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Full text of "Die Personennamen : inbesondere die Familiennamen und ihre Entstehungsarten auch unter Berücksichtigung der Ortsnamen"

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*3mSS^ 


I 


<^.    <c.  Z^f. 


1 


Die 


Personen-   und  Familiennamen. 


Die  Personennamen, 


insbesondere 


die     Familiennamen 

und  ihre  Entstehungsarten; 


auch 


QDter  BerQcksichtigupg«.  dw«  Ortsnameo« 


Eine    sprachliche    Urirersuchung 


.Von 


August  Friedrich  Pott, 

Profe»*or  der  aUf«ni*fB«n  SprachwUsentchafr  «n  il«r  UnlvertltAt  so  H«ll«. 


Iweite,  inrtk  ela  Register  vermekrte  Ausfabe. 


Leipzig ! 

F.     A.    B  r  0  c  k  h  a  u  s 
1859. 


» 


^svi: 


fe  12N0V. 


11941  l] 


-•   i 


Den  Herren 


H.  Konon   von   der  Gabelentz 


und  Gebrüdem 


Jakob    and    Wilhelm    Grimm 


in  Liebe  dargebracht 


von  einem  ihrer  wärmsten  Verehrer 


Augast  Friedrieh  PoU< 


Vorwort. 


Uom  Werke,  weiches  hiemit  dem  Publicum  übergeben  wird, 
bat  sich  der  Autor  mit  liebevoller  Ausdauer  und  grosser  Auf- 
merksamkeit lange  genug  gewidmet.   Trotzdem  will  im  Augen- 
blicke, wo  er,  zu  endlichem  Manum  de  tabula  genöthigt,  der 
zwar  abgeschlossenen,  aber  dennoch  unvollendeten  Arbeit  statt 
des  anspruchvoUen  Fecit  nur  ein  bescheideneres  Faciebat  unter- 
setzen zu  dürfen  findet,  sich  seiner  das  Gefühl  eines  aus  Mangel 
an  Befriedigung  entspringenden  Missbehagens  m  erneuter  Stärke 
bemächtigen;  und  schlimm,  sollte  sich  dieses  auch  dem  Leser 
mittheiien. 

Abgesehen  nämlich  von  einer  bessern  Vertheilung  des  Stoffes, 
die  unstreitig,  wenn  schon,  selbst  bei  noch  öfter  wiederholter 
Umarbeitung,  nicht  leicht,  hätte  erreidit  werden  mögen,  wie 
doch  vermöchte  man,  bei  seiner  sich  ins  Unendliche  verlieren- 
den Weite,  der  nimmersatten  Wissbegier  auch  nur  mit  annähernd 
erschöpfender  Genüge  entgegen  zu  kommen?  Dabei,  welche 
Bewandtniss  hat  es  denn  mit  dieser  Wissbegier?  Wird  sie  nicht 
vielfach,  dem  ernsten  Sinne  des  Buches  zuwider,  welchem  es, 
wie  jezuweilen  Ho  ff  mann  in  seinen  Namenbüchlein,  auf  reinen 
Spass  im  Grunde  niemals  ankommt,  von  blosser  Guriositaten- 
hascherei  kaum  um  die  Breite  eines  Haares  zu  unterscheiden  sein? 
Gewiss  wäre  es  recht  angenehm  (und  es  hat  an  einer  solchen 
Zumuthung  nicht  ganz  gefehlt),  alle  möglichen  Namen,  vor  allen 
Dingen  hierunter  den  werthen  eigenen  des  jedesmal  Aufschla- 
genden, zu  schnellem  Auffinden  hübsch  in  ein  Lexikon  vereinigt 
vor  sich  zu  haben,  versteht  sich  mit  ihrer  in  apodiktischer  Rund- 
heit  und  Kürze  hinzugesetzten  Bedeutung. 

Eingeweihete  freilich  werden  kein  solches  Verlangen,  wenig- 
stens vor  der  Hand  nidbt,  stellen,  hätte  auch  das  Buch  nicht  an 


vm 

vielen  Beispielen  eindringlich  gezeigt,  wie  schwer  es  in  der  un- 
gleich grossem  Zahl  von  Fällen  sei,  den  vergessenen  oder  ver- 
dunkelten innern  Sinn  von  gleichsam  zu  Hieroglyphen  erstarrten 
Eigennamen  durch  etymologische  Enträthselung  wieder  aufzu- 
finden und  zu  erschliessen.   Mag  inzwischen  auch  das  Buch  eine 
nicht  gewöhnliche  Zahl  von  Namen  enthalten,  die  eine  der  auf- 
gewendeten Sorgfalt  entsprechende  glückliche  Erklärung  fanden, 
wie  wenig  wird  das  dem  deutenden  Hierophanten  dankbar  in 
Rechnung  gebracht  werden,  wenn  gegen  Eine  gelungene  Lösung 
sich,  und  wäre  es  von  Jemandem,  der  nicht  zu  den  Weisesten 
gehört,   mit  Leichtigkeit  Hunderte  von  jenem  nicht  gelöseter 
Probleme  aufbringen  lassen?     Begreiflicherweise    musste    es 
auch  dem  rastlosen  Namenjäger  selber   ärgerlich   genug   sein 
(ohne  darum  Andern  etwaiges  besseres  Jagdglück  zu  neiden), 
konnte  er  manch  edles  oder  doch  irgendwie  sonst  ihm  wün- 
schenswerthes  Wild,  aller  Anstrengung  ungeachtet,  nicht  in  sein 
Netz  sicher  hineinbekommen.    Oft  war  nicht  das  Wild,  vielmehr, 
so  zu  sagen,  nach  der  verkehrten  Welt,  Er,  der  Jäger,  —  das 
Gehetzte.    Von  wie  manchem  gefeierten  oder  monströsen  Schat- 
ten in  Gestalt  eines  Namens  ward  er  bei  Tag  und,  gespenster- 
gleich,  bei  Nacht  verfolgt,   um  den  ihnen  entflohenen  Athem 
gleichsam  von  ihm  zurückzufordern,  und  wie  oft  doch  erfolglos! 
Ja,  wohin  sich,  wähi'end  Ausarbeitung  des  Buches,  Ohr  und 
Blick  wandten:  auf  ein  Gespräch,  in  ein  Zeitungsblatt,  in  Adress- 
bücher und  Bücherkataloge ,  auf  Häuserschilder  oder  —  einen 
Grabstein ;  überall  der  unentfliehbare  Eumenidenchor  von  Na- 
men und  wieder  Namen  ohne  Ende,   und,   ausser  den  alten 
wohlvertrauten,  auch  stets  neuen,  abermals  Deutung  heischen- 
den.  Vor  Freunden,  vor  Frau,  vor  meinen  Buben  selbst,  lebte 
ich,  halb  willig,  halb  unwillig,  nicht  in  Sicherheit:  von  allen 
Seiten  mit  Ernst  oder  lachenden  Mundes  trug  man  mir  hübsche 
oder  hässliche,  gesunde  oder  sieche  und  krüppelhafle  Namen 
zu,  selten  anders,  als  mit  dem  summarischen  Verlangen  nach 
übermenschlicher  Allwissenheit.     Damit  hat  es  nun  ein  Ende: 
wie  des  ülyss,  als  er  vor  den  Sirenen  vorüberfuhr,  so  sind  auch 


IX 

meine  Ohren  jetzt  voll  Wadises  gegen  alle ,  und  wären  es  noch 
so  süsse  und  verAlhrerische  Namensklänge. 

Zum  Glück  habe  idi  nicht  den  Ehrgeiz ,  mit  Hülfe  fremder 
Namen  und  aus  ihnen  mir  für  mich  einen  Namen  zu  machen ; 
sonst  wäre  ich  übel  genug  berathen.  Denn  es  ergeht  mir,  wie 
dem  alten  Bauern,  welcher,  über  die  Gemarkung  seines  Borfes 
iruher  kaum  hinausgekommen,  nadi  zweitägiger  Fahrt  eines 
Belcannten  von  mir  sich  nicht  des  staunenden  Ausrufes  erwehren 
konnte:  «Ach,  Herr,  was  ist  die  Welt  doch  gross  und  weit!» 
c«Wie  viele  Millionen  Mensdien  allein  leben  jetzt  mit  uns  auf 
Erden ;  wie  natürlidi  bei  weitem  mehr  noch ,  ja  geschlechter- 
weise, sind,  mit  oder  ohne  fortlebenden  Namen,  in  deren  Schooss 
zurückgesunken;  wie  unendlich  gross,  wenn  auch  geringer  als 
die  der  Menschen,  die  Namenfülle  von  Personen ;  und  die  durch 
micb  untersuchte  Zahl  von  Namen » »  —  so  muss  ich  beschämt 
ausrufen:  —  ««wie  steht  sie  zu  ihrer  Gesammtheit  noch  nicht 
euiDial  im  Verhältniss  des  Heupferdchens  zum  Heuwagen,  das 
es  durch  sein  Hinabspringen  zu  erleichtem  gedachte  I»i» 

Missverständnissen  zu  entgehen  oder  doch  zu  begegnen, 
halte  ich  es  für  Pflicht  gegen  mich  selbst,  zu  erklären:  nicht  in 
ein  solches  quantitatives  Verhältniss  von  Namenaufhellungen  setze 
ich,  wenn  ihm  überhaupt  ein  solches  zugestanden  wird,  des 
Buches  eigentlidies  Verdienst.  Midi  trieb  zu  Aufnahme  und 
eifriger  Verfolgung  meines  Gegenstandes,  wie  auch  im  Titel  an« 
gedeutet  worden,  ein  tieferes  wissenschaftliches  Bedürfniss,  von 
weldiem  ich  ungern  sähe,  erschiene  es  Andern  um  Vieles  un- 
wichtiger als  mir.  Zu  zeigen,  auch  im  gewöhnlidi  todt  ge* 
glaubten  Eigennamen  wohne  Leben,  auch  diese  Wortgattung 
durchwalle  lebendiger,  wenn  gleich  oft  in  Schlummer  versenkter 
und  wie  gebundener  Geist;  darzuthun,  allerdings  auch  durch 
mannichfaltige  Exemplification  darzuthun,  die  Nomina  propria, 
weldier  Menschensprache  angehörig,  weit  entfernt,  sinnlos  zu  sein 
und  nichts  als  Kinder  der  uneingeschränktesten  Willkühr,  ord- 
neten sich,  wie  Alles  in  der  Sprache,  zu  verhältnissmässig  weni- 
gen Gruppen  nach  gewissen  leitenden  Principien,  d.  h.  unter  dem 


Banner  einer  das  bunte  Gewirr  regelnden  Vernunft,  zusammen, 
—  das  muss  aus  dem  Buche,  oder  es  ist  verfehlt,  als  unantast- 
bares und  überzeugungskraftiges  Hauptergebniss  herausspringen. 

Man  wird  Eigennamen  turder  nicht  mehr  als  ein  wildes  und 
chaotisdies  Durcheinander  betrachten  dürfen,  zu  dem  durch 
keinerlei  Spalte  ein  erheUender  Lichtstrahl  dringt.  Jeder  Name 
muss,  in  so  weit  noch  nadi  seiner  ursprünglichen  Wahrheit 
(d.  h.  etymologisoh)  erkennbar,  sobald  erkannt,  auch  irgendwo 
seinen  Platz  unter  und  mit  andern  seines  Gleichen  zusammen- 
finden: und  des  Etymologen,  freilich  leicht  fehl  greifende  und 
leider  oft  von  Unmöglichkeiten  umstarrte  und  stets  mühevolle 
Kunst  wird  dahin  gehen,  die  noch  unerklärten  Namen  vorkom- 
menden Falles  an  die  gefundenen  oder  noch  zu  findenden  Ana- 
logieen  anzureihea 

Zu  allen  Zeiten  (die  nie  ermüdenden,  wenn  gleich  meist 
völlig  gescheiterten  Versuche  dienen,  es  zu  beweisen)  ward  an 
Namendeutung  *)  ein  lebhaftes  Interesse  genommen.  Ich  ge- 
schweige hier  des  wirklichen  Nutzens  und  Interesses,  die  aus 
riohtiger  Erkenntniss  von  Namensgenesis  im  Besondem  für  meh- 
rere Disciplinen,  wie  z.B.  Sprachkunde,  Ethnographie,  Geschichtey 
Genealogie,  Heraldik  u.  s.  w.  unzweifelhaft  spriessen.  Es  genüge, 
einzig  noch  an  das  Wesen  und  die  Bedeutung  des  Nomen  pro- 
prium im  Allgemeinen  zu  erinnern;  und  zu  dem  Ende  werde, 
wie  ich  immer  gern  den  zu  sehr  vernachlässigten  und  doch  stets 
so  lehrreichen  A.  F.  Bernhardi  citire,  auf  das  vei*wiesen,  was 
er  auch  hierüber  (in  seiner  Sprachlehre,  I,  138)  mit  sicherm 
Griffe  feststellt: 

«Die  Substanz  kann  auf  zweierlei  Art  angesehen  werden: 
erst  als  Ansdiauung ,  das  heisst,  gegenwärtig  und  empfunden; 
und  zweitens   als  Begriff,    vergangen  und  gedacht;  jene  Art 


*)  Vgl.  z.  B.  Gervinus,  Gesch.  (kr  deutschen  Dichtung,  4853,  I,  484: 
«Das  Mittelaller,  wie  das  Alterlhum  hat  kaum  eine  fruchtbarere  Quelle  der 
Sagenerflndang  gehabt,  wie  diese  [bald  einfiich- naive,  bald  wunderlich- 
abenteuerliche  Erklärung  und  Herleitung  vorgefundener  Nanaen ;  vgl.  unten 
bei  mir  S.  23fg.]  und  sie  sprudelte  in  keiner  Zeit  so  ergiebig  wie  in  dem 
42.  Jahrb. >i  u.  s.  w. 


XI     

drückt  Individuen,  diese  Gattungen  aus,  und  so  gewiss  diese 
Arien  der  Ansicht  und  nur  diese  möglich  sind,  so  gewiss  müssen 
sie  in  der  Darstellung  aufgestellt  werden.»  Und  weiter:  «Die 
Darstellung  einer  Substanz  als  einzig,  und  folglich  als  in  der 
Sinnenweh  gegeben  und  nothwendig  angeschaut,  ist  das  Nomen 
praprium.  Diesem  steht  geradezu  entgegen  das  Appellatimtm, 
weldies  Begriffe  darstellt))  u.  s.  w.  «Mit  diesen  beiden  Arten  der 
Sbbstantiven  sind  aber  auch  die  Darstellungsformen  der  Sprache 
durchaus  erschöpft,  und  wenn  die  Logik  noch  von  Gattungen, 
höheren  und  höchsten  redet;  so  ist  davon  in  der  Bezeichnung 
durch  Sprache  keine  Spur,  und  das  mit  Recht,  zu  sehen;  denn 
alle  diese  sind  blosse,  wiederhoüe  Anschauungsweisen,  und  es 
wird,  wie  billig,  in  der  Sprache  durch  eine  einzige  Form  bezeich" 
netTi  u.  8.  f.  «Nun  aber  haben ,  nach  Obigem ,  beide  Arten  der 
Substantiven,  als  Darstellungen  [!],  keine  Existenz  in  der  Sinnen- 
weft,  sondern  nur  in  dem  Verstände;  als  Darstellungen  sind  sie 
sich  demnach  wieder  gleich,  und  ihre  Form  kann  daher  eben  nicht 
sehr  verschieden  *)  ausfallen,  nur  wird  das  Nomen  proprium  sich 
jederzeit  dadurch  unterscheiden,  dass  es  den  Begriff  der  Einzel* 
beit  in  sich  trägt  und  als  solches  daher  der  Darstellung  der 
Vielheit  ermangelt.» 

Ich  habe  gegen  diese  von  der  Sprachphilosophie  gefundenen 
Sätze  abseiten  der  Sprachgesdiichte  nicht  das  Geringste  einzu- 
wenden. Es  mag  aber,  wie  sonst  überall  in  unserer  Wissen- 
schaft, so  auch  hier  von  Nutzen  sein,  wenn  letztere  nicht  minder 
von  ihrem  Standorte  aus,  den  in  Frage  kommenden  Gegenstand, 
im  vorliegenden  Falle  die  eine  jener  beiden  vorhin  genannten 
Arten  von  Substantiven,  beleuchtet  und  einer  eindringenden  Ein- 
zeluntersuchung  unterwirft.  Ueberhanpt  sei  es  gestattet,  bei  die- 
ser Gelegenheit  meine  feste  Ueberzeugung  dahin  auszuspredien, 
wie  ich  flir  die  nächste  Zukunft  für  eine  tiefere  und  allseitige, 


♦)  Ganz,  was  wir  als  im  Buche  zu  erweisenden  Salz  an  dessen  Spitze 
stellten  und  durchweg  in  ihm  bewährt  fanden,  dass  ntftniich  das  Nomen 
proprium  etymologisch  sich  vom  Appellati vum  so  gut  wie  gar  nicht  un- 
terscheide. 


XII 

selbst  die  ausschliesslicher  philosophische  Ergründung  der  Sprache 
von  gründlichen  und  weitblickenden  historischen  Monographieen, 
sei  es  über  einzelne  Rededieile  und  deren  Functionen,  sei  es 
über  diesen  oder  jenen  grammatischen  Hergang,  über  die  eine 
oder  andere  Bildungsweise  u.  s.  w.,  fast  mehr  Heil  erwarte  als 
von  irgend  etwas  sonst;  am  wenigsten  von  rein  abstracter  For- 
schung. Um  Beispiele  von  schon  in  dieser  Art  Geleistetem  zu 
geben,  nenne  ich  die  sich  über  eine  grosse  Mehrheit  von  Spra- 
chen erstreckenden  Abhandlungen,  wie  die  W.  v.  Humboldt's 
über  den  Dualis;  Bindseirs  Physiologie  der  Stimm-  und 
Sprachlaute,  und:  lieber  die  verschiedenen  Bezeichnungs weisen 
des  Genus;  SteinthaTs  Comm.  de  pronomine  relativo  u.  s.  w. 
Mit  obiger  Erwägung  und  mit  derartigen  Beispielen  vor  der  Seele 
habe  ich  denn,  ausser  meinen  Zählmethoden,  auch  gegenwärHges 
Werk  abgefasst.  Möge  die  Ausfuhrung  hinter  dem  erstrebten 
Zwecke  nicht  zu  weit  dahinten  bleiben ! 

Den  Dank,  zu  welchem  ich  meinen  Vorgängern  mich  häufig 
verpflichtet  fühle,  wird  das  Buch  selbst  im  Einzelnen  an  den 
betreffenden  Stellen  aussprechen.  Besondere  Erwähnung  bin 
ich  an  dieser  Stelle  noch  den  Herren  Förstemann,  Onkel  und 
Neffen,  nämlich  dem  Conrector  und  Professor  Dr.  Ernst  Gün- 
ther in  Nordhausen ,  und  dem  Dr.  Ernst  in  Wernigerode,  schul- 
dig, indem  nicht  nur  Beide  mich  durch  Mittheilung  ihrer  sehr 
verdienstlichen  Arbeiten  einschlägiger  Art  unterstützten,  sondern 
Letzterer  sogar  sein  Manuscript  über  althochdeutsche  Ortsnamen 
zu  höchst  willkommener  Einsicht  mir  überliess.  Möge  das  von 
ihm  unternommene  Werk  über  beiderlei  althochdeutsche  Eigen- 
namen, persönliche  wie  örtliche,  vor  dem  1  i .  Jahrhundert,  bald 
zur  Veröffentlichung  gelangen.  Denn  bilden  jene  doch,  wie  sich 
ausserdem  viele  andere  Interessen  an  sfe  knüpfen,  noch  heute 
die  Grundlage  für  einen  grossen  Theil  von  Namen  in  und  ausser 
Deutschland ,  sei's  zur  Benennung  von  Geschlechtem ,  oder  — 
als  Vorname  —  von  Individuen .  endlich  auch  als  ein ,  vielen 
zusammengesetzten  Ortsnamen  einverleibtes  Glied. 

Halle,  am  41.  Juli  1853. 


Sogleich  nach  Erscheinen  meines  Werks  über  „Die  Personen- 
namen" liefen  Klagen  über  Klagen  ein  über  den  Mangel  eines 
Index  zu  ihm.  Ich  musste  und  muss  dieselben  als  nur  zu  wohl 
begründet  anerkennen.  Wenn  nämhch  auf  jeden  andern  Leser, 
als  etwa  die  wenigen,  welche  durch  langen  Gebrauch  darin  voll- 
kommen einheimisch  wurden,  mein  Werk  in  etwas  den  Eindruck 
machen  sollte  von  einem  amerikanischen  Urwalde  mit  dicht  an- 
einander gedrängten  Baumstämmen  und  wUd  verschlungenem 
Lianengeweb,  das  auf  kaum  betretenen  und  Hchtlosen  Pfaden 
sich  zurecht  zu  finden  und  weiter  zu  kommen  Aug'  und  Fuss 
alle  Augenblicke  zu  hindern  droht:  kann,  oder  darf  ich  das  ganz 
in  Abrede  stellen,  wie  vieles  sich  auch  zu  meiner  Entschuldigung 
darböte? 

Also  mussten  die  Verlagshandlung  und  ich  sehr  bald  inne 
werden,  wie  sehr  für  gelegentliche  Auffindung  des  mannich- 
fa/tigen  Inhalts  in  seinen  zahllosen  Einzelheiten  dem  Buche  ein 
beständiger  Wegweiser  noth  thäte.  Ein  solcher  wird  jetzt  dem 
Publikum  geboten,  und  darf  wohl  gehofft  werden,  es  werde  sich 
damit  letzterm  jenes  an  Brauchbarkeit  noch  mehr  empfehlen, 
als  schon  bisher  der  Fall  war.  Ich  darf  hinzufügen,  wie  es 
der  Verlagshandlung  nicht  leicht  geworden  ist,  diese  so  wichtige 


Zugabe  zu  dem  Werke  endlich  zu  beschaffen.  Ich  selbst,  zumal 
da  seit  der  ersten  Veröffentlichung  vielerlei  andere  Arbeiten 
auf  mir  lasteten,  freue  mich,  dass  wenigstens  durch  fremde 
Hand  nun  zu  Stande  gekommen  ist,  was  von  vielen  lange  ver- 
gebens gewünscht  worden.  In  Betreff  der  Einrichtung  des  Re- 
gisters verweise  ich  auf  die  vor  dem  Register  befindliche  „Vor- 
bemerkung". 

Halle,  im  August  1859. 

A.  F.  Pott. 


Inhaltsverzeichniss. 


Seile 

I.  Begriff  des  Eigennamens  (Vorrede  am  Ende).  Namenclassen, 

A.  Geburt  (Zukunft)   9 

B.  Was  das  Kind  nachmals  geworden 40 

Schwierigkeit  der  Deutung  (vgl.  S.  269  fg.]'- 

4)  weil  Namen  überhaupt  sehr  wilikUhrlich  44 

5)  weil  bald 

«.  Namen  ahne  Person  vorkommen 23 

b.  bald  zwar  Personen,  aber  mit  fakchem 34 

c.  bald  legaler  Namensumtausch  und  Mebrnamigkeit  deaelben  In- 
dividuums,       39 

d.  endlich  Gleichnamigkeit  verschiedener  Personen  statt  findet... .     43 

Z.  B.  Meier  (47)  nebst  Namen  mit  Hof  (64);  dazu  andere  Na- 
men, hergenommen  von  bäuerUchen  Verhältnissen.  Unter- 
scheidungen nach  Weltf/egenden  (48);  Oben  und  Unten  (49);  Ait 
und  Neu  (72). 

3)  wegen  nicht  ungewöhnlicher  Nameni&aiidenm^  von  Volk  zu  Volk    80 

Bei  Germanen  dreifaehe  Schicht  von  Familiennamen 84 

«.  Beibehaltung  oUeinhekmcher,  der  grössern  Masse  nach  zusam- 
mengesetzter Mannsnamen,  nur  oft  in  sehr  verttnderter  Gestalt. 
hUtq^UckU  Eigennamen 82 

Auf  Krieg,  Muth,  klugen  Rath  u.  s.  w.  bezüglich,  v.  Hum- 
boldt (90),  Wetter  (93). 

b.  Hauptsächlich  im  Gefolge  des  Ghristenthums  eingedrungene 
fremde,  hebräische,  griechische,  lateinische 94 

c.  die  ßn§ite  Bildung 98 


XIV 

Seite 

4)  Namenverderbung  nicht  bloss  durch  Uebertragung  in  fremde  Sprach- 
kreise, sondern  auch  der  Zeit  nach.  Ferner  am  ärgsten  die  Ent- 
stellung bei  Detninutwen, 

Deutsche  a.  auf  -z  (122).  b.  auf  -eM<29),  -te  (-139),  -Im, 
'lein  (UO).  e,  auf  -chen,  -Ken,  -gen  (U3)  und  insbesondere 
'ke  (445).  Goethe  \x,s.vr,  (450).  Namen  nach  Verwandtschaft 
(154).  d,  auf  'ifig,  -Ung  {d-mg,  k-ing  u.s.w.;  469).  Aut-ung 
(483).     Auf  -ig,  -ich  (484)  und  -isch  (487). 

Romanische  Deminutive 489 

0.  auf 'On.    h.  dMl-et,  -ot.   c.  mit -2  (499).    d.  mit  Nasal  (200). 

Einige  der  geläufigsten  allhochdeutschen  Composita 202 

a.  SiMf -hart  (-ert)  (203).  b.  auf  -rat  (248).  c.  auf -wart  (249). 
d,  auf  -berht,  -brecht,  -bert  (220).  e.  auf  -^rĻr  (225).  f,  auf 
/Wd  (225).  g,  auf  -wa//  f-o//,  -AoW;  (229).  h.  auf  -*aM,  -ftoW 
(233).  i.  auf  -«a«d  u.  s.  w.  (235).  k.  auf  -hraban,  -hram  (236). 
/.  auf  -poto  (237).  m.  auf  -^n^  -heri  (237).  n.  auf  -^^  246 
{-iger  statt  -m^er  247).  o.  auf  -mari  (249).  p.  auf  -WA  (265). 
q.  But-leih  (259).  r.  auf-md/  (259).  «.  auf -mtm^  (264).  t,  auf 
-twii  (263).  i#.  auf  -«w/f,  -<?y,  -ulf  (-lof),  26«.  t».  auf  -leif, 
'leib  (267). 

5)  Eine  fünfte  Schwierigkeit  Herausfallen  aus  sonstigen  Bildungs- 
gesetzen   270 

Idealere  Richtung  von  Namen  (272),  nach  Würden  (273),  Me- 
tallen (274),  mythischen  Thieren  (275),  Blumen  (276).  — 
Schwedische  Personennamen  ganz  besonders  prunkvoll  (278). 
Geldsorten  (282).    Zahlwörter  (284). 

6)  Namendeutung  erschwert  durch  häufige  Homonymie  oder  sonstige 
Vieldeutigkeit  der  ihnen  zum  Grunde  liegenden  Appellativa  (2861) 
und  durch  die  Möglichkeit  verschiedener  Auffassung  z.  B.  von 
ComposUen  (289),  aber  auch,  wegen  nöthiger  Ergänzung,  bei  ein- 
fachen (292).  Unterschied  zwischen  Orts-  und  Personennamen, 
allein  gleichwohl  nicht  seltenes  Ausgehen  letzterer  von  jenen 
(296).  Namenumsetzuttg  nach  mundartlicher,  oft  irrig  verfahren- 
der Anbequemung  (304)  iHid  Einnuscbling  von  sehr  unberechtig- 
ter Volksetymologie  (344).  Personennamen  von  ursprünglichen 
Ortsbezeichnungen  nicht  bloss  nach  Pflanzen  (vgl.  S.  382),  son- 
dern auch  Thieren. 

II.  Personen-,  hauptsächlich  Familiennamen, 

A.  Nach  OertUchkeüen 329 

0.  Vdn  Ländern;  b.  von  Wehndrtem;  e.  ton  Besonderheiten  bä 

dem  Wohnplatze  des  Einzelnen. 

Genälia  als  Adj*  334.  Der  Ortsnam«  selbst  336.  Comp,  mit 
-mann  oder  Ableitung  mittels  -er  f-ner,  'ler)  336.  Verbindung 
mit  einer  Präposition  348.    Dorf,  Hausen,  Hoim  353.    Ecke 


XV 

Seite 
und  Winkel  360.  Feuchtes  Eleneot  363.   Starre«  369.   Engl. 
'ley  373.    Waldung  und  Bäume  375. 

Einschaltung  eines  Kapitels  Über  Ortmamen  300^837. 

4)  Slawische,  hauptsächlich  aus  der  Lamitz,  Lithauische  393. 
2)  DeuUehe.  Literatur  444.  NatfurUehe  Verhältnisse  und  über- 
«mAufi/Utd^  BenennungsgrUnde  443.  '6)  Efutnuche  ki6,  4)  la- 
tetnische  und  Romafusehe  426.  6]  Griechüche,  insonderheit 
fremdartige  450.  Mit  Zahlen  464.  Sanskritnamen  f[\t  Stadt 
463.  Unterscheidungen  gleichnamiger  Oerter  465.  —  Grosse 
Verderbung  von  Ortsnamen  nachgewiesen  an  deutschen,  wie 
auf  'Wäl  (-weUer)  469;  -hofen  473;  -wang  475;  -hom  475; 
-<at  478;  -em  486;  -leben  488.  —  Anderweite  Schlusswör- 
ter 499,  dX^-eda,  -e(i«502;  -/i0rde5O2;  -ward,  -warden,  -worth 
503;  -büitel  505;  -borstel,  -boitel  505;  nebst  -bur,  -beuren, 
engl,  bury ,  -by  506 ;  -wedel  und  -wede  507 ;  -riede,  -hude, 
'Heide,  -läge  509;  -lo,  -loh  540;  -horsi  544;  -holz  542;  -berg, 
'ihal,  'hap  543;  -reuth,  -roth,  -rath,  -rode  544;  -scheid  546; 
-Winkel  und  -Jtam  546;  -<0de/-iMS^^  547;  -marsch  und  -^«e<f; 
auch  -au;  -sieh  und  -«o^/  548;  -bruch,  -moar  549;  -/felA>  -springe, 
-beek  520;  ifai  und  i7a/(»i  524;  -camp  522.  —  Gompp.  mit 
AU  und  iVot  522;  nach  Weltgegenden  524  und  andern  räum- 
lichen Gegensätzen  526.  Hoch;  Gross  und  KMn  527.  län^e 
und  Brate  529.  Auch  färben  529.  Mit  Stan,  Lehm  530. 
Sand,  Salz  534.    Mit  fMerefi  534.    Burg,  Kirche  u.  s.  w.  535. 

B.  Nach  Z^  und  andern  Umständen  der  Geburt 537 

Besondere  Umstände  545.  Oft  Zusätze  zu  Namen,  um  Ver- 
wechselungen zu  vermeiden,  da  Wiederholung  bei  der  Un- 
geheuern Menge  von  Individuen  unvermeidlich  546.  Lehr- 
reich in  dieser  Beziehung  Verzeichnisse  frisischer  Namen 
547.  —  Patronymica  550.  Durch  Zusammensetzung  {-söhn, 
-sen  u.  s.  w.],  Ableitung  und  Flexion  (im  Deutschen  Genitive 
auf  -s,  -en).  Dativ  Plur.  559.  Italienische  Weise  560.  Spa- 
nisch 563.  Neugriechisch  564.  Ungarisch  565.  Norwegisch. 
Deutsch  566.  Englisch  567.  Keltisch  568.  Slawisch  570. 
Lithauisch  574.  Glassische  Sprachen  576.  Auf  -i^us  578« 
'üius,  'idius  580,  -enus  584,  -tm»,  -anus,  'ianus,  'amus;  -omus 
582.    Sanskrit  583.    Motion  588. 

C.  Nach  ^enschaften 

4)  körperliche.  Farbe,  hauptsächlich  des  Haares,  und  ander- 
weite Beschaffenheit  desselben  590.  Schönheit  594.  Statur 
595.  Alter.  Schnelligkeit  597.  Gebrechen  oder  doch  Unge- 
wöhnlicbkeiten  des  Körpers  598.    Gliedmaassen  603; 

2)  moralische  604. 

Mit  hnperatwen,  vielleicht  VocaUve  642. 

B.  Beschäftigung 624 

Nach  Artefacten,  Werkzeugen  652. 


XVI 

Seile 

£.  Naüirgsteidekakhe  Befunfumge» 659 

4)  Thiere,  a.  Sfiugethiere  663.    b.  Vögel  668.    c.  Fische  u.  s.w.  674 
2)  Pflanzen  676. 
3}  Mineralien  678. 

Eigennamen  von  Indianern  679. 

F.  Reiigidse  Beziehungen 693 

Arabische  Personennamen  703. 
Solche  im  Sanskrit  746. 


Lange  haben  dem  Spraohforscher  die  Eigennamen  als  etwas  wo 
nicht  seiner  besondern  Aufimerksamkeit  Unwerthes,  dann  wegen 
ihrer  allerdings  häufigen  etymologischen  Unerreichbarkeit  gleich- 
sam Todtliegendes  gegolten ,  aus  dem  nutzbares  Erz  nur  weit 
unter  der  aufgewendeten  Mtthe  zu  gewinnen  stehe.  Man  hfitte 
längst  bedenken  sollen,  wie  es  für  den  Etymologen  principiell 
eigentlich  gar  keine  Nomina  propria  giebt,  nur  Appellaüva.  Zu 
Appellativen*),  die  jedoch  ihrer  Allgemeinheit  entrückt  und  auf 


*)  lu  Sprachen,  welche  das  Substantiv  nicht,  wie  die  deutsche,  mit 
fsrosseD  Anfangsbuchstaben  auszeichnen,  sondert  sich  in  der  Schrift  der 
Eigenname  leicht,  jedoch  mit  nichten  allerwärts,  vom  gemeinen  Trosse  der 
AppeOativen,  ja  meisten  übrigen  Wörter  ab  durch  grosse  huüalm,  —  Die 
ägyptische  Hieroglyphik  erfand  zu  sinnlicher  Hervorhebung  einer  Classe 
von  ihnen,  der  Personennamen,  das  passende  Mittel,  diese  durch  Einrah- 
mnog  mit  sog.  Cartouchen  augenfiillig  zu  machen.  Uebrigens  verloren  GOt- 
ternamen,  welche  als  Jf^twoAen* Namen  dienen  sollten,  die  ihnen  in  jener 
Eigenschaft  beigegebenen,  auf  Gottheiten  bezogenen  Determinativa.  Cham- 
pollioB,  Gramm.  £g.,  S.  439.  —  Augenscheinlich  machte  sich  bei  Eigen- 
namen, vollends  bei  anuUhUlkehen  ^  welche  (Ur  die  aufnehmende  Sprache 
rein  bedeutungslos  und,  als  eig.  unübersetzbar,  sprachlich  leer  sind,  selbst 
im  FaÜ  man  sich ,  wie  zum  Theil  die  Aegypter  und  fUr  gewöhnlich  die 
Chinesen,  idedogiseher  Schrift  bedient,  gewiss  mit  in  vorderster  Reihe  unter 
auch  anderen  Wörtern,  deren  Laut  nicht  in  der  Schrift  untergehen  zu 
lassen  vorzugsweise  noth  that,  das  Bedürfniss  phmetiseher,  d.  h.  die  Worte 
in  seine  Bestandtheile  auflösender  Schreibung  geltend.  Vgl.  Endlicher, 
Chines.  Gramm.,  S.  24.  —  A  ist  im  Neuseel.  (s.  Höfer,  Hl,  308)  eine  Art 
Artikel  vor  Egn.  und  persönlichen  Fürwörtern  und  zeigt  das  folgende 
Wort  als  ein  solches  an.  —  Ein  negatives  Mittel«  Namen  von  Appellativen 
zu  scheiden,  ist  Sprachen,  welche  einen  bestimmten  Artikel  besitzen,  durch 
^'eglauen  desselben  vor  dem  Egn.  an  die  Hand  gegeben,  z.  B.  Schmidt 
^•pr.)  und  der,  ein  Schmidt  (Appell.).  Der  Artikel  hat  bekanntlich  zu  seiner 
Banptanfgabe,  aus  dem  «llgeneinen  Begriff  des 'Appellativs  ein  mehr  Be-» 


2 

Individuelles  fixirt  worden,  würde  er  bei  Untersuchung  von  Na- 
men zuletzt  überall  gelangen  müssen,  fände  nicht  öfters  seine 
Kunst  an  widrigen  Umständen  ihre  Schranke  —  vor  dem  Ziele. 
Das  hatte  schon  der  grosse,  auch  in  der  Sprachwissenschaft  Vie- 
les ungemein  glücklich  vorahnende  Leibnitz  begriffen  und  aus- 
gesprochen.    Nur  hörte  man   nicht  darauf.     Liegen  aber   etwa 


sonderes  zu  entnehmen  und  fixiren  (z.  B.  der  Baum,  welchen  ich  sah),  wo- 
durch nothwendig  eine  Annäherung  an  das  Nomen  proprium  entsteht,  nur 
dass  durch  letzteres  nicht ,  wie  durch  den  Artikel ,  bloss  vorübergehend 
und  momentan,  sondern  für  immer  und  bleibend  ein  hidwiduelles  zur  Dar- 
stellung kommt.  (Vgl.  Bernhardi,  Anfangsgr.  der  Sprach wis&  S.  429,  U4.) 
Weil  nun  aber  mit  dem  Nomen  proprium  alle  weitere  Theilbarkeit  auf- 
hört, bedarf  es  bei  ihm  eigentlich  nicht,  Behufs  der  Individualisirung,  eines 
begleitenden  Artikels,  der  leicht  vielmehr  als  unnöthige  Zugabe  erscheint, 
obschon  z.  6.  im  Griechischen  (o  Scoxpa-nQC ,  ^vo  der  Artikel  etwa  auf 
jenen  bekannten,  zumal  vor  anderen  gleichnamigen  ausgezeichneten  Mann 
dieses  Namens  hinweist),  Hinzutreten  des  Artikels  zum  Egn.  etwas  Ge- 
wöhnliches ist.  Ueber  den  Gebrauch  in  germanischen  Sprachen  s.  Grimm, 
IV,  380,  385,  396,  405,  407  fg.,  420,  427,  434,  433,  440.  Ein  Unterschied 
pflegt  im  Mhd.  gemacht  zu  werden  zwischen  den  Localnamen  von  Flüs- 
sen, Bergen,  Wäldern  auf  der  einen  und  Namen  von  Menschen,  Rossen  und 
Schwertern  auf  der  andern  Seite.  «Die  Bestimmtheit  ersterer»,  sagt  Grimm 
S.  408,  «wird  nicht  mehr  durch  den  Namen  selbst  hinreichend  bezeichnet, 
sondern  bedarf  des  äusserlichen  Artikels.  Jetzt  bedient  sich  der  Nord- 
deutsche höchstens  beim  vertraulichen  Tone  des  Umgangs  solcher  Sprach- 
weisen, wie  der  Wilhelm  u.  s.  w.,  wahrend  man  in  SUddeutscbland  den 
Artikel  ungern  hier  missen  würde»  (S.  420).  Gott  kann  eigentlich  nur  im 
Heidenthum  einen  Artikel  dulden ;  im  Christenthum  seiner  Einzigkeit  wegen 
höchstens  in  gewissen  Verbindungen  ( der  Gott  Abraham's ,  als  wäre  das 
ein  ganz  besonderer  Gott  u.  8.'W.).  —  Aber  auch  der  Laut  ist  keines weges 
immer  unthstig  geblieben,  Unterscheidungen  der  eigentlichen  Namen  von 
anderen  Nominen  herbeizuführen,  wie  z.  B.  ßejrivische  Unterschiede  der  Art 
im  Deutschen  Grimm  bespricht  Gramm.  J,  766 fg.;  II,  584.  Präfixe  bei  Per- 
sonennamen in  südafrikanischen  Sprachen  als  verschieden  von  denen  anderer 
Nomina  s.  Bleek,  De  nominum  generibus  linguarum  Africae  australis,  S.  45. 
Der  Italiener  verwendet  eine  Unzahl  von  Familiennamen  in  der  Plurai- 
form  auf  -  i ,  d.h.  damit  Einen  anzuzeigen  aus  der  Familie  so  und  so, 
also  z.  B.  der  Cittadlni,  wahrend  doch  das  Appellativ  cittadino  lautet,  in 
Einklang  mit  unserm  auch  als  Egn.  gebrauchlichen  Bürger.  —  Im  Grie- 
chischen unterscheiden  sich  Egn.  öfters  durch  andersgestellten  Acceni,  z.  B. 
EuTCeCh)^  (Münuername)  vom  Adj.  turceidijc.  Göttling,  Lehre  vom  Accent,  S.  9. 
Lobeck,  Paralipp.,  S.  342,  z.  B.  BpaYx.o?  d.  i.  unser  Heise,  ''IXXoc  d.  i. 
Scheele,  AeOxo«  (Weiss)  u.  s.  w.  als  vom  Adj.  durch  Barytonirung  unter- 
schieden. Reiz,  De  Accentus  inclin.,  S.  446,  ed.  Wolf:  «Nomina  propria 
hominum  et  locorum,  facta  ex  appellativis  aut  adjectivis,  ultimam  acutam 
habentibus,  gravantur:  a'xiarii«'  'Ax^ottqc'  öioyevi^c"  AtoY^vtj?*  c\j(i6vi^c*  Ew- 
|ji^yiQ<-  xoxdc  Kaxo(-  vixT)tT)<*  Nuc^tiqc-  aCicv,  difücüe,  arduum:  Aticv^  Mes« 


Namen  *)  al^  lediglich  willkürliche  und  hieroglypbisch  jeder  Eat- 
ziffeniDg  Trotz  bietende,  seelenlose  Klfinge  jenseit  aller  Sprache, 
und  nicht  vielinehr  auch,  wie  alle  sonstige  Wörter,  innerhalb 
bestimmter  gegebener  Sprachen?  Und  gehen  sie  nicht  ebenfalls 
stets  in  letzter  Instanz  von  dem  Streben  des  Menschen  nach  be-^ 
griffUcher  Bezeichnung,  von  einer  durch  bestimmte  Anlässe  be- 
dingten, abo  in  so  fem  nicht  rein  willkUrUchen  VonteUung  aus, 
welche  mit  dem  Zubenennenden,  zur  Zeit  der  Namengebung 
wenigstens,  in  Beziehung  stand,  öfters  vielleicht  nur  gedacht  und 
gebracht  wurde?  Sollte  sich  femer  das  Yerstflndniss  jener  Vor- 
stellung nicht  in  vielen  Fällen,  wenn  auch  nicht  genau  immer  im 
Besondem,  erneuen  und  v^ederbeleben  lassen?  Ich  dächte  doch. 
Freilich  jene  spedellen  Anlässe,  ausser  wo  sie  mit  Ustorücher 
Gewissheit**)  ttberliefert,  nicht  bloss,  wie  leider  nur  zu  oft,  .mit 
sagenhaft  erfinderischer  Betriebsamkeit  aus  wahrer  oder  falscher 


seniae  urbs.  Participia  in  juvoc  quando  nomiiia  propria  fiunt,  acuuntur. 
laficvoc*  KXaCo|jieva{*  !S(ii>Cop.cv6c*  Tioa)JLev^  cet»  —  In  derartiger  Weise 
scheiden  selbst  die  deutschen  Familiennamen  Osterwald,  Lauenstein 
mit  dem  Accent  vom  sich  von  den  Namen  zweier,  im  FUrstenth.  Kalemberg 
belegenen  Oerter:  OsterwÄld  und  Lauenstein  (trotz  Laüenburg)  ab. — 
Aiig;iist  ist  der  Name  des  Kaisers  und  Monats  in  gekikrzter  Form ,  gleich- 
wie Tib^r  neben  dem  FJ.  Tiber  und  OaUi^n,  der  Kaiser,  neben  Gallien, 
wahrend  unser  Vorname  Aiignst  den  Ton,  nach  deutscher  Weise,  auf  die 
Stammsylbe  zog.  Wir  sagen  so  auch  Hexameter  in  Uebereinstimmung  mit 
dem  Latein;  hingegen,  an^heinend  französischer  Vermitteiung  zu  Gefallen: 
barom^ter,  Üierm&mdter  u.  s.  w.  So  wird,  femer  eine  von  Grund  aus,  freilich 
nidit  in  der  Endung,  deutsche  AmäJSe  nach  französischer  Yemnstaltung 
zu  einer  Am^Ue.  Einen  Direetor  findet  man  auf  Schulen  zum  Unterschiede 
von  Gönrectoren  (Conrector,  welch'  ein  unlateinisches  Wortgethttm,  nicht 
bloss  wegen  Corrector!),  Sübrectoren  u.  s.w.;  aber  sonst  Dhrietoren,  z.  B. 
Steuerdir^ctor.  Das  neuere  Hochschule  neben  dem  schon  altern  höchzeU 
(anders  auch  wieder:  Es  ist  hohe  Zeit)  sticht  davon  wenigstens  durch  ver- 
schiedene Quantität  ab. 

*)  Nur  von  einigen,  wie  z.  B.  den  redupHcirten,  möchte  dies  in  einem 
bescfarflnlOen  Sinne  gegründet  sein.  Warum  sollte  aber  der  £!^en-Name 
allein  bedeutungslos  sein,  was  doch  mit  keinem  andern  Namen  der  Fall 
ist?  Vgl.  in  Daub*s  philos.  AnthropoL,  S.  272,  die  drei  Satze:  L  «Der  Name 
ist  die  Sache,  wie  sie  im  Reich  der  Vorstellungen  vorhanden  ist  und  darin 
GfUügkeit  hat.»  ü.  «Der  Name  hat  eine  von  der  Intelligenz  hervorge- 
brachte Aeusserlichkeit.»  IH.  «Das  mechanische  Gedäcbtniss  ist  das  for- 
melle Aufheben  des  Widerspraches  der  Vorstellung  und  ihres  Zeichens, 
und  somit  des  Namens  und  der  Sache.» 

**)  Z.  B.  Friedrich  mit  der  gebiMonen  Wang«.  —  1.  0.  Schnbert, 
Edler  von  dem  Kleefelde,  indem  er,  sehier  Verdienste  um  den  Kleebau 
^^«Q*  geadelt  wurde. 

4* 


Namensdeutimg  erscUossen  wordeu,  entziehen  sich  uns  gewöhn- 
lich; und  desshalb  werden  unsere  Namenserklärungen  häufig,  selbst 
.da  wo  wir  den  Sinn  etymologisch  richtig  erfassen,  in  Betreff  des 
nicht  selten  von  zu  subjectivem  Belieben  abhängigen  Grundes 
gerade  dieser  Namengebung,  welche  dazu  öfters  blosse  Wieder- 
holung ist  von  schon  anderweit  verwendeten  Namen,  —  und 
keiner  andern,  —  hypotheti$ch  bleiben. 

Man  kann  aber  die  Hauptanlässe  dassificiren,  und,  wo  die 
Subsumtion  von  Namen  unter  eine  jener  Glassen  gelingt,  mit 
nahezu  Wahrheits  Stelle  vertretender  Wahrscheinlichkeit  sich  rich- 
tiger Auffindung  von  deren  jedesmaligem  Grunde  mindestens  im 
Allgemeinen  versichert  halten.  Ordnen,  mit  Verstand  ordnen,  be- 
dingt nothwendig  ein  vorausgegangenes  Yerständniss  des  Ange- 
ordneten in  seinen  mannichfaltigen  Wechselbezügen,  und  so  habe 
ich  geglaubt,  auch  dem  Yerständniss  von  Eigennamen  nur  da- 
durch näher  zu  kommen,  wenn  ich  den  hauptsächlichsten  Arten 
ihrer  Entstehungsweise,  und  zwar  fUrs  Erste  bei  möglichst  ety- 
mologisch klaren  und  unzweifelhaften,  nachspürte.  Ich  beschränke 
mich  hier  im  Wesentlichen  auf  persönliche  Eigennamen,  wiewohl 
an  sich  erhellet,  dass  Personen  nnd  Oerter  *)  sehr  oft  in  einem 
Namen-Tauschverkehr  stehen  und  daher  eigentlich  beide  stets  zu- 
gleich ins  Auge  gefasst  werden  sollten. 

Welches  sind  nun  jene  Hauptclassen,  unter  die  sich  zwar  bei 
weitem  nicht  alle  Personennamen,  hierunter  viele  von  capriciö- 
serm  Eigenwillen,  indess  doch  eine  nicht  geringe  Anzahl  solcher 


*)  Der  Mensch  empfängt  oft  seine  Benennung  von  dem  Orte  seines 
Aufenthalts,  und  der  Ort  seinerseits  von  dem  Menschen,  welcher  ihn  be- 
wohnt oder  mit  ihm,  wenn  nicht  in  anderer  unmittelbarer  Beziehung  steht, 
dann  doch  in  eine  gebracht  wird.  Z.B.  Karlsbad  \on  KarllV.,  Köni^ 
von  Böhmen.  Chateaubriand,  Memoiren,  VH,  2 U.  Karlsruhe,  Ghar- 
lottenburg  u. s.w.  Nach  Mittheilungen  des  Regierungsrathes  F.  Nauck: 
Braunsberg  nach  dem  Bischof  Bruno  von  Ermeland,  der  im  J.  4255  den 
Grund  dazu  gelegt  hat  Braunschweig  (BrunonU  vicus).  Der  Bruder 
des  Erbauers,  Herzogs  Bnmo,  hiess  Tanquard  und  erbaute  859  n.  Chr. 
Dankerode.  Oranienburg  nach  des  grossen  Kurfürsten  Gemahlin  Luise 
von  Oranien.  Dies  berühmte  Gesclilecht  führte  aber  genannten  Titel  von 
der  Stadt  Orange  an  der  Rhone  unweit  Avignon  (Macaulay,  Gesch.  von  Engl., 
III,  223.  BUlau]  und  lieh  ihn  seinerseits  dem  Oranje-River  in  Afrika. 
Treuenbritzen  (Brezia,  etwa  slawisch  von  Birken?],  weil  es  dem  Mark- 
grafen Waldemar  von  Brandenburg  im  Kampfe  gegen  die  Sachsen  beistand. 
—  Vgl.  auch  Ehrentr ,  Fris.  Arch.,  I,  7;  das  Haus  Hohenzollern,  Han- 
nover (auch  als  bürgerlicher  Familienname)  u.  s.w.  Grimm,  Gramm.,  I,  774, 


5 

(Hgen,  auf  deren,  versteht  sich  bloss  mtellectuelle,  nicht  im  Klange 
dardigeführte  Wiederkehr  man,  wenn  anders  die  allgemeine  Men- 
sdiennatar  sich  nirgendwo  verläugnet,  obschon  je  nach  Verschie- 
denheit nationaler  Neigung  oder  sonstiger  Localverhältnisse  hal- 
ber in  statistisch  ungleichen  Zahlenverhdltnissen,  bei  allen  Völkern 
aller  Zeiten  mit  ziemlicher  Sicherheit  rechnen  darf?  Ich  kann 
hiebei  augenblicklich  Absehen  nehmen  von  den  allerdings  ander- 
weit höchst  wichtigen  Unterschieden  zwischen  Vor^,  Zu-,  Fa-^ 
mäien--j  Kinder-,  Manns -^  und  Wy6er- Namen*)  u.  s.  w.,  indem 


*)  Ueber  deuia^  Frauennamen  s.  Karl  Weinhold,  Deutsche  Frauen  des 
MA.,  S.  8 — 24.  Dergleichen  nach  Kräutern  Grimm,  Gesch.,  I,  49.  Für  die 
Frau  ziemt  sich  in  manchem  Betracht  ein  anderer  Name  als  fUr  den  Mann ; 
und  wenn  daher  gleich  viele  Namen  beiden  Geschlechtern  bis  auf  et'^'aige 
Motionsunterschiede  gemehischaftlich  zukommen,  so  gehören  hingegen  an- 
dere einem  von  beiden  ausschliesslich.  Nur  feminal  sind  z.  B.  die  Egn., 
welche  mit  -laue  (Graff,  II,  455),  -gart  (IV,  953),  -gund  (249),  -Ai// schliessen. 
J.Grimm  bemerkt  in  seiner  Abb.  Über  Frauennamen  auf -nuM  in  Aufrecht- 
Kuhn*8  Zeitschr. ,  I,  433:  «Wie  das  Frauenleben  stiller  verfliesst,  war  eine 
Menge  Üblicher  Frauennamen  aufzuzeichnen  gar  kein  Anlass ,  auch  unter 
den  Zeugea  unserer  zahlreichen  Urkunden  würden  wenige  begegnen,  nur 
das  Aulzählen  der  Mancipiea  im  8.  und  9.  Jahrb.  hat  sie  zum  grossen  Theil 
gerettet.  Wer  nach  ahd.  Frauennamen  sucht,  muss  die  Mancipienreihen 
durchgehen. »  —  Wenn  Leo  seine  Idiosynkrasie,  die  fYänkUchen  Namen  des 
Polyptichon  Irminonis  aus  dem  Keltischen  herleiten  zu  wollen  (Ferienschr., 
I,  404),  zu  dem  Ausrufe  fortreisst:  «Wie  sollten  doch  Tausende  von  Bauerin* 
aen  und  leibeigenen  Weibern  zu  Namen  gekommen  sein,  die  auf  Ruhm, 
Krieg,  Kriegsruhm  und  Schlacht  deuten,  und  die  sich  allenfalls  für  Für- 
stinnen und  Ritterfrauen,  aber  nicht  für  ancillae  passen?»  so  erwidere  ich 
darauf  zuerst ,  dass  die  alten  germanischen  Frauen  überhaupt  nicht  nach 
dem  Maasstabe  unserer  Zippen  Damen  gemessen  dein  wollen  (vgl.  Müllen- 
boff,  Kieler  Monatsschr.,  April  4852,  und  daraus  bei  mir  spöter),  dann  aber 
insbesondere,  dass,  wie  die  niedern  Volksclassen  es  überall  in  Tracht, 
Lebenseinrichtung  und  Sitte  gern  den  mehrbegUnsligten  höhern  nachzu- 
^UQ  pflegen,  so  es  sich  auch  mit  der  Namengebung  nicht  selten  verhält. 
Mich  nimmt  es  daher  nicht  im  Geringsten  Wunder,  wenn  selbst  der  ro- 
manische Leibeigene  von  seinem  andersredenden  fränkischen  Herrn  lieber 
Namen,  obschon  für  ihn  Zeichen  der  Knechtschaft,  entlehnte,  als  sich  wollte 
nach  einheimischer  missachteter  Weise  benennen  lassen ;  und  es  hat  Leo, 
S.  415,  Unrecht,  wenn  er  schliesst,  wären  die  im  Polyptichon  überlieferten 
Namen  wirklich  fränkischen,  und  nicht  (das  ist  aber  seine  Meinung)  kel- 
lischen Ursprungs,  dann  müsse  die  fränkische  Ansiedelung  im  Innern 
Frankreichs  eine  «?  dichte  gewesen  sein,  dass  auch  die  ganze  niedere  Be^ 
9^lkenmg  des  Landes  gewechselt  und  die  ältere  gallische  durch  eine  neue 
Iräokische  ersetzt  worden«  —  Wegen  des  rechtlichen  und  bürgerlichen  Zu- 
rücktretens  des  Weibes  sind  auch  Ortsn.,  wenn  man  von  heiligen  Frauen 
absieht,  nur  selten  von  Frauen  entnommen.    Ja ,  weU  nur  Männernamen 


diese^  obschoD  an  sich  von  nicht  gleichgültiger  Gbarakterverschie- 
denheit,  dennoch  nicht  bloss  etymologisch,  sondern  auch  in  an- 
derer Beziehung  häufig  in  einander  fliessen,  ja  viele  Volker  v^esent- 
lich  es  sich  jedesmal  nur  an  Einem  Namen  für  Personen  genügen 
lassen,  wie  meist  bei  (freilich  der  Zahl  nach  minderen)  Orts- 
namen, es  wäre  denn,  diese  sollten  der  Gleichnamigkeit  wegen 
(z.  B.  Frankfurt)  durch  Zusätze  unterschieden  werden,  oder  im 
Munde  verschiedener  Völker,  insbesondere  an  Grenzen,  oft  durch 
Uebersetzung,  z.  B.  deutsch  und  slawisch,  flamldndisch  und  fran- 
zösisch, deutsch  und  romanisch  in  Oberitalien,  andere  Male  im 
Verlaufe  der  Zeit,  also  nach  einander,  verschieden  lauten.  Vgl.  in 
letzterer  Rücksicht  z.  B.  Bischoff  und  Möller's  Geogr.  WB.,  und  in 
ersterer  ein  lehrreiches  Verzeichniss  von  doppelnamigen  Oertern 
der  Lausitz  bei  Hauptmann,  Niederlausitzsche  wendische  Gramm., 
476t,  S.  407 — 423.  Ausserdem  in  mehrsprachigen  Ländern  (vgl. 
Stellung  der  vergleich.  Sprachwiss.  in  mehrsprachigen  Ländern. 
Eine  Rede  von  Schleicher,  Prag  1851).  Neigebaur,  Dacien  (Kron- 
stadt 1851),  S.  5:  «Für  die  auswärtigen  Bearbeiter  der  alten  Geo- 
graphie Daciens  hat  überhaupt  die  frühere  Verwirrung,  z.  B,  Czer- 
netz  in  der  kleinen  Walachei  und  Zernest  oder  Zernetz  in 
Siebenbürgen ,  sowie  die  oft  nicht  genau  feststehende  Orthographie 
derselben  und  die  Verschiedenheit  der  Ortsnamen  nach  den,  be- 
sonders in  Siebenbürgen,  geT^Ohnlichen  drei  Sprachen  viele  Schwie- 
rigkeiten. Dazu  kommt,  dass  viele  Karten  nicht  consequent  bei 
Aufnahme  dieser  Namen  verfahren  sind,  indem  sie  bald  aus  der 
einen,  bald  aus  der  andern  dieser  Sprachen  den  betreffenden 
Namen  gewählt  haben;  z.  B.  auf  manchen  Karten  steht  Selyk 
neben  Hermannstadt,  obwohl  das  erstere  ebenfalls  deutsch 
Schelken,  oder  das  andere  ebenfalls  ungarisch  Szeben  hätte 
genannt  werden  müssen.  Diese  Namen  haben  durchaus  keine  Aehn- 
lichkeit  mit  einander, wie  Reissmarkt,  das  ungarisch  Szerdahely 
und  walachisch  Myerkuri  heisst,  von  dem  lateinischen  Namen 
dieses  Ortes,  der  in  Urkunden  Mercurium  genannt  wird.  [üng. 
also  offenbar  hely  Ort,  wie  z.  B.  auch  in  Värhely  mit  vär  Schloss, 


zu  FamUiennamen  tiberzugehen  pflegen ,  kamen  auch  die  germanischen 
Frauennamen  das  Alterthums  bis  auf  die,  welche  sich  in  das  Gebiet  von 
Vornamen*  flüchteten ,  ganz  ausser  Gebrauch.  —  Selbst  die  Schwarzen  von 
Bonny  lieben  es,  mit  vielen  von  Wäesen  überkommenen,  früher  spanischen, 
jetzt  nur  englischen,  und  zwar  zum  Theil  sehr  komischen  Beinamen  sich 
zu  3ßhn)ückeii.    Köler,  Bonny,  S.  43. 


mit  sserda  Mittwoch,  dies  Mercurü.  Ich  weiss  nicht,  ob  durch 
eioe  etwas  wunderliche  Nachbildung  des  vielleicht  Ursprung* 
lichem  Namens  im*  Walachischen ,  indem  man  in  Ermangelung 
eines  ungarischen  Namens  Air  den  Merkur  zu  dem,  ihm  geweih- 
ten Tage  griff.  Der  Name  von  Mittwoch  aber  ist  slawisch,  z.  B. 
greda  in  Stulli  Lex.  lUyr.,  was  eigentlich  Medium  bezeichnet,  und 
wahrscheinlich  mit  särddham  Prfip.  cum,  nach  Bopp,  GIoss.  aus 
la  mit  arddha  Dimidium,  etymologisch  anverwandt.  Oder  sollte 
daselbst  ein  am  Mittwoch  abgehaltener  Markt  statt  gefunden 
haben?]  Ferner  MUblenbach,  das  ungarisch  Szösz-Sebes 
uod  waiachisch  Sebissa  heisst.  Andere  haben  wieder  eine  Menge 
Namen,  welche  udllkürlich  gebraucht  werden,  die  der  Fremde 
daher  unmöglich  für  identisch  halten  kann:  so  wird  z.  B.  der 
Strehlfluss  ungarisch  Sztrigy-Patak  und  valachisch  Pereou- 
Sztrejuluj  genannt,  doch  heisst  er  auch  Ruu-Sztrejului,  ftuch 
Apa-Sztrejului,  und  wird  auf  manchen  Karten  bald  Stry,  bald 
[d.h.  nach  ungarischer  Schreibung,  wo  sz  unserm  harten  s,  hingegen 
s  dem  deutschen  seh  der  Aussprache  nach  gleich  kommt]  Sztry,  von 
Manchen  auchder  kleine  Strehl  genannt,  während  der  Lepusniak 
oder  Strebt,  der  sich  mit  dem  erstem  bei  Boldogfalva  verbindet, 
der  grosse  Strehl  genannt  wird.»  Vgl.  S. 78,  87.  (Das  erklärt 
sich  nun  zum  Theil  leicht,  indem  nur  verschiedene  Appellativa 
für  den  Begriff:  Fluss,  beigefügt  worden.  Ung.  patak  Bach ,  ent- 
nommen dem  Slawischen,  z.B.  illyr.  potök,  Walach.  periu  Bach, 
riu,  lat.  rnms  Fluss,  und  apa  Wasser,  aus  lat.  ctgtsa.  Aber  der 
eigentliche  Name  des  Flusses,  der  im  Deutschen  gewiss  noch  am 
getreuesten  hinten  ein  1  zeigt,  bat  dies  im  Walachischen  [diesem 
Idiom  vollkommen  gemäss,  z.  B.  trifolu  Klee]  und  im  Ungarischen 
io  i-Lauie  verwandelt.  Endlich -/m  ist  Genitiv-Endung,  weil  der 
Walache  hinter  Stadt,  Fluss,  den  Namen  im  Genitiv  folgen  lässt. 
Blatewicz,  Dacoromanisohe  Gramm.,  S.  464.).  Ebenso  S.  51: 
^41ya-Nandruluj,  ung.  Nandor,  oder  Yalye-Nandruluj, 
oderNandor-Valya,  deutsch  Weisskirch,  Dorf  im  Pesther  Be- 
zirk der  Hunyader  Gespanschaft,  am  Bache  Valje-Roti,  der  in  die 
Tsema  fällt.  (Bei  Molnär,  Dict.  hungar.,  S.  B78:  Nandorfejetvär, 
Nandor,  alba,  Bellogradum  [d.  i.  slawisch:  Weissenburg],  Taurunum, 
Belgrad,  eine  Stadt  in  Ungarn.  Also  aus  v^r  Schloss  mit  fej^r  [t 
oben  verdruckt]  weiss.)  Vgl«  S.  424:  Karlsburg,  ung.  Käroly- 
Fej6rvär,  K&roly-Vär,  Fejörv^r,  Alba-Carolina,  Carlo- 
polis,  Alba  Julia  oder  Gyula,  walach.  Belgrad,  d.  h.  Weissen- 
burg, Hauptstadt  des  Nieder- Albenser  Gomitats.  Femer  S.  74 :  «Ob- 


8 

I 

woU  das  Dorf  Rudimora  (jadenliaUs  walach.  mdra  aus  lat.  tnola 
MtQile,  woher  apd  de  möri;  ung.  malomviz:  das  Muhlenwasser) 
noch  einen  ungarischen  Namen  (nfimlich  Malomviz)  und  das  foU 
gende  Dorf,  Ostrow  (auch  walach.  Osztrova  mare  und  ung. 
Nagy-Osztro  mit  mare  und  nagy,  gross)  einen  slawisdien  Namen 
haty  der  Insel  bedeutet,  weil  es  wirklidi  auf  einer  von  dem 
Strehl  oder  Lapusnik  gebildeten  Insel  liegt;  so  verdient  doch  be^ 
merkt  zu  werden,  dass  in  dem  Hunyader  Gomitat,  und  besonders 
in  dem  Hatzeger  Thale,  der  an  classisohen  Ortschaften  reichsten 
Gegend  des  Trajanischen  Daoiens,  die  Ortschaften  gewöhnlich  nur 
walachische  und  keine  ungarische  oder  deutsche  Namen  haben, 
wie  in  den  andern  Theilen  Siebenbürgens ;  oder  dass  sie  ganz  von 
beiden  Sprachen  abweichen.  Z.B.  im  Process  Hatzeg:  Livadia, 
Livadsel,  Krivadia,  Merisora,  Ohaba-Ponor,  Petrilla, 
Petrocz,  Bonoru  mare,  Lupeni,  Urikani,  Vulkan;  im  Pro« 
cessDemsus:  Boischa,  Szilvas,  Mirie,  Mesztaken,  Tusztya, 
Tuschte,  Yalegore;  im  Process  Glopativa:  Brazova,  Bukova, 
Valye^Dilsi,  Zaikan  u.  a.  m.;  im  Process  Toteschd:  Balomir, 
Poklisa,  Rea,  Subcschetate  (nach  S.  86  Orlya-Szupt-Tse- 
tatye  mit  walach.  cetate,  lat.  civitas,  4.  Stadt,  ung.  väros;  2.  Festung, 
ung.  vÄr;  ung.  Orlya- Varrallya)  u.  a.  m. ;  im  Process  Deva: 
Bou,  Herepe,  Kaony,  Nimita,  Almasu,  Yultsesd  u.a.  m.; 
im  Process  Eitid:  Bosorod,  Gontzaga,  Veltzelya,  Lunkany 
u.  s.  W.9  Ein,  wenigstens  den  walachischen  Ursprung  aller  genann- 
ten Namen  beireffend,  mir  sehr  bedenklich  scheinender  Satz.  Z.  B. 
Szilvas  könnte  Adj.  sein  von  szilva  (prunum),  vgl.  szilvafä^hely 
(prunetum);  Bukova,  slaw.  von  bukov  (fageus),  wie  auch  die  Bu- 
kowina; und  Brazova,  ahnlich  vom  walach.  bradu,  pl.  bradzi 
(pinus,  abies)  ausgehen,  das,  von  Dief.  Gelt.,  I,  469  mit  lettisch 
brehde  verglichen,  jedenfalls  zu  ßpa^  Sevenbaum,  DC.  ßpa^ 
(Cupressus  cretica)  und  alban.  ßpe5^8t  Tanne  bei  v.  Hahn  gehört. 
Livadia,  vielleicht  aus  walach.  livade  (Wiese)  vom  griech.  Xißa&i. 
«—  Von  vnmderlicher  Tautologie,  die  beim  Zusammentreffen  fremder, 
sich  einander  nicht  verstehender  Sprachen  nicht  selten  voriiommt, 
diene  ein  aus  Bodenstedt,  Tausend  und  Ein  Tag  im  Orient,  II,  50, 
entnommenes  Beispiel  statt  vieler.  Er  bemerkt  selbst:  «  Ka\6  heisst 
im  Türkischen  die  Festung;  Krepost  bedeutet  im  Russischen  das* 
selbe,  und  bekanntlich  hat  das  französische  Wort  Redoute  eine 
ebenfalls  nicht  weit  abweichende  Bedeutung.  Es  macht  sich  des* 
halb  komisch  genug,  wenn  die  Hafenstadt,  bei  welcher  der  Ghopi 
mttndet,  von  den  Bussen:  Krepost  Redoute-^Kale  genannt  wird.» 


9 

Ich  schalte  hier  die  vom  Gonreetor  tmd  Professor  Dr.  Ernst 
Gttnther  Ftfrstemann  im  Nordhaus.  Schulprogr.:  Ueber  die  BUdang 
der  FamiKemkamen  in  Nordhaasen  im  43.  und  44.  Jahrh.  (42  S.  4.) 
8egd[)eno  Eintheilung  ein.  Es  wird  darin  urkundlich  der  Beweis 
gef&hrt,  dass  die  Familiennamen  erst  im  44.  Jahrh.  zu  allgemein- 
ner  Geltang  kamen  und  dass  dieselben  sich  fast  alle  auf  8  Clas- 
sen  zurückführen  lassen.  4)  Vornamen,  a)  im  Nominativ,  b)  im 
Gemäv  (vgl  Etym.  Forsch.,  U,  89);  2)  Ortsnamen  von  Städten 
und  Dörfern,  woher  die  TrSger  stammen;  3)  von  Ländern  und 
Völkern  (dies  jedoch  die  am  wenigsten  zahlreichen);  4)  von  be- 
sondern  OertUchkeiten ,  namentlich  der  Lage  der  Wohnungen; 
5)  von  Crewerben  und  Stand;  6)  von  andern  Eigenschaften;  7)  von 
Tkieren;  8)  von  Sachen.  —  Sodann  wird  gezeigt,  dass  die  Ortsn. 
mit  von,  Stammsitze  und  Familiengttter  bezeichnend,  den  Adeli- 
gen blieben,  bei  den  Bürgerlichen,  auch  den  nicht  Rathsffihigen, 
den  Nichtpatridern ,  die  Herkunft  bezeichnend,  im  43.  Jahrh. 
überaus  häufig  sind,  das  von  aber  im  44.  und  45.  Jahrh.  alU 
mälig  weggelassen  wird,  wie  die  Verzeichnisse  von  Rathsmitglie- 
dern  von  4385,  4404,  4424,  4475  und  4484  darthun.  Am  Schlüsse 
Etymologieen  von  Ortsn.  aus  Nordhausens  Umgegend,  die  von 
Personennamen  sich  herleiten.  —  Hoffmann  v.  Fallersleben,  Bres- 
lauer Namenbüchlein ,  d.  i.  Einwohnernamen  von  Breslau  nach 
Stand  und  Würden  und  sonstigen  Eigenschaften  geordnet.  Für 
Liebhaber  der  deutscheu  Sprache  (2  Bogen,  Leipzig  4843,  46.),  hat 
folgende  Rubriken:  Stand ,  Würden.  Bekleidung.  Wohnung  und 
Hansgeräih.  Geographie:  4)  Allgemeines.  2)  Schlesisches.  Wasser- 
reich. Steinreich.  Pflanzenreich.  Tkierreich.  Theile  des  Körpers. 
Früchte,  Speisen,  Getränke.  Musik  und  Tanz.  Waffenrüstung.  Ab- 
stracta.  Liebe  und  Verwandtschaft.  Religion.  Zeit.  Zahlen,  Geld, 
Maas,  Gewicht.  Hantierungen.  Eigenschaftswörter.  Vornamen.  Scheit- 
toorfe.  Composita.  Allerlei.  Jedoch  scheint  der  Verf.  öfters,  des 
Conirastes  wegen,  es  sich  an  der  Schein-Etymologie  genügen  zu 
lassen«  Manche  Namen  kommen  daher  unter  zwei  Rubriken  vor, 
z.B.  Sani  unter  Bekleidung  und  schlesische  Geographie.  Sogar 
im  Index  kant  schles.  Opitz  4624  für  Eanne.  —  In  Betreff  der 
griechiscken  Personennamen  s.  W.  Pape,  Handwörterbuch,  HI,  die 
griechischen  Egn.  enthaltend  (Bcaunschweig4850),  die  Anmerkung 
S. IX— XII.  Vgl.  Keil,  Allg.  Lit.-Zeit.,  Juni  4843,  Nr.  4 06— 408,  und 
Letronne,  Joum.  des  Sav.,  Nov.  4845;  Leipz.  Report,  d.  Lit.,  4854, 
Bd.  3,  Heft  3,  S.  424— 426. 

A.  Es  versteht  sich,   am  ersten  in  Betracht  kommt  als  der 


40 

ndchst^ichtigste  Act  für  den  MeDSchen,  sßine  Geburt  nebst  den 
hieinit  in  Verbindung  stehenden  Umständen.  Dahin  gehört  die 
Zeit,  wann  sie  erfolgte,  einschliesslich  der  sie  begleitenden  Con* 
stellation  und  der  hiemit  oft  in  Verbindung  gedachten  höhera 
Mächte  (Gottheiten,  Heilige  u.  s.  w.)y  welche  den  Neugeborenen 
in  ihren  besondern  Schutz  nehmen.  Dann  der  Ort  der  Geburt, 
woran  sich,  bei  festen  Wohnsitzen,  oftmals  der  bleibende  Auf- 
enthalt, wo  nicht  zugleich  später  der  Besitz  von  Grund  und  Boden 
knüpft  (daher  das  so  häufige,  nicht  immer,  aber  jetzt  gewöhnlich 
Adel  anzeigende:  von).  Die  Aeltem  des  Kindes,  vorzugsweise  der 
Vater  (Patronymika,  Hetronymika),  die  Familie,  Stand,  Volkschafl« 
Zuweilen  die  £s^ergestalt,  etwa  ein  angeborenes  Maal,  ein  Hocker, 
Haar-  und  Augenfarbe  oder  dergl. 

B.  Was  tvird  aber  aus  dem  Kinde  später,  sei  es  nun  in 
Wirklichkeit  oder  nach  dem  Wunsche  der  Angehörigen?  Dies  ist 
dann  die  zweite  Frage,  deren  Beantwortung  zwar  nicht  immer 
mit  so  häufigem  Namenwechsel  je  nach  den  verschiedenen  Lebens-^ 
epochen,  ja  selbst  noch  nach  dem  Tode  erfolgt,  wie  bei  den  Chi- 
nesen, welche  (s.  Endlicher,  Gramm.,  §•  444  fg.)  mit  gewohnter 
Pedanterie  Milch-,  Sckal"  oder  Buch-,  Rang-  oder  Dienst-, 
Titel-,  Ehren-Namen  und  dergl.  mehr  unterscheiden,  wohl  aber 
sich  auch  sonst  in  den  Namen  vielfach  Geltung  verschafift.  Dahin 
gehören  nun  Eigenschaflen,  körperliche  oder  geistige;  angenom- 
mene heraldische  Zeichen*),  wie  naturhistorische,  Thiere,  Pflan- 
zen u.  s.  w. ;  Geräthschafien  und  sonstige  Artefacten ;  Namens- 
umtausch oder  Modification  durch  Heirath  (besonders  bei  den 
Frauen),  Adoption,  Thaten  (Besiegung  von  Völkern,  Gewinn  von 
Schlachten  u.  s.  w. ) ;  endlich  das  Gewerbe  ( Handwerk ) ,  Stand 
und  dergl.  —  Begreiflicher  Weise  wird  man  fUr  sich  und  seine 
Lieben  wohl  selten  andere  Namen  als  von  guter  Bedeutung  und 
Vorbedeutung  wählen*  Es  kommen  aber  auch  viele  uns  aufge- 
zwungene nomina  contumeliosa '^*),  sogen.  Spott-,  Scherz--,  Ekel- 


*)  Z.  B.  ▼.  LÖTenskioeld  und  ▼.  Arenischildt ,  vermuthlich  vom 
Löwen  und  Aare  (Adler)  im  Schilde.  Kaum  gehört  dahin  die  Familie  ▼. 
Bar,  schon  wegen  der  Länge  des  a;  denn  bar,  Diagonalbalken  im  Wappen 
(bei  Benecke,  WB.)  ist  schwerlich  etw^s  anderes  als  frz.  tarre.  Eckschnitt 
von  der  Rechten  zur  Linken;  vielleicht  jedoch  frz.  de  la  Barre, 

**)  Wangerog.  ikelnumme  (Ehrentr.,  Fris.  Arch.,  I,  364),  hamb.  oekel- 
nahme,  Nieders.  nach  v.  Klein  ternädsnahme.  Engl,  nick-name,  wohl  aus 
Nick,  und  zwar  im  Sinne  von  Nix,  der  böse  Feind,  oder  von  Nikolaus i 
sicherlich  nicht  zu  Deutsch:  necken.  —  Frz.  sobriquet,  ich  weiss  nicht,  ob 


oder  After-,  auch  Spitsnamen  oft  über  den  engern  vertraulichen 
Kreis  hinaus,  welcher  vielleicht  selbst  den  (zuweilen  Äusserst  zu- 
filügen)  Anlass  nicht  mehr  kennt,  in  allgemeinen  festen  Gebrauch, 
z.  B.  Ctaillgnla  (Stiefelchen},  was  mit  vielen  andern  von  Klei-^ 
ärngsstücken  **)  entnommenen,  der  Fall  sein  mag.    Es  können 


aus  sousrire,  sourire  (sabridere)  oder  aus  lat  super?  ^Ygl.  wenigstens 
Mootignot,  Dict.  de  diplomatique,  S. 277,  Supranomen,  Surnom.    Ce  n*est 
guere  qua  depuis  la  troisieme  race  des  nos  Reis  que  les  Nobles  ont  pris 
des  sumoms  des  terres  qu*ils  possedoient.    Les  distinctions  se  tiroient  de 
certains  traits  ou  de  ressemblaoces;  ainsi  od  avoit  pour  surnom  le  noir, 
le  blond,  le  hutin,  etc.    Ferner  DG.  mpemamen,  supranamen,  quod  nomini 
xvp{«>y  seu  proprio  additur,  ad  similium  Dominum  discrimen,  Galüs  «tiriKMii. 
Charta  ann.  4049  in  Tabulario  Casaurieosi  Ideo  cotutat,  tne  Octeberto,  qm 
Si^anomen  Fratellc  voeatur.    Sic  porro  dictum  Supranoraen,  quod  in  actis 
praesertim  pubücis,  quae  a  testibus  subscriberentur,  seu  ad  discrimen  si- 
milium, ut  dizi,  nominum,  seu  ad  pleniorem  personarum  designationem, 
sapra  singulorum  nomina,  locorum  et  praediorum,  quae  ii  incolerent,  aut 
quorom  domini  erant,  nomenclaturas  adderent  Notarii  cet. ;  —   eine  zum 
Verstaodniss  des  Urspranges  der  Familiennamen  nicht  unwichtige  Notiz  I 
—  Span,  apodo  sobriquet,  surnom  ordinairement  burlesque,  woher  apodmr 
donner  des  sobriqnets;  railler,  toumer  en  ridicule.    Port  alcMha  (aus 
dem  Arab.),  appelüdo,  —  Walach.  poreclä.  Zu-,  auch  Spitzname  nach  dem 
Ofener  WB.;   russ.  porMö.   —  Gael.  fath'Oinm  aus  fdth,  4.  causa,  ratio, 
S.  opportunitas,  d.  h.  also  gelegentüch  entstandene  Namen,  und  letlhamm 
[aus  leih,  halb)  oder  firUh-amm  {flrUh,  parvus,  exiguus,  nugatorius).  —  Bei 
Adelung  Gloss.    Petrus  Bogls  (i.  e.  simus),  quem  a  brevitate  nasi,  luioris 
tafi  nomine  vocabamus.    Ein  Albanese,  N.  Hnndeknlija  (zu  deutsch:  Roth- 
nase),  bei  v.  Habn,  Bemerk,  über  das  alban.  Alphabet,  S.  24.  —  «Die  6e- 
schlechtsnamen  der  HaUorenn,  sagt  Keferstein,  Halloren,  S.  44,  93,  «sind 
meist  deutsch,  kaum  slawische.    Sie  nennen  sich  aber  oft  unter  einander 
ganz  anders,  als  sie  heissen.»  —  Dergleichen  findet  sieh  Überhaupt  bei 
Gorporationen ,  unter  Studenten,  in  Schulen  u.  s.  w.  begreiflicher  Welse 
am  häufigsten.  —  Daniel  Ftaich ,  Earl  von  Nottingham ,  hatte  dunkele 
Gesichtsfarbe  und  harte,  traurige  Zttge.    Es  war  eine  gemeine  Rede,  dass 
er  mehr  wie  em  spanischer  Grand,  als  wie  ein  englischer  Gentleman  aus- 
s8he.    Die  Spottnamen  Ditmal  (traurig),  Don  DumaUo  und  Don  Diego  wur- 
den ihm  von  Spassvögeln  aufgelegt  und  sind  noch  nicht  vergessen.   Mac- 
aufay,  Gesch.  ▼.  Engl.,  in,  S96.     Lord  Aüpride  (Ganzstolz)  für  Johftiiii 
•hflOleld,  Earl  von  Mulgrave,  S.  334.    Rabin  SmUh  für  den  Orientalisten 
Thomaa  BadOt^  S.  343,  und  Dr.  Boguery  (Schufterei),  S.  364.  —  Mir  ist 
aufigefallen,  dass  es  Im  Französischen  nicht  wenige  Familiennamen  giebt 
mit  mal  zusammengesetzt. 

**)  So  auch  Camcalla.  Vgl.  D.  Brettschidi.  flehnoht,  etwa  seiner 
VocalkUrze  wegen  nicht:  beschuht,  sondern  zu  scheuchen?  Butdsolnilii 
▼on  Leddarbose  (i^d.  ledarhosa  ocrea,  caliga.  Graff,  IV,  4050).  KoDar 
(lederner  Harnisch);  Harnisch  und  Eug.  Beaabamais.  Fels.  Spitshuth, 
BocUmt,  nadMtalh,  «diöiilMith,  Rodehuth  (niederd.  sUtt:  rotb),  Kas* 


12 

aber  durch  ein  zwar  sonderbares,  aber  doch  erklärliches  Wider- 
spiel Schimpf-  und  Parteinamen  (Sansculotte.  Ghouans,  etwa 
prov.  chauanä,  DG.  cauarma,  noctaa,  wegen  ihres  Verstecks  in 
Schlossern  u.  s.  w.?  Gueux,  eigentlich  Bettler)  nach  Umständen 
zu  wahren  £%ren*Namen  umschlagen.  Das  holländische  benJtnaam 
(Bandenname)  bezog  sich  zunächst  auf  die  Namen  der  Künstler 
innerhalb  der  Malergesellschaften  zu  Rom,  wie  ja  desgleichen 
froher  deutsche  Dichtergesellschaften  ihren  Mitgliedern  besondere 
Gesellscbaftsnamen  ertheilten.  Uebrigens  sind  Spitznamen  zuwei- 
len nichts  als  Namensverdrehungen :  z.  B.  Bomola«  Augnstos, 
woraus  die  Griechen  spottweise  Momyllns  (Demin.  aus  M£|xoc) 
und  die  Lateiner  Angiurtnlns  machten  (Gibbon,  YIU,  400,  deut- 
sche Uebersetzung).  —  BiberioB  Mero  statt  Tiberius  Claudius 
Nero,  wie  es  aber  auch  die  Cognomina  Bibnlas,  Bibaculn« 
gab ,  welchen  sich  ähnliche  aus  andern  Sprachen  *)  beigesellen 
lassen.  —  Pepino  (Gurkenkönig)  nannte  man  Joseph  Bonaparte  in 


oeUiaih  (wie  ein  Kessel?),  schwerlich  von  Hut  und  Weide.  Schönrock, 
Iieibrook,  Blaurock,  Wittrock  (niederd.  Witt,  weiss),  wie  Wittsack, 
Wittatook  (mit  weissem  Stocke?),  Lan^^ok  und  Langenmantel  (wahr- 
scheinlich Dativ  unter  EUnzudenken  von:  mit),  Weissmantel.  Kittel,  Kit» 
telmann.  Limiekogel  (von  Linnen),  auch  wohl  Lehnkugel  durch  Ent- 
stellung; Wittkagel,  ferner  &othkiigal,  bei  Ehrentraut  (Fris.  Arch., 
S.  447)  Rodekogel,  nicht  von  Kugel  (globus),  sondern  Germ,  superior. 
Gugel,  Kogel,  in  Adelung*s  Glossar  CucttUus,  vestis  nota  Scriptoribus  Lati- 
nis,  qua  scilioet  caput  operiebatur.  Doch  vgl.  auch  coccula,  Sagum  Hy- 
bernicum  villosum.  Irisch:  A  cloak,  mantle  or  vestement.  Cochal  sroil  A 
satten  cloak:  also  a  hood,  or  cowl,  ex.  cocfial  an  naomh  Bräthar  the  Friar*s 
cowl.  Lat  cucuilus,  O'Brien.  Welsch  bei  Richards:  cochl  A  cloak,  a  mantle. 
Etwa  Kngler  als  Anfertige^  derselben ,  oder  aus  cuculiarlus  statt  cucul- 
latus,  d.  i.  MOnch?  Ital.  Marcus  Antonius  Zimara  doch  wohl  aus  zimarra 
(Janger  Rock  von  Tuch).    Simrock? 

*]  Z.  B.  Süpfle,  das,  obschon  wahrscheinlich  Deminutiv  von  Ahd. 
Bvppo  (Aufrecht-Kuhn's  Zeitschrift,  I,  404],  sich  doch  dem  schwäbischen 
supfen,  supfeln,  ein  wenig  trinken  (v.  Schmid,  Idiot,  S.  649;  vgl.  Stalder, 
II,  449)  nähert  Auch  Durst,  vielleicht  in  Wahrheit  zu  thurst  (Kühnheit, 
ddEpooc)  in  Schlesien  (Aufrecht-Kuhn's  Zeitschrift,  I,  S52).  Dagegen  vorn 
verbal:  Föllknia:  (füllend  den  Krug),  wie  ein  Dtfne  Stnrsenbecher  (den 
Becher  hinunterstürzend),  Trinkaus  (vgl.  Saufaus),  SchmeokeUer.  Tief- 
tsrank.  Beerhold  gewiss  nicht,  wie  in  Wahrheit  Bierwlrth,  Bierfimmd, 
vomBiere,  auch  wohl  8oh«iikhold,  sondern  ahd.  Perolt  (Graff,  III,  203), 
Beroaldiw  u.  s.  w.  Auch  ist  Weinhold  kein  dem  Weine  holder  und  er- 
gebener Mann,  sondern,  wie  das  vorige,  walt  (waltend)  einschliessend, 
enthält  es  überdem  ahd.  wUü  Amicus,  woher  viele  Egn.  (Graff,  I,  868). 
Dagegen  frz.  Boyvin  vielleicht  wirklich:  trinkend  Wein /während  Cardinal 


43 

Spanien  statt  Fepito  (kleiner  Joseph);  Haber,  Skizzen,  11,466*  — 
HffWMinfInch  t  Parteiname  statt  Hassenpflog.  —  2aiv£5opo^  (mit 
Geschenken  schmeichelnd)  statt  'Avr{5opo^  s.  Pape. 

Alle  auf  dem  ureignen  Boden  einer  Sprache  gewachsenen, 
ihr  fdcht  (and  das  ist  mit  vielen  der  Fall,  bei  denen  es  gleich- 
wohl schwer  erkennbar)  von  aussen  her  eingeimpfte  Namen  müs- 
sen in  ihr  vnirzeln,  in  ihr,  falls  er  nicht  durch  Zeit  und  sonstige 
Ungunst  der  Umstände  verdunkelt  worden,  den  sprachlichen  Er- 
kldmngsgrond,  ihr  Etymon  finden.  Und  wirklich  ist  dem  so,  wo 
man  noch  auf  jenen  Grund  hinabzusehen  vermag.  Ja ,  es  er- 
freut, nicht  selten  gerade  in  Namen  alte  längst  verschollene  oder 
mundartlich  *)  tief  versteckte  und  verkommene  Elemente  zu  ent- 
decken, was  doch  wohl  den  Sprachforscher,  und  wäre  es  auch 
Dur  im  Interesse  seines  Geschäfts,  nicht  zugleich  der  Geschichte, 
Mythologie,  Ethnographie,  Genealogie  u.  s.  w. ,  von  Heraldik  nicht 
zu  reden,  zu  schärferm  Hinblick  verpflichten  mtlsste  auf  diese 
Bezeichnung  des  zwar  atomistisch  Letzten,  des  Individuums,  allein 
doch  mittelst  abstracter  Ideen  und  Formen  (Appellativa). 

Freilich,  das  Studium  der  Eigennamen  ist  nicht  leicht;  allein 
—  sapere  aude,  und,  richtig  ergriffen,  wird  es  dir  vielfach  er- 
spriesslichen  Lohn  bringen;  ja  selbst,  als  blosse  Curiosität  ge- 
nommen, nicht  ganz  ohne  ein  oft  spasshaftes  Interesse  sein.    Wir 


Bevflacqna  ein  Wasserlrinker,  verschieden  von  den  Sirozzi,  deren  Name 
(aus  strozza,  Gurgel?)  auf  Unmässigkeit  zielt,  wie  frz.  Gonlard  von  lat. 
gula,  was  mit  dem  deutschen  Gurgel,  als  muthmasslichem  Demio.  aus 
öeorg,  gewiss  nur  trügerischer  Weise  der  Fall  ist.  Ung.  Josephua  Torkoa, 
doch  wahrscheinlich  Adj.  von  lorok  (Kehle,  Gurgel).  RauAch,  Banadiiag 
wahrscheinlich  nicht  hieher. 

*)  Z.  B.  Lachferhandt,  was  entweder,  wie  Lochte,  Linke,  Lincke, 
Lkscker,  auch  etwa,  wenn  nicht  Verkleinerungsform  aus  Ludwig:  Lutsch 
'tZablmeth.,  S.  259),  sogar  Links  (wahrscheiolich  nicht  patron.  Genitiv), 
lat  Scaevola  (sc.  manus)  einen  bezeichnet,  der  sich  der  Linken  statt  der 
Rechten  bedient,  oder  der,  wie  es  ndl.  heisst,  ter  luchter  hant,( vielleicht 
mit  Hinweis  auf  eine  bestimmte  Weltgegcnd,  s.  Grimm,  Gesch.,  II,  992; 
vgl.  Farn.  Linkenbach,  Linkshuber  von  Hube,  d.  i.  Ackerhufe)  wohnt.  — 
Fam.  Kranewittmr  in  Hannover,  unstreitig  aus  österreichisch  krannawetter, 
nach  Nemnich,  Gath.,  II,  4544,  auch  Kranvitvogel,  Kranbetvogel,  Krammets- 
vogel, d.  i.  Wacholderdrossel  (Turdus  pilaris,  Juniperina),  von  Kranwet, 
Kronwit,  Kramot  etc.  (Juniperus  communis)  II,  268,  ahd.  khranawitu  mit 
witu  (lignum),  Graff,  I,  746;  lY,  612,  wo  chraneumto,  aitiotidus,  vielleicht 
nach  dem  griech.  (ipxeudCcy  (fioc  (Wacholderbeere)  zu  tindern  ist  (etwa 
vorn  arcl. 


u 

wollen,  bevor  wir  uns  an  Erklärung  und  CSIassification  einiger 
Personennamen  wagen,  erst  einige  ^Schwierigkeiten  vor  Augen  füh- 
ren, ohne  deren  Einsicht  man  nur  zu  leicht  in  die  Stimpfe  irr- 
lichtemden  Witzes  sich  führen  lassen  wird. 

4.  Unzweifelhaft  ist  das  Nomen  proprium  überhaupt  vielleicht 
unter  allen  Wortclassen  der  Sprache  am  meisten  aus  subfecHver, 
des  Objects  zu  wenig  achtender  Wahl  resultirend  und,  schon  weil 
es  das  zwar  an  logischem  Umfang  Engste,  jedoch  an  Inhalt  von 
Merkmalen  Reichste  gewöhnlich  nur  mit  einem,  jedenfalls  einsei- 
tigen Merkzeichen  umfassen  und  fixiren  soll,  somit  das  toäftär- 
Uch$te  Product  sprachlicher  Schöpfungsacte.  Was  Wunder,  wenn 
jenem  Dialektiker  Diodor  (Ammon.,  S.  32;  Giassen,  De  gramm. 
gr.  primordiis,  S.  41)  der  seltsame,  aber  doch  sinnreiche  Einfall 
kam,  in  dem  berühmten  Streite  der  Alten  über  Entstehung  und 
Regelung  der  Sprache  durch  Naturnothwendigkeit  oder  Satzung 
und  menschliche  Uebereinkunft  (an  die  Stelle  eines  dilemmatischen 
Oder  sollte  man  übrigens  hier  edle  beide  setzen]  für  seine,  der 
zweiten  Ansicht  zugewendete  Meinung  ein  Argument  herzuholen 
aus  absolut  willkürlicher  Namengebung  und  diese  thatsdchlich  an 
seinen  Sklaven  dahin  auszuführen,  dass  er  den  einen  'AXXa  (jli^v, 
andere  mit  andern  Partikeln  rief?  Man  vgl.  den  neuern  schrift- 
stellerischen Falschnamen  Posgaru  {nü^  yap  ou;  d.  i.  Quidni?). 
Neben  realer,  auf  Wirklichkeit  sich  gründender  Namenverleihung 
geht  überdem  oft,  was  natürhch  die  Forschung  ebenfalls  erschwert, 
eine  entschieden  ideale  her,  wie  z.  B.  bei  uns  im  Norden  nach 
Palmen,  Löwe,  Tiger  (z.  B.  schwed.  Tigerström).  Oder  der 
Name  Glück  (auch  vielleicht  Oluok,  das  kaum  Henne),  wel- 
cher seinem  Träger  nicht  in  Wirklichkeit  den  Besitz  von  Glück 
verbüi^,  wenn  auch  —  oder  wollten  damit  die  Aeltern  nur  ihr, 
ihnen  im  Sohne  zu  Theil  gewordenes  Glück  anzeigen?  —  pro- 
phetisch verheisst.  Weiter  geräth  oft  eine  spätere  Periode  mit 
einer  frühem  in  offenen  Widerspruch,  wie  z.  B.  nicht  Jeder,  wel- 
cher Müller,  Schmidt,  Kauftnann  heisst,  dies  zugleich  ist, 
obschon  anstreitig  wohl  meistens  einer  seiner  Vorfahren  es  einst- 
mals war.  —  Besitz  und  Aufenthalt  wechseln ,  so  dass  viele  ade- 
lige^ Familien  längst  nicht  mehr  ■  Herren  sind  von  ihren  Stamm- 
sitzen. In  sich  widersinnig  ferner,  wie  so  vieles  in  Titulatur 
und  Anrede ,  ist  das  adelige  von  bei  nicht  etwa  örtlichen ,  son- 
dern persönlichen  oder  andern  derartigen  Namen  *)j    die  jener 


*)  Als  z.  B.  ▼.  Konig;  v.  Sohenkf  ▼.  Ifanrnhall,  ▼.  Xamoluaök 


IS 

I 

Partikel  folgen.  —  Noch  anders  indess  verhslt  es  sich  mit  dem 
Diodor'schen  Experimente.  Denn  natürlich  besteht  hier  zwischeo 
den  Zeichen  (den  Partikeln)  und  den  Bezeichneten  (Sklaven),  wie 
es  doch  eine  billige  nnd  vernünftige  Forderung  ist,  bei  welcher* 
lei  Bezeichnang  es  sei,  gar  kein  innerer  Bezug.  An  dessen  Stelle 
hat  sich  ein ,  beiden  draussen  bleibender  und  mit  despotischer 
Absichtlichkeit  verfahrender  Wille  gesetzt,  und,  —  freilich  un- 
schnldiger,  als  wenn  der  freie  Amerikaner  dem  freien  Rom  ent- 
wendete ruhmvolle  Namen,  z.  B.  Gate,  Scipio,  wie  zum  Hohne, 
seinen  Sklaven  giebt,  —  das  schreiend  Dissonirende  zu  einer 
Einheit  z\Far,  die  inzwischen  rein  dusserlich  und  erzwungen  ist, 
mit  Gewalt  gebracht.  Aber  der  unbefangene,  Worte  schaffende 
und  Namen  gebende  Mensch  verfährt  nie  oder  selten  so  reflectirt, 
dass  er  dem  natürlichen  Zusammenhange  zwischen  dem  Obfect 
und  dem  von  ihm  als  Subject  damit  zu  vermittelnden  Zeichen 
sich  aus  so  überlegter  Caprice  versagte;  und,  thfite  er*s,  es  wSre 
die  Frage,  in  wie  weit  seine  Willkür  bei  Andern  einen  anerken- 
nenden Wiederhall  fände.  Selbst  aber  auch  Diodor  stand  unter 
einem  ihn  leitenden  Gedanken,  dessen  Sklav,  als  er  seine  Skla- 
ven zu  so  unwürdigen,  unselbstigen  und  beziehungslosen  Namen 
verurthcilte,  während  man  selbst  das  Pferd,  seinen  Hund  (s.  z.  B. 
bei  Ovid  die  Namen  der  Hunde  Aktäon's ;  Jagdhunde  mit  Namen 
heidnischer  Götter;  Grimm,  Myth.,  S.4498,  und  <&  Liebesgott »,  S.44), 
selbst  diese  noch,  —  von  Schiffen,  Strassen,  Brücken  u.  s.  w. 
nicht  zu  reden ,  —  in  der  Regel  mit  Rufnamen  belegt ,  welche 
Vorzüge  an  ihnen,  bald  einen  wirklichen  wiedergeben,  bald  einen 
wttnschenswerthen  heischen,  oder  doch  wenigstens  eine  Vorliebe  des 
Besitzers  durch  sich  bekunden  und  in  Erinnerung  erhalten  sollen. 


lursprUnglich  Pferdeknecht);  ▼.  Schmid;  ▼.  BTcisehBeldar;  ▼.  Kocb- 
fltenifeld.  So  auch  ▼.  Harfmaim,  ▼.  Lehmann  u.  dgl.  Bei  Thiernamen: 
V.Bock,  ▼.  Fachs  und  ▼.  Vom  (Fuchs);  ▼.  Bahn,  ▼.  Faloko,  ▼.  Weyhe 
[Weihe,  Habicht).  Auch  ▼.  Barftuw.  Nicht  minder  v.  MantonlM.  6e^ 
Visa  soll  im  letzten  Namen,  wie  bei  ▼.  Teuffel;  W.  8.  Tenffel  in  Tttbin- 
geo,  sind  dies  anders  nicht  Demin.,  wie  aUenfails  niederd.  Dnvel  neben 
Ihiva;  Car.  And.  Dnlcer  (hoIL  duker),  kein  Vorwurf  liegen.  Die  Bildung 
(wie  hnuMptoKO^f  Wtthrwolf,  aus  goth.  vair,  Mann;  Gottmensch  u.  s.w.) 
tfaeih  vielmehr  mit  Sekr.  narasinha  (Mannlöwe)  auch  den  Ähnlichen  Sinn : 
ein  Mann  wie  ein  Teufel  (so  tapfer) ,  ein  wahrer  Teufel  von  Mann.  Mit 
anderer  Färbung:  Teufelskerl.  Auch  Mannweib  ist  nicht,  was  dem  Oester- 
i^icher:  Siemandi  (ein  dem  Weibe  unterthttniger  Mann)  bezeichnet,  viel- 
mehr, in  umgedrehter  Ordnung:  ein  manntthnliches  Weib. 


46 

Nehmen  wir  die  Vor--,  Ruf--,  Klein'',  Milch-  oder  Tauf-' 
namen  (engl.  chrUtian  name,  d.  h.  chrisUicher  Name),  wie  sie 
verschiedentlich  bei  den  Volkern  heissen,  kons  jene  Namen,  wo* 
mit  das  Kind  zuerst  in  die  menschliche  Gesellschaft  als  bestimm* 
tes  Individuum,  als  besondere  Person  eintritt  Werden  sie  nicht 
immer  (das  Gegentheil  wäre  unnatürlich  von  den  Aeltem,  als  den 
zu  dieser  Art  Namenertheilung  nficbstbereohtigten)  in  irgend  einer 
Weise  boni  anmis  sein  sollen?*)  um  so  mehr,  als  selbst  bereits 


*)  «Wer  liebt  nicht  IVater  Shandy,  der  seinen  Neugebornen 
negMn«  [dreimal  Grosseste]  genannt  haben  will,  weil  Gltick  und  Heil 
von  Taufoamen  abhänge,  und  verzweifeln  will,  da  die  Hebamme  den  Na* 
men  in  Tristram  [also  anklingend  an  tristful,  frz.  triste,  und  ram,  Schaf- 
bock, Widder;  Mauerbrecher]  verhunzt»  u.  s.  w.  Weber,  Demokritos,  II, 
33.  Bei  dertaselben,  III,  266:  «Ein  schöner  Romanenname  Lotte,  Ma^ 
riaxme,  BmiUe,  Julie,  Sophie  u.  s.  w.  wird  weit  eher  zu  einem  Mäd- 
chen hinziehen,  aU  Barbara,  Ursula  [d.  h.  kleine  Bärin],  ApoHonla 
[von  dem  heidnischen  Apollo],  und  die  Gesandten  K.  Philipp^s  von  Frank- 
reich Hessen  die  schönere  und  ältere  Tochter  K.  Alphons  IX.  sitzen,  weil 
sie  Uracca  hiess,  und  holten  die  jüngere,  weniger  schöne  Bianca  (weiss).» 
—  Wer  wollte  ferner  gern  seinem  Rinde  absichtlich  einen  Namen  geben, 
der  zu  Spöttereien  seiner  Schulkameraden  aufforderte,  oder  wer  von  Ge- 
schmack Taufnamen ,  die  auch  nur  rhythmisch  nicht  harmonirten  mit  dem 
einmal  nicht  leicht  abzuschüttelnden  Familiennamen?  —  Auch  von  den 
Römern  wurden  nomina  boni  ominis  gesucht.  Vgl.  Osann  ad  Apulej. ,  S.  98. 
Auch  s.  z.  B.  über  Gaja  Paul.  Diac. ,  S.  71,  439,  ed.  Lindemann.  Vgl. 
Aufrecht- Kuhn*B  Zeitschrift,  I,  232%  Was  ist  natürlicher  und  schöner? 
Und  griechische,  wie  Aristoteles,  Nikephorus,  Aristophanes ,  Alkibiades, 
Sokrates  und  so  viele  andere  klangvolle  bekunden  einen  wahrhaft  stolzen 
Sinn,  während  selbst  Tragiker  nicht  verschmähen,  mit  der  Übeln  Vor- 
bedeutung zu  spielen.  Z.  B.  Afa«  Soph. ,  Aj. ,  v.  430  mit  Lobeck's  Note. 
Vgl.  auch  Aesch.,  Agam.,  v.  695  fg.  Sogar  die  jüdischen  Propheten  machen 
sich  gern  mit  etymologisch  in  Wahrheit  oder  auch  nur  dem  Scheine  nach 
richtigen  Namensdeutungen  ungemein  viel  zu  schaffen,  s.  Gaspari,  Micha, 
S.  20,  29.  —  Dass  bei  den  alten  Franken  die  Kinder  sehr  bald  nach  der 
Geburt  ihre  Namen  zu  erhalten  pflegten  und  bis  dahin  in  der  Composition 
nur  dem  Fötus  gleich  galten,  welcher  sogar  im  Guelf.  der  L.  Sal.,  S.  4ö8, 
ed.  Laspeyres ,  pecu9  heisst  und  mithin  noch  dem  unvernünftigen  Thiere 
gleich  erachtet  wurde,  erhellet  aus  L.  Sal.,  S.  64,  ed.  Lasp.,  S.  43  Merkel. 
Gewiss  zeugt  das  von  der  Wichtigkeit,  welche  man  der  Namengebung 
beilegte.  —  «Wenn  die  Kinder  (der  Neuholländer)»,  sagt  Hoffmann,  Völker 
der  Erde,  I,  424,  «4—6  Wochen  alt  sind,  giebt  man  ihnen  einen  Namen, 
den  man  von  einem  Gegenstande  entlehnt,  welchen  man  täglich  vor  Augen 
hat.  Dazu  bedarf  es  keiner  Geremonie.  —  Die  Zuschauer  (beim  Leichen- 
begängnisse)  dürfen  den  Namen  des  Gestorbenen  nicht  nennen»,  sicher-» 
lieh  aus  einem  superstitiösen ,  aber  gewiss  sinnigen  Grunde.  : —  Aehnlich 
Williams,  Key  to  the  Indien  languages,  S.  464 :  «These  expressions  (näm- 
lich: „The  dead  Sachim,  The  dead  man,  A  dead  woman,  He  that  was 


«7 

vorhandene  Namen  zur  Termeidmig  bösen  Omens  aidi  Aenderun- 
gea  haben  müssen  gefallen  lassen  *).  Bald  sich  in  WunscMona 
UddeDd  für  das  künftige  Wohlergehen  und  Wohlverhalten  des 
Neugeborenen,  (Ür  dereinstige  Erfüllung  des  Nomen  et  Omen  (also, 
je  nach  der  vorwiegenden  Gesinnung  der  Namengeber  in  mehr 
phytisch  oder  moralisch  und  reUgiös  hervorgehobener  Rücksicht); 
—  bald  in  frommer  Weise  den  Dank  ausdruckend  gegen  Gott  **), 
gegen  einen  speciellen  Gott,  von  dem  man  das  Kind  als  den  AeU 
lern  geschenkt  ansah  (z.  B.  Herodot,  Mithridates,  Etym.  F.,  Bd.  4, 
S.  xxxYn  fg.),  und  astrologisch  auf  die  Creburtsstunde  oder  auf  den 
Kalendertag  achtend; —  bald  eine  Widmung  (z.B.  Sig,  Phiahöäq^h, 


here,  He  that  was  Prince  here")  they  use,  because  they  abhor  to  men- 
tion  the  dead  by  name,  and  therefore  if  any  man  beare  the  name  of  (ho 
dead  he  changeth  bis  name,  and  if  any  stranger  accidentally  name  'him, 
he  is  checkt,  and  if  any  wilfuUy  name  htm  he  is  flned;  and  amongst  Sta- 
tes, the  uaming  of  their  dead  Sachims,  is  one  ground  of  their  warres;  so 
temble  is  the  King  of  Terrors,  Death*,  to  all  naturall  men.  (Diese  christ- 
liche Nutzanwendung  versteckt  gewiss  nur  den  wahren  Grund.  Wie  steht 
es  aber  bei  den  Indianern  unter  diesen  Umstanden  mit  JVam^f»- Unsterb- 
lichkeit?)   (knvewinaki  You  wrong  mee,  to  wit,  in  naming  my  dead.» 

*)  Aus  Maleventum  machten  die  Römer  ihr  Beneven4um,  mochte 
man  nun  darin  eine  Malaria  ( vgl.  das  von  seiner  gesunden  Luft  so  benannte 
Land  Buenos  Ayres)  oder  irgend  einen  malus  eventus  vermeiden  wollen. 
—  Der  ntfvToc  'EZltvto^  wohl  nicht  bloss,  seit  er  durch  Golonieen  wirth- 
Ücher  geworden,  sondern  auch,  um  diese,  aus  dem  Argonautenzuge  her 
der  griechischen  Phantasie  unheimlich  gewordene  See  sich  (gleichwie  mit 
den  Eumeniden  der  Fall,  die  man  sich  gütig  und  freundlich  umnsefU;  vgl. 
auch  'A9patrroCy  d.  i.  unsagbar,  von  der  Hekate,  Ahrens,  Dial.  Der.,  S.  4  03) 
durch  ein  Kosewort  zum  Freunde  zu  machen.  Uebrigens  bemerkt  Ca* 
meron,  Reiseabenteuer  in  Greorgien,  Gircassien  und  Russl.,  4846,  I,  86: 
«b  keinem  Theile  der  Welt  ist  das  Wetter  so  wild  und  trtkgerisch,  wie 
auf  diesem  Meere;  daher  ist  es  auch  bei  den  TUrken  gewöhnlich  Fanar 
nra  iengit,  „das  ^dae  ielmarxe  Meer",  genannt»  u.  s.  f.  —  Der  Name 
des  Induszullusses  Chanärabhäga  im  Sskr.  wurde,  weil  er  dem  griechischen 
Ohre  wie:  «Alexander -Fresser»  klingen  musste,  mit  einem  griechischen 
'Axsdnfi  (Hefl-den-Schaden),  FL  in  Sicilien,  vertauscht.  Lassen,  Alterth., 
1, 44.  ^  Ueber  Montmartre  s.  spater.  —  Nach  wunderlicher  Volksetymo- 
logie z.  B.  engl.  Leghorn  (als  ob  Bein-Horn)  statt  Livorno,  und  ital. 
Negroponte  (gleichsam  schwarze  Brticke)  statt  ^v  '^y^Lizt^. 

**)  Daogxmtiaa,  Bischof  von  Gartbago;  Gibbon,  Yill,  396,  deutedie 
Uebersetzung.  Desideiiaat  als  Gegenstand  ttlterlicher  Sehnsucht.  In  die- 
sem Sinne  und  nicht  als  Verlobter  wahrscheinlich  auch  L.  Veratius  8p»- 
nfau;  Neigebaur,  Dacien,  S.  444.  —  Der  König  von  Tezcuco,  Vexakual- 
pOK,  ein  Fastenkind  genannt,  weil  der  Vater  lange  vor  der  Geburt  des  er- 
wünschten Sohnes  fastete;  v.  Humboldt,  Kosmos,  III,  486;  Mithridates, 
m,  3,  69. 

S 


18 

I^  voa6  ä  Phtah)  ausspreoheud,  wodureh  das  Riad  unter  die  Ob* 
hat  der  Gottheit,  vorzugsweise  von  diesem  oder  jenem  gi^tUichen 
oder  sonst  hochverehrten  Wesen  y  t.  B.  eines  Heiligen ,  gestellt 
wird  (vgl.  die  Feier  v<m  Namenstagen  statt  der  Geburtstage);  — 
endlich  Rücksicht  nehmend  auf  andere  Personen ,  seiea  es  nun 
verwandte  (vf^  z.  B.  das  Altemiren  zweier  Namen  in  griechi- 
schen Familien,  wie  Kimon,  Miltiades,  Purstem,  in  Aufrecht-Kuhn, 
1,  99,  sowie  Billigung  der  Leo'schen  Ansicht  von  Uebertragung 
eines  Theiles,  namentlich  des  erstem,  aus  den  Namen  der  Ael- 
tern  auf  den  der  Kinder,  Abdr.  aus  den  deutschen  Jahrbüchern, 
IX,  46),  befreundete,  verehrte  (z.  B.  Vapoleon,  neuerdings  Jaooby 
oder  Waldeok  *) ) ,  oder  auch  vielleicht  aus  hiervon  noch  ver- 
schiedenen Absiebten  (z.  B.  Augendienerei,  Ehrgeiz  u.  s.  w.)  ins 
Interesse  gezogen,  wie  bei  uns  namentlich  auf  die  Gevattern  oder 
spirituellen  Aeltem  **).     Oft  bestimmt  uns  sogar  bei  gewöhn- 


*)  Wie  man  jüngst  in  den  Zeitungen  las»  belegte  in  einem  Dorfe  des 
Innthals  ein  Pfarrer  alle  un^ielichen  Kinder  mit  den  sonst  dort  unUblichen 
Taufnamen  Bnstachiiui  (ährenreich)  und  BrigUte.  —  Die  extremen  Puri- 
taner legten f  aus  besonderer  Vorliebe  für  das  alte  Testament,  ihren  Kin- 
dern bei  der  Taufe  nicht  die  Namen  von  christlichen  Heiligen,  sondern 
die  von  hebräkehen  Patriarchen  und  Kriegern  bei  Macaulay,  Gesch.  von 
England,  [,  400,  übers,  von  BUlau.  —  Mir  bekannte  FttUe,  dass  ein  Ma- 
thematiker seinen  Sohn  Leonliard  (Euler*s  Vorname),  ein  Maler  den  sei- 
nigen Haphael  taufen  liess. 

**)  Vgl.  bei  Chateaubriand,  Memoiren,  Bd.  VUI,  in  seinem  Stammbaume 
s.  B.  die  Dame  Benigne  Jeanae  Marie  von  BaveneUe  von  BoisteiUeul 
(Lindenholz?),  S.  497.  —  Ida  BCarie  Louise  Sophie  Friederike  Gustave 
Gräfin  Hahn -Bahn  ungefähr  im  Style  von  Phil.  Theophr.  Paracelsns 
Bombast  von  Hohenheim.  Daher,  wie  man  meint,  Bombast  von  schwül- 
stigen Reden;  nach  Andern  als  blosses  Wortgeklingel  von  bombus; —  ich 
sollte  eher  denken,  vom  Wortgepränge  und  Pompe,  frz.  pompe,  griech. 
ico|jLiciQy  feierlicher  Aufzug.  Vielleicht  durch  Mischung  beider  Wörter  und 
Vorstellungen.  Vgl.  bei  DG.  pompoiUi  4)  Ugutioni,  tuperbm,  dltut,  mafpui' 
flau:  unde  PompMtas  et  Pompare,  2)  Medicis,  copiosus^  über.  Aber  auch 
mit  b:  Bambomu,  superbus,  inflatus.  Bombosa  vax,  Gall  pompeux.  Nur 
rUcksichtlich  der  Form  bin  ich  nicht  recht  im  Klaren.  Bombast  fügte 
sich,  freilich  nicht  als  Name,  wo  man  es  doch  eher  participial  (oder  Suff, 
-accus?)  fassen  mttsste,  leidlich  bu  obigem  pompositas,  sein,  vielleicht 
absichtlich  zur  Vermeidung  des  Gleichkiangs  (vgl.  im  Deutschen  Schnick- 
schnack, Piff  Paff  Puff)  gewähltes  a  nicht  in  Anschlag  gebracht  Verba  auf 
-aCeiv  zu  ß^iAßo«,  itopiin!  habeich  nicht  finden  können;  bombiiare  bedeutet: 
crepitum  edere;  pampizare:  Ad  pompam  et  ludibrium  traducere.  Pompe" 
Ure  von  pompatut  Magniflcus ,  lautus  hat  dieselbe  Bedeutung  als  pompare. 
Vgl.  Sedulitts: 

Cum  sua  gentiles  studeant  figmenU  Po^tae 
Grandisonis  pompare  modis,  tragicoque  boatu. 


49 

lieher  ünbekanntscbaft  mit  dessen  .etymologischeai  Werthe  nur 
der  Wohllaut,  eine  gewisse  VhgewöhnlichkeU  eines  Namens ,  die 
VomehmigkeU,  wie  gewöhnliche  Leute  gern  ihren  Kindern  aus 
NacfaAfferei  die  ausgesuchtesten  Taufnamen  geben,  irgend  ein 
ästheiisches  Interesse,  eine  empfindsame  Beziehung  dazu,  so  etwa 
Kalwine  (Maimhina  im  Gaelischen ,  d.  h.  wahrscheinlich  mit 
sanften  Brauen)  aus  Ossian,  oft  lediglich  das  unbestimmte  Gefühl 
der  Anti-  und  Sympathie  (manchmal  etwa,  uns  anbewusst,  be* 
mheod  auf  den  Namen  uns  anmuthender  oder  dies  nicht  thuen-* 
der  Personen)  und  dergl.  mehr*).  Ein  Aufsatz  über  Yomaroen 
in  Lichtenberg's  Werken,  lY,  44  8.    Dolz,  Moden  in  den  Taufnamen, 


Vielleicht  ist  t  in  Bombast  entstandeo  wie  Palast  aus  pslatium,  frz.  palais, 
TgL  Morast  neben  marais  (Dies,  11,  344).  Pabst  (Ahd.  s.  Graff,  III,  3S2) 
aos  papa(8).  EogL  Immbast  im  Sinne  von  Bombast  mag  von  dem  als: 
Baumwolle,  Barchent,  ganz  verschieden  sein.  S.  bei  Adehing,  Gloss.,  Born- 
box.  Itali  Bombaee  appellant,  quod  Galli  Cotton  dicunt;  unde  Bombazin  vo- 
cant  telas  bombacinas ,  aut  Untea  ex  bombace  confecta ,  Germ.  Baumboit. 
Aogenscheinlich  eine  Verdrehung,  als  w&re  bambax  so  viel  als  der  Bast, 
engl  hast  vom  Banme  (vgl.  Baumwolle).  Bombast  als  Egn.,  wenn  dieser 
anderweitig  als  beim  Paracelsus  Wirklichkeit  hat,  könnte,  da  Adelung 
Bombastttm,  bombadnutm,  thorax,  germ.  Wamms,  nachweist,  zur  Noth  einen 
Bew'ammsten  anzeigen.  Paracelsus  ist,  nur  freilich  als  hybrides  Wort  mit 
lat.  celsus ,  vielleicht  gemeint  wie  bei  DG.  icapttfteyöüioc  Permagnus ,  also 
mit  verstärkendem  icapct.  Wer  weiss  aber,  ob  der  Name  nicht  gar  seinen 
TrSger  über  oder  mindestens  neben  den  Celsus,  den  grössten  der  römischen 
Aerzte,  stellen  sollte,  wie  auch  der  Theophrast  kaum  von  ungefähr  dabei 
steht.  —  In  Goblenz  Gymn.-Director  Alexander  Nicolaus  Georg  Dominlcna, 
also  in  ächt-deutscher  Weise  —  ganz  undeutsch.  Curt  Bogislaw  Polycarp 
Sprengel,  mit  Vornamen  aus  drei  Sprachen,  deutsch  (Curt  aus  Konrad, 
d.  l  Thrasybulus),  polnisch  (ecoxX^c)  und  griechisch  (viele  Früchte  brin- 
gend oder  erwerbend?). 

*)  Wilh.  V.  Humboldt,  Briefe  an  eine  Freundin,  H,  73,  2.  Aufl.r  «Von 
jeher  habe  ich  mit  Männern  und  Frauen  den  Gebrauch  des  Vornamens  ge- 
liebt und  ihn  gern  beibehalten.  Nur  ich  lasse  mich  nicht  gern  nach  dem 
meinigen  nennen ,  das  hat  aber  keinen  andern  Grund ,  als  dass  ich  den 
^mtüWUhelm  nicht  liebe  und  mich  auch  nur,  wo  es  der  Unterscheidung 
wegen  nöthig  ist,  so  unterschreibe.  In  keiner  Sprache  habe  ich  den  Na- 
meo  gern ,  und  von  Kindheit  an  ist  er  mir  unangenehm  gewesen.  ( W- 
W»  [Graff,  I,  824]  enthttlt  ahd.  iMo  Vduntas,  voluptas,  Studium,  und 
Mm,  und  bedeutet  also  wahrscheinlich:  am  Helme,  d.  h.  an  kriegerischen 
Thaten,  seine  Lust  habend).  Personen  mit  nicht  htibschen  Namen  nenne 
ich  auch  nicht  dabei,  wenn  ich  es  auch  sonst  kann.  So  liebe  ich  Henriette 
nichL  Für  den  Namen  Charlotte  habe  ich  dagegen  ,  wie  ich  Ihnen  schon 
mehrmals  gesagt,  immer  eine  besondere  Vorliebe  gehabt,  nur  die  Abkür- 
zung Lotte  Ist  mir  nicht  angenehm.» 

2* 


80 

mit  Angabe  der  WortbedeutuDg  dieser  Namen.  Schinke,  Unsere 
Taufnamen  nach  ihrer  Bedeutung.  (Halle  4827,  42.).  in  Quedlin- 
burg bei  Ernst:  500  Taufnamen,  ihre  Deutung  u. s.  w.  (4844,  42. 
3  Bog.).  Dies  letzte  unbrauchbar.  —  Von  den  Mdianem  Nord- 
amerikas berichtet  Chateaubriand,  Memoiren  (Stuttgart  4849),  II, 
4i9:  «Noch  heute  übertrögt  man  dem  Neugebornen,  um  ihn  zu 
ehren ,  den  Namen  der  ältesten ,  unter  seinem  Dache  lebenden 
Person,  z.  B.  der  Grossmutter,  denn  die  Namen  werden  immer 
aus  der  weibUchen  Linie  genommen.  Von  diesem  Augenblick  an 
nimmt  das  Kind  die  Stelle  der  Frau  ein,  von  welcher  es  ddh 
Namen  empfangen  hat;  man  legt  ihm,  wenn  man  mit  ihm  spricht, 
den  Verwandtschaftsgrad  bei,  welchen  dieser  Name  wieder  auf- 
leben m^cht,  und  so  kann  es  kommen,  dass  ein  Oheim  seinen 
Neffen  als  Grossmutter  begrttsst.  So  lächerlich  diese  Gewohnheit 
erscheint,  so  hat  sie  doch  etwas  Rührendes.  Sie  ruft  die  alten 
Verstorbenen  ins  Leben  zurück;  sie  erneuert  in  der  Schwäche 
der  ersten  Jahre  die  Schwäche  der  letzten;  sie  fuhrt  die  ausser- 
Sien  Punkte  des  Lebens,  den  Anfang  und  das  Ende  der  Familie, 
einander  näher;  sie  theilt  den  Vorfahren  eine  Art  von  Unsterb- 
lichkeit mit  und  denkt  sie  als  anwesend  unter  ihrer  Nachkom- 
menschaft, d  Mir  an  sich  noch  nicht  recht  deutlich  und  mit  man- 
chen Daten,  z.  'S.  den  oben  aus  Williams  gegebenen  vom  Er- 
loschen des  Namens  Verstorbener,  femer  mit  den  vielen  Häupt- 
lingsnamen, die  nich^  weniger  als  Frauennamen  ähnlich  sehen, 
deren  uns  freilich  vom  Indianerstamme  nur  wenige  überliefert 
sind,  schwer  vereinbar.  Ich  wünschte  daher  von  anderswoher 
Bestätigung  darüber,  ob  der  Dichter  hier  ein  wirkliches  Verhält- 
niss  mit  unbefangenem  Auge  gesehen  habe.  Ferner  S.  445:  «Bei 
den  Muscogulgen,  den  Seminolen,  den  Chickasas,  giebt  es  eine 
Stadt  Athen,  eine  Stadt  Marathon,  ein  Memphis,  ein  Sparta, 
ein  Florenz;  man  findet  eine  Grafschaft  Columbien  und  eine 
Grafschaft  Mar  enge;  der  Ruhm  aller  Länder  hat  in  diese  selben 
Wüsten,  wo  ich  den  Vater  Aubry  und  die  unbekannte  Atala  ge- 
funden ,  einen  Namen  niedergelegt.  Kentucky  (d.  i.  Blutstrom, 
von  Kämpfen  zwischen  Cherokesen  und  Irokesen  um  die  Jagden, 
S.  428)  vermag  ein  Versailles  aufzuweisen;  ein  Gebiet,  Namens 
Bourbon,  hat  ein  Paris  zur  Hauptstadt  Alle  Verbannten,  alle 
Unterdrückten,  die  sich  nach  Amerika  geflüchtet,  haben  das  iln- 
denken  an  ihr  Vaterland  mit  hinübergenommen. »  —  Eine  interes- 
sante Zusammenstellung  amerikanischer  Ortsbenennungen,  welche 
bald  Erinnerungen  an  das  alte  Europa  (z.B.  Virginien  nach  der 


21 

EOnigin  Elisabeih ,  P-ennsylvanien  nach  William  Penn],  bald  ab- 
stracto Eigeoschaften  (Concordia,  Harmony,  Friendship, 
Philadelphia),  andere  Male  das  Andenken  frischerworbenen 
Ruhmes  (Washington,  Franklin)  in  sich  schliessen ,  steht  nach 
Chambers,  Edinb.  Joorn.  in  der  Cölu.  Zeit.,  30.  Nov.  4845.  Natur- 
lidi  gehört  auch  ein  grosser  Theil  namentlich  der  Fluss-,  Berg-, 
LäDderaamen  den  Sprachen  der  Eingeborenen  an. 

Eine  Menge,  zwar,  wenn  man  will,  willkürlicher,  allein  doch 
nicht  aus  der  reinen  Luft  kommender  Antriebe  zur  Namenwahl. 
Wenden  wir  uns  nun  aber  von  diesen,  gewissermassen  nur  auf 
die  Zukunft*)  Wechsel  ausstellenden  Namen  ab  zu  denen  schon 
ex  evenhit  Wer  kennt  aber  auch  hier  alle  histofischen  Anlässe 
ZQ  Bei-  oder  Zunamen,  wie  den  von  Napoleon  an  viele  seiner 
Generale  verliehenen,   oder  wer,   selbst  einmal  gewusst,   behält 


*)  Caspar],  Micha,  S.  47:  «Gewiss  war  die  Grcbung  der  in  Rede  sie* 
henden  Namen  [Dämlich  Micha  angegebener  Maassen:   Wer  ist  wie  Jeho- 
vah?l    Michael:  Wer  ist  wie  Gott?!]  und  Überhaupt  die  aller  Namen,  in 
denen  ein  Bekenntoiss  des  göttlichen  Seins  und  Tbuns  oder  eine  religiöse 
Stimmung  des  Herzens  oder  eine  fromme  Bitte  zu  Gott  oder  eine  glaubige 
Erwaitong  von  ihm  ausgesprochen  liegt,  bei  denen,  die  sie  gaben,  nicht 
selten  mehr  oder  weniger  eine  Sache  mechanischer,  gedankenloser  Gewohn- 
heit, dachten  sie,  indem  sie  ihren  Kindern  dieselben  beilegten,  nicht  sel- 
ten gar  nicht  oder  doch  nur  wenig  und  unlebendig  an  ihre  Bedeutung, 
welche  mit  ihrer  Sinnesweise  und  dem  Bekenntniss,   das  sich  in  ihrem 
Leben  aussprach,  zuweilen  stark  genug  ccntrafüren  mochte  u.  s.  w.    Auf 
der  andern  Seite  wurden  doch  gewiss  auch  httuflg  die  religiösen  Namen 
io  lebendigem  Glauben  gegeben  und  getragen  und  lag  in  ihnen  für  ihre 
THiger  eine  beständige  Mahnung  daran,  was  sie  mit  ihrem  Namen  bekann- 
ten, auch  mit  ihrem  Wesen  und  Wandel  zu  bekennen.»    Caspari  betrach- 
tet es  aber  gewissermaassen  als  providenHeU,  wenn  «die  Namen  sehr  vieler 
bedeutender  Mtfnner  in  Israel  mit  dem  eigenthUmlichen  Wesen,  Beruf  und 
Wirken,    mit  der  Lebensaufgabe  und  der  geschichtlichen  Stellung  ihrer 
TrUger  in  der  auffallendsten  Weise  tlbereiostimmenv,   und  nennt  als  Bei- 
spiele:   Moaea  der  Herauszieher,   Retter    (nach  Josephus  der  aus  dem 
Wasser  Gezogene ) ;    /oaaa  Gott  ist  Hilfe ;    Sani  der  Geforderte   ( d.  h. 
wahrscheinlich  'Apoeroc  mit  verändertem  Accent  statt  (^paroc,  d.  h.  den  Ael- 
tera  erwünscht»  aber  auch  Ai}|AoCpaTo<) ;  David  der  Geliebte  (vgl.  Eroimut, 
Bumui,  griech.  'Epdatuoc);  Salomo  der  Friedliche  (vgL  Friederich);  Je* 
robaam  Streiter  des  Volks  (etwa  wie  AiiiMirr^Xefioc,  einer  der  Freier  der 
Penelope;  Aaoydfx^^  eine  Amazone);  Ella  der  Herr  ist  Gott;  Jeaaja  Heil 
des  Herrn;  üaia,  Aaarja  Stärke  des  Herrn,  dem  der  Herr  bilfl  tt.8.  w.  — 
Ich  ontersuche  nicht,  ob  nicht  einzelnen  darunter  der  Charakter  geschicht- 
licher, d.  h.  ex  post  gegebener  Epitheta  beiwohne;  jedenlalls  sind  Jene 
Namen  meist  so  weiter  und  allgemeiner  Bedeutung,  dass  sich  (Ür  sie  auch 
ia  andern  Sprachen  Analoga  nachweisen  lassen. 


sie?  Den  Fürst  Blücher  ▼on  Walstadt  (avoti  der  Gegend,  die 
6eit  der Mongolenschlacht  so,  Dämlich  Todtenstdtte,  hiessi^.  Preuss, 
Friedr.  d.  Gr.,  II,  248;  vgl.  Grimm,  11 ,  479;  Graflf,  I,  801),  den 
Hcipio  AIHcaniui  vergessen  wir  nicht  so  leicht,  aber  ist  man 
z.  B.  russischer  Heerführer  gleich  gewiss?  Z.  B.  des  Diebitsch  Ba« 
balkansky  als  Ueberschreiter  des  Balkan?  Oder  muss  man  nicht 
öfters  erst  zu  Bübhem  greifen ,  wie  dem  oben  erwähnten  von 
Preuss?  wo  S.  S6  zu  lesen:  a Herzog  Alexander  war  4344  für 
den  Sieg  an  der  Newa  Ve'v^fcy  genannt  worden  [-sky  ist  Ad« 
jectivendung  und  entspricht  etymologisch  dem  deutschen  -t^cA]; 
Romanzow  Sadanowaky  [Transdanubianus]  wegen  des  Donau- 
Uberganges;  Alexis  Orlow  Tcchemensky;  Dolgoruky  [d.  i.  Longi- 
manus]  Krimsky  von  der  Eroberung  der  Krimm.  r>  —  Oder  nun 
gar  erst  bei  indianischen*)  Häuptlingen,  wie  « Echepallawehnnd, 
i.  e.  He  toho  missed  the  object  at  which  tie  shot,  or  that  which  he 
aimed  atio  und  dagegen  «  Chikeniimnayiindank  (This  name  signi- 
fies,  (he  carrier  of  turkeys,  to  wit,  on  his  back,  as  a  load  [alluding 
to  hls  skill  in  kiUing  these  fowls]).  Qhettjrpenceman.  He  who 
speaks  some  Prench,  or  He  who  is  becoming  a  Frenchman  (Plen- 
seman)». 

Brennus  (s.  Dief.  Celt,  I,  Nr.  343;  Etym.  F.,  ü,  272)  ist 
sogar  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  gar  nicht  Name  der  jetzt  so 
genannten  KeltenfUrsten,  deren  einer  sich  Roms,  der  andere  Del* 
phis  bemächtigte,  indem  im  Welsch  brenin  (A  sovereign;  a  King) 
als  Appellativ  vorkommt,  und  man  im  gallischen  Heere  wahr- 
scheinlich so  vom  0 Könige»  sprach,  wie  im  Aegyptischen  Pharao 
(d.  i.  kopt.  ovpo  Rex,  mit  vorgesetztem  Artikel:  p,  ph),  ganz 
dem  im  Griechischen  für  den  grossen  oder  Perserkönig,  nach- 
mals auch  für  den  römischen  Kaiser  üblichen  h  ßaoiXeu^  entspre- 


*)  Vgl  S.  386,  394,  395  in  dem  AuÜBatze:  «Names  ^hich  the  LemU 
Lenape  or  Maware  Indians  who  ooce  iahabited  thfs  country,  had  given 
to  Rivers ,  Streams ,  Places ,  etc.  within  the  now  States  of  Pennsylvania, 
New  Jersey,  Maryland  and  Virginia:  And  also  Names  of  Chieftains  and 
distinguished  Men  of  that  Nation;  with  the  aignifloatiooe  of  those  Names, 
and  Biographical  Sketches  of  some  of  those  Men.  By  the  late  Rev.  John 
BeehewMer,  of  Beüilefaem,  Pennsylvania.  Gommunicated  to  the  Americ«n 
Pbilosophioal  Society,  April  6,  4822,  and  now  publidhed  by  their  ordcr 
(ArticleXI,  8^354  fg.  4.;  ich  weiss  nicht,  in  welchem  Bande,  weil  ich  nur 
einen  besondera  Abdruck  besitze);  revised  and  prepared  for  the  press  by 
HUr  S,  du  P&noeau,»  —  6o  auch  Report  on  the  Aboriginal  names  and  Geo- 
graphica! terminology  of  the  State  of  New- York,  made  to  the  New- York 
totiorica)  Society,  4844, 


88 

cheDd)   gesagt  wird.    Es  wfire  der  amgekelirte  Fall  von  Kaiser 
(Titel,  aber  auch  dann  wieder  Familienname)  aus  Caesar  (gleich- 
falls Familie  in  Deutschland),   welchem  auch  slaw.  tsjesac'  (rex) 
ond|  wie  die  Slawisten  annehmen,  durch  Kürzung  der  russische 
Kaisertitel  tsar*  (Döbr.,  Inst.,  S.  99;  Miklos.,  Radi,  S.  404;  doch 
s.  Etym.  F.,  I,  S.  liy)  entspringen,  womit  pers«  Xa  schär  (Titu« 
losprincipom  Gordschestani)  vielleicht  nichts  zu  thunhat    Selbst 
den  slawischen  Ausdruck  flir  K(^nig,  poln.  krol  u.  s.  w.,  bezieht 
üobr.,  L  c,  S.  240  auf  Carolus  magnus,   was  aber  durch  lith. 
karalos  (König)  zweifelhaft  wird,  das  man  (s.  z.B.  Nesselmann, 
LHL  WB.,  S.  479,  vgl.  meine  Zig.,  II,  433)  zu  käras  (Krieg)  bringt, 
and  was  denmach  eigentlich  auf  Heerkönige  ginge,    lieber  die 
lautlidien  und  begrifflichen  Umwandelungen  des  germ.  Wortes 
König  im  Slawischen  s.  Gomm.  Lith.,  I,  S3.  —  Hat  bei  Breonus 
die  Geschichte  wahrscheinlich  den  vrirklichen  Namen  des  Königs 
aofruzeichnen  vergessen,   so  hflngen  sich  umgekehrt  oft  sagen* 
hafte  Erzählungen  oder  Namensdeutungen  an  die  geschichtlichen 
Namen  selbst.    So  wird  vom  TsdmgiS'-Chan  (Chan  als  Titel)  er« 
zAhit  (Ssanang  Ssetsen,  Geschichte  der  Ostmongolen,  ttbers.  von 
Schmidt,  S.  74):   «Im  Ki-Hennen- Jahre  (4489),  da  der  Fürsten- 
söhn  Temndschin  28  Jahre  alt  war,  wurde  er  auf  der  Grasfläche 
am  Flusse  Kerulen  von  den  Arulen  als  Ghaghan  anerkannt.    Vor 
diesem  Tage  liess  sich,  drei  Morgen  nach  einander,  ein  fUnffarbi«- 
ger  Vogel  in  Lerchengestalt  auf  einem  viereckigen  Steine  vor 
dem  Hause  nieder  und  rief  Tsc/nnggis,  Tschinggis.    Daher  erhielt 
Temudschin   seinen    mittlem  Namen    Santa  Bogda  Tflchinggi« 
49iagan,  anter  welchem  er  in  allen  Gegenden  berühmt  wurde )», 
wozu  Schmidt  S.  379  bemerkt,  dass  Tschinggis  im  Mongolischen 
keine  Bedeutung  habe  — das  Adv.  tsching  fest,  unerschütterlich, 
passe  nicht  — ;  Ssutu  Bogda,  was  zum  mongolischen  Titel  gehöre, 
deute  auf  die  göttliche  Herkunft  des  Tschinggis.  Von  des  Tschinggis 
Klein,  oder  Rufnamen  aber  wird  S.  63  (vgl.  Schmidt,  S.  376)  an- 
gegeben: «Da  seine  Geburt  mit  dem  Einbringen  des  gefangenen 
Temudschin  zusammentraf,   so  nannten  die  Aeltem  den  ersten 
Namen  des  Knaben  Tegftn  Oggnksen  Temadsehin  (der  von  den 
Göttern  verliehene  Temudschin) » ;  also  doppelsinnig  von  dem ,  den 
Aeltem  in  die  Hände  gegebenen  Feinde  und  von  dem  ihnen  zu 
gleicher  Zeit  geschenkten,  und  so  ungewöhnlicher,   aber  erklär- 
licher Weise  nad^  dem  Feinde  benannten  Sohne! 

2.  Ein  zweiter,  der  Etymologisirung  von  Namen  vielfach  hin- 
derlicher Umstand  besteht  darin,  dass  uns  a)  oft  Namen  aufstos- 


sen  ohne  Kern,  wahre  Utopien,  wenn  Lander,  Nemo  et  Nullus, 
wo  Personen  gemeint  sind.  Dahin  gehören  also  z.  B.  alle  mythi- 
sche Wesen,  d.  h.  ideelle  Persönlichkeiten,  deren  Namen,  falls 
etymologisch  richtig  gedeutet,  mis  die  erste  dogmatische  Ansicht 
von  dieser  oder  jener  Gottheit  wenigstens  im  Kleinen  gewähren^ 
als  z.  B.  ZeuC)  ^(^^  statt  des  filtern  JDjovis  =  Sskr.  dyäm^  d.  u* 
Himmel  (Sskr.  diw,  lat.  divum),  wie  oft  sonst  beide  Begriffe  nr- 
sprUnglich  Eins  sind,  was  ich  Allg.Lit.  Zeit.,  4849,  Sept.,  Nr.  200, 
S.  440,  aü  vielen  Beispielen  nachgewiesen  habe ,  wozu  man  noch 
füge  das  Gaila  bei  Tutschek,  Lex.,  S.  xlyiii.  —  Ferner  alle  zu  d^d 
Namen  von  Ländern,  Stfidten,  Einrichtungen  nachmals  hinzuge* 
dichteten  und  oft  von  ihnen  erst  hinterher  abgezogenen,  zu  einem 
grossen  Theile  eponymen  Personen  der  Sage,  wie  Itaius,  Latinius 
(Adj.  von  Latium)  als  angebliche  Könige. 

Etymologische  Sagen,  welche  in  Ermangelung  historischer 
Data  sehr  wohlfeilen  Kaufs  deren  aus  Namen  herausdeuten,  sind 
um  Einhaltung  wahrer  Etymologie  am  allerwenigsten  verlegen. 
Können  aber  wohl,  um  dies  Beispiel  zu  wählen,  die  Titienses  oder 
Tatienses,  Rcannenses  und  Lucer  es,  wie  Yarro  (vgl.  Liv.,  I,  43) 
angiebt,  nach  richtiger  Analogie  im  Sinne  der  lateinischen  Sprache 
von  Personennamen ,  wie  Titus  Tatius ,  Romulus ,  Lucumo  aus- 
gehen? Schwerlich,  man  mttsste  sich  denn  erst  den  Anspruch 
auf  Giaublichkeit  durch  den  Nachweis  erwerben,  dies  Idiom  habe 
sich  Ableitungen  mittelst  -eims  auch  von  andern  Wörtern  als 
Ortsbenennungen  gestattet  *),  und  zwar  in  einem  mit  jenen  Wör- 
tern conformen  Sinne.  -^  Ich  zweifle  demnach  zwar  keinen  Augen- 
blick, dass  Herzog,  De  orig.  et  pristino  statu  Waldensium  (Haller 


*)  Latiniensis,  Romaniensis  uod  Romaoenses  stammen  zwar  zunächst 
von  Latinus,  Romanus,  aber  doch  vermittelt  aus  Latium,  Roma,  etwa  wie 
Italica  [zu ergänzen:  urbs?)  in[Hispania  Italicensis,  der  AveDtinus :  Aventinen- 
Bis  giebt,  Emeritenses  von  der  Stadt  Emerita?  Romulenses  von  der  Mu- 
nicipalstadt  Romula  (etwa  kleines  Rom  ?)  der  Peutinger^schen  Tafel  in  Da* 
cien,  bei  Neigebaur,  Dacien,  S.  420.  Vielleicht  mit  Doppelsuffixen  zur  Ab- 
stufung feinerer  synonymer  Unterschiede,  vielleicht  auch  bloss  als  müssige, 
aus  zu  üppigem  Drange  sprachlicher  Bild ungskraft  emporgeschossene  Wild- 
linge. Vgl.  utilis  nnd  utensilia,  Etym.  F.,  II,  605.  Bei  DG.  usibilia  (vgl. 
sensilis,  sensibilis;  amissibilis,  passibilis),  sogar  ustensilia  (frz.  ustensUes 
und  outil,  8.  ostiliarium  bei  Adelung)  und  utensaria  statt  utensilia.  Julien- 
8is,  als  Beiname  von  Städten  und  Völkerschaften;  so  auch  Forojuliensis 
colonia.  —  Laterensis ,  amanuensis  stehen  zunächst  doch  local ,  was  mit 
dem  Amte  des  laterculensis  schon  nicht  mehr  der  Fall.  —  üeber  das  Ver- 
Jialten  von  -ensis  in  romanischen  Sprachen  s.  Diez,  II,  343. 


2S 

Progr.  von  1848]  voUkommen  Recht  hat,  der  Käme  der  Waiden-, 
ser,  fn.  Vaudois,  lasse  sich  nicht  auf  vallis  (vgl.  frz.  par  monts 
et  par  vaiuc,  a  val,  ä  yau  l'eau,  d.  h.  thalwarts,  stromab)  zurück- 
liriDgen  j  aber  wenn  er  dagegen  mit  Andern  S.  43  den  Namen 
an  eine  Persönlichkeit  Waldus  *)  (s.  bei  FOrstem.  ahd.  Waldo^  in 
Hannover  Familie  WcUdan)  u.  s.  w.  geknüpft  v^issen  will,  so  muss 
man  doch  die  Frage  stellen ,  ob  auch  nur  das  Mittelalter  eine 
sdche  Sprachbildung  anerkenne.  Wir  haben  Lutheraner,  Kan- 
üaDer,  Hegelianer,  auch  Portenser,  Hallenser,  aber  nimmermehr 
luuiteDser,  Hegelenser  oder  dergl.  Josephini  hiess  unter  den  Wal- 
densern  selbst  eine  Secte,  s.  Adelung,  Gloss.,  und  Albigenses  ab 
AJbigensi  civitate  in  Occitania  DC;  ein  Ortsname,  welchem  sei- 
nerseits ein  Personenname,  wie  z.  B.  Familie  Albig  in  Halle,  zum 
Grunde  liegen  könnte. 

Will  man  ein  überreiches  Beispiel  sagenhafter  Etymologie  **), 
so  nehme  man  nur  z.  B.  die  Gründungsgeschichte  Roms  mit  ihrer 


*)  Dieser  Name  gehört  zu  walten ,  woher  im  Deutschen  eine  Menge 
Namen  ausgehen  (GraiT,  I,  843fg.}i  auch  frz.  Yaubourg ,  Yaudru,  schwer- 
lich zu  wald  ( Silva],  wie  Silvius  —  casu  quodam  in  güvis  natus  Liv.  I,  3, 
—  wenigstens  formell  richtig ,  wie  z.  B.  auch  Sylvester  —  allerdings  aus 
Silva  entspränge.  Ich  weiss  nicht,  ob  das  pays  de  Vaud,  la  Yaux, 
W18  nicht  undenkbar  wäre,  von  Waldungen  den  Namen  führt;  —  gram' 
fuäidi  genommen,  gäbe  Vaudois  eine  vollkommen  sprachrichtige  Herlei- 
tüDg  davon,  während  vaüensis  des  Mangels  von  d  wegen  sich  ihm  ver- 
sagte. 

**)  Bei  den  Deutschen  findet  man  deren  gleichfalls  in  Menge ;  —  Denk- 
male bald  muntern  Yolkswitzes,  bald  gelahrt-stupider  Deutelei.  Wie  z.  B. 
von  Preussisch-Minden  (ahd.  Mimidun)  von  dem  Verträge  780  oder  auch 
803  den  Namen  haben  soll,  wonach  Karl  der  Grosse  bei  Stiftung  des  Domes 
zu  Minden  dem  Wittekind  die  Erläuterung  gegeben  hätte: 

Dat  schal  syn,  myn  und  dyn. 

Oder  Wolmirstedt  (unzweifelhaft  nach  einem  Personennamen ,  wieWoI- 
demar),  von  Kart  dem  Grossen,  der  780  hier  Kriegslager  gehalten  und  aus- 
g«nifea:  Wohl  nur  der  Stätte!  als  er  sich  hmter  der  Ohre  mit  Sicherheit 
aosruhen  konnte.  —  Man  sieht,  dass  Karl  der  Grosse  ohne  viel  Besinnen 
iuld  Platt-,  bald  Hochdeutsch,  und  zwar  in  ganz  moderner  Weise  anwen- 
<let  Ein  anderes  Mal,  denn  auf  Ihn  ist  es  ja  ganz  vorzüglich  abgesehen, 
überlädst  er  galanter  Weise  seiner  Gemahhn  die  Ehre,  Höxter  den  Namen 
zu  geben,  freilich  in  einer  vergesshchen  Stunde,  wo  ihm  der  Name  seiner 
Gemahlin  nicht  beifallen  will ,  weshalb  er  den  Ort  bloss  Gemahlin ,  aber 
doch,  vielleicht  um  seine  schimpfliche  Yergesslichkeit  vor  dem  gemeinen 
Volke  zu  verstecken,  in  lateinischer  Uebersetzung  (uxor)  so  nennt.  -" 
Lustige  Beispiele,  deren  mir  Hr.  Reg.  R.  Nauck  noch  mehrere  suppeditirt, 
^e  ich  aber,  weil  es  hier  auf  Ernst  ankommt,  bei  Seite  liegen  lasse.  — 


26 

bunten  Mannigfaltigkeit,  Fest.,  S.  224;  Interpp.,  S.  633,  ed.  Linde- 
mann,  u.  a.  Man  hat  dabei  gelehrte,  fOr  diesen  Fall  meist  ganz 
werthlose  Namensdeutnngen,  zu  denen  ich  namentlich  die  grftci- 
sirenden  rechne,  sorgföltig  zu  unterscheiden  von  den  volksmfis- 
sigen,  die,  wenn  anders  nicht  erst  durch  Gelehrsamkeit  ins  Da* 
sein  gerufen ,  zum  mindesten ,  weil  auf  Yolksgkmben  beruhend, 
in  so  fern  auch  von  grösserm  Interesse  sind*  Wenn  Liv.  I,  7, 
ganz  unbefangen  und  wie  mit  der  Bfiene  der  GlAubigkeit  sagt: 
«Ita  solus  potitus  imperio  RormUus;  condita  urbs  conditoris  no- 
mine adpellata»,  so  stieg  doch  einigen  Grammatikern  über  die 
Richtigkeit  der  Herleitung,  selbst  nur  in  sprachlicher  Hinsicht,  hin 
und  wieder  ein  Bedenken  in  ihrer  Seele  auf  und  meinten  sie  das 
Vorziehen  der  Form  Roma  und  nicht  Romula  (naturgemftsser  doch 
hinten  mit  -ia)  trotz  der  deminutiven  Gestalt  von  Romulus  (ana- 
log mit  dem  GlUck  verheissenden  Paustulus)  durch  die  Absicht^ 
des  Stadtgrttnders  gerechtfertigt,  —  «ut  ampliore  yocabuli  signi- 
ficatione  prosperiora  patriae  suae  ominaretur » ,  nach  Ursinus  Er- 
gänzung des  Fest. ,  S.  225.  Eher  noch  als  Roma  auf  Romulus, 
ginge  umgekehrt  Romulus,  obschon  auch  nicht  allzugut,  auf  den 
Namen  der  Stadt  zurück,  und  unzweifelhaft  war  das  auch  der 
ursprüngliche  Sinn  der  Sage,  welche  der  Stadt  Rom  als  einer 
Realität  erst  in  späterer  Zeit  die  Fiction  von  einem  gleichnamigen 
Gründer  (Rom  ward  übrigens  nicht  in  Einem  Tage  erbaut!)  und 
vermeintlichen  ersten  Herrscher  entnahm  und  dann  wieder  als 
causa  rei  zum  Grunde  legte.  Man  blieb  so  in  einem  etymologi- 
schen Zirkel ,  der,  so  wenig  als  der  logische,  je  irgend  etwas  er- 
klärt. Andere ,  namentlich  um  an  griech.  §(^'^  anknüpfen  und 
Rom  ex  eventu  zu  einem  Valentia  machen  zu  können,—*  was 
gewiss  erst  der  Fall  war,  als  man  in  Rom  mit  dem  Griechischen 
bekannter  wurde  I  —  erfanden  einen  Rhomus  oder  auch  eine 
Rhome ,  wonach  dann  Roma  etwa  so  benannt  worden  sein  sollte, 
wie  nachmals  Gaesaraugusta  (Saragoza)  von  Caesar  Au- 
gustus.  Volksmässiger ,  schon  weil  auf  ein  einheimisches  Wort 
gestützt,  an  sich  aber  unvernünftig,  war  sicherlich  die  Deutung 
aus  der  ruma  lupae,  als  angeblicher  Säugerin  der  auch  mit  ähn- 
lichem EJange  benannten  Zwillingskinder  Romulus  und  Remus, 


Achalm,  vielleicht  aus  Aeh  (Wasser)  und  Alm  (Alp),   schwttb.  Idiot,  von 
Job.  Christoph  v.  Schmid,  S.  8,  aber  bei  Uhland  (Gedichte,  4839,  S.438): 
«Ach  AUm  — »  stöhnt*  einst  ein  Ritter,  ihn  traf  des  Mörders  Stoss  — 
AUmächt'gerl  wollt*  er  rufen  —  man  biess  davon  das  Schloss. 


87 

aach  B^mulos  (aulTallend  vora  mit  kurzem  6),  wie  in  der  Sage 
vom  Ursprange  des  Pürstenstammes  der  7*u*&'n2  oder  Tärken 
amAlkd  eine  Wölfin  gleichfalls  eine  grosse  Rolle  spielt,  ja  selbst 
ein  Weiberraub  vorkommt  (Klaproth,  As.  Polygl.,  S.  264).  Wie 
Moses  (nach  Josephus  i^  \i5aToc  atAtl^y  was  der  Name  im  Kopti- 
schen bedeuten  konnte,  s.  Schwartze,  Das  alte  Aegypten,  S.  969, 
vgl.  Aufrecht -Kuhn,  I,  405)  und  Darob,  d.  i.  Darius,  was  nach 
persischen  SchriftsteOern  bei  Anquetil  gleichfalls  einen  aus  (der) 
dem  Wasser  (d6)  Gezogenen  bezeichnen  soll,  ausgesetzt  sollte 
BXKhKyros  sein  und,  von  einer  Hündin  *)  gesäugt;  nachmals,  wie 
Romnlas  und  Remus,  seine  Rettung  einer  Hirtin  verdanken. 
Jostin's  Wort  aber  (i,  4):  « Nutrici  £Jpaco  postea  nomen  fuit,  quia 
canem  Persae  sie  vocant,i>  zeugt  eben  so  von  einem  rationalisti- 
schen Streben,  das  Wunder  wo  nicht  zu  läugnen,  doch  anders 
za  deuten,  gleichwie  beim  Liv.,  I,  4,  mit  denen  der  Fall  ist, 
TOD  welchen  er  berichtet:  «Sunt  qui  Lärentiam  [als  Mutter  der 
42  Arvalbrttder  etwa  in  Beziehung  mit  den  LJIres,  Lases?],  vul- 
gato  corpore  [lupa,  lupanar],  lupam  inter  pastores  vocatam  pu* 
tent,  inde  locum  fabulae  ac  miraculo  datum.»  Eine  Erklärung, 
die  sogar  einer  Verhöhnung  der  Leichtgläubigkeit  nicht  unähnlich 
sieht  *♦). 


*)  Eiae  den  alten  Persern  heilige  Thierart  (s.  z.  B.  Creuzer,  Symbol. 
Index  V.  Hund),  weshalb  die  Vorstellung  nichts  weniger  als  ehrenrührig 
und  von  Feinden  erdacht  Vgl.  Lassen,  Zeitschr.,  IV,  48.  Sonst  kommt 
der  Ausdruck:  Hundesohn  1  bei  manchen  Völkern  als  Schimpfwort  vor,  z.B. 
ross.  cjKHn  cbih'b,  poln.  suczy  syn  (eigentlich  der  Hündin  Sohn),  abd« 
zig&osun,  zöhensun  (Grimm,  II,  315],  deutsch  Hundsfott,  was,  da  es 
eigentlich  canis  vulva  bezeichnet  —  s.  v.  Schmid ,  Schwab.  Idiot.,  S.  207, 
V.  fad;  Scbilter,  Thes.,  S.  308  (walach.  puta  f.,  auch  Ir.  puit  vase,  cunnus 
s.  Attfrecht-Kuhn,  Zeitsohr.,  I,  338,  der  Lautverschiebung  nach  unstreitig 
SUiz  verschieden  von  lat.  futuo),  —  nicht  das  männliche  Genitivzeichen 
enthalten  dürfte.  Vgl  Francisque -Michel,  Races  maud.,  I,  3ö7fg.,  z.  B. 
^^ot  aus  can,  ca  (chien)  und  Goth  (also  gothischer  Hund],  wie  auch  ca- 
naüle  (Diez,  II,  269)  von  dem  schon  im  Latein  als  Scheltwort  gebrauch- 
ten eaois  ausgeht,  um  so  mehr,  als  canem  ferro,  s.  DC.  v.  canis,  im  Mit- 
telalter eine  schimpfliche  Strafe  war.    Poln.  psakrew  (Hundeblut). 

**)  Wie  in  die  Geburt  vieler  grosser  Männer  sollte  auch  in  die  Napo- 
leon*8  viel  Mystisches  sich  einmischen.  Er  hat  sich  um  ein  Jahr  verjüngt, 
um  Franzose  zu  werden,  und  in  den  Papieren  von  St.-Helena  erzählt  er, 
dass  seine  Mutter,  von  den  Geburtswehen  überrascht,  ihn  aus  ihrem  Leibe 
^  eioen  Teppich  mit  grossem  Laubwerk,  die  Helden  der  Ilias  vorstellend, 
iiabe  fallen  lassen.  Er  wttre,  meint  Chateaubriand  (Memoiren,  III,  281; 
^ttg.  Ausg.),  um  nichts  weniger  das,  was  er  ist,  wenn  er  in  Stroh  ge- 
^en  wttre.  -—  Alexander  der  Makedonier  fand  es  gleichlblls  in  seinem  In- 


28 

Den  meisten  der  Verzeichnisse  cdbaiwcher  Könige  im  Dra- 
kenborchischen  Livius,  I,  54 ,  sieht  man  eine  gewisse  Absichtlich- 
keit ihrer  Attlstellnng  an.  Sie  sind  nämlich,  entgegen  der  um- 
gekehrten Meinung,  auf  welche  die  Sage  hinausläuft,  in  Wahrheit 
als  blosse  Scheinexistenzen  den  Namen  wirklicher  Oertlichkeitea 
nachgebildet,  wie  sogleich  Alba  (und  zwar  ohne  besondere  Mascü- 
linarendung)  nach  der  Stadt  Alba  longa  selbst.  Capys,  ich  weiss 
nicht  ob  auch  Ccgaetus,  ist  wegen  Gapua  und  Atys  mit  willkom- 
menem Anklänge,  um  daran  die  gens  AUa  (übrigens  mit  kurzem 
a),  wie  die  Julia  an  den  binominis  Ascanius  genealogisch  an- 
knüpfen zu  können ,  vermuthlich  als  Vater  des  Tyrrhenus  und 
Lydus,  sowie  Stammvater  der  lydischen  Könige  in  Folge  der  Sage 
von  einer  lydischen  Ansiedelung  in  Umbrien  (Herod.,  I^  94)  her- 
beigezogen. Tiberinus  aber  nebst  Averämus  (Deutungen  des  Na- 
mens s.  bei  Freund)  und  Palatmus  (nach  den  Hügeln  dieses  Na- 
mens, Liv.,  I,  3  et  7)  erklären  sich  selbst,  ttia  als  poetischer 
Name  der  Rhea  (nach  Niebuhr  aus  rea,  also  etwa  durch  falschen 
Hinweis  auf  ^P^?)  Silvia  ist  natürlich  Umdeutung  des  letzten 
Wortes,  um  eine  Trojanerin  zu  erhalten:  Silvia  selbst  aber  soll, 
wie  Sibnus,  vielleicht  auf  ein  noch  uncultivirtes  oder  waldbewoh- 
nendes, wildes  Geschlecht  (vgl.  ital.  salvatico,  frz.  sau  vage  aus 
lat.  silvaticus)  zurückweisen,  das  dem  römischen  Volke  voraus- 
ging. Natürlich  scheitert  auch  die  Deutung  des  palatinischen  Ber- 
ges (Liv.,  I,  5)  ä  Pallanteo,  urbe  Arcadica,  Pallantium,  dein  Pa- 
latium,  montem  adpeliatum,  an  den  Anforderungen  gesunder  Ety- 
mologie. —  CäpitöKum  nicht  ä  capite  Toli  vel  Oli  —  eine  Zu- 
sammensetzung, die  vollkommen  unlateinisch  wäre,  —  sondern, 
trotz  des  vielleicht  nur  aus  Versnoth  Is^ngen  o  (KamToXiov),  aus 
capitülum  als  kleinster  unter  den  Hügeln  Roms  (Etym.  F.,  II,  584). 

Auch  bedeutet  der  Name  des  angeblichen  indischen  Gesetz- 
gebers Manu  eigentlich  nichts  als  Denker ,  Weiser ,  gleich  dem 
griech.  Mentor  als  Hofmeister  des  Telemach*  Ferner  Sskr.  Vyäsa, 
als  angeblicher  Verfasser  (d.  h.  Diaskeuast)  der  Veden  und  des 
Mahabharata ,  wiederum  nicht  mehr  nicht  minder  als :  Ordner, 
wie  Homeros:  ZusammenfUger.  Etym.  F.,  II,  260,  und  jetzt  aus- 
führlicher Holtzmann's  Aufsatz:  Vyäsa  und  Homer,    in  Aufrecht- 


teresse,  wenn  man  an  seinen  übernatürlichen  Ursprung  glaubte,  und  dass 
Ftlrsten  als  vor  allen  übrigen  Menschenkindern  vorzugsweise  unter  die 
Obhut  göttlicher  Vorsehung  gestellt  sich  gern  betrachten  lassen,  diese  For- 
derung ist  auch  jetzt  gewiss  noch  nicht  ganz  erloschen. 


80 

KofaD,  Zeitschrift^  I,  483—494 ,  dessen  Verfasser  ich  jedoch  sogar 
die  Nameosgleichstellung  vom  griech.  o|iv|po(  mit  Sskr.  samAsa 
nicht  einrfiumeii  kann  *).  —  Mythische  Etymologie  des  Namens 
'OSuaoeuc  s*  Od.,  4  9,  407  fg.  —  Zum  Beweise,  wie  sich  die  Sage 
oft  angelegen  sein  lässt ,  Namen  in  ihrem  Sinne  zu  deuten  und 
auszubeuten,  d.  h.  erfundene  Geschichtchen  daran  zu  knüpfen, 
davon  noch  ein  Beispiel.    So  entstand^  heisst  es,  das  erste  Fetl- 


*)  Ich  muss  nämlich  auch  jetzt  noch  bei  dem  Etym.  F.,  I,  434,  auf- 
gestellten Satze  verharren ,   dass  p  statt  a  im  Griechischen  ausser  Mund- 
arten wie  der  der  Eleer  und  Eretrier,  sowie  Lakonen  (Ahrens,  Dial.  Aeol., 
S. 226  fg.;  Der.,  S.  73)  nicM  vorkomme.    Auch  habe  ich  gegen  solchen 
Wechsel  nicht  am  Ende,  sondern  in  der  MUte  selbst  bei  diesen  noch  man* 
cherlei  Bedenken ,    z.  B.  in  Lakon.  icapxadcf ,    afxiceXoi  pro  Tzaaxoi^zi  steht 
nicfat  p  statt  a,   sondern,   da  ovordSec,   ^axdq  (vielleicht  comp,  mit  vtco) 
gleichfalls  von  WeinstOcken  gebraucht,  und  icaordEc  (Vorhalle)  mit  Recht 
aus  icop-oTd^,  icapocardc  hergeleitet  wird,  hat  sich  dort  vielmehr  das  p  der 
Präp.  erhalten,  während  von  or,  das  lakonisch  zu  tt  wird  (Ahrens,  DiaL 
Dor.,  S.  -103),  sich  nur  das  ein^  t  rettete.    Ueber  ÜfiXapYoC  statt  üeXaT/o^ 
s.  Etym.  F.,  Bd.  4,  S.  XLU,  was  freilich  durch  die  gleiche  Buchstabenfolge 
tupYdßopy  Xuxd9(dc  statt  ixtOY;^»«  (Zwielicht,  wo  sich  Nacht  und  Frühroth 
mischen)  einen  gewissen  Halt  empfingt«    Möglicher  Weise  jedoch  könnte 
in  iibyu  (s.  Etym.  F.,  I,  268,* aber  auch  Sskr.  tnrakshana  inunctio  236, 
und  Westerg.,  S.  294,  mrsh  neben  mish  spargere,  effundere,  irrigare],  und 
im  Lat.  misceo  (vgl.  z.  B.  tosius  statt  tors-tus)  ein  r  untergegangen  sein« 
Die  wenigen  andern  Fälle  beruhen  auf  mehr  oder  weniger  unsichern  Con- 
jectoren.    fivopi  Hesych.  beseitigt  Ahrens  (Dor.,  S.  54)  durch  die  Emen- 
datioD  /^op.  —  Geradezu  verwerflich  sind  die  von  Holtzmann  beigebrach- 
ten Beispiele.     Ueber  au-piov,  worin  hinten  dasselbe  Ableitungssuff,  steckt 
als  in  xe^K-^pioc,   s.  Lassen's  Zeitschr.,  VII,  1i5  fg.    Sein  a  war  schon  in 
9XMk  untergegangen.    IIup  kann  nicht  auf  uro,  comburo  (b  darin  Rest  einer 
Prtp.]  bezogen  werden,  sondern  wahrscheinlich  auf  pü  (purilicare),  Etym. 
F.,  1,  247;  II,  644.    Eben  so  wenig  %Mp6q  wegen  puhrji  (Weizen;  Flur.) 
bei  den  Grenzletten  und  russ.  nupSu  (Triticum  repens),  Gomm.  lith.,  II, 
33,  die  nie  s  mit  r  vertauschen,   auf  Sskr.  püshan   (nährend).    'Ptirreiv 
sUtt  ßp.  ist  goth.  vairpan  (v.  d.  Gabelentz,  WB.,  S.  483),  und  xpeCwv  viel- 
leidit  eine  kürzere  Form  von  xpa(veiv,  xparctv.    Die  übrigen  Beispiele  sind 
keiner  Widerlegung  werth.  —  Von  der  Wurzel  as  übrigens,  woraus  samäsa 
gebildet  worden ,   s.  die  nichts  weniger  als  r  annehmenden  griechischen 
Fonnen  Etym.  F.,  I,  278.    Wenn  Holtzmann  eine  Bildung  o\t.i\po<:  aus  d}AoO 
(vielmehr  o|io-  und  gekürzt  ^|jl-)  und  ftpctv  auf  griechischem  Boden  läug- 
net,  80  vergisst  er,  was  ihm  jedes  Wörterbuch  nachweisen  konnte,  o(it]poc 
fttr  Gatte,  Gattin;  Pfand,  Geissei,  und  i\i.\ki\poQf  vielleicht  noch  comp,  mit 
i»  bei  Unterdrückung  von  6;  — .ja  ausserdem  z.  B.  dfjiiQYvpiCy  und  3|jii}^c 
^^lioiO^c;  6}Li\hJi  =  dpioinXiE;  (StJiauXag  »«  dfxoailXaS;  6|jiovatoc  zweifelhaft 
statt  i|ioovoioc;  iiLÜ^io^  s=6(io^^oc;  ja  sogar  von  dem  digammirten  iaria 
^wohl  oydanoi  als  unstreitig  alterthUmlicher  und  regelrechter  6|M^noc,  wie 
<^tL^»xo^  von  olxo^  (vicus),  6(jLoe($i)«  aus  eldoc  (zu  video,  vgl.  species). 


80 


chm  (ibv»  vom  mit  Digamma,  lat  viola,  und  daher  XsuHotov  mit 
Beibehaltung  des  o,  wie  in  Xe\)xoet|i.«w  neben  Xeuxft^JMiv  aus  elfJia 
von  Sskr.  vas,  und  XsuxoÜ9iij(  von  deutsch  weben),  als  die  Nym- 
phen Ion,  des  Xuthus  Sohn,  bekränzen  wollten  (Nie.  ap.  Athen., 
XV,  0.9,  S.490),  Sprengel,  Gesch.  der  Bot.,  I,  32.  Es  ist  aber 
einleuchtend,  dass  des  Veilchens  Napie  schon  formell  so  wenig 
vom  Ion  herrühren  kOnne,  als  von  dem  böhmischen  Familien- 
namen Fialka  oder  dem  deutschen  Teigl,  die  auch  eigent- 
lich Veilchen  bedeuten.  Umgekehrt  eher,  aber  in  Wahrheit  ge- 
wiss auch  nicht.  Wenn  aber  dem  Euripideischen  Ion  vorgerückt 
worden  a  eine  zärtliche  Mutter,  die  ihren  Sohn  vergißm  (vgl.  I6c)t 
ein  edler  Sohn,  der  den  Pfeil  (gleichfalls  16^)  auf  seine  Mutter 
abdrücken  will»,  so  könnte  man  dies  ein  Spiel  mit  dem  Namen 
heissen,  der  weder  von  jenem  tov  noch  von  den  beiderlei  U^ 
(Etym.  F.,  I,  139}  ausgeht,  sondern,  wie  der  Javan  der  Bibel, 
nur  der  zu  einer  pyramidalisch-individuellen  Spitze  hinaufgetrie- 
bene Volksname  ist  der  loner  ('laovec),  Etym.  F.,  I,  S.  xli. 

Wie  oft  hat  sich  nicht  auch  christlicher  Aberglaube  an  die 
Stelle  gesetzt  von  heidnischem  I  Der  slawische  Swantewü^  auf 
Rügen  wurde  dort  zu  einem  St.-Vitus  gleichsam  umgetauft,  -r 
Der  Mdfitmartre  bei  Paris  (s.  Journ.  des  Sav.,  4835,  S.  33)  soll 
aus  Mons  Mercurii,  quoniam  ibi  idolum  ipsius  principaliter  cole- 
batur  ä  Gallis  (zufolge  Andern  aus  Mons  Mortis;  vgl.  auch  fano- 
marcensis ,  vielleicht  mit  Hinblick  nach  Mark  aus  pagus  fanum- 
martinse  und  fanum  Martis,  Grimm,  Gesch.,  I,  530)  nachmals  zu 
einem  Mons  Martyrum  umgedichtet  und  christianisirt  sein.  Wohl 
möglich;  denn  so  entsteht  auch  chartre  mit  t  aus  carcer,  und  die 
Nachstellung  des  trotzdem  ohne  Plural -s  (martyrs)  gebliebenen 
Genitiv  ohne  de  ist  noch  jetzt  mehrfach  in  Gebrauch ,  z.  B.  in 
H6tel-Dieu  *).  —  Auf  eine  lächerliche  Weise  sind  sogar  die  ver- 
meintlichen 'Namen  DaÜanebm  und  Tipudtus  aus  blossen  Schreib- 


*)  Gleichermassen  in  den  Personennamen  MonilkiiGon,  auch  Mon* 
ftUcon,  dem  ein  Deutscher  ▼.  Falkeiistelii  entspricht.  Ferner  Montgelas, 
Vangelas,  i.  e.  Mons,  vallis  Gelasii.  Monialembert  vgL  D*Alembert) 
engl.  Moimt-Btnart  Blphlnstone.  Vllleroy  (de  villa  regis).  Larooha- 
Jaoquelia  und  Duc  d«  Laroehafoncaidd,  wahrscheinlich,  mit  Jaques  (vgl. 
Jaqneline,  Jacobine)  und  einer  Form,  welche  dem  ahd.  Namen  Foldiolt 
(Graff,  m,  507)  gleichkommt.  —  Die  Stadt  Montpellier  angeblich,  aber 
gegen  die  Sprache:  Mons  pueliarum,  von  zwei  heiligen  Jungfrauen;  daher 
die  Schönheit  ihrer  Frauen  (Chateaubriand,  Memoiren,  III,  58).  —  Mont- 
losier,  vielleicht  aus  osier,  Weidenbusch,  mit  Artikel  0(}er  1  statt  de? 


8i 

fdiiern  (De  actionibiis  und  Ti  icot)  xurai;  wo  steht  Etwas?)  her- 
Torgegangea  nach  Hugo,  Gdtt.  gel.  Anz.,  Dec*  1896,  S.  2056. 

Desgleichen  gehören  hierher  alle  fingirte  Namen ,  z.  B.  der 
Komödie,  Satire  u.  s.  f.  (Lobeck,  Paralipp.,  S.  367),  die,  gut  ge- 
wählt, oft  auf  einen  gewissen  Effect  berechnet  sein  müssen  und 
wäre  es  nur  im  blossen  Klange.  Z.  B.  unsere  EUa«  Krumm,  Pach* 
ter  Feldkimmel,  Rochus  Pumpernickel;  der  arme  Grande  mit 
prachtvollem  spanischen  Namengeklingel  Don  Ranudo  (befroscht) 
de  Colibrados;  eine  italienische  Tfinzerin  Qambaanelda;  von  ital. 
gamba  (Bein),  aber  auch  wirklich  eine  Familie  Qamba,  wie  frz. 
Oaoibon  (vgl.  jambe,  jambon),  und  deutschem:  schnell  da,  mit 
Anklang  an  Thusnelda;  Lumpadvagabundus ;  Baron  0chniff)e- 
liiiakj,  oder  die  Beisen  Schelmufliiky'a  (eines  deutschen  Schelms 
mit  slawischem  Namensausgange);  SnioUcnackii  Floia,  curiosum 
(MonasU  4822)  u.  v.  a.  finden  schon  im  Lateinischen  und  Grie* 
chiscben  ihre  würdigen  Ahnen.  Etwa  z.  B.  ein  Aristophanischer 
Btrepdades  (freilich  wirklicher  Name  eines  Siegers  in  den 
isthmischen  Spielen),  was  als  Patronymicum  ans  Adelige  streift 
und  sich  etwa  mit:  Drehmann  wiedei^eben  Messe,  nebst  seinem 
holden  SprOssIing,  der  seinen  Stammbaum  auf  den  $ei5i?ncoc  (IL, 
n,  678)  zurückleiten  mag,  nicht  sowohl  als  einer,  welcher  die 
Rosse  schont,  sie  sorgfältig  pflegt,  als  vielmehr  parodisch  ein 
Herr  v.  SparrOssl,  welchem  der  Bauernstand  nicht  gestattet ,  so 
laot^  zu  leben  und  auch  hierin  mit  dem  Edelmanne  ein  Wettren- 
nen anzustellen.  T^Tupo^,  wohl  eigentlich  Bock  (tityrus  ex  ove 
et  hirco,  Isid.,  Origg.,  S.  380,  ed.  Lindem.),  und  deshalb  nicht 
nor  80  viel  als  die  bockfüssigen  Satyrn,  sondern  auch  ganz  pas- 
sender Hirtenname. 

Umgekehrt  giebt  es  b)  viele  Personen ,  zwar  nicht  ohne  Na- 
nsen, allein  —  und  das  zeugt  wiederum  nicht  wenig  von  grosser 
Vraikür  in  der  Namengebung ,  —  ohne  den  rechten ,  indem  sie 
sich  in  einen  fakchen  huUen.    Nickt  nur  polizeilich  *) ,   sondern 


*)  Bian  vgl.  z.  B.  Francisque-Michel,  Races  maud.,  I,  344  von  Juden 
(aach  ibrem  Geburtsorte),  unterdrtlckten  Secten  u.  s.  w.  —  Ferner  v.  Grol- 
Ain,  Acieamaasige  Gesch.  der  Yogeisberger  und  Wetterauer  Räuberbanden 
(Gieflaeii4843)  ist  ein  Buch,  aus  dem  man  über  Entstehung  von  Spitz- und 
Bfhianiea  sich  mancherlei  nützliche  Winke  abziehen  kann.  Es  scheint  mir 
üefat  unpassend,  einige  Notizen  daraus  hierher  zu  setzen.  Ein  sehr  viel- 
Buniger  Rerl  S.  428,  544,  —  Femer  daselbst  S.  435  fg.:  Johann  Adam 
^'ttk,   genannt  grouer  oder  auch  ältetter  Fetäteheer^mig ,  auch  Haw^ 


3g 

sdion  die  vielen  Pseadonymen  (noms  deguerre)  in  Literatur  and 
Kunst  aus  Furcht,  Bescheidenheit  oder  in  anderer  Rücksicht.   Sind 


Adam  (durch  Kürzung  des  Yornamens],  toller  Bann -Adam  oder  Schwuhger. 
Sein  Vater  war  ehedem  Husar  und  zuletzt  Vagabund.  Derselbe  veHiess 
des  Inquisiten  Mutter,  Axina  Marie  vulgo  Dcrle,  und  nahm  eine  andere 
Coocubine,  die  sog.  Lugen-CUae.  Mit  letzterer  zeugte  er  wieder  meh- 
rere Kinder.  Unter  diesen  ist  besonders  berüchtigt  Andreas  Frank,  vulgo 
(also  metronymisch)  Cläre- Andres  oder  Lügen- Cläre- Andres;  langer  Andres, 
Husarenjung,  auch  Leyermanns  Greth,  S.  455.  —  Als  Inquisitens  Mutter  von 
dem  Husar  Frank  verlassen  war»  heiratbete  sie  einen  herumziehenden 
Feldscheer,  Namens  Wilhelm  Bitter.  Mit  diesem  zeugte  sie  den  Stief- 
bruder des  Inquisiten,  den  sog.  kleinen  Heinrich  oder  Johann  Heinrieb 
Ritter.  Inquisit,  Johann  Adam  Frank,  blieb  anföngllch  bei  seinem  Stief- 
vater. Er  erhielt  daher  den  Beinamen  ältester  oder  grosser  Feldscheersjung ; 
sein  nacbgeborener  Stiefbruder  Heinrich  Richter  aber  wurde  genannt 
ßngster  oder  kleiner  Feldscheersjung;  auch  nach  S.  449  Hennerle,  kleiner 
Heinrich  oder  Heinrich  mit  der  Gage,  Die  Kinder,  welche  der  Husar  Frank, 
Inquisitens  Vater,  mit  seiner  zweiten  Concubine  zeugte,  hiess  man  zum 
Unterschied  die  Husarenjungen.  Den  Beinamen  Schwübger  fuhrt  Inquisit 
wahrscheinlich  von  seinem  etwas  schwankenden  Gange,  und  den:  toller 
Hann-Adam  von  seinem  Leichtsinn  und  sanguinischen  Temperamente.  Er 
selbst,  fUgt  die  Note  hinzu,  behauptet,  erstem  Beinamen  von  einer  An- 
gewohnheit im  Reden  bekommen  zu  haben,  indem  er  sich  häufig  des 
Ausdrucks  uSchumbgln  bedient  habe.  Schumbger  heisst  übrigens  in  der 
Gaunersprache  auch  so  viel  als  Spieler.  Doch  ist  dieser  Ausdruck  im  Oden- 
walde  gebräuchlicher  als  auf  dem  Vogeisberge.  —  S.  450:  Johannes 
Festweber  aus  Hundshausen  im  Werradepartement ,  vulgo  Hessen- Hesn» 
rieh,  (dicker)  Hessen- Hannes,  Hunds-Hannes  (also  vom  Geburtsorte)  u.  s.  w. 
war  unter  dem  Namen  Heinrich  Mohr  zu  Mainz  verurtheilt.  —  S.  207: 
Johann  Valentin  Christian  Oberländer,  bekannt  unter  dem  Namen 
schwarzer  Christel,  auch  (unstreitig,  weil  er  eine  Zeit  lang  Handel  mit  höl- 
zernen Waaren  trieb)  Löffel -Hannes,  wie  ein  Löffel  •  Conrad ,  S.  534,  und 
Johann  H^  Heimbach,  S.  442,  gewöhnlich  Mühlen- Hannes  genannt,  weil 
er  mit  Butter  handelt  und  «Mühlen»  dazu  (Mulden?  Mu?U,  Backtrog,  in  Co- 
blenz)  verfertigt.  —  S.  384:  Martin  Knaus,  vulgo  Mühlarzt  oder  Kar- 
toffelmüller.  Er  ist  ein  uneheliches  Kind.  Sein  Yater,  der  ihn  nicht  aner- 
kannte ,  hiess  angeblich  Jacob  Dillmuth ,  seine  Mutter  Charlotte ,  eine 
geborene  Knausin.  Inquisit  wurde  von  seinem  mütterlichen  Grossvater, 
Bffartin  Knaus,  erzogen  und  zum  Zimmermannshandwerk  angehalten. 
Inquisit  zog  nachmals  auf  dem  Lande  umher  und  fertigte  besonders  für 
die  Bauern  Kaffee-,  Feg-  und  Kartoffelmtthlen.  Daher  sein  Beiname.  — 
Kleiner  Johann,  später  auch  tauber  Johann,  S.  230.  Desgleichen  S.  490: 
Johann  Benedict  Kopf,  vulgo  Scheege  oder  scheder  Hannes  von  einem 
«Stopfen»  auf  dem  rechten  Auge.  Vgl.  Familie  Scheele.  —  S.  346  fg.: 
Peter  Goerzel  (ehedem  Gaertner],  vulgo  sdteder  oder  Heiden- Peter,  Er 
war  ein  uneheliches  Kind  angesessener  Aeltern.  Sein  Vater  hiess  Go6f- 
xel ,  oder ,  wie  er  frtlher  unrichtig  berichtet  sein  will ,  im  Grund  aber 
wahrscheinlich  ist,   Oaertaer,  war  Musikus  und  wohnte  in  Ziegenhain. 


33 

nao  bloss  sonst  gebrfiachliche  Namen  erborgt ,   so  kümmert  das 
den  Sprachforscher  als  solchen  wenig^.    Anders,  wenn  man  Na- 


0eo  kleinen  verlassenen  Peter  nahmen  drei  Zigeanerweiber  zu  sich,  w^run«^ 
ter  die  Mutter  des  sog.  Bääen'-Anäres ,  S.  542,  der  ihn  nachher  zu  seinen 
ersten  Verbrechen  verführte.     Mao  nannte  ihn  scheelen  Peter,   -weil  die 
Blattern  ihm  die  Sehkraft  des  rechten  Auges ,   worauf  ein  grosser  milch* 
weisser  «Stopfen»  befindlich,  gelahmt  hatten;  von  nun  an  hiess  man  ihn 
auch  Beiden' Peier,  vreil  Zigeunerweiber,  welche  der  Pöbel  Heidinnen  zu 
neoaen  pflegt  (s.  bei  Stalder:  heid,  Zigeuner,  und  meine  Zig.,  I,  34),  ihn 
erzogen.    Daher  hiess  denn  auch  seine  Beischläferin  Cathrina  Toblasin 
Tulgo  Eäden-Cathiinehen,  S.  354.  —  Nach  körperlichen  Eigenschaften  femer 
auch  z.  B.  S.  438:  Bami- Georg,   auch  stwnpfamiiger  Garg  genannt,  weil 
er  einen  stumpfen  Arm  hat.    Vielleicht  identisch  mit  Georg  Fehn  oder 
(von  seiner  dicken  Statur)  Bicker,  auch  krummer  G9rg,  S.  484.    Ein  Stumpf- 
Baanea,  S.  498.   Vgl.  solche  Ego.,  wie  Stumpf,  Stumpft  und,  nach  nie- 
derd.  Weise,   Stompelf  wie  Dioke,  Düzr,  vgl.  mit  der  dürre  Joachim^ 
S.497.  —  Ferner  S.  464:  Stephan  Beoaaner,  vulgo  langbeMger  Stehen, 
Bmder  von  Johami  Adam  Heoaaner,  vulgo  dtdicer  Bann-Adam,  S.  3ft4. 
Vgl  die  Egn.  Langbein,  Laagebein,  Hochbehi.  —  Joliaam  Jnatua  Hol»* 
apid,  vulgo  lahmer  Bmm-Jott  oder  Bann-Jaet  mit  den  krummen  Bänden.    Er 
hat  nflmlich  etwas  gelähmte  Arme  mit  krummgewachsenen  Händen  und 
mnatOrlich  kleinen  Fingern,  S.493.  Vielleicht  sind  so  mit  lahm  (vgLauch 
lat  Gbrndhia,  wenn  nicht  etwa  gleicher  WiDieel  mit  inchitus,  aus  ciuere, 
wie  madiduB  u.  s.  w.)  zusammengesetzt,  z.  B.  Lehmann,  Lahmeyer. — 
Mck- Georg,  auch  Gmeebart  nach  seinem  kleinen  weissen  Barte,  S.  544. 
lo  Daozig  Rosenbart,  Ziegenbart  (sog.  Henri  quatre),  Aufrecht-Kuhn's  Zeit- 
schrift, I,  449.  —  Johaum  Wehvt,  vulgo  Spedütart  S.  27,  wahrscheinlich 
voD  seinem  runden  und  breiten  Kinn ,  unter  welchem  sich  die  Haut  etwas 
ia  Falten  legt,  und  —  Johann  Kumt,  vulgo  EseUkinnbaeken;  auch  BM^ 
^iäsehen,  Sehrammbäckehen ,  von  einer  Narbe  am  Backen  nach  dem  Hals 
hinunter,  S.  368,  464.  --  S.  354,  487:  der  grosse  Joachim,  Bruder  des 
grmen  oder  Grabfelder  Bann-Prieds  (Johann  Friederich?).    Eben  so  S.  485: 
Johann  Georg  Ludwig  Gntermutht  vulgo  grosser  Ludwig  oder  Schramm^ 
^aetoi.    Aehniich  vielleicht  die  Namen r  Schramme,  Schnunm.  —  Dei- 
ner lohaim,  S.  825;  vgl.  Egn.  Klein.     Hermann  Glaser,   genannt  der 
^9e,  S.55.    Friedrich  Adam  Thomas,  genannt  langer  Friedrick,  S.  73; 
^^-  lange  n.  s.  w.  —  S.  508:  Kaiapar  Bfathna,  vulgo  gelber  (Hautfarbe) 
od^uitwarzer  Kasper.   Weiter  von  der  Haarfarbe:  Heinrich  Becker,  vulgo 
^dttkspf,  S.  52,  333.    Viele  mit  dem  Epitheton:  schwarz,  z.  B.  awhwar» 
>tt  Hannes,  S.  375;  Johann  Adam  Wenderofh,  vulgo  schwarzer  Bann' 
^a»,  S.  463.    Conrad  Wiese,  vulgo  rother  Conrad,  S.  460;  vgl.  Both.  — 
l^atronymisch  der  Genitiv,  wobei  Sohn  zu  verstehen,,  z.  B.  S-^258_:  Jo- 
^ttOMs  Vieimettert  Sohn,  vulgo  Jaoob  Heinric^B  Hannes  (i.  e.  Henrici 
Joannes).    Sein  Vater  nämlidi:  Jacob  Heinrich  Tiefanetter,  vulgo  alter 
'<Ko6  ffeiaridb.    Femer  von  Wilhetan  Borgener,  der  nach  Polen  gegangen, 
>ber  zurückgekehrt ,   die  Söhne  Johannes  und  lifflchael  ^  vulgo  Potden- 
9^ert  Bannes,  WUhel.    Johannes  Borgener  gab  sich  neben  der  Gaunerei 
auch  mit  Mahnen-  oder  Korbmachen  ab  und  wurde  daher  auch  Jfstaas* 

3 


34 

meu  erdichtet,  mit  oder  auch  je  zaw^en  ohne  Smn.    Z.  B.  Pa- 
ci6cus  0iiioenis,  um  anzuzeigen,  dass  man  zu  Schiichtong  eines 


ModbA*  oder  Afuftnm-ilifWM»  genannt  Mahne,  Korb,  v.  Klein,  S.  5;  Dief. 
Celt,  1,  806.  So  auch  S.480,  484 :  JNolEar  Gorg,  Sohn  des  UtaMen-Bann- 
g9rg,  —  BÜGhael  flchaefer,  vulgo  GeuUpsen- ßüökei ,  nach  seinem  Vater 
Pldlipp  Sohaefer^  Ttügo  Gas-,  auch  Gans -Ups  (aus  Philippus),  S.  ft33. 
Aehnlich  S.  823:  Jobann  HeiBiich  Oberländer,  vulgo  Liffel-Hatmemen  (s. 
oben)  oder  ChmteU-Heuirieh.  Andreas  Thron,  vulgo  lietMßngert' Andres, 
nach  soiDem  Vater,  der  einen  Daumen  verloren  hatte,  S.  31,  vgl.  SUbeU' 
ßnger,  S.  433.  -*  Von  der  Beschäftigung  auch  no(^  z.  B.  S.  496:  Georg; 
Hom,  vulgo  Wtirzd' Georg  (vom  Wurzelgraben)  oder  Heesbtutel.  —  Joban^ 
nes  Stahl,  vulgo  £i8tt*flafine<,  weil  von  Profession  Kalkbrenner  (dies  letztere 
auch  Ggn.),  S.  49.  —  Johannea  Hobl,  wegen  seiner  Maurerprofession  auch 
MameT' Hannes  und  nach  seiner  Beischläferin  filinLbellia  Rotbin,  vulgo 
WeuhrodS'Ueschen  (Tochter  von  Peter  Roth,  genannt  Weisbrods-Peterchen, 
vgl.  S.  447),  auch  UetcheM-Harnui.  —  S.  332:  Jnbann  Juatna  Dlex,  ge- 
nannt Lumpen- Jo$t  (als  Lumpensammler),  auch  Hami-Jott  —  S.377:  Jobnnn 
Pbilipp  Widerspann  aus  Usenborn,  genannt  der  Ueenbeimer  Lips  (s.  oben), 
auch  Dreher -Ups,  nach  seinem  Vater,  der  A<±ermann  und  Dreher  (Egn. 
Drecbsler)  war.  —  S.  605:  Jobannas  Lehn,  Michels  Sohn,  vulgo  Spiel" 
Hannes,  Musikanten'Hannes ,  auch  LehmüUers  Hannes,  weil  nach  S.  504  aus 
der  LohmUhle  bei  Wernfeld  im  WUrzburgischen  gebürtig.  Mlahael 
Scbmidt,  vulgo  Sing-Midiei,  weil  sein  Vater  mit  ihm  vor  den  Thüren  sang 
(S.  536),  und  sein  StieflH'uder  Hebulob  Stapf,  vulgo  Smgmiohels  Heinrieh, 
S.  553.  —  Johann  Christoph  Schmidt,  vulgo  Lampen-Stoffel  (i.  e.  Ghristo- 
phorus)  oder  neuer  iMmpenmann,  giebt  sich  mit  Lumpensammeln  ab,  S.  535. 
Ein  anderer  Johannes  Schmidt,  vulgo  das  Johannerehen,  auch  Schneider- 
ehen,  zufolge  S.  003,  604  eigentlich  Schneider  und  Schlosser.  PorceUan- 
Bannes  (Johannes  Vogt)  von  einem  Porcellanhandel ,  S.  575.  Bbinlwvrf- 
fängara  Friedeiich,  S.  817  vgL  828.  —  Johann  Adaai  Weis,  vnlgo 
Scheerenschläfers  Hann-Adam  oder  kleiner  Hann-Adam,  Sohn  von  Johannen 
Weis,  vulgo  ScheerenscMafers  (so!  aber  wohl  richtig  der  Nom.)  Hannes, 
S.  554.  —  Joseph  Weber,  auch  Klein,  vulgo  Kmg-Jsaeph,  Knigkrttmer, 
S.  549.  —  Nach  Oertlicfakeiten  z.  B.  S.  340:  Lndwiar  Funk  von  Selnrod, 
vulgo  Seinröder  Ladwig.  S.  385:  Heinrich  Kaller  von  Ruppersfonrg,  ge- 
nannt Rappersburger  Hanrieh,  S.  408:  Johann  Beiniich  Brandaa,  ge- 
nannt Engelröder  Dicke,  Den  Beinamen  hatte  er,  weil  seine  Mutter  aus 
Engelrod  und  der  Inquisit  selbst  ehemals  dick  gewesen  war.  S.  88i: 
Johann  Adam  Steininger,  vulgo  Ueberrheiner  Hann-Adam,  und  S.454: 
Ueberrhemer  Wilhelm  (Wilbefan  Bheia).  —  Haarbacher  Hannes  (Jdbami 
aeix  von  Haarbach)  S.  328,  534.  Wilhelm  Meyer,  vulgo  der  Cohmdhe 
Vmam,  euch  Krauskapf,  S.  508.  Joseph  Dambach,  nach  seinem  uns 
Tyrol  stammenden  Vate|  Tgroiers  ioseph  genannt,  S.  484.  Kocilans  Bona, 
nach  seinem  Geburtsort  Schlitz  genannt  SOiBizer  Mclas,  auch  SdiHtz  (und 
durch  Verdrehung  beider  Wörter) ,  SehnUz-Odsehen,  S.  488.  —  Aus  dieserlei 
Spitznamen ,  deren  Grund  zu  einem  grossen  Theil  erwiesen ,  wird  auch 
der  Schluss  erlaubt  sein  auf  Namenverleihungen ,  deren  Anlass  nur  noch 
hypotäetiacfa   zu  errathen    steht.     .Auffallend,    dass  jene  Menschen   vom 


36 

Slreiles  durch  ehrliches,  Ireimaihiges  Heranasagen  seiner  Meinimg 
beitragen  wolle.  Wussten  auch  z^B.  Korn  (pseudoAym:  Vork); 
<lieDame  TaHJ,  d.  i.  T.  A.  L.  ▼.  Jacob;  Carl  Hena  (gleichsam 
gekfintes  Heune  statt  Httne)  oder  Ffiedrioh  B.«okert  sehr  gut 
dafür  za  sorgen ,  dass  ihr  wahrer  bttrgeriicber  Name  durch  den 
sdirifksteUerischen  hindurchleuchte,  so  bliebe  doch  der  Uneinge- 
wähete  schlecht  beratfaen.  Hintennach  sind  B,  Clauren  in  seiner 
BodistabonTersetsong,  und  Freimniid  aeimer,  was  durch  Asso- 
naiHE,  ungefähr  gleiche  Buchstabenzahl,  sowie  durch  den  hineinge- 
legten  Sinn  (freimttthiger  Yerseschmidt ,  welches  Letztere  der 
Badihandler  Balmer  und  Reünarua,  aus  Reinmar,  ahd.  Be^- 
mar,  Graff,  11,  384  wenigstens  dem  Namen  nach  nicM  sind)  in 
diesem  Ensemble  nicht  leicht  auf  einen  andern  Inhaber  gehen 
konnte,  —  allerdings  durchsichtig  genug«  Wie  Vielen  ist  aber 
X.  B.  die  Verdrehung  i^on  Aroiiot  le  Jeano  (L.  J.)  zu  ToltaifO 
noch  gegenwärtig?  — 

Namen  sollen  jtiridEicft  etwas  so  Unantastbares  und  mit.  di- 
plomatischer Treue  Festzuhaltendes  sein,  dass  aller  Strenge  nach 
nicht  einmal  an  der  Sdureänmg  zu  rütteln  frommt,  wie  verkehrt 
nnd  im  Widerspruche  mit  dem  übrigen  Brauche  sie  sei  Wir 
bedienen  uns  daher  mit  gutem  Bechte  des  Ausdruckes :  N.  N* 
idtreibt  sich  so  und  so.  Man  denke  nur  einmal  an  OoetliA  (mit 
oe,  nicht:  Göthe);  an  V-  (Viaohor)  und  F-  (PIiKAer);  an  Bamhardi 
oder  Benüiardy ;  Scbmidi  Sohmidt,  Sohmiit;  Bauer,  Baur, 
Paner;  ToseU  (vielleicht  absichtlich,  um  den  Ton  auf  die  End- 


Räaberhandwerk,  die  selten  Leute  «von  Familie»  sind  und  oft  weder  von 
üireo  Aelteru  nodi  Geburtsorte  eme  andere  als  dunkele  Kunde  haben,  sich 
uoter  einander  am  liebsten  mit  dem  familiären,  aber  auch  minder  gefiihr- 
liehen  Vornamen  (sammt  einem  Zusätze)  nennen.  Aufgefallen  ist  mir  auch 
bei  diesen  Leuten  ohne  viel  Moral  der  grosse  Mangel  an  Spitznamen ,  die 
vAmonOUehe  oder  auch  irnuwratocfee  Eigenschaften  (z.  B.  oben  IMgea^Clare) 
^wiesen.  Kaum  gehört  dahin  S.  493  Joli.  Oe.  0aner,  vulgo  liebesHnd  (mit 
Gmithr,  vgl.  Liebesdienst,  als  Rind  der  Liebe,  oder  mit  Adj,,  wie  Schweiz. 
HUbseUünd  mr  Bankert,  s. Grimm,  Rechtsaiterth.,  S.476.  Sonst  frz.  Fam. 
W»%^lmi),  auch  GoUlieb^  oder  S.  483:  der  kleine  Görg,  vulgo  das  Doctorlem 
(loluom  Georg  Sands);  noch  weniger  Abraliam  Moses,  vulgo  dae  ge- 
Itt/te  Mddum,  S.  495.  Hornerbeugw  [Heinrich  Kimpel)  S.  470  zielt  wohl 
Ulf  onea  Kerl,  der  einen  Odisen  bei  den  Hörnern  zu  halten  vermag ,  wie 
im  Griechischen  als  Analogen  mTvoxajwmi«  für  den  RÄuber  Sinis  vor- 
kommt, freilich  aus  anderm  Grunde.  Scfaneckeigaegerr  S.  662,  ist  schwer- 
lich reiner  Scherz ,  indem  mit  der  Weinbergsschnecke  (Helix  pomatia)  so- 
pt  ein  beträchtlicher  Handel  getrieben  wird  (Blumenbach,  Naturgeschichte, 
8.461). 

3* 


36 

sylbe  zu  rücken)  und  To^el,  Togl;  Jikdell  u.  s.  w.    Wahrsdbein- 
lich  in  dem  patriotischen  Streben ,  sich  durch  französischen  Accent 
ein  französisches  Ansehen  zu  geben:  VägeU,  Groaohe,  06hitlt0d, 
Hann^  (auch  schon,  um  dem  Zusammentreffen  mit  dem  Frauen« 
namen  Hanne  auszuweichen);   Bani^,   wie  viele  deutsche  Fa- 
milien hinten  mit:  es,  ies.    Ja  öfters  Apostrophirung  hinter  d,  um 
ein  adeliges  Air  zu  erlangen.     So  mag  D^Alton  nicht  wesent- 
lich verschieden  sein  vom  engl.  Dalton.    Devrient  wahrscheinlich, 
der  Aussprache  zum  Trotz,  keine  französische,  sondern  eine  nie- 
derländische Familie,  wo  das  Wort  a  der  Freund  »  bedeutet.    Lord 
Byron  wollte  sogar,  weil  er  mit  der  herzoglichen  Familie  Biron 
in  verwandtschaftlichem  Nex  zu  stehen  behauptete ,  seinen  Na- 
men nicht  engl,  (y  =  ei),  sondern  mit  i  gesprochen  wissen;  — 
eine  Marotte,  worin  man  ihm  früher  vielfach  in  Deutschland  gläu- 
big oder  auch,  um  gelehrt  zu  scheinen,  nachgab. —  Bonterwek 
soll  seinem  ursprünglichen  Namen  ein  französisches  oder  hollän- 
disches 0  (ou)  eingesetzt  haben,  in  der  Absicht,  um  der  unästhe- 
tischen Butterwecke  (eine  Art  Gebäck)  zu  entgehen.    Mit  ähn- 
licher Verschleierung  auch  etwa  Dynnebier  u.  v.  a.  —  Im  Aus- 
lande werden  gern  Namen  der  dort  heimischen  Nation  mundge- 
rechter gemacht.     Ein  berühmtes  Beispiel  Baonaparte,  welcher, 
zuverlässig  nicht  ohne  die  Absicht,  seine  italienische  Abkunft  in 
den  Schatten  zu  stellen ,   später  das  u  weglassend ,   sich  Bona- 
parte schrieb.    « Je  suis  fächö  9 ,   sagt  Yilloison  in  Wolfs  Litter. 
Anal..,  II,  447,  «qu'il  ait  chang6  son  nom  (nämlich  Kopai]^,  d.  i. 
GoraYs)  en  Corai;  ce  qui  d^payse  Ies  lecteurs.»   —    Femer  bei 
den  Römern  die  durch  den  Gebrauch  geheiligten  alterthUmlichen 
Schreibungen  C.  und  Cn.,  obgleich  nicht  Gajus  und  Cnejus,  son- 
dern OajoB  (wie  man  mit  Recht  den  Juristen  heisst)  und  Onejns 
lautend,  indem  C  früher  sowohl  den  weichen  als  harten  Guttural 
in  der  Schrift  vertrat;   aber  K.  =  Kaeso    (Schneider,   Latein. 
Gramm.,  I,  232  fg.  290).   Und  dahin  rechne  ich  auch  als  juridische 
Sanction  die  endliche  Schreibung  mancher  Namen  mit  r  statt  s 
(z.  B.  Papirius,  Furius,  Valerius),  S.  344,    nachdem'  man  länge 
zuvor  sie  mit  dem  alterthümlicben  s  zu  sprechen  aufgehört  hatte. 
Um  wie  Vieles  weniger  gestatten  Namen  anderweite  Umänderun- 
gen, vollends,  was  schon  bei  manchen  Titeln  und  Aemterbezeich- 
nüngen,  z.B.  Satrap,  Suffet,  Consul,  Tribun  (ehemals,  lächerlich 
genug,  durch:  Burgemeister  und  Zunftmeister  wiedergegeben), 
seine  grossen  Bedenken  hat,  —   üebersetzung :   es  werden  min- 
destens völlig  andere  neue  Namen.    So  waren  die  Schwarzen« 


37 

berge  in  Oesterreich,  geborene  Böhmen,  ihr  Geschlecht  hiess 
Gieniahora,  was  dasselbe  bedeutet  (s.  Yehse,  Gesch.  des  österr, 
Hofes).  Es  gilt  hier  nämlich  der  Klang  mehr  als  der  Sinn.  Ja, 
es  sollte  dies  auch  von  der  Schriß  gelten,  bei  der  gerade  aber 
man  sich  am  häufigsten  zu  immer  raisslichen  TranscripHonm  (z.  B. 
ans  den  slawischen  Sprachen  ins  Deutsche  und  umgekehrt ;  aus 
Sanskrit  oder  aus  dem  Arabischen  ins  Englische  u.  s.  f.)  genöthigt 
sieht,  was  nur  zu  leicht  bei  Umschreibungen  desselben  Namens 
nach  der  Schreibweise  verschiedener  Nationen  Verwirrung  und 
hrtbom  in  der  Aussprache  herbeiführt,  wie  wenn  wir  z.  B.  im 
Deotschen  China  ( Endlicher ,  Gramm. ,  S.  1 86 )  ganz  ehrlich  mit 
aoserm  ch,  statt,  wie  es  sollte,  mit  portugiesischem  oder  engli- 
schem ch,  d.  i.  tsch,  oder  Japan  statt  Dschapan  u.  s.  w*  sprechen, 
h  der  Art  sind  z.  B.  Tsohech  und  Böhm;  ung.  J.  Kovkcaj 
(y  wahrscheinlich,  um  Adel  anzuzeigen ;  sonst  kov^csi,  zum  Schmidt, 
koväcs,  gehörig)  und  Schmidt;  frz.  Du  Tilleiil  und  v.  Undes 
der  deutsche  Töpfer  und  engl.  Potter  *)  nicht  die  gleichen  Na- 
men, obschon  ihr  durch  die  Etyma  gegebener  Werth  ziemlich 
aaf  denselben  Begriff  hinausläuft  —  Auch  die  vielen  neuerdings, . 
hauptsächlich  um  politischer  Zwecke  willen,  aus  dem  Deutschen 
magyorisirten  Namen  von  Bewohnern  Ungarns  sind  nicht  mehr  die 
aiten,  sondern  schon  durch  Yerläugnung  der  ursprünglichen  Na- 
tionalität des  Trägers  ganz  andere,  wie  es  auch  mit  des  römi- 
schen Kaisers  Justtniaiuis  Namen  im  römischen  Gewände  der  Fall 
ist,  statt  seines  frühem  gleichbedeutenden  slawischen  cuxpaouSa 
(Grimm,  Serb.  Gramm.,  S.  it).  —  Uebersetzungen  von  Egn.  oder 
Verdrehungen  im  Sinne  ihrer  Sprache  bei  den  Griechen  s.  bei 
Strehlke,  in  Aufrecht- Kuhn's  Zeitschrift,  I,  222  fg.  Daher  auch 
bei  den  Bdmem  Uibemia,  als  hätte  Irland  eine  übermässig  win- 
ierlicbe  Kälte. 

Nicht  anders  zu  beurtheilen  hat  man  demnach  gelehrte  Na- 
mensannahmen  der  Art,  wie  Melanchthon  (gewöhnlich,  um  die 
Aiusprache  zu  mildem,  BCelanthon,  s.  2.B.  Wolf,  Litt.  AnaL,  HI, 


*)  Sowohl  in  England  als  in  Deutschland  kommt  der  Name  Pott  vor, 
<ler,  falb  wvklich  aus  niederd.,  engl,  und  frz.  pot  (Topf)  stammend,  mit 
dem  der  Fam.  Topf,  wenn  anders  nicht  dies  ein  hinten  verhochdeutsch- 
^  Zopf  sem  sollte ,  in  der  Bedeutung  Übereinkäme.  Erdmann  bedeutet 
ia  der  Gaunenprache  einen  irdenen  Topf,  und  so  könnte  man  scherzhaf- 
ter Weise  die  Namen  Pott  und  Brdmaiui  identificiren.  Ernstlich  allerdings 
ücht;  denn  der  Name  Erdmann  gehört  natürlich  nicht  dem  Rttuberidiom 
^,  ia  hat,  vgL  z.  B.  Fam.  Arthmaan,  mit  Erde  unstreitig  nichts  zu  thun. 


38 

875 ;  zadem  im  Schlüsse  gewiss  falsch ,  da  unstreitig  in  der  dem* 
sehen  Namensform  nnr  das  suffixartige  -ert  vieler  Egn.  zu  suchen); 
Oakolampadias;  Dryander,  ▼•Zylander,  der  Holländer  Torrea- 
tküM  und  bekanntlich  viele  andere  Uebersetzungen  von  Namea 
aus  dem  Barbarischen  ins  Lateinische  oder  Griechische,  die  dann 
xum  Theil  auch  im  gewöhnlichen  Leben  forterbten,  oder  worüber 
doch  die  bürgerlichen  Namen  häufig  in  Vergessenheit  geriethen.  — 
Oslander,  eine  seiner  Zeit  einflussreiche  Predigerfamilie  in  Preus- 
sen,  stammte  zufolge  Weber,  Demokritos,  HI,  374,  von  einem  frän- 
kischen Schmidt  Hosemaan  ab,  welcher  Name  nur  halb  gräcisirt 
wurde,  so  dass  die  Hose  *),  freilich  ohne  Asper,  daran  hängen 
blieb.  Von  dieser  philologischen  Sitte  oder  Unsitte  **) ,  welche 
jet2t  nur  noch  um  der  Declinirbarkeit  willen  (meist  auf  -us  oder 
auf  das,  eigentlich  wo  nicht  in  die  patricische  Nobility,  doch  in 
die  plebejische  Gentry  versetzende  -ins)  in  lateinischen  Schriften 
pflegt  aufrecht  erhalten  zu  werden,  zeugen  dann  viele  bloss  latei« 
nisch  zugestutzte  Namen,  etwa  nach  dem  Muster  von  Xobiis 
XiadolftiB  (Blob  Leaifaolf);  Bago  Grotiw  (de  Oroot,  der  Grosse, 
wie  niederd.  Grote,  hochd.  ChroMi,  und,  ich  weiss  nicht,  ob  der 
Kürze  des  o  zum  Trotz :  Grosse,  Grossmann  u.  s.  w.).  "Derartig 
Cortliis,  was  gewiss  nicht  eigentlich  der  rOmisohe  Gurtius,  ob- 
schon  auch  begriff*lich  (wenn  aus  curtus,  woraus  das  erborgte 
deutsche  kurz)  zutreffland  zu  einem  ehrlichen  deutschen  Kons, 
wo  nicht  gelegentlich  ein  Kurt  (u  lang),  hoU.  Court,  d.  i.  Konrad. 


*}  Es  fragt  sich,  ob  nicht  vielmehr  der  ahd.  Egn.  Hnoxo  oder  Qnso? 
-^  Namen,  wie  Knatchbnn,  Sdranfleisch,  Schwnfzke  und  ähnliche  wUr> 
den  der  Poesie  in  jeder  Sprache  missfiiliig  sein ;  wie  vielmehr  in  den 
classischen.  Daher  Eyryearemu  statt  Breifkopf  in  einem  lateinischen  6e* 
dichte  von  Reiz  hinter  Prosodiae  Graecae  Accentus  Inclin.,  S.  436.  Audi 
MenäeMei  statt  Moses  Msndalssobn. 

**)  Es  ist  die  umgekehrte  und  in  einem  Betracht  doch  auch  wieder 
dasselbe  Ziel,  nämlich  AsärnUatian  an  die  einheimische  Rede  bezweckende 
Weise,  wenn  man  lateinische  Namen  um  ihre  Endung  bringt,  z.  B.  Bo* 
mer,  TirgU,  Bpraz  u.  s.  w.  Vgl.  Dr.  A.  Keber,  Wortbfldungsregeln,  nach 
welchen  die  griechischen  und  römischen  Eigennamen  ins  FramöHsche  über- 
gegangen sind.  Asehenileben'sches  Schnlprogramm  4845.  ^  Desgleichen 
Wsnnowsky,  Ueber  röm»  Egn.  im  Griech.,  in  zwei  Posener  Programmen 
(s.  Mehlhom,  Griech,  Gr.,  S.  24).  Ein  neuerdings  wieder  von  Strehlke  auf- 
genommenes Thema  in  der  Zeitschrift  von  Aufrecht  und  Kuhn,  i,  244-— i24. 
^-  A.  Müller,  Allg.  Wörteii).  der  Ausspr.  siisttndisdier  Eigennamen,  nebst 
^ner  sUgent  Aussprachlebre.  2.  umgesrb.  undverm.  Ausg.  Dresden  4842. 
Die  Aussprache  oft  schwer,  z.  B.  bei  en^  Egn.,  zu  errathen ;  eben  so  der 
Apcent,  Quanütiit  u.  dgj. 


99 

—  Femer  CnuAum,  ein  platid.  Onw«  statt  Xran«»  (Grispus). 
Ooooc;{i,  vielleicht  ursprüngUch  ein  blosser  Sooh,  aber  anmass* 
lieber  Weise  eingedrungen  in  die  römische  gens  Cocceja  u.  y.  a. 

Hier  verdienen  auch  Erwähnung  die,  in  Analogie  mit  deut- 
schen auf  -s  genitivischen ,  d.  h.  patronymisch  aufgefassten  Na- 
men mit  lat.  -i  (auch  -y,  wohl  statt  eines  langen  i  oder  ii,  wie 
Jimy,  July  statt  Junij,  Julij  mensis  nach  firttherer  Schreibung, 
mithin  riditig  im.  Grunde  nur  beim  Datum:  am  ersten  Tage  des 
Jony  u.  s.  w.))  öfters  auch  -ae.  Z.  B.  Cyriaoy;  Stepihany  »^ 
Metai«  (von  St^hanus,  so  viel  als  CSkranlm);  Zadiariae«  BCat* 
<Uae  (eines  Zacharias^  Matthias  Sohn);  Caspari;  Bartlioloiiuiei) 
Karttsi,  Ifertoms;  Clurtotiaiii  so  viel  als  GhristiaiuMtt  (componirt 
mit  ^hn)  und  ähnlich  wie  Stoffani  aus  Chzlsloplter,  CSnistDlMI, 
Stoflisr  (Vorname  Christoph,  mit  Unterdrtkckung  des  einen  r). 
Aus  dem  Deutschen  z.  B.  Metariol,  Friederloi,  Ulrid  und  Sto« 
deriohs,  Friedrichs,  UlricfaB.  Caroli,  CUrL  Gonradi  und  Con« 
raides  nebst  Goniadt;  vielleicht  auch  Corde«  und  contrahirt  Ctohre, 
Cordemaan  dazu.  Schönes  Bewusstsein,  einmal  einen  Vorfahren 
gehabt  vi  haben,  der  Latein  verstand,  mindestens  mit  Jeman- 
dem in  Verbindung  stand,  der  es  verstand!  Auch  viele  auf  -en 
sind  der  Art,  indem  sie  von  schwachformigen  Namen  ausgehen, 
z.  B.  Wilken  (d.  h.  Sohn  emes,  Namens  Wilke).  Vgl.  Ehren- 
traut,  Pris.  Arch. ,  z.  B.  S.  434 :  Ameke  Oherken  «one.  Andere 
Beispiele  bei  Kosegarten,  in  Höfer's  Zeitschrift,  I,  355.  Familien 
Fockoa,  Habben,  Otten,  Poppen,  Popken,  Bohlken,  H^ineken, 
Betanken.  Hajen  neben  Heye.  So  Brnkn«,  Fulfii,  OlaHi^ 
AUben,  Irtibbere,  Bgberte,  SSdzarda,  IMrke,  CkurMolui  (vgl.  ahd. 
Karleih,  Graff,  II,  453).    Haijee  wahrscheinlich  aus  Haiincp. 

Wir  sprachen  von  Falschnamen,  welche  ein  Individuum  zu 
Verkappen  ganat  eigentlich  sich  zum  Ziel  setzen.  Es  giebt  aber 
auch  c)  die,  fUr  Identificationen  der  Personen  nicht  minder  als 
^^Gleichnamigkeit  versMedener  Individuen  unvortheilhaften  Na> 
meosomtausche  bei  demselben  Individuum,  übrigens  von,  wenn 
ich  mich  so  ausdrücken  darf,  völlig  legalem  Charakter.  —  So  er- 
lAlt  V.  Hammer,  Wiener  Jahrb.,  Bd.  57,  4832,  S.  454  (Preuss, 
Vriedr.  d.  Gr.,  lY,  27),  es  habe  ▼•  Thngat  ursprttn^ioh  nm- 
nldiigiii  geheissen,  und  dies  sei  eine  oberösterreiehischa  Ver-- 
s'^inuneluiig  des  eigentlich  welsch^tyrolisdien  Namens  Toniootfe 
gewesen.  [Dies  wahnscheinlich  von  tunica,  wie  cappotto,  Regen- 
mantel, von  cappa;  Diez,  II,  305.]  Maria  Theresia  aber  nannte 
ükrea  Hinister  v.  Thngat;  —  augenscheinlich,  um  den  Spott  von 


40       

diesem,  sehr  Uebles  vorbedeotenden  NamenäJange  abzazieheD. 
Viele  andere  Namen  sind  aus  gleichem  Grunde  bald  mit,  bald 
ohne  dffentliche  Zustimmung  entweder  verdreht  oder  mit  völlig 
andern  vertauscht  —  Charbonneaa  hatte  fünf  Namen  bei  den 
Mtfnitarris:  \)  der  Chef  des  kleinen  Dorfes;  2)  der  Mann,  wel- 
cher viele  Kürbisse  besitzt;  3)  das  grosse  Pferd  aus  der  Ferne 
[unstreitig  als  Besitzer  eines  solchen] ;  4}  der  Waldbär,  und  5]  einen, 
der,  wie  das  bei  den  Indianern  häufig  vorkommt,  nicht  sehr 
ästhetisch  klingt.  Prinz  v.  Wied,  Reise  nach  Nordamerika,  I, 
60.  Herr  BSitoliill  schnitt  den  Paekann  zuweilen  die  Zelte  ent- 
zwei, um  sie  zu  vertreiben,  da  sie  immer  dem  Forte  zur  Last 
sind;  sie  gaben  ihm  dagegen,  wegen  seiner  Strenge,  den  Namen 
Hüptottknm-Sikiripaaii,  der  schwarze  Donner.  I,  573.  —  Umge- 
kehrt haben  auch  Indianer  bei  den  Weissen  oft  Personennamen, 
welche  mit  ihren  einheimischen  nichts  gemein  haben,  wie  z.  B. 
aus  Duponceau  ersichtlich. 

Von  einem  solchen  Wechsel  im  Chmesisehen  entnehme  ich 
Endlicher,  Gramm.,  S.  185  ein  Beispiel.  Aus  dem  Geschlechts- 
namen l^üuig,  und  aus  dem  Titel  fu-ts^,  Meister,  ist  der  euro- 
päisirte  Name  Confücins  entstanden.  Der  Milchname  des  Confu- 
cius  war  tfie4,  HUgel,  und  wurde  ihm  von  einer  Erhöhung  bei- 
gelegt, die  er  mitten  auf  dem  Vorderhaupte  zur  Welt  brachte, 
und  soll  zugleich  an  den  heiligen  HQgel  Ni  in  Shan-tung  erinnern, 
auf  dem  sich  seine  Mutter  Fruchtbarkeit  vom  Himmel  erbeten 
hatte.  (Den  Milchnamen  sehr  vornehmer  Personen  ohne  Noth 
oder  beigefügte  Entschuldigung  su  schreiben,  kann,  als  Beweis 
der  höchsten  Missachtung,  sogar  zum  Verbrechen  werden.  Vgl. 
Aehnliches  im  Libanon  bei  Fleischer,  Deutsch-morgenl.  Zeitschrift, 
VI,  406.  Bei  uns  ist  Gebrauch  des  Taufnameus  nur  Zeichen  der 
Vertraulichkeit  oder  üblich  in  der  Anrede  an  das  Gesinde;  zu- 
gleich aber  auch  Benennungsweise  der  Fürsten,  —  so  dass  sieh 
nur  in  den  mittlem  Regionen  der  Familienname  vorzugsweise 
geltend  macht.  Jenes  Verbot  der  Etiquette,  den  Milchnamen  in 
Anwendung  zu  bringen,  erstreckte  sich  auch  auf  Confucius.  Ver*- 
gleichen  mochte  ich  damit  die  freilich  auf  religiösem  Grunde  be* 
ruhende  Scbeu  des  Juden,*  den  Namen  Gottes  auszusprechen, 
und  daher  sogar  die  Schreibung  mit  falschen  Punkten:  Jehovah, 
Rom  desgleichen  soll  einen  geheimen  Namen  gehabt  haben,  der, 
um  die  evocatio  Deorum  aus  ihm  unmöglich  zu  machen,  gleioh« 
falls  verboten  gewesen,  s.  ad  Fest.,  ed.  Lindem.,  S.  635.)  Des 
Coi)fußiu9  Titelname  {ts^,  den  chinesische  Jünglinge  mit  der  Manns« 


A4 

kappe,  Ttfehter  am  Tage  ihrer  Yerlobong  erhalten)  war  C^üi^ 
n  und  bezieht  sich  auf  vorgedachten  Httgel  Ni  und  auf  den 
Umstand,  dass  Gonfociits  unter  drei  Brüdern  der  mittlere  (öüng) 
war.  Sein  ursprttngUch^r  Ehrenname  (ho^i)  war  Vi^fti  ((Meister 
Ni>;  dieser  wurde  spftter  in  Vi-kims  «Fürst  Nii>,  dann  in  Slani^ 
diing  «der  Heilige  der  Vorzeit»,  später  in  W«a  slnan  Traiife 
cder  Propheten  KOnig  d  und  zuletzt  unter  den  Ming  in  Toi  slan 
ähing  Me  «der  sehr  heilige  Lehrer  der  Vorzeit»  verändert  und 
ervFeitert. 

Ich  erinnere  femer  an  Forster's  Nachricht  (Heise  um  die 
Welt,  m,  95):  aDer  Gebrauch,  durch  gegenseitige  Vertauschung 
der  Nanien  Freundschaß  mit  einem  Andern  zu  errichten,  ist  auf 
allen  Inseln  des  Sudmeeres ,  soviel  wir  bisher  besucht  hatten, 
eiogeftlhrt.»  Eine  unzweifelhaft  von  tiefem  Gefühl  zeugende, 
schöne  Sitte.  —  S.  auch  oben  die  Stelle  aus  Roger  Wiiliam's 
Key,  wonadi  die  Indianer  zur  Trauer  ihr  Gesicht  schwärzen  und 
TOQ  den  Gestorbenen  immer  nur  in  Ausdrücken,  wie  ((der  Todte, 
der  todte  Sachim,  Er  der  hier  war.  Er  der  hier  Fürst  war,» 
reden. 

Etwas  Aehnliches  finden  wir  z.  B.  bei  Adoption  oder  son- 
stigen Verknüpfungen  von  Familien ,  wie  ▼.  Hammer-Pnrgstall 
(in  Folge   einer  Erbschaft;   früher  bloss  Joseph  ▼.  Hammer], 
Bchwelg^r  -  Seidel  (eigentlich  Seidel,  vermöge  eines  Legats) 
Q.  s.  w.    Dann  z.  B.  bei  Frauen,  -wie  Haendel-Sohatz,  Schroedev» 
De^rient,  um  ihren  frühern  Namen,  unter  welchem  sie  berühmt 
geworden,  nicht  in  Folge  der  VerheircUhung  untergehen  zu  lassen, 
in  Grande  genau  in  derselben  Absicht,   wesshalb  Firmen  von 
Kauflenten,  Gasthausschilde  u.  s.  w.  keineswegs  immer  zugleich 
mit  den  Besitzern  wechsehi,  sondern  bald  die  alte  Firma  (eigent- 
lich Handlungsunterschrift  zur  Bekräftigung ;   ital. .  firmare  unter- 
schreiben, firmiren,  aus  dem  Lateinischen)  aufrechterhalten,  bald 
die  neue  anfänglich  mit  der  alten  verbinden.    Wer  weiss  nicht^ 
dass  Schriftsteller  oft  unter  ihrem  Falschnamen,  z.  B.  Jean  Paul 
(Friedrich  Richter)  oder  Oeorge  Sand  (Aurore  Dudevant,   geb. 
Dtipin,  welche  ihren  Dichtemamen  nach  dem  von  Jules  Sandeau 
Udete;  Grenzboten,  4852,  Nr.  44,  S.  424)  bekannter  sind,   als 
unter  ihrem  eigenen  wirklichen?  Weber,  im  Demokritos,  II,  330 : 
«Der  Familiemiame  des  Weibes  [ungalant,   aber  jedenfalls  audi 
nicht  ohne  Bedeutung,   setze  ich  hinzu]  verliert  sich  bei  uns  in 
den  des  Hannes ;  die  Franzosen  setzen  zu  dem  ihrigen  noch  den 
des  Weibes,  und  auch  wir  setzen  auf  viele  Adressen:  A  Madame 


48 

de  NN.  nie  NN.  )Bt    Oefters  findet  man  zweierlei  Namen  mit  zwi- 
schenstehendem geheissen,  genannt,  z.  B.  Jobaoai  Witt,  genaimt 
▼.  Dörriiig.    Der  Gomponist  Bobert  Franz  JnhuB  Knantli,  ge- 
nannt Franz.     Dr.  Traagott  Utgenaniit,    wahrsdieinlich   vorn 
mit  ahd.  Utto  und  mit  Weglassung  noch  eines  andern  Namens. 
Wfdkgftnannf,  eher  tci;^  mit  nant.    In  Ehrentraut,  Fris.  Ardi.,  I, 
328:   «Her  Johan  Fveae,  anders  Meilan  geheten»;  und  S.  492: 
ccWy  Hedde  Tanne   ( Tonne,  Ftfrstemann)  brodere  gdieten  de 
Kancken  unde  Maxtuieke  Kancken»  u.  s.  w.  —  Bei  Standes- 
erhöhungen z.  B.  in  England,  als:  Lawley  und  sein  Vater  Lord 
Wenlook.    Lord  Borghersh,  Sohn  des  Grafen  v.  Weatmorelaiid. 
—  Weiter  entsinne  man  sich  der  Klostemamen.    Der  Augustiner 
Abraham  k  Santa  Clara  hiess  mit  seinem  Weltnamen  Ulrich  v. 
Megerleb    Ferner  der  Missionar  FanUiniui  k  0.-BarthokHnaeo 
(Fra  Paolino)  war  ein  Deutscher  und  hiess  in  der  Welt,   wie 
Adelung  (Mithridates,  I,  435)  anmerkt,  Johann  Fhilipp  Weadin. 
Die  Päpste  nehmen  bei  ihrem  Regierungsantritte  einen  Namen 
an,  der,  im  Hinblick  auf  gleichnamige  Vorgänger,  öfters  eine  Art 
Regierungsprogramm  in  sich  schliesst    Aehnliches  gilt  von  den 
chmesischen  Kaisern  (Endlicher,  S.  487).    Des  Kaisers  Milch*  und 
'    Titelname  werden  bm  seiner  Erhebung  der  Vergessenheit  über- 
geben, dergestalt,  dass  jener  für  die  Dauer  seiner  Regierung  und 
selbst  noch  nach  seinem  Tode,   wo  nicht  ein  Geheimniss,   doch 
stets  ein  nicht  leichtsinnig  zu  berührendes  Heiligthum  bleibt,  ja 
selbst  die  Schriltzeichen ,   mit  denen   dieser  Name   geschrieben 
wird,   den  Gegenstand  eines  Cultus  ausmachen.    Während  der 
Dauer  seiner  Regierung  hat  der  Kaiser  gar  keinen  Eigennamen 
und  wird  als  der  hoang^ti  «LAugustus»,  der  fiea^mk  «Himmels- 
sohn»,  oder  als  kin  ah^ng-hoaag^iia  Seine  jetztregierende  Ma- 
jestät» u.  s.  w.  bezeichnet  und  mit  verschiedenen  Titeln  ange- 
redet.    Bei  seiner  Thronbesteigung  nimmt  er  einen  Wahlspruch 
an  (vgl.  z.  B.  bei  uns:  Suum  cuique.    Nee  aspera  terrent.    Susci- 
pere  et  finire  und  andere  Devisen),   der,   wie  z.  B.  Jtang-hi 
atiefer  Friede»,    oder  S^ian^lung  a himmlischer  Sohutz»,   eine 
seiner  vorherrschenden  Maximen   andeuten   soll   und   selten   in 
Folge  wichtiger  Ereignisse  abgefindert  wird.     Diese  sogenannten 
Jahrestitel  (nien-haö)  aber  dienen  neben  dem  Sexagenarcyclus, 
in   Ermangelung   einer    fortlaufenden   Jahreszählong    und    eines 
Eigennamens  des  Regenten,    zu  allen   chronologischen  Bezeich- 
nungen  und  sind   daher  von  ,  grosser  Wichtigkeit     Nach   dem 
Tode  erhält  der  im  Leben  anonyme  Kaiser  einen  die  Stelle  des 


48 

floei  der  PriTatpersonen  vertretenden  Titel  (shi),  der  manch- 
mal einen  Tadel  (z.  B.  fei-ti,  der  abgesetzte  Kaiser),  meist  aber 
einen  Lobsprach  enthalt,  als:  shing^te-sMn-kuifig^wen'^tou  hoang-H, 
cder  heilige,  tugendhafte,  göttliche,  verdiente,  gelehrte,  kriegeri- 
sche Kaiser  d;  —  was  also  etwa  unsern  gesddchüichen  Epitheton 
TOD  Fürsten  {Karl  der  Gro&e,  Ludwig  der  Fromme  u.  a.)  gleich- 
kommt. Ausser  diesen  Ehrentiteln,  unter  denen  die  Kaiser  in 
der  Geschichte  fortleben^  erhalten  sie  noch  einen  Tempelnamen 
tmiaö-haö),  der  im  Tempel  der  kaiserlichen  Ahnen  aufgestellt 
wird  und  von  der  Stelle  hergenonSmen  ist,  •  die  sie  im  Stamm- 
bäume  ihres  Hauses  einnehmen,  als  Sfd-tsu  «der  Ahnherr  der 
RaceD,  rimg-tgung  «der  Tollender  der  Erhöhung»,  daher  die- 
selben Benennungen  in  dea  Registern  der  verschiedenen  Dyna- 
stieen  wiederkehren  und  homonyme  Kaiser  durch  den  vorgesetz- 
ten, die  Stelle  des  Sing  (6es(5hleohtsnamen;  Endlicher,  S.  484) 
vertretenden  Namen  der  Dynastie  uAterschieden  werden.  — 
Deber  die  Namen  des  von  uns  eigentlidi  fSlschlich  so  genannten 
Kaisers  Kbang^cy  s.  Plath,  Völker'  der  Mandschurey,  I,  307  fg. 

d)  Gleichnamgkeü  verschiedener  Individuen  und  Mittel,   die 
Verwechselung  gleichnamiger  Personen  wo  nicht  ganz  zu  verhüten, 
doch  einzuflchrinken.     Wenn  nun  schon  bei  einem  Individuum 
der  Name  nicht  immer  absolut  feststeht ,   vielmehr  derselbe  je 
nach  verschiedenen  Umständen  und  Lagen  zuweilen  mehrere  trägt, 
sodass  es  oft  gar  nicht  leicht  ist ,   gewissermassen  unter  diesen 
verschiedenen  Masken  stets  dieselbe  Eine  Person  *)  wiederzuer- 
kemien,  wie  viel  schwerer  hftlt  es  dann,  aus  der  ungeheuerlichen 
Masse  von  Menschen  ein  bestimmtes  Individuum  mit  Fleisch  und 
Blut  (juristisch)  herauszufinden,  wenn,  nur  allein  die  vielen  Mil- 
lionen **)  in  diesem  Augenblicke  lebender  Deutschen ,  jeden  mit 
einem  schlechthin  nur  auf  ihn  passenden  Namen  auszustatten  un- 
mQgUch  fiele  I    Also  zeigt  sich  •  bald  die  Noihwendigkeit ,  eigent- 
^  in  strengem  Widerspruche  zu  der  Natur  des  Nomen  proprium, 
oft,  in  umgek^rter  Richtung  mit  (}em  oben  dargelegten  Falle, 


*)  bitosi  genanht  «der  Maler»  oder<(CrimaG&i>  von  seinem  Geburts- 
^  dieses  Namens  im  Hochstifte  Bamberg.  Sein  Familienname  ist  wabr- 
s<:))euüich SufUrs,  nicht  MöUer.    Niemeyer,  De\itscher  Plutarcü,  HI,  224. 

**)  Obgleich  die  Gombinationslehre  allerdings  sehr  erkleckliche.  Sum- 
nenxm  Egn.  für  das  Deutsche  ergäbe  (s.  Förstemann,  der  in  Aiifrccht- 
^ba's  Zeitschrift,  I,  402,  darüber  Berechnungen  anstellt),  so  bleibt  die 
'^UicMM  natOrllch  tief  unter  dem  Maasse.     '        • 


4* 

einen  Namen  auf  sogar  mehrere  Individuen  anzuwenden  und  ihn  so 
wieder  gleichsam  zum  Appellativ  sich  ausbreiten  zu  lassen,  und 
zwar  nicht  in  jenem  bildlichen  Sinne,  wie  etwa  in  dem  Satze: 
«die  Catone,  die  Cicero's  sind  selten.))  Es  bedarf  aber  hiebei, 
um  des  Individuums  möglichst  versichert  zubleiben,  solche  vor- 
beugender Auskunftsmittel,  welche  in  einen  sonst  nicht  bewälti- 
gungsfähigen Stofif  Ordnung  zu  bringen  geschickt  seien,  wie  deren 
sich  gar  ähnlich  die  Naturforscher  bedienen.  Wenn  diese  bei 
wissenschaftlicher  Benennung  von  Naturgegenständen  eigentlich 
nie  mit  einem  einfachen  Woi^e,  sondern  erst  mit  einer  Zusam- 
menstellung sich  zufriedengeben,  worin  durch  das  eine  Glied  das 
Crenus,  durch  das  andere  die  Species- angezeigt  wird,  so  verfährt 
man  mit  Benamung  von  Personen  vielfach  nicht  anders.  Man 
wird  zu  einer  Namensmehrheit  hingedrängt,  welche  eine  stärkere 
Abgrenzung  d^s  Individuums  auf  seinen  schmälsten  Raum,  gleich- 
sam auf  den  mathematischen  Punkt  hin,  bezweckt.  Sehr  richtig 
sagt  in  diesem  Betracht  Andreas  Schottus  *)  in  Rosini,  Antiqq. 
Rom.,  S.  903:  aiVbmma. gentis  sunt  propria,  suntque  numero 
prope  infinita,  et  generi  Logico,  ut  ./omäia  speciei  comparatur: 
vel  arboris  trunco,  cujus  ramorum  instar  sint  familiae,  seu  cogno- 
mina.»  Oder  S.  904:  alertio,  praenomvna,  nomina  et  cog^omina 
[dazu  mitunter  doch  hoch  sog.  agnoraina]  cujusque  Romani  civis 
(qui  tribus  fere  deiectäbantur  •  nominibus )  ^  fastis  cognosces: 
quibus'  parens  avusque  apponitur.  Nominibus  auteip  gens  ciy'us- 
que  ostenditur,  ut  familia  cognomento.  His  praenonUna  antece- 
dunt,  quibus  fratres  ejusdem  familiae  et.patrueles  discerneban- 
tur. ))  **)     So  repräsentirt  also  in  BC  Tnllins  Cicero  der  Vor- 


*]  Dr.  G.  Dorn  Seififen,  Lexicon  propriorum  et  inde  derivatorum  no- 
miaum  principum  poätarum  latiDorum.  (Traj.  ad  Rh.  4843,  27  Bogen.) 

**)  Zuweilen  wurde*  auch  die  Namenfolge  umgeändert,  wie  z.  B.  Me- 
nenins  Agrippa  und  Agrippa  Menenius  u.  a.  (s.  Drakenb.,  Liv.  I,  46; 
lil,  4,  4).  Im  Ungarischen,  steht,  der  Taufname  dem  Familiennamen  nach, 
woraus  erhellt,  dass  letzterer,  der  uogarischen  Wortstellung  gemKss,  im 
Gehitiwerhaltnisse  zu  denken ,  wie,  etwa  im  Deutschen:  MtiUer*«  Fiits. 
Aehnlich  dann  auch  z.B.  Fabina  Qulniiis,  der  Fabische  Q.>  Aufrecht  und 
Kirchhoff  (Umbr.  Denkm.,  S.309,  390)  geben  als  von  der  römischen  und 
samnitischen  abweichend  eine  Ordnung  der  Namen  im  Umbrisdien ,  auf 
dc^n  Inschriflen  von  Ameria  und  Assisium,  endlich  bei  den  Yolskern  an, 
wonach  imjUmbrischen  T.  T.  B^astru^Ue  oder  K.  T.  BSavler  die  erste 
Sigle  das  Pränomen,  die  zweite  den  Namen  des  Vaters  anzeige.  Voiskisch 
z.  B.  Sc.  8e.  Cosaiiea  und  BCa.  Ca.  Ta&nie«:  Sg(natitts)  0e(rtoris  f.) 
Cossntias,  Ma(rcu8)  <la(ji  f.)  Taftoiua. 


4S 

oamedas  Individauin,  Tullius  so  za  sagen  das  Genus  (gens)  und 
Cicero  die  Spedes  (Familie),  i^dhrend  im  neuem  Europa,  wo 
man  nicht  absichtlich  nach  Lnden  unterscheiden  will,  z.  6.  ▼. 
Andm-Botlxeiibiirg ,  eine  Zweiheit  genügt,  der  Rufname  inr 
Hervoriiebong  des  Individuums  und,  mit  Zusammenfallen  von 
Spedes  und  Genus,  was  sich  der  Naturforscher,  dem  es  mehr 
auf  die  Allgemeinheit  eines  Naturgegenstandes  ankommt,  schlecht 
terdiDgs  nicht  gestatten  konnte ,  der  Familienname  als  generellere 
Bestimmong,  die  Gattung,  unter  welche  das  Individuum  föllt. 
Demnach  stellt  der  Familienname  in  allem  Wandel  anderweitiger 
Verhältnisse  einer  Familie  (nur,  weil  Yerheirathung  zumeist  un- 
ter Mitgliedern  verschiedener  Familien,  mithin,  so  zu  sagen, 
mcU  innerhalb  derselben  Gattung  vorkommt,  am  wenigsten  bei 
Fraaen  nach  ihrer  Yerheirathung)  das  bleibende  Princip,  die 
Mige  Fortdauer  genealogischen  Zusammenhanges  dar  gegenüber 
dem  Wandelbaren  in  den  Vornamen.  Wo,  wie  z.  B.  bei  den 
semitischen  Völkern ,  Ein  Name ,  höchstens  mit  Zusätzen ,  die 
onr  auf  den  specieUen  Fall  passten,  hergenommen  vom  Stamm- 
baume (Sohn  von  N.  N.  u.  s.  w.),  Geburtsort  (Ispahani)  u.  s.  f. 
beideilei  Function  übernehmen  sollte,  tritt  nur  zu  leicht  Verwir- 
nmg  ein,   wesshalb  in  neuerer  Zeit  den  Mien  *)  um  Militair- 


**]  Sonderbarer  Weise  wurde  unter  Friedrich  Wilhelm  III.  von  der 
prenasischen  Regierung  an  die  Juden  das  Verlangen  gestellt,  sich  Christ' 
kAer  Namen  zu  Vornamen  zu  enthalten ,   worauf  Zunz  sehr  gut  in  einer 
kleinen  Schrift  antwortete,  zeigend,  dass  es  mit  dieser  Ausschliesslichkeit 
christlicher  Namen  sehr  misslich  stehe.    Was  will  man  aber,  wenn  viele 
Christen  unbedenklich  von  hädnUchen  Göttern  hergeleitete  Namen  tragen  ? ! 
Z.B.  selbst  Luther's  Vorname  Biartin  aus  Mars;  Dionysins  (St. -Denis; 
also  sogar  —  ein  Heiligerl);  Demetrius  (Dimitri).    Paulus  Jovliis  (ital. 
^Hovlo).    Der  Papst  Bormlsdas  von  544 — 523,  nach  dem  persischen  Hör- 
muzd,  and  Onuphrlus  Panvlnhifl  wohl  nach  der  ägyptischen  Gottheit 
^^^Ni9^  (ChampoUion,  Gramm.,  S.  435).     Ammonins ,  Mönch  von  Ale- 
xandrien,  s.  Gibhon,  XII,  208  (deutsche  Uebers.);  ApolUnarlA,  495,  329; 
IMoikiinfl,  940;  0«vaplon,  494.    Kaiser  Zeno  und  Zenobia.    Mdoma; 
PUodonis,  ein  ttgyptischer  Mönch  (Riditer,  De  Beroso  Comm.   Leipzig 
^^,  S.  35),  wie  *£pti.^$(dpo?  S.  43,   OlymplodoroB ,  Metrodonw  (von 
der  Magna  mater  oder  Cybele,  etwa  zu  einer  Mutter  Gottes  umgedeutet?), 
l^iMonis  u.  A.     Der  syrische  Gnostiker  Satondnas.  —  Ital.  als  Vor« 
aaineQ  Beroote  (vgl.  Heradius,  Heraclianus,  Heracleonas),  Annlbale  (hin- 
^  mit  Baal],  Bionigl  und  Famüie  Palladio.    Sogar,  vielleicht  der  Weis- 
^it  wegen,  ohne  Scheu  vor  dem  Femininum,  der  berühmte  Pallas  und 
im  Französischen  mit  lacherlichem  Widerspruche  dicht  neben  dem  christ- 
lichen Sauveur:  BwaKvwxX'JLn4M  Pallas!    Oder  trtkgt  der  Schein  und  ist 
es  nur  andere  Form  statt  Palast,  frz.  palais,  hoU.  paleis?  -^  Desgleichen 


46 

pflicbtigkeit  willen  und  wegen  sonstiger  bürgerlicher  YerhlilUiisse 
die  Verpflichtung  auferlegt  wurde  zu  Annahme  feiter,  d.  h.  Fa- 
milien- oder  Geschlechtsnamen.  —  Bei  regierenden  HSosem,  wo 
man  den  Familiennamen  als  allgemein  bekannt  wegifiast,  entsteht, 
wenn,  wie  es  pflegt,  die  Erbprinzen  einen  hergebrachten  Vor- 
namen erhalten,  bei  dem  Regierungsantritte  die  NoUiwendigkek 
einer  Zählung,  z.  B.  Ludwig  XVin,  die  sogar  bei  den  Fürsten  von 
Beuss  nicht  bloss  nach  den  regierenden  Häuptern  sidi  richtet;  — 
für  das  geschichtliche  Gedäohtniss  nicht  selten  schwer  zu  behal- 
tende Nullen,  falls  sie  nicht  von  Zeit  zu  Zeit  durch  einen  leben- 
digem Zunamen,  wie  Ludwig  der  Fromme,  GroMe;  der  Baier 
u.  s.  w.  unterbrochen  werden. 

Man  fand,  dass  Ein  Vorname,  besonders  bei  verbreitetem 
Familiennamen,  auch  nicht  immer  vor  Verwirrung  sicher  stelle; 
und  daher  der  schon  vor  dem  46.  Jahrhundert  in  Deutschland 
beginnende  (Ebert,  Ueberlieferungen,  1.2,  S.  470)  und  oft  durch 
die  Sucht  nach  Vielgevatterschafl  zum  Unsinn  geeteigerte  Brauch, 
ausser  dem  einfachen  oder  auch  in  sich  gedoppelten  Bufinamen 
(z.  B.  Anne-Marie)  mehr  als  einen  Taufoamen  den  Kindern  bei* 


die  Namen  mit  Aiu,  wie  Ainwlnt  (mit  dem  Asenhelme)  u.  a. ,  Graft,  I, 
387  fg.;  eine  Menge  skandinavischer  mit  Thor,  z.  B.  Thorwaldsen.  — 
Viele  Zusammenstellungen  von  Egn.  mit  Götternatnen  8.  bei  Hattemer, 
Ueber  Ursprung  des  Wortes  Teutsdi ,  S.  4:  —  In  Hannover  WlUe,  WlIUBgi 
WuhbcIi,  worin  man  (s.  Grimm,  Liebesgott,  S.  44)  noch  eine  Erinnerung 
an  den  germanischen  Gupido  könnte  finden  wollen.  Auch  Geveko,  Oe- 
wecke  entsprechen  vielleicht  dem  alten  Gipicho  (von  gepan),  d.  i.  Wuo- 
tan  als  Geber  aUes  Guten,  S.  42.  Vgl.  später  Suff.  -ke.  —  Ein  slawischer 
Radegast  in  Halle  kann  freilich  zunlfchst  auch  von  dem  OrU  dieses  Na-* 
mens  ausgegangen  sein.  —  Jene  Bildungen  tUsrigens  zeugen  eben  so  von 
religiösem  Sinne,  wie  bei  den  Hebräern  z.  B.  die  grosse  Anzahl  von 
Namen ,  in  denen  die  Gottesnamen  El  oder  die  mannichfacben  Verstüm- 
melungen von  Jehävah  enthalten  sind.  —  PhamkUche  Egn.  s.  bei  Gesenius, 
Monumm.,  S.  396 — 430,  und  darunter  mehrere  mit  Götternamen  darin* 
Ardbiiche  Personennamen  (im  Koran)  bei  Reinaud,  Dascr.  des  monnmens 
Musuimans,  T.  I.  Vgl  damit  die  bemerkeoswerthen  Angaben  in  der  Leip- 
ziger Lit  Zeit.,  4834,  Nr.  73,  S.  582 fg.;  in  der  Zeitochrift  für  die  Kunde 
des  Morgenlandes,  1,  297 — 347;  Kosegarten,  Ueber  den  Vornamen  oder  die 
Kunje  der  Araber,  in  Betreff  deren  gezeigt  wird,  dass  ihre  Bildungsweise 
mit  Alfu  (pater)  und  0$nm  (mater)  nichts  weniger  als  immer  das  Gegen- 
theil  von  den  Patronymiken  anzeige,  indem  solche,  buchstäblich  siMfer» 
tretende,  uneigentliche,  geheissenen  Namen,  auch  häufig  Kinderlosen  su- 
ständen  und  oft  Appellativa  enthielten  (pater  fOiätätm»,  pater  virlKfim^ 
pater  splendorie  u.  s.  w.),  die  schlechterdings  nicht  könnten  für  Sohnes- 
namen ausgegeben  werden. 


47 

zulegen.  Hiedaroh  wird  nun  aber  der  Rafiaaine,  dör  fireilioh 
mehr  ftlr  vertrautere  Kreise  aufgespart  bleibt,  für  Femerstehende 
zum  wahren  Geheimoiss^  und,  falls,  wie  ich  z.  B.  von  einer. Pa» 
milie  fibeUns  weiss,  die  gleichen  Vornamen,  hier  Anold  Fried« 
rieh,  an  die  Erstgeborenen  forterben,  kann,  etwa  in  Lehns- 
saefaen,  die  Leichtigkeit  von  Personenverwechselung  auch  bei 
einer  Mehrzahl  von  Vornamen  fortdauern.  Ausserdem  sind  bei 
häufig  vorkommenden  Pcmiliermamen  die  Vornamen,  da  man  sie 
leicht  vergisst ,  nicht  immer  ein  genügender  Schutz  gegen  das 
Babel  ehaes  Personensynkretismus,  wesshalb  z.  B.  Joluum  Oott* 
lob  flohnelder  seinem  Namen  ein  Saxo  beiftigte.  —  Im  gewöhn* 
liehen  Leben  hilft  man  sich  auch  immer  durch  besonders  cha- 
rakterisirende  Znsfitze,  wie  wir  deren  z.  B.  oben  bei  den  Räuber- 
banden kennen  lernten.  Femer  etwa  z.  B.  der  schwarz^  Bffiiller 
(N.  pr.);  IlaiiMdi-lfUlor  (ein  so  nach  seinem  Hocke  zubenann- 
ter Student);  Wndezi-Mttller  (der  Hallische  Theolog  Julius  MQller) 
und  Blnft-MlinlaBe  (der  Berliner  Physiolog)  in  scherzhafter  Rede 
wegen  ihrer  Hauptachriflen ;  —  was  uns  zugleich  lehren  kann, 
vie  zuweilen  die  wunderlidisten  Namencompositionen  entstehen, 
von  denen,  wenn  historisch  in  ihren  Umstanden  bekannt,  allso- 
S^eidi  das  Wunder  abstieben  würde. 

Nebst  SSfiller,  Becker,  Mhmidt  sind  wohl  die  Meier  — 
oder  in  anderer  Schreibung  BCaier,  Mayer,  Mayr,  Ma)er,  M€|Jer, 
selbst  nodi  Mi^r  —  am  verbreiteisten.  Das  statistisch  häu- 
figste aller  Geschäfte  in  Europa  ist  unstrdtig  das  der  Bauern. 
Wenn  nun  aber  gleichwohl  Bauer  als  Egn.  vergleichsweise  nicht 
sehr  hau6g  vorkommt,  so  liegt  der  Grund  darin,  dass  von  sei- 
nem Gegenpart,  dem  Stfidter,  der  Bauer  ziemlich  von  oben  herab 
angesehen  imd  behandelt  wird ,  und  sein  Stand  nicht  so  hoch 
steht  als  der  des  Borgers,  welcher  selber  weit  eher  im  Gegen-^ 
saUe  zu  den  städtischen  und  ausserstädtischen  Nichtbttrgem  sich 
als  Hr^er  fUiIt  und  als  solchen  im  Namen  gehend  madit.  Baner 
dag^en  ist  gewiss  weit  Öfter  ein  gegebener,  als,  schon  weil  er 
«m  sa  charakterloser  Allgemeinheit  leidet,  nach  eigener  Wahl  ge- 
"omsieiter  Name.  Nur  als  Bauer  per  exoellentiam,  als  Vollbauer 
Nacht,  hat  der  Name  etwas  Ehrenvolles.  Sonst  setzten  etwa 
urspronglich  Handwerker  oder  Tagelöhner  sich  einen  bestimmten 
Bauern  zum  Gegensatze,  wodurch  des  Letztem  Familie  dann,  jenes 
Appellativ  als  Namen  fortzuführen  und  beizubehalten,  sich  ver- 
^asst  sab.  Anders  verhält  es  sich  mit  Meier.  Dieser,  vom 
inbt.  majores  villanim  (s.  in  Aufrecht-Kuhn's  Zeitschrift ,  I,  3S9) 


48 

ausgegangene  Ausdruck,  an  sich  ein  lat.  Gomparativ,  wie  die 
Amtsbenennungen:  Superior,  Prior  (frz.  prieur),  und  im  Super* 
lativ  Oberst,  FUrst.(engl.  first,  d.i.  erste),  zeigt  ausserdem  unter 
den  Bauern  in  so  fem  einen  Vorrang  an,  als  darunter,  wie  audi 
bei  Ackermaiin  der  Fall,  vermuthlich  zumeist  ein  Yollmeier  ver- 
standen  wird  im  Gegensatze  zu  Halbmeiern,  Kothsassen^  Kötern. 
Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  I,  448  u.  s.  f.  (jedoch  auch  der  £gn. 
Sottmeier). 

Utn  diesen  so  allgemeinen,  aber  ehrenvoll  gemeinten  Namen*) 
zu  specialisiren,  Hess  man  ihn,  wie  auch  die  andern  erwähnten, 
in  vielen  Zusammensetzungen  auftreten.  Also  z.  B.,  wie  aus  dem 
Gontraste  selbstverständlich  erhellet,  nach  der  Weltgegend,  wo  ein 
Meier  seinen  Hof  besitzt:  Ostermeyer,  Westermayör,  Vordsneyer, 
einen  BUttermayer  (in  der  Mitte  wohnend;  des  r  wegen  s.  GrafT, 
H,  672;  ähnlich  Familie  BUtterhaosen,  MltteUiaiui,  BUttelmami, 
Bfitterer,  vgl.  ahd.  mittar  [medius]  Graff,  11,  671 ,  und  Mettler 
hieher?  BfitleUiteiiier ;  Brandes  und  lUttelbra&dea,  oder  dies 
etwa  der  mittelste  im  Alter?)  nicht  zu  vergessen.  —  Derartig 
dann  auch  Ostermaim,  Ostmann,  wie  Westermann,  Bfofifawann, 
wahrscheinlich  auch  Sondermann.  I>ealer,  Oeeterley  (etwa  zu 
ahd.  Ofltheri,  Graff,  1,498?),  Oat  (schwerlich  zu  skand.  ost,  Käse; 
Grimm,  Gesch.,  II,  4004).  Auch  hieher  Oesten  (vgl.  östlich)? 
ProkeBch  ynm  Osten  (etwa  nach  einem  Orte,  Namens  Ostheim?). 
Warum  von  der  Osten  als  Femininum?  Oostendorp,  Oatendorf); 
Oatham,  Osterhanaen,  v.  Osterhasen.  Oosterhnis.  Osterkamp 
(Kamp,  eingehegtes  Stück  Feld).  Osterloh,  s.  loh  in  Ortsnamen. 
Osterrieth.  Osterrath,  wahrscheinlich  nur  mundartlich  unter- 
schieden vom  Ortsnamen  Osterode;  vgl.  Kamprafli,  Stftokrath 
(etwa  mit  stuke  niederd.  für  Wurzelende,  das  von  Bäumen  in  der 
Erde  zurückbleibt),  Ueinrath  u.  v.  a.  Osterwald,  möglicher 
Weise  von  einem  Walde  und  Orte  darin,  deren  Namen  man 
von  der  Göttin  Ostara  leitet;  indess  schon  Anstrevaldos,  Ostre- 
▼aldus  bei  Irmino,  s.  Grimm,  Gesch.,  I,  539.  —  Westhof, 
Westenhof  (im  Westen),  Westfeld,  Westenholz,  Wefterhansen, 
▼•  Westemhagen.  WestphaL  Westenrieder ,  wie  Pentenrie- 
der,  auch  Riede,  Bieter^  von  ried  (ein  Strich  von  Weinbergen. 


*]  Bei  Juden  oder  Neophyten  jedoch  fällt  damit  in  der  gewöhnlichen 
Aussprache  der  an  sich  ganz  verschiedene  Name  hebräischen  Ursprunges, 
n&mlich  '^'«a  meir  (splendens),  zusammen.  Z.  B.  Meyerbeer;  Meier  Hirscb. 
—  Einzelne  -mäer  scheinen  aus  Compp.  mit  ahd.  märt  umgedeutet. 


49 

Oesterr.  bei  v.  Klein;  aber  bei  y.  Schmid,  Schwab.  Idiot,  S.  433: 
wdkgestreckte ,  gewöhnlich  niedrig  gelegene  simipfige  Feidung. 
Doch  s.  auch  hriod,  Ried,  carectum,  Graff,  lY,  4452).  —  Aehnlich 
Verdheyder  von  Heide.  Vordhaius,  Vordhaosen,  Horden  (wahr* 
sdieinlich  nicht  einfach,  sondern  eigentlich  Ort,  etwa  wie  Nord« 
heim),  Vordstod,  Vorberg,  Vordbecdk.  —  Sndholz,  flndandorf. 
—  Die  Engländer  Gilbert  West,  Westwood,  Weston  (ton  aus 
town);  Sir  Easüaka;  Lord  Vorth,  Vorton;  Vorthoote  (von  cot, 
Kote,  Hütte);  Vorgate  (Nordpforte;  vgl.  Localitfit  Newgate).  Vo^ 
ris,  vielleicht  aus  altfrz.  norois,  normannisch,  andi  stolz  (Dies, 
Born.  Spr.,  I,  47);  oder  zu  norrissa  (species  armorum,  fortasse 
sie  dicta  qaod  esset  propria  Norrensium  seu  populorum  septen- 
trionalium,  DC.) ;  kaum  zu  nutricius  (alumnus)  wegen  frz.  nourrice. 
louilL  Bonthey,  vielleicht  comp.,  wie  die  Insel  Nordemey  und 
der  hoL  Personenname  van  der  Vordaa,  was  auf  Wasser  oder 
Insel  bezüglich.  (Vgl.  Ehrentraut,  Fris.  Arcb.,  I,  285.)  Sontfaeme. 
Botherland,  wohl  provinzidl  aus  southem.  Earl  of  Sunderland, 
vielleicht  zu  to  sunder  (sondern,  trennen,  theilen,  abreissen). 
Die  deutsche  Familie  Senderland,  wahrscheinlich  mit  sonder, 
<i.h.  ganz  für  sich,  besonders,  nfimlich  nicht,  wie  Johann  ohne 
Xiaiid,  sondern:  einer,  der  ganz  im  Allodialbesitze  eines  Landes, 
s.  Grimm,  Rechtsalterth.,  S.53S:  l^hen  und  sunderland  (Allod). 
SoBdennanii.  Familie  Snndorhof,  natürlich  nicht  von  ahd.  sun- 
tari  (peccaCor),  Graff,  VI,  26Ö,  sondern  entweder  vom  vorigen 
oder  aus  sundar  (auster),  S.  S58.  Bünderhanf,  vieQeicht  ganz 
dasselbe,  nur  mit  breiterer  Aussprache.  Bondhanas.  Bonte- 
iMrg.  Auch  vielleicht  Banerland,  Banerbeok?  —  Hell.  Weeten- 
tep,  Voordendorp.  —  Dasselbe  Yerhftltniss  s.  bei  Ortsnamen. 

Eben  so  Unterscheidung  von  Oben  und  Unten  *)j  wohl  meist 
Bach  der  örtlichen  Lage  des  Wohnortes ,  und  nicht  nach  rang- 
artiger Unterordnung.  Obermayr,  Obermeyerr  ObermJUler.  Vie- 
tenayr,  Viedermeyer  wie  Viederhnber  s.  später;  Viederwie- 


*]  Vgl.  z.  B.  im  Index  zu  dem  oben  benutzten  Buche  v.  GroUman's 
<Ik  Ortsnamen :  Oberohmen,  Niederohmen;  Oberroden,  Nieder- 
'od;  OberwöUstadt,  NiederwöUstadt;  Oberbach,  Unterbers- 
bacher  Mllhle;  Obersinn,  Mittelsinn  u.a.  Silvisch  Oberdorf,  Ni- 
derdörf.  Ober~an-der-berg,  Nider-an-der-berg  (oben  andern 
Berge?).  Zeo- obre-tanne ,  Zen-untre- tanne,  ilal.  Peceto  di 
supra,  P.  di  sutto.  A.  Schott,  Die  Col.  in  Pieraont,  S.238,  240.  Russ. 
z.  B.  Werchnoy-KamtsGhaftsk  und  Nishney-Komtschatsk;  t.  Krusen- 
«leru,  Reise  (Berlin  48H),  II,  464,  277,  284. 

4 


so 

•en,   Viederatadt;   ▼•  Veersaard  (vgl.  dfia.  neder  und  gaard). 
Wadenliof  oder  von  einer  Person,   wie  Veide?    Ital.  Familie 
GampobaMo  8.  Adelung,  GIoss.,  v.  Altus.    Oberhoffer  von  HoO; 
niederd.  statt  Hof.    Oberwalder.    ObarhauMr  (eins  der  obem, 
d.  b.  höher  gelegenen  H&user  bewohnend);   ▼.  Oberbansen;   ▼• 
Obesnbiirs,   Oberdorfer,   Obamdorfer  (ans  dem  obem  Theile 
des  Dorfes  oder  aus  dem  Orte  Oberndorf;  vgl.  ahd.  obardor- 
farro,  Grimm,  11,  428),  wie  BCfittendorff,  BUddandorf,  ▼.  Idd- 
dendorff,  BÜddeldorpf  (ahd.  miUü,  Medius;  und  etwa  Dat.  sing. 
m.n.  mittemu,  Graff,  II,  668;  d.i.  medio,  oder:  nutimimDorfe, 
s&  wohnend?).    Engl«  Richard  ▼.  BUddleton.  (de  media  villa); 
vgl,  den  Ortsnamen  Middelburg.     Auch  Mitlelbach;   Mitter« 
baoh«r  (interamnus;  aus  ahd.  miUar,  medius)  wie  Webibaober. 
ITnterberger  (am  Fusse   des  Berges),  Binterbeiiger,  Greasbei^ 
ger,  Gränxendorfer.    Engl.  Lord  Ovaratona.    Nach  niederdeut- 
schem Sprachgebrauche  vermuthiich  Ovarberg  (als  transmcmta-* 
nus)»  CKramrag  (ultra  viam)  neben  Obarwag,  Obarfaldt,  d.  h. 
am  obern  We^e,  auf  dem  obem  Felde,  wenn  nicht  etwa  wieder 
ins  Hochdeutsche  umgesetzt:  jenseit  derselben.    Obatback  doch 
kaum  verschieden  von  Ovarbaek  (trans  rivum),  wie  hochd.  Uabar^ 
waasar;  vielleicht  Uabarlachar  von  Lache  (Pfütze),  gevriss  nicht 
zu  österr.  lacher  (cachinnus),  v.  Klein,  S.  268.    mtlaoliar,  d.  h. 
in  der  Mitte  zwischen  Lachen  wohnend;  vgl.  in  der  Schweiz  In- 
terlaken  und  Unterseen  wegen  ihrer  Lage  zwischen  Bnenzer  und 
ThunerSee.   Nicht  unwidurseheinlieh  Obenaiw  (obenhinaus,  etwa 
zum  Dorfe?),   Paidnt   (da  hinten?)    und  ▼•  Binüber,    wie  frz. 
PardaMos.   Oberläadar.   Variättder,  wohl:  vor  dem  Lande,  d.  b. 
Felde,   wohnend;   doch  bleibt  auch  hamb.  v&rkmd   (Land  un 
Wasser,  vor  dem  Deiche)  zu  berüoksichtigen.   —   Im  HoOflndi- 
sehen  viele  mit  hoag  (hoch),  z.  B.  va^i  Hogendaipf  Hoogevaatt 
(veen,  eine  Heide  zum  Tor&techen),  Haagrliat  {vtiet,  Bach),  viel- 
leicht wie  Familie  FUaaabaah  und  etwa  Flölha,  wenn  nicht  zu 
Flöte  (hamb.  fleutej  als  Instrument,   sondern  hamb.  fieth  (schiff- 
barer Kanal  in  der  Stadt) ,  wie  ▼.  Bardenfleth  u.  s.  w.     So  deut- 
sche Familien  Hochatein,  und  wahrscheinlich  aus  hohe:  Hobnsoh, 
Bobohm  (der  hohe  Baum),  Hohbarg,  Bobnrg,  aber  im  Dativ: 
HohenDBls)   Bohenatain,   Bombnrg  (auch  Oerter),   Bohnbanm, 
Bobnholz,  v.  Bohnhorst,  Graf  ▼.  Bobenthai,  ▼.  Bonstedt,  Bohn- 
dorf ,    Dat.  PI.  Bohenhanaen.    S.  Ortsnamen.     Bei  ▼.  Bomeyer 
liesse  sich  an  ahd.  höhi,   auch  höha  (Höhe),   also  ohiie  Umlaut, 
denken;  doch  vgl.  später  Hof,  Hufe. 


8< 

Von  andern  Oerüichkeiten:  Tiuiniiiia3rer  (am  Thurme,  früher 
thurn).  Thormeyer,  niederd.  Dormeier,  Dohnnawif  Donaaim 
(am  Thore),  aber  Dommeyer  (am  Dorngebüsch).  Dammeyer 
und  Bammann  (am  Damme;  möglicherweise  auch  durch  Assim. 
aas  Tanne  in  niederd.  Form ,  wie  Daanemann) ,  Tetchneyerii 
Watormeter.  Vielleicht  ▼.  Bormayr-Bortenbnrs  (etwa  mit  ahd. 
horo  Koth,  Sumpf,'  Graff,  IV,  1000,  wo  nicht  mit  hom  angulus, 
Schiher,  Thes.,  S.  466),  vgl.  Bormann  und  BomemaniL  Maacdi- 
Bieyer,  d.  b.  in  der  Masch  statt  Marsch  (ein  niedriger,  fetter, 
sumpfiger  Landstrich).  Wiesemnayar.  Bandmeier.  Sti^lmajer, 
am  Stiegel  (zum  Uebersteigen)  wohnend.  Lohmeyer,  Lohmami« 
Fontmeyer.  Hagenmayer,  Hagemeier  wie  Bagemann  (am 
Hagen,  Hage).  Bergmayr  und  Dalmeyer  (niederd.  im  Thale). 
lUikmeier,  von  niederd.  brink  (kleiuer  Hügel),  woher  Brink- 
sitzer,  dL  i.  Eäaslinge.  Bbusemeier  (etwa  vom  Harze  stammend; 
▼.Hartz).  —  Lnckemeier,  Graf  Lnokner  (Johan  btckeman,  Ehren- 
traut,  Fris.  Arch.,  I,  469),  ▼•  Iiook,  Lück,  Lacke  und  Lücke 
(etwa  auch  LeockDald?),  von  lücke  (s.  Heyse),  im  Niederdeut* 
sehen  ein  eingefriedigtes  Stück  Feld,  wie  in  Halle  gleichfalls  ein 
zum  Theil  mit  Häusern  umbautes  Feld  in  der  Stadt  den  Namen 
idie  Lücke,  auf  der  Lücke d  führt.  —  Kampflteieyer  und  Ober^ 
kaaipff,  obwohl  aus  dem  ff,  sind  doch  schwerlich  so  kriegeri« 
sehe  Leute ,  als  sie  aussehen ,  sondern  ganz  friedliche  Besitzer 
TOD  Kampea  *) ,  wie  im  Niederdeutschen  umschlossene  Felder 
heisseny  s.  v.  Richth.,  Fris.  WB.,  S.  857.  Bolzkampf  (niederd. 
höh,  karop).  DPppenkamp,  wahrscheinlich  niederd.:  auf  dem 
Kampe,  und  so  auch  wahrscheinlich  als  Dativ  Campe,  HCampe. 
InBaring,  Der  Lauensteiner  Saale  Beschreibung,  I,  67:  «Die Nach* 
kommen  ermeldeten  Frans  Ton  Campen,  sonst  BSordebotter  ge« 
i^Qt,  wohnen  anjetzo  in  Salzhemmendorf  an  der  Saale.  Man  hat 
^oa  dieser  Familie  die  Nachricht,  dass  sie  in  Jardessen  in  einem 
(^Q"V6  gewohnet;  daher  die  ersten  Ew.  in  Salzhemmendorf  sol- 
^  den  Nahmen  von  dem  Campe  beygeleget,  welchen  Nahmen 
Ueoadi  die  Nachkommen  angenommen,  ihren  Geschlechtsnahmen 
Mordebotter  aber  verlassen.  )>   Campen»  wie  Wieaen  als  Dat  PL? 


*)  Daher  im  Königreich  Hannover  die  Ortsbenennungen:  Kamp,  ein- 
zelne Häuser;  Kamphaus,  Hof;  Kamphusen,  einzelne  Höfe.  Dorf  Ka- 
tenkamp, wahrscheinlich  wie  Käthen,  d.  h.  eigentlich  Bauerhütten, 
KothcD.  Dorf  Kampsheide,  des  «  halber  wohl  von  einer  Person,  Namens 
Gispe. 

4* 


I 


I 


58 

Honcamp  (aus:  hohen],  Bredencamp  (oiederd.  statt  breit),  Ober* 
camp.    Knlenkamp,  auch  hinten  durch  Johann  Ballhorn  verboch- 
deutscht:  Kulenkampff,  wahrscheinlich  bei  den  Lehm-  oder  son- 
stigen Kuhlen  (Gruben).    Womienkamp,  entweder  Einem,  Namens 
Vonne,    oder  den  Nonnen  (im  Kloster)  gehörig.     KoUenkamp, 
entweder  einem  ahd.  Coito  bei  FOrstemann  oder  zu  einem  Kothe 
(Kothsassengute)  gehöriger  Kamp;  vgl.  Kottmeler,  Kotbe.    Bis- 
kamp (dem  Bischof  gehörig?).    Emmelkamp.  Bögekamp.  Gallen-  ^ 
kamp.    HoU.  Feerlkamp.  Rennekamp,  Renneberg,  Rennebanm, 
Rennemann.  Strotkamp.  Wellenkamp,  wie  Wellenbergh,  Well- 
hansen.   Kortkamp  (kurzer  Kamp,  oder  nach  einem  dieses  Na- 
mens von  kurzer  Statur?).     In  Westfalen  Familie  Wickenkamp, 
wie  hol].  Havercamp.   Hazekamp,  von  holt,  haze,  Hase.    Basen- 
camp  (von  ahd.  Haso  als  Mannsname  oder  von  Hase  als  Appell.), 
wie  Hasenbrüch,  Hasenkmg.    Roskamp  steht  vielleicht  für  Ross- 
kamm, d.  i.  Rosstäuscher,  aus  mlat.  cambium  (Wechsel),  s.  Heyse. 
Kampmann.  Tilgencamp,  schwerlich  tilgend  den  Kampf,  s.  spSter 
Tellkampf.    Campus,  z.  B.  Martius,  bezeichnete  schon  im  Lateini- 
schen grosse,  freie  Plätze,  ja  unter  Anderm  auch  Exercirplätze  (vgl. 
campidoctor,  campicursio)  und  bei  DC.  nicht  nur  castra  (als  ab- 
gestecktes Feld),  sondern  auch,  von  dem  Kampfplane  (lat.  arena) 
hergenommen:  Duellum  ipsum,  quod  in  Gampo  seu  arena  initar, 
germ.  Kampf,  wesshalb  an  der  Herkunft  dieses  ins  Deutsche  bloss 
eingedrungenen  Wortes  von  dorther  nicht  der  geringste  Zweifel 
ist  (s.  Aufrecfat-Kuhn,  Zeitschrift,  I,  135,  385).    In  diesem  Sinne, 
d.  b.  statt  mlat.  campio  (Kämpe,  Kämpfer)  sind  auch  unstreitig 
zu  deuten  Campo,   Förstemann  bei  Aufrecht -Kuhn,  I,  400;  DG. 
V.  Gampigenare,  und  Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  I,  337;    vielleicht 
auch  zuweilen  Campe,  s.  oben;  zuverlässig  aber  Kämpe  (niederd., 
unstreitig  wegen  seiner  Streitbarkeit,  der  Eber),  Kempf ,  Kaempfe, 
BLaempfer.    Ital.  Campagnoli,  unstreitig  aus  campagnuolo  (vom 
Lande,  ländlich;  auch  Landmann,  Bauer).  —  Sedlmaier,   etwa 
der  sich  neu  ansiedelt;  vgl.  mhd.  sedelhaft  werden,  seinen  Wohn- 
sitz nehmen.    Rottmeyer,  nach  einem  rott  (novale).  —   Reite- 
meier, vielleicht  vom  ritterlichen  reiten,  wie  Rittmesrer,  der  jedoch 
auch  möglicherweise  vom  kalten  Fieber  (ritt)  benannt  sein  könnte, 
wie  es  einen  Veitsdans  giebt.     Reue,  expeditio  militaris;  Schilter, 
Gloss.,  S.  216,  678.     Redten  (rechnen)  bei  v.  Klein,  und  hofraite, 
der  ganze  zu  einem  Hofe  und  den  dazu  gerechneten  Gebäuden 
und  Plätzen  gehörige  Umfang  ( v.  Schmid ,  Schwab.  Idiot. ,  S.  284 ) 
kommen  schwerlich  in  Frage.    Eher  altfries.  hreid,  reid  (carex), 


58 

oder,  bei  verdeii>ter  mundartliolier  Aussprache,  retüe,  wie  Graf 
XalkroQth,  vorn  nach  Analogie  von  ▼•  Kalchberg  (kalch  land- 
sehaftlich  statt  Kalk,  nicht  kahl).  S.  von  Roden  u.  s.  w.  spfiter. 
—  Nach  Bäumen^  oft  vielleicht  nur  nach  Einem  grossen  hervor- 
ragenden Baume:  Esoheiiiiaayer  wie  auch  fisohen  als  Dat.  PI. 
{bei  den  Eschen);  SlegmuiMl  ▼.  Birken.  Undenmayr ,  Birkr 
meyer,  Berokenmejrr  (niederd.  statt  Birken),  oberd.  mit  P: 
Pyickmalr  wie  Ffankhelmer;  Pnchmayer  [u  kurz?]  und  Boko- 
neyer  [kalemberg.  böken,  d.  i.  Flachs  pochen,  auch  prttgeln; 
leuke  f.,  die  Buche,  bamk  n.,  das  Buch  und  die  Bucheckern]  von 
Buchen?  Vgl.  Bürckbanm,  ▼.  BiritenMd,  Birkfeld,  ▼.  Befcke- 
feldt,  Berkenfeld,  ▼.  Bercken,  Berkenbnscfa,  Berkhaosen,  Char- 
lotte Birch-Pfeifer  vgl.  ahd.  Piricho;  Graff,  III,  208.  —  Stau- 
dflnaaier.  —  Vom  niederd.  hassel  (corylus):  HaMelmeyw,  wie 
Haaaelliont,  Haiwelbrink,  BaMielbach,  Hajaelbmofa.  —  Eick- 
mey«r,  Etckemeyer,  Etokmann,  Biükhofl;  Eioke  wahrscheinlich 
von  niederd.  eike  (quercus).  Wedemeyer,  Wedemann,  vielleicht 
zu  bamb.  toeden,  Weiden,  salices;*RiGhey,  S.  379,  aber  vgl.  auch 
WedeUnd.  Wiedmeyer,  Wiedemannf  vielleicht  vom  Holze  be- 
nannt A.  SchoU,  Die.Gol.  in  Piemont,  S.  346.  —  Stromeyer, 
doch  wohl  eher:  am  Strome,  als  nach  dem  Strohe  benannt,  wo- 
für Kleemeyer,  Oeretmayer  und  Teesenmeyer  kaum  eine  Ana- 
logie btften,  wenn  sie  auch  Einen  anzeigen  sollten,  der  sich  vor- 
xugsweise  mit  dem  Anbau  von  Klee,  Gerste  oder  Yeesen,  d.  i. 
Dinkel  (Triticum  spelta),  s.  v.  Schmid,  S.278,  abgiebt.  Ora«- 
>>eyer,  vielleicht  in  einer  Grasung  ansässig,  wo  nicht,  in  Ähn- 
lichem Sinne,  als  Grasbttrger,  d.i.  vorstädtischer  Bürger,  Acker- 
bürger. Sonst  ist  gras  auch  ein  Landmass,  eigentlich  wohl  so 
viel,  als  zur  Weide  für  eine  Kuh  genügt;  s.  Ehrentraut,  Fris. 
Arch.,  I,  447.  Qräaer  (schwerlich  PL),  wahrscheinlich  Besitzer 
von  Grasen  oder  im  Grase  (auf  Wiesenlande)  wohnend.  Kaum 
lu  grasen  (Graus  haben  oder  erregen).  —  Gundling,  Leben 
l^mprecht  Diest^bneyer*«.  Vgl.  Diestelhonit  —  Iiettmayer, 
etwa  aus  Lette;  vielleicht  ist  sein  Ackerland  ausgezeichnet  durch 
^,  Lehm,  Thon.  Vgl.  Familie  Thon  (oder  statt  Antonius?), 
engl  Qay. 

WeiMmeyer,  Sofluneyer  (von  der  Farbe  oder  zu  roih, 
novale.  Etwa  verstümmelt  Romeyer?);  Lahmeyer  und  Lah- 
"^^Btti  wenn  zu:  lahm;  Reichmayer,  Reidümaier  (dies  vorn 
mit  Demin. ) ;  Schönemeyer ,  Kleinmayr ,  holl.  Iiangenmeyer, 
vom  mit  Adj.,  sind  durch  sich  selbst  deutlich.    Helsameieri  wahr- 


54 

scheinlioh  wie  Heyae,  d«  i.  heiser.  Umgekehrt  von  Blaierotto, 
Mtoyerhahn,  Meywlieiiie  u.  s.  w.,  was,  in  so  weit  nicht  Juden 
im  Spiele  sind  (s.  oben):  «der  Meier,  Namens  Otto,  Hahn,  Heine» 
bezeichnen  würde,  ein  Vorname,  dem  dann  Meier  gleichsam  als 
Titel  nachfolgt:  SEeinemeiyer,  Bodameyer  (Bode,  ahd.  Bodo,  nicht 
vom  Appellativ  Boden,  nodi  vom  Bodeflusse).  Panlmeyer  (Paal- 
mann,  Pauli),  man  mOsste  denn  an  eine  breitere  niederdeutsdie 
Aussprache  von  pool  (Pfühl)  denken.  Dlatolmaier  (mit  einem 
Demin.  von  Dietfae).  Ebermaiar,  aus  ahd.  Ebur,  und  jetzt  die 
Gompp.  EbarhaM,  sai»arC  u.  s.  w.  Ebmeiar  mit  ahd.  Bbo,  Graff, 
I,  74,  woher  Familie  fiban,  Bbsleln  u.  s.  w.,  ganz  Ähnlich  wie 
Bttmültor,  vgl.  Bto,  ebend.  S.  U7,  nnd  z.  B.  Edo  Vaimken, 
Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  S.  421,  Gerelt  ede&,  S.  449  (Familie 
Bde),  aber  Btle  Iblkert»,  S.  480.  Ferner  Bitemttller;  vgl.  fihren- 
traut  eytiii« ,  von  ahd.  Btto ,  Graff ,  1 ,  4  5S ;  Familie  Byth.  — 
BiOMmetor  und  Bosa.  —  Oddeokemalar  und  Oödaoke.  —  Volte» 
tnayer,  Hollmeyer,  vielleicht  so  viel  als  ein  Meier,  Namens 
Bolte  (aus  Arnold,  s.  später),  Volle;  und  Kappmeier,  Cap- 
meyar,  ein  solcher  Blappa,  oder  der  eine  Kappe  zu  tragen  pflegt? 
Cappalmeler,  gewiss  nicht,  wie  Capelle,  Capellmaxm,  was  der 
Aoceot  nicht  zulassen  würde,  von  einer  Kapelle,  aber  auch 
schwerlich  von  Kabel  (Antheil,  Loos,  z.B.  Landes).  Am  wahr- 
scheinlichsten von  Familie  Cappel  (aber  auch  Cappell),  etwa  als 
Deminutiv.  Vgl.  Kappelmans  buw,  Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  I, 
478.  —  Iiemnueyer  wohl  wie  Lesemaim,  Laeae,  Iiess.  Ich 
zweifle,  ob,  wie  mitLeMdns  (wofern  dies  nicht  Patron,  auf -ing 
von  den  Letztgenannten)  wahrscheinlich  der  Fall,  aus  dem  Sla* 
wischen,  z.  B.  poln.  las  (Wald).  —  flchoUmayer  neben  8obolla 
(kaum  die  Fischart,  noch  auch:  gleba),  8ohoU,  6chöU,  Sohöllner 
(bei  Forstemann  ahd.  Senld  gewiss  zu  entlegen,  trotz  sonst  möglicher 
Assimilation  von  Id).  Sollmeyer  neben  Vollmann ;  Kallmeyer, 
Callm;  Qallmaier,  Oall,  Oalle  nach  St  Oaüua.  —  Hegalmaiar, 
wahrscheinlich  eben  so  mit  ahd.  Hegilo,  mhd.  Basale,  GrafF,  IV, 
762;  Grimm,  I,  774;  und  nhd.  Begel,  kaum:  einer  am  kleinen 
Hag.  Beümeyer,  Bailmaiar  neben  Hell,  Hailmann ,  Beilpeler 
könnten  bei  dem  häufigen  Ausfall  von  g  dem  vorigen  identisch 
sein.  Oder  A^fZ  im  Sinne  von:  ganz,  oder  vom  Seelenheile f  Doch 
vgl.  ahd.  Hello.  —  Gewiss  die  meisten  der  obigen  Namen  sind 
•Gompp.  von  apposUioneUem  Charakter,  was  bei  vielen  der  folgen- 
den nicht  der  Fall  sein  mag.  Z.  B.  mit  Stookmayer,  wenn  dar- 
unter etwa  einer  zu  verstehen ,   der  am  Stocke  geht ,  mit  dem 


S5 

Stocke  y  d.  h.  Gefif ngnisse  m  thun  hat  oder  derg^.  —  MSXbnxf^ 
mtfgiicher  Weise  von  ahd.  Bflo,  Familie  BiUn^,  iadess  aHenfaUs 
auch  zu  mhd.  bil  (Spiishacke),  Benecke,  WB»,  8. 426,  wober 
bei  Hofffnann,  S.26,  Büler  mit  derErklfining:  «Einer,  der  Mühl- 
steine schfirft».  —  aUteoMyvr,  vielleicht  xa  niederd.  btthe  (run- 
der  Haufen  Torf ) ,  s.  Heyse.  Bei  Hannover  eine  LocaliUit  « die 
Buk 9  geheissen.  —  Hltemeyer  in  Uelzen,  vielleicht  wegen  einer 
Beiiehung  zu  der  Sttlte  oder  Saline  Lüneburg  (Keferstein,  Hallo- 
ren, S.  62);  yg^.  bei  Heysjs  Sülzer,  Arbeiter  in  einem  Salzwerka 
Vgl.  gftHma»n»  —  GlalickaoMyer;  Olookemcyer,  Klocket  Etwa 
ein  Meier,  der  die  VerpfliohUing  hiftt,  dem  Küster  fttr  das  roittflg- 
liche  Liuten  während  der  Erntezeit,  wie  es  z.  B.  im  Hannoveri- 
schen vorkommt,  einen  Zehnten  zu  entrichten?  —  QlauMyvr. — 
GUsmeyor.  —  BaUmayer  nach  einem  Orte,  Namens  Halle?  — » 
Prfiaempf  er  (Drasemer?).  IMihlinayer.  —  Kfitemeyar,  Kotb» 
naaa,  Küth.  Snnnoyor.  HLreymisyen  Quietaeyer.  MoUn^ 
Bw&er.  Strookmeyer,  Velimo3fer.  Waymeyer»  —  Das  -meier 
als  Schluss  von  Egn.  wird,  wie  man  sieht,  oft  ziemlich  analog 
dem  --mann  gebraucht,  nur  dass  letzteres,  seiner  grossem  AUge* 
meinheit  des  Sinnes  wegen,  oft  gleichwie  zu  einem  blossen  be- 
deutungslosen Suffixe  herabsinkt. 

In  den  wahrscheinlichen  Appositionen:  Scfamidtmnller,  ein  so 
geheissener  Arzt;  8ehmidbaner;  Jiiferaohinid  steckt  die  Bezeich^ 
Dong  eines  zwiefachen  Geschäfts,  was  vielleicht  zuweilen  in  Eine? 
Person  vereinigt  ist,  meist  jedoch  wohl  so,  dass  ein  Vorfahr  das 
eine  derselben  in  Wahrheit  übte  und  seinen  Nachkommen  es  bloss 
im  Namen  überlieferte.     Graftneyer  kann  demnach  ein  solcher 
Meier  sein,  der  zugleich  das  Grafenamt  (in  einem  ^tern  Sinne) 
Yeryvaltet,    also  wie  dreTenieyar,   ▼•  OfäTanayer  ein  Meier, 
der  Greve    ist,    das  Schulzenamt   bekleidet.     Möglicher  Weise 
jedoch  auch:  einer,  Namens  Graf,  der  Meier  ist.  also  durch  den 
Zusatz  von  Gleichnamigen  unterschieden  wird ,   die  keine  Meier 
sind,    Oder,   wenn  Graf  genitivisoh  gedacht  wprden,   der  von 
einem  Grafen   (Appell.)  Belehnte;   wie  Baerschaper  [uö?]   viel- 
leicht auch  nicht  appositionell  [etwa  der  Bauer,  Namens  Scfaaper, 
d.  1.  Schäfer],  sondern  eigentlich  der  Schäfer  des  Bauern  [nicht 
etwa  des  Edelmanns].    0chä0ermeyer ,   vermuthlich   ein  Meier, 
der  sogleich  das  Recht  besitzt  zur  Schäferei.«  —   Jedenfalls  ist 
das  erste  Glied  in  Abhängigkeit  vom  zweiten  gedacht  und  allem 
Vermuthen  nach  liegt  ein  LehnsverhäUniss  vor  in :    Amtmeyer, 
»r  (vgl.  z.  B.  Domainenkammer),   und  auch  wohl 


66 

«her  als  nach  def  Oertficfakeit:  Kirrthmeyar  (Naogeorgins),  Clo- 
attermeyer,  Dosnayer,  DiAiaeyer  wie  M&nöhmeyer  (vom  Dome 
aus,  von  München  belehnt).  Vgl.  frz.  Fanulie  Corial,  d.  h.  zu 
einer  Pfarre,  oder  alt:  zam  Hofe  gehörig.  —  Lehmeyar,  nadi 
Bichey  von  lehe  (Sense).  Ich  denke  dabei  Keber  an  ein  passives 
LebnverhAltniss,  wie  bei  dem  so  häufigen  Namen  Iiehmann,  d.  i. 
ieenmann  (vasallus),  unterschieden  von  Lehensmann;  Dief.,  Mhd. 
WB.,  S.S80;  Graff,  II,  424,  Familie  Lebnhoff  (L«ii]iaimr),  aber 
möglicher  Weise  activ-  Graf  Xiehndorf  und  frz.  Dnflef  *).  Auf 
Lehnstreue  beziehen  sich  wahrscheinlich  die  frz.  Familien  Defby 
und  Foyj  vielleicht  auch  im  Deutschen  ▼.  Treuendorf,  ▼.  Flacher* 
TrenfeliL  —  KircUehner  (von  der  Kirche  zu  Lehen  habend). 
Kirofaenpaaer,  gewiss  nicht  Erbauer  einer  Kirche,  sondern  von 
einer  Kirche  abhangiger  Bauer.  Vielleicht  eben  so  Kircbmann 
als  Dienstmann  einer  Kirche,  wie  wahrscheinlich  Kloatennaan; 
jedoch  bedeutet  ahd.  chirhmann:  sacerdos;  vgl.  v.  Bichth.,  Fris. 
WB.,  S.  865.  Äthan.  Kivoher,  etwa  nebst  Käroher,  BUiroh^ 
[ygl.  Xiraten,  Kerstan  u.  s.  w.],  fris.  kercher  (Pfarrer)  aus 
ahd.  kirichherro  (Kircbherr),  ebend.,  S.  364.  Vgl.  unter  »ger 
(hasta). 


*]  Lehne  kaum  hieher;  vielleicht  aus  leene  (Art  Ahorn).  —  Lehner 
ist  landBchafttich  ein  Leiher,  der  ausleiht  (auch  altfrisisch,  bei  v.  Richth., 
S.  898],  also  wobl  so  zu  denken,  wie  Wacherer,  Wechsler  als  Egn.  — 
Nicht  vom  Borgen,  sondern  vom  niederdeutschen  Ausdrucke  fUr  Burg: 
Borgmann  und  Borcbniann  [vielleicht  Bormann,  wo  nicht  aus  Bome- 
mann],  ▼.  d.  Borch,  ▼.  Burgk  (frz.  Dubourg).  Hochd.  Egn.  Bargmann, 
Borgemelsier,  und  so  euch  unstreitig  eher,  als  aus  fris.  burman  (Bauers- 
mann), w^ahrsdieinlich  doch  mit  langem  ü,  v.  Richth.,  WB.,  S.  675,  der 
hoU.  Barmann  und  der  deutsche  Barmeister  (u  kurz),  s.  Adelung's 
Gloss.,  V,  burhmannus  i.  q.  hurgensis  (ital.  Borghese),  civis,  und  burgi- 
magister,  nicht  zu  verwechseln  mit  Egn.  Bauermeister  i.  q.  Scholze. 
Barmester.  Barger,  vielleicht  verschieden  von  Bürger,  und  etwa,  wie 
Egn.  ▼.  Xangher,  Jancker,  comp,  mit  Herr,  also  Burgherr,  doch  s. 
y.  Richth. ,  S.  676.  —  Qrandmann  halte  ich  nicht  fUr  einen  Grundherrn, 
sondern  für  einen,  der  im  Grunde  [in  der  Niederung;  vgl.  Ortsnamen  Im 
Grunde)  wohnt,  also  für  einen  niederdeutschen  DahTmann ,  hochd. 
Thalmann;  Thalmeier.  Vgl.  Dahlheim,  ▼.  Dalberg  (etwa  wie  L.  L.  de 
▼allemont),  aber  Thalberg.  DahlstrÖm,  wohl  aus  dem  Schwedischen. 
Pahlenbarg,  schwerlich  von  einer  Burg  im  Thale;  eher  entweder  von  Me 
(Pinus  silvestris)  oder  iiahle  (Gorvus  monedula);  vgl.  Nemnich,  Naturhist 
WB.,  S.  403.  Vielleicht  selbst  Dahl,  wie  Kafka  aus  poln.  kawka,  Dohle. 
Thalemann  könnte  irrthUmlich  zu  einem  Manne  im  Thale  umgedeutet  sein 
WS  Iris.  talemOB  (Advocat);  v.  Richth.,  6. 4063. 


67 

Grimm  macht  mm  die,  namentlich  in  Betreflf  der  mit  -numn 
eomponirten  Familien,   wichtige  Bemerknng  (Gramm.,  in,  694): 
tHafaiBalmaim  wie  Cansmann  (imNambnch,  S.  4S4)  und  sonst 
Otzmami,  Lotzmann,  Rltxmaim,  Namen  für  Klostereigene  oder 
Zinspflichtige ,    wie  Petermaim,    ICartiiiraiaim    (Rechtsalterth., 
S.  358).»  —  Xanii  selbst  als  Egn.  hat  wohl  schwerlich  noch  einen 
aiten  Bezog  znm  Kanniis  bei  Tacitos,   und  mag  auch  weniger 
dnen  mannhaften ,   tapfem  Mann  anzeigen ,   als  einen  von  den 
Mannen  eines  Hohem,  einen  Dienstmann,  wie  0ohalk  wahrschein- 
fich  noch  im  filtern  Sinne  von  Diener  gilt,   nicht  im  neuem. 
Bei  Grimm,  Rechtsalterth.,  S.  304:   Mhd.  man  als  unterwürfiger 
fiioistmann.    Ferner  S.  305  hie,  heie,  Uemann,  hetmumn ,' als  Be* 
Zeichnung   milderer   Unfreiheit.      Daher   dann   wohl  Beymaan, 
Heomaiin  (also  nicht  vom  Heu)  nebst  Bey,  Heye  (Boye?),  Hey^ 
peter,   wenn  diese  nicht  vielmehr  zu  ahd.  Baio  sich  stellen.  — 
Si  suln  niemans  man  sin,   uuann  der  pfaffenfUrsten  [Nullius  iUe 
debet  esse  vasallus  nisi  Principum  Ecclesiasticoram]  cet.    SchiU 
ter,  Thes.,  I,  67.   (Gloss.,  S.  24  6  fg.)    Jur.  Provinc.  Alemann.    So 
also  vielleicht  auctk  Uppmaim  so  viel  als  [St.?]  Philippi  homo 
i.  e.  vasallus.    Ferner  Königamann.   Sonzemann  und  viele  an« 
dere  Gompp.  mit  -mann,  die  vorn  ein  davon  im  Genitiv  abhfingig 
gedachtes  Wort,  das  sich  auf  eine  Person  bezieht,  einschliessen. 
Freilich  wird  sich  oft  schwer  entscheiden  lassen,  ob  das  erste 
Compositionsglied   wirklich   genitivisch    genommen   worden.    — 
Damit  vergleiche  man  die  animatores  und  proanimati  (pro  anima 
dati],  d.  h.  den  Kirchen  und  Klöstern  angehOrige,  auf  KirchenV 
gutem  angesessene  Unterthanen.    Schaffarik.  und  Palatzky,  Aelteste 
Denkm.  d^r  bohm.  Spr.,  S.  304.  —  Desgleichen  in  Gloss.  de  Tan- 
cien  droit  francais.   ParDupin  et  Laboulaye  (Paris  4846),  S.  445: 
*Smteur8j  scdntiers,  samts,  hommes  qui  se  d^laraient  serfs  de 
quelques  saints  (Brüssel,  S.  945).  —  Serfs  d'Eglise.9    Vgl.  DC, 
^ctaarii,  Ecdesiarum  Tenentes.    Homines  [vasalli?]  sanctuarii. 
AochSancti  i.  q.  Sanctuarii.    Bei  Francisque-Hichel,  Races  maud., 
D)  44:  cQuidam  servus  sancti  Martini  et  noster,  nomine  Hüdra- 
<fas.)»  —  Ich  vermuthe,  dass  hierin  viele  frz.  Egn.  mit  St.  oder 
aoch  bloss  de  vor  Hefligennamen  ihre  Erklärung  finden.     Z.  B. 
iUMaYlla,  Mad.  8t-Haberty,  dessen  y  vielleicht  die  lat.  Genitiv- 
endung  -I  vorstellt.    De  BSarie.    Dantoine  (aber  Danton  wahr- 
scheinlich mit  Dem.-Suff.),  vermnthlich  als  servus  St  Antonii.   Man 
erwäge  demnach:  jene  Hörigkeit  ist  gewiss  nicht  immer  so  luftig 
^d  spirituell,  als  sie  aussieht,  sondern  war  eine  sidierlich  oft 


58 

sehr  drüdcende  Last  juridisoher,  bürgerlicher  Wirkliohkeit.  Do- 
namus —  He^neminnwn  de  Foro  Gaseoram  ac  suam  legitiaiam 
Meytiidim  (Ministeriales).    Schilter,  doss.,  S.  S47. 

Im  Uebrigen  hat  Grimm  (Rechtsalterth»,  S.  344)  Folgendes: 
aDer  Freie  hat  ein  Geschlecht,  der  Unfreie  keines,  aber  nur  die 
Edlen  pflegten  aaf  Namen  und  Folge  der  Vorfahren  zu  achten, 
unter  ihnen  bloss  die  edelsten  einen  Familiennamen  zu  führen* 
Dem  Freien,  meist  auch  dem  Edeln  genügt  in  ältester  Zeit  sein 
Eigenname,  darin  gleichen  sie  beide  dem  Knechte.    Bei  den  EO- 
mem  gab  es  weit  mehr  Nomina  gentilitia,  ungleich  weniger  pro- 
pria,  als  bei  uns;  die  Knechte,  weil  sie  kein  gentilitium  führen 
konnten,  wurden  zuweilen  nach  dem  Vornamen  des  Herrn,   zu- 
sammengefügt mit  por  (oben  8.304,  d.i.  puer),  geheissen:  BCaiv 
dpor,  Caipor,  Laoipor  (Creuzer,  Antiq.,  S.36;   vgl.  Niebuhr, 
Rom.  Gesch.,  I,  553);   ich  kenne  nichts  Aehnliches  aus  unserm 
Alterthum.    Durch  die  zahllose  Menge  altdeutscher  Egn.  war  aller 
Verwirrung  vorgebeugt  [?];  toonn  der  Adel  anfing,  gewisse  Vor- 
namen für  einzelne  Familien  fester  zu  halten,  ist  noch  nicht  ge- 
hörig untersucht  worden.     Erst  mit  dem  43.,    43.  Jahrh.  ent- 
sprangen die  Zunamen  und  seitdem  konnten  sich  auch  iür  den 
geringen  Stand  eig^nthümliche  bäurische  Namen  bilden,   zumal 
imperativische   [vgl.   Gramm.,  II,    964].     Im  Alterthum  hiessea 
Knechte  und  Mägde  eben  so  wie  die  Männer  und  Frauen  der 
Freien  und  Edeki;  aus  allen  Urkunden  des  7.,  8.,  9.  Jahrh.  geht 
das  hervor  und  mancipia  führen  Namen,  die  ihrer  Wortbedeutung 
nach  ursprünglich  nur  Freien  und  £deln  gebühren  konnten,  z.  B. 
Adalbnrg,  Uodilbnrs  für  Mägde.     [Dagegen  verfangen  also  Leo's 
Verwunderungen  in  Betreff  des  Polyptichon  Irminonis,   s.  oben, 
wenig!]    Hieraus  folgt  eben  die  Unursprünglichkeit  der  Knecht- 
schaft,  deutsche  Egn.   mit  entschiedenem  Knechtssinn  giebt   es 
nicht.    [Aus  jüngerer  Zeit  doch,  glaube  ich,  allerdings.]    Ferner, 
liest  man  die  Traditionen  durch,   so  stossen  wenige  oder  keine 
fremde  Egn.  auf;   was  zu  beweisen  scheint,   dass  damals  weder 
Feinde  zu  Knechten  gemacht,  noch  ausländische  Knechte  gekauft 
wurden.    Denn  es  ist  nicht  glaublich,   dass  jedem  derselben  ein 
deutscher  Name  beigelegt  worden  sei,  und  wenn  auch  die  Kinder 
deutsche  Benennungen  erhalten  hätten,  müssten  doch  die  Namen 
der  Eltern  als  fremde  erscheinen.    Wie  selten  b^egnet  ein  sla- 
wischer Egn.  in  den  Traditionen  der  Abtei  Fuld,  deren  Gebiet  die 
fränkischen  und  thüringischen  Slawen  nahe  berührte.     Beispiel 
ist  MUa,  3,  93.    (Pistor.,  Ul,  582.)    Ich  weiss  nicht,   ob  man 


59 

Hmea,  wie  WimHaohmann,  FnliHnohnmnii,  welche  Abkanft  aus 
einer  fremden  Landschaft  ausdrücken,  ursprünglich  auf  Knechte 
bezieben  darf?    Vgl.  die  römischen  Syms,   Oeta,    Cappadoz 
(Gremer,  S.  37).»  VgL  dann  auch  S.  397:  «Mehrere  Egn.  drücken 
das  Verfafiltniss  der  Fremdheit  und  Einwanderung  aus,    z.  B. 
Wündifl^hmaim,   Fnlrilaohmann ;   oder  halpdorlnCi   halbwalah 
(Gramm.,  II,  633}  gegenüber  altdnrinc,  altraap  (ebend,  S.  629).» 
Den  Familiennamen  würde  sich  bei  näherer  Kunde  von  Agrar- 
andGildeverhflltnissen  vieUeictit  mancher  nütslidie  Wink  für  diese, 
wie  umgekehrt  letztem  für  jene ,   entnehmen  lassen.     Ich  muss 
mich  mit  blossen  Andeutungen  begnügen.  —  Teegetmeyerf  Tegi^ 
Beyer,  aus  niederd.  tegen  (Zehente:  decimae),  Richey,  S.  305; 
fris.  tegeäui,  tianda,  v.  Richth.,  S.  4065;  also  activ  oder  passiv: 
Empfänger  oder  Zahler  von  Zehnten.    Hoohd.  Zehetmayer,  2e- 
Mer,  ftefaemler,  ▼•  Sehendtner.    Vgl.  bei  Heyse  v.  Zehnter.  — 
Was  «der  Siebenmeier  Meiar»  bedeute,  s.  Grimm,  Weisth.,  III, 
i42.  —  Doppelmayr,   vielleicht  Besitzer  von  zwei  MeierhOfen, 
oder  Eines  Hofes  von  doppelter  Grösse.     Dagegen  ▼.  Balbhof; 
wahrscheinlich  ursprünglich,   wo  nicht  flalbmeier  im  Gegensätze 
lamYollmeier,  doch  vieUeicht  im  Besitze  nur  eines  halben,  viel- 
leicht Edelhofes,  der  also  doch  (oder  nur  die  Einkünfte)  getheilt 
worden.    Vg^.  en  half  land.  Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  I,  464.  — 
Hat  ToUbedbig  eine  juridische  Bedeutung,  wie  Familie  Meyer« 
dlagi   bei  Schilter,   Gloss.,   S.  584:    Erb^   vel  Meyerdmg,   in 
SaxoQ.  infer.  Judicium  emphyteuticum?    S.  auch  Heyse,  und  vgl. 
d»g  (iis,  causa  controversa),  gecbig  (promissio  proprietatis,  de* 
oatio),  SchiUer,  Gloss.,  S.  324.    Oder  liegt  uns  ein  Derivat  vor 
nttttds  -ing  von  einem  mit  -boto  (Graff,  ID,  84)  und  fol  (planus) 
comp.  Egn.  ?    S.  später  Egn. ,   die ,   weil  das  Primitiv  auf  eine 
^taimuta  ausgebt,  mit  d-ing  schliessen.    Zuweilen  scheint  sich 
ein  ungehöriges  d  eingedrängt  zu  haben.    Engl.  Panliilng.  Deutsch 
^ftiMiid4ng  neben  Römer ,   aber  auch,  ich  weiss  nicht,  ob  aus 
^•iir6m,  hruom  (gloria)  mit  hart:  B4>iBiiieri   Memerding  neben 
''^»sii&g,  Siemen.  —  Bei  Eofatermayer  verbietet  der  Mangel 
des  Dmlauts  in  Adiennann  [wohl  zu  hamb.  und  hell,  achttr, 
'^oi^;  aber  kaum  als  Büntersasse]  eine  Identification  mit  diesem. 
IBid.  aehkr ,  nicht  nur  ein  Verfolger,   ahd.  aht&re   (Grimm,  11, 
^^)7  sondern  auch  ein  Gedditeter  (s.  Benecke),  widerstrebt  des 
^Bes  wegen.    Vidleicht  also ,   worauf  aechtmeyar  hinweisst, 
^in  ecber  Meier ,  nur  dass  man  fragen  muss ,   wozu  noch  die 
^Qsdrttdüiche  Hervorhebung,  falls  ein  ehäcmd  (legitime  naius)  ge- 


60 

meint  wird.  Eiae  Herieitnng  von  ahd.  4ht,  Possessio,  opes,  prae^ 
diam,  und  davon  ehtig,  Dives  —  vgl.  über  elU  und  ehlioart  Schau- 
mann, Gesch.  des  nieders.  Volkes,  S.  65  —  verstehe  ich  des  r 
wegen  nicht.  —  Reditmeyer,  schwerlich  Einer,  der  zur  Rechten 
wohnt.  Es  scheint  vielmehr  dabei  das  Feudum  justum  i.  ac 
rectum  in  Betracht  zu  kommen,  quod  iad  heredes  transit  in  in- 
finitum  (s.  Adelung,  Gloss.,  ni,  534),  wogegen  Sannfwmaior 
(neben  Sommermeyer ,  etwa  ein  Meier,  Namens  Sommer?) 
schwerlich  vom  Sonnenlehne  so  heisst,  noch  davon,  dass  er  auf 
der  Sonnenseite,  z.  B.  eines  Berges,  wohnt,  sondern  etwa  zu- 
gleich ein  Sonnenwirth  ist,  wie  Sdieiikemeyer.  Einen  Sonoma- 
vins,  0anemaria8  s.  Schottel,  Haubtsprache,  S.  4085. 

Aehnliche  Untei'scheidungen  von  Müller  und  Schmidt,  deren 
ebenfalls  weit  verbreitetes  und  altes  Gewerbe  gewiss  zu  den  ge- 
achtetsiten  gehört.  AltmiOler  vne  Altsch&tz.  Aumnller,  Saal- 
maller  (an  der  Saale),  Weyermüller  (am  Weiher).  Wiesenr 
müller.  Klingmüller  in  Breslau,  wahrscheinlich  von  Klinge, 
mhd.  diu  klinge,  der  Bergstrom.  Bommüller.  Burgmiiller, 
HofibnoUer  (nicht  gerade  von  einem  fürstlichen  Uofe ;  vielleicht 
bei  dem  Orte  Hof),  DorteftUer.  Waldmnller,  Wa1ii>ohmidt  (im 
Walde);'  Bergsdunidt ,  vgl.  ▼•  Bargen  und  Homy  aus  bOhm* 
homj  (montanus);  Undenachmidt  (bei  Linden)  und  SonnenMhmidt 
(wahrscheinlich  von  einer  Sonne  auf  dem  Aushängeschilde,  oder 
wohnhaft  in  der  Nähe  des  Wirthshauses  zur  Sonne).  Diese,  und 
Bolzniller,  Heitmüller,  Sieüimüller  wie  Steinmeyer  (Stein 
wahrscheinlich  als  Felsen)  und  dergl.  erklären  sich  so  ziemlich 
von  selbst.  Wie  Scfaneidemüller  (von  einer  Sägemühle),  Wind- 
maller,  auch  BockmüUer,  d.  b.  von  einer  BockmUhle,  die  auf 
einem  Bocke  oder  hölzernen  Gestelle  ruht.  Hesaenmäller,  etwa 
der  nunmehrige  Besitzer  einer  nach  einem  Hesse  geheissenen 
Mühle,  oder,  wie  Lindmüller,  bei  Hessen,  d.  i.  Espen,  oder  in 
Hessen,  dem  Lande?  Rosenmüller  kann  Besitzer  einer  Rosen-, 
wo  nicht  Rasenmühle  sein;  eine  Mühle  letztem  Namens  liegt  bei 
Göttingen,  eine  Rosenmühle  im  Amte  Kalemberg  unweit  Adensen. 
IiedermoUer,  etwa  Müller  nicht  als  Appellativ,  sondern  als  N.  pr., 
der  mit  Leder  handelt.  Brawnüller,  vielleicht  zugleich  Brauer, 
oder  aus  braun?  Qramnüller,  wenig  bezeichnend,  wenn  vom 
Grau  der  Kleidung  als  der  den  MüUem  gewöhnlichsten;  also  viel- 
leicht von  der  Haarfarbe.  Bei  der  Mühle  dächte  man  leicht  an 
Graupen.  Eine  Graumtthle,  lieg^id  im  Fürstenthum  GOttingen, 
führt  vielleicht  von  der  grauen  Farbe  des  Hauses  den  Namen ;  vgl. 


61 

Oranlioff.  Auch  Gronmiiller ,  etwa  von  ungewöhnlicher  Farbe 
seiner  Kleidang  oder  von  einer  grünen  Mühle?  Mftller  ▼.  Aaa«n^ 
eck.  Westelmüller,  von  wester  (westlich?),  Krefamüllar,  Konze- 
Böllar  u.  s.  w.  Engl.  Milman,  MUl,  auch  wohl  Miliie  (vgl.  miiner, 
A  mUler  N.,  bei  Grose;  lat.  molinarius  und  frz.  moulin). 

Eine  Menge  anderer  Familiennamen  sind  nach  den  von  den 
Inhabern  bewohnten  Höfen  benannt.    So  erklären  sich  auch  un- 
streitig die  Menge  frz.  Familiennamen  mit  coart  statt  cour  (lat.  chors) 
als  Herrschaft.    Z.  B.  Gomte  de  Caulaincoort,  d'Aatanoourt,  Duo 
de  Uanconrt,  Bazancoort,  Jancoort    CSonrt  [oder  curtus?]  dm 
Qebelin.     Auch  vflle  steht  gewiss  noch  oft  in  der  frühem  Be- 
deutung von  Landgut,  Meierei  (lat.  villa),  obschon  natürlich  zu- 
weilen auch  in  der  von  Stadt.     Z.  B.   d^AubervUle,    d^Auville, 
LionvUle,  dlästontevüle  (von  einem  Egn.,  wie  Stolze?),  Bow^ 
Bonville,  de  Motterille,  de  MmonviUe,  Duc  de  DoudeaaTille. 
Span.  Tillalonga,  wie  deutsche  Ortsnamen  Langendorf,  Lan- 
genfelde.     Engl.  Haroonrt,  Somerville  u.  s.  w.   —  Entweder 
einfach  Hoff,   Ho£Ri,    von  Hoff  (frz.  Xiaoonr,   Delacoor),    der 
jedoch  auch  nach  der  Stadt  dieses  Namens  benannt  sein  könnte; 
auch  Kalan  ▼.  d.  Hofe;    verkleinernd  Höffchen,  Höffofaea  (nie- 
derd.  HoeAen),  HöfeL    Oder  Zusammensetzungen  (nicht  zu  ver- 
wechseln mit  so  vielen  rassischen  Egn.  auf  -off,   in  der  Sohrift 
-oto):  Kayerhoff  und  daher  Mairhofer,  Me3feYheim,  Bofhelmer. 
Vgl.  im  Hannoverischen  nicht  bloss  die  so  benannten  Höfe,  son- 
dern auch  Dörfer  Meierhof,  Meyerhof,  Meyerdamm,  Höfen; 
Hove  (Dorf  und  Hof),  Hofe  (einzelne  Höfe)  als  Dativ;  in  den 
Höfen,   Theil   der  Bauerschaft  Markendorf.     Familien  Osilioff, 
Bildhoff,  l^estfaoff,  Westhofen;  vgl.  dän.  Boe&dergaard,  Wester» 
p^iud  (gaard  Hof,  obschon  etymologisch  unserm:  Garten  gleich). 
Mlfhoff,  am  wahrscheinlichslen:  Hof  in  der  Mitte.    Kaum  Pacht- 
Ivof,  da  miethen  in  solcher  Verbindung  nicht  gebraucht  wird. 
Eben  so  wenig  wohl  miethe,   landschaftlich  statt  06hober,   das 
auch  Egn.     Bei  Richey,  S.  463,  miete,  grosser  viereckiger  Mist- 
baofen.    Familien  Miefh,  Miefhe,  ist  nicht  leicht  so  viel  als  ein 
ZOT  Miethe  Wohnender.     Vgl.  DC.  v.  ndta  (aus  lat,  meta),   wo 
Adelnng  auch  miethe  fUr  Acervus  mergitum  in  chorte  vel  campo 
beibringt.     S.  Graflf,  VI,   444.     In  demselben  Sinne   (s.  Heyse) 
Familie  Bclioch  (auch  8chocher);   aber  Schoder  steht  mundart* 
lieh  statt  Schutt.     Saathoff,   vielleicht  von  Saat,   landschaftlich 
statt  Rübsaat.     Orashoff;  vielleicht  Hof  hier  im  Sinne  von  Gar* 
^n,  wie  in  Duderstadt;  s.  v.  Klein,  Deutsches  Provinzialwörterb., 


62 

S.SOO,  doch  s.  oben  Orasmeler.   Bleiihoff  (mit  Bienen?).   Mäiir« 
hoff  (mit  einer  Mauer  umgeben?).    Kalkhof,  Potfhoff  (wo  man 
Kalk,  Töpfe  bereitet?);   aber  Salffaof?    WinkeUioff.    EcUioff 
wie  Boksteiii.    Berghoff.   Bolthoff  (im  Holze),  Feldhoff,  Stein- 
hoff,  Sandhoft     Lindhof  (Unhoff?),    Bic^ihoff,    HaeselholT. 
Morhof,  Mohrhoff,  Mohrstedt  (am  Moore).    Dyokhoff,   Dieok- 
hoff,  niederd.  statt  Familie  Teiohhof.    Bachhoff,  Bachofen  vom 
Bache,   nicht  Backofen,   aber  Baökhoff,   vielleicht  vom  Backen. 
Backhof  s.  unten.    MöUenhoff,  BlttUenhoff  nebst  Mdllenhanseii, 
▼•  Möllendorf,   MüUendorff,   wegen  der  Kürze  des  tf  und  a 
vielleicht  nicht  von  MOhle  (bei  Graff,  II,  712,  mulinhova),  son- 
dern schon  comp,  mit  einem  Familiennamen.    Vgl.  Ehrentraut, 
Fris.  Arch.,  I,  434 :  « Item  achter  rembert  mulen  houe  bi  der  harne 
licht  en  wisch »  u.  s.  w. ,   d.  h.  hinter  R.  M.'s  Hofe  liegt  eine 
Wiese,  aber  to  der  moien,  zu  der  Mühle.    BUrchhofer,  wie  Bln^- 
hoffer,  Bnchhoflher  (bei  Buchen).    Birohhoff,  niederd.  Kerkhof, 
dftn.  Kirkegaard  (d.  i.  dmetiöre),  möglicher  Weise  Bewirthschaf- 
ter  eines  der  Kirche  angehOrigen  Hofes,   oder  —  am  Kirchhoffe, 
d.  h.  Gottesacker  (vgl.  Bcholhoff,  Packhof)  wohnend.  Vgl.  Roleff 
bi  den  kerkhoue,  Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  S.  467.    Familien  Bei- 
kirch,  Achterkirohea  (hinter  der  Kirche;   halb  nieder-,   halb 
hochd.).    So  auch  en^.  Churchill  aus  churcb  und  hill;  vgl.  Thom- 
hill  (Domhügel),  Bawthom.   Was  ▼•  Tempelhoff?    Nach  einem 
Orte,  wie  der  bei  Berlin,  aber  dieser  doch  schwerlich  den  Temp.> 
lern  gehörig?    Frhr.  ▼.  Ffafftahoffen.    Müncfahoff«    Könighoff. 
Borghoff  und  Dnmhoff,   entweder  als  von  der  Burg  oder  dem 
Dome  aus  mit  einem  Meierhofe  belehnt,   oder  in  der  Nähe  des 
Burg-  und  Domhofes  wohnend.    Auch  Dnmrath,  wahrscheiniidi 
mit  langem  u  aus  Dom,  wie  ▼.  Thnmb,  ▼•  Dohm,  aber  rath  leidit 
eher  Novale,  als  oonsiliarius.    Doch  s.  auch  ahd.  Tnmo,  Forste- 
mann.    Plkrrias  doch  wohl  von  Pfarre  (parochia).  —  Sommer- 
gath,   vielleicht  nach  einem  im  Sommer  von  der  Herrschaft  be- 
wohnten Gute?    Nach  Besitzern:  ühlhoff,  vgl.  ahd.  Uato  (Grafi^ 
I,  453)  nebst  Uhde,  ühden,  Ohiten  u.  s.  w.,  man  müsste  denn 
an  eine  niederdeutsche  Präposition  (üt,  aus)  denken.    Vgl.  Up» 
hoff  (up  niederd.  «=  auf),  allein  daneben  doch  wohl  zum  Theil 
nach  Personen  benannte  hannoverische  Oerter:  Updorf,  Uphusen, 
Upende ,  Upen  und  Uppen.    Oppenhoff  wie  Oppenheim.    Oeiee, 
Oeisenhoff;  Oöbel,  Oöbelhoff;  Hngerehoff,  vermuthlich  von  einem 
umgedrehten  Gerkuc,  Graff,  IV,  784;  Walterehof  wie  WoIümm, 
▼•  Wolferedorf;    ▼.  Yietinghoff  (vgl.  St. -Yitus)   ähnlich   wie 


63 

r.BlelhaiiM.    BMokeiiliof  aus  Fam.  Brmkmu    Ffitshoft   XiaiiF 
genhoff,  einem  Ziange  gehörig?  Auch  Rlnmhof  eher  nach  einem 
Bhune,  Blnm,  als  appellativ  nach  Blumen  benannt.  —  Snim« 
kof,  XroBMiek,  Xminwiede,  wahrscheinlich  zu  krumm  (curvus) 
und  nicht  krame  (eben  aufgegangenes  Getreide).  —  Etwa  ▼.  Biohi* 
hofea  nach  einem  Gerichtshöfe?    Vgl.  Bolferiohtor.  —  Mit  hoeft 
(Gehöft)  z.  B.  WewMllioeft  neben  WeMel;  Brackenhoeft   ▼.  Bei* 
hören.    Oedekoven«  —  Oertlioh:  Thalhofev,  Wfaknlhofer  (der 
vom  Hofe  im  Thaie,  Winkel  stammt)  neben  dem  einfachen  Höfor» 
eiwa  >=s  landschaftlich  Htfiher  statt  Vollbauer.     Engl.  CnrlLi ,   s. 
DG.  cortensis   (curtis  habitator).     Im  Andreas  Hofor  ist  aller 
Wahrscheinlichkeit  nach  dagegen  das  schwäbische  hofer  (Höcker, 
gibbos;  Graff,  lY,  838)  zu  suchen,   wie  in  dem  Egn.  Höcker 
(oder  Hokenhandel  treibend? ),  s.  Schilter,  Gloss.,  S.  472,  wovon 
sicherlich  verschieden  Backer  und  Becker.    BoeAer,  Boefliiiger 
(nach  einem  Dorfe  auf  -ingen?),   Boefling,   wie  DörfBing  (vgl. 
Vannsname  Dorlö;  Pörstemann),  Dörfer,  weldies  Letztere  aber 
vielleicht,  moralisch  genommen,  als  mhd.  dörper,  dOrpel,  Bauer- 
flegel, und  vermuthlich  daher  auch  unser  Tölpel.    Vgl  Familie 
Vvban.    Bansdörifor,  wahrscheinUch  von  einem  nach  ahd.  Bnso 
benannten  Dorfe,  welcher  Kobo  seinerseits  wahrscheinlich  nicht 
Tom  Fische  Hausen,  sondern  von  Haus  (ahd.  hus)  ausgeht.    Baas- 
aana  bedeutet  als  Appellativ  bei  Richey,  S.  442,  einen  Hdfener, 
der  bei  seinem  Erbe  einen  ganzen  oder  halben  Bauhof  hat,  nach 
T.  Klein:  im  Ravensbergischen  einen  Landmann;  anderwfirls  ist 
M  ein  solcher,   der  in  der  Wohnung  eines  Reichem  die  Stelle 
61068  Portiers  au  versehen  pflegt    Bei  Heyse  Hausmann,   Haus- 
leote;  Hansgenoss;  Miethmann;  besonders  zur  Miethe  wohnende 
und  um  Tagelohn  arbeitende  Landleute ,  Häusler ;    auch  solche 
Laadleote,    die  zwar  ein  Haus,   aber  keinen  oder  wenig  Acker 
bben.    Vgl.  husmon  im  Altfris.  bei  v.  Richth.,  WB.,  S.833,  wo 
awih  husing  (Hausmann) ,   woraus  ich  den  Namen  Bfksiag  (v. 
B>Ma)  deute,  gleichwie  BiUiiing  (vgl.  auch  Bneren)  aus  buring, 
S.  675,  ahd.  ebeti  so  (colonus).    Vielleicht  eben  dAher  oder  von 
ahd.  Buo,  vgl.  Familie  Banse,  engl.  Bowse,  jedoch  durch  einen 
^Msnamen  auf  -ingen  hindurch:  Benalngw,  vgl.  Bottnger.    So 
aoch  wohl  Wlpi^liager  und  VibüfaB,  Hermunduroram  dux,  Ta« 
citos;  vgl.  Wippo  (Grimm,  Myth.,  S.490,  805,  4.  Ausg.)  und  Fa- 
milie WIppel  (bei  Jolg,  S.  83).     Bei  Heyse  hausier,  Landleute, 
die  im  fremden  Hause  zur  Miethe  wohnen,  oder  solche,  die  zwar 
eio  Haus,  aber  wenig  Acker  haben,  mithin  entgegengesetzt  den 


64 

Hofbesitzern.  Daher  Banaler  ▼.  Dorff,  SaaiAer,  HaoMleTf 
Beoaler,  aber  auch  Langhäiisler  entweder:  der  lange  Hfiusler, 
oder  Besitzer  eines  langen  Hauses.  Wahrscheinlich  so  auch 
HaiuNRier  (oder  nach  einem  Dorfe  so  benannt?)  und  Häuser, 
Heuser,  Hoser,  die  man  gewiss  als  Herleitungen  von  haus  mit- 
telst -er,  nicht  als  dessen  Plural,  noch  auch  als  huser  (Hausehre^ 
Jus  plenum  Patris  familias;  s..  Schilter,  L.  Alem.,  S.34)  zu  fassen 
hat.  Baushalter  statt  haushälterisch,  sparsam,  oder  als  männ- 
liche, der  Haushälterin  gegenüberstehende  Charge.  Vielleicht, 
wie  Yiehhalter,  Einer,  der  Häuser  zum  Vermiethen  hält  [?].  Kote, 
Sotfae,  HLotihaus,  WUdoo4t  (in  einer  Wiidniss?) ,  vermuthlich 
Besitzer  eines  blossen  Eothsassenhofes ;  aber  Fettkother,  vielleicht 
eigentlich  fetter  Hund  (Köter,  d.  i.  Hofhund),  wie  Fette,  Vette 
(Crassus),  also  körperlich,  oder  auch  etwa  vom  Reichthum. 
Weiler,  Kajetan  Ton  Weiller  (DC.  viUare),  span.  Tillarino.  — 
Engl.  Freeman  (der  Freie,  Freigelassene,  Bürger).  Freyhöfer 
(Besitzer  eines  freien,  nicht  zinspflichtigen  Hofes),  aber  Franken- 
hof,  des  n  wegen  entweder  vom  Adj.  frank  (frei)  im  Dativ, 
oder  von  einem ,  nach  Franke  im  Genitiv  benannten  Hofe. 
Xneöhtenhofer,  von  einem  Hofe  (oder  Vorwerk;  vgl.  Paul  Vor- 
werk), der  bloss  durch  Knechte  (ohne  den  fern  wohnenden  Haus- 
herrn) besorgt  worden.  Vgl.  Enkhansen,  wenn  aus  Enke,  als 
Appellativ:  Knecht.  Hoffaoker,  dem  Anbau  auf  zum  Hofe  ge- 
hörigem Acker  gestattet  worden  (?).  Hofirtetter  (nach  Heyse  im 
Oesterreicbischen  eine  Art  Handfröhner),  von  hofstätte,  der  Platz 
eines  Bauern-  oder  Herrnhofes.  Hofiiteller,  von  einer  Hofsteile. 
Vgl.  Familie  Engelstoft,  wahrscheinlich  von  dän.  toft,  nach  Grimm, 
Rechtsalterth. ,  S.  539:  Area,  ahd.  hovastadt,  nfimlich  der  fundus, 
worauf  die  Wohnung  steht«  Hoflteeyer  (vgl.  Hofmair  uf  des 
Bischofs  hofe;  Schilter,  Gloss.,  S.  584)  scheint  nicht  der  Besitzer 
eines  eigenen,  sondern  mehr  Verweser  eines  fremden  Hofes,  und 
ist  also  vielleicht  hiedurch  verschieden  von  Malrhofer.  Hoff- 
melster,  Art  Verwalter,  Wirthschafter  auf  Landgütern,  s.  Heyse;: 
in  Hannover  Aufseher  des  Hofgesindes  auf  Gütern.  Bei  Schilter, 
.  a.  a.  0. :  De  majoribus  in  Alemannia.  Goldast,  Ber.  Alem.,  I, 
445:  «Major,  procurator  villae  et  possessionis  rusticae,  HofF- 
meister;  plebei  primo,  qui  cum  jure  feudi  praedia  obtinerent, 
nobilitatem  sibi  vindicare  coeperunt,  quo  ex  fönte  infinitam  No- 
bilium  multitudinem  profluxisse  retento  etiam  nomine  Meyer  de 
Glarus,  de  Windeck,  von  S.  Gallm  »  etc.  Hoflknann  ist  kein  hoffen- 
der Mann,  '£X7DQV6>p,  wie  scheinbar  engl  Hope  (s.  später),  aber 


65 


fretlieh  aiicb  niohi  Besttaer  eines  Hofes,  sondern  (s«  Heyae),  wie 
Boffbanery  einbofhttriger  Mann,  Die  letatern  beiden  niobt  m 
verwechseln  mit  den  Hofmeistern  und  Hofleuten  oder  Höflingen 
Deaem  Stils,  wie  indess  fUglich,  obsohon  nioht  notbwendig,  der 
EgD.  Hofliohnffidiftr,  nach  einem  fÜrsUichen  Hofe  (Einer^  Namens 
Muielder,  der  einen  Hof  besitzt?).  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.438? 
(Fimdanus  i.  rustieas  qui  colit  fandos- em  hoffmamn  (so  noch  an 
mehrem  Orten  der  Wetterau;  mhd*.  hoveman,  oeloniis,  Ziem.,* 
S.162).»  Lat  Egn.  Fnndantoa  von  fondos  (Landgut), 
also  Dngeftiir  so  viel  als  BoftnaniL 

Hoftaann  Edler  ▼•  HoftoannsthaL  CShristiaii 
Hofftoanngwaldan  (von  der,  Uoffinann  gehörigen  Wald-^n;  vgL 
Familie  W«ldan).  Naoh  dieser  Analogie  viele  adelige  Familien.- 
Adde  jLupsit  Heofieo  vam  Iiaer  van.  IiaenpoUi  r  Ehrentraut, 
Fris.  Arch.,  I,  334,  vgl.  Mannsnamen  Laev  bei  POrstemann;  Jim« 
der  ttbeih  van  der  Slbetaboroli ,  S.  395.  Joh.  Ludw.  Ehren- 
reich Graf  ▼•  Barftfa-BajpUieiilieim;  ▼•  BoMeifc'Bahlemfhlii ;  Ritter 
Brana  ▼.  Braontbal}  BnuiaiA  Edler  ▼.  Bvoai  Graf  Finok  ▼• 
Fbokenateiar;  Fenaer  (vexiilifer?  s.  Grimm,  U,  430)  ▼.  Faun«- 
berg;  Mainaae  ▼.  Malnabevg.  9M.  ▼.  VellanlNvg.  Vielleiehl 
wie  Neues,  aacbenische  Kttraung  aus  Cornelius,  md  desgleieben 
wohl  Cornelius  Kübr,  vulgo  NöU,  bei  v.  Grolmann,  a.  a.O.,  .S.60. 
Peter  ▼.  Conielina.  Auch  etwa  Knell?  Kveaa  ▼.  fT i  eanmaiwln 
neben  Srease ,  schwerlich  die  Pflanze  dieses  Namens ,  sondern 
ahd.  Cmso  (Fdrstemann),  Kreaael,  Kmsamann  Boaen  ▼.  Bom»* 
*Mi.  A.  J.  Böael  (Demin.)  ▼•  HoamhoL  goiinl<iithnfffr  (naoh 
der  Sonnenseite  eines  Berges ,  s.  kite  bei  v.  Schmid,  SchwA. 
Uiot.,  S.  354)  Edler  ▼.  flonnbiivs;  vgl.  Matlenleiler.  0(eia  ▼• 
famliMiky  (poln.  kamieü  Stein,  und  daher  die  Ortsnamen  Ga- 
rens, Chemnitz).  Sohavff  v.  mchajtttmat^mla.  Vgl.  Scdutff, 
'^^Itarfe,  engl.  8faarpe,  vielleicht  vom  Führen  einer  scharfMi 
^hge.  Daniel  Stoltx  v.  0tolsenbarg.  flobAiik  [wohl  als  fürst- 
licher Erbmundscbenk]  ▼•  Sehenkendori:  Togal  ▼.  Togelatelik 
~  Frz.  G.  Tliaamaa  de  la  ThaomaaaUre» 

^^^haMiin,  g^->^«*"  und  Hoigyeri  ▼.  Hahmalar,  scfawerlioh 
^on  hoch  (alias),  wofllr  etwa  Bob«ln  neben  Hoohbeia,  Hoberg, 
Bobudi  (s.  oben)  sprächen,  aber  Hambnach  vielleicht  nicht,  wie 
die  Stadt  Hannover  ( vom  hohen  Ufer  der  Leine,  wo  die  Burg  be- 
'^genjy  sondern  allenfalls  von  einem  Hagebutten-,  Hanbuttenbuscfae, 
^e  Familie  Hanebnt;  vielleicht  selbst  nicht  ▼.  Bonwald  [Hoch- 
,wald?],  iudem  man  dabei  an  kug  denken  kann. 

5 


66 

enihalien  jene  in  sieh  KUrzongeii  von  niederdeatschen  Formen 
für  hof  (vilia)  mit  weicherm  Labial  (vgl.  Graff,  IV,  826  f^.)  oder, 
was  ttberhaapt  niobt  immer  leicht  vom  vorigen  xu  unterscheiden, 
von  aitsfichs.  hova  (mansus),  ahd.  hoba,  huoba.  Vom  letztern: 
Haber,  nach  v.  Schmidts  sehwäb.  Idiot,  a.  Besorger,  Baumann 
eines  Gutes  (bsube,  Bauerngut,  geringer  als  ein  Halbbauerngut, 
grösser  ab  eine  Solde);  6.  Hausbewohner  mit  Verpflichtung  zu 
gewissen  Arbeiten,  aber  auch  c.  ein  im  Hause  auferzogenes  Schaf. 
Daher  auch  Gompp.,  wie  Kirebhneberf  Bnmnhnbev,  Kriahnber, 
Blatelhneber.  Sohlehuber;  vgl.  SäbtemAUer;  MhleTolgt,  Sie-* 
▼ogti  ▼•  0cUabrftMP^ — ^^  von  mir  unbekannter  Bedeutung.  Etwa 
auch  ICampbdTener?  Hubner,  HnbeAer,  BüfiMr;  Schottelius, 
Haubtspr.,  S.  338.  Bei  Adelung  im  Gloss.  v.  hubarü,  hobarii 
Hubarum  possessores,  von  kf/ha,  Modus  agri  cum  habitatione  co-- 
loni.  Bei  Schilter,  Gloss.,  S.  470  fg.  Ferner  S.462,  vgl.  S.&66: 
«ib6a  eoUmi  senriUs,  Eoehihof,  Golonarius,  Keller,  potius  Kölner, 
qui  reditas  k  Gokmis  exigiL»  Bei  Heyse  köher  ( zinspflicbtiger 
Besitzer  eines  Meierhofes)  und  daher  unstreitig  der  Egn.  Kdllniir 
(wiewohl  möglicher  Weise  auch :  von  der  Stadt  Köln).  Da  es, 
nach  Heyse,  gewöhnlich  zu  kdkr  verderbt  worden,  könnte  man 
bei  den  Famüi«i  KeUer,  K^Mler  und  Kellner  dann  freilich  auch 
statt  an  Kellerwirthe  und  Kellermeister  (besonders  in  Klöstern; 
V.  Hichth.,  S.  862,  mlat.  ceilarius,  woraus  wohl  der  Egn.  CSel^ 
l«xüui{  Zeller,  obsehon  möglicher  Weise  auch  nach  Oertern,  die 
Gdle,  Zell  heissen)  an  derartige  Kölner  denken.  —  Hotl.  Tan 
der  Boeven  aus  koevB,  f.  Mayerhof,  Vorwerk,  Landgut,  Hufe, 
wie  Crz.  de  la  Mothe  (alt:  mote,  motte,  Landgut).  —  Bnpfeld, 
ist,  trotz  des  vorkommenden  Namens  flprlngalbld  [von:  der 
spring,  Quelle?  Familie  SpringmttU  vielleicht  von  einer  MOhle, 
die  von  einem  Bache  schon  nicht  weit  von  seiner  Queue  getrie- 
ben wird  ] ,  doch  schwerlich  ein  Springinsfeld ,  aber  Herleitung 
von  obigem  Hube  (mansus)  wird  mir  auch  zwetfelhaft  durch  die 
Kttne  des  u.und  durch  sein  p.  Bopfeld  (auch  Ortsname)  mag 
wiederum  verschieden  sein  und  eher  als  vom  Hopfen  seinen 
Namen  führen  nach  einem  Hoppe  (auch  Bofiauuiii),  woher  gewiss 
Boppenstedt  *),  Familie  und  Hof  im  Hanno verischon,  sowie  Hop- 


*)  So  entatehen  häufig  Ortsnamen  durch  Composition  mit  Personen- 
namen ,  schlagen  ihrerseits  aber  eben  so  oft  selbst  wieder  zu  Familien- 
namen um.  Z.  B.  Bermbstädt,  wahrscheinlich  aus  Hermaxui  (bei  Ehren- 
teaut  bflnaoB),  trots  der  abweidienden  Gestalt  des  Ortsnamens  Her- 


67 

pensen,  Dorf.  —  Hufelanil  bezeichnet  aagensftlniifilioh  den  Be* 
sJtser  einer  Hufe  Landes,  wie  HofanUuMr,  Hfttter  (s.  Beyse  v. 
Hufe)  und  Umlnrell  bei  v.  Sdunid,  Schw&b.  IdioU,  8.M:  a.  Be* 
zirk,  b,  ein  Umfang  von  FeldgUtern  (eine  Breite).  —  Aber  wie 
sieht  es  mit  Hanber,  Heiib«r,  Benbner?  Hat  man  nidlt  bei  die* 
sen,  wie  beim  Egn.  Hnthev  an  einen  Hutmacher,  m  an  einen 
Terfertiger  von  Mützen  oder  Hauben  (ahd.  h4ba,  Milr»),  die  nicht 
bloss  den  Frauen  eigen  (s.  v.  Bichth.,  Fria.  WB.,  S.8i7),  zn  den-^ 
keo?  Bei  v.  Murr,  Journal,  Bd.  V,  kommt  Haubner  oder  Hüter 
als  Handwerk  vor.  Familie  Höbe  (oder  vom  Acker?)  und  Baidbe, 
etwa  nach  dem  alten  Mannsnamen  Hnbo  (Försiemann),  aber  auch 
Hq^  Engl.  Hope,  wohl  wie  Bianhope  (von  sohottisoh  Umne 
statt  stane)  aus  hope,  jedoch  im  Sinne  von  Aue,  und  nicht:  Hoff« 
aung,  wie  doch  rusa.  Vadeahdia  von  nadöshda  (^ea).  Baufis 
lautet  im  Englischen  ganz  anders,  nämlich  heiqp;  in  diesem  Sinne 
tieileicht  die  deutsche  Familie  Hauff,  wie  auch  Maiahanf, 
Mchal  (statt  Bühl,  d.  i  Httgel,  oder  aus  Buche  das  fienoL). 
Mr  bedeutet  wahrscheinlich  Hof-,  wie  ISUlna»  MQUenbesitier. 
—  Elise  von  der  Heoke,  wahrsdieinlioh  von  einem  durch  Stangen 
oder  Ricke  eingefriedigten  Fdde,  s.  Hieyse;  dagegen  vermutUfoh 
Backe,  Beck  (heros). 

Ausserdem  noch  auf  den  Ackerbau ,  wie  viele  andere ,  die 
wir  später  besprechen,  auf  städtisches  und  bürgerliches  Gewerbe 
betttglich:  lat.  A^rioola  und  so  latinisirt  Job.  Agrieola,  eigent* 
lieh  mit  deutsdiem  Namen  Mhaitler,  aber  Bud.  Agiieola  nach 
Tenaemann,  Grundriss  der  Gesch.  der  Philos.  (4890),  S.983  Über- 
setzt aus  Hoanaan  oder  Hanaaaiin,  s.  oben.  Oeorgi  als 
Genitiv  voa  Oeorg  (griech.  Ysop^o^)  als  Taufhame,  vielleicht  aus 
Achtung  vor  dem  Nährstainde.  Itandnaann,  vielleicht  nicht  ein- 
fach dem  Städter  entgegengesetzt  (wie  umgekehrt  Uiban,  s. 
oben),  sondern  nebst  Familie  Landherr  in  bestimmtenar  Gel- 
^,  vgl.  Schilter,  Gloas.,  S.  528:  t^Laniherrn,  Herrn,  Lanblum, 
Jos  Argent.  appellat  Dominos  juridictionales  in  provinda,  paasim.» 
'^'Umaan,  wahrscheinlich  bloss:  im  Felde  wohnend;  also  viel- 


nannstadt,  Familie  Bermenfhal;  vieHetcht  aber  aus  Berma,  Hermes, 
(Stt«at),  wie  mnumdoirt  Halaiadorf  aus  BafaB,  Eehaa  u.  a.  w.  (vgl. 
^Belmstedt).  g^^y^irbriiAfftai  t.  JinV^^^^^*^^  aiapaobanaai^, 
v.aippenirop  (das  zweite  ist:  Dorf),  aus  Biepen,  Blpe,  alt  Bripa,  Förste- 
^Bon,  wie  gleichfalls  von  dem  alten  schwachformigen  Eatto:  Battendorfl; 
^d  gleichwohl  davon  vielleicht  nicht  verschieden  ▼.  Battotf ;  Hättatu 


68 

leicht  wie  AnsMd;  aussen,  getrennt  vom  Dorfe?  Sänfeld 
(ins  Feld  hinein?  Eher  noch  aus  einem  Egn.  oder  mit  eigen, 
als  mit  dem  Zahlworte);  —  allenfalls  aber  auch  eine  darunter 
maskirte Einfalt«  —  Baumann  (colonus,  agricola;  Grimm,  Gramm., 
II,  507;  Rechtsalterth.,  S.316.  Diefenb.,  Mbd.  WB.,  S.  47),  nie- 
derd,  Bnhmann.  Hell.  Bonman  (aus  bouwman,  Bauer,  Land- 
mann), Boeri  de  Boev,  deutsch  Baner,  Paaer;  Banermann. 
Dem  bowhus  und  bouwman  entgegengestellt  wird  de  koter 
(Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  S.  484);  vgl  vulbuw,  buw  S.  478  und 
Voll«,  Halbspänner.  Bei  v.  Klein  S.  37:  bahmer  [mit  Meier?], 
l^ahma,  baierisch:  der  Baumann  oder  erste  Knecht  bei  einer 
Landwitthschaft,  und  S.  44  in  Ulm:  Baumann,  der  dem  Andern 
seine  Feldguter  bestellt.  Vgl.  Schilter,  S.  425;  Jur.  Prov.  Ale- 
mann., cap.  CCXn.  Von  BuuueliUen:  «Uuil  der  Herre  den  Btana$m 
uon  sinem  gut  uuisen,  daz  sol  er  tun  zer  liechtmeasze.  i>  Bo* 
maiia,  Bohmoiar,  Banmeier,  Baiime3f«r  hieher  oder  zu  Baum? 
OvoMsebanar I  ein  grosser  (vielen  Acker  besitzender)  Bauer f 
Doch  8.  Graff,  lU,  49  gipuro  (Municeps).  ^  fleldiier  (auch  8^^ 
Mv),  Grimm,  Rechtsalterth.,  S.  348.  Graff,  VI,  478.  Ahd.  se- 
Udari  (mansionarius) ;  vielleicht  Söldner  hier  auch  nicht  vom 
Solde,  sondern  als  die  von  Heyse  v.  selde  angeführte  Terder-' 
bung  aus  seidner,  oberd.  Bewohner  und  Besitzer  einer  Seide, 
Hinter»  oder  Kothsass,  dem  Range  nach  zvdschen  dem  Bauer 
und  dem  Dienstknechte  stehend.  SeUmann.  Etwa  fleltenreioh 
und  Jo.  Beiden,  De  dils  Syris?  —  Bnk,  Enke,  jetzt  landschaft- 
lich junger  Ackerkneoht  [also  so  viel  als  Familie  Kleinknecht, 
was  in  Hannover  der  jüngste  Knecht,  gegenüber  von  Gross-, 
Hittelknecht],  aber  ahd.  encAo  (algricola);  Grimm,  Rechtsalterth., 
S.  347,  wie  Babner,  ebend.  und  S.  536.  Vielleicht  lat.  Anona 
wegen  aneilla ,  s.  Mommsen ,  Unterital.  Dial. ,  S.  360.  —  Familie  < 
Pächter.  —  BCaeder  (eigentlich  frugiseca)  s.  Diefenb.,  Mhd.WB., 
S.  434.  —  Auch  etwa  Erdmann,  vgl.  Ehrentraut,  S.  489,  ert- 
mann  (arator)  und  Graff,  I,  403?  Engl.  Plooghman  (oder  An- 
fertiger von  Pflügen?),  im  Deutschen  Fflas,  Pflftger,  und,  wahr- 
scheinlich niederd.,  Plöger.  —  Der  Name  Waläh  zielt  vermuth- 
lieh  auf  einen  Dienstbaren  welscher  Abkunft;  a.  Grimm,  II , 
474;  vgL  Sklav.aus  Slawe.  —  Frz.  Colbart  aus  coUibertus,  s. 
Frandsque- Michel,  Raoes  maud.,  11,  chap.  VI.  Adelung,  Hithri- 
dates,  n,  64,  muthet  dem  Worte  fälschlich  keltischen  Ursprung 
zu.  Golbert  (co-Iibertus),  Compagnon  d'affranchissement.  Roque- 
fort, engl,  colibert  aus  collibertus  DG.  —  Terrier,  s.  mlat.  ter^ 


C9 

ranus  4)  Vasallus ,  tenens;   2)  Barones  terrarii  h.  e.  multanim 
(erranim  possessores;  3)  incola  alicujus  oppidi;  4)  i.  q.  firmarias, 
wahrscheinlich  also:  cui  terra  conceditur  ad  terminnm  annorumy 
Galt,  fennier,  Angl.  farmer;   5)  in  monasteriis,   is  cui  terranim 
cura  commissa  est.   —   Talvasor,   Tavaaor,   frz.  La  VaMeiir 
(Lehnsmann)  und  XievaTaasenr  (Afterlehnsmann)  sind  unstreitig 
dem  Latein  des  Mittelalters  [s.  DG.)  entnommene  Egn.  —  Engl. 
Bond  etwa  im  Sinne  von  Leibeigener?   —    Derartig  finde   ich 
auch  Frolmar   (zu  Frohnen  verpflichtet,   Frohndienste  thuend), 
sogar  Frobne,  Frohn  (vgl  Graff,  111,  806),  aber  auch  ▼•  Frons- 
berg,  etwa  des  s  wegen  (auch  Ort  Frohsdorf,  wahrscheinlich 
aus  ahd.  Mannsnamen  Frodo)  nicht  zu  verstehen  wie  z.  B.  Curia 
publica,  quae  dicitur  Fronhof  (Scbilter,  Gloss«,  S.  331),  'sondern 
You  einem  Mannsnamen  wie  ahd.  Frowin,  woher  auch  manche 
mit  Frauen-  beginnende  Oerter  stammen  möchten?  —   DtenoTi' 
vieOeicht  nicht  in  dem  neuern  Sinne ,   sondern  in  einem  altem 
und  zwar  speciellen;  Schilter,  Gloss.,  S.  246:  Dienstman,  Dlenst- 
late,  Diener  (Ministerialis,  domestici);   aber  S.  S48  die  Dimer, 
qui  et  ipsi  Nobiles  et  vasaili,  sed  arcUus  ligaii,  utLigii.    Dtenul, 
wohl  kaum  Kürzung  aus  Dienstag,  wie  Sonlag  u.  s.  w.,  sondern 
vielleicht  auch  eine  Art  Dienstmann.   Vgl.  Schilter,  ebend.:  9.  Dienst, 
domesticus.    Wer  och  das  ein  dienst,  es  sie  die  vrowe,  knecht 
oder  jongfrowe  i.  Si  quis  de  familia,  sive  sit  materf.,  sive  servus, 
sive  ancilla.»     Sachlich  ist  mir  undeutlich  Kleindleiurti  etwa  ein 
solcher,  der  allerlei  kleine  Dienste  leistet,  oder  wie  Xleinkaeolit 
s.  oben,  BLleinbub,  oder  gar  ein  kleiner,  genannt  Dienst?   Ritter- 
gutsbesitzer Hauskneäht  aus  Mittelhausen.  —  Horhold,  Hdrold, 
l^aum  gleich  mit  Herold,   wahrscheinlich  aus  hold,   ein  Dienst- 
inann,  und  grundholden ,  Unterthanen  des  Grundherrn.    Baierisch 
lind  Österreichisch  nach  v.  EUein,  und  hör,  nach  Heyse  in  West- 
Uen  bei  hoflitfrigen  Gütern  so  viel  wie  Lehnwaare  (die  Hör  be- 
zaUeu)  —   vgL  auch  Hörig  (Art  Leibeigene),   woher  vielleicht 
auch  Genitiv  Höriohs,   wo  nicht  aus  ahd.  Hohrioh   (Graff,  II, 
390),  oder  einem  Comp,  mit  kug  — ;  und  Honnann  (wenn  nicht 
aus  hamb.  hören,  hörne,  Ecke,  Winkel ,  so  viel  als  Homemann), 
dann  wohl,  wer  die  Hör  einfordert  oder  sie  zu  empfangen  hat, 
schwerlich  ein  Vcrhörrichter.  —  Heermann,  Henennaaii,  etwa 
allfris.  hermon  (Heuermann,  Pächter;  vgl.  engl,  to  hire),  v.  Richth., 
WB.,  S.84d,  vgl.  Bhrentraut,  S.448;  —  oder  das  erste  aus  hehr 
(s.  spdter  Heeren).     Mindestens  ist  in  Hermaim,    auch  Herr- 
(mit  kurzem  Vocal,  wie  in  Beraog),  ahd.  heriman  (miles), 


70 

Grimm,  ü,  459,  der  Platz  vom  Heere  bereits  vorweggenommen. 
Ist  Hraet  (verschieden  Beyer,  fioyer?)  dasselbe,  oder  so  viel 
als  der  Häuer  in  den  Bergwerken?  Wohl  aus  blossem  Scherz 
bringt  es  Hoffmann  unter  Zeit,  und  denkt  also  an  heuer  (hoc 
anno).  —  Mahlmann,  wahrscheinlich  weder  k  molendo ,  noch 
ä  pingendo,  aber  auch  schwerlich,  wie  altnord.  mMamenn  (alle 
freien  Leute),  Grimm,  Rechtsalterth.,  S.  768.  Vielmehr  bei  Adelung, 
Gloss.:  9iMaabnan,  Saxonibus,  homines  famulatum,  servitium  fa- 
cientes»,  und  ähnlich  Schilter,  Gloss.,  S.  563,  was  er  S.  562: 
«iUabnan,  homo  ad  certum  mallum  pertinens,  subditus.  Y.  mox 
Mal,  census»  erklärt.  Vgl.  Graff,  11,  650,  ahd.  mahal  (coucio).  — 
Von  «%,  als  Gericht  und  Platz  der  niedern  Landgerichte»  Schau- 
mann, Nieders.  Gesch.,  S.  592,  vielleicht  jedoch  nur  local  (fori 
accola):  die  Namen  Thtomann,  Tiemann,  und  in  hochd.  Form 
Mmnannt  Hoffmann  hat:  Thye;  niederd.  H,  der  Platz  um  die 
Linde ,  wo  sich  die  Dorfgemeinde  versammelt.  Diemann ,  aus 
ahd.  l>eomaa,  Graff,  V,  87,  oder  zu  diot  (populus),  429?  Also 
Thieme,  Thiem,  ahd.  Thiemo,  FOrstemann,  ganz  andern  Ur- 
sprunges? •—  Ckitmann  (aber  auch  Onttmann)  könnte  möglicher 
Weise  als  Tatpuruscha  «Besitzer  eines  Gutes»  bezeichnen;  ich 
bähe  es  aber  fUr  ein  Karmadharaya,  mithin  ahd.  Ootmann  (Graff, 
IV,  460)  als  Egn.  Bei  Schilter,  Gloss.,  S.  409,  Gudeman  als  Ap- 
pellativ: Nobilis,  homo  equestris  ordinis,  Saxonibus.  Vgl.  engl. 
Goodslr  mit  Sir,  Ooodenoiigh  (gut  genug),  und  ein  Bieder- 
mamt  (vgl.  Grimm,  II,  633,  645;  W.  Grimm,  Altd.  Gespr.,  Nach- 
trag, S.  49),  ein  Bvaader,  Agaifaanor  (G.  F.  Grotefend,  Lat. 
Gramm.,  H,  40),  Agathen,  Agatfaias,  oder  ein  frz.  Bon,  Xiebon, 
Bongan  (guter  Knabe),  ital.  Bnoncompagnl  (guter  Kamerad), 
wie  wir  auch  einen  Beseer  und  Beat,  ja  ▼•  Gntermann,  vgl. 
Uebmanni  Liebennanni  haben.  Bei  Schilter,  Gloss.,  S.  409  — 
vielleicht  ein  mitleidsvoller  Ausdruck!  —  gute  Utte  Leprosi,  und 
godeman  et  per  syncopen  goymann,  pL  godelieden,  gayUeden^  fem. 
godewyf,  goywyf,  Mendici,  was  mit  frz.  caiman,  caimand,  caimen- 
der  [nicht  auch  gueux,  oder  aus  gulosus,  hier  nicht  Schwelger, 
sondern,  was  sonst  unbekannt:  arme  Schlucker?]  verglichen 
wird.  Schottisch  gtddman  (Fem.  guubvife)^  Goodman,  husband, 
master  of  the  faouse,  der  Ehemann,  Hausvater,  von  guid,  gude 
(engl  good,  dso  wohl  Ehrentitel,  wie  beaup^re  u.  s.  w.  von 
Stief Verwandtschaft;  aber  Godfather,  Gevatter,  von  God),  aber 
auch  gtdde  v.  to  manage,  to  take  care  of,  to  husband,  das,  wenn 
nicht  etwa  aus  obigen  Wörtern  entstanden,  an  frz.  guider  (fbh- 


7r 

reo,  leilen)  eriDDerte.  «Gute  Leate»  sdieint  aber  aueh  ein  tedk« 
aischer  Ausdruck  für  eine  Art  Zeugeo,  deren  ünbescholtenheit 
man  damit  hervorheben  will.  Z.  B.  Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  I, 
150:  vnd  anders  vele  gude  mans,  wie  Ante  bonos  cives,  s. 
Schilter,  I,  90.  Auch  bei  v.  Klein  guter  mcmn,  in  Danzig  so 
viel  als  beeidigte  Leute,  durch  welche  die  gerichtlichen  Aus« 
sagen  der  anf  Grundstücke  bestätigten  Gapitalien  gesdiehen  müs- 
sen u.  s*  w.  y^.  Gutachten  und  Acfatsleote  (Taxateren).  HelgoL 
gudmans-scmen,  auf  Amrum  gudmanssaien  [wohl  des  Schied»« 
richters  Sagen],  Wilikttr,  Gutecfaten.  Allg.  LiU-Zeit. ,  ApriII849, 
S.  664.  —  So  haben  auch  em  Bathmaa»  (Beisitzer  städtisdter 
Geridite},  Grimm,  Rechtsalterth.,  S. 784,  undSohreier  (Geriohts* 
böte,  vgL  iat.  praeco},  S.  766,  Herold,  gewiss  vom  Amte  ihren 
Namen. 

Wir  wollen  hier  sogleich  noch  andere  Beschäftigungen  bet^ 
bringen,  die  einen  mehr  ländlichen  Character  tragen.  —  Wins«» 
[aus  Iat.   viniter],    wahrscheinlich  auch  Wlnilar,    neben   dem 
oberd.  Wmzerl  und  Rebmann  (auch  etwa  Reber?},   von  glei- 
cher Bedeutung.  Weinar  (vinearius,  putator;  Diefenb.,  Mhd.  WB., 
S.S28};  auch  etwa  Wlner,  oder  aus  Wien?    Wfanmer  s.  spftter. 
WeiBgutaer.    Dann  Oärtaar  (Beiasärtner ,  vielleicht  zu  Hain, 
oder  Beine  der  GUrtner) ,    engl.  Oardner,   Gardener,  Parker 
(Parkaufsefaer)    und  deutsch  Hofgartner   (wohl  Besorger  fürst- 
licher Gärten).    PeUzov,  Peizer  (wer  pelzt,  pfropft;  v.  Schmid, 
SdiwiKb.  Idiot,  S.  55;   also  wohl  nidit   von  Pelz)    so  viel  als 
BaomgirtBer.    Hopfengarfaer,   Höpfiier,   audi  etwa  Hdppnari 
Bopfinann?  —  Desgleichen  Hirte,  Blvi,  und  iatinisirt,  wo  nicht 
ein  Pfarrer  gemeint  ist  (vgl.  z.  B.  Caplan),  Paator.    Melker  als 
Tiehmelker?    Boaribirt,   OchaenbirC,   Sohafhlrt  (wahrschemlich 
en^.  Shefppartl   statt  shepherd),    flKohaffermeier ,    Ikemmerbirt 
BfifUrt,   ein  hütender  Hirt,    mit  freilich  auffallender  Tautologie; 
oder  verdreht   aus   einem  -hart?    Berder  ist  schwäbisch:  Hirt^ 
wie  auch  altfris.  herdere.    Bohäfer,  niederd.  Bohaper.  Frz.  Ber- 
fpfi  Bergeret,   Bergier,    wie  CheTrier  (caprarius),   BonTier, 
wahlscheinlich  eigentlich  Kuhhirt,  trotz  Iat  boarius,  s.  Aufredit^ 
Kohn'sZeitedirift,  I,  328.    Stephan  PcMrcaro,  Gibbon,  XIX,  176; 
SUepan.  Paaftor-Veocfaio  (pastor  veUilus).   Lat.  Bnarlna  (Schweine- 
bin  und  Schweinehändler)  wird  in  Aosini,  Antiqq.  Rom.,  B.937 
als  eognomen  angegeben,  sowie  Bnbalol  ab  familia  gentis  Juniae, 
S.  947.  —  Engl  Bwaliifloa,   als  Patron,  ans  swam  (Hirt),  wie 
deutsch  Bckwaina  als  Genitiv ,  nidit  aus  Schwein  (porcus) ,   s. 


72 

Gniff,  ¥1,  884.  Im  Kalembergischen  beisst  der  Kuhhirt,  wahr« 
scheinlich  wie  der  0ou>e6XQC  beim  Theokrit,  als  vornehmer  gedacht: 
dei  hte  (der  Hirt)  ausschliesslich,  aber  sv4n  der  Schweinhirt  (da- 
gegen dat  svln,  Schwein).  — ^  Bohwalger,  Schweia^^er  ist  kein 
r/ttmischer  Tacihia,  sondern  ahd.  sueigari;  Bubuicus,  Grimm,  II, 
487;  Hirt,  Senn,  Stalder,  II,  362.  Auch  Sohweighauser  stammt 
von  ahd.  sueichus  (Viehstall);  Graff,  IV,  4058.  Vgl.  schwdb. 
schweig  {Heerde),  woher  auch  die  Dorfnamen  Schweighofen 
u.  s.  w.  (v.  Scbmid,  S.  487).    Benne  hieher? 

Stfloher,  hell.  VisBer,  latinisirt  Fia^ator,  ital.  Pesoatore, 
vi^onach  wohl  frz.  Piaoatorj  neben  Poiasonuier.  Dagegen  ist 
Peaofaier  vielleicht  gar  nicht  ursprünglich  französisch  und  weder 
so  viel  als  pdcheur  (Fischer)  noch  p^cher  (Pfirsichbaum),  gleich 
dem  ital.  Egn.  Peraico,  sondern  etwa  aus  ital.  Peachieri  (vgl. 
peschiöra,  Fiscbhfiiter,  Teich)  umfranzösirt.  Tfitchflacher.  Hecht- 
flacher,  wie  Bahaerjäger,  Hasei^äger,  also  wohl  nach  der  häu- 
figsten Beute.  Rofhflacher,  vielleicht  nicht  von  Rothfisch  (Salmo 
Alpinus),  sondern  vermuthlich  ein  Fischer  (Appell  oder  Propr.) 
mit  rothen  Haaren.  Besener,  Begner,  etwa  Angelfischer  in  der 
Schw^z  (Stalder,  II,  30);  möglicherweise  jedoch  zu  hagen,  (mit 
Umlaut)  gehege,  wie  gewiss  Bageaer,  vgl.  Baschner  u.  s.  w. 
Engl.  Bopker,  sehr  glaublich  von  to  hook,  angeln.  —  Jäger, 
auch  BoQäger,  Weidner  (Graff,  I,  776),  Weidmann  (Waidmann  ?), 
und  auch  vielleicht  die  anderer  Deutung  (von  weide  Pascuum,  oder 
Baum?)  fähigen  Weidemann,  Weyäemajin;  latinisirt  Venator, 
engl.  Bunter.  Jagemann  oder  zu  Jago?  Oambiid^or.  Hol!. 
A.  de  Jager*  Togler,  wie  Henricus  auceps.  Span.  Mont^ro 
(Y^neur,  celui  qui  dirige  la  chasse  cet.).  Frz.  Chasaeloap.  Bra« 
oonier,  vgl.  braconnier,  Wilddieb.  Lat.  Venantina  Fortnnatna. 
Griech.  Baagrfns  von  eSaypo^,  glücklich  im  Fang.  Bnatocliiaa, 
von  euffxoxoc,  glücklich  im  Werfen  oder  Schiessen,  gut  trefi^end, 
aber  auch  bildlich:  das  Wahre  leicht  treffend,  treffend  im  Witz. 

Eine  wichtige  Rolle ,  auch  bei  Oertern ,  spielt  ferner  der 
Gegensatz  zwischen  AU  und  Neu  (vgl.  Orimm,  H,  629,  637,  auch 
Ober  Frauennamen  hinten  mit  ^nwi  in  Aufrecht-Kuhn's  Zeitschr.,  I), 
sowie  Jung.  Er  beruht  aber  nicht,  wie  der  obige,  auf  Orts-, 
sondern  auf  ZdMbiterschieden.  Vlenwetyta,  vielleicht  im  Früh- 
ling (hoD.  nieuwe  tyd;  by  tyds,  bei  Zeiten)  geboren.  Alten,  ▼• 
Alten  [comp,  mit  -heim] ,  Altendorf ,  Altenthal,  falls  die  ahd. 
Egn.  Alto,  Altin,  Altoni  u.  s.  w.  (Graff,  I,  196),  welche  zum 
Tbeil  mit  ifn  Spiele  sein  mögen,  ihrerseits  zum  Adj.  alt  gehören. 


73 

Attvator  (Grossvater ;  auch  Aeltester,  Vorsteher  einer  Gesellschaft). 
Aach  Altmann,  hell.  Oademan,  vielleicht  eine  Art  Würde,  wie 
Aldermanni  Anglo-Sax.  h.  e.  Senatores,  Presbyteri,  Seniores  po<- 
poli,  Scabini  (Schilter,  GIoss.,  S.  36).  Altmeyer,  niederd.  Olde- 
aeier,  Olilmeyer.  Ohle,  hier  unstreitig  die  niederd.  Form  statt 
(der)  Alte,  und  nicht  za  ahd.  Formen  wie  Uodalman  a.  s.  w. 
Vielleicht  Oltro^ge,  Ohltroggei  Olrogge,  wie  schon  Bogge 
allein  nebst  Roggensen  (Sohn  oder  Ortsname?)  als  Familien- 
name vorkommt,  ich  weiss  nicht,  ob  der  ahd.  Mannsname  Hroggo 
bei  Forstemann,  oder  nach  der  Getreideart  (ahd.  ohne  h,  roggo, 
Graff,  II,  433),  wie  vermuthlich  Finihaber  (ahd.  fimi,  vetustus, 
Graff,  m,  662).  Ist  an  altes,  ttbergelegenes  Getreide  zu  denken, 
so  dass  der  so  Benannte  es  gern  zurückhält,  um  höhere  Preise 
abzuwarten ,  also  etwa  als  Zug  von  einem  Geizhalse  ?  Vgl.  in- 
dess  auch  Rockatroh,  Bockanatroh;  Reifgerste;  Fehse,  d.  i. 
Spreu,  Graff,  III,  705.  Etwa  Oldeoop  und  Ohlkopf,  Ohlekopf, 
entweder  gesetzt,  wie  ein  alter  Graukopf,  oder  verbunden  mit 
dem  Egn.  Kopp,  der  seinerseits  mit  niederd.  köp  (Kopf)  nichts 
EU  thun  haben  mag.  Althoff,  niederd.  Ohlhof,  ▼•  Aldenhoven 
(von  den  alten  Hofen,  vgl.  Ortsnamen  Altenhof en,  oder  vom 
ahd.  Mannsnamen  Aldo?);  Alfhaiu,  der  Friese  Alfhayaen;  Alten- 
dorf, holl.  Ondendorp,  niederd.  Oldendorp,  und  hinten  verhoch- 
deutscht  Oldendorf ,  Ohlendorff.  Ein  Ollendorff  in  England  wohl 
dabin  eingewandert.  Jo.  Oldenburg,  wo  nicht  speciell  aus  Olden- 
burg (hochd.  Altenburg),  wie  das  gleichbedeutende  slawische 
Stargardt  sowohl  Personen-  als  Stadtname.  Familie  Alterfhnm, 
wahrscheinlich  doch  mit  einer  altem  Form  statt  Dom,  oder  Tho- 
mas (Forstemann  ahd.  Mannsname  Tamo),  wogegen  Graf  ▼•  Titz- 
fbum  aus  vice -dominus.  Engl.  Oldlleld,  wie  Field,  Fielding, 
▼elt  (holl.  veld,  Feld),  Feldhnaen.  Oldcaatle,  Viewcaatle,  Her- 
zog ▼.  Venvcaatle  (Ortsname  Newcastle,  frz.  Neufchatel,  d.i. 
Neuenburg). 

Dem  nun  entgegengesetzt:  Nenmayer,  Venmayr,  Viemeyer, 
der  also  wohl  öfters  als  einer  zu  betrachten ,  der  an  die  Stelle 
des  alten  (auf  die  Leibzucht,  auf  das  Altenlheil  gegangenen) 
Heiers  getreten.  Nenhoff  (plattd.  Viehoff),  Venhofer;  Ifeamal- 
l«r;  Veneoiiafer,  HeaeohälTer)  Veohaneer,  ▼.Venndorf,  v.Vien- 
^rff  Ven«tetteL  Ven,  Heah,  Nene.  Venkouim,  engl.  Vew- 
comen,  entweder  als  Neuangekommener,  wie  Familienname  Premd- 
Hag,  Qaat,  wenn  wirklich  peregrinus  und  nicht  zu  Geest  (Ge-- 
geosaVE  von  Marsch),  oder  Neophyt,  ahd.  niwicumo  (v.  Baumer, 


74 

Einwirkung,  S.346).  Heobttxser,  Venmelster,  vennuthlidi  eben 
erst  Bürger,  Meister  (Altmeister  ist  Vorsteher  einer  Gflde)  ge- 
worden. Nach  dieser  Analogie  ist  aueh  Neubauer  zu  verstehen^ 
das  unstreitig,  wie  der  Egn.  Medier,  einen  Bauern  bezeicbneti 
der  sich  neu  angebaut  hat  auf-  einem  vielleicht  erst  urbar  ge^ 
machten  Platze,  woher  der  Name  Venrenther,  von  schwäb.  rmUe 
für  kürzlich  ausgerodetes,  urbar  gemachtes  Land,  bei  v.  Klein 
Osten*.  \md  baier.  neubrUh,  neugerieth;  Graff,  II,  489.  In  Rei- 
chem Sinne  Familienname  ▼•  Nenrafb,  Veorode  (auch  Ortsname)  *). 


*)  Baring,  Beschreibung  der  Lauensieiner  Saale,  11,  856:  «OfbeHos 
de  Novali.  Die  Hn.  von  Aode  fUhreten  den  Namen  von  Rode,  einem 
Dorf,  so  zwischeo  Salz-Detfurt  und  Marienburg  lag.  Die  Stötte  des  ein- 
gegangenen Dorfes  wird  noch  auf  dem  Rode  genannt»  Ferner  It,  29: 
«Backen rode  von  Bacoae  also  genennet,  welcher  zuerst  den  Wald  zu 
Acker  nmchen  lassen,  ist  nachher  Marienrode  von  der  Schutzpatronin 
benannt.»  Auch  Schaumano,  Nieders.  Gesch.,  6.440:  «Monast.  Bakenroden- 
sis  s.  Marunrodensis ,  auch  novale  Bakonis.»  Von  solcl^er  Waldausrodung 
und  Urbarmachung  haben  dann  viele  Oerter  ihren  Namen  auf  -rode, 
-roda;  Baring,  I,  43,  der  es  richtig:  «Locus  ö  Silva  excisus»  erklärt 
Z.B.  Hakenrode  oder  Hakenrodt,  weiches  die  Baken  von  Alters  her 
besessen.  Bisperode  aus  Biscopesroth  ([ ,  45 )  im  A mte  Wickensen ,  wie 
die  Oerter  Bischofsburg,  Rischofsstein,  Bischofswerder.  Ort 
Gödenroth.  Vgl.  Graff,  11 ,  489.  Auch  als  erstes  Glied  in  Compp.  wie 
Dorf  Rodewald,  Hof  Rodehorst,  Vorwerk  Rodeberg,  so  weit  nicht 
eine  Person  B4>de,  Bfcode  (vgl.  ahd.  Bkuado  u.  s.  w.  Graff,  IV,  4453. 
Forstemann  in  Aufrecht-Kuhn*8  Zeitschrift,  I,  235  fg.  z.B.Roado),  wie  des 
n  wegen,  meineich,  etwa  in  Rodenbostel,  Rodenbeck,  Rödenbeck; 
Rödemuhlen.  —  Ausserdem  gleichfalls  eine  Unzahl  von  Familiennamen, 
wie  Reit,  ▼.  Rottenhof,  ▼.  Rodt,  ▼.  Roden,  ▼.  Nesselrode,  Graf  Kro- 
kow  ▼.  Wickerode;  ja  Rcytik  mag  nicht  immer  einen  Raftw  anzeigen, 
noch  RaHi  (z.  B.  Rathü  eJocutionis  Romanae  praeoepta)  einen  geheimen  oder 
nicht  geheimen  Rath.  WasHansrath?  Seeselraih.  Tanrath,  wofern  nicht 
ahd.  Dankrat  (Graff,  H,  463;  V,  469),  wohl  ein  Ort,  wo  Tannen  ausge- 
rodet worden ;  ▼.  Beckerath^  vermuthlich  nach  einem  Bache.  Stückrath, 
Fremgrafh  (aus  ahd.  früth,  Liber;  Graff,  HI,  788;  oder  Egn.  mit  leih,  H, 
453?),  Voggezaik,  Sasseralk  u.  s.  w.  Abendrofh,  vielleicht  verdreht 
aus  einer  Comp,  mit  -traut;  obschon  möglicher  Weise  nach  abendlicher 
Geburt.  Morgenroth.  WaUroth,  aus  Wald  oder  ahd.  Waldo,  Forste- 
mann;  v.  EUroth,  vielleicht  aus  Eller,  wie  Lindenroth;  Hartrot,  vielleicht 
nach  Hirschen  (holl.  hart,  hert,  engl,  hart);  Leidenroth,  etwa  aus  Fami- 
hennamen  Leyde;  Leydea  [nach  der  Stadt?],  Report  der  preuss.  Stem- 
pelgesetze, wie  ▼.  LeoBSod,  vgl.  Lena,  Leo.  Doch  Uease  sich  frageo« 
ob  diesen  nicht  vielmehr  umgekehrt,  durch  Verdunkelung  von  a  zu  o« 
Formen  wie  ahd.  Mannsnamen  Waldrat,  SDinrat,  Hartrat,  Leiderat  zum 
Grunde  liegen.  Fnhlrott,  vielleicht  mit  niederd.  fithl  (faul),  indem  der  Ort 
morastig  sein  modite.    Ataerodt,  Stxrodt    Angelrofh.    Astrotli.    At- 


7S 

lo  Dngam  soUten  sich  auch  die  Zigeuner,  wie  andere  Inwohner, 
ia  Stadien  und  Dörfern  niederlassen  und  selbst  an  Stelle  ihres 
Namens  die  Bezeichnung  Neubauern  (Cj  Magyar,  neue  Ungarn) 
treten.  Grellmann,  Ausg.  von  4787,  S.  488.  Ygl.  Familiennamen 
T.  VJliazy  (Neuenhaus)  wie  EatOThazy.  Mit  Neubauer,  Veubanv 
und  gekürzt  Heober  stimmt  niederd.  Vielmhr,  Hlebonr  (etwa 
dorch  Ktürzung  Vieper,  dem  p  zum  Trotz?),  wie  Ladebmir,  ▼• 
I«debur  aus  lehde  (wQstliegendes,  unbebautes  Land  beiHeyse). 
Auch  wohl  Vebauer.  Vengebaner  (s.  oben  üroMgebaoer)  und, 
ganz  gewiss  nicht  von :  neigen ,  Voigebaiir  sdieinen  componirt 
mit  dem  Egn.  GebanoTi  was  unstreitig  noch  in  einem  andern 
Sinne  zu  denken,  als  in  dem  für  Vogelbauer.  Vgl.  mhd.  naeh^ 
jtbur,  Nachbar,  woher  vielleicht  Egn.  Vaber,  wie  man  plattd. 
ftlr  Nachbar  sagt,  und  gdnure  (der  Bauer),  ahd.  gipuro,  Municeps, 
msticus,  incola,  vicinus  (Graff,  in,  49),  also  die  Prflp.  wohl  wie 
]q:  Gesell,  was  auch  Egn.,  nebst  Oeaelttafl  u.  s.  w.  Oder  sollte, 
wie  im  T^iederdeutsdien  n^gen ,  altfris.  nigun ,  niugun  für  die 
Zahl:  neun  gesagt  wird,  auch  der  Ortsname:  in  deme  Nigen- 
broke  (neuen  Bruche)  heissen  im  Gegensatz  zum  Oldenbroke 
(Ehrentraut,  Fris.  Arch. ,  I,  464—468)?  In  Hannover  Dörfer 
Negenborn  [am  neuen  Born?],  Negenbargen  [an  9  Bergen?]. 
Vgl.  V.  Richth«,  S.  954,  altfr.  nie  (neu)  und  daher  nige  redian 
[novos  judices),  audi  alts.  niwi,  nigi  (novus).  So  ist  dann  audi 
wohl  Venland,  engl.  Vewland,  hell.  Vienwland,  schwed.  Vy 
länder,  zu  verstehen  von  dem  Besitzer  eines  irgendwie  durch 
Ausroden  oder  Abdelchen  gewonnenen  Landes.  Vgl.  Ehrentraut, 
Fris.  Arch.,  I,  466:  «En  nyeland  dar  Erik  de  harde  vppe  wonet,v 
und  Öfters.  Im  Gegensatz  damit  dann  Familienname  Oldelasd. 
—  Venmafk,   Venmarker,   nicht  gerade  nothwendig  einer  aus 


■^ttoQi  neben  Familiennamen  Adhemar,  s.  Graff,  I,  424.  Babenrott, 
Bänarofh,  vgl.Babo.  Beinroth,  Behurodt,  BlUrolh  (ahd.  Baio,  BUo?), 
Bidckiodf.  Bleekvode,  Bleek.  Haokrott  und  Biaoke.  Hfanmerodt,  vgl. 
ahd.  HemiBo.  B^Trolik  aus  Bey,  Beyei  ▼.  Beimrod  vgl.  Baymt  BeJn» 
v^f  ▼.  Balnrafh  (aus  Haio,  Hagen?).  Karmrodt  KUunroUi.  Klapp- 
>o<h,  ygl.  ahd.  Clapho,  Företemann.  Ueberoth.  Maekrot.  Beidrodt, 
Veld«.  Peaniagrotli.  BUkrodt  ▼.  Bchaoroth,  Schau.  Bcbonroth, 
vohl  kaum,  der  eine  achOne  rothe  Farbe  hat  Blmrotli,  vgL  Familien- 
namen BleaMT  u.  a.  Btaoluarofli  (etwa  Demin.  zn  ahd.  Btaokof).  Wall- 
>^«  von  WWDaofodt  Wenderotti,  vgl.  ahd.  Ilamisnamen  Wlnld. 
^eageiiMak.  ITennlrot  WoppeBrolh.  TatteroOL  Auch  AbleiUmgen 
BUttelBl  -er;  Bargearather  (aus  ahd.  Berio,  mit  g  statt  <f ),  BaohMe- 
»5te  u.  8.  w. 


76 

der  Provinz  Neomark,  sondern  etwa:  der  eine  neue.  Mark  Lan- 
des erworben  hat,  oder  in  eine  Markgenossenschaft  eingetreten 
ist  Die  Gesammteigenthttmer  der  Mark  heissen  Märker  *) ; 
Grimm^  Rechtsalterth.,  S.  502.  Tideke  markeman  (Ehrentraut,  Fris. 
Arch.,  I,  446)  vgl.  mit  ahd.  KaYeman  (Grimm,  Gesch.,  I,  503). — 
Viekamp  (altfr.  kamp ,  ein  zusammenliegendes,  meistens  mit 
einem  Graben  eingeschlossenes  Stttck  Land,  v.  Richth.,  S.  857). 
Nennart  Neabnrg,  Neobonrg,  Veiuitadt  als  Personennamen,  wie 
Viendorfi  Altorffer  (oder  von  der  Stadt  Altorf?)  und  engl. 
Vewton**).  —  Veokiroh,  an  der  neuen  Kirche  wohnend,  wie 
▼•  Vengräber,  VeabronBer,  vermuthlich  an  dem  neuen  Graben, 
Brunnen;  Veugasa.  Veubeck,  Heonbeck,  Altenbaoh,  vielleicht 
von  Ortschaften  (wie  es  z.  B.  einen  Ort  Niebeck  giebt)  und  am 
glaublichsten  vom  gewechselten  Bette  des  Badies,  da  sogar  ein 
Schwede  Vyström  vorkommt;  selbst  Nieafekr«  Oder  es  mttsste 
ein  neuer  Beck  gemeint  sein  nach  Analogie  von  mehencke, 
Viemack  aus  Hex&okei  Maok  (sogar  Haokmaok,  was  sonderbar 


*)  «Nach  ein  paar  Stunden,  wenn  die  Märker  getrunken  und  gegessen 
habeu,  klopfet  der  Schulthelss  auf  den  Tisch  (mit  dem  Gerichtsstabe),  dass 
alle  ziimahl  schweigen  sollen  und  heget  das  Märkerdiag.»  Grimm,  Rechls- 
alterth.,  S.  762.  Etwa  daher  die  Egn.  Klopstock  (als  Symbol  der  Schult- 
heissenwUrde)  und  Klopfer  (iudess  audi  ein  Kobold;  Grimm,  Mythol., 
S.  888 ,  4 .  Ausg.)  ? 

^*^)  England  wimmelt  von  Ortsnamen  auf  -Um,  was  sonst  town  (Stadt). 
Etymon  angels.  und  altfr.  tun  (Zaun),  septum,  praedium,  pagus,  oppidum 
u.  s.  w.  V.  Richth.,  WB. ,  S.  i094.  Vgl.  span.  Cadiz  aus  Fa^eipa  vom 
hebr.  ^-ri  Zaun,  s.  Bayer  in  Gesenius*  Paläogr.  Studien,  S.  52.  Daher  dann 
"niederum  auch  eine  Menge  Familiennamen,  wie  z.  B.  ICIton,  wahrschein- 
lich von  mill;  vgl.  die  deutschen  Ortsnamen  MUhlbausen,  Mülheim. 
Walton,  von  wall,  Mauer,  Festung.  Burton,  wohl  nicht  als  SchifTsseil, 
obschon  im  Deutschen  Wagenseil,  Bindseil  als  Egn. ,  sondern  von  bürg, 
bwgh  (Burgflecken),  und  Warton  (etwa  als  Fort  für  den  Krieg,  warf), 
und  daher  beide  verbunden:  Warbnrton.  Wotton  aus  wooä  (Wald)  und 
Morton  aus  moore  {Moor)?  Clapperton,  etwa  von  ck^er  im  Sinne  des 
frz.  clapier  (Kaninchenberg).  Barton  ist  eigentlich  Vorwerk,  und  daher 
wohl  von  Dunbarton  grundverschieden.  Für  dieses  finde  ich  ^ifimlich 
folgende  Erklärung:  «Die  Briten  oder  Walliser  (Welsche),  wie  sie  von  den 
Eroberem  genannt  wurden,  waren  auf  diese  Art  nach  der  Westseite  der 
Insel  getrieben.  Ihr  Land,  das  sich  von  Alcluyd  oder  Dunbarton  (d.  h. 
Dun  oder  Schanse  der  Briten)  an  dem  Glyde  zum  Süden  von  Lancashire 
erstreckte»  u«8.w.  Jobnston  gewiss  nicht  ans  sUme;  Edmonalon  (wohl 
Genitives  von  Edmund,  z.  B.  Burke),  und  vielleicht  nur  nach  alter  Schrei- 
bung hinten  mit  e:  W.  Bdmonstonne  Aytonn.  Watherston,  Honlston» 
Stannton,  Clinton,  Bdward  Bohrer  Lytton,  Washington  u.  a. 


77 

ist  wegen  des  niedrigen  AusdaKd^es:  aHack  und  Mack»  für  Pöbel). 
Engl,  gewpart,  von  porta  oder  portus?  Vgl.  Ortsnamen  New- 
market  Kienpoort,  von  der  neuen  Pforte ,  wahrscheinlich  hoU., 
wie  HieUTrhoff  Kienwland,  und,  vom  mit  mehr  plättd.  Gepräge, 
Vyenluilfl,  deutsch  Venenhans  (dativisch:  in  oder  aus  dem  neuen 
Haose)  neben  Venhaiu,  niederd.  Viehiu,  und  muiattenartig  Vie* 
hans.  Frz.  Lamainonneave ,  E.  de  MaLion-Venf^e,  und  so 
wahrscheinlich  nicht  mit  dem  Zahlworte  neuf,  was  hinter  sich 
einen  Plural  mit  -s  erforderte:  de  Veofville,  H3rde  [etwa  aus 
^da,  hida  DG.,  ex  Saxpn.  Hyd,  terrae  portio,  quantum  sufScit 
ad  arandum  uni  aratro  per  annum]  deNeavUle,  und  umgedreht 
de  "Villeneiive,  wie  mit  ähnlidier  Comp,  de  Ziongnevüle  (span. 
YUUloiisa),  Lord  Oranvüle  (also:  grosser  Hof).  CShateanneiif 
und  etwa,  falls  frz.,  Caatelnan.  Vgl.  auch  Poapart  de  Venlligey 
unstreitig  rait  Uge  (homo  ligius),  Art  Lehnsvasall,  und  poupart, 
Art  Seekrabbe,  allein  povpard  liebkosend:  Wickelkind;  auch 
scherzhaft:  Putznarr,  Jungfernknecht.  Gh.  Frey  de  Venville; 
portug.  Baron  de  ITilla  nova  d'Oorem;  span.  ▼illanneva  (villa 
vielleicht  noch  in  dem  römischen  Sinne  als  Meierei,  Landgut). 
Ilal.  Ganova ,  wo  nicht  als  Wirthshaus ,  aus  ca  c=  casa ,  und 
Casanova,  frz.  Caaeneave;  und  Caaaregla.  Discursus  legales 
de  commercio;  —  obschon  sonst  casa  zu  chöz  geworden.  Vgl. 
auch  Casabianca,  frz.  Maison-Blanche,  als  Familiennamen  u.  a. 
später.  — 

Venbert,  Venpert,  mebert  und  Vieberding,    welche  letz- 
tere beiden  freilich  auch  auf  ahd.  Vidbert  (Graff,  II,  4032)  rathen 
Hessen,   veahrschelnlich ,   da  der  Bart  doch  unstreitig  aus  dem 
Spiele  bleiben  muss,   so  viel  als  von  neuem  Glänze  (vgl.  engl. 
Bgn.  Brigiht) ,    Graff,  III ,  209 ,   und  engl.  Newbold ,   frisch  und 
kühn?  —    Neophyten  ziehen  mit  der  Taufe,   so  zu  sagen,  einen 
neuen  Menschen  an ,    und  daher  zuweilen  der  von  ihnen  ange- 
uoQUDene  christliche  Name  Nenmann,   grflcisirt  Veander.    Doch 
^  ich  nicht  behaupten,  als  ob  der  Name  nicht  Öfters  auch  auf 
andern  Grttnden  beruhe,  wie  denn  schon  der  Vorname  Reaalne, 
fit.Een^,  in  Analogie  mit  Sanskr.  dvi^a  (Brahmane;  auch  Vogel) 
auf  eine  sog.  Wiedergeburt  geht.     Schon  TOpiae  Renatae  auf 
einer  römischen  Inschrift  (Neigebaur,  Dacien,  S.  H7),  vielleicht 
also  eine  Christin  verrathend.     Pfarrer  Nensebom  in  Sieben- 
bürgen.   Neugrieche  Vtephytos  Pelöponnesius.    Engl.  Newniaii, 
was  ich  auch  hinten  mit  zweien  n  finde.     Niederd.  Klemaiini 
und  so  unzweifelhaft  auch  mit  hinten  (wie  z.  B.  im  frz.  Nor« 


78 

mand)  herangeEOgen^n  d:  Viemaadi  also  kein  Outic  (gleiohsam 
OSttc)}  welchen  Namen  sich  Odysseus  beim  Polyphem  gab.  — 
Vowak,  woher  Vcwakolliky,  als  slawischer  Familienname  ist 
unmöglich  etwas  Anderes  als  btfhm.  nowök  Neuling.  Böhme 
Vowazaeliek.  Keines  andern  Ursprunges  scheint  der  Deutsdie 
Voaok,  und  mit  glaublichem  Hinschielen  nach  «neubacken»  Va» 
back.  Ich  weiss  nicht,  ob  selbst  Nanek,  Vaaoke;  rttcksichtlich 
deren  freilich  nauka  (Lehre)  im  Poüiischen  und  Böhmischen,  wo- 
her nauczaö  (lehren),  eine  passende  Erklärung  gäben,  fände  sich 
ein  die  Meinung  unterstützendes  Nom.  ag.  yor.  —  Die  Stadt 
Naumburg  heisst  nach  Förstemann  Ms«  Nuvunburuc  und  dem- 
gemäss  ganz  gleich  mit  dem  alten  Namen  fllr  Neuburg.  Gleich- 
wohl scheint  mir  sehr  fraglich,  ob  man  für  die  folgenden  Namen 
Zusammenhang  mit  neu  (novus)  annehmen  dürfe.  Sonst  lägen 
wohl  noch  holl.  naauu)  (genau,  enge,  klein;  nicht  weit;  karg, 
filzig,  geizig),  wangerog.  nau  (sdunal,  enge;  geizig,  sparsam) 
u.  s.  w.  wenigstens  dem  Laute  nach  am  nächsten.  Vane^  Hau^ 
manA  (Wmnann  kaum  bloss  abweichende  Schreibung  statt  Vmi* 
maiua)  und,  gleichwie  nach  Oertem,  die  von  einem  Haue  den 
Namen  führten:  Vauenborg  (vgl  Stadt  Naumburg),  Vaaen» 
dorf,  Vauttdorf,  Vauw^k.  Ausserdem  Vauert  und  Vao- 
hards.  — 

Oefters  finden  sich  auch  sonst  gewöhnlich  als  Vornamen  üb- 
liche Wörter  mit  einem  Epitheton  gleichsam  als  diakritischem 
Merkzeichen.  Z.  B.  Tiawghanii.  Ziaacerhana,  vielleicht  mit  dem 
r  wegen  der  Anrede  im  Yocativ,  aber  auch  Laa^ermann,  was 
freilich  mit  ahd.  Lantkor  (Landesspeer),  Graff,  IV,  224,  zusam- 
menfallen könnte;  vgl.  Familiennamen  Zianserfeldt  und  Lan^e- 
feldt  (Ortsnamen  Langenfelde  als  Dativ).  Laa^einrtelL  lAnge» 
lotz  (Iiotz,  Lotze,  Lutz,  Xtutse,  Ziatzemann,  aus  Ludwig).  Lan^ 
beoker,  wahrscheinlich  der  lange  Becker,  schwerlich  am  langen 
Bache  (s.  später  Ztangeiibeok);  aber  Lansenhan,  Langenhenni|p, 
des  n  wegen  wahrscheinlich  vom  mit  Genitiv  und  mithin:  eines 
Irtuage  Sohn,  genannt  Johann,  Henm'g.  —  Eine  Unterscheidung, 
wie  lat.  major,  minor  natu,  jetzt  senior,  junior,  oder  Vater,  Sohn 
u.  dergl.:  Beinekind,  Dedekind;  aber  WedeUnd  [auch  Wede- 
Uns,  etwa  bloss  mundartlich  verschieden  mit  ng  statt  nd,  wie 
provinziell  öfters,  s.  B.  am  fiheine,  oder  Wedek-ing?]  etwa  aus 
dem  alten  Wlttekind?  Aitfi^^w^  Jimglianiut,  Jonclohann,  auch 
vielleicht  Jnnghandel  neben  Bändel  (aus  Johann,  wenn  nicht 
etwa  bei  langem  ae  aus  Hahn);  Jongnickel  und  Jun^olaiia  aus 


7» 

NikoJaos.    Dazu  Jus,  Jangina,  Ju^an,  Jftak«  (Demin.),  Jna^ 
hard  {-hard  hier  wohl  mehr  sufBx-arUg),  Jon^hauji  (des  Jnngen 
flaus?).    Jnni^wirth.  Jnngfleisch,  wie  8oluirzflei«6h,  wahrschein« 
lieh  kurz  Fleisch  (s.  Grimm,  WB.  abschürzen,  d.  i.  abbreviare); 
engl.  Short   Jnn^liit,  Jongblnlli,  Jnnceablnt,  holL  JotigeUoed, 
also  schwerlich  zu  mhd.  bluot  (BIttthe).     Gasiwirth  Jungfer  in 
Uegnitz ,  wirklich  von  Frau  als  Madonna?  neben  Jiui6ker  (junger 
Herr)?    Frz.  Lcdeone.  —  Cfaroaakiird,  QroMknrtii  mit  Kurd  stati 
Koorad.     Kletnheintz,  wie  BeislB,   d.  i*  Heinrich.    Sleinpaiily 
nelnmichel,   unstreitig  nicht  mit  widerspruchsvoUem  ahd.  mhü 
(gross),    GrafT,  U,   622.     Qrompeler;   frz.  Grandplerre ,    Peiii- 
plerre  mit  Pierre  (Peter),  woher  auch  Pierhiigiies  (Peter  Hugo), 
lücht  mit  pierre  f.  (petra),   wie  de  la  Fterre,   obschon  Orand« 
TiUe  (daraus  engl.  Oreirrille?)  zeigt,  dass  beim  Adj.  nicht  ge< 
rade  das  feminale  Schluss-e  erforderlich  sei.    Oraadidier.   PetiU 
Benoist  (kleiner  Benedictiis,  d.  i.  gesegnet;  Familienname  Ben» 
dix).    Troplong  (zu  lang).    Orandjeaiif  wie  Boi^eaii,  ital.  Buo- 
aattel  aus  Matt^o  mit  buon-  statt  buono,   und  wahrscheinlidi 
deutsch  TreollflGher  (der  treue  Fischer,  ^ie  der  treue  Eckhart). 
MunidQan  (der  Schmidt  Johann).    0ähonermark  (etwa  schOner 
Harcus,  indess  spricht  dagegen:   v.  Schönermark  aus  Schtfner- 
mark);  ▼•  Bramiberenji  (der  braune  B.);  Schwarzloae  mit  Lose; 
Mnranott  mit  Otto;  Klngkiat  (Christian?).     Sohönian,  Schoiif- 
yaha,  Orotlan  (niederd.  Qrote,  d.i.  Biagiuia;  Gfarotehani  Onxl^ 
tod,   s.  Grimm,  WB.,  v.  Alfanz)  und  Orodrian,    9traokei;|aii, 
d.  i.  schlanker  Johann.    Auffallend  ist  Orodxian,   weil  im  Platt* 
deutschen  das  r  nicht,  wie  bei  nhd.  em  grosser,  steht  und  auch 
der  Compar.  Umlaut  erfordert;   gleichwohl  denke  ich  nicht  an 
Zosammensetzung  mit  Adrian.    Mindeidalin,  >psrahrscheinlich  Joan- 
nes minor.     Bappriaa,  SulMaii,  Suffeijan  sehen,  das  u  abge- 
^hnet,  beinahe  wie  aus  Cyprianus  verderbt  aus;  —  oder  darf 
inan  an  plattd.  sueper,  hochd.  Säufer,  denken?    Es  ist  bemer- 
lenswerth,  wie  viele  fingirte  Namen  für  tadelnde  Bezeichnungen 
^on  Personen  hinten  mit  Jobann  *)  ausgehen.  —  Xi&tkeinüller, 


*)  So  österr.  lahmlaa,  ein  träger,  sich  gern  anlehnender  Mensch; 
f^il^oUaa,  ein  Schimpfname,  von  schöbi,  ausstftzig.  Vgl.  schaehig,  schubbe- 
i^,  i4eUeicht  aus  Jacob  und  nidit  eigentlich  Jacke,  fltolpv'aii,  ein  un- 
geschickter (stolpernder?)  Mensch,  pfiOz.  und  österr.  nach  v.  Klein.  Vhanf 
^f^'ißhn,  grober  Mensch,  hamb.  bei  Richey.  Chröne  Jan^  ein  junger  Gelb- 
schnabel, eigentlich  grün,  d.  h.  noch  unreif.  S.  auch  dammeijahii  und 
««»e  spatere  Note. 


d.  i.  der  kleine  UlUler,  wie  niederd.  Xiifclge,  IiötiBeas,  v.  Ziibtckeii 

u.  s.  w.,  wenigstens  zum  Theil,  in  niederdeutscher  Weise  so  viel 
bedeuten  als  BUein,  Kleine,  engl.  J.  Utile,  griech.  2(jLixp6^9 
Gooon  Narr.,  XXXill,  und  lat  Faulliu,  Paulus  wahrscheinlich 
so,  wie  griech.  6X(yo^  zugleich  für  wenig  und  klein  steht 

3.  Eine  dritte  Hauptschwierigkeit  für  Namensdeutung  bildet} 
der  Umstand,  dass  Namen  gern  von  Volk  zu  Volk  wandern  und 
es  aus  diesem  Grunde  nicht  immer  leicht  fällt,  deren  wahre  Ge^ 
burtsstfltte  herauszufinden.  Ohne  aber  über  die  letztere  Kunde 
zu  haben,  muss  nothwendig  die  Etymologie  stolpern.  So  z.  B. 
finden  wir  o&perstscAe  Königsnamen,  wie  Ttridates,  BCithridates, 
in  Armenien,  Pontus,  kurz  in  Ländern  wieder,  wo  persisch 
schwerlich  die  eigentliche  Landessprache  war.  —  Arabische  Na- 
men sind  mit  dem  Islam  weithin  über  muhammedaniscbe  Länder 
verbreitet  und  zwar,  was  sich  leicht  erklärt,  aus  religiösen  und 
politischen  Interessen.  —  In  Europa  unterscheide  man  o.  vor--, 
ekristliehe  Namen  und  ß.  nachchristliche  und  vom  Christenthum 
abhängige;  wie  z.  B.  Michael,  Lebrechi,  ferner,  ich  weiss  nicht 
ob  blosser  Falschname,  Glaubrecht,  der,  wie  verführerisch  er- 
klinge, um  ihn  zu  Gompp.  mit  --brecht  zu  halten,  vielmehr,  wie 
die  Vornamen  Leberecht,  Traugott,  eine  Aufforderung  in  Spruch- 
form: Glaube  recht I  enthält,  und,  wie  auch  Olauber  (sal  Glau- 
ben), unstreitig  einen  Gläubigen  anzeigen  soll.  Die  christlichen 
Namen  sind  aber  zu  einem  grossen  Theile  den  drei  heiligen  Bibel- 
sprachen, nämlich  hebräisch,  griechisch  und  lateinisch  (wegen  der 
Yulgata;  Kirchenväter;  katholischer  Ritus)  entnommen;  eigentlich, 
wenn  man  will,  mit  Ausnahme  etwa  der  Griechisch -Gläubigen, 
im  europäischen  Westen  mindestens  nur  oder  doch  fast  allein 
den  beiden  ersten  indirect  mittelst  der  zuletzt  genannten ,  vgL 
V.  Raumer,  Einwirkung,  S.  328.  Uebrigens  sind  die  von  dort 
herUbergenommenen  Egn.  keineswegs  immer  gerade  heilige,  son- 
dern auch  von  weltlichem  Charakter,  wie  z.  B.  Julius  als  Vor- 
und  Familienname.  —  Manche  unter  jenen  Namen  aber,  nament- 
lich jetzige  Vornamen,  haben  wir  Deutsche  in  romanischer  Um- 
wandelung,  z.  B.  George  statt  Georg,  Jeannette  (engl.  Jenny), 
Etienne  statt  Stephan  (aus  dem  Griechischen),  ja  andere,  obschon 
deutscher  Abkunft,  verziert  mit  romanischer  Endung,  wie  z.  B. 
CaroUne,  Wilhelmine,  Emestine  u.  s.  w.  in  Aufnahme  gebracht. 
Auch  englische,  z.  B.  Billy,  Hed,  Molly  statt  Wilhelm,  Eduard 
[dies  z.  B.  ags. ,  aber  ursprünglich  im  Hochdeutschen  kaum], 
Maria;  ja  sogar  russische  oder  sonstige  slawische»  wie  Cathinka 


81 

(Caäiarinchen) ,  Mariiinka  (Mariechen)  o*  8.  w.  sind  nieht  selten 
aus  NachSffungssucht  von  Deutschen  ihren  Kindern  als  Bufiiankeii 
beigelegt.  —  Die  vorhin  erwähnten  Naimen  des  Stldens  kamen 
dann  zu  den,  wiederum  unter  sich  vielfach  durchmengten^  wenn 
man  will,  barbarischen  Namen  des  Nordens,  z.  B.  keltischen 
(Ober  die^  schwerlich  von  Macpherson  erlbndaien  Ossian'schen 
s.  Erganz.-BL  zur  AUg.  lit-Zeit.,  Mai  4840,  &.  332  fg.),  germani^ 
sehen,  slavrisdien. 

Bei  den  Germanen  kanA  man  demnach  eine  dreifache  ScIMU 
von  Namen  unterscheiden:  a.  die  iüteinheimische,  d.k  auch  heid^ 
nisdie,  und  daher  gewiss  noch  viele  Anklänge  an  das  Beiden^ 
tbum  bewahrend;  b.  die  h^äisch-griechüch^lateiimdie,  d*  h*.  vor^ 
xogs weise  christliche  *);  c.  die  neueste  Schicht  der  Familiennamen 
mit  festem  Charakter. 

a.  Die  dUgermanischen  Namen  von  bald  emfaehem,  bald,  und 
zwar  in  weit  überwiegendem  Maasse,  zusammengesßtztem,  i^fters 
auch  von  abgeleitetem  Charakter  leben  zum  Theil  bis  in  die  Ge- 
genwart herein,  und  zwar,  sei  es  nun  in  der  Eigenschaft  von 
Familiennamen  oder  zu  Vornamen  verwendet,  manchmal  in  bei-^ 
derlei  Weise  fort.  Man  nehme  nur  z.  B.  Hugo,  Enurt  und  daraus 
Eraeati  als  lat.  Genitiv,  Friedriob,  Heinrioh«  hndwig,  Bernhard, 
Wilhelm  (engl.  Wilbraliam  doch  wohl  aus  Wfll,  d.  h.  Wilhdm^ 
mit  Abraham). 

In  Betreff  dieser  Classe  sehen  wir  der,  von  der  Berliner 
Akademie  mit  Beifall  aufgenommenen  Arbeit  von  Dr.  E.  Förste- 
mann  Ober  die  althochdeutschen  Eigennamen  (persönliche  und 
Örtliche)  vor  4400  sehnsuchtsvoll  entgegen,  indem  diese  uns  reidie 
AafUärung  darüber  verspricht.  Man  sehe  inzwischen  die  lehr-< 
reichen  Aufisfltze  von  Demselben-.  4.  üeber  ein  künfUges  Wörter-^ 
hick  aUdeutscher  Eigennamen,  34  S.  (als  besonderer  Abditick  aus 
^  Deutschen  Jahrbttchem,  Bd.  IX);  S.  Die  Zusammensetaung  aU 
ieuMier  Personennamen,  in  Aufrecht ^Kuhn's  Zeitschrift,  I,  97 — 


*)  Muller,  Ursprache,  S.  750:  «So  hoch  immer  auch  die  Schaar  der 
Sd&gen  in  die  Vorzeit  hinaufsteigen  mag,  so  ist  es  doch  merkwürdig,  dass 
alle  Namm  in  den  äJtern  echten  Urkunden  unverkennbar  deutsch  sind.  Di^ 
<i«8Ghichte  gesteht  selbst^  dass  die  firemden^asnen  erst  unter  Kaiser  Fkied^ 
zidü  II.  aus  Frömmigkeit  aufgekommen.  Daher  sind  auch  erst  mit  der  2. 
Hälfte  des  43.  Jahrh.  die  Tage  in  den  Urkunden  durch  Brchenfeste,  wie- 
wohl noch  nicht  allgemein,  in  allen  frühem  aber  durch  VI.  Kai.  Febr. 
^'  9.  w.  bezeichnet;  eben  so  wie  auch  in  der  Deutschen  Kaiserreihe  voi* 
dem  Namen  BCaachniUa»  kein  fremdartiger  erscheint» 

6 


?8 

447;  3.  Der  aÜkodldeiaKhe  Diphthong  OÄ,  ebend.,  S.  iS^^Ul^ 
und  4.  Uebir  abhoohdeuUche  Eigennamen  mit  rid,  S.  506 — 54  2. 

Augensoheiiilich  in  eine  frohe  Vorzeit  hinein  reiofaen  mehrere 
reduplidrte  Namen,  welche  durch  ihre  Redaplication  an  die  hflofig 
dnrch  eine  ^eiehe  Bildungsweise  sich  auszeichnenden  YerwandU 
sohaftsbenennungen  aufs  eindringlichste  erinnern.  Vgl,  s.  B.  im 
Qfener  WB.  walach.  Mle  (ung.  nene),  die  filtere  Schwester,  auch 
von  Weibern,  die  filter  sind  als  der  Sprechende,  auch  Liebhabe» 
rin  u.  s.  w«,  S.  849,  und  nana  S.  444.  Auch  ninasu  (fem.  sa) 
Gtfthe,  Patbe,  Tau^the.  Auch,  wie  nunu,  Brautführer.  Wie 
diese  nfimlich  oft  wenig  mehr  sind  als  gleichsam  rohe  tfUerjecÜo^ 
neUe  Rufe,  von  Kindern  an  Aeltem,  Grossfiltern,  Ohm  oder  Muhme 
n.  s.  w.  gerichtet,  so  gewinnt  es  bei  derlei  Egn.  den  Anschein, 
als  trügen  auch  sie  eigentlich  keinen  bedeutsamen  Sinn  in  sich 
und  gldten  also  nur  gewissermassen  blossen  sog.  EmpfindungS'- 
kauten  g^ich ,  die ,  specieü  an  diese  oder  jene  Person  gerichtet, 
auch  nur  sie  und  keine  andere  zum  Hinhorchen  nach  dem  Spre- 
eher ndthigten,  durch  die  Gewohnheit  des  G^rauchea  aber  an 
ihr  als  charakteristiaches  Unterscheidungszeichen  ihrer  Person  vor 
allen  andern,  d.  h.  als  Name,  hafteten. 

Forstemann  theilt  im  zweiten  der  genannten  Aufsfitze  eine 
Liste  von  ihm  tur  einfach  und  ursprtlnglich  gehaltener  ahd.  Bgn. 
(der  Zahl  nach  gegen  500)  mit,  welche  der  ihm  vorUegeuden 
Summe  von  ungefähr  6000  ahd.  Personennamen  vor  dem  44.  Jahr- 
hundert gleichsam  wuraelhaft  zum  Grunde  liegen  solL  Darunter 
befinden  sich  folgende  reduplieirte:  Babo  (Beve),  Bobo  (Bovo; 
Caiago,  Cogo)|  lUdo,  Bande,  Bindoi  I»ala,  Iiolo;  Memnm, 
IfiiBa)  Hanno,  Vnnoi  Peipo,  Plppo  (daher  FliiiA  und  bei 
Gibbon,  Gesch.,  U,  453,  Tipa;  Familienname  Fipping);  ttaa, 
flnaoi  (neode,  Vidi),  Saap,  Beiszo  in  reduplicirter  Form;  und 
auch  manche  der  übrigen  m<^n  im  Bange  diesen  reduplidnen 
gleich  stehen,  d.  h.  an  sich,  subjectiver  Seit«,  in  Wahrheit  te- 
deutimgslos  sein,  entgegeu  der  sonstigen  Zahl  von  Namen,  so,  am 
wahrscheinlichsten,  weil  in  der  Gestalt  mit  Verwandtschaftsnamen 
ttbereiukommend,  als  dahin  gehörig  zu  bezeichnen:  viele  vocalisch 
anhebende  vor  nachfolgendem  Doppekonsooanten.  Aus  ahd.  Bobo, 
Fobo,  Pope,  Poppe,  Boppo,  Graff,  ili,  S4;  z.  B.  Familienname 
Poppo,  Poppe,  Popp,  Poppenberg  (Ortsname  Poppenburg), 
Karl  Popp  und  daher  Poppel  (Ort  Poppcisdorf),  auchPöppig, 
bei  Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  I,  435:  Poppick  3rim.  Bopp  und 
in  Halle  Bobbe  und  daher  viellekfat  auch  Bobardt,  man  mttsata 


83 

dam  dies  vom  Ort»  Bopparl  am  Bheiiie  ablettan^  das  jedodi 
nach  Graff,  DI,  811  Boehbardun  hiesa,  aus  welchem  GrupdA,  -»^ 
es  mft  Bopp  zu  vermeogen,  mcbt  Bopp-^^r/,  aoodeni,   so  liaia 
die  Xenie  auf  W.  v.  Schlegel  zurück,  eio  SeUegd-^SeUag  ohna 
Wirkung  wftre.    Gmff  Buabo,  Pi&apo  u.  8.  w.  S.  389^  wie  jetzt 
Famflienname  Fappe  (^cbwerüch  als  Spieheug),  Fnpl»)  auch 
Boka,  hier  kaum  als  puer,  aber  redapltcirt  wie  laA.  pupas  u.  &  1 
Bei  Ehrentaut   Fopka  tommen,    im  Dativ   Vyabberaft  m^mam 
%  420.    Bdo  babbikea,  Zouken  [alt  Idoo  FOrstemannl]  poplMB 
S^  425.    Pybe  bayaa  [alt  Kalo]  S.  M5,  487.     Familiemmmen 
Puff,  PI&IM.    BebeL    Flepiio.    MopenMak.  -^  AehsUeh  bei 
Graff,  in,  84 :  Babo,  Jtapo,  Fappo,  und  daher  Familiannamen 
V.  Babo,  Ffabe,  Fape,  w.  Fapa,  Fmpan,  Fapaü  ^wahrscMnUeli 
bktts  Demin.  vom  vorigen  und  daher  nicht  Pappel  weder  4ds 
Baum  noch  als  Malwe),  Fapeniltek  (Unten  piattd.  Teich),  P^pkOt 
Pappe,  wm  Fappenbekm  (ahd.  Ortsname  Babinheim,  und  Hin« 
neos  de  bauenberc,  thttring.^söchs.  Yerein,  4850,  SL  88)  nebsi 
hochd.  FfaiFbi  Ffaff.   Ahd.  FaflfaMu    In  so  fem  bei  einigen  jener 
Namen  der  Appellativbegriff:  Pfaff,  niederd.  mit  langem  a:  Pape, 
gemeint  sein  sollte,    worunter  man   frttherhin  den   GeistUehen 
schlechthin  ohne  den  jetzt  ihm  anklebenden  tadekidan  Kebeosinn 
verstand,   wäre  durch  sie  zwar  eigentüoh  ein  Amt  bMeichnet; 
allein  an  sich  geht  Miese  Amtsbezeichnung  von  dem  lateinisdien 
Vaiemamen  aus,  nicht  anders,  wie  mit  Pater  der  Fall  ist;  vgl. 
DC.  nonnos.     S.  Über  die  riffende  Anrede  Papa  im  PHsische« 
V.  Bichth.,  S.  976 ;   sie  bat  den  gleichen  Sinn  und  geht  aitf  lat 
papa  (was  auch  Egn.)  znrfidc.    Auch  die  Benennung  des  Papstes 
will  eigentlich  nichts  als  (heiliger)  Vater  besagen  und  entspringt 
<Qs  papas,  pappas,  nut  mttssig  hinzutretendem  i,  wie  PamiBaii* 
name  Jobs«  (lobus,  Hiob)  und  Palast,   Püdz  (palatium),   dnsl, 
MDst;  im  Munde  des  Volkes:  änderst,  aberst  u.  dergL    S.  Graff 
öndDC.  V.  Udxob^y  Udma^  (Papa),  aber  nawoc,  vcacxic  (Cüe- 
ricös,  Presbyter),   Ug(ywKoac&(;  (Archipresbyt^)  und  die  russi- 
schen Popen.    So  nun  aber  auch  die  Familiennamen  Fabel,  BaiieC 
[kaum  doch  als  Gen.:  eines  Fape  Sohn  oder  Baptist}  und  engl, 
^ope  (Papst).  —  Bei  Ehrentrant,  S.  485:  mBoamm  und  daher  als 
Demin.  Bameke  ä.  446.     Mesne  oyken  S.  488,   und  Memeke 
^^^n  S.  484  neben  Mamma ,   und  Tade  M emnaeken ,  Tjwt€k, 
Mawinekan  S.  483.  Jetzt  Familiennamen  Mumme,  Mhunm,  Moaam^ 
aaa,  Moaüierg;  Sfiehm  [oder  mit -Asm?];  Löble;  Bclnny,  Benno» 
V.  Mennamann  (der  Britte  Benaina  hieber?  P.  Je.  BnwnoatQSi  Htopa- 


84 

Dus;  frz.  VonnoHe) ,  Vonne.   Kokon.   AltOogo,  Bfomma,  Dado,     i 
Grimm,  Gesch.,  I,  546,  alts.  Tato,  Tatto,  S.  478,  vgl.  Familie-    . 
namen  ▼.  Thadden.    Bei  Graff,  II,  4094,  Vnno;  S.  728  Frauen- 
name  Mbna;  S.  209  Lallo  u.  s.  w. 

Graff  hat  Y,  384  fg.:  Tato,  Teti,  Toto  (dies  auch  für  patri-    i 
nus),  Toto,  Tnoto,  Znzo,  Znozo,  2toxino,  II,  4  434.    Desgleichen    3 
alt  Tntioo  (Tniike,  Tatiehe,  Tatehe)  FOrstemami,  Progr.,  S.  4.    : 
Tooto,  Tnato,  Fdrstemann  in  Aufrecht-Kuhn's  Zeitschrift,  I,  238;    j 
aber  TotUaB  (s.  miten)  davon  verschieden?  —  In  dieser  Weise    i 
Familiennamen  Dede,  Dedel  und  DedeUnd,  d.  h.  Dede   Sohn,    , 
d.  i.  der  Jüngere;   und  Dette,   auch  Tette  ThUr.-Sfichs.  Verein,    i 
i850,  S.  60,  64.    Daher  dann  Tettmann,  Dettniann,  Tlttmann,    j 
Ditfanann;  Tedieke  und  Titel,  Titt«l,  ▼.  DIttel  als  Demin.   Dit-    j 
tenberger.    Dittler;  Tatter,  wie  Ehrentraut,  I,  449,  datier  eher 
mit  einem  appellativen  Sinne ;  v^.  engl,  tattler,  Schwätzer,  tatter    , 
Lumpen,  Lappen.    Tettenbom,  Dettenbom,  ▼.  Dettenbom  un-   [ 
streitig  nach  einem  Orte,  wie  Tettenbom  bei  Sachsa;  abo  von    | 
einem,  nach  einem  Detto  benannten  Borne,   nicht,   in  welchem 
Falle  es  patrony misch ,   wie  -son,   stehen  mllsste,   aus  geboren 
(natus).  Vgl.  Tattinchova,  Graff,  IV,  830.  —  Tfaiedemann,  Tiede*   , 
mann,  IMedemann  und  Thiede  gehören  unzweifelhaft  zu  Thiodo,    , 
ein  Priester,   Thür.-Säohs.  Verein,  Bd.  Vffl,  Heft  3,  S.  64,   und 
Theodo,  woher  Theodonis  villa  (L.  SaL,  S.  403,  ed.  Merkel, 
Lasp.,  S\  475),  jetzt  Thionville,  oder,  mit  deutschem  Namen, 
Diedenhofen.     Der  Name  bezeichnet  unstreitig  so  viel  als  Volk- 
mann,   lat.  Pnbllns  (aus  populus),  Airifia^,  Aapitc,  Aäto^  u.  a., 
8.  Pape.     Vielleicht  selbst  TietJe,  Tiedge  (wie  Tatge),  Tiedeke 
hieher;  aber  zweifelhafter  ist  dies  mit  Tidow,  scheinbar  slawisirt, 
vielleicht  aber,  wie  Tidan,  mit  -ow,  d.i.  Au,  comp.    Mindestens 
Tide,  Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  I,  433,  scheint  reines  i  zu  besitzen. 
—  So  auch  wohl  bloss  reduplicirt:  Todt  (nicht  mortuus),  Dodt, 
Doht,  Dode,  ▼.  Tott,  Tott,    General  Toüeben  [also  0  kurz?}, 
Daudt,  Daude,  Taudte,  Tante,  Thode,  Tode,  Thote,  Tnkten, 
Thute  [gewiss  nicht  Tute  oder  Dttte] ,   Tödteberg,   Totenberg, 
DndenbosteL    De  Tott,  M6m.  sur  les  Turcs  et  ies  Tart    Amst. 
4  785.     J.  J.  Dodt  van  Flensbnrg.    Engl  Todd ,    vielleicht  tod, 
Busch.    Dnttlinger  von  einem  Orte,  wie  ahd.  Tuotelingen,  Graff, 
IV,  4455;  dat  kerspel  van  doUingen,  Ehrentraut,  Fris.  Äroh.,  1, 
439,  440,  483,  wie  PN.  dodeke  463,  doding  46S.     Ort  Dttdin- 
gen  in  der  Schweiz.    gInTmann  (kaum  von  Zinsen,  ceosus),  ▼• 
UnzendorH    2iitSv  scbwerlteh  das  erst  aus  Indien  stammende, 


85 

wie  man  meint,  aus  einer  incEscfaen  Ydksoiaiidait  (Sanskr.  chitra 
Tari^ated,  spoUed,  speckied)  so  geheissene  Zeng,  engl,  chint» 
duots,  s.  Heyse.  Ziatx»  Zeis,  vielleicht  nach  der  Stadt  dieses 
XameoSy  doch  s.  oben.  —  Daraus  entspringen  dann  schon  alte 
Ortsnamen.  Bei  FOrstiemann,  Ms.:  Totinhusir,  Tutinhnsir;  Teitin* 
bosir,  Tetinhusa,  Tintinhusa;  Tatunhnsun;  Tetenheim;  Tuttenheim. 
Aasserdem  jetet  z.  B.  Gross-  und  Klein -Totshorn.  Todt-« 
glSsingen.  TOdtensen.  Bauerscbaft  Tttttingen.  Hof  Tttts- 
berg.  Bauerschafl  Tittingdorf  und  Dorf  Tietlingen.  —  Wan-< 
gerogische  Frauennamen  ii6n,  teit,  Ehrentraut,  Fris.Arch.,  I,  344, 
wie  Daitla,  Telila,  Dedila,  Dadla,  Detla,  Leo,  Feriensohriften, 
l,  9S.    EngL  Familienname  Talt 

Audi  im  Lateinischen  giebt  es  solche  reduplicirte  Namens-/ 
lormen.  Tttus«  TafiiiA.  Taüa&iuk  MdlnA  Julianus,  falls  nicht 
etwa  a  Deo  Datus.  PapiuSf  Poppaeus,  Papiua.  Baebius«  MeniR 
■iBi,  Mnmmiiis.  LoUkur.  LaeUua  (Raymundus  Imlliui  von  Ma- 
jwca).  Vanis  f.  römischer  Beiname.  Antonia  Südata,  Dacische 
lüsckrift  bei  Neigebaur,  S.  54.  gtsfmna. 

Den  Drang  zur  Reduplication  bekunden  Uberdem  viele  de- 
flnoairende  Koseformen  von  Taufoamen,  Mrie  z.  B.  engl.  Bob  und, 
But  Deminutivendung,  Bobby  (Robert),  wovon  später,  und  lassen 
es  zweifelhaft ,  ob  nicht  auch  manche  der  von  uns  oben  aufge- 
filhrtm  Doppelungen  nicht  sowohl  primitiver  Art  seien,  als  erst 
Bacbmalige  Verdrehungen. 

Das  FOrstemann'sche  Verzeichniss  jener  einfachem  ahd.  Manns- 
oamen  zeigt  bei  weitem  der  Mehrzahl  nach  schtvachfarmige  auf  -o. 
Eiozdne  darunter  haben  sich  nun  selbst  als  Familiennamen  mit* 
diesem  volltönenden  Auslaute  (frisJ  -a?)  bis  auf  den  heutigen  Tag 
eriiahen,  wShrend  die  unendlich  grössere  Mehrzahl  das -o  zu  un- 
s^^obarem  -e  abstumpft,  oder,  bei  noch  grösserer  Kttrzung, 
^  Yocale  hinten  gar  kdnen  Baum  mehr  gönnt.  So  z.  B.  ▼• 
B>k-.  Bngo  (auch  Hos),  d.i.  Prndenttos,  Graff,  IV,  784.  — 
^btto  Z.  B.  starb  einer  dieses  Namens  996,  Thür.-Sächs.  Verein, 
^aO.,  S.  66;  daher  Ortsname  Mansingen,  Ehrentraut,  S.  454; 
aber  Familienname  ManB,  Blanaen  vielleicht  von  Mann.  Otto, 
fcjff,  1, 4  48,  aber  üato  u.  s.  w.  4  53,  Udo,  Thür.-Sächs.  Verein,  S.  69, 
>^  Famihennamen  IThde,  Uthe,  0de,  Uhden,  wie  Hoye,  alt 
^  S.  65.  —  HofhOi  etwa  ähnlich  wie  ahd.  Hatto  [vgl.  Ulrich 
V.  Hütten?]  und  Hato,  Graff,  IV,  807.  —  Jago.  —  Benno  nebst 
^^*»s«oke,  Bennamaim  u.  s.  w.  etwa  aus  altem  Begiiio.  — 
'^  (Thar..Sftchs.  Verein,  S.  4S3)  nodi  jetzt  als  Fanülienname^ 


86 

imidr  ntoU,  VhMi  «odi,  wabrsekeinMch  palron.  mH  Ergfloznng 
ViNl  Sohn:  TUelaiii  Deminutiv  Thleloekef  ntftttlenuumf  m«l* 
■MUA  Alid.  TUlo,  Graff,  Y,  405,  vicUeieht  niederd.  Form  statt 
atad  aUo,  BUlo  (PanMÜemianie  UUe),  SeUo,  S.  65»,  sodass  ein- 
veratanden  mh  fris.  Veyle  Ehrentraut,  I,  434. 

Mättenhoff,  Zur  Eunenlehre.  Zweiter  Artikel  in  der  Allgem. 
MoDatsschriftt  AprBbeft.  4862,  S.  840  —  848:  lieber  dtdentschd 
Looasnng  und  Weissagung,  mit  Bttcksicht  aof  die  neuesten  Inter- 
preten der  Germania  und  die  Sammler  deutscher  Eigennamen. 
Br  erklärt  sieli,  zum  Theil  gewiss  mit  Bectit,  allein  in  einer  un- 
begreiSdi  bitlem  Weise  gegen  manche  von  POrstemann  betrefib 
der  alten  germanischen  Egn.  aa^gestelite  Ansichten.  So  s.  B« 
wird  &  337  fg.  bemerkt:  «Wie  der  Griooiie  Aristocles  unter  sei- 
nem Beinamen  Tlnton  bekannter  ist  ats  unter  seinem  eigentlichen, 
so  auch  der  Gothe  Badvila  ab  TMla,  d.  i.  Naso,  Grimm  in 
Hanpt^  Zeitsdirift,  6,  640  [wangerog.  UA  ist  aber  Mond}.  Das- 
selbe bedeutet  Vaara  bei  Tacitns.  Doch  will  ich  hieran  nur  er- 
innern, um  darauf  hinzuweisen,  dass  die  wirklich  einfachem 
Nam^i  regelmässig  den  Charakter  von  Beinamen  haben,  d.  h. 
besondere  persönliche  Merkmale,  Geschicklichkeiten  und  Bcaie- 
hungen  aosdrttcken,  so  dass  bloss  persönliche  AppeUatm,  wie 
BAo  (eolonns),  Amldo  (fiiber,  artifex),  als  Egn.  vorkommen.  Ueber« 
banpt  ist  ihre  Unterscheidung  von  den  aus  Gompp.  verkttrzten 
und  den  hypokoristischen  Formen  so  einfatch,  ja  selbst  durch  die 
angenscbainlichsten  grammatisohen  Kennzachen  geboten  ond  da- 
her bis  auf  wenige  FSlle  so  sicher,  dass  der  ganze  FOrstemann'- 
aobe  Unverstand  sn  dem  (Manben  gehört,  als  habe  man  es  bei 
den  ahen  germanischen  Egn*  nor  mit  Etymologie  der  etnlächen 
«1  tbnn.  Der  Sinn  der  verkür$Un  termm  ergiebt  iieh  ncMrtUk 
nur  aus  den  ComposUen.^  Und  8,  332 :  «Das  ahd  Beldo  oder 
Beito  [vgK  S.  330  Namen  mit  getb.  baidus  m.  rp^TCOc,  ahd.  heid 
m.  und  f.)  ist,  was  Hr,  FOrstemann  bei  seinen  6000  hoA  nicht 
gelernt  hat,  weiter  niebts  als  ein  aus  einem  Compositum  ver- 
kttrzter  Name,  wie  f(ut  alle  QhnUche,  die  er  absurder  Weise  für 
ebifaehe  ansgiebt  Aufredit's  Zeitschrift,  &  9^  fg. «  So  deutet 
auch  Grimm  (Gesch.,  I,  846)  Atta  als  Hypekoristieum  für  Adal^ 
bard  oder  Adalgls,  wie  maihim  fttr  madal,  was  trotz  des  Adalo 
bei  FOrstemonn  seine  Bichtigkeit  haben  könnte;  ^  und  es  kann 
keinem  ZweiCel  unterliegen,  wie  mehrere  andere  der  von  Forste- 
mann  in  seinem  Verzeichnisse  aufgeführten  Stmplicia  dies  nicht 
von  vom  berein  waren,  sondern  zum  Tbeil,  gleich  den  Demtno- 


87 

ti?^  auf  X,  «8  erst  wieder  (aiisidieiiiend)  gmoordtru  Ab§e0eheA 
jedoch  von  dem  diplomalieoheii  Beweise  für  diese  Behaupiun^ 
mittelsi  dessen  die  wirkliche  Identität  solcher  Gebilde  mit  den 
Gompp.,  woraus  sie  deteriorirt  worden,  erst  für  jeden  einselnen 
Fall  festgestelll  werden  mttsste»  sehe  ich  auch  von  Hm.  HttUen-^ 
hoff  noch  nichts  weniger  als  snr  Gewissheit  erhoben  ^  dass  es 
jenseit  der  von  ihm,  wie  mich  bedttniLt,  nicht  ganz  ohne  Willkllr 
geiogenan  Grenzen  keine  wahrhaft  einfache  germanische  Personen- 
namen gebe.  Sollen  wir  glauben,  grieobische  Namen,  wie  Nixfoc* 
Ugm^  dpobciv»  T{|Lattoc>  KX^,  KXshoc  (vgl.  xXtcToc,  berühmt; 
'HpcbcXsttoc),.'AYaSKa4,  'Apttfc^,  ^Aguniaj^j  'Ap(atay,  'Apusrato^ 
IL  a.,  rubren  sämmilicfa  und  immer  von  oomponirten  Formen  her 
\md  es  habe  nie  derartige  blosse  Derivata ,  die  es  von  vom  her- 
ein waren  und  sein  sollten,  gegeben?  Allerdings  scheinen  Viele 
soldier  Namen  auf  »£ac>  -^9  -f^  («wo^)  u.  s.  w.  ihrem  Sinne 
nach  schicsklicher,  jedoch  nicht  gerade  nothwendig  auf  Composi-* 
tioQ zurttckzudeuten ;  als  z.B.  Si^aCau^^  Ilpa^ac,  Kvffila^,  Aiiafo^ 
(von  Abstr.  auf  -oic)-  ''AXe^i^,  Zü^t^,  sogar  mit  dem  sonst  fem« 
Soff.  i5.  Kgvda^.  'Ia{a^,  'laaloc,  wie  von  abstr.  Subst.  'ApdTaiO(;, 
'A^xoto^.  Ilu^iac»  üpidT^o^.  Sev£ac,  S^vov.  XoXX^oc,  Ka}Ji(ov 
von  KdOXo^  oder  vom  Adj.  xoXoc,  das  in  den  Steigerungsstufen 
auch  XX  annimmt?  A{ov,  Zii^vciv.  Aux(jv^  '^iTUicidV,  ^IictcCo^.  Aapiuv, 
Ai](t»v,  ^r/^Aa^,  AiQ(ta(,  Aif^iiuXoc.  ^Tpaxuv,  ^rpaTio^  SxpaxvXXa 
^  a.  Angenommen  aber,  altdeutsch  z.  B.  Wgo,  Hma4o,  Wnlfo 
entsprechen  begrifllich  etwa  griechischen  wie  Nix(ac,  KX^civ, 
Au)tt»v,  und  beiderlei  Formen  seien  als  Hypokoristica  von  oom- 
ponirten Egn.  zu  betrachten,  so  würde,  im  Fall  sie  nicht  wirk-, 
lieh  von  Einem  bestimmten ,  und  nur  Einem  solchen  Comp«  die 
Knnuug  v<m»tellen,  sondern  von  mehrem  *),  in  denen  das  dort 
lurückbehaltene  Wort  als  das  eine  der  CompositioDsglieder  diente, 
doch  nun  das  gekürzte  Wort,  weil  eine  JUeh'heä  von  Corople- 
^o&ojißa  zur  mißlichen  Voraussetzung  habend ,  im  Grunde  nicht 
^r  weit  von  wirklich  einfachen  Namen  abstehen. 

Weiter  sagt  Mullenhoff  S.  327:  «Die  Behauptung,  dass  das 
Ganze  der  Zusammensetzung  in  deutschen  Namen  keinen  schick- 
lichen Sinn  gebe ,   und  der  dafür  versuchte  Beweis  lehren  zur 


*)  Z.B.  SMgo  von  Siegfried,  Siegbert;  Bntado  von  Rudolf,  Ruprecht, 
Äödiger;  WUfii  von  Wolfram,  Wolfart,  Wolfwin  u.  s,  w.;  —  und  eben 
^  ^  GHec^isehen  NiMrytfpo«,  Nbcttvdpoc,  Ncxtf^Yit^c,  NixtfXaoc,  Ntx^iuexoc 


88 

Genttge/dass  vdr  as  mit  dem  Anfänger  zu  thun  habend  u.  s.  w. 
Es  scheint  mir  indess,  Hm.  Ftfrstemann,  obschon  er  in  seiner  Be-- 
hauptmig  viel  zu  weit  geht,  müsse  gleichwohl  zugestanden  wer*- 
den,  wie  es  in  germanischen  gewiss  nicht  weniger  oft  als  zuver- 
lässig in  den  griechischen  Personennamen,  auch  wo  ihre  einzel- 
nen Elemente  vollkommen  etymolo^sch  klar  sind,  die  Totalität 
ihrer  Zusammenfassung  von  an  sich  oft  ziemlich  weit  entlegenea 
Dingen  oder  Eigenschaften  in  eine  Einheit  wirklich  einen  Eindruck 
hervorbringt,  der  bei  lebhafter  Phantasie  dem  Ohre  mehr  Sinn 
vorzulügen  scheint,  als  ihm  in  Wahrheit  innewohnen  mag.  Seien 
9ie  auch  nicht  so  pomphaft  und  dabei  so  inhaltsleer,  diese  alten 
germanischen  und  griechischen  Personennamen,  wie  jetzt  ausser- 
ordentlich viele  Familiennamen  bei  den  Schweden  (z.  B.  ▼•  Qyl^ 
lenstorm,  d.  i.  güldener  Sturm),  so  geben  doch  sidierlich  viele 
unter  ihnen  dem  nüchternen  Verstände  oft  nur  einen  sehr  unkla- 
ren, weil  schwankenden  und  zu  wenig  scharf  begrenzten,  man 
muss  fast  glauben,  jezuweilen  wie  absichtlich  mehr  in  nebelhaf-- 
tem  Helldunkel  gehaltenen  Sinn  *). 


*)  Bei  Compositen  überhaupt  ist  nicht  immer  leicht  das  wahre  Yer^ 
hältniss  zu  erkennen,  in  welchem  die  beiden*  Compositionsglieder  zu  ein- 
ander stehend  gedacht  werden:  gedacht,  weil  in  der  Regel  nicht  zugleich 
mit  granunatisch  ausgedi-ückt  und  daher  einer  oft  mehrfachen  Ergänzung 
anheimgestellt.  Uutter9prache,  z.  B.  im  Gegensatze  zu  erlernten,  fremden, 
setzt  das  Wort  Mutter  in  Abhängigkeit,  d.  h.  im  Genitivverhfiltuisse  voraus» 
während  derselbe  Ausdruck,  z.  B.  das  Latein  als  Muttersprache  (lingua 
mater]  gegenüber  ihren  romanischen  Töchtern  gedacht,  Mutter  mit  Sprache 
appoMonell  (d.  h.  beide  in  gleichem  Casus)  verbindet.  Wie  verhält  es  sich 
nun  z.  B.  bei  der  im  Germanischeu  nicht  minder  als  im  Griechischen  httu«- 
flgen  Herumdrehung  der  Elemente  in  Egn.?  Aendert  sich  damit,  wie  doch 
ä  priori  vermuthet  werden  sollte,  auch  in  der  Wirklichkeit  immer  die  Be- 
deutung des  Gompositums  als  Ganzen?  Man  nehme  etwa  ahd.  Rihperaht 
und  Perahtrih;  Hramperaht  und  Perahtramf  mtiperaht  (Hilpert)  und 
Ferahthild  (Berthild);  oder  Herimnot,  Moalliarit  Wolflieil,  Herolfi 
Baldheri,  Heribold;  Waltheri,  Harioli;  aatheri,  Herirat  u.  v.  a.  Vgl. 
Grimm,  II,  547.  Ferner  im  Griechischen  6e6$cdpoc,  A(i>podco;;  Beodoffioc, 
A»aÖeo55  NtxoXaoc,  Aa^vuco?;  NtxoarpaTO?,  tj  und  Stpardvcxo?,  ij;  'AvÄpoxX-^s 
(den  Ruhm  eines  tapfem  Mannes  habend],  aber  KX^avSpoc  bloss :  .Ruhmes- 
mann; £ptT<S5'i](jioc,  Aijiirfxptroc;  TCfiapxoc,  'Apxtrifioc  u.  s.  w.  In  wie«  weit 
kann  man  von  der,  mit  Bezug  auf  9iXotoiovto(  Aristot.  Ethic.  Nicom.  I, 
p.  II,  c.  Duu.  bei  Reiz,  Acc.  Inclin.,  S.  409  von  Wolf  gemachten  Bemerkung 
Dfoer  9CXo(  auch  auf  andere  Gompp.  eine  Anwendung  machen?  Er  sagt 
nttmlich:  cCeterum  <p(Xoq  et  similia  alia,  in  compoaitis  praepostta,  habent 
fere  yim  activam;  postpesita,  passivam.  QCk6jtjpvfixo^  ^  xP^^^^^^'  9^«^ 
dpo^  (auch  Egn.:  Männer  liebend),   dvdpo^iXoc  (Männern  lieb?    Nicht  bei 


89 

Damit  werde  nicht  Hrn.  HfttUenhefiTs  sohüne  Üotorsochung 
der  mit  -rün  schliesseoden  PraoeDiiamen  in  ihrem  Werthe  ver^ 
iaoot,  noch  der  Wichtigkeit  mancher  anderer  seiner  Bemerkun-« 
gea  Ober  germanische  £gn.  zu  nahe  getreten,  die  ich  mich  viel* 
mehr  freue  nodi  haben  benutaen  zu  können.  S.  3d8  heisst^a 
z.  B. ,  was  mir  nidii  wenig  zu  meinem  Zwecke  dient  >  wonach 
ich  zeigen  möchte,  dass  die  Summe  der  Eigennamen  eines  Volkes 
aoch  gewissermassen  die  tiebten  Spuren  $emes  Treibens  tmd  Na- 
Üfmalcharakters  dngedrttokt  enthält,  so:  aDas  Ideal  des  Mannes 
(bei  den  aken  Germanen)  war  der  Held,  Dies  finden  wir  in  den 
Mbrnemamen  ausgedrückt,  und  um  sie  recht  zu  verstehen,  muss 
man  wissen ,  was  unsem  Alten  ein  Held  war.  So  ordnet  sich 
ihre  [der  Personennamen]  grosse  Moige  zu  Einem  in  Einem  Gdste 
erfondenen  Ganzen  und  wird  das  Yerhdtniss  der  Abarten  und 
Nebengattungen  leicht  und  sicher  bestimmt.  Das  Ideal  des  Weibes 
aber  ist  in  der  Mythologie  in  den  göttlichen  oder  balbgöttllchen 
Schlacht-  und  Sciiicksalsjungfrauen  ausgebildet,  sowie  in  den  mit 
ihnen  unzertrennlich  verbundenen  Wald-  und  Wasserfirauen.  Auf 
dies  Ideal  zielen  die  Frauennamen  hin,  so,  dass  vrir  bei  jedem 
der  walkyrischen  Natur  des  Weibes  wenigstens  eingedenk  sein 
müssen.  Fttr  die  Gompp.  mit  fün  hat  Jacob  Grimm  (Mythologie, 
S.  4475)  schon  den  richtigen  Weg  gewiesen»  u.  s.  w.  Dass 
übrigens ,  will  ich  beifügen ,  onsem  Altvordern  nicht  bloss  die 
starke  Faust  nebst  WaflEen  (z.  B.  Ger,  Hehn)  und  das  mannhafte 
Volk  (Heer)  etwas  galt,  sondern  auch,  wie  dem  Griechen,  der 
Uage  Roth  in  der  Versammlung,  beweisen  die  Menge  Egn.  mit 
TQih  (consilium),  Graff,  II,  463.  Wie  hoch  aber  der  Grieche  seine 
ßouXi^  und  (St^poc  in  Ehren  hielt,  wttrde  aRein  schon  die  Menge 
mit  diesen  Wörtern  zusammengesetzter  Ego.  zu  beweisen  dienen:. 


Schneider)*  9iX6aY)|uioc,  et)ti^9iXo<  (beides  Egn.,  und  wirklich  also  jenes 
populi  amans,  obschon  nach  dem  WB.  auch  a  populo  amatus,  und  das 
zweite  im  zweiten  Sinne?).  Tif^^^c,  &edT(|jio«  (wiederum  beides  auch 
E^.,  und  jenes:  die  Götter  ehrend,  dieses:  von  den  GOttern  geehrt).' 
lodrco  in  nonnullis  non  est  locus  inversioni  v.  a  9iXoTCtfXe)AO<,  qpiXox£vavvoc 
etc.»  Bedeuten  nun  Sc^copoc  u.  s.  w.:  von  den  Gttttem  (den  Eltern)  als 
Geschenk  dargebracht,  den  GOttern  Geschenke  (Opfer)  darbringend,  also* 
fromm,  oder  von  ihnen  empfangend,  damit  gesegnet?  Ntx^Xaoc»  vom 
Volke  Sieg  erlangend  oder  ihm  bringend?  u.  dergi.  Ich  wttnschte  dar- 
^r  eine  eigene  Untersuchung  mit  der  Gründlichkeit  eines  Lobeck.  Der 
versdiiedene  Aecent,  wie  z.  B.  bei  ßoT>oTpo9e€  (gepflttgt),  aber  ßouorp^qpoc 
activ:  Rinder  lenkend  (Stimulus)  vgl.  Buttmann,  Ausf.  Gr^mm.,  §.424,  D., 
umemaut  uns  dabei  nicht.      . 


oe 

z.  B.  JMkocfipmi  (hierin  beide  rasammen),  AijpKrifdpaC)  'AyopdE- 
xpvüoCi  Tifxayopoc  (von  der  Versammlung  eriesen,  gewfihlt;  yod 
ihr  Ehre  cnnpbngend  oder  sie  ehrend?),  Uftnarfopa^  (der  firate 
auf  dem  MariLte),  nt>^ocy6p€cc  («als  Redner  die  Versammlung  am 
ihre  Meinung  befragende,  wahrscheinlich  der  Länge  des  ü  wegen 
nidit),  'bcKocf6g(x^y  vielleicht  8i|r  Anzeige  von  Bittorlichkeit  and 
Klugheit  zugleich.    'ApurroßovXoc  a.  s.  w. 

Und  femer:  cWie  die  alte  Poesie  zugleich  sittlich  und  reli- 
giös war,  so  auch  die  Namen.  Nur  solche  Unere  *)  werden  ge* 
nannt,  die  nicht  nur  durch  hervorragende  Eigenschaften  dem  geU 
tOTiden  menschlichen  Ideale  nachkamen,  sondiem  zugleich  auch 
den  höchsten  und  mächtigsten  Göttern  verwandt  und  heilig  waren. 
Es  sind  solche  Thiere,  in  deren  Gestalt  die  Gotter  selbst  erschie- 
nen, die  in  ihrem  Geleit  gedacht  wurden  und  deren  Angang 
stets  heilveiiLttndend  war.  Dies  steht  durch,  vielleicht  nur  mit 
Ausnahme  eines  Beispiels,  das  gleichwohl  die  Regel  bestätigt. 
Andere  Beschränkungen  der  Composition  ergeben  sich  von  selbst, 
sobald  jeder  Name  ein  poetisches  [!]  Ganze  sein  soll.» 

Zuletzt  noch:  «Neben  den  einfadien  Beinamen  geben  andere 
zusammengesetzte  her,  die  sich  durch  ihren  Charakter  und  ihre 
Bedeutung  wieder  sehr  von  den  gewöhnlichen  eigentlichen  Namen 
unterscheiden.  Die  Beinamen,  einfache  und  zusammengesetzte, 
kommen  seit  dem  1SL  Jahrb.  sehr  häufig  in  Urkunden  vor  und 
aus  ihnen  werden  zum  grössten  Theil  unsere  heutigen  Gentä-^ 
namen.  In  frühem  Urkunden  und  Qt:|ellen  aber  ist  wenig  der* 
gleichen  aufzufinden.»  Als  Beispiele  alter  Zusammensetzung  in 
noch  heute  fortbltthenden  Namen  will  ich  nur  zwei  nennen. 
BoMiboldt  aus  ahd.  Hanpolt,  Graff,  IIl,  44S;  IV,  960,  was  un- 


*)  Vgl.  bei  Förstemann  Arno  (Aar,  Adler  ist  abd.  dro,  ags.  earn,  GraiT, 
I,  432);  BralMui  (Rabe);  Falacho  (dies  wahrscheinlich  fremd;  lat.  falco). 
Dann  besonders  häufig  Wnlfo  (ahd.  wolf ,  Graff,  I,  848  fg.;  Försteoiann  in 
Anfrecht-Kuhn's  Zeitochrift,  I,  404fg,)  und  Bero  {von  bero,  Bfir,  III,  303, 
s.auchpern»  S.244).  mro,  aus  ahd.  ür  oder  uro  (Auerochs),  I,  459.  Haso 
(Graff,  IV,  4049),  frUher  gewiss  nur  ausnahmsweise,  wie  der  Fucbs,  wel- 
cher sogar  bei  Förstemann  ganz  fehlt,  indem  beide  zufolge  L.  Sal. ,  S.  84, 
85,  als  Schimpfwörter  gebraucht  wurden ,  was  auch  wohl  vom  Hunde, 
seiner  grossen  Unterwürfigkeit  wegen,  gilt  Doch  sucht  Grimm  Namen 
mit  dem  Begriffe  Hund  (Gesch.,  I«  468)  und  andere  aus  Gans  (S.  478)  su 
deuten.  —  Im  Griechischen  eine  grosse  Menge  von  Thiernamen  bei  Pape, 
S.  iz;  vorzugsweise  hXufig  jedoch  auch  hier  streitbare  und  ediere  Thiere, 
wie  Aim^  AtSxoc;  Itcico?,  welches  letztere  auffallender  Weise  im  Althoch- 
deutschen fehlt. 


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ge£dir  so  Tiel  ds  cwie  ein  Bäne,  oder  ein  MigODirnft  ins  Riesen-- 
mtaige  ausgezogener  Hunm,  tapfer»  ausdrttcken  mag  in  Analogie 
mHBaiiiMraM  (Hnmbert),  AagUperaht  (Bngelbrecht),  d.h.  vom 
(heroischen y  ttberirdiscben)  Glanse  eines  Hünen,  Engels.  BniKolt, 
Hiinold  ea  wie  Bfllnen  waltend.  FamiUenname  Hniidzlcli  mit  ein* 
geschobenem  dy  was  niebt  ganz  gleich  dem  engl.  Vornamen 
Bampliry,  weil  dieses  -/ned  einschliesst.  —  BnmcMif ,  wahr*- 
KheinKch  wie  Raonl  »»  Radnlphus,  aas  afad«  Pevolfi  Graff,  III, 
SOS,  indess  mit  der  in  Gompp.  anch  ttUich«!  Form  Bern  (onras), 
freSicb  mit  befremdlichem  u  vom.  Fevolf  enthalt  eigentlich  die 
Namen  zweier  Thiere  (Bfir  und  Wolf),  nur  dass  -^If,  gleichsam 
nun  Snff.  nachmals  oft  herabgesunken,  vielleidit  darin  nicht  mehr 
lebendig  gefMilt  wird ,  wie  in  Wolfifam  die  beid^  Odinefhiere, 
Wolf  und  Rabe.    An<di  grieeh.  Amxikkn. 

Von  jenen  einfachen  oder  vereinfachten  ahd.  Namensformen 
lebt  ein  guter  Theil  noch  genitivisch  (zuweilen  freilich  wegen  zu 
gi'osser  Verderbong  des  componirten  Personennamens  in  der  Zn-» 
flammensetcnng)  als  erstes  Glied  in  Ortsnamen  fort.  Andere  haben 
sich  als  Familiennamen  festgesetzt,  und  so  werden  wir  im  Folgaiden 
Boch  eftersGelegenheit  nehmen,  auf  POrstemann's  Liste  zu  verweisen. 

Auf  den  Krug  ttbrigens  beziehen  sich  nicht  nur  viele  alte, 

sondern  auch  eine  beträchtliche  Menge  von  Namen  aus  neuer 

Zeit    Z.  B.  Preudhoaune,  Fradhoiume,  Proud&oaame  und  (hon 

sUiU  bomme ,  wie  an,  im  Deutschen  man)  Froudbon  von  prou, 

pnnz  (probns)  oder  prud,  Orelli,  Franz.  Gramm.,  S.  344,  alse 

gebildet  wie  gentilhomme«    In  Dupin  et  Laboulaye^s  Gloss.  Prud- 

A<wtsieg  Bipens,  jur^;  bei  Adelang,  Gloss.,  Prudhovmu  (prudens), 

>ber  aacb  prudus  (probus,  prudens),  ja  selbst  prudens  im  Sinne 

^on  Beilico^us  cet ,  GalUs  Pteu.    In  ahnlicber  Zusammensetzung 

^^  ich  ital.  MocMdomlni  aus  piccolo   (klein ;   v(^.  ßnn.  pikku 

Panmius,  pusillus,  klein,  gering]  mit  uomo  verbunden,  nur  in 

^f  Fassung  von  begüudmini  neben  bettümo  (mit  hello,  schön), 

dfe  Babamine  *).    VgJ.  im  Deutschen  die  Gompp.  mit  -mann.  — 


*)  Auch  andere  Kräateinamen  werden  gleicbaam  wie  Menschen  ge^ 
dacht  So  belladmng,  d.  l  schone  Dame;  frz.  ^Miie-itaai«,  anch  pni^'- 
fMtte,  Qartenmride;  bon^homme  (Veitascam  thaptns,  die  KOnigskerza; 
^"^^brschelDlich  als  ElafaltapioseU  wegen  ihrer  Lttnge).  Im  deutschen  StUf- 
"i^«^  (Vida  tricolor);  vgl  Dief.  Gelt.»  I,  304,  Über  angeblich  bnnte  Klei* 
dyn«  von  Stiefkindern.  Bei  Nemnich,  Naturhisl.  WB.,  S.  «40:  Böur  Hda* 
^  (Orobenehe  major)«  guier  Hemriek  (Chenopodium  bonus  Henrious),  tiol- 
^  Boniieh  (dasselbe  und  Senedo  vulg.),  gratser  B$btru^  (haibi  beleniumj. 


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Ital.  Ricoiardetto  Garlevomaoo  (doch  wohl  aus  xoftspdc  und  (uex'V)  )• 
Fenebraohia,  cogn.  Goilelmi  fi^atris  Roberti  Guiscardi  ob  prae- 
elaram  in  bellis  fortitiidinem.  Ita  ferreum  latus  appeUaront  Daoi 
qu^idam  Biomo.  DG.  Frz.  Flerabra«  aber  heisst:  stolz  auf  die 
Arme,  vgl.  engl.  Armstrong.  —  Dapper  aus  hoU.  dapper  (tapfer 
u.  s.  yr.f  Grimm,  II,  4  36) ;  span.  Familieimame  Bravo,  auch  SBravo 
MoriUo;  poln.  als  Beiname  Chrobry;  Bandtke,  Gramm.,  S.  464. 
—  Krieg.  — >  BLaempfer,  hoU.  Camper  (kamper,  Efimpfer)  wie 
Kempe,  Kämpe,  Kampfe,  Kempfe,  Kampf  u.  a.,  d.  i.  pugil, 
Förstemann ,  Nordh.  Prögr. ,  S.  7 ,  ahd.  kamfo ,  in  der  L.  Bagoar. 
campio,  frz.  chsuQapion,  Graff,  lY,  407,  bei  v.  Riohth.,  S.  857, 
fris.  kampa,  kempa,  Kempe,  gerichtlicher  Zweikämpfer.  Es  isl 
oft  schwer,  der  Verwechselang  mit  Kampe,  Campe,  d.  L  cam* 
pus  (s.  oben),  zu  entgehen,  da  jene  Wörter  vom  Kampfplatze 
(campus,  s.  Aufrecht^Kuhn's  Zeitsdirift,  I,  385)  ihren  Auslauf  auch 
genommen  haben.  Waohamuth  erklärt  Grimm,  II,  963 :  Crescente 
animo,  ubi  instat  periculum;  wie  Lieberknlm,  auch  IfiebarUim, 
vorausgesetst,  dass  es  nicht  einen  Vocativ  oder  Nominativ,  wie 
Ueberkaecht  (vgl.  Grimm,  II,  677),  sondern  einen  adv.  Gompa- 
rativ  entiiielte,  vielleicht  mit:  lieber  kuhn  (als  zu  vorsichtig)  sich 
ergänzte,  wie  MorgenbesMr  doch  unstreitig  Hoffoung  auf  ein 
besseres  Morgen  ausspricht.  Doch  lässt  Grimm  noch  eine  zweite 
I>eutung  zu  vom  A4j.  wahs,  was  (s.  Graff  hwas  u.  s.  w.,  IV,  4  289) : 
mit  scharfem  Muthe,  wofilr  Wasmnth,  Vf.  von  Hebraismus,  Waas- 
mam,  auch  Scharff  sprächen.  Der  Egn.  Wachs  (gewiss  nicht: 
cera)  könnte  Genitiv  sein  zu  Wach,  ahd.  Wacho  *).  —  Bitter 
n^st  Knappe,  Knapp  (gewiss  nicht  das  Adj.)  und  Knabe,  viel- 
leicht selbst  Knape.  Sehildknecht;  s.  z.B.  Grimm,  WB.,  I^  443.. 
Frz.  Otto  de  la  Cheralerie,  Chevalier,  LecheTalier,  ital.  Ca- 
Taliere,  Cavalcantew    Engl.  Knight    Reiter,  Keuter  (oder  zu- 


*)  Vgl.  alt  Acho,  Graff  Acco,  Familienname  Aoke.  AöhenwalL 
Axen,  vielleicht  mit  Sohn.  —  Simon  Daoh  (schwerlich:  tectum),  ▼.  Dachen^ 
bansen  und  Zach,  wahrscheinlich  aus  altem  Dabo,  Zacco,  bei  Forste- 
mann.  Fach  (alt  Facco).  Schach,  Schache,  ▼.  Schade  (vgl.  alt  Scacca], 
verschieden  von  ▼.  Schacht  Stach,  aber  auch  Stack,  Stackemann  und, 
mit  langem  a,  Sfaack  (etwa  als  Staken,  grosses  Stttck  HofaE?),  ahd.  Staoko. 
Back  (etwa  auch  Backhaus),  kaum  Bach  (rivus?)  aus  altem  Baoco;  aber 
Baggesen  vermuthlich  zu  Bago.  Aus  ahd.  Picho,  Piccho,  Peoho,  Graff, 
III,  325,  etwa  Beohstelii,  v.  Pechsteln,  Pechmann;  Bachstein  dagegen  - 
Fels  mit  einem  Bache.  Tnch,  trotz  der  Länge  seines  u,  kaum  pannus, 
eher  Tocho  oder  Tacco.  Auch  Tnchsen  als  Patron,  wie  Tyofasea  von 
Tycho.    Sonst  z.  B.  Zeug. 


weilen  ans  reut  Novale?),  holt,  de  Biqrtor*  Beoke,  vgl  ahd, 
hrechjo  (extorris)  neben  norw.  reckr  (heros)  nnd  Rekken,  die  auf 
Kampf  anssogen,  s.  Graff,  I,  4434.  fteiaigi  unstreitig  eher  zu 
Beisige  (equHes)  als  Reisig  (Reishok,  Graff,  IV,  4  4  79),  oder  schweb« 
reist;  (geil,  verbuhlt),  z.  B.  ein  reisiger  Mensch.  BeW&sev, 
ReiMinHf  sind  wahrscheinlich  von  Ortsnamen  auf  fingen  abge» 
leitet.  —  WabnnttBii  yergliohe  sich  entfernt  mit  Alexander;  es 
kaan  aber  auch  den  Anwdiner  z.  B.  eines  Flusswehres  bezeich*« 
Den.  Wilhelm  Iiandw^hr  kaum  statt  Landwehrmann,  eher  vom 
Wohnorte  bei  einem  Thurme  oder  dergl.  vor  Stfldten  (vgl.  z.  B« 
Landwehrsohenke  vor  Hannover),  oder  auch  als  Besitzer  einer 
Wehre  Landes,  s.  Ehrentraut,  1,  440. 

Wahrscheinlioh,  um  durch  ein  3ild  die  Heftigkeit  und  Rasch-» 
heit  von  Kriegern  im  Angriffe  anzudeuten  (wo  nicht  zuweilen  hin- 
seiend auf  die  Zeit  der  Geburt  ^fihrend  einer  Naturerscheinung, 
z.B.  Schönweitor,  Kflklwetter;  aber  Fanlwetter?  Engl.  MUdm 
aay,  d.  i.  milder  Mai):  Wetter,  nngewltter,  Böeewetter,  BraiuMi« 
weiter«  Kieeewetter  von  Eies,  nach  Heyse  oberd.  uneigentlioh 
für  Hagelkörner,  Schlössen,  also  nicht  zu  kiesen  (wflhlen),  wie 
Seser  oberd.  statt  Weinkieser  u.  dergl.,  d.  i.  WeinprUfer  und 
-Sdifltzer  (vgL  Familiennamen  FrttDer).  Basel,  bei  Ebrentraut, 
I,  447,  wäkke  hagel.  Honaer,  BUIs.  Frz.  demumt-Toweerve, 
der  in  sdiner  Eigenschaft  als  Ghiaramonte  (das  zweite  a  gewiss 
nicht  allzu  richtig,  da  monte  m.;  vgL  Idehtenberg)  vom  römi-« 
sehen  Stuhle  eine  Pension  ansprach;  Chateaubriand,  Memoiren, 
H,  63,  Stutftg.  Ausg.  Btaam  (nach  FOrstemann  schon  vor  dem  4  4 . 
Jahrhunderte)  und  hell,  de  Wind,  d.  h.  vermuthlich  so  schnell  wie 
der  Wind ,  falls  nicht  nebst  Wandt ,  Wente  zu  ahem  Winid, 
Waado;  Wendelaiadt  aus  Wandal?  Engl  Qale.  Auch  Snowe 
statt  snow,  deutsch  8<flmee,  und,  vielleicht  von  schneeweisser 
Gesiditsfarbe ,  Sofaneemann«  Was  sollen  aber  Lull;  StoAegeiit 
i^ederd.  statt  Staubregen ;  Vebelfhan,  dodi  Vebe,  Hebel  s.  oben. 

Im  Gegensatze  hiemit  z.  B.  die  Frauennamen  BCargaretha 
(margarita;  in  Neapel  Familie  de  Marsheiila;  D.  Perl),  neea; 
Span.  Tretioaa,  Eeneralda  (Smaragd],  aber  auch  ital.  Familien« 
Dame  DiamaAte,  engl.  Jewel«  deutsch  BdeMefai  (w|»  indesa 
mcht  nothwendig  gemma ,  sondern  etwa  ein  Fels  des  Namens ; 
engl  Sdleatone.  Marmelateiii ,  d.  i.  Maimor),  während  sonst, 
^as  auch  Leo,  Ferienscbriften,  I,  404,  dagegen  erinnert,  unsere 
kriegerischen  Vorfahren  Krieg  und  Kampf  entnommene  Nameo 
selbst  Frauen ,   von  den  höchsten  zu  den  niedrigsten  hinab ,  zu 


04 

geben  nicht  den  geringsten  Anstand  nahmen.  Bben  so  griech. 
s.  fi.  2TpaT0V&ty). 

6.  Die  hebräischen,'  griechischen  und  laieimschen  Nasnen.  Schot* 
tel,  Teutsche  Hanbtspr.,  S.  4034  (vgl.  oben  Müller)^  sagt,  wie  die 
fremden  ondentschen  Namen  allererst  nach  Kaiser  Friedrich's  IL 
Tode  in  Aufnahme  gekommen ,  seit  die  römisdie  GeisÜichkeit  m 
viel  die  Hände  in  die  Regierungssaohen  gemischt,  lieber  die 
hebräischen  Egn.,  von  denen  selbst  das  christUche  Europa  viele 
sich  angeeignet  hat,  s.  Gesemns,  Thes.,  und  das  besondere  Werk:: 
Simonis  Onom.  V.  T.  et  N.  T.  et  libb.  V.  T.  apocrr.  Sehr  lesens- 
werth  sind  auch  Gaspari's  Bemerkungen  in  seinem  zu  Ghristiania 
4854  erschienenen  Bache:  cUeber  Midia  den  Morasthiten»,  ge- 
legentlich des  Namens  dieses  Propheten,  S.  4 — 32. 

Schon  der  ailgemein-religiOse  Sinn  konnte  Namen  eingegeben 
haben,  wie  die  Vornamen  Trangott,  Dankagott,  CMÜob  [Deuoi 
lauda?]  und  selbst  Familiennamen  Uabegottf  KemiAgott,  ]M>gotl, 
Ootfleber  (Gott  im  Dativ  gedacht),  als  imperativische  Ermabm 
nungen.  Herrgott  (auch  Hergt?)  —  Herrgott  et  Heer,  Nnmmo* 
theca  principnm  Austriae  —  kommt  natürlich  nicht  dem  stolzen 
Dtvne  Augustus,  oder  Antiochus  mit  dem  Zunamen  äto^  f^eAdby 
sondern  soll  vielmehr  ein  frommes  Aufgehen  in  Gott  anzeigen« 
ikltergoit  konnte,  wo  nicht  comp,  mit  Oodo  im  Althochdeutschen, 
wie  Jaaomirgotft  blosser  Spitzname  sein,  weil  sein  erster  Träger 
das  Wort:  «Der  aHe  Gott  lebt  noch!»  häufig  im  Munde  zufuliren 
sich  gewöhnt  haben  mochte.  Speciell  auf  das  Christenthum  wei- 
sen Inn  Chriatlaa,  wie  die  Familiennamen  CSbrürt,  Ohrlataweni 
cairialmana;  Xpuyr6&cipoc,  XpiorCva,  Xpc^rCciv  Suid.,  Xptmof6pcc, 
der  nach  der  Legende  das  Ghristuskind  dnrch  den  Flnss  trug. 
Ngr.  Demin.  CairlataldU  Hefland,  analog  mit  frz.  Bsdsd  Samveor, 
ital.  Salrator  Boaa.  BCaria  als  Vorname  selbst  von  MAnnem. 
Mgr.  Jose  Maria,  ^^ue  de  Chachapoyas  (P^rou);  —  also  das 
hdüge  Ehqiaar  zusammen*  —  Daher  nun  eine  Menge  Namen^ 
insonderiieit  bei  den  bigotten  Spaniern,  nach  Heiligen  u.  s.  w. 
vom  mit  de,  wie  span.  Jnaa  da  Dioa  Aynda,  d.  i.  Johannes 
von  Gottes  Httlfe;  vgl.  die  Fürsten  «von  Gottes  Gnaden».  Diego 
de  Jesu«,  de  Santa  Karta.  So  auch  Damianna  (vgl.  Ghristianus) 
vielleicht  —  doch  s.  schon  Aofuuxvilj  und  Aa[uav6c9  Name,  aus 
Milet  Inscr.  2887;  Suid.  —  aus  frz.  dame,  wie  fre.  Familienname 
Iiadaate,  femer  Vostradamna  (nicht  zu:  Adam)  aus  N6tre-dame, 
und  Domiaioiui,  Cyriacna  und  Cyrillna  als  Demin.  (doch  s.  Gro« 
tefend,  Lat.  Gramm.,  II,  45)  von  xupio^,  entweder  mit  Bezug  auf 


06 

6oU  den  Herrn,  wie  J.  de  Ufo«  und  in  Halle  Baittm  <— ,  oder 

auf  den  Herrn  Jesos  Christus«    Ich  weiss  nicht,  ob  Wilh.  Syiian» 

der  (Baringn  Clavis  Diplom.  Script.  Bei  Dipl.,  S.  fO)  als  [falsche] 

UebersetzuDg  von  Hennann,  was  vielmehr  Stpatciv.'  Engl.  Laird 

(schottisch  fdr  Lord),    entweder  nach  Oar  Lord,    oder  wie  auch 

im  Deutschen  He»  als  Egn. ,  was  aber  hier  nicht  notfawendig 

auf  Nobilitat  geht,  sondern  eben  so  gut  vom  Pfarrer  entnommen 

seio  kann,  was  in  manchen  Gegenden,  s.  v.  Klein,  und  Mielcke: 

kunig's  (geistlicher  oder  sonst  angesehener  Herr)  in  Litthauen, 

deo  Pfarrer  beseichnet.  —   Ferner  span.  Jose  de  Jeavui  Maxim 

[also  bdder,    Gottessohn  und  Madonna;  ja  im  VomamMi  auch 

selbst  den  heiligen  Joseph].     Nicht  minder:   De  los  Saniosi  in 

Hannover  sogar  Familienname  AUeilielUsen  (also  eigentlich  Gen. 

PL)  und  frz.,  ohne  s  hinten,  Towuiaint,  Toossaint  de  Baint-Iino, 

TöQssaintJüoureHiire,  auch  als  Mannsname  Toossainla,  aber  ia 

toQssaints  (AUerheiligenfest);  vielleicht  also,   indem  eine  fromme 

Matter  auf  den  Umstand  als  Gutes  vorbedeutend  Gewicht  legte, 

an  diesem  Tage  Geborene!    Hip.  de  8aint^Aixfhoüi&    Bern,  da 

ialnt^isnre,  de  ftalnt-Oeorges;  span.  de  0aH  Pedro ,  Santan« 

der  (des  heiligen  Andreas);  ital.  Vino.  Itaria  di  fl.  Catalina  da 

ttena  (der  heiligen  Katharina  su  Siena)  und  eine  Fluth  anderer. 

—  Und   daraus   erklärt   sich  wohl   die  Masse  von  Namen   mit 

schwerlich  immer  in  physischem  Sinne  patronymem,  oft  lateini«« 

sdiem  Genitive  (Sohn  des  — ),  indem  dieser  einen  dem  und  dem 

Heiligen  u.  s.  yr.  vorzugsweise  Geweihten,  ^eichsam  dessen  Eigen- 

thom,  anzeigen  soll.    Man  hat  dabei  im  letztem  Fdle  etwa  ser« 

YQs  oder  donum  (s.  später)  zu  erganzen.    Vgl.  die  Benennungen 

Yon  Kirchen  (Ulrichs*,  Moritz-,  Jacobikirche;  zu  Unserer  Lieben 

Frauen,  frz.  Notredame;  ital.  la  Madonna)  oft  elliptisch,  wie  lat 

^  Castoris  (aedem).    Auch  Calendertage,  z.  B.  Martini,  Michaelis, 

Munuiis,  nämDch  Tag,  Fest;  ftz.  la  S.  BartheUmi  [Gen.],  die  BhiU 

iMKdueit^  —  Also  z.  B.  Petaw,  Feleoraea,  engl.  PelenMm;  Panl^ 

99BL  bezeichnen  wcdü  Peter's,  Paul's  Solm;  hingegen  Petrin  Panll 

^  viel  als  St-Petri,  Pauli  so.  servos,  und  deutsch  IPiotenuaiM^ 

Panlauuui,  Mannen  ( Dienstleute)  jener  Apostel,  s.  oben.    So  z.  B. 

sogar  OHfliaA  als  FMulienoame,  -^  naoh  der  weiblichen  Ottilie, 

^  Namenstag  vom  1 2.  Deoember.    Derartig  wftre  Vhemae  ein 

Spanier  J.  de  8aji  Vonui,   und  Thonuudna  (etwa  auch  Maalos 

ab  Kürzung  davon,  oder  statt  Maaas,  der  noch  eher  vom  gleich« 

i^mugen  Flusse  als  nach  Maasshalten  —  vgl.  Biodealliiiis «-  den 

Namen  führt)  wahrscheinlich  nach  Analogie  von  Posidonins,  Pal« 


96 

ladins,  ApoUiMiiiui,  Becataew,  Athmiaeos  a.  s.  f.,  welche,  ad 
jectiver  Art,  die  ZubehOrigkeit  zu  einer  (zoUheit  anzeigen.  W^ 
ehaelis,  Simonis,  als  eigentliche  Genitive,  vergleidien  sich  einen 
frz.  de  Baint-Ange  oder  de  Saint -Simon;  Jaooby  (wo  nicht 
wie  Jaooba,  Sohn  eines  Jacob)  einem  span.  de  Santiago*  Span 
Sancfaez  (Sanctius)  als  Patron,  von  Sancho,  ist  vielleicht,  nebsi 
deutsch  Heiliger,  nicht  ein  selbst  Heiliger,  sondern  der  Heiligei 
Schutzbefohlener;  doch  könnte  Letzteres  auch  entstellt  sein  aw 
ahd.  RUtIgarina;  Graff,  lY,  9H.  Heilmann  und  lat.  Salvianiui 
Salvina  Julianus,  vielleicht  SaUnattna  (aus  salus,  da  t  auch  in 
Lateinischen  vor  t  z\x  s  wird,  oder  wie  honestus  u.  s.  w.),  Ser* 
▼atoa  Lupus,  Bemh.,  Rom.  Lit.,  S.  346,  und  Servattna  (aus  ser^ 
vatus)  könnten  wenigstens  zum  Theil  auf  'das  ewige  Seelenheil 
anspielen.  Sonst  scheinen  die  Egn.  bei  Graff,  IV,  863,  mit  heil 
(salvus,  sanus)  eher  an  grieohische  mit  ao^  zu  grenzen. 

Ganz  ähnlich  verhalten  sich  demnach  ägyptische  Personen* 
namen  von  gleichfalls  religiösem  Charakter,  wie  a.  Compp.  mW 
carr  (possession,  ofiärande),  z.B.  Amenbtiiph  (le  vouö  ä  Ammon), 
b,  mit  ca  (faire  parti,  ^re  attachö),  z.  B.  Sa^Amonn  (Pattach^  ä 
Ammon);  c.  mit  mai  (aimant),  Blai-Amonn  (amans  Ammonem), 
und  passivisch  Ptah-mai  (airn^  par  Phthah),  Ghampollion,  Gramm. 
£gypt.,  I,  4 27 fg.;  vgL  ital.  AmatL  d.  Mit  MC  (enfanter,  engen^ 
drer),  z.B.  Mmoa,  griech.  ^Afuiaic» ^Afjio^^C  (qu®  ^  luz^^  ^  ^°' 
gendrö).  Tfaoütmoa,  OourpioaCy  T^^eioic  (que  Thoth  a  engen- 
drd),  S.  433.  So  auch  Hathor-ai  (l'enfant  d'Athor)  und  Faen^ 
adiöna  m.,  Taenachöaa,  d.  i.  der  Sohn  (p-si),  die  Tochter  (t-si) 
Ton  (en  als  Genitivpartikel)  Sehens,  e.  Oefters  die  Göttemamen 
selbst  von  Menschen  gebraucht,  wie  ^Qfo^y  BfiH^j  Nhoxfn^  (Neith 
victorieuse),  S.  436. 

Natürlich  werden  die  Namen  Kain  und  Jndaa  wegen  des 
Judas  Ischarioth  gemieden;  aber  doch  leben  in  Halle,  weiches 
dadurch  inzwischen  nicht  zum  Paradiese  wird:  Kain  und  Abel 
ruhig  neben  einander,  wobei  freilich  die  Frage  entsteht,  ob  nicht 
der  Letztere  einen  acht  deutschen  Namen  trage,  vgl.  Ehrentraut, 
I,  484 ,  Abelen  hus ,  und  Familiennamen  Abela.  Ja  es  giebtr 
wohl  nach  dem  Judas  Thaddäus,  den  Franzosen  Jndaa,  Verfasser 
von  Schriften  Ober  ph()nicische  Inschriften.  Uebrigens  werden  in 
Deutschland  jetzt  die  Namen  des  alten  Testaments  als  Vornamen 
immer  seltener ,  unzweifelhaft  um  nidtt  die  Aeltern  als  Namen- 
geber dadnrdi  im  Lichte  von  Juden  oder  Ahglfiubigen  ^scbeioen 
zu  la^en.   —  Die  Namen  der  Apostel ,   Evangelisten  j  Heiligten 


97 

u.  s.  w.  kommen  oft,  aicht  wenige  audi  als  Familiennamen  vor. 
4.  PanliiaT  woher  z.  fi.  Panly  ab  Genitiv.    2.  Mmon'Petru 
und  daher  Feier,  iUßum.  u.  s.  w,    B.  Andrea«:  AndiM,  Andr^ 
Gen.  Andreae.    Anders;  AndeMoii  vielleicht  slawisirt  (vgl.  poln. 
Andrz^y,  I^drz^y).    Andreas  wie  hell*  Yorname  Andriea,  Driea. 
Daraus  hoU.  Driemen  und  dänisch  Andersen,  Andresen,  ja  viel- 
leicht Srojsen  als  Patron.    Allenfalls  selbst  Dräseke  (wie  Jabnoke 
aus  Jahn),   das  aber  auch  an  ahd.  Drasamnnd,   GrafiF,  V,  263, 
etwa  kühner  (^paovc)  Schützer  (vgl.  Vormund)  sich  anknüpfen 
liessOr    Bndres,  Bnderes;  Ender,  EndarleüiY  Endermann  wftren 
weniger  des  in  den  letztern  mangelnden  -s  (vgl.  Aadrä),  als  des 
Umlautes  wegen  zweifelhaft;  s.  z.  B.  Anfheri  Graff,  I,  354;  IV, 
986,   sowie   den   Ortsnamen   Endersdorf,    wie   OlbersdorL 
Drenree,  Dreves,   Dreefii,   Dreis   (vgl.  die  Herausbildung  eines 
labialen  Lautes  auch  im  en^.  Vornamen  Andrew)  als  Familienoamen 
werden  durch  Dreiwes  statt  Andreas  als  Vornamen  in  Hildesheim 
nach  V.  Klein,  S.  89,  gestützt.     4.  5.  Jacobns  und  Jaeobos,  AI- 
phfius'  Sohn.    Z.  B.  der  fries.  Dichter  Gisbert  Japyx,  d.  i.  Jacobs. 
6.   Johannes   in  den  vielfältigsten  Wandelungen,    s.  Zählmeth., 
S.  228.    7.  PMUppos  (auch  schon  bei  den  alten  Griechen):  Pill« 
l^Kp,  Philipps^  Philipp€(S,  ▼•  PldUppsbex«^  Upp.    Ups  TuUian 
und,  lAcherlich  genug,  aus  dem  germuüschen  Genitive  J.  Idpsins  *), 


*}  Im  Grunde,  da  man  überhaupt  in  fremden  Sprachen  gern  den  No- 
minativ des  herUbergenommenen  Wortes  als  Thema  gelten  lösst,  nicht  viel 
lächerlicher,  als  z.  B.  Neutrums,  des  Ovidius  Metamorphosen,  der  Plural 
Lexikons  u.  s.  w.  Vgl.  auch  Bandtke,  Poin.  Gramm.,  §.  448,  z.  B.  im  Ge- 
nitiv: mojego  wotum  u.  s«  w.  Auch  steht  frz.  leur,  trotz  seines  Ursprun- 
ges aus  dem  lat.  illomm,  nicht  nur  auch  lUr  illarum  mit,  sondern  erzeugt 
selbst  aus  sich  den  Plural  Uurs,  der  gewissermaseen  als  Possessiv -Affectiv 
gedacht  worden.  —  Desgleichen  im  Deutschen  nicht  nur  von  Ortsnamen 
mit  ursprunglichem  Dat.  Plur.  neue  Genitive,  wie  Meiningonft,  Geln- 
hausens, Schwabens,  Grimm,  Graoun.,  I,  777,780,  sondern  auch  von 
Familiennamen,  wie  ^i^i^fit  HagenSi  als  Genitive  zu  ▼on  dem  Ende,  ▼on 
der  Hagen,  S.  774,  d.  i.  eigentlich  de*  von  der  Hagen.  Vgl.  apud  Aquis- 
granum  statt  Aquisgrani  [Grannm  als  keltische  Gottheit,  Allg.  Lit.-Zeit.,  De- 
eember  4848,  S.  4402;  sogar  in  Dacien  eine  Inschrift  bei  Neigebaur,  S.  89: 
«ApolKnt  Granne  et  Sironae  Dis  praesentibus»  etc.,  woher  der  Grannus- 
thurm  in  Aachen  von  romischer  Bauart.  Biss  Trollope,  Reise,  I,  483,  vgl. 
auch  Hone,  Myth.,  II,  345.  Irisch  grian  f.  The  sun,  light;  Gael.  grian  The 
sun]  Air  Aachen,  was  selbst  ein  vielleicht  deutscher  Dat.  PI.  statt  Aquis 
Sexiiis,  frz.  Mx-la-OiapeUe,  Aufrecht *Kuhn*s  Zeitschrift,  I,  385;  Etymol. 
Forsch.,  II.  392.  Bei  Lobeck,  Paralipp.,  1,  444,  Ausdrücke  wie  Civitas 
VerceJiis,   metropolls  Susis  und  dann  einfach  Curibus,  Tralli- 

7 


98 

aber  ob  auch  bapeiofli  ist  mir  wegen  des  audi  Toritommenden 
Iieiw  zweifelhaft.  8.  Bartiioloiiiaeiie  s.  später.  9.  Thoma«,  wo* 
ber  Thone«  ThpauM,  ThontfiM,  engl.  Thamp&on  nebst  dem  Vor» 
namen  Tom  u.  s.  w.  10.  MatOueue,  Genitiv  Iftath&i,  auch 
XatHiaiui,  MMÜiie  (wol  aus  dem  Französischen)^  engl.  Mattiow. 
1  i .  mmtm  Zelotes  9.  auch  Nr.  9.  Daher  Blaoaiau^  UimoBB^  fllo- 
menSf  Sienuiea  mit  Weglassung  des  einen  en;  eogL  gfmMwg. 

Hüi  vgl.  damit  die  vielen  Ortsnamen  mit  religiösem  Gepräge. 
Z.B.  in  Amerika  span.  Yeracruz  (das  wahre  Kreuz,  wie  Gene- 
ral Santa  Graz),  engl.  Providence  (Vorsehung),  wie  bei  uns 
die  Herrenhuter-ColoDieen  Herrenhut  (in  Gottes  Hui),  Gnadau; 
dazu  die  grosse  Menge  vot  Oertern  mit  Maria  oder  Frau  (d.  i. 
domina  als  Madonna)  im  Namen;  Hetligenstadt,  St.  Peters- 
burg u.  s.  w.  Im  Königreich  Hannover  Himmelpforten  (im 
Herzogthum  Bremen),  HimmelsthQr  (im  FUrstenthum  Hildesbeim), 
Himmelreich,  Anbauereien  im  Fürstenthum  Kalemberg,  Him- 
melgarten, Vorwerk. 

c.  Die  neueste  Schicht  der  Familiennamen  mit  festem  Cha- 
rakter, und  zwar,  insofern  der  Mann  als  Vertreter  der  Familie 
gilt  und  bei  Verheirathung  der  Famifienname  der  Frau  in  dem 
des  Mannes  untergeht,  nur  Mannsnam/en,  Ja  dergleidien  Familien* 
namen  mit  ausdrücklich  mtuilichem  Ausgange  wie  mann  selbsti 
dndem  sich,  von  Frauen  gebraucht,  keinesweges  in  weib  oder 
dergl.  um,  sondern  erleiden,  entweder  als  GeniUve  gedacht  (Frau, 
Tochter  des  Hartmann  u.  s.  f.),  gar  keine  Veränderung,  oder  er- 
halten, bei  Weglassung  des  Vornamens,  bald  nur  Zusätze,  wie 
Frau,  Präulem  oder  die,  z.B.  Hartmann,  Müller,  bald  einen  mo- 
virenden  Schluss,  wie  in  Deutschland  -m,  die  Sancbia,  in  uu- 
serm  Norden  das  jedoch  unedle  ^sehe,  z.  B.  die  Ebeling^scke.  — 
Auch  frz.  bleibt  die  Frau  eines  Lebon,  Legrand,  eine  Mad.  Le- 
ben u.  s.  w.,  ohne  den  Artikel  und  das  Adj.  dem  Geschlechte 
anzupassen y  sodass  der  Name  mithin  —  ein  Commune;  wäh- 
rend in  ägyptischen  Egn.  dies  wirklich  der  Fall  ist ,  dass ,  wo 
sie  eine  Eigenschaft  darstellen,  der  Name  auch  je  nach  dem  Ge- 
schlechte einen  verschiedenen  Artikel  annimmt,  wie  z.  B.  Ttaofr6 
(le  bon)  ein  Mann  des  Namens  beisst,  aber  ein  weibliches  Wesen 
TÄnoM  (la  bonne)»    TemaS  (Paimable,  Paimante;  vgl.  Amanda); 


bufl.  Quod  unde  ortum  sit,  iatelligi  posse  puto  ex  Gic.  Verr.,  II,  74, 
socii  ex  portu  Syracusis,  qui  ablativi  pro  adjectivis  valent  in  utraqua 
ffXiati;  nam  et  ho&pes  Zacyntho  didtur,  vinum  Ohio  etc. 


99 

—  oDSlreitig  schon  aus  dem  Grunde ,  dass  sie  eben  keine  Fami« 
lieimamen  sind  Umgekehrt  kann  z.  B.  Xtagranse  (die  Scheune) 
nicht  um  des  Mannes  willen,  der  den  Namen  trägt,  einen  mSnn- 
Jidien  Artikel  annehmen.  —  Uebrigens  gelten  viele,  an  sich  an^ 
dersgeschlechtige  Sobstantiva  in  ihrem  Range  als  Personennamen 
aach  dem  Creschlechle  der  damit  belegten  Personen  entsprechend. 

Ist  das  Appellativ,  wovon  das  persönliche  Proprium  ausgeht, 
mcb  märmUdij  vielleicht  gar  mehrkeitUch,  so  erklärt  sich  das 
doch,  wenn  nicht  der  Etymologie  in  diesem  Falle  ein  blosser 
Trug  zum  Grunde  liegt,  in  der  Regel  leicht  aus  dem  Umstände, 
dass  die  Person  mit  dem  durch  das  Appellativ  vertretenen  Be-* 
griffe  verglichen,  d.  h.  also  in  einem  Aebnlichkeits-  oder  in  irgend 
sonst  einem,  dt  durch  Ellipsen  verdunkelten  VerhäUnisse  stehend, 
nicht  direct  ihm  gleichgestellt  gedacht  wird.  Nonne  als  Familien- 
name, wenn  ursprün^ch  Fem.  (ahd.  nunna),  könnte  höchstens 
vergleichsweise  zu  einem  Mannsnamen  geworden  s6in  (ein  Mann 
vjie  eine  Nonne).  Allem  Vermuthen  nach  jedoch  ist  es  der  ahd. 
Mannsname  Vnno  (Patroh.  Jodoeus  Hermannus  NonniitgliinB), 
könnte  indess  auch ,  wie  der  Name  des  Dichters  Vomum  und 
deutsch  Mfmdhf  vom  mlat.  nonnus  als  Benennung  älterer  Mönche 
ausgdien.  S.  oben  die  redüplidrten  Egn.  —  Sonne  zeigt  vieU 
lyncht  ein^i  zur  Sonne,  einen  Sonnenwirth  an;  man  beachte  aber 
den  schon  im  Althochdeutschen  vorfindlichen  Egq.  8iumo ,  was 
auch  als  männliches  Appellativ  in  Gebrauch  ist,   Graff,  VI,  240. 

—  Eaad  (doch  vgl.  ahd.  BaJito  als  Mannsnamen),  Fanst  bezeich- 
nen y9M  JBinen  mit  einer  irgendwie  ausgezeichneten  Hand,  Faust 
(letzteres  etwa  tapfere,  starke  Faust)  und  Fänsichen  den  mit 
einer  kleinen  Faust,  falls  nicht  selbst  ein  Kleiner,  Fanst  gebeis- 
seo,  was  als  Demin.  Neutralform  besitzt.  Blaal  (als  Appell,  n.). 
^^  (neutr.)  und  Rehbock.  Snh  f.,  86haaf,  Rom  n. ,  Stute 
(eqna),  oder  noch  in  dem  altem  Sinne  von  equaritia,  Graff,  VI, 
659,  in  welchem  Falle  es  eigentlich  den  Wohnort  des  so  Be- 
T^Bntea  bezeichnete ,  aber  auch  Hengst ,  wie  desgleichen  die 
^enhaften  Anführer  der  Sachsen.  BSane  (als  AppeJI.  f.).  Vasco 
da  Qaoia,  d.  i.  frz.  daine,  vielleicht  von  dem  Thiere  im  Wappen, 
^e  frz.  Labfohe,  das  von  einer  Hindin  oder  auch  von  einer 
HOndin  (vgl.  Egn.  Thöl,  Thöle  und  Grimm,  Gesch.,  I,  468)  ge- 
braucht sein  konnte.  —  Frz.  Ladame  ist  wahrscheinlich  ein  Ge- 
reihter der  Madonna,  und  D^Henrenae  bezeichnet  sehr  glaublich 
femand,  welcher  sich  ein  seliges  Ende  virUnscht.  Vgl.  Faire  une 
fin  chrWenne  henreuse.  —  Lateinische  Bespiele  s.  Etym.  Forsch., 


100 

n,  4B3,  z.  B.  Ahala  (eigentlich  ala,  vgl.  axilla),  wie  im  Deut- 
schen FlügeL  Qolla,  das  ist  gewiss:  kleine illVade  (sura),  und 
nicht,  was  die  Sprache  verbietet,  auch  wflre  SibyUa  kein  Fremd- 
wort, aus  Sibylla.  Colnmella,  Fenestella.  Ofella.  Bestta.  Auch 
als  n.  Corcnlom,  wie  als  m.  Caibo.  «Oviüula  [auch  ovecula, 
span.  oveja,  br^bis,  also  nicht  in  deminutivem  Sinne,  Aufrecht- 
Eubn's  Zeitschrift,  I,  319;  frz.  Mundart  aolhia,  Franclsque-Michel, 
Races  maud.,  I,  482]  dictus  Q.  Fabius  Maximus,  qüia  moribus 
fuit  humilibus.  Plut.  in  Fabio  et  qui  scribit  de  viris  illustribus», 
Sigon.  de  Nom.  Rom. ,  S.  1 432 ,  in  Gothofr.  Gramm.  Lat.  Juv. 
Vm,  43: 

Cur  Allobrogicis  et  magna  gaudeat  ara 
Natus  in  Herculeo  Fäbius  lare  si  cupidus,  si 
Yanus  et  Euganea  quantumvis  mollior  agna; 

enthält  in  seinem  letzten  Theile  vielleicht  eine  Anspielung  auf 
jenen ,  indess  nicht  in  so  bösem  Sinne  gegebenen  Spitznamen. 
Uebrigens  leitete  sich  die  Fabia  gens  von  Fäbius,  einem  Sohne 
des  Herkules,  her  (Plut.  Fab.),  sodass  ihr  Stammbaum,  wohin  es 
auch  derjenige  der  Galba  brachte,  zuletzt  an  Jupiter  selber  an- 
knüpfte. In  Inscriptione,  quae  orat.  contlnet  Claudii  de  civ.  Gailis 
danda  ap.  Gruter.,  S.  502:  «Non  magis  poenitendi  sunt  Senatores, 
quam  poenitet  Persicum,  nobilissimum  virum,  amicum  meum,  in- 
ter  imagines  majorum  Allobrogici  nomen  legere.))  Erat  ilie  autem 
P.  Fabius  Persicus  cum  L.  Yitellio  Gonsul  tertio  ante  Tiberii  mor- 
tem anno.   Homo  erat  magnae  infamiae.    Senec.  Benef.,  XXI. 

Porta  ist  ein  am  Thore  Wohnender ,  und  in  gleicher 
Weise  gelangen  auch  viele  neutrale  Ortsbezeichnnngen  zu  d^m 
Charakter  männlicher  Familiennamen. i  So  z.  B.  Csohholz,  EI2- 
holz  (etwa  aus  Else,:  nach  Nemnich,  :Naturhist.  WB.,  a.  Betula 
alba,  6.  Clelhra),  KortKolt,  vielleicht  niederd.  statt  kurz  Holz. 
Borghplz.  Barghans.  Fürsienthal,  ▼.  Wiesenthal.  Haberland. 
Mühlfeld,  Hiinefeld  (vielleicht  von  darauf  befindlichen  sog.  Hünen- 
gräbern); Banemfeld,KöiiigsfeId;  Oatfeldt,  Mosig  v.  Aebren- 
feld,  Saatfeld,  B:omfeld,  Kleefeld,  Oerstfeld,  SommerfBld, 
▼.  Winterfeld,  hell.  Steeoevelt  Obstfelder,  Weidenfalder,  nicht 
als  Plural,  weil  man  dann  den  Dat.  PI.  zu  erwarten  hätte,  son- 
dern der  vom  Obstfelde.  Auch  Sommerkom;  BU>m  (vielleicht 
im  Sinne  von  Roggen ,  als  Hauptgetreide ) ,  aber  Körner  wahr- 
scheinlich andern  Ursprungs,  s.  z.  B.  DC.  cornarius,  xepo^oo^, 
und  cornetarius  Canonicus^  capellanus,  ä  Corneta  (capitis  tegu- 
mentum  in  cornu  formam  desinens).  —  Desgleichen  Pbtralia]  wie 


101 


lB.  die  vielen. Plaraldaüve  auf  -Aofen  und  -hausen,  z.B. 
]ia»M&,  mederd.  ▼elthnaen;  und  frz.  z.  B.  der  General  DesaJx 
(d.L  de  aquis),  wie  Aix*la-Ghapelle  (s.  oben)  als  Stadt.  Selten 
mochte  dies  bei  andern  als  localen  Wörtern  (z.  B.  engl.  Bridge«, 
Brtteken,  Birke0,  von  mundartlich  kirk  statt  church,  worin  sich 
-es  doch  kaum  als  IdX.  -ensis,  eher  noch  als  GeniU  Sing,  deuten 
liesse,  Tktes,  Fallthüren)  vorkommen,  wie  z.B.  Oaies,  das  sich 
aber  aas  dem  Gebräuche  von  sowohl  oats  eis  ocU  fUr  Hafer  leicht 
erklärt  So  ja  auch  im  Deutschen  Trespe  (Lolium  temulentum), 
vielleicht  von  der  unsorgfUtigen,  nachlässigen  Aussiaat,  die  dem 
Träger  jenen  Namen  zuzog,  aber  auch  Haber  und  Haberhauff, 
von  Haberhaufen  auf  Adcer-  oder  Getreideböden ,.  oder  ein  etwa 
mit  Haber.  Geschäfte  Treibender,  Namens  Haa£  Haberkom  (etwa 
mit  einem  solchoi  am  Aiige?),  jedoch  eben,  so  Salzkom.  TolL* 
seid  ist  wahrscheinlich,  willkürliche:  Verdrehung  aus  ahd.  ToU 
öhott  und  nicht  etwa.  Einer,  der  Säcke  voll  Gold  hat;  auch  Poi^ 
gold  könnte  ein  niederd.  Burgbolz  sein ,  während  es  als  reines 
Gold  entweder  auf  einea  Goldschmied  anspielte,  oder  auf  mora- 
lische Reinheit  Übertragen  wäre.  — 

Manche  Familien  scheinea  nach   Verkaufsgegenständen,   mit 
denen  sie. Handel  treiben  mochten ,   den  Namen  zu  führen;  und 
sehr  natürlich  verbindet   sich    damit   öfters   ein   Ausdruck  des 
Lobes  oder  Tadels.    Vgl.  oben  Keller,  Steiiikeller ,   in  so  fera 
damit  nicht  Köllner^   sondern  Eellerwirthe  (vgl.  Raths-,   Wein- 
keller u.  s.  w.)  gemeint,  sind,  und  darauf,  sowie  auf  andere  Yer- 
käofer  bezüglich:  Woblfeü,  Theaerkauf,  Theuerkoni;  Schön-« 
l»rod(engl;  'Whitebread),  Tä^chsbeok,  Hofcapellan  in  Hechingen 
(oDstreitig  von  einem,  sich  durch  täglich  frisches  Gebäck  empfeh- 
lenden Bäcker),  Brödbeok;  Dunnebier  (nicht  gerade  tadelnd,  da 
so  ein  schwaches  oder  Halbbier  heisst),  Ontbier,  niederd.  Soete» 
^^^  (wohl  im  Gegensatz  zu  Bitterbier),  wie  bei  Baring,  Beschr. 
derUuenst.  Saale,  I,  284,  ein  Soetell^soh,  und  anderwärts  Fa- 
milieanamen  SlopfKelschf  Bln)dfleifich,  ZiegeiMpeck.   Auch  BCair 
kler  (etwa,  wie  das  Märzbier);  — :  aber  Kasebier  ist  eine  Ver- 
hanzung   aus  niederd.  £gn.   Cassebeer   (Kässbeere,   in  Danzig 
Karschbeere,  d.  i.  Kirsche  bei  v.  Klein,  vgl.  Graff,  III,  204,  eher- 
seberi)  und  ▼•  Kareeeboom,  Caasebaum  (halb  verhochdeutscht; 
Während  ganz  niederd.  Vottebohm,   hochd.  VuMbaom);   mithin 
vielmehr  ein  Hochdeutscher  Kirsch.   —  Eytelwein,    wohl  eitel 
(wie  eitel  Brod,   ohne  Butter  u.  s.  w.),    d.  h.  ungemischter  und 
^K^taufter  Wein  (lat.  merum),  aber  auch  0aaerwein  und  Marx 


n«iMatterw«bi  ▼«&  Bhrenirelz  (ao  saaer  wie  Tresterweid,  was 
aber  des  Mannes  Ehre  keinen  Abbrudi  thun  soll?)  and  Bwtoh, 
daa  sch\yerUch  nooh  an  ahd.  Asig  qui  et  Adaliioas,  Grimm,  lU, 
693,  binanreicht  Ahd.  um  (amious)  ist  in  vielen  ahd.  Gompp*» 
2.  B.  Bberw«lft,  Grimm,  11,  537,  enthalten,  wahrscheinlidi  im 
Familiennamen  W4ka  (ahd.  Wino)  selbst,  sodass  die  Scheidung 
oft  sdiwer  Mit  in  dem  Maasse,  dass  Kuhn,  Zeitschrift,  I,  494  fg., 
sogar  an  eine  etymologische  Vereinbarung  beider  mittelst  des 
Vedisohen  vena  gedacht  hat,  die  mir  jedoch  noch  keineswegs 
eingehen  will.  Was  bedeutet  nun  demnach  Bdelwelii  oder 
WiiT«Uw«i&?  Obschon  sich  aus  letzterm,  nämlich  unter  Zuhttife- 
nähme  niederd.  Formen,  wie  engl,  wert  (das  Kraut,  die  Würz; 
die  Würze,  das  junge  Bier;  niederl.  wortd  dagegen  in  unserm 
jetzigen  Sinne  von  Wurzel),  wMiiger  ein  mit  Gewürz  gemragter 
oder  würziger  Wein,  als  vielmehr  ein  Krfluterwein,  wie  der  Blai«- 
trank  (vgL  Famiiiennemen  Wnnbaiih),  füglich  herausdeuten  liessOf 
Hegt  doch  jedenfalls  nflher  das  ahd.  Wovtwia,  Graff,  I,  868. 
Roborweiaf  etwa  Wein  im  Kober  (mit  Esswaaren  zusammen), 
also  Einer,  der  den  Trank  nie  mitzuführen  verglast  Weinsteiii, 
wirklich  das  an  WeinfSssem  sich  ansetzende  Sab  dieses  Namens, 
oder  nach  einem  Weinberge  auf  felsigem  Grunde?  —  Frz.  BoiiH 
so&ade  scheint  aus  boiistm  gebildet  nach  Analogie  von  Umonade, 
orgead^,  und  zeigt  also  vielleicht  ein  aus  dünnem  Weine  oder 
Lauer  bereitetes  Getränk  an.  ^  flftismtloh,  aber  auch  BehlAgeU 
asiUh,  MUeemilch,  ScUAmUcIi  (sowie  nicht  minder  Ghamisso's 
Peter  Schlemiehl?),  wahrsdieinüdi  zu  schweis.  schlegmUch  (But- 
termilch), s.  Graff,  VI,  435,  773,  shgimelc  Battudo,  was  vermolh- 
lieh  nicht  Subst  Fem.  auf  ^udo,  *ims,  sondern  Partidp  mlat 
battudum,  batäUum  (sc.  lac),  also  in  Form  des  ital.  baitUo  (ge- 
schlagen), da  frz.  ba^beurre  doch  wahrscheinlich  von  baäre  le 
bwrre  (Butter  schlagen,  buttern)  gleichfalls  benannt  ist,  und  auch 
der  deutsche  Ausdruck  ohne  Zweifel  auf  schlagen  zurückgeht 
Botler  (niederd.  Butter).  Otte  KsittesMlk,  Ehrentraut,  Fris. 
Arch.,  I,  474,  d.i.  hamb.  Buttermilch,  Richey,  S.  444.  —  PCamia* 
kocili«!,  Pfannknche  (in  Frankreich  Fanckonka)i  PustknoliieD, 
wahrscheinlich  aufgeblasen,  wie  z.  B»  die  «spanischer  Wind»  oder 
ein  anderes  «Windbeutel»  geheissenen  GebScke. 

Diese  jüngtie  Ablagerung  von  Namen  ist  es ,  welche  mich 
hier  vorzugsweise  zu  näherer  Betrachtung  reizt,  obschon  auch 
die  zweite  Classe,  wiewohl  ans  dem  Gebiete  mindestens  des  Ger- 
manismus etymoiogisdi  völlig  herausfallend,  namentlich  da,   wo 


lOt 

es  sich  um  Hamens '  Sgnonymäc ,  um  GleiekBfellung  ursprttngBoh 
identisclier  NameuBformen  haodrit^  nicht  aller  Auziehungakrail 
auch  für  minii  besonderes  gegenwärtiges  Thema  ermangdt.  Wer 
errielhe  s.  B.  leicht  in  den  Faoiiliennamen  T^wls  (yielleiofat  auch 
Doiras)  die  Abbreviatur  Teves  statt  Matthaens,  und  wer  in  Mev««, 
WUttimm  [auch  MoWaeT},  Mennree,  auch  BUwoe  (schwerlich 
jedoch  Iie¥«a,  das  wahrscheinlioh  Genitiv  zu  Leff),  und  im  Pa« 
tran.  Itorleewn  (Bartholomaei  filius;  auch  Familienname  Barfli»« 
lomäi),  BicJiey,  Hamb.  Idiot,  S.46S,  Verdeiirangen  aus  Bartfao- 
lomaens  (eng^.  Vorname  Bat  u.  s.  vr.  s.  Hdfer,  Zeitsofarif^  I,  3S4, 
Z^)j  die  aber  auch  durch  die  italienischen  Vornamen  Mao,  M^ 
viocio  sidi  bestfltigeD?  Auch  scheinen  Barthel,  Bavtel,  Bartelsi 
wenn  sie  nicht  Demin.  aus  Barth  u.  s.  w.,  etwa  durch  Barfho» 
hiSy  CL  Bnyfhpttnna,  itaL  BartoU,  engl.  Barflett  n.  s.  w.  hinduroh 
vermittelt  mit  BavtfcebvB«!  IJarthetoiea»,  frz.  Barttiolmiaa,  Bax^ 
thäiteiy  u.  s.  f.  Gans  verschieden,  des  d  wegen,  allein  auch 
von  Berfbold  unstreitig  sind  Bartddes,  Mepdelsaehn  »Barthaidy* 
B«H&,  Baiibe,  Barten,  Barteoa,  BarflMnann,  Barfliag  (ver- 
sdiieden  wahrscheinlich  BerfUag,  vgl.  Beithaf  Beroht  u.  s.  w.) 
gehören  meines  Bedtlnkens  zu  ahd.  Parto,  und  beziehen  sich, 
wo  nicht  auf  barta,  Ascia,  bipennis  (noch  jetzt  Barte,  kleines  . 
Beil;  wie  Familienname  AacL  Vgl.  auch  Heüebarde),  auf  hervor- 
ragende Bigentbnmlichketten  des  Bartes,  Graff,  III,  214,  wie 
wenigstens  sicherlich  Pater  Möhalbart  Einen  anzeigt,  dessen  Bart 
so  stark,  dass  man  ihn  gleichsam  mir  mit  der  Sichel  abzumähen 
vermöchte.  Griech.  E&i^rym.  Scdieerbarfh  vielleicht  statt  Bart-* 
scheerer.  —  Im  Basbreton  laut  (Jean),  Legonidec,  Gramm.,  S.  50. 
Welsch  bei  Richard's  lenaiL,  John.  «Hence  some  families  of  the 
Bsme  of  Bvana,  retaining  the  old  orthograpby,  write  levana» 
(wohl  als  der  Genitiv,  nämlich  Sohn,  und  nicht  loannes  mit  lat. 
Nommativ-s}. 

Bin  Durcheinffliderweffen  von  Personennamen  verschiedener 
^fundarten  oder  gar  Sprachen  (selbstverstdndhdi  hftoiiger  noch 
als  bei  den  Oertem,  die  zwar  ihre  Einwohner,  aber  selten,  was 
schon  an  sich  paradox  klingt,  den  Ort  wechseln)  kommt,  das 
begreift  sich  leicht,  am  zahlreichsten  bei  denjenigen  Ständen  vor, 
welche,  wie  die  Kaufieute,  Handwerker,  Gelehrte«,  Beamten,  das 
IMitair,  so  zu  sagen,  nach  Nomadenweise  wandern.  Und  dess- 
balb  sind  die  Adressbdcher  von  Städten,  weil  jenes  buntgemischte 
Namengewühl  darstellend,  für  den  Sprachforscher  verwirrender,  ja 
in  manchem  Betracht  minder  lehrreidi,  als  es  landschalUiche,  oder 


104 


aaf  Dooh  engere  Ereise  beschränkte  Sammloogen  von  Bauens 
namen  sein  würden ,  die  naiOrlich ,  Einzelnkeiten  abgerechnet, 
eine  grossere  Gleichartigkeit  der  Masse  kundgeben  mttissen.  Nichts 
desto  weniger,  am  dies  durch  ein  Beispiel  zu  erlftutem,  wefeh 
«n  Abstand  z.  B.  zwischen  den  Stfldten  Halle  und  Hannover  in 
Betreff  der  Namen  ihrer  Einwohner,  wie  er  in  dem  Halie'schea 
Adressbuche  von  4849  und  dem  Hannoverischen  von  4839,  die 
mir  vorliegen,  sich  abspiegelt I  In  Hannover  als  Hauptstadt 
dnes,  mit  Ausnahme  des  Lttneburgischen  Wendenlandes,  durchweg 
und  r^in  niedersfichsischen  Yölkergebiets  sind,  der  auch  hier 
nicht  ausgebliebenen  hflußgen  Umsetzung  niederdeutscher  Perso- 
nennamen (bald  gdnz,  bald  nur  theilweise)  in  das  als  schriflsfissfg 
über  ihre  Schwester  Gewalt. übende  und  ihr  öfteris  Gewalt  an- 
thuende  Hochdeutsdi  zum  Trotee ,  die  Hauptmasse  vaa  Namen 
mederdetäsche  *)  y  mit  leicbt  erklariicher  und  mehr  vorübergehen- 
der Einlsj^irengung  von  namentlich  nicht  ganz  seltenen  englischen: 
in  Halle  dagegen  hochdeutsche ,  untermengt  mit  nicht  wenigen 
Vroeenietayon  slawischem  Stempel.  Die  Bewohner  des  platten 
Landes  kleben  mehr  an  der  Scholle ,  und  man  erhält  daher  in 
den  Namen  (jpersOnlichen,  in  Gemeinschaft  mit  den  örtlichen), 
welche  in'  gewissen  Bezirken  besonders  häufig ,  vieUeicht  allein, 
oder  doch  in  besonderer ,  mundartlich  abweichender  •  Fassung 
üblich  sind,  mittelst  eines  der  Thier-  oder  M^ixzeii' Geographie 
nachgeahniten  Yerfehr^ns  in  Betreff  der  Ausfindigmachung  ihrer 
Yertheüuiig,!  leicht  Anhaltepunkie  für  bestimmte  ethnographische 
Abscheidüngen.  So  sind  die  niederdeutschen  Personennamen  in 
Norddeutschland  vielfach  anderer  Art,  als  die  oberdeutschen;  die 
fri^ischen  (s.  Kohl's  Abh.  über  fris.  Tauf-  und  Familiennamen,  in 
dessen:  Marschen  lind  Inseln  der  Herzogth.  Schleswig  und  Hol- 
stein, \  846.  Ehrentraut ,.  Fris.  Acch. ,  1 ,  44  7  ^g* )  ^^^^^  geartet 
als  die  sonstigen  niederdeutschen  u.  s.  w.;  und  ich.  möchte  aus 
diesem  Grunde  Geschichtsvereinen,  Behörden,  Predigern  (Auszüge 
aus  Kirchenbüchern)  mit  Umsicht  gemachte  Sammlungen  von 
Orts-  und  Personennamen  (wo  möglich  zugleich  in  alter  urkund- 


*]  Z.  B.  Pape  (Pfoff),  Pepper  (Pfeffer),  Pieper  (Pfeifer).  Solt- 
mann  (Salzmaxm) ,  nach  gesalzenen  Fischen,  die  weit  landeinwärts  ver- 
kauft  werden;  Schaumann,  Nieders.  Gesch.,  S.  43ö.  Witte,  Oroie  (Weisse, 
Gross).  Möhle,  d.  i.  Mühle;  MöUer  (Müller);  Schrader,  Schroeder 
(im  niederdeutschen  Dialekt  Schneider  bedeutend).  Greve  (Graf).  Düvel 
(Tenfel).  Watermann  (Wassermann).  Kxeybohm,  aus  ahd.  chriehpaum, 
Cinus,  carasus;  Graff,  III,  420.    Ygl.  Beerbohm^  wie  ▼.  Birnbaum. 


401 

ficher  Fawimg)  dringeod  anempfehlen,  als  —  einen  gar  niobt 
yerfichiUchen  Ge^nstand  ihrer  Ajafmerksamkeit.  —  Einen  ferner 
beachfteoswerthen  Untersohied  machen  natibrtioh  bürgerliche  und 
aäadeUge  Personemiamen ,  bei  deren  letztem  sich  auch  öftere 
nodi,  sagenhafte  Traditionen  in  Absng  gebracht,  dem  ersten 
Grande  der  Namensverieihnng  wird  beikommen  lassen.  Uebri* 
gens  ist  der  Adel  Europas  vielleicht  am  weitesten  an  den  Htffen 
umher  verstreut  —  Noch  mache  ich  auf  den  Umstand  aufmerk- 
sam, vne  viele  germanische  Egn.  in  nichtgermanischen  Sprachen 
Europas  (namentlich  in  romanischen  und  slawischen)  stecken  und 
dann,  neu  au^estutat,  wieder  bei  uns  sich  einbürgerten,  altein 
dodi  in  so  fremdartiger  Weise,  als  hätten  sie  uns  nie  angehört, 
wie  z.  B.  die  Frauennamen  Caroline  und  Charlotte,  beide  aus 
Kari;  Luise  aus  Ludewig  u.  s.w.;  Tankred  (ahd.  dancharAt),  Diez, 
I,  274;  span.  Alfonso  aus  Adalfons,  S.  280. 

Als  einen,  namentlich  den  meist  so  durchsichtigen  griechi- 
schen Personenname:!  von  insonderheit  etkUchem  Charakter  (s. 
Pape  und  H.  Keil)  gegenüber,  merkwürdigen  Umstand  betrachte 
ich,  dass  die  alten  patridschen  und  sdbst  angesehenem  pleb^i» 
sehen  Geschlechtsnamen  (nomina,  und  sogar*  bei  den  praenomina 
ist  es  kaum  anders)  im  Lateinischen  sich  für  gewöhnlich  in  ein 
undurchdringliches  Dunkel  zurückziehen,  was  mit  cognomina  und 
agnbmina  weniger  der  Fall  ist.  Man  hat  den  Grund  wohl  zum 
Theä  darin  zu  suchen ,  dass  in  der  Urbs  schon  frühzeitig  durch 
Einwanderung  mehr  oder  weniger  fremdssüngiger  Familien  (z.  B. 
etruskischer,  wie  Haecenas,  vgl.  eine.  Zusammenstellung  etruri- 
scher  Namen  von  G.  F.  Grotefend  in:  Neues  Archiv  für  Phil,  und 
Pfidag.,  4839,  S.  407—447;  sabinischer  u.  s.  w.)  ein  trüber  Zu- 
sammenfluss  der  Bevölkerung  entstand.  Vgl.  Etyro.  Forsch.,  IT, 
43.  Zum  andern  Theile  aber  unstreitig  auch  mit  in  der  Unge- 
neigtheit  der  lateinischen  Sprache  zur  Zusammensetzung  (vgl.  Bernh., 
Hörn.  Lit.,  S.  26,  4.  Ausg.):  Zusammensetzung  bleibt  etymologisch 
in  der  Regel  klarer.  Weldi  eine  ungeheure  Kluft  daher,  nach 
dem  Erlöschen  oder  sonstigen  Verkommen  jener  alten  kernhaften 
Geschlechter  der  Republik,  zwischen  jenen  althergebrachten  und 
den  neuaufgekommenen  Namen  unter  den  Kaisem,  wo,  wie  in 
Frankreich  u.  s.  w^  eine  Zeit  lang  die  Maitressen ,  Freigelassene 
eine  so  grosse  Rolle  spielten!  Siehe  Cannegieter,  De  mutata  Ro« 
manorum  nominum  ralione  sub  principibus,  Lugd.  4  774.  Mit  dem 
Sinken  des  römischen  Staates  werden,  je  verworfener  die  Men- 
sdien,  in  desto  schneidenderm.Gonftraste  hiemit  die  nunmehr  ent- 


I0< 

weder  rein  adjectiven  oder  von  Adjectiven  und  Partioipien  aas- 
gehenden Personennamen  immer  moratischer  und  verständKdier. 
Man  Tgl.  z.  B.  Juatam,  Jurtlniui,  Jn«Hiriamui,  ital.  QinrtinianL 
Orattna  und  spater  Oratfaniia.  Cania  und  dessen  Sohn  Carinmi, 
Eutrop.,  IX,  42.  (Dieser  selbst  vom  griech.  «uxpoicoc»  gewandt, 
von  gutem  Charakter.  M.  Romanus  Encolpiia,  Neigebaur,  Dacien, 
S.S62,  287,  etwa:  qui  in  sinn  gestatur,  fovetur,  mithin  Sdiooss- 
kind).  Maziania,  C.  Julius  Tema  BCaadmu;  auch  die  Kaiserin 
▼eiina,  wie  bei  Neigebaur,  Dacien,  S.  i58  Julia  MaxfanlnA;  S.  W% 
Yarenia  Froblna,  S.  462  TalmliiUL  Majotinmam,  Maxtelasu 
Hercnlius,  Eutr.,  IX,  43.  MaTimtnIanmi,  X,  4,  und  daher,  ver- 
muthlioh  durch  Verwandlung  des  einen  der  gehäuften  Nasale  in/: 
Maximilian  und  gekürzt  Max.  Vgl.  die  gleichfalls  Superlativen 
Mt)xiaxeu^9  Hbpacnairt^y  MrfiotCaiC»  'Aptoxfocc»  Kpocttoto,  ^HSCon). 
Kd^idTO^.  $diaioc  u.  s.  w.  ISaxenttuB,  Eutr.,  X,  S,  wie  Bla* 
gnenttiia  entweder  ahnlich,  wie  oft  pientissimus  statt  des  auch 
üblichen  piissimus  auf  Inschriften,  oder  participial  nach  Weise 
von  Abondanttna  (d.  h.  wohl  in  Ueberfluss  lebend).  Julius  Bx« 
anperantiiui  und  J.  Obseqüena.  Florenttna  (Anthemius;  blühend 
an  Gesundheit,  Glück,  Ehren  u.  s.  w.),  Oaadenttnaf  CSreaoen^ 
ttua  (stets  wachsend  im  Guten  und  an  Gütern ,  vgl.  ital.  Creaoim- 
beni,  mit  in  und  bene,  d.  h.  gute  Werke,  Hab  und  Gut),  FoL- 
gentlna,  Innooentina,  Pradeniina,  VIgÜantina  und  Vigiltaa  (d.  h. 
sicher  wachsam,  mehr  in  geistigen  Dingen);  vgl.  firz.  Vict-  Con^ 
aidteant  (bedachtig,  vorsichtig).  Bm«renthia,  wahrscheinlich  im 
Sinne  von  emerere  honores,  pecuniam,  eher  als  statt  emeritas 
miles.  Talena,  ▼alenttnua,  Talenftinianua  (ahd.  Stareho,  jetzt 
Familiennamen  0tarcke,  aKarke).  Conatantina ,  Conatanttnua 
Eutr.,  IX,  44,  Oonatantla,  X,  4,  von  Conataaa,  X,  5  (frz.  Benj. 
Conafant),  wie  Perünax,  Septimius  Berema,  Alexander  Sevemai 
Severinna.  L.  Antonius  Commodiia  (freundlich,  gnädig).  Cle» 
mens.  Xiaotanttoa  [in  welchem  Sinne  dies?]  Fimlaaiia,  Fi^ 
ndcna,  Firmna,  Gibbon,  Index  (frz.  Firmln  Dtdot),  wie  Oema^ 
ntcna,  aber  Oennanna,  Gibbon,  XI,  48,  schwerlich  nach  den 
Deutschen.  Ausserdem  Lactantius  (Lutatins)  Flaotdua;  Flaoidia. 
Lanrenüoa,  woher  Familienname  Xiorenz,  kaum  aus  laums',  nach 
schwerlich  zutrefiender  Analogie  von  opufafis,  sondern  als  Adj. 
von  Laurentum.  L.  Aurelius  OeUnianua,  dessen  Vater  Aurelius 
Celaua,  und  avunc.  Aur.  Bassus.  Neigebaur,  S.  ä04.  Herennius 
BSodeatinua  von  modestus.  Pythagorder  Bloderatna  aus  Gades. 
Bonorina,  a,  Ho&oraioa.  Protaa.  SeduUua.  —  Tarquinius  Fii« 


40T 


,  angeblich  als  der  frühere,  erste.  Sollen  aber  etwa  die 
Namen  Pfiaoosi  Priadaana,  PriacUllaiina ,  Aurelia  PvlacOla, 
Neigebaur,  S.  264,  auf  Leute  von  ahen,  guten  Sitten  (prisco  more) 
oder  von  alter  Familie  zielen?  Sonst  Itesse  sich  auch  allenfalls 
daran  denken ,  Priscus  in  Ego.  bezeidme  als  Ableitung  von  prius, 
prior  (aus  pro),  eben  so  einen  Vorrang,  wie  antiquior  wegen  sei- 
ner Herleitung  aus  ante  desgleichen  im  Sinne  von  «vorzüglicher» 
ohne  Bttcksicht  auf  Zeit  «vorkommt.  —  Tlotor,  Ylotoviu,  Vioto* 
rboMMf  Tiotorianna,  Tiaoentfaia  (Tlucei&t,  deutsche  Familiennamen 
TiazttDai,  TlnZ|  auch  wahrscheinlich  als  Demin.  YalnlsetM  mit 
Weglassung  des  einen  n)  und  im  Griechischen  G.  Sennius  Aal^ 
oetna  (invictus),  Neigebaur,  S.  459,  vgl.  S.  435,  wie  gleichfalls 
partidpial  Anlna  Beoundatos  (beglückt),  Castellar.  (Aufseher  von 
WasserbebAltem),  S.  206.  KoXXiotovuco^,  KaUivucoc.  Nuc(ac> 
Nue^o^y  Nt)ci]9opoc  (victoriam  reportans),  und  Bepev6cy)  (daher 
die  heilige  Veronica,  wohl  mit  o,  weil  man  an  lat.  verus  dachte) 
mit  ß  statt  9  *)  in  makedonischer  Weise,  Sturz,  Dial.  Macedon., 
S.  34 ,  z.  B.  BCXiTCico^  statt  9CkLTCK0^y  wie  bei  uns,  der  griechi- 
schen Yermittelung  wegen,   doch  stets  Alexander's  Vater  heisst. 


*)  So  auch  eeßpovTec  statt  tf9pv<\  und  sogar  bei  DG.  v.  9pudt:  «Glosaae 
Graeco-barbarae  dlppomec,  d9pCc>  9puSca»y  also  mit  vr,  -wobei  aber  frag- 
lich, ob  VT  hier  nicht  die  apfitere  Sdireibung  fttr  ungelispeltes  9.  Höchst 
merkwürdiger  Weise  stimmt  das  zu  Zend  hrvat-byanm  (superciliis) ,  nach 
Bopp,  Vgl.  Gr.,  S.  260;  Etym.  Forsch'.,  11 ,  561,  von  einer  Parlicipialform 
auf  'Ot  oder  'ant  (also  vielleicht  « herumwachsend»  aus  Sanskrit  ruh  mit 
abM,  in  welchem  Falle  sich  h  im  goth.  bralw,  s.  Dief.,  Golh.  WB.,  I,  346, 
erhielt]  und  zu  keltischen  Formen.  Lazisch  ofrit,  Rosen,  S.  30,  möglicher 
Weise  aus  dem  GriechiBchen.  —  Oss.  arfifk,  Tag.  arfyg,  Sjögren,  Osset. 
Studien,  S.  24.  —  Bei  lat.  firaiU  dächte  man  gern  an  oqppv^evr.  Zwar  böte 
sich  auch  ahd.  andi  (frons),  Gra£f,  I,  362,  -wahrscheinlich  als  Vorderes 
(lat  anie),  zur  Erklärung  an;  doch  wollte  man  dies  mit  pro  comp,  fassen, 
so  widerstrebte  dem  zwar  weniger  der  Sinn  als  die  Form,  indem  die 
durch  r  hervorgerufene  Aspiration  zwar  dem  Zend,  auch  vereinzelt  dem 
Griechischen  (z.  B.  ^poüdocy  9po£fuov]  gelaufig,  aus  dem  Latein  aber  in 
keinem  sichern  Beispiele  bekannt  ist —  Wenn  Sturz,  S.  32,  Einschub  voa 
T  im  Makedonischen  durch  aßpoOrec  und  'ApavT(ai  pro  'Epivvuot  beweisen 
wül,  so  hat  er  nicht  bedacht,  dass  nicht  nur  bei  den  Tragikern  das  Ge~ 
schsft  der  'Apa  mit  dem  der  Eumeniden  zusammenfällt,  sondern  auch  die 
SteUe  Od.,  2,  436,  "Eptirvuc  oEpi^ot  auf  einen  ganz  von  dem  der  Erinnyen, 
zomal  wenn  Kuhn,  Zeitacfarift,  I,  434 fg.,  mit  seiner  Identification  dieser 
mit  Sanskrit  8antiiy6  Recht  behält,  verschiedenen  Ursprung  hinweist. 
'ApavrCat  scheint  ein  männliches  Particip  von  apocv  (apiQ^ievai)  mit  Contr.  von 
00  zu  ä  statt  (A,  und  vr  durch  den  Bindevocal  (tat  statt  eai,  Buttmann, 
AoslÜhrL  Gramm. ,  §.  46)  Vor  Zusammenfliessen  mit  o  geschützt. 


408 

NtxoXooc»  Nuc68i)(IjOC  (mit  siegendem  Volke,  oder  der  erste:  vOl- 
kerbesi^end?).  N6cav5poc,  'Av&povoeoc»  KXsovixoc:,  i\i  Nocofta^oc^ 
^  Eben  so  im  Deutschen  mit  sieg  (Graff ,  VI,  1 32},  z.  B.  ahd.  Mgo, 
Mgav  stau  abd.  Sigilieri,  Grimm,  Gesch.,  I,  298,  d.  i.  Nueo- 
crrpaToc.  Im  Sanskrit  O'ayäddva  (Siegesgott),  Q^ayamaiigala, 
Arab.  Almaiumr.  Raham  Gudurz,  bekannter  unter  seinem  Titel 
Bnobt-nl-Vaflaer  (fortune  of  victory),  Malcolm,  Hist.  of  Persia,  I, 
S.55.  —  Ferner  Städte:  Yittoria,  itaL  Yicenza;  NucdicoXt^  wie 
Elpryp^oTcoXic ;  NiXYjfoptov,  Näcaux,  s.  Lobeck,  Paralipp.,  S.  343, 
6saaaXov6cy)  u.  s«  w.  Desgleichen  PoUentia,  Valentia,  Flo* 
rentia,  Faventia,  aber  auch  Gonsentia,  vielleicht  nicht  par- 
ticipial  ( consentiens ;  dii  Consentes ;  vielleicht  wie  absens ,  ab 
Bundesstadt?). 

Die  Zusätze  -m/s,  -inuS;  -ianus,  Etym.  Forsch.,  II,  492,  583^ 
586 ,  dienen  dazu ,  theils  überhaupt  einen  Unterschied  von  den 
Appellativen  herbeizuführen ,  sodann  aber  auch ,  um  durch  En- 
dungen, welche  Zubehörigkeit  oder  Abstammung,  Herkunft  anzei- 
gen, sei  es  nun,  einem  Namen  den  gentilicischen  Charakter  (wir 
würden  sagen:  eines  adeligen  von)  aufzudrücken,  oder  doch  Va- 
rietäten wesentlich  desselben  Einen  Namens  zu  erhalten.  Z.  B. 
Jovioa,  Jovianoa,  griech.  'loßiavo^,  sodass  'loßio^,  wenn  man 
nicht  dabei  fälschlich  an  '16  dachte,  andern  Ursprungs  sein  muss; 
lovinna,  Jovinianna.  Marcia,  Marcianna,  Marcellos,  Marcel- 
linua.  Marünna,  Martinianaa.  Fronto,  Frontinas,  C.  Julius 
Frontonianoa  und  Jul.  Front|tina  filia,  also,  wenn  vor  tina  nichts 

fehlt,  dessen  Tochter;  Neigebaur,  S.  433. 

• 

Selbst  reingriechische  oder  lateinisch  -  geschwänzte  Namen 
kamen  in  Umlauf,  z.  B.  neben  Euatfßioc  (gottesfürchtig:  Eua^ßv)C> 
Mannsname),  auch  Bebaaüaniui  von  2eßaot6^,  der  römische  Name 
Augustus.  Diooletia&aa ,  wie 'HpaxXetTOC,  IIoXuxXetTOC ,  *Hpa- 
xXs{5ir|(;;  AioxX'qt;,  AioxXftfSo^,  'A^voxXtj«;  u.  s.  w.  mit  xkio^y  wie 
slawische  auf  slaw.  —  G.  Jul.  Metrobiaanay  Neigebaur,  Dacien, 
S.  4  47,  V.  MYjTpoßio^.  —  Maorobiiifl,  d.  i.  lange  lebend,  ähnlich 
wie  Z6ai\L0^y  ti  (nicht  zu  verwechseb  mit  ZoIthug^,  ZoaiCTCO^ 
von  ^uoi^,  das  Gürten,  Umgürten,  also  wohl  Rosse  anschirrend, 
wie  Zsv^TCTuoc),  lat.  Vitalia,  VitaUanwa  (s.  Gibbon),  frz.  Pierre 
Tidal,  Tillen ,  also:  lebenskräftig.  Familienname  Qaidk,  hell. 
Deqoiok  mit  Artikel,  Qnix  im  Genitiv,  vgl.  ahd.  quek,  Graff,  IV, 
632,  engl,  qidck.  Zoe,  Weibemame,  gewiss  zu  verstehen  als 
Liebkosung,  wie  lat.  mea  vüa  (mein  süsses  Leben)  und  Juv.,  VI, 


<I09 

195  *),  C«^  x<^  ^HC^>  ^'  iDterpp.  Auch  vermnthKch  als  Demin. 
Soflo«,  Zoillanitti,  Longiniaiiii«,  NeigebäUF;  S.  i95.  AmoMua 
(ein  Lamm-,  also  sanftes,  oder  des  Gotteslammes  Leben  fttbrend). 
IloXvßioc  (Z7)v6ßioc9  von  Zeus  Kraft  oder  Leben  habend)  dagegen 
mag  von  fila  ausgehen  und  so  viel  bedeuten  als  Blrail,  itaL 
BfoRca  etwa  im  Sinne  von  forza  oder  sforzo?  Vgl.  IIoXuoSrÄnri^, 
Hsr^oj^iinfi  von  (jieyac^cvnqCy  Eupvo^AnqC)  EupußiocSi)!;,  EiSÄ^yiric, 
Ekoa^^^  und  danach  umgedeutet,  meint  man,  der  Fluss  Bo- 
pud^^^  aus  slawischem  Berezma,  d.  i.  Birken-(Fluss).  2^ev<Xaoc. 
'AXxto^Änj^,  Kporcio^^^,  wie  bei  Homer  xapto^  xal  od'^^, 
anch  iXxT)  xal  a^^c  verbunden  stehen ;  eben  so  mit  Synony- 
men 'AXxqx^c,  'AXxfßto^  und  'AX}ttßia&7]C,  'I^ixpdbyic. 

4.  Eine  vierte  Schwierigkeit  machen  Entstellungen  der  Per- 
sonennamen von  der  mannichfaltigsten  Art;  sei  es  nun  durch  den 
bei  vielen  Yölkem  wiederkehrenden  Drang  zu  liebkosender  De* 
vmuäon,  oder  in  Folge  mundarüicher  Veränderung,  die  in  frem^ 
den  **)  Sprachen  noch  firger  zu  werden  pflegt.  Aus  diesem 
Grunde  denn  ist,  indem  man  hier  nicht,  wie  doch  sonst  gewöhn- 


*)  Goncumbunt  graece,  sagt  Jovenal  voll  lodignatioo,  wie  Thomasius 
zu  sagen  pflegte:  in  Deutschland  sei  Alles,  sogar  die  Sünden  und  Krank- 
heiten, französisch.  * 

**)  Z.  B.  Coblenz,  der  Ort,  —  wer  suchte  leicht  darin  lat.  Confluen- 
lia?  —  Eine  leichtere  Entstellung  ist  der  Egn.  Asslan-Bey  im  Kaukasus 
statt  Arsshm  (Löwe)  im  Ttlrkischen.     Bodenstedt,  Tausend  und  Ein  Tag, 
II,  54.    BunsCen-Effendi  statt  Bodenstedt,  S.  470.    Vgl.  auch  Deutsch- 
morgenl.  Zeitschrift,  VI,  407.    Aber  chines.  z.B.  *Ia-me-U-lda  (Amerika); 
Fa-lan-si-kouo  (la  France);  Po-eul-ta-k*i-kouo  (Portugal).    Endlicher, 
Gramm.,  S.  24.    Ferner  Ta-an-hoei-sae  (Jesuite);  Ki-li-sse-ta  (Christianus, 
Christus)  u.  8.  w.  —  Oefters  werden  die  ursprünglichen  Namen  Fremder 
auch  sogar  in  dem  Maasse  gemissachtet,  dass  man  sie  nicht. etwa  bloss 
lautlich  verhunzt,  sondern  geradewegs  durch  andere  ersetzt,   die  wahr- 
acheiolich  die  Natur  von  Spitznamen  haben.    So  scheint  es  mit  den  mei- 
sten Umnamungen  zu  stehen ,  Welche  sich  Cook*s  Begleiter  von  den  Oia^ 
Tätern  mussten ,  gefallen  lassen.    Es  hiess  bei  ihnen  nach  Forster,  Reise 
um  die  Welt,  I,  307,  z.  B.  Uodges:  Oreoi  Grindall:  Torino)  Sparrmamt: 
Pamanl  (wohl  durch  blosse  LautverstUmmelung),  und  Forster:  ACatarai 
*ber  George,  wie  sich  der  jüngere  Forster  zum  Unterschiede  von  seinem 
Vater  nennen  liess:  Teori.  —  Eben  so  S.  316  Banks:  Tabane;  Solander: 
Tolano;  S.  337  Pickersgill:   Petrodero;   und  II,  334  Bougainville :  Pota^ 
^M  (P«pp«i  vielleicht  Espana,  Spanien,  I,  349.)  —  Die  Behandlung  der 
Premdnamen  im  Neuseel&ndischen  bespricht  Höfer,  T,   206^209  seiner 
Zeitschrift,  z.B.  Boani  John;  BAwlri  David;  Tiophra  Theophilus;  Karaitl 
Christ;  Bakarala  Zacharias ;  Brihapeti  Elizabeth;  Peterehema  ßethiehem; 
^tariri  Gaülec  u.  s.  w. 


HO 

lieh  bei  der  Wortforsdiung,  ein  festes  Object  vor  sich  hat,  son- 
dern durch  Zeit  und  Ort  oft  weithin  verstreute  Individuen,  auf 
die,  was  im  Namen  ausgesagt  wird,  nichts  weniger  als  immer 
passt,  die  Identificathn  von  Namen,  z.  B.  solchen  roroanisdien, 
welche  ursprünglich  germanischen  Sprachen  entstammen,  schlech-« 
terdings  nicht  eine  leichte  Sache. 

Die  Ärgsten  Namenverdeii>er  sind  die  Emder;  ihnen  gerade 
aber  ahmen  gern  in  tdndelhaftem  Spiele  die  Erwachsenen  nach. 
Es  ist  bekannt,  was  besonders  die  Engländer  in  Ruiiiamen  zu 
leisten  verm(}gen;  wesshalb  Höfer  in  seiner  Zeitschrift,  I,  S.  346 
—  333  (Ueber  englische  Vornamen  und  deren  Veränderung),  ein- 
schliesslich den  Nachtrag  mit  Auszügen  aus  Marc  Anthony  Lower's 
Buche:  On  english  surnames,  2.  ed.,  London  4S44  (andere  an- 
geführt Höfer,  S.  333),  sich  ein  aiferkennenswerthes  Verdienst  er* 
werben  hat  durch  Aufnahme  jenes  Themas.  Denn,  ist  er  gleich 
nicht  auf  den  letzten  etymologischen  Grund  jener  Namen  einge- 
gangen, so  bietet  schon  der  blosse  chamäleontische  Farbenwech- 
sel in  ihrer  bunten  ZratiZ-Mannichfaltigkeit  ein  nicht  geringes  phi- 
lologisches hiteresse.  Sehen  wir  übrigens  in  andern  Sprachen 
nach,  wie  italienisch  (s.  Blanc,  Gramm.,  S.  464)  z.B.  Lnigi,  frz. 
Iioiiifl,  auch  Familienname  LodoSk,  engl.  Lewis,  ung.  Ls^Jos  (spr. 
Lajosch)  für  Ludwig  *) ,  ja  in  unserer  eigenen,  so  stossen  wir  auf 
kaum  minder  gewaltsame  Entstellungen  in  dieser  oder  jener  Pro- 
vinz, oft  ganz  speciell  in  dieser  oder  jener  Familie;  —  und,  da 
nun  auch  selbst  so  entstellte  und  gleichsam  zur  Interjection  hin- 
abgewürdigte Rufnamen  öfters  als  Familiennamen  auftreten,  darf 
man  natürlich  ihrer  nicht  missachten.  Schon  Baring,  Besehreib, 
der  Lauenst.  Saale,  I,  148,  hat  hierüber  Folgendes:  «CShinun  ist 
ein  alter  sächsicher  Name,  woftlr  man  in  Meissen  Jachim  [Fa- 
milienname ▼.  Jochen«  im  Genitiv,  bei  Bayle  Oioachino  Oreco] 
und  zu  lat.  Joachimos  saget.  Die  Teutschen  pflegen  ihre  Nomm. 
pr.  gern  zusammenzuziehen,  da  sie  z.  B.  für  Johann;  Banss  (C. 
B.  Hanne«)  und  Jan;  für  Ludovicus:  Loz;  für  Conradus:  Contz, 
Cort  [Familienname  ▼•  Sorth};  lÜrMatthaeus  Matz,  Matfhe  und 
Thys;  für  Lucia:  Ua  und  Lutz;  ftlr  Nicolaus:  Clans  [frz.  Colin] 
u.  s.  w.  sagen.»  —  Silvisch  Bott^ate  (Baptista);  M^ine^i  Mei- 


*)  Im  Femininum  Louise,  itsL  Lnisa  (aber  Bdnige«  Hedwig),  und 
so  auch  Uloiae,  wahrscheinlich  aus  ahd.  Btoilwigis  (nicht  aus  ahd.  SSn^ 
dowic,  sodass  e  eingeschoben  wäre).  Ferner  Aloys,  doch  wobl  aus 
Adalwio,  wo  nicht  Alawic;  allein  Eloy  aus  Bliglns. 


aege  (Dominicas,  a);  SMl  (Francesco);  (Mpp  (Joseph);  MUa 
(Jolius).    Franeimainea  Toii4|e,  Baibolai  OattUttOY  9MtJ«i  IMnmt 
VarUa,  Tlrtee,  d.i.  Anlonia,  Barbara,  Catharina,  Lada,  Magda- 
lena, Maria,  Theresa.    Schott,  Die  GoL  in  Piem.,  S.  242.  —  In 
Danxig:   XosAe,   Koaohg<n,   Coocordia;    Stanse,   Gonatantia; 
Xasch,  Karl;  Jaaohke,  Johann,  vielleicht  slawisirend  statt  poln. 
Jaaiak.    Bandtke,  Granun.,  §.  36.  —   Aas  einem  von  Hm.  Dr. 
Haarbrücker  hieselbst  mir  gütigst  mitgetheilten   Ms.    ttber   die 
Sprechweise  in  Elbing  entnehme  ich  folgende  Verkürzungen  von 
Vornamen;   4)  mfinnliche:  Kubb  und  J&b,  Jacob  [also  Familien- 
Bame  Soba  vielleicht  sUtt  Jakobs].    Toff,  Christoph  [vgl.  TOffel, 
Stoffel  von  unbeholfenen  und  vorzüglich  zunächst,  wie  der  grosse 
Christoph,  langen  Menschen],   was  immer  noch  erträglicher  als 
etwa  engl.  Kister,   BUtta«    Hhi^  Heinrich.    Fritz,  Fritz,   aber 
Fried,  Gottfried,  dagegen  Upp,  Gottlieb  [nicht  Philipp].    Bane 
(Johann],   aber  J&n  (jfrz.),   Christian.     Ton,   Anton.    Bfk^m, 
Ephraim,  B&mel,  Samuel,  Daniel,  Daniel,  WUm  [auch  Familien- 
name], Wilhelm.    Dolph  [vielleicht  ▼•  Booknm-Dolffe?],  Adolph. 
Bdewart ,   Eduard.    Tbedor ,   Theodor ;   wofür  russ.  ( mit  /*  Air 
griech.  ^)  Feodor,  und  nach  Hof  er,  I,  328,  Tador,  das  englische 
Königshaus.     Zander,   auch  als  Familienname,   statt  Alexander. 
Vanie,  Ferdinand.    Polte,  Leopold,  aber  nach  Heyse  Polten  aus 
Hippolytus.    Holte,  Arnold,  und  daher  der  hfiufige  Familienname 
Holte  (vielleicht  auch  Hohle  nach  niederd.  Aussprache),   Hotte, 
Söldechen  u.  s.  w.    Bemerkenswerth  Beneoh,    auch  Betdemiatf 
statt  Benjamin.     Xnels,   Cornelius.     Dataoh,   David?     Femer 
Ratsch,  Rudolf,  und  Lntaoh  (auch  hoU.  Familienname  Loeta?), 
Ludwig;  —  vielleicht  mit  tsch  als  slawisirend,  gegenüber  deutschem 
3;  I.  B.  Familiennamen  Lntze;  Fritadti  und  Fritz.  —  S)  Weib«. 
liebe:  Mltech,  Maria  (BOach,  Maria,  ist  auch  unter  den  Manns- 
i^amen,  ich  weiss  nicht,  ob  aus  Versehen,  genannt);  Kas6h,  Ga- 
thariae;  Barb,  Bneoh,  Barbara,  litth.  Bneae,  und  niederlaos.  Ba^ 
liVNlia,  unten.  Ftaaeh,  Hanne;  Lnach.  Tnaäh;  in  Danxig  zufolge 
FOrstemann  bei  Aufrecht -Kuhn,  I,   4S6,  Tnaohe  für  Bertusche; 
Uawachkea  (aus  Garolioe)  mit  slawischer  Deminutivendung.  MMk^ 
Erdmuthe.    Ort  (o  lang),  etwa  statt  Dorothea,  litth.  Urte;  und 
daher  zusammen  ▲naArt,   wie  Uarliee*,  MBIeoldlee*  aus  Maria 
niit  Lies',  Elisabeth.    Sonst  Dooer,  Dorothea,  wie  Looer,  Eleo- 
iH>re.    Leu',  Helene,  Hagdalene.    Tien  (Justine,  Ernestioe,  Chri- 
stine).   Trlen,  Catherine.    Jien  (j  frz.).   Regine.    Sann*,  statt 
Susanne?    8ar',  Sarah.    CMte,  Macrtt*,  Margarethe.    H&t,  Re- 


442 


nate.  TUrr\  Florentine.  Line,  Unoben,  Caroline;  Fraaae, 
pliqn,  Frandska  (engl.  z.  B.  Fanny).  Blefee,  Friederike,  Ulrike, 
ac&l,  Malchen,  Ämalie.  Jette,  Henriette.  B^ae,  Tfaerese.  Iie» 
wia*,  Louise.  Bflen,  WilbelmiBe.  Tonle,  Antonie.  —  Ferner 
finde  ich  in  einem  Buche:  Die  Mundart  der  Oesterreicher,  484^5, 
folgende:  Eipeldau  (also  mit  WeglassuDg  des  vordem  /)  statt 
Leopoldsau.  lUedl,  Mitzerl,  Marie  (hoU.  auch  MIe,  wie  Fy^ 
Sophie,  im  Deutschen  Demin.  Fiekchen).  Lorl,  Eleonore,  engl. 
Ellen  und  Vel,  Helly  (allein  die  letzten  beiden  auch  für  Helene). 
Dorl,  Dorothea,  mit  Demin.  l,  anderwärts  Dortchen.  Toni,  ital. 
Tonietto,  Anton;  hell.  Antonin«,  Antoni,  Thennia,  Toon.  Wohl 
kaum  Familiennamen  Thenne,  Thnn,  eher  Thoni,  Thon;  Anton, 
ital.  AntonellL  In  Aachen  heisst  das  Antoniusfeuer:  2'önesbhr 
(-blatter  oder -blase),  Müller  undWeitz,  S.  S46. —  Seppel  (etwa 
Familienname  Mppel),  Joseph;  engl.  Joö;  bei  y.  Klein  auch  Fepel; 
ital.  Peppo  mit  Redupi.  statt  Giuseppe,  wie  Pippo  statt  Filippo^ 
Vanni  (auch  Familienname  Vanny)  und  Vannins  (richtiger  als 
Annius  Yiterbensis,  s.  Bayle),  statt  Giovanni.  Oesterreich.  und 
baier.  Fepy  statt  Josepha.  Die  Redupi.  wie  in  span.  IfOla  Mon- 
tez>  engl.  Bob  statt  Robert  u.  a.  Im  Deutschen  BUni  (Mariechen), 
Iiolo  (Charlotte?),  Lili  Ferner  Deminutiva,  besonders  von  Tauf- 
namen aus  französischen  Mundarten,  durch  Doppelung,  s.  Diez 
in  HOfer's  Zeitschrift,  III ,  398,  z.  B.  hennegauisch  Ba^barpe,  Bdrb- 
chen;  B4-btie,  Isabelldien;  Cha-chale,  Karlchen;  D^-d^ey  Joseph- 
chen, wie  fi-file,  Töchterchen,  co-cocke,  Schweinchen  o.  s.  w.  — 
Uppel  (in  Duderstadt  Lipachen),  Philipp;  woher  Familienname 
Xiippela,  Fhilippsbom,  Uppmann;  vielleicht  selbst  Lippe,  und 
nicht  im  Sinne  von  Ziabeo.  Bei  v.  Grolmann,  a.  a.  0»,  S.  461,  397, 
Philipp  Lang,  vulgo  HölzerUps  (Lips  aus  Philippus;  $iXi)C7üuc6c)* 
—  Hanaürgl,  Johann  Georg.  —  Mattldeael- Galerie^  d.  i.  der 
letzte  Platz  im  Schauspielhause,  anderwärts  Himmelreich  geheis- 
sen;  aber  Biaael,  Matthias.  Daher  Familiennamen  Matlldaa,  Ge- 
nitiv BCatthiae;  Matfhia,  MatOilea,  Mathioa,  Matya  und  niioa, 
Thieas,  Thiesaan,  Tieaaen,  Thiaaen  so  viel  als  Biatthieaaen 
(Matthiae  filius),  Tbieaing,  bell.  Joncktya,  auch  latiuisirt  Thysina,' 
Thiaina  und  Tliieaiaa.  Theiaa  und  Thooaa,  oder  diese,  sammt 
Matliia,  Matlhea  (latinisirt  Matlhaaioa),  MatOtaaing,  wie  Mat^ 
thana,  Blattliaei  und  Matthai,  BSathte  von  Hattheus?  Ital.  bei 
Blanc,  S.  465:  BCatt^o,  BCattia  (dies  wohl  eher  Matthias),  Teio, 
und  mit /" statt  th  (wie  im  Russischen)  MafDoo,  Feo,  woher  Fa- 
miliennamen Maffei  und  Fea  (statt  Mattia?).    Dahin  vermuthlich 


113 

aodi  dieAppeUativa:  Piaadermats ,  Staarmats,  s.  v.  Klein,  unter: 
MaU,  und  bei  ihm  auch  Hiesel  fttr  Dummkopf  in  Oeeterreioh, 
Baiem  und  der  Pfalz,  woher  hiesebi,  was  anderwfirts  känsdn,  aus 
Hans*).  —   Baier.  MbrU,  Martin;  Familiennamen  Mavfiii, 


*]  Die  Sprache  Hebt  es,  bestimmte,  weil  aDschaulichere  und  indivi- 

daeil  fassbarere,  E^eiinamen  (z.  B.  Ci^ue  et  Sempronlui;  mito»  und 

Bchalxe;  Hinz  und  Kux;  Sanskrit  Devadatta,  d.  i.  Oeodoroc  stett  NN^) 

wieder  appellativ  zu  verwenden.    So  unter  Anderm,  um,  meist  mit  irgend 

einem  Zusätze,  daraus  generellere  Benennungen  zu  machen,  insbesondere 

von  tadelnswertheo  Charakterschwächen.    Im  engl,  ketch  für  «Scharfrich- 

ten  rtthrt  von  Johann  Keteh  dem  Scharfrichter  her ,  dessen  Name ,   oft 

mit  dem  Oberrichter  ItOt^jm  zusammen  genannt,   ein  und  ein  halbes 

Jahrhundert  lang  Alien  beigelegt  wurde,   die  ihm  in  seinem  gehttssigev 

Amte  folgten.    Macaulay,  Gesch.,  II,  S.  448,  Uebers.  von  BUlau.    Ferner 

bei  V.  Klein  Rntschpeter,  ein  Mensch,  den  man  überall  antrifft,  und  der 

nirgends  eine  bleibende  Sttttte,   fibrigens  aber  einen  muntern  und  anfge- 

▼eckten  Geist  hat.    Oesterreich.  Simbbelpeler ,   mit  struppigen  Haaren; 

Bchmutxbartel,  SohmatzUese.    Auch  etwa  Dwnmbart  mit  Barth  als  £gn. 

und  nicht  Bart  (barba),  wie  Dummexjan  aus  Johann,  s.  oben;  doch  könnte 

es  wohl,  indem  der  Bart  das  Zeichen  männlicher  Reife,  ironisch  gemeint 

sem  und  demnach  identisch  mit  Dummkopf;  vgl.  Gelbschnabel,  frz.  bec- 

jaane;  frz.  une  Jeune  bacbe,  ein  junger  Narr,  als  stolz  gedacht  auf  den 

eben  auCspriessanden  Bart.    Aachen.  Talpjabn,  von  talpe  (tappen,  schwer- 

fiiUig  auftreten)  fUr  Tölpel  (eigentlich  Dörfer,   d.  i.  rusticus) ,   Dolpatsch 

Q.  s.  w.    Muller  und  Weitz,  S.  243;  auch  Tobet,  Tobert,  wie  Ego.  mit 

'hert.   Femer  Tmtschel,  dickes,  gutmttthiges  Frauenzimmer,   etwa  von 

Gertrud.  ^  ^ovens  (LauMattaSt  lith.  Iiaiiraa,  Lora«)  BautaSf  poln.  vorn 

nut  w:  WttwTsyBieG;  Familiennamen  Lanrens,  lAurait,  Larens,  ZrfMv 

^>faigi  engl.  Lawrence,  woher  auch  Larry,  LarMna,  Lawee,  Lawaon,  nach 

Lower),  ein  bfiurischer  BUckling,  im  Harzgeb.  Krummen  Lorenz  machen,  heisst 

in  derUnterpf.,  wenn  Jemand  sehr  ungeschickt  und  bäurisch  tanzt,  oder 

^ttf  gleiche  Weise  Verbeugungen  macht.  —  Bei  v.  Schmid,  Schwab.  Idiot, 

S.300;  v.  Klein,  S.  243:  Jodel,  langer,  bengelhafler,  ungezogener  Mensch, 

^Ueicht  von  Jodofma,  da  jodokeamäuig ,  abgeschmackt.    Jockein,  albern 

thuQ,  von  Jookele,  Jacob,  und  also  wohl  nicht  von  Jochen  statt  Joachim. 

AftiQeck  in  manchen  Gegenden  für  Aprilnarr,  oder  zu  Geck;  auch  ge- 

^^Familiennamen  Jäck,  Jackel.  aus  Jacob.    Ferner  bei  v.  Klein:  Baa^ 

J^fta  (Johann  Georg),  ein  dummer  Mensch,  am  Harze.    Ck>baf  Ooppa« 

J>cob  (aliital.  Ooppo  statt  Giacomo,  Jacopo),  Oberpf.     Auch  ein  unge- 

^<^kter  Mensch. —  Die  Gitte,  eine  dumme  Frauensperson,  Harzgebirge; 

*U8  Brigitte,  engl.  Brigit,  Bridget,  Q»ddy,  lett.  Britte,  Birte,  Birre?    Etwa 

<^er  Name  aus  ahd.  BersMgit,  Förstemann  bei  Aufrecht-Kuhn ,  S.  405, 

irie  BeUfea,  Badgtti  Ba4gltfaa.    Thttring.-Sttch8.  Verein,  4850,  S.  59.  — 

Schwabisch:  dicke  BeU  (Barbara,  Bärbel},  dicke  Weibsperson ,  und  Abbel, 

^PP«1  (eigentlich  ApoHooia)  «.  unverstttndtg,  albern,  einfältig;  b.  unfkftig, 

meist  nur  von  Weibspersonen,  s.  v.  Schmid,  S.  6,  54.  —  Harob.  Dreve« 

^  I>r&ye  (Andreas  und  Gertrudchen)  sollen  ein  paar  einftlltige  Leute  be- 

«leutea.—  Frz.  Perrette  (Petra;  Dumme,  ünversUlndige);  P^roneUe  (Pe- 

8 


tu 

ton«,  BSertoMi  Kartiiui,  Marttni,  BfarttnioB  (vgl.  SatunittiiA, 

6ibboii>  U,  487,  347),  wie  Teilen  [vielleicht  FamilienDamc  Fei- 
ten, doch  s.  auch  ahd.  Egn.  Talto,  Taliili,  Graff,  lli,  543],  aus 
Valentin,  v.  Grolmann,  S.  245.  fliees,  Esaias  in  Hildesheim.  — 
Henecfaen,  Johann,  und  Bahlke,  Rosalia^  Duderstadt.  —  Meigerl, 
oberpföiz«,  und  Maigel,  fränk.  statt  Margare the,  Gretchen,  ital. 
aKargberita  (aus  laU  margarita,  vgl.  Familiennamen  Perl,  und 
auch  als  Familiennamen  vielleicht  Grethe,  Qrethen?),  engl.  Meg, 
Peg  und  Page.  Ole  Trine  (alte  Catharine)  Wasche,  nieders. 
statt  läppischer  Mensch,  wie  baier.  Marie  Wasch,  eine  Elätscherin 
(Waschweib).  —  Auerbach's  Dorfgeschichten  liefern  mir:  Tefele 
(Genoveva;  vgl.  frz.  Javotte  mit  Deminutivsuffix),  Airle  (Eva), 
Kobbel  (Jacob).  —  Im  Briefwechsel  zwischen  Julius  Schneller 
undProkesch,  4834:  StäiliU  statt  Stephanie.  Wigi,  Lndi,  S.299, 
327,  statt  Ludwig,  also  mit  Beibehaltung  bald  des  ersten,  bald 
des  zweiten  Bestandtheiles.  Teni  statt  Antonie,  S.  325,  und  fUr 
Gabriele:  Oaberl,  Oäbili,  Oabltzerl,  Gabi,  S.  335.  —  CUm  statt 
Joachim  (Familiennamen  Joachim.,  Jochim,  auch  vermuthlich 
Jochmus,  wie  Jordan,  Jördena)  und  Klas,  hamb.  bei  Richey, 
aus  Nikolaus,  Niklas,  Klaus.  Daher  dann  die  Familiennamen  nie- 
derd.  Hlagee  (wie  n^gen  statt  neun),  ferner  Olana,  und  wiederum 
mit  neuer  lateinischer  Nominativendung:  Clausius,  Klaas,  Vick^ 
Viool,  Hicola,  mcoloTioa  (wie  es  scheint,  aus  einem  slawischen 
Namen  auf  ^au;  latinisirt),  uad  patroDymisch  Nieolai,  Claneen 
(Nicolai  filius),  Glaneing  (ungefähr  so  viel  als  NucoXodCftac)-  ^^i*- 
muthlich  auch  Claeaaen  und,  falls  nicht  die  Kurze  des  a  wider- 
streitet ,  Classen.    Auch  wohl  mit  slawischer  Endung  v.  Claiiae 


tronella),  Plaudertasche.  — >•  Niederd.  iMunsangel,  Flälbaiigel  (von  ÜDfiath) 
als  gemeine  Schimpfnamen;  ich  weiss  nicht,  ob  aus  dem  Egn.  Engel  (lat. 
angelus)  mit  einiger  Ironie.  •*-  Eine  grosse  Anzahl  von  Namen,  die  zu 
Appellativen  verwendet  worden,  aus  r&wumiichen  Sprachen  s.  bei  Fuchs, 
Die  ronian.  Spr.,  S.  24  4  fg.  ^  Bei  den  Zigeunern  s.  meine  Zig.,  11,  36.  — 
Dahin  gehören  auch  Spitznamen  fUr  Völker,  wie  z.  B.  Paddy,  Fat  vom 
heiligen  Patricius  (Patrick)  —  ein  Ehrenname,  wie  Augustus,  s.  Gihbon, 
Vill,  400,  deutsche  Uebers.  — *  fUr  deillrlfinder;  John  BuU  (Bulle,  Ochse, 
auf  Grobheit  hinweisend)  der  Englander ;  Sawny  (Alexander)  für  den  Schot* 
ten,  und  Taffy  (David;  nach  Höfer,  a.  a.  O.,  S.dfi4,  dagegen  Taff,  Tafl 
stau  Theophilus)  fUr  den  Bewohner  von  Wales.  Aus  der  Abbreviatur: 
U.  S.  (United  States)  soll  die  scherzhafte  Benennung  des  Nordamerikaners 
kommen,  niUnHch  Uncle  Sam  (Onkel  Samuel).  Jean  Potage  (d.i.  Suppe, 
wegen  seiner  leichtern  Speisen,  im  Gegensatze  der  englischen)  lUr  den 
Franzosen;  der  dentoche  BSlofael  u.  s.  w. 


40 

wils,  vgl.  ZwimowilK,  Jaoobtte;  Janke  uimI  Janlwwlbc.  01a««N 
oitzor  vermuthlich  von  eioeio  OrtsDaioen.  .  Rnss.  SlkoUi,  KAUa, 
aber  polnisch,  gleichsam  durch  Veriiiiengiing  mit  Michael:  Mlk^ 
ky.    Finnisch  ViU«,   VUIm,   Vikkl,   ITika.     Dänisch  Wkotol, 
Viel«,  schwed.  HUs  und  daher  FamiiieDnameu  Vilwon  (auch  in 
Halle),   womit  vielleicht  engl.  Velcon  zu  vergleichen;   ob  aber 
aach  HiMPen,  was  auch  Name  einee  Kobolds  (etwa  als  «grosser 
Nikolas»  oder  als  Nia:,  gleichfalls  Familienname^  Grimm ,  Mytho- 
logie, S.  287,  dducht  nur  zweifelhaft    Frz.  mooUui,  Colaa  und 
Oraacola«  (mit  grand);  alUr,  ViehoUui  u.  s.  w.,  Siez,  I,  494, 
Familienname  Vioollei  engl  Mdiolaa,  Hiok,  und  als  Famäien^ 
namen  daher  (s.  Höfer,  I,  330):   VicboU«,   ViaholMtm^   Vixon, 
Cole,  Colat,  Colsoiii  ColUn«,  ColiiMt,  ColliMm,  ja  OUuKKNdc 
(S.  332,  333),   OlaMon,  und  dazu  gehörig  Veal  oder  VicoU, 
Veale,  Veilfloa,  Velkin«.    ItaL  bei  Blanc,  S.  466:  Vloolao,  VU 
eoU,  Hlocola,  VicolA,  Bficool&,  Cola,  Coooo,  Ooch«ri,  moo- 
losa,  Goaa;  aber  nicht  darunter  Vapoloon,  was  man  ebenfalls 
geglaubt  hat,  damit  vereinen  zu  dürfen.    Dawider  streitet,  auch 
den  nicht  gerade  unmögUcben  Wechsel  von  p  statt  c  eingeräumt, 
ganz  vorzüglich  das  a  vorn  statt  ü  —  Familiennamen  8tep]iaaii«t 
MaphaiM  (lat.  Nominativ  oder  deutsdber  Genitiv?),   Btepbttpy, 
Maffüiay  (also*aA  gegen  das  Griechische  lang  und  die  Endung 
aos  dem  Lateinischen;  bedeutet  Kranz),  Btepliaii,  BtelTevi,  8tef- 
teift    Als  Vorname  Crz.  tüUma^i  altfrz.  BileveBnes,  Span.  Bvt»- 
Ua,  Dies,  I,  486.    Bei  Htfer^  I,  334,  aus  Ptoplient  Familleu- 
namen  Staplien«,  fttepheasoa  (auch  BteerMui,  Bterenaon),  Btiin^ 
■oa  (m  aus  phn),  Stiasoiii  Ptebbins,  Mtobh»  und  fragüdier  Weise 
8ttir,  ja,  was  freilich  kaum  des  r  wegfln  zulässig,  Ateroock,  was 
^r  noch  aus  C!hristopher  entsprUnge.  —  Der  häufige  Familien- 
name Sander^   9Uader,   schwerlich  vom  Fische  dieses  Namens^ 
sondern  Kürzung  von  dem,  besonders  durch  den  Makedonier,  so 
bertduDt  gewordenen  Alexander  (im  Orient  takander,    woher 
Ckaader-bes),  wie  Ales,  Ziex  aus  Alexius.   Engl.  0a]idonif  0an- 
teaoa,  tfaadarooofc,  ▲lUx,  Alken,  Alley«  —  Familiennamen 
MoMdiaeB,  Dioderlohs,  Diederid,  Dierolc%  MerkMn,  lUrkM«, 
▼•IMeiioke  (Suff,  -ke),   Dierldiis  als  Patron,  und  Demin.  aus 
IMedetkli,  MMefioh,  hoU,  Diedarik,  Pirk-    Frz.  Familienname 
^^^^nf  (die  Kürzung  wie  in  am],  aber  schwerlich  auch  Tliier«i 
wemi  nicht,  wie  Ihotefs,  Diedara,  MenMan,  Daitera  aus  Bieter, 
s*  4ori.    Mderiek  wenoke,  Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  I,  484,  aber 
Urk  Sardewiaok,  435,  wie  auch,  wohl  aus  dem  Plattdeutschen, 

8* 


H6 

wangerog.  Mrk.    Bhrentraut,  I,  340^   hat  auch  Tld&rk  (plattd. 
TJark)  und  ThiMrk  (TJark)  als  wangerog.   nebst  TJart,   vgl. 
S.  4S3  Tyarck,   Tyart,    auch  tyade  [als  Dativ]  bog3rnkB  [vgl. 
Freryk  bogeni  S.  448,  aus  alt  Bango  s.  Förstemann,  und  Friede- 
rieb], sowie  S.  424  Tyadeleff  memmen.    Die  letzten  beiden  Na- 
men entsprechen  unstreitig  den  ahd.  Thioio  und  Thiotteip  (Graff, 
II,  50;  y,  429),  und  so  auch  Tyarck,  mit  Ausstossen  von  d,  dem 
ahd.  Thiotefih  (Dieterich),   Familienname  Dentrich,   und,   falls 
nicht  der  Unterschied  von  th  und  t  imWangerog.  Einspruch  da- 
gegen erhebt,  Tyart  etwa  ahd.  Theothart    Tyabberen  (Dativ), 
Ehrentraut,  I,  449,  420,  aus  ahd.  Deotpem,  Graff,  III,  244,  und 
Tlfsrt  tyeddemers,   Ehrentraut,  I,   448,    d.  i.  Sohn  eines  ahd. 
Thlotmar.  —  Wangerogische  Manns-  und  Frauennamen  bei  Ehren- 
traut, I,  340  fg.  —  Familiennamen  Marx  und  Marcus;  und  viel- 
leicht noch  viele  andere  aus  fremden  Namen,  wie  Klemm  (vgl. 
engl.  Clem),  Giemen,  Meute,  Menz,  Menizel,  etwa  aus  Clemens; 
Zaöh,   wenn  nicht  ahd.  Zaoco,    wie  engl.  Zach  statt  Zachary, 
Hofer,  ni,  320,  aus  Zacharias,  woher  Familienname  Zacher.    Jo- 
nalha,  Vatan.    Timm,  Timme,  Timps  aus  Timotheus,  da  wenig- 
stens engl.  Timms,  TImmings,  Timpson,  Timpkins  sich  daraas 
erkifiren.   Familiennamen  Brose,  Brösel  und  Ambrosi,  Ambrosoh 
(oder  Prfip.  an?)  aus  Ambrosius,  oder  erstere  germanisch,  v^. 
altn.  Brosingas,  Grimm,  II,  354.    Familiennamen  Meloher,  MUf- 
ler-Melohiors  aus  Melchior.    Asrems  aus  Ahasverus;  und  viel- 
leicht selbst  daher  der  Vorname  Xaver,  oder  dieser  über  Spa- 
nien her  aus  dem  Arabischen?    Back  etwa  als  Lastträger,  vde 
Ammonius  Baccas,  Tennemann ,  Grundriss  der  Gesch.  der  Pbilos«, 
§.202,  oder  für  Isaac?    Paulsackel  hieher?    —   Baphel  wahr- 
scheinlich aus  Raphaöl;  allein  Raffel,  Raffke  vielleicht  zu  ahd. 
Rapho,  Förstemann.  —  Hesekiel.  —  Gideonsen  (von  Gideon), 
wie  engl.  Familiennamen  Oyde,  Glddy,  Oiddings,  Giddies,  Geddes. 
Nicht  minder  deutsche  Fraitennamen,  wie  Fiekchen  (Sophie), 
worin  von  der  griechischen  Weisheit  nicht  viel  übrig  geblieben; 
Oostohen,  Onstelchen  (Auguste);  niederd.  Wiescfaan  statt  Luis- 
chen; und,  —  was  sich  bei  der  so  höuflgen  Aphärese  oder  Hin- 
wegnahme des  Kopfes  besonders  auffallend  ausnimmt,  das  Breit- 
machen  einer    erst    dem   Romanismus    abgeborgten   Deminuttv- 
Endung  im  Vergleich  zu  der  Tithonischen  Dünnleibi^keit  des  Na- 
mens selbst,  z.  B.  in  Jette  (frz.  Henriette),  Lotte  (Charlotte)  und, 
trotzdem  wieder  noch  mit  deutschem  Deminutivausgange,   Lott- 
öhen;   Lina  (Carolina),   Uneben  u.  s.  f.  —  Auch  z.  B.  lettisch 


447 

Balurbiae,  Barbe,  Babbe  (Barbara;  etwa  ursprüDglicb  als /remde 
Sklavin,  wie  Geta  u.  a.?),  engl.  Bab,  was  aber  auch  fUr  Baptist 
gut.  Dagegen  frz.  Babet,  Babicbe,  Babicbon  und  Usette,  AUp 
•on  {-on  Demin.)  steht  für  Elisabeth,  Lisbet,  Lise,  Else.  Engl, 
z.  B.  Queen  Bern.  Femer  Betsey,  Betty  ( mit  deminuirendem  y 
aus  Bet).  Bei  v.  Grolmann,  S.  246,  ICarielies  (Maria  Elisabetha) 
and  S.  489  Annlies  (Anna  Elisabetha).  —  In  der  Niederlausitz 
aus  Hauptmann's  Graounatik :  Hilza,  Lisa,  Elisabeth,  S.  432. 
Bada,  Hedwig,  S.  108.  Holpnrga,  Holparga,  Walpurgis,  s. 
Graff,  m,  483.  Uska,  Lieschen;  Grc^tka,  Gretchen;  Marka, 
Karijkai  Mariechen,  S.  4  42,  woher  vielleicht  auch  «oUe  ma- 
roschke,  altes  Weib»  in  Danzig,  s.  Aufrecht -Kuhn's  Zeitschrifl, 
I,  424;  Böhma,  Euphemia,  S.  443,  litth.  Pimme.  Dorra,  Herta, 
Orta,  Worta,  Horteja,  Hertha,  S.  4  48;  —  wo  bleibt  da  das  an 
Klang  und  Begriff  schöne  griechische  Dorothea  (oder  Theodora), 
d.  h.  entweder  selber  als  Geschenk  der  Gottheit  gedacht,  oder 
als  mit  Gottergaben  versehen,  beglückt?  M^Ja,  Marianna;  Ba^ 
Irascha,  Barbara;  Brischa,  Brigitte;  BUucha,  Catharina,  ung. 
Satieza,  Eathchen;  Hoecha,  Oscha,  Ursula,  S.  428;  also  mit 
unstreitig  deminuirendem  -scha.  Auch  Horinla,  Hoscho,  Ur- 
sula. Yielleicht,  wenn  etwa  unter  slawischem  Einflüsse  entstellt, 
erklärte  sich  Familienname  Höreebelmaim  (wie  BUchelmaim 
u.  s.  w.,  s.  oben)  aus  Dienstbarkeit  bei  einem  der  heil.  Ursula 
geweiheten  Kloster.  Doch  hat  Förstemann  einen  alten  Manns- 
namen  Horekeo  und  andere  von  horsc  (rasch,  mutbig,  horsciih, 
Promtus,  strenuus)  ausgehende  s.  bei  Graff,  IV,  4044.  —  Im 
Nordischen  componirt,  z.  B.  schwed.  Lottalilla  (Lottchen;  Lotte, 
die  kleine),  dfin.  KiMtenlille  (Ghristinchen),  Grimm,  III,  695. 

Es  w9re  übrigens  weit  gefehlt,  hielte  man  dergleichen  Na- 
menvertiunzungen  grossentheils  im  Interesse  der  Verkleinerung 
äof  den  Westen  Europas  beschrankt.  Arabische  Beispiele  s.  bei 
Gesenius,  Progr.  von  4834,  S.  5:  a  Honein  proprio  est  diminuti- 
w&  et  quidem  decurtatum  ex  nomine  Joannes  (eine  andere  De* 

nun.  des  Namens,  nämlich  ^äj  von  "IIäj  Ewald,  Gramm, 
vab.,  I,  4  57)  fere  ut  nostr.  Han«,  Händchen.  Hujusmodi  nomina 
propria  diminutiva  Arabibus  Christianis  in  deliciis  fuisse,  osten- 
duQt  etiam  alia  exempla,  ut  iUyM*j9  vel  kj^J^  (q.  d.  Mosiculus; 
^  wie  im  Deutschen  Mauschel  für  Jude),  vulgo  Mesne,  quod  est 
dim.  nominis  ^«m^  Moses.     Ab  Arabibus  noster  etiam   U^^. 

vocaior,  a  Latino-barbaris  Biunaini  Hnnaim  [das  m  zurVermei- 


448 

duDg  zweier  n],  Bii]iabiii.i>  ^^  Vgl.  im  Griechischen  BuUmann, 
AusfUhrl.  Gramm,  y  g.  56,  Anm.  4,  und  Bentley,  Opusc.  Philol., 
(}.  521  fg.,  ed.  Lips.,  z.  B.  von  Namen  auf-5<i»poc>  vom  mit  einem 
tiötternamen ,  wie  'Aice^Xa«;,  mit  ionischer  Endung  'A?üeXX%  (bei 
Athenfias  'AtcoXXo^i  Judaeus  Apella  als  Freigelassener),  'Aprsfi^, 
'Hpac>  Mi]va^,  Mijrpä^,  ©euSo^  oder  0eo5ac,  ZtjvoLc  von  'Atco^^- 
ScdpoCy  'ApTS|i.{56>po^y  ''HpoSopo^,  Mt)v65opo(,  Urfcgohidfo^  (etwa 
Geschenk  der  Mutter,  appellatiV)  wie  lat.  Matemus;  oder  von 
einer  Gottheit,  wie  Mater  magna  statt  Cybele;  IIoXuSopo«;,  viele 
Geschenke  erhaltend  oder  machend),  BeoSopoc,  Z')f]v65opo^;  ja, 
fast  mit  den  Götternamen  selbst  wieder  zusammenfallend,  'Hpot- 
kXo^  ab  ''HpaxXs65e.>po^,  Clem.  Strom.,  V,  L.  Aemilius  Heracia; 
Q.  Petinius  Q.  L.  Heraclas  u.  s.  w. ;  ferner  'Eppiac»  ^EpfuCo^  von 
'Ep|ji65G)po(.  M.  Lollius  Arpocras  und  C.  Herennius  Harpocra 
nebst  'Ap9CoxpaT((>>v  von  'ApTüoxpaTy]^»  AkjijlS^  (wenn  nicht  zu  ^ptoc» 
aus  AY)fiii^Tptoc).  'ETCccfpo^,  Femininum  'Eitafpu  natttrlich  nicht 
aus  äpouppof,  sondern  'E7ra9p65cto^  (eigentlich  von  der  Aphrodite 
begünstigt,  wie  lat.  venustus  aus  Venus),  und  Aolia  Tennaia, 
I^eigebaur,  Dacien,  S.  89.  —  Dann  auch  andere,  wie 'AXs^a^» 
VTCOKopiOTiKov  ab  'AX^av5poc.  KXeoicoc  in  N.  Test,  vel  fortasse 
}D,iOK&f  a  KXeoTrarpG^  (Ruhm  vom  Vater  ererbt  habend,  oder 
dem  Vater  Ehre  machend?),  vel  S[Xe69(Xo(.  Ti.  Cleophas;  —-  mit- 
hin ein  Namensvetter  von  Eleopatra  und  Patroklus*  'Ovi)Cac  ab 
'Oviicrf^opocp    ^Oi&Q  a  *tX68T(i[i.O(^ 

Auch  in  Sprachen  slawischen  und  finnischen  Stammes  findet 
$ißh  das  Gleiche.  Litth.  bei  Ostermeyer,  S.  19  u.  a.:  OhrjB,  Abra* 
harn;  Bajtraa,  Bartholomäus;  Jons,  Janas,  Aaui,  Enaelii)  Johann, 
Bans,  aber  JoiiiMna,  Jonas;  MUkluui,  Mbt,  Michael;  BimmaB, 
Simon;  Meiozus  (ez  aus  t)^  Martin;  BMidzna,  Benedict;  Benyna, 
Benigna;  Ber^e,  Brigitte;  Viie,  Dorothea;  ▲gase,  Agnete;  Anikke, 
^iLnuase,  Nuosa,  Anna;  filze,  make,  Elisabeth  u.  s.  w.  —  Polnische 
Beispiele  s.  bei  Bandtke,  Gramm,,  §.  U6,  S.  474.  Aegidiua  (doch 
wohl  aus  a^yCc)  wird  poln.  zu  Idsi,  frz.  Ollea,  OiUea  (also  l  stau 
d),  engl.  Gijea  (angablich  auish  fttr  Julius,  frz.  Jules),  aachenisch 
Oelea«  span,  Oi),  Diez,  B.  Spr.«  I,  230,  z.B.  OU  Blas  (vgl.  Egn. 
Blaaia0|  auch  wohl  Plasoi  nach  dem  Heiligen).  Familienname 
Egidy,  -—  Pann  entlehne  ich  Hauptmann,  Gramm.,  S.  46,  48,  464, 
mehrere  Beispiele  aus  dar  Niederlausitz,  wobei  ich  bemerke,  dass, 
wenn  die  auf  -o  endenden  Mannsnamen  selbst  und  als  Demin., 
z.  B.  Joro,  George,  Gierge,  Demin.  Jorko  mflnnlich,  dagegen  als 
AugmentaUva  und  Peggiorativa,  deren  es  hier  wie  im  Italienischen 


H9 

giebi,  auf  'üko,  z.B.  Jnrüdko,  der  sohiiuune  Gierge,  wie  koüitko, 
grosses  Pferd;  mahiisko,  schlimmer  Mann;  lonnisko,  schlimmes 
Weib  —  Neutra  (S.  465)  sein  sollen,  die  Form  im  einen  wie  im 
andern  Falle  in  der  That  neu^^cU  ist,  wie  ja  auch  im  Deutschen 
und  Griechischen ,   in  Gemfissheit  mit  dem  entsprechenden  Aus- 
drucke für  Kind,  xtftcvov,  die  Deminutiva  wirklich  auch  als  Neutra 
auftreten.     Der  Name ,   dem  gideoh.  TecSpY^C  abgeborgt ,   lautet 
pofai.  J«rzy,  russ.  sopriH,  litth.  Jar^$  hell.  OeorgiUi  Jorio«, 
teile,  Janiaan  [wohl  umgestelltes  HansjUrgen?] ,   und  umfasst 
auch  gewiss  die  deutschen  Familiennamen  Georgen«,  Oörg,  Odr» 
gen,  Jörg,  JTövgeiiseii,  Idrsen,  SfSüfgmmM}  vielleicht  audi  Qorge«, 
Ckffgaji  in  Halle  (sicherlich  nicht  Togrjla^)  und  OAnee,  aber  kaum 
ifcaL  Caspare  Oomelo.  Oövgey?  Familiennamen  Chreger,  Orae* 
ger,  Xriigennaiia  vielleicht  aus  Gregorius,  TfPtf[6gw^  (Yigllan- 
tius);  woraus  auch  engl.  Oragorsou,  Qvegsoa,  Oregg,  CMggs 
und  Grooook.  —  Lausitz.  Mäto,  Tbmo,  Martin.    Eben  so  S.  4& 
Xapo,  Caspar;  Familiennamen  Kaspar,  vielleicht  Kaps.    KItfo, 
Christoph  (Familienname  Kittke;  also  sehr  ähnlich  wie  engl.  Fa- 
miliennamen  Kitts,   Kitson   muthmasslich   daher)  und  Kvlsto, 
Sillsoko,  Christian.  ^-  Matscho,  Matthäus,  und  da  -&o^  fem.  -ka 
deminativ  gebraucht  wird,  vermuthlich  auch  die  Familiennamen 
Matsehlre  in  Halle  und  Breslau,   auch  BCatzke,   aber  Metadce, 
Katske  eher  aus  Familiennamen  Mets,  nebst  v.  Bletzsch,  Mebdg. 
Mataschkf  vergleipht  sich  wohl  am  besten  mit  poln.  Matteuszek 
abYcmame;  Bandae,  S.  474.  -^  Bei  Hauptmann,  S.  87,  Batra- 
"nudi,  Bartholomäus.    S.  96:  Pelstih  (Petrus)  mit  tsch  statt  tr, 
OBcl  ioh  weiss  nicht,   ob  daher  ausser  dem  Bufhamen:  Fetz  für 
<^inen  polnischen  Bären  bei  Geliert,   noch  einige  der  folgenden 
Familiaiiiiamen:   Pataobe,   Peteeh;   Melaoh,  Mtscdi,   MtaoMls 
^«Usdi,  F^tsacli,   aber  Miz,   Patxe  vielleicht  zu  ahd.  Pazo 
Gnnim,  III,  692.    Vielleicht  auch  vom  Demin.  Petschk,  Petschik 
die  Familiennamen  Fatadike,  FfttMdike,  Fitsadike  und,  mitver^ 
^deotschtem  pf:  PüfascMre,  also  wohl  dasselbe  als  Peteriuu 
'^^zka,    auch   Patadika,    Pazschka   und   Patzke.      Aehnlich 
Körtzs^ka  neben  Mtetz,  Möfits  etwa  aus  Uoriiz  (Mauritius, 
^OQ  ab  cognom.  Juniorum ) ,   und  Mtseolike ,  s.  später.    Aus 
^f^^Bäio  (Friedrich)  aber  entsteb^i  die  Familiennamen  Ffltach, 
^'^'^^adia,  FiAtssoha  (vielleicht  selbst,   da  f  kein  gut -slawischer 
Um:  PvetMdi,  PvletacA  und  Piltacäike,  PrllzBöhke,  Biitzke), 
stau  der  rein  deutschen :   Friadvieh ,  Fritz ,  Fritze«    Auch  dei* 
Sok^eizer  FritsoiiL  —  Aus  Baascho,  Hans,  Demin.  Ifananhiro, 


430 


,  S.  97,  164,  mögen  entsprungen  sein  Familiennamen 
Hanunh,  BaniMhi  falls  nicht  mit  deutschem  -iscft  (s.  später)  ver- 
sehen, sowie  wiederum  mit  deutscher  Deminutivendung,  so  scheint 
es,  Häasohel,  Hensohel,  Hen^ohelL  Entschiedener  slawisches 
Gepräge  zeigen  vielleicht,  nicht  zu  reden  von  dem  Serben  Paoo. 
Jaxikoviteoh,  Familiennamen  wie  Janske  und,  mit  Weglassung 
der  ersten  Sylbe  von  Johann ,  Hannohke  und  Haixtaohke ; 
dann  etwa  Jeniflch  (schwerlidi  von  Jena),  Jänach,  Jänisch, 
l«Btx0Ch}  lantzen  [kaum  mit  -^m].  Deutsch:  Jo.  FritäBohaiifl, 
Epist.  ad  fratrem  (also  noch  einmal  mit  Johann  vom  als  Vor- 
iiame),  BaiMwn,  Hanaemaim,  Hanging  und  Jahn,  Jahns,  Jann; 
JahaB^BL^  Jansen  (Jansenios),  und  wiederum  von  diesem  Pa- 
tron., d.  i.  Johannsen,  Janssen«,  als  Genitiv  oder  Ort  auf  -ens; 
Jensen;  Jalinke,  Jancke,  Janke  und  daher  Jankowitz,  Jenka, 
Jäneoke,  Jänicke,  Jeneoke;  Jäaichen,  Jähnigea.  S.  unten 
Suff.  -chen.  —  Viele  ähnliche  Familiennamen  auf  -ke,  -schke, 
^tschke,  ^tzke,  also  vermuthiich  zu  einem  grossen  Theile  slawi- 
schen Ursprungs  oder  doch  mit  slawischer  Endung  versehen,  bei 
Hoffmann ,  Bresl.  Nameubttchlein ,  S.  22  fg. ;  auch  auf  -o  S.  34, 
z.  B.  Hetschko.  —  Aus  John  aber  engl.  Familienamen  Jolme«| 
Jones,  Johnson,  Jansen;  Jennings,  Jenks,  Jenkins,  Jenkinsoa; 
Jack,  Jackson,  Jnckson;  Jockias  [etwa  auch  Jockey,  eigentlich 
Häuschen,  wie  Vorname  Jackey?];  und  noch  mit  Beibehaltung  des 
h:  Hanson,  Hancock,  Hanks,  Hankinson.  —  Hauptmann,  S.  97: 
Baste,  ital.  Basüano,  Sebastian.  Daher  also  audi  wohl  Frider. 
Jac.  Basüi  Epist.  crit.,  und  nicht  vom  Baumbaste.  Familiennamen 
Bastiaa  und  SeelMiss  (kaum  Seepass).  Bei  v.  Grolmann,  a.a.O., 
8.  489,  499:  Joh«  8ebastian  Hartmann,  vulgo  Kannengieser*s 
Hamnbast  [also  nicht  Joannes  Baptista],  weil  sein  Vater  Kannen- 
giesser  war.  Eben  so  S.  204:  Balsev  Pfeiffer,  vulgo  Wisis&rodt 
Baiser,  schwarzer  Baiser  oder  Taigmaul  [kaum  doch  wegen  Wm- 
brodt]^  wahrscheinlich  aus  Balthasar,  wie  Familiennamen  BaUta- 
sar,  Baltzer.  —  Aus  Kersten  und  hamb«^  mit  Weglassung  von 
r :  Hasten  (Christian ,  Hichey,  S.  4  4  4 ,  aber  plattd. ,  z.  B.  in  Pom«^ 
mem,  Krischahn,  Httfer,  UI,  39S,  neben  kerst,  Christ,  S.  395),  wo* 
mit  gleich  fries.  BLSrsen  (plattd.  Karsten,  Kassen),  Ehrentraut| 
I,  340,  und  Christianus  geheten  edder  Carsten  vp  Dudesk,  S.  346, 
ergeben  sieh  die  Familiennamen  Kersten  und,  mit  Weglassung 
des  einen  n:  Kerstiag;  Kirsten,  Karsten  (auch  CkMrsten?)  und 
Kasten,  Kastendieck  (dieck  nordd.  für  Teich;  wie  Apel,  wenn 
nicht,   was  wahrscheinlicher,   zu  ahd.  Appo  das  Demin.,   m<%- 


ta4 

lieber  Weise  aus  fHs.  a»pol,  d.  i.  Wasserpfuhl,  v.  Ridith.,  WB., 
S.  980),  ▼•  KeiwMiibrock  (hinten  nordd.  lür  Bruch,  Moor),  und 
so  auch  nicht  unglaublich  Ktirtenhragge  ( an  einer  BrttdLO ,  die 
TOD  ernezn  Kirsten  den  Namen  führt?);  ja  vielleicht  HMtz.  Buch- 
stabengetreuer CShiisten,  Ghftottan,  Caniatfanngn,  Ghiiattani,  auch 
GhiM,  Christel;  frz.  CSbreetten;  engl  CShitety,  Ghrirtle  (mit 
Demin.  -y).  Der  Grieche  Chzistides.  Vgl.  noch  die  aus  Christ 
entstellten  Wörter,  wie  aachen.  (Mttller  und  Weitz,  S.  404)  Ketsch- 
jriots  (Kersdiplatz),  der,  früher  Siemel  genannt,  Christ-  oder 
Weihnachtskuchen;  aus  hell,  kerst,  westf.  kass  für  Christ.  Mit 
Christus  eompp.  PN.  schon  im  Polypt.  Irmin.,  s.  Leo,  Ferienschriften, 
1,  403.  —  0toff  als  Familienname  wahrscheinlich  aus  Gbxiatoplii 
einem  ans  griech.  Christophoros,  welcher  der  Legende  nach  das 
Ghristuskind  durchs  Wasser  trug,  entnommenen  Vornamen,  der 
engl.  Gbrislopher,  frz.  CSirislopUe,  span.  Gristdval  (l  Dissimi- 
lations  halber)  lautet.  —  E.  IBKaatx  etwa  aus  Evordc^o^.  —  Hie- 
wttfmuB  wird  ital.  Oirolamo  (vgl.  DG.  ^epobey]  statt  Upoe^),  frz. 
Jeromea 

SdiMfedkche  und  finnische  Vornamen  in  Svensk,  Finsk  och 
Tysk  Toik.    Helsingfors  4847,  S.  S8— 34,  z.  B.  finn.  Aato,  Aato, 
Adolf;  Alppn,  Albert;  Itana,  Iiown  [weil  im  Finnischen  kein  Wort 
mit  mehrern  Gonsonanten  beginnt,   bloss  mit  /;   aber  dennoch 
vieUeicht  auch  der  Gastwirth  Iiaua  in  Halle?],   schwed.  Qae«, 
Nikolaus.     Eine  Ahnlidie   Verstümmelung  in  Raxunni,   schwed. 
FruM,  und  Iiaara  (Clara);  Bieta,  Wetrikki,  Weta,  Wetokka 
(fo,  weil  f  fehlt)  statt  schwed.  Fredrlk.     Haotarl  ist  Theodor 
Q.  s.  w.  —   Auch  estimisch  z.  B.  für  Johann :    Johhan ,    Johän, 
'iihhaii,  Joan,  Jaan,  JaniMi  ^**«*"*',  Hanmui,  Ban«,  Anta,  Hau. 
Heinrich:  Bfarik,  Bbino,  BeaaiK  —  Friedrich:  Writa,  Fsits  statt 
Fritz.  —  Desgleidien  magyarische  in  Eertbeny,  Ungarische  Volks- 
lieder, 48S4y  hinten  im  W(»rterb.,  besonders  S.  349—354,  z.  B. 
lS>«Mzi  (Crescentia),  Btzci,  Oenud,  aber  angeblich  auch  Pere, 
Uesdien  (Elisabeth),   dagegen  Pdr»  (Petronella;   doch  wohl  zu 
1^  Petronius).     Deminutiv  zeigt  sich  besonders  »ka:   Jöaxef, 
JAiM,  Joaka  (Joseph),  BUaka  (Michd);  auch  ndt-io  (also  etwa 
slawisch,  s.  oben):  Falko  (Familienname  Palkowics  als  Patron.), 
^Ui  Paul.    Ferko,  Ferenoz  (Franz,   Franciscus;   woher  auch 
wohl  engl.  Familienname  F^raaölia).    BCaria,   SEaviaka,   Marka 
(Marie),  Jutka  (Judithchen);  KaroUnka;  Julia,  Iliflka,  Julchen, 
S.  350,  aber  letzteres  nach  S.  350:  Lenchen,  sonst  Manozi  (vgl. 
Magdalene).    Boxis,  Bärbel;  Kini  (also  gedoppelt),  Pannl,  Panna 


12t 

(Anna),  Andorka  (Annamarie;  nicht  eher  hinten  Dorothea?),  und 
ein  b  vom  in  Bandi  (Andreschen)  statt  Andris.  A&tal  (Anton) 
mit  Vermeidung  des  einen  von  zvirei  n.  BUrozi,  Martin.  Ishr^ 
Stephan,  mit  prosthetischem  t.  MAtyAs,  Mathias.  Jino«,  Janiad, 
Jaai,  Johann,  Hans.  Uebrigens  setzt  der  Ungar'  den  Taafnamen 
stets  hinter,  um  dadurch,  wie  in  a  Müllers  Fritz »,  die  Zubehdrig- 
keit  zu  der  Familie  genitivisch  auszudrücken;  z.  B.  Olih  Qerd, 
Gregor  Olah,  d»  i.  Wlach;  Bama  Peter,  Peter  Braun;  Febte 
IiA«sl6,  Ladislaus  Weiss,  oder  SAsa  Ztdfi,  Sophie  K^fla,  wie 
wir  im  Deutschen  sagen  müssten. 

Als  Hauptableitungen  neuer  Namen  aus  kurzem  giebt  Forste» 
mann  (Aufrecht*Kuhn,  Zeitschrift,  I,  402)  für  das  Althochdeutsche 
die  mittelst  o^  l,  n,  z  an,  wofilr  er  als  Beispiele  anführt:  a.  Bra- 
nioo  von  Bnmo;  also  das  jetzige  Bmueke,  wie  Erleoko  (Brie* 
mann  möglicher  Weise,  wie  Btohmann ,  nach  dem  Baume)  von 
•ahd*  Erlo ;  Bennecke  und  das  noch  jetzt  übliche  Benno,  was 
vielleicht  selbst  Hypokoristikon  für  Bernhard;  Hänioke  u.  s.  w. 
Siehe  mehr  Beispiele  im  Verlaufe.  6.  Hüdnlo.  c.  Gimdla;  vgL 
Robert  BoberOdii.  d.  Riohlzo.  Ausserdem  noch  die  mit  k+n, 
l+n.  Hiezu  bemerkt  Professor  Th.  Benfey  ( Gott  Gel.  Anz. ,  Dea 
4854,  8. 4956,  vgl.  dessen  Sanskrit- Gramm.,  §.  564),  wie  das 
Sanskrit  dem  Deutschen  in  Bildung  von  Hypokoristiken  nahe 
komme  rUcksichtlich  ganz  ähnlicher  Verstümmelungen  des  Primi- 
tivst Z.  B.  von  DevadatIA  (Deodatns)  hypok.  BevadattakA,  aber 
auch  DevA,  DatCA,  DevakA,  BerikA,  BattikA,  BAvtya,  BAtttya, 
DevUA,  BattilA.  Von  BhAm-dattA  (vgl.  Heliodoms)  hypok.  Bha* 
nnkA,  Bhaniila  u.  8.  w.  Von  Upendradatta  (Upa-indradatta) 
hypok.  UpIkA,  Ifplya,  UpilA,  UpadA,  BpakA  u.  a.  Aach  die 
Endungen  ^ka,  4a  sogar  stimmen  zu  dem  Deutschen. 

a.  Wir  haben  gesehen,  dass  Personennamen  öfters,  weiches 
Erstere  höchstens  und  zwar  auch  nur  selten  in  so  gewaltsamer 
Weise  der  Fall  ist  (etwa  z.  B.  Spatz  statt  Sperling;  schweizer, 
branz,  brfinz,  brOnz,  Branntwein,  and  brdnzelen,  nach  Brand  rie- 
chen), der  Schwanz,  sondern  andere  Male  sogar  der  Kopf*)  ab- 
gebissen wird,  was,  würden  die  persönlichen  Eigennamen  nicht 


^)  Freilich  giebt  es  auch  mitonter  sehr  starke  Aphäresen ,  z.  B.  frz. 
ragaüt  als  Abkürzung  aus  ital.  fmragiute,  was,  des  a  wegen,  nicht  «wun- 
dervollen Geschmacks  (mirus  gustus)»  sein  kann,  sondern  vom  Verbum 
mirare,  mithin :  abzielend  auf  den  Geschmack,  den  Appetit  reizend.  —  Ital. 
midda  (homicida). 


<88 

oft  gleich  siimesbaaren  hterjectionen,  d.  h.  mit  ausgedehnter  Will- 
kür behandelt,  sich  die  Sprache  nnmöglich  hdtte  erlauben  dürfen. 
—  Eine  merkwürdige  Erscheinung  ist  aber,  weon  in  xmammen^ 
gesetzten  Namen  das  zweite  Glied  bei  der  Verkleinerung  (wie  wir 
eben  auch  im  Sanskrit  Beispiele  sahen)  wieder  hinwegfällt,  was, 
im  Fall  dies  ein  verschiedener  sein  kann ,   öfters  den  wirklich 
gemeinten  vollständigen  Namen,  ausser  wo  dies  durch  die  Sprach» 
gewohnheit  feststeht,  nicht  immer  mit  völliger  Sicherheit  errathen 
lässU     Man  entsinne   sich   der  oben  besprochenen   griechischen 
Fälle  und  damit  analog  der  deutschen  auf  -z  oder  -tz,  mit  denen 
im  Einzelnen,  wie  z.  B.  bei  Pertz,  Barfhs,  Bans,  Oeertz,  sich 
aacb  patron.  Genitive  auf  8  mit  voraufgehender  Lingualis  (vgl. 
Familiennamen  PerilieB,   Barth,   Oerth  aus  Gerhard)   gemischt 
haben  könnten.  —  Dieser  Buchstabe,  obwohl  der  Lautverschie- 
bmig  nach  griechisches  5  voraussetzend,  stimmt  doch  schwerlich 
zu  Patron,  auf  -(8^  (weil  wahrscheinlich  wie  sCfto^y  d.  i.  species, 
ZQ  dem  digammirten  ISeZv  gehörig) ;   und ,    da  die  von  Grimm, 
Gramm.,  II,  243,   aufgestellte  Ableitung  mittelst  goth.  t,  ahd.  % 
zu  einem  grossen  Theüe ,  ja  vielleicht  mit  alleiniger  Ausnahme 
derintensiva  auf  atjan,  z.B.  ahd.  worfazan  (jactare),  wie  griech« 
^rco^stv  als  Freq.  von  ^{icreiv,  auf  irrigen  theoretischen  Voraus« 
Setzungen  beruht,  wird  man  leicht  auf  den  Gedanken  gebracht, 
ob  dies  s  sich  nicht  aus  einem ,   in  vielen',   nicht  allen  der  ge* 
kürzten  Compp.  enthaltenen  Dentale  (z.  B.  bei  denen  auf  -hart) 
könne  entwickelt  haben.    Beispiele  bei  Grimm,  DI,  689  fg.  Rapp, 
Gramm.,  I,  252.    Ferner  in  v.  Schmid,  Schwdb.  Idiot,  v.  Benz 
(Bernhard),  S.55fg.,  ahd.  Benno,  Graff,  III,  427,  aus  ahd.  Berin-, 
was,  in  ahd.  Compp.  so  hfiufig  (Pörstemann  in  Aufrecht -Euhn's 
Zeitschrift,  I,  442),   die  Beliebtheit  des  Bären  bei  den  hyperbo- 
räischen  Germanen   (auch  in   der  Thierfabel   statt   des  spätem 
fremdländischen  Löwen)  anzeigt,  während  äpxxoc,  apxO(;  (obsdion 
ApxaMa,  'ApxowiQOOt;  vielleicht  danach  benannt)  mit  Sicherhett 
hnm  in    einem  Personennamen,   etwa  den  Kentauren  ^Ap)eto^ 
aosgenommen,  —  es  mangelt  der  Bär  namentlich  in  Pape's  Ver- 
zeichnisse, S.  a,  von  Thiemamen,  die  als  Personennamen  fun- 
giren  —  sich  möchte  nachweisen  lassen.    Lat.  aber  doch  z.  B. 
C.  Valerius  Ursas,   Neigebaur,  Dacien,  6.  55,   wie  T.  Flavius 
^P^'i  8. 48;  engl.  Orson,  FItz-ITrae.    So  Familiennamen  Bezino, 
^^>uitt,  Benaeiz  [vgl.  Bebn,  Behzisen] ;   Bense,    Benaemazm) 
^^f&dt  u.  s.  f.;  —  allein  Bensch,  nach  Hoffmann  v.  Fallersieben 
^s  sohles.  BepouMhe  Benjamin,  mithin  biblisch;  und  Familienname 


48t 

Benzel,  wenigstens  nach  Schweizerart,  s.  unten,  Demin.  von  Be- 
nedictus,  wober  auch  Familiennamen  Bendix,  Dix,  Pixmann. 
Engl.  Bennet,  frz.  Benoit,  ital.  Betto,  Bettino  (also  Bettina  so 
viel  als  Benedicta) ,  Benno  u.  s.  w.  Vgl.  jedoch  ahd.  Benzo, 
Graff,  III,  1 39 ;  Benzenberg.  —  Sodann  bespricht  den  Fall  Förste- 
mann  in  Aufrecht-Euhn's  Zeitschrift,  I,  414,  und  läugnet,  wie  es 
scheint,  mit  Recht  gegen  Grimm,  indem  er  überhaupt  die  Formel 
«Stamm,  Stamm,  Endung»  fttr  die  althochdeutschen  Namen  be- 
streitet, die  Mt^glichkeit  des  Vorkommens  von  componirten  Egn. 
hinten  mit  2^  im  Fall  nicht  das  zweite  Glied  wich.  Heinrlhhizo, 
Ghuonr^zo  seien  durchaus  sprachwidrig.  Ais  Beispiele  der  Kür- 
zung hat  er  Winizo  (vielleicht  ▼.  Wintzingerode  aus  einem  Pa- 
tron, daraus;  engl.  Winny,  Win,  Höfer,  III,  320)  aus  Winifred; 
Uozo  (Familienname  Utz;  vielleicht  auch  dazu  Oltze?),  wie 
Schweiz.  Uolli  (Ulrich),  Stalder,  DialektoL,  S.  88,  aus  Uodalrioh, 
wogegen  The^^inzo,  Maglnzo  (BCeinz,  vielleicht  BSayntz,  wo 
nicht  nach  der  Stadt),  Onnzo,  Walzo  (Familiennamen  Walz  und 
Franchetti-Walzel,  Schauspielerin;  vom  Walten,  Herrschen)  aus 
den  Simplicien  Thegano,  Magan,  Oondo,  Waldo  hervorgegan- 
gen sein  sollen ,  während  diese  doch  nach  allem  Ermessen  selbst 
Rückverjüngungen  sind  aus  Gompp.  wie  Deganhart,  Meginhart, 
Gundhart,  Waldhart  u.  s.  w.  Lanzo  und  Lando  aus  Landefire- 
dos,  Graff,  II,  242,  Familienname  Lanz.  Schwache,  hieher  ge- 
hörige Egn.  auf  -anzo,  -enzo,  -inzo  bei  Grimm,  II,  344,  z.  B. 
Beginzo,  woher  etwa  Familiennamen  Benz,  ▼.  Rentzell  (kaum 
Rfinzel,  aus  Ranzen;  eher  aus  Orlsnamen  mit  -zeU). 

Sogar  noch  als  Vornamen  geläufig  sind  z.  B.  Fritz,  Heinz, 
Ciinz,  statt  Friedrich,  Heinrich,  Conrad.  Götz  wahrscheinlich 
aus  Gottfried.  Vielleicht  ital.  Oiotto  oder  Ootto,  Diez,  I,  305, 
aber  jenes  nach  Blanc,  S.  164,  aus  Ani^lo,  An^lo  u.  s.  w., 
dieses  S.  466  aus  Ugotto  (Hugo).  Engl.  Ooad,  Godkin  aus 
Godcurd  oder  Oodl^ey,  BU^fer,  I,  329.  Oötzenberger.  Mehr  noch 
cursiren  als  Geschlechtsnamen  der  Art  von  ahd.  CSbnonrat 
(neben  Chiinirat;  Condarat,  Graff,  11,  463,  wohl  kaum  mit  bloss 
müssig  eingeschobenem  (/),  was  so  viel  als  8ßaaußouXo^9  und  auf 
Einen  geht,  der  Muth  mit  Klugheit  verbindet,  ahd.  Conzo  und 
vielleicht  Frauenname  Ck>nzila,  Graff,  IV,  464:  Familiennamen 
Conz,  Gonds,  Ck>nze,  v.  Contzen,  Cnntz,  Cnnz,  Conze,  Kunze, 
Kontze,  Kanzemann,  Kontzmann,  aber,  mit  neuer  Verkleine- 
rung: Künzel,  Künzle,  Küntzlin,  auch  mit  patron.  Endung: 
Küntzling.    Ich  weiss  nicht,  ob  slawisirt  Kan«oh  (vielleicht  Suff. 


425 

-isch,  s.  spSter),  Kuaitz.    Gonradt,  als  Genitiv  Canradi,  Gm^ 
nuli,  Conrada«  und  innen  gekürzt  durch  Weglassen  oder  Assi- 
milation (ital.  Corrado,  Diez,  I,  271;  prov.  Colrat,  326)  von  n: 
Cordes,  Cohrs,  Corssen,  Kohrssen,  Cordemami.   Bei  Cortnamme 
entscheidet  vielleicht  die  Quantität  des  o,  ob  Curt  (nüt  Yocalldnge, 
d.  L  Conrad)  oder  niederd.  kört   (kurz)  gemeint  sei,   welches 
letztere    doch  wahrscheinlich   auch  in  Körting,    KörfUng   gilt 
Nicht  noth wendig  Ktlrzung  scheint  Chuno,  Ckino  (letzterer  z.  B. 
ThQr..sdchs.  Vereines  neue  Mitth.,  YIU,  3,  S.  69;  Graff,  lY,  451). 
Auch  als  Vorname,  z.B.  Konen  von  der  Gabelentz,  wahrschein« 
lieh  mit  Hinschielen  nach  dem  griech.  Kovcjv ;    und  dies  könnte 
seinerseits,  wenn  Buttmann  im  Lezigus,  II,  265,  ion.  xoeiv  rieh-* 
tig  mit  vostv  (vgl.  engl,  to  know,   worin  k  stumm)   identificirt, 
wie  ja  auch  W.  yev  in  YsyaoTe^  seinen  Nasal  verliert,  sogar  dem 
deutschen  Namen  wurzelhaft  verwandt,  sein.    Vielleicht  stellt  sich 
aber  xoeib>  zu  lat.  queo  (und  sogar  scio?).    FUr  seinen  Urbegriff 
halte  ich  den  vom  Verbum  kam  (posse  oder  scire)  s=  Sanskrit 
gnA  (lat.  gn6,  also  bloss  intellectuell)  gegebenen,  obschon  auck 
Beziehungen  zu  kunni  (genus);  wie  Engenins,  Qennadioa  eben 
so  denkbar  blieben,  zumal  Sanskrit  gan  (als  Zeugungsvermögen: 
gignere,  gnasci,  und  Erkenntniss  als  Erzeugung  von  Gedanken) 
sich  gewiss  auch  mit  gn&  berührt,  wie  man:  mnä.    So  König, 
Vadgk  als  Familienname  kann  freilich  direct  fUr  Rex  stehen, 
in  welchem  Falle  es  das  Stammes  (kunni)  «Oberhaupt,  nicht  zu- 
nächst den  Mächtigen  anzeigt;   allein  es  könnte  auch  Ableitung 
sein  z.  B.  vom  Namen  Kdne  mittelst  -ig,  s.  später,    lieber  altn. 
hmr,  NobiHs,  rex,    Grimm,  Rechtsalterth. ,  230,  366.     Kuoni 
(kflhn),  Portis,  magnanimus,  audax,  Graff,  IV,  447.    Wegen  Un* 
möglichkeit  strenger  Sonderung  der  Egn.  mit  ti-  oder  o-Lauten 
iasse  ich    beide   hier   zusammen   ohne  Gewährleistung   engerer 
Identität.     Kohnen,  wie  Heynen,  Rangen  u.  s.  w. ,  hinten  mit 
-^;  was  bald  Casus-,   bald  Derivations -Suffix  oder  Rest  von 
-^;  femer  Kohnen,   ▼•  Konen;   Koehn,   Köne,  Koebnsen, 
Xonemann  (auch  v.  EL)  und  Könicke,   Köneoke;    Ck>nsbmck. 
^ba,  womit  nicht  zu  verwechseln  der  häufige  jüdische  Egn. 
^3<^heB,  Ciohn,  d.  i.  sacerdos,  und  bei  Ehrentraut,  I,  442:  «Item 
so  hefit  de  Kone  [also  mit  Artikel]  enen  hoflf)»;    443:   Koneke. 
Dann  Familiennamen  Cnno  statt  Conrad,  Grimm,  III,  694.  Küno, 
Kuhn,  Kühne,  vielleicht  Konaens;  Kuni<dce,  Knnike,  Knnke 
^d  daher  etwa  Kunkel  (nicht  fusus?);  Knbnhardt,  Knahardt, 
'l^'ihiiert,  Knnert   (auch  Konerd-ing),   nebst  Knhn,   Kulme, 


126 

gahnemann ;   Koimeoke;   Külmer  (am  wahrscheinlichsten  mit 
Heer,  nicht  Herr;  oder  -er  als  Suffix).    Soluilieiai.    Küniemiind 
in  Halle,  wie  Chtmimiindiis,  König  der  Sueven,   Graff,  IV,  451 
(wie  Praa  Chunigunda),  als  kühner  Schützer  oder  des  Geschlecht 
tes  Beschützer?  Kohnt,  Knlindt,  Knnth,  Kanfhe,  Ck>ntiiiJi  würde 
ich  etwa  für  weitere  Kürzung  von  Knhnert  halten,  wenn  nicht 
Konfher  wäre,    das,   ausser  unter  Voraussetzung  mundartlicher 
Verhärtung  des  Anlauts,   sich  nicht  mit  Oünther  passend  ver- 
gliche.   Von  diesem  gewiss  aber  gehen  aus  die  Familiennamea 
Qünz,  Qänzel,  Qunz,  Onnzbiirg  (auch  etwa  Gimsberg,  Gans- 
bnrgf  oder  zu  Oonne;   vgl.  ahd.  Chinzo,  als  Fem.  Oonda)  und 
Q&ndell,  ahd.  Onadilo;  Onndling;  femer  Chmdenasuui  (nur  Va-- 
rietät  von  CHmther)  u.  s.  w.,  Graff,  IV,  249.    (Das  VordergUed 
wahrscheinlich  im  Sinne  von  pugna,   bellum.    Griech.  Moxöctgc^ 
statt  |j,ax7|rj^c;  'AvtCiiäxoc,  Nixoptaxoc,  Navpioxo^  u.  a.)  —  Fa- 
miliennamen Götz,  Götze  (Gottfried,  Götz).    Ich  wage  nicht  mit 
Bestimmtheit  zu  behaupten,  ob  dazu  in  slawisirter  Form  Gotsch, 
Gotoche,  Gottscbe;  Götsoh,  Götsohel;  GoedsoheL    Gewiss  ver> 
schieden  Gantzsch,   Gantech  und  zu  ahd.  Gand,    s.  später.  — 
Aehnlich  Bietze,  Seitz  (Siegfried  u.  s.  w.);  auch  wohl,  trotz  des 
ia:  Siatz.    Siegel  gewiss  nicht  aus  lat.  sigiUum,  sondern  Demin. 
vom  Familiennamen  Sieg,  s.  ahd.  Bigl  Grimm,  III,  693.    Seilitig« 
—  JELatz  vielleicht  nicht  felis,  obschon  auch  Kaier  Familienname^ 
sondern  nebst  Kade ,   Cadenbaoh  und  ahd.  Cado  aus  Gompp., 
wie  ahd.  Kaiolt,  Kadölt,  Kadal,  die  Müllenhoff  als  Vir  eloquens 
deutet  und  mit  ags.  Gädmon  von  fris.  ked,  der  Verkünder,  Ge- 
richtsperson, vereinigt  —  Lutz  (von  HofiBnann  wegen  engl,  little 
u.  s.  w«,  jedoch  irrthümlich  für  Klein  genommen),  Latze,  Iiatz- 
mann,   und  nach  anderer  Mundart  oder  Wörtern,   wie  Lothar, 
Loether:  Xioiz,  Lotze,  Lotze  aus  Ziudowig,  Ladewig,  Ludwig, 
frz.  Louia  (ahd.  Ghlodio),  wenn  nicht  Kürzungen  aus  Lucius  mit 
unterlaufen.  —  Titze,  Tietz,  Tizine  (ahd.  Tfaiezo),  ▼.  Tietzen,^ 
Diez,  DIetze,  Diezmann,  Teetzmann,  Tittmaan,  Dietzel,  Teutzel, 
vielleicht  selbst  Boeizechel,  ja,  mit  dreifacher  Deminution,  Die- 
tzelke;  Hoffmann,  Bresl.  Namenbuch!.,  S.  äi.    Tietech,  Tietzsoh, 
Dietsch,  Dietzseb,  Ditscbke,  Datecbke  slawisirt,   oder,  worauf 
DeateelMl  führen  könnte,  mit  Suff,  -dsch?  Zu  ahd.  Theodo:  Deut,- 
Dentgen,  Deutohen  (schwerlich  als  Münze  gedacht),  Tiede,  Diete, 
Diige«  etwa  wie  BaentJes  als   Genitiv  von   einem  Suff,  -ing; 
Diettein;  Dietel,  Diebl  (vgl.  Thiedal,  Necrol.  Halberst.;  Thüring.- 
sächs.  Verein,  4850,  S.  59).    Sämmtlich  Kürzungen  aus  Dieterich, 


187 

Dietrich,  ahd  Diotexih  (Theoderich;  bei  Strabo,  \üy  29S,  AeiK. 
Sopi^)  SigamberfUrst) ,  oder  doch  aus  Züsammensetzungeii  mit 
demselben  Vordergliede,  wie  bei  Grimm  Teapaldiui  qoi  et  Teoso. 
(Litth.  wytrMs  [durch  Dissim.],  Dietrich,  Nachschlüssel |  poln. 
wytrycb;  Schmidt,  Siownik  Rossyisko-Polsko-Niemiecki,  S.  838, 
wie  span.  /uan  Diaz,  Voriegeschloss.  Fuchs,  Rom.  Spr.,  8.  S30). 
—  Aus  Heinrich:  Heiniz,  Heintzmami,  Heinze  (latinisirt  Bein- 
zfais);  Binxe  and  v.  Hiaaendorf,  Hintie,  auch  wohl  Hintsch; 
femer,  vielleicht  je  unter  einzelnen  Beimengungen  von  Hans 
(Johann):  Heu,  Hentze,  Hanse,  Hensen,  Hentzel;  Hentzacfae, 
Honfsohel,  Hcndscdiel,  HauiizscheL  Auch  HeinB,  Heinaiiui, 
Heiniwmann  als  wahrscheinliche  Genitive  zu  Beine  und,  ohne  n, 
Bettzehnann  wahrscheinlich  fem  liegend.  —  Im  Französischen 
wird  hinten  bei  Compp.  mit  rlohi  (reich,  mächtig)  die  Gutt.  ab- 
gestossen  (Diez,  I,  298);  daher  Henry,  ital.  Anigo,  wie  Hodrigo 
(goth.  Hr6tbareiks?),  also  mit  Assimilation,  wie  in  engl.  Harry 
a.  s.  w.  aus  ahd.  Heimxih  (Familienname  Heimreioh),  Hdinrih, 
Graff,  IV,  951,  aus  haim,  heim  (domus,  habitatio)  *),  also  wahr- 
scheinlich: der  in  seinem  Hause  die  Hülle  und  Fülle  besitzt.  Ich 
bezweifele,  dass  Heimrih  (vielleicht  Xümaric  bei  Bayle),  Heinrich 
vom  verschiedene  Etyma  einscbliessen;  sonst  sprächen  allenfalls 
dafttr  ahd.  Hafaao  (Familienname  Haym)  und  Haino  (Familien- 
Bame  Heine  u.  s.  w*]?  unter  Voraussetzung,  sie  seien  abbreviirte* 
Egn.  Wenn  Höfer,  Zeitschrift,  I,  324,  Hemme,  Hemroing,  Henne 
(ahd.  Benno,  Graff,  IV,  959),  Hinze,  HeUe  (ahd.  Seflo),  Heine 
und  Heilmann,  Uendrichs,  Heika  n.  a.  sdmmtlich  ohne  Scheu  auf 


*]  Bei  der  Berührung  von  griech.  )e«lfi,T)  mit  jenem  Mm»  Etym.  Forsch., 
I,  204,  könnte  Eaym  zu  Kofiag  (wahrscheinlich  Kürzung  aus  £gn.  Kufjiap- 
V^y  d.  i.  Schnlse)  oder  KufiCac  gehalten  werden,  falls  diese  nicht,  was 
eher  von  Ku|ia\>Xoc,  Ku>|X(£atoc  (vgl.  xcdfiaoCa,  festlicher  Aufzug]  und  KcSfxo^ 
amtlich,  EU  3U»|io<  gehören.  Mit  leteterm  bringen  Ginige  «Kuhnta, 
Kobna,  der  heidniscdten  Letten  Fresdgott,»  in  Verbindung,  doch  denkt 
Steoder,  Lett.  Gramm.,  S.  263,  an  kuhmi,  oberwärts  kaumi,  Gevattern, 
weil  diese  nach  der  Taufe  brav  tractirt  würden.  Dabei  ist  nur  Schade, 
dass  diese  Wörter,  aus  lat.  commater  (hell,  peter,  meeter)  gekürzt,  erst 
ganz  jungen  Ursprungs  sein  müssen,  Dobr.  Inst.,  S.  227,  indem  Stender's 
I>eutQDg  des  Wortes  als  aus  der  Nachbarschaft  zusanunengeladener  Güste 
[zu  kaiminsdi,  griech.  xtdixii-nQCy  im  Sinne  von  vicinus)  fehl  geht,  schon 
der  Vocalverschiedenheit  halber.  —  Mevoixe^^c  schwerlich  vom  }jk6eiv  obeot; 
eher  von  oIxz^q  (Hausgenosse),  wie  Mev£Xao^,  Mev^arparoc  u.  s.  w.  im 
Sinne  von  «(muthvoU)  ausharrend  beim  Volke,  Heere»  u.  s.  w.  Vielleicht 
^0  Anspielung  auf  den  Opfertod  des  Menökeus.- 


MS 

Heinrich  (Heim-rlch)  zurQckbezieht,  so  wird  dem  »Namen,  glaabe 
ich,  eine  weit  schwerere  Last  aufgebürdet,  als  er  tragen  kann, 
indem  ausser  Hinze,  Hendriclia,  alle  übrigen  Namen  mich  dahin 
nicht  gehörig  bedünken  wollen.  Anders  steht  es  freilich  mit  en^. 
Ball,  Hally  (/  statt  r)  für  Harry,  und,  bei  der  dumpfen  Aus- 
sprache von  all  =  aw,  Hawkins  u.  s.  w.  Daher  dann  von  den 
S.  329  beigebrachten  Familiennamen  gewiss  die  meisten  mit  Recht 
unter  Henry 's  Fahne  gestellt  werden,  nämlich:  Henrison,  Harry, 
Harris,  Herries,  Harrison  (auch  Familienname  Harrioi,  obschon 
nach  S.  322  Henrietta);  Hai,  Hall,  Halket,  Hacket,  Halse,  AU 
cook,  Hawes,  Hawkins,  Hawkinson,  Hawkins.  —  Ahd.  Bih- 
hart  (Richard),  Reichardi,  Reichert,  und  doch  wohl  auch  Rit- 
sert wird  zu  Reiz,  Reitz,  Reitze,  Reitzel,  v.  Reitzenstein  (wo 
nicht  zum  Tfaeil  Reginbertus  qui  et  Regizo  mit  ins  Spiel  kommt), 
ferner  Rietz,  Ritz,  Ritzefeld,  Ritzchen;  Ritsch,  Ritschi  (aber 
auch  Rhetz,  Rietschke,  Ritschky,  Retzke?).  Engl.  Richards, 
Riohardson  (als  wälsches  Patron.  P-richard),  Rickards,  Ritchie; 
Hitchins,  -son,  Hitchcock  {h  an  der  Stelle  von  r,  wie  Hod^e 
statt  Roger,  Hobbs,  Hopkins,  Dobbs,  Dobbie,  Roby  aus  Robert, 
Hdfer,  lU,  323,  334);  Dick,  Diokson,  Dixon,  Dickens,  DicUn- 
son«  —  Eben  so  Waitz,  Weitz,  Waizmann,  Weitzel,  Wietzel, 
Witzel  und  vermuthlich  auch  Witscxhel,  Witzsohel  aus  Wei* 
ckart  (im  Kampfe  ausdauernd,  tapfer).  Vielleicht  ▼•  Witzen^ 
dorff,  V.  Witzleben.  —  Nach  dieser  Analogie  auch  wahrschein- 
lich Hizze,  Heitzel  aus  Niedhardt  (Vitzert?),  Heithardt,  ahd. 
Vidhard.  Familiennamen  Heide,  Hiedmann  [oder  Gegensatz  zu: 
ober?],  alt  Vid,  Förstemann.  Wie  steht  es  aber  mit  der  häufigen 
Namenfamilie:  Hietsch,  Nietschmann,  Hietzsche,  Hietzschmann, 
Hitsche,  Hitschke,  Hitzsch,  Hitzsche,  Hitzschke?  Sollten  sie 
nicht  eher  slawisch  und  Kürzungen  aus  Nicolaus  sein?  —  Lenz, 
nach  Heyse  oberd.  für  Lorenz;  sonst,  nebst  Lentze,  leicht  er- 
klärlich als  Kürzung  aus  Leonhardt,  Leonhard,  Lenhardt,  Ziehn- 
hardt,  vielleicht  Lehners.  —  Fez,  Petzmayer,  Peez,  Petzl, 
Paetzoldt  Ratz,  Fatzel,  vielleicht  ahd.  Razo,  PatuMed  u.  s.  w., 
Graff,  III,  62,  und  Raade,  Rademann  aus  ahd.  Rado,  Forste- 
mann.  Rautz,  Hoffmann,  S.  35,  zu  den  fränkischen  Egn.  Rande- 
gisil,  Randeleif  u.  s.  w.,  Grimm  bei  Aufrecht-Kuhn,  I,  436.  ?  — 
Tolz,  Voltz,  Foltz  etwa  aus  Compp.  mit  ahd.  folc  (populus), 
wie  Folchart,  Folcrat  u.  a.,  Graff,  UI,  507,  oder  Folrat,  Folrit, 
483,  mit  fol  (plenus).  Hezel,  Hetzel,  Ratzel,  vielleicht  zu 
Compp.  mit  hadu;    vgl  das  weibliche  Hetze,   Grimm,  III,  692, 


it9 

nod  Hese  statt  Hedwig,  69 A.  -—  Vielleidit  Dans,  Dwiz«!,  Tiiita^ 
Ttetzol  nicht  vom  Tanzen,  sondern  aus  ahd.  Tb^ginso;-  oder  su 
Dancho  u.  s.  w. ,  Graff,  Y,  4  69 ;  fliaiiCN»,  Fdrstemann ;  woher 
wahrscheinlich  Familienname  TaniALe,  obschoa  ^(^glicher  Weise 
auch  ahd.  Tanno  mit  Suff,  -ke,  oder  niederdeutsche  Fontf  ätatt 
ahd.  aUnco.  S.  Suff.  ^mar.  Wohin  Dünz;  Odrtz^  Oolts;  Baals 
und  Baatfl^;  Patz,  Fntze  (lat.  puteus?);  Pöte;  Paintzr  Protz, 
Frofze;  Stütz;  Welz;  W6rz;  SUetz  u.  s.  w.?  —  Fast  scheint  es, 
als  habe  sich  der  Zischlaut  auch  öfters  in  die  Mitte  alter  Gompp. 
eingesdilicben.  Vgl.  z.B.  Dietzsöhold;  Tteutaafaold  (alt  Dmlolt); 
Betadiold,  BetAold  (alt  Chadoaldui,  Graff,  I,  841);  «eltzert; 
etwa  BMmöbmr,  vgl.  AcdeTi  aöttcher  u.  s.w.,  Graff,  IV,  4458; 
Patzer;  vgl.  ahd.  Patai^,  III,  62;  Paetzold. 

6.  Hiezu  kommen  eine  grosse  Anzahl  von  D^eminntiven  auf 
-ei;  s.  Graff,  II,  28;  Ftfrstemann  bei  Aufrecht-Kuhn,  I,  402.  Es 
bftlt  nicht  schwer,  diese  Deminutionsendung  auch  anderwärts 
nachzuweisen.  Ausser  Sanskrit  z.  B.  Devili^  Dattili  (s.  oben)  und 
andern  Sprachen  lateinische,  z.  B.  bei  Tacitus:  G.  BalbUIm  von 
Balbna;  AwHUiia,  a,  von  &iiftia,  sowie  Hlabellliia,  Rabrina  von 
ruber;  Atellina  vielleicht  zu  ater;  vgl.  G.  Atxliis,  Neigebaur, 
Dacien,  S.  454.  Ulidae  Prodllae  (ebend.)  von  Procnlua.  Ln- 
cilla,  S.  205,  262,  vgl.  Lnoiiis,  wozu  auch  vielleicht  Lnealliia, 
wie  Junius  BCamUna  etwa  zu  Marina.  Fabina  Fabnlloa  und 
Cbaniaa  Piaellna,  vgl.  Piso,  aber  Catnlhia  eher  zu  Catolna  als 
Cato.  Dömitiiia  und  Fla  via  Homitüla;  Ctandina  und  Junia  Cnaii^ 
äfila;  Dtfounm^  llnudlla;  Criapintui,  Cal^da  Chdapkdlla  in  etwas 
wunderlichem  Zusammentreffen  von:  kahl  und  kraus,  wie  Egna- 
tia  MaTJmflla  (Quintiniana  BffagBlllar  Neigebaur,  Dacien,  S.  84) 
abDemin.  von  einem  Superlative  I  Taronilla  s.  TarronUlar  also 
zu  Varro?  Terenttna,  a,  und  Terentilla«  Uvinar  a,  und  Uvula, 
nebst  Livia  OreatUla  (aus  Orestes?);  Livia  OcelUna  und  Li  via 
IMOlina«  FlacUla  Antonia  zu  Flaccus?  Fnmtaa,  'Fnmilla 
Karcia.  Ur^nlania,  Plautia  Uryilanffla,  Ponfiöa,  Ponttcoa 
(Oichter)  und  L.  Cassia  Ponticilla ,  Neigebaur ,  Dacien  ^  S.  93. 
Tatiolaa  AdraatUUe  (vgl.  'ASp^or»),  ''ASpacrtotf) ,  S.  439.  Viel- 
leicht nocii  andere,  deren  deminutive  Form  jedoch  nicht  so  leicht 
sa  belegen:  CamlBiia,  TlbnUna,  TIaallliia,  Tlielliiia,  BaoMlna 
Trogos  u.  s.  f.  -^  Im  Griediischen  solche  auf  -uXo^,.  t)  und  -d^Xo^^ 
-T^XXa  (oL  kurz,  und  daiher  der  Accent  stets  auf  der  drittletzten 
Sylbe?).  Vgl  Etym.  Forsch.,  II,  497,  wie  es  auch  derartige  Ap- 

9 


130 

pellativa  giobt^  e.  B.  hoLorj^l^^  der  zottige  Mr;  aoch  SaauXXcoc 
4i6vuaoc,  s.  Sekunder y  SuppL  Lex.,  angeblich  von  5acnjvctv  tocc 
&\iM£ko\)^;  eber  etwa  von  Bekleidung  mit  Fellen?  Hakedou.  &£* 
puXXoc'  'fi  Spik>  Sturz,  Dial.  Maced*,  S.  38;  Thunm.,  Oestl.  Völker, 
I,  250.  Bei  der  Mehrzahl  scheint  man  Kürzung  aus  Cotnposüen 
voraufisetaea  zu  dürfen,  während  einige  auch  als  SimpHoia  einen 
passeaden  Sinn  gAben.  Der  letztem  Art  z.  B.  ''HSuXo^y  uX*ii|  von 
ifii^.  9p(xav)^(;  oder  OpaouXoc  von  ^poffu^.  Al^x^Xoc»  zunächst 
an  den  Gompar.  0Klax^6)v  sich  anschliessend,  aber  AlcffiCo^  a.  s.  w« 
von  obbxpoc»  ua  Gegensatz  zu  xotXoc»  jedoch  vermuthlich  nur  von 
kürperUdier  Unschönheit.  KotXXcuoxpoc,  vielleicht  nach  einein. 
Oxymoron.  KaojJioc,  KocapiuXoc.  'AyaS'DXXoc,  'ApfcrroXXoc,  a,  so- 
wie S^vuXXo<;,  OL ;  'l^ocuXXoc »  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  dock 
von  Gompp.  Das  Adj.  ßa^tic  Air  sich,  mit  Ausnahme  von^^U(; 
(lvi]p  (ein  reicher  Mann),  Xen. ,  liesse  als  einfacher  Egn.  kaum 
einen  erträglichen  Sinn  zu;  daher  mögen  Ba^XXoc»  Ba^uXoc  und 
Ba^ov  aus  Gompp.  abbrevürt  sein,  und  zwar  die  erstem  nach 
Pape  entweder  aus  BaäDxX^  (von  tiefbegrUndetem  Bufame,  vgl. 
EupuxX'ijc;  Eipuava^,  d.  i.  late  rex)  oder  richtiger,  meint  er,  aus 
Ba^Xao^.  Batbyllna,  a  Maeccnate  amatus.  Von  Gottemamcn,  aho 
gewiss  gekürzt :  Baic^uXi^,  BoxxuXoc-  AfuUoc.  'Ep[j.t5Xoc/'Hp\)XXa; 
Ayiix^Xoc  stau  Atjfi.'qTpua^  oder  aus  Gompp.  mit  &^^0(^,  wie  SrpaTuXXa. 
NtxuXXoc,  a;  Nt>ci(i<r{Xa,  kaum  mit  Xad^.  "Av^XXa,  wie  $uXX(€, 
'Aji.TCeXfc;,  2Ta^uXt),  Mtiptfe  nebst  Mupr^i;,  a,  von  |ti5pTo<;.  Von 
Abstr.  z,B.  KTj}<juXXa,  Knjcjiac;  Ttfti^cyuXXa;  MvacrfXoi;,  MvaouXXo^ 
Mvaaio^.  'HtvXoc,  "HyuXXoc,  'Biylat;.  *avuXXo^  vielleicht  zu  »a- 
vohXy)(;,  'Api(yT09avific  u.  s.  w.  KptTuXXa,  Kpt'rfac,  KptToßowXo« 
(erlesenen  Rathes),  Oeoxpttoc  (von  Gott  erkoren)  u.  s.  w.  Kpa- 
TüXoc^  ÄWwXXo^  CerylM  Ubertus,  Suet.,  KijpuXXoc.  KspapiuXXoc 
und  KepdcfJiov^  also  etwa  nach  dem  Heros  K^otptoc,  oder  Topfer. 
Nigidius  Fisnlos.  —  Hiezu  andere  auf  iXoc,  tXXoc,  iXXa,  wie 
npia(iiXX\>Sptov  komisch  von  np^apuoc.  So  ''ApxtXXOi;,  'ApxwXoc, 
'ApxvXfc.  KuSftXn^,  Ku8(a<,  $8pfxu57)C  (Ruhm  davon  tragend); 
KXeuXoc.  A^StXXa  neben  Ae5(^«oc,  Ai^iTciwx;  u.  s.  w.  AiioiXXa, 
Awfatc,  Au<jwc7coc  u.  s.  w.  (abo  trotz  dem,  dass  auch  vor»  X)» 
'Oyrfiiko^y  'OvYioxpaTTjc  u.  a,  üpa^tUa,  IIpa$iffcoc,  npaSfjuXXa, 
npo^^  Hpa&.tA'sc  u.  s.  w.  T^'aXXa,  TeXeofo^,  'AptarorÄi»;. 
SwoXoc,  SotfuXoc,  Sttoia^  M^tiXXoc,  a,  entweder  bloss  Magnus^ 
wie  z.  B.  Hugo  Gvothift,  oder  aus  MsyaxXTii;  dergL  Umgekehrt 
MuoeuXoc»  M6oco<:,  M()ocov,  auch  M6cpo<;,  von  piocxA;  u.  s.  w., 
also  ein  deutscher  Klein.    Mooxo^i  MocJxtXoc.    KupiXXoc,  a. 


4SI 

« 

hOmm  a8irologU3|  S«ba,  Nero,  36,  vgl  Bacßi>>«$,  fioßttt  (also  rcf« 
dupliciri)« 

«SchmeUer,  3,  290,  filhrt  an  —  sind  Grimm's  Worte,  111, 
693  — ,    dass  in  der  baieriadiea  Yolk4$praohe  DMl  filr  Di^te- 
rieh,  Bb«rl  für  Eberhard,  HatefU  fOf  Heinrich  (Tgl.  HaiiMl,  2y 
499},  mm  fUr  HiMeiMraiid,  HUtpolt,  ÖHI  fllr  OrtoU;  «gl  fbr  Sieg- 
fried oder  SieglDUd,   Wetgel  Air  Wigand  gelte»     Folglich  hal 
IMeteli  fl^igfl,  Weigel,  Heiiirt  ein  und  diaedbe  Kraft  mitBMi^ 
lettxt  Wellz,  Beins,  und  e»  uuias  bei  den  verkJeineirteil  Egoi 
auf  -  et  jedesmal  geprüft  werden  ^  ob  ihnen  zuaammengesetata 
oder  einfache  ziun  Grunde  liegen.»  ^-   Vgl.  eben,  ao  Stalderfa 
Dialektologie,  S<204,  achweia.:  «BAlzel,  Beuel,  Fr&nselt  Bau- 
aal,  HdUiiheli  Ii«ii»al,  Visel,  Bnodel,  SeMel  als  aptfttische  De- 
min.  aoa  Balz  [Balthasar  oder  ahd.  Balduinf  u.  s.  w.],  Benedict, 
Franz,  Hans,  Heinridi,  Leonz  [Leonbard?],  Ignaz,  Budolf  [.vgt 
Biiodi],  Joseph.»    Demin.  auf  --li  von  mannUcbcfn  und  weibUchen 
EgQ.  S.  254:   «BeMli,   JOaOi,    MbortU,    OaM,   Bnodli,   SeppU^ 
XadU,  BflBli,  Trnh  oder  Trentfll,  -^  oder  mit  -eli,  wenn  man 
sich  kosend  ausdrucken  will,  als:  BeuEeli,  Joateli,  Marteli,  OaaU, 
BnodeU,  SeppeU,  BfädeU,   MIeU  oder  MtfeU,  Trenell  oder 
Ynadeli  (von  Benedict,  Jodok,  Martin,  Oswald,  Rudolf,  Joseph,: 
Magdalena,  Maria,  Verena  oder  Yren  [Veronica?].» —  So  knüpfen 
sich  also  z.  B.  an  ahd.  Wlbo,  Wido,  GoMda,  Bigo  (Förstemann) 
durch  ahd.  WibU  (Vibiüus  Tac,  s.  Graff,  I,  649),  Widü  (Grafl; 
i,  777,  aber  Wiio  a  s.  w.,  774),  Gnndilo  m.,  GundUa  L,  und 
MgUi  hindurch,  insofern  sie  gekürzte  Compp.  sein  möchten,  die 
FanuUennamen  Webel,  ▼.  'Wadnll  (sehr  zweifelhaft,  da  -wedel 
in  vielen  Ortsnamen  von  boaler  Bedeutung),  (Kmäell,  Mgal,  wie 
Waigel  neben  ahd.  Wigo  (pugnax)*    Auch  Treattel,   DreutteV 
«twa  statt  ahd.  THilU  (tränt;   Egn.  Carna).    Ebel,  Ebelba^, 
AU  in  Oeiterreich,   Bbelln«  ans  ahd.  Bbo,   EpOo.    OasMl 
(faUs  nicbt  der  Ortsname)  etwa  ans  Taaailo.    VendM,  ahd.  Xaa^ 
dfla    VgL  Va»t]Le;   anch  Vorname  Nante  für  Ferdinand;  wahr« 
säk^ioh  Kühnheit  beseichneod,  s.  Graff,  U,  4093;  Grimm,  H, 
541    UUlM«   durch  Disaim.  IMOsa^   Ghilfllaa   (mit  g  statt  v} 
^^de  am  riditigaten  Vulita  (kleiner  Wolf)  geschrieben,   s.  ven 
der  Gabelents  et  Loebe,  Proiegg.,  Note  4,  Familienname  WoUWlf 
Boffiaaann,  Bresl.  Namensb.,  S.  49,  WölfeL  —  Freilich  wird  man 
oft  Muhe  haben,  jedesmal  die  hieher  wahrhaft  gehörigen  Namen 
SQSzQscheiden;   und  ferner  wird  es  nicht  an  der  häufigen  Frage 

^«Uen,  ob  man  bei'  den  wirklioben  DemimUiven  nicht  jezuweilaa 

9» 


438 

Verkleinenuigsformen  Yor  sich  bai^  deren  Primitiv,  weil  entfernt, 
schon  selbst  als  Name  zu  gelten ,  vielmehr,  was  rüdcsichtlich  des 
Verstfindnisses  von  Namen   in   Verkleinerungsform   den  ganzen 
Standpunkt  ändert,  den  lediglich  appellaiioen  Charakter  behaupte. 
Gehmi   z.  B.  Köoblein,    KöchUa,    Ködily  oder  8<dmd4tlelB, 
g5>i>wi<iinii  auf  einen  kleinen  Bloob  und  Sobmldt,  welche  das  ge- 
nannte Gewerbe  nur  dem  Namen  nadi ,  nidit  in  Wirklichkeit  re- 
ptAsentiren?  —   0Ceiiizel  scheint  nicht  Demin.  von  Mens,   son- 
dern beide  Familiennamen  kommen  wahrscheinlich  vom  slawi- 
schen Stanislaus ,   was  sogar  bei  den  Franzosen ,   z.  B.  als  Sla- 
nislas  Julien ,   Vorname.     Sonst  liesse  sich  auch  an  Gonslantim 
denken«  —  Femer  Wenzel,  Wentzel,  Wentzell  haben  ganz  das 
Aussehen  einer  Verkleinerung  vom  Vornamen  Wenn  (audi  Fa* 
milienname )  =  Wernher,  nach  v.  Schmid,  Schwab.  Idiot.,  S.56; 
aber  auch  ahd.  Wanzo  (wohl  zu  ahd.  Wando,  Familiennamen 
Wände,  Wand,  Wantke,  Wandke,  Wandel,  wo  nicht  alt  Wai^ 
dal,  Förstemann,  oder  gar  das  fragliche  Wanilo,  Graif,  I,  BS8, 
mit  Einschub  von  d?),  neben  Wendel  elwa  zu  Wente,  Wendte, 
Wendt,  ahd.  "VITInid;  und  Wlnzo  (statt  Winizo,  d.i.  Winifred,  s. 
oben).u.  s.  w.,  Graff,  I,  906,  erheben  Ansprüche  darauf.    Viel- 
leicht sticht  alle  insgesammt  slawisch  Wenzeslaw  *)  aus,  das  min- 
destens im  Familiennamen  Wenxlan  enthalten.   —    Onchel  in 
Halle  ist  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  poln.  onek  (Adler).  — 
Kinkel  (hoU.  kinkel,  grober  Bauer,  Bauerflegel,  aber  kink,  Knopf, 
Schlinge,  Knoten;  niederd.  Speckkinkel,  d.i.  kleine,  zerschnittene, 
viereckige  Speckstückdien,  z.  B.  in  der  Rothwurst)  und  MalOiis 
Qnad  (holl.  quaad,   böse)  t.  Kinkelbach  mag  so  dem  Namen 
Bengel  (auch  Familienname  Bengeladozf )  in  der  Bedeutung  gleU 
chen,  vorausgesetzt,  dass  dies  nicht  etwa  mit  bange  (tlmidus)  zu- 
sammenbJingt,  wie  es  Familiennamen  Bang  (auch  dän.  Egn.;  FeAge) 
nnd  Bangemann  giebt.    Man  bedanke  indess,  wie  Bengel  anch 
in   seinem   unfigüriich^   Sinne    (fustis)    in   den  Egn«   Knitlel, 
Knüttel,  ein  Analogen  fönde.   —   Bftaöhel  (vgl  frz.  Dntroolket) 
selbstfindig,   wie  z.  B.  Büschel  Haare,   oder  Demin.  zu  Bnaoh 
schon  als  Egn.,  wie  etwa  Ptoohel,  Pnaoh?   Vgl.  auch'  Bfteohing, 
—   Ein   bürgerlicher  Henkel  und   Henckel  t.   Donnesrnnarek 
brauchen  nicht  zu  Henke  das  Deminutiv,   sie  könnten  vielmehr 


*)  Ob  das  Wort  auch  in  Lausewenzel  (schlechter  Tabak)  und  Schar- 
oder  Scherwenzel  (s.  v.  Klein)  zu  suchen,  machen  wenigstens  sehnrwerken, 
fimUnzen^  u.  dergl.  (Grimm,  II,  344)  zweifelhaft. 


48» 

seibstAndig  (lat  Aosa;  in  diesem  Sinne  zn  haengen,  henken)  sein. 

—  Aha.  BJm»  (verschieden  Biso,  d.  i.  Richard?)  ist  sicherlich 
der  noch  jetzt  übliche  Bieee,  Biesen,  ▼.  Biesen  (Biesaa  mit 
au  als  Vertx'eitennig  von  o?  und  gektlrzt  Bies,  Biess,  Bloss» 
aaam,  nicht  Bios  Papier?  BiesHn|g  von  Biessling,  als  Art  Wein* 
traube?  Andern  Urspnmges  Beise,  Beisel,  Betssmami;  Bees, 
Beese,  Babse?),  wovon  Oygas  (mit  y  grec,  flreiUcfa  in  falscher 
Weise)  die  griechiscbe  Uebersetzung  mag  sein  sollen.  Mit  der 
Appellati vbedeuUmg  (doch  vgl.  Laäsel  und  s.  oben  Maxlmilla) 
standen  freilich  in  Widersprach  Biesle  und  Biesel  als  Demin.; 
doch  zwingt  wenigstens  dies  idcht  zu  Identification  mit  riesel  ab 
Benennung  eines  grossen  Siebes ,  oder  mit  risel  Air.  Sommer« 
j^rosse,  was  recht  wohl  Anlass  zu -Benennung  einer  Person  mU 
Soounerflecken  (Lento,  Lentalns  zu  lenttts  oder  von  lens,  y^. 
lentigo,  wie  Cicero,  Fabius?)  könnte  gegeben  haben.  Zuletzt 
werde  noch  des  Wortes  rise  (4.  Bette  eines  Waldwassers,  vgl. 
Geriesel;  3.  Holzrutsche,  daher  auch  Osterreich.  Schlittenbahn), 
▼.  Schmid,  S.  433,  gedacht  —  Bohedel  (als  Appell,  zuweilen 
statt  Schfidel  geschrieben)  wSre  etwa  ein  ital.  Testa,  und  nücht 
Demin.  zu.Mb&de,  Sohede  (niederd.  ein  Holzscheit,  eiueJLatte), 
oder,  nur  umlautend,  so  viel  als  86hftdel  aus  86hade  (s.  Grimm 
in  AufrechUKuhn's  Zeitschrift,  6.  79  fg. ,  über  Boado).  Schädliök 

—  Wiesel  als  Thier  (viverra,  ahd.  wisala),  oder  als  Demin.  von 
(vgl.  Wischmann,  ▼«&  der  WIseh  niederd.,  frz.  Duprai; 

:,  d.  i.  WiesenhUgel),  woher  auch  vielleicht  Wieskeii 
und  zwar  von  ahd.  wisa  (pratum)?  Ganz  etwas 
Anderes  ahd.  Wiso  aus  ahd.  wts  (weise),  Famih'eimamen  Weise, 
Weiske  (oder  zu  Weiss?),  griedi.  Sofo^,  SoftXoc»  2o90xX'}i<;. 
Wiesins,  Wiesioke,  vielleicht  von  plattd.  wys  (weise),  Ricbey, 
Hamb.  Idiot.,  S.  344.  Dagegen  wieder  verschieden  Wyss,  t. 
Wyss,  Wlssmann,  Wissali  r.  Wissell.  Vgl.  ahd.  Wizüi,  Graff, 
1,  4H8,  jedoch,  eher  von  vmzo  (gnarus,  sapiens),  4098,  als  von 
whri,  Strafe. 

Wir  dOrCen  nicht  zweifeln,  dass  von  den  folgenden  Paaren, 
wenn  auch  schwerlich  alle,  doch  ein  gutes  Theil  zu  einander  ge- 
hören. Der  durch  das  ahd.  i  des  Suff,  eigentlich  erforderte  Um- 
laut bleibt  jedoch ,  vielleicht  wegen  späterer  Deminuirung ,  oft* 
mab  ans.  Bändel,  Bendel;  Bandtke,  Pantke,  Baadmawi,  ahd^ 
BaBdo  (Forstemann),  Paaio,  Pento  (Graff,  lü,  342),  oder  zu 
Band?  —  Prandel,  Prändl,  Brendel,  Brandt,  Braad  walv-» 
scheinlich  aus  Wülbraadi,  BUdebrand/u.  s.  w.,  Graff,  III,  309, 


484 

d.  i.  vermuthlicb:  in  der  Schlacht  verheerend,  gleich  dem  Brande. 
Doch  vgL  auch  ital.  brande,  Schwert  (altn.  brandr,  SchwertUinge), 
Diez,  I,  390,  unstreitig  poetisch  wegen  seines  Blitzens.  Ahd. 
prentili  von  prant  (tiCio),  Grimm,  HI,  667.  Branüng  aus  Stock- 
holm. —  B61mie,  Bdhmel  (oder  dies  aus  Familiennamen  Banait), 
wie  Scbwab^  0öhwabe  (schon  ahd.  0iiabo  als  Mannsname), 
0ohwäbe,  Bchwäbli  Ferner  ahd.  Franco,  Familiennamen  Frank, 
Tranck,  Franke  (daher  auch  FrankenfeM,  and  kaum  vom  Adj. 
frank,  d.  i.  frei,  was  vielleicht  erst  vom  Grenttle  stammt,  wie 
Sklav  von  Staw),  Frankl,  Frankel,  Fränkol  (ital.  Demin.  Fraa^ 
diefti);  aber  Franzel,  Frenzel,  f^anxeliu  (v^.  KorzUina,  ver- 
rauthlich  Demin.  vom  Familiennamen  Korts,  d.  i.  kurz;  schwed. 
BarzeliiiSr  AeeeUna)  aus  Franz  (Franciscus  mit  Suff,  ^iso,  jetzt 
4$cA),  nanzen,  wie  Jäokel,  Jaekel  aus  Jaok,  Jacob  (kaum  zu: 
Jacke).  Yielleidit  selbst  Bohottel  (in  Goblenz  jedocfa ,  nach  v. 
Klein,  statt  Schussel)  fUr  0chotlt  das  um  so  eher  Gentiie  sein 
kann,  als  n  Schott  ehemals  Air  berumziehender  Krämer,  Land«- 
fahrer,  Hausirer  (aus  Schottland?)»,  Heyse,  WB.,  S«7^,  vgl. 
Afieleke,  Deutsch-lith.  WB.,  S.  493:  cSdiotte,  ehemaliger  Pudel- 
krflmer,  Hth.  szätas^»,  in  Gebrauch  war.  — *  Bnume,  Bronun^, 
Brömme,  Brömmelj  BrteieL  —  Beckel  und  Beck  (vgl,  ahd. 
Beoeo).  — -  Boaae,  Bosael,  Boasell,  Boaaelnuain  (vielleicht  auch 
Bohtz,  W0nn  nicht  patron.Gen.  von  Bofha,  dann  wie  HEtse  nebea 
heiss)  und  Boas  [u  lang?),  Boagan,  Banaa,  aber  auch  Bans, 
llaaaa,  Boanumn,  Bnaamann  von  ahd.  Boazo^  Fnaszo,  Baozo, 
BqzO|  Graff,  HI,  233  fg.,  wo  nicht  deminutive  Bildung  aosBado, 
wie  F^rstemann  in  Aufrecht^Kuhn's  Zeitschrift,  I,  987,  sehr  wahr- 
scheinlich macht,  oder  Burkhard,  dem  nach  v.  Schmid,  S.  55, 
sowohl  Bnz  als  Boae  entspräche ,  etwa  zu  baz ,  woher  peziro 
(melior),  b6za,  Busse  (eigentlich  Besserung)  u«  s.  w.,  oder  zu 
b6zjan  (tundere),  worunter  Gnftff  Wintpoz  bringt.  Also  ss  eigent- 
lich aus  t  entwickelt,  und  daher  ganz  verschieden  von  ahd.  B«>ao| 
Familiennamen  Bohße,  Boae,  Boaburg,  Böaendabl,  Böaenberg, 
FMböae  (aber  auch,  mit  absichtlicher  Entstellung,  Froböaa),  was 
eher  d&s  Gegentheil  «bQsß»  bezeichnete.  Beaael  doch  woU 
durch  Umlaut  aus  Baaae,  Ba Hamann,  was  aber  kaum  zu  ahd« 
Baao  (Item  des  olden  basm  gud,  Ehrentraut,  I,  iS3),  bei  Forste* 
mann  auch  Beaaa,  gebort.  Auch  IBaaae  (ahd«  Baaao  oder  Hazzo, 
Graff,  IV,  4073),  BaaaenaCein,  Haaaanberg  undSaaaal,  welches 
letztere  indess  auch  landschaftlich  für  Hasel  (coryhis).  Haaaelbacb« 
-^  Pobel  [^er  auch  Fiscbarjt)  neben  P5berainar  (hinten  mit  Rainer?) 


♦  8» 

uod  Ddpke,  Daab«  —  BAe,  Ik&,  ▼•  SckcindAU,  Sokonber^  (von 
Ecke,  oder  piattd.  Eiche?    Vgl.  hoU.  EodUiaiit,  d.  i.  Eichholz); 
EoU,   Bökel,  Bokelmaim,  BAels  (auch  Bekliel,   vennuthUch 
mit  h  wegen  ahd.  XULehart),  falls  nicht  aus  Ecke  (angulos),  son- 
dern afad.  Bcko,  Graff,  I,  443^  nebst  Eokhavd;  aberAcke,  Ack- 
mann,  ahd.  Aooo,  444.  Vgl.  Ehrentrant,  I,  422:  f^ffede  aeken. 
—  Bvdl,  Brtel,  Arfbmann,  ahd.  Ardo. —  FicMe,  ▼.  FiobM.  — 
IVIesel   (schwerlich  die  Hautkrankheit  dieses  Namens),   FriMe, 
Fries  (als  Zeug?),  Yries,  FrlaMn,  ▼.  FMeM«;   und,  vielleicht 
nicht  verschieden,  EVese,  t.  Freae,  Freeve,  FreMoiu«.  —  Fiok 
(ahd  Flecho),  Fickel,  patron.  Genitiv  Vlx;  FixMii.  —  FMk, 
▼.  Fo6k,  Fooke,  Fookea,  Tocke,  Vookeroda,  Föekel,  FaokeL 
Bei  Ehreniraut,  I,  327,  333:  Fooke  Tken,  aber  340  wangerog. 
Fank  (platcd.  Föke)  als  Vorname.    Wohl  ahd.  Faeoo,   obschon 
audi  eine  Erklärung  ans  dem  Appellativ  focke  (nach  Heyse:  Ar- 
dea  nycticorax;  beiHoflInann,  Namensbudil.,  S.  28,  focke,  schles. 
Nachtrabe,  Ardea  varia;  Schwenckf.,  Theriotr.,  226;  nadi  Nem- 
nidi  jedoch  schles«  foker)  rn^lich  bliebe  in  Analogie  mit  B^yher, 
hott.  Aeiger  als  Egn.  —  Forke,  Forcke,  Forkel,  Tdrkel  viel- 
leicht aus  Forke,  niederd.  statt  Heugabel  (lat.farca),  aberappen- 
zdl.  Furkle  statt  Mistgabel.  —  Fr6be,  Frobeniiw,  Fröbel;  etwa 
als  Kürzungen  von  ahd.  F^ewibrehi  (Frobert),   Graff,  Ul,  209, 
796?  —  Fvoteael,  Klügele  <Sleaoker  kdnnte  der  piattd.  Com- 
parativ  sein,    vgl.  Ftadenlliia),   Kübnel,  Retoliel,  fflölael  von 
den  Adj.  FronuMe,  FVoinm,  Klvge,  Klllme  oder  Kahni  Beiöhe 
(ahd.  Bidio),  Molse,  die  aber' zum  Theil  schon  gekürzte  Namen 
sein  mögen.    IMnnii,   OrlmmeL    Auch  Oröbel  etwa  zu  Grobe, 
CMbe,  und  Gvavel  (verschieden  Oronel,  oder  bloss  umgelautet?) 
zu  Qraa,  Oniio?  —  Graevoll,  Chpaefle  zu  Oräff,  Oraefo,  nie- 
derd. Qffovof  Oraovon,  Or&wen,  t.  Qraevemojor  so  viel  als 
^^mtauffBT.    Aehniloh  PMM   (FfefBnger  wahrscheinlich  nach 
einem  Orte),   aUer  Wahrsdieinlichkeit  nach   durch  Umlaut   aus 
PfidT.    MkuiedeL    Voigtel,  Tolst,  Togt,  Voigta  als  Genitiv 
oder  lat  Nominativ  (advocatus,  frz.  Familienname  Iiadvocat),  ja 
etwa  auch  Togo«?  —  QwMl  vielleicht  aus  dem  Tomamen  Gust 
^  August.  —  CMk,  Ooibel  wie  Orlob,  Griebe,  Grieben,  Grieba 
(als  Genitiv  davon,  oder  SamengehAuse  des  Kernobstes?),  Grlebedi 
(Bttff.  *4seft?),  GriebeL   Vielleicht  vdUig  versdiieden  Giebel,  Gie- 
l^oUiaiiaen,  das  aber  auch  vom  Dachgiebel  (Benecke,  WB.,  S.  494, 
auch  Schädel;  Kuhn,  Zeitschrift,  I,  436)  schwerlich  herkommt, 
sondern  Aer  zu:  geben  gehört.    Vgl  Benecke,  S.  54  4,  GibeÜii, 


136 

09l>a]tii,  einer  von  den  Manaen  des  Markgrafen  Willehalm;  — 
verschieden  von  Oibelin  (Anhtoger  des  Kaisers),  der  italieniscii 
(gk  statt  w)  umgewandelten  Form  aus  Weiblingea,  Kaiser  Kon^ 
rad's  Stammhause.  Rühs,  Gesch.  des  MA.,  S.  507,  also  zu  ahd, 
Wibo  gjBhörigp  —  Backe«  fiUickel  (das  zweite  in  der  Schweiz 
statt  Hfickerling),  vielleipht  ganz  verschieden  von  Hack,  Hacke, 
(latinisirt  Baccins),  ahd.  Haoco,  und  Haack,  v.  Hake,  Haaka, 
von  denen  ich  nicht  weiss,  sollen  darunter  die  Werkzeuge  Hacke 
(ligo  oder  calx  pedis)  und  Hake  (uncus)  verstanden  werden* 
Beckmann  vielleicht  von  Hecke.  Doch  auch  Hachmann ,  Haeli^ 
feld,  Hacbmelater  (Meister  als  Appos.?)  —  Hock,  t.  Hock, 
Bocke,  Bockelp  —  Bopf,  HöpfilBl.  —  Hold,  Holtz,  Hölzel  und 
Boltge,  Höltge,  auch  wohl  Bc^ty  [mit  ty,  VersammlungsplAts 
der  Dorfgemeinde?],  aus  niederd.  holt  (silva)  oder  Kttrzungea 
au3  Namen  auf  -hold  statt  old,  valt.  Bolze  als  elliptischer  Dativ. 
—  In  der  Oberpfalz  ist  nach  v.  Klein  Boindl  der  Vorname  Hein« 
ri^h,  der  im  baierischen  Walde  fdr;  ungesßhiokter  Mensch  gilt. 
Paher  Familiepnan^en  Boiael«  Heindl\  wenn  nicht  (s.  obßn)  aus 
Beine,  Bein«  (als  Genitiv),  Heyn,  Heyne,  ahd.  Haine»  Im  )9ol- 
l^ndischen  steht  Hein  als  Vorname  wirklich  far  Hendrik*  Viel-* 
leicht  daher  auch  «Freund  Haini>,  was  Claudius  für  Tod  in  Auf- 
nahme gebracht  hat.  Grimm,  Myth.,  S.  495,  4.  Ausgabe.  —  Aue 
ahd.  Banio  erklärt  sich  BanteUnanxip  wie  Hamelmann,  Hamel« 
1>erg  aus  ahd.  Bai^o;  Bainne,  gapnemann  aus  ahd.  Hanno  u.  s.  w. 
So  entstehen  nun  ▼•  Handl,  Bändel,  Bendel  entweder  aus  For- 
men hinten  mit  Dental,  z.  B.  Familienname  Hand  (woher  audi 
Bandtke) ,  oder ,  da  jBwis.ohen  n  und  /  au^h  häufig  sich  ein  d 
einschiebt  (z.  B.  0tei#idel  aus  Btei^ii  Joendl  aus  John  und  Jen- 
deH  vielleicht  aus  Jann,  Jato,  JTaluieli  und  Mandel,  s*  unten) 
aus  ahd.  Hanno  oder  selbst  Johanp,  indem  Vereinigung  mit 
Bänel,  Hahnel  (Banale  bei  Jornandes,  s.  Grimm,  Gesch.,  I, 
480)  aus  Bahn,  Bahne,  durch  Verschiedenheit  der  Voealldnge 
verboten  scheint  —  Hanke),  Bänke  neben  ahd.  Haaeo,  Qraff, 
IV,  962 ;  Btfhme  Banki^  mit  a  hinten,  einem  bei  Masc.  (Dobr., 
Lehrgebäude,  §.  38)  seltenen  Ausgange,  hieher  oder  zu  Johann, 
s»  oben,  Au^^b  Henke,  Be^k^ai  vielleicht  schon  mittelst  -ke  aus 
Benne»  Vgl.  noch  Bampke,  sowie  Hampel  und,  umgelautet, 
Hemp.el,  Beiyipelinann  aus  Bampe,  ahd.  Hampo.  Vermuthlich 
rühren  daher  bei  v.  Klein  pfälzisch:  a's  ist  ein  gfAev  Hampel» 
liXr:  ein  guter,  nachgiebiger  Mensch,  und  « der  Hampelmann  o  als 
eus  Papp^  geschpittene  Figur,   welpbe  die  Kinder  durch  Bind« 


487 

feden  in  Bewegmg  seUen.  —  Bv«,  Bip«!;  enteres  unUreitig 

niederd.  statt  des  oberd.  BanlT  (cumolus);   auch  HOinpel  (nie- 

derd.  Haufen,  Httgel).  Vgl.  ital.  Montioem,  frz.  Ihi  Monoea«  (de 

ffloaUoello),  Da  Bamel  (di  i.  vom  Weiler,  Diez,  I,  S83:  hameau) 

de  Momomtau  —   Hart ,  Hertel ,  Hart!«.  —  Bvfb ,  Hüfbel  als 

pileus,   oder  nebst  Hudemann,  BCRttenlocIier  xu  ahd.  BbadoT 

HoteMoiB.  —  K«lpp,  Keibel;  SJpp,  ▼•  Siblast  Abd.  Chlppo. — 

Knaalh,   SaöteL  —  Kivoh,  KlMdial.  —  gii—ei  wabrschein- 

Ikh  nieht .  caminom ,  sondern  Demin.  ans  Kiiiii»e,  CDmine,  mid 

dies  alt  CShoaM,  Ptfrstomann?    S.  --mar.   —   »äwwiftl  (vielleieht 

auch  KaaekfO?)  ans  ahd.  Oanuno;  kanm  doch  Kamm  (pectcn). 

-  Seith  [aoch  Lord  Kelfh],  ▼.  Kett,  KeiMi  KeuteL  —  SnelM, 

KMlaebaoh,  XaeAseL  —  Um,  XImniL  —  Kolb,  Xolbe,  KftlU, 

Ulbel;  Pageikolbe  vidldcht  nidlit  yon  Degen  im  Sinne  einer 

Waie  (vgL  FüntenLolbe),  sondern  als  Held.  —  SUnel,  Wmmü, 

auch  w(riil,  nngenaner  gesprochen,  Xiaxel  aus  Xnaai  —  IieMd, 

liaiael ,  wie  ▼.  Jtewi,  Jeasel;  Jesaen.  —   Laube,  LanbelL  •— 

MtBlael,  Manfsirt,  Meadre.   MensiiigeKr  wahrsoheinlioh  von  eineai 

Orte;  aber  WueamnomaA  vielleicht  comp,  aas  swei  ztisammenp» 

(i;eflo8senea  Namen  (vgL  HevseUn^,  Ehrentraut,  453,  zu  ahd.  he- 

ris^n  herrschen ,   oder  Bajrer  im  Grenitiv?).    ISIaronyinaa  liegt 

wohl  zu  weit  ab;  übrigens  bezeichnet  dies,  da  es  schon  ein  alter 

Name,   nicht  «nadi  Heiligen  den  Namen  lühraid»,   sondern  — 

wahracheiniich  um  keine  Gottheit  zu  verletzen  —   so  allgemein 

gehalten:  einen  heiligen  Namen  führend.    Pamiliainame  VaaMO^ 

dorf  zu  ahd.  Hämo.  —  Bfanz  ist  nach  v.  Schmid,  6.  56,  JEttr* 

zong  aus  Meinhavd,  ahd.  llosüiliart,  Graff,  II,  694.    Demnach 

Maas,  Ifanlhia,  Mantael  etwa  zu  BSaanert    BSenilel,  falls  nicht, 

worauf  BSanialao&tt  hindeutet,  jüdischen  Ursprunges,  zu  Mende, 

Hbadan,    Mlad  (vielleicht  Xiaetaa,   vgl.  ahd.  mmutt,  Gaudium, 

&raff,  U,  840).    Kaiitela,  Mandel  (gewiss  nicht  amygdalus,  eher 

Konimandel)  und  Mandl  entweder  aus  Mann  oder  ahd.  Maxito, 

s.  oben.     Manafeld  auch  als  Familienname.     Aus  ahd.  Manao 

Familiennamen  Bfanae,  Manaom;  vielleicht  selbst  Menaing  (ver^ 

schieden  unstreitig  Mimsohing)  und  Menadorf.  —  Mahn,  Mäni^L 

Vaaoott,  worin  das  zweite  Wort  wahrscheinlich  Kothe,  d.  i.  Hütte. 

—  Mao,  Mack  (ahd.  ilaooo)  und  damit  Maotoot,   Maekeaia, 

Ifa^ittaea,  Mackaldey,  Maoken  und  Mecke,  MackeL  —  Mogk, 

ll6okeL  —  Mnnk,  Mnnke,  MluikeL  —  Maasl  von  Maaae  (ahd. 

Maaao,  Mazo),  M&aamann,  ▼.  Maaaeabaoh,  Maaaen.  —  Meiaa 

(panis?   VgL  ahd.  Miaa)  und  Melael,   Meial  (Dane  MeMIng), 


136 

aber  Mensel,  Mtblüi  und  r.  Mnsoiüas  etwa  vom  Familiennamen 
KaxxB  (Decius  Mos);  v.  Meusebaoh  (vielleicht  nach  Spitzmduseo, 
die  sich  an  Bächen  finden?).  —  Hoth,  Voodt,  Vdhden  (etwa  Vo- 
torp),  Wdiel,  bei  Pdrstemann  Veto  und  Compp.  Grimm,  11,  472. 
—  Velde,  HetdeL  —  Vebe,  Heben,  Veeb,  Hebel  ^oder  lat.  nebula? 
und  v^c;  vgl.  Familiennamen  Hebeltfaan),  Hebelnng  in  Halle.  In- 
teressant wegen  Hibttnno  Nibeiung,  Graff,  11,  996,  bei  PörslemaDn 
ahd.  Hebe  (aber  auch  Hnabi),  und  bei  Grimm,  I,  767,  NebL  — 
Qnandt,    Qnante,    Qnentell;  etwa  auch  Qnentln  und  Qnenzal, 
Qnensel?  —  Rupp,  &npplna  (zu  ahd.  Rnpo?),  Rnpstein;  &iip* 
pel,  RnppelL  Anbei.  —  Rumpf  (truncus?),  Rnmp,  BompeL  — 
Bled,    Riedel;'  ▼.  Riedohen.   —    Roech,   RöeoheL  —  Roae; 
Roeee,  Röeel,  Röelina^,  Rösing.   Rost  (wovon  vermuthlich  ganK 
verschieden  Rnst,  Rnsting,  Rüst,  ahd.  Rnsto),  RteteL  —  M&s, 
fthitseL  —  86haiz,  r.  Schäizell,   vielleicht  im  Sinne  von  ama- 
sius.    -^    Scheibe    (hieher  Schiebe?),   flcheibel,   Scheible.  — 
Behfaüce,   Scliink   (wangerog.  Bein,   Schenkel,   Tgl.  Schinken), 
Schlnkel,    etwa  wie  König  Edward  I.  Longshanks  (Langbein). 
Behenkel,  Schenkt,   vielleicht  Demin.  und  nicht  lat.  onis;   wie 
Knöchel  (oder  im  Sinne  von :  talus?)  von  Snoche,  Knorth.   Hart» 
kaooh  und  etwa  Dents6hbein,  Tentsohbein  mit  beim  noch  in  der 
altern  Bedeutung  von  ELnochen,  und  etwa:  stark,  wie  ein  Deut- 
scher, von  Knochen,  oder  (vgl.  von  Kindesbeinen  an):  deutschen 
Geblüts,  s.  später.   Aber  Blnocke  vielleicht  von  der  Knocke  (Kaute) 
Flachs.  —  SohwaneL  —  Steneel,  doch  wohl  von  Sterz  (als  Appell. 
Pflugsterz,  hell,  ploegstaart,  von  staart,  Schwanz;   s.  Graff,  VI, 
7S5).  —  Stock,  St6ofcel,  Stöoklela.   Stöeken  (auch  Ortsname, 
und  daher  vielleicht  identisch  mit  ▼•  Stoekheim),  Stöökenberg, 
Stöokmann.   —   Stang,   Stange;    Siengel  (diese  auch  Appell* ), 
T.  Stenglein,  SIengelmann  etwa  wie  Stand,  Siendel  [letzteres 
jedoch  Satyrium.   Nemnich,  Naturhistor.  WB.,  S.  573].  —  Stade 
vielleicht,  wie  der  Ort  dieses  Namens,  aus  ahd.  stat,  stad  (Ge- 
stade), Graff,  VI,  643,  vgl.  Familiennamen  Ufer.    Stftdel  könnte 
davon  das  Demin.  sein;  denn  ahd.  stedä  (fundamentum)  versagt 
sich  des  Sinnes,  und  stadal  (scuria,  horreum)  vielleicht  Mangels 
an  Umlaut  wegen.     Sonst  passte   dies   zweite   gar  nicht  übeL 
Vgl.  frz.  Lagrange,  Deagrangee  (von  den  Scheunen;  vgl.  wohr^ 
scheinlich  als  Dat.  PI.  Familiennamen  Sohenren),  Orange^Chaa* 
oel  (alt:  Chor,  aus  cancellus).    Daher  vermuthlich  Stadftlhoter, 
Stadler,    Stadeler,    Stadelmann  (auch  Stallmann   von  Stall?). 
Stattler.    Stettier.    Foratedler  (aus  der  Vorstadt?).    Stedmaiin. 


^89 

Ferner  dmlich  Oer.  van  der  Ktaeren.  Qk  SAüxtef«  8cheaer- 
aau  elwa  statt  des  niederd.  Schnomiami,  Söbolniiajui,  Mhnr** 
nayer,  wobei  jedoch  zu  überlegen,  dass  zafelge  Bichey,  S.  246, 
man  im  Nieders.  de  scbüne  (Scheune),  woher  also  wohl  das  mit 
gcfconawaim  mcht  zu  vermengende  BcUneniami ,  sage ,  und 
nicht  de  schüre;  doch  holl.  gilt  schnür  (u  wie  im  Französisöh^i 
gesproi^n).  Bch&aar  (oder  Adjeot.  statt  scheuer  Mensch,  wie 
flcheoA,  s.  Graff,  VI,  447,  und  Blöde?),  und  «itweder  daher, 
oder  aus  FamiUemMmeni  SAaner,  in  Halle  Ego.  g^eaerl,  Mheaer- 
lein.  Vgl.  aodi  Spiekar  niederd.  für  Speicher  (spieariura).  — 
Bdneck,  tMhreckiiuuui ,  Soiivlekel  [das  letzte  ^twa  im  Sinne 
von  Heuschrecke,  afad.  scrican,  aobprtngen  (nicht  bloss  vor 
Sohreck),  dxoC^v,  Graif,  VI,  573%].  —  «otz,  ««teeL  ^ 
SiAerb,  BcherbeL  -—  tHxnre  (unstreitig  hamb.  struv,  nach  Riohey 
0.  vom  Gefühle:  rauh,  was  nicht  sanft  and  glatt  ist,  z.  B.  struve 
bunt:  cutia  aspera;  b.  vom  Geschmack:  herb,  also  ein  Italiener 
Aoeibi  von  acerbo).  Aus  niederd.  Stmre  oc|er  Mrobe,  wozu 
wohl  ab  oberd.  Mranbe  gehört,  kommen  BWIbell,  Stranbel, 
Mieobel,  Mrenbeleii,  vieQeioht  in  weiterm  Kreise  Mrofoel  und 
Mropel,  aber  vermuthlich  im  Sinne  eines  mit  straubigem  (strup- 
pigem, Familienname  tttmpi»)  oder  krausem  Haare,  als  Straub« 
köpf,  s.  Heyse,  und  Graff,  VI,  738.  ~  Triebe,  TriebeL  —  Ubo, 
IMbe,  UebeL  Doch  kUnnte  den  ersten  beiden  ahd.  uobo  (colo- 
nus),  dem  letzten  das  Adj.  zum  Grunde  liegen,  wie  vielleicht  Fa- 
fflifiennamen  Boee,  Böael,  s.  Graff,  III,  93,  346,  diesen  Sinn  bat, 
elwa  mit  Bezug  auf  den  Schaden,  den  er  dem  Feinde  zufügt,  was 
ihm  als  Lob  angerechnet  wird.  Vgl.  Feindt  —  Wocke  (ahd. 
^ooo),  auch  vielei^t  We6lie  (nicht  hebdomas),  WöokeL  — 
Wenke,  WeakeL  —  SUppe  (Zippdrossel?  vgl.  Bgn.  TroacJiel, 
aber  auch  eine  Hündin)  und  Uppel,  was  aber  auch  Benennung 
der  Zwiebel.  Nemnich,  f^aturhist.  WB.,  S.668.  Tippe,  kaum  ▼. 
^^PPeUirdh,  vielleicht  niederd.  zu  Zipfel  (Familienname  SEdpfal), 
engl.  tip.  Tfanpel,  wo  nicht  statt  tttmpel  (palus)  als  Demin.  von 
hamb.  timpe  (Ecke,  Spitze,  besonders  am  Brote),  Richey,  S.  308, 
^voher  z.  B.  dreitimpiger  Hut.     ZimpeL 

Aehnlicher  Art  dann  sind  die  Deminutiva  auf  M,  wie  z.  B. 
^'^^^^le.  Baefaale,  Baale,  Benle  (vgl  Hahn,  Benae),  wahr- 
scheinlich im  Sinne  gleich  mit  ita).  OaüeitL  OecOisle  von  Oidis, 
Ochī,  Ochase  (frz.  Le  Boeuf ) ,  und  Lud.  Ox*  mit  vorstellen- 
dem Accent.  Baoerle.  Bayerle.  Wege,  Wegele.  Siegelet 
^^^^^  WUsle.  Wörle,  W(>rl,  ▼.  Woriagen,  aus  ahd.  Woro.  *- 


UG 

Mit  -faV:  Tdgali,  Tag^Un.  —  KÖ^Uy  (vicUeidit  Job.  CMUmw), 
KöoMefafc,  KdiihUii  von  Soob,  aber  K&cIiUa?  Grimm,  Myth», 
S.  486,  4.  Ausg.  Melsterlin,  S.  487,  neben  Meistav.  —  HfaMlft, 
Himlj.  —  Häfeli,  "wahrscheinlich  kl^ner  Hafen,  d.  i.  Topf;  y§^. 
Häfelir Abend,  wozu  die  Frauenzinuner  die  Speisen  (in  Ttfpfea?) 
mitbringen  lassen.  Stalder,  n,  9.  —  BlmtMhli  wahrscheinlich 
von  bluntschi  (dicke  und  plumpe  Person),  494.  —  FiMU  (klei- 
ner Fuss,  Stalder,  Dialektal.,  S.  253)  neben  FwMUa  von  FiiMi 
—  Vägali,  Hänsle,  etwa  im  Sinne  von  Nägiain  (Nelke),  jedei^ 
falls  zu  Hagel,  Vahl  (ahd.  Hagal),  VagBUbaiob. «  Vgl  ausaw* 
dem  Hnfkiagel,  Thürnagel,  jjohiimagl  (aus  Schiene  oder  Schin- 
del?), Btompfeniagel,  Bindaniagal,  Knpfemagel,  Xinkemagali 
lEtocknag«!,  SoA&agel,  ▼.  Stü^magel,  Hothaagel,  Vodnagel 
(dies  statt  Niednagel,  lat.  reduvia?)  von  zum  Theil  sehr  unklarar 
Bedeutung.  In  Wackemag«!  ist  wohl  eher  ein  wackerer  Mann 
Namens  Vagel  gemeint,  mittun  eine  moralische  Eigenschaft,  und 
nicht  als  Epitheton  eines  Nagels.  Nach  v.  Klein  ist  wadLer:  artig, 
munter ,  gehorsam  in  Uohenlohe ,  schön ,  saaber  in  DuderstadU 
Waokherlln  durch  Umlaut  aus  ahd.  Waoca«,  oder  vielmehr  ans 
Wlo-horl?  Auch  Weokmf  schwerlich  vom  Verbum  wadLen,  eher 
noch  der  Yerkftufer  von  Wecken  (Gebfidc). 

Auf  Jein,  -/m.  Vielleicht  auch  -len  in  Brüailaii,  Brftatlaia 
ausBmat  Anlierleii.  Iietohaen.  Oaalaylaii»  Baaalaii,  Ssaa,  ahd. 
Eaao.  Jacob  v.  Eaaen  (wahrscheinlich  nach  dem  Orte).  Biaalaii, 
fiiaela,  das  mit  Xaalin  übereinkäme?  Vgl.  noch  Byaal,  Blael 
(Eiaael  gewiss  verschieden)  und  ahd.  lao.  Daher  audi  vielleiohi 
lake  in  Halle,  lachaa  (etwa  mitDemin.  «cAa»),  auch  Ibaaen  (mit 
^sm?)  in  Hannover.  (Tyarck  hyllert  ytHaaea,  Ebrentraut,  I,  423, 
und  Miake  to  garmens,  425).  —  BAarlln.  — .  UiUete  vidlm<^ 
Demin.  von  altem  do,  Förstemann.  Daher  unstreitig  auch  Gräfin 
d'OayiihaQae&  und  Oyke  Ehrentraut,  S:  422,  Oika  ThUr. -Sachs. 
Verein,  4850,  S.  68.  —  Boa*),  BnaUn,  Bnalan,  Anais«  sdiwer- 


*)  Eher  Localname  in :  Varrenhagen  v.  Ense.  Der  erste  Name  ver- 
muthlich  von  farre  (taurus)  und  nicht  aus  dem  alten  Mannsnamen  Faro, 
wie  auch  Familiennamen  Vamhauaeii,  Varrentrap  (aus  trappe,  d.  i.  ve- 
stigium )  und  Ort  Farrnstedt  So  vielleicht  auch  FamiUennftmen  Bollea-> 
hagen  von  Bulle,  Ochs  (doch  ahd.  Manasoame  BoUo),  Biadeshagaa, 
Ebrentraut,  I,  440,  und  als  Ortsname  S.  437:  tom  rinneihagen.  Schweiu- 
hagen,  Eberhagen,  Levenhagen ,  Wolfhagen,  Wildhagen.  Ziegen- 
hagen, und  sonderbar  Himdeshagen,  vgl.  Graff,  IV,  977.  FaUcenhagen, 
Trapphagen  (von  dem  Vogel:    Trappe?).     Anliagen,   Btattenhagea, 


444 


]]ch  IQ  ahd.  eiise  (ansidas},  Graff,  I,  388,  sondern  vi  BkMÜo  at» 
iMo,  was  seinerseils  entsprossen  aus  der  alten  Benennung  der 
Äsen  (Ans)  unstreitig  als  Kürzung  aus  Gompp.  wie  Familiennamen 
ämAmimä.  AMmuB  BUS  ABflebttUB?  Aiuror  (wenn  nidit  lieber- 
setxung  YOn  Qaaus,  aus  ahd.  AaahMi,  Graff,  I,  388).  OswaM.  •— 
Hislaln  von  BauM  (abd.  Baao),  wie  von  Bfandi:  HInKdwl  (viel- 
Iddit,  jedocb  wegen  Metadt^  das  su  Herr  geboren  könnte,  aucb 
nur  vieUeicbt  SencdMl),  Hlrmel  (Hirz  in  Durladi,  ahd.  birus, 
Birscb)  und  slawisch  SeWtkek  (poln.  ielenek,  bOhm.  geljnek  Cer- 
vuhis,  Grimin,  ni,  699),  wie  Bobrik  doch  wahrscheinlich  Demin. 
ymi  poln.  b^r  (Biber).  Famäieimame  Biber,  Bevgrwyk  (wyk 
ab  Budkt,  wo  das  Land  surttckweichtY),  ▼.  Bteberatein.  in  Han- 
noTer  noch ,  trete  der  Ausrottung  jenes  Thieres,  die  Ortsnamen : 
Beverbeck,  Bevermttble ,  Beverstedt,  auch  wohl  Beyern 
hinten  mit  -heim,  kaum  Dativ  Plur.  Auch  Bererungen.  — 
Bäberlla,  BiberMen,  Beb«rleia,  Haberle,  ▼•  Haber,  sollte  ich 
denken,  nicht  sowohl  ein  Avenarlus,  als  kleine  Ziege  (Grimm, 
Gesdi.,  1,  550)  in  Analogie  mit  Uokel,  Oeias  als  Egn.  und 
Maitianus  Gapella.  — •  Beinl  ▼.  Bienenbarg  und  Beineken, 
wahrscheinlich  apicula,  von  bein,  Bienen,  in  Oesterreich.  Fa- 
milienname Btene.  — «  Beierlaitt  vielleicht  zu  Bets^er,  Bayer 
alsGentile  (vgl.  Besaleiik),  oder  zu  baier,  wie,  nach  v.  Klein,  zu 
Dnriach  ein  mageres,  ausgewachsenes,  zum  MAsten  taugliches 
Schwein  heisst.  —  Eben  so  dann  Bberletn,  Eberlin.  Bbarle, 
Eberly  (anglisirt  Aberlee),  Eber,  Ebera,  Bberiua  (Eberabaeh 
^r  zu  Adebar,  d.i.  Storch?),  wie  schon  ahd.  Ebnr  aisManns^ 
name  gleich  lat.  Tairaa,  Arius  Aper,  Gibbon,  II,  350,  deutsche 
Uebers.,  und  Ifrnilaa,  Vnidiiiu,  Familienname  Unriiii,  s.  Gib- 
bon, Index.  —  Befurlin,  Benmuum  zu  Baoar?  wie  BtihmidUn, 
MimkHlain,  Schmiadaoka  (mit  Suff,  -he,  oder:  an  der  Ecke,  wo 
die  Schmiede  ist,  mit  Aooeat  auf  zweiter  Sylbe?).  —  Bergldn. 
Wfalki,  in  dem  kleinen  Gehttlze.  —  Binmiain  s.  oben,  und  ▼• 
Waickan,  was,  im  Fall  oe  lang  ist,  niederd.  BAumohea  sein 
könnte.  —  MändUn,  Meod^  und  Stande,  0traiiob  (firutez),  und 
möglicher  Weise  audi  H61der,  Hölderlin,  da  nicht  nur  der  Egn. 


BaehMi]iag«a,  ChrfinliagaB,  Moorhagen,  0an Aagen,  Weinbagea.  Oold^ 
^tB.  HMawhagea  aus  abd.  HUdo.  BangenkaipeB  neben  Boage  (von 
dw Wagenrunge?}.  Mebiertsliagen  (ahd.  Meginhart).  BoUenhagen  neben 
AoDft»  Rolcka,  BoUig,  BoUo,  BoUmann.  Bteffenhagen  aus  Stephan. 
Ktrhagen  aus  Familiennamen  Koach  (keusch?)  oder  aachenisch  kttsch,  ttz, 
c<x:boQ,  Schwein?    Borkenhagen  wie  BoriEenstefai. 


BoUvttdor  da  ist,  sondern  auch  Bolderbusdi  statt  Holwderbusch 
vorkommt.  Vgl.  auch  MQller  und  Weits,  Aachener  Mundart,  S.  87. 
Wahrscheinlich  im  Scherz  gebraucht  man  in  Darlach:   Hokler- 
stock ,   mit  Anspielung  auf  das  AdJ.  hold ,  (Ür :   Geliebter.    Ob 
Bolder  als  Egn.  nicht  vielmehr  auch  einem  italienischen  IMoe 
oder  Ddoi  entspreche,   bleibt  schwer  eu  entscheideii.     Etwa 
PalAeria  aus  pulchra?  —   0dbdnlelii,   Sohfoeeko,   fMidake, 
flchöning  von  0ohdn,  Bchone,  wie  FdschUn  von  Friaeh  CEUMdi- 
math,  Mathreioh);  BesOin  von  Beat,  Beate;  IitabBafn  von  Iiiabe, 
Uebo,  laepmann  (ahd.  XOnpo,  Graff,  II,  li&).    Scbwedich  dazu 
Leib,  Lelblein,  was  aber  vidl^cht  Kflrzungen  aus  Gompp.,  wie 
Coileip  (verdreht  zu:  Gottlieb)  u.  s.  w.,  Graff,  n,  50,  da  nicht 
glaublich  zu  Laib  (panis),  z.B.  beim Abendmahle,  s.  v.  Räumer, 
Einwirkung,  S.  346.  —  EViedl^n,  Freudal  (vgl.  auch  Fridolin), 
s.  Graff,  111,  788  friudilo,  fridilo  (amasius).  —  Beinleiii.  —  Bet- 
diel,  BeiohllxL-Meldei^g  von  ahd.  BliAo,   BtoMMn.    BeudfUn 
vielleicht  zu  Bauch  (schwerlich  als  fiimus,  — wie  8tllbellrall€l^ 
vielleicht  Spitzname  eines  Baders,  hamb.  stflver  von  staven,  Bad- 
stube, frz.  6tuve,  span.  estufa,  oder,  wie  stove,  Gehfiuse  zum 
Kohlentiegel  unter  die  FUsse;  —  sondern  im  Sinne  von  Hirtias, 
wieCrispinus:  Crispus);  Baue,  Ranlfai,   Baoohaiiataltt,  Buhatain 
(niederd.  für  rauh,  nicht  von  Ruhe).  —  Auch  flöh^p'i  BMtp^^ 
vielleicht  von  kleinem  Schöpfe ;  vgl.  Schopf,  Gvoaaehopf,  Oroaa- 
aohnpff,  Graff,  YI,  464 ;  oder  man  müsste  sich  denn  an  Schup- 
pen, ahd.  scopf  (vestihulum)  u.  s.  w.,  S.  457,  wenden,  da  Schöffe, 
weil  es  kein  pf  hat,  nicht  gut  passt.   VieUeicht  dazu  flcköfl,  oder 
mitSohoof  zu  niederd.  schöf  (fasciculus  straminis),  engl,  sheaf? 
Dagegen  Stihoppe,   flchopke  vielleicht  zu  ahd.  0oopo«   FMiste- 
mann.    Aehnlich  fldinppe  (kaum  doch  Fischschui^e),  ffoinpfca. 
Mhob,  Bohdbal;   flMhanb,  s.  Heyse,  v.  Schaub,  Bt&ndel,  aber 
Schaube,  Oberkleid.  —  Feder,  Fadorlein.  —  Oam,  Q0aing% 
Oemlaln  eher  von  ahd.  Oermo  mit  Umwandelung  des  Schluss-a» 
(wie  in  Busen,  engl,  bosom;  Faden,  engl,  fathom  u.  s.  w.),  F^ 
miliennamen  Oerma,  Gama,  Oenatfamui,  als  von  ahd.  Oeve, 
mithin  n  aus  der  schwachen  Form.   Selbst  Oamliardt.   Ort  Gero- 
See,  Gernsheim.  Vgl.  auch  noch  im  Polypt.  BUtgarama  S.  202t 
Bittgenaa  S.  443,  BOgamna  S.  404,   auch  vielleicht  FamilieD- 
name  Aanegam  (oder:  Garten?);  fthnllch  vielleicht  wie  ber-  und 
bem-.  —  Omelln  etwa  zu  Familiennamen  Gämelcke;  Gununell- 
Okmen,    Ehrenlraut,  I,  420;  oder  zu  altem  Gaman,   Graff,  IV> 
207,  und  Coropp.  mit  gamal  (vetus)  206,  FOrstemaim,  S.  4  42.  — 


443 

aSMl,  KAstUn  [zQ  kost?  Grimm,  HI,  674].  —  Lohleia  von  loh. 
^  Kerek  (gewiss  nichi  merk,  Sium  Utifolium  bei  Nerooioh)  Catfa., 
SJ342),  MerckeU  (Mevg^U?),  Merkel,  Meroklin.  Merks  hie- 
her  als  Genitiv,  oder  sammt  Marokg  zu  BCarous?  Möglicher 
Weise  auch  noch  Merkwitx,  aber  Marker  ganz  versdiieden.  — 
Doederl«ia,  auch  vielleicht  bei  Wegfall  des  einen  Linguals  damit 
ideniisch:  Tkeaerlein,  aber  auch  Theaer,  ist  schwerlich  ein  Vi« 
ieUiu  (Dotter,  s.  Dieffenb. ,  Mhd.  WB.,  S.  285;  Familienname 
DotterweiehbeiHofiTmann,  Breslauer  Namensbüchlein,  S.  49,  viel- 
leicht mit  ahd.  wich,  Yicus),  da  dies  selber  vermuthlich  b=s  Mo*. 
oxtXoc  dem  Sinne  nach;  sondern  am  glaublichsten,  obschon  laut- 
lich nicht  recht  damit  vereinbar,  aus  ahd.  Thiotheri,  Pamiliennamea 
INeter,  Dieters.  Ortsname  Duderstadt.  —  RosUn.  —  Jac.  ▼. 
Wangeifa I  eher  zu  ahd  wang  (campus),  als  wanga  (gena),  Graff, 
I;  894.  —  ▼.  Witttin.  —  Ausserdem  noch  z.  B.  Allihn  (aus  ahd. 
AHo?),  Heigelln,  Oberlin,  Simdelin,  Feuerlein  u.  s.  w. 

c.  Desgleichen  -chen,  niederd.  -ken,  das  zuweilen  auch  Ge- 
nitiv sein  DQtfchte  von  Namen  auf  -ke,  und  -gen.  Jedoch,  ausser 
in  Vornamen,  wie  Fritzchen ,  Fränzchen,  Julchen,  scheint  es  nicht 
übermässig  oft  vorzukommen.  Z.  B.  BöhmicheiL  Heinlehen  $. 
oben.  —  Reiniehen,  Reinoken,  ahd.  Regina  —  Völdechen, 
VöMecke  (vielleicht  gekürzt  NoU,  Volke),  Völding  aus  VoMe, 
woTon  Vqlte,  Volte,  Völting  blosse  Abart.  Widirscheinlicb 
sdmmtlich  aus  Arnold;  nicht  z.  B.  zu  mhd.  n61de  (Nadel),  Diefil, 
Mhd,  WB.,  S.  9.  —  ISännolien  mag  appellativ,  als  kleines  Hdnn« 
chen,  gedacht  sein,  doch  entspräche  es  auch  passend,  nebst  Ke* 
aacke,  Blänloke,  worin  jedoch  nur  eiu  n,  altem  Mannlko  und 
Vaimikln,  Grimm,  III,  676.  Eben  so  Familienname  Weibohen 
wahrscheinlich  aus  ahd.  Wibo,  und  nicht  von  Weib;  und  Caro- 
line Madohen  aus  Egn.  wie  Madolt,  Hogimat  u.  s.  w.  Graff, 
U,  657,  vgl.  Madnla  706.  —  Oehmichen,  Ohm.  —  Zu  Qenters, 
QeuUie,  Cknzken,  Qentsel  vonGentz?  Ahd.  Qento,  Oenso»  Vgl., 
spüier  Ckus. —  Hoefken.  —  F.  Contgen,  Kupferstecher;  vgl  den. 
Palatin  Nicias  Contb  im  1 4.  Jahrh.  und  Knnlli.  —  "'ffg*^  Hn»-. 
«an,  vgl.  Förstemann  Hnso.  —  Ritt,  Ritten.  —  Schott,  Scliötl«- 
S9tx  —  Mfamiedgen,  Bdoniedtgen.  —  Wirth,  Wlrthgen;  auch 
etwa  Win  als  Genitiv?  —  Wittgen,  ▼.  Wittgenstein.  —  WH- 
ligen  vielleicht  bloss  Genitiv  zu  Willige  (wahrscheinlich  nicht 
gleich  mit  dem  Adj.  willig},  neben  welchem  in  Hannover  noch 
Winick,  Willing,  Wille.  -^  Jongken  aus  Jung,  engl.  Tonng; 
^vie  Bchönichen  aas  Schöne.  —  Jänichen,  Jeniehen»  Jähnigen 


U4 

neben  Janioke  und  wahrscheinlich  synkopirt  Janke,  ^encken  von 
Jahn,  Jan  (Johann),  s.  oben.  —  Geffcken  wohl  nebst  Ctoreke, 
Qeweoke,  dem  aber  auch  Ctowe  zur  Seite  steht,  bei  Ehrentraut, 
I,  434,  Ohebbeke  zu  ags.  Gifeoa,  mhd.  QibSoke,  Grimm,  DI, 
676,  und  Beneke,  Wß.,  woher  Ortsname  Giebichenstein;  vgl. 
Giebenthal.  Vielleicht  ausgehend  von  ahd.  Oabo,  was,  ver- 
schieden vom  Antigonus  AciSaov  (der  stets  zu  geben  versprach, 
aber  nicht  leicht  wirklich  gab),  einen  Freigebigen  mag  bezeich- 
nen sollen,  wie  Müde  (auch  Familienname  Milden«tein)  nach 
alter  Bedeutung.  Hieher  Gabel,  Gabelsberger ,  CKLbel;  kaum 
von  Gabel.  Nach  Hoffmann*s  Bresl.  NamensbQchlein,  S.  7,  nach 
einem  Orte  Gabel.  Oabkens.  Gabain  in  Hannover  mit  bloss 
zufälligem  Anklänge  an  G^wein,  Beneke,  WB.,  S.  489.  S.  noch 
Qebhardt  (ahd.  Gebahart)  u.  s.  w. ,  Graff,  IV,  4SI3;  Grimm, 
U,  455. 

Hieran  reihen  sich,  in  Analogie  z.  B.  mit  mankin,  lambkin 
(deutsche  Familienname  Lembke?),  ladykin;  Grimm,  HI,  684, 
die  zahlreichen  englischen  Familiennamen  auf  -kins^  worin  der 
Schlussconsonant  doch  wohl,  wie  sonst,  genitivischen  Werth  hat. 
Z.  B.  Wiokens;  Heeren,  Heerkens;  Wilkins,  hoU.  Wilkens 
nebst  deutsch  Wllken,  Wilke;  allein  möglicher  Weise  entweder 
mit  Ausfall  von  einem  k  oder  z.  B.  ähnlich  wie  Wilson  (d.  i. 
WUmaon,  WUmsen  aus  Wilhelm)  aus  einer  Form  ohne  k,  vne 
denn  Höfer^  HI,  349,  wirklich  dabei  an  William  denkt  und  Haw^ 
kin,  PerkiB,  Tomkins,  Jenkins,  Tiiupkin  aus  Hai  (Heinrich), 
Peter,  Thomas,  John,  Tim  (Timotheus)  erklärt.  Zum  letzten  also 
auch  wohl  deutsch  Timme,  Timm,  Timps,  aber  vielleicht  nicht 
Temme,  Temps,  Demme,  nebst  Tamme,  ahd.  Tammo.  Eben 
so  S.  328 fg.:  Adkins,  Addison,  Ade,  Adye,  Adoock,  Adams 
XL,  s.  w.  aus  Adam  (lat.  Gren.  Adae).  —  Aikins,  Atkinson,  At- 
oook,  Atts,  Atty  aus  Arthur  (mhd.  Artus?). —  Blkins,  znkinson, 
Allanson  aus  Allan.  —  Tonkin,  Tony,  Tonson  aus  Anthony.  — 
Batkin,  Bats,  Bates,  Barflett  aus  Bartholemew.  Slaw.  Bartsch?  — 
Dawkins,  Daws,  Davis,  Davey,  Daftoy,  Dawson,  Davison  aus 
David.  —  Edklns,  Edes,  Tedd  u.  s.  w.  aus  Edward.  —  God- 
kin,  Qoddin,  Ooad  aus  Godard  oder  Godfrey;  und  JlfUns,  Jef- 
Mes,  Jeflton,  Jefforson,  JTeifoock  aus  Geoffry.  —  Joskyn,  Jo^ 
gins  aus  Joseph.  —  Jnddkin,  Jndd,  Jndson  aus  Jude.  —  Jer- 
kin,  Jerrison,  Gerison  aus  Jeremy.  —  Larkins,  Larry  aus  Law- 
rence. —  Lnckins,  LnoUn,  Lnokings,  Lnckett  u.  s,  w.  aus 
Luke.  —  Bollekins,  Volley,  VoUs,  Olley,  Olliver  aus  Oliver. 


44» 

.  Hoplrimiy  S^bb«,  Hobbes  aus  Robert  —  Bod^^in,  Hodgesi 
Rogers  aus  Roger.  —  Simpkia,  Simpkinson,  Bimkins,  Symes 
a.  s.  w.  aus  Simon.  —  Tipkiii«,  Tibbs,  Tibbald,  Tibbats,  Tip- 
pet, Tipple  aus  Theobald.  —  Watkins,  Watt,  Watt«,  Watson, 
Walters  aus  Walter.  — 

Yiel  häufiger  begegnen  Namen  auf  -&e^  *sc&€,  -ecAe^   *6&e^ 
deren  Ursprung  ich  in  Ahd.  auf  -iAAo^  Alts,  -iko,  Ags.  -ca  suche, 
wesshalb  man  denn  auch  in  ihnen  stets  den  jedoch  oft  vemach- 
l&sigten  Umlaut  erwarten  sollte.     Nur  wird  bei  möglicher  Be- 
rührung von  dieserlei  Namen  mit  Compp. ,   deren  2weites  Glied 
Ecke,  Eck  (etwa  mitunter  sogar  eine  mundartliche  Form  fUr  Eiche) 
ist,  und  bei  wahrscheinlich  oftmaligem  Hineinspielen  in  slawische 
Formen  (zum  Theil  bloss  der  Schreibung  nach,   indem  ck  die 
Aussprache  hat  von  deutschem  zk,  z.  B.  Chodowiecki),  die  Zu- 
weisung der  einzelnen  Namen  an  ihren  bestimmten  Ort   nicht 
immer   leicht   sein.      Sind   z.  B.  Familiennamen   ▼.  Hoheneck, 
Schöneck,  ▼.  Weissenecki  ▼•  Werdeok  (von  einem  Werder?], 
▼.  Aodeck,  Rotteck  (Rott,  als  novale?},  Reineck,  Brodeck,  Vier- 
eck  etwa  Localnamen   entsprungen,   wie  Landeck,    Saaleck 
(Burg  an  der  Saalbiegung  gegenüber  der  Rudelsburg  bei  Kosen; 
io  der  Schweiz  egg,  d.  i.  Ecke,  bei  Bergnamen,  z.  B.  Scheidegg) 
vorkommen?    Und  wie  verhält  es  sich  mit,  ▼.  Cronegk,  ▼.  Do- 
beneck,  Bodeck  und  Bodecker  (dies  gesagt,  wie  ein  Frankfurter, 
Berliner  u.  s.  w.};    Ribbeck  (oder  niederd.  b^ke,  Bach,   darin) 
a.dgl.?   Roseck;  Blraheck  wahrscheinUch  Krähe  mit  Hecke  oder 
Ecke.  —  Siehe,  ausser  einigen  schon  früher  gelegentlich  bemerk- 
tea  Beispielen,  Hauptmann,  Wendische  Gramm.,  S.  464,  wo  z.B. 
Petschk,  Fetachik  als  Demin.  von  Petsch  (Petrus);  Hanschko, 
Banachizko   von  Hanscho    (Hans);   Dabko    aus  Dabo    (David) 
u.  s.  w.,  Femin.  Anka,  Banka,  Anzizkai  Hanzizka  aus  Anna, 
Haima.   —    So  mag  auch  Qroddeck  aus  grodk,   kleines  Schloss 
(castcUum)  stammen,  bei  Hauptmann  S.  456  (grodka,  S.  461,  da- 
gegen ist:   kleiner  Stall);   Dolk  aus  dolk  (kleines  Thal)  von  dol 
(Thal)  ebend.;  HagUsch  statt  nuglischk  (Winkelchen)  aus  nugel, 
übereinstimmend  mit  deutschem  Winkel  als  Egn.   —   Eben  so, 
^vohl  aus  dem  Polnischen,  Familiennamen  Danielcick,  Michalick; 
und  ▼.  Bognslawski  (ungefähr  griech.  OeoxX^^,   O&xXöc,   und 
dazu  als  Fem.  OexXa,  Thekla,  mit  Weglassung,  wie  mich  bedankt, 
von  0,  wie  in  KX&TpaTO<;  statt  KXeoaTpatoc,  s.  Pape);   Miero- 
slawaki;  Oabrielski;  HikolaiskL    Oder  mit  vorausgehendem  ow: 
Abramowski ;    Markofiiky  (von  Marcus?);   Pietrowsky,   Iiuka» 

10 


416 

flxewsld;  Wo^ekowsll  aus  litth.  WaHku,  poliK  WoycieiSll, 
bOhm.  Wogfech,  Dobr. ,  Lehrgeb. ,  S.  54,  die  man,  ich  Tireiss 
nicht,  auf  welchen  Grund,-  mit  Albrecht,  Adelbert  übersetzt.  Dobr., 
a.  a.  0.,  leitet  es  toq  wog  (polir.  w6y  obs.  Eriegsheer,  aber  wdyt, 
der  Schultheiss)  und  techa,  utecba  (Trost],  wahrend  das  Deut- 
sche: «an  Adel  leuchtend»  besagt.  S.  später  Suff.  -tscA.  -^  Un- 
streitig slawischen  Ursprungs,  wenigstens  dui^chs  Slawische  hin- 
durchgegangen, sind  die  jedenfalls  adjectiven  Familiennamen  (s. 
z.  B.  Adjeet.  auf  *ki  bei  Hauptmann,  S.  467):  Grotz  [aber  auch 
Orotftch  daz^?],  Orotzky«  Orodseki  als  poln.  Adj.  von  gt*ödy 
Bcbloss,  und  Schloss-  oder  Grod- (Bericht.  Klotz  (poln.  kloc, 
Klotz,  sodass  etwa  das  Wort  auf  eitler  Seite,  deutscher  oder  sta- 
tischer? Lehnwort)  und  Slotzkl.  Büttkyi  RatAehky,  Bchottky 
u.  s.  w. 

Ein  Budeelc  in  Ostpi*eüSdeü  Ivif d  ein  polnischer  dudek  (Wiede«- 
hopf)  sein.  Fände  er  sich  im  westlichen  Deutschland,  wir  rie- 
theil dann  "vielleicht  nicht  falsch ,  obschon  wahrscheinlich  gegen 
den  Accent,  auf  alts.  Ditodiko,  DoiÜkOf  Grimm,  III,  676,  689, 
wozu  Dodo,  Ehrentraut,  I,  334,  336,  gemeinahd.  Taoto,  FOrste- 
mann  in  Euhn's  Zeitschrifl,  I,  238,  das  Urwort  ist.  Bei  Ehren^ 
traut,  I,  463,  dodeke,  aber  mamme  dudden  kinder,  424,  an  wel- 
ches letztere  sieh  Johanne  tutiken,  ThUring.-sächs.  Verein,  1850, 
S.  423,  anschliesst.  —  Leveke  (auch  Leve),  Lewecke  (Liewe, 
Iiewing;  vielleicht  gar  zu  Löwe?),  wo  nicht  identisch,  doch  ana- 
log mit  altem  Lievikoj  bei  Graff,  II,  207,  Liaviho.  —  Femer 
6i6bigke,  Siebkd,  fiebke;  bei  Ehrentraut,  I,  451,  ttode  Shieke 
(vgl.  Familiennamen  Sepp,  01ppel,  ▼.  Syibel,  Siebelis,  und  bei 
Forstemann  alt  Mbja  und  Biyro^  woher  Familiennamen  Bevig, 
8eTiä?)  mit  ahd<  Si^iliO)  mhd.  01bä6he.  —  Se^bd.  0e£ke  in 
Hannover  zu  ahd.  0Ure,  oder  Joseph?  fllebmaim  zu  Sieb  (cri- 
brum)?  -^  Wahrscheinlich  zu  Egn.  mit  hadu,  wie  ahd.  ttadu^ 
mar,  Badabtaat  u.  s.  W;  Graff j  IV,  805;  Grimm,  11,  460,  die 
Familiennamen  Hädel;  Hadioke,  Hadeoke,  fraglich,  ob  zu  ags. 
Bedhca.  Heidecke,  Baydke,  Beidrioh  wohl  zuBaidOj  FOrste- 
mann  (vgl.  die  Frauennamen  auf^heü,  Graff,  IV,  800);  aber  auch 
Bedo,  Biddo  von  sicherlich  verschiedenem  Werthe.  Mit  ersterm, 
falls  e  lang)  vergleicht  sieh  viielleicht  noch  passender  Bedel,  V. 
Bedemaim,  Beiaanti  (bdef,  wie  in  Hedwig,  e  ftlr  a),  als  die  Fa- 
miliennamen Bedde^  Beddeilhaaseii,  Beddmg,  bei  EbrentrdUt,  I, 
317:  Junge  hedde  tho  Welens,  die  vielleicht  t  mit  e  verlauschten 
in  Familiennamen  Hidde,  Biddemanki,  alt  Biddo  z.  B.  Thüring.- 


U7 

Sachs.  Verein,  lOII,  3,  69;  indess  bei  Graff,  IV,  1074,  aueh  tOxö 
verarathlich  als  KOrznng  von  Hildebrand  n.  s.  w'.,  ^ober  Familien- 
namen HeiMe,  Httz.  filtlorp  *y  Vielleicht  Hitsehke,  HittscheL 
In  Bhrentraut's  Fris.  Arch.,  I;  Heft  3,  finden  sich  viele  soU 
eher  Namen  auf  -ke  (also  im  Gebiete  der  norddentscben  Mund- 
arten )f  die  anzweifelhaft  jener  riten  Fcmation  gemfiss  stnd.  Ich 
gebe  deren,  mit  andera  untermengt.  Z.  B.  Fatnitiennamen  Bohle« 
T.  Bohlen,  BdHcke,  IMlko,  Bühlmann;  vielleicht  auch  Böhlan. 
Ort  BGhlendorf.  —  Beneeke,  Beneke,  BenickOf  Behnoke,  Be« 
neken,  BeneMcen,  Banhig,  Benemann  aus  Behn,  Behne;  Behn^ 
a«Bi  Bei  Ehrentraut,  I,  455:  Heine  b&ünges  bus,  und  446:  Be^ 
nAen  hus,  welche  des  Quantitätsunterschiedes  wegen  wahrschein- 
lich nidit  rasammenfallen  mit  Bunnacka  (alts.  Bennlko  aus  Benno, 
s.  oben),  Benkandorf  (also  vermothllch  Graf  ▼«  Benckendorf, 
wie  Boatiz<*Jankendorf;  Janieke),  und  Benaen,  Benadorf  (Orts- 
namen s.  nnten),  Bennewifx  (slaw.  Patron,  oder  Ortsname?}, 
Benntog,  Benno,  Bennemann  aus  ahd.  Benno  (Bernhard).  Ben^ 
nig  und  daraus  ▼•  Benniyaen.  —  Gherke  b<meken  swager,  Ehren- 
traat,  S.  468,  wie  Familiennamen  Bobneeke  und  Bohnecke,  Bö* 
aecke,  Bönieke,  Pöneoko  (Böbning,  Bdning,  Bdhnlg,  Bönig), 
wohl  s&nmtlieb  tu  Bohn,  Bohne  (ahd.  Bono),  Bonhoff,  Ponhofl; 
BoQMn,  aber  auch  schon  umlautend:  Böhn,  T.Böhn,  auch  etwa 
Demin.  Böndel  mit  Einsdiub  yon  d,  wobei  zu  fragen ,  ob  r(9mi-» 
sehe  Fabli  (aus  faba)  gememt  sind,  wie  Bltmeoke  von  Bhune, 
engl.  Flower,  'Av^iac»  KXadb^c;  (Buhmesblume)?  Ortsnamen 
m  Hannover:  Bohndorf,  Bohnenburg,  Bohnhorst  Sflmmt- 
lich,  wie  ich  vermntbe,  zu  ahd.  Bona,  wie  die  Ortsnamen  Ben- 
rode, Bensdorf,  Bensen  zu  ahd.  Benno.  Dagegen,  dermuth- 
masslidien  Kürze  des  Vocais  wegen,  die  Oerter  Bonnhausen, 
Bonstorf  eher  von  ahd.  Bono.  Daher  d^in  auch  Familiennamen 
V.  Eimk,  Bunsen,  Bonnanberg,  Binning,  aber  auch  Bonning, 
Bornen,  wie  Gherke' bmiünges  gud,  hos,  Ehrentraot,  I,  452—453, 
nod  Bmme  500,  Johann  Imninges  444,  di>er  auch,  etwa  mit  Vocal- 
iltage:  Bftnemann.  Bondaen,  Bondeaaen  und  Bund,  Bunte  (mit 
boDter  Kleidung?},  Bimtlng^  nach  einem  Orte:  Bftndinger,  Bonte, 


,  *)  Daher  vermuthlich  nicht  nur  die  Insel  Hiddensoe,  sondern  auch 
^e  hannoverischen  Ortschalten :  Hiddestorf,  Hiddingen,  Hidding- 
ItftttaeD;  auch  etwa  Hitaacker,  Hitshausen  [vielleicht  au&  dem  Ge- 
nitive] und  Hittbergen,  Hittfeld,  Hittloge,  Mfomit  etwa  zu  verglei* 
<*«n  stterlind«  lege  (Dorf,  Statte,  Pktz)  u.  s.  w.  v.  Richth.,  Fris.  WB., 
1,908. 

40* 


U8 

vielleicht  zu  abd.  Ponto.  —  Budke,  Bndge  und  Badde,  Buddte, 
latinislrt  Baddens,  Buddaeos.    Siehe  Gherke  buddeke  Ehrentraut, 

I,  457.  Item  buttes  huue  438.  Battenberg.  Vielleicht  ▼.  Buttel, 
wenn  dies  nicht  vielmehr  localen  Sinn  hat,  wie  in  den  Orts- 
namen auf  -biiUel,  Vgl.  Ort  Scathenebutii  bei  Aufrecht-Kuhn,  I, 
84.  —  Brennecke,  Brenken  aus  ahd.  Brinno,  Förstemann.  — 
Aus  altem  Bnino:  Familiennamen  Bmno,  Bnine,  Brnlm,  Bra- 
neke,  Ehrentraut,  S.  456:  bruneke  neben  bnm  eyting,  offenbar 
aus  fris.  bnm  (braun).  Bronke  (Ortsname  Brunkensen),  Brunk 
(schwerlich  zu  Prunk) ,  Bnmcka.  Branecke,  Brfiaicke,  aber 
auch  ▼.  Brünneck?  Verschieden  Bnum  (puteus),  t.  Bnuinateiii, 
und  einzelne,   wie  ahd.  PmnUiilt  aus  prunia  (thorax),    Grimm, 

II,  419?  Brüning,  Brünings,  Bmining.  Hochdeutsch  Braune, 
Brann,  Brauns  (niederd.  Bruna,  d.  i.  Brunonis  sc.  fiKus),  Bräu- 
nig, Braunkolz  (wahrscheinlich  Genitiv  von  Comp,  mit  hold\ 
Braungardt  —  Betken  Ehrentraut,  1,  426,  betteken  423  im  Da- 
tiv; vgl.  ahd.  Betto,  Graff,  III,  63.  Familienname  Bette.  Ich 
weiss  nicht,  ob  dem  Vocale  nach  dazu  Familiennamen  Bethke, 
Befhge,  Bethmann  (oder  dies  ahd.  petaman,  Adorator?  Grimm, 
II,  507?).  Patke,  Patzke  dagegen  vielleicht  zu  ahd.  Fatto.  — 
Bälirecke.  —  Dehne,  Be|in,  Dehneke,  ▼.  Denecke.  —  Engdlke 
aus  Engel*),  Engelin,  Engelmann;  Engelhardt;  Engelbrecht 
und  ▼.  Engeibrechten  (wahrscheinlich  ursprünglich  Ortsname 
hinten  mit  -heim).  Familienname  Angel  (oder  Fischangel?),  ahd. 
▲ngilo,  Graff,  I,  348,  allem  Vermuthen  nach  ursprünglich  deutsch, 
mag  lediglich  erst  später  an. die  christlichen  Engel  sich  ange- 
schlossen haben;  doch  s.  v.  Raumer,  Einwirkung,  S.  379.  Für 
wirklich  ausländisch  halte  ich  indess  den  weiblichen  Vornamen 
Engel  und  Angellca  (aus  lat.  angelicus)  nebst  ital.  Agnolo  (An- 
gelo)  m.,  Agnola  f.  —  Pater  Archangeloa,  Stalder,  Dialektol., 
S.  393  (auch  Archangel,  Stadt  in  Russland).  —  Oenike  wahr- 
scheinlich zu  altem  Oio,  Förstemann.  Dagegen  Einioke,  Eins 
(als  Genitiv,  gewiss  nicht  Zahlwort),  Aynmann,  Ey  (schwerlich 
Ovum)  in  Hannover,  und,  im  Fall  darin  -Ung  Suff.,  Eyling  (sonst 
Egeling,  Eyl  zu  ahd.  AgUo,  Egilolf  u.  s.  w.,  Graff,  I,  430), 
etwa  zu  ahd.  Aio  oder  Agino,  FOrstemann,  Egino,  Graff,  I,  403, 


*)  In  Hannover  die  Oerter  Eageln  (mit  -häm;  auch  FamiHenDame) ; 
Engeibostel;  Dorf  Enge  Ischoff  [etwa  angelica  villa,  also  comp,  mit: 
}Ioff];  Landgut  Engelgarten;  und  Bauerschaft  Engelern  vennuthlich  aus 
ahd.  Engilheri  oder  Bngilger;  Familienname  Engler. 


liO 


woher  PamilidQiiaine  Vs«b«    FamilieDnäme  ▼.  liinom  aller  Wahr^ 
scheinlichkeit  nach  von  einem  Orte  hinten  mit  -heim.   Vgl.  Baring, 
Besehr.  der  Laoenst.  Saale,  I,  2ö3:   aEyme,  sonst  Einem,  vei^- 
schieden  von  Emoa  oder  Empna  (später  Gronau).    Einem  bei  Lut- 
horsi  und  naoh  Eimbeck  za:   ingl.  Eime  bei  Achteh,  im  Amte 
Steuerwald.  9  Eimke.   Ausserdem  in  Hannover  die  Dörfer  Einem, 
EinuDEi,  aber  auch  Einemhof  als  Hof,  sodass  es  eher  im  Dativ 
«zu  dem  einen  Hofe»,  wie  es  mehrere  einzelne  Hdfe  «Einbaus» 
mit  Namen  giebt,  bedeuten  mag,  als:  «einem  Hm.  ▼.  Einem  ge- 
höriger Hof».    Einloh,  Eyendorf  allenfalls  auch  noch  aus  ahd. 
ASo  *).  —  FvieiMcka.  --  QoUioke,  vgl.  ahd.  Qoldin,   Graff,  IV, 
495.  —  Ztt  ahd.  Oeriobo,  Oero,  Kero  aus  g^r  (hasta):  Oericke, 
OiMv&Ae  (das  u  wilikOrlicher  Zusatz  nach  romanischem  Muster?), 
Oetarke,  Oerke  nebst  Gerig,  Qehiriohi  Oehring.    In  Ehrentraut, 
1,  433,  Qberke,  Genitiv  Gherken  S.  470;   vgl.  de  bi  gherlighe 
Sboarien  licht  S.465,  ahd.  Kerleibt  Graff,  II,  453.    Gehrken  und 
Gehren  vielleicht  als  patron.  Genitive  von  Gel&re,  das  schwerlich 
von  gehre  (Segmentum  psomi  figura  triquetra)  rührt.   Gehrmana. 
Als  Demin.  Gerle,  woher  Familiennamen  Gerlkof «  Gerling.  Gers- 
dorff  (e  kurz).  —  Unzweifelhaft  davon  verschieden  Görike,  Gö- 
licke,    Goieke,  Görke  (Jorke?)  und  ▼.  Göhrens,  Gering,  ▼. 
Oehiüig,   OovliBg,  Göhre,  Göhre,  Goriech,  Görsch  [  Schweiz, 
gorsch,  gortsch,  Kind,  doch  meistens  in  verächtlichem  Sinne,  wie 
hamb.  göhr,  kleines  Kind,  aber  gOhre,  Gährung,  z.  B.  De  wyn 
hett  eene  gode  Göhr,  wesshalb  man  aber  doch  schwerlich  an  den 
Verkäufer  guten  Bieres  denken  darf].     Vielleicht  Göhrau.     Sie 


'^)  Die  Ortschaften  Eimsen,  Eimstorf  vielleicht  aus  ahd.  Aimo, 
ilraff,  I,  254.  Vgl.  Famüleonamen  Simecke.  —  Zu  obigem  Egino  wahr- 
scheinlich Egenhausen,  Egonstedt,  Egenbostel  [gewiss  nicht  zu: 
eigen],  Egestorf,  aber  von  Eggo,  Förstemann  (Bgge  borgers,  Ehren- 
^^ut,  I,  4t7,  Familiennamen  BggeUng,  Eggensberger) :  Eggendorf, 
£ggestedt,  Eggese,  kaum  Egge  selbst,  und  Eggelingen,  Eggelsen, 
l^ggelriede.  —  Eyershausen  unstreitig  aus  ahd.  Egiheri  (mit  furcht- 
harem  Heere,  AstvöorpaTOf),  Graff,  I,  403,  Familiennamen  Byerel,  Eyeiing, 
Ilyvhig,  aber  Byert  aus  ahd.  Bglliart  —  Natürlich  nicht  vom  Eise  (gla- 
cies)  Eisleben  und  Eistedt,  Eisdorf,  Eystorf,  Eistrup,  Eystrup, 
wovon  Eisse,  Eissendorf  (s.  z.B.  bei  Ehrentraut ,  I,  448:  Ay^se  kieken, 
und  4t0:  Wymke  ayssen)  wiederum  vielleicht  eben  so  verschieden  als  die 
OertorEitze,  Eitzen,  Eitzum,  Eitzendorf,  EitzmUhlen.  Vgl. 
tt&teüSDamen  Bito,  Graff,  I,  462,  sodass  iz  aus  t  mit  dem  s  des  Geniüvs 
«ntotanden  sein  kann.  Vgl.  auch  Familiennamen  Eitx,  aber  selbst  die  alt- 
<^8terreich.  adelige  Familie  Bytziiig  und  den  westgoth.  König 


(IM 

setzen  YiermiitUich  eine  ältere  Form  voreoB,  ^ie  MSiil&e,  MSh- 
rieke,  Mdrk,  BSöbrinSf  BS^hriag«,  Möbrlem,  MörUiUi,  Mein*, 
Mohrenberg,  wahrseheitdich  aus  ahd.  Mar,  Bloro  11.8.  w.  (GraS^ 
U,  844)  ausgehend,  sich  neben  Mer«  Merino  (Familiennamea 
MeliriiiCi  Meriaa,  aber  BSeliiiig  und  Schweiz.  Meyii  zu  Meier  ?), 
Meroaldn«  (Familienname  Merold)  u.  s.  w«,  S.  820,  stellen.  In 
Halle  Merloia  gewiss  nicht  gleichnamig  mit  dem  Zauberer  Mer- 
lio;  ▼•  Merlei  Fra^  Merle  d'Aubi^Ae  und  Merlin  aus  merle?  *^ 
GIseke,  Oiesecke  {Ehrentraujt,  I,  486:  Ghüeke  kmgge)  neben 
Oieee,  Oiesemann  (Oieselmaim  wahrscheinlich  anderswohin),  ahd. 
Qlao,  Graff,  IV,  366,  vermutblioh  Kürzung  von  Gompp.- mit:  gii» 
Aus  ahd.  Gk>4o,  Förstemann,  unstreitig:  Oödlcikei  Oodedce, 
Qödeke;  vielleicht;  selbst  nach  ungenauer  Aussprache  Oedlok* 
und  Qaedcke  [doch  vgL  bei  Förstemann  Qaldp].  Godekepraler 
Ehrentraut,  I,  485  vgl.  447,  das  sich  rackaicbtlicb  des  Vocals 
mehr  an  altfris.  god  (gut)  als  gud  (Gott)  anlehnt.  Dazu  OMe, 
Oodea,  Qödel,  Qoddnk&v  Goddnn  (etwa  wie  ahd.  AUhnn,  Fol- 
ehna«  Graff,  lY,  960),  Ondden.  Oatike,  CMke,  wahrscheinlich 
aus  Gakt,  Qutmaim  (aber  auch  Oottmiuia),  in  Analogie  mit  Uo- 
beke  (aber  Uppko,  PhUippi)  aus  Uebe,  Xdebo,  wovon  Uoban 
bloss  verbreiterte  Aussprache  sein  konnte  dme  Comp«,  Uak- 
znana  n,  s.  w.,  und  mithin,  pebst  ahd.  Koat,  Cnoto,  Graff,  IV, 
460,  auf  das  Adj.  guot,  kuat  (gut)  *)  zu  bezieben.    Ital.  Ogsii- 


*)  Wahrseheinljch  nicht  identisch  mit  aya^^c,  falls  dies  auch  nicht  aus 
dyi^  mit  deoc  gebildet  sein  sollte,  wie  r^yaÜ^co^,  ^a^eoc.  Ag.  Benary  erklärt 
es  fUr  ein  Comp,  aus  aYa+di)-o  (bene  compositus),  Berl.  Jahrb.,  Juli  4833, 
S.  58,  vgl.  Sskr.  hi-ta. —  Noch  weniger  stimmt  es  zu  griech.  xOdoc  [Ruhm,  Lob). 
Vielleicht  aber,  da  uo,  ua  in  der  Regel  ursprünglich  langes  ä  voraussetzt,  zu 
lettisch  göM$  m.  Alles,  was  löblich  ist,  Ehre,  Ruhm,  gute  Lebensart,  wo- 
her gohdaht  ehren,  gohdiwUU  beehren.  Litth.  göda,  Lob,  Ehre,  allein  auch« 
äcfa  glaube,  gleicher  Wurzel:  gMnoi,  tUcfatig,  brauchbar,. zu  etwas  geschickt, 
von  gad^a9  Es  trifft  sieht  ereignet  sieh;  aoch:  Es  ist  thnnlich,  schickt  sich* 
.*-  Poln.  wygodng  bequem;  pogfidu  Zeit,  Wetter J  litth*  pagadik  glücklicher 
Zufall,  besondere  günstiges  Wetter.  God&  «i^  Es  ist  erlaubt,  billig.  Godiic 
fielen;  vergleiehen,  vereinigen.  Litth.  gadyii  beratfaschiagen ,  ein  Ueber- 
einkommen  treffen;  wohin  zielen.  Godgü  muthmassen,  errathen,  wenn 
durch  altn,  geta  (conjeclura)  mit  ^^10  (gignere,  assequi),  Grimm,  Nr.  279, 
II,  25,  vermittelt,  wUrde,  weil  dann  Sskr.  4  voraussetzend,  nicht  zii  ahd. 
ptot  passen.  Ygi.  übrigens  aHpreuss.  teaggdi  (er  empfange)  mit  engL  I« 
get,  —  Anerkanntermassen  kann  ahd.  g^t,  goth.  gutk  (Deus)  u.  s.  w.,  in- 
dem dieses  als  Grund  laut  u  voraussetzt,  nicht  füglich  mit  gmet  gleichen 
Stammes  sein;  und  nicht  uneben  i-ermuthet  deshalb  für  jenes  als  Ety-* 
luoa  Win^disehmann  (Fortschr.  derSprachk^,  München  4844,  S.20)  die  Wur^ 


4SI 

bmoo,  latiiusirt  0ibiiPM>iiw,  s.  B^la.    Aff^  CMIcr  if.  0.  w<  (3« 

-ftori)  uEui  Oolterte  (also  aucb  ven  eipem  Campos. |  wie  Diovekei 

wenn  dios  nicht:  Diejberipb,  mi^  bloß^ein  ZusaU  von  e)  ontspre- 

chen  dem  al^lf  ViM^urli  Graf,  IV,  4eO,  d,  L  'AYa^oorpaTo^^ 

wie  KeAXfocpaTpc  u*  s»  w.    Vgl.  y^^Q^^ri  (gleichsam  firoio  exer- 

citu  praedilus)  S.  98i$.    E)urentra|](,  I|ji53,  h^t  Voxieringe  gud, 

und  459  Gudarodet  gndi  mithin  vieUeipht  Fafnilien^ame  Qnden^ 

nth,    nur  daas  in  it^^  daß  n  gefremdet,  welches  viaimehr  auf 

ein  nach  Chi4e  beoannies  rath  oder  reib  (novale)  ratbon  jiesse« 

Vgl.  OrtechaAen  Gtfdenrpiby  3enraih  u.  a.  w.    Sonet  kommt 

ahd.  Qotrat  (bono  conailio?),  Graff,  U,  463;  IV,  &9,  gleich  dem 

griecb.  'A-Y^^^ß^^^C»   wenn  er  anders  es  nicb(  vielmehr  zu  got 

(Deiu)  hätta  briogßi^  ipüas^ap»  4ls:  d^pßpvXo^,    Aus  gpt  z.  B.  Fa- 

miliannameq  Qptiha94t, '|}pi|eb#r4ii  ^Ppttast,  frz.  Opdard,  ahd. 

Qotebardi  OottaduOpk  (OotoMaJch,  d.i.  B^SouXo^);  Pottwaldi; 

GotttiAlf$   Qi^ttßtibUik  l^&imikm^f  yop  Gott  geschickt,  oder  von 

Gott  sein  Geschick  bestimmt  erhaltend?),   Qotse  (nicht  Idolum, 

sondern  aiis  ajbd.  Opt^Md;  frz.  Familienmme  JonAroy«  vgL  foi 

aus  lau   fides,   und  froid  aus  frigidus),    Oötzel  und  Qötzinger 

(wahrscheinlich  von  einem  Ortsnamen  abgeleitet);  vielleicht  selbst 

Ooks^  Oötoob,  OpudflOhAb  09li«6hlliis  (Suff.  --Img?),  Outschke. 

—  Es  ist  keine  feicdite  Saohe,  zumal  aueh  Egn.,  wie  ahd.  Kos* 

h^ifan,  Kftzräm,  Kdzperaht  oder  Kanzpehrt,  Sanzllnt,  im  Altn. 

dafür,  z.  B.  Gaut-hildr,  h^ben,  Grimm,  U,  455,  alle  dem  Laute 

nach  so  n^he  zus^inunenrückende  Eg^.  gehörig  aus  einßnder  zu 

halten.    S.  ahd.  Ooto,  Graff,  IV,  474,  Qodo,  Förstemann;  aber 

Gaud,  Gant  (Gompp.,  Grimm,  Gesch.,  I,  540)  als  Egn.,  Graff, 

S.  171,  und  Förstemann,  woher  vermuthlich  Familiennamei^  Oau- 

di^  Oandia,  Flora  Helvetica.   Ja  Okato  4  44,  Familienname  Qaihe. 

»Der  TciiSac,  ^  Tot;  rsX^jjuBpoc  SouXotc,  Foriroc  xo  ^ivoc,  bei  Pro- 

cop  de  b.  Vand.  4,  40,  ist,  wie  Vocal  und  Gonsonant  zeigen,  von 


zel  K\j^  (Sskr.  guh  vielleicht  mit  h  statt  dh],  wonach  es  «der  Verhorgenc». 
(Cnsichlbare)  wUre;  —  freilich  vielleicht  flir  (}ie  Urzeit  eine  etwas  zu  spi- 
rituelle  Vorstellung.  Falsch  ist  die  frUhere  Rückführung  von  guih  auf  das 
^gar  metaphysische  persische  khodä  ( selhstgescbaffen ,  avT09viQ<);  und 
ebea  so  unfruchtbar  a)s  gewaltsam  II.  Schweizer's  jUngste  Deutung  aus 
Sskr.  dhOti  (commotor,  coocussor),  Aufrecht-Kuhu's  Zeitschrift,  I,  4ö7. — 
^^^  £gn.  mit  altn.  gautr  (ahd.  kdi-)  verglichen  sich  sowohl  rUcksichtlich 
Vocal  als  Schlussmuta  trefllich  entweder  mit  xv^oc,  oder,  da  altn.  gautr 
^ir  sagax,  iaventor,  noch  glaublicher  mit  httb.  gudrus  (scharfsinnig,  ver- 
schlagen,  verscbmitZtt)  von  gundu  (ich  bin  scharfsinnig],  Nessclm.,  WB., 
S.260. 


45t 

dem  urverwandten  Worte  göds  (bdnns)  abzuleiten»,  sagt  Grimma 
Gesch.,  I,  447;  aber,  ob  nicht  goth.  Guthans  (d.i.  Gothen,  woher 
vielleicht  litth.  Onddas  als  verächtliche  Benennung  für  Pole  oder 
Russe)  eben  so  gut,  wie,  dem  Anscheine  nach,  die  davon  ver- 
schiedenen Gaut6s,  altn.  Gautar,  ags.  Ge^tas,  afad.  K6z^  (Über 
beide  s.  Grimm,  Gesch.,  I,  439  fg.),  zuweilen  in  Geschlechtsnamen 
gesucht  werden  dürfe,  ist  eine  nicht  so  ohne  Weiteres  von  der 
Hand  zu  weisende  Frage.  Zwar  rücksichtlich  Ooette,  Odtte, 
Oött  mit  dem  patron.  Oötting,  und  GtötIgeiiB,  sowie  anderer- 
seits Gatte  t^^Oftttel  und,  diese  vielleicht  mit  langem  Yocal:  Gate, 
Oütfae,  Guth  wird  man  freilich  nicht  in  Versuchung  kommen,  sie 
mit  den  Gothen  in  Verbindung  zu  setzen:  das  verbietet .  die  VocaU 
Verschiedenheit  *),  Es  kommt  aber  nicht  nur  ein  Oofhe  in  Nord- 
hausen ,  ein  Pastor  Gotti  in  Hadersleben  vor ,  sondern  in  HaUe 
leben  Leute  sowohl  des  Namens  Gothe  als  Goethe,  wovon  ich 
auch  ein  Demin.  Gothel  finde,  wahrend  der  patron.  Genitiv  in  A. 
Goefhale  (Ghron.  monasterii  S.  Andreae  juxta  Brugas.  Gandavi 
4844)  —  kaum  nämlich  aus  theU  oder  hals  —  hoU.  oe=3  4  hat. 


*]  Ich  sammle  hier  eioige  Ortsnamen,  die  unstreitig  audi  zum  gross* 
ten  Tbeile  Personennamen  einschliessen.  Genaflelaoh  [wie  sonst  FamilieO'- 
name  BindfleiaGh]  von  Quttenberg  setzt  eben  so,  wie  Familienname 
Guttenstein,  einen  Ort  voraus;  •sicherlich  aber  kein  Godcsberg  (alt  Wo- 
denosberg,  Förstemann),  Gudensberg,  die  Grimm,  Gesch.,  I,  296,  aus 
Wödan  (in  lange bard.  Form  Guodan)  deutet.  Vielmehr  solche  in  Anscbluss 
an  abd.  bei  Graff,  IV,  474:  Gutingen,  Gutlninga,  wozu  das  heutige 
Göttingen  (auch  Göttieo,  Dorf  im  Lüneburg.,  vielleicht  durch  KU rzung) 
formell  sehr  gut  stimmt.  Guttstndt.  In  Daring*s  Beschr.  der  Lauenst. 
Saale,  I,  52:  uGuddingen  ist  im  Amte  Lauenstein  bei  Dedelmissen 
[aus  ahd.  Mannsnamen Theothehn?]  zu  suchen.  Gu dingen  Pagus,  worin 
war  Elze  [Aulica,  voqd  Hollager  Garl's  des  Grossen,  I,  260)  belegen.  Fer- 
ner Gudereisen  als  alte  Familie  in  Salzhemmendorf,  65.»  In  Hannover 
Grossengottern  und  GOddern  (wahrscheinlich  mit  -häm,  wie  Guder* 
eisen  vielleicht  mit  -hatuen)  neben  Göd ringen  mit  nur  Einem  d  ent- 
halten wahrscheinlich  einen  Namen,  wie  obigen  Gotter.  In  demselben 
Königreiche:  Godenstedt  in  Bremen;  Godshorn  im  FUrstenth.  Calcn- 
bcrg;  Gödenstorf,  Gödestorf;  im  Amte  Knesebeck  Gödchenmuhle. 
Mit  dd:  Göddenstedt,  Göddingen.  —  Anderwärts  Goddelsheim, 
Gödenroth  s.  oben,  Göttcswickerham  (vgl.  Chronicon  Goltwicense) 
und,  ich  weiss  nicht,  ob  aus  Gott,  etwa  nach  einer  Kirche:  Gottesberg. 
—  Ein  Göthewitz,  mit  slawischer  Endung,  liegt  in  der  Prov.  Sachsen, 
wie  ein  Schillersdorf  in  Pommern,  desgleichen  Schillerslage  zwi- 
schen Hannover  und  Celle.  Gutenberg  bei  Halle  an  der  Saale  scheint 
Uebersetzung  (im  Dativ)  von  dem  slawisch  benannten  alten  Orte  Dobra- 
gora,  was  «guter  Berg»  besagt.    S.  Koferstein,  Halloren,  S.  44. 


45S 

Qo0(he*s  GrossTater  (Groe<he  schrieb  sied  aber' mit  oe,  nicht  (fj 
soR  aus  dem  Mansfeldisehen  als  Sohneidergesell  nach  Frankfurt 
eiDgewandert  sein;  —  eine  Notiz,  die  freilich  noch  keine  Ent- 
scheidung darüber  giebt,  ob  der  Name,  was  zu  dessen  Erklärung 
Yon  Wichti^eit  wäre,  der  ober-  oder  niederdeutschen  Mundart 
angehört.  OMner  z.  B.  konnte  möglicher  Weise  mit  Ckismer, 
Ctossler,  Oorae  in  so  fem  zusammenhängen,  und  den  Anwohner 
einer  Strassengosse  anzeigen,  als' diese  plattd.  gAte  heisst,  und 
Bichey,  S.  7%  hamb.  gOte,  a.  Guss,  z.  B.  grote  gOte,  starke  Trünke, 
b.  der  Schnabel  an  einer  Giesskanne,  von  gleicher  Wurzel  (goth. 
giütan,  giessen)  aufführt.  Ort  Herrngosserstedt  schwerlich 
zu  Herrgott,  wahrscheinlich  wie  Her  renhausen  (herrschaftliches 
ScUoss),  und  Mannsnamen  wie  &dzp6raht,  KönrftAi. 

Wenn  Tieck  {Vogelscheuche,  I,)   den  Namen  des  Dichters 
scherzhaft  mit  dem  schwäbischen  gOlte  (Pathe),  y.  Schmid,  Idiot., 
S.  236,    nach  GrafT,  IV,  454,   im  43.  Jahrh.  goetti  für  Adpater 
und  gotta  für  Admater  (v.  Raumer,  Einwirkung,  S.  345,  ADgem. 
LiUZeit.,  Febr.  4846,  S.  800)  in  Verbindung  setzt,  so  konnte  man, 
scheiterte  nicht  der  Versuch  an  der  Quantitätsverschiedenheit, 
aus  der  Sache  Ernst  machen.     Des  Jenaer  Prof.  OöttUng  Name 
kann  freilich  ein  Patronym  sein ,   wie  Göttin^  oben ,   vom  Egn. 
OOtte  oder  dessen  auch  üblichen  Demin.  Oöttel;  es  konnte  aber 
zu  ihm  auch  das  Appell.  gOtte  den  Anlass  geben,   womit  v.  Schmid 
schwäbisch  göttling  verbindet,  was  für  das,  selbst  als  Familien- 
name gebrauchte  Jikngling  steht.    Es  ist  nämlich  gar  nichts  Un- 
gewöhnliches,  dalss  Verwandtschaftsbezeichnungen,  natürlich  zuerst 
im  Munde  wirklicher  Verwandten  oder  gleich  Ehrentiteln  (wie 
etwa  Schwager  IFÜr  Postillion)  gebraucht,   allmfihlig  zu  Familien- 
namen gestempelt  und  nachmals  beibehalten  worden  sind.    Z.  B* 
Todt  (versteht  sich,  nicht:  mortuus)  konnte  recht  wohl  von  Mo 
(patrinus),  v.  Raumer,  a.  a.  0.,  und  Grimm,  HI,  724,  ausgehen, 
wogegen  jedoch  zu  erinnern  ist,  dass  nicht  nur  letzteres,  sondern 
auch  Todt  sammt  seinen  Anverwandten  (s.  oben),  beide  in  der 
BedupHcation   einen  mehr  interjectionellen  Charakter  bekunden. 
Das  englische  god-father,  god-mother,  god-child  u.  s.  w.,  die  eine 
spirituelle  Vater-  und  Kindschaft  nach  Gott  bezeichnen,  könnten 
auf  eine ,   der  von  Götz   aus  Gottfried  nicht  unanaloge  Kürzung 
daraus  recht  wohl  rathen  lassen,   wie  denn  auch  der  Gebrauch 
der  katholischen  Schweiz  von  gotte  f.  (Gevatterin  und  der  Täuf- 
ling weiblichen  Geschlechts)  und  götH  (männl.  dasselbe),  ausser* 
dem  nir  Zeuge  bei  der  Firmung  sowdil,  als  die  gefirmelte  Person 


<i8» 

immer  auf  geistUohe  llffndluQgeD  BesEug  nimmti  Ofid  ^da$  gtUteli^ 
eine  BeUcbwester  bes^jchnet,  wail  di^se  imiper  achl  Gottl  rufe, 
wofup  sich  Staldor,  I,  466,  se)b(rt  auf  frz.  bigofe  (bi  Go^)  — 
Gbartes  Biipoi;  ^bßr  Aucih  epgl»  Piffotli  Yielleicbt  oM^  Deminutiv« 
ßuffix  —  beruft,  das  m^n  neuerdings  frßiliffb  fÜ9  von  dep  Wisi-- 
go^bffo»  d.  h.  Ariapisphen  Ketzepn,  ausgegaqgep  betraditet.  Grimm, 
(veach^  I,  45^.  Daher,  djß  RicbligiLeii  einer  KOntupg  ^ua  ver* 
ßchiedenep  Compp.  mU  Gdl;  vorai^esetat ,  erkjflrte  »ich  danp 
aucbi  warum,  was  ai)ob  niil;  Pafhe,  Pßthm,  Pafhchen  (wahrsobeia* 
liob  aus  lat.  pater)  der  Fall  ia^  dasselbe  Wort  niobt  nur  f^r  di^ 
Gevattern  gilt,  ßondem  audi  fttr  den  Täufling,  der  doch  gleiche 
aam  als  Sobp  (s.  DG.  fifiolus,  a;  ja  yom  Papste  dls  heil.  Vater 
für  getreue  FOraten  aüa  Ehrentitel:  fiUoIitaa!)  betrachtet  werden 
aoll,  ßine  Erklärung  aus  gut  (bppps)  ja  Anßlogjd  mit  frz,  beau- 
p^e  u.  $^  w,  au^  lat.  beUus,  Uis^t  der  I^aut  picht  wefal  zu«  Engl» 
goffer  (frz.  copip^re),  Gevatter,  Land^mapn,  gut  Freund ,  und 
gdmmer  (fry,  dame^  Frau;  wahniehßiplicb  aus  frz.  oomm^re),  gehen 
unzweifelhaft  auf  mlat.  compaier,  ofmnuUer  zurdck.  Wie  im  deui* 
eeben  GevoUer,  d»  i^  also  apch  eigPPÜieh  ifö- Vater,  kein  Ge« 
oMitter  zur  Saite  hat,  sonderp  bloss  dureh  Votiop  Oevatterin,  so 
verhält  es  ^ieh  auch  viaUeicht  mit  Utth*  humßs  (Tapfzeuge),  kuma 
(Taufzeagin),  und  vom  Kinde  kunmUißmr  Demin*  (Patiichen).  Sie 
fci^pptm  indesa  auoh,  wie  slaw.  kmoch,  kmotr,  auf  compater,  und 
kmocha,  kmotra,  auf  oommater  (Dobr.,  )nst^  S.  2SI7)  zurückgehen, 
indem  das  eine  Mal  p,  das  andere  Mal  Mose  eins  der  beiden  m 
gewichen  wäre.  In  allen  diesen  Fällen  beachte  man  die  gleich- 
aam  dem  lallenden  Kinde  abgehorchte  Benennung  seiner  geist* 
liehen  Aeltem,  weashalb  sich  aiif  goeU^  recht  wohl  die  oben  aus«* 
gefDbrte  Erklärung  anwenden  Hesse, 

VenoofuUschßft  ansteigende  Nanien,  deren  bereite  Hoflcnanji, 
Bresl.  NamensbUcbl.,  S.  1 5|  sap^melt,  will  ich  hier  einschalten.  Sünil 
(vgl  z.  B.  Otto  puer),  KipileL  SnaalMBd  (Olycapiua,  engl.  Sweet; 
Oarlieb)  und  MebaaWAd  (weop  nicht  Notbps,  s.  oben),  vielleicht 
wie  Lldbeh^rr«  BoböobierT,  Salbatheipr,  Hauaharr,  jQntkuftcht 
(oder  der  Knecht  vom  Gute?  vgl.  VaiTendörfev?).  ItaL  Giuseppe 
Boonll^Uo  Gostanzo,  Büst.  Sieiiiapa,  Frz.  JUenfant  und  LainuÄ 
wahrscheinlich  Taln^;  aber  anch  tafiM&i  lat.  Agrippa  Mcpenius, 
cui  Lanato  erat  cognomen.  So  auch  wohl  Mtmüinß.  8t  Ta^ 
teme,  Tablettes  d^un  amateur  des  arts,  Berlin  4804.  Span.  Iib- 
ftunte,  vielleicht  specielier  gemeint:  Infant  (Kind  par  excellence, 
gleichsam  des  ganzen  Landes),  wie  die  Egn.  Prinz,  Fürst,  Kerw 


AM 

Mg  n.  s.  w.    Mha,  0obu,  grfwtcfcn,  aber  Ebrenirtui,  I,  460: 
Khttoes  sunndcen  offenbar  eu  wangerog.  sun  (Sonne)  und  nicht 
gdnft  (Sobn),   8.  397.     BtOnavf  wie  Hahnrey?    Ital.  Parenta 
OaffxoMi  von  garsone,  Knabe,  Junge,  Barsche,  wie  Egn.  Jims, 
Bube,   KMmbub,  Smübo,  Xnableim;  lat.  Pnptna  von  pupua 
(Bube)  and  OrbUiaa  Pi^illiM,   worin  beide  Namen  auf  Waisa 
(orbns)  ziden,  wie  deutocb  FfaMÜlng  (geflindenes  Kind?),  Bfottmr* 
loae  im  Gegensatie  zu  trz.  Qnalrem^,  d.  h.  dodi  wahrschein* 
lieh  ein  seleher,  der,   ausser  geiner  rechten  Mutter,  noch  drei 
Stiefmutter  erhielt.    Wenigstens  quadrinepos  (nepos  quartus  or«* 
dine)  scheint  keinen  Vergleieh  su  bieten.    Auch  Egn.  Wittwer. 
En^.  Ward  etwa  im  Sinne  too  Mündel?    Femer  Vaiecri  J.  F. 
YaHev;  Mtw^JUm  (fiir  Grossvater,  im  Altfris.,  v.  Bichth.,  S.397); 
IbiL   AUrnfttieri  schwerlich,  der  eine  alte  Mutter  hat  oder  wie 
ein  altes  MQttercben  ist.    Eher  ein  Alter,  Namens  XuitfbÄri  (der 
ein  muthigfif  Heer  hat;  vgl  dpaarlXaoc).    Vgl.  derartige  Gompp. 
bei  Dies,  II  ^  3i0.   Auch  mttorlein.   Weibel  und  aCanachoA  s. 
spater;  aber  was  W«ib#ralt  in  Magdeburg?    Sladervater,  vieU 
leicht  wie  Kladevniaitt,  XindefViiSi  eigentlich  Einer,  der  sich 
gern  mit  Kindern  abgiebt;  wie  0pbft»  falls  nidit  gebraucht  wie 
«Gern  Sohn»  (d.  h.  Ctons  junior),    einen  yorsugs weise  Hebe* 
Yonen  Sohn  anzeigen  könnte.   —  Bnwiar,  aber  auch  Brüder, 
Brftierletm,  BroderaaMi  (schwerlich  frz.  brodeur);  J.  ▲4e]p]iiub 
Frz.  nire  und  Demin.  F»teel  etwa  als  geistliche  Brüder;  oder 
aus  ahd.  Frldnlieit?    Tettw,  Tetierlefiii  YettarlioSf  Vtauiret- 
ier  von  Tvant  Trautmaa»  (ahd.  Tratmaiw,  Graff,  U,  739),  wo- 
her  T«  Trautmaiuuidiirfi  vieUeicU;  selbst  Dnuaann  (vgl.  Forste* 
mann  Drudo«  woher  OmHeke,  ThUr.-sachs.  Verein,  4850, 6.76,  ital. 
drudo  Amasius,  Diez,  I,  S79,  frz.  Xiedm  Rollin,  wenn  nicht  zu 
dru  im  Sinne  von  FMkgge),  mit  Weglassung  des  einen  der  bei<p 
den  Linguale.    « Die  Fttrsten  Trautaphn  führten  den  Doppeladler 
mit  der  Kaiserkrone  in  ihrem  Wappen,»  wie  dies  auch  mit  dem 
Fttrsten  ▼•  Metternloh  der  Fall  ist    Sollte  der  Name  etwa  gleiche 
sam  eine  Kindschaft  (vgl»  Graff,   Mannsname  TratdUad  und  die 
Anrede:  trut  chind  mini)  im  Verhdltniss  zum  Kaiser  anzeigen? 
S.  Muller,  Ursprung  der  Sprache,  S.  893.     Ausserdem  s.  Graff, 
V,  473,  z.  B.  TratilD  (Familienname  Treattel)  s*  oben;  Dmtolt 
(PanuUenname  T^aatac^old;  s.  Demin.  auf  -z)\  Tratgiaello,  wie 
Familiennam^i^  CleveUe,  OeseUhu,  Bergeaelle  (Kriegsgefährte?), 
engl.  FoUows  (aus  fellow),  Longfellow;  ferner  Freund  (umge- 
kehrt Fefaidt);  Heldefirennd.  ItaL  Am&ci,  griech.  $(Xoy  u.  s.  w« 


<8ft 

Befremdender,  weil  im  Aitbochdebtschen  die  iml  -irud  schlias^ 
senden  Namen  (z.  B.  Gertrud)  stets  nur  Frauennamen  anzeigen, 
«rweisen  sich  Familiennamen  Xdebetmt  (ahd.  Idnbtnidf.),  ShreB» 
traut  (vgl.  TtpLoxotpn]^  u.  s.  w.),  dsentraiit  .  Bezeichnen  sie  etwa, 
als  neuem  Ursprunges:  mit  Liebe,  Ehre  betraut  (ausgestattet), 
oder  ihnen  t;6rtrauend,  vgl.  den  alten  Mannsnamen  Traant  (ver- 
trauend, z.  B.  seiner  Stärke?  doch  s.  Förstemann  in  Aufrecht* 
Kuhn's  Zeitschrift,  S.  239).  Efsentrant,  etwa  mit  dem  Eisen,  als 
Waffe,  vertraut,  oder:  Waffenfreund,  d.  h.  kriegerischen  Sinnest 
Obeniraut  vielleicht  identisch  mitAbandroth,  das,  obzwar  m<)g- 
licher  Weise  comp,  mit  roth  (novale),  doch  wahrscheinlich  mit 
dem  männlichen  und  (vielleicht  der  Riesenlänge  des  Schattens 
wenigstens  am  Abend  wegen)  als  Riesen  aufgieftissten  AbantrAt 
und  TagarAt  (Grimm,  WB.,  I,  25)  in  Zusammenhang  steht.  Auch 
Sforgenrolh,  MorgenatenL  —  Jak.  Schwieger  (oder  Hirt;  vgl. 
Familiennamen  8ohwei|p  oben),  Mhwagar,  Oattansebwager,  wenn 
nicht  etwa  von  einem  Ortsnamen;  Schwagermaim,  Sobwlgri- 
ohea,  wie  Bohweins,  schles.  8<diwelnioiien,  Grimm,  III,  676, 
d.  h.  pueroulus,  nicht:  kleines  Schwein.  S&rtermann,  vgl.  engl, 
sister.  Toofatemuum.  Eydam«  Bräatlgam,  —  der  es  also  wohl 
nie  zur  Ehe  brachte!  Bhmann ,  ZShemaim,  Ehemant,  falls  darin 
Ehe  in  dem  jungem  Sinne  und  nicht  ahd.  ^wa  (Gesetz),  wie  in 
SMd,  ESiapald,  Graff,  I,  543.  Ohm,  Ohme,  Ohttui,  06liiiilgke, 
Oefamioke  vgl.  bei  Ehrentraut,  I,  337,  447.  Omeko  und  Omeke. 
Oehinichen  wahrscheinlich  als  Deminutiv  zu  verstehen ,  aber  ▼. 
Oheiinb  (Auheim?);  gewiss  nicht  wie  oehmchen,  d.  i.  Heimchen,  oder 
vom  Ohm,  Ahm  (£fJLir},  mlat.  ama)  als  Weinmaass,  Graff,  I,  254,  ob- 
schon  Blmg  u.  s.  w.  dafür  spräche.  Ob  omo  u.  s.  w.  als  Bei* 
name  im  Mittelalter  z.  B.  Liutoldo  militi  dicto  omo,  wirklich  mit 
dem  in  negativen  Sätzen  vorkommenden  ähnlichen  Worte  Qber- 
einkomme  (s.  Grimm,  III,  734),  steht  dahin.  Vgl.  ▼.  Widit, 
Wiehtl,  Wigtel  mit  goth.  vaihts  (res),  ni  vaihts  (nihil)  und: 
armer  Wicht.  Zu  altem  Wicbmiiotf  Vgl.  WlcbteiidaU ,  ▼• 
CchlechtendahL  Wasche ,  Wesohke  auf  Wäsche ,  wäseke  als 
Demin.  von  wase,  Muhme  (Amita  it.  matertera)  bei  Richey  zu 
beziehen ,  ist  unräthlich ,  und  fügte  sich  eher  noch  zu  wesche 
(ahd.  wascjo,  Wäscher),  Grimm,  II,  472. —  Lat.  Vellejus  Pater- 
cnlufl.  Matemns  undAvitns,  Manlius  Patndtas,  Tac,  IV,  Hist., 
45,  vielleicht  der  Mutter,  dem  Grossvater  und  Oheim  gleichend 
oder  vorzugsweise  lieb.  Die  Bildung  ähnlich  in  maritus.  Vgl.- 
griech.  Mifrpov,  M')QTpoc^,  Ilatpov^  üarp^oc^,  wahrscheinlich  jodoch 


fS7 

Eürzmigen;  nacTpo9tXoc,  ^doiQomip)  ^tXo^aitico^  u.  s.  w.  —  Cor- 
nelius Vepos,  Vepo«  Julius,  Nepoüanna,  wo.  nicht  im  Sinne  eines 
verzogenen  Enkels,  vgl.  cogn.  Lvrco  und  die  Familiennamen 
Fnsser,  Schlemmer.  Breslauer  Einenckel  von  Hoffmann  erklärt 
aus  mhd.  der  enenkd,  Kindeskind;  Schmeller,  WB.,  4,  84.  ian-r 
$en  der  JSnenkel  (Koberstein,  Grundriss,  §.  48).  —  Frz.  Xiei^ndre« 
F.  Veinreii,  vielleicht  deutsch  Vetton  und  C  Veyels  als  Demin. 
von  Veff;  aber  auch  Väf?  Victor  Cooaiii  (consobrinus);  es  mttssto 
denn  cousin  (culex)  gemeint  sein,  wie  Familienname  Mftcke,  nie* 
derd.  Mfi^ge  (Bichey,  S.  368),  aber  auch  Mucke,  Mückel; 
K&okenberger.    Span.  Bobrino  (neveu)  aus  lat.  sobrinus. 

Wir  fahren  ia  AufzAhlung  der  Namen  auf  -fte  fort;    Bunsinff» 
s.  Bayle.     HiUme,  ▼.  Huhne,  v.  Hftne,  Hühnecke,  Hftnioken » 
Hnniche,  alt  Hfiniko,  Grimm,  UI,  676,  Honioho,  Graff,  IV,  960, 
eigentlioh  so  viel  als  HUne  (Riese),  wozu  die  Hunnen  in  der  Sage 
verkehrt   worden,   wo   nicht   aus   altn.    hün    (catulus  ursinus), 
Grimm,  H,  462.    Daher  auch  wohl. Honnemajuk;  vielleicht  selbst 
Huhn  nicht  als  Vogel;  ▼.  Hnnatedi.    Humbert    Hohne,  Hönel, 
Honicke,  Honig  i  Honinghans,  vielleicht  Honigberger  hieher, 
und  nicht  von  Honig.    Honek  zu  bOhm.  hon  (Jagd)?  Hnnke.  — 
Hanneke,  Gen.  Banneken,  E^rentraut,  I,  432 — 433,   aus  abd. 
Banno,  Förstemann,  aber  Hanke,  wo  nicht  zuweilen  aus  gekürz- 
tem Johann,  s.  oben,  aus  ahd.  Hanco,    Graff,  LV,  962,   das  zu 
hinken  (daudicare)  gehören  und  dann  etwa  durch  Glaudin«  über«> 
setzt  werden  konnte.    Vgl  Jean  de  Meung  (mit  dem  Beinamen 
Clopfinel,    der  Hinkende,   s.  DG.  cloppus)  um  4290.    Graff,  IV, 
959,  hat  Benno;  also,  wenn  dieser  Name,  den  FOrstemann  nicht 
mit  auffuhrt,  beleglich,  sicher  eher  daher  Benno,  Benn,  Orote- 
hen,  Bennemann,  Benneberg,  als  vom  Appell,  henne  (gallina), 
obschon  Bahn,  Banichen  aus  ahd.  Bano  (eigentlich  gallus),  Graff, 
W,  958,  Ehrentraut,  S.  459:  hane  und  henninges  gtid,    als  Egn. 
dafür  sprechen  könnten.    Benninger  wahrscheinlich  Gentile  von 
einem  Orte  auf  -ingen,  aber  patron.  Benning,  Bennig,  Bennige 
(entweder  mit  Suff,  -ig,  s.  unten,  oder  nach  Analogie  von  Pfen- 
nig statt  Pfenning  u.  s.  w.,   etwa  wie  «Henning,  der  Hahn»  im 
Heinecke  Voss;  schwerlich  hennig,  klein,  kleinlich,  in  Ditmarsen, 
Bichey,  S.  442).     Im  Genitiv  Bennige  wie  Benninge,  Benninger 
nnd,  nach  häufiger  Verderbung  dieses  Suff,  in  niederdeutschem 
Mande:  Bennies,  Bex^Jea  (ies  =  inges,  igs).     Ich  weiss  nicht, 
ob  Bennecke ,   Bennicke  aus  ahd.  ,Banno  durch  Umlaut ,    oder 
aus  Benno  sich  auch  zu  Benke,  woraus  Benking,  verkürzt  habe. 


Bei  Ehrentraut,  I,  443:  Item  heifike  de  koster  (woher  der  falafige 
Name  Coster,  d.  i.  castos  [auch  Familienname  Ciistodi«  im  Ge- 
nitiv], Koflter,  Bliuiter,  niederd.  Koster),  vor  henken  robeken 
kamp  III  Schill,  nicolai.  Eine  solche  Synkope,  die  selbst  Ent- 
stehen von  Henke  aus  henike  Ehrentraut  (n  statt  m  vor  k)  er- 
möglichte, etwa  auch  in  Wenok  aus  wenneke  Ehrentraut,  S.  450 ; 
als  Kürzung  z.  B.  von  Wemher,  oder  zu  altem  Wennl,  Ftfrste- 
mann.  Slenoke  eher  ahd.  dtliacbo,  als  aus  Klein«  —  Ahd. 
Hemmo,  Bemmlag,  Graff,  IV,  946.  Daher  Familiennamen  Henufte, 
Bemmelmaim.  Bei  Ehrentraut,  I,  445:  item  huke  [klein]  hemme^ 
aber  S.  449 :  hemmeke  storeken  [altfr.  stör,  gross] ;  hemke  kyllerdes 
S.  434,  dove  hemmekm  sone,  reiner  hemmmg  S.  453,  aber  S.  453 
hamneke  heminge,  das ,  im  Falle  nicht  ein  m  irriger  Weise  weg« 
geblieben,  zu  altem  Bamo  (Fdrstemann)  mit  Umlaut  gehörte*). 
— ,  Wahrscheinlich  wiederum  ganz  verschieden  von  Bennicko 
u.  s.  w.  sind  Heinioke,  Heineke  (Beiimecoiiui),  Heiake.  HUa* 
keinicke,  wie  Marhenko  und  Bftarahreui,  wenn  nicht,  nach  ka- 
tholischer Weise,  der  Name  der  Mutter  Gottes  als  Vorname  da-» 
mit  verschmolzen,  etwa  mit  ahd.  marah,  Pferd,  Mfihre,  Graff,  11^ 
844,  oder  märi  (illustris,  egregius),  834,  in  Namen,  wie  Oermar 
u.  s.  w*  hinten.  Vgl.  z.  B.  ahd.  Maro.  Es  wfiren,  wie  Öfters, 
zwei  Namen  verwachsen.  Heine,  Beyne,  Heinemann  u.s.  w., 
s.  oben  Suff.  ^d.  Bei  Ehrentraut,  I,  446:  Mnen  gud,  Familien- 
name Binaeburg,  und  daher  etwa  (vgl.  Binriehs,  mit  zweimali- 
gem kurzen  i,  gegen  die  eigentliche  Analogie,  da  rih  hinten  auch 
eigentlich  -reich  geben  sollte):  Binok,  Biake,  ffiiiokalinami ; 
kaum  aus  «hinkel,  Huhn.  Cobl.»  bei  y.  Klein.  —  Auch  ▼• 


*)  Von  Hemmo  die  hannoverischen  Ortschaften  Hemmendorf  (Fle- 
cken), und  die  Dörfer  Hemmingen,  Hemsen  (auch  Familienname ], 
Hemsloh,  Hemmoor,  Hemsbttnde  ( ahd.  piunta ) ,  wie  anderwärts 
Hemsdorf,  aber  auch  Hemm.  Vielleicht  von  einer  etwas  verschiedenen 
Namensform:  Hemenhof,  Hof  im  LUneb. >  wie  Hemelingbostel  Im 
Herzogth.  Bremen;  ausserdem  die  Dörfer  Herne  lingen  und  He  mein 
(Hameln,  Stadt).  Dorf  Hämel hausen  und,  wahrscheinlich  daraus  ge- 
kürzt, Vorwerk  H  am  eisen.  Vgl.  ahd.  Mannsnamen  Hemilo,  Graff,  V, 
953.  —  I>en  obigen  Namen  Hemmendorf  will  Baring,  Beschr.  der  Lauenst. 
Saale,  I,  84,  aus  AayM  oder  kanm  erklären;  aOer  Wahrscheinlidikeit  nach 
mit  Unrecht  Hamendorf  in  Thüringen,  I,  87,  und  Hammentorp  im 
Halberstädtischen,  S.  86,  gehen  unstreitig  auf  den  alten  Mannsnamen  HamO| 
Förstemann,  zurück,  dem  sich  Familiennamen  Hamm  (nach  dem  Orts- 
namen?) und  Bamann  nur  unsicher  beigesellen.  Hammeshusen,  Ehren- 
traut,  I,  449. 


keldeyi  lünkeliley]»  mii  eiDem  mir  noch  uttklaren  Ausgange  % 
wie  in  Maekeldey  (s.  oben  Black,  Suff,  ^e^)]  Biotttmelhey)  Mo» 
nwttdey  (vgl.  Mnkm,  Momineiuii  BSotnnlmi);  Dawlh^ndey  (su 
Redupi.) ;  Vipperdey  (vgl.  etwa  irie^ri  oder  abd.  ITidpeH,  Graff, 
11,  4032);  Bilflleyt  TempelM,  Teaedey;  Farde)-,  PaHh«y  (abd. 
Pere-deo,  Graff,  Y,  87,  odek*  aas  Patfd)  AaifdoT);  0csfaUiitMd#yi 
Onindey,  Vidrel,  Aichey  und  viele  andere  Namen  auf  ^-ty,  -ei, 
Hoffmann,  Bresl.  Namenbüohlein ,  S.  S4.  —   Ist  abd.  ttaiiiD  be- 
reits Kürzung  aus  Beimicht    Daher  als  patrön.  Genitive  Bt^in^ 
ridui,  Hinrichs,  Bendriclift  (latinisirt  Henriei);  und,  mit  Ein- 
schub  einer  Huta,  wie  im  giieob.  ävBpe^,   Beadriob,   Hentrtelb 
Vgl.  auch  schweizer.  Beindli,  Manndli  u.  s.w.  Stalder,  Dialektöl.^ 
S.  252.     Nach  Graff,  IV,  951,   noch  alterthümlicher ,   falls  dies 
nicht   ein   davon  im   ersten  Tbeile   ganz  verschiedener  Name, 
Heimx&f   das  er,  nebst  HeiaM^  unter  haim  (domus;  vgL  engk 
Familiennamen  Home,  als  Appellativ:  Heimath,  wenn  nicht  blosse 
Variante  von  Home)  bringt.    6.  oben.     Ueber  den  mythischen 
Beütto  s.  Grimm,  Hyth.,  S.^29,  4*  Ausg.    Von  Hoiiao,  oder,  wie 
Förstemann  schreibt,  Baimo  nicht  nur  der  engl.  Vorname  Hay« 
inon,  sondern  auch  die  deutschen  Familiennamen  ttaym,  Heitt» 
mid  als  Gen.  Beimbs  (vgl.  hiems,  hiemps).    Da  der  Schlussnasal 
sich  der  folgenden  Muta  anzubequemen  pflegt  (also  z.  B.  i»  zu  m 
wird  vor  Lab.  und  m  zu  n  vor  t)ent.)$  bleibt  oft  2weifelhall,  weU 
eher  der  beiden  Namen  (ahd.  Baino  oder  Baimo;  auch  aus  Boi^ 
tttolt  etwa  Familienname  Beiliold?)  gemeint  sei.    Ja,   bei  der 
häufigen  YerschrumpAmg  der  Sylbe  agi,  egi  zu  ae>  ei  (wie  frz. 
reine  aus  regina),  kommen  selbst  die  ahd.  Mannsnamen  Bai^aa, 
BfiLgino  nebst  den  Ortsnamen  Haganbah,  Hagindorf  u.  s»  w. 
in  Betracht.     Nicht  minder  zuweilen  die  Appellativa  nhd.   kam 


*}  Förstemann  giebt  als  alten  Mannsnamen  Bio.  Grimm,  11,  532,  und 
G^aff,  y,  87,  geben  viele  Manosnamen  auf  ahd.  dm,  lieber  d^  (ahd.  thiHi, 
famuJus;  also  wie  OottschaUc  u.  s.  w.,  Grimm,  II,  522,  vgl.  cotes-diu}» 
das  sich  ungewöhDlich  zu  dey  (statt  die)  zusammengezogen  haben  könnte. 
Waren  es  ursprünglich  Namen  von  Leibeigenen,  wie  -mgn,  sahen  wir,  oft 
Hörigkeit  anzeigt?  fiel  Graff,  11,  738:  Dibman,  wie  0calco»aiii  vielleiofal 
l^amiliennamen  Deimann,  Tkiemaan^  Theetaann.  Vielleicht  auch  De^* 
>o^d  (adj.  d]  oder  EdelMein?  Nach  Grimm,  U,  507,  wttre  das  N.  pr.  Dio« 
i&aa  nichts  als  das  einfachere  für  döonostman.  Hieber  Demuth,  also  eigent* 
Hch  Sklaveogesinnung;  bei  Graff  l^eomM  auch  als  N.  pr.  f.  —  Fränkisch 
Atedena,  Anfledens,  8ig«deiw  deutet  Grimm,  Gesch.,  I,  540,  anden», 
oimlich  altn.  Aatyr  [also  nicht  Del  servus,  sondern  Ase  und  Tyr,  d*  S. 
Mars?],  Sigetyr. 


(lucus),  Schwab,  bei  v.  Schmid  hei  (befriedigter  Wald;  vgU  Ge- 
hege), ahd.  hagim  (Dornstraucb)  und  das  bei  Graff  vielleicht  mit 
Unrecht  (vgl.  engl,  town  aus  ags.  tun  Septum,  praedium,  p^gus, 
oppidum;  eigentlich  Zaun,  Grimm,  III,  448)  davon  abgetrennte 
hac  (Hag)  auch  Urbs,  wie  in  Holland  's  Gravenhaag  (des  Gra- 
fen Hag)  oder  den  Haag,  frz.  La  Haye  *),  ital.  L'Aja.  — 
Beinsdorf  (auch  Ortsname),  Heinsberg  verrathen  sich  durch  ihr 
genitivisches  $  als  Comp,  mit  einem  Mannsnamen^  was  bei  Hom- 
dorf,  Haindorf,  ▼.  Haynaii,  Heimberg,  Heimberger,  ▼•  Heim- 
barg, Heimbach  (vgl.  z.  B.  abd.  Ortsnamen  Heimburg,  Heim- 
bach bei  Graff,  Y,  950,  unter  haim,  doch  schwerUch  anders  als 
von  Haimo,  und  Familiennamen  Hagenberg,  Hagenbach)  mög- 
lich, aber  nichts  weniger  als  sicher  ist.  FamiUennamen  Hagn, 
▼•  Hagn,  Haagen,  Hagens,  von  der  Hagen  [warum  mit  Fem.?], 
▼.  Hagedom  (ags.  haegdhorn,  Spinus  albus,  Graff,  lY,  798;  s. 
aber  in  der  obigen  Note  den  so  geheissenen  Ort,  wo  Dorn  un- 
streitig coUectiv:  Dorngebüsch).  Hain.  HeidenhaJn  (in  den  Hei* 
den).  Auch  ▼•  Pachelbl-Oehag,  vne  es  scheint,  etwa  nach  einem 
kleinen  Eiben  (Grimm,  Myth.,  S.  248  fg.,  4.  Ausg.)  im  Bache. 
Hagemann  (Hager,  Hager,  vgl.  Graff,  lY,  762,  ahd.  Hegeri; 
Hagemann)  und  daher  vielleicht  Hahmann,  Hamann,  wenn  dies 
nicht  aus  ahd.  Hämo,  oder  als  Kürzung  aus  Hahnemann  ent- 
standen. MögUcher  Weise  auch  Hahndorf,  Hambmch,  Linden- 
hahn und  ähnliche  Fapiiliennamen  nach  Oertem,  die  von  Hagen 
oder  Hainen  (d^s  letzte  z.  B.  Lindenhain)  benannt  worden.  Mülen- 
han  mit  Johann  oder  Hagen?  Yom  zweiten  gewiss  Roaenhahn, 
Schlelhiahn  statt  Schleh-Hagen.  —  Heyland  wahrscheinlich  nicht 
comp,  mit  Land,  sondern  vielleicht  aus  altem  Helinand  (Aufrecht- 
Kuhn,  I,  239)  verdreht  zu:  Heiland  als  Participium  (Salvator 
mundi),  wie  frz.  Saint -BaaTeur,  Saint -8imon,  Saint- Andr^, 
SaintFJBQlaire,  Saint-Germain;  de  Salnte-Croix,  de  Saint-Esprii, 
de  Saintfoix  (vom  h.  Glauben,  frz.  foi?);  de  Saint-Etienne  (vom 


*)  Daher  eine  Unzahl  von  Oertern,  wie  Ha  gen  au  im  Elsass.  Im 
KOnigr.  Hannover  Hagen,  Dorfhagen,  Bruchhagen,  Dammhagen, 
Falkenhagen,  Langenhagen,  Flecken  Hage,  Dorf  Hagedorn, 
Hagewede,  Hagolt  [wohl  mit  niederd.  holt,  d.  i.  Holz,  Wald].  Höfe 
zum  Hagedorn,  zum  Hagen.  Im  Hagen,  Theil  von  Neuenkirchen, 
Hagenah  [ah  etwa  Wasser).  Hagenberg,  Hagenohsen.  Hagen- 
Poider,  zwei  einzelne  Höfe  in  Oatfriesland  (hell.  Polder,  SlUck  Land  am 
Meere,  mit  einem  Damm  eingefasst);  auch  Hagermarsch,  mehrere  Höfe 
ebenda. 


461 

L  Stephanas)  n.  s.  w.  —  Formen,  wie'Bsymaiiiii  Bejmaimy 
Bey,  Heye  (hoU.  Ho^e  hieher?),  Haye,  H.  W.  Bayen,  Heiberg, 
Haifelder  gehören  etwa  zam  ahd.  Mannsnamen  Baio;  ja,  in  Be- 
tracht, dass  dies  schwach  flectirt  und  auch  einen  Nasal  in  das 
Comp,  bringen  kann,  mehrere  der  frtlher  genannten.  Bei  Ehren* 
traut,  I,  449:  Huyge  beffwn,  425:  Haigge  mynsen  u.  s«  w.,  aber 
421  auch  haio  *}.  —  Familienname  Hegewisch  allenfalls  von 
einem  Strohwische  zum  Zeichen  eines  gehegten  Ackers,  Waldes 
(Familiennamen  Hegewald,  Heegewaldt)  u.  s.  w.  Oder  steckt 
darin  die  niederd.  Form  für  Wiese,  etwa  belegen  im  Hag?  Fa- 
miliennamen Heister,  Buohheieter  von  heister,  trz.  h^tre  (als: 
Gdieges  Baum,  engl,  tree),  wie  der  junge  Laubholzbaum  heisst, 
etwa  weil  er  noch  (in  Zuschlagen,  durch  Abwehr  von  Vieh)  ge« 
schont,  nicht  gefällt  wird.  Söhleheck  unstreitig  von  einer  Hecke 
ans  Schlehdorn.  —  Borat  (vielleicht,  durch  Wechsel  von  h  imdf, 
gleich  mit  Forst ,  frz.  for^t  f. ,  woher  Familienname  de  Belle- 
F<»eate),  Oravenhorst,  MheS^Br^oicU&orat  Höretel,  Hörstke. 
--  Helm.  (lat.  Oalerina;  Kdpu^oc,  Kop\)5aXXo^,  etwa  nach  Vögeln, 
vielleicht  wegen  ähnlichen  Haarwuchses),  Gen.  (oder  Contr.  aus 
Babnahana)  HeUna,  Helmadorfi  Helmthal.  Helmeke  van  Seite, 
Ehrentraut,  I,  479,  Helmoke,  Hebnlcb.  Siehe  Grimm,  H,  499; 
Graff,  IV,  845,  wo  noch  viele  Gompp.  damit.  Wilhelm,  frz.  Wil- 
lemln,  Ckdllon  (so  viel  als  Guillot),  engl.  Williama  u.  s.  w.  — 
BelnireiolL  Helmold,  HeUmoldtf  Helmboldt;  Belmkampf ;  ^Bel- 
mitti  [wahrscheinlich  ein  mngedreheter  ahd.  Maothelm].    Hell- 


*)  Ohne  alte  urkuadliche  Aiiiklüning  mtissen  dunkel  bleiben  die  im 
AUgemeiDen  hleher .gehörigen  Namen  von  Ortschaften  in  Hannover.  Hain- 
bolz, Hainhaus.  Dörfer:  Heimbruch,  Heimfeld,  Heimbuch  (von 
der  Hainbuche?),  auch  Heinbockel;  zwei  Höfe  Heimhusen,  Dorf  Hei- 
mtthlen.  Heinhof,  einzelner  Hof;  Heinsberg  (auch  Familienname,  s. 
oben)  desgleichen.'  Heinsen,  Dorf  in  Lüneburg,  Calenberg  und  (s.  sptt- 
ter)  ein  adeliges  Gut.  Heinde,  Heine,  Gross-  und  Klein-Hein,  so- 
wie Gross-  und  Klein -Hei nss.  —  Ferner  einzelne  Höfe:  Haneburg, 
Haaeborg,  Hanefeld,  Hanstedt,  Hansen.  Hahndorf,  Handorf, 
Hahnenberg,  Hahnhorst,  Hahnenknoop,  auch  Hanenknoop.  — 
Hemm,  Hamme,  Hammah,  Hammenstedt.  Hambergen  in  Bre- 
men, Hamborg  (Stadt  Hamburg)  und  Hambrock,  Dörfer  in  Lüne- 
burg, Hambruch,  HambUhren  (vgl.  ahd.  pur,  Grimm,  III,  448,  wie 
<^«  h,  ViUe,  citä,  hinten  an  Ortsnamen)^  Hambrack,  Hof  in  der  Graf- 
schaft Diepholz.  In  mehrern  derselben  könnte  auch,  wie  in  Hannover 
l«d  eltam  ripam;  frz.  Familienname  Hauterive),  Grimm,  III,  422,  das 
dativiscfae  (zum)  hohen-  als  erstes  GUed  stecken,  oder  die  ahd.  Egn. 
'•■"Ol  Bampo  u.  ».  w. 

44 


462 

Star,  Stolmer*).  •—  Bappe,  Happel,  Bapk«,  und  Ehrentraut)  I, 
449:  Fkdfhabbm;  FamiliennaineD  Babb  und,  wahrscheinlich  dorch 
Umlaut  daraus,  BabbA  Aus  Bebe  (ebend.,  I,  336)  wahrschein- 
lich Familienname  Bepke  und  Bebel  [oder  dies  im  Sinne  von 
vectis?],  oder  nebst  Baab,  auch  etwa  Bavemaim,  wenn  v  nie- 
derd.  für  b,  aus  ahd.  Babo,  das  vielleicht,  wie  griech.  Comp,  mit 
TcXouxo^)  auf  Besitzer  von  reichem  Hab'  und  Gut  zielt.  S.  spater.  — * 
Bei  Ehrentraut,  I,  449:  Böbbeke,  woher  wohl  Böpke(  vgl.  Böppe, 
Boppe;  V«  Bobe,  Böbel$  aber  engl.  Bopklna  (s.  oben)  angeblich 
Robertchen.  --  Auf  Baro*),  Boro,  Ehrentraut,  T,  336,  mOgen 
zurückgehen  Barke  [also  dann  nicht:  Rastrum],  Barkinger  nebst 
▼.  BarUng,  Bariag  und  davon  niederd.  Genitiv  BarJ«s,  Bar 
laad,  Baraeim  [vermuthlich  Genitiv  mit  -heim],  Barleaa  [eiw^a 
patron.  Genitiv  mit  umgestelltem  Aocent,  oder  Comp.?}.  BarL- 
Jenes  Baro  liegt  von  ahd.  BarSo,  etwa  griech.  Stpano^y  Srpa- 
T(jv,  mit  Bezug  auf  ungefähre  Sinnesgleichheit  ^  wahrscheinlich 
weit  ab.  Dieses  erfordert  nfimlich  t  aus  ahd.  hari,  heri  (exer- 
ciUis),  GrafT,  lY,  983,  und  Compp.  daraus,  euch  Derivata  BariU, 
und,  mit  Pragzeichen  versehen,  Bering  (also  die  Familie  dieses 
Namens  wahrscheinlich  nicht  nach  dem  Fische),  Berico  (PamiKen- 
name  BeAa  ***)  dazu?),  S.  98ft.    Eben  so  wenig  scheinen 


*)  Vermufhlieh  tfafanr  diebaonoverischen  OrtBchaftea:  HelmerkAmp» 
HelflnerscD»  oder,  wie  Hillmersburg,  nur  mit«  statt  i,  aus  ahd.  HU- 
demar.  Zu  Helm  oder  Compp.  daraus  gewiss  auch  noch  Heimsen, 
HelmsmUhle,  Helmstorf  und  Heimste.  Vgl.  v.  Richth.,  Fris.  WB., 
S.  4009:  neufr.  siette,  holl.  zate  (Landgut),  vgl.  seta,  sala  (Sasse,  Ingeses- 
sener) in:  londseta,  druata. 

**)  Dörfer  in  Hannover:  Haren  [mit  -Artgif},  Haarstorf,  Haren- 
berg,  und  Landgut  Harenburg.  Stadt  Haarburg. —  Ferner  Heeren- 
borg, Dorf  in  Ostfriesland,  Heerenland,  Colonie  daselbst  [etwa  aus Fa* 
miliennamen  Heeren,  aber  fris.  hera,  her,  Herr].  Heerstedt.  Heer- 
sum  [Genitiv  mit  -häm?].  '  Herseekttmpen  [e  eingeschoben?]. 

^^  Ortschaften  Herken  dorf,  Herkensen.  —  BeroaidUdls als  fran- 
kischer Frauenname,  Grimm,  Gesch.,  I,  a3S,  enthält  ahd.  ^han  (genuines, 
sanctus),  Grimm,  Myth.,  S.  40,  vgl.  454,  4.  Ausg.,  Gramm.,  II,  464,  629, 
das  in  vielen  Egn.  vorkommt.  Wahrscheinlich  noch  fortlebend  in  Familien- 
namen V.  Archenhols  (Genitiv  von  hold,  vald),  frz;  Arefaunbaol  (Er-> 
chambald),  piec,  I,  299.  Auch  Familiennamen  Sfkaa,  Bdreiui,  kaum 
Eric.  Erkensweig  vielleicht  wie  Braunschweig  (Brunonis  vicue);  Ort 
Herchsheim.  I>a  h  ein  mttssiger  Vorschlag  zu  sein  scheint,  firagt  sich, 
ob  jene  Ortsnamen  und  Familienname  Bercke  wirklich  dazu  gehören. 
Indess  vgl.  Familiennamen  Herkaer,  ahd.  Brcbanttar?  —  Femer  Bergen- 
röU&or  von  roth  (novale),  Hergenhahn  mit  -hagenf    Familie  Berrig? 


<63 

Un^,  ▼•  BtenrUng  und  sein  anch  als  Egn.  gahräuchlicheB  Primitiv 
H«ir  aus  ahd.  htero  (Herr),  das  auf  Mr  (hehr)  zurückgeht,  nit 
j^em  Haro  vereinbar;  dieses  aber  nebst  Herold  (vgl.  Diez,  I, 
372)  und  Ghild  Harald  könnte  auf  ahd.  hardn  (damare)  zuctkck«^ 
gehen,  etwa  wie  «der  Hufer  im  Streit  Manelaos»  oder  als 
Stentor.  Jedoch  Hailott,  Gharolt,  Graff^  I,  844,  bedeuten  wahr^ 
scheinlich  SrpaTapx^»  ^^  Heere  waltend.  —  VieBeieht  He«a 
(sehwerlich  das  Kleidungsstück,  noch  Eimer,  wie  in  H^e),  Hoae« 
Boake  etwa  zu  ahd.  Hnao,  Soozo.  —  Kaaa,  Saäke.  —  Sobka» 
Sdpke,  Kopke,  Kapke,  Kypke,  Koppohen  (ch  hocbd.,  woraiaa 
aber  nooh  nicht  pf  folgt),  Hdppel,  X6ppe,  Koppen,  Sdppi&A 
Hoppias,  Hoppe,  Hopp,  sogar  Hopf  *);. Hoppe.  Hopatadt.  Go^ 
pwnatoin,  Coppenralh  (Ort  Goppenbrttgge).  Bobbo  wahr** 
scheinlich  zu  alts.  CoUo«  Grimm,  Gesch.,  I,  ö3&  Item  kobekeu 
god,  Ehrentraut,  I,  457.  Hobo  (oder  statt  Jacobs?)  und  ▼.  Ho- 
ben. —  Hroneke,  Kroncdce  von  Hrono,  Hroha;  Hronenber^, 
KiOBonherser,  Hronaberff ,  ▼•  Hronenf äUit,  Hranirhfeld,  Krahne«* 
üdd*  Kronaohev  zu  Ache  (Wasser).  Etwa  zu  Krone  (vgl.  B^reau^* 
Un,  Hantonkratts  und  Stephaiius)  oder  Kranich  (Familienoame 
Sranis)?  Ahd.  chr6n  (garrulus),  Graff,  IV,  612,  ist  kaum  ge-« 
meint  Fdrstemaun  hat  den  Egn«  Crnam,  was  aber  mit:  grün 
(Graff,  IV,  298)  zusammenhängt.  *—  Lemoke,  iMnbke  (Lenke?) 
möglicher  Weise  zu  Lamm,  da  wenigstens  ein  engl  Iiamb  aÜB 
Familienname  vorkommt»  Vgl.  ausserdem  Ehrentraut,  S.  458: 
gherke  hmmeken  (vgl.  engl,  lambkin,  Lümmchen).  Familiemiame 
%  Vielleicht  liesse  sich  aber  der  hfiufige  Familienname 


*)  Darf  einzela  hier  an  Bergkuppen  (Riesenkoppe)  gedacht  werden, 
oder  auch  ao  das  niederd.  kopp  (ceput),  woAlr  etwa  Giarles  Teste  (t^le), 
I>miiihaiipt ,  Haupt,  Qroaskopf  (lat.  Capito),  ▼.  Schönkopf  sprächen ? 
An  die  MUnze  mit  einem  Eopfe  darauf  «Jaden  glawazk,  ein  Köpcben», 
Hauptmann,  Laositz.  Gramm.,  S.  176,  wie  altfris.  bei  v.  Richth.,  WB.,  kop- 
Un  (eine  Mttnze),  was  an  die  mesischea  Kopeken  erinnert,  gäbe,  da 
mancbe  Familien  nach  Mttaasorfen,  z.  B.  Grosoh,  arösohel,  engl.  Feaay 
b«oannt,  möglicher  Weise  auch  einen  Sinn.  —  Bei  v.  Richth.,  S.  877,  fris. 
Jtop  a,  Kopf  b,  Kopf,  Kufe,  Becher,  entspricht  unter  der  zweiten  Rubrik 
dem  engl,  cup,  lat.  cupa,  ferner  deutschem  Kopf  in  Tassenköpfchen  (Ober- 
*««w).  Pfeifenkopf,  Schröpfkopf,  hamb.  nach  Richey  kopp,  kopp-glass: 
lasakopf:  ovcnrhita,  aber  bei  den  Pilmarsen,  S.  446:  köppken,  ein  höU 
unves  läagüchruodes  Gefäss,  mit  welchem  man  die  Butter/  die  zu  Markte 
gebracht  werden  aoU,  in  gewisse  gleiche  Tbeile  abmisst.  —  Familien- 
öame  WUikopp  (auch  Weinkopff;  ich  weiss  nicht,  ob  auch  dazu  Wey- 
*»Pi  Weykopf)  kann  nicht  fttgUch  wynkoyp  (holL  wynkoop),  Weinkauf, 
d.  L  arrka  aain ,  weil  dann  seine  beiden  Vocale  lang  sein  mtUsten. 

44* 


46t 

Lampe,  der  freilich  wie  Xiampadiiis  zugleich  an  die  Lampe  (lam* 
pas)  erinnert,  sammt  jenen,  statt  an  ahd.  lamp  (agnus),  Grafl^ 
II,  344,  an  Lampe  den  Hasen  (vgl.  Haae  u.  s.  w.)  anknüpfeiL  — 
Den  Namen  ▼.  Leni^ke  mit  Langer  (ahd.  Lani-ger?  Graff,'  IT^ 
2S4),  Lange,  Lang,  ▼.  Langenn,  etwa  »»  Familiennamen  Laar 
genheim,  zu  vereinigen,  scheint  seines  vordem  e  wiegen  murfith- 
lieh.  —  Eylhard  Labin  s.  Bayle.  Lnbbeke  (Ehrentraut,  I,  466) 
von  Lnbbe,  420,  421,  509.  Eben  so  Familiennamen  Lübbecke, 
Lübke,  ▼.  Lüpke,  Lübbe  und  Likbmann,  LftbeUng,  Lüben{  audt 
Lnpp.  *—  Lndde,  Läddecke;  aber  anscheinend  mit  langem  Vocal: 
▼•  Likde,  Lftdemann,  Lndictke,  Lädeke,  Ladecke,  Lädecdda^ 
Lftdke.  Lat.  Gen.  LadeoL  Yielleicht  LotioUna,  s.  Bayle.  Schwer-, 
lieh  zu  hamb.  lUttk  (klein),  woher  z.  B.  L&ttke,  Lfiike,  Laika- 
mann,  Lätckena,  Lütge,  Lütgen^  Lntgens;  auch  etwa  Lnttlg 
[oder  nach  der  Stad(  Lttttich?]  und  Lnttmann.  Desgleichen  bei 
Ehrentraut:  Liüke  mynnerdes  (Genitiv  von  Meinhard)  S.  427,  httke 
hemme  445,  auch  etwa,  noch  mit  Beibehaltung  desVocals:  hUieke 
diderik  484  (vgl  alts.  lutüc,  fris.  litik,  litt^ch  klein,  v.  RicÜtb.,, 
WB.,  S.  907.  Diefenb.,  Goth.  WB.,  II,  136).  Allein  «vor  junge 
ludeken  gud»  454  vielleicht  zu  ahd.  Liuti,  Uato,  Graff,  U,  497^' 
mit  vielen  Gooipp.,  Linde,  Thtür.-s&chs.  Verein,  4850,  S.  86;  also 
etwa,  dem  Vocale  nach,  Ähnlich  wie  Lndolf  (ahd.  Lintolf,  Hln^ 
dolf,  woher  lobus  Lndolphna,  latinisirt  aus  Hieb  Lenfholf)  aus 
ahd.  liut  (popuius),  altfr.  liod  (Volkshaufen),  Diefenb.,  Gotfa.WB., 
II,  427,  wie  griech.  Namen  mit  dem  verwandten  Xöc^c*  Auch  hie* 
her  der  Historiker  Luden  nebst  Familiennamen  Lndeahelm,  oder 
aus  ahd.  Chlodio?  Schwerlich  zu  der  Gdttin  Hludana.  Leuiiger 
wahrscheinlich  ahd.  Liatker.  VieUeioht  sind  Uedike  und  Lie^ 
becke,  Liebig  die  hochdeutschen  Formen  fUr  Lüdecke  und  Lüb- 
becke (s.  oben),  sodass  letzteres  sich  dem  goth.  liubs  (caros), 
Diefenb.,  Goth.  WB.,  II,  44a,  und  damit  comp.  Egn. ,  Graff,  II,  55, 
z.  B.  Uubolt  (Familienname  Lieboldt),  wenn  nicht  Verderbung 
aus  Lintbolt  nfihert.  Familienname  Leutemann  der  Schreibung 
nach  nicht:  Glockenlfiuter,  aber  vielleicht  mit  fris.  liodamon,  liu- 
damon  (Benennung  des  Kirchen  Vorstehers)  zu  vergleichen,  wel- 
ches Wort  nach  v.  Bichtb.,  WB.,  S.  903,  in  einigen  Stellen  tlber- 
haupt  nur  einen  Mann  aus  dem  Volke,  ohne  bestimmtes  Amt,  zu 
bezeichnen  scheine.  —  Vielleicht  ganz  anderer  Art  v.  Ldbbecke, 
wozu  dem  Vocale  nach  Lobe,  v.  Lobenstein,  Loebker,  Lqbe, 
Löbell,  Löbeling  und  ahd.  Loppo,  Försteraann,  auch  nicht  son- 
derlich stimmen.    Die  Mannsnamen  BSanalaup,  Wolalaap  bringt 


^65 

Graff,  II,  65,  unter  laab  (folia);  vielleicht  Familieniiame  Rösch« 
Unb.  —  Mohl,  Mdhle  [plattd.  statt  Mühle,  und  daher  Familien- 
name Kdhlaii,  d.  i.  Mühl-Au],  Möhli«,  Möleke.   MüUe,  Mühlke, 
BKilAke;  lat  Mnlittiu,  MyUiu;  Mühling  [schwerlich  zu:  Mühe]. 
—  Kaidcke,  Maneokei  MänedBe,  Wenioke,  Maninc^  vielleicht 
zu  BCalin,   Meene,   Mehne,   Mahne   [dies  von  mfihnenartigem 
Haare?].    Vgl.  Ehrentraut,  I,  4*26:  junge  menen  Dat.;  meneke  fol- 
kerta,   427.     Dagegen  Männicke,   Männeoka,    Maneke  sammt 
Mennicke,  Mcnneoke,  vielleicht  eingeschlossen  Meim,  MendoHT, 
und  Menke,    Mesiken  aus  alts.  Manalko   (s.  oben  Männclieii). 
Mangel  Mangel,  ahd.  Manag,  Graff,  U,  764 ,  woher  Mengedokt 
(auch  Familienname  Doht,    also  das  erst&  wie  Vorname  behan« 
delt?)    nebst  Menge«,   Mingea  vielleicht  Herleitung  von  Meine 
mittelst  -mj.    Familiennamen  Mann,  Männel,  Mennel  als  Dienst- 
mann,  oder  auch  mit  Erinnerung  an  'den  mythischen  Mannas  bei 
Tacitus ,    von  männlicher  Tapferkeit ,   wie  Karl  zu  ahd.  charai 
(mas,   maritus)  und  Familienname   Keerl  (vgl.  Kerl).    Mankotl 
wohl  mit  Kothe,  d.  i.  Htttte.     Vgl.  noch  Mannetadt,  Manetedt( 
MannfeliL    Sammlung  von  Minnesingeriv,    durch  Rnedger  Ma^ 
neMen    (gehört  -en  bloss  dem  Accus,  an?).     Fris.  Manninga, 
Ehrentraut,  I,  334;  engl.  0.  Manning.    Familienname  BCannaen 
hieher  oder  auch  zu  Manao;  Mens,  Menael;   Mensing,    BSen- 
•ohing  (wegen  Mensch?).  —  Mohnlke  [nicht  aus  monachus,  wo- 
her Mfinek,  vielleicht  Münehow  u.  s.  w.]^  Möneke  und  Mone, 
auch  vielleicht  Bfobn  [oder  papaver?],  Mona  als  Genitiv,  Mön- 
lein.    Vgl«  Ehreutraut,  S.  453:   dat  monike  gud,  aber  tor  monike 
hude  S.  438.    Zu  ahd.  Mnn,  Mnnino  u.s.w.,  Graff,  H,  779.?  — « 
Aus  abd.  Maio  die  Familiennamen  Maje,  May  [oder  im  Mai  ge- 
boren?   Gewiss  verschieden  ▼.  Moy]   und  vielleicht  mit  Anden- 
tagbringen  des  n  aus  der  schwachen  Flexion:    Meyen  und  Fa- 
nnilienname  Maienberg,  bei  dem  man  freilich  auch  an  Maien  (oder 
Birkenzweigo)    zu   denken   in  Versuchung   gerdth.     Meynberg, 
Meiiiberg    [wenn  nicht   ursprünglich :    Gemeindeberg]    wohl  zu 
Meine,  Meyn  (ahd.  Meine,  Graff,  H,  780),  MeineL    Daraus  Mei- 
nicke,  Meinecke,  Meineke  nebst  Meinhard,  Meynert,  Meinertz- 
hagen  [kaum  Mähnert],  Meinhold  (ahd.  Maginwald)  u.  s.  w.,  die 
aus  ahd.  magan,  megin  (magnus,  gravis;  als  Subst.  robur),  Graff, 
Bj  MI,  entspringen.    Vgl.  Ehrentraut,  1,  445:  meine  lampen,  wie 
450:   Item  junge  keinen  gud,   und  454:    heineke   (Familienname 
Schlicke),  Auch  S.  452:  meine  slotten,  meine  ghet^eking  (aus  Gherke, 
s.  oben),  und  S.  453 :  vrederik  meiuingh,  wie  unstreitig  auch  der 


466 

Ort  Meiningen  von  einem  solchen  Patron,  aasgeht '*^}.  —  Hetme  **), 
HemiieciBe.  Hanne  (ahd.  Vantio}.  Vgl.  Ehreniraut,  I,  425:  Nonne 
tho  werden*  S»  484 :  Ludeke  neneken.  S.  417:  Namieke  iho  fkmnms. 
Vielleicht  eben  so  Kürzung  ans  ahd.  nand  (audax)  mit  Gompp., 
Graff,  n,  4093,  als  unstreitig  Nanzo,  Vanzino.  —  Poppe,  Pap- 
pel, ▼.  FnlPeiidorf,  Fupke.  Vgl.  etwa  alt  Pnopo,  Foapo  statt 
Bobo,  Auürecht-Euhn,  I,  336.  Auch  Babel  von  Babo.  —  Nicht 
vom  Adj.  rein  (puras)  —  vgl.  etwa  Familiennamen  Bänberlich, 
aber  auch  Seiberlich  — ,  sondern  ans  ahd.  Regino  durch  gleiche 
Zusammenziehung,  als  oben  bei  Meyn  u.  s«  w.,  Familiennamen 
Belli  (Ort  Reinsdorf)  und  Beinachmldt ;  Belnach,  Belnke, 
Reinking;  Reinecke  (Reinecdna),  Reincken;  Reiniok,  Reinecd; 
vielleicht  durch  Abfall  von  e,  und  wohl  nur  scheinbar  mit:  eck, 
8.  oben.  Bei  Ehrentraut,  I,  456:  reinmg ,  458:  reininge  gud. 
Wangerog.  reink  (plattd.  Renke]  und  reiner  statt  Raglnari  (Rai- 
ner), Graff,  II,  384,  Reinera,  frz.  FamiUenname  Reynier.  Aus* 
serdem  Beinhold,  Reinoldt,  Reinbold,  Reinhard,  Reinhardt, 
Reinboth  (abd.  Reginboto),  Reftmer,  Reimen,  Reimmann,  Rey- 
mann,  wenn  dies  nicht  nebst  Riemann  =  Reicbmann«  Rein^ 
thaler?  Bheinstein,  van  Rhyn  vielleicht  nach  dem  Rheinstrome. 
Ganz  verschieden  sind  Rinok,  Rinke,  ahd.  Rincho  aus  ahd.  rinch 
(hm-os),  Grimm,  II,  547,  also  auch  nicht  aus  ring  (Fingerring; 
Marktplatz),  noch  mittelst  -te  aus  Binna  Eben  so  wenig  darf 
inan,  glaube  ich,  damit  verwechseln:  Bennecke,  Benecke  und 
Benne  (auch  Bennert,  etwa  von  einem  Schnellen?),  woran  sich 
Besnemann,  Bennebanm,  Renneberg  und  Rennekamp  zu 
schliessen  scheinen.  Aber  auch  ahd.  Rano  Ftfrstemann,  dem 
ich  Familiennamen  Bahn,  Bahn  beigeselle,  bietet  dafür  nicht 
leicht  einen  Anhalt.  Eher  machten  auf  dieses  Bank,  Ranke, 
Bancke  und  Bange  (alle  auch  von  appellativer  Bedeutung,  s. 
Heyse,  S.  454)  nebst  Bengel  einen,  jedoch  gleichfalls  sehr  zwei- 
felhaften Anspruch.  —  Ehrentraut,  I,  463:  radeke  boUe,  Familien* 
namen  Badicke,  Badeoke,  aus  altem  Bado,  FOrstemann,  ver« 


*)  Desgleichen  im  Königreich  Hannover  die  Ortschaften  Meinholz, 
Meinsen,  Meinstedt,  auch  Meine.  Ferner  aus  Compp. ,  z.  B.  ahd. 
Maginberi,  Familiennamen  Meiner,  die  Dörfer  Mein  er  n,  wahrscheinlich 
hinten  mit  -^uim;  Meinersen  [mit  'htuuen,  oder  -keim  mit  Genitiv««  da«» 
vor],  Meinerabausen,  Möinershagen.  Meinersfehn  [fehn  Moor], 
Colonie  in  Ostfriesland.  Meinersand,  einzelne  Häuser.  Meinerdingea 
aus  Meinert,  ahd.  Megiahart  (Meinhard]  oder  Meginrat  (Meinrat]  desgleichen. 

**)  Daraus  wohl  die  hannoverischen  Dörfer  Nendorp,  Nenndorf. 


4  «7 

f — 

muthUch  KurzoQg  voa  den  yieleoi  did«  Ega.,   ^®  niit  rA(  (viel- 
leicht mcht  immer  bloss  im  Sinne  vQn  consiliiun,  griech.  ßouXiQ, 
sondern  auch  in  dem  materiellen  von  Yonrath:  facultas,  proven- 
tos,  fructnsi  opes)  eomponirt  sind.    Daher  Aatli  (vieileitAt  per- 
sönlich, wie  Geb.  Rath?),  BatholM,  Aftthoe,  ThUr.-sflcb8.  Verein, 
VUI.  3,  S.  78;  Ratbffen,  RatJe,  RadeL    Vielleicht  ferner  daher 
and  nicht  zu  Ratze,  Hatte,  demTbiere:  natniann  (RattenCSinger?), 
Batxeborser,  Rat^^lHUVf  Büix«U,  als  Demia.  mittelst  m,  wie  ja 
auch  derVocal  kurz  ist  in:  Fritz.   Uebrigens  aucb  Familiennamen 
Radde,   Rattiiig.   ^  Strahl,  MmU,  BtraUke.  —   StrowUck«, 
flttrodtmaan,  Strota  (im  Niederdeutschen  gula).  —  Sobmiadacke 
von  ahd.  Bmido,  Förstemänn.    Auch  wohl  (Mmadaa  als  Genitiv, 
und  0climediasi  8ohma4)a  nach  niederd.  Aussprache.  —  •tain, 
SMnmHhöE  (also  vom  mit  dem  Geniüv  eines  Egn.,   oder  nach 
einem  Felsen^),   BtaUiacka,  Ptetalckai  bei  Ehrentraut,  I,  434: 
Hanneke  steneken  sone,  und  $ieneke  468.    Schwede  Steabook.  — 
Stiliftio  in  Magdeburg,  vgl.  alt  StIlicbOf  —  Tatge  und  ▼•  Tbad* 
den  (oder  Thaddäus?)  vielleicht  zu  £hrentraut,  S.  422:  Jke  tad^ 
dykenf    TcUdeke  ay^sm  und    Tode  freryxs  (vgl.  Familiennamen 
Friadricba).    S.  485:    Taddyck  tyarde$,    Abd.  Dada  Förstemann^ 
und  ausserdem  Tldi  und ,  letzteres  in  vielen  Gompp. ,   wie  lat. 
Publina,    Publioola  (aus  populus),   Thapdo.     In  so  fem  das  th 
maassgebend,  etwa  die  nobilis  domina  Tbedai  S.  332,  zum  letz^ 
ten.    Sonst  Thiada,  Tbladamann,  aber  auch,  in  so  fem  nicht 
zum  Theil  die  Lautabstufung  die  Vereinigung  verbietet,  Tjeda- 
BMiia  und  mit  HinzufUgung  eines  müssigen  d  hinten  (vgl.  jemand) 
TidaBMüd,  Diadamaim,  Dittmann,  Titimann,  Tattmann,  Dett^ 
naim.    Tiatia  nebst  dem  Dichter  Tiedg^-    Auch  Tidow,  Tiadau, 
Thadaa,  Thadiaga.    Tittel  und  Titel  (schwerlich  titulus),   vnn 
Tita.   TattalbacOi.    Tatta,  Ehrentraut,  1,  S36,  und  to  Tettense 
(Ortsname)  449,  wie  Familieuname  Teteiui,    Auch  Dettka,  Dat- 
koa.    Aehnlich  S.  443:    ßedeke;   S.  449:  Teyle  dedingh  [wohl 
nicbt  gerade  zu  altfris.  dede,  That].  Vgl.  S.  464 :  Item  dedestorper 
Veit  (campus)  als  Feldmark.    Familiennamen  Teda,  Dada,  Dadal, 
Paiitikind.    Domioellus  Dido  manninga  in  manningaborch,  S.332. 
Robeke  diding,  8.461,  Familienname  Bopke.  Ferner  S.  445:  Item 
bäke  tiden  sone  tammen  gut  (s.  ahd.  Taauno  unter  -mar)  VIU  grote 
vor  en  wusle  land  [vgl.  Familiennamen  WfiatafaMt];  ndeke  tam^ 
Ml  gut,  8.  454 :  mism  tiding,  und  S.  449:  tide  hermens,  brunekm 
1^9.  —  Tkialioka,  Thialaoka,  Thialka  aus  Tbilo  (schon  ahd., 
aber  ▼,  TUala«,  ▼•  TbMaw  mit  Aue?),  TUala,  Tbial,  ndelen, 


___f68___ 

^thileiitaa,  Thielmaim,  Thleleimaim,  Tllemaim.  Etwa  auch  IHelil, 
Dlelile?  AberTheü  etwa  zu  altem  [niederd.?]  Tailo  bei  Forste- 
mann,  imd  damit  identisch  ahd.  SMlo,  Crraff,  V,  659  (Familien- 
name ▼.  Ziolke)?  TUle  (TiU  Eulenspiegel),  ThiU,  TUlmana, 
Tülmaiui,  TiUy,  TUUch,  TOlisOli.  Bei  Ehrentraut,  I,  434 :  Teyle, 
449:  Teyle  hermens  hus,  und  458:  Teyleke  kerb  [vgl.  Familien- 
namenK«rl,  Seerl],  455:  Teykke  kobbing.  Dagegen  S.  450 :  Tb- 
leke  teiUng,  wozu  etwa  Familienname  Daleke  in  Halle,  falls  nicht 
2u:  Dohle  gehörig.  —  Than,  Thnnecke.  —  Wameoka,  Wamektt, 
Wamke  und,  umgelautet:  Wenilcke,  Wemeoke  aus  ahd.  Waxln 
Förstemann,  Werin  Graff,  I,  930.  Familiennamen  Waliybiirg, 
Wahren,  Oberwarenbrock  wahrscheinlich  von  einem  Bruche 
(Moore),  das  nach  Einem  jenes  Namens  benannt  worden;  vgl.  Ort 
Warendorf  und  Familiennamen  WahrendorlF,  Wamdorf,  Wam^ 
thal,  Wemsdorf,  Weminghaiu  ähnlich  wie  Ort  Wernigerode. 
Hieher  ▼.  Wemigk?  Warner,  Werner,  ahd.  Warinheri  (Wehr 
und  Heer;  vgl.  ' ApxsoCXococ »  d.  h.  dem  Volke  Schütz  verleihend 
durch  Abwehr),  ital.  Ouamiero,  Diez,  I,  S94.  Wamebold,  Wann- 
bold (im  Schutze  kühn),  ahd.  Werinbolt;  daraus  WctrmelAkirch 
(s.  später).  Wemhard.  Aus  kürzerm  Verbum,  wo  nieht  n  bloss 
weggefallen,  ahd.  Werimaot  (d.  h.  in  der  Abwehr  Muth  zeigend), 
Familiennamen  Werma^  [nicht  Absinthium ,  engl,  wormwood] 
und  Warmbt  vielleicht  mit  ähnlicher  Synkope,  als  Zompt  viel- 
leicht: zum  Pfade  oder  zum  End',  nach  Analogie  von  Zamsles 
(auch  Ortsname  Zumstäg,  ital.  Al-ponte;  A.  Schott,  Die  deutschen 
Golonien  in  Piemont,  S.  2,  wie  ebenda  Unterstalden  von  stalden, 
steiler  Weg ,  bei  Stalder) ,  desgleichen  Familienname  TtvanaMu 
(De-la-pierre),  Schott,  S.  46,  S43,  nebst  vielen  vorn  mit  Präpp. 
verbundenen  Ortsnamen ,  S.  234  fg.  Kammerfaerr  Xmobeflteg ; 
Btegmeyer.  Familie  Am  Ende^  die  .unstreitig  von  dem  Wohn- 
sitze am  Ende  z.  B.  des  Ortes  den  Namen  erhielt.  Vgl.  Grimm, 
HI,  4S14 :  «Mansum  in  villa  dicta  in  fine,  vulgariter  zum  endt'b. 
Vielleicht  durch  falschen  Hinblick  nach:  warm  (calldus):  Warm, 
Werm,  Wermc  —  Weiflke  von  Welse  oder,  in  Analogie  mit 
Oelbke,  Oelpke,  Oeliicke  ausWelM.  Vielleicht  W^itte,  Witteke, 
Wittig  zu  letzterm  in  niederd.  Form.  Etwa  alt  Bnito?  —  Aehn- 
lieh  vielleicht  von  Adj.:  &a«chke  aus  Basche,  Basch,  wie  auch 
der  berühmte  Sprachforscher  RaKk  vor  Danisirung  seines  Namens 
hiess;  also  gleichen  Sinnes,  als  ahd.  Bnello,  woher  BneU,  Böhneil, 
Schnelle.  Bei  Ehrentraut,  I,  450 :  gherke  raschen  gud.  Vgl.  z.  B. 
ital.  Oagliardi,  frz.  Oalllard  und  Montgaillard,  worin  das  zweite 


<g9 

Wort  im  Genitiv  zu  deidten.  —  WniXk» ,  WMea ,  WaükB  und 
'Vm  Wantke  vielleicht  dawisch  (vgl.  litth.  Waifkns  oben).  Wenig- 
stens nicht  zu  ags.  Voclsa,  nord.  Tidga.  Grimm,  Myth.,  S.  220, 
4.  Ansg.  Audi  wohl  nicht  zu  Wath^  Watbaüum  mm  ah  Wefo 
Förstemann,  mit  Anklflngen  an  Wodan?  Watstraok  vieileioht 
ein  verwachsener  Doppelname,  wie  J.  FMisEMdiaiifl.  —  ▼all^ 
Vatke  allenfoUs  niederd.  Ffisschen,  Ridiey,  S.  320;  wahrschein* 
Itcher  zu  Faüo  Fdrstemann,  woher  auch  etwa  Fathmaanin 
BrOssel.    Ort  Yatterode. 

d.  Auf  --ing,  ^Ung  (ä.  h.  el+ing)  enden  viele  Wörter  mit  po- 
iranymem  Charakter,  z.  B.  BKroringl,  ChavaUngi,    Grimm,  ü, 
350.   Graff,  D,  4443.   Zeuss,  Abkunft  der  Baiem,  S.zxxv.   Diez, 
Rom.  Spr.,  II,  342.    Grimm,  HI,  683,  weist  aus  den  plattdeut- 
schen Dialekten   den  mecklenburgisehen  und   pommerschen  als 
solche  nach,   welche  mittelst  ~ing  ganz  eigentlidi  verkleinern, 
z.  B.  mann,  männing  (MAnnchen);  hau,  henning  (Hähnlein);  hus, 
kusmg  (domuncula),  und  dies  geschehe  auch  bei  Egn.,  z.B.  Tino 
(Catharine),  Tining ;  Luise,  Luimng.    c  Geschlechtsnamen,  wie  Ben- 
Hing,  Orünlng,  DefhardiBg  u.  s.  w.  sind  aus  diesen  niederdeut- 
schen Gegenden  hervorgegangen. »     Man  beachte ,  Patronymica 
haben,   da  sie  das  Yerhflltniss  eines  Kinder  zu  den  Aeltem  der 
AMammung  nach  anzeigen ,   wenn  sie  gleich  nicht  gerade  den 
Altersabstand  und  die  antengliche  Reinheit  ins  Auge  fassen,  doch 
mit  Deminutiven  einen  unverkennbaren  Berührungspunkt.  —  Alt- 
frisische  Formen  auf  -inga  hat  Grimm,  II,  350.    Daher  z.  B.  Fa- 
milienname Titringa  ans  ahd.  Wifheri  (vgl.  Eupufiiaxoc»  EipuTcro- 
Xs|jLO^).   —  Heringa  (Hering,  was  nicht  gerade  der  Fisch)  aus 
Heer  aluetykes  (frz.  Familienname  Aubry  statt  Alberich)   oder 
Hero  p&pken  Ehrentraut,  S.449.  —  Boorda  van  Bysiaga  vielleidnt 
zu  Aysee  Ucken,  un/mke  ayesen,  I,  448,  420.  —  Förstemann  bei 
Anfrecht-Kidin,  I,  409,  bestreitet  gewiss  mit  Recht,  als  sei  von 
Ortsnamen   mit  -ing  ohne  Weiteres    der  Schluss   auf  Familien- 
namen mit  sohliessendem  -ing  gestattet.    Die  vielen  Ortsnamen 
an!  -ingen  nfimtich  mOg«i  zum  Theil,   gleich  der  grossen  Anzahl 
allhochdeutscher  auf  inc-hava  (gekürzt  zu  ik-on),   hinten,   und 
zwar  mit  -heim  comp,  sein,    z.  B.  Sickingen  oder  Sickingheim 
(Niemeyer,  Deutscher  Plutarch,  in,  234);  —  allein  die  meisten 
sind  unstreitig  Dat.  PI.  (vgl.  Baden,  d.  h.  in  den  Bädern,  Ther- 
mis,  Aquis,  frz.  Bagn^res  aus  balnearia),  und  zeigen  den  Wohn- 
ort  an   von   den   Angehörigen   oder  Nachkömmlingen   des   NN. 
A.  Schott,  Die  deutschen  Col.  in  Piemont,  S.  244.    So  zeigt  z.  B. 


470 

WttlfiDgen,  imweil  WUlfinghausen  im  hannoverischen  FUrstenth. 
Kalenberg  belegen,  nicht  nothwendig  den  Wohnsilz  eines  Wnl^ 
fl&S  an,  obschon  Familien  dieses  Namens  vorkommen,  sondern 
eines  Wolf,  Wolf  und  der  zu  ihm  Gehörigen ,  indem  ein  per- 
sönlicher Plural,  wie  in  mehrern  Sprachen  mit  Gentilnamen  der 
Fall,  den  Wohnort  derselben  anzeigt.  Vgl.  z.  B.  Grimm,  lU,  4S4 . 
Sogar  die  Formel:  «Stamm  Stamm  Endung o,  welche  FOrstemann 
für  das  Deutsche  in  Personennamen  vor  4400  Ülugnet,  kommt 
nicht  nur  z.  B.  im  Ortsnamen  Siegmaringen  vor^  sondern  auch 
in  Familiennamen,  wie  im  gleichstfimmigen  fliemwing  aus  Sio- 
mer  (ahd.  Bigmnari  d.i.  siegbertthmt,  vgl.  NtxoxX^,  Nuconito^), 
ja  vielleicht  mit  d  nach  falscher  Analogie  (s.  unten):  0ieni«r- 
dlng,  etwa  wie  t.  Sohöndlns.  Es  giebt  nämlich  auch  eine  Un- 
zahl Familiennamen  auf  -mg ,  welche  ursprünglich  dem  griech. 
Patron,  auf  -Ornz  im  Sinne  entsprechen,  und  demnach  auf  meist 
schon  selbst  als  Namen  fungirende  einfachere  Primitiva  zurück* 
weisen.  Es  hindert  aber  nichts,  dass  -mg  sowohl  an  Gompp. 
(daher  wegen  deren  häufiger  Eodung  auf  -(/^  oder  f  in  -olf,  mit 
d  oder  f  vor  --ing,  z.  B.  Ingolfingen)  als  an  Derivata  tritt.  Ans 
diesem  Grunde  begegnen  wir  denn  auch  oft  einem  k-mg  wegen 
des  Anschlusses  jenes  Suffixes  an  Derivata  auf  -ke. 

So  z.  B.  wird  aus  8ibö,  Ehrentraut,  I,  332,  flybbe  336,  ein 
Frederik  «ibiiigh  463.  Vgl.  Ulda  als  Egn.  bei  Fdrstemann^  und 
ein  fragliches  siba  Mens,  Grimm,  II,  549,  also  etwa  009(0,  oder 
ags.  sib  Pax,  oonsanguinitas  475,  Sippe;  allein,  sollte  auch  daher 
diese  Namensippe  ihre  Erklärung  nicht  erhalten,  Grimmas  An* 
knUpfung  von  mhd.  Sibedie  (s.  oben)  u.  s.  w.  mittelst  persisch 
tncocxa,  worin  pp  m  pv,  an  Sskr.  pvon  «»  germ.  hund  (Diefenb., 
Gofh.  WB.,  II,  583),  ist  hiedurc^  nichts  weniger  als  gerechtfer* 
tigt.  Wahrscheinlich,  des  vielleicht  nur  mundartlich  verschiede* 
nen  v  ungeachtet,  es  müsste  denn  nebst  dem  alten  Bino  FOrste- 
mann  ganz  andern  Stammes  sein,  damit  gleich  Bode  filuoke, 
Ehrentraut,  I,  454.  Hieraus  nun  Sievekliig.  Siebeok  vielleicht 
statt  Seebach,  Meerbach,  Mcerbur^;  aber  flMmrger  aus  ahd. 
Wgo.  —  'Wlebeking,  Wiepki&g,  Wlcbklng,  WMdng  aus  Wk^ 
backe,  Wiepke,  ahd.  Wibicho,  Graff,  I,  653,  woher  auch  der 
anscheinend  sonderbare  Egn.  Weibchen  (s.  oben -cAen),  und  viel- 
leicht selbst  durch  Verderbniss  Wiebacfa,  im  Fall  dies  nicht  auf 
plattd.  wte,  Weidenbaum,  zurückgeht.  Wafliol,  als  Feldwebel, 
gehört  zu  den  Namen  nach  der  Beschäftigung.  Dagegen  Wlbel, 
Wiebel  nus  Wiebe,  alt  Wibo  Ftfrstemann,  das  auch  die  Quelle 


f7i 

70Q  WiMbMlt«  Q.  tf.  w.    Hüll.  W^fctlfagfii    Amäj  des  p  äuge«» 
achtet,   etwa  WIppal,  WlppUagOT.    Gewiss  Wlb.  WaibUn«« 
und  zwar  wdurflcheinlick  eis  Geiüile  vor  WdbUogen,  dem  Stamm«- 
hause  der  Ghibellinan   (s.  oben  Soff.  -e{).     So  auch  die  Qfta^- 
namen  Weibstatt,  lind  in  Hannover  Wippingen,   Wipshau^ 
8 an.    Ferner  Familienname  WM>aai6fc*)  mit  domselben  Seblusse 
als  firdatek,  Kriwatak,  wSe  Kminbaeh,  Braahoff*  XÜMkaiaclb 
LadanaiclE.    Vordalack.    Auch  tteokmaito  mögUoher  Weiae  wie 
Dieckmann,  Diecke,  Dat.  (am  Teiche  wohnend),  oder  entstellt 
so  viel  als  Nikander,  wie  etwa  Winkniann»    AelmBohef  Bedeu- 
tung die  Familiennamen  0old,   SoUriada,   MUka,   IMiblmani^ 
Hingegen  Familiennamen  Wipper,  Wiigpenk  [hinten  mit  afad.  pern?] 
und  'WIpperiaann  nebst  dem  kamn  davon  unterschiedenen  W4p«- 
parmann  machen  vieQeicht  das  Umgekehrte  aus  von  Fernwie 
(wie  ein  Bflr,  wir  vrQrden  jetzt  sagen:  lOwenmOssig  kflmpfend), 
Graff,  III,  344.  —  WöbbeUng,  und  Wö]^,  Wöpaken,  Wobka, 
Wankke.     Ehrentraut ,  1 ,   454  hat :    Wvbbeke  jegers  VIII  grote 
[nämlich:  hatSGroCe  zu  zahlen],  und  459:  Wubben  gud  -—  Uan^ 
nefce  hcaeking  Ehrentraut,  I,  450,  vgl  Familiennamen  Haae,  ahd. 
Baao.  —    Familienname  Hennalrins«  —   Hetnaklag,  Itatnking 
von  Beineoke^  s.  oben,  und  Bhrentraut,  I,  438:  reyneken  bakhuses 
baue  de  de  junge  [wie  häufig  der  Name  Jung]  Hermen  bakhus 
[Familienname    Baefchana;    BaoUmf  vom    alten   Mannanamen 
Baooo7]   buwet.  —  Henrik  sedekingk  444.    Vgl.  tyart  eyddeken 
490  und  bei  FOrstemami  alt  Wdo  {Bfdow  slawisoh),  woher  Fa- 


^  Baring,  Beschr.  der  Lauenst.  Saale,  I,  195,  handelt  Über  die  Bedeu- 
tung des  Wortes  Heek,    irDas  Wort  sohl  ia  Twieken-Sobl , »  sagt  er,  «der- 
gleichen auch  allhiar  noterschieden  gefboden  werden,  hat  eine  gleiche  Be* 
dwtang,  und  ist  nar  in  so  fern  unterschieden,  dass  sohl  ein  kleiner  Be* 
zirk  von  Morast  (vgl.  Diefenb.,  Gotb.  WB.,  II,  495],  Hek  aber  [s.  ebenda, 
S.  204}  einen  grössern  morastigen  Ort  anzeiget.     In  der  Grafschaft  Hoya 
ist  das  Amt  Sieke  bekannt,    und  lieget  sowohl  das  Amthaus  als  der  Ort 
selbst  niedrig.    Ein  ander  Sieke  ist  swischen  Hamburg  uad  Lübeck  be^ 
^«gmi,  welcher  Ort  gleiohiaUs  niedrig  lieget   Und  hat  es  also  mit  der  Be* 
deutuQg  des  Worts  sieke  seine  Richtigkeit    Mehrere  Localitäten  in  Feld- 
iitarken  enthalten  gleichfalls  siek,  z.  B.  Ziegensieck,  Brut-sieck,  Schwach- 
8ieck  oder  Lecker-sieck,»    Ferner:  «Syke  bedeutet  einen  morastigen  Ort» 
45«).    Syken-Dieck,  489,  490,  sei  schwerlich  Kranken^  (Siechen-)  Teich, 
obschon  man  an  Bader  denken  kennte.  -^  In  Hannover  folgende  Oerter: 
Sieken  (wahrscheinlich  Dat  PI.),  Anbau  im  FUrstenth.  LUneb.,  und  Ziegelei. 
Dana  Bannen siek,  vielleicht  nach  Einem,  Namens  Bando,  Panne,  För- 
stemann,  und  Gauensiek  desgleichen  etwa  von  einem  allen  Gaud,  Oawo, 
^Qda.   Dann  noch  Helviesiek,  Braksieke.  * 


milienname  Stodeiibiirs ,  und  wahrseheinlich  Seidemann  (holi. 
Soyde,  aber  die  Seide  zyde,  zeide)  nebst  Beidl  (wahrscheinlich 
nicht:  Seidel  für  Flassigkeiten,  aas  lat.  situla),  Saydel,  Seydel- 
mann,  flütmami.  —  EhreDtraut,  S«  452:  Tideke  boleking  neben 
hmnmeke  boUng  S.  455;  Meine  ghereking  ond  gherke  S.  448;  Meine 
hippeking,  —  WedeU&g  neben  Wedekind  ist  vielleicht  nur  die 
^.  B.  bei  DOsseldorf  übliche  Aassprache  mit  ng  f&r  nc/.  Auch 
aaehen.  kenk  statt  Kind,  und  schles.  finge,  gebungen  (finde,  ge- 
bunden), Weinhold,  Aufforderung,  S.  14. 

FredevUnip  wegen  des  Schlussgutt.  in  Friedrich;  wie  Dirckinck 
aus  Dieterich,  und  filerkfaig  aus  ahd.  Stgrloh  mitniederd.  k  statt  ch 
(frz.  Beny,  Birey?  Vgl.  Anbrey  unter  --rih.).  Das- Gleiche  gilt  viel- 
leicht von  OehlerUn«.  Graff,  I,  U3--444  (Grimm,  II,  448)  hat 
ausser  Adalo  (also  vom  Adel)  nebst  Gompp.  eine,  jener  ziemlich  pa- 
rallel laufende  Namensreihe  mit  dem  unstreitig  anverwandten  uoddl 
(patria,  praedium  avitum),  vgl.  Förstemann  in  Aufrecht -Kuhn's 
Zeitschrift,  I,  236,  an  der  Spitze.  Da  nun  anerkannter  Maassen 
in  mehrern,  so  mit  adal  compp.  Namen  durch  Ausfall  des  d  sich 
die  erste  Sylbe  zum  UnkenntKchwerden  verkürzt,  z.  B.  in  AI- 
brecht,  Albert,  Alberti,  Alberty  statt  Adalbert  (ahd.  Adalperaht, 
indess  freilich  auch,  vieUeicht  nicht  minder  in  Frage  kommend: 
i4biA-jt).),  Aliöna  (ahd.  Adalfona),  auch  unstreitig  Familienname 
Ahlwardt  statt  alt  Adalwart,  —  wdre  zu  fragen,  ob  dies  nicht 
allein  bei  Aoch  andern  Gompp.  mit  adal,  sondern  auch  mit  uodal 
der  Fall  gewesen.  OehlerUns  gehört  daher,  falls  von  einem 
Derivate  entsprossen  auf  -ke  von  Oehler  (vgl.  Ahlera,  und  Aeh- 
lera  freilich  auch  neben  Ehlers,  Ehlermann,  worin  -heriy  Heer, 
stecken  mag),  nebst  Oefalrich,  Oelricb,  Oelricha,  Olrich,  ▼.  OeL* 
rkdiahanseii,  vermuthlich  zu  dem  einen  oder  andern,  wangerog. 
Mannsname  öelerk  (piattd.  Alerk),  Ehrentraut,  I,  340,  oder  dlerk 
(d.  i.  doch  unstreitig  Ulrich,  ahd.  Uodalrih;  Ehrentraut,  I,  422: 
Rammeth  vlrykes).  Beiden  scheinen  Alarich  (nach  Grimm,  11,  447, 
a«8  alah  Demos  regia,  templum),  und  SchlegeFs  Alarkoa  vt^lUg 
fremd;  aber  im  ersten  möchte  ich  ahd.  Adalrih  suchen ,  wofür 
AthalariGh,  Gibbon,.  X,  429.  Wenn  Grimm,  Gesch.,  I,  546,  sich 
nicht  scheut,  frdnk.  AUo  als  Hypokoristioum  zu  deuten  für  Adal- 
hard  oder  AdalgSa,  woraus  ich  dann  meinerseits  Hedieff  allykefi. 
Ehrentraut,  I,  426,  nebst  Alerd  442  =  ahd.  Adalhart,  leite,  so 
Scheint  es  mir  kaum  verwegener,  OUo,  Greg.,  7,  38,  das  Grimm, 
ebend.,  538,  mit  altn.  Ulli  (Ole  als  Vorname  ==:  Olaf, 'frz.  Olave) 
verbindet,  auf  Uodalrih  zu  beziehen.  VrederikvUekenyfiS^Ehren'^ 


173 

traut,  S.  460.    Alile  (sek^erliok  Sohustenkle;  Mboia},  äkkm  % 
AUAntastt  auis  alid*AdalO|  Artalwaii  (FQimlmuiainenAdalBMaat 
J.Ade]0on«  AiWnng;  Forstmeister  HobiaAdal,  weannidit  nach 
einer  Localitfit  von  hoher  Lage),   v.  fidlnr  u.  s.  w.     Dem  ent» 
sprechend  dann  aber  von  der  andern  Form  Oadal,  Oatilo  (yiek 
leicht  OdUon  Barrot,  von  pjroveac*  OdO,  Acc*  OiülA,  Diez,  U,  33), 
Q.  &  w.  Förstemann:  Utof  TOe  [kaum  abo  die  niederdeutsdie 
Ausspradie  für  Eule,  lat.  ulala,  was  sonst  auf  Einen  mit  strup«. 
pigem  Haar  gehen  könnte:  runder  Borstwisch],  Oebl,  Oehlmaim 
[kaum  zu:   Oel],  ühlmaim,  UhleBMum  (ahd.  Poditlman),  wozu 
insbesondere  passt:  Plmaniina  [das  erste  u  lang?]  und  UMov« 
von  demselben  Individuum  in  verschiedenen  Urkunden,  nfimlioh 
von  einem  Grafen  von  Honstein  im  44.  Jahrh.  geltend  (Forste- 
mann,  Nordh.  Progr.,  S.  4),  während  der  Theolog  Ullmaim,  etwa 
einem  fHohroann ^   Bnchmaan  analog,   von  Ulmen  den  Nam^oi 
tragen  mag.   Vielleicht Ufalis,  llhUch  daher  mit-Suff.  -ig  (s.  un- 
ten), obschon  das  Adj.  uhlig,  elend ,  ohne  Anaehen,  ekelhaft,  nach 
v.  Klein  in  Pfalz  und  Jülich -Berg  auch  einen  scheinbaren  An^ 
sprach  darauf  erheben  ki>nnte.    Obling,  vgl.  ahd.  Adalinc.  Vgl. 
anoh  >4iafeld|  ühllMdt,  femer  üUand  mit  Adalaat,   Graff,  U,. 
234,  OUbauaeu,  Ohlaen,  ▼•  ODbetfff ,  O^iUnger.    OUhoff,  wenn 
Dicht  mit  Biederd.  ohle,  d.  i.  alt.    OeUkera,  Odkai»  mit  altem: 
Adalgeff«    Wenigatens  scheint  Oeblert  so  gut  als  Ohieti,  OUert, 
moert,    sogar  Snlhard  gleich  ahd.  Uodalhart    üUirifiht,   ahd. 
Uodalbert,  wie  Albreoiit,  ahd.  AdaJLpeittlit    Ulteiohi  doch  ist 
ahd.  UodaJbiriOi  Graff,  lU,  473,  fem.  Whmt,  wie  Alberai  (frz. 
Aaber]  baaüag,  Ehrentraut,  I,  46d,  ahd.  ▲dalpero,  Adalpemi 
Ehrentraut,  I,  448:   vlfgrt  (verschieden  von  wlphert  424,   d.  i. 
WoUhart,  wdl  «;»»i;u).und  H6ro  vlfferdes  424  nebst Familien- 
iiamen  Ulferi  und   wahrscheinlich  ▼•  OUtas   (mit  Weglassung 
eines  d]  aus  einem  mit  ahd.  Adalfrftt  (Alfred)  parallelen:  Worte, 
^▼ers,  wahrscheinlich  medesdeutsche  Form  mit  v  statt  b  oder  f,. 
oder  aus  Alberich?    Adloff,   Adolph,  aus  Adalolf  oder  Adelf 
(Graff,  I,  849)  iQi  Althochdeutschen.    Vahlbers,  die  Reichsherr-* 
Schaft  in  Schwaben  betre£Eend  (Frankfurt  4765),  entweder  Mai-' 
berg  (mens  concionis),   Graff,  II,  &50,   oder  zu  ahd.  Madala  f. 
und  Gompp.  707.    Auch  wahrscheinlich  der  Ort  Malerten  in. 

*J  Entweder,  wie  Alves,  Albea  (ahd.  Alno,  Albo),  patron.  Gen.,  oder 
comp,  mit  haus,  wie  in  Müller  u.  Weilz,  Aachener  Mundart,  S.  vin,  backes, 
brennes,  Back-  und  Brennhaas;  S.  76  grutes,  Aschenliaus.  Vielleicht  Bor- 
ges s=  V.  Biuri^vs. 


474 

Hamioyer  ans  Madattavt  oder  Madalolt  mil  «Aetm.  *-  Böpke, 
BöpUiiff,  vgl.  Ehrentraut,  I,  44S:  Robdce,  and  Hobhike  roben  454; 
vielleicht  BiH>en,',  RdpeU.'  YieHeicht  aus  ahd.  Bripo:  FamiUen- 
namen  Bipe,  Biepenbaiiaea ,  Rippe  (costa?),  Bippel,  Ripke, 
Bippke;  Blebe,  RiebeL 

Namen  auf  d»ing:  a.  aus  Gaaipp.  mit  -bold,  z.  B.  Bruneke 
wermdüng,  Bhrei^aut,  I,  456,  vgl.  oben  Familiennamen  Wann^ 
bold,  WermelaUr^fa»  —  6.  mil  •'bert:  Garberding  nicht  aus  Gerber, 
sondern  ahd.  Oerberaht  (Gerbert),  Graff,  IV,  225,  aber  Oerdias 
aus  einer  Kürzung  von  Gerbard,  s.  Ehrentraut,  1 ,  464 ,  Familien- 
name  Gertb.  Barberding,  auch,  wahrscheinlich  mit  Weglassung 
des  einen  r:  Baberdlng,  aus  ahd.  Beifberabi  (Herbert),  Graff, 
lY,  985,  d.  i.  STpaTOfSv  (in  oder  mit  dem  Heere  leuchtend),  und 
Berbart  Frz.  BAert?  —  Vieberdinip  von  Vieberl,  Veopert  (Nso-* 
f£v?).  —  Bei  Ehrentraut,  I,  445:  Roiberdinge  [Dat.  oder  Adj.?] 
gut,  vgl.  ahd.  Braodperaht  (Ruprecht,  Robert),  und  Bibberdmge 
gut  aus  ahd.  Blbperabt  (Richbert),  Graff,  lil,  809.  —  Wolper- 
ding  wahrscheinlich  aus  Wolbert,  WoDbreobt,  ahd.  Wulpert, 
Graff,  I,  834|,  und  Familienname  Wolpera,  wo  dieser  nicht  aus 
ahd.  WolQ^ero»  Sind  jene  aber  Gontr.  aus  ahd.  Wolf^erabt  oder 
Wodalperabt,  Gritf,  lü,  309,  340.?  —  c.  Mit  -hart:  BorAerdlng. 
Bnrohard,  Berofaard  u.  s.  w.  nebst  ahd.  Kürzung  Bnrgo,  wozu 
Bteokel,  Borohel  (plattd.  borch  für  Burg),  Borükmann  u.  s.  w.  — 
Bcmerdins,  Conenlin^  zu  Kuhnhardt,  s.  oben.  —  Willerding 
und  WUliag,  Familiennamen  von  WyUerC,  ahd.  WVUUiart,  Graff, 
IV,  4033.  Familiennamen  Willradt,  ahd.  WUiraA,  I,  834.  Aber 
auch  im  Königreich  Hannover  die  LocaiitAten:  Willerding,  ein 
Hof,  wie  ebenda  Willern  [mit  -hem?],  desgleichen  ein  Hof,  und 
das  Dorf  Willershausen;  jedodi  letistere  eher  zu  ahd.  WlUflieiri, 
986.  Ferner  Elverdingen,  Blferdingen,  Elfershude  (vgl. 
Buxtehude)  etwa  aus  Aifined  mit  a  statt  €.  Familiennamen 
Ehrert,  Ehrera  kOnnen  nicht  zu  BUwart,  Graff,  I,  955,  im  Alt* 
hochdeutschen  gehören,  indem  t;  und  w  einander  nicht  entspre- 
dien,  vielleicht  aber  als  niederd.  demAlpbart,  I,  343;  IV,  4033. 
YgL  die  Ortsnamen  Eibstorf,  Elbhols  nebst  Elbingerode, 
Domaine  Eibingen,  Stadt  Elbing  mit  dem  alten  Mannsnamen 
Albo  FOrstemaan,  Alpine  Graff,  I,  343,  B.  Eiben,  Albo  (wenn 
nicht  Pseudonym),  Erzählungen,  Halberstadt  \  837,  und  ▼.  Alvena- 
leben  nach  dem  Orte  dieses  Namens.  —  Oesterding  wozu? 
Kaum  von  ahd.  Gast,  das  bei  Graff,  IV,  368,  nur  hinten  steht^ 
noch  auch  von  GisMt  oder  Giaalhart    Engl.  Chieat 


175 

Auch  von  noch  andam  Gompp.  Z.  B.  ▼dllrimfag  wahrschein- 
lich }    es  erklärte  sich  sonst  das  erste  n  nicht  (vgl.  FOrstemann 
bei  Anfiredit-Kahn,  1,  408^),  ans  Folcfwln,  Graff,  HI,  M7;johan 
volquens,  Ebrentraut,  I,  467  (vielleicht  Toli^enaii  mit  An),  dem 
Sinne  nach  etwa  grieoh.  A^ipifiXoc»  lat  Pnblioola,   was  Volks-» 
Verehrer  (vgl.  agrioola)  heissen  miiss,  da  Niebohr's  Erklärung  als 
Demin.    an  dem  angerechtfertigten  End-a  scheitert.     Bartniag 
SQB  Barton,  oder  etwa  zu  Baiiawlu;  aber  MherbeoAns?   Ber« 
nJnghaua  zu  ahd.  pern-  (Bär).  —  Aus  ahd.  Foldiafi,  Graff,  986^ 
vieUeicht  mit  Assim*  des  Gutt.  tTollrlns,  Folleratedt,  wie  VolL- 
mar  etwa  statt  Tolkmar.    Att<di  ToUmann  besteht  neben  Talk«- 
mann;  nur  ist  za  fragen,  ob  nicht  comp,  mit  fol  (plenus),  S.  403, 
und   griach.   üoXijßouXo^,   IIXmotovococ  ,   nXeto*^^^  mit   Unter- 
drückung von  ot,  WohUauts  halber,    Volk,  Tolok,  Talke  aas 
ahd.  ToUäko.    Falk  v.  NeuiUy,  Gibbon,  XVI,  3U.    Bei  Ehren- 
traut,  I,  448:  fureken  ixM,  es  mttsste  denn  letzteres  hier  AppeU 
lativ  sein.  —  Ludafin^  aus  Ltkdar  (vielleicht  Iievthiar],  Iiüdera, 
Lftdaritz;  femer,  nach  plattd.  Weise,   mit  Ausstossen  der  Dent« 
(vgl.  z.  B.  Jo.  Maraoaoa  aas  hell.  Pieter,   d.  L  Peter),  Iiüer, 
Lfian,  Kiora,  Udir,  IiürmaaAf  Likaraan,  LnsMani  und  JMiiin^ 
IMuig.     JDoch  s.  auch  Graff,  II,  944,  Lua.     Wahrscheinlich 
sfimmtliob  aus  ahd.  Uatkasi  (Volk  zum  Heere  habend),  Graff,  II, 
497.    Auch  vielleicht  LaliuMar  aus  ahd.  Uatmar  (Ai^imcXttxDC); 
aber  Iivfkar,  boHarmam,   LatMngahanaan  wahrscheinjich  ixx 
Cailofhachaxim   (Lothar),   IV ^   565.     Irt^ddaiatadt    Xiante^ar« 
sdiwerlioh  aus  laat^  (purus).  —  Von  nicht  sehr  verschiedener 
Bedeutung:   Daiaring  aus  Dieter ,  Diattar,   2Tpflet61h)|xoc ;   aber 
IMert  hinten  mit  -hart^  und  Vaobar,  vieUeioht  zu  ahd.  Baal- 
ham,  m,  914.    Batmaring,  Dattpaaving  von  Batmar,  u.  s.  w. 
s.  -mar.  —  Roderinge  hus,  Ehrentraut,  I,  484,  ahd.  Hroad-bari. 
—  WaUriag  zu  ahd.  Wolfhari,  Graff,  IV,  986,  oder  nach  Ana- 
logie von  Walkar  n.  s.  w.,  I,  884?  —  Auch  von  undeutschen 
Compp.,  wie  z.  B.  Famfliannavien  Maaatagi  Slaatog,  BUaoaan, 
bei  Ehrentraut,  S.  452:  tüUke  clawesing  aus  klawes  (Nicolaus], 
emeken  468.    Femer  Sanderingi  Sandring  aus  Sander,  Sandera 
(engl.  Sanndara)  statt  Alexander.   —   Sod«in|   das  werde  hier 
auch  noch  bemerkt,  von  einigen  mit  consonantischen  Ableitangs- 
endungen  versehenen  Wörtern,  wie  z.  B.  Möllring  von  MdBar. 
Kesselring  durch  Umstellung  aus  Keaaler,  scheint  es,  und  nicht 
comp,  mit  ring.  ISayvinglL  Chiseke  bremering,  Ehrentraut,  S.  444, 
f^mmeke  bremering  449,  und  Familienname  Bramar,  d.  h.  doch 


«7ft 

wohl  nichts  Anderes  als:  Bremensis.    Auch  Brahmer.    Doch  hal 
ahd.  Pramolf  Graff,  in,  304. 

Bei  weitem  die  Mehrzahl  gehen  von  einfachen  oder  dodi 
erst  wieder  vereinfachten  Namen  aus.  Bbeling ,  Ebel,  BbeU, 
Zfl>le  von  altem  Sbo  Förstemann,  woneben  auch  Eb-inc,  Ei>*ilD 
Graff,  I,  74.  Eben.  Ebmihahn  (mit  dem  Namen  Bahn  verbun- 
den, oder  das  letzte  aus  -^hagen?).  Ebensperger.  Epstein.  Eb- 
blnghans  und  Ebbeokei  wie  Ebbeke,  Ehrentraut,  I,  442,  aus 
altem  Ebbo  bei  Graff,.  auch  Eppo  *).  Item  eppen  huue,  Ehren- 
traut, I,  439  (▼.  Eppendorf  s.  Bäyle),  aber  Eoeke  4SI4  von  ahd. 
Euo,  Förstemann.  Aehniich  Abeken,  bei  Ehrentrant,  448:  abeke 
kindes  werff.  ApelL  Appnha  vielleicht  mit  -kun,  s.  oben  CkMl- 
dui.  Abbema,  hinten  mit  fris.  ma  (statt  man);  vgl.  ATemana 
von  altem  Avo  **),  Fdrstemann.  —  Bei  Ehrentraut:  Jbo  fnynner" 
des  4t  9,  aber  Jppe  alberts  448,  egge  yppen  424.  Familiennamen 
Ibe,  Ibsen,  Ipsen,  Xphofen.  Vgl.  auch  Förstemann  Ibba.  Ibbert 
vielleicht  ähnlich  gebildet  (mit  -hard  oder  -bert?)  wie  Ebhardt, 
Eberi  Daneben  ahd.  Effo,  Ifo,  und  daraus,  ausser  hoU.  Justus 
▼an  Effen,  Familiennamen  Ife,  Ifland,  Iffland.  Engl.  Ive.  — 
Ahd.  Iro  Graff,  I,  457,  Xra  Fdrstemann.  Daraus  Familienname 
Ihr,  unstreitig  auch  J.  ab  Ihre,  ▼.  Ihzlg,  in  Halle  Ihrin^  (aber 
auch  ein  Iherinsi  und  ganz  verschieden  Ehring,  Erich  u.  s.  w.), 
merkwürdig  wegen  ahd.  Irinc,  Grimm,  II,  349;  Myth.,  S.  216, 
4.  Ausg.  —  ▼.  Uns  aus  altem  Iso.  — .  An^l  (schwerlich:  hamus), 
Ba^l,  EngUng.aus  ahd.  AngUo.  Nicht  leicht  zu  ahd.  Ingo, 
wozu  Familiennamen  Ingemann,  Graf  ▼.  Ingenheim,  engl.  Ingen« 
honra,  vielleicht  selbst  Inglafleld.  —  Armi&g,  bei  Ftfrstemann 
Bvmo;  oder  nebst  Irrmann  vielleicht  Irmeler  [t  statt  n,  und  hin- 
ten heri  ?)  zu  ahd.  Arminins ,   was  bekanntlich  nicht'  Hermann. 


*)  Vgl.  die  Ortschaft  Ebeleben  und  in  Hannover:  Ebbendorf, 
Ebbingen,  Ebstorf  (alt  Ebbekestorp)  nebst  Eppendorf,  Eppen- 
sen.    Familiennamen  v.  Bppendorf,  Bppenaaer. 

**]  Aus  diesem  Ortsnamen  Avendorf,  Avenriep.  —  Dagegen  aus 
altem  Abbo,  Appo:  Abbendorf,  Abbenfleth  [Prov.  Bremen;  vgl. 
plattd.  fleet,  flet,  Fluss,  Bach,  Graben,  v.  Richth.,  WB.,  S.  746],  Abben- 
hausen,  Abbensen,  Abbenseth  [ich  weiss  nicht,  ob  niederd.  fUrSitz, 
oderneufr.  sietle,  hoU.  säte,  Landgut,  S.  40es — 4009;  FanpUenname  Sett** 
maanj,  Abbenweer  [vgl.  z.  B.  Ebrentraut.  I,  447:  were],  Abbenthee- 
ren  [auch  Familiennamen  Abbenihem  und  Affenther].  Appenrode, 
Appingen.  Canton  Appenzell.  Appelbeck,  Appelbütlel,  Ap-' 
peln  [mit  -heimf],  jätAppel  selbst,  vielleicht  aus  einem  Demin.  und  nicht 
aus  plattd.  appel  (pomum).    Familienname  ▼.  AppeL 


477 

&  Grimm,  Q,  448.  —  ming  nebst  Hl«  (ahd.  lUo),  ir.  Sleabdr, 
nUixh,  also  wahrscheinlich  keine  Beziehung  zu  niederd.  liling; 
Dk,  litis,  wie  Hoffmann  vermuthet.  —  Orttii  Crtmaany  Ortmaiuu 
(ahd.  Ort  Förstemann),  Oertel  (Demin.  oder  aus  ahd.  Ortheri 
mit  l  statt  r?),  Oerttins,  Ort«!««  (alt  CMgis),  ir.  Ortein  [mit 
heim?],  —  Aus  Otto  (Utto  Förstemann)  nebst  Gompp.  Graff,  I, 
448,  vgl.  Uato  u.  s.  w.  453,  die  englischen  mit  ed-  (aus  ags. 
ead  Possessio,  opes;  vgl.  ÜXouxopxoc»  IIXoutoxX'i)C  u.  s.  w.),  z.  B. 
Bdmmid  =:  ahd.  Ofaumd:  Familiennamen  Otto,  Otte,  Ott,  Otte* 
mann,  aber  Ottermann  (ahd.  Otheri),  Ottana,  Oeiting.  Oetti»- 
ser  von  einem  Ortsnamen.  Ehrentraut,  I,  455,  hat  oüeke  neben 
otte  9piken  (Famüienname  0pleker,  d.  i.  Speicher)  S.  456,  wie 
otteie  und  oUmann  S.  459.  —  Oha  (Oake),  Oeclns  virohl  aus  ahd. 
Anso.  Auch  vielleicht  Awumana.  —  Vredeirik  ikingh,  Ehrentraut, 
S.  464,  Hce  taddyken  S.  482,  wangerog.  Vorname  ik  (plattd.  Iko) 
S.  340,  alt  loo  Förstemann,  Familienname  Iken.  -^  Rohike  bc^ 
dmge  werff,  S.  448,  aus  altem  Bado  Förstemann,  s.  Graff,  lU, 
6SL  Familienname  Baade.  Bademann  (oder  dies  zu:  baden?).-— 
Bentinck,  Bentingk  wahrscheinlich  aus  Bente,  abd.  Bande.  — 
Benninif^.  •—  Bnohting,  Buchtemann.  —  Boylng  aus  allem  Bove. 
BoUmges  hnus  S.  434 ,  und  radeke  boUe  S.  463.  Familiennamen 
Bellt,  Bette  (▼.  Beltenatem,  Belsenthal),  Böltcfae;  und  daneben, 
ich  weiss  nicht,  ob  adjeclivisch:  boUmge  huue  S.  438,  und  Fa«- 
milienname  Beide«  Ob  nun  aber  Beltze  (schwerlich,  wie  Egn. 
Kater,  in  der  niederd.  Bedeutung  von  Felis  mas/  eher  als  Pfoil), 
Belx , .  BeltflhauBer  irrige  Verhochdeutschungen  von  UoHe  sein 
sollen,  oder  blosse  Genitive  mit  s,  wenn  ttberhaupt  damit  ver- 
wandt, möchte  schwer  zu  entscheiden  sein.  Graff,  III,  4  45,  hat 
den  ahd.  Egn.  Beize.  Da  abd.  bcUd  (audax)  in  Compp.,  Graff, 
ebend.,  S.  442,  wenigstens  am  Schluss  letzterer,  häufig  o  fllr  a 
eintauscht,  und  auch  d  und  t  wechseln,  mdchte  ich  darin  Demin. 
suchen  nach  der  Weise  obiger  auf  z  von  Bälde,  Baldrlh,  Balp- 
dnin  (frz.  Bändeln)  u.  s.  w. ,  woher  auch  etwa  der  schweizer. 
Yomame  Balz,  s.  oben.  Familiennamen  Baldemann,  Bälde, 
Baldenlianeen,  frz.  Bandin.  Auch  vielleicht  durch  Assimilation 
BalBns.  —  Biekln^,  Bickel,  BlekeU,  Bickes.  Pick.  FickeU 
bergw  Gewiss  nicht  zu  Bluffe,  Biggel;  Beige,  ▼•  Bigeleben, 
Albert  nglüne,  letztere  wahrscheinlich  ahd.  Bige.  Natttriich 
auch  verschieden  ahd.  Bage  und  Bange  (goth.  baugs  Torques, 
frz.  bague;  ahd.  Mannsnamen  pougolf^  pougtmt,  Grimm,  II,  450), 
zu  welchem  letztem  etwa  Bdge,  Bögekamp;  Bnge  und  Bonge 

42 


178 

(niederd.  Tromttiel}  eu  Boggo?  Ferner  Baooo,  FamilieDDaiDen 
Back,  Backe  (schwerlich  gena),  woher  vielieicht  Backhof;  und 
Beooo,  Famüienaame  Beek  (oder  rivus?)  oebst  Becfa,  Beobatedt 
—  Dirk  budng,  Ehrentraut,  462,  und  Familienname  Büain«  viel- 
leicht durch  Bullae  mit  ahd.  Boao  (s.  Suff,  -el)  zusammenhän- 
gend« Banae  vieUeicht  mit  verbreiterter  Aussprache,  wie  SaiuM 
aus  allem  Soso  Ftirstemann ,  woher  Familienname  BnaemiehL 
Auch  etwa  boske,  £hrentraQt,  474,  wie  in  Halle  Böake.  BmA 
(zum  vorigen,  oder  von:  Busch,  ital.  Egn.  Boaco,  frz.  Bnlnil»- 
aon  wie  von  dem  Boaache),  Buachins  und  Btecbiiis  nobsi 
Btoah,  kaum  durch  Umlaut  vom  abgebissenen  Plural.  —  Dar 
Hafip,  Bertiiaa,  Ferty  (vgl  z.  &  B«peitt),  Ferta,  Beztiialt  (ahd. 
Barafatolt),  Bertog  (eu  ahd.  BaraUiofa?),  etwa  Pertfaaler  u.  s.  w. 
zu  ahd.  BertcK  —  Fdrstemann  iiat  ak  Diora  und  During  (letz- 
teres etwa  Gentäe:  Thüringer,  wie  ZVanoo,  Buabo?),  Familien- 
name Dttring.  Vgl.  das  jedenfalls  als  fra^iches  Primitiv  beach- 
lenswerthe  Dure  mgnssen,  EhrenUraot,  I,  423.  Viellddit  ganz 
verschieden  Dörini^,  Dohra^  Doxie  (wafar8cheinlic&  deutsch  und 
nicht  Theodor);  Döi«ea,  Döirien  plattd.?  —  DaU,  Daküo^  — 
Aus  Biudo  Förstemann  wahrscheinlich  bei  Ehrentraut ,  1 ,  467 : 
Wendel  [zu  Wandal,  WaaAo,  Winid  bei  Förstemann?]  drudm- 
ges.  —  Alt  Faro  Fi^rstemann,  und  daher  FamiUemiame  Fabn»  in 
Hdle,  ferner  Varen,  auch  wohl  ▼.  Fahrenbers,  Faronliatt  (mit: 
Heide?),  ▼.  Fahvandorf,  FatoenbalZf  nebst  Fekrena,  Fahr,  Ta» 
ring.  —  Felaing,  wrie  ▼.  Thaliasf  —  Otto  ßckmg,  ficke  brua^ 
ken  hus,  Ehrentrant,  1,  453,  Famäieaname  Fiok  aus  altera  Ficalio 
Fdrstemann,  und  wahrscheinlich  davon  als  Demin.  Fiokel  (was 
sonst  plattd.  auch  statt  Farkal,  was  selbst  Egn.)  und  Finka* 
wtrlfa;  unstreitig  FIck,  der  Wirth,  a^positioneU  gedacht.  S.  noch 
Sufll  -el.  —  Ortering,*  CMoa.  —  <lraaae,  ▼.  Oroaaing«  —  Ovo» 
adng,  vgL  hobbeke  groninges,  Ehrentraut,  I,  453.  —  OilUn«,  von 
ahd.  OiUa,  Graff,  lY,  182  (etwa  ^^  Oüdo?),  Familiennamen 
GiUa,  Oillhaxu«.  OUbert  (etwa  wie  ahd.  CMUMd,  OUtlmis, 
Graff,  IV,  493)  im  Deutschen,  was  nicht  g  statt  w  seCat,  ganz 
verschieden  von  Irz.  CMIbart  (s.  später  ^-bert)  sammt  e^L  Ott* 
best  u.  s.  w.,  s.  Lovirer  bei  Hiffer,  Zeitschrift,  I,  329.  —  Bote, 
Halaa,  SEaiaki«. —  BEnwing;  Tgl.  Ehrentraut,  I,  449:  houwe  [Qa- 
tiv]  ockm  (ahd.  Occo),  und  bowkm  hus  446  von  hawke  447.  Fa- 
milieniaamen  Ockal;  Oken,  llko«  —  Bteach,  Hivacddus«  —  Bom« 
Haming,  Hosning.  Homnng,  oder  nach  dem  Monate  der  Geburt? 
aas  Lodersieben;  zufii^inann?  —  HaltingsaHolty? 


179 

SBOlB^  aus  Bütos  TflUni—  —  Xallhi»  ^  M  Ehr^irMt» 
I,  445:  hanneke  hoOrngw,  imd  F^mliMnemoa  JSPltoi  IpKPi  Sri*- 
liMibwrci  l^iHwtwwi.  ^  Bimtinges  huuo  440,  JkunfefMiM  gol  413, 
von  der  Hunte  als  VkusB ,  oder  dovon  uaabbAngig  FoaiUwmowyoa 
Hanto,  Bniidt  ^  JEToftfrefte  ter^^Uij^  &  4ßS,  456,  AoMeke  t^m- 
wimg  oad  AontMfte  habbmg  450,  vgl.  456  «nd  FamfltenDwiinn 
Hoppe.  —  Sem«  ftwote«.  Vofiult  eUtt  ahd*  Ooprsol,  ui^gedrebt 
Vottwt  Sem,  XemdMto  tu  ahd«  Xm^  wie  Oriaa.  Ger nr ode? 
s.  GriuuD,  n,  564.  —  lUN«las  uad  Kom,  Bbrentraat,  I,  4«4:  Mirdk 
iom,  etwa  wie  lat  rnmcütiu,  GlbboD^  IV,  421*  —  XAIte, 
XMUas.  —  WßrtB,  Koite,  SArti»s.  —  Engl  KM^e,  KoAtta» 
Dr.  CoUe»  und  etwja  Sk  GiiUüig  Bav41|B7^  —  3Caoir,  IKiipnta^. 
—  Ti^whingli,  —  Uoaoli,  lAmßtM^Mi  —  h^lß^  (schwerlich  nooh, 
wie  goih.  laisareis:  Lebr^r)^  KirtamAac^  «nd  Xioiit9or,  XieiMote« 
(aueh  hfinMng],  wo  nipht  dßs  )$|«te  |Ür  Leistenriog,  Leuehsea- 
ring  (dies  aelbst  Egp.)  am  Wageit  —  WüHwip  ans  Uat  (aber 
Persoaennam^  I4at«  F(H^maim},  ab^er  Upxt,  der  Musiker,  weil 
im  Ungarischen  «  wie  dejotacti  ^,  sz  wie  hartes  $  gesprochen 
wird*  VieUeiobt  zu  btthm.  Mat,  JBlaibt.  Im  Deufadien  etwa  von 
list  in  seiner  al4en  g^iea  Bedeu(feing :  Ars ,  jkngeiiÜ9(D4  Mp.erientia. 
Tgl.  engL  tU^moiMiJtt  (Sch^L^iandWieiik:;  craft  auch  Betrug).  Uffte- 
—  Iiobae,  Xioae,  liooae,  licp,  Imk»«  [sors?},  Ti^hrtng,  — 
—  Ifinjlin^  ~  Prederiimemnge,  Ehrentraut,  S.  452, 
neben  Tode  memekeu  [con^^  Fawilieqname  USenka?]  und  Tyoi'ck 
mammeken  S.  423 ,  und  Meme  cffken  422.  Vgl.  ahd.  Meminp, 
MfaBo.  —  Hell.  aCimliB««  s.  Graff,  U,  819:  Hvtlno.  FOrste- 
raann  Btandmi ,  Famttieiipamen  Xiioda ,  piniMl  ^  Mfin# ,  MomA 
(nicht:  os  oder  luna).  —  IfadUla^,  afetto,  |leift#aMumf  ITeitOi 
Veloke  su  ahd.  Kaotp  Förstemann?  Agrippa  v.  IKatleabata.  — 
naaa  (so  viel  als  BlaMO?) ,  naaaiiiff.  —  Peppins-  —  A«cal 
(s.  ahd.  BegQ,  Graff,  IV,  4450);  und  ej9tweder  daher,  oder  aus 
altir.  hreil,  reU  (Gewand),  v.  Rich«^.,  W3.,  S.  8S».  Grii^m,  U, 
499:  »eO,  IM»i«,  «««Up«-  Was  Wegel,  Wßltwie^l?  Mw- 
lie^al  wiese  etwa  auf  Querholz  aur  Verbindung  dei*  StAnder,  s-^ 
Heyse.  Wage  als  Egn.  vielleicM  so  wM  als  9^oih  (rivus),  s«  Bened:e 
im  W^lpis.  —  Auhl.«  Bohla,  BUia,  Hftfilepiann,  Aühlmaan, 
fUlMing:,  WM^  (oder  in  diesem  Suff.  Jmg?)  vielleicht  Kürzung 
aus  Bpdel  (nidit,  wie  Rudel  Hirsche)  und  ]|Uidelbatfi  (Budels- 
burg  bei  Kosen  aus  Rudolf,  au<di  etwa  Ort  Aottelsdorf),  Itödel, 
vieileicfat,  faHs  nicht  aus  Botb,  auch  Rotel  (daher  Bodelbaciii 

42* 


180 

▼.  Böblt),  ahd.  Hroadllo,  Ftfrstemann  in  Anfrecbt-Kuhn's  Zeit- 
schrift, I,  236,  auch  Rniado,  Roado.  Der  Wegfall  einer  Ling. 
vor  nachfolgenden  /  und  r  ist  im  Niederdeatschen  äusserst  häufig. 
Gleichen  Stammes  nicht  aliein  Familiennamen  Rudolph!,  Robert, 
Rnppert,  Rogeni  (alt  Broadgaor),  Roedor  (Sroadhar,  Road- 
har) ,  sondern  auch  wahrscheinlich ,  mindestens  grossentheils : 
Rade  [sonst  freilich  auch:  Hund],  Rnete,  Rvtt,  Rodi  (o  kurz 
und  hier:  Novale,  wie  Hans  van  Rode,  Hofer,  1,  357?)  nebst 
Rohdmaim  (ahd.  Roadman),  Rottmann,  ▼.  Rotteck,  Rotfaeii- 
berg  (schwerlich  von  Ruthe  als  Gerte)  und  Rötteken.  Roding; 
Rulamt,  ahd.  Rraodlant,  Graff,  II,  234.  —  Rorainsb,  Ross.  — 
Schall,  Schalling  vielleicht  durch  Assimilation  aus  ahd.  Scaloo 
(vgl.  z.  B.  Marschall),  Familienname  Schalk.  Aber  Söhelling, 
Schilling  möglicher  Weise  nach  der  Münzsorte  (solidus),  s.  spä- 
ter, oder  Demin.  von  S<2hell  und  SchilL  Stelle  eher  noch  Schelle, 
als  ahd.  scelo  (Beschäler),  Graflf,  VI,  475,  trotz  Familiennamen 
Hengst;  Schellenberg.  SiAill  ist  als  Appell,  ein  Name  fUr  den 
Zander  (Perca  lucioperca),  Nemnich,  Cath.,  11,  907,  wie  Dölling 
(indess  auch  Döbling  und  Doli,  DöUe  und  Doli  als  Familien- 
namen) ausgehen  könnte  von  der  Benennung  der  jungen  Zander: 
döllinge,  im  Meklenburgischen.  D511inger  setzt  einen  Ortsnamen 
voraus.  —  Scheiding,  Scheidig  und  Everardus  Scheidins,  ich 
weiss  nicht,  ob  aus  ahd.  sceido,  Sequester,  nuntius  vel  subscri- 
ptor  pignorum ,  Graff,  VI ,  439.  Scheidt ,  Scheidlin ,  Scheitlin 
(oder  dies  zu  Haarscheitel?).  S<d&eider  etwa  wie  Markscheider, 
oder:  an  der  Scheide,  vgl.  Wegscheider,  wohnend.  Vgl.  auch 
Fiebiger  und  Fiebig,  schles.  statt  Yiehweg,  Familienname  Tie- 
weg,  und  Ort,  wo  der  Rabenstein  steht.  Sellweger  am  Wege  nach 
Zelle  oder  nach  der  Zdle.  Ortsnamen  Mark  Scheidungen,  Burg- 
scheidungen, Lüdenscheid  u.  s.  w. ,  und  von  solchen  auch 
wahrscheinlich  Familiennamen  Wind«cheid,  ▼.  Rohrscheidt.  — 
Gottsched  und  Kntscheit,  etwa  von  Gott  beschieden?  Vgl.  Oeo- 
wofjLTCOc  von  7CO{jL7rii  S'sov,  schützendes  Geleit  der  Götter.  —  Schel- 
bing.  —  Schotting.  —  Schuck,  ▼.  Schnckmann,  Schftcking.  — 
Holl.  Schnlting,  Sid&iiltens.  —  Schmaling.  —  SchmaltK,  Schmal«, 
Schmalzing;  Schmelz,  Schmelzing.  —  Schmidt,  niederd.  Smed- 
dink.  —  Olteke  sising,  vgl.  Förstemann  Siaa-  —  Sommer  (Forste- 
mann  Somar),  Sommering.  Sommermann  allenfalls,  wie  wahr- 
scheinlich Semmer,  Entstellung  aus  Sigmar,  doch  auch  Sonne- 
mann. —  Stähling,  Stehlig  aus  Stahl,  auch  Stahlmann ,  Stahel 
(ahd.  stahal,  baier.  Stahel,  Stachel,  Stahl,    Graff,  VI,  634,  aber 


484 

stociUZa  Cospis  692)  oder  MUi^lo,  mib«liii  (Demin.-Siiff.  -Un?), 
Mahlia.  J.  y.  Btaehlin  nicht  nothwendig  von :  Stachel.  Auch 
wohl  Mohleke;  wenigstens  nicht  altes  StUioho.  .  Hake  stalen, 
EhreDtraut,  I,  466.—  0t«lllnsi  tBMlUn«,  SIellmaiin  (oder  dies, 
wie  Stellmacher?)  ans  ahd.  0tallo,  Förstemann.  BtaUinger.  — 
0lade,  SiecUng.  —  Btdltiiis  ans  Wolte,  hochd.  Stolze,  0lolZ| 
BkShsA  Vgl.  meine  stoUeke,  Ehrentraut,  I,  455.  0tolzin«er.  — 
GherUck  suxxrte,  Ehrentraut,  I,  465,  470,  und  hanneke  suxrrting 
456.  Vgl.  hochd.  Sohwartze  u.  s.  w.  BiOi'waxdtii^  vielleicht 
dem  Hochdeutsdien  nfiher  gebracht.  —  ▼•  Bohlichtiag,  —  8paL- 
din^.  —  Weddi&9,  Weddige  aus  altem  Waddo  FOrstemann.  — 
^ritting,  Ehrentraut,  1,  448,  auch  Wittig  (hamburg.  bei  Richey, 
S.  343,  als  Adj.:  witzig,  verstfindig,  was  aber  hier  wohl  nicht 
gemeint  ist),  Wittldi,  Witiel,  Witte,  Wlttgreve  vielleicht  so 
viel  als  WeisB  (ahd.  hwlz,  goth.  hveits,  Graff,  lY,  1342),  also 
in  niederd.  Form  und  noch  entsprechend  dem  alten  Boito  FOrste- 
mann ;  doch  s.  auch  den  Biesen  Witlioh  (silvestns ,  von  goth. 
vidos,  engl,  wood),  Grimm,  Myth.,  S.  220,  4.  Ausg.  —  OUman 
uriOmges,  Ehrentraut,  I,  449,  wie.  unämjes  werff  448.  Familien- 
namen Williiig,  Willige,  Willioh  (schwerlich  aus  lat.  viilicus), 
Will,  Wille.  —  WUkening,  also  zunächst  von  Wilken  (s.  oben 
▼ölkening),  das  ich  jedoch  für  schwachen  Genitiv  halten  möchte, 
wozu  dann  wiederum  .Wilkeiui  kommt  von  WUoke,  Wilke.  — 
WülekB  houedes,  Ehrentraut,  I,  455,  tideke  wiUekens  gud  457.  — 
Wildiag  aus  Wildt  Wilda  (mit  ä,  Wasser?].  —  Winiüng  aus 
Wiime.  Bei  Ehrentraut,  I,  457:  Item  wemietinge  gud,  also  eher 
zu  Wenni  als  Wino  Förstemann.  Vgl.  "Wenig  (oder  dies  zu 
Walin,  Wannendorf,  ahd.  Wano?),  Wenaoh,  Weninger,  Wen- 
rioh;  Wenöke  u.  s.  w.  Von  Wino  Familienname  Wein  (d.  i. 
Amicus),  Clerwien,  Oendnns  (Speerfreund),  und  wohl  umgedreht 
Wefniger,  Weniger,  nebst  Wleneke,  Wieneoke,  Wynecken, 
Wyneken,  Weineoke.  Aber  Wienhöber?  —  Joh.  Wier,  Be- 
Streiter  des  Hexenglaubens,  Wiermann,  allenfalls  Contract.  (vgl. 
Mebr,  Dieter)  aus  Weidermann,  ahd.  Witheri,  s.  später.  Der 
hannoverische  General  Wieriiig  entweder  daher  oder  alt  WirinG, 
Graff,  1,  939.  —  Wiese,  Wieeing.  —  Wöleke,  Wöhlke,  Wöhl^ 
king.  —  Wvlir,  Wolf,  Wulfe«,  ▼.  Wnlffen,  Wnlfert,  Wolf, 
WoUr,  WliUlng.  Wollüstig  wahrscheinlich  niederd.  statt  Wolf* 
steig  (Pfed),.  vgl.  Vorname  Wolfgang.  —  SBeiee  (auch  etwa  Zenas, 
dem  eu  zum  Trotz?),  dem  Scfaluss-ss  nach  zu  urtheilen  =  ahd. 
Fdrstemann,  welcher  Form  ihrerseits  fries.  teyte  eddemers 


18t 

Ehrentraut,  I,  4S4,  gegenttbersleben  konnte.  Ich  wage  niehi  zu 
behaupten,  ob  dafttr  ahd.  aeis  (laetus),  Grimm,  U,  640,  die  Er- 
kläning  giebt.  Begrifftich  passie  sie,  vne  wir  desgleicbm  ganz 
ähnlich  haben:  Frölldh,  TrSUkHi  und,  falls  nicht  besser  auf  ahd. 
fr6  (dominus) ,  Graff,  III,  804,  bezogen  (natürlich  nicht  in  der 
dirisüichen  Weise  von  Doalnioiui),  FrOUns,  wie  Gherke  vro^ 
Unges,  Ehrentraut,  I,  456.  Ferner  engl.  Montamn,  lat.  liMtai, 
MOariaa,  wenn  latein.  und  ivcht  vielmehr  griech.  wie  'IXopfeiv 
neben  'IXccpto^,  und  Oelaain&  Zels,  Seiflinff  (oder  dies  statt 
des  Vogels  Zeisig?  vgl.  Grimm,  II,  296)  haben  unstreitig  hinten 
ursprüngliches  s,  wie  die  vermuthlich  jedoch  ganz  fem  stehende 
mythologische  Zisa,  Grimm,  Myth.,  S.  488. 

Anscheinend  mit  etwas  verächtlichem  Beischmacke  die  Egn. 
auf  4ing.  Vgl.  Föraterlins  (auch  FoMt;  engl.  Forealttr),  BiU 
terlin^,  Weberling.  Stier,  Mehr,  •tterlin^»  Dümllas  (zu  dumm, 
oder  ahd,  Tuomölf,  Grimm,  II,  452,  von  d6m,  Judidum?). 
FVomm,  Frommel,  FrftmhMiig,  Both,  RötfaUiig.  Finder  (wie 
Seh,  Zehe,  Xehelein  auch  Egn.)  nebst  dem  wenigstens  sehr  ähn- 
lich lautenden  Fenger,  und  Fingairlintfy  auch  Fl&c«rb«lli«  Pater» 
liQC  vielleicht  zu  a Petrus,  moneta  aurea  in  Hannonia,  f.  ab  etfigie 
S.  Petri  sie  diota,  Gerou  Pttermätmchm,'»  Adelungii  Gloss.;  und 
▼.  BteysavUiigk  zu  ahd.  cheisurinc  (Drachma),  Grimm,  n,  350? 
Smmorll&g,  etwa  zu  amero  (Goldammer),  Graff,  I,  953.  Gewiaa 
nicht  zu  ahd.  Bginuur,  I,  44  4,  weil  das  vom  ei  gäbe,  recht  füg- 
lich aber  aus  Emhevl,  IV,  986,  wie  Familienname  Snuneri 
Samurioh,  Bmhard,  beide  schon  alt,  I,  254.  Jümiar  dagegen 
wahrscheinlich  aus  ahd.  Atamar,  4  45 ,  aber  Awram  vielleicht 
statt  ahd.  Ewneram*  Btterlin  in  der  Schweiz  (aus  fitter,  etter, 
Zaun;  Flur,  Feld;  Bezirk,  Mark?  Stalder,  I,  445 fg.)  und,  also 
leicht  ganz  verschiedenen  Ursprunges ,  Bttarliai^  in  Hannover. 
Bsc^Anc,  BggalMiuum,  vgl.  ahd.  Bggo,  Ehrentraut,  I,  4^4,  egge 
yppen.  BggerUng,  vgl  Egger,  Bggert,  Eggani  ▼,.  EbevUag.  — 
Böhtliagk  s.  spAter.  Schweriich  zu  ahd.  FutUo  (Grimm,  Gesch., 
I,  475),  eher  zu  Folo  oder  Bodo,  -*-  Batterliag  (Engl.  Bvtlar, 
On  the  king  concb),  und  Ehrenlraut,  I,  457:  vor  butringe  hotL 
•<-  Vr  Bieittaig  neben  Biaring,  Biaritih,  Bio«,  gewiss  nicht  cere- 
visia,  sondern  etwa  zu  ahd,  bero  (nrsus).  —  OeiUiig.  Onndliag, 
s.  F()rstemann  Chmda  und  Graff,  IV,  24  9*  ^  Heber«  Baberling. 
Böflning  und  Vp  BCöffal  —  Jaeko  (Kooo  Fdrstemann),  Jocluiberg, 
Jüohling,  Auch  Joehmaiin?  -*-  Uramm,  KrenaUing.  SoittUBg« 
«—  |rö)>liag  und  BoUllag;^  etwaiger  Vocalverschiedenheit  wegen 


188 

nicht  ans  VoUbe  (all  Hoppo).  —  OehrUnc,  OvUaSi  v-  OrUoh, 
anscheinend  von  Ohr,  wia  PagHing  von  Auge.  Graffs  OrUnc, 
okii  langem  o,  Ij  459,  wfli  Fttrstemann  &  1 4  0  ab  PN.  in  Zweifel 
«tehen.  CMute^^.  «-^  WUev,  SeUeittiiip,  oder,  ohne  susammen- 
SQgehiUreii,  leUteres  als  Pflanse?  I^MrUng,  wie  auch  Egn.  4patz, 
als  Vogd,  oder  zu  allem  9pno  Ft^rstemann?  SplarU&ff.  Sohwerd- 
Vas*-—  W^lM,  Wafelia«,  oder  dies  zu  Wi^,  Wähle?  Wes»- 
11d#,  Wo— el  (WMselna  s.  Bayle),  ▼•  Wasaanberg.  Wintarlinip« 
9iMJa9,  Otts. 

Den  Namen  auf  ^mg  kommen  ziemlich  gleich  die  im  Ganzen 
nicht  sehr  httiifigen  auf  -ta^,  vgl.  Grimm,  11,  359.  Z.  B.  Adelnns, 
▲dloag  (ahd.  Adalaao,  AdaUne).  Aoiolaas  und  Aaseliuis,  Am- 
laag,  8.  Graff,  1,  9152,  und  daher  ▼.  Amelnnxea  (mit  -heim).  — 
BrettnniE  (auch  BNiUnf)  nebst  Ortsnamen  Breitun  gen,  wie 
Bennungen,  fiessungen,  Bedungen  (PN.  Beaaoi  Beasa, 
Bada),  Beveriingea,  Gerstungen,  Heldrungen  (aus  ahd. 
WaUHar  Fttrstemann,  i^jid  wahr9oheinlich  durch  Assim.  Bellev, 
BaUm&g),  Kaufungen,  Leinungen  und  FUrst  Leiningen  (zu  ahd. 
Uaa?),  Moringen  und  Morungeq  (FamiUenn^pne  Mohr),  Teistun- 
gen  (norw,  TeMaT),  Wasungen,  Wildungen  (▼.  WUdimgaa, 
inidiBff,  Wüdt).  —  Bciaaffa  gewiss  fris.  Form  aus  Boie,  ▼.  Boyaa 
(alt  Baia  Föratemann),  woher  l^oiaaai  Boysfii.  —  BiUiiiSi  Bil^ 
liai^,  BtlMngnbaagfin ,  auch  wahrscheinlich  BWig  (kaum  wie 
Jnatoa),  und  Hermann  Bittung.  Vgl.  Grimm,  Hythol.,  6.  219. 
Graff,  Ul,  334,  wo  auoh  z.  B.  rWbttt,  FiUMd,  PiUza,  wie  Fa- 
miliennamen  BUlliardt,  BUida^t  PU«lng  («  statt  sz?).  Förste- 
mann  hat  BUo,  woher  vermutblieb ,  wenn  die  Quantilflt  nichts 
dawider  hat ,  Blabl ,  BM ,  Bila ,  Däne  Iteea  Bille ,  ▼.  BUle, 
BlaUl«,  BlaU«,  BiaUeh,  BieUng,  B^iUg,  BeOiag,  ▼.  Bialka, 
Billyath,  v«  BUan,  Blalenbmg,  BieloTf  Bielert,  nebst  Ortsnamen 
wie  Bielefeld,  sowie  der  Bielshttble.  Auch  Familiennamen  PU- 
Md,  BMUrtain,  in  Halle  Pielaieiii,  wie  ahd.  Ortsname  Pilstein, 
Graff,  a.  a.  O.  ^-  Flatbe.  Flad,  Das  Evang.  in  Predigtskizzen 
(4836),  und  Flad^Bg,  Popul.  Vorträge  Über  Astron.  (4845).  Etwa 
zu  fläl  in  weiblichen  Egn.  s.  Graff,  111,  771.  Vgl.  indass  auch 
Grimm,  11,  453.  ^  Gherd  vrigartmg,  Ehrentraut,  I,  464,  etwa 
zu  Fredegar  und  ein  umgedrehter  ahd.  Gerfrid?  —  Oertong 
vielleicht  zu  jenem  Qherd,  das  Kürzung  sein  mag  von  Gerhard, 
wie  Ehrt  vermuthlich  aus  Erhard;  Arlt  etwa  Arnold.  —  Hom^ 
Homniig  (oder  im  Februar  geboren?),  s.  Grimm,  II,  359:  hor- 
nüngr  (filius  servilis)  im  Altn.  —  Harioag,  vgl.  Grimm,  Myth., 


<84 

S.  206.  —  Madalnngt  vgl.  den  ahd  FranennameD  Ufadala  und 
Gompp.,  Graff,  11 ,  706.  -—  Vebelons  in  Helfta;  vgl.  die  Nibelun- 
gen. —  BaTimnng,  schon  als  rämimc  Nib.,  vgl.  Familiennamen 
Rahme,  auch  Ramming  (dies  jedoch  von  Graff  unter  Hraban, 
Bram,  d.  i.  Rabe  gebracht),  Rammstedt  Förstemann  hat  Rand«, 
Grafif,  II,  512:  Ramiso  (ital.  Ramwaio ,  und  in  Halle  Rahmiui 
dazu?)  und  Rampo,  aber  Familiennamen  Rampold,  Rammalt, 
wahrscheinlich  zu  rant  (umbo  scutorum),  woher][  viele  Namen, 
Graff,  II,  531.  —  Der  ahd.  Snellnno  kann  doch  nicht  sehr  ver- 
schieden sein  von  dem  Mannsnamen  auf -ui^^  Ehrentraut,  I,  440: 
Item  sndlinges  huue  von  Familiennamen  Snell,  SoIumIL 

Die  Namen  auf  -ig,  -ich  *)  gleichen  dem  Scheine  nach  Ad- 
jectiven  auf  -ig,  doch  bleibt  zu  fragen,  ob  nicht  ein  grosser  Tb^I 
aus  -ing  verderbt  sei,  wie  z.B.  mit  den  Wörtern:  Pfennig,  König, 
Honig  der  Fall  ist  (Grimm,  U,  296),  oder  auch  Abstumpfung  von 
ahd.  -i}Jio.  Als  in  Wahrheit  ursprüngliche  Adj.  hat  Hoffraann, 
Bresl.  Namensb.,  S.  49:  Hnrti«,  Loatis,  Wttsl«,  Mhmaolitls, 
Qnadig,  Heilig,  Räudig  (mhd.  bendec,  gebunden,  unterthan, 
zahm,  vgl.  unbändig),  RedorfUg,  Orinunig,  Xieidig,  Patzig,  Bot» 
färtig,  Oranig,  Qrfinich,  nebst  Fröhlich,  Weidliidi,  Wnndar- 
Uoh ,  Redlich ,  Höflich.  —  So  vielleicht  Albig ,  vgl.  alt  .4lbo 
FOrstemann,  was  zu  alp  (Grimm,  II,  447)  gehören  mag,  und  s. 
oben  Albigenses.  —  RntUg,  R&tttnger,  Rftdinger,  vgl.  Ehr^i- 
traut,  I,  438:  Item  buttes  huue,  nebst  Rattmaim.  Röttich  zu 
Rothe?  Vgl.  ahd.  Potioho,  Graff,  UI,  80,  kaum  der  Bottich;  also 
wohl  hochd.  statt  -ke.  —  Riaaig,  Rlaaing,  vgl.  Rlaalna.  —  Roh- 
lig,  ▼.  Rohlen  u.  s.  w.  Vgl.  hemmeke  boUng,  Ehrentraut,  S.  455. 
T-  Rorsig.  —  Röhnig,  Oandig,  Iiöttig,  s^  oben.  —  Rraimigi 
Rräoning,  ▼.  Rrann,  s.  oben.  —  Döaig  (aber  auch  ▼•  Rdnai- 
ges7),  Dohne,  Döhnel  zu  ahd.  Dono.  Vielleicht  auch  v«  Döho, 
Döhnhoff,  V«  Dönhoff;  Graf  Dohna;  ▼.  Dondort  —  Qahrig, 
Oehring,  v.  Gehren,  s.  -ke.  Orünig,  CMn.  —  Harttg  (Bal- 
dig) aus  ahd.  Harting,  Graff,  IV,  4022,  wie  Bax^e,  Barten 
(vgl.  ahd.  Harüni),  Hartenaen,  Haertel,  Hertel,  Hartmaan  (ahd. 
Hartman),  Hartrich  (ahd.  Hartirih),  Hartwig,  auch  mit  ch  hin%* 
ten  (ahd.  Hartwic,  der  harte  Kämpfe  zu  bestehen  hat).  ~  Hanig, 


*}  Ch  wird  in  einzelnen  südslawischen  Dialekten  statt  Uch  geschrieben, 
ui)d  gehört  dann  nicht  hicher,  z.  B.  Durich,  JeUachich.  Auch  werden 
slawische  Ortsnamen  oft  zu  -ig,  wie  z.  B.  Leipzig  (Lipsk),  Glintzig 
(GÜDski,  vgl.  polo.  glina,  Lehm,  Thon). 


185 

Benniff,  Wwiningi  Bennlngs«  BeynOf  Bttinlg,  Beynig,  Beynioli. 
HelMg  (Hilbiff),  auch  Halbe,  Halbig ,  Helblns  (nach  Hoffinaim 
Mttoze),  vgl.  abd.  Halbinc,  Grimm,  ü,  349,  und  za  erklären  etwa 
als  Stiefsohn  (vgl.  Halbbruder  statt  Stiefbruder),  oder  halberwach- 
sen. Ich  weiss  nicht,  ob  auch  frz.  Ml^e,  da  miäge  fUr  moitiö 
steht.  Sonst  aber  ahd.  Balbttmriiis,  Halbwalah  und  nord.  Half- 
dan,  Grimm,  II,  6S3;  Ftfrstemann,  S.  444,  und  Familienname  ▼• 
Halbfttler«  Auch  vielleicht  Halberstamm,  wenn  nicht  von  dem 
Wohnorte  an  einem  Baume  mit  nur  noch  halbem  Stamme.  Aber 
Ort  Halberstadt  (schon  alt  Halberstat)?  Herbig,  ital.  Aoerbi? 
Margaretha  Herlobig,  Gattin  Werner  Stauffacher's ,  doch  nicht 
etwa:  den  Herrn  (Gott)  lob'  ich?  Herrig  neben  Herre,  Heer 
(h^r  in  Hannover:  Kuhhirt,  also  Kttrzung,  vielleicht  nicht);  doch 
vgl.  ahd.  Herrieh,  Graff,  lY,  4046,  welcher  fragt,  ob  zu  herro 
(dominus),  oder  aus  heri-rih?  Ags.  Hereile,  Grimm,  11,  459. 
Ore— hegtfig  gewiss  nicht  vom  Grossherm  oder  türkischen  Sul- 
tan, aber  vielleicht  «der  gern  den  grossen  Herrn  spielt»,  wo 
nicht  «der  grosse  Herrig».  Harnig,  HUlig  steht  seines  kurzen 
i  wegen  vielleicht  nicht  itbr  heilig,  obschon  Familienname  Hille« 
geiat  (mit  git?)  ansclieinend  einer,  der  sich  dem  heiligen  Geiste 
empfohlen ,  man  mOsste  denn  an  häd  hamb. ,  bei  Richey ,  S.  95, 
und  sonst  im  Nieders.  hüls,  d.  i.  sehr  eilig  wegen  vieler  Be- 
schfiftigung  (z.  B.  hflie  ttd  in  der  Ernte),  denken  wollen.  Aller 
WahrscheinKchkeit  nach  sind  Hüle,  ▼.  HUle,  HUlemaim,  HIIl^ 
mer,  vgl.  HQiieiiiaiiii,  HUdmaiin,  durch  Assim.  entstanden  aus 
Hild,  HUdt,  ahd.  HUdo,  nicht  zu  verwechseln  mit  Helid  (heros), 
woher  Familiennamen  Held,  Heldberg  und  vielleicht  Hellmann, 
▼.  Hsileiiiaim  neben  HeUmaim,  Hettwig,  Hellfeld,  Hellhof 
u.  s.  w.  YgL  HOlebrandt,  HUdebrandt,  HUdenbrand;  Hilpert, 
Hüpreidit,  alt  Childiberi;  Hylleri  Ehrentraut,  I,  423,  statt  HO^ 
diardia  Ftfrstemann,  S.  405,  woselbst  auch  Heldieir  (so  mit  e 
vom;  hinten:  heri),  Familiennamen  HDler,  HOlera  nebst  Hüdner 
mit  vielleicht  fälschlich  eingedrungenem  n,  und  Hildigar,  Fami- 
Henoamen  Bllger,  HUker,  HHlker,  und  selbst  als  nicht  unglaub- 
liche Verdrehung  daraus:  Heiliger.  Eine  solche  Verunstaltung 
von  Namen  durch  Assimilation  einer  Muta  hinter  Liquida  scheint 
sich  oft  geltend  zu  machen.  So  vielleicht  Bau,  Ballien,  Balaen, 
BaUing  (Ort  Ballenstedt)  aus  ahd.  Bälde,  s.  oben.  —  Heil, 
KetUg.  —  Kohl,  Kohlmann ,  BUihlemann,  Kohlen,  Kohlig, 
Köbling.  —  Kom,  Komig.  —  Kreyaaig.  -—  Löwig.  —  Uebe, 
Idebig,  wie  Mianig,  Minnioh  nebst  Frauennamen  BUnna  ('Aoica- 


486 


day  9ikrflhii  9Ckiwiy  ^Asiiuicla  a.  s.  w.)  von  der  Liebe. -^ 
Iiohne  (sonst  auch  Acer  platanoldes),  Ii^lmig,  laahnlng. 
Liim,  LI111Ü9  zu  ahd.  Lino?  Lejdlg.  —  Mertfg,  Biedig.  Metals 
voQ  Metz  (oder  dies  von  der  Stadt?),  Metsko;  lletaoli.  -*-  Ba« 
•chic.  —  BÖMig  und  &öm.  —  lioMfM».  Bohl,  WLShUg^  VLBüh» 
Hag  zu  ahd.  Hoho?  vgl.  oben  ▼•  Rfiliting.  —  ^l^^f^i  ^^^im  su 
altem  Mto  Förstemann?  --*•  0«rig,  Seving.  0chaixx,  (Mfcaaslg. 
Bchöimig  aus  fldiöiilngT  —  Bohmig  vielleicht  von  Mdbxat, 
Sohaiir,  vgl.  Ehrentraat,  1,  468:  Bornes  schormg.-^  Waurtlg.  — 
Wehiig.  —  W&ndg  von  Würz,  W^urtze  (herba?),  aber  Win 
als  Genitiv  von  Wlrfh? —  Da  -t^  Adjeotivyaffix,  gev^innen  viele 
so  endende  Familiennamen  das  Ansehen  von  Adjectiven,  was  mit- 
unter auch  wirklich,  jedoch  öfter  vielleicht  mit  rein  tauschendem 
Scheine  der  Fall  sein  mag.  So  Wftrdig  neben  ^mkrdlaeh«  <— * 
BlUig,  s.  oben  BlUlBg.  —  Qatig  und  als  Abstr.  OödigiMit  oder 
Comp,  mit  Familiennamen  Kelih?  -«-^  Bevzig,  H«vz.  «^  Billig, 
aber  auch  Betzlg,  und  vielleicht  letzteres  mit  Hedwig  gleicher 
Wurzel,  jenes  aber  %\x  altem  BMdo,  a.  oben.  —  Inaig,  aller 
Wahrsoheinhchkeit  nach  zu  altem  Inno,  wo  nidit,  durch  Assim., 
aus  Indo,  lata  Vgl.  indesa  Familiennamen  Dia  mit  langem  Vocal, 
und  Ehrentraut,  1,  418:  ynick  totnmets,  sowie  ynm  als  Dat  49(0, 
von  yne  fultm  424 ,  vgl.  Mynayok  492  mit  obigem  Bttaudg.  -r^ 
Läsaig.  —  8itlig  vielleicht  von  alt  8ito,  Wdo,  und  demnach 
weder  sittsam,  noch  Ittr  Psitt^ous.  — '  8eetlg,  schwerlich  Salacus, 
Saleous ,  Leo ,  Feriensohriften ,  1 ,  93.  Allenfalls  aber  aus  ahd. 
8alo  (Familienname  8aal  dazu?),  wie  8olla,  BlUig,  SQUag  zu-, 
^ammengehören  könnten.  Uebrigens  könnte  es  recht  gut  ab  Adj. 
genommen  sein,  wie  entschieden  in  fUttflkiettg  (Macarius)  neben 
Familiennamen  Olftok  (auch  dazu  maok,  da  schwerlich  statt 
Gluckhenne?).  Mhd.  stidedi  nämlich  bedeutet  nicht:  selig,  son- 
dern gesegnet^  mit  Gutem  begabt.  Vgl.  Beiclie,  niederd.  Btooka 
(Byoklna),  ahd.  Bieho.  Femer  lat.  FelJ»,  f^Ueisäbaas  Eutr., 
IX,  43;  PrcMper;  Fauatua,  a,  Faaflttaa  (Beata,  Boatits,  d.  i. 
die  Beseligende);  Fortnnataa,  ^tal.  Fdtqnatoi  frz.  JToHiuie;  0ao*> 
ceasiaaofl,  s.  Gibbon;  'AXumoc  (ohne  Betriibniss),  Bu^tjc  u.  s.  f. 
Vgl.  auch  Sellgmana,  BeeUgmällev,  MeUgaberg,  Dagegen  0ea* 
Ugav  wahrsi^einlioh  ahd.  Seliger  von  g6r,  Lanze,  s.  Graff,  IV, 
iU,  wie  WttUger,  ahd.  WiUger,  I,  824.  —  «an,  BUmign  s- 
Förstemann  ttad  (woher  etwa  Familienname  Watzel?),  01al, 
Oiaigaa.  Familiennamen  flienhold,  SinnlaolfL  Vgl.  Graff,  VI, 
S33.    Wadilo  Mannsname,  doch  wohl  von  sindo,  Gefährte.    Fa* 


487 

HuMeniiame  Sendel  zu  Band?  —  Familieoname  Böbrleht  (vgl. 
tMöoUiAit)  ist  entschieden  eigentlich  arundinetam^  und  yom  Rohre 
mOgen  auch  ▼•  B4»lir,  Bohrmaan,  lAohibach,  Ralnbeck,  Roto» 
bont  (schwerlich:  mit  Rdhrwasser),  den  Namen  ftthren.  Vgl  auch 
Bied,  Biodig.  Zweifeihafter  wird  dies  von  Böhrl^,  Bohrig, 
BöhiicA,  indem  sie  entweder  geradesweges  aus  ahd.  Hroadrlcli 
(Eoderieh),  Fffrstemann  in  Anfrecht-Kuhn,  1,  S36,  entstellt,  oder 
aaoh  Ableitungen  mittelst  -dg,  -icft  sein  konnten  Ton  Bohr,  Bohrs, 
BorMb,  Boianiaoa,  Bdrooke,  Booreiif  Bohrberg,  v.  Börenberg, 
die,  vgl.  mit  den  oben  besprochenen  Kürzungen  von  LMer  zu 
Uhr  u.  8.  w. ,  sich  recht  wohl  als  Abbreviaturen  nehmen  lassen 
von  Böder,  ahd.  Hroad^bar  (Ruhmesheer).  Vgl.  die  uns  eben- 
mäsaig  begegnende  Kürzung  Budloff,  Bnddlph  zu  JEUiUr  o.  s.  w., 

Viele  niederdeutsche  Formen  mit  »je,  -ge,  -jen,  -tes  scheinen 
auf  Kürzungen  aus  -ing  [un^j  --ig  zu  beruhen.    S.  spfiter. 

Hieran  reihe  ich  das  Suff,  -^mh,  das,  eigentlich  von  adjeoti- 
vem  Charakter,  gegen wttrtig  ziemlich  viel  Familiennamen  bildet, 
wfihrend  Grimm,  II,  375,  nur  als  solchen  Attaliecua  aus  Aurel. 
Victor,  eap.  33,  beibringt  Im  Fem.  werden  sie  zur  Bezeichnung 
der  Frau  genommen,  Grimm,  DI,  339,  und  sollen  als  Familien* 
namen  wahrsoheinUoh ,  wie  die  slawischen  auf  «^ ,  Bandtke, 
§.  443  (weiUich  -ska,  z.  B.  Fürstin  t.  WeraiaetBka ,  Comtesse 
▼.  Oboraka,  Friideio  ▼•  Oswetoaka,  Fräulein  fcymanaka),  Zu- 
behdrigkeit ,  namentlich  zu  einer  Familie ,  bezeichnen ,  während 
grieGhi^ehe  auf  -loxoc»  z.  B.  Sftt^pov^oxoc,  Sre^aviocffitov  u.  s.  w. 
nur  das  Ami  der  Verkleinerung  übernehmen.  Wie  in  Deut-sch, 
engl.  Frei^di,  Duft-ch,  8oot-cb  mflgen  auch  einige  Formen  mit 
t$ch  hinten  in  t-aeA  müssen  aufgelöst  werden.  I.  B.  Fritsoho, 
VHkHik  hab^n  wir  oben  als  slawisohe  Wendungen  für  Fritz  dar** 
zustellen  geeudit.  FOrstamann  jedoch  (Nordh&user  Programm^ 
S.  4)  sagt;  «Fridericus,  Frisco  (Frixo,  Fritsco)»,  wodurch  man 
sogar  an  Leonh«  Friaob  erinnert  wird.  Franolaoiia,  frz.  Frau« 
lila«M-iiMi0l ,  ferner,  abweichend  vom  Gentile  FraD9ais  (mit 
Suff.  -enm)j  der  Taufhame  Fran^ois,  deutsch  Franz  (Familien- 
name ▼.  Frantadva  als  deutsche  Kürzung  mit  latein.  Schwänze; 
Fv«»4aaai  vieUeiqht  mit  -söhn).  Vgl.  Grimm,  Gesch.,  I,  547. 
Ueber  den  Unterschied  der  Endungen  ^er  (in  Familiennamen  sehr 
häufig,  und  zwar  oft  als  eigentliches  Gentile  von  Ortsnamen, 
z,  B,  das  bdufige:  -inger,  -iger,  von  Ortsnamen  auf  -mgen)  und 
"üch  s.  G*  T.  Grotefend  in:  Abb.  des  frankfurtischen  [sicl]  Ge- 


488 

lebrtenvereiDS  für  deutsche  Sprache,  gegen  die  jedoch  Mehreres 
eingewandt  wird  von  See],  der  sich  namentlich  Ober  «Geilnaaer 
Wasser»  vernehmen  Idsst,  dass  es  nichts  weniger  sei,  als  ^der 
Geilnauer  Wasser » 1  Ueber  dies  allerdings  genitive  -er  s.  Grimm, 
n,  608.  Als  Egn.  z.  B.  Familienname  Prager  (aber  Präger  viel»' 
leicht  Geldpräger);  Pomer,  Posener;  Wnnnser  (aus  Worms?); 
Brieger  (aber  auch  Briegleb};  Fliisterwalder,  Biebenbnrger, 
USayländer,  Sohottlander,  Moseler  (von  der  Mosel?),  Fuldner 
und  Fulda,  kann,  im  Fall  -er  hier  wirklich  eigentlidi  Grenitiv  ist, 
nur  elliptisch  heissen:  a Einer  der»  Prager,  von  den  Pragern. 
Vgl.  die  ital.  Egn.  auf  -i.  Die  Flexion  aber  eines  solchen  Geni- 
tivs  würde  nicht  mehr  befremden  können,  als  das  plurale  leurz 
aus  leur  (iUorum,  illarum)  im  Französischen.  —  Ob  Übrigens  nicht 
einige  Namen  dieser  Art  auf  -isch,  -seh  wegen  slawischen  Ur- 
sprunges in  Anspruch  zu  nehmen ,  bleibe  noch  in  Frage. 

Beispiele:  Emdsoh,  auch  wohl  Ermel  (kaum  manica,  noch 
auch  vom  Adj.  arm),  ahd.  Ermo.  —  Imiiiiioh  wahrscheinlidi  aus 
Imme  (ahd.  Immo),  was  schwerlich  im  Sinne  von  Biene  (s.  ahd. 
impi)  zu  nehmen.  ImceD.  Imsdorf.  Immelmann  *).  Vgl.  Ehren- 
traut, I,  4Sö:  tyard  ymmen.  Vielleicht  Familienname  Impold.  — 
Oemisoh,  Ohm.  —  BebnjMdi,  B6niMA  von  Behn  und  Beim.  — 
Bragflch.  —  DaniKih,  vielleicht  Familienname  Dan  statt  Daniel, 
oder  von  Daline  ans  altem  Dano  FOrstemann.  Vielleicht  für 
dänisch  als  Gentile?  —  Dillisch«  —  Deppi«eh  neben  Depi^e, 
Deppen,  Depping.  —  Drobiach.  —  Oeorgiaoh  (natürlich  nicht 
=  grusinisch,  sondern  so  viel  als  Georgi).  —  Oieraoh,  Oler- 
mann.  —  Aus  ahd.  Gero:  Oerisch.  —  Olade,  OladLMlL  — 
Heinacfa.  Henniaöh.  —  Häniaoh,  Haniaöh  (slaw.  Hannah)  und 
Jenaoh,  Jeniach  (nicht  von  Jena),  vermuthlich  aus  Johann,  s. 
oben.  —  Kramm,  Krammiadb«  —  Kaap,  Blanpe,  Kaiqila«di| 
Sopiach.  —  Lobe,  Iiöbiscli.  —  Liebsoh,  Idebaoher  von  Uebe 
oder  aus  Liebnaoh?  —  Rahnaoh,  alt  Bano.  —  Beiniacfa,  Beinacfa 
von  Bein  (Begino);  nicht  etwa  wie  Bh^nischer  Gulden.  — 
Thierach,  Thiering,  Thierlg,  und  in  Hannover  Thier;   Diehr, 


*)  Vielleicht  Xmmler  als  Bienenzüchter.  Ahd.  impi  piano  (examen 
apium),  Graff,  I,  257.  Grimm,  IJI,  368.  Bei  Stalder,  II,  69,  Schweiz,  imme, 
mm  n.,  Biene,  aber  der  tmp,  imb,  Bieneoschwarro*  Vor  en  imme  (d.  h.  un- 
streitig ein  Immenschwarm  oder  ein  Korb  voll  Bienen),  Ehrentraut,  Fris. 
Arch.,  I,  435,  43S,  wie  L.  Sal.,  S.  27,  Lasp.  unum  [unam?]  apem,  hoc  est 
unum  vaeum.  Vgl.  Aufrecht-Kuhn,  I,  407.  Da  kam  ein  iml>  geflogen  [exa- 
men?] u.8.w.   Wackemagel,  Leseb.,  703.  Grimm,  Myth.,  6.664,  4.  Ausg. 


489 

lMeriiig«\  Storbaöh,  Diergavdt  (Thiergarten,  oder  zu  IMeier^ 
wie  Fr.  Sehmier  wahrscheinlich  aus  Schmieder?).  Vielleicht  Graf 
Djhnft  von  einem  Orte  auf  -Aeim.  —  ▼.  WkMach ,  vgl.  Win* 
diMb-Orätz,  wahrscheinlich  adj.  Gentile. 

Romanische  Deminutive. 

In  den  riimwmchen  Sprachen ,  worin  sich  eine  Menge  Namen 
germanischen  Ursprunges  vorfinden  (s.  Diez,  Rom.  Spr. ,  z.  B. 
Th.  I,  S.  270  fg.,  gelegentlich  der  Behandlung  deutscher  Buch- 
staben, und  Th.  II  bei  mehrem  Suffixen),  giebt  es  unter  den  Fa* 
miliennamen  gleichfalls  eine  Menge  von  demimUioer,  zum  Theil 
augmentatwer  Form.  —  So  a.  im  Französischen  auf  -on  (Diez, 
II,  280):  Omon,  Qillot  (von  Gilles,  d.  i.  Aegidius;  ▼.  Bgidy); 
engl.  CUnies;  dagegen  Onillon  wahrscheinlidi  wie  Guillot,  Wii- 
hehnchen.  ▲nbemon,  ahd.  Adalbem,  Graff,  III,  2U,  und  Adal^ 
pero  203,  woraus  vielleicht  ital.  AlberonL  —  N.  P.  Adelon.  — 
Franofllon,  wie  Mawrillon,  auch  MaMsef  AantUon;  Avrilloii; 
CMbillon;  de  OonrbUlon;  Berbillen;  lllabillon;  Papillon.  Fhi* 
lipon  und  nUipol  Simonon,  also  ohne  Furcht  vor  der  Wie- 
derholung, nebst  Bimonot,  aus  Sfanoii.  Durand,  Dnranton.  Ben» 
vion,  Heniiot  aus  Henry.  Loison  doch  wohl  aus  Lonis,  und 
Franoeson  zu  Fran^oii.  Fontänen  neben  Lafontaine,  de  Fon* 
tanes,  Fontenelle.  Terrassen  wie  Anquetil  Dn  Perron  (vom 
Perron),  Dn^azcm  (deutsch:  ▼.  Soden,  Boden,  Sode).  Desglei- 
chen in  Taufnamen:  Tiennon,  Tiennot  von  Etienne  (Stephanus); 
Toinon,  Antdnchen.  FürAennchen:  Kanon,  Vinon,  Wehen  (vgl. 
Perriehon),  Villen.  Oodon  aus  Claude.  —  Auch  ital.  augmen« 
tativ  z.  B.  Pietro  Giannone  (grosser  Hans);  Perrone  (Peter). 
IiansonL    TassouL 

Ferner  b.  -et,  -ot,  Diez,  II,  304 — 306,  und  zur  Bildung  weib- 
licher Namen  S.  243  auf  ^ette,  -otte,  Grimm,  III,  705,  worin  ich 
das  germanische  aht,  eht,  iht,  oht  (Grimm,  II,  379)  suche,  mit 
wegen  der  filtern  Schreibung  et,  Diez,  II,  303,  vgl.  312.  Z.  B. 
bei  DG.  tubeeta  aus  tuba,  mit  Ähnlichem  Suff,  als  trombeta,  trom«- 
peta,  trummeta  (frz.  trompette)  aus  tromba,  trumba.  Valeti,  va- 
letti,  valeoti  aus  vasleti,  dem  Demin.  von  vasallus.  Mitunter, 
scheint  es  jedoch,  wird  man  -et  als  altere  Schreibung  fbr  -^^  lat. 
'Okis  zu  betrachten  haben,  z.  B.  in  Pelet,  da  pe\6  ein  Kahlkopf 
(vgl.  1^.  Kahle,  lat.  Calvos),  also  pilatus,  im  Sinne  von:  der 
Haare  beraubt  (vgl.  köpfen),  aber  vielleicht,  was  von  der  Quan- 


190 

üM  d:)hiDge,  kein  Pontias  Pilatus.  —  Hugo  Capflt,  d.  L  copd 
indntus,  DG.,  v,  Gapatus.  So  auch  httai  statt  Mu  (dectus). 
Ital.  Faccdolati,  d  1l  mit  der  faccioia  (KJAppcben  von  weiaser 
Leinwand  an  dem  Kragen  der  Gdatlichen)  versehen.  -*-  Die  obi- 
gen germanischen  Formen  auf  -ht  bilden ,  mit  Ausnahme  einiger 
altnordischer,  vielleicht  gar  nicht  einmal  dazu  gehi^riger  Subst., 
nur  denommatioe  Adj.  gewöhnlich  im  Sinne  des  lat.  -osus,  <cDie 
Sprache  bezeichnet  durch  «ie  hervorsiechende  Ihusere  Merkmale, 
Flecken  und  Gebrechein,)>  was  mich  an  Yerwandtsebaft  mit  den 
lat  Suff,  äcus,  aceu9  (maracus,  hordeaceus),  vgl.  Diez,  n,  2S5, 
und  ägo,  igo,  ügo,  Etym.  Forsch.,  II,  54  0  fy,  glauben  jftast.  Audi 
mag  Grimm«  U,  38S,  mit  he6bA  liilh.  Adj.  auf  *oias  verglekikeii, 
nur  nicht  -otas,  -Utas,  we^n  diese  anders,  sMt  eigeatiioh  par-* 
tieipial  zusein,  auf  Sanskn  -vant,  -vat,  griedh.  -syt  zurUckg^en» 
Sehr  gut  würden  aber  zu  mbd.  roetel-<ibt  (subrufes)  und  velwel* 
oht  ( albicans? ),  die  freilich  ein  deminuireiides  l  in  sieb  irag^9, 
oder  Schweiz,  rothochtig,  bruimocbfjg,  riUidioh,  bräunlicb  u.  s.  w. 
Stalder,  Dialektol.,  S.  222,  gleichfalls  Demin. ,  wie  Jrz.  brunet, 
ital.  brunotto  (bräunlidi)  stimmiea.  Da  aber  namendich  aU  ekie 
Abartung  vkmki  Primitiv,  vorzüglich  im  ftOeksiobt  auf  Gbrdssa  uimI 
Tüchtigkeit  oder  auch  eine  blosse  Beziebmig,  ausdrt&ekt,  darf  wis 
nicht  verwundern,  wen»  jene  Abartung  in  Setreff  der  Grösse  in 
maonichfachexa  Oscäliren  bald  unter,  bald  über  dem  NuUfMtfikl; 
des  Primitivs  sich  zeigt.  Die  auffallendste  Neoeruag  des  Gebrau* 
ches  von  ati,  eU  (iU),  aU^  die  gleichfalls  nur  voa  ^Noninen  aus* 
gehen,  im  ftomwiisohen  beatl^nde  vorzti^Uch  nur  daw,  dass  die* 
ser  sieh  auch  aiuf  S^tantwa  und  Vßrba  (DieZf  U,  330)  ans-* 
dehnte,  was  dem  Germatpösmus  versagt  war.  HQiifung  vo^  De- 
minutivsuffizen  z.  B.  in  oaületeau,  buffleUn. 

Im  Französischen  Familiennamen  Brnnet,  Svwül,  IrttaWi 
Bru9e  (das  letzte  vidleicht  aus  dem  Deutschen?);  eben  so  Säu- 
ret, Bawrin  vpn  saiir,  säuret,  braun^elb,  gerä^^chert.  Blaaoliet 
von  Blaue.  B^nuspet  (wozu  wahrsd^inliob  Q^enset,  und  nicht  ^ 
rosse,  Schindmähre)  von  Aoax,  Xi«roi»;  BosyM^aja,  y^.  D. 
BottifoM  (rother  Fuqhs),  B^eqsMisl  (B<oaael;  Lord  Bneael?)  und 
daraus  Bonaaelpt.  BSoreUet,  Movelot  von  Morean,  d.  i.  I(appe. 
Vgl.  Bhabanus  aVannu  (Familienname  IfolMr?),  XO^MuMsfui  (Ma* 
ritz;  Mortz;  vielleicht  frz.  FamjUüanname  H^rißoi^  vgl  B«im  üa«^ 
ffioe,  Bfllamioeau)  zu  neagriech.  fnavpoc,  akgrie<^.  ^(Kog6^,  wober 
die  Mauren ,  Mohren ,  wie  Neger  statt  Nigri.  So  auch  Volrot, 
wie  Bloadel,  Leblond.  —  Zioni^et  aus  Xie  Iiong;  Graaset,  laU 


4 


I  BMirattt  (von  bttssu).  Ii«f4«C  ms  laid?  *- 
(vgl.  mignoi,  im  Sinne  von  mignon,  minnen?),  vgl.  anieh 
^  d^^rget  —  liOttijMt  «jis  Iioni«.  —  Jac^Mit  (kleiner 
Jacob)  und  Jeai^aifnets  teoqae«.  VoUet  etwa  aus  VocL  Maxu 
«inet  Mkdielet,  BCklietot  von  MkibA  PiM,  Fiot  vermnthtich 
zn  Vle,  d.  i.  Pius;  aber  auch  neaa,  oder  dies  zu.  pteu,  PfaU? 
Aber  BAot?  —  Etwa  auch  der  Mathematiker  Zi^iMne-UckUi« 
als  Subdemin.  (/  und  etj  von  deutsch  Dtederich  (sonst  frz.  Thierry)? 
Tgl.  wttaigstens  HichelB*  mit  deiiteeh  aeidiel.  Biahairde«,  auch 
-ot.  —  Fa«loret|  vgf.  deutsch  BIrl.  —  Stelflet  wahrscbeflilidi 
aus  Gfaristophle.  —  Canalat  (d.  i.  als  AppeM.  StihoUe,  Plaueis), 
vielleicht  su  Annand  Canal  j(  statt  earxeau,  Viereck ).  Ca«r^  als 
homme-  quarrt ,  dicker,  mtf ersetzter  Mensch;  wie  lat.  ^piadmta 
^tatura,  viersehrinig.  Wf^.  Aahdua  OnadraäMu  ^  Fabnattoa,  ei« 
Italiener;  und  Ire.  Fewet  [aus  Favre  i  jtaL  FahrMiA,  zu  lat 
faber]  de  Fenlette  (ven  der  kleinen -Quelfe,  wie  fontaine  f.  trots 
fonts  m.  pl. ,  lat.  fons  m.  ? ).  —  Fjaooaaft.  —  BoUaet  gewiss 
nicht  von  Babin,  ein  enitofateler  Mannsoame  (aus  Verachtung ) 
von  Gerichtsleutep ,  hei;genoin«i^i  von  der  Robe.  Zu  mlat.  ro* 
binus,  rubinus  (Hubin)  oder,  als  Hahn  an  emem  Brunnen  oder 
Fasse  (s.  DG.  rohina,  Canal),  etwa  vcm  einem  Kufer  oder  Schenk* 
wirth?  BMivet  (Kehl-  und  Leistenheb^l»  etw-a  bikUidli  aus  ml^t 
bwettus,  juvencttsf).  Bntanentet  Boui-gn«!  aus  bourg.  Gawl^ 
Condoroet.  CoBMidet  (etwa  wie  Phumntus  oder  Aräaeus  Cor-» 
imlaa).  Buchet  von  huobef.  (Backtrog),  und  C^oiaet,  mjSnnUcb 
troix  croiselte;  vgl.  Iiacroix:?  Monnbet  (Falco  nisus);  aber  ICoia- 
cüMui?  Pov^et  (bei  DC.  perqueluB,  poroellus,  prov.  pourguet; 
firs.  poroeiejt).  gocyiet  ^stweder  von  soc  oder  sooque.  Mret 
zu  aire?  —  Channette  eigentlich  Stoppelsense;  la  PlaoeKte  als 
Demin.  yon  liaplace.  —  Aus  dem  Französischen  unstreitig  auch 
englkcke  NaoAM  auf  ^et,  -eä,  -&t  und  -cocfc,  H^yim*,  i,  323  fg.  Z.  B, 
BwnMit  vgl  Mb.  Buna.  Baatfett  vennatfadich  aus  Bartholomew. 
Bennett  etwa  ans  Ken  (Benjamin).  Biribatt  (v^.  ürk,  A  birdi 
tree.  N^  in  Gr^se,  Glaaa.).  AiBiet  von  GS  (Gilbert)  odcor  Gile«, 
a.  Julius,  6.  Aegidias.  Auch  Oasr«il  («lOQSt  als  AppeJdatt.  Paehi- 
Stube).  Satollit  ^ ans  .Samuel,  ^der  etwa  awdl?}.  SCarcet  (fns. 
Marc,  Markus.;  .aber  auch  altd.  BCan  f'tsrstem^um).  Auch  vie)- 
leicbt  W.  Beekett  Denison  (I)ionysius),  Corbet  (Rabe?),  Oovet 
(aus  gove,  Heuschober?),  KiM^wtt  (zu  knave,  Bube;  Schelm, 
Sohdk?),  Hiebet,  Pi^et,  frz.  Fa«ean  (page,  Edelknabe),  Bogati 
Idi  weiss  nicbt,  ob  auch  solche,  wie  Bcwitt,  Hazlitt,  Harryat 


(oder  dieses  Partie,  marry'd,  married,  verheirathel ,  and  also 
nicht  zu  Marry,  Marie?),  frz.  Mariot,  wovon  vielleicht  Uarot,  und 
unzweifelhaft  ganz  verschieden  Marat  Als  Vorname 
z.  B.  Lee,  aus  Harry  (frz.  Henry),  und  so  auch  unstreitig 
riet,  Verf.  einer  vasidschen  Gramm.;  auch  mit -ot,  der  englische 
Familienname  Haniot,  wie  John  Philipot  Curran.  WUlmot, 
WUlymot,  und  vermuthlich  Willmet,  dessen  Landsmannschaft 
mir  übrigens  nicht  bekannt.  Wahrscheinlich  zu  fi*z.  Guillemot, 
Guilleminot,  den  Demin.  von  Guilleaume  (Wilhelm)  und  nicht  ahd. 
Willimaot,  Graff,  U,  699,  wie  deutsche  Familiennamen  Willo- 
brord  aus  ahd.  Williprort  Auch  Ouillotin  mit  -ot  und  -vn, 
wahrscheinlich  dazu,  vgl.  engl.  Bill,  Billy.  —  Nicht  minder  ital., 
z.  B.  Finetti  von  fino  (fein  u.  s.  w.,  ^Iso  vielleicht  Familienname 
Fein?),  Maatrofini  aus  mastro  (Meister);  Politi  aus  polito,  abe^ 
nicht  Poliziano  von  localem  Sinne,  s.  Bayle.  D.  Haebach,  0ohö* 
nemiaim.  Auch  wohl  Zanetti  aus  zannetto,  Hanswttrstchen, 
und  Faohinetti  von  facchino,  Lastträger.  —  Engl  Guy,  frz. 
Oayet,  Oayot,  Ouizot,  Louis  Oayon;  Onitton,  Onyton-Morreaa 
(von  Roux  übersetzt:  Rotzschneckel),  entweder  ^  radical,  oder  mit 
doppeltem  Suff,  -et  und  -on,  wie  im  engl,  simpleton.  Familien- 
name Oardeton  wahrscheinlich  aus  garde  m.  (Wächter,  einer 
aus  des  Königs  Leibwache).  So  Gardien  (Guardian).  De  la 
Oardie  (vgl.  ital.  Guardia,  Wache,  Garde,  rücksichtlich  des  t). 
D.  Wächter.  Auch  de  Princetean,  wie  louveteau,  nur  dass  hier 
das  zweite  Suffix  -el  (lat.  -eZJus),  gleich  Familiennamen  Loavel 
(dem  Sinne  nach  dasselbe  als  Ulfilas),  Daviel  aus  David  u.  a. 
Sflmmtlich,  nebst  Titet,  aus  Guy,  Vit,  d.  i.  Guido,  Veit,  Familien- 
name Vietfa,  woher  sogar  Wi-galois  (Guido  der  Welsche)  bei 
Wirnt  von  Gravenberg.  —  Miot  etwa ,  wie  mion ,  kleiner  Junge, 
und  daraus  Mionnet?  Oder  Kürzung  (vgl  m'amie,  ma  mie)  aus 
Am3rot  wie  Bonamy,  D.  Freund,  vgl.  auch  Frendel,  Friedet 
(Fridolin),  und  frz.  Aym^,  itaL  AmatL  Auch  Devrient  (Fami- 
lienname Frint)  scheint  ursprünglich  hell,  de  vrient,  wie  De- 
▼riea  (der  Friese;  Fries)  und  Vandamme  (vom  Damme).  Ame* 
lot  vielleicht  aus  ahd.  Amalo.  —  H4l3rot  Termuthlich  aus  Elie 
(Elias);  vgl.  Hely  dVoisaeL  Auch  engl.  ElUot,  Eilet,  BOi«  u.  s.w. 
Deutsch  EUiuen.  —  Ondinot  aus  Oadin,  Andin  (ahd.  Altin), 
wie  ital.  Hercole  Oldoino  (ahd.  Altwin,  Graff,  I,  496),  vermuth- 
lich mit  0  vom  statt  a.  —  Barbot  vielleicht  wie  barbon  (alter 
Graubart)  von  barbe.  Barbaroox,  eigentlich  wohl  am  Barte 
roth,  weil  man  sonst  barbe  rousse  erwartete.    Bagot  allenfalls 


493 

ans  bague  (Bing),  vgl.  IDüUeferi  und  Peiignot,  etwa  von  eioem 
Haarkrfiasler,  aus  peigae  m.  (pefcten).    Doch  vgl.  auch  bei  Forste- 
mann  ahd.  BagOf  Bigo.    BaiUy  (aus  bailli,  baillif),  Ballif,  itaL 
Baglivi  (aus  balivo),   Ballliot,    aber  BaiUet  (fahlroth;  vgl  lat. 
baliolus  FreuQd's  WB.;  Diez,  I,  8].    Engl.  BailUe.    Aus  Boavier 
wahrscheinlich  ▼.  Boaverot,  wie  Vacherot  aus  vacher.    Bi^moii 
(Brissonius),  BriMot,  Bii»et;  vgl.  etwa  ahd.  Btiso  Förstemann. 
Blaizot  aus  Blaise  (Blasius).    —   Berfhet,   BerCon,   Bevtholoiii 
BeHfaoUet,   ilal.  Bertolotti  (mit  o  vor  /^  etwa  wie  lat.  -tilm). 
Bertbelot  aus  Bertheau,  ehe  noch  u  aus  l  (lat.  -eZ/ttö)  geworden, 
wenn  man  nidit  el  als  aus  ahd.  BeraJhülo,   BertUo  entstanden 
betrachtet.     Auch  Berdot?     Vgl.  so   Familiennamen   BobertoL 
Johannot  und  Joanneaa  (auch  mit  h)y  eigentlich  Hänsehen.    It. 
P.  OianellL    Manrioeauu    Thibaadeao  als  Demin.  von  Thiband, 
ThüMuif,  Thidbanlt,  ahd.  Theotbald,  Graff,  V,  129;  Diez,  1,  322, 
323.  Ortsname  Dippoldiswalde.  —  A.  Oodean,  Homilien,  4770. 
—  Corbinean  zu  Corbin  (Rabe),  lat.  Ck^rvinns;    auch  Dom  Lo- 
bineaa   etwa  aus  lupus?    Bojiean  (Rohr),     ▲ugerean  scheint 
Demin.  aus  einem  mit  -jer  (basta)  comp.  Worte,  etwa  ahd.  Ala- 
ger,  Graff,  IV,  224,  oder  noch  eher  Adaiger,  die  man  im  Na- 
men Angler  (kaum  doch  aus  lat.  alvearium)  könnte  wiederfinden 
wollen,   vgl.  Roger  (RQdiger).     Etwa  ital.   Algarottt  oder  gar 
Dante  Alighieri  (ital.  AUighlero  aus  Adaiger  erklärt  von  Diez, 
I,  284,  d.  h.  nobili  hasla),  dessen  erster  Name  sich  in  Dandlnl, 
Dandolo  erweitert  haben  mag.  —  Con«inot,  Cousin;  wie  Fre- 
rot  von  fr^re.  —  Diderot,  Dldron,   so  viel  als  Petitdldler,  aus 
Bisdier,  Didier  (Desiderius;  auch  Vorname  Desider6),  aber  Didot, 
wo  ni(^t  noch  weitere  Kttrzung,  zur  Noth  aus  ahd.  Theodoi  Fa- 
milienname Wete.  —  Esüennot  —  Oirardot  —  Jnnot  aus  Ju- 
nius,   eher  als  aus  jeune.    Auch  Julot  zu  Jules  (deutscher  Fa- 
milienname JnUos).    Jaqnemot,  Jacquemin  (weiblicher  Vorname 
Jacquemine),  gewiss  nicht  aus  Joachim,  sondern  mit  m  statt  b, 
wie  ital.  Giacomo,   engl.  James,   aus  Jacobus.    Wahrscheinlich 
hieher  silvisch  Jachettt,  Jacchini,  wie  Oiullittt  (Giuüo),  Raba- 
gli^tti,  SalinÄttt  (von  salina,  Salzwerk?),  Vlottt  (vgl.  viottolo,  a, 
kleiner  Weg)  als  Geschlechtsnamen.     Schott,  Deutsche  Colonien, 
S.  2^3.    Daher  auch,  mit  doppeltem  Deminutivsuffixe,  Jacotot 
und  Jaoquelot  von  Jacot  (Jäckel),  aus  Jacques,  und  vgl.  Jacque- 
line (Jacobine).     So  Larochejacquelin,  wie  z.  B.  La  Boche-Fla- 
▼inj  Pong^rard  vorn  mit  pont;  Montgolfler  (vgl.  g  statt  w  in 
OnlframniiB,  d.  i.  Wolfram,  teo,  Ferienschriften,  I,  92)  u.  a.,  in 

43 


49t 

ddoeo  da^  zweite  Wori  geoiliivisoh  gedacht.  Auch  Jaoquiik.  — 
irjc^d,  Htoot  (wober  herbst  NieoUanst),  aller  Wahrscheinlichkeit 
nach  SU  Nicolas.  —  Petit,  Petitot  Poirot  und  Poiret«  PaxiMt 
und  Pari«.  '  $,  auch  Bayley  Pariaet  und  Job.  Parrhasin«  statt 
VwMmh  Etwa  nicht  yon  der  Stadt,  sondern  von  dem  Trojaner 
noipic  (m.H  etwa  absichtlich  meist  feminalem  WcNrtausgange  ? ). 
D^r  deutacho  FamiUenname  Parisioii  hat  audi  einen  Parrhyains 
neben  «ich,  gao«  als  wäre  es  aus  Pfarrhaus,  holL  parodüebuis 
entstanden;  oder  jotakistiscbe  Aussprache  von  Tca^^o^ou  —  Pe- 
f^^  P«nN>t  (statt  Pierrot,  wa&  auch  Familienname),  Porrötet, 
wahrscheinlich  auch  Parvoaet  (und  nicht  von  perron,  s.  oben)^ 
P«fM«M  und  Porr0a]i,  (schweriich  hier  als  Kessel)  aus  Pierre  *) 


*)  Obgleich  man  Sängethieren  und  Yögefai  gern  BenemrangeD  leiht, 
di»  eigentlich  Nwun  von  Bfensehen  sind,  meht  bloss  einzelnen  ladivMaen^ 
soodern  auch  den  Gattungen  -^  z.  B.  Vienot  Pelercheo^  Sturmvogel  QEhro- 
cellam)  oder  H^artiaet  (Hauaschwalbe),  ^^  und  sich  dadurch  die  Tbier- 
welt  näher  bringt,  gleichsam  mit  in  den  vertrautern  Kreis  der  Familie 
(beim  Sturmvogel  in  den  des  Schffl^volkes]  aufnimmt,  so  zweifle  ich  doch, 
ob  frz.  perrequef,  perriquo,  pemiche,  engl,  parrequet,  parrot,  paraquelo 
vu  8.  w^  Nemnicb»  G^th.,  U^  i078>  etwa  so  mit  dem  Namea  Peter  zuaaub* 
menhange,  wie  vermuthlich  der  Bttrenname  Petz ,  oder  Staarmatz  (doch  s. 
Grimm,  III,  &92}  mit  Matthias.  Vorausgesetzt,  jene  Wörter  kommen  vor 
Entdeckung  Amerikas  nicht  vor,  wtlrde  guaranisch  paracau  (Papagai),  Do- 
britzhofer,  Abiponen,  I,  427,  Wiener  Ausg.,  auf  amerikamsdiett  Ursprung 
hjnwelsen,  man  mUsste  dpnn  das  Wort  ecst  dorHiin  von  Europa  eingefilhrt 
hal^oo.  Vgl.  FamiU^nnamen  Perriqnet  Siltich  ist  psittacus;  Papagaj, 
bei  DQ.  TWtwtd^t.  Entstellung  aus  ital.  papagallo,  wie  'Avv£ßa<;  aus  Hanni- 
bal  (hinten  mit  Baal),  also  unzweifelhaft  gallus  mit  dem  Schmeichel werte 
papa  (Väterchen,  PHpchen).  --  Vgl.  Härder  in  Weffig's  Beitragen  zur  lett 
SprBG^k.,  4Si8,  S.  76:  «ifmfta  ist  in  der  räbtl  auch  der  Beiname  der 
El^er:  Schsgglla  maidui  [die  Elster»  4ia  lime;  DC.  iftavMi,  Merelrix,  e 
Flandrlco  mokß;^  schwerlich  zu  moecha];  sowie  der  Fuchs  kuhmina 
[Stender,  kuhms,  f.  e,  ein  erbetener  Taufzeuge  oder  Pathe;  lapua  kuhmiie, 
der  Fuchs  in  der  lettischen  Fabel,  auch  bisweilen  huMsh,  kleiner  Ge- 
vatter, als  ffl.  im  Widerspmek  bmI  äem  weibMohen  hpssa«  Vgl.  Grimm, 
MytiiM  8.  6S.7,  4.  Ausg.};  der  Wolf  tnoktf  [Schwiegeraoh»^  ü  Schwager]; 
der  Hase  JalmHis  [^der- kleine  Johaan]  heisst.»  —  £i«  Drosselchea  ma> 
tschiiiall  (s.  Matz  bei  v.  Klein);  d.  i.  nicht  unwahrscheinlich i  kleiner  Mat- 
thäus (oder  Matthias?  s.  oben),  welcher  Name  im  Lettischen  Mattihs,  Ma- 
feschis  lautet.  Stender,  Deutsch -Left  WB.,  9.  74^.  ~  In  der  ThierTabel 
(vgl  auch  Gcimm,  UjÜl,  &  38^^  BeMdoe  Fnchs,.  fln.  rteud  (Reinhard) 
^,  s.  w.  Frz.  Bertrand,  erdichteter  Name  fUr  den  Af&a  -*-  Schottisch 
Lovrie  als  Demlo.  von  Lorenz,  ist  ein  Nam^^  den  man  dem  Fuchse  giebt. 
Sonst  auch  dafür  poussie,  was  aber  auch,  wie  engL  puss,  fUr  die  Katze 
gilt.  In  gana  Russland  heisst  die  Heuskatze  Uffasofifc«  (Marie)  und  ihr 
Gtn^alil  Waschka  (Basilios,  d.  i.  al^  elgeiiüidi  königlich).    Kobl,  Reisen 


I9B 


(Petrus).  AofSh  Povraiili  (vgl.  Dtez^  U^  3M);  davon  alitf  ver^ 
msbiedea  B^aaM»  Bamattd,  B4rafd|  BemMd ;  v^.  ahd.  Pontti 
TemoUl,  Perhard,  Pttntarl»  Graff^  Ol,  ^^  ^44.    ArtinMi 


de  Ml  Jtan  d'Aagtfy  (Remhotd  toib  kelKfsrt  Jökaitties  t»  A.). 
Uebrigeos  «ftepriogt  •-oiid  nichl  ans  der  gemaniadien  9ortil  -^üU, 
was  -oud  gftbe  (YgL  B«iiMlt)^  sondern  -ooU^  -oM  stall  -too&f. 
Vgl.  z.  B.  Qiraiid,  CHMudl  neb«Q  D.  Oaaaldi  und  de  Oratonk 
neben  akd.  «uidtfie,  Diez^  I,  SM,  3St7,  aber  QoMbatid,  ahd. 
QmäboVL  —  PaÜMMH  etwa  von  pdUa^  Zaunpfahl;  Zaon  von  Pflfa- 
len.  —  Bondel  YgL  Jean  le  Aand  d'ÄlMibert  ( et^a  ahd.  BW 
lunparald,  Greff,  I^  Md).  —  TlwTeMt  —  yaleroC,  Talery  (als 
Genitiv?)  etwa  za  lat  Yaleffiaa,  frz.  Val^re. 

In  einem  NaoMaverzeidinlsse  vea  Gagola  bei  Franeisqae- 
lüehel,  Raeea  maiML^  li^  498  f.:  Mhan»  Tefcaaiat ^  Johann«.  — 
PejMioii  S.  iMy  PejvoM,  Pgyrunoo,  ttttstretOg  stall  Piorre, 
Pierrot;  wahncheinlich  mmA  Amadeua  PejroiL  —  Amalkd,.  Av« 
M&det*  AaaautM^  AttiamM^  4rtisftldalf  OoillHumafld  vgl.  &MI 
vmä  PeraaMid^  d.  i  Wilbelm,  Peter  Arnold.  Ygl.  S.  %Q%  Amaftf 
Gallhaaaü,  5.  M6  «nftUaMMet  -—  Berdoi»  Berdvleo,  Beedolas 
Betdolan,  Bevdolet,  und  vieneicbt  gcklferat  TMetr  Beidoo  (deutsch 
BaHnck?),  Beitian  «^^  JigfeneA«  BaaMMi^  Biamimelu  Damawjeai^ 
Ma^folet  ans  Deminictta  (s«  unten);  ich  vreiaa  nicht ^  ab  darefa 
Apfaarese  und  UmateUung  des  o  aock:  Bfoaieo,  Manlote,  Ma»* 
ateole;  KonUen  S.  206  vieHacbt  mit  zwei  YerUeineruogsanhfin- 
gen.  Der  Sohnftsteüer  Mnsdgan?  Auch  U,  S45fg.  im  GeniUv, 
%.  B.  Petvft  BahralMla  Galnro,  ae  P^etri  aliaa  PatiUKi;  Bemavdi 


im  südl.  RtfsslaDd,  I,  433.  Lettisch  bue  aus  dem  deutschen  Hliise  (Hein- 
rich) der  Kater. —  Bei  Grose  engl,  lenny-cmdle,  A  wren,  in  the  South; 
Temiy-hidet,  or  Sowlet,  sn  otvrh  Torlts.  —  Das  Wasserfatihn  heisst  engl. 
gnUlam,  gumemotf  frz.  guinemot,  eigenlüdi  ^fitbelnehen.  Ffz.  CMte, 
eigentlich  Ifikolas,  der  schwarae  Seehecht,  und  Arten  von  Mewen  und  Was- 
serhahners,  wie  ICartlnet  andere  Yögelarten.  •—  Die  VermeoschiielNing  der 
Hausthiere  geht  davon  aus^  dass  man  jedem  änrelnen  Individuum  einen  be- 
sondern  Namen  beilegt  Diese  Sitte  erfuhr  dann  öfters  \f eitere  Ausdehnung 
ftuf  TIiiergattHBgen.  —  Yiele  Yöge)  haben,  der  Aei^alichkeit  im  €(efieder  mit 
KlostertraehteD  wegen,  Namen  von  Sätiäaimt^  Alg.  Lit-2eit.,  Oct.  1847, 
S.  749.  —  Bei  den  Wenden  der  NiederlausiU  ( Hauptmann,  Gramm.,  S.  ai) 
braucht  man  für  verschnittene  Schweine  die  komisch  genug  gewählten  Aus- 
drücke paUch,  nunwtt,  <f.  h.  Pafer  {Mönch  auch  fUr  verschnittenes  PTerd,  s. 
V.  Sefamid,  Sdkwttb.  Miot.)  mid  Ntmne,  und  setzt  naatira  aroch  sdiimpfweise 
Br  eine  Fnin,  die  keine  Knder  gehdtf,  f^.  444. 

43* 


496 

alias  01ov«rt;  JöanniB  alias  Joanot  de  Elvetea,  Betri  alias  P«- 
tiioo  de  Elvetea,  fitioram  Joamiis  alias  Joaaicot,  et  Amaldi 
•anctia  [etwa  span.  Sfncho  und  frz.  Familienname  Saintot]  ejus 
generi.  JoanniA  alias  Joannot,  et  Petri  alias  Petrot  Bemavdl 
Enrerail,  Petrl  Amaldi  alias  Perenaut,  fratrum.  CKüllermi 
Amaldi  Sanotis  alias  Amant  Banz.  Joannis  alias  luanto  [spau. 
Form  mit  -üo  contrahirt?].  Dominiei  alias  Mei^Jon.  Augerii 
alias  Agarol    Onillermi  alias  Ouillermet 

Noch  Demin.  von  Vornamen  in  Menge :  Jobet  Femer  Jean« 
neton,  Uannchen,  von  Jeanaette.  Javotte  (G^n^vi^ve).  Marotte, 
Mariechen ,  nebst  Marion ,  woher  Marionette.  Vielleicht ,  wie 
Marie  auch  als  Vorname  vorkommt,  oder  wegen  Familiennamen 
Bainte-Marie,  auch  Familiennamen  Marion,  Maziotte  oder,  ins 
Männliche  übertragen,  BCariot,  Marot  Auch  Huguenot,  als  Par- 
teiname, wahrscheinlich  doch  von  einem  Hago,  -onia;  vgl.  Fa- 
miliennamen Hagnenin,  und,  wenn  man  g  weggefallen  betrach- 
ten darf  (vgl.  z.  B.  Sangsue),  dazu  Hoet;  sonst  ist  huette  Eule, 
Diez,  I,  314.  Engl.  Hewett,  Bewson,  Hoggot,  Haggins  aus 
Hugh,  Höfer,  I,  329,  wie  mit  -oU,  z.B.  PhUpott,  Phelpa.  Pa»- 
let  Selbst  von  Appellativen,  z.  B.  menotte  (main  d'enfant),  bal- 
lotte  u.  s.  w.  —  Die  Demin.  von  Weibernamen  auf  -on  sehen 
gerade  so  aus,  wie  die  von  männlichen,  und  ich  habe  sie  daher 
in  Verdacht,  gleich  deutschen  Demin.  und  griechischen  auf  •lov, 
eigentlich  so  zu  sagen  neutralen  Charakter  an  sich  zu  tragen 
(vgl.  z.  B.  Julcben,  Jettchen  und  Fritzchen,  HSnschen).  Daher 
auch  als  m.  Margot  (aus  Marguorite),  auch  Ck>i-oa  mit  doppel- 
tem SufBx  und  reduplicirt  Qogo.  Auch  laabean,  obschon  nur 
von  Weibern  gebraucht  wie  Isabelle,  hat  doch  Masculinarendung, 
wahrscheinlich  indem  von  Isebel  (das  Weib  des  Königs  Abab 
von  Tyrus),  Reg.,  I,  21,  der  Schluss  wie  beau  als  bei  behandelt 
wurde.  Familienname  Ysabeau  ist  sonderbar,  kann  aber  nicht 
fttglich  von  Eisen  kommen. 

Im  Italienischen  mehr  augmentativ  (vgl.  Grimm,  III,  703), 
z.  B.  Cesarotti  neben  Cesari  Gnalterotti  von  Walther  (ital. 
Ooaltiero,  frz.  Familiennamen  Oautier,  Oanltier,  Diez,  I,  272). 
Gallotü  wahrscheinlich  von  gallo  (Hahn).  —  Lancelotti,  Lanzi; 
D.  Lanz,  vgl.  ahd.  Iianzo  als  Kürzung  von  Compp. ,  Graff,  II, 
Si2.  Familienname  Landes,  vermuthlich  auch  Genitiv  eines  ver- 
einfachten Comp.  —  Card.  Bemetti;  Bemet^  Bemonlet  aus  ahd. 
Pemo.  Perotü  von  Pero  (Peter),,  wie  andererseits  PeruGcL 
Oiannotti,  Giannini  und  Vannncoi  aus  Vanni  (Joannes).    Auch 


497 

lf«iiiioiii|  vgl.  FatnUiennamen  Langhan«.  BaMovIiio  (Ars.  Bai» 
dMln,  ahd.  Baltwin,  Dies,  I,  S96),  BaldOTiaattl;  Baldinnoci  aas 
llaldhil.  So  auch  AdamiiooL  Amaihixiii  aus  lat.  amatus;  Fa»- 
tessi  aus  fante  (laL  infans),  Dienstbole,  Knecht.  Abbataooi  von 
abbate  (frz.  Familiennarae  Iiabat  mit  Art  statt  abb^;  Abbot;  engl. 
Abbot  Lawrenoe  aus  ahd.  AbboT).  —  BallnocL  —  Fabbrmoci  von 
labbrOy  Schmidt;  frz.  Farreaii,  Ferret  —  BCaMmoci  yod  masso 
(grosses  Feldstück)  oder  lu  lat  Maximas?  Vomooi  aus  vero  (lat 
Tema)?  Viele  andere  Egn.  dieser  Art  mit  Deminutivbedeutung 
Diez ,  II,  260.  •—  Ikmisettt  etwa  aus  Dominicus,  also  n  statt  mn, 
oder  ahnlich  wie  Donatna?  DonxelU  aus  donzelio  (DG.  donicellus, 
domnicellus),  Familienname  JniiAker.  —  Faidilnetti  (Papst  Inno- 
cenz  IX)  aus  facchino  (Lastträger).  Frano— ohatti  aus  dem  Vor- 
namen Francesco.  —  Onlzettt.  —  Tommaaeo,  TomajMetti;  vgl. 
slaw.  Tomatacbak.  —  Tiiitoretlo  aus  tintore  (Färber).  ToBMtli 
wahrscheinlich  nicht  sehr  verschieden  vom  Adj.  tozzotto ,  dick 
und  klein,  aus  tozzo.  Sonst  bedeutet  tozzetto  Stttckchen,  Bischen; 
Art  dicker,  spitziger  und  kurzer  Nagel,  von  tozzo,  Stück,  meist 
von  Brod,  Runken. 

Bnonarottt  bei  mangelndem  i  doch  aus  bonario  (guiherzig),  woher 
buonaritä,  bonarietä;  also  fthnlich  wie  Lonla  le  d^bonnalre  (Ludwig 
d^r  Fromme),  Bomiaire  d«  FronviUe.  Jacques  Bonhonune,  ital. 
Bbnomi,  vielleicht  nicht  sowohl  bonus  vir  (engl.  Good),  als  fr*z. 
bon  homme,  'der  gute  Alte;  der  alte  Tropf;  auch  Hahnrey.  Ital. 
Baonoompagnl  (Papst  Gregor  XID)?  Gewiss  nicht,  was  auch 
das  in  diesem  Falle  feminale  a  veriMite,  zusammengesetzt  mit  rotto 
(Brudi,  Niederlage).  Compp.  soldier  Art  sind  Bnonaparta  *) 
(wahrscheinlich  von  einer  guten  Partei  gemeint;  aber  frz.  Fami- 
lienname Malpart  vielleicht  vom  mflnnlichen  part,  Niederkunft, 
lat  partus ,   und  mithin   so  genannt  wegen   schwerer  Geburt). 


*)  Beneken,  Teuto,  S.  343:  «Seitdem  des  ittger  Büren  Sohn,  als  Her- 
zog von  Curland  sich  einen  Stammbaum  vom  Marschall  da  Bivon  ver- 
schrieb, und  Hiclas  Bnonaparte  zum  Napoleon  umgeprttgt,  in  allen  Flug-- 
blättern  seine  Abstammung,  ich  glaube  vom  AttUa  bekunden  Hess,  sind 
die  alten  Sippschaften  sehr  im  Preise  gefallen.  Der  Corse  vergriff  sich  im 
Namen  Bapoleon.  Er  sollte  einzig  sein  und  göttlich,  wie  der  Name  Mes- 
sias, und  doch  hatte  schon  im  J.  4249  der  h.  Domlaicua  einen  Napoleon, 
Sohn  des  Cardinais  Stephan,  durch  (geistiges)  Weihwasser  vom  Tode  er- 
weckt.» Ich  weiss  nicht,  was  an  der  Geschichte  wahr  ist;  am  wenigsten 
möchte  ich  glauben,  Napoleon  sei  Umbildung  aus  Nikolaus,  s.  oben  446. 
Aus  Napoli,  Neapel?  Ein  Hapoleon  de  la  Torre  4244— 4 26Ö  in  der  Fa- 
milie Thurn  and  Taxis  s.  v.  Lang,  Adelshuch  von  Baiern,  S.  0. 


BcttaghmU  (gionfta  ÄDlamfil,  Laädang;  liägabe)  da  Lnocau  n. 
Bamiini  Ordininn  rqnrfrtrinm  f! itnl  (M)omaa4744).  BonAoeon» 
(iOGorso  baraigdaufen;  AceawiM,  sekwerlidi  mitcorsa)  Monte» 
w^cr^i  aaob  Coraiai,  CoMi^uuii  (schweriieb  von  eorso,  Kanie- 
val^tote,  ••  Blaoc,  Gramm.,  S.  464),  und  dazu  in.  M.  de  Boiie«i 
eaiwe  (etwa  aus  comve  f.  als  Lebenalauf 9  oder  m  eorpe,  woher 
cepsei,  Leibchen?)  und  itol.  Girol,  Betthrienl,  d.  h.  in  der  An<- 
red^  (wahrsdieiniioh  als  Slterlidie  an  den  Neugeborenen  gedacht) : 
Du  bist  «vrohi  gekommen  I  Blane,  6.  423.  So  auch  BeavmmatQ 
(Mli»i,  Bemrenuli,  Blaue,  S.46&,  und,  wahraoheinlich  abbre\iirt, 
Famitteamame  Tenatl;  ja  vermutfaifoh  auch  der  deutsche  Familien* 
nemo  WJUkomm,  abd.  WUMmmo,  Oraff,  I,  8d4,  v«^.  IV,  673, 
uad  EuA^m.  »niMrintHiMH  (Gutes  betreibend?).  Bentlmsiii, 
d.  i.  bene  tibi  eveniat,  Uane,  8.  4i3.  Le  marquis  BentlYoglto 
tffüvaifQnaf  d.  i.  leb  will  dir  wehl  (Wert  der  Mutter?),  oder  oon^ 
trahirt  aus:  YOg^  Die  (Gott  wolle  dir  wohl).  TeBturliii  von 
Ventura,  GUtdL;  Beiuvreniara,  P.  de  Bnenaveatnva;  frz.  Bona« 
TMiwre  YUUpot  Herr  von  }a  VignäUje,  Chateaubr.,  VIU,  249. 
Venture^  Sonaveatpra  Vuloanlna,  d.  h.  glUekliehes  Breigniss, 
nUmlioh  ^  Ar  dia  Aeiienit  vgl  FftniUeimamen  Bei^aar  ^^  die 
Geburt,  oder:  gai  Glück  -^  für  den  Säug^iag  -^  auf  die  Lebens«- 
reiae.  Baiillatne  (fioe,  Er£dg)4  CaniarH  von  eonforte  (Trost), 
vgl.  später  tat.  coQfortare  (stM^en),  span.  conhertar,  Die«,  I,  4S, 
und  so  auoh  weU  lat.  hortari  (eigentlich  imMuth  bestärken)  von 
fertis«  Vgl*  etwa  Buftsrofaina,  Fanaaaiaa  (Aufhör  der  Betrttbnisa 
bringend),  D.  Vroateiv  Frz.  Bannarfiaa  (Donavit  Deue).  Oa 
BoaneoliiMwii  in  welchem  Sinne?  BoaaagaTde^  vgl.  frz.  ifttre  de 
garde,  de  boime  garde  (von  Menschen),  was  man  hat,  lange  be«- 
haliea;  (von  Hunden)  gut  wachen;  (von  Obst,  Weiii  u.  s.  w,)  sich 
lange  halten^  Abb6  de  Bonaavia,  Sir  J.'«&  Boaavitas  vgl,  die 
Nomen  mit  -leben.    - 

Des  bdseu  Ofoena  wegfm  sacht  mw  in  ]5gn%  nü^  gern  den 
Begriff  des  Bissen,  Gleichwohl  findet  man ,  ausser  span.  Kala» 
eptnai  ital.  Ricordano  Maleepini  (b(Sse  Domen?),  namentlich  im 
Franz0si3Chen  häufig  Gompp^  mit  fnal,  allein  wohl  nicht  im  mo.^ 
raiiscben  Si^nei,  So  Familiennamen  t»  Maioftia  io  Hannover, 
eigentlii^b  « bitoe  Neaael » ,  wahrsohelnlich  um  anaudeulen ,  dass, 
wer  sie  angreife,  sieh  an  ihnen,  wie  an  Nesseln,  die  Pinger  ver- 
brennen werde.  Manbreull  Ferner  de  Kaupaa  vielleicht  von 
einem  schlimmen  En|;passe  (und  nicbt:  wer  einen  schlechten 
Gang  bat).  Vgl.  Nees ire  Geoffry  d#  Niaeekait,  Gbateaubr.,  tf 6»«» 


10» 

YlII,  248,  (He  Castelhnei  Maletroit  nnd  den  Pass  Pietramala 
in  ToAdiia.  Mn^ntuim  (sobUnune  DaiH^fahrf).  Malgpayre  (eher 
soblechier  Stein ,  als ,  in  welchem  Falle  das  fem.  -e  vom  nicht 
Stande,  scUeehter  Peter).  D#  Bfolevllltt.  Ich  besrw^e,  dass  die 
Ortsnamen  Schlettstadt,  Schlettau  damit  verglichen  werden 
dürfen  als  etwa  vom  Adj.  tMecld  ausgehend.  Bher  Pamitfen- 
name  0oliletlw«el&  wie  0ftaerw«fai,  s.  eben.  —  Der  Spanier  J. 
lUldonadO)  was,  nach  der  sonstigen  Analogie,  nicht  «mit  Uebelni», 
sondern  nur  «übel  (male)  beschenkt)»  sein  kann.  Freilich  heisst 
donado  auch  der  Laienbruder.  Soll  irgendwie  ein  religiöses  BQn- 
denbekenntniss  darin  liegen?  —  Pran^ois  de  Xalhefbe  vielleicht 
von  einem  an  Unkraut  reichen  Orte;  Im  Plural  de  Maleniliefbee. 
Dagegen  Midebranelie  etwa  von  männlicher  (mftle,  masle)  Linie. 
Vgl.  Grimm,  Gesch.,  11 ,  780.  Ibtirepa«  anscheinend:  schlechte 
Mahlseit.  Sollte  es  nicht  participial  genommen  sein :  male  re- 
pastus  (s.  DG.  repascere)  statt  pastus,  schlecht  genfihrt,  also 
mager?  S.  noch  bei  Chateaubriand  Demoiselie  Bonaventura  Ma«- 
poCIl  S.  848,  was  doch  kaum:  sohlechtes  Junges,  eher  etwa:  xu 
klein,  eigentlich  in  zu  arger  Weise  (male)  klein,  nicht  gant:  so 
wie  lat.  male  sanus  für  insanus,  male  gratus,  d.  i.  undankbar 
u.  s.  w.  ein  Adj.  in  das  Gegentheil  verkehrt.  Auch  Maleacot 
(schlechte  Zeche,  6cot,  oder  schlechter  Schotte?)  S.  849.  -^  Mau* 
beH  ist  ahd.  BSadalberl,  Diez,  1,  387.  Mansniii  vielleicht  ahd. 
BCaldairladui,  Graff,  11 ,  787,  worin  d  und  l  irrig  umgestellt  sein 
mOgen. 

c.  Demin.  mit  l,  eingeredmet  die  oben  besprochenen  fran- 
lösisdien  auf  -eau.  Frz.  de  lAoreteBe  doch  unstreitig  von  crHe 
(crista)  am  Haare  oder  an  der  Sturmhaube.  Femer  itaf.  z.  B. 
Qloanelli  (neben  dem  augm.  Oiannoae,  s.  oben),  wie  engL  Johnny, 
z.  B.  Schersweise  von  J<rfm  Rüssel  gebraucht,  mit  der  engl.  De- 
minotivform  a»  y^  die  sdioMsch  ^ie  lautet,  z.  B.  MaiDie  als  De- 
min. von  Mall,  en^.  Moll,  Molly,  Mary;  femer  lambie,  lammie, 
Lflmmchen;  giftie  u.  a.  —  BerardinellL  BimoneellL  THtorelli 
laaauaniOlk  und  Itaaszarlnl  (aus  Lazaro,  Lazaras,  woher  die  La* 
zaronen),  deutsche  Familiennamen  Iiacer,  wie  Zaoher  vielleicht 
aus  Zaöharias.  —  Avdlnghello  nach  Diez,  I,  386,  aus  goth.  azding, 
der  Bdele,  oder  ahd.  hertinc,  Held;  Familienname  Berttng;  — 
O.  Bon^lL  —  BnrcAiello  (kleines  Boot),  vermuthlich  als  Führer 
eines  solohen,  und  ital.  ISbnti,  span.  Monttllo  (kleiner  Berg), 
MuiUo  (kleine  Mau^),  IMez,  H,  864.  Vielleicht  Ant.  tteatlUo 
da  Bari  mit  iflo  stau  iglio.    FUmpo,  novfUo  (lat.  PIofu).,  frz. 


800 

noureii«,  und  span.  Iilorento  wahrscheinlich  florens,  wie  Uama 
aus  lat.  flamma.  YieHeicht  ▼•  Mliiiitoli,  s.  Bayle,  aus  laU  minu- 
tulus  (vgl  Minuoius  Felix),  und  mithin  so  viel  als  LfttttiPi  LfiitliA, 
wenn  dies  nicht  Stadtnaqie,  sondern  das  alts.  A4},  luttic  ( klein ), 
W.  Grimm,  Altd.  Gespr.,  Nachtr.,  S.  49.  —  Auch  Panolrolo  wahr- 
scheinlich von  panciera,  Panzer.  VermlcUoll  von  vermiglio  (roth, 
k/prallenfarbig;  aus  lat.  vermiculus).  Vignola  statt  vignuola  (klei- 
ner Weinberg).  Cagnola  statt  cagDuola,  d.  i.  canicula  (auch 
Hundsstern;  vielleicht  in  den  Hundstagen  geboren?).  Angelo  Fi* 
renznola  (Klein -Florenz).  —  Corticelli  sicherlich  nicht  zu  cor- 
tice, Rinde,  sondern  aus  corticella,  entsprechend  deutschem  Hoeff» 
cheiL  —  BCartorelli  doch  wohl  zu  martorello  (kleiner  Märtyrer) 
und  nicht  martora  (Baummarder).  Maiinello  von  marino  (von 
der  See;  auch  Westwind).  PignatelU  (Töpfchen).  PinoUi,  frz, 
Finon,  Piaean,  du  Pineau,  Du  Pinet,  D.  FiohieL  —  RoMeUi 
von  ruscello,  frz*  ruisseau,  aber  Rosca,  Rasconi  wahrscheinlich 
Mäusedom  (lat.  ruscus).  Spinelli  wohl  von  spinello,  Dornstrauch, 
und  nicht  aus  spinello,  Dornhay,  oder  spinella,  Rappen,  Uebel 
der  Pferde;  Art  Rubin.  In  Baiem  Stefen^Ui  [aus  Stephanus]  Von 
Prentenbof  und  Hohenmanr.  —  Gar  nicht  verkleinernd,  sondern 
vermuthlich  eigentlich  Schönhand:  BKambelli,  wie  im  Deutschen 
T.  Sehönhals,  Kunhals,  worin  hals  kaum  tadelnd  und  suffix^ 
artig,  gleichwie  in  Geizhals  (wahrscheinlich  wegen  der  Geldgier), 
zu  fassen.  —  Bartalozzi,  vgl.  Diez,  H,  259;  Blanc,  S.  464.  — 
Frz.  z.  B.  Marmont,  Marmontel.  —  Bigrel  aus  altfrz.  bigre 
(nach  Roquefort  aus  apiger,  apicurus),  bei  DG.  bigrus  (foresta- 
rius),  bigarus.  Chantreau  von  chantre  (cantor).  Bretoaneaa 
(kleiner  Bretannier).  Lagneau  (l'agneau).  Iioiseau  (mlat  aucel- 
lus).     Girandeau«    Rondonnean. 

Dazu  d,  Ableitungen  mit  einem  Nasale.  Viele  ital.  -int  vom 
deminutiven  -mo,  Grimm,  III,  703,  z.B.  Giacominli  frz.  Jaoqae« 
min,  Jaoqnet  (Jacöbcheu),  Y.  Jacobini.  Andreini  von  Andrea. 
P^Antoninl,  AntoUni  wahrscheinlich  aus  lat.  Antoninua  (von  An- 
tonius). Aldini  (vgl.  die  berühmten  Aldi),  frz.  Aadin,  ahd.  Altia 
u.  s.  w.,  Graff,  I,  496.  Vgl.  Aldobrando,  Aldimaro,  ahd.  Alt- 
brant,  Altm^r,  Diez,  I,  324.  Ambroadai,  von  Ambrosius  (im- 
mortalis).  -^  BeUini,  vgl.  frz.  Lebean,  BellioL  Barbariai;  vgl. 
eine  weibliche  Barbara.  Bianchini.  —  Calandriai,  CalandseUi, 
vgl.  Xierohe,  von  calandrino,  calandra,  mhd.  galander.  Forste* 
mann  in  Aufrecht -Kubn's  Zeitschrift,  I,  20,  und  Benecke's  WB., 
Xapa5pi6(,  Wiesenler&he^  Brachvogel.  --  l^owiiiicbino«  —  ratt9« 


204 

riai  von  faUoriao  (Ladenjunge).  Foalanial  sufontanaf  Quelle. — 
FovoelUai  wahrsoheinlich  so  viel  als  Wegmbeider,   von  forca 
(Gabel,  Scheideweg)  im  Demin.  —  CHierardini  vom  D.  Oerhard» 
—  CMorgi,  Qiovgiiii  and  Giorgioiie  vom  Vornamen  Giorgio.  — 
läocohiMitBt  etwa  vom  Gentile  «.aasLucea»,  oder  luochesino  (ein 
Kleid  von  echtem  rothen  Tuche)?  —  BCaiiaiiii,  und  augm.  Xan* 
aoni  schwerlich  von  manio,  Ochs,  sondern  vom  Maso.  zu  manza 
statt  amanza,  Liebste.    Auch  vermuthlich  Moroaiiii  aus  amoroso 
(der  Freier,  Liebste)  und  nicht  morose,   zauderhaft;   vgl.  Bra- 
mante  (heftig  verlangend).    Kazasinl  von  mazzo,  Blumenstrauss, 
oder  mazzo,  Stab,  Keule,  Streitkolben.  —  lUnenrini.  —  Goco- 
mero  Vioooliiii.  —  Paganint  neben  Pagaai-Ceaa,  unstreitig  von 
pagano,   aber  kaum  im  italienischen  Sinne  von  Heide,   sondern 
von  Bauer,   lat.  paganus.    Vgl.  bei  Bayle  S«ii^  le  Pays  (viel- 
leicht hier  nicht  aus  pagense,.Diez,  I,  464,  sondern  pagensis). — 
Pergamini  aus  pergamo,  Kanari?  —  Remondini  wahrscheinlich 
aus  ahd.  Bpeglmiind,  Raimund,  frz.  de  Raimond.  —  Roalni,  Bp- 
aelti  wahrscheinlich  von  rosa  (Rose),  aber  Boaaini,  Bossetti  aus 
rosso  (roth),  rossino,  rossetto  (röthlich).  Frz.  BoiiBaeUn. —  8al- 
▼oUni  neben  BalTini  aus  salvo;  lat.  Balvina,  Salvianna.  —  fle- 
fltiai,  lat.  0estiii8,  Seztioa.  —  Bantiiii,  vgl.  santo,  heilig;  m. 
Kirche,    ttgnoxini  von  signorino,  Herrchen.    Spontiiii  (ex  ponte?). 
-^  UbaldiaL  —  Valentiiii,  de  ValentL  —   Auf  einer  dacischen 
Inschrift  (Neigebaur,  S.  54)  heisst  ein  Bruder  CL  JnL  Rnatioiia, 
und  der  jüngere,  also  mit  Ausnahme  des  Suffixes  tiberein,  C  JoL 
Riurtioiniia.    So  vielleicht  auch  S.  84 :  D.  M.  [  Quintinianae  |  Ma« 
gnillae  |  vixit  an.  XXX.  |  Anton.  Rufus  |  IL  Viral.  Col.  |  Maritus 
et  I  Antonii  Pris|cus  Rufüs  |  (also,  nach  dem  Vater  benannt,  wohl 
der  altere)  Rufinus  (der  jüngere?)  Dec.  |  GoL  Filii.  —  InHeidelb. 
Jahrb. ,  4  85Si ,  Juli  und  August ,  S.  587 ,  Flavolejus  als  Deminutiv 
von  Flavus.    Ferner:- D.  M.  Primanius  Primulus  0.  Leg.  XII.  Pr. 
Pf.  Augu$taUmae.  Afre.  conjugi  dulcissime  Quae   vbüt  an.  XXI. 
men.  Uli.  dies  XXVIII.  et  Lucania  Summula  mater  filie  et  Augit- 
stalinius  Afer  frater  (also  der  Schwester  gleichnamig)  et/Vimanta 
Primvla  filia  (also  nach  dem  Vater)  F.  G.   —  Aus  diesem  -inus, 
insofttti  nicht  audi  vielleicht  germ.  -m  mit  unterlauft,  unstreitig 
auch  frz.  -tn.    Z.  B.  CShavraa,  Charaaolii,  falls  nicht  das  Doppel-r 
einen  Unterschied  macht.  —  Berttn,  Berthellns  vgl.  ahd.  Bertiii, 
Bertilo  Graff,  Familienname  Bertele;  aber  frz.  BerOmvln,  ahd. 
Berlnwini  F^lrstemann  in  Aufrecht-Kuhn's  Zeitschrift,  I,  406.  — 
Bodin  Angevin  unstreitig  aus  ahd.  Bagilwin;  vgl  ange  (ange* 


808 

* 
» 

los).  —  Bodin ,  Hathieo  Boil«t ;  vgl.  ahd.  Boito.  —  Obaiivlii 
schwerlich  Gltihwein  (vgl.  chaud,  \ia),  sondern  Cal^lniui.  Con- 
dfia  vieneicht  zu  coudre,  Haselstaude.  «^  CHraadfa!,  de  CMravdlai 
(Gerold,  Gerhard).  OeolMn  (GottfHed).  De  aa^parin,  vgl.  Ka«per, 
Gaspavl  JeanniiL  Maria  (Kannu).  PanXiii.  Paptn  (tat.  Papius, 
Papinianus).  Thomaerfa,  ital.  Tomajrini,  TlMniiaeL  —  WOleniiif 
aber  TiUerme  vielleicht  bloss  des  Anklanges  an  iriUe  wegen  mit 
V,  und  r  aus  Dissim.  statt  /  (Wilhelm).  Vgl.  au<^  VUleialn.  — 
Einzelne  -an  mögen  lateinischem  ^anus,  -ianui  entsprechen. 
So  Barbazan,  vgl.  Lucius  Cornel.  Scipio  Barbatna«  Magnan, 
Maignan  etwa  aus  Magno,  Blaigne,  ital.  Blagni  (wie  Me&taigne), 
lat.  Magnua,  während  Gharlemagne,  was  auch  noch  als  Fami- 
lienname vorkommt,  aus  Carlmaim  (woher  auch  unstreitig  mit 
Demin.-Suff.  und  Wegfall  von  n  hinter  m:  frz.  Familienname  Car- 
lemet) zu  einem  Carolus  Magnus  verdreht  ist,  wie  Grimm,  IT, 
463,  lehrt.  Vielleidit  M.  de  Foneemagne  aus  fonds  (liegender 
Grund,  vgl.  auch  foncier),  also  Besitzer  von  einem  latiftindium. 

Althochdeutsche  Composita. 

Wir  lassen  jetzt  einige  der  wichtigem  zusammengesetzten  Per- 
sonennamen folgen,  welche  bereits  dem  Althochdeutschen  ange- 
hören, und  schon  aus  diesem  Grunde  von  besonderm  Interesse 
sind.  Es  kommt  hinzu,  dass  sich  das  zweite  der  Gompositions- 
glieder  öfters  abgeschliffen  hat,  und  es  mitunter  nicht  leicht  füllt, 
mehrere,  die  sich  sehr  ahnlich  sehen,  in  gehöriger  Weise  aus 
einander  zu  halten.  Das  ist  z.  B.  der  Fall  mit  ^hart,  gekürzt 
-ert  (durus);  aber  audi  hart  (Berg,  Wald);  -rat  (consilium);  -rid 
Förstemann  in  Aufrecht-Kuhn's  Zeitsdirift,  I,  506  fg.,  etwa  span. 
Bern.  AldreCe  aus  Aldaritf  ^wart  (wartend,  schlitzend);  -bert 
(glänzend;  zuweilen  mit  Bart?),  -6er  (ursus),  und  -frid  (pax). 
Ferner  -toott  (-holt,  -old),  d.  i.  waltend,  und  Compp.  mit  wald 
(silva),  niederd.  holt,  d.  i.  Holz;  oder  -halt,  ^boU  (audax).  Des- 
gleichen Compp.  mit  -heri  (exercitus),  in  ihren  Kürzungen  -her, 
-er  und  solche  etwa  mit  herr  (dominus),  ^ger  (hasta),  *mer  (cla- 
rus),  ja  Suffixe  auf  -er.  Vielleicht  selbst  CMLhleri  Q^ttavi  mit 
gelbem  (plattd.  gehl)  JToar;  auch  etwa  BoUierw  Der  patronyme 
Genitiv  macht  dann  öfters  neue  Schwierigkeit,  indem  sein  s  hin- 
ter die  Muta  zwar  zuweilen  mittelst  e,  sodass  jene  nngelUirdet 
bleibt,  z.  B.  Baiieldee,  antritt,  öfters  aber  andi,  mit  dieser  ver* 
bunden ,  zu  ts,  tz ,  z  wird.     Aus  diesem  Grunde  kommt  man 


808 

dAerSy  wenn  auch  nicht  lefcbt,  in  die  Tenochuiig,  in  soich^i 
Genitiy^n  aaf  ^-erz,  z.  B.  Onmporte,  Comp,  mit  Erz  (aes),  dodi 
leicht  in  die  andere,  z.  B.  in  WeUhols,  das  hochd.  Holz  zu 
sndlieD.  Peraer  entsteht  die  Frage,  ob  Namen  auf  ^ers  nicht  zu- 
weilen von  eine  Gutt.  einbUssten;  andernfalls  mOssta  man  stets 
auf  ältere  Formen  mit  ^heri,  -ger,  kurz  solche  ohne  Gutt.  hinten, 
zurttckscUiessen. 

Tbttls  der  verwandte  Sinn,  tum  Theii  aber  auch  der  Drang 
zu  gewissermassen  menschlicher  Individualisirung,  welcher,  z.  B. 
bei  den  Gaunern,  die  Gompp.  mit  Hans,  als  Sauerhanns  (Zwie* 
bei),  Stanghaans  (Baum)  u.  s.  w.,  Zig.,  II,  36,  auf  Einführung 
von  £gn.  in  den  Kreis  s^bst  des  Unbelebten  leitete,  machen  es 
erkifirlich,  dass  man  auch  Appdiativen  mit  einigen  jener  Namens- 
ausgfinge  begegnet.  Nicht  nur  mit  '•olf,  Grimm,  II,  331,  334, 
und  vielleidit  ^oU  in  diebolt,  roubolt,  im  Bomanischen  hingegen 
viele  auf  »-ald,  Dies,  11,  309,  sondern  auch  mit  ^boU,  z.  B.  Bauf- 
bold.,  Trunkenbold  (im  Baofen,  Trinken  kühn,  tapfer),  und  ganz 
vorzttgKch  mit  »Juirt,  kommen  so  vor,  dass  in  ihnen  dieser  Schluss 
beinahe  ganz  zum  Suffix  herabgesunken.  Indem  •hart,  eigent- 
lich zwar:  dums,  doch  in  sdcherlei  Compp.  ungefähr  den  Sinn 
des  griech.  itt^  (stark  in  etwas  Bösem  oder  Gutem)  vorstellt, 
darf  mam  sich  nicht  über  die  Menge  appellativer  Neubildungen 
mittelst  seiner  verwundem  nicht  nur  im  Bomanischen,  Dies,  II, 
340,  und  in  der  6aunerspra<?he  (auf  '-hart,  gekürst  ^^ert,  Zig.,  II, 
34),  auch  in  deutschen  Hundarten,  z.  B.  aachenisoh  bei  Müller 
und  Weitz ,  S.  vin,  der  banget  und  voUet,  d.  h.  Bangert  und  Yol- 
leri,  lllr  Feigling,  Trunkenbold.  Daher  dann  unstreitig  die  Er- 
scheinung von  so  vielen  neuem  Egn.  auf  ^ert,  die  nicht  mehr 
auf  alter  Comp,  berahen,  vielmdir  gewissermassen  als  Ai>leitun- 
gen  gelten.  Goth.  hardus  bedeutet  zunAohst  duras,  dann  aber 
auch  wahrscheinlich  ain  Muth  ausdauernd,  fest».  Daher  ital. 
ardito,  frz.  hardi  (vgl.  hertmc,  Held),  von  Diez  verglichen  wird, 
I,  300,  kaum:  beherzt.    ItaL  Ihirone  doch  wohl  von  duro. 

a  Namen  auf  -^hart,  ^^hard,  -hardt,  ^ert,  Grimm,  H,  339,  563. 
Graff,  IV,  4094.  Z.  B.  Hart,  Hartmann,  Bartun«;  ▼.  Harten» 
Md,  aber  in  ▼•  Hartaniiiaiii  doch  wohl  das  Adj.  hart.  Engl. 
Bavdimp.  aaUuuNlt,  HoUatd,  BkaHt  Bokardft,  Bokevt,  Sokwdt, 
Gen.  HokavtB  (Boker),  ahd.  Eckihart,  aber  Byevtf  B^gert,  J. 
Hgghaffd,  EMordto«  (Eggora,  W^n^rtdar^  und  bei  Ehrentraut, 
I,  4i4:  Taidykem  eggerke  etwa  zu  ahd.  Egihavl)  wahrscheinlich 
ahd  Hciharti  Grafi,  I,  403,  443,  d.  h.  vermuthlich:  so  hart,  oder 


204 

tapfer,  wie  Bclce  und  Egi,  Grimm,  Hy th.,  S.  4  47.  Frz.  Eynavd 
(Eginhart).  Auch  Engelhardt,  ahd.  BagiUiart  (vgl.  Leo,  Fenen- 
schriften,  I,  4  4  4)  etwa  schon  in  Erinnerung  an  Engel  mit  dem 
Schwerte;  doch  auch  Gotfhardt,  ahd.  Oofhartf  wie  Gottwaldt, 
Ooithold.  EggerTCk  Ehrentraut,  vgl.  ahd.  Ekkivih  Graff,  11,  389. 
—  Eichhardt ,  Eiohert,  ahd.  Eichhart  Graff,  I,  437,  also  von 
der  Stärke  der  Eiche  (robur),  wie  Bomhard,  muthmasse  ich, 
entsprechend  dem  Baumstark;  ELsenhardt,  frz.  Zmard,  ahd. 
laanhart;  Bteinhardi,  0teinert  (steinhart?);  indess  auch  Bteiner, 
vielleicht  Anwohner  eines  Felsen.  —  Eilhart  von  Hobergan, 
Eylert,  Eulhard,  wenn  mit  falscher  Aussprache  von  eu  statt  ei, 
ahd.  Egühart  Graff,  1,  430,  wie  Eyl,  Egel  (schwerlich:  sangui- 
suga,  sonst  etwa  tropisch),  Egeling,  aus  ahd.  ▲gilo.  Aylet 
Ehrentraut,  I,  420,  mit  Verlast  von  r?  Wahrscheinlich  Eüera, 
Eylera  und  Eileaberg,  EUenburg.  —  Alert,  ahd.  Adalhart  (ital. 
Alardo,  und  daher  auch  die  aus  Bergamo  abstammende  Familie 
T.  Agliardia,  v.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  277;  vielleicht  frz.  Al- 
lard trotz  ll?)j  wie  Aifons  aus  Adalfuns,  Grimm,  ü,  584.  Ohlert, 
s.  oben  aus  Uodalbart  Aber  AUers,  F.  Aler  eher  aus  adal 
etwa  mit  heri  (exercitus).  Ehlermann,  Ehlers,  Ehlert  (zu  ahd. 
Egühart?)  verschieden  von  Blvers,  Ehlfsrs  (Ehrert  bs^  ahd.  Eli^ 
pert,  oder  hinten  mit  -frid?),  EUer  eher  der  Baum  (alnus). 
Elend,  EUendt  kaum  als  Elendthier,  sondern  ahd.  EUlant  Graff, 
I,  223,  als  Mannsname,  sonst  exul,  später  miser.  —  Ebhard  viel* 
leicht  appositionell :  Ebo  (Graff,  I,  74,  s.  oben),  der  Tapfere. 
Entweder  daraus,  oder  aus  ahd.  Ebor-rat,  wo  nidiit  Ebnrhart, 
scheinen  entstellt  Ebert,  Eberth  (kaum  Aebert  mit  Aberle; 
Ehbeta  vielleicht  mit  Verlust  von  r,  vgl.  Oerjets;  Ebberfald), 
wie  Ebers  wahrscheinlich  der  Genitiv  ist  vom  Simplex  Eber, 
Eberins  (aper).  Ebbreoht  jedoch  wiese  auch  allenfalls  auf  Comp, 
mit  "bert  hin,  und  vom  ahd.  ^wa,  eha,  e  (lex),  vrie  Oe|i(.0T0>€X% 
u.  a.  Bei  Graff,  I,  543,  damit:  ahd.  EMd,  woher  vielleicht  Euerd 
Ehreatraut,  I,  440,  Familiennamen  Evertfa,  Evers,  Eversmaim, 
und  Ehapald.  Es  scheint  nicht  unräthlich,  diesen  noch  andere 
beizugeben,  wie  Ewert  (unstreitig  mit  -wart,  also:  das  Recht 
pflegend;  ahd.  6wart,  sacerdos);  Ewald  (sehr  verschieden  Evelt); 
Erath;  Ewioh  wohl  nicht  Comp,  vrie  Hartwig,  eher  Adj.,  nur 
nicht  im  Sinne  von  sempitemus,  vielleicht  vom  Familiennamen 
Ewe  (schwerlich  ahd.  Eno)  hergeleitet  mittelst  "ig.  EUich  mit 
'leich,  Graff,  11,  463.?  EUch  (Elichius)  und  Eliehmaim  s.  Bayle. 
Evrich,  auch  vielleicht  Erich  ausEarioho  (von  £wa),  kaum  aus 


805 

SgMli,  Graff,  U,  389.  —  Da  niederdeutsches  v  hochdeutschem  f 
2U  entsprecheD  pflegt,  Alters  wohl  zu  dem  etymologisch  selbst 
unsichern  Alftid  Graff,  III,  794,  wo  nicht  Alphart,  wie  Alben, 
das  indess  glaublicher  aus  ahd.  Adalpero  (frz.  Anber]  oder  Adal- 
perahi  entspränge.  —  Züvert  eben  des  v  wegen  wohl  nicht  aus 
ahd.  Akibert,  EkUperaht  (Ekbert)  Graff,  I,  444.  —  Ehrhardt, 
▼•  Erbardt,  Erhard,  frz.  Erard,  ahd.  Erhart  Graff,  I,  443,  erstark 
an  Ehre»,  vgl.  Ti^icdo^  u.  s.  w.,  Ehrenreich  und  Friedreioh  als 
wieder  verjüngte  Formen.  Ehrhold,  ahd.  Erolt.  ISirlicfa,  das 
Adj.  ^rlih,  oder  comp,  mit  -leih,  Graff,  II,  453.?  Ebricke,  Eh- 
ring,  Ehrich,  Erich  (mit  Adj.-Saff.  -ich,  oder  comp,  mit  -rih?). 
In  Norwegen  Erik  überaus  häufiger  Name,  s.  Aslak  Bolts  Jorde- 
bog,  485S,  Index.  Ehrioht,  eher  durch  müssigen  Zusatz  von  t^ 
als  mit  recht.  Erber  ist  unstreitig  verschieden  von  Erbe,  ahd. 
Arbo  Graff,  I,  406;  schwerlich  auch  a ehrbar»,  eher  comp,  mit 
ber  (ursus).  Erbert  vielleicht  ahd.  Erbiwart  Graff,  I,  955,  oder 
Ariperabt,  Aribert  nebst  mehrem  andern  Gompp.  mit  ari~,  432. 
Im  Polypt.  Irm.  Airbertos,  Erbertus  und  andere  Formen  ohne  h, 
z.  B.  Airbariiu,  woher  vieUelcht  Familienname  Ayrer,  wenn 
nicht  mhd.  eieraere  (Eiervjerkflufer),  Ben.  Jedenfalls  wird  man 
nidit  leichtsinnig  Formen,  wie  Hairbertiis,  Familiennamen  Her- 
bert, ▼.  Berbertsteln ;  Herbart,  worin  Heer  liegt,  mit  solchen 
ohne  h  zusammenwerfen,  wie  Leo,  Ferienschriften,  I,  440,  nur 
zu  geneigt  ist.  Airbariiui  ist  doch  gewiss  nicht  mit  sich  selbst 
componirt. 

Mit  Thierrumien  zur  Bezeichnung  des  Muthes  (z.  B.  Pera* 
mnot,  Graff,  I,  699).  ou  Eberhard,  Ebrard,  ahd.  Eburhart  Graff, 
I,  400,  d.  h.  tapfer  wie  ein  Eber.  Ital.  Everardo,  engl.  Evereef 
(woher  $?\  Every,  Tery  und  Everett  mit  Demin.  -ett,  Höfer,  I, 
397.  So  ß.  Bernhardt,  Bernhard,  Genitiv  Bemhardti,  Bem- 
hardi,  Bemhardy,  frz.  Bemard,  Bemardin  de  0t  Pierre  (St. 
Petri),  ahd.  Perinbart  von  bern  in  Compp.  so  viel  als  bero,  Bfir. 
Unstreitig  mit  Weglassung  des  einen  r:  Bäbrend,  Befarend,  Be- 
rend,  Bemdt,  Bend,  Berat.  Genitiv  Berendee  (nidit  Brande«, 
was  viel  eher  zu  Hildebrand],  Behrendes.  Bebrene,  Babrene 
vielleicht  mit  noch  weiterer  Unterdrückung  des  d  vor  8,  wenn 
nicht  aus  Beren  (ganz  gewiss  nicht,  wie  Hoffmann,  Hannover'- 
sches  Namenbüchlein,  4  852,  S.  35,  will,  der  niederd.  PI.  für  Bir- 
nen); Berenberg;  Oelst  tron  Beeren  auf  Grossbeeren  (zu  Bem- 
heim?),  Förster,  Neueste  Gesch.,  S.  70.  Aus  ahd.  Bero  Familien« 
namen  Bebre,  Behr,   Beer,  Bahre,  Bahr,   Bering,   Berliag. 


806 

Auch  iiach  HoffioiaDn,  a«  a.  O.,  Baliri  Bar  als  niedQrd.  Fortn,  Ja 
selbst  Bariasp  angeblich :  kleiner  Bär,  vgL  S.  xit.  BenMiefai, 
Bemdorf,  Betaadorf ;  ▼.  Be«renberg.  Beertidld  eben  so  tventg 
der  Yi^el  Bttlow  (Oriolus  galbola,  Nemnich,  Galh.,  II,  790),  ab 
dem  Biere  hold^  vielmehr  verdreht  ans  ahd«  Pavolti  Beorwald 
Graff,  I,  81^,  Familieniiaiiie  Bärvrald  (mcbl  mlwaldy  flüva,  wie 
allerdings  Bärearvrald,  wen^steos  durch  Uabdettümg;  Bbvd»» 
wald);  ital.  Betoaldo,  !rz«  da  Berandt-BereasteL —  Auch  Mrahr- 
scheiDlich  y.  WdlfarC  und  dtiroh  blosse  Umdeutu&g:  Weifart  z« 
WoUfiüirt  aus  ahd.  Wblfhart,  wo  nicht  Wolfrai  Graff,  li,  163, 
oder  WoUttids  Ul£wt  sebwerttch,  wie  WUlftH,  zu  HUkNurd, 
Ftfrstemami  bei  Aufrecbt-'KuliD ,  I,.  40€>,  sondern  aas  nedal,  Sw 
oben.  Wölffer,  Woifera  ikfed  Bes&er  mit  h^r,  a.  spiter.  -^  Eod- 
lieh  h,  aller  WahracheinÜGhlLeit  ikack  Laiaüiaf<dl,.  vgL  iMrmeBaMn^ 
Löwenaleiiif  und  La«,  Laoe  (vgl.  fris.  lawa,  Uwin,  v.  Ricfatfa^ 
S.  886).  LeoniMrdI,  Iianharf,  LdweahaMI  {w^.  ftMe,  Ziowe,  Leo^ 
frz.  Lton  Faucher  u.  s.w.),  ja  vermnthlich  nicht  weni^ar  TialmliawH, 
lieabardtt  Iicbneri,  Iiöluiert»  IrtAaliardt^  iielaart,  Uenliart,  firz. 
Uenard.  Leaard,  nachmals  de  Leotiardiat  v.  Lang^  Baier.  Adeisb., 
S.  428.    Lefaner,  Itehnera  dagegen  vicflekht  Besitzer  von  Lehnen. 

Borohardt,  Baroidbavdl,  Bwekhaardti  Bw|^Htfdy 
haadt,  Box^hardt,  Buroheri,  BUBtkJtai^  PmlMvt,  Bnafteit; 
chardt  imd  ▼.  BevcliaveD,  Bevchen  (scfewerKcli  Burg^rr)  mit 
o  in  niederd.  Weise;  frz.  Boorgard,  aber  kanaa  Bavrardi  ahd. 
Burohart,  d.  h.  hart  (oder  voll  sichern  Muthes)  wie  enae  feste 
Bm^,  oder  durch  eine  solche^  —  Detert,  DettHtfdinis,  frz. 
TUard^  ahd»  ndothaxt.  Ortsttame  Dietramscalt  am  ahd. 
DtetrasL  -—  Degealiac€,  ahd.  Beganliart,  d.  h.  tapfer  wie  ein 
Degen,  d.  i  Kämpfer,  ahd.  anch  Thegaae  Fi^rsteoann ,  Detail 
Graff,  Y,^  421,  wie  Famitienmae  Decken  (audli  etwa  BegenC, 
wenn  t  mtssiger  Zusatz;  als  SimpleaL  kaum  DedimiC),  was  nicfal 
auf  die  Waffe  dieses  Namens  zu  bezieheok  Yktteiettt  Xhein«  wo 
nicht  SB  afad.  Teiao.  Jedenfalls  dsraus  ak  regelrechte  Umbil^ 
dttog  PamüiennameiL  IWanTiaH»  Defafaavdt,  Bainllniilaiaia,  was 
scton  mit  Benhaadt,  BaiilififO,  Defanhard,  Behaett,  BeneH, 
DälDMrt,  firz.  Thenard,  The^rnard,  nidüt  gleich  sicher.  Befanev 
und  in  Baiern  Btaaev,  Bitter,  etwa  ans  degan+faarit  -~  Bari* 
degen  (tapferer  Kämpfer)  und  daher  auch  wohl  Bard^em  (vg^ 
den  Ortsnamen  Hardegsen;  Familiennanie  ▼•  BavdeidMeg  etwa 
vom  ahd.  FN.  Havttni).  Heerdesen  dagegen  ans  ahd.  heridegaa 
( Kriegsfcnecbt)  Graff,  a.  a.  O.,  Grimm,  H,  459,  wie  Htfd  (afad. 


807 

Baliilo),  s.  oben.  —  Ctorluurdt,  Oehriiai^t,  gtkXktti  Oerlli  (^»eer- 
slark)»  Oeerdas,  Oeeriz,  Oevdins.  Frz.,  bald  mii  Enveicbong 
des  g:  G^ard,  Oirard,  Oirardia  (engl.  Oevard),  wie  Giraad 
(Gyraldus),  ital.  Geraldo  [Gennondo,  G^rmiml},  Diez,  1,  S84, 
statt  Gerold  I  bei  Ehrentraot:  Gerelt  eden  (ahd.  Bdo);  OerWvt 
(deutscher  FamiUenname  Girbert),  Geron,  —  bald  ohne  sie:  G«^ 
rard,  prov.  Gaerart,  Goeraat  (G^ralt),  itaL  Chierardo»  GherardI, 
Diezy  I,  304  fg.  Aacherty  vgl«  ahd.  Aaoherl,  Aaoman  iL  s.  w.  v<m 
asc  (Esche;  Speer),  Graff,  1,  49S.  Vielleicht  auch  Bo^enbard,  so 
viel  als  durch  dea  Bogen  stark;  —  ob  aber  auch  Bahnert,  Behp 
nert  (oder  diese  su  ahd«  bana  caedes,  Leo,  Ferienscbrtften ,  I, 
404?),  und  Bo^ert  (dodiBeceii  neben  Laur.  Begenu^  Böf^er)? 
OennasB  wie  engl.  Spearmaii,  bei  Tacitns  Boryphoms  Neronis 
libertns.  Gerrimis  latinisirt  aus  ahd.  Gerwin  (Speerfreund), 
Graff,  IV,  825.  Gennar,  AopvxXoc,  d.  i.  speerberühoDt  (vgl.  xXu- 
Toxo^oc);  GermecshaMMB.  Aus  mythischem  Grande  ▼.  GearaMb, 
ahd.  Gecram  (Speer- Habe).  Geslach  doch  woU  ahd  Gerioh, 
nnd  dies  «mit  dem  Speere  viete  Wunden  oder  Löcher  (loh) 
machend»?  —  IriiOiardt,  ahd.  Uathart  Graff,  U,  497.  —  Aus 
altn.  hrAdhr  (g^oria)  entspringen  eine  Menge  Egn.  Graff,  IV, 
4153.  FOrstemann  bei  Kuhn,  I^  2M.  Derartig  Bndhard,  B«t* 
bardt,  Bofhardti  ahd.  Bnadbart»  Boadhavl  (vg).  aUenfails  4si* 
vcndi^  v<m  —  fllr  den  Feind?  —  furdttborefii  Ruhme,  oder  an 
Ruhm  stark,  %ec\»o(,  xpcevi^l)^  wovon  Banterl^  Bothert,  Bbotert 
sdiwerlich  zu  trennen  sind;  wahrscheinlich  auch  nicht  hoH 
yaards.  Frz.  Boyev-CottaMi  entweder  lu  MMdg^m,  abd. 
Ser,  oder,  nebst  Bftder»  Bolheri  ▼*  Rodens,  zu  ahd.  Broadhav, 
wahrseheinliefa  aueh  Boiaviua»  Graff,  11 ,  492,  wovon  ganz  Ter- 
schieden  Botte  (Riiua).  S.  Bnetei  ▼.  Btd«.  BiUbs  etwa  ds  Ge- 
nitiT.  Bufii^  Batt,  .Bamlh,  RauteidMrK  Bottendozli;  Beding,  ▼*. 
Bndeolieln^  v.  BnedortSsr^  aus  ahd  Hswado^  Boado,  und  Botel, 
BiMM,  Bödel,  Bndl,  Bftlhel,  RathttoSi  BwdsM^ifcBh»  Bnelftecg^ 
Bohl,  Gen.  WUAMb^  ron  ahd.  Hreadllo.  —  Dag^en  wirklioik  yoa 
der  Farbe,  scheint  es:  ahd.  QraMbarl^  Grftf,  IV,.  299,  dem  Gnwsvti 
Gvdnert  (neben  Graaer,  Gvenner)  ento|^ecbeB;  und  Bettasam 
vom  Hott  (novde)y.  Etwa,  nebst  Gnunbrechi,  von  der  grttnen 
Frische  des  Lebens  —  Vielleicht  anakg  Gvaiaart,  Graweri  (vgL 
fri.  vioilard  aus  lai.  vetulos,  wober  aueh  vemulUiek  die  Farn»* 
Uennamen  TetOlavd,  VeUard,  Dies,  R,  34  4)  neben  Grauer.  - 
Blanekaidt»  Branefcardly  frs.  Blanchaid  (altlrs.  weiss)  von  Blaao^ 
Bftttqni  (dieser  ans  dem  Italienischen),   wie  deutsch 


208 

Blank,  ahd.  BlaiuAo;  Blankenbiurg  (auch  Ortsname)-  von  ahd. 
blanch  (candidus),  Graff,  in,  254.  —  Ahd.  Bnanbild  bringen 
Grimm,  II,  454,  und  Graff,  III,  31 S,  unter  brunja  (thorax),  altfrz. 
broigne,  prov.  bronha^  Diez,  I,  308.  Brannhaxd  (auch  Branhardt  * 
ohne  n,  was  aber  vielleicht  verschieden),  frz.,  wenn  nicht  das  o 
Einwendung  macht  (vgl.  prov.  brunir  und  bomir,  glfitten,  Diez, 
I,  328),  Brogniart  (vgl.  Lebmn),  dagegen  zu  br6n  (furvus). 
Braunholz  wahrscheinlich  Genitiv  von  -hold,  Ahd.  sind  die  Na- 
men auf  -gart,  allem  Yermuthen  nach,  weil  dem  Weibe  vorzugs- 
weise das  Haus  (goth.  gards)  zu  seiner  Thätigkeit  angewiesen, 
nie  von  Männern  gebraucht  (Graff,  IV,  253) ;  um  so  befremdender 
erscheinen  die  Familiennamen  Branngardt,  Hillgarth,  migert 
(doch  wohl  zu  ahd.  Hildigart  f.)  und  ▼.  Tollgard  (oder  dies 
aus  ahd.  Folchart?).  Auch  etwa  Bargiind  aus  Paris  mit  dem 
sonst  gleichfalls  nur  an  Fem.  tretenden  gund.  —  Hyllert,  Vlfert 
liyUerdes  Ehrentraut,  I,  425,  426,  =  HUdiardia  Fdrstemaon  in 
AufrechUEuhn's  Zeitschrift,  I,  405.  Vgl.  HUgers  aus  ahd.  HUdi- 
gar.  —  Meinhard,  Meinert,  Melnardts,  meynerd  Ehrentraut,  1, 
434,  aber  [y  statt  i)  Mynnert  ayben  (Familienname  Eyb)  426, 
ahd.  BEegüihart  (in  Tapferkeit  stark),  frz.  Menard,  Mesnard, 
und  vielleicht  Minard.  In  Hannover,  vielleicht,  wo  nicht  iocal, 
mit  falschem  Hinblicke  nach:  gemein  (communis),  Familienname 
Oemeinliardt;  auch  Gemeiner.  Doch  s.  Graff,  IV,  207,  Oamanolt 
u.  s.  w.  Wahrscheinlich  auch  Oemandea  als  patron.  Genitiv  von 
ahd.  Oaman,  nach  Analogie  von:  Jemandes  (mit  -man).  —  Mann^ 
liardf,  Mannert,  Manner  (engl.  Mannem)  und  Mannerheim  etwa 
«so  tapfer  wie  ein  Mann»  oder  a Männer  zum  Heere  habend 9, 
und  Mehnert,  Mäbnert  (von  mähnenartigem  Haare)  weichen, 
glaube  ich,  völlig  ab.  Mahnert —  Viedliardt,  Veidhardt,  Veid« 
bard,  vermuthlich  selbst  Bitzert  (etwa  wie  fris.  Edzard,  Ehren- 
traut, I,  336)  und  frz.  Hiaard,  aus  ahd.  Vidhart  und  Bid;  jetzt 
Familiennamen  Beide  (Ort  Neidenstein,  v.  Lang,  Baier.  Adelsb., 
S.  269),  Veidl,  vielleicht  Viedmann  und  Viedner,  wo  nicht  die 
beiden  letzten  von  niedrig  belegenem  V^ohnsitze.  Neid  hat  hier 
nicht  den  bei  uns  üblichen  Sinn,  sondern  bezeichnet  Hass,  Zorn 
(gegen  Feinde)  oder,  wie  im  Mhd.  nach  Benecke,  nit,  wetteifernde 
Ehrbegier.  Keinesfalls  schliessen  jene  Namen  einen  Tadel  ein. 
So  zielen  Oebhardt,  Qebert,  Oeppert,  CMppert,  Gen.  Oebbem 
und  Oerers,  Oiefers,  ahd.  Oebahart  Graff,  IV,  423,  sicherlich 
nicht  auf  einen  Hartherzigen,  sondern  auf  einen  Freigebigen,  der 
im  Geben  stark  ist,  also  auch  wohl  etwas  zu  geben  hat.    Gib* 


beiichi  OebeL  {Siehe  oben  S.  435,  444.  -*-  Reinliardt,  RainerC, 
frz.  Begaard,  Beaard  (vielleicht  im  Sinne  von  Facbfl),  prov. 
BaJnart,  Dies,  I,  383,  ahd.  Reginhartf  Relnliart  (mit  Oblicher 
Contr.  von  ei  aas  egi)^  d.h.  an  Rath  (ahd.  ragin  n^  stark,  oder 
tüie  die  Regin,  d.  h.  die  rathschlagenden,  weltordnenden  Götter 
(Grimm,  Myth.,  S.  47),  oder  durch  sie  stark.  Daher  auch  frz. 
renard,  wie  Reineke,  von  seiner  List  und  Anschlägigkeit.  Noch 
nncontrahirt  Begenbrecht  (consilio  splendens,  'ApiotoßouXo^  a.  s.  w.), 
Regenadorff  (nicht:  pluvia).  -Keinhold  (mit  Rath  waltend),  bei 
Ehrentraut,  I,  449,  425:  BynneU  onneken  u.  a.,  s.  oben.  Beim* 
bold.  Bhankferdü  Opp.  philol.  (Traj.  adRhen.)  aus  ahd.  Baglnp 
Md  gewiss  eher,  als  Rennpferd.  —  So  aus  hugu  (Yerstand, 
Sinn,  Geist)  viele  Gompp.,  woraus  folgt,  dass  unsern  Vorfahren 
nichts  weniger  als  an  blinder,  von  Klugheit  unberathener  Tapfer- 
keit lag.  Wahrscheinlich  engl.  Bogarth,  wovon  unstreitig  ver- 
schieden Howard,  und  frz.  Hnarf  (doch  altfrz.  hnard,  Schreier), 
Honard,  wenigsteos  znm  Theil  aus  ahd.  Bngihart  Ital.  IHierto, 
Vboldo  Diez,  I,  290,  ans  Habart,  ahd.  Hugiberaht  und  Hngi«- 
bold  (vgl.  OpaoiißouXo^) ,  woraus  sdiwerlich  Familienname  Banr 
bold ,  das  auch  vielleicht  nicht  ahd.  Hadnbolt  Graff,  IV ,  805, 
sondern  etwa  gebraucht,  wie  Handegidn.  Auch  wohl  latinisirt 
Vgnllo.  Hngo  (Familien-  und  Vorname,  frz.  Victor  Hogo),  Bug, 
Bugl  (▼.  Bfigel,  möglicher  Weise  ahd.  BagÜI,  und  nicht  frz. 
Dumont),  Buch,  Bang,  ▼.  Baogk,  ▼.  Banoh,  v.  Bangwitz  (mit 
slawischer  Ortsendung),  wie  engl.  Bnzliam;  Buger^oiE  wohl 
von  einem  umgedrehten  Oerhnc.  —  Belohardt,  Beichert,  Blckert, 
vielleicht  Bitaert  (aber  gewiss  nicht  Bückert,  Büekersfelder), 
ahd.  Bihhart  (Richard),  Graff,  II,  390.  Frz.  Bicord  mit  ^wart? 
Beiclielt  aus  ahd.  Bidhoaldua,  Bicholt  Graff,  I,  844,  nicht  aus 
BihhUt,  was  doch  wohl  fem.;  noch  BJohrta  oder  Bihheil  Graff, 
U,  389,  mit  massigem  L  Tayginck  ryckels  Ehrentraut^  I,  430. 
Bieger,  ahd.  Blhger  (Bayer  fUr  Reyher  als  Vogel?],  aber  Bie« 
ober,  Biechera  aus  Bicfaeri,  das  jedoch  Graff  nur  unter  Zwei* 
fehl  auffuhrt;  wie  SariBr^  Berter  wahrscheinlich  auch  nicht  aus 
ahd.  Bartger,  allein  Härder,  Hirt  im  Holländischen  nach  Hoff- 
mann, Hannover.  Namensb.  Beichmann,  Beimaan,  ahd.  Bihman, 
wie  Biamer,  wo  nicht  der  Handwerker  dieses  Namens,  allen- 
falls aus  BUmiar;  dagegen  Beimmann,  und  Beimer  (ahd.  Ba- 
ginmar)  zur  vorigen  Nr.  Vielleicht  vom  Raine  auf  dem  Acker 
▼•  Baimann?    Beich,  Baiche,  ▼•  Beioha,  und  in  plattd.  Form 

44 


840 

MAfO^km  [I^ke  Ehrentrwt,  I,  431,  ahd.  Richo)  nebst  BlecloBMa, 
B.i<wnaffm>  Meok^nberip  wie  z.  B.  Reicltnbmdh,  Beiolieaheim 
laieg,  ahd.  Mgo  (nicht  also  nothweodig  nach  dem  Flusse 
jenes  NcuDo^ns),  üix^orf,  fliesert,  Sickert,  ▼.  Sicliart,  Sichart 
voE  Sioluupishoreii  I  Bieoburd,  etwa  auch  Sackard  mit  Hinein* 
nehme  des  u  von  iigu  in  die  Wurzel,  Segert,  frz.  Sicard  (vgl. 
Joyard  aus  joye,  joie,  Jat.  gaudium,  also  Gandenüiui,  wie  Ba* 
taiUard  und  SatalUe),  ital.  Mooardi,  ahd.  SIcikart  —  Soeger, 
Gen,  9eec«np,  ist  nebst  SIecWi  ftz.  Si^r^er,  engl.  Ckagw  (trotz 
der  scheinbaren  Herkunft  von  sea),  nicht  Victor,  Anioetus,  in- 
victus»  Suet»y  sondern  mhd.  Siselier,  Noco^paTO^,  Grimm,  I,  774, 
wie  Strttter,  ahd.  Uritkeri  Graff,  UI,  98.  Vielleicht  davon  0«yerl«i 
als  Demio.  und  S^yring  als  Patron.  —  Siiebreclit,  SMiert,  8i 
barti  (lat.  Gen.),  WQp0rt,  auch  SeolMrt  (ndmlioh  eu  aus  iu  nach 
Ausstossen  von^  in  sign,  Victoria)  aus  ahd.  Blgiperakt  (von  Sieg 
leuchtend;  Noop^avt)^,  NucofSv).  «^  Mev«rt,  Siefert,  mit  dem 
Gen.  SieirarB ,  Sivei«  sdieinen  niederd.  Formen ,  mit  v  statt  f, 
für  MegfHed  *)  (durch  Sieg  den  Frieden  herbeiftthrend).  Bcyw 
fMed;  ▼•  SaUHad  und  ▼•  SaefirMl  in  Baiem.  Dem  ei  zum  Trotz, 
vielleicht  durch  Zusaaunenziehung  von  ige,  s.  Grimm,  I,  769,  774, 
ohne  Zweifel  zu  Siegfried  und  kaum  je  zu  Siegwart,  obschon  zu* 
weilen  dafür  das  a  hinten  sprfiche :  Seilkrth ,  Seifari,  Seyflitfth, 
Sayffart,  fajfarOi,  Saifart,  Saifflsrt,  Seyfert,  Seyffert,  Beiferfh, 
auch  (vgl.  oben)  Seaffart,  Saffart  und,  wahrscheinlich  in  niederd. 
Form,  Sayvart,  Baivart  In  Baiem  ▼•  Beyffartitz,  aus  Sachsen 
abstammend.  Baifav,  BaB<er,  Gen.  BaCbra  mit,  doch  sonst  un* 
gewöhnHohem  Aufgeben  desEncUinguals?  Merkwürdig  Batfarhald, 
Elektr.  Zauberversudbe  (Nürnberg  4793)  und  Banquier  Banffar- 
iialds  also  v^rmuthtxcb:  Si^ried  der  Held,  nach  der  Sage.  Ort 
Seifersdorf.  —  Ein  Beispiel  verschiedenartigster  Namensver* 
Änderung,  die  zum  Theil  nur  in  der  Schreibung  liegt.  Nach 
Bayie  wird  Chiaaclii»  auf  44  Weisen  im  FranziSsischen  geschrie- 
ben. —  Biabw,  Blapenuajui,  SieberUngv  Blppariias,  Bnvani,  bei 
Ebrentraut,  I,  448.  Bybaraaa  (etwa  Sieg  und  Bär?).  —  Blau* 
mar,  Biamar»  Bianara,  abd.  BIcimav  (victoria  praeclarus),  wor- 
aus auob  vieUeicht,  durch  irrige  Umdeutung,  Biesmatev.  ^ 


*)  In  Hannover  die  Dörfer  Sievershausen,  Sieversen,  Siever- 
dingen; Siever  und  Dorfschaft  Sievern  [mit  -heim?  Familienname 
Bttvern  b.  im  Text];  aber  auch,  unstreitig  andern  Ursprungs,  ein  einzel- 
ner Hof  Sieve. 


mimd  (dareh  Sieg  scbfltzend).  —  mmghmkatf  Megfeld  a.  s.  w. 
nach  OerllicU&eiteD.  —  Bjrbeli  Ehrentraut,  I,  A49,  ist  flie1i«ld 
(Victoria  eonfisQs).  Aber  Bybel,  IaAAm  SytatM*  419^  woher 
dat  slot  Sybbettesboreh  505,  cmd  FelkeBMl  «ytatlB  (aber  kaxan 
geyle  smaedeg,  wie  im  Dativ  geylen  423,  aoeii  wydmer  stavede^ 
von  soowe  504)  nebst  FamilienoMDen  MMb  n.  s^  w.  $^  -poto. 

wyUevt,  frz.  Ckdlburä  ans  ahd.  WUlburt  ^  W«tcfc«vt, 
IfFeflEarl,  Weickert,  Weichevt,  Welgvrt^  Wlgstd,  WlotanI, 
ahd,  WMuupt  (Wiehert,  Graff^  I^  706),  itah  Chiiaeiardlai  von 
Goiceiardo,  ftz.  CNriiAanL  Da  esy  wie  CHndhai^,  wenn  ^t«  ahd. 
Chadhavl  Graff,  lY,  249,  fn.  Ctoulaffd;  KiiogrenhAtflt;  —  aim 
Kampfe  hart»  bedeotet,  ist  das  Umigedrehte  davon  Masth&ig^  ▼• 
Baitwlg,  Mcortwig,  v.  Hertwftah,  d.  i^  harte  Kftmpfe  bestehend; 
wie  ffluedowi«  (Ludwig)  n.  a.  Der  Genitiv  Wuchers,  Wla^Aes» 
nebst  Wleierf  Wloiiem,  auch  etwaWisyer  (w^  nich^  aas  viva- 
rimn,  Wettier,  woraot  Hoftnami,  Hannov.  Namensk,  S.  65,  sogar 
Wieger  bezieht),  gehört  wahrscheinlich  zq  ahd^  Wie«h«rl  (Kampf- 
beer).  Dagegen  konnten  Wlggev«,  Wiagersy  wenn  man  sie  nicht 
zo  Wiegert,  Wiggert,  Ehrentraat,  I,  425 :  unfgeri  tommen,  ziehen 
wiii,  zweckmfisng  mit  ahd.  Wli>g9r  (Kampfesspeer),  Graff^  IT, 
824,  verbanden  werden^  Hievon  kommt  gleiehfaUs  als  Undrehimg 
■erwigvor,  ahd.  MeslwiD  (im  Heere  kämpfend).  Bei  Ber» 
wegb  *)  ist  dies  zweifeUiaffer.    En^  ttawey,  frz^  Msrr4;  vgK 


^)  Er  köaate  nttmlich  von  dem  Wobneitze  an  der  HeersIraMC,  an 
dem  Heerwege  den  Namen  führen.  Vgl.  altfris.  bei  v.  Rjchtb.,  S.  S47,  he- 
rewei,  herwei;  aber  bamb.  barwegh  lUr  Heergewette  Ricbey,  S.  227.  Stein- 
weg (in  Halle  Name  einer  Strasse).  Saehw^ge  (ancb  Ortsname)  vielleicbt 
ab  Anwohner  eiaes  mit  Eachen  bepflanzten  Weges ;  sonst ,  widerstreite! 
nicht  die  Gescbichte,  gttbe  audi  ags.  äscviga  (pu^iiatpr,  eigendieli  mit  der 
Esche  als  Speere,  oder  in  dem  eschenen  Schiffe  kämpfend?),  Grimm,  H, 
448,  einen  schönen  Sinn.  Schmalatieg.  Wieaensieig.  Neugasa.  Gaaa- 
ner.  Qassmami.  0trate,  gtraatmaom-,  plattd.,  nnd  vielleicht  Straaa  {a 
knrz?).  Hell.  M— gatwatea.  Hoohatmt,  s.  Bayle.  Span.  J*  de  Batrada 
Qat.  sMta  sc  via)  0^0»^  Frz.  Dnekenin»  NI^Mtte  ^  Im  Chawwde  etwa 
die  Wasaerwage  (frz.  niveau  m.,  aber  ital.  liveOa  aus  lat.  libra)  zum  Ni- 
veUiren  der  Chaussee?  Belachaux  (vom  Kalke).  De  la  Rue.  In  Baiern 
Schloaagängl  (Gang  als  Gasse)  von  Bdlenbach.  —  In  comp.  Namen  ver- 
wechsele man  nicht  die  ahd.  Wörter  4)  uig  (bellum),  ^  «feA  (hofl.  wyk,  d.  i. 
vicua,  an  Ortsnamen),  3)  neueres  wiek  (d.  b.  Bucht,  wo  das  Land  zurück- 
weicht); 4)  weggi,  wekki  (Keil  und  keilförmiges  Brot),  wober:  Booterweck 
(Butterwecke),  vgl.  Beiter;  eudiich  5)  abd.  weff,  goth.  vigs  (via);  —  von 
Wiege,  Waoge  und  Wagen  nicht  zu  reden,  die  schwerlich  in  Compp.  vor« 
kommen.    Die  ahd«  Egn^  Wage,  Waging,  Graff,  f,  666,  könnten,  Mi» 

44* 


812 

Hainreiu  Leo,  Perienschriften,  I,  92.  —  Kerweg  aus  afad.  Keiv 
wie  (Speerkämpfer),  Graff,  I,  706,  oder:  am  Kjrchwege?  In  Halle 
Wege  vielleicht  auch  nicht :  am  Wege ,  sondern  verdreht  aus 
ahd«  Wigo.  J.  Hohlweg.  Steinweg;  Rittweg  (Weg  zum  Rei^ 
ten?).  Aber  Dallwig  und  der  Däne  OramitTig  (dän.  vej,  Weg) 
wohl  nicht:  Weg  im  Thale  (a  lang),  im  Grunde.  Tierheilig  viel- 
leicht ven  seiner  Wohnung,  wobei  vier  Heilige  befindlich;  und 
Sertorio  Quattromani  nach  einem  vierhändigen  Wegweiser?  — 
In  Baring's  Saalchronik,  II,  242,  Conradus  et  Hebnwieiw  fratres 
(mithin  Helmk^mpf),  wie  Kelmert,  ahd.  Helmiliart  (im  Helme 
tapfer).  Etwa  daraus  durch  YerrUckung  des  Nasals,  welche  sich 
bei  der  Häufigkeit  des  Suffixes  -ing  sehr  leicht  machte,  Helwing, 
▼.  HeUwiag  ?  Schwerlich  von  halb ,  da  z.  B.  BelUg  niederd. 
V,  aber  nicht  to  erforderte.  Eher  noch  Yerderbniss  aus  Hellwig, 
Helwig,  Helwieh  (Helvions  s.  Bayle),  das  von  abd.  uAg  (bel- 
lum, pugna,  altfris.  tvich,  v.  Richth.,  S.  1446)  zu  trennen,  mich 
nicht  ravensberg.  hellweg  (eine  Landstrasse),  nach  v.  Klein,  be- 
wegen kann.  Auch  Weisth. ,  III,  434,  an  gemeinen  helwegen, 
lickwegen  (Leichwegen),  kerkwegen,  voetpaden.  Stutziger  macht 
Bellwag  (Erfahrungen  über  die  Heilkräfte  des  Galvanismus,  Ham- 
burg 4802),  das  mindestens  mit  ahd.  heilwAo  u.  s.  w.  (heilende 
Woge),  Grimm,  Myth.,  S.  327,  4.  Ausg.,  nichts  zu  schaffen  hab^i 
kann.  Helwig  könnte  allenfalls,  in  Analogie  mit  Berwick,  ahd. 
Peiinwic  (einem  Bären  gleich  kämpfend),  «einem  Helden  (ahd. 
helid,  Graff,  IV,  845,  wo  mehrere  Egn.  damit)  gleich  kämpfend» 
bezeichnen ,  da  auch  Bellmann ,  Belling  etwa  wie  Beld ,  und 
Bellfeld ,  Bellhof  w^ie  Beldberg  zu  verstehen  sind.  Bellftuih 
wahrscheinlich  eine  Fürth ,  wo  das  Wasser  so  hell,  dass  man  auf 
den  Grund  sieht.  Im  Scherz  könnte  man  selbst  an  hella  (Hölle): 
«wie  der  Teufel,  höllenmässig ,  kämpfend»  denken;  eine  Erklä- 
rung jedoch,  die  vermuthlick  alles  diplomatischen  Beweises  er- 
mangeln mtlsste.  Dürften  wir  Verdunkelung  von  t  in  e  anneh- 
men, so  läge  freilich,  bei  sonst  häufiger  Assimilation  von  It,  Id, 
—  vgL  ▼.  BUlenbrand,  ▼.  Blllesheim  (wie  der  Ort  Hildes- 
heim), niederländischer  alter  Adel,  v.  Lang,  Baier.  Adelsb., 
S.  384, —  Erklärung  aus  altnord.  häldur  (Bellona,  praelium),  wor- 
aus viele  Egn.  mit  hild,  am  nächsten.    So  ahd.  Badnwic  (Ued> 


diese  Deutung  schoa  für  die  frühe  Zeit  passt,  solche  anzeigen,  die  kUfan 
und  mutbig  ihr  Leben  wagen.  Daher  dann  Familiennamen  Waage,  Waag, 
Waagen  nebst  Wagnitz  ^vgl.  z.  B.  Pefrowiis),  Wagenfeld. 


S43 

wig)  als  Frauenname,  Grimm,  11 ,  460,  dessen  kadu  dem  Sinoe 
nach  zweifelhaft,  vielleicht  Krieg;  aber  dennoch  als  Familienname 
z.  B.  Bedwi^,  Filicum  genera  et  species,  wie  BAiöiiihild,  Rom- 
lilld  (freilich  auch  Ort  im  Uennebergiscben),  vielleicht  ahd.  hröm, 
kruom  (Rnhm)  mit  dem,  sonst  nur  (weil  KriegsgOttin?)  Prauen- 
namen  schliessenden  --küd.  Rodewich,  Roddewig  unstreitig  zu 
vielen  mit  hruod  (wahrscheinlich  gloria,  laus),  Grimm,  II,  462, 
beginnenden  Egn.  ▼.  HOz  vielleicht  Demin.  auf  z,  —  Wiepreoht 
ist  ahd.  Wigberaht  (Wigbert;  im  Kampfe  glänzend),  aber  Weit- 
brecht kommt  aus  ahd.  Witperaht  (weithin  leuchtend;  Eupu90v). 
Dem  einen  oder  andern  entsprechend  frz.  Chiibert  —  Vielleicht 
▼•  Wieber  das  Umgedrehte  von  Perinwic.  —  Wickbold,  ahd. 
Wicbald  Graff,  I,  706,  und  ▼.  Wienent,  frz.  Onigniaat,  ahd. 
Wienand,  d.  i.  9pa0U|xaxoc>  Graff,  II,  4093,  und  so  Moynant 
unstreitig  mit  megin  (robur),  6^4.  —  Wiege  (nicht  cunae)  und 
trotz  der  Kürze  Wich,  Genitiv  vom  Demin.  Wichel«,  vielleicht 
Wlbl,  auch  Wicke  (nicht  vicia)  nebst  Wieek,  Wiecke  und  Weick, 
"Weik,  Wey,  d.  i.  IlToXeiJiaioc,  aus  ahd.  Wigo,  ThUr.-sdchs.  Ver- 
ein, 4854,  S.  59.  Grimm,  Myth.,  S.  438,  4.  Ausg.  Wix  als  Ge- 
nitiv? Wiegmann,  Wiecbaiaim  (auch  etwa  Wiemann  hieher 
oder  ans  Wiedemann),  Wichmann,  ▼.  Weickhmann  und  Weich- 
nsann  (natürlich  nicht  aus:  weich,  moUis),  Weimann,  Weymann, 
d.  i.  ahd.  Wieman  (pugnator),  Grimm,  II,  507.  —  IiudoTiai 
(Papst  Gregor  XV.),  d.  i.  Lndwlg.  —  Wiegand,  Wigandt,  Wei- 
gend,  Weygand,  ahd.  Wigand  (altfris.  wigand,  Kämpfer,  also 
Participinm  und  nicht  mit:  Hand).  —  Weyland  und  Wieland, 
ital.  Onalando,  Onülandino,  frz.  Onaland,  altfrz.  Oaalan,  Diez, 
I,  294,  295  (s.  Graff,  11,  234,  Wiclant,  Wlelant,  Welant,  sind 
anders  diese  Namen  nichts  als  blosse  Verschiedenheiten  der  Aus- 
sprache) hängen  gewiss  mit  Wieland,  dem  mythischen  Schmidt 
(Grimm,  Myth.,  S.  224 ,  4.  Ausg.)  zusammen;  und  Bonaventura 
TUcanins  (vgl.  auch  Hephaestion)  soll  vermuthlich  die  classische 
Uebersetzung  entweder  hieven  oder  von  einem  gleichbedeutenden 
Worte  sein. 

Wienert,  Weinart,  Weinert  aus  ahd.  Winihart  (in  Freund- 
schaft stark?),  frz.  Ckdnard,  Quignard.  Weinmann,  vielleicht 
Weimann,  wo  nicht  zum  vorigen,  ahd.  Winiman,  vgl.  die  jedoch 
kaum  gleichsinnigen  4^{Xav5po(,  ^iXavc^p.  Weimer,  Wimmer, 
eher  ahd.  Winmar  als  mhd.  weymer  (vindemiator).  Aufrecht- 
Kuhn,  I,  336,  vgl.  bei  v.  Richth.  fris.  wima  (ernten).  Wenige 
vielleicht  nebst  Winning  aus  ahd.  Wining.    Winiker,  Weniger, 


2U 

Wenicker,  ahd.  Wiaitfer,  Graff,  I,  868,  im  Polypt.  Irm.  Viae- 
goviiM,  Leo,  Ferieoschritten,  I,  92,  d.  h.  zum  Fremide  den  Speer 
habend,  umgekehrt  Oerrtens  (Speerfireund).  WlAar,  mit  beri 
(exerCitus)?  Vgl.  Wioli^er.  Wlnnefeld  (schweriich  vom  Gewin- 
nen einer  Schlacht).  —  Wieneoke,  Wleneke,  Wyneken  (auch 
mit  ck).  —  Ital.  ChitoloeUo;  ob  ahd.  Wiaizo,  fragt  Diez,  I,  318. 

Fast  sdieint  es,  als  möchten  bei  den  Personennamen  auf 
-hart  auch  einige,  ursprünglich  locale  mit  ahd.  hart  (Berg,  Wald) 
mit  unterlaufen,  wie  z.  B.  Brhr«  ▼•  Speaffhardt  doch  wohl  aus 
dem  Bergnamen  ahd.  l|Bpebt9«hArt  (Spessart),  d.  h.  also  Specht^ 
berg.  Marhanl,  Mohrbarclt  etwa  aus  dem  ahd.  Ortsnamen 
Murrahart,  Graff,  lY,  4086.  Hwrt,  Karlb  und  ▼.  Hardt,  Sar- 
äeMtoia,  Barten9t«inf  —  Dieser  Umstand  gebietet  Vorsicht  bei 
Deutung  von  PN.  auf  ^hart.  Z.  B.  KUnUi^rdt  liesse  sich  recht 
gut»  wie  KUngeaberg,  ▼.  ChUngeturper^  in  Baiem  (trotz  dem 
$?)f  ▼#  Klwfentbal,  KUngenftein,  GUngestein,  local  fassen,  in- 
dem man  darunter  einen  Berg  mit  Quellen,  Bächen  (ahd.  klinga) 
verstände.  Freilich  aber  auch  passend,  der  etwas  erklingen  Idsst, 
wie  etwa  der  Ausrufer.  Klink,  KUnge,  Klingele,  Klinget, 
KUngemaan,  Kliogner,  und  Uingebeil,  KUagebiel  vielleicht 
von  einem  solchen,  der  das  Beil  (im  Kriega  oder  als  Holzhauer) 
erklingen  ifisst.  Klingbanniier  vielleicht  nac^  einem  Hamiper- 
werke  an  einem  Bergstrome.  -^  Eben  so  ▼•  Feteeaharil  zweifel- 
haft. Biobert  —  Vielleicht  andere  ans  -^ri,  vgl.  die  Ortsnamen 
Ruhrort,  Scharfenort,  Brinkort  von  ort  (ora,  margo,  acies). 
—  Nicht  etwa  auch  einige  aus  ^roth  (novale)?  Ist  z,  B.  Stuckert 
«Q  viel  als  St&okrethf  oder  oberd.  Aussprache  statt  Stuttgart? 

BlUhardt,  nelert,  Bioler  (aus  Biel  in  der  Schweiz?),  s*  oben. 
Vgl.  frz,  BMliarili  Billaiilt,  Biilaad  de  Vavemie«  (von  den  Jagd- 
gehögen)  mit  ^waU.  —  BraoUMrdt,  -^  BoUev,  BeUert  Vgl,  Bell« 
mann,  V,  Boia,  BoUeffc  Pohlert  Bmier,  B6bner,  Bonhflird; 
A^nteger,  Ptek^ke,  ▼.  PoaidUn  vgl  S.  \  47.  DiUert  BUert  Fedeirw 
l^ard«  aeaaert  OoUhara,  etwa  wie  ahd.  Ool4Biar,  Graff,  IV,  4  95, 
und  Familienname  SUberard.  M aangold ,  Mangold  nicht  d$8 
Gewfichs:  beta,  sondern  ahd.  Maaakold,  Graff,  a.a.O.  Grimm, 
n,  496.  Kehlhardi  Kieaert  Binert^  Baeoeri  Hemiert,  KeiiiF 
hardft,  Heiaert,  IM&er.  Siokeri  dazu  (vgl.  Seinkaen,  Biiikel- 
maaa)  oder,  s.  untan,  ein  Sinkender?  Kemhard,  Berg  im  Win- 
kel (hom),  oder  in  Analogie  mit  Blei»evt,  Beiacvt,  VeineH,  und 
diese  stein-,  knochenhart,  vgl.  Hartkaoch?  Oder  mit  Bienen  be* 
i^cbdftigt,  wie  viellaicht  Pierre  Ahettlard  (Abaelardus),  schwerlich 


915 


zu  Abel?  --  IiMKdüiardi,  IiovAuurt;  ▼•  Lencfcor.  Iiookiaot 
okajrdt  Irfiiiidiert  Uotafliairt  etwa  mit  Adj.  liebt  (kcidas)?  -- 
llflii8«rt  WKSäJmr^  Blälertf  Mihlmaim,  vgl.  oben  S.  70^  MbbmMt. 
Ifnlart  MoUajr«.  Maxart  MiuAuirdf  kaum  dodi^  wie  «KeDfaHa 
',  aus  abd.  musari  (Laras,  Vogelart^  &Graffr  II)  873),  neoh 
musardo,  Maalafib.  Blaokert  BtaÄiert,  TgL  etwa  IPtaatfer. 
(Poasenreisser?)  wie  lie— ort  (kaom  xu  bi]s»*barl|  bvlea 
fjBloo,  Grimm,  II,  340.?),  eber  xn  Booee.  Vgl.  FoMell;  etwa  zu 
Possei,  d.  i.  HaodiaDger,  s.  Heyse.  MoUard  (von  Pickart,  &obr- 
dommel,  Dacb  EMKnaim,  HaDiiov*  Nameosb,).  nckert,  noomtt 
Peickark  Pencbart  zu  pauken ?  Flmd^rt  (etwa  ein  Scbaoddt, 
der  piokt?  Sonst  auch  Lockfink,  s.  Heyse),  und  allenfaUs  daber 
Mttokenieile  als  Scbmidt  GoraeKiis.  FlaiMrt  (von  naner,  stei- 
oeme  Hatten?).  Beiadhert  Bingevt»  ▼•  Alngel,  BIbseihavdt 
Mammmt  Sa^ri  SchelalMrd.  Mdekhardt  (kaum  Stockmeister, 
abd.  stocwarte,  eastos  cippt,  Grimm,  H,  534.  VgL  oben  S.  438). 
Mrecker,  Mreokert  und  Streckawald.  Letzteres  scbwerticli, 
VgL  Holzbeaer,  den  Wald  niederstreekend  (vgl.  Heipewald, 
»gewaldt;  aber  auch  in  Baiem  Keeg  anf  Heegberg,  und  ▼• 
;;  Heckeweldar),  eher  Dooh  von  einer  Strecke  Watdes.  Am 
vrafarseheiniichsten:  mit  Strenge  waltend,  aus  abd.  sirac,  strab, 
strack  (rectus,  directus,  rigidns,  severus).  VgL  indesa  auch  Streck* 
ftuMk  —  Weilert  —  Vielleicht  einige  von  andern  Egn.,  wie  frz, 
Mnisavd  aus  Dionystus.  So  etwa  ▼.  Baadrart  aus  Bander  (Ale- 
xander) und  OokhasdiY  auch  etwa  Oekert,  Ukerty  ▼•  OcMUL, 
Ockel,  aus  ahd.  Oeoa.    ^aefcett« 

Hit  Adjectiven  z.  B.  QrobartY  Qraaert  Kahle ,  HCaUett. 
Klafaieart  Babteerl  So  ahd.  BneUiart,  holL  Bnitilaart,  wie 
BUimmaerty  deutsch  Btotnhardi.  —  Benofeert  mag,  wie  der  rtf- 
mische Vorname  Bpuriiui,  zu  einem  Namen  fixirt  wordea  sein 
aus  Bankart,  Bankert  (auf  der  Bank,  nicht  im  Ehebette  erzeugt), 
Grimm,  11,  340.  —  FsvkMvl,  Frohndienste  leistencL  VgL  Frah« 
nert.  —  Kranert  etwa  Arbeiter  an  einem  Rrahne?  --^  Manche 
aefaeiDen  von  Verben  auszugdien  und  eine  tadelnde  Bedeutung 
enmischliessen.  Z.'B.  Bippart,  der  immer  bebt,  vor  Furcht,  Kshe  7 
aber  auch  Kppert  Bobermaiia  aas  Br&ssel  zu  Biber?  —  Kiei^ 
fcr,  BiaTert,  Blepart,  HUspert,  vielleicht  Einer,  der  viel  keift 
(kieft).  VgL  Brumkard;  Bvomkardif  J.BmBiaar,  Bribamear;  und 
Bberkard  der  Orelaer  von  Schwab.  gVeüeien^  <•  verdrieaslioh 
weinen,  S.  streiten,  zanken.  Vg^  Scbmid,  SdiwUb.  IdbrU,  S.  304. 
Femer  Mtekert  etwa,  wer  muckt,  mttrriscb,  übellaunig  ist,  faHs 


man  nloht  lieber  an  madLera,  landschaftl.  statt  stottern,  s.  Heyse, 
zu  denken  hat.  —  Kökert,  Köckert  von  koken,  speien,  sich  er- 
brechen^ nach  Heyse;  also  ungefähr  das,  was  XpefxuXoc;  Harter, 
aber  0peier  vermuthliqh  von  der  Stadt.  Kotzenberg,  ▼•  Kotzav 
(Ort  Oberkotzau)  u.  s.  w.  s.  Mono,  GalL  Spr.,  S.  94,  ▼.  Setze, 
▼•  Kotzebae  kaum  von:  kotzen.  Schwflb.  kotz  f.  wollichte  Decke, 
Eiterbläschen  im  Gesicht,  v.  Schmid,  S.  323.  Auch  vielleicht  bue 
nicht  einmal  schwäb.  buah  (Bube),  sondern  zu  ahd.  Egn.  Puwo, 
Poo,  GrafT,  HI,  48.  Vlesert  vielleicht  vom  Niesen,  oder  statt 
Neidhard  ?  —  Seiff0ert ,  vielleicht  jemand^,  der  viel  an  seinem 
Zeuge  zu  zerreissen  pflegt  (plattd.  rltenspllt,  d.  i.  reissend  und 
spleissend);  kaum  am  Gliederreissen  leidend.  —  ReLiert,  Aeüer, 
wer  viel  reist?  —  Aeimert,  Aenner  und  Traber! ,  wahrschem- 
lioh  von:  rennen  und  traben.  —  Redhard  etwa  statt  redselig, 
Schwätzer,  im  Gegensatz  mit  0ohweickart  (vgl.  wegen  des  har- 
ten k:  Weickart),  lat.  T^tuB?  —  Schmucke,  Sohmucker, 
Sefam&okert  allenfalls  ein  Zierbold,  der  sich  gern  schmückt  Vgl. 
frz.  Ambroise  Parö  (Paraeus),  aber  David  Parens  als  unstreitig 
verfehlte  Grftcisirung  von  Waengler,  was  man  lieber  auf  das 
freilich  nur  aus  Ortsnamen  auf  wangen  erschlossene  (s.  Mono, 
Gali.  Sprache ,  S.  203 ,  der  Vangiones  aus  [einem  irischen  fang, 
Httrde,  Pferch,  deuten  will)  wang  (campus)  bezOge.  Den  Vor- 
namen David  erhielt  er  von  seinem  Geburtstage,  dem  30.  Dec, 
welcher  dem  DaN'id  geweiht  sei,  s.  Bayle.  —  Schlenkert,  Schlenkp 
rieh  (vgl.  Grimm,  II,  546),  Schlenkermann,  und  Sehnaubert 
(vgl.  Schnauiflar;  Fuiater  von  hell,  puisten,  schnauben,  blasen) 
wahrscheinlich  solche,  die  durch  Schlenkern  der  Arme  und  Beine, 
durch  heftiges  Schnauben  sich  auszeichnen.  —  Sdbnehardt  nidit 
zu  ahd.  scu-char,  Spiegel,  obschon  letzteres  als  Egn.  vorkommt, 
s«  Graff,  VI,  420,  sondern,  s.  später,  Schumacher.  Eben  so 
Schnbart,  Schaber th.  Schobert ,  ▼.  Sehubardt  (ganz  verschieden 
Schober,  Schobert,  und  Schöbel,  Sohobeli)  naeh  Hoifmann  des- 
gleichen Schuster,  sodass  b  sich  aus  u  entwickelt  haben  mag, 
imd  daher  weder  zu  den  Gompp.  mit  -bert  (leuchtend),  noch  «mit 
furchtbarem,  Scheu  erregendem  Barte».  Vielleicht  indess  Scbu« 
bar  (vgl.  furchtbar)  und  Sehewefa,  Scheuöhzer  zu  schwdb.  sehn- 
eben,  d.  i.  scheu  machen.  —  Trinkert  (Trunkenbold?);  vgl.  noch 
Trinke^  Trenck,  Drenokmaan.  —  Thränhart,  der  leicht  Thrflnen, 
ich  glaube  nicht,  umgekehrt,  der  sie  nur  schwer  (hart)  vergiesst.  — 
Z&ckert  (vgl.  auch  Zuchold)  vom  ZUcken  des  Schwertes,  oder, 
pu^der  poetisch  I   leidend  an  GUederzucken  ?    Damit  wäre  dann 


auch  der  vdn  Gustav  Sehwetsdike  (Cfediohte,  4847,  S.  419)  nur 
im  Anagramm'  erreichte  Aeim  in  Wirklichkeit  und  zwar  zugleich 
als  Gedankenreim  gefunden  auf  aiickert  (Ruckerts  Ortsname 
in  Schlesien),  was  nebst  BAcker  (kaum  statt  BÄdiger),  &ftokett 
und  Boekatohl  auf.  quecksilberige  Menschen  zu  zielen  scheint, 
die  keinen  Augenblick  auf  einem  Fleck  still  sitzen. 

Indem  neben  vielen  Egn»  auf  -er  andere  auf  -ert  herlaufen, 
bringt  dieser  Umstmüd  auf  die  Yermuthung,  ob  nicht  öfters  hier 
t  mttssiger  Zusatz  sei,  wie  so  hfiafig-d  faiiiternj  in:  niemand,  firz. 
Normend  n.  s.  w.  Eine  Vermengung  verschiedener  SufBxe  war 
ohnehin  leicht.  Ausser  mehrem  schon  erwähnten  noch  ein  .paar 
BdLspiele:  Bnumer  (Brwinemann,  Brann),  Bronner,  Braimert 
Becker ,  Beokert«  D^ker ,  Beokerit  •  Bauer ,  Bni^rt  zu  ahd. 
Ingo  oder  EngUteri  u.  s.  w.?  Fieoher,  J.  Fifobart  Chnber, 
Gnibert  Hecfceri  HeAert  Mefker,  Merkert  (schwerlteh  ent- 
stellt ans  BEarqnard)«  Banner ,  BenneiTt  wahrscheinlich  beide  von 
Sennhatten,  aber  etwa  das  zweite  aus  Sennhirt  verhunzt  0eh« 
nert  (stark  an  Sehnen;  gewiss  nicht:  sich  sehnend,  eher  nodi: 
ersehnt).  Schüler,  Schnlevt  8to0art  (Christophorus?).  BtiOi« 
levt  Stecker,  Bteokner,  Bteckert  Btt^mrt  (etwa  Spitzname 
eines  Schneiders?),  Stich,  StichUng;  Sleclier.  Teooher,  Tta- 
(diert  Thönert  Wähner,  Webner,  Webniert  Wnrkier,  W&r* 
kort  am  glaublichsten  Weber,  Zeugwirker,  indess  auch  etwa  sonst 
^  Handwerker,  s.  Heyse  im  letzten  Bande,  S.  495.  Zwicker, 
Ziwiokert. 

Oehler,  Oehlart,  Oelert,  s.  oben.  —  Wahl,  WaUe,  WaU- 
mana,  v.  Wähler  in  Baiern;  Wahlert  vielleicht,  ein  altes  Wal- 
hart,  jedoch  mit  Fragezeich^i  bei  Graff,  1,  803,  wie  Walheri 
sich  im  Familiennamen  Waloher  spiegeln  mag.  -~r  Wohlert, 
WoUert,  vielleicht  ahd.  Wolarat;  aber  daneben  doch  Wähler, 
Wohlera ;  wesshalb  sieh  anf  ein  Jlhnliohes  VerhAltuiss  rathen 
liesse,  wie  Tdlker,  Völkom  (mit:  Heer)  neben  Volkart,  Tolk« 
kardt,  Tölkortaen.  —  WoUeradorf.  Wdltert  zu  ahd.  WaUfaart, 
Graff,  I,  844,  mit  ö  aus  o  für  O;  wie  öfters  vor  l?  Ganz  verschie- 
den Toller.  —  Hckifertf  vgl.  ahd.  Hello,  HeUölt  (woraus  etv^ 
BoUfeld  durch  Entstellung),  Graff,  lY,  924,  kaum  doch  durch 
Umwandelung  des  einen  der  beiden  r;  eher  Hell^at,  U,  463, 
oder,  was  jedodi  des  vordern  e  wegen  minder  wahrscheinlich, 
BilttMd  942,  wo  nicht  gar  zu  helid  845.  —  Gellort  (auchOoU 
lar,  zu:  gelien?)  von  sehr  zweifelhafter  Herkunft,  indem  ahd. 
CMiftid,   Graff,  lY,  493  (dazu  Geschlechtsname  GUtemann?), 


S18 

kaum  sein  /*  aufgegeben  hfitte,  und  ErkUlningen  aus  0«vidd  oder 
Oeriia»!  durch  UmsteUung  oder  Dissimilation  nicht  minder  ge- 
waltsam sdieinen.  Gilbert  hieher  von  gelb,  etwa  wegen  gelber 
Gesichtsfarbe,  oder  zu  -fter^?  Das  ist  Oberhaupt  bei  manchen 
mit  Labial  vor  -^ert,  z.  B.  Slöpert,  zweifelhaft,  ob  za  -6«?t. 

Span,  ^arte  (wie  mit  falschem  Anklänge  an  arte,  lat.  ars), 
s.  Diez,  II,  344.  Z.  B.  Axarte  (frz.  Aoliard,  l^ard);  Blancarte; 
Gnülarte  (frz.  OnUlard;  ▼.  GUlainli  in  Baiem,  aus  Mailand); 
Huaxie  (vielleicht  frz.  Honard  unregelmässig  mit  ou)  und  Ogarte$ 
Marte;  Ilecarte,  aus  ahd.  ScUhart,  WillOiart,  Bngiluurt;  Br* 
hart,  wofern  nicht  lieber  aus  einem  Comp,  mit  aruy  s.  Graff,  I, 
432;  Bihhart  Oder  der  westgothische  Königsname  Beoared  mit 
ToJty  oder  ahd.  Bioarid  FOrstamann  bei  Aufrecht-Kuhn,  S.  509; 
vgL  Reoeawind,  ahd.  Bichawind ;  suevisch  Beohila,  B«cliiar, 
also  auch  mit  e^  aber  chy  statt  ahd.  Bidbila,  Richari?  —  Frz. 
^^rd,  z.  B.  wieder  an  andern  Namen,  z.  B.  Daniaard,  Gniaurd, 
Jaaqoard,  Fi^art,  P^ard  aus  Denys,  Gtiy,  Jacques  und  Pierre. 
Audi  unstreitig  mit  Spott,  z.  B.  Boaebard  (von  beuche)  und 
Oonlard  i.  q.  Qonla  (beide  hat  Bayle).  —  Ausserdem  eine  Menge 
noch  unerklärter,  wie  Ballard,  Banard,  Boaaaart,  Bnllart; 
CShantard;  Oaehard  und  Oaahat;  MaiUard  (zu  maille?  kaum 
statt  malart);  Oüianarl;  Paoard;  Fonaart  (aus  Fonoe,  Foneel, 
d.  i.  Pontius?).  —  Eben  so  engl.  Chanehard,  Ua^ard  a.  s.  w. 
Auch  Wiahart  (Wiaoard),  HOfer,  I,  328,  Visoard,  Diez,  a.  a.  O., 
frz.  Onichard«  Robertus  Oniacardus  aob  vafritiem»  heisst  es 
bei  DG.  Also  etwa  zu  ahd.  yxM  (sapiens)  mit  Verhärtung  des  h 
zu  c;  denn  ahd.  wisig^  alts.  v)iügy  wütig  (solers,  prudens)  wider* 
strebte  gewiss  der  nordischen  Sprache. 

b.  Mit  rat.  Graff,  II,  463.  Grimm,  II,  473,  54 d,  poln.  rada 
(consilium),  womit  zusammengesetzte  Egn.  (gleich  den  griediischen 
mit  ßouXi^),  auch  aus  dem  Slawischen  viele,  Schaffieuik,  Aherth., 
I,  54,  beibringt,  wie  z.  B.  Bfilorad  (dem  Sinne  nach  ahd.  Uaprat), 
Waarad  u.s.w.  —  Bafheii,  Bathenbaober.  Als  Demin.  Badal. 
—•  Haüirath  t.  Fnohatain^  norw.  Qodraad,  d  i.  'AYtt^jßouXo^, 
'Aft^oßouXoc  y  s.  oben  S.  4  54 ;  hingegen  ahd.  Oafral  ist  vielleicht 
8s6ßo\)Xo^y  von  der  Gottheit  Rath  empfongend,  ^o  am  besten 
berathen.  S.  oben  S.  454.  Eben  so  Wolfirat  von  dem  Wolfe 
des  Odin  durch  Angang.  ▼«Qottfaard  dagegen:  durch  Gatt  tapfer; 
8ao^^^.  — .  Ferner  in  Baiern  Mearad  ▼.  VorwallaRt,  ahd. 
Meginraty  wie  viellelöht  ▼•  Mander  aus  did.  Magiahefi,  mit 
Einscbub  von  d,  und  e  statt  et»  —  Däne  Monrad  etwa  umge* 


249 

drefatos  iM.  Baimimt T  —  S^dmeUMdi  (von  scfaneUem  Ratbe^ 
Kntschlusse),  aliiL  flnelral;  also  wohl  Yon  entsdiloasenem  Geista, 
-wie  Ck»iirad,  8.  früher.  —  hal.  Tanoredo,  worin  das  mundart-* 
liehe  e  bemerkenswerth,  frz.  TanorA,  ahd.  Daakval,  Gtafif,  V, 
163;  der  Bath  in  passendem  Verein  mit  Dank  und  Dankbarkeit? 
—  X  Qw  ▼onraih  yielieicht  wie  ags.  siuiu  vonredes,  Grimm,  n, 
354,  oder  FamHienname  Yolme.  Kaum  die  Prfip.  von;  doch  Fan- 
vobevt  anscheinaid  mit  verstecktem  adeligen  von.  Frz.  Oaii- 
rob«rt 

Man  verwechsele  nicht  damit  ^rath  ^i^a  ^roOi  (novale),  S.  74; 
2.  B.  Mamrath  neben  Mammnai  ▼.  Qvaefirath,  wie  t.  Oraetaii» 
revth.  ▼•  Vanrath  schwerlich  als  neu^emannter  Bath,  sondern 
entweder,  wie  schon  ahd.  Viurat  bei  Graff,  II,  4444,  d.  h.  also 
(vgl.  NfoßovXy))  einer,  der  als  anschlflgiger  Kopf  wirklich  neuen 
Bath  zu  ertheilen  versteht,  Bata^ebar,  oder  von  einer  neuen 
Ausrodung,  wie  Vaureather  (Bfitrooter  etwa  vom  novaie  medium?), 
Veaatettel,  Ort  Nienfelde  (Geschlechtsname  AUefald];  Hottoor 
rott,  Boppenrothi  Iiuttorofh  u.  s.  w.;  Iietohonratliv  wo  Knochen 
ausgerodet,  oder  zu  laici?  BUmpratfa,  Sampfiratii  (wohl  aus  einem 
Kampe  bestehende  Ausrodung)  vielleicht  verschieden  von  Cam» 
meratb  und  Kammarad  (itz.  camarade,  d.  i.  Zeltgenosse,  s.  DG.); 
aber  auch  von  Oamradt  (zu  ahd.  gaman,  gambar?).  -*•  Spinra41i 
wirklich  aus  Spinnrad,  wie  auch  etwa  frz.  Bouet,  wenn  nicht 
Demin,  aus  VLofa  (nord.  Hr61fr),  Diez,  I,  893.  In  Baiem  ▼.  Bad, 
wirklich  vom  Bade,  wie  aWigalois,  der  Bitter  mit  dem  Bade»? 

—  Ist  Jean  Daarai  (Auratus)  wirklich  frz.  dorö  (deauratus),  etwa 
von  der  reichen  Kleidung,  oder  ahd.  Adalrat  mit  der  Präp.  de? 

0.  Mit  -^vart  (Wfirter),  Graff,  I,  955:  Aylward,  ahd.  BgUp 
vrarl,  I,  430. —  Elwarlv  ahd.  BUwart,  nicht  zu  vermengen  mit 
BlTert,  SWws.  —  Ablwavdti  ahd.  4dalwart  4&3,  verschieden 
von  Alard  aus  ahd.  Adalharti  s.  oben.  —  Engl.  Bdwavds  aus 
.  ags,  Badwaard  (Glückes  Wärter),  nebst  dem  vielleicht  daher  er-« 
borgten  Vornamen  Sdaard,  ital,  fiduardp,  Odpavdo}  prov.  Aar 
doavt,  Diez,  I,  285.    Engl.  Edwin,  ahd.  Amtwia,  GrafT,  I,  449. 

—  DaBfcwaviki  Haaokwerttiv  Genitiv  Paakwevta,  verschieden 
von  Dasokertf  vielleicht  Daanart,  ahd.  Oankrat,  s.  Nr.  6«,  und 
Danakavi  wahrseheinlich  alt  Daaoheil  (Danokheni  Druckfehler?). 
Taus«««  -*^  Frz.  Oiteoart  (Grimwart),  wie  ital.  Orinoalda,  span« 
CMmaldo,  Dies,  I,  296,  aus  Otimwalti  auoh  da  Otteoard.  Bei 
Graff,  I,  955;  IV,  326,  nurQrlmhart,  aber  kein  Comp,  mit -t&orL 
CMsimatt  neben  Gfianaer»-^  Borwarfh,  t.  Harwavt»  ahd.  He- 


MO 

rh^art,  IT,  986.  —  RUwert  Ehrentraut,  I,  434,  bei  FOrstemann 
S.  406,  BUdlwart  —  Koffert  vermuthlioh  aus  Bovawart;  yiel-^ 
leicht  aber  nicht  Höfert  —  Löhwaxz.  —  ICarkwardt,  Mark- 
wart  (Markwort),  Marqnard,  prov.  Marcoat,  Diez,  a.  a.  0.,  und 
frz.  Macqnart,  Mooquardt  (o  wegen  m?),  also  beide  mit  Verlust 
eines  r  an  verschiedenem  Orte,  ahd.  Marahwart  (Pferde  war- 
tend) und  Marcwart  (Grenz Wächter),  Graff,  il,  845.  Vielleicht 
D.  Marcard,  Markert  mit  anderm  Schlüsse.  —  Reinwairt,  &oln- 
warth,  frz.  Ra3r&oaard,  Renouard,  ahd.  Reginwart.  —  Ritter 
Bigyraxt  Vgl.  Siawerdns  Ehrentraut,  I,  44  5,  frz.  fligoard,  engl. 
Beward,  auch,  als  wdre  es  von  sea  (mare),  Seaward,  wie  0ea- 
bright  (Sigebert),  Höfer,  I,  328.  —  In  Hannover  Tawartmann, 
vgl.  ahd.  Tagawart,  Graff,  I,  955.  Famihenname  Tagart  (Eng- 
länder?), doch  auch  wohl,  wie  engl.  Thomas  Day,  zu  tag  (dies), 
aber. mit  "harL  Wahrscheinlidi  ganz  verschieden  alt  Toawart, 
FOrstemann  in  Aufrecht-Kuhn's  Zeitschrift,  I,  238.  Tagmaan,  in 
Hannover  Familienname  Tag,  ahd.  Dago  (etwa  Eürzung  aus  Da- 
gobert u.  s.  w.);  auch  hieher  Wedag  (Wehtage  gebraucht  man 
in  Hannover  für  Krankheit)?  Familienname  Tabold,  vgl.  Graff, 
V,  360.  Mone,  Gall.  Spr.,  S.  4  82,  will  derartige  Namen  aus  dem 
Keltischen  deuten.  —  Tolqnardt,  nicht  ganz  gleich  mit  ahd.  FoU 
Aart  —  H.  Holzwart,  wie  Isenhofer  ▼.  Walzhat  (zur  Hut  des 
Waldes,  vgl.  Ort  Landshut;  ferner  Wilzhut,  Grimm,  Weisth., 
in,  679,  etwa  zur  Behtttung  des  Wildes,  oder  der  Feldmark  vor 
dem  Wilde?). 

d.  Mit  -berht,  -bercM,  gekürzt  -bert  (darus,  splendens.  Die- 
fenb.,  Goth.  WB.,  I,  S.  265  fg.),  Graff,  UI,  209  fg.  Förstemann  in 
Aufrecht-Kuhn's  Zeitschrift,  I,  4  04 ;  nicht  zu  vermengen  mit  Compp. 
von  bero  (ursus).  Ahd.  Feraht,  Faouliennamen  Bercht  (auch 
wohl  Bergt),  ▼•  Berth,  Bredt,  Brecht,  Demin.  Pre^tel,  Preclttl, 
BertheL  Auch  Bracht,  Vollpracht,  Volbrecht  (vgl.  Pracht)  und 
engl.  Bright,  also  wie  lat.  Fnlgentias.  Ortsname  Berchtesga- 
den  von  schwäb.  gadem,  gaden  (Kammer,  Zimmer  u.  s.  w.). 
Berthes,  Perthes  mit:  Haus  (vgl.  Familiennamen  Bertheim),  oder 
Genitive  (wie  lat.  Forty?),  und  Fertz  zusammengezogen  daraus, 
oder  als-* Kürzung,  wie  Fritz?  Frz.  mit  Deminutivsufifix :  Berthet, 
Berthean,  Bertia,  ital.  Bertlai,  BerUnetti,  ahd.  Bertin.  Be^- 
tliolonii  Flora  italica.  Verschieden  ital.  Bertoldo,  deutsche  Fa* 
miliennamen  Berthold,  Berthelt,  Bertholdl,  ahd.  Berahtolt  Viel- 
leicht Fombertaiix  aus  fons  Bertholdi?  —  In  romanischen  Spra- 
chen Diez,  I,  890,  291,  305,  340:  ital.  Erchemperto,  Boperto 


221 

(Erhan-)  Hniod-pert);  and  so  auch  frz.  mit  p:  BJpert,  deutsch 
Seibert,  ahd.  Biliperabt,  Bihbert  Prov.  Babert,  Herbert  (Ha* 
dvperabt,  .Verdoperotns).  Ital.  Gerberto,  frz.  Oerberl  Frz. 
Jonbert  neben  Ck>mbert  (Gondobert).  Neben  Jäaze:  Janbert, 
prov.  Oansbert  S85  (G^zberaht).  Barprecht  aus  ahd.  Bartperaht 
aber  Herbert  (Heribert).  Hombert  (Hunibert);  auch  deutsch 
ir.  Hnmbert,  Kmnpert,  Humbraeht;  und  davon  verschieden  Htip- 
perts,  Huberts  (als  Genitiv,  oder  aus  lat.  St.  Hubertus ?),  Hubert 
<Hagibert).  —  Hefanerdin^er  unstreitig  von  einem  nach  Haim- 
peraht  genannten  Orte.  —  Bertnch ,  v.  Bertouch ,  v.  Berto|^, 
konnte,  nach  Analogie  von  Qerhuc,  Graff,  IV,  225,  auf  einen  um- 
gedrehten ahd.  Bngibert  (an  Geist,  huc,  leuchtend)  rathen  lassen. 
Oder  ist  es  ahd.  Beratboh  (fulgore  celsus)?  Vgl.  Graff,  IV,  778. 
Viepbo  (p*-h  getrennt)  ist  wohl  kaum  analog.  —  Berchter,  Preob- 
ter,  Barther,  frz.  Bertfaier,  ahd.  Perahtheri,  Berhthere  (mit 
glanzvollem  Heere)  als  das  Umgekehrte  von  Hexbart,  t.  Herberti 
Gen.  Herberts,  Herbratz,  engl.  Herbert,  vielleicht  frz.  Hebert 
mit  Unterdrückung  des  einen  r,  ahd.  Heriperaht  (mit  oder  im 
Heere  glfinzend).  Vielleicht  ▼•HertMiüieim  nach  einem  Rittergute 
dieses  Namens,  ursprünglich  Strassmayer,  v.  Lang,  Baier.  Adelsb., 
S.  378.  —  Uenbart,  vgl.  Graff,  I,  489,  leanbart,  was  immer- 
hin auf  einen  eisenfarbenen  Bart  (vgl.  Ahenobarbua,  Familien- 
name Barth  u.  s.  w.?)  gehen  könnte,  obschon  auch  Isanberaht 
(in  Eisen  und  Stahl  glflnzend)  im  Althochdeutschen  vorkommt. 
Steinhart  Bart  am  Steine?  leenflamm  (von  der  Flamme  glühen- 
den Eisens).  leer,  leert,  Isermann  wegen  Mangds  von  n  wahr- 
scheinlich einfach:  eisern,  und  nicht  zu  ahd.  leanherl  (Eisen, 
Heer).  —  Bertram,  s.  später. 

Armbrecbt,  ahd.  Erinperabt,  unstreitig  von  ^ro  (aquila),  so- 
dass m  aus  n  wurde  und  also  nicht  an  Arm  (lacertus)  zu  den- 
ken. Dazu  auch  nach  Graff,  I,  432,  ahd.  Arpert,  während  er 
davon  ahd.  Ariperabt  sondert,  woraus  Familienname  Erbrecht  — 
s.  oben  Erbert  —  (nicht  etwa  Erb-recht)  entspringt.  —  Ebbrecht, 
Ebrecbt  geht  eben  so  wenig  auf  Ehebruch ,  obschon  allenfalls' 
öwa  (lex)  darin  läge.  Dem  Laute  nach  j)asste  vielleicht  eine  ähn- 
liche Bildung  wie  Eb-bard  besser  als  ahd.  Ekkiperaht  (Egbert), 
Familienname  Egberte;  Aebert;  v.  Eberz  in  Baiern?  —  Obreoht 
und  Oppert,  Anbert  wahrscheinlich  aus  ahd.  Otperabt,  Antpe-' 
rabt  (Otbert),  d.i.  durch  Vermögen  glänzend,  Graff,  I,  449,  und 
daher  auch  wahrscheinlich  frz.  Audibert,  wie  d'Andiffiret  (Ot- 
fried)  neben  Toülefroy  (ahd.  Willifrid,   Graff,  lU,  794)  und 


88« 

Yomame  Ciodefroi,  Geofroi  (Gottfiried),  engl.  Jeffery,  Jeff.  Da- 
gegen Aabert  Sijis  Albert,  Albert«,  Alberty,  Albrec^  Albertfn, 
was  contrriiirl  sein  kann  z.  B.  ans  ahd.  Adalperalit  (Adalberl), 
d.  i.  dordi  Adel  gUnzend,  oder  AltperaM  (von  altem  Glänze), 
wozu  etwa  der  neue  Glanz  eines  hooio  novus:  Heobert,  Hen* 
pert,  plattd«  IHeberf  (kaum  abd.  Wdbbert)  das  Gegenbild  ab- 
giebt  Vebert  wohin?  — -  Elbert,  v.  BEbrachl,  Ritter  in  Batern, 
aas  ahd.  Elipert,  Graff ,  I,  223,  nicht  J^gilperalrt,  weil  dies  vorn 
ei  gäbe,  noch  Ei^alperahi,  oder  BUansreraht  (an  Stärke  gldn- 
zend)  303.  —  Eng^lbrett,  s.  oben  S.  448,  abd.  Aagilperalit  — 
Oevbert,  Qevberdinff  aus  abd.  Gerberaht. 

Davbfnrt,  Deidiert,  indess  auch  Tä«ber,  VSLiiber,  Tanbert, 
sIs  Golumba  mas  (vgl.  Oaadert),  hell,  daffer,  oder  hott,  doovert, 
d.  i.  surdua  ^  vgl.  oben  BlakeHL '  Oder  endlieh  entsprechend 
altem  llagoberC,  ahd»  TakapetaM,  Grimm,  n,  451.?  —  Giaa^l- 
brecht,  abd.  CUMdperafat,  d.  h.  leixchtend  durch  die  Menge  derer, 
welche  sich  dem  Sieger  gefangen  gaben  (s.  mbd.  gise),  Benecke 
z.  Wig.).  Qieuabrecht,  Oieaeler,  Ctieaher,  Slaker,  Sw  Graff  gis, 
gisal,  IV ^  86&  "-  Frz.  Gombenrilla,  Oenband.  Gnmprecbt,  r. 
Chunpert,  Cfandbert  (Oonq^er?),  Genitiv  Honpertt,  CkmipevtSf 
Chimberts,  Ooiiibert%  Oompera  der  Media  wegen  aus  abd.  Chmt* 
pevabt  (im  Kampfe  glSnzend),  Graff,  IV,  24 d,  und  nicht  aus 
CSrnnd^eeaht  (an  Geschlecht,  ahd.  knnni,  glänzend,  vgl.  z.  B. 
Bugenius).  Leopold  Kompert;  aber  €rustav  Komibet  etwa  aas 
ahd.  Cimidpajbo,  Graff,,  III,  6S,  und  nicht  samrer  Kohl?  Engf. 
Culhbest,  gekürzt  Gatte,  vidleicfat  aus  ags.  codh,  ahd.  kund 
(notos);  GoOibeanBOB.  —  Ooppert,  Oöppert  (aber  kaum  Söi»ert, 
Kobert,  Kober,  KobereteSn)  vielleieht  aus  Ootaperl,'  Graff,  FV, 
452,  und  Ctodbereen  etwa  mit  »söhn  oder  -A»'m.  Frz.  Joabert 
zu  leperht  oder,  nebst  Jasbeet,  s.  oben,  zu  Oozperabt,  III^  209? 
ItaL  CttobertL  —  BIllebrecM  {U  statt  /(/),  HUpreoht,  HUpert, 
ahd.  Htttiperabt 

Bnpreobt,  v.  Aaepprechti  &uqppreolii,  Ruptidil,  Kfiprecfat, 
Rnbrecht,  Rodbertne,  Rnppert,  Genitiv  Bnpertt  \vie  engl.  Ro- 
berte, Robesteoa,  ahd.  Brvodperaht,  Smadpert  (fama  clarus)* 
—  Rodhaxd,  Thür.-säcbs.  Verein,  4850,  S.  59,  s.  oben.  —  Rö- 
digev,  Rttdigev  (▼.  Rüdinger  unstreitig  aus  einem  Ortsnamen), 
RoCtiger,  Rdttger,  Rdtteher,  frz.  Roger,  Rogier,  Rognm,  ital. 
Roggierl  aus  Ruggiero,  Genitiv  Rügera,  hell.  Ruigere  aus  ahd, 
Hmadger  (Rohmspeer;  vgl.  xXutoto^o«;)  Graff,  IV,  4153.  Grimma, 
■,  462,  494.  —  Roeder,  Röders,  Rftder,  Rnderatädt,  Rüdere- 


H3 

dorf  (auch  Ortso.),  &iul«Md0rir,  Bfttfaer,  wenn  nicht  plaltd.  Form 
statt  Benter,  Boateormaim  (eques,  und  mcfat  aus  reuty  novale^  woher 
viele  sttddeatsche  Ortsnamen),  Ryder  (Retter?).  Ktwisck  Bitter 
▼•  Bottevan.  Engl.  Bnlheiford.  Frx.  Bodier,  etwa  auch  de 
Boyer  und  Bonher.  Was  aber  Boederar?  und  so  viele  ttin-* 
liehe  Bildungen  *)  ?  —  Unstreitig  mit  ahd.  -rih  im  Genitiv  Böterohai 
welsch  Bhyzar^  (B^ydderoh,  engl.  Boderiok)^  woher  Familie»* 
name  FrythetA  als  Patron»,  wie  span.  BodaigneK  und,  in  Ana* 
logie  mit  P-riehard  ans  Bichard.  —  Bnland,  Bmhland ,  ahd. 
Bmbdland  (Roland,  ital.  Orlando),  d.  h.  wohl,  vgl.  leampraAt 
unten,  Ruhm  ttber  das  Land  verbreitend.  —  Böhmer,  Bomer»» 
ha«aen,  Bnwner,  vielleicht  ▼•  Hanmar,  Btaier  (vgl.  etwa  Bvdcnii 
▼.  Bftta,  ▼•  BaotenMd)  aus  ahd.  Baadoiar,  in  so  weit  nicht 
ein  Theil  als  Rompilger,  itaL  Geeehlechtsname  Boaeo.  —  In  Ba^ 
ring^s  Saalcfaronik,  II,  404  ,  Bahrnindna  (s.  unten  mvrtt)  und 
BttHraiioiMi  de  Bgiiaaen.  —  IBUidolf  s.  -taof/1  — -  Von  ahd. 
peraht  zuveriüssig  der  Ort  Rapperschwyl,  abor  ob  v. 
pard,  ist  des  ungewöhnlichen  Sdi&wses  wegen  zweifelhaft  YgL 
auch  ▼.  Wtdnmawn  auf  Bappamell,  wie  Jenlaoh  Edle  ▼.  Xiaa-* 
benaall;  Borgaa  t«  CMeaMckeizaiL  Yg^  derartige  Ortsnamen 
bei  Graff,  IV,  1979.  —  IiaapiMht,  Iiaabiracht«  IiaBpartt  & 
Irfunperts,  Iiaaoiberly,  firz.  Laadiarti  wahcacbeinlieh  durch  Assi-* 
milation  Mmmart  (oder  Lammhirt?)  nebst  Idunmenit  liatmuwN 
dorff  und  vielleicht  liaimnaiinnmi.  Auch  iCaL  Lambartini  (Pqist 
Benedict  XIV.).  SfimmtUch  aus  ahd.  Lantperakt  (im  Lande  gUln* 
zend).  In  ziemlich  entsprechenderweise  arabisch  die  Beinamea 
mit  ed  Daula  (regni),  z.  B.  Zbaed  ed  BanHa  (Stütze  des  Staats), 
Bakn  ed  DMOa  (Pfeiler  des  Staats).  Bobs,  Mittelalter,  &499. 
Analog  Tolbvecdit,  wenn  ahd.  Foleperakl  (im  Volke  giflmend); 


*]  Z.  B.  Becherer  (Verfertiger  von  Bechern].  Besserer  von  Thal- 
flnipen  (ans  abd.  Tagalelf?)  in  Baiem,  kaum  doch  Yerbesserer,  eher  der 
NcMn.  Toa  Beeser  (ein  Besserer?).  Baeherer.  Fttrteier.  Oatterei  von 
Gatter?  Gfroror  sogar  mit  drei  r.  HsJ^erer.  Bsyforor.  Kalaerev«  tmu 
derer.  Locberer.  Mederer.  ▼.  Münsterer.  Katterer,  auch  Katter.  Bio* 
derer  Frh.  v.  Paar  (etwa  ahd.  Para,  Name  einer  Villa,  Graff,  III,  340). 
BcfaeHerer  auf  Pettenhof.  ScUetterer.  Bcholderer.  Schwaderer.  Siche- 
ier, ttdeiev.  TsoMderer  ▼.  Oleiffhelia  nach  seiner  Behausung  an  der 
Gleii:  BeoMuZäffsrer.  Zum  Theil  wohl  Ableitungen  von  Widern  hinten 
mit  r;  anderntheils  etwa  Composita.  So  vielleicht  Hiederer  Kürzung  au» 
Viedermayr  auf  Altenburg,  oder  eine  Ableitung  mittelst  -er,  wie  ▼• 
Omndner,  Sbner  (in  der  Ebene?)  ▼.  Eschenbaoh  in  Baiem.  Jo.  Hlder, 
Aurei  sermones.    Kledner  s.  unten  Nr.  f. 


824 

aber  ToUiiraclit,  wenn  mit  yoU  (plenus)  componirt,  ganz  ver* 
schieden.  Steht  Vollborth  nach  Analogie  von  ahd.  WUliprort, 
Graff,  I,  343,  oder  Snelbort,  III,  243?  Sftch&  bord  (domus) 
liesse  etwa  auf  ein  volles  Haus,  d.  h.  Reidithum,  rathen.  Doch 
s.  Gtrimm,  Weisth.,  in,  200:  eth  geschehe  dan  mit  der  sempt- 
liehen  erfiexen  vtdbordt  [Voil-Crebuhr?]  ond  verwilgonge.  —  Um- 
bevt;  vgl.  ahd.  ZJntMt  u.  a.  derartige  Gompp.  Graff,  II,  344. 
Liailers  etwa  mit  -heri  (exercitus),  oder  wie  Iiindiier  aus  Linde 
(tilia),  FiclUiMr  u.  s.  f.  —  Iiöpert  s.  unten  laöper.  Der  Yocal 
fügt  sich  nicht  zu  ahd.  Uatperaht  (Leubert),  dessen  Ling.  sonst 
könnte  gewichen  sein;  vgl.  oben  Oöppert  Liebrecht  steht  nicht 
imperativisch:  liebe  das  Recht  (wie  Liebenrecht,  Usbetttvit  auch 
wohl  nur  dem  blossen  Anschein  nach  das  Particip:  liebend  ent- 
hält), sondern  gehört  nebst  Uebert,  Liebert  ▼.  Liebenhofen, 
Llbbert,  sowie  X«bbreoht,  Luiirecht,  Labbert,  endlich  ▼•  Leo- 
pretihüng  unstreitig  zum  vorigen.  Wahrscheinlich  latinisirt  U^ 
bertofl.  Liebermühl,  w^in  t  weggelassen;  vgl.  Ortsnamen  Lie- 
Ijertwolkwitz,  hinten  slawisch  von  einer  z.  B.  seit)isch  Wnk 
(aus  wölk)  genannten  Person;  und  eben  so  Wölfnitz  nach  einem 
deutschen  Wolf.  Uppert  auch  wohl  eher  ihm  gleich,  als,  wo* 
gegen  freilich  das  Doppel-f)  kaum  stritte,  zu  ahd.  Libhart  (viel* 
leicht  blosser  Druckfehler  i  statt  tu),  Graff,  iV,  4022,  oder  Uub* 
hart,  Unbarai,  II,  55.  bidess  sehen  Lippartos  in  einer  Urkunde 
von  4263  (Mone,  Gall.  Spr.^  S.  42).  Leipbard«  möglicher  Weise 
von  leib,  II,  5^.  Xäiebold,  Lippold,  Zieopold,  Lenpoldt,  Leopold, 
Uppelt,  Leipoldt  vielleicht:  mit  Liebe  waltend  (auch  Lewald?), 
Graff,  II ,  55 ,  ahd.  Uapold ,  also  mit  Wegfall  von  w  hinter  p, 
und  nicht:  löwenkühn,  OpocauXtfciv,  da  ahd.  Uo,  Löwe;  —  oder 
Lintpalt  ( Prinz  Lnifpold  von  Baiem ) ,  d.  h.  unter  den  Leuten 
kühn,  vgl.  OpaauXao^.  —  Siebert,  Seibert,  Seibertz,  ahd.  Sigi- 
peraht  s.  oben.  —  Sübert,  mit  Hinschielen  nach  dem  Metalle, 
aus  ahd.  Seliperaht.  —  Frz.  Ouilbert,  ahd.  Wiliperabt,  Diez,  I, 
295.  —  Engl.  OUbert  nebst  GUI,  CHUot,  OUpin,  Oibb,  Gibbs, 
Qflibon,  Gibbons,  Gibaon,  Oabbina,  Gibbings,  Gipp,  Gippa, 
Höfer,  I,  329,  erklärte  sieb,  zumal  bei  nicht  zischender  Aussprache 
des  g ,  etwa  durch  HerUbernahme  aus  dem  Französischen.  £s 
giebt  aber  auch  einen  deutschen  Gilbert,  falls  er  nicht  auslän- 
discher Herkunft  (vgl.  oben  Suffixe  -ing  und  -hart),  —  Frz.  Vav- 
bert  trotz  seines  v  (vgl.  Tanboarg,  d.i.  Walpurgis),  nicht  min- 
der aus  fränkisch  Waltbertus,  Polypt.,  S.  2,  244,  oder  aus  dem, 
wahrscheinlich  davon  verschiedenen  Walbertus,  S.  4  44.     Leo, 


125 

FeriensohriftM),  I,  92.-  FamBienname  Woltatl  Sonst  ktfimto  Brau 
Ireilioli  auch  an  fxal  m.  (vaUi&)  denken ,  in.  weldiem  Falle  Bert 
ein  Marne  im  Genitiv  wAre. 

6.  Ich  schalte  hier  die  Compp.  mHbrant  (torris^  inceodiuin), 
Graff,  III,  309,  ein.  Nord,  fttr  Schwert  (s.  oben  S.  433,  und  so 
attch  altfrz.  brand,  Degen  der  alten  Ritter,  den  sie  mit  beiden 
Händen  führten;  vgl..brandir,  in  der  Hand  schwingen.  Vgl.  den 
Fttrsten  von  flamadan,  Hassan,  unter  dem  Namen  Haar  od  Danla, 
Schützer  des  Reichs ,  dessen  Bruder  0aif  ad  .Donia ,  Schwert 
des  Reichs.  ROhs,  Mittelalter,  S.483).  Dem.  BrandoL  Ckird  Ise- 
teaats  etwa  «mit  eisernem  Brande  (Sdiwerte)».  So  vielleicht 
▼•  CMauiMiaan  als  grimmes ,  lar<^bares  Eisen.  Auch  wohl 
Bvandeie.  —  HUcMirand,  BUlabraiid,  ahd.  Hlltiprant  (im  Kampfe 
wie  ein  Brand  so  feurig  und  sengend,  vgl.  £riegsfackel),  IV,  942. 
So  auch  ahd.  Haripraat,  was  sich  aus  mhd.  herebrant  (Kriegs^ 
flamme),  Benecke,  S.253,  als  schöner,  kriegerischer  Name,  er- 
USrt.  —  ▼.  Uabrand,  Laibbvaiid  vidleidit  mit  Unterdrttckung 
von.  t  (vgl  Uabold  oben)  aus  ahd.  Untbrant  —  Auch  ▼•  flddav- 
brand  vielleicht  im  Sinne  von  nkderd.  schir  (darus),  ag&  sdr 
(lucidns,  albus),  oder  von  ahd.  sdoro  (cito,  impetaese),  Qraff,  VI, 
536.  Da  von  einem  Brande,  d.  h.  Schwerte,  die:  Rede  ist,  pass- 
ten  beiderlei  Epitheta.  —  V.  Ha^^braad  kaum  Entstellung  ans 
ahd.  Hadabrant,  sondam  wie  Heldoll. u.  s.  w.,  Oraff,  lY,  809, 
oder  etwa  wie  ein  Bcand  auf  der  Heide?  — >  HaAabsaadt  (der 
Feuer  znsammenrabkt,  d.  h.  etwa  schUrt?). —  Bandwandt  ymn, 
Hyn  aus  regin--,  wie  Familienname  Aaganbracht?  —  fllbvaad 
Itnhbert,  s.  Bayle,  ahd.  Wgnbraad.  —  Wilbraad  mit  Wille,  oder, 
allerdings  dem  Sinne  nach,  einleuchtender:  wilder  Brand?  —  Nor- 
weg.  Ondhrand  (Gottesschwert)  wie  ähd.  ▲aefaraat  —  Bvaad, 
Brandt,  ▼•  Brandt,. Brand  ▼.  Heidatafai  in  Lang's  Baier.  Adelsb., 
S.  274,  V.  Braadanetain  (Ort' Brandenburg,  meint  man,  aus 
slawischem  bor  germani^irt)  lassen  nur  sehr  unwahrscheinlich  an 
Abgebrannte  denken,  s.  später. 

f.  Mit /nd  (pax),  Grafi;  111,  791.  Grimm,  II,  454,  wiegriech. 
Mgrqvoäo^.  Z.  B.  Fxiademann,  ▼•  StillMad.  Fraderkfng,  Frar^ 
Uns  (wangerog.  Fräxk  mit  langem  ae  Ehrentraut,  I,  340)  aus 
JPradaakA,  vielleicht  gekürzt  .Frede.  Dnfltert  vielleicht  aus  ahd. 
BtolMd,  d.  h.: dem  Volke,  wie  LaadMad.  (etwa  auch  ▼.  Zta^ 
fort?),  ahd.  LantMd,  dem  Lande  Frieden  bringend ;  natürlidi 
nicht  durch  Unterliegen,  sondern  durch  Sieg:  MasMad,  vielleicht 
Buffert,  ahd.  BisaIHd.    Aefanlicb  stehen  Landern,  frz.  de 

45 


IS6 


iter  «US  aiidL  Aanttati  (^vielleiofati^diii  «iner  Kumung^  vs. 

f>6«g,  Greff,  U,  S3i^  neben  Dieter,  Ottter  u..s.  w.  —  v; 

aus  ahd.  HadoMt  oder  HartMd?  -r-  Engl.  YnnroaiM 

ans  abd.  HnafiM  (Hunnen  durch  Sieg  suni  Frieikci  zmn(B;end?). 

JeflbMom  ans  OpdaMd  (Gotfried)  im  AUtMehdeutschen  durah 
in.  OeDifroA  neben  Oodefiroi,  HaL  (BiolBredo  neben  <tofltaiD 
hindurch,  Diez,  i,  ^05.  ItaL  Enselfredo  und  BmgtäUDff9do%  fie- 
sehtoohtsnaine  ManAmdL  Prov.  Janfr^  Cadziktt)b  Ere.  Lamftiefy, 
Olftror  (Lanftfrid,  Otfiid)  3^  ~  Bef^'e»  aas  ahd.  Bnodfidd? 

Sind  QAi,  Uflb  (Familiennnaien  v.  Uffel,  ▼•  Oeffele;  Offo^- 
■laim),  Beffo,  JMIIb  schon  gekttrzt  aus  aiid.  OtMdi  BsrilHd,  oder 
Bevenlkid,  BigaMä,  und  Vvfld  ais  etnem  umgednlMtaii  Frida- 
aot?  —  Bei  der  oit  ^waltsamen  VerAUnuaehnig  Ton  Namen  und 
l>ei  der  Unratfgltchkeit,  iür  manche  der  sohembar  emAofan  ahd. 
■Eigennamfln,  oh&e  solche  Annahme,  tioch  «in  ^atslidies  Etymon 
zu  findien ,  bin  ich  auf  den  Gfedaaken  gerathan ,  ob  ni4»ht  audh 
bereitB  nnserer  (genananisehen  VonDeit  solcbe  Kürzungen  gefielen, 
wddMrhi  uns  später  in  Menge  begegnen.  I(^  glaube  aber,  bei 
deren  Schlosse  ^o,  »'fo,  ^mo  (mMhin  nur  Labiale,  als  .ganz  agaat- 
liehe  Kinderiante)  zum  Oeftem  auf  Abbrevialsren  aus  Compp.  mit 
-öaiit;  -frott  oder  ^ero;  -frid;  -mar  ttü  einigem  Gniade  sehliessen 
zu  dürfen.  Hau  vergleiehe  s.  &  Hhbo  (Antperafat;  Otbert;  Fa- 
nüMem^nie  i^.  Opfel),  aber  Offia  <Otfrid).  —  Femer  AMin,  Bbo 
etwa  Adapam,  Bkk^iienüit.  —  Jübo  (Aliperaht,  'wo  liebt  Adal»- 
iaip).  —  äAm  <Ariperaht).  Vgl.  damit  die  FamÜMonaaMn  Brbe, 
SU»^  9rb«a,  was  vieUeidit  so  wenig  ah  Arve:  heres  bedeuten 
soH.  Bnl»  geiwiss  nicfat  Erbse  ^  sondern  GeniltY  2a  altem  Br^ 
Thllr.-sdcfas.  Verein^  48«0,  SL  64,  €5,  weher  JfolMMn,  ivie  Ort 
li^tein  «twa  su  Ma.  Indess  auch  darneben  Brf  (ahd.  Birf^  Graff, 
I,  406),  <uhd  bei  Ehrentcani,  I^  I2§:  hep^  JHtfom  yrpa  430.  — 
Babo  JiLttnate  aus  Baldberabi,  wo  nicht  aus  «ioem  Gomf).  mit 
badt»-;  Greff,  IH,  6äl,  entateüt  sein.  —  Cobbo  (Gotoperafat),  abo* 
mit  Oabo  vgl.  Giperaht  und  Gebhart.  —  AiMp»,  Geschlechtz- 
nasse  CMmpe  (schwerlich  als  Pischart),  afad.  GdmperabU  —  Habo 
(Saduperalift ;  Lud.  Baliait,  Sappe^  Jbübben).  —  TTiaipii  und 
Bampo  jiidht  ganz  unglauebiicber  Weise  aus  ahd.  Hran^erafat  (dazu 
Familienname  Bampeit?}  und  JUba  aus  Hngiberäht.  Vidleicbt 
dam  einigB  der  FarnüicnnaBtten  Hnbi,  Dube^  Haube,  Btoubcil, 
Bttbba,  Bupe,  Hoppe  u.  8.  w.,  doch  s.  oben.  Hripo  auf  ahd. 
Hruodf  eraht  turttdtzuführen,  verbietet  der  Vooal.  Eher  mag  dies 
•aut  JUipo  angeiffin,   zumal  Bv#el  stach  Heyse  Verlüeineinaiig  iit 


S27 

v^mk  EgDu  Raprtcht,  Rupert  So  demi  uosweifoBmft  auch  der 
Reisende  BruppeU,  wogegen  Biebe,  JU«diel|  Bipa  lädieidiit  aus 
ahd.  Rihperaht  jund  nicht  zu  Hripo.  Biew«  erklärte  sioh  schon 
aus  hamb.  ryve:  freigebig,  milde,  auswfta^sch:  überaus^  prodi*^ 
goft.  Hoffmann  denkt,  wohl  mit  Unrecht,  an  die  Reibe  als  KÖchen-^ 
gesohirr.  —  loippo  (loperbt).  —  Lim^  eher  zu  Uub  (cania)  ala 
gekttrzt  aus  Liotperaht;  aber  Iioppo  ( FaDuliennaiDen  JHiobi«,  Ii^be* 
ihal  n.  s.  w.)  etwaige  Kttfzojig  aus  einem  Comp.  uMt  lob  ^laua), 
wie  Voppo  (FamilieDnaffie  ▼•  Vopke),  scheint  es,  aus  Vavdpari 
Varbo  (ahd.  Neriperaht,  Norbert,  Grafi;  U,  1103).  ~  Selb«  (So- 
liperabt).  -*  Si^po  nebst  Familiennamen  Suppe  ( schwerlich  ab 
Essen),  Supp,  Bnwiswi  Sulie  aus  Sonperafat,  oder  von Sigiperaht 
nqr  mit  Hervorhebung  des  u  in  sign;  indess  vgl.  auch  t.  Bfhtl 
u.  a.  —  TkndM»,  die  Familiennamen  Trabe,  auch  Ttöbe,  ▼.  VM- 
ben  (Drutperaht).  —  Wibo,  woher  z.  B.  Familiennamen  'Wtabel, 
Waiblinsar,  aas  Wigberaht  Nach  Beneken,  Teoto,  S.  365,  wäre 
Wibo  aus  Wiiibald,  d««egm  nach  5.  S84  WIppa  »»  Wlbo  aus 
Wibrecht  gekürzt,  wahrend  letzteres  zufolge  S.  368  die  Kürzung 
Widp,  iul.  QnMo,  erfahren  hatte.  £her  dodi  Witbert.  —  Auf 
diesem  Wege  blieben  vielleicht  nur  unerklArl  zurück:  B*rbas 
BobOt  was  Moue,  Call.  Spr.,  S.  473,  als  kelt.  «Kind»  erkl&rt; 
M»N>  (vgL  etwa  Pridkwo,  Graff,  lU,  890.  IV,  834),  CUpp«. 
IMrbOi  Obo  (CL  6.  Elb^n«  Geschiohte  des  deutschen  Ordens;  oder 
nach  dem  Flosse?),  Nobo,  F^^po,  Fippo,  floopo,  ünlbo  (Fami- 
li^mame  Holbia),  Sftnbbo.  C^mpo  ist  SÜmpe;  0«aAio  Geatäe.  — 
CKunpo  hat  Graff,  IV,  807,  neben  Onmpold,  was  aber  gewiss  nur 
nach  Aufgeben  des  d  von  Onndbold  sich  assimilirte.  Ownpo, 
vielleicht  durch  Kürzung  aus  ahd.  Guntperaht  (Gumpert),  zeigt 
sidi  auch  in  Gompp.  wie  ▼•  Qnmppenberg,  J.  ▼.  Oumpaoh  (mit 
Bach,  oder  Ach,  d.  i.  Wasser);  Onndelach  mit  Ach  oder  Lache? 
Muthmasslicfa  Familiennamen  Oanppi  Qanbe,  Qoqppel»  Göbel,  in 
Baiem  Oobel  xm  Kofigieblng,  ▼.  Oöban;  kaum  Kanp,  zu  ahd. 
Gotoperaht  oder  Gozperaht  (letzteres  zu  Oand,  woher  auch  Ckra- 
dUs,  Oandis,  vielleicht  v.  Gandy).  —  Fröbel«  Frobenius  und 
Frobbein  (oder  aus  ahd.  Frowin  verdreht?)  vielleicht  zu  ahd. 
Frewibrebt  (Frobert),  Froibert,  s.  oben  S.  435;  oder,  unwahr-* 
scheinlieher,  zu  Fruotbert,  zu  welchem  zweiten  Frodo,  Familien- 
name Frftde.  —  Auch  Freibe,  Friebel  vermuthlich  so  aus  ahd. 
Priduperabt.  —  Hipp,  Hippel;  Lampe  (Lampadios?);  Bapp 
allenfalls  aus  ahd.  Hiltiperaht,  Lantperaht,  Eatperaht.   .-«-  Diabl 

45* 


g30 

•Oblich  slawischen  mit  wlad,  Schafitrik,  Slaw.  Alterth.,  I,  51, 
z.  B.  Dobsowlad,  gut  herrschend;  Wladimir  und  LadiBlams,  in 
Fffteden,  mit  Huhm  herrsdiend.  Man  trenne  sie  daher  sorgfütig 
von  Gofnpp.  mit  *ioM  (silva),  was  nidit  immer  so  leicbt  gi^lingt. 
—  Ist  8.  B.  Bodewäkl,  Rodlvwaldt,  B^ytrald  etwa  in  Analogie 
mit  B#deiibesg  der  Einem  Namens  Bode  gehörige,  oder  ein  aus^ 
gerodeter  Wald  (silva  caedua)?  Wo  nicht,  konnte  es  ftts^eh  ahd« 
Bvoadölt  sein,  d.  h.  mit  Ruhm  waltend.  —  So  ist  Rawald  nicht 
ung^aoblicher  Weise  aus  ahd  Badoaldna  mit  UnterdrUckmig  des 
einen  d.  SparwalA  (mft  Sparen  oder  mit  Speeren  wahend?). 
Auch  mpaitadAf  S]pafsAiih,  wohin?  IMüiawald,  Mbrnwald, 
LaagawaM,  ftcliöttwald,  auch  wohl  Bladeiwald  (FamiliennMne 
Bind)  aus  Wald  Bectowald  in  Magdeburg.  —  Da  -^walt,  ^ivaUt 
durch  "OM  hindurch  auch  zu  -olt^  -hM,  in  rom.  Spradien  "M, 
frz.  -0«^^  -^uU  neben  -oud  wird,  darf  man  sich,  auch  nicht  wun- 
dem, wenn  es  öfters  Missdeutungen  aus  plattd.  ^hoü  (Holz)  — ^ 
dazu  B0I20R  bei  Greif?  — ,  woher  etwa  der  Dativ  Holte  (im 
Holze  wohnend) ,  ausgesetzt  ist^  sei  es  nun^  dass  man  in  den 
Formen  auf:  -holz  Genitive  (vgl.  8<Ainid,  HohmilK,  letzteres  kaum 
doch:  beschmitzt)  oder  falsche  Umsetzungen  ins  Hochdeutsche 
vor  sich  hat.  Z.  B,  ▼.  Ardienholz  (abd.  BitAanolty  Graff,  I, 
468).  Vg^.  Bdtenzweig,  wahrscheinlich  nrsprOngUch  Ortsname 
aus  Familiennamen  Btken,  ahd.  BrdiaiiY  wie  Braunschweig 
(Brunonis  yicus)^  Bösewig,  (von  aftem  Boeo) ,  Bardowick, 
Osterwick  u.  s.w.;  und  so  auch  AUeweigi  Ahlschweig,  ver- 
muthlicb  aus  Adalolt  (woraus  freflich  auch  Ort  Arolsen  statt 
Adaloltesbusun)  und  Familienname  Arlt  mit  einem  r  statt  l? 
ikJholdi  vi^ie  Ahlea  (ahd.  Adalo)  iipS.  w. —  Femer  IMIelzwvig 
^ns  ahd.  Deotolt,  Diotalt,  Theothold.  —  Aderheld,  Aderiiolz, 
jahd.  Atarpldi  GraC,  1,  456.  -^  BraunMlx,  s.  unten.  —  BerholZi 
ahd.  Beorwald.  -r~  Frommfcolz  aus  Fromibdld,  ahd.  Frunalt. 
t-1-  G«vlio|z,  'BUlBOuatz^  Sr  unten,  —  Votliholar  wahrscheinlich 
in  Analogie  put  |r<»Cbald  u.  a.,  Graff,  11,  4039.  Wenn  es  Nnss- 
bolz  wfire,  mUsste  das  erste  o  kurz  sein  und  Uberdem  wfire  es 
balb  nieder-,  halb  hocbdeutseb.  —  Waxviftolz  nicht  etwa:  wSr« 
iniendes  Holz,  sondern  zu  ahd.  Werinolt,  I,  430,  frz.  Tergniand, 
Ter^aad|  also  m  ffilscblieh  für  n;  doch  s,  Leo,  Fervenschriften, 
Ii  d6.  Vgl,  Wam^boiilf  w  Wenudle,  —  Auch  Weitthold,  WiaiH 
liolt  (als  wfire  es  Weidenholz),  Wlenold  (frz.  Ooigniaad,  und 
wahrscheinlich  nicht  aus  guinaud,  Narr,  Diez,  D,  340;  etwa  eng^ 
ßwj^f  wie  CkiAn^rd  aus  ahd.  WWbart),  Welnhols,  Graff,  I,  868 


(in  Freondachaft  waUend).  Nm*w.  TliaU«  Man  hat  daha  wader 
an  Halz  vom  Weinstocke,  nodi  im  eioen  dem  Weine  holden  Traa^ 
bor  zu  daaken.  WindliQld  mit  eingesckobenem  d?  HerlMlB 
avdl  htdiery  9«  unten,  oder  naoh.  dem  Orte  (zum  Heroldes): 
die  menner  vom  Herotz,  Volmonis,  Wipprecbiz  and  von 
Sandrata  undMearichs,  GriDuoa,  Weisth.,  DI^  393,  jetzt  He rolz^ 
Vollmerz,  W.eiperz,  Sannerz  etwa  al^  dliptttohe  Genitiv» 
{"hausen  lu  dgl.?).  l>ie  Umbildung  von  -oU  zu  "hold  wurde  viel« 
leicht  durch  das  ahd.  A^ieotiv  hold  (fidds),  wobor  z.  B.  wirk*^ 
lieh  Bal4efir«uiid^  auob  etwa  B.  HoM,  ital.  O»  UbaldA  Benamali, 
4  wirküch  bftagen  damit  anaere  Gompp.  nicht  zusammen. 
Graff,  I,  246^  843.  Grimm,  Q,  338. 
BelBoldt,  ahd.  Aklolt,  Graff,  I,  M\.  Bbvhold,  ahd.  Sv61l,  ' 
ungeiUur  'Apx^^oc*  Aber  Snnold  aus  ahd.  BnaesoaldnM.  — 
Dalagen  von  aro  (aquila):  Avenhold»  Ahvenhola,  AnüioUl,  Jkt^ 
nold,  ahd.  Areaeld,  frz.  Atnaald,  AtnanH,  Amand»  -^  Ocwald, 
Oaebwald,  aus  ahd.  Aaaoltv  ags.  Oeveald  Grimm,  ü,  447.  Ital. 
AaaaldOi  wie  die  Äsen,  oder:  unter  deren  Schutze  waltend.  £twa 
daher  Uachold  und  Uteelt  (gewiss  nicht:  Unschtitt,  sebum)?  VgL 
Qottwaldl,  CMthold;  aber  Waltacott  als  Wunsch.  Auch  ▼.  A». 
•ebne  mit  heim.  —  Boroldbigen  zu  Betoaldna,  und  auch  Bev^ 
gold  vielleicht  nur  scheinbar  zu  Berg  und  Gold  verdreht  — 
Bonholdt,  BercOifboM  (auch  Bartbold?),  frz.  Borthond,  ital. 
Borloldo  Diez,  I,  313,  d.  l  in  Glaoz  waltend»  s.  oben.  BeorteU 
des  hoff  Ehrentraut,  I,  478.  Auch  etwa  ▼.  BeAteld?  —  Dietp> 
lidld  nebst  Diotsold,  Bioxold  (ab  Verkleinerung  im  Innern  des 
Wortes,  vgl.  z.  B.  Botia^holdi  Bktsechold,  oder  blosser  Laut- 
Wandel?),  vielleicht  durch  Kürzung  Bowald  (Deaath  als  Fami- 
lienname vielleicht  auch  verschieden  von  ahd.  Diemuot,  s.  spater) 
aus  ahd.  DaotoU,  Thiodalt;  aber  aus  ahd.  Tfalotbald  Graff,  Y, 
429  (vgl  6()oi0uXaoCy  BpaouSviiioc):  Theobald,  Beubold,  Deybaldl^ 
Döbold,  Uebold,  D^bold,  Dippoldti  vielleicht  DoppelliaiiMB, 
Baron  Dobblhof  (oder  doppelter  Hof?),  ▼•  TIp^polakiKh,  v.  IMap- 
pol,  ital.  Tibaldoo,  frz.  Thibault,  Thlbant,  wie  Oombauld  aus 
ahd.  Chmdbolt  Graff,  IT,  219.  —  Tolkolta  als  Genitiv  aus  ahd. 
Foleliolt,  ÜI,  507,  wie  Dietfaold  so  vid  als  griech.  'Apx^^^* 
Aao(U5civ.  WahrseheinUch  daher  auch  frz.  de  la  BoohefeBcanIt, 
das  zweite  Wort  im  Genitiv  gedacht.  -^  ▼fodeMoa  hiiui  Ehren« 
traut,  I,  435,  ahd.  FMdolt  —  BQarold,  Bitter;  Beriioldl,  Bah»* 
holdt,  jedenfalls  ahd.  Baiioll,  Stpoctofxoc,  wie  Bei<beld,  ahd. 
Bettbold,  aber  Herold,  frz.  Beraolii  engt.  Beraud,  möglicher 


8?8 

Weise  Herold,  ital.  araldo,  frz.  h^raat  (praeeo)  aus  ahd.  hardn, 
rufen,  Graff,  IV,  978.  Hesias  (auch  Harins),  S.  985,  ist  wahr- 
scheinlich nicht  der  Fisch;  ▼.  HeezJngeii.  Umgekehrt  Walüier,  engl. 
Walter  nebst  Kürzung  Watt  u.  s.  w.,  HOfer,  I,  334,  'Afxiorpacroc. 
—  Leuthold,  Leidhold,  iMjdolt^  hell.  Lieatand  (Synopsis  pra* 
xeos  medicae.  Amstellodami),  ahd.  Liatolt  (Leute,  Volk  beherr- 
schend), Iieodovald,  Gregor.  Turon.  bist.  Franc,  40,  S7.  Le« 
wald  wohl  nicht  das  vorige  mit  Unterdrückung  einer  Ung.,  son- 
dern nebst  Leoald  Förstemann  in  Aufrecht-Kuhn's  Zeitschrift,  I, 
S41 ,  aUenfaUs  xu  Ldwe.  Lleboldt,  frz.  Uebant  u.  s.  w.  s.  oben 
"bert  am  Schlüsse.  —  Lindhold,  ahd«  Liadolt,  Idiidoald.  —  Laa- 
dolt,  ahd.  Landoaldos,  im  Lande  herrschend.  ^  Gecold,  v.  Qe- 
rolt,  frz.  Oadronlty  OiranditL.  Dann  de  Cakanmont  (Kablenberg), 
Besitzerin  von  Boisgerbauli  (ahd.  Blerpolt),  Chateaubriand,  Möm., 
YlII,  208.  —  Ital.  Oidmaldo,  frz.  Gcimaiald,  CrimanU,  Orimand, 
Orimandet,  ahd.  CMmoaldna,  Orünold,  mit  Grimm  (Zorn)  wal- 
tend. YgL  Grimmer  (mit  grimmem  Heere).  Orimmert  aus  ahd.- 
Orimperaht,  durch  Assimilation,  wie  Lommert  vielleicht  als  Geii- 
tile  aus  Iiombard«  —  Hellmoldt,  Helmold,  Helmholtz,  wie 
Helmboldt  (im  Ilelme  kühn),  Belmrioh  u.  s.w.  aus  hebn,  Graff, 
IV,  845.  —  Hoiiold,  HünoM,  ahd.  Hnnoli  (Ort  Hunolstein), 
frz.  Hunaad,  wie  Hombert,  Diez,  1,  310,  d.  i.  wie  Hunnen,  die 
zu  HUnen,  Riesen,  umgedeutet  worden  (Grimm,  Myth.,  S.  300,. 
4.  Ausg.),  waltend,  leuchtend;  aber  ▼.  Humboldt  (ahd.  Himpolt, 
d.  i.  kühn  wie  sie,  s.  oben  S.  90).  —  Homblot  wahrscheinlich 
mit  frz.  Demin.- Suffix.  —  Hevwald  vielleicht  ähnlich  wie  ahd. 
Hngibold,  ital.  A«  Uboldo,  und  auch  Hochwald,  Hd'woldt  wahr- 
scheinlich nicht:  hoher  Wald,  sondern  ahd.  HohoU,  was  in  Ana-- 
logie  mit  late  rex,  etwa:  von  der  Höhe  herab  waltend.  —  Iiei- 
chold  aus  ahd.  Leocbtolt,  und  RotzoU  aus  ahd.  Hmadolt?  — 
ITiezoldi  und  HippoU  wahrscheinlich  in  Analogie  mit  ahd.  HId«- 
bart  Vgl.  Hiedling,  vielleicht  selbst  Hiedner  (Ort  Neiden - 
bürg).  —  Patzelt,  Fätzold,  PetzhoMt,  Petzold  und  Eotzelt, 
Potzold  etwa  zu  ahd.  Padalolt,  Podalolt,  oder  wie  ahd.  £gn. 
mit  patu-  (pugna),  Grimm,  H,  449,  und  in  Aufirecht-Kufan's  Zeit- 
schrift, I,  437  etwa  Bandvaldo«,  YenanU  Fortun.  —  MDeinliold, 
ahd.  Ma^inwalt  —  ▼.  Mofliold,  ▼.  Muralt  —  Heiawald, 
Bheüiwald  ( dies  möglicher  Weise  von  einem  Orte ,  wie  RheiDf- 
wald.  Alb.  Schott,  Die  deutschen  Gol.  in  Piemont,  S.  206,  und 
dann  von  Wald),  Reinhold,  ahd.  Haginolt.  Norw.  Hagavaldt 
wie  RagnhUd  f.,  engl.  Reyaold,  Reynolda,  frz.  Begnanlti 


383 

aanlt,  Retnaml^  zu  Eins  vdrscbmolcen :  Jeanreiumd,  sammt  dem 
italieniscben  Muber : BJaaldo  lifaalilliii  Helabold ,  auch  mit  Rh, 
BeiiBoM  {m  slaU  nA),  viettaioiit  frz.  Bmfhamd^  Rayband,  ob- 
schon  mit  auffaUendem  Mangel  des  Nasals,  da  doch  prov.  Ralmi» 
basl ,  Diez ,  I ,  S83 ,  aus  ahd.  Aaginpald.  Adeliges  Geschlecht 
Rambaldi  aus  Verona  (v.  Lang,  Baien  Addsbuch,  S.  63)  nnstrei* 
iig  wie.  ahd.  Banihtld  u.  s.  w.,  also  umboDe  audax.  I>ech  s.  frz. 
riband,  frech,  ital.  ribaldo,  Diez,  U,  309,  aber  Bgn.  BiboldOi  Bto« 
boM^ganitofcm,  ▼.  Beibeit,  doch  wohl  aus  ahd.  Bihbolt,  Rihbald 
Graff,  U,  389.  .—  Karl  &ohaidt'(frzO  aus  ahd.  Baadolf ,  uad 
Bonband  aus  Hraodpolt  -^  BAalt  unstreitig  aus  ahd.  Badolly 
Badoaldiia.  —  fleewald  vidleicht  nur  scheinbar  aus  See  und 
Wald,  und  eigentüch  ahd.  ffikawalt,  Graff,!, '844,  'Agihoto<;. 
Wenigstens  Sebald,  0oeboid,  •eyboUK,  v.-SMMd,  bei  Ehren- 
traut  flybelt,  g^(Sren  zu  ahd.  SttBibald,  woraus  der  Ortsname 
Sigiboltesdorf,  GraiT,  VI,  432;  und  Grafen  von  Freyen  0o]r- 
bottatofff,  y.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  74.  Aber  Byhel  s.  Suff.  ^ke.  — 
Burelt  Ehrenlraut,  I,  449,  wahrscheinlich  zu  ahd.  Tnrbold  Graff, 
IV,  445.  Vgl.  engl.  Turrold  oder  Turrel  (Thorold),  Htffer,  I,  338.  — 
Adlsreitter  enthalt  unstreitig  ahd.  Adalolt,  wie  in  Baiern  Bobmö- 
ger  auf  Adelzbauen.  —  FridTaldazky  mit  slawischer  Endung 
aus  ahd.  Fridoaldus,  Graff,  111,  794,  vgl.  oben  S.  23. 

A..Mit  der  vorigen  Nununier  sind  nicht  zu  vermengen  die 
zahlreichen  Compp.  auf  -J^aid  (audax),  -bold  u.  s.  w.,- Graff,  III, 
4  4  S.  Auch  ahd.  Pald,  Paldo,  Familienname  Bälde,  Graf  ▼.  Bälde, 
BaWiiig,  Baldiiiger,  Baldenina,  BaMhenitia  und  vi^eicht  durch 
Assimilation  BaBnosr  Ball,  Ballke,  BaUdn.  Frz.  Baode,  Bandiu 
(oder  Baadinns,  Greg«  Türen.,  s.  Grimm  in  Aufrecht^Kuhn's  Zeit- 
schrift, 1,  434?),  .Bandöuin,  Baudoia,  hoU.  BoQdewyin  s.  oben. 
Vielleicht  Bolde,  Boldt,  BoUt,  s:  Suff.  ^mg.  Engl  Baldwin.  Bau, 
Bawcock,  Baldey,  Baldook.  Höför,  I,  829,  Baldrio,  frz.  Baii- 
dvy.  Ballar,  Bailmrtadt  vgl.  ahd.  Baldberi  —  Ital.  Oazfbaldl 
aus  ahd;  Qaaibald,  Oairebalda«,  Diez,  II,  .884.  — Ausser  andern, 
schon. er wfibaten  etwa  noch:  BtbU^  ahd.  Bhapald?  —  Apelt 
ans  ahd.  Adalpolt,  indem  das  erste- Wort  eich  zu  al  zusammen- 
zog, Disamilations  .halber  jedoch  das  l  auch  noch  fallen  liessY 
Sonst  etwa  au(A  aus  Apel  mit  aittssigem  Zusetze,  wie  IMmold, 
Personen-  und  Ortsname;  in  letzterm  Charakter  aus  ahd.  Theot- 
malli,  Graff,  V,  429.. —  Frz.  Hantpoolt  wahrscheinlich,  da  A  wohl 
duroh.  blcBsen . Anklang  an  haut  (altus)  herbeigezogen,  entweder 
Comp,  mit  ott,  Graff,  I,  496,  oder  ahd.Otpald  in  der  brdtem 


£84 

Form  mitou^^  4i9.  Verwandt  wahrscheinlidi  AxuAiaaA,  nur  hin-* 
ien  mit  '■wcUd*  —  Der  Däne  B4»UM11  etwa  ans  atld.  AuadpaM. 
—  Heboldt  am  wahrscheinlichsten  aas  ahd.  Hadnbalt  (vgL  Eed^ 
wtg);  sonst  allenfalls  auch  ans  einem  Analogon  zu  Beidolii  Graff^ 
IV ^  809,  oder  ans  Heflbolt  -^  Heioriwld  vgl.  ahd.  Keimöl^ 
Setebert,  Graff,  IV,  954 ,  woher  Hemerdiager.  —  Mebold  so 
ahd.  BlediBbolt,  Mahalbald?  «—  Bampoldi  BammeUi  auch  Tiei- 
hriobt  als  Comp.  v.  Olerambanli  in  Baiem,  ständen  passend  mit 
rafU  (Sebildrand),  Graff,  II,  534 ,  wo  z.  B.  Raatdlf,  TgL  Beln^ 
boldt  oben.  Indess  sprächen  Rambert  u.  s.  w.,  IV,  4147,  etwa 
auch  zn  Gunsten  einer  Herleitung  von  hram,  hraban  (Rabe).  Am 
wenigsten  glaublich  schiene  mir  Rückführung  auf  ahd.  Tiantpold, 
III,  442,  In  welchem  Falle  hätte  müssen  r  für  {  eingetauscht  sein, 
um  die  Wiederkehr  desselben  Buchstaben  zu  vermeiden.  —  Thin/» 
geldea,  Genitiv  von  ahd.  Thinsolt  —  Wittbold  (vielleicht  mit 
falschem  Anklänge  an  niederd.  witt,  weiss,  und  daher  das  kurze 
i)  aus  ahd.  Witpald,  Graff,  I,  774  (weithin  kühn).  Weigalt  aus 
Waigel,  oder  mit  -^old  (vgl.  ahd.  Wicbalt],  wie  Weygoldt, 
Wiegold. 

Auch  diese  beiden  Suffixe  »waU  und  ^bald  scheinen  selbst 
spflterhin  noch  neue  Bildungen  eingegangen  zu  sein ,  indem  ihr 
ursprünglicher  Sinn  erblasste.  So,  wenn  das  Suffix  «oU  an  andere 
Namen  antritt,  wie  z.B.  Bennhold,  Benhold,  Bennold  vgl.  Benno, 
Bennert  —  Braonhold,  Braunholz,  Bmaold  vgl.  Brann,  Brouiliii, 
Braun  ▼.  Brannthal,  Bnms  u.  s.  w.  Brannber  mit  Haar;  oder 
Herr,  wie  oben  S.  434  Inneker)  Omndherr  anf  Altanthann  nad 
Weyherhana,  v.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  359 ;  ▼•  Ziebner  ? —  Heyne, 
Herold,  Beinold,  Heynhold.  Frz.  Henanlt  Vielleicht  durch 
VerSnderung  des  Nasals  aus  ahd.  Heimolt?  —  Maiiaold,  BCaiwot 
Manna,  wenn  Kürzung  daraus  und  nicht  vielmehr  Genitiv,  wie 
Mannes.  —  Mir  noch  dunkel:  Eiaafaold,  Biaaelt,  Htoriolu  Wie 
ahd.  Isanbolt,  Familienname  Biaenhart,  aber  auch  Byaaenbaffdt; 
oder  zu  ahd.  egiso  (horror,  terror),  Graff,  I,  403,  kaum  zu  Idiai 
(nymphae),  Grimm,  Merseb.  Fragm.,  S.  4.  *-*  DaMld.  PeckolL 
Balhold,  Sienhold.  Soharold  etwa,  der  die  scara  (Schaarwerk, 
Frohne)  zu  verrichten  hat,  oder  mit  geschorenem  Haare  1  s.  GraS^ 
VI,  526  fg.  —  BdMfbld.  —  Triebold,  Tiiomar  konnte,  wie  bei 
Grimm,  II,  340,  Trügenhart  aus  triegen  (trügen),  und  Witsbold, 
2ierbold  gebildet  sein.  Ahd.  DnuUMad,  Graff,  Y,  473,  paast  nicht 
zn  dem  Vocale,  es  stände  denn  ie  für  tt;  und  triuwa  (fides)  bil- 
det keine  Egn.    Tv&ger  nicht  faUax  (vgl.  ahd.  Traogof),   son* 


ff$5 

dern  omipdrefai  Gdrtrdd,  was  aber  Fraüeimame  {dm  Spwr  sotti 
Vertmtea  hahend)? 

Wie  e»  scheint,  hat  auch  hier,  wie  m  -ert  ans  *kart,  durofa 
Yerstummen  des  vollem  Vocals  ein  -eft  sieh  gebildet  Z.  B* 
Mld,  Aeieholdi,  ft«lokrtt,  ahd.  RMhott.  YieUeicfat  spam. 
o«lde,  wie  die  westgothischen  Könige  ftecMwed  L,  0.  Oder  seil 
man  ein  Demin.  auf  ^el  mit  mOssigem  t  denken?  AhH)  MmUkM 
ans  ttcfichelt  Vgl.  HeuMl,  Seneell,  Beneoklt  Baseel,  MaMmtüL 
Ve^eld.  VoMel,  tfiseelt  Hipp,  ▼»Hlpp^,  Hippelii  bei  Bhrei^ 
tränt,  1,  45S:  meine  Mppeking,  wie  Udeke  bolddng,  und  4S0:  Aan^ 
ndbe  hasekmg.  WLUM^  Raffelt  FueMII  kanm  Bucbhols.  Dann 
Bohmelt,  ▼.  Omnelt,  Treeeelt  Welchelt,  Wlohelfl.  Teqiial 
oder  WcicU  voft  Waoker«loiny  v.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  25&| 
Wetekmaui  anf  Qvdtechenreat,  S.  K87.  WoUlbldt  möglicher 
Weise  mit  Feld,  wahrsdiieinlieher  Entstellung  aus  ahd.  WUfblt 
—  YieHefcht  mit  "bald:  Mbobtft  Bam^U,  falls  man  es  Ton 
mampel  (ahd.  Amnali,  Graff,  II,  508?)  trennt  Etwa  Familien« 
name  Rmnpold,  ahd.  Rombold  bei  Graff,  das  ich  aber  weder 
mit  hr6m,  hroom  (Ruhm),  IV,  4137,  nodi  mit  rüna,  U,  523,  woraos 
Fraueimamen  entstehen,  za  verbinden  wager  Wambolt  Mihboldt 
als  irrige  Verfaoebdeolschnng  ans  TMUld?  —  Frz.  Bldanlt 

Eine  Menge  Namen,  welche  denen  auf  '-vald  entsprechen,  im 
Romanüchm  s.  Diez ,  11  ^  809.  Z.  B.  frz»  Penaiidt  ans  Pierre. 
mtikand  gewiss ,  wie  Michot ,  zu  Michel ;  mfchaut  ( scfalftferiger 
Bnchdrackergesell)  gewiss  nichts  anderes.  Lemnuill,  eigendidi 
Häschen. 

u  Ebenda,  S.  347,  bespricht  Diez  viele  französische  Geschlechts- 
namen auf  ^and  von  sehr  verschiedener  Art,  indem  die  Lingual- 
mula  entweder  schon  dem  deutschen  Worte  angebtfrt :  -nand 
(audax),  -baU  (terra),  vielleicbt  --rmt  (umbo),  oder  müssiger  Zo« 
salz  ist  (Diez,  II,  339),  wie  z.B.  in  AHemand,  Normand,  deutseh 
jemand,  d.  h.  hinter  --man  (vir),  oder  sdbst  -ran  fkir  -rom  (eor* 
vm),  397.  —  Namen  auf  ^nand  bei  Grimm,  Ueber  Jornandee, 
9.4,  wo  er  diesen  Namen  als  gekürzt  fteberktthn»  deutet.  Grafl^ 
n,  4093.  —  Frz.  Feataad  vielleicht  durch  Assimilation  ans  spaiL 
Femaadoi  (mit  f  statt  h),  Hemando  von  ahd.  HSeriaand,  altfn. 
Bidinaaril?  Oder  darf  man  Fridnand  (lat  Ferdinandos)  annelu 
nwB?  fragt  Diez,  I,  844*  EogL  Favand,  Fenrani,  HOfer,  I,  9»7. 
^  Fra.  rotevand  (ToMiaaMt),  Diez,  I,  324,  dnrdt  DissimilatHm 
der  b^dcD  Nasale;  vgl.  Bpousi/kouo^^  was  aber  niefct  aim  Vdke 
Ktthnv,   sondern  possessiv:   im  Besitze  eines  IstthneD  Volkes.  ^ 


236 

Chünaniii,  Ckdaasd,  ahd.  Wlonaiid,  Familienname  Weynandt  9. 
oben.  Wienland  vielleicht  durch  Missverständniss,  als  wäre  es 
niederd.  Weinland.  Umgedreht  V^ntwig,  Opaoupiaj^oc.  Aber 
Onindaiit  kaum  statt  ahd.  WllUnaad  (an  Willen  kühn);  eher 
Entstellung  aus  dem  vorigen  mit  falschem  Hinblick  nach  guindant 
(Höhe  oder  Länge  eines  Segels)  als  Partie,  von  guinder  (in  die 
Höhe  winden).  Vgl.  engl.  Egn.  Pennant  (Wimpel;  doch  wohl  aus 
lat  pendens;  oder  zu  frz.  pennon?').  -SBUsinand,  vgl.  ReiühokI 
U.S.  w. —  Roland  doch  unstreitig  aus  ahd.  Braodlant,  s.  ob^i; 
und  Reland  vielleicht  aus  Blhland.  Möglicher,  wenn  schon  etwas 
gewaltsamer  Weise  Oalland,  Toland  aus  ahd.  Warilaat,  Thiöt- 
land,  Graff,  II ^  S34 ,  wo  viele  Compp.  mit  lani  (terra),  z.  B. 
auch  Wlolant,  Wielant,  Weland,  'woher  Familienname  Wielaad, 
ein  schon  in  der  Mythe  als  Name  eines  Schmidts  berühmter  Name, 
der  aber  vielleicht  nicht  lant  enthält.  Grimm,  Myth.,  S.  224,  4. 
Ausg.  —  Deutschef  Familienname  Hardeland.  Dann  Ordelaad 
vielleicht  mit  ort  in  ahd.  Gompp.,  vgl.  Ording  u.  s.  w.;  oder  aus 
ortland,  im  Osnabrttckischen  ein  Stück  Land  eines  Einzelnen,  was 
an«  die -Gemeinde  stösst,  also  eigentlich  Grenzland,  s.  Heyse,  wie 
V.  Orthmayr,  Ohrtmaan  etwa  dasselbe  als  Wiakelmann.  — 
Weiter  frz.  Oninemand,  ahd.  Wialman.  Ouenabanlt  (Winipalt) 
Diez,  I,  295,  engl  WimboU,  Wimble,  Höfer,  I,  328.  —  Armand; 
ob  Hermann  oder  Amman?  fragt  Diez.  Möglich  wären  auch  Are- 
man,  Arimannus,  Artmann.  Zu  letzterm  Geschlechtsnamen  Arth« 
mann,  Erdmann  (Ermans?),  und  vielleicht  von  ahd.  Ardo:  Bi^ 
denhof,  Ertel,  ▼.  Ertl  auf  Leutstetten  in  Baiem. 

k.  Endlich  mit  ahd.  hraban  (Rabe),  hram  {m  statt  frn),  oder 
auch  ohne  h,  Graff ,  IV,  1 1 47.  Diez,  1 ,  297.  —  Deutscher  Fami- 
lienname Amram;  vgl.  wenigstens  Graff,  IV,  4447,  Emmeram, 
und  I,  254,  Emmihram.  —  Diermeaaen  aus  ahd.  Theotram.  — 
Frz.  Bandran,  ahd.  Baldram  (audax  corvos),  woher  auch  un- 
streitig der  deutsche  Familienname  Pelldram;  und  möglicher 
Weise  Paldamna  ohne  r.  —  Bertrand,  prov.  Bertran,  span. 
Beitran,  Diez,  iS.  328,  ital;  Bertrando;  deutsch  Berdramd,  ahd. 
Berirand  (splendente  umbone)  und  Bertram  (splendens  corvus), 
und  vielleicht  Battram  (oder  dies  zu  badu?),  frz.  Familienname 
BaHram  nicht  vom  Kraute  Bertram,  welches  Wort  vielmehr  ans 
pyrethrum  verderbt  worden.  —  Frz.  M.  J.  de  Oteamb ,  ahd. 
Oerram  (Speer-Rabe).  —  Engnexrand,  nur  scheinb&r  an  gaerre 
anklingend,  in  Wahrheit  nebst  engl.  Ingram,  ital.  üngbirami  zu 
ahd.  Ingorammna,  Ingram,  Graff,  I,  347,  woher  Ort  Ingram s- 


f37 

dorf  in  Sohlesieo.  —  Ouiran  wabrscheifilieh  abd.  Wlctoam  oder 
Wltraiii.  —  Oanteran  (für  galtran  aus  ahd.  Walaram,  Walram 
oder  zu  Ganüiiery  d»  i.  Waliher?).  Auch  Wallraf  (kaum  WoH» 
ref),  wahrscheinlich  aus  ahd.  Walahraban,  d.  i.  cladis  corvas, 
Graff,  I,  804,  der  sich  also  auf  die  Leiber  der  ersehlagenen  Feinde 
setzt.  —  Wolfram,  WoURram,  ▼.  Wolframadöif  $  Wolf  und  Rabe 
im  Verein  als  Begleiter  Odin's,  s.  Grimm,  Myth.,  S.  387,  vgl.  555, 
4.  Ausg.  —  Wottdram  doch  wohl  zu  ahd.  wunne  (Wonne),  Graff, 

I,  283,  mit  Einschob  von  d;  kaum  zu  Wunde. —  Wlchem,  ahd. 
Wicbram  (Rampfrabe)?  —  Frz.  Serand  etwa  ahd.  Sigfram,  Siegea« 
rabe.  —  Fevomuuid  in  Camburg  als  frz.  zu  ahd.  Proaram,  oder 
aus  ahd.  Baniiaiid  (wie  ein  Bär  so  kühn). 

l.  Mit  poto,  Graff,  111,  80:  Familiennamen  Oeii>oih,  Gerbet, 
ahd.  Gerbot ,  Gerboto ,  IV ,  235 ,  und  so  vielleicht  auch  Arbod 
mit  arU'  oder  äro,  I,  432.  —  Bllrbt,  ahd.  Meripoto,  vgl.  Grimm, 
Geschichte,  I,  504,  oder  Maripato,  Graff,  III,  62?—  lleiIlbofi^ 
ahd/  Reglnpoto.  —  0ibeth,  Beibt,  8eipt,  Seybt  mit  Ausfall  des 
Vocals,  wie  hamb.  tautolog.  barftes  footes  (barfuss),  Richey,  S.  40; 
▼.  Sebottendorf  (engl.  Mbthorp,  s.  oben  -^e)  aus  ahd.  Sisipeto, 
Siegesbote ,  siegverheissend.  — .  Zu  ahd.  Foto  (eigentlich  Nuntius^ 
praeco,  angetus  u.  s.  w.)  auch  wohl  Potb,  Poten,  Pofhmenn,  Botbi 
▼.  Bothe,  ▼.  Both,  Bodt,  Bdthke,  aber  kaum  Bott,  auch  nicht 
Bode  (Bodo).  Bothmer,  s.  -fnar.  Hiepoth  vielleicht  wie  ahd. 
Viurat  (Neurath) ,  doch  s.  oben.  ▼.  Waldbott-Sassenlielm  vgl. 
waltpoto,  Graff,  I,  808  (procurator),  v.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  8.89"« 

m.  Mit  'hari,  -heri  (exercitus),  Graff,  IV,  985  fg. ,  oft  zu 
blossem  -er  verschrumpft  (vgl.  Grimm ^  Gesch.,  I,  298),  und  zu- 
weilen schwer  trennbar  von  Gompp.  mit  -ger  (hasta),  224  fg^ 
u.  s.  w.  Auch  vielleiGbt  von  solchen  mit  herr  (s.  oben  S.  454 
Bobönberr,  aber  Bobdner  mit  Haar?).  —  Herrmann  (frz.  Bfer» 
mant  bei  Bayle ,  Hermand,  mit  d,  wie  Normend)  gehOrt  trotz 
des  rr  doch  nidit  zu  herr  (dominus),  sondern  heer.  Im  Grie* 
chischen  -orpocxo«;  und  Sanskrit  -sina  (Heer),  Etym.  Forsch.,  II, 
396^,  z.  B.  <^iiirii*iia,  Colebr.  Brahmeg,  S.  xlii,  Vrsbaa^na  (voe 
wsha,A  bull,  in  Comp,  excellent,  pre-eminent),  Lassen,  AUertht, 

II,  S.  X,  ffrtAÜhas&nsL  (mit  bestem  Heere),  Fvairaras^na  (mit 
vorzüglichem  Heere),  xxni;  Mabä«ena  (mit  grossem  Heere),  xxx; 
'HpocxgoLXO^.  Slaw.  Swatoplnk  (mit  heiligem  Heere;  vgl.  Ko- 
sackenpulk).  Mit  pluk  identisch  ist  deutsch  volk,  woher  gleich* 
falls  viele  Compp.  Einfach,  vielleicht  bloss  wieder  vereinfacht^ 
wie  Aatoc,  Aapiov,  ahd.  Folcbo,  s.  auch  Ehrentraut,  I,  447,  448^ 


t39 

fmd  FajnilMiiMioaen  Folke,  ▼«Ik,  engl.  Fnlk«,  wie  Foltaid, 
Folker  (Fttlob^r),  HOfer,  I,  3i7.  Utotereg  ist  i^d.  P«MM»i, 
^eeh.  A'qito^atDC,  A^wf^ofx^^,  ^TjpatodiQiiiPC»  SrpOToXotic,  d*  h^. 
ein  ganzes  Volk  >Is  Heer  habend  oder  aoAlbrend.  Daber  frz. 
Foodier,  Fooqpiiev-Tiavttlef  deutseh  VöUcer,  Tdlket»,  Folker» 
{d.  ]l  Volkher'9  Sohn),  pa(droo.,  lyie  Ti^Mng^  wenn  etwa  br  dwok 
Assimilation  aus  kr,  VöUdwUrs*  Toller  dagegen  w^acheio^ 
Meh  aus  abd.  Folli^ker  (AoipuXao^)»  utui  nichi  ans  folgen  (sequi) 
s.  Consentanens ,  Diefeub. ,  Mbd.  W6« ,  S.  75 ,  obschon  Executor 
Up  6.  w.,  Grafff  III,  bi%  vieUeicbt  als  Gericbtsexecutor  gedacht 
werden  künnte.  Ist  ▼•  FoUev  assimilirt;  oder  heisst  es  mit  vol'- 
lem  Heere,  wie  vielleicbt  Fpllaar,  Fülliiar  (mit  falschen  n)? 
VoUenhawiaa.  -«--  £ben  so  Mater,  auch  wohl  Taniaer,  Tietzer, 
Detser,  P.  JL  PMiiar,  Diera  aus  Diadez»,  aus  ahd.  Tbtotliatii 
Graff,  V,  429.  Vielleicht  Tataratädt?  _  Desg^chen  ahd.  Uni. 
hmi,  Graff,  U,  i  97,  UntbaHua,  Thflr.-sfichs.  Verein,  4  8K«,  S.  6S, 
wahrschainlioh  —  seines  d  statt  /  ia:  Laate  ungeachtet;  etwa 
wie  engl«  iMander  vielleicht  zu  ahd.  heaäkmH  —  altfria.  tedav, 
£hfantrautt  I,  44^4,  und  Familienuaiaan  IMi^^  LMutUt  LMarinSi 
Mdavadonr.  Uetler,  v.  Idedera,  und  »isamineagesogen  Uerfc«, 
Jatafadi,  vietieidit  daher  mit  ie  aus  «v.  Doob  vgl  abd.  BliiMli«a^ 
Graff,  IV,  4108.  Lauer  oder  Seala  s.  Bayle,  ile  laikaUT  Iienr 
te.  Nicht  zu  verwechseln  daoiit  Lädgar,  mhd.  Lindacer  (V^riks- 
speer),  nach  weniger  aber  Lnther,  Lothar  (woher  das  Land  Lo* 
jAuiriogen),  Latter,  Latter,  Lader,  Xtauiar  (oder  als  Flussname?), 
wteUaicht  selbst  Laner,  Läar,  Lfinna&n,  Lohrauuin,  Lohvberg. 
Lothar  (schwerlich  Eiuer,  der  Itfthet).  Ahd  WMkakaH,  Grafl; 
IV,  555.  Lenthiar  in  Leipzig?  Audi  woU  Lozise,  wie  QoU 
i^Aß»  —  Ital.  z.  B.  Oontteio,  Ckuüitiaro,  Geschlechlaname  Onal* 
üaiil^  Gwaniaro  (frz.  Oamlfer,  engl  Waimar,  nicht  als  Wamar 
mit  SuK  ^er),  Diaz,  1,  272,  aus  Gunthar,  Walther,  Werner. 

AJlner  noch  etwa  ohue  Umlaut  (gpth.  aljan,  abd.  ellan, 
St^ke)  aas  ahd.  EllaaJiari,  Graff,  I,  203;  EUeabar«;  Xaiw^ 
(dorf,  BHwtfwnfi,  von  ahd.  SUo.  Engl  AUaaaan,  Glkina.  — 
Obalar,  Oaatarlin  ahd  OaOikari.  —  Utaratadt  von  ahd.  Oihari 
Oatlar,  Ottarmann,  Odarmann,  engl.  Othar.  Frz.  Onthier  daher, 
oder  ou  aus  ol  (also  etwa  mit  aU;  oder  ahd.  Ortbari  wie  Au* 
vergne  aus  Arverni)?  —  AacheraMaA,  ahd.  Asc-liari  (Speer- 
beer). —  Vielleicht  r«  Bstliar  (aber  Bhndara  zu  Andreas?)  aus 
ahd.  Jüitfaaii,  Graff,  I,  354,  wo  audi  Anthalm,  frz.  Familien- 
name Anthaanlwa  vgl  IMez,  I,  3S7.  --  v.  Berthar,  ahd.  Barabl- 


98S 


—  j;  qiiHif  tnn,  Be  jure  maniam;  CMher,  €MI«r,  iWHfl» 

{letzteres  mit  Umlaut),  Chitter,  Oniaiwaiiii  wahrsdieiiiUch  stinuBi- 
licb  'ArfoS^oatfOLW^f  und  niofat  von  Gott,  s.  oben  &  454.  Daher 
2.  B.  die  Ortsnamen  Gottersdorf  (Gottorp,  auch  Göttorp, 
Glitterup,  Sirodftmeim,  Scfaleswig^sdie  Ortenamen,  8.84,  yMr- 
ieioht  aus  duL  Qodo),  Cr^ttersdorf  als  Wolxnaitx  einer  Fi^^ger'- 
eclien  linie,  v.  Lang,  Baier.  Addsb.,  S.  26,  Tde  Mutterstadt 
bei  Speier  nicht  Mi]Cp6xDkc>  so  wenig  als  Ammendorf  bei  Halle, 
ens  ahd.  Jübd,  mit  Aoimen  su  thun  hat,  sondern  aus  ahd.  Mnot- 
hxA  mit  s  in  ^  verstedit.  Kein  Grund  daher  zu  keltischer  Ety* 
mologie  bei  Hone,  Gallisohe  Spr.,  S.  495.  Gottein  (mit  ^Aem\ 
GCLtersleh.  Chiteroiiamii  Edler  ▼•  Chiienfaofa&,  verschieden  Ton 
HvetiiuuBii.  *-*•  So  Iiieber,  Lieben,  Lelbar,  vielteicht  IiiAer^ 
aam,  wahrscheinUch  ahd.  Uobbari,  d.  L  ^iXo^paro^,  'E^aoL- 
0cpttt»c.  Auch  vielletdit  Läbker  mit  U»A  (carus),  wogegen 
Mgmikker  —  beide  im  Uebrigen  mit  ger  (faasta)  —  und  b5ber, 
iue4erd.  Löver  (Uper  ^er  statt  tonffer),  ebd.  XsobalM»!  (mit 
loUkheas  Heere;  vgl.  als  entfernt  Jhnlioh  Ttpiorpaxoc,  Ahnfii^ 
inffjoQ)  endenn  Stamme  zufallen,  Graff,  II,  64,  I^iiibevt?  -^ 
Steter^  TeoteK,  afad.  Tastbeii  (esercitu  finno)»  —  Qxinmm  (etwa 
auch  Kiftauaer,  dreaunev,  CbMBBeere,  wie  firenuBel  vieUeidift 
BemuL  ven  CMam),  ahd.  CMmheii,  Orimberi  (saero  exerdtu). 
—  CHuaShev,  Ctamdennaiui,  auch  wohl  Snazar  (kanmi  Oönmet»^ 
irz.  Ooadreooart?  Yg^  Onnzborser  in  Ulm).  Norw.  Oannac, 
wie  QomUld  f.  aus  afad.  ChuidUli,  BUfiguad.  Ahd.  Oonfhaxi 
Grinun,  U,  457.  GraS;  IV,  219  (mit  emem  Kampfe Aeer).  Viet- 
ieiofat  anch  yrniÜHf;  Tgl.  KmmUi,  Sahnt,  Kanath  (etwa  als  £ttr«- 
smg  von  Cempp.  mit  ««nuot,  -munt?  wie  ▼•  Korfk  vtalA  Ouit 
aus  CoBiad).  Im  umgekehrten  Sinne  ahd.  Fvlduheri,  III,  794, 
wober  Fiteder,  vielleicht  JEVeyer,  frz.  Freber  (rgl.  auch  dem 
altea  Frodegav  mit  -ger)  und  Ttelieklit  Ortsname  Ehrenfrie* 
ders^orC  Fretbenm,  Tbür.-sädbs.  Verein,  4S59,  S.  65,  ist  zn- 
sammengesetzt  mit  «run,  wie  Beretnm,  Ifihrun,  Wolfruai,  F^ste- 
«una,  S.  406,  und  ttUilenhoff,  Kieler  Monatssohr.  ^  Baiiar,  ▼« 
Saiter,  Barter  bleher?  Bärtel  Demin.  -^  Frz.  Fetider,  Pastlder 
mis  ahd.  BahUierir  Vielleicht  auch  BaUariai  —  Hiller,  w.  Bah- 
lar,  alt  BUdier,  FOrstemann,  S.  405,  wovon  BeUar  (zu  belid, 
Heros?)  wahrscheinäch  vecschieden«  Wiechese  ans  ahd.  Wie» 
havi,  un^BÜhr  so  viel  als  Strttter,  welches  nebst  Bie|per,  Seegae, 
Mckanaana  (Ntxootpoeiro^)  s.  oben.  Norw.  Tigar  wie  Visi^öni« 
Vi^ailb   —  In  ▼.  Wieteraheim  und  hell.  Vitria^a  suche  kk 


«40 


Witter,  Wlevii  aus  Wle^eni,  Wietara  (wie  Bvora,  Brorsen, 
tbkg  aus  Bmder;  Brodenaaiux;  Biel  aus  BiedeL?),  was  Jioff- 
mann,  HaimoY.  Namensb«,  S.  43,  wohl  nur  im  Scherz  flir  eine 
Partikel  ausgiebt,  Weyere,  ahd  Witberi,  Graff,  I,  774,  d.  h.  mit 
weit  reichendem  Heere  (amplo  exercitu),  in  Analogie  mit  Eupu- 
{jiaxoc»  Eupu7n»Xs(jioc  u.  s.  w.;  etwa  selbst  Breytkmr  oder  dies 
Adject.?  Frz.  Qniterund  Onitard.  Wettenrtedt  Wiederbaok. 
Wiederhold  mit  holt  (silva)?  ▼.  Widder  in. Baiern,  schwerlich 
so  viel  als  aries.  Aach  engl.  Withers  ist  gewiss  nicht  das  ap- 
peliative  withers,  Widerrist,  sondern  Genitiv  davon.  .  Ort  Wie* 
der&tedt.  An.  dem  Stehenbleiben  des  Yocals  (neben.:,  weit) 
braucht  man  um  so  weniger  Anstoss  zu  nehmen,  als  überhaupt 
oft  Namen,  weil  dem  allgemeinern  Verständnisse  entzogen,  ent^ 
weder  auf  archaistischer  Stufe  verharren,  oder  auch  vielerlei 
mundartlichen  Einflüssen  (z.  B.  niederd«  wit,  weit,  wie  RIogiMr 
aus  niederd.  rik,  reich)  sich  hingeben.  So  sind  Oei«e,  Giasa; 
WeylaJidi  Wieland;  Weygandt,  Wigandt  ganz  gewiss  die.glei«- 
chen  Namen.  ^—  Riecher  (natürlich  nicht  von:  riechen),  Rl<Hdier«, 
ahd.  Bibheri  (mit  reichem  Heere),  verschieden  von  Biegger, 
V.  Bieger,  Bieker,. Beiger«  und  Gi*af  Beigersbeig,  wofür  eine 
Erklärung  von  Reihern  des  Singular-s  wegen  weniger  zulässig  ist, 
^hd.  Bihg«r,  Graff,  lY,  224.  —  Baiaer,  Beiaars,.  ▼.  Bafaes, 
P.  J.  Benier,  Vlaemsche  Mengeldichtai,  4843,  schwed.  Begnar^ 
frz.  Begnier,  prov.  Baynieri  Diez,  I,  283,  ist  ahd.  Bagiahari, 
mithin  nicht:  pui^us.  BeinharoUz  daraus  mit  holz  (silva),  oder 
Bein  aus  ahd.  Begino  mit  einem  Genitiv  (s.  oben  -tvcUd)  voa 
Egn.  wie  Ghild  Harald?  Begensdorff.  ▼.  Beiadl,  ▼.  Beiadel, 
Bheinl  ▼.  Orosshanaen.  Vielleicht  auch  dasu  .Dobereiaar  etwa 
mit:  taub,  in  niederdeutscher  Form  doof  (surdus),  sodass  d  von 
niederd.,  b  statt  v,  f  von  hochd.  Charakter?  £gn.  Bore.  £ben 
so  Meyaar,  Meiaer,  Meiners,  frz.  Meynier,  ahd.  Magiidieiri 
(mit  mächtigem  Heere,  von  magan,  megin,  robur),  s.  oben  -&ard 
Xaywerk  statt  ahd.  Meginwerch  (Meinwerk),  Graff,  U,  624,  d.  h* 
mit  Kraft  wirkend.  Da  ragin  Rath,  consilium,  und  regin  die 
rathschlagenden ,  weltordnenden  Gewalten , .  bezeichnet  Baiaer 
•den  Inhaber  eines  entweder  unter  den  Schutz  der  Gottheit  ge- 
stellten oder .  schlechthin  nur  eines  verständigen  Heeres.  Aehn*- 
lich>  z.  B.  griech.  OpocaußouXoc ,  wenn  dies  anders :.  muthigom 
Bathe,  ßouXiq,  folgend  (vgl.  'AfioroßouXo^;),  also  mit  einem  Nomea 
^s.  oben  -rat),  nicht  mit  dem  Yerbum  ßoiiXo(iAi  verbunden  isl^ 
wie  Bpaoupiaxoc  wahrscheinlicher  mit  \iJcfrii  als  mit  |xaxo|xai)  in 


welchem  letztem  Falle  ^paou  adverbiale  Geltung  hätte.   S.  unten 
WlUer.  —  Madder,  ahd.  MEaatheri. 

Wölfer,  WölfPer,  Wölfers,  Wolfer,  Wolfers,  ahd^  Wolf- 
liari  (Ort  Wolferstedt) ,  frz.  Mont^olfler,  Choiseal-Oonüler 
(mit  g  statt  te;)  und  Bemer  (schwerlich  aaus  der  Stadt  Berno)^ 
ahd.  Pemherl,  bezeichnen  solche,  die  ein,  an  Muth,  Wolf-  und 
BSren-gleiches  Heer  anführen.  (Bömer  dahin  nur  unter  Voraus- 
setzung von  ungenauer  Aussprache ;  sonst  a^s  AppelL  Lucanus 
cervus,  auf  den  ich  jedoch  nicht  so  leicht  riethe,  als  auf  Herlei- 
tung aus  Born).  —  Mttbemer,  ahd.  Deotpem,  Graff,  III,  24 4, 
Bermaim.  —  Auch  Borger,  Porger,  ist  gewiss  nie  Celans  (von 
bergen),  aber  vielleicht  zuweilen  montanus;  dagegen  meistens 
(sowie  frz.  Berger  unstreitig  auch  nicht  immer  so  viel  als  S^äuL- 
fer)  entstanden  aus  ahd.  Poriger,  Graff,  III  ^  203.  Vielleicht  um- 
gedreht zuweilen  Gerber,  und  nicht  immer  Lohgerber,  wegen 
des  von  Graff,  III,  244,  jedoch  unter  Zweifeln  beigebrachten 
Oerbom.  Also:  Bären-,  wie  Ebarger,  Wolfger  (Familienname 
Wölker?),  Eber-  und  Wolföpeer,  will  sagen:  mit  der  Lanze  so 
viel  Muth  und  Tapferkeit  entwickelnd,  als  die  genannten  Thiere 
mit  den  ihnen  von  der  Natur  verliehenen  Waffen.  Frz.  Berryor, 
statt  mlat.  barrarius  (telonarius)  oder  Bituricensis?  —  Bader, 
Baders,  Bäder  aus  ahd.  Bafheri,  umgedreht  Herirat  — 
Büder,  Boeder,  Boeders.  Boehrsen  wohl  mit  Weglassen  von 
d,  wie  Iiangrähr  nach  dem  Orte  Langreder.  Frz.  Boyer.  Wahr- 
scheinlich aus  ahd.  Bmodheri  oder  Chrodheri,  wie  Kktocr^xo^ 
SrparoxX'^  so  viel  als  Rubmesheer  besitzend.  Bei  Boeder, 
Boder,  bliebe  jedoch  die  Möglichkeit  des  Ausgehens  entweder 
vom  Verbum  roden  (federe),  oder  von  dem,  mindestens  in  Cüompp. 
bfiufigen  -^rode,  wie  Blnmenröder  (ahd.  Blumenroda  Ortsname 
Graff,  n,  489),  Allmenröder  (von  Alm,  d.  i^  Alpenviebweide, 
oder  zu  Ulmen?  Vgl.  noch  Almenholz )^,  Baohaenröder,  Wacken^ 
röder  (von  dem  alten  Mannsnamen  Wacho,  Familiennamen 
Wach ,  ▼•  Waohenheim ,  Wachenlmseft,  v.  Waehholtz ,  oder, 
wozu  der  Gons.  besser  passte,  von  der  Steinart  Wacke,  Grau- 
wacke?)  wie  Heckewelder  doch  wohl  aus  Wald;  aber  auch  — 
Bodo,  Bobde,  ▼.  Boden,  Vr  Bohden,  die  auch  eine  verschiedene 
Erklörung  (zum  Theil  aus  ahd.  Hrüadhi?)  zulassen.  Bliode,  ge« 
nannt  Bhodins  (ats  ob  von  Rhodus?)  aof  Qnadeiiegg,  in  Baiem, 
aber  aus  Pommern.  Bother  vielleicht  ahd.  Botario«,  Graff,  II,. 
494,  und  Hmodharins,  bei  Förstemann  in  Aufrecht-Euhn's  Zeit- 
schrift, I,  236,  Hroadhar»  Boadhar  (s.  noch  -hard,  -bert)  und 

46 


342 

in  diesem  Falle  nicfat  vom  roihen  Ilaare  (RiiAis)t  b.  ahd.  lU4o, 
Graff,  II,  484.  Auch  Rhodeuana  eher  ahd.  Roadma»  (KXtfon^ 
hpo^),  während  Rottmaan  eher  von  roit  (novale),  als  Bewohner 
eines  dorch  Ausroden '  urbar  gemachten  Landes.  Vieileichl  ▼• 
RohrlMim  nicht  nach  Schilfrohr.  lUxtttens  Itin^raire  de  Tiflis  h 
Constantinople,  Bruxelles  18i9,  eher  wie  unten  S*  247. 

Irmeler,  Imüer  und  Brm^er  (/  statt  n),  auch  Imer,  Br- 
mendiansen  (mn  bloss  durch  m  vertreten),  aus  ahd.  Inniiiheyi, 
Grimm,  Myth.^  S.  83,  208,  1.  Ausg.;  Gramm.,  H,  448.  Vgl.  z.  B. 
ahd.  Erminoald,  Graff,  I,  475,  und  AmdniaB,  womit,  wie  Grimm 
längst  gelehrt  hat,  fälschlich  Hermann  ist  vcrgli(;hen  worden* 
Daher  wahrscheinlich  Familiennamen  Imnaim  und  Prof.  Ajmen- 
gaitd  (Eisenbahnwesen).  Graf  Armanaberg.  SSrmoliiig.  Etwa 
ital.  Tm  ErminL  Wahrscheinlich  ist  Himmel^  der  Schweizer  Rla»- 
melif  Himly  nicht  Coelestimis,  sondern  entweder  Demin. ,  vgl. 
z.  B.  Familiennamen  Hemmelakamp,  ahd«  Hemilo,  Graff,  IV,  953, 
aus  Hemmo^  oder  auch  Umformung  von  ahd.  Hemini,  Htimnthttii, 
954,  mit  /  statt  n,  wie  in  Kttmmel  fcuniinum),  Esel  (asfnus).  — 
Bngler,  ahd.  Enfi^eri,  Graff,  1,  348  (wo  nicht  I&geleritw,  347; 
Familienname  Ingelmaim)  wie  Esglerth  aus  Rngelhardt,  s.  oben 
S.  448.  Engeln  (vgl.  z.  B.  ahd«  fingUauan,  Engillielm;  oder  aus 
einem  Ortsnamen  mit  "heim?)  -^  Kataunler  wohl  eher  ahd.  €^ 
malheri,  vgl.  Canralna,  IV,  399,  als  Kammmacher  (ahd.  kamp, 
engl,  comb,  Kamm)  oder  Wollkämmer.  Etwa  auch  Kenmerlch 
dazu?  — ^  Erwäge  ich,  wie  mhd.  der  gisd  nicht  unserm  Begriffe 
von  GetscT  (ohses)  gleichkommt,  sondern  zufolge  Benecke,  zum 
Wigalois,  demjeuigen,  welcher  sich  dem  Sieger  gefangen  giebt, 
so  erschliesst  sich  mir  der  Sinn  von  ahdl  Gisalber,  Graff,  IV, 
267 y  dabin,  dass  ich  darunter  verstehe  nicfat  sowohl  Jemanden, 
dem  sidi  das  eigene,  nein  vielmehr,  welchem  sich  das  feindliche 
Heer  wie  kriegsgefangen  ergiebt.  Der  Kirchenhistoriker  Oieseler 
und  der  Papst  Plus  V.  (CFhialeri)  führen  nun  unzweifelhaft  jenen 
allein  Namen,  und  nicht  etwa  den  eines  gy^er,  was  in  der  Schweiz 
bedeutet  d.  Schmarotzer,  6.  wer  fur  Andere  Schulden  eintreibt, 
von  gyseln,  gieseln,  Stalder,  I,  448.  Desgleichen  holl.  Oyselaar, 
es  müsste  denn. für  gyzelaar  stehen,  was  Geissei;  Pfandmann  be- 
deutet. Auch  etwa  noch  Oiealer^  Oieasler  (also  nicht  von:  gies- 
sen,  fundere),  wogegen  Oeislar  (Oeialer  von  Deining,  nach  der 
Hofmark  Deining  in  Baiern),  Oeisaler  wenigstens  möglicher  Weise 
Flagellanten  sein  könnten  (von  ahd.  geisla,  scutica,  Graff,  IV,  274). 
Jedoch  bemerkt  Hoffmann,  Hannov.  Namensb. ,  S.  40:   «Geissler 


848 

hiessen  in  Breslau  im  16«  Jahrb.  die  Pleisetker,  die  eine  eigene 
Zunft  bildeten. »  Die  vom  mit  Göttemamen  compp.  ahd.  Manns- 
nam^i,  wie  Ansginl,  Ootegisil  (falsch:  Gottesgeissel  Übersetzt) 
Q.  s.  w.,  Grimm ^  II,  495;  Gesch. ,  I,  477,  mögen  dann  gleichfalls 
in  Analogie  mit  Engilscalli,  Gotascalh  (servns  Dei)  so  viel  be- 
deuten, als  av^er  sich  der  Gottheit  ganz  zu  eigen,  wie  gefangen, 
gegeben».  Familienname  Geisel  als  Deroin.?  Geiseln  (etwa  zu- 
nächst von  einem  Orte  auf  -heim?),  Ulex  vielleicht  aus  ahd. 
UodalgU.  Orges,  ahd.  Ortgis.  Berges,  ahd.  Harigis.  Vgl. 
Grimm ,  Weisth. ,  III ,  395 :  Conrad  Bergkis  von  Gudensperg, 
Meinzer  Bistumbs.  Die  westgothischen  Könige  Theudis,  Tlieii- 
disklns  wahrscheinlich  mit  ahd.  gis,  gisal. 

WUler,  auch  vielleicht  Weller»  ahd.  WOUheri,  Graff,  I,  824, 
mag  Männer  im  Besitz  einds  seinem  Fuhrer  willig  and  freudig 
folgenden  Heeres  oder  solche  mit  kräftigem  Willen  zur  That  be- 
zeichnen; wie  WiUert,  Wlllerding,  frz.  Guillard,  Ooillert  aus 
ahd.  Willil&art  (an  Willen  stark).  Willatzen  wohl  hinten  mit 
hadu  und  sen;  vgl.  t-  Williez  in  Baiern,  aas  Lothringen.  Auch 
Dainoker  etwa :  das  Heer  sich  (durch  FUhreu  zum  Siege)  zu  Dank 
verpflichtend.  Villars,  Villers  im  Französischen  vielleicht  aus 
dem  Deutschen  aufgenommene  Genitive..  Sonst  sprechen  Ch.  Fr.. 
Domin.  de  Villers,  M.  le  comte  de  BonlainviUiers,  Soinvilliers, 
Brinvilliers,  Vanvüliers  u.  a.  fUr  einen  Plural  von  mlat.  viliare 
(Weiler,  vgl  GraJBF,  I,  844),  gleich  Familiennamen  ▼-  Weiler, 
floheidtweiler.  VillenuurqoÄ  doch  kaum  von  marquer  als  Par- 
ticip,  eher  als  Genitiv  Marqnet '*^),  Demin.  von  Marc,  oder  statt 
march^,  bas-bret.  mero^had.  —  Dagegen  Waller,  WaUerias 
(also  nicht  lateinisch  Yalerius),  eher  zu  ahd.  Walheri,  Graff,  I, 
804,  rV,  986,  von  wÄl  (clades,  strages),  also  «mit  einem  Heere, 
das  Niederlagen  bereitet  9;  oder,  wozu  vielleicht  die  Kürze  des  a 
in  Waller  auffordert,  zu  einem  in  Analogie  mit  WalahlUt  u.  s.  w., 
I,  842,  comp.  Worte;  oder  endlich  pin  durch  Assimilation  ent- 
stellter Walter,  d.  i.  nicht  einfach  (wie  Verwalter)  eine  Ablei- 
tung von  walten,  sondern  nebst  Walther,  Waltershof,  frz.  GaaU 
tier,  GaatiULeir,  Oavttier  (hoU.  Wouter):  waltend  über  das  Heer. 


*)  S.  z.B.  Mone,  Die  gallische  Sprache,  S.  ^22[,  424:  Villam  Bua- 
lone;  Mcdiano  (Dativ  einer  Person?  Nach  Mone  gallischer  GonilivJ  vil- 
iare; Villa  Gerleihes  und  GeHages  villare;  A^Jtulfi  vilUrc  und 
Actulfo  villare;  Hunulfo  curtis;  Ingolino  curte  (frz.  court  in  Egn., 
wie  z.  B.  D'jlblancourt}.  Ausserdem  S.Mfi  Verbindungen  mit  vadum,  votona^ 

46* 


844 

Ahd.  Waltherl,  Walfhari,  Graff,  I,  8U,  IV,  986;  s.  oben  das 
umgedrehete  Hartolt  Welter  vermuthlich  durch  Umlaut;  aber 
nicht  Wilters,  vielleicht  aus  ahd.  Williheri  mit  Einschub  von  t? 
Dagegen,  glaube  ich,  bloss  mit  dunklerer  Aussprache  (falls  nicht 
zu  den  ahd.  £gn.  Woldar  u.  s.  w. ,  Graff,  I,  848):  Wolifaer, 
Wolter,  Wolters,  WolterstorfT.  Woltersmann.  Woltmann  (ahd. 
Waltmann,  von  GrafiT,  I,  802,  unter  wald,  silva,  gebracht).  Wöl- 
1er ,  WoUering  aus  Walheri  oder  Wolfheri ,  Graff ,  1 ,  986  ? 
Wollmann  (vgl.  Wolfinann,  I,  850),  Wollmer  (Woldlmar,  Wal- 
dimar;  WolAnar;  auch,  was  jedoch  kaum  in  Betracht  kommt, 
Walalimar)  und  Wolbert,  Wolperding  (Wolfperaht  oder  Wal- 
pert?  Graff,  I,  802,  Waltbertu»,  Polypt.  Irm. ,  2,  2)  könnten 
durch  Assimilation  [U  statt  It,  If)  eotstellt  sein;  sonst  giebt  es 
auch  ein  Wolpert,  das  Graff,  S.  804 ,  nebst  andern  Compp.  auf 
wela,  toola  (Wohl,  Glück,  Reich thum)  beziehen  möchte,  vielleicht 
unter  Widerspruch  der  Yocalldnge  in  letzterm,  die  natürlich  auch 
keine  ernsthafte  Vereinbarung  mit  dem  Ausdrucke  «in  der  Wolle 
sitzen»  zulässt.  —  Werther  ist  gewiss  nicht  das  einfache  w&ih 
(dignus),  noch  weniger:  Wärter;  vielleicht  aber:  «wartend  de» 
Heeres».  —  Dazu  räth  Werner,  aber  auch  noch  mit  h:  Wem- 
her,  und  mit  a:  Warner  als  Familienname  aus  mhd.  Wemher, 
Grimm,  I,  771,  ahd.  Waxinheri,  Graff,  I,  930,  Werinherns  epi- 
scopus,  Wernher  oder  [etwa  aus  ahd.  Werinzo?]  Wetzel  (von 
Steusslingen) ,  Thür.-sächs.  Verein,  VIII.  3^  S.  53,  wahrscheinlich 
im  Sinne  von  Wamkönlg,  Paul  WameMd,  aus  ahd.  wam6n, 
warnen,  hüten,  beschützen,  Graff,  I,  947.  Also,  gewinnt  es  den 
Anschein,  nach  griechischer  Weise  das  erste  Glied  verbal,  nicht 
nominal:  «Heer,  König,  Frieden  schützend».  Warmath,  ahd.  We- 
rimnot  [etwa  mit  Unterdrückung  von  n  vor  m?].  Warneger 
«mit  dem  Speere  schützend»,  oder  von  einem  Orte  auf  fingen? 
Wams,  Genitiv  zu  ahd.  Worin,  frz.  GuMn,  ital.  Gnarini;  und 
daher  Wamke,  Wamecke,  s.  unter  -ke.  Werenfels  wohl  vorn 
mit  einem  PN.  Aber  v.  Warbnrg  vielleicht  als  ahd.  weriburgi 
(urbes  mansionum),  Graff,  III,  484,  hieher?  Wahrmann  wohl  kaum 
«wahrheitsliebend»,  allein  Wehrmann  nicht  nothwendig  « wehr- 
haft», eben  so  leicht  «an  einem  Wehre  wohnend».  —  Wunder, 
allem  Vermuthen  nach  nicht:  miraculum,  sondern  mit  Einschub 
von  d  (vgl.  oben  Wandram,  iind  av5()&;)  aus  ahd.  Wonnaheri, 
Graff,  I,  883,  IV,  986,  d.  h.  dessen  Wonne  im  Heere  besteht. 
▼.  Winther,  ahd.  WinidherL  Wintersbach  hieher,  oder  nur  ein 
im  Sommer  austrocknender  Bach;  vgl.  Ort  Trockenborn. 


8*5 

Die  unorgaDische  Bildung  -ner  (Grimm,  II,  134)  scheint  sich 
selbst  auf  hieber  fallende  Compp.  durch  Verrennen  in  eine  falsche 
Analogie  übertragen  zu  haben.  So  verstehe  ich  z.  B.  Friedner, 
ahd.  FridaherL  Gemer,  ahd.  Kerheri,  und  Qottner  s.  oben 
S.  453,  zu  Ctotter?  HUdner.  Liebner,  Liebener,  Lieber,  s.  ahd. 
XiinbherL  Lenthner,  Ritter;  Leitner  (Leidner  wohl  eher:  aus 
Leiden),  ahd.  Lintheri;  aber  Loitner  aus  Lotter  (Lothar).  Meg- 
ner,  Megener,  Seiner. .  Vielleicht  Trantner.  Vestner,  Tölkner, 
und  vielleicht  durch  Assimilation  damit  gleich:  FöUner.  Wieg- 
ner. Willner;  auch  Wellner?  "Wittner.  —  Auch  vielleicht  zu- 
weilen mit  'ler  (vgl.  Künstler,  Tischler):  z.  B.  Endler  (ahd.  Ani- 
heri);  Rattler,  trotz  der  wahrscheinlichen  Vocalkürze  vom  aus 
ahd.  Ratheri;  Wendler  aus  ahd.  Winidheri? 

n.  Hit  -ger  (hasta),  GrafT,  IV,  224.  Romanische  bei  Diez,  I, 
284:  ItaL  Geschlechtsnamen:  AUighiero  (Adalgör). —  Raggiero, 
prov.  Rotgier,  frz.  Regier  (Hruodger).  —  Rergier,  ahd.  Feriger. 
Span.  Berenger,  prov.  Berengnier,  frz.  F.  J.  de  B^anger,  und 
angeblich  auch  engl.  Barringer ,  zu  altem  .Berengar ,  das  nur 
durch  die  Nasalform  pem  (ursus)  vom  vorigen  unterschieden  sein 
mag.  Siehe  Blanc,  Ital.  Gramm.,  S.  465:  Berengärio,  Berlin- 
gero, Benghi,  Berri,  Oheri,  Gheris.  Der  deutsche  Geschlechts- 
name Beringer  dagegen  hat  vermuthlich  von  einem  Orte  auf 
fingen  den  Namen;  vgl.  die  Behringsstrasse.  —  Frz.  Andigier 
(Altger?).  Oder  nur  breitere  Aussprache  statt  ahd.  CMger,  Otker, 
I,  499  (auch  Formen  mit  aut-),  d.h.  vermuthlich  den  Besitz  mit 
der  Lanze  schützend.  Das  von  uns  als  Vorname  gebrauchte 
Edgar  ist  dasselbe,  nur  in  ags.  Form.  —  Ausser  manchen  schon 
erwShnten  noch  z.  B.  Alker,  ahd.  Alager  oder  Adaiger.  — 
Ankermann  schwerlich ,  wie  doch  vielleicht  schwed.  Anoker, 
vom  Anker  als  Schiffsgeräth  noch  als  Weinmaass.  Vgl.  vielmehr 
ahd.  Antker,  Anker,  Graff,  I,  354,  s.  oben  Antheri  und  Fami- 
liennamen Anthoffer;  Enthom  (zu  Into,  Indo,  S.  363?),  wie  den 
alten  Ortsnamen  Antdorf.  Zhidlich  und  Endlicher  als  Comp, 
mit  'leih,  Nr.  9.?  —  Dencker,  vergleiche  Theiner,  etwa  mit  degan 
(Kampfer,  Diener),  s.  oben  Deganhart?  Gewiss  nicht  vom  den-' 
ken,  eher  zu  danken,  Graff,  V,  469,  woher  Dank  und  mehrere 
Compp.,  z.  B.  Familiennamen  Freidahk,  Dancker,  das  aber  wohl 
ttl^eer»  einschliesst.  Vielleicht,  wo  nicht  zu  Tanne,  wie  Dannen- 
berg,  durch  Assimilation  Danner.  —  Hilker,  Hilgere  (auch 
BUd,  HUt,  BUdt,  HUle,  Billingh,  Billeke),  gewiss  also  ver- 
schieden Von  Hiller,  s.  oben.  —  Bangers,  Hnngari,  ahd.  Bon- 


346 


(mit  dem  Hunnen-  oder  HUnenspeier) ,  entschieden  nicht 
fumes;  aliein  möglicher  Weise  Ungw,  Hungerland,  aus  Uilgarn. 
Büner  (%vie  ahd.  Winid&ari  etwa  auf  Wenden  geht)  mit  heri, 
und  Halm,  obschon  vielleicht  gallina,  doch  -wahrscheinlicher,  nebst 
Hähne,  ▼•  Hüne,  aus  ahd.  HukO,  und  Hühnecke,  Hftniohe,  etwa 
auch  Hönicke,  vgl.  Höhne,  aus  ahd.  Hunicho.  Appuhn  vgl.  ahd. 
Appo,  Graff,  I,  74,  und  z.  B.  Althun,  Folchun,  IV,  960;  auch 
Familienname  Ooddon  hiezu?  —  Herger,  und  auch  etwa,  trotz 
des  befremdlichen  ch,  Hercher, >  ahd.  Heriger  (gricch.  AopuXoo^), 
dessen  Umdrehung  Herheri  (Speerheer),  Graffy  IV,  986,  viel- 
leicht im  Namen  Kircher  (oder  von  Kirche?)  und  andern  ähn- 
lichen Schlages  (s.  oben  S.  56)  widerklingt  —  Sündiger  *),  Kün« 
niger  vielleicht,  trotz  Ede  wthkundyger,  Efarentraut,  I,  432,  nicht 
Verkündiger,  Ausrufer  (praeco),  sondern  Comp,  mit  -ger,  und  in 
diesem  Falle:  Kampfes  (ahd.  gunt)  oder  Geschlechtes  (kunni,  s. 
auch  Chunimnndiis)  Lanze.  —  General  Liangeron  wohj  aus  Lan- 
gier,  ahd.  Lantker,  mit  Deminutivsuffix.  —  Metger,  Maethger, 
etwa  Metzero,  aus  ahd.  Madalger  mit  UeberhUpfen  von  l,  wäh- 
rend Madelong,  und  Maedler  (Mahler  als  Kunsller?)  als  comp, 
mit  heri,  dasselbe  beibehielten  ?  '  Etwa  Medovicns  ,  Bröquigny, 
4,  30,  und  der  Däne  Madvig?  Aber  auch  Mehting,  Mettge« 
(kaum  hinten  mit-^},  die  sich  indess  nicht  fUglich  dem  Frauen^ 
namen  Mahthild  (Mechthild,  Mathilde;  voll  Macht  im  Kampfe) 
anreihen.  Meidihger,  ▼.  Meitinger  gehen  unstreitig  von  Ort« 
Schäften  aus ,  und  würden  et  wohl  nur  aus  egi  besitzen.  —  In 
Meninger  vorn  megin?  -^  So  etwa  auch  Aenger,  Renker  aus 
ahd.  Raginger  mit  e  für  ei;  oder  Rantger  (Schildrand  und  Speer 
besitzend;  also  zu  Schutz  und  Truts  gerüstet).  Femer  Ran- 
dersea  und  Ranner  daraus  mit  -hari?.  Vgl.  Rather  (s.  oben) 
pater,  filii  Ranthari,  Rantgari,  filia  Raimdii,  Guörard,  2,  248, 
worin  Hone ,  Die  gallische  Spr. ,  S.  57 ,  ohne  Noth  Einschub  von 
n  sucht.  Doch  bei  Oraff,  II,  530,  Egn.  Rangarl,  der  aber  auch 
umgedeutet  sein  mag  aus  Bantger.  Ringer  liesse  sich  sehr  ver* 
schieden  erklären.  Entweder  z.  B.  als  Nom.  ag.  (pugil)  von  rin* 
gen;  oder  als  wohnhaft  am  Binge,  d.  h.  Markte;  endlich  etwa 
m  Rink,  ahd.  Rincho.    Schwerlich  zum  Adj.  ring  (levis,  leicht. 


*)  «Da  ein  erbmann '—  durch  bekampfiiDg  [Bildung  von  Kämpen]  clea 
rechten  weg  zu  seinem  lande  durch  verlauf  der  jähren  und  absterben 
derer  kundiger  [Kundigen  oder  aum  Kündigen  ßerechtigten?]  verwildet,» 
Weistb,,  U,  434. 


847 

dtlim;  jeüt:  geriDg).  —  &ftdig«r,  Boodtger,  Rüts«r,  MrfktQer, 
aöttger,  Röttch^r,  Rügev  (nicht  von:  rUgeo),  Roger,  ahd.  Rnio* 
diger,  d.  L  ALy(fija)ik7i<^.  Als  patroD.  Genitive  Rottgera,  Rött* 
gera. —  Etwa  Roeper  (kaum  doch  niederd.  Form  für  Ausrufer: 
vgl.  Rnffier,  Rueff,  Riiff,  RuilhiaiiA}  und  ▼.  Roeper  vorn  das- 
selbe Wort  mit  ahd.  bero  (ursus)?  —  Weniger  ist  nicht  der 
Gomparativ  zu  wenig  (Egn.  Wenig  wohl  mit  -t^  aus  ahd.  tont, 
d.  i.  Freund),  sondern  nebst  'v.  Wenger,  auch  vielleicht  Weii- 
cker,  WiDiker,  nichts  als  ahd.  Wtniger,  I,  868,  Preuodspeer, 
d.  h.  wahrscheinlich,  wer  den  Speer  2um  Freunde,  zum  steten 
treuen  Genossen  hat,  kampfliebend  ($iXd|XQcxoc].  Diese  Erklärung 
bedOnkt  mich  wenigstens  spriachrichtiger,  als  etwa:  mäFreuiiden 
oder  für  Freunde  den  Speer  führend.  Oerrin««  (Speerfreund) 
stellt  i>loss  die  Gooipositionsgliedcr  um.  Ist  es  hinten  latinisirt, 
oder,  vrie  wahrscheinlich  Cterwenanc,  componirt  mit  haus?  — 
W5niger  würde  bei  kurzem  ö  sktx  zur  Noth  als  Analogen  her* 
ausstellen  zu  ahd.  Wnnihelm,  Graff,  8. 883  (am  Helme,  d.  h.  über- 
haupt an  Waffen ,  sei's  znm  Schutze  oder  zum  Angriffe ,  seine 
Wonne,  seine  Lust  habend;  vgl.  Wilhelm);  aber  kann  es  nicht 
ft speergewohnt»  besagen?  Siehe  Graff,  I,  869.  —  B.  Xk  Wudt, 
vgl.  ahd.  Wnnnid.  —  Walger,  vielleicht  ahd.  Walger  (stragis 
hasta  praeditus)  bei  Graff,  I,  804,  jedoch  mit  Fragezeichen.  Die 
Edein  ▼.  Wölckem  in  Baiern  sollen  früher,  nach  einem  Gute  in 
Oesterreich,  ▼.  Wolkersdorf  geheissen  haben. 

Krenziger  wahrscheinlich  aus  lat.  cruciger.  Eine  Menge  Na- 
men auf  'iger  scheinen  nichts  anderes  als  die  auf  -inger,  d.  h; 
GentUia  von  Ortsnamen  auf  -ingen.  So  etwa  Denziger  und  Oen^i 
ziager^  Forbiger,  Galliger  (schwerlich  biliosus),  Harlinger,  RÜ^ 
ger,  SöUiker,  Räbiger,  flpaniiiger,  womit  zu  vergleichen  z.  B. 
V.  Abdnger,  Retünger,  Rerglinger,  Rreittnger;  Bllflager  aus 
ahd.  Pilolf;  DroUinger,  vgl.  Trolle,  Troll,  ahd.  Trullo;  v.  De« 
Üager  (vgl.  Dehlingen,  nach  Mone,  Gall.  Spr.,  S.  34,  aus  diiu- 
quifiaga  villa),  Beyling,  Dilliag;  Eisinger,  Eyzlnger;  Cinzinger, 
▼.  Enzinger,  Rnzlinger  Graff,  I,  393;  Ehinger  (Ort  Ehingen); 
Flehinger,  Götzinger;  Grieainger;  Henninger;  Heusinger;  Hol- 
zinger;  Hotünger;  Hunzinger;  Klndlinger;  Odlinger;  v.Ottinger; 
Oetttnger;  OMingcr  (vgl.  ahd, Ort  Ossenheim,  Förstemann,  Ms.); 
Peringer,  Behringer  (Bähring,  engl.  Berington);  Schellinger, 
Bcbillinger,  BchitÜnger;  v.  Btaudinger;  Weialinger.  So  z.  B, 
auch  Rehlingen  v.  Haltenberg;  v.  Rnmlingen  auf  Berg  (Berg, 
Stammgut  in  der  Schweiz)  in  Baiern,  wie  ▼.  Poschinger  (v.  Posch), 


US 

w,  PreiflliBi^,  ▼.  WUnger.  Damit  vergleiche  man  Ortsnamen 
bei  FOrstemann,  Ms.  vor  i^.  Jahrb.,  wie  Bettingen,  ahd.  Pa- 
iinhova;  Breitungen,  ahd.  Bredingas;  Deiiingen,  ahd.  Tu* 
lingas;  Griesingen,  ahd.  Griesinga;  Oettingen,  ahd.  Ho«- 
dingae;  Udiingenschweii,  ahd.  Uodelgozwilare.  —  Aus 
Namen  auf  ^olf  z.B.  die  Oerter  Gundel fingen,  v.  Lang,  Baier. 
Adelsb.,  S.  525,  von  ahd.  Oimdolf;  Geltolfing  (umgedrehtes 
Wolfgelt,  Graff,  lY,  493).  Mithin  Jean  PauPs  Flachsenfingen 
ausserhalb  der  Analogie  erfunden.  —  A.  Schott,  Gol.  in  Piemont, 
S.  244,  kennt  auch  Ortsnamen  solcher  Art  ohne  n  vor  g,  auf 
-t^en.  —  Also  entsprechend  so  vielen  Namensherleitungen  von 
Oertem  mittelst -er  (auch  'ner)^  z.B.  auf -ati^r  (aus  Au);  -bacher 
(Redenbaofaer) ;  -berger  (Aiinetsberger,  Ritter  Anzenberger ; 
Qersfenberger  und  Gerstenbergk;  Haglsperger;  Mentsberger ) ; 
Jmrger  (CHmzbiirger,  Hasobenborger,  Schvrarzbnrger);  -dorfer 
(Beckedorfer);  -f eider  (z.  B.  ▼•  Königsfelder,  legitimirter  natür- 
licher Sohn  des  Grafen  v,  Königsfeld;  Herzenfelder);  -hofer 
(|>iittenhoferj  -wie  z.B.  ▼.  Richthofea,  vgl.  Grimm,  Weisth.,  HI, 
S.  444,  §.  46:  aufm  richthofe,  d.  h.  des  Richters  Hofe);  ^holzer 
(Omnbolzer);  -länder ,  z,  B.  Vorländer,  S.  50,  was  vielleicht 
durch  Graff,  II,  235:  de  agris  ad  speciale  jus  villici  pertinenti- 
bus,  qui  dicuntur  vorlaut,  seine  specielle  Erklärung  erhält.  Mit 
rthaler  z,  B.  .Reinfthaler  aus  ahd.  Regino.  -^  Mono,  Die  gallische 
Spr.,  S.  35  fg.,  bemerkt:  «Der  Ortsname  auf  -iacu  [woraus,  ihm 
zufolge  S.  36,  mehrere  keltische  Oerter  zu  deutschem  -mgen  um- 
gestaltet worden*)]  wird  zuweilen  mit  dem  Beisatz  domus  er- 
klärt. Ex  fundo  Rofiaco  domum  nomine  Juliaco  (Br6q.,  4,  72). 
Dies  wird  so  zu  verstehen  sein ,  dass  in  dem  Dorfe  oder  Mark 
Rofiaco  ein  besonderes  Haus  Juliaco,  d/h.  des  Julius  lag.  Domus 
Nonniacus  ib.  Qaus  des  Nant  oder  Nann.  In  ähnlicher  Weise  hat 
man  im  Mittelalter  die  Namen  einzelner  Höfe  oder  Schlösser  auf 
ring  domus  geheissen,  besonders  in  Westfalen.  Per  domum  du 
ptam  Amlrinc,  domits  dictae  Alerdinc,  domm  Gripinc,  dämm  Vry«- 
)inc,  dai  kus  io  Oelrikinch,  dat  hm  to  Ghosseninch,  dat  hues  to 


*)  Grimm,  Weisth.,  IIT,  707 fg.,  viele  Oerter  auf  -nieh,  sämmtlich  bei 
ZUlpicb  (Tolbjacjum)  statt  ing  oder  keltisch?  Die  Burveaicher  und  die 
Eirnicher  straisse,  Bessenich«  Eppenich,  Hertenich,  Loeve- 
nich,  N.oemenich,  S^verDich,  Virnich,  Vurvenich,  Vussenich, 
Disternich  S.  745.  Sinzenich  (auch  Sinzig  genannt)  S.  717.  Mertze- 
nich  S.  749.  Junker  Otten  (Dat.)  van  Matenüch  S.  724.  —  Vielleicht  also 
pifch  ein^lne  Familieon.  wie  v^  M^ttenücli,  vgl,  Mone,  S.  472.  Oevenlob. 


849 

Wemerinck,  dat  hm  to  Noderkinch  a.  v.  a.  Jung,  Hißt,  comitat. 
Benthem.,  S.  421,  425,  439,  446.9  In  dieser  Weise  bat  man 
eich  dann  auch  PN.  zu  denken,  wie  ▼.  Böaniaghaiueik;  EbUng- 
Jiaiui;  EmminghaiMi ;  Estinghaiweii;  Samishaiisen.  Mfihling- 
haus;  Pediashaiui;  Welliiighaiui  und  Wellhann ,  WeUhaiumi. 
FhUips  Ton  Altenbochamb  [Bucbheim?]  zum  Boroherdinghofe, 
Weisth.,  III,  739.  Daher  auch  die  Unzahl  von  Oertem  auf  -inc^hova, 
oder  "inc-'homin  im  Althochdeutschen,  jetzt  ohne  Nasal  vom  ge- 
wöhnlich ik-on,  ik-en  oder  noch  voUständiger  ik-hofen,  z.B.  Cot- 
tinc-hova,  jetzt  Gottikhofen;  Faffinc-hova,  jetzt  Pfflfikon; 
Otinchova,  jetzt  Ottiken.  Femer  Personennamen,  wie  Petteo- 
kofer,  Zollikoltor.    Hagengnth  mit  -gut  (vilia). 

0.  Mit  mari  (clarus)  Grimm,  II,  674;  Graff,  n,  825:  aus 
ahd.  Maro,  vielleicht  ▼•  Bfahrealioltz,  Mabrenbolz,  und  zwar 
nicht  nothwendig  mit  höh  ( Silva),  sondern  aus  BCarenold,  wo- 
neben auch  Blarold,  das  an  ahd.  Meroald  mindestens  streift. 
Marfeld,  Marwedal  eben  so  leicht  durch  Assimilation  von  Mark- 
feld, wie  Markutadt,  BCarkahaiuieB,  wenn  nicht  zu  Markt  (mer- 
catus),  aus  ahd.  Marc  und  nicht  aus  Marona.  —  Ottmar,  Oth« 
mar,  Otemar  und  patron.  Oemering,  wenn  darin  t  fehlt;  ahd. 
Otmar  (durch  GlücksgUter  berühmt?).  —  Adhemar,  frz.  Adh^ 
mar,  vielleicht  prov.  Azimar  (wie  Azalals  aus  ahd.  Adalheit); 
vonDiez  jedoch,  I,  32^,  zu  altHadnmar  gebracht,  ahd.  Adaxnar, 
Graff,  I,  445.  Blanc,  Gramm.,  S.  464,  vereinigt  Adalmäro,  Adl^ 
märo,  Adamäro,  Adimari,  Adimaretto,  Amaretto,  Mar^;  Omar 
(mit  langem  o),  die  jedoch  unter  drei  verschiedene  Grundformen 
fallen  dürften.  Vielleicht  dazu  nicht  nur  Atmeroth  (mit  -roth, 
novale),  sondern  auch  Ammermaim,  und  bei  Ehrentraut,  I,  469, 
ammerman,  424  Teyte  eddemers,  -wie  EddeÜ  taddiken  420.  Em^ 
mermauL  Immer  (keinesfalls:  semper),  Immermann«  Vielleicht 
zu  ahd.  Tngnmar,  Graff,  I,  347,  durch  Assimilation.  —  Alimers, 
Elmar;  Eimer,  Ehrentraut,  I,  424,  424,  vgl.  ahd.  Altmar,  Adal^ 
inari;  nicht  füglich  zu  Agilmar,  was  vom  ei  gäbe.  Möglicher 
Weise  so  von  uodal-:  Ulmer,  ▼.  Ullmeratein,  ▼.  OUmer;  ob- 
schon  sich  auch  an  die  Stadt  Ulm  oder  an  Ulmenbäume  denken 
liesse.  —  OMner  aus  ahd.  Ansmar,  Graff,  I,  388  (vgl.  OeoxXuroCy 
deoxXeiTOC,  9eoxXu|j.6VO^y  KXu|jievoc;  'A^voxX'ijc,  AioxX^c^  also  mit 
Hülfe  irgend  einer  Gottheit  Ruhm  erlangend).  Das  o  wie  in 
Oawald,  Oscar.  Auch  Oeser  aus  ahd.  Ansheri  (vgl.  ^Hpocrpa- 
T0(),  und  Oesig  aus  ahd.  Anao?  —  Bartmer,  ahd.  Ferahtmar; 
ttod  so  auch  Barth  vielleicht  ahd.  Feraht  (splendens)?   Dagegen 


Batimer,  wenn  nicht  das  eine  r  dem  andern  auswidb,  etwa  das 
umgekehrte  Mar^ato,  Graff,  III,  62,  und  SattemaBn  (] 
mann  schwerlich  damit  vereinbar)  mag  in  Analogie  mit 
hinten  kari  (exercitas)  enthalten.  —  Bothmar,  Graf  Bothemar. 
Auch  silvisch  Bodiner,  A.  Schott,  Gol.  in  Piemont,  S.  913;  aber 
vielleicht  von  afad.  bodam ,  potam  (fandos),  8.  i44 ,  970,  oder 
von  einem  Orte,  wie  in  der  Praef.  zur  Lex  Sal.  (Lasp.,  S.  6):  in 
Bodehem.  Darf  man  folglich  ein  umgekehrtes  Meripoto  oder 
Marobodans  (s.  oben  Nr.  L  MirM)  darin  nicht  suchen?  Etwa 
▼.  Tebeding  aus  Teutobodos,  oder  wie  Otpad,  Cnndpato  u.  s.  w., 
Graff,  III,  62.  Ulpt«  als  patron.  Genitiv  zu  Adalpoto,  nar  vorn 
mit  uodal?  —  Dammar,  Danmier«,  Demiaer  (wo  nicht  Damm- 
bewohner) aus  ahd.  Dancmar,  aber  Dämmert  wahrscheinlich 
durch  Assimilation  aus  ahd.  Daacpert,  GrafT,  IV,  469,  vgl.  oben 
Lämmert  Ist  ▼.  Banckbalir  wirklich  ahd.  dankbar  (in  Hanno- 
ver Erber  statt  ehrbar?),  lat  GratlanuB,  d.  h.  nicht  in  unserm, 
sondern  im  alten  Sinne:  angenehm,  lieblich,  gralus,  gratiosus? 
S.  GrafT,  llf ,  343.  ▼.  DaaokelmamL  —  Qermar  noch  heute  wie  vor- 
mals; ▼.'Oermeraheim.  'Vielleicht  dazu  Oarmer,  Ehrentraut,  1/ 
420.  Wie  Germar  «speerbertthmt)»,  so  wahrscheinlich  vom  Helme: 
Hellmar,  Helmer,  ▼•  Helmevsen,  hell.  Belmers  (nicht  mit:  hell, 
clarus).  Item  helmerkes  hus.  Ehrentraut,  I,  437.  Ort  Helmers- 
hausen.  Dagegen  Hilmar,  HUlaier,  Genitiv  HiUmers,  aus  ahd. 
HQdemar  (ungefähr  KXsit6(jlocxo^ ) ,  FOrstemann,  S.  405,  wie  ▼. 
Hflgem  (vgl.  Büri^re,  Kremera)  aus  ahd.  ^Utisarlns  (von  der 
Hilde  oder  Bellona  den  Speer  habend),  Graff,  IV,  942. —  J.  Har* 
mar.  Lex.  etym.  ling.  gr.,  ahd.  Herimar,  SxpocroxX^.  —  Hatte- 
mer,  ahd.  Hadmaar;  aber  kaum  dazu  auch  Hemmer,  Hemmerle, 
Hemmerling  (vgl.  indess  e  in:  Hedwig)  und  Hammer.  —  Viel- 
leicht jedoch  Hämerling;  Hammer.  -^  X  v.  Hemmer  vielleicht 
aus  ahd.  Haglmar.  —  Oomaraa  aus  BrUgge  (s.  Bayle),  mit  Gott 
^also  ▼.  Cbsinaar  in  Baiem,  etwa  dem  nachgebildet,  aus  Chri- 
stus) oder  gut?  So  wäre  ich,  Coamar,  Kateobmer  beide  auf 
ahd.  Oozmar,  Graff,  lY,  ÜB  4,  EurUckzuführen  nicht  abgeneigt, 
stände  nicht  namentlich  der  Anlaut  etwas  weit  ab.  —  Theemar, 
Mamar,  Dinner  scheint  desgleiehen,  seines  s  ungeachtet,  gleich 
mit  Dithmar,  Bittmar  *),  Titmar,  v.  Teimar,  l>ettmer,  Detmem, 


*)  Die  Dltmarscn  (alt  Thietmarsi)  pflegt  man  hinten  mit:  Mar- 
schen (frz.  marais)  zu  combiniren.  Schon  an  sich  wegen  des  abweichenden 
Zischlautes  nicht  recht  glaublich;  und  was  ist  denn  die  erste  Sylbe,  der 


861 


Dettmeriag.  Unstreitig,  mit  Verlast  Ton  ty  desgleTchen 
TUemer,  Ttanar,  Dieaier  und  auch  woiil  (trotz  Timae?)  Tim*^ 
mer.  Kaum  Thamer.  Ahd.  Thootmar,  Tenlmar  hat  denselben 
Sinn  als  Tolcmar,  Volckmar,  Tolkmer,  Tolkuiier,  ahd.  Toi* 
camar.  Nflmlich  Ai2p.6xXeiTO^,  und,  in  anderer  Wortfolge,  KXsiTo» 
Sv)(i,o^,  KXeiv6Sv)(ioc9  KXs6Sa(i.o^  u.  s.  w.,  wie  viele  andere  griech. 
Namen  mit  &^|io<;,  Xao<;9  lat.  PnbliiiB,  Pu(bli€ola  ans  populos, 
und  s.  Crrimm,  II,  478.  Ortsnamen  Voickmarshausen,  Volk- 
maritz.  Vollmar,  z.B.  in  Baiem  Tollmar  auf  Telfkefai;  TaU^ 
mer,  Fölmer  (auch  Tollmann;  ▼.  Fftll,  v.  Lang,  Baier.  Adelsb., 
S.  429,  aus  Fnlco?)  vielleicht  durch  blosse  Assimilation;  wie 
Himmer  (doch  s.  oben  Hemmer)  aus  altem  Hinomar ,  w.orin 
jedoch  h  mtissiger  Zusatz  scheint,  oder  Schall,  auch  Schalob, 
aus  Schalk  (servus).  Jedoch  möglicher  Weise  auch  ans:  voll  (pla- 
nus); vgl.  Vflmar,  ahd.  Filomar,  und  etwa  üoXvxXscxo^,  IIoXo- 
xX^^.  Burgundische  Könige  Oodemar,  d.  i.  OeoxXstTOC«  —  Da- 
gegen MTilmar  hol!.,  Willmar,  Willemer,  Willmer,  WUlmera 
nebst  Wilmarshof  und  Wilmersdorfer  (von  dem  Orte  WiU 
mersdorf).  Ahd.  Wilmari  (an  Willenskraft  ausgezeichnet),  Graff, 
I,  824.  Vielleicht  auch  Wellmer  mit  bloss  ungenauer  Aussprache. 
—  Wolmer,  Wollmer  entweder  aus  ahd*  Wolftnar  mit  wolf, 
850,  oder,  wie  Familiennamen  WoUtomav,  Woltmer,  aus  Wol- 
dimar  (im  Herrschen  ausgezeichnet)  848,  wozu  noch  als  dritte 
Möglichkeit  Zusammensetzung  mit  wola  (Glück)  kflme,  834.  — 
Wahlmar,  vermuthlich  ahd.  Walahmar  842,  s.  oben,  wie  Waloli, 
Walcber,  ahd.  Walah.  —  Wymer,  Ehrentraut,  I,  422,  Familien- 
namen Wimmer,  Weimer  s.  oben,  Weimar  (oder  von  dem  Orte 
entlehnt;  möglicher  Weise  selbst  Derivat  vom  Orte.  Wigoheim^ 
Graff^  lY,  949),  ahd*  Wlnmar  (in  Freundschaft  oder  an  Freun- 
den ausgezeichnet?),  wie  Knmmer  (nicht:  miseria),  auch  F.  Gom*^ 
mer,  Konmer  nebst  Knmmerfbld,  ▼.  Kommeretädt  und  Knm* 
merel,  Kikmmerle  (Comperl  nebst  Comper  kaum  doch  irz.  com- 
päre)  entweder  Kimdm£r,  Grimm,  H,  457,  oder  Commer  (Com- 
bro,  Graff,  lY,  406,  als  wäre  es  Kymre ,  vgl.  Gumberland)^ 
T,  752,  wahrscheinlich  mit  mm  aus  not,  folglich:  geschlecht-be« 


App€llativbegriff:  Volk»  oder  der  persönliche  Name  Tbioto?  Sollte  maa 
nicht  binteo  das  Volk  der  MarH  beim  Tacitus  zu  suchen  haben  ?  Mit  obi- 
gem Dittmar  bestände  also  kein  Zusammenbang  der  Dictmarsen,  der  auch 
bei  Voraussetzung  einer  Comp,  mit  -hausen  oder  -heim  mit  *  davor  (vgl. 
Bbheim],  oder  auch  söhn  unwahrscheinlich  wäre. 


rühmt,  EXeoy^vYic  Vgl.  Cgmnlnmmlag  (gentis  tutor),  Chnidgimda; 
Ort  Gummersbach  aus  Chmdmar  (schlachtenberührat).  Wim- 
mer also  wohl  nicht  Winzer  aus  schweizer,  wimmen,  wemmen 
{yindemiare),  Stalder,  II,  445.  —  Familiennamen  WHtmer,  Wid- 
mar,  ▼•  Widmer,  bei  Ehrentraul,  426:  loydwer  snwedes,  ahd. 
"Vltiiimeris  Graff,  und  Toitmer,  NecroL,  ThUring.-sächs.  Verein, 
4850,  S.  83  (Ort  Wetmershoff),  d.  i.  weithin  berühmt,  TTjXsxXijc. 
Vielleicht  selbst  daher  Wittwer  oben  S.  455  durch  Missverstand, 
wie  Geldner  etwa  aus  ahd.  CHltimir,  Graff,  IV,  493,  mit  m  statt 
n  durch  Einfluss  des  Dentalbuchstaben  d  und  im  Wahne ,  als 
handele  es  sich  um  Geld.  WLnner  (s.  oben  Dismer,  vielleicht 
aber  auch  von  Ortsnamen,  wie  Dissen,  Deidesheim),  nicht 
nothwendig  von  der  Stadt  Wismar? —  Wähmer,  vielleicht  ahd. 
Wantmar  (Wai&tmir),  wogegen  indess  die  Vocalverschiedenheit 
streiten  mag.  Oder  Tadomarios?  Selbst  möglich  eine  Ableitung 
aus  dem  ahd.  Ortsnamen  Wadenheim,  Graff,  IV,  949.  Wodo- 
merius,  Die  Einnahme  von  Choczym  (Coburg  1 823),  ist  eUer  sla- 
wisch. —  Lathmer,  Lnttmers,  ▼.  Lofhmar.  Vgl.  ahd.  Ludimar, 
Xdatmarino  bei  Graff,  oder  Iiantmams  Leo,  Ferienschriften,  I, 
400.  Auch  Lwnmers,  ▼.  Lümer  und  Lommer?  Dagegen  Läm- 
mer, wie  so  viele  Compp.  mit  lant  (terra)?  —  Mammer  und 
BSamero  (vielleicht  mit  o  statt  Au)  aus  modal,  oder  mäht,  Graff, 
n,  64  4.  —  Hammer  und  ▼.  Hemmer  aus  rumd?  —  Reimer, 
Reimers,  Reimams  aus  ahd.  Reginmar,  Rainmar  (an  Rath  aus- 
gezeichnet, KXeoßouXo^).  Auch  wohl  engl.  T.  Rymer  Jones,  wo 
nicht  nebst  Riemer  (oder  dieser  von  dem  Handwerke?),  Remer 
(oder  Derivat  von  einem  Orte,  wie  Rehme?)  zu  ahd.  Rihmar 
(ED(outoxXt|i;).  —  Remmers  nebst  Renmier,  Ehrentraut,  I,  424 
—  423,  wohl  des  e  wegen  nicht  zu  ahd.  Ratmar.  Span.  Ramiro 
hieher  oder  zu  ahd.  Raimnar?  —  Rummer,  Rommerskirchen, 
Rehmer,  ahd.  Raadmar  s.  oben.  Vielleicht  dazu  ▼.  Rommel, 
RommeL  Gleicher  Verlust  der  Ling.,  wähne  ich,  in  Trununer 
mit  trut?  —  Träomer;  Trommer,  Trommershausen  etwa  eben 
daher,  oder  aus  ahd.  Trostmar;  vgl.  Familiennamen  Trost?  — 
Simmer,  Siemer,  Biemere,  engl.  Bemar,  HOfer,  Zeitschrift,  I, 
328,  ahd.  Bigimar  (victoria  clarus),  und  daher  in  Hannover  Sim- 
merhausen,  s.  oben  S.  470.  Vielleicht  durch  Missverstdndniss, 
zumal  die  Endung  zuweilen  zu  mir  geworden,  in  Biegmeier,* 
Biegmeyer,  ja,  nicht  ganz  unglaublicher  Weise,  durch  nochmalige 
Verdrehung  zu  Bingmeyer  verunstaltet.  —  Kann  Fryssemer  heren 
Ehrentraut,  I,  449,  426,  mit  dem  vorigen  componirt  sein?  Nicht 


»88 

sehr  wahrsobeinlich  ans  ahd.  FMdaaiarw  Yielleicht  waren  damaU 
noch  nicht  solche  Ableitungen  üblich,  sonst  dem  Anscheine  nach 
eine  solche  von  Ortsnamen,  wie  ahd.  Frimersheim  (Jo.  FreiuiH 
hemiiis),  Frisenheim,  Graff,  IV,  949.  —  Vielleicht  noch  andere: 
Dräsemer  allenfalls,  wie  ahd.  Dra«amimd,  Graff,  IV,  1263,  von 
goth.  gadars,  woher  ahd.  gaturst  (audacia),  444  fg.,  ^pciauc,  so 
viel  als  muthiger  Schützer.  Mono,  Gall.  Spr.,  S.  202,  beruft  sich 
seinethalb  und  wegen  Tra«walt  (mit  Muth  waltend),  Trasgani, 
Bröq.,  4,  204,  221,  auf  irisch  treas,  Kampf,  Schlacht;  —  ohne. 
Noth.  —  Ysemer,  eisenberühmt,  oder  von  dem  Orte  Isinheim^ 
Graff,  IV,  948.  —  Bpamer  zu  Spanheim? 

Manche  Namen  auf  -mer  dagegen  müssen  gewiss  anders  ge- 
deutet werden.  $o  z.  B.  Meamer  steht  landschafUich  für  Mess- 
ner, Küster.  —  Ferner  sollen  nach  v.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  564, 
die  Stromer  v.  Reichenbaoh  Anfangs  Reichenbaeh  geheissen, 
als  aber  Gerhard  v.  Beichenbach  im  J.  4205  ins  Geschlecht  der 
"Waldstromer  geheirathet,  auch  den  Namen  Stromayer  oder 
Stromer  angenommen  haben.  Waldairomer  von  Reichel»- 
dorf  (S.  585}  setzten  zu  ihrem  Namen  wcUd  wegen  erblich  er- 
langten Forstmeisteramts.  Hat  man  nun  dabei  an:  accolae  flu- 
minis  zu  denken?  Andersworauf  fuhrt  die  Bedensart,  Weisth., 
III,  430:  aGodink  zu  halten  eins  bei  grase  und  eins  bei  stro,  bei 
gr.  den  dinkstach  nach  trin.  [also  im  Juni],  b.  str.  den  dinkstach 
nach  Pauli  eremitae  [40.  Jan.  des  neuern  Kalenders]».  Oder: 
((Dem  guitsherren  hOre  und  gebüre  sich  des  jähr  tweymal  to 
deenen,  eins  bey  grase,  eins  bey  stroh  binnen  landest  (S.  498), 
was  sich  also  unstreitig  auf  Dienstleistungen  abseiten  der  c<  huiss- 
genoten»  bezieht  zur  Heu-  und  Dresch-  [oder  Ernte-]  Zeit.  Sollten 
Grasmeyer  und  Stromejrer  oben  S.  53  sich  als  zu  solchen  Frohnon 
verpflichtete  Meier  erweisen  lassen?  Strommer  anfPänzing  und 
Leoprechting,  v.  Lang,  S.  247.  —  Der  häufige  Namensausgang 
von  Orten  auf  -heim  Idsst  auch  Öfters  auf  Herleitung  daraus  mit^ 
telst  -er  ratheu.  Z.  B.  ungekürzt:  Wertheimer  neben  v.  Werl- 
h^üm;  Kraut,  v.  BZrote,  Kraufheimer  neben  ahd.  Ortsnamen 
Chrutheim;  Bensheimer,  Ougenheimer,  Pir ckheimer,  ▼.  Scheid« 
heimer;  und  nach  diesem  Muster  etwa  Dalmer,  der  Kürze  des 
a  ungeachtet,  neben  Dahlheim  (ahd.  Ortsnamen  Thalaheim, 
Talheim);  Kellmer,  vgl.  Ort  Kelhaim,  Adelung,  Glossar.,  v. 
swaiga.  —  ▼.  Vatzmer«  nicht  leicht  von  Vatz,  der  schlesischen 
Abkürzung  von  Ignatz,  v.  Rahden,  Wanderungen,  I,  49;  leicht 
möglich  aber  nach  einem  Orte,  ahd.  Natesheim  oder  Nahzen- 


heim,  Grraff,  IV,  949;  longob.  Vazo,  Grimm,  Gesch.,  11,  691,  -^ 
Bonev,  etwa  aus  ahd.  Doruheim,  mit  Unterdrückung  von  m 
hinter  n.  —  Btammer  (oder  stammelnd?)  und  Stamm  vielleicht 
beide  aus  ahd.  Stamheim,  womit  auch  die  Dörfer  Stemmen 
in  Hannover  gleichnamig  sein  ktonten.  —  Wajnner,  ▼.  Wasmer 
erklärlich  aus  Namen  vom  mit  tvcLS,  Förstemann  bei  Aufrecht- 
Kuhn,  I,  243;  oder  auch  aus  Wanesbeim,  mit  Verlust  von  n. 
—  Andere  PN.  wie  Bilmer,  Onienaery  Gramer,  YaMuner,  ZiU- 
mer  sehen  erst  der  Aufklärung  entgegen.  FUrst  Salm-Borstmar 
(Ort).  CoUmer  (doch  nicht  aus  Kulm?);  CoUnar,  Oeysmer  (Ort 
Geismar,  bei  Graff  ahd.  Gaesmaere),  Ziimmer  [mit  lint?]  sind 
Familien-  und  Ortsnamen  zugleich.  —  Ausserdem  giebt  es  noch 
mehrere  Ortsnamen  auf  -mar,  z,  B.  Bettmar,  wie  Familien- 
namen Bette,  Betten  (nicht:  lectus),  ahd.  Betto,  der  bei  Br6- 
quigny,  4,  409,  in  derselben  Urkunde  Bertfaranniis  heisst,  nach 
Mono,  Gall.  Spr.,  S.  94 ,  der  jedoch,  darin  Leo,  Ferienschriften, 
I,  408,  folgend,  fälschlich  «wälsch  beruh,  subst.  und  adj.,  reich, 
schön,  vollkommene  in  diese  ficht  deutschen  Egn.  mit  bert,  berH 
u.  s.  w.  einmengt.  Ferner  Alk m aar  in  Holland;  Union  zu  Gal- 
mar.  Hadamar.  Weimar;  im  Gothaischen  Wechmar,  auch 
Familienname  ▼•  Weefamar,  allein  Wichmar  unstreitig  zu  ahd. 
wig  (Kampf),  sodass  ich  ▼.  Weymam  auf  einen  daraus  mit  -häm 
zusammengesetzten  Ortsnamen  zurückführen  möchte.  Wismar; 
und  Familienname  Wimmmr  daher?  Wittmar  im  Braunschwei- 
gischen. Förstemann  theilt  mir  handschriftlich  folgende  alte  Orts- 
namen mit:  Aelmere,  Elmeri,  Geismari,  Lameri,  Tre- 
meri,  Triesmeri,  Wimeri  (?);  weiss  sie  aber,  so  wenig  als 
ich,  genügend  zu  erklären.  Wie  verhält  es  sich  mit  dem,  wenn 
richtigen,  sonderbar  ausgehenden  Altheimer,  Graff,  IV,  948"^ 

Sind  die  slawischen  Egn.  auf  'mir,  z.  B.  Kazimir  (Stören- 
fried, nämlich  als  tüchtiger  Krieger?  Vgl.  ahd.  Unfcid,.Gra(r,  HI, 
794),  Wladimir  (im  Frieden  wallend),  Lubomiraki  (den  Frieden 
liebend)  u.  s.  w.  mit  mir  (pax),  lettisch  meers  (Friede,  Ruhe, 
Stille)  —  etwa  nebst  myliii  (ich  liebe),  woher  Stadt  Hiloslaw, 
dem  als  PN.  griech.  $iXoxX^^  begrifflich  sich  nöhert,  zu  Sanskrit 
mü  (societatem  inire)  —  zusammengesetzt,  woran  kaum  ein  Zwei- 
fel, so  ist  klar,  dass  SchaOarik,  Slawische  Alterth.,  I,  ö4,  sie  ver- 
geblich zu  unsem  deutschen  auf  -märi  (zuweilen  »meres,  Grimm, 
Gesch.,  II,  615,  -mir)  hält,  indem  er  statt  des  trügerischen  Klan- 
ges vielmehr  Compp.  mit  friede  hätte  ins  Auge  fassen  sollen. 
i  hat  zuverlässig  einen  andern  Ursprung,  lasse  es  sich  nun, 


>55 

gleich  lat  memor  (vgl.  vir  memorabilis)  an  Sanskrit  imar  (erin^ 
Dem)  kotlpfen,  oder,  was  mehr  meinen  Beifall  bat,  an  Sanskrit 
nuA  (4.  To  grow  or  increase,  2.  To  revero,  worship).  BOero- 
äkxwukj  ist ,  glaube  ich ,  wiederum  verschiedenen  Ursprunges. 
Vgl.  polo.  miara,  lettisch  mehrs  (Maass),  aus  Sanskrit  mä  (metiri). 
Falschlich  bringt  Mone,  Gall.  Spr.,  S.  104 ,  494,  für  Namen  wie 
Hicbimeres ,  Ricimeres ,  Memlf  wälsch  maer  und  irisch  maor 
mit  ins  Spiel,  deren  Ursprung  aus  lat.  major  von  mir  bei  Auf- 
recht-Kuhn,  I,  329,  nachgewiesen  ist.  Höchstens  liesse  sich 
Karcwneres  (vgL  indess  Marculf  u.  s.  w.)  aus  bret.  mirer  an 
guefr  (a  goat-herd)  u.  8.  w.  als  Pferdehirt  oder  Pferdeaufseher, 
wiewohl  ohne  Noth,  deuten.  —  Weisth.,  111,  200,  im  Acc.  Alberde 
von  dem  Busche  vnd  siuen  sonne  Clamor  deutsch  oder  lat? 

p.  Mit  rih  (dives),  Graff,  n,  389,  Grimm,  II,  546,  wie  aUein 
Reiche,  niederd.  Bieoks,  Rieken,  engl.  Sich«  Im  Griechischen 
einige  Namen  mit  tüXouto^,  wie  UXouTapxo^.  Vielleicht  auch  kel- 
tische auf  -rix  mit  irisch  righ  (rex)  urverwandt.  Graff,  II,  390; 
Diefenbach,  Gelt,  I,  Nr.  69.  Französische  auf  -ry,  mit  Unter- 
drückung des  Auslautes ,  wie  viele  Ortsnamen  auf  -y  aus  kelti- 
schem -^iocus,  deren  Hone  *),  Gall.  Spr.,  S.  33,  eine  grosse  Zahl 


*)  Aus  seiner  schönen  Untersuchung  erhellet,  dass  man  in  vielen  Per- 
sonennamen auf  y  im  Französischen  ursprüngliche  Ortsnamen  zu  suchen 
habe.  Vgl.  z.B.  Peter  d^AXty  (de  Alliaco),  Tennemaim,  Grundr.,  S.  22^  Femer 
Dosy,  Mably,  Maitty,  s.  Malliacense  monasterium,  Mone,  S.  32.  De  Sacy, 
Destutt-Tracy  u.  s.  w.  Duc  de  SnUy,  Saulcy,  Torcyi  Quatremöre 
de  Quincy  vielleicht  zu  Quinciacum  aus  Quintua,  Mone,  S.  34.  Bei 
Leo,  Universalgesch.,  II,  8. 444:  Faverniacum  (Favernay,  nach  Analogie 
von  Bagacum,  Turnacum,  Cambracum,  jetzt  Bavay  mit  t;  statte,  Tournay, 
Cambray),  Ephterniacum;  und  -igny  statt  -iniaeum:  Basiniacum  (le 
Bassfgny);  Pollemniacum  (Poligny);  Sunniacum  (Soigny)w  Vgl.  Etym. 
Forsch.,  II,  407.  Bei  Förstemann  Ortsnamen  Attigny,  ait,Attinawa;  da- 
gegen bei  Mone,  S.  35,  424,  Attinlacum,  AtHgny,  Ettlingen.  —  Savigny 
(etwa  zu  Silvaniacos  von  Bfl^amu,  S.  34,  Kriegseroberer  in  Gallien, 
Gibbon,  IV,  290,  also  a  statt  au  in  sau  vage,  lat.  silvaficus;  oder  aus  lat. 
SaUnu«)  ist  ein  Ort,  s.  Meni.  von  Chateaubriand,  IH,  45,  und  Demoiselle 
Catherine  v.  Savigny  des  Vauz,  VITf,  262.  Daher  unstreitig  also  der 
Name  des  Juristen.  —  Dann  die  Familienn.  Br^quigny,  Cuoheval^Clarigny, 
CoHgiiy;  FlaTigny  (vgl.  bei  Mone  Ort  Flavy  aus  Flaviacus);  Mollgny; 
Moafigny  und  mit  Demimitivsufnx  Montignot  aus  Monliniacus  (die  Leute 
des  Montanus);  Persigny  (vgl  Persiiis?];  Thorigny  aus  dem  Orte  Tau- 
riniaca  (die  Leute  des  Taurinus).  Versigny;  vgl.  bei  Mone,  S.  32,  in- 
vico,  cui  antiquus  illc  et  primus  indigena  Viriziaco  (jetzt  Verzy)  nomen 
imposuiL  Eben  da:  Oratorium  in  villa  Martin iacensi,  in  quo  fereba- 
tur,  saepius  orasse  Mariinum.    Gregor.  Türen.,  De  glor.  confesa.,  8,  also 


256 

beibringt  Daraus  können  mitunter  Verwechselungen  entspringen^ 
wie  etwa  zwischen  Merri  (Mederich)  und  Merry  (Matriacus, 
Meriliacus]  bei  Mone  als  Ortsnamen;  engl.  Bavery  (Savericus) 
Höfer,  I,  328,  falls  etwa  aus  ahd.  Belbrih,  wie  save,  frz.  sauver, 
lat.  salvare,  und  Ortsnamen  Sivry,  Chevry  aus  Sivriacus, 
Sevriacus  als  Leute,  kaum  des  Serero«;  Fleury  (Lam6  Flenry) 
aus  Floriacus  von  Floms;  Neuilly  aus  Nabiliacus,  Nuvi- 
liacus  von  Vobilis.  —  Z.  B.  als  Vor-  und  Geschlechtsnamen, 
Diez,  I,  298,  Alary  (Alaricus);  Aubeiyi  Aub^y  (Alb^ricv|s^  Alprlh); 
l^mery  (Emericus);  Ferry,  Paul  Te^  itaL  Federigo  (Fridrtch); 
Oonthery  (Guntrlh);  Heary  (Heimrih);  T14e]:i<y  (Diotrih);  Otery 
(Dodairth).  So  auch  epgl.  Rothery  (Rodericus),  sps||ii«,|(odz!|0O| 
Terry  (Theodor^c),  Höfef,  I,  328.  —.  Ferner  eijigli  Altfxioh,  frz. 
Andry  de  Fayraveaa  *)  aus  ahd.  Altrih,  Aldarü^,  f^orj^fi  F.di^- 
liennainen  Aldrich,  Oltrich.  Vielleicht  selbst  da(||ui;,,odcr  aus 
ahd.  Adalrib  mit  Umlaut  EUrich,  znxlclu|«..v*;^llc9lpb|ifliji]|ffeB. 
Kaum  i^ämlich  j^öpnen  diese  als  ungenavie  Aussprache  .gel^n  für 
Oelrich  (p/  obeii  S.  4  72]  =  OUrich^  q^lri^by  müMf^«  ,▼«  mricbs, 
mrici,  ahd.  Uodalril^  (praediis  dives).  y»  Plf^  ^  JOi^ei^n,  Ayobl 
durch  das  F^ranzösiscbe  yerEol^telt.  —  Bv^eric^  (dies  Übrigens  auch 
Ortsname),  JEimmrich,  ▼.  Emerich  in  Baiem,  ▼.  Emjnertpk,  ahd. 
Amarih,  Emrih  (frz.  Emery),  Graff,  1,  251,  11,  389..  Di^^r,  wie 
Hr.  V.  d.  Hagen  längst  gezeigt  hat,  nach  eifi€|m  ursprUngUoh  ger- 
manischen Namen  Amerika  mittelst  Amerigo  TeflpacQi.(|deifi6 
Wespe?);  vgl.  ital.  Arrighi  von  Anigo,  engl.  Barry,  frz.  Fami- 
lienname Benr^.  —   Frz.  Dachary  vielleicht  mit  der  Präp.  aus 

4^  ,,         ,         .  ,,••.•' 


Tt» 


unstreitig  daher  v. 'Martignaö ,  und  ähnlich  v.  Polignac  (s.  oben  Po- 
ligny),  V.  Saliguac,  de  Solignae;  und  Cavalgnac;  Granler  de  Cas- 
sagnac}  Olivier  Hr.  Vk  Tinteniac,  Chateaubriand,  Mem.,  YIII,  VTS;  rkeh^t 
Ort  Armagnac.  Desgleichen  Jean  Barbeyrac,  de  Balzac,  Civrao,  de 
CondiUao,  Gintrac,  Luzac,  Gay-Lussac  (vgl.  Luciacus  aus  Luciusi 
Mone,  S.  34],  BaTaiUac  u.  s.  w. ,  die  jedoch  Mone,  Gall.  Spr.,  Nr.  409, 
z.  B.  Shrrac,  fUr  Patron,  (s.  später]  halt,  dem  jetzigen  irischen  und  gaeli* 
sehen  ^ach  vergleichbar,  aber  von  den  Ortsnamen  auf  -iacu,  z.  B.  Sivriacu, 
verschieden.  —  Spanische  Geschlechtsnamen  auf  -aga  aus  dem  Iberischen 
8.  Diez,  II,  248.  —  Keltischen  Ursprungs  sind  auch  frz.  Namen  vorn  mit 
her,  wie  KerdreU,  de  Keralio;  aus  bas-bret.  her  (viile]  oder  haer  (beau]? 

*]  Vielleicht  mit  podium,  im  Sinne  von  praedium  rusticum»  castellum; 
maxime  de  iis  quae  supra  podium  seu  coUem  exstructa  sunt  DC,  vgl.  Die- 
fenb.,  Gelt.,  I,  264,  vielleicht  im  Sinne  von  HUgel,  puy,  mit  einem  Genitiv 
einer  Person ;  vgl.  F.  BaTeanz  und  dies  etwa  als  Subdemin.  zu  ravulus 
(vgl.  Heyse]  oder  wie  Bavilla? 


267 

ahd.  AfloMcb,  nur  dass  die  Vocale  der  Hlttelsilbe  sich  nicbt 
decken.  —  Odrioh,  OetMoh,  ahd.  OtrQi  (an  Vermögen  reich). 
Schon  Aatharioh,  König  der  Longobarden.  —  Petrieh,  vermuth* 
lieh  verdreht  zn  Bittfieh ,  ahd.  Faiaiiolu  Vielleicht  ▼•  Blttor;f 
ans  Amsterdam.  —  Qlebetioh,  ahd.  Qebarih,  vielleicht  reiche 
Gaben  erhaltend  oder  ertheilend  (IloXii&opoCy  IlttvScipoc»  Städte 
HocvSoota).  Vgl  daab,  Oabe  oben  S.  444,  diese  mtlsste  man 
denn  lieber  als  Kürzungen  von  Gabriel  betrachten.  —  Ffiedxtoh, 
Friadreloli,  Freiidiui,  Fradarkln^  (aber  auch  Fredeftdiis  mit 
Verlust  eines  r?)  aus  ahd.  FridurUi«  Fraers  wohl  aus  TMn^ 
h«rl;  aber  auch  Freuer?  —  Froralohi  auch  wohl  verdreht  lu 
Franenretob,  entweder  zu  ahd.  fr6  (vgl  Frowin)  oderfr6t  (pru- 
dens),  8.  Graff,  DI,  824.  Firdde,  ahd.  Frodo.  Frode^aiWi  Fro^- 
d^aiUhui,  Mono,  Gall.  Sprache,  S.  56«  —  Georlob,  Oenaaiioli. 
Vgl.  Qaimerld,  römischer  Feldherr  unter  dem  Kaiser  Honorius. 
Ctonebattde«,  Oenovefa  *)  u.  s.  w.,  Grimm  in  Aufrecht- Kühnes 
Zeitschr.,  I,  435.  Gesch.,  I,  589  fg.  —  B^infich,  Beinrist,  gmmrtob 
(vielleicht  BtaanenMlorf),  Benrioos,  Benrloii  und  mit  Einschub: 
Betttficb,  Baadrekdi«,  BendHöhsea,  sonst  Bitirlchaaif  hoU.  Benp 
dris»,  wie  z.  B.  BindmA  Adel».  Belnriphen  ▼.  OraMmaiiaa- 
dorf  (Bittergut)  in  Baiem.  Ahd.  Beinrib,  wie  Grimm  meint,  aus 
filterm  B«iiiifib,  was  die  Deutung  «im  Hause  reich»  zuliesse; 
mOf^cher  Weise  jedoch  auch  bereits  nach  mhd.  Weise  aus  ahd. 
Baganrlh  verschrumpft.  Ohagnerloiui  in  merowingischen  Urkun- 
den (Mone,  Gall.  Spr.,  S.  447)  ist  bloss  mundartlich  verschiedene 
Aussprache  für  Heinrich.  Die  italienischen  Verstümmelungen  bei 
Blanc,  S.  465.  —  Bonriob,  Boaritfbs,  ahd.  Banvicb  (reich,  wie 
die  Riesen?  vgl.  BeimeH,  Bftnicke),  zu  einem  BoAoriou  (als  ob 
von:  honor)  umgedeutet.  Beneken,  Teiito,  S.  490.  —  Unstreitig 
Bbranraleh  wirklich:  an  Ehren  reich;   aber  Briofa  (häufig  norw. 


*]  Die  Heilige  soll,  nach  Leo,  Ferienschriflen ,  I,  403,  und  Mone,  Gall 
Sprache,  S. 97,  407,  einen  keltischen  Namen  tragen.  Nach  Letzterm  «die 
wai\genschÖne»,  wie  Genaver  die  wangen frische,  von  gwer  f.,  frisch,  blü- 
hend. Das  erste  Wort  sei  gen  (lat.  gena),  das  zweite  wfilsch  gwef  (schön, 
klar),  nicht  das  deutsche  Weib  (wlp,  wlf),  denn  Weib  könne  nicht  mit 
mSnnlichen  Namen  sich  verbinden  wie  vef  in  TrouoetelveiNis,  Orellj,  In- 
acr.  Helv.,  4 OS,  d.  a.  ein  Mann  mit  schönen  Gesicbtsztlgen  (wttlach  drf- 
ehedd).  Frauennamen  Oenuvefk,  Gu^r.,  2,  224.  Sdovelfa,  Br^.,  4,  30. 
Suimoveiik.  Letztere  versucht  freilich  Mone  nicht  zu  erklären,  so  wenig 
als  Leo  die  zahlreichen  Composita  mit  gen.  Letzterm  aber  ist  Genovefa 
«die  Frau  von  der  Höhle».    Möglich:  Beide  widerlegen  sich  gepreofeitig. 

M 


858 

tirik),  auch  vielleicht  Bvrleh,  ahd.  Eariho;  und  fiyiioli  nebst 
engl.  Airy,  ahd.  Egirlh«  —  Belmrcdöh,  ahd^  ttelmrih,  umge- 
dreht Bich^lni,  ä.  h.  reich  an  Waffen,  ^also  ziemlich  in  Einklang 
mit  lffu(toeiclL  Üherk^ ^hebnerkes  Ehrentraut,  I,  478.  —  Steif»- 
Ttch,  ahd.  BallHh  (Boethias).  BelfeMhoni.  —  Bartrtöh,  Berdt- 
fi6h,  ahd.  BaHlrÜL  —  Bädrich,  BedericlrV  V.  Bedericlks,  viel^ 
leicht  von  hadu,  Graff,  IV,  805.  -—  Beidenröicli,  Beydittiroltii, 
B^ydrldi,  ahd.  Beidenrih^  also  unstreitig  mit  eiüem  Plüralcasus 
verbanden,  und  mit  goth.  aUam  haidim  (omnfbtrd  modift),  hord. 
heidr  (honor,  dignitas)  u.  s.  w.  Graff,  IV,  B07';  mithin  wie  im 
Sanskrit  sarvagunäir  yakta:  oder  upapann6 'gun^lr  ishtt^i:  'Nal. 
Init.  B«itg)it  woM  oitt  &[er  (hasta).  Weder  Heide  (deseftl9)'Wocfa 
Hddekraut  ^re'  dem  Sifane  angetfre^sen.  ^  'Btoith-Sohäffto 
und  mwOg  (sohwäHich  zu:  Herr,  vgl.  oben  S.  463,'496%' abd. 
BevMoli,  Oritniti,  G6sch.,  H,  70iS,  d.  h.  an  fleeren  reidi.  Ai^ftoB 
als  Genitiv,  öder  ähd.  Barigii,  Gräff,  IVj'WWt  -J-  Ebett'  so  «^n 
Volke  reiche»:  MMeifch,  ttUtricli;  »eütrMk/  «arks  (-^f^'öiltMi 
frisisch),  s.'obG!n  !S.  H6;  iilber  v. 'Di^Mckb  äher  atts  tototer,  De- 
min.  ]Metetl6,'lMti^r  abgeleitet.  Vgl.  z.'  B.  BM£  'Wttt«,  sodass 
Mrks,  Dikrks,  ja  vf^fleibhd  selbst' ^J'4<brk;  ^ich'  daraus  'erklären. 
BfeyerdliUr  ^ '  ^wa  appositlon\e(]l ,'  virie  vielleicht  Bätieifband  mk 
ahd.  t'anto!  XhideMtedt  Mt  dtttikl^rm  Vocal  wie  SN>liCMt^  do6h 
wohT  kaum  ef^as  andres'' als  atfd. 'AilottAdl'—  BöiiMäli,*  Dom^ 
maHch,  ahd. 'TüoittHfc  ^^on- fym]''i^SkAuih;^Grkir;V,''39i,  kstaYn 
doch  <^V(flf  ürth'eirskt'aft'S);'M^-^firschem1lfch'((im  Gericffr'ötVfes*^^- 
tendn).  —  litedWcfi,  ahd'.  Lanirft.  Auch'  etxi^ä  tlurcH  Verdf ehmig 
Lfiiig«Hchf''-^'^Ulbreioh  (iMöhi'ln  unseffn  feuern  Sinh^),  "dbd. 
lanlilrlAf;  —  iMixii^h,  M)sytldk,''ahd.  Möginrib  (atilHfädfil  t^Of). 
—  Bfriih,  dhdl  BtgridL  ^  WeyitcH,  ▼.  If^eyrteU,  aM.  WigHh, 
WiciÜi.'^  TnjMttir  (also  vi  fA^i'  gu],  Cardin*  ^Htsit,  äos 
ahd.  I^teiici  '  Bazu  auch  engl.  6tiäiri<>'  Äurdidas  Französische 
hindurch,  doch  s.  sogleich.  —  Wenrich  s.  oben.  Winrieh, 
Webtrioh  (an  Freunden ,  vHhl ,'  reich )\  tfber  auch ,  mit  Eiiischub 
der  Ling.',  W^üdrich,  Wlnferiolt  oder  tu  ahÖ.  Winld?  — *  ^^VH- 
derloh  Freih.  v.'  Bettelei^  inf^aiern;  Ütistreitig'äus  ahdi  Wfllixioh 
(an  kräftigem  Willen  tidich)  mit  eingeschobenem  d,  ^i^  in  Wfld- 
h^lin.  —  ¥n.  Detiii«!^  ehVa  wie  äbafH^s^üiliart  ü.  s.  w.?  — 
Dunkel  ^ngl.  Viscount'Oödericfc,  'auclt  taFbödHeh  (Ooodltick,  d.  h. 
gutes  Gl(lck],Röfer,  I,  3^,  vielleicht  selbst  O&fkrie,  s^.  eben;  zu 
Gott  (god)  oder  gut  (good)?  Ooöd  aus  Kopenhagen.  Ein  ahd. 
Goarih  Graff,  IV,  284.   —   Mir  unklar  und  vielleicht  auch  zum 


2M 

Theil  anderer  Art:  90f*Mk^  Baauaeiiohi  WWiwridiliy  S61der| 
JtagwBlDlis  XiBMiDb;  Graf  notiioli  ▼•  ftmtkiralj  (faaU.  E<Hiig?)r 
aus  Ungara  nach  Baiern  gekommen;  ▼.  Bepridi;  Wattoricfe. 
Blttorich,  aUenfalls  umgekehrtes  altes  BioaiM«  Füratemann  bei 
AufirechtfKuhn,  I,  509,  oder  zu  Bitler?  Jedoch  aooh  Btod«riPK 
das  kaum  mit  BMeiliib,  auch  etwa  B«ark  (der  Waräger  Bnrfkt)) 
au  ahd.  .Broadiiok  (ruhmreicli). 

In  euugen  FAUen  bricbt  wieder,  sahen  wir»  darch  dea  Drang 
nach  Vantandnias  das  volle  reich  durch,  wahrend  senst  das 
xweite  Gonpositiensglied  mehr  den  abgeblassten ,  suffixartjgeii 
CbaralBler  (vgl  z.  B.  ia  Enterich,  Wtttherich).  bebaoptet.  So  anoh 
telnTe<<>t  .ohne  Faage  in  dem  bei  nns  tlblioben  Sinne;  j>raedi«- 
vea,  aber  Felaenreleh?  ~  JMftanraiebc^Predigtentwürfe,.  gewiss 
nicht  ziu  selten  (rarus),  sondern  wahrscheinlich  entwed^,  wie 
8ttlde»r  e4er  sfitdeAher  von  seUe-,  sälde  ( WpUsein,  gpt^  Erfolg) 
mit  langem  Vocai.  vom,  edar  Seide  aisrWohnungi  s.  oben  S.  68. 
ailv«Mi ,  .d.  her  wohl  ..raiqj^  an  LanA  Y^  fü^j  ia.  IMinzig  eiA 
eigenthttwliobes  GrondatUckyiwangenog.  <rv,,£hrentrant,  I,  358, 
.44.7,  mit  ji^aftbHrgt  erbe.,  Biohey,  S.  iiS.  J)i^9tfi  xfarbtotet  wohl 
Gleicbsiettung  mit  ah<L.|MbRPir  Graffrlr^Aß-  4 -^^    . 

f..  mieik,  Grimm,  II,  503,  Güraff,.U,  453:  »arllclim, .«.  oben 
&  39,  4m4J(lone,  Nr.  394.  —  WetaU«,  WfdiOllAir  ahd«  WinlMh. 
So,  anoh^^aw«  BMgUt^.  ^MrlUhB^  ▼*  QaUcA  aus  ahd«.  OriMI 
oder  durch  Umstelhmg. ans. .invieli?^.  Mäi$Mh..u^i  o^t?  JTrtif^ 
Höh,  Vei^lea,  erkifirlich  aus  ahd-  Veiibert  u^s..w.?  In.  wie  fem 
kommA  andbt  das  jäoffix  -£cft  ia.%trfM)bt?  WfWlA  t^  Brbfeiok 
TJay^lH»!!  etwa  mit  Weg£^  vonJEiioeat.(.,.  «okfolinh.,.Familiea- 
name  WrnlMk  et^wOr.  ap.  bero  i(uransj  *  r^  doi«b  rS«  :#erleib,  Gloaae 
la  tiwulus,  (ii;aff,..U^  7iS5r-;Tir,..wd  dal^ix.^vermttthiiob  Ogte  ▼• 
MerWoMmten  —  Norw.  ITIsleik,  aber  aocbvhieher  AäUlk^  wie 
ags.  B7«el40|  allo..  Httgliilkr.?  ^  Etwa  gekUlst  A  ^LMUftlMi 
oder  als  homo  laions? 

r.  Mit  pidti  (animua),  GraS;  ü,  699,  von  Mone,  GalL  S^raebe^ 
8ifl94 ,  aus  i«isch  modh,  mogh,  Sklaipe,  AjcdaeilMi)  missdeutet. 
FamSiennamen  Mnth,  Koifa,  v.  Mothea  woWl  Genitiv  wie  Qn^ 
da»<f|hd*  Mnot,  Mnato),  Matlds.  fiolL  Moet}eM  doch  wohl 
von  moed?  »Vgl«,  yhamanilT's  Schauplatz,,,  iu  Berlin,  erschienen. 
^^  Bei  Ehrentraui  Folt^met,  d.  t.  VoHRnintti.  --  Ryckem^  lyck- 
mer$  (ahd.  BiOluMr),  6.  iSd,  Familieimamen  Molhreloki  Beloh»»* 
«rafth,  Betmnlh.    Auch^vieUeiebt  durch  den  irrigen  Anklang  an 

47* 


2«0 

ReuV:  lUitntai- lA  eu  slau  m,'  oder  thdich  wie  ahd.  mnuoU 
nond.  —  AaminelA'  S.  4M,  rhemeih  4SS,  500,  etwa  ahd.  VMme^ 
eder  mil  ■rabaii,  Wttaa  (corvus)?  —  TimmeÜi  syberem,  S.  437,  vieU 
leichl  wie  Tootmih,  Tnomgls.  -^  Tf^y/Ane^  Tmnm,  6. 448,  ahd. 
WUUnittot , '  d.  b.'-8laäge^Mt««  mit  muthiger  Witl^ulkraft;  aber 
WOa^tüMh  Vtolleidit  dflfaiis  «durch  Missvel^tandliiM»  So  aoch 
wohl  WHitfer  statt  ahd:  WiBheri,  Graff,  I,  824.  ^Wm  nltlsste 
denn  andist^'  di^  Sylbe  ^meth  bo»  "tnca,  wie  ahd.  Bogiiiiat,  'Her» 
mal,  Grtiff,'1f,  dlW,  oder  gar  aus  ^munt  (Blliiiitint,  Bjiltiuttit), 
8.  die  fdl^hde  W. ,  verdefM  *^dnben;  ^AmMMm  yfi«lleicht  init 
afi^(Deus);  als<i  r  V6n  Gott  Müth  ^mplangend.  -^  Bkviteii*«li, 
ahd.  Harttemtt  (VoR  ktXMgftn,  stanAaftetf  Abthesv  anitno  dnro, 
jedoch  in'lobtMdM'Sitine)'.'^^  «dlmUh,  d.  hi'iA  den  Waffen, 
im  Kriege,  Mtith  zeigend; '>a.  oben  S.  464.  — '  Weniinth  (nidhi: 
absinthittth),  ^WiAMMIIi'tteh^iiriteh  SU:  wdir);  Mid:  Wetimmit^ 
Graff,  1,^30,  d.'i.  nttttMfg^  ^wdirfend;  oben' S.  168^.'—  Umh  des 
maers  w^e,  Ehr^trtot,  1,  46S,  tind  KottsoHrf  wehrselMiflIidli 
aus  ahd.  Mtaalteri,  Hdthaiteft  (ein  muthvoHes  He^r  bedUamd), 
vgl.  Förstemanb,  Geber  eii^  knnftrges  WB.  akd.  Bgn.,  6.44,  um^ 
gedreht  norw.  z.  B.  BiMmod  WioräldbbMott,  ahd.  HeilaM,  wo^ 
mit  jedoch  PflmifieMiamfr  Batnuith  de^  o  wtigen  ^ieht'libereln- 
kommt.  MeMiar ,  ich'  wt^iss  nScht ,  ob  zü :  Haudi.  Htng^n 
ltaift#ig  sicher  utojfekiebrtes  IM;  WiginMiMi^(kn-Kaibp(^  >^(»it 
Math).  —"^  f)^r  Dfiäe  MMüHg  i^ohl  M«d«vle;  Br^igny,  Sita, 
Medhiifhiiel  S.  1il6,  vgt/fl«nh,  Gäll.  8iM*.;'  S:'4'tf7,'  f48/  \Meäw 
darin,  g^wfes  fIMtfif,  wäl96h  gwji^b,  artig,  Vtar,  stritt  ahd.  wtg 
(pogna )  'sttdit. '  In  IVetreff  de^'  demkern  *^steA^  Wertes  rfßi  ahdi 
MMtdalwIn  ti.  a.  w.  mfc  Mone,  S:  fOO.  —  Pamlli^nn.  fMamOi  et^m 
durc^  cfaHstRJ^tt^fifttfitCsardem  ahd.  Pfauenn.]H«maot  (humili*,  sub^ 
misso^rtAfrio],'OrMr,  H,  697;  nadhgeMMet  oder  zumIM?^-^-  Waht'- 
aoheinlidi  gleichfalls  neuere  Bildungen:  Btoenrnnlb.  Fite^hinnth. 
Freymnth  wohl  mehr  freier,  unbeugsamer  Muth ,  als  ein  fir(lb- 
Nches  fteri\'  od^r 'blosse  Parrlfesi^,  nnd  tUidbaMlh  Ah  hoher 
Muth.  Wohlsmuitli  wahrscheinlich  umgebildet  aus  ahd.  Wola- 
«oot,  6raffi^»I<^i4i3lj  v.  TMinyntK  wirtlich  das,  >was  sonst  das 
Wort  ausdrttekt?  OTaidMiiattn«.  Kfben  8i  9fk  -^  Ital;  Fotügimva 
^tapfer  im  Krii^ge>,  iShoMMwi^  F.  ftOBHiat'  span.  Oderipa;  Prr. 
#aiil  ChiAcrier  de  Dnmaat'  Yidileioht  ttn-äiaa  und  1^  mttssig; 
'•allein  mast^  mä\  m.  ist  Mastbauro  und  fig.  Schiff,  mithin  etwa 
ein  Krieger  zur  Se&:gamaiift.'>  Befremden  erregt^'das^  zweinMilige 
de.    Deutsdh  'KHeg,'  iBHegen  'GehOH  hieher  anch  abd.  Blorto, 


«64 

Graff ,  U  j  856,  nebsi  Familiennamen  Mordt,  Btetdtmteii  als  Mör- 
der von  Feinden?    Wohin  engl.  Mofttsaer? 

s.  Mit  -fntMi  (lator,  proteolory  Tgl.  Vormund,  ML  mondbaar, 
mondb^,  mombaar,  mond^er,  und>jtßl,«.omn')Kal4ä}9.  Grimm,  U, 
€44,  Graff)  JIv  Mi,  das  in.deacompaairten£gn.  meist  die.letxle 
Stalle  ainmiamt.  Nichl,  liikihalens.vaveinxeU^  iwie  ekwA  Xi«iol^ 
MMuid,.  ans  mund  ^}  (os),  noch,  worauf  gwinn  leijtan.lU^nolA,  Mond. 
In  romaniaabw  ^Nraohen  auweilan  einer  Yemvadisakiog  ausge- 
aelatt  xitit,  tMU^  {(incm).  -r^  Familiennamen  Mmutti  Kund,  Genitiv 
oderDeoHO^  l|«M ,, ^natis ,  Ibupgali  Zeit  ron  BSinxeiiharsh 
YuJLaog^Jtaier.  Adejbb.^  S.  38,  Juaun  von:.monela4  Auch  Ifondt 
niiOA:  hma,  noch  a^o^dhcM  (abd.  MmdMM,  Graff,4,  843)  ab 
mondsllcbüiger  .Triumer«. .  vx ,  m^mptbarii,.  .wi&BWnl^iMlam.  Mimd- 
iMAke  ^abm^teinlich  duroh  Zo^mmenirltoken  zv^eier  Namen, 
werivMlfidit.rde8gIaicben  gojBilnag,  .XotbMga]^  fHohnoie  (auch 
Wirltlia»!  weaamiohtt  von  einer Flurben/^Di^img  wie  SUehbagen) 
im4)jypdere  com^f Bgp<.;tni».g<rth>j>auiths  (pNMesaitaa;  niohfc:  nauts, 
6me6Be),.naidi  Grimmvtt9.(&4%y  w4bR9«4;S4irstenwm.Mi  Aufrecht- 
Kuhn,'»,  S38»,aii  ahd.  hoM<m  (fumsacp),  finaffi»  1V,'1<36»  denkt, 
nach  k^iM^  mmög}ifik^APtf;is4^^  yo^  HXi^'^iincoc. 

Uttb.  nai»4a.l.,.MuUen,  Yorthfii)L,.<wp|i  Hab.^wAiCfui«  jliaudingas, 
aiMxUcbi)  gehit^ren  xu  ganz  anderer  .Wui^sel  (sr.,;)I|irt9fiP  u.  s«  w. 
Grknm^.U,  itt^  mi4«.4a»/Win^flMr  jene  Mamm,  tfi^ta  der.  gpecbip 
sciMa  'Ov4ic«ip^^.'Ov0|«^il|Ck(TvAi.  )9t,  j^.^n^MieltfWfcbt  Xftzer,  doch 
sabeini;  aa ider  Math' fe8tbalt^n,,yu  .Dottiiaeii ,,  Wiftne  di^  ,F<*^& »  <^b 
aiabt  ider  iBegrifiF,  4fs  .Njütbigaa^  Az.  'R^.rrlc^mAt.,  ;,zuo\  Frieden 
simogend,.  fMvp^^i.^diircb  Aw  3p#^r:I^tbi  l^rei^d.u.  s.  w.) 
dann  HVftMvdite.  Job  glaube  nSfdieh  nicbt  ßfk  Wegfall  ßiner.  (jutt 
und  etiwaigen„%DMmn)^iUigi  i.  \B,,.isük^Qlm&fißmAf\'i^^'^  Amm- 
Manv  d^  Grimiiv  sehr  aQgßnfi^aw  m%>  ge^.  toMs  (gm«0)  ver- 

''i  '        '^        "»1    im  '»pfri        ii.«  •!•   I   •!•  •      .'•       t  I    >»••  '      -1      "      !•    I. 
■  ;•  •*  »  •.    «.fi        ..  .  «  •   *  ... 

,*J  Df^ai4f)/^))f«^Y?l)<^  «rtapan^p  \ir^Ppti^^,^.  3.  Qfaf  Plfte^.  v.  OrI- 
lezaändA.  Münden  am  Zusammenflüsse  von  W^rra  und  Fulda  (nicht 
rffnden,  alt  Äimidun;  wie  Zkhlmeth:,'  *.  238.  ' «rtSfcfifict '  gesagt  ist). 
Nettli>^nrDri'd/6fnÜn'de«;'Faitfm»)iftm6  ^.  OeuHiii&eii.  Abtsge-^ 
afll«id^Hei(n>rgi»tisgeDa«iHl  (vgl.  ^hdt  aiaawTdl).  tQolberg  mit  deaa 
liaffn  &|l^4ifi  9itPtpi|iMlAM"V¥«i^c9«|iMrW  gl^ipbAam^n  Finaae ; 
Swiuefntln^^;  TangejÄiü^de;Trjive{nün^^^^^  WarnemUnde.  HoU. 
Roermonde.  Auen  ortTSpitze.  Ecke]  nach  der  Lage  in  Flusswinkeln, 
vgl.  Huh'fbrt;  Üd^roA  ulte  Anger mn'hd«,  am  üdtferrhöln.  Coix- 
ftulsateB^,'€oii!lueiitia  (-flumfüfr.  odbWals  Fem.  gadaclit?).  Graff,  IW,  387. 
(KoMaaz)  laui.CanfUna  in  dar» Gegend. awiaq^en  .Yepsfliin  und  Mela. 


66« 

gleicht.  Daber  dann  aooh,  sofern  nicht  läteinisefaeni  gnotus  ent^ 
sprechend,  vgl.  oben  S.  4fiS,  in  Baiern  die  adeligen  GescUecfater 
Saad  Tt.  EMmeiuitreit  und  Bolotel  «af  Knodorf ,  Inhaber  der 
Hofmark  Enodorf;  femer  Famtliennamen  fl^nott,  Snolb«  Saö^ 
M)  aber  anch'  Knatha,  ttnaut,  Blnänth  sainmt  Xniitaaoii,  Kiiat* 
sau,  Däne  Knntb.  —  Ktimanmiid  nicht  « kühner  Mund»,  sondern 
ahd.  Chnninmndqg,  Graff,  IV,  451,  Y,  754.  S.  oben  Dembu  -^ 
Femer  &olentia&d  durch  Mthüm ,  als  wäre  «s  «rother  Manda, 
vgl.  Barbarossa,  da  es  doch  «mit  Ibibm  sdiUtzend».  —  DoH* 
avnd  (sonst  auch  Ort),  vieBeicht  nebst  engL  Bffteuiiiind,  durah 
Umstellung  ahd.  Tmdmnnd,  und  eben  so  wohl,  mit  Unterdrttckung 
von  d,  wie  engl.  Haminind,  ttamoiid  ans  ahd.  hadu,  Graff,  lY, 
805,  oder  vielmehr  ahd.  Halmviit,  H,  %\  4,  IV,  788,  d.  h.  Sohtttaer 
der  Habe.  Dem  entspreche  also  begrifinich  ahd.  Otanut,  frz. 
Sdmond,  engl.  Edanrnd  (Güter  schützend),  Edmusida,  Bdimuir 
aon,  Mum,  Bionaon,  Htffer,  I,  3fi9.  ^—  Etwa  ▼.  Awinwaf,  vda 
ttt.  OnnonI  zu  ahd.  Aaamimt,  Ajwivtit  (von  den  Äsen  foeScfaütist?). 
In  Aslak  Bolt's  Jordebog  (Ghristiania  4S5S)  altnorw.  Anawand, 
wie  Agmuiid  (Aamnüd,  Ogmoad?),  CtodnMOid,  ahd.  Oofemiind. 
Einen  Dämon  Agemund  s.  Grimm,  Myth.,  S.  S04,  1.  Ausg.  Auch 
Familiennamen  ABamainii,  ahd.  Aaman.  —  ▼^anttelfenfltat  ist  nidit 
«heller  Mond»,  sondern,  wo  nibht  comp,  mit  hMi,  dann  ahd. 
Belidmuni  (v^ie  ein  Held  schirmend)  oder  Bmünuntr  (unter  dem 
Schutze  der  Bellöna?):  —  Aaünund,  frz;  Baymond,  da  RaaMOid 
(oder  dies  zu  ahd.  Ratmunt?},  ahd.  &a:gitnQiid,  d.  h.  also  nicht 
etwa:  «reiner  Mund»,  isondern  mit  Rath,  eigenem  oder  ht^hem 
der  Götter,  mithin  nicht  ohne  Sedddit,  Schützetod,  oder  auch  pas- 
sivisch nach  Weise  von  Öso^vXooctqc  :  die  Gdtter'^u  S6hüteem 
habcmd,  wie  etwa  Aegidliaa,  unter  gMlicher  At^gide?  Die  Ca- 
lifen  Mota«86m  ttillah  (bewahrt  durch  Gott),  flbraUm  Mtftakid 
(durch  Gott  geschützt),  und  Haaaan,  Haar  ed  Daula  (Schützer 
des  Reichs),  Rühs,  Mittelalter,  S.  174,  483.  JL  aetmobt  bringe 
ich  nicht  ünVedingl  dazu.  If^n  tgl.  '2.  B.  den  OrtsnäMän'Roi- 
munt  (regis  mens;  die  Städte  Montreal,  Königsberg)  Wiga* 
lois,  Wß:,  "5.604.  Auch  «a  Gipafliotad^  d»  Onunant« atler  Wahr- 
Boheinlichkc^  nach  eher  von  «inem  gt'össeu  Berge,  als  durdi  Um«- 
setanUg  a^  #hd^  lOamuwit,  porw«  Ontafmadi  gewiss  anch  nicht 
mit  g  statt  Ul 'iftbd.  WAxvaoBt  (darcb  Abwehr  schützend,  statt 
warin- ,  vgl.  Lfj^ ,  PerienschrMten ,  I,  96,  folglidi  ntcht  zu:  wahr), 
wozu  doch  auch  wohl  die  Könige  von  Leon  Befmido  (V^r^ 
muBd),  Htths,  Mittelalter,  S.  558,  koAmen.  —  fltogmimd.    J.  C. 


863 

LeoD.  WteonAo  de  M|ttMmdi  aas  fllgiaumdi  s.  Aufrecht- Kabn, 
Zeitschrift,  I,  355»  —  Wiegmnad  (im  Kampfe  schirmend),  «hd. 
Wlgmiut 

t.  Mit  toini  {Freund],  Graff,  I,  868,  woher  vielleichi  engK 
Wjmi«« ..  Nicht  ;fu  verwe^hs^lp  mi^.Wein  {yinom),  woher  viel-» 
leicht  Ort  Weinhei.i;Q,,  s.  obeiai,;aber  vielleicht  nicht  ipireinmana, 
S.  401  fg.  .  Sberwoiii,  ahd.  ESporwin,  wahrscheinlich  auch  Ebroia 
(wie  AroiQiiqui,  d.  i.  £rwin),  die  Monp,  Call.  Spr.,  S.,97,  nebs^. 
^la^hajrt  fälschlich  ^us  dem  Keltischen  deutet.  Wenn  er  näm- 
lich ein  yy,l}l^G\i^  ,eb-wr  s^tatt  eb-gwr  (Ro^smaun)  annimmt,  und 
dazu  gwyti^  mul  hardd,  «schöner,  feiner  Reiten>.  hinzutreten  Idsst, 
so  wir4  dabei  vergessen,  (^ass  es  nicht  nur  im  Griechischen  auch 
einen  SuoYpoc*},  wie  O&CYP^  .^^,  ?^s  Appellativ  ovaY^of  (Esei 
des  Feldßi^,  ,wie  nach  falscher  Analogie  lat.  equiferus,  und  im 
Mitfel^ter  ^ovifec,.  ^.  i.  oyis^  silvatica)  gi^bt ,  so^de^rn  auch,  dass, 
wenn.äv.P»  di^  Geschichte  eilten  Christian  den  Streübaren  keuni^ 
dieses  Epitheton  im  Bilde  eines  streitbaren  Thieres,  wie  der  Eber 
ist,  mti  poetiscl^er  Anschaulichkeit  wiedergegeben  wer4en  konnte 
gleich  Albfecht  deia  Bär.en,  upd  Heinrich  dem  Löwen.  Ja,  mich 
befremdet  sogar  eine  Nameosform  mit  zwei  Thiemamen,  wie  im 
Poiypt.  kq^  B«rfillto«  Errpltos,  Leo,  Ferienschr.,  ]j  ^^\  Ebor- 
bero,  Graff,  I,  100,  norw.  Arnbjörn  (Adler,  Bär),  vg).  oben  S.  94, 
Graff,  I,  ,43^^  n^9}][t  im  geringsten;  und  kj^nn  ich  nicht  glauben, 
•t^  j^ei.a49h  ^uweil^p^fus  «irischem  u}lamh,  bereft,  proi^pt,  flink]» 
efiii^^a^en,  ,was  }fi^ne,,ß,  fßi^  202,  ^iehauptej.  Blaaaiilf,  MonolC 
Ar6q.i  i|  221«.  30,  deuteti  Mone  vergebens  k^sch  als  heros 
od^  a^tßs  prpmptjus.  J|s  i^t  i^ch^  gj^wis^er,  als  ihr  deutscher 
Ur^ruiw  mnl  B^gfiffswerth. ..  aMannvfolf»  nadi  ^AnjBiIogie  z.  B. 
voll  Sapskfit  nar/aifArddiiL^  (Manntieger},^Qara^nha  (Mannlöwe),  na- 
"WHlwAifra  (Jjl^^  e^irpnden  B^i>vq5terii  vonJ|elden. 

Vgl.  olrni  S.  1 5.  ,  Zu  deigjf  dort^ea,  Teufeln  geselle  ich  jetzt  noch 
dift  ai|S  ,\!i^estfal^  ^amm^nden  Freiherr.en  DüJ^her,  y.  Lang,  S.  1 4  5, 
VgliGriwin.,-Wy»l^n;,S.#5i,  1,Au«^    Kamp  §ucb  P.Ählajid,  ob- 

•  «I  0yikgiimi.|}6rvottXI||o4wlgl»9t«fl^Ktoig  dertüraiiken  undtar- 
glM^?rf.i#.  g^ww  eitt.germ/inisch^r  Siguhari,  allein  etwi)»  griechisch  zu- 
^stutzt 

"**)  ble  Verehrong'des  ftlndergeichlechfe'befden^Iniörh  leiht  der  bild- 
lichen Bezeichnung  einer  Königs^Bhefrair  als  mWiBbt  (Büffelkuh),  die  fttr 
um  etwaa  Anaittssiges  haben  wirttrtf e,  sogiv  ein  leüglos^  Iptoresse.  BOM 
«Ad^ltfri^lkiihi^li^n  an  4mmMf^  Joipie  vereint»  iRffe  MaiMi  und  Frau 
am  Ehejoche. 


264 

schon  nach  Hoffmann,  Hannov.  Nameosb.,  S.  i3,  mhd.  vAiant.  Al6 
Muster  yerfehller  Namensaiislegcing  jedoch,  -wohin  eine  über  ^ 
Grenze  der  Wahrheit  hinausgehende  Keltenwuth  zu  führen  pfiegt, 
diene  die  Erklärung  eines  so  entscbiedaii  «kutschen  Namens  wie 
Ctotfhavd«  dm  Wälschen  heissi  hardä  feiR,  liebenswtedi|fi^ifli 
Irischen  ort  edd,  gross,  arcf' nrikditig,  erhabeuf  welche  Bedeutun* 
gen  sich  eher  mit  jenen  Namen  vereinigeft^lasMi  ab  dieigamoB* 
ten  teutsohen  Wörter  [nämlich  Art,  was  ^rcOicb  gar  nioht  inuB»» 
tracht  kommt,  und  hart].  Dass  die  Teutsohen  aber  auch  sdohe 
Namen  nach  ihren  Begriffen  gebildet  haben,  ist  nicht  zultagam^ 
sie  konnten  unter  Hartmnt  einen  von  hartem  GemUllie  [nein! 
sondern  von  hartem,  festem  MuAel]  verstehen,  aber  eine  solche 
Erklärung  passt  nicht  -  zu  Oothwt »  Eben  da  -  Sw  4  7&.  Und  S.  39 : 
«In  diesem  Namen  sind  die  beiden  Wörter  Gott  und  hart  ohne 
Zweifel  4eut&$bi, 'iber  ihre  Verbindung  gibt  im  Teutsehen  kernen 
Sinn,  beide  Wörter  sind  also  nurietttsch  gefiMrml,  germaniwt(  «ihr 
Ursprung  muss  in  einer  «Spraoke  getucht^wevien,  woria' die  Zu« 
sammensetzung  beider  Wörter  einen  grMmiatisd»'  und  sMbliA 
richtigen  8inD  gibt.  Man  wird  wohl  nicht  läugnen,  dass^ie  «ei^ 
tische  Bedeutfting  dieses  Namens  „edler  f'reund'^  [durch  xüehts 
bewiesen!]  basser  [?]  sei  als  die  teutsehft  „harter  Gott''  [?1], 
die  nioht  einmal  grammatisch  richtig  ist.«  BcgnOaseres^  JüaM 
man  doch  niobV  Jeiftht  hinsdusetinett ,  und  es  verdient  den  stitvk- 
sten  Tadei ,  wesci  maob  der  uaaehuldigiuv  Spi*ache  dan  eigenen 
Unverstand  in  die  Schuhe  schiebt.  WelasMdttntf  eiii  DautMi^ 
nicht,  dass ' Gettbart  so  visl.bedeatet  ids:"tfiurch.'iGol^hai4v<vd/«i». 
fest,  stark,  etwa  wie  Hanm  al  Tatliek  (fest  in  6<ltt;  Mr» 
mions;  ▼.  Finniaa  in  Baiem),  Rtths,  8.  474.?  IMafloiiJii  dt  i. 
Hildae  s.  BeUanae  ope  pM^mptus,  oder  IKldaeproaub?  s;<>fiil0, 
in,  543;  -r  Xbarweiii  bedeutet  demzuMge,-  mftviBbery  als  fte- 
präsentantenr' kühner^  starker  Helden,*  varn^s..  oben  S.  Iltö,'  444), 
ungefähr  das  Gleiche  mit  Bald^frete,  B0lwfti'(aha.  Baltfwii^, 
engl.  Baldwini  itaL  Baldoivtei  von  BaUotrlaa^  in.  BaudiMiti, 
Banditeft  und  Savdonl&  (abd.  Hattwin},  woher 'Vlliafaantaalft 
(vUla  HArduini),ifiMa^i,  a96,i'a]lä«al..fti3dt)Uifaer,  taptaM*^«!* 
das  eretef.fiilied  in  Ahhlüigigllei4  {(edadit :  itfer  mwmbaften  >B4mii, 
der  Kthoan)  freund  Vgl^TuUbiaa^  iMMfttiÜä^Jnit  WegläiaMg 
vont;  hiqter^  dem. verwandten«  Z*^  Polfpt.,  Si>73i  Wia^Uki»'^.  Ii(>, 
aber  wahrsfibMÜehsiavon  gaaa^irar89bieden>(IHmUahii[)it  VTttnid, 
Graff,  I,  MS):.WiBadvltaiv'4jeo9iFetienl6teMin,  I)  97.«  Wlnlk 
bertna  9S4.<-^  .#evvi«uu,  m^«*E|;o tOatiMaHa  subscripST,   Mon^, 


i66 

S.4i3,  <L  i.  Speerfreond.  --  Frz.  Angeirte  (ahd.  BiigiHriB},  Ber- 
ttwliii  s.  oben.  —  Ooadoliif  engl.  Ctodwia  (ahd.  Ctotwin),  Diez, 
S.  391 ,  Oc69tXoc.  Nicht  damit  ku  ^verwechseln  t.  Oodln ,  Ahn- 
herr Isaac  Ren^  üandaln,  bei  v.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  (34. — 
BMlaeUalA,  oben  &  4  38 ,  Y^rtHiithlich  aus  ahd.  DiotWte  ent- 
standenes Mtesver^tAadniss.  l>ein  Sinne  nach  vergleichbar  mit 
Iioiilwwliit  afad.  l*itwAtt,  d:  i.'AiQiiifiXoc;  9(X6Sir|tio^,  wie  Traut- 
w^fai  (vieileioht  ▼.  Bvvai&,  aas  FraidLreich  nachfeiern  gekom- 
meift,  y.  Lang,  S.  329),   etwa  4^(3i^nttpoc\  9iX4$evo^  n.  s.  w.  — 


•  t 


u.  MÜbivolf  (lupos),  Oraff,  1,  849  fg*,  «Hmm,  11,  390  fg.,  das 
sieh  als  -<»^  (früher  «tiZ/^)  und,  umgesetzt,  als  -^löff  danslelH.  Wird 
der  Vocal  ausgeslessen,  so  kann  sogatr' Vemtengung  mit  der  fol> 
genden  Nummer  eintreten ,  wenn*  anders  'man  dieser  Ausstoss 
dnes  Jangen^  Voeals  (et]  einräumen  \^ill.  2.  B.  'Rudolf,  Rndolpli, 
Bndolpliif  ahd.  Bruodolf,  Roadolf  (Ruhmeswdf),  und',  umge- 
st^t^  BttOiloff,  Audioff,  Kudhmf ,  KudelolT;  ferner  ohne  d: 
Ruloff«  Boiiloff,  Bjoloff,  Bolloph.  Gehören  dun  ab^r  Roelph, 
Bolf,  BoUr  (frz.  &on,  womit  Diez,  I,  993,  altn.  WMtt  zusam- 
meid)rifigt^  und  etwa  B4»llln:  mit  neuem  Suffix;  ä^dta  vermuthlich 
der  engl.  Vorname  AoUe);  ferner  der  Genitiv  Bolfti,  Kohlflii 
B«Uw«»,  &dNrea  [w  statt  v?),  RulfToa;  und  dafS' Patron.  HoU 
fing,  zum  vorigen  oder  nebst  ürtWittiilli  (ahd.  Rraottoi^)  zu  Röloff 
bei  Ehrentraut?  — -Bafallhi,  Halphs,  BtahlTM^  'Ralüwos  aus 
Ra^loflB^'abd^  Badlili^us  (engl.  Vernamö  Ralpk,*  Wohei^  Bawo«, 
Bawson,  Bason,  RawUusi  &awllnson,'  frz.  SaoiÜ,  z.  B.  Ro- 
chttte),  Graft,  U,  964,>tdl'fa}'de»  (dimh^ Angang)  Rath  ertheilende 
(Odins«>iW'aUL  Vgl.  in  Aslak  Bolt's  Jordebog  n#rw^^Aainiir  Aaa- 
UMate,  abo*  der  Äsen wdf.'  Wo  nicht' ,  aQs^dMf  ibi  zweiten 
Tteile^  vcRMdiiedenen  Battileir,  wmta'  viettelelft'Aetzlair;  aber 
kaum,  des  o  wegen,  BMtlofl;  BMaldb9i^^  Raitdolir,  Ahä.  Baut* 
olfy^tGudr,«»^  5a«f>'(d;^i.  d«r >^W\»lf  t<H6ld')  mit  4^m  Sohildrande 
iflumi^ifMir   VleUciofat^i8tf^4di»Met«llmi^'4^rbeigeftMW  die 

Maii(^.'>iQottl06nipo»iten  axkP'-^kofH  womit»4«tP^aiidK  AüttoM^  (ahd. 
BMad#luBi)v>  wieamforff,  «Rnddrf  <(«bd.  BittatA),  tttit^^^Mf/  ver- 
bouden'«glmbe;i^'tWeiter»  ®eis|Mel^r-JLdie#  ('ihdi  'JMalMf  oder 
A«olf).-^  tvBgMMeiB  ao»  «ttd^Bkkolf  odor^iMs^V^  Bfeilolf 
(y^.  ^gltigfiUffi  Gi^fiP,  1,4801,  unt«l^ 'Bittbusse  des' ^nipen  L  — 
SbaflMgOeeeialaflff  statt  ah«k'<Qtealiiir.  -^  IBai^sisdP » Viellttcht  ver* 
hainr  aus.  ahd.  (Badüfv  >iadem  'itiai»'<MilM<4196enIaM  darin  zu 
iMT0tk  w«knte.  —  «aMeMr,  HeydolphPf  >aM.  «eidoiri  IV,  809, 


866 

d.  u  diircb  soine  Eigeoschaften  (durch  seine  Mannbattig^ii)  ein 
Wolf.  *-  Mit  Dethloff,  «bd  Dietolf,  gleichbedeutend:  ahd.  Usi^ 
ol£  Dazn  doch  wohl  Lentloff  und|  veriputhlich  mit  ungenauer 
Aussprache  des  Diphthongs,  XieidloH;  Xi^c^Ti  Utolffi  wie  XieoU 
hold  (nicht;  den  Leuten  holdi  sondern:  über  da^  Volk  waltend )| 
Leydolt.  Lodolf  vorn  um  A  gekommen?  .Xiöfoff.und,  .wofern 
nipht  mit:  hoff  cQinponirty  des^n  Demin.,X901Uipffeli  so^a^nn  .po« 
lonisirt  Zielewel  auch  wohl  nicht  all^  Yorschiedeu;,  upd  ^ffe 
mit  abgebissenem  Kopfe.  XiilTes  als  Genitiv,  wie  I^üfii,  bei 
Ehrentraut,  I,  449:  Fidf  habben,  aus  ahd.  Flodolf.  Auch  linde 
dahin?  und  frz.  Fonld  mit  -old,  weil  dieseift  Fonc^nx,  ahd. 
Fol^olt,  zu  fern  steht?  Bluff  allenfalls  von  ahd*  FUolC;  auch 
FIdoll  von  Qnintenba^h  vielleicht  von  ahd.  Plidolf.  Patron.  LoIp- 
flng  und,  mit  Weglassen  des  z^^^iten  l,  Löhdefink,  das  so  wenig 
mit  Fink  (IringiUa)  susammengesetzt  als  W.  Bolevincfc  aus  Bo- 
leff.  —  ▼.  liindeloff  am  ahd.  Undolf ,  Graff«  I{,  244.  —  MmI^ 
loff  (Bbrkiill  mit  U  staU  If  oder  Id?  Sonpenkall  ataU./fr),  ahd. 
BCaroolf.  —  Ortloff  und  Ortolpb,  Ordolff,  ahd.  Ortolf,  Graff,  I, 
470.  —  0t9vkloff  neben  Starke,  'lox^ptov,  alsg.etwa  wie.Bohan^ 
wolfff  ahd.  8ooaol£  —  Dempwolff,  Demphwolff  zu  ahd.  D^iAOolf 
mit  mp  statt  nc  wegen  des  nachfolgenden  Labials ,  oder ,  wie 
Hoffmann,  Hannover.  Namensb.,  S.  jly,  anzunehmen  scheint:.  £r» 
Würger  von  W^UIen,  vgl.  dumpfen,  niederd.  dtUnpeUi  ersticken. 
Auch  FwiiUMiname  Dfmpp  eti^a  als  .blofse  Kttrziv^  daraus? 
AuxoopYo^,  AuxoupYo^  aus  ogrfq  oder  gleichstjimmig  p^i  Xu>cQ$(r)ci)( 
ans  lipYov  oder  (vgl.  lupercus)  jp^v?  — •  Werlivfiff.jHicht  A^jihr* 
wolf  (lycanthropus),  sondosn  ahd,  Wavelf  oder  Weru^olf.  (a)^ 
wehr^der,  solUltzender  Wolf).  —  WUlraf  etwa  dßsfitf,  Difi^ip 
lataon  mitr  statt/  s^vs  ahd/'WUlolf;  allein .m0glichf|r.>Ve]s^M9h 
zusammeogesetzt  mit  ver^ttUnmeltem :  4Qt:f  (s„ßti:<^t|^fupin],  upd» 
ids erstes  Gli^  etw^  ahd.  W|})}||^  o^r  Wilti^ttu-rr-  4iir^0P«|b 
Aekeiw  I  alte  Vorkamen  im  ,  Engfisohen  .  ^}^ ,  ^An^pf^of, ,  (  ^p^ ^^ 
WQlf?)„»tfeF,  k  327.  BdoMki(«s.  ^adnlpli  ^  ^d.  iHrt<;j&t 
milienMne  Qfloff}  .wiei  Z^4o«  IU4«i,XBi»<l9MrF=5  flS^»t)-ti.%iCÄ 

CMfe  WS  ahd.  PiiifAi;«  ifib444ifr../P«frt<i^«i  iahdr.tBtr«Wrti# 

0«do4Mii«4ni(  4ttiplicliw  ^fi^km  wi^.in/Pp|«ra4iii^^,^.,i^ 

Ckmslaft,.  ahd.  fi^^n^fl  .^o.»4^s„i;<«aak«?brlrii  ^viw^P)^* 
sangi  im>Siiipe  von.i^fln(G«pg|  a>n  ip«chMg0W*  fl^yvi^lligeii^r^cbritt, 
ein  W^lfjii  wdii.«W«lCp8gang  h9)>end»^.i  Ifj^änss^^cbeK  Axi^ofpfi 
ungefähr  wü  ▼nJNivffMitrwm],.  y.  Api^eimmvWi  fV^^r  Becf^f^p 


861 


B«  (Ex  UDgas  leoneml),  in  Bmem  ▼. 
ans  branoa  [etwa  aas  lat.  bradiium?]  iiipi,  ursi,  8.  Oromatioi,  ed. 
nov.,  S.  809«  Siehe  Grhnm,  Myth.,  S.66Ö,  der  den  Namen  Woifr 
sms  näher  dahin  eHitatert,  dass  er  einen  Helden  bczeii^e, 
welehem  der  Wolf  des  Sieges  vorangehl  Auch  Batelf  (als 
Balheswolf)  «rUürtrHIlch  Yielleidht  als  WeU,  dessen  Anganges  sich 
die'  GOUer  la  Rathertitdiliing  an  die  Mensdhen  bedienen^  -^  Mar« 
lln  Htoengrafta,  atud.' Iteasv^i  Graff,  IV,  335,  nadhr  einer  Be* 
Dennnng  des  Wolfes,  eigenthcfaEisenmasLe,  ytm  nord.  grima, 
larva,  galea?  vgl.  Grimasse;  s.  noch  Leo,  Ferieoschriften,  I,  60. 
*-  Frx.  Messire  Cftande  Tiadttlon  wahrscheinBdbi  eher  vom  Blick 
des  Luehsies  (lupos  oenranus;  vgl.  Avyxftuc),  als  Wolfes.  Indess 
vgl.  AtnccSicaCy  Ainco^pcov.  —  Bitterolf  in  Breslau,  bei  Hofffoann, 
S.  24,  vi\e  afiilerolf  und  Dtetleib».  Wahrscheinlich  mk  abd.  biW 
tio*  (amaros^  -acerbus),  jedoch  in  der  Grundbedentting  (mordax), 
die  ihm  von  seinem  Etymon  (beissen)  her  einwohnt.  Es  blieb 
nflmiioh  t  wr  r  auf  'dterer  Lautstnfe,  wie  in  Otter  (Icrtra),  Sskr* 
udra ,  'neben:  'Wasser. 

V.  Mit  kif  and  später  M>,  Grimm,  II,  502.  Graff,  II,  50, 
womit  ^eh  eimge*  slawische  auf  -steü  (gloria),  z.  B.  Iffttilaü; 
mischen  mögen.  Wie  es  scheint,  im  Sinne  des  Verbleibens  od«r 
Ausdanems,  gemäss  etwa  griechischen-  von  pivstv,  als  M^vciv^ 
yL9f9Mpohffi^  MevtfXaoc,  He«ßT|ptoi;  (ebd.  Tbioiletf};  MevsicioXa(M4: 
u.  a.  Grimm,  II,  502,  räCh  auf  d«>  Begriff  TOn  Neohkommen«' 
Schaft.  —  Aleff,  Ebrenlraut,  I,  467,  Alef,  Dies  AeadeMiei  (Hei* 
delberg  475f3),  nicht  der  hebräische  Buchstabe,  sondem  aus  ahd. 
Adalleip,'  woher  der  haftncfverische  Ort  Adelepsän.  Frz.  Moat» 
aU^ret  wakrii6heinlieh  mons  mit  Demin.  vom  vorigen  im  GenitivT 
V!«Heioht  femer  die  Familiennamen  AW,  iJf ,  wo  nicht  Kttrzun* 
gefr  aar  ahd.  Adalolf,  AOolfk  Atwm  kttamte  aooh  su  «Reü  Al^vi* 
ata^'GeoiCiv  geboren.  -^Nörw.  BfUf  äu«  ogi^^  ab^  Alf  eiaf«eli 
aOKdi  aka,' ^M- -ahr'Genlos,  Grimm,  Mythol.,  S.  248, '4.' Aosg.f 
Vhbtl0lf>^--  9er  bNuM  'FHse  Ber^MV  Etwa  wdaz«  ir^iBwOapaeM 
uLu^mutkihMe  gekürzt  «^m  aas  ahd.-SUtll0i^'ed«r  WSMwfoM^ 
tMAof^Belfo,  'äbei^»«lft-etwa'aba.  BeUbH?  —  Vgl  ^Irj^l^ 
ahd.  ■att»firr*Graff','iV,  942,  miftgteiober  UnterdrttckuBg^ites  t, 
tlntl'ftTeltleff 'bei'  BhMitraat,  1,  4«^fr428.  —  MMHam».  449^ 
42»,  ähd;  Bitfaleif  Grimm,  II,  460s;  FamlKeiiftame  Haloff.  Etwa 
daher',  oSer'fitir'J.  ahidl»«d>,  der  Scbweiier  BOb  0atw  (lak 
iidtrt )  ruatttriicb^'d^«  halber,  iiioUl''ahäf 4UMU  •  Balbe  wiifc^ 
Ifadi  im  Bhme  top ■6rtt»''(d»clfgMfr  s.  nur  eben),  ^eder,  wie  alt 


t68 


(Uatb-DA&e)  u.  s.  w.?  —  Baiileb.  In  Baiern 
genannt  Waüsponi,  v.  Lang,  Baier  Adelsb.,  S.  370,  und  vieUeicIit 
Hktftx  daselbst,  als  Demin.  zu  ahd.  HartMb.  —  Irriger  Weise 
sehen  mehrere ,  z.  B.  Familienname  Ootttleb  (3..  Nov.  im  akea 
Kalender)  so  aus,  als  enthielten  sie  lieb,  goth.  liubs  (carus),  Grafl^ 
11,  55,  wie  z.,B*  wicklidi  der  Vorname  €airi«tlieb  (43.  Aug.); 
aber  es  entspiiciit  ahd.  Ooll^ly^  mit  niohten  dem  griech.  Theo- 
philus,  s.  tirimmt».!!«  70,  502.  GontridMvti  Chi^,  gewiss -oiGht  als 
Meerbusen.  £'ri9isch,  bei  hfiufigem  Wechsel  von  j  Ittff  ;  Jn  die- 
ser Sprache,  JvUeH;  Ehrentraut,  1,  449,  480«.  Ags.  auch  0iidlif, 
woran  .sich  Ontaleff  und  Gfttzlaff  zu  lehnen  jcheineo,  wie.ttelaff 
vielleicht:  Sieg  ent^ftlL,  Oder  die  letztem  za  ahd.  OosMts  Graff, 
IV,  äai?  vielleicht  fo. .  JolUirtt  i  imt  Deminutivsof&X:;  J^aiim  statt 
joliet  von  joli,  hoH  goelyk,  noch  zu  joina},  lat.^  gaudiidlifi.  ^^  Fa^ 
milienname.fMMlM»'vieUeiotit  aueh^nioht  finden  Fcij»deQiJiehend», 
sondern  wie  ags.  FvMUai;  — ■  6»  d»,,€torli<ib  daaglfrieh^n,  etwa 
durch  blosse  Umdeutung  als  «gar  lieb»,  und  vielmehr  M^vatxi^^ 
aus  ger  (Lanze).  Vgl.  Ehrentraut,  I,  S.  494:  Wy  mdeff  [etwa  mit 
madal-^,  vgl.  Mone,  S.  400]  Gerleff  hanneke  habbe  unde  willeke 
Enkennet  (wir  bekennen  S.  500)  openbaer  u.  s.  w.  Verschieden 
byrmuen  grakves  S.  420,  was  aber  um  des  e  willen  auch  nicht 
zu  ahd.  Graolf  (grauer  W^olf  ?)  stimmt.  —  TyadOeff  S.  434 ,  mfad. 
Sietletpi  .s.  oben,  verschieden  von  l>«ttoir,  abd.  DMolf..  .Daher 
Familiennamen  Delfiii  PeUeCwnii.  DittefiMBn,  TeU«f8«ii|  auch  vielr 
leicht  selbst  Ttttf.  -^  Wy.  memme  menasoea  One  gayeksssoen  [com« 
ponirt  mit  Soha?]  Maimeke  hampeheye  Bunne  Bedeleff  o^s.  w., 
S.  500,  entweder  zu  FamilienBanen  Rafblwlf,  Biohey,  $.  92,  mit 
rAt  (coDsiUum)>  s.  Graff.,  a,  463,  oder  mit  rid?  —  B^leff  Ehren^ 
traut,  S.  467,  woher  «Als  Genitiv.  JU>leflh,  Geschlechtsname  Aotf^ 
UdbV  Roneb,  ahd.  flOraotleif,  s.  die  vorige  Hr.  ~^  Oftteb,  Ovt- 
topp,  ▼.  Orflieb,  abd.  Ovtleip  verschieden  von  lOHolpb«  Eti?r^ 
▼.  Ovir?.  Das  Etymon  auch  in :  Graf  ▼•  ÜMmbnxg^  ▼•  Oufhiiiavvi 
Ortsi  Ovtflibiav;  v.  OevteL,  .si.  oben  S.  477.  it—  Wie^leb^  Wait 
l«fp,  ags.  Ttgft&f:,  d»  L  Mn»^pi.oc)(/>c<  Aber  verschieden,  dacCMtnan 
beinahe  glauben,-  eAgL.iohn  Wyoltfre  (zu  cUff,  filippeS).  r^  Ven 
fihalieber.  Bedeutuftg  etiwa  Blngleb.»  Bte^lib  {TLiu^Mnm  ober 
nach  einem  Oiste),-  das«  nebst  Btor^raM  su  ringa:  (RhigeD,  Kampt) 
geh(frig,.eiD0niw Kampfe: Ausdauernden  besageamag«.  .Sdiwee* 
lieh  zu.abd.^h«u)g•(.a«alaIua),  ta»Gh^Qioht  «^am  Binge  oder  Markte 
lebend,  wohnend«»  iJUtter  >Bte«fK.  —  JUcAMb  .elwa<  mit  ahd. 
epcbanr,  Gsaff,  1,  46»?  -^ .  Vstaglab'  und  mtm^n  v#n  der.Stadt 


t69 

Meg,  oder  leteleres  ahd.  Bfidk«vo,  Grafi;  m,  tS.  —  BUM»  (ms 
BiigaUbaiit),  BoMb,  IMppleb  sind  mir  unklar.  Enthalten  sie^ 
wie  redii  glaabUch  Bia^Kleib,  das  in  Ortsnamen  wndiemde  40ben, 
das  aber  froherhin  oft  leein  n  aufweist?  Man  konnte  fllgUeh 
darin  einen  Bischof  suchen ,  das  sidi ,  wie  in  Msdium ,  gekttni 
hfitte.  Vgl.  oB^tt'S>?l,  nttd  PamMiennamen  «a|>iaiik  doch  wohl 
als  Patron,  auf  ^iit;/ femer  ^.  IMtoutfk,  Ma^hiieini,  wie  ▼.  Bl» 
soUlMiii«SMi,  ▼•  CBiitoheiflhwwiieg,  vgl.  WeManiuutt.  —  Viel« 
leieht  als  Kürzungen  Iitfib,  oben  8.  412,  Loff,  ftepa.    . 

Ich  will  diese  Abtheilung  noeh  mit  der  BemMthng  beschlies- 
sen,  Aiss,  im  Fall  neuere  FamiBemiameB  sich 'atis^abd.  Fc»inen 
erklsrefl' lassen,'  in  der  Hege)  diese  Erklärung  dem  meisl  gleiss« 
nerisdien  Scheine^  welcher '  sie  der  nemAm  t9prache  ^rindioirt,  vor- 
gesogen werden  mttsse.  Indem  sie  obigen,  natürlich  Autoahmen 
geslalleiiden  Sai2  vemachlflssigien,  haben  Nametfetfklfirer,  insbe-^ 
sondere  HoiRnenn,  MAs«r6rdentlich  oft  fehlgegriffen. 


t  • 


Wir  haben  bisher  dst  Sekwierigkeim  bei  AuüNichong  des 
ursprttngliolMtt  Sinnes  von  Eigeiinanien'  cfichl  'Wenige  uns  hem* 
mend  entgegentreten  sehen,  indem  sie  nidit  nuir  4)  so*  zu  sagen, 
die  Bubfecikm  tind  »dttsshalb  -wülkQhrlMksve  WtfrMrohsse  in  der 
Sprache  Obe)rha«pt  bilden,  weH^eie  jMem  Sinne  nach  oft  gar 
nicfai  zu  dem 'passen,  was  durch  sie  kenntiidi  gemacht  werden 
sett*(6.  4 4 fg.),  sondern  aucfa,'^dem  9)  ümen  Öfters,  weil  bloss 
erSdUetm  Persönlichkeiten  verliehen,  gemdecn  der  objeeHye  Kern 
fehlt,  ander» "Male  die  gleichen  Persoi^en  nicbt^eclteil  mit  den 
Mne»  ^selbst  «eeeAMln '^S. -9$  fg:).  Hiem  kam  3)  das  Wüuviam 
dür^amM  Vdfl  Volk  zu  Vt^lk,  zug^ioh  mit  dem  MtiftMMander- 
wvrien  der  Menschen  nicht  Uoss  *  von  WMchtedeMr  Mundart, 
sondern  auch  oft  von  vttHig  anMret  Nation  {S.  80), "Sodass  man 
in  vieten-FWeif  Muhe  tot,  erst  sMi'^^r  äjprocM^  ztt  veft^etvrissero, 
weleber  Ae  ifragUohen  Namenr  >«^^  Vornherein  ang^hOfen;  eine 
Frage,  tfhne-  deren*  Erledigung  jede  <w«itei%i  •  A«fsttchttn|^ '  des  Bty- 
rami^'von-Belbst^'diohlig  zn  (Boden  ffiUt^  ' BMdliob  4)*  ertfMdlen  uns 
ais'l>edeuteiides  MMiMliss  rich%H^amenBdetttinig'(B.  109)  die 
ungekeoere  AilMMM^  wolcMll«MMftn  nicht  Moss  dnreh  mund-- 


t70 

orA'cAen  Lautwechsel,  durch  hybride  Hldungen,  midk  durch  kio* 
derhafte  Verkleinerung  und  sonst,  euweilen  sogar  absicbtHdi,  uiii* 
lorliegen.  Bei  solcher  Bewandniss  ist  selbst  blosse  HersteUung 
der  Navaens^ Synonymik,  d.  h^  nicht  Personenidentilflt ,  in  dem 
Sinne  des  Naturforschers ,  welchem  unter  lästiger  Yirinamigkeit 
immer  den  £inen  gemeinten  Gegenstand  richtig  heraossuflnden 
gleichfalls  oft  sehr  schwer  fallt,  soAdem  der  Nachweis  ui^ 
sprunglicher  etymologischer  Gleiridieit  von  verschiedeiwn,  laiiV* 
lieh  weit  aus  einander  gegangenen  Namentformm  eine  nichts 
weniger  als  leichte  SachOi  Manche  J^amen  sind  ohne  die  afteti  und 
einheimischen  urkundlichen  Formen  unerklfirbar ;  aber  wie  oft  muss 
mm  auf  dieselben  verzichten,  und  wie  oft  sind  sie  nur  durch  das 
Medium  einer  sie  verunstaltenden  Sprache  zu  m^  g elangtl 

5)  Vielleicht  mag  man  noch  eine  fünfte,  gleiohfdls  ni«ht.ge<* 
ringe  Sdiwierigkeit  in  dem  Umstände  erblicken,  dass  die.  Namen* 
bildung  zum  Oeftern  siemlieh  aus  den  sonsA  ttbliohen  Bildungs^ 
gesetzen  einer  Sprache  keratafäUt,  wie  z.  B.  von  den  semitischen 
Sprachen  eine  bekannte  Sache  ist,  dass  sie  die  Eigennamen  sich 
weiter  im  Gebiete  der  Zusamniensetzung  ergehen  lassen ,  wäh- 
rend dieser  doch  in  Betreff  der  Appellativen  ihr  Genius  nur  sehr 
enge  Grenzen  gesteckt  hat.  —  Sodann,  und  zwar  noch  mehr,  in 
der  schweren  Erkennbarkeit  des  uFfifNrttnglioh  ,gomeniten  Sinnes 
der  {o&  fkeakA  eenveniioneUen)  Namen,  »bei  der  Mir^zu  gewöhn- 
lichen Unbekanfilscbaft  mit  den  historisdien  Anlässmi  oder  mit 
den,  oft  ja  im  Veriaufe  der  Zeit  sieh  ändernden  natürlichen  Um^ 
ständen  (wie  localen  bei  Ottsnamen,  Kfirperbeschaffenheit ,  Ge^ 
werbe  u.  s.  w.  bei  Personennamen ) ,  woher  dio  Namengebnng 
rührte;  —  indem  somit  nnr  zu  leicht  die  Realppobe  dev  versnob*- 
ten  Namendeulnngen.  gänslioh- mangelt  oder  bloss  unvoHkommen 
vorliegt.  •.,.!•  .  .    ••    . 

Wir  werden  nach  diesem  Allen  in  den  Eigennamen  zwar 
noth wendig  vernünftige,  und«  wk>  mäglich,  in  ihrer  ihaieäMiehm 
Wahrheit  einleuchtende  Bezeiöhnungea  sochen;  aber  oft  müßmt^ 
yrir  uns  hüten,  zu  vaUonalistisdi  erklären  zu  wollen.  Es  bleiben 
Wunder  steheuf,  die  aller  Eitklämng  sioh  entai^en  und  einCaoh 
hinzundimen  sind. 

Die  Etymologie  kommt  tthei4iau(it  oft  in .  den  Fall,  das  immer 
langweilige  und  häufig' undankbare^  aber  an  sieh- höchst  nOfthtge 
und  ntttsliche  Geschäft  kritieeber  Abwehr'  zu-  tlbemehmen  von  ftd»- 
soften  Deutungen, 'die  bei  viet-Sohehi  imd  Prätension.  iffli  Auftreten 
eowie  znw«ilen  im  Besitz  f^eiehsa«  verjährter -Gekung. oft- anr 


öiit  gfOsst^f  AnsirengaDg  ausstirotten  sind;  —  ein  Ge^kfift,  das 
trotz  seiner  zanftefast  yielleioht  ganz  allein  vemeinlicheü  Ergebe 
lifsse  dooh ,  wie  die  Venitchtang  Ton  jegHoher  Art  Unwahrheil, 
zugleich  zu  positivem  ijewinn  führen  mUsste,  und  bestfinde  die^ 
8er  nur  in  dem  allerdings  nitcht  behaglichen,  indess  zu  Beschei-> 
denheit  nWhfigenden  Gefühle  des  Nichtwissens.  *Nicht  anders  bei 
Eigennamen,  ja  bei  diesen  vorzagsWeise,  ind^m  fie  vielgaschftftige 
TelksetymoK^e ',  welcAie  bei  Terdonkelmig  oder  bei  Vergessen 
wahrer  Etyma  nur  zu  eifrig  dem  Scheine  nachzulaufen  pflegt, 
gerade  bei  Um^  ein  äusserst  ergiebiges  Feld  rat'findet.  Der 
Etymolog  hat  nun  diesen  S^heinetymologieen,  wie  z.  B.  mit  Oott» 
liob)'  ArtßHdM^  Üharleiiudgne"( Carlmann),  die  mau  nicht  mit 
Theophtius,  Hermann,  Caiiolijts  Magnus  (Chimm,  III,  8S0)  rerwedi-^ 
sein  darf/  es  lAf^g^t  J.  Grimm  th^«,  die  Larve  abzureissen,  nicht 
selber" ^ditt'LarV^  für '  das  Gesicht  ausziigeben.  In' diesem  Betracht 
müsste  Ich  mith'z.  B:' mit  Hoffmann  erzürnen,  sollteer  die  (Han- 
noversches Namenbüchlein,  4^3,  S.  4t,  4S)  von  ihm  lür  Infinp^ 
tivt,  Mp^räÜve,  Ausrufe  uAd  Partikeln  ausgegebenen  Personen* 
namen  nicht  bloss  spassh^fter  Weise,  wie  Ich  ihn  verstehe,  son^ 
dem  aDen  Ernstes  so  genommen  haben.  Ich  gebe  zu,  dass  ein-^ 
zelne  jener  Namen  in  Wirklichkeit  eine  solche  Deutung  zulassen, 
wie  z.  B.  ^erikberi  «r<  mifiber  höchst  wahrscheinlich  v^n  der 
Lage'd^r  W6Mfiuüg;'odef  andere  nach 'AngeWShUoitgeD  in  der 
Bed^  (Vgl.'z.  B.  den  geschichtlichen  JasomirgMt)':  ^im  Allgemein 
neu  wflpen  solche -Benennungen  'geradesweges' utivernUAftig  und 
smnlos,  und  schon  ^d&sshalb  ve^werfhcb.  Nach  dem>  was  S.  44 
vbn^'un^  über  Partikeln  als  Personennamen  verhandelt;  glaube  ich 
Ükflit  ^üf  WiAH^phieh  in  steisaen,  wenn  feh  ^äm  Egn.  JAttsst 
(liicht  Adv.v  sondern  Adj.)^  ^V^IUimI  («liobts'  als  'W!Maii4),  vr^H 
(etwa  aus  Welgel),  Anderat  (aus  Andrea«  oben  8.  97,  entweder 
fnlt  mU^^g' aogetreteViem  f/od^r  als  Comp,  efwamtt:  Sitz);  Wie*- 
lem,  pairon.  Genitiv  von  ahd.  "Tltlietfl  (vgl  TiqX^x^  u.  s.  w.); 
WrweA  (oben  8. 438),  die  üoffmaiiik  als  Partikeln  rubricirt,  die  ad- 
veil3iale  "Natur  durchaus  abspreche.  Vllie  s.  oben  6.  66i  ~  Mit 
den' AusiWeü  steht ^ es  sehwertich  besser,  flanjes  ist  entweder 
niederd.  Genitiv  von  BaHng  (freilich  mit  langem  o),  oder  auch 
Vf^Beicht  das  ahd.  C<Anp.  Btelgür,  Graff,  W,  M6f,  und  dass  es 
nicht:  Herr  J^stAV  sei;  >i>ewefsi  die  unsweffelhafle  Kürze  und 
Tonlosig^eit  des  e  iu' jenem.  Oorlmuti  gewiss  nicht  «kurz  hin*- 
um»,  sondern  KÜrtfutfg  vtm  CofteuBHie  oben  6. 4125,  desgleidiea 
van  Hoppe.    KatMh  vicrlleitßht  slawische  Kürcvag  vod 


in 

mea.mit  rät  (vgl.  oben  S.  149).  flolioöh  S.  64;  Klapp  vgl.  abd. 
Qapho  S.  75,  uiid  so  auob  BoUo  mit  schwacher  Eiklaiig:  o,  8. 
pbeQ  S.  479.  UustraiiMg  eben  so-w^ois^  A«8i«fa  Bnadt»  Msmdku 
Bnff,  vgl.  4>ben  S.-83.  :Ä:uoh  Stopp*  gewiss  nicht  eagl^  stop!  — 
Die  sog.  Inßoj%e  sükI  vielleicht  zam  Theil  AUeitongen  »auf  *m, 
zumTheil,  vgl.  oben  S.  39,  patron.  Genitive,  wie  KöppeOf'JMtaft, 
Iianißeiif  Tnühlfga.  oicttt^oi^derdi  st^tt  ki^fen>  kocfae»,  iDidangen, 
auf  dem  Hörne  i>la9en,  sondern  aus-Sdppe,  Laaga,  ahd.  Vttto 
S.  84.  ^fielfim  jedenfoUs.  zu  dem  auch  nicht  imperatlvtsc^eB 
Ziehe,  qf^i^si^ii  wahR^ieinlicb  DaU'M«,  und  Th«B,  gewiss  aber 
Aioht  daher  die  :gleichDapMga.  Stadt  in  der  Scbweis,  elws'^aiia 
niederd..tAn,.(2»un},  vgl^  jedooh  S.  412.  -To»  AadaBf 'Vgt.  die 
hannihrerischen  Dörfer  Aedoo-iiiAiiedea,.  &^d'«n,  BrbedB, 
Nettelre4i%>  Mir  nicht  recht  klar:  AiAtea i . AMmb »  SälM» 
(vielleicht  ^{^nUich  Oeiet^  anf  -aen).  —  VenneioHiche  Impepa^ 
tive,  dc^enuifi  Xüompositen  wiraDar^inga^^piteP'aiiflÜhFen'wer'- 
den:  .Br9Bu^,3?*43i;  Ejl  (abd.  :iAtUa),  woher  OirlsnaiMn  wie 
Aylsdorf,-,Ealenbur)g;  JUXb^  (ahd.  Ba4o),  mit  Ortsnaiaen  wie 
fiathenaWi  ftathenwalda^Hathen;  'Wüllo.  (ahd.  Waido); 
Wanke  (vgl,  j^,  W^iio)«  JMd6t,r,weoa  wirklicher  Name,  aUeo^ 
Ms  ahfl.  .9^ua>od.*..4fierlia  nicht :  merke  ^as  l  aaodem  «Genitiv. 
Kiek  (kißken.niederd.)  i^hen),  Ffalto^  MhvA  j^etaM  fttckttfaep- 
•Setzung .  voa.#ßri^a]^, .  mir*  zwar  •  uiideutiich ,   alleux  danrar  doch 

nicht  Imper^ivf^...T;»     «    . 

Es  war,  schon  ßu  einen^.  frühem  Orte  (S.  44)  yan-der  eft 
ideofem  Ricjbtwg' die 'Hede,  welche  die  Namen  einanischlagan  pfle^ 
gen.  —  Wjß.  4^  JF!üi:steu  Maoht^  auch  noch  in  die  sonst  unab- 
finderlich  hartnäckige  Vergangenheit'  se*  weift  hiMii»  reidit  $  rtkaa 
sie  auf  Abnei^  ^e^  jlttigern  Gesdilecbts  in  ihreai  Grabe  den  Adel 
mitzuerstreok^n  veiunOge^vSo  kfonen  siemucb  mit.  Adelsvscrteii- 
hungen  iiolidere^  ^(dienkungen  yefbindeD.x  Da  jedoch  realer  Berits 
nicht  immer,  J.Qicht.zu  beacbaSen-istt^  geeohiebl  es  ofti,  dass  man 
bei  solcher  Gelegenheit,  um  des. VoUbeit  des  Klanges  «zu  genC^co, 
in  Analpgie  f^it. Wirklichkeiten  wesw^tiMia  in  iden  Nameii  an  aioh 
unvQrhaadauQ.  Oertlfchkeiißn*M&><ht0(^iwL  MMdejtboli^ene'Oüter 
bringt..,  Der^vcüge  Q^sp^e <J|;]|^  iVL  hm^y  fiaien?  Adelsbuchy  z.*>B» 
S.  464,  VW  }9;iiipepfat#in*, :  ursprflne^^  allerdings  achion'ivortnhM 
genug,  Saiaar  ge^i^ias^n;  oder  ▼•  OrafwptatB,, anvor  Ovaf  S.  US; 
ja  S.  ß37  ^Hitt^r  Vahipaidhfliip,  ^f/^Li  «etaaMer  ,•  d.  i.  eines  aller- 
dings, zn  pleb^i^hw  Mette».  ..üfiJPMiMaairiMAiM*  BaU,i  &  M?; 
T.  Paaohwilz  aus  Sachsai),  frUberCWMpoK  ]fi.  4M>',-t*' 


t7B 

Hait  FMUcAt  8.  510.    VieiMeht  auiA  noch  «iidere.    Tgl.  Xiirig 
▼.  y teig«tHi«l      Ottaulbalw  ▼.  ettouthal   wie  Ohmi,   t.  Ott. 

▼.  W6lMmwt«lft  S.  589.    KImUiis  Bdie  auf  IUm- 

Die  Sleine  slod  besonders  beliebt  wegen  der  altritter^ 

Fdsenbargen.    Z.  B«  das  alte  Gesdilecht  Mein  auf  llacb- 


iLUoh  enlstelil  mir  nicht  gmnger  Zweifel  dartfbbr,  ob"  die  fot 
genden  FamiUeft  •hduflg"in 'den  Fall  gekommen,  die  in  ihre  Namen 
eiogaeehloeBene  Würde  als  wirkliche  Lebensbüfdd*  2ü  tragen. 
emmmm^tn.  Zi'BHpereiiVi  -^  WdtO^i  K6äigtr,  hell,  de 
statt  koDink^  ^siti^  etUMs^  engl.  King.  rt%.  sogar, 
ant  WidenpniA  ]»^\lem-Tilel,  Graf  Aoy.'  Lat.  Kegtahi«,  Demia 
wie  bys.  BaaütokM,  aber  «airillaii*  eIgmtRch  kbnfgUch.  Baaili- 
ipM/  gltths$><iiMlblalt0ri'«M4)  ^nfttteicig  irfe' Johann  myUtsa  von 
OMiaea,  UdktiK  e-DG.  aus  dem  SfemtHedito.  ^  Fabet  s.  oben 
&  S8.ii*^  .Viterf  PfiMl,  Bertog,  Cotnpotiist  de  Bavtog.  Diix 
eder  tiaak  dem  Ortet  Bngk^Dnkie.  ^  '  Wk^yw^d. '  'tKiöna  aas 
poln.  xiMe  9  Fttrst;  xlijfdir',  ebs.  aeiiifa'#Orst ,'  jetzt  PWester;  lett 
kiiBgBt'4ierr.  En^i  MrL  Vfi.  Tbwy  Wohl  ans  dem  Spanischen, 
wo  es  SO' viel  >als<  vice-roi.  "Ital.'TIboo&tt'^fbn  vfsconte;  Ck>nil; 

Span.  Jos.  Anr.  Cbndet.'  D^iilsch  Bwg^ 
'(^.  DC.  oentgravias),  uhd  auch  wohl 
-^  Bern  Ansdrncke  Oraf 'dagegen  (s.  bben  S.  36,  436) 
nebst  der  so  verschiedenartigen  Schreibong  CIraff,  iOhrätf,  GHUb, 
Oeifi  .Offvpe,  Orete  kOmite  bei  den  früher  sehr  mannichfaltigen 
A^tea  vonGrafcn  zuweilen  mehr  als  6ch6ne  Dichtung  zum  Grunde 
liegen.  TKel  werden  leicht  zu  Neitoen.  Man  nehme  z.  B.  Ho- 
ipitfwe,  nCeiigffeii  ■  ( dies  wie  Waüdvogt). 

WiiUieh  sebaint  es,  als  brauditen  NMnen  oft'  not*  im  Klange 
etwas  Pomphaftes  eder  doch  Ohre  und  Seele  sonstwie  Schmei* 
ehahidee  zu  haben ,  um  zu  geftiMen,  ohne  einen  streng  logischen 
Saon.  Pilgerfahrten  galten  natarfich  für  die  Individuen,  welche 
si»  vollbraohtm ,  eben  so  für  eine  Ehre  Wie  fttr'  ein  Verdienst. 
QmHid  genug)  wenn  chiistiicAie  -  Pilger ,' ^Mch  den  Btekkafahrem, 
die  ihren  Mamen  deo'  ehrenden  Zusatz  Hadschi  beiztifttgen  pfle- 
gmv  auch  'in  ihren  Naa[itfi  die  &inneni]^  an  solche  Fahrten  zu 
bewahren  euchleik  Ich  möchte  übet«  nicht  däfllr "einfltehen ,  ob 
stets  eiä  so  Genannter  «aeh  nur  unter  seinen  Ahnen  ehen  soU 
eben  Pilgrim  zfihle.  Daraaf 'zielen  MA  z.  B.  Jteaaalem  oder  ▼. 
Jat4am  nebet  Jtedanaand  daraus  zasammengeschrumpft  J<nia. 
Feiwer  ▼«  Fügraas  und  Hlgar  (wenn  anders  letzteres  nicht  schrift^ 

48 


t74 

ftlillgrisQh^  Fulfliteaixie);  J03.  Pcltocite.  V^.  indess  FOrsteaiastB 
m  Kgfcn'ß  Zeiackrift,  I^  47.  Engl.  Pfttear  bedeutet  zwar  eueh 
Teeoben^pidtr  t  i»%  aber  do^b^  elieK  VevmBthdii  nach,  im  Siiuae 
von  WaUfabr«r  gwommao.  Eio  aoickfir  hteas  im  MlaL  pataa» 
rhi»  (frs.  psiwniar),  oder  palmatus  (4aber  FamiUenBame  7alaM?}, 
weil  er  zum  Andenken  Palmzweige  (Ego.  Palm)  mil  heimbrackfea. 
Tä^m^n^n.  kffmte  waprünglidi  einen  hienaoh  benamiim  Ort 
(tono^tow»)  bqyeiobnen.  Bei  y.  Biebthofen,  WB.,  8*974:  fratho 
alle  p^erom  and  romerom  (pax  omnibus  pafanariia  el  rmnipe» 
tiß).  Qabar  Kgn«  9Amn  (auch  vieU^toht  Röhmarf  daiob  t.  Soll 
-41^*)  k^Lom  ai%  «n  au  Rom  Geborener,  aondero'  naeb  einer  Romr 
fahrt.  Ai}csb  Hamaima  (anders  z.  B.  Barbar«),  frs.  Hcimabi,  ab 
Yomaipe,.  aber  auch  Kaiser  Ramanaa  und  z.  B.  dar  Fürster  Mm^ 
mwLua.  Efn*  Apanische  Fanriliennaade  Aemaa^  ist  on^treiUg  «nob 
nicht  als  B^oiarin ,  arbuste  aromatiqua ,  sonderst  im  Sinne  vm 
p4l4riA  w  n^man.  Siehe  DG.:  Meroatorea  Jtonmrti  et  peragrim 
qon  {Hgnprenlnr  eat.  Auch  bedeutet  Romoo  aus  Bommus,  Bn* 
maus  eigentlich  so  viel  als  Bomipeta. 

Weiter  war  man  audi  mit  starken  und  kostbaren  Matallfii 
nicbd  karg.  laanbors;  FUrat  ▼•  Zae&bnrg)  was  also  vieHeicht  so 
fast,  als  wäre  sie  von  Eisen.  Vgl.  Herzogtbum  Montfarrat  mit 
altom  Part.  siQtt  fen:4,  lat  ferralua»  mithin,,  falls  niobt  daa  zwaüe 
Gli^d  auf  eine  ?wson  im  GenitiY  gabt,  ungeCibr  sinngiaicb  mit 
Koiltfort.  WiMMar  ▼•  BMieakars  in  Baiern,  etwa  uraprüngliab 
Burgwftcbter.  flUhlbei«  und  Sdle  ▼•  goMIthaa^r  in  Bmam,  nicht 
ypn  Berg,  sondern  etwa:  mit  dem  Scdiildd,  in  Stahl  geborgen, 
wif  FaroUienuiffifte  fMaboM  au  den  FrauennameA  laa^plric,  laan^ 
birga,  Graff,  IQ,  473,  und  Familaannamea  laen^artib»  Hanoamrli» 
an  die  Frauepuamen  mit  *gari,  IV,  2(3,  erimaarn.  -^  Bbianba«d& 
(abd.  lai^^^  Graff,  Ul,  28)  als  eisenbaltig;  eher,  nebst  laanann^ 
nach  eiiier  P#r9oav  ^wia  Biaan,  mbd*  lapf  a.  pben  S.  UO,  Xaaam> 
Xa^r,  Taanaatiit  «Mwa  wie  OoMtawnm;  viellaicbt  als  Gebamiaoble 
gameJAt  %  **-  WpeAgfobi,  s«  oha»  Abr.  ti.  ~  Knp(9äbßtm%  ▼«  Pwiy 
bi^g«4H«a^^^nqg I  SMbavbas«  ik^Mto  aüir  Berge  gebaa>  woraus 
J((MU  gamannen  wird ;  aber  d»a  ItMa  auch  auf  Jwutnd  .ziel««u 
4^r  gpiH^ JBaiige, .  qw£e4i  SiUMm  bastai  Vgk  noch,  v«  flülwnitniai 
,9J9ch  .p<9rlbarg  (Ort  PerUUerg},  wenn  es  andaia  einen  BazMg 


•  nw     mm*' 


»    / 


^  Ortsnamen  In  Hannover :'Isensee  (auch  Personenn.],  Bauerschaft; 
laenbag^n/DeflMrttte'tRid  Ktoster;  Isenbattel;'  Dorf;  Isehora.  Aber 
auch  Dorf  Iserahagen  und  einzelner  Hof  Iserbrocfc. 


87g 

OT  Perlen  (Personenname  Part)  haben  soll.  O^Utbwgw^  Qtold- 
berg,  d^ln.  Childberg,  und  frz.  Artaud  dm  Bkontor  (vgl.  den  Berg 
Mont  dOr).  Clold«t«ift;  CkMmnaMu^  Kws  t^.  OoldeiiAtein;  v. 
CMdadDer  (wohl  von  Ckilde,  Gelle,  CMOe;  OttU;  ir«  OdUknanm; 
der  ongarisohe  Dichter  Arany  J4n(Mi);  ▼.  CMflbeoh  und  der 
Hdüader  «aa  Ooodoevcnh  (von  Goidofer;  vgl.  Pactolus,  die  Gold- 
kttste  in  Afrika  nnd  die  G6te  d'Or);  CkOdhom  (rgl.  die  golde- 

Trinkbdmer;  oder  -Aom  als  Winkel?),  ▼.  tWIberhom^  tr.  Ml« 
lassen  sich  zur  Noih  noch  In  der  WhrkHcbkeit  denken. 
Schwerer,  wenn  man  nidit  an  Gomposition  mit  dem  ähd.  Manns^ 
aamen  OoUHn  {AngmöVam^  daynmghbm  von  XifwAfuo'fj  als  Kose* 
feraen,  wie  lettisch  ielUnite  Goldchen,  d.  i.  charmantes  Kind 
n.  8.  w.  Stender,  WB.),  Graff,  !▼,  <95,  denken  will,  steht  dies  zu 
gruben  bei  OoldeutrdbBi,  Ofildeaberg  (gfiidener  Berg);  Qol* 
dnnttal,  dffn.  Qhfldendal  und  Gylleiiborg  (güldene  Burg);  Gf^ 
dMMtaiedt  Sogar,  wie  ]Ep\>aox^aXoc,  Xp^ooropio^  (2nname  von 
Dio,  wegen  seiner  Beredsamkeit;  also  Gold  poetisch  wegen  der 
Köstlichkeit  der  Rede,  wie  auch  Xpvaayöpoc^  scheint  verstanden 
werden  su  mOssen ,  und  Xpuaod^epitc;  sogar  Xpuc^OY^Cy  Xpua^* 
Yovoc;  nach  goldgelber  Farbe  XpuoucTCoc;  s.  Pape),  der  Byzantiner 
Chr3fMMli«ii>  (etwa  wegen  goldener  Armspangen?)  ~  sogar  Gold« 
ftaM,  OlkldtttlliM,  was  man  fast  geneigt  wäre,  als  absichtliche 
Umbildung  zu  betrachten  etwa  aus  KanUluNi.  Unter  Goldast 
wage  ich  nicht,  dem  Xpoorfop  (holt.  Familienname  Goudswaard) 
zu  GeldHen,  eine  Axt  verborgen  zu  glauben.  Ooldhagen  mahnt 
entfernt  an  das  goldene  Yliess  in  dem  Haine  (Hagen).  Möglicher 
Weise  von  einer  Person  vom,  wie  etwa  Bildeiiliagen  aus  ahd. 
BOlo,  Graff,  lY,  94 i,  tOTphagen  (oder  ntederd.  Prdp.  up  statt 
auf?  s.  oben  S.  54)  u.  s.  w«,  s.  oben  S.  140. 

Vgl.  auch  Benennungen  nach  mythischen  Ttäeren,  vne  Gteif« 
IMhagea,  OrteCtebageii,  v»  Grelffteogg^WdlUtodi;  ChreUT  sn 
ttwIStelbarg)  Bohedel  (ahd.  Soado)  v,  GrelffSiislefai;  Greiflte^ 
iflaia  zu  ToOratB,  v.  Lmg,  Baier.  Adebb.,  S:  fSft,  519;  s.  oben 
Nr.  «.  Grf^fahis,  Orypldaadef ,  v«  Otelff;  Oi*t  Oretfswalde. 
kai.  del  Dvago  (von  dem  Drachen,  woher  ja  auch  Dragoner), 
ftees.  Sff«goii«ltt$  aellz  ▼»  IhmdhMd^ergr  v«  Traülieiiboi^}  fer» 
ner  Drakenboi^  wohl  mehr  plattd»  als  hell,  (ant  draconis,  vgl* 
den  Drachenfels  am  Hheine).  ▼.  Wamb  (ohne  Zweifel:  Lind- 
wurm). —  Oder  doch  nach  fremdem,  wie  Waüpaoh  [Wald-^ 
bach?]  am  gpbwaaenftild  inBaiem.  v«4Bk)liwaiillialorw  ir.  Mfewa-* 

48» 


t76 

attterg;  Soinranbeok.    Allhochdeutsche  Beispiele  FöralemaMi 
bei  Aufrecht-EuhD,  I,  244. 

Nicht  minder'  ideal  erseheineii  {b  unserii  Gegenden  Namen 
nach  ausländischen '  öder  doch  erst  eingeführten  Pflmvui^ ,  wie 
z.  B.  Palfli,  Ldrfefer.  —  Dahin  gehören  dann  nafQrlidx  auehdie 
Namen  nach  Bhanm,  von  denen  insbeBODdefe- fem  die  Sprache 
liebliche  Vergleiche  mitPratrefi  -entnimmt.  Siehe  J.  Ataim'fi  an* 
mathige  akademisehe  Abhandiang:-  <t-Ueberf  raaewMPitoa  eiwtttt« 
men»  (Berlin  4852.  4.).  Aber  auch  in  Familiennamen  kaH' mM 
derlei  Bilder  nicht  terschmdhi.  So  z.  B.,  wie  itah  •Olgllaif  QOH 
aus  giglio  (lilium),  oder  der  h^>r«  PrauennaaM  WHHittiiii^'Qrimm, 
S.  45,  im  Deutsüheii  LlHe,  Gielge  (laindschafU.'  gilge  ttndi  üge^att 
Lilie).  Im  Voigtlande  giebt  es  die  Oerter  Tli^geft',  Twrm  >  die 
aus  St.  Egidius  uüd  St.  Urban  verdreh!  wurde»,-  wie  miehiir. 
V.  d.  Gabelentz  belehrt.  Daher  haben  zwar  ^ttgeutecsarv**^- 
Oilgenheilüb ;  v.  Lüiett^  "v:'Leirg,  Mvr^MAdel9b.,'St.-'>97^  M^^ 
▼.  xaigenau  430,  XJUenfhal,  dän.IiUkaMlalil;  Bttte  'vgcUKn. 
atem;  aller  Walht^cheinlSdbkeit  nach  von  Lilito  den  Namen;  aber 
nicht  nothw^bcrrg'Blgetar,  nSgen,  Ilgelielelft''f<iF||l.  .«m  liiito*. 
stein  in  der  sächsischen  Sch<sveiz}i  •  Don  Manuel  Bertran*  de  iifm. 
Frz.  Liehrane  etwa  fränkische- Liiie  mit -fiezag  ^«f  dBSf^insaOaif' 
sehe  Wappeiff '^  'Auch  Sgnei^  wie  BUtmorf  'ailim«r/< 
von  Blohm,  Mfiktm^tf  $  B,iNier,-^A89e»|  JMo^lerf  TitiMHwny^q 
1er  u.  s.1;v. —  Die^EfHe  als  8ytflfaol^der*R»fa4ieil/yhyaisdier  ^ond 
moralischer,  W£?r'r)atttrÜbh  «eb^^beüebt,  •wfe'^aMt  ttnndnot'dte 
Rose  als  das  der  Schönheit  ond  Liebe.  Minder  bäufijg  idioipnal^ 
volle  Tulpe;  doch' Z-'^B.  Tolpeidberiti  ^holL  Tolp  wohl -aMlAdak 
paao,  tulpe  (Tulpe),  eigentlich  nach  dem  Turban,' tOrk.  dulboidf 
benannt;  oder  TMöflelp?  Ftilgl  {d.  i.  viola)  vw  Fei^llsld.  <»**- 
Ich  weiss  nicht,  hat  P^rstemaim,  Nordh.  Progp^^iSifif  Reebt|  Moto 
als  Umbildung  votr  Rodidito,  BudoUtui.  zu  betoaehtea;  ki  die- 
sem FaHe  würden  manche  Rosen  als  solche  verwelken«  «iMk* 
scheint  die  Sache  aber  noch  nichts  weniger  als  erwiesen.   Uehri- 

* 

gens,  sind  nicht  bloss  (wie  im  frz.  Fabre  d^figlaatine)  wilde 
Rosen  g0m«inl,  dttcfea  wir  melMme  der  folg^i^denL  mijt  Rose  zu* 
sammengeseMen  'Nanen  fitar ^  vemai^sflha  Bahnifträbnngapitiiateea^ 
Begreiflich  ^wählte  man  die  Rose  gern  zu  ritterlieh  heraldischem 
Eaiblemap  (4ie  roijie  und  die .  weisse  Rose) ;  und  dahe^  d!6'  Hau* 
figkeit  d^M^'MAmin^  Th^its  an  sich  wie  Roae,  Aooae,  Demin. 
JMmIi  aaaUe^.  Pieaau,  «.-lObe»  S.ii%;  »(Biiemieyir .  (Einer,  Na* 
mens  Aose,  der  einen  Meyerhof  besiM?);«*  aber  Biefroae  wohl 


877^ • 

Btokliias  Umgedrefale,  sondern  ab  Kri-Iose.  Die  Orientaiislen 
Hosen  mit  HinblidL  auf  die  Rose  im  lippischen  Wappen,  da  ihr 
Vatinr  zu,  seinem  Namen  aallhom  den  Zusatz  Rbeea  erhielt,  viel- 
Mehi  kn  ^Dtt^  PI.  oder-  Unten  mit  abgestumpftem  -Aeim  ( vgl.  ▼. 
B»M»).g0dael|t«  «Als  Plural,  s.  B.<Port  Boa«». neben  span.  Sg. 
Martüies  de  Ia  JUmmi,  ^gMchsam  ein  Ritter  von  der  Rose).  Auch 
in  Vornamen  voi^J^pauen,  wie  &oalBe.(iiicbt  fc«.  raisin,  ans  tat. 
nwemis ) y « IMfcaeiwn <  noeannnde,  wobei,  den  .sonstigen  Gompp. 
flut-.  mmt  (S4  oben)' '  entgegen,  sicberiicb  an  einen  rosigen,  zu  KUs- 
mtki  drifedMdan  Mund  gedacht  ward.  Der  Walacfae  Georgius 
Joniov  üSinmUiar  ^leugr.  Tpuiyro^td^Xov,  Rose,  dem  Etymon  nach : 
dreisMg'-blaiterig,  vgl.  GeMifolie)«  «^  Andemtheils  in  Zusammen- 
setzungen: RoM&blftt  wie  UftOichen,  Donbläfh;  Bliimel;  Thi- 
diicuS)'diotu9  Flo8.( doch  wohl. bloss  als  kit.  Uebersetzung ;  vgl. 
Vlonw),-'lJlrki  v«OM  4276  in  Grimm,  Weisth.,  III,  487;  in  Schwe- 

m 

doi  FlMintta.  Soseiizw«%,  Boemgt<mgfil|  vne^  Blnmenstens^ 
IPV  WUtäMmi^mfi  w  ttaeenatiel  doch  nicht  etwa  durch  Irrthum 
von  einen»  Stiegel.  bei  Rosengebag?  Aoseiilcranx.  Bosenstook, 
B— en^MCh,  Bieiiw/haum  nebst-BoBeboon,  Boaeboom»  Boaeur 
soffc  #eilioh*  H09glid»er  Weise  von  der  Farbe;  allein  füglich  auch, 
wi»'deeb'  woU  €air..Sn«i«  ▼•  BMenroih,  von  einem  Orte,  wo 
uriUiSi  ReeaBgakttsehHiasgerodet  wenden.  Boaeiihagen ,  VIela 
miWUbM9BKMaiy  wie  atnaeahagen,  ▼•  Blnmenafein  ,*  Blniaberg. 
Moht  minder  BejenKato»  'Boaonhayv,  Boaenwrall ,  BoaenfUd, 
Boawtllial',  Bfendalil,  B^oaeidierg,  Bgaeabarger,  Bosendoif. 

von  doer  Pfütze  oder  Lache  j  wobei  Hagebutten? 
Lohy  aber  auch  Boabaohy  wovon  wenigstens  der  Schrei« 
bniig  nacb  verschieden  der  Sehlachtort  Roasbacb.  BMientreter, 
anf 'Ro^te  wandeliad?  Boaenplaater,  niederd.  -Rosen  pflanzend. 
Was  eher  BoaenlUMMr  *)?  Etwa  wSde  Aosen  abhfiuend  und 
ausrottend,  na^  Analogie  von  MtudenlutiieB^  Bomhaneri^  Becken- 
^Bner  nnd^  vielleicht  voü. kmoti  n.  (lebendige  Hecke).  Knick- 


if 


^  Zu  h&aett  natürlich  z.  B.  ^ßtt^Xbmxuat^  Bvettaier;  ir*  atel^nbancri 
W^iiiililtiH^ili'vilrtfiliMihnweK  rBwtfiaier  vom  iciiaj^^aop.  d«^  .Gesteins 
oder '1lem^«|to]fslAlageB?  .  yAlkwihaner   (verscbiedfn  yoMr^ihaar), 

*^n^*'ifr'*^nPT-  vieUelcht  nach  einem  von  Personen  (Wolke,  kftaok)  be- 
nannten Hau,  Gebau  im  Walde.  Pfotenhaner  etwa  Spitzname  tfxnes  Schul* 
tnelsl^rs,  der  den  Kindern  auf  die  Pfoten  «chiligt;  soita#'nrttaaCe  daaemie 
Wort  aadh"  wbUFMf-iiMeitnlidier  Nanne  8eiB...i¥aBdlfbung.aua  Aue  (pra* 
tum),  wie  Uadaner^  DonaRoav,  i»t  In  diescrlei  Namen  uiiiit  glaublich. 


t78 

(AH«»,  SaioIuMiiii?  Sanar,  HanoM,  aackatbaoh,  umgedrelhicA 
ahd.  Oerlm»? 

In  Europift  gicAt  es  ausser  den  adebtoben  SpoMiem  *)  wohl 
kein  Volk,  das  in  seinen  Geschiechisnamea  grössern  Prunk  zur 
Schau  trüge,  als  die  Sckimdm,  wovon -£.  M.  Arndt,  SohwediaelM 
Geschichten  u.  s.w.,  S.  89^—38,  Beispiele  anftthrC.  Ita  sunt  Per- 
sarmn  mores,  longa  nemina,  sagl  Plantus,  nnd  auch  Herodot,  i, 
4  39,  gedenkt  der  (uyoiXoicptfretta  ib  den  permchen  Personennameo. 
Vgl  Etym.  Forsch. ,  I ,  &.  xxxir  fg. ,  und  eine  Sammlung  aMfiers»- 
scher  Egn.  in  Bdekh's  Corp.  Inscr.  Femer  Benfey,  üenaitsnameQ 
(vgl.  meine  Rec.  Allg.  Lit^Zett^  Ergfinsungsbl.,  Juni  4B39,  S.d90fg.X 
und  in  seiner  Sdirift  über  die  persischen  Keilinschriflen.  ZenA* 
sehe  namentlich  bei  Bumouf  ^  Ctomm.  sur  le  Ya^na ,  und  Brock- 
haus, Yendidad  -  Sade.  -^  I>^m  Perser  steht  aber  kaum  der 
Schwede  nach,  welchem  die  verschwenderiacheslen  Namensformen 
nicht  die  miudesle  Sorge  macfceii^  aeMe^-auek  die  Prosa  diesen 
schwunghaften  GebSdeb  elAen  nüdAemen  Sinn  aJMuringen  Yer* 
gebeos  sidi  abmühen.  Nicht  nur  z.  B.  ein  QyMenatoljpe  (damit 
gleich  Oyaie— lllp#?  geidsne  State),  wie  O^taOook  (Haken, 
Agraffe  rouGold),  sai^w«to|^,  sondern  auch  &xk  BQ^Mtflol^o^ 
(HienüMlm  (Stale  und  fielm  «ü  Siemen),  ja  segan  DaJil^feni« 
(jdal,  Thal);  Xi>  BmaMMmauti  qtömmemai  Osenmema,  niefai) 
wie  man  feUdeciien  wOrde:  Bären-,  Odisenataru;  es  gilt  tänea 
Stern  (durch  Betfügung  des  Thaemamens  erhöhten  Glüoks^m?), 
wie  im  Deutschen  ▼.  Jadweaalenk  Der  mag  denn  Ordenastera 
mit  einem  Thiere  darauf  sein  sollen;  wie  Vicokuw  Oa^^mst 
nobilis  postea  AdcMieniA  dictus.  Sttomii845,  S.  394*  Iknsoasl) 
glaube  ich,  entsinne  man  sieh,  k(tohstens  beim  Ochsen»  mit  eini^ 
gern  Scheine  des  Eedita  eines  Sternes  oder  der  sogest.  Blfisse  auf 
Thierstiraea ,   wie  ital.  steHeto  in  fronte;   Franeesce  BMML  -^ 


*)  Fuchs,  Gesch.  des  Schrtftenth. ,  S.  445,  bemerkt  zu  Aloiiso  de 
Brcilla  y  Zafiiga  in  der  Amnerkungr  «Die  Spanier  nehmen  häufig  nicht 
bloss  ihren  väterlichen,  sondern  auch  ihren  mütterlichen  Namen  an,  wel- 
cher dem  erstem  durch  y  (und)  angefQgt  wird;  kurz  werden  sie  bloss 
beim  Vatersnamen  genaont.»  lo  der  lCAt-2eit.  vom  23.  Jan»  486S,  Sfor- 
geoausg;,  st^  ieh*%t^!le  ob  als  Umso  llystifioiltoB,  «9  lesen:  aln  Spa- 
nien liebt  man  die  langen  Namen.  Zwei  Beamte  beim  Fananamioisteftum 
sind  so.gittekKeht  .folgende  Namen  zu  führen;  der  eine  Don  Epifanio 
Wnmwnvdnndiia  7  Zengotita;  der  andere  Don  Juan  Nepomuceno  (vom 
heil.  Nepomuk)  da  Bwrionagonatotörioago-ganaooeelkea)»,  Etwa  mit 
vaskiscb  echea  (Haus)  hinten,  wie  span.  easa  (Matten»  faaiille)? 


SP?« 


In  Baiern»  aus  flchitoJin  abrtaiwiniiid,  t.  Uing^  tik  tM, 
mit  TnitB-  und  Sduitiwaft,  wia  ahd.  Oarkelm  (Brnaibala,  Pan- 
sar  und  Halm,  atwa  vardrekt  m  schwed.  vw  Hpwitittan|aii),  auf- 
lUIigaTi  aofarn  wirUieb  dann  swai  Motalie  varbundeD,  die  deat- 
adian  ABbarolaaa,  Wwlrataa^  Kaum  umgtdrohtas  abd.  halmakis 
(bipeQnii),  firaff^  I,  iU^  dagegan  wk  Afcikalb  mit  abd.  baib 
(maoiAriumX  HT,  891,  und  ▼«  Aadbtsr  yiaUaieht  mit  einar  Axt  v^^ 
sahaOf  .lalla  Mobt  analog  mit  ▼«.  Boglaiafk  —  AdlaMpaiTa  aas 
afiarra  (cbairrony  pautna),  wie  auob  acbön  flparro  für  siob  allem; 
aawa  vata  Balken  auf  Wappen.  Sonderbar  Jst  dabai  das  deutscbe : 
Adler,  dam  dioaer  baisst  sobtaedisoh  dm;  allein  allem  Anschein 
nacb  sind  aucb  Ebranmr&rd^  Bfaranatröm  Zwitter  mit  deutscbem : 
abran  (boDorib«s),  —  vgL  lat  Hanoaiua»  grieoh.  Tbnon,  und 
aMb  de  dautsaber  Familienname,  Ttnaeoa  u.  s.  f.  — ;  da  scbwed. 
i»a  (Gloira,  bonneur.).  ^  Von  Tbieren  ab  Helmxeicben  (vgl.  oben 
&  17)  äcba»  abd.  Aanbate,  Bbaplwilpi,  WoUlNlm$  und  so  aucb 
sabwad.  Avritfalaf  Graf  IidwaaUali».  ai^öldebraad  von  skiOd 
(Sobild;  ^.«aMaad^dld,  VotdanaebÖld,  Bndaaadilöld)  und 
tanmd,  eotwadav.  vvagea  des  GlaneaS)  weichen  dar  blanke  Sdiild 
vartmitai,  oder  besser  altn«  brandir  ala-Mtaande  Sohwertkliage. 
D«s#leioban  BananköU  (Straithammar  und  Scfaikl)  Jniid  0ia»» 
bamiar  (Hanuaar  auaJMn)  viaUaiobt  mit  rnfthitohen  Anklängen 
und  in  firlnnerung  an  die  alten  Kriegsbdmmer,  wie  KaU  (jedocb 
auob  abd«  keü,  alatus^  ferox,  Grimm ,  Gesch.,  I,  478]  als  Donnei^- 
kaii  beatoben  mag.  Vgl.  Grimm,  Mylhol,  S..122,  560,  4.  Ausg. 
BookahMHosar«  ein  deutscher  Familienname,  viellaicht  wirklieb 
au  Bock,  vgl.  Grimm,  S.557,  und  nicht  das  Haauperwerk  eines 
Back,  wie  OAnbaaunar  so  wenig  als  Offanbaner  (s.  oben), 
IWanbaabt  vom  Adj.  offen  (apertus),  sondern  vom  abd.  OSa. 
CMaabammar,  wenn  mcht  etwa  von  einem  Orte  (vgl  Hamm 
und  Familiemuanen  CMeabalm)  mit  -er^  ein  Streilbammer,  dessen 
man  sich  auf  der  Arena  bedient  Vgl.  wenigstens  Grieswart  (ago^ 
nithaU)  Graff,  I,  956,  IV,  345.  Griaabach,  ▼.  Griesanbeck  (aiaa 
in  niadard.  Form)  «of  Orieaatibaoht  v.  Laftg,  S.  436,  su  gries 
(glarea)  sls  Flusskies?  Orlaamann,  Ctaieaamanii  plattd.  statt  greis, 
grau,  oder  als  Verfertiger  von  Gries,  Grtttze?  Vielleicht  noch  in 
einigen  damteoban  Namen  diaaer  Art,,  wia  ▼•  Bamawwataint  wflb- 
rend  in  andern  die  reine  Prosa  zu  Tage  üagu  Latstefaa  wähl 
als  Hammerwerke:  HammardiiraBr,  Thalbainaiag,  FovalhaaMMar 
(in  einem  Föhrenwalde,  s.  spater);  in  Baiem  ▼«  Bolbbaalmar  aas 
rott  (novale),  Wfihmid  auf  Holsbammar;  vielleicht  seibat  Jos.  v« 


880 

Btauttor.  TrinthamiBT»  ▼.  gohallbiamw,  wenn  nicht  uadt  «iaeia 
Orte  auf  -^ham,  etwa  wie  KUnghanmniif ,  wenn  dies,  wie  etwa 
Klin^beil,  Xlingapor,  von  solchen,  die  Hammer,  Beil,  Sporn 
erklingen  lassen,  und  nicht  von  einem.  £ergstrooie'( kling )y  der 
das  Hammerwerk  treibt  K^ipiytlhfigqn  s«  Gnmmr.]Uff<386  Wm 
SUnkowatpöm?  Toldkamer.jQß»,  KirrfthenaittfMibaul»  i(aw  ahd. 
Sido?)  kaum  des  a  w^gen  vergleichbar  .mit  ToJkma^  -  Qa  der 
Hammer  von  vielen  Gewerken  gebraucht  wiix) ,  küm^  TTawmwr 
nicht  nur  fUr  sich,  «on^orn  auch  in  Zusamniaa^wg^r« wie 
8€]imidthammer,  Vietluuamer  («um  Nieten?  doch :über3fl¥Vi man 
auch  nicht  Geschlechtsnamen  VtetheJ,.  gphwimfchawOTWi^ t >to 
Emblem  dieses  oder  jenes  Hap4^<drk^  igelten«  ^ 

Auch  der  S(rom  ^cj^ed.  striDg)}  scheint,,9fi((#ur  der  (i^wal«* 
tigkeit  seiner  Natur  wegen  vo^  P^^<)$ien  gebrauobt^  x  £l<waa  klÜHi 
für  Schwe([|£a  Tigersfrpm ,  obschon  kaum  mehr,  als  ,iUruns>ift 
unsern  Landen :,  Ziowenberg,  v^)fi0w;ffLf^  Mwjmi^a^  |i^#Qr 
thal,  Iiöwenheinii/liöweinat^dti  fiöwenfald,  i;^w«||Mitfln,Aamilii.« 
stein  u.  s.  w.  Etwas  bescheidener  schwed«.  Slgvtn^  X^enor* 
Strom);  Borgström  (Burgstrom);  QraMsqm^^ßfl^grßf,  firabmi); 
Hogatrom  und  Lqnatröm  (lu^er,  sanfter  Stvom)^  ^  Xarfißbfo^ 
Wickstrom  (unk,  Bale.  Golfe),  Bällstadm  (von.  bäUy  bmo^  4« 
röche)  nebst  Hällfora,  LindforaSf  Forai|iaii^,VAnj  fofvs  .(Wiwcr^ 
foll).  Xiindeatröoi  (lind,  tilleul)|  -▼•  Bfl^^uy^ratvqnii«  V«ilgat|pöpi 
Wäström  u.  s.  w.  Gleichwohl,  schon  im  Klange  prftcl^,  aber 
oft,  wie  der  leere  Prunk,  ohne  sinnv.ojyieQ  tiefern  Gehalt,  wenn 
auch  nicht  Ankaratrönt,  den  man  sich.üoch.  als^^eioiai^ ecliiffv 
baren  Strom  gefallen  lassen  könnte,. auf  d^m  viele  Schiffe  Ankor 
werfen,  dann  doch  gewiss,  ausser  etwa.*herakiiscber,  ^Var^ 
knttpfung,  in  vOUig  widerspfinaMger  CoACro^tatipn^  dTäfujUMiiB 
(SdiwerJistrom),  will  man  nicht  etwa  dabei  noch  aArS«h9var4*% 
fiabrende  nonntonische  Seefahrer  denken  1  Uniwfcmc^^ch  wohl 
mit  den  Runen,  deren  Bezug  zum  Berge  man  freilich  schweif 
einsieht. 

Viele  schwedische  Namen  enden  auf  ^ander,  was  auch  der 
ypllttfnigkeit  wegen  dem  Griechisch^i  fUr  man  abgeborgt  und  bald 
halbe,  bald  ga^^^  Uebersetzung  scheint.  Z.  Q^  ▲rgelai^^^r,  Ar- 
gfllander,  Ari^lander,  Akiand^r,  J>^gi»fmtfery  Cl^^lB^4er»  Clwilat»» 
dsTi  Colliander,  Bvam^OTf  Falaniiar,  Joatander,  Tjttthlander, 
Wim» ■■im ,  Veodaaddr,  Vervander-Y  Vicander,  Bolvlander, 
Thomander,  VIeoander,  TonaLn^er  (Uebersetzuug  von  Thnn« 
ouuuii   der  Schwede,  wac?),  yirganjlec.    Bum^enswerth*  ist 


*  »■  i 


884 

attob  die  Accentviroiig,  wie  RyigaM-eurMtt  (flygare,  frz.  vdear, 
aoeh  fUegender  Fisch),  CküHrtn,  MIkiilite,  Wirste,  TegnAr 
u*  s.  w.       •  '  '^ 

Weiter  schwedi  CMfei^borg^  Geder-,  und  UiUeborg  Lilien- 
borg,  UUMidedfL  Atitlf  Vr-C^^iMtältre,  ^fäV.'ChniBenstolpe, 
ieli  <wele»  ni^t/'HW'ittMS'HcHis'  (tHfbhotilf;  ^dör  ki*us  pl.  (compli> 
meiiSj'^r^dfdtii^,  ^ud'kmsa,  FHser;  dr^per?):  —  Nach  Blfittern 
uiiA^'flwAgeo'^^MiPfldbzbn:  Palubhid  tfeb^t  dem  minder  an- 
spritohsi/^M^liAufeMMr  (wie  Jeinhy  Lind,  d.  i.  Linde  als  Baum). 
(»r.'']MtelblMt,  Schwedfsche  Bibt  CnpÖhblad'igrfines  Blatl), 
wfe'ChNMSM  fid^'griitfe  Rose,  ^t^a  als  Ifoosrose,  oder  während 
des  Sommers).  Auch'&liMblad  sttr^' lünd  fbdccage,  bois;  ainch 
OiMi^ef)tfe)''UDi  SjeiBliiiirf  (B«i«nltaittJ,  tttOtaxd  (Ghönäie),  Orte* 
liittdl  -^  MIV  quUt  ( Zweiig ]ff  Moiiii^tilit  (btömma,  Blume),  Alm« 
qidirtr(eidien«We%),  Al^fttütt  (ErtäüzweigJ^'Xa'indequIsf,  Tömquist, 
Ttfl^ttSiif  vtM  tin^(f%]^lKWs«l^^  und  ttäisetgren  von  hassd 
( GMttfMr.^lTMMatfer). ' '  ifäcdbtis' t;aH<[ldi£  ''  tn  Hannover  Malai. 
qirfMfcilis  mM^yhnMft^  fRiul-botif^)  oder  im'l^inne  von  Mine. 
lfiti^!rM"ti;^.'W.^*' Wlbgqidst  mh'u^e  (Ä1Ie)t  —  liii  Laiib  schon 
aM.^nMfttSffameft  wie  Manalaap,  Wolüaüp,  Graff,  11 ,  65,  und 
jeCKfge'Oesdileditönameli'l^attb''  (verscbiedeti  Iiaube,  vielleicht  der 
afad^^Or(Snaiil»'&aQblar'e»*aYr^  If;  66);  tanäenlaub,  Rdscblaabi 
wM^i^^^V  9d)^M/iittlM5f/Ekr6f,  d.i.  Bschen-;  Elic&enlaub. 
—^'S^datA  itoH  ^y^  fbraücbe^  ram^^äu):  Aaltengreii',  Appelgren 
aiis  0|»e{(pommie^'),'Ellllg»ta:'( statt  Um);  iQörkegrte,  Linde* 
grM,  *Vdftigren  und  Tdmndile  au$  töme  (^pine)  undudd  (pointe; 
aiguiyen),  auch  Erlandus  TÖm;  Wid^i^n.  Berggrte,  Bahlgrte 
(ent^lellt  zu  DalilgrilÄ)  *) ,  flt|ögr6i&  (nicht  aus  sfö-grön,  vert 
d\$ttcr/'^^.*m6berg,  8J6borg,  SJdsC^dt,  f^^Smaji,  deutsch  Bee- 
bni^lti '^V^Mdi  u.  a.),  also  ein  Zweig  vom  Berge,  aus  dem  Thale, 
vom*  See.  Vofd^en. 'Lenngrin  zufen  (doux,  douilTei)? —  Kell- 
gMa  kaum  zu  kel  s^  klema*  (däicater ,  dor^oter  u.'  s.  w. ) ,  eher 
noch  zu  dfinisch  kilde  (Quelle),  oder  als  Kürzung  von  ThörkeU. 

—  \^^     ■    ^. • — — '-T .      .^.  '      !   ,t  ,  ..>^^       -.^;    yj   n.  ...  1'    ,  '} /r    :     ', 

"'**)  Soti^fgtelrt  6B  Orlstaftmen  niU'-^n  in  Menge/   i.'B.  ajrf  der  Karte 

gtto4ij>liAtt|^l»t0gaila  imie  .L*«>{raUsteiii'r^^i^®B|:t4!Hr',  Ölten- 
«rtt^»  ^^^Wftrsgr,ü.n»..?ioll^4?.4j«bi.W^n^  ^WBtjnfri^tfsiUiiidbBa. Na- 
men. Ich  weiss  nicht,  qb  ahd.  griY>ni  [viror)  f.  ,  Wei^igj^^ps  b^ft^ijat  «ich 
eindlSpi^geihÜtte':  Grhneplan,  im'braünschwcigischen.  —  In  Baiern  ade- 
llgei  GeMriMÜt  Wttldttbfeli  «tif^fölMlilatteiigr^ 


»88     

So  eulhfilt  auch  hkgtlgfisa  unzweifelhaft  den  in  alten  BffL  so 
häufen  In^al  n.  s.  w.,  was  sich  auweilen  aach  mit  Elidel  (an- 
gelus)  gemischt  haben  mag.  Vgl.  Leo,  Ferienschriften,  I,  441. — 
WieaelgvaiL 

Als  eine  fUr  mich,  wenn  nicht  zum  Theii  hergenommen  von 
dem  Maasse  pfliohtmfissigen  Zinses ,  ihren  leisten  GrOndeA  nach 
Aosserat  rflthseihafte  Benennung  von  Personen  ist  die  ganz  woU 
Itaam  abzustrieitende  nach  Gddsorten.  Bei  HoCEmanni  Haonotar. 
Namenb.)  S.  6:  Oröscbal,  Heltov,  jabOlar  (deoariua  Hallenais), 
7feBBig,  Soherf  (er  denkt  offenbar,  vielleicht  irrig,  vgL<Mliavft 
an  das  ScherQein  der  Wittwe),  ScbilUac-  lieber  den  Letzten 
und  Bohelling  (solidus,  woraus  frz.  sou)  s.  Hichey,  Sw  2919  fg. 
Indess  gab  es  auch  ags.  einen  sagenhaften  Sfinger  Tididdh  (Weil- 
£ahrt},  dessen  Gefährte  nach  MoUenhoff,  Kieler  Monatsschr.,  April 
4  85^1  flottUagi  der  tonende,  hiess.  MOgUeh  also,  dass  bei  MtibXb-- 
linc  und  SiAaUxar,  auch  vielleicht  ftoMUeri  an  einen  guten  Sfin* 
ger  gedacht  ward,  nicht  an  iUmgm(jle  Münze,  wonach  der  Schill 
ling  als  Münze  allerdings  auch  benannt  worden.  Man  vgU  a.  B. 
0parachü,  d.  h.,  wie  KUngapor  (sw  aufdi  obenSUnsebett),  mit 
den  Sporen  klirrend,  schellend,  schaUend.  —  Heller  and  HaUer 
(nfimlich  Pfennig  aus  SchwAbisch-HaU)  sind  zwar  Münzsorten;  es 
fragt  sich  aber  sehr,  ob  die  gleichlautenden  Namen  so  gemeint 
suid.  Abgesehen  davon ,  dass  freiUch  Beller ,  ▼.  HeUeMperd 
nicht  aus  Hillev  (ahd.  Bildier,  d.  h.  em  Heer  unter  dem  Schutze 
der  KriegsgOtlin  Hiida  führend)  verderbt  sein  mag,  kannte  es 
doch  einen  ge^^abenen  Teich  (Mieicke,  Deutsch-lith.  WB.,  6.  263, 
Heller  geheissen,  —  vgl.  engl,  to  hMe  water,  effundere  aquam. 

• 

Ray,  Collect  of  prov.  words.  Prof.  — )  anzeigen,  wie  frz.  DwHvter, 
Visiers  (aber  Weyer  etwa  niederd.  Verderbniss  aus  ahd.  Vit- 
heri),  Anwohner  von  Fisohweihern,  ahd.  wiwari,  lat.  vivariam, 
Graff,  If  4087.  Indess,  von  einer  HaUe  (porticus)  nidit  zureden» 
könnten  ja  beide,  nur  Heller  mit  Vocalabschwächung,  was  sie 
ja  auch  als  Münzbezeicbnungen  ursprünglich  sind  (vgL  Thaler 
vom  Orte  Joachimsthal,  s.  DC.  t;.  vallenses),  als  Gentilia  von 
einem  Orte  des  Namens  Hall,  Halle  u.  s.  w.  genommen  sein. 
Per  Name  Thaler  bezeichnet  wohl  nur  den  Gegensatz  zu  Ber- 
genar,  vgl.  oben  S.  56,  und  VieHlhalet,  zumal  wenn  wirklieh 
darin  die  Zahl  liegt,  Einen,  der  an  sich  durchschneidenden  Thfi- 
lern  wohnt.  —  Zwar  ist  auch  «Böhmer»  (s,  Kramer's  holl.  WB., 
S.  148}  Benennung  eines  böhmischen  Groschen,  wovon  30  einen 
deutschen  Reichsihaler  saachea.    Iah  sehe  indessen  keinen  Orund, 


t8S 


diu  Nanea  BdaftaMr  *)  vm^  BoaiBM  ab  QmMe  zu  trennen, 
datt  HiaD  Btibmer  (hoSL  en  Bohemer)  auch  in  diesem  Sinne  ge* 
bnndite.  —  Cfr— ler,  andi  Ikmoiger.    Mlat.  faeisat  ttfarigans  der 
Kreuser  cntdfer,  was  aber  anch  ein  gewisser  Hdnohsorden.    Das 
Kreui,  als  raligitfses  Syntbol)  kommt  übrigens  in  vielen  andern 
PersoDannamen  Tor,   sodass  man   zur  liOnzsorie  speeiell  nicbi 
brauchte  seiise  Zuflucht  au  nehmen  tat  obige  Namen^  —  POrste- 
mam  bat  aiaan  abd.  Fnnia,   dam  die  PamüftomiaiMB  9i 
(nicht  die  niederd.  Form  fttr  Pfanne,  waa  wohl  nur  in 
iOr  Pfanner ,   in  Halle  Besitzer  von  Anthailea  an  der  Salaberei* 
tnng)  nebat  FftuHM,  PftHaif  Mbonealvarg  gleichkommen.    Da* 
van  kannte  mm  ein  umgelautetes  Patron,  mittelst  -m^,  *fy  (Fite- 
flteger)  recht  füglieh  entstdieo,  and  idi  nehme  daher  gerechten 
Attstend,  bei  mehrem  der  folgenden  Namen  auf  Herkunft  von 
Pfsnnmgen  oder  Pfennigen  (denarü)  zu  schweren.   In  Ehrentraut's 
Fris;.  Aroh.,  I,  488:  hem  beae  pammges  v?erff,  und  nach' einem 
soinhen  wahrscheinlich  die  Famihemsaman  Ftamilgadorf ,  Fftn» 
■ilftilaag;  imd  engL  Sir  Joim  ]PanaiiigtoB  ndben  dem  lasammen* 
geechrumpfiaB  Fattay^    Daher  dann  ferner  in  Hannover  die  sonst 
siemtich  unerklfiiiicfaen  Namen  der  Dörfer  Pennigbüttef,  Pen- 
nigsehl  (ich  weiss  nicht,  ob  mit  altfris.  sü,  Siel,  Schleuse)  und 
des  Hofes  Pennigbeck«  —  Zitterpannis,  Hofer,  Zailsohrifl,  III, 
i49,  vieUeioht  wirklich  von  Braoteaten,  so  dttnn,  dass  sie  zittern 
(vgL  Zittemadei,  RaoschgiM),  oder  von  einem  Manne  des  Namens 
P. ,   welcher  am  Zittern  leidet ,   vrie  Vrenmlna  cogn.  in  Hardis. 
Ich  vermuthe,  wirklich  von  dem  Geldstücke :  üedapennlng,  etwa 
mit  h»nb.  reede  (bereit,  fertig),  Biohey,  S.S07,  also  entweder 
so  viel  äks  Reiche  (immer  haar  Geld),  oder  BlBda  im  Sinne  des 
abd.  mute  (miMthfitig,  freigebig),  und  so  vielleicht  das  Umge- 
kehrte vom  WnoheirpfaBals ,   BemtenpfeBnig  (s.  spater),    und 
Bchlmmalpfennig ,  holl.  Bohimmalpanainck,  als  einem,  der  sich 
erst  den  Pfennig  mit  Schimmel  (situs)  überziehen  l&sst,   ehe  er 
sieh  von  ihm  trennt  (vgl.  frz.  un  pince-maille,  und  oben  S.  73). 
—  Frz.  Baablllona.  Vgl.  billon,  Scheidemünze,  verbotene  und  ab- 
gesetzte Münze;  etwa  nach  dem  Orte,  wo  man  abgesetzte  Münze 
auswechselt,  oder  statt  billonneur?  —  Ital.  Bultanini,  wenn  von 
sukanino  (Art  tttrkiseher  Mttaze),  vgl.  ZaaofaiAl  von  zecca;  leich- 
ter jedoch  von  einem  Demin.  auf -tno  (Diez,  11,  975),  mitbin  «Sul- 


*)  Sogar  losepher«  ▼•  Ludwlaer.    Lorfaweir  eiwa  Dicht  aus  Lorenz, 
sondm  vom  Orte  LaureahaiDi  mit  Umslettong  des  Nasais? 


C8i 


tanchen»,  wie  TCiitwr  u.  s.  w.  --  Babel,  »ifcal  (gewiss  aoeh 
nicht  zu  Rabe),  s.  oben  S.  438.  ▼.  0tttber,  aber  auch  ▼•  StubeVi 
Namen,  die  ZoAto^ter  eioscUiessen ,  setsen  denfiridirer 
gleichfalls  com  Oeftem  in  Verlegenheit.  Ber  9&Bjmdkotik*  hat 
man  etwa*  an  so  viei  Groschen  oder  Bier  su.  denken,  die  ihm 
als  Zins  vn  «ahlen  obliegt  Wenigstens  Idsst  der  Bgn.  Wefcen  ■ 
hobner,  auch  MMtmkkmum,  keom  eine  andere iDentwg  zu.  — 
'  Bau.  Susanna  CeolliTer  aus  fra.  cent  ttvres?  -^  Hmdartnavok  *) 
beseichnet  etwa  den  Besitzer  von  so  viel  Mark  iieldes  oder  gar 
Landes  (vgL  eben  S«  75  fg;).  Ihm  entspriohe  also,  im  Gegensafeie 
zu  BabenMit  (arm),  elwa  ToQSmhMn,  wenn  dies  nack  seiner 
jeHigen  Gestalt  unbedmgt  zu  fassen ,  und  nicht  PAlsohnng  a«s 
einem  etwaigen  Comp,  mit  einem  Patron,  aal  «tn^  vott  ahdj  Fnloos 
wie  auch  vielleicht  oiederi.  VoOenlMnre  diesen  Namen  einsohlieest. 
S.  oben-^mar.iVoUeaA  (mit  voUem  Geldsack?)  vgl.  obenS.  4<)4. 
Frz.  Qvaadgmgiutge  als  begttterter.Landbaoer  (s.:oben&  6&  Fvip 
daatae).,  aus  mlaA.  '^ostta^ttan  praeaeriim  usurpari  seiet  pro  agro 
cttlto  et  sato.'-^  Bre^far  (>etwn  latiniairt 'Bu.TriBliHi?)^ial  viel 
wahrscheinlicher  als  die  Münze  der  niederd.  Ausdruck  fllr  Dre- 
her, Dreobaler  bei  Richey.  Anders  Drey,  ▼.  Drieberg;  —  Vier* 
ling  könnte  auch,  wie  Zwißinge  (Oemiatine  in-Livüs  etMetiis; 
frz.  Oemeau  aus  lat.  gemellus),  Drillinge  gefasst  werden;  allein 
vermuthlich  in  Widerspruch  mit  der  Natur.  TierheUer«  Tlaiw 
ordi  vgl.  Ort  (Heyse,  S.  322)  als  vierter  Theil  von  Münzen  (z.B. 
ein  Ortsthaler  s»  6ggr.),  Gewichten  und  Maassen.  Da- ort  indess 
auch  Spitze  oder  Winkel  bezeichnet,  könnte  der  so  Geheissene 
von  einem  Quadrivium ,  an-  dem  er  wohnte ,  benannt  sein.  — 
Swamdger  ist  aUerdings  ein  Zwaazigkreuzerslttck;  allein  dieser 
ErklArung  widerstreben  die  Namen  Zfwanxlg,  Ureyedg,  Vena» 
zig  **);  ]>reizelm.    Sind  es  etwa  Namen  erst  vom  jüngsten  Da- 


*)  Engl.  Markland  aus  ags.  mSarc-land  (confinium),  Grimm,  11«  46S, 
und  Copland  (Landspitze,  Nase).  Baveland  etwa  wIrkHob  «habend  Ladd» 
oder  Land  am  Hafen  (haven)?  Vielleicbt  Schneid,  £dler  in  Baiem.  «Bei 
LandQttcben  waren  Schneiden,  niederd.  Schneeden,  d.  h.  HUgel^  Steine, 
Bäche,  die  Markzeichen.  Ihre  Umrisslinien  hiessen  Jlfarfcm,  HUgel.»  Benoken. 
Vgl.  Bescfanardting,  Grimm,  Weisth.,  III,  lüS.  Etwa  daher  '0«&nederfiiann, 
Scfaneer,  ander  8cMmM(i  "wohnend ,  nicht  Sohneidei'? 

**)  SeonhÜfer  viel  glaublicber  der  auf  dem  neuen  Hofe,- als Besitaer 
von  neun  Höfen ;  vgl.  oben  S.  75.  Doch  zeigt  der  Name  der  Oruebaft 
Siebenhöfen  im  Herzogth.  Bremen  die  Möglichkeit,  dass  darin  die  Zahl 
stecke;  denn  wir  dürfen  es  tiieht  wie  SiebenbQrgeta*  (Tfandsylvania) 
als  «*8  (Land)  hUben  den  Bergen >»' auslegen.   Doch  a.  Grimm,  fR,'*f9.  -^ 


185 


ttm,  Kindern  sweifelhafter  Aeltern  von  Obrigkete  wogen  gegeben 
meh  dem  /öftre  der  Gebart  innerbalb  des  yorigen  and  jetsigen 
Jabrfamiderts,  xnweilen  aacfa  wohl. nach  der  Nummer  einefrRegU 
meoie^  Bin  «übergetretenen  Joden  aoch  aUenlftUs  nach  dem  Jalure 
des  Ueberlrillsi  •  naeyBeluier  soll  eofaon  der  Sehreibung  naeb 
keioen^mit  drei  Zfibnea  besagen;  eher  etwa  nebst  Vewnev  einm 
Tom  '4S«  ibegimenle;  odker  «os  dem^beittfamtan-fieie^jabre  ^43.  — 
Geht^üMlftinif^twa  auf t  einen  HandweidLerv  (Accv^wie  s.  B.  der 
Sefauster,  aof  > einem  dreibeiflfgen. Stahle  (dreebeen,  Hicbey ,  S.  4(^ 
BiM^^  Oder,  dessen  dritter  jFüss^  der  Stodt  ist?  •  TiorAwe  wäre 
etwa  eiiMT  mit.  zwei  ErOehnn^  manv^mttaske  denn.  damaloD- Jeman- 
den verstehen  ven  nicht»  hOherm-Woshse.  ^«^  Dier  Ega;  Dmylutapt 
(«iwbiiMn  Bre^iiAiifi}  giftjmir,  wie  sder  VogehHUBM  .I^hhals, 
Wendehals  (lynKiorqniHa),  »enMed8r>lilreineB  solchen/ der  hfiofig 
den  JCopf'«!  drehen  (niederdj  dreien)  siobi^^stvQhnt^  eder  aäch 
als  Uebersetsung  des.  slawisiAen  Ctottes-,  vKimc^nr^.TkmMmk* 
^W^affi  '•  Immesfain^hemerkeBSwerth  ansmir  teifickiEnbewoss* 
tem  Grund»  «^rt-M  gewiss  doidi  nisht.iiaidk)4edii  Gerberar  -^  blei- 


•i,- 


Mit  Zf^Uo  findet  iq«q  ][aa%9)i&,Ort8n«men  z^sammeagesetzt,  z.  B.  ip  Han* 
nover:  Vierhöfen,  Dorf  und  Ortschaft.  Vierhausen,  Dorf.  Viersie- 
len, Ortschaft  in  Bremen;  vgl.  fris.  sil  (Siel, ' Schleuse),  v.  Bichth'.,  S.  40U. 
VföfeichVtftttrtfk,' Jagdbfinw.  Vlerrigatticken;  Dopftheil  im  ßremi- 
lehen,  -vlaüeicht  tob  iOStUtken  Landes,  wie  äEBderwMs  Ort  Dreissig'- 
acicer.  F,UafmUh^en.t  Orteohaft,  l^t«^nd  ^s  ^  Mühlen.  Sa  auch 
wahrscheinlich  von  ursprünglich  nyr  5  Häusern:  zwei  Dörfer  des  Namens 
FUnfhausen.  Auch  ein  FUnfhausendorf.  Fünftentheil,  einzelne 
HSuser.  Zwillingsmtthle  in  der  Grafecttaft  Hohenstein.  fdh  weiss  nicht, 
ob  aus  SMQhleo  bestehend.  Viellelcfat  enth&ll  sie  jedo^  vorn  einen  misa- 
dsutelen  eeraooscoaipeo,  .  X>«m  sie.  leinmal  ZwiUingeD  gehört,  verbietet 
tu^treitig  das  singulare  s,  an, dem  ooian  Übrigens  in  ZwilUns^s^pf^l »  Zwil- 
lingspaar u.  s.  w.  keinen  Anstoss  nahm.  —  Ausserdem  ZweibrUcken. 
In  Ungarn  FUnfkirchen,  wie  ahd.  Zweinchirichun. —  Die  alten  Ge- 
riehte  pflegten  gern  unter  Bttumen  g^alteo  zu  werden;  daher  dann  wohl 
donOrt  Fünf  Eiohao  unweit  Frankfurt  an. der  Oder;  ferner  im  linuen^ 
burgisQhen. eio^r ,  Namens  Siebenbau men,  anderwSrta  eip  Sieben- 
eichen^  woraus  sich  Geschlechtsname  Siebeneicher  ganz  einfach  erklärt. 
Frz.  Jean  de  Septchenes.  Vgl.  noch  Grimm,  Gesch.,  I,  497.  —  Bei  Sie* 
benhaar  k^aate  nur  scherzhaft  die  Zahl  der  Haare  gemeint  sein ;  eher 
denkt  man  an  deren  siraffe»  gleichsam  xu  Haaniehen  taugliche  Beschaffen- 
heit»  Via  0ieb4rai  ^aum  etwas  anderes  sein,  kann.,  als  iDpal^t^iEu  Sieben, 
und  Sackrenter  allenfalls  hinten  reiter  (Sieb]  enthält.  Sieohbardt  und 
Schweinebart,  plattd.  Schwienebart ,  weisen  doch,  falls  man  nicht  an 
einen  ScAiweinehÄndler  Namens  Barfh  denken  will ,  unstreitig  auf  einen 
steoheodeo,  tKWsügen  Bart- hin.    S.  oben  8^iQ^. 


886 

bm  die  Viidpittei  oogn.  in  LucreUiB.  Von  einem  draAauplig«» 
Berge?  —  fltebeoi^eiffec  etwa  auf  einer  sid>enrObrigen  Pao»* 
flöte  spielend.  —  lieber  Süas,  Binan  u.  s.  w.,  deren  nnmerate 
Natur  ebenfalls  zweifelhaft,  s.  oben  S.  448.  Daher  z.  B«  HMnger 
▼.  Bgafeld  in  Baiem,  v.  Lang,  S.  3S6,  wie  BlnMd  bei  mir  S.  68 
aus  ahd.  Aflino. 

6.  Einen  der  sohlimmsten  Feinde  richtiger  Namendeotong 
finde  ich  endlich  in  der  grossen  Vieldeutigkeit  theils  wegen  der 
Hemompnie,  theils  nach  den  verschiedenen  Comjtiosftfonscfausefi. 
oft  ttberdem  noch  verbunden  mit  dem  falschen  Scheine,  welchen 
die  Volkietymologie  namentlich  auch  in  Egn.  su  bringen  liebt 

a.  Zuerst  also  von  Homonymen^  die  Einem  nicht  wenig  so 
schaffen  machen.  —  Was  bedeutet  z.  B.  der  Egn.  ttranM?  Am 
letzten  dächte  ich  an  den  ausländischen  Vogel  (struthio),  da  eine 
Benennung  danach,  selbst  von  6r(tose  und  Wuchs  hergenommen, 
etwas  Gezwungenes  hätte.  Viel  annehmUcher  bietet  sich  uns  ein 
solcher,  der  gern  Strfiusse  aosficht  Vgl.  glreiiter,  Streit,  0tMitt 
▼on  Imemliiii^ea;  ▼•  0tllzmer  zu  Ihitememelbadi  wahrsohem«- 
lieh  erstürmend,  im  Sturm  nehmend.  Warum  wäre  aber  nicht 
auch  ein  Blumenstrauss  möglich?  Frz.  Boaquet,  falls  dies  nicht 
Btfckchen.  Oder  gar :  das  Haar  in  einem ,  dem  Hahnenkamme 
ähnlich  sich  emporsträubenden  Büschel  tragend?  Bei  Stalder: 
$träussen  (sich  sträuben,  eigentlich  von  den  Federn  eines  Hahnes; 
uneigentlich  von  Menschen,  den  Kopf  hoch  tragen).  —  Steuer 
als  vectigai  oder  gubemaculum?  < —  Toll,  Tolle  könnten  als  das 
hochd.  Adj.  genommen  werden  (vgl.  oben  S.  32  toüer  Hann-Adam); 
glaublicher  bedeutet  es  einen  vom  Zolle,  Zollhause  (telonium), 
nach  nieder d.  Aussprache.  Oder  Bertfaold?  Dölle,  TMle  (oben 
S.  480)  erklärt  Hoffmann,  Hannov.  Namenb.,  S.  38,  aus  niederd. 
tolle,  Niederung,  Senkung.  —  Reif,  &elff,  ▼.  B^iffenberg  viel* 
leicht  so  wenig  Adj.  als  Tonnenreif  oder  gefrorner  Thau.  S.  ahd^ 
Bripo  oben  S.  67.  —  Auch  Rost  nicht  nothwendig  aerugb,  ru- 
bigo,  oder  craticula,  sartago  (Graff,  H,  659),  sondern  etwa  mund* 
artliche  Form  fQr  ahd.  Ruato,  oben  S.  438.  —  Meblhuse  viel- 
leicht von  einem  Müller,  der  mehlbestreutes  Zeug  anhat;  aber, 
da  /lose  auch  ein  Gefäss  ist,  könnte  ein  Mehlfass  gemeint  s^n. 

Aber  auch,  wenn  ein  wirklich  in  sich  gleiches  Appellativ  ver-^ 
kommt,  nur  mit  verschiedener  Bedeutung,  ist  es  mitunter  schwer, 
diejenige  herauszufinden,  in  welcher  es  bei  seiner  Geltung  als 
Proprium  genommen  worden.  Selbst  das  sieht  oft  in  Frage,  ob 
man  Ableitungen  oder  Zusammensetzungen  als  sehen  von  Bigi 


187 

namen  oder  von  don  Wörtern  noch  in  ihrer  appettaHvm  Geltung 
aosgegesgen  botreohten  müsse. 

Uan  nehme  nur  einige  enjtodiie  Beispiele.  PUrBairow  hat 
das  Lescikon:  Bahre;  Schubkarren;  Grabhügel;  geschnittenes 
Schwein.  Welche  Bedeutung  liegt  nun  dem  Egn.  mm  Grundef 
Eine  Möglichkeit  Mge  z.  B.  sogar  für  den  leUten  Sinn  vor,  im 
Fall  man  darin  einen  auf  Impotens  zielenden  Spitznamen  suchte. 
Mehrere  frühere  Besitzer  nadimals  von  Wallenstein  angekaufter 
Guter  hiessen  Xapann;  auch  findet  rieh  Capunii,  und  bei  Jülg, 
S.549,  Cai^n.  Mdglicb,  dass  man  nur  eine  feine  Kapaonenstimme 
(▼ocnla  009).  in  Dilliis)  hiebei  im  Auge  hatte.'  Wallach  (frz. 
hongre)  ist  Name  eines  verschnittenen  Pferdes,  tveil  von  den 
DttiaoUlndem  aas  sieh  das  Pferdeverschneiden  verbreitete;  allein 
als  Bgn.  seil  es  doch  unstreitig  den  Sinn  des  G^ntile  beibehalten* 
—  aDie  Familie  ▼.  Löweaeok  ursprünglich  aus  der  Lausitz  und 
MUpa  [aus  bohm.  skopec,  skop,  lausitz.  sk6p,  d.  i.  oastratns, 
Dobr.,  inst,  S.  462}  genannt.  Der  Oberst  und  Comraandeur  des 
preussischen  Husarenregiments,  Rudorf,  musste  auf  Friedrich'iB  des 
Grossen  Befehl  den  Namen  Sch(^s  ablegen. 9  v.  Lang,  Baier. 
Adelsb.,  S.  434.  Mntton,  ich  weiss  nicht,  ob  Name  eines  Eng* 
Iteders.  «^  Von  einer  so  mächtigen  literarischen  Potenz,  wie  es 
BahtUagk  ist,  möchte  ich  gern  auch  im  Namen  die  jedenfalls  sehr 
trügerische  Klanggemeinschaft  mit  böhüing,  a.  Wallach,  b.  Ham- 
md,  böüing,  MtOing  (vervez),  Nemniob,  Naturgesch.  WB.,  S.  81, 
83,  als  blossen  Sinnentrug  femhatteu.  Das  ist  aber  auf  zweier- 
lei Weise  mögUch.  Erstens  könnte  der  Name  sich  zu  bödlmg, 
bttder  (d.  i.  Kothsasse),  Heyse,  WB.,  S.  $139  --*  vgl.  DG.  boda, 
bodellum,  ja  auch  etwa  das  -büttel  in  Ortsnamen  —  stellen. 
Oder  zwteittns,  man  fasste  ihn  vieDeicbt  noch  passender  als  Pa- 
tronymicum  auf  4mg  (s.  oben  S.  482)  von  Both,  Bothe,  als  6e- 
mtiv  Bootfl,  ahd.  Foto,  woher  z.  B.  der  Ortsname  Poatilinpah, 
Förstemann  bei  Aufrecht-Kuhn,  I,  237,  vielleicht  selbst  mit  Ver- 
lost von  c  vor  j».  —  Bin  Haanwlman]»  in  Halle ,  selbst  wenn 
man  darin  etaien  Hammd  (ahd.  hamal,  Graff,  lY,  945,  bedeutet 
eigentlich  mutilus)  soehen  mOsste,  und  nidit  vielmehr  ein  Demin. 
zu  ahd.  ■unmoi  wie  Lämmenaann  wahrscheinlich  Iiambert  ent- 
hllt,  würde  doch  vermutfalieh  einen  völlig  andern  Sinn  haben. 

Bwty  (Eselgeschrei;  der  Wall,  die  Vormauer),  am  glaublich» 
aten  im  zweiten  Sinne,  aber  unm^^lich  wdre  der  erste  doch  auch 
nicht.  *^  Oimbb  aus  crab?  Dieses  bedeutet  aber  a.  Krabbe 
(Xrcfebo  auch  deutscher  Egn.,  wie  Srebs),  6.  RolzapfBl  (gleich- 


288 

falls  BotsuLpUl  EgD.)f  a  das  Hebezeug,  d.  herbe,  sauer  (EgB. 
Sauer,  wenn  wirklich  Adj.].  —  Weicher  Sinn  soll  in  Feel  gel* 
ten?  Schale,  Rinde,  Haut  (iat.  pellis);  Schaufel  (lat.  pAla),  das 
Bret;  Bxeshfinge;  Schmerle?  Nemnich  hat  peel  nicht,  weder  ab 
Falken-  noch  Fiscbart  (Schmerle?),  und  so  lasse  ich  unentschie- 
den, ob  Peel  gleichkomme  einem  deutschen  v»  Schmerling  (oo- 
bitis  barbatula;  aber  auch  boletus,  und  Schmierling  so  viel  als 
Schmerl,  d.  i.  falco  aesalon.  Nemnich,  Natui^esch.  WB.,  S.  643, 
ahd.  smirl,  Yogelart,  Graff,  VI,  834).  —  Pitt  kaum  etwas  aa* 
deres  als  pü,  Grube  (Egn.  Grabei  wie  Iiehmkuhl ,  Itelmstedt), 
H()hle,  Tiefe;  Graben,  Teich,  Weiher  (vgl.  Teiothmaim,  frs.  Da- 
vivier);  das  Grab;  der  Sand,  Kampfplatz,  die  Bahn  (Egn.  Balw, 
▼.  Viebahn).  —  Viele  engl.  Wörter  hatten  früher  ein  Bnd<-e>  das 
jetzt  wegbleibt  (s.  Gesenius,  lingua  Chauceri,  S.  9),  aber  noch  zu* 
weilen  in  Namen  fortgeführt  wird.  Z.  B.  Cook,  Cooke,  d«  i. 
Koch.  Foote  (statt  foot),  ein  deutscher  Fuss.  Clark,  Glaxke, 
frz.  Zieclero  (clericus).  So  auch  Iiocke  unzweifelhaft  von  lock; 
nur  dass  ich  nicht  so  ohne  Weiteres  zu  entscheiden  wUsste,  ob 
als  Ctncinnatiia ,  in  welchem  Sinne  locke  z.  B.  noch  in  Collect, 
of  the  Rhode-Island  Histor.  Soc,  Vol.  I,  S.  58,  geschrieben  steht, 
oder  von  einem  Schlosse  (sera),  Haken  (vgl.  Haacka,  Baack] 
u.  s.  w.  als  Embleme  eines  Schlossers,  wie  Ahle,  Alemann  (wenn 
nicht  aus  ahd.  Adalo)  und  Bnlile  (falls  subula  und  nicht,  wie 
Senile  so  viel  als  Ck>loniia)  einen  Schuster  anzeigen  könnten. 

Zum  Schlüsse  die  Frage,  in  welchem  Sinne  der  häufige  Name 
Fachs  gelte?  Etwa  wie  bei  fuchsrothen  Pferden,  der  Haarfarbe 
wegep  —  vgl.  frz.  Ronsseaa  (Rothkopf,  Fuchs),  engl.  Bedhead, 
wie  Whitehead  — ;  oder  um  moralischer  Eigenschaften  (Schlau- 
heit) willen  in  GemUssheit  mit  der  Thierfabel  aufgekommen?  Ob 
nicht  bald  in  einer  der  beiden  Rücksichten,  bald  in  der  andern, 
etwa  auch  je  zuweilen  aus  beiden,  wer  vermag  es  zu  sagen?  — 
Es  entziehen  sich  die  vielen  Möglichkeiten  des  Zufalls  um  so  mehr 
aller  Berechnung,  da  man  sie  ursprunglich  als  den  NAchstbethei- 
ligten  bekannt  voraussetzte  und  desshalb  sie  mitzubeseichnen 
wo  nicht  fUr  Überflüssig,  doch  zu  langweilig  hielt. 

Ausserordentlich ,  um  diese  Bemerkung  hier  anzuschliessen, 
ändert  sich  auch  die  Namenserklärung,  je  nachdem  das  Wort 
versModenen  Sprachen  angehören  könnte.  Also  z.  B.  Most  gäbe 
nach  dem  Slawischen,  wo  es  Brücke  und  im  Besondem  auch 
den  Ort  Hennersbrück  bei  Peitze  (Hauptmann,  Lausitz.  Granun., 
S.  85,  .415)  anzeigt,  einen  treffenden  Sinn.    Sonst  wäre  audider 


889 

imgegohrene  Wein  (mttstlun)  nicht  schlechttiio  tu  verwerfen,  etwa 
ab  Spitsname  für  einen  Weinbereiter,  Mostler  (auch  Egn.  Hoalev, 
was  leicht  jedoch  auch  GenlUe  von  obigem  Orte  Most),  s.  Heyse. 
Y^.  '8.  B.  0anerw0i&,  SatieiMer,  auch  vieileiobt  MUattwaia 
(soblediler  Wein,  im  Gegensatze  zu  frz.  9oȴteT),  KUloweiii 
VL  a.  oben  S.  401.  So  zielt  doch  vermuthlich  auf  Brauer  das 
Denmi.  MUsl,  und  QuaUaialk,  d.  h.  Welcher  das  Malz  quellt, 
vgl.  bei  Heyse  Queübottich.  Auch  etwa  W^Utker  vom  Trooknen 
das  MabDes"(S.  bei  Heyse  Wcdkboden),  wo  nidit  Einer,  der  etwas 
welkt  <ld^  trocknet,  z.  B.  Obst  —  Wölk«  giebt  ds  nubes 
wenigsteifl  keinen  einleuchtenden  Sinn;  wohl  aber  gfibe  ein  Wft 
(d.i.  Wolf)  in  Böhmen,  oder  auch  der  Ort  Wulkow  einen  pas» 
sendttx'SiDn:  Uebrigens  ist  polnisch  toA  neben  slowenisch  t;oft, 
osft  u.  s.  w.,  wenn  überhaupt,  gewiss  nur  in  wenigen  Pdlen  die 
Deutsehheit  von  Wllke-  (mit  Suff,  -ke,  s.  oben)  zu  verdächtigen 
vermdgMMl. 

'Bs  ist  z.  B.  bei  Deminutiom  (s.  oben  S.  432  fg.)  ein  Unter- 
JBdtied,  habe  ich  in  Mhenkal  den  Theil  des  Beines,  oder  einen 
kleinen  Schenken,  oder  einen  Kleinen,  Namens  Mhandk  (S.  438) 
vor  mir.  -^  Dasselbe  gilt  von  Xrftgel ,  und  BMgalataia ,  der 
aoeh  etwa  Vim  einoB,  Krugelhahn  geheissenen  Auerhahn  den 
Namen '^IHlge.  Seli  nftmlichXrttcal  ein  iMrMrKrug  alsGesdiirr 
äein  (vgl.  itd.  Bootoiltftf  aus  boocaHno,  kleiner  Krug;  und  •«!- 
dal,  WiyialiiUUM ,  die  j6dodi  viel  eher  Demni.  von  ahd.  flido 
als  lat.  sitnia;  MeMar,  zur  Seite  wohuendf),  oder,  weQ  der  Krug 
ein  gewöhidi^h^  Aushangeachild  von  Scbenkwirthen  oder  Krtt- 
gem'(Egn.  SMgar),  der  Besitzer  eineB  kleinen  Kruges,  wie  an 
mmthen  Orten  die  Schenke  selbst  heisst ;  oder  endlieh  ein  klei- 
ner Mtmgi  niederd.  Xtodf  (auch  Sms?),  als  Per  ton  dieses  Na- 
ol^ns'tn  Verideinerter  Ausgäbet  —  Nidit  anders  verhalt  es  sich 
nit'HMfti  BftflM;  mit  niederd.  Top*)^  latinisirt  Topptaa  (auch 
efwa  in  Iririger,  halber  Weise  zu  Vopir,  s.  oben  S.  87,  verhoch- 
dtatseht)  und  M^ —  Gehören  fertier  z.  B.  Hasse  (Yolksname, 
äMr  Md^  lättdaehMII.  Air  Espe)  ubd  Baaael  (auch  Hesseling  so 
^1  ab  Hteeling,   eibe  Fischart),  ▼•  Baasüng  und  Heaaalbarg 

'Ich  sp^Ae  Jetzt  von  eamptmifien  Eigennamen  betreffs  ihrer 
aft  'Sdiwer  etMwiitbalren  Mehrdeutigkeit.    Wir  sahen  bereits  früher 

"^)  Grimm/^eisth.,  lÜ,  436:  die  *-  im  holte  U>p  (Baumwipfei?  s.  Richey, 
S.  kt^\  zweicb;  wasz^r  und  -«Ireyde  berechtigt. 

19 


290 

(8.  88),  wie  Fm*stemaim,  durch  die  Schwierigkeit,  altgennamtcfaen 
easammengeBetzten  Personennamen  einen  leicht  verstfindKchen 
prosaischen  Sinn  abzugewinnen,  zu  der  Behauptung  sich  fortreis* 
sen  liess,  als  hfltten  sie  in  WirkRdikeft  keinen.  Der  eme  Thefl 
des  Namens ,  meint  er ,  werde  ohne  Rücksicht  auf  den  andern 
ge'wfihll,  und  die  Namen  seien  nur  durch  die  Macht  der  Analogie 
gebildet,  ohne  dass  sich  von  zweitheitigen  Personennam«ii  unserer 
ältesten  Vorzeit  ein  klarer  Sinn  in  dieser  ihrer  Yereinigong  zu 
tmem  Ganzen  ergebe.  Dafür  ist  datm  sogar  von  ihm  als  Grand 
die  zuerist  von  Leo  (Perienschrilten ,  I,  94)  gemachte  and  von 
Hone  (Gall.  Spr.,  S.  4dfg.)  weiter  ausgeführte  Beobachtung  mit 
benutzt  ttber  die ,  man  behauptet ,  durch  die  Franken  von  den 
Reiten  angenommene  Sitte  von  aNamenreimen  in  den  Familien», 
wie  e$  der  Letztere  nennt ,  zum  Ersätze  gewissermassen ,  nach 
des  Erstem  Meinung,  von  Familiennamen.  Wenn  z.  B.  die  Kin- 
der Odelgla,  Odelberga,  Odelindla  mit  NamensanklSngen  an  den 
Vater  Odelhariiw,  tind  Odelberga  zugleich  etwa  an  die  Mtilter 
€kLvfb«rga,  oder  auch  die  Kinder  vOb  SCouilbertiia  (durch  das  Land 
^flnzend)  mid  Anabevta  (von  den  Äsen  Glanz  empfangend)  mit 
reimendem  Schlüsse  im  Sinne  von  AoftTcpoc,  Iiaiilbertaa,  BaM^ 
bertna,  Walfbertu  (durch  Herrschen,  Walten,  ^4!nzend),  LaaA- 
berta  heissen,  so  folgt  schlechterdags  nicht,  es  habe  em  solches 
tfnsserliches  Zusammenleimen  von  in  sidi  einander  inteliectuell 
widerstrebenden,  mindestens  gleichgQltigen  NamoiMeleBieiiten  otae 
ein  Sinnesensemble  dem  alten  Franken  genttgt.  Begegnen  uns 
ohnehin  ja  viele  der  so  verwendeten  Namen  auch  in  andern  Qe* 
genden  Deotschlands,  und  sicherlich  mit  einer  flinen  innewob* 
nenden  harmonischen  Gesammtvorstdking.  Manche  solcher  nns 
jetzt  dunkel  bleibenden  Personennamen  a«idh  mögen  hie  nad  da 
wirklieh  keUscbe  Elemente  einschliessen,  wie  das  Germanenthnm 
gaos  gewiss  im  Westen ,  nur  gewiss  früher ,  keltische  Emflllsae 
erfuhr  als  slawische  im  Osten.  Nur  hätten  Leo  und  Mono  gut 
gedian,  ihren  vielfach  verfehlten  Deutungen  üeher  eine  Unter- 
sncbong  ober  die  Namenibildang  bei  den  Kelten  selbst  Toraus* 
griien  zn  lassen.  Statt  dessen  geben  sie  die,  vielleicht  mit  ge- 
ringen Einsprengungen,  fleht  germanische  der  Franken  irriger 
Weise  fltr  dne  keltische  aus.  Allerdings  zum  Theil  schwer  deut- 
bar sind  z.  B.  alte  germanische  Namen  mit  dag  (dies);  an  dessen 
Stelle  ein  irisches  dagh  (gut)  zu  setzen,  wie  Mono,  S.  40,  48S, 
thut ,  ist  jedoch ,  wenn  überhaupt ,  zuverlässig  nur  in  wenigen 
Fällen  erlaubt.   S.  oben  S.  220.    Dasdberl  s.  B.,  womit  ich  den 


dratsdiM  Gesotalecbtsnaoien  Ditfcwtf  idoBiifiäret  aoil  gotattig^ 
woUgesiUei  bedeuten^  iodeoi  in  einer  für  das  Keltiaohe  niekl  ao^ 
gM9ig^en  Analogie  nach  Weiae  ungeflfar  von  xaXoxff)fa^  swei 
A4ie<;tiva  verbunden  wfiren.  kh  will  nicht  voa  der  maitiMirziBan 
Prosa  jener  BezeioliBUDg  reden:  mir  gefttUt Einer  «kell  leaehloiid 
wie  der  Tag»  ungleich  besser,  und  wenn  ioh  ntebt  auch  Bllmien« 
namen  mii  inBetraobt  eiebe,  wie  ri^j^fornüd^  (vnaderScbtfBheit 
des  Tages,  oder  bloss  am  Tage?),  engl,  daixy,  d.  L  lagesange. 
—  Warum  wäre  terner  Bioday  als  Einer,  dem  rekbe.  Ta^e  bM* 
hen  (grieeh.  E^fupo^;  üeXuxpovio;»  FeUows,.  Jonrn.,  B«.^;  dam 
im  Kamen  ein  langes  Leben  gewimsohft  wird),  ein  mpaBaaBder 
Nan^?  Der  «alte  Regeolag»  im  Biterolf  tlbrigens  hat  mit  dem 
Bagen  (pluvia)  freilich  mobts  zu  Sfdiaffea,  wohl  aber  hainb  ahdi 
Bestntaa,  Gr äff,  V,  363,  Einer,  der  unler  dam  Scfantce  d!dr  ragin, 
oder  guten,  wohlberatbenden  Götter  seiae^Tage  forCltfwt  Oias^ 
taO|  Halmfar^  Mgüaci,  auch  Bämoditac,  4daltao  fiBMse  ich  posaes« 
siy :  MAnner,  die  Tage  voll  Kampf  ( wo  Sfieer  und  Haiaft  gebnaubhl 
werden)  und  Sieg  erleben,  deren  Tage  {oder  Leben)  ia  Ruhm 
und  Adel  besteben.  Duolf  (Br^q.  4,  403)  erklArt  Mono,  8.  303, 
desgleichen  faU<^  als  vir  (irisch  dae)  proaq>ttt8;  es  ist  vieim^ 
Dago^i  luid  bezeichnet  einen  Wolf  an  Stftike,  Mutb,  der  jedbah 
am  Tage  und  im  offenen  Kampfe  auftritt,  niohl  in  der  UalKim^ 
lichkeit  der  Naoht  sich  feige  beransdUeidut.  Indasa  aunh  .mnge* 
kehrt  WulfiU«  u.  s.  w.  Grimm,  Myth.,  &  444.  —  Ein  ander  Mal 
wird  sogar  die  ahd.  Demimitivendiaig  *lm^  hier  mit  vocan^eha»* 
dem  0,  so  arg  misskannt,  dass  daraus  kdltiaebe  Gompoaita  ga^ 
macht  werden;  angeblich  mit  irisebeilf.  (Erziehungt  UntaanclitX 
gerade  als  wfiren  DruidensOglmga  gameintl  Vgl  Hone,  S.  4  sa  ^ 
497,  Von  dem  ahd  Ego.  Agio  und  dam  yieUaidit  gans  gleidhMi 
4io}  BartQ  od«  viellaiobtaito;  Bem>i  Sraba»;  SfMdoi  ]>Mki| 
Ingoi  FamiUeuMme&  Mnawwii  Hamawtlialar  u,  s>  w>  ebeii&.ti3; 
Waddo  gehen  aus:  AoliiiQ  villa;  BaOiolaDM»  sig^iHftmaHttaMi 
mano  prelato  germano  tue  Beppolaito  (iroti  Mon»  lllr  kalüachan 
Genitiv  gebalten)  subsoripta;  caMfanJUana  filiua  Miecio,  vetsoUeden 
von,  Bari^tungen  mit  hioaaam  -m,  wie  äignum  Chaamatap«  M^ 
sotaia  (ahd.  Ma««m)  vilia,  Hmueia»  nebett.MMVO  vüla,  ▼uMmm 
Leo,  Feriensobrifteii»  I,  98;  Omadotomaa;  Oadolawt}  Ing^nifaiia 
eorta;  MmMmolin«  MomMott;  WaMotaMs^  Vgl  etwa  aohwed. 
Gesoblecbtsnamen  iladoHn, 

kl  Gampoaiten  ist  itfiarhaupt  der  Bwpmemi  dea  Verbflltaisaea, 
worin  die  beiden  Glieder  zu  einander  giedacht  werdiB^   weit  er 

49» 


mider  Ee^  versdime^h  bfaibt^  Dicht  ftelteü  da,  wo  ihtt  ilidil 
Ana  BiStielst  des  GomposÜtuiis  Dargesl^te  ohne  Weiteres  hervor^ 
kfifingßiL  iQssty.  tlberaus  dunkel ,  zomal  wenn  man  z.  B.  nicht 
nur  ded  gemei^eD  Casus  im  ersten  Gliede ,  sondern  aucb  des 
ftedetteiis  (ab  z.  B«  Adj.  oder  Sahst.)  sich  nicht  genügend  ver- 
sichert Weiss«  Die  mangehxle  Kenntniss  jenes  Exponenten  jedoch 
wurdet  mich.'  genau  in  diss^lt^  Verlegenheit  bringen,  als  soHte  ich 
zwei  -ZaU^neleineote  zu  einer  Summe  vereinigen ,  ohne  dass  mir 
^\Spßdes  ingegeben  v^ttrde,  nach  welcher  die  Yereiidgung  ge- 
BcUehen.  solle.'  Vom  Sanskrit  her  sind  uns  0eehs  Gompositiomk 
nldMäm  b^noL  Auch  for  die  Namencompesita  aber  wird-Be* 
obdehtng'der  jedesmal  für  den  einzelnen  Fall  in  Betracht  kom- 
mändenChsBe^ zu  unabweisslieher  Nothwendigkelt  (M>  z.  B.  ein 
mhÜrerMs  (appositionelles))  ein  d^Mndenki  (Abhflngigkdis-)  oder 
ein  potin»fbe9  Verbflltmss  vorliege ,  muss ,  wird  nicht  auf  Ver- 
slfindniss  derartiger  NaMen  von  Tom  herein  verafchlet,  wo  m9g« 
Höh  zuvor  festgestellt  seip. 

Aaeh  bei  emfaekm  Wörtern  nicht  selten  die  gleiche  Ver- 
legenheit. Ist  z.  B.  ein  solches  so  geartet,  dass  es  als  an  sich 
Mpersbnlieh  keinen  unmittelbaren  Bezug  auf  Personen  und  dem- 
dach  auch  keine  Anwendung  als  Personeimame  zuliesse,  eo  wird 
die  letztere  gleichwohl  durch  stUlschweigende  Ergänmmg  der  feb» 
iMiden  fittlfisvorstellungen  nioht  selten  ermöglicht.  —  Pefsooen- 
faam«Bf  8«'B.,  die  eigentlich  vop  OrUbenmnungen  ausgegangen,  er^ 
heischen  zu  ihrem  Versttlndinss  eine  Präposition',  die  aber  hadi 
den  >  ciencreten  UmstSnden  ^  welche  bei  ihrer  Weglassung  eich 
verdonkieln  mttssen,  eine  verseyedehe  sein  kann»  wie  z.  B.  Berg« 
sidh  durdh:  aoom,  auf,  os»v  erganzen  mag,  oder  auch  durch: 
wnkr  Ihm^  d.  h.  an  seinem  Fusse,  m  ihm ,  d.  h.  in  dessen  Wal- 
diii]^(  imd  wie  an-die  Strtle  dieses  richtigem  Dativs  sieh  ^Bt 
diA  scheinbarer  «md  ah  Peraonenaame  im  Grunde  sinnloaelr  No* 
nmairr  (Bevg  *^  d$r  vem  Berge  ü«  s.  m.)  seiat^  ^^  Bin  palro- 
nyihischeir  QMUio  eriei^etr  hfthflg  die  ^ipse  von :  Soha  .u;  d^. 
H^!  Mänehe'j  li.  B.  von  Thiere»  hei^enommene  Namen  tnden  tA 
eittfo)  poetischiiii  «gleichwie»,  zv  B.  ^Xieo  (ceu  leo),  ihre  firklftrung. 
H«*.  btsCidetii'Pallei)  wird  man*  sieh  an  die  Figur  der  Synekdeehe 
erandanimilBsen.  Oefters  'nkiMob  ^teht  augenscheinlich  z.  B.  das 
WMamig  oder  Artefact  «ybdbdechisch  ab  Egn.  der  Person,-  welohe 
sich  des  erstem  gewöhnlich  bedient  oder  letzteres  hervorbringt, 
weil  Sacke  und  Person  hier  nimtioh  beide  Male  in  einem  natttr- 
lieben  Gauaabusammenhange  stehen,  welcher  von  dem  einem  Gliede 


an 

sogläcb  siim  aDden)  die  Antearksanikflit  lonkl.  M*gk  s.  B«;iit 
derogemttss  Jemand,  der  «mt/. dorn  Pflüget)  umgehti  alao  entweder 
Bin  Pflttgjar  oder  PAugverfertiger.  Abgeaehen.hkbei  Hoch  voi 
etwaiger  E^newwg  nach  EmMem^.  auf  Auahängeadiildan].  -  a 
Heisst  nun  Jemadd  z.  B.  '"Iincoc,  ee  kann  loanzunftohst  ib^ 
seine  pferdßgleicfae  Sohnelligkeit  gedadbt  haben,  wie  dies  bestanimft 
in  'hci^iAfO^o^p  ^Bneid^  aü^geaproohea  iai;  w&rum  aber  niebt 
auch  an  seine  Pferdekraft,  vgl.  'Imto^ivitfit  oder  gar  anJtftttlt, 
wiß  er  Schlachlrossen  eigen?  'bcTco^^p^iK  bedeutet  lüätolich .  doch 
onatreitig:  Rossmuth  besitzend,  oder  hOchslana ;  den  Muth>  deft* 
Rosse  aitfacbend,  wie  6^aunroc  dagegen :  mutbige  Rosse^  bi^sitoend, 
vgl.  d^ipOQC  statt  ^optfoc»  Abrens,  IMal.  Aeol.,  &  7S>J  :Ä]iGb  adl 
'IicTCovooc  wohl  nicht  «aaf  die  Roase  sein  Sinnen  .riehteod»,  a6»- 
d«m  etwa:  «so  verständig  wie  (die  Homerischen)  Rosse i^.bezeiokt- 
nen.  Hier  bewegen  wir  mis  noeh  immer  auf. dem  Gebiete. ei^os 
geraden  Terbfikaisses  des  Namens  Mm^  zu  aeitiem  Träger;:  .man 
meint  einen  Ross-dftnftVAen  Mannv  Anders  läge  der:  FaH^  stähde 
"Ijcnoc  etwa  PXv  ^lnn6vfi(^  wia  man>  wird  von  Reiterei  ncnprochen, 
an  dem  Ausdrucke:  «so  und  so. viel  Pferde»  (Ur  «Jboa  w^ferdep 
keinen  Anstand  nimmt»  Der  Gegeneat^^  kannte;  f*uaae0ift^>  d^h 
äi0  FuBS^gänger  gedacht,  während  aonai  Fpaa  imdMrbin  :atteh 
solehe  bezei<Aneu  n^ag^  deren  Foss-ilaph  irgend /e%)er:^lte.:hiJB 
etwas  Auffialtendes  zeigU  —  Wjr  wollen  .nicht  vecrnuibep!,:  jdai^ 
"ImsK  eine  .er«^  ie^  yerlaufe  4er  .Seit  entstandeoe  EAr^ung^  aet, 
gimehwie  wahrsobeinUeh  ^bcsfyi4'  und: '"I^ncQUi,  Aux^v,'  y0^  Gent- 
pesiten«  Dann  käme  daajenige  foei^immte  Compoaitutn  ju  Frage, 
als  dessen  KUrawng  es  gelten  spöttle,  r^  Sehen  ;iwir  .unsi' aber*. die 
mitfincoc  gebildeten  Namenacomposita  einmal  Aäher  ans  wekhl^ 
Maonithfalti^iijeit ,  abeeseheu  von  dem^sjweiteu  der/Goi^pesitioR«^ 
elemente,  :in  dem  blossen  Angelpunkte  der  Bildung^  Z*  R.  \ltnif 
Xiyco^,  jaatariich  anders  gefasst  als  9se2LUi99^,,d^bHiVou  .4eit  Q^lt- 
tem  aus  Summer  ertötet  (vgl^  AvaavCac)^  heisst  doch. gewis«/ nicht, 
wie  sonst  der  mythische  Hippolytus,  Sohn  des  .Tbeaeus  .utid:'.der 
Bippolyte,  glauben  machen  ktonte,  «tpon  Pferden  zerrissen  (aufr 
gelöst)»,  als  Abhängigkeitscompoaitum  (Tatpuruseha),  sondern  iu 
possessiver  Form :  den  Rossen  die  ZUgel  sehiessen  lasa^md.  Ji^i^, 
geUist  (vgl.  frena  solvere),  in  jenem  GoQ4>os«tttm  i^mlioh).  veo- 
stände  man  sogleich  besser,  wäre  es  vor^eschobenv  wie.  iAilfft- 
Aexanimus  und  in  einer  Menge  Sanakrit^Posaesaiva  vom.mitPiart- 
Perf.  Pass.y  wie  z  .B.  sanyetitedriTa  (domitos  babens^senauft) 
Analoge  Bildimg  etw«  ' hticofi^wt;^  yfas  als  <PN*  MiHögiyMe))^  {^  r^ft^r 


994 


r»  kann  sein  sollen,  sondern:  qui  bene  pastos  habet 
equos,  bcKofiivifi;  und  'IiDC&cpcto^y  qui  habet  seledos,  egregios. 
Sine  andere  Deotung  gebohrt  aber  sicherlich  dem  AiaacKO^  aus 
Xvat^  trete  der  Lfinge  des  u,  im  Sinne  von  ?inco\)c  X\)e(Vy  equnm 
(aeDesceolein)  solvere.  Es  gilt  entweder  dem,  welchem  das  Ge- 
aobaft  obMegt,  fiosse  ab-  und  zugleich,  nur  dass  man  bloss  Eins 
erwähnte,  Tgl.  Zti^uaoo^,  Zoainco^y  ^Hrftfiiiaco^  (sie  leitend),  an- 
sttBohirren;  oder  speoifiller  und  sdtOner  mag  damit  der  ^meint 
sein ,  weicher  das  AbscMrren  der  Bosse  herbeiftkhrt  durch  Er- 
Umpfen  des  Sieges;  vgl.  Avo^dtpatoc  (dem  Heere  Ruhe  bringend), 
Auo^ji4q^oc  Q.  8.  w. ;  Auottföpoc  von  Xiiciv  oYopijv  schon  bei  Homer. 
^hcK&MM/o^  bezeichnet  den  Sieger  (in  Weltspielen)  mit  Rossen, 
wie  'IicRÖotpoeto^  jenen,  dessen  Heer  in  der  adeligem  Eriegsgat- 
tnng  von  Reitern  besteht  Aebnlich  "hcjccLfffp^,  ''A^naco^;  'hcm^ 
xpdnQC»  KfdxtKKoQ.  'IiciCDAofXOD^  feiert  ganz  eigentlich  das  Ge- 
4M>hick  und  die  Kraft  dea  RosBebündigers.  Der  'ItcicokX'^c  erwirbt 
sich,  es  wird  verschwiegen  in  welcher  Weise,  durch  Rosse  Ruhm, 
wovon  rQcksichtlioh  des  Sinnee  K\i8titxo(  nicht  allzuweit  abliegen 
mag,  ^wie  KiM^xo^  (kampfeastolz?)  und  das  Homerische  Epidie- 
ton  von  füijyif  xuStocvctpa  (nicht:  mann-ehrend,  sondern:  auf  die 
Ma&ner  stolz,  von  xvSifiv  *wegen  des  i?)  glaubüch  eniöbeinen  las- 
sen. 'Bcicoxoov  vrie  Aaco)c6i}v,  Nat)Oixaa  u.s.  w.  s.  Etym.  Forsdi., 
B,  S74 ,  von  einem  verdunkelten  Verbum.  —  Ganz  eigentlichen 
Possassiveharakter  zeigen  z.  R.  Aeuxonco^,  Sdcv^icreoc»  Xpu^icRoc, 
d.  h.  der  weisse,  gelbe  {vgl.  den  Fferdenamen  Sav^)  und  gold- 
gelbe Pferde  besiM.  Sollten  diese  selben  Rildungen  aber  im 
Sinne  sanskdtiseher  Determinativa  (Karmadharaya)  «weisse,  gelbe 
Pferde  selbst  letemf»  genemmen  sein,  so  sähe  man  wohl,  es 
mnssten  die  Mamen  Sebimmel  ( wiridich  als  Familienname  BoUii^ 
n^),  Isabelle  einen  ganz  andern  Sinn  geben,  etwa  dem  Haare 
der  so  BeieiciHieten  efimemmen!  Genug  soldier  Reispiele. 

Wir  gehen  zur  Anwendong  fort.  In  Namen  wie  Bdaenberg 
z.  B.  (s.  oben  13.  434)  das  ahd.  A<$.  bAsi,  böse,  zu  suchen,  un- 
geachtet nrfid.  bose  nach  Benecke  zum  Wigalois  nicht:  bOse,  son- 
dern nur  weitidoe,  gemein,  schuht:  das  hiesse  dem  Namen  eben 
so  unrecht  thun,  als  woltoe  maA  umgekehrt  dem  alten  Sttnder 
von  Jesuiten  BniMwiliamn  einen  Busen  oder  doch  ein  Herz  im 
Busen  zuschreiben.  BAm,  ▼.  B^lute,  Bnae,  Bnhae  (nicht  hell. 
bttis),  Bailageir,  aoch  wohiBMuMi  entsprechen  dem  abd.  Manns- 
namen Bow»,  gemein-alid.  Fvinm,  Graff,  IH,  247,  und  die  bei- 
den obijgeD,  faaaieD  mit  LooalwOitera  versehenen  Namen  sind  da- 


J 895 

mit  in  der  Weise  verbimden  von  dem  QrMfiuaDtn  finseiidor/ 
(BosoDis  Villa),  Höfer,  Zeitschrift,  lll,  249,  also  im  Genitivverbfllt- 
nisse.  Dagegen  nimmt  Förstemann  Pnoso  als  Demiqutivbildung 
aus  Bodo,  gemein-ahd.  Fnoto}  und  es  ist  klar,  dasß  ▼•  Bom^^ 
Po«»e  (nicht  nugaeji  Bqmm  (nicht  niederd.  Büchse)  und  Biu»o« 
Hins  ans  jenem  Faoao  eolepringen.  Möglii^ier  Weise  selbst  Bnta# 
(vgl.  z.B.  heiss,  hitzd),  obschon  Hoffmann ,  Hannover.  Namensb.^ 
S.  37,  dabei  an  das  im  Niederd.  so  geheissene  Sohla%emaoh  un* 
ter  der  Treppe,  oder,  noch  allenfalls  als  PN.  mdglich,  an  «ein 
altes,  baufälliges  Gebfiude»  nach  Sprechweise  im  Bremischen,  er- 
innert. —  Die  PN.  Bolssbaiiser,  Holzhanseai  gtolnhauM,  Meia» 
baiuer  (auch  mit  a),  Bteialiaiurani  Si^ndorff  lassen  an  sich 
zv^eifelhaft,  ob  dadurch  Bewohner  oder  Inhaber  von  Häusern  ge* 
meint  sind  am  Holz,  Stein  erbaut,  oder  im  Holze,  d.  h.  Walde, 
oder  bei  Steinen,  d.i.  Felsen,  vgl.  Sl^hansen,  belegen?  Stelr 
naäbolf  aber  bezöge  sich  des  Genitiv-«  halber  vielleicht  passen- 
der auf  einen  Steiti  als  Namen  des  orsprttnglichen  Besitsers ,  als 
auf  die  Lage  an  einem  Felsgestejn.  *-  Was  soll  femer  Welthaiui? 
Fuhrt  es  von  einem  Manne  Wito  (s.  oben  S.  431)  den  Namen, 
vgl,  Wittholz  doch  wohl  aus  ahd.  Wiiolt  (weithin  waltend); 
oder  liegt  es  an  Weiden  (pascua,  salices)?.  Wicholhan«  und  etwa 
verschrumpft  zu  Wicheis  gfibe  nicht  uneben  ein  zwischen  oder 
bei  Weidenbäumen  gelegenes  Haus  (vgl.  Grimm,  Jtfythol.,  S.  447» 
4 .  Ausg.)L  Allein  Wichelhaasen  spricht  mehr  fUr  Composition  mit 
dem  Demin.  von  Wich,  ▼•  Welolis  (z*  B.  Wignlei^sche  Linie, 
v.  Lang,  Baier.  Adelab.,  S.  S6S),  also  miA  einem  persönlichen  Egn. 
Vgl.  oben.S.  343.  —  CMebelliaiia,  GtobelhaoMO  führt  zuerst  aller- 
dings auf  ein  Haus  mit  einem  Giebel  nach  der  Strassenseile:  bei 
näherer  Ueberlegmig  jedoch  gleiobfalls  wahrscheinlicher  z.  B.  auf 
die  Familie  ▼.  Cüebel,  s.  oben  S.  135,  oder  auf  eine  Bildung  wie 
derOrtGieboldehausen.  —  Wer  zuerst  SchwoiBebers  geheissen 
wurde ,  konnte  Anwohner  eines  Berges  sein ,  in  welchem  sich 
wilde  Schweine  aufhielten  (Saubrlnk  ist  z.  B.  ein  Forstort  im 
Idt)  oder  worauf  mau  zahme  (vgL  Kühbercer)  gern  hatete.  Wie 
aber,  wenn  es  Oberhaupt  mit  den  Schweinen  dabei  nichts  wäre? 
Ein^i  ahd.  Ort  Sueinesberc,  Sudne(s)berc  (mens  ministri?) 
s.  bei  Graff,  VI,  884,  und  beim  Orte  Sohweinfurt  gedenkt  man 
ja  sogar  der  Suevi,  obwohl  vermuthlich  irrig,  s.  Graff,  U,  586. 
Man  jDduss  sieh  an  derlei  Beispielen  die  verschiedenen,  an 
sich  mit  ziemlich  gleicher  BerechtigUAg  gültigen  SinnesmOglich^ 
keilen  lebhaft  vor  Augen  halten,  um  bei  Namensdeutungen  in 


896 

KWdiMhaften   Fällen    rückhaltend    zu    sein    mit   absoluler  EaW 
soheidong. 

Dazu  kommt  der  weitere  Umstand,  dass  man  stets  ferner 
die  Frage  aufzuwerfen  hat,  ob  nicht  bei  einem  der  beiden  Com« 
positionstheile  ein  schon  ftbr  sich  als  Personenname  geltendes  Wort 
verwendet  worden.  Bezeichnet  z.  B.  Bieaangraber  den  Anwoh^ 
ner  eines  Grabens  mit  einem  Bienenstande  daran ,  oder  Einen 
Namens  Ckfiber,  welcher  sich  mit  Bienenzucht  abgiebt,  zu  etwa!« 
ger  Unterscheidung  von  Andern  des  gleichen  Namens?  Bei  Braun- 
gnheit  dagegen  bringt  die  Natur  es  mit  sich ,  dass  man  dabei 
sogleich  Einen  ins  Auge  fasse,  der  aus  dem  Brunnengraben  ein 
Gewerbe  macht.  —  BammUliler  unterscheidet,  meine  ich,  einen 
durch  seine  Wohnung  am  Damme  kenntlichen  Köhler,  d.  h.  dem 
Ncmen,  nidbi  gerade  dem  Geschäfte  nach,  von  seinen  Namens«* 
vettern.    Immer  sehr  verschiedene  Auffassungen. 

Ein  Personenname  trfigt  natürlich  ein  ganz  anderes  Gesicht^ 
war  er  dies,  wie  mit  den  altgermanisohen  und  mit  den  ursiMrUng^ 
liehen  wohl  überhaupt  stets  der  Fall  gewesen,  von  Anfang  her, 
oder  war  er  zuvor  durch  einen  Ortsnamen  luttdurchgegangen, 
was  namentlich  von  einer  grossen  Anzahl  der  neuesten  Namen«- 
schieht  gilt.  Man  hat  bei  Personennamen  aus  dieser  Zeit  daher 
sehr  fleissig  darauf  Bedacht  zu  nehmen ,  ob  man  in  ihnen  staft 
unmittelbarer  Bezeichnungen  von  Personen  nicht  vidmehr  bloss 
durch  das  Medium  von  Oertem  vermiäelte  vor  sich  habe.  Das 
ändert  natürlich  auf  der  SteDe  auch  den  Stand  der  etymologi-^ 
sehen  Frage.  Ein  Ort  muss  principiell  anders  benannt  werden 
als  eine  Person.  Person  und  Ort  stehen  schlechthin  nur  in  einem 
schrägen  Verhältnisse  zu  einander,  und  können  desshalb  ihre  Na«" 
men  (s.  oben  S.  4),  ausser  im  raschen,  keine  ElUpse  scheuenden 
Spraohgebrauche,  sich  eigentlich  nie  decken.  So  häufig  jedoch 
Ortsnamen  in  zahlloser  Menge  nunmehr  geradewegs  zu  Personen«, 
namentlich  J>iuiij&en* Namen  umgeschlagen  sind ,  und  so  ausser- 
ordentlich gross  die  Zahl  auch  von  Oertem,  die  umgekehrt  nach 
Personen  ihren  Namen  empfingen:  nie  jedoch  gewiss  hat  sich  der 
Personenname,  ausser  missbrauchlich  und  sehr  vereinzelt,  z.  B^ 
8.  BalTadAr  (d.  h.  des  heil.  Erlösers,  nSmlich  entweder  Stadt,  Insel, 
Republik),  auch  nur  als  eUiptisoher  Genitiv,  direct  in  einen  Ortsnamen 
verwandelt  Doch  s.  spater.  Merkwürdiger  Weise  enthalt  aber  ein 
persönlich  gewordener  Ortsname  überaus  häu^  schon  selbst  in 
seinem  Schoosse  einen  meist  altern  Personennamen.  Ja  viele 
der  sonst  kaum  erklärlichen ,  zum  Theit  widersinnigen  Namens* 


297 


ausammensetEUDgeD  persOnlioiier  Art  werden  nur  du^oh  die  Aii4 
nähme  verständlich,  das$,  wie  die  germamsohe,  von  den  Roma^ 
nen  zvweilen  «mgedrehete  Ordnung  es  erbeisehl,  der  erato  Be^ 
standtheil  schon  emen  Fersonen-JVomen,  der  zweite  eine  Loeaii^ 
tat  vorstellt,  wie  denn  nach  Grimm,  il,  600,  viefe  Ortsnaüien 
vom  den  Namen  des  Besitzers  [zuweilen  wohl  EriMuers,  Grtü>r 
ders,  Lehnsherren]  enthalten,  wflhrend  andere  die  Benenmuig  von 
Thieren,  welche  darin  hausen. 

Blanche  persönliche  WOr^r  sind  inzwisdien  zu  gleioher.Zeit 
noch  als.  Appellative  in  Grebraueh,  und  daher  ofit  die  Schwierig» 
keit,  ob  das  Yorderglied  im  Compositum  ein  Käme  oder  nicht. 
So  z.  B.  in  folgenden,  vom  genitiviscii  gedachten  AbhAngigkeils^ 
oompositffli«  FftnlenflMl,  FIkraleBbeiig;  Frinirhnneett^  IKft»lg»i 
tlial  (Stidte  Königsberg,  aUein  Unten  ac^ectiviseh  Montreal); 
CMkÜHuiein)  Ckravenatedbii  Oiwwenaleitn ^  OralPwn rhHl i  Pftdtaw 
bergi  BIUlMbttrff,  ▼•  MJaehebegg  (wie  t;  WUauUkaauma  mit 
einem  Mönche  im  Wappen),  Venasabevs  könnten  sich  auf  das 
Eigenthum  beziehen  eines  Fürsten,  dier  Pfaffen,  Mönche,  NonnM 
u.  s.  f.,  oder  auf  Mftnner  Namens  Fflnt,  Priliiz,  Ktoig,  Orerrat 
Pflair  (F«ap),  ItOnoh  (Mtaaloh,  frz.  Lemeina),  Vorne  (woiier 
▼.  Mnaäbwg  augenscheinlich  des  genRiven  s  wegen).  Im  zwd<» 
ten  PaHe  stftnden  sie  auf  gleicher  Linie  mit  ▼.  Badbers,  Fop» 
penberip  aus  Bitdde  (kaum  im  Sinne  von  Teufel  im  Osnabrttek., 
wie  Hoffmann  deutet,  Hannov.  Namensb.,  S«  36,  vgl.  oben  S.  4  48)^ 
Foppe;  Momberg,  Momberger,  Honibaoh  von  Momnut  n.  s;  lilr; 
oben  S.  88,  oder  auch  vielleicht  Kuid;  Haaeberg,  Kaeribevst 
Meinbeig  aus  ahd.  Maso,  Ifaaso,  Iffagan.  0che(deberg  von 
Itohade,  flidiad,  vgl.  bei  Ehrentranl,  I,  A80--484,  die  Ortsnamen 
to  Sohadehasbergen  und  to  Hasbergen;  ▼•  Weaaenberg 
vom  ahd.  "Wesaef  Graff,  I,  4089,  und  nicht  etwa  ihdtiefalar 
Wdae  vom  Fragpronomen,  als  sei  der  Berg  herrenloses,  ströiti* 
ges  Gut  Desgleichen  TÖdleberg,  Tatenberg,  Ihittenhofer  s.  obed 
S.  69.  IMtlenbergev  von  einem  Berge,  dem  Meto,  abd.  Vhledo, 
den  Namen  gab.  Vgl.  Ttto,  ]>eeto,  Dttltot,  Mttelbaeh,  ▼.  Mel- 
litibeetefat  u.  s.  w.  oben  S.  84,  486.  Manatehi  (le  gönöral  de 
irenafetn ,  Mömoires),  ▼.  Kanirtievg  (Ort  Mansfeld),  vgl.  z.  B. 
alt  Ueaee.  ▼.  BettsettetoiB  nach  einem  Bete  (Richard),  S.  4  88, 
nidit  etwa  ein  Fels  voll  romantischer  Reize.  Boeheneteiii  aus 
Boob,  Bodhel,  Pater  Bell,  ahd.  Boho  (Rochus?).  Grafv.Mhfo- 
biirg*Bodbebnrg  (Rochsburg  liegt  in  Sachsen).  BocdiUtz,  ▼. 
Boeliow  vermuthlich  slawisch.    ▼.  Boliieteia  allerdings  mcht  un- 


9»8  

möglich  voa  einem  Peb  mit  Hohlen;  aber  auch  etwa  vom  Ego. 
HoUo.  —  Lappenbers  und  b.  K  Hermen  kippe  (GeschieditSDame 
Lappe),  Ehrentraut,  S.  447.  —  Desgleicheii  sionloa,  ohne  Vor* 
aitssetsang  eines  Personenuameiiay  Ffaimewhegs  (ahd.  Paaao); 
▼.  BeUTtebers  (ahd.  Biipo?);  SdieUenberg  s.  oben  S.  480. 
Auch  wohl  Spangenbevs  (zugleich  Ortaname),  wenn  ich  Bpengel 
(Spengemana)  als  etwaige  Verkleinerung  aus  spasige  in  Er* 
wägung  ziehe.  Bohnenberger,  Hoppenberger  von  Bohne,  Hoppe, 
aber  möglicher  Wdse  auch  von  Bohnen  und  Hopfen  (niederd. 
boppen).  Bei  ▼.  C^naberg,  C^nabaofa,  ▼•  daaabnioh  kann 
an  Nikolaus,  unter  gewissen  Verhältnissen  aber  auch  an  eine 
Klause  (locus  clausus)  gedacht  werden.  ▼.  BtraUenboi^,  0trahl* 
heim,  v«  0Ax«Uanhoiii&  unmi^^l^  von  Sonnenstrahlen,  auch  nicht 
voa  Pfeilen,  sondern  allem  Vermuthen  nach  von  einem  tftraU^a« 
FfiBO.  —  hl  WaMenburgi  ▼.  Waldenföla  verräth  die  Gegenwart 
des  -^m  Herteiiang  vom  alten  Mannsnamen  WaHo,  Graff,  I,  807, 
nicht  vom  Walde.  Audi  mag  WaUenaleifai ,  früher  jedoch  von 
Waldtitein,  Leo,  Weltgesch.,  III,  375,  eben  so  zu  nehmen  sein, 
obschon  natürlich  ein  Fels  im  Walde  auch  keinen  schlechten  Sinn 
gäbe.  Wallbaum  mag  in  der  That  nach  einem  Baume  am  Walle 
den  Namen  führen;  aber  WoUateln,  weil  Wolle  sinnesles  wäre, 
enthält  etwa  wolf  als  Tbier  oder  Eigenname.  In  ▼•  Bodenfeld 
u.  s.  w.  gebietet  die  Abgeschmacktheit  des  Sinnes,  bei  Herleitung 
von  Boden  (area,  fiindus),  gleichfalls  persönliche  Herleitung  vom 
ahd.  Bodo,  in  mehrem  der  folgenden  suchte  man  passend  ein 
mit  dem  Subst.  in  gleichen  Casus,  nämlich  in  den  Dativ  gesetz- 
tes Adj.,  aber  mitunter  vielleicht  nicht  mit  Unrecht  ein^oi  Perso« 
nennamen  im  Genitiv.  Also  Blankenbarg:  zur  blanken  (weisaea) 
Barg,  en  hoff  thor  Blanckenburgh,  Ehrentraut,  1,  489,  oder 
Blank*s  Burg.  Eben  so  Stolaenberg  (auch  ▼•  Stolxonberg),  da 
es  Leute  Namens  fltolao  giebt.  Desgleichen  zweifelhaft  Iiaage»- 
botg:  an  einem  langen  oder  an  Itaagon's  Berge  wohnhaft  Der 
Verf.  einer  schwedischen  Grammatik,  SjOborg,  war  Pastor  zu 
Langenbanshagen.  Wie  habe  idi  das  zu  verstehen :  zu  des 
Langenhans  (Geschlechtsname  Ziangorbana  mit  r)  Hagen,  oder  so, 
dass  die  Länge  das  Epitheton  des  Ortes  ausmacht:  zum  laogan 
Hagen  von  Hans?  VgL  ähnliche  Ortsnamen  in  Uöfer's  Zeitschrift^ 
m,  249. 

Kein  Stein  ist  a  weise».  Bin  Weiaenatein  enthält  daher,  inda« 
man  gewiss  nicht  hiebei  vom  Steine  der  Weisen,  noch  von  dem 
lapis  orphanus  oder  toeise  (ohne  Nebenbuhler,  oder  wie  Crz.  aolitaire} 


«99 

in  der  Kaiserkrone ,  Grimm,  III,  379,  ausgiog,  entweder  ahd. 
WiBo^  möglicher  Weise  aber  auch  yterdcmkeftes  Wiesent  (bison). 
Aber  aach  bei  FNmunliflx,  n&mmlberg^  Tromh^rg  kommt  man 
mit  der  Frömmigkeit  nidit  weit,  ebschon  mir  nicht  unbekannt, 
\ne  mhd.  firuam  auch  die  Bedeutung  von  Brauchbarkeit  hatte  (vgl. 
es  frommt  ni.  s.  w.,  Graff ,  I ,  Vorrede,  S.  v).  Darf  man  hingegen 
—  zu  gesohweigen  einer  allerdings  entfernt  mögKchen  Verdrehung 
aus:  vorm  Holze,  Berge,  wie  anscheinend  Tormbaum  (etwa  V0t 
dem  Sohlagbaume?)  —  einen  Fromme  als  Namenleiher  darin 
suchen,  so  schwindet  jede  Schwierigkeit.  Ich  will  nicht  weiter 
auch  noch  das  zweite  G&ed  zweifelhaft  machen  durch  foinnerung 
an  hff^ges  Vermengen  yon  -Aois  mit  -hold  (s«  oben),  oder  an 
das  immer  nur  in  Frauennamen  erscheinende  *-berga  (wahrschein« 
lieh  bergend,  bewahrend),  Graff,  III,  47S. 

Ob  tiberall  in  Ortsnamen ,  die  sf^ler  zu  Geschleohtsnamen 
umgestempelt  worden,  mit  frmikm-  vorn,  das  Franken -Fett  ver^ 
muthel  werden  dOrfe,  steht  sehr  dahin.  Vgl.  z.  B.  ▼.  Franken^ 
berg,  ▼.  n'aakeiurtelA,  fVankenfeld ,  wie  glaublicher  Weise 
Wendenburg ,  Graf  ir.  BassMUiteiBf  Dänenberg  u.  äs  Selbst 
Freih.  'T.  WatH^en  wie  ▼•  Wastpliäleti  verbürgen  nicht  noth* 
wendig  Herkunft  aus  gedachtem  Lande,  indem  es,  wie  so  viel^ 
Namen  auf  ^en,  von  Frauke,  Frank,  ahd.  Franoo  *)  ausgehen 
konnte.  Vgl.  noch  TriaMn^  ^on  and  au  JMmkftpäakiMg  in  ftaiern. 
Aber  lägen  denn  FreigOier,  wie  frz.  Franohevflle  und  daneben 
FranqaetvUle  zunächst  doch  wohl  ein  freies  Landgut  bezeichnen 
gleich  franc-alieu,  franc-fief,  ganz  ausser  dem  Kreise  des  Mög- 
lichen für  das  Deutsche?  Freyhöfer  (der  einen  freien  Hof  hat) 
und  I>ey»r  (entweder  als  freier  Mann,  eder  statt  Frledar,  sicher* 
heb  nicht  als  Hefrathender) ,  audi  fVe^aehlag  (frei  geschlagen 
durch  Ritterschlag?)  ▼.  Freyenateln  in  Baiem ,  mOgen  so  zu 
Fraunhofer  den  Gegensatz  bilden,  falls  dieser  von  einem  Frohn- 
bofe  (Graff,  lU,  806;  vgL  oben  S.69)  den  Namen  führt  Man 
sehe  indess  die  bairischen  Familiennamen  ▼•  nanenhotai  auf 
Alten-  und  Neuen-Frauenhofen ;  von  und  zn  Atten-Franenberg, 
die  nebst  Frauendorf,  Fraundorf,  Frauenatädt,  ▼.  Frauen- 
aladt  allem  Vermuthen  nach  Oertern  ihr  Dasein  verdanken,  welche 


*)  AehnUeb  ahd.  FHooo,  Graff,  III,  793.  Griono,  Uytb.,  S.  494,  4.  Ausg., 
Oeschleohttname  Ftioke  (mit  Abstumplüng  des  9  m  e,  e.  oben  S.  65), 
TMk  (latinitlrt  FHoelasi  avoh  wohl  FMch);  und  daher  Ort  Frecken- 
hörst? 


300 

w<dil  meist  nach  unserer  lieben  Frauen  *) ,  d.  h.  Maria ,  bemanni 
worden. '—  Fr«Nid«iib«fs  (auch  Ortsname),  zomal  wenn  man  dw 
baierisohe  Adelsgescblacht  Fmhbavg'Moiitli^y  (aleo  das  eine  Ueber- 
setiung  vom  andern )  berUcksichligt »  dem  mens  gaudii  entspre* 
chend  (wovon  verschieden  der  mens  Jovis),  unter  welchem  er- 
stem das  MiUelalter  eine  Hohe  bei  Rom  verstand ,  was  in  roma- 
nischen Gedichten  das  häufige  Feldgesohrei :  monjoie,  gewöhnlich 
mit  beigefügtem :  St  Denis ,  abgab.  <xrimm ,  Myth. ,  S,  4  4  4  fg., 
4,  Ausg.;  Gramm.,  lU,  307.  Vgl.  noch  da  Mont-Joaleu  (frz.  joyeux« 
tat  gaudiosus?}.  Oder  hatte  man  dabei  den  Yenu^berg  der  deut* 
sehen  Sage  (Grimm,  Myth.,  S.  534)  im  Auge,  wie  Hoffmann,  Haor 
nover.  Namensb.,  S.  66,  den  Familiennamen  Wnnwunbfrg,  der 
indess  vom  ahd.  Wmmo  ausgegangen  sein  könnte^  aus  dem  gteiob- 
namigen  rotwfilschen  Ausdrucke  für  schöne  Jungfrauen  (etwa  vom 
mens  Veneris  der  Anatomen?)  deuten  wilL  So  auch  Frmideiip 
bw^  (auch  Ortsname),  FfeudenMdi  Fr^adMdhal  etwa  zu  Spie* 
len  und  Tfinzon  bestimmt  oder  überhaupt,  nach  Analoge  der 
OertiH*  Sans-Souci,  dantecbe  LustsehlOsaer  Sorgenfriu,  Frie*^ 
densburg  (wo  Friede  waltet)  u«  a.,  woran  und  worin  man  viel 
Freude  zu  erleben  hoflft?  Vgl.  FvaU^g,  Frohberger  (oder  der 
frohe  BesgorT);  FrdUldurMii.  Ich  stehe  indess  nicht  dafür  ein, 
ob  nicht  auch  Gompp.  darunter  laufen  mit  ahd.  Mannsnamen 
Fraldo,  FHMo,  Frado  (▼.  Fvöde)  bei  Föcstemann.  —  Wie 
Magfald  nicht  aolhweodig  auf  ein  Kampffeid  zurttd^weist,  wor- 
auf ein  Sieg  erfochten,  indem  es  als  Sigonis  campus  jßuem  Sinnt 


*]  So  z.B.  Marienau;  Marienbaum,  Marienlinden  (wahrschein- 
lich mit  dem  Christuskinde  unter  Mumen);  Marienberg  haus  enj  Um*- 
rienhagen;  Marienbeide;  Marienthal;  Mariensee;  M.arienwer^ 
der;  Marienburg  und  so  auch  Magdeburg  (Partbenopolia),  das  mau 
lacherlicher  Weise  in  neuerer  Zeit  hat  verkelten  woHen.  Siehe  als  äusserst 
gewöhnliche  AusdrUclce  von  der  Jungfrau  Maria  im  Mittelalter :  tMgad  (virgo) 
und  vramva  (domina)  v.  Raumer,  Einwirkung,  S.  tl&t  fg.  Daher  auch  ferner 
Frauenburg,  Frauetadt,  Fraulautern,  vgl  KaisersUtttero.  -^ 
Mit  Ortsnamen  Ammendorf,  Ammensleben  u.s.w.  ist  ea  anders;  sie 
heissen  nach  einem  Mannsnamen  Amano,  Arno ,  woher  selbst  Fam.  Amme 
(nicht  nutrix).  —  Uebrigens  verkenne  ich  nicht  zum  Theil  mögliche  Zusam- 
mensetzungen mit  Frcywhi,  Grimm,  Myth.,  S.  438,  4.  Ausg.,  oder  nodn, 
welchen  sich  Geschlechtsnamen  ▼.  Frolm,  ▼.  Fronau  zugesellen  Hessen, 
ohne  dass  an  Frohnen  ein  Gedanke.  Sonst  hat  der  Pseudonyme  Schrift- 
steiler,  Grimm,  Weistb.,  DI,  639:  Antwortschreiben  von  Theopbilus  Neu- 
mann auf  das  Sendschreiben  des  Magnus  Freiherrn  -  v.  Herkommen ,  F  r  o  n  ^ 
hausen  (Iiandshut)  4804 ,  natürlich  mit  dam  Dmokorte  die  Frohofn  im 
Sinne. 


801 

durehaus  rt'emd  bliebe:  eben  so  werden  wir  niöM  UberaH  Prie- 
denBSobhlflse  yermnthen,  wo  Friede  in  Ortsnamen  airftaocht,  z.  B. 
Priodebierg,  Friedewald,  Friedland,  Predeburg.  Eb&i  so 
wehig  nothwendig  in  PN.  FMedbefan,  Ftiodebotn,  Frtedliiide» 
oder  Friodbef« ,  was  sich  doeb  unstreitig  auf  den  schon  alten 
Ortsnamen  HPrid aber g,  Graff,  BD,  794,  stützt,  welcher  schwer- 
lich, wie  das  Appellativ  Friedhof  (Grimm,  Verbrennen,  S.  84; 
Gramm«,  11 1  454):  eingeAriedigter  Berg.  —  n«iberg,  ▼.  Frey* 
bwg  mtfgfiD  sich  nadi  ihrer  Herkunft  aus  der  gleichnamigen  Stadt 
(KeiM-stein,  Halloren,  S.  46)  so  beissen;  allein  was  bedeutet  der 
Nantfa  an  sich?  Was  kann  ein  freier  Berg  sein?  Etwa  «ntspre^ 
cbend  OboHn  freien  Piatee  (vgl.  Rittergut  Freiimfeide  bei  Halle)? 
Oder,  wie  ein  freier  Wald  nach  Heyso  ein  solcher,  der  keinen 
Besitzer- hat,  entgegen  einem  Forste?  Auch  etwa  Ton  Lasten  drei 
und  unabhängig  gleich  einer  freien  Bdchsstadt?  Vielleicht  viele 
Ortsnamen  dieser  An,  wie  etwa  Preiburg,  FreistadI,  Frey» 
Stadt,  Preienstein,  Preiwalde,  Preienwalde,  Preihahn 
mit  n^n,  wie  Wildenhahn?  Kaum  je  einem  Freien  (Prei- 
faerm),-  eher  Einem  Namens  Frey  (liber)  angehtfrig.  Hie  und 
dort  Anklfinge  an  FVeyr  und  Freya  kaum. 

Manche  Namen  von  ursprünglich  niederdeuUehetn  *)  GeprSge 
smd  augenscheinltch  Mters  in  hochdeutsche,  weil  die  in  der  Schrift 
herrschende.  Form  gebracht»  zuweilen  indess  im  Munde  des  Vol- 
kes auch  wohl  umgekehrt.  Dabei  fallen  denn  oftmals  mancherlei 
UngehOrigkeiten  vor ,  welche  dem  Verstfindniss  nichts  weniger 
als  fDrderfich  ^d. 

Bin  anderer  ist  z.  B.,  werden  sie  riehtig  gebraucht,  ein  Vsioli- 
ttami,  ValaiMr  (am  Teicbe)  als  ein  Diilohiwann  (am  Deiche),  in* 
dein-  letzterer  euiem  Pammaim ,  auch  vielleicht  Danuum,  Bann- 
nahe  komml.    Wofür  aber  haben  wir  einen 


^  Ate  meist  nranteülalie  oder  aach  nur  graphische  Verschiedenheiten 
weiBi  e.  B.  das  HalliNdie  Adressbuoh  (vg).  oben  S.  404;  Hoffknano,  Ban- 
nover.  Nameosb.,  S.  vifg.)  folgende  nach:  IMels,  Ttets.  Dettenbom,  Tefc- 
tieobon^  Dessmaim,  TeasnaiUL  Danneberg,  Tanneberger»  Denbner 
(von  Fassdanben?)^,  Teubner.  Dentachbeln,  Tentsohbefai.  Dreubler, 
«i««blar.  B^pe,  VlppaO.  Binltf^  TIenieL  «He,  YIDe.  Aach  vlelleicM 
das«  hocM.  XIHat  wie  nicht  recht  glaublich  Tmg  (etwa  nebrtTtotn  Kllr- 
xnng  von  Gompp.  mit  Tag)  und  Sack  (Zacharias,  oder  im  Sinne  von  zähe, 
oder  gar  zaghaft?);  in  Hannover  Tacke  (aonat  niederd.  Taciie  lUr  Zweig; 
bei  Hayie  'BiMid«cke)  vlslteidit  «=  aU  Saecoi  JWerente,  Bierenfe  aus 
Berend  oben  S.  t06?  —  Auch  anderwärts  häufig  z.  B.  metbaoh,  IMefback« 


808 

Plecfcmami  zu  bidteo?  Riobey  hat  dyken  (daen  Deich  naobeii)) 
und  S.  444  diUnarsisch  kcge^dyk  (ein  kleiner  Nothdaidt),  .widirend 
im  hannoverischen  Binnenlande  diek  dem  hochd.  Teidi  (laous, 
pisoina)  gleich  gebraucht  wird,  über  dessen  eigentlich  vom  Nie- 
derdeutseben  ausgegangene  Herkujaft  s,  v.  Richthofea ,  Fri5»  WB., 
V*  dik.  Beide,  sowohl  der  gleicteam  negative  Teich,  als  det  positiv 
auj^eworfene  Deich  (agger)  finden  im  Graben  (engl,  to  dig  u.  s.  w.) 
ihre  Erklärung«  Deich  und  IMeoki  Dyk  daher;  aber  bei  TteDk^ 
Thieck  nehme  ich,  röümt  man  mir  nicht  eine  oberdeutsche  Aua* 
Sprache  ein ,  die  mit  im  Spiele  wäre ,  Anstoss  des  sonst  unge- 
rechtfertigten t  wegen.  Konnte  es  nicht  TIeilge,  Ttedeke  (s* 
oben  S.  84  und  Suff,  -ke)  sein,  sodass  in  niederd.  Weise  d  unter* 
drückt  wäre?  Nur  das  Abbeissen  von  e  befiremdete  uogewi^hn* 
lieh.  Uebrigens  Uesse  sich  der  deutsche  Dichter  doch  in  etwas 
vornehmere  Gesellschafk  bringen,  z.  B.  mit  dem  holUndischen 
Haler  vau  Pyk  (Deich,  Damm),  Eberhard  Tim  Dykvett  u.  s.  w« 
Miwkhftlf  zöge  auch  vielleicht  eine  Deutung  von  Mecdcs  und 
Deyck«  aus  Deichhaus  nach  sich ,  ist  man  bei  einem  nicht  ur- 
sprünglich personlichen  Namen  gegen  ein  Genitiv -s  zu  miss- 
trauisch.  Kleindieok  wirklich  mit  dem  sonst  im  Niederdeutschen 
nicht  recht  üblichen  klein  (s.  v.  Bichthofen,  v.  Aien),  oder  mit 
einem  Analogen  vx  engl,  clean  (purus)?  gleindtoh  in  Hannover 
siebt  noch  befremdlicher  aus;  es  steckt  doch  nicht  etwa  ahdL  dich 
(coxa,  femur)  oder  gar  der  Mannsname  Mho,  Graff,  V,  14$,  darin? 
Oberdiecki  wo  also  zwei,  ein  oberer  und  ein  unterer  Teiek  vor- 
handen. Wöatendieok  wie  Wüatefeldt,  WüMhoi;  ▼«  Irfmdw&lt, 
WtMrlnamL  0üeterdieok|  vgl.  Die^terberg  (kaum  doch  der 
Deister))  Dieetevwatf  von,  nur  nicht  recht  einteuchtendem  Sinne. 
lia4endiok  aUenfaUs  freilich  vom  Baden,  indess  wahrscheinlicher 
von  ahd.  Bado.  M6nkendJia<A  und  Papendleok  unstreitig  nach 
Teichen  mit  Fischen-,  die  sich  Mönche  und  Pfaffen  immer  recht 
wohl  schmecken  Hessen;  möglicher  Weise  indess  von  PN.  (vgl. 
oben  S.  83),  wie  PoppeiuUck  (Poppe  aus  Foppo)^  Caatendlnk 
s.  oben  S.490,  und  Cadandyk,  auch  Kadebadh  S.  496.  m^cw9^ 
okendleck. 

Pohlmann  (anders  vermutblich  PoUmann,  wahrscheinlich 
nach  seiner  Haartracht;  vgl.  Biohey,  S«  490,  hamburg.  z.  B.  pett^ 
ahnten,  gehaubte  Enten;  aber  ahnten-^ool *)  WasserbebAher  zum 


*)  Daher,  halb  pUMd.,  in  Hannover  das  Dorf  Ochsenpohl  neben  gtas 
niederd.  Ossenbeek,  Osse nfeld  und  ganz  bochd.  Ochsendorf. 


308 

S^wittHEien  der  Eulen)  teigt  gewiss  öfters  nebst  Pom,  PoUa^ 
yphlinaim  (s.  unten)  «nen  Pcrien  an,  und  eben  se  Fanimanw 
einen  Dienstmann  des  Paulus;  eingestanden  dafür  kann  jedoch 
keineswegs  werden ,  ob  nicht  einzehie  Pfuhl-Anwohner  mit  unter« 
iaufen  gleich  dem  belL  FalndaiMui,  was  natürlich  nicht  die  Ueber- 
setzung  kann  sein  soUen  Yon  einem  PaU  (statt  Pfahl,  palus,  i). 
Auch  ▼.  PItol  und  den  wttrtembergischen  Phull  auf  Pfühle  ( pul- 
vinar)  zu  betten,  sehe  ich  mich  ausser  Stande;  sie  müssen  mit 
FavlvaaMsr  (stagnum)  vorlieb  nehmen.  —  Auch  engl.  Pool, 
Foola  loh  verf^eidhe  damit  dm  MtttherweU  *).  In  engL  H^ 
men  auf  -^veU,  wie  Blackweül  (schwarze  Quelle),  BoUkwoU, 
Cionntfoll,  Sir  CSveowoU  [etwa  von  Bnmnenkresse,  water-cress- 
es?]  IioviBz,  OreoweU,  Bartwoll  (auch  Ortsname,  Quelle,  wo 
Hirsehe  trinken),  WliewoU  u.  s.  w.  ist  überall  natürlich  nicht  well 
(bene),  sondern  well  (QoeUe),  fris.  waUa,  walle  (Brunnen,  Quellt 
SU  suchen.  Gewiss  aber  haben  wir  es  im  erstgenannten  nicht 
011  der  Mutter  (mother),  ja  rielleicht  nicht  einmal,  was  mir  für 
Motheghy»  &.  oben  S.  455,  wahrscheinlich  däucht,  mit  dem  abd. 
Egtt.  Mnailuuri  es  zu  thim,  sondern  mit  mother  (vgl.  Moder)  das 
Dicke,  Hefe,  der  Satz,  woraus  mothery,  befig,  dick,  schlammig. 
Vgl.  Gaugericbt  znm  Sandwell  (Saudquell,  Sandbrunnen),  Weistb., 
Ul,  i3%  und  PN.  CMoaoweU;  ▼.  FlottweU,  d*  h.  entweder  stark 
fliessende  oder  auch  etwa  mit  Entenflotte  (lemna)  bedeckte  Quelle. 
Auch  etwa  WellaMiMi,  WaUosr,  WeUhanaen?  Aehnlich  «llpviagi 
miwl.  der  sprinc»  derQDeUn^  HofinanQ,  Hannov.  Namensb.,  S.  59; 
flpitM^bom  vgl.  oben  S»  6$  (Mariaspring  mit  einer  Quelle  bei 
GdftdDgen).  Quallhoawt  (auch  eimebe  H5fe,  wie  Quellen  ein 
einzelBer  Uof;  beides,  nebst  Quick  bor  n,  d.i.  lebendiger  Brun* 
«»,  swei  D<>rfer,  —  im  Lüneburgisehen ,  wo  man  vorzngsweiae 
auf  Wasser  zu  achten  Grund  hat). 

Nicht  etwa,  wie  vieUeicbt  Mia«,  im  äinne  von  Moos  (mnseMS), 
viehnehr  ia  dam  ton  Moor  (s.  Graff,  U,  868)  za  verstehen  sind 
viele  deolsobe  Geschlechtsoamen.  Z.  B.  Bfloaabafili,  Moabadn, 
Mnaehftnli  IWoiihanimor  wohl  von  der  Lage  eines  Hammerwer«* 
kes.  In  iteiem  MoalMun  auf  Penzing  und  NendeiA;  ▼>  Maohofaa; 
vieDeicht  daraus  gekürzt  Moaeii  und  Moefcoan,  wo  nicht  als  Dat. 
fL  1PDD  Mooe,  Koluk  Bidaantbal  trotz  en  vorn  nicht  mit  einem 
Egn.  und  wie  in  Baiem  Moal  ▼.  Mosihalf  früher  Mösl?  Prey^ 


*)  Viallaidit  auch  holi  van  d»  Mow  aus  der  curstei»  Bedeatung  voo 
moer  a.  Moder;  Hefe,  Grandsuppe;  b.  Mutter;  Scbraubenmutter. 


304 

«ing  derXinie  von  Moo«  (Ort),  wie  der  von  Hone,  Gatt.  Spr.-, 
S.  90,  für  halb  kdtisdi  ausgegebene  Ortsname  Escimos,  jetzt, 
ohne  Zweifel  durch  haftengebliebenes  m  von:  zu*m  E.,  Meschen* 
moos,  Wirt.  Urk..,  I,  293,  sicherlich  auf  nichts  geht  als  eine  durch 
Eschen  ausgezeichnete  Sumpfgegend.  Was  Momngel  (mit  Schlnss-s 
in  sich)?  und  das  ziemlich  bedraklich  aussehende  Moseiigell,  das 
jedoch  mit  gemeinen  Ausdrücken  für  vulva  (Nemnich,  Gathu,  U, 
1083),  wie  mauze,  muze,  münze,  mäse,  muschel,  mossel  zusam- 
penzureimen  ich  mich  schäme.  Terger  ▼•  MoMdotf ; 
d<»rfer*AoMberger  (wie  ▼•  BoMberg,  HeagstoBberg); 
Jlierg;  MoMbrogger  (von  einer  Brücke?)  u.  s.  w.  Moser, 
(auch  Xoessler?),  wie  Masoher,  das  wahrscheinlich  nicht,  wie 
Hoffmann  will,  von  altflandr.  mascher,  Fledc  (holl.  masker,  Hadce) 
kommt,  sondern  nebst  flIasGh,  als  Dativ  MaMhe  (nicht  macula 
retis),  wie  Auf  der  Masch,  lfaacbme3f«P|  Ifaaobnar  die  nieder- 
deutsche Form  ist  zu  hochd.  Bfaxaoh  (nicht  zu  firz.  marcher)  und 
Mämckhner  (vgl.  Pffttzifter),  engl.  Maraliman  und,  mit  hani:  Katm- 
Üam,  die  sämmtlich  auf  Marschen  hinweisen.  Bnnemwr,  weim 
nicht  davor  Bnno  (Familienname  Bnnan),  Ehrentraut,  I,  3S3> 
gleichsam  als  Vorname,  dann  von  einem  Moore,  das  einem  Sano, 
oder  etwa  einer  Frau  Namens  Enda,  fiiiii«|  Thttr.-sädis,  Verein, 
Vni.  3,  S.  86,  angehört.  In  Baiem  ▼.  Babnber.  Im  Englischen 
die  Familiennamen  Bioaa  (zwar  Moos,  indess  auch  Sumpf,  Morast). 
Nicht  minder  More,  Moore  (latinisirt  zu  Monia,  öder  zu  einer 
ganz  andern  Namenreihe  mit  MlShfliig,  MSfamuum,  ▼•  Möhren?) 
nebst  Blackuore,  Hlgfimoro  (Gegensatz  im  Niederdeutschen  Voer- 
agM>or,  d.  i.  niederes  Moor),.  Mteland,  Woateoreland.  J.  I^taft- 
more*)  Ck>oper,  aus  fenny  (moorig,  sumpfig),  scheint  es,  wie 
Fe&wiek  mit  wie  (Dorf),  wie  Hardwiok;  aber  deutsch  Fomor 
eher  statt  Fdhnrich.  Morton  mit  ^oton^  etwa  wie  im  Deutschen 
Moraladt,  Morhof,  Mohrbolf.  Mooren  als  Dat.  PL,  wo  nicht 
mit  einer  Verschrumpftmg  hinten  aus  hebn.  J.  MonlMlm  des  s 
weg^i  wahrsdieiniicher  von  einem  PN.,  etwa  Maiiriu.  Moor- 
mann,  wie  Waaaermaan,  BaDhmann  nebst  niederd.  llerirmaiiH. 
BnaciunaBn,  Boratmann  u.  a«  Moorwotter  hinten  mit  mimd- 
artiicher  Form  für  niederd.  water  (Wasser)? 

Zu  brücke  (pons):   v.  Bmok  (vgl.  Insbruck), 


*)  Engl.  FOhnore  vielleicht  Verdrehung  aus  ahd.  Fllomar,  sodass  jenes 
den  Äaschein  anirimmt,  als  sei  es:  immer  mehr  und  mdir  (die  Kasten  und 
Geidsttcke)  füllend  (engl,  to  fin  und  more}.    Vgl.  auch  Fütner. 


30S 

V.  Trookbergf  aber,  mir  nidbit  recht  klar,  ob  auch  ▼«  Brafiken- 
tibal;  ▼•  Br&€k  (firz.  IHipont),  BrtMfoke,  Brjkgge  (nach  niederd. 
Weise,  indess  auch  Ort),  Osenbrüggett ,  Osenbrfiok  (kaum  zu 
niederd.  osse,  Ochse;  vgl.  Osnabrück,  alt  Osinbrugga,  Gteffj 
111,  381),  IMbtilok  (auch  Land  zwischen  Lippe  und  Ems;  Weisth., 
m,  t04),  ▼.  Wydenlnnigk,  Wledenbrttck,  auch  Wiade  (Orts- 
namen Wiedenbrugge,  Schledbrttgge,  ebenda  S.  44i,  viel* 
leicht  Holzbrttcke,  vgl.  Grimm,  III,  968,  oder  unter  Weiden?), 
fltainbyadk  (von  Stein,  oder  am  Felsen?),  Bar6n  BHkc^katein. 
Bvftgsomami,  Bvmknuum,  Brftiduittr.  '^-  Aber  Bftrkner,  Bor» 
9er  (von  Burg,  span.  Burgos,  als  Ortname,  wenigstens  nicht 
zusammenfallend  mit  Büvger?).  Vgl.  niederd.  Borge;  von  der 
BorcA  westftfUsches  Greschlecht;  Torbbrch  (zur  Burg),  hoIL  Ter- 
Imrg.  Sohwed.  Borg.  Vgl.  Oben  Si  56.  BfirgeL  Auch  Bfirge 
schwerlich  in  der  Eigenschaft  eines  Bürgen.  Vgl  Wähler  zu 
Azelberg  [wahrscheinli<äier  von  einem  PN. ,  als  von  Atzel  statt 
Elster]  und  Oberbttrg,  v.  Lang,  S.  582.  —  Engl.  Lord  B:ing». 
boroogb,  Bterlboroiigb  (aus  marly  Mergel),  Bronghaiki  u.  s.  w. 
vonborough,  burrow,  burgh,  bürg,  verschieden  von  bury  (Hohle; 
WohnplaU)  in  Ortsnamen,  wie  Ganterbury.  Welsch  caint  m; 
A  piain,  or  open  country;  a  field;  a  fieldof  Jsattle.  There  are  many 
places  cafied  by  the  appellation  of  Caint,  as  Gaer  Gaint,  Gan- 
terbury. Die  Grafen  Mabnesbury,  8hrew«bary.  Vgl.  ags.  burh, 
buruh  (pL  byrh),  d.  L  Burg,  und  byrige,  Leo,  Alts.  u.  ags.  Sprach- 
proben, S.446,  welches  letztere  ich  Übrigens  auch  nicht  von  ags. 
bur  (oasa) ,  isl.  byr  (urbs),  v.  Biehthofen ,  S.  675,  abgeleitet  glau- 
ben nKIchte.  Vgl«  PN.  Buarsii,  Bübrlen,  vieDeicht  gar,  wenn 
nicht  eigentlich  Plural  von  Baver,  durch  Verdrehung  ▼•  Bauern. 
Bei  Graff,  m,  30,  ahd.  Ortsname  Puria,  auch  hinten  mit  ptü- 
ralem  n,  z.B.  Bihherispuren.  Amelbttren,  Weisth.,  III,  434. 
Benedictbeuren,  lat.  fienedictobur,  v.  Baumer,  Einwirkung, 
S.  53.  Kaufbeuren  u.  s.  w.  —  Femer  Barbye,  Lnmbye,  engl. 
BrocUeaby  u.  s.  w.  Dfin.  bye,  by,  Stadt  u.  s.  w.  Auch  dän. 
Holmboe  von  boe,  Haus,  Wohnung,  also:  auf  dem  Holme,  d.  h. 
dem  Werder,  der  Insel  wohnend.  S.  Grimm,  111,  448.  —  Wie- 
der etwas  Anderes  die  Herleitungen  von  fnbume  A  brock,  a  small 
stream  of  water,  N.»  bei.Grose,  vielleicht  ags.  buma  m.  (Quell- 
bach,  z.  B.  vinterburna,  winterlicher  Giessbacb.  Leo,  S.  416), 
woher  vermuthlich  Cockbum,  Colbnm,  Hepbuni  (hep,  Hlefe, 
Hagebutte),  Xiaybom  mit  ley  (das  Feld,  die  Wiese),  Bwinbume. 
Schott.  Kirkpaixik  (ecolesia  St.  Patricii)  de  Closbom, 

20 


806 

Von  Bruch  (terra  paludosa)  mit  langem  u,  Graff,  III,  374, 
und  wohl  nur  selten  von  Brttchen  (vgl.  z.  B.  Steinbruch)  mit  kur- 
Kem  Vocale,  giebt  es  eine  Menge  Gomposita.  Daher  z.  B.  Bfttli- 
tofibraoh  (mit  langem  u),  niederd.  Möhlenbrook,  auch  vielleicht 
▼•  Menleubniok,  in  welchem  aber  der  erste  Theil  zu  hell,  meo- 
leü  (Mühle)  stimmte ,  aber  nicht  der  Sebluss.  Holl.  F.  k  Ma»- 
mhenbtoek  vieUeicht  mit  mus,  musch,  frz.  mousset  (Sperling); 
als  Aufenthalt  von  Moos-  oder*  Rohrsperlingen.  Holl.  nflmlich  ist 
broek  {oe  osa  ü  gesprochen,  wie  in  engl,  brook,  der  Baeh,  wo- 
her die  Egn.  Brooke,  ABhbPMfe)  Bmeh,  Morast,  Sumpf;  aber 
andi  in  Uebereinstimmung  mit  lat.,  eigentlich  gallischem  braccaa 
(engL  breeehes)  Hose.  Man  unterscheide  davon  brok  (Brocken, 
Brosamen),  hamb.  brook,  Biohey,  S.  34,  und  besonders  S.  358,  wo 
er  zeigt,  der  Brook-vagt  könne  nicht  von  den  Brttchen  oder  Straf- 
geldern {bröke)  den  Namen  führen,  sondern  vom  Brooke,  d.  i. 
Gras-Brooke.  Grimm,  11,  508,  hat  brAcmon  (incola  paludum) 
als  altfiris.,  aber  Fuchs,  Gesch.  des  Schriftenth.,  S.  304,  spricht 
von  «Willküren  der  Brokmfinner  (d.  i.  die  Urtheüe  der  Riehler)», 
während  v.  Richthofen  im  Frisisdien  Glossar  beide  Wörter  ver- 
missen Idsst.  Bei  Ehrentraut,  I,  343:  400  marck  to  brocke,  d.  h. 
gewiss  zur  Strafe  (vgl.  v.  Richthofen,  v.  brekma,  die  Bmdite), 
aber  local  S.  437 :  Item  de  twe  hus  to  den  broke  boren  der 
herscup,  und  S.  327:  Ocke  Eenen  van  dem  brocke  u.  s.  w.  — 
Also  scheinen  auch,  vielleicht  mit  ck  zur  Andeutung  langen  Yo- 
cals,  local  genommen  werden  zu  müssen:  Brodk,  Broeke  etwa 
dativisch  und  Brocken  (kaum  als  der  Berg)  im  Plural,  oder  mit 
-Jiem.  Tan  der  Breook  auffallend  wegen  des  feminalen  Artikels. 
Brookaaim  *),  Broocknuuuti  Brookmann  (vielleicht  selbst  BM* 
oker  und  gar  Bvöckel?),  ja  mit,  mir  bekannter,  noch  breiterer 
Aassprache  (z.  B.  Vorwerk  dat  Brauk  »^  Bruch  unweit  Lauen- 
stein) Brankmann ,   BrankmttUen    Graf  Brookdorff  (aber  Ort 


*)  Also  kein  Gerichtsmaon,  so  wenig  als  Wortmaim  von  wört  (ver* 
bum)  stammt  oder  einen  Wortführer  besagt.  Noch  auch,  wie  der  Han- 
noveraner Bfarkwort,  der  nichts  als  Variante  ist  von  BCarquard  (aus 
warten,  pflegen).  Vielmehr  aus  warih  (aufgehohetes  Erdreich),  s.  Ortsnamen. 
Anders  H.  MUller  in  der  Lex  SaL,  S.  463,  vgl.  Schott,  Piemont.  Colon., 
S.  345.  Z.  B.  tor  word,  EhrenUraut,  I,  462.  Berteid  tor  hoghen  word  463. 
De  holtworde  489.  In  deme  lande  to  wurden  mit  de  minne  word,  de 
marword  464.  Twe  gude  tor  brande  wurt  483.  Item  Johan  wurt  en  gud 
485.  —  Würth.  Engl.  Ainsworth  u.  s.  w.  Jetüson  Graf  ▼.  WanworOi 
nach  dem  Gute  Wallworth  in  England,  v.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  37. 


Bruekdorf  bei  Halle  von  eindr  Brücke?);  Bioekliea;  atooklUd; 
▼.  B^ddettbrock  wie  Buddeiude^  aus  B«4de;  DMeateocfc.  Yk^ 

farook  (woYieh  weidet?).  Auch  wohl,  wenigstens  meistentheik: 
Bniek,  Cmkmgtwmh^  Bamlmieh  (mil  hagm,  oder  mit  einem  Egn.« 
vgL  gengfeln?),  BaMeUmiok,  Strancbealmiek  (mit  Strfincben?)* 
TayeteMhiitfb  YaUhniok  (ti  lang)  neben  Falkrtw  (oder  dies 
eine  Fall-  statt  Zugbrücke,  vgl  FaUthor?) ;  YaMkampi;  etwa  vom 
aiid.  Fal  bei  FOrstemaon?  FaUbiwdi  (nach  fahler  Farbe?)« 
Will— Dbgnob  bei  etwaiger  VocaUUlne  hinten  nr  Melk  ein  Brach 
von  weissen  Steinen.  Brä<4mery  Einer,  der  Brüche  (Stra%eider) 
einiordart,  oder  wie  Tetekner,  Wagner,  Baadbevger»  WlnUar 
II.S«  w.?  Bei  Ehrentraul,  S.  439  vgl.  37,  Brokeshus  als  Ortsname, 
womit  der  Familienname  Brockaftna ,  sdion  seines  mir  nicht  recht 
erkUbrficheu  8  wegen ,  besser  stimmt  als  Brookkana.  Bei  diesem 
Namen  dächte  man  vergeblich  an  das  erst  neuerer  Zeit  angehtf* 
roide  Brockenhaus.  Er  hat,  wie  nmgekdkurt  mit  dem  hochdeut- 
schen Bestandtheiie  vom  ▼•  BolsbrlaJ^  durdi  Yerhochdeutscfanng 
seines  zweiten  BestandäMiles  eine  zwitterhafte  Natur  angenom- 
men, und  steht  nebst  Brockbaonen  nicht  nur  deotschem  W.  ▼. 
Brockkaaen,  genannt  [nSmlid»  in  hochdeutscher  Form]  ▼.  BrMk^ 
kanamii  senden  auch  helL  araeekkngvaR  (latinisirt  Broekknaiaa), 
nur  dass  diese  in  den  Pluraldativ  auslaufen,  vollkommen  gleich. 
—  Brockea,  Brooka  fasste  ich  gern  als  patronyme  Genitive; 
denn  schon  oben  machte  mich  Br#okak«a  stutzig ,  ob  nicht  ein 
mir  sonst  freilich  unbekannter  alter  Mannsname  darin  stecke.  Ea 
ist  indess  auch  eine  andere  Fassung  möglich  *). 


*)  N&mlicli,  wie  Müller  und  Weitz,  Aachener  Mundart,  S.  viu,  die  Ap- 
peUativa  lfa$kes  und  brennu  (d.  h.  Back-  und  Brennhaua)  in  einer,  der 
pluralen  aiif-«ai  aus  'hoHun  entsprechenden  Kttrxung  nachweisen:  so  ent- 
stände die  Frage,  ob  nicht  das  Gleiche  hei  Personennamen  zu  vermuthea, 
wobei  freilich  die  gleichlautenden  palMAymischea  Genitive  uns  oft  in  die 
Queere  kommen.  2.  B.,  wie  Feldkaoa,  MnMhaus,  yanhhans,  P^t%ftatM 
tibliche  Personennamen  sind,  warum  nieht  auch  Backaa,  das  sich  inzwi- 
schen auch  dem  ahd.  Bacoo  beigesellen  liesse?  Passead  wäre  hmeg 
Urand^Si  das  Haas  am  Strande,  Farnes  [doch  nicht  ahd.  Fri^ls?  (^raff, 
IV,  366,  und  verschieden  von  Vavges?]  das  des  Fergen  oder  Fährmanns. 
Dieser  Umstand,  in  Gemeinschaft  vorzUglidi  mit  Brandstetter ,  Bnmd- 
atättovy  sowie  mit  einer  «auf  dem  Brande»  geheissenen  Strasse  in  Han- 
nover, woher  Brandt,  falls  er  aus  blosser  Eitelkeit  seinen  Namen  franzö- 
sirte^  recht  gut  im  Dativ  könnte  den  seinigen  erhalten  haben,  flUirt  mich 
auf  den  Verdacht,  ob  nicht  Brands«  im  Grande  ein  Brandhavs  anzeige. 
Hoffmann  in  seiner  (Vorrede ,.  S.  xii)  gegebenpn  Statistik  der  Familiennamen, 

20* 


30« 

Es  ist  Diederdeatsch  vpllkommen  richtig  xu  sagea:  Mepen- 
tooek.  (Yom  tiefen  Bruche),  wie  heil.  IMephnii  (tiefgelegenes 
Haas);  —  vgl.  Weistii.,  III,  743:  hern  Klrstges  gut  (wie:  hem 
Horngis  hof,  S.  707)  van  Duiffendale  bis  in  die  muelen  zu 
Hertnidii;  —  oder  hochdeutsch:  Tarn  Freih.  ▼•  nefeniMd  (Ritter- 
gut im  Trientinischen),  Tieffeatbaler,  Tiefsaan,  TieHtabacli,  Tle«' 
fenbaeh.  Wie  anomal,  ja  monstrl$s  hingegen,  falls  wir  anders 
nicht  seinen  Zusammenhang  mit  dem  Adj.  tief,  holl.  diep,  Ifiugnea 
wollen ,  Dieiltabaoh ,  Dlefenbaoh  I  Nidit  nur  des  ungesducht- 
liohen  Widerspruches  halber  zwischen  dem  d  und  f  (ahd*  Tiufi- 
bah,  Graff,  in,  28,  vgl.  audi  Familiennamen  DieinBiihefm),  son- 
dern auch  betreffs  Bach,  wofür  sich  ein  niederd.  Beek,  und 
gleichfalls  in  noch  acht  niederd.  Gesammtcharakter  «A.  a  m»' 
penbeke  delui.D  einstellt.  Vielleicht  auch  die  Ritter  v.  Tänlfeii.« 
bach  in  Baiem,  v.  Lang,  S.  570,  wenn  man  Teufe  statt  Tiefe  be- 
rdcksichtigt.  Ueberdem  berücksichtige  man:  holl.  beek,  beeke  ist, 
abweichend  vom  mfinnlichen  Bache,  weiblichen  Geschlechts,  wie 
im  Plattdeutschen ,  woher  von  der  Becke.  Vgl.  desshalb  z.  B. 
Grimm,  Gramm.,  III,  386;  Weisth.,  DI,  4S5:  «Da  einer  eine  Was- 
sermühle auf  einer  becke  oder  ström  hat»  und  Oert  Schönebeoka 
(Ort  Schonebeck  unweit  Magdeburg,  auch  als  Geschleohtsname)« 


stthlt  fttr  HanHover  der  Brandes  nicht  weniger  als  54,  sodass  sie,  ausser 
den  Meyer  (einfache  in  Hannover  234)  und  daneben  noch  24  4  zusammen- 
gesetzten, nar  noch  den  MüUer  (409)  und  Schmidt  (84)  an  Häufigkeit 
nachstehen.  Wenn  ▼.  Hochstetter  und  HÖchatädt;  Hofiitädt,  ▼.  Hofstet- 
ter  wie  Hoffer  ▼.  Ankershöfen  wohlbegrttndete  Namen  sind  —  vgl. 
Grimm,  Weisth.,  lU,  693:  Auch  haben  wir  das  recht,  stirbt  ein  man,  der 
ain  hoff  h9it,  der  geh  dem  richter  zwelff  pfening,  der  ein  lehen  hat  (vgl. 
Geschlechtsnamen  Lehner),  6  pfening,  der  ein  hoffstat  hat,  3  pfening  und 
nit  mer  [ist  also  augenscheinlich  der  schlechtest  Gestellte,  welcher  nicht 
mehr  zu  zahlen  vermag] ;  —  warum  wttre  nicht  Brandstotter  Einer,  wel- 
cher sich  auf  einer  (verlassenen  ?)  Brandstätte  anbaute,  oder  in  ihrer  Nähe 
wohnt?  Weder  Brandner  aber,  noch  Alienbrandt,  als  wttre  es  der  alte 
Brandort  im  Gegensatz  eines  sptttern,  wage  ich  wegen  des  schon  alten 
Mannsnamens  Brand,  engl.  Brant  (s.  oben  Nr.  e)  und  wegen  der  italieni> 
sehen  Aldobrandini  auf  Abgebrannte  zu  beziehen.  Wahrscheinlich  haben 
wir  es  also,  wie  bei  Bebrende«  von  Behrendt  (s.  oben  S.  S05),  mit  einem 
deutschen  Genitive  von  Brand  zu  thun ,  wahrend ,  schon  der  Häufigkeit 
wegen,  kehl  Gedanke  an  einen  latinisirten  Nominativ  (wie  etwa  Jemandes, 
Achilles)  aufkommen  kann,  obschon  Brandia,  ▼.  Brandts  (trotz  Brande!«, 
was  wieder  verbreiterte  Aussprache?)  sieh  am  leichtesten  als  UUemiMie  Ge^ 
Attive,  und  zwar  von  dem  als  lat  Nominativ  nach  Ded.  IIT.  aufgefassten 
deutschen  Genitive  Brande«  erklären! 


309 

Daher  von  dem  Knesebeok  vielteicht  ganz  anderer  Ar4.  —  Auch 
der  Holländer  Wyttenbach  führt  einen  mundartlich  sehr  queeren 
Namen,  ganz  insbesondere,  wenn  dessen  erster  Bestandtheil  nicht 
Personenname  im  Genitiv  ist  (vgl.  de  Witt;  Witteafeld),  sondern 
Adj.    Letztemfalls  kommt  er  dem  deutschen  Weiieenbaeh  (auch 
Ortsname),  neben  ▼•  WeiMbaoh,  gleich.    Ein  solcher  muss,  nach 
Holland  eingewandert,  dort  seinen  Namen  im  ersten  Theile  (hoU. 
wit,  weiss)  gleichsam  acciimatisirt  haben,  nicht  zugleich  im  zwei- 
ten, wesshalb  nun  das  Wort  jetzt  als  ächter  Mulatte  dasteht  von 
weder  rein  hoch«  oder  niederdeutschem,  noch  holländischem  Ge* 
blute.    Ich  finde  auch  einen  Weisbaoher.    Darum  habe  ich  den 
▼.  Wlttenbeoher  gleichfalls  in  Verdacht,  zwar  kein  Witteisbacher 
zu  sein  (vgl.  ahd«  WitUin,  WItolt,  Witalinc  u.  s.  w.,  Graff,  1, 
774,  und  in  Hannover  Greschlechtsname  Wifttel),  dodi  des  vorhin 
angeführten  Geschlechts,   ohne  Bezug  zum  —   Trinkbecher.    In 
Baiem  (s.  v.  Lang,  S.  270)  Wittenbaoh  zum  Rotten  und  Turn- 
stein (mit  einem  Thurm?),  Frey-Bitter  und  Edler  Herr  von  Buchen- 
bach.   Ein  altes  adeliges  Schweizergeschlecht.    Zwmgd's  dritte 
Frau  war  ein  Fräulein  WittenbaclL    In  der  Schweiz  wenigstens 
kann  witt   nicht  weiss  bedeuten.    O.  ▼.  Fächer.   —    Dagegen 
haben  wir  in  Weisbeck  und  in  dem  baierischen  Adelsgeschlechte 
▼.  Wettzenbeck  (doch  vgl.  ▼.  Roggenbach,  ▼.  Rogge,  wenn  vom 
Roggen  als  Getreide  und  nicht  vom  ahd.  Mannsnamen  Hroggo) 
nicht  unglaublich  Weiss-  und  Weizenbrod- Bäcker  vor  uns,   in 
Analogie  mit  ahd.  brotbecko  (Brodbäcker),  panificus,  mhd.  brot- 
becke,  Benecke,  I,  76.    8teinbecker  gäbe  als  Parasyntheton  den 
guten  Sinn  eines  Anwohners  von  einer  0teliibeck ,   was  selbst 
niederd.  Geschlechtsname  für  Steinback  (schwed.  Stenbäck,  wie 
Uadebäok);   aber  anch  als  reines  Compositum  wäre  der  Sinn: 
ein  am  Steine  (Felsen)  wohnender  Becker  mehr  als  erträglich. 
Bei  Langbecker,  Hiebecker,  letzteres  mit  entschieden  niederd. 
Kopfe  (vgl.  oben  S.  76)  herrscht  eben  so  eine  doppelte  Mdglioh- 
keit;   wie  sollte  man  nicht  den  Anwohner  eines  neuen  Baches 
noch  leichter  rechtfertigen,   als  die  Geschlechtsnamen  Venberg, 
meastebi ,   Graf  MoniemioTo  ?    Probst  zum  NUwenberge  bi 
Pulde,  Weisth.,  HI,  395,  und  ein  vulkanischer  Monte  novo  im 
Lukriner-See.     Bei  Dörrbecker  verfiele   man   leicht  auf  einen 
Becker,  der  z.  B.  Obst  dörrt;  allein  gewiss  mit  Unrecht.    Dörv- 
beckea ,  PfknUeck ,  wie  Diirfelder ,  lehren ,    dass  man  es  mit 
ausgetrockneten  Bächen  zu  thun  hat.    Hr.  Mona  scheint  nicht  zu 
wissen,  dass  es  viele  im  Sommer  austrocknende' Bächlein  giebt; 


810 

sonst  würde  er  wohl  in  Acht  deutschen  Ortsnamen,  wie  Dttrr- 
bach,  Dürrnbronn  (d.  i.  freilich  ad  siccam  footem),  nicht  einen 
unverstindigen  Widerspruch  suchen,  lediglich  um  unverständiger 
Keifensucht  su  fisthnen.  Man  vgl  nur  im  Cid  Medina  de  Rio- 
seco,  «nd  Addungfs  Gloss.,  v.  Siliva.  DUrnhausen  gfibe  als 
ad  siccas  domns  freilich  keinen  recht  passenden  Sinn,  aber  könnte 
S.B.  nicht  INkring  darin  liegen  u.  s.w.?  Ahtliadk,  Alixlieokor. — 
LangonbMk  lasse  idi,  dem  ahd.  lancbecho  (Langback,  rv(£^<i»v 
insbesondere  Parasitenname,  vgl.  XeO^cdv]  zum  Trotz,  schon  des 
dativen  «en  wegen,  «an  der  langen  Beeke»  wohnen.  Gid^t  es 
doch  auch  einen  Ort  Langenbach,  wie  Langensalze,  Lan- 
genbogen; und  Grimm,  Gesch.,  II,  649:  Brddanbeke,  Brö- 
danbiki,  Rotanbiki,  Diapanbeci,  wie  Familienname  (auch 
Ort)  B«e4eabe6k,  BvetteHb&Ch ,  freilich  daneben  ▼.  Brettbaoh. 
Auch  gohinal>what)h,  •ftssenbach,  Italtenbaoh.  —  Zu  noch  wie- 
der einer  weit  abliegenden  Erklärung  könnte  uns  der  Name  des 
aus  dem  Tirolerkriege  her  bekannten  Bpeokbaoher  verleiten; 
weim  wir  ihn  uns  als  Zubereiter  und  Vericdufer  von  Speckseiten 
, —  mhd.  specbache  (petasunculus).  Benecke,  WB.,  S.  76  —  vor- 
stellten« Ich  glaube  aber,  wir  thjiten  ihm  damit  kaum  minder 
Unrecht,  als  wollten  wir  ihn  zum  Inhaber  dicker,  speckiger  Hange- 
biioken  stempeln.  Weisth.,  HI,  679,  nfimlich:  Aus  dem  Furthsee 
fleost  der  Specksbach  u.  s.  w. ,  ich  weiss  nicht,  ob  wie  der 
Spessttrt  von  Specht,  scheint  ihm,  des  s  in  letzterm  ungeachtet,  eine 
locale  Bedeutung  zu  sichern.  Vgl.  Paohner  ▼•  fig^eiurtorf ;  Erl- 
bacher, ▼«  Arlbaoh.  —  Hoii.  ▼•  Beek;  vaa  Moerbaek  aus  moer 
(Moor),  wie  bei  Ehrentraut,  I,  442,  ein  «de  murbeke»  geheis- 
sener  Bach  vorkommt,  und  eben  da  eine  «Strombeke»  genannte 
Wiese,  woran  ich  ▼•  WteovalbBdk  ( auch  Strohm  wie  Alard  Btrom 
Ehrentraut,  S.  466)  knupfa,  mit  dem  analogen  Heebaok,  ▼•  See- 
badh  (ahd.  Sebah);  Xerbeck,  BleeibaA,  kaum  verschieden 
Mefarbaeh,  aber  vielleioht  v;  tütbatib,  d.  h.  Bftche,  die  in  einen 
Strom,  See,  ins  Meer  CaUeou  HoU.  Beonbeek  s.  Bayle,  vielleicht 
von  hoberm  Herabflusse.  Tan  Sonsbeek.  —  Angerbacfa.  A»- 
bedL  (an  einem  Wieseabache),  wie  AmipiiCs  (an  der  Spitze  einer 
Aue  wohnend).  —  Veee  iron  Bieobecik.  Flasterbeok.  01a4e- 
beidK,  COadbaek  Bopfeabebk.  CttbMli  und  ▼.  Xübeck  (vgl.  Orts- 
namen Ghuobah,  Graff,  Ol,  28)  von  Kühen,  die  vermutUich 
daran  ihre  Weideplfltse  haben ,  wie  Tiebbeclb  lletlen>eck  von 
Nesseln?  Vgl.  Stünner  sa  UntemeM^Ibaob  in  Baiern.  Hordbeek 
und  vieUfiidit  damit  im  Gegensatze  tfaneriieok,  Sauerbaoh  (trotz 


3H 

•ftwunlmoli  und  Snerbrunntn),  wie  MMvwaM,  SawviibBnb 

YgL  das  Sauerland,  als  südUcher  Theil  der  Gürafischaft  Mark,  auoh 
etwa  wie  ahd.  Sundargomie;  und  daher  vermuthlicb  die  Faudlien* 
nameD  ftMrlaadi  Saverläadar;  vieUeicht  gar  0aaer  selbst.   Möl« 
leaböok  (eu  ahd.  Mulipah?).  Vgl.  Carl  v.  MiUilbaoh  bei  v.  Lang, 
S.  30.     Reiiibeek^   wenn  <=^  ahd.  Ragiabali,   vgL  Ortsnameo 
Beinsdorf,  nicht  zu  rein  (purus),  noch  «=  Biiuieba(>li«  Lanieis 
bttfili;  Stand  Ton  Lantievteoh  (Ortsname),  von  einem  'Wignleiui 
[statt  Wigalois?]  Bond  abstammMtd,  iüBaiem,  und  in  Schwaben 
viele  klare  ForellenbAche  Namens  Lauter  (v.  Scbmid,  Idiotik«, 
S.  343}  allerdings  von  der  Lauterkeit  des  Wassers;  ähd.  Lutara 
Flussname  und  Lutaraha  Floss«  und  Ortsname  von  ahd.  hlütar^ 
(clarus,  [Hmis),  Graff,  IV,  4407.  —  MUereobeok  wahrscheinliGb 
mit  niedersdohs.  schlr  (clarus)  u.  s.  w.,  obscbon  auch  eine  Ver« 
bindung  mit  einem  zum  ahd.  Adv*  sdoro  (cito,   impetuose)  g&^ 
hörigen  A^.  denkbar  bliebe.   Vgl.  oben  S.  SS5.    Indess  bu  8<diie* 
reoberff  passte  wenigstens  das  zweite  gewiss  nicht.  —  Mhwaft» 
beok,  BötwmnmMA  —  WaUenbeok.  t.  WaslMOk.  —  Manche 
Namen,  wie  t.  Brabeck,  t«  0obeck  u.  s.  w.  mögen  ganz  andern 
Ursprunges  sein.    Wiebecke  mit  Suff,  -ie  (s.  oben)  z.  B.  stimmt 
schwerlich  zu  Wiebacb,  obschon  niederd.  wie  fUr  Weide  ( Salix) 
steht,  also  immerhin  ein  Weldenbach  (ahd.  Weidenbab)  passiich 
wAre;  ja  ▼•  WelnbaiA  in  Baiern  sogar  auf  einen  Baoh  zielt,  der 
Rebenland  (oder  Weiden,  pascua,  salicta)  durchfliesst ,  im  Fall 
man  nicht  gar  darin  vom  einen  PN.  sucht.  —  AuffdUig  für  Bai^n, 
wenn  nicht  aus  Norddeutsohland  eingewandert,  ▼.  Oiieiienheck, 
Y.  Lang,  S.  4  36.    Befremdlich  bliebe  aber  auch  so  das  en,  und  e 
in  Chrlaebadk,  falls  beide  gleich  mit  Qrie«b«^i  doch  wohl  aus 
gries  (glarea),  wie  Kleselbaoh  (etwa  ahd.  Kjesinpah),  Kiaalltig 
(ahd.  kialmg,  calculus,  Graff,  IV,  604);  oder  r.  I-einbacli  (ahd. 
Ortsname  Leimbah,   Graff,  II,  S43,  verschieden  von  Limbah) 
aus  lehm,  leimen  (argilla,  limus),  wovon  t.  Umbeok  auch  ver- 
schieden wäre,  wenn  aus  Linde  (tilia),  wie  Owiiabaeh  vielleicht 
auch  eher  aus  Grimd  (im  Grunde,  Thale  iliessend)  als  von:  grttn^ 
was  sonst  entweder  auf  die  Farbe  des  Wassers  ginge  oder  auf 
die   grünen  Umgebungen   von  Gesträuch,  Bäumen  u.  s.  w.  — 
Beisebeck,  Rieaebeck  nebst  Reiabaoh,  RelMbach  (kaum,  weil 
grammatisch   schwer  zu   rechtfertigen,   von  reissendem  Laufe) 
etwa  von  reis,  ries  (Ries,  Biesen,  Biese,  wie  ▼.  Bobr?),  risch 
(Scirpus  palustris).    Ags.  risc  (juncus),  Grimm,  111,  370.    Sonst 
vgl.  auch  Graff,  I,  MO;  II,  545,  Riusaha,  Riusa  als  Flussnamen. 


348 

a454 1  erttieitte  K.  Maximiliaii  dem  MetrlA  lUrfgaoher,  Professor 
zu  Ingolstadt,  Stammvater  der  Reisache,  einen  Wappenbrief,» 
V.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  66,  vielleicht  von  rlsach  (arbustum), 
Grimm,  II,  342,  hrisachi  Graff,  I,  44  4;  IV,  4479;  also  nicht:  Bin- 
senfluss?  TieUeicht  aber  BIflch  und  Bfanhmftller  von  den  Bin- 
sen, obschon  risch  (munter,  lustig,  alacer)  Schottel,  Haubtspr.^ 
S.  4386,  und  iUr  den  Müller:  der  Risch  (Rösche),  landschafU.  für 
Abhang,  Gefälle,  s.  Heyse,  einen  erträglichen  Sinn  gäbe.  ▼•  BeiMh 
in  Baiern.  &ey«6her.  BeischaiMr  vielleicht  Bewohner  einer  mit 
solchen  Binsen  bewachsenen  Aue.  Engl.  Riuh  von  rush  (Binse)? 
Sonst  auch  der  rasche  Lauf,  aeimar,  Rdbumer,  Bein  etwa  auch 
XU  obigem  reis  (scirpus)?  Sicherlich  wenigstens  eher  als  zu  reis 
(oryza,  oder  Zweiglein).  Vgl.  oben  Suff.  -el.  Besenbeok  und 
Bftesentlial  entstammen,  möchte  ich  fast  glauben,  dem  Appella* 
tivum  biese,  nur  nicht  hier  im  Sinne  von  Beta  vulgär^,  sondern 
Juncus  (Binse),  vgL  Benecke,  Mhd.  WB.,  S.  147.  Biese,  Beyse, 
nicht,  ist  anders  die  Vocalkttrze  und  des  Zischlautes  Beschaffen- 
heit genau:  BiMmann,  wiesen  jedoch  auch  leicht  auf  ahd.  Mso« 
Graff,  III,  246,  zurück.  Einen  dritten  Begleiter  der  vorigen  er- 
hielten wir  vielleicht  in  Sensebaoh,  ▼•  Senden  (Ortsname  Sen- 
denhorst),  falls  sie  von  semsen  (scirpus),  Nemnich,  Gathoi.,  II, 
4243,  semde,  sende  (Binse),  Grimm,  ü,  342,  ausgehen.  Einen 
Pluss  Sense  in  Bern  s.  Schott,  Piemont.  Col.,  S.  249. 

Beck  mag  zuweilen  den  localen  Sinn  behaupten,  andere 
Male  aber  im  alten  Beoco,  Förstemann ,  seinen  Vorgfinger  finden^ 
wie  Back  (je  zuweilen  auch  selbst  Bach?)  in  Baoc<K  Beoke- 
dorff  mag  jenen  Mannsnamen  Becoo  einschliessen.  Wäre  dem 
anders,  sodass  niederd.  Beeke  (rivus)  darin  steckte,  so  passte, 
indem  in  Dorf  der  Niederdeutsche  p,  nicht  f,  hat,  Kopf  so  wenig 
zam  Schwänze,  als  z.B.  in  Fof^gendorf  *),  begreift  dies  wirk- 
lich, wie  es  scheint,  in  sich  den  niederd.  Ausdruck  pogge  (Frosch), 
Richey,  S.  489,  hell,  padde  (Kröte;  vgl.  Schildpatt).  Für  die  Er* 
klftrung  sprechen  z.  B.  die  Adelsgeschlechter  in  Baiern:  ▼.  Froeth-* 
heini;  T.'Wetttenaa  [vgl.  Familiennamen  Weitenauer]  auf  8Ao- 
uenhofeii  und  Froeohaa ,   v.  Lang ,   S.  264  ;    auch  Froschaaer. 


*)  In  Hannover  die  Ortsnamea  Paddewisch  (Frosch'wiese?),  im  Bre- 
mischen; PagenmUble  oder  Poggenmtthle;  Poggemtthlen,  Dorf- 
theil;  Poggenkrug,  einzelnes  Haus;  Poggenhagen,  adeliges  Gut; 
Poggenburg,  Dorf,  Höfe.  —  Schon  alt  Puttanpathu  (ranae  semita), 
Orimm,  Gesch.,  H,  649. 


8<3 

So  viele  Heriekungen  auf  ^aueTf  welche  mit  dem  Auerochsen 
(orus},  s.  später,  noch  weniger  zu  thun  haben  als  die  dxd -thaler, 
z.  B.  8ohwaiilhal«r,  mit  dem  doch  wenigstens  etymologisch  ver- 
wandten Thaler  (statt  Joachimsthaler),  oder  wahrscheinlich  manche 
-reukr*)  mit  Reuter,  Reiter  (eques),  z,  B.  Pf&tzenreater  (nach 
einem  novale  paludosum;  vgl.  Fnhlrofh);  vielleicht  Biit«oheiir«li> 
ter.  Demgemäss  nun  z.  B.  Jaoob  A«6haaer  in  Tirol,  woher  ein 
Adelsgeschlecht  in  Baiern,  y.  Lang,  S.  S82,  wahrsdieinUeh  nach 
Eschen  (vgl.  Ort  Eschenrode),  wie  Llndaner  neben  Undenaiir 
Undan,  Waldan.  Blmnaiier  und  Bliunenaii,  wie  Blusueiibaöh^ 
WlmnmiTiagqn ,  BlniaeiiifhaL  06eaaer.  Wiesenaiier.  Bdlaoer 
etwa  nach  einem  Orte,  wie  Stolzenau,  Liebenau,  Lichtenau, 
und  die  Personennamen  Oronaa  (auch  Ortsname),  Hohnau,  Ti^ 
fenan,  ObemaUf  Sohdnaa,  nur  dass  vielleicht  nicht  das  Adject. 
edel,  sondern  der  ahd.  Mannsname  Adalo  darin  zu  suchen.  ▼. 
Riokaiier  in  Baiern,  aus  den  Niederlanden,  also  wohl  aus  hoU. 
ryk,  reich.  Bchwa^zauer.  ▼.  Burgau,  Madaa  (etwa  von  der 
Heumath?);  SSütan,  Mfiltau  vetmuthlich  nach  niederd.  multen 
(Maolwurfshaufen;  woher  engL  mould-warp,  Maulwurf,  Forste- 
mann  in  Aufrecfat-Kuhn's  Zeitschrift,  I,  4)^  Richey,  S.  467;  0tor- 
obenan,  in  Baiem  Amann  ▼•  Storchenan.  Uegelaner  ▼.  Bln^ 
manUial  in  Baiern,  v.  Lang,  S.  605,  wie  von  einer  Au,  wo  Zie- 
gel zubereitet  werden.  Bnumelaner  leicht  nach  einer  von  Hum- 
meln wimmelnden  Au ;  indess  möglicher  Weise  auch  von  einem 
Personennamen ,  wie  z.  B.  Bnmmelgbaolter  **)  neben  Familien- 


*)  In  Suddeutschland  giebl  es  eiae  grosse  Menge  von  Ortsnamen  auf 
-rmUh  (vgl.  oben  S.  74),  z.  B.  in  v.  Lang's  Baier.  Adelsb.,  S.  89:  Burg- 
Gailenreut,  Elbersreut,  Heinersreut.  —  S.  470:  Ermreut.  — 
V.  Hirschberg  auf  Schwarzenreuth,  Ebnath  und  Wildenau  S.  454*. 
—  BaUer  v.  HaUerstein  auf  Kalkreutb  S.  449.  —  Juncker  zu  Ober- 
oonriedt  auf  Rupprechtsreuth,  Bilmersreuth  und  Liebeneck 
S.  463.  Auch  als  Personenname,  z.  B.  ▼.  Orafenrenlh  S.  435,  Wetok- 
mann  aof  Orötachenrent  S.  587.  -r-  Auch  vermuthlicb  v.  Undpaintner 
nach  einer  Oertlichkeit.  Vgl.  Ort  Schweinspei nt  und  Amt  Painten, 
V.  Lang,  S.  334,  ich  weiss  nicht,  ob  zusammenhängend  mit  ahd.  piunte, 
Graflf,  in,  348.  Famfllenname  Binnde. 

**)  So  wirft  ein  Genitiv-«  vor  -au,  -auer  mehrere  Compp.  scheinbar  zu 
Sau,  sauer,  z.B.  Bemann,  Theologia  dogm.  (Halle  4746),  verbindet  jedoch, 
so  wenig  als  Befaraaner  (Ortsname  Bernau,  der,  wenn  nicht  slawisch, 
Btren-Au  bedeuten  konnte,  vielleicht  jedoch  als  Herleitung  von  einem  PN,) 
auf  eineQ  Btfren  mit  dem  Auerochsen  geht ,  gewiss  um  nichts  mehr  den 
Büren  mit  der  Sau,  obschon  wir  allerdings  oben  gewissermassen  solche 


3U 

namen  BrimmieL  Hapfanor  wie  Bopfeld?  So  auoh  wohl  Ohn- 
Stadt,  Oberg,  Oha^  (aber  was  Sobreibase?),  Baron  Oheiiiib 
(schwerlich  avunculus,  sondern  Ortsname  Au  mit  heim)  nebst 
▼.  Ow  in  Baiern,  Hob.  van  der  Aa,  t.  d.  Ohe  und  MwnmmoK, 
TMemepaa,  Yolgenaa  (aus  Yolcwin?),  endlich  Aae,  Amnaan 
veo  Wiesenauen.  Bekanntlich  sind  viele  Ortsnamen  und  PN.  auf 
'•aw  oder  verdeutscht  zu  -au,  ihrem  Ursprünge  nadi  slawisch« 
Das  erschwert  oft  die  Scheidung,  und  zum  Ueberfluss  bat  auch 
noch  Graff,  1 ,  505,  als  alte  Mannsn.  Anwo,  Owq,  Awaii  (Auer). 
Auch  Namen,  wie  FOrstemann  in  einer  schienen  Abhandlung 
über  deutsche  Vdksetymologie  {m  i .  Bande  der  Aufreeht-Subn'- 
sdien  Zeitschrift  zu  An&nge)  nicht  unerwähnt  gelassen,  sind  im 
Ifamde  des  Volkes  bei  Mangel  wcihrhaften  Yerstfindnisses  vielerlei 
Um-  und  Missdeutungen  —  für  den  Forscher  ein  wahres  Kreuz  I 
-7  ausgesetzt.  Daher  dann  auch  vielleicht  fUr  manche,  an  steh 
schleäithin  widersinnige  Bildungen  sich  gleichwohl  noch  zuweilen 
nicht  bloss  eine  vemttnftige,  sondern  selbst,  was  immer  schwerer 
ist,  die  einzig  richtige  Basis  mag  auffinden  lassen.  Namen,  weil 
an  sich  etymologisch  unlebendiger  und  ttberdem  verwirrendem 
Mischmasch  zeitlicher  und  Ortlicher  Verschiedenheit  vorzugsweise 
ausgesetzt,  eriiegen,  bei  etymologischen  Vergesslichkeiten  und 
Missverstfindnissen,  nur  zu  hftufig  dem  Drange  nach  geuxihnUm, 
wenngleich  oft  völlig  sinnleeren  Klängen.  Wie  vertragen  sich 
z.  B.  Feuer  und  Wasser  in  dem  Personennamen  F«iierba<di? 
Ich  gebe  zu,  es  lasse  sich  mit  diesem  Compositum  aus  scheinbar 
einander  gegenseitig  auslöschenden  Elementen  gleichwohl  ein  er- 
träglicher Sinn  verbinden.  Also  z.  B.  so:  es  hätte  einer,  schon 
des  Namens  Bach  als  Feuerkopf  oder  aus  sonstiger  Beziehung 
zum  Feuer,  etwa  bloss  bildlich  in  Analogie  mit  dem  Lava-  als 
wirklichem  Feuerstrome,  sich  einen  solchen  Spitznamen  erworben. 
Konnte  doch  femer  an  einem  Bache  ein  Waldbrand  stattgefunden 
haben,  oder  vielleicht  zttnden  gerne  Hirten,  Köhler  u.  s.  w.  an 
ihm  Feuer  an ,  wie  ja  auch  ein  FouMlMUim  aus  Arnstadt  sich 
damit  rechtfertigen  liesse,  dass  man  oft  hohle  Bäume  durch  Feld- 
feuer geschwärzt  und  angebrannt  findet.  Alles  Möglichkeiten, 
ohne  die  geringste  Wahrscheinlichkeit.    Jeder  würde  Augenblicks 


Namen  gleichsam  mit  gedoppelten  Thiernamen  kennen  lernten, 
s.  später.  Hattensaur  kaum  anders  genommen  als  EatteidMMdi  u.  s.  w« 
oben  S.  67,  ntfmiich  den  Namen  ftlhrend  von  altem  Hatto,  woher  auch 
Familienname  Hau 


8«5 

einen  Forellenbach  (ahd.  Forahanbah,  Graff,  DI,  678)  als  an« 
gemessener  vorziehen.  «Die  Namen  Fo r bach  mOgen  zuweilen  auch 
von  dieser  Wurzel  (bret.  gouer,  geer,  gou^ren,  Bach)  herkommen^ 
denn  aus  Fofare  oder  Forle  kann  man  sie  weder  der  Sprache 
noch  der  Sache  nach  erklären,  weil  die  Forlen  nicht  an  BAchen 
wachsen,  sondern  auf  Sandboden. d  Wer  heisst  aber  auch  Hrn. 
Mone  so  zu  etymologisiren?  Auf  die  Föhren  als  Baum  bezidbe 
ich  unbedenklich  obigen  FenexlMuuii,  in  Analogie  z.  B.  mit  Flehte; 
allein  Feuerbacli  nebst  FabaraalMck,  v.  Foiloanbeek  lassen  sich 
nicht  als  Anwohner  von  Bädien  verkennen^  reich  an  Salmo  fario, 
woftkr  Nemnich ,  Naturgesch.  WB. ,  S.  1 66  (s.  audi  Diefenb.,  libd. 
WB.,  S.  428,  U7)  als  mundartliche  Varianten:  Fohre,  Fohrioei 
Fore,  Forin,  Forche,  Füre,  Forche,  Bacfalohre  beibringt.  Eben  so 
vermuthlich  Forcliaa  (Au  ab  Flüssch^i  g^aommen)  und  Forbadlii 
was  sich  auch  durch  Fuhrbach ,  Dorf  im  Fttrstenthum  Gruben* 
hagen,  und  ganz  vorzüglich  durch  die  Fuhrbachsmttfale  in  der 
Grafschaft  Hohenstein  bestätigt,  die  doch  gewiss  nach  einem  Fe- 
rellenbache  benannt  ist  —  Pinus  silvestris  hat  bei  Nemnich,  Ca- 
thol. ,  U ,  984 ,  die  freilich  dem  Klange  nach  leicht  zu  verwech- 
selnden Formen:  Forche,  Ferchel,  Forle,  Fdriing,  Fore,  Fohre, 
Föhre,  Farche,  Füre,  FUre ,  Feure.  Die  Natur  der  Sadbe  gebietet 
aber,  oiicht  an  Forellen,  sondern  an  die  Baomart  zu  denken,  z.  B. 
bei  FoTCbhaamier  (unstreitig  als  Hammerwerk  in  einem  Föhren- 
walde; vgl.  Weideabammer,  Sohmid  auf  Holshamner,'  Edle  in 
Baiem).  Desgleichen  Fölir,  Föhre,  Tvhihwg  (auch  ein  Dorf  im 
Lüneburg.  Fuhrhop,  worin  hop,  muthroasse  ich,  so  viel  als 
Hügel)  sammt  Forberi;,  Forber^er;  auch  Foimberger  auf  Eigels- 
berg  und  Erlastegen,  v.  Lang,  S.  338,  mit  m  durch  Assinnlation 
statt  n.  Wären  sie  mit  der  'Präp.  vor  (ante)  verbunden  statt 
«vor'm  Bergen,  oder  «vom  Vorberge»,  wie  allenfalls  z.  B.  Tom» 
berg  (niederd.  statt  zum  Berge)  glauben  Hesse:  dann  hätte  die 
Sprache  wenigstens  sdber  diese  Etymologie  schon  in  der  Schrei- 
bung mit  f  aufgegeben.  Es  ist  demnach  kein  Grund  vorhanden, 
Forberg  u.  s*  w.  nicht  gleichzustellen  mit  niederd.  Banaeiibers 
(audi  Ortsname),  Tannenberger,  Tanneberger,  v.  Danner,  Taar 
ner  (freilich  engl  Lohgärber,  vgl  hoU.  taanen,  mä;  Lohe  bereit 
ten;  s.  auch  der  to«n),  die  ja  unmöglich  die,  wie  etwa:  Dan^ 
nenbiirg,  Dannheimer,  auf  alte  Mannsnamen,  z.  B.  Hando,  Tanno, 
zurückgehen.  Oder  ▼.  Aiohberger,  Eiohenberg ,  Eichelberg, 
BteiuMyer;  Sopenborg,  ▼.  Haaelberg,  Undenberg.  Heiater- 
borgk.   WtoDbarg  unstreitig  niedenL  und,  weil  es  im  nikdlichen 


316 

Deutschland  mit  Weiabergen  nicht  viel  auf  sich  hat,  wahrschein^ 
licher  von  einem  Weidenberge,  wie  'WeidLg  vielleicht  statt  Wei- 
dicht.  Gramberg  aus  grand  (arena)  oder  grampen  (erica),  gran- 
nenholz,  gränbaum  (Pinus  abies  Linn.)?  Vgl.  Kienholz,  freüidi 
neben  Kiene.  Klettenberg,  wo  Kletten  wachsen.  Berg  ist  in 
Bezug  auf  Grosse  ein  sehr  relativer  Begriff.  EMerliont  aus  Eller 
mit  eingeschobenem  d,  ▼•  Baohstetten ;  vielleicht  EUmendorf 
von  Ulmen,  und  daher  auch  Fluss  lim? 

Ist  Fnyttenbaoh  za  Ketchennohwand  ebenCalls  aus  einem 
unverständlicher  gewordenen  in  einen  scheinbar  verstfindlichern 
(vadosus)  verwandelt?  —  Wie  verhält  es  sich  femer  mit  Femp 
bach?  Natürlich  dächte  man  falsch  an  fem  (procul),  vielleicht 
weniger  uneben  an  Farmkraut  (filix),  oder  an  einen  Personen- 
namen vom,  wie  vermuthlich  in  Femleben.  Faimnbacher  und 
Ort  Burg-Farrnbach  (als  gälte  es  Stiere  oder  Farren);  sowie 
Fahrenberg,  Fahreiokolil  (vgl.  koUkaul,  Kohlgrube,  Weisth.,  llf^ 
699),  Fahrenliolz  und  Fahrenhorst  (beide  auch  Ortdnamen)  sammt 
dem  Dorfhamen  Fahrenwald  in  Hannover,  in  Gemeinschaft  mit 
slawisch  BorowaU  (von  poln.  b6r,  Kieferwald)  liessen  zur  Noth 
auch  noch  auf  Fohren  rathen,  obschon  man  kaum  den  ahd.  Manns- 
namen Faro  (Familienname  Tabr,  in  Schleswig  Dörfer  Fahr- 
dorf; Norder-  und  Slider-Fardrup)  abweisen  darf.  Viel- 
leicht daher  selbst  Fahrenkrnger  als  Inhaber  eines  nach  einem 
Faro  benannten  Kruges.  Gingen  wir  mit  dieser  Erklärung  fehl, 
so  müsste  das  Wirthshaus  etwa  vor  oder  in  einem  Föhrenwalde 
belegen  sein.  Mit  einem  fahrenden  Krttger  fuhren  wir  in  der 
Wirklichkeit  leicht  weniger  schlecht  als  in  der  Namensdeutung. 
An  einen  gleich  fahrenden  Schttlern  ambulanten  Wirth,  oder  der 
Reisende  fahren  lässt ,  zu  denken ,  verbietet ,  glaube  ich ,  die 
Bildungsweise  des  Wortes. 

Wie  mit  dem  vermeintlichen  Feuer,  eine  ähnliche  Bewandt- 
niss  mag  es  auch  mit  Kohlen  und  Asche  haben.  BUAlbacfa  (vgl. 
auch  Blohlweyer)  halte  ich  für  bloss  anders  gewendeten  KanL- 
bacb,  und  rathe  in  beiden  auf  kaul,  kaulkopf,  kolbe  (Cottus  gobio), 
Neranicb,  Naturhist.  WB.,  S.294,  345,  ahd.  culhoubit.  ABchbad^ 
Aeohenbaoh  und  ▼.  Esöhenbach  brauchten  nicht  immer  von  asch, 
a^scbe,  esche  (a.  Fraxinus;  b.  Populus  tremula;  Graff,  III,  28: 
Ascbah,  Escibah),  sondern  könnten  zum  Theil  von  asch,  ascher, 
aesche,  escbe  (Salmo  thymallus),  Graff,  1,  49i;  Grimm,  II,  449, 
448,  ih)r  Licht  erhalten.  Natürlich  nicht  vom  zweiten:  Aedien- 
berg,  ▼.  Aeoheberg;  AMOlienfeldt,  A«olienfeld,  Aaobenkamp; 


8<7 

▲flobliot;  AsolK>ff;  auch  vermuddidi  Äädkammp^  s.  oben,  Am]i«ih 
bom.  Auch  Aachs  ist  wahrsoheinlich  ala  Baum  gemeint ,  wäh- 
rend AMh  wenigstens  möglicher  Weise  auch  als  .Topf  gemeint 
sein  konnte,  wie  z.  B.  der  Topfkuchen  in  Halle  und  sonst  Asch- 
kuchen heisst.  Engl.  Aah  (Esche,  Schaft)  und  Aäbrnm  (vgl  Eschen*, 
heimer  Gasse  in  Frankfurt). 

Warum  sollten  wir  überhaupt  über  FiMlibach  (ahd.  Fisc- 
pah)  uns  wundem?  Es  mOgen  also  auch  noch  mehr  Namen 
vom  Fischarten  enthalten.  Aehenbacb,  wo  nicht  mit  einem  Ge* 
kchlechtsnamen  vorn,  eher  noch  mit  ahd«  (ic  (vgl.  Aklei),  clama, 
Graff,  ni,  709,  als  mit  dem  provinz.  achel  (hirudo).  Banibeok 
aus  barme,  barbe  (Cyprinus  barbus),  oder. aus  einem  alten  Egn« 
Barbo,  Bardo«  Bambaob  zu  bambele  (Cyprinus  phoxinus),  oder 
nach  dem  Kraute  banghen  (Yeronica  beccabunga)?  Banpaob,  R»- 
baoh  aus,  raup  (Gadus  Iota),  mpa  (trata),  Graff,  III,  709,  wie 
Troatbaob  vielleicht  zu  trusche,  .truchse  (gleichfalls  Gadus  Iota)« 
Ich  weiss  nicht,  ob  Robeck  gleich  mit  B.odeiibäok,  und  ahd« 
Rotinpah  (auch  Ruotaha),  das  vom  Fischnamen  röto  (rubus, 
rabeta,  Graff,  1.  c.)  ausgehen  könnte,  ohne  auf  die  rothe  Farbe 
des  Wassers  zu  gehen.  Selbst  in  Blaubaoh  braucht  nicht  noth<^ 
wendig  die  Farbe  gemeint  zu  sein,  vgl.  Blabia,  jetzt  Blavet,  Schott, 
Piemont.  Gel.,  S.  21 8.  Bantenbaoh  hat  wohl  mindestens  nicht  mit 
der  Raute  etwas  zu  thun,  dem  Namen  mehrerer  Pflanzenarten,  Hern- 
nich,  Naturhist.  WB.,  S.  458.  —  gchlfmhaoh,  acddibaob  vielleicht 
von  Schleihen,  Schiiehen,  Nemnich,  S.  540  (Cyprinus  tinca),  ahd. 
slto,  Graff,  VI,  761,  und  nicht  mit  Schlehen  (ahd.  sldha,  Graff, 
VI,  783),  obschon  Bchlefanbeok  vorkonmit  wie  8ohlehan  (nüt 
hagen?).  Zu  ersterm  auch  wohl  0phldnbaoh|  0chlobacb,  Scfalo- 
back.  Bcddlbaoh  (aber  86hellba6h,  Sohildbaob. nach  der  Scheide, 
oder  wie  Edle  ▼.  Bobiltber^  in  Baiern?)  dagegen  entweder  von 
Schilf  (scirpus),  wie  Gesohlechtsname  Rohzbacfa  (ahd.  Rorpah), 
oder  von  schill,  schiel  (Perca  lucioperca). 

Begreiflicher  Weise  ttbrigens  Öfters  auch  nach  Bäumen  oder 
andern  Pflanzen  an  ihren  Ufern:  ▼.  Banmbaöh.  Bolsbajoh,  und 
so  wahrscheinlich  in  Baiera  WaUpaAh  (statt  Waldbach)  za  Bdkwta^ 
nenfsld,  v.  Lang,  S.  586,  vgl.  die  Ortsnamen  Ober-  und  Unter-« 
waldbach  S.  70;  Basenbach  (ahd.  Hacanpah);  Bannba^ 
wenn  aus  danne  (Pinus  picea);  ▼•  Baaaelbaflh  (ahd.  Hasalpah) 
aus  hassel  (Corylus  avellana),  wie  vielleicht  HnaHnger,  Haaali 
Haalacher  (von  Haslach,  Häslioh,  als  hftufig  vorkommendei^ 
Dorfhame,  y-  Schmid,  Schwfib.  WB.,  S.  264,  wie  Birkach  u.  s.  w. 


3<8 

S.69,  V.  Lang,  Bmer.  Addsb.,  S.  988;  Griam,  D,  dH%tg.;  zna 
Tbeit  aber  vielleicht  hioten  mit  ^aha,  Wasser,  s.  Graff;  BebaoM 
▼.  Hajlaa,  v.  Lang,  S.  SSO)  und  Th.  t.  HaMlbaeh,  Sermones, 
zieht  man  anders  nicht  beim  letzten  Herleitung  aus  der  Fischart 
ahd.  hasela  (Hasel,  clebia),  Graff,  IH,  740,  vgl.  Nemnich,  GathoL, 
S.  4361 :  Cyprinus  dobula,  vor.  RiiBteiiba<)li  vrohl  eher  von  Rust, 
Rttsteholz,  ROstOT  (idmus)  als  zu  Familiennamen  BmbL  WMden- 
baoh.  Honbacb  möglioher  Weise  von  host  (Ledum  palustre)  und 
▼.  Riebeok  aus  rieth.  —  Ohrbaeh  und  Anerbaoh  (vgl.  Graff 
Oruhpah,  Urpah,  Uraha)  vielleicht  ohne  Beziehung  zu  okr0 
(Acer  pseudoplatanus ),  s.  Diefenb.,  Mlat  WB.,  S.  346,  oder  Orfe, 
Urf  (Cyprinos  orfus.  Nemnich,  Gath.,  S.  4365);  möglicher  Weise 
aber  zum  Auerochsen.  Sonst  giebt  es  z.  B.  die  Flnssuamen: 
die  Ohr  bei  Oehringen,  die  Obre  bei  Wolmirstfldt  u.  s.  wj,  Mone^ 
Gall.  Spr.,  S.  102.  Im  Dativ  ^ronbeki  FreciiLenh.  6.  —  Marbaeb 
eher  zum  Ortsnamen  Marbach,  Schiller's  Geburtsorte,  welcher 
eotweder  im  ahd.  Marahbach  (Ort  Rossbach)  oder  Marcbah 
(Grenzbach)  seinen  Ahn  finden  mag,  als,  obschon  an  sich  passend, 
doch  zu  entlegen:  longob.  marpahis  (strator,  Pferdeknecht),  wo« 
von  Uberdem  Grimm,  Gesch.,  ü,  693,  eine  das  s  fUr  mehr  ab 
bloss  fleadveu  Zusatz  herausstellende  Erklärung  giebt.  SOracb* 
bach  (ahd.  Hirzpah)  vielleicht  nach  einem  Bache,  aus  dem  sidi 
die  Hirsche  tränken,  und  Tbievbach  vielleicht  specieU  von  thier 
(cerva).  Lammbaeh^  fiambaclr  (latinisirt  Xiattbedo«),  v.  Iiaiap 
barg  anscheinend  von  lamm  (agnus),  in  Wahrheit  aber,  glaube 
idi,  von  lang  (longus),  indem  nach  Wegfall  von  g,  wie  z.  B.  in: 
Lombardei,  in  Lamparten,  der  Nasal  sich  aasimilirte.  S.  oben.  Noch 
einige,  mir  zum  Theil,  falls  nicht  darin  PN.,  wie  entschieden  mit 
mehrern  der  Fall,  unerklArliche  Personennamen:  Bisnbadi;  Graf 
Xeob  auf  NenhoCKi,  Piernbach  und  Steinach,  v.  Lang,  S.  94,  wie 
ahd.  Pirinbah  und,  davon  unzweifelhaft  verschieden,  Perl  ab  ah. 
Bermbaoh  kaum  mit  Baii>e;  s.  oben.  Branbaob  ces»  Ortsnamen 
Prubah,  Graff,  m,  28,  346,  vgl.  Brauweaer,  und  KaUanbach, 
ahd.  Galenbah;  Xliohbaeh,  v.  Klrcbbach ,  ahd.  Chirihbah 
(an  einer  Kirche  vorbeifliessend?).  —  t»  Flembaoh.  —  Qlibaob» 
gnwafanbach  nur  sehr  gekünstelt,  w^m  aus  ahd.  Ghunzenbah* 
XJMzbaob,  etwa  nur  beim  Aufthauen  des  Schnees  mit  Wasser 
gefüllt?  T.  MawMwibamh.  Wilhelm  Tan  Moiabacb,  Weisth.,  HI, 
744,  ▼•  Mao— bacii.  t.  Blanbach.^  Odenbach  von  einem  Otto? 
^Senst  vgl.  den  Odenwald.  Bobainbaoh  (vgl  ahd.  bei  Graff,  I^ 
444 .  Soamaha,  worüber  vielleicht  soamm,.  brevis^  VI,  4.98,  Licht 


819     ' 

gSbe).  ▼.  0€iiaiix«iiba<ai.  •tAanbacdk  tMil>d<tooli  (zu  siade 
Modus  agri,  qai  in  longam  porrigilnr,  a  Saxon.  9iaed?  s.  Adelung, 
Gloss.).    WMbihfxaBu   ▼.  TSaAteabach.    Wenekabaob. 

Aus  V.  Grolmann,  Darstellung  der  Yogelsbe^er  und  Wetter- 
aoegr  Rfiuberbande,  nehme  ich  viele  Ortsnaoien  mit  badt,  worui^ 
ler  mehrere  mit  denen  bei  Graff,  III,  36,  übereinkommen.  Lan- 
genbach.  Ottepbaeh  ohne  Zweifei  nach  Fisdiottem.  Eisen- 
bach (ahd.  Luzziian  Isapah).  Steinbach.  Laubach  (aus 
dem  Adj.  Um;  aus  lau»,  lauk,  Gyprinus  alburnos,  wie  die  Lahn, 
ahd.  Loganaha,  zu  Mgena,  Gyprinus,  Graff,  II,  459,  gehören 
konnte;  oder  gar  nicht  mit  -ftooft;  sondern  -ocft  aus  Laub?  s« 
unten).  —  Mit  Bäumen:  Ulmbach  (Dorf  UInbach,  Weisth.,  HI, 
S95},  Effolderbach  (vgl.  ahd.  Affaltar-aha),  Niederesch- 
bach, Niedererlenbach.  Yielleicht  selbst  Lehrbach  von  Leer- 
baum, Leertani)e,  Lärche  (pinus  larix),  obschon  auch  leer  (im 
Sommer  austrooknend?),  wie  Faulbach  (sumpfig,  oder  trftg  im 
Fliessen?)  einen  nidit  ganz  widerstrebenden  Sinn  gfibe.  In 
Eichelsbach,  Angersbach  Adirt  das  s  eher  auf  persönlichen 
Ursprung  als  von  den  Appellativen  Eichel,  Anger.  Vgl.  Wägers- 
bach; Unterebersbacher  Mtthle;  Mannsbach;  Butzbach  (von 
putze,  puteus,  Grimm,  DI,  386,  wie  Puzzuoli  aufr  lat.  Puteolii 
d.  i.  die  kleinen  Brunnen;  abo  nicht  etwa  zu  Bvdde).  Bolen- 
bach  allenfalls  zu  v.  Bohlen.  Earbach  vgL  ahd.  Gharabah; 
aber  nicht  so  glsmblich  Mittelkalbach  zu  ahd.  Galenbaoh  (s. 
oben).  Maulbaoh,  wenn  nicht,  was  wahrscheinlich  abliegt,  rtd. 
Mnlipah  (Mohlbach),  in  Analogie  mit  Mulbrunno  (Maulbronn), 
Graff,  III,  840.  Rimbach  vielleicht  erklärlich  aus  dem  fmher 
erwähnten  PN.  Blnnebaoh,  goth.  rinnd.  Zeilbach,  Zielbach 
aus  ahd.  Zidalpah  oder  Ziagalbah?  Wolbach  (vgl.  auch  Fürst 
▼.  BlieiaMi^WMheclt)  etwa,  darf  man  ahd.  Woifesbah,  Wolfaha 
ins  Interesse  ziehen,  aus  Wolf.  Dann  noch  Alb  ach  (oder  mit 
'CuA?  vgl.  ahd.  Alpenaha),  Gambach,  Fieschenbach,  Michels^ 
rombach,  Faurombacher  Bachmtthle. 

Ahd.  aha,  schon  frOh  zu  ä  verschrumpft  aus  goth.  ahva  (lat* 
aqua,  Sanskrit  ap),  das  aber  zuweilen  auch,  imt  Weglassung  des 
gutturalen  Elements,  als  awa  (Aue,  Ache)  oder  affa  (z.  B.  in 
Aschaffenburg)  sich  darstellt,  darf  nidit  mit  keltischen  Ortsnamen 
auf -octim  (z.B.  Antonacum,  Andernach;  Sentiacum,  Sinzadiy 
Senzioh }  verwechselt  werden ,  dem  man  bloss  nach  dem  Deut- 
schen den  im  Keltischen  nicht  nachweisbaren  Werth  von  Wasser 
(es  ist  aber  viehnehr  DerivationssutBx ,  wie  richtig  Mono  zeigt) 


880 

andichtete.  Das  ist  non  wie  in  maacheü  Pluss-  imd  Ortsnamen 
auf  -e  statt  -a^  so  auch  wahrsdieinlich  mit  maochen  Gesddechts- 
namen  der  Fall.  Man  vgl.  z.  B.  Berge ,  was  nach.  Umstftnden 
als  Dativ:  am  Berge  (ad  montem),  oder  am  Bergfiusse  (Bergaha) 
bezeichnen  mag»  Iiaabe,  wenn  nebst  ▼•  Ziaiiba6h  aus  lianhaha 
(Laub- Wasser  s»  oben).  Mhwane,  wenn  nicht  niger,  sondern 
von-  dar  Schwarza ,  wie  Bebaim  Freiherr  t.  B6kwBw*mhajtäLf 
V.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  401.  Trabe  eher  ahd.  Truobaha 
(rivus  lutulentus),  als  von  trüber,  melancholischer  Stimmung 
Wieae,  falls  nicht  Simplex,  sondern  ahd.  Wisaha.  Oefters  bUeb 
auch  noch  a,  z.  B.  im  Geschlechtsnamen  Fulda,  der,  wie  der 
Ort,  vom  Flusse  Fuldaha  den  Namen  führt;  ▼•  Bibra  (vom 
Bibraflusse,  ahd.  Biber  aha).  So  auch  etwa  Wilda,  wenn  nkiA 
anderer  Art,  wie  etwa  fris.  Wiarda  (aus  ahd.  WlobaH?  Frz. 
Tlardot?).  Weatemach  zu  Gronburs,  v.  Lang,  S.  266,  vgl.  ahd. 
Westraha,  d.  h.  westlicher  Fluss.  Gaetaclienberger  wahrschein- 
lich auch  von  Ache  (Bach),  wie  KUn^enbers  von  ahd.  klinga 
(torrens),  Grimm,  Dl,  386;  Graff,  lY,  563;  Kuhn*s  Zeitschrift,  I, 
248.  Vgl.  oben  S.  2i4.  Der  Ort  Adorf  in  Sachsen  vielleicht  aus 
ahd.  Ahadorf,  d.  L  Wasserdorf.  Rittersitz  Achdorf,  v.  Lang, 
Baier.  Adelsb.,  S.  230. 

Es  giebt  eine  Familie  Kiefer,  die  freilich,  trotz  Fva^riiy,  mit: 
gingiva  schwerlich  etwas  zu  thun  hat,  sich  aber  vielleicht  als 
mundartlich  verderbte  Aussprache  für  Küfer,  wie  Kireöhner  mdg- 
« licher  Weise  nicht  von  Kirschen,  sondern  Kürschner,  verdficbti-- 
gen  Hesse.  Am  einfachsten  scheint  der  Gedanke  an  den  so  be- 
nannten Baum.  Indess  dem  sei  nicht  so;  wer  dächte  gleichwohl 
nicht  lieber  bei  Keferstein  an  die  Kiefer  (P.  sitvestris),  als  an 
Ktfer,  Kefer,  Keifer  (Scarabaeus),  da  bei  uns  ja  keine  ägyptische 
Skarabden Verehrung  zn  Hause?  —  Auch  lehren  Bolzapfel,  Sola- 
apfsl  ▼.  Heracheim,  und  Eiohapfel  (d.  i.  Gallapfel)  zur  Genüge, 
was  es  mit  dem  Külmapfel  (statt  Kienapfel,  d.  i.  strobilus,  auf 
sich  habe;  spricht  mau  doch  auch  Ktthnbaum  statt  Kienbaum. 
Uebrigeüs  ist  Blälmast  vielleicht  kein  Ast  von  diesem,  den  obi- 
gen Namen  mit  ^quist  zum  Trotz,,  sondern  reine  Verderbung  aus 
KfUmaa;  oder  umgekehrt?  Obwohl  letzteres  den  Schein  von 
Kuhnase  (vgl.  später  Ramsnase)  vorittgt,  hflit  man  es  doch  am 
sichersten  für  Kaninchen,  was  mundartlich  auch  z.  B.  als  Küll- 
haas,  Küniglhase  (aus  cuniculus)  vorkommt  Vgl.  den  Egn.  Coney 
und  selbst  den  Deutschen  Kphlhaaa,  wobei  man  unrechtmässiger 
Weise  an  den  Kohl  gedacht  hat.    S.  Nemnich,  Gatb.,  II,  379. 


82< 

Zuliaitobaek  ttnd  ▼»  TiaiMbog  (aaeb  ein  Ort  Ladbergen) 
paeste  weder  Laden  noch  Lade.  Sehen  wir  uns  aber  nach  pase^ 
Hohen  Ausdrücken  um,  so  darf,  scheint  es,  mit  bestem  Erfolge 
bei  Einem  stehen  geblieben  werden,  nAmKdi:  nieders.  /oAcfe  (junge 
Scbösslinge  von  BAomMi,  s.  Nemnich,  Natorhbt  WB.,  S«  360,  u. 
d.  W.  loden);  hamb.  hMe,  Reis,  Sprosse,  der  vom  Baume  abge^ 
Urnen,  gesenkt  u.  s.  w.  wird,  welches  zweite  jedoch,  wenn  zu 
«lassen,  niederd.  Iftten»  zubehOrig,  dem  rorigen  etymologisch  ganz 
fremd  stehen  mag.  Es  fügen  sich,  ausser  Robeke  ladehmn,  Bbtai^ 
traut,  I,  444,  audi  etwa  LadeBuuuii  Iiodamaiitti  liodtmami  ab 
Anpflanzer  junger  Bftume,  nebst  Xiohde»  Lddel  und  dem  mir  frei- 
lich unklaren  (im  ersten  Theile  vermuthlich  persönlichen)  mibe» 
lohde,  sowie  flcMMMrlaftte,  ▼.  gom— urlaft  zu  schwflb.  sommer- 
lade (novellum  germen),  v.  Scbnid,  vgl»  Graff,  ü,  4M,  und 
Grimm,  III,  443«  Man  meinte  also  etwa  einen  Bach  und  einen 
Berg  mit  junger  Anpflanzung  (novelletnm).  Sehr  ndhe  kAme  dem, 
falls  nicht  aus  plan  (FlAche)  mit  mttssigem  d  zusammengesetzt, 
frz.  Bonpiand.  Idi  suchte  nAmlidi  in  diesem  Falle  darin  einen 
wohlbeskandenen  Ort,  wo  lauter  junge  StAmme  gepflanzt  sind. 
Das  bedeutet  plant  m.,  ausser  Satzbaum,  Satzstamm ;  WeinA^hser. 
Dass  nflmlich  unsere  Vorfahren  den  Forstbetrieb  nicht  ganz  allein 
der  Natur  ttberliessen,  erhellet,  wie  aus  vielem  Andern,  auch  aus 
der  Vorschrift  in  Grimm's  Weisth.,  ül,  444:  und  sollen  auch  — 
sonderbare  telgenkämpfe  [d.  h.  besondere  EichelkAmpe]  aussge- 
sehen,  abgezeanet  und  mit  guten  eichein  zu  rechter  zeit  bemistet 
und  besamet  werden.  Daher  ^e  PN.  TUgwieaiiip  (nnt  t  aus 
üissverstfindniss,  s.  oben  S.  59),  Tellkaaapf;  Ja  vermuthlich  auch 
Teiseneri  rttcksichtlich  dessen  freiSch  Hoflinann,  Hannover.  Na- 
mensb.,  S.  6S,  die  Vermathung  anfiitelh:  «wol  einer,  der  das 
Feld  einfriedigt,  wie  das  mhd.  und  schwds.  zeigen  zu  beetstigen 
scheint  Vgl.  Frisch,  2,  474.b.^  Mir  geMt  besser  ein  Forstauf- 
seher, dem  die  Öorge  für  junge  Anpflanzungen  obliegt  Vgl.  hamb. 
lelge,  Zweig,  Bichey,  S.  306;  Grimm,  ÜI,  44 S;  Schwab,  zeige, 
zel^e  f.,  ein  Zweig^ein  am  Weinstock  mit  einigen  Beeren;  freitieh 
nach  V.  Schmid,  S.  546,  auch  Ackeiflor^  sonst  Oesch  genannt.  — 
Umgekehrt  ergäbe  Mtnokaibevff  nebst  tiokrath,  v^.  oben  S.  48, 
74  (aber  auch  Mtake),  Forstörter,  wo  von  dem  abgeschlagenen 
Holze  nichts  mehr  Übrig  als  die  Stuken,  d.  h.  die  in  der  Erde 
zurUd^ebliebenen  Wurzelstümpfe.  Banebers,  weniger  einleuch- 
tend lUhaefelcli  ▼•  Rahnfeld,  Hessen  allenfalls  die  Deutung  aus 
Bahne  (bei  Heyse  landsch.  Forstw.  iür  Windbruch)  zu;  in  MieldLe, 

34 


328 

Litth.-deiit8Gbea  WB.,  S.  24 8 ,  wird  rastas  ttbarsetst  mit:  eine 
Bahne,  ein  dickes,  unbesoUagenes  Sittck  Holz,  und  summt  dem- 
zufolge mit  mhd.  rone,  der  Baumstamm,  abd.  ronen  (tranci)  io 
{^bliober  Weise.  Schwer  euthält  man  sich  aber  einer  wahr- 
scheiniich  noch  yonittgUchem  Erklärung  aus  abd.  Raao,  woher 
die  Familiennamen  Baue,  Balm.  «Aahne,  mhd.  ran,  schlank, 
aebw^aer.  rAm,  s.  Stalder,  2,  255»  und  Ba&ke,  Rank  [auch 
Rang,  s.  Suff,  ^ke] ,  die  —  zu  geschweigen  des  scbwäbisdien 
ranke,  grosses  Sttick  Brod;  rank,  Wendung  zum  Fahren  —  nicht 
iHiebaa,  wie  auch  Hofltaiana,  HaimoT.  Namensb.,  8,54,  urtheih, 
aus  holL  rank,  wangerog.  ronk  (acUank,  schwank;  schwerUch 
Bonge),  Bhrentraut,  I,  404,  entsprangen,  wo  auch  S.  467  ein 
Qherke  fiwanke,  der  an  Schwenke,  Sohwancke,  Mhwanok 
(vgl.  IMkweankske),  vielleicht  mit  Unrecht,  erinnert. 

Nidil  bloss  Pflanzen- ,  auch  Thiemamen  stecken  in  vielen, 
hinten  mit  Ortabezeichnungen  versehenen  Personennamen,  nur 
dass  auch  Öfters  schon  perai^nliche  Propria  mit  im  Spiele  sein 
mögen.  < —  Wie  aooh  in  der  Cregenwart  Adler  *]  (^gentUch  ade«- 
liger,  edler  Aar)  ein  häufiger  Name,  so  war  es  auch  schon  ehe- 
mals mit  dem  kOnigUoben  Vogel,  der  selbst  schon  dem  Zeus  ge- 
weiht galt,  der  Fall.  Nämlich  abd.  Aro,  Arno  (vgl.  oben  S.  90) 
mit  den  Gompp.  Araaolt,  Axandeo  u.  v.  a ,  Graff,  I,  4S^  Hier- 
aus doch  wqU,  am. so  mahr  als  für  Arnold  (wie  ein  Aar  wal- 
tend, ihm  an  Herrscherwttrde  gleichend)  auch  holL  Anwad, 
Avend  gesagt  wird:  Anuil,  Amd^  Arandt,  Arendt,  Amatk  mit 
den  Genitiven  Alvantfla,  Ante,  Ana;  Ahvana  (dies  vielleicht 
^Mct  atta  An»i  ohne  Veriasi  von  d).  Sonst  hat  NeoDoich,  Na- 
torhist.  WB«^  S.  SO»  auaser  am  (aqiäla),  aoeh,  unzweifelhaft  mit 
mttsaigem  Znsatae  von  if^  wta  in  «niemand»:  arend  a.  Adler, 
b»  der  Taubar.  Gawiaft  ninht  kämmt  abd.  4ranti  (Botaehaft,  Evan- 
gcdimn),  tralz  Battus,  noch  auch,  was  ttberdem  sicherlich  Umlaut 
harbeigeftfhrl  hatte,  arandi  (aaper),  Graff,  I,  480,  inBatracbt;  sa 
wenig  ab  bei  dem ,  allem  Ermessen  nach  au  Ama  gehdirigen 
Afnamaan»  ahd.  am  (Erafee)  eben  da,  oder  ante  (mereri).  Da* 
aisch  ▼•  hSfwm&oL  aia  V«eein|gimg  van  Lbwa  (tove)  mit  Adler 
(«roh  mne  narw«  vqa  Atfer  und  JMr  (faitfm)  in  AnlUim,  vgl 
abaii  a«  94 ;  auch  in  Aalelt  Bolt^  Jordafaog:  Ana,  Anlinn  (An* 


♦)  6.  Adlerhold,  Das  neu  geharnischte  Mayland  u,  s.  w.  (Nürnberg 
470tX  w^nn  aieht  bfosser  FedsehDame,  wflre  etwa  aus  Aderhold,  s.  oben 
a  MO,  vardrabt. 


3S3 

lln),  Amvid  <AifTld)9  AgnUhfod  Mmäkgßi  Dtfher  onb,  ml  eo 
unmittcdbar  nach  detn  Aar,  od#r  daroh  P^rsoiMomaam  torniU- 
lelt,  OrtSBamen  wie  Arnebarg^  Ai^nhem^  Arosifldt^  Aread- 
see,  Arnsberg,  Arnswalde  u.  a.  bei  Mone,  6aiL  S|ir^  8.80, 
da*  Aisohlich  Eekisehes  eiotneflgi^  und  6i»mgBmtM  VftAiiltenfoämen : 
ir.  Anüm  vielleichl  wie  B.  AjMMm  {AmoOi^Im  dagegtin  wahr- 
aoheinlidi  Toa  einem  Judithen  Aaton)  \  r.  AnMrfaAt,  vt  Aimetedt  f 
Jimdorf  tielMdil  etwas  verschieden  Von  t.  Artesdorf;  Ania« 
fhal;  V.  ArMW41dt$  Anur^wger  vidleicht  ^ebst  AMber^,  Ali#- 
beok.  T.  AraBlMoüldt  s.  oben  S.  40  iHid  M.  M  rriilpmafclflW 
im  Tieck'schen  Bücberkatalog  S«  31)8.  -«-  An  die  tnoridlUcbe  Bigen- 
sohaft  der  Ehre  kann  natürlich  in  vieltn  Ceoipp.  gedacht  sein, 
ntur  dass  freilich  bei  Entacheidong  dei^  Sache  Laut  und  Geschiehle 
auch  ein  Wort  mit  reden«  fibmana  iUr  einen  HOnovftna  zu  bal- 
len aus  ahd«  ^a  (bonos),  Oraff,  I^  4idy  ial  allerdings  sehr  ver- 
ftdireriseh,  ja  für  einen  jungen  ^amiin  glaubHoh.  Anders  stände 
es  z.  B.  bei  Gompp.  mit  ar^,  St  li%^  wie  aodb  etwa  Axhnmk^ 
welchem  der  Name  des  9oriiner  Prefassd^s  Btea«  gleichkommen 
mag ;  Tgl.  auch  ▼•  AtmMäaUeirgn  Efa^anluiiia  ( bei  dam  aicfa  an 
abd.  erm,  pavimentum,  Gratf,*  I,  46$  ^  erinnern  tu  laaeev,  nicht 
ganz  unvernünftig  schtene)  und  BumMM^  [Sehtttacfnkttnig?] 
waren  zur  Noth  Pastüre  mit  dein  eMmahgen  Titel:  Kireff,  vor 
sich«  Oft  indesa  enüehldgi  mati  skh  niabt  des  Verdbcblis  einer 
blossen,  freUicb  rttekaicbtiioh  da»  anlautei^d^  E  HgeMrIgen  Um- 
deutung  aus  Aaran  (Adlern),  z.  B.  bei  J<  iSfareidiaiiiii ,  Vtamk- 
bers«  da  auch  z«  B,  Familienname  Jtfaaleltt  vorhanckm«  De^  Oi-t 
Ehrenbreitiftein  bei  Goblettz  latttet  hn  Ahdk  Efi#beraht- 
atein,  Graff,  I,  443,  und  hat  damtiaoh,  a)9  iiacfa  liner  Perlen 
Biiiib«va]it  (an  Ehrpn?  glMzendj^  gebaiasen,  alD«^  nia^kwurdlge 
Missdeufu^  erfahren.  ^  Bei  v«  Batn-eeiiniiafirtu  M  vevftuithliah 
an  Schrecke,  Yogel  S6ii(r^k  (Rattaa  drex),  a^der  Siafareckehstaili 
(malaafaAes)  so  wcns^  din  Gedankt,  ads  an  B^uscfareokett.  Tgl. 
Graff,  I,.  573  %«  Ba  War  die  natdriiebe  Khiwki  zv  droAen  mit 
^iner  Burg  schon  voll  Schrecken  im  NameQ.  VgL  Grimm,  II,  962. 
Auch  Wildenfe^  als  Dativ :  am  wilden  Fels,  wie  Frid#  de  0chwar- 
teenfdhi  l!)isa.,  ▼<  Uchteafela  u.  s«  w.  --r  Elw^i  ▼.  9pMw,  ein 
UridentHNS^hes  GeachMit,  V.  LapiKr  Ba«er.  Adßlab^  S.  ''6^  z«  ital. 
spanrafe  (|)atoi^dm  iq'icefe)?  oder  forchjtlos,  wie  Biäfyardf  ßans  päür 
^t  ä^j&  repf oche?  —  Falke,  Falkenberg,  Falkeühägeik,  v.,  fal' 
ckenhaniient  wie  das  Osterreichische  Haus  Habebnag  von  der 
gleichnamigen  Barg  (aus  Habichtsburg)  in  der  Schvrieni. 

%1* 


324^ 

iMiiMr  hkiten  aus  hain  (laous)^  oder  schon  mit  einem  PN.,  wie 
QroMberger  avon  einem  grossen  Berge»  oder  ader  grosse  Bei> 
gar»  sein  kann.  Vgl.  auch  Sdunidberger  und  den  Ortsnamen 
Sohmiedeberg. 

Jos.  ▼•  Anfftabearg,  Anfliolz,  wo  nicht  aus  ahd.  Mannsnamen 
Vffo,  OlTo,  woher  wahrscheinlich  die  Ortsnamen  Auf  hausen, 
y.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  59,  Offenbach,  Offenburg  (schwer- 
lich doch  als  offene  Burg)  u.  s.  w.,  wie  Effenberger,  Afinger  aus 
ahd.  Effo,  Graff,  I,  460,  dann  am  wahrscheinlichsten,  nadi  Ana- 
logie von  Ealenberg,  aus  auf,  auffe,  gauf  (Strix  bubo),  Nemnich« 
Naturhist  WB. ,  S.  33.  Möglich  indess  noch  dafUr:  aauf  dem 
Berge»,  wie  ▲ofenanger  etwa  «auf  dem  Anger».  —  Sreyen- 
berg  von  hamb.  krey,  Krähe;  Krfihenberg  heisst  z.  B.  ein  Theil 
des  Idtberges  bei  Lauenstein.  —  Xmkeiiberg  wenigstens  nicht 
leicht  aus  kruke  (thoneme  Flasche),  obschon  sich  an  einen  Scher- 
benberg bei  Topfereien  denken  liesse.  Eher,  wenn  anders  des 
Yocales  Quantität  nicht  dawider  streitet,  zu  krucke  (Corvus  mo- 
nedula)  bei  Nemnich.  Dagegen  Kr&ckeberg,  obschon  Kr&oke 
(ein  Lahmer  mit  einer  Krücke?  Vgl.  B^ackemeier,  allein  auch 
BLrickemaier)  etwa  zu  krUcken,  kriechen,  krieken  (Prunus  insi- 
titia).  Aber  ▼•  Krauchenberg?  —  Knckenbnrg  wohl  kaum, 
doch  s.  oben,  von  kucke  (Ratia  temporaria);  vielleicht  auch  nicht 
wie  ahd.  Ghuchindorf,  Graff,  V,  825,  dem  sich  eher  Familien- 
name gftokanthal  anschlösse.  Ist  es  eine  Burg  zum  Gucken  oder 
Umschauen,  eine  Warte  (specula)?  Vgl.  v.  Oackenberger,  wie 
Guckenberg  n.,  Berg  auf  der  Alp  bei  Graveneck,  v.  Schmid, 
Schwab.  Idiot.,  S.  248,  der  freilich  auch  vom  Guckuck  (schwäb. 
gukkigau)  den  Namen  erhalten  haben  könnte,  wie  die  Familien 
Qqggepbfthl,  s.  unten,  und  MonteonoiilL  Der  Ort  Schaumburg 
lautet  bei  Förstemann,  Ms.,  alt  Scowinburc  *),  was  in  der  That 
nur  Burg  zum  Schauen  (ahd.  scawAn,  Graff,  VI,  552),  also  spe- 
cula, bezeichnet.  So  auch  ohne  Zweifel  0oiiaiieiibiirg,  flcbanm* 
borg,  Graf  ▼•  Baol-Sohanmurtebi,   v*  gchamnberg ,   will  man 


*)  Als  Warte  möchte  0.  MUlIer  auch  TE^vpa  (mit  w  statt  o)  erkitiren, 
da  es  auch  'EicuinQ  geheissen  habe.  GUitt.  Gel.  Anz.,  4833,  S.  86.  "E^opoc 
(an  der  Greoze)  liegt  wohl  ganz  ausser  der  Bahn.  Anders  Wagner,  De 
Aeb.  Gorioth.,  welcher  an  ^x^pdc,  mithin  an  Wechsel  zwischen  den  Aspi- 
raten (S91C,  I^X^c],  in  der  That  gewagt,  denkt.  'ISi)  mit  langem  i,  wohl 
kaum  Berg  zur  Umschau.  ""I^i)  vauin)Yii<7iM>oc  Hesse  auf  Zusammenhang  mit 
ahd.  witu  (lignum)  rathen.  fn  beiden  Füllen  mttsste  man  Abfall  von  Di- 
gamma  nachweisen. 


888 

nicht  dabei  auf  den  PN.  flduuie,  Dfine  Mhoow,  zurttckgehen. 
Ihi  Moni  Schanberg,  flcdiaiibaöh ,  vorn  verstttmmelt?  Wdb/om^ 
burgk,  Schoinlrarg ,  des  Mangels  am  Umlaut  angeächtet,  doch 
elwa  zu  ahd.  scAni  (scbOn).  8<diaiun  mit  heim?  Warte&b«rg, 
V.  Warfh  nach  Warten?  Vgl.  Wartburg.  —  Nicht  immer  leicht 
zu  unterscheiden  ist,  vgl.  oben  S.  IM,  zwischen  ahd.  Rammo 
(Familienname  Bamm)  und  ram  (aries),  Graff,  II,  508;  engl, 
ram,  deutsch  Ramm,  Rammel  (Bock),  oder  auch  —  Braa  (z.  B, 
in  Wolfiraun,  Bertram,  aber  auch  Walraff,  vielleicht  selbst  Baff, 
aus  Talahrabaa«,  Grimm,  I,  767,  und  mit  g  statt  to:  Oaela- 
ramno,  Mone,  Gall.  Spr.,  S.  429)  statt  Braban,  Graff,  IV,  4447. 
Vom  zweiten  entschieden  z.  B.  Babaoborfft,  niederd.  Bav«ii«lebi 
(kaum  beim  Galgen?).  Zum  Theil  von  ersterm,  indess  auch  un- 
ter mancherlei  Möglichkeiten,  wie  von  Banpo  Förstemann,  bei  s 
von  RamtoOj  Graff,  H,  843:  Bamsperger  (Ortsname  Rammis- 
perc,  III,  488),  Bamberg  (wie  OeUberg,  Knbberg,  oder  von 
Bano,  durch  Assimilation  Bando?  Vgl.  z.  B.  die  sch1eswig*schen 
Oerter  Randerup  und  Ramstorf),  von  einem  Demin.  Barn» 
melsberg  (auch  ein  Berg  bei  Goslar);  Bamaaaer  (von  Au,  s. 
oben),  Bamabavaen,  Bametbal.  Etwa  auch  Bamebeck,  wie 
Bambacb,  mit  niederd.  Form  fllr  Bach,  oder  mit  Backe  (vgl. 
ramsnase  bei  Nemnich,  Naturhist.  WB.,  S.  484,  Aquilinos  nasus; 
und  498  Schafsnase,  Schafsnasen,  für  Sorten  von  Aepfeln  und 
Birnen ) ,  doch  s.  oben  Iiangenbeok.  Ferner  Bamshom ,  wie 
Boxbomiae  und  Bnxlorf  (oder  dies  aus  Bbcoot),  Bdücopf,  engl. 
Weatberhead,  wofern  nicht  (vgl.  engl.  Bameden  mit  den?  Vor* 
gebirge  Ramshead)  ein  Hom,  d.i.  Winkel,  gemeint  wird. 

Wie  Kraniohfeld  und  Kranloh ,  Krane  (oder  dies  statt 
Krahn),  so  auch  eher  von  «krön,  krohn,  a.  Ardea  grus  (Kranich), 
6.  die  Erdhe»,  Nemnich,  S.  332,  als  von  der  Krone  ( Corona)  — 
wUl  man  anders  nicht  Composita  nach  schwedischer  Art  gelten 
lassen  — ,  ausser  Krone,  Crone  und  Krobne,  Krönlein  selbst, 
die  allerdings  zum  Theil  wirklich,  und  nicht  bloss  auf  Aushfinge- 
sdiilden,  als  Kronen  gedacht  sein  mögen:  v.  Kronenberg,  Kronp 
berg;  ▼•  KronenMe,  Kronfels;  Banel  ▼.  CSronenthal,  Groar 
heim;  Gronau,  Kronaner  (kaum  grüne  Au);  s.  oben  S.  463.  — 
Wie  manche  Kronen,  etwa  ausser  den  stark  an  Ordenssteme  er- 
innernden ▼.  Cronstem,  v.  Xiiliencron,  gleich  v.  Mlienetera  (der 
Schwede  ▼.  Ulienrofh,  Heeren,  Europ.  Staatensyst.,  S.  2877  wohl 
von  rot,  Wurzel,  nicht  r6ä,  roth),  ▼.  Löwenstem,  Li^^tenstem 
(auch  vorn  mit  ie)  u.  a.,  mag  auch  unter  den  Sternen  der  eine 


886 

oder  andero,  1?^  nfthever  Betr^ohtang,  erMsohtn.  Ausser  Aale* 
staw,  in.  n«nre  4e  l^Evkitte,  mttgen  aueh  maaehe  deatsobe  Na- 
mea  wipkUd)  auf  Sterne  gehen.  So  vom  BIoi^e«alem  abge^ 
aehen,  der  eben  se  gut  atif  die  Geburtssiunde  zielea  könnte  als 
auf  die  so  geheisaene  Streitkolbe,  wäre  v,  BoUonstam  [etwa  mit 
der  niederd.  Form  für  bqlze,  Art  Pfeil  ^  Benecke,  S,  448,  doch  s. 
oben  S.'477]  so  deutbar.  Sternhaiiflev  etwa  ven  einem,  0t«m 
gehörigen  Hause  gleichfsdls.  Nicht  so  einfach  m  glauben  ist  dies, 
man  hatlo  es  denn  pik  blossen  Wappenaeiehen  zu  thun,  bei 
Senxel  t^  Sfema«  (über  Senkel  s.  oben  S.  423 fg.),  v.  Mea^ 
bAoh  ( ufsprttngiicher  Geschlecb^name  Wensel  *  v.  Lang,  S.  Siift), 
▼.  MemlMMtg,  Skmbevgcas  vw  Memfelfl  (SfaunnoWer  ▼.  tftenir 
felil  mit  dem  Prädicat  wv  BtmiMfl  in  Schweden,  v.  Lang,  S.  602), 
Btem^üSOii,  fflembelin  (vgl.  Schaafstddt  und  PN.  ▼.  Bocka« 
berg),  die  sämmtUoh  aus  ihrer  adtOnen^  frelKch  romanhaften  Idea- 
lität in  eiixe^  sehr  prasj^iaehe  Wirklichl^f  tt  hineinplumpen ,  schiebe 
ich  den  Sternen  Stahre  unter,  ahd.  stAre  (ariea),  dem  auch  eki 
baierlschea  ater  (Kännohen  yom  Schweine)  zur  Säte  geht,  Graff, 
YI,  7014.  Ich  hegptffa  wenigsteas  leicht  eine  Yeraek^nerung  der 
Namep ,  mit  oder  ebne  Absicht,  ist  Mol^»  wii*klich  der  Fisch, 
lat.  sturia?  ttt^  Binar  ßritlärung  von  Btuvheiiiliexv  aus  Staaren 
( sturni )  mag  ^ch  piich  nicht  mit  vdiem  Vertrauen  hingeben.  As* 
similation  von  n  zu  «»  yov  b  awer  wtre  ganz  in  der  Ordnung, 
aUein  wkkt  das  I.  Hat  diea  eine  Bedeutung,  so  köimte  die  Sylbe 
hem  (etwa  alalt  ^aia^  ebien  selbat^idigen  Sinn  besitzen  und  ent- 
weder zum  ensten  oder  zum  letzten  Worte  geschlagen  werden.  — 
iMkamhWMkt  Uohmhogfmt  %),  Heba^corwliev^r  (es  mUsste  sonst  der 
Bewohnei>  eines  hehaa  Stadttheübes  sein,  wo  ein  Fielachscharren 
sich  heßndel)  habe  ich  I^ist  aus  scharre  (Tnirdus  viscivorus)  zu 
leiten.  Diq  fign.  lolHMnti  (viel  unwahrscheinlicher  der  Fisch  Pleu- 
raneetes  Kngoatala,  ohsohon  yieUeioh^  so  BelioUe  als  P.  platessa ; 
0«lltatt)  und  flol^inr  in  Halle  köoBten  fttglich  jene  Yogelart  sein, 
wie  fltolnr  doch  wahrscheinlich  aueh  der  Vogelname,  obschon 
mtt^her  Webe  auch  das  vielleicht  nur  graphisch  vermiedene 
AogenUbeL    OaUb.,  aigiesitlidi  |latttwurf,  altem  Vermuthen  naeh 


^)  So  b«f9st  auch  ein  Borf  in  Haoiiover,  wia  SLcbarnstsidt,  Schav> 
f^^d^fi;  ««hs^rnhof^  («4|wpel|^ Bof ) ^  Scharul^^oo^,  aani^auc^Sand- 
^.eck  seaannt  (Flepl^QQ)  UQ^  die  Dörfer  Scbarmbeck,  Scharoebeck. 
Scbarnibepl^bostel,  Dorf  in  Brennen.  Qder  diese,  nebst  Schar ing- 
hausen,  Scharrel  aus  dem  ahd.  Mannsnamen  Scaiins  bei  Pörstemann? 
Zu  ihm  gewiss  PamilieBnaro«  SchaMnbaiip. 


M7 

SpiteBamet  iei  es  nuo  von  eitem  erdomwttlilaaileii'GMMr  oder 
kleiner  Augen  halber. 

Von  Yierfttsaem:  Vrbaeh  (ahd.  Urpah  Ortaname,  s.  Graff, 
If  459,  UI,  SS)  vgl.  oben.  Asertaeh  (auch  Ortsname),  Aaer^ 
b«Ae»«  ▼•  AnenwaM  (aaofa  vieUeicbl  Sttovwald«  ▼;  tfüenibeirg, 
jedoch  eher  lu  Stahr  als  Stier,  s.  oben^  and  Halde«  ▼•  MoUaa^ 
bers  nach  einem  Schlosse  bei  Lindau,  wenn  dies  von  moUe, 
Rindvieh,  benannt  ist)  and  ^.  Atmnipevs  (Kqpitar^  Glagol.  Gloz-^ 
S.  84 ,  laiir  Ums.  Cam.  habent  in  nomine  loci :  Tbtu^Vifc ,  germ. 
Amo'^m'g)  mit  befremdlichem  Singular-l  neben  Uhrbev^  Ana» 
entweder  lat  arus  salbst,  oder,  wenn  ahd.  Awavi,  das.Graff,  I, 
50fi,  ihm  gieiohaetst:  Au-Bewohner.  Gewiss  nicht  von  dem  Volks« 
namen  Avari.  Ein  baiersches  Adelsgeachleoht  0ohdnborm^Wli^ 
aanfiieid,  v.  Lang,  S.  74,  von  ahd.  wisunt  (bnbaltts),  wenn  nidit 
schon  von  dem  Mannsnamen  Wlaattt  Bin  Ort  Wisentfels  im 
fräakisehen  Kreise.  —  In  t*  Bematorir  und  im  bürgerlichen 
üaBnsdeif  neben  asigtnatisehem  BenMiarf  könnte  vielleicht  schon 
ein  gekllrater  Bendiard  (s.  öb«i  ^m^),  Wo  nicht  Beiiren,  Beb« 
toM  aus  ahd.  Foto,  Graff,  III,  SOS,  sein.  Im  Einzelnen  w&re 
auch  unmittdbare  HerleitQng  vom  BAren  (ahd.  bero,  Graff,  III , 
203,  vgl.  244)  BiOglich,  ulid  zwar  insbesondere  als  von  einem 
mythischen  Thiere  (s.  oben  S.90)  viel  eher,  denn  von  bir  (aper, 
vefres)  202,  vgl.  Grimm,  U,  456,  welcher  ttberdem  in  alteft 
Namen  wohl  kaum  nachweislich.  .  VgL  die  Ortsnamen  Bern- 
bürg  (Albrecht  de^  Ddr/wie  Heinrich  d^t  lMwe)j  Bernstadt, 
Bernkastei,  Bärwalde  (schwed.  B.  möralniid),  Bärwinkel, 
und  die  PN.  Behmanar  s.  oben^  Beme&eri  V.  Bereahoval« 
Bemaleiii  (auch  Ortsname;  nur  sche^tbar  Eleocrum,  iü  welchem 
Falle  es  zn:  brelmen,  engl,  to  bom,  gahttrfe)  und  vielleiohl;  Bern» 
heim  (letzteres  eine  jOdiiche  Familie).  Auch  Blmateift  scheint 
dem  Bberatefai,  XianenaleiB,  ▼•  bambatg  (m  statt  ton)  analog, 
und  nur  mit  dem  Scheine  von  Birnen  ausgestattet,  indem  man 
doch  immer,  wenn  achon  wilde,  BimMüsis  ( vgl.  Bierbaami  BUtv) 
im  Namen  erwartete.  Gatia  anderer  Art  zeigt  sich  der  Ort  Bir« 
stein  ( Birsenstein )  südlich  von  Uliübach.  Weisth.,  III,  898.  — 
Ebenaperger  erklärt  sich  leichter,  eben  des  s  wegta,  aus  detti 
alten  Mannsnamen  Ebo,  als  aus  Ebenbaum,  Eibe  (tazus),  und 
IMapeirser  mag  aus  ^eidiem  Grande  eher  einen  Namen,  wie 
z.  B.  inrUcba,  eiasdiliessen  als  das  Appellativ  Urle,  UrteAbaiimi 
a.  Acer,  b.  Betula  ahiuSi  c.  Ulmus  campestris,  zufolge  Nemntch. 
—  Den  Namen  Wolfenaberifev  und  t.  Beteheas^erser  wären 


318 

Bgn.  wie  WoU;  Beiolie  mit  einer  dem  Genitive  Goeäiens  (Qnmm^ 
I,  703,  773)  entsprechenden  Form  gleichfalls  am  gemfissesten. 
▼.  YolgeMbarip. —  Reich  (nicht  bloss  Reichthum  besitzend,  son- 
dern auch  darbringend)  ist  ein  häufiges  Reiwort  von  Ortsnamen^ 
wie  z.  R.  Portorico  neb^i  Oporto  (mit  portug.  Artikel:  der 
Hafen;  frz.  Havre  de  Grace  von  besonderer  Gnade  für  die  — 
Schiffer);  Reichenhall  (seiner  ergiebigen  Saizwerke  halber); 
engl.  Richborough;  in  Amerika -Richmond  (hinten:  3erg?); 
auch  wohl:  'OXßto.  Dann  PN.  de  Bioheliea  wie  .▼.  BeanUen, 
Reiöhenaii;  ▼.  Rei^anbaoh ,  dem  bereits  der  ahd.  Ortsname 
Richinbah,  Graff,  III,  28  (also:  zum  reichen,  Fruchtbarkeit  om 
sich  verbreitenden  Rache)  zur  Sttttze  dient  Vielleicht,  wo  das 
Adj.  reich  keinen  genügenden  Sinn  giebt,  mOgen  Rehe  mit  imter- 
laufen.  Vgl.  v.  Reofaenberip  (versteht  sich,  nicht  aus  Rechen  statt 
Harke).  Schwäbisch:  «Rechberg,  Rergschloss  in  der  NAhe  des 
Hohenstaufen  und  Stammsitz  der  alten  Familie  Beehbers.  Das 
dortige  Landvolk  spricht  den  Namen  Raichberg  aus  und  nennt 
ein  Reh  raich  [vgl.  mhd.  rechbock];  er  ist  also  so  viel  als  Stah- 
berg.»  So  v.  Schmid.  Letzteres  ist  in  Norddeutschland  gleidi- 
falls  Familienname,  wie  gleichmässig  Raewald,  Behage,  Relip 
feld,  bei  Ehrentraut,  I,  478:  Beborch  in  Einklang  mit  dem  Orts* 
namen  Reh  bürg.  James  Bfenroe  dagegen  halte  ich  etwa  für 
aus  dem  Französischen  herttbergenommenes:  mens  regis;  der  An- 
klang an  roe  (Reh)  täuscht,  indem  derartige  Compp.,  so  viel  ich 
sehe,  kaum  andere  als  persönliche  Genitive  hintai  zulassen.  — 
Thierberg,  Wildberg,  wo  sich  Wild  befindet.  Zweifelhafter  Mbk» 
denberg  und  Hiadenburg  aus  hmde  (Hindinn);  vielleicht  vom 
mit  PN.  Dann  BIrachbaidi,  Hirachberg,  Btrsohwald,  wie  Ort 
Hirschrode.  BirBohhom  vielleicht  nicht  vom  Geweih^  sondern 
von  einer  Hirsch -Winkel  geheissenen  Waldecke;  auch  Beinhom 
mag  einen  solchen  Winkel  mit  Rienenstand  (s.  Grimm,  m,  365) 
besagen.  ▼.  Batzfeld  aus  Hatz,  Jagd,  wobei  mit  Hunden  gehetzt 
wird,  herzuleiten,  nehme  ich  Anstand  und  denke  lieber  an  ahd. 
Batto,  woher  auch  z.  R.  Familienname  flCatz.  —  An  dem  htafigeh 
Familien-  und  Ortsnamen  Bertzberg  hat  das  Herz  schwerlich 
einen  Antheil;  allein  eben  so  wenig,  wie  doch  eher  am  nicht 
umgelauteten  Barzfeld,  der  Harz,  woher  Harzburg,  der  Ort. 
Liesse  sich  aber  nicht  an  nieders.  hart  (ich  habe  auch  hXrzbödL 
gehört)  denken,  welchem  der  oberd.  Egn.  SOrts,  Binel  (nicht 
zuBirt)  entspricht?  Hardenberg  unweit  Göttingen  als  Stamm- 
sitz derer  ▼.  Bardenberg  schliesst  vermulhlich  einen  Mannsnamen 


32» 

wie  Bartt^,  Graff,  IV,  4093,  ein,  was  sehen  bei  BarteturtolB 
eben  S.  203,  244,  m  welebem  dasAcü.  hart  (dunis)  passle,  frag^ 
Heber.  Sehwflb.  haärd  (hohes,  waldbewachsenes  Land)  und  ahd. 
hart  (Berg,  Wald),  Graff,  IV,  4026,  woher  z.  B.  das  HardtgebirgOi 
kommt  auch  nicht  leicht  dabei  in  Betracht.  Toa  dar  Baapdt 
Ein  Hardt  geheissener  Wald  z.B.  bei  Carlsruhe.  —  Batzenbev-* 
ger  Itesse  zur  Noth  eine  Deutung  aus  den  Thierarten:  der  ratx 
(Mustela  putorios),  Nenmioh,  Cath.,  II,  676,  oder  ratze  (Mus  rat^ 
tus)  KU.  Kann  es  auch  nicht  füglich  einem  slawischen  Radsibor 
untergeschoben  sein,  dem  in  Andogie  mit  Brandenburg  und 
Merseburg,  welchem  Brannibor,  Mezibor  [alsor  etwa  sptf->' 
ter  eingefügt,  wie  Marseille  statt  Massilia?],  s.  Ftfrstemann  bei 
Aufirecht-Kuhn,  I,  45,  aus  slaw.  bor  (Wakl),  vorausgingen,  eher 
Orts-  und  FamSienname  Batzebnrg  entspräche:  es  konnte  doch 
mit  ihm  eine  Ähnliche  Bewandtniss  haben  als  mit  dem  ahd.  Orts- 
namen Ratesdorf,  Graff,  V,  225,  und  Hattenbach,  v.  Lang, 
Biuer.  Adelsb.,  S.  46. 


A.  Fftmiliennamen  nach  OertllehkeiteD. 

Prindpiell  kann,  wenigstens  im  Deutschen,  jeder  Name  eines 
Ortes*)  (Land,  Stadt,  Dorf,  Hof,  Haus,  Flurverhflltnisse  u.  s.  w.) 


*)  Nicht  ohne  Bedeutung  bleibt  der  Unterschied,  ob  eiu  ursprOngUcb 
localer  Familienname  entnommen  sei  a,  vom  Ueimaihslande ,  b.  von  grö$' 
sem  Wobnörtern,  ^vie  Dörfern,  Flecken,  Städten  (nacb  welchen  neuerdings 
sich  gern  die  Juden  nennen,  wie  auch  die  Handwerksburschen  unter  ein- 
ander), oder  doch  wenigstens  Weilern,  Rittergütern,  einzelnen  Höfen  u.  s.  w.; 
endlich  e.  >on  Oertlichkeiten  bä  dem  Wohnplatze  des  Einzelnen-  Manche 
Oerter,  weil  namentlich  im  SOjtfhrigen  Kriege  zerstört  und  verlassen,  oft 
mit  andern  zusammengelegt,  mögen  doch  noch  in  Familiennamen  zuwei- 
len ihr  Dasein  fristen.  Vgl.  H9ffmann,  Hannover.  Namensb.,  S.  viii.  —  Bei 
dem  begreiflicher  Weise  häufigen  Zuzüge  hauptsKchlich  auch  aus  den  um- 
Hegenden  Ortschaflen  in  die  Stiidte  finden  wir  jetzt  viele  Bewohner  der 
letzlern  nicht  nur  im  Allgemeinen ,  sondern  ganz  insbesondere  nach  Ort- 
schaften der  jedesmaligen  Umgegend  benannt.  So  ist  es  mit  Nordhau *p 
sen  der  Fall  (s.  das  oben  S.  9  besprochene  Programm  Förstemann's);  so 
mit  dem  Landadel,  der,  wie  es  Keferstein,  Halloren,  S.  45,  an  mehrem 
Beispielen  nachweist,  nach  Orten  in  der  Nähe  von  Halle  den  Namen  (Uhrt. 


330 

aueh  BUglelch  aam  Pamiliennamen  werden,  iodem  er  für  an  In- 
dividuum in  Aufnahme  kommt,  das  aus  jenem  Orte  stammt,  da 
seinen  Aufenthalt  hat,  vielleicht,  wie  namentlich  oft  bei  Adeligen 
der  Fall  ist,  ihn  besitzt  oder  doch  besass.  Natürlich  ist  der  Gha» 
rakter  eines  jeden  von  beiden ,  Orts-  und  Personainame,  grund* 
verschieden;  und  natürlich  schneidet  ein  perstfnlidier  Eigenname, 
der  (was  von  vom  herein  eine  Unmtfglidikeit  scheint,  d^mooh) 
durch  einen  Ortsnamen  hindurchgegangen,  ein  vOlUg  von  dem- 
jenigen verschiedenes  Gesicht,  der  sogleich  vom  Beginn  smm  Be- 
hufe  persönlicher  Beieiohnung  bestimmt  war.  -^  Das  Umgekdirte, 
Benennung  von  Oertern  nach  Individuen,  kommt  wenigstens  bei 
den  Germanen  in  ungeheurer  Ausdehnung  bei  der  Zusammen- 
setzung vor,  die  vom  den  Personennamen  enthält,  wie  z.  B. 
etwas  auffallend  ▼.  TeltiMim  aus  (dem  nach  diesem  Geschleehte 
so  geheissenen)  Veitheimsburg  neben  YoUmar  auf  Veitheim, 
V.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  580.  Ableitung,  wenigstens  im  Deut- 
schen ungewöhnlich  (vgl.  etwa  Fridericia  sc.  urbs),  findet  sich 
desto  häufiger  bei  den  Slawen  z.  B.  als  -ow  (eigentlich  eine  Ad- 
jectivform).  Directe  Uebertragung  von  Personennamen  auf  Oerter 
ist  ungewöhnlich  und  kann  stets  nur  missbräuchlich  ohne  Wei- 
teres stattfinden,  indem  man  stillschweigend  ein  Localsubstantiv 
ergänzt,  wovon  ich  den  Personennamen  elliptisch  im  Genitiv  ab- 
hängig mir  vorstelle.  Z.B.  engl.  St.  Andrews,  wie  St  Peters- 
burg. Oder  die  Oerter  Franklin;  Washington  (ungekürzt: 
City  of  W.),  welches  letztere,  wie  der  Schluss  -ton  statt  "toum 
lehrt,  ursprünglich  selbst  schon  einmal  Ortsname  gewesen  sein 
muss,  in  Amerika  nun  aber  die  Bedeutung  eines  dem  Manne 
Washington  zu  Ehren  benannten  Ortes  erhält.  Hissbräuchlich 
jedoch  auch  nur,  d.  h.  durch  eUiptisobe  Abbreuiaktr,  gestatten 
Ortsnamen  von  sich  auf  etwas  so  durchaus  Heterogenes,  wie 
Personen  sind,  eine  Uebertragung. 


Ferner  mit  Breslau  und  Hannover,  man  sehe  die  Nacbweiaangen  bei 
fioffknann  in  seinen  beiden  NamenbUchlein.  Im  Haonoyer*schen  LSnder, 
Qerter  S.  9—10;  bannoveriscbe  Oerter  S.  4()^12.  Von  S.  IS  fg.  ab:  Zu- 
81  mn^ensetzungen  mit  Bach  und  Beck;  Baum;  Bfrg;  Busch;  Dorf  und  Dorp; 
feld;  Hagen;  Haus;  Hof;  Hoiz;  Hom  (Winkel);  Horste  Kamp;  Stein;  Thid. 
—  Viele  OrtsverhKltnisse  in  Personennamen,  z.  B.  nach  verükäkr  und  k^* 
Him^ialer  Richtung,  wie  Oben  und  Unten;  Weltgegenden  u.  dergl.  haben 
wir  selbst  schon  zum  Oeftern  berührt.  So  kommen  dann  viele  andere 
Beziehungen:  Neu  und  Alt;  Grösse  und  Umfang  [Gross,  Klein;  Lang;  Breit» 
Schmal);  Trocken  und  Nass  u.  dgl.  in  Betracht. 


834 

Der  Ori  der  Geburt  oder  des  A9feiilhalto  kaim  bald  in  tod^ 
term,  bald  in  engerm  Siana  geDommen  werden,  und  man  darf 
wohl  behaupten,  dass  den  nächsten  Oenosam  gegenüber  die  Be«- 
u^nnimg  iiaoh  der  tpecMlm  Eigenihttmlioiikeit  des  Wohnorts  in 
der  legel  über  allgemeinere  Ortsbezeichnnngen  den  Sieg  davon 
trigt,  welche  das  in  Frage  kommende  Individuum  mit  vielen  an» 
dem  theät  (also  für  es  selbst  ^u  wenig  charakteristisch  Bezeich-r 
nendes  hat);  -r^  dass  hingegen  ein  Ausgewanderter  in  der  Fremde 
sich  ungekehrt  am  ehesten  die  aUgemeimU  oder  doch  mm  allga^ 
nmnsitn  Ukann^  Beieichnung  der  Herkunft  z,  B.  nach  Land, 
Stadt,  aber  schon  weniger  gern  nach  Dorf  n.  s.  w.  wird  gefallen 
lassen.  BloeU«  Le«iloenii#,  von  seinem  Gebarteorte  Lunigo, 
lat.  Leonioum.  Er  selbst  nannte  sich  Ticentimia,  weil  der  Ort 
im  Vicentinischen  lag,  s.  Bayle. 

Manche  Abstufungen  nach  Grösse  der  zu  gesellschaftlichem 
Zosammenwohnen  bestimmten  Oerter  abgerechnet,  die  zwischen 
den  beiden  Bndpunkten:  Land  und  speciellste  Wohnung  des  In^ 
dividuiims  auf**  und  abschwankeo,  kann  man  hier  also  drei  Sphä- 
ren nntersobetden,  die  auch  zu  Bezeichnung  von  Personen,  natttr^ 
lieh  der  Masse  nach  am  wenigsten  zahlreich  die  von  Lönder- 
namen  herrührenden  Gentilia,  in  Menge  vorkommen.  Uebrigens 
ist  die  EUipse  durch  das  nicht  seltene  Verbleiben  von  Präposi- 
tionen als  integrirender  Bestandtheil  von  Personennamen  (s.  spä- 
ter unter  &.)  zum  Ueberfluss  auch  noch  erfahrungsmSssig  bewahr^ 
beitet.  Sonst  wird  auch  ttfters  der  Ori  durch  Ableitung  (Suf6x 
-er)  oder  Gomposition  z.  B.  mit  Mann,  Meier  u.  s.  w.  zu  einem 
PersonennamMi  gestempelt,  während  freilich  in  vielen  andern 
Pfllien  man  nicht  den  geringsten  Anstand  nahm,  den  Ortsnamen 
schlechtweg,  obie  alle  Unterscheidung  (etwa  zuweilen  des  Ge- 
sehlecbts,  des  Accents  ausgenommen)  auch  als  Familiennamen  zu 
verwenden. 

o.  Gentilia,  zuweilen  in  adjectiver  Form.  Deren  giebt  es 
auch  schon  im  Aherthume,  wiewohl  im  Ganzen  doch  nur  mehr 
als  Zusähe  um  der  Unterscheidung  willen.  Yg).  'ApxaSio<;,'  'Atci- 
XOC9  Atticus;  BrfiuytYffi;  Aöbcuv.  HSunieine  etwa  nach  dem 
Flusse  Numioius  oder  Numicus  [aus  Hnma?]  in  Latium,  und  Ln- 
oaane  [oder  wie  liucine  »»  am  Tage  geboren,  ygK  antetucanus?} 
trotz  seiner  Herkunft  aus  Gorduba  9  Sidovlas  ApoUinaris ,  unc^ 
der  Frauenname  0i4onia,  weicher  doch  auch  wohl  nicht  zu  Vido^ 
Namen  s.  B.  eines  SuevenfÜrsten ,  gehört.  Sahtnasi  Name  eines 
Augosteischen  Dichters,  auch  cogn.  gentis  Aquiliae,  und  9abi&a^ 


332    

Etwa  auch  Tlbitrttii«|  4  4.  April  im  Calender,  von  Tibur,  and  Ca- 
Jetanns  (spanischer  Seefahrer  Gaetan)  von  Gajeta?  In  Baiem 
▼.  Aretin,  wahrscheinlich  doch:  aus  Arezzo.  —  Auch  Fremdheit 
im  Allgemeinen  zu  bezeichnen,  vielleicht  der  Egn.  Barbaras  (s. 
Bayle)  sammt  Barbara«  Frz.  Roger  Lastran^e  (extraneos),  Paul- 
mier ,  Pellerin  u.  s.  w.  s.  oben ,  aber  über  BUlgrim  s.  auch 
Förstemann,  Deutsches  Jahrb.,  IX,  25.  Ital.  Paris  Bordone,  und 
desgleichen  frz.  Leonard  Baardoa  eher  vom  Pilgerstabe  als  im 
Sinne  von  Wespe,  Hammel,  was  freilich  auch  im  deutschen  Fa- 
miliennamen. Als  Demin.  Rolland  Le  Boordonnsl.  Bdmer,  und 
z.  B.  der  Förster  Bomanos,  nach  Romfahrten,  s.  oben.  Auch 
der  Kaiser  Bomanos  IL  (rb  tco^Slov),  Rtths,  Mittelalter,  S.  65. 
Wohl  iu  Wirklichkeit  zu  nehmen  z.  B.  Qialio  Bomano,  wie  Bo- 
magnolo  statt  romagnuolo ,  wenn  Einer  aus  der  Romagna  ge- 
meint ist  und  nicht  eine  Art  Tuch,  welches  die  Bauern  im  römi- 
sdien  Staate  tragen.  Sonst  heisst  z.  B.  Lex  Sal. ,  S.  440,  der 
gallische  Provinziale  Romanus  im  Gegensatz  zum  freien  FratAen. 

Schon  filter  und  von  häufigem  Gebrauche  sind  in  Egn.  die 
Hünen  (Hunnen).  Z.  B.  Banger,  das  nebst  A.  Hongarl,  freilich 
wie  Unger  auf  einen  Ungar  gehen  konnte.  Yiel  wahrscheinlicher 
vertritt  es  den  ahd.  Banger  (Hunnenspiess),  Graff,  IV,  224,  vgl. 
960,  d.  h.  einen  solchen,  der  sich  mit  gleicher  GesducUichkeit 
und  Tapferkeit  der  Ger  bedient,  wie  es  von  den  riesenhaften 
Hünen  zu  vermuthen  steht.  Sonst  findet  sich  bei  Graff,  S.  963, 
auch  ein  Bangar,  der  schwerlich  auf  Essbegierde  zielt.  Auch 
Bahndorf,  kaum  statt  Bohndorf,  vgl.  960,  zöge  man  unziemlich 
auf  ahd.  h6n  (pullus)  958.  —  Ahd.  'WUzo,  WUzinc,  Graff,  1, 
854,  auf  Slawen  Bezug  habend,  wie  Windisolimann,  etwa  auch 
Wendt  (statt  Wende?)  von  ahd.  Winid.  —  Dann  Walch,  Wal- 
cher  [vielleicht  selbst  ▼.  Walok,  Wahl,  Wahler],  auch  Welsoh 
als  PN.  s.  oben  S.68,  vgl.  58  fg.,  247,  Graff,  I,  842.  lieber  den 
ethnischen  Gebrauch  dieser  und  verwandter  Wt^rter  s.  Kieler 
Monatsschrift,  4852,  S.  943;  HttUmann,  Slddtewesen  des  Mittel- 
alters, I,  235:  ii  Lateinisch  ward  im  Mittelalter  öfters  gebraucht 
von  den  lateinischen  Franken  (Franzosen).  Gleichbedeutend  stand 
mitunter  Latinus ,  Gallus  und  Waloh ,  indem  man  damit  die  Ge«* 
gend  von  LUttich  und  Brabant  bezeichnete,  wo  das  sog.  Wallo- 
nische gesprochen  wird.»  Femer  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  21,  62, 
oyn  Walch  (Italicus),  und  S.  4  36  ein  Wallich  (Gallicus).  Im  Deut- 
schen als  Familienbezeichnung  Wallon  (Wallone),  Walliser  ver- 
routblich  aus  dem  Ganton  Wallis.    Thomas  Walser  zu  Feldkirohen, 


888 

Stammvater  eines  baierscben  Adelsgeschlechts,  v.  Lang,  S.  586, 
und  Welaer  2U  Neunhof  und  Beerbach ,  gleichen  Ursprungs  mii 
dem  berühmten  Marx. Welser  und  der  sch(Snen  Philippine  Wel- 
serin  S.  590.  Siehe  Mone,  Gall.  Spr.,  S.  8,  der,  unter  anderm 
Interessanten,  als  alte  Form  Waliser  (Adj.  welisdi)  beibringt. 

Frz.  Gallois  (vgl.  Wi-galois,  Guido  der  Welsche),  LesaUois, 
Iiebreton  und  vielldcht  auch  Le  Brei,  Bretonneaiix.  Lallemand 
vielleicht  mit  Xiallement,  als  Demin.  Joh.  Lalemaadet,  und  etwa 
gar  LarramendL  Nonnandf  Zienormand,  Lenonnant,  wie  deutsch 
Vonaanii,  wenn  nicht  überhaupt,  wie  Vordmann,  ein  im  Norden 
Sesshafter.  General  BngHah,  Leo,  Weltgesch.,  VI,  433,  und  viel- 
leicht auch  IhgUs;  ferner  Xianglois,  Laaglea  [wohl  mit  Aocent 
auf  der  letzten  Sylbe].  Wie  man  sieht,  findet,  wie  auch  sonst 
oft,  Goncrescenz  statt  mit  Artikel;  vgl.  z.  B.  Iiadvocat,  Lecoq, 
Lefebvre,  Leroj,  Lecomte,  Leprenx  (der  Tapfere),  LabbMia« 
fond  (r  Abb6  mit  1'  h  fond,  der  im  Grunde,  im  Thale?),  L6M>ame 
(vgl.  ^caille)  u.  a.  Bonrgoing  (doch  wohl  dasselbe  mit  Bour- 
guignon,  aus  Burgund);  Oaac  (statt  Gascon?  Yaske),  Oasooigiie 
(aus  der  Gascogne),  v.  Humboldt,  Kosmos,  III,  106;  Lorain  erregt 
des  nur  einen  r  wegen  Bedenken,  vgl.  Claude  Oel^  gen.  Iior-> 
rain.  Lauvergne  vermuthlich  aus  der  Auvergne ,  wie  BaToye 
doch  wohl  aus  Savoyen.  Picard,  Foiterln,  ProTaagal,  Tcioan. 
VoBgjLen  (aus  dem  Wasgau,  Vosegus),  Dict.  göogr. 

Englisch  Henry  Coralafa.  Vonis  s.  früher  S.  49,  auch  etwa 
Wallis  mit  Suff,  -ensis?  Lord  Holland,  falls  wirklich  nach  dem 
Lande.  Andere  bei  HOfer,  I,  326.  —  Auffallend  im  eigenen 
Lande:  de  Holländer,  aber  vielleicht  so  etwa  zunächst  bei  Fri- 
sen  u.  s.  Vf\  Aehnlich  im  Deutschen  Dentpoh,  Peutaohinann  (s. 
Germanos  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  439),  niederd.  INktaoh,  wenn 
dessen  Ü  lang  ist;  sie  mögen,  vgL  auch  Denta^bein,  falls  aus 
ahd.  Deoiwin  entsprungen,  mehr  Verkümmerungen  sein  von 
Metz  u.  s.  w. ,  als  die  Träger  etwa  W^enden  gegenüberstellen 
sollen.  —  Ital.  Te^eachli  aber  Franoesooni  gewiss  nicht  Fran- 
zose, sondern  grosser  Pranciscus.  Zantedea6hi  gleichsam  Hans 
Deutsch,  da  ital.  zanni,  Bauer  aus  Bergamo,  auf  der  Bühne  als 
Hanswurst?  Ziombardi,  Toaoanj;  auch  wohl  ursprünglich  ital 
Josef  Toakani  —  Russe  Bulgarin.  —  In  Ungarn  s.  Alexi  Gramm, 
valachica:  Jonathan  Bmday  (Budai,  Budensis,  aus  Ofen).  Michael 
Orosz  (ung.  statt  Ruthenus,  Russe).  Basilius  Erdi^lyi  (ung.  Er;- 
dely,  Transilvanus ).  Basilius  MoldoT&n  (i.  e.  Moldavus,  S.  31), 
wie  Lucas  Mi»ntoan,  i.  e.  Montanus  ibidi.    Nicolaus  Manin  Mon- 


334 

tau,  Gabriel  Berbänm  Coostanti&ufl  Alatau  (von  der  AiaU). 
Geoi^us  MwnLBka  (vom  Maroscfa?).  Kfeöoy)  d.  i.  Criiii  fl.  ac* 
cola,  s.  Lex.  valach.  Bad.,  S.  448.  —  Schwede  Gar.  Jos.  Kaflaftf 
der«  Auch  wohl  als  tni%  zum  Namen  gehörig:  Jacobu»  Fenao, 
Suomi  4844,  S.345;  WLeüxitm  Xoaiml«  [so.  filius}  Cafe^  S«Sd4; 
OlaiM  Qeorgll  Snomalaentui«  HviUensis,  Fenno^  S«  353.  Ben« 
rtew  Joaephi  Uthcnritia,  S.  S89,  wie  OnataTua  Lltlioa,  S,  809. 
Im  Deutschen  tragen  einige  Pamilieu  bloss  den  Scbetn  von 
Gentilnamen.  Väback  enthalt  nattlrlich  hinten  beck  (rivus);  und 
BCedar  ist  wahrscheinlich  MUher,  oben  S.  68.  Auch  frz*  Yaadal 
scheint  nicht  einmal  ahd.  WandaJ,  weil  das  u;  ein  yu  gäbe;  son- 
dern ursprünglich  ein  Holländer  im  Sinne  von:  de  vaile.  Herrn. 
Ooaack  und  Ernst  Ckiaaak  allenfalls  zu  böhm.  kozäk^  Geisahirt, 
oder  zu  schwsb.  koosack  statt  kothsack :  Wanst,  unförmlich  dicker 
Mensch ,  v.  Schmid ,  S.  825.  Tüvk ,  TäM^beim  vermuthtieh  in 
Beziehung  zu  Theoderich  (vgl.  oben  S.  445)  Ur  s.  w«  Auch  ▼• 
Betdenhaim  bezieht  sich  natürlich  nicht  auf  Heiden  (gentiles), 
eher  auf  die  Lage  in  Heiden,  am  wahrscheinlichsten  jedoch  auf 
den  ahd.  Mannsnamen  Baido«  Auch  Pailaliia,  falls  sieht,  wie 
Paria  histrio,  Tac,  sondern  wirklich  Pariser  (vgl.  indess  oben), 
wenn  nicht  Einer  gemeint  wird,  der  einmal  in  Paris  gewesen, 
befremdet,  batta  vermatblicb  nicht,  wie  Heinrich  der  Lette,  noch 
zu  Letten  (Thon,  Lehm),  sondern  aus  Lette,  dem  Namen  zweier 
Oerter  im  Mindensdieo  und  Münsterschan ,  Weisth,,  UI,  443.  — 
«Tattavi  niederd.  tater,  Zigenner,.»  BolOTmann;  vielleicht,  wenn 
überhaupt  (s.  meine  Zig,,  I,  30),  bloss  vergleichsweise  schw^zen 
Aussehens  halber;  doch  s.  oben  S.  84.  —  Dthaaf  Mhaa,  IMts, 
in  so  weit  Dane,  und  mcbt  etwa  zu  Dagea  (miles),  Grimm,  H, 
478,  wflre  wirkliches  Gentila  Desgleichen  Sobwadai  BöhvntAj 
während  06bwadt  atidh  von  dem  gleicteaffii^en  Orte  h<H*mbren 
JcOnnte.  Spanier.  Herrn.  E]iglaai4er«  BoüaMaTi  BalMAtf*  El#* 
nlng  statt  Flamldndert  Schomaanderi  Sclioiti  ScottL  Tackaeh, 
Bdlune,  BAhn,  BoetoDav  Oe*.  W.  s.  oben  S.  484.  Pohl,  PaUa, 
PohlnMuaa  (s*  jedoch  Pftdil  (Aen)  imd  Volak^  PoUak.  Erwa  aadi 
der  schwedische  SchriAatelier  9^  Leolw?  --  VLnßB  (kaum  fuligo) 
und  timxmB  zweifelhaft,  weil  mv  frtther  lieber  Moekowiten  sagte; 
s.  Reusse,  Schuhflicker,  später.  -^  Knrlaander,  MabeifMi^iaf. 
fkikwttLer  (Baicemnmi  frz*  BCelrMita  dritf»,  oder  mit  einer  Da- 
minutivform  auf  -e^?).  Vgl.  Adelung,  Glossar:  Heivetü  sive  Soe- 
tenses,  von  vallis  Swite  (Schwyz),  Schott,  Piemont«  CoL,  8.  247, 
Vehfldtt; ,   X  G.  ttamaltx ,  iTteipMh  als  slawische  Beteiohnung 


836 

eines  DeuUchen  (poln.  Niemiec)^  woher  der  Pole  lüeaioewica  in 
patron.  Form.  Vgl.  noch  Nikolaus  Vtembaoh  Edler  ▼.  ftirehlenaii 
(pseadonym  ▼.  Zienaa).  Slawen:  Dalmatin;  Wengionki  (Ungar); 
Ca«A  (Böhme). 

Nach  einzelnen  Stämmen  und  Provinzen:  Franke  (wo  nicht 
ZQweilen  statt  frei?),  abd.  Francob— >  Friese  (ahd.  Friaao),  hoU. 
de  Tvlea  s.  oben  S.  435;  Friealand.  —  Sache,  Sachee,  Saehes, 
Baoheee,  niederd.  Saeae,  Saae  (ahd.  Saxe).  o0sieC|  apr«  Saass; 
wortlich  der  Sachse,  ein  weitverbreiteter  Familienname  in  Ungarn,» 
Kertbenny,  Eraahlende  Dichtungen  von  Aranyi,  I,  4  79.  ^^  Schwab, 
Schwabe  (auch  Schwabe),  ahd.  Soabo.  Snabediaaen  doch  wohl, 
wie  Kaaea  (Personen*  und  Ortsname,  z.  B.  bei  Cottbas).  —  Ob 
Heeee,  Hea»  zum  alten  Mannsnamen  Hasao  wegen  der  Zisch- 
laute zulässig,  s.  Grimm,  Gesch.,  II,  577.  —  Weetphale,  Weat- 
pbaly  V.  WealphaleiL  —  Baie*|  Bayer,  Beyer,  Beyeitnana, 
in  so  weit  nicht:  mageres  Schwein  (also  vielleicht  scherzweise 
von  einem  magern  Mensche),  s.  Nemnich,  CathoL,  II,  140$,  mit 
unterläuft.  —  Oeeterreicher,  auch  Oeelreicfa.  —  PveaM,  Tranaan, 
niederd.  Pväaee,  Fr&n,  PrlksaMamt  (doch  wohi  Ü  lang).  — 
Pcouner«  SchleeJer  und  vermuthlich  auch  SchleainscK  *^  Baflpe 
etwa  Bugier,  von  Bügen,  woher  Arnold  Buge  wirklich  gebürtig? 
—  Bohrte,  Bolet,  vielleicht  auch  Gescblechtsname  Bolletein.  In 
Adelung's  Glossar:  hylesatus,  in  sUva  genitus,  also  wie  aus  SXii) 
and  lat.  aatus;  eine  übergelehrte,  falsche  Umdeutung.  Bekannte 
Uch  ans  HoU-saten,  wie  Wursten  aus  wurt^saten  (auf  Erdhügeln, 
um  Ueberschwemmungen  zu  vermeideii,  sesshaft),  Bidiey,  S.  374. 
(xrimm,  Gesch.,  U^  633.  —  Blaäeaer,  BheJaländer,  Saaeylandev, 
Veigilander.  —  Bersetr&Mor,  IHchlelbevgerr  —  Meieanev  doch 
onslreitig  aus  Meissen,  da  DieCanb.,  Mhd.  WB^  S.  483,  Misnensis 
durch  MeysMT  wiedergiebt.  —  Aber  Mägker  aus  der  Mark,  oder 
statt  Feldmesser?  —  Düriag,  Döring  (anders  ▼•  Oeuring],  viel- 
leicht selbst  das  Primitiv  zu  Thüringen.  —  Altenburger,  Olden- 
burger,  Lntzelbnrger  (aus  Luxemburg),  Deaaauer  vielleicht  schon 
nach  den  Städten. 

Von  Städten  z.  B.  Bamberger.  Baaler.  BerUnerj  ai:^h  viel? 
Leicht,  wenn  sucht  ab  kleiner  Bär  (Baebr  u,  s.  w.)  genommen, 
BaeHn  Bieler  (aus  Biel;  vielleioht  aber  auch  öfters  vom  Ap-- 
peOatiTum:  Bühl.  Schott,  Piemont.  Co!.,  S.  243).  Breslauerp  Caaftt 
ler.  Chemnitzer.  Danzigecp  Bhinger  (aus  Ehingen).  Blwangw, 
Fcankfiirier»  Friedlaemter  (aus  Friedland).  Heilbreaaer,  Seü^ 
braimer,  ▼•  BeUbnma,  wahrscbeinlick  von  dem.  Orte,  vn^  Stadt 


336 

Paderborn  von  dem  Paderflttsschen.  Hoobhuimer,  Kehler  (aus 
Kehl).  Vi  Leipziger.  Iiandauer.  Iiemberger.  Limbnrger.  Main* 
ser.  Mancher,  mit  Weglassung  eines  Nasals.  Vanmbiirger. 
Nürnberger.  Olomncins  (aus  Oimtttz?}.  ▼.  PaBsaner«  Speyerer» 
Winer,  s.  oben  S.  214,  ist  fraglich.  !&eitxer.  —  Diese,  besonders 
bei  Handwerksburschen  übliche  Weise  fixirte  sich  dann  später 
oft  zu  festen  Familiennamen.  —  Soli  Treviranue  so  viel  beden-« 
ten,  wie  Trevirensis,  aas  Trier?  —  Vgl.  bei  Bayle  Tan  Geale& 
(Pierre  de  Cologne).  —  Brentano  ▼•  Brentheim,  v.  Lang,  fiaier. 
Adelsb.,  S.  4  05,  Brentano  Mezzegra,  Edler,  aus  der  Gegend  des 
Comersees  abstammend ,  Brentano  k  Moretto  S.  303,  sAmmtlioh 
wohl  von  der  Brenta. 

Andere  Male  genügt  der  Ortsname  selbst,  z.  B.  Brabant, 
Odenwald.  HoU.  Pehem,  falls  etwa  Böhmen.  Graf  Capodiatiia 
(Kap  von  Istrien).  Ital.  Maler  Cbrregglo  von  der  Stadt  in  Mo- 
dena.  Falestrina  (Präneste).  Ferner  Personennamen,  die  in 
Grimmas  Weisth.  als  Ortsnamen  vorkommen:  Delbraok,  III,  404; 
Diesen,  Samier  487;  ▼•  Koenen  S;  Bleckel  796;  falls .  nicht  De- 
min.,  oben  S.  137;  Wesseling  etwa  vom  Orte  Wesselinck 
700;  Schieiden,  11 ,  Vorrede.  Auch  sonst,  z.B.  Bielefeld.  Blan- 
kenbarg.  Chemnitz,  und,  latinisirt,  wo  nicht  aus  Gamenz,  Canini- 
tins.  Colberg.  Detmold.  Urftat  Filehne.  Hamborg.  Marporg. 
Qnerfürth.  J.  ▲.  Btargardt  (d.  i.  alte  Stadt).  Wittenberg  (Stadt 
dieses  Namens,  oder  wie  Sohwarzberg).   v.  Wftrzbarg. 

Um  den  Bezug  ursprünglicher  Ortsnamen  auf  Personen  auch 
grammatisch  hervorzuheben,  selbst  wenn  Präposition  (s.  Nr.  6.) 
und  mit  ihr  obliquer  Casus  erloschen  sind,  dient  theüs  die  Com- 
Position  mit  Mann,  theils  Ableitung  (strenger:  Flexion)  mittelst 
des  localen  -er  (zuweilen  -ner,  -ler),  s.  oben  S.  247^.,  das  sich 
öfters  mit  dem  -er  (Grimm,  U,  425  fg  ,  ahd.  '^ari  u.  s.  w.)  bei 
Gewerben  und  sonst  als  Nom.  ag.  *)  mischt  und  nicht  immer  leicht 


*)  Z.  B.  Ctotüeber,  d.  i.  Gotte  lebend;  Fromme,  wie  vielleicht,  nur 
io  imperativischer  Aufforderung:  Lebegott i  aber  Oottlöber  (Gott  lobend?). 
VgL  im  Englischea  liver  (jecur),  aber  a  good  liver,  ein  Tugendhafter, 
wohlhabender  Mann  u.  s.  w.  Leber  vermuthlidi  als  Kürzung,  da  man 
doch  nicht  leicht  dafür  Einen  ansehen  kann,  welcher  an  der  Leber  leidet. 
Eher  noch  von  leber,  eine  Erhöhung,  insbesondere  österr.  ein  Grenzstein, 
s.  Heyse.  Gotteleben,  wahrscheinlich  nebst  Oöttnits  von  Orten,  die  nach 
einem  Gode  u.  s.  w.,  s.  oben  S.  450  fg.,  den  Namen  fuhren.  Also  nicht 
eigentlich  «ein  göttliches  Leben  führend»,  wie  etwa  Bartleben,  Bartleb. 
-r^  Slawisch  Bogataky  nicht  unmittelbar  zu  poln.  bog  (GoU),  sondern  xu 


387 

davon  unterschieden  wird.  Wenn  übrigens  Grimm,  Berliner 
Sitzungsberichte,  S.  843,  bemerkt:  in  Ausdrücken,  wie  «Pariser 
Vertrag,  Berliner  Belagerungszustand»,  werde  der  plur.  Genitiv 
(Parisiorum  u.  s.  w.)  fälschlich  wie  A4j.  genommen,  so  wird  iu 
eigentlich  gentilen  oder  localen  PNamen  auf  -er  der  ursprüngliche 
Casus  (einer  der  Danziger,  wie  die  italischen  Egn.  auf  -t  auch 
eigentlich  als  plur.  Genitive  aufzufiissen  sind)  gewiss  noch  um 
Vieles  weniger  geftiblt.  Noch  mit  Artikel  z.  B.  bei  Ehrentraut, 
Fris.Arch.,  I,  323:  avele  Edelluide  als  de  vanWerpe,  Weyge,  M<m- 
mckhusen  (v.  Mänchhausen) ,  Mandelslo,  Cbsuerjt  u.  s.  w. 

Unzweifelhaft  haben  sonach  (vgl.  oben  S.  53)  Sichmaim, 
Boehmann,  plattd.  BAkmann,  Boockmann  (auch  wohl  Ontfe 
Boekhoff),  und  vielleicht  gemischt:  Bonhmann,  Boofalioff}  Unde- 
nuum,  und  auf  der  andern  Seite:  BUiii«r  (HoflRnann  v.  Fallers- 
leben  denkt  an  Eichner,  Eidier  im  Sinne  von  Eichmeister,  der 
Maass  und  Gewicht  eicht),  Blidiler;  Bmliaori  Bmähar  oder  Bttoh- 
»ar;  Mndnar  im  Grunde  ganz  densdben  Sinn,  als  ▼.  B116I1,  Bnidie; 
Btoh,  Blohelbaiim;  ▼•  Unde  oder  auch  bloss  Linde  u.  s.  w. 
Vielleicht  selbst  BAoUi,  indem  einer  Beziehung  zu  Mo6k  die 
Lange  seines  Vocals  und  ausserdem  der  unberechtigte  Umlaut 
nicht  zusagte;  es  ginge  inzwischen  nur  unter  Voraussetzung  nie- 
derdeutsdier  Aussprache.  —  Bagenbfk^hner,  HaganbiMdier  und 
Haganlwch,  telnhiioh  (Hainbuche,  Garpinus  betulus),  also  Btein- 
Midiel  vielleicht  nicht  zu  baier.  büchel  (coUis),  s.  später.  Bnth- 
UHnar  sohliesst,  wenn  nicht  Fall  (etwa  nach  einem  Windfall,  der 
Buchen  betraf),  wahrscheinlich  Feld  ein.  WUlenMohiar  etwa  von 
einer  nach  Einem,  Namens  Wille,  genannten  Buche,  oder  zu: 
wild?  —  Erlemann,  Erler  von  Erle,  aber  audi  Bner  (alnus), 
Büennaiin.  Dagegen  zu*poln.  olsza,  Bandtke,  Gramm.,  S.  434, 
hoU.  de  eis,  elzenboom  (alnus):  v.  Blimer,  Blae,  Blaaea,  (Mm- 
ner,  (MeleTi  auch  Olazewaky.  —  So  Birkner,  und  ▼•  Brsoaka 
als  Demin.  von  poln.  brzoza  (Birke),  eben  da  §.  36.  —  Baper, 
Bape,  Bapenhelm;  aber  Bacheri  z.  B.  Badier  von  der  Uath, 
vielleidit  oft  aus  ahd.  Aadheti  (Besitzer  eines  wohlbespeerten 
Heeres),  Graff,  I,  493.  Sonst  auch  Baohmaim,  ▼.  d.  Baöh, 
▼•  Aeehen,  JüKitmer*  —  Flditiier,  Fidhte,  frz.  Dupiii,  Dem.  VlnOB, 
ital.  Demin.  PInelli,  Pineiti,  Pio/^e-Btonte  (Bergfichte);  portug. 
Mneiro,  wohl  statt  pinheiro  ( Pin,  sapin ).   Belli  ▼.  Piiio  in  Baiem. 


dem  etymologisch  verwandten  bogaty  (reich);  Sanskr.  bhAgya  n.,  Destiny, 
(örtone;  Bbagavat,  A  prince  or  deity  u.  s.  w. 

22 


388 

—  Tanner  (wo  nicht  Lohgerber),  TasuMübaomt  Toa  der  Tann. 
Vielleicht  in  gleicher  Weise  I«ercAer,  Lerchiier,  wo  nicht  Ler- 
chenfänger,  aus  Lärche  (larix).  —  Kindmer  viel  wahrschein- 
licher als  vom  Baume,  nach  der  Frucht  (Kirschenverkäufer);  mög- 
licher Weise  auch  falsche  Ausspradie  für  Kmatkamr»  Doch  vgl. 
nicht  nur  Weichselbaiimer  von  dem  Weichselkirschbaume ,  son- 
dern auch  Kirsch,  Klniohbaiiiii,  Obst,  wie  Quittenbamii,  Hotte* 
bobni.  Frz.  GerUer,  Polrier  und  Pomme.  Luis  da  Mira  (von 
dem  Walde)  Monaialio  [portug.  modfiko,  Tout  jeune  faomme] 
de  Albnqaerque  vielleicht,  wie  Blaöas  (weisse  Eiche),  Dies, 
II,  356,  und  mithin  dem  Buchstaben  nach  aus  Qoercus  alba,  un- 
ter welcher  naturhistorischen  Benennung  indess,  s.  Nemoieh,  eine 
nordamerikanisohe  Eichenari  verstanden  wird.  Oder,  als  Ort,  ara- 
bisch? Unwdurscheinliober  za  portug.  albriooque,  alberoeqfue,  att»^ 
quorque  (Abricot).  Das  u  in  Albuquerque  könnte  auf  masculi-- 
narein  Ablftive  (afi)o)  beruhen,  da  x.  B.  auch  frz.  ch^ne  (ans 
schlecht-lat  quereinus  statt  quemus,  Noltenii  Lezic»  antibarbar«, 
S.  417,  mit  Hinzudenken  von  arbor,  was  im  FraittQSisdien  Ifaso, 
s.  Diez,  I,  38,  II,  375;  später  casnus  mit  ^  statt  et)  männlichen 
Charakter  behauptet.  Sobwetacbke  aus  böhm.  sswestka,  Pflaume, 
Zwetschge.  —  Ulmer,  laus  nicht  nach  der  Stadt  Ulm,  sondern 
wie  ÜUmana  (grundverschiedeaoL  vcm  UMeatana  oben  S.  473, 
349),  und  frz«  PeaormeanK  vom  Deoiin.  oatmeBXk,  aber  vom  PH» 
mitiv  PhiUbert  (vg).  das  Ag|j.  filoperaht,  Graff,  Ifl ,  47&)  de  Lome 
und,  noch  mit  Beibehaltung  des  ftttem  ^  J.  Ii.  de  laolm^  Zwei- 
felhaft wegen  des  ahd.  Boalo  ist  Rost,  obschon  Rust  mundart^ 
lieh  auch  fUr  Rüster,  Ulme  vorkommt.  —  Oemeri  D^lmer.  Auch 
Dom  (wahrscheinlich  als  Domgebüsch),  wie  engL  W.  Thom;  ▼. 
Basedorui  wie  böhm.  Traka  (Schlehe),  irz.  Pnmelle.  leb  weiss 
nicht,  ob  Bräiaeri  als  etwa  in  mfad.  far&me  (Domstrauch),  Benecke, 
S.  333,  gehörig,  hieher;  denn  Brever,  Brehner  zeigt  w^>U  Her- 
kunft aus  Bremen  an.  —  Weidmer,  Weide  entweder  hieher  (vg^ 
oben  S.  &ä,  73),  wie  ital  Salioettt  als  Demin.  von  saüce,  oder 
von 'Weide  (pascuum).  Wiedemaaoii  Widenaann,  ▼•Widmnann 
in  Baiem,  Widmayer,  WledaM^r  vielleicht  zu  ahd.  witu  (Holz) 
u.  s.  w.,  s.  Heyae,  S.  4966,  oder  ans  Weide  (salix)  nach  medard. 
Aussprache,  wie  B^nmwiede  unstreitig  von  einem  krununen  Wei-- 
denbaume,  vgl  s.  B.  äne  kapfwiede,  Weisth.,  III,  435.  Fn.  de 
Ck>iirvoiaier  statt  courbe  osier,  oder  vielmehr  cour  (Hof)  mit  ähn- 
lichem Schlüsse  als  in  Lavoiaier?  —  Steodener,  Stande.  — 
Blöokneri  Block  (Steinblock?).  —  Solser,  Holaer,  Holtsenpau, 


839 

HoHnnaann ,   Hölamaim,    hoH.  Bootman,   in  so  weit  wirklieb 
siriche  gemeint  sind ,    die  nach  ihrem  Wohnsitze   im  oder  am 
Holze  so  heissen,  nicht  jene,  welche  zu  bolzen,  d.  b.  Bfiume  zn 
fidlen  und  aas  dem  Holze  zu  fahren  pflegen.   Von  Waldbewohnem 
gewiss  zo  yerstehen  sind  Wildner,   Walder;  allein  bei  Wald 
(vgl.  ital.  Besoo,  auch  Ortsname;   Schott,  Piemont.  Gol.,  S.  2), 
Waldmaan  (auch  Woliftnann,  ▼*  Woltmaim),  in  so  fem  sie  za: 
wahen  sich  stellen  konnten  (s.  oben),  bleibt  das  unsicher.    Vn- 
terholzner  von  Unterholz,  d.  i.  noch  niedriges  Holz;   wo  nicht, 
wie  Unterbev^,  unterhalb  des  Holzes,  am  untern  Holze  wohnhaft.  — 
Bauner,  Bemner,  Bänniler,  Bamnler  (nicht:  baumelnd),  wo  nicht 
Besorger  von  BaumgSrten  und  Baumschulen,  also  nach  der  Beschäfti- 
gung, vgl.  ▼•  Banmgartner  nebst  Banmgarten,  ▼.  Baomb^arten, 
BanmgMieiy  Banmgart,  und  Baomgarfl,  Banrngärü;  Thiergaert- 
ner;  Weingärfler  in  Halle,  allem  Yermuthen  nach  von  dem:  die 
Weingarten  geheissenen  Stadttheile;   dann,   wie  Banm,   dies 
mOsste  denn  vergleidisweise  Banmetark  sein  sollen,  Anwohner 
eines  sich  irgendwie  auszeichnenden  lebenden  Baumes,  allenfalls 
auch  unweit  eines  Schlagbaumes.    Im  Plur.  Edle  ▼•  Bäumen.    So 
auch  Meinbömeff  (nach  einem  Baume  an  einem  Felsen),   8ee- 
bohm;  HaUbolun,  niederd.  statt  hohler  Baum;  kaum:  holend  (aus 
dem  Walde?)  Bäume.    Bannenbotam y  Undeboom;   ▼•  Meibom 
(hoU.  meiboom),   BCaibanmi   hell.  Tingboonia  etwa  als  Genitiv 
(Pinkenbaum?).   Bocbbanm.  Bnaobbanm  (ein  buschiger  Baum?); 
Itaadbamn  (etwa  mitten  im  Lande,    d.  h.  Felde,    befindlich?). 
gtalTbanm  viel  wahrscheinlicher  nach  einem  lebenden  Baume  am 
StaHe,  als  von  einem  darin  zur  Trennung  der  Pferde,  u.  s.  w.  — 
Eben  so  im  Slawischen  unter  den  vielen  adjectiven  Egn.  auf  -$ky 
(deutsch  -ttcA),  deren  viele  von  Bdumen:  Dembinsky  von  poln. 
di|b.    Gen.  d^bu  (quercus),    d^bina,   Eichenbusch.     Oesollneki 
passt,  der  hmrten  Zischlaute  wegen,  nicht  zu  litth.  aülolinas,  Eichen- 
wald.   Dagegen  Uplnaki  von  poln.  lipina ,   Lindenbusch ,   und 
Oeinaki  von  osina,  der  Espenbaum.    LenozynaU  von  leszczyna, 
Haselnussbaum*   —   ▼•  Orabowakl,   Hrabo<waki  von  grab,   die 
Hagebuche,   grabowy,  hagebttchen  Adj.,   Bandtke,  §.  149,  wozu 
auch  unstreitig  Oiabow,  Grabe,  wahrscheinlich  germanisirt  Orabau, 
wie  desgleichen  Grabanm,  auch  etwa,  in  so  fern  nicht  ein  Gra- 
ben (fossa)  ins  Spiel  kommt,  Graab,  Grab.   —   Jablonowsky, 
Jablonsky,  auch  Jablonitz,  v.  Jablan  aus  poln.  jaUon,  Apfel- 
baum.    Der  Böhme  HruMkowlo   aus  hrusskowy,   birnb&umen. 
Auch  der  Pole  Kmasynaki  dem  Sinne  nach  glaublicher  aus  grusza 

22* 


340 

(pirus)  —  vgl.  das  k  in  Budiss.  krushwa,  Birne;  Seiler,  Gramm., 
S.  48  — ,  als  von  kruszyna,  Krttmelchen.  —  Der  Russe  JAvonkl; 
Jeworowsky  von  russ.  ABop'B  (Platanus  orientalis),  poln.  jawör, 
( Massholder ),  vgl.  den  Ort  Jauer.  Uodalricus  Ahorn,  Graff,  I, 
4  35.  Ein  polnischer  Dichter  Klonowicz,  auch  Aoemiui  genannt, 
von  poln.  klon  (acer).  —  Orzedhowaki  von  orzech,  Nnssbaum. — 
Corvin-Wiersbitzki  von  wierzba,  Weidenbaum.  Böhme  Wvb«n.* 
sky.  —  Jo.  Cnioiaanii«,  lausitz.  chojna,  Fichtenlaub.  —  Auch  ▼• 
Vostitz-Drzewiecki  aus  drzewo,  Baum;  Holz. 

Eben  so  nach  andern  Oertlichkeiten ,  z.  B.  Bbner  (kaum: 
Einer,  der  etwas  ebnet,  so  wenig  als  flHifter  für  stiftend,  sondetn 
in  der  Ebene  wohnhaft,  vom  Stifte  her);  Qrttnder,  CMndlw, 
Qrond  (im  Thalgrunde);  Tiaftier,  in  der  Tiefe,  also  ein  Thal^ 
mann  im  Gegensatz  z.  B.  zu  Bargner,  Bergener,  liergemen« 
( etwas  anderes  Bergmann)  nebst  mehr  besonderten  Ausdrucken, 
wie  Bieöhoffberger,  Herrliberger  (eher  dem  kleinen  Herrn  ge- 
hörig, als  herrlich),  Xfihlberger  zwar  möglicher  Weise  daher, 
dass  er  ganz  besondere  Kühle  bietet,  glaublicher  aus  niederd. 
kühle  statt  Grube,  z.  B.  Steingrube,  durch  Falschdeutung.  SobAtaen- 
berger,  vgl.  Mhfttzenhofer,  bezeichnet  etwa  den  Wirth  auf  dem 
Schützenberge,  wo  man  nach  der  Scheibe  zu  schiessen  pflegt.  — 
Bühler,  ▼.  Tambüler,  Bneler,  Bana  ▼•  Bfihel,  BAohel,  Ooggen* 
buhl  etwa  zu  gugger,  Kuckuck,  s.  oben,  von  buhel,  btthl,  baier. 
bttchel  (Hügel).  aBeiöhel,  Schweiz,  beichle,  Böschung  oder  Ab- 
dachung eines  Bergtheiles,  wenig  behobst  und  zu  Viehweiden  die- 
nend, s.  Stalder,  I,  452.»  Hofifmann,  Hannover.  Namenb«,  S.  35. 
Daher  also  wohl  Fichler;  Viedermtthlbiehler;  Baockenbichler; 
▼.  Banchenbülil  in  Baiem,  v.  Lang,  S.  488,  wahrscheinlich  zum 
rauchen,  d.  h.  rauhen  Bühle;  BandbloUer  und  Sabiehl?  Bohön- 
biohler.  RranzblUiler  etwa  ein  Bfihler,  der  mit  Kränzen  (Rosen- 
kränzen) handelt?  Btwa  selbst  einige  der  Namen,  die  anschei- 
nend BeU  (secüris)  einschliessen ,  wie  BLettembett,  Klingebiel 
(schwerlich  aus:  Klingebeutel,  niederd.  bü'l  statt  Beutel,  in  wel- 
chem Falle  der  Einsammler  von  Almosen  in  der  Kirche  gemeint 
wäre).  Votenbeü  von  ahd.  Bote.  —  Tobler  zu  ahd.  tubil 
(Schlucht) ,    Graff,  V,  352.  —   Oberieitner  *)  unstreitig  zu  leite 


*)  Viele  auf  leWien  sich  endende  Ortschaften  in  Schwaben,  Franken, 
Baiern  und  Oesterreich  haben  ihren  Namen  unstreitig  von  der  appellativen 
Bedeutung  (Bergabhang)  dieses  Wortes,  v.  Schmid,  Schwab.  Idiot.,  S.  36f. 
Vgl  in  Adelungs  Mithr.,  II,  58:  Achlaiten  (mit  Ach  als  FIuss?),  Ftfhra- 


84< 

(abhängige  Seite  eines  Berges)  und  Sonnenleiler,  d.  h.  an  dem 
der  Senne  (dem  Sttd^A)  zugekehrten  Bergabhange  (s.  Heyse  Som- 
merleite und  oben  S.  65)  wohnend,  wie  KaUenmoser,  am  kalten 
Moore,  Kattenliniimer.  —  SoniiAnberg,  floiineiithal  sehr  besonnt 
(apricus)  oder  eines  Bonne  Eigenthum?  —  Orabener,  Orabner, 
Oraober,  Qraevener,  am  Graben;  auch  Oraboh  hieher?  Qat- 
terer  am  Gatter.  Sniokmann ,  an  der  Umzäunung,  also  auch 
Heeker  vielleicht  von  Hecke  (sepes).  Auch  Zailler,  Zeiler,  wo 
nicht:  an  der  Zeil  (Name  einer  Strasse  in  Frankfurt  a.  M.),  etwa 
von  zeil  (Dombusch,  Hecke).  —  Bckner.  Loohmann,  Iiochmalr. 
iKiehner,  Xiöoluer;  Locdibaiim,  vieOeicht  zum  Theil  nach  einem 
Erdloche;  indess  der  zuletzt  ei* wähnte  Name  weist  auf  Anwohner 
hin  von  einem  Loch-  oder  Lach-  (d.  i.  Grenz-)  Baume.  Xiaohner, 
Iiafibaar,  ▼.  Laohemair  dagegen  von  einer  Lache,  Pftttze?  Vgl. 
td>rigens  Urenzer.  Femer  Sohneitfaer;  und  auch  fldmafh  eher 
von  niederd.  snftt  im  Sinne  von  Grenzsdieide,  vgl.  oben  S.  384, 
ab  Sachs.  sdmAt ,  schneide ,  Vogelfang  in  Büschen  mit  Dohnen. 
Mhneüler  von  Einem,  der  die  Bäume  beschneidet?  Siehe  Heyse 
S.  753,  762.  —  ▼.  Mheitfaeri  sdiwerlich:  scheitelnd  das  Haar; 
tfoliaidler.  Vgl.  russ.  KrajelUki  und  poln.  Xraiewski  aus  russ. 
Kptit  (Rand;  Ufer  eines  Flusses),  poln.  kray,  das  Ende,  Rand, 
selten  die  Grenze;  woher  auch  Ukraine,  d.  i.  Grenzland.  —  Der 
Btfhme  Xonecsny  vermuthlich  auch  nicht  in  dem  Sinne  von  ko- 
ne&iy,  endlich,  schlttsslich,  gänzlich,  poln.  konieczny,  durchaus 
nOthig ,  sondern  unfigttriich  von  koneo ,  £nde ,  woher  konfina, 
Grenze.  Aber  Nidas  Konaox  ist  konM,  Vollender,  AusUber,  Ver- 
walter, Verweser.  —  Der  Name  Sofaaldar  kann,  wenn  vom  Ver- 
biim  scheiden  ausgehend,  auf  einen  Erzscheider,  vielleicht  gar  auf 
einen  Schiedsrichter  zielen.  Ich  glaube  nichts  desto  weniger,  es 
zeige  Jemanden  an,  der  auf  der  Grenzscheide  seine  Wohnung  hat. 
Gewiss  nämlich  suchte  man  irrig  z.  B.  in  Wegs^eider  (vgl. 
S.  480)  einen  solchen,  der  die  Wege  schiede  (wie  es  Land-  und 


leiten  (von  Föhren),  Hochiaiten,  Sonnlaiten  (also  südliche  Berglehne), 
Teufelslaiten  u.  8.  w.,  ich  weiss  nicht,  ob  bewohnte  Oerter.  Seine  Er- 
Uärang  aas  dem  Keltischen  (vgL  z.  B.  gael.  leac,  leachd,  A  flag,  flat  stone, 
a  decUvity.  leaemm,  leatMam  f.,  The  side  of  a  hill,  steep  shelvy  ground. 
LMt,  The  aide  of  a  hiU  or  country.  Angeblich  von  Uih,  A  half,  und  tir, 
Land)  ist,  um  nur  das  Kleinste  zu  sagen,  unnöthig.  Hhd.  Ute,  Bergabbang» 
Hügel,  Lachmann's  Auswahl,  S.285;  ahd.  hllta,  GraiZ;  lY,  4096,  wie  Berg* 
lehne  nebst  xXcTvCy  clivus,  zu  xXCveiv,  inclinare,  geben  nicht  nur  eine  voll- 
kommen befriedigende,  vielmehr  auch  die  allein  wahre  Erklärung. 


848 

Marksobeider  giebt),  aondern  vielmehr  deoiy  welcher  aa  der  Weg- 
scheide (trivium)  wohnt  (vgl.  Grimm,  MythoL,  S.  607,  4.  Ausg.; 
Diefenb.,  Mbd.  WB.,  S.  54),  wie  Klr^Astelger  nicht  für  den  zu 
halten,  welcher  zur  Kirche  steigt,  sondern  dessen  Hans  an  dem- 
jenigen Steige  liegt ,  welcher  sur  Kirche  fuhrt ,  also  =^  Klroii* 
weser,  ZeUwe^ev  u.  s.  w.  Vgl.:  an  gemeinen  heiwegen,  Uck- 
wegen  (zum  Fortbringen  der  Leichen),  kerkwegen,  voetpaden, 
Weisth.,  lil,  434.  Bicfctsteig  an  einem  von  der  Heerstrasse  ab^ 
gehenden  Riphtwege  wohnhaft.  SchmaXstie^«  Stte^geri  Stte«*- 
■taiin  von  Stieg  statt  Steig  ( semita ) ;  allein  Btiesler  und  das  lar 
teinisch  umgeformte  Sttgelliui  wahrscheinlich  nioht  Demin.  vom 
vorigen,  sondern  plattd.  Stiegel,  d.  L  eine  an  Zäimen  angebrachte 
Stelle  zum  Uebersteigen,  wie  Stapf  (Stalder,  11,  392:  Stack  eines 
Zaunes  mit  Querstaken,  worüber  man  steigt).  Anders,  nämlich 
von  Stegen  über  ein  Wasser:  Btocer,  Stesemaim,  Ataice,  Steffen; 
vgl.  Bmckner.  —  WegiMier,  Wegenuuu&i  MIttwoy  wahrschein- 
lich am  mittlem  W^e;  BoUweg.  Betiunaim-Hoaweff.  Engl 
BoUoway  statt  hoUow  way  (Hohlweg).  So  auch  in  Haofflover 
Ortsnamen  Holiweg  von  niederd.  hoU  (cavus) ,  Richey,  S.  97, 
und  Dorf  Hellwege  (Heerwege?).  Grüneweg.  Mühlenweg, 
einzehies  Haus;  Schluisweg  einzelne  H(^fe.  Esterwege,  Ort- 
schaft, wie  Esterhole  Dorf.  Sandweg,  Ortschaft,  und  Zehnt- 
weg, verschiedene  Ortschaften. 

Feldner  (im  Felde,  also  vom  Hauptorte  «sitlegeo,  wohnhaft). 
Iiängenfelder.  Pflngfelder  (pfittgbar?),  vgl.  BUMkläader.  SemiA* 
felder  von  einem  Felde  unweit  der  Senne?  BoiunfBldi  ▼•  Bo^ettp 
feld;  BloflsMd  (von  Getreide  entUdsst,  oder  unfruchtbare  Bldsse 
im  Walde?).  WösteBfeld.  Graf  r.  Degenfold  (ahd.  Deigan).  t. 
Harenfeld.  HiMohlteld.  BloUtor  (d.h.  doch:  Müller)  v. MiUiliBldt 
Osterfeld.  FeMfeldt  vom  Dinkel?  s.  S.  53.  Sandenifeldt  HU- 
Senfeld*).    ««wdtenfeld.    ▼«  DfiringuMd.    Vgl.  oben  S.  400.  — 


*)  Vielleicht  wie  Stadt  Ueiligenstadt  nebst  den  hannoverischen 
Dörfern  Heiligendorf,  Heiligenfelde,  Heiligenloh,  Heiligen- 
rode, Heiligenthal,  als  einzelner  Hof  Heiiigenstein  (auch  Familien* 
name  v.  HeiUgensteüi).  Femer  Hilgenstein,  Hiigen  (Hof),  Hilgen- 
bur  (einzelne  Höfe,  Tgl.  neufris.  bmr  Casa,  v.  Richth.,  WB.,  S.  675,  und 
Adelung,  GIobs.,  v.  boaia^  i.  e.  Praediam  rasticinn;  Funttienname  Bälir), 
nnd  davon  wahrscbeniich  etymologisdi  verschieden  dieDorfoaiBmi:  fiil- 
kerode,  Hilkenborg,  Hilkenbreden  (vgl  oben  S.«4ft  Smeke),  in- 
dem darin  ein  Personenname  zu  liegen  scheint.  Auch  iässt  sich  fragen, 
ob  in  den  andern  immer  ein  Adj.  (vgL  griecb.  ^Ugk  icdXi^)  oder  der  Ge- 
nitiv (Sancti,  Sanctorum)  gemeint  werde. 


848 


>,  SAinpar,  Besilier  odor  auoh  aagleioh  Bewohner  ton 
Kdmpen?  S.  Kampe  o.  s.  w.  S.  M  oben.  TMeHramp  zum  Edelbofe, 
oder  einem  Adalo  gehörig?  Brfkamp;  vgL  Weisth.,  III,  434, 
kämpf,  pL  kömpfe  für  kfimpe  (eampi);  auch  erbkampf^als  ein  zum 
£rbe  gehöriger  Kamp.  Yerouithlioh  auch  Evbkam  durch  Weg«- 
lassung  von  p.  Kleineiiioorkanp*  IMkeakanp  und  Iisrvekanip 
wohl  nach  Personen,  aber  Melenkamp  zur  Iftthle  gehörig?  Weetevu 
kaatpb  Velillfamp,  wahrschainliGh  mitten  in  der  Feldflnr  belegen. 
lyieiiiram  statt  Kleekamp?  —  Wiesener,  Wlemev,  Wieamer, 
auch  doch  wohl  Wleaeler  so  viel  ab  Winwniftn  und  Wiese, 
Wiasea;  WinsehnjeL  Lnlaelbiufgeg,  wie  ▼.  Idataäbrng  (de  aroe 
parva),  wie  Borger  selbst  (ex  arce,  schwerlich  im  Sinne  von: 
civis).  Xilktselbeiser,  d.  h.  vom  kleioeii  Beq;e.  Der  Ort  Luxem- 
burg heisst  so  im  Gegensatz  von  Meklenburg,  was  man  richtig 
durch  Megalopolis  wiedergiebt,  weil  auch  goth.  mikils  agross» 
bedeutet  —  KAnlgawaxtar  von  der  kdnigliofaen  Warte  (specula)j 
v{^  Jesuit  Tianlaaw  von  turris,  HohmriJmnn  (auch  Ortsname). 
—  Bemshetoer  unstreitig :  ex  Bennonis  vico ,  wie  Tbmuwnev 
omthmassiich  einem  mit  keim  oder  hamen  abfallenden  Ortsnamen 
entspringt,  der  vom  in  sidi  einen  Personeniiamen  (etwa  Thomas) 
birgt.  DiWiaiaMv«  Ifanbenlieim,  LanbenheÜBer.  OoTisenhuijaer. 
•oheidhaimer  vielleidit  nach  einer  Ortschaft  an  einer  Grenzscheide. 
Blebheimer,  wie  Bnehheim,  Bucbtarger,  Bmohhold  (wahr* 
scheinHch,  wie  in  Oateoriwld,  niederd.  holt  statt  holz),  Bnohhorelf 
▼.  Undhedik  BoMsheinev  dea^eichen ,  wie  HolTheim ,  Bell» 
haün,  was  nicht  etwa  AoMsHeimafh,  sondern  ein  im  Holze  (nie> 
derd.  holt)  belegener  Ort  (vgl  oben  S.  S30  umgekehrt  ▼.  An* 
ebenhols,  d.  i.  Egregie  gobemans),  HoUham;  Holxbeiser;  Holx# 
InaMhi  Holskampf  I  Holte.  ▼•  Holtsoidorf  setzt  des  Nasals  hal« 
ber,  wie  es  den  Anschein  hat,  AJsleitung  von  einem  PN.  vofmis. 

«ademotar,  wie  Mädter  vgL  eben  S.  \  38,  mhd.  stadeiaere, 
Aufeeher  eines  stadelhoves,  Herrenhofes.  Hoflfmann,  Hannover. 
Namenb.,  S.  60,  vgl  Scfailter,  Thes.,  S.  463,  759.  Franafaofto 
s.  oben.  Xaatfaoter  (einem  Kanten,  oben  S.  420,  gehörig?  Vgl: 
Grose,  Gloss.,  S.94  :  kesmas,  Ghristmas,  imdKester,  Ghristopher) 
u.  s.  w.  In  Baiern  eine  Familie  ▼•  Petteakoffer  neben  einer  an- 
dern ▼.  Pettankofte  (d.  i.  *inc-hovun},  wie  desgleichen  Winter 
anf  Bttenkofte;  Peyer  auf  Mirskofeii;  Planck  ▼•  Haidankofeo; 
laerchenfeld-Brenberg  zn  Oebelkoven  (Gut),  v.  Lang,  S.  44. 
Siehe  oben  S.  249. 

b.  Viele  Personennamen,  die  eigentlich  Oertlichkeiten  mit  vor- 


'     344 

• 

gdsetzler  Präposüion  bezeichnen.  Diese  soheinbar  directe  lieber* 
tragung  von  Ortsoam^i  auf  Personen  findet  sich  meines  Winens 
nur  im  neuem  £uropa.  Dem  Geiste  der  grieehischen  und  latei- 
nischen Sprache  z.  B.  wäre  sie  durchaus  zuwider.  Letztere  Spra- 
chen würden  wenigstens  gentile  Adjectiv-  oder  Substantivform, 
mithin  immer  eigentliche  Ableitungen  von  den  in  Frage  kommen- 
den Ortsnamen  verlangen.  Bei  «Dionys  von  HaUkamasi,  Apollo- 
nius  Bhodms,  der  Stagirü»  z.  B.  würde  man  dodi  nie  so  weit 
gehen,  den  Ort  selber  für  die  genannte  Person  eintreten  zu  lassen. 
Nun  liegt  vor  Augen,  wie  Ortsnamen,  im  Fall  sie,  obschon  ihrer 
Natur  nach  den  Personennamen  durchaus  zuwiderlaufend,  den- 
noch auf  letztere  angewendet  werden,  nur  der  Kttrze  halber  den 
bei  ihnen,  streng  genommen,  stets  zu  ergänzenden  praposiUona- 
len  Bezug  sammt  bestimmtem  Artikel  (gleichsam  o  hc  toQ,  x^c — > 
iv  xtX.)  emgebüssi  haben.  Ja,  dass  solche  eigentlidi  in  eiiijem 
schrägen  Verhältnisse  liegende  Ortsnamen  sich  zu  geraden  Per- 
sonennamen, so  zu  sprechen,  aufrichten,  darf  uns  nicht  verwoor 
dem,  wenn  auch  (vgl.  Etym.  Forsch.,  II,  378,  392)  z.  B.  aus  pro 
Gonsule  ein  Proconsul,  aus  o  dnrcl  xäv  ^söv  ein  völlig  fledons- 
fähiges  emC^c  (Deorum  similis)  hervorgehen.  Vgl  z.  B.  poln. 
ZasonU,  d.  i.  transmontanus,  wie  der  Arzt  Hinterberger,  neben 
böhm*  Bondd,  A.  Montaaos;  bohm.  fltohrailntk  (hinter  der  Burg 
wohnhaft).  Poln.Podoliiudci  von  dolina,  Thal;  vgl.  Podole,  Po- 
dolien ;  vgl.  u  dohi,  unten.  Alle  einfache  wie  zusammengesetzte  Orts- 
bezeichnungen nach  ihrer  Uebertragung  auf  Personen  erhalten  den 
Sinn  von:  «Der  und  der  von  dem  oder  jenem  Orte,  aus  dem  und 
dem  räumlichen  Verhältnisse.»  Z.  B.  Baoh  (BajiAhof),  Beorg, 
Holz,  Burg  und  Bnrgl  (vgl.  frz.  Bourgiiet  neben  bourg,  Markt- 
flecken), Hube,  Ombe;  Band  (frz.  Gravier),  Q.  ▼.  flaadt,  ▼•  flan- 
de&«(mit  -heim?);  Maaofae  (nicht:  maoula;  Manohnffr,  BSaraoh-» 
mann).  Dat.  sing,  in  niederdeutscher  Weise  von  BfarMdi  (frucht- 
reiches Marschland);  Kir<A,  Bohmieden  (Dat.  pl.),  BCraocb, 
Tburm,  T&n^^el  (Pfütze),  WefUer,  Werder,  Wleae,  WiksCe. 
0te!n,  V.  Bteln,  Johann  de  Lapide,  wie  ▼•  Scnren  (d.  i.  Höfen), 
worin  von  als  adeliges  Prädicat  bestätigt  nach  v.  Lang,  Baier. 
Adelsb.,  S.  394.  —  Engl.  Heaifa,  BUl,  Holt,  Lake,  Fond,  Pool 
(Pfuhl),  aber  deutsch  Pahl,  Pfahler,  nach  der  Nähe  eines  Pfah- 
les, etwa  des  ScbandpfaUes.  FOrd  nebst  CUfford  aus  diff, 
Klippe;  Beckford  von  beck  (Bäcblein);  BUtford  etwa  aus  mid 
(mittlere).  Clough  als  North  counlry  word  (s.  Ray,  CoUecüon, 
S.  1 5 ) ,   A  Valley  bctween  two  steep  hUls.     Von  croft ,   A  small 


84g 

close  or  Seid  N.  bei  Grose,  vgl.  DG.  v.  oroAum ,  z.  B.  BCöororoll 
und  Saacrolt  mit  moor,  sand.  Bancrofl  mit  bank,  Sandbank, 
Ufer ,  Gestade ;  Damm ,  ikigel.  —  Vielleicht  nach  dem  Besitze 
BooOi  (Bude),  Lod^e  (Hatte);  BadluNwe,  Bewohner  oder  Besitzer 
eines  rothen  Hanses. 

Wie  ''Aav}  zunäohst  dem  Atliker  und  dann  jedem  Griechen, 

Urbs  dem  Rtfmer  die  ihnen  vorzugsweise  als  solche  geltenden 

Städte  Athen  und  Rom  heissen ,   so  ist  das  mehr  oder  minder 

allerorten  derPaH,  dass  OertUoULeiten,  auch  wenn  sie  nodi  spe- 

cidlere  Bezeichnungen  haben,   in  ihrer  nficbsten  Umgebung  für 

gewöhnlich  doch  imter  den  ganz  aUgtmänm  Benennungen :   die 

Stadt,  der  Berg,  der  Wald  u.  s.  w.,  oft  durch  den  Gegensatz,  wie 

z.  B.  Land  und  Stadt ;  Thal  und  Berg ;   allen  in  der  Umgegend 

verständlich  umlaufen.  —  Daher  dann  auch  unter  den  Personen- 

joamen  so  virie  von  weitester  Passung,  ohne  speciaUsirende  Zu- 

sfitze,  wie  Gomposita  sie  hinzubringen.    NatOrlich  aber  werden 

Simplida  von  GomposHen,   deren  auf  Bin  Simplex  gewöhnlich 

^mze  Reihen  kommen,   bei  Weitem  an  Zahl  Übertreffen.    Z.  B. 

engl.  Wood  hat  neben  sich :  Bladcwood  (also  etwa  Tannenwald), 

Utttewood,  deutsch  Sleiuwald;  Heawood  (mit  heath?),  und, 

für  einen  Waid  nidit  gerade  sehr  speciell  charakterisirt,  obschon 

es  auch  von  Bfiumen  entbldsste,  kahle  Waldgegenden  giebt:  Oreen^ 

wood,  deutsch  Chriurwald*),  CMnewald,  Qnmewald  (auch  Ort 

bei  Berlin),  hell.  Qffoenowonil  wie  Ovoenvveld  (grttnes  Peld). — 

Engl.  Bloomllold,  auch  Blonifleld,  Bonlield  u.  s.  w.    Bamlleld 

dier  von  barren  (unfhichtbar),  als  bam  (Scheune).    Auch  hoD. 

Oldenbamereld?  —  Deutsch  Berg.    DÖrenberg  wahrscheinlich 

von    der  niederdeutschen   Perm   statt  Dom.    Siökenberg   und 

wahrscheinlich  anders  Bökanberg,  wenn  dessen  Yocal  kurz  ist, 

in  welchem  Falle  man  an  Ecke  oder  auch  an  einen  PN.  denken 

mOsste.    BUioltz  mit,  wie  es  scheint,  langem  e,  vom  niederd. 

Aussprache  von  £!ichholz    Woher  ▼•  Bckenbreöhor  (mit  kurzem 

e  vom)?  Oerate&berg,  ▼•  Oerstenberger,  glaube  ich,  nach  einem 

erhoheten  Pelde,   wo  gut  die  Gerste  fortkommt     Doch  auch  ▼. 

Qonlen.    Grenzberger  von  einem  Berge  an  der  Grenze,    oder 

Einer,  Namens  Borger,  an  der  Grenze?   Vgl.  Veubergor.   Hoihf 


*)  Vielleicht  Grünbaum  als  Liguslrum  vuJgare,  oder  etwa  durch  JMUs9- 
verstand  aus  Gränbaum  (Pinus  abies).  (künewald  etwa  wie  GrUohoIz 
(Pinus  silvestris  et  montana,  nach  Nemnich).  Grönberg.  Nicolaus 
baam  da  OriiBMd. 


3Ag 

bM^  (ad  altUDi  montem).  BMgpähw^  nabst  Ha^ettberger,  wie 
Hagemann,  Säger  (oder  Maoer?)«  Heiatarbergk.  Xirohbaigi 
und  daher  Had.  Stihrefbar  -  KirdUiavger*  ailUilbaarg  (also  mit 
einer  Windmühle,  oder  an  dessen  Fasse  eine  WasaenntlUe?). 
Mnbrenberg  mit  einer  Mauer  (nach  niederd.  Aussprache).  Waisp 
barg.  —  Baranbarg,  Barberg,  Bamiaiiberg,  v.  Dniabargsi  ▼•  FoU 
geaabarg,  Ffillberg  (mit  ahd.  Fololio?),  garanbai^i  Wannabarg 
und  Haaabarg;  Kaaaabarg  und  Kaaaa,  Kahaa,  gaaaamayar; 
Kftmwalbagg ;  t.  Laaabarg;  ▼.  Matsbargi  Plattaobafip;  FftllaD- 
barg;  Ralfelaparger;  BanaAaiibarg;  Sehaabarg;  flpiagalbaiy 
(auch  I^ame  einer  Grabchaft);  Yaaabarg;  Waybarg  (ahd.  Wlgo, 
Wlbo?)  u.  s.  w.  wohl  grossentheils  mit  Personennamen  vom. 

Statu  (wahrscheinlich  als  Fels  genommen).  Wnkaliafa  viel- 
leicht auch  als  am  Felsblook,  der  an  einer  Ecke  steht,  wohnhaft. 
BtoUpalaia  von  Klippe.  Biikanatain,  U&danatate,  ▼•  UtaaeiialaiB, 
und  so  nach  Thieren:  ▼•  Falkanalaiii,  Graf  Fiiikaiistaiii,  ▼.  Bbaiw 
alain,  Irftiieiiatain  von  Iiaa;  Wolfirtain«  ▼.  AHanatafa,  auch  Ort, 
wahrscheinlich  vom  mit  einem  PN. ,  während  VottbafI  Freih.  ▼. 
Waiaaanataln  (Stammschloss  der  Nothafte)  doch  gewiss  von  der 
Farbe  des  Felsoa  oder  der  fiurg  darauf.  ▼•  Hohanatein.  hoüa^ 
teiataSiiar  V.  Lantaiatain.  Canataia  (vgl.  Ort  Gannstadt).  Auch 
umgekehrt  viele  Gompp.  mit  sUm  vorn,  als  k.  B.  Stainbaoh,  •taSii- 
barg  (Ortsname  und  vielleicht  locus  munitus,  s.  Diefenb.,  Ibd. 
Wb.,  S.  244),  StaitiboffA,  Meinbrftclt,  Maindori;  SWnfaldt,  fltai&- 
fturth,  0teliigniba^  StaiiigniiMi,  0teiBhoir,  Mainw^hr.  Main  axif 
Baohtonalain.  Ausserdem  ▼•  Staialelii,  SMiia  (etwa  Steinhaus, 
oder  Genitiv?)  nebst  #tatnraann,  Matnaofca,  Staina^ia 

Grimm ,  Ol,  420  fg.  weist  eine  Menge  Lflnder-  und  Ortsnamen 
nach,  die  aus  dem  Gebrauche  von  Dat.  sing,  und  pl.  mit  Prfipo^ 
sitionen  hervorgingen,  indem  man  nachmals  doroh  Weglassrai  der 
Partikel  den  ungeAlhlten  Dativ  elliptisch  bestehen  liess.  Während 
"Cn  oft  den  Genitiv  sing,  ichwadier  Mannsnamen  in  Gompp.  an- 
zeigt (wie  bei  Ländernamen,  z.  B.  Franken-Land  auch  den  Genitiv 
plur.)y  entsprechend  dem  sonstigen  -s:  so  gehen  auch  viele  Per- 
sonennamen auf  -en  (S.  425)  aus,  und  es  ist  nicht  immer  leicht 
zu  sagen,  ob  als  patron.  Grenitiv,  als  Ableitung  auf  -m  (s.  oben 
S.  4  22)  oder  endlich  als  Verschrumpfung  aus  "heim.  Oefters,  wie 
schon  eine  frühere  Note  S.  97  andeutet,  haben  wir  es  mit  dem 
Dativ  zu  thun.  Z.  6.  v.  Berge,  Zombarge,  Holtza,  Berge  (falls 
nicht,  s.  oben,  Contraction  aus  ahd.  Bergaha,  Berg-Ache),  Bar- 
gan ,   V.  Bergen  sind  Familiennamcu  im  Dativ ,   die :    den  tMMi 


847 

Berge  (frs.  Dw—nft)  oder  auoh  pluraUsch:  von  den  Bwgen  «»• 
eeigeo.     Egn.  ia  flflConta,   worunter  Boer,   wohnhaft  «auf  dem 
('Frauen-  oder  Pelers-}  Berge  y^  gemeint  ist.    Förstemann,  Nordh. 
Progr.,  S.  6,  wie  Foni  sich  mili  dem  S.  41  »igefllhrCen  Bartt 
Fonrteauuni  rergieicht     Ja  es   ändert   sich   die  Sache   wenig, 
wenn  aufsh  z.  B.  Bars,  Bei«k  (übUs  nioht:  Birke),  nun,  minde- 
stens sobeinbar,  als  Nominal  von  einer  Person  gabraucht  wird; 
vgl.  ▼.  Berg^  holl.  van  dan  Bas^h  (also  die  DatiTendimg  abge« 
kniffen).    BariEan  ktfnnte  indess  auch  ein  gsktUrEtes  -Mm  ein- 
schliessen,  wie  holl.  Berghom  (vgl.  Badiem)  und  das  baierisdie 
Adelsgeschieeht  ▼•  Bercbaa^  nur  dass  letsterm  eher  Birken  zum 
Grunde  liegen.    Am  unwahrscheinliofasten  wäre  genitive  Fassung: 
Bergen,  ndmlich  eines  Barg  Sohn.    Ist  Herkunft  aus  einer  Stadt 
Bergen  (z.  B.  Bergen  op  Zoom,  d.  h.  am  Saume,  Ufer),  ge- 
meint, so  entsteht  iediglidi  t)ei  diesen  die  Frage,  ob  sie  Plural- 
dative sind,  wie  unzweifelhaft  ▼•  Feldeva,  oder  Gompp.  mit  ^-hem, 
wie  z.  B.  aUer  Wahrscheinliohkeit  nach  ▼•  Wastbana.  Auch  ▼.  Mel* 
nen  (vgl  0M»er;  Hipp,  a  LapMie)  liesse  sieh  naoh  beiden  Sei- 
ten hin  fassen.  —   Oft  verrtth  sich  die  Dativform  an  dem  vor- 
gesetzten Adj.     Z.  B.  in  Hincmari  Ann.  ed.  Pertz ,  S.  488 ,   v^ 
Leo,  Wdtgesob.,  II,  4H:  Hoinowa  (auf  einer  Rheininael;   zur 
hohen  Aue);  Hoinborch  (Odilienbeiig);  Hoenkirche.    Dann  ▼• 
BobeailuuuMn,  t.  Boheaflsld,  aber  als  NommaCiv  Graf  Bocdidorf 
oben  S.  50.  BocUumuma  nach  £inem,  Namens  Bocfa?  Bonagger 
(an  der  hohen  Bergedce)  wie  Heidegger.    Uppoldus  de  Bon» 
boken,  Barmg,  Saalbeschr«,  H,  110,  wieHombdken,  Voigtey  der 
Grafschaft  Homburg,  also  nach  hohen  Buchen«    Eben  so  Gomes 
Theodericus  de  Inaola  (oSoihch  von  der  Weserinsel  Bodenwer- 
der,  die  selbst  gewiss  nach  einem  Bodo  benannt  worden),  U, 
38;   Ludeger  de  Iaco,    Henricus  de  Tettbem,  40i.    Homberg 
neben  Hehberg,  vgl.  Accus.  Montem  AI  tum,  Hincmari  Ann.  L  c. 
ital.  Mantalto  (Papst  Sixtus  Y.),  wie  ▼.  HoheB-UBBr,  Stadt  Han- 
over  oben  S.  6S,  464,  wie  Altripp  (alta  ripa),  Mone,  GalL  Spr., 
S.  39,  frz.  Familienname  Hauie-aivB.    Nach  dieser  Analogie  auch 
etwa  fianalein  (Person  und  ehe  Huine;    span.  Piedra  alta), 
Hamberger  u.  a.,  in  welchen  jedoch  iJfters  auch  die  Mannsnamen 
Hanao,  Samo  (▼.  Hammd)  versteckt  sein  mögen.  —  Blalten* 
ban   ▼•  0ta<Aiaas    Weliwenhom.     darenbaoh.     Bethenberg, 
itebwarfaienberg  (Montenegro  als  Land).    Kahlenfaerg,  sowie 
doch  auch  wohJ  das  Fürstcnthum  Galemberg.    Im  Französischen 
A.  de  Cimmni  zu  chaove  (calvus)?    Vgl.  Galmontis  (PL  oder 


348 

s4att  -efiie?)y  der  Gau,  worin  Nancy,  Epinal  und  RemireoMMit; 
Galmont  im  Lüttichschen.  Leo,  Weltgesch.,  11,  4  42.  .  Badumaunit 
mit  bas,  oder  ist  au  Artikel?  Ort  Ghaumont  eher  Kalkberg, 
trotz  fosse  ä  chaux?  IdohtenlMvgi  ▼•  IMktuMIm,  LUMmuMm. 
(wohl  licht  von  Waldung).  —  Magnus  tob  Lansenwalde  (also 
ohne  Artikel:  dem),  fianggaberg,  ▼.  IiangeMtein,  fiangwwithal, 
aber  auch  Laagetfaal,  Iiaagefeldt,  wovon  laang^aeMd  und  Imuip 
oheri  wahrsdieinlich  aus  ahd.  baafker  (Landesspeer),  Graff,  lY, 
224 ,  wahrscheinlich  ganz  verschieden.  Lang^lli,  das  lange  Gut, 
oder  Langen's  Gut? 

Hofer,  I,  926  fg.,  giebt  aus  Lowdier  die  Bemerkung,  wie  in 
Uebereinstimmung  mit  unsem  deutschen  Egu.,  die  Prfipositionen 
enthalten,  auch  der  Engländer  deren  mit  at,  atten  [at  mit  Artikel 
ihe,  ags.  Oiam  Dat.  sing.,  Grimm,  I,  794 :  kaum  mit  on,  wie  upon, 
into],  a  kenne.  Z.  B.  Attmore,  Atte  Hull,  Atte  Vowev,  Agate, 
Bywaien  John  a  Vokm  habe  ursprünglich  John  atten  Oak  ge*' 
heissen,  und  Haah  wäre  der  Ansicht  des  Verfassers  nach  in  glei* 
eher  Weise  eine  Gorruption  von  Atten-ash,  und  Vy»  von  Atten- 
Eye  [er  meint  wohl  als  Eiland,  vgl.  eyet,  eyght,  inselchen]. . — 
Silvisch  Swn«tel&|  mit  dem  Namen  De-la-piene  aus  Savoyen 
gekommen.  Sdiott,  Piemont.  GoL,  S.  243,  nebst  andern  silvischen 
Geschlechtsnamen.  Ortsnamen  mit  Präpositionen  ain,  an,  auf, 
zu«  um  den  Monte  Rosa,  eben  da  S.  234,  z.  B.  der  Ort  Saas, 
auf  deutsch  Im-Grund.  Dann  Am-stäg;  An-,der-matt,  Zer- 
matt, Indematte  (Nelli-prati);  Zer-bruggen;  Imbiel,  In- 
debiele,  Dfm-biel  (Sulla  motte);  In--der-eie  (Nella-isella); 
Uf-der*rlfu(Alla-ripa);  Bt-der-alte-chilche  (Alla-chiesa- 
vecchia)  u.  s.  w.  Diesem  ze  (zu)  entsprechend,  haben  die  Ro- 
manen des  Landes  ä,  das  sie  mit  grosser  Freiheit  verwenden. 
Wenn  einer  z.  B.  von  Sitten,  von  Leuk  kommt,  so  kann  er  sagen: 
aJe  viens  d'ä  Sion,  d'ä  Loudche»,  und  der  Fremde  glaubt  mit 
Sicherheit,  statt  Sion,  Lou^che  die  Namen  Assion,  AUoudche  zu 
vernehmen. 

Vonhoff.  Imhove.  ▼•  Xmhof,  ▼•  Imhoff,  v.  Lang,  Baier. 
Adelsb.,  S.  458,  395,  vielleicht  nach  dem  Orte  Imhoff  in  Schwa- 
ben, S.  396,  der  seinerseits  am  wahrscheinlichsten  nicht  nach 
Immen  (Bienen),  sondern  nach  dem  alten  Mannsnamen  Immo, 
Familienname  Imm^,  benannt  wäre.  FUr  diesen  Fall  wAre  auch 
nicht  an  die  Präposition  zu  denken,  was  ohnehin,  wie  in  ▼•  Aihf 
baoh,  ausser  etwa  bei  jttngerm  Adel,,  befremdete,  bei  der  Präp. 
von  vor  einer  zweiten.    Vollends  ist  das  letzte  unmOgUch  bei 


Si0 

▼.  InudAiid,  S.  460.  Nicht  onwahrscheinHoh  stammen  VwAtMk^ 
V.  IMbaobi  Umlaiid  gleichfalls  vom  alten  Ummo  und  nidit  von 
der  PrSp.  tun  (circa).  Sonst  z.  B.  fm-Ttam;  Imhont  und,  aoch 
feminal,  niederd.  Tdrhowt.  ▲mbroan  (am  Brunnen].  AmtiuMP. 
Dann,  wie  engl.  Townae&d  (Stadt- Ende)  und  vielleicht  span. 
Pelgada  [delgado,  i.  e.  D^li6,  menu,  däicat?]  de  Tera  (Bord, 
extrömitö),  ohne  Zweifel  nach  dem  Wohnplatze  am  Ende  eines 
Ortes:  Ernst  am  Bude,  ▼.  End«,  Jlurt  ▼•  Hute  (schwerlich  der 
Yogel),  BndemaAB,  s.  oben  S.  468,  wie  Hpllzner,  ▼•  •pitxl,  falls 
nicht  von  den  Spitzen  am  Zeuge,  sondern  etwa  von  ihrem  Hause 
in  irgend  einer  Spitze,  femer  Mttleliiiaiiii,  Obanumf ,  Obeman, 
0<beiiüial  (oboi  im  Thale?)  u.  s.  f.  ThcMrweat  etwa  Westen  im 
Fem.  Ampaob  auf  CManlbldeii  in  Baiem;  Ambacb,  C.  zum 
Bach,  Sninbaoli;  Amrheln  [vielleicht  als  Rain  und  nicht  der 
Flass];  9imi  PeMe,  ZunMid.  —  In  Neuen  Mitth.  des  ThQring.- 
sdchs.  Vereins,  Bd.  VÜI,  Heft  3,  S.  74 :  Pridericus  de  anforde  und 
ein  Friedrich  ▼.  Amtart  im  J.  4  234,  was  aus  dem  Wohnsitze  an 
der  Furt  (vadum)  zu  erklären  das  vorgesetzte  von  vielleicht  nicht 
hindert.  Doch  gflbe  ja  auch  eine  Anfurth,  Ort  zum  Anlanden, 
einen  passenden  Sinn,  wie  Avfforfh  als  der  erhohete  Weg  zu 
einem  grossem  Gebäude  oder  Wohnorte.  Aofteas  zu  An^Maa 
(vgl.  Truchsess  als  N.  agentis,  der  darauf  Sitzende,  oder  Sitz? 
S.  noch  oben  t.  Aultaiberg,  Anfbolz,  in  Baiem  Ort  Auf  heim, 
V.  Lang,  S.  394).  Was  Anlauf,  ftalanf  (etwa  ein  vom  Wasser 
umlaufener  Werder?)?  Vgl.  llllterbacher.  —  Amberger  wohl 
eher  von  der  Stadt  Amberg  oder  aus  anberg  (kleine  Hohe)  als 
aus:  am  Berge.  Dagegen  v.  Amaberg,  indem  man  doch  die 
Ameisen  zur  Seite  liegen  lassen  muss,  zu  altem  Arno,  Amin  bei 
Graff,  Amanf>  Förstemann,  woher  sich  das  Genitiv-«  schreibt. 
Familienname  Amen  (nicht  der  Schluss  vom  Gebete),  Aman, 
Amme  (nicht  nutrix,  s.  oben),  noch  Anunon,  wie  Aminonina, 
nach  dem  Jupiter  Aihmon.  S.  bei  Ehrentraut ,  1 ,  436  : 
oiyken  und  Amke  nrfnnerdea  (Meinhard  im  Genitiv).  Eher 
man  in  München,  und  der  Schweizer  Ammann  danach,  dass  einer 
ihrer  Vorfahren  Land-Amman  [Amtmann?]  war.  Daher  in  Han- 
nover die  Oerter  Amdorf,  Amedorf,  Ammenhausen,  im 
Braunschweigischen  Ammensen,  bei  Magdeburg  Ammensleben, 
bei  Halle  Ammendorf;  Amsdorf  u.  s.  w.  —  AohterMd  (hin- 
ter, niederd.  achter,  dem  Felde,  wo  nicht:  am  hintern  Felde); 
Graf  Ueberaoker  Freih.  ▼.  Sieghartateln,  v.  Lang,  S.  87.  Vgl. 
den  Ort  Averwater  (trans  aquam)  Weisth.,  HI,  431.    Unter» 


850 

harc^«  IXnterberg  gewiss  versdiieden  vom  Untersberge  bei 
Salzburg.  Tcnnawald  s.  Grimm,  iV,  368,  vor  dem  (nicht:  vom  iro) 
Walde,  wie  der  Ortsname  Badevormwald  *),  Tormkaxaax  [etwa 
£Milagbaam?]  und,  vom  ins  Hodideutsche  umgesetst:  Snmbolun, 
wie  Dannenbanm  umgekehrt  mit  Beibekahang  des  niederdeat^ 
sehen  Klanges  vorn«  Vgl.  noch  oben  ▼.  Fornberger.  Bieda«^ 
lade,  bei  der  Lache?  B<itlrimli.  Uedenweg,  Bideiiibaeli,  wo 
nicht  za  Familiennamen  Bftede,  vgl.  ▼.  BtodenfeM»  als:  ad  viam, 
rivum,  jedoch  mit  etwas  sonderbare  Beibehaltung  vMi  dlterm 
oder  mundartlichem  bt  statt  bei.  Ton  Bovenatein  vieOeicht  nicht 
zu  niederd.  boven  (supra),  sondern  zu  ahd«  Boro,  woher  audi 
LubberthttS  BdHng,  Weisth.,  III,  439.  UteriMiileii,  piattd.  aus 
der  Mühle ,  Zuniahlen ,  von  und  zur  MftMdw ,  d.  h.  von  der 
Mühle  stammend  und  darauf  seinen  Sitz  (wie  sie  Im  Bwits) 
habend.  —  Der  Schweizer  ImobezsMgk  ZmMrCeg  (Ort  Zum- 
stäg,  itaL  Alponte,  Schott,  Piemont  GoL,  S.8),  Stegen  [Flur.?], 
wie  Megemann  am  Stege  über  den  Fluss.  Hoii.  Tereteegea 
von  steeg  f.  (enges  Gässohen),  d.  h.  also:  zu  dem  Gdsschen,  und 
J.  van  Tondel  (Steg  über  ein  Wasser).  —  G.  amm  Kagen,  wie 
▼oh  dem  Baaaolie»  Nadi  Schaumann,  Nieders.  Gesch.,  &  50, 
wäre  Hagea  (auch  Ortsname)  nicht  immer  Grenze,  sondern  bei 
Weitem  hfiufiger  Eigenthum;  z.  B.  Greven  Alves  hagen  (Graf 
Adolph'sEigenthum)  sei  das  nachmalige  Stadthagen.  S.  jedoch 
Graff,  lY,  761,  des  obigen  Wortes  Bedeutung,  als  Sepes,  septum. 
BEage,  Eaclaeiiliagen  u.  s.  w.  Frz.  Deahayeil.  L.  M.  de  la  Haye 
oatweder  =  vtm  der  Hagen  (merkwürdig  als  Fem.),  oder  von 
der  Stadt  Haag  in  Holland.  —  im  Holländischen  viele  Namen  mit 
van,  te,  auch  ver  [van  der?].  W.  ie  Wajter.  Ter  mit  weibUchem  Art., 
wie  zur,  z.  B.  T^hesrden;  Ter  Bmggen,  frz.  Bontrepeiit  (von 
jenseit  der  Brücke).  Terlinden,  hochd.  Zur  Linde,  UndenthaL 
Eaoher  ▼«&  der  Uafth,  vgl.  Ort  Eschershausen,  aus  ahd. 
Aeoheri?  Tan  der  Uaden,  van  Iiinden,  wie  vaa  der  Byk  (doch 
wohl  aus  eike  f.,  Eiche),   v.  d.  Boecdi  (Bosch);  frz.  Tillio*  aus 


*)  Im  Hannoverischen  Vor  dem  Walde  als  Abtheilung  des  Dorfes 
Buer  (vgl.  Graff,  ni,  48:  Wr  Habitalio)  und  der  Anbau  Zum  Walde. 
Zwischenbergen,  Colonie.  In  Oslfriesland  Terheide,  einzelne  Höfe; 
Gross-  und  Klein-Ter wisch  (zur  grossen  und  kleinen  Wiese);  und 
die  Dörfer  Terborg  (zur  Burg],  Tergast  (zur  Geest,  Gegensatz  von 
Marschland,  v.  Richth.,  WB.,  S.  77ß),  Terhalle. —  In  Baring's  Saalbeschr., 
I,  84,  eben  so  thom  Solte  (ad  salinam)  oder  dat  Solt  58  statt  Salz- 
hemmendorf. 


864 

liUöt ;  Tielleieht  engl.  TOlotMii.  Sonst  ttton  da  TUliet ;  auch 
wohl  Cardinal  dB  Lata  (]at  tilia  f.).  L.  de  Tütanoiit  --  H.  ter 
fleholleii.  —  Serbuaen  wohl  halb  verhochdeutscht.  —  Ywherjm 
d6B  ( anders  Haid,  wenn  ahd.  Hefcdo) ;  TerboecUioveB  aus  boeke 
(Bachbaum);  Terreer  von  veer,  Anfarth,  Ort  zur  Ueborfahrt  mit 
der  Ffihre.  Teruevlen,  ▼•  d.  Meolan  (lat  molina).  —  Tan  Ikyk 
(Damm,  Deich),  Aökoradyok;  ▼.  d.  Maor  (Meer).  ▼•  BeA,  Tei^ 
beok  (ad  rivum).  0chroed«r  van  der  Kolk  (Abgrund,  Pfuhl). 
B.  ten  Brink  (zu  dem  Hflgeichen,  niederd.  Brink);  van  den  Bergh. 
Van  BalL  Inrarall ;  de  Wall ;  Tan  de  WalL  Tanderbuxoii, 
▼änderbar gk  (frz.  Daboiarg);  F.  Suite  Verbarg.  Anderbarg 
an  der  Burg,  oder  zu  Andreas? 

V.  d.  Saetoele  (KasteU^  Burg),  Graf  v.  CaateU,  v.  Lang, 
Baier.  Adelsb.,  S.  407.  Frz.  Ghateanbriand  nadi  Brient  L,  dem 
Freiherm  des  Schlosses  seines  Namens,  s.  Ghateaubriand's  Me* 
moiren,  Ym,  494,  vgl.  31^—233,  S34  :  Biient  von  Ckateanbilandt 
und  Geoffroy  [dies  nebst  Godefroy,  Jeffroy,  und  doch  wohl  eine 
Kürzung  daraus  Gösch;  ausserdem  Tihern,  S.SS6,  der  üblichste 
Yomane  der  ersten  Gh.]  Herr  ▼•  Chaatelbrient  (Gastrum  Brientü). 
E^a,  wenn  t  n^lssiger  Zusatz  wfire,  wie  in  Lenoniant,  kelti«* 
sehen  Ursprungs  wie  0*Brieii,  s.  S.  387  ?  Bentreoäeteanx  (zwi- 
schen den  Gastellen  aus),  und  mit  ck,  wie  auch  z.  B.  Deecampee 
und  Deeöhampe  neben  einander:  <9iaetel  und  de  Chastellaz  (ca- 
stellum  Lucii,  Lucae?).  Philar^te  [virtutis  amans]  Chaelee,  ver- 
muthlich  Plural,   wie  De  OaeUee*)  de  Vereae,    der  Sohn  von 


*)  Ausser  dem  Städtenamen  Cassel,  Treffen  bei  Mont  Cassel,  vgl. 
die  vielen  engliscben  anf  -(Diester  Etym.  Forsch.,  11,  449.  Owen,  Welsh 
Biet,  8.  V.  eaer:  «Such  plaoes  as  were  called  Caer  by  the  Brilons,  were 
calied  by  the  Saxons  CaeUer,  Cester,  (Mer,  Cbetter;  and  Cästrum  by  the 
Romans.»  VgL  Ortsnamen  Gaer-Marthen  [lat.  Maridunum,  also  viel- 
leicht umgedeutet  nach  BCartiniui],  Gaer-Lion  (Isca  Silur  um)  aus  caer  f, 
A  wall,  or  mound  for  defence;  a  castle  or  fortress;  bas-bret.  her  (ville). 
VieUeicht  engl.  Ridi.  Ctomlohael,  Ich  weiss  nicht,  ob  gleich  dem  irischen 
eaäuir,  caüuurir  f.  A  dty,  a  ward,  a  cathedral.  Trotz  des  letztem  Umstan- 
des  doch  unstreitig  verschieden  von  dem  sonst  ganz  gleich  lautenden  ca- 
Üiair  s.  A  chair  (aus  cathedra],  a  bench,  und  von  lat.  castrum.  Sollte  th 
bloss  irriger  Herleitung  zu  Liebe  eingeschoben  sein  ?  —  Gtvent  f.  im  Wel- 
schen: A  fair,  or  open  region,  a  cbampaign  [ang^lich,  aber  nicht  recht 
glaublich,  von  ^«s  White;  fair;  beaittiful].  It  is  a  name  now  confined 
to  nearly  all  Monmouthshire,  but  which  andently  comprehended  also  parts 
of  GloucestiMr  and  Hereford;  being  the  district  of  which  Gaer  Went  or 
the  Venta  Silurum  ofthe  Romans  was  the  capital.  Nach  Sickler,  Alte 
Geogr.,  S*e3,  wl&re  es  Gaster  bei  Norwicb.    Brigh-Gasterton  (viel- 


352 


einem  französischen  Emigranten,  welcher  seinen  Nainen  zu 
iao  verdreht  hatte.  Parent-DnchateM  (in  Deminativform  e/and 
et)j  Daidiatel;  Frand«  de  Caatelnaa  vielleicht  nebst  de  Veni^ 
ohateaa  Gegensatz  von  deTieMSastel  (vom  alten  Schlosse),  itaL 
Ca«telveiro,  aber  J.  B.  Oastflle,  wenigstens  nach  der  gewöhn- 
lichen Bedeutung:  KastiUen.  Span.  Feman  de  CasttUo  (cJiftteatt) 
und  Cristövai  de  Castillcjo  (petit  diftteau).  Engl.  Thomas  ehester 
(aus  castrum*);  6raf  ▼.  Obeeterfleld.  ItaL  Cburtelli  aus  castelio, 
wo  nicht  Demin.  zu  Giamb.  Ckurti  aus  casto,  keusch,  ehrbar,  red- 
lich. Graf  BaMassare  (Balthasar)  Castttlione  (ScUoss,  Bürg)  und 
mit  der  hfiufigen  Namenendung  i:  Graf  CatttsHooL  Fürst  Ca* 
etelolcala  von  cicala,  Gicade,  Feldgrille.  Oastellamonte  (Kastell 
am  Berge,  wie  Ort  Gastellamare)  und,  dem  entsprechend,  fkrz. 
de  Tillaiiioiit  (de  villa  ad  montem?).  Dazu  als  Amt  frz.  Castel- 
laue,  Chaatelaia  (Gastellan),  Niederifinder  Meihys  Casteftsyn.  — 
De  UkTmM  (ehemals  fermetö,  mlat.  firmitas;  Festung),  ▼.  Wyk, 
▲aeh  [zu  Esche?]  van  W^fok;  Voortwyk;  Beltelwiok ,  vgl. 
Beidtel,  Biet,  BeiUCei  ▼»  Dalwi^k  u.  s.  w.,  wohl  mehr  zu  hell. 
Wyk  (Marktflecken,  Stadtviertel),  ahd.  wich,  Graff,  I,  724,  als 
zu  niederd.  wiek  (inwiek)  itlr  Bucht,  Bai,  Meertiusen.  Wleok 
u.  s.  w.  s.  oben  S»  3H  •  Feldwiecdi  wahrscheinlich  statt  Feld- 
weg, vgl.  Quaiwweg»  —  Tan  der  Hoeren  aus  hoefe  für  Hufe, 
Meierfaof,  aber  Tandenluiveii  <D^oaiirt)  aus  bof  n.,  Hof,  Garten, 
Lustgarten.  Sir  Cowl  Sir  Bv.  A*Coiirt  Portug.  Cortereaa  (Ort 
Königinhof).  Frz.  Marquis  Baroonrt;  und  so  auch  etwa  der 
Deutsche  Harkort  (kaum  mit  kurzem  Haare;  eher  hinten  -ort, 
vgl.  Harkearotfa).  Beaaoonrt  de  Voortvelde  wie  Graf  ▼•  Meer- 
▼eldt;  ▼•  Vaadonooort  Beethoven.  Oldenhove,  Mdenhoff,  ▼• 
Oldenhof ;  Ohfliaiui,  OhUiaiiaer,  s.  jedoch  oben  S.  73.  Weat- 
hover.  J.  Höfen.  Attenholf^r.  -  Beckhoff,  dem  Becco  gehörig, 
oder  an  der  Beeke  (Bäche).  Bieaellioff  aus  Distel?  Fischhof. 
Jnnshoff  wohl  dem  Jungen ,  im  Gegensatz  des  Alten ,  gehörig. 
F.  Cadet  (der  Jüngere)  de  Ckumicoiirt  —  Dann  frz.  mit  -viüe, 
z.  B.  de  Tine,  ▼Uledien,  BlainviUe,  Briqneville  (brique.  Back- 


leicht mit  dem  Schlüsse  im  alten  Durobrivae).  Circester  (Gorinium). 
Golchester  (Golonie  des  K.  Glandius,  woher  vielleicht  der  Name).  Dor- 
ehester  (alt  Dunium,  Stadt  der  Durotrigen).  Exchester  (aus  dem  alten 
Isca,  wie  Gloucester  aus  Glevum,  Ilchester  vielleicht  aus  Ischa- 
lis, und  Laneaster  aus  Alione).  Manchester  (Menduessedum). 
Leicester.    Rochestcr.    Winchester  (Venta);    Worcester  u.  a. 


»8B 

sim;  also  etwa  daraus  erbautt),  SoosatevStoi  •onplllii  Prte 
Joinvfilei  lI«a;vUle,.Poii4i«Hlla,  Qnsnum  4a  Banvttte,  ]|«r 
mont  dUrvüla  u.  s.  w.  s.  oben  S.  64 .  Da  TlUamaflaattt  Engl. 
George  BariUa  GvaaTllla;  Jogeph  BmipUla.  Zubei  Theil  als  vU|a 
(Jtfeierei} ;  (öfters  aber  auch  gewiss  entsprechend  unsesin  ^^ledi^ 
z.  B.  JJbaiRatadt  (ans  Albert),  wie  DiaiBalatadi  von  einem  Mannas 
namen  XUaa^t  (bei  dem  Thinge ,  d.  b.  in  der  Yersammiung, 
ßouXrj,  waltend,  ateo  Boikiigjfp^)^  Tbim^giol^  Thl&ipvuiad  (dieVer«- 
Sammlung. schttUeod),  Graff,  V,  483.  Briatedti  BloMaadt»  QeHr 
daaatadt,  Habaatedt,  y.Banatadt,  ▼.  Kaialadt,  Xalaatodt,  Kala!- 
waaaar,  Kala,  axis  abd  CniTa  bi9i  FOrstemanu?  KfthaMHadt^ 
Uadaladt,  ▼.  Slittatetädi,  Qaeaatadi  ▼•  Banatatta»,  fiaroa 
d^HoofiMattan« 

J.  S.  Strodimann  giebt  in  dem  Flensbmf[er  SehuIfnEHigramai^ 
1833  (3^S.  4.):  <k  Probe  einer  etymologisch  •historischen  Unter* 
sucbang  über  die  Bedeutung  der  Ortsoamen  im  Her«egth.  Scbles* 
wig»  ^nd  behandelt  dasin  die  oft  sehr  abweichenden  Formen  für: 
Dorf  in  einer  sehr  sorgfSltigen.  und  meist  befriedigenden  Weise: 
terap,  derup,  trup  (tropi  torp),  drup,:uad,  wenn  ein  meist  geni« 
tivisches  hartes  s  voraufgeht ,  diesem  entsprechend >  a*Ump  (mit 
Tennis),  sonst  Srtorf,  S.  .49;  dann.  S.  92iig*  sogar  die  Gorruptioa 
rup;  S.  24;  terp,  torup,  tarup  odertaamp,  und.tarp;  S.  36; 
Dtfrpt,  vgl.  Dorpat  als  Comp.,  oder  wie  Gehöft?  Schloss  Gol^ 
ierp  S.  29,  s.  oben  S. 239;  auch  Gu derup,  Götterup.  Zu* 
folge  S.  26  giebt  es  in  Schleswig,  die  Bnolaven  mitgeredinet, 
278  Ortsnamen  mit  Dorf;  3  damit  in  erster  Sylbe:  Dorpum^ 
Dörphof,  DOrpstedt;  9  in  der  Form  terp;  tarp,  tarup,  torup; 
82  -dorf,  -torfy  -torp;  484  -strup,  -trup,  -terup,  -drap,  -demp, 
•rupi  von  denen  59  auf  s~trup  kommen.  Begreiflicher  WeiSe 
begt^en  wir  auch  in  den  Personennamen ,  welche  damit  scUies- 
sen,  verschiedenen  Gestalten:  ▼.  Bomadorf,  Boftsdovr,  Boaail^ 
totO;  Dindorf  (ans  ahd..Pliidof ),  Drabadorff,  ▼.  Gotteti;  Ballan^ 
darf,  BatlaAdorfl;  ▼•  Bavraataafl;  Bafsdoif i  ITon^sdarffar,  Kx^ 
pa&dorf«  LdMorff,  Bfa^efeaiidflKf,  VMatavf,  Sk]Midftadarff,.floliap* 
daaaffi  .Trabailorf,  ▼.  Walldorf,  WoUendorf ,  t.  WaMoradoiC 
Dann  hinten  mit  p,  was  auch  dem  niederd.  Stamme  gemAss  ist: 
der  Dflne  Vjaaap  (d.  i.  Neudorf} ;  A.  UmwdMNr*  F.  Darnp^ 
Hoatnip,  Laurop  (auch  Dörfer  in  Schleswig).  G.  Ontmpw  La- 
sarus  Bandrap.  Bantmp.  Bofaaohtmp.  In  Baiem  Bardfn^  aus 
dem  Hause  HUtrupp.  J»  Wardrop.  ▼•  Hogaadorp.  Holdorp. 
Vaforp.   Voordendorp,  und  Waatarp  mit  a.     Ortmff.    Qaiatarp. 

23 


564 

Blbbenfr^^  IhpipyMiUayp,  Cand.  aus  Badmi,  hieher? 
TOjpp.    Engl.  Ihiovp»,  Heniioipe,  OgMUOfp«,  flMtorp« 

So  auch  ferner  naeh  bewohnten  Oertern,  die  auf  -hmiien  en^ 
digen,  z.  B.  ▲ofc«ii]iaiUMii,  BaröhiiMA,  BeBfagkauMA;  BrttniaiSB- 
haiiaeiif  Br&iiin|^]iaiui(  ▼.  DacbenliatiMi^  DamükanMift  (aus  VmuiOi 
VbanoaT),  Bngfihangea  kaum  aas  enge  (augusius),  sondern  ahd. 
Ingo.  ChmithiiiaeiL  Katonhanaea»  LahiMien.  ▼.063fiilMMaen,Tolk* 
faaiiaeii  von  ahd.  Olo,  PtlUAo\  v^  WerdendutwMii  vidleidht,  des  i 
wegen,  eher  vom  Egn.  WarChe»  als  von  einem  Fhisswerder.  Wlak- 
liäiia.  —  Auf  -heim:  ▼.  ttotfaüelni«  WaaedietBi  s.  oben.  TmktOMuL 
itoBipalithaimenm,  Gompendidm  musicae.  Woahhfitit  Orts-  und 
Pamiiiennaffle.  WalAalm  entweder  im  Walde,  oder  des  ^If^iMi 
Eigenihum.  ▼.  Wancenheim  vielleicht  nebst  0pa»e»WaBgai>» 
ataia,  IfV'aaitMiniUlor,  Heldauwaiis  aas  altem  wang  (oampos), 
Qraff,  I,  6n.  Vielleicht  l^^Dbang  2U  Ad.  IMaflaipT  Waalramlk 
nicht  unwahrscheMich  ButsteBung  ans  dem  Ortsnamen  Wester- 
heim,  Graff,  I,  4086.  VerduiA»lung  des  -Jiem  zu  -um  aaeh, 
wie  es  sclmnt,  anderw&rts.  Z.  B«  Baa^  aaf  ItladaiB,  v.  Lamg, 
Baier.  Adelsk,  S.544.  Bei  Grimm,  Weisth.,  m,  260,  im  Haies- 
heimischen die  Ortsmmien  Hoklumb,  Westlumb,  jetzt,  mit 
noch  weiterer  EntslellUDg,  Hokeln^  Wesseln.  Korttai,  Ist»- 
nisirt  Korthymlas,  aller  WahrscMliUdikelt  nach  aus  einem,  von 
Gurt  den  Namen  ftArenden  Jm».  -^  Frz.  DuIuumI  mit  OKerer 
Form  für  hailneatt  (Weiler)^  trotz  Ba  Manaaau  aus  monceau  (inon^ 
ticeBus),  s.  oben  S.  437.  —  Im  Eiiglischen  viele  Orts-  und  Fa« 
■lilienaamen  mit  Aam  (im  Englischen  Trift,  Meierei;  ags.'hAm, 
Hffus,  Wohagut,  Hetmatti,  vgl  engl.  home).  Z.  B.  Bealhani  ge- 
wiss  nur  dem  iitssom  Anscheine  nach  vei^eiehbar  mit'  dem 
deutscben  Baotkeim,  in  Wi^heit  aber  entvreder  tto  bent 
{Binse),  odar  giaabUcher  aas  Beaal  (Banedict),  A  Fatnflieimame 
■eaalft^  wie  Baatley  mü  iey.  Bmaghan  aus  berough,  Burg, 
«nd  Dänhaai  ans  den,  BUAle?  Oialaua.  SaalraBr^  aus  ttagH 
{Bugo),  FanriBanname  MagkMh  lüiaefcawi  Wilh.  ▼••eaant  (oder 
Oeh*tn).  «athaaü^  DeatsiA  ifw  SaaMü,  wier.aaftn  aBeid  bei 
«r.  KaiiHftaea  mecbt  liiicb  die  ßchi^^tong  zweifelhaft ,  ob  «i<M 
scAwflb.  h-aussen  (hie  aussen)  nach  Analogie  von  huntte,  hüben 
ir.  s.  w.,  V«  Sdimid,  S.  966.    Aber  tttasar^  ■taser,  niederd. 


^)  Gleich  deo  Ortsnamen  in  Hannover:  HuxmUhle,  Huxstedt, 
Huoltstedt,  Orbiehafteo;  Hnxfeld  tmd  Huxahl,  Dörfer;  Haxh&ll,  ein- 
aelo6  Höfe. 


>M 


'f  wAhr nicht  Plür.j  86ndern  Hase.  2tt  Hauserin,  von  baier. 
bansen;  d.  i.  whibscbaften.  Baiubiirg,  falte  nicht  etwa  von  allem' 
flfawo.  Bwpgfiaiq».  BhrghauB  (neben  oder  innerhalb  der  Barg), 
Graf  ▼•  BrngbauMb  •^-  Frz.  Maürou;  Dasmaiion«;  Comte  de  See-' 
wuMfoM,  vnrklioh  von  seinen  (tmd  nicht  vielmehr  slx?)  Heusern. 
Mr.  de  llaisonette.  l>e  Orandmaieoiiy  wie  OtandviUe  mit  be- 
merkeDSWertfaem  Weglassen  des  feminalen  e.  —  IlaL  della  Caaa 
lind  CaNmecli  wohl  Haus  (casa)  an  (a)  der  Untiefe  (secca).  Span. 
de  las  CbUMUL  Josö  Igleeias  (die  Kirchen)  de  la  Casa  (wahr^ 
scheinlidi  Uer  als  maison,  monastdre).  Frz.,  ausser  Xk»^  [Lu- 
dovicus?]  de  Cheeeauz  ans  obsoletem  cheseäu  (Haus,  Kirche),  mit  o 
(nicht  cA^  wie  in  chäz):  P.  de  CbuwbleUie  (casa  bella)  wohl  als 
Ort,  Fraikcisque»Hichel,  Races  maud.,  H,  204.  Xiae  CUule«,  D»- 
etree,  baoase  und  CäBotte  (vgl.  ita).  casotta).  —  A.  de  Xiaborde 
und  Deebordee-Valknov  von  borde,  mkt.  borda  fUAnee  Baus),' 
8.  Journ.  des  Sav.,  OcL  4854,  S.  584.  —  BuiiialioUr  (Haas,  8itz); 
Jean  de  Beaüaiaiioiift  lu  mlat.  manere  statt  habilare,  woher  auchf 
Itb.  naieeii  '(monsio).  Aus  lettterm  Ihuneenll  undVatto^wiil 
mit  mönfl  (DG.  mansionile,  masnile);  G.  Btenaipe  s.  DC.  niena^ 
gfum,  mesnagium  (Manaio,  domus  com  agri  portiunculai).  TMaam 
und  altertlitbnlichfir  Befanaa  aus  mas,  Gut  eines  Leibeigenen,' 
Bsuemgut,  bet  DG.  mansus.  Andern  Ursprunges:  ÜesmanM/ 
aus  masure,  altäs  verfaUenea  Gebflude  oder  GemXiier.  Mch  s. 
Adelung,  Glosä.,  Masnra  pro  fhamura,  mansio^  domui;  interdun^ 
cum  aliqua  agri  portione.  —  Basttde,  aiterthttmlieh  ein  Haus  (vglJ 
bdlir').  Wenig  ^brfiuebikh  (in  der  Provence)  kleines  Lusthaus 
auf  dem  Lande.  —  Der  Pole  Ciromliisld '  unstreitig  von  poku 
chromina  (.easa  rustica)  und  nicht,  wras sonst  begriflOich  anginge, 
von  diromy  (daudus),  Dobr.,  Inst«;  &  244:  —  EngL  Lacabaonie 
ohne  allen  Zweifel  aus  frz.  cabene  mit  ArtikeL  Presoott,  Wdlcot 
liMHreitig:  atis  cot,  die  Kote,  Hütte,  dbr  Stall;  gael  cto  in.,  M 
8heep»>6eat.  Auch  Themas  Ken  wahrscheinlich  in  diesem  Sinne. 
Deutseh,  ausser  S4Kteii,  v^as  aidi  auf  Hüttenwerke  beziehen'  mä^/ 
Katbe.  Kalb,  Sdfbe,  Kolbee  (wahrtfcbeiuiicA  ibit  Haus),  s.  oben 
S»  64,  und  daraus  Kafhtnann ,  d.  i.  Efithner,  Eothsäss^  Siehe 
Adelung,  i;t>*  cetarios,  obtmafanus,  bordariüs,  mansionarfus.  Oavie- 
kebti  Oebsaliel  vielielcht  wie  der  Ort  AUsattel,  d.  b.  döofa 
wohl  Sitz,  wie  Sattel  aiidi  em  Sitz.  •    ^ 

Frz.  Graf  de  la  Teivtf  da  »n  (vokn  Thunn  der  Fichte),  3b»^ 
law«  IMoamelle  doch  wohl  vom  Thttnndidn,  wie  auch  etwa 
Toamefort  (oder  bei  Adelung  tomea  Turris,  propugnaeuli  fcpe- 

23* 


ZSM_ 

cies)  und  im  altern  Deutsch  Thurn  statt  Tburm,  vgl.  Vlnim  vbA 
Taad«,  aus  Italien  abstammend,  mit  einem  Vapoleon  de  la  Totre 
in  der  Familie,  v.  Lang,  S.  9.  Ital.  de  la  Vorre;  TarrMliil  von 
torretta  (ThUrmchen);  Fttrst  Toraeiirazza  (aus  ital.  moito;  Ort 
Stumpfenthurm].  Span.  La  forre;  J.  de  Tbrres;  de  Vone 
Bianca,  wie  deutsch  Thnmi  und  ▼.  W^füietttlitm,  ital.  Caeai^ 
bianca,  engl.  Redhouse,  niederd.  Aotbehns,  frz.  de  Ghitnm« 
roiix« —  Böhm.  Palacky  von  pal^c  (Palast),  aber  Fadeczefc,  Talyjf 
Gesch.,  S.  3i3,  würde,  wenn  richtig  mit  e  und  nicht  a  an'  zweiter 
Stelle  geschrieben  (s.  den  dortigen  Index):  kleiner  Daumen  (pa- 
lec)  sein,  was  auch  einen  schicklichen  Sinn  gäbe.  '  ' 

Frz^  d^Abbadie  (frz.  abbaye,  mlat  abbadia,  abbatia,  Äbter) 
wie:  M.  Le  DiuOhat  wahrscheinlich  von  einer  alterthümlichen  Dia- 
lektform statt  duch^.  Ital.  Priorato  (Priorei).  Frz.  Stonitl^,  te 
BBonetier,  Dunoaetler,  noch  alterthümlicher  Blonasfier  (lat  moi-' 
nasterium).  Deutsch  Sebastian'  Münster,  Graf  Müneter  (auch 
Ortsname),  Mftneterberi^;  Münatennann  vielleicht  als  HKrqjer  deei 
Klosters.  Enqaervand  [bloss  andere  Schreibart  statt  Engnerranid 
aus  Ingram,  s.  oben,  und  nicht  enqu6rant,  vorwitzig?]  'de  Mon« 
■trelet  schwerlich  zu  monstre ,  sondern  zum  vorigen ,  wie  J. 
d*Eflpagnet  und  J.  d^Bipagnei  Gomte  de  CeUee,  deutsch  Zell, 
Seile  (auch  Ortsname)  und  Xeller.  In  Baiem  ▼•  PeckenscOli 
Graf  Sandivell  (auf  Sandizell);  im  fränkischen  Kreise  dieOerter 
Zell,  Wachenzell,  Weyhenzell,  wie  Einsiedel,  Himmel- 
kron,  Gnadenthal  (frz.  Hävre  de  Grace),  Haridholf, 
Mönchsberg,  Wolfsmünster.  Klausner  und  so  vermuthHöb 
auch,  falls  nidit  zu  Nikolaus,  Sloannann,  Clüeeinann,  alt»  zu 
Klause  (locus  clausus),  etwa  als  Gebirgspass,  wie  frz.  Biapas  (vgl. 
Stadt  Anigostura,  doch  wohl  das  span.  Wort  fdr:  Detroit  de 
modtagAe.  Frz.  Vaucluse  aus  vatlls  ctusae^'Thal  der  Clause. 
Leo,  Universälgesch. ,  H,  4  41),  wie  ▼.  Bbieiedel  (vgl.  Graff,  Vi, 
340);  engl.  Anniiäge  statt  hermitage,  Temple.^  Frz.  Mnon  de 
llfaicloe  (Klostermauer),  aber  Dncloe  (clos,  gleichfafis  aus  x^ldcrsus, 
eingezäuntes  Land)  wie  de  la  Clotive  (mlat.  clausura,  locOs  se- 
ptua,  s.  Adelung,  Gloss.,  v.croutura)  und  deutsch  ifon  M^'Reeke. 
-^  ▼«  Henklroh  (auch  Ortsname)  und  daher  Itenklrolitier,'  falls 
nicht  appositionell:  der  neue  Kirchner.  Imtzenklrolieti,  d.i.  ^eOr 
kleinen  Kirche  (wie  Ortschaften  Roihenkirchen,  Rötkirchen, 
Dtinkirchen,  Fünfkirchen,  ITolzkirchen,  Trautskirchen 
u.  s.  w.).  ▼.  WaldkirclL  Oberst  Percy  KMee,  KIsiKpatiiak' 
(aedes  St.  Patrioii)  von  schotlisch  kirk    (chnrch).    Mfll,   allem 


867 

JMtahtÜsa  naeh  im  Simie  einer  Slifttibg  (Domsiift  n.  s.  w.).  Tn. 
Midiel  de  ISeytUl  wie  deataoh  Bpmkae  von  l^ittel.  CbmpMm, 
de  la  CBiepellei  holL  ▼.  d.  Kap^üea,  deutech  Oep«lle,  Kep^De 
(Gepelle,  Gapellen,  Gapellenliagen,  frz.  Aix-la*Gha- 
pelle,  aooh  Ortanamen).    Kapiieller  %a  Oeter  o.  OallerMden. 

Frs.  ItagHa,  Meltaii.lhnaoiüla,  GamOle  DeemeaUni.  Ho- 
ÜKet  vermnlhlioh  stall  moidinet,  ich  wass  jedoch  nicht,  ob  im 
Smne  einer  kleinen  Mtthle ,  oder ,  was  allerdings  auch  möglich, 
vom  Drehkreuxe  vor  einem  Passe.  Span,  de  Möll&a.  Hell,  vaa 
der  Oademenlen  (von  der  filtern  Mtthle).  Mealeabergb.  Vlior- 
mililen  unstreitig  niederd.  statt  zur  HoUe,  Wie  MöUe.  Boek- 
wUl  (WindmOhle).  IMiUbeelB.  MfUiOaua,  Mühleiihcoe,  M«b- 
lenlNttek.  Bgeilendorfc  v.  BranaimUl,  Edle  in  Baiern;  desglei- 
oben  v^  Hpftartlhln  (andere  Familie  ▼.  Bollttihlea),  abstammend 
von  einem  Schweden,  Wolf  BoH^fthlen.  v.  Lang,  S.  454,  309, 
384.  —  DeefiN^ree,  Louis  de  la  Forge  und  ohne  Zweifel  auch 
(s.  forgS;  fof^a  in  Adelung's  Gloss.).    Span,  de  Her- 

(berreria,  Forge;  A im  Spanischen  statt/;  vgl.  loca,  quorum 
suni  nomiaa  Ferrarias;  Hone,  Gall.  Spr.,  S.  423)  und  im  Deut- 
schen ▼.  Mhadeden  (Kleinschmieden  als  Dat.  Plur.  beisst  eme 
Stresse  in  Halle).  —De  la  Monneye  (HUnzhaus);  Boadierie 
(Soblachdiätts);  Demaxelieree  wahrscheinlich  zu  macölerie  (neistob- 
bfinke).  lAgraage,  s.  oben  S.  438,  de  la  Ckange.  Qrangler, 
der  das  Getreide  einerntet  und  in  der  Sdieune  verwahrt;  Meier. 
Aber  Cfarenier  (Speicher,  indess  auch  Getreidehfindler)  nebst  tira- 
aier,  dränier  de  Caeeagnae  s.  oben  S.  256.  Ich  weiss  nicht, 
ob  auch  Chaiii^aniler  aus  champ  mit  umgestellter  Torm  statt  gre- 
nier,  lau  granarium,  oder  mlat.  granetarius,  grangiarius  (frz.  gran- 
ger),  qui  granario,  grangiae  praeest.  —  0pieker,  vgl.  hamburg. 
spyker  1.  Speieher,  DG.  spicaHum;  9.  Nagel  (clavus),  Vgl.  spi- 
cotam  u.  8.  w.  —  41t«riiiil,  wohnhaft  an  der  alten  Schule?  — 
So  auob  woU  Baack  (die  Geldbank);  Damm;  IPoot,  ▼.  Poet; 
Miaas ,  Mhaaxe ;  ftwlnger  ( am  Zwinger  wohnend ).  KrabB, 
am  Krahne  besdififtigt,  oder  Kranich?  —  Span.  SaHnae,  frz. 
HaeeaWn—  (salinae).  Aber  Deeeales  vielleicht  wie  de  la0alle$ 
Demoisetle  daade  des  Saue«  Dame  da  Cloe  (eingehegtes  Feld); 
MDaeuTei  engl.  Ball;  span.  de  Salae  von  sala,  was  auch  von 
verschiedenen  Geriditen  in  Gebrauch  ist.  Deutsch  ▼.  Salzberi^ 
und,  ich  weiss  nicht,  ob  mit  Adj.  auf  Wn^  ^en  (wie  golden),  •aU 
aaalMrg,  was  also  auf  Berge  mit  Steinsalz,  ginge,  wie  z.  B.  der 
ist  im  Sahburgischen  bei  Hallein.    Salzbaeh.  —  Dnlbur.  Qiaiif* 


308 

fpnr,  K^kof^y  lUfiQ  BiUMta  ei»'dwiiMaI«.iikmidirtlMliejyMffi.Dfili*r 
iB»  ypir.  chliuffieur. ,  KaUAQl&.  Pmvi^  [Prteptaim]  OeMmri* 

Caxbonaieref  statt  charboaiüi^re,  Platz  im  Waide,  wo  maä.Kah- 
IfiQ  JlMTWOt-  *-.4}ra]^.v,Ov«liw  (G^^  iQwbfitwiami,  Oror 

b0f^  0t«teipr^u^t  ^^  ^a  cb^  StocDgniba,  .wlaMoite  ittartore 
(denn  hiebei  iat  doch  wohl  carri^e  im  geaaimtdo  Simie»  aus  kiU 
quadra».  gemeiot,  auch  etwa  trot«  ch;  duirfüüf  7Vuttd  dairoa  vai^ 
s^^hiedeo  0tai^cri^eR|  .wa$  entweder)  wer  ^teiae  ausgrübt  uud 
bficfal  (CrsL  Fanlliamame  Cainrier),  oder;:  wer  am  SleineCBbeii 
(Qviay:)  wolial..  Jacob  »midkahle,  Weisth»,  lU,  4^,  (fciiwifciiMt 
Urs.  de  la  SaMUve,  wie  Jbetmtfcwhl  niederd.  ftür  Lahmgrub«« 
KüU^fhal  wirklich  vou  k^,  oder.  voH  KuUfiiü?  Auckieftw« 
hieher  Kohl;  yapnnko)|1  nebst  Ye^ndoipi  f^hA  (boU*  veeo» 
Torfmoor;  reeaputten,  Qrubeu,  die  Qiit  brennbarer  Torferde  ß»- 
gefüllt^dind^kuil,  Grube,  HoUe».  Loch);  Wor<infcoia  (you  boro, 
WiMi^elS),  FahrenkoU,  Soblatodt?  Kiihlmuw«  Onlama—  fc& 
^'Xim^  de  Montgvavier  (gravier,  Grf^od,  Kies).. 

'Piquervoa  (ypn  der  Freitreppe).  Joseph  d^  l^Epoala  iUßß^ 
lic«ar)|  .8^  Bayle,  Art.  Clavjus,  wenn  local,  und  etwa  als.  itaLscala 
im  Sipvi^  von  Hafen  fUr  HandelssobiSe,  Stapel,  worüber. Ausführ- 
licheres in  Höfer's  Zeitschrift ,  II ,  358.  ^  Spam«  de  Mereado 
(a^r<^^).-  Frz,  Cbori,  Viereck;  al$o  etwa  ein  viej^eckiger  Markt* 
platz,  engl«  Square,  aus  quadratfis.  Iiaplaee«  Pierre  de  la.  Vlaeei 
en  Latin  Plateeiuia  ou  i  Flete^i  Sp  Bayle.  So  auch  der  italie- 
nische Astronom  Piaxzi  von  piazza,  Platz,  Marktplatz*  Oeutft^b 
Flafiananii  (wo  nicht  so  viel  als  Platzmeister,  Anordner  auf  dem 
TanzplaUe ),  Flatzer  ( kaum  von  platzen,  obschon  auch  fttr  Prahler 
gebraucht,  Heysa,  S.  387),  PUtxlyiff.  —  Aolet  de  BeUerw-  P^ 
leroe,  d.  h.,  darf  man  vermuthen,  von  der  vorzugsweise  AOgen* 
oder  Haupt-Strassa  des  Ortes.  Vgl.  deotsoh  Qnerepgaaefrji  wi^ 
Qeaifeld,  ▼•  Qoesnbaiaab,  Qnaräber^  Qeerfturt  (auph  Ortsname), 
in  so  lern  nicht  mitunter  Quirne  (Mtthjß)  dabei  bathetfig^,  aU^ 
aiuich  einfach  Btraaa,  Btraaaer  (a  kqrz?),  ^trecaer,  niederd.  Blr^^ 
»ratfiann,  ital.  8tradel|e  (Gfisschen),  uiüd  Gaeaer,  OaaaMr,  «w 
a^uMler  (etwa  auch  Oeaaiier,  Geealer?^  We^aeuiv.  S.  biarUbefi 
wie  über  Ooaamann,  Goaaner  oben  S.  453,  341.  —  FrZf  Omi9«t 
(vom  Hafen).  Aber  Portalla  doch  wohl  mit  lat.  Endung ,  und 
swar  nicht  von  einem  Portale,  sondern  nach  der  ErklAraog  b^i 
Adelung:  Qui  portae  urbis  ouram  habet,  ut  videtur  D.  SacottMa. 
Barne  Melanie   de  la  Perte  Dame   dea  Chapellea,    Deapertea- 


86» 

m^Ump&rt^  •Jlal.  ^MU  9mU0  Span.  4«  PwHHo  (Mcii#y  cn^y^a^ 
oayerlare  dans  im  m|ur ;  alse  venimthlicli  Sioor ,   dar  lUAcyt  in 
die  BrMche  einer  beUgerttn  StadI  eindrang  oder  sie  Upf^r  vecw 
theidijgte).    Deutflcb  PföHa^  KUtaipItodt,  wem  d«r  Pfardtan« 
aach  wobl  niederd.  PordtaB,  aller  Voort  als  Hafe»?  Ada»,  toa 
Bhrwppsl  in  Baiem,  v.  L«ig,.S.  S76,  von  einer  Ehranpferlt,  fO) 
scheint  es.  --  Fn.  Droifia  da  l*Hqfv  ans  lat.  osttunii  ich  wttssM 
niobi  zu  entscheidan,  ob  von  einem  estium  flmniais>  oder  ei«vi| 
al^  huissier  (ostiarinsX    Bai^n  Deutschen  ObetttHttr,  nicht  so  bei 
Hlniertliih« ,  entsteht  ein  Bedenken  j   ob  wirkitch  von  der  Tbttr, 
durch  welche  man  «U' seiner  Wohnuiig  gelangt.    ^I^weia.  nAm-> 
lieh  beseiehnet  ufertbUr:  abanteneriidvi  Stalder,  II,  422.  —  HolL 
Vttaar  (Pfeiler);  van  ainjlan  [de  celjumnisj  vaa  Vjevelt  [de 
novo  oampo]  in  Baiem,  ans  den  Niederianden,   v.  Lang,  S.  274. 
Frz.  Dnpoalal  (von  dem  Pfosten,  poteao).    Ital.  Yittoria  Cteiomna, 
wie  latb  fgftlwmiilla.  - —  Ital.  Taröbi  von  varco  (Durdigangy  Aus- 
gab), abo  wohl:  an  -einem  ^olch^n  Strassendorchgange  wohnhaft^ 
wie  09  deren  ip  Leipxig  mehrere  giebt  —  iMudbe,  ▼.  Ii«nb«B| 
■avlanban,  de  SwUnbea,  Bist,  milit.  des  Snisses,   Itanbmaiffu 
Vielleicht  wie  fn.  Irfitraillai    Viel  wah^cheinlicher  —  wo  nicht 
gar  zu  ahd.  Laubaha,  s.  oben,  —  im  schwäbischen  ßinne  voa 
Yorsaal ,  Hatt8fl1^*  u.  sl  w. ,  und  insbesondere  freie  Hallen,  nun 
VerkauL   v.  Schmid,  S.  34S.   Aufredit-Kuhn,  I,  332«    y.  Botanp 
lanben  aus  ahd.  Foto?   Ein  Ort  Laubias  im  Ace.  (Lebbes  an 
der  Sambre,  Leo,  Weltgescb.,  II,  442)  b^  Hincmar,  wahrschein- 
lich von  lobia,   lanbia  (portious  operta  ad  spatiandum  idonea), 
legia  DG. ,  ital.  legjgia ,  firz.  löge  f.    Charles  4e  Ba0liisno-Toiai% 
Scuier,  Seigneur  Bea-Loseat  s.  BaylOi-Art.  Logos.  Vgl  DutoMo, 
Aber  was  bedeuten  Vincent  Paraviola,  Ferrante  PmraTioino,  L. 
do  Valvjoyii  (Sloria  Bussica)?  Ganz  verschieden  natürlich  Mar- 
silius  Vißbam»    Dagegen  Ploo  [Specht;  oder  spitzer  Bei^,  Pik?] 
Herr  toa  lUrai&dtila  erklärt  sich  zweckmässig  als  Demia.  von 
miranda,  Locus  tecto  oolumnis  fulto  coppertus,  a  quo  undefuaque 
nm'an  seu  videri  potest»  Adelungü  Gloss.    Auch  der  Ort  Frascati 
besagt  eigentlich  «die  Lauben»,  von  frascato,  vgl.  Adelung,  Gless« 
fraaoata,  frasoaci^m«  —  Aus  Devotiim,  wie  die  Kreuzritter,  odep 
auch  nach  dem  Wohnorte  unweit  eines  Crucifixes,  an  einem  Dreh- 
krepce,  an  Kreuzwegen  —  vgL  Familiennamen  Zorn  Bild,  offene 
bar:  Heiligei»bilde,  wie  Ort  Steinbild  — :  BeUoroix,  Iiacroiz, 
Ifolate-OroiZf  auch- etwa  Irficroxo,  Croxes,  dosier  [v|^.  etwa 
cruserius  DG.,  was  Gruoifix  s^n  mag],  aber  Laoroaae  (Bisehob- 


360 

Stab;  allein  auch  KrQcke).  Span,  de  la  Oniz;  loa.  a  Cinize.  Eng!; 
OMottHk  (vgl.  crouchmass).  Aach  G^eatz,'Krealllii,  Creattbog, 
Kranfasheim.  Vgl.  eiigl.  Ortsnamen  Holyrood  (heiliges  Kreuz), 
span.  YeräcruE  u.  s.  w.    Cfreatamaim,'  Kmazner  u.  s.  w. 

Kaoar,  Manarmaim,  Mearar  (oder  dies  als  Handwerk?), 
in.  DaaMur,  span.  Brairo  Morillo.    De  Bonnaza  (nlar  de  pier- 
res  Seches ;   vgl.  in  Africa  Hlspaniaqüe  ex  terra  parietal ,   qnos 
appellant  fcrmace<a  cet.    Plin.  35,  44,  48;  wober  auch  frz.  for- 
mage  und  jünger  fromage).    Julian  de  Paredea  (de  parietibus; 
pared,  Mar,  muraille),  Oihenart,  Proverbes  Basques ,  S.  ix.    An- 
tonio Tapia  (Mur'de  torchis)  7  (et)  Roblea  (pl.  von  roble,  i.  e. 
Esp^ce  de  chdne).   —   Vlanok  zu  Hanke,   Diefenb. ,  IHid.  WB., 
S.  95 ,  279 ,    oder  bloss  oberdeutsche  Aussprache  statt  Blank  ? 
Frz.  De«  Planöhea  etwa  von  einem  Stege.   —   Portug.  Poiabal 
(colombier)  aus  pomba,  palomba  (lat.  palumba)  Colombe.  —  Wieh* 
tenhaaser,  Grolmann ,  a.  a.  0. ,  8.  294 ,  und  etwa  auch  Wacht- 
mann,  Wfielitler,  nur  dies  al9  OeschAft.    Dtarw&öhter  aus  Thür 
entstdUt;  wo  nicht  Dftrr  (Familienname),  oder  auch  «der  dürre i» 
Wftchter,  also  in  Apposition,    flteharw&rter  wie  SchaarwSchterT 
Yiele  Namen  gehen  von  den  Begriffen 'Ccfc«  und  WmfteZ  (also 
ein-  und  ausspringender  Winkel)  aus,  unzweifelhaft  weil  der  Auf- 
enthalt ihrer  ersten  Träger  durch  seine  Lage  dazu  den  Anlass 
gab.    Fr^.  Bacoin  (cuneus)  und  so  auch  mit  grösserer  Wahr- 
scheinlichkeit Dalaagle  aus  de  an^lo,  als  mundartlich  de  angelo 
(frz.  ange),   wie   der  Ort  Archangel   von  Erzengeln   benannt 
worden.    Hol!.  Tenwfaik^  mit'Prap.  und  Artikel.    Im  Deutschen 
WInokel,  ▼.  Winkel  (slaw.  HogUaoli  oben  S.  U5),  ▼.  Winkel- 
hofen,  Wliikelmannf  Winkler.    Indess  zum  Oeftem  spielt  auch 
gewiss  die  hoHflndische  und  hamburgische  Bedeutung  des  Wortes 
hinein.    Holl.  winke!  m.,  Winkel,  Ecke,  Butike,  Kramladen,  Werk- 
statt, Fabrik,  und  bei  Ridiey,  S.  3S9,  eben  so  ä.  als  Krambude. 
Daher  holl.  een  winckelier:  ein  Krflmer.    b.  Werkstatt.    Vgl.  den 
Egn.  Bader,   da  büder  landschaftlich  so  viel  als  Kotbsass;    also 
von  bude?    Die  rein  locale  Bedeutung  in  Ortsnamen  s.  bei  GrUff, 
I,  721.    Daher  z.  B.  als  Personennamen  Oraawinokel,   s.  Bayle; 
'  Thalwlnkel  und  ▼.  KrSkwüikel  (schon  ahd.  Ort  Grawinchil, 
also  lange  vor  Kotzebue ,  jedoch  nicht  etwa  nach  dem  Krähen 
des  Hahnes,  sondern  von  den  Krfthen).    Yermuthlich  nach  Win- 
keln im  Walde:  Barwinkel,  Behwlnkel,  Toawinkel;  auch  vieU 
leicht  Baaaend ,    oder  vom  Flusse  Hase?    Hock  wahrscheinlich 
wie  Tandenhoeck  (holl.  hoek  m.,  EdLe,  Winkel),  Leenwenlioeok, 


864 

rtIfetiMb  ein  im  Winkel  belegenes  Gasthaos  zum  LOwen.  -^  Vn. 
avtenral  ivahrsobeiäHch  Ende  im  Thal ;  v^.  tn.  beut ,  bei  DC. 
botnm,'  womit  auch  wohl  frz.  bot,  Ziel,  verwandt.  —  MhaHte«' 
ort,  aller  Wahrscfaeiidiehkeit'naefa  WA.  sing,  und  nicht  yon  einef 
Lanzenspitze,  sondern ^am  sdrarfenr,  d.  i.  spifz^H^WiidEe),  oder 
an  einer  Landesecke;  abd.'drt  (acies/anguhisf,  margo). '  Vieiletcht 
htefaer  Tlerordt,  mid  nicht  etwa,  vi^e  vieHeieht'VlerlMiiui,  In- 
haber voll  vier  Ortschaften  oder  Gtlteirn.  S.  noch  oben  S.  984. 
AnuM  mit  der  ¥r§p7  dm.  — *  Engl.  Oor&er  ais'Egn:;  Tgl.  DG. 
comeria,  comerium,  oonketum  (angnhis),  bei  Adelmig  c<rronnus; 
auch  daher  CornwaHis,  s.  DG.  Gornagallia,  wie  lat.  cornu 
z.  B.  von  Landzungen  gebraocfat  wird.  -  Wälach.  cornu,  p1.  e,  Hörn; 
allein  nicht  minder,  inzwischen  mit  -tin  im  Plural,  der  Winkel, 
das  Edr.  Vgl.  z.  B.  fris*  bei  v.  Richth.,  WB.,  8.^896,  höfji  (cornu), 
aber,  es  scheint  doch  von  gleicher  Wurzel:  kerne  (Eeke,  Winkel) 
S.  84f.  Auch  bMim.  roh,  Hom;  wie  lausitz.  rog-,  Hauptmann; 
S.  36,  auch  Bdce,  Wfiftel,  und  dkfaer  währscheinlirti  in  der  Lau- 
sitz die  Oerter  Rogow  (Ragow  bei  Lübbenaik;  it.  Home  an  der 
Neisse),  Hauptmann,  B.- 147,  auch  im  Register' Hörnchen  als 
deutscher  Name  für  Leschcie.  Wahrscheinlich  ir.  HtooborMr,  v. 
BoehoHMTBld  nach  einem  derartigen  böhmischen  Orte  mit  h  statt  g. 
ShMnemaim  bedeutet  wohl  nicht  einen  Bombifiser,  nnd  noch 
weniger  einen  mit  dem  Verkauf  oder  mit  der  Bearbeitung  von 
Hom  Beschfiftigten.  Vielleicht  ist  es  genau  doss^^  als  Winkel- 
mauk  Vgl.  ditmarsisch  bei  Richey,  S.  419,  faOm  oder  hom  (ein 
Winkel  in  dem  Saale  gegen  der  Thttr  tlber) , '  hämb.  hören  oder 
hOrüet  Ecke,  Winkel,  Biege  (anguhis),  S.98,  wo  aufeh 'danach  be- 
nannte Strassen  in  Hamburg,  wie  es  in 'Hannover  ehemals  eine 
winkelige  Strasse,  der  Wolfshorn",  gab.  Vgf.  noch  Diefenbach, 
Goth.  WB.,  II,  588,  und  über  Hörn  in  Berghatnen.  Schott,  Pie- 
raont.  Col.,  S.  810.  J.Grimm,  lieber  das  Verbrennen  der  Leichen, 
S.  i1,  fasst  den  Orts-' und  Familiennamen ' Ballbom  als  abge- 
legenen Ort  znm  Leiohenbrande  (bäl,  Rogus).  ifollfabm,  wenn 
Von  Bulle  (taurus),  «wiese  etwa  auf  ein  Hlrtenhom'hin.  Ehren- 
traut, I,  494 :  van  pgbevp  den  hoem.  Bom,  Bftznig,  H6nileiii| 
T.  Barn  (natOrKch  nieht:  urina,  vi^Mdil,  wo  nicbt  mit  -heim 
comp.,  bieher),  Bbunoig,  oben  S.  18S,  u.  s.  \t.  ium  Theii,  wie  es 
scheint ,  wirklich  nach  Hominstrumenten ,  wie  z.  B.  Oellhom; 
MhallhMn  statt  soballhoni,  d.  i.  Posaune,  Schaimey;  andemtheils 
loca).  Letzteres  t^  B.  BnddMini,  von  dem  bei  Graff,  IV^  4037, 
vorfindlichen  Bergnamen  Buohhorn  (vgl.  Ehrentraut,  I,  48:  tö 


368 

^othoni«,  voramigMeU^  o  vom  «ei  bog).  Dam^eicheo  fiMiimm, 
ohschoB  aUardingi  als  ahd.  eichpro*)  (pciorus),  Graff^  I,  428, 
faßlich  9  scheint  nicbts  desto  wapiger  voa  dem  ^teiclilautenden 
OrtsDamen  henEurtthreD.  V{^.  auch  Aich-Hora  ^  Landqpitze  im 
^odensee,  s.  Ueyse,  und  ahd.  hom,  Promontorium.  So  ist  neqhr 
bom  wahrschoialicb  fischreicher  Winkel ,  wie  SOnohlioca  eine 
h^afi^  von  Hirsohen  faesi^obte  Waldecke.  Dookboa^  etwa  su 
Docke,  eo^  dock.  Windlion,  wenn  nicht  von  einem  PN.,  eine 
vorzüglich  dem  Winde  ausgesetzte  Ecke.  Pflo^sQuini,  wie  Pfings^ 
wiese«  also  etwa  nach  Festlichkeiten  darauf  zu  Pfingsten.  Mökwmr^ 
^coüioni.  Kolinhosiii.  PatlioTn.  Wietfaofn,  vgl.  Wtoftei^i  ahd. 
WIdo.  In  Baiem  ▼•  SornOial,  v.  Lang,  S.  390;  JBhneneofc  (also 
tauiologisch?),  ▼•  Bamberg,  Bonieok  v.  Weinbeim  S,  456,  ich 
weiss  nicht,  ob  von  WiidLoIn  oder  Hom  als  Bei^ name.  ▼.  Honi- 
flteia  gewiss  nicht  nach  dem  Mineral  dieses  Namens,  so. wenig 
als  Welaelein,  was  vielmehr  wahrscheinlich,  s.  oben,  mit-  Wein 
bepflanzte  Felswand.  Honibeim  und  JBtorsboetel  mit  dem,  vielen 
Ortschaftea  Hannovers  eigenen  Schlüsse.  —  EngU  Cleghoia^.  we- 
hin?—  So  auch,  vgl.  eben  S.  435,  445,  Ecke,  wenn  nicht  ahd. 
Bcko^  sondern  das  Fem.  ekka,  womit  viele  Ortsnamen  hinten 
zusammengesetzt  (etwa  z.  B.  FUrstenth.  Waldeck  und  ▼•  WaM* 
tgge  aus  ahd.  Waltekka;  PN.  Waldeck  vermuthlich  aus  ahd 
Waldo  zu:  walten),  Graff,  I,  442.  y.  ISok|  wie  man  sttdd.  das 
Eck  gebraucht;  und,  vielleicht  aus  dem  Deutschen,  hell.  Cornelius 
▼an  Eclu  Eokboffs  ▼.  Vorteck  wie  KofdenbobBf  Vordaeri  Febi* 
eoker,  Bekmanw ,  und  davon  etwa  unterschieden  TBkwan  aus 
niederd.  Form  für  Eiche.  Bcfcler  unstreitig  doch  auch:  in  oder 
an  einer  Ecke  wohnhaft;  aber  auch  Eokelmanyi  (schwerlich  zum 
Adj.  ekel),  Bckbel  mit  befremdendem  h,  falls  nicht  etwa  Comp.? 
Ganz  abweichend  Eokarmaim,  imd  ein  Comp,  mit  -hm  ein- 
schliessend?  Doch  z.B.  Bienäcker  und Burggrafsdiaft  Rieneok, 
Weisth.,  II,  Vorrede.  YgL  oben  Freih.  ▼.  Ende,  J.  &  am  Ende. 
—  In  Baiem  die  adeligen  Geschlechter:  ▼«  Cnonc^g;  Toit  [ad- 
vocatus]  ▼.  Bieneok;  ▼•  Tievegg.    Prefs^^g  der  Linie  von  Udh- 


*)  Nach  aga.  Form  äctern,  äach  vefn,  zu  scbliessen,  vorn  aikfiÜDga 
mit  Eiche,  hinten  comp,  mit  dem  lettischen  wabuferU  (Eichhorn),  woher 
als  Demia.  Ukrai-wähweriMh ,  geflügeltes  Eichhorn,  s.  Etym.  Forsch.,  I, 
420.  Das  -n  mag  ähnlicher  Zusatz  sein,  i^ie  pem-  ahd.  in  Gompp.  statt 
pero  (ursus).  Verderbung  aus  lat.  sciurus  vftre  zu  gewaltsam,  wie  Forste^ 
mann  bei  Aufreebt-Kuhn,  I,  5,  mit  Recht  anniiEimt,  aUein  eben  s6  die  mit 
Hase,  engl.  hare. 


M8 


8.  447.  MMamkagg  (6Ma  ans  ahd.  €Skm&mo)  m  Wlrimty  (dii 
Ktenbineaatf ).  H3Mtk  n  OoMMtek.  W«if  Rudolf  B«dii^p 
aMM»«M  (Oi4'S;S4i.  aritihlte  v.  MeldoM  &•  S4S. 
•akti»  BahüiK  gdUhUm-iiiMket  lum  BdHvedMBben  und  pon^ 
mdradim  Herrenslaiid ,  and  fdäber  naUaiehft  der  N«m?  S.  SMi 
▼»  TAü»iH>lih  lid»er  mit  imd«rdeaiaolttr  Vortn  filr  BaUi^  im 
▼»  liottibeokr 

Vom  Namaiir  dls  KtfnigdMrgor  PliitesoplMii  Kant  s*  oben  &  • 
votfBhittle*e  Damaligen,  tm  a«  B»  naeh  d^m  OrlaMmeti  Qanth« 
HttgÜBhi  iiidesa^  daia  ar  Ueher  geh&re.  Uabr%eiis  iit  dar  Name  schon 
vargkMto«Vie»e  alt    Siatte  Keuä  Miltk  das.  Thttr-SAqüa.  Veraina, 

Bd.  VUI,  Heft  3,  S«  63,  ans  aiMm  Hdcxolpstf : KjA.  AdraiW 

li»aanalonua  Ganliaoontfla  {also  gab  ai  damals  achon  Kanüanar, 
jedoch  boüigel],  and:  II.  Kai.  MuL  PsMaielle  virg.  et  saiaclonni 
Gantaanonun,  wosa  Mooyer  die  Bemdrkong  fügt:  «bt  ai^a  pr. 
KaL  Jiuu  zu  salasMi,  da  das  V%Bt  dar  faeiL  Mirtyrer  Brader  «Nai»> 
tftna  [ans  Koni?]  isad  Caatto—a  and  ihrar  SotfaMler  OaitHaiittIa, 
deren  Tod  m  das  J.  304  varlagi  wird,  am  34.  M^  begangen 
wurden»  DnUr  dar  gar  nioht  anglaahliohen  YoransaeUUBg,  Sa9l 
aai,  i?ie.dias  in  Batreff  der  PateUie  XaaMaa  amattgMf*  aitfa« 
Zweifel  unteriiagt,  ein  jelMn  Heiligen  abgefaorgter  Nam^;  fielen 
frailiek  firUftrangaversadie.  ans  nfladBrn  liittaln  als  unbc^gruadat 
syaammen^  Bievon  abgaaeban,  bdten  passenda  Eddivong,  nard» 
Ixifi^r  (ora,  latus)  u.  s.  w.,  GralT,  IV,  486;  dto.  himi  c,  Bovdv 
marge;  sabwed.  karU  m.  Angle.  Garne«  ExlvikoM.  Boot  Mavgai 
UsiÄve.  Boad.  Bordüre,  GMe.  G6t^  HoM.  hmt  m.  et  f,,  Kanten 
Spitze;  Borte;  Ck^sndy  Ufev,  Kjtste,  Strand;  Vall;  Ecke,  Saik% 
Rand;  Ort,  EInda,  aUem  aneh  als  A^j.  artig,  sohön.  Vieieiaht 
K'utlow  (KaUow  bei  Gotbos),  von  lausita.  h^t,  Winkel,  Edyo; 
böbm.  kmd;  —  land  oMva  an  Kantet 

Fra.  Coata^  Iia  Ooatai  Daao&tea,  ital.  Ckiala,  pari,  da  Costa 
(von  der  KUste,  wie  deutaoh  aMtnar,  verschieden  van  Snatav 
aas  lat.  onstas).  0ftnaaiann,  wieboll.  van  darlHrfm  auffaUeadi 
weil  das  Wort  im  HoUAndischen  m. ,  obschon  im  Deutsdian  fc 
Eng).  üianad^wBoT  —  Ea{^.  »awliSi  affaaii|iin>a  (die  Bacbnfer)| 
ood  zum  ersten  Theile  Miss  BrookOi  Brook,  Baaluaby,  €k»la» 
baoake,  Bolingbrokaf  Itabank  eher  vom  mit  einem  «Wessen 
bezaichaendan  Worte  (s.  Ehrentraut's  reiohhalüge  Zusammenstel- 
lung, Fiis.  Aroh.,  Ij  ilg,^  und  Brandes,  Lemgoer  Programm  Über 
Flus^amen)  als  von  ewe  (Mutterschaf).    Baaob  (Strand,  Gestade). 


8«t 

a^a  Andn  Pwet  d»  Bibw,  w|b  meto  Andere«  mm  \mm  9lm 
l«t  ripte  (firs*  rhre),  woMr  jedoch  mit  Va1fiii(«niBg  b«  den  Spa-* 
Btem  ribem  (aus  riparia)  ük  Qebrauch  ist  F.  B.  üitoqwu  Mü 
ttbweielieiidem  Siime  fit^  Bnrtel  [Demin.  su  Bmtos?]  dola  Bi» 
^Üate  [vom  Flosse].  Do  BJMAre. .  IrfurlvtAre,  nebs^Pmiitou»  Blan, 
d«  BcAs  liom  (d.  h.  waluvciheiididi  vom  Hoise  mit  dem  Baehe, 
«nd  DidH:  vom  Waldbaohe),  die  unstreitig  aas-  dem* Midemin. 
rivellos,  s.  Adelang,  stammen ,  nicht,  wie  der  Name  des  Jesuiten 
Martin  del  Bio  onmittelbar  aus  rivus.  Stadt  Rio  de  Janeiro 
(e^Mitlich  Fivas  des  heiligen  Januaritis?).  Dagegen  da  la-Biv« 
(ripa).  Portog.  Blbaivo  (fn.  raisseau).  Also  vrie  deulscb  Badh, 
9tam  Baohi  niederd.  Xavbeok,  Joh.  de  Haka.  Baieriech  irwa  4ar 
Beoko,  Beeok,  Becker  Beck  (in  so  weit  nicht,  s.  «ben,  ahd. 
Badoo,  woher  sogar  BeokenbAok);  ▼.  BiMiwnayri  wie  in  Bnat^ 
m&amaLjT  u.  s;  f.  ^  MrooEflsld  ans  Strom?  Poln.  Valoaki  von 
potok,  R^enbaoh.  flohUade  von  ride  n.,  ein  Räch,  HoStaMn») 
ÜBimov.  Namenb.,  S.  &9,  dessen  allster  Bfeistandtbrii,  sowie  der 
«weite  in  Bordalak  u.  s.  w.  niedere,  aampfige  SlaOen^^anEeigt. 
Vgl.  Bladel«  Biatti;  vielleifbt  gar  ▼.  Baiderv  BaMtav  u;  s.  w.,  die 
doch  zum  Theil  ganz  andere  Bedeutung  haben.  -«  Engl.  Lord 
bake.  Frz.  BiiUuw  Deutsch  Teiobev,  Tenober,  oben  S.  il7,  von 
teüch  (Niederung  im  Brdreich)  oder  tettche  (Wassenrahra))  s;IIe]rse. 


Graf  ▼.  Waldamae  mit  Walther?  Schwed.  IV^HuAm.  Engl.  Saar 
ton  (Seestadt).  -^  Baliale,  da  FMe,  sehr  verschieden  von  B»* 
mia  (aus  derStadt  Lille?);  engl.  Uida  msg  vonPrankreieh  eis- 
gewandert  sein.  Graf  ▼.  CMaors,  Sohn  des  MarschaHs  ▼••BaOa* 
lue.  Franf.  da  Uaola  s*  Bayle.  Deutsch  Ihartmann  und,  im 
Fall  Bilendar  den  Aacent  auf  die  Mitlelsylbe  legt,  aho  aus  Eüand 
entspringt,  auch  dieses.  Poln.  ▼.  Oalrow,  t.  OaCvowskL  Deutsch 
▼.  Werder,  Werdennann,  WardaaUar,  ▼•  &angwartli  u.  s.  w. 
Span,  da  Lagimss  (PI.  von  laguna,  espdee  de  petit*  lac).  — 
Frz.  BuMtf^  aus  marais,  und  Dasmanda  wohl  gleich  mit  Baa» 
auureat  (vgl.  Morast).  VieUeicht  selbst  IfeMAalai  de  Baanuat^ 
«Oiaia}  vgl.  DG.  marcfaeanm  (Pakis,  locus  pahMtris;  frz.  mar6- 
cage).  —  Deutsch  Ora^hnar»  ■  alhwifells  auch  Orava  niederd.,  v^. 
aus  dem  grafen,  Weisth.,  UI,  434.  Auch  wohl  engl,  -grave  ate 
Graben,  obschon  jetzt  Grab.  Z.  B.  Muagrava,  FalgraTe  (^hl- 
graben ,  auspale?).  Frz.  Lafosae,  Tonchard-Lafbaae,  de  la 
Fiaaaa,  Dairftaaea.  Bei  da  vmafonaa  erkläre  ich  mich  Heber.  Mr 
eine  vüla  (Meierei)  ad  fossam,  als  Mr  den  Stadtgraben  (fosse  d'une 


»6» 

▼iile).  —  WmM  FtoOi,  w.  d.  IMh«,  v.  TVilb«  8.  oben  &  50. 
VUite  schwerlich  ab:  vellus.  -^  Fn.  Aix  (Aqaae  Se%li»0\'^9mi 
aix  (de  äqciis),  vgl  z.  B.  AblMitiam  de  Aqsis  Hnemari  Aim.,  ed^ 
Peru,  Sr488y'tiiM}'distnotiim  Aquea^e»  ibid.,  ahd;  Aeba  (Aqiu»- 
grani ,  QradipAlaeiiim ,  von*  der  kehfscbm  Gottheit  Granus,  Graff , 

I,  114).  «Der  bditfunte  Jesuil  Ihi  Balte,' ein  Baske,  dereigenU 
lieh  VhaMiAv  ein  nah  am  Wasser  Wehoender,'  hiess,  woraus  mit 
VorsetEnng  des  Artikels  <f  sein  gewMiiilioher<  Name  entstand», 
Mithr.,  IV,  S41.  Dndffreh  gewann  nfimiieiiider  Name  den  felsohen, 
aadi  sehen  dvrch  die  GeseUeeblsferschiedenheit  getrübten  BdMn 
ebner'  Ztiisammensetzung  mit  ahd.  häld«  f.  (cUtus) ,  Graff,  IV,  MI,' 
dentflwft  hddef;^  Abbang,  Httgcd;  bergm.  flügei  Von  Schott;  wo^ 
mit  niobt'Ku  verweeheeln  (Isterreieb.  bald,  Viehtrift',  «tad  hUter, 
VirtiMrt,  von  gotfi.  haldati  (weiden,  bttteii).  Vgl.  Diefenb.,  CkMb. 
Wff. ,  H,'W6,  019.  Vom  einen  oder  andern  ■Ealdiewaa«  mit 
tcKcmgt  (compus)^,  Graff,!,  '894'.  Käk  Faeodll  von  paseeib  (Vieh^ 
weide);  aber  fn.  Faimiiier  (Pasohasius)  aus  p^ques  (Ostern,  Pa»«' 
sab).  llolhNretde,  glaube  iob,  aus  sebwib.  melle,  IKlNlvieh,  Kuh- 
kalb, V.'  Sebmid.'S.  889.  So  'Viehot;  Tleweff,  der  Weg,  auf 
welchem  das  Vieh  zur  Weide  getrieben  wird ,  besonders  über 
eines  Andern  Grund  und  Boden ;  was  a«ch  ▼.  Tiebaba ,  BiAn 
(oder  Renidiahn^  Steehbriin)  bezeichnen  mag.  Vi^icht  Baldev, 
wie -MUder  (etwa  zu  schweiv.  statdenj  eteSer  W^t))  Stalder; 

II,  43,  nSndieh  an  der  Halde  (absebttssige  Seite  eineö  Berges) 
wohnend.  Wlnlevhalder,  aber  freilich' auch  Wliitetliiilter,  wie 
Haltmeyer,  Haltenlioir,  welches  letztere  lebhaft  an  «Viehhalttor)» 
erinnert.  Wie  wkitenmg,  Stalder,*  !I,  454,  eine  Wiese  ist,  welche 
Futter  giebt  zur  Nihrong  des  Viehs,  oder  Futter  IHr  den  Winter, 
so  konnte  es  auch  Halden  geben,  die  nicht  bloss  abgeweidet  Wer- 
den ,  sondern ,  abgemäht ,  Winterfotter  liefern.  Wintern  heisst  t 
Vieh  den  Winter  tiber  mit  Fetter  erhalten.  —  Deutsch  Tttmpel 
(Verdeftmg  in  fltessendem  oder  stehendem  Waaser,-  Strudel),  v^. 
tmnpfel  ^  Weisth. ,  III ,  879 ;  ^r.  Sobwemialer  eher  unweit  der 
PAii^eeebwemme  s^e- Wohnung  habend.  Ttmp  wahrscheinlich 
von  niederd.  pump  ^Pfütze).  Patse,  TCts,  Fetwmann  (nicht  ru 
Putz,  Sdhmuck),  niederd.  Fattmann  wie  FoelBHum  (hell,  pöej, 
Pfuhl)  aus  niederd.  bei  Bichey  ptttte,  Pftltze;  it.  ein  Ziehbrunnen, 
s.  DC.  putta,  puteus,  und  BcSdecke,  v.  Blitze.  FIktter  wahrscbein- 
lich  aus  tat.  petearios,  wie  Eryoius  [Erich]  Pnteaniia.  Span.  An- 
dres de  Fe^  (Oibenart,  Pnw.  Ba^ques,  S.  t)  und  midiih  auch 
wohl  ScbiHer's  Marquis  Foae,  aus  span.  poza  [Pfütze],  Marc,  foss6 


8»> 

plti0  (VealL  Frz/  IMpfii«  aus  pufes,  Bniiinefit  litelii  iS  vermengen 
mi^.AhipilfV  <ius  mlat.  podian,  s.  oben  S.256.  Itlil.  FmsI,  Mnc 
dal  Poaos  Posm  dl  Bavgp  (BhuttMi.der  Vorslndt).  MarqDift 
6m  Poftov-Poloa»  (von  den  sttssen  Bninnea,  vieUeioht  im  Gegen- 
s«U  XU  Sau^brunnen,  oder  su  balzten).  Deuteeh  v.  (tod«n,  nadi 
V.  Lang,  Baier.  Adelab,,  S.  75,  ans  dem  Hildeaheimischen ,  ich 
weiss  nkbl,  ob  im  Sinne  von  oespes,  oder  von  s6t  (Aran&en), 
Graff,  Yly  466.  Für  ersteres  spräche  elwa  boli«  Wknji,  d.  L 
Kloes,  deutsch  Kloefeld,  wenn  es  nioht  Otana  geling,  sondern 
x^^ok  der  Beaohaffenbeit  des  Bodtas  benanttU  INIaiaolte  imd 
lIoltevQle  nicht  v<m  frz.  molte  als  BrdUoss,  sondern  ab  Htgd« 
läehe  DG,  moto  4 .  Golils  seu  lumuhis,  cui  inaedificatum  dasMlnm, 
a.  Qaaevie  eminentia. .—r  A«wi^v«  d^A^a«oi«b  mgfrlaHtfiHnak} 
9|»>4ai:  (Ort,  wo  Wasser  entspringt),  und  wehUscheiiiUch  danach 
gpiiiiftinmn  XrnnaAi^  BnUmeauum,  HenbKM&evi  BrMHi  Alii^ 
hnmii,  ttad  umgesetzt:  ▼•  d.  BoniA,  ▼.  Sem»,  ▼•  Bemii  Boi»* 
mwnt  PfflTnann  mit  Gompp»  wie  VAUbomt  KalHraMer,  aber 
aaoh  FMdbofH,  Faalwa«•e^  Botiiluai«  (mitJEamp?).  lUndetn* 
honi.  »Iviaboni.  MhMbon^  Gnrf  Sehönbom-WteeeitlMA  (Bdde 
iioit  Wiesent,  einer  alten  Ochsenart);  aber  auch  ^.. ffehfepinia» 
Moh.dpm  SoU^sse  Schdnbrunn  (vgl.  Reinhardsbiüudn),  t. 
Laqgy  Saier*  Adelsb.,  &  838,  wie  auch  v.  MhtoMtt  (fri.  Sm«- 
ohuip)  und  davon  «bgeleitetSdböaMdfft»;  gohJhJirtmf  «r.'Mhdfe»* 
hneb  [Landhube?  vgl  CMlhnf^,  eine,  wo  nicht  zU  tippige,  dann 
sehr  ffu^ifatbare  HnfeLand^],  ▼•  IMitoa^ilti  MMatarg  ir«  Bann* 
lilx  &  537.  In  Böhmen  Ortsname  Krasnfr>  Fosas  ven  krten^ 
(sDh^n),  und  Krasnahora  (Schtoeberg),  wie  frz.  d*  MonleiKino* 
Poliaiilioni ,  am  salzigen  Brunnen?  VhiliynlNim ^  9<4ilaMtiN«m« 
Wendebofik  BenaftMt  -^  Eaagl.  üod^v^eD  wie .  JhMksf  u.  si  w^ 
Ital.  FnntaiMh  FonUni*. :  J#aaTiva.  Span;  Jos^  Mor .  de  FBenfee« 
Franoiac.  da  Galdam  (pL  Eaux  theraml^a),  PcnDssTv«  (fn^  Q«  1f«M 
zier)  y  Ca«ftro.  Frz.  Desfontaliieii ,  de  Fnntan««,  jLagentfttoe, 
Foiiiain#i  ^nd  auch  jbm«.Iiiift«i^.wo:  nicht:  i|le  ad  feniem.  Bern« 
de  Foatenelle  ^  Demin.,  aber  aaph  F<mteoiNui  ?  Pa  maltoav! 
vi^Usicbt  ab  ^ellenreiohsr  Ort^  Vgl.  Fpirtanidjus  in  page  AI- 
tiodorensi  (Attzerre)^ ^  LeO|  W.eltgeseh«, .  11^  440.  Vilhon,  oni  nomeq 
grande  Fontana.  (Brdquigny,  Nr.  56},.  Diez,  H,  41^  Qrt  Fon^^ 
tainebleau.    I»iyimm.ea  (de  thermis,  kaum:  de  terminie)^ 

Ich  schliesse  diesen  natürlichen  .Orts  Verhältnissen,  weiche  daa 
PUiuige  betreffen,  noch,  als  von  Mevnchen  gemachlea  Kunstpro^ 
ducty  die  Brücke  im:  span.  de  la  FneAte  (puente  ro.  und  tj^.Wii» 


M7 

hril.  vaa  4m  BMiM>Mtaii  M^-  J<^  TMOMigh  aite  Ml.feMg. 
Woodtoidge  (Waidbrikcke).  DMlsch  &«aokMr,  JMeg6inaiui| 
BHIokd,  Bagvnbnitik,  v.  Heldcbnig  (wo  nicht  Bivtth,  Moor,  s. 
oben),  OMnbrdipsea  u.  s«  w<  Frt.  Hi^^ottt  JaoquetfA  VsttKritf 
(Bttteke  in  Thale),  Daniel  de  Ponliabaieaa  (SchküBSbradie).  De* 
am.  VeaoeM,  Dnpondiel  und  Di^oAOedn  (noilftt.  poniesettam, 
üal.  pomicetlo).  Der  IN)I»  Meatoi<»>fcl,  —  Desa  SeUense  (miat. 
eKehasa  s€v  aqua),  frz.  Deleaclnxe.  fionhier  (statl  beuvier?)  de 
l^iiAMei  -*-  Fa«ea»DiBqMNrt  —  &  IMvolt  (Meerenge;  Erdvnnge; 
Bngpaee}« 

Di^Mt  (de  prato)  mü  PJar.  Heafveiit  Beepves,  alterthOBH 
Hoher,  nach  Weise  des  ^n.  Lerenfo  Kamirez  de  Krade,  du 
Pendey^^ppg^  Besraaiid|pv4  Deayt <a«t  vom  Demin.  prajlellnn 
DC. ,  wie  crouloaram  (t.  h.  v.)  Oalieii  de  PieteUe«.  DeolMb 
Wleee  nnd  niederd.  von  der  Wimih»  Angin  und  Angiwmana 
(wie  Anaftana?)  aus  ahd.  angar  (pratnm),  nicht,  was  schon  der 
Mttigel  des  Umlauts  anzunehmen  TurbOte,  aus  angari  (gnrgidie}, 
Graff,  I,  -950.  Yen  Ow  (Aue)  etae  «ad  ontae  dan  Ber^i  y.  Lesigj 
Baier.  Adelsb.^  S.  494.  Schweizer.  MafimaM,  MaltaB  wn  der 
WieseaiMitte.  —  Span,  de  U  Saeitai  wie  iat  Bevtenüm.  Fr»; 
Di^ardia,  Desja^dlaa.  NoiSl  Oeevevgere,  ]hnrer8iei>  de  tta»* 
ranne  aus-yei^er  (law  yiridarium,  virdiarium),  wie  deutsch  Bahn»* 
sarlea  u. s.w.,  aber  MivMer  (Iat  vivarium);  Ort  Yiviers  (im 
Acc.  Vivariasi  Leo,  Weltgesch.,  ü,  442);  vgl.  obm  S.  S82.  Der 
Cid  beisst  Don  Bedrigo  de  Tibgu%  von  tivar,  parc  od  Ton.  nonr^ 
rit  des  b6tes  tmves  etc.  Garenne.  Wwlubnsu,  ▼.  WUngarleik 
Etwas  ktthn,  mit  HinUiok  attf  die  klimatischen  VeiMItoisse,  sobwe* 
disch  Af  Wlngard,  was  wirklich  vigne^  vignoble  bezeichnet,  nnd 
schwerlich  am  g£rd  (cour,  maison)  willeh  etwa  die  Deutung  von 
dnem  Eoie  zuldssl,  wo  Wein  lagert.  Audi  scheint  nicht  symbe^ 
lisch  ein  Arbeiter  im  Weinberge  des  Herrn  gemeint.  Ital«  Fiev 
deQe  Vigne  (Petras  de  YmeiB).  Frz.  WkfcvUgtkBt  Degnlsnes 
(gu  statt  t;),  Des  Tignoles  aus  mlat.  vineola,  woraus  auch  frz. 
vignoble,  Weinhttgel,  vermuthlich  durch  irrige  Herausbildung  aus 
0,  oder  es  mtlsste:  nobilis  dariu  gesucht  werden.  Du  Tignan 
aus  ml^t.  vineale  (ager  vioeis  consitus),  und  ich  zweifle  nichf,  in 
gleichem  Sinne  und  nicht  vom  Weinzehnten:  DuTinage,  DC.  vi- 
nagium;  vineatica  terra.  Lenis  ▼.  Madheoenel  Herr  v.  Vieille- 
Yigne.  Span«  Fr,  Mart.  Sarmiento  (sarmcDt,  bois  de  la  vigne). 
&ebenstook  vielleicht  von  einem  auffallenden  Weinstocke  am 
Hause,  oder  der  an  einem  Stocke  von  Reben  geht;  und  Beben«* 


9A8 

t«Mi  I .  mit  Beben  um|ifl«iul.  aeWpttiwii  sdiwprlwh  MfiH  ti^qU 
(mensa);  aber  aiieh.^  woUta  lowves  aebatSMMutfr  (JuuJUBk  4adi 
aus  refectoriuin)  mit  Suff,  -ti^di  .vacsiriiea  .^lajoben,;  ao  adiw^  s*  B» 

$pw.-i|a  )a  TegA.  (caii)pa|^a,,plaiaerfej[tijl)t   .ItaLr.  QaniiH«- 
bAMo  (a4if^dQfii..fiie4eri:i^  jimtera. Felde )i^    Eriu  de  CBMmplaAn 

"»ww»»**^  fffi«»r<sy8~,F!irtKB}»lffd,  >i<»0({vp«of)»j)nipqHitoit^ 

vgl.  B«ralv  9KfHifh  %<«(^  jff»w^pp«f||«f|J,„  j)eut8C||>uTf^  4«|p  IM(M^ 

vgl.  la|^^es,f,J^e^^,,^|J4.(^^3^^ps^i8|j^^gada^,b^M»ne,  t^lJ^;§pr« 
S.  73,  .\Kj|hr»fibej^c^^r„  jYpft,  4P'^  H«id©/)  als.  Laads(cich>.  «Is 
vom  Ha4dek^C8^^t.:  ,7^^^^?^,^T|fl»,4«.,^rf«^,,  .y  d- »r>S««. 

GalL  SpiU„,S,J74,'^),  ff5^<ti<^e  »nd  ^^f^  7ap«9lia<^e>li«^^.,i^ls 
PerBonefl?W}»<iPf! . W^FftS*1flW-  M§p  bai(  l^^jjjefijjj^re  peT^/litir, 
in  wie  f^f4^.,^,/ipiq.,;olg,e|»dei;>,,^i5f,^i^^rldJlFapg,.««3  abd.  H^o 

*)  Ai  hatfnov^^!^A!*kr^g,  WirtIishttttÄ%r'<Ws  N^menil  Hbterileit- 
haus,  Hei>ah#T8rt,  fi41**pitfge  (niuk«Hge,  BäcM),  Heitkamp.  DoHMiiie 
Heidbriuk.  ntiAlAmifun»^  ^  %ttfiWha^  Bi|m,..W)4»^eidb.airl 
[mit 
b 

vieUeicht 

hausen  in  Hoya.  In  VieV  Hi^fde>  Hofe.  Auf  der  Heide,  Halboieisterei 
auf  der  Heide,  Aa«t If^f ha\M«^ ,  fi^de,  Dor^./^9lner  Heft*2||gelei.  Auch 
mit  ZuaüUen:  Kurser«  Gross-  und  KUAn-. 


360 


,  HwHniann  ^  md  dem  vtalleiebi  gleidikdmniaid:  Htoydtv, 
Genitiv  B6946M$  Beydeift  von  BmiisertAanMii,  Edle;  Hetthaiui, 
HflitMd.  —  Frz.  Jean  de«  BwMrt«,  ]>eleM«rl$  vgl.  essarter,  ein 
uDgebaules  Feld  durch  AnsroUung  urbar  machen ,  s.  DG.  exar» 
tum,  wahrseheinKch  von  sarrire  mit  ex.  Aueh  etwa  Benonal  aus 
lat  novale.  S.  oben  S.  74,  249,  und  z.  B.  noch  Bemisevoth, 
Befasfodt,  Hemaffirotik;  Rserotl,  ▼.  Biallliikrodti  MaBuroth,  Ffitf« 
fteeit,  ▼•  Ms^redet,  Wegvttvafh,  "W^eiBieafoHi,  nebst  Ülienra^ 
Veoreother  und  vielleicht  selbst  BotteBBli»4er.  IPftodMfli  mit  a. 
Wir  wenden  uns  zum  Starren.  Fd«,  ^.  UwanMä-Warth, 
IfoevM«,  T.  MttUMiMa,  ▼.  ftiesenfels,  ▼.  WMaM«,  Fateberi:. 
Bngl.  SadoUi^  von  cliff,  Klippe.  Frz.  De  kt  FlerM.  BearocthMi 
de  U  UiMief  de  la  MochiB^mmnmwd  [Bemardi],  Mart  Marcet  de 
la  Bodhe  AfBaud  {Amoldi]  mit  Ziffiatz  eines  genitivisch  gedach- 
ten Personennamens,  s.  oben  8130,  nach  Weise  von  Mu86e-Na- 
pol^n  n.  s.  w.  Baool»  (Radnlphus)  Boolietle  als  Demin.  davon, 
wfthraid  mir  Roohet  m.  als  Herieitung  von  roc  m.  zweifelhaft 
dftncht.  Es  kdnnte  ja,  wenn  atich  nicht  leicht  röchet,  Chorhemd, 
doch  Demin.  sem  von  Si  Aoobe  (Roohtas).  Der  deutsche  Dichter 
Boqiiette  hat  gewiss  auch  eher  von  einem  kleinen  Felsen,  als  von 
der  Gartenrauke  (eruca)  den  Namen.  Bexiteroobe,  aber  d'Aaü- 
ebemi^  nicht  nothvs^endig  zu  lat.  altus,  sondern  vielleicfat  mit  deut- 
schem PN.  verbunden.  Bairociie  wahrscheinlich,  weil  vom  doch 
basse  stehen  mttsste,  nicht:  am  niedrigen  Felsen,  sondern  mit 
Imis  m.  ( Untertheil)  und  röche  als  Genitiv,  also :  unter  einem  Fel- 
sen, an  dessen  Fusse.  Jean  de  la  BeqneialUade  en  Latin  de 
BupeHioiw  [taill^e],  s.  Bayle,  Dict.,  wie  engl.  Oolhill  wahrsdiein- 
lieh  abgeschnittener  Hügel.  Engl.  YUrlwall  unstreitig  zu .  thirl 
(durchbohren,  durchlöchern },  aber  ich  bin  nieht  sicher,  ob  so, 
dass  ein  Durchldcherer  (etWa  durch  Breschen)  von  Festangswfillen 
gemeint  sei,  oder  nur  der  Anwohner  eines  zertrümmerten  Walles 
(ahd.  durhfl,  Pertusus;  ags.  dhyrel,  Foramen).  De  laBoque,  de 
Irfuroque,  noch  mehr,  wie  ital.  de  Boooa;  Angelus  Roeoha,  Bil- 
deckindlar  Booea  eher  hieher ,  als  äpinnrooken ,  wobei  es  auf 
Aussprache  des  o  ankjfime.  Dufoc,  Durecher  L  q.  span.  de  kt 
Pefia.  Hoquefiirti  Thebaud  Hr.  de  Aoohefofft  [wie  la  Ro- 
chelie^  befestigte  Seestadt;  vgl.  bei  Adelung:  montes  fortes]  el 
Bouabes  entweder  von  einem  Maso.,  wie  MoatfeH,  Ohampfort, 
oder  fort  ist  als  Subst.  genommen.  Vgl.  Wilh.  ▼.  CShateaubriand 
Sire  von  Beanfort,  Oranges,  le  Fleiule  [Lustbaus]  Bertrand. 
Chateaubriand,  116m.,  VIll,  498,   wie  S.  499  Msgr.  de  Durfort 

24 


670 

Duc  tla  Dttra»  cet  Gomte  46  Beanrapalre  (von  scihttitem  Haiib* 
neste).  Rog.  de  Boeurrolr  (sohtfiie  Aussiebt ,  wie  die  Sohtosser 
fielvedere,  Believue,  letzteres  auch  PN.;  Stadt  Valparaiso, 
d.  i.  Tbal  des  Paradieses).  Spao*  Graf  de  VallafceMmoso  (span* 
volle  m^  de  vaUe  formosa)  und.  Baron  de  BSonteBiarD  (ital.  nero, 
span.  negro;  ▼•  0chwavsQiiberf ,  wie  Land  Montenegro).  Frz. 
V.  Beanlien;  Jeanne  de  BaUmriUe^  Le 'Beaimuint-Vaaey,  de 
BeavBOirt,  Lord  Deajiiem»;  Bnlmowt  und  in  deminatiyer  Fonn 
Behnonleti  dA  MoadBM  luid,  kaum  zweifelhafter  Weise^  urspcttng» 
lieh  itaUenisch,  Monteb^UOi  Belaiottte  da  Batanonliiiiia,  I>eoisio- 
nes  Rotales  (Ferranae  4667),  wie  im  Deutaehen  .MUtabev^, 
tfohtaabesg,  tkAäüUgmr^rji  Sohonewald;  0chöal«tf )  ^  flchfiiia^ 
bom  u*  8.  .w.,  s.  oben.  De  Iführnput.  Jtal.  MoatL  F.  A.  Del» 
moniow  Erz.  Miehel  de  Moniai^ae.  Da  Mtet  DoKiat  d^KKndlla 
Chapula  [d.  i.  Zimmermann]  ▼»  Monilaville  vielleiaht  mit  Weg* 
lassung  von  .k  (ad)  vor  la.  Da  Xonibraa  (vom  braunen  Bw^e). 
De  Oranmo&t  (vom  grossen  Berge)  wie  span.  Jorge  da  lleiila^ 
^na-yor,  geb.  zu  Montemor.  De  Boazmontf  vom  Burgberge,  oder 
von  der  Burg  auf  dem  Bepge?  AehnKch.  Brierrede  Baiamgafc 
Wie  Rotlianberg,  sogar  ottt  Vorausschiclumg  des.  Adj.  ftkr  Farbe 
im  Französischen;  JLonsamoni  und  Vermasi  (Ort  (rrttnberg). 
Graf  d*ApvaaMmt  (apre,  rauh,  holperioht).  Dyan.Frhr.  ▼•  Mosla» 
Um  mit  doppeltem  Deminutivsuffix  (-et  und  -on).  Moatonval 
vielleicht  aus  DG.  moatonus,  acervus,  ital.  monUmßf  GaUis  nurn^ 
ceau,  obscfaoa  monio  auoh  für  multo  (frz.  mouiton)  vorkommt; 
also  Mönoel,  dii  Mopoaaa  aus  monticellus.  Von  monticulus, 
Gioss.  Philot.,  die  mit  den  GapuletU  in  Fehde  liegende  Familie 
der  MontaodU,  und  span«  (s.  Diez,  II,  264)  Graf  ▼•  Maat^o  *) 
und  Duqne  von  Jennaraariat  A  &08  Haupt  der  französischen  Par* 
lei'in  Spanien,  4839  verstorben.  J*  J.  da  Villeaianty  La  phy« 
sique  oecalte  (Amst  i  693),  etwa  so  viel  als  Thalbarg^  und  ahn» 
lieh  Hamibal  Farcy  da  Iflontvallpn  (aus  vallon ,  kleines  Thal), 
Ghateanbriand*s  Schwagen  Koüteaumt,  da,  dooh  schw^Uoh  mit 
aioh  selbst  zusammengesetzt,  etwa:  besteigend  Ber^e?    Bayan« 


*)  Er  ist  der  Tater  der  jetzigen' Kaiserin  von  Frankreich,  die  mit  vol- 
lem Titel  (vgl.  oben  S.  S7S)  60  heisBt:  Donna  Bageala  de  Ousmaa  y 
IfoatUo  Femaadex  da  Cordova  y  l^eyra  de  la  Cerdai  Duquesa  da 
Thebai  Marquesa  de  Banos  [frz.  bains]  y  Mora  [frz.  müre?].  Ihre  Mutter 
ist  eine  Dame  von  schottischem  Adel  aus  dem  Geschlechte  der  Kirkpatrik 
[ecclesia  Patricii]  de  Closbarn  [mit  bttm^  s.  9.  308] ,  das  schon  seit  längerer 
'Zeit  in  Andalu^n  anslfssig  ist.    VgL  oben.  8.  273* 


87< 

flMttt  allaafalls  «König  auf  dem  Berge»,  wie  dTAaMbnon  ciwit 
<KVon  am  Busche»?  Indess  verhehle  man  sich  nicht  die  grosser^ 
Wahrsoheiididikeit,  es  sei  das  Umgekehrte  von  AlhmTeaa  [Sab«» 
demin.  von  abd.  Adalolf,  und  Monlalivet,  s.  oben  S.267.?]  d» 
Mo&trtel,  nAmKdi  oomponirt  mit  lat  regalis,  woher  frz.  royal,  mit 
einer  Yocaiisinmg  der  Endsylbe,  gleichend  der  von  royanme  neben 
dem  ebgl.  realm  in  akerer  normannischer  Gestalt,  Diez,  II,  S74. 
Man  vgL  den  Stadtnamen  Montreal  «tafd  iib  Wigatois  Röimunt 
[Hegis  mens]  oder  Kmiigesberch ,  woher  etwa  Alfrtid  üoiimont, 
s.  oben  S.  *969.  ~  Jean  de  BfionUii^  nnd  engl.  Lady  Mmty 
W^Mfüf^y  MoioUiga  (vgl.  die  Insel  Spitzbergen).  Span.  Hidiei 
Monserrat  ( möms  seri^atus )  M&aUaanmB  [wohl  Patron,  anf-ezvon 
montanos],  wie  Angeio  Weträ  (Sage,  dber  auch  Kette  von  ein^ 
geschnittenen  Bbfgen).  Frz.  Moutflefiiri  (Bhnnenberg?).  De  Menf« 
oalm  mit  calme,  still,  niliig,  oder  ans  ealvus?  De  Ifloiitolleii. 
Wie  schon  S.  3&  gezeigt  worden,,  sind  oft  zwei  lat*  Worte,  deren 
dAs  zweite  ein  vom  voranfgehenden  inoM  abhängiger  PN.  im  Ge- 
nitiv ist,  in  Kns  xosammengertlckt..  S6  za  vei*stehen  sind  olme 
Zweifel  engl.  Mewtcnnieary  ndt  abd.  €h>mirih,  CkimarÜi,  Graff ,  II, 
390,  IV,  800.  Frz.  de  Menlaiattr;  v.  Montnorlu  De  MbuegaU- 
lalrd.  inBaiem  Grafen  DiErckbeim*  (vgl.' Ortsnamen  Durobeim, 
Graff,  ly,  SS4)  Itoiitmastiii;  der  Zusatz  von  der  GfSßa  D«  Mas 
iron  VMämMTÜiL  Haoe  w  flalttle-lBaiue  llottleeatar,  €bat6en^ 
briand,  M^m.,  YIB,  275,  sm  osiert  Ort  Montaüban,  wie  St 
Aibans.  Aber,  dies  beSänfig  an  gegeirwärtigem  OHe  au  erwäh- 
nen, anch  die  umgekelirte  Wortfelge  kommt' in  Egn«  nicht  tdleii 
vor.  Z.  B.  Kincmari  Ann.,  ed.  Pertz,  S.  488,  vgl;  Leo,  Wellgesoh., 
n,  444,  Remiremont  ans  Romerid  (Graff,  II,  SSO,  Rumrili) 
Mens.  Offonville  (Offonis  viUa).  Moyen*Moirtier  aus  Meiern 
[wahrsdkeinKch  aus  einem  von  megin  abgeleiteten  PN«,  s.  oben 
S.  165 ,  und  nickt  das  frz. ,  aus  mfait  medianus  entstandene  Adj. 
moyen]  monasteriom;  ondBonmoutier  als  wSre  es  nrit'bo»  ver- 
bunden, obsehon  verdrdit  Hus  Bodonis  monasteHum,  wie  nieder). 
Maesmttnster  aus  Masenis  monasleriura;  HonkttFt  aus  fiunnlfi^ 
enrt;  aSein  auch  mü  nadistehendem  Genitiv,  t.  B.  ChateKCha-« 
Ion  au»  GaMeHum  Gamonis.  irw  Baanffkameni  aus  abd.  FeUtfdf 
(Graff,  m,  794)?  Ort  Thionville  (Theodonis  viDa),  Dieden^ 
kofea,  wie  in  Baieni  adeliges  Geschle<£t  MaBdl  ven  naid  zn 
Deetenkeren,  v.  Lang,  &  483.    Ort  Deutleben. 

EL  H.  J.  da  Vey  (mteL  podnim,  s.  eben  und  vgl.  Mithr.,  Ily 
67).   Ital.  FrauM;  Portio  BvaoetolW  (Poggius).  —  DetestHi,  witf 

24* 


872 

deutsch  ▼•  8te«ff  (nicht  als  cyathus,  sondern  saxum  ingens,  Graff, 
VI,  660).  Vgl  Ort  Donaustauf,  Burg  Hohenstaufen.  •taufl'- 
aoher  ohne  Zweifel  imt  ach  (Vfass^r).  Stäuftean.*  ▼.  Httjgel,  falls 
nicht,  s.  früher  S;209/ Mid.  fin^.  ttfimpel  (lon^dfc^Vd.lin^HQgel). 
Brlnk  desgleiöhen,  und  daher  BHiikiflalih;iiMn«läii&^  oben 
S.  54 ,  d.  h.  HSu^er  auf  ein^m  Brinke.  ittetMiböb^äiid,'  IVait« 
sur  les  malaäies  ex!t^es  et  idterni^S^  (lKerh'47«8y;  ^n'^tibwand 
(ein  nick  gär  ^Ü^rcffför  ftang  ein^s  Setg^^; 'W 'GMAAx^  B^. 
vieler  BeFfflid^/'i^tatd^^  Ii;'  a8^):''tgll  V/ibdft«lflk^a«if  «UtcOiea- 
•obwai^d  ü.  ^il'^iV'tSMiyilik^  zft  lUUtteibötfwafla;  ^v;  tang, 
S.  884  ,  34i  %fdtrtitv^d  V  ^Grdiriiaäi , '  a:  ^/  Or,  */2l«;  tWrf 
man  ve^^uth^,  %iich'-etnäi''P^lswatfd.  Aüch^'  Min  iMHi  'toi. 
wahrscheiätibh^r  Weiär^a6h^  änfiäm  Berg-^'üidl^^Ydbstuk^''  tmd 
Monko^  YdiiSBiÄer  n}^dfer^ttit-ttö<M:uppä'?'''Od^" zti'^tH^eiib., 
Mhd.  Wfiflv  s:'85','  i;?  Cacäbus.  *-'  LkbiimaVi'schbä'des  T^f^iMe. 
denen  öesc1ile<äit^  i^(^^eti')al(iht  aUs  bdukne'in.1[Balsam),  sbÄdem 
ans  DC.  balma,  d.  i.  Felshtfhle;  Balm,  d«  i.  Fels  im  «MeMMkdl. 
MüDer,  SchWek'Öes^ch.,!,  *!!  Stalder,  1/  447.'—  Spatf.  ^da  to 
Caeva  (Von  'd^  Grotte).  'Ö%atB<^  Böhli^  WdOMtiL       '-<''- 

Dann;  aussi^i"  der'eb^nän^  Pläche,  Wf6  frz.  ]Miplan/';itibfa  im 
Gegensatze  '^oslü'^öi^'^S^dfagiyn/'bö^W'  did'E(i!^:idnkütfgeii''de8 
Bodens.  't:'''B'MMtMUtl£ 'Tin^  8pBtf.'*y/Hfi^Ttflea,^M<'lte 
TäXiM,'^iä^^dd^'\^fklm%ims)r  Frt.^  »dval,  d^yaSktf,  ««r- 
ttar  de  ^aiik;  X.ai^a}ltte,  «b'«i  t^ättihf.'  Ihde^s  kiith  ^i^'nUdi 
dem  Lateinischen 'Wf.V 'Franc.  Pyrard  tf^^'L'aVak,  <MiIich  n^en 
DeUTau,  was/ lin^ö^oh^  gleich  mit  'tfeflbiValM  f^ti^  Yaticr^'aber 
Tandran  VeVmut&liih  aUd'.  iTafilhriÜtt,  H^skVM^,  ^raflT;  lY, 
4447),  vielletM^icfa  dds  aval,  d  Va'ä  l'eaii  (istrbmäbi' öigenilich 
thalwfirts)  erkftrt';  ^a^i  W^ise  Votl  L^iM^-LidMM'^iUe^d'fttii. 
dum?).  La^'e^a  alä  /emitiÜesFem.  und  dtb  Aauptetaft'MaDtfe 
La  Yatette  nach  ^öinefn  Grbsin^iite^  dek  Samens. -^ —^'^Fh:.''I^a- 
oonbe,  CobibM  (au^  'conibe/ Thai,'HiQlhlweg;  DC:  cdMbä,  \kimba, 
vgl.  Mone,'  Call.  Spr.,  S;  73^;'  engl.  Battfitoöiiib«;  Frant 'Watte 
▼.  Baateroonibe;  ttbllow^y,  s.'  obeä.' '  tto^,  M6d^,  S.  98.  Atich 
Comp,  mitdale  (Thal,  Tiefe),  z.B.  Jöfah  Citt€idal6,^arl  of  Soan» 
dale  u.  s.  w.  SfaW.  Thoita.  IMIUilttr  tDofmmius,  ((.  d.  VaUensis), 
|topitar;  Co'^rttoz.,  S.  xi4.'       ^         / "  '-'  -  '^      ' 

Manche  der  englischen, '  mit  -den  schKesäenden  Fimfliennamen 
mögen  mit  den  (die^äöhle,  Grube,  Oet  Bau),'ags.  am  (dad  Lager, 
die  Lagerstätte  J,  Leo,  Ags.  Sprachproben,  S.  486,  componirt  sein. 
Vielleicht  so  mit  ley  (Feld,  Wieso),  vgl.  DG.  v.  horsta,  und  vgl. 


WS 

leda  Nr.  3:  IitfdMi  wie  L^rtam  (WtefldnbMh?  vg).  obei^»  vmi 
elwa  mit  demaelben  Worle  vorauf:  Haahwn.  CuMlaa  {etwa  com, 
awry.  Lw<v}.  CheaftWwii  Cobdaa  (cob,  MOwe,  pder  Spinne?). 
GUHeiidon.  Oryda»  (trookw®  Hf^bl?}-  Hawpjfwi  (sohwerlich  zu 
ham).  Wbfi^fß^  .Ifwaad^m  eber,»yoa  b4m,  a  woo^ly  valley  N.^ 
als  von  Jmfif  Ifiumpmj  Masse. ,  Hfradau  ehw^  49r  Form  nach, 
vom  ulten  Manospavoea  Kacagi  als  von  nforf^j  Mofast  Flow« 
den.  Rai^iden.  .flafdea.u.  a^  Wie.9iaq«si^jbiti  ;$,iod.die  Deo-» 
ums^ii  ßo^,  2«.  WUfVA  b<if riecUgead ,  um  uif^.  neu^,  A^fsphlttsse 
SU  e4heiscl^^,..;Bt)^a^,0«ge|4^P)}f;.jnil^^^ 
^4m  {(4evji-m^?)  in,deu^9hw  QitspiajIXQf^^Zf^.  Ilipdeu  (all 
Mimii4w)>,,Y^djWi|^  s.iw.,,,j^  l^mMm^  eigenU 

Ueb  Zannj.  w  ^Ufreii  ,.^«|w|4^j|chen  invjh  ,^8  ^jtiipge ,.  hinten 
desJSdiais,  ecmwgelj;u]i9.  VqrlMmmm  vpj!ip-/i<R,.W,d  -'4?.,^/^-  B. 
A|H»14aT  Q^lA/ijUt;.  Hp^illV^de  UuohJPi^U^^^  Mpjt^^gede, 
MeSQbede^u«  s.,w...ye^bie(^.  ..Fauulien^aoft^  z^ ^. ^yua  Foekede 
IHfcMmlflifl. 

Aucb  in  QetreS  des  jtju^bt  .seltenen.  Namenai^gaQjgßs^  auf  -fey 
im  EBgli8chevw^4flh  »M^^^v^J^ig  ^her,.  Pef  ^pkl^ning  man- 
cher mtfcbte  icU  aUerdiw*  <4h0^  i^^;pwJP, <Qrapde^.|eg^ ;  aliein 
es  ist  weit  .enifemt  p  üifß^rßil  ^m^  p.9^9i^n4pa, .  ßim  .  s^u  geben. 
B#>41lW.Cygk.J?(f|itlpai^J,;5.  8..,w#rq .fJtffa^efe^Bips^.,  wenn 
wflbt  eim<VW»m^4()(^t)  ^der  4}w,9ep^icts-,gBfli^)  Wiese- 
Am  wahcscbeujiligbsten  Eq^acfi^^  jiß  ife^\r4fPf^^  ^uch  b^t^  nach 
Nemnich,  WP.  ^et  Il^tujw^esi^lu,  ^.  agroetis,.  6,  Äe  j?iw  reed-rgrass. 
Bcomleoff  Fegalfqr^  jgirahffscheinlif.b  au^:  bi^Pom  j[Giast)  und  fem 
(fijix).  A.  4li!aiV:4^9)>W  YflU^iW^^ISsahi^);  E^Wtley  mit  Gcniüv 
sing,,  weil, M, sieb  nur  \^xx  £ine  jJii^e  (plpi)  handele  oder  von 
0t  Bim?  Uvuanr4(]j^d^,  ]yaie-treß)..  |le^)^i  vielleicht  gar 
Barkley  ■  zu,. ^boftiscb  ,birk  (a  bjrch  tcee)?  ^^jley  aus  bsy 
(HfUy  oder  Zauu?)  und  Bawley.mit  Ijay^  j(,Hecke?).  ,Von  Thie- 
ran:  BajfUß^  voa  hart  (Hics^)|  ^yie  Xjtorsley,  Oxleji  jUord  Cow« 
la^  womit  tnicbt.^^  Vi^iT^^bseln  Caplej^  daß  yie^eiebt  gar  nicht 
einmal  Jay  entbtfU-  Add^rligr  zu  adde(  (ffatVer)?  Ernl^  mög-* 
lieber  Weise  aus  ero^  eron,  a.  die  HUtta»  der  Schpppen,  b.  Aar, 
Fiscbgeier.  tiawlej  (^twa  ^us  If^,  ^n^<|pen  space  in  the  midst 
of  a  WQod  N.)*  lionlej  wahracheinlich  ,^mit  ^J^Mm,  a  woody 
Valley  N.»,  Grow,  Glpas^  of.Protw^iÄl  M^ori^s,  4839,  ^.  96,  404. 
Rldlef ,  vielleicht  selbst  mit  Genitiv  BUsley,  aus  ride,  a  little 
stream.  Hamps. ,  gleichfalls  bei  Gross ;  und  Ouseleyt  ^'o  i^icht 
von  oose  oder  ooze  (der  Abfiuss;  Auslauf;  Schlamm),  dann  etwa 


tu 

iMOL  oUaal  ( Wassemntel),  vgl»  im  DfBttdm  Jkamtßi  wenn  wirk- 
Ikb  der  Vogei,  vm&  nidit  etwa  die  Präp.  einsdiliesfend.  Momly 
zu  0108$  (tforast),  und  Manloy  Mi  sdiotÜMli  ^tane  für  slone. 
Pariey  «und  PaiiMBgr.  vielldctrt  mit  park«  Tiwwley  (keMim  docb 
im  dten  Sinne  des  aga.  tun,  Zaun;  das  eingezäante  GrundstllGk) 
und  Lord  Bnrahley  (von  borgb),  wevon  Bnltty  viaUeioht  mchl, 
skherfich  aber  Bnctaigli  verschiedeB«  -Jjittey  und  WeiOo^'  von 
east,  West?-  Iiaa^ey  vgl.  l^angdale.  Xalley  von  Hai  (EMn- 
rieh)?  Mit  Genitiv^  acMnt  es:  Aamw/Ioy  neben »AnlesTi  aber 
Aiiuaey  wie  iünswottlk.  C^ntleff.  ]>odsley  neben  Dadlef  Stoavl) 
DodwelL  Uaderalef;  Xiagaleif«  WaHealey  kaum  doch  mit 
well  (Quelle)  am  8ohluaee  viefer  fiampp.  Teazaley*  Dana  noch 
viele  anderey  wie  Uvtämf^  VüMmf^  Hasley^  Aanley^  Knighfley, 
Kewley,^  RowliQQf  (vgl.  etwa  Aoiwland,  wenn  dies  nickt  yer.- 
derboias  aus  »oland )  ^  Sedleyi  Shelley.«  Waxmdey,  Wüwiay, 
WyiAail^^  Es  entatehi  nim  Mtmenüidi  aber  die  Frage,  ob  nioht 
'ley  zuweilen  AdjecüvcharalOer  habe  fUr  -ly  (ags.  lic,  Grimm,  II, 
(68),  wie  z.  B.  bei  Grose:  dowkg,  melaneholy,  lonely;  dingy,  as 
applied  te  coiour.  Mauisebe  sich  z.  B.  folgend»  an.  Pnidüey, 
wenn  z\i  fM^h,  brains;  a  mad^ash,  beiGvose,  gehdrig.  Waiüey, 
falls  sUtt  wanly  (bkncfa^  btess)«  PtlMtlay  (frE..de«ai«l-nriMt) 
stau  priesUy.^.und  BaUey,  obwohl  m/^glioker  Weise  zos^mmen- 
gesetzt  oiit»bay/(Bai,  Bueht;  Daomi),  doeb  vieUeiobt,  ^leBalllie, 
stau  baiU  oder  baiUfl^  —  SooU's  Worerley  (von  lo»  waver, 
soh wanken,  ^taufiaeln)^  um  damit  den  Heiden  des*  Romans  schon 
im  Namen  ab  uascUassIgen  Charakter  ahnen  au  lassen.  • 

Die  romaniflohen  Spraebea  .kennen  viele,  ans  lat^  -arius  ent- 
springende. Bftdnngen  (Diest,  n,  Sd7  fg«).  Da  iaä  Franedsiseiien 
derartige  Namensaosglinge  insbesondere  auf  *t^e  vorkommen,  sei 
ihnen  hier  ein  besondere«  PlAtecben  gewidmet,  um  so  mehr,  als 
wir  im  Folgenden  deren  noch  mebrem  begegnen.  Wie  es  scheint, 
von  Persoaeonamen  Guilloti^re  (doch  wohl  ans  einem  Demin. 
von  OnlUamne),  die  Vorstadt  von  Lyon;  Rouvallerie  aus  fto* 
mani  vallis,  Gu^rard,  2,  926,  nach  Mone,  GalL  Spr.,  6.  34,  und 
so  auch  in  Familiennamen  (vgl.  ein  Beispiel  schon  frtther  S.  65), 
wie  de  la  QoeriiiiÄre  unstreitig  von  CK&erin  (ahd.  Werin),  aber 
de  la  CKierami^re  von  dem  völlig  andern  ahd.  CtovOi  Audi 
Bnizon  de  la  BSartinftAve,  Heeren,  Neuere  Geseh.,  S.  23&.  La» 
marid^re  zu  Maurice,  Moritz.  CalvUre  von  Calvus;  oder  der 
sog.  Caivarienberg  (aus  lat,  calvaria,  Hirnschädel),  Heyse,  Fremd- 
wörterb.,  S.  42i.?    ▼.  CorbiÄre,  de  CourbiÄre.  CnbUres,  v.  CSal- 


STK 


Ittres  Plur«,  wie  Biie  4m  OnflbaoirMi  Barön  de^I^oMiiiAN»  % 
vgL  lausitK.  Ort  Paprotnej.  General  BalooEMrab  &«iM«aMr»« 
Iiepamb  ]>•  Fto'iWf  »Ii^^ftar  [vidMobt'  vmärim  bei  Adetang, 
qoi  pdlet5  q«im%w^  voeafani,  parat  vd  vettdH;  eher  als  txKfio- 
rntt;  tetikis  fidcjcisfior,  oder  t;fciniMS;  vgl  veneria],  was  natUrbek 
Dicht  ferriöre  itti-SiBne  von  Beck  mit  Instrumenlea  zvun  Beschla^ 
gen  der  Pferde ,  sondern  entweder  Eisenwett ,  s«  Note ,  oder 
Sdiroiede ,  wie  oben  span.  de  Hetrei«.  Pm^lihe  (Le  Roman' 
bourgeois)  Ton  füreetos  (Fretleben')  als  DeoBin«  z«  fora,  foro^  des« 
seil  man  sioh  Mm  Fange»  der  KaatBahenf  bedieni  Daher  ein' 
eigenes  >Hofamt,  das  des  fturator  f  frz;  Avetoup)/  enr^  Ti^errarum 
Gora  ineumbit»  *-^  Fran^ois  BaraMre  (Sehla^anm)  ans  barre. 
D*  €Mbkmm  (viAs^'den  Kirsehbäiunta)^  wie 'Cteiri, 'etwa  aus  ital. 
eiriegio  y  denlseh  SiyethlMiiitb"'  Jaoobns  NicotaaiB '  Baligftnd  d». 
üaepiJhfci^  lotharingtsohap ' A JMiger ,  r.^hmg^  6^/t87',  vieUeieht 
ans  sareermm  (senratoriom)^  -vivariufn  pieeittin,  bei  Adelongv  eher 
wenigstens  f  als  tou  servier  statt  lodp  oertier.  De  te  TallUve 
von  iraHis  oder  yalhnn,  ^aüvs^ 

WAldongen.  Mit'M  znsammengesetat,  kmunat  eibe  Meng^ 
von  OrfBchaften  rovy  s.  B^  Hoheirlohe.  Es  bedenteü  aber  60- 
bOseb,  Widd  ifei  Heyse,  8.  M.  Graff,<n,  iM^  wo  auch  selbst 
danü  'hinlen'  sttsamnengesetate  MefiBsnamen  skh  'finden«  Daher 
nnn  »wB;  Fandlieftnament  Beolo^  4.  i;  niederd.  Bochwdd.  Br^nU» 
vielleioht  von  niederd.  Bri&:e  (Rdiriiolz)  oder  snholL' break  (braicfa, 
unangribwut).  Für  Brstei«s  aprieht '^Hich  Btaifikelineokv  iteanli* 
numn.  ▼•  HandnMeii  etwa"  mit  oberd.  manlel  (Piehle),  s*  Graff, 
II,  847.  Oelerloh,  Ooeleitoo.  KmaOolL  Vaattdo,  wie  Vande- 
iFelde.   %r»  Olpealoh.    Baierisdte  Adekfamilie  ^  >idMiammeBd  von 


•  I 


.'i  •• 


*)  Aus  feuchere,  feucbiere,  fougeraye  s,  DC.  lilicarium,  fliicetum.  lo 
Pilcusas  Gu^rard,  Polypt.,  S.  d4;  bei  Mone,  Gall.  Spr.,  S.  73,  aus  fllra 
mit  Soff.  '<mu,  wie  S.  72  salsosam  cisternam,  quae  dicitur  Sarcosos, 
was  man  nicht,  trotz  des  gewiss  erst  aas  lelzterm  eutstaadenen  salsosus, 
zu  salstts  bringen  darf:  beide  gehen  von  «alix  aus»  Bei  DG.  aalicata,  sa- 
Ucia,  salliceum,  salsoia,  salnaria;  frz.  aaussaye,  saulaye  (saüctum) ;  und  vgl. 
muciaux,  Weidenpfähle,  mit  Adelung's  saUsa  Agger  seu  terra  palis  ftilt«  et 
pallata.  — -  Aehnlicfa  die  römanisGhen  Plur.  auf  -m:  i,  Perrarias»  Eisen^ 
grubm,  Bisenwerk,  s.*den  Test;  ).  viUa  4uae  dioitur  Iksndas,  s.  oben^ 
ftz,  landes  f.  pl.,  Heide;  a*  partem  de  Gentiaeo  ac  Foatanas,  ivio  hei 
denGromaUciLatiDi;  fontana,  ooUioa;  4.  Maceriolas  vgl.  locus  maceriola 
(Demin.  von  maceria)  dusus.  loser,  ap.  Mur.,  49S,  2,  also:  kleioe  Um* 
hegung,  Mauern;  5.  de  Apiarolas,  doch  wohl  Demin.  von  apiarium» 
apicularium. 


376 


einem  Kammer-  und  FinaonraAbe  Chmnwrleher,  v.  Lang,  S.907, 
vMleiobt  nach  einem ,  der  Domainenkammer  gabtfMftdoi  Lohe. 
Auch,  wahcficheinlioh  vii^OiTlLob^rg,  ferner  Sladt^Loiui'oiid 
Iserlohn^  nicbl  zu  lohm  {metem)i:  >  luttoatain,  ^«iftehfetata  Iio* 
wes,  also  am  Wege  zun»  Hohe.  •  &obecfc  iwie  Lwsb^dbr,  oder 
eher  mit  dem^van  Heyaeaagegebenen^ioft^  Ar -siflteaainpfige  »Ge- 
gend (vgl.  WaterUo,  V^enlo).  «emreUhf^UOfft  S^velofar^  und 
liosea  sind  Namen  hanaöverisoberiFamäien.  ^eiWofie  t^teht.  rge- 
wiss  nicht  fQr  SMfonlauge  ]  icdiribesiehe  ob  auf  nia4erd^  löge-*), 
Grasanget,  $.J9ey$e.  J^baalio^^tenaB)  EhnttteanAfvi,  Mbt^-^Uäkf 
mayer,  Lahmawp.  aobwesUcb  wielK^mlfitea^i  wemnlcr  dedt  nur 
in  niedefd.  Form  der  ZecataaBcrs  von  Lohe  raoi^Geiben 
den  sein  kann,A/täonäkm«Jni'Aoalogift*saitt  Bma/^kmam^^iy. 
aastti  JSonitewi|^r(9ras  finrilteh^uabiden  WattbiinitttrsieDihehaRK 
mdohtej,  V«  Fontner«  und  aogap  .tF#emti»BBneiin  poWUlmmmtk, 
Hagem<uu,.,wetoha,8M»nBitlMi,j:inui6  mon  gianiMini  wm^WaUUM- 
wehnem  neden.  — r.  IielMP  <  LahalMaiir» nygk« ■  aehwdtbi  lehatq^inaatt 
aus  einander  stehendes,  mit  Gras^baiiMdMQDea:fl^htflZ|'V>96Qhniid, 
S.  348.  IMm  mit.  Aa«f.?s  —  IbMnit,  «MMa  4«r  >aa««fii ^abM»- 
horat,  Graff»  I|  a4»y:HlliPiiin|lftff|  (WijaWwiMHin,  spaUi.fOr^iO)^ 
medo  uw  s.  w«.  J^Mi^gbauti^-Aa  der:>BAit|IP).A  jHtfhtfiatv  Btai^ 
oMimi  Hftfatmann:|  .4mA  4itoerir:.hgaaimaiMi*>'yiBaatftitog>ii«ia'' 
iMist ,  ▼.  :e|<HPkhoiaat^  BnnshöeaL,  JUbewhofakiy  mMifartliMt 
(kaum  dodb:  sehUabtendy  etmeBd.di«'Biidhttgal?r)v><vu0e^lboar0C, 
0lafl!horat  .Epgt,>J^gat,  ^gnlHwiiiit>.4fa.  »tipaaC|i.Hayrqn^)« 
Lord  Batbmrt  mit  bat  (Bavtbel,.oder  HfedermattaS).  ^MtM^B/i 
ans  mead,  Ha>te,'i4a»gar,  oder  4K|id|.rMiUeSi*^  ^fMHto^dar'Kato^t- 
Engl.  BoU,  Wood.  Deirta^  T«sHoltes  Waldi^uad  WaldM^t  s^ 
oben,  wenn  wie  ▼•  Mlvaiiir»  01uiw>(DtiiidLieht,  Gebttsoh);  Bva4- 
ähaw  wie  Bradford  (mit:  Furt},  wie  ich  vermudie,  mi  \brad 
[wahrscheinlich  statt  broad],   opened  and  spread.  Lanoas»  nach 

*]  Sehr  zweifelhaft,  ob  auch  der  des  Sl^M^mus  verjj^tcl)|ige  N^e 
Friedr.  ▼.  Logau?  Sonst  vergleiche  man:  Alerdes  hus  tor  loghe,  EbreD- 
trsirt,  I,  448,  mit  dem  Orte  Loge  bei  Leef.  Auch  ysenioge^  and  als 
Person  Johan  W^alofe  8.460.  7e  dalsepe  8.460,  und  tor  bertfebe 
S.  4Se ;  auch  Hof  Sie  ve  oben  S.  t40.  .Daan.<r.  Wteaeba  .^aaohiOrtsaaw^; 
allein,  gewiss  vorn  mit  einem  PN.:  gea».elijl|fin  Der  ZY,eitß^3eslsnd|hc^ 
durfte  9eife»  (etwas  bruchiges  Feld)  sein  in  Höfer's  Zeitschrift,  HI,  248, 
oder,  wie  zu^'erlässig  in  den  Familiennamen  Dom-tfeiffen,  Domseife, 
BfUllaaeietai,  der  eOfe  (Berg^vassef,  Bttoh),  si^einhold  In  K4hn's  Zeit- 
schrift, I,  249. 


377 

Grose;  tkmäktew  -vielleiohi  nebst  Omwftitd  aus  erow,  ags/  crAv 
(oornix);  Kanhaw  etwa  mit  kirk  (church).  Todd  von  tod,  6e«- 
slrtwA?  SJiaben  «uM.  ^  S&gl.  f^HMiit,  ilti.  BMweala,  frz.  da 
■maitiaa»(i«*»r>oi.^  «a'«tto#o»€Fl»  alter  Wftkt^liMiiKohkeit  nach 
auch  tini'fie4t-ft<'{Foi«t^^^ald),^'ObscAi^n  daMben  das  acoaatlose 
forel4n'.)U&wiehbotaMr,  8tlidhl^*(v^.-)y3erfoM'e^üM^d6ülaoh  bohren). 
Foraattars'lMro»eMUa#'a»Mitig  4)8  Fbrstei^^  *  obsclion  auch  (bei 
ebugendlfMAmnAn) ' FnmMT;  -i^ie'  ItMvf^i^eitMrd  (Ausländer)  ans 
foraS)  vgl; imiradns. ^ Oraf «HtO,  fr^iWAfMi^ [Hwa^aus donz] 
BaAreUft,  (BlaidMMll  Voa*4klß'4MAii^4Mbtt^  WIM),  DG. 

brolüMtv  iwoiliia^^  bM)|il«#p^i-  fUd>.'«ltfiMiiNft'^fQls  iiiiy^ 
(kteiner  BacUtt/<Siraacb)i<-*Fi«i^]M»^^      (Mch'WoU^Baalaaon), 
^»igoflbataelir»ä<girV  DWiaiia«j'<i»/ di«  BiM(dM»i«iliiifli  j   aftsohen, 

i^im««IIM«inAAi 'WifdM  EAttM-Sc/ benannt    D»> 
btfte^  4aanaltef«lftl^elilfilMdH'«&;<B«i#i«^^l^  ploral 

Dwrtbqiari^  DriBBteteheA  ^iiyt^JiQrid>lifclii4  dvt^'BoctigB  ^  oder 
Anne  «Vari^  ile  iMtg»i  tDutaioiMi^ '  ad»  bocitgfr '  \  Lustwfldchen),  wie 
iirilagbiolimjSiiM#  1m«1,'  dEMflibher  PaMMbo^  üiM  «tAwediscfaer 
OMhamai -H^  BMIflfote|iAiaaiiifiaif 9Mkh«&tt  AltUieik  a.  oben 

BUMdlf  Blaiiatroa^^gliaftiidortr,  'MMitlatadtf"">  HB^rz^aij  (Wald, 
FiMI^»«tttbau§'^'blllM:'Mig  ^tgä|.<M]^  DeMüdt'WtisUc:' 
>'.nr'cj|[vaiiiDttdhaiiM»-v[QttbitiiMal^  'Barflirfyq#j^'de  MmaMAmtmm^ 

wigtaMi  AäglttsviH  DC J  t;.  abla^irtt.  I>dniia.'-cnittiaM.  Ck^ 
Baiya>^  Ihaftiaattftyi  erigl;  CliaMMy^  ^^hteAiMll^'k^iii  zu  doler 
(di*M^^bbri«nh^4Yep^  lP;(  MtleBÄger^ab^'EijDi^'N^n  Lilttfch,  oder 
lavfieiche?  Duc  diaBiacairt  d.<^h«  Weiä§^^ibhe,  Diez,  II,  S56, 
im  Prov. ,  wie  perasso  (wHde  DiMi6),  woräti^^i^lr'bei  Adelung 
peiasseiiw  (Pi(iM^  siiveslris)/'mft  dem^'Sitf.  ^iE»rM>  erklärt.  IHi^ 
fbaane  (statt  fr^ne  aus  lat.  fraxinus)  Dominus  Dnoaiice«  Fray— i 
aat,  Prayolnat  vielleicbt  Demin. ,  wie  Boyaaat  von  bois.  Da«- 
gegen  BUUSreJRioy,  IMßt^teoy,'  und  vielleicht  H.  de  RivÜre  d« 
Frenj  (vgl.  Eschenbaoh  Grin^m,  II,  44i),  geb<^e%  weil  mit  dem 
masottiinaren  du  vecsefaen^  tahat  la  mlat  fraqjneMn^  äto  zu  fra- 
znada,:  fra]pssinada/  iftixineia  \n  Adethng^  Gloss:^  während  Ffea« 
liel,  'naaneoRi'und  9oesii)dl'(üeben  Qüeanay,  auch  Ortsname, 
aus  mlaV  casneti^m  DC.  statt  quercetum)  wahrscheicilich  Demin. 
vojsteiiasr  nicht  jene  spaniscb^portugiesisohe  Midung  auf  -al,  wie 
portug.  frexenal,  Eschenwald;   span.  queasigal,   lieu  piantö  da 


878 

oMoes  verts  (etwa  fn.  PN.  ^loooq?);  robkdal,  liea  plaolö  de  robres, 
also  mit  dem  Soft  -4km  ond  -dfe  (Diez,  n,  967)  zu  gleicher  Zeit. 
"^  In  gleieher  Weise  Dvpemay  und  vielleiciit  Horaoe  Tenwl 
[oder  ist  -et  Demin.?])  also  wie  Bldartorat  S.  bei  Adehmg  in;, 
vemagium,  vemetum,  verma  i.  e.  alnetum,  Diefenbadh^  Celt.,  I, 
Nr.  59,  und,  als  to  das  Fem.  sich  anschliessend!  He  IiaTergne. 
Mit  gleicher  Bedeutung,  nor  dass  jene  ans  dem  Kettischen,  diese 
ans  dem  Lateinisdien  stammen,  Daalaeye,  J.  B.  Uanlmiy;  Mat* 
thieu  de  Lamioi,  s.  Bayle ;  la  Comtesse  d'Aulnoi,  MHe.  de  Iian^ 
niü,  DeUumayBeteA-Laoas  (bois^,  geldfelt,  oder  rtiit  Waldeng 
versehen?).  Robert  Bsdte  Herr  von  Malannay  ( vielleicht  ein 
seiner  Sümpfe  wegen  böses  Erkng^üsch),  Chateaubriand,  M^m., 
THI,  24&  —  Iiabovlaf«  und  Labenlte,  auch  etwa  Boiday  do 
la  MsarOie,  verrnnthUch  ▼.  BMcen,  wogegen  Bolliirin  nftr  etwa 
mundartlich  stände  ftkr  bouleau  (aus  einem  Ifasa  su  betala);'engL 
afarab.--*  Treamn  [etwatnm^on,  abgesohnittenee  iinglichesStttek] 
4«  Coadraj  (ürz.  coudraie  f.),  vgl.  deutsch  Haelaehqr*  Baxalluiff 
(Haseloff,  Ort  in  der  Provinz  Brandenbarg;  daher  diefirklSning 
oben  unter:  olf  wahrscheinlich  falsch).  Vielleicht  ital.  VisaUaa 
von  nicciiiolo,  Haselnussstande,  s.  Adelung  nisola.  —  Jtanoyer, 
Beaiwyors.  *^  Honnsaye ,  Amalot  de  la  Boaseala;  vielleicht 
anch  DeAoalUres  ( vgL  unten  sattetum ) ,  von  hoiix  (llex  aqui^ 
folium).  Tmhftlsen.  wahrscheinlich  von  seiner  Wohnung  in  Hül- 
sen, wo  viele  Hlllsenbttsdie  wachsen.  Bblsemaim.  Hüls,  HIftlwi' 
bns  etwa  verdreht  aus  Bosch  t  Graf  ▼.  BUaen,  v.  HftlMe,  hoil. 
Bolst,  ▼.  d.  Maäat  —  D*]6pina7;  Despinols  (mit  ^enm  oder 
-tfcta?).  Span.  Bspiaoaa  [etwa  terra?].  DeBsptaar  (liea  plante 
d'^pines).  General  fiepüHUMo,  vgl*  Diez,  D,  356,  z.  B.  portug. 
espinhazo  (Rückgrat,  spina);  oder  ital.  espinaoe  (Spinat)?  Jean 
de  lllspina ,  s.  Bayle ,  t;.  Spina.  Oft  zu  Dom ,  obschon  Mone, 
Galt.  Spr.,  8. 484,  Ortsnamen  auf  irisch  doire,  duire  (Wald)  be- 
ziehen will;  Döretock  (wie  Rosenstock,  oder,  der  an  einem  I>orv. 
aenstocke  geht?),  HomHald,  ▼.  Dömberg,  T.lldrbarg,  ▼•  Dorea« 
herg  o.  8.  w.  —  De  Chaatenay,  Chastanier  (vgl.  chMaigneraie, 
Kastanienwald,  von  chAtaignier) ,  portug.  de  Castanheda.  Ital. 
CSaataipwto,  und  Castagni  (Urban  Vll.)  von  castagno.  —  Jean  de 
Pefravede,  Gentilhomme  Gascon,  s.  Bayle.  Isaac  la  Pejvaro 
wahrscheinlich  wie  portug.  Gomez  Perafara  als  Fem.  neben  fhe. 
Poirier  m.  Im  Deutschen  Familien-  und  Ortsnamen  B&mbaom, 
wie  Carsdbom  (frz.  Cerisier),  ▼.  Kivsohbaam;  Kraiokenbanm, 
Sreyfoaaai,  SrejkalMlimi  Xroybohm  (vgl.  Benecke,  WB.,  S.  328, 


879 

kriechbottm,  krieehenboum,  Gioas,  pranuB).  Portug.  4e  MtuMkm 
u  q.  maoeira  (Pirus  malas).  D^Olhreyra,  frz.  WtH&r  (Oelbaum) 
uad  0^ttr«t  (de  olivelo),  wie  in*  fcMvier,  auch  wahrscheinlich 
DnUwre,  da  laure  (BinatedeM)  weil^iebes  Geecfalechi  hat.  Oü- 
▼ar  (60  qpim.;  portug.  otfi?«/^  bo»  d'oiiviers)  und  vielletcht  mit, 
aus  •  entwickelteDi  mundartlichea  Vorschlage  Bolivar.  ¥n.  €fli» 
varsr  faieber?  —  I>a  ngiMivedo  (vom  Feigenhain);  ngiMfrasi 
Piural  vott  figuetra,  span.  higueira,  frz.  figuier.  —  ItaL  Peraloo, 
Pftraiohbaum«  •—  Portag.  Man.  de  Soosa  üoveyva  {mürier),  span. 
Itareta  wriirseheinUch  Von  eineoi  Mavibeerwfildchen ,  wogegen 
MDMtasi  kleine  Mauer  sein  mag.  &obo  (tat.  lopua)  de  Mlwyva 
(frz.  roDce).  —  Frs.  A.  TreaMmf  vermuithlich  aus  tretnMma,  po» 
pulelttm .  albnn ,  vgl.  trtmUim ,  popuhM  tremule.  Taa  Eapea 
(bulL  espenbom,  Espe).  Auch  d«i  BaplAoM  wafarscheinlieh  nur 
mundartliehe  Form  statt  peupMer;  und,  obschon  in  Deutschland 
noch  nicht  aUsnlange  eingeftlbrt:  TmppmVbtmmi  -^  MeKlbaui 
(Crataegus.  Vibumum  etc.),  s.  Nemnich,  Naturhist.  WB.,  S.  383. 
Meblliom  als  etwaige  Verdrehung  aus:  Mehldom  (Crataegus  ozya«* 
oantha),  oder  Winkel  (hörn)  der  Stadt,  worin  Mehl  su  haben?  — 
Blten  aus  einem  allen  Mannsnamen,  oder  im  Sinne  von  Betula 
alnas  bei  Nemnich?  Ein  Ort  Hoch-  und  Nieder-Elten,  und 
in  Hannover  Uten.  —  Du  Tillai  aus  tiUetum  (locus  tiliis  consi- 
tus)  bei  Adehing,  und  so  ▲-  ▼•  TUUer  aus  in.  tillar«  — •  Dolo»* 
fteraia  Auguste  Denis  FonsavomE  de  Boadasoy;  vgl.  fougeraie 
und  oben  de  Fenob^res,  en^.  Femley.  Mit  Hhnlicher  Endung 
(lat.  '09US,  vgl.  prov.  boscos,  waldig)  Abb^  Freysafnoua  aus  fra- 
xinus?  —  Be  lA  BonoKUre  statt  buissi^re.  -^  Sam.  de  Sorbi^ve 
aua  sorbe,  sorbier,  lat  sorbus.  —  JoaqwMre,  de  la  JonohAra 
mit  jonchaie  (Binsicht)  gleich  in  der  Bedeutung,  nur  nicht  in  der 
Form  *).    Eben  so  BnignMre,  Zia  Bniy^re,  Deabrayirea;   das 


*)  Vgl.  Dies,  II,  804,  Etym.  Forsch.,  II,  SM,  und  wegen  der  Formen 
auf  'Ure  (iat.arto)  Höfer's  ZeiUchrift,  ill,  463%.  Auch  s.  Salverte,  Sur  le« 
noms,  II,  254,  im  Bas-Bret.  keleonek  (Houssaye),  dervennek  (Ghenaye)  als 
Fem.,  wodurch  die  Fem.  auf  -eda,  frz.  'Oie  (etwa  unter  Hiosudenken  von 
nrea)  mit  veranlasst  sein  mögen  statt  der  lat  auf  ^ÜKm,  wie  DG.  arundi* 
netum,  cannetum  (apan.  PN.  Canedo),  liHetum,  linelum,  novelletum  wie 
mascutetom;  aber  von  coda,  cauda  bei  Fest,  codeta  «=»  virgulta  ad  cau- 
darum  equinaram  stmilitudinem,  also  wohl  mit  equisetum  und  hippuris 
vergleichbar.  Daher  span.  Gescblechtsnamen  nicht  nur  auf  -edo,  z.  B. 
Pigneiiedo ,  Plnedo ,  Saloedo ,  sondern  auch  feminal :  de  la  Plneda, 
AveHaneda  (frz.  coudraye).    Frz.  Bildungen  auf  'Oie,  wie  z.  B.  annale, 


880       

deutsche  Ton  der  Heydt  u.  s*  w.,  jedoch  eher  vou  der  Heide  als 
LandstridL  Chenevltee  (Hanifeld;  mlat.  caDnabioa)  and  im  PI. 
CSheneTiÄres - Polntel  (pointeaui  Stecher;  oder  nHiadarftlich : 
Steg?).  Auch  etwa  portug.  Herzog  toh  Famlial  statt  ftmdial, 
champ  sem^  de  fenouil.  —  IiaaaaiylT ,  DelMuiXi  ]>i|aiHPS|  de 
Banloy  und  galioe^Canteaaa  [im  ItaUeniscben  eigenllich  Waiden- 
baum-Gräfin?!],  wahrscheuilich  sAnuatlioh  zu  frz«M9aiila.|iu  (auch 
aaUita  DG.)»  allein  lat^  aalix  f.,  und  daraus  .aaulaye  i«.q.  saussaie, 
Weidichti  mlat  saliciai  salceiai  salseia,  salceda,  salicata,  sancea, 
aaucia ,  saucetum,.  sauzetum ,  salex^nm  ^staU.  lat. .  salicelum.  JtaiU 
(grOne  Weide,  (rot«  d#9  mAimUchea  Geschlechts  Toa.^aul^?). 
wahwdieiidicb,  vgL  salitura^  SXi0ic«>.und  T^m^  U)  S83| 
Suff*  ^tura:  der  Osl^  wo,  der  salsator  mercator.  (satiSt  vanditor) 
aussteht.  Itopraaiüt.  vermuthlich  vd^t^mwaim  Art  Wei^  (SaJix 
fetua  L.).  AndernfollS)  wofern  etwa  im  Sinuc  von  Vornftruag 
des  Bruchs  an  eine^^r^ntiiiiiH^hanen.  Daoha^  müsste  der  Bewohner 


fougeraie  u.  s.  w.  mOgen  durch  solche,  -wie  bei  BC.  nogareda  (nogadefa), 
nogueria;  gemperet«  (aus  lat  Juniperus),  hindarchg^gangoi' sein, (indem 
sie,  wie  das  Particip  4e  statt  lat  Ata,  den  Aentsl  ausatieü^Q  und  sich  nach 
Weise  yon*  monnaie  f.  aus  Jat.  moneta  gestalteten.  DemgemSss  ohne  Zwei- 
fel auch  span.  Nunnez  de  Cepeda  (vgl.  frz.  Lacepdde]  von  cepa  (Seuche, 
tronc  d'arbre.  Auch  Cep  de  vighe],  s.  Adelung  ceppa,  cepaticum,  etwa 
▼on  einem  Orte  im  Walde;*  wo  nach  der  FSttung  der  BMoie  viele  Stumpfe 
surttck  gablieheo.  Man  vgL  auch  ganmhay  von  souoha,  DQ*  ^»csHSoeilp. 
Es  heisat  dann  bei  Salverte:  «Des  montagnes  de  la  Bourgogne  k  celles  de 
Ja  Savoie,  on  laretrouve  uniformement  prononcee  ey  et  tantöt  ecrite  ec 
(Ruffec),  tantöt  ey  (Yaudrey),  et  tant6t  ex,  E.  gr.  Onex  aus  on  [etwa 
lat.  ornus?]  Frenaye-^Trenex  ab  Yfchtig^r  Name  eines  Dorfes  [wie'JPer- 
ney,  Voltatfe^s  Aoiantiialt}  ao  viel  als  aulnaye  aus  keltisch  gwera  (Aulae) 
und  nicht  aus  SAXßa  fern  (Fougere),  womit  Farrnkraut  gemeint  wird« ,-? 
Wahrscheinlich  mit  ar,  Diez,  II,  284,  was  freilich,  ohne  voraufgehendes  1^ 
selten  (doch  z.  B.  in  fontanar,  Quelle),  span.  Bacobar  von  escoba  (Art 
Ginst  zu  Besen;  vgl.  Adelung:  scopetum,  genestelum,  genesteriom).  De 
Tcribar  aus  toba  (Tuf ,  pierre  spongieuse  et  lagere.  And.  Tige  de  chardon, 
also  von  der  Distel).  Daher  die  afrikanische  Insel  «Taraffal,  die  den  Na- 
men von  einem  der  Pbillyrea  media  ähnlicben ,  von  jden  Arabeivi  Taraff 
genannten  Holze  hat,  das  grttn  besser  brenne  als  dUrre»,  Portug.  Hand- 
schrift; Abb.  der  MUnchener  Akad.,  IV.  Bd.,  3.  Abth.,  4847,  S.  56.  Und 
desgleichen  Fayal,  eine  der  Azoren,  ak  nach  Buchen  benannt,  S.  67,  wie 
auch  Sommer,  Geogr.  Taschenb.,  4g34i»  5.  292,  S07,  cUe  Entstehung  d^ 
Namens  von  der  grossen  Menge  Buchen  (l^yas)  herleitet.  PorMig.  a  faya, 
span.  la  haya  (Fagus  silvatica),  Nemnich,  Cath.«  I,  4564.  Zufolge  Forster, 
Reise,  III,  445,  rührt  jedoch  das  Wort  her  von  faya,  dem  Namen  für  die 
dort  häufigen  Myricastauden.  Azoren  bekanntlich  vom  portugies.  agor 
(astar,  acceptor,  Dies,  I,  8),  Habicht. 


88 « 

eines  Hauses  gemeint  sein,  das  wegen  einer  solchen  Verzierang 
besonders  in  die  Augen  fiel.  Im  ersten  Falle  Hesse  sich  etwa  deutsch 
Falber  statt  Falber  (Weidenbaum),  Graff,  III,  548,  von  der  falben 
FaribederBlattet'y^'Wo'niciht'sdbst:  ein  Falbhaar;  oder  die  portng. 
Gräfin  ^tttiMro'^rt£^'Vhbeirtr-(fi(¥:  oser^ye);  sonst  aber  ▼.  BteM 
und  Alnnei  "wenn  hatbb.  rOnne  (Rintre^/Dächrinn^y;  vergleichen. 
Prt.  de'U  ir<me,  aHer 'Wahrscheinlidfakeir  ttädh,  nicht  als  KeU- 
zlegelu.  s.w.,  sondern  vonnoue  im  Sinne  von:  wässeriges  Stück 
Land,  Wiese.  «Bei  Adelung  notf,  noda,  abertmter  dem  letzten 
kiftltel  d«^'Ott''Geiitno(s  {CeiAum  n«eiMn'^6u^).' —  Portug.  de 
Cäi^tflio  (dkdne).  S)>an:  Inan  *del  filieitia  {v<yn  encina  f.,  yeuse^ 
lat.  üei^,  Adj:  flideus,  i%ieus^  aber  w^hrschbiuMi  ein  Hicina  sc. 
arbor  voraussetzend,  v^  tUAne  aas^  mittelalterlidiem  quercinus 
hei^rgi^).^^  Lbr.  4^'BoMM  tfi!^^  o<< '^u^^-"^>^«  aov«r« 
(ftlMff^JdKuf  IL),  d.'h.  von  defn  Steln«teheB,  diein  mit  fem.  Ar- 
tlttf  ti'btz  rövero  m.  Frz.  IfaYignerite'  de  mouvrcMis  Qhaf^eaubriand, 
M6m.,  Vm,  243.  Si  quis  roborem  {in.  rouvre  «a.)  aut  glandem, 
quod  est  faia  [fagea  glans  Plin.;  ital.  faggiuöla  Demin.]  —  inci** 
derit^'L.  Rotkar.  8#l^»  s.  Graff,  Uli  885.  Frz.  fagani  siati  h^lre; 
/b^^  f.  ^etwa  fagea 's9va,  wie  lat.  (iageus  lucus ,  *  üageum  nemus], 
Bnchwald.  Tgl.'  de  Fagel  (Bdmin.  oder  der  Form  nach  portug« 
fayal,  bial,  bois  de  h^tre;  ital.  faggeto).  Fo««tel  statt  fouteau 
i.  e.  ln^trte;  deutseh  Beielevvd«  i.  junge  Bttohe^  Siehe;  BoiAliei^ 
eten  Faiv  aos  fiiin  m.,  htt^fti^ims  als  Subst^ -fttr  ftigus,  Galpum., 
Ebl.  S,  89;  aber  ftiide,  Buchecker,  Span,  fabtrco;  was  wie  aus 
fagus  und  Buch  zusammengewachsen  aussieht.  Diifay,  Defiiye 
mit  PL ,  Charles  Pranf»  de  CMmumf  da  Faigr,  vielieicht  mund- 
aHlidi  statt  fau  ^)  (fagus)  m.,  aber  auch  wvhradi^inlieh  Prosper 
Faye  und ,  trotz  des  weiblichen  I>eminntivsiifBxes ,  XtaftiyeUe. 
Deutsch  de  Honbokeä  (von  Hohenbuchen;  auch  Name  eines  Orts 
iniBraunschweigischen,  veie  inFrank^i  Schmalebucbe,  Wachen-» 


*}  Mich  bedOiikt,  letzterm  liegt  die  aas  dem  Mural  fogus  erweiabare 
Form  nach  Decl.  IV.  zum  Grunde.  Nur  daraus  erklärt  sich  auch  FaguUti, 
eigentlich  Buchenhain,  was,  wie  querquetulanus  aus  quercetum,  ein  fa- 
gntum  vöraussetlst,  an  "Welches  sich  dann  »AI  (vgl.  oben  Foyal]  anschloss. 
Mir  ist  niSflnUdi  geworden  fn  Analogie  mit  vielen  Baumnamen,  Diez,  11, 
16.  So  eridsrt  sich  nun  aueh  Biiftty\  nur  scheint  es  entwed»  direct  aua 
fagus  mit  y  statt  g  entstanden,  oder  es  ging  durch  fageus  (ital.  faggio  m.) 
oder  fagea  (sc.  arbor),  vgl.  playe  (plaga),  Diez,  I,  845  f|g.,  hindurch.  Auch 
im  Slawischen,  Dobr.«  Inst,  S.t94,  isind  die  Baum-  und  Fruchtnamen  auf 
-iM  eigentlich  AdJ.  unter  Ergänzung  eines  Snbst. 


38« 

bttehen,  Miitelbttchen  unweit  Hanau.  Alte  Beispiele  giebt 
Pörstenann  bei  Aufrecht*Kuhn,  I,  337),  sowie  deAItaW^o,  ThU- 
riog.-sdchs.  Verein^  VIII,  3,  S.  70.  Leopold  ▼.  Baobf  sehwertlefa 
wie  der  Über  (das  Buch)  zobenannte  römische  Jurist,  sondern 
nach  dem  Baume,  wie  engl.  Beedhey,  aber  audft  Tiuey,  von 
denen  ich  nicht  weiss,  sind  sie  Demin.  oder  Gompp.  mit  ags.  üä 
(Wasser;  Fluss;  etiand,  Insel,  Eiland)  und  8war  jenes  mitbeecb, 
dieses  mit  einem  Worte  wie  Tanne  (im  Englisdien  jetet  nur  tan, 
Lohe). 

Wie  wir  sahen,  eine  Menge  Famiüennamen  namentlich  in  ro- 
manischen Sprachen,  die  Gewachsen  und  deren  Standorten,  un* 
ter  Befugen  von  Präpositionen  oder  ohne  dieselben,  entnommen 
worden.  Es  giebt  nun  aber  überall  eine  grosse  ZaU  auch  von 
Ortsnomen,  die  insbesondere  von  dem  häulgen  Zusammenseia 
gewisser  Bäume  oder  auch  minder  hervorragender  Gewächse 
ihre  natttrliche  (physische)  Benennung  erhielten«  So  z.  B.  Has- 
lach,  Häslich,  v.  Schmid,  Schwab.  Idiot.,  S.  S64,  Birkach,  S.69 
u.  a.  s.  Grimm,  II,  342^.;  Gesch.,  I,  497,  Vielbaum,  Filial 
von  Crttden.  —  Mono,  Gall.  Spr.,  S.  74,  Nr.  S23:  «Brt  Orlsnameft 
ist  die  Endung  -um  nicht  gallisdi,  sondern  das  lateinisdie  -e^uni^ 
wenn  sie  eine  lateinische  Wurzel  hat  Nocitus  für  nucetum, 
Nussdorf.  Pomeritus  für  pomeretum,  Baumgarten.  [Lat  po- 
metum,  walach.  pom^t  m.,  der  Obstgarten,  w<diier  vielleichl  Suessa 
Pometia.  Es  entspricht  frz.  pommeraie  f.  und  pomerarium, 
pomerium,  welchen  pomarius,  pomerius,  frz.  pommier  statt  po- 
mus,  zum  Grunde  liegt]  Saucitus  fUr  saltctum,  altd.  Widahi, 
Weidach.  Ulmidus  für  ulmelum,  Rnschdorf.  Buxidus,  Buchs- 
Weiler  [nicht  vielmehr  aus  ahd.  Bucco?].  Gersitus  für  cerasilas 
(Ger^ay),  Kirsehgarten.  Gu^.  2,  984.  Gastinidus  für  casta« 
netum  (Gh&tenay),  S.  38.  Spinitum  (Epinay),  S.  275.  R<h- 
voritum,  S.  354  [und  daher  wahrscheinlich  itaL  Rovoredo], 
Br^quigny,  4,  254.  Alnidum  (Auinay)  Gu6r.,  S.  76.  —  Auch 
Fontanidus  (Fontenay),  voll  Quellen,  Gu^r.,  2,348,  und  locello 
Fontaneto,  Breq.,  4,  258.  Gypetum,  ibid.  249,  erldärte  sich 
leicht,  wenn  man  statt  p  einn  setzen  darf,  da  cynus  (s.  Adelung) 
.eine  Baumart;  doch  s.  in  der  vorigen  Note  LacepMe.  Mono  irrt 
in  Betreff  mehrerer  Namen  in  §.  224 ,  die  er  aus  keltischen  Mit« 
teln  erklärt  wissen  will.  BidoHdus  (Boulay)  geht  fireSich  auf 
gaüiseh  66^ub  zarttck,  bezeichnet  aber  Birkach,  s.  oben.  Busca- 
lide  (Bucfaelay]  entspricht  den  Formen  bei  Adelung:  boscaliae, 
boschitum   (Demin.  oder  suff.  mit  -etum?),   buscareum,  buscale 


888 

u  e.  damelum,  nemus.  Auch  scheint  sOra  BurcituSi  Br^q.,  I^ 
26 1  27,  wenn  r,  wie  so  oft,  im  Schreiben  an  die  Stelle  eines  s 
eingeschlichen )  gleichfalls  ein  Busch-Wald.  Yilla  Lescito  ibid. 
mag  ilicetum  sein,  wie  ital.  ieccetto,  bosco  di  lecci  (frz.  yeuses) 
gleichMs  dem  Worte  seinen  Anfangsvocal  raubt.  .  Oder  ist  es 
DG.  kscheria,  locus  palustris,  ubi  junci  et  herbae  palustres  nascun^ 
tur,  unde  lesehe  rustiois  Dumbensibus,  foenum  crassius  in  hujus- 
modi  locis  natum.  Bei  Nemnich,  Naturhist.  WB.,  S.  354,  Liesch- 
gras, a.  Phleum,  &.  Phalaris  phleoides,  aber  S.  4228  frz.  loche, 
a.  Le  roseau  plnmeoz,  6,  Carex.  Nevaritus  (Nosay)  offenbar, 
s.  oben,  da  v  auch  u  gelesen  werden  kann,  nichts  Anderes  ab 
nogueria,  nogareda  (nucetum)  von  nogarius,  fra.  noyer  (Wallnuss-« 
baom;  verschieden  von  noisetti^r  vom  Demin.),  während  der 
neuere  Name  c  ta  s  erweichte.  An  eine  Beziehung  zu  noveli^ 
tum  kein  Gedanke.  Die.Städte  Nuceria  bezeichnen  wahrsdiein- 
lich  keine  Nusaatädte^  wollte  man  auch  etwa  den  Genitiv  nucenim 
unerlaubter  Weise  mit  ins  Interesse  ziehen:  die  Länge  der  ecatoi 
Sylbe  bei  Kürze  des  u  in  nuces  streitet  dawider.  —  Nur  Bau* 
noidus,  dessen  jetziger  Name  Bailleu  in  den  bisherigen  Bei- 
spielen keine  Analogie  fände,  verstehe  ich  nicht;  er  mag  anders«, 
wohin  geh(»ren. 

Im  Griechischen  ist  gleichfialls  kein  Uangel  an  Namm  von 
bewohnten  Oertern,  Dentis,  Inseln  u.  s.  w*,  die  von  Gewächsen 
ihre  Benennung  erfaidteiv  Am  häufigsten  begegnen  die  periekti- 
sehen  Formen  «ouc  m.  (etwa  totcoc)»  -ouaoa  f.  (eigentlich  AcyecUva)^ 
-cw;  seltener  olo.  Al*]f6(pot)aa.  JdrfCkBUi  wahrscheinlich  von  aXrßr 
Xoc»  ein  den  Ziegen  (alysc)  liebes  Kraut.  'Axep&ouc  (attischer 
Demos)  aus  &x®P^»  und,  mit  wahrscheinlich  der  Wirklichkeit 
gar  nicht  so  fremd  bleibender  Anspielung  auf  oexpac»  bei  Aristo- 
phanes  'AxpttSovc.  Eben  daher  ^AxfoAtrqy  ein  Theil  von  Syrakus, 
und,  vielleieht  bloss  zusammengezogener,  der  attische  Demos 
'  Axafvot(y  wie  Baxlaiy  die  Dornsträuch»,  Stadt  in  Epirus,  vielleicht 
sammt  Bord]  und  BaxCsia,  s.  Pape.  Kocpuoci,  die  Nussbäuine; 
AifLvojLy  die  Sümpfe;  dvpfSe^,  "^Iicvoc  (Höhlen,  Backöfen  gebeisseni» 
wie  die  Oefen  der  Salzach).  'EXotouc^  'EXaiouj?aa^  wie  beji 
Arnndan.  MarcelL,  lib.  XXIO.,  S.  263,  ed.  Lindenbr.:  Profecti  e&-- 
inde  Z^itam  venimus  locum^  qui  4ilea  arbor  int^rpretatur  [ifffiif* 
vfiiifirrot);  eine  allerdings  durch  das  Arabisdie  und  Persische  nach^ 
weisliohe  Bedeutung.  Attch'EXa£a  Stadt,  'EXoKov  Berg  vielleicht; 
'£Xavta  in  Sicilien  erhielte  vielleicht  durch  lat.  oliva  nähere  Be- 
stätigung.   Ganz  versdiieden  das  digammirte  und  wahrscbeinlid» 


38t 

nach  Sümpfen  geheissene  '£X^  (Velia).  'EkaxUa  «af  tkax^  zu 
beziehen,  verbietet  vieUeicht  das  dem  erstem  vorgesetzte  Di- 
gamma.  AovaxcSv,  K(>o|jl|ji\)c&v  wie  Kpo|tuouaa,  Mapaä«Sv^  2cxuuv. 
Apuouaaa  statt  5p\)6saaa.  Apufjioc»  Ap\)|xa(a,  Apu{JLouaaau  dpuosaoo, 
OpuoVy  das  von  ^puov  abgeleitetes  Acy.-Neatrom  [^pu-tov,  mit 
Wiederwegfali  von  t?  vgl.  to  Muprtov,  x6  97ffjo^]  sein  mag.  Ke- 
paoou^  [nicht  erhielten  die  Kirschen  von  dieser  Stadt  den  Namen, 
sondern,  der  Namensform  nach,  umgekehrt].  Giebt  Pape  richtig 
71  an,  so  wäre  das  Fem.  nur  per  synesin  (icoXi^)  zn  rechtfertigen. 
Kiovouaoc  Epaviov»  Kpd^vsia  wohl  von  xpavov,  xpcxvs(a  ^comus). 
KuTcopitfo^stc  u.  s.  w.  Cypem  ist  reich  an  Cypressen,  Bösen- 
mUller,  Bibl.  Altorthumsk.,  III,  380;  es  hat  demnach  die  Gypresse 
vielleicht  eben  so  von  dieser  Insel  den  Namen,  vsrie  das  Kupfer. 
Kpoxfov  ^^ov,  oder  von  9cp6)OQ,  Kiesel.  Muptouvxtov,  i^  Mupoivec 
[sc  ^oXi^],  aber  auch  Mup&ioc  Mu^voSc«  Muprckaa«.  Abiptcmov 
a&coc»  Mupucou^.  Olvoiic,  Olvouaaai,  Olvö^vro.  IltTUOuc»  nixuoteo, 
niTuouaaoci;  vielleicht  selbst  Datuo,  auch  IIiTustOL  IIpZvoc.  TLxüsd^ 
ÜTsXsov  von  ircsX^a  (Ulme) ,  das  entweder  bUtt^reich  (von  Toi- 
ToXov),  oder  weit  ausgebreitet,  breitschattig,  vgL  ic^ta)^^  und 
Pers.,  Sat.,  111,  6:  et  patula  pecus  omne  sub  tiimo  esL  Aehalicb 
die  Platane,  ^XaTovoc»  wegen  der  Breite  der  Blätter,  von  icXoctvc. 
nu^ouc»  Buxen  tum.  SeXivoSc*  2i5oü^.  Swci)»  wenn  die  Lesart 
richtig;  2\ix&c  2u>ca{t{y6iy  7c6Xtc.  2xivowaa,  Insel,  wohl  von  Meer- 
zwiebeln. Sxotvovc.  ^^oxouaao.  ^hjyo^  {hfyovc,  vrie  die  Buko- 
wina auch  von  Buchen  so  heisst.  Vielleicht  i]  ^dupiqtc  vijaoc  von 
9(Xvpa  als  Appellativttm.  $o(.vocouc*  ^uscovc*  9ciX6r|,  4^sXX$vc> 
4^sXX6c  wfiren  leichter  aus  fsXXoc  im  Sinne  von.  Stein  deutbar, 
als  wie  Korkeiche  genommen.  —  Aehnlich  'A(jLa^o5^  vom  Sande, 
und  'Y^e(C»  'Y^oS^  (hohenreich).  —  Nach  Thierarten:  AlycüaacL 
(Gapraria),  'AXcii7cex6wiQ0oc,  'Apxövvijaoc, '^Apxrov  opoc,  rspebsco, 
*E\iiUf6vtfio^.  'PtfWM  vielleicht  Schafinsel,  von  ^v.  'Ispobcav 
v^ao^.  KoxXfoixxou  Aot^otiaa.  Muouc,  M\Jovi)aoc.  'O^iouaaa^  wie 
'EXivou^,  falls  nicht  bloss  scherzhafter  Weise  Aristophanes,  Lys., 
4474,  so 'Extvoc. verdreht.  'YSpoik;  (Hydruntum)  und'YSpaiiaffa 
an  Wasserschlangen  oder  nur  an  Wasser  reich?  Städte  in  Ae^- 
pten,  wohl  meist  nach  besondem  Gülten:  'Ispdbcciv,  Kpo)co5e{Xtty, 
Kuvdv,  Aux€»v  TCoXiC)  AsovroicoXi^»  auch  in  PhOnicien  Asovtci»  icöXic* 
Vergleichsweise:  Bovpa,  Booc  oupa,  'Iincovptc,  Kuvooo^a,  aber 
kaum  Kuvoupfa;  Auxoaovpoc  Bo^,  Euvb^  Kufokady  merkwürdig 
wegen  des  Sing,  vom,  dem  Plur.  hinten  zum  Trotz;  was  freilich 
eben  so  in  Alyoc  icot«|io(  sich  zeigt.    BofTcopo^,   das  sich  durch 


38S 

Oxford  übersetzen  Usst,  und  M\)bc  opiio^,  wo  doch  unstreitig, 
wenigstens  im  letztem  Falle,  und,  den  Mythus  abgezogen,  auch 
gewiss  im  ersten  eine  Mehrheit  gemeint  ist.  Vgl.  im  Deutschen 
etwa  Kuhhirt  mit  Rinderhirt.    Kpiou  (t^oTCOv. 

Bekanntlich  giebt  es  im  neuern  Griechenland  viele  Ortsnamen 
slaunschm  Ursprungs.' '  Unter  mehrem  andern  hat  Heilmaier,  Ent- 
*  stehung  der  tomaVschen  Sprache ,  S.  24 ,  auch  solche ,  die  von 
Bftumen  hergenommen  (vgl.  tlber  slawische  Pflanzennamen  meine 
Gomrh.  Lilh.,  II,  26 — 87),  beigebracht  So  Arachöva,  Adj.  von 
oröhov  (nussbSumen),  d.  i.  nucetiim,  wie  in  Montenegro  Oro- 
faow'ka.  WaVatiri  (rtit  hfltfg  in  neugriech.  Ortsnamen  vortre- 
tendem pr^ositfohalen  N  aus  iv,'  z.  B.  Nezerö  von  slaw.  jez^ro 
See)  aus  javorfna,  Ahomwald;  vgl.  Jauer.  Vervitza  von  ver- 
JMvitE^,  Weidengegend.  Ort  Werben  im  Kreise  Weissenfeis. 
Diese  Gefwobhheft  der  Namengebung  theilen  nun  ini  derThatdie 
Slawen  mit'  den  Deutschen  (vgf.  oben  S.  285),  von  denen  allein 
in  der  Nähe  von  Storkow  die  Orte  Bi'rkholz,  Buchholz,  Eich- 
holz  ihre  NaVnen  in  solcher  Art  empfingen.  In  der  Lausitz  finde 
ich  in  H^ptmann's  Grammatik  z.  B.  Bükow  (deutsch  Gross- 
Bnete),  aber  auch,  hier  vermuthlich  erst  dem  Deutschen  abge- 
borgtf  Btlchow  (Gross-Beuche),  die  also  nach  einer  grossen 
Buche '  benannt ' wordeii.  Dazu  Bukowina  (Buchholz);  bei 
Schmäler  Bukojna  {Buchwalde )  Und  Buk'ecy  (Hochkirch, 
bei^Bauteen).  Vgl  See-Buckow  in  t^ommerb.  Buk  ist  die 
Roth-,  aber  grab,  böhm.  Äraft;  habr,  die  Weissbuche.  Von  letz- 
term  vefmuthllch  Hrabow  (Grossgrabe),  bei  Hauptmann  Gra- 
bin*(Ffn^terwaIde),  vgl.  hrabina  (Weissbuchenwald)  Schmaler, 
lith:  "Skroblyne  f. ,  aVich  SkroT)lynai  pl.,  Dorfnamen,  von 
skreblns' (Carp{nuis(  betula).  Zweifelhafter  bedünkt  es  mich  in 
Beti^tf  von -Grabi'ze  (Graebendorf);  man  hatte  deutscherseits 
wohl,  wenn  Auch  irrig  j'  GrAhen  (lausltz.  jedoch  groblä)  im  Ge- 
dai&eri.  Doch  vgl.' etwa  Jidliz,  Jjelcy  (Jedliz),  wie  es  scheint, 
von  jjedla  (Tanne),  wozu  aber  kaum  Jjelocy  (Eulewiz)  gehdrt, 
das  im  Uebri'gen  Istark  an  den  Banus  JelUiJdoh  erinnert.  Da« 
gegen^Grib'owna  wahrscheinlich  von  grib  (Pilz),  vsne  Ghmelow 
(Sehmetwitz)' aus  chmet  (Hopfen);  bei  Schmaler  khmelowy  als 
Adj.  votf  khmel.  Me  Btfhn!ieh  Chmelowecz,  ChmelenAki  und  der 
rassische  Schriftsteller  ChmelnltaBki,  vgl.  bohm.  chmelnice,  Hopfen- 
gartefa.'  Pdprotnej  (Paprotten)  von  paprosch;  bohm.  kapradj 
(Färrnkraut),  IKh.  papartis  (Polypodium  vulgare).  Pole  Paproeky. 
Vgl.  D^efenb.,  Celt.,  I,  Nr.  68.  —  Rogosna  (Willmersdorf,  bei 

25 


88« 

Peize)  vielleicht  2a  rogoseb,  Robr;  Hauptmann,  S.  189,  vgl.  ^(nji^ 
{[lovy  d.  i.  S6va{,  Kopitar,  Glagol.,  S.  xxx.  Paast  daza  das  $  in 
Ragusa?  Glpgau  in  Schlesien  eu  lausitz.  glog,  Hagebulten?  •*-* 
Dube  (Duben,  bei  Luoke^  It.  Siehe,  hinter  Yetsche)  von  dub 
(Eiche)  etwa  ipiLocativ;  auch  wohlDeuben  iia  Kreise  Weissen- 
fels.  Bei  Sohmaler  Dubo  (Tauben),  Dubc  (Daubit)  und 
Dzewin  (Duben)  mögen,  wenigstens  zum  Theil,  andern  Ur* 
Sprunges  sein«  Auch  Dupz  (Teuptz),  Duplize  (Teuplitz)  bei 
Hauptmann,  sind  des  p  wegen  zweifelhaft,  indem  zwar  b(^hm* 
dubec,  daubec  (junge  Eiche)  allenfalls  passten,  aber  auch  etwa 
daupe  (Wildh()hle),  dupa  (Klumse),  daupata  (die  KlUfte),  einen  An^ 
Spruch  auf  Berücksichtigung  erheben.  Selbst  Debsk  Ifisst  sieb 
des  widerstrebenden  Debrick  im  Deutschen  wegen  (doch  v^, 
Dubrawa  und  in  Böhmen  Daubrawitz;  Dubenetz,  wie  im 
Saalkreise,  mit  nw  statt  bn:  Domnitz?)  vielleicht  nicht  hieher 
bringen,  obschon  allerdings  böhm.  daubrawa  (dubina)  f,,  Eichen- 
wald, das  r  rechtfertigte.  Stulli  hat  ülyr.  debr  ( Silva).  Bs  wSr^ 
sonst  ganz  andog  mit  Lipsk  (Leipzig),  bekanntlich  von  lipa 
(Linde),  Hauptmann,  Lausitz.  Gramm.,  S*446,  414.  Eben  daher, 
allem  Vermuthen  nach:  Lipe  (Leipe,  bei  Lübbenau),  in  Böhmen 
Leipa,  und  in  Mähren  Lipow;  auch,  wenn  das  b  nicht  vrider« 
strebt,  Leibnitz;  in  Böhmen  Lipnitz,  Lipetz.  Femer  lausitz. 
Lipinki,  zu  deutschem  Leibchen  verdreht.  Lipiny  (Lippen) 
und  Lipi$  (Lippitscb),  deren  i  wie  t^  lautet,  iSssl  sich  wohl 
annehmen,  desgleichen.  —  Brjezna  f.,  im  Deutschen  Birkau 
(aus:  Birke),  woran  sich  nicht  zweifeln  lässt,  aus  böhm.  bjjze, 
pob.  brzoza,  niederlausitz.  brasa  (betula).  Sodann  Brjezow,  a, 
m.  (Wiese,  wahrscheinlich  Missdeutung  im  Deutachen,  indMi 
man  r  überhörte),  vgl.  btfbm.  brzowj  n.,  Birkenwald,  also  nicht 
zu  breiknj,  bfehowa,  das  Ufer  betreffend.  B'rjezowka^  deotaeb, 
vermuthlich  wegen  halb  deutscher,  halb  wendischer  Bevölkeruogi 
Halbendorf^  als  weibliches  Deminutiv,  und  Brjezynka  (Brie- 
sank).  Hauptmann  hat  B^ase  (Brisen,  bei  Vetaohe),  Brasina 
(Brisen,  bei  Gottbus)  aus  poln.  brzezina,  Birkenbaum,  Birken-^ 
busch;  vne  Deinmin  aus  poln.  dubina,  Eichenwald.  AlsDeminu 
davon  Brasiuka  (Bresinchen  bei  Gottbus  S.  449),  aber  B^a* 
sanki  (Bresanchen),  —  Wolsohinka  (Elsnig)  aus  v^lsoha, 
böhm,  olsse,  weisse  (Erle),  wober  olssina  f.,  Erlenwald.  Wol- 
linca,  W61jinka  (Oelse),  bei  Schmaler  aus  wdBa  (alnus). 
Auch  anderwärts  Ort  Oelsnitz,  In  Mähren  Oleschna;  im  Kreise 
Zeitz  0 eisen;  in  Böhmen  Oelss,  und  vermuthlich  das  Fürsten- 


»7 

thiini  Oels,  «i  Schlesien.  Wossenk  (Ossnig)  auewtesen,  jissen^ 
bei  Sdunaler  jasnil,  bohm.  gesen  (Esche),  wenn  nicht  der  Vooal 
Einsprach  thnt  •— *  Jaj^iü  (Jflien,  bei  Vetsche)  vielleicht  mit  i 
ans  s  (s.  Hauptmann,  S.  37)  aus  jaz  (Rttster)  bei  Schmaler,  aber 
wes  (reihe  Bttster),  Fem  (weisse  Rttster;  zu:  Dhn^?),  Hauptmann, 
aus  wdchem  letztem  etwa  bei  Schmaler  Lomsk  (Lomske). 
Sonst  ist  btthm.  lom  (Steinbrufch;  daher  etwa  Lehmen  in  der 
sAchsischen  Schweiz?),  waz  (Rttster).  —  JaTorin  in  Posen.  Ja- 
wora  (Jauer);  bei  Schmaler  Jaworni)^  (Jauernik)  von  poln. 
jawor,  fiteflsholder  u.  s.  w.  S.  meine  Comm.  lith.,  11,  28.  — 
W'erbno  (Werben)  von  Werba,  Schmaler  v/efba  (Weidenbaum), 
walurscheinliGh  ab  NeUtram  mit  Ergänzung  von  m'esto  (Ort,  Stadt). 
Die  Eberesche  jerebina,  werebina  kommt  nicht  so  leidit  in  Be^ 
traoht.  -*  Bohriil  (Bobren,  bei  Finsterwalde)  wahrscheinlioh 
aus  poln.  bör  (Kiefervrald),  böhm.  bor,  Kieferwald,  Heide;  viel- 
leichl  nicht  verwandt  mit  deutsch  Föhre.  Daher  BoBewaky  und 
V.  ZabovowflU  I  i.  e.  trans  pinetum.  Im  Ejreisa  Zeit«  der  Ort 
Bornitz;  kaum  vom  deutschen:  Born«  *—  Drjqwcy,  ow,  pL 
(Driewiz)  aus  poln.  drzewo,  der  Baum;  das  Holz.  Hauptmann 
hat  Drowk  (Draucke),  vgL  drowo  (Holz);  audi  wohl  mitVer-« 
lust  venu?:  Dronow  (Drohne).  Vgl.  btthm«  drewo  (drwo), 
Holz,  Baum;  dfeweny  (hölzern),  aber  drewnj  (vorherig  oder  ehe- 
malig).—  Vielleicht  Kirchedlau,  MitteLediau,  Hoohedlau  im 
Saalkreise  aus  b(dim«eedle  (Tanne),  Acy*gedlow;^,  also  von  der 
Sprachclasse ,  welche  d  vor  l  einsdbiebu  Daher  vielleicht  ^ 
Pole  JodlawaU,  aber  nicht  A.  Jelgwiekii  falls  nicht  z.  B.  von 
illyr.  jel  (abies).  —  Ljesow  (Leschwiz)  aus  ües  m.  (silva), 
Ady.  IjesQwy.  Dpgegen  Ljeska  und  Ljeskej  (Liske)  zu  bobm. 
l^kov^,  Adj.  von  ^ska  (Hasel),  bei  Schmaler  Ijelniöka,  Hasel- 
straudi.  InHflhren  Lesnitz.  Eben  da  und  in  Böhmen  Trnawa 
Q?»niUenname  Thttmau),  im  Saalkreise  Tornau,  etwa  von  böhm. 
tmj,  Dornbusch.  Jedoch  mit  Tornow  (Torne)  und  Tarnwojsk 
(Torniz)  stimmt  nicht  sch'enie,  bei  Schmaler  <5ern  (Dorn).  — 
Khröstawa  (Eroste  bei  Schirgiswalde),  Ehröst  (Eroste  bei 
Milkel),  Ehrosdicy  (Krostwiz)  aus  khröst  (Buschwerk,  Ge- 
sträuch)« Ehemaliger  Name  der  Stadt  Wyssegrad  soll  Hurasten 
gewesen  und  ab  arbustia  entnommen  sein.  Dobr.,  Inst.,  S.  244. 
Auch  wohl  der  böhm.  Ort  Chrast  aus  chrastj,  aber  daneben 
kef,  kf ow,  kfowisste;  hausstj.  Der  Pole  Chrosolnaki  aus  ehröst, 
das  Reisig.  —  Böhm.  Smrkowitz  von  smrk  (Fichte),  Dobr., 
InsL,  S.  454.     Sadowy  und  Zizelowes  (mit  wes,   Dorf)   im 

25* 


38« 

Bidschower  Kreise  waren,  ehe  sie,  wie  so  riele  andere  coniscirie 
Güter,  von  dem  Herzoge  Albrecht  von  Waldstein  (Wallenstein 
durch  Assimilation)  angekauft  worden,  vormals  Qeorg  0adaw* 
■ky  angehörig.  In  gleicher  Weise  führten  Dobrzenaky  vom  Gute 
Dobrzenitz;  DobMdkowsky  von  Dobrzikow  (eu  dobry,  gut; 
dobfiSky,  sehr  gut;  vgl.  Dobrowsky,  wovon  der  viennnthlich  nach 
Eichen  benannte  Dembrowsky  wohl  ganz  verschieden)  und  Wo- 
stromirzaky  von  Wostromirz  (wie  das  Evangelium  des  <hitro« 
mir,  Posadnik  von  Nowgorod)  den  Namen.  Dieser  letzte  Name 
geht  vermuthlich'in  letzter  Instanz  von  einer  Person  aus,  welche 
tt  scharfen  Frieden»  aufrecht  erhält,  d.h.  nicht  durch  Schlaff  heil, 
sondern  durch  scharfe  Rüstung  und  FurchÜ>arkeit  *}.  ▼•  Taosa- 
nowaki  auf  Taczanowo.  Uebrigens  bedeutet  sadowy:  im  Baum- 
garten (sad)  befindlich,  und  so  ist  auch  wohl  Biiokowsky.(z,  B. 
mit  den  deutschen  Vornamen  Karl,  Johann;  und  Wimieck,  z;a 
werny,  glfiubig,  von  wjra,  Glaube?),  von  Buchen  zu  verstehen. 

«Etliche  Namen  der  Oerter  sind  auch  Namen  der  Hfinner 
und  Familien,»  bemerkt  Hauptmann,  Niederlaus.  Gramm.,  S.  4S2, 
«als:  Daliz,  Kleschüik  (S.  413),  Koppaz,  Ghowz  u.  s.  w. 
Ethche  sind  zugleich  Appellative,  als  Jabloü,  bei  den  Deutschen 
Gablenz  unweit  Forste,  S.  442,  it.  ein  Apfelbaum.  Kschuschwiza 
(S.  443;  8ch  öfters  an  der  Stelle  von  r,  poln.  rjs),  bei  den  Deut- 
schen Krausnick,  it.  ein  Birnbaum.»  Bei  Sdimaler  KruJwica 
oa«  Krauschwiz,  woher  Familienname  KruMliwits,  wie  BfarÖF 
baiim  Orts-  und  Familienname ;  portug.  Pereyra  u.  s.  w.  s.  oben. 
Lithauisches  Doii  Namens  Krauszgirre,  Birnbaumwald,  wobei 
man  nur  an  wilde  Birnen  mag  denken  dürfen.  Der  dreizinkigen 
Gabel  im  Wappen  ungeachtet  ** )  ist  daher  von  dar  Oabelentz 


*)  Unter  denen,  welche  ihre  Güter  verloren,  waren  auch  noch  Joh. 
Ffmeoh  Tnamenoky  aus  tfmen,  Steigbügel,  und  Wensel  Xamiba  von 

zÄruba  (erster  Einhieb,  Hieb  mit  der  Axt,  Anhieb). 

**)  In  dem  sonst  durch  und  durch  wie  wahnwitzigen  Buche :  Die  Ur- 
sprache, von  Peter  Franz  Joseph  UuUer,  Vice-Präsident  des  Tribunals  der 
ersten  Instanz  (Düsseldorf  4846),  finde  ich  doch  S.  894  die  des  Aufhebens 
werthe  Bemerkung,  von  der  freilich  dort  eine  thOrichte  Anwendung  ge- 
macht wii*d:  «Man  muss  sich  durch  Uebereinstimmung  der  Namen  mit  den 
Wappen  (insignia  aequivoca)  nicht  täuschen  lassen,  denn  gemeiniglich  rich^ 
tet  sich  das  Wappen  (ein  Abzeichen  auf  den  Waffen,  insigne)  mehr  nach 
dem  Namen,  als  umgekehrt.»  In  Ermangelung  wirklichen  Verständnisses 
griff  man  nflmlich  oft  zu  einem  rebusartigen  Verfahren.  —  Hiezu  passt  auch, 
was  Grimm,  Rechtsalterth.,  S.  804,  bemerkt:  «Endlich  hilft  sich  der  Maler 


389 

(vgl.  bei  Schmaler,  Deutsch-wendisches  WB.,  S.  54,  Gablenz  «■ 
J  ab  tone)  ohne  allen  Zweifel  ein  mehr  germanisirter  Jablonitz 
(oder  Jablonsky,  s.  oben],  und  zwar  nach  einem  Orte  (vgl.  die 
Ortsnamen  Jablonow  im  Kreise  Strassburg,  und  in  Mähren  Ja- 
blunkau).  Das  g  dort  steht  für  slawisches  j,  wie  ja  g  und  j  so 
oft  mundartlich  mit  einander  wechseln.  Sonst  erinnere  ich  noch 
daran,  dass  im  böhmischen  g  die  beständige  Schreibung  ist  für  j. 
Dem  Sinne  nach  vergleicht  sich  etwa  lat  Suessa  Pometia  (aus 
pometum]  und  wegen  der  Nähe  die  paludes  Pomptinae  s.  oben. 
Im  Franzosischen  nicht  minder  Familienname  de  la  Pommeraye  i 
auch  R.  Davides  ben  Isaac  de  Fomis  (JÜlg,  S.  304)  von  pomus. 
Engl.  Appleton  und  in  Halle  Ottilie  Apfelstadt,  vorausgesetzt, 
diese  Namen  enthalten  wirklich  Apfel,  und  nicht  etwa  ein  Demin. 
von  Abbö  u.  s.  w.  Auf  einen  schon  frühe  bestandenen  Ort  in 
Baiem,  Pirapalzinga  vom  Pelzen,  d.  h.  Impfen,  der  Birnbäume 
geheissen,  macht  aufmerksam  Grimm,  Gesch.,  I,  22.  —  Auch 
Lelbiiitz  hat  jedenfalls  von  einem  slawischen  Orte  den  Namen, 
etwa  von  dem  gleichlautenden  in  Mähren  (s.  oben],  der,  weil  die 
Slawen  mit  den  Buchstaben  streng  sind,  vielleicht  von  böhmisch 
liby  (lieblich,  angenehm,  süss]  ausgeht,  und  nicht  von  Ijpa  (Linde), 
was  die  strengere  einheimische  Schreibung  der  Mähren  entschei- 
den müsste,  welche  mir  indess  unbekannt  ist.  Im  zweiten  Falle 
wäre  der  aus  der  Lindenstadt  Leipzig  {^zig  aus  sk,  wie  Danzig 
aus  Gedanum  mit  Sufif.  -sk)  gebürtige  Leibnitz  selbst  ein  Deut- 
scher —  ▼•  Linde  (frz.  DutUlet),  wie  Flöhte  (frz.  Dapin)  u.  s.  w. 
So  geben  Gewächse,  zumeist  die  am  augenfälligsten  sich  her- 
vordrängenden ,  wie  Bäume ,  trotzdem ,  dass  sie  nichts  weniger 
als  immer  der  Gegend  einen  Jahrhunderte  überdauernden  Cha- 
rakter aufdrücken,  zu  einer  Menge  von  Ortsbenennungen  den  An- 
lass.  Wo  sie  von  Personen  gebraucht  werden,  hat  man  sich  ent- 
weder den  Geburtsort,  oder  ganz  speciell  den  besondern  Wohn- 
sitz des  nach  Bäumen  Benannten  als  durch  einen  oder  mehrere 
Bäume  ganz  vorzüglich  ausgezeichneten  und  kenntlichen  sich  vor- 
zustellen. 


(zum  Sachsenspiegel]  auch  mit  Wortspielen,  indem  er  den  Begriff,  wofiir 
ihm  das  Zeichen  gebricht,  durch  das  Zeichen  einer  andern  darstellbaren 
Sache,  die  einen  tthnlich  lautenden  Namen  hat,  auszudrucken  sucht,  z.  B. 
den  Begriff:  scheffenbar  durch  ein  beigegebenes  schiff  (schef,  scfaep),  S7, 
43;  oder  biergelde  durch  eine  biergelte  (Kübel)  27,  3;  29,  5  vgl.  Kopp,  4, 
423.»  —  Das  ist  mit  Bezug  auf  die  Hierogl^fiiiik  von  besonderm  Interesse» 
indem  diese  sich  öfters  Ähnlicher  HQIfsmittel  bedient. 


890 


Ortmamm. 

Die  vielfache  VerschlinguDg  von  Orts-  und  Geschtechtsnamen 
macht  Einschaltung  eines  Kapitels  über  erstere  an  dieser  Stelle 
rathlich. 

Wir  wollen  hier,  unmittelbar  an  das  Vorige  anknüpfend,  zu* 
nächst  Einiges  aus  der  slawischen  Bilduoig^weise  von  Namen  be- 
sprechen. Familiennamen*)  auf  -ow^  zum  Theli  ^au,  und  -its 
(auch  wohl  viele,  anscheinend  mit  deutschem  Schütz  compp.  PN., 
wie  Ramsohütz),  aowie  das  DoppelsufGx  -to-ite  sind,  mit  viel- 
leicht nur  wenigen  Ausnahmen  (s.  oben  Kürzungen  auf  -2  im 
Deutschen) ,  rein  slawisch  oder  doch  durch  das  Slawische  hin- 
durchgegangen. Hauptmann ,  Niederlausitzisch- Wendische  Granmi., 
bemerkt  S.  98  Folgendes:  aDie  Nomm.  pr.,  wie  auch  AppeUativa, 
machen  einen  besondern  Genitiv  in  -otoiz,  -ojz  und  -iz,  und  von 
diesem  einen  Dativ  in  -om,  wenn  nehmlich  ein  ganzes  Haus  oder 
Geschlecht  soll  angezeigt  werden.  Z.  E.  Nowak,  Nowakowiz« 
oder,  was  kürzer  und  gebräuchlicher,  Nowakojz,  als:  hu  Nowa- 
kojz,  bei  Nowacks,  hu  Kowolojz,  bei  Schmidts;  k'  Pachtmannojzom, 
zu  Pachitmanns  u.  s.  w.  Von  dem  Genitive  Plur.  und  diesem 
Gen.  Prosapiali,  dass  ich  ihn  so  nennen  mag,  kommen  die  ade^ 
ligen  Geschlechter  her,  die  sich  auf  ow  und  iz  endigen.    Z.  E. 

ow  iz 

Bredow  Garlowiz 

OnimbkoiKr  Kottwiz 

Masso'nr  JCoschwiz 

Mvnölurvir  JTostiz 

Sidow  Panwiz 

Zastro'nr  SUttwiz.» 


*)  Für  das  Ungtrisdie  hier  die  BeOMiltung,  wie  es  zahlreiche  Namen 
giebt,  deren  Aufgang  -<fiiy,  -^  ist  Zufofge  Parkas,  Ungar.  Gramm.,  S.  S7, 
bildet  '%  von  Ortsnamen  GentiUa,  z.  B.  Budai,  ofher,  aus  Buda,  Ofen;  An- 
gliai,  englisch;  földi,  irdisch;  hazi,  hfluslich  u.  s.  w.;  woraus  sich,  um 
dies  beiläufig  zu  bemerken,  das  postponirte  -t  oder  -y  als  ungarisches 
Adelsceichen  ergiebt  Z.  B.  ▼•  Bfadal;  FUrst  Bstedutmy  (ein  Mattlas 
Bstomui  schon  in  einer  Urkunde  von  4235,  v.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  3), 
wie  es  scheint,  auskaz  (Haus),  wenn  auch  nicht  zu  eszierhazas,  Baueines 
Vordaches. «-  Weiter,  faeisst  es,  kam  auch  aus  einigen  Nebenw<)item  ein 
Beiwort  gebildet  werden,  z.  B.  ma,  heute,  miii,  heutig;  tegni^i,  gestrig.— 
Handelt  es  sich  nun  bei  dieaer  mir  noch  dunkeln  Form  zum  Theil  um 
suffigirte  Formen,  die  dem  ott,  ottan  (dort);  itt,  itten  (hier),  Parkas,  S.95, 


)»1    

Mastk  ersitbt  leiebt)  wie  siob  Haupimanik  «hUIs  dorA  Am 
Deatsche,  wo  die  Auddrackswei&e,  s.  B.  z«  Mldlers  g^h^iiy  Mtd« 
lers  haben  das  gesagl,  llreillch  elliptisch  des  im  Genitiv  singul. 
(sehwerlich  als  imridiliger  Phir.)  Genamiteci  Pamilie  aUEelgt,  theils 
dnroh  die  slawische  Plaralendang  -ota  hat  verfuhren  lassen,  die 
Soflxe  -eio  und  -^üz  genitivisch  aufzubsseo.  Nicht  als  Flexion* 
aber,  sondern  als  Derivation  hat  man  sie  su  betraditen,  und  zwai^ 
mit  aunSdist  (Uffectioem  Charakter,  welcher  in  unserm  Falle,  als 
Personenname,  wie  das  latemiscbe  -^ui  (Aemillus,  Fabios),  die 
gens  bezeichnen  soU.  Obgleich  sich  anoh  allerdings  ^w  zur  Noth 
begrifflioh  als  Genitiv  denk^i  liesse  (vgl.  später  itaMenisch)  für 
«Einen  der  so  und  so 9;  oder  bei  OrCscbalten  a(das  Dorf)  von 
den  Nachkömmlingen  des  und  des»  (vgl.  im  Deutschen  fingen, 
als  patron.  Dat.  PL) :  so  ist  Jene  Anffassong  gleichwohl  irrig,  wie 
z.  B.  poln.  Jan,  Johann;  Janowa,  des  Johaim*s  Frau  (eigentlich 
die  johannliche,  nfimlich  Ehefrau);  Jan6wna,  die  Tochter,  und 
JanowiC2,  der  Sohn  Johann's,  zur  Genüge  lehren.  Auch  würde 
immer  die  vreitere  Flexion  jener  Wörter,  %.  B.  Lakowe  (in,  zu 
Luckau)f  s*  L'ubnowa,  wot  L'ubnowa  (aus,  von  Lttbbenau), 
S.  376  fg. ,  dagegen  streiten ,  uMiem  eine  selche  Nichtbeachtung 
eines  schon  gebildeten  obüipien  Casus,  obsohon  im  Deutschen 
wirklich  vorkommend^  z.  B.  IHrici's  (aus  dem  lat.  Genitive)  Buc^, 
oder  Wolfingens  (des  Ortes  Wülfingen,  Dat.  PI.)  Pfarrer,  sich 
schwerlich  auch  im  Slawischen  rechtfertigen  liesse.  -*«  In :  Neues 
Lausitz.  Magazin,  Görlitz,  Bd.  S7,  S.  M^-^TO:  «^Ueber  die  Lune- 
burgisch-Wendisehen  Präpositionen  und  Dehoetsdnmg  von  Feld* 
und  Personennamen  in  Sagritz  und  Ztttzen,  von  Bronisch>  ist  mir 
leider  nidit  zu  Gesieht  gekommen.  Ao^  halE>e.  ich  nicht  Haissel- 
bach (Cod.  dipl.  Pomeran.,  Greifswalde  4843,  S.v,  34  u.  a.  a.  0.) 
und  Fabricius  im  UrL  Buch  von  Bügen  (Stralsund  4843,  II,  45), 
einsehen  können,  die  nach  Mone,  Gall.  Spr.,  S*173|  pommersche 
Ortsnamen  behandeln« 

Wenn  es  nun  ttberdem  auch  eine  Unzahl  slawischer  Städte 


eotspreohen?  Vgl.  S.  400,  444,  z.B.  a'  hegyea  isne»,  diesseH  de«  Borgte; 
a*  hegyea  ttd,  jeaseü  des  Berges.  Sonst  vergleidiie  toan  etwa  auob  boT'* 
doni ,  DoliariB ,  wie  ein  Fass.  Z.  B.  BatfhirAiij.  BMi^nfL  Befea^nji 
und  VeaeUairi  PereBcz  etwa  aus  bOhm.  drjinf,  hurlig,  rttstig;  uad 
weseljf,  lustig,  froh.  Graf  Kemtey,  wohl  aas  uugar.  kem^üy,  Durus.  lU* 
gidns.  0evem8f  vgl.  Bartniasn  u.s.  w.,  diso  nicht  zu  kömtoy  (Kamin). 
Blesslenyl.  In  Alexi  Gramm.  Yalacbica :  Jo.  lAaMo^  \  Alex.  Corteal ; 
Nicolaus  Pontoni. 


"ina  {ena)  vl.  s«  w.  ,  so  hal  man  hinter  dorm  Naoiea  sehr  bHufig 
nichts  als  eigentliphe  Adjfictioa  zu  suchen,  ^welche,  wie  etwa  Au« 
gusta  (d.  h.  nach  dem  Kaiser  benannt),  CaesarM,  Caesar- 
augusta,  das  jetzige  Fridericia,  mit  £rgäaxuog  voa-.colonia, 
urbs  u.  s.  w.,  elliptisch  gebraucht  worden.  Der  Slawe  liebt  in 
diesem  Falle  viial  weniger  die  Gomposiiion  mit. -Stadt,  -^dorf  **), 
-heim,  -hausen  u.  s.  .w.,  während  sie.  im  Deutschen  wuchert.  — 
Jedoch  im  Litbauiscben  viele  Ortsnamen,  z,  B.  auf  Jc$hmen.  Vgl. 
bei  Nesselmann,  Lith.  WB.,  S.1S6,  Kirsnakaimei,  Peteckaimei 
wohl  aus  Christian,  Peter,  mit  dem  Plural  von.kaimas,  kemas 
(Dorf,  Bauerhof,  im  Gegensatz  zu  dwaras,  das  adelige  Gut),  als 
eine  Mehrheit. von  Bauerhöfen.  Ferner  4(mken,  ^lackm  (Felde), 
S.  35.  Mit  -goUen,  z.  B.  Drygallen,  Laukg^lai  (auoh  Land 
Semgallen)  von  gqlas,  Ende.  Aber  PilUcallen  auspülis  (Qarg» 
Schloss)  und  kölnas  (Berg).  Mit. -^rren  aus  girre.  (Wald),  S.SSi?» 
wie  Mulgirren,  Skaisgirren,  Witgirren.  Bei  Ostertneyer, 
Uth.  Gramm.,  S..1.9,  JDarkieipis  (Darkehmen)  und  nach  §^30 
yiele  Namen  von  Dörfern  nach.Ded«!).  auf.-is  (laU  im,  gäeeb. 
t^c)*  —  Es  sind  auch  zw.ei^  mir  jedpch .  nicht .  zugjKoglii^he  Ab- 
handlungen vorhanden,  die  eine  von  Hennig  im  Preuss.  Archiv, 
Jahrg.  4794,  S.  641 — 6^5:  «Versuch  Ubqr  einige  üeb^Mrest«  4er 
altpreussischen  Sprache,  yorzUgUch  in  der  Benennung  einiger  npoh 
jetzt  vorhandener.  Stfidte  und  Dörfer  in  Patpreusaen  wid  Lithauen.» 
Ferner  die  andere  .von  NesseUn^nn ,  lieber,  altpreuasische  Orts- 
name, in:  Neue  Preuss.  Pro vinzialblätter ,  Bd.  V  [v»ix],  Eeft  4 
[4848],  S.  4— 48. 

\dti  will  Beispiels  halber  einige  Ortsnamen  der  LcMta  au 


*)  Die  Endung  -ow  ist  im  Deutschen  oft  zu  -au  verdreht,  und  gewinnt 
dadurch  deutschen  Schein ,  da  viele  8cht  deutsche  Namen ,  z.  B.  Arnau 
(vorn  mit:  Aar),  Falkenau,  hinten  das  öfters  auch  mundartlich  mit  o  ge- 
brauchte 0U  (aqua,  pratum)  enthalten.  —  Das  Suff.  'Sk,  welches  dem  deut- 
schen Adj.  'isch  entspricht,  zieht  sich  öfters  zu  -zig  auseinander,  wie  z.  B. 
Lipsk  ==  Leipzig,  s.  oben  Suff,  -ig,  —  Viele  Oerter  scheinen  in  den 
Suffixen  gewechselt  zu  haben»  weil  man  in  der,  bei  den  Deutschen  Ub~ 
liehen  Namenaform  oft  einem  andern  Ausgange  begegnet,  als  d^n  die  Sla- 
wen gegenwärtig  gebrauchen.  Z.  B.  Kosswiok  (als  ob  mit  deutschem 
wiek  componirt)  neben  wendischem  Kossoize  (das  zweite  o  statt  w)\ 
Krausnick. statt  wendisch  Kschuschwiza  u.  s.  w. 

*^)  Esthn.  IIa  (Stadt),  kttUa  (Dorf),  mois  (Hof),  z.B.  in  Hupel's  WB. 
Eiso  mois  (EusekUll).  Alliko  mois  (AllenkUll;  Hallik).  Atto- 
kUlla  (HaltokUll,  vom  deutschen  Hatte?). 


>M 

erifiuftflixi  siicbeii,  von  denen  Hauptmannes  Gramm.,  S.  407—484, 
ein  VefBeiohniss  enthftH ,  wozu,  man  die  Ergffnzung  Schmaler's 
deulseh-^^irendisohem  WOrterbache  (4843)  entnehmen  kiann.  Letz* 
terer  bat  z.  B.  Nowa  Wes  (Neudorf)  als  f.,  mit  dem  Acyect. 
Nowdanski;  b«i  Hauptmahn  gekürzt  NoVass  (Ritzneudorf, 
wahrsobeinlich  mit  der  deutschen  Verkleinerungsform  fUr  Bichard), 
wie  Mowa-Newa  (Neu-Zauche);  aber  als  n.  Nowe  mjesto 
(Neustadt).  In  Böhmen  Nowyzamky  (Neuschloss)  aus  zä- 
mek  m.,  Thürschloss;  Burg.  Etwa  Budweis  (vgl.  Buda,  d.  i. 
Ofen)  und  in  Baiern  loner  atif  TeilenwcilM  (v.  Lang,  S.  38), 
das  mit  dem  ha&noverisdien  Orte  Tieden wiese  wenigstens 
rüek&ichtUch  des  zweiten  Bestandtheiles  nicht  stimmen  durfte. 
Auoh  Horzino'wes,  Martinowes,  Mlcziowes,  Slawikowes 
(von  siflwjk,  Nachtigall?).  —  So  hat  man  z.  B.  Zerkwiza  (Zerck- 
witz),  Hauptmann,  S.  434,  in  Sehlesien  Zirkwitz  mit  unzwei- 
felhafter Ei^nzung  von  Was  (Dorf)  f.  als  Kirchdorf  (Ortsname) 
zu  verstehen,  aus  zerkwej  (Kirche).  YgL  KopHar,  Cod.  Gloz.,  S.  ix. 
Auch  Kostkow  (Kirchhain),  bei  Hauptmann  Kustkow  (Kirch- 
hahn) scheint,  bei  U^erspringang  von  l,  erkläi^bar  aus  böhm. 
kostel  (Kirche),  wes  s  kostelem  (Kirchdorf).  In  Böhmen  Ort  Ko- 
steletz,  in  Mlbren  KosteL  --  Desgleichen  Bischküpiza 
(gleichsam  e{MScopaUs)  «»  Bischofs werda,  wie  die  sämmtlich 
an  Flüssen  belegenen  Werde,  Elsterwerda,  Liebenwerda, 
die  also  aus  werd  oberd.  statt  werder  (vgl  auch  Donauwörth) 
zu  entspringen  scheinen.  Anderwärts  hoim  (niederd.  Hügel,  vgl. 
splller  das  Skwisohe)  aueh  für  Insel,  Flossinsel;  z.  B.  Born- 
bolm,  Stockholm. 

Wo'  es  sich  nicht  um  Einsiedeleien  oder  dodi  ganz  verein- 
zelte Wohnungen  handelt,  hat  den  bewohnten  Ort  gleichwie  ein 
beviSlkertes  Land  stets  eioe  Jlfen^e  in  Besitz ;  und  so  kommt  es 
häufig  in  den  Sprachen,  dass  die  Einwohner  im  Piui*al  auch  ihre 
Namen  herleihon  für  den  von  ihnen  bewohnten  Ort,  oder  dass 
des  Volkes  Name  steht  auoh  für  den  Landesnamen.  So  herrscht 
im  Slawischen  die  ja  auch  bei  uns  (z.  B.  in:  Franken,  PretisseUt 
Schwaben  als  Dat.  PL,  wo  nicht  statt  Genitiv:  Franken-Land; 
Oerter  auf  -mgen)  ttbliehe,  nur  freiüoh  nicht  mehr  gefühlte  Ge- 
wohnheit, für  eine  Menge  Oerter  sowohl  als  fUr  Länder  einen 
Plural  ZU  setzen.  Im  Polnischen  (Bandtke,  Poln.  Gramm.,  §.  46, 
455)  jedoch  wenigstens  hat  dieser  Plural  Feminalwerth,  und  kann 
sonach  nicht  eigentlich  die  Einwohner  des  Ortes  statt  des  Ortes 
selber  meinen.    Z.B.  Niemcy  (Deutschland),  W^ngry  (Ungarn), 


894      

Gzechy  (Böhmen)  u.  s.  w.  bezeiohoet  ako  etwa  die  deutsoben, 
nftmlioh  Lande;  Hlluser  u«  dergl.  —  Dagegen  lith.  als  m.  c.  B^ 
Priisai  (eigentlich  Bonissi)  und  Prusti  teme  (Bonissonun  terra), 
Preussen.  L^nkai,  L6nkü  teme  (Land  der  Leohen),  Polen. 
Weugrai,  Ungarn.  2emaiczei,  das  Land  Zemaiten,  Samogitien. 
Femer  viele  Ortsnamen  sind  m.  pL,  weil  ursprttDglich  die  An* 
wohner  (sammt  ihrem  Wohnorte,  einschliesslich)  bezeichnend. 
Daher  in  dortiger  Gegend  die  Menge  von  Ortsnamen  mit  ^-kehmen, 
-laukefiy  "t^öknen  (von  uppe,  Bach),  -girren,  -gaUen  u.  s.  w.,  deren 
Sohtuss  -er»  ein,  an  die  Stelle  des  litL  Plurals  gesetater  deutscher 
Dativ  ist  gleichfalls  im  Plural.  Femer  z.  B.  aus  trökas  (durch 
Ausbrennen  urbar  gemachte  Heidefläche),  Nesselmann,  WB.,  S.  4  4  4 , 
«—  also  den  Ausrodungen  auf  --rode  dem  Sinne  nach  nicht  allzu- 
fem  lieg^d,  viele  Ortschaften,  als:  Traken,  Trakseden  (vgl. 
susedmi,  sich  niederlassen  an  einem  Orte),  Trakehnen  (lith. 
Trakenai  m.  pl.),  Trakininken  (lith.  Trakininkai,  Anbauer 
auf  einer  ausgebrannten  Stelle),  Trakischken  (mH  Adyeotiv* 
endung),  Trakischkehmen,  Trakinnen  u.  s.  w.  -^  Städte 
und  Dörfer  als  Plur.  tantum,  z.B.  Dreidiade  (Dresden),  Dlope, 
Kitlic  u.  s.  w.  in  der  Sprache  der  Lausitzer  s.  Hauptmann  S.  57. 
Ein  alter  böhmischer  Plural -Locativ  auf  »os  oder  -ca  [vgl.  Sskr. 
^im]  von  Ortsnamen,  deren  Plural-Nominativ  ^ane  lautet,  wird  in 
den  Aeltesten  Denkm.  der  böhm.  Spr.,  S.  200  fg.  und  in  Schaffa* 
rik's  Altböhm.  Gramm.,  S.  38,  besprochen.  Z.  B.  Oerter  von  Bäu- 
men: BfetäSy  Bnkowäis,  OUI^,  Tmowäs,  WrbJSäs  u.  s.  w.  Bei 
Mone,  Gall.  Spr.,  S.  47:  «Eine  Urkunde  (Monum.  Boica,  S9.  Bd», 
S.  94)  vom  J.  4048  sagt:  praediolum  Botenmannum  dictum, 
sdavonice  etiam  Cirminah  nominatum,»  wozu  böhm.  derweny 
(roth)  angesogen  wird.  Es  ist  aber  vielmehr,  des  m  halber, 
WpMeH  (ruber,  rufus),  Dobr.,  Inst.,  S.  4  86.  Kopitar,  Glagol.  GIoz., 
S.  86,  und  zwar  in  Locativform,  wie  der  germanische  Name  Dativ 
ist  im  Plural.  Aehnlich  im  GMechischen  ^^Xuocot,  firOher  Kfrtfttr 
Is^  (kleine  Quellen;  kaum  Quellnymphen),  nach  Philipp  dem  Ma- 
kedonier,  gleichsam  adie  Philippe  oder  Bossliebhaber)»,  obschon 
im  Grande  nichts  Anderes  als  90jxjz6ic6h^i  und  ungeachtet  dass 
die  Einwohner  von  Philippi  sich  nun  9üxKJcd^  nauiten.  Latein. 
Parisii  statt  Lutetia  Parisiorum,  und  daher  eine  Menge  frz. 
Ortsnamen  hinten  mit  plur.  s  (Etym.  Forsch.,  U,  402,  4  04  fg.). 

Wir  dürfen  uns  demnach  nicht  wundern,  bei  Schmaler  eine 

Menge  Ortsnamen  auf -ect^,  -ia/,  c,  pl.  zu  finden,  worin  ich  Ana- 

'loga  zu  erkennen  glaube  von  Ortsnamen  in  Lithauen  auf  "iten, 


895 

'Oäen,  wie  Potritten,  Schauditten,  SchiAodiUeD.  Aach 
kürzer  Tilsit  und  Bagnit,  obschon  Hth.  Tille  und  Ragaine 
geheissen;  vgl.  Isratis  als  Masc.  sing.  (Insterburg)  aos  Isra, 
die  Inster.  Ostermeyer,  8.  49,  50.  Tolkemit.  Gawaitten, 
Karwatten,  Maldeiten,  Meterkaiten  u«  8.  w.  (Auoh  auf 
-ischlen:  Kraupischken,  Malwischken,  Plibischken,  Wii-* 
kowischken,  eine  Adjectivendang.)  Der  Porm  nach  kommen 
sie  mit  lilhauischen  Patronymen,  z.  B.  Jokubaitis  (Jakob's  Sohn; 
Familienname  Mertlaftit),  und  Deminutiven ,  wie  broUtitis  -(frater^ 
culus),  Etym.  Forsch.,  Q,  584,  ttberein;  doch  bm  idi  wmt  davon 
entfernt,  darin  bestSndig  Patronymica  zutfblicken,  wie  doch  mit 
den  deatscben  Ortsnamen  auf  fingen,  wenigstens  meistentiieib, 
der  Fall  ist.  Die  lausitzische  Verwandelung  Ton  ^  in  c  finde  ich 
nämlich  in  Analogie  mit  der  von  2emaitis,  Gen.  -cnp  (Schamaice, 
eigentlich  Bewohner  der  Niederung).  Vgl.  Ostermeyer,  Lithaui* 
sehe  Gramm.,  S.  St :  aPluralia  tantnm  sind  die  Namen  der  Dörfer, 
als  Peslai,  2emaiöiei,  Zaigirei  u.  s.  w. ,  da  die  Menschen 
verstanden  werden,  die  in  den  Dörfern  wohnen.»  —  Die  Lauaits 
selber,  —  und  zwar  versteht  nach  Sehmaler,  S.  88,  das  Toik 
darunter  eigentlich  nur  die  Niederlatiiüs,  vgl.  Adelong,  Mithr.,  D, 
689, —  heisst  l^uücy,  ow,  pl.;  auch  Ltrtica,  y,  f.;  aber  derLao- 
sitzer  Luiiöan.  Nicht  unwahrscheinlich  ist  die  Herleitung  des 
Namens  als  eines  niedrigen  Sompllandes  von  bOhm«  Intnioe,  Aue; 
Ifitina,  Sumpf,  Morast;  lauie  (Pftitze,  Lache),  lausitz.  biia,  Lache. 
—  <!^chi,  ow.  pl.,  Böhmen,  von  äech,  der  BOhme. 

Pttr  obiges  Biskupiza  (in  Möhren  Biskupiz)  hat  Sehmal«r 
S.  49  Biskupicy  (eigentlich  also  wohl  die  BisohOfflich^i).  — 
Derartig  Mni^onc  und  Miäonc,  a,  m.  (MOnchswalde)  aus 
mnieh,  mich  (MOnch).  —  Für  Halbendorf  bei  Klix  findet  sich  bei 
demselben,  S.  64,  Popica,  y,  f.  Fttr  Halbendorf  bei  Postwiz: 
Bohow,  a,  m.  (dies  auch  als  wendischer  Name  statt  Uebigau, 
etwa  durch  Hissverstand,  wenn  letzteres  ein  eigentlich  deutscher 
Name  sein  sollte)  aus  böh  (Gott),  wie  dvo^ico^tc,  wahrsdieinlich 
weil  darin  dio  Kirche  befindlich.  Endlich  fttr  Halbendorf  b«i 
Muskau:  Brjezowka  von  Birken,  s.  oben*  Statt  dessen  giebt 
Hauptmann  Popojze  (Papitz,  bei  Gotbus;  Familienname  Popo- 
witach  entweder  von  einem  solchen  Orte,  oder  als  Sohn  des 
Popen)  und  erklärt  es,  gewiss  mit  Becht,  als  das  Dorf,  worin 
der  Pop,  d.  i.  Pfaffe,  wohnt. 

In  vielen  wendischen  Ortsnamen  steckt  vom  ein  deutscher 
Personenname,   der  dann  wohl  denjenigen  anzeigt,   welcher  in 


zw 

I 

dem  Orte  als  Gutsherr  oder  soDStwie  sich  über  die  slawische 
Bevölkerung  ein  Uebergewicbt  errungen.  Vgl.  bei  Schmaler  Pa- 
decy  (Pannewiz;  Familienname  ▼.  Pannwitz;  und  Ponlaudd, 
Poniaiowaki  etwa  aus  lith.  pönas,  Herr,  ponäitis,  ein  junger  Herr? 
Vgl.  BSladieiiowicz  zu  bOhm.  mladenec,  Jüngling?),  wahrschein- 
lich aus  pan  (Herr),  wie  viele  Ortsnamen  vorn  mit:  herr,  fbrst, 
kdnig,  kaiser,  und  in  Hannover  z.  B.  Junker-Werder,  Posthof; 
Junkersrott,  einzelne  Häuser;  Junkernhof,  Hof  im  DorfeOlden- 
rode;  Junkernbeel,  Landgut.  Hehrere  Oerter  werden  durch 
den  Zusatz:  deutsch  und  wendisch,  z.B.  Eahnsdorf,  unterschie- 
den, und  der  obige  Name  Halbendorf  weist  vielleicht  auf  ge- 
mischte Bevölkerung,  halb  deutsch,  halb  wendisch.  Dörgen- 
h au sen  fuhrt  sogar  bei  den  Wenden  den  Namen  Njemcy  (die 
Deutschen).  Die  Slawen  lieben  nicht  rein  vocalischen  Anlaut, 
und  bekleiden  daher  diesen  gern  mit  vortretenden  Consonanten. 
Daher  z.  B.  Helherecy  (Ugersdorf;  vgl.  Familiennamen  lUiger, 
oder  doch  HSger?);  und  mit  Yertauschung  von  w  mit  h  (Haupt- 
muiD,  S.  43):  W6jerecy,  bei  Hauptmann  Wofeze  statt  Hoyers- 
werda. Bejefecy  (Beiersdorf);  Hermanecy  (Hermsdorf; 
aus .  Hermann) ,  wie  in  Böhmen  Herrmanitz;  W^ernafecy 
(Wehrsdorf;  aus  Werner,  mit  starker  Verkürzung  im  Deutschen 
wegen  des  zwiefachen  r);  Wotbramocy  (Steinigtwolmsdorf; 
natürlich  aus  Wolfram,  wie  Steinkolm,  im  Wendischen,  auch 
mit  Weglassung  des  ersten  Wortes,  Khoim).  Der  Slawe  ist, 
wegen  des  eigentlich  fehlenden  f,  diesen -Buchstaben  anderweitig, 
hier  durch  b,  zu  ersetzen  genöthigt.  Daher  noch  B'edrichecy 
(Friedersdorf;  ausB'edrloh,  Friedrich)  und  vielleicht  B'edrusk 
(Bederwiz,  also  vermuthlich  mit  Vergessen  der  ursprünglich 
deutschen  Namensform);  dann  Britand  (Friedland)  und  Bar§6 
(Forste).  —  Pawlocy  (Paulsdorf)  und  JeüSecy  (Johnsdorf), 
auch  etwa  Janschojze  (Jentschwalde;  vgl  oben  S.  420).  Hi- 
chalky  pl.  (Michalken)  wohl  Demin.  aus  Miohai,  Michael.  In 
Mähren:  Janowiz,  Jankowiz;  Pauliz,  Paulowiz;  Peterwiz, 
Petrowiz;  Hartmaniz;  Willimowitz  (Wfllielm);  Wolfra- 
mitz.  Swatoslaw,  Wladislau.  In  Böhmen:  Bernarditze, 
Kundratitz,  und,  nach  slawischen  Personennamen:  Bohusla- 
witz  (Böhme  Bohnalaw;  Pole  Bosaalawwki,  Gk>ttlob),  Zdisla- 
witz  (vgl.  z.  B.  den  böhmischen  PN.  Zdirad,  von  zdjm,  ich  ver- 
richte ein  Geschäft  u.  s.  w.);  Jaromirz.  —  Lausitz.  Tuöicy 
(Tautewald). 

Mehrere  Formen    hinten  mit  -ociqy.     Nicht  nur  Nosacicy 


897 

(Nasiiz),  sondern  auch  Habraöicy  (Bbersbach),  mit  vorge*. 
schobenem  h.  Kundraöicy  (Güntersdorf,  Kunnersdorf); 
Makraöioy  (Markersdorf).  B'ernaöicy  (BernsUdt);  aber 
Bernsdorf,  ttbersetxt  durch  N'ediichow  und  N'eäkow,  sicher- 
lich aus  m'edVedt,  potai.  niediwiedi  (BAr).  —  Wenn,  wie  sehr 
glaubhch,  6  aus  t  (d)  —  vgl.  Lawoöicy  (Lauliz),  Hruboöicy 
(Grubliz)  —  geworden,  haben  wir  darin  deutsche  Namen,  wi6 
Eberhard,  Benhard;  alt  Cimdarat  oder  CShoonrat  (Conrad)  mit 
CHknther;  BCarhwarti  MäroMd  u.  s.  w.  zu  suchen.  Wuhan- 
öicy  (Weigsdbrf)  und  Wukrandicy  (Weigersdorf)  schei- 
nen, des  u  statt  t  hinter  u;  imgeaditet,  altdeutsche  Namen  mH 
wlg  (pugna)  zu  enthalten,  und  zwar  ersteres  Wlgaat,  letzteres 
etwa  Wlohraban  (Wikram),  Wicliart,  oder,  was  zum  slawischen 
Laute  am  basten  sich  schickte ,  falls  vorbanden ,  ein  Name  aus 
wie  mit  rant.  -:-  Hauptmann  dagegen  bietet  viele  Ortsnamen  auf 
-ajze*  (was  anderwärts  -^wüz).  Z.  B.  Hartmannojze  (Hart- 
mansdorf) und,  unstreitig  des  doppelten  Nasals  wagen,  mehr 
entstellt:  Witanojze  (Witmansdorf).  Zttmmerojze  (Sim- 
mersdorf  aus  Sigmar).  Gischkoj.ze  (Giesendorf  aus  ahd. 
Giao,  woher  Familienname  Gleaeke).  Matijojze  (Matten- 
dorf; von  ahd.  Blatto,  wo  nicht  der  wendische  Name  einen 
Matthiaa  vorzieht).  Woschkojze  (Exdorf)  mit  Umdrehung 
von  X  zu  scAft  und  einer,  diesem  Dialekte  schon  zuzutrauenden 
Versetzung  von  w,  wie  der  Frauenname  Wordmutha  statt  Erd- 
muthe.  Vielleicht  der  Zischlaut  genitivisch ,  vgl.  z.  B.  ahd.  Bgso, 
sonst  audh  Familienname  Bztaffi 

Ob  in  allen  solchen  Ortsnamen,  namentlich  wenn  sie  im 
Deutschen  mit  dorf  u.  s.  w.  schliessen ,  vom  Benennungen  von 
Personen  stecken,  ist  nidit  ganz  ausgemacht.  Zwar  Boschojze 
(Bohsdorf)  mag  von  einem  ahd.  Boao  ausgehen;  aber  von  Bo- 
schaz  (Boschwitz,  vtrie,  freilich  mit  p:  Poschwitz,  Landsitz 
des  Hm.  v.  d.  Gabelentz  bei  Altenburg)  ist  dies  vielleicht  weni- 
ger gewiss.  Dies,  und  mehrere  der  folgenden  Namen,  zeigt  vor 
dem  SuiBx  ein  hartes  seh,  von  dem  ich  mich  jedoch  nicht  ge- 
traue. Entstehen  aus  deutschem  Genitiv-5  zu  behaupten.  Eher 
mag  es  umgekehrt  aus  den  slavrischen  in  die  deutschen  Namen 
gedrungen  sein,  und  aus  t  (Hauptmann,  S.  37),  wo  nicht  ch,  ent- 
standen. Janschojze  (Jentschwalde),  s.  oben.  Dann  Bobo- 
schojze  (Bahnsdorf,  aus  deutschem  Babo  oder  Bobo,  die  im 
Genitive  n  zeigten?),  vgl.  Bobow  (Bobe)  und  Bobol'ze  (Bob- 
litz;  Schmaler  Bobolcy),  die  schweriich  aus  beb  (Bohne)  ent- 


39S ^ 

spraogeD*  Ferner  Bloboachojze  (Blasdorf)  und^ol'aaohojze 
(BoUchwiis).  Dommasobojse  (Domsdorf;  vgl.  z;.  B.  ahd. 
Vnonigiii  Graff,  V,  336 ,  und  doch  auch  wohl  9o\)|aXue6c,  der 
Thusnelda  Sohn,  mit  leih?  Oder  tuamUh,  moralia?).  —  N'abosch- 
kojze  (Naundorf,  vg^  Stadt  Naumburg  u.  s.  w.)»  aber  N'a- 
bodojze  (Neben do,rf,  aus  ahd.  Veba?),  das  vielleicbl  irriger 
Weise  noch  d  aus  darf  mit  an  seinen  Kern  herangezogen  bat. 
Vgl.  Nossidlojze  (Nossdorf).  2alt  (Salhausen);  2emf 
(Sommerfeld).  —  Drei,  im  Munde  der  Deutschen  Radendorf 
geheissene  Oerter  werden  bei  Hauptmann  als  im  Wendischen 
Radom,  Radowank,  Radowascbojze  (also  audi  mit  icft),  und 
Redchensdort  als,  vermuthlich  mit  /  statt  n,  Radochlize  lau* 
tend  aufgeführt.  Radowis  (Radeweise ,  Radusch,  nicht  mit 
w'as,  Dorf?)  und  Radid,  Radinz,  d»  L  Gross-  und  Klein*Raden. 
Vgl.  den  Böhmen  Berataln  von  aadowMdk,  Talvj,  Gesdb.,  S.  464 . 
Zwar  böte  sich  hier  ahd  Bado  nebst  den  oben  besprochenen  Gompp. 
mit  rath  (consilium)  zur  Erklärung  an.  Wir  können  uns  aber  audi 
auf  rein  slawischem  Gebiete  befinden*  Z.  B.  BadobElcy,  v*  &a« 
dowitz,  MUovadowitacli  lassen  Deutungen  aus  poln«  rada  (Rath) 
zu.  Dies  am  glaublichsten;  sonst  allenfalls  auch  aus  VerwandMi 
von  rad  (gern),  radosö  (die  Freude),  wie  ObnMlowllfloli,  vgl.  iUyr. 
obradovattise y  sich  erfreuen,  bei  Voltiggi.  Der  letzte  der  er- 
wähnten Namen  enthält  ausserdem  noch  vom  mi^y ,  lieb ,  Adv. 
milo  (angenehm,  lieb),  Bandtke,  Gramm. ,  &  309,  535,  wie  Bo- 
tnmtt*)  (Theophilus),  Bogmtow  (Gottlob).  Vgl  die  Mannsnamen 
BSiMJa,  mioje,  Grimm,  Serb.  Gramm.,  S.  S4,  und  daher  auch 
vieUeicht  MfUna,  Kylina  (doch  s.  oben  S.  466).  «Wer  fOr  das 
Kreuz  gegen  den  Halbmond  fiel,  hat  [in  den  Sttdslawenlflndem, 
s.  Grenzbolen,  4852,  Nr«  43,  S,  489]  den  legalsten  Anspruch  auf 
den  Heiligen-TiteL  So  haben  siob  auch  im  Volke  echt  nationale 
rott/fiamen  erhalten;  Bogdaa  (Theodorus);  Miloach,  Mikirad, 
Mttiwcid  (mit  poln.  wöy  obs. ,  Kriegsheer,  also  4^tX6axpaToc ; 
WoMcy) ;  Stefan  (Stephanus?)  u.  a.  sind  eben  so  orthodoxe 
Namen  als  jene  der  Apostel.»  —  Ich  weiss  nieht,  ob  in  ahnlicher 
Weise  zu  poln.  kochany  (geliebt,  theuer;  Yfoher 


*]  Die  Seote  der  BoY^fuXoi  wird  beiDC.  aus  dem  Slawischen  etklfirt; 
mit  Recht  Ob  aber  die  Deutung:  qui  Dei  miyericordiam  implorant,  oder: 
«derer  sich  Gott  erbarmt»  streng  grammatisch  begründet  sei,  wage  ich 
nicht  mit  Bestimmtheit  zu  entscheiden.  Pohl,  zmitowaö  siQ,  sich  erbar- 
men, ist  allerdings  gleicher  Wurzel  mit  lett.  mihi,  lieb;  myhu,  ich  liebe, 
titb.  mielassirdyste  ist,  wie  poin.  milosiordzie,  Barmherzigkeit. 


899 

neben  KochowiM):  Kochanojze  (Kocksdorf)  und,  mit  tUiliehev 
Wandelung  von  ch  zu  9ch  (Hauptmann,  S.  34),  Koschnojae 
(Kuschendorf).  —  Uubanojze  (Laubsdorf),  vne  L'ubosci 
(Laubst)  nach  Hauptmann,  S.  492,  eigentlich  die  Liebe;  vielleicht 
eher  wie  b^hm.  libost,  Lieblichkeit,  Lust  (vgl.  lat.  lubere),  nach 
Analogie  von  Ludwigslust.  Zu  l'ubi,  Schmaler  luby  (Beb),  auch 
vennnthlich  Lubin  m.  (Lobben);  Lubnow  m.  (Lübbenau); 
Luban  m.  (Lauban);  Lubij  und  Libij  m.  (Löbau),  Lubachow 
m.  (Lubach),  Lubuil  (Laubnsch);  aber  kaum,  des  virgulirten 
l  wegen:  i^ubin  m.  (Laube).  S.  noch  bei  Hauptmann,  S.  444, 
v^.  18,  wie  L'ubchol  (Leubchel)  und  L'uboohow  (Luboch, 
bei  Draueke).  L'uboras  (Lttberose),  Schmaler:  Lubyraz  m« 
(Lieberose)  nebst  Mityraz  m.  (Mühlrose;  aus  peln.  mity,  lieb, 
woher  Milomlyn  der  polnische  Name  lür  den  Ort  Liebemühl), 
was  aber  gewiss  nicht  Gompp.  sind  mit  röia  (Hose),, dem  Laute 
nach  eher  mit  raz  m.  (Hieb,  Schlag),  obwohl  ich  auch  dann  den 
Sinn  nicht  fesste.  Lubhosö  m.  (Liebe gast)  mit  hösc,  nieder* 
lausitz.  gosci,  Gast;  gleichsam  selbst,  als  Ort,  Gastfreundschaft 
versprefehend ,  oder  nur  nach  einem  ^tX^^tvo^  benannt?  *)  — 
Aehnlich  Dobrula  f.  (Dobersehau),  Dobroiicy,  c.  pL,  aus 
dobry  (gut);  aber  Dubrawa  f.  (Dnbrau)  und  als  Demin.  vom 
vorigen  Dnbrawka  f.  (Dubrawke)  von  böbm.  dubrawa,  dubina 
(quercetum),  und  mithin  auch  wohl  Dubrink  (Dnbring).  Bei 
Hauptmann  ausserdem  Dobrine  (Doebern;  auch  ein  Ort  des 
Namens  in  Ostpreussen),  Dobribus  (Doberbus)  mit  dem  in 
slawischen  Ortsnamen  (&,  B.  Lebus,  Gotbus)  häufigen  Ausgange. 
Böhm.  Dobizflcow  s.  oben. 

Manche  Namen  werden  in  auffallender  Weise  von  den  W^- 
den  der  Lausitz  verunstaltet.  Das  geschieht  z.  B.,  wo  ein  r  durch 
rs  hindurch  in  einem  Zischlaut  untergeht.  Hauptmann,  S.  9t% 
Pschuschka,  Pachnschkej  (Preussen).  In  dieser  Weise  steht  tsck 
für  str,  auch  zuweilen  tr  und  st.  YgL  Tschuzkojze  aus  Strauss-r 
dorf,  vgL  Stranssfurt  in  der  Prov.  Sachsen;  Tschupz  (Straur* 
pitz);  Tschadow  (Familienname  0oliadciw  daher,  oder  aus 
Schkodow,  deutsch  Schkodef)  statt  Strado;  undTschawni» 
(Tranitz),  Tsch'enz  (Stejnitz).  — -  Desgleichen  g^lt  kseh  fUr  Ar 


*)  Vgl.  auch  Zalgoschcz  (Salgast).  Yeligosti  (Wolgast)  da- 
gegen bei  Heümaier,  S.  24,  von  veliko  (gross)  und  gozd,  Hochwald.  Sq 
zu  verstehen  sind  auch  unstreitig  lausitz.  Gosd,  Gosnej,  $m  Deutschei^ 
Gosde,  jenes  bei  Spremberg,  dieses  bei  Calau. 


top 

m  Kschauliza  (Kreblitz);  Kschimize  (Kriiiinitz) ;  Escbi* 
schow  (Krischow)  und  Kschuschwiza  (Erausnick).  Auch 
Schrebize  (Trebize)  ueben  Trebejze  (Trebendorf),  Im 
Kreise  Weissenfeis  Elstertrebnitz;  im  Saalkreise  ein  Trebnitz 
und  zwei  Trebitz.  Schczegow  (Strege)  s.  unten. —  Auf  diese 
Weise  erklfirt  sich  auch  die  im  Niederlausitzischen  übliche  Form 
^itsohebok  für  Jttterbock,  das  bekanntlich  von  einem  slawi- 
schen Liditgotte  (Hanusch,  Slawische  Myth.,  S.  4  77  fg.  Grimm, 
Hyth. ,  S.  349,  4.  Ausg.)  aus  poln.  bog  (Gott)  mit  jutro,  sonst 
Morgenröthe,  jetzt:  morgen  (cras),  lausitz.  jutscho,  Morgen;  na 
witsche  (auf  morgen),  den  Namen  (natürlich  adjectivisch  gedacht) 
hat,  mit  Wechsel  von  /  und  w.  Ich  will  hier  nicht  untersuchen, 
ob  altslaw.  ovrpo  (mane)  u.  s.  w.  mit  Sanskrit  ushas  (aurora) 
und,  wie  Grimm  will,  mit  der  germanischen  6stara,.ateo  unter 
Voraussetzung  einer  Einbusse  des  Zischlautes,  dürfe  combinirt 
werden,  die  allerdings  in  der  lausitzischen  Mundart  vor  t  sehr 
gangbar,  aber  sonst  im  Slawischen  unttblicfa  ist.  Gewagt  von 
etymologischer  Seite  scheint  mir  eine  solche  Combination  aller- 
dings. Aus  dem  Weglassen  des  Zischlautes  in  Wiikltchkeit  er- 
klflren  sich  Wotrow  (Ostro)  bei  Schmaler,  aber  Wotschow, 
d.  i.  Oster,  eine  Vorstadt  von  Gottbus,  it.  Dober-stroh , .  bei 
Altdöbem  (aus  «gut»?),  bei  Hauptmann;  allem  Ermessen  nach 
80  viel  als  Insel,  bohm.  ostrow.  Uebrigens  leite  ich  dies  nicht 
von  ostry,  lausitz.  wötry  (scharf),  bei  Schmaler,  wotscho  (Schürfe), 
wotschog  (Sporn),  Hauptmann,  sondern  fasse  es  nebst  altslaw. 
o-cTpoB'B  als  ärcumflua' {iufl^§oo^y  &\ijflgvxo^)'  insula  aus  o  (circa) 
und  der  Wurzel  (Sanskrit  sru,  griech.  ^u,  fliessen)  zu  CTpoyi-a 
(^l^ov,  flumen),  Miklösich,  Badd.,  S.  58,  60,  87,  genau  wie 
o-CTpor'B  (xdgoJ^j  vallum),  auch  Ortsname,  aus  crpttA  (^uXaTTCi), 
custodio)  entspringt.  Wegen  ^  vgl.  Schwester  mit  Sanskr.  svasrif. 
So  auch  Orte  wie  Wustrow,  in  Mähren  Ostrau  u.  s.  w. 

Manche  Namen  sind  üeberselzungen  von  einander,  so  dass 
öfters  eine  Frage  an  der  Stelle  ist  nach  der  Priorität  des  Au»* 
druckes,  indem  ja  keineswegs  immer  der  wendische  als  der  ur- 
sprüngliche anzusehen  ist.  Falkenberg,  auch  Ssokulahöra 
(mit  hora,  Berg),  lautet  im  Wendischen  Sokolca  f.  als  Adj..  von 
soko}  (Falke),  wie  Hahneberge  durch  Khaponica  aus  khapon 
(Hahn;  eigentlich  Kapaun?)  wiedergegeben  \\drd.  Psjowy,  w, 
pl.,  Opiz,  und  von  gedachtem  Orte  wohl  der  Dichter  Opitz,  der, 
ungeachtet  in  mehrem  slawischen  Sprachen  der  Aflfe  nicht  an- 
ders heisst,  so  von  dem  Makel  eines  ehrenrührigen  Namens  be- 


104 

freit  werden  mag.  Vgl  psjowy  (leamiiiis),  'und  bei  Hauptmann, 
&  446,  Psowegohrki  (Hundegöhrick)  ans  psow  (canum),.S.  94, 
unstreitig  also  die  kleinen  Hundeberge  von  gohrka,  S.  iö9.  Vgl. 
den  HundsrttdL,  Graff,  IV,  4449.  Bei  Sehmaler  Wösliöa  hora 
(Eselsberg)  aus  wosot,  Esel»  wie  der  Ort  Kobylagora,  buch- 
stäblich Stutenberg,  anderwArts.  —  Bei  dieserlei  Uebertragungen 
scheinen  aber  auch  einige  falsche  Volksetymologieen  nach  dem 
blossen  Klange  Platz  gegriffen  zu  haben.  Tyhelk  (Tiegling) 
z«  B*  sieht  aus,  wie  ein  Demin.  von  tyhel  (Tiegel),  ungeachtet 
man  doch  eher  darin  einen  Ort,  wie  Tegel  bei  Berlin,  zu  suchen 
hat.  —  Auf  dhnIioh<»Q(i  Irrthume  mag  Szowej  (Eule,  bei  Forste] 
beruhen,  von  szowa  (Eule),  obschon  Eule  eher  wie  Eilau  (ein 
Eulau  im  Kreise  Weiss^otfels ,  wie  Pirkau ,  Weidau,  vermuthlich 
von  Birken  und  Weiden,  Giekau,  Schelkau,  Wethau)  u.  s.  w. 
von  einem  ahd.  Mannsnamen  Agilo  ausgehen  mag,  dessen  agi  sich 
später  zu  ei  zusammenzieht.  Sonst  giebt  es  bei  Schmaler  Orts- 
namen wirklich y  scheint  es,  nach  Vögeln,  wie  Baöoü,  ^ja,  m. 
(Storche)  von  baSon,  Storch,  die  hfiufig  in  der  Umgegend  bauen 
mochtei^  Vgl  den  Ortsnamen  Storchnest.  Holbin  (Tauben- 
heim) aus  bolb'  (columba).  —  Auch  Wjetrow,  das  gern  wie  aus 
wjetr,  Wind  (w'edro,  Wetter),  geUldet  aussähe,  geht  doch  glaub- 
licher, wogegen  auch  die  deutsche  Form  Wittrau  (Wetterau) 
nichts  hat,  auf  den  ahd.  Mannsnamen  Vithari  zurück.  —  Haupt- 
mann hat  Kuüow  (Pföhrten),  als  wäre  es  konjowy  (equinus) 
und  der  deutsche  Name  auf  Pferde  zu  beziehen,  während  doch, 
wie  bei  Schulpforte,  wirklich  an  Pforten  zu  denken  die  Mög- 
lichkeit bliebe.  Vgl.  sogar  Bronkow  (Broncke  bei  Calau),  wenn 
aus  böhm.  branka,  kleines  Thor,  Pfbrtchen.  Desshalb  bin  ich 
auch  einer  Verdrehung  entweder  auf  Seiten  der  Deutschen  oder 
auf  jener  der  Wenden  versichert  in  Betreff  von  Brody,  ow,  pL, 
(Pforten),  wie  es  auch  einen  derartigen  poln.  Ortsnamen  (Bandtke, 
Poln.  Gramm.,  S.  484)  giebt,  Brody  in  Galizien,  und  Böhmisch 
Brod,  Teutscb  Brod,  Ungarisch-Brod  in  Mähren  u.  s.  w., 
natürlich  nicht  vom  deutschen  Brod  (panis),  sondern  aus  bröd 
(Fürth,  das,  weil  von:  fahren  ausgehend,  mit  dem,  aus  hth.  breddu, 
waten,  entspringenden  Worte,  nur  eine  Klanges-,  keine  etymolo- 
gische Gemeinschaft  hat).  Auf  welcher  Seite  nun  der  Irrthum 
liege,  müsste  die  Localitfit  entscheiden  im  Verein  mit  etwaigen 
urkundlichen  Nachrichten.  Ist  eine  Wasserfurth  gemeint,  so  hätte 
auch  der  Deutsche,  wie  in  Frankfurt,  Schweinfurt  u.  s.  w. 
sein:  Furt  anwenden  müssen.    Ueber  kelt.  -räum,  angeblicl^  im 

26 


40« 

Sinne  von  Fort,  s.  Adefamg,  Mithrid«,  II,  68.  Diefenb.,  GelU,  I, 
Nr.  97;  vgl.  auch  engl,  ry,  rye.  Kazimir  Biodziiiaki,  d.  i.  von 
der  Forib.  Broilojze  (Brotckwiiz)  kaDn*  nicht  füglicb  daher 
kommen  wegen  t  mid  nicht  d,  voa  deren,  sonst  lekht  durdi  das 
nachfolgende  harte  k  zu  reefatfertigeDden  Yertauschung  die  Sla- 
wen nur  einen  höchst  sparsamen  Gebrauch  machen.  Kann  bohm. 
brt  (Bienenstock)  gememt  sein? —  Wolobus  (bei  Draudte)  lau- 
tet bei  den  Deotschen  Allmosen,  mit  wahrscheinlicher  Ver- 
drehung des  slaw.  Ausdruckes  unter  Verwechseln  von  6  mit  m.  — 
PL  äpikawy  oder  Spitalnje  (Spittel),  weldies  letztwe  aller- 
dings Hospital  bedeutet. —  Auch  hat  Hauptmann,  S.  440^  Dwari 
(PI.  von  dwor,  Hof,  wie  im  Deutschen  so  viele  Ortsnamen  mit 
^hofefi;  vgl.  böhm.  Kralodworsky  Rukopis,  d.  i.  Kdnigin- 
hofer  Handschrift],  im  Deutschen  Dürhofe,  hinter  Lttbben,  worin 
tautologisch  der  wendische  Name  unt  dem  deutschen  zusammen- 
geflossen, man  mttsste  denn  im  zweiten  vorn  noch  einen  Manne- 
namen suchen.  Bei  Schmaler  dagegen ,  S.  70 ,  findbt  sich  ein 
Wudwof  (Höfchen);  vgl.  ungar.  udvÄr  (Hof),  —  Ohne  Zweifel 
aus  dem  deutseben  hagen,  Aom  (Sdmaaler  haj,  iUyr.  gäj^  iucus), 
das  auch  öfters  zu  hahn  (nicht:  gallus)  verderbt  worden:  Hagnow 
(Hdhnchen,  bei  Calau);  Hadk  (Hähnchen,  bei  Cottbus).  We- 
liki  Hojn  (Grossenhayn  oder  -bahn).  Huscbtai^  mit  h  statt 
%o  aus  Wüstenbahn,  wie  bei  Schmaler  Roian  (Rosenhain) 
und  R62:ant  (Rosenthal).  Ausserdem  noch  bei  Hauptmann, 
S.446,  Greiffenhahn,  und  448  Wolffshahn;  auch  4(3  Kirch- 
hahn. Wulki  Wosek  (Gross-Hflbncben)  Schmaler,  S.  64, 
wie  Wuiki  Hojn  (Grossenhain)  von  wulki  (gross). 

Die  Oberlausüzer  schbessen  sich,  wie  geographisch  so  sprach- 
heb,  mehr  an  die  Böhmen;  hingegen  die  Bewohner  der  Nieder-^ 
laf4süz  an  die  Polen  an.  Daher  i.  B.  der  wichtige  Unterschied 
von  h  dort  ftLr  das  regelrechtere  g  hier,  z.  B.  horä  f.,  nieder- 
lausitz.  gobra,  Berg,  Demin.  gohrka;  Hauptmann,  S.  459.  Hör;, 
ow,  pl.  (vgl.  böhm..  g6ry,  g6r  pl.  f.,  die  Gebirge;  die  Bergwerke), 
—  Bergen  — ;  Demin.  Hörka  f.  (Garig,  Gurik).  Zahof, 
Kja  m.  (Berge);  und  Zholere  m«,  also  wohl  durch  Umsetacung 
N.  W.  *Zgorelc  m.;  bei  Hauptmann  Sgorelz  (Görliz),  walu> 
scbeinlicb  transmontana  urbs,  vgl.  poUi.  za  (hinter)  und  goral 
(Gebirgsbewohner),  und  die  Provinz  Tras  os  montes  in  Portu- 
gaL  «Wie  es,»  heisst  es  bei  Heihnaier,  S.  24 ,  «eine  reichliche 
Menge  von  Goriia  CGörz),  Sagdrje  (sa,  hinter,  und  gora,  Berg) 
in  Nord-  und  Südgriecbenland  giebt,   so  einen  Berg  XXov|toc» 


401 

sldw.  hom,  Kulm  [z.  B.  BigiknfaD],  Bühel.  Daher  CaxXou(&ot  ( hin- 
ter dem  Berge).  Wahrscheinlich  hi^er  nicht  minder  bei  Haapt-n 
mann  Gohrki  (Ottrick),  s.  oben,  nebst  Gornej  (Milckersdorf) 
und  Gofanki  (Gorenohen)  ans  lausitz.  bei  Schmaler  horjan 
(Bergbefwobner),  poln.  gdmy  (montanns).  Auch  wohl  Ghorise 
(Göritz,  bei  Yetsche)  mit  ch  statt  h;  aber  Guris  (Göritz,  bei 
Uiedern).  —  Nach  Farben:  B'elagohra  (wie  der  weisse  Berg 
bei  Prag  und  der  Montblanc),  B'elej  aus  b'eli  (weise),  wie  Weiss- 
wasser wendisch  mit  Bjela  woda  übersetzt  wird,  und  Bel- 
grad, Beigard  eigenlSoh  weisse  Stadt  bedeutet,  gleich  den  Stfidten 
Weissenfeis,  Weisaenstein  u.  s.  w«  —  Von  2omy,  a,  e  (niger, 
a,  um)  dagegen  bei  Schmaler:  6ornow  (Tschoma)  undCorna 
(Tschorniz),  wie  in  Böhmen  Gzernowitz  und  Biela  nicht  weit 
von  einander,  in  Mähren  CzerBahora  (der  schwarze  Berg).  So 
im  Bhstnischen  Musta  mois  und  Musti  mois  (zwei  Oerter: 
Schwarzhof,  mit  mofai,  Hof).  Auch  mü  üblicher  Weglassung 
des  ersten  zweier  Anfimgseonsonanten  Wordi  und  Warti  mois 
(Hupel,  Ehstn«  WB.,  S.  469)  aus  Schwarzhof  nach  niederd.  Aus- 
sprache (t  und  nicht  z).  Dann  Walge  (weisse),  jfirwe  (See) 
SS  Weissensee,  im  DUrptischen.  Ferner  lausitzisch  Budow 
(Altnow,  bei  Luckau;  aber  Holtnej  wendisch  statt  Altnow  bei 
Calau)  vielleicht  aus  riida,  rothe  Erzerde,  Hauptmann,  S.  408. 
Desgleichen  Budna,  Rudnej  (Beuden,  bei  Calau;  auch  ein  sol- 
cher Ort  im  Kreise  Zeitz),  aber  Ruschi,  Rüschi  (Beuden,  bei 
Spremberg).  SeFesna  (Sellesn,  ebenfalls  bei  Spremberg),  mir 
ist  freilich  unbekaiuit,  aus  welchem  Grande,  von  seleso,  Eisen. 
Pisany  [bunt,  fleckig]  mtyn  statt  Scheckmühle.  Szüwik 
(Graustein)  zupoln.  siwy  (grau). —  Khohn  (Steinkollm)  imd 
Bjeiy  khömc,  Corny  khömc  m. ,  Weiss-  und  Schwarz- 
KhoUm,  wie  die  böhmisohen  Oerter  Chlum,  Ghlumetz  aus 
ohhnn,.  russ.  xöJirb,  Hügel,  Dobr.,  Inst.,  S.  243,  und  die  Oerter 
Kulm,  was  mit  lat.  columen,  culmen,  auch  etwa  schwed.  hofana 
(ilot)  u.  8.W.  verwandt  sein  mag.  —  Bei  Schmaler,  S.  443,  Wö- 
spörk  ist  Entstellung  ans  Weissenberg.  Zweifelhafter  ist  mir 
dies  mit  Wuskidt  (Weisskeisel),  das  doch  wohl  nicht:  hohe 
Bttster  (jaz)  ofier  Tanne  (jjedla)  bedeuten  kann.  Unzweifelhaft 
n&nlich  aus  dem  slawisdien  Wusoka  (und  kej)  f.  entstellt  ist 
Weissig  (als  ob  von:  weiss)  bei  Sdimaler  nebst  Wussokej 
(Weissack,  bei  Luckau),  Hussokej  (Weissack,  bei  Yetscfaan) 
aus  wos^  bei  Schmaler,  hussoki  (hoch)  bei  Hauptmann  mit 
nicht  selteoDem  Wechsel  von  h  undtc?  im  Anlaute.    Pole  Wj^aocU 

26* 


404 

KU  böhm.  wysoce,  wysoko  (alte),  wysoU  hory  (Alpes).  —  Monte- 
negro, bei  den  Eingeborenen  Gernagora,  bei  den  Türken  Ka* 
radagh,  alles:  schwarzer  Berg,  von  dem  düstern  Ansehen  der 
mit  Wald  bedeckten  Berge  des  Landes.  Daselbst  die  Oerter 
Podgoritza  (unten  am  Berge),  Dobrogora,  wie  ehemals  ein 
solches  bei  Halle. 

Grodk  (kleines  Schloss,  Hauptmann,  S.  156,  von  grod,  Schma- 
ler hröd),  Hrodk  heisst  Spremberg,  was  selber,  wie  Havel- 
berg, Odersberg,  Bobersberg,  Brieg  aar  schembar  das  deut- 
sche Berg,  in  Wahrheit  den  slaw.  Ausdruek  für  Ufer  (niederlaus, 
b^og)  einschliessen  mag,  wie  anderwfirts  bor  (Fichtenwald)  und 
Burg  verwechselt  worden.  In  Mähren  Hradisch,  bei  Prag  der 
Hradschin  von  hrad  (Burg);  Garz  (PN.  Cktfis),  Gratz,.  vgl. 
illyr.  gradac  (arx).  Poln.  Grodzieok,  Grodno.  Vielleicht  auch  ier- 
kifirlich  aus  poln.  ogröd  (Garten):  lausitz.  Hogrosna  (Ogrosen, 
bei  Galau).  Groiischcto  (Sonnenwalde,  it.  Willmersdorf, 
it.  Grötsch)  wahrscheinlich' aus  grod  (Loc.  groüe,  Hauptmann, 
S.  34),  Schloss,  mit  peggiorativem  (oder  deminutivem?)  -isohcio, 
Hauptmann,  S.  465  vgl.  445.  HrodtiSöo  (GrOdiz)  hin^egoi 
Schanze,  Schmaler,  S.  444,  oder  zu  hrödt  f.  (Stall),  Hauptmann 
groi,  Demio.  grodka.  Eben  so  Ströiidöo  (Strosohiz)  neben 
Ströta  (Warthe),  d.  i.  Warte  (speoula),  böhm.  str^nä  wei, 
Wachtthurm.  Bei  Hauptmann  Strfiiow  (Strize,  bei  Gottbus), 
und  auch  wohl  Schctögow  (Strege).  Kloster  Ostrog  in  Monte- 
negro. —  Zedlischcio  (Zedliz,  bei  Senftenberg)  kann  wenig« 
stens  nicht,  weil  Hauptmann  z  mit  der  Aussprache  des  harten 
deutschen  z  gebraucht,  zu  böhm.  zed  (die  Mauer)  gdlMracht  wer- 
den, weil  dessen  z  weiches  $  ist,  —  Mit  gleichem  Buchstaben- 
Wechsel:  Hlina  (Gleine;  vgl.  Gleina  im  Kreise  Zeitz)  aus  hlina, 
bei  Hauptmahn  glina  (Lehm,  Thon).  Desgleichen  Glmski  (Glin- 
tzig);  auch  wahrscheinlich  Glineke  bei  Potsdam.  Rasa^CHliika 
von  TJokHRti,  Demin.  von  FiBiHa. 

Holca,  y,  f.  (Golenz)  aus  hola^  bei  Hauptmann  •  gohFa 
(Heyde),  S.  424,  459,  wahrscheinlich  zu  hoty  (woher  doch  woU  der 
Slowak  BoUi,  mithin  CalToa),  poln.  gdy,  kahl,  nadtt;  böhm. 
holina  (kahler  Fleck,  Blosse);  allein  verschieden  von  Htfleüze 
(Göllnitz),  wenigstens  dem  Anscheine  nach  aus  httled,  jöled 
(Hirsch),  Hauptmann,  S.  44.  Weiter  Golin  (Galen)  und,  als  De- 
minl  davon,  Golink  (Gaiinehen).  Gol'aschow  (Golsche),  bei 
Schmaler  HoieSow  (Holsche).  —  Golischin  (Geissen),  ver- 
motUich  mit  ich  aus  t,  Hauptmann,  S.  37,   vrie  in  Belosohia 


40» 

(Belteo);  Weieöin  (Wilthen);  Libesohin  (Lipten).  Budi- 
schin  (Baalien;  Graf  BaadlMiii)  Tielleioht  nebst  Budweis  [aus 
wes,  Dorfy  oder  aller  Locativ  auf  s?],  wie  in  Lithaoen  Budi- 
ninkai  pL  Name  mehrerer  Dörfer,  eigentlioh  Hütten-  oder  Buden- 
bewobnor.  Vgl  dieHampelbaude  und  andere  Bauden  im  Bie* 
sengebirge.  Böhm.  Baron  Bndoweom  von  Budow.  Auch  Cott* 
bas  lautet  wendisch*  Ghoschobos.  —  Wahrsobeinlich  auoh  bei 
Hauptmann  Chows  mit  cA  statt  h  und  w  statt  l,  was  der  von 
den  Deutschen  gebrwidite  Name  Golzioh  su  Terraihen  scheint^ 
wie  das  im  Uebrigen  verschiedene  Ghanz  (GoUmiz),  das  /  ein- 
büsste  und  m  dem.s  assisiiiirte.  —  Dolbaöicy  pL  (Dalgewiz) 
unstreitig  aius  doUii  (lang);  bei  HaHptoann  Dlugi  (Dluge),  vf^, 
diugo,  lange,  und  etwa  Dlutanki  (Stossdorf).  —  Dtiwoöicy 
(Siebit z)  doch  wohl  aus  dtiw  {wüd),  b&hm.  diwo&ik  (wilder 
Mensch),  y^.  diwok]^  (in  der  WUdnias  lebend). 

Rjeöicy,  c,  pl.  (Ritschen)  von  rjeka  (Loeat  rjeze,  Haupt* 
mann,  S.  36),  rjeika,  Ftuss.  80  ist  auch  wohl  Ruzcke,  bei  Calau, 
im  Munde  der  Deutschen  doch  der  eben  genannte  Ausdruck, 
wAhrend  die  Wenden  daßtr  ein  ziemlich  gleichbedeutendes,  Zer- 
üow,  gebrauchen,  das,  irre  ieh  nicht,  nebst  Zersk  (Zerniz)  aus 
zera  (Bfichelchen)  bei  Hauptmann,  S.  448,  stammt.  —  Nach  der 
Lage  zwischen  EMissen  nicht  nur  die  Länder  Mesopotamia, 
portugies.  Entre  Duro  e  Minhe,  sondern  auch  bewohnte  Ort- 
schaften, wie  Interamna,  auch  nach  W.  v.  Humboldt's  Deutung 
aus  dem  Vaskischen  Urbinum  (ura,  Wasser;  bean,  unten),  und 
vom  Strymon  <iurciUlossen  'Aft^acdXt^,  Thuc,  4,  403.  Im  lith. 
Tarp'Upp6nai  m.  pl.  (die  zwischen  Flüssen  Wohnenden)  als 
Name  mehrerer  Dihrfer,  Nessdmann,  WB.,  S.  34,  wie  viele  Oerter 
auf  "ig^Ohien  eben  da.  So  Meseritz ,  in  Mähren  Meseritsch 
und  Gross-Meseritsch  doch  wohl  als  Derivat  von  bohm.  mezera, 
Lttdie,  Spalte,  Zwischenraum,  oder  als  Comp,  aus  mezy  (zwischen) 
mit  reka  (Fluss)?  Vgl.  Dalimü  BSowrioky,  Talvj,  Gesch.,  S.  435, 
vne  Milterbaolier^  Eben  so  der  Pole  Bystrsyckl  sicherlich  zu-- 
Dächst  nach  einem  Flusse  (Ort  Bistritz  in  Siebenbttrgen),  wie 
in  Griechenland  «Bistriza,  gleichnamig  dem  Flusse  und  der  Stadt 
Feistritz  [als  ob  von:  feist]  in  Siebenbürgen;  denn  bistriza  ist 
slowenisch  ein  Waldstrom,  von  bister,  klar,  hell  [z.  B.  bei  Vol* 
tiggi],  reissend  (von  Flüssen,  Bandtke,  Gramm.,  S.  426).»  Mis« 
solunghi,  gleichfalls  in  Griechenland,  aber  soll  nach  Heilmaier^ 
S.  24 ,  ein  Zwitter  sein  von  («iaa  (griecb.)  und  Xov)f  (illyr.  lüg, 
Silva,  saltus),  wie  Mitten walde;  alicin  warum  nicht  ganz  sla- 


40» 

wisok?  Vgl.  den  BOiimen  MezylMv  (awiscben  <leD  Ber{;eii).  — 
TOplitz,  wie  Tiflis  m  Georgieii,  beide  von  Tfarmen  Bfidem« 
Bükm.  teply  (warm,  lau;  lat  iepidoB).  VgL  WarmbruDo.  — 
Btööany  pl.  (Plötzen)  aus  btoöany  (kothtg),  Sohmaler,  S^uanifg., 
von  bioto  (Koth),  S.  49,  wie  in  Grieclienknd  «die  Tielen  ßdkxo^ 
von  bl4to)  Moor,»  Heiimaier^  a.  a.  O.  Vgl.  Kopitar,  Cod.  Glos., 
S.  cxK:  «Staviottm  BiaCensk  est  a  blato  (lutum),  unde  Hungari 
Balaton  fecerej!»  Biota,  ow,  pL,  vielleida  dodi  nidit  imSnme 
von  biotU),  bwotto,  botto  (Wald,  Buacb)  bei  Banptmann,  der  für 
Kothpara  giebt,  was  inParsk  (Wuslerhavsen,  beiBarün)  stedEen 
könnte,  wie  in  Pröchnow  (Prachenan)  wduracbeinlieh  pröch 
(Staub).  -^  Mit  dbnlicber  Bildung,  jedoch  gefolgt  von  einem  neuen 
Zusätze:  Ewjetaneoy  (Quitzdorf;  auoh OrtsnaoM  Quetz  in  der 
Prov.  Sachsen)  aus  kwjeö,  kwjetka,  poln.  kwiat  (Blume),  böhm. 
kwetny,  kwetnaty  (blumicbt),  wie  Ortsname  Blumenau  u.  s.  w. 
Der  Pole  Cwiaftkowaki  und  die  illyrisdie  Dichterin  Bvietana 
Zttsarioh,  als  italienische  Dichterin  auch  Sloiia  Stuaevi  genannt 
(Talvj,  Gesch.  der  slav.  Sprachen,  6.4^),  was,  ist  die  üebertra- 
gung  ins  Italienisdie  richtig,  illyr.  c^'etan  (floreus,  floridus,  floru- 
lentus)  bei  Stulü  sein  muBs..  Aehnlicfa  böhML  Itokfieaiuii  doch 
unstreitig  von  rokytj,  Rindgras  (nach  Nemnich:  Garex  muricata); 
rokytny,  voller  Rindgras,  d  Rokitansky.  —  Delany  (Dohlen) 
n.  pl.;  vgl.  delje  (nieder),  und  bofam.  Doleass  (in  Dotan,  Alt- 
bohm.  Doikm.,  S.  200)  neben  dolenj,  der  untere;  ddina,  Thal. 
Uhyst,  lausitz.  Wujezd;  — -  am  Taocher:  homi  (montanus),  — 
an  der  Spree:  delni  (unten,  hnThat).  —  loh  weiss  ni<dit,  ob  da* 
gegen  Daiiz  zu  daFoki  (weit),  p<rin.  na  dal  (in  der  Entfernung) 
bedeute.  Man  müsste  es  etwa  als  eine,  von  ihrem  Mutterorte 
ziemlich  fem  angelegte  Ansiedelnng  betrachten. 

Aus  kan/eii  (Stein):  bei  ttauptmann,  S.  44^,  Eam'enz  (Schma* 
1er:  Kameüo),  d.  i,  Kamentz.  Kame^ki  (Kaminehen,  bei 
Straupitz),  als  Demin.  Kamenej  (Steinkirchen  vor  Lttbben;  it. 
Kemmen,  beiGalau.  Vgl.  Gammin  in  Pommern).  Bei  Schmaler: 
Kam'ena  und  Kam'enej  f.  (Kaminau),  sowie  Kam'ena  und 
Ram'enej  (Kammenau).  In  Böhmen  Kamenitz,  Kamnitz,  wie 
ka  heutigen  Griechenland  Kamenitza,  d.  i.  Chemnitz.  HeiU 
maier,  S.  S4.  —  Aus  pjesk'  (Sand):  Pjesk  m.  (Biesig);  Pjes- 
k'ecy  (Piskowiz);  aber,  es  dAucht  mir  zweifelhaft,  ob  nach 
Analogie  des  böhmischen  Pisek  von  pjsek  (Sand),  woher  auch 
der  Bdhme  MMOki.  Ferner  daher  Piskowicy.  Die  Deutschen 
sagen  dafür  Peiskretscham,  worin,  wie  in  Dreikretscham, 


407 

der  sianvlsohe  Aosdniok  fllr  'WirtfaBhaiu,  stmlkh  Kratscham,  lau- 
silasch  korSma ,  e&thftlteii.  Daher  auch  aUer  Wahrscheiiiliohkeii 
nach  dai  auf  der  Orenie  von  Btfhmen  und  der  sdohsischen  Sdiweie 
liegeode  Hirnieoh-Kraetsciien,  worin  ioh  Dioht  bdhm.  hmeo 
(Topf),  poltt.  grauieo  (eio  greiser  Topf;  aueh  einlfaase,  4  Quart), 
als  etwaigeii  Krug  sacfaei  aondem  eine  Grenxsdienke,  Tgl.  hra* 
ni^Qö  m&to ,  Crreosatadt.  Wie  im '  Deotecfaen  0aiiil ,  so  auch 
poln.  FiaMOki;  ▼•  WeitiiwH  -^  Dagegen  B'eckow  (Beskow) 
schwerlich  a»  pesk  (Sand),  sondern  eher  aus  Vas  (Fliederstrauch) 
Haopteaam,  böi  SchBRudler^  iM^bm.  bez.  -^  Jat&bize  (Jamnitz), 
und  bei  Schmaler  Jamno  (Jahnen)  aus  jama  1,  Grobe,  und 
Storno  <S(olpen)  aus  sicrfp,  Sauie?  *-*-  Kopaz  (Kx>patz)  und 
Kopaüze  entweder  zu  kapa,  bAm.  kopeo  (Hü^l),  oder  zu  ko- 
pasdi  (hacken),  bifaii.  kop»ti  (m  der  Erde  graben,  mit  der  Hacke 
hacken),  kopanj  (das  Graben);  also,  g3t  diese  zweite  Herleitung, 
wozu  Neuhausen  niebt  ttfcel  passte,  ein  -rode»  In  MAren  und 
Böhmen  giebt  es  metirere  Oerter:  Lhota,  d.  i.  im  Böhmischen 
Ansiedelung.  Auch  Lfaotka,  Oberihotka;  Ostrolhota.  In 
Mihren  Teinitz,  in  Böhmen  Tein;  vgL  böfam*  teyn,  ein  umzäun* 
ter,  eingesiriUeesener  Ort;  teynee,  Kloster. 

Ortsnamen  mit  -oto:  z.  B.  Sjerachow  ^Schirgiswalde; 
schwerlich  aus  dem  FamifieuHnnen  gfifcirarii,  der  sdber  anf  Jesus 
Sirach  zurückgehen  durfte).  —  MuSow  (Mankendorf)  neben  Mu- 
5ina  (Mauschwis)  zu  muka  (Ifehi),  mu&iy,  meUig,  weil  da  eine 
MflUe?  Ich  möchte  indeas  in  Mehltheuer  (Lub'eiic),  und  Mehl- 
sack in  0slprea8sen,Mehlkehmen8iLitliauen  als  wahrscheinlichen 
Verdrehung^  keine  Bestätigung  daftlr  sudien. —  Zidow  (Seidau) 
wahrscheinlioh  mon  iid  (Jude),  und  scheinbar  eben  daher  Zidtiny 
pl.  (Seidewinkel).  —  Torgew  (Torgau)  und  Torhoüca  (Da- 
raniz)  vielleicht  zu  torhoddo  (Mark^>latz),  bei  Schmaler,  von  böhm. 
trh (Marktplatz),  poln.  targ,  targowisko.  Auch  der  Ort  Targowitz; 
vg^  niss.  MfronifQDQe,  Mark^latz,  von  z:opr'B,  Handel.  Walach. 
tdigv,  lilh.  Iwgna,  lelt.  Ürgus ;  dfln.  torv.  Ehsto.  turro,  der  Markt, 
und  daher  Turro  lin  (Abo)  mitlin,  Stadt,  Schloss. —  Komorow 
(Kummerau;  schwerlich  von  einem  deutschen  Kummer,  ob^ 
gleich  dies,  s.  '4nar,  ein  aller  Name).  Vgl.  ▼•  Biilow-Cnmmervw« 
Wenigstens  Ziy  Komorow,  bei  Hauptmann  Kommorow  (Senf* 
tenberg;  von  einem  sanft  ansteigenden  Berge?)  hat  sich  sein 
Epitheton  ziy  (böse,  schlimm)  wahrseheinliGfa  dadnrdi  zugezogen, 
dass  etwa  dorthin  Gefttlle  zu  liefern  sind.  Komora  (wo  er  komornik,' 
KSmmerer,  Kamxnerherr)  heisst  nAmlich  die  Kammer«    Böhm,  ko- 


408 

mora,  ein  CoUegtum,  die  landesherrlichen  Einkünfte  m  besoi^n. 
Vgl.  in  Ungarn  Komorn;  vielleicht  vom  Adj.  komoraj,  die  Kam« 
mer  betreffend.  —  Lukow  (Luckdu),  in  Mfihren. Laukow,  in 
Böhmen  Laukowe,  aus  lausitz.  hika,  vgl.  Hauptmann  S.  4,  pobi. 
)Qka  (vgl.  Ostrolenka),  bohm.  lauka  (Wiese'),  wober  Ortsname 
Laukowetz.    Dagegen  Luh,  a^  cn.  (Luga)  aosiluh,  Meofbruoh, 
Schmaler,  S.  xxix,  ioba,   Feuchtigkeit;   bohm.  luh  m. ,   Lauge, 
Sumpf,  Morast;  Aue;  auchluhaf.,  Aue.    DoJl>rilugk  z«  welchem 
von  beiden?  Lüchow;  Lochau  imSaalkreifte  wohl  zom  zweiten. — 
Bei  Schmaler,  S.  420,  Jjezor  (See,  als  Ortsname)  von  jjezor  (lacui^. 
Auch  bei  Hauptmann  unstreitig  aus  jazor;  Jasori  (Gross-^Jiser) 
und  Jasorze  (Malenchen;  von  mali,  poln.  maty,  klein,  oder  pohi. 
malina,  Himbeere,  nach  Hauptmann  S^  1 U :  rothe  .Beeren?),  beide 
bei  Calau.    Vgl.  Maliü.     Ziegesar  wahrs(dieinliGh'  trans  lacum. 
Dag^en  Jjeiow  (Jesau)  wie  aus  jjel  (Igel),    hn  Eethn.  jfirw, 
jerw  (stehender  See),  und  damit  viele  OrtSBamen».  —   ▼•  B«ib- 
nitz  und  Reimnitz  unstrdtig  nach  fischreichen  (poln.  rybny)  Orten, 
wie  Ribnitz  an  der  Ostsee.  —  In  Böhmen  Studenka,   d.  i. 
kleine  Quelle.    Auch  Studenet^.    Vielleicht  nach  einem  klaren 
Brunnen:  Gzistetz  von  öisty  (rein,  sauber,  klar,  hell;  amch  durdi- 
sichtig,  und  daher  öistec,  Bernstein;  Zinaa). —  Laosits.  BAgedz 
von  poln.  bagno,  böhm.  und  bei  Schmaler  bahno,  Sumpf,  Morast. 
—  Mokrow  (Mockro,.  bei  Spremberg)  von  mökry  (aass)  bei 
Schmaler,  mokri,  mokschi,  Hauptmann  S«  23j  53,  wie  Szuschow 
(Susche)   von  szusch,  Dürre,  Trockenheit,  S/439;   in  Bt^imeti 
Suchdol   (trockenes,    dürres  Thal).     Daher   vermuthiich   auch 
Möckern  bei  Leipzig,  Mukrena  im  Saalkreise,  aus  bühm.  mo- 
kf ina,  nasser  Ort,  Fleck,  9rueh.    Eben  so  im  Saalkreise  mit  glei- 
cher Endung:   Planena,   vgl*  bei  Schmaler  ptönina,   baumlose 
Fläche;    desgleicbeo  ploü  (£be&e).    Es  ist  mir  meht  ganz  ge- 
wiss,  ob  Dalena  aus  böhm.  dolina^  .Thal;   wenigstens  sdieiht 
Dölau  von  den  dortigen £raunkohiei]gruben(bahm.  didy.  Gruben) 
benannt.    Ganena.    Gustrena,   wie  beiHauptmaiBn  .Custrina 
(Güstrin).    Garsena.    Sonst  Pritscbtf na ,   Zwintschdne.  -^ 
Anders  zu  verstehen  ist  Mrozha  (Bratschen,   hinter  Lttbben), 
nfimlich  wegen  seiner  Lage  an  der  Gcenze  von  Brandenburg,  ge- 
wiss von  mroka  (Grenze,  D.  Mark),  Hauptmann  S.  36.  —  Welchna 
(Blisckendorf,  bei  Galau)  vielleicht  zu  wellay,  a,  e  (feudit),  böhm. 
wlhnu  (feucht  werdai),  indem  der  deutsehe  Ausdruck  den  Zisch- 
laut mit  bl  statt  wl,   wo  nicht  eine. Herleitung  aus  Miski  (nahe) 
enttiält.     Dagegen  Welzej   (Welze)   wahrscheinlich   von  w'eUi 


409 

(lopinus);  wie  in  Böhmen  Wlkow,  Welcskowitz,  in  Polen  Wil- 
kowischken  n.  s.  w.  —  Werchownej  (Werche)  von  w'erch, 
Oberste,  Heid,  bei  Schmaler  Ve^ch,  Gipfel,  Spitze,  bohm.  wrch; 
poha.  na  wierzchu  (eben).  Unterwerschen  im  Kreise  Weissen- 
Ms  vielleicht  wie  ross/BepnoiaEia,  Gipfel,  ans  B^prB.  Oder  etwa 
vom  Heidekraut,' böbm.wf es  u.  s.  w.  Gomm.  Lith.,  Ü,  32,  wo- 
von auch  wohl  der  Böhme  W<Af  von  Wireaowlitt?  —  2flttawa, 
bei  Sohmaier  2itawa  (Zittau),  wie  man  zu  glauben  Grund  hat, 
nebst  2llttim  [-n?  wie  Stettin,  Wettin,  Lettin,  Lehnin, 
Ghorin,'FebrbelHn,  Oppin,  Ruppin  u.  s.  t^.],  bei  den  Deut- 
schen' Settinchen,  von  itttta,  Hauptmann  S.  54,  Schmaler  tita, 
Korn,'  Getndide.  Also  nach  Getreidefluren,  wfthrend  Tschawüiza 
(Traniz,  s.  oben)  von  tsohawa.  Schmaler  trawa  (Gras),  Adjectiv 
irewny.  *^  MloCe  (Mlode,  bei  Galau)  mit  der  Veränderung  von 
i  aus  d  im  Leioativ,  Hauptmann  S.  34.  Ist  es  so  verstanden ,  wie 
böhm.  ml^  m..  Junger  Wald,  aus  miad,  jting?  Vgl.  bei  Haupt- 
mam,  S. '440,  mloi,  Brot,  it  junge  Bflume;  mlotina,  Sprössling. 
Weist  dagegen  Modlej  (liadlo,  bei  Gottbus)  noch  auf  alten  Götzen- 
dienst zurück;  vg^.  böhm.  media  (6<)tze),  modljm  se  (beten)? 

Viele  slawische  Ortsnamen  sind,  zeigte  uns'  an  einigen  Bei- 
spielen Hauptmann,  auch  zu  Personennamen  verwendet.  Es  giebt 
deren  aber  noch  viel  mehr.  Z.  B.  KriMflie,  Sldden,  Xrfinls) 
Poley,  Folis  (Ort  Pohlitz  im  Kreise  Weissenfeis),  Fdhlitz,  vgl. 
poln.  poleczko  (Peldehen),  Bandtke,  Gramm.,  S.  44.  0ohadow, 
Taaer  (huisitz.  Turrej)  sind  zugleich  Ortsnamen  in  slawischen 
Landern.  '  Selbst  IMteen  (sonst  auch  rein  deutscher  Ort)  findet 
sich  als  deutsche  Umibrmung  des  wendischen  De  sehne  bei  Cott- 
bus wieder.  Friir.  ▼•  Heiaits  aus  Heinitz.  ▼•  Beynltz  nach 
einem  alten  Gute  unterhalb  der  Stadt  Meissen.  Vgl.  Heinritz  doch 
wohl  ans  MeiuMi ,  wie  jene  aus  Heine.  Bennewitz ,  wie  im 
Saalkreise  die  Oerter  Bennewitz  und  Benndorf,  beide  von 
einem  ahd«  Benno,  s.  oben  S.  447.  —  Andere  aaf  -üz,  z.  B.  Bohn, 
Bottllx;  ▼.  Chra^renltz;  laoohlts;  J^sng,  Inngnlts;  KMter,  Köt- 
imrUkz}  Iiiitheiltz  und  Ii&derltz  aus  lAder;  Fipits  (vgl.  ahd. 
Vtpin?>;  Habe,  Babitz;  Belnitz  von  Bein  (ahd.  Begino),  auch 
Beina  (vielleicht  mit  -a,  Wasser)  und  als  Demin.  auf  l  mit  ein- 
geschobenem d:  ▼•  Beindl.  ▼.  UeöhMtz.  Meistens  also  hier  ReK 
leitungen  von  deutschen  Personennamen.  Ob  nun  aber  obigen 
Familiennamen  stets  Ortsnamen  zum  Grunde  liegen,  scheint  mir 
bei  der  ursprünglich  adjectiven  Natur  der  Endung  mehr  als  frag- 
lich: könnten  sie  doch  sogleich  als  auf  eine  Person  bezogen  ge- 


j 44> 

dacht  worden  sein.  Das  gill  von  dep  foig6iid€aiy  in  so  weit  sie 
(vgl  oben  S.  4  45)  als  Patnmifmioa  m  denken  sind,  mit  den  eigent- 
lich possessiven  Zwisohensylben  -oto  (vgl.  i.  B.  Fvaasow,  Chm* 
gororiiis ,  als  Sohn  dem  Franz ,  Gregor ,  sugebOrig)  oder  ^ew. 
▲duttowicz,  Jaskowltz  (zu:  Johaim?);  ▼•  Cavlowitz,  ▼.  OUwie* 
wiis  (Mcolaus).  Doch  auch  wohl  Baeee,  v.  BaMewitm;  Hanip, 
▼.  Bangwttz;  BBum,  BtamewltB;  Foptbs,  wie  im  Deutschen 
Fape,  Pfaff;  Protze,  Protzewits;  Beheokewltx  doch  wohl  von 
einem  deutschen  0ofaenke;  Wege,  Wegewitz.  Denn  zahllose 
andere ,  wozu  ich  kein ,  sei  es  nun  appellatives  oder  schon  als 
Proprium  zu  fassendes  Primitiv  weiss,  wie:  DnAwttz,  Barwltz, 
Haraeeawlt»  (sohwerlich  böhm.  harasowy,  icameelhären,  wofern 
nicht  etwa  nach  einer  Tradit  von  Kamelot,  s,  Heyse,  Fremdwör- 
terbuch, unter:  Kameel),  Söeewilz,  Poefcwitz,  ▼.  Kedwilz,  Ba- 
eewitz  u.  s.  w.  —  Als  Deminutive  auf  ^ek  u.  s*  w.  (Dobrowsky, 
Lehrgeb.  der  böhm.  Sprache,  §.  70),  z.  B*  Tateoliefc  von  bfibm. 
tudek  (etwas  fett),  also  CraMoe. —  Tichaftscheic  von  tidiy  (rufatg), 
vgl.  Bnbig.  Wahrscheinlich  entsprechend  dea  deutschen  Namen 
auf  -ke. 

Wir  haben  uns  so  eben  mit  einigen  Ortsnamen  der  LausUz 
beschftftigt.  Eine  Arbeit,  deren  weiterer  Verfolg  und  Erstredtung 
auf  grossere  Gebiete,  wo  slawische  Rede  zu  Hause  ist,  baupt» 
sächlich  den  Slawisten  obliegen  vwd,  damit,  namentlich  uns 
Deutsdien,  die  böhmischen  DOrfer  fernerhin  nicht,  wie  das  Sprich- 
wort sagt,  filr  iouner  ^böhmische  Dörfer»  bleiben.  Wir  v^nden 
uns  jetzt  der  Bildung  deuischer,  und,  weil  der  Verfasser  die  sei« 
nes  Geburtdandes  am  besten  kennt,  insbesondere  hannüvensdier 
Ortsnamen  zu,  schicken  aber  einige  allgemeinere  Bemericungen 
voraus. 

Wer  weitergreifende  Studien  ttber  Ortsnamen  machen  will, 
hat  sich  natürlich  in  den  geistigen  Besitz  einer  grossem  Menge 
von  ihnen  zu  setzen,  und  dabei  nicht  etwa  die  zu  verschmähen, 
welche  nur  Orten  und  Oertüchkeiten  von  geringer  geographischer 
Bedeutung  angehören,  indem  gerade  diese  ja  Öfters  wenigstens 
von  grosser  ^ymologiseher  Wichtigkeit  sein  können.  Zudem  pflegt 
sich  ein  Name  durch  andere  gleichgeartete  am  leichtesten  auf-- 
zukldren«  Uns  werden  daher,  ausser  Specialkarten,  sogen.  Dorf- 
geographien und  Ortsverzeichnisse  schlechthin  unentbehrlich*  So 
bekennt  sich  gegenwärtiger  Schreiber  der  mühevollen  und  wich* 
tigen  Sammlung  von  germanischen  Ortsnamen  vor  dem  44.  Jahr- 
hunderte in  hohem  Maasse  verpflichtet,  die  mir  der  jetat  in  Wer- 


tu 

mgerode  ansSssige  Dr.  E.  ForsteiDAiin  mit  seltener  Zuvorkommen- 
heit in  der  Hcndsefarift  zu  bennteen  gestattete.  —  Die  hunnove- 
riscken  Ortsnamen  sehöpfte  icb  ans  dem  zu  diesem  Zwecke  recht 
branclibaren  Bache:  Statistisches  Handb.  für  das  Kdnigr.  Hannover, 
von  fiarseim  und  Sehlttter  (Hannover  4848).  —  Eine  ahnliche 
Arbeit  ist  die  Ton  Hago  v.  Böse:  Orts^erzeichp.  des  Königreichs 
Sachsen  u.  s.  w.  {Dresden  1845,  5%  Bogen).  —  Von  J.  F.  Kratzsch 
erschien  (Naumburg  4845):  Neuestes  and  gründlichstes  alphabe- 
tiscshos  Lexikon  der  sämmtEchen  Ortschaften  der  deutschen  Bun- 
desstaaten. 

Zu  efyiMlogiscker  Aufklärung  deutscher  Ortsnamen  ist,  wenig* 
steos  der  Quantitfit  nach,  neuerdings  ziemlich  Tiel  geschehen. 
Da  Ortsnamen  mein  eigentUches  Thema  nar  streiten ,  und  ich 
lange  Anstand  nahm,  ob  auch  nur  ein  Abriss  über  sie  meinem 
Buche  einverleibt  werden  solle,  kenne  ich  von  dem  Ersehieneaen, 
zumal  es  häufig  in  zerstreuten  Programmen  versteckt  ist,  aus 
eigener  Ansohaoung  nur  Weniges.  Es  ist  indess  vieBeicht  Manchem 
nicht  unerwünscht,  hier  die  Titel  beisammen  zu  finden.  Ein  recht 
nntzliches  Buch  mag  das  folgende  sein:  Etymological  Geography; 
being  a  classified  list  ef  the  terms  of  most  frequent  occurence 
entering,  as  prefixes  or  postfixes,  into  the  composition  of  Geo^ 
graphical  Names.  Intended  Cor  the  ase  of  Teachers  and  advanced 
Stndents  of  Geograph.  Names  and  a  Beference  Bo^k  in  Geogra- 
phica! Etymologies.  By  T.  A.  Gibson  (London  4835,  49.,  price 
2  sh.).  —  Prche  einer  etymolo^ch-historischen  Untersudiung  über 
die  Bedeotung  der  Ortsnam^i  im  Herzogtham  Schleswig,  von 
J.  S.  Strodtmana.  Flenisburger  Progr.  4833  behandelt  von  dem 
zweiten  GompositionsgUede,  deren  Zahl  400  tibersleige,  nur,  s. 
oben,  die  Varianten  fUr:  Dorf,  die  allerdings  dem  Klange  nach 
sehr  mannichfaltig  sind.  Er  combinirt  aber  das  Wort  Dorf  mit 
Torf  (oespes)  als  Debertraguog  des  Begriffes:  Land  auf  den  Wohn- 
sitz. Schwerlich  mit  Recht;  obschon  ehstnisch  turwas,  Rasen, 
Dorf,  wie  aber  auch  hier,  da  zu  Anfange  Mediae  nicht  stehen 
dürfen,  mit  gleichem  Anlaute  gesagt  werden  musste.  —  U.  Leo 
handelt  Über  angdsäehäsche  Ortsnamen  in  seinen:  Reetitttdines 
singularum  personarum  (Halle  484S).  —  Albert  Schott,  Uebar  den 
Ursprung  der  deutschen  Ortsnamen,  zunächst  um  Stuttgart.  Gymna- 
sialprogramm von  4843  (43  S.  4.).  —  Hehrere  beaehtenswerthe 
Schulprogramme  von  Dr.  H.  K.  Brandes  in  Lemgo:  a.  lieber  den 
Pflatas  (Berg).  Lemgo  4844.  4.;  b.  lieber  die  Flussnamen  Aa,  Au 
und  Aeh.   4846.    (Vgl.  darüber  auch  Ebrentraut,  Fris.  Arch.,  I, 


m 

S.  8  fg.) ;  c.  Die  Vorgebirge  Europas,  insbesondere  ihre  Benennun- 
gen, 4854,  vgl.  Mutzen,  Zeitschrift  für  das  Gymnasialwesen,  VI. 
Jahrg.,  4852,  Juniheft,  S.  473.  (Solche  Benennungctti:  Punta,  pointe 
de  terre,  point,  pyi^t;  d.  h.  Spitze.  Udde,  ort  an  der  Ostsee- 
kttste  =  Ende ,  Spitze.  —  Nase ,  engl,  ness ,  schwed.  nfis  n. 
(nfisa  f.,  Nez);  russ.  HÖcx  (Nase;  Yorgebirge),  wie  irlSnd.  srön 
(N^,  promontoire;  Pictet,  S.  28);  ehstn.  ninna  (Nase;  Vorgebirge, 
Erdzunge,  Spitze),  auch  nOnna  (Nase,  Schnabel);  sAfird,  neem 
(Halbinsel,  Vorgebirge).  Rind,  bei  Hupel,  Wdrterbueh,  S.SST, 
506,  heisst  ein  hohes  Bachufer,  Vorgebirge,  flacher  Ort  im  Strom; 
aber,  weil  rind  auch:  Brust  bedeutet,  wahrsdieinlich  aufgefasst 
wie  griech.  orrp^y  ein  brustförmig  gerundeter  Hügel  von  abge- 
setztem Flusssande  oder  von  Erde  im  Heere,  Sandbank,  dorsum 
(also  auch  der  Rundung  wegen,  eigentlich  Rücken,  vgl.  Beil- 
rücken), sonst  Totvio.  —  Als  Kopf:  Gap  (caput),  engl,  head,  dftn. 
hoved.  —  Klint  s=  Fels.  Hierauf  werden  die  Namen  der  Vor- 
gebirge aufgezAhlt,  und  zwar  zuerst  die  nach  Personen,  besonders 
Heiligen,  genannten;  nach  Naturgegenstfinden,  besonders  Felsen, 
Wasser;  nach  der  Farbe  (roth,  schwarz,  weiss,  grün);  nach  Aus« 
dehnung,  Gestalt  und  Aussehen  (lang,  dick,  schön);  nach  der 
Aehnlichkeit  mit  andern  Gegenständen  (Sporn,  Schiff,  Fuchs^ 
Schwanz  u.  s.  w.);  nach  ihrer  Lage,  nach  benachbarten  StAdten 
oder  Bergen  oder  Ins^eln,  u.  s.  w.  —  Im  Anzeigeblatt  zu  den  Wie- 
ner Jahrb.,  Bd.  CVI,  4844,  erlfiutert  Jos.  Bergmann  in  dem  Auf- 
satze: Untersuchungen  über  die  freien  Walliser  oder  Walser  in 
Graubündten  und  Vorarlberg,  viele  Ortsnamen  a.  aus  dem  Roma- 
nischen, b.  aus  dem  Germanisdien.  Vgl.  im:  Archiv  für  die  Ge- 
schichte der  RepuMik  Graubündten,  herausgeg.  von  Th.  v.  Mohr. 
I.  Bd.,  4848 — 4854,  desgleichen  romanische  und  deutsche  Orts-, 
sowie  Familiennamen.  S.  die  Anz.  in  den  Heidelb.  Jahrb.,  4853, 
S.  494.  —  Die  deutschen  Ortsnamen  in  geographischer,  historisdier, 
besonders  in  sprachlicher  Hinsicht,  mit  stSter  Berücksichtigung 
der  fremden  Ortsbenennungen,  von  Dr.  Jos.  Bender  (Siegen  4846), 
s.  Wiener  Jahrb.,  Bd.  GL.  —  Zu  Gonstanz  als  Programm:  Ueber 
die  Wichtigkeit  und  Bedeutung  der  Ortsnamen,  4845,  und  Fort- 
setzung 4847.  Eine  ungeheuere  Masse  solcher  Namen  beziehe 
sich  auf  Wasser.  S.  Heidelb.  Jährt).,  4847,  S.  940.  —  Ueber  die 
Bedeutung  der  Ortsnamen  auf  -lar,  insbesondere  über  die  Ent- 
stehung und  Bedeutung  des  Namens  Wetzlar,  von  Dr.  J.  G.  L. 
Hantschke,  4847,  s.  Herrig  und  Viehoff,  Arohiv,  Bd.  IV,  Heft  4, 
S.  487.   Goslar  fbhre  von  dem  Flttssohen  Gose,  Wetzlar  von  der 


413 

Weti  den  Namen;  Fritolar  bedeute:  Wohnung  des  Friedens  (ge^ 
wiss  nicht y  sondern  eher  nach  einer  ähnlich  genannten  Person). 
Vgl.  GrafiFy  11,  243.  —  Der  Kreis  Saarlouis  und  seine  nfichste 
Umgebung  unter  den  Römern  und  Gelten.  Von  Philipp  Schmitt 
(Trier  4850),  enthfilt  auch  Erklärungen  in  dortiger  Gegend  vor- 
kommender Ortsnamen,  s.  Kosegarten  in  Hofer's  Zeitsdirift,  III, 
848.  —  In  gedachter  Zeitschrift,  III,  448,  erwähnt  sind:  Gotthard, 
Ueber  die  Ortsnamen  in  Oberbaiem  (Erlangen  4850).  L.  Gurtze, 
Die  Ortsnamen  des  Fürstenthums  Wal  deck  4.  und  2.  (Arolsen 
4850).  H.  Neuss,  Revals  sfimmdiche  Namen,  nebst  vielen  andern 
wissenschaftlich  erklärt  (Reval  4849).  —  Nicht  sehr  rühmend  ge- 
denkt Mullenhoff  (zur  Runenlehre)  des  Hrn.  J.  A.  Vollmer  in  Mün- 
chen und  seines  Genossen  Hm.  Karl  Roth,  Reitr.  zur  Sprach-Ge- 
schichte  und  Ortsforschung,  HeftI,  II  (München  4850],  sowie  des 
Hm.  Schubaur,  Weihe-Denkmale  der  Urflltern-Tugend  (mit  ahd. 
Personennamen),  München  4854.  —  J.  J.  Smet,  Essai  sur  les 
noms  des  villes  et  des  communes  de  la  Flandre  Orientale, 
Rruxelles  4849,  4.,  468  S,  (Gatal.  Lachmanni,  Nr.  4332).  —  In 
Monum.  pour  servir  ä  l'hist.  des  provinces  de  Namur,  de  Hainaut 
et  de  Luxembourg,  reeueiUis  et  publi^s  par  le  baron  de  Reiffen- 
berg,  T.  I  (RruxeUes  4844],  befindet  sich  ein  Onamastique  des 
Noms  de  Personnes,  de  familles,  de  lieux  (Heidelb.  Jahrb.,  4845, 
Mfirz  und  April).  —  John  Mitchel  Kemble,  God.  med.  »vi  Saxon., 
T.  m,  in  der  Einleitung.  —  Ich  übergehe  andere  Anftihrungen 
bei  Mono,  Die  Gallische  Sprache  u.  s.  w.  (Karlsruhe  4854),  wo 
von  S.  22  an  Ortsnamen  besprochen  werden.  Er  sucht  viele  der- 
selben, insbesondere  auch  die  Benennungen  von  Bergen,  Flüssen 
u.  s.  w.  in  Deutschland  aus  dem  Keltischen  zu  erklaren.  Im  All- 
gemeinen noch ,  ohne  recht  überzeugend  zu  sein.  Es  wSre  zu 
wünschen,  wir  gewännen  erst  mitteist  Durchforschung  von  Local- 
namen,  die  noch  gegenwärtig  in  keltischen  Ländern  fortleben, 
einen  mehr  gesicherten  Ausgangspunkt  für  die  cUten  Keltennamen, 
und  von  da  aus  zu  solchen,  die  in  deutschen  und  andern,  der- 
einst von  Kelten  bewohnten  und  an  ihre  spätere  Heimath  stos- 
senden  Grenzlandem  sich  mögen  erhalten  haben.  —  Von  Orts- 
namen in  Spamim,  die  aus  dem  Arabischen  stammen,  bespricht 
mehrere  A.  Fuchs,  Yerhandl.  der  Orientalisten  (Leipzig  4845.  4.), 
S.  26—29. 

Ortsnamen  sind  zumeist  entweder  von  natürlichen  Yerbält- 
nissen,  wie  z.  B.  der  Lage,  hergenommen,  oder  von  solchen  mehr 
aberemkunftUcher  Art.    Letzteres  unter  Anderm,  werden  die  Orte 


414 

naeh  Gdttern,  Heiligen;  Meh  Pereonen;  sidit  seUen,  wie  nament- 
lieh  mil  neuen  Ansieddiiagen  der  Fall,  naoh  Ennnerungen  an  die 
ahe  Heimalh,  so  tu  sagto,  getaoft;  —  was  übrigens^  dies  oft  bei 
schon  bestehenden  Ort^n  >  die  z*  B.  ihren  ^  etwa  einem  andern 
Volke  angehörenden  Herrn  wechseln,  nicht  selten  in  einem  blos- 
sen {/mtaufen  bestehen  mag.  Bei  der,  begreiflieber  Weise  un- 
endlich häufigen  Wiederkehr  derselben  örtlichen  oder  sonstigen 
Uffistfinde,  so  wie  gleichnamiger  Personen,  die  mit  Locatitäten  in 
Beasiehung  stehen,  wflre  es  beinahe  änern  Wunder  gleich,  begeg- 
nete man  nicht  einer  grossen  Zahl  gleich-fouAafuJer  Ortsnamen  in 
einem  gleich-sprachigen  Lande,  Ton  gleich-tedeti^c/^  *)  verschie- 


*}  Z.  B.  BrUgge  (hell.  Brügge,  dau  wie  im  Französischen  lautet, 
nur  der  Schreibung  nach  verschieden);  Most  in  der  Lausitz,  nach  dem 
Slawischen  mit  gleicher  Bedeutung;  aber  auch  in  Spanien  Alcantara, 
von  der  prächtigen,  von  Tr«yanua  hier  Über  den  Tajo  erbaueten  BrUcke, 
als  eine  ursprünglich  arabische  Benennung.  Fuchs,  a.  a.  0.,  S.  26.  In 
Galicien  Las  Puentes;  portug.  Pontevedra  (alte  Brücke,  ponte  f.).  — 
In  Spanien  Alhama,  portug.  Caldas,  lat.  Aquae  calidae  (z.  B.  Bath); 
al  dspiiai  T(5v  *IticpQi(cav,  und  Te plitz.  Deutsch  Baden  als  PL;  Garl8-> 
bad  u.  s.  w.  Grimm,  III,  423.  Warmbrunn  u.  s.  w.  Frz,  Aix  (Aquae). 
Bagneres  (balnearia),  wahrscheinlich  Aquae  Convenarum.  Sollte 
nicht  auch  Bajae  Verstümmelung  im  Volksmunde  sein  von  einem  dem 
Etymon  nach  griechischen  Worte  statt  balneae?  —  Wustrow  (insula)  und 
«Alcira,  Stadt  in  Valencia  auf  einer  Insel  des  Jucar,  daher  der  Name  die 
Insel  »■  Algecira  (auch  Algier  ist  derselbe  Name)»,  «Owie  «AJgeciras, 
Stadt  in  Andalusien,  in  der  Mehrzahl,  weil  der  Hafen  von  zwei  Inseln  ge- 
bildet wird»,  Fuchs,  a.  a.  O.,  der  jedodi  vielleicht  irrig,  das  aus  Cae- 
sarea, scheint  es,  mit  arabischem  Artikel,  umgebildete  Algier  herbei- 
zieht. Im  Deutschen  Oerter  mit:  Werder,  als:  Marien  wer  der  u.  s.  w. 
•—  Allahabad  ungefähr  dasselbe  als  6eouTcoXic.  Allah  mit  pers.  &bAd 
(Amoenus,  incolis  frequentatus).  —  Fiume  grande  heisst  der  eine  von 
den  beiden  Himera  auf  Sicilien.  Guadalquivir  aus  arab.  wAdi  (Thal, 
Flussbett,  Fiuss]  und  kebtr  (gross)  mit  Artikel.  Eben  so  «Puntunchan, 
welches:  grosser  Fluss  bedeutet»,  Koppe,  Berichte  des  Cortes,  S.  45,  und 
«am  Pontunchan,  welches  der  Fluss  Ckijalva  ist»,  S.  87.  Ferner  Missia- 
sippi  aus  sipu,  Fliiss,  mit  micbi,  groas^  ausged^nt,  im  Chippewaischen; 
vgl.  noch  Missouri,  Mississangan,  Michigan,  Michilimackinac  etc.  Talvj,  In- 
dianische Sprachen,  S.  75.  —  Schwarza  und  Schwarzbach  wie  in 
Albanien  der  Fluss  Qe^a  (d.  h.  die  Schwarze),  v.  Hahn,  Albanesische  Stu- 
dien, S.  34;  MAaCy  hflufiger  Flussname;  die  Bjeka  Zernowitza  als  sla^ 
wisch  S.  S4,  Garasu  Nestro  (aus  altem  Nestus),  tttridscfa;  und  umge- 
kehrt Aspro  potamo  (weisser  Fluss),  vgl.  DG.  BeXoxpcoßaroi,  l^vv  fioicpot 
Xp(dßdcTOL —  Jauer,  vom  Ahornbaum  benannt,  ahd.  Ahorn wang,  Graff, 
I,  435,  sehr  vergleichbar  mit  IIXaraviaToCc,  wie  Aa9voi)C,  Sic.  Platani. — 
Lausitz.  Tschawikiza,  s.  oben,  aus  bObm.  tr&wa,  Gras;  tr&wnjk,  Grasplatz; 
tr&wnalr^,  grasreicfa;  und  zwei  griechische  St&dte:  Iloiifcoaa.    Deaglcädien 


den  -  spradUger  nick  ta  reckn.  So  gab  es,  nach  dem  siadte* 
gründenden  Makedonier  Alexander  so  gebeiasen,  sechs  Orte,  Na- 
mens 'AXfi^avSpsia ,  ausser  'AXs^ovSpoicoXic  (wie  9tXuc3c6icokc), 
'AXs^dtvSpou  icoXic. 

Ja  sogar  fbhrt  Stepbanus  von  Byzans  sehn  'Ayuoxstft  auf^ 
von  ' Avx<oxoc  ( besonders  Name  syrisober  Könige  ^  unstreitig  so 
viel  als  mutbvdi  ausharrend ,  Widerstand  leistend  dem  Feinde 
und  sonstigem  Kriegesungemaoh ,  vgl.  ayc^ttv,  das  jedooh  das  t 
eUdirte),  in  adjectiver  Form,  mit  Ergänzung  von  mXic«  —  Jähr- 
lich, lese  ich  irgendwo,  werden  180,000  Briefe  in  Fraidureich  auf 
der  Post  unbestellbar,  gans  vorzflglich  mit  in  Folge  ttbergrosser 
Namengleichheit  von  Ortschaften.  So  giebt  es  dort  80  Ortschaf- 
ten la  Bastide  (alt:  Haus;  ländliches  Lusthaus,  s.  oben,  aus  bMir, 
ital.  bastir,  woher  bastita,  Festung);  über  400  ChAteau;  450 
Fontaine  oder  la  Fontaine;  Le  Mont  oder  Le  Bois;  300  La 
Ghapelle.  Eine  vorzüglich  grosse  Anzahl  gleichnamiger  Oerter 
befindet  sich  unter  den  mit  St.  beginnenden ,  wie  St.  Martin 
275  Orte;  St.  Jean  S68;  eben  so  St.  Pierre  u.  s.  w.  —  Zu- 
folge Chambers  (s.  oben  S.  24)  besitzt  Amerika  Ortschaften  mit 
Namen :  Goncordia  37 ;  und  mit  dem  gleichbedeutenden  Har* 
mony:  43.  Philadelphia  (Bruderliebe)  hat  b«*eits  in  dem 
gewiss  nicht  auf  socialistisch-communistische  Verbrüderung,  fra* 
ternit^,  hinzielenden  griechischen  9ikaJb£kf9iay  deren  es  minde- 
stens drei  gab,  sogar  mehr  als  Einen  Voiigflnger.  Amity  und 
Friendship:  42.    Femer  43  Orte:  Freiheit;  ich  vermag  nicht 


ehstn.  Rohho  mois  (Rocht),  d.  h.  Grasbof,  von  rohhi.  Gen.  rohho,  Kraut, 
Gras.  Ahd.  Grasowa,  Graff,  I,  504. —  Paprotten,  bei  Spremberg,  und 
ags.  FöarnhAm  (vicus  filice  frequens),  Grimm,  II,  496,  wie  der  Fraazoae 
Feaqoiere,  d.  i.  fillctum.  Ob  ital.  Isola  Farnese  (Veji),  oder  zu  dem 
freilidt misichern  farnus  (fraxinus) ?  —  Ekbatana,Ispahan,  Etym.  Forsch., 
ly  S.  Lxi  und  486,  wenn  mit  Lassen,  Ind.  Bibl.,  DI,  36,  licTCooraoia  (gleicb* 
sam  Sskr.  agvadhftna),  ziemlich  gleichbedeutend  mit  Stuttgart  (ahd.  stuot- 
gart,  Graff,  V,  662,  von  stuot,  equaritia],  Grimm,  III,  327.  Vielleicht  auch 
Schtottup,  Stothof,  oder,  "^ie  es  in  dem  alten  Kirchenbuche  [ver- 
muthlich  um  irrthUmlicher  YerhochdeutschuDg  willen]  heisst:  Stosshof, 
eine  Vorstadt  von  Lübbenau,  sammt  dem  Demin.  Schtottupk,  d.  i, 
Stossdorf,  bei  Luckau.  Hauptmann,  Lausitz.  Gramm.,  S.  448.  Auch, 
wenn  die  Etymologie  mit  der  Wirklichkeit  Übereinkommt,  Tali  mois 
(Paixt]  in  Ehstland,  aus  tal,  li  (Pferdestall),  einer  Verdrehung  aus  deut- 
schem: Stall.  —  Novgorod,  Neustadt,  türkisch  Jenischeher  am  Ein- 
gange in  den  HeUespont  (Sickler,  Alte  Geographie,  S.  206)  und  NeaicoXc«, 


446 

EU  sagen,  ob  bloss  Liberty,  oder  auch  -mit  dem  deotsehea  Nameu* 
klänge.  Nach  der  glorreichen  Union  der  freien  Staaten  benannt,  sind 
Union  86  vortianden,  die  vielen  Union-towns  und  Union-Vilies 
ungerechnet.  Recht  prosaisch  dazwischen  heisst  eine  Ansiedelung 
von  Schwaben  am  Ohio:  Oeconomie.  Am  wieder  aufgelebten 
Paradiese  fehlt  es  auch  nicht.  Es  giebt  deren  sogar  drei.  Des 
sttdamerikanischen  Valparaiso  nicht  zu  gedenken,  eins  in  Illinois, 
und  zwei  in  Pennsylvanien,  während  Maryland  (von  flCarj,  Marie) 
«das  gelobte  Land»,  und  Missouri  — obschon  kein  Califoruien 
—  das  vom  Golde  benannte  aEldorado»  hegt.  —  In  Georgien 
ist  ein  «Sonnenuntergang»  gelegen,  und  am  nördlichen  Ufer 
des  Ohio  ein  «Sonnenaufgang«.  In  Tennessee  ist  eine  «Mor- 
gensonne»;  eine  andere  Jn  Ohio.  Der  «Mond»  ist  auch  öfters, 
z.  B.  in  Pennsylvanien,  bedacht.  In  Arkansas  aber  liegt  das  «Ul- 
tima Thule».  Als  Nachklang  aus  der  französischen  Marseillaise 
weist  Yirginien  einen  Ort  «Qa  ira!»  auf;  und  berühmte  Sohlacht- 
orte haben  auch  jenseit  des  transatlantischen  Oceans  ihren  Wider« 
hall  gefunden  in  zwei  Ar cole;  neunLodi;  vierMarengo;  einem 
Jena;  —  glücklicher  Weise  aber  auch  zwölf  Waterloo.  Sogar 
Personen,  an  sich  so  geradesweges  für  Ortsbezeichnungen  untaug- 
lich, haben  sich  gleichwohl  solcher  Verwendung  fügen  müssen, 
wie  es  z.B.  fünf  Napoleon  giebt;  einen  Bonaparte;  dreiMoreau; 
in  Illinois  und  Newyork  je  einen  Massena. 

Natürlich  muss  man  einen  Ortsbegriff  wie  Stadt,  Dorf,  Heim 
u.  s.  w.,  hinzudenken,  wie  ja  umgekehrt  sehr  oft  in  neuem  Spra- 
chen, selbst  ohne  sonstigen  Zusatz,  aus  Ortsnamen  Personen- 
namen werden,  in  dem  Maasse,  dass,  wo  letztere  hinten  (manch- 
mal auch  vom)  eine  unzweifelhafte  Ortsbezeichnung  enthalten,  in 
Betreff  ihrer  mit  untrüglicher  Sicherheit  auf  Entstehen  aus  locakn 
Umständen  geschlossen  werden  darf.  Eine  häufige  Ellipse  (vgl. 
später  unter  Patron.}  findet  bei  Ortschaften  statt,  die  von  Heiligen 
ihren  Namen  empfingen;  und  deren  ist  bekanntlich  Legion.  Man 
sehe  z.  B.  die  Genitive  in  Hincmari  Ann.  ed.  Pertz,  S.  448  (vgl. 
Leo,  Weltgesch.,  II,  441  fg.),  als  S.  Deodati  (S.  Di^),  S.  Gan- 
gulfi;  S.  Gougerici;  S.  Servatii  u.  s.  w.;  St.  Cloud  aus  Pa- 
latium  St.  Ghlodoaldi,  Graff,  I,  844.  Und  so  also  span.  Sant- 
iago (d.  i.  St.  Jacobi  sc.  sacrum,  urbs)  u.  s.  w. 

«Die  Namen  der  Güter» ,  heisst  es  in  HupePs  Ehstnischer 
Grammatik,  S.  8,  vgl.  87,  a werden  durch  Zusammensetzung  ge- 
macht, indem  man  zum  Genitiv  das  Wort  mois,  Hof,  Landgut, 
[lettisch  muischa,  Herrenhof],  oder  wald,  Gebiet  [vgl.  deutsch 


»17 

waUiMi],  Bettft  Zaweilea  wird  der  Zusati  ansgebsieii,  z.  B.  temma 
OD  Kfirknast,  anstatt  lemma  od  Kfirkna  wallast,  er  ist  voa 
FalkenaQ  oder  aus  dem  Falkmaüischea  Gebiete.  Eben  so:  ttka 
Kirkna  (oder  Kärkna  walla)  mees,  ein  Faikenauscher  Kerl.  Um 
ans  deotsoh^  Namen  die  ehstnischen'  zu  machen,  muss  man  die 
Endsylbe  kdll  [ehstn.  külla,'  das  Dorf]  und  för  *),  die  sidi  hfiüfig 


*)  Ahrens,  Ehstniscbe  Grammatik,  S.  432:  oDie  Endung  von  Guts-  und 
Dorfnamen  -were,  z.  B.  Pitkawere,  Randwere,  vom  finn.  werha  oder 
werho,  Schirm,  Schutzort,  Wohnung  (wie  pere  vom  F.  perhet).  In  sel- 
tenen FttUen  mag  auch  das  F.  vuori  die  Wurzel  sein  (9.  Rakwere).  Vom 
deutschen/^  (Pick/er^  ßandfer)  kaoa  teuere  nicht  abstammen,  weil  diese 
Endung  nur  im  Ehstenlande,  nicht  aber  in  Lettland  vorkommt»  Rakwer, 
Rakwerre  lin  [so  mit  Doppel-r  schreibt  stets  Hupel  die  Endung]  ist 
aber  nach  Ahrens,  S.  425,  aus  finn.  Rahkawuori,  von  finn.  rahka  (Sumpf), 
imd  woori  (Berg)  umgebildet,  imd  Ueberaetzubg  des  deutschen  Namens 
Wesenberg  (weseu,  wasen,  plattd.  iUrSnmpf).  WiU  min  nicbt  fer  als 
eine  im  deu^chen  Munde  vorn  verstärkte  Aussprache  eines  ursprünglich 
ehstnischen  Wortes  gelten  lassen,  so  sähe  man  sich  genöthigt,  auf  ger- 
manischen Ursprung  zu  rathen.  Dem  Ehstnischen  (Hupel,  S.  2)  und  Fin- 
nischen nämlidi  geht  der  Laut  f  ab  (Bindseil,  Abb.,  S.  290),  und  ist  auch 
kein  gangbarer  Larut  in  den  slawischen  Idiomen.  Der  Einwand  von  Ahrens 
würde  dagegen  wenig  verfangen,  liesse  sich  nur  ein  befriedigender  Auf- 
scbluss  aus  germanischen  Mitteln  geben,  als  welchen  ich  mlat /ara  (Land- 
gut) u.  s.  w.,  Diefenbach,  Gothisches  Wörterbuch,  I,  S.  374  fg.,  vor- 
schlagen möchte.  An  lettisch  wehrgt  (leibeigener  Knecht)  darf  aber  (trotz 
der  häufen  Assimilation  rr  aus  rg  im  Ehstniseh«)  gewiss  so  wenig  ge- 
dacht werden,  als  an  ehstn.  v^^f^  (Ctasiade),  indem  nur  b  •—  was  aber 
zu  Anfange  fehlt  -^ ,  nicht  p  Permutation  zu  w  erleidet.  «-  Daher  nun 
z.  B.  Arpafer,  Egefer  oder  Eyefer,  Kostf.er»  Palfer,  Pikfer,  Poi- 
difer,  Restfer,  Surjefer,  Tackfer,  Taifer,  heissen  auf  ehstnisch 
mit  mm,  das  ich  aber  zu  «n.  abbreviire:  Arbawerre  mois;  Eiwerre 
oder  Eiewevre  mois;  Kostiwerre  m»;  Palberi  mois  (also  hier  ab^ 
weichend)  vgl.  Amperi  m.  at»  Ampfer);  Pikkawerre  und  Pitka- 
werre  (gewiss  von  pik,  kä;  pitk,  a,  lang);  wie  in  Liefland  Picka  Sild 
(doch  wohl:  lange  Brlkcke);  Reastwerre  m.  [etwa,  nebst  Rea  m.  »« 
Reopall  mit  pallo,  Haide,  aus  ridda,  Gen.  rea,  die  Reihe,  Zeile,  von  der 
Lage  der  Gefotfude?};  Surgawerre  m.;  Takkawerre  m.  [zu  takka,  «von 
binten?];  Taewerre  m.  —  Kollowerre  lin  (Sohloss-Lode).  — 
Konjo  m.  b=s  Rauatfer.  —  Mora  mois  ist  bei  den  Dentsicben  nicht 
bloss  MohrenhoX,  sondern  auch  Tapfer,  was  natürlich  mit  dem  gleich- 
lautenden deutschen  Adj.  nichts  gemein  hat,  sondern  wahrscheinlicfa  zu 
erklsren  ist  wie  Tappo  mois  aus  tappo,  Hopfenpflanze,  woher  tappo  aed, 
H^fengarten,  nacb  Ahrens,  Ehstn.  Gramm.,  S^  429,  laigentlich  tautologisch, 
vom  finn.  tappo,  eingezäuntes  Gttrtchen  (daher  hiunala- tappo,  Hopfen^ 
garten),  und  tappo  hummai  (Gartenhopfen)  im  Gegensatz  zu  wildwachsen- 
dem. —  Ollustwerre  m.  (Ollustfer);  aber  der  Ort  Wollust  [wie 
Ludwigslust  u.  s.  w.?]  heisst  ehstn.  PUhha- jtfrwe  mois  (des  heiligen 

27 


4IS    

bei  tiDsem  LandgQteni  finden,  in  klllla  md  werre  verwandeln; 
den  übrigen,  die  sich  auf  einen  M^uter  endigen,  einen  Seibsi- 
laoter  anbogen,  und  dann  mois  [woher  moisnik,  Gutsherr,  Edel- 
mann] binzuseUsen;  so  wird  man  versULndficb  sich  ausdraeken, 
wenn  nicht  der  ebstnische  Name  dem  Deutschen  scUeeblerdiogs 
onahnlieb  ist,  wie  das  angefbhrte  Kärkna  mois.» 

Mit  Hn  (Stadt,  Festung,  Schloss):  Paide  lin  ( Weissenstein). 
—  Perno  lin  (Pernau)  etwa  zu  pem,  Genitiv  pema  [mit  a], 
Lindeiibaum,  oder  zu  Pdro^  Perent  (Bernhard)?  «Die  Pernau, 
die  vormals  Embeck,  d.  h.  ehstn.  Emm^Oggi^  Mutterbach,  hiess,» 
H.  Neus,  Ehstn.  VolksL,  I.  AbtheH.,  S.  24.  ^  Poltsama  lin 
(Schloss-Oberpahien).  —  Ria  lin,  seltener  Rüg,  lettisch  Rihge 
(Riga)  vielleicht  aus  rige  *),  im  Pommerschen  ein  Wasserlauf 
(Eosegarten  in  H^fer's  Zeitschrift,  in,  248),  sodass  man  an  die 
IHlna  (ehstn.  Toug  nach  revaPsoher  Mundart,  Ttttta,  auch  Tttni 
jeggi,  DOnafltiss)  denken  konnte.  MOgüdier  Weise  k9me  aber 
auch  allenfalls  schwedisch  ria,  lett.  rija  (Heizriege  ^  Heiztenne), 
finn.  riihi,  ehstn.  rei,  rehi.  Biege ,  Ährens,  Gramm.,  S.  425,  in 
Betracht,  wenn  man  span.  La  Gran^a  (d.  L  Grange^  m6tairie, 
ferme)  damit  zusammenordnen  darf.  Vgl.  noch  bei  Hnpel  rehhe 
allune  (die  Tenne)  mit  allune,  was  unten  ist,  und  unter:  rapped. 


Sees  Hof).  Olstwerre  mois  (Holstfershof),  das  einem  Bolste  (d.  i. 
Holsate)  dea  Namen  verdanken  könate,  fügt  aogar  nocli  deii  Ausdruck: 
Jktff  hinzu.  —  Pahhowerrem.  (WlllustJ.  Nofstfer,  ehstn.  Purdi  oder 
P«rti  m.f  ans  purre,  rde,  ein  Sl^  ttber  Wasser  oder  Morast  -*-  Otloodn« 
m.  und  iddawerre  m. ,  beides  im  Deutschen  Ittfer;  ich  weiss  niebt, 
ob  ersisres  comp,  mit  Loodna  m.  (Pall;  am  pallo,  Haide?),  und  dies 
aus  k>od  (grosse  Flache,  hartes  Land).  *-*  Tannawerre  m.  (Mttrjama; 
wahrscbeinlioh  aus  mirg,  Gen.  mirfa,  nass,  die  Nasse,  und  ma,  Land).— 
Tarrakwerre  (Tarraaifer)  und  Terrakwerre  (Terrastfer).  Tehk- 
werre  oder  Tarto  tehkwerre  oder  Tebkelwerre  m.  (Techelfer). 
Tehkowerre  m.  (Flemmingshof).  Weibstfer,  ehsUi.  Rekolli 
mois  -wahrsdieinlich  von  dem  ahd.  Ifannsnamen  SUhoIt?  <—  Wlro  maa 
(Wterland),  von  weer  (SSr),  inn.  wieru,  steiles,  absohttssfges  Ufer,  BrdfkiU. 
Ahrena,  Gramm.  ^  S.  4S3. 

*)  Bei  DG.  rlgus,  rigulus,  rfgola  mag  bloas  aus  Htus  mü  (f  statt  a 
entstanden  sein,  um  so  mehr,  als  dessen  Herleitang  di^h  tou  ^cCV  (Wurzel 
^y  Sskr.  sra,  Etym.  Forsch.,  !,  t4e:  Sskr.  irmvtt  A  fountain)  ZweiM  er- 
regt, und  ihm  letctat  eine  etwas  von  tfguus  verschiedene  Form  zum  Grunde 
gelegt  werden  konnte^  Nur  so^scb^t  das  lange  I  In  rivus  erklärbar,  hi~ 
dem  alsdann  zu  ihm  Suff,  tvus  a=a  uns  (wie  noetvus  neben  noouue),  EiynK 
Forsch.,  H,  606,  getreten  wäre,  und  das  einigermassen  oausative  rigare 
rttcksichtlich  des  ff  staU  •  sich  ähnlich  verhielte,  wie  das  (vidletcht  re« 
dupUcirte?)  ningere  nebst  nix  zu  nives,  gotb.  snaivs. 


44t 

•^--  «TalliD  (fiim.  Tallina),  Beval,  zusammengetogen  aus  Taani 
lin,  Dfloenstadt.  Im  Finnisdien  heisst  aber  Reval  auch  Keso 
(Brachland,  keafi),  und,  wenn  es  wahr  ist,  dass  im  Liwischen 
talin  maa  (talwinema?)  Brachfeld  heisst  (RosenplAnter,  Heft  XIX, 
S.  485),  80  wird  die  Ableitung  von  den  Dänen  sehr  zweifelhaft,» 
Ahrens,  Ehstn.  Gramm.,  S.  1 28.  Beval  heisst  nach  Hupel  S.  4  83 
auch  «Kiwwi  kfilla,  das  steinerne  Dorf )d,  welcher  Ausdruck  nur 
von  der  Bauart  gemeint  sein  kann;  sonst  entsänne  man  sich  leicht 
des  kiwwi  mäggi  (eigentUoh  Steinberg),  wie  ein  Steinbruch  bei 
Beval  heisst,  und  übersetzte  es:  Steindorf« —  Tart6  oderTarto 
lin,  in  älterer  Form  Tarbat,  Tarbet,  YerhandL  der  Ehstn.  Ge* 
sellsch.,  n.  2,  S.  S4,  stimmt,  vermöge  des  Mangeins  der  Mediae 
im  Anlaut  bei  den  Ehsten,  zum  deutschen  Dorpat,  was  viel- 
leicht, nach  Analogie  von  Gehöft,  von  Dorf  in  niederd.  Form  aus- 
geht —  Walko  lin,  die  Stadt  Walk.  —  Wenno  lin,  die  Stadt 
Wenden;  offenbar  also  nn  dort  durch  Assimäation,  wie  Wenne 
ma  (eigentlich  Wendland)  Russland,  Wennelane,  der  Busse 
(eigentlich  Wende).  —  Willendi  lin,  die  Stadt  Fellin,  also  dort 
to  Olr  f.  —  Pihkoa  lin  (Pleakow),  mit  Beseitigung  ungewohn- 
ter Consonantengruppen. 

Mit  kirrik  (wofür  ich  ahkttrzend  k.  sdireibe)  sind  viele  Orts- 
namen zusammengesetzt.  Z.  B.  «Kuusalo  kirik  (Xusal),  ver* 
dreht  aus  dem  Namen  des  Xlosters  Gudsval  (schwed.  so  viel  als 
Gotteswahl)»,  Ahrens,  a.a.  0.,  S*  448.  —  Eerko  mois  (Xerkau), 
wie  es  scheint,  ans  kerk,  o,  Xirche.  Desgleichen  Risti  kirrik 
oder  mois  (Xreutzkirche,  Kreutzhof)  von  rist,  i,  Kreuz. 
(Yerhaüdl.  der  Ehstn.  Gesellsch.,  ü.  3,  S.  62.)  Auch  Xloostri 
mois  (Padiskloster)  aus  klooster,  tri,  das  Kloster  (eben  da, 
S.  68) ;  aber  auch,  da  der  finnische  Sprachstanmi  mehroensonanligen 
Anlaut  nicht  Itebt,  Loostri  m.  (Xlosterhof),  wie  Piiskopi  m. 
(Bischofshof),  Munka  m.  (Mttnkenhof),  sowie  ohne  Frage 
auch  Muga  m.  (Httnchenhof)  von  muuk,  a  (Mönch),  mit  Weg- 
lassung des  Nasals.  —  Harjo  jani  kirrik,  d.  i.  St.  Johannis 
K.  in  Haijen  (Harjo;  vom  finn.  harju,  Landrücken,  nach  Ahrens). 
Aber  Kolka  jani  k.  &=«  St  Johannis  X.,  im  Oberpahischen; 
wohl  aus  kolk,  a,  Winkel,  Ecke.  —  Jürri  k.  (St  Jtlrgens;  von 
Jteri,  Georg).  —  Martna  k.  (Martens  Kirche).  —  Mihkeli  k. 
(St.  Miohaelis  Kirche).  —  Peetri  k.  (St.  Peters  Kirche^ 
Simona  k.  (Simonis  Kirche).  —  Pallomoisa  kirrik  (St. 
Bartholomaei,  also  elfaptisoher  Genitiv),  wahrscheinlich  aus  paHe, 
Haide,  sandig  Land,  dttarrer  Tannenwald,  und  mois^  a,  Hof;  mit- 

27* 


hin:  des  Haidhofes  Kirche.  Vgl.  Sommerpallo  mois  (Sommer- 
pahlen),  etwa  der  nach  Einem  Namens  Sommer  benannte  Haid- 
hof.  Pappipallo  m.  (Pappenpahl).  Riwi  mois  heisst  bei  den 
Deutschen  Moisakttli,  was  aber  auch  ehstnisch,  und,  der  Be- 
deutung nach:  Hof-Dorf.  Umgekehrt  RaikUlla  mois  (RaekUlI) 
zu  raia,  Grenze?  SottktlUa  mois  (Sottküli  oder  jetast  Sie* 
Yershof]  vielleicht  mit  einem  Casus  von  so  (Uorast)? 

Ranno  kirrik  oder  mois  ist  Randen.  Aber  aus  rand, 
Genitiv  ranna  ( Strand ,  Ufer),  das,  unter  Verlust  von  st,  aus  dem 
Deutschen  entstanden:  Ranna  mois  =  Strandhof.  Und  so  doch 
wahrscheinlich  auch  Tahkorand,  indem  der  deutsche  Name 
Tacke r-ort  mit  ort  (in  der  Bedeutung:  Spitze,  Rand)  verbun- 
den scheint.  Auch  etwa  Otsa  m.  (Schotenspäwel)  von  ots,  a, 
Stirn;  Spitze;  Ende^  Beschluss.  —  Kodda-asse  mois  (Kod- 
dasmä)  von  kodda,  Haus,  asse,  Stelle,  Ort.  Auch  Koddasu  m. 
(Kotz um)  vielleicht  von  su,  Mund,  aber  auch  Eingang  zur  Pforte, 
wo  nicht  so,  Morast.  —  Nach  der  Lage  auch  z.  B.  Mäe  mois 
(Berghof  oder  Düwel;  auch  Tockenbeck)  von  mäggi,  Genitiv 
mäe  (Berg).  Herm  mäggi  s»  Hermannsberg.  —  Golden- 
.beck,  als  handele  es  sich  um  einen  Berg,  und  nicht  um  eine 
Beke  (niederd.  für:  Bach),  ist  demnach  falsch  übertragen  durch 
KuUamfie  m.  und  k.  (aus  kuld.  Gen.  kulla,  Gold,  und  mfie,  Ber- 
ges). —  Bach  ist  jöggi,  Gen.  jöe.  Z.  B.  Emma  jOggi  oder  Unni 
jöggi,  der  Embach;  Koewa  jöggi,  der  Aafluss,  wohl  identisch 
mit  lett.  Gauja,  indem  k  zu  Anfange  für  g  stehen  müsste.  Da- 
her Joe  mois  (Jägel;  s.  spflter  Ortsnamen  auf -e{).  Jöperre  m. 
(Jfiper)  mit  perre  (Gesinde,  d.h.  die  Leibeigenen);  Jöepflrre  m. 
(Jömper);  Waldeperre  m.  (Ibden  in  Lettland);  aber  vielleicht 
das  eine  oder  andere  irrthümlich  in  Riseperri  mois  «=:  Rie» 
senberg.  —  Hannijöe  mois  (auch  ohne  h)  e»  Hannijtfggi, 
der  Form  nach  allenfalls  aus  Ban,  ni  (Johannes);  doch  wahr- 
scheinlich Gänsebach  (hanne,  hanni,  auch  ohne  h,  Genitiv  mit  e: 
hanne,  anne).  So  Partsi  m.,  obschon  mit  Singulargenitiv,  doch 
wohl  aus  parts,  i  (Ente).  Ferner,  falls  nicht  Vögeln  entnommene 
Personennamen  mit  im  Spiele  sind:  Käo  m.  (Wolmarshof)  aus 
käggo,  Genitiv  käo,  Kuckuck.  Haki  m.  (Hakhof)  etwa  von  hak 
(ak),  haki,  Dohle;  trotz  Ha  odev  Haa  m.  (Haakhof)  und,  mit 
Einbusse  von  h,  Ao  mois  (Hackwied;  vgL  Neuwied)^  wahr- 
soheinllch  nach  einem  deutschen  Baaofce.  Hani  m.  (Haanhof). 
Angerja  m.  wenigstens  dem  äussern  Ansehen  nach  aus  angerjas, 
ja,  AaL —  Aus  dem  Pflanzenreiche:  z.  B.  Hummala  mois  (Hum- 


421 

biakUU  nicht  unwahrscheinlich,  s.  oben,  zw  hummäl,  a;  schwed«, 
dän.  und  norweg.  humle,  auch  humble;  in  slawischen  Idiomen 
z.  B.  poln.  chmiel  u.  s.  w.  (Dobrowski,  Inst.,  S.  24  4),  und  noch 
weiterhin  ostwärts  (s.  Nemnich,  Cathol.,  II,  183)  verbreitet  der 
Name  des  zum  Bierbrauen  so  nothwendigen  Hopfens.  In  Adelung's 
Glossar,  ausser  hupa  (Hopfen)  und  lupulus  salictarius  aus  ital. 
luppolo  (meist  im  Plur.  luppoli),  nicht  nur  humulus,  sondern  auch, 
nach  dem  frz.  houblon,  das  —  nicht  aus  lupulus  gebildet  (vgl. 
humble  aus  humilis)  —  unter  Einwirkung  des  holl.  hop,  hoppef. 
gestanden  haben  könnte,  humio,  humulo;  ja  sogar  span.  (gleich  als 
ob  von  hombrecilio,  kleines  Männchen)  der  Plural  hombrecillos,  pL 
(Houblon  sauvage),  sonst  lupulo.  Bei  Linnö:  Humulus  lupulus. 
Anders  verhält  es  sich,  allem  Anschein  nach,  mit  Hummali 
mois  c=>  Hummelshof,  was  einem  deutschen  Htmiinel,  wo  nicht 
gar  verstummelte  Namensgebilde,  wie  Humboldt,  voraussetzen 
möchte.  —  Ohhakwerre  m.  (Ahhakfer)  vermuthlich  von  ohhak, 
die  Distel.  —  Rogosi  m.  ::=Ragosinski,  anscheinend  aus  russ. 
porÖ3'B ,  Binsen,  was  sich  aber  zunächst  auf  Ragosinski  als  muth- 
masslichen  Personennamen  beziehen  mag. —  Kuuste  m.  (Kust^ 
hof)  wahrscheinlich  mit  Gen.  PI.  von  kuus  (Gränbaum,  Fichte); 
aberKusiko  m.  (Sage)  vonkusik,  o  (Gränenbusch).  —  Paio  m. 
(Neuenhof)  von  paio,  Weidenbaum.  —  Auch  Tamrae  m.  eher 
von  tarn,  me,  Eiche,  als  von  dem  ahd.  Mannsnamen  Tammo*  — 
Pöhhaleppe  kirrik  (Pühhalep  oder  Pöhhalep,  Kirchspiel  auf 
Dagen),  d.  i.  heilige  (pUhha)  Erle  (lep,  pa  oder  pä)  von  einem 
heiligen  Haine  auf  dieser  Insel  zur  Heidenzeit,  zufolge  Yerhandl. 
der  Ehstn.  Ges.,  Bd.  II,  Heft  3,  S.  62.  Daher  etwa  auch  folgende : 
Haudleppi  m.  (Dirslet),  HupelS.  355;  Kaleppi  m.  (Kaulepp); 
Paskleppe  m.  oder  Pasleppi  m.  (Paschleb),  vielleicht  mit 
pask,  Gen.  passa  (Koth,  Dreck);  Eursla  m.,  bei  den  Deutschen 
Sinnalep;  endlich  Sutleppi  m.  (Sutlep)? 

Mit  mois  nicht  zu  verwechseln  ist  mets,  a  (Busch,  Wald), 
lett.  mesch  (5  virgulirt).  Das  finde  ich  zusammt  org,  orro  (Thal) 
in  Orgmetsa  mois  (Orgmetz),  wie  nicht  minder  in  Heidmetz 
(ehstn.  Prttmri  mois)  vom  mit  deutschem:  Haide,  und  vielleicht 
in  Metzikus  (Pruntagusse  m.).  Qrro  mois  (Ornhof  oder 
Orrenhof)  mag,  obgleich  das  Deutsche  eher  auf  einen  Personen- 
namen hinwiese,  den  Genitiv  orro  (vaUis)  einscbliessen ;  zweifel- 
hafter bedUnkt  mich  das  bei  Orrina  m.  (Orgena).  —  Metsa 
tagguse  mois  (Palms)  etwa,  obschon  gewöhnlich  das  Adj.  vor- 
aufgeht (Hupel,  S.  87),  als  Genitiv  von  taggune  (der  hinterste, 


422 

leiste),  ¥{{(.  S.  46,  22.  Kaum  wesentlich  davon  verschieden: 
Metsatakkusse  m.  (Metstakken  oder  Eikimois).  Femer 
Salla  tagguse  m.  (Sallotacken),  wie  Sallajöe  (Sallajöggi), 
Pursallo  k.  (Parsal;  etwa  mit  piir,  Grenie?),  von  salk,  sallo, 
ein  kleiner  Busch,  Gehege.  Auch,  vermuthe  ich,  gleichfalls  mit 
taj^a,  takka  (hinten),  S.  84,  8i:  Sotaga  m.  (Sotag),  das 
wäre:  hinterm  Sumpfe.  Wahrscheinlich  noch  um  oia  (Sumpf, 
kleiner  Bach)  vermehrt:  Oiaso  m.  (Alt-Harm)  neben  Harmim. 
(Neu-Harm).  Soro  m.  (Pierenhof)  könnte  nach:  Sumpfrohr 
(etwa  zum  Dache  verwendet)  benannt  sein,  roog  (Schilf,  Rohr). 
Genitiv  ro  oder  reo.  —  Dagegen  Sontago  m.  (Sontack),  will 
man  nicht  einen  Bonaftag  als  Besitzer  hineinbringen,  schliesst  sich 
an  son  (die  Einwiek  oder  Bucht  des  Baches),  stimmt  anders  da- 
mit die  leicht  aber  abgeänderte  Oertlichkeit  Uberein.  Das  o  hin- 
ten, und  nicht  a,  wie  in  Mäetaggo  m«  (Määntack),  was  thin- 
ter  dem  Berge».  —  Vielleicht  selbst  Eattentack  (Aastwerre 
oder  Perri  mois).  Eine  ehemalige  Burg  Soontaggana,  Yer- 
handl.  der  Ehstn.  Gesellsch.,  IL  3,  S.  65,  von  soon  (Ader,  Sehne, 
kleiner  Bach)?  a Zwischen  dem  jetzigen  Edelhofe  Padis  und  dem 
Dorfe  Arrokttlla  ist  auf  einer  Seite  ein  tiefer  Morast,  auf  der 
andern  ein  ebenfalls  tiefer  Bach.  Durch  beide  wird  ein  ziemlich 
schmaler  Engpass  —  von  etwa  kaum  4  Faden  Breite  —  begränzt, 
woselbst  es  oft  im  Kriege  schrecklich  hergegangen  ist»  Eben  da, 
S.  69.  Also  wohl  von  arro,  Zacke  an  der  Gabel;  Wegscheide; 
Arm  des  Baches.  Vgl.  auch  Arro  m.  (Arrhof). 

Alliko  mois  (AllenkttU;  Uallik]  und  Halliko  m.  (Kal- 
tenbrunn)  aus  allik,  hallik  (Wasserquelle),  wie  JOelehtme  kirik 
(Jegelecht}  so  viel  als:  der  Bachquelle  Kirche,  mit  finn.  lähdet, 
hteen  (Quelle)  nach  Ahrens,  S.  115.  Vielleicht  so  audi  Olleso 
mois  (Sicklecht).  —  Kosse  k.  (Kosch)  von  kosk.  Gen.  kosse, 
ein  kleiner  Steindamm;  aber  Kosso  m.  (Kotz)  wahrscheinlich 
Uberdem  noch  mit  io  (Morast).  Kurriso  m.  (Kurrisall),  d.  i. 
böser  Sumpf.  Kurri,  bös,  link,  nach  Ahrens  S.  448  zu  finn.  kura, 
Koth.  —  Lanka  m.  (Lauk)  von  lauk,  a  (ein  sieger  Ort;  vgl.  bei 
mir  S.  474  sieok;  laukad,  sumpfige  Stellen  zum  Flachseinweichen). 
—  Drogermühlen  heisst  im  Ehstnischen,  ich  verrathe  nicht,  ob 
in  streng  getreuer  Uebersetzung,  Kuiwa  weske  mois,  von  kuiw 
(trocken;  vgl.  niederd.  dröge),  weski  (Mtthle).  —  Aus  wessi,  Ge- 
nitiv we  oder  wee  (Wasser):  We  mois,  Weemois  (Weehof). 
--  Mit  saar,  e  (lusel)  z.B.  Sare  ma  (Inselland),  oder  Kurre- 
saar  (die  Insel  Oesel),  d.h.,  glaubeich:  Kranichsinsel,  von  kurg, 


Gen.  kurre,  der  Kranich;  «ueh  taub,  ein  Tauber;  also  vielleidil 
IQ  ähnlichem  Sinne,  wie  auob  der  Auarhalin  (weil  er  sich  in  der 
Fabseit  leicht  beüidren  lAsst  und  wie  taub  und  blind  scheint) 
in  mehrem  Sprachen  den  Namen  des  Tauben  fühit,  Gomm.  Li- 
thuan.,  U,  24.  —  Paljas  saar,  die  Insel  Karl  bei  Beval,  so  dass, 
da  die  Wörter  Karl  und  das  Ady.  Jukhl  (denn  ehste*  heisst  dies: 
paljas)  einander  dem  Laute  nach  so  nahe  liegen,  aaif  der  einen 
oder  andern  Seite  ein  Missverstfindniss  n  wetten  scheint.  — 
Kaup-sare  [der  Kauf-  oder  Handels-Insd]  saddem  [Hafen],  der 
Mafaolmsche  Hafen.  —  Wormsi  saar  (Worms  losd)^  auch  I-o 
roots  und  Hio  roots,  HupelS.  S48,  aber  Dagen,  Dagden, 
Dago  heisst  ehstn.  Hio  (Biju)  ma  ^ider  lo  ma,  nach  Yerhandl. 
der  £hstD.  Ges.,  II.  3,  S.  6\  «Riesenland»,  wogten  Andere  es 
«Haininsel  (ie-ma)»  genannt  wissen  woUteXL  Ersteres  etwa  Bie- 
sen-Rttckgrad  (s.  später  Selks  und  oben  Harrien)  von  selja  roots 
(auch  rood),  BUekgrad?  Roots  (der  Schwede),  woher  Rootsi 
ma  (Schweden),  wäre  nicht  nachgesteUt.  Da  saar  auch  der 
Eschenbaum  heisst,  mögen  einige  der  fügenden,  was  hauptsädi^ 
lieh  die  Localität  wird  zu  entsdieiden  haben ,  daher  stammen. 
Sare  (oder  Saare)  mois  a.  Liokholm,  b.  Saara,  c-  Saren- 
hof,  d.  Kessar  [etwa  mit  kask.  Gen.  kasse,  Birke?].  -^  Von 
järw,  e  (der  See)  z.B.  Würtsjerwe,  der  See  Würzjerw.  Der 
jerwekülische  oder  jerkellsche  See  bei  Reval:  ttlle miste  järw. 
Man  darf  doch  wohl  vermutben,  mit  nurme  (hartes  Land)  in 
RevaPscher  Mundart,  oder  nurm,  e  (Acker,  Feld),  und  nidit  etwa 
als  novale  (Rodung,  gebrannt  Land),  wofür  die  Ausdrücke  ganz 
anders  lauten,  ausma  (Land)  mitnoor  (jung,  frisch):  Ellenorme 
m.  (Hellenorm);  wie  Pusselbergi  m.  (Dellenorm).  Darin 
doch  unstreitig  ein  deutscher  PN.,  wie  Takelbergi  m.  (Wagen- 
kull)  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  auf  v.  Staokelbers  zurück- 
fuhrt. Lasnorme  m.  (Lassinorm)  mit  laas,  Wald?  Paad- 
norme  m.  (Padenorm).  Peinorme  m.  (deutsch  Assik).  So- 
norm  (^stn.  Roosna  m.).  Das  deutsche  Oidnorm  wird  bei 
Hopel,  S.  230,  240,  mit  bedeutender  Abweichung  im  Ehstnischen 
als  Oidrome  mois  abgegeben.  —  Wie  es  scheint,  mit  pä,  pea 
(Kopf),  und  zwar  in  einem  localen  Sinne  (als  Vorderes  oder 
Oberes?):  Ottepä  kirik  und  mois  (Odempäh),  also  mit  aus- 
serlicher  Aehnlichkeit :  Odenkatt  (ein  anderer  Ort  Abenkatt), 
ehstn.  jedoch  Ohhekatko  m. ,  wahrscheinlich  mit  katk,  o,  ein 
morastisciies  Gebüsch,  Hi4)el  (Ausg.  4780),  S.Ö30.  Auch  Ohho- 
kotso  m.  (Odenkotz)  und  Awerto  m.  (Odenkatz).  —  Unni- 


4>4 

pfte  m.  s«  Unnipioht  mit  hinzugefttgtem  t,  wie  in  Rächt 
(Rahho  mois);  Rocht  (Rohho  m.).  Bei  den  Deutschen  über- 
dem  noch:  Kfidenpfih  (Kfiwam.);  Eirrumpäh-Koikil  (Koiala 
m.);  Sompeh  (Aue,  Auwo);  also  fast  immer  mit  einem  Nasal 
davor.  Vgl.  auch  toompä,  der  Dom  in  Reval. 

Kammeri  m.  (Duckershof)  dem  Anscheine  nach  von  kam« 
mer,  die  Kammer,  worunter  eine  Domainenkammer  verstanden 
werden  mag.  So  vielleicht  auch  Rae  m.  (Johannishof)  von  raad, 
Gen.  radi  oder  rae,  Ratb,  Stadtrath,  aber  auch  Radi  m.  (Raths- 
hof),  man  mttsste  denn  darin  PN.  wie  ahd.  Rado,  slaw.  Ra- 
detzki  u.  s.  w.  suchen.  —  Sundia  m.  {Klein -Soldina)  mit 
sundja,  der  Richter,  Gerichtsvoigt,  russ.  cy^ii.  —  Ktttti  m. 
(KurkUlI)  von  küt.  Gen.  kQtti,  Jfiger,  Schütz  (woher  auch  nie- 
derd.  Sohüite  als  Egn.).  —  Kunninga  m.  (Katharinenthal  bei 
Reval);  Kunninga  prangli  m.  (Neu-Wrangelshof)  aus  kun- 
ningas,  König.  —  Landgut  Saximois  in  Wierland,  Neus,  Ehstn. 
Volkslieder,  S.  xin,  doch  wohl  von  saks,  a  (ein  Deutscher;  eigent- 
lich Sachse),  aber  Sassi  m.  (Gabbil  auf  Oes^)  tne  von  sassis, 
e,  die  Klette.  —  Mit  dänischem  by:  Pennigby,  ehstn.  Penningi 
mois.  (Im  Deutschen  Familienname  Ffeniiings,  und,  unter  den 
sog.  kurischen  Königen,  der  übrigens  vielleicht  undeutsche  Name 
Fennicka  neben  Panneken,  Arbeiten  der  kurl.  Ges.,  Heft  III,  25 
und  99.)  —  Pajusby,  ehstn.  Peinaste  mois-  Auch  wohl  For- 
bie,  wovon  ehstn.  Wo ri  m.,  weil  f  zu  w  wird,  in  seinem  ersten 
Bestandtheile  nicht  verschieden  ist.  —  Ulwi  m.  vielleicht  von 
einem  Schweden,  da  schwed.  ulf  (Wolf).  Auf  das  schwed.  Haus 
Waaa.  weist  zurück  Wasahof  in  Wierland ,  im  Ehstn.  tautolo^ 
gisch  Wasahowi  mois  geheissen ,  wie  umgekehrt  Tödwens- 
hof  (ehstn.  Töddo  mois)  ganz  das  Ansehen  hat,  als  sei  an  die 
corrumpirte  ehstnische  Form  noch  zum  Ueberfluss  ein  deutsches: 
hof  getreten.  —  Gudmansbach  ist  mit  Heameeste  mois  wie- 
dergegeben, aus  hea  (gut)  und  meeste  (der  Mfinner),  Hupel  S.  24, 
wie  Ingliste  m.  (Hädl)  doch  wohl  von  ingel.  Gen.  ingli  (Engel), 
den  Pluralgeniliv  enthält.  Menniste  m.  (Menzen)  aus  men,  na, 
die  Tanne?  Vielleicht  Mftnnikorb  (Immasto  m.)  aus  männik,  ko 
(Tannenbusch),  und  Saarnakorwe  mois  (Saarnakorb)  mit  dem 
Genitiv  körwe,  des  Waldes.  Verbandl.  der  Ehstn.  Ges.,  I.  3,  S.  40, 
doch  wohl  dasselbe  als  bei  Hupel  körb,  e,  die  Wüste;  und  daher 
'  körw«  lind,  Rohrdommel  in  der  Wüste,  oder  wie  ahd.  horo-tumbii? 

Eine  Menge  Oerter  sind  begreiflicher  Weise  nach  Personen, 
und  zwar  deutscher  Abkunft,  benannt.    Z.  B.  Attokülla  mois 


M» 


(HaitokOll).  Heinmanne  mois  (Korps),  von 
Kersina  m.  (Kerstenhof).  Koni  m.  (KOhnhof).  Koka  m. 
(Kiein-Ringen),  vgl.  kok,  ka,  der  Koch.  Lua  m.  (Ludenhof). 
Meiri  m.  (Meiershof;  des  «  wegen  nicht:  Meierhof).  Patti  m. 
(Pattenhof;  vgl.  ahd.  Pailo,  Graff,  III,  62).  Pokka  m.  (Bo- 
ckenhof;  Heidhof).  Polli  m.  (PoHenhof;  Karrisar).  Prandi 
m.  (Branten;  vgl.  PN.  Brand).  Pruna  m.  (Tois;  vgl.  Bnmo). 
—  Pringi  m.  (Brinkenhof)  mit  p  statt  b,  wie  seihet  für  w: 
Prangli  saar  [insula],  Insel  Wrangeisholm;  Prangli  mois 
(Wrangeishof);  Perris  Prangli  m.  (Alt-Wrangelshof) 
von  perris,  pfirris,  erblich,  perris  moisa,  Erbgut;  iggawene  [ewigl] 
perris,  leibeigen;  perris  rahwa,  Leibeigene;  s.  oben  perre,  Ge- 
sinde.—  Weddo  m.  (Pehtenhof). —  Wridriko  m.  (Fried- 
richshof),  wie  Udrike  m.  (Uddrich)  woU  vom  ahd.  Manns- 
namen  OtrilL  —  Rikkolti  [ahd.  Mannsname  Riholt,  s.  eine  frü- 
here Note]  mois  wird  zu  Rickholz,  als  enthielte  es  Holz  mit 
Rick  (Stange).  —  Wallingusse  mois  (Walling). 

Mehrere  mit  Zischlaut  schliessende  Namen  scheinen  in  der 
deutschen  Fassung  das  mois  (s.  spAter  deutsches  -hofen)  durch 
grauliche  Kürzung  verunstaltet  zu  haben.  Wenigstens  möchte 
man  schwerlich  mit  Recht  deutsches  Genitiv-S;  oder  gar:  Haus 
darin  suchen.  So  nicht  nur:  Eohmes  statt  Ehma  mois,  und 
Nurms  statt  Nurto  mois,  sondern  sogar  in  noch  ärgerer  Weise: 
Engdes  statt  Ento  mois;  Erras  statt  Erram.;  Errides 
statt  Erreda  m.i  Haggers,  Aggers  statt  Haggeri  k.  und  m.; 
Innis  statt  Innio  m.;  Gardis  (Kardim.);  Könne  m.  (Kendo; 
Köndes),  vgl.  Köndo  m.  (Könda);  Meyris  statt  Meäri  m.; 
Machters  statt  Mahtra  m.;  Niems  statt  Niipia  m.;  Paddas 
statt  Padda  m.;  Röicks  neben  Reike  kirrik.  Klein-Sauss 
statt  Saue  m. ,  aber  Sauss  (Sausti  m.)  vielleicht  zu  saune, 
Genitiv  sause,  thonig)  lehmig,  von  sau,  a;  sawwi,  Thon,  Lehm. 
Selks  (oder  Toisburg)  statt  Selja  m.,  etwa  von  selg,  seija, 
Rücken,  vgl.  selja  ma,  bergig  Land.  Taps  statt  Tappa  m.  — 
Indess  ist  in  einzelnen  die  Entstehuogsweise  anders.  Z.  B.  Habers 
statt  Haberste  mois.  Kukkers  statt  Kukkurse  m.  Sehe- 
tanes  statt  Skotanesse  m.  Tatters  statt  Tatrusse  mois. 
Urbs  statt  Urbasto  k. ,  wie  Kossas  statt  Kossasto  mois. 
Hukas  statt  Uukse  mois.  Da  nun  aber  der  von  Ffihlmann  sog. 
Locativos  internus  (worin?)  in  seinen  drei  Richtungen  (wo,  wo^ 
bin,  woher?)  aufs^  sse,  st,  d.h.  auf  den  Zischlaut  endet,  welchem 
in  der  zweiten  Form  e,  in  der  dritten  t  antritt,  so  lasse  ich  die 


tr^gfi  offau,  ob  nicht  auch  obige  im  DeutsoheQ  gebrauchle  Local- 
namen  eigeutiich  gekürzte  ebstoischa  Formen  seien  im  Locatiy. 
Siebe  Verhandl.  der  Ehstn.  Ge&,  I  3^  S.  28—29,  and  den  im* 
bang,  S.  50  fg. 

Zu  dieser  Yermuthung  fdlirt  wenigstens  auch  nodi  das  bflu- 
ßge  Ausgehen  ehstnischer  Ortsnamen  auf  -oZ  odar  -el,  indem  das 
der  Fählmann'sche  Locativus  extemus  (woran?)  sein  könnte,  wel- 
cher sich|  dem  internus  entsprechend,  in  die  Dreiheü  l,  le,  U  (wi», 
woher,  wohin)  zerlegt.  Vgl.  auch  Hupei,  S.  94.  Deutsch,  wollte 
mau  auch ,  nidit  sehr  glaublicher  Weise ,  auf  ein  deminutives  l 
ratfaen ,  ist  diese  Endung  schwerlich ,  and  auch  Annahme  einer 
Yerderbniss  aus  kulla  (Dorf)  scheint  mir  xu  ^waitsam.  Niggola 
[Nicolai?]  kirik  Iflne  maal,  d.  i.  Pönal,  Xirohspiel  in  der 
Wiek  (Lftflne  ma«,  d«  L  Westland,  vom  finn.  Idnsi  oder  lAnnet, 
Westen,  Ahrens,  Gramm.,  S.  H8);  verschieden  von  Niggola  oder 
Mahho  kirik  (Mdiolm,  Kircbspidin  Wieriand).  Addinal  (An* 
dia  m.).  Errinal  (Errina  m.).  Huljal  (Hulja  m.)«  Kupnal 
(Eupma  m.).  Eurrisall  (Kurriso  m.).  Loal  (Lobho  m.). 
Real  (Reo  dl).  Röal  (Röa  m.),  wie  von  rUgga,  Genitiv  röa, 
Boggen,  S.  24.  Vgl.  Eara  m.  (DidreküU,  etwa  zu  Uet#riidi) 
von  kara,  Haber.  Odre  m.  von  odder,  Genitiv  odra,  Gerste? 
Lo  m.  (Neuenhof)  vermuthlich  aus  loog,  Genitiv  loo,  lo  (abge- 
mähtes Gras  zu  Heu).  —  Fofarel  (Wori  m.).  Jendel  (Jen- 
neda  m.).  Kersel  (Kersa  m.;  Karaperre  nu).  Ldwel  und 
Lauenhof  (Löwe  m.;  gewiss  also  einem  L4we  gehörig).  Pai- 
stel  (Paisto  m.}.  TUrsei,  Tirsel  (TÜrsawa  m.).  Waschel 
(Wasta  m.).  Wosel  (Ose  m.).  —  Warrul  oder  Warrol  {Warra 
m.).  —  Jägel,  s.  oben.  Woljel  (Wolle  m.).  Pargel  (Parrila 
m«).  Ninigal.  Sennegal  (Hiisleri  mois;  etwa  van  einem 
KeiMmer?).  Torgel  (Torri  kirrik).  TUrgel  (Tttrrik).  — 
Tealla  kirik  (Theal  k.  oder  Sagnitz)  vielleidit  zu  te,  Heer- 
strasse, mit  alia,  hinunter,  hinab,  vgl.  Hupel,  S.  84,  U4. 

Namen  von  Stfidten,  Dörfern  u.  dgl.  können  i)  einfacher  Ali 
sein,  wie  z.B.  hergenommen  von  ihrer  I^e.  Z.B«  Thale,  Ber- 
gen als  Dat.  Sing,  und  PL  —  Ital.  Fondi  aus  lat  Fundi,  wie 
der  Ort  Grund.  VgL  ntaJich  die  Beschreibung  der  Lage  bei 
Goethe,  Ital.  Beise,  II,  Brief  aus  Fondi:  « Wir  veriiessen  das  Meer 
und  kamen  bald  in  die  reisende  Ebene  von  Fondi.  Dieser  kleine 
Raum  fruchtbaren  und  bebauten  Erdreichs ,  von  einem  niokL  aüsu- 
rcMhm  Gebürg  umschlossen,  muss  jedermann  anlachen.»  —  Oder 
itt  Ghaieaubriand's  Uem.,  VU,  224,  der  zwar  componirte,  aUein 


487   

darch  UebertraguDg  angewendete  Ortsname:  «Um  den  mit  Bfia- 
men  bedeckten  Fuss  des  Felsens  schlingt  sich  eine  KrOmmung 
der  Eger;  yon  da  der  Name  der  Stadt  und  des  Schlosses  Ell- 
bogen.» Mithin  dasselbe  als  Ancona,  griech.  'A^xciv.  Yg^  den 
frühern  Namen  von  Messana ,  nämlich  Zancle,  d.  i.  die  sehr 
krumme,  von  &yKSh\  mit  verstärkendem  Zut-^  woher  anch  bei  den 
Hesseniern  Zarpiko^f  to  igiicac^^y  Siokler,  Alte  Geogr. ,  &  47S. 
Etwa  aus  ähnlichem  Grunde  Drepanum  (Trapani)  aufSicitien? 
2)  Zusammmgesetster  Art.  Hieher  rechne  ich  vor  sJlen  Dingen 
auch  EUipsen,  wie  wenn  z.  B.  bei  Adjectiven  ein  mitverstandener 
Ortsbegriff  ergänzt  werden  muss.  2.  B.  Augusta,  was  an  sich 
augustisdi,  kaiserlich,  bedeutet,  und  ohne  Hinzudenken  von  co- 
lonia  oder  urbs  ein  so  unvollständiger  Begriff  wäre,  als  wollte 
ich  von  Kaiserslautern,  Königsberg  nur  den  blossen  Geniiio 
zurückbehalten.  Viele  fiilher  und  bei  genau  unterscheidendem 
Sprachgebrauche  vollständigere  Bezeichnungen  wurden  nachmals 
gekürzt.  Z.B.  Göln  aus  Golonia  Agrippiaa.  Fano  (Fanum 
.Fortunae).  Torre  (Turris  Libissonis)  auf  Sardinien.  — 
Lugdunum  Batavorum  (Leyden),  aber,  mit  sehr  verschiedei» 
ner  ümbüflung,  Lyon  (Lugdunum),  von  dessen  zweitem  Be^ 
standtheile  auch  z.B.  Yverdun  (Eburodunnm);  Yerdnn  (Ve- 
rodunum);  Mel-un  (Melodunum),  also  I  gewissennassen  aas 
B  statt  Id;  Autun  (Augustodunum)  mit  Verlust  von  s  vor  t, 
was  zugleidi  t  und  d  vertreten  muss.  Ein  Noviodunum  bei 
Nouan;  auch  vielleicht  eins  flir  Nion;  ein  anderes  mit.r  statt 
n,  und  hinten  PluraU«:  Nevers.  Gampodunum  (Kempen), 
Lupodunum  (Ladenbarg).  Mit  gleidhi  verschiedener  Laotab- 
änderufig  Noviomagus,  baidNimwegen  mit  mti?  statt 'vm,  als  ob 
zu  deutschem:  weg;  bald  frz.  Noyon  mit  Weglassung  des  Schlusses, 
wie  ftouen  statt  Botomagus;  endlich  Nuis  (Noeomagus). — 
Äugst  statt  Augusta  Bauracorum;  itaL  Aosta  statt  Augusta 
Praetoria;  in  Lusitanien  Augusta  Emerita  (Golonie  ausge- 
dienter Soldaten),  jetzt,  also  mit  Weglassung  des  ersten  Wortes: 
Merida.  Augsburg  hat  das  häu6g  fremden  wie  deutschen  Orts- 
namen angefügte  bürg  (Grimm,  HI,  421)  in  sich  aufgenommen 
mit  Weglassung  von  Vindelicorum  hinter  Augusta.  Dagegen 
haben  Soissons,  Trier  (frz.  Tröves  mit  plur.  -«  *)  statt  Tre- 


*)  Wie  in  unendlich  vielen  frz.  Ortsnamen,  z.  B.  in  Bordeaux,  des* 
sen  Schluss  sich  der  alten  Namensform  Burdigala  nimmermehr  fUgeo 
würde.    Vgl.  Etym.  Forsch.,  If,  106.    Man  beachte  aber  Mare  Bardil 


428 

viri)  den  Genitiv  in  Augusta  Suessionum,  Trevirorum  und 
Tnrinorum  beibehalten,  nnd  dadurch  zum  Hauptbegriffe  in  jener 
Verbindung  gestempelt  Albaugusta  vielleicht  Alps  in  Gallia 
Narbonensis,  worin  auch  ein  Lucus  August i  mit  Genitiv.  — 
Im  neuern  Namen  für  Aquae  Augustae,  nämlich  d'Ags  oder 
gascognisch  Dax,  könnte  zweifelhaft  scheinen,  ob  der  erste  oder 
zweite  Bestandtheil  festgehalten  wurde;  doch  ist  es  sicherlich  der 
erste.  —  Acqui  in  Ligurien,  aus  Aquae  Statiellorum.  — 
Eben  so  Aix  aus  Aquae  Sextiae  nach  seinem  Erbauer  Cn. 
9exttii8.  —  Endlich  Acha  (Aachen;  vgl.  auch  lat.  Ad  Aquas) 
bei  Graff  Aquaegrani  und  Granipalacium,  aber  auch  Aquis- 
granum,  s.  oben  S.  97,  wo  in  der  Zeile  3  von  unten  Sextiis,  aus 
augenblicklichem  Versehen  eingedrungen,  zu  streichen.  Dann  frz. 
zu  Aix-Ia-Chapelle  (Aachen  zur  Kapelle)  christlich  umgetauft.  — 
Zum  Unterschiede  führten  in  Ligurlen  Albenga,  alt  Aibingan- 
num  oder  eigentlich  Albium  Ingannium  und  Albium  Inte- 
melium  oder  Albintemelium,  jedes  einen  Beisatz.  Durch  eine 
arge  Verdrehung  aber  hat  letzteres  in  der  jetzigen  Namensgestalt 
Ventimiglia  die  Scheinbedeutung  von  <k zwanzig  Meilen»  sich  ge- 
geben. Sommer,  Taschenbuch,  4834,  S.  253.  Wie  es  scheint, 
sogar  aus  Pandataria  (von  pandatus,  gekrümmt?)  in  Schiffer- 
manier  Ventotiene  (der  Wind  hält  an?).  Ferner  ist  aus  einem 
Portns  Delphini,  indem  von  italienischem  Ohre  leicht  das  d 
eines  artikelartig  klingendjen  del  hinter  dem  t  überhört  werden 
mochte,  zum  Porto  Fino  umgeschmolzen,  als  sei  es,  freilich  der 
Spradie  zuwider,  «ein  feiner  (fino  statt  fine)  Hafen,  oder  ein 
üafen  bis  (fino)  — ».  Portus  Herculis  Labronis  oder  Li- 
burni,  und  Portus  Herculis  Monoeci  oder  Arx  Monoeci 
wurden  zu  Livorno  und  Monaco,  also  in  nominativer  Form.  — 
Monte  Gircello,  das  Vorgebirge  Girceji,  angeblich  nach  der 
Girce  *)  benannt;   gleich  als  stände  im  Lateinischen  ciroellos.  — 


(Biscayense)  bei  Abulfeda,  vers.  Relak.,  S.  445,  der  dabei  an  Bordiles 
(Bourdeaux)  in  einem  altfrz.  Ms.  von  Montpellier  s.  v.  Pastorelli  bei  Du 
Cange  erinnert.  Oder  steht  Bordiles  für  Burdigalense  (etwa  oppidum),  so- 
dass  -^  Vertreter  wftre  ftkr  das  sonst  übliche  -ois?  Tauroentum  hat  in 
seiner  jetzigen  Form  Tourois  gewissermassen  den  Schein  eben  genann- 
ten Suffixes  angezogen. 

*)  Die  etymologischen  Faseleien,  nicht  vom  späten  Isidor  (s.  Etym. 
Forsch.,  II,  528)  zu  reden,  bei  den  römischen  Alterlhtkmlern  tkbersteigen 
allen  Glauben,  namentlich  wo  man  Bezüge  zu  der  trojanischen  Sage  und 
zu  Auswanderungen  vom  Osten  her  in  Ortsnamen  zu  wittern   vermeinte. 


4S9 

Forum  Julii  heisst  einmal,  nämlich  im  Italienisohen,  Cividad 
di  Friuli  (in  der  Weise,  wie  die  Ausdrücke  Stadt  u.  s.  w.  <(fters 
mit  dem  Genitiv  des  Ortsnamens  verbunden  ersdieinen),  das  an- 
dere Mal  im  Französischen  Fr  ejus,  wie  aus  gekürztem  Jiil««| 
oder  in  der  Weise  von  lis  aus  lilium,  und  Gimiez  aus  lat  Ce^ 
menelion  oder  Gemelium,  Hauptstadt  der  Yediantü.  Sommeri 
S.  470.  An  Forli  (Forum  Livii),  worin  also  hinten  noch,  so 
zu  sagen,  die  gekürzte  Genitivform,  mit  Ausstoss  von  v,  schliesst 
sich  dusserlich  Forlinpopolo  (obschon  Forum  Popili),  als  han- 
dele es  sich  darin  um  das  Volk  (popolo),  oder  auch  etwa  um 
Pappeln  (pioppo,  indess  populeo,  von  Pappeln),  wie  Lanuvium 
KU  Civitä  la  Yigna  (als  ob  ein  Weinberg),  und  Aricia  zu  La 
Biccia  (als  ob:  die  krause)  geworden.  Forum  Segusianorura 
wird  zu  Feurs,  möglicher  Weise  durch  Abbreviatur  des  zwei 
Zischlaute  enthaltenden  Genitivs,  oder  mit  Plural -s.  ItaL  Fos« 
sombrone  (Forum  Sempronii),  als  ob  fossa  mit  dem  Flusse 
Ombrone  (Umbra).  —  Gleichfalls  mit  Streben  nach  einer,  ob* 
schon  irrigen  Etymologie  der  Fluss  Tagliamento  (was:  Schnei- 
den, Gemetzel  bedeutet]  aus  lat.  Tilaventus,  wie  auch  mit  m 


Z.  B.  ward  Sinuessa  bloss  um  der  dürftigen  Lautflhnlichkeit  willen  mit 
Sinope  in  Beziehung  gesetzt.  Piin.,  I,  697,  ed.  Franz.  —  Praeterea 
auctor  est  Antias,  oppidum  Latinorum  Apiolas  capkim  a  L.  Tarcpiimo 
rege,  ex  cujus  praeda  CapUoUum  is  inohoaverit,  S.  649.  Ein  Ort  Gapitu- 
lum>  S.  606.  —  Prochyta:  non  ab  Aeneae  nutrice,  sed  quia  profiua  ab 
Aenaria  erat.  Aenaria  ipsa  [wahrscheinlich  eigentlich  Erz -Insel,  viel- 
leicht also  eisenreich,  wie  Elba]  a  statione  navium  Aeneae  [in  welchem 
Falle  man  doch  nicht  das  Wegbleiben  von  e  hinter  n  begnflfe] ,  Homere 
buifime  dicta  Plin.,  IIb.  UI,  42,  S.  633  fg.,  wahrend  bei  Homer,  IL,  11,  783, 
sCv  'Ap(|xot$  steht,  worin  man  also,  die  Prttposition  hinzunehmend,  auCh 
einen  entfernten  Einklang  mit  Aeneas  suchte  und  fand. —  Oppidum  For- 
miae,  Hormiae  prius  ollm  dictum,  ut  existimavere,  antiqua  Laestrygo- 
nam  sede«.  Plin.,  S.595.  JSorv.  ad  Aen.,  VII,  69K:  Formiae,  (}uae  Hor- 
miae fuerunt  dbcd  ti)C  ^9\»'^i  nam  poateritas  in  multis  f  pro  h  poauit.  Ob 
diese  Angabe  vom  einstigen  Namen  der  Stadt  vorn  mit  h  nicht  blosse^ 
der  griechischen  Etymologie  zu  Liebe  aufgestellte  YermuOumg  sei,  kann 
ich  ununtersucht  lassen.  Dachte  man  aber  nun  an  irupd^  (wegen  der  phle*' 
grttischen  Felder]  oder  xvfAQtro^  opfjLV) :  gleichviel ,  in  beiden  Fillen  taugf 
die  Etymologie  nichta,  und  man  dttchte  doch  immer  noch  eher  an  SpiM«, 
woher  Panormus  (Palermo),  d.  h.  völlig  geeignet  zum  Landen,  oder 
an  das  Comp.  Üqpop^jioc  ('A<ptfp(jiiovy  Ort  der  Thespier)  mit  etwaiger  Apha^ 
rese.  Richtiger  aber  wohl  erklärt  Seyfert,  Lat.  Gramm.,  S.  64,  Formiae,* 
bei  Ptolem.  ^^tfpfiat,  für  siongleich  mit  thermae  nach  dem  altlat.  Ausdmcke 
fammm  fUr  calidum,  dcpfidv,  das  ihm  auch  vielleicht  dam  Etymon  nach 
gleichkommt. 


18» 

ftfr  6;  Nx>rma  statt  lat.  Norba,  und  umgekehrt  Beyagaa  statt 
Mevania.  Daher  dann  als  neutrales*)  Adjectiv  (sc.  oppidum): 
Tilaventum  majus  et  minus.  —  Ferner  erhielten  Doloigno 
(lat.  Oleinium,  noch  im  Albanischen  Qu)ocj(ve^  v.  Hahn^  S.  90) 
und  Monte  Fortino  (Ortana)  ihren  Zusatz  vom,  ledi^ch,  ^eil 
man  in  ihnen  dolcigno  (sttsslich)  und  fortino  (kleines  Fort)  zu 
hOren  wflhnte.  —  Diesem  etymologischen  Kitzel  der  Menge  muss- 
ten  sich  noch  andere  Namen  fügen,  wieGrumentum  zu  Glari- 
monte  (hdler  Berg),  Solona  zu  einer  Sonnenstadt  (Gittä  di 
Sole),  was  freilich  entfernt  möglich  wäre,  Thermae  auf  Sicilien 
zu  Termine  (Grenze)  umgedeutet  wurden.  Igilium  oder  Aegi* 
lium,  also,  wenn  man  nicht,  eine  einheimische  Benennung  miss- 
verstehend,  erst  auf  aiYtXo^  verfiel ,  und  dann  den  griechischen 
Namen  einer  doch  italischen  Insel  ins  Latein  rttckttbersetzte:  Ca- 
praria,  quam  Graeci  Aegilon  dixere  (Plin.,  IlL  42,  S.  634), 
muflste  sieh  zu  einer  Lilieninsel  (Giglio)  umgestalten  lassen.  Ja 
Vendum  ward  sogar  in  Avendo,  d.  b.  das  Gerundium  von 
avere,  verwandeltl  —  In  Spanien  Iliberi,  quod  Liberini  (cogno- 
minatur),  Plin.,  III.  2,  S.509,  ed.  Franz.,  vermuthUdi  das  zweite 


*)  Ich  hemerke  bei  dieser  Gelegenheit,  dass,  -wo  Stttdte  Italiens  nach 
Flüssen  mit  der  männlichen  Endung  -tu  (oder  auch  zuweilen  umgekehrt, 
Gaeretanus  amnis,  et  ipsum  Caere,  im  Abi.  Gaerete,  PUil,  III,  8.  Vtil* 
turnus,  ab  oppido  Gaaillno  et  Gasilinua  dictas,  hiterpp.  ad  Plin.^  I, 
649)  benannt  worden,  zwar  nicht,  wie  denn  der  Glaube  von  stets  weib- 
lichem Charakter  der  Stttdte  im  Lateinischen  bekanntlich  ein  arger  Irrglaube 
ist  namentlich  wegen  der  Unzahl  von  Neutris ,  —  eine  Feminal-*,  Bondem 
die  Jenem  -t»  naher  bleibende  und  von  ihr  ja  ohnehi»  nur  in  wtnfgen 
Casus  unterschiedene  Neutral-Endung  •um  erhalten.  Also  ein  Untersehled, 
äluattch  dem  zwischen  pomus,  um,  u.  s.w.  —  So  z.  B.  Aternum  (Ostia 
Aterni),  jetzt  Pescara  (unstreitig  lat,  piscaria,  von  Fischerei,  wie  der 
Ort  Peschiera  amOardasee,  slaw.  Rybnitz),  wahrend  der  Ftaiss  Ater- 
nus  heisst  Auch  Amiternam  als  Neutrum,  etwa  so  wie  amictw  ge- 
bBdet,  und  folglich:  zu  beiden  Seiten  des  Aternus  gelegen.  —  Linter-* 
Bum  an  der  Linterna  palos.  —  Margum  (Paasarowitz)  vom  Flusse 
Margus.  —  Ticinum  (Pavia)  am  Ticinus.  —  Truentum  (Torre 
Segura,  also:  sicherer,  fester  Thurm),  aber  derPluss  Truentus  (Tronto). 
Vulturnum  am  Vulturnus.  —  Auch  Algidum  gescblechtliGh  unter- 
schieden vom  Berge  Algidus,  d.  h.  der  kalte  (sc.  mens).  —  Die  Tiber 
entspringt  unweit  Tifernum  in  Umbrien,  was  auf  die  Yermuihuog  (Uhrt, 
als  bedeute  dieses  Tiberinum  sc.  oppidum.  I>em  steht  vielleicht  nicht  ent- 
gegen, dasa  man  ein  Tifernum  Tiberinum  (also  tautologisch ,  allein 
nicht  wunderlich,  weil  das  zweite  Epitheton  den  Lateinern  angehOrig}  und 
Metaurense  unterschied.  Vgl.  das  fauch  z.  B.  in  Rufrae  (rubiae  ao. 
domus?).    Yenafrum  neben  Calabria,  Ulubrae  (von  ulva?). 


181 

als  Gofonia  flo  genannt,  wefl  der  barbartodie  Aosdnick  «Uirflreie» 
anzuzeigen  schien.  Vgl.  die  Namensänderung  von  Epidamnos 
(als  ob:  in  damnum)  und  Haleventum.  —  An  Beispielen  aus 
dem  Französischen  mögen  Orange  (Arausio},  durch  Einfügung 
von  n  scheinbar  zur  Frucht  Orange  geworden,  und  Digne  (Dinia), 
als  ob  lat.  digna,  wie  in  der  That  Agde  «die  gute  ( Agatha )i^, 
genügen. 

Die  Oberaus  häufig  adjective  Natur  von  Stddtenamen  im  La- 
teinischen erhellt  unter  Anderm  daraus,  dass  es  in  Italien,,  wenig- 
stens unter  den  Hauptorten,  keinen  giebt»  dessen  Name  —  mit 
Ausnahme  phinder  auf  ^i,  wie  Gabii,  Veji^  womit  zunftdhst  die 
Einwohner  des  Ortes  (s.  Sohnmder,  LaU  Gramm.,  ID,  430)  be- 
zeichnet wurden,  —  auf  entschieden  masculinare  Endungen,  wie 
-tis  nach  DecL  II.  (auswärtige  auf  -us  und  -um,  eben  da  478,  wie 
z.  B«  Tarentus,  um;  auf  ^magus  und  -nuigum)  ausginge.  Je 
nachdem  ich  mir  nun  aber  ein  solches  Ac^ectivurn  mit  eineoi 
andersgesch] echtigen  Substantiv  verbunden  denke,  also  z.  B.  den 
Femim'nen  urbs,  colonia,  oder  den  Neutren  forum,  municipium, 
oppidnm,  praedium,  femer  ital.  cittä  t  oder  borge,  villaggia  m^ 
n.  s.  w.,  ändert  sich  natürlich  auch  jenes  Adjectir  rttcksichtlich 
seines  Geschlechts.  Dies  zum  Theil  der  Grand  tbeils  des  ver- 
schiedenen Geschlechts  der  Städtenamen  überhaupt,  theils  der 
nicht  seltenen  Geschlechtswandelung,  welche  sie  im  Laufe  der 
Zeit  (z.  B.  im  Italionschen  statt  das  frühem  lateinischen  Aus-- 
drnckes)  erfuhren. 

Als  Master  diene  etwa  Urbs  Salvia  (ital.  zusammengerückt: 
Crbisaglia),  was  wahrscheinlicher  nach  einer  Person  so  geheis- 
sen,  als  dass  es  Glückstadt  glekbkäme.  Dann  Mamertum, 
itaL  jetzt ,  vielleicht  mit  Umgehung  des  heidnischen  Mars  ( dem 
Mars  geweihter  Ort),  einfach  Oppido,  Sickler,  Alte  Geographie, 
8.465.  —  Unstreitig  von  festen  Oertern  (munitus]  z.  B.  Firr 
mum  (Fermo),  befestigte  Hafenstadt;  auch  Sexti  Firmum 
Julium,  allein  Augusta  Firma,  Plin.,  in,  9.  AehnKdi  in  Spar 
nien  Segura  (sc.  villa),  die  sichere. —  Auximum  (ital.  Osmo) 
unstreitig  aus  aS^LpLOv,  nährend  u.  s.w.,  wie  Copiae  (aus  copis^ 
reidilioh  versehen) ,  und  die  griechischen  Oibia  und  Pandosif 
(mit  allen  Gaben  versorgt).  Lautnlae  anscheinend  von  einer  De- 
minutivform aus  lautus  (herrlich),  indess  wahrscheinlich  mit  Er- 
gänzung von  aquae  (Schneider,  III,  433):  ad  lavandum  utites.  — 
Tegulata  natürlich  von  der  Bauart  mit  Ziegeln  (tegulae),  wie 
in  Salamanoa  Aldeatejeda  (mit  Ziegeln  gedeckt)!,  in  Pi^tug^l 


488 

Aldeagallega  (galizisclies  Dorf}  glelcbfalis  mit  aldea  (Dorf)  aus 


Q-»  ,,- 


arabischem  mjlo  daPa  (Äcker,  Feld,  Gut),  Fuchs,  Verhandl.  der 
Orientalisten  (1844),  8.29. 

Griechische  Ortsnamen  auf  -ot^,  avro^  und  -oiJc»  ouvro^  (sc, 
Toiuo^)  verlassen  nach  einer  sehr  üblichen  Bekleidung  hinten -mit 
einem  Yocale  *),  die  sie  erhielten,  auch  das  männliche  Geschlecht^ 


*)  Es  ist  dies  eine  sehr  weitgreifende  und  folgenreiche'  Erscheinung, 
dass  sich  ursprünglich  consananikeh  auslautende  Themen  dorch  Hinzunahme 
eines  Vocals  später  in  andere,  so  zu  sagen,  leichtere  und  gleichmttssigere 
Dedinationen  hinUberleiten.  Das  Latein  ist  mit  vielen ,  Dsmenüich  ihm 
von  auswärts  zugekommenen  Wörtern  so  verfahren  und  hat  sie  sich  da- 
durch gewissermassen  bequemer  gemacht.  So  z.  B.  elephantuz  statt  ele- 
phas  nach  der  schon  einheimischen  Analogie  von  opulens,  häufiger  opulentus. 
Andere  bei  Schneider,  HI,  274  fg.  Insbesondere  In  späterer  Zeit  easMu, 
Mämgda,  Uunpada,  taeda,  falls,  trotz  des,  ettva  etruskischen,  t,  aus  ^c>  U.  ä^ 
wie  im  Mittelalter  buxida,  bossida,  busta  [sogar  auch  schon  buta  ohne  s) 
aus  pyxU,  und  daher  frz.  botte  statt  boiste,  als  Demin.  baussole,  ital.  bossola 
(mlat.  bustula,  kleine  Schachtel],  Seecompass,  also  eigentlich  Schächtelchen 
aus  Buchsbaum  (ital.  bosso,  busso,  bossolo),  woher  auch  unser:  BüclUe. 
Ferner  ital.  lampada  neben  lampade.  Vgl.  Diez,  II,  46.  —  Aus  gleichem 
Drange  erklären  sich  ferner  Plural-Genitive  und  Dative  auf  "orum,  •i$,  zu 
einem  grossen  Theile  auch  von  griechischen  Wörtern  aus  der  dritten, 
wie  diadematorum ,  poemaiis  u.  s.  w.  Schneider,  III,  262,  267.  —  Im  grip- 
chischen  fidlptvpoc  (erst  spät  (jideptvp  im  christlichen  Sinne)  neben  lideptvc, 
und  Aehnliches,  Ahrens,  Dial.  Aeol.,  S.  420,  Der.,  S.  230,  wie  ito^fiarotc. 
welchem  der  römische  Gebrauch  bei  Wörtern  auf  -ma  gemäss  ist,  und 
Participia,  wie  ^vtvyx^^v^vxoic,  Y^poviot?  (also  von  einem  Thema  y^povro, 
das  auch  in  Compp. ,  wie  YepovToxofxctov).  So  auch  lat.  wie  von  silentus, 
Laev.  ap.  Gell.,  49,  7,  7:  tüenta  loea  neben  äüens.  Nicht  mhider  hat  das 
Prakrit  -anta  statt  des  Sanskrit  -ant  (at)  im  Präsentialparticip  (Lassen,  DiaL 
Pracr.,  S.  364,  §.  427],  wie  diese  jUngere  Sprache  Überhaupt  oonsonan- 
tische  Themen  durch  Zusatz  von  -a  m.  n. ,  -ä  f.  gern  in  vocalische  ver- 
wandelt, §.  89.  Uebrigens  hat  dieser  Gebrauch  schon  sein  Vorbild  im 
Sanskrit-Suffixe  'ünta,  welches  Bopp,  Gramm,  crit.,  S.  259,  richtig  aus  der 
starken  Form  des  Präsentialparticips  erklärt,  wie  z.  B.  danta  «nd  dat  (bei- 
des Zahn;  goth.  tttnfhU'i,  auch  hinten  mit  -t»)  neben  einander  stehen,  und 
lat.  ventuB  Particip  ist,  mag  man  es  nun  von  Sanskr.  vä  (wehen),  oder 
als  Sanskr.  vahanta  (Air,  wind),  d.  i.  fortraffend  (vehens)»  aus  voll,  lat.  veh 
leiten.  Auch  Sanskr.  päd  m.,  pada  n.,  beides  Fuss,  goth.  fölu-s.  —  Sanskr. 
Yrthanta  (Lassen,  Zeitschrift  des  Morgenl.,  iL  4,  S.  45)  als  N.  pr.  neben 
vrthat  (gross),  und  zendisch  b^rSzant  u.  s.  w.  —  Raff -ata  als  Adj.  weias, 
wie  iu^rfffij  'HTo^,  aber  auch  noch  mit  kurzem  Vocale,  die  poetischen  For- 
men dcpY^T-t,  drpY^T-a,  die  also  merkwürdiger  Weise  bei  dem  Mangel  des 
Nasals  schwache  Participialformen  vorstellen;  hingegen  als  neutrales  Sub- 
stantiv (Silber,  Gold;  eigentlich  Glänzendes),  womit  folglich  lat.  argentum, 
den  Nasal  abgerechnet,  völlig  Übereinkommt.    So  auch  patKhala  (eigent- 


werden  aber  für  gew(»hDlich  Neutra.  Vgl.  Schneider,  III,  438, 
373.  Z.  B.  Agrigentum,  Taren  tum.  Von  Opus,  nach  Ross, 
Reisen,  m,  470,  Opoenta  (vgl.  C.  I,  Nr.  4744).  Sonst  Buxen- 
tum  (ni4ouc)9  Hydruntum  (^Y5po\ic»  wie  die  Insel 'YSpoSaffa). 
Beneventum,  angeblich  früher  Male ventum,  wenn  mit  diesem 
MaXostc  0  Afoßioc  verglichen  werden  darf.  Sipontum  (2ticoSc). 
Garnus,  Garnuntum;  Solus,  Soluntum.  Vielleicht  Butun- 
tum,  Tauroentum,  Uxentum  u.  a.  Metapontum  dagegen 
von  griech.  MeraTcoytiov  scheint  doch  seiner  Lage  am  Meere  (tcov- 
TOCy  (UTOocovitoc,  Hesych.)  den  Namen  zu  verdanken,  nur  dast 
Mtfraßov  beim  Sirabo  (doch  nicht,  wie  'Apyupouv  Spo<,  nach  De- 
cHn.  m.?)  dagegen  sprechen  mochte.  Mit  Ahnlichem  Klange  wenig* 
stens  AvOTovtiov.  Jene  Veränderung  zu  -ntum  pflegt  also  in  der 
Regel  nur  italische,  d.  h.  dem  Römer  näher  liegende  Stfidte  zu 
treffen.  Lucentum,  span.  Alicante  als  ob  von  alicante  (Schlangen- 
art in  der  Umgegend  von  SeviUa);  Kaskantum,  span.  Gascante, 
als  ob  Parüdp  von  cascar  (casser);  Saguntus  und  Saguntum 
in  Spanien  (angeblich  von  Zacynthii  in  Ardea),  theilen  mit 
jenen  nur  den  Äussern  Schein.  Eben  so  Seguntia.  Der  jetzige 
Name  für  Sagunt,  Murviedro  [murus  vetus],  erinnert  an  die 
Reste  alten  Gemfiners.  Portug.  Torrevedras  (turres  veteres); 
span.  Torquebradilla  (mit  quebrada  in  deminutiver  Form;  also 
tnrris  paulum  fracta,  diruta)  undTorquemada  (turrls  cremata,  de- 
struota).  Valdetorres,  Valdefuentes  (Thal  der ThOrme,  Quel- 
len). Torrejon  [Thürmchen];  Subdemin.  Torrejoncillo.  Tor- 
recillas  (turrioellae).  Torrijos  aus  dem  Masc.  turriculns  DG. 
—  Kann  nun  Laurentum  etwa  in  gleicher  Weise  (griech.  Suff, 
o^smr  =B  Sanskr.  '-vant)  ein  Aofvou^  sein,  vrie  der  Portus  Lau- 
'retanus  (auch  etwa  Loretto,  oder  wegen  tt  deminutiv:  kleiner 


lieb  coquens),  The  sun,  Are.  —  Bhavanta  uod  bhavanti  m.  (Time  being,  or 
present).  BkisMtß  (Sbining,  splendid;  sun,  moon  etc.).  &ayanta  (eigent- 
lich Vtefor)  als  Göttername.  Yaiftmta  (A  sacrificer,  a  worsfaipper).  Man- 
dtaiifmiia.  An  Ornament  Yaian^  t,  Speach;  tarunti  (A  boat;  eigentlich 
übersetzend).  —  Dazu  dann  vom  in  Gompositen  die  zabllose  Menge  von 
bequem  sich  dem  folgenden  Gliede  anschliessenden  Formen  auf  -o,  wie 
nach  2.  Decl.  z.  B.  icocyro-.  —  Da  wir  in  den  meisten,  wo  nicht  allen  Jener 
Fafle  D«r  einen  YeijQDgungsprocess  der  Sprache  erkennen  konnten,  halten 
wir  uns  auch  vollkommen  berechtigt,  den  neugriechischen  Nominativ,  wie 
icocT^C  statt  iCttTifp ,  |&i]T^pa  statt  wt^rti^  u.  s.  w. ,  gleichfalls  nur  für  eine 
•pUte  Bildung  gelten  zu  lassen,  und  die  Meinung  von  L.  Ross  (Reisen  auf 
den  griechischen  Inseln,  III,  170),  welcher  darin  uralte  pelasgische  For- 
men sehen  will,  unbedhigt  zu  verwerfen. 

S8 


434 

Lorber?)  doch  aller  Wahrscheiiiliohkeit  Dack  von  einem  laarctnm 
ital.  laureto,  benannt  worden?    Und  Surrentum  durch  Assiiai- 
lation  des  b  aus  suber,   wie  die  Stadt  Sovretto,   Ihterpp.  ad 
PUn.,  in.  8y  S.  585,  ed.  Franz.,  aus  ital.  sovero  (suber);   oder, 
seiner  Lage  am  Meere  wegen,  lieber  (ygL  idbtirra,  etwa  ein  nicht* 
deminuirtes  sabuban  mit  verrere?)  ein  '  Apia^Sc»  9ocffca^uc,  oder 
frz.  SabU,  span.  Arena!  (Lieu,  terrain  sablonnenx)  und  Arenas 
pl.,  in  Toledo,  nicht  weit  von  emander?    Rambla  a.  i.  q.  Are- 
nal; b.  Greux,  fente  de  rocher,  par  oü  les  eaux  se  prteipitent  en 
temps  de  pluie.    Hornaohes,  PI.  von  homaeho  (Excavation  faite 
dans  une  montagne  pour  en  tirer  du  sable  etc.).    So  ist  ni|Xot)* 
oiov  kothreich,  schlammig  (inr|X«Sft(),  s.  Roeenmüller,  Bibl.  Alter- 
thumsk.,  III,  244.  —   Grumentum  erinnerte  etwa  an  grümus, 
Erdhttgel.  —   Dunkel  ist  Forentum«    Desgleichen  Nomentum 
(schwerlich  von  nomen,  wie  Garmenta  von  carmen,  und  gleidi- 
sam  wie  die  Insel  Euonymus   «mit  einem  berühmten  Namen 
versehen»).  Tridentum.   Ursentum  verhält  sich  zum  heutigen 
Orso  (als  ob:  Bftr)  ähnlich,  wie  Garso  zu  Garystum,  d.  h.  in 
beiden  ist  t  hinter  s  (vgl  censor,  oskisch  censtur;  span.  pos  ans 
post,  und  manso  aus  mansueto)  nach  Unterdrückung  der  dazwi- 
schen liegenden  Laute  auch  noch  aufgegeben.    Als  MasouL  die 
Flüsse  Gasuentus;  Truentus  (Tronto);'*AX8iC9  jeCsrt  Haiente. 
Aventia  (Avenzo  mit  Masonlinarform ,  bei  Luna).     Der  ooilis 
Aventinus  wird  nach  Varro  unter  Andern  andi  ab  Avente 
fluvio  (etwa  segensreich,  als  Partie,  von  avere?)  hergeleitet.  Sonst 
nach  Varro,  L.  L.,  5,  7,  4  4,  von  mancherlei,  wie  ab  aȟ>ii9  (vogei- 
reich,  also  Suff,  «en^?);  ab  oc/tiente  hominum,  quod  commune  La-- 
tinorum  ibi  Dianae  templum  sit  constitutum  (also:  An-,  warum 
nicht  lieber:  Zusammenkunftshügel? ) ;    endlich  ab  adv€(^,  weil* 
man  dahin  ehemals,  Sümpfe  halber,  aus  der  Stadt  nur  habe  cui- 
vehere  ratOms  (in  diesem  Falle  vom  Part  advehens]  kommen  kön- 
nen.  Lauter  sehr  ungewisse  Etymologieen.  —  Dann,  ausser  Ache- 
rontia  (Acerenza),  d.  h.  die  Acfaerontisehe,  und  ausser  ent- 
schiedenen Participialherleltungen ,  wie  (vgl.  oben  S.  406  fg.)  Pa- 
ventia,   Fidentia  (d.  h.  voll  Selbstvertrauen,  beherzt,  nicht: 
treu),  Florentia,  Placentia,  Pollentia,  Potentia,  Valentia, 
-**-  andere,  diesen  mindestens  fiusserlich  nahdu>mmende  von  an- 
gewisser Herkunft.    Argentia,   Gonsentia.     Alba  Fucentia 
(vgl.  Lacus  Fucinus).     Picentia  und  die  Picentes.    Alun- 
tium.     Parentium.     Yesentium    (Bisenzo).     Ferentinum 
und  vielleicht  die  Frentani,  wie  SalantinL    Fluentini,  prae«* 


>8» 

flnenti  Araio  appösäi,  PUn«»  &  N«,  Hl,  8,  von  flutns,  wenn  die 
LeMTt  (Andere:  Floreatim)  misket*  Vejentaai  von  Yejeiiie« 
(TgL  Etym.  Fecsdi.,  U^  543,  S06,  statt  des  sonst  llblidien  -eiuts?). 
Volcentiatr  Cossa  VoLoienliam.  —  MopY^mov,  Me^avney 
angeblich  von  den  lI^pp|T8C»  vromit  nur  der  Nasal  dort  in  Widei^ 
SfWiMh  Sünde.  Vorgebirge  Erebantinin  auf  SardiniM).  Bri- 
gaiktiam  (Bregens)  nnd  die  Vidkerschailen  Briganlü,  Ve« 
dianiii« 

Fttr  M^ecliviaoby  nadi  Analogie  der  Personennanten ,  wie 
Oufc^jßMf  PoiMp€(ina.iL8.w>,  gebildet  kske  ieh  aueh  Aquileja, 
Noreja,  Eemnleia,  Valeja;  imPlor.  Gircejl,  Pompeji,  viel- 
leicht nur  sdieinbar  VejL 

Bei  weitem  die  widitigsle  SieHe  in  Stfidtenammi  scheint  aber 
ableitendes  n  eiasonefamen.  Der  Analogie  von  Hanaensmen  auf 
*etims>  wie  AaAaiaiaamf  BwBkmdnm  u.  s.  w.,  scheinen  mehrere  Orte- 
namen  zn  folgen,  wie  Anoainm»  Aquilonia,  jetstCedognia, 
wie  Siokler  aagt^  l'Acedogna,  Mommaen,  dessen  d  an  der  SteHe 
vnn  l  in  der  lateiniscfaen  Nameosfbroi  durch  Akndunniad  bei 
MeoDimaen,  Untoritd.  DisL^  S.  S04^  824,  346  ^  me  bemerkens- 
werthe  SttMse  eriiiit.  Bononia  (Bologna  und  Boulogne)L. 
Caudonia.  Bistenium.  Popnlonia,  ium.  Statonia«  Te*- 
tttlonia  (veCnlns,  oder  gar.  vitulus?).  Caulon,  Caolomia.  Auf 
-ofia^  falls  knmer  AlfiXf  was  bei  der  grossen  Veraehiedeoartigkeic; 
der  italisohen  Sprachen  nichi  durchweg  sn  vwmothen:  Aemonta 
(Laybach);  Gorlona,  aber  Croton.  Gremona.  Ortena*  So-*, 
lona.  Yerena..-^  Schon  ehodge  Namen  befcaaien im  Lateinisebe» 
biaten  -»d>  wie  Aneona  (^ArptAf).  Arrabena  (SCadt  Raab) 
an  Einflüsse  des  Raab  (Arabo)  in  die  Donau;  also  die  Stadt' 
nun  weiblsoh.  im  Italienischen  fand  ausser  der  geivtthiiMchaiii 
BeUeidung,.  wieinCrotone  (Grote,  Croton);  Telamo^ne  (Te*> 
lamon);  und  Loconi  aus  Luguido,  ense  solche  holten  «rit  ^ 
statt.  Nftmlich  z.  B.  Bellinzonia  (BiUtio);  Torten«^  lat  l^er- 
tona,  Alpfrttv;  Sulmona  (lalL  Salme  m.^  s.  Schnddery  Bl,  8ft^. 
Hippo  [dies  woU  lediglicb  durch  Missdelitmig  dsa  üal.  Memens 
durch  ^  Gfiscben],  quod.  nunc  Tsbonem  Valentiam  appeBa«-' 
mns.  Pfin.,  IB,  8.  Daan  Barduin:  Nanc  Binorna,  qoodi  oppidl' 
n«?al0  est,  oui  nomes  lEnütei  Leone.  Vg)^  PflL.vai)aa»  Bt^v^^ 
Auch  La  Oorgena  ans  &(rrgon>  waa  sehen  seinetseha  Oasdeii^ 
tnng  sein  mag  von  Urgo,  Plin.,.  ÜI^  4i.  —  Ebea  so  qpom  O^^ 
snna,  wenn  daa alte  Ursao^  Badaiana  ^Baetulon)«  Bareel^ 
lona  (Barcina  edcr  -on  L%    Ca«mona  (KdippAw).    Xarracen« 

28* 


t 

(Tarraoo),  Portug.  LisbSa  (Lisgabon)  aas  Olisipo,  datses 
AnCuigs-o  man  für  portug.  Hasoolinararlikel  halten  und  desshaib 
als  Überflüssig  weglassen  mochle.  Porcuna  ('OßoiiX)e«i»,  'OßoX^ 
Miiv),  dls  ob  aus  porcuna,  a  (qui  appartient  au  pourceau).  —  Frs. 
Narbonne,  lat.  Narbo,  während  sonst  gewöhnlich -on  statt  lat.  -o. 
Ausserdem  nidit  wenige  Ortsnamen  auf  -ana,  -amm,  seilea 
«oma  (Mevania);  und  -ma,  4mm,  die  maui  wenn  gleich  niobt 
alle,  doch  zu  einem  guten  Theile  wird  als  eigentliche  A^jeetivn 
SU  betrachten  haben  (vgl.  Etym.  Forscb.^  ü,  MSlj;.)  mit  nOthiger 
Ergänzung.  Aeculanum  [von  aequus,  oder  Ao<pii?],  Anzanaoi 
[allenfalls  anguxlm;  doch  vgl.  Anxur,  rUeksichtlich  der  Endung 
wie  Tibur?] ,  Pallanum.  Gluana  [schwerlich  tu  cHvus].  — > 
Bovtanum  (Bojano)  und  Bivillae  sind  sehr  glaublich  von 
Viehzucht  so  geheissen.  Das  letzte  mag  übrigens  nicht  mit  viUn« 
componirt  sein,  in  welchem  Falle  das  thematisohe.bA  davor  un- 
streitig lang  sein  roOsste,  sondern  vmu  Ady.  btf villus  (das  lange  et 
von  bosy  in  sanskrit.  Weise,  zu  öv  auseinandergelegt)  stammeiL 
Vgl.  bovilla,  ßouoraoCa.  Vet.  Gloss.  Bustares  (Plural  von  span* 
bos/or  m.y  Etable  pour  les  bAtes  ä  oorne)  in  Guadalachara.  Frs» 
in  Maine  Bonestable  (bonum  stabulum),  wie  Bonnieval  [wohl 
nach  lat.  Weise  mit  Fem.,  obschon  frz.  vai  Hase.],  Bonne*-ville« 
Stuttgart  (equaritia),  Grimm,  III,  397.  Auch  gehörte  dahin  der 
Sage  zufolge  Bauli,  vim  ßouc  und  seu)^  (BooniXsia  bei  den  Sky- 
then, wenn  wirklich  griechischer  Name),  well  hier  Heroules  die 
dem  Geryon  geraubten  Binder  eingesperrt  habe.  Vielleioht  in 
Bttckblick  auf  die,  Boic  oiX'iq  genannte  Hohle  in  EnbOa.  Vgl  den 
Kuh  st  all  in  der  sAchsisehen  Schweiz.  Da  aula  jedodi  überhaupt, 
und  so  auch  als  Viehhof,  nur  ein  den  Griechen  abgeborgtes  Wort 
ist,  scheint  bei  Unwahrsoheinlichkeit  der  Annahme,  der  Ort  eei 
griechisdi,  jene. Etymologie  nur  mit  übel  an9ri>raflhter  Gelehr* 
samkeit  ausgedacht.  Der  heutige  Name  Baoolo,  wofern  niobt 
um  des  fireiUch  nur  noch  der  Poesie  angehörenden  Stockes  (ba- 
colo)  willen,  oder  «Bagola»,  was  daftkr  dieinterpp.  ad  PUn.,  UI, 
8,  geben  —  auseinandergezerrt ,  liesse  eher  auf  candae  (Stall) 
ratben,  nur  dasa  freiHch  in  diesem  Falle  Endung  und  GesoUecht 
nicht  in  gehöriger  Bahn  liefen,  wfthrend  zu  BauH  aOerdings 
ßiavXoc  passte.  Die  griechiaehe  Insel  Bfißata,  femer  BottitCoB, 
das  Land  der  Rinderhirten,  fioifttfi^  ßotB>rv|C,  oder  nadi  Analogie  von 
'Eonaumc?  Aber  auch  wohl  Botfo,  B6iov  und  Botov,  wie  02b^ 
(Schafstadt),  etwa  ^DoX^X'VMt)  V*(^  Femer  BotooL  Audi  viel- 
leioht BoiS&sioVy  angeblich  von  'BoÄeioc»  vgl.  Bot(ft«|C.    Das  Dem. 


437 

jkttiov  kommt  nioht  Idoht  mit  in  Betracht.  Bo(ßv|^  wenn  etwa 
Tor  das  ß  (boves)  an  iweiter  SfteUe  eich  das  %  des  Suffixes  drängte, 
wie  in  t&Aoeiva  n.  s.  w.  —  Zu  Tribianam  (kaum  von  trivium; 
doch  Ygl.  rttcksichtlich  des  b:  dubius  von  duo)  sofaeint  das  itaL 
Trebbia  noch  das  Primitiv  aniimbewahren.  Aehnlich  liegt,  wenn 
dem  alten  Hortanum  ein  jetiiges  Orti  zur  Seite  steht,  der  Un- 
lersohied  lediglich  darin,  dass  jenes  «Gartenstadt»  (vgl.  Urbinum 
Hortense;  der  Homer  Boftemrine),  letiteres  «die  Gärten«  be- 
sagen will  ^-  Zweifelhafter  ist,  ob  sich  (vgl.  Mommsen,  UnteritaL 
Dial.,  S.  SOS;  Aufrecht  und  Kirehhoff,  Index,  v.  Trebla,  Stadu 
name,  und  Gottheit  TMba)  das  zweifache  Trebula,  nämlich  mit 
dem  Zusätze  Mutusca  und  Suffena,  sowie  sdn  muthmassliches 
Primitiv  Treba,  mit  jenem  Tribianam  vereinigen  lassen.  Uebri- 
gene  finden  sidi  mehrere  Formen,  die  sidi  zu  einander  wie  De- 
minutiv zu  Primitiv  verhalten  müssen.  Derartig  Acrae,  Acrillae 
in  Sardinien.  Sickler,  S.  477.  Ameria,  Ameriola.  Fregenae, 
Fregellae.  Longula  und  Alba  longa.  Roma  und  in  Dacien 
Romula.  Tusculum,  etwa  von  Tuskem  gegründet?  Vgl.  Ascu- 
lum.  Gingulum  vieUeicfat  Gürtel,  von  einer  Aehnlichkeit  damit, 
oder  moenibus  dnctum?  -^  Sassula  wohl  statt  saxula.  So  er- 
kläre ich  auch  itai.  Garrara  nadi  den  Marmorbrüohen,  aus  DG. 
quadraria,  carraria,  frz.  carridre,  wm  quadra.  Sonst  heisst  der 
Steinbruch  im  Italienischen  petriera.  Aehnlich  gebildet  ist  Sol- 
fatara  aus  solfato  (geschwefelt)  und  solfieuiaria,  Schwefelgrube. 
Monticelli  (Gaenina),  eigentUeh  die  kleinen  Berge,  wie  Rivoli 
unstreitig  die  Bächlein  (rivuli).  —  Trosse  (lat.  Trossulum)  hat 
vermutUich  das  /  zuerst  in  t  verwandelt  und  dann  ganz  fallen 
lassen.  Nicht  sehr  verschieden  wäre  die  Kürzung  des  Fluss* 
namens  Silarus  zu  ital.  Silo  (l  statt  2r),  und  Farfarus  (also 
reduplidrt,  vrie  der  Name  des  Huflattichs;  auch  Fabaris,  dem 
Diasimiiations  halber  das  eine  der  beiden  r  enisogen  sein  mag) 
zu  Farfa.  Vgl.  Todi  statt  Tuder  (vidleieht  umbrisch  finis,^  limes, 
s«  Aufrecht  und  Kindihoä^  Index);  und  inllispania  Bragara  (jetzt 
Braga). 

Fieulnea  (arit»or,  oder  urbst),  woher  das  Gentile  Ficolenses, 
und  Fieana  mügen  beide  Orte  anzeigen  mit  ausgezeichneten  Fei- 
genbäumen. Vgl.  Pometia  aus  pometum.  Span.  Manzanares 
PI.  von  manzanar  (Vergor  rempli  de  piommiers),  wie  Noguera, 
d.  u  Nuasfluss,  die  frz.  Stadt  Noyers;  und  Linares,  Leinäcker, 
frz.  liniöre.  Per aieda,  Ueu  plante  de  poiriers.  Gerezal.  In  Lu«* 
canien  Arbustum;  wie  in  Biapania  Lucus  Augusti,  jetzt  Lugo; 


tat 

ka  MatJt  (Arbrisaeau,  iai)aste7  bnxydre).  Söto  {Btm^  boeage 
MNifftt),  6.  Wl  V.  Bolus,  um.  VgL  B^ra,  hypooLy  Stadt  der  Lokrer, 
«Iso:  Waldihal?  Auch  AaDofo  sc.  SMpoic,  und  Aau>[£c  Ton  Soö^t 
Aaaiaff  vgl.  Xa0t(iS^^  Qaerquelulani,  Plin.,  lU,  8,  ans  queroa* 
mm.  Auf  Sardinien  die  Stadt  Gornus,  jetzt  Gorneto,  sedass 
wenigstens  die  neuere  Sprache  es  sich!  als  «in  oometnm  (ft^ 
iCpflcvstov  bei  Eorinth,  wiÄtrsahainUah  von  xp^vot)  %urechl  gelegt 
hat«  was  nicht  mit  eerreto  (frz.  Cera^)  luirerwiechselQ,  tvelsdeoH 
dass  dieses  Mammsen,  Qnterital.  Diäl.,  8*  4t29,  ich  glaube  irrig: 
Korodkirschenwakl  Obersietzt  Dagegen  mag  comu  (ital.  como) 
als  Bergspitze ,  oder  Eude ,  Fitigel  einea  Orles  gemehit  sein ,  in 
Gornicaluoi,  und  Trieornium.  Daher  dooh  unstreitig  endk 
Cornwallis  (d.  h.  Tvfitecba  Hom,  Comu  Galiiae),  im  Mittel-* 
alter  Gornnbia,  als  Landspitze.  Von  Weiden:  CoHis  Vimina- 
Hs  und  in  MOsieo  Yimintacinm.  Gannae  vieUeieht  der  Pluvaft 
von  canna  (Sdiäfrohr).  Vgl.  Ganeto  (Bedria^um)  etwa  statt 
eanneCo,  Canet  unweit  Perplgnan,  und  in  Coenea  Vtllar  do 
Cauas  von  span.  caSa  (Ganne,  rosean).  -^  Von  Pflanzen  anck 
auf  der  pyrrntüschm  Halbinsel  ^iele  Ortsnamen,  als:  Ayamonte 
mit  aya,  haya  (bdtrB)?  Higiiera  und  Fuente  de  la  Higuera 
(Quelle  des FeigentMfHDs);  Figueras  PI.  (frz.  figukrs);  Oliveira; 
Pereira,  und  mit  demselben  SuISk  auch  Ferreire,  Herrera, 
auch  etwa  ital.  Ferrara  (aus  lat.  ferraria^  Ort,  wo  man  sich  mit 
Eisen  abgiebt;  wie  Ort  Kalleyen,  d.  i.  ad  fabros,  von  lettisch 
kallefs,  Schmid;  Arbeiten  der  Knrl.  Ges.,  Heft  HI,  S.34).  Vi- 
mieiro  {Vimeiro,  Oseraie).  Junquera  auscheinend  L  q.  juneal 
(juncetum),  dooh  vgl.  das  aHe  lunkariä.  Garvallo  (port^  car-^ 
valho,  Ghidne)  und  daraas  Garvajales.  Fresno  (fMne)  und  da» 
her  Frejenai,  Frejeneda,  im  Mittelalter  Frazinetum  in  der 
Provence.  Span.  Moraleja,  Dennn.  von  El  MoraL  Morales, 
die  Maulbeerbaume.  Navalmorai,  Ebene  am  Maalbeerbaume. 
Span.  Pineda  schwerlioh  Strumpfrand,  simdem:  pinetum.  OU 
medo  in  Segovien  aus  span.  oln^eda  (ormoie).  Robledo  (Lieu 
plante  de  robres),  Demin.  Robledillo.  In  Pommern  Demmin 
Imm  statt  tnb).  Frz.  Le  Quesnoy;  In  Portugal  Sabngal,  in 
Gaiicien  Sabucedo  i.  q.  sabugel  (Lieu  platit^  de  sureaux;  tat. 
sabucus  neben  sambucus).  Sareedas  statt  8ar9al  (Lieu,  oh  il  a 
das  buissons.  Sarga,  Baissen,  -ronoe)  oder  aus  lat.  saivx.  Wahr- 
sehainlich  so  auch  in  Navarra  Ron-cai  und  Ronoesvalles  {Dor^ 
nenthfiler?]  aus  mlat.  rtmeui^  rcnchus,  (rubos,  sentis),  PJ.  runchi, 
r^tnciae,  in.  ronces,  woher  auch  laogob^  roneora  (ager  dumosus), 


43» 


nnglreil^  mü  der  iud.  PlnraljOxuiang  ^-ara,  Blanc,  Gramm.,  S.  45S 
und  Aonealia,  locus  et  plamties  poirectior  oirca  Padum,  s.  DG. 
V.  naicaliz,  was  jedoch  vielleicht  irrig  auf  runoare  bezogea  wird« 
indem  sonst  das  Suffix  -ofis  nnr  von  Nominen  auszugehen  pflegt. 
Eapinar  (spinetum)  in  Segovia,  wie  mit  demselben  Suffix  Gol* 
menar  (Lieu,  oü  sont  placöes  des  ruches)  unweit  Madrid,  und 
in  Granada;  aber  Espinosa  [sc.  viUa]  in  Burgos;  frz.  EpinaL 
Palmar.  In  Gordova  Gardanchosa  aus  cardancha  (Ghardon  k 
bonnetier  ou  ä  foulen).  Garrasoosa  von  carrasca  (Yeuse).  Ge- 
spedosa  (reich  an  Rasen,  cetpede,  vgl.  lat.  caesposus  mit  Unter* 
drttckuDg  von  t).  Esparrogosa  in  Estremadura  aus  esparrago 
(Asperge)?  Helechosa  von  helecho  (filix);  frz.  Foug^res.  Lou- 
rosa  von  louro  (laurus),  wo  nicht  vojti  loura  (Terrier  de  lapin). 
YgL  Hadrigueras  PL  i.  e.  Terriers  de  lapin.  Ortigosa,  voll 
ortigas  (uriicae);  aber  Gap  Ortegal  von  ortega  (Oiseau,  espöce 
d'ontarde)?  Pampilhosa  doch  wohl  von  pampilho  (die  Oeil  de 
boeuf  genannte  Pflanze,  nach  Nemnich^  Naturhist.  WB.,  S.  1034, 
z.  B.  Pampäko  aquatico,  Buphthalmum  aquaticum ;  Pampilho  de  Va- 
lenga,  Anthamis  Valentina).  Villa  viciosa  von  vi(oso  (feuillu). 
So  auch  wohl  Piedroso  in  Sevilla,  fUr  steinig,  felsig  (petrosus). 
Yillajoyosa  könnte  man  nach  dem  frz.  joyeux,  was  aber  span. 
gozoso,  mlat.  gaudiosus  ist,  wie  Montalegre  mit  alegre  (Joyeux, 
gai)  und  Yillafeliche,  fUr  eine  fröhliche  Stadt  halten:  nach  dem 
spaa«,  aus  lat  lolium  entstandenen  joyo  (Ivraie)  zu  schliessen, 
mUsste  man  sie  vielmehr  als  «voll  Unkrauts»  auflassen.  Jw/a  da- 
gegen ist  Edelstein.  Lamorosa  doch  wohl  aus  amoroso  ( Amou- 
reux,  tendre)  mit  Artikel.  Mi  nava  (Rase  campagne,  plaine) 
Navahermosa  (aus  formosus;  Familienname  tfohönefeld),  wie 
Yillahermosa;  femer  Bemposta  (gewöhnlich,  wie  dispuesto, 
bienfaite;  hier  aber  etwa  schön  gelegen,  poita  placke?)  und  por- 
tug.  Belver  (vgl.  oben  S.  370) ,  Belmonte.  Navas  pl.  in  Estre- 
madura und  Segovia;  Navasfrias,  wie  die  Stadt  Frias,  an*, 
scheinend  Femin.  PL  von  frio  (frigidus).  Nava  del  Barco  bei 
Elbarco;  vgL  £1  Gampo  mit  Artikel,  in  Asturien.  Navacar- 
nero  mit  camero  (B61ier  on  mouton),  etwa  geniiivisch  und  zwar 
coUactiv  gedacht?  Angeblich  daraus  auch  Navarra,  s.  DG.,  v. 
Nava,  was  arabisch  seL  Oder  zu  navaja  (novacula),  Rasoir, 
wegen  rase  campagne?  Kaum  doch  ager  novatus?  PozoUo* 
rente  [puteus  florens,  floribus  circumdatus?  oder  Florentii?], 
wie  Pozohondo  [puteus  profundus};  Fuente  Ovejuna  [Schaf- 
(|ueUe].     Fuencaliente  [warme  Quelle].     Fuentes  pl. ,   wie 


44« 

n^ifof.  Fuenlabrada  <kMdi  wohl  nichi  mil  dem  Paiiidp,  md* 
dern  labrada  (terre  labour^e);  auch  Labrador  in  Amerika  von 
labrador  (Laboareur,  caltivateur;  paysan).  Fuenteaiamo  mit 
alamo  (Peuplier),  wie  Po  bar  von  pobo  (Peuplier  Uanc).  YgU 
AlYefpouaaoL  Arroyo  (Ruissean).  Portug.  Lagos  (die  Seeen); 
Lagunas  doch  wohl  die  Pfützen,  von  lagoa  (J^tang,  lagune).  In 
Burgos  Poza  (Mare,  fossö  plein  d'eau).  —  Von  flor  (Blume), 
wenn  nicht  Florus,  Yillaflor,  und  Flor  de  Hey,  Blume  des 
Königs  [Königsblume],  wie  sonst  Villa  de  Key,  Viliar  [i.  e. 
village]  del  Roy.  Hontrey  («»  Königsberg),  wie  Monreal; 
AlcaU  la  Real  von  arab.  alqual'a,  der  Berg,  Burg  auf  einem 
Berge.  Puerto  real  unweit  Cadie.  Fisoal  vgL  vilia  fiscalis, 
Gu6rardy  Polypt.  Irm.,  I,  4,  48.  Villa  Real,  vgl.  'Pi)7taoudX(x» 
und  Ciudad  Real  [civitas  regalis].  Villa  de  Conde  [i.  e.  co« 
mitis].  Mit  einfacher  Nachstellung  des  genitivisch  gedachten  Wor- 
tes z.  B.  Villagomez;  Fuenteguinaldo  (Quelle  von  Weinliald, 
frz.  Chiigniaai};  Monbeltran  (Bertramni  mens).  Pt40No  bedeutet 
im  Spanischen,  seinem  Ursprünge  gemfiss:  Peuple,  habitans  d'uae 
viUe,  aber  auch  Ville,  bourg,  village,  wie  wir  von  dem  Gebrauche 
des  Namens  der  Einwohner  eines  Ortes  in  mannlicher  PluraUbrm 
für  diesen  Ort  selber  zu  reden  schon  früher  Gelegenheit  hatten. 
Daher  denn,  wohl  nach  dem  Cid:  Puebla  de  Don  RodrigO| 
wie  Ciudad  Rodrigo,  La  Pena  [der  Felsen]  del  Cid.  Oder 
Hontalvan,  Puebla  de  Montalban,  wie  Villarejo  de  Mont- 
alban  mit  Deminutivform,  wie  Montejo  (montieulus)  in  Galicien, 
Montecello.  Mondragon  (Drachenberg).  Ribas  pi.  (portug. 
riba,  Monticule;  rive).  Montargil  (Thonberg,  wenn  nidit  mit 
einem  PN.,  sondern  mit  argilla).  Montemor,  Villamor  mit 
portug.  mor  statt  maior.  Span.  Montemayor.  Villamayor. 
Campomayor.  Honteagudo  (spitser  Berg).  Monsanto,  wie 
Fuentesanta  (heilige  Quelle).  Mombuey,  d.  i.  Ochsenberg. 
In  Valencia  Villafranqueza  mit  frangueza  (Franchise,  exemption), 
genitivisch  gedacht;  aber  Villafranca  in  Catalonien,  Gordova, 
Leon  mit  franco,  a  (Franc,  libre;  wahrscheinlich  im  Sinne  von 
Exeropt  de  droits).  Villasana  mit  sano,  a  (Sain,  salubre,  bon 
pour  la  sant^;  sonst  auch:  Exempt  de  risque,  en  suret^),  wie 
Salvatierra  unstreitig  als:  wohlgesicherter,  heilbringender  Ort, 
und  mehrere  Segura  (sicher).  Montforte,  wieVallada,  Par- 
ticip  von  vallar  (Entourer  de  palissades  cet.  Fortifier).  Villa- 
velha  (villa  vetula),  Villanova,  span.  Villanueva;  Torre* 
aueva;  Vendas  novas,  d. i.  Vente,  hotellerie.    Celano va  (cella 


444 

nova).  In  Eins  zusammengeflossen  Garthagena  statt  Garthago 
nova.  Las  Puentes  (die  Brücken).  In  Galicien  Pentevedra 
(alte  Brücke).  Alpuente  (an  der  Brücke),  wieAlmonte.  Tras- 
sierra,  jenseit  des  Gebirges  (sierra),  griech.  'Yiccpßopeiou  Dos- 
aguas  (doi  ist  im  Spanisdien  Commune)  und  Sieteaguas,  d.h. 
die  swei,  die  sieben  Wasser.  Portug.  Agua  de  Peixes  (Fisch* 
wasser),  aber  Aguias,  wenigstens  dieser  Form  nach,  Piur.  von 
aguia  (aquila).  Pesquera  (PAcherie,  lieu  oü  Pon  pdche).  Yi- 
▼ero  statt  viveiro  (Yivier).  AlcalÄ  de  Henares  von  arab.  nähr 
(Plttss),  Fuchs,  Verhandl.  der  Orientalisten  (Leipzig  4845),  S.  36, 
39;  also  der  lat.  Name  derselben  Complutum  vielleicht  nach 
dem  Zusammeniliessen  von  Regenbfidien  (vgl.  compluvium,  im* 
pinvium).  Ein  Gompludo  in  Leon.  Vgl  oben  S.  864.—  Merca- 
dillo,  Demin.  von  mercado  (march6,  also  Mariit),  wie  Gastillo 
(diAteau).  M urillo  (kleine  Mauer),  wie  Paredes  (Mauern),  Ta- 
pia  (Mnr  de  torchis),  und  frz.  Maceres  (maceriae?).  Pedrola 
doch  wohl  Demin.  von  piedra  (pierre),  und  inNavarra  Peralta 
1.  q.  Hohenstein.  Otero  (Hautenr,  tertre).  £1  Yiso  (Hauteur, 
lieu  61ev6  d'oü  l'on  voit  au  lein),  eigentlich  Aussicht.  Portug. 
Feira  (Foire.  Grand  mardiö).  £1  Molinillo  (die  kleine  Mühle), 
aber  auch  weiblich  Molina;  frz.  Moulins.  Portezuela  (petita 
porte),  wie  ital.  Firenzuola,  in  Amerika  Yenezuela  (Klein- 
Yenedig,  weil  auf  Pfthlen  erbaut).  —  Balsapintada  aus  balsa 
(Mare,  amas  d'eau  stagnante)  und  pintado  (Point,  bigarrö,  ta- 
chet6).  Yillaverde,  Yalverde.  Gastroverde  in  Portugal. 
Gasabermeja,  das  rothe  Haus,  von  bermejo  (vermeil).  So  auch 
wohl  Rojas  von  roxo,  a  (Rouge):  die  reihen  sc.  Hftuser.  Eben 
so  wohl  lat.  Rufrae,  vgl.  Aufrecht  und  Kirohhoff,  11,  447,  wie 
in  Lydien  cd  'Epo!^{>  und  cd  AsOxaL  In  Phrygien  EiXatyaC 
Mit  rubio,  a  (lat.  rubeus),  Blond  dorö,  de  couleur  d'or,  woher 
rubia  (Garance,  plante),  scheint  es:  Yillarubia,  Yillarubias. 
Gobarrubias,  mit  portug.  cova  (Fosse;  caveme,  taniäre),  wie 
in  Portugal  Goval,  Penacova  mit  penha  (Roche)?  Pozorru- 
bio.  Auffallend,  wenn  hinten  das  o  richtig,  Portarrubio,  Ga- 
sarubios.  —  Beza  von  bazo,  a  ßrun  (lat.  badius). —  Gastillo 
blanco.  Montalvo.  Yillalva.  Stuhlweissenburg,  im  Spa- 
nischen Alba-Real,  frz.  Albe-Royale.  Pe&alva,  d.i.  Weis- 
senf eis,  wie  A8u>coic^a,  südliches  Yorgebirge  von  Bruttium. 
Umgekehrt  Pedrahita  (petra  nigra);  auch  Hita  allein.  LaRoca, 
der  Felsen.  Mit  pena  aber  auch  z.  B.  Penaranda  (Felsen  von 
Aranda),   wie  Aranda  (urbares  Land,   was  unter  dem  Pfluge 


isl^  Tgi.  Miranda  und  Miravel  aua  lat  mirabüis),  beide  iaBvr- 
gos.  So  aaoh  Yoga,  Lavega  (Gampagne,  plaine  feräle)  uad 
Villavega.  Nicht  «i  verwechseln  mit  portug.  Yigo  (aas  lat. 
vicas?}.  £1  Prado  (kt  pratum)^  Ortsname,  ausser  dem  Spazier- 
gange in  Madrid.  Asa,  doch  wohl  aus  hasa  (Charop  couvert  de 
gerbes  moissonn6es)i  ha»a  de  türra  (Pi^ce  de  teire  labourable), 
etwa  nach  der  Fniditbarkeit  der  Umgegend.  Bosas  von  rosa 
(Terrain  d^firichö,  prdt  ä  semer).  Arcos,  die  Bog^i;  Alaroo, 
bei  dem  Bogen.  Silos  doch  wohl  PL  von  silo  (Esp^ce  de  cave 
ou  de  puits  pratiquö  en  terre,  oü  Ton  enferme  les  grains.  En^ 
droit  Souterrain,  obscur,  profond).  Aas  lat  »tw.  —  Was  ist  in 
Villasendino,  Torresendino  der  ScUuss?  *—  Gortes,  die 
Htffe,  etwa  nicht  in  tfkonomischem,  sondern  in  politischem  Sinne? 
«-•Calzada  (Grand  chemin  pav6,  chauss^). —  Tordesilla  und 
Valdesillas  etwa  von  siUa  (eigentlich  SeSe  de  cheval;  aber  auch 
Siöge,  ^v^chö  et  sa  Jurisdiction  u.  s.  w.)  als  ersbischdflich,  oder 
auch  etwa  von  Sattelbergen? 

Wie  Abella  undAbellinum  gleicher  Herkunft  scheinen,  so 
kann  auch  mit  Teate  und  dem  swiefachen  Teanum  der  Fall 
sein,  dass  sie,  bei  gleiohem  Grundworte ,  sich  nur  im  SufBxe  un- 
terscheiden. Trotz  iter  Arpinas  Gic.  Att.,  XYI,  13,  oder  Ardeas 
templum,  Plin.,  XXXY,  40,  37,  nfimlich,  was  an  sich  falsche  Stru- 
ctnren  des  Neutrums  sind  mit  einer  adjectiven  oder  participialeo 
Masculinarform  (s.  Etym.  Forsch.,  II,  334,  608;  aber  im  PL  z.B. 
verba —  nostratia,  Gic,  Fam.,  2,  44),  Ifisst  sich  Jeate  füglich^ 
auch  ohne  dass  man  sieh  auf  das  fremde  Arelas,  ate  zu  be- 
rufen braucht,  als  ein  Neutraladjectiv  gentiler  Art  auf  -ote  den- 
ken, zu  welchem  man  oppidum  im  Sinne  behalt.  Ygl.  Schneider, 
Lat.  Gramm.,  III,  464.  Hommsen,  Unterital.  Dial.,  S.  304.  Auf- 
recht und  Kirchhoff,  Umbr.  Denkm.,  I,  405,  463.  —  So  ist  auch 
ital.  Gorrese,  freilich  wohl  nur  so,  dass  die  Sprache  der  Plural- 
form  von  Gures  sich  bewusst  zubleiben  aufhCrte,  ausdemAcy. 
Gurensis  entstanden.  In  Analogie  etwa  mit  paeie,  in.  payg  m* 
aus  mittelalteriichem  pagentis  (sc  ager),  was  auch  zuweilen  flir 
rosticus  gilt  (s.  auch  DG.  pagita,  wie  TCoUrtfi,  Areopagites;  po- 
gem»  ohne  Nasal,  vrie  Albesia  scuta,  und  j}agente$,  als  ob  mit 
gentes  componirt,  vielleicht  nach  Analogie  von  Yejentes)*  Daraus 
dann  mit  neuem  Suf&x  paisanus  DG.,  ital.  paeicmo,  frz.  paysan 
(auch  pagsanae  aves,  Zugv<)gel,  die  Schwache  halber  in  ihrem 
Lande  zurückbleiben),  wie  desgleichen  caitrentiani,  und,  jedoch 
in  umgekehrter  Folge :  paganehtU,  auch  pagentales,  und  von  Neuem 


443 

hieraus:  pagm9aleH$ei  (Idtderes  wohl  eni,  tOLAdmA  sAon  pa4 
gensis  Mr  Land  galt).  Vgl.  Tücanienses,  Plm.,  III,  8,  Tusca^ 
nicas,  Graecanicus,  Tusoulaneiiais  von  Tusculaaum  sc« 
prae<fiofn.   Vgl.  easankm  yon  casay  MomaiseD,  S.  432. 

Altinum.  Aqainam  [von  aqua?].  Arpinam,  wo  tuofal 
aus  ar  (ad)  mit  pinasj  etwa  aus  od  ripam  Fibreiu,  ait  gleicher 
Aastmilatlon  als  id  DG.  arripare  Statt  adripane,  tn.  arriver,  lu^ 
Dichst  ad  ripam  appeUere,  anlanden,  ankommeD.  Eben  ae  Ten 
seiner  Lage  an  derOder  (s.  Seyfert^s  Lat-GnunnL,  S.  IM)  Brieg 
aus  pofai.  brseg,  niss.  66fvr%  ^  Ufer,  welches  selbst  nicht  sowofal 
ah  Erhebung  xii  deutschem  berg,  als  miuelst  6per5  (oustedio)^ 
Dobrowski ,  Inst.,  S.  1 46,  su  bergen  gehören  mag,  weil  die  Ufsr 
das  Wasser  In  ihren  Sdiranken  halten  und  so  in  sich  bergen« 
Vgl.  Span,  bcn^a  f. ,  Berge ,  bord  de  rivi^re  räke^f^  on  esoarpö, 
was  jedoch  von  braca  DG.,  frz.  braie ,  sehr  vereddeden  sein  mag» 
«—  Arupinum,  wenn  anders  dieLocalitfil  es  gestattet,  ailenfalls 
von:  ad  rupes*  -^  Aufinum,  etwa  sammt  Aafidus  (Lofanto, 
als  ob  aus  Ufens  mit  Artikel)  und  Ufens,  sodann  Aufidenar 
(Alfidena),  detti  üßlä  Ptdenae,  auch  wollte  man  AphlSrese  an- 
nehmen, seiner  gewöhnlichen  Lfinge  von  i  wegen  siA  nicht  gut 
anMhlösse,  nicht  onmeglicher  Weise  aus  uvidas,  nvens.  — Oa«^ 
sinum  erklärt  Müller,  Etnisker,  I,  S.  44 ,  vgl.  Interpp.  ad  füa^ 
in,  8,  alsPorum  vetus  (cascum),  wozu  er  oskisch  oasnar  (Etym.; 
Forsch«,  II,  4M)  benutzt.  Gasilinum,  will  man  anders  niclil 
an  casuia  anknüpfen ,  erklärte  sich  aus  einem  etwaigen  Deminutsr 
(wie  vetulos).  Doch  s.  Aufrecht  ondKirchboff,  index,  Kasilo  n./ 
Stadtname.  Ferentinum  nebst  Ferentiam  u.  s.  w. ,  hiterpp. 
ad  PUn.,  i.  I.  Tollentinnm.  Terracina  vieUeicht  von  terras-J 
senartiger  Lage,  wenn  man  anders  die  spfitere  Bedeutung  terra-* 
cea  (Agger  terreus,  Gall.  terrasse)  schon  dem  Alterthume  zu* 
schreiben  darf.  Vgl.  subimus  impositum  saxis  —  Anxur.  Her.  -^ 
Dazu  die  vielen  Ortsbenennungen  auf  -^ina  oder  --ena,  *enna,  die 
an  tuskisd^  Mannsnamen  (Etym.  Forsch.,  11,  433)  erinnern*  Z.  B. 
die  Flüsse  Audena  und  Gaecina  (dies  auch  Beiname  einer  ur-^ 
sprünglich  tuskischen  Familie,  der  Lidmi)- sammt  dem  See  Thra^ 
symenns  in  Btrurien,  dem  Lande  der  Hasenae,  mit  gleicher 
Endung;  sowie  der  Amasenus  in  Latium,  Scultenna  im  nord-» 
lidien  Italien.  Gapena  nebst  Fregenae  und  Fescennia  in 
Btrurien.  Gaesena  und  Havanna,  Forum  Allieni  in  GalUa 
cisalpina.  Teilena  in  Latium.  In  Samniam  Gaenina.  Femer 
Trebnla  Suffena,  w^er  unstreitig  der  PN.  0iiABoaa,  wie  Va«^ 


t*4 

Urins  AaAUm,  Auch  Gerfennia,  Gorfinium  (oder  aus  flnisT). 
In  Gampanien  Misenum.  Desgleicheii  Calenam  municipium 
i.  q.  Gales  (jetzt  ab  ob  von  calvus:  Galvi).  Plin.,  h  c.  —  Ager 
Picenus  vielleicht  von  Fichten  (picea),  wo  nicht  von  pioos,  wie 
der  Spessart.  Siehe  Sickler,  Alte  Geogr.,  S.  I5S. 

Weiler  nicht  wenige  mit  einem,  der  Endung  -ma  vorauf- 
gehenden  r:  Aesernia,  vgl.  Aesarus.  Narnia  vom  FL  Nar. 
Privernum.  Salernum.  Tifernum,  vidleicht  nach  dem  Gotte 
Tefiro^  Aufrecht  und  Kirchhoff,  hidex.  Alburnus  Berg,  wie  PL 
Vulturnus,  allein  Bei^  Vultur  in  Gampanien.  Avernus.  Fa- 
lernus  ager,  vgk  Faleria,  FaleriL  Aefanlich  ager  Nucerinus 
von  Nuceria,  das  immerhin  (und  auch  Nucrae)  novos  ein- 
achliessen  mag ,  vne  Mommsen  S.  383  will ,  nur  dass  ich  den 
zweiten  Theil  eher  mit  Gerillae  vergleichen,  ab  darin  das  nicht 
nominale,  sondern  VerbabufBz  *cer  suchen  wUrde.  So  mögen 
auch  Luceria,  Mommsen  S.  S74,  und  der  Lacus  Lucrinus  <ein-^ 
ander  etymologisch  berühren.  Schweriich  die  Aoxpoi.  Vgl.  noch 
Crustumium,  Grustumerium;  Ameria;  Gameria;  Gremer^ 
—  Dann  ausserdem  noch  mit  t:  Lacus  Juteniae  (eine  Queli- 
nymphe),  wie  Minturnae.  Saturnia,  vielleicht  so  von  Sater» 
ans,  wie  Ignvium  vielleicht  statt  Jovinm  sc.  oppidum,  Abv, 
AiocicoXic,  und  eben  so  gut  adjeoüvbch  ab  tota  Iguvina  oder 
tribus  Iguvina,  Aufrecht  und  Kirchhoff,  n,  47 fg.,  doch  vgL  I, 
S0.  Aternus  (wenn  a  lang,  vielleicht  aus  ater,  Mommsen  S« S45) 
und  Liternus,  Flösse.  Amiternum  (ikurz).  Alatrium.  Ager 
Galetranus,  Gabulterini,  Plin.,  L  c.  Goropulteria  und  da- 
von Kupelternnm,  Gen.  pL,  Ded.  n.  Yeiitrae,  weher  Veli- 
terni;  Fabrateria  (Faluatera,  durch  Umstellung,  und  l  statt 
r).  Nuceria  Alphaterna;  vgL  alaCatemum,  Mommsen,  S.  Si6, 
347.  Klaverna,  röm.  Glavenna,  Aufrecht  und  Kirchhoff.  Gla- 
terna.  Gliternum;  vgL  Glitumnus,  wie  Fanum  ▼aUamnae* 
Masse  Yeternensis. 

Da  sowohl  -inm  (wie  man  meint,  gewöhnlich  von  Formen, 
die  schon  i  enthalten)  als  »onus  Gentüadjectiva  bilden,  sehe  ich 
ohne  grosses  Staunen  diese  Endungen  sieh  zoweilim  mischen. 
Z.  B.  das  jetzige  Messina  statt  lat.  Messana;  Tesina  statt  lat 
Tesana  in  RhStien;  aber  umgekehrt  Gamarana,  lat  Gamarina, 
wie  Gamerinum  (ital.  Gamerino)  nnd  Gameria.  So  steht 
Urbania  (als  ob  aus  urbanus,  wie  noch  IScherlicher  Humana 
statt  Numana)  für  Urbinum  Metaurense  trotz  Urbino  (Ur- 
binum  Hortense).    Bei  Palestrina  (Praeneste)  erglinze  man 


i4& 

urbs  oder  eittä,  und  selbtl  der  lat  Name  (prae  nmnore  AeqiMH 
rom  «timiy  wie  agresUs,  Elym*  Forsch.,  U,  28,  und  mit  Uoteru 
draekung  des  Nasals,,  wie  sesiertios;  vgL  Strabo,  iib.V,  S.  SM; 
i^  xtXc  Sp«0i  TOiC  uicip  npdcfvc^coy)  seheiot  sor  VoOsUadigkeit  des 
Begrifles:  oppidum  zu  erhdsdieD.  —  Was  Wunder,  wenn  auch 
Nomentum  (Lament-ana,  als  ob  aus  lamentol)  in  Saronium, 
und  die  bruttisdien  Siädte  Bedidiae  (Bisignano)  und  Roscia 
(Besaano),  vgl.  PN.  Bogciuii  sidi  durch  ein  Adjedivsuffix  ver^ 
lingem?  Tidieieht  auch  span.  Yiana,  wenn  aus  lat.  Yelia  ent- 
standen. Oder  die  Fittsse  Aesis  (Gesano)  und  Liris,  wenn 
Garigliano  [etwa  durch  Umsetsung  von  r  und  l  und  Trennung 
eines  firtthem  gl  im  Anlaut  mittelst  des  twisohengasebobenen  a] 
Oberhaupt  davon  etymologisdi  ausgeht  So  wkennt  sich  der  Auser 
schwer  im  heutigen  Serchio  wieder,  weil  dieser  nicht  blos» 
durch  Aphärese,  sondern  auch  durch  das  Deminutivsuffix  (statt 
-cidos,  clus)  sein  Aussehen  bedeutend  veränderte.  —  Rubie» 
(vielleicht  der  rothliche,  vgL  albicare)  hat,  wenn  nicht  identisch: 
mit  dem  Pisatello,  mit  dem  generellen  Namen  Flttsschen  (Fiu* 
mioino)  sich  abfinden  lassen^  wie  auch  in  Sardinien  der  Soeprus 
nach  Sichler,  S«  479,  Flumendosa  heisst,  was,  im  Fall  nicht 
etwa  d  darin  den  Werth  der  Präposition  de  hat,  ein  lat.  flumen- 
tum  vorauszusetzen  scheint,  das  sich  nur  noch  in  Flumentana 
porta  geborgen  hat  Der  Rubricatus  in  Spanien  wurde  wenig- 
stens von  den  ROmem  gewiss  so  verstanden,  als  sei  er  gerOthet 
(Part  von mbricare)  oder  mit  ROthel  versehen  (rubricosus).  Doch 
wohl  der  Lobregate  in  Gatalonien,  mit  einem  /  statt  r.  Von- 
der  Farbe  auch  der  Flussname  rXaSxoc»  wie  span.  Bio  Verde 
Interpp.  ad  Plin.,  II.  3,  S.  504,  ed.  Franz.  Desgleichen  im  Kau- 
kasus derUrs*dan  oder  weisse  Floss,  Klaproih,  Beise,  II,  S.V. 
—  DerAvenso  (lat.  Aventia)  bei  LunahatMascuUnarform,  aber 
La  Chiana  (Glanis)  eine  weibliche  angenommen.  L'Agno  aus 
Glanis,  als  ob:  das  Lamm.  — •  In  Gatalonien  Fluvia,  Flussname, 
trotz  frz.  flenve  m.  (fluvius). 

Der  Wechsel  des  Geachledtts,  welchen  öfters  neuere  Namen 
«üsbren,  wenigstens  wenn  man  die  lateinische  Ueberliefsrung  als 
die  normale  hinstellt,  hat  unstreitig  auch  nur  in  der  andern  Er- 
ginzung  au  dem  Aii|j.  seinen  Grund.  So  Bolsena  statt  des  lat 
Plur«  Volsinii.  Ital.  Brentino,  tat.  Bretina;  aber  umgekehrt. 
Sentina,  lat  Sentinum  (aus  sentes?),  trotis  Tolentino  (ToU 
lentinum).  —  Terni  statt  'Ivtzpdc|Jiva  in  Umbrien;  wahrend 
Sirabo  die  in  Latium  'Ivt«()a|uiiov  (Tarano)  nennt,  woraus  eher, 


44fl 

geines  SdUuss^t  wegen^  Terni  tnMand.  Täraoo  mit nniaU fwi» 
trots  des  Sobeioes  eines  suffigirten  -ono  (v^.  iotemnuBnus),  aas 
ittfeeraomum  (sc.  oppiduai),  obschsu  der  Lateiner  Inleramna  L 
sagte ,  d.  i. ,  dem  Wortsinna  nadi  ^  dasselbe  ab  die  Landsdiaft 
MmovaarcaupioLy  oder  im  Oldeaburgiscben  Zwisohenaha^  f?aitr- 
scheinlich  «zwisahen  deo  Wassern».  Interocrea  nvahrscheiiiiicll 
swisdien  steinigen  AiihOken  ( ocris  m. ,  s.  ▲nfreobi  und  Kirdilialf^ 
Umbr.Denkm^y  Index,!;,  okri,  Ai  nkii)  gdegen,  wie  El  Mankab, 
Seestadt  in  Granada,  cder  Weg  zwiaehen  Bergen»  im  Arahischent 
Fachs,  YerhandL  der  Orientalisten  (Leipzig  4845)^  &  27;  in  der 
Provence  Bntrevanx  (zwischen  den  Thiäem);  Hoyenvic  (me- 
dianus  vicos?),  also  wie  Middelburg?  Ocricolnm  seiner  Neu- 
traUorm  wegen  etwa  statt  confragosum  sc.  appiduM;  meriLwftrdig 
die  Lesung  Otriculo  mit  t,  Plin.,  III.  9,  S.  888,  ed.  Franz,  wegen 
dar  heutigen  Benennung  Otricoli,  was  auf  demPlur.  eines  De«- 
■un«  zu  oeris  bomben  mMite.  Antemnae  (scdomos?)  wdar* 
seheinlioh  am  Einfluss.  des  Anio  in  die  Tiber,  also  vermuthlich 
aus  ante  amnem.  ^  YgL  auch  GasteD  Murano  [von  mnros?}, 
Sichler,  S.  453.  —  Durch  offenbare  Einsdiiebnng  eines  t  z.  B»  Fo- 
renza  statt  Forentum,  und  Valenza  (als  wXre  es  eiaValen- 
tia)  neben  dem  abgeleiteten  Valentinum,  wobei  0H>idum  zu 
8«]f>p)iren.  —  Padua  (Patavium),  wofern  nicht  zuerst  als  NeU'* 
tralplnral  gedacht.  Auch  Morrea  soll  dem  aUen  Marrubium 
entsprechen.  —  Canosa  (nicht  zu  verwedisehk  mit  Ganossa) 
beruht  augenacheinlieh  nicht  auf  der  Form  Ganusinm,  sondern 
auf  Ganusia,  ae  f.,  Inscr.  Unrat,  4037,  3.  Ueberdem  hat  es, 
io  Erinnerong  an  das  SufSz.  ^^csus,  sein  i  eingebttast.  Ganz  so 
Yenosa  statt  Yenusia  ^  das  mit  der  Yenus  in  Yerbindung  zn 
setzen  als  eine  Yenerea  urbs,  wie  'AfpoSiaCoty  die  Quantitila^ 
gleiohheit  der  Yocale  mindsatens  recht  wolii  erlaubte.  Die  QueUe 
Bandusia  erinnert  an  den  Bandkur,  Mommsea,  S.  274«  Auch 
Pianosa  hat  hinten  ein  o  angenommen,  trota  Planasia  oder 
Planaria  [also:  die  ebene?  Griech.  mUasta  HXavvjofa,  TD/xfoatlaL, 
etwa  eine  von  Irrfahrero,  lAawrnic»  in  Beschbi;  genommene  Insel 
bedeuten],  wie  Caprasia,  ad  Phn.,  i,  €A4,  Sfti,  virenaeh  das- 
Suffix  nur  mundarUich  verschieden.  YgL  Caprasiao  in  Brut* 
tinm.  Das  spanische  Capraria  heisst  jetzt  Gabrara  (auch  tm^ 
milienname),  die  Insel  desselben  Namens  im  tyrrheoischen  Meere 
itaL  Gapraja  (<ga  statt  ceria),  endlich  die  eine  der  Aegatea 
(Ziegsninaeln)  Javagnara^  d.  h«  vermuthlich/  =  c;  vaap  und 
gn  tm  r  wegen  des  durch  zwei  r  erzeugten  Uebeliauts.    Dem 


4A7 

8«IBx  -ornct  ging  -oimt  zur  Seifte,  Meminseny  S.  884;  AufraAl 
and  Kirehhoff,  Umbr.  Deiikm.,  S.  403,  463.  Yielleieht  mit  dem- 
fldiben  SnfBxe  Sepiasia,  eine  Strasse  in  Gapaa,  woher  ancb  bei 
DG.  slmplasiariafl ?  Auch  etwa  in  ▼oepaaiaana.  Anders  Perugia 
statt  Perusia,  und  Brindisi  miiAssim.  derVoc  statt  Brnndnsium. 
A^  einiger  Beachtung  werth  schalte  ich  hier  Einiges  ein  tkber 
das  mitunter  etwas  befremdende  Yerhalten  ikdieniicher  Ort»* 
namen  rttcksiehtiich  ihrer  Endung ,  2u  der  lateinischen  gehahen^ 
woran  sidi,  mindestens  formell,  auch  Öfters  ein  Geschlechtsweol^ 
sei  knüpft.  So  begegnen  wir  statt  des  lak  pluralen  -06  in  meb- 
rem  derselben  singularem  -a,  wie  freüioh  auch  schcm  lateinisch 
1.  B.  Gossa  und  Gossae;  Fidena  und  Fidenae;  Handuria, 
Handuriae  neben  einander  vorkommen.  Ferner  das  ftoUsche 
Kvpi,  der.  Ktifia  und  seine  Pflansstadt  Gumae  im  Plural,  das 
etwa  aus  zwei  oder  mehr  Quartieren  (Kttfxau)  *)  bestand,  worauf 
doch  wohl  die  Stadtnamen  Gemellae,  und  in  ^>anien  Augdsfta 
Gemella,  Gastra  Gemina  hinauslaufen.  Demgemiss  nun  ital. 
Acerra  (Acerrae).  Entella  (Entellae).  Pi8a(Pisae,  suxteo^ 
wasserreiche  Niederung ,  wie  Interpp.  ad  Plin. ,  IL  N. ,  Vol.  U, 
S.  580,  ed.  Franz,  vermuthet  wird?  TgL  Pape,  v.  Blaa,  Stadt  in 
Thracien.  Bfoa,  Quelle,  frtther  DSaa).  Si^agossa  (Syraousae). 
Volterra  (Volaterrae,  was  natürlich  so  wenig  einen  Genitiv 
von  terra  einschliesst,  als  Baeterrae  Septimanorum,  frz.  Be* 
zidres).  Wirklich  hingegen  scUiesst  hinten  einen  in  der  Form 
verwischten  Genitiv  ein  das  Gap  Finistierra,  welches  sonst  statt 
span.  fin,  sogar  den  lateinischen  Nominativ  finis  bewahrt  hat. 
Vgl.  z.  B.  Xeres  de  la  Prontera  [der  Grenze] ,  unterschieden 
ven  X.  de  los  Gavalleros  [der  Bitter].  Endlich  steht,  sogar 
mit  wechsdndem  Themaausgange,  Baccano  (ein  Posthaus)  stati 
lai.  Baccanae;  Girello  statt  Gerillae.  —  Andere  Male  aber  ist 
statt  des  feminaien  Plund-C;  das  man  erwarten  sollte,  ein  noch 
weiter  dem  -oe  entfremdetes  und  scheinbar  masculinares ,  ob* 
achon  wiiidicfa  aus  ae  durch  e  hindurch  entwickeltes  t  (vgL  Auf- 
recht'-Euhn,  Zeitsofarift,  I,  338),  eingetreten.  Acqut  (Aquae)^ 
Alifi  (Allifae).  Die  Insel  Gapri  aus  Gapreae.  Fiesoli  (Fae«> 
sulae).    Yeletri  (Teiitrae).    Vereelli  (Verceilae).    Veroli 


*)  Iish  suche  darin  xi^%f  Dorf,  und  zwar  nach  Jenem  Vocalwachsei 
bei  den  Aeglern,  welcher  z.  B.  durch  x^^^  ^^^^  x^^<^^  'u*  ^^^  Sappho 
belegt  ist.  Ahrens,  Dial.  Aeol.,  S.  97.  Uebrigens  behielt  inaQ  in  Cumae 
richtig  den  Laut  u  bei,  welchen  im  Aeoliachen  daa  p  wirklich  hatte.  Sctinei-r 
der,  Lat  Qramm.«  I,  44. 


4t« 

(Veralae).  Wirklich  maseulioar  z.  B.  Falari  (Falerii);  Len- 
iiai  (Leontinij.  Sonst  findet  sich  auch  öfters  -t  an  der  Steil« 
nidit  nur  von  lateinisohem  -ttms;  sondern  sogar  -ia,  angenscheinUch 
dorch  Contraclion,  wie  z..B.  der  laL  Vocativ  -I  aus  -ie.  Leti* 
teres  in  Anagni  (Anagnia);  Narni  (Narnia,  i.  e.  urbs  adNa«- 
rem  fluviumsita);  Segni  (Signia);  Trevi  (Trebia).  Das  Erste 
inAIatri  (Aiatrium);  Rimini  (Ariminium);  Asisi  (Asisium); 
Bari  (Barium);  Brindisi  (Brundusiam);  Chiusi  (Glusium); 
Sutri  (Satrium);  Taormini  (Tauromenium).  —  Mit  6^  von 
weichem  ich  nicht  weiss,  ob  plaral  gedacht,  z;  B;  Lecce  statt 
Aletium,  während  Arezzo  aus  Aretium;  Sezze  (Setia);  Fi- 
renze  (Florentia),  während  sonstige  Ortsnamen  mit  gleicher 
Endung  -enza  haben;  Telese  statt  Telesia.  ObzwarBnd-«  zu- 
weilen sich  erhalt,  z.B.  in  Este  (Ateste),  Trieste  (Tergeste), 
verwandelt  es  sich  doch  andere  Male  in  -t^  z.  B.  Rieti  (Reate), 
und  Chieti  aus  Teate,  letzteres  sogar  mit  ch  (spr.  A),  um  die 
Wiederholung  von  t  zu  vermeiden.  Stromboli  statt  Strongyle 
(die  runde).  —  Mit  -»  statt  -is:  Aci  (Acis).  Gagliari  durch 
Umstellung  aus  Garalis.  Napoli  (Neapolis,  dessen  s  in  frz. 
Naples,  span.  Napoles,  bleibt)  und  eben  so  vermuthlich  iMch 
falscher  Analogie  Empoli  statt  Empulum.  —  Dann  Tivoli  statt 
Tibur.  Laus  Pompe  ja,  wie  sehr  ahnlich  in  Spanien  Itucei, 
qnae  Yirtus  Julia;  Attnbi,  quae  Glaritas  Julia,  Plin.,  III,  2, 
in  Lusttanien  Pax  Julia,  hat  offenbar  Lodi,  obschon  sonst  lodi 
(Lobgesang)  der  Plural  von  lode  f.,  den  Namen  gegeben.  Es  soH 
aber  eigentlich  dem  jetzigen  Lodeve  bei  Lodi  entsprechen,  wel- 
ches erstere  hinten  aus  Laus  vetus  gekürzt  sein  mag,  nach  Ana- 
logie von  Givitavecchiaj  und  Gervetere,  dem  heutigen  Namen 
flir  Gaere«  AuchOrvieto  statt  Herbanum,  wird  vonHarduio, 
ad  Plin.,  II,  8,  vermuthet,.  sei  urbs  vetus.  Weder  die  Bedeutung 
von  vietus,  noch  der  Widerspruch  des  Gesdilechts  zwischen  urbs 
und  dem  Schlüsse  in  Orvieto  machte  Gomposition  mit  diesem 
glaublich;  man  hat  vielleicht  eine  Kttrzung  von  vetus  gleich  der 
von  corpo,  tempo  u.  s.  w.  vorauszusetzen.  Yeteres,  a£  B^ttapsc» 
in  Spanien. —  Pesti  neben  Pesto  (Paestum)  hat  vielleicht  sei- 
nen Grund  in  dem  lukanischen  Voi^ebii^e  Iloasfikov»^  oder  auch 
in  dem  griechischen  Namen  für  Paestum,  nfimlidi  noos(5«w(a 
selbst,  mit  Ueberhttpfung  von  ov^  wie  Sickler  für  den  Fluss  Ad  da 
zwar  S.  405  Addua,  aber  S.  4S9  Adona  auffuhrt. —  Yadi  statt 
Yada  Yolaterrana,  s.  ad  Plin.,  II,  584,  ist  der  masculinisch 
gewordene  Plural  (jetzt  Italien,  guado  ra.).  ^-  Da  wir  die  ita- 


44» 

Uacben  Oftsnamen  meist  nur  doreh  yermiUdtmg.  der  Hteer  hatih 
nemy  welche  gewiss  mit  den  Endoogea  nidit  immer  sorgfilUig 
verfobren,  kömite  es  zuweilen  der  Fall  sein ,  dass  im  ItalianischM 
noeb  ein  dem  einheimischen  Prormziallante  nfiher  stehender  Worl^ 
ausgang  fortgeAlhrt  worde.  Andere  Male  mag  auch  neben  der 
Hblioben  Form  eine  andere  abweichende,  etwa  anf  ia,  nun,  oder 
im  Lateinischen  als  Plural  hergelaufen  sein.  Sonst  müsste  eia 
italienisches  »i  an  der  Stelle  Ton  «a  ausserordentlidi  befremden. 
Z.B.  Albi  (Alba  Fnoentia).  Asti  (As4a).  Cori  (Cora).  Mori 
{Nora).  Trevi  (Treba;  aber  ein  anderer  Ort  Tirehia/«  —  Die 
Inseln  Tremiti  statt  Trimetus;  Lipari  aus  Lipara;  und  Few 
liendi,  Alicudi  [ästatts?}  statt Phoenicusa)  Ericusa.  Otri«* 
coli  statt  Ocrieulum,  als  wfiren  es  «kleine  Schliuahe»!  s«  oben. 
Es  steht  aagenscheinlich  dem  Plural  "OxgvuLkoi  bei  Strkbo  ndher. 
Aber  auch  Ascoli  (Asoolum).  Trani  (Aternam).  Girgenti 
(Agrigentum)  trotz  Otranto^  Taranto«  Taicinl  (Taloinum). 
Trapani  (Drapanum).  —  Auoh  span.  z.  B.  Noya,  lat.  Novium, 
und  Denia,  lat.  Dianinm.  Gastello  de  Emporias,  lat  Emi- 
porium,  Emporia.  Insel  und  Stadt  Ibiaa,  Iviza  statt  £bui- 
sus  oder  Ebyssos  f.  ~  Sevilla  aus  Hispalis,  weil  man  darin 
viUa  zu  htfren  wfihnte.  Auch  Spani^  bosste  seinen  Anfaog  ein. 
Aehnlich  Ecija,  falls  aus  Aatygia  gebildet 

Wie  seit  der  Einführung  des  Ghristentbums  eine  Menge  Orlar 
Barnen  auf  die  Beligioa  Bezug  ncdm!»!,  und  nammtlich  viele  ihre 
Namen  von  der  Jungfrau  Maria  und  den  Heiligen  fübreui  so 
natllriich  schon  im  Alterthnm  desgleichen  viele  nach  den  0inhei>- 
nrischen  Gottem ,  Heroen  ^  ausgezeichnetem  Mensehen  u.  a«  w. 
2.  B.  spanisch  Trinidad ,  Stadt  und  InseL  Espiritn  Sanl9 
in  Amarfta;  in  Languedoo  Saint- Esprit  odw  Pont-Saint- 
Eaprit.  S4.  Maria  dei  Campo;  Puerto  de  Santa«Maria; 
inAmeiäa  Angeles  (die  Engel)  oder  Puebla  de  los  Angeles 
Santiago  (St.  Jaeobi),  Santander,  San  demente^  San  Phe- 
Upe^  San  Boque,  San  Sebastian,  San  Yi^ante,  Con« 
eepcion,  zwei  StAdte  in  Amerika,  die  eine  in  Chili»  die  ander» 
in  Mexiko;  ~  also  die  unbefleckte  Smpfänpiiss  der  Jungfrau 
Maria I  Asumoion,  frz.  Assomption.  Purificacion.  Belem 
(eigentlich  Bethlehem)  in  Portugal.  Sk  F6  (sancta  Bdes);  St 
Cruz  (orux)  u.  s,  w.  Frz.  St.  Jean  d'Aore.  La  Grace,  wie 
deutsdi  Gnadau.  -*-  Bekamiüich  sind  im  Griechischen  eine  Menge 
TempehMmen  auf  -lov  verbanden,  die  als  A4|fiotii!i)ildttigen  von 
dem  jedesmal  in  Vrags  kommenden  Getto  zu  beliMbtM  v 

39 


AM 

BrgkmuAg  vra  tb  hpdt  ( Heiligihuin ) ,  was  dgenliidi  sdbBt  nur 
Mn  Adj.  ist,  oder  ZSo;,  Säfia  u.  dgl.  Diese  elliptische  Adjeoüv«- 
fkirtD,  an  deren  Statt  aber  auch  Composition  eines  Ortabegriffos, 
^ie  Koki^y  oder  blosse  ZusammensteUnng  desselben  mit  dem  Ge- 
nitive der  Gottheit  oder  sonstigen  Persönlichkeit  vorkommt,  über- 
nimmt  nun  öfters  auch  dasselbe  Geschäft,  als  s.  B.  die  obigen, 
Mturlioh  im  Genitiv  m  deDkmdeo  Heiligennamen.  Z.  B./A^ 
v«ioi^,  Tempel;  Vorgebirge;  Flecken  n.  s.  w.  Ygl.  UaXkdiwfy  Ort 
in  A.then;  IIoüüir4viDv.  «^  '  AxoUuiSviOv ,  Tempel  und  Vorgebirge; 
StAdte'AKs^O^ttvEo,  sc.  xdXic;  Hafen 'AxoUimG^  'AtdoXIovo^  icdkc- 
Dagegen,  "was  sehr  davon  verschieden,  erst  durch  die  ^eieh<- 
namige  lC(Saigin  vermittelt:  'A«oUuiv(c*  —  'ApispuCoiov,  Tempel, 
Vorgebirge,  und  Stadt  —  '  A^xX'^pcuibv,  Tempel.  '  AoKXiqiaou  ictfrpo. 

—  'AfpoMcnoVy  Tempel,  Vorgebirge.  'AfpoStoCa,  Flecken,  'Afpo- 
«(tfuxc,  Stddle,  inseL  —  BevSiSsiov,  Tempel  der  BM^.  —  Aii)Xb^, 
Tempel  des  dellsdien  Apoll;  Ort  in  Lafconien.  So  auch  II\jäto^ 
Tempel  des  pythisohen  Gottes;  auch  Stfidte.  *^  Ai|pii^pf0v^  Tem- 
pel; auch  Stadt,  wie  Ai)|ii]Tptde<. ' —  AtocnoXi^)  Atov  (s«  oben  Ign«- 
viom),  Aib^  bp^9  Städtchen  in  lonien,  woher Einw.  AtocispCxiy;. 

—  A(M)eoupiov,  Tempel;  auch  Ort.  AtooMovpto^,  Stadt;  in  Libyen 
aneh  Aioaxo\{{>ii»v  xupif.  —  Atovuoiov^  Tempel,  und  AmucCa,  auch 
Atovuaidec,  sc.  xoXc^,  wie  Aiovu0)6te]d^ ,  oder  au%el<lst  Aiovuoov 
icdXic*  —  'Bp^x^fio)^,  ein  dem  Ereohtheus  geweihetes  jjpyov. 
Vgl.  6v)0iibv.  'Op.'il^psiov.  AUvtsmi*  'Op^tftaiof.  SstOctov.  Ma|ürf- 
i«iov.  Auch  üocvti^'iqviov,  Ilawciviov  u.  s.w.  -^  ^Ep|ii.oDDOv,  Tempel 
des  Hermes,  undOerter,  wie'Ep{i.6ico}ui$/Ep|AOunXi;.  —  'Eaxittttm, 
Tempel;  Stidte  'Ectlam.  --<  'HXieuRoXic*  —  "ttfOMßy  HeüsgthiMB 
dter  Sera;  Stfidte  'Hpotov,  'HgaloL  'HpaaC^  xupiij.  •*-  'HfoxXstoi, 
Tempel,  mid,  begrelfliohar  Weise,  vvegeii  der  mythischen  Wan<- 
derungen  des  Herkules,  nicht  wenige  nach  ihm  benannte  StAdte, 
Namens  'HpobcXsioy  (z.  B.  Hereulanum,  so.  oppidnm),  'HpaxXna» 
'H(>axXiov7coXiic  (mit  Unterdrückung  dea  genitivischen  •*5),  nnd  die 
Hafen  'Hpa)A&^  Xt(ti^v.  ~  'HfourceEov,  Tempel;  Stidte  ^Ofok^ 
0tÜLy  'HfaiotiiicöXtc;  "Hfoteoo  ^70^^  in  Gampanien,  etwa  lieber- 
•etaimg  von  Forum»  ~  OsooftoXcc^  dt&)v.  Aneh  etwa  Ma  in  La- 
konlen  statt  Ma,  divina  sc  arbs?  —  IIoascAiivcov ,  Heiligthnm 
des  Poseidon;  auch  ]IodiRSov6K,  DoilstikivuEc»  Städte.  Mit  lieber- 
gehung  von  a^»:  ]Iöo«<i«iov,  Tempel,  Stadt  und  Voi^ebirge,  aooli 
nootOcavu  -^  ^  Hpffixoc,  Stadt  in  Troas,  wo  der  Priap  verehrt 
wurde,  alSo  adjedivisch  Priapeia,  se.  nßküf,  -^  ki  dieser  Weise 
dann  auch  nach  Menschen:  'AXe^obt^sM  (sechs  madte  dieses  Na^ 


i54 

-      -   - 

mens),  'AXsSovSpdicoXic»  wie  ^hkicicoicoXiC)  inPrankreioh  Pbiiippe- 
Yille,  'AXt^avSpox)  7c6Xic.  'Avn6xeia;  deren  zehn  BUIdte.  'Avti- 
fdvciou  'Avnicoetpfa,  'AvrtioxTpCc-  'Attü^igl  EupivocoL  ,  Didie- 
jiatS;.    'Avnvoeia  oder  'Avnvooo  icdXic- 

Es  sei  gestattet,  hier  jioch  einschaltungsweise  von  zweierlei 
WortausgSngen  in  griechischen  Ortsnamen  zu  reden,  die  mir 
ihrer  räthselhaften  Natur  wegen  etwas  Fk^emdartiges  zu  haben 
sdieinen ,  das ,  weil  vielleicht  Ueberrest  aus  der  Sprache  eines 
den  Hellenen  vorausgegangenen  Geschlechts,  nicht  geringe  Au^ 
merksaoikeit  verdient.  4)  Schon  längst,  nämlich  in  einer  Anzeige 
vonBenfey,  Griecfa.  Wurzel-WOrterb.  (Berl.  Jahrb.,  4840,  S.  630), 
habe  ich  die  Yermnthung  ausgesprochen,  wie  mir  die  im  Gri^ 
chischen  unerklffriichen  AppeUativa,  wie  &{)iv^c>  ^%oc,  sci^iv- 
doc,  pa^tv^y  iceCpiv^,  votxiv^  (auch  PN.),  doch  der  Gleichartig- 
keit im  Schlüsse  wegen  einer  andern  (soll  ich  etwa  sagen,  der 
pelasgischen?)  Sprache  anzugehören  scheinen.  VgLauch  ßoXfvf^oc 
[X  statt  V?]  ea  ßovftODc.  ASyiv^oc*  Fodav^iiC)  Prauenname.  Kd- 
Xvy^C»  Haimsname.  SoeßuXiv^c,  Heeritthrer  der  Mcdosser.  2de- 
Xw^^,  EOnig  der  Argder.  Das  bestätigt  sich  nun  meines  Eedtln- 
kens  noch  weiter  durch  eine  nicht  geringe  Anzahl  ziemlieh  gleich- 
massig  abfallender  Ortsnamen.  ' Apiipw^,  Stadt  in  EnbOa ;  FIuss 
in  Elis;  Hnndename.  'Ap^cxwd^»  Berg  in  Aetdien;  nach  Stepha- 
nus  von  Byzanz  in  BOotien.  *^  In  Thracien  'Ai]i(v^i,  Volk;  Pluss 
"'A^v^y  0,  oder'A^niv^  bei  der  gleichnamigen,  nur  feminaleti 
Stadt  ""A^v^oc  «=  Afvoc.  Unweit  davon  die  Stadt  Ziljpuvl^c  mit 
der  fltfUe  der  Hekate.  —  B<ps)cuvtia,  Stadt  und  Landschaft  i|i 
Phrygien.  Etwa  zu  ßepexuvfioi*  hod^jon^j  d  9^^^^  Hesych.t 
Vgl.  Boetticher,  Arica,  S.  33.  Berg  Euv^o^.  -*—  Ztixuv^,  Insel 
Zante,  mit  einer  Stadt,  angeblich  erbant  von  ZcbcTii^,  Sohn  des 
Dardanos.  ^  Kr^pcfiioQj  Stadt  in  EobOe«  —  Ki^'fi^  —  Kjxiv^ 
^  oder  Koyorfifo^y  Vorgebirge  Gocinthum  auf  der  Ostktlste  von 
Bmttiom.  —  A^ßtv^,  eine  der  sporadischen  Inseln.  «^  Aopvi^ 
JruKf  Beiname  des  Zeus.  —  "OXuv^,  Stadt  in  Makedonien,  an- 
gefafich  von  einem  "Gkvrü^a^  ESn  Lakonter  'OXov^c>  —  H^ 
pcv^,  Stadt  in  Thrakien,  angeblich  vom  gleichnamigen  j^idau- 
rier,  GeCShrten  des  Orest.  —  IIpcT^v'^,  kleine  Insel  im  SgSi- 
sehen  Heere.  —  IlpoßaXiv^oc,  attischer  Demos,  Binw.  UpdfkMoio^ 
(abo  G  statt  vd',  v^  'ApTS|x£oiov,  Xopfoioc  n.  s.  w.).  —  2(£|uvdo^ 
£tadt  im  Pdoponnes.  —  2u(x^3t3c ,  Stadt  in  Kreta.  -^  Tfpuvc, 
-w^og,  alte  Stadt  in  Argolis.  -^  Dazu  vgl.  in  Kleiaasri^n  "^AkvAOy 
KiXwSft,  KvXovSoc,  Städte  in  Karien,  aber  'AXaß^evto  nach  81.  B. 

29» 


458 

ticicoviKOC.  Kaptiav5a,  Insel  an  der  Küste  von  Karien«  In  Kap- 
padokien  Aoca|JiivSa,  26av5oc.  ILooscdyha  bei  Atramytium.  AocXi- 
aav56c  9  AaklaavboL  in  Isanrien.  ActpocvKa  in  Lykaonien.  MopianK 
Suvof,  Volk.    'Iöiv8oc,  'ItftovSa  in  Pisidien. 

.2)  Eine  grosse  Zahl  von  Ortsbenennungen  mit  dem  Ausgange 
von  -aaoc,  -caa  f.  und  neutr.  pl.,  -acoa.  (oft  der  Zischlaut  nur  ein- 
fach), mit  sehr  verschiedenem  Vocale  davor,  was  zusammt  der 
häufigen  Oxytonirung  allenfalls  auf  Adj.  Verbalia  rathen  lässt.  Bei 
den  Attikem ,  gemäss  ihrer  Vorliebe  für  rc  statt  aCy  hftufig  -tjmo^ 
wie  K.  B.  'ApSir]TtDC>  Ort  bei  Athen,  und  rapYjrräCj  ^S/tfnjmc, 
attische  Dornen,  angeblich  von  Personen.  BpOiija^oc»  AtDcoßifCToc» 
bei  Suidas  auch  A\)X<xfSrt(c6^  (als  wäre  es  avon  Wulfen  begangen», 
wahrscheinlich  so  falsch,  als  dflchte  man  an  füi^aad)  und  attbch 
'Y(i7)Troc»  sonst  'Yp.7)aaoc,  Berge  in  Attika.  So  auch  Kopv]aoi6& 
Berg  bei  Ephesus,  KopaaaCat,  kleine  Felseninsel,  aber  auch  Ka- 
frg\aa6^f  Castell  in  Böotien.  ücppiaoc,  Flnss  in  BOotien.  Dagegen 
MuxaXijooCy  böotisch  MwcaXiriTtoc,  Berg  imd  Sjladt  in  Böotien; 
vgl.  auch  M\»e(£XY|.  —  Viele  pelasgische  Stfidte  Accpcoffa,  ionisch 
A'iQpi^aai 

Es  ist  staunenswerth,  wie  viel  Oerter  allein  in  Karlen  (vgl. 
Mithrid.,  II,  349)  solcherlei  Ausgänge  im  Namen  zeigen.  So  vor 
allen  'AXoctxpvaaaoc  oder  -aaoc  (ion.  -tj^ooc)  mit  a  wegen  des 
Dorismus  der  Stadt.  Anscheinend  vorn  mit  SX^,  aber  der  zweite 
Theil  dunkel,  trotz 'AXucupw)y  bei  Steph.  'AX6capva,  undAcama» 
aia.  Auch  wohl  nicht  zu  xpava6c>  felsig.  —  Bairrfioi^.  —  Bv- 
ßaoooc.  —  "loüso^y  'loffaoc.  Etwa  als  Simplex  dazu  ''Aaaoc  in 
Mysien?  -r  Kußoaooc.  —  KjpwxaaoQy  angeblich  von  Kpuo^ovJc» 
dem  Sdme  des  Kar.  —  Ndgixaao^.  —  MuXoatfa,  xa,  oder  auch 
mit  nur  Einem  tf,  wie  BdgrfoaoLy  xä,  nach  BapyGcooc,  Sohn  des 
Herlules,  xa  Adaaa,  KovSooa,  HAfjiaaa,  und  xd  TLffiotßa^  und 
ein  anderer  Ort  üiqSocaov.  Allein  auch  anderwärts ,  in  Troas  und 
Messenien,  eine  Stadt  Dq&aooc,  sowie  Hanns-  und  Pferdenama, 
also  mit  ähnlichem  Ausgange  wieHijYatfoC)  und  die  Mannsnamen 
Iloyaooc»  ein  Hyperboräer,  Ilsfpatfoc,  sowie  die  Stadt  IIcipaofQt. 
6(£Xaaaoc  als  Fischername  deutlich.  ''Iincoeaoc.  "(haaoc  (etwa 
wie  "(hhfSOQ).  npoyaoo^  {Ufoydatiay  Stadt  in  Lydien).  SxAoaoc. 
^OX>caooc.  X^pTowo^.  —  -^  nXopoaao.  —  Ilptvaaffic«  —  np^v«p- 
fjoc»  npu|Lvi]^{a.  —  SivSvjaaoc.  —  Bei  Stephanus  (Boettidier,  Arica, 
S.  5):  Tu|tyii)tf9oc  icSk^  KdpOxQ  ioA  Tu|iivn]aaoi)  ^dEßSov.  Söev^toi 
ydp  rv|v  ^oß&ov  xufJLV^av  X^uoiv;  —  welche,  an  sich  unwahr- 
acMnIiohe  Erklärung  des  Namens  uns  nicht  viel  hilft;  --  "Y^fota^. 


453 

—  Otfu^aoc.  —  HvYMou  —  "Yhaocc  und  "thoaoQ,  nach  eiocnt 

Im  Übrigen  Kleinasien:  z*  B.  in  Kappadokien  Parnaasui, 
Sickler  8.646,  also  wie  der  Berg  IIc(pv£tf&;/ioQ.  üoefmiodc»  sp^ 
ter  raU  cc  (auch  Aocpvactfffoc)^  welcher  Name  mit  Üapvigc,  i)^ 
in  Verbindung  stehen  mag.  Die  Bergfeste  Ncipa,  das  spätere 
Ni|poaatfQC-  Dogalassus  und  Dogana  in  Kleinannenien.  Auch 
Arabisus,  Mokisos,  ausser  Camisa,  Daskusa,  Gundasa,  To* 
nosa«  (Auch  |nit  gleicher  Endung,  was  sonst  als  Adj.  -^tf^  mit 
hinzugedachtem  'pi  Landschaften  bezeichnet:  Dapdaxena,  La* 
cotena,  Messena,  Melitene,  Saruena).  —  In  Lykaonien  Eo- 
fCfKoaco^.  'A5om00oc.  ncyvtadc»  Stadt  in  Galatien  oder  Lykao* 
nien.  — "^OXyaaooc,  Gebirge  Paphlagoniens.  'OXiyaouc,  Buicob^, 
paphlagonische  Namen.  Kopouaa.  —  In  Pisidien  SocyoeXaeao^^^ 
mit  anderm  Namen  SaXoraaeroc,  SsXfviaaoc;  vgl.  aiich  2iX7i|» 
Sickler,  S.  599.  —  Kifpaaay  x&,  wie  in  Karien  KigfkusoL  Kor* 
basa.  Olbasa..  Orbanassa.  'Aopoaaoc.  Tapß(xao6c.  Tsp|n|ao6c 
>oder  Tspiuaao^.  Siehe  aber  auch  Pape,  t;.  Ttk^co^^  auch  TeX« 
Itipo^c,  *q,  Stadt  inLycien;  i,  Berg  in  Lydien;  Fluss  inSidlien. 
Sardemisus,  Gebirgszug  des  Taurus.  —  In  Phrygien  ^Afiißadov. 
KuStOffoc*  M«p|JiiQa06c.  Viopjcrfico^y  ^,  Stadt  in  Troas;  &,  Berg 
auf  Paros;  MoepiOQOtfay  Frauenname.  —  In  Mysien  Uageiaoi^  Stadt. 
Mup|uao6c»  Stadt  bei  Lampsakus.  —  In  Lydien  "'Axpaooc.  ^Efcooc» 
^utaa6(;.  —  In  Bithynien  Fluss  A{ßuaco^  und  Stadt  Atßuaoa.  — 
fai  Phrygien  TglvtfiCOL  EoXodooi,  KoXoo^Uy  KoXoaaoL  Dem 
Klange  nach  ähnlich  xoXoaaoc*  'AßooCrtc  Landschaft,  '"iftßaoov 
Stadt  in  Phrygien.  T^qfqaoa,  Tochter  eines  Phrygiers.  —  Aupr 
vipa^c  Stadt,  und  in  dessen  Nfihe  2agtnfsa6^;  vgl.  2ap5stc.  Tpa- 
TOEtfcof»  Tpayaöat,  Ort  in  Troas.  —  Rdxgaai^y  Stadt  in  Pontus. 
'^ApicoooCy  Nebenfluss  des  Araxes  in  Pontus;  Nebenfluss  des  MAan^ 
der  in  Karien.  Auch  noch  sonst  ein  Fluss  ^AffiCfpcoQ,  Die  Stadt 
Bijptaaa,  der  Fluss  B^ptCy  nnd  der  König  von  Pontus  Bi)piode&i|C* 
Die  Städte 'A(Mxacia, 'Afuo^C-  Suissa.  Pindenissus  inCiliden. 
Eben  da  DisUict  Dalassis  oder  Laiassis. —  BoXioadc  inAeolis. 
-^  Koßvpdc  (auch  mit  aa),  Stadt  am  Hellespont  oder  in  Lycien; 
nach  Eustathius  auch  xk  Kafhfitt  in  Kappadokien.  Kvicooic»  Stadt 
am  HeUespont.  —  'Axapaao6c»  Stadt  in  Lycien. 

Femer  auf  Kyprus  die  Städte  Tixi/Uüs6^  (auch  mit  oa),  auch 
Toitooioc»  von  Einigen  auf  das  Hommsche  TsiiibiQ  gedeutet. 
T«ri)Oo6<:.  —  ""Axsaoa,  "hnfssa^  Stadt,  und  Kpi|U9o^  (auch  mit  00), 
Fluss  inStcilieo;  vgl.  Kp^aa,  Vorgebirge  in  Bruttium.  —  'A|ivt- 


4ä4 

•iC)  'AfKvy|dD(  uod  'liJLWdtfoc,  Ort  auf  Kreta;  FIuss;  Bm^.  KftSpi- 
^^y  Fluss  iQ  Kreta.  —  Auf  Rhodus  'loX^aoc»  ion.  *Ii)Xuo^,  aoob 
'IaX\)0aoc,  Stadt,  erbaut  von  'IdlXudo^.  —  ""IfußpObaoc,  Fluss  auf  der 
kisel  Samos ;  vgl.  ^  ^Ifißpoc  >  Insel  au  der  Küste  von  Thrakien. 
PN.  'Ipißpaoaiii;.  —  'Attjccjä;;  Nawi(:,  Sidder  S.  497;  '01h|tfö6c 
s.  SloUer  S.  IdS^  315,  vgl.  S.90.  2a^5ifao6c,  Städte  in  Tbra«* 
Hion.  Letzteres  heisst  auch  Hai mydessus. —  Tcufiijao^,  &,  auch 
mit  aa,  Stadt  in  Bdotien;  ferner  Berg  bei  dieser  Stadt.  —  ""Ap- 
fL^OL  in  Thessalien ,  das  spätere  ""ApYoupo.  ' A^x^oiq  ,  Stadt  in 
Epirus.  —  Haytusalf  wo  angeblich  die  Argo  erbaut  (vainn]*)f{a). 
-^  ILz^npxad^j  attischer  Demos.  —  T(Xfcaaa6c,  Berg  im  Gebiete 
von  Kalydon  in  Aetoiien,  mit  dem  Grabmal  der  Kentauren.  Also 
leitete  man  es  wohl  ab  von  xa^o^.  Man  entsinne  sieh  aber  auch 
der  Ta^ioc  Vgl.  auch  die  Stadt  'loßic»  ^9  und  das  verlängerte 
'loßidvoc,  h*  Sogar  der  Jura  heisst  'lopo^,  'loupaooc»  'Iovpaaa6^ 
doch  nicht  etwa  ürisoh  ais  (A  hili)  t  mit  basbreton.  gorrä  ra. 
OessQS,  la  partie  sup6rieure.  Surface.  Gorrea  v.  a.  Lever.  ]^e- 
ver.  flausser.  Oaur-  partiole  employö  seulement  dans  les  com- 
pos6s.  Elle  marqne  le  plus  souvent,  <61^vation,  6minence,  aii|M^ 
riorit^  et  quelquefois  le  contraire.  Vgl.  poln.  gora,  Berg.  —  Kot- 
hiMiOLy  Berg  bei  Phlius.  —  II{vSaaoc,  Berg  bei  Epidaurus.  — 
''A|ißpuoo^  (auch  mit  cc),  Festung  in  Phokis.  —  Kep&aoCy  Städte^ 
name.  —  Tp{wzaoc  in  Lakonien.  —  TpticoXtaaoi ,  ein  thesproti- 
scher  Volksstamm.  —  nofuooc  ist  Name  mehrerer  Flüsse.  Eben 
so  K7)9io6c  oder  Kuffujsao^y  was  zugleich  Mannsname.  Sohn  des 
Kephissus  Nexpxioooc.  Städte  KuTcocpiaoo^,  Kuxaepctfafa  doch  wohl 
von  Gy pressen.  —  'Ikooo^^  ElkLcao^  zu  Iko^j  Schlamm^  oder  yirie 
die  Flusse  'EXia^civ,  ovroi^,  "EkiJ^,  gewundene,  mäandrisch  aidi 
schlängelnde  sind,  und  der  Berg  ^EXoeciv  wahrscheinlich  vom  ge- 
wundenen Epheu  (ZXt^),  oder  von  biegsamen  Weiden  ({X6ci))  so 
heisst?  Man  mttsste  letztemfalls  an  OOlc»»  wäizen,  herumdrehen, 
besonders  von  den  Augen,  woher  {XXoc  (schielend),  anknttpfeD, 
und  fände  eine  schöne  Parallele  in  dem  spanisdien  Plussnaaien 
Tuerto,  was  jetzt  Borgne,  louohe  bedeutet,  aber  aus  tortus  ent- 
sprang, Tgl.  Span,  torcer  (torqoere)  und  z.  B.  torcer  los  ofo^  (tour- 
nar  les  yeuz  de  travers).  Ka^xtxao^  doch  wohl  eben  so  von 
Krümmungen,  wie  der  Ka(ireuXo(;  aber  rermuthlich  vom  Gegjoa^ 
theil  "kAO^^  (ohne  Biegimgen,  nd^^f)^  OEfaschon  Sitkier  S.  694 
behauptet,  er  habe  «von  der  Heftigkeit  seiner  Strömung»  [also 
meint  er,  you  dbiopiijitft,  Unbiegsamkeit,  Strenge?]  an  der  Mün- 
doiig  diesen  griechischen  Namen  empfangen.  —  Wie  B«^c,  Finss- 


naine,  z.  B«  ki  PoatQs,  Buoh  in.  Cr  dufte  (hohl,  li^f),  F^q».  w#gM 
mMre.  —  'E>^o^.  —  Dfl&^eQ  bqu  nudi  in  Daoira  die  Tbii$; 
Tibiseas^  abor  auob  Tibiaaua  (vgl  T<ßMK)  utid.Parihis».ui< 
MccpcoQc  (Harc^acb).  'OpSif^a^.  'I^^mqc«  Iloiyuaooc  ia  Ibtar^ 
mtfsieo.  Genasua,  a.  gIcUer  S.  96,  498.  SlSdie  io  IfiedermMiM 
PataTtasa.(au  Palavium?);  Poroliasuoi;  Tiaaaam. 

Wollte  nun  noch  Namen  aua  weitenüaganen  Lfindbrn  biiiaa* 
nehmen,  wie  das  pbtfiukiaehe  Topmjtnjoc;  in  PalMina  MafY^ow» 
r^osa;  Bdfkbo^,  FJuss  in  Maaopotamien;  N^ß^iMi  in  Spanien; 
Toupoofa  in  GalUan;  '"Apuna,  'A(iicat(«  (an  der  Ems)  in  Deuteeb^* 
land  n.  s.  w. :  so  kaim  man  diese  hocbatens  als  von  den  Griechen 
in  obige  Analogie  hineingesogeni  niobl  als  von  rom  herein  in  ihr 
fiegend  betrachteiL  Was  aber  lelslero  anbetrifik,  so  darf  auch 
diese  vieUeiofat  nicht  an  allen  Orlen  fiber  denselben  Kamm  ge«- 
scheren  werden.  So  i.  B.  die  Mannsnanleil  auf  *amtf  wie  *Ä9* 
xaaaoQ  (auch  mit  Einem  c),  Aa|«4cdioc,  äoLfld^ac^  Ai5vfta(&i)(;,  '"Exßa- 
ooc,  "EXodoc»  "EkMm^  "E^aao^y  Kp^Moc  (Mpio(7),  Sohn  des  Argoa, 
Küß&oeDC  (x^ß&ft),  KiMcaooc,  M^tmo^,  Mmmc,  Ilfaooc»  Xmii* 
«foc  u.  &,  8.  oben.  —  KofiicaesuCf  erdichieler  GenlMnawe  {wie 
PrahlfaanseiA ,  ans  MOfjaifiß^)^  viaüeicbt  in  EtinnemiB«  an  dctt 
wirklichen  Ort  KofAnoaiov  in  Arkadien;  gleichwie  der  LandSMMn 
*EgjaasC&9  aus  igrfoala^  Ackerbau.  —  ""A^xtaooc,  Plut,  Pelop.,  48. 
lUXwooc,  wie  ich  vermuthe,  von  ähnlicher  Bedeutung  als  Sanskr. 
iUdhava  (als  AdJ.  Made  of  heney). 

Dass  die  obigen,  hinten  sigmatisirten  Ortsnamen  in  dem 
Schlüsse  etwa  einen  durch  Composition  ihnen  verbundenen  Orts- 
begriff enthalten  sollten,  daran  zu  (Rauben,  hindert,  ausser  der 
Verschiedenheit  des  geschlechtlichen  Ausganges,  auch  die  An- 
wiendang  auf  sehr  verschiedenartige  O^llichkeiten ,  wie  Stadt, 
Fluss,  Berg.  Wir  müssen  also  wohl  auf  ein  ursprüngUch  acyeati« 
▼es  Suffix  rathen  mit  elliptisohem  Gebrauch.  So  komoit  das  gen«- 
tile  Adj.  "^ipoQ  (s.  B*  'Iat(xavi|v6c  vmi  'lotptoGva),  ävöi  von  Oertem 
avaserhaib  Griechenlands  (Bufttmann,  AusfübrI.  Gramm.,  j.  149, 
53  b.)  als  Femin.  unter  Ergttizung  von  yq  von  Landschaften  kl 
Asien  vor,  wie  ^ Aiuxfirffn^^  'Axdt9V|yi),  'ATpoicocTV|y)ij»  Fc^YO^^npr^ 
XomurppiQ»  Sfigitjfi^y  'Opxt^nprq,  Uaxxoihjp^  SaMnonqviq^  SoY&toy)^ 
Soeocsmq  u.  s.  w.  Daneben,  mit  verfindi^tem  Aecent,  die  Stsdle 
'Atpypni,  Ku^Sn^y  Kupifviq,  Msox^tvi),  der.  MsffOava,  Mvsffqvd)^ 
MraXi}W|;  üakXiQVi),  der.  nsXXdlva,  vielleicht  nebst  JUüux  in  Ma- 
kedonien, ausicAoc,  x£lX(x»  Stein;  n\)Xi^;  Hpiifw)  (oder  xspi  mit 
«IQoy-  [Ufer],  woher  auch  etwa  icpiiciv  mit  icpo,  und  der  Berg  Uftif^ 


Mir' Gebf^e- vott  Korliiih).   Vgl.  Mesene  am  Ti^H,  Mill.,  VI,  M» 
t#bzti  Hardain  bemeiiil:    «Latin!  loteramnem  appellant,   qttam 
Oraeö)  Mjhf(9y  aive  Mscr^v^  regionem  inter  dao  flumina  wediam.i» 
Ml^w,  M^Snj^.    'AiactpUy  zwai  Stfldla.   ''AXici9vo<;,  barg  und 
Sladi..  TpotCi^Y  und  Tpot^^^v«).    Dann  II<xXX'/vi|,  Halbinsal  und  SladI 
darauf,   sowie  attischer  Demos.    Die  Berge  Ku^iXifvt),   Soeptq^, 
S«iiBijvii|,  aber  die  Gegend  umher  2attyi|^.  -^  Oder  ab  keltisdi 
fa.  oben  S.  S48,  S56fg.,  und  vgl  etwa  grieoh.  IIvXuxic6(;),  i.  B« 
did  franzöa.  Oerter  Argentac,   Bergerac,  Bhanzac,  Gi^rac, 
Gognao,   Figeac  (auch  PN.  €|MimpoMlon*Flgeao) ,   Mauriac, 
Moissac,  Montignac,  Nerac,  Rufac    Zwar  sagt: Kohl,  Reise 
HiSchelti.,  II,  430,  ach  (aqua)  komme  in  vielen  sdiotlischen  Or^ 
achaften  vor.    Auch  spricht  Adelung,  Mithr.,  n,  44,  von  -aemri 
in  gallischen  Ortsnamen  mit  einem  keltischen  Worte  für  Wasser. 
Das  paest  indess  freilidi  auf  das  Germanische,  nicht  auf  das  Kel- 
tische, wo  z.  B.  gaeL  äbh  m.,  Water  (obs.),  aber  adt  m.,  A  moond 
er  bank.    Auch  Andernach,  Breisach  u.  s.w.    In  GaUia  Gis- 
alpine  rStadt  Bedriacum;  See  Benacus;  die  Flüsse  Medoaous 
majdr  et  minor,  nebst  Personen  wie  Calinieh,  g%rm«nieh,  Lm^ 
alth,  Veinniidi;  in  Baiem  Pvoff  zu  Indoh  und  Meadaai  ▼•  WaU^ 
ttieaiehi     Dann  z.  B.  Frontignan,  Levignan,  Lusignao,  Per- 
pignan  als  Erweiterungen  solcher  Formen,  wie  Ghauvigni,  le 
Faucigny,  Faucogney,  Joigny,  Magny,  Souvigny.    Ferner 
bei  Gu6rard,  Poiypt.  Irmin.,  T.  I,  part.  4,  S.  20:  in  viUa  Spar* 
naco  (wahrscheinlich  PN.).     S.  36:   Britinniacus  (Bre(igny). 
&  37:  Les  terres  de  Gixiacus,  Lixiniacus,  Noveridus,  Ca- 
siliacus,  Quinciacus;  Prisciniacus.  .  S.  44 :  Pagus  Briacen- 
sis,  Madriacensis,  Parisiacus,  Pinoiacensis.    S.  46:  Villa 
•Glipiacus  (Glicby).    S.  53:  Tasiliacus  (Tassiii).    Ooieiacos 
(Ou^zy),  also  mit  drei  c;  Lubariacus  (Lienry).    S.54:  Dom» 
ciacus  ad  Edram  (Danc6  sur  l'Errä).    Digmaniacus  (Da- 
«igny).    Auriniacus  (wie  Gu6rard  statt  Aurmiacus  emendirt; 
Origny*le*Butin  oder  Origny*le^Roax).  S.  66:  Aeimaous. 
Maciacus  (Macey).     Niciacus  (Neci).    Oilliaous    (Ouilly). 
S.  67:   Avallocius   (Alluye).     In   der  Gentena  Noviacensis 
(Neuvy-au-Houime):  Hontecellus  (les  Uooceaux,  also  PL, 
wo  nicht  Montmerrey);   Meriliacus   (M erry  ,   wo  nicht  Ma- 
rigny;  aber  S.  64  Merry-la-Vall6e,  alt  Matriacus);  Gtrilia- 
ous  (Grillu,  wo  nicht  Silly);  Nervimacus  (Ners,  oder  mit 
anderer  Lesung  Verinniacus:   St.  Martin  de  Vrigny  oder  St 
Pierre   de   Vrigny).     S.  59 :    Baldiliacus   (Batilly),   nioht 


457 

Bottilly  (Booli«ou8).  —  S.60:  Sivriacns  (Sivry),  TaluiBia* 
cas  (Th^nisy).    Ager  Genusiacas  viettefchiGouaix.    8*  65: 
Blaneiaoas  (Blaady).    8«6B:  Jouy  vidMck  aus  Gaaegiacus, 
dann  Gau giaeus.    S.  BS:  6ermintacu8|  GiD»oiiaiaott8*(G4* 
migny).   Harbiliacos  (aerbtlli).    SimpliGiscas  (Saini-Cyc^ 
Samblecy).    Floriaous  vious  (Fleuri^sur^  Loire).    S.  84: 
Ganipeiiiaoiia  (Ghampaigny);    Pataliaoiis  maiiBUS  (PaiUy). 
8.  86:  GhüiiaoQs  (Gbousy).    S.87:  Gondita  Gabrinacenaia 
{le  cantoD  de  Ghabris),  wie  Go&dila  Pontis  Lapidensis  (la 
eanton  de  Pontlevoy).    Le  Pariflia  als  pagu«  Parisiaous  odar 
Parisiensis ,   minder  bAufig  pagoa  Pariaiaeensia  u.  s*  w.  -^ 
Dagegen,  kÜB  nioht  zuweilen  blcas  infabcbe  Analere  bine^iga» 
zogen  (wie  Beziires  aas  altem  Baeterrae),  aus  lat.  <iria  z.B. 
S.64:  Sainte^-Porcaire  (Sancta  Porcaria,  aus  mlat. j9orcarta; 
Stabulum  porcorum,  wo  nicht  wie  porcheria,  Forum  in  quo  porei 
venduntur).    S.64:  Garenci^res  (Warancerae),  d.h.  Krapp- 
felder, wie  Chatenai  (Gastanitus)  als  Pflanzung  von  Kastanien; 
auch  Kloster  Gastagnavioza  (d.  i.  Kaslaniecwirid)  im  Osterrei^ 
obisehen  Frianl,  Hirscbing,  GIoster*LexikoQ  (Leipzig  il9%,  erster 
Bd. ;  nieht  mehr  erschienen),  S.  676.    6.  46:  Ulm i dos,  wie  S.  84: 
Ulmi  (Ormes),  und  eben  da  Bnxidus  (Bucy-Saint-Liphard), 
aber  S.  S8:  Sanctus  Albinus  de  Buxedo  (buxetum),  frz.  St.- 
Anbin  de  Boessy.    Bidolidus  (aus  betula),  frz.  Belloy-en- 
France,  S.  88*    In  Golrido,  frz.  Le  Condray,  ü,  97  (oeryle- 
tum;  vgl.  coiumus).    Desgleichen  I,  86:  Alnariae  oder  Alna^ 
rias,  vgl  Aulnay,  Launay,  und  Fage  (Fagia).    Vgl.  Beau- 
faye  unweit  Lttttich,  s.  Hirsching,  S.  347,  was  man  lat.  Bellum 
fagetum  wiedergiabt.    Bei  Guörard,  S.  84:  Sorberas  oder  So- 
beres  voft  sorbus;  und  8.66:  La  Pommeraye  (Pomeraria 
Villa,  oder  Pomeriata);  S.61:  Rouvray  (Roboretus).    8.96: 
Reuvres  (Rubori,  Robora).     S.  83,  98:   Achöres  (Appia- 
riae,  Apiarolae;  wie  Maisse,  S.  65,  aus  Mafia),  d.  h.  wabr- 
soheiniieb:  BienenstSode,  vgl.  frz.  aohier  m.   In  Brabant  By  gaerde 
von  bye  (Biene),  gaarde  (Garten).  —  In  der  Schweiz  Gruy^res 
doch  wohl  zu  gruarius,  als  Forstaufseher,  vielleicht  aus  grus,  weil 
ihm  auch  Veranstaltung  von  Reiheii>aizen  obliegen  mochte«    Me- 
zi^res.   Sommidres.    Saint^Pons  de  Tomiöres.    Faviöres 
(in  der  Lex  Salica  fabaria ,   Bohnenfeld)  en  Brie,    wie  S.  94 
Scnnevi^res  (Sineveriae)  von  sinapi;   Verriöres  (Vedra- 
riae)  kaum  doch  aus  vitrum,  und  Glasbtttten?    Etwa  also  vom 
Waid,  utrum,  vitrum^  glastum,  Mithr.,  II,  75.   Vgl.  welsch  gwydjfr 


(of  a  glass  coloor,  of  a  greeniflh  blue  cotour;  gwifd^m.,  Giaas). 
Basbret.  gta&y  Vert  Mea. 

Schleicher,  Zar  vergleich.  Sprachengeseh.  (Bonn  4848),  be* 
spricht  unter  dem  allgemeinen  Titd  von  Zetakiamus ,  &  54  %., 
ausführlich  auch  verschiedene  Entstehungsweisen  von  ac  im  Grie<- 
chischen  unter  Einfluss  eines  Jota.  Schon  dem  Verftiascr  des 
Mithridates  (il,  343),  Adelung,  war  aufgeMen,  wie  «keine  En- 
dang  *)  bei  allen  zum  thrakischen  Stamme  gerechnelen  Völker- 
schaften in  Ortsnamen,  hfiufiger  vorkomme,  als  die  auf  *>tis»;  •egsus, 
-ana.-»  Es  fragt  sich  demnach  sehr,  ob  jene  Endung,  sonul  die 
Etymologie  solcher  Namen  aus  griechischen  Mitteln  auch  rttdL* 
siditlich  der  Wurzel  in  der  Regel  ganzlidi  fehlsdilageD  dürfte, 
als  eine  wahrhaft  griechische  zu  betrachten  sei.    Im  letztem  Falle 


*)  «Auch  die  auf  -dava  finden  sich  bei  den  Geten,  Mösiern,  Illyriern 
u.  s.  f.  Im  eigentlichen  Thracien  ist  dafür  -dama  üblich.  Taba  bedeutete 
im  Lydischen:  ein  Berg  oder  Felsen.»  Vgl.  Mommsen,  Die  unteritallschen 
IMm  S.  300,  tekae  nach  der  priaca  liogoa  coUes;  wie,  vieHeiofat  nein  su^ 

ftlüg,  auch  türk.  au<>  tipe  (oollis).    Im  Grossen  Ofener  WMerb.  JMs  f., 

eine  Stadt  in  Siebenbtirgen :  Dacopolis,  Daoidava.  -^  Bei  Sidder, 
S.  00, 400:  Clepidava.  S. 97:  Acidava,  Arcidava,  Argidava,  Bur> 
ridava,  Garsidava,  Gomidava,  Marcidava,  Netindava,  Petro- 
dava,  aber  Pelendova  mit  o.  Rhamidava.  Rusidava.  Sandava. 
Singidava.  Ziridava.  Zusidava.  —  In  Thrakien  Uscndama.  ~ 
Du  wtfre  also  eins  charaklerlstiscbe  Bessiohnujig  dakisdier  Ortsnamen, 
und  zwar  so ,  dass  'dava  ein  Subst  scheint ,  wie  bei  den  Kelten  -Mga^ 
•dunum  u.  s.  w.;  bei  den  Persern  stän,  wie  BocYtaTava,  AapioravT)  (viel- 
leicht aus  pers.  der,  d.  i.  Janua,  porta;  aula  regis,  und  davon  als  Adject. 
äeri) ;  in  Armenien  Kapxo^^xepra,  TtYpocv^xepra,  von  Tigranes  ert)aut,  und 
Aa8(fxepTft;  aber  Hawdbeapra  in  Arabien.  In  Thrakien,  also  auch  mit  dem 
abbSQgigeB  Gliede  vorn  in  indogermanischer,  aber  mokt  semitischer  Weise 
St)XuppCa^oder  Si^Xufjippiay  nach  Strabo  2i}Xuoc  ßpCa  {Tz6Xii),  was  daher 
Sickler,  S.  243,  fölschlicti  aus  dem  Semitischen  deutet,  jetzt  Silivria; 
MeveßpCa  olov  MevdcTcoXtc  und  MeaT](ißp(a  (Misseviria).  Gracchuris 
(Gracchi  urbs),  Fest.,  S.  72,  vgl.  Yaskisch  wria,  Iris  (Stadt).  Etymolog. 
Forsch.,  II,  448.  —  Es  fragt  sich,  ob  auch  der  gsAttle  Sklavennaae  Oane, 
Adio«  (wie  Geta),  und  Aaoi,  ädm  als  liltere  Benennung  der  Daken,  Grimm, 
Gesch.,  I,  490  fg.,  mit  der  Endung  -dava  in  Verbindung  stehe.  —  Mit  be- 
merkenswerther  Aehnlichkeit  im  Namensausgange  die  thrakischen  Völker- 
schaften (Sickler  S.  209):  Elethi,  Gabyleti,  Coeletae,  Denseletae, 
Hypsaltae,  Selletae,  falls  etwa  das  I  sut  mm  Schlüsse  (griecb.  i^oiqct) 
gezogen  werden  muss.  Oder  Digerri,  Drugeri,  Pyrogeri  u»  s.  w. 
Fluasausgflnge  Danubius  (Donau),  Dravus  und  Savus  (Drau,  Sau], 
Juvavus  (Salzach),  woher  Juvavia  (etwa  colonia);  Timavus  (Ti- 
me o),  was  nur  irrig  an  den  Ausgang  deutscher  Flossnamen,  aber  doch 
leicht  mit  noch  mehr  Grand  als  an  die  slaw.  Endung  -mv  erinnern  mag. 


igt 

scMe  sie  uns  aber  auob  ip  nicht  geriiige  Verlegenheit«  Das  xv 
bei  Attikern  und  B<k>lerQ  an  der  Stelle  jenes  ca  rnuss  man  frei* 
lidi  wohl  als  erst  spätere  mundartliche  Verschiedenheit  fallen 
lassen;  sonst ,  jenes  als  ursprünglich  gesetzt,  verfiele  man  leicht  auf 
eine  Assimilation,  x.  B.  von  xv  zu  tu,  derlei  in  i^  Arcucq  (sc.  x^ 
X^Spa»  gMcfa  'AxoE^v«vuo)t  Ku^^ti^nxq,  KupoxtiKTt,  XaX)Ci5ocq), 
aus  'Axtuoj  statt  gefunden,  das  von  'Axnq  (eigentlich  Strand), 
dem  alten  Namen  von  Attika  und  andern  Strandgegenden,  aus* 
gebt,  woher  aucb'^Axnov  (sc.  x<^^)  ^^  ^^^^'^  ^4j*  'Ascuqemoc» 
imd  'AxraZo^  als  alter  König  von  Attika,  und  die  Nereide  'AktoC« 
ihre  Namen  fuhren.  Das  schnitte  zugleich  aber  auch  eine  etwaige 
Beziehung  zum  griech.  Ac^.  Verbale  auf  -x^  ab,  man  mttsste  deqn 
hinter  dem  x  noch  wieder  ein  die  Zischlaute  cc  hervorrufendes  t 
vermnthen,  wie  z.  B.  'EpfMmuioa,  KaXXtocyaaoa  aus  dem  mdna- 
Hohen  ^£p|Ldva$9  Koe^Xtavo^,  durch  Eintausebung  von  aaa  (ttr 
xr-uz,  entspringt.  Wenigstens  den  ^Ikia96i  Hesse  ich  nicht  gern 
als  Adj.  Verb,  fallen.  BooCXeoM»  jcinfiCOL  dagegen  nehmen  ihren 
Ursfsrung  ans  iS  +  ta  (vgl.  ßoatX^c),  und  ijtH«  (vgl.  Tcivrfn^)^  in 
welcW  Weise  auch  vielleicht  einige  Ortsnamen  mit  weibliober 
Endung  sich  erklären  möchten,  wenn  man  die  Bezeichnungen 
von  Landschaften,  wie  AlcXic»  'ApToXC^,  'Axd^  u.  s.  w.  berück- 
sichtigt. In  Betreff  der  Städte  ''Avuaoa  und  "AnufLOca^  die  an- 
scheinend von  Präpositionen  ausgehen,  vgl.  Ebel's  Bemerkungen 
ttber  SiwsctUL,  picwafti»  bei  Aufrecht-Kuhn,  I,  303.  Der  Fall  von 
«00«  aus  orc-tot,  z.  B.  in  xjxfUccay  IltTuoimy  'lo^oaaa,  Frauen- 
name  aas  'lofuv,  fivtoCy  lässt  auch  die  Möglichkeit  von  Unter- 
drückung eines  Nasals  zu,  welche  nicht  nur  durch  'AvaippaaioCy 
^XuxmoCi  und  vielleicht  Ufuhmx  (vgl.  üpfotooCt  UgaLsof  auf 
Kreta),  sondern  noch  mehr  durch  Namen  dakischer  Volkerschaf-- 
ten  ( SicUer  S.  96 )  auf -ensü  (-.«<£») ,  wie  Albocensii,  Buri- 
dienaii,  Kakoensii,  Kotensii  (Prendavesii),  Potulacensii, 
Hhatacensii,  Sinsii,  genährt  wird.  Man  würde  damit  etwa  in 
das  Gebiet  des  lat.  -mm  {in.  ^-is,  «oii^  ^m,  wie  die  pagi:  le  Pa- 
risis,  Parisiensis,  Irmin.,  S.87;  le  Beauvaisis,  Belvacensis 
$.  404;  le  Ghätrais,  Castrensis,  GastriSus  S.  91;  le  Mel- 
dois,  Meldensis  S.  95)  verwieseUi  von  welchem  ich,  Etym. 
Forsch.,  H,  606,  vgl.  543,  das  griech.  rfiiOQ  (vgl.  MiX^qoto^  aus 
MiX^itoc»  Battmann,  Ausfuhrt.  Gramm.,  §.  H9,  53)  glaube  mit 
Recht  fem  gehalten  zu  haben.  Aopiqvaioc  statt  lanrentiiui  (wie 
'Ofx^sud^  statt  Hoitaneius ) ,  also  l  zischend?  —  Ein  rein  ablei- 
tender Zischlaut,  wie  etwa  im  Namen  des  blinden  Sehers  Tscps- 


t6t 

oCkc  als  vom  Neulrom  trfpo^  neben  t^patc  (wo  nicht  gleieh  'Ax^ 
moc,  d.  i.  heilend,  aas  &ctaic  and  nicht  Sxoi)  ausgehend,  oder 
in  EtX^ov,  wenn  dessen  Herleitung  von  ZXoc,  Strab.,  ES,  S.  406| 
vgl.  Plin.,  IV.  48,  S.  59,  ed.  Frans,  richtig  ist,  oder,  minder  auf«- 
Mend,  mit  <r  vor  einem  Gonsonanten,  *Ogicvtfi,  d.  i.  bfdvtf; 
{Suff,  -ivtfiy  wie  x^'^  Q>it  dem  s  in  8poc>  Sp^c)  oder  0y)v«8tiia, 
'Würde  immer  nur  einfaches  <J  zu  erklären  im  Stande  sein ,  kaum 
ein  gedoppeltes.  Desgl.  Mannsnamen,  wie  Tupivaercoc  (yupivaotc  von 
/)fU|mcC«>),  'loXXadtoc,  KopLobio^  (}€c)pia^),  'Opctßctcio^  (ipeißcrnj^, 
ipußofffa)  mit  kurzem  a;  vieUeicht  auch  ' Arfi<iaix>i  y  Topootoc« 
'Yvaoo^.  'Ayaofo^y  vgl.  'AyoocxXiic;  'AyiQcrfa^.  Dann  von  xopufif, 
der  Berggipfel  (vgl.  altpreuss.  garbs,  Berg)  Kopufccmov,  Yorge* 
birge,  wie  auf  Gorcyra  Kopu9cS  (woher  der  jetzige  Naiae  Gorfü), 
Kop\)90cCov  sc.  2poc>  Berg  bei  Epidaurus,  und  wahrscheinlich  auch 
die  Stadt  KogM^oc^.  Ilapaißaoiov,  Grabmal  in  Arka^dien ;  vgl. 
die  Mannsnamen  IIapatßdiTy)<; ,  napaßan)(;.  'Opeo^o^iov,  angeb- 
lich von  einem  'Opso^Tsuc-  Abcatfiov  icsSfev,  aller  Wahrscheinlich- 
keit nach  nebst  Alici6v,  A&cu  in  Elis,  und  Aixml  von  obaSc»  bock 
^Yicfpaoftty  Stadt,  aber  PN.  ^YTCspäoioc.  Eine  auffallende  Bildung 
'Exan^aiov  neben  ^Ex(£Taiov. 

Fräposithnen ,  weil  eunfichst  auf  Räumlichkeit  bezogen,  sind 
begreiflicher  Weise  sehr  passend  auch  in  lateinischen  und  grie* 
chischen  Ortsnamen  nicht  selten  enthalten.  Z.  B.  Ad  Aqua», 
Ad  Pannonios  in  Dacien,  Ad  Gebrum,  am  Einflüsse  der  Zibritz 
in  die  Donau.  AdMonilia  (Moneglia)  in  Ligurien,  dessen  Sinn 
freilich  unklar,  wie  auch  bei  Super  Equum  in  Samnium.  — 
Im  Griechischen,  wie  es  scheint,  von  Präpositionen:  ^A^jfocml} 
Kocrdcyiri,  weil  am  Fuss  des  Aetna  gelegen;  «^  'YxdnNZ,  und  vk 
'*Yicava.  '^Yicoiica  (wie  Homburg  vor  der  Höhe),  weil  am  süd- 
lichen Abhänge  des  Tmolus,  also  «unter  der  Höhe  (oZicoc)»  lie- 
gend ,  wogegen  vk  ^Xizaxa  so  viel  als  Höchst.  'Yxo}evi|i£5(iO(» 
'EKocynpt^&MC  von  den  Lokrern  am  Berge  Kvtffiz  mit  der  festen 
Stadt  oi  KvxgiX5sc>  d.  h.  also  wohl  von  irgend  einer  Aehnlich«- 
keit:  die  Beinschienen,  wenn  nicht  aus  yonffi^  (saltus).  Aber 
'Em^e^upioi  Aoxpof  am  Vorgebirge  Zephyrium.  'Y^^a,  dodi 
wohl  urbs  superior.  'Eicexxp^a,  Gegend  in  Attika.  IlflcpdiXoc 
sc.  71]  (ora  maritima;  vgl.  'A(i9taXif|) ,  was  auch  die  Lllnder 
Pommern  im  Slawischen,  und  Armorica  im  Keltischen  besagen. 
Daher  dann  auch  üopdlXtoi,  wie  nap(X7C0T(£(U0i ,  und  specieller 
Tlajgoia^idoL  y  üapaDolöiy  IlapaxsXioiTai.  So  Gircipeni  (aus  tat 
cireum),  wie  Polabi,  die  Anwohner  von  Pene  und  BIbe*    Aaeh 


I«4 

■  m  ^— ■■■■  -        ■  ■■  -^    ■'  — 

Obodritae  (mit  griedi.  Suff,  Ivif;^)  wahrsoheinlic^  aus  russiach 
o6'B  (an)  und  der  Oder.  'AvtC^^  £xpov^  dem  Vorgetnrge  '^Ptoy 
^genttber;  'Avr^TOEupoc;  'Avt&ct^^  (Anticyra)  von  ihrer  Lage-, 
K{^a  gegenüber.  npoitovt(c.  ilf6fK0^f  Benennung  eines  Ortes, 
vgl  Piemont,  d.  i.  pes  montium  (Alpium).  *Ajfjflmkt^.  'AfifC* 
Xoxoi  vielleicht  « herumgelagert i»  und  ^YnotO^x^w.  «drunter  (uicot) 
är  Lager  habend». 

Oerter,  deren  Namen  ZaUen  enthalten,  s.  frtther  S.  2&4  fg. 
So  auch  im  Lateinischen :  Tres  Tabernae.  Trimontium.  No* 
vem  Pagi,  Deoem  Pagi.  Gentumcellae.  Gentum  Putea 
mit  der  von  Yarro  gebrauchten  Neutralform  im  Plural  JUnt 
\6(fou  AtSt)ti(X  Spu]  in  Thrakien ,  A(Sv(JLOy  rslxoc  iu  Karien  y  lat. 
Gastra  gemina  u.  s.  \v. ,  s.  oben;  also  auch  wohl  xa  A^5v|ift 
oder  oC  AffiopLOt  ( etwa  von  £w^  Bergen  oder  HUgeln ) ,  Ort  in 
lonien;  auch  in  Argolis.  Dazu  ^  At&u|ti|y  eihe  der  lipariscben 
Inseln.  TpCicoXic  (Sanskr.  Tripura,  A  distriot,  the  modern  Tip« 
parah),  T^xgdrDoku;  ^  und  IlevTöbcoXic »  'E^öcicoXic»  Yerbindung 
anzeigend  von  mebrern  Stadtgemeinden  und  StSdten;  AtxdhcoXt< 
in  Jttd&a.  TpifvXfa,  Landschaft,  deren  Einwohner  aus  drei 
Stämmen  gemischt.  Vgl.  den  Ort  TfcpacfuXfa.  Tp{icuXov,  wie 
lxoct6ttiD>Xoc  von  Bffiai  gebraucht;  aber  auch,  mit  nicht  gerin* 
gerer  Uebertreibung :  'E}coet6|i;icuXoc  In  Parthien.  Nach  der  Zahl 
der  ThQrme  TpticupyCa,  TerpoRupY^a.  TpCbtoc  von  einem  triviunt 
'Bw^a  hIM.  TpücoXovoiy  d.  h.  die  an  drei  Httgeln  Wohnenden 
(vgl.  das  siebenhttgelige  Rom),  wie  die  Stadt  KoXcavot  und  der 
Demos  KoXgivöc-  TpiHÖepavov  und  Tpcxopijvta  aus  TptxdcpY)voc,  drei^ 
hfiuptig,  d.  h.  wohl  mit  drei  Berggipfeln  oder  mit  drei  Burgen 
(^bcp^Xtc).  Dagegen  Tp(xpi)va,  ein  von  drei  Quellen  benannter 
Ort,  wie  auoh  vielleidit  die  Insel  Tp6cpava,  wenn  nicht  aus 
xpSvov  (Kopf),  vgl.  xpuepavi^.  Die  Quelle 'EwMbepouvo^,  die  durch 
neun-Rtfhren  in  die  Stadt  Athen  gelltet  war.  Der  Demos  Tpi* 
x6p\doc,  dem  Wortlaute  nach  von  einem  dreifach  bebuschten 
Helme,  was  möglicher  Weise  auch  von  der  Beschaffenheit  der 
Lage  hergenommen  sein  konnte.  Der  Demos  Tpivs|utc  doch  un- 
streitig  von  W(xo^  (Weideplatz;  latnemus);  vgl.  N|jia.  Vgl.  auch 
T^juvoc»  Ort  inSicilien;  Ts|JLev{Ty)C9  Berggipfel  nahe  bei  Syrakus; 
und  doch  auoh  wohl  Ts|iivsia,  Stadt  in  Phrygien.  Femer  T^pjeii] 
mit  p,ic  statt  (iv,  vgl.  lat.  templum.  Tpivoxfa,  Tpivocxpia  (Sicilien 
mit  drei  Spitzen,  Vorgebirgen),  aber  aach  9pivax(y),  nach  St.  B. 
Ableitung  Ztt  ^pCvoxC  ionv  S|JLo{a»  befremdet  durch  den  zwischen- 
getretenen  Nasal ,  welchen  ich  höchstens  durch  das  lat.  trini  (das 


4M 

t  vorn  ebenfaHs  lang),  oder  etwa  tiv^  oeben  t(c>  was  kaum  y 
verlor,  t^o  u.  s.  w.  ,  zu  entscholdigen  ^ttsste.  Wollte  man  jener 
Schwierigkeit  entgehen ,  so  brauchte  man  nur  den  Namen ,  als 
vielleicht  auf  Sicilien  selbst  entstanden,  der  griechischen  Sprache 
im  Besondern  abzusprechen.  Ganz  entzieht  man  sich  ihr  jedoch 
auch  so  nicht  wegen  äpivo^  oder  rpfvoc^y  was  doch  gewiss  ein 
griechisches  Wort  im  eigentlichsten  Sinne  ist;  oder  man  müsste 
denn  dessen  Zusammensetzung  aus  ixr^  mit  dem  Zahlworte  leug- 
nen. Das  ß  bewfihrt,  wie  im  Zend,  auch  im  Griechischen  *)  zu- 
weilen seine  Aspirationskraft,  und  so  mag  selbst  das  Feigenblatt, 
%()Eov,  das  man  wegen  seiner  drei  Ausschnitte  auch  auf  rpri^  in- 
rttckführt,  entweder  Adj.  sein  aus  Tpi  +  io  (vgl.  Xtbc  statt  ILSoq; 
Koc  wie  oupdcvHoc) ,  oder  mit  16^  (Pfeil)  componirt.  Es  ist  auf* 
Miend  genug,  dass  auch  die  Benennungen  des  Lattichs  ^pi8ax&nr|, 
d'pAo^  ein  Trqpoxivi)  neben  sich  haben,  als  gingen  sie  von  Zah- 
len  aus.  Die  Schreibung  OpuMOcfv)  im  Homer  verdankt  vielleicht 
nur  der  etymologischen  Deutung  der  Grammatiker  sein  Entstehen. 
Wo  ntefat,  hatte  Sicilien  leicht,  weil  Insel,  auch  abgesehen  von 
seiner  Gestalt  (triquetra,  trisulca),  durch  diesen  Namen  als  unter 
des  Meergottes  Schutz  gestellt  (vgl.  z.  B.  die  Vorgebirge  Ilocvftiov) 
bezeichnet  werden  soUen.  —  Fluss^Eicraicopoc  mit  sieben  Punkten 
zum  Passiren  (Furten  oder  Brad^en).  —  XiXi6)C6>|xov  ictSCov,  eine 
Ebene  (mit  tausend  Dörfern ;  natürlich  in  runder  Zahl),  bei  Ama- 
sea;  wie  Kreta  bei  Homer  IxaT^piTüoXtc.  So  auch  'Eytax&fnpc^y 
der  Zahl  nach  nur  SO  oder  40,  wenn  nicht  von  Apollo  "Exoetoc, 
wie  'Bxdcmic  v^o^.  Auch  die  Lakediven  bezeichnen  ein  Lak 
Inseln,  Etym.  Forsch.,  I,  S.  Lxxn.  Die  Kurilen  heissen  japanisch 
Tsisima  (thousand  Islands),  obschon  der  Zahl  nach  nicht  mehr 
als  37.  So  Palmer,  Memoir,  S.  44.  Kuril  from  the  Russian  word 
«to  smoke»  (KjrpATl»),  from  the  smoking  volcanoes  on  some  o( 
the  islands.  Japon.  Tsu-sima  [so  steht  da  mit  ti],  and  also 
Kooroomitsi,  the  latter  signifying  «read  of  seaweeds»  from  the 
great  abundance  of  the  Fucus  sacharinus,  S.  47.  —  Befremden 
erregt  aber  'BxQrr6|i7CsSov,  als  Stadt  in  Epirus,  da  so  freilich  woM 


*)  1.  B.  9poC{&iov,  9po{;Soc.  Dann  das  SufT.  rpov  auch  öfters  mit  ^. 
Von  fty^pcMcec  würde  dasselbe  gehen ,  hat  anders  Härtung  Recht ,  dario, 
wie  Battmana  in  fuvatxtc  Weibsbilder  (vgl.  aYfipcCxcXov)  sah,  Wesen  mit 
dem  Ausseben  des  Mannes  ä  sexu  potwri  zu  suchen.  Es  erklttrte  sieb  die 
Aspiration  sogar  des  5,  wie  die  von  oudelc  statt  o\;$eCc  wegen  el$.  Auch 
oEvdpezxXv) ,   Kohlenbecken ,   vielleicht  durch  Versetzung  der  Aspiration  in 


463 

das  4(M  Fuas  breitd  ParlheDODy  aber  nicht  leicht  eine  Stadt  heis- 
seD  kann.  —  Septem  Fratres,  Gebii^  in  Afrika,  wie  gleich- 
falls die  «Sieben  firdder»  genannten  Berge  in  Hannover* 

Die  geläufigsten  Ausgange  von  Namen  bewohnter  Oierter  (vgl. 
Etym.  For8oh.|  I,  S.  lixvu  fg.)  im  Sanskrit  sind.  4)  pvra  n.,  furi  t 
Bi  xSii4'  i)  nagara  n.,  nagartf.^  A  town,  a  city;  3)  gröma  m.^ 
A  village,  a  hamlet;  4)  patkma  n^  A  town,  a  city^  5)  padra  m., 
A  village;  the  entrance  into  a  viUage;  6)  palH  f.,  a.  A  small  viW 
läge,  b.  A  city,  er  rather  an  af8x  to  words  fonaüog  the  name 
of  a  town,  it  is  espedally  used  in  the  Dekhin;  as  in  Trichine* 
poly  or  TrisirapalU  etc.  Augenscheinlich  steht  hier  U  für  cUl 
durch  Assimilation;  was  sich  auch  durch  ehhaUH  f.,  Skin,  bark^ 
rind,  aus  chhad  (To  cover)  erweisen  Itfsst  Die  Nr.  4  —  6  nfim- 
lieh  leite  ieb  aus  päd  (To  go))  woher  s.  B.  päd  (The  foot)  und 
padffä  (A  road],  also  sowohl  das  gehende  Glied  als  der  began- 
gene, betretene  Weg.  Dann  aber,  auf  Wohnungen  besogen,  ist 
es  entweder,  wie  viga  (o&coc»  vicus)  aus  vif  (To  go  in,  to  enter), 
mit  m  (To  dweU,  to  abide),  als  der  von  Menschen  bewohnte^ 
oder  doch  häufigst  betreteoe  Ort  zu  nehmen.  Daher  dann  ferner 
nicht  nur  icAov^  der  Fussboden,  d.  h.  der  vom  Fusse  (icovc)  be-^ 
trelene  Boden  (lat  fundos  mit  Transposition  der  Aspirate,  vgL 
griech.  ßocäruc  u.  s.w.,  Etym.  Forsch.,  II,  ^7),  ffrpoxozsSoVy  das 
vom  Heere  betretene  Lager  (vgl.  Etym.  Forsch«,  I,  314),  und 
«sS^ov»  eine  Fläche,  eben  wie  der  Fussboden,  sondern  auch  das 
lat  appidun,  worin  ops  2u  suchen  schon  der  Sinn  verbietet,  als 
Zusammenaetiung  mit  ob.  Auch  oppido,  um  dies  nicht  unerr 
wähnt  au  lassen ,  mag  mit  tiqtpMtare  gleichen  Stammes  sein, 
nur  mit  verschiedener  Präposition.  Für  p€UUma  weiss  ich  zwar 
keine  ganz  entsprechende  Analogie;  von  päd  aber  stammt  auch 
z.  B.  pat4i,  A  foot  soldier  (lat.  pedes).  —  Beispiele  bei  Weber, 
Verz.  der  Berl.  Sanskrit-Handschr. ,  4853,  S.  404  fg.:  Ciivapura, 
Qivapuri,  Qivapattana  (dem  Gotte  Siwa  geweiht).  QrlrAma^ 
para  (Serampore),  dem  hehren  Rama  geweiht;  aber  CIrina*- 
gara,  so  zusagen:  Glttckstadt.  Qrlcatapadra,  und  mit  Vor- 
Setzung  von  frimat  (Wealthy,  opulent;  prosperous  u.  s.  w.)  und 
tantologischer  (?)  Nachstellung  von  nAgara:  Grlmatshatapadra« 
aägara.  Rijanagara  (urbs  regia).  VrddhanAgara  von  vrddha, 
mgemlidi  gewachsen,  dann  alt  (also  ausgewachsen),  aber  auch 
von  grossem  Umfange.'  Vielleicht  von  gleicher  Wurzel  Bradhna«- 
pura,  da  brodkna,  aber  auch  budhna,  Baumwurzel,  Siwa  u.'S.  w., 
audi  vielleicht  Brahman  von  vrh  (To  increase)  mit  h  statt  cft. 


46* 

Afiandapura  von  dnanda,  Glttck  und  Freud«,  aber  auch  Gott- 
heit Laxmanapurt  von  laamigna,  Proaperous,  fortanate;  auch 
Mannraame.  Jayapura  von  jaya,  Sieg,  aber  auch  Name  des 
Tudhiehtfhira  (im  Kampfe  fest).  Ujjayani  (Oiyem)  »«  Vittoria. 
Yijayapura  von.vifaya,  Sieg;  aber  auch  Name  getlUcher  Per*> 
sonen,  wie  des  Arjuna.  SenApura  mit  tenä,  Heer;  (Mler  Frau 
des  Gottes  KArtik^ya.  Stkryapura,  dem  Simie  nach  i.q.  'HXko'« 
leoXic.  Giripura  wahrscheinlich  Bergstadt,  wie  VArip  ura  Wa»* 
aerstadt,  obsdion  VM  auch  Namoi  der  Saraswatt  (die  Teiche 
begabte),  oder  Göttin  der  Sprache  (sonst  BhAshft).  Ratnapurat^ 
d.  h.  wohl  ein  Juwel  (ratna)  von  Stadt  Lavap^tra  •  mit  lava, 
Cutting;  small,  littie  (also,  was  sehr  verkürzt,  dem  viel  Abbruch 
geschehen),  wahrscheinlich  im  letzten  Sinne.  Ha^sapura,  Han- 
sagrftma,  vgl.  griech.  XK|voßo0x(aj  vielleicht  selbst  ILijpci.  Uebri- 
gens  ist  hansa  nichi  nothwendig  Gans,  wie  auch  sohweriich  sehr 
unpoetiscfaer  Weise  im  Naias.  Vans  Kennedy,  MahraUta  Dict, 
S.  4 SS:  Hamfa,  A  fabulous  l>ird:  it  is  described  as  beiog  larger 
than  a  swan ;  of  a  shining  white  colour  with  the  exoeptimi  of 
its  beak,  the  tips  of  its  wings,  and  its  legs  whiob  are  crimson: 
its  form  and  gait  are  elegant  and  greceftil.  DliAkAgrftma  viel- 
leicht der  Quantitfitverschiedenheit  ungeachtet  zu  D'hakka,  A  city 
or  district.  —  Stambhattrtha  von  tirtha  (Wallfohrtsort). 

Die  Natur  der  Dinge  fUhrt  oft  zwischen  gleidtnam§en  0er- 
tem  eine  Unterscheidung,  ja  Entgegensetzung  (z.  B.  Deutsch- 
Brod,  auf  böhmisch  Niemeczky  Brod;  Bdhmiseh-Brod,  d«h. 
die  von  Deu^chen,  Böhmen,  bewohnte  Fürth),  herbei,  welche 
nachmals  durch  anderweite  Umstände  an  Schürfe  verliert  und 
zum  Oeflem  ganz  wegfiBllt.  Kommt  es  doch  oft  auf  die  genauere 
Unterscheidung  gar  nicht  an,  weil  z.  B.  in  der  Nahe  des  einen 
von  gleichnamigen  Oertern,  z.  B.  Prankfurt,  wo  man  nicht  aus- 
drücklich das  Gegentheil  bemerkt,  bei  Nennung  des  Namens  der 
Hörer  immer  nur  an  den  nflchstgelegenen  Ort,  oder,  wo  es  sich 
um  bekannte  und  wenig  bekannte  Oerter.  (z.  B,  Halle  an  der 
Saale,  Königsberg  in  Preussen)  bandet,  in  erster  Linie  an  den 
grossem  und  bekanntem  denken  wird.  So  galt  IltiXai,  gleichsam 
das  Thor  zu  Griechenland,  speciell  für  den  Bngpass  der  Thermo- 
pylen.  Ferner  begegnen  wir  häufig  ahd.  Ortsnamen,  welche  in 
neuerer  Passung,  unter  Beibehalten  des  Generalbegriflb,  den  fOr 
die  nächste  Umgebung  allerdings  gleichgültigem  SpecialbegriiF  aus 
einem  gewissen  Drange  nach  Kttrze  weglassen.  Ich  entnehme 
dem  Förstemann'schen  Msopt  folgende  der  Art:   Zeil  statt  ahd. 


4«t 

P6r«h(oile9eeUa.  Stff^en  (Es&istega).  Rüli  (Roholres- 
riuti).  Reati  (Wolfenesrnti),  HofsteiteD  statt  Plpines- 
hovesietin ,  Richgaereshovasteti  und  WolfmareshoVa- 
slat  Andere  Male  mag  auch  ein  Ort  erst  später  einen  sebmfl- 
ckenden  Zusatz  •  erhahen  haben,  wie  Reichenati ,- ahd.  Awa; 
Reichenhall,  ahd.  Halla.  Schönenwerth,  Kaiserswerth; 
ahd.  Werith.  Werden,  ahd.  Werith,  aflein  ein  anderes  statt 
Wiridinna. 

Beispiele  solcher  Unterscheidungen.  Deutsch  Neustadt  an 
der  Linde,  am  RUbenberge  u.  s.  w/  Hfii^g  von  der  Lage  an 
Flossen:  Frankfurt  am  Main,  an  der  Oder.  Der  Franzose 
bedient  sich  in  dem  Falle  der  Präposition  mr  *),  was  die  höhere 
Lage  Über  dem  Flussspiegel  anzeigt.  In  dieser  Weise  sogar  mit 
super  bei  6u6rard,  Poiypt  Irmin.,  1,  464:  Bonnart,  lat.  Bonor- 
tus  [bonus  hortus?}  super  fluvium  Icaunam;  •  und  eben  da 
Germigny  sur  l'Armen9on,  lat  Germaniacus  super  flo*- 
Tium- Ormentienem;  allein  8.  64  la  Bri^re,  lat.  Brocaria 
prope  de  fluviölo  Urbia  (Orge).  In  Spinogilo,  hödie  £pi- 
nay-^sur-Orge,  n,  S8,  sndie  idb  eine  hybride  Gomposition  von 
lat.  Spina  mit  keltisch  gil  (Bach),  Mono,  GaD.  Sprache,  S.  499, 
wie  Septegilus  (mit  septum,  ümzfiunung,  oder  septa  im  Sinne 
von  Wehr  an  den  Schleusen?),  Altogilus,  Bfaogilus,  Gu6rard, 
L  4,  S.  468.  Auch  bei  Gu^ard,  I,  407,  Saint-Ursane,  sur  le 
Doubs,  lat  abbatia  Sancti  Ursini  super  Duviutti  fluvtunR 
Ferner  S.  54:  Berdhuis  sur  l'Erre,  lat  Berzillis  ad  Edram. 
Gondeau-^sur-Huine,  lat.  Condatum  ad  Odonam.  -  Dem 
Sinne  nach  wahrscheioKeh  so  viel  als  Confluentes  (frz.  Goblencie 
oder  Gonflence),   und  span.  Gonfrentes  in  Cuenca;  femer  Ga- 


*)  So  bezeichnet  ja  auch  suburboMm  ein  Landgut  nicht  unter  der 
Stadt  in  der  Erde,  sondern  unterhalb  ihrer  Mauern,  d.  h.  in  ihrer  Nähe^ 
Vgl.  Judaei  whipaos  muros  struxere  aciem;  die  Belagerer  kamen  unter  die 
Ifoueni  u.  8.  w.  Wenn  nun  der  Franzose  in  gedachlem  Falle  seintur  an- 
wandet,  so  sagt  er  damit  noch  etwas  Anderes,  als  der  Dettlschei  mit  ß^^ 
nem  an,  das  nur  die  Nähe  am  Flusse  ausdrückt  <—  Gleichermaasen  decl^eii 
sich  frz.  partir  paur  Paris ,  deutsch  nach  Paris  reisen,  und  lat.  proficisci 
Rom  am  ihrer  Grundanschauuug  nach  mit  nichten.  Der  Lateiner  bezeich- 
nfst  mit  seinem  AceusatiT  schlechtweg  das  Ziel  wokin;  im  Deutschen  wird 
die  wacbsende  Mmikenmg  sur  Darstellung  gebracht ;  aber  der  Frädsosi 
fasst  das  Ziel  der  Reise  in  der  Form  des  Zwecket  auf,  flr  waloheo  di9 
Reise  geschieht,  will  man  in  dem  paur  nicht  vielmehr  ein  Vorwärts  jiach 
den!  Ziele  hin  sehen  ,  wie  lat.  proficisci  eigentlich  «sich  auf  und  davon 
machen  (vorwärts)»  besagt. 

30 


4M 

slrun  GoQflue&ftiDUtt,  frx,GoBflaDs-S«int.e-H<iDQrlii0&W. 
NfiDdich  Condeau  hat  DeminutiVQiidugi  stimmt  aonsl  aber  m 
Condb6  (ygl.  aind  stall  amaUis),  das  a«ehy  s.  DG«  v.  Goodate  und 
AdehiDg)  Milhr.)  n,  64,  ZosamineDflass  anzefgi*  Ist  das  Wori 
anders  nioht  ans  dam  Laleki  enislandeti  (cen  mit  dare^  voiq  Z«- 
savimaAgebeQ  des  Wassers),  vfi%  bei  DG.  niohl  scUeefaAML  un- 
wabrsclieiidiob  vemMlAiet  ^rd,  ad  ivflssle  ich  atts  dem  KallisolMto 
nur  gael.  comh-thäth,  A  seam,  Joint  (vgl.  se  joindre  von  Suisen^ 
sieoWasaen  der  Flttsse);  jknolasare^  beiaabriogett,  von,  taut  v.  a. 
To  ceiiieiii>  joio  logelber,  gbie.  In  Hiradiing^  Gloster-Lexiboii, 
&  394 ,  B^ekum  eder  Bäckern,  von  Simgen  GaBflnratia  Waai- 
pbaUroa  ginaniit,  ein  Siadleben  ao  der  Werse;  also  woU  nam 
Qiadsffd.  bAke  (riTus).  —  GhAllUon  mil  sur^-Cber,  snr-Indre, 
sor-»Laii)g,  fsur'^Loire,  $ur*SaAiie^  8ur«SeiBe(6pan.ChatU« 
lao  sobre  al  rio  Sana);  wie  ausserdem  GbÄtillon  allein  (in  der 
Gbampagne),  «od  Gb.  de  Medoc,  de  Micbaille.  —  Bar^sar* 
Attbe;  Bar^sar-Seime^  —  La  Feri^  sur  Aabe,  und  sota 
Jouarre ;  ausserdem  mit  den  unstreitig  genftivisoben  ZosStseo 
Aiais,  Bernard,  Milan.  —  Ponl-sur-Saine,  wie  anderweitig 
VBt^rschiedeii  Pont^^l'Ev^qoe  kk  der  Normttadto,  id>er  in  Spar 
nieD  Pueala  del  Arsobiapo^  P.  de  la  Reina;  lüDeutaaUacid 
Brück* an^der^Mubr.  -^  Bourg-en^Bresse;  Bonrg  d'Oy* 
sans;  Baurg«Saifit-And6oL  -**  KoaDi**en[*Brie;  Panlenai- 
aa*Brie;  DammartiB-^en-Goelle;  Mitry-en-PpaAce.  Villa- 
neuve-soas-Tboury;  Germigny-soas-GaQlomba,  Gii^r.S.95. 
Bmige  Gomposita  stehen  apposilioneil  mil  einem  AdJeotiT, 
wie  x.a  S,  66  Goarville  (Gurva  villa),  wie  S.  9*  Goorbe, 
▼Die  (Curba  via);  femer  Moossy-le-yieiix.S.96;  Lagay*« 
le-Sec  imdLagny-sar-MarneS.  400;  Ghalautre-Ia-Grande 
8.  95.  Vielleicht  auch  mit  einigen  Substantiven,  wie  Larrey  le 
Bocage  (Laudradus)  S.  Ii9',  Jouy-Ie-Ghfttel  S.96;  Prunay- 
)a-Temple  (Prunidus)  S.  79,  was  doch  woU  Pflaumenpflan- 
swg  mil  oder  bei  dem  Tempel,  etwa  wie  Tabbaie  de  Saittt* 
Germain-des*Pr6s  (von  den  Wiesen),  m  aux  S.  B4 :  Sury- 
aux-Bois  (Sutriniacus  ou  Siriacus},  et  Vitry-aux-Loges, 
wie  anderwärts  Vitry-*Ie-Fran$ais.  Mit  du:  Saint-Martin- 
dtt-^Vieux-^Bell^me  (velus  Belismam,  vgl.  Angoul^me»  lal. 
ievliama)  S.  54.  —  Wenn  nun  aber  hinter  den  Ortsnamen  efl 
der  Artikel  le  mit  einem  persönlichen  Worte  folgt,  so  scheint  dieses 
Stettvertreter  vom  alten  de  le  statt  des  du  in  seiner  spStem  Kttr- 
sung,   well  man  es  doch  wohl  nur  genilivisch  dacbtew    Vgl.  in 


Ml 

iimmn  BelFtebt:  Arflaywie»Duo,  irille  dete^M  de  fidiirgoigiM^, 
uttd  Bar«.le^DuO)  vifl«  eapitale  dn  BueM  da  Bar.  Botduo  ou 
S>oi8*l0'<Dao,  Vilie  du  BrabaiK,  Harsaganbusoh.  Pontenay- 
le^omla,  Tillaneave->la^Gomta  Beauma-laa^Naanaa, 
d.  h.  doch  unstreitige  den  Nonnen  gehdrig,  -wie  dar  qssaischa  Ovt 
DuaSaa  daiglekhan  naah  KioslerfraiiaD  banannt  sohaiiit.  So  auf 
biaaln  das  Chiemflaas  das  FrauenUaitar  GlHaflisea  oder  Frauan« 
ahiemsae)  Frauanwarth,  und  eine  Propste!  rogulirtar  Char- 
berran  nach  der  Bagel  des  ball.  Augugtnmfl  HerrencbiamBea, 
oder  HerranwOrtb,  ^ror  Altars  In  der  Au  oder  Pfaffanwartb. 
Hirsobing,  Glosteilexikoii,  8.  69S  %*  Aaihllendar  sogar,  ivsa  man 
doeh  nidu  anders  glauben  kann ,  jenes  k  vor  tfannsnaman ,  wie 
8.  9»  Hl  V^gaail  VJkHmad  (Novlganlam);  WmtdmOrU^amadouM. 
-*  Die  genitira  NaSar  erBiahl  man  nooh  all  aus  dar  lateinischen 
Form.  Z.  B.  8.54:  Gourgaon  (Gurtis  Saants),  Gauraerault 
{das  eweita  r  statt  a  oder  Sar.?],  Ist.  Gqriia  Basoldi.  S. 58:  Cour* 
lanJain  (Gurtis  Datlani,  vgl.  den  Famiüenn.  Diadaki),  und  mit  9 
statt  e:  GraurgaadrA  (Gurtria  Waldradanae);  £.408  Goorte* 
d^^ax,  als  ob  donx,  fittss,  obsohon  aus  Gurtis  Uidulfi  [U  atalt 
M^]  entsteUi  Ferner  8.  «7  ßaudrevilla  (Wadriai  villa); 
Lavi»aville  (Levesi  villa);  YiBonTllla**la*GraDde  (Ymaai« 
Villa);  und  8.  64  Crommarvilla  (Gamarii  villa);  Monervilla 
(MonarviiU);  8.66»oavUIa  (Radulfi  villa),  und  II,  94;  Lan^ 
dauville  (Landulfi  villa).  ^  l^  M:  MattanvilUers  (Mitani 
vtUaris).  S.67:  Bötheoivilliars  (Bartoni  villaris).  8.84: 
Munpatoar  <Mo«s  pastorum).  -*-*  D,  51:  Doresont  (Domari* 
mons);  Bräval  (Berberi-vallis),  also  mit  Weglassen  wieder« 
fcahrender  GonsoDanten.  < 

Nic^t  alle  Baseiehnungan  siapscbKefaer  Wohnorte,  weoaglaiob 
ein  sebr  grosser  TheQ,  rCdircn  von  ärHi^har  Basokafljl^nheit ,  van 
leiiuniertdtiedmi  (alt  und  neu),  Bigmu^aftm,  z.  B.  Zahlen  (Daaem 
pagi  n.  s.  w.,  s.  oben  8.386),  und  Breignistm  (Nlcaea;  Som- 
mer, Taschenbuch,  4884,  S.  274)  her.  Da  nfimlicb  Permi  und 
Ort  in  einem  nothwandigan  Weclisribeznge  stehen,  empfängt,  wie 
oft  dia  Person  vom  Orte,  so  audi  der  Ort  ebenfalls  niobt  seilen 
von  Personen  sainan  Namen.  Ja,  es  kttnnen  sich  auch  religiasa 
PersOnliahkeiten  (z.  B.  in  Diospolis,  Dianysopolis,  Dioscu» 
Haa,  Gastra  Earoulis),  selbst  nur  religiase  Ansebauungswaiseii 
auf  Oerter,  ^^eidusam  zu  deren  Gonseorirung,  übertragen.  Bas 
VariOltniss  der  Person  zum  Orte  ist  begreifliober  Weise  niobt 
immer  dasselbe,  oft  ein  mehr  ideales  als  in  strengerar  WirkSahkeit 

30* 


bei^tlBdeteB,  und  kann  daher  die  Namen^eiMttg  nach  UmaliMlaii 
sogar  ttber  die  Genosaen  jener  Zeh,  wo  sie  erfolgte,  nadi  rttck^ 
wftrts  hinaosgrdfen  und  an  tukAt  mehr  Lebmuie  anknttpfen.  Bald| 
wie  bei  SohaUheiligm,  handelt  es  sich  um  den  blossen  SdnuiM, 
andere  Male  nur  um  den  auch  nicht  immer  «neigenntltugen 
Wunsch,  Tttächtigen  oder  geliebten  Feirsdnen  duIrch'Stiftnng  eines 
dauerhaftem  Gedfiehlnia^es  eine  Ehre  zu  erweisen  oder  von  ifauM!, 
wo  nicht  ^ugleioh  mit  andern  Realitftten,  xurOckzuempCangeh. 
Bald  steht  der  wirkliche  ente  Anbauer  oder  ßtünäer  eines  Ortes, 
nicht  bloss  der  TeranlAsser  oder  die '  physisdlie ,  nntunter  auch 
moralische  Person  in  Frage,  welche  die  Ehre  der  Girtlndung  mit 
o&rtr  oder  minder  grossem  Antheil  ftlr  sich  beansprucht  Natttr- 
lieh  sehr  oft  der  Aatftzer  des  Bodens,  der' Leltotorr  und  was  es 
dergleichen  mehr  giebt  Es  unterliegt  k^nem  Zweifel:- jene  Per- 
son kann  ein  Mann,  kann  aber  auch  gelegentlich  dne  Frau 
(Praetorium  Agrippinae)  sein,  ja,  ohne  dass  man  aufdieEin- 
wobnerzahl  sfthe,  aus  einer  Jfeftr/tät^  bestehen.  Erwähntes  Ver» 
hältniss  wird  bei  unverlrandenem  Yerbldbeni  der  einaBehien  Bee- 
standtheile  deä  Gesammtnamens  entweder  adjeofeiviseh,  2.B.  Go«- 
lonia  Trajana,  equestris,  odör  genitivisch,  s.!B.  Forum  Tra** 
jani,  Julii  cet.,  Forum  Segusia'norüm  (Feurs),  aiidgedrOckt. 
So  wird  man  si6h  nun  aneb  meistens  -  die  Conkpo9ää  au  deuten 
haben; 'und,  der  Natur  d^r  euiH>pfiitehen  GompMtiebsWeise  ge» 
mfiss,  bei  eigentlicher  Zusammensetzung  von  Ortsnamen,  Mls  sie 
einen  Personenhamen  einschliessen ,  diesien  in  ihn  als  Vorder- 
£^ied,  die  Or/sbeseichnimg  dagegen  hinten  sucheb  müssen.  Man 
beachte  angleioh  den  sieh  nicht  allzu  sehen  ereignedden  F«dll 
hybrider  Zusammensetzung,  wie  Juliopolis,  Juliobriga  (briga, 
keltisdi,  Stadt),  Juliomagus  (das  zweite  Wert:  Md)!  Julio- 
bona;  Augustobriga ,  Augustobona;  Gaes'arobriga,  Gae- 
saromagus,  Caesarodunum  {dunum,  keltisch,  Htigel),  Adjeot 
Caesarea,  Gaesarea  Philippi  (gegrflndet  vom  Tetrarohen  Phi» 
lippus).  .  >  • 

Wie  in  Gompositen  überhaupt,  kommt  es  auch  in  componir<*> 
ten  Ortsnamen  zunflchst  auf  die  zwei  verbundenen  Glieder  an  sich 
und  drittens  aof  das  durch  sie  als  Ganzes  begründete  VerhäUnies 
an.  Wo  nun  in  einem  solchen  Ortsnamen  vom  entweder  ein 
personliches  AppeUativüm,  oder  ein  Personenname  steht,  wird 
das  für  diesen  Fall  gedachte  gemJHoe  Verhfiltniss  desselben'  mit 
nichten  immer  auch  durch  die  Form,  als  Genitiv  markirt.  Indess 
geschieht  es  bfiufig ,   und  demgemfiss  zeigt  das  *f» ,  oder  öfters 


468 

Blatt  dessen  9(A,  deutsdier  Ortsaaoim  in  der  Klemme  iwischeft 
Vorder-  und  SoUossgKed  in  der  Regel  ein  genitivieehes  Subtkm^ 
iiv,  meist  einen  Jfafmoiamen,  seltener  ein  Appellativ  an,  wfih* 
rend  -en«  je  nadi  Umständen  i%ira/genitiVy  den  Genitiv  eines 
acAcraeften  Sub^antivs  (audi  weiblich,  z.  B.  Theresienstadti 
Charlottenburg),  zum  Oeftem  auch  einen  u(^eclmschen  IkUw 
{%.  B.  wahrscheinlich  in  Langensalze),  beieiohiiet.  —  Grimm, 
Hechtaakerthümer ,  S.  532,  macht  die  Bemerkung:  f  Ahd.  huntari 
(pägus)  stets  mit  einem  persOnÜchen  Genitiv,  welcher  den  vor-* 
nefamsten  Besitzer  oder  den  ersten  Erbauer,  vielleicht  den  gravio, 
judex  des  buntad  (oentenarius)  anzeigt.  Dagegen  bei  marcha 
gewöhnlich  der  Genitiv  Mur.  der  Ortsbewohner  (oben  S.  496). 
Ifarcha  wftre  also  mehr  die  Ortliche,  dauernde  Benennung,  hun* 
tari  mehr  die  administratiTO ,  vorübergehende ,  S.  533.  Die  Ge- 
sanimtheit  der  Mark  heiasen  Märker,  S.  508.»  —  Möglich,  dass 
in  Ortsnamen  auch  oft  der  Name  eines  GeütUchen  stecke.  Vgl. 
wenigstens  Ghateaubriand's  Bemevkung  (Mera. ,  VII,  S3S)  ttber 
Baaem:  «In  dem  tiefsten  Punkte  dieser  Thtier  erUickt  man  hie 
und  da  eisen  Weiler,  der  sich  schon  von. Weitem  dureh  den 
kleinen  Glookenthurm  mies  Kirchleins  bemerklich  macht.  Auf 
solche  Weise  hat  sich  die  ganze  christliohe  Civilisation  gebildet; 
der  zum  Pfarrer  gewordene  Miflsionar  hat  sich  niedergelassen 
und  die  Barbaren  haben  sidi  um  ihn  angesiedelt,  wie  dieSdiafe 
sich  um  den^Sohflfer  versammeln. » 

•  Ortsnamen  *)  sind  fast  noch  grOsserm  Verd^bniss  aasgesetzt, 
ab  Namtti  von  Personen.  Wie  diese,  unterliegen  auch  sie  nicht 
nur  Buchatabenverfinderungen  und  Umdeutung  der  Volksetymo- 
logie, sondern,  was  gerade  für  sie  die  Quelle  oft  ungeheuerlicher 
Eärzung  wird ,  ist  der  Umstand ,  dass  die  Ortsnamen  in  ihrer 
alten  Gestalt  sehr  •  oft  an  Ubergrosser  Länge  leiden ,  indem  sie  mit 
bereits  componirten  PersonennameD  aufs  neue  eompomrt  wurden. 
Man  nehme  nur  z.  B.,  wenn  dem  dreisylbigen  wilari  ein  Personen'- 
name  von  zwei  oder  noch  mehr  Syiben  im  Genitiv  vortritt.  Da* 
durch  entstehen  Wortrieaen,  deren  ich  FOrstemann's  Ms.  entnehme, 
wie  sechssylfaig  Wolfkereswiläre  oder  Wolfrideswiläre' (beide 
apiter  Wolfetschweil,  also  dreisylbig),  Folcharteswilare 
(Folketschweil),  Ruadhereswilare  (Rutsch weil)  und  Coz« 


*)  Sarramarraa  urbs.  Proprie  debuerant  dicere  Sarra  mar  raa  (i.  e* 
laetatur  quisquis  videt).  Sed  pertaesi  tarn  longi  nominis  brevius  extuie- 
rant  Samirrm.    AbuUeda  vers.  Reisk. ,  S.  262. 


h«fi«wUari  (ttdsebweilof),  B«IdheFlr«B^lare  (aaiftdnsoli- 
well  nrit  n  sUd  r);  oder  mü  fcreben^  a.  B.  Amttlgeres-wUmre 
(Ammorsoh^weyl  mit  Usterdrückung  des  Vordem  l  stowit  f\ 
Werinperieswilari  (Wertsdhweilejr),  ja  aäitSylbeii:  Chuw- 
niperahteswilari,  wieder  redooirt  Ha  dreisylfasgteü  äandaiseli- 
«ireit    Zu  IttsfligciQg  jener  UeberftllU'  von  KUngea  gelangl  mtm 
in  dteftem  beseilderii  Falld  »obon  düroh  gewMidlidie  Küfkung 
VM  Weiler  (mlai.  Viliare  au»  vtta)  zu  Weil,  Wyl»  dalf  ft^eBiA 
^uch  für  lat  viUa  (vgl.  dieCompp.  mit:  Hof)  geltea  kannte,  wahr« 
sdheiolieh  aber  ittilHinschideii  naoh  deCitscteiD:  fö€ilm  (oonmio- 
rari)  beUebt  wordeb.     Ganz  veraohieden  acheinl  Wyi  tas  ahd. 
Wilabe,  Wilawa.    Daitn  aber  ist  aoeh  gegen  di6  Mitlieiayiben 
baufig  farro  et  fgni  verfiAhren;  itiit  luü  so  minderer  Sehen  ^   ata 
wir  ja  auoh  bei  den  Personennamen  oben  das  feweite  Glied  des 
GompoditQms  in  den  DeminutiYfcfmen  auf  z  nicht  sellisn  ganz  tkk^ 
dohxvindta  sahen.    Daher  nehme  man  kdnen  Alutoss  ilaran,  weim 
also  z.  B.  mit  *oU  znsammengesetzte  Püracmennamen  diese  ganze 
Sylbe  «inbuaaen  in  Ortanamen  wie:  Gossweil,  alt  Cozzoltea'* 
wllare«     Gandisweil,   GündoltesWilare.     Rematsohweil; 
Rimolt^swilare.   Madetsohweil,  Madaloltedwilari  (hier  so- 
gar UnterdrOcküng  audh  noch  des  zweiten  l;   Uoh,   wie  in  den 
frühem  Belspieleti  aus  Verschmelzen  von  Schhiss^  des  Personen- 
BBUftens  tnit  dem  Genitiv-t)«    Rinzweil,  Rimolteswifare,  wie 
Karspach,  Charoltesbah.    Ludetsohweil,  Ludolteswilare, 
aber  Laimisweil^  Leimolteswllare«    Lämenschweil,  Liub- 
mannesWilare  mit  Verdunkelung  namentlich  des  ersten  Wortes. 
Sogar  Junkerisch  weil)   als  läge  darin  Juldcer  (junger  Herr), 
statt  Jungmann  es  wilare.     So  auch  MschUch  Gebhardsoh- 
weil,  iväireod  dctch  der  freilidi  bekanntere  Name  im  alten  6e^ 
berateswilari  mit  nichteu  lie^^;  '^  ein  btthum,  dem  Ahniiek, 
welcher  auch  in  andern  Mameo  wallet,  ais  Ebertsehwyl,  Eid^ 
wartesivilari;  WerneldshaUseu  statt  Varnolfeshusa;  Ru- 
dertshofen  statt  HruodoldfshoTa,  ^eichsam  als  stammte  jenes 
aus  Bndharli  UdlingenBöhweil  (Ms  eathielte  dies  Suffl  -ingen) 
statt  Uodelgoswilare;   Sibratdweiler  (gleiohsatti  aus  ttag» 
bert],  Sigeharteswilare;  Reichertshausen  (als  tib  aus  &el* 
ohffltfdt),  Rihherishusa.    Egetsehweil,  Eggensohtireiler'  (als 
ob  aus  Egge)  lauten  alt  Eiganteswilari;  Entschweil  mit  einer 
Art  Umstellung  {rU  statt  dn)  aus  Edineswilari,  wie  Heldsch- 
weil  (nicht  aus  Hetd,    sondern  Id  statt  (//),   Beidoluiswilare. 
Pagschwcii,  Fakiscsvilari.     Ganderscbweii,  Gantrihes* 


471 

wilari,  vm  Neuorihaasen,  Nawiribe^lhasun«  PratwoU«r^ 
Fridtpertesvilare.  Lautenweiler)  Liulrateswilare.  Here- 
weil,  Eerebranteswilare;  Gereiscliweil  (t»ch  statt  n-«}, 
Keriniswilare;  BoUachweil,  Puabilineswilari.  Jonschweil, 
Johamüswilare.  Uzweil,  Uzinvillare  u.  a*  -^  Eine  andere 
alaike  Kttraing,  die  factifdie  Gdeicbsetzoog  der  Oeiter  als  riditig 
vDraoageaetsti  scigt  mh  in  Sieversbaasea  and  Sibbesse,  die 
beidoy  aiifolge  FOratemann,  und  allerdings  gar  ntcfat  nn^aublioli) 
ans  altem  SighebrectbeahnsuD  entapringaL  Witteslingen, 
Witegislinga.  —  Man  nebme  zuletat  neeh  das  Stammschlosa 
der  0sterreiehisehen  Kaiser,  Habsburg,  was  alt  Habihtesbnrg 
biess,  nnd  Spessart  statt  Spahtaahart  (picl  mens). 

ZusäUe  rein  lautlicher  Art  sind,  ^mB  Oberhaupt  in  den  Spra- 
chen, so  auch  in  den  Namen  verfadtnissmfissig  selten.  Ich  ge- 
denke jedoch  des  mildernden  d  swischen  Liqmdeni  z.  B.  Min* 
dersdorf  statt  Munehareadorf,  wfoa  auch  vielleichl  Bauer* 
Schaft  Munderaunu  Mulefiqgen  und  Mundelfingen  statt 
ManolTingas.  Bindelburg  statt  Suniib-urch;  wogegen  Sin- 
delbausen,  Sindilhusir;  Sindeisdorf,  Sindolvesdorf,  -* 
Ein  I  ist  augesetst  in  Küssnaoht,  Cuasiaaba;  Alpnacht,  Al- 
pen acba,  TieUeicbt  mit  irrigem  Hinblick  nach  dem  Worta  Nacht. 
Dortmund,  Tratmanna.  Detmold,' Theotmalli.  Ander- 
lecht,  Andrelec« 

Audi  Kersstaeigeii  von  Buchstaben  iiommen  vor,  wie  z.  B. 
Salmsaeb  (als  ob  ein  Wasser  mit  Sahnen)  statt  Similesaha. 
Orßngen  statt  Onfridinga  (rf  Statt  fr),  Störsingen,  Stör- 
ainga,  aber  aooh  nut  rz  statt  js-r:  Stiozaringas,  was  aber 
auch  dar  alte  Name  filr  Steusslingen.  Irgenhausen  {gen  statt 
•ny),  Irisch eabnsa.  Endert,  Andidra.  Dunkelhaosen, 
]>ttckelinbusea>  Pegnitz,  Pagin^a.  Wernitz,  Werinza. 
Wesehaitz,  Wisgoz» 

Bei  weitem  am  häufigsten  begegnet  uns  jenes  Streben,  das 
Unangenehme  in  der  Wiederkehr  (Reicher  Laute  dtarch  Weglas- 
aong  oder  Eosetcong  des  einen  mit  einem  andersklingenden  zu 
Termeiden;  eine  Laotfigor,  wofür  ich  als  technisohen  Ausdruck 
den  Namen  Disrndlatum  in  Anwendung  bringe.  So  z.  B.  haben 
manche  Ortsnamen  auf  --ingen,  weil  ihnen  früher  ein  zweitas  n 
voraoBf^,  dieses  bdd  weggelassen,  bald  in  l  Terwandelt*  Fil«- 
singen,  Filisininga;  fiffringen,  Affraninga;  Struming  statt 
Strumininga;  Seitingen  (als  ob  aus  Seite),  Sptiningas; 
Drömling,  Thrimining;   Rttdiingen,  Ruodiningun;   Pup- 


47a 

Uog,  Poppininga;  :Uei)ierlingen,  Ibufainga;  Wirlingen^ 
Wirnaningun  (mit  vier  n);  Waltelingeti  (mü  zwei  J  .uad  swei 
n),  Waltiningun.  Sulmedingen  {l  statt  n),  Suhaemotinga. 
Vgl.  aacii  Ochtendung  (ch  statt/*  und  der  erste  Naisal  statt  m] 
statt  Oftemodiag. .  Lamedingen,  Lademutinga.  Gotten^ 
dingen,  Getemundingen.  Wilmedingen,  Wiliemundingas. 
Also  ist  dort  ein  n  unterdrückt ^  wie  in  Wehnthal  statt  Wa- 
nioctal;  Wabbach^  Wannenbach;  Farwang,  Farnowano; 
Turkheim  istatt  Thurino*heim;  Sömmet,  Summunt;  Som"* 
merghem  statt  Sumerinfaeim  (wahrscheinlich  c  vor  h  weg- 
geblieben); JElQdesheim,  Hruodinesheim;  Owangen-,  Onin- 
wanc;  Lesum,  Liastmona;  HUndisheim,  Hundinisheim.; 
Hin  weil,  Hunichinwilari;  Geohingeu,  Genchinga.  Gan- 
dersheim  (r  statt  n),  Gandenesheim.  Schöais,  Skennines; 
Romishorn,  Rumanishorn;  oder  eia  m  in:Mettetaheim,  Me^ 
tumunhaim.  —  Ein  doppeltes  /  wird  gemiedeki  in  iGondre* 
vUle,  Gundulfi  villa;  Tranqueville  flir  Tranculfi  viila; 
Ansfelden,  Almisvelt;  Oetweil,  Uttenweil,  Otilinwilare; 
Ezweil)  Ezziliwilare;  Egenweiler,  Eigileswilari;  Labers- 
dorf,  Lioboltesdorp.  Selben,  Silivellum.  Blank,  Buli«- 
lunkin.  Nolijngen,  Lolinga.  —  Gleiches  bei  r;  Stasfart 
statt  Starasfurt;  Rengsdorf,  Rengeresdorf;  Wunalorf^ 
Wongeresthorph;  Wurmspach,  Wurmherisbah;  Wurm- 
liiigen  (l  statt  r),  Yurmeringa;  Herbetingen,  Heripreh- 
tinga;  Ganderkesse,  Gandrikesarde;  Reaat,  Rethratanze 
(etwa  z  statt  th,  und  hinten  Apokope?).  Welcherath,  Weri-» 
kenroth.  —  Auch  bei  dem  Zischlaute  ia  Singen,  Sisinga. 
Femer  ein  9  weggelassen  in  Rinningen,  Ringinga;  ein  oh  in 
Bubaeh,  Buohbah.  Eiburg,  GhuigeburclL  Lotstatawa 
ist  KU  Lostau  umgestaltet,  aber  Lotstat  ist  LoistAtten  gebliei- 
ben.  Jestetten,  Jedesteten.  Elster,  Elstrit..  Ganstadt, 
Gondistat    Gond,  alt  Cone  und  Chundedo. 

Auch  AsdmücUionen  tragen  zu  Entstellung  von  Namen  oft  sehr 
wesentlich  bei,  wie  z.B.  bei  Nasalen:  Wolnzach  {nz  aUs-iruM), 
Wolomotesaha;  Warmbach  (nicht  ans:  warm),  Wartiiibach. 
Steimke,  Stenbiki;  also  auch  wohl  Steemcke,  Steinbe«k,  Dttr- 
Cer  in  Hannover.  Grimberg,  Ghreginberc.  Ampringbn,  Ani- 
paringa.   Kempten,  Gummunti,  wo  nicht  aus  Gampedunum. 

Von  Umdeuhmgm  durch  Volksetymologie  (s.  oben  S.  344) 
einige  Beispiele:  Auspitz^als  ob  die  Spitze  der  Au,  statt  Hu - 
siopctz  in  Mahren.    Blindenstadt  oder  Bleidenstadt,   Dorf 


471 

im  Na30a«8ohmi/  vieDeklil  ntöhtaaders  zu  verstehen  ^  als  BIN 
deaibergh  oder  Bleyenb^rg,  lat'Laeti  montis  monasteriam 
im.Xradnath.  Meehdta,  von  holL  My,  blydie,  fröhlich.  Himmelsv» 
thfttr,  Hemetbesdoron,  freilich  mit  der  Yar.  Hemeleadoron. 
Seligenthai,  SaeldenthaL  Nachtesheim,  Natesheim.  Ho« 
pfenbach^  Offinbäch.  Waldstetten»  Walahsteti.  Win^ 
iersweiler,  Wilereswilare.  Wildeloch,  Windioch.  Wie- 
sensteig  (d.  i.  bisontis  semha)  so  verdreht,  als  stammte  es,  vrie 
a«B.  Wiesbaden,  Wisibadun,  von  Wiese  (prätam).  Hasen- 
weiier,  Haddinwilare;  Heidenweiier,  Hagenweiler,  statt 
Heiddluiswilare.  Godesberg ,  Wodenesberg ;  Gutess* 
nagen,' Vodenesvege.  Vgl.  auch  fto  tirodensholte  uad  an- 
dere Ortanameo,  die  an  das  Heidenthmn  erinnern.  Ehrentraut,  I, 
9,  445.  Enkirohen,  Ankaracha.  Bartstock  (gewissarttas^ 
aen  daroh  Umsidiung  von  Gott,  und  Dent.),  Parchsteta.  Alti- 
mtthl^  wenn  etwa  aus  Alcmana  entstanden.  HensusgebradU 
aus  Mordttnawa  und  Hassinchova  sobemen  als  missliebig  die 
AnkUnge  an  Mord  und  Hase.  Wesenberg,  v^  oben  417,  ahd. 
Wisbiroon,  scheint  in  Wahrheit  ad  albas  betulas;  vgl.  Pttrck- 
wang,  Pirchinwanch  (Birkenfeld).  Bei  Hirsching,  Closter-Lex.: 
Glagenfurt,  £lagenftirt,  lat.  Claudii  forum,  Glagenfartum, 
die  Hauptstadt  von  Eilnidien  am  Glanfloiäse ,  wenn  wirklich  entstellt 
au»  Clandii  hnaa  und  nicht  zu  dem  Husanamen. 

Wenn  sdion  die  Mitte  von  Ortsnamen  grosses  Verderbniss 
zu  trefÜBa  pflegt,  wie  sollte  nicht  actoh  dem  mflchtigen  Gewichte 
des<  bJ9tonten  Vordertb^Us  die  Eudsylbe  häufig  erliegen  und,  wo 
sie  nicht 'ganz  ««gegeben  wird,  wie  etwa  in  KAtz,  Gotones* 
wiläre,  doch  leicht  zu  einem  schattenähnUchen.Körper  einschwin- 
den? So'z.  B.  in'G'armiseh,  das  nur  noch'in  seinem  sck  statt 
sg  eine  vOUig  Verblasste  Erinnerung  flosttiAlt  an  den  ScUuss  im 
ahen  Germanesgowe.  Aha  (aqua)  wit*d  oft  zua^  z.B.  Fuld- 
aha,  Fulda,  :oder  selbst  e,  wenn  es  nicht  ganz  abfUlt,  wie  in 
Weser  (Viaurgis  ndt  g  statt  h).  —  Bin  anderes,  für  mich  be- 
sonders lehrreickes  Beispiel  entnehme  ich  dem  mir  von  Fürste- 
mann  mitgetheihen  Ms.  Dieser  Gelehrte  hat  die  Bemerkung,  wie 
das  Wort*  Hof  in  ungeheurer  Zahl  die  Ortsnamen  hinten  tragen. 
Gedrudkt  findet  man  zahlreiche  Beispiele  zusammen  bei  Graff,  lY, 
8i9fg;,  und  zwar  mit  der  Dativform  houa  im  Sing,  und  hovun, 
hofeb  im  PI.  Dieser  geht  dann  ungemein  oft  vorher  eine  Ablei- 
tui^  mittelst  ine ,  von  der  ich  nicht  mit  Be^mmtheit  zu  sagen 
weiss,  soll  sie  immer  als  appositioneüer  Zusatz  zu  Hof  adjectivisch, 


47t 

Beiflpiel,  sogar  in  Biesin-gen,  ahd.  Boasin-heim,  wie  BieseD- 
böfeo  statt  Paasan-hovnn,  mit  dem  Suft  ^mgm.  Man  vgl 
c.  B.  bei  F<lrstemanD  einerseits  Hohen -Eggels-en  (L  statt  n}j 
ebd.  Agines-heim  und  folglicb  nicht,  worauf  man  sonst  leicht 
riethe,  aus  PN.  Asilo,  Bgiloir,  Graff,  1,  444,  430,  wo  auch  Orte* 
name  Egilse.  Aigermiss-en,  Alagrimes-heim;  Heims-en 
und  Heimsoheim  statt  Heimbodes-heim;  Aisheim  [etwa  auch 
Mb  Insel  Alsen,  vgl.  Graff,  I,  936,  Egn.  unter  alah  Templnm,  also 
möglicher  Weise  von  einem  Heiligthome,  wie  flelgolandf],  ahd* 
Alaches-heim,  und  —  auf  der. andern  8^te  AroUsen,  Ada«- 
Joltes-husun;  See-sen,  Se-husum  (miiUn  gmiz  verschieden 
Seesenheim),  auch  ein  Seehausen;  sodann  Seen,.  Sehoira, 
mithin  nicht  ^ad  iacus,  .sondern  vicus  prope  lacum,  od«-  auch 
lacus,  wieFelt»-en,  Feldhaim;  Eich-en,  Eihheim;  Bu:ch<-en, 
Buoh-heim.  Berkum  etwa  nach  Birken.  Born  um  aus  Born 
^gl.  alt  Brunnenheim).  Thalen  (vielleicbt  auch  Dalum,  Dah* 
lum,  Dahlem,  Salzdahlum;  Dalheim  oder  Dalem  in  Exr*- 
eohtng's- Qoster-Lexikon),  Thalaheim.  Ferner  bei  FOrstemann 
Durbheim^  Durben  aus  Dirboheim;  Wigen,  Wigofaeim; 
Tezzeln  (edso  bloss  n  statt  m  gerettet),  Tezziluheim;  Wes» 
sem,  Wishem;  Beim,  Belehem.  Ob  Wilsum  wirklich  mit 
Vilzheim  identisch  sei,  ist  nicht  nur  des  %  wegen,  sondeni 
auch  desshalb  zweifdhaft ,  weil  F  die;  Geltung  eines  lateinisdien 
D==^w  und  nicht  die  von  f  haben  mttsste.  Ausserden  giebt  es 
in  Hannover  die  Oerter  Pilsum  in  OstfHsland,  YJlsen. .  Man 
vgl.  auch  vil  Stade,  Ehrentrant,  Fris;  Arch.,  8^488*  Ferner  die 
Dörfer  Wilstedt,  Wilstorf,  die  Bauersdiaften* Wilsum  und 
Wilsten,  welche  unstreitig  wie  alt  Wilhaim  von  Namen  wie 
WSIli^lai  u.  s.  w.  ausgehen.  Vgl.  noch  Dörfer  Willen  (waiir- 
scheinlich  mit  heim)  undWillensen  (mit  Aausen),  Landgut  WtU 
I^nburg,  einzdne  Hofe  Willenberg,  Hof  Willenbockel.  — 
Ohne  urkundliche  IdentitAlserweise  bleibt  freilidh  alles  Bathea 
gewagt,  allein  in  Ermangelung  von  Besserm  doch  oft  bei  grosser 
Vorsicht  keine  schlechthin  verwerfliche  Zuflucht.  Man  gestatte 
mir  daher  im  Folgenden  einige  Gleichstellung  von  Ortsnamen  — 
ohne  allen  Anspruch  auf  Identification  von  Oertem.  Der  Ort 
Arn  um  bei  Hannover  und  AcUrn  ▼•  Arnim  scheint  gleichnamig 
mit  ahd.  Ärnheim  (Adlers  Heimath),  Grafik,  IV,  948,  hell.  Arn- 
liem,  denen  Ähnlich  z.  B.  Anneke  up  der  amstede,  Ehrentraut, 
I,  434.  So  dann  auch  etwa  Familiennamen  Sortnm,  Korf&in; 
Biiitefim;  ▼.  Medem  (vgl.  z.  B.  alt  Medemahem,  Metumun«- 


>7T 

haim«,  o4er  ans  fris.  raede.  Matte ,  Wiese),  und  Oerter,  wie 
Achim  (Achem  statt  alt  Aobeim,  Ftfrstemanii),  Brinkum) 
Leceum,  Broeeum  bei  Leinftrdeii.  a. —  Zwd  Rethem  etwa 
ahd.  Hietheim;  vgl.  bei  Ffirateauom  Aieden,  Riedheim  statt 
Riotheim;  Zuckenried,  Zuchinreod;  Herrieden,  Hasa-* 
reod,  auaahd.  hreod  (careotoiD),  Graff,  IV,  445S. .  Dörfer  Riet«* 
hagen,  Riethausexu  Tiefenriede,  Drtadiaft  ia der  Vorstadt 
Hannover.  —  Lingen,  etwa  von  ahd.  Lingenheim,  so  daü 
einmal  en  weggeUiebeti.  Vidleidit.Dornum  (vgL  auch  Dorn^ 
stedt),  Dorum,  D^^hren,  Dtthren,  ahd.  Dornheim..  Stil« 
oken  ttdur^e  Dörfer;  Dorf  Stöckheim;  Beaeraduift,  LandgMt 
Stockum,  dit  Stockheim.  Aach  Dorf  Stockhauaen,  Stocke^ 
dorf,  Stöckae,  Stockte,  Stdckendrebber.  Hessen  (Ort, 
aiofaEt  das  Land),  Hessiheim.  Beokenem  eher  Bnkinheimf 
als  mach  Buchen,  riid.  Buahheim,  oder  Boehaim  (woher  viel- 
leicht Bochum),  etwa  nach  Einem,  Namens  Beck.  Lätzen., 
wenn  nicht  slawisch,  etwa  Luzheim.  Hartem  in  Hannover» 
Hartum  (Prov.  Westisden)  magUeher  Weise  zu  did.  Hardheia» 
oder  Harthaim;  doch  hat  Förstemann's  Ms.  Harten,  alt  Her- 
tum.  Orlim,  ahd.  Orheim,  Förstamaim,  s.  nnteb  Schottel, 
Heizen,  wahracdieinlich  alt  Holzheim;  ond  in:niederd.  Form 
Holtum  neben  Holzhauaen  u.8.  w.  Bingum,  Bingen,  vieli> 
leicht  all  Bingenheim;  Belum.etwa  Belehem;  Berum,  Ber* 
renheim;  Breinüm  zu  Birinheim  (von  Birnen?);  Bardum 
SU  Bardenheim  eder  etwa  PN.  Baifttd. 

Eine  Kfirzung . voil  krim-m  -m  u.  »..w.  (vgL  auch  das  Land 
Böhmen  statt  Btöheim)  ist^  noch  abgesehen  von  dem  Anlaute  A^ 
welcher  hier,  wie  bei  Hof,  Hhnlich  audi  dem  Haibvocale  w  in 
toong,  starkem  Andringen  nur  schwachen  Widerstand  zu  leisten 
vemag,  namentUoh  auch  beiloidoswerden  dieses  Wortes  um  s^ 
mehr  in  der  Ordnung,  als  sich  so  viele,  ursprünglich  mit  la 
schliessende  Wörter,  ganz  nach  grieohischer  Weise,  dafllr  nacb^ 
Baals  f»  eingetauacht  haben,  wie  a.  B.  in  Busen,  Faden,  noch  engl» 
bosom,  fatiiom  u.  s.  w.  Dies  erkennend,  hat  selbst .  SchQttel  be> 
reita  (fiaubUpr.,  S.  4034)  den  Ausgang  «um  und  -en  aua  heim 
(Graff,  IV,  948  fg.)  erklart  und  beruft  sich  zum  Beweise  auf  die 
vdksUbliche  Aussprache  Nortem  statt  Nordheim,  Hilmsen 
statt  Hildesheim,  ahd.  Hildenesheim,  Hiltesheim  (aus 
Hilti,  Hilto  u.  s.  w.,  Graff,  IV,  94S,  949),  Orm  statt  Orheim, 
vetussimus  viculus  in  ripa  Obacri,  der  Oker.  —  Man  wird  sich 
nur  httten  müssen ,  diese  Deutung  über  die  WirklicUeit  hineiw 


471 

Ml  veraUgeiBeineni.  So  fallen  i*  B.  Norden  (Nordhunnwig^ 
FdnUomaim's  Ifs«)  an  der  Nordsee,  und  bei  GMÜngon  Nö rieft 
(ahd.  Nortfauna),  endlich  Nordheim  ihrer  Bndiuig  nadi  wahr« 
ioheinlich  gans  auseinander.  In  Hirsefaing'e  GbsteruLenkon:  Abtei 
BelHnghen  mit  häm?  Bodeok,  oder  Bodokeim,  Bt^deken. 
BOnnigheim,  Balniekbeim,  auoh  Bttnken*  Borken  oder 
Borehheim,  lat^  Boreka,  eine  kleine  Stadt  an  der  Aa,  unweit 
WeaeL«-^  Bornhem,  Bornheim. --  Cochem,  Kochern^  eigenl^ 
Heb  Koofaheiaa  an  der  Mosel.  -^  Coehl,  Kocbelni  oder  Quofa» 
ehalun,  Ghoehalon,  unweit  dem  Coobisoe  in  Balom.  -^  Ne* 
aMOtbch  oft  rtibrt  *der  so  unendiieh  hfiofige  Ausgang  rmt  Orte» 
namen  auf  -um  (vg^  Graff,  II,  586  fg.),  --tm,  **sn^),  z.  B.  Jmum, 
fingen,  zwangen,  Ton  Phro^dativen  her.  So  kommt  SeUkoU 
ten  in  Westfalen  von  Salekothen  (s.  unten)  her,  und  ist  dahsr 
ganz  Tsreohieden  von  Eottenheim  bei  Cobiens  ^Cottenbeim, 
ahd.  Guttenbeim,  FOrstemann's Ms;),  worin  man  aUenBrachtens 
vom  oinon  PN.  (vgl.  z.  B.  ah  CoUof  Famllioimeme  Cella)  sn 
suchen  bat    Oorf  Kukate  [Kuiihtttte]  s.  unten. 

Bei  Personennamen  mit  *9em  im  Ausgange  ist  mindosteae  eine 
dreifoche  Brklfirung  naeb  Cmstfindsn  möglich/  und  desshalb  sa 
manchen  FSHen  das  Treffen  dse  Btbhtigen  schwierig.  Eine  grosse 
Menge  giebt  es  zieren  auf  sen  als  Kürzung  sus>  Sohn;  allein  wer 
bürgt  uns  dafUr,  ob  nitiht  z.  B.  annete  vielmehr  ein  looalname 
sei  (abd.  Budensheim)  als  Patronymicum.  Prof.  Tseni  in  Ber« 
lin  fahrt  aller  WahrscheUiehkeR  na<A,  dafür  zeugt  schon  das 
Sebluss*^»^  von  einem  Orte  auf  htm  den  Nomon,  dar  seinerseits 
nach  einer  Persönlichkeit  Ike,  Bhrentreut,  I,  496^  auobllDe,  4M, 
benannt  worden.  Dagegen  mag  Familie  ▼.  Men^ereeB  etwa  von 
einem  Orte  auf  -Jiausm  (vgl.  s.  B.  Mengeringhaueen)  ibven 
Namen  ftlbren.  Bei  Oertern,  indem  natOrUch  das  -am  aus  Sohn 
ausgeschlossen  bleibt,  schwankt  wenigstens  noch  immer  zwischen 
zioet  Möglichkeiten  die  Wahl,  wo  positive  Beweise  fttr  die  firi» 
mng  mangeln.  In  Aaebener  Mundart  ist  eine  Kürzung  von  ham 
zu  es  Üblich ,  wie  z.  B.  das  backes  und  brennes,  d.  i.  Back-  «nd 
Brennhaus  für  Backstube  und  Brennerei.  Vi^eicht  scbwAUeoh 
Halles  n.  (Siedhai»),  v.  Schmid,  Sehw«b.  Idiot.,  S.  255.  Denn 
etwa  die  Familie  Dingos  in  Halle  aus  ahd.  dincbte  (curia,  tSe- 
richtsbaus),  wie  Ort  dinxstede,  Bbrentraut,  t,  4S8;  etwa  atnii 


*]  Nämlich  m  statt  ms,  Bopp,  Vergleich.  Gramm.,  3.  249,  statt  bf^as. 
Mir»  wie  z.  B.  promusdB  statt  pvoboiidft;  ttal.  cumito  «tatt  cubifNin  u.  s.  w. 


479 


Q.  8.  w.,  dooh  8.  oben  8.  307.  Was  Wunder,  we»n 
anoh  hamm,  medercL  kmui  (Graff,  lY,  4068),  i.  B.  in  AroUen 
(Adaleitea  kOsnm),  Grimm,  111,  iS&,  Eiym.  Forsch.,  II,  09, 
aeine  vordere  Sylbe  einbOsat.  Die  Stadt  Husum,  anoh  in  Hau«- 
nover  Dorf;  etymdogiach  gleichnamig  mit  Hauten  (GoburgrGotha)^ 
nnd  in  Hannover  Hasen  (Hofe),  auch  Familienname  Ifamawi 
aohliessi  sich  vannuihlicb  noch  enger  an  den  alten  Dativ  husom^ 
fanson,  hoson  (huseren),  Graff,  S.  4054,  und  besagt  also:  zu  den 
Hinsem  (Gebaoden),  me  der  Ort:  In  huson,  &  4068.  VdUig 
sicher  ist  diese  ErUdnmg  jedoch  idcht  wegen  Husendarf,  das 
jedanfaUs  vom  einen  PN.,  vielleicht  ahd.  HniOB#,  3ba»|  einschiiesst 
MSgUeber  Weise  daher  auch  Hustedt,  Hustede,  Bauersdiatt 
HnstAdt.  loliaa  p^thnaan^  Bhrentraut,  Fris.  Arch.,  I,  466,  en 
gnd  tom  fauaen  485,  aber  ton  husen  486.  Weiter  z.  B.  Rein^ 
hausen  (ahd.  Reginhusun)  bei  GOttingen,  vgl.  Reinswalde^ 
Reindorf,  Reinsdorf.  B.aingann»  mit  Hagen?  Sachsen^ 
hausen  aus  Sahsenbnsnn.  Mahlhausen  neben  Hulihusa, 
urqNilngliGh  woU  von  Einer  Mühle,  und  daher  im  Dat.  SingoL 
Die  FamJHannainen  ▼*  llinrhha«ws  (mit  einem  MOnch  im  Wap* 
pen)  aas  altem  Munichhusen;  Bar^hnna  aus  Beraohus  u.  s.  W;. 
— ^  Daher  nun  im  Hannoverischen  und  in  denGr^azUndem,  sd  es 
nnn  aus  heim  oder  Aotissn^  meist  mit  einem  Personennamen  vom» 
Zwar  auch  mit  A4i*y  z*  B.  Hohenhausen,  das  ich  der  Lage  wegen 
nicht  in  Uonsen  (o  lang)  suche,  eher  ahd.  Hodinsheim  oder 
dergL  ~  Adelapaen  von  ahd.  PN.  AdalMp,  Graff,  I,  448,  H^ 
60.  Deitlevseii.  -^  Adensen  wie  bei  Halberstadt  Adens«* 
beim;  Adenau,  Franciscanerkloster  im  Golnischan,  Hirsching^ 
Cloater-Leiiluin ;  in  Hannover  Adenatedt,  Adenbttttel,  Aden- 
dorf, etwa  SU  abd.  Ato,  Ataaua  u.  s.  w.,  Graff,  I,  445  {OrtS" 
namen  Attinheim,  Attinhusun,  POrstemann's  Ms.);  fris.  Ed€ 
hmunfk  adden,  Ehrentraut,  I,  4i8,  und  to  adettorpt  444.  Vor* 
schieden  wohl  Addenhausen,  Addenstorf,  Addingast  (Ost* 
firislaad).  •^  Alverdiasen,  ich  besweifle,  ob  aus  AUwnsi 
oder  Albarl,  Albeid  (also  mit  d\  Ehrentraut,  I,  468,  da  v  ui^ 
alreftig  niederd.  Umwandehmg  ist  fllr  /l  Es  passte  daher  sehr 
gnt  ahd.  Adalfrideshuson,  Porstemann.  S.  noch  s.  B.  Abrdm 
warff,  Bbrentrant,  I,  448.  —  Idensen  von  abd.  Uo.  —  Iver* 
sen  ver^eieht  sich  etwa  mit  ahd.  Ivernesheim.  —  Evesen 
bei  WolfenbQttel;  bei  Förstemann  ahd.  Bvo,  s.  auch  Ehrentrant, 
Bppm  hnue  6.  439,  pnd  Meke  S.  44S.  In  Hannover  Bverodo, 
Evestorf,  Evinghausen,  Evensen,  Evendorf,  auch  Even* 


48> 

barg ,  Gut  im  Dorfe  Loga  in  OstfnalaDd.  Bei  FlfrateoMBii  «R 
Evenhaasen.  Emsen,  Embsen,  BrnmeBhauseD,  EmmeD- 
ddrf,  Emmen^.Hof  Emhof,  Emmibgen,  vielleicht  aas  Bau», 
Thttring.-sJIchs.  Verein,  4850,  S.  69,  Etamo.  Imsom,  Intseiiy 
Imbsen,  Imbshausen,  Immensen,  Immenbeck,  Immenrode^ 
Immingerode  wahrscheinlich  nicht  von  Immen  (Bienen),,  sob-» 
dem  etwa  von  ahd.  ImmOf  Imiso,  Graff,  I,  S54.  Y^.  auch  all 
Immedeshttsun.  Dagegen  Gross*  und  Klein-Ippensen  (alt 
Ibineshusen,  Förstemann),  Landgut  Ippenburg,  einselner  Hof 
Ippenwarf  von  ahd.  PN.  Ibbo.  —  Ockenhausen,  Ockensen; 
vgL  Ehrentr^nt,  I,  .4S6c  Suweth  ocken  vonOoko  4S6,  sbd..Qko^ 
Vko  Graff,  I,  449.  Uetersen  unweit  Glttcksladt,  etwa  aus.  ahd. 
Othereshusin,  oder  vom  PN.  Antavili,  Otrik,  Graff,  I,  449. 
Oldersum  in.  Ostfrisland,  und  die  Dörfer  Oldershausen  (Fa« 
miliennamen  ▼.  OlderahaoMa,  A]leraiiaiiib€n&) ,  etwa  aus  iüMh 
im  Althochdeutschen  (ebenda^  S.  496),  doch  vgl.,  auch  Ortsnamen 
Altrateshusa.  Othfresenaus  Otfided?  —  BoUersen  in  der 
Lüneburger  Heide,  vielleicht  .ahd.  Po llereshusa;  vgL.PN.  Boltar, 
Bbraitraut,  I,  486,  audi  PoUob  —  Dankersen  bei  BAckaburg, 
v^l.  Familiennamen  naBokev,  SAnkertt  auch  z.  B.  .ahd;  Danbati 
Graff,  Y,  469.  —  Drochtersen,  vgl.  ahd.  TMhUlOf  Tndifoli; 
Graff,  Y,  5i0;  vielleicht  also  von  aits.  droht  (populus)  rait'-hen 
(exercitua).  Der  Ort  Drudperhteshusir  mttsste,  wenn  in  jenem 
steckend,  ziemlich  stark  verdreht  sein.  —  Helmersen  vgl.  PN. 
Bellmar.  —  Dibbersen  und  Harxen  bei  Harburg,  etwaaue 
ahd.  Diotpttralitf  Graff,  III,  340,  und,  da  mui  einheimische,  keine 
hybride  Comp.  (z.  B.  mit  ManLaas  Marcus)  zu  vermnltben  hat, 

—  VgL  übrigens  auch  Kirchspiel  Harkese  (Man),  Ehrentraut, 
S.  500  —  vielleicht  eine  Beziehung .  dos  zweiten  zu  Markwaiii 

—  Lttbbreohtsen,  Dorf,  Lubbersen,  einzelner  Hof,^Lübber« 
stedt,  zwei  Dtfrfer,  und  Lttbbertsfebn,  Fehn  (Torfmoor)  in 
Ostfrisland.  Ygl.  Familiennamen  Liebreoht,  bei  Ehrentraut,  I,  467, 
I«ibb«rt  Dörfer  Leverdingen  ,^  Leversan  und  Yorwerk  Le- 
vershausen  etwa  zu  dem  alten  Lutfridvshusen*  LUseUi 
Lttssum,  vielleicht  alt  Liudesfaeim;  und  Lunsen  etwa  Liud-* 
wineshusun,  doch  vgl.  z.  B.  Lumme,  Ehrenitraut,  S.  420. . — 
Meinbrechtsen;  vgl.  Graff,  II,  624,  BCagiabert,  lü,  209,  aCaglB* 
paraht  —  Herberhausen  wahrscheinlidi  ahd.  Heriperhtes-« 
husun,  aber  Bauerscbaft  Herbrum  mit -A^m.  —  Harsüm  (Fa« 
milienname  Haraalm)  etwa  aus  Harahesheim, .  Harlesheim, 
Forstemann;  aber  Hattersum  etwa  erkMrbar  ausHatherbetm, 


481 

Harteraieshns.  —  Hönnersum  vielleiobt  am  Hudamares- 
haim,  oder  von  PN.  wie  Hnnhart,  Hanrat,  Bnnrilu  —  Beven- 
sen,  Bevenburg  Ton  ahd.  Beffo,  B«vo,  Graff,  m,  90,  ferner 
Beue  pennmges  werff,  Ehrentraat,  I,  448,  und  ahd.  Beffindor.f, 
Graff,  V,  325,  Beppenhofen,  lY,  830.  Eben  so  bei  Nienburg 
Boyensen  zu  ahd.  Bobo,  III,  24.  Baven  (bei  Förstemann  ein 
Babinheim,  wie  Bamberg),  Bavendorf,  Bavenstedt  von 
ahd.  PN.  Bavo.  —  In  Hannover  zwei  Pattensen,  vielleicht  von 
Fatto,  Grimm,  m,  692  (Paiinhova,  Graff,  lY,  830),  wie  Sit- 
ten sen  aus  sfichs.  mto  (eben  da),  woher  audi  der  PN.  MttoiH 
feld.  Ygl.  aber  auch. bei  Förstemann  Paternisheim  (worin  viel* 
leicht  der  Name  Parebsen  beiNörten  zu  suchen,  doch  vgl.  auch 
den  alten  PN.  Pavo),  Patolonhusun,  Pethinhusun.  Zorn  letz- 
ten (s.  auch  ahd.  PN.  Bttto)  etwa  das  Landgut  Bettensen  nebst 
Yorwerk  Bettenrode,  und  einzelne  HMb  in  Ostfrisland  Betten* 
warfen.  Bendorf,  nach  Graff,  lU,  62,  aus  Petindorf.  Da* 
gegen  Benaen,  Benrode,  Bennungen,  Benshausen,  Bens- 
torf (Familienname  Banadovf):  gewiss,  wenigstens  grtfsstentheils, 
aus  ahd.  Benno.  —  Ottensen  (Förstemann  Otinhnsen),  Ot* 
tendorf,  Ottbergen,  Ottingen.  —  Yögelsen  vgl.  etwa  bei 
Füvstemann.Fugalinghusun  und  Yoganesheim.  Yölkersen, 
Ydlkerhausen  von  ahd.  Falohavi,  Graff,  lY,  986.  Au<äi  Yol- 
kersdorf,  Prov.  Schlesien.  Zu  Namenfd>ildungen  von  ahd.  folc 
(populus),  z.  B.  Folowin,  Foldholt,  Graff,  III,  507;  Aybe  fulken, 
Ehrentraut,  I,  427,  lohan  volquens  467,  Oyke  folkmßU  424,  Fol- 
&6r^beyuen  449:  Ortsnamen  Yolkensheim,  Yolkensen,  Yölk- 
sen,  Yolksen,  Yolkse,  Yolkstorf,  Yolkerode,  Yolkwardin- 
gen  (wie  Marqnard?),  zwei  Golonieen  dieses  Namens  in  Ostfiris- 
land,  Yolkmarshausen.  —  Magelsen  bei  Bremen,  vgl.  ahd. 
MaKoli;  Graff,  I,  8&0,  und  Ort  Maganlo,  II,  624.  Meinsen,  s. 
oben  S.  466,  und  vielleicht  damit  identisch  Minsen  im  Olden- 
burgischen, vgl.  ahd.  Maginhusir,  Graff,  11,  624.  Bei  Ehren- 
traut,  S.  423 :  Tyart  mynssen  (Familienname  HüiMeii)  und  Ltibbe 
mynte  (ohnen)  frerycks  sone,  etwa  mehinse  447,  und  Familien- 
name Helnsa  neben  Hedne,  Patron,  auf  -sen  oder  genit.  s,  von 
Maine  457,  MaJna  prbt.  (presbyter),  ThOr.-sfichs.  Yerein,  4850, 
S.  65.  Auch  Ortsnamen  Meinstedt,  Heinholz,  Mejne  (etwa 
aus  -heim,  so  dass  hinten  n  weggeüallen?).  Meinersen  dagegen 
aus  Familiennamen  Keiner,  ahd.  MeginliefL  —  Offen,  Offen* 
sen,  Dörfer,  Offenwardermoor,  einzehie  HAuser  im  Herzogth. 
Bremen,  von  PN.  Mto,  Förstemann.    Dazu  Offenbach,  Offen^ 

34 


488 


barg  u.  s.  w.,  die  mit  dem  Adj.  offen  (epertos),  wie  eft  schemt, 
nichts  gemein  haben.  •—  Grimersum  in  Ostfrisland,  wie  bei 
Ftfrstemann  Crimhareshusir,  von  ahd.  ChrimhevL  Grimmel- 
hausen,  Dorf  in  der  Grafschaft  Hoya,  vgl.  ahd.  Grimolt,  CMm* 
holt  GrimsmUhle;  Hof  in  Bremen  Grimsfaoop.  —  Günter- 
sen,  vgl.  Familiennamen  Qinfhav.  —  Lutmersen,  vgl.  Familien- 
namen Xiolhmer.  —  Pippensen,  vgl.  alt  Pippcs  —  Sibbesen 
etwa  von  altem  Sil^fti  oder  Mebreoht?  —  Erpen,  etwa  aooh 
Erve,  vielleicht  mit  ^hem;  Erbstorf  (Erbsenbinderei,  ein- 
zelner Hof  in  Ostbisland,  wirklich  naoh  Erbsen?);  Erbsen,  Er* 
pensen,  ahd.  Erbenhusen  von  PN.  Arbo,  FiH*stemann.  —  AU 
vesen,  Alvesse,  Alvesrode,  vgl.  ahd.  Aloe. —  Rolfsen  (vgl. 
alt  Hrodolveshusir,  Hruodolfesheim),  Rolfsbttttel,  Dörfer, 
Rolfshagen,  YorwerlL  —  Brunkensen,  vgl.  z.  B.  Bruneke  titUng, 
Ehrentraut,  S.  449,  und  Familienname  Bmak.  —  Winsen  wabr- 
scheinlieh  ans  Winesheim  (verschieden  von  Winheim,  woher 
vielleicht  das  jetzige  Weinheim),  Witeneshaim;  nieht  glaublich 
aus  Windesheim  (Windheim  bei  Minden,  wie  alt  Winde* 
haim;  auch  Dorf  Windhorst),  weil  das  eher  z  gegeben  hätte, 
noch  aus  Wancineshusen.  Winninghausen.  Winzlar,  Dorf 
im  Fürstenthum  Calenberg,  Winzenburg,  Familioiname  ▼•  Win- 
ztngerode  gewiss  nicht  aus  TincMitins.  Bei  Förstemann- Orts- 
namen Winninge,  Winsingen  u.  &  w«  Des  ie  wegen  wahr- 
scheinlidi  mit  im  Niederdeutschen  sehr  gewöhnlichem  Ausfoli  von 
d  aus  Wido,  wo  nicht  zum  Theil  aus  dem  Appell.  Weide:  Wien- 
sen,Wienhattsen,  Wienberg,  D<$rfer,  Wienbrake  und  Wie- 
nebttttel,  Hdfe.  Auch  mit^f:  Wiedenhausen,  Landgut,  Wie- 
dingen u.  8.  w.  Germer  to  wynsenhus&n,  Ehrentraut,  I,  420.  — 
Gamsen  vielleicht  alt  Geminesheim,  vgl.  auch  Gaminshurst 
u«  8.  w.  —  Nehrsen,  vielleicht  aus  alt  Nidirhusun*  —  Wie«- 
tzen  (Familienname  WltMn,  doch  wohl  mit  kurzem  i,  eher  pa- 
tronym.),  etwa  alt  Witehuson,  Witolteshuson.  Aber  audi 
Witzenhausen  mit  kurzem  i.  Wietze,  Wietzendorf,  und 
mehrere  Dörfer  im  Lttneborgischeu.  Witzeetze  daselbst  sla- 
wisch? —  Eversen  (vgl.  aH  Ebarhusen,  Eboresheim), 
Deutsch*  und  Wendisch-Evern  im  LUneburgischen,  Evers- 
horst,  fiverstorf,  Domainengut  Eversburg,  Everinghausen, 
Ever]oh,'vgI.  Familiennamen  Bverm^  Eberhard  u.  s.  w.  —  Es- 
sen (audi  Essel,  Dorf),  Dörfer  im  OsnabrUckisohen  und  Hoya. 
Essenerberg.  Essenrode.  Essenmühle  in  der  Grafschaft 
Diepholz.    Esseborg,  einzelnes  Baus  in  Ostfrisland,  gewiss  nicht 


488 

von  Sdimiede-Sssen ,  IMefenb.^  Mat.  WB.,  8.  73,  sondern,  nebst 
kersten  van  essen,  Ehrentraut,  8.  4BI,  von  einem  PN.  Vgl.  ahd. 
Bssindorf,  Graff,  V,  235,  von  ahd.  Bhm»)  aber  auch  bei  Förste- 
mann  Essen  als  aus  altem  Astenidnm  entstanden;  alt  Asin- 
heim  u.  s.  w.  —  Sorsum  vgl.  Soresdorf,  Graff,  V,  225,  wie 
Sarstedt  neben  ahd.  Saresdorf.  —  Diecksen  an  der  Nord'<> 
see,  wom  nicht  von  Deidien,  dann  von  einem  PN.  Vgl.  s.  B. 
Dieckhausen,  Ehrentraut,  I,  428. —  Tyssen  bei  Uelzen,  etwa 
von  einer  Ktlnsung  aus  Mathias.  Di  zum  etwa  zu  PN.  Mau 
Dissen  im  Osnabrückischen  (auch  PN.).  -^  Hardegsen  aus  Pa^ 
miüennamen  Bardegea  (auch  Hatdig)  oder  Bartdegen.  Dein- 
sen  wahrscheinlich  nicht  aus  Familiennamen  Degan,  s.  später.  •-- 
Hamersen,  Hamersdorf;  auch  Hammerstein,  Hammers- 
beck. Vgl.  etwa  PN.  Badnmavi  Graff,  IV,  805,  oder  Haautf  954. 
—  Wickensen  vgl.  bei  Förstemann  Ortsnamen  Wickinhusa.  — 
Memsen,  Dorf,  auch  Vorwerk  in  Hoya.  V{^.  z.  B.  Memleben. 
Ein  Meme  oyken,  Ehrentraut,  S.  422.  — *  Mulsum  etwa  wie  MtthU 
hausen  oder  alt  Mulihusa.  —  Von  ahd.  Blaooo  die  Dörfer 
Mackensen,  Mackenrode,  Mackenstedt,  Mackenthun  (auch 
Familienname),  vde  Thun,  Dorf  in  Bremen.  Vielleicht  Macke^ 
riege,  Ortschaft,  von  riege,  niederd.  für  Wassertauf.  VieUeiofat 
Dorf  Mfickel.  —  Grossen-^  und  Kleinen -Diersen,  Baring, 
Beschreib,  der  Lauenst.  8aale,  I,  70.  Deitevsen,  Diedersen, 
wahrscheinlich  nebst  Diersbttttel,  Dierstorf,  in  der  Rhein* 
provinz  Dierdorf,  im  Grosshersogthum  Baden  Diersburg,  zu 
Familiennamen  Steter  u.  s.  w.,  aber  Dierkshausen  zu  altem 
Theottriheshus  (vgl  Uateiteh  und  Familienname  IMrlDi).  --• 
Bassum,  bei  Bremen  Bässen  und  bei  Höxter  Wilbassen;  vgl. 
Familiennamen  BaMe  und  alt  PN.  BaMK  Engensen ,  Engen- 
hausen, Engehausen,  Engden.  Wohl  zu  ahd.  Ingo,  und 
nicht  zu  enge  (angustus).  —  Heaersum  (Hoyersum).  Heyer- 
sum  (vgl.  Familiennamen  Beyer),  Heuerstorf  (Hoyersdorf). 
Heuersmühle.  Hoyersdorf.  Hoyersbausen.  HoyersvOrde. 
Hoyerhagen.  —  Bötersheim,  Dorf  im  Lttneburgischen,  Boter- 
sen  in  Verden.  Btttersworth,  Ortschaft  bei  Hannover.  —  Ra- 
melsen, eini^lner  Hof  in  Verden,  Bamels,  Dorf  in  Bremen, 
und  Rameisloh,  Dorf,  vermuthlich  aus  Banolt,  ahd.  PN.  bei 
Graff,  U,  505.  Raming,  Theü  der  Bauerschaft  Lengerich,  ferner 
Rammingen,  vormals  Dorf,  gehörte  zum  Flecken  8yke,  und  Dorf 
Ramlingen  wohl  aus  Raauno  (bei  Gniff  selbst  als  PN.  Rammtor, 
Rannnffliio)  oder  bei  Förstemann  Banpo,  wo  nicht  Braban. 

31* 


484 

Von  derartigen  Bildungen  nehme  ich  noch  mehrere  aus  Ba- 
riog's  Beschreibung  der  Lauensteiner  Saale.    Als:  Gut  Yoldag- 
sen,    i.  e.  Foldagi  domus,    wie  Riddagshusen  von  Ludolphi 
Sax.  Ducis  Bruder  Biddago  gestiftet,  I,  S25.  —  Femer  I,  30  fg., 
von  dem  Orte  Wallensen   (I,  46,   nach  Urkunde  vom  J.  4068 
Walehuson):   «Und  hat  ohne  Zweifel  einer  Namens  Walo  (vgl. 
Graflf,  I,  804 ,  Waloni  u.  a.)  oder  Walus  diesen  Ort  zuerst  an- 
gebauet,  und  Anfangs  Walonis  oder  Wali  mansio,  Walls,  Wallons, 
Hausung ,  Walehusen ,  Walenhusen  oder  WaUensheim  -geheissen. 
Und  wie  man  aus  Hildesheim,  Gandersheim,  Fredelsheim 
[vgl.  Ort  Fredelsloh  von  ahd.  FHdolt  u.  s.  w.],   Egersheim, 
Bantelheim:[au8  einem  Demin.  von  ahd.  Bando?],  Brugheim, 
—  HiLmessen,  Gandersen  [Gandersum,  Dorf  in  Ostfrialand], 
Fraisen,  Egersen,  Banteln  und  Brüggen  gemacht,  also  aus 
Wallensheim  endlich  Wallensen.     [Baring,    wie   man   sidit, 
schwankt  also  zwischen  -haiusen  und  -heim  jmit  voraufgehendem 
getutivischen  s.]    Dass  aber  die  Endung  heim  in  Benennung  eini- 
ger Oerter  hiesiger  Gegend  gebräuchlich  gewesen,   ist  aus  der 
Endung  mit  m  und  n  erweislich;  denn  die  Teutsohen  pflegen  die 
vielsylbigen  Nomm.  pr.  gern  zusammenzuziehen  und  mit  wenigen 
Sylben  solche  auszudrucken.    (Siehe  hieven  mit  Mehrerem  Franc. 
Hotomanni  Tract.  de  Nomm.  pr.  hominum , .  §.  27 ,   woselbst  er 
viele  Exempel  sowohl  von  Mannsnahmen  .  als  Städten  beibringt. ) 
Also  saget  noch  heutiges  Tages  der  Landmann  des  Amtes  Nien- 
bruchhausen  hievor  Nienbrucksen:  und  die  Bauern  des  Am« 
tes  Goldingen  nainen .  [also  mit  arger  Verstümmelung  nicht  bloss 
der  Endung]  ihr  Amt  Gohlie  oder  Gaulie.  und. kommen  unten 
dgl.  Wörter  mehr  vor.»    Ein  Wallhausen  nicht  weit  von  San- 
gerhausen, und  ein  Wallshausen  in  Hessen.    Femer  in  Han- 
nover mehrere  Dörfer  Walle  (schwerlich  lat.  Valium). .   Sodann 
Wallum   und  Bauersohaft  Wallen  -vielleicht  mit  heim  hinten, 
aber  mit  s:  Walsum,  Tbeil  der  Bauersohaft  ROssel,.  und  Höfe 
Waisen,  also  entweder,  wie  Stadt  Walsrode,  Dorf  Walshorst, 
Gut  Wallshausen  (auch  etwa  Kirch-,  Sttder-,  Norder-Wal- 
sede  mit  -heide?)  von  einem  andern  PN.,   der  nicht,  wie  in 
Wallenhorst  und  Wallenstedt  (Ort  Waidenburg),  auch  ohne 
Genitivform  zu  Anfonge:    Wällhöfen,  Alt- Wallmoden  [oder 
dies  von  einem  PN.  anf-miio^;  Graff,  U,  699?],  schwache  Flexion 
haben  mag.    Vgl.  also  z.B.  Graff,  I,  842,  Walahesheim.    Mit 
Jutttsen  z.  B.  Wallinghusen  doch  wohl  mit  einem  Patron.,   s. 
z.  B.  bei  Graff,  I,  798,  Walling;  ferner  Waloni  (mit  langem  aP), 


485 

• 

804.  Wal,  TliUriDg.-sfichs.  Verein,  18S0;  S.  64,  Familiennaine 
Wahl  u.  s.w.  —  Weiter  bemerkt Baring, . U,  59,  von  Eldagsen, 
in  alten  Urkunden  Eldageshusen:  «Wer  nun  betrachtet,  dass 
viele  Oerter  in  hiesigen  Landen  [eben  so  überall  in  Deutschland] 
ihre  Benennung  von  gewissen  alten  Teutschen  Manns -Nahmen 
haben,  die  noch  von  ihren  ersten  Erbauern  zeugen,  dergleichen 
in  Hotomanni  Tract.  und  dem  Ghronico  Riddagshusensi,  p.  344, 
T.  I,  Script.  I.  rer.  Germ.  Meibomii  viele  erzählet  werden,  wo- 
selbst auch  ein  Eildagus  [vgl.  Namen  mit  tac  oben  S.  291]  vor- 
kommt: So  kann  man  sehr  wahrscheinlich  schliessen,  dass  El- 
dagsen aus  Eldageshusen  zusammengezogen  und  seine  Benen- 
nung von  einem  Bildago  oder  Blidago  haben  könne,  wie  FoU 
dagsen  (auch  mit  V)  von  Folcdago;  Wallensen  und  Wals- 
roda  von  einem  Walo  kann  benennet  worden  sein,  ob  man 
gleich  nicht  genau  darzuthun  v^mag,  zu  welcher  Zeit  dieser 
BUdasoa  gelebet.»  Das  ist  ein  gesundes  Urtheil,  was  mit  Recht 
sich  nicht  von  der  VolkserklSrung  hat  hinreissen  lassen,  welche 
in  Verlegenheit  um  eine  Etymologie  von  einem  gewissen  Herrn 
behauptet,  er  habe  sich  alle  Tage  von  seiner  Burg  nadi  Eldags^i 
begeben,  Essens  halber.  Vgl.  übrigens  auch  den  PN.  Aefheldag, 
Thüring.-sächs.  Verein,  a.  a.  0.,  S.  68,  und,  nur  dass  wohl  nicht 
so  leicht  ihr  a  in  6  verwandelt  wäre,  Alptao,  Graff,  I,  242,  Adal- 
tac,  V,  362.  —  Leve dagsen  vielleicht  zu  dem  Familiennamen 
Lerwetag  (etwa  niederd.  lieber  Tag,  wie  Liebezeit;  kaum  statt 
Lebtag).  —  Odagsen  bei  Salzderhelden.  —  Ein  zerstörtes  Dorf 
Everdagsen,  Baring,  I,  64,  wie  Remmesen  schwerlich  von 
remsen,  Waldknoblauch,  sondern  von  ahd.  BJmino;  Hardebolzen 
(vgl.  Barfbold,  Graff,  iV,  4023),  Heyersen,  Grossen-  und  Klei- 
nen-Diersen,  Korven,  Lottbergen,  Quickborn  u.  s.  w.  — 
Eggersen,  im  12.  Jahrh.  Egrissem  und  Agerseim,.  I,  45,  also 
unstreitig  heim  etwa  mit  einem  ahd.  Egiheri,  Egirih,  Bgihart, 
und  Familiennamen  Bggen,  Sggenrtorff,  Eggert  u.  s.  w.,  Graff, 
I,  403.  Ehrentraut,  I,  469.  —  Gerdessen  so  viel  als  Gerdes- 
heim (mithin  aus  gekürztem  Gerhard  oder  einem  sonstigen  ähn- 
lichen Comp.),  auch  Jer dessen  oder  Jarssen,  I,  66.  Vgl.  alt 
Geroidesheim,  Gerrate shus.  —  Godessen,  desoUrtes  Dorf, 
auch  Goderdessen,  I,  66,  200,  ist,  obschon  wahrscheinlich  bei- 
den ahd.  Ootebard,  Graff,  IV,  452,  zum  Grunde  liegt,  sachlich 
zu  unterscheiden  von  Godardessen,  jetzt  Gerzen  im  Amte 
Winzenburg.  —  Dedensen  e»  Deynhusen,  Deensen,  I,  248, 
also   von   einem    reduplicirten   Mannsnamen,    wie   Tetendorf, 


486 

Dedendorf,  Dedeleben,  Dedenhausen  (vielleicht  daraus  auch 
Dehnsen).  Dedesdorf,  wie  Ehrentraut,  I,  464:  Item  dedBStor- 
per  velt.  —  Dunsen  (u  kurz),  ein  Dorf,  hiess  in  alten  Zeiten 
Tunhosen,  Baring,  I,  350,  also  ähnlich  wie  im  Braunsohweig. 
Dohnsen.  Ausserdem  Duensen,  Dttnsen,  Tönnhausen,  vgl. 
alt  Tunneshusa  und  PN.  Diiao,  Graff,  V,  449,  Fdrstemann  Dom», 
gewiss  nioht  römisch  Anton.  Vgl.  Jöhan  van  dmsen,  Ehrentraut, 
S.  478,  item  euerdes  hus  van  dunsen,  S.  489.  Donndorff ,  bei 
Artern  Dondorf,  Donstorff ,  Dunstorff.  Auch  Familienname 
Tonndorf  nebst  Dodenboslel  u.  s.  w.  •  Vielleicht  einige  von  re- 
duplioirten  Formen ,  wie  ahd.  Tato,  Graff,  V,  388,  s.  oben  S.  84, 
woher  die  Ortsnamen  Tutinhusir  u.  s.w.;  am  Harz  Duderode, 
wenn  nicht  wie  Duderstadt.  Nach  Baring,  I,  7,  wohnten  die 
Herren  ▼.  Dudin^en  vor  Zeiten  zu  Dnien,  Duingen  öder  Du- 
dingen. —  Heinsen,  bei  Haremberg  Heinse  oder  Hönze  und 
in  den  Novis  actis  erud.  Hozingissen,  nunc  Hoentze,  was 
wohl  Verwechselung  sei  mit  dem  nachmals  ausgegangenen  Dorfe 
Hössingessen  (s.  auch  S.  66  Hossingessen;  aus  Patron,  von 
Hnoao  oder  BnsoT).  Justus  Gesenius  im  Lebenslauf  des  seel. 
Ganzler  Jacobi  Lampadii  nennt  es  Hflensen,  Maier  in  Vita  Lam- 
padii  Hainsen.  Ausser  dem  Rittergute  Heinse,  Gr.  Heinsen 
bei  Verden  u.s.  w.  (oben  S.  464,  vielleicht  zum  Theil  von  Beine) 
im  Hannoverischen,  auch  ein  Ort  Heinsen  im  Lippischen.  — 
Nanekessen,  hodie  Nahnsen,  Baring,  I,  410.  Vgl.  Mannsnamen 
Vanneke,  Ehrentraut,  I,  447.  —  Fris.  Parle,  Longoworthe, 
Aldeson  and  Blackeson  (Varel,  Longwarden,  Oldensen 
nnd  Blexen)  v.  RichÜL ,  WB. ,  S.  773 ,  also  die  letzten  beiden 
wahrscheinlich  mit  huson ,  husem ,  husen ,  S.  834  ;  dagegen  ein 
Blexen  ans  Plekkatesheim,  Schaumann,  Niedersächsische  Ge-- 
schiebte,  S*S9. 

Bei  Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  stehen  viele,  wie  ich  vermnthe, 
anf  ein  nicht  allzugrosses  Gebiet  besohrlüikte  Oerter  auf  -ens, 
die  den  von  uns  aufgeführten  Formen  scheinen  beigezählt  werden 
zu  müssen.  Z.  B.  Nanneke  tho  funnens  (zuFonao?),  447.  Durelt 
to  grymmens  (von  CMmoT),  449.  Jalp  to  hodens  (vgL  ▼. 
»edenbwig  und  ahd.  Hnado).  Datier  to  wagens,  434,  wahr- 
scheinlich nebst  Wagenfeld  Kirchspie];  Wagenhorst,  einzelnes 
Haas;  Wagenrode,  Vorwerk,  aus  ahd.  PN.  Wago,  Familienname 
▼.  Wagheim.  Taddyke  tbo  welens,  Tyarck  to  lauerens  424; 
Ede  to  garmens  (zu  Oenao?),  425;  Knipens,  443,  509  «» 
'Kniphausen.    Die  Karte  weist  noch  aus  in  Ostfrisland:  Esens, 


»87 

Gabeas  (vgL  ahd.  PN.  Cteto),  Popeas,  Wieseus  (vgl.  ahd. 
Wiao).  In  Jevor  und  Oldenburg:  TeUens,  Cleverens,  Scbor- 
tens  (zuSoroto?),  Heppens,  GOdens  (zu  Qodo?),  Atens 
(Esensham),  Landgut  Aukena.  Ich  weias  nioht:  soll  man  -ens 
als  aus  -sen  umgesetzt  betrachten,  oder  ist  es  eine  Kürzung  von 
Gompp.  mit  -see  (lacus)  oder  von  Formen  yrie  Volkensheim, 
dem  freilich  ein  Folowin  zum  Grunde  liegen  möchte,  oder  yon 
-kusm  mit  voraufgebenden ,  hinten  mit  n  schliessenden  schwach- 
formigen  Personennamen.  Im  Sing,  ohne  n  z.  B.  Landgut  Au- 
huse,  Ehrentraut,  1, 43,  vgl. 7.  So:  to  wyppenae,  tho  hodensse, 
to  tettense,  to  bassens,  449;  to  stumpensse  430,  to  stum^ 
pens  und  to  stumpense  425,  to  pakens  425,  426,  ohne  n 
420.  To  euerse  436.  To  zyalderssze  426.  Im  Hamburg, 
warms  (Wärme),  von  Hichey,  S.  334,  gewiss  richtig  erklärt  aus 
Warm-niss.  Eben  so  wangerog.  warms  L,  aber  auch  sirens  n., 
das  Geschv^ttr,  neben  s^,  die  Wunde  (Veraehrung).  Bei  -keim 
wttrde  schwerlich  ns,  sondern  bloss  n  voraufgehen.  Man  vgl. 
z.B.  Hattenheim,  Hattendorf;  der  kapellen  tho  Sant-Hatten, 
Ebrentraut,  I,  437,  to  hatten,  436,  von  Hatta  —  Allendorf, 
AUenbostel,  AUenbttttel  von  ahd.  AUo. —  Yon  Bodo  (Fami- 
lienname Boda)  2.  B.  Boden  gut,  Ehrentraut,  S.  485,  und  so, 
ich  weiss  nicht,  ob  auch  Bodo,  aber  gewiss:  Bodenburg, 
Bodenteich,  Bodenwerder,  Bodenfelde,  Bodensee  (Ort, 
nicht  der  See  in  der  Schweiz).  Ohne  alle  Beziehung  zu  Boden 
(fundus).  —  Eben  so  nicht  zu  bdse  (malus),  sondern  aus  ahd. 
Boao:  Bösen  (wahrscheinlich  mit -A«m),  Bösenhausen,  Bösen* 
hören  (Höfe),  Bösenhof  (Wirthshaus),  Bösenrode  (Dorf).  — 
Passendorf  bei  Halle,  vgl.  Passenheim  in  Ostpreussen.  — 
Neidenburg,  Neidenau»  vgl  Familiennamen  Heide,  ahd.  Vi4« 
—  Hoppenstedt,  Prov.  Sachsen  (auch  Familienname),  vom  Per-* 
ionennamen  Boppob  Grupenhagen  (Familienname  Gvape)  ver- 
schieden vom  Fttrstenth.  Grubenhagen,  das  unstreitig  von  den 
Erzgruben  so  beisst.  Ballenstedt  vielleicht  von  ahd.  Saldo« 
CroppenstAdt  und  Kroppstädt;  vgl.  Familiennamen  Cropp, 
Snip.  •—  Von  ahd.  8ido:  Flecken  Siedenburg;  Siedenberg, 
Dorf;  Sieden  (vielleicht  mit  Aetm),  Dorf,  Bauerschaft,  und  Sie- 
denholz, Forsthof.  Doch  kommt  auch  fris.  side,  plattd.  sied 
(humilis)  vielleicht  in  Frage.  —  Wachendorf,  Bauerschaft,  Wa- 
chenhausen und  Wachholz  (kaum  zu  Wacholder),  Dörfer,  von 
ahd.  Waoho  u.  s.  w.,  s.  oben  S.  241 .  In  Franken  Wachenzell.  — 
Ubbendorf  von  ahd.Ubbo.  —  Unsen  vielleicht  aus  altem  Uiib»i 


488 

aber  Undeloh,  Uenzen  eher  aas  Ukdo.  —  Meyenfeld,  Dorf; 
Meyenburg,  einzelner  Hof,  Baaerschaft,  vom  alten  Maio.  — 
Wahrscheinlich  vom  alten  Paro  (doch  vgl.  auch  Barbe,  Bai<do): 
Bahrendorf,  Barendorf,  Bahrdorf,  Bahrenwinkel,  Bah- 
renbarg,  Bahrenborstel,  Barnbostel,  Barenbusch,  Bar- 
busch, Barenteich,  Barnstedt,  Barstede,  BarfOrde,  Barn- 
sen  (mit  -hausen?),  Barnkrug  (Ortschaft),  Barnaue.  —  Von 
Paro  (s.  oben  S.  178,  316):  Vahrendorf,  Varendorf.  Vahren- 
holz  (Fahrenholz),  Vahrenwald,  und  die  Bauerschaft  Yaren- 
rode,  es  mttsste  denn  hierin  an  Föhren  (pinus)  gedacht  virerden. 
To  varingen.  Ehrentraut,  I,  482,  wie  to  bruninghen,  to  temp- 
lingen  u.  s.  w.  —  Die  Dörfer  Wahrendahl,  Wahrenholz 
wahrscheinlich  vom  alten  PN.  Warln.  Daher  vermuthlich  durch 
Assimilation  Warmbüttel,  adeliges  Gut,  und  Alten-Warm- 
büchen;  und  durch  Anklang  an  warm  (calidus),  vgl.  Wann, 
yrwmeB  oben  S.  168,  die  Dörfer  Warmeloh;  in  Hoya  Warm- 
sen,  im  LUneburgischen  Warmse. 

Wir  gehen  zu  den  Ortsnamen  auf  kleben  über.  Herleitung 
aus  mlat.  lobia,  laubia  (verdeckte  Gallerie)  u.  s.  w.  (s.  oben  S.  359) 
hat,  ausser  dem  Sinne,  auch  noch  die  Yocalverschiedenheit  gegen 
sich.  Aber  auch  versuchten  Erklärungen  aus  dem  Slavsosehen  *) 
widerspricht  nicht  nur  das  regelrechte  Vortreten  von  Personen- 
namen im  Genitiv  (mit  und  ohne  -s)  in  der  bei  Ortsnamen  durch- 
aus üblichen  Weise,  sondern  auch  der  Umstand,  dass  sich  solche 
Ortsnamen  nicht  einmal  in  slawisirten  Ländern  häufig,  wie  viel 
weniger  in  eigentlich  slawischen  vorfinden.  Diese  unglaublich 
zahlreiche  Namensdasse  hat  übrigens,  wie  die  Holle'sche  Special- 
karte von  Deutschland  z.  B.  Sect.  9  ausweist,  ein  sehr  begrenztes 
Gebiet,  das  von  Thüringen  aus  (im  Harze,  wahrscheinlich  weil 
eine  Gebirgsgegend,  vorherrschend  -rode)  sich  nordwärts  bis  über 
Magdeburg  hinaas,  jedoch,  wohl  gemerkt,  fast  immer  tmstUch  von 
Saale  und  Elbe,  folglich  unter  rein  deutscher  Bevölkerung  er- 
streckt Wie  versprengt,  z.  B.  vielleicht  am  nördlichsten  Haders- 
leben; dann  sogar  in  Preussisch-Schlesien  Niederndodeleben, 
und  beiCalau  in  der  Lausitz  Sassleben  (auf  der  Homannischen 


*)  «Gardilev  möchte  ich  von  grÄdlti,  zäunen,  undl^va,  eingemauer- 
ter Herd)  oder  hiev,  Stall,  ableiten.  Daher  die  vielen  Ortsnamen  auf  -leben 
in  Deutscffland  (vgl.  Murko),»  Heilmaier,  Romaische  Sprache,  S.  24.  —  Bei 
Miklosich,  Radd.,  S.  402:  h^evkia,  didfMbcov,  domicula.  Cod.  bulg.  Kop. 
k^mf,  Stabulum.  Ibidem. 


489 

Karte  Sassloben),  im  Wend.  Sasslomen,  Hauptmann,  S.  448. 
Habofmann  auf  fhialebeii  (s.  oben  S.  487  u.  sp.- Ottleb en,  sodass 
vielleicht  die  Ling.  unterdrückt  und  das  n  der  schwachen  Form 
angehört)  und  Eflabnum,  v.  Lang,  S.  364,  wenn  anders  ein  sol- 
cher Ort  in  Bai^m.  Anderer  Art  wohl  in  Ehstland  Sutleben 
(Sutlemmi  mois)  oben  S.  424.  Auch  beachte  man  das  häufige 
Vorkommen  von  h  und  f,  was,  h  bd  den  Böhmen  für  g  abge- 
redinet, eigendich  unslawisdie  Laute  sind,  in  derlei  Namen. 
Fdrstemann  (Ms.)  hat  viele  solche  Ortsnamen  verzeichnet,  jedoch 
giebt  es,  ihm  zufolge,  keine  vor  sec.  IX.  Die  plurale  Dativ- 
endung sei  bis  zum  J.  4400  verhditnissmässig  selten  und  nehme 
erst  später  ttberhand.  Formen  -fetba^  leba,  Uba,  lebe,  leva,  leve 
wahrscheinlich  starkes  Fem.  I.  im  Nomin.;  levo,  letm  Dat.  sing., 
und  PL  z.  B.  Gudisleiben.  —  Ernst  Günther  Förstemann,  Nord- 
hfiuser  Progr.;  S.  42:  aDie  gewöhnlichste  Endung  der  Ortsnamen 
in  unserer  Gegend  ist  -rode  (sonst  oft  rot,  roth  und  rode  ge- 
schrieben); doch  auch  viele  -leben  (Ueva,  Ueba,  leiba,  leiben)  und 
"tmgen,  -fingen  findet  man;  ferner  ^stedt,  -^städt  (stede,  stete,  stat) 
und  -hausen  (Ausen).»  Z.B.  S.  9:  Kenrtanna  de  Bendeleyben; 
S.  40:  Andreas  de  Roldesleyben;  Soror  (Nonne)  Bntblfadia, 
Bnnenfhnuiia  et  MecbChUdia  de  Bnsteleyben;  Ck^nradiia  de 
Rukersleyben.  YgL  etwa  den  Ort  Rüxleben  in  der  Provinz 
Sachsen,  und  ▼•  Ruokaleban  aus  Bendeleben;  auch  Rox. 
Wofleben,  S.  44,  entstanden  aus  Wafilieba.(Wafileiva).  Un- 
tergegangen bei  Pustleben,  S.  42,  Ober-  und  Mittel-Rols- 
leben  (Roidisleben,  vielleicht  die  jetzigen  Oberdorf  und  Mittel- 
dorf), bei'Uthleben,  a.  a.  .0.,  Riesleben  (vielleicht  das  alte 
Risla).»  —  Dass  Graff  ausser  Mimiliba,  11,  728,  keine  kennt, 
sagt  freilich  nicht  viel.  Ein  altes  Beispiel  ist  allerdings  Mem- 
leben  an  der  Unstrut,  wofür  Grimm,  MythoL,  S.  224 ,  4.  Ausg., 
Mimileba  (also  ohne  n  hinten)  giebt,  das  er  nebst  Minden  (ahd. 
Mimidun)  u.  s.  w.  auf  einen  mythischen  Mlmi  bezieht.  Man 
vgl.  übrigens  Familienname  Memleb,  femer  z.  B.  Meme  oyken  bei 
Ehrentraut  und  den  Ort  Memmingen.  Auch  erwähnt  Grimm, 
Gesch.,  I,  465,  des  schon  aus  tJrkimden  von  939  und  973  be- 
kannten Otteresleba,  s.  unten.. —  Ipsum  Inheresleve  habet 
tres  mansos  cet.    Schaumann,  Gesch.,  S.  336,  aus  Neue  Mittbeil. 

* 

des  Thüring.-sächs.  Vereins,  I.  4,  S.  24.  —  Fridericiu  de  Hers- 
leue,  Baring,  Saalchronik,  II,  404. 

Was  bedeutet  das  nun?    Wenn  der  Spanier  vivere  für  habi- 
tare  gebraucht,  Dicz,  III,  4  02,  und  der  Lithauer  seinen,  dem  La* 


490 

teinisohen  anverwandten  Ausdrack  gtfwMi  nicht  nur  fttr:  leben^ 
sondern  auch  für:  «wohnen;  als  Besitzer  eines  BaaerngrondstOoks 
{gywatä,  das  Leben;  die  LebensbadUrfnisse,  besonders  die  Woh- 
nung, das  Grundstück,  Bauemerbe)  oder  Einsasse  (gytamkpt) 
wohnen  und  wirthschaften,  daher  das  Feld  bauen,  den  Acker  be- 
stellen,» s.  Nesselmann,  Su858,  verwendet,  mithin  so,  wie  wir 
ja  auch  wohl  sagen :  Er  lAt  (wohnt,  halt  sich  auf)  da  und  da, 
auf  dem  Lande  u.  s.  w.  *),  —  so  muss  das,  mdne  ich,  unsere 
Verwunderung  mindern,  sollte  wirklich  Leben  (abd.  Uban,  ge- 
wöhnüdi  leb4n,  vivere,  versari,  Graff,  U,  40)  in  Ortsnamen,  ganz 
«lalog  mit  'heim,  -hausen  (z.  B.  Familienname  JBrnnnlnghaMen), 
oder  mit  dem  jetaigen,  freilich  sentimentalen  --ruhe  (z.  B.  Carls- 
ruhe),  die  Greltung  von  Aufenthalt  besitzen.  Ohnehin  scheinen 
die  Begriffe  leben  (auch  Leib,  als  Lebendes;  wie  er  leibt  und  lebt; 
Mbhaftig)  und  das  Comp.  b4eä>en  (griech.  \m)  in  einander  zu  spie- 
len; und  mlat  sagte  man  wiederum  manere  für:  wohnen  (vgL 
frz«  maison  aus  mansio),  gleichwie  mit  goth.  rx^jan  (habitare) 
unser  toar,  gewesen,  das  Wesen  (d.  h.  das  Bleibende,  Dauernde, 
also  Nothwendige  und  Wesenhalte,  im  Gegensatze  des  ZuflSiigen, 
was,  ohne  damit  das  Wesen  aufzuheben,  auch  versdiwindet  oder 
wegbleibt),  und  mit  bin  dasYerbum  bauen  (sowohl  vomHauser- 
als  Feldbau  gebraucht;  s.  Liih.)  zusammenhängt.  Mit  den  Orts- 
namen auf  'leben  und  den  obigen  PN.  auf  4eif,  -leib  (S.  367  fg.) 
mag  leicht  ein  etymologischer  Zusammenhang  bestehen.  Dem 
träte  nioht  z.B.  Oslebshausen,  alt  Osleveshusun  bei  Forste- 
mann  entgegen.  Mir  ist  jenes  Jeif  so  viel  als  mannhaft  aus- 
dauernd (Mivciv).  Hat  aber  Grünm's,  neuerdings  von  O.  Abel 
(Die  deutschen  Personennamen,  Berlin  4  853,  S.  35)  adoptirte  Deu- 
tung Grund,  wonach  in  leif  der  Begriff  von  Nachkommenschaft 
—  er  Übersetzt  superstes,  als  wären  es  Hintoriassene,  relicti  — 
liegen  soll,  dann  konnte  man  weiter  die  Frage  thun,  ob  nicht  in 


*]  Noch  viel  weiter  treibt  dies  bemerkenswerther ,  iadess  leicht  er- 
klärlicher Weise  der  Bonnyer,  indem  er  (s.  Herm.  Köler,  Benny,  S.  4,  47, 
49]  im  Neger-Englisch  To  Üve  sogar  schlechtweg  fUr  das  an  sich  sehr  todte, 
unlebendige  Yerbnm  subst.  «sein,  existiren,  da,  vorhanden  sein»  in  An- 
wendung bringt.  Als  z.  B.  Hirn  U»e  for  Bwmy,  er  ist  in  Benny.  Capimn 
no  Uve,  der  Gapitain  ist  nicht  da,  nicht  an  Bord,  als  Antwort  auf  die  Frage, 
ob  der  Gapitain  an  Bord  sei.  Von  Personen  oder  doch  Lebendigem  lässt 
sich  das  noch  eher  hören;  allein  er  nimmt  keinen  Anstand,  auch  z.  B.  so 
zu  sprechen:  Oil  live?  Ist  Oel  da,  ist  Oel  vorhanden?  No  Uve,  es  ist  keins 
da,  giebt  keins. 


49< 

doD  Ortsnamen  auf  -Man  eben  so  wie  in  denen  «nf  -mgen  eigenU 
lieh  ein  persönlieher  Pluraldativ  enthalten  sei  von  Patronymen^ 
sodass  das  Gesohlecht  oder  die  Bewohner,  wie  z.  B.  Parisü, 
ihren  Wohnort  mitbezeidinen.  In  diesem  letztem ,  mir  minder 
wahrscheinlichen  Falle  (obschon  die  Singolarform,  abstract  etwa 
als  prosapia,  gens,  gefasst,  jener  Erkldrang  kein  Hindemiss  in 
den  Weg  legte)  mttsste  nothwendig  das  erste  Glied  des  Comp, 
stets  ein  Personenname,  mindestens  ein  persönlidies  Wort  sein, 
was  sioh  kaum  fUr  alle  Falle  b^aapten  ifisst  Einige  Personen- 
namen mit  ^eben,  insofern  sie  nicht  selbst  erst  von  Ortsnamen 
auf  Personen  übertragen  sind,  lassen  ttberdem  kaum  eine  andere 
Deutung  als  aus  Leben  (vita)  zu,  wie  z.  B.  oben  S.  336  Hart- 
leben als  Possessiv-Compositum :  der  ein  hartes,  saores  Leben  zu 
fuhren  hat,  wogegen  HarHob  (wo  nicht  schon  alt  mit  -leif)  etwa, 
wer  hart  (Adv.)  lebt.  Baobtlebeai  FriadlebeiL  Freleatobea, 
neialeben,  aber  auch  Mealeben,  etwa  von  einem  Orte,  den 
Einer ,  Namens  Fviea ,  Fviese  ( ahd.  Filaao ) ,  oder  auoh  ahd. 
Fraldo,  Frlddo  (F(Hrstemann)  bewohnte.  Oder  bezeichnen  alle 
drei,  das  letzte  durch  halbe  Anbequemung  an  das  Niederdeutsche, 
solche ,  die  schon  vor  Schiller  sangen :  Ein  freies  Leben  ftihren 
wir?  Frleamith  noch  mit  ahd.  m6t,  wie  gewöhnlich,  als  Neu- 
trum, oder  genitivisch:  mit  dem  Muthe  eines  Freien? 

Andere  Familiennamen,  z.  B.  ▼•  Alveaalebeii  (aus  Neugat- 
tersleben) nach  dem  Orte  Alvensleben,  der  seinerseits  von 
dem  ahd.  Miro  (Förstemann)  auszugehen  scheint,  wo  nicht  aus 
Alpin  (was  aber  Umlaut  erforderte)  oder  Alpmft,  Grafif,  I,  S43, 
(v.AJ^ien)  mit  etwaiger  niederdeutscher  Umänderung  des  Labials, 
frz.  Anbin,  indess  auch  Blfo,  Graff,  S.  849.  Eine  Villa  Elpleben 
Grimm ,  Becfatsalterth. ,  S.  807.  —  FtacditondebM.  —  HaUeM- 
leben,  wie  Hallenstein  wahrscheinlich  durch  Assimilation  aus 
alt  Haldesleve  (FOrstemann),  Neuhaldensleben,  und,  wie 
Haltingen  aus  ahd.  SaJlto«  Graff,  IV,  899,  woher  auch  Familien- 
namen Baltenhof,  BaUing,  vielleicht  selbst  Balle,  obschon  dies 
auch  von  dem  Ortsnamen  hergenommen  sein  könnte.  —  Ballens 
labeBi  —  ▼.  iBgexBlebem  und  der  Ort  Inger sieben  von  ahd. 
IngeviQa  (Familienname  Bagert)  qui  et  lag^xo,  Graff,  I,  347, 
wie  Ingeleben  von  bgo,  ibid.  —  Kautaleben  zu  ahd.  Oand? 
—  Lingeraleben  etwa  aus  einem  Namen  mit  lint  (Lindwurm), 
kommt  dies  anders  in  Mauns-,  wie  so  häufig  hinten  in  Frauen- 
namen vor,  und  ger,  vgl.  Graff,  IV,  899;  Abel,  S.  47.  —  v.  Ode- 
leban,  wie  ▼•Oden,  Odenberg  (Gebirgsland  Odenwald).  Orts- 


*92 

Bamen  Ottleben,  Uthleben  aas  Otto,  ahd.  Uato,  Graff,  I,  453. 
Vgl.  ein  altes  Uttisleva  bei  FOrstemann.  —  Aaiuileben,  etwa 
von  ahd.  Bano,  Randow  —  Sangerleben,  vgl.  den  Ort  Sanger- 
ha  äsen.  —  BaxtlebeiL  —  Mederslebeii.  —  0aplebe&,  Sappe, 
s.  oben  S.  42.  —  ▼.  Wartensleben,  wie  Warifa  (vgl.  Graff,  I, 
955,  Namen  mit  wart,  Gustos;  einzehie  Localitdten  aber  wohl  mit: 
Warte),  Wartenbers,  Warteiiatein ,  Wardenbnrg  u.  s.  w.  — 
V.  WaflOhemleben  and  WaBseTscfaleben,  vielleicht,  da  der  Zisch- 
laut doch  schwerlich  zum  zweiten  Gliede  gehört ,  zu  dem  Orte 
Wasserleben.  Von  weisser  (aqua)  ist,  wollte  man  sich  audi 
einen  Wohnort  am  Wasser  vorstellen,  gewiss  keine  Rede.  Ich 
denke  daher  an  Waager,  Bnasger  (mit  scharfem  Speere?),  Graff, 
IV,  224,  4244.  Unter  den  Hundenamen  für  Bauerkdter  spielt  in 
Hannover,  ausser  z.B.  Fix,  Lästig  und  (mir  unerklärlich)  Zag, 
auch  Wasser  eine  bedeutende  Rolle.  Dies  jedoch  kann  schon 
formell  nicht  Wasser  (plattd.  wAter)  sein,  wäre  aber  von  einem 
mit  scharfem  Gebiss  angreifenden  und  den  Hof  vertheidi'genden 
Hunde  als  Wasger  (sg  =  sSf  oder,  wie  oft  sc,  zu  seh  geworden) 
nicht  übel  gesagt. 

Obschon  es  im  Allgemeinen  ziemlich  vermessen  ist,  Eigen- 
namen ohne  Kenntniss  ihrer  alten  urkundlichen  Formen  erklfiren 
zu  wollen,  so  darf  man  doch,  ohne  Furcht,  sonderlich  fehl  zu 
gehen,  sich  an  die  Deutung  mancher  Ortsnamen  madien,  wo  die 
Analogie  vorn  auf  alte  Geschlechtsnamen  schliessen  ISsst,  die, 
sind  sie  einfach  oder  doch  keiner,  die  Erkennbarkeit  aufhebenden 
EntsteOung  ausgesetzte  Composita,  öfters  auch  ohne  urkundUchen 
Erweis  können  errathen^  werden.  So  z.  B.  sind  in  mehrem  der 
folgenden  vorn  Personennamen'  unverkennbar,  die  mit  -mar  (s. 
oben  S.  249)  schliessen.  Als:  Fermersleben ,  bei  FOrstemann 
alt  Fridemaresleva,  vgl.  auch  Framersbach.  —  Oeranar  nidit 
nur  im  alten  Germersleva,  sondern  auch  in  Gr.  Germers- 
leben, Nordgermersleben,  von  analoger  Bildung  mit  Ger- 
mers heim,  Familienname  Germershausen.  —  Hadumar,  Graff, 
lY,  805;  Thüring..sächs.  Verein,  4850,  S.  64,  in  Hadmersleben. 
Hamersleben  dagegen  wohl  von  Hamar  (Familienname  Bam^ 
mar?),  woher  Hamaristat,  Graff,  IV,  954.  —  Hoimersleben 
wohl  aus  ahd.  Hngimar,  IV,  784.  —  BLuadmar,  II,  8S5,  in  Rott- 
mersleben.  —  Woldimar  in  Wollmirsleben,  vgl.  ein  altes 
Wolmersleue  bei  FOrstemann,  Wolmirstedt,  Wolmersdorf, 
Wolmershausen.  -<-  Theotmar  wohl  kaum  in  Domersleben. 
—  Altmersleben  vielleicht  aus  Altmaros,  Leo,  Feriensohriften) 


498 

I 

I,  90,  all^falls  aber  auch  das  appeilaftive  ab  (vetus),  and  niohl 
AHOf  Graff,  I,  496,  in  welGhem  Falle  die  zweite  Sylbe  elwa  aus 
ahd.  Maro.  —  Desgleichen  Compp.  mit;-Aen  und  -ger  s.  oben 
S.  237,  245.  Emersleben,  s.  Grstf,  IV,  986,  Bnliefl  —  An- 
dersleben aus  ahd.  Aafheii,  schwerlich  aus  Andreas  von  erst 
jUngerm  Gebrauche.  —  Gundersleben  aus  ahd.  Gnnthaii,  wie 
Gunsleben  etwa,  nebstGunsheim,  Gunsbach,  ausChmzo. — 
Hillersleben,  vgl.  oben  S.  239  BUdiBr.  —  Sonderbarer  Weise 
aber  ohne  r  alt  Gudisleiben,  Hilleslevo,  obschon  man  darin 
Gudersleben,  Hillersleben  sucht.  — Lodersieben  s.  oben 
S.  238.  —  Gr.  OttersJeben  (Prov.  Sachsen)  etwa  aus  Otrib, 
Aothar,  Graff,  I,  U9.  Bei  Förstemann  Otteresleba,  also  ent* 
schieden  von  Otlievl  oben  S.  238,  woher  audi  vielleicht  Uders- 
leben.  Schwerlich  von  dem  Äppellativum  otter  (lutra),  wosiu 
jedodi  Graff,  I,  458,  Ottersdorf,  Otterihova,  Otterstadt, 
wahrschiaiiilich  mit  Unrecht,  bringt  In  Hannover  Otter,  Otter- 
stein, Otterstedt  (Familienname  ▼.  Ottevstedt),  Otternhagen, 
Otersen,  Dörfer,  und  Ottersberg  Flecken.  Dagegen  Aders* 
leben  und  Aderstedt  etwa  aus  ahd.  Atarold,  Graff,  I,  456, 
das  aus  atar  (sagax,  celer)  entspringen  mag,  was  vielleicht  auch 
für  sich  als  Egn.  vorkommt.  Edersleben,  vgl.  etwa  Ettersburg, 
kaum  aus  etter  (Zaun),  vielmehr  mit  Familiennamen  Eder  (indess 
auch  Fluss),  Etterli&s  gleichen  Ursprunges.  —  Siegersleben, 
vielleicht  durch  Gontraction  Siersleben  (Familienname  Biers- 
torpff)  aus  mhd.  Bi^ehte,  wo  nicht  aus  einem  Analogen  zu  ait- 
nord.  0%geir,  Grimm,  n,  494.  —  Vermuthlich  aus  ahd.  Wii- 
heii  *),  s.  oben  S.  239,  nicht  nur  Wietersheim  bei  Minden  (Fa- 
milienname ▼.  Wietersheim),  und  Ober- Wieder stedt  in  der 
Prov.  Sohlesien,  sondern  auch  etwa,  des  freilich  abweichenden 
Vocals  ungeachtet,  Weddersieben,  vgl.  Wedderstedt,  Wider- 
stedt,  Weitersdorf.    Desgleichen,  wo  nicht  aus  einem  einfachen 


*)  Es  bringt  derlei  Egn.  Abel,  S.  43,  mit  Unrecht,  wie  ich  glaube,  z« 
ahd.  witu  (silva),  statt  zu  wtt  (weit).  Also  z.  B.  Witgar  bei  ihm  iat; 
doXixcYX^Cy  der  mit  seinem  langen  Speere  weithin  unter  die  Feinde  Ver- 
derben bringt.  Wilrat  einer,  dessen  Rath  weithin  reicht.  Nur  WldoUnd 
oder  WttteUnd  weiss  ich  so  nicht  zu  deuten,  giebt  man  mir  nicht  zu, 
es  sei  etwa  Patronymicum  von  einem  Wldo  (gleichsam  Guidonis  puer), 
da  doch  wohl  kaum  Guido  puer  appositioneil,  wie  Otto  puer,  gesagt  wor- 
den. Ein  Waldkind  ist  aber  wahrscheinlich  auch  nicht  gemeint.  Vgl.  engl. 
woodcack,  die  Schnepfe;  aber  mit  t:  altfrz.  widecoc.  Grosse  b^casse.  Ro- 
quefort, und  in  Adeiung's  Gloss.:  Viäeeacui^  rusticolae  majoris  ^pecies, 
GaU.  b^casse. 


494 

Primitiv  zu  Wimiag^  Baring,  Saalbeschr.,  1,  374,  8.  oben  S.  4  84 , 
zasammengezogen  KK  Wiersleben,  Gr.  Wirschieben,  wie  in 
Hannover  die  Dörfer  Wieren  (mit-Aetm?),  Wiersdorf,  Wiers- 
torf,  Wiershausen«  Auoh  könnte  Moorsleben  (vgl.  in  Btfh* 
men  Muttersdorf)  fUglich  nach  dem  Muster  von  hamb.  moor, 
vaar  (Mutter,  Täter)  gekürztes  Moatheri  einschliessen ,  freilich 
aber  auch  einen  Bgn.  me  Moiits,  Rhabanm  Manm«  u.  s.  w., 
oben  S.  450,  304;  sicherlich  nicht  das  appellative  Moor.  Witz^ 
leben  bei  Arnstadt  (▼•  Witsleibeii)  erhtit  vielleicht  aus  altem 
Wideslebe  von  Wido  bei  FOrstemann  seine  Aufklärung,  wo^ 
gegen  Wetzleben  auf  ahd.  Wezao,  s.  oben  S.  S99,  297,  von 
ganz  anderer  Wurzel  zurückgehen  mag.  Sonst  scheinen  doch, 
trotz  des  abweichenden  Yocals,  Weegersleben,  Wegersdorf 
(aber  daneben  Wikkerstedt)  einen  Namen  zu  enthalten,  der  als 
Geschlechtsname  in  der  Gestalt  von  Weei^r  vorkommt,  was  aber 
selber  vielleicht  aus  ahd.  Wio-ger  *)  oder  Wlgnr,  Grafif,  I,  706, 
hervorging.  Vgl.  in  Hannover  die  Dörfer  Wiegersen,  Wie- 
gersdorf,  und  das  Landgut  Wickershausen.  Wegeleben 
(vgl.  Wegenstedt  im  Magdeb.)  zu  ahd.  Wigo?  —  Walters- 
leben und  Waltershausen  aus  ahd.  Walthari  (Walther).  Bei 
Forstemann  Wallersleben,  alt  Welereslevo,  aus  Williheri 
oder,  nebst  Wallerstein,  aus  Walherl  (oben  S.  843)?  Wei- 
ler sieben  [wirklich  mit  o?],  südlich  von  Nordhausen,  etwa  mit 
dunkler  gewordener  Aussprache?  —  Aschersleben  angeblich 
nach  Aaoankaa  im  Anhaltischen  Hause,  der  aber  nur  dem  Tro- 
janischen Ascanius  zu  Liebe  aus  einem  deutschen  Namen,  vne 
ahdr  Sskbki,  Aüninaii  u.  s.  w.,  Graff,  I,  493,  umgeformt  scheint. 
Das  r  aber  in  dem  Stadtnamen  erfordert  einen  Namen ,  wie 
▲aoari  AakhHOi,  Aao-lieii  (Speerheer),  Familienname  SMber 
(Aaher  in  Berlin  vielleicht  nicht),  und  daher  dann  auch  Bschers- 
hausen im  Braunschweigischen,  s.  oben  S.  860*  Oschersleben 
dagegen  beziehe  ich  lieber  auf  Ansger,  IV,  284,  weil  ans-  oft  in 
Namen  durch  os-  vertreten  wird.  —  Alkersleben  ans  Alager 
oder  Adalgert  Aileringsleben  vielleicht  von  einem  durch  As- 
similation daraus  entstellten  Patronymicum.  —  Und  Remkers- 
leben  etwa  aus  Bavanger  (m  also  aus  t^-n),  Graff,  a.  a.  0.  — 
Badersleben,  vgl.  z.B.  Fatafih,  Patagw,  lü,  63,  die  nord. 
bOd  (pugna)  enthalten  mögen.    Bader,  als  Geschfift,  passte  nicht 


*)  Franc.  VÜgenis  Rotomagensis  eher  wohl  aus  frz.  viguier,  Landrioh* 
ter  in  Languedoc. 


49S 

ZU  dem  Ortsoamen,  wohl  aber,  fiiUs  es  sehen  eine  alle  entepre» 
ebenda  Comp,  gab  mit  hari.  —  Hadersleben,  wie  in  Nassau 
Haddernheim,  und,  des  e  ungeachtet  (vgl.  Hedwig),  vennuth» 
lieh  auch  Hedersleben  aus  Egn.  mit  hadu,  z.  B.  Badnser,  Graff, 
IV,  805.  —  Faliersleben,  dem  Etymon  nach  mir  unbekannt, 
aUein  dies ,  glaube  ich ,  conform  mit  Pallrum  im  Teutobui^er 
Walde  (vgl.  Massmann,  Arminias,  S.  xxi),  das  man  vergebens  als 
«Fall  RomsD  deuten  würde,  indem  sein  -vm  gewiss  aus  -heim 
entstand  Als  wenigstens  entfernt  vergleichbar  erwAhne  ich  Fäl» 
1er,  Feller,  Feliler. —  Gattersleben,  V£^.  Gatterstedt.  Got- 
tersleben  von  Ckiiler.  Auch  beachte  man  mehrere  Ortsnamen, 
die  von  Patronymen  auf-4ru^  ausgehen,  wie  Bilsingleben,  Hen* 
ningleben,  Werningsleben  wie  vielleicht  Wernigerode,  da 
doch  kaum  ^gerode* 

Anleben,  Ausleben  unstreitig  nicht  von  dem  Appellativum 
üue  (pratum),  am  wenigsten  das  zweite  seines  genitivisehen  i 
halber.  Yielldcfat  ahd.  Ato,  Ovo  und  Familienname  Aue  u.  s.  w^ 
s.  oben  S.  344,  in  so  fem  diese  nicht  selbst  gedachtem  Worte 
Aue  entstammen. —  Aisleben  (ein  alter  Ort  Alesleve)  hatglei* 
chen  Lautbeginn  mit  Alsdorf,  Allstedt,  Alstedt  (oder  aus  alt?), 
Alfeld,  in  denen  das  erste,  schwer  erkennbare  Glied  jedoch  ver- 
schiedener Art  sein  ktfnnte,  da  sich  z.  B.  auf  AUo  (Alo,  Graff, 
I,  484),  Aldo,  Adalo,  FOrstemann,  vne  z.  B.  Ortsname  Adal- 
heim,  Graff,  I,  443  (in  welchem  Falle  aber  wohl  ä,  vgl.  Fami- 
lienname AMfnlri,  Ahlbom)  mit  ungeCBihr  gleichgrossem  Hechte 
rathen  liesse.  Elchsleben  gesellt  sich  möglicherweise  zu  Alah- 
Stadt,  Alahdorf,  S.  S35.  —  Ambleben,  Ammensieben,  s. 
oben  S.  300,  349,  Graff,  I,  354,  Amtleben  (kaum  mit  Amt). 
Yielleicbt  Sambleben  (Person  Santlebfln  in  Dreileben)  aus  ahd. 
Samo,  wie  das  erste  vermuthlich  aus  Abm>.  —  Ermsleben  viel* 
leicht  vom  alten  Brmo,  Förstemann,  obschon  auch  etwa  von 
Iroiiiiiih  u.  s.  w.,  Graff,  I,  475.  —  Erxleben  (auch  Familien- 
name), Hohen-Erxleben  in  Anhalt-Bernburg,  Irxleben  weisen 
etwa  auf  einen  BhiAoh,  woher  z.  B.  Ehrichshagen,  Domaine 
Briohsburg,  oder  auch  Brk.  —  Gr.  Urleben,  Dhrsleben, 
Ohrsleben  (vgl.  Ohrdorf  bei  Gifhom,  gewiss  nicht  von  ohre, 
Ahombaum,  eher  von  Ortti  u.  s.  w.,  s.  oben  S.  477,  was  Abel 
S.  27  eigentlich  als  Schwertspitze ,  wahrscheinlich  mit  Recht,  auf 
das  Schwert  deutet),  wozu  allenfalls  Uro,  Urolf,  I,  459,  aber 
auch  üMoh  passte.  Siehe  noch  oben  S.  327.  Zu  letzterm  oder 
einem  Anverwandten  desselben  aus  uoda/,  S.  443  fg.  (Familien- 


496 

name  Ule  u. s.w.,  s.  oben  S.  473),  oder  auch<Mik>,  S.  449  (vgl. 
Adalo],  etwa  Ulleben,  vgl.  Uhlstedt —  Oldisleben  wie  01- 
desloh,  Oldeshausen,  vgl.  bei  Förstemann  Aldo.  Also  etwa 
wie  Hundisburg  bei  Neuhaldensleben ,  Hundsfeld,  aus  ahd. 
Bimto,  Graff,  lY,  976,  FamilieDname  Honte;  Grevismühlen. — 
Ebeleben  aus  Ebo,  Ehlle,  s.  oben  S.  476.  —  Aus  Agilo,  s. 
oben  S.  448,  Abel  S.  36,  Eilsleben  wie  Eilsdorf;  Eilenstedt, 
Eilenburg,  und  noch  mit  erhaltenem  Cons.  Egeln  (n  etwa  aas 
heim).  Ein  altes  Egisleiba  hat  FOrstemann,  aber  auch  Isen- 
leiba,  letzteres  mithin  aus  ahd.  I0O  oben  S.  440,  Graff,  I,  486. 
Vermuthlidi  also  durch  Zusammenziehung  von  egi  zu  et:  Eis- 
leben, vgl.  Eisdorf  bei  Ltttzen,  Eisbergen  bei  Rinteln  (Fami- 
lienname  EiBfeld).u.  s.  w.,  s.  oben  S.  449,  234,  sodass  man 
ähnliche  Wörter,  wie  Agineshaim,  Graff,  I,  442,  von  Bgino 
S.  403,  und  von  egiso  (horror):  Eglsbert,  Bümlf  u.  s.  w.,  vor 
sich  hätte.  —  Aseleben  wie  Asendorf,  vgl.  etwa  Aak^  Förste- 
mann.  -^  Bansleben,  Bendeleben;  vgl.  ahd.  Paazo,  Bande, 
und  oben  S.  433,  477.  Barleben  (▼•  Barleben)  und  Eichen- 
barleben vielleicht  zu  ▼•  Bar,  Baar  u.  s.  w«,  oben  S.  906.  — 
Berbisleben  von  ahd.  Barbo,  Graff,  III,  207.?—  Gr.  Bartens- 
ieben, vielleicht  zu  ahd.  Bardo  Förstemann,  Familiennamen  Bar- 
ten, Bartens  (vielleicht  verschieden  von  Bartili,  Bartlie,  s.  oben 
S.  224).  Familienname  ▼•  Bardeleben.  Ausser  ahd.  Barden- 
heim, z.  B.  die  Oerter  Bardowick,  Barde  wisch  (plattd.  für 
Wiese)  im  Oldenburgischen.  Bei  Ehrentraut,  I,  464:  to  barden- 
flete  (Familienname  ▼.  Bardenfleth,  ▼•  Zeaterflefh,  s.  oben  S.  50, 
365),  nebst:  up  dem  ecvlete  ibid.;  ferner  485:  to  mansvlete; 
to  elsvlete  462,  und  Oerter  Eis fleth,  Butzfleth,  auf  Hambur- 
ger Gebiet  Mo r fleth  aus  hamb.  fleäi  (Canal),  Richey,  S.  60,  fris. 
flet  (Fluss),  V.  Richth.  —  Alt-  und  Neu-Brandsleben  s.  oben 
S.  225.  Im  Lttneburgischen  die  Dörfer  Brandleben  und  Bock- 
leben. —  Paschleben,  vgl.  etwa  Passendorf,  Bassum,  ahd. 
Pazinweidi  von  Pazo,  Graff,  I,  355,  oder  auch  Baao,  Familien- 
name Baaae;  keinesfalls  vom  fremden  Paaehasiaa.  —  Bisch- 
leben, vgl.  Bischhausen  (ein  Bishusen  neben  Bisschoffis- 
husen,  Thttr.-sächs.  Verein,  4850,  S.  424);  Bisdorf,  Bishofen, 
Bismark  lassen,  wo  sich  dies  historisch  bestätigt,  eine  Deutung 
aus  Bischoff  zu  (s.  oben  S.  269) ;  sonst  erwäge  man  noch  den 
alten  Mannsnamen  Biso,  Förstemann.  —  Biegeleben  aus  ahd. 
Blgo.  —  Belleben,  vgl.  Büo  und  Abel  S.  36,  oder,  wenn  Assi- 
milation erfolgte,  etwa  Bero,  Benno,  Förstemann.  —  Bilsings- 


497 

leben y  Familienname  BOalng  in  Halle,  8.  oben  S.  483.  Bilzi- 
nesleben,  vgl.  abd.  PlUna,  Graff,  m,  334.  —  Polleben,  vgl. 
abd.  BoUo,  PoUo,  Graff,  I,  96.  —  Borxleben,  vieQeidit  noch 
mebr  zusammengezogen  als  Bnrkersroda ,  aus  abd.  Furohard. 

—  Dedeleben,  vgl.  Dedesdorf.  An  banse  deden,  Thüring.- 
sAcbs.  Verein,  4850,  S.  434.  Dann  Niedern-Dodeleben,  v£^. 
mit  Dodendorf,  Duderode,  s.  ToUebea  oben  S.84,  446,  467. 
beutleben,  Teutleben  von  abd.  Thoodo,  s.  S.  84,  und  daber 
aucb  wohl  Deidesbeim.  —  Dreyleben,  nach  POrstemann  ent- 
standen aus  altem  Drongolevo,  also  ausser  Beziehung  zu  der 
Dreizahl  oder  etwa  zu  Prof.  Job.  Seb.  ▼.  Dr«y.  —  Wober  Felge - 
leben,  errathe  ich  nicht;  Falaöho  passt  dem  Laute  nach  nicht. 

—  Freckleben,  vgl.  ein  altes  Frekenlevo  bei  Förstemann,  aus 
abd.  Friccoi  s.  oben  S.  S99.  Auch  vielleicbt  Fregeleben;  aber 
Frilleben  etwa  Frlddo,  wo  nicht  lieber  Formen  mit  Friede,  wie 
z.  B.  Familienname  TwMM.  —  Frankleben  von  abd.  Franco. 

—  Gebensleben,  Gevensleben,  vgl.  Ckübo  Förstemann,  Qebbo 
&aff,  IV,  4S6,  und  Gompp.  wie  Oebawin  4S3.  —  Gigleben,  vgl. 
abd.  CHolii,  Förstemann,  Familienname  QiegUng.  —  Giersleben 
ans  altem  Geurichesleiba.  Sonst  vergleichen  sich  noch  eher  Fa- 
miliennamen CMere,  Qierl,  CM«rke|  als  abd.  Ctovo,  wober  z.B.  Fami- 
lienname QewdorH  —  Gorsieben  in  der  Prov.Sacbsen,  Gorleben 
unweit  Lüchow;  kaum  gekOrzt  aus  Gottersleben;  s.  oben  449. — 
Grimmschleben  bei  Bernbui^,  Vorwerk  Grimsleben,  aus  abd. 
Ofimo,  Familienname Orlmm.  —  Gispersleben,  vgl.  z.  B.  Glaber- 
tos  Xoenina  (von  bell,  koen,  ktthn,  unerschrocken;  bell,  oe^ü, 
also  Xnbn),  vgl.  Förstemann  in  Kubn's  Zeitschrift,  I,  443.  —  Auch 
vielleicht  Kerspleben  bei  Erfurt  aus  abd.  Gerbot,  Familienname 
Oerboth,  mit  etwaiger  Umstellung  von  bts  zu  sp.  Vgl.  übrigens 
Seibtendorf  von  abd.  Si^ipato  oben  S.  S44,  S37,  und  Seu- 
belsdorf,  doch  wohl  aus  abd.  Sigiboltesdorf,  Grafl^  VI,  43S.  — 
Hardisleben,  Hartisleben,  vgl.  Hardehausen,  etwa  zu  abd. 
Bburlini,  Graff,  IV,  40S2.  Harsleben  noch  weiter  zusammen- 
gezogen? doch  s.  aucb  oben  S.  46S.  —  Hassleben,  wie  am 
Maine  Hassfurth,  vgL  abd.  Baaao,  Familienname  Baase.  —  Hem- 
leben  von  abd.  Bemmo,  s.  oben  S.  458.  —  Holleben,  in  Fran- 
ken Hollfeld.  (Vgl.  Familiennamen  ▼•  Bolleben  nebst  BoUbori:, 
Bollenborg,  BoU,  BoUmann,  Bohl).  —  Hötensleben  zum  Fa- 
miUennamen  Bottio,  kaum  abd.  BvCtOb  —  Hobnsleben  etwa  zu 
Bonrich  dgl.,  ob«n  8.  357,  nicht  zu:  hoch.  —  Gr.  und  Klein- 
Rodensleben,  Familiennamen  Bod.e,  abd.  Bmodl  u.  s.w.,  oben 

33 


«»« 

S»  480,  207^  96$,  Ba«doi4r«.Riitettb6q(i  der  Ort  Ettdesheim, 
(abd.  Hruodiüesheim),  Graff,  lY,  4458.  YieDeicht  audi  idH 
Genitiv  daraas  Roa$l<iben,  da  ein  so  junger  FamKieBaaiiie  ^ie 
Boa«  {im  Althodideutschen  kam  das  Rosa  merkwürdiger  W^ise 
in  den  PersonemiamMi  nicht  leicht  vor,  Abel  Si  4  4)  ibiil  so  wenig 
als  Rossla,  eher  n<Mdi  das  Appellativ :  dem  Schlachiorte  R^as* 
brach  (vgl.  'fc^onpi^},  den  Warnen  gabw  —  Langeleben  nach 
einem  lUavg^r  aber  niebt  nach  langem  Leben.  —  Lohleben  zur 
Noth  ai3S  abd,  Xioln,  Förstemann.  -^  Minsleben,  alt  Minisleva. 
Vgl.  etwa  ahd.  Bünaa;  aber  Familienname  Meii«d<»f  xu  Ifanao? 
—  Mt^l schieben,  vgl.  Hohenmdlaen.  Nicht  «ehr  wahrschein- 
lich aus  Familiennamen  MoUeti  Moll,  Mobl,  Moleachotl,  ▼.  M61* 
lendorf  (dies.zu:  MQhie?).  —  Merksleben  unweit  Langensalse 
nicht  gerade  aus  Familietmamen  Me;ric,  sondern  vieHetcht  Bliu^ 
qpuurd  u.  dergL  —  Nietleben  bei  Halle,  acfawerlidi:  nid  dem 
Walde  y  ohschon  unterhalb  der  D4»lauer  Heide  gelegen ,  sondern 
dar  Analoge  nach,  ^a  vieUeioht . nicht  minder  Niadenstein, 
von  einem  PN.  ahd.  m^t  FanJüeaiianfe  IMde«  --  Noitleben 
von  abd.  H«to,  a.  oben  S.  438,  964;  Graff,  U,  4089L  —  Aber 
Hottrodt,  Holbholz  Mwa  von  plattd.  nott  (NuAs)?  ir^tbdiirft, 
wenn  nicht  so  viel  als  Hab^niolil  (arm),  mir  aebr  rft&hselhaft. 
VntB^  Wülza  natürlich  andeim  Stamaaes,  —  Radialefaeu  von  ahd. 
Ratio,  s.  oben  S.  {48.  Roidisleben  nicht  «mwahraeheinlicher 
Weise  von  ahd.  lUdolt,  oder  Rnadott  Graff^  lY^  4453.  —  Ring- 
le ben^  wie  Familiennamen  Rlnoklabea«  Bla^bofer,  wahrsehein' 
lieh  aufi  ahd.  Bincbo,  s.  obenS.S46. —  R&tzleben,  in  der  Lau- 
aiu  Ritzneudarff  adchtfetwa  voa  ritze  (rima),  aobdem  mi&attsi 
aaltro  als  der  fiürzang  tön  Bio]M^<^  s.  oben  S.  4  d&,  oder  atioh 
Ritt.—  Sandersleben,  Klein^-Santersleben,  wie  Sanders- 
hausen,  anscheinend  von  dem  eral  jttDgern  FamiliennamaD  tfan- 
der  (Alexander).  Jedoch  hat  Fl)rstamann  vom  aait  u^  ist  diea 
anders  nicht  verlesen:  Sunt-erslevo.  —  Schadeleben  s.  oben 
S.  433,  bei  Ehrentraut^  1,437:  Schadehusen.—  Sohkorileben 
bei  Weissenfds,  möglicher  Weise  aus  ahd.  Scrot,  Förstemann, 
dnroh  UmstdluBg.  —  Seebeleb^n,  etwa  das  Primitiv  von  mlid. 
MMteha.  —  Siliersieben,  vgl.  wenigatana  Famjliannamen  flU- 
1er,  ttOober.  —  Sinsleben,  wie  Sinsbeito;  Sinaheim,  Sin«- 
tzen,  Sinzing.  Vgl.  die  PN.  Mni,  Maid  bei  FiMlenumn,  rf^ 
Abd  B.  37,  und  Familiennamaa  Christ  Man«  0iiis,  Mats^L  — 
Strohleben  ist  mir  dunkel  Irote  Familiennamen  mtroh^  v(^iibaa 
S.  863.  —  Waekeraleben,  Wacbersleben  von  ahd.  Wacoati, 


4tg 

FamiUeniiaBiea  WMtwr  s.  oben  S.  440.  —  Walsleben,  alt 
WallisLevn  (auch  eia  Walahesleba) ,  wie  Walsvni,  Wals» 
dorf,  Wallstede,  Wallhausen,  Wallbeok,  WalHrop^  welche 
ziua  Theil  aus  ahd.  Walto,  Graff,  I,  813,  zum  Theil  aus  toald 
(säva}  stammen  mögen.  —  Welsleben,  vgl  etwa  ahiL  Wflik, 
GrafiF,  I,  8S4,  WUxo  864.  •—  Waozleb^n,  ah  Wansleu»,  Tgl. 
Wandsbeck,  etvra  sa  abd  Wanze»,  Graff,  I,  906,  Wand«,  Forste-* 
mann;  aber  Wanslaben  am  Seebnrger  See  vielieicht  wie  abd. 
Wanesbeim,  IV,  949,  Wannefeld  bei  Calvtfrde.  ~  Wamders- 
leben,  zu  dessen  Deutung  ich  höchstens  den  Familiennamen  Waap 
der  zu  nennen  weiss.  —  Warsleben  vielleicht  zu  Warin,  Werln, 
Graff,  1 ,  930 ;  Abel  S.  98,  vgl.  Familiennamen  Wlsmadorf ,  Wer- 
ningaleben.  —  Wormsleben  „  vgl.  ein  altes  Wurmaresleba 
bei  FörstemanA,  und  Wcrmsdorf  etwa  van  ahd.  Wm,  Fami- 
Kenname  t.  Wttraib  (Lindwunn,  vgLAbel  &4^6)..—  Wolfleben 
bei  Ellerich  aus  ahd.  Widlb,  und  so  audi  etwa  Welbsleben 
und  Weifensieben  bei  Morleben  aus  dem  ahd.  Egn.  Btielp 
(Weif,  eigentlich  catulus,  s.  oben  S.  29)|  obschoa  möglicher  Weise 
aaab  ans  «inem  Gompw  mit  laif^  wie  Wio^b  eben  S..  336& 

Aus  diesen  Beispielen ,  dünkt  mieh ,  erhellet  genugsam  (fie 
Deutscfaheit  solcher  Namen |  und,  wie  es  scheint^  giebt  es  keine 
oder  wenige,  die  den  Satz,  es  sei  in  dieser  Bildung  das  erste 
Glied  stets,  ein  Personenname,  umxustosaen.  vermochten.  Dock 
Steinthalleben  bei  Sondersfaaosen ,  and  Vorwerk  HolzthaU 
leben  widerstreben.  Bogt  ihnen  nicht  ein  einfecheres  Thalleben* 
(etwa  mit  ahd.  TaJIo]  zum  Grunde,  dem  man  zum  Behufe  weite- 
rer Specificirung,  wie  in  Eiohenbarleben  oben,,  stfitn,  und  hoU 
(Fels,  Waid?)  voraufBehickte.  Wenigstens  ist  nicht  recht  g^oub* 
lioh,  dass  darin  vom  solche  junge,  von  LocalRflten  hergenommene 
PN.  stecken ,  wie  z.  B.  wirklich  Steinthal  nachweisbar  ist  Han 
hätte  in  diesem  Falle  der  altern  Bildung  solcher  Namen  mit  nicht 
sooadfirliobem  GeseUeke  nachgeabmt. 

«Man  kam,»  sagt  bereits  Sehett^,  Teutsche  Hanbtspracbe, 
S.  4034,  «wahrnehmen,  dass  die  Ortsnamen  gemeiniglich  [unter 
Ergänzungen  von  mir,^  die  icb  eiidLlammece].  ausgehen  auf:  bürg 
[enc^  borougbl,.  borg,  büfal  [laitben,  s.  eben  S.  340,.  stauf],  an 
[grUn  oben  S.  384}^  rode  [rott,  roth,  rade,  rath,  renüA]^  walfe  [?], 
bmtel  [bnr,  benren,  oben  S.  842;  dfln.  by;  börste!,  bostel],  läge 
[lohl,  thal,  ekk,  heim  [eng),  ham],  gau  [z.  B.  Hohenschwan- 
gftu]„  bacb  [niederd.  beck}  oder  adi,  hausen  [Leben,  wyl,  weiler], 
bofeo,  feld  [cngL  field;  wangen,  d.  i.  Feid;  kelt  «magoan,  magna, 

38* 


IHM 

IMefenb.,  Gelt.,  I,  77];  steten,  atet,  siat;  land;  reich  [imrbeiLAn- 
dem?];  tuhrn  [d.  i.  Thurm;  zell,  kirchen],  dorf[torf,  driif  u.  s.  w.], 
stein  [fels],  sidei  [z.  B.  Wunsiedel,  Maria  Einsiedeln],  erde 
[?],  wald,  hörst  [engl,  barst],  hekk  [hagen,  oben  S.  460],  born, 
brun  [bronn],  ried,  fort  oder  fürt  [engl,  ford;  kelt.  ritum?],  see 
[brück,  brttck*),  engl  z.  B.  Uxbridge,  Bridgewater;  brach; 
mUhi,  teich],  gart,  holm  [werder,  werde,  worth,  s.  oben  S.  306; 
scheid,  z.  B.  Walscheid,  Familienname  Wiiid«6held].i>  Wig  oder 
wik  **}  s.  oben.S.  S44,  z.  B.  Braunschweig.    Schleswig,  alt 


*)  Keltisch  brwa,  z.  B.  Briva  Isarae,  vulgo  Pontoise,  s.  DG.,  aber 
auch  Diefenb.,  Gelt,  I,  S.  S45.  Jedoch  Mone,  Gall.  Spr.,  S.  92:  «Brio,  ponte. 
Anz.  8466;  kommt  in  keiner  keltischen  Sprache  vor.» 

**)  Auch  aus  ags.  vie  n.,  Wohnung  (auch:  hospitium,  castra),  Leo, 
Ags.  Sprachproben,  S.  2S4;  Etym.  Forsch.,  I,  26S.  Engl.  z.  B.  Green- 
wich,  Harwich,  Norwich,  Woolwich. —  Ob  und  in  wie  forn  davon 
wich,  wych  (der  Salzbrunnen,  die  Salzkothe)  etymologisch  verschieden  sei, 
weiss  ich  nicht.  Siehe  DG.,  ausser  vicus,  noch  wyka,  Praedium  rusticum, 
vel  viUula,  Angl.  wyck.  Sonst  ist  engl,  wie,  Dorf,  Gastell;  aber  auch,  als 
Zurückweichendes  (von  ags.  vtcan,  weichen),  die  Bai;  in  welehem  Sinne 
ich  auch  Wyk  auf  Rttgen  fasse.  So  sagt  nun  J.  Ray,  A  coUection  of 
English  words,  S.  207:  aThe  house  in  which  the  salt  is  boiled  is  called 
the  wyeh'hause,  whence  may  be  guessed  what  wpch  signifies,  and  why  all 
those  towns  where  there  are  saltrsprings,  and  salt  made,  are  called  by 
the  name  ot  wifck,  viz.  Namptwych,  Northwych,  Middlewyoh, 
Droitwych.»  Im  Welsch  steht  dem  wich  gleichbedeutend  das  von  hAl 
(Salz)  ausgehende  heUi  f.  (A  place  where  salt  is  made,  a  salt-pit,  a  salt- 
pan).  Helez  wen  (gwen,  White,  fair]  Namptwich.  Helez-zu  (du 
Black)  Northwich.  Er^  a  Helez  The  Orkney  and  some  other  Islands 
on  ttie  coast  of  Scotland.  Owen.  —  Bekimntlich  führen  viele  berühmte 
SaUneDörter,  wie  Halle  an  der  Saale,  Schwttbisch-Hall,  Hall  inTyiol, 
Hallein  [etwa  mit  häm,  oder  Hallen-Verein,  Hallen-Einigung,  oder  -In- 
nung] im  Salzburgischen,  worin  auch  die  nach  Salz  benannte  Salza  fliesst, 
Halistadt  im  österreichischen  Salzkammergute,  die  Saline  Friedrichs - 
hall  zu -Lindenau  unweit  Meiningen  (Keferstein,  S.  64),  u.8.  w.,  einen  ge- 
meinschaftlichen Namen,  der,  obschon  umgekehrt  schwerlich  Jedes  Halle 
Saizwerke  besitzt  oder  auch  nur  besass,  an  Salzgewinnung  geknüpft  scheint. 
Vgl.  einen  Marktflecken,  der  von  walach.  oend ,  Salzgrube,  den  Namen 
führt,  Sulzer,  Transalpin.  Dacien,  I,  446.  Desshalb  haben  nun  Keferstein, 
Halloren,  S.  24,  und  Leo,  daselbst  S.  444,  ja  schon  vor  ihnen  der  Berliner 
Nicolai,  w^her,  ausser  Halle,  auch  die  «Grosser  und  Kleiner  Ber- 
lin» (so  als  masc.)  geheissenen  Plätze  an  genanntem  Orte,  selbst  Reichen- 
hall (nämlich  rieh,  stark,  en,  Wasser,  Aal,  Salzl)  aus  dem  Keltischen  zu 
erklären  sich  unterfing  (s.  dessen  Heimleuchtung  von  Rüdiger,  Zuwachst 
St  4,  z.  B.  S.  457),  bei  Halle,  statt,  wie  früher  andere  an  £Xc  oder  A^t  P]> 
salinae  (Radlof,  Blldungsgesch. ,  S.  4t0),  lieber  an  das  keltische  Wort  filr 
dies  wichtige  Lebensbedürfiiiss,  und  zwar  in  .welscher  Form  MM  statt  der 


not 

Slaswieb,  Sliesdorf  von  dem,  Schley  genaonien  Flusse.    Bar- 
dowiek.  —   Dann  lar,  s.  oben  S.  412.     Z.  B.  Scheftlar,   alt 


regelrechtem  altem  mit  s,  z.  B.  gael.  täl  (The  sea,  und  Sea  or  aalt  water) 
denken  wollen.    Ich  bin  dieser  Ansicht  und  den  sehr  unzeitigen  Gonse- 
quenzen,  welche  man  daraus  gezogen  hat,  bereits  in  der  Allg.  Lit-Zeit., 
Aug.  4844»  S.  294,  Jan.  4846,  Nr.  23—24,  und  Sept.  4846,  Nr.  209,  S.  484, 
mit  sehr  entschiedenen  und  ausführlich  dargelegten  GrUnden  entgegenge- 
treten und  halte  meinen  damaligen  Widerspruch  auch  jetzt  noch  in  seiner 
ganzen  Stärke  aufrecht.    Wenn  Leo  sagt:  «Das  w&lsche  JuiUwr  und  das 
hiesige:  Hallore  sind  in  der  That  identisch,»  so  ist  vor  Allem  zu  bedenken, 
dass  hallwr  Leo*s  eigene  Erfindung  ist.    Zwar  giebt  es  ein  fiulenwr,  A  salt- 
merchant,  neben  halen  m.  salt,  und  halenu  v.  n.,  To  tum  salt,  sowie  ein 
AolMvrm.,  A  salter  (vgl.  gael.  imlleadm,  A  salter,  afish-curer;  salinator),  von 
hallt  Adj.  Salt,  saline;  haütu  v.  To  salt,  to  make  salt,  aber  kein  derartiges 
hallwr  von  hallu  v.  a.  To  salt,  to  make  salt  or  briny;  to  become  salt  wird 
angeführt.    Das  Suffix  wr  vor  Professionenbenennungen  pflegt  man  auf 
welsch  gwr  (dem  gael.  fear,  goth.  vair,  hit.  vir  entsprechend]  zurttckzu* 
führen,  was  also  auch  von  Hall-or  gelten  mUsste,  das  ich  aber  nur  für 
«einen  in  der  Halle  beschuftigten  Arbeiter»  kann  gelten  lassen  mit  brei- 
terer Aussprache  von  o  statt  a  (Keferstein,  S.  67)  in  dem  Suffixe  =  goth. 
areli  (Grimm,  II,  426 fg.),  Jetzt  'er,  oder  im  Slawischen  -sr,  z.  B.  slowe- 
nisch kolke  (Wagner),  mlinar,  BfUUer  u.  a.  (bei  Murko,  Gr.,  S.  20),  vgl. 
Etym.  Forsch.,  II,  595,  im  Lith.  -omt.    Wie  Hütte  (Glas-,  Eisen-  und  son- 
stige bergmännische  Hütten),  Bank  (als  Geldbank),  Börse  (als  Börsenhaus 
der  Kaufleute)  aus  der  Weite  ihrer  eigentlichen  Bedeutung  sich  in  die  Enge 
einer  ganz  besondern  zurückgezogen  haben,  eben  so,  meine  ich,  ist  es 
auch  mit  Halle,  wenn  von  Salzwerken  gebraucht,  der  FaU.    In  Betreff  des 
im  Germanischen  weitverbreiteten  Wortes  halle,  engl,  hall  u.  s.  w.,  be- 
merkt DG.  «.  hals  mit  Recht,  dass  es  häufig  bezeichne:  aAulae  majores  et 
publicae,  in  quibus  Qmmuniae  congregantur  pro  communibus  negotiis,  ubi 
etiam  mercatores  merces  suas  exponunt»  (z.  B.  Börsenhalle).    Eine  solche 
Commune  wird  von  der  Salzwirker -Innung  gebildet,   und  so  staune  ich 
nicht  darüber,  wenn  das  Wort  HaUe  in  seiner  verengerten  Anwendung  sich 
auf  Oerter  (z.  B.  bei  uns  in  Halle  dasjenige  Stadtquartier,  wo  die  Brunnen 
sammt  den  Kothen  sind)  und  Städte  bezieht,  in  welchen  eine  nicht  überall 
zu  findende,  aber  überall  nothwendige  Waare,  wie  das  Sah  ist,  gewonnen 
und  verkauft  wird,  ohne  dass  es  eine  Benennung  für  Salz  in  sich  trüge. 
—  Was  nodch  flberdem  hindert,  zwischen  Saale  und  Halle,  welche  er- 
stere  Grimm,  Ifyth.,  S.  588 fg.,  4.  Ausg.,  und  keferstein,  Halloren,  S.  21  > 
als  Salzflüsse  nehmen  wollen,  nfimlich  nach  emem  im  Deutschen  (denn 
h^le  und  ioal  gehören  sicherlich  zwei  durchaus  verschiedenen  Wurzeln 
an)  schlechthin  unerhörten  Lautwechsel  einen  Zusammenhang  anzuerken- 
nen, ist  a.  a.  O.  überzeugend,  hoffe  ich,  dargelegt.    Wenn  die  verschiede- 
nen, so  genannten  Saalen  mit  Salzwerken  in  ihrer  Ntthe  nach  der  fmcft- 
t^eUichm  Bezeichnung  des  Salzes  mit  s  vom,  dagegen  die  Salzörter  Halle 
aelbst,  nach  dem  mit  so  äusserst  charakteristischer  mundardiGher  Verschie- 
denheit  davon  abweichenden  ftymmfiften  Ausdracke  (hAl)  soUen  benannt 
sein,  so  käme  das  fast  einem  Wunder  gleich! 


S02 

Sceltilari.  Asiar  bei  Wetzlar«  Uslar  u.  s.  w.  —  Dasu  De^ 
rivata  auf  -ing,  -ingen  (s.  oben  S.  469,  248),  4hig  und  -lingeii^ 
-ungen.  Denn  v.  Schmidts  Deutung  (Schwflb.  Idiot.,  S.  500)  von 
innon,  einigen,  inna-kunths,  im  Hause  geboren,  engl,  inn,  Gast- 
haus u.  s.  w.,  ist  schlechtbin  unbegründet. 

£i]|e-  grosse  Anzahl  von  Oertem  eaden  ( vgl  oben  S.  373 ) 
auf  ^da,  -ede,  das  mir  seiner  Natur  nach  noch  so  dunkel  ist, 
dass  ich  nicht  einmal  weiss,  soll  man  darin  Ableitung  oder  Zu- 
sammensetzung suchen.  In  Thüringen  Apolda*),  Cölleda,  Lo- 
beda,  SOmmerda,  Tilleda  (alt  Dullede).  Vgl.  Familiennamen 
IT.  OmpMUb  Verden,  alt  Fereda,  Tuliphurdun,  und  Laf- 
ferde,  schon  ahd.  Lafferde,  FOrstemann.  Zum  ersten  Ddr- 
verden und  Daverden;  auch  Diemarden?  So,  ausser  Lat- 
ferde,  ferner  Äff  er  de,  Alf  er  de,  Bakerde,  Eckerde,  Esperde 
{also  mit  r  vor  d,  und  etwa  zusammengesetct  aus  -riede?); 
Gehrde,  Gehrden,  Gerden  nebst  Gerdehaus  und  Gerdau 
vielleicht  zu  Oerd,  Oerhard.  Doff  GOhrde.  Ganderkeserde 
Ehrentraut,  I,  482.  Bakelde  wie  Yechelde,  Schwichelde 
(Graf  ▼•  Schwioheldt).  Backede,  Brackede.  Bersede.  Ble* 
ckede.  Eichede.  Hasede.  Heisede.  Hülsede.  Hüsede. 
Hüvede,  aber  Bexhövede  (vgl.  tr.  Bechtold),  Visselhövede 
aus  Hufe  oder  Hof?  Hupe  de  (Familienname  Büpeden]«  Oesede, 
auch  Oese,  Dörfer.  Empede.  £irchwaUede.  Lengede, 
Gro^s-Lengden.  Gngden.  Grohnde  nebst  Grohn,  Grone; 
Gronau  etvea  wie  Grünau  aus  altem  Gruonawa.  Sehnde. 
Afden.  Ahlden.  Bovenden  u.  a.  Minden^  alt  Mimida.  — 
Anderer  Art  Emden,  nämlich  aus  E-mutha,  d.  i.  Mündung  der 
von  Aurich  nach  Emden  fliessenden  Ee  (d.  i.  aqua),  v.  Riohth., 
S.  585.  Mithin  ähnlich  dem  Münden  oben  S.  1164 ,  aueh  rOck- 
sichtlich  des  Schluss-n^  sonst  mehr  wie  engl.  Falmouth,  Ply- 
mouth,  Portsmouth,  Yarmouth,  sowie  Lord  George  Legge 
Dartmonihj  Jakeb  Herzog  ▼.  Monmonth» 

Mit  forde;  bei  Ehrentraui,  I,  442,  Bimike  van  den  verde, 
also  nicht  feminal ,  stellt  vielleicht  den  Dativ  von  fürt  (vadum) 
vor.  Vgl.  alt  Rodunfurdi,  Sclancisvordi.  Engl.  z.B.  die  Earls 
v^  BedA>rd,  v.  Gnüdlördi  v;  0ta«ifoi4  (Ort).    Die  Lords  GUflbrd, 


*)  Man  bcaehle  das  volle  •  «m  Seiiiuase  (irie  Jena),  das  sieh  in  «fesr 
nair  siebt  minder  rtitfwelhaflteai  Namenclasse  vorfindet,  z.  fi.  Bibra  (etwa 
Wbenfluss,  iirie  Blberaeh);  Kelbra  (KAlberwaaser?);  HalAira,  Nebra; 
Trebra,  und  mit  ö  vor  r:  Bedra.    Groas-Mundra.    Oatermundra. 


SOS   

Mraaciörd.  AUted,  aaMbrd.  ViscouQl  tritaSatd;  ▼.  MraflibrA 
Oerter  Cheslerford,  Oxford,  Taxford  u.  s.  w.  —  So  noa 
z.B.  BarfOrde,  Bremeryarde,  Brevtfrde  (breit?),  Galvdrde, 
Grossenvdrde,  Lebmförde.  Frank enföhrde,  Prov.  Branden-' 
bürg.  KOnigsfOrde,  Dorf.  Eohlenf^^rde,  eiiizelnes  Haus.  Ydr^ 
den,  Flecken  in  Osnabrück.  Vohrde,  Dorf.  Schmalvorden. 
Lichtenvoerden  in  den  Niederländen. 

Ganz  etwas  Anderes  ist  toard,  warden:  Asebwarden.  Bar«- 
ward)  einx^Der  Hof.  Bowarden,  einseki^  HAnser«  Eckwar-^ 
den.  Fockwarden,  von  abd.  I\io€<k  Hartwarde«.  Lang* 
warden.  Misselwaarden,  nach  Forsteinann  Midlistan-fa- 
dbar-uarde,  wie  Wester- Beverstadt  Westristan-beverigi- 
seti.  Laawarden,  einzelne  Häuser  m  Jüsselwarden;  etwa  von 
bell,  laag,  leeg,  engl,  low  (hnmilis).  Hell.  Stadt  Leeuwarden. 
Schottwarden.  Sengwarden*  Wadwarden,  vgl.  to  wad- 
werden,  Ehrentrant,  I,  425,  von  abd.  Wa^ldo.  Weddewar- 
den,  Dorfschaft  im  Hersogtb.  Bremen.  Weddewarderbttttel, 
Hof,  gehörig  zur  Dorfschaft  Weddewarden  im  Lande  Wursten. 
Bei  Ehrentraut,  I,  7,  Bolsward  vom  PN.  Bolo,  und  Jewerden, 
Geuerde,  jetzt  Jever.  In  der  Koldenwarde,  S.  46S.  To 
hammelwerden,  S.  463;  to  bindingwerden,  S.  486;  to  sen- 
werden,  S.  448,  424  ;  und  eben  da  werden.  —  loh  weiss  nicht, 
hat  dies  Wort  mit  dem  anderwärts  verkommenden  werda  (sl  oben 
S.  393)  und  wer  der  ganz  gleiche  Bedeutung  oder  nur  eine,  die 
sich  ihr  nflhert  Vgl.  Graff,  I,  934,  umid  (insula),  ags.  veardh, 
varaä,  varod,  verod  (littus).  HoII.  z.  B.  de  dordsehs  waard,  der 
Dortreditische  Werder.  ÜÜ$rwaardm  m.  ist  ein  Werder,  Wie- 
senboden zwischen  dem  Deiche  und  dem  Fhisse.  Ferner  m,  enS 
wurd,  Ehrentraut,  I,  z.  B.  480.  En  tourt,  iwe  woste  wurde  ( also 
mit  d),  S.  479,  u.  a.  bei  mir  S.  306.  Bei  Richey,  Hamb.  Idiot., 
S.  345,  429,  hamb.  w9rde,  wükrde,  wortb,  wurth,  d.  i.  in  den 
niedrigen  MarsohlAndern  ein  au%ehdhetes  Erdreich ,  ^  worauf  die 
GebAude  gesetzt  oder  das  Vieb  zusammengetrieben  wird,  um  bei 
Ueberschwemmungen  in  lächerheit  zu  sein.  Im  Stifte  Bremen  hat 
das  Land  Worden  oder  Wtkhren  (kmd  tho  woerden,  Ehrentrauty 
I,  344)  davon  den  Namen,  wie  auch  die  Wur$ten  eigentlich  Wur^ 
säten  (d.i.  auf  Worden  sitzend),  wie  Holsaten  (im  Holze  sitzend) 
beissen«  Ditmars.  tourt  4 .  erhoheter  Platz,  zum  Schutz  vor  lieber- 
sobwetnnmng ,  2.  ein  mit  einem  Zaun  oder  Groben  befriedigter 
Platz ,  3.  ein  Platz ,  worauf  eiii  Haus  gestanden ,  der  abef  jMzt 
zum  Acker  gebraucht  wird.     Alle  diese  Wörter  scheinen  mit 


so* 

Wehfi  2.  B.  Fliisswehr,  verwandt,  weil  sie  sftmiaclich  Oertlieli- 
keiten  zur  Abwehr,  namentlich  des  Wassers,  anzeigen.  Ich  finde 
auch  nicht  die  von  worth,  tvcrde,  umrdhe  bei  Baring,  Saalbeschrei- 
bung,  I,  145  fg.,  gegebene  Erkldrung:  «Area  4.  ein  Platz  ohne 
Gebäude.  Wart-^  d.  i.  Grund-Zins;  2.  liegend  Gut,  worda;  3.  Hof- 
raum; 4.  Feldbreite,  Campe»  [also  eingehegtes  oder  doch  in  sich 
abgeschlossenes  Feld]  —  in  dem  Haasse  abw eichend ,  um  nicht 
auch  dieses  den  vorigen  Wörtern  zur  Seite  zu  stellen.  Man  be- 
denke, wie  ja  auch  lat  insula  im  G^ensatze  zu  domus  die  von 
vielen,  darin  eingemietheten  Aermem  bewohnten  Bänser  (etwa 
von  hflufig  isolirter  Lage?)  bezeichnet.  —  Daher  nun  nicht  nur 
WurthUgel  und  Wurtdörfer  (s.  Kohl,  Marschen  und  Insefai),  son- 
dern auch  Worth,  Dorf  in  Verden.  Wurth,  einzelne  Höfe,  und 
Wurthfleth,  Dorf  in  Bremen.  Walms worth,  Hof  im  Lttne- 
burgischen.  Lttdingworth,  Kirchspiel  Dazu  Localitäten  bei 
der  Stadt  Hannover;  Königs  worth  (mit  königlichen  Gebäuden 
darin,  wie  auch  Herrenhausen  als  dem  Landesherrn  gehörig); 
Bütersworth.  —  Donauwörth,  Donauwörth,  Donawert, 
d.  i.  Danubii  insula,  s.  Hirsching,  Gloster-Lex.  Vgl.  Bodenwer- 
der an  der  Weser;  Altenwerder,  Finkenwerder  in  der 
Elbe.  Bei  FOrstemann  z.  B.  Werith,  1 .  Kaisers werth,  2.  Werda, 
3.  Schdnenwerd  (vgl.  Schdnewerda).  —  Daher  Familien- 
namen Wortfamann,  ▼•  Bagenvworth,  Steiaworfh,  nicht  zu  ver- 
wechseln mit  Familiennamen  Bteiiiforfh  (Fürth).  Dies  bringt 
dann  auf  die  gerechte  Yermuthung,  auch  die  ^igl.  Familiennamen, 
z.  B.  Cadworfh,  Edgeworth,  Hey^rovth,  BawkoawvNrtfa,  Long» 
wortfa,  Molesworfh,  Lady  Wentworth  seien  in  Ortsnamen,  wie 
Bosworth,  Highworth,  Lutterworth,  Tamworth;  Pol- 
war th  (mit  a)  in  Berwickshire,  begründet. 

aDie  höheren  Gegenden  an. der  See  und  der  Weser,  dort 
Würfe  oder  BuUel  genannt.»  Schaumann,  Gesch.  des  Nieders. 
Volkes,  S.  4<2.  Vgl.  Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  I,  403,  warf  m.  (Vo- 
cal  lang),  ein  erhöheter  Platz,  worauf  ein  Haus  gebaut  werden 
soll.  Dann  in  den  Urkunden  bei  ihm  öfters  iverff,  z.  B.  S.  448: 
Item  robdce  badinge  werff  den  nu  buwet  (bebaut  als  Acker,  oder 
bewohnt?  Vgl.  v.  Richth.,  S.  677,  Grimm,  WB.,  S.  4474)  hmneke 
hMekmg  4  bremer  mark.  Ein  Httgel,  Namens  Haukenwarf, 
Ehrentraut,  S.  43,  295,  worin  er  Chauken  findet,  während  ich 
eher  an  hell,  havik  (Habicht)  dächte.  Fris.  warf,  werf,  v.  Bichth«, 
S.  4436,  4.  Aufwurf,  Erhöhung,  wie  im  Plattdeutschen  toar/'.nach 
dem  Bremer  WB.  ein  befestigtes  Ufer  (vgl.  ags.  hveorfa,   engl. 


505 

wharf)»  S.  Haosstfitle  auf  ErhöbaDgea  zar  Sidierheit  vor  dem 
Wasser.  Daher  z.  B;  to  werum ,  to  rytesweraeo ,  Ehreniraut, 
S.  449.  Friedewarf.  Honnewarf.  Leegewarf  vom  altfris. 
lege  (niedrig),  v.  Bichth.,  S.  889.  Tichelwarf,  Colonie;  TicheU 
boe,  einzebie  Hfinser  in  Ostfrisland.  Waterwarf,  wie  Bauer- 
sdiaft  Wasserhaosen,  Wasserbaden  u.  s.  w.  Mit  n  hinten, 
also  wohl  Dat.  PL,  Bettenwarfen.  Erichs  warfen ,  einzelne 
Höfe  in  Oslfrteland.  Helsenwarfen.  Neuwarfen.  Wacker- 
warfen, wie  die  Dörfer  Wackershausen,  Wackerwinkel 
von  ahd.  Waobar,  Graff,  I,  679.    Wick  er  warfen. 

BrklAren  sieh  nun  aus  obigem  Büttel  die  vielen  Ortsnamen 
auf  -ÜUtdf  Bezeicimet  es  etwa  eigentlich  einen,  zu  einem  Bau, 
zu  einer  Wohnung  geeigneten  Platz,  so  dass  es  also  ein  Deriva- 
tum  wfire  von  bauen,  wie  Bude  u.  ä.  f.t  Mono,  Gall.  Spr.,  S.  479, 
giebt  es  flir  keltisch  aus.  Ags.  hAÜ  (b6tl,  bAld),  also  mit  langem 
Yocal,  Wohnung,  Wohi^,  Landgut,  Leo,  Sprachproben,  S.  448, 
verschieden  von  bo^dd,  wörtlich  Bau-Theil,  was  im  Frisischen 
das  ganze  bewegliche  Gut  bezeichnet,  siehe  v«  Bichth.,  S.  656. 
Schwerlich  zu  butina  1.  Bip.,  §.  60,  vgl.  Graflf,  III,  87.  Bei  Ehren- 
traut, I,  460:  tom  slorenbuttel;  485:  tom  rantzenbuttele; 
488:  to  dem  butteL  Büttel,  drei  Höfe,  auch  Dorf  in  Bremen. 
Wremen,  Dorf,  wie  Wremerbttttel  und  Wremertief  (etwa 
als  Gegensätze),  Abth.  im  Wremer  Tiertel  des  Landes  Wursten. 
WolfenbUttel  doch  unstreitig  von  den  Weifen;  wie  alt  ist  die 
Uebertragung  mittels  Guelferbytum?  Appenbttttel.  Bechts- 
btttteL  Bienenbttttel,  vielleicht  von  Bienenständen ,  die  häufig 
in  der  Haide  vorkommen.  Brünsbttttel,  wie  Brunshausen, 
Brunsbrook,  Hof  Brunsberg.  Düdenbattel,  wie  Dttde- 
rode,  DUdinghausen  von  einem  reduplidrten  Namen.  Edes- 
blittel,  wie  Edesheim,  aber  auch  Edenheim  (von  ahd.  Bdo), 
Edinghausen.  Gerstenbüttel,  Landgut,  und  Bauerschaft  Ger- 
sten. Hassbüttel,  wie  Hassbergen,  Hasslage,  Hasslingen, 
s.  oben  S.  434,  297.  InzenbUttel,  Höfe,  wie  Dorf  Inzmühlen. 
IsenbütteL  Kückenbüttel,  Landgut.  Lagesbüttel  (Familien- 
name Xiages),  Dorf.  Martinsbüttel,  adeliges  Gut;  Härtens- 
dorf,  Dorf;  wozu  vielleicht  auch  Hartfeld,  Dorf,  Martmühle. 
Bitzebüttel  s.  oben  S.  428.  Dörfer  Wunderbüttel,  Wunder- 
burg s.  S.244.  —  Büttlingen  bei  Lüneburg  und  Büttelschies 
in  Schwaben  dagegen,  wie  es  sdieint,  von  einem  Patron.,  s.  oben 
S.  484,  und  ahd.  PatUo  (BöhtUngk?),  Grimm,  Gesch.,  I,  475. 

Ist  Borstel,  wie  viele  Oerter  in  Hoya,  Verden,  Lüneburg 


606 

und  Bremen  heissen,  einerlei  mit  Bostel  (Nord-,  Ost*  and 
Sud«),  sowie  üire  beiderseitigen  €!ompp*|  also  duroh  Aosfoll  von 
r?  Etwa  aus  ahd.  bür  (habitatio)  mit  Stelle,  wie  es  in  Hannover 
mehrere  Dörfer  Steile  (etwa  wie  Ort,  Flecken  für  bewohnter  Ort?) 
giebt,  sowie  ein  Dorf,  Namens  Stadt,  anch  Stedum,  Steden, 
Stedden  u.  s.  w.  Item  de  burstel  hört  der  herschupp,  Ehren- 
traut, I,  482,  wie:  In  dem  burwinkel,  460;  E^ert  van  ghaslell, 
480.  Soll  vielleicht,  da  viele  Oerter  mit  jenem  Namensschlusse 
der  Lüneburger  Haide  angehören,  dieser  eine  bewohnbare,  fracht- 
barere Stelle,  gleichsam  eine  Oase  in  der  Haide,  anaeigen?  «Ba- 
csolin,  jetzt  Bor  stell,  Frauenstift,  von  dem  der  Stadt  Osna- 
brück nahe  gelegenen  Walde,  der  Borstell  boiennet  wird,» 
Hirsching,  Gloster-Lexikon,  S.  245.  Börstel  oder  Bostel,  Stift 
im  Hochstifte  Osnabrück,  S.  455.  Familiennamen  Boateli  Basten^ 
bostel  (auch  Ortsname,  also  etwa:  zur  vorzüglichen  Baustelle?), 
Bombostel  (im  Hom  oder  Winkel).  Beedenbostel.  Hehren- 
bostel,  wie  Bohren  (mit-Ae«m?),  Behrensen.  Bennebostel, 
Bennefeld,  Bennemühlen,  Dorf.  Bendingbpstel.  Bram- 
bostel  (mit  Domgestrauch?).  Glüversborstel,  Clttverdamm, 
vgl.  PN.  ClaTenifl.  Dehnbostel ,  Dehnsen.  Dudenbostel, 
Duddenhausen.  Drögenbostel  (niederd.  dröge,  trocken?). 
Ettenbostel,  Ettenbüttel,  v^.  ahd.  Ettinheim«  Falling- 
bostel.  Feuerschtttzenbostel  (Landgut  im  Lüneburgischen), 
was  wie  ein  entstellter  Name  aussieht.  Hohenbostel.  Len- 
genbostel,  vgl.  Burglengenfeld.  Dörfer  Hardenborstel; 
Klenkenborstel,  Kienkendorf  (Familienname  flClenoke);  Son*. 
nenborstel,  Stuckenborstel.  Dazu  Hankenbostel,  Bof; 
Hankensbüttel,  Dorf;  Hankenberg,  Bauersehaft,  s.obenS.457. 
Zwei  Dörfer  Marbostel,  wie  Alten-Marhorst;  Marderf;  Stadt 
Marburg.  Oegenbostel.  Schorlingbostel.  Surbostel. 
Wennebostel,  Hof  im  Bremischen,  Dorf  im  Lttneborgisehen,  wie 
Wennekath  eben  daselbst;  Vorwerk  Wennerode;  vieUeioht 
vom  ahd.  PN.  Weniilf  der  auch  als  Familienname  in  Zürich  vor- 
kommt. Woblesbostel,  Wohlsbüttel,  Wohlsdorf,  Wohl- 
streck, Dörfer,  ich  muthmasse  von  ahd.  WodaL 

Von  dem  einfachen  Worte  fris.  burar,  burm  PI.,  s.  Grimm, 
WB.,  S.  4475;  Schott,  Piem.  Gol.,  8.273,  4.  Bauerschaft,  S.  Stadt, 
z.  B.  in  Ostfrisland  Mittelbauer.  Ochtelbur.  Tictorbuhr, 
Wiegboldsbur,  Dörfer.  Bei  Ehrentraut,  1,  483:  to  beting- 
buren;  en  gud  to  grubbenburen.  In  Hirsdiing's  Gloster-Lex. 
mehrere  Beuren,  z.B.  Beuren  oder  Beyren,  Beuron,  gemei- 


607 

fiigiioh  Ciosterbearen;  dami  Beuten,  Beyren  odsr  Altbey- 
ren;  Beurbarg)  Beirberg,  Bayerberg ,  frl&er  Buren  oder 
Beurenberg.  Büren,  Kloeter  auf  demSichsfelde;  Stadt.  Bu- 
ren, elieinah  Stift  im  Herzogthum  Bremen.  Ob  aber  auch  Bar- 
baob,  Grundburbach-,  Bttmau;  Burow  oder  Burau  anweit 
Coswick;  Barsfelde  {von  Burolia^d?),  hatte  ich  für  mehr  als 
(jragUeh.  Bei  Förstemann  ahd.  Buria,  Beuren;  Paria,  Büren 
(s.  B.  aaeh  Bühren  in  Hannover,  was  jedoch  auch  ahd.  Buri- 
heim  sein  ktfnnie),  und  2.  B.  Aldunbariaa,  Altenbeuren;  Be- 
rahtoltesparon;  Gundlihespuria,  Gaisbeuren;  Thörnbiura, 
TorenbOren.  So  auch^s.  oben  S. 806)  engl.  Bury  St.  Edmonds; 
Alesbury,  wie  Alesham;  Glastonbury;  Hatesbury;  Mal<*- 
mesbury;  Saiisbnry;  Shaftesbary;  Sodbury;  Sudbury; 
Tewksbury;  Westbury  u.  s.w.  Der  Kadiematiker  A.  Bnaja) 
Engl.  Parbniy  u.  a.  --  Das  dänische  by  (YiOe,  cit6),  welche« 
ebenfalls  eigentlich  Bau  bezeichnet  (s.  v.  Bichtfa. ,  WB. ,  S.  677, 
v^.  oben  S.  305),  kommt  anch,  wie  z.  B.  Kirkby,  Applebye, 
Whitby  in  Yorkshire;  die  Schlacht  von  Naseby,  und  Barnby 
Moor,  in  England  als  Ortsbezeichnung  vor,  worüber  man  sich 
nicht  wundern  darf,  da  die  Angeln  von  der  cimbrischen  Halb- 
insel stammten  und  Ortsnamen  aof  bye  in  der  von  Angeln  he* 
wohnten  Gegend  vorkommen;  Lappenberg,  Engl,  I,  94.  Aus  die- 
sem Grunde  nun  auch  Personennamen,  wie  Bnaby,  Oroaby, 
Detb^i  Bonieby,  Blaltiby,  Honuuiby  (dso  nach  Normannen), 
Ogflby,  Poaeonby,  Befeeby,  Sooreaby,  Sofliariby  (von  southt), 
0e^«rerbyi  noveaby,  Willoaghhy  ^vieUeicht  von  wiUow).  Kaum 
darf  man  doeh  rudesby  für  rüde  person  (boy?)  bei  Shakespeare 


Mit  MMa,  z.  B.  Uemsbttnde  bei  ndr  8i  458  vgl  343.  Bei 
Hirsching,  S.  249,  Baindt,  lat  Poundum,  auch  Abbatia  Bin- 
tensis^  Hortus  floridus,  in  Schwaben. 

Wedel  und  toede.  Ob  jenes  das  Deminntiv  von  diesem  sei, 
wage  ich  nicht  zu  entscheiden.  Das  letzte  kommt  in  vielen  Oert* 
lichkeiten  zum  Vorschein  bei  Ehrentraut,  wie  s.  B.  S.  483:  tom 
wede,  tom  hoyerswede;  440:  euer  den  dolor  wede,  dejaehc 
uppe  dem  dolor  wede;  und  np  der  heyde  in deme  dolor  holte, 
woraus  also  masc.  Gebrauch  des  Wortes  erhellet.  Tuschen  den 
nerwede  and  den  brokeshus,  wie  to  nerstede  439;  etwa  zu: 
nieder?  Dann  asohwede  444;  ipwede  433;  holwede  450;  lins- 
wede  452;  (»^ede  446,  448.  Davon  aber  vielleicht  verschieden 
Item  tom  ouerhusen  de  retweyde  [die  Riedweide?]  hört  der 


608 

herschup  486.  —  Meriwido  (Merwede)  und  Agriineswidil 
(Stocksee)  bei  Pttntomann,  Ms.,  tragen  zur  AufheUung  wenig  beL 
Soidquedli  «*  Salxwedel  auf  dem  Kärtchen  zu  Schaumann's 
Gesch.  des  Nieders.  Volkes  weist  etwa  auf  gutturalen  Anlaut  {hv) 
hin.  Von  dem  Districte:  adie  frisische  Wedei>  genannt,  welcher, 
zu  Rttstringen  gehörig ,  wohl  ein  Landesviertel  ausmachte ,  ver- 
muthet  Ehrentraut,  I,  9,  es  bedeute  eigentlich  frisischer  Wald, 
indem  er  ahd.  vitu  (Holz),  engl,  wood  u.  s.  w.  zu  Rathe  zieht. 
Jedenfalls  passte  das  besser  auch  flir  die  andern  Ortsnamen  als 
etwa  Weide,  nehme  man  es  nun  fUr  den  Baum  (wangerogisdi 
wtllch,  engl,  willow),  oder  als  Anger,  wangerog.  weid  f.,  S.  404. 
VgL  Marwede  und  Marwedel.  Schwanewede,  Dorf  und 
Bauerschaft  im  Herzogih.  Bremen,  und  Schwanewedel.  Has- 
wede,  Hof  im  Herzogth.  Verden.  Grossen-,  Nord»,  Oster-, 
Sud-,  Wester-Wede.  Schultenwede,  Dorf  im  Herzogthum 
Verden,  wie  Schultenhausen.  Wedel,  Wehdel.  Bleck- 
wedel, Blickwedel.  Bruch  wedel.  Burgwedel.  Lang- 
wedel. Httschwedel.  Gr.  und  EL  Steinwedel.  Wiswedel. 
Hochwedeltheil,  Theil  des  Kirchspiels  Altenbruch  (Westerende) 
im  Lande  Hadeln.  —  Bei  Bichey,  S.  337,  hamb.  Wehl,  anstatt 
Wedel:  ein  Flecken,  drei  Meilen  unterhalb  Hamburg  an  der  Elbe, 
auf  einer  Anhöhe,  allwo  ein  Roland  steht.  Das  konnte  also  von 
toehl  kommen :  Hügel,  hoher  Ort :  locus  h  planitie  editas,  voraus- 
gesetzt, dass  dies  Wort  einst  ein  nach  niederd.  Weise  unterdrück- 
tes d  besass.  Dergleichen  Höhe  vor  der  Stadt  Stade  wird  da- 
selbst de  hoge  wehl  genannt.  Daher  nun  wohl  die  Dörfer 
Wehldorf,  Wehten;  Wohle,  einzelne  Höfe,  etwa  Plural  oder 
als  Dativ;  Wehlkothe,  Zollhaus,  als  Kothe  (Haus)  auf  einem 
Httgel?  Alt  Wideleshoua;  und  Wedelfeld,  einzelne  Hfioser 
in  Ostirisland ;  Wedelsforth,  einzebier  Hof ;  Wedelheine,  Dorf, 
wie  nicht  minder:  Wedehorn,  Dorf;  Wedehof,  Forsthaus  und 
Anbau;  Wehden  (Plural  oder  mit  -Aam?),  Dorfschaft,  enthalten 
vielleicht  gar  den  ahd.  Mannsnamen  Wide,  und  nicht  wede,  wedel 
als  Ortsbezeichnung  vorn  in  sich.  Wie  überhaupt  die^e  ganze 
]^amenclasse,  sind  mir  auch  die  PN.  Wehde,  Wedel,  ▼.  Wedell 
(nach  Oertern?)  und  Wedemeyer,  Wiedmeyer,  aber  auch  Weide- 
vuuuft  u.  8.  w.,  oben  S.  53,  78,  78,  nicht  sehr  deutlich.  —  Man 
nehme  auch  noch  Weide,  Hof;  In  der  Weide,  Golonie;  Weide- 
haus, einzelnes  Haus,  und  Weidehohl,  Dorf.  Dann  Wiede, 
Landgut.  Wiedebrocksheide  (drei  mal  als  Theile  von  Bauer- 
scfaaften).    Wi  edel  ah,   Dorf.    Gewiss,   wenigstens  meist,   von 


509 

ahd.  Wüdo  das  Landgut  Wiedenhaasen;  Wiedenhof;  Wie- 
densahly  Flecken;  Alt-  and  Naa-Wiedenthal.  Wiedingen. 
Woher  aber  Wettbergen,  Wetteborn,  Wettenbostel,  W«t* 
tendorf,  Wettensen,  vermag  ich  nicht  ca  sagen. 

Hit  'fiede  (dtfris.  hreid,  reid,  d.  i.  Bieth,  Rohr,  v.  Richlh.| 
S.  828,  vgl.  oben  S.  48,  53;  aber  auch  364,  373):  Basriede 
oder  Bassriede,  einzelner  Hof.  Botteriede,  Bottendorf.  — 
Bulteriede.  Vgl.  Bültum,  Bttlten;  Kleinbttlten;  Diether- 
bülten  oben  S.  55.  Gewiss  nicht  zu  fris.  bold,  blod  (Haus),  son- 
dern wahrscheinlich  zu  buld,  bind  (Haufen),  plaUd.  bult,  bulten 
(Haufen,  Httgel),  v.  Hichth.,  S.  673.  —  Dörfer  Stttriede;  in  Hoya 
Rieda,  Riede.  Riedmtthle  in  Hildesheim.  Tiefenriede,  Ort- 
schaft in  einer  Vorstadt  von  Hannover,  und  Eilenriede ,  Wald 
bei  dieser  Stadt  —  Man  sollte  fast  denken,  damit  eineiiei  -ried, 
wie  z.  B.  Walkenried  am  Harze;  am  Wurmsee:  Bernried, 
Mangersried,  Pollingried.  Gatharinenrieth ,  Nioolaus« 
rieth.  Bheidt  Familiennamen  (s.  oben  438,  487)  Antauteiii 
von  ahd.  Anttla,  Anftwin,  Graff,  I,  449;  Bied«,  Bledhoter,  ▼• 
Biodesel;  in  Baiem  Btodl  xn  Veiuat  und  Baladorll  —  Mit  riege 
8.  oben  S.  479  z.  B.  Ortschaft  Mackeriege  von.  ahd.  Xaooos 
Dorf  Langenriege. 

Mit  "hude.  Vielleicht  zu  fris.  hude,  hode  (Hut,  Obhut),  wie 
jede  Wohnung  (Obdach)  Schutz  giebt  gegen  Wind  und  Wetter, 
oder  unter  höhere  Obhut  gestellt.  Endlich  etwa  Hut  und  Weide. 
Hude,  Dorf,  Hof.  Huden,  Bauersdiaft.  Buxtehude  oder  Boxte^ 
hude,  vielleidit  wie  Buxheim  am  Fluss  Buxach  in  Sdiwaben 
aus  Bueoo,  aus  dem  vollem  Bordiart  etwa  durch  Verkehrung 
von  cA^s  zu  xt.  Fischerhude,  Flecken  im  Herzogth.  Bremen. 
Neddernhude,  Obernhude.  Dorf  Ritterhude,  wie  die  Guter 
Ritterhof,  Rittershausen,  RitterthaL  Steinhuder  Meer. — 
Verscfaiedm  wohl  und  vom  mit  ahd.  Huulo  der  Flecken  Hude- 
mUhlen,  das  adelige  Gut  Hudenhof,  und  Gut  Hutloh. 

Vielleidht  dass  einige  der  obigen  Namen  auf  -da^  -de,  mit 
solchen  aQt-Jieide  (z.  B.  wie  alt  Forcheida  FOrstemann,  Propst- 
heyda,  Bttscherheide,  Hof  Glausheide,  und  oben  S.  368), 
"hude;  -riede,  ^rode  [-ercfeP]  zusammengesetzt  sind. 

Lage  in  compp.  Ortsnamen ,  wirklich  scheint  es ,  im  Sinne 
einer.  Lage  ( Situs),  vgl.  Lager,  für  Wohnort,  wie  ob«i  Stelle, 
und  mit  lag,  läge*)  (humilis,  declivis),  z.  B.  ein  Ifiger  ort,  Richey, 


^)  Etwa  engl.  Ludlow,  Onslow  mit  kw,  niedrig? 


640 


S.  tSO,  allerdiikgS)  jfidocfa  nur  ao  verwandt,  daas  die»  einen 
genden,  eingeseiikten  (Dicht  stehenden)  On  bcieichnet  Aoeh 
mikshte  ich  nicht  einen  ^ueammenbang  abweisen  mit  aUfria.  loek 
(Ort;  locus,  was  aber  früher  sUocns)^  im  DatiT  löge,  loga^  Pliir. 
logwn;  säieri.  löge  (Dorf,  Stätte,  Platz),  v.  Riehth.,  a  908.  Vgl. 
bei  mir  S.  376  und  z,  B*  Ehrentrant,  I,  484 :  Item  ysenloge 
bort  der  herschup.  Le^ga,  Logabiram,  Logumer  Yerwerk, 
Dörfer  in  Ostfrisland;  Loge,  Ftodeen  inHoya,  auch  mehrere  Dar. 
fer  in  Bremen,  Hoya,  Lttnebnrg.  Aach  unter  PN.:  KioUogm  mic 
0,  neben  Fovilag«,  flnetUage«  -^  Oerter:  Aaelage,  A9slage. 
Barlage,  Vorwerk  in  Westfalen.  Blnmlage  oder  Altenoeüer 
Vorstadt  bei  der  Stadt  Gelle«  Barlage,  Thei  der  Bauersohail 
Hollage,  und  Hardelage,  Thefl  dar  Bauet schaft  Suttrup.  HarU 
läge.  Renslage  (vgl.  Ddcfer  Renshausen,  Rennau,  vndRen^ 
trap,  Thefl  der  Bauerschaft  Langen),  sowie  Sehiplage,  Baoer- 
sohaften  im  OanabrUdüschen,  und  Setitage  (Rheillage,  Unter* 
aibiheiluDg  emer  Bacieraehaft)  in  Lingen.  Beilage ,  Landgut  im 
Osnd)rtiokisohen.  Menslage.  Mimmelaga.  £kbiUerslage, 
Dorf,  wie  im  LOnfiborgiaefadB  die  Mtthia  Sobillermtthle. 

Danron  verschieden  ( s.  oben  &  375  fg.,  Schott,  Ftemont  CoL, 
S.  225)  lo,  loh;  ahd.  loh,  loch  (lucus)  in  vielen  Ortsnamen.  Schon 
im  Reineke  Voss  Httsterlo.  Bei  £3irentraut,.  1,.  437:  munde rlo; 
445:  Nortlo;  4M:  Eggelo;  Baevda  Taa  Blaela^  482.  Item 
tom  Almealo  atanis  gnd,  ibid.  To  hilghenlo,  483;  wie:  dat 
kloster  tom  hilgenrode,  479;  und  in  Hannover  'Heiligenloh^ 
das  mtfglicher  Weise  nodi  ab  heiliger  Bbia  das  Andenken  an 
heidnische  Zeit  bewahrt.  Mhd.  UA  (nemns)  versdiiedeB  vo&  lotk 
(foramen)  mit  kurzem  o.  Grimm,  I,  345.  Hhd.  fo  (Waldwiese) 
und  damit  zusammengesetit  viele  Waldnanen  und,  al»  Geridhta- 
ort,  wie  sonst  oft  unter  Bftumen,  Grimm,  Reohtsaltertk,  S.  7M, 
s.  B.  Actum  in  campo  qnt  dk*.  paumearton  (PamibeiinaHi»BnBi* 
sarien).  Aus  diesem  Grunde  wohl  mit  mdirere  banntfversdie 
Ortschaften  auf  */oA  mit  Baumnameü  vor  sidb^,  wie  Aspeloh; 
Barkloh;  Bokeloh;  Elmlohe  [woU  Dativ;  etwa  auch  Almaloy 
oder  nach  einer  Person?};  Biekeloh,  Biken;  von  Espen,.  Bff- 
ken.  Buchen,  Ufanen,  Eichen.  Eckeloh  bei  Ablden  von  Ecke 
oder  Eichen?  Audi  vielleicht  KeftelolMr,  Hlrsching,  8. 1^4,  wie 
Xaltarteia  von:  Kiefern.  Ber^lah.  Borgloh  von  einer  Burg;. 
GlUsinger  Lob,  Anbau,  gehört  zumDorfe  Glüsingen;  vietteieh* 
auch  Brttmmerloh  und  Brttmmerhof  nach  einem  Orte  oder 
einer  Person?   GrOnloh  mit  niederd.  grOn  (viridis).    HabeHoh. 


SM 

Dörfer  Langeloh,  aber  Landgul  Langelage;  undBreloh,  Briel- 
loh  vielleicht  mit  frr^.  Waterloh,  Hof  in  der  Bauersch.  Diethe; 
vgl.  Waterloo  und  Yenlo  aus  hell,  veen,  Moor.  So  etwa  auch 
Mdsloh,  s.  oben  S.303?  Viele  Dörfer  Lohe  im  Dativ.  Im  Lohy 
Theil  einer  Bauerschaft.  Desgleichen  Lohheide,  Lohbeck.  Das 
zweite  wie  Lobik  oder  Lopik  anweit  Glete,  v.  Richth.,  9.  009; 
Prof.  Irfibeck.  Dorf  Lohaus;  Hof  Lohhof;  Forsthof  Lohbergen. 
Lohbarg,  Thürmg.-sädis.  Verein,  4850,  S.  ixxkt.  *-^  ünzweifel^ 
haft  von  PN.:  Albersloh  unweit  Münster.  Benkeloh«  Dörrie-« 
loh,  DorgeUhe;  vgL  DMng  u.  s.  w.  Predelsloh.  Geteloh. 
Gütersloh«  Haxloh  und  Haxhorn  von  abd.  Baooou  Laves-^ 
loh,  vgl.  Familiennamen  IiaTog.  Lutterloh,  swei  HOfe  im  Lttne- 
burgiscben;  wie  Lutterbeck,  Lutterberg,  Lutterhausen  und 
Luttringhausen;  Luttern  wahrscheinlidi  nichts  anderes,  als 
in  Verden  Luttrum,  d.  h.  mit  r^^^*!»,  wfihrend  Dorf  Lutter, 
Königslutter  allenCafls  apokopirt  VgL  oben  S.  476  Mandels« 
loh  (vielleicht  von  einem  Demin.  aus  ahd.  BCanlo),  Dorf,  wie 
Mandelbeck^  Elostei^;  Handelholz,  Hütlenort;  Mandelsei>« 
borstel,  adeliges  Gut  im  Herzogthum  Bremen.  In  Holstein  Ol-« 
deslohe.  In  Oldenburg  ftahmsloh  (etwa  von  ahd;  BamiSf 
Hraban);  auch  Rameislohe.  Im  Osnabrückischen  Bimsloh, 
vgl.  ahd.  Wmmo«  Dorf  Timmerloh.  Wittelohe.  -^  Mir  ist 
nidit  durchaus  gewiss,  ob  auch  Bockelah,  Hof  Hasselah  (von 
Buchen  und  Hasel;  anders  Haslach  mit  Suffix  -ocA,  s.  oben 
S.  434,  347),  Dorf  Wledelah  (Weidenbäume 9),  Steiniah,  Wol- 
Iah.  Ferner  die  Dörfer  Lahe,  Lahausen;  Bauerschaft  Lahn 
(I>al;PLf);  Lahoff,  Hof;  Lahberger  Mühle.—  Vielleicht Laak, 
Laake,  Dorf,  von  hamb.  lake  (Pfütze,  Lache),  woraus  Ridiey 
auch  S.  446  Gorslake  (Gordeslake),  Theü  der  Vierlande,  er" 
Uflrt. 

Viele  Oerter,  Namens  Horst^  s.  oben  S.  464,  376.  Twe  hua 
tor  borst,  Ehrentraut,  I,  479,  alsofeminal;  to  bernehorst  434. 
Klein-,  Kirch-Horsten.  Hof  Imhorst  Jenhorsu  Landgul 
Streithorst.  Ikhorst  von  ahd.  loo,  wenn  nicht  wie  Dorf 
Eickhorst.  Die  Httfe  fiUerhorst,  Tannenhorst.  Lindhorstp 
—  Dorf  Hasselhorst,  wie  Höfe  Hasselah,  Hasselbusch.  Has^ 
selhof ;  tfucb  virileicht  Haseloff  in  der  Provinz  Brandenburg, 
wesshalb  ich  die  S.  265  gegebene  Erklärung  zurücknehme.  Has«» 
selberg,  linterabtheihmg  der  Bauersdhaft  Achmer.  Hassel,  viele 
Dörfer;  ob  gekürzt  aus  Hasselt  (aus  niederd.  hassel  mit  holt), 
mehrere  HAuser  in  Ostfrisland?    Hasseln,  wo  nicht  mit  -l 


548 

Dat  Pinr.  —  Buchhorst,  plalicL  Boolihorst  ( wabrsdietniich  o 
lang),  wie  Bokeloh,  Bachholz,  niederd.  Bockholt.  Bauer- 
Schaft  Bookhof  und  Bockhof,  wenn  nicht  letsteres  von  Bo<^ 
Dorf  Bockhorn  vielleicht  wie  Bachhorn,  Stadt  in  Schwaben, 
am  Bodensee,  onweit  des  Einfihisses  der  Aach  in  den  See;  vgl. 
ob^  S.  362.  Ausserdem  bei  Hirsching:  Bocholt,  Stadt  im  Mttn- 
stersdien.  Buchberg  oder  Buechberg  su  unserer  Heben 
Frau.  Buchsee  oder  M0nchenbuchsee.  In  Buchen,  In 
der  Buchen,  Zur  Buchen  mit  L^^oide  von  einer  Buche.  — 
Einzeln  aber  auch  wohl  von  PN.  Bneoo  und  BoA  (caper)  als 
Bockshaus,  einzelnes  Haus;  Bockskrug,  Wirthshaus;  Bocks- 
wiese (Harzort)  schon  des  s  halber;  audi  Bockleben  im  Lttne- 
burgischen,  Bockstedt  Bockhop,  Htffe,  Dorf.  Bockerode, 
Landgut.  Bockenstorf  undBockenem.  Vgl.  Bttckhen,  Bttk- 
ken  oder  Bücken,  lat.  Bnckenum,  s.  Hirsching,  S.  6S7.  — 
Mit  {:  Bökel,  Bökeln,  Bokelberge  vielleicht  aus  Bokeloh 
deutbar;  und  mit  ck:.  Bockel,  Bockelkathen  (Käthe,  Htttte), 
Bockeiskamp,  dessen  s  auf  einen  PN.  hinweist.  Bokele,  Nut- 
tele.  Ehrentraut,  I,  457,  von  Budien  und  Nussbftumen,  und  to 
ekeren  444,  to  esperen  449,  zu  den  Eichen,  Espen? 

Mit  höh:  Dörfer  Holze,  Holzen  (mit  -Aem?),  Holzebalge 
(etwa  wie  Balga  in  Ostpreussen?),  Holzhausen,  Holzerode. 
Holzbaden,  adeliges  Gut  im  Dorfe  Baden.  Höfe  Im  Holze, 
Holzkrug.  Holzmtthle.  Mit  niederd.  Form ,  wie  bei  Ehren- 
traut, I,  455,  to  ocholte,  to  tortesholte;  456:  to  mansholte.  Dorf 
Holte  im  Dativ.  Klosterholte,  Bauerschaft.  Holtum.  Holte- 
büttel.  Holthgast  mit  Geest?  Dorf  Holthusen,  und  halb 
hodid.  (fris.  een  holten  hus,  d.  h.  holzem,  tnm  Holz)  Holthau- 
sen,  Bauerschaft.  Holthorst.  Holtland.  Holtorf;  in  Ostbis- 
land Holtrop,  in  Hoya  Holtrup.  Holterbarg  (mit  Holz  be- 
pflanzter Berg?),  einzehie  Hfius^r,  und  Bauerschaft  Holterdorf 
enthalten  vielleicht  Ableitungen.  Dagegen  mehrere  Oerter  Namens 
Holtensen  und  im  Fttrstenth.  Calenberg  Pottholtensen  (kaum 
von  einem  PN.  auf  -hold;  etwa  von  Töpfen,  pot,  aber  warum?) 
lassen  des  mittlem  en  wegen  unmöglich  eine  Deutung  unmitteU 
bar  aus  holt  (silva)  zu.  —  Holsten,  Dorf  und  Bauerschaft;  Ober- 
und  Nieder-Holsten,  vielleicht  nicht  mit  x^dti;  sondern  Ähnlich 
wie  Woltzeten,  Dorf  in  Ostfnsland,  das  sich  nebst  warnsate, 
Ehrentraut,  I,  4S0,  Winkelsett  und  Winkelsetten.als  Sitz, 
Landsitz  (s.  oben  S.  476)  erklären  mag.  Vgl.  Wolthem,  Wolt- 
hausen ,  Wolthusen.    Zum  Theil  wohl  mit  niederd.  Form  für 


543 

Wald  y  aber  auch  zu  einem  andern  vom  PN.  Waklo  mit  dem 
Wechsel  des  Yocals,  wie  cid,  ohie  niederd.  statt  alt.  Letzteres 
murweifelbaft  bei  en  in  der  Mitte:  Wohldenberg,  Amtssitz,  und 
Wohlenbeck,  Wohlenbüttel,  Wohlendorf,  Wohlenhausen, 
Wohlenrode,  Ddrfer.  Wohlthöfen,  Dorf.  Wold,  einzelne 
Höfe;  Wolda,  früher  adeliges  Gut;  Wolde,  Gross-  und  LtttjV 
Wolde;  Wohld,  Bauersohaft;  und  zwei  Dörfer  Wohlde,  endlich 
Forsthaus  Wohle  hindert  nichts ,  auf  Wald  zu  beziehen.  Vgl. 
Ehrentraut,  I,  442:  up  dem  herbergen  wolde.  —  Ostenwalde. 
Waldhaus,  FonHhaus,  Vorwerk.  Waldkrug,  Wirthshaus.  Wald- 
seite, WaldhOve,  Bauerschaften. 

Mit  berg:  Dorf  Berge,  Auf  dem  Berge  (im  Herzogth.  Bre- 
men). Bergen.  Bergedorf.  Hof  Berghof;  Mühle  Bergmühle. 
Bergfried  (eingefriedigt?).  In  plattd.  Form  Barg,  Bärge,  Barg- 
feld, Bargstede,  Bargstedt,  Bargtorf,  Bargten.  Höfe  Barg- 
kamp, Bargmoor.  Vgl.  bei  Richey,  S.  10,  barg  un  dahl  (Berg 
und  Thal),  aber  S.  9  barcken-riess  (Ruthe  für  die  Kinder,  Bir« 
kenreis).  Daher  wenigstens  Barkholt  gewiss  Birkholz.  Viel- 
leicht auch  Barkhof,  Hof;  Barke,  einzelne  Höfe;  Barkhausen, 
wo  nicht  von  PN.,  wie  z.  B.  Barcke. 

Thale  (Dativ),  Vorwerk  imFürstenth.  Calenberg,  wie  Ort  am 
Fusse  der  Rosstrappe,  und  eine  Senkung,  worin  die  Saline  bei 
uns  zu  Halle  liegt,  welches  Keferstein  aus  dem  Keltischen  miss- 
deutet. —  Nach  niederd.  Aussprache:  Dahlheim,  Dahlum, 
Dahlem;  Dahlbrügge;  Dahldorf,  Dahlhausen,  wie  engl. 
Clydesdale,  Eskdale,  Familiennamen  Dugdale,  Lauderdale, 
Lord  Lapüdale,  —  Aber  Dahlenburg,  Flecken,  Dahlenrode, 
etwa  nach  Dohlen,  wo  nicht  von  einem  PN.  Dahl,  wie  doch 
wahrscheinlich  Dahlskamp.  MitDalle,  Dallberg,  Dalldorf 
vgl.  alt  Dal,  Tallo  bei  Förstemann. 

Viele  Dörfer  Namens  Hoope,  Hope,  auch  Hoopen.  Etwa 
niederd.  hope,  hoU.  hoop  m.  (Haufen),  aber  doch  wohl  nicht  als 
ein  Haufen  Häuser.  Vielleicht  wie  hübel  (eine  kleine  Erhebung)? 
—  Bei  Ehrentraut,  I,  483:  Item  en  gud  tom  bochope  (Buch- 
Hügel?);  vgl.  Bockhop,  Höfe,  Dorf;  wie  Fuhrhop  von  Fuhren 
(Fichten).  Item  de  hokenshop.  S.  484:  tom  Emeshope.  — 
Hoopte,  participial,  oder  Subst.  wie  Gehöft,  Bürde?. Dorf  Mult- 
höpen  vielleicht  nicht  gerade  von  Maulwurfshaufen  (hoU.  mol- 
hop),  sondern  zu  ahd.  molta  (humus,  pulvis).  Diensthop,  Dorf, 
wie  Dienstorf,  Dienstborstel,  schwerlich  von  Frohndiensten; 

33 


544 

wahrscheifiMeh  miX  entotoUtem  Genitiv  etwa  v<m  ahd.  Theodo. 
Nordhoop.    Wulfhoop. 

Nach  AttsroduBgen  (s.  oben  S.  48,  74^  349,  244,  313,  369, 
394)  benannt,  kommen  begreiflicher  Weise  eine  ausserardentliehe 
Menge  Ortsnamen  vor.  Vgl.  bei  Graff,  U,  489,  riuti  (novafe).  Da- 
her z.  B.  Bayrealh  und  im  frfinkischen  Kreise  Abtsgereut 
(also  mit  ge  davor),  Bernreuth  wie  Bernstein  u.  &  w.  Goners- 
reuth,  Gonradsreut.  KOrbernreath«  Mangersreut.  Mttken- 
reut  Pttchersrent  Quellenrenth.  Rohrsreuth.  V^.  Die- 
fenbach,  Mhd.  WB.^  EveUere  sgni.  radices  extirpare  aus  rw^en 
dy  wurczen.  —  Im  Norden  dagegen,  wie  z.  B.  um  Nordhauseo 
(E.  G.  Förstemann,  Nordh.  Progr. ,  S.  43)  an  vorhandenen  und 
aufgegebenen  Oertem  viele  mit  dem  Schlüsse  auf  ^-rode,  sonst 
oft  rotj  roih  und  rode  geschrieben;)»  auch  eine  Menge  sokheram 
Harze,  ohne  Zweifel,  weil  dort  viele  Urbarmachungen  durch  Holi- 
ausrodung  statt  fanden.  Ist  --rode,  afuch  -roda,  %.  B.  Kleinroda, 
Langenroda  als  Dativ  zu  betrachten,  oder  als  vo&  rot  formell 
verschieden?  To  struncrode,  Ehrentrant,  1,  43%  wo  Strttnke 
(Stümpfe  von  Bäumen,  Stauden?)  ausgerodet  worden.  Vielleicht 
als  Plural  Ncsselröden  (wo  viele  Nesseln  standen),  im  Herzog- 
thum  Berg  Nesselrod,  und  PN.  Hasselraili»  TeiehrQden. 
Zaunroden,  vgl.  das  alte  Tunriuida  bei  Graff,  das  also  viel- 
leicht niederd.  ist.  -*  Rott,  Hskenrott  u.  s.  w.,  vielleicht  Rot- 
torf, Dorf;  Rotthausen,  einzelne  Hofe;  Rottmühle,  wo  nieht 
von  einem  Mamisnamen.  Siebe  Grrimm,  Reehtsalterth«,  S.  534  fg. 
—  Mit  cf;  was  auch  z.  B.  in  radebacke  enthallen  ist,  ebenfalls 
'  virie,  wie  Altenrade  in  der  Gegend  von  Bonn;  in  SoUe&wig 
Apenrade.  In:  Thdring.-sdcbs.  Verein,  1850,  S.  483,  Goss.  Jab 
de  blieberade  (Bleichorode)  pistore.  nflone  de  tetten- 
born  carnifice.  Conrado  de  Bysenrade  et  Blwino  fratre.  Eben 
so  aber  auch  auf  ^r(ilh:  Anrath,  vgl.  Annerod«  Erkrath. 
Overath  von  ahd.  Ouo,  oder  vom  Ad|.  dber  (superkr),  oder 
wie  Avernderp  (deutsch  Obemdorf),  auch  Baeverdorp  (noch 
mit  präfig.  be-)^  ehemals  NoniMnktoster,  weiches  der  Stadt  Wesel 
gegenüber  lag  (Hirsching,  S.  940)?  Osterath  und  Osterode 
(auch  in  Ostpreussen),  sowie  Suderode  wahrseheinlich  nach  der 
Wekgegend.  Uokerath  vielieieht  von  alt  0«m».  Uetterrath 
von  alt  Uttoi  04keii,  8.  238,  oder  niederd.  statt  äussere?  Gar- 
rath.  Gräfrath  (Kr^s  Solingen),  Greffrath  (Kreis  Kempen). 
Herzogenrath.  Hülchrath.  Lutzerath,  Lutzerrath;  vgL 
alt  Lutzenrode   bei  FOrstemann.     Randerath,    Rttnderath, 


51 S 

vgl.  ahd.  Raado  und  PamiHenDamen  Runde.  Reusrath  etwa 
wo  Rohr  (s.  S.  344  fg.)  ausgerottet?  Rocherath,  vgL  ahd.  Roho 
und  daher  VLottaM?  Simmerath.  Wickrath.  Wülfrath.  — 
Yielleichi  mit  der  PrSp.  ge^  (vgl.  Gebüsch,  Gestrauch),  obschon 
auch  allenfalls  zu  ahd.  Oero:  Gerode,  Friedrichsgrode, 
und,  da  nicht  leicht  ge  als  Adjectiv- Endung  zum  Vordergliede: 
Harzgerode.  Anders  wahrscheinlich,  d.  h.  mit  einem  nicht  zum 
zweiten  Gliede  gehörenden  g:  KOnigerode,  wie  unter  Sanger- 
hausen Landgrafrode.  Femer,  unter  kaum  zweifelhaftem  Weg- 
fall von  n  vor  g:  Wernigerode,  ahd.  Wernigeroda,  s.  oben 
S.  844.  Vgl.  Benzingerode  (zu  Bernhard,  Bernd,  wie  Berndte- 
rode,  alt  Bernhardesrothe;  Burkersroda  aus  Bnrchard). 
Darlingerode.  Elbingerode  zweimal,  und  die  Stadt  El  hing 
von  einem  Patron,  aus  Albe.  Tifflingeroda*,  vgl.  etwa  oben 
S.  268.  Wnifingerode,  wie  die  beiden,  nicht  weit  von  einan- 
der liegenden  Oerter  Wttlfingen  und  Wülfinghausen  in  Han- 
nover.—  Glosterrode.  Httttenrode,  wo  Hüttenwerke  und  wie 
Ziegelrode?  Liebenrode  von  einem  Mannsnamen  oder  mit 
Adj.?  An  der  Lippe  Lipperode.  Die  meisten  der  folgenden, 
wo  nicht  alle,  von  PN.  Z.  B.  Appenrode,  auch  Abbenrode, 
wie  Appenbüttel  u.  a.  oben  S.  476;  nidit  ganz  gleich  mit 
Apenburg,  oder  Langenapel,  welches  letztere,  sogar  nach 
dem  fris.  a-pol  (Wasserpftihl)  ganz  abspringen  ktfnnte.  Bern- 
rode  und  Gernrode  wahrsdieinlich  zu  Bero,  Oero,  mit  Ent- 
wickelung  des  n  im  Comp. ;  doch  s.  oben  S.  4  42 ,  Frittgenma 
bei  Ammian,  bei  Graff,  lY,  23S,  adligem.  Bonnerode,  Heim- 
roda,  Mackenrode,  Rimmerode,  Schnellrode  von  ahd. 
Buno,  Baiaio,  Haooo,  Bimo,  Bnello.  Duderode  wie  Duder- 
stadt (alt  Dudersteti)  oder  Dodendorf.  Walsrode.  —  Aus 
V.  Grolmann's  öfters  erwähntem  Buche  sammle  ich  aus  der  Ge- 
gend des  yogelberges  und  aus  der  Wetterau  folgende  Ortsnanien 
auf  -rod:  4.  von  Bäumen  (wie  anderwärts  Linderode,  Tann- 
rode; Wieserode):  Buchenrod,  Eichenrod,  Eschenrod. 
Bannerod  zwar  leicht  aus  ahd.  Bando,  indess,  wer  weiss,  ob 
nicht  eben  so  gut  aus  bann  (salix),  Nemnich,  Naturhist.  WB., 
S.  4497,  was  mit  dem  figypt  bon,  GathoL,  S.  4497,  nur  schein- 
bar zusammenklingt?  Blpenrod,  vielleicht  eben  so  von  elpe, 
elpel  (Prunus  padus),  Nemnlch,  Naturhist.  WB.,  S.  427.  Kirsch- 
rod  etwa  von  Yogelkirschen ,  die  da  ausgerodet  worden.  Al- 
menrod  doch  wohl  eher  aus  ahd.  elm  (Ulme),  Graff,  1,  249,  als 
aus  alm   (Alpenwiese),   wenn  Oberhaupt  aus  einem  von  beiden. 

33* 


516    

-~  9.  mit  PN.:  Anoerod  (vgl.  t.  Annerode-MfUfUnip)  nicht  noih- 
wendig  von  einer  Anna  (vgl.  Annaberg),  sondern  aOenfalls  dorch 
Assimilation  aus  ahd.  Ando.  Appenrod.  Ermenrod,  vgl.  ahd. 
▲miiniiis.  Oppenrod,  vgl.  Oppenheim.  Bartenrod,  vgl. 
Bartenstein,  Barten  aus  ahd.  Baxdo.  Bleidenrod,  vgl.  PN. 
von  ahd.  plidi  (heiter),  Abel,  S.  36.  Boppenrod.  GObelnrod 
(Familienname  Qöbel).  Nonnenrod  entweder  vom  PN.  Vimo, 
oder  appellativ  wie  Burggräfenrod.  Buppertenrod  undUn- 
terseibertenrod  von  Rnprecht,  Mgiperahi  Rainrod  kaum 
vom  Raine  zwischen  Aeckern,  sondern  zu  ahd.  Reglno.  Rom- 
rod  von  ahd.  Rnonio,  Broam?  Seinrod  zu  ahd.  Salo?  Stange- 
rod,  Stangeroth  vielleicht  wo  Stangenholz  ausgerodet,  obschon 
auch  Familienname  8tang,  Stange.  Wallenrod  von  Wallo, 
Waldo.  Westwellenrod.  —  3.  Niederrpd,  Oberroden. 
Rod,  Rödchen.  Rodheim?  Rodenkirchen  dasselbe  als  in 
Hannover  Rotenkirchen? 

Bezeichnet  -scheid  in  Ortsnamen  —  denn  an  heide  mit  vor- 
aufgehendem  genitiven  Zischlaute  ist  schon  des  bestfindigen  seit, 
und  nie  s,  wegen  nicht  zu  denken  —  eine  Grenzscheide  etwa 
der  Mark,  des  Gaues  oder  dgl.?  Vgl.  Brenscheid  oder  Brein* 
scheid,  Kloster;  und  Burscheid,  Bourscheid,  lat.  Porceta- 
num,  s.Hirsching.  Leuscheid;  Lüdenscheid.  Manderscheid. 
Merscheid.  Reiferscheid,  auch  imi  ff.  Remscheid.  Seel- 
scheid.  Wahlscheid.  Wattenscheid.  Winterscheid.  Vgl. 
Personennamen  oben  S.  480,  z.  B.  Baaancohelt  in  Wien.  Mittel- 
•ten-Bcheid.  Auch  der  Ort  Scithinge  (Burg-Scheidungen), 
vielleicht  als  Nom.  abstr. ,  sonst  eher  von  patron.  Aussehen.  — 
Vielleicht  von  Marke,  Mark  (Grenze),  fris.  merke,  w*oher  hamrekc 
(gemeine  Dorfmark),  v.  Richth.,  S.795,  924:  Marke,  Dorf.  Dorf- 
mark wie  Dorfhagen.  Markoldendorf,  Flecken,  wenigstens 
dieser  Form  nach  nicht  von  Markt.  Markonah,  Vorwerk,  und 
Markendorf,  Bauerschaft,  vom  ahd.  Marc? 

Mit  wmkel  s.  oben  S.  360  in  Hannover  mehrere  Dörfer,  Win- 
kel geheissen.  Hasenwinkel  (Forsthof  und  einzelne  Häuser), 
wahrscheinlich  von  einem  Waldwinkel,  wo  der  Hase  ms  Feld  lu 
gehen  pflegt.  Vosswinkel.  Brockwinkel,  Landgut,  vielleicht 
amBruche.  Everswinkel.  HarsewinkeL  Tieferwinkel,  Hof. 
Auch  Winkeldorf,  Winkelhausen,  Winkelmoor,  Winkel- 
sett.  —  Mit  ort  (angulus  exterior,  interior,  Bichey,  S.  478,  Graff, 
If  469)  vgl.  oben  S.  361,  364,  z.  B.  Ruhrort,  Scharf enort. 
Brinkort,  wie  Brinkum,  Brinoum,  Brink,  d.  i.  niederd.  HUgeL 


817 

—  Bnde  z.  B.  in  Oberende,  Sttderende,  Abtheä.  von  Kiroh- 
spielen;  Westende,  Theil  von  Lfihden,  wie  Westend  in  Lon- 
don. Dörfer  Westeren  de;  Knickende,  d.h.  also  wohl  am 
Ende  des  Knicks  ( bald  lebendiger  Zaun,  bald  niederd.  Knickholz, 
d.  i.  kleines  GehOlz  oder  Gebüsch),  Knick,  einzelner  Hof.  Fink» 
ende,  Ortschaft  in  Bremen? 

HOm  oder  hom  in  der  von  uns  S.  361  (Grimm,  II,  498)  be- 
sprochenen Bedentang  von:  angulus.  Bei  Ehrentraut:  up  [auf!] 
den  beeren,  S.  430;  to  eddesherne,  S.  433.  Item  de  wech- 
horen  beyde.  Item  de  salhoren,  de  rethoren,  de  vlhorn. 
To  bochorne  von  Buche?  Landgüter  Hörn  und  Grashorn; 
letzteres,  wie  Grashaus,  einzelne  Höfe;  Grasmühle;  Gras- 
berg, Grasdorf.  Hornum  mit  heim,  oder  Dat.  PI.?  Hörnoj 
Bauerschalt,  Ortschaften  im  Osnabrück.,  Bremen.  Hörnhusen, 
einzelne  Hauser.  Aschhorn  vielleicht  von  Eschen;  Dörfer  Busch- 
hom,  Buschhausen;  einzdne  Höfe  Buschfeld,  Busehhaus. 
Haselhorn,  Dorf.  HohebOrn.  Kattenhorn,  Dorf;  Katzhorn, 
Theil  des  Dorfes  Bröckel ;  Kat^nstein,  Dorf;  Kattenbühl  (Bühl 
ist  Hügel),  Schtferei;  Forsthaus.  Nicht  unwahrsoheinticher  Weise 
nach  Katzen,  nSmIich  wilden.  Kuckuckshorn,  einzelnes  Haus, 
Kuckuoks-Hühle.  Dorf  Spechtshorn,  vgl.  den  Spessart  (Specht 
darin  vermuthlich  eoUectiv  von  einer  Mehrheit  genommen).  Betz- 
horn,  etwa  aus  ahd.  Bito.  Dingfaorn,  vgL  ahd.  Dingun  u.s.w. 
Graff,  IV,  483.  Dipshorn.  Druchhorn.  Düshorn,  vielleicht 
mit  Genitiv  eines  reduplicirten  Namens,  s.  oben  S.  84.  Gif  hörn 
vgl.  S.  144.  Zum  Grafhorn,  Dorf  im  Lüneburgischen.  Grove- 
hörn,  Hof;  vgl.  QroTe.  Hetthorn,  wie  Hettensen.  Heyen- 
hörn,  Hof  in  Ostfrisland,  zu  ahd.  Haio.  Hunhorn.  Hungers- 
hörn,  vgl.  to  hungerhusen.  Ehrentraut,  I,  420,  s.  oben  S.345. 
Idehörn,  Idensen,  Idingen  (auch  ein  Idsingen)  von  ahd.  Mo« 
wozu  der  Prauenname  Ida  (vgL  Abel,  S.  45).  Ihlowerhörn, 
wie  Ihlowerfehn  mit  fehn  (Moor).  Mainschhorn  zu  Meinhatd, 
dergleidMn.  Sagehorn  zu  ahd.  0aliho?  Ob  der  Flecken  Hörne - 
bürg,  die  Dörfer  Hornbostel,  Horndorf,  Hörnhusen  hier- 
her? Hornshof,  Hornsen  vielleicht  wie  altes  Horineshusen, 
Förstemann. 

Wahrscheinlich  zu  sode  (cespes),  s.  bei  uns  S.  366,  engl,  a 
sod  (a  turf),  Ray,  Gollection,  S.  66,  und  nicht  zu  niederd.  soot 
(Ziehbrunnen),  Richey,  S.  S79,  mit  t:  Dorf  Dornsode,  wie  Ort- 
schaft Dornbusch.    Nordsode,  Ostersode.    Wulfsode. 

Afit  wisch,  niederd.  für  Wiese:  Ortschaft  Wisch.    Breiten- 


6T8 

wigch,  Daliv.  Bockswiese,  üarzorL  HoUenwiscb,  Ortecbaft. 
Riagwiscb,  eiozelaer  Hof.  WischmUble,  Wischhof,  GiUer. 
Wisohonborg  {tnii  Dat.  PI.?)  und  Wischhusen,  eiiiKelne  Höfe. 
-—  Mit  marsch  s.  oben  S.  304:  liarschhaaseni  einzelne  Höfe. 
Marscbborsi,  Marscbkamp,  Dorf.  Mit  plattd.  Weglas^ung  vob 
r:  Maschmilhle  und  Dorf  Maschen,  vielleicht  mit  heim. 

Fris.  geßt,  gast  (Geest).  Das  geeste  Land  (d.  i.  unfruchtbar,  beim 
Vieh;  güste  Kuh,  die  nicht  gekalbt  hat),  die  Geest  heisst  in  Nie- 
dersacbsen  das  hohe,  trockene  Land,  im  Gegensatz  der  Marschen 
oder  fruchtbaren  Niederungen.  Siehe  v.  fiichth. ,  S.  775.  Daher 
Geest,  Dat.  Geeste;  Tergast  (zu  der  Geest).  Geestemttnde 
(Hafenort),  Ortschaft  in  Bremen,  hieher?  Geestdorf,  aber  Gee- 
stendorf vregen  des  en  mit  Dat.  PL?  Geesthof.  Holthgasl, 
Dorf;  Holtgaste.  Ostergaste,  Hof,  wie  Ostermarsch,  meh- 
rere Hofe. 

Unstreitig  Wasser,  Aue  anzeigend  (s.  oben  S.  3U):  tor  O, 
Ehrentraut,  S.  439;  to  lindowe,  8.433;  up  de  bagbensow, 
S.  440,  mit  Genitiv  von  abd.  Ba^o.  -^  In  Hannover  Owe,.Doif; 
Ohe,  mehrere  dieses  Namens.  —  VgL  bei  Hirsching,  S.  186:  Au 
oder  Aw,  Gloster  Au,  laL  Augia  (also  mit  g,  das  sich  aus  u, 
w  entwickelte),  Ganonia  Augiensis;  Auhusen,  lat.  Ahusen. 
Ferner  S.  468  unweit  Zeitz  vom  Bischof  Bomo  gestiftet  ( mithin 
nicht  slawisch)  und  an  der  Stelle  eines  ausgelitteten  Waldes  an- 
gelegt: Bosau,  Bösen,  auch  Posau,  lat.  Bosaugium,  Bozau- 
gia,  Monasterium  Sanctae  Martae  inPozawe  mit  noch  vie- 
len andern  Varietäten  der  Schreibung:  Bosawgia,  Bozawgia^  Poz- 
owo,  Butschaw,  Puzau,  Buzau,  Buzzaw,  Poizav,  Potzaw,  Puizau, 
Posavv  u.  s.  w.,  was  alles  auf  Eins  hinausläuft.  —  Nedder-  und 
Ober-Ohe  im  Amte  Ebstorf.  Ohof,  Dorf.  Ohoefe,  Bauerschaft. 
Ohemtlhle.  Vielleicht  selbst,  in  so  weit  nicht  etwa  die  Manns- 
namen Ouo,  Vo  in  Betracht  kommen,  die  Diörfer  Ohnhorst  und 
Ohne.  —  lieber  den  Gebrauch  aue  als  Insel,  z.  B.  Meinau, 
&eichenau,  Rheinau,  Schwanau  s.  Schott,  Piemont.  Golo* 
nieen,  S.  241. 

Mit  siek  und  iohl,  S.  4  74 .  Auch  wohl  sohl  nur  andere  Aus- 
sprache von  ahd.  sol  (volutabrum),  Graff,  VT,  486,  vgl.  frz.  soidUer 
und  ahd.  solo,  salaw  (schwarz),  vielleicht  gar  die  Saalfltksse,  in: 
Huxahl  von  Hugo,  oben  S.  354.  Wiedensahl,  Flecken,  wie 
Wiedenhof;  Alt*  und  Neu-WiedenthaL  Wulfsahl  (lupo- 
rum  lustrum?),  Hirtenhaus.  Vgl.  ni)Woio\».  —  Kaum  aber  Bruch* 
sal,  lat.  Bruxella,  Bruchsella  an  der  Saiza;  <>der  gar  Brüssel, 


5<9 

lal.  Bruxellae,  Anftoigs  Brussola,  Brosella,  Brasselia,  Bru* 
sela,  Braxella,  frs.  Bruxelles  (als  Plur.);  obsehoo  an  Bruch 
(palus)  sa  denken,  sieht  ganB  unpassend  schiene.  —  Sampf, 
ibf  im  Henogth.  Bremen.  •—  Engl.  Hartpool.  Liverpool.  — 
Von  fthn,  engl  fen  (vgl.  oben  S.304  Fenwrick,  Follezfte):  Ihe- 
ringsfehn.  Meinersfehn,  Colonie  in  Ostfrisland.  Vehnhusen 
(auch  mit  F),  Dorf  eben  da.  Venhaus,  Bauerschaft,  und  so  auch 
vidleicht  Dorf  Tenne.  Dorf'Vdllen,  und  Yöllener  Vehn,  Ydl- 
lener  K(»nigsvehn.  Mono,  Gall.  Spr.,  8.  407,  sucht  darin  Wie- 
senflächen, welsch  gwam  L 

Bruch  (terra  palndosa),  in  den  Dorfnamen  Bruch,  Bruch* 
dorf,  Bruohhagen,  BruchhOfetr,  Brachmühlen,  Bruch- 
wedel.  Bruch torf  im  Lüneburgischen  trots  t  doch  schwerlich 
xu  torf  (cespw).  Landgut  Bruchhof.  —  In  niederd.  Form  (s. 
oben  S.  306)  Brook,  adeliges  Gut;  aber  auch  gewiss,  trotz  der 
Schreibung  mit  ck  (welche  früher  scheint  haben  Lfinge  des  Vo- 
cals  andeuten  sollen):  Brock.  Brockum.  Brockhausen,  Dorf 
im  OsnabrOckisdieo,  wie  Brockhaus,  einxdnes  Haus  in  Ostfris- 
land, Brockhusen,  HOfe  im  Herzogth.  Arenberg-Meppen.  Brock- 
hof, mehrere  Dörfer.  Brockh^fe  undBrockhimbergen  (Him- 
bergen  vonHommo  noch  eher  als  von  Hindin  oder  Himbeeren), 
Dorfer  im  Lüneburgtschen.  Brockwinkel,  Landgut.  —  Brocket 
etwa  hinten  mit  gekürctem  hh?  Brock ensen  vieUeicht  gar  nicht 
dazu,  wenigstens  vieUeicht  nur  mittelbar,  wie  Brockmannshau« 
sen  und  Brookmannsmtthle,  einsebie  Höfe. 

Was  bedeutet  aber  ftrocft  in :  Heitbratk,  Dorf.  Hambrack, 
Hof  in  der  Graftchaft  Diepholz;  etymologisch  verschieden  vom 
Namen  der  Dörfer  Hambrock  statt  Hambruch?  Aehbrack, 
Landgut.  Barbrake.  Vgl.  Familiennamen  BrakebuMA  u.  s.  w. 
oben  5. 375. 

Moor  (vgL  oben  S.304),  Flecken.  Gross-,  Klein-,  Oster- 
und  Wester-Moor.  Moorausmoor,  Dorf  im  Herzogth.  Bremen; 
dodi  nidit  füglich  mit  eingeklemmter  Prfiposilion  aus,  niederd.  üi, 
oder  vom  mit:  mcra^^  sondern  wahrscheinlicher  von  einer  Moor- 
Au  im  Genitiv,  oder  von  einem  Comp,  mit:  haus.  Vgl.  Moor- 
hausen, Moorhusen,  gekürzt  Morsum.  Moordorf.  Lichten* 
moor,  Teufelsmoor,  Diurf  Torfmoor.  Moorende  (am  Ende 
des  Moors).  Moorkathe  und  Moorwettern,  Höfe.  Moorlage, 
Bauerschaft  Moorstrich ,  einsdne  Häuser.  —  Dagegen ,  wie 
man  der  Endung  nadi  glauben  muss,  von  Patronjmen  Moorin- 
gen)  Dorf,  Moringen,  Stadt.  —  Eine  ebene  Fläche  bei  Bridge^ 


Bio 

water,  ehemals  trauriger  Morast,  NlBimeDS  Sedgemoor  [Binsen- 
moor] ,  Macaolay,  Gesch.,  II,  390.  Darin  Gräben,  dort  rhines  ge- 
nannt, der  Schwarze  Graben  und  der  Longmoor  Rhino  S.  396, 
Bussex  Rhino  397.  In  der  Mitte  des  Moors  einige  wenige  Dör- 
fer, deren  Namen  anzuzeigen  scheinen,  dass  sie  einst  von  Wellen 
umgeben  waren:  Westen  Zoyland;  Middlezoy  und  Ghedzoy 
S.  394 ,  393. 

Mit  fleih  (s.  oben  S.  50,  365),  fris.  flet  (PlusSj  Bach,  Graben) 
eher  als  fkt  (Haus).  Bei  Ehrentraut,  I,  485:  to  mansfiete;  in 
derkerkento  elsflete,  488;  in  villa  wortflete,  4119.  Familien- 
name z.  B.  Stockfletli.  —  Im  Herzogthum  Bremen  Haasenfletb, 
Rechtenfleth,  Dörfer;  Fleeth,  Huttfleth,  Ortschaften,  Fleth, 
Dorfschaft.  Stellenfleth,  Landgut,  vgl.  Stellenfelde,  Stell- 
hörn.  Twielenfleth,  Ortschaft.  —  Stadt  Delft  von  fris.  delva 
(graben),  delfta  (das  Graben),  ihrer  ELandle  halber? —  Schleuse, 
einzelne  Häuser  in  der  Abtheil.  Benfleth.  Schluis,  Schluis- 
weg.  Dorf  Friedrichsschleuse.  —  Von  Teiohen  oder  Deichen 
(s.  oben  S.  301  fg.):  Diek.  Diekholzen.  Landgut  Dieekhorst. 
Hofe  Diekhaus ,  Dieokhaus;  Dieckhus,  Anbau.  Breiten- 
deich.  Truperdeioh,  Trupermoör  und  Trupe,  Dörfer.  — 
Mit  dämm:  Amsterdam,  Saardam,  Rotterdam.  Damm- 
buschen,  Dammhagen,  Dammhausen.  Dammkrug,  Hof. 
Dorf  *Meyerdamm ,  wie  desgleichen  Meyerhof.  Damm  vor 
Lauenstein,  vor  Peine,  hieher? 

Mit  springe  (fons):  Springe,  Lamspringe,  Lippspringe, 
Mariaspring,  Rhum'springe.  — ^  Mit  beck  (Baoh ,  vgl.  oben 
S.  349):  Beck.  Fischbeck.  Goldbeck.  Hoilenbeck.  Lutter- 
beck.  Radenbeck.  Sandbeck.  SOlbeck.  Steinbeok.  Vogel- 
beck. Aber  vielleicht  zum  Theil  vom  ahd.  PN.  Beooo:  Beck- 
dorf, Beckedorf,  Beckstedt.  Beck^im,  wie  in  Westfalen 
Beckum  oder  Beckem,  auch  Confluentia  Westphalica,  an 
der  Werse,  s.  Hirsohing.  Beokerode.  ^—  HoU.  aar  obs.  ein 
Wasser,  FIuss.  Davon  tue  Namen  Aarlanderveen  (veen,  Moor), 
Langeraar,  Korteraar  u.  s.  w.  Siehe  Weidenbach,  B6ll.«deul- 
sches  WB.,  4808.  -^  Mono,  Gall.  Spr.,  S.  36,  74,  unterscheidet 
-^Ihtm,  frz.  ^euü,  als  Suff,  -awl,  PI.  -olion  im  Welsch,  sodass 
RadoMum  Leute,  die  zum  Rade,  Nantolium  solche,  die  zumNant 
gehören,  besagte,  wfihrend  Nantoilus  (Gu^.,  2,  S94)  so  viel 
als  Thaibach  heisse  aus  ogilus  durch  Wegfall  von  g  in  gil  (Bach), 
S.  488.  Vgl.  Adelung,  Mlthr.,  H,  60,  -o^gibm  (frz.  -etiä),  z.  B. 
Bonogilum,  jetzt  Boneuil^  Diogilum.  Nantogilum(Nanteuil), 


6Sj 

vgl.  S.  64  Nantuacum  (Nantue  in  Boorgogne);  N«ntaaies  (Neu- 
teuii);  Nannetes  (Nantes),  die  erklärt  werden  aus  welsch  nant, 
A  hoUow  formed  by  water,  a  ravioe;  a  moüntain  torrent,  a  break. 
Irisch  gä  (water),  engl  giUy  A  rivulet,  or  brook,  South,  aber  A  narrow 
Valley,  North,  bei  Grose,  Gloss.,  S.  69,  vgl.  Kay,  GoUection,  S.  4  34. 
UdL  kil,  Giese,  Kille,  das  Bette  eines  Flusses.  ZeeUmi  is  vol 
killen,  ^oll  Tiefen,  Killeb,  nach  Weidenbach ;  aber  kü  f.  Tiefe,  tie- 
fer DQmpfel  in  einmn  Wasser  zwischen  ewei  Seichten ,  oder 
Trockenen;  it  ein  Wasser  ss wischen  Holland  und  Seeland;  der 
Bauch,  das  Bette  eines  Flusses,  nach  Kramer.  —  BurJbo,  Borvo 
u.  s.  w.  keltische  Ben^inung  warmer  Quellen,  Diefenb. ,  Gelt. ,  I, 
499.  Vgl.  über  Bourbon  Jahn's  Jahrb.,  Bd.  X,  Heft  III,  8.894  fg., 
z.  B.  Borvonis  aquae,  jetzt  Bourbon  les  Bains.  Wahr- 
scheinlich desselben  Sinnes,  wie  der  Karlsbader  Sprudel,  oder 
bei  Lüttich  Ghaud-fontaine.  Nfimlich  basbret^b^d  ou  berv  m.| 
Bouillon.  Bbnllition  (vgl.  iat  ferveo).  Welsch  öenem.,  A  boiling 
or  eboUition.  GaeLMmf.,  Barm  (Binne),  yeast,  fermait;  aber 
br^k  f.,  Essenoe»  substanee,  sap,  juice  cet,  wie  deutsch  brühe 
U.S.  w.,  vgl.  Diez,  I,  394. —  Baden  u.  s.  w.  s.  oben  S.  406,  444. 
Engl.  Tunbridge  Wells  S.  303.  —  Mit  see:  See,  Ortschaft^ 
gebtfrt  zur  Hauptoiauisdiaft  Bentvnäch.  Dörfer  Seebargen  (von 
niedend.  barg,  Berg),  Seeburg,  Seedo^rf,  Seehausen,  See- 
moor. ,.  i 

Bahia,  d.  h.  auf  portug.  Bay.  —  Engl.  Botherhithe  von 
hithe ,  Quay ,  SchiffsgeUnde ,  mit  einem  PN. ,  s.  oben  S.  244 . 
Devonport,  Gesport,  Stockport,  Portsmouth;  Newport, 
Newhaven;  in  so  fem  portus,  und  nicht  porta.  *—  Ort  üop^o^ 
(Ort  zur  Ueberfahrt,  Meerenge),  Hafen;  xa  IIopä)Jt.8ta  KqjL|iipia, 
von  ;cop^|JL$iby',  Fahrfdatz ,  auch  Hafen.  —  Osdv  aori^v  Xt|i7^v, 
wie  frz.  Havr.e  de  Grace.  Dies  Havre,  wie  span;  abra,  Bucht, 
Rhedei  Hafen  (vgl.  noch  akfrz.  havme,  Diez,  J,  d90,  woher  auch 
wohl  das  h  dort.  Bremerhafen  u.  s.  w.),  was  nach  Fuchs, 
Orientalisten -Versammlung ,  4845,  &  24,  aus  arab.  S^^a»  abra 
(Rand,  Mündung  eines  Flusses)  stammen  soH.  Dabei  ist  nur  zu 
erinnern  das  Vorkommen  von  welsch  aber  m.,  A  confluence  of 
water.  By  metaphor,  a  port  or  harbour  (vom,  wie  Herberge, 
mit  Heer?).  Many  towns  have  their  name.  of  this  word,  as 
Aberystwyth,  Aberfraw  (Ihe  fall  of  the  river  Fraw)  etc.  Irisch 
ifUfhear  m.,  The  mouth  of  a  river,  an  osttary.  Daher  vielleicbt 
Abravannus,  Sickler,  S.  64,  mit  basbret  overt f.,  Rivi^re.  Fleuve. 
Jetzt  fest  nur  noch  in  Örtlichen  Namen. —  Auch  Bar  becl  (jetzt 


Barbeau)  angeblich  sacer  porUis,  Adelung,  Michridates,  U,  45, 
vgl.  44. 

Mit  camp  (eingeschlossenes  Feld)  s.  oben  S.  54,  me  nichi 
nur  lat.  Gampania  (Land  der  Campani,  d.  h.  Bewohner  der 
Ebene),  sondern  auch  frz.  Champagne,  was  nicht  wesentlich 
verschieden  von  campagne,  wie  montagne  u.  s.w.  Camp,  Ort- 
sidiaft.  Camphof,  Landgut.  Campe,  Gftmpen,  Südcampen, 
Dörfer,  wahrscheinlich  Dat.  sing,  und  pl.,  wie  Dttrpe  (d.  i.  nie- 
derd.  statt  Dorfe),  aber  auch,  was  als  Pfairal  weniger  schicklidi 
wfire,  Dtfrpen.  Dahlskamp.  Heidkamp.  Helmerkamp. 
Papenkamp,  Domainenvorwerk,  wie  Papenburg,  Flecken,  Pa* 
pen hatte,  einzelnes  Haus,  von  Pape  als  Prediger,  oder  Egn. 
Platenkamp,  Hof,  wie  Platenhof,  Dorf;  Platendorf,  vonFa-> 
miliennamen  FUta,  ▼.  Platan.  —  Dörfer  Feldkamp,  Feldber- 
gen, Feldhausen.  Feldbaus,  Feldhof,  «änselner  Hof.  Feld- 
brunnen, einzelnes  Haus.  Zwei  Dörfer  des  Namens  Felde  als 
Dativ.  Im  Felde ,  Ortschaft,  wie  Frei-im-feide,  Landgut  bei 
Halle.  Auf  dem  Felde,  Schäferei  bei  dem  Dorfe  Oyenbargen. 
Dörfer  Velde,  Yeldhausen.  Bauerschaft  Veldgaar.  —  Engl. 
z.B.  Ghesterfield,  Marshfield,  Sheffield,  Wakefield.  — 
Mit  wang  (jetzt  -wangen,  d.  i.  Feld,  z.  B.  Ellwangen),  öfters 
sdion  am  Althochdeutschen  mit  Verlust  von  w,  Graff,  I,  894,  vgl. 
oben  S.  354,  und  daher  auch  z.  B.  Baknang  in  WUrtemberg, 
wie  bei  Hildesheim  Bac CO ,  Backenrod  zu  unserer  lieben 
Frau,  s.  Hirsching. 

Ich  füge  einige  Zusammensetzungen  nach  dem  erskn  Worte  hinzu. 

Dahin  gehören  also  z.  B,  Oerter,  welche  man  im  Namen  duroh 
den  Zusatz  von  oft  oder  neu  (s.  oben  S«  72  fg.,  vgl.  S.  393,  440, 
448)  uularscheidei.  Vgl.  N&v  xAxoq.  IlaXaQtußXo^y  QoEXoeCtupoc. 
üoeXataicok^.  Neapolis,  russ.  Nowgorod  (vgl.  Abel,  S.  33), 
Nowawes  (das  rus^sche  Dorf  bei  Potsdam),  bei  DC,  S.  604: 
Ns^xoDOt^v,  nakxuiKtxOTfov.  Aber  Stargard  slawisch  so  viel 
als  ital.  Civitavecchia.  Wendisch  Stara-  und  Nowa*Darb- 
nej,  d.i.  Alt-  und  Neu-Döbern,  Hauptmann,  6. 409.  Bunzlau, 
Jung-Bunzlau,  böhm.  Mlada  Boleslaw,  lat.  Neo-Boleslavia 
(also  n  zur  Vermeidung  der  Wiederkehr  von  /);  Altbunzlau, 
lat.  fioleslavia,  wie  z,  B.  Prenzlau  von  FrimUair.  —  Novi- 
bazar  oder  Jeni-Bazar  in  Serbien,  d.  i.  Neumarkt,  von  UIrk. 
jeni,  neu.  —  Ort  Nor-Kaghak  (Nouvelle  viUe)  bei  Brosseti  Ga- 
tal.  de  la  bibl.  d'Edchmiadzin ,  4840,  S.  7. —  Zig.  Neweforo,  s. 
meine  Zig:,  H,  393.  —  Ehstnisch  Wanne  kastre  (castnioi)  *« 


583 

Alteutburo;  Wanna  mois  »»  Altenhof.  Ue  luois,  d.i.  Neu* 
hof;  Uuswarode,  d.  i.  Neu*Wariz  u.  s.w.,  wie  ungar.  Uj  falu, 
d.  i.  Neudorf,  auch  vielleicbt  Ujarad,  Ujpalanka,  Ftoyes, 
Ungarn  im  Yormfirz,  8.8.  Maro8*UjvÄr,  Szamos-Ujväir  mil 
v&r  (arx),  wie  Sebesvar,  T^mesvar,  UngvAr  u.  s.  w.;  aber 
varos  (Siadt)  z.  B.  in  Als6-  [inferior]  YÄros-Yisz.  YÄrhely; 
Közdi-Y4särhely ,  Maros-YAsörhely ,  d.  i.  Ort  des  Basars 
oder  Marktes.  —  Keltisch  Novodununi,  Noviodunam,  Novo- 
magus,  Adelung,  Mithr.,  U,  65,  von  basbret.  n4vez,  En  Yannes 
et  Tregttier:  niaud.  Gael.  nuadh,  nadha,  New,  fresh;  natmiha, 
New.  —  Engl  Newoastle,  Newhaven;  Oldham  u.  s.  w.  — 
In  Hannover  viele  Ortsnamen  mit  alten  ^,  die  zum  Theil  flreilich 
auf  PN»,  wie  Alto,  Altuni,  zurückgehen  könnten  als  Abbingig- 
keitscompoäia ;  allein,  wo  nicht  zuweilen  die  Geschichte,  hindert 
nichts,  sie  auch  als  mit  appositionellem  A4j.  cUt  (vetus)  zusam- 
mengesetzt xtt  denken,  nur  dass  man  sie  in  diesem  Falle  als 
eigentlich  von  Prüpositionen  (wie  zu,  in,  auf)  abhAngige  Dative 
fassen  muss.  Altenburg,  Altenbostel,  Altenbruch,  Alten«* 
brUck,  Altendamm,  Altendeich,  Altendorf,  Altenfelde, 
Altenfluth,  Altenhagen,  Altenhof,  Altenhorst,  Alten- 
kamp,  Altenrode,  Aldensaizkoth  (Dorf  im  Lttnebui^iscben ), 
Altenwerder,  Altenwalde.  Diese  sind  muthmasslich  alle, 
oder  doch  sum  grdssten  Theile,  verhochdeutscht ;  denn  Ricbey 
bat  S.  477  hamb.  old  (gesprochen  ohld)^  im  Fem.  ohle.  Herr  Oide 
wird  ein  bejahrter  Hausvater  angeredet.  So  nun  noch  mit  Bei* 
bebaltnng  des  ursprünglich  uiedenletttsoben  Gewandes:  Oldau, 
Oldeborg,  Oldhorst,  Oldehof,  Oldehusen;  zwei  Mühlen  des 
Namens  Oldemühle.  Dativiseb  die  Hfife  Oldenburg^  Olden- 
büttei,  Oldenlohe;  die  Dt^rfer  OldenhOfen,  Oldenrode, 
Oldenstadt  In  Ostfrisland  Oldendorp;  und  in  Hannover  46, 
hinten  verhochdeutschte  Oldendorf.  Desgleichen,  was  kaum 
einem  Zweifel  unterliegt,  obsdion  auch  PN.  mit  tUMkU-  hinein- 
spielen kömilen  (s.  bei  mir  S.  352):  Ohlendorf,  Ohium  (mit 
-Aeun),  Ohlenbüttel,  Dörfer;  und,  alsHtffe,  Ohlenbostel, 
Ohlendiek,  Ohlenhuseo.  —  Neuburg,  Neudorf;  Neustadt 
(Dorf  und  Stadt).  Stadt  Neuenhaus;  Dorf  Neuenhausen;  Neu- 
haus,  Flecken,  Hof  u. 6.  w.  Neugraben,  Neuhof,  Neukloster, 
Neuenkirchen,  Neuenmarhorst ,  Neuenwalde,  DOrfei\ 
Neuenfelde.  Neuenlande,  Dorf  im  Herzogth.  Bremen,  Neu- 
land, Neulander  Moor,  Neuenlandermoor,  Dörfer;  vgl.  Neue- 
feh n  (d.  i.  Torfland);  Neuwarfen,  einzelne  Hofe  in  Ostfrisland, 


524 

von  fris.  warf,  d.  i.  Aufwurf,  Erhöhung.  Neuer  Krug,  Neue« 
krug,  Wirthshfittser ;  Nenenkrug,  Hof.  Neuloh,  Vorwerk. 
Neuemühle,  Mühle;  Neumtthlen,  Mühle;  Hof,  Dorf.  Neuen- 
schleuse, Ortschaft.  Neuwerk,  einzelne  Höfe.  -^  Noch  mit 
plattdeutscher  Form  des  Adjectivs:  Stadt  Nienburg  (zur  neuen 
Burg).  Dörfer  Niendorf,  und  viele,  Namens  Nindorf  (was  doch 
aller  Wahrscheinlichkeit  nach  nicht,  mit  Nenndorf,  davon  ver- 
schieden); Nienstedt,  Niestedt;  Nienhagen,  Nienhof,  Nie- 
wedde.  Nienhaus,  aber  Vorwerk  Niehus  noch  ganz  plattd. 
Landgüter  Niebeck,  Nienrode.  Hof  Niendieck.  Domaine 
Nienover  wahrscheinlich  mit  Ufer,  s.  ahd.  Niunurfar,  Graff, 
UI,  574.  Niemberg,  worin  das:  neu  mit  Berg  etwas  auffldlt 

Nach  WeUgegenden  ( s.  oben  S.  48  fg. ,  bald  einfach,  bald  mit 
-en,  andere  Male  mit  ^er,  vgl.  sundana,  a  meridie;  tundar,  ver- 
sus meridiem,  Grimm,  HI,  205.  Auch  Osterndorf):  Nordhau- 
sen mit  Sudhausen;  Sudheim,  südlich  von  Northeim,  also 
damit  im  Gegensatze,  wie  auf  Alsen  Norburg  und  Sonder- 
burg. Im  Süden  von  Magdeburg  liegt  die  Sudenborg.  Ost- 
ende, d.  i.  Ost-Ende.  Osthofen.  Westerburg.  Ostheim 
und  bei  v.'  Schmid,  SchwAb.  Idiot.,  S.  497:  Sondheim  (so  ist 
gewiss  l  mh  zxk  verbessern)  als  Dorfbame,  von  Sund  oder  Send 
(Süden;  Graff,  VI,  258),  gleich  andern,  Namens  Westheim.  — 
In  Hannover  die  Dörfer  Westen  (vieUeidit  mit  -heim;  Weste 
anderswohin?),  Westfeld;  Westdorf  nebst  Westendorf, 
Westenholz.  Die  Bauerschaften  Westenberg,  Westrup  (mit 
Dorf).  Westende,  ein  Theil  von  Lähden,  wie  Westertheil, 
Abtheilung  einer  Ortschaft,  Ost-  und  Westerroden;  Westen- 
celle  unweit  der  Stadt  Gelle.  Mit  r;  Westerbüttel,  Oster - 
büttel,  TheHe  vom  Dorumer  Viertel.  Die  Dörfer  Westeraccum, 
Westerbeck,  Westerende,  Westerhof;  Westerholt  und, 
mit  hochd.  Form,  Westerholz;  Westerhusen;  Westerndorf; 
Wiesterwede.  Die  Bauerschaften  Westerhausen,  Wester- 
bolte,  Westerloh,  Westrum  (mit  Aetm).  Westermarsch, 
Ortschaft.  Westerwarf  und  Westloog,  einzelne  Höfe  in  Ost- 
frisland.  —  Ferner  Osten,  Ostdorf,  Ostendorf,  Ostenholz. 
Stadt  Osterode,  fiauerschaften :  Ostenfelde,  Ostenwalde. 
Landgut  Osthoff.  Die  Dörfer  Osterbruch,  Osterhagen,  Oster- 
heide,  Osierhusen,  Osterholz,  Osterloh.  Osterwald  (als 
Berg  mit  einem  Bergdorfe  des  gleichen  Namens  darin;  angeblich 
von  der  Göttin  Ostara,  s.  oben  S.  400).  Ostermoor,  Oster- 
sode;  Osterwede,  Osterwekde.     Osterwisch,   Abtheilung 


585 

des  Kirchspiels  Westerende-Otterndorf  im  Lande  Hadeln«  Hof: 
Osterbostel,  Ostergast»,  Osterhorn.  Einzelne  H(tfe  in  Ost« 
frisland:  Osterbur,  Osterwarf.    Ostermarsch,  mehrere  HOfa. 

—  Dörfer  Sudheim,  Sudholz,  Sudwalde.  Südbostel,  Sttd- 
campen,  Süd-Dunum,  Sttdwede.  SUstedt  dpch  wohl  wie 
Sttttorf,  Suttorf,  Suttrup.  Noch  vom  mit  n;  Sunder;  Vor- 
werk Sundern  (mit  heim?).  Suderbruch,  Suderburg,  Suder- 
Wittingen.  SUderdeich.  Ui^fe  Sttderbusch,  Bßim  Sttder- 
busoh;  SttderhOrne  (also:  Sttdwinkel).  Süderwisch..  Suder- 
theil,  Sttder-Yiertel,  Sttderende,  Abtheil,  vom  Kirchspiel 
Sttthen,  welches  letzte  vielleicht  nicht  hieher.  Eben  so  Nor- 
dertheil,   Norder-Yiertel  als  Abtheilungen  von  Kirchspielen. 

—  Städte  Norden  im  Wesentlichen  wohl  gleich  mit  dem  Namen 
des  Dorfes  Northen,  der  einzdnenHOfe  Northum  und  der  Stadt 
Northeim,  wShrend  Nörten,  ahd.  Nortbuna,  s.  Grimm,  Gesch., 
I,  395,  wenigstens  im  Schlüsse  abweicht.  Nordhorn,  Stadt; 
Nordhörne.  Nordel  vielleicht  mit  niederd.  del  (Theil).  Nord- 
ahn (als  Dat.  ad  aquas  septentrionales?).  Nordbostel.  Nord- 
burg. Nordfelde.  Nordhoop.  Dörfer  Nordhausen  in  Osnar 
brück  und  Hoya.  Nordholz.  Nortmoor.  Nordsode.  Bauer- 
schaft Nortrup.  Nordwede. —  Diese  Benennungen  mttssen,  im 
Fall  ihnen  nicht  Personennamen  zum  Grunde  liegen,  hergenom- 
men von  Weltgegenden,  deren  Abel  S.  40  einige  hat,  nothwendig 
auf  örtlichen  YerhAitnissen  beruhen,  und  es  gesellen  sich  ihnen 
andere  zu,  die  von  der  Lage  in  der  Mitte  entnommen  sind.  Mit- 
teltheil als  Abtheilungen  von  Kirchspielen.  Vgl.  Schott,  Piemont. 
Col.,  S.  22,  242:  «Im-obre-teil  und  Im-untre-teil  (die  beiden 
Hälften  von  Saint-Jean).  Im-mitt'l-teil.»  Mitteldorf,  einzelne 
Hftuser,  gehörig  zum  Dorfe  Westdorf.  Middelbaccum  ^s.  Bac- 
cum);  Midlum  (mit  heim),  Dorf  und  einzelne  Höfe  in  der  Marsch. 
Mldlumer  Norder  und  Suder  Marren,  einzelne  Häuser  im 
Bremischen.  Middelsum  ist  sonderbar,  es  mttsste  sich  denn 
von  -^hau^en  hinten  darin  noch  altes  m  erhalten  haben»  Oder 
vom  Superi.  mit  heim,  unter  Abstossen  von  t,  vgl.  Mittelsdorf? 
Middelborg,  einzelnes  Haus.  Dagegen  nun  mit  bochd.  tt  statt 
niederd.  dd:  Mittelnkirohen,  Ortschaft;  Dörfer  Mittelbauer 
(ahd.  bür,  Wohnung).  Mittelmoor;  Mittelrode.  Vom  Supeiiativ 
(weil  eine  Dreiheit  voraussetzend):  Mittelstendorf.  Mittelsten- 
nahe  (ad  mediam  aquam?).  Die  Ortscb.  Middelste  W^hr*). 


"i^}  Es  ist  in  Folge  einer  leicht  erklärlichen  Nationaleitflkeit,  dass  nicht 


6>6 

Andere  rftumKohe  Gegcnsdtee.  Vom  und  hüUen:  Vorble- 
ckede,  Versals ,  Tortfrter  von  Bleckede  und  Salzgitter.  Vor- 
ort IQ  der  Vorstadt  Hannover;  natttrlich  in  andenn  Sinne  als  bei 
den  Schweisem.  Vorberg,  Vorberge,  Theile  von  Ortschaften. 
Vorbremer vörde,  Mühle  im  Amte  Bremervörde.  Dörfer  Vor- 
bruch, Vordorf,  Vorhop;  Vorwohlde,  Vorwolde  wahr- 
scheinlich niederd.,  vne  die  Bauerschaften  Vor wald,  Vorwalde, 
Vorbrücke.  Vorwerk,  Dörfer,  auch  Höfe.  Verhorn,  Hof. 
Vordermtthl  kommt  zwei  Mal  so  vor.  —  Hintermühle,  Mühle 
bei  Hardegsen.  Ortschaft  Hinterbrak.  Forsthaus  Hinterhau- 
sen. Hinter  Walle,  Golonie  in  Ostfnsland.  Einzelnes  Haus: 
Hinterdeich,  Am  Hinterdeich.  Mit  ocA^  niederd.  für  Am^^: 
Achterdeich,  Dorf  im  Lüneburgischen,  vne  der  Hof  Achter- 
berg. —  Eben  so  Innen  und  Aussen:  Aussendeich  und  Dorf 
Butendieck  (b-tden,  niederd.  für  ausserhalb,  vom  mit  be-)  im 
Herzogth.  Bremen.  Aussen mühle,  Mühle,  auch  Dorf.  Aussen- 
dorf, Theil  von  Dörfern.  In  Macugnaga  heissen  die  Weiler  tls- 
d(frfer  (Ausdörfer).  Schott,  Piemont.  Gol.,  S.  287;  vgl.  Familien- 
namen AnsfekL  Uiterstewehr ,  einzelner  Hof  in  Oslfrisland, 
hell,  uiterste,  äusserste  (extremus).  Wahrscheinlich  von  gleicher 
Bedeutung  das  Vordei^lied  in  den  Benennungen  einzelner  Häuser: 
Oyterforth,  Oytermühle,  Oytertrift,  Oyterwischbruch, 
OyterwOmme  in  Bremen;  dann  der  Dörfer  Oyterbreiten- 
moor,    Oyterdamm;    vielleicht   selbst  Oyten.     Auch   höchst 


Avenige  Völker  ihr  Land  oder  eine  wichtige  Stadt  desselben  A&r  den  Mit- 
telpunkt der  Erde  ausgeben.  So  bemerkt  z.  B.  Neumann,  Gesch.  des  engl.- 
chines.  Krieges,  S.  92:  «Es  wurden  Delphi,  JerusaYem,  Mekka  und 
Kapilapura  von  den  Griechen,  Juden,  Christen,  Mnhammedanem  und 
Buddhisten  fUx  den  Gentralpunkt  des  Erdenrundes  gehalten »  u.  s.  w.  Vgl. 
Etym.  Forsch.,  H,  354;  Zahlmeth.,  S.  267.  Bei  den  Aegyptern  wurde  die 
Erde  als  liegendes  Weib  vorgestellt  (Stob.,  Ed.  Eth.,  S.  992  fg.).  «Ihre  Ab- 
theilungen,» sagt  Bunsen,  Aegyptens  Weltstellung,  I,  3S,  «werden  nach 
den  Theilen  des  menschlichen  Körpers  aogegeben:  Aegypten  bildet  natür- 
lich das  Herz.»  Eben  so  gilt  TUhet  als  Nabel  der  Erde,  gleichwie  auch 
Delphi.  Femer  heisst  auch  Cosco,  Gusco  (s.  v.  Tschudi,  Kechua-Spracbe, 
Wörterb.,  S.  472)  in  der  Incasprache :  Nabel,  weil  sie  das  Gentrutn  des  pe- 
ruanischen Reiches  bildete.  Noch  beachte  man  üHtälari  Medi,  Graeci,  Graff, 
If,  674,  was  freilich  etymologische  MiMdeutung  von  Medi,  ahr  sei  es  medii, 
sein  könnte.  lodess  darf  man  dabei  niefat  vergessen,  wie  nach  Poiyb.,  V, 
44,  Bemerkung:  ij  y^P  Mif^eia  xeCrou  y.h  %^^\  |Ji^cii)v  tijv  'A^tav,  was 
auch  den  sei.  Bohlen  schon  veranlasste ,  unter  Herbeiziehung  von  Zend 
mMhyä  (media)  in  dem  Namen  Medien  ein  Mittelland  (Sanskr.  madhyadöga) 
zu  erblicken.  Vielleicht  soll  graeci  Adv.  sein  statt  graece;  oder:  Graecis? 


527 

wahrscheinlich  mit  niederd;  üt,  hoU.  uit  (ans),  fris.  tUa,  %Ue  (aiMton), 
ia  so  weit  nicht  mit  ahd.  ITtto:  Uttam  (mit  hem)^  Utarp  (mit 
'dGrf)y  Utgast  (mit  gee^t)^  Uthttserdrebber^  Uttel  etwa  mit 
fris.  du  (Theil),  Uthwerdum,  Oerter  in  Ostfrishmd.  Utende 
(Aussenende?),  Theil  des  Dorfes  Langholt.  UthOrn.  Uthlede, 
Dorf  in  Bremen.  —  Oben  mid  unten  (a.  oben  S.  49):  Felvintz, 
Feisö-YincK  (von  imgar.  fei,  oben;  feisö^  htther),  d.  i.  Ober- 
wintz,  Neigeb.,  Dacien,  S.  494.  —  In  Hannover:  Flecken  Obern- 
dorf, Oberndorfmark,  Obernfeld,  Obernhansen.  Ober- 
ende. Ortschaft  Oberwärder.  Einzelne  Höfe  Oberbeide.  Land« 
gut  Oberkamp.  Oberstrich  (vgl. Schott,  Pieinont. Col.,  S. 244), 
AbtheiL  eines  Kirchspiels;  wie  Niederstrich,  einzelne  Häaser. 
Oberbecker- Bauerschaft  (von  niederd.  heeke,  Bache;  etwa  mit 
over  ftlr:  trans;  \^1.  Ueberhamm,  Dorf;  Bauerschaft  Overwater, 
Dörfer  Overstedt),  Theil  des  Dorfes  Ritterhude.  Ober-  und 
Niederscheden.  Unterstedt  Unter-Einzingen.  Nieder- 
ende. Wahrscheinlich  Dorf  Neermoor  und  Bauerschaft  Neer- 
lage,  einzelne  Höfe  Neerensett  (als  Dat.?)  mit  Weglassung  von 
d.  Vgl.  Höfe  Nedderohe,  Neddernhude.  Ob  aber  anieh  Ned- 
denriep  und  Dorf  Neddenaverbergen?  Auch  woU,  in  so 
weit  nicht  aus  ahd.  UbbO|  v^e  Uppingen,  mit  niederd.  t^  (auf), 
vgl.  oben  S.  62,  349:  Nord-  und  Sttd-Uppum.  Uphöven. 
Uptrup  (mit  dorf)y  Unterabtheilung  einer  Bauerschaft.  Upgant, 
Ortschaft. 

Mit  hoch  (vgl.  ahd.  Ortsnamen  dieser  Art  bei  Graff,  lY,  778) 
in  Hannover:  Ortschaft  Höhen  und  Auf  der  Höhe;  Hof  Hohe; 
einzelne  Höfe  Höhe.  Hohewisch,  Dorftheil  von  Francop,  wie 
Hohenbttchen  Theil  der  Dorfschaft  Schwanewede,  und  Hohen- 
tannen,  Golonie.  Hoheesche,  Hohenholz,  Hohnhorst; 
Hohenfelde,  Homfeld;  Hohenhausen  und  Hohnsen;  Hohe- 
moor;  Hohenwedel.  Hohenbostel  und  Hohnebostel,  wenn 
dies,  wie  ich  glauben  möchte  (vgl.  Hohne,  etwa  Dativ?),  mit 
dem  vorigen  gleich.    Hohenjovels,  Hohejohls. 

Gro$i  und  Klem  (vgL  Grimm,  Gesch.,  11,  677):  Gross-  und 
Elein-Warpen.  Gross-Algermissen.  Grosseheide,  Gros- 
senrode,  Grossenwede.  Klein-Berkel,  Kleinbostel,  Klein- 
bttiten.  Niederd.  dafür  lii^e  (engL  little  u.  s.  w.  Diefimb.^  Goth. 
WB.,  n,  436),  wie  Ltttjeholz,  Hof;  die  Dörfer  Ltttjewolde 
(parva  Silva),  Ltttjenschneeen.  Ltttjemtthle.  In  Lütjendorf 
einzelne  Häuser,  den  Dörfern  Ltttjen,  Ltttgenhausen,  Lütgen- 
rode,  Bauerschaft  LUtkeberge  könnte  zum  Theil  auch  der  PN. 


588 

L&tge  (s.  oben  S.  80)  als  Genitiv  stecken.  Ltttgendortmund. 
«LUtzelburg  [d.  i.  arx  parva,  Graff,  II,  324]  ist  der  richtige, 
von  den  Franzosen  [zur  Vermeidung  des  zwiefachen  /]  zu  Luxe m-- 
bürg  verunstaltete  Name;»  es  bedeutet  aber  das  Gegentheil  von 
Heklenburg  aus  goth.  mikils,  ahd.  mihil  (magnus),  Graff,  II, 
627;  in,  184,  und  MeyaX^TcoXic.  Möglicher  Weise  auch  daher, 
wo  nicht  mit  einem  Derain.  von  ahd.  Maooo,  die  Domaine  Heck- 
lenhorst,  dann  Meckelfeld,  Meckelstedt;  und  Gross-, 
Klein-Heckelsen,  was  freilich,  im  Fall  auch  dieses  schon  den 
Begriff:  gross,  einschlösse,  sich  nur  durch  Yergesslichkeit  ent- 
schuldigte. —  Bei  Hauptmann  lausitzisch  mit  weliki  (gross)  und 
malki  (klein),  z.  B.  Bohrin  (Gross-  und  Klein-Bohren),  wie 
russ.  z.  B.  Malojaroslawetz,  Nowogrod  Weliki,  d.i.  Gross- 
Nowgorod.  Allein  auch  oft  im  Suffix  unterschieden,  z.  B. 
Buchqw  (Grossbeuche),  aber  Buchoiz  (Kleinbeuche).  Eben 
so  Bukow  (Bücke),  Bukoiz;  Kleschow,  Kleschojz  (Klesse); 
Lojow,  Lojojz  (Loje).  WeJiki  Radin,  aber  Mali  Radinz 
(Klein-Radden), —  patronymisch,  gleichsam  als  Filiale.  Dabei 
andere  mit  Deminutivendung  -&  (vgl.  Majorca,  Minorca,  aus 
Major,  Minor,  Plin.,  IIL  44,  S.  626,  ed.  Franz.  Hybia  minor.), 
wie  z.B.  Gogolow,  Gogolowk  (Klein-Gagel);  Golin,  Golink; 
Weliki  Lutor  (Gross-Leuten),  aber  Mali  Lutol'k  (Klein^ 
Leutel,  Leuteichen);  Smeschow,  Smeschowk  (Gross-  und 
Klein-Meisse);  Wossenk,  Wossenzk  (Gross-  und  Klein- 
Ossnig).  —  Die  Berge  Montyelemare  und  Montyelemik,  d.  i. 
im  Walachischen  der  grosse  und  kleine  Berg;  F^nyes,  Ungarn  im 
Vormärz,  S.S.  —  Ehstn.  Weiki  ning  Suur  Karreda  (Gross- 
und Klein -Karreda.  Yerhandl.  der  Ehstn.  Gesellsch. ,  11.  3, 
S.  65.)  Weike  [klein]  Maria  =  Kleinmarien.  Sure  mois 
t=s  Grossenhof;  Sure  Sakko  mois  =  Sackhof,  von  suur, 
gross.  —  Ungar,  mit  nagy  (gross)  z.  B.  Nagyb^nya,  F6nyes, 
S.  220;  mit  bdnya  (Erzgrube,  auch  Bad) ,  wie  Abrudbänya, 
Offenbänya.  Nagyszombat  (Tttmau),  und  Szombathely 
(Sabaria)  mit  hebf  (Ort),  als  ob  von  szombcU  (Sabbath).  Mit  kis 
(klein)  z.B.  Kisfalud,  Kis-Kalan.  Ersteres  zu /o/ti  (Dorf,  Fle- 
cken), woher  z.  B.  Totfalu  (doch  wohl  Slawendorf,  von  Tot)? 
Mit  Possessivsuffix  dritter  Person  z.  B.  Malomfalva,  Yärfalva 
mit  maloni,  Muhle,  vdr,  Schloss;  St.  Peterfalva  (d.  i.  des. heil. 
Petrus  sein  Dorf);  Bibarczfalva,  Boldogfalva,  Zejkfalva. 

Mit  lang:  Langenbeck,  Langenbrügge,  Langendamm, 
Langendammsmoor,  Langendorf,  Langenforth,  Langen- 


529 

bagen,  Langenholzen,  Langeuhorst,  Langenriege,  Lan- 
genstrasse,  Dörfer,  worin,  wie  in  Langenberg,  Colonie, 
Langenhof,  Landgut,  Langenfelde,  Höfe,  deren  en,  insoweit 
nicht  der  Genitiv  vom  PN.  Lange  sich  einmischt,  Dativform  ist 
vom  Adjectiv.  Vgl.  Langemannshof.  Langebasch,  Yorwerk. 
Langefeld,  Colonie.  Langhaus,  Rittergut.  Langholt,  Dorf. 
Langelage,  Landgut.  Langeloh,  Dörfer.  Langstrasse.  Lang- 
wedel,  Dorf,  Flecken,  Hof.  Langreder  (etwa  Familienname 
Langrähr,  Rehren).  Nieder-,  Ober-Langen  etwa  mit  heim, 
wahrend  Dorf  Lange  (etwa  mit  d,  Wasser?)  eine  andere  Kür- 
zung erfahren  haben  mag.  —  Langlingen,  Langein,  Dörfer, 
wahrscheinlich  entstellte  Compp.  von  Patron. 

Breit  in:  Breitendorf,  Breitenwisch,  Dörfer.  Breiten- 
deich. Breitebusch,  Zechenhaus;  Breitefeld,  Colonie.  Wahr« 
scheinlich  nach  plattd.  Aussprache  (vgl.  z.  B.  in  der  breden  houe, 
d.  i.  Hufe,  Ehrentraut,  I,  461),  kaum  vom  ahd.  Brlddo:  Brede- 
beck  (breiter  Bach?),  einzelner  Hof.  Die  Dörfer  Bredenbeck, 
Bredbeck,  Breddorf.  Bredenhorn,  Bredenbock  (falsch  statt 
brock?).  —  Bei  Hirsching  im  Closter-Lexikon :  Breitenau,  Brei- 
denaw  in  dem  Winkel  von  Eder  und  Fulda  bei  ihrem  Zusam- 
menflusse. Breitenfurt  im  Wiener  Walde;  Brefort  oder  Brede* 
fort  im  Geldrischen.  Breitlar  oder  Bredelar.  —  Schmalen- 
beck,  Schmalenbruch,  Schmalförden,  Dörfer.  Schmalen- 
felde,  Mühle.  —  Krummenbusch ,  Höfe.  Erummendeich, 
Dorf.    Krummenwasser-Mühle.    Krummenwege,  Ortschaft. 

Mit  tüüst  (desertus,  incuUus):  Wüstenhöfen,  WUstewohlde, 
Dörfer.  Wüstenhof  und  Wüsthof,  Hof.  Wüsteney,  einzelne 
Hfiuser. —  Schönau,  Hof.  Schönebeck,  Schönhagen,  Schö- 
newörde,  Dörfer.  Schöneworth,  Hauptmannschaft  im  Herzog- 
thum  Bremen.  Auch  Liebenau,  Liebenburg,  Salzlieben- 
hall, in  so  fern  darin  Adj.  —  Vgl.  bei  Hirsching,  Closter-Lex. : 
Beaufaye  (s.  oben  S. 457);  Beaumont,  lat.  Bellomontium; 
Beauprö,  lat.  Bellum-Pratum;  Beaurepaire. 

Nach  Farben  (s.  oben  S.  403,  444):  4.  Schwarzenberg, 
Forsthaus  am  Harze,  etwa  von  dunklem  Nadelholz.  Schwarzen- 
hausen  (vom  PN.  Schwarze?)  und  Schwarzehörn,  einzelne 
Höfe.  Schwarzenmoor,  Schwarzenriede,  Dörfer. —  2.  Weis- 
senberge,  Weissenborn,  Dörfer.  Weissenberg,  MUhle. 
Weissen moor,  Höfe,  Moorcolonieen  u.  s.  w.  Auch  so  Weis- 
senfels,  wie  Aeu>coTC^tpa,  südliches  Vorgebirge  von  Bruttium, 
etwa  zu  AÄUKavo{,   Lucani?    Aeuxa^.    Avixk  opiQ.    Aeuxiq  dbcnq. 

34 


530 

A6\»c69P^  ohne  Zweifei  von  ifpu^  iQ  Ortlichem  Sinne;  vgl.  c^pDoeCc» 
hügelig,  und  hochfahrend,  welchen  beiderseitigen  Sinn  auch  frz. 
sourcilleux  (superciliosus)  hat.  Ae\»e^,  Aeuxa^;  Aeuxa,  xa.  Da- 
gegen Ae\iK6»v,  AeuKidviov,  yi  AcuxuvU  X{|xvii)  wahrscheinlich  aus 
XeiDcuv,  Hain  von  Weisspappeln.  Portug.  Castel  branco,  Bran- 
cos.  Villa  alva,  auch  Alva  allein  u.  s.  w.  —  Auch,  unter  Ab- 
zug etwaiger  Gorapp.  mit  PN.,  aus  niederd.  witt  (albus):  Wit- 
tenberg, Wittenburg,  Wittenwater.  Wittbeck.  Wittlage. 
Wittlohe.  Wittorf,  Wittstedt.  —  3.  Ortschaften  Grünen- 
deich, Am  Grünendeich.  Einzelne  HOfe  Gründeich.  Grüne- 
hof,  einzelner  Hof.  Grüneraühle,  sowie  eine  Grau-Mühle. 
Dörfer  Grünhagen,  Grünewald,  und  zwei  Wirthshfiuser  des 
Namens  Zum  Grünenwalde.  Grüneweg.  —  Penaverde, 
wahrscheinlich  zu  portug.  penha,  Fels;  wie  lat.  Saxa  Rubra. — 

4.  Rotenburg,  Flecken.  Rotenkirchen,  Domaine.  Rotehaus, 
einzelnes  Haus.  Rothemüble.  Rotbewarte,  Forsthaus.  Schwer- 
lich von  Flachsrothen ;  eher  zum  Theil  mit  ahd.  Hraado«  —  In 
Hirsching's  Gloster-Lex.  Blanckenau,  Blankenburg,  Blanken- 
heim,  Blankstetten. 

Mit  stein,  was  auch  Fels,  Klippe  vertritt:  Steina,  Steine 
(m()glicher  Weise  beide  mit  ä,  Wasser;  sonst  das  zweite  Dativ); 
Steinau,  Kirchspiel.  Steinbock,  woher  auch  wahrscheinlich 
durch  Assimilation,  wie  Familiennamen  Knunmaöher  neben  B>«im- 
bacher,  im  Dativ  Steemcke,  Steimke,  Dörfer,  und  Stein- 
kenhöven  etwa  zu  steinig,  oder  vom  Familiennamen  Steineoke. 
Steinborn,  Steinbrink,  Steinfeld,  Steinförde,  Steinforth, 
Steinhorst,  Steiniah,  Gross-  und  Klein-Steinwedel,  Dör- 
fer. Steinbrück,  Rittergut;  Steinburg,  Landgut;  Steinkir- 
chen, Ortschaft,  und  Steinmühle  (aber  Steinsmühle  vielleicht 
einem  Stein  gehörig)  wahrscheinlich  vom  Materiale,  woraus  sie 
erbaut  worden.  Steinbild  wahrscheinlich  nach  einem  steiner- 
nen Heiligenbilde. 

Mit  lehm  (limus):  Lehmberg  wie  Kleiberg  (vgl.  engl,  clay, 
hamburg.  kley-land,  fettes,  feuchtes  und  schweres  Erdreich). 
Lehmhorst,  Höfe.  Lembruch,  Lemgrabe,  Dörfer;  Lemförde, 
Flecken,  vielleicht  trotz  des  etwa  kurzen  e  hieher.  Lemke  und 
Lehmke,  wozu  vielleicht,  wenn  nicht  z.  B.  zu  Lamm  (s.  oben 

5.  318),  Familiennamen  Lemcke,  aber  auch  Iienke,  mögen,  wie 
Steimke,  auch  von  einem  Lehmbache  benannt  sein.  Dorf  Lehm- 
kuhl  (bei  Richey,  S.  U3,  sand-kuhle,  lehm-kuhle,  Grube,  wor- 
aus Sand  oder  Leimen  gegraben  wird).    Von  Gruben  (vgL  bei 


534 

mir  S.  358)  wahrscheinlich  auch  Kuhle,  einiehie  Hdoser;  Kühl* 
hörst,  Hof.  Auch  vielleicht  Kuhlenkamp,  Dorf,  und  Kuhlen- 
mühle von  Kuhlen  in  der  Mehrheit.  —  Dörfer  Sandberg,  Sand- 
brink,  Sandbostel,  Sandhausen,  Sandhorst,  Sandkamp, 
SandstedU  Sandbergen,  Forsthaus.  Sandbeck,  adeliges 
Gut;  Sandbecker  Bruch,  Dorf.  SandhOren  und  Sandv^eg, 
Ortschaflen.  Sandwisch ,  Unterabtheüung  einer  Bauerschaik. 
Gross-,  Klein-Sande,  Dativ,  wie  Sande,  einzelner  Hof;  Im 
Sande,  einzefaies  Haus;  Am  Sanddamm,  einzelne  HAuser. 

Mit  salz:  Salzliebenhall,  Saline.  Die  Flecken  Salzder- 
helden, Salzdetfurth,  Salzgitter,  Salzhemmendorf.  Salz- 
burg, eine  Golonie  geflüchteter  Salzburger.  Von  den  Dörfern 
Salzbergen,  Salzhausen  ist  mir  unbekannt,  ob  auch  dort  Salz 
bereitet  wird  oder  wurde.  —  Nach  Keferstein,  Halloren,  S.  64, 
Elmen  oder  Grossen-Salze  (Dativ)  bei  Schönebeck;  S.  62  SaU 
zungen  (etwa:  bei  den  Salzbereitem,  in  patron.  Form?)  an  der 
Werra;  die  Sülte  oder  Saline  Lünebui^,  vgl.  hamburg.  sUlte, 
I.  Salzquelle,  S.  SchweinesOlze.  «Die  Saline  Sülze  unweit  Wei- 
mar verlehnte  Kaiser  Conrad  im  J.  4089  den  Rittern  ▼.  8alBa,i» 
S.  64,  wo  auch  der  Salinen  Werl,  Neuwerk  (als  neu  angelegt), 
Salzkotten  (d.i.  Salzhtttten)  und  Wetterkotten  gedacht  wird. 
—  Wie  sich  der  Name  bei  Sülze  (Dorf  im  Lüneburgischen)  und 
Sülzhayn  in  der  Grafschaft  Hohenstein;  den  Mühlen  Sülte- 
mühlen  und  Sültingen;  den  Dörfern  Sülbeck,  Sülfeid,  wenn 
anders  hieher  gehörig  (vgl.  z.  B.  ahd.  Snllo);  endlich  bei  Soltau, 
Dorf;  Gross-  und  Klein-Soltborg;  Solthören,  einzelnes  Haus, 
und  mit  en  (etwa  Adject:  salzig?):  Soltendiek;  einzelnes  Haus 
Soltenland,  wenn  überhaupt,  mit  dem  Salze  vertrage,  bleibt 
von  mir  unerforscht. 

Beziehungen  zu  Thieren  noch  in  appeUativer  Weise,  oder 
auch ,  wo  schon  in  Personennamen  übergegangen.  —  Dörfer 
Viebrock,  Viehland  (vgl.  in  den  vilande.  Ehrentraut,  I,  484), 
aber  auch  hieher  Vieh?  -^  Dorf  Schweindorf  in  Ostfrisland, 
vielleicht  wirklich  von  Schweinen,  wie  Schweinfurt  auch  mei- 
ner alten  Namensform  Swinfurt  (Graff,  IH,  586,  vgl.  VI,  880) 
gemäss  nicht  füglich  anders  ( obschon  man  an  die  Sueven  denken 
wollte)  gefasst  werden  kann,  man  müsste  denn  ahd.  svein  (Knecht) 
im  ersten  suchen. —  Schaafhausen  (gleich  mit  Schaffhaus'en 
in  der  Schweiz?),  niederd.  Schaphusen,  auch  vielleicht  Scha- 
pen.  Sohaafkau,  einzelner  lief  in  Ostfrisland;  nicht  unwahr- 
scheinlich mit  einem  dem  bell,  kooi  f.,  Stall,  lat.  cavea,  deutsch 

34* 


632 

Koben  entsprechendeD  Worte.  Scbaaf stall ,  DomainengQt,  wie 
Schäferhof,  Domainenvorwerk.  Schafwedel.  Schaafwiakel. 
—  Dorf  Ziegenhokeo.  Mehrere  Ortsoamen  mit  bock,  in  so  fern 
nicht  ahd.  Bacco,  als  Kürzung  von  Bnrchard.  —  Kukate  (d.  i. 
Kuhhütte),  Kuhstedt,  Kuhstedtermoor,  KuhvOrth  (vgl.  engl. 
Oxford),  Dörfer.  Kuhof,  Landgut.  Kuhmühlen,  Landgut;  Kuh- 
mühle,  Theil  der  Bauerschaft  Kruckum.  —  Mit  Ochse  (vgL  oben 
S.  303)  z.B.  Vorwerk  Ochsenhof.  Ochsenhemm,  Kirchspiels- 
abtheilung. Osnabrück  von  den  Äsen,  meint  man.  Ob  hieher 
das  anderwärts  gelegene  Ober-,  Unter-Farnstedt,  vgl.  oben 
S.  346. 

Ausserdem  von  nicht  zahmen  Thieren,  wie  mit  niederd.  voss 
(Fuchs):  Yossberge  (Dat.),  Hofe,  und  Vossbarg  (niederd.  barg 
für  Berg),  Colonie.  Vosshausen;  Anbau,  vermuthlich  bloss  nach 
einer  Person  Tom.  Vossheide,  Theil  einer  Bauerschaft.  Vos- 
löge,  Dorf.  Vosspass,  Hof,  eigentlich  wohl,  wo  der  Fuchs  sei* 
nen  Pass  hdlt  Voshahl,  einzelner  Hof,  etwa  erklfiriich  aus  hoU. 
vossehol ,  hamb.  vossenhol,  Fuchsloch,  Ricbey,  S.  97,  da  fris.  hol. 
Höhle,  dessen  o  dunkler  gesprochen  sein  mag.  Sonst  enden  ähn- 
lich: Dorf  Weidehohl;  bei  Hannover  Bischofshole;  und,  viel- 
leicht nach  einem  Waldemar,  Walahmar  geheissen,  Walmer- 
hole  %  Glaublicher  Waise  dasselbe  bedeutend  Vossegatt,  ein- 
zelnes Haus;  denn  gatt  ist  hamburg.  Loch  (foramen),  wird  aber 
auch,  wie  holL  gat.  Loch,  Thüre,  Mündung  eines  Hafens,  ferner 
der  Hintere,  von  enger  Ein-  und  Durchfahrt  in  Gewässern,  z.  B. 
dat  Norder  Gatt,  dat  Süder  Gatt,  gebraucht.  VgL  Katte- 
gatt,  d.  i.  buchstäblich  Katzen-Loch«  Vossteert  (d.  i.  Fuchs- 
schwanz), einzelnes  Haus,  gehörig  zum  Landgute  Rehbrack. 
Rehbeck,  Dorf,  Rehburg,  Stadt.  Hasenwinkel,  Forsthof  und 
einzelne  Häuser,  vgl.  oben  S.  328,  360. 

Ahd.  Ebur  und  damit  zusammengesetzte  PN.  in:  Eberhau- 
sen, Eberholzen.  Ebergötzen,  wie  Vardegötzen,  vielleicht 
aus  PN.  auf  -goz ,  Graff ,  IV,  280 ;  wohl  nicht  so  leicht  aus  Gotes 
hus.  Ebersdorf,  auch  Ebersheide,  als  Dorfabtheilung.  — 
Wülfel  {mit  loh?).  Wülferode.  Wülfingen,  Wülfinghausen, 
wie  die  Bauerschaflen  Hardingen  und  Hardinghausen;  in 
Hoya  die  Dörfer  Schweringen  und  Schweringhausen;  die 
Dörfer  Wellje,   Welliehausen  mit  niederd.  ie  statt  mge,  vgl 


*)  Die  Dörfer  Walmsburg,   Walmstorf  und  der  Hof  Walms- 
worth  etwa  von  ahd.  Walahram,  Walamimd  u.  s.  w. 


683 

Bauerschaft  Wellingen,  Dorf  Weiiingholzhausen,  AUodialgul 
WelHngsbüttel,  vgl.  engl.  Wellington.  Wulf,  Landgut,  son- 
derbar, wenn  nicht  hinten  gekürzt.  Wulfelade,  Wulfhoop, 
Wulfsberg,  Wulfsen,  Wulfsode,  Wulfstorf,  Dörfer.  Wulfs- 
burg, zwei  Hdfe.  Wulfsahl,  Hirtenhaus.  Wulften,  Dorf  und 
Bauerschaft,  vgl.  Bargten;  etwa  nur  hinten  durch  schlaffere  Aus- 
sprache?*) Wulfe rsheide,  Theil  einer  Bauerschaft,  wahrschein- 
lich aus  ahd.  Wolflierl,  und  Wniferding,  Dorf,  aus  WolAart 
oder  WolArat  —  Des  o  wegen,  was  die  niederd.  Form  des  Wor- 
tes nicht  duldet,  wahrscheinlich  Wollerstorf ,  Wollershausen, 
Wollbrechtshausen  (Familiennamen  Wollbreoht,Wolper8  oben 
S.  224,  225),  Wollbrandshausen  nicht  aus  Comp,  mit  wolf, 
sondern  wie  Wolarat  u.a.,  Graff,  I,  834.  Wolter,  Wirlhshaus, 
Woltrup,  Bauerschaft,  die  Dörfer  Woltersburg,  Woltersdorf, 
Woltershausen,  Woltringhausen  entweder  v6n  ahd.  Wnldar, 
oder,  mit  verdunkelter  Aussprache  des  o,  aus  Waltliaii,  Walt- 
p«rt  u.  s.  w.,  Graff,  I,  814.  Wolterdingen  nebst  altem  Wul- 
dartingas,  wohl  aus  Walthart —  Mi  Löwe:  Laueuau,  Lauen- 
bruch, Lauenbrück,  Lauenförde,  Lauenstein,  Flecken  und 
Dörfer.  Lauenburg,  einzekies  Haus,  wie  Stadt.  Lauwarden, 
einzelne  Häuser  in  Misselwarden,  eher  von  hoU.  iaag  (humilis). 
Löwenhagen,  Dorf  im  Fttrstenth.  Göttingen.  —  Dagegen  sicher- 
lich ganz  verschieden  Laven,  Lavenstedt. 

Vogel beck,  Dorf.  Yogelmtthle.  Yogelsang  (belebt  dui'ch 
Yogelgesang;  daher  auch  Familiennamen  TogeUiang,  Togelge- 
•ang),  Höfe,  Vorwerk,  Dorf.  —  Mit  Firik,  als  Repräsentant  der 
Waldsfinger:  Finkenborn,  Forsthaus;  Finkerei,  einzelne  Höfe, 
etwa  wie  Finkenhutte,  einzelnes  Haus,  etwa  vom  Vogelfang, 
wie  Entenfang,  einzelne  Höfe,  wo  man  wilde  Enten  fängt. 
Finkende,  sowie  Finkeurelch  und  desgleichen  in  niederd. 
Fassung  Finkenrieck,  Ortschaften.  FinkenmUhlerheide,  Theil 
einer  Bauerschaft.  Finkenwerder,  Eibinsel  mit  Dorf.  —  Mit 
gam:  Gosewerder  unweit  Hitzacker;  Goseburg,  einzelne  Häu- 
ser von  LQneburg;  ein  Hof  Namens  Gosehus;  Gosekarke  ge- 


*)  Vielieicht  aus  fris.  Am  (Zaun)  u.  s.  w. ,  s.  oben  S.  '26,  272,  was 
nicht  zu  vermengen  mit  keltischen  v\ji -dunum  (collis),  Grimm,  I,  453,  Die- 
fenbacb,  Gelt.,  I,  457.  Vgl.  AU-,  Neu-Wendischthun;  Mackenthun 
und  einfach:  die  Dörfer  Thun  in  Bremen  (wahrscheinlich  etymologisch 
völlig  verschieden  vom  gleichnamigen  Orte  in  der  Schweiz,  der  wenigstens 
kein  niederd.  I  für  x  enthalten  könnte;  auch  Familienname),  Thune  (Dat. 
sing.)  und  Thunpadel  im  Lüneburg.,  Thun  um  (Dat.  pl.)  in  Ostfrtsland. 


684 

htfit  feu  einigen  Häusern  von  Harketief ,  in  niederd.  Form ,  wie 
sonst  Gansau,  Gänse,  Dörfer  im  Lüoeburgischen ,  die  Htthle 
GAnsemtihie,  Gänse telch  unweit  Heiligenstadt,  und  noch  ein 
anderer  Ort  Gflnsefurt.  —  Mit  euU,  niederd.  iMe  (so  weit  nicht 
Verdrehung  aus  uodcU-):  Ulbargen,  Dorf;  Uhlenberg,  Bauer- 
schaft (auch Familiennamen,  wie  Bolenbnrg);  Uhlenbrock,  Vor- 
werk; Uhlenbusoh,  Theil  des  Dorfes  Drage;  Uhlemühlen,  Hof 
und  Mühle. —  Hit  krähe,  hamburg.  krey  (comix):  Krfihemühle. 
Dorf  Krfthenwinkel.  Krfihenburg,  einzelner  Hof;  Kreycn- 
borg,  Gut.  Kreyenhagen,  Schäferei.  Kreyenribbe,  Hof.  — 
Habichthorst,  Habighorst,  und  vielleicht  selbst  Dorf  Have- 
kost  (auch  Familienname).  Havekenburg,  Forsthof;  vgl.  ham- 
burg. havick,  Habicht.  —  Falkenhagen,  Falkenberg,  Dörfer. 
Zum  Falkenberge,  Falkenborg,  Hof;  Falkeoburg,  einzelne 
Hfiusen  Falkenhof,  Forsthof.  Falkenhardt,  Landgut.  —  Auf 
AniiO  und  andere  PN.,  die  auf  den  Aar  zurückgehen^  bezüglich: 
Ahrensberg,  Arenberg,  Arendorf,  Ahrensfeldej  Arens- 
felde, Ahrenfelde,  Ahrensfelderdamm,  Ahrensmoor. 
Ahrenswohlde.  Ahrensflucht  nebst  Ahrensfluchterdeich 
und  Ahrensfluchter  Moor,  Dörfer,  schwerlich  wie  Flucht 
Tauben,  aber  auch  kaum  in  sentimentaler  Weise:  des  Abrens 
Flucht  (refugium),  wie  Garlsruhe  u.  dergl.  Etwa  in  dem  Sinne 
einer  geraden  Fläche  oder  Reihe,  wie  Fenster  in  einer  Flucht.  — 
Eben  so  nach  Hirsching*s  Gloster- Lexikon:  Aman,  böhm.  Ho- 
stay,  Hostina.  Arnbock.  Arneburg  oder  Arnburg,  lat.  Ca- 
stellum  Aquilarium.  Arnoldstein  oder  Arlstein.  Arns- 
burg.  Arnstadt,  vor  diesem  Arnestadt  oder  Arenstad,  lat. 
Aristadium,  Arnostadium  und  Aethopolis  (man  dachte  an 
astöc).  Arnstein,  Glosterarnstein,  wahrscheinlich  von  der 
Are,  heut  zu  Tage  gewöhnlicher  und  richtiger  Arde,  die  dorn 
ganzen  Aarich  oder  Einrieb  den  Namen  gegeben  hat.  Also 
dies  vielleicht  nur  scheinbar. 

Fischbeck  und  Fischendorf  mit  auflallendem  en,  Dörfer. 
Fischhausen,  Fischerhaus  bei  Lüneburg.  Fischerhof,  Wirths-, 
auch  Forsthaus.  Fischerhude,  Flecken.  Fischköthe,  einzel- 
nes Haus  am  Harze.  —  Mit  Fröschen  s.  oben  S.  342.  —  MUg- 
genburg,  Dorf.  Müggenberg,  Höfe.  Müggenkrug,  Golonic. 
Wenigstens  ist  mügge  der  niederdeutsche  Ausdruck  für  Mücke.  — 
Schnackenburg,  Städlchen,  und  SchnackemUhlen,  einzelner 
Hof,  vielleicht  von  hamb.  snake,  eine  Art  kleiner  giftiger  Schlan- 
gen, die  sich  auf  dem  Lande  in  alten  Gebäuden  aufhalten.    HoU. 


58S 

und  engl,  ebenfalls  Schlange;  bei  Heyse  aber  auch  Heideschnake, 
besondere  Art  Schafe.  Httcken  (Schnaken)  und  Schnecken  (plattd. 
snigge)  haben  nach  Richey,  S.  269,  jenen  Namen  gar  nicht. 

Burg  (auch  in  Preussen  Stadt).  Altenburg.  Stadt  und 
Dorf  Burgdorf.  .Burgdamm.  Burgstemmen  durch  den  Zu- 
satz vorn  unterschieden  von  andern  dieses  Namens.  Burgw^edel. 
Burgwedde,  und,  mit  niederdeutscher  Form :  Borgwedde, 
Landgut,  wieNiewedde.  Borg.  Borgholt,  einzelne  Höfe.  Bei 
Ebrentraut,  I,  436:  tor  blankenborch,  to  osterenborch;  442: 
tor  wardenborch ;  466:  to  borchstede,  wie  to  asschen- 
stede,  440;  to  bummerstede  (vgl.  Familiennamen  Bothmer), 
436;  to  hallerstede,  448;  to  hulstede,  452;  to  nerstede, 
439;  to  omstede,  434;  datkerspel  to  Rastede,  458,  von  ahd. 
Ummo,  Rado.  To  sanstede,  464,  von  ahd.  Bamo  oder  zu  sand? 
To  wiueistede,  456,  von  einem  Demin.  zu  Wibo  (vgl.  oben 
S.  63)?  To  Westerstede,  449  (vgl.  oben  S.  353). 

Hit  Kirche  zusammengesetzt  (vgl.  oben  S.  393)  die  Namen 
von  Dörfern,  die  sich  dadurch  vor  den  kirchlosen  kleinern  und 
in  sie  eingepfarrten  Oertern  auszeichnen:  Kirchboitzen,  Kirch- 
borgum,  Kirchdorf,  Kirchrode,  Kirchwerder,  in  Jever 
Hohenkirchen  u.  s.  w.  Kerckymmen  und  Stenkymmen 
(mit:  Stein),  Ehrentraut,  I,  483.-—  Kloster,  Dorf,  einzelner  Hof. 
Kiosterholte,  Bauerschaft. —  Klus  (d.  i.  Klause),  einzelnes  Haus 
vor  Salzdetfurth.  —  Gross-,  Klein-Mttnkeborgum.  Mttnche- 
hagen,  Dorf.  Münchhof,  adeliges  Gut.  —  Stiftenhöfte,  Dorf; 
ursprünglich  wohl  einem  Stifte  gehörendes  Gehöft.  Vgl.  Ehren- 
traut, I,  442:  dai  hofte;  ferner  Familiennamen  Boefll,  Wessel- 
höfl  oben  S.  63,  353,  von  WenMl,  Ehrentraut,  I,  483,  Hoff- 
Stadt.  —  In  Hirsching's  Gloster- Lexikon :  Abteien  Bischofs- 
berg. Bischofsheim,  Bischofszell,BisGhofteinitz,  d.i. Teh- 
nitz  (Kloster,  im  Böhmischen).  Bischofslack.  Weiter  mit  ap~ 
pellaUven  Benennungen  von  Personen  (vgl.  oben  S.  396),  wo  nicht 
zuweilen  doch  von  PN.:  Dörfer  Herrenhausen  mit  herrschaft- 
lichem Schloss;  Herrenkamp.  Vorwerk  Herrenhof.  Herren- 
hütten, einzelne  Häuser.  Herrenmühle.  Stadt  FUrstenau; 
Dorf  Fürstenhagen.  Die  Dörfer  Königsförde  und  Königs- 
hof. Königsbrück,  Landgut;  Königerode,  Stiftsvorwerk.  Bei 
der  spätem  Erhebung  Hannovers  zum  Königreiche  mit  Hinblick 
schon  nach  dem  Hause  Hannover  auf  dem  englischen  Throne. 
Dörfer  Voigten  {mit  heim?) ^  Voigtholz.  Anderwärts  Voigt- 
sted t,  wie  selbst  als  Bezirk  das  Voigtland. 


_     836 

MUhlbeim,  Dorf,  wie  anderwärts  Mühlhausen.  Nur  als 
einzeUies  Haus  jedes  der  folgenden:  Mühlengrund  (in  einem 
Thalgrunde),  Mühlenthal,  Müblenwarf,  Mühlenweg.  Hof 
Mühio  mit  0  (Aue)  oder  loh, —  Bevermühle.  Herrenmühle. 
Heuersmühle.  Walkemühle,  verschiedene  so  geheissene Mühlen. 

Unstreitig  von  den  Wenden  (vgl.  oben  S.  396),  obschon  auch 
Winid  als  alter  Mannsname  vorkommt,  wenigstens  die  folgenden 
Oerter  im  Lüneburgischen,  wo  noch  das  Wendland  an  der  Elbe. 
Wendischbleckede.  Wendisch-Evern  (mit  -heim?).  Alt-, 
Neu-Wendischthun.  Vgl.  Fürst  Windlsch-Orätz«  Auch  Wend- 
esse im  Lüneburgischen,  wie  Wendhausen  eben  da,  aber  auch 
im  Hildesheimischen.  Wendenborstel.  Wenden;  in  Gruben- 
hagen Potz  wenden,  etwa  von  einer  Wende  (vgl.  Hey se,  S.  4882, 
Ort,  wo  sich  etwas  wendet;  ehemals  auch  für  Ende,  Rand),  wie 
bei  Hannover  die  Ortschaften  Schloss-,  Ost-,  West-  und 
Kirchwende?  Vgl.  indess  To  weenden,  to  wenden.  Ehren- 
traut, I,  432.  Dorf  Wehnde.  —  Sasendorf,!  Sassendorf, 
Dörfer  im  Lüneburgischen,  wahrscheinlich  von  Sassen,  niederd. 
für  Sachsen;  aUein  auch  Sassenholz  vielleicht  nach  Einem,  Na- 
mens Sachse  u.  s.  w.  im  Herzogthum  Bremen.  VgL  Sachsen- 
hausen bei  Frankfurt  am  Main;  Sachsenburg. 

Ich  übergehe  Namen  von  Bergen,  Flüssen,  Seeen  und  andern 
Örtlichen  Naturverhfiltnissen.  Diese  setzen  der  Erklärung  in  den 
meisten  FäUen  noch  ganz  andere  Schwierigkeiten  entgegen  als 
die  Benennungen  von  Wohnorten.  Begreiflicher  Weise  nämlich, 
weil  selber  dem  geringsten  Wandel  unterworfen,  prägt  sich  die- 
ser ihr  festerer  Charakter  auch  oft  in  ihren  Namensbezeichnungen 
ab,  mögen  auch  über  denselben  Boden  hin  sich  verschiedene 
Menschenwogen  einander  treiben,  durchmischen  oder  gar  ver- 
drängen. Kein  Zweifel,  dass  noch  z.  B.  in  Deutschland  viele  Na- 
men jener  Art  den  vom  deutschen  Boden  hinweggeschwemmten 
frühem  Volk-  und  Sprachgeschlechtern,  wie  z.  B.  dem  keltischen, 
angehören,  während  Benennungen  von  Wohnorten  aus  deren 
Sprache  sich  höchstens  an  dem  Süd-  und  Westsaume  Deutsch- 
lands erhielten. —  Ueber  Volksnamen  s.  Grimm,  Gesch.,  II,  773  fg. 


637 


B.  Personfünamen  Ton  der  Zeit  und  andern  Umst&nden  der 

Gebart  hergenommen. 

Wie  der  Ort  der  Geburt,  ist  auch  die  Zeit  derselben  (Namen 
daher  bei  Hoffmann,  Brest.  Namenb.,  S.  16]  den  Namengebern 
öfters  wichtig  genug  erschienen,  um  sie  im  Namen  anzudeuten, 
zumal  wenn  man  noch  astrologische  Träumereien  (vgl.  im  Grie- 
chischen Adj.  auf  -(xvo^  y  Etym.  Forsch. ,  II ,  583 )  oder  sonstige 
religiöse  Ideen  hinzubrachte.  So  entlehnen  zufolge  Riis  in  seiner 
ungedruckten  Oji-Grammatik,  Oji  und  das  Gabun-Volk  (Journ.  of 
the  Amer.  Or.  Soc,  I,  Nr.  IV,  p.  343)  gar  nicht  selten  Namen  von 
der  Zeit  ihrer  Geburt.  —  Femer  bemerkt  J.  J.  v.  Tschudi,  Peru, 
I,  445:  «Die  Namen  der  Frauen  in  Lima  klingen  oft  sonderbar, 
da  man  dem  neugeborenen  Kinde  immer  den  Namen  des  Heiligen 
oder  des  Festes,  das  an  dem  Tage  der  Geburt  gefeiert  wird,  bei- 
legt. [Also  fuhrt  jede  gewissermassen  ihren  Geburtstag  ohne 
Datum  doch  im  Namen  mit  sich.]  Besonders  komisch  sind  die- 
jenigen, die  von  den  Erscheinungen  der  heil.  Jungfrau  Maria  ent- 
nommen werden,  z.  6.  Nleves  (Schnee),  als  Maria  dem  San  Fran- 
cisco auf  den  Schneebergen  erschien;  Filar  (Brunnenbecken),  von 
ihrer  Erscheinung  auf  dem  Brunnen  in  Saragossa  (vgUNoestra 
Sennora  de  Pilar,  Ausland,  Sept.  1836;  Brandes,  Abhandi.  über 
den  Pilatusberg;  Lemgoer  Progr.,  4841,  S.  42);  Concepcion  (Em- 
pfängniss),  von  Maria  Empfängniss.  Vatividad  (Geburt)  heissen 
die,  welche  am  Weihnachtstage,  Candelaria  die  an  Lichtmess, 
Asuncion  (Erhöhung)  *),  die  an  Maria  Himmelfahrt  (45.  Aug.), 
Jesus,  die  am  ersten  Tage  des  Jahres  geboren  werden.  Die 
Namen  werden  gewöhnlich  verkleinert,  indem  man  ihnen  die  End- 
sylbe  -üa  anhängt.  Es  ist  anfangs  für  den  Fremden  sehr  auf- 
fallend, wenn  er  eine  junge  Dame  Dona  Jesiuita  (das  kleine 
Fräulein  Jesus)  nennen  hört.  Viele  Verkleinerungsworte  entstel- 
len den  Taufnamen  vollständig,  z.  B.  Panch-ita  für  Francisca; 
Pet-ita  für  Josefa ;  Conch-ita  für  Concepcion  u.  s.  w.  Nach  der 
Verheiratbung  nehmen  die  Frauen  den  Familiennamen  ihres  Man- 
nes nicht  an,  sondern,  hängen  ihn  an  ihren  eigenen  mit  der  Pap« 


*)  Auch  Stadt  dieses  Namens  in  Paraguay,  wie  Insel  Ascension, 
Himmelfahrt,  ich  weiss  uicht,  ob  am  Himmelfahrtstage  etUdeckt,  wie  oft 
den  GruDd  von  geographischen  Namen  der  Tag  der  Entdeckung  abgegeben 
hat.  Sacramento  City.  —  Etwa  JnnDorniaiiii  nach  der  Jungfrau  Maria ; 
kaum  doch  als  junger  Fahrmann. 


538 

tikel  de  (von)  an,  z.  B.  Maria  Juana  Rodrigaez  de  Balazar,» 
d.  h.  also  geb.  Rodriguez,  Verehlichte,  Frau  des  —  Salazar.  Vgl. 
im  Süden  Deutschlands  das  movirende  »m^  z.  B.  die  Karschln, 
d.  i.  verehelichte  Karsch  (auch  Familienname  Karrsch),  wie  im 
Lettischen*)  -ene,  ^eene,  z.  B.  Jehkabene,  Jefakabeene  (Jacobi 
uxor)  von  Jehkabs,  Stender,  Gramm.,  4761,  §«46,  oder,  wie 
K.  O.  Müller  lehrt,  der  Gebrauch  von  -sa  bei  den  Etruskem^ 
was  man  mit  dem  niederdeutschen  ^sche  (aus  Adj.  isk),  z.  B.  die 
Müller' sehe  (Müller's  Frau)  bei  Grimm,  Hl,  339,  zu  vermengen 
sich  hüte.  —  Auch  die  spanischen  Weibernamen  Dolorcita«  von 
Dolores  (nach  den  Schmerzen  der  Maria  über  Jesu  Tod)  und 
MerceditaB  von  Mercedes  (nach  der  Gnade)  wahrscheinlich  Plu- 
ralformen von  ita;  oder  in  Analogie  mit  vecinüas^  dem  Demin. 
von  ve4dna,  Nachbarin.    Hubert,  Skizzen  von  Spanien,  II,  456. 

Mir  ist  Tschudi's  Bemerkung  um  desswillen  von  besonderni 
Interesse,  weil  sie  als  analoges  Beispiel  darthut,  wie  es  viele, 
sonst  nicht  leicht  deutbare  Natnen  giebt,  die,  von  der  Zeit  her- 
genommen, auf  wichtige  Momente  im  Leben,  vor  Allem  die  wich- 
tigste, nämlich  die  Zeit  und  Umstände  der  Geburt,  Bezug  haben. 
In  dieser  Weise  muss  man  nun  fassen  die  Namen  Natalis  (frz. 
Voel)  nebst  Petrus  de  Natalibos  [sc.  Christi].     Span.  Mateo  de 

m 

la  Nattvidad,  portug.  X  da  N.  Span,  de  la  Freseatacion,  un- 
streitig =  frz.  la  Präsentation  de  n6tre  Dame,  Maria  Opferung, 
den   24 .  Nov.     Eben  so  Paschalis ,    frz.  Pascal  und  Pasqnier 

(Paschasius).  Ihnen  vergleichen  sich  semitische  Beispiele  bei  Ge- 
senius,  Monum.  Phoen.,  I,  H9,  z.  B.  UDnmn  pr.  filius  novilunii 
i.  c.  novilunio  natus  [auch  Familienname  Neumond,  und  Nouijliq- 
vio^y  sowie  mehrere  nach  Monaten  und  Festen  benannte  Personen, 
Keil,  Spec.  Onomalol.  Graeci,  S.  98 fg.,  wie  'AvS^eonqptoc,  'Aica- 
Toupto^,  Bouxax^a,  Oapp]Xiay  AiQvaio^],  ut  Eolaeos  i.  e.  mense 
Elul  natus,  "^nn^  Sabbato  natus  [also  eine  Art  Sonntagskind]  cet. 


*)  Hesseiberg,  Lett.  Gramm.,  §.  453:  «Ferner  wird  *ene  vom  Naaien 
des  Gesindes  mit  der  Endung  is  oder  e  abgeleitet,  um  die  Wirtbin  zu  be- 
zeichnen: Lahxene,  Wirthin  im  Lahzis  Gesinde,  OUtteae,  im  Glitte  Ge- 
sinde. Dahingegen  wenn  das  Gesinde  auf  s  endigt ,  wird  die  Nachsylbe 
zu  eene,  z.  B.  Battareene,  Wirthin  im  Battar  Gesinde,  Krammeene,  im 
Kramminsch  (n  und  s  virgulirt)  Gesinde  u.  s.  w.  Da  dies  eigentlich  daher 
rUhrt,  d^idft  der  Mann  selbst  mit  diesem  Gesindesnamen  bezeichnet  wird: 
Batiars,  Lahsia  [letzteres  bedeutet  Btir],  so  bildet  man  diesem  Gebrauche 
analog  auch  andere,  wie  kauereene  (Kaiserin),  pawareene  (Frau  des  Kochs, 
nicht  Köchin)  u.  a.» 


839 

^  Wenn  bei  v.  Schmid,  S.  287,  schwäbische  Zugochsen  nach 
Frtthlingsmonaten  (wahrscheinlich  worin  sie  geboren  worden)  be- 
nannt werden,  Homi  vom  Hornung;  März;  Laubi,  d.  i.  April, 
und  Xiiurti,  d.  i.  Mai;  —  was  Wunder,  wenn  auch  Familien  nach 
der  Geburt  ihres  namen-feststellenden  Ahns  sich  benennen.  Nur 
so  wüsste  ich  mir  zu  deuten  z.  B.  BonuiMr,  Herbst,  frz.  An- 
tomne  (Oporimis  durch  Umsetzung  ins  Griechische?),  und  Winter, 
WInther,  falls  dies  anders  nicht  vielmehr  Öfters  auf  ahd.  Winlt« 
haviafl,  Graff,  Spraohsch.,  I,  Vorrede,  S.  lxu,  und  Winidheri, 
d.  i«  Wenden-Heer,  I,  892,  zurückbezogen  werden  muss.  Ital. 
Invemizzi  vielleicht  im  Winter  geboren,  und  mit  demselben  Suff, 
(lat.  -iceus)  als  span.  agostizo,  im  August  geboren.  Diez,  11,  257. 
Au^st  könnte  nach  dem  Kaiser  oder  nach  dem  Monate,  indess 
auch  nach  dem  Appellati vum  Angst  (Erntezeit)  benannt  sein. 
Frfihllng,  was  als  Familienname  vorkommt,  verstände  sich  als 
eine  zu  frtthe  Geburt  vielleicht  noch  besser  als  von  einem  im 
Frühjahre  Geborenen;  s.  spfiter.  Auch  könnte  es  mundartliche 
Umsetzung  sein  aus  Fröhllng,  von  froh.  Auch  Lenz  hat  man 
wohl  eher  als  Kürzung  von  Leonhard  zu  nehmen ,  wie  wir  oben 
so  viele  Demin.  auf  z  kennen  lernten.  —  In  gleicher  Weise  deute 
ich  Sonntag,  Montag  (engl.  Monday),  Freytag,  welcher  letzte 
als  Christi  Todestag  frommen  Müttern  vorzugsweise  merkwürdig 
erscheinen  musste  und  daher  oft  vorkommt  Vgl.  auch  den  ruthe- 
nischen  Taufnamen  Paraek^vla  (Lewicki,  Gramm.,  S.  ^42)  aus 
DC.  Tctxpocaxev)^  (Dies  Veneris).  Siehe  Zig.,  II,  360.  Uebrigens 
auch  Tag  und  sogar  Alltag,  d.  i.  Werkeltag,  Hoffmann,  Hannov. 
Namenb.,  S.  7.  In  Baiern  ▼<  Feyertag  (Steffan  Feyerabend), 
v.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  334.  Ostertag,  Pllngsten.  Vielleicht 
JTobanny,  Martini,  wie  üocvoc^iqiyouo^  vermuthlich  an  den  Pan« 
athenfien.  Engl.  Halliday  aus  schottisch  haly  statt  holy;  vgl.  engl, 
holy-day  (Festtag);  also  —  entweder  an  einem  Kirchenfesttagc 
geboren,  oder,  durch  dessen  Geburt  ein  Festtag  bereitet  worden? 
Aehnlich  Ballywell,  wie  der  Ortsname  Heilicprunno  (Heil- 
bronn), Graff,  lil,  311.  Femer  Dearbom,  griech.  ESxtoc  statt 
öUKTo^,  üoXiietixto^  (der  VieUersehnte),  nauaocvcocc,  d.  h.  Auf- 
hören des  Kummers  [ohne  Zweifel  durch  lang  ersehnte  Geburt] 
herbeiführend.  Roger  Williams  (s.  Collect,  of  the  Rhode -Island 
Soc,  I,  11)  war  der  Vater  von  sechs  Kindern  vi«.  Mary,  Free- 
bom  [freigoboren,  in  Nordamerika  l],  Providence  [unstreitig  nach 
der  Colonio,  at  Providence,  d.  i.  Vorsehung],  Mercy,  Daniel, 
and  Joseph.     Den  mir  vorgekommenen  Familiennamen  Vengeboh- 


d40 

1*011  verstehe  ich  von  oinem  ConverUten.  Ablbom,  dessen  kur- 
zes 0  jedoch  zu  bam  (fons)  verdreht  sein  müsste,  konnte  in  alts. 
adalboran  (nob.  genere  natus),  Grimm,  II,  594,  seine  ErkIfiruDg 
finden.  Vgl.  Engenins,  a.  —  Holl.  Ontyd  (Unzeit;  etwa  also  zu 
früh  geboren?),  aber  gewöhnlicher  deutsch  Oatezeit,  Xdebezeit 
beziehen  sich  wohl  auf  das  meist  erfreuliche  Ereigniss  der  Ge- 
burt; jedoch  könnte  das  letzte  auch  von  einem  angewöhnten  Aus- 
drucke (Ach,  du  liebe  Zeit!)  herrühren.  Comp.  H.  Vienxtemps 
wohl  eher  «einer  aus  der  alten  guten  Zeit.»  —  F.  W.  Wohlge- 
bom  im  Königsb.  Studentenverz. ,  Mich.  1830  bis  Ostern  4834, 
vielleicht  nicht  sowohl  von  nobler,  als  von  leichter,  ordnungsge* 
mfisser  Geburt.  In  Sehwerdgeborth  dagegen  soll  das  d  wohl 
nur  eine  schwere  Geburt  verdecken;  und  Wehkind  in  Halle,  wo- 
fern nicht  Verderbuiss  aus  Wedekind,  könnte  immerhin  auf  einen 
solchen  zurückgehen,  dessen  Geburt  der  Mutter  den  Tod  gebracht. 

—  Die  Namen  Tag  (etwa  im  Gegensatze  zu  Nachtgeburten)  — 
viele  Mannsnamen  mit  dag,  tac  s.  oben  S.  220,  290  fg.,  z.  B. 
Adaltac,  das  zu  Familiennamen  Aldag  (also  nicht  Alltag  als  Wer- 
keltag) verschrumpft  sein  mag;  Familienname  Wedag,  wie  oben 
Wehkind?  —  und  Jahr  weiss  ich  mir,  falls  sie  wirklich  auf 
diese  Zeiten  gehen,  dafern  sie  nicht  etwa  Kürzungen  von  Com- 
positen,  nicht  allzu  gut  zu  deuten.  Ein  mehr  als  üeunmonaUicher 
kann  unmöglich  mit  Jahr  gemeint  sein;  wer  weiss,  ob  es  nicht 
ursprünglich  obs.  poln.  jar,  jaro  (Sommer)?  Keine  Schwierigkeit 
machen:  Sonnenaohein  (bei  schönem  Wetter),  und  so  vermuth- 
lieh  Pogodin  von  pogoda,  Zeit^  Wetter,  meist  das  gute  Wetter. 
Fejerabend,  Feierabend  (also  gegen  die  Abenddämmerung  hin 
geboren)  und  Bfittag;  itaL  Mezxanotte.  Vielleicht  Dessoir  in 
Hamburg;  vgl.  Aufrecht- Kuhn's  Zeitschrift,  I,  34  4.  —  Knlb  be- 
zeichnet vermuthlich  den  zur  Zeit  der  Kirchweih  zur  Welt  Ge- 
kommenen. Vgl.  elsfissisch  kiliwe,  külb,  d.  i.  Kirchweih  (wie  bei 
Hebel  kiiche  statt  kirche),  da  Bauern  gern  nach  Festen  und  Jahr- 
märkten rechnen.  Ich  vergleiche  die  Familiennamen  Meaae,  ▼. 
Kirmes,  Kirmeoa,  Kirmss,  Kirmse  als  Dativ  (Kirchmess),  Mes- 
tag  (Mess-Tag)  undMartag  (Markt-Tag).  Hölty,  Karl  ▼.  Holtei, 
vielleicht  local,  s.  oben  S.  436,  oder  während  Abhaltung  eines 
Holzgeriohts  geboren.  Grimm,  Weisth.,  III,  260:  Gefraget,  ob  wol 
so  hoch  am  tage,  dass  den  sdmbüichen  erben  und  holten  ein 
holty  gehalten  werde;  d.  i.  Holzgericht,  aus  hoUmg  (thing),  S.  258. 

—  Frz.  Diinad  Chamage  (Zeit,  wo  man  in  der  römischen  Kirche 
Fleisch  essen  darf);  also  wohl  ein  Ausdruck  der  Freude  darüber, 


644 

dass  die  Gebort  nicht  .in  die  Fasten  geMen.  —  Deutsch  Jennor, 
frz.  Jauvier,  engl.  Jenner,  vielleicht  nach  dem  heiligen  Janua« 
ffi««|  oder,  mit  diesem,  von  dem  Monate  (etvira  mit  mundartlicher 
Form  statt  engl.  January,  vfie  deutsch  Jflnner  statt  Januar?).  Vgl. 
den  Egn.  Janaario«,  Neigebaur,  Dacien,  z.  B.  S.  157,  L.  Jannaxi 
Bomnli  vix.  ann.  VlIL  et  Jamiarlae  Papae  vix.  ann.  XIH.  Ja^ 
nnaxia  Titta  mater  filis  (statt  iis)  posuit,  sc.  monumentum.  Span. 
Jaime  Febrer  etwa  zu  febrero  (F^vrier)?  Frz.  Fabviar  s.  spSter. 
C.  A.  FevTleri  FranzOs.  Gramm.  (Leipzig  4800).  —  Frz.  AvrlL 
Auch  Davonat  etwa  aus  de  mit  Aaüt  (Aogustus  mensis)?  Ital. 
▲goatfni  vgl.  agostino  (im  August  geboren,  nur  von  unvernünf- 
tigen Thieren;  it.  Augustin,  Mannsname).  Möglicher  Weise  könnte 
auch  der  -  Kirchenlehrer  AugiutliMui  vom  Monate  August  seinen 
Namen  führen,  wie  Ootober  (s.  Freund)  als  römischer  Beiname 
vorkommt.  Auch  flettembrino  (appellativ:  im  Monat  September; 
schon  kraftlos  vom  Weine)  und  Maggie  (doch  s'.  Mommsen,  Un- 
terital.  Dial.,  S.  275),  wie  nicht  minder  BCay  deutscher  Familien- 
name, falls  anders  ahd.  BCalo,  Meio,  Graff,  II,  604,  auf  den  ur- 
sprunglich römischen  Monatsnamen  zurückgeht.  Familienname 
Xaibaum  (sonst  auch  Prunus  padus),'  niederd.  Maibobm,  viel- 
leicht von  dem  Maibaum,  der  z.  B.  in  der  Herrschaft  Westerburg 
den  Tag  vor  Pfingsten  aufgerichtet  wird  zum  Kirchmess- Tanze 
am  Pfingstdienstag,  s.  Schmidt,  Westerw.  Idiot.,  S.  4H,  indem  es 
Einen  scheint  anzeigen  zu  sollen ,  der  am  Tage  der  Maibaum- 
aufrichtung geboren  ist.  So  auch  wohl  Blaikaifa,  als  Maikatze 
gedacht,  eine  im  Mai  geborene  Katze,  welche  für  besser  gilt  als 
spfiter  geworfene,  s.  Heyse.  Engl.  Walter  BUldmay.  —  Dem  Fa- 
miliennamen Bomong  könnte  auch  der  Begriff:  «im  Winkel 
(hom)  geboren, D  d.i.  Spurius,  nothus,  Graff,  II,  4436,  v.  Richth., 
WB.,  S.  827,  zum  Grunde  liegen.  So  Bankert  vielleicht  stott 
Bankert;  vgl.  z.  B.  lat.  Lucretius  Spniina.  —  MeFz  vielleicht  auch 
nicht  vom  Monate,  sondern  eine  Kürzung,  etwa  wie  Mertena  aus 
lat.  Mavtinua  (BIfortIna  venefica  Tac),  und  früher  BCarttalia,  Kar- 
ttanna,  llamerciui  Aemilius  von  Mamers  statt  Mars.  BCarcns 
(woher  Familienname  BCarz),  Karoliia,  Marotanm  (oder  mit  t?) 
könnten  daraus  durch  Suff,  -icus  entstanden  sein  (vgl.  Mommsen, 
Unterital.  Dial,  S.  356);  allein  vielleicht  sind  es  Herleitungen  von 
roarcere  in  Analogie  mit  Blaoer  (Bfarttna  BCaoer  Tac;  Mager, 
Meger),  Flaoonsi  oder  es  walten  gar  darin  Bezüge  ob  zu  mar- 
culus  (Hammer;  s.  Freund),  wie  etwa  in  BSarcellua,  Carl  Blartoll 
(Jos.  ▼.  Haauaar)  u.  s.  w.    In  Cod.  Yindob.  Schol.  ad  Juven.,  ed. 


548 

Gramer,  S.  568,  heisst  es:  ^Dedmi  vocabantur,  vel  a  kalendario 
[mense?]  in  quo  oasoebantur,  vel  ab  ordine  alicujus  dignitatis, 
quam  decies  habuerunt.  Juniu^  dictus  est  [  sc.  Juvenalis  ] ,  vel 
quia  mense  Julie  [sie!]  natus  est,  vel  quia  censul  fuerat;  ant  etiam 
a  poetari ,  sive  aliud  opus  iacoavit»  ?  I  Termuthlich  hatte  der 
Maun  die  Gloeke  nur  so  von  ungefähr  läuten  hdren.  Festns  vom 
Cäsar:  Julium,  quod  eo  mense  dicitur  Julius  natus.  Vgl.  Grimm, 
Gesch.,  I,  77.  Cbrepereju«,  Cic,  Verr.,  I.  4,  40,  unstreitig:  in 
orepero  (crepusculo)  natus,  wie  Varro  sagt:  Dicitur  crepu&cukan 
a  crepero.  Id  vocabulum  sumpserunt  a  Sabinis ,  unde  veniunt 
Crepusd  nominati  Amitemo,  qui  eo  tempore  erant  nati,  ut  Luc» 
prima  luce.  Denselben  Sinn  haben  unstreitig  Xmioüiiuiv  und,  nur 
eigentlich  mane  natus:  ManiUns,  BCanliua,  Maniiui  (vgl.  Etym. 
Forsch.,  II,  492],  welchen  den  in  Deutschland  vorfindlichen  Fa- 
miliennamen Blanittiui  anzureihen  (vgl.  z.B.  Familiennamen  Mauz) 
bedenklich  scheint.  Die  böhmische  Mater  verborum  in  Sohaffarik, 
Aelteste  Denkm.,  S.  223:  ranusec,  Manius,  pronomen  [statt  praen.] 
dictum  ab  eo,  quod  mane  initio  natus  sit  Poln.  z.  B.  rano ,  frttb- 
morgens.  —  Oefters  mag  das  Alter  oder  die  Reihenfolge  der  Ge- 
burt in  Frage  kommen,  wie  z.  B.  Gate  majore  mitunter  Blaad- 
miui  (sc.  natu,  und  nicht  immer  von  moralischer  oder  körper- 
licher Grösse?),  ferner  neuerdings  senior,  junior,  oder  Vater  und 
Sohn,  der  Jüngere  u.  s.  w«;  woher  denn  auch  vielleicht  manche 
Familiennamen  Vater,  Sohn  (s.  oben  S.  454)  mit  alimäliger  Weg- 
lassung des  eigentlichen  Namens,  sowie  Familiennamen,  die  auf 
Altersverhältm'sse  (Jungi  Alt  u.  s.  w.)  hinweisen.  Frz.  Laindi 
LeiaiiA  (zu  erklären  ^ie  puin^,  aus  eins,  span.  antes,  mit  natus), 
aber  auch  haixA  (s.  oben  S.  154),  wahrscheinlich  vom  WoUhaar. 
—  «Die  Töchter  eines  Hauses  wurden,»  sagt  G.  F.  Grotefend, 
I^t.  Gramm.,  II,  97,  «wenn  ihrer  zwei  waren,  durch  tnc^'or  und 
minor  unterschieden;  eine  dritte  hiess  Tertia  (z.  B.  filia  Serviliae, 
Suet.,  Gaes«,  50)  oder  TertoUa  [Aricidia  Tertolla,  Suet.,  Tit.,  4, 
Tertulla,  H.  Crassi  uxor,  Gaes.,  50,  auch  Tertnllna  eques?  Tit., 
4],  eine  vierte  QnartUla  u.  s.  w.  Yermuthlich  geschah  dies  An- 
fangs auch  bei  dem  männlichen  Geschlechte,  daher  die  Ordnungs- 
zahlen auch  zu  Personennamen  wurden,  woraus  wieder  Geschlechts 
namen  hervorgingen.  So  hiess  z.  B.  ein  berühmter  Kirchenvater 
[allerdings  auffallend  mit  dreifach  verschiedener  Zusammenstel- 
lung I]  Q.  [Quintna]  Beptimiiia  Florus  Teiiolllaniia  [etwa  als  Ab- 
kömmling einer  Tertulia?].  Seenndua  ist  ein  Familienname  ge* 
worden  [G.  Glod.  SeonnfUiiiui ,  Neigebaur,  Dacien,  S.  94.    Zwei 


5*3 

Schwestern ,  Herennia  Luoia  et  Herennia  Meondiiia  (also  wohl 
die  jÜQgere),  S.  439].  Qvlntiifl,  Bextoa,  Vedmnm  sind  VornameD, 
daher  die  Geschlechtsnamen  Q/obküoM  und  Qninilliiw ,  gexüns 
und  0ezti]ftiw  [oder  vom  mensis  QuinciUis  und  SextUia,  also  Juli 
und  August?],  Bepttiniiw,  OotaTiiui,  Voniiui,  Deofaniiui;  wovon 
wieder  die  Beinamen  Quinüaniifl,  QuInHUaniui  u.  s.  w.  stammen.» 

—  Eine  solche  Zahl  von  Knaben  bis  zehn  wflre  jedenfalls  etwas 
sehr  Ungewöhnliches,  aber  freilich  um  so  mehr  Auszuzeichnen» 
des.  Gleichwohl  frage  ich,  ob  nicht,  mit  Ausnahme  der  Ordina- 
lia  selbst,  z.B.  Qoinliui,  welche  kaum  eine. andere  Deutung  zu- 
lassen, bei  mehrern  der  übrigen  k6rme  etwa  an  die  Geburt  in 
dem  und  dem  Monate,  zu  der  und  der  Stande  [z.  B.  Qninftlaa 
als  in  hora  quinta  natus,  oder  von  einem  fünften  in  der  Reihe 
von  Jemandes  Kindern  abstammend?]  mit  Fug  gedacht  werden. 
D.  M.  Qninflnianae  Magniüae,  s.  oben  S.  429,  S04.  Tib.  Julius 
iroTiaaiia,  Neigebaur,  Dacien,  S.  430,  da  schwerlich  zu  novus. 
Dedmiiis  (auch  Decins?)  und  OctaTiua  könnten  allenfalls  im 
zehnten  oder  achten  Monate,  nicht  des  Jahres,  sondern  der  Schwan- 
gerschaft Geborene  sein;  allein  an  Auszeichnung  eines  Vonina 
nach  der  völlig  normalen  Geburt  hätte  wohl  Niemand  gedacht; 

—  und  man  verfiele  daher  immer  noch  eher  auf  eine  Herleitung 
von  den  Nonae.  Primas  war  cogn.  in  Accus,  Qnartini  gab  es 
in  Glaudiis  und  Yinicüs;  Tertias,  TertoUi,  TeriuUiani  s.  in  Ro- 
sini Antiqq.  Rom.,  S.  938.  —  Wenn  Pontiiis,  z.  B.  C  Pontliuii 
In  Pontius  Aquila,  wirklich  der  samnitische  Name  fUr  Quinctius 
ist  (s.  Mommsen,  Unterital.  Dial.,  S.  289,  Grimm,  Gesch.,  I,  24S), 
so  erklärte  sich  daraus  auch  Pontios  Pilatus,  dessen  Zuname  in 
parlicipialer  Form  sich  nur  nach  der  Quantität  des  i  (pilatus,  mit 
Wurfpfeilen  versehen;  wenn  kurz,  etwa  statt  pflosus,  comatuS| 
crinitus;  vgl.  Cttnciimatiis)  mit  einiger  Sicherheit  bestimmen  liessc. 
Die  Schreibung  mit  Acut  auf  a:  IliXaTO^,  lässt  unmöglich  doch 
auf  Kurze  dieses  Yocals  schliessen.  Diese  Erklärung  beruht,  aus- 
ser der  etwaigen  Analogie  von  M.  Nonius  Peiorius,  S.  287,  um- 
brisch  Petnmio,  Aufrecht,  S.  444  (von  petora,  4),  auf  der  an  sich 
unsichern  Erklärung  von  pomtis  als  quinque  auf  der  Bantischen 
Tafel,  S.  446.  Auch  stellt  Bergk  (S.  359)  den  Namen  Pompus 
Pomiiilins,  Vater  des  Numa  Pompilius  ( wie  Hostus  Hostilius,  Sohn 
des  Hostus,  S.  356,  357)  mit  quinque  zusammen,  wobei  ich  jedoch 
das  Bedenken  habe ,  ob  in  Namen ,  wie  Pompns ,  Pompilius, 
PompctJus  (Stadt  Pompeji,  PI.,  s.  Mommsen,  S.  289),  in  denen 
man  natürlich  nicht   das   erst  aus  Griechenland  eingewanderte 


544 

pompa  (oder  doch  Melius  Fornposiaiiiifl?  Suet.^  Yesp.,  44)  wird 
suchen  dürfen,  ein  Cardmale,  —  auf  dieses  aber,  und  nicht  ein 
Ordinale,  führt  die  Form,  —  passend  sei.  S.  342,  wo  Mommsen 
die  oskischen  Namen  behandelt,  bemerkt  er,  dass  die  samniti- 
sehen  Vornamen  fast  sdmmtlich  auf  im  endigen,  ihnen  dagegen 
die  römischen,  nicht  auf  im  endigenden,  darunter  Qid&tiis,  Seztuc, 
Septimiui,  Pofltiimiu,  VopiM>iui  u.  s.  w.  abgehen,  wahrend,  was 
dem  nicht  widerspräche,  bei  den  Marsem  Q.  allerdings  vorkam 
(S.  345).  Ich  weiss  nicht  zu  sagen,  ob  durch  blosse  Eii)orgung 
von  denROmem,  oder  als  wirklich  einheimisch;  in  welchem  letz- 
tern Falle  also  die  FUnfzahl  bei  ihnen,  wie  im  Latein,  mit  qu 
begann!  Der  oskische  Egn.  ico[t7mec  müsste  von  einem,  dem 
griech.  7c^[t7c-TO^  (aus  ad.  icifuTce)  entsprechenden  Ordinale  aas- 
gehen, und  Ponfiaii  (Poutia  Postumia,  Tac),  falls  mit  ihm  iden- 
tisch, nach  Wegfall  des  p  (wie  Qnintiiis  das  c  vor  t  fahren  liess), 
den  labialen  Nasal  der  nachfolgenden  Dentalis  assimilirt  haben  *). 


*)  Mommsen,  S.  289,  fasst  meines  Erachtens  die  Sache  ungenau. 
Suessa  Pometla  und  die  nach  ihm  benannten  pomptinischen  oder  pon- 
tinischen  Sümpfe  "würde  ich  eher  von  pometum  (s.  oben  S.  382,  389)  ab- 
leiten, und  mithin  pomptinus  als  aus  pometinos  gekürzt  betrachten,  nicht 
umgekehrt,  in  welchem  zweiten  Falle  Pometia  unmöglich  hätte  langes  o 
und  e  erhalten  können.  An  pons,  pontis  Hesse  sich  zur  Noth  auch  er- 
innern, wenn  man  trames  aus  trameo  (anders  freilich  Aufrecht,  Umbrischc 
Denkm.,  S.  457)  und  semtta,  span.  senda,  frz.  sente,  sentier,  ital.  sentiero 
berücksichtigt,  die  ich  aus  meare  mit  se  (vgl.  seorsum)  leite  und  als  einen 
von  der  Hauptstrasse  für  sich  (se)  abgehenden  Seitenpfad  deute.  So  ent- 
hielte also  pons  eine  Präp.  (vgl.  z.  B.  po-sui  statt  posivi),  wie  frz.  conte 
aus  lat.  comes  (com  mit  ire  oder  meare?].  —  Mommsen  denkt  sich  S.  214, 
246,  pomtis  als  Adverbialform  auf  i»,  was  mir  nur  wenig  einleuchtet.  Vgl. 
auch  die  Zweifei  in  Aufrecht-Kirchhoff,  Umbr.  Sprachdenkm.,  S.  433.  Sa- 
binisch  aUs  (aliter)  wäre  nichts  als  Kürzung  von  alias,  vgl.  alteras.  Oskisch 
mais  aber  als  Kürzung  von  lat.  magis  (bloss  andere  Form  für  majus;  beide 
ein  mag-(~ius  voraussetzend;  vgl.  priscus  aus  prius]  ist  ebenso  wie  goth. 
mais  (mehr)  und  frz.  mais  aus  lat.  magis  (zunächst  ungefUhr  im  Sinne  von 
potius),  Zjihlmeth.,  S.  247,  ja  nur  Adv.  vermöge  seiner  Neutralform  vom 
Gomparativ.  Mit  mehr  Zwang  würde  man  oskisch  forHs  (forte)  unmittel- 
bar dem  lat.  fortasse,  das  noch  die  Fragpartikel  an  (forsitan)  einschliesst, 
gleichstellen;  aber  die  Möglichkeit  wenigstens  seiner  Bildung,  sei  es  nun 
mit  dem  conjunctiven  sit  oder  mit  der  dubitativen  Part,  n  (wenn!),  wäre 
damit  aufgezeigt.  Die  Stelle  der  Bantinischen  Tafel,  wo  pomHt  steht,  lau- 
tet S.  446  so:  Touto  peremust  petiropert  neip  mais  pomtis;  was  Momm- 
sen so  übersetzt:  Populus  sumserit  ad  quatuor  (petora)  usque  neque  plus 
quinque.  Mommsen,  im  Geftihl,  dass  s  hier  schlecht  passte,  erklärt:  ne- 
que plus  quam  quattuor,  i.  e.  quinque;  wobei  man  freilich  wieder  fragen 
mttsste:  Ei,  will  denn  der  Gesetzgeber  das  Wegnehmen  von  6,  7,  8  u.  s.  w., 


645 


mm  Pompftiiuu^  Tac,  Bist.,  1 ,  77,  t;.  not.  G.  Pontius  Pelignus. 
C.  Petronius  Umbrinus  (Gruter,  GG,  5,  Gomm.  in  Suet.  Casaub., 
ed.  Wol6i,  S.  313). 

Uebrigens  fanden  auch  andere  ümMnde  der  Geburt  im  Na- 
men häufige  Berücksichtigung.  Didynrns  z.  B.  Quinct.,  I,  8,  Oe-, 
miniiü  (in  gente  Servilia)  doch  wohl  als  Zwillinge,  dagegen  Ter- 
Semiul  bei  Horatiem  und  Curiatiem  wegen  der  Dreizahl  in  der 
Sage.  Tricipitiiii  (in  gente  Lucretia)  vielleicht  auch  ausgehend 
von  drei  GebrQdem  (drei  Köpfe  fttr  drei  Personen) f  s.  oben.  — 
Postnniiis  (▲.  Postmniiui  dictator)  ist  ein  Superlativ  in  einfache- 
rer Form  als  postremus  (aus  posteri),  und  bezeichnet  daher  nur 
den  leisten  der  Sohne,  nicht  nothwendig  den  erst  nach  des  Vaters 
Tode  Geborenen.  Nur  die  falsche  Etymologie  aus  humus  hat  auf 
die  Schreibung  mit  h  geführt;  nimmermehr  aber  würde  man  zu 
der  Erklärung:  post  humationem  patris  gelangen,  da  man  über 
humus  nicht  hinauskäme.  Vgl.  etwa  engl.  Thomas  Latter  (d.  i. 
später).  Cordiu  (in  gente  Mncia),  Quint.,  Inst,  I,  4,  25,  Cre* 
matiiw  Cordofl,  vielleicht  so  viel  als  Spätling,  s.  Freund,  v. 
chordus,  was  z.B.  von  Lämmern  (frz.  agneaux  tardifs;  in  diesem 
Sinne  Tardif  und  als  Demin.  Tardftirel,  oder  von  der  Trägheit? 
Tkraeger  dagegen  als  Lastträger,  oder  Träger  von  Leichen?)  ge- 
braucht wird,  s.  Diez,  Rom.  Spr.,  1,  229.  Auch  etwa  aus  glei- 
chem Grunde,  —  nämlich  von  der  Geburt  nach  dem  neunten 
Monate  oder  auch  erst  bei  vorgerückterm  Alter  der  Mutter  (vgl. 
Prof.  0pä«h?)  —  C^rdnla  (22.  Oct.  im  Kalender);  aber  woher 
CordeUa  im  Lear?  —  Proonliui  (vgl.  auch  Proonlejn«,  Prcoüli) 
—  qui  natus  est  patre  peregrinante  a  patria  procul.  Proonloa 
sunt  qui  credant  ideo  dictos ,  quia  patribus  senibus  quasi  pro- 
cul progressa  aetate  nati  sunt.  Paul,  ex  Fest.,  S.  225,  ed.  Müll. 
Griech.  vtpJrfo^o^y  auch  König  von  Aegypten  dieses  Namens?  — 
Im  Non.,  ed.  Lips.,  4820,  S.  556:  Caesare«  dicti  qui  caesa  matre 
nascuntur.    Vgl.  auch  Cae«a.    Das  scheint  zweifelhaft  (s.  Etym. 


nur  nicht  von  6,  gestatten?  Ich  meine  daher,  pomtis  heisst  gar  nicht  5, 
sondern:  neip  mais  pomtis  so  viel  als:  und  kein  grösseres  Maass,  keine 
grössere  Zahl.  Man  erinnere  sich  des  lai  metiri,  wovon  pomtis  ein  neu- 
trales, mit  mais  (d.  i.  majus)  verbundenes  Sahst,  wäre  mit  voraufgehen-' 
der  Prüp.  (griech.  icotC,  Sanskr.  upa?).  Pomtis  als  Zahlwort  wUrde  mei- 
nes BedUnkens  eher  noch  ein  Abi.  PI.  auf  w  sein  können,  der,  wie  Z.  S5 
zicolois  (also  freilich  mit  -0»),  vom  Comparativ  mais  in  lateinischer  Weise 
abhinge,  als—  Adv.  Wie  aber  soll  ich  mir  das  t  denken?  IIofiTCrie«  er- 
forderte ein  p  (wie  in  Xol.  ic^jAit«),  kein  t,  wie  in  ic^vr«,  ic^vtac. 

35 


S46 

Forsch.,  I|  84);  doch  bal  man  einem  durch  den  KaifierschniU  ge- 
retteten Mädchen  in  der  Taufe  den  Namen  Csuiarlii«  beigdegt. 
44pBfppae,  qui  cum  labore  matris  eduntur,  hoc  est  per  pedes 
contra  naturam ,  non  per  caput ;  quasi  ab  aegro  partu.  Durch 
die  jedenfalls  falsche  etymologische  Deutung  ktonte  die  Angabe 
selbst  in  Betreff  der  Bedeutung  des  Wortes  verdächtig  werden; 
ist  aber  doch  zu  bestimmt.  Das  End-a  weist  mit  Wahrschein- 
lichkeit auf  einen  andern  italischen  Ursprung  als  aus  dem  Latei- 
nischen. Vopüroiui,  qui  ex  duobus  conceptis  uno  abortu  exciuso 
ad  partum  legitimum  deducitur. 

Es  liegt  am  Tage,  wie  die  Individuen,  was  mit  den  im  Gän- 
sen festem  Ortsnamen  viel  seltener  der  Fall  ist,  bei  der  noth- 
wendig  werdenden  oftmaligen  Wiederholung  früherer  Namen  leicht 
(auch  bei  gleichnamigen  Oertem  zeigt  sich  der  Hissstand  oft  ge- 
nug z.  B.  auf  der  Post)  —  der  Verwechselung  ausgesetzt  sind. 
Zu  dem  Ende  hat  man  nun  von  je  allerhand  Mittel  gewählt,  jenem 
Uebelstaode  vorzubeugen,  wie  BeiAlgung  der  Genealogie,  <^(lers, 
wie  im  Semitischen,  vom  Vater  noch  weiter  aufwärts,  vom  Ge- 
burts-  oder  Wohnort,  Gewerbe,  Aussehen  u.  dgl.  mehr.  Diese 
Zusätze  sind  dann  aber  oft  selbst  wieder  zu  Namen  umgeschla- 
gen. Man  vgl.  z.  B.  Malnumides ;  Hamza  Xspahanl)  Diodorus 
Sieolos)  ApoUonius  RhodiuB  (vom  längern  Aufenthalt  auf  Rhodos), 
T.  Livius  PataTÜiua}  Thomas  Aquinas,  Erasmus  RoterodamiuBi 
Angelus  Büesina.  Hoffmann  von  Fallersleben  in  Nachahmung 
des  frühern  Gebrauchs,  wie  HeiDrich  von  Ofterdingen,  Hartmann 
▼<m  Oawe,  —  ohne  nothwendige  Andeutung  des  Adels.  (Mlers 
setzt  man  zur  Anzeige  des  adeligen  Wohnsitzes  auf,  z.  B.  ▼•  d. 
Borne ,  Rittergutsbesitzer  auf  Bemeuchen.  Femer  %a  Onttea* 
berg  (einer  des  Namens  in  Tübingen),  Hans  Freih.  von  omd  sn 
AnÜMM  (Gut;  vgl.  v.  Lang,  S.  98;  etwa  Sitz  eines  Vit»?  s.  oben 
S.  349),  Graf  Leop.  zu  Stolberg)  und  zur  Unterscheidung  der 
Linien  z.  B.  ▼•  Bjwnarok'gohönhaBeoii.  Jenes  wahrscheinlich 
nach  einer  bischüflichen  Mark;  vgl.  ▼.  KÖnigmuirk.  —  Im  Un- 
garischen werden  mittelst  des  Suffixes  -i  (vgl.  S.  333,  390)  Gen- 
tilia  gebildet,  z.  B.  General  Gyulay,  i.  e.  Julanus,  Weissenburger, 
aus  der  ungarischen  Stadt  Gyula,  was  auch,  in  vermuthlich  bloss 
mehr  alterlhttmlicher  Schreibung  mit  -y,  Kennzeichen  des  Adels 
zu  sein  pflegt,  sodass  ein  vorgesetztes  deutsches  von  nur  blosse 
Anbequemung  ist  an  den  fremden  Sprachgebrauch,  der  sonst 
leicht  den  Adel  Ubersdhe.  XUy^ahizi,  Erzählende  Gedichte  von 
Arany,  übers,  von  Kertbeny,  U,  484;  also  wie  Eaterh^zy,  angeb- 


5*7 

Kcb  von  Bstoias  (also  ohne  h),  einem  AbktfmmiiDg  des  Attila.  — 
Desgleichen  haben  im  Polnischm  ^ele  Familiennamen  auf  *ski 
(cki,  üski,  rski)  ursprünglich  adjecdve  Geltung,  entsprechend, 
sagt  Bandtke,  Gramm.,  §.443,  S.  465,  dem  deutschen  -er,  z.  B. 
der  Sch'warzenberger  statt  ▼<m  Schwarzenberg.  In  Baiem 
z.  B.  DeUing  ▼.  Hneb;  Job.  Georg  Dellinger.  Mülbolzer  von 
Mülholz. 

Individuen  sind  rasch  über  die  Lebensbtthne  dahin  schrei- 
tende und  verschwindende  Gestalten.  FamiUen  dagegen  sind 
dauernder  und  machen  auf  festere  Bezeichnungen  neben  den  fluch- 
tigem der  fluchtigen  Erscheinung  von  Individuen  Anspruch,  die 
selber  erst  in  den  Familien  einen  bleibenden  Hintergrund  finden, 
von  welchem  sie  sich  als  Individuen  abheben.  Nun  sind  aber 
alle  Personennamen,  obschon  zunächst  immer  von  appeUaüven 
Allgemeinheiten  ausgegangen,  wenn  zu  Familiennamen  allmfilig 
fixirt,  immer  von  Einer  bestimmten  Person,  die  sich  an  ihre  Spitze 
stellte  oder  gestellt  wurde,  gleichsam  erst  zum  Stehen  gebracht. 
Daher  die  merkwürdige  Erscheinung,  dass  der  Name,  welcher 
beim  ersten  Träger  gepasst ,  auf  die  Namenserben  unweigerlich 
fkbergeht ;  —  gleichgültig,  ob  die  specifische  Eigenschaft,  der  Ort 
n.  8.  w.  auch  fernerhin  auf  sie  passe  oder  nicht,  kommt  vielmehr 
darauf  gar  nichts  mehr  an.  Es  ist  dann  blosser  Zufall,  wenn 
Einer  nomen  et  omen  hat,  z.  B.  zugleich  mit  dem  Namen  Schwärs 
oder  itaL  Caplalbi  die  im  Namen  angezeigte  Farbe  der  Haare 
hat  oder  eine  andere;  ob  ein  Lange  lang  oder  kurz  ist,  Einer 
Namens  Bduielder  zugleich  in  Wahrheit  Schneider  oder  vielmehr 
Schuster,  General,  Schauspieler,  Professor  u.  s.  f.;  ob  PreaM 
noch  von  Gebart  ein  Preusse ,  ein  voa  Btolberg  Besitzer  von 
Stolberg  oder  nicht,  und  was  dergleiohen  mehr  ist 

Sehr  lehrreich  auch  in  diesem  Betracht  bedünken  mich  die 
Verzeichnisse  frisisdier  Personennamen  in  Ehrentraut's  Fris.  Arch., 
Bd.  4 ,  Heft  3 ,  wo  man  die  Familiennamen  noch  zum  Theil  in 
ihrer  Entstehung  zu  belauschen  Gelegenheit  findet.  So  z.  B.  wird 
vielen  Namen  das  Gewerbe  des  zeitweiligen  Inhabers  beigeftlgt. 
Jedoch  zeigen  sich  auch  Handwerke,  wie  Goldschmidt,  Koch, 
Sammtweber,  welche  man  sonst  nicht  gerade  auf  dem  Lande  zu 
suchen  pflegt;  und  öfters  fehlt  der  Artikel  de,  den  man  bei  hol« 
Iftndischen  und  niederdeutschen  Namen  nicht  mit  dem  frz.  de 
(von),  sondern  le  vor  Egn.  gleichzustellen  hat,  vor  dem  Gewerbe, 
zum  Zeichen,  dass  dessen  Bezeichnung  zum  Theil  schon  mit  zum 
Namen  gehört.    Als  S.  470:  HUwert  (ahd.  Büdlward)  de  scho- 

36* 


548 

maker ,  Tidefce  schomaker  S.  442 ,  CHierke  Mhoaudser  tor  ow 
(zur  Aue),  Hans  glasemaker,  wie  Ehrentraut ,  S.  447,  469,  ge- 
sperrt, ich  weiss  nicht,  ob  nach  dem  Ms.,  drucken  lässt,  und 
S.  454  :  Bmne  amit  ( der  braune  Schmidt ,  oder  Brune ,  der 
Schmidt?);  Krumme  goltsmit,  S.  468  (der  krumme  GoldschmidC, 
oder  Familienname  Exumma,  der  Goldschmidt?);  Willem  kok 
ib.,  aber  S.  467:  de  olde  Hinxik  kok  und  de  junge  Hinxik  kok. 
S.  467  -  Meine  muller.  Hennen  de  murmester  S.  470,  aber  Her- 
men de  becker,  Eggert  de  becker  S.  469.  —  Oherke  de  scro- 
der  S.  470 ,  ohne  Artikel  Johan  soroder  S.  4SS ,  Ede  eproder 
S.  42S,  aber  Item  olde  Johan  de  scroder  S.  466,  y.oq  fris.  skroa* 
der,  AUg.  Lit.-Zeit.,  4849,  April,  S.. 647,^, wie  fk%ader^  B6|^roe- 
der,  Schneider,  ungar.  8zab6;  auch  deutsch  Utza;phneider,  i.  e. 
Udalricus  sartor,  vgl.  über  ütz  als  Demin.  Grimm,  III,  690.  — 
Hinxike  de  trippenmaker  S.  466 ,  Hinrik  Mppenmaker  S.  477, 
vgl.  hamb.  bei  Richey  trypmaker  (Sammtweber),  wie  Alerd  de 
weuer  S.  442.  Wahrscheinlicher  jedoch  für  das  Land,  wo  man 
viel  Holzschuhe  trägt,  gebildet  aus  ein  tripp  oder  hoUzschuch,  s. 
Diefenb.,  Hhd.  WB.,  S.  57,  also  so  viel  als  Holacheri  s.  später. 
Bei  Ehrentraut  a.  a.  0.  Henke  de  koster,  wie  S.  479.  Hermea 
wnlff  de  koster  (Küster).  Bories  de  hechler  S.  466,  vne  auch 
sonst  Familienname  Hechler  (Flachs,  Hanf,  Wolle  hechelnd?)  vor- 
kommt. Iindeke  de  eager  S.  461 ,  Heineke  de  sagher  S.  467, 
wie  Familiennamen  Säger,  Säger,  d.  h.  Holz  (in  Bretter  u.  s.  w.) 
sägend.  Vor  wiebelte  (ahd.  Wicbald,  d.  i.  kampfeskubn,  Graff, 
I,  706)  den  knokenhower  (d.  h.  Fleischer,  wovon  in  Hannover 
eine  Knoohenhauerstrasse).  Item  kord  de  herde  (d.  i.  Hirt), 
S.  467,  wilke  koherde  (Kuhhirt)  S.  466,  vgl  Herder,  altfris«  her- 
dere  (pastor).  —  Hinrik  de  bodeker*),  d.  i.  Bödeker,  Bottoker» 


*]  Gewiss  davon,  schon  des  Accents  w<egen,  verschieden  Bod^ckar, 
das  ich  aus  decken  nicht  zu  erklären  wttsste.  Es  kann  Gentile  sein  aus 
Bodeck,  Bodekeim  oder  Bödeken,  Name  eines  Stifts  in  Westfalen, 
Hirsching,  Gloster-Lexikon ,  S.  446.  Bäthselhaft  sind  mir  überhaupt  noch 
manche  Namen  auf  -äeker,  -ecket  u.  s.  w.  Die  Personen  Steinacker,  Roili- 
aoker,  Hofacker,  Thom.  Linacms  (engl,  tine  und  acre)  haben  unzweifel- 
haft von  Aeckem  (ager),  die  sie  besitzen  und  bewohnen,  ihren  Namen. 
Daher  nun  auch  unstreitig  mehrere  auf  ädter  mit  Umlaut,  nicht  sowohl, 
um  die  Pluralitüt  anzuzeigen,  als  dadurch  etwa  das  in  Verbindung  mit  ihm 
misslautende  Derivationssuffix  (vgl.  z.B.  Familiennamen  Bchönhäoaer]  zu 
ersetzen.  So  Steinacker  und  Steinacker;  Gatenäcker,  Gerstäcker  Von 
gerste,  wie  Gerstenberg,  und  Klefeker,  Kleeberg,  vielleicht  aus  ahd. 
chleo  (Klee)?    Reinecker  allenfalls  von  dem  Feldrain,  allein  wahrscbein-» 


S49 

Nach  OertlicKkeiten:  Hinxik  van  der  hade  (Huth  und  Weide). 
De  junge  [also  junior]  godeke  ▼an  den  werder  [Familienname 
Werder,  Werdermann]  S.  470.  Johan  van  der  molen  S.  469. 
Oltmann  thor  Benerbeke,  d.  i.  zum  Biberbache.  Biber,  die  es 
ehemals  auch  in  Deutschland  gab,  sind  nun  vertilgt;  auch  der 
Fluss  Bobr  im  Slawischen  daher.  Wylken  thom  dyke  tho  Oem- 
etede  S.  488.  Auf  S.  467 :  Oltmann  bi  der  muren ;  Bnm  tor 
molen;  eylerd  mank  den  schüren  (zwischen  den  Scheuern);  roleff 
bi  den  kerkhoue.  Lnbbeke  (woher  Lfibke)  bi  der  beke  S.  466. 
Oheeeke  bi  den  mere  (Ueberschrift:  De  echtwere  in  deme  mere) 
S.  447.  Godeke  «tengranen  [Steingraben]  S.  469.  Qhebbeke 
vor  den  more  S.  434.  Hinxik  woeteland  S.  438,  doch  wohl  wie 
Familienname  Wfürtefeldt,  oder,  im  Dativ  gedacht,  Wtkstenfeld« 
Also  auch  schon  ohne  Präposition  und  im  Nom.,  wie  z.  B.  auch 
S.  437,  438,  439,  robeke  bakhna;  S.  474  borcherd  netelhorsl, 
wie  ▼.  Nesselrode,  auch  Nettelbladt  Von  Nesseln  auch  unstrei- 
tig die  Ortsnamen  Nettelcamp  und  des  Verfassers  Geburtsort  Net- 
telrede (nicht  Nettelrode  mit  o,  wie  Fuchs,  Gesch.  des  Schriftenth., 
S.  296,  fälschlich  angiebt). 

Eigenschaften:  Item  de  lange  Oltman  Btorm  S.  469.  De  olde 
bnrhom,  de  junge  reiner,  de  junge  reiner  haae  S.  461.  Item 
olde  ttden  gut,  und  Item  Intke  [d.  i.  klein]  tiden  sone  tammen 
VIII  grole  vor  en  wüste  gut.  Wer  ist  hier  Vater,  wer  Sohn? 
Vgl.  ibid.  Tideke  tammen  gut,  und  S.  455  Demin.  tammelen  hus. 
Der  Name  Tide  S.  125  muss  im  Genitiv  üden  S.  445  lauten  [da- 
her als  Ortsname  Tiedenwiese  an  der  Hannover-Gasseier  Heer- 
Strasse] ;  aber  ist  tammen  schon  als  Familienname  gebraucht  trotz 
seiner  scheinbar  genitivischen  Form  (kaum  doch  componirt  mit 
mann)^  Floreke  de  witte  S.  458  (in  Hannover  Familiennamen 
Flohr,  Flörke,  als  ob  aus  tat.  Floma)  und  Oherlioh  (ahd.  Ker- 
leih,  Graff,  II,  453)  rvrarte  S.  470.  Vgl.  über  Weglassung  von 
Sohn  bei  Genitiven  Grimm,  IV,  718,  z.  B.  Jacobe  (Jacobi),  Chri- 
etiani  (sc.  filius)  =  ChrietJannen  u.  s.  w.;  Joaohimi,  Jochime; 
Adrian!  (Kaiser  Hadrian);  Lndovici;  wie  im  Samnitischen.  Momm- 


Ijcher  von  dem  Ortsnamen  Hrinekka  (Reineck],  Graff,  I,  442.  Auch  Rin- 
eoker,  Uenäcker,  ▼.  Uenäok,  Wiihrscheinlich  von  dem  Orte  Rieneck. 
Vgl.  RieDecker  Weisthum.  Schwerlich  von  mhd.  rige,  nieders.  rige,  riebe 
(Bach)  Auch  Ecker,  Bckermann  (vgl.  S.  363),  wobei  an  ecker  (Eichel), 
goth.  akran  (Frucht]  am  wenigsten  ein  Gedanke.  Dann  Biaeckeri  Kreia- 
ecker,  ViUeoker.  Tennecker,  Dannecker  von  Tannen?  Felldcker« 
Hnndeiker  nur  entfernt  anklingend. 


650 

seo,  Uoterital.  Dial.,  S.  2i0,  bemerkt  von  den  Namen  ia  rein 
samnitischen  Gegenden:  «Der  Vorname  beginnt,  dann  folgt  der 
Name,  alsdann  gewöhnlich  der  Vorname  des  Vaters  im  Genitiv 
(jedoch  fehlt  beständig  filius ) ,  endlich  zuweilen  das  Cognomen, 
welches  wie  bei  den  Lateinern  bald  sich  findet,  bald  nicht,  z.  B. 
g.  paapie[s]  g.  mute!  »a  Q.  Papius  C.  [61]  Muliius.»  —  Senten 
de  rike  S.  469,  aber  Kersten  rike  S.  468  (vgl.  niederd.  RieclE- 
maan),  wo  auch  Frederik  dünne  (Familienname  Dftime),  Her- 
men bmn,  wie  Brau  allein  S.  443.  Hinxik  wilde  (Familien- 
namen WUdt,  Roelf  Harms  WUts;  WUters)  S.  467.  Oherke 
•wanke  S.  466  (vgl.  schwank  wie  ein  Rohr,  femer  hamb.  een 
swanckmbast ,  ein  langer,  hagerer  Mensch;  und  Familienname 
BopfenBtock  wahrscheinlich  so  viel  als:  so  lang  und  dünn  wie 
eine  Hopfenstange).  Mit  Artikel:  Item  des  eterken  (trotz  e  so  viel 
als  Starke?  Frz.  La  Force  doch  wohl  wie  Kraft  und  nicht  statt 
forces,  Schafscheere,  lat.  forfex.  Aber  engl.  Wilberforce?)  buw. 
Item  des  Snellen  buw  S.  478.  Binrik  etor  (gross?  oder  von 
einer  Oertlichkeit,  vgl.  tor  etor,  tor  sture  S.  479)  S.  460.  Hinrik 
de  praaser,  Johan  de  prasser  S.  461 ,  und  de  olde  praaser  (in 
Halle  auch  Prasser)  und  S.  464  Hinrik  de  praler.  Vgl.  Familien- 
namen 0ohlenuner.  Vielleicht  Preller  etwa  ein  Wirth,  Kaufmann, 
der  prellt.  Sohnieber  entweder  der  zu  schnieben  (schnauben) 
pflegt,  oder  statt  Schneeberger  Groschen. 

Patronymica. 

Das  patronymische  Verhflltniss,  worüber  im  Allgemeinen  nach- 
zusehen der  Artikel:  Patronymica,  vom  Prof.  Meier  und  mir  in 
Ersch  und  Gruber^s  Encycl.,  S.  437 — 442,  Etymol.  Forsch.,  II, 
565,  579,  kann  auf  dreifache  Weise  ausgedruckt  werden,  durch 
Zusammensetzung  (z.  B.  mit  Sohn,  vom  oder  hinten);  Ableitung 
(patronymische  Suffixe,  Adjectiva);  und  Flexion  (patronymiscber 
Genitiv).  So  im  Deutschen  durch  Anfügung  von  eohn  (filius)  an 
den  Vatemamen,  woher  dann  so  viele  Familiennamen  auf  ^sohn, 
^son,  'Sen  (mit  Genitiv  davor,  oder  in  reiner  Zusammensetzung) 
ihre  Deutung  erhalten.  Item  ameke  gherken  sone,  Ehrentraut, 
S.  434,  und,  mit  auffallender  Stellung,  S.  433  Item  gherken  sone 
des  gropers  II  mark,  wo  der  Genitiv  auf  gherke  de  groper  (Fa- 
milienname Oropengiesser ? )  S.  434,  d.  h.  den  Vater,  sich  be- 
zieht. S.  Erörterung  dieses  Gebrauches  nebst  Beispielen  eines 
patronym.  Genitivs  im  Niederdeutschen,  z.  B.  Hennen  detleyes, 
Mcke  ▼tzenuuis  bei  Eosegarten  in  Höfer's  Zeitsohrift,  I,  365.  -— 


56j 

Ehi^ntraut,  S.  485,  hat  neben  vte  (vgl.  oben  S.  68,  85,  mUolTt 
wahrscheinlich  Uhmeyer,  wenigstens  eher  als  zusammengeflossen 
mit  der  Abbreviatur  eines  Vornamens,  welcherlei  von  Hoflmann, 
Hannov.  Namenb.,  S.ix,  angenommene  Hissbildungen  mir  Ober- 
haupt sehr  zweifelhaft)  fleken  hus  oder  vte  oltmans  (oltmanoder 
oltmans  der  eigentliohe  Name?)  hus  einmal  Item  vte  holen  sonen 
hus,  ein  anderes  Mal  Item  bolen  sones  hus,  also,  ich  weiss  nicht, 
ob  mit  einem  Numeralunterschtede,  sonen  und  sones ;  allein  S.  434 
Item  holen  sone,  S.  448  reiner  holen  sone;  —  daher  ▼•  Bohlen. 
Schwierigkeit  macht  die  Frage ,  ob  hier  zuweilen  ein  doppelter 
Genitiv  zu  suchen,  deren  einer  von  dem  Besitzthume  (Haus,  Hof 
u.  s.  w.)  abhinge,  der  andere  patrony misch  stiinde.  —  S.  450 
ttdeke  robeken  sone;  Broaeke  boleken  sone;  reiner  dirkes  sone, 
woher  IMrkfleii,  d.  i.  Dietrich's  Sohn;  reiner  wimeken  sone. 
Hobbeke  keinen  sone  S.  455.  Beiner  beneken  sone  S.  457. 
Meiae  etqtten  sone;  done  henuneken  sone  S.  452.  Heisst  nun 
letzteres  Dove  (was  als  Familienname  vorkommt),  Hemmeken 
Sohn,  oder  des  tauben  Hemmeken  (nicht  namentlich  aufgeführter) 
Sohn  ?  Vgl.  S.  437 :  des  douen  hermen  bakhneee  huue ,  und 
S.  469  Done  olteke,  während  S.  474  doue  nicht  mit  gesperrter 
Schrift.  Johann  poppehonee  sone  S.  466,  von  Johan  poppehoff 
und  wahrscheinlich  locales  poppehoff  (als  ein  nach  einem  Poppe 
benannter  Hoff)  S.  470.  Ich  möchte  daher,  indem  auch  bereits 
in  diesen  frisischen  Documenten  aus  dem  45.  Jahrh.  Vornamen 
mit  Geschlechtsnamen  vereinigt  vorkommen,  zweifeln,  ob  stets 
derlei  Zusammenstellungen  so  zu  verstehen  seien,  dass  man  im 
ersten  der  Namen  den  des  Sohnes,  im  zweiten  den  des  Vaters 
vor  sich  habe,  wie  z.  B.  in  Tabeke  Witten  sone  S.  446,  Oherke 
Indeken  sone  S.  461  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  der  Fall  ist, 
und  nicht  zuweilen  in  beiden  zusammen  der  des  Vaters  ohne 
weitere  Nennung  des  Sohnes.  Vielleicht  hat  man  auch  schon 
eine  nachmals  so  weit  um  sich  greifende  Abschwflchung  des  Tones 
zu  suchen  in  ^sen,  z.  B.  Tyavck  CSlaneen  (aus  Nioolaus)  S.  420, 
und  Bran  Ueeeen  S.  454 ,  obschon  es  auch  blosser  Genitiv  sein 
konnte  von  Klane.  —  Anderweitige  Beispiele  *) :  Albreteen. 


*)  Immer  unter  Vorbehalt^  dass  nicht  auch,  wovor  schon  oft  gewarnt, 
je  zuweilen  ursprüngliche  Ortsnamen  auf  'Sen  mit  unterlaufen ;  welcher  Irr- 
thum  nicht  immer  im  Einzelnen  leicht  zu  verhüten  ist.  So  ist  doch  ▼.  BSbi- 
Bfagsen  höchst  glaublich  eigentlich  Ortsname;  aber  z.  B.  auch  Afohelaea, 
IrfUMwea,  Oleen,  Wreaaen? 


662 

dMMeo.  EUiesen  (vgl«  Elias).  BehiuMii,  B^Iitte»  und  Behaddw; 
Iiantzilu-Beiiinga.  Boysen,  Boye.  dutetiaiiflon,  G]iri«Uiifle&. 
Nielsen,  Claosen,  Klasen.  Bannsen,  HamuMen.  Hoinksen. 
Henrichsen.  Janzen.  Jobaimseii,  SajuMBt.  Marqoardsea*  Mar- 
tensen.  Mathiason,  Mathisoon,  BSatthieaaeii,  gekOrzi  TiehMn. 
Michelsen.  Momsen.  ▼.  Nellesen  aus  CkimaUiuk  Fanlsea,  Peter- 
sen. Simesen.  Bvendsen.  Weibensen  aus  ahd.  WibOt  —  Auffal- 
lend z.  B.  Helmer  Boelsen  BoeUnuns,  vgl«  ahd.  Bnolo  später. 

Wie  man  sieht,  ia  obigen  Beispielen  bei  Ehreutraut  fast  lau- 
ter schwachformige  Genitive  auf  -eti;  was  besonders  auch  bei 
Deminutive^  -ken  aus  altsAchs.  schwaeh<-flectirendem  -iko  u.  s.  w., 
oben  S.  4  45,  Griaim,  Hl,  676,  der  Fall.  —  Da  nun  aber  patrony- 
mische  Genitive  im  Deutschen  (auch  im  Engiischen,  s.  unten}  selbst 
wieder  zu  bleibenden  Familiennamen  gestempelt  werden,  entsteht 
(so  vormals  oft  auf  Büchertiteln,  wo  der  Verfasser  sich  im  Ge- 
nitive oder  hinter  von,  durch  in  einem  andern  obliquen  Casus 
nennt)  leicht  ein  Zweifel  über  die  eigentliche  Namensfonn.  — 
Viele  genitivische  Familiennamen  s.  bei  Hofl&nann,  Hannov.  Na- 
mensb. ,  S.  xvi.  —  Manche  Namen  auf  z,  ts,  z.  B.  Monz  ( vgl. 
mimt,  Schützer),  können  sich  (vgl.  oben  S.  423)  mit  Verkleine- 
rungsformen auf  z  mischen,  während  doch  auch  zuweilen  Ent- 
stehen aus  Lingualis  mit  Genitiv-^  möglich  bliebe.  Vgl.  Oalts, 
Oeelts  mit  ahd.  Oelt ,  Graff ,  IV ,  1 92  fg. ;  das  a  etwa  wie  die 
Ortsnamen  Garlstedt,  Garlstorf  doch  wohl  von  Gerold;  Gei- 
lers en  vgl.  Qellert  BCarz,  wenn  aus  dem  deutschen  Majrc, 
könnte  Genitiv  sein,  aber  auch  etwa  ein  durch  Ausstossen  des 
Vocals  zusammengezogener  Nominativ  Marons.  Ja,  den  in  der 
Schreibung  so  widerwärtigen  Emsts  betreffend ,  wer  will  mit 
völliger  Sicherheit  behaupten,  ob  es  der  lateinische  Nominativ  sei 
zum  ISmesti,  oder  auch  dessen  Abbild  als  deutscher  GeniUv. 
Kantz  gehört  vielleicht. zum  Kant;  Ausstoss  von  t  vorausgesetzt, 
schiene  es  auch  ein  Ortsname  nut  slawischem  Ausgange.  —  Oft 
wird  nun  aber  auch  (vgl.  Indess  oben  S. 367 fg.,  wo  ich  zudem 
PN.  Brandeis  noch  an  die  böhmische  Stadt  Brandeis,  böhm. 
Cysarzsky  [d.i.  kaiserlich]  Brandeis,  Brandis,  lat.  zu  Brun- 
dusium  aufgeputzt,  s.  Hirschiug,  S.  475,  erinnert  haben  will) 
zur  Vermeidung  der  Härte  vor  5  ein  e  gefunden.  Z.  B.  Adickes, 
Fokkes,  Wnmkes  neben  ▼.  Diecks  (mit:  hausf),  KoUigs.  Menge, 
Menges,  Mengs.  Fuge,  Vöge,  Voges.  Herpes;  Wnlfes  neben 
seinen  Compp.  Lälwes,  Rahlwes,  Rohlwes.  Mit  Lingual:  Cor- 
des aus  Conrades,   und  Herdes  (vielleicht  verschieden  Herd- 


853 

l)  vielleicht  eben  so  aus  ahd.  Hevirat,  Graflf,  IV,  986.  Holi. 
Doedos  wie  Abbes,  Aules.  Undae.  Sohmedee  und  Schneddiiig 
dodi  wohl  zu  flMuBidt  Dagegen  bei  den  leichtern  Verbindungen 
mit  Liquiden  2.  B.  06lire,  Oohn,  oben  S.  449;  Bemmen,  81»* 
mar«;  Behaftet.  Qamuk,  Vomene,  wie  es  den  Anschein  hat,  von 
ahd.  Vamo,  das  sich  in  Analogie  mit  'Oyo|iaxX%,  'Ovo(JidbcpiTOC 
(mit  erlesenem,  berühmtem  Namen]  auf  berühmten  Namen  mag 
beziehen  sollen.  —  In  Norddentschland  giebt  es  viele  Namen  auf 
'ies,  --jes,  was  für  ^inges,  -iges  als  Genitiv  der  Patronymica  auf 
-mg.  (vgl,  oben  9.  S47)  zu  stehen  scheint.  VgL  z.  B.  BaxrUe. 
▼•  Benies.  Hanlaa,  Hanjes  (wo  nicht  aus  ahd.  Barlgis,  wie 
auch  etwa  Beijee  aus  ahd.  Verigis,  s.  oben  S.  243).  Henniee, 
Beajes  statt  HannlgB,  Hennings,  und  Tdnnlos,  Tdnnges  Ahn- 
lich wie  Dönnigos.  WUlias  vermuthlich  zu  Willig,  Willige 
(kaum  aus  niederd.  willige,  engl.  wiUow),  Wüling,  s.  oben  S.  443. 
Seddles.  Vgl.  auch  z.  B.  DeUiehansen  und  Dellinghansen;  Ben- 
xiehaosen  und  den  nach  Baring,  Saalbeschr.,  I,  6,  in  sich  glei- 
chen Ortsnamen  Vültzinghausen,  Volsinghusen,  Volsighusen, 
Foltziehausen,  VOlschiehausen  in  Hannover. —  Wie  verhält 
es  sieh  aber  mit  PN.  auf  -je,  -ge  (kaum  zu  -ie),  -jen?  Hat  Hoff- 
mann, a.  a.  0.,  S.  xni,  Recht,  darin  hollflndische  Deminutive  auf 
-je  zu  finden,  auch  wenn  dieses  nicht  (vgl.  Grimm,  Itl,  685)  aus 
dem  deminuirenden  '4ng  entspränge,  wie  letzteres  in  MeUenburg 
gebraucht  wird?  Vgl.  Bar^e,  Bartling.  Befhge,  Bitgen;  Fatie, 
Fai^e.  Bo^e,  BoUlg.  Dönle,  Döxvles,  Dorrien,  Ddrgen  (s.  oben 
S.  478)  aus  Dfiving  trotz  seines  langen  ö?  Flentie,  Flennen. 
HaUen.  Haitge,  Bar^e,  Bargen  (Bartong).  Ba^e.  Metje, 
Mei^e  aus  ahd.  Mehting  von  mäht  (potestas),  oder  als  Name 
der  Ziege  T  Ba^fe,  Bathgens.  Bonden.  .IMiwarQe.  Tte^e.  W&l- 
jen.    W^UOi    Wdm«n,  W^Hfen. 

In  dem  frisischen  Namenverzeichnisse  stehen  nun  offenbar 
viele  Genitive  eOiptisch,  wie  z.  B.  auch  bei  Schmeller,  Baier.  Gel. 
Anz.,  4846,  Nr.  44  :  Bermann  Belftiöfals;  Henninge  Marowardes 
(Sohn)  u.  s.w.,  Etym.  Forsch.,  U,  89 fg.,  nach  Analogie  von  lat. 
Darius  Bystaspis  (sc.  filius)  u.  s.  w.,  Zumpt,  Lat.  Gramm.,  §.  86,  3. 
—  In  Alexi  Gramm.  Valachica,  ich  weiss  nicht,  ob  Genitive  oder 
verschrumpfle  Adj.  auf  -ins:  Alexander  Theodorl  S.  vin,  Joannes 
CSomeli  S.  344 ,  Antonius  Abrahami  S.  342.  —  In  einer  franzö- 
sischen Urkunde  von  Mons^gur  (mens  securus)  aus  dem  J.  4206 
bei  Francisque-Michel,  Races  maud.,  II,  494:  ▼italls  Senrat,  Fe- 
tras  Deniperia  (wahrscheinlich  mit  riparia,  riperia,  ribera,  frz. 


564 

rivi^re),  Balmimdii»  Hartiiil  [sc.  filios],  IHIali«  Ayrem  [kaum 
doch  statt  ayro,  airo,  frz.  h^ron],  Oniihrtmna  M^utiaif  Hella« 
Orlmoardl  [sc.  filias],  Bellaa  de  Fonttbna,  Oeraldne  Amol,  flKa« 
phanna  Peycbon  [etwa  statt  poisson],  Alexander  Torgla  [daa 
zweite  Genitiv,  oder  comp,  mit  afad.  -gis?],  Ratmundna  Te^piilartt 
[aUegler,  frz.  tailier]  et  Ramiindiia  Fabvl  [sc.  filias],  burgenses 
et  jurati. 

Griech.  MiXtiocSv)^  (also  schon  patronym.  Form)  6  K(|u»voc« 
eouxuSo57)C  6  'OXopou,  Matthiä,  §.380,  Anm.5.  Mit  Gleichnamig- 
keit  von  Sohn  und  Vater  z.  B.  Msvocpaxif]^  Msvtxpotou^,  Fellow's 
iourn.,  S.  334 ;  (hnf)ai|iov  OyijOifAOv  S.  443.  «Fuisse  'AvtCoxo^.  ' Av- 
Tt^xoD  vei  propterea  non  facile  crediderim,  quod  patram  nomina 
in  hoc  titalo,  si  eadem  snnt  quae  jBlionim,  signo  semicirculi  notata 
mveniontur  (v.  I,  47,  49,  II,  23),  cujus  nee  in  Atticis  rari  sex- 
centa  sunt  in  Laconicis,  v.  Boeckh.,  p.  343  b.  Ösannus  Syll.,  p.  440 
quid  nota  ilia  sibi  velit  non  perspexit.»  Carolus  Keilius,  Specim. 
Onomatologi  Graeci,  4840,  S.  77.  Solche  patrony mische  Genitire 
finden  sich  auf  griechischen  Inschriften  natürlich  in  Menge.  Es 
scheint  daher  vielleicht  überflüssig,  etwa  z.  B.  an  eine  grossere 
Zahl  zu  erinnern,  die  in  einer  böotischen  Inschrift,  sdmmtUch 
ohne  Artikel  (Reilii  Sylloge  Inscr.  Boeot,  Leipzig  4844,  S.  vii),  bei- 
sammen stehen,  wie  'Eicaya^ro^  'Eicaya^u  (sehr  gut,  oder  zum 
Guten  führend?),  N6eciv  N6a>vo^,  'A^TjvöSopo^  'Ep|iA£ou,  äjuoyinfi 
EoeXXixpatouc.  Man  mag  aber  damit  eine  andere  den  Bdotem 
eigene  Bezeichnung  des  patronymischen  Verhältnisses  zusammen- 
halten, die  man  mittels  eines  vom  Vater  abgeleiteten  At^ecüos  auf 
HOC  bewirkt,  wovon  z.  B.  S.  5  eine  nicht  geringe  Zahl  bietet, 
als:  Mvaa{5i)coc  'A^ocvoSopioc  (Athenodori  fiiius),  'AjcoXXdSopoc 
'OXu[i.ic{xtoc»  KoXXCac  NixoxX$toc  u.  s.  w. 

Es  kann  aber  auch  nach  Umstfinden  der  Genitiv,  weil  im 
Allgemeinen  ZubehOrigkeit  und  je  zuweilen  eine  verwandtschaft- 
liche Beziehung  (wesshalb  man  ihn  auch  casus  patrius,  uxorius 
zu  nennen  pflegt)  anzeigend,  sobald  yon  Frauen  die  Rede  ist,  zu 
seiner  Ergänzung  ein  ^ym^  im  Lateinischen  uxor  erheischen.  Z.  B. 
Kurip.  Or.,  4749,  icap'  "'Hf(f  xj^  V  'HpaxX&uc''H9D,  d.  i.  des 
Herakles  (Gattin)  Hebe, 'wie  lat.  Terentia  doeroiila.  Sanctii  Mi- 
nerva ed.  Amstelod.,  4752,  S.  576,  656.  S.  auch  Aufrecht  und 
Kirchhoff,  Umbr.  Denkm. ,  S.  265,  397.  Suet. ,  Caes. ,  50 :  pluri- 
masque  et  illustres  femnoB  corrupisse;  in  quibus  Postumiam  Servii 
Suipicii;  LoUiam  Auli  Gabinii;  Tertullam  M.  Grassi,  etiam  Gn. 
Pompeii  Muciam.    Bei  Neigebaur,  Dacien,  S.  434:  L  0.  M.  |  Gon- 


556 

serrator  [Dat.?]  Gallistus  Aag  |  nostri  ver  |  oa  dispen  |  sator  eC 
Cornelia  ^um  [coöjux?]  pro  se  et  suis.  —  Damit  kommt  nicht 
minder  ttberein  ein  zu  dem  Genitiv  des  Vaters  oder  Hannes  zu 
ei^flnzendes  filia,  uxor,  vidua,  Grimm,  III,  340.  Z.  B.  die  Nonne 
Gerdrud  Wesselberges  (also  Tochter);  femer  ungeistliche  Frauen: 
Aleke  Weavelberge«,  Anna  Fridages  n.  s.  f. 

Auch  das  Haus,  die  Wohnung,  als  nfichstes  dingliches  Zube- 
hör einer  Person ,  kann  in  präpositionalen  Redensarten ,  wie  i» 
Ttvoc,  ei(  Tivo^  wegbleiben.  Lamberti  Bos  Ellipses,  4  763,  S.  S35, 
wie  z.  B.  ^v  Epoiaou,  h  '^pieT^pou  (gleichsam  in  nostri  sc.  domo), 
Herod.,  I,  35.  Von  Götterbehausungen,  wie  Tempefai,  gilt  das* 
selbe,  z.  B.  iv  A(.6c  (sc.  ouo^),  8tc''At5ou.  Eben  so  im  Lateini- 
schen bei  Präpositionen  Weglassuog  von  aedes,  templam,  z.  B. 
ad  Jovüi  Statori«;  Valerius  mihi  scripsit  quemadmodum  a  Taciae 
ad  tabulam  Valeriam  dücta  esses,  Zumpt,  a.  a.  0.,  4.  Sanotii 
Minerva,  S.  548,  also  wie  wir  auch  sagen:  in  Unserer  Lieben 
Frauen,  an  St.  Jacobi  (Kirche).  Ferner  im  Dänischen  wird  bei 
den  Präpp.  fra,  til,  hos  öfters  huus  n.  (Haus)  weggelassen,  z.  B. 
Konen  kom  fra  skomagerens  og  gik  .til  Bagerens;  die  Frau  kam 
von  des  Schumachers  (Hause)  und  ging  zu  dem  Bäcker  (eigent- 
lich des  Bäckers),  wie  wir  auch  wohl:  «&et  JUüUer's  sein,  von 
MQUer^s  kommen,  zu  Müller* $  gehen»  sagen,  ohne  dass  Muller^s 
dürfte  für  einen  Plural  gehalten  werden,  obschon  man  auch  ohne 
Präposition  sagt:  Müller*«  (sc.  Müller  und  die  Seinigen)  wollten 
mich  zum  Abendessen  bei  sich  behalten  u.  dergl.  Eben  so  ge- 
braucht man  dänisch  mit,  dU  (meum,  tuum)  elliptisch,  z.  B.  Han 
har  vaeret  hiemme  hos  mit,  og  nu  kommet  han  fra  dit;  er  ist 
in  meinem  (Hause)  gewesen  und  nun  kommt  er  von  deinem. 
Lange ,  Gramm. ,  S.  4  35.  Auch  engl,  bleiben  house ,  church ,  pa- 
lace  u.  s.  w.  oft  weg,  z.  B.  I  am  going  to  St.  James's  (viz.  Coifee- 
house,  oder  audi  church,  palace).  Have  you  been  at  Mr.  Brownes 
(viz.  house)?  Sind  Sie  bei  Herrn  Braun  gewesen?  Before  the 
ball  I  dine  at  the  Consul's.  Fellow's  Joum.,  S.  5.  Ehstn  Guter- 
namen,  elliptisch,  Hupel,  S.  8.  Neugriech.  iDriyatvo  elc  "tou  T$op- 
y(oMy  sciL  CKr(ti  (domus),  ich  gehe  zu  Georg.  Lüdemann,  Neu- 
griech. Gramm.,  8.  95.  Als  Accusativ  z.  B.  He  had  left  Lady 
Booby's  (sc.  house),  Jos.  Andrews,  IV,  5.  — •  Nach  Diesem  kann 
es  nicht  Wunder  nehmen,  wenn,  in  nächster  Analogie  mit  Orta^ 
namen,  die  nach  Heiligen  (St.-)  benannt  werden,  Calender-  und 
FesUage  von  Heiligen  gleichfalls  häuBg  elliptisch  gesetzt  werden, 
wie  z.  B.  %Am  lOten  (Tage  des  Monats)  Jul^,  JiifH9,Ti^  ital.  il  primo 


5S6 

diGennajo,  Blanc,  S.  484,  woraus  nachmals  die  Schreibung  July, 
Juny  mit  y  entstanden  ist.  Ferner:  «Von  Sßchaelis  (Feste)  bis 
Martini  (Feste),»  woher  dann  auch  vielleicht  manche  genitivische 
Namen  wie  MlöhaelSa  (oder  lat.  Nomin.?),  BCarttni  u.  s.  w.  ihren 
Ursprung  genommen  haben  mOgen.  Ellipse  von  festa,  prov.  la 
Sant  Miquel  (Michaelsfest),  frz.  la  Saint  Pierre.  Altfrz.  la  Sale- 
mon  für  la  femme  de  S.;  auch  walach.  filius,  z.  B.  Alesandru  cel 
a  lui  Filipp,  Diez,  HI,  42.  —  Wie  in  diesen  ein  zeitliches  oder 
dinglich-räumliches  YerhAltniss,  worin  eine  Person  gedacht  wor- 
den, vorgestellt  wird,  so  in  den  frühem  Fällen  das  Yerhältniss 
zweier  Personen  zu  einander.  Sobald  ich  nun  ein  solches  als 
den  Betheiligten  bekannt  voraussetzen  darf,  ist  woM  nichts  natOr- 
Hoher,  als  Auslassung  des  Mittelbegriffs,  wodurch  das  Yerhältniss 
meistens  der  untergeordneten  Person ,  wie  z.  B.  Sohn ,  Tochter, 
Frau  u.  8.  w.,  näher  bestimmt  wird  zur  Hauptperson.  Z.  B. 
Schmidt's  (Sohn)  Fritz;  Meyer's  (Diener)  Heinrich;  Gicero^s  (Frei- 
gelassene) Tiro;  Petrarch's  (Geliebte)  Laura  u.  s.  w.  Beim  be- 
sitzlichen Furworte ,  als  Stellvertreter  des  Genitivs ,  z.  B.  mein 
(Freund,  Sohn,  Schüler)  Carl;  meme  (Tochter,  Frau  u.  s.w.)  Elise, 
gilt  dann  das  Gleiche.  Aus  diesem  selben  Grunde  kann  auch 
Mann,  Frau  den  Begriff  von  Eheleuten  mit  vertreten,  indem  z.  B. 
seine  Frau  eine  Frau  anzeigt,  die  mit  Jemandem  im  engsten,  d.  h. 
ehelichen  Yerhältnisse  verbunden  lebt. 

In:  Neue  Mitth.  des  Thüring.-sächs.  Yereins,  4 850,  S.  422 — 
423,  stehen  lateinische  Urkunden  gleichfaUs,  wie  oben,  mit  nähern 
Bezeichnungen  von  Personen  nach  Ort,  Gewerbe,  Yater  u.  s.  w. 
Z.  B.  Coas.  fieinone  juvene.  Cbnr.  principe  (etwa  dto'  Namens 
Fiknt,  Prinz).  Hartmanno  pellifice.  Heysonede  urb^ch.  Gy^^- 
berto.  Henningo  Rndii^eri,  wie  Gonrado  UppoldL  So  sind  nun 
auch  gewiss  viele  Genitive  von  Namen  zu  verstehen  bei  Ehren- 
traut, z.  B.  S.  449:  Sybelt  frerju,  422:  Tade  Creryu,  423: 
Lvblie  myiiBe  freryokn,  und  424:  Bbbake  lange  freiyxs  (vgl. 
Familiennamen  Friedricfa«)  neben  Trerfk  bogen,  148.  Gummen 
Sybelfl  (vgl.  oben  Bybelt;  vom  ersten  Namen  etwa  Familienname 
Qmelin?),  423.  Rammelh  vlrykes,  422,  wie  sonst  Ulrkdis, 
UlrioL  Hedleff  tyarokes  (Familiennamen  Diederid,  Dlederiohs, 
Medericdisen,  Dirks,  Dierok«,  Merksen),  423,  neben  Tyarck 
durelfl  und  Dnrelt  to  grymmenfl,  449.  Und  so  doch  auch  wohl 
S.  448:  Xppe  Albert«;  449:  Beer  alnerykee;  Zbo  mynnerdes; 
424  :  Hero  nlfferdee  (vgl.  Ulfers,  ▼.  Olfer«),  Hemke  hyllerdee 
(bei  Porstemann  ahd.  Mldiardie  mit  lat.  Endung);   427:  Xivfke 


557 

ufttnerdM  und  Kyimert  hajg«ii;  Bayge  borgen  und  Bgge 
borgen ;  4S3 :  Tyard  Jimgho  byllerte,  aber  425 :  Tadd jok  tyar- 
dae  (Familienname  IMedere  neben  Detert)  u.  v.  a.    Dass  unsere 
Deutung  die  richtige  sei,  erbellet  im  Verz.  von  4542  bei  Ehren- 
traut,  S.  447 — 427,  besonders  noch  aus  dem  Umstände,  dass  der 
erste  Name  nie  auf  ^s  oder  -en  endet,  während  dies  beim  zwei- 
ten fast  immer  der  Fall  ist.    Natürlich  macht  Hermen  *} ,   d.  i. 
Hermann,  nur  eine  Scheinausnahme«    So  unstreitig  auch  S.  462: 
alberen  drobe  und  alberen  bnntbug  (Fanülienname  Bfinting)  aus 
ahd.  Adalpecn  (Nobilis  ursus),  wie  Ulber,  Olbere  wahrscheinlich 
comp,  mit  nodal  (vgl.  Adalpero)« — Dass  zuweilen  aw^ 'der  Ge- 
nitiv bei  Heiligen  dedieetorischen  -  Charakter  (Sanoti  sc.  servus) 
behaupte,  wie  etwa  bei  dem  frisischen  Dichter  Japyz,  d.  i.  Ja- 
cobe, Jaoobi,  ist  schon  anderwärts  (oben  S.  94  fg.)  erwähnt  An- 
ders z.  B.  Jaoobeoni  Jaoobeohn,  Jacob  Flt^aniee  (d.  i.  fiUus 
Jacobi,  nämlich  unehelicher  Sohn  Jakob*s  II.),  Herzog  v.  Berwick« 
Wenn  nun  Namensbildung  mitt^s  eines  genitivischen  -s  fest- 
steht, ist  nicht  abzusehen,  warum  nicht  auch  viele  Namen  mit 
Schlussnasal,  welche  neben  andern  vorkommen  ohne  denselben, 
sollten  als  Genitive  betrachtet  werden  dürfen  aus  sckwachm  Ma- 
sculineo.    Freilich  sind  hier  verschiedene  Entstehungsweisen  mög- 
lich.   So  Ableitung  mittels  "in,  wiß  in  ahd.  Oandln.   Femer  zu- 
weilen Comp,  mit  zu  -en  verschrumpflem  -Aeim.    Dann  zuletzt 
also  Flexion.    Es  darf  uns  aber  nicht  befremden,  wenn,  wie  ja 
z.  B.  mit  aZachariä^s,  Emesti%  Rodolphi^s,  Simons'  Frau»  **)  u.  dgl. 
der  Fall  ist,  auch  jene  Namen  auf  -en  nicht  nur  Latinisirungen 
wie  Xdpafaui  (Lips  «=  Philippi),  BuMeniui,  lUenokenfaa,  Volte« 
niae,   sondern  selbst  neue  Genitive  von  sich  dulden,   wie  s.  B. 
bei  Ehrentraut,  S.  446:  Wlllekene  gut,  dem  deutsch  und  hoU. 


*)  Der  Pri^  unterscheidet  das  pronominal  gebrauchte  ma  von  mon, 
mgn  (vir)»  wie  auch  im  Fpanzltaischen  mit  minderm  Gewicht  cn,  fon  trotz 
seiner  Entstehung  aui  horame  gesagt  wird,  v.  Riohtb.,  WB.,  S.  944.  Soll- 
ten aber  nicht  Namen,  wie  Brockema,  Brinkama,  Bpkema  wahrschein- 
lich vom  Demin.  zu  Eppa,  Halma,  Halsema,  Lambsma,  Hettema,  Hal- 
bertsma  (von  Baltbertus  im  Polypt.  Irmin.,  8,2,  und  daher  Halber- 
stadt, a.  oben  S.  485);  Popma  wohl  von  Poppa;  Scbettema;  Wccama 
(vgl  Bioca,  Grimm,  Gesch.,  U,  649,  und  Franz  ▼.  SloUngen,  vielleieht 
gar  ▼.'  Seckendoxf)  u.  s.  w.  hinten  'VMn  enthalten?  Wlertena  [mit  Ge- 
nitiv von  Wiarda,  wie  Roorda?]  ende  Brantsma  Friesche  wetten. 

**)  Frz.  «]a  collection  de  da  Chesne»  (Oihenart,  Prov.  basques,  S.ni), 
vgl.  auch  S.v:  SeSor  de  las  casas  de  Urqui^u,  y  Olasso,  y  de  la  viDa  de 
Villa  real  (als  sagte  ich  z.  B.  die  Stadt  Neustadt)  y  sus  valles. 


j 658 

Wllkeiis  (stark  e.  B.  WiUenui,  deutödi  Wübelnui,  Wilbafani, 
Wilfaelmj  von  WilheUn,  engl.  Winiam),  deutsch  Wilokena,  If^ll- 
keiia,  wie  Oelurkens,  Baf]\}eiiB,  Qdttgens  u.  s.  w.^  engl.  Wilklaa 
(was  jedoch  vielleicht  Demin.  nach  Analogie  yon  Janldns  aas 
Johni  vgl.  lambkin;  WAkinson)  neben  deutschem  Wilken,  'WH^ 
oken  [auch  Williaren,  S.  445]  als  Genitiv  von  Wilke,  parallel 
laufen.  Vgl.  Graff,  I,  8S4,  viele  zu  ahd.  willo  (voluntas)  gehörige 
Namen,  z.  B.  Wilih  (d.  i.  WiUioii),  Williolio  (wahrscheinlich  fris. 
lange  Willeke,  Ebrentraut,  S.  433),  Wiliheri,  Familienname  Willor. 
Ob  Wilke  bloss  durch  Äusstossen  eines  Yocals  entstanden,  weiss 
ich  nicht,  da  z.  B.  bei  Ehrentraut,  S.  453,  Wilke  Elcra  (vgl.  Fa- 
miliennamen Eihlera,  Ehlermann),  aber  auch  Willeke  bouerde« 
und  S.  434  Willeken  hus,  wie  Hengken  hus  vorkommt.  Eine 
noch  primitivere  Form  lebt  in  Will,  Wille,  woher  auch  allen- 
falls die  Personennamen  Wiladorf  und  (oder  dies  zu  Wildt?) 
Willberg,  als  durch  Ortsnamen  hindurchgegangen.  Ausserdem 
in  dem  daraus  gebildeten  Patron.  Willing,  wie  Wilkoning  und 
sogar  Wilkending,  Wilding  aus  Wildt  Wildenaa  zu  CrObliz, 
in  Baiem.  Siehe  oben  S.484,  und  Ehrentraut,  stark,  nicht  wie 
altfris.  'inga,  Grimm,  II,  350,  schwach,  z.  B.  S.  449  oltman  -wü^ 
lingea  (wiederum  seinerseits  ein  patron.  Gen.)  neben  WilUnge 
huue,  OnerbeUnge  huue  (von  ^üke,  Overbeck)  S.  438,  wigg»> 
ringe  huue  u.  s.  w.,  S.  445,  was  nicht  sowohl  Genitive  als  pos* 
sessive  Dative  (dem  und  dem  gehörig),  vgl.  Grimm,  IV,  351, 
Diez,  III,  428,  und  das  Ungarische,  zu  sein  scheinen.  S.  447  bnn- 
ningea  gut  und  rolinge  gut  neben  einander.  Item  (s.  oben) 
▼aatoffinge  gud,  S.  453,  wohl  zu  dem  Familiennamen  Fast«r 
(kaum  zu  faslen,  Fest,  befestigen),  ahd.  Faatheri,  Graff,  IV,  986. 
—  Aehnlich  Onnei^  in  Münster,  und  also  wahrscheinlich  Genitiv, 
wie  in  Qommell  onnen,  Ehrentraut,  I,  420,  und  Beyne  annekftn 
449,  von  wangerog.  an,  plattd.  atme  S.  340,  bei  FOrstemann  alt 
IFnno«  Ferner  Familiennamen  Abeken,  Abiken  aus:  Item  abeko 
[ahd.  Abbo;  Familienname  Appel  oder  nieder d.  statt  Apfel.  SSi»e* 
lin.  Abeling,  Abelmann.  «Abel,  mnl.  abel,  geschickt,  kunst- 
reich, nett,  holl.  abel,  munter,  lustig.»  Hoffmann,  Hanno v.  Na- 
mensb.y  S.  34.  Nicht  vielmehr  hebräisch?]  kindea  werff  [erhohe- 
ter  Platz,  worauf  ein  Haus  gebaut  werden  soll,  S.  403],  S.  448, 
worin  kindes  (d.  h.  wohl  noch  minorennen  Sohnes)  Apposition 
scheint  zu  Abeke,  sodass  wir  also  nicht  zwei  von  einander  ab- 
hängige Genitive  hätten:  Werf  des  Kindes  von  (dem  wahrschein- 
lich schon  verstorbenen)  Abeke,  sondern  W.  von  Abeke  d^n  Jungen. 


5S9 

Eben  da  giebt  Reiner  holen  sone  die  Erklärung  des  Namens 
▼•  BoUen,  neben  Bohle  (gewiss  nicht  im  Sinne  von  Brett )^  BohlF 
mann,  aber  kaum  Bo^e  und  BoUlg.  Als  Patron,  holin^i  S.  455, 
Bmneke  bolekon  sone  S.  450 ,  und  davon  wieder  als  eine  Art 
Sub  -  Patronymicum :  Tideke  holeking  S.  462.  Dazu  Bolioke, 
Bolke,  und  vielleicht  nur  mundartlich  verschieden  Bohl,  Bohlet 
Bohlmann,  auch  Bnhlo,  ahd.  Bnolo,  Graff,  111,  97,  vgl.  ▼•  BqoI« 
Sehanenstein.  Bälan,  Bohlaa  eben  dazu?  Bnhler  könnte  auf 
Beziehung  zu  altfr.  hole  (Buhlerin),  v.  Richth.,  S.  658,  rathen  las« 
sen,  indem  diesem  ein  untadelhafterer  Begriff  vorausgegangen 
scheint,  der  sich  noch  im  Schweiz,  buhl,  schön,  prächtig,  aller- 
liebst, und  daraus  dann  erst  Buhle,  buhlen  u.  s.  w.,  erhalten  hätte. 
—  Der  aus  dem  Bremischen  gebürtige  Heeren  hat  wahrschein- 
lich gleichfalls  einen  patronym.  Namen.  Vgl.  S.  449:  Fryssemer 
heren,  4S4:  Memeke  heren,  und  430;  Aylet  herea  to  rowde 
von  Hero  popken  S.  449,  Boro  nlflFerdee  424 ,  woneben  auch 
Beer  alnerykes  449,  imd  wahrscheinlich  als  Appellativ  (Herr), 
z.  B.  her  haio  to  yniokoamen  424.  S.  ahd.  h^r  (hehr),  Grimm, 
II,  634,  Graff,  IV,  988,  vgl.  v.  Richth.,  S.  808.  Patron.  Heringa 
und  wahrscheinlich  auch  Hering  nicht  als  Fisch.  Xiantzins-Be« 
ninga.  S.  oben  S.  469  fg.  *).  —  linden  (aus  dem  Bremischen 
gebttrtig)  findet  ein  Analogen  in  S.  454:  a  vor  junge  Indeken  gud». 
Vgl  oben  S.  464.  Sehr  oft  bei  Ehrentraut,  z.  B.  S.  452:  Lude 
(Leute)  vnd  gud  egen  der  herscup.  —  Man  sehe  ausserdem  noch 
bei  Ehrentraüt,  z.  B.  S.  449:  Folkert  beynen  und  Hayge  bey^ 
nen,  aber  ohne  n:  Beyne  onneken.  4S0:  Popke  tommenf  aber 
449:  Hedlef  popken.  434:  Taddyke  tho  welens,  aber  433: 
Ike  taddykon  neben  Tade  fireryzs«  Mynnert  haygen  neben 
Hayge  borghers  437.  Anune  oyken  [vgl.  Ammendorf  unweit 
HaUe]  426,  aber  Oyke  dnren  423  vgl.  424. 

In  manchen  Fällen,  namentlich  bei  Vorsetzung  der  PrApos. 
wm,  scheint  vielmehr  der  Dai,  Plur.  **)  gemeint.  Z.  B.  ▼•  Meyem, 
▼•  Mfillem,  ▼•  Belirejrem,  Bitter  Bchallem,  ▼.  Webern,  ▼•  Weg» 


*)  Leo,  Weltgesch.,  II,  95,  lässtHlndwlg  aus  Hludowing ,  und  Bxlcb 
•US  Iriog  entstehen:  eine  Meinung,  die  zu  yertheidigen  er  vielleicht  selber 
nicht  mehr  Lust  bat 

**)  Bei  Ftfrstemano,  Nordh.  Progr.,  S.  6,  ist  der  Personenname  hi  Fi^ 
gnllfl  oder  de  FigoUa  nicht  parliUv,  sondern  local  genommen:  «in  (von) 
den  Töpfern,  d.  i.  in  der  Töptentraste  in  Nordhausen.  —  Man  sagt  hier 
noch  Jetzt  „in  dem  [Stadttheile?]  Töpfern"  und  „in  dem  Krämern'*  statt  in 
der  Tepferstriflse  u.  s.  w.»    VgL  auch  etwa  Tä»tßßtn  ▼•  ntUiag. 


560 

nem,  Wiehern  (ahd.  Wiöheri  oder  Widhrain?),  ▼•  Wltteni  ▼. 
▼ogten,  ▼.  Belsen,  ▼.  Friesen,  ▼•  Barten,  ▼•  Ziindem.    Oft  mag 

jedoch  die  Natur  des  -en  (vgl.  oben  S.  38)  nicht  leicht  errathen 
werden.  Z.  B.  Aden.  Betten  [nicht:  lecti].  Boden,  B6de  (ahd. 
Bodo).  Eiben.  Ennen.  Folien  vieUeicht  nur  willkürlich  mit  Accent 
auf  e,  als  ob  aus  dem  Lateinischen  gekürzt;  aus  Volk  u.  s.  w.? 
Gehren,  frz.  Geron,  also  mit  Heraufnahme  des  Nasals  von  ahd. 
Gero  in  den  Nominativ.  ▼•  Goeben.  Hentze,  Henzen;  Keineken, 
wie  Hoppen,  Hopken  (s.  oben  S.  462).  Hetzen.  Kanlen.  Lätge, 
▼.  Lntcken,  Lütken«,  wie  sogar  Hillems.  Meine,  Meinen,  Mee- 
nen.  Backe,  Backen  (schwerlich  cervices).  Reitzen.  Höben. 
Stolzen.  Schotten.  Titzen;  Deetzen.  Wle«te.  Wyneken.  Wnl^ 
fen  [ex  lupis?  oder  Lupi  filius?  oder  aus  einem  Orte  auf  -heim?]. 
So  z.  B.  könnte  ▼.  Xiangenn,  dessen  Doppel-n  gewiss  nur  Ver- 
dunkelung des  Appellativs  durch  den  Accent  beabsichtigt,  zwar 
auch  als  Einer  aus  der  Familie  «der  Langen))  gedacht  werden; 
allein  es  giebt  auch  einen  ahd.  Ort  Langheim,  Graff,  IV,  919, 
woraus  er  sich  recht  wohl  erklärte,  was  bei  Osten  (oben  S.  48) 
mit  ahd.  Ostheim  der  Fall  scheint.  —  In  Betreff  von  Alten  vgl. 
oben  S.  73.  In  ▼.  Alten,  bei  Ehrentraut,  S.  329,  her  Heineke 
van  Alten  Bidder,  d.  h.  doch  kaum  etwas  Anderes  als  Dominus 
H.  V.  A.,  eques,  könnte  man  freilich  auch  einen  pluralen  Dativ 
vermuthen,  aber  es  läge  auch  eine  ursprüngliche  Localbezeich- 
nung  ahd.  Altheim,  Graff,  IV,  948  (vgl.  Civitavecchia)  nahe, 
wie  in  ▼•  Altensteln,  Bittershansen,  Braning  Bitterhoff  neben 
Bidder  u.  s.  w.  —  Zum  Theil  hat  man  auch  etwa  Kürzungen 
aus  -mann  darin  zu  suchen,  wie  etwa  Ummem,  tUppem. 

Das,  worauf  ich  meinen  Gedanken  an  Pluraldative  stütze, 
sind  Beispiele  der  Art,  wie  Robertus  de  Nobilibne,  M.  A.  de 
Bominis,  Ludov.  de  Comilibns,  d.  h.  unus  ex  NobiUum,  Domino^ 
rum,  Comäum  gente.  Nicht  nur  diese,  sondern  auch  die  vorige 
genitivische  Bezeichnung  und  mit  Sohn  findet  sich  im  ItaUem— 
sehen  wieder.  Siebe  Blanc,  Ital.  Gramm.,  S.  4 66  fg.  Z.  B.  4)  Lo- 
renzo  de*  Medid  (ex  gente  Medicorum,  also  der  auch  im  Deut- 
schen vorkommende  Name  Arzt),  Galeazzo  de*  Tisoonti  (Vice* 
comitum],  worin  das  -t  pluralen  Werth  hat.  —  i)  Genitivisch  im 
Sing,  sagt  man  z.  B.  Andrea  del  Barto,  d.  h.  Andreas  des  Schnei- 
ders (Sohn),  wie  allem  Vermuthen  nach  Ehrentraut,  I,  448:  Item 
robeke  scroders  to  keihnsen,  vgl.  454:  Wabbeke  Jegers.  Des- 
gleichen Bonanno  di  8er  Benizzo  (Bonanno,  Sohn  des  Advoca- 
ten  oder  Richters  Benizzo).     Bonanno  hat  man   wie  deutsdie 


86i 

Familienname  Chiyalir  (bei  Stalder,  I,  504 ^  Neujahrsgeibhenk^ 
also  vielleicht  am  Neajabrstage  geboren?),  aber  auch  Jahr  etwa 
durch  Kürzung,  zu  verstehen  wie  Bonseri  (aus  sera,  Abend] ^ 
frz.  C.  Boi^oiir,  aber  auch  F.  Beaii^oiir,  BontemiWi  deutsch 
Oatezeit,  Outtzeit,  im  Sinne  derAeltern,  die  von  Kindes  Geburt 
her  eine  gute  Zeit  datiren.  Bonifacios  mag  aus  facere  umge* 
deutet  sein:  ursprünglich  war  es  Bonifatiiui  (Entyches)*],  wie 
ich  auch  geschrieben  finde ,  aus  fatum.  Aehnlich  'AYa^fispo^, 
Agathemenu  medicns,  Exnu^jsfo^y  d.  i.  gute  Tage  durchlebend; 
Pvooapkaa  von  TCpoxo^n^,  glücklicher  Fortgang,  Gedeihen,  'Eyradam 
Claudii  libertus  (guten  Lebensweges).  Ital,  Bnoncompagni,  wie 
die  Unzahl  italischer  Namen  auf  t,  wodurch  sie  sich  sogleich  aus 
den  Appellativen  heraussondern,  ist  ein  Plur.  aus  compagno  (Ka- 
merad). —  Dagegen  3)  wird  auch  im  Italienischen,  wie  im  Deut- 
schen -4,  y,  z.  B»  Stephany  aus  Stephanus,  sehr  oft  der  Name 
mit  lateinischem  Genitiv  auf  -»  gesetzt,  wie  z.  B.  OioTanni  Boo* 
oaooi,  i.  e.  Boccacii  filius,  während  man  ohne  Beifügen  des  Vor- 
namens Boccaccio  sagt  —  Endlich  4)  findet  sich  bei  ganz  Alten 
auch  Vorsetzung  von  Abbreviaturen  ans  lat.  filius,  z.  B.  Figio» 
▼aimi  und  FO^tri,  die  ganz  den  deutschen  Johanimen,  Peter* 
een  u.  s.  w.  gleichen,  nur  dass  in  letztern  das  Wort  Sohn  nach- 
steht, a  Zuweilen  führen  Frauen  ausser  dem  Namen  ihres  Mannes 
auch  noch  den  ihres  Vaters ,  wo  dann  der  Vatemame  stets  voran- 
steht, so  SCargberita  Fregoai  Pallairicini,  wäre  eine  aus  dem 
Hause  Fregoai,  welche  einen  PaUaTioini  geheirathet  hätte. »  Das 
stimmte  auffallend  in  der  SteUung  mit  dem  etruskischen  Verfahren 
(Müller,  Etrjisk.,  I,  403),  wonach  z.  B.  Larihia  Fniaiiiel  Lecnesa 
(-ei  patron.;  -sa  die  Verheirathung  anzeigend)  eine  geborene  Füi- 
sine  bezeichnet,  die  einen  Leone  oder  Licinius  geheirathet.  - —  Bei 
Papencordt  (PapensCurd,  d.i.  Conrad?),  Cola  di Rienzo,  4844,  S.  62: 
«Sein  Taufname  war  Hiooda,  abgekürzt  Cola  [vgl.  Klaus  statt 
Nikolaus],  und  weil  damals  bei  dem  gemeinen  Volke  bestimmte 
Hausnamen  noch .  nicht  allgemein  waren ,  so  wurde  er  nach  dem 
Namen  seines  Vaters  Cola  di  aienzo,  oder  wie  bei  Villani  Vice»« 


*)  Im  Griechischen  viele  Egn.  mit  eS  (Kell,  Spec.  ODomatol.,  S.  59), 
z.  B.  £uoT(£dtoc  von  cvaTadi{c  (fest  stehend,  besttfndig,  vgl.  z.B.  Benjamin 
Constant)  bei  Epikurttern  besonders  vom  Leibe,  gesund,  auch  vom  Ge^ 
müthe,  heiter,  ruhig).  Bei  den  Rnthenen  Taufnamen  BndoUa,  d.  h.  Zih 
friedenheit;  Buphimia,  griech.  e^9V}(i(ay  gute  Vorbedeutung;  Segenswunsch, 
Lob,  Preis.  Sophia,  d.  i.  Weisheit.  Baphrosina  aus  e>i9poau'vir) ,  Froh^ 
sinn,  wie  HariÄn  aus  Uaptfc»  fröhlich.    Frz.  Barfh^emy  Salni^Bilaire. 

36 


S68 

l^  dk  BI011ZO,  zu  Latein  in  seinen  Briefen  Nicolaus  LanrenAii 
genannt,  und  aus  dem  letztem  ist  der  neuere  Name  Cola  Rionzi 
entstanden.»  Walach.  Binta  Nic6r&|  der  heil.  Nikolas.  Ungar. 
BIiU6s,  z.  B.  Toldi  Miklös  (Nikolaus  Toldi),  allein  Tompa  BCttiAly 
(Michael  Tompa).  —  Eben  da  S.  68  BerColdo  Orsini  &»  Bertuldus 
de  filiis  Ursi.  Die  Orsini  aber  stammten,  zufolge  S.  24 ,  ab  von 
eioem  gewissen  Orso  aus  dem  mächtigen  Gesohlechte  der  Bobonl, 
dem  Sohne  ftobone*«  und  Grossneffeu  von  Coelestin  lii.  —  Gae- 
tani  führten  ihren  Ursprung  auf  die  alten  Herzöge  von  Gaeta  zu- 
rück, S.  22,  ist  also  ein  Gentile,  wie  das  mächtige  Geschlecht  der 
Prefetti  da  Tioo  nach  dem  Orte  dieses  Namens.  Faziolo  dei 
Prefetti  hiess  ein  unehelicher  Sohn  des  Manfrede  de  Vico,  S.  24. 
Auch  SaTolli  vom  Castell  Savello,  S.  25.  NormauBi;  Conti  (beim 
Dante  die  Heiligen;  sonst  conte  Graf),  Frangipaiii  nnd  aus  Suff. 
'^sco:  Btafanesohi,  Annibaldesohi  (etwa  durch  Yermengung  von 
Annibale,  Hannibal,  mit  dem  ahd.  Mannsnamen  auf  -6aM),  Fa* 
paraaohi  S.  26,  also  entsprechend  polnischen  auf  ski  und  deut- 
schen auf  'üchj  s.  oben  S.  487.  fiuss.  z.  B.  Knq^skoy,  Kar* 
pliiakoy;  BColoffaky,  Romoffiiky;  femer  auf  ^m:  Bulgarin,  Fo- 
«odiii,  BaUn,  Sliiäviii,  Kaaohini  Zwaahkin,  OoloffUa;  Werest- 
tachagin  und  zahllose  auf  *e/f  und  *off:  Dawidoff  (eigentlich 
dem  David  gehörig),  Ratmanoff  (deutsch  Bathmann) ;  Michael 
Oiigorjew,  das  Alles  eigentlich  Adj.  Heym,  §.  403 fg.,  und  z.B. 
S.  64,  62.  -^  Eug.  Salverte,  Essai  bist  et  philos.  sur  les  noms 
d'hommes,  de  peuples  et  de  lieox  consid^rös  principaiement  dans 
leur&  rapports  avec  la  civilisation  (Paris  4824,  2  Voll.),  bespricht 
I,  §.44,  die  italischen  Namen  auf  4.  Z.  B.  Tibaldo  de'  Capnletti 
(Tun  des  Gapuletti ,  Thibaut).  Malafeata  de'  BCaUteati  (böse, 
etwa  feurige,  kriegslustige  Köpfe).  Span,  auch  Don  Joseph  MaU 
donado  (mitUnglttck  oder  schlecht  beschenkt,  etwa  vom  Schick- 
sal, also  Gegensatz  von  ESSfapoc?  Oder,  mit  übertriebener  Be- 
scheidenheit: schlechter  Laienbruder,  da  donado  Fr^re4ai?)  yPardo 
(Gris,  also  wohl  aus  pardo  Tigre,  vgl.  getigert).  Oihenart,  Prov. 
basques,  S.  ix.  Zenon  de*  SeiuniL  Aloys  Cadamoate  s»  Aloja 
da  ci  (casata,  Familie,  Haus)  da  Moato.  Hier  sei  das  ein  Gol- 
lectivname,  wie  auch  S.  276  BafSaello  dl  Qiovannl  Maziagbi  = 
Bapha^l  (fils)  de  Jean  Mazinghi;  CKüdo  dl  messer  CaTalcante 
de*  CavaleantI  [der  Reitenden].  Macchiavel  s4ntitu1e  Nioolaus 
Domin.  Bemardi  de  Maclavellis  =  Niccotö  MacchiavellL  —  Die 
de  Taxis  in  Deutschland  sollen  zusammenhangen  mit  La  Gaval- 
leria  de  Taasi  in  Bergamo  und  mit  Taaao  (ital.  Dadis),   dem 


>63 

Dichter,  S.  280.  —  §.  42  v^ird  von  den  Patron,  gehandelt  und 
nachgewiesen ,  wie  sie  theils  mit  dem  lat.  GemUve  (oder  statt 
dessen  durch  di),  theils  durch  Adj.  wiedergegeben  werden.  Z.  B. 
Benedetto  Ferondi  (auch  S.  284  mit  Artikel:  U  Ferondi),  d.  b. 
der  Sohn  von  Ferondo,  mit  Idt.  Genitiv.  So  auch  CSino  Hleronymi 
Cini,  Iiueae  Gini,  i.  e.  Gino  (fils)  de  Jer6me-Gino,  (fils)  de  Luc 
Gino.  Qallleo-GalileL  8peron-8peronl ,  latinisirt  tu  dem  lat. 
Adj.  'ius,  als  Sperono-Speronio.  Gamillius  Gamillus  «»  Camillo 
Camilli  Vido  Tidio  interprete  (Qiild<Hl}iiidi)  u.  s.  w.  Auch  mit 
(U,  z.  B.  S.  276  Andrenccdo  dl  Fietro  «i  Andri  (fils)  de  Pierre. 
Fllangeri  =3  filius  Angerii,  und  die  Oianflgliazzl  in  Florenz  sol- 
len den  Namen  haben:  da  Joannis  filii  Azi,  I,  286.  —  Engl.  Duke 
of  Flls-James.    Fiizgerald. 

Die  spanischen  und  portugiesischen  Patron,  auf  -ejs ,  -iz  be- 
spricht Diez,  II,  235  und  in,  428,  wo  er  seine  frühere  Erklärung 
aus  eUs  zurücknimmt  und  nun  jene  Endung  aus  dem  gothischen 
Genitive,  z.  B.  Bodriguez  =  goth.  Hrftthareikis ,  deutet,  sodass 
Feman  (hijo)  B4>dTigaez  das  Wort  hijo  (filius)  weggelassen  hütte. 
Begriflflich  ist  natürlich  dagegen  Nichts  einzuwenden,  und  entschei- 
dend dürfte  entweder  Roderici  oder  Roderiquis  der  Urkunden 
sein.  Das  wäre  eine  merkwtlrdige  Erhaltung  eines  germanischen 
Casus!  Sollte  aber  nicht  doch  vielleicht  an  das  lat.  Suff,  idus, 
iHus,  z.  B.  pqtricius  (mit  t  auf  dem  Mon.  Ancyr.),  span.  patricio, 
Fabrlcin«f  VL  ▼ioiüftiui  und  Tinioianiup  PoUio  neben  T.  Tiniofl 
gedacht  werden  dürfen?  Man  mt^te  freilich  eine  Apokope  von 
0  annehmen,  wie  z.  B.  aprendiz  (Lehrling)  neben  caballerizo,  Stall- 
meister u.  s.w.,  Diez,  II,  258,  und  in  Gormon's  Dict.:  Doncellez 
(£tat  de  virginit^)  und  andere  spanische  Wörter  auf  -ez  (lat. 
üies)j  297.  Beispiele:  Martliiez.  0aii6hez  von  Sanobo  (wahr<> 
scheinlieh  aus  Sanctus,  vgl.  z.  B.  echar,  frz.  jetter,  lat.  jactare 
mit  Verlust  von  j,  wie  in  Enero  aus  Januarius);  schon  bei  Ta- 
citus  Claudius  Banotnst  aber  auch  Bancda,  Considii  uxor.  Latei- 
nisch übersetzt  z.  B.  FranOi  Sanotii  Minerva.  Cid's  Grossvater 
hiess  hsLjn  Calvo,  dessen  Sohn  IMe^o  Iiajnez,  der  Cid:  Buy 
(für  Bodrigo)  Maz  (Diego's  Sohn).  Adelung,  Gloss.,  t;.  Campia- 
tor: Hodericiu  Didad  (sc.  filius,  Diaz)  oampiator  (span.  CUunr 
peador).  Dadurch  werde  ich  unsicher ,  hat  Rapp ,  Gnindriss, 
S.  253,  wirklich  Recht,  Dieto  mittels  Di^go  aus  Santiago  zu  lei* 
ten,  obschon  nach  Fonseca  im  Portug.-Franz.  WB.,  S.  651 ,  Didaco 
dem  französischen  IHdier  (wenig  glaublich)  entspräche,  aber 
Jayme,   Dlogo  oder  Tiago  mit  frz.  Jaqnes  übersetzt  werden* 

36* 


664 

Aller  Wahrscheinlichkeit  nach  nämlich,  lässt  anders  die  Beschaffen* 
heit  der  Mutä  und  der  Vocal  a  es  zu,  ist  es  eine  germanische 
Form  nach  Analogie  2.  B.  von  Tiedeke  (oben  S.  84,  467)  mit 
Suff.  "ke.  —  S.  auch  lieber  die  Endung  -^z  [-es]  span.  und  por- 
tugies.  Familiennamen  von  J.  A.  Sohmeller ,  in :  Denkschr.  der 
philos.^philol.  Glasse  der  baier.  Akad.,  5.  Bd.,  in  der  Reihe  der 
Denkschr.  der  24.  Bd.,  4849,  S.  3H— S34. 

Der  Neugrieche  bildet  Patronymica  mittels  Anhängung  von 
icouXo^  und  TCOuXa,  als  NtxoXdicouXo^  und  NixoXoTCoOXa,  mit  einer 
neutralen  Form  auf  ov  mit  deminutivem  Sinne,  w^ie  z.  B.  dpx^^ 
TOTCouXov,  Junker.  Vgl.  im  Deutschen  etwa  Not^jnns,  was  doch 
kaum  etwas  anderes  heisst,  als  des  Noth  Xunge,  Sohn,  alm 
Russischen  werden  zwar,.»  fügt  Heilmaier,  Entstehung  der  Ro- 
maischen Spr.,  S.  32,  hinzu,  «wie  im  Slawischen  überhaupt,  diese 
Patronymica  anders  ausgedrückt,  nämlich  so,  dass  man  die  Eigen- 
namen in  Adjeotiva  umsetzt,  und  die  Wörter:  Sohn,  Tochter  bei- 
nigt,  z.  B.  Petrov  sin,  Peters  [eigentlich  der  Peterliche]  Sohn; 
allein  nach  russischem  Gebrauche  kann  mit  dem  Namen  des  Vaters 
auch  die  Endung  loizh  [eigentlich  ow-üsch,  ew-^äsch]  verbunden 
werden,  was  dem  Sinne  nach  jener  Zusammensetzung  entspricht 
(Schmidt,  S.  483).»  Heilmaier  verfolgt  das  Interesse,  durch  Aehn- 
lichkeiten  zwischen  Romaisch  und  Slawisch  Einfluss  des  letztern 
auf  ersteres  nachzuweisen,  und  vergleicht  in  diesem  Sinne  auch 
z.  B.  STaaouXa  *)  (Demin.  aus  'Avaarao^a,  vgl.  oben  S.  429  das 
freilich  der  Quantität  nach  abweichende  -uXXa)  mit  slaw.  Tolkn^a, 
was  aber  Wuk's  oder  Wolfs  Frau  bedeutet,  wofUr  man  im  Ro- 
maischen  oiva  (slaw.  ma)  gebrauchen  müsse.  —  Insbesondere 
aber  (s.  DG.):  IIouXo^,  icöXoc»  voces  quae  promiscuft  aliis  addi 
vulgö  solent,  ad  rem  quam  vis  altera  minorem  designandum ,  ita 
ut  respectu  majoris  sit  idem ,  quod  pulli  respectu  ipvC^oVy  qui 
ipi^TCovXa  solent  etiamnum  appellari.  Maxim6  verö  appellativis 
vel  dignitatum  nominibus  postpositum  itouXo^  legimus,  quae  qui- 
dem  in  familiarium  [arum?]  deinceps  cognomina  transierunt,  ab 
iis  h  quibus  ortae  erant  originem  hoc  pacto  indicantia.  Verbi 
gratiä  Zonaras  in  Basilio  Porphyrog.  pag.  4  75  quatuor  fratres  Bul- 
garos,  quibuscum  beUum  gessit  idem  Imperator,  KottnitoirouXovc 
cognominatos  fuisse  scribit,  oxi  viol  YCYovoaiv  £v&^  xäv  Tuocp'  avrotc 
lmo*i^(Uiv  xai  Xryofiiycjv  Ko^'f(Uä(^.    Ita  apud  Annam  Comnenam 


*)  SraaCrCa  eothttlt  jedenfalls  das  slawische  Suffix  -iiza,  Dobrowski, 
Inst. ,  S.  307. 


565 

Gonslantinus  '0|Aß$pT6ioouXoc  didiis,  quöd  esset  BEunbertt  nobilis 
Galli  filius.  Sic  perinde  alii ,  ut  EoejxaryipoTCOuXo^y  9eo9iXoico\>Xoc 
cet.  Unter  den  Neuem  z.  B.  Moschopalo«.  Joh.  Pappadopolos. 
TheochaMpolofl,  ygl.  Keil,  OnomatoL,  S.  63.  Athaoas.  CShrlatoi- 
pnlos,  Yfas  wahrscheinlich  nicht  von  spiritualer  Kindscbaft  zu 
verstehen  in  Analogie  mit  Chvistodnlo«,  sondern  als  wirkliches 
Patron.,  wie,  mit  ahgrieoh.  Form,  Demetr.  iLlexaiidrides,  Daniel 
Pbilippldea.  Vgl.  Chriataris,  wie  Ferdikaris  doch  wohl  üepMxxocc 
mit  der  (augmentativen)  Endung -dcpiq^ ;  und  andere  mit  der  de- 
minutiven oocifi  (Heilmaier,  a.  a.  0.;  LUdemann,  Neugr.  Gramm., 
S.  24),  wie  Gonst  Sokinaki  (=  Roth?),  die  Gebrüder  Kape* 
tanaki  (Hauptmann,  von  xamToEveo^,  trotz  des  e  dort,  oder  zu 
hellen,  xaiceto^?).  2^a^axif|<;  (kleiner  Euara^io^),  Etym.  Forsch., 
U,  507.  —  Neutral  ßaT^ouXov  (scapha,  Galiis  bateau).  Kou9V)v6- 
lOouXov  Alveus  apis  [apium?]  DC. ,.vgl.  xyffr[>^.  —  Heilmaier 
scheint  nach  Obigem  für  das  Neugriechische  slawischen  Einfluss 
zu  vern^uthen.  Kaum  glaublich ,  wenn  auch  der  Gebrauch  eben 
so  wenig  etwa  aus  türkisch  David  Oiphlu  (Davidis  filius)  und 
dem  Appellativen  shah-oghly  (filius  regia)  nebst  dem  gleichbe- 
deutenden persischen  K<>nigsnamen  8apor  u.  s.  w.  den  Anstoss 

erhielt.    Afgban.  z.B.  %»j!i  An  uncle's  son,  von  s  J  An  uncle, 

worin  die  Endung  auf  Zendisch  puthra,  Sanskr.  putra,  Brockhaus, 
Vendid.,  S.  376,  wie  lat.  Lucipor,  Marcipor,  Quintipör  als  Sklaven- 
namen auf  puer  zurückzuführen.  Augenscheinlich  steht  z.  B.  bei 
DC.  oeroicovXov  zu  ic(Xi&6icouXov  (Puer,  famulus;  in  dem  zweiten 
Worte  nicht,  wie  im  ersten,  subordinirt,  sondern  appositiouell 
und  deminutiv:  Bürschchen,  kleiner  Bursch)  in  ähnlichem  Ver- 
hältnisse als  z.  B.  heUen.  itvJM^  zu  uC&evc  u*  ^-\  i^ür  dass  dort 
vielleicht  Uebertraguog  nicht,  wie  hier,  vom  Menschen  auf  das 
Thier,  sondern  umgekehrt  (s.  z.B.  [k6^o^y  Tcopn^,  juvencus,  von 
Mensch  und  Thier)  ausgegangen  sein  mag.  —  Der  indische  Gram- 
matiker Panina  oder  P&nini  von  PadUn  wird,  nach  seiner  Mut- 
ter Däzl,  Däziputra  (von  putra,  Sohn)  und  Dizeya  genannt. 
Nach  dem  Wohnorte  seiner  Vorfahren,  dem  Dorfe  Cal^tura, 
heisst  er  aber  auch  <;aUtaiiya.  Böhtlingk,  Päiiini,  II,  S.Tni:  «Der 
Name  Katyäyana  ist  patronymisch  und  bedeutet  einen  Abk(tanm- 
ling  des  Sitya,   der  wieder  ein  Nachkomme  des  Kala  ist,» 

S.  XLIV. 

Im  Ungarischm  begegnen  wir  nicht  selten  Namen  mit  fi  (filius ), 
wie  z.  B.  bei  Kertbeny,   Erzählende  Dichtungen  von  J.  Arany, 


666 

4854,  I,  478:  «Ifädor  Laosfl  Badve,  d.i.  PalaMo  (nadör)  Andreas 
Laczfl ;  der  Sohn  des  Apor.  Das  Geschlecbt.  heisst  eigentlich 
Apor,  dooh  machte  man  aus  dem  Taufnamen  L^ssld,  ein  Demin. 
Laezk6,  und  dann  Laczfl,  Laos,  Laozöfl  und  IiaozkiAwioB  [dies 
slawisch] ,  was  alles  nichts  weiter  als  Sohn  des  Ladislaus  bedea* 
ten  soll.)»  Joannes  P&pfy  in  Alexi  Gramm.  Yalach.,  S.  342,  un- 
streitig mit  Papp  daselbst,  oder  Josephus  Maoedon  Pap  (d.  i. 
Priester)  S.  346,  also  dasselbe  wie  slaw.  Popowilvch.  Vicolana 
bthvanfll  (Stephan!  filius}.    Petöfl. 

Norwegisch.  In  Aslak  Bolt's  Jordebog  (Christiania  4  852]  weist 
der  Index  eine  Menge  Patronymica  nach  auf  -son  (jetzt  sön)  und 
^dotier  (jetzt  -Jdatter).  Z.  B.  Olaf  Andoroaön  (Ändor), 
bJöniMön  (Adler  und  Bfir)  und  Amea6n  aus  Arne  allein. 
8oa  (Beaae).  EinarMon  (Sinar).  Jonaadn  <Jo&).  HiclLwon 
(mcUa,  NU«,  d.  i.  Nicolaus).  Sii^daaön,  SigraldsMa.  Lafraats 
(Laorlta).  Violiaaön,  Beatadn;  vgl.  deutsch  Familiennamen 
Iiavrenz,  d.  i.  Lorenz.  Ferner  Ctorfhrod  Aalakadattar,  EUiDs» 
datier,  Mgnrdadaiter  u.  s.  w.  Lada  Olofiidotter  Tavast  u.  s.  w. 
Suomi,  4850,  S.  234.  —  Ein  Isländer  Sveinbjörn  EgilMon,  Sohn 
des  Bauern  Egill  Svefail^aniamon.  0norri  Storlnaon,  vgl.  bei 
Grimm,  11,  402,  Egn.  Stnrla  (terrens).  —  Die  Schweden  pflegen 
im  Latein  den  Vatersnamen  im  Genitiv  elliptisch  zu  setzen.  Suomi, 
1845,  z.B.  S.  250  fg.  Petrus  Briei  Romanovicz  [wie  das,  da  anch 
dies  ein  slawisches  Patronymicum?],  alias  dictus  Petrus  de  Pe- 
trosa.  Simon  Johannla  Carelius.  Henricus  Joannia  Gareel.  Ga- 
nutus  BSartIni  Carelius.  Sigfridus  Aaronis  Forsius.  Johannes  Ca- 
nati  Fortbelius.  Olaus  Ctoorgii  Suomalaenius ,  worin  hinten  das 
Gentile  gleichbedeutend  mit  Jacobus  Fenno  S.  245.  —  Onatav 
Carlaobn,  i.  e.  Filius  regius  Suecorum  extra  matrimonium  geni- 
ius.  lobi  Ludolfi  Vita,  S.  94.  —  Marcoa  Blard  [dooh  wohl  fiÜus] 
▼•  S^obland« 

Deutsch  hflufiger  das  verkürzte  -S6n*);   indess  neuerdings 
wieder,  namentlich  bei  Jnden,    das  vollere  ^ohn,   ^son.    Z.  B. 


*)  Wie  verhält  es  sich  aber  mit  nicht  wenigen  Namen  auf  '■uen,  •menf 
Sind  sie  mit  Sohn  componirt  und  stehen  ausser  aller  Beziehung  zu  Eisen? 
Einige,  wie  z.  B.  mit  Btenaataan,  Mradcelaan  der  Fall,  lassen  sich  doch 
kaum  abweisen,  da  jenes  unstreitig  etwa  HaarkrausJer  mit  dem  Brenn» 
eisen,  und  das  zweite  Lohgerber  mit  dem  Streckeisen  zum  Ausstrecken 
der  Schaffelle  oder  auch  Einen  meint,  der  in  Hammerwerken  das  Eisen 
streckt.  Zlakeisen,  s.  oben  S.  il79,  doch  nicht  etwa  verdreht  aus  Zain- 
aiaeaf  Vgl.  ferner  OaUaea,  WOllsaii,  Wtairtiaen.  neokeiaen.  Orlauael, 


567 

Ateahamnon;  AadMnolm.  Jaoobioltii,  JaoobMik.  ToarnfkadtL 
MendelaolUL  VaüuuiBoii.  Moses  PbllipMm.  Aaron  WolfiMilm« 
SameUNMDt  aus  Samuel?  Berendflolm.  Casparaon,  Caapaxl  Efieh«^ 
0<ML  Jürgenran.  Peteraoa.  Das  i6t,  wie  z.  B.  auch  Ualmonidefl, 
dem  hebrfiischen  Gebrauche  entsprechend«  Wie  z.  B.  Benaiy, 
d.  i.  A<ovt(Sac  von  A^,  ovxo^;  AeovttciSiijC  von  Aedvrioc;  ^ein 
AscDvAoc  entweder,  mit  Verlust  des  t,  aus  ÄMemdo^  (o  fälsch- 
lich statt  o),  oder,  wenn  die  spartanische  Mundart  dies  gestattet, 
aus  Aa^iv,  ovo^.  David«6B  wie  BendaTld.  Lerinsofan  wie  Ben« 
leri  u.  a.  —  Andenen,  J^xdrmt^io»  BoyMA,  Boye«  dauMien, 
Slaiuieii  (Nicolaus).  DefleflMn.  Friedrielisea.  Henriohmii,  Bin« 
ii<diaeii|  aber  nicht  Bainzen.  Bermannüon.  Benningsen.  Johann« 
sen,  Banken.  Btartanflen,  Marien«,  MaiünL  Mommaen.  VieL* 
aeau  Panlaen.  Petersen  (Pierson?)«  ToUesefti.  Tönsen  (von 
Anton?).    Thomson.    Tychson,  vgl.  T3robo. 

Im  Englischen  theils  -son,  theils  genitivisches  -s.  Z.  B.  Addi« 
son.  Bollson,  BelL  Clariuon.  Dawos,  Dawson.  Oenlson  (Dio- 
nysii  fiUus).  EUiotson.  Ferguson.  Hnlayson.  Gibson  von  Gib 
(Gilbert).  Bampson.  Barrison,  Benryson,  Benderson  von  Beniy« 
Bndson  Von  ahd.  Boadö?  Batoheoon,  Bntohinson.  Jaekson, 
Jamoson,  Jamleson,  d.  i.  deutsch  Jacobs,  Jacob! ,  Jacobson. 
Jmdson.  RawUnson.  Bitson«  Sanderson,  ^aondenion;  BmittuKitt. 
Stephenson,  Stevenson  (Stephani  filius,  deutsch  Steffens,  slawi- 
sches Patron.  Stophanowitsch).  Thomson.  Tillotson*  WaHdnr 
son.  Williamson,  Wilson,  wie  WiUiams,  hoU.  Willems,  die 
deutschen  Wilmsen,  Wilson,  WilbolmL  WiUdnson.  B.  Parsoos, 
als  wollte  man  von  Petersen  mittels  -s  wieder  einen  neuen  Na- 
men bilden.  Parkinson.  —  In  Bichards,  Antiq.  ling.  Brit.  Thes., 
stehen  in  der  Subscribentenliste :  Adams,  Adamson;  keltisch 
Macadam.  Davies,  Davis  (auch  David  als  Familienname).  Ed« 
mnnds,  Sdnümds.  Edward  Edwards  und  John  Edward.  John 
Evans  und,  ohne  s:  Evan  Jenkin  Evan,  worin  also,  da  Evan  im 
Welsch  auch  «»  John,  ein  dreimaliges  Johann  zu  finden.  Anders 
also  Eobanns  Hessus.  Evanson.  CMitÜhm  und  Qiiflltlu  David 
(d.i.  Heinrieh,  wenn  nicht  Herrich)  und  William  Barries, 


▼.  Qrinmieisen.  Qrimeiaen.  Keekeisen  (keck  mil  den  eisernen  Waffen ? 
Vgl.  Abel  S.  24).  Kbrcheiaen  (etwa  ein  an  der  Kirche,  wie  auch  sonst 
an  Kathbäusem,  befestigtes  flalseisen?).  Mühleiaen.  Lehneysea  und 
ohne  n:  iKflmeisa.  Galvisiiis  vielleicht  nur  Mehrern  des  Namens  beim 
Tadius  nachgeahmt.    Canlsins  wie  Kahnia? 


568 

Sidomon  Banfos  (anderwärts  aQch  Familieiiiiaine  Banis).  John 
Hbichea  und  James  Bngh,  d.  i.  Hugo;  Rughson.  Jone«  und 
John,  d.  i.  Johann;  auch  John  JonM.  William  Vioholto  (sonst 
auch  VIcholsoii)  und  Whiüock  (Weisshaar?)  ViclioL  Fliilips; 
vgl.  im  Deutschen  Philipps  und  PhillppL  John  Bkthard  und 
Bi<aftaitl«,.wle'RichardBichaxil80)&;  DickMn,  DixoB.  AoMnaon. 
Roberts  und  Robertson;  sowie  Robbs,  Dobson,  vom  Demin. 
Dobe.  Auch  holländisch  z.  B.  Hendrik  Lanrenszoon  Spieghel; 
Fleier  KiMmellszoon  Hooft    John  Weilers. 

Abel,  Die  deutschen  Personennamen ,  S.  56,  bemerkt  mit 
Recht:  «Jeder  Name  erhIElt' neben  seinem  ursprttAgtichen  Wort« 
sinne  noch  eine  aweite  geistigere  Bedeutung  durdi  das  Anknöpfen 
an  grosse  oder  persönlich  theure  Menschen,  die  ihn  einst  getra- 
gen haben,»  und  erklärt  daraus  die  Sitte  d«r  Eoglfinder,  in  die 
Vornamen  den  Familiennamen  eines  Pathen  aufzunehmen.  Man 
konnte  sagen,,  es  sei  das,  wenn  gleich  nicht  der  Form,  doch  dem 
Sinne  nach,  als  Merkzeichen  spiritudler  Kindseluift,  giekMiIls  so 
zu  sagen,  eine  patronyeiische  Bezeichnungsweise.  '  So  lässt  Boz 
im  Copperfield,  Th.  I,  Kap.  I,  eioe  Dame  sagen:  «Ich  will  seine 
(des  Mädchens)  Pathin  werden,  und  sie  soU  Retsey  Trotwood 
[das  waren  nämlich  Tauf-  und  Familiennamen  der  Gevatterio] 
Ck>pperfleld  [das  wäre  etwa:  Elisabeth  Trottwald  Kupferfeld!] 
heissen.»  Im  Euglischeu  heisst  der  Taufname  Christian -name, 
daher  eben  da:  aPeggottyl  wiederholte  Miss  Betsey  mit  einiger 
Entrostung,  willst  du  damit  sagen,  Kind,  dass  ein  Menschenkind 
in  eine  Christenkirche  gegangen  ist,  und  sich  Peggotty  hat  taufen 
lassen?  Es  ist  ihres  Vaters  Name  [Familieaname],  sagte  meine 
Mutter  schüchtern.  Mr.  Copperfield  [d.  h.  mein  Mann,  nach  der 
indirecten  Sprechweise  der  Engländer  von  Eheleuten]  nannte  sie 
so,  weil  ihr  Taufhame  dem  meinigen  gleich  ist»  Eine  zeitwei- 
lige Umtaufung  von  Dienstböten  wegen  Gleidmamigkeit  etwa  mit 
den  Kindern  des  Hauses  ist  ja  auch  bei  uns  nichts  Ungewöhn- 
liches. Im  H.  Kap.  wird  dann  der  Nefie  von  seiner  Tante  Trot- 
wood her  durch  Adoption  notwood  Ooppeifield  genannt  und 
von  ihr  mit  der  Abkürzung  Trot  angeredet.  —  Andere  Beispiele 
Thomas  Rabington  Macaulay;  Harriet  Reecdier  [Rachner?]  Stowe 
u.  s.  w. 

«Aeltern  und  Kinder,»  sagt  Mone  (vgl.  oben  S.  290],  ((führ- 
ten bei  den  Celten  [d.  h.  im  Polypt.  Irminonisl]  entsprechende 
Namen,  wodurch  ihre  Verwandtschaft  bei  dem  Mangel  an  Ge- 
schlechtsnamen ausgedrückt  wurde»  u.  s.  w.  —   Im  wirklichen 


669 

Keltentham  ist  mir  nicbls  der  An  bekannt.  —  Ueber  die  kelti- 
schen Patronymica  habe  ich  Folgendes  zu  bemerken.  Mit  Besug 
auf  das  Welsh  nach  vorbenanntem  Richards  t?.  Ab:  «yl6  or  Ap 
is  set  between  the  son's  and  father's  name  in  pedigrees  for  MAb, 
a  son,  and  osed  to  serve  fonnerly  instead  ef  a  simame  as  Ch^f- 
ffdd  ab  C^Tnaa  cet.  But  since  tjie  Welsh,  in  imitation  of  the 
£nglish,  have  taken  simames,  ihey  have  left  out  the  Ä  and  joined 
the  B  to  the  name  foUowing,  if  it  began  with  a  vowel;  or  P,  if 
it  began  with  H  or  R-.  '  Henoe  many  of  our  simameS'  foeginning 
with  B  or  P  as  Bowen  for  Ab  Owwi;  Ifrtnlnn,  BUImI,  Bevan; 
Pawel  for  Ap  Bowel;  Peilyti  for  Ab  Befifn;  Pany  ( Ap  Barrj); 
Poyskiii;  Pvicliatd  for  ApBIcbard  [also  genau  dasselbe  als  engl. 
Bichardtfon,  nur  dass  hier  son  nachgestellt  worden,  oder  der 
Genitiv  BJotuurd-e];  Pagh  (Ap  Siigh;  also  adch  gewiss  Pngha, 
nur  noch  mit  Beibehaltung  ^ines  filtern  Soblüss-e);  Twjb  (Pfiea, 
Pryce,  Tryne)  «»  Ap  Bli]f«;  Pmmmt  s^ss  Ap  BoMar;  Pvydderoh 
=»  Ap  Biiydder^  (d.  i.  Roderich)  cet  Femer  v.  Ach,  is  used 
for  Merch,  beiug  prefixed  to  Ü\e  fatber's  name;  as  Ab  or  Ap  for 
M6b.  Communi  ratione  cognomina  Britiannica  ftunt,  präefigendo 
Ab  pro  MM>  in  flKis;  Ach  pro  Merch  in  filiabus  cognominandis. 
Davies's  Gramm»,  8. 461.  —  Sonst  wird  noch  als  Welsch  ange^ 
geben:  Ach  A  stem  or  pedigree;  the  lineage  of  ona's  anoestor's. 
YieUeidit  ist  dasr  bloss  den  weiblichen  Patronymen  entnommen 
und  kein  selbsUlndiges  Wort.  Wenn ,  woran  kein  Zweifel ,  ab 
eine  Kürzung  ist  von  mdb,  wie  im  Gaelisehen  das  ihm  (bei  Wech- 
sel von  p  und  c;  goth.  magus)  voUkommen  entsprechende  mac 
(z,  B.  Maoaulay,  MnMdo,  BrOallooh)  gleichüails  patrony misch 
vielen  Namen  vortritt,  etwa  so  wie  auch  Familiennamen  Clan- 
william, Lord  danrioavde  *),  d.  h.  vom  Clan  William,  Richard, 


*)  Gael.  dann  m.  f.  Offspring;  children;  descendants.  In  Stewart,  Gael. 
Gramm.,  S.  478:  elmm  DonuUl  (des  Donnll  nach  S.  470),  Donald's  cbikbren; 
aber  elann  Ikmiäil:  the  Macdonalds.  -—  Patronymicum  beiast  im  Gaelisehen 
iki-amm,  eigentlich  originis  nomen.  Adam  hat  Hindi  Dict.  Patronymic  Adj. 
Päünkäkhyd  (väterliche  Benennung),  upAdM  (s.  auch  Wilson],  padwi.  Siehe 
Böhtlingk,  PMini,  11,  452:  ^Gotra  (wrddha)  Neutr.  Alle  Abkömmlinge  vom 
Enkel  an,  diejenigen  Abkömmlinge  dos  Enkels  aasgenommen,  deren  Vater, 
Grosavater  u.  s.  w.,  deren  tflterer  Bruder  oder  deren,  durch  Alter  oder 
Abstammung  höher  gestellter  st^hd^ti  noch  am  Leben  ist.  Solche  Ab- 
kömmlinge heissen  yuvan.  Der  Name  gotra  kann  auch  dem  yuvan  ge- 
geben werden,  wenn  dieser  geehrt  werden  soll;  eben  so  kann  man  den 
gotra  yuvan  [junger  Mensch?]  benennen,  wenn  man  von  demselben  mit 
Geriogschtttxung  spricht.    Der  Name  des  gotra  wird  immer  vom  primiti- 


670 

gesagt  v/ivd^  fio  scheinl  auefa  in  der  Thal  oA  als  KUnung  you 
merdi  (fitia)  nioht  su  gewaltsam.  Stewart,  Gael.  Gramm.,  S.  484, 
giebt  gaelische  Patronymica  und  Gentilia  auf  --ach  (Modo  ,  Gall. 
Spr.,  §.  409),  als  Leodadh  (a  BCaAleod),  pl.  Leodatoh,;  Qraataoih 
(a  Qrant),  und  Gentilia,  wie  Albannaoh  (a  Sootsman),  Eirineach 
(an  Irish)  cet.  Auch  im  Dict.  of  the  HighL  Soc.,  I,  36,  e.  gr. 
BAmhiinllaoh  sa  Kaodonaldi  Grlogairaoh  «»  Maogregor.  — 
Wm.  Neilson,  An  Introd.  to  the  Irish  lang.  (DuMin  4808),  p.40a, 
Proper  names:  4.  17a  or  o^  signifying  a  descendant,  and  mac,  a 
son,  are  prefized  to  the  sirnames  of  men;  as,  Faümio  (IV«ill; 
Patrick  O'Neill.  BeamuB  Mhao  0eaia,  James  Johnson.  üUUan 
mhao  Voill,  WilHam  Neilson.  [Auch  etwa  Holaoiii  und  vielleicht 
wie  Daniel,  Danaehl,  DaiiaeU,  ab  Familiennamen  im  DeutscheD, 
und  also  umgekehrte  Kürzung  vom  engl.  Dan?].  Eben  so  Blao» 
dottald  und  Domaldaon ,  ein  gelehrter  Schotte ,  s.  Bayle's  Dict. 
8.  But  m  and  nh  are  prefixed  to  the  sifoames  of  women;  fd,  f£ 
the  m.  be  0;  and  nie,  if  it  be  mac;  as,  Maibto  Hl  VoiU,  Mable 
0*Neiil.  Caitrla  Mo  8eaia,  Gatharine  Johns<m.  Es  heisst  aber 
Note  446,  S.  4  56 :  Ni,  and  nie,  may  be  abbreyiations  for  inghean, 
or,  as  it  is  pronounced  in  Scotiand,  and  the  North  of  Ireland, 
nian,  a  daughter.  3.  When  a  person*s  sirname  is  asked,  the 
answer  is  given  of  the  tribe ,  stock ,  or  brauch  from  which  he 
ha^  bis  name;  as,  cor  shlomneadh  dkuU?  Of  what  sirname  are 
you?  Do  or  de  chlann  (fNeiü,  of  the  0*Neills.  Condivbhar  o  Har<i, 
is  EibhUn  ni  Ära  ba  iad  sin  ehinn  Dhonhmcnill,  Connor  O'Hara, 
and  Eviline  OUara  were  children  of  Daniel  O'Hara. 

Die  Slawen  verwenden  als  Patronymica  eigentlich  Acyectiva, 
die  sich  also  eher  dem  bOotischen  Gebrauche  der  auch  adyecti- 
ven  Formen  auf  *to^,  als  dem  gemeingriechischen  vergleicht,  vrel- 
chem  z.  B.  der  Name  des  Slowaken  Bartholomaeldea  nachgebil- 
det worden.  —  So  bemerkt  Joseph  Lewicki,  Gramm,  der  Ruthe- 
nischen oder  Klein-Russischen  Sprache  (Przemysl  4834),  S.  77fg., 
vgl.  poln.  Bandtke,  Gramm.,  §.  36:  «Nooh  heutigen  Tages,  unge- 
achtet die  Behörden,  wie  billig,  auf  neu-europaische  Art,  auch 
unter  den  Bauern  auf  bleibende  Familien-Namen  dringen,  pflegen 
die  Bewohner  Galiziens  RtUhenischen  Stammes,  noch  immer  durch 
die  Possessiv-Adjectiva  sich  von  einander  zu  unterscheiden..  Z.  B., 


ven  Eigennamen,  der  des  yuvan  aber  vom  gotra  abgeleitet.  Einige  Pa- 
tronymica bezeichnen  jeden  beliebigen  AbkOmmliDg  (apei^e),  also  auch 
den  Sohn.    Von  den  Patronymicis  wird  von  92  bis  478  gehandelt.» 


671        

heisst  der  Vater  Iw&o^  und  d&t  Sohn  MiehäQo,  so  anlworlet  er, 
wesn  man  ihn  fragt,  wie  er  heisse,  llHi>mii>  IwAaow^  IUcImmI 
der  den  Johann  zum  Vater  hat  (eigentlich  M.,  dem  Johann,  nfimliob 
als  Sohn,  gehörig) ;  die  Tochter  IfaTJn«  Iwaaiwna  [Maria  Joan* 
nis  filia].  Iwiii  »komoW;  FbMui  [zufolge  S.  242  richtiger 
aus  Theodoaia  mit  P  statt  Th,  wie  FedU  als  Demin.  aus  Theo- 
dor, Feodor,  als  Eupbemia]  BSatw^eiwa  [Hatthaei  Ma]  etc.  Nach 
dem  Namen  der  MuUer  *)  pflegen  sich  die  Kinder  zu  nennen, 
z.  B.  Mazina  JewiaoUna  (Maria  Eudociae  filia).  FiuroiidLa  Bto- 
riaina  (Eupbrosyne  Mariae  filia),  vgL  neugriedh.  9^6^^  (Eöfp6aa, 
-0uvir]),  Keil,  Sylloge,  S.  178.  Auch  ist  die  Form  üclmi,  üdma, 
isckmo,  z.  B.  Matwiischin  slougä  (Matthaeo  proprius  servus),  und, 
in  patronymer  Weise  mit  Nachstellung  des  AdjecU,  Senkö  Sen- 
tachiflohin  [Simeon  Simeonis  filius]  in  Gebrauch;  Die  oft  wun- 
derbaren Entstellungen  meist  griechischer  oder  hebrfiischer  Tauf- 
namen im  gemeinen  Leben  s.  S«  242.  —  «Die  Patronymica  haben 
im  Slawischen,  gleichwie  die  danach  gebildeten  Gentiiia,  nur  eine 
einzige  Endung,  kyrill.  und  bulg.  -isti,  russ.  -ici,  serb.  -it^i,  poln» 
und  czedi.  -ici,  -ecy,  z.  B.  Belisti;  russ.  KriwiSi,  Meskwiöi;  serb. 
Galowit'i,  Srb£itM;  aitpohi.  und  altezech.  Bodrici,  Lutici,  Olomutici; 


*)  Wahrscheinlich  also,  -weil  im  Innern  des  Hauses  die  Mutter  waltet 
und  erst  die  Erwachsenen  nach  Aussen  hin,  so  zu  sagen,  vom  Vater  re- 
prttsenUrt  werden.  —  Nach  Fellow's  Joarn.,  S.  330  (und  Ygl.  deeseo  AceoaiH 
of  discoveries,  S.  474) :  The  Lyoians  were  in  the  habit  of  calling  themselves 
after  the  molher,  aod  not  afler  the  father.  (Herod.,  I,  473,  et  ibi  Valcken.] 
Vgl.  Keil,  welcher  (Onomatol.,  cap.  VII,  §.  51)  zeigt,  wie  die  Griechen  sich 
öffentlich  nur  icorrp^dcv,  nicht  |ii)Tptf^v  nannten,  und  dass,  wenn  auf  eini- 
gen Inschriften  der  Name  der  Kinder  mit  dem  Genitiv  der  Matter  verbun* 
den  stehe,  dies  wohl  nur  in  Bezug  auf  die  Weihe  der  Fall  sei,  worin  die 
Mütter  die  Hauptrolle  spielten.  —  Man  könnte  jene  lycische  Sitte,  was  frei- 
lich mit  lydisch  nicht  einerlei  ist,  auch  mit  der  combiniren,  welche  bei 
den  Etruskern  sich  findet.  Hier  lautet  nttmlich  (vgl.  Freund,  Lat.  WB., 
I,  Vorr.  S.  L  fg.)  das  patronyme  und  metronyme  Suffix  •al,  und  es  triti 
dies  sowohl  an  Vornameu  (praenomina)  als  an  Familiennamen  (cognominal* 
«Im  ersten  Falle,»  sagt  MUller  (Etrusker,  I,  435),  «ist  die  Wahrscheinlich- 
keit dafQr,  dass  der  Vater,  der  nur  durch  den  Vornamen  unterschieden 
werden  kann,  dadurch  bezeichnet  wird;  der  Familienname  dagegen  kann 
nur  der  der  Mutter  sein.  So  heisst  also  Amihai,  Lavihal  der  Sohn  aiMt 
Arnth  und  Larth;  G«taial»  OMaal,  L«CMa  dagegen  der  Sohn  <iiMr  Geksnik 
Glelne»  Lecne.  Eben  desswegen  aber,  weil  die  Mutter  durch  den  FamilieA- 
namen  bezeichnet  wird,  finden  sich  Patronymica  von  den  weiblichen  Vor- 
namen, wie  Tlumlal,  Phastial,  selten  oder  nie.»  —  Bei  den  Germanen 
scheinen,  trotz  ihrer  grossen  Frauenverehrung,  doch  Metronymen  nicht 
eben  vorzukommen. 


878 

laastts.  Krupicy»  u.  s.  w.,  sagt  Sdiaffarik,  Slaw.  Altco^th.,  II,  44, 
imd  verweist  in  Betreff  dieser  «mit  dem  griech.  Patronym.  airf 
AijC  und  (x^  ttbereiostimmendeh  Form»  auf  Gzas.  csesk.  mus., 
4835,  S.  391  fg.  Diese  UebereinstiinmuDg  erstreckt  sidi  indess 
sicherlich  nicht  auf  die  Laatform,  indem  Ivi^  (vgl.  i^x^  u.  a. 
Etym.  Forsdi.,  II,  558)  zwar  Geiitilia,  aber  nie  Patron,  bildet,  und 
von  lirtfi  S.  565,  dessen  weichem  5  auch  nur  höchstens  weiche 
Zischtaute  im  Slawischen  eiitsprächen,  obschon  die  Gleichstellung 
beider  Bopp's  Autorität  (vgl.  Gramm.,  §•  955)  fitr  sich  hat,  gflnz- 
lieh  getrennt  werden  muss,  ist  meiiie  Vermuthuqg  (S.  Mfg.,  vgl. 
oben  S.  423)  nicht  zu  kühn,  dass  es,  indem  das  Kind  den  Aeltern 
Ähnlich  zu  sein  pflegt,  mit  ihm  gMclw  Stammes  ist,  mit  dio^ 
(species)  in  etymologisdier  Gemeinschaft  stehe.  —  Sieht  man  sich 
die  Liste  von  Buchstaben-Permutationen  bei  Dobr«,  Inst.,  S.  39  fg. 
(s.  auch  Schleicher,  Formenl.  der  kkcheoslaw.  Spr.,  S.  439  %.) 
an,  wonach  z.  B.  ni  (d.  h.  schon  als  Schriftcharakter  in  +  % 
poin.  szcz)  bald  aus  t,  CT,  bald  aus  CR,  auch  zufolge  §.  XV  aus 
r,  R  +  TH  im  Inf.  und  S.  480  A!apä  aus Sanskr.  duhitA,  Tochter, 
im  Acc.  jmeph  (duhitaram,  ^vfft'C^,  diiyaTpa)  entspringt;  — 
so  gerflth  man  in  ein  Labyrinth  verschiedener  Weisen,  wie  jenes 
Suff,  der  Patron,  ursprünglich  gelautet  haben  kitante ,  aus  dem 
ich  noch  keinen  sichern  Ausweg  finde.  Das  ist  freilich  klar:  so> 
wohl  oW'Üsch,  eW'üsch  (z.  B.  Feodorow-itach)  als  (no-na  (z.  B. 
Feodorow^na)  S.  290  sind  neue  Herleitungen  aus  dem  possessi- 
ven ow,  ew  (z.  B.  Pawlow;  vgl.  lith.  PowUan,  span.  PaMo,  Diez, 
Rom.  Spr.,  I,  450,  statt  Paulus),  Dobr.,  1. 1.,  S.  483,  Heym,  Russ. 
Sprachl.,  §.  49  fg.;  allein  der  zweite  Bestand tbeil  ist  damit  nicht 
aufgehellt.  Da  sich  im  Russischen  auch  einige  Patronymica  auf 
-bi  m.,  -^md  f.  finden,  als  n'in,  n4  von  ÜQ«,  Elias  (ungar.  Geor- 
gius  niy^),  und  im  Pob.  ma  (slaw.  £IHA,  uhh,  Dobr.,  S.  294 ; 
Sdiaffarik,  Slaw.  Alterth.,  I,  361)  oft,  wie  im  Deutschen  z.  B. 
Kdnigin,  lat.  regina,  gallina  (sc.  uxor),  movirt,  wie  z.  B.  Woje> 
wodzina,  die  Woiwodin,  so  erklärt  sich,  dass  z.  B.  Zarewna  so 
viel  bedeutet  als:  die  kaiserliche  (sc.  Tochter),  und  das  zweite 
SufiL  -na  sich  mit  griech.  patron.  tyq,  z.  B.  'Qxeay^yy],  recht  wohl 
vergleichen  Ifisst.  Ganz  ähnlich  sagt  auch  der  Lette  *)  z.  B. 
MUh-wmtm,  Xlahwaae  (Nicoltt  filius,  a),  oder,  nach  der  Mutter: 
Maddens,  ene  (Magdalenae  filius,  a).  Die  Endung  ens,  Fem.  ene 
nämlich  bezeichnet  nach  Hesseiberg,  Lett.  SprachL,  §.  4  50,  junge 


*)  Ueber  lellische  Persoaeonamen  s.  Etym.  Forsch.,  II,  559. 


873 

Menschen  und  Thiere,  die  aber  nicht  mehr  ganz  klein  sind,  we- 
boi  zu  merken,  dass  das  Fem.  auch  oft  auf  eiü  [d.  h.  also  eigent- 
lich masc,  etwa  in  neutralem  Sinne,  wie  im  Deutschen  die  Be- 
minutiva]  gebildet  wird.  Z.  B.  puissens,  ein  Knabe  von  6  — 10 
Jahren;  meitens,  meitene,  kleine  Tochter;  kuzzens,  junger  Hund 
u.  s.  w.  Wie  sich  -tSet>^,  z.  B.  (Uxt&siüc,  mit  -ftiQC  berührt,  oder 
im  Neugriech.,  s.  oben,  dlex^icovXov  mit  Patron,  auf  "icouXo^y  ganz 
in  derselben  Weise  auch  Namen  auf  -orroc,  -ort^  (mithin  btfot. 
TT,  wie  im  Attischen  statt  atf?),  als  z.  B.  bei  Keil,  Syll.  Inscr. 
Boeot.,  S.  77:  Bfe^,  B^otto^;  'EtticcSonic  von  "^BitTCiftoc  (festen 
Sinnes);  91X0^,  4KXottoc  mit  vsodv^c»  attisch  v60tt6^  (junger  Vegel; 
Kind)  aus  v^,  und  vielleicht  gar  NeoxrC^  als  Titel  einer  KomOdie, 
wenn,  wie  Pape  vermuthet,  eigentKch  Het&-ennafiie.  Des^iehea 
mit  opraXixo^  die  bei  den  Böotem  hfioiigen  Namen  auf  -txoc, 
Ahrens,  De  dial.,  I,  346;  Etym.  Forsch.,  11,  5f7;  Keü,  Sylloge, 
S.  88,  wie  'AßpcmxoC)  'A^ov^xa,  Eex^X^x«}  McX^vnxoc,  SooCx«, 
ScycKjpfxA,  SoTTjpfxo^-  Kein  Wunder,  wenn  mn  (zuweilen  Hm|, 
was  ich  für  ein  redüphcirtes  DeminutivsQlBx  ansehen  m(k}hte) 
zugleich  Abstammung,  Thierjunge  und  Deminutiya  anzeigt.  Dobr., 
lost.,  S.  305.  Z.  B.  npeäJo6ojflsM'aißj  ex  adulterio  natus;  imnaaf^ 
leuncolus;  ocjammi,  puUus  asinae,  und  nach  rusaischei'  Weise 
rocno4VUn[  (domiceHns),  Gen.,  24,  65,  blandientium  more  pro 
xupio^.  Das  könnte  an  griech.  toxo^,  t),  z.  B.  icoiMoxo^y  iq,  Etym. 
Forsch.,  n,  517,  erinnern,  wenn  man  sich  hinter  woß  etwa  noch 
ein  verborgenes  i  dächte ,  wodurch  die  Permutation  wäre  heii>ei- 
geführt  worden.  Inzwischen  haben  wir  schon  oben  S.  487  das 
slawische  -sky  gesehen,  womit  ich  das  walaohisdie  Zeichen  der 
ZttbehOrigkeit  -escu  (Jo.  Alexi,  Gramm.  Daco4tomana,  S.  34)  ver- 
gleiche, in  so  fern  auch  dieses  in  Egn. ,  wie  Theodorus  Anto* 
neacnl;  Genadie  (FewoeSioc)  Sacharesonl,  S.  347,  mit  pdstponir- 
tem  Artikel,  vorkommt.  Im  Subscribentenverzeichniss  zu  dieser 
Grammatik  dagegen  hinten:  Gonstantinus  DiMoniyvlta  [diaConi 
CQius?]  Loga«  Josephus  Gregorovita.  Eogenius  Oeorg«fvlt«.  Si- 
meon  Jorgovit«.  Nioolaus  Jankovit«.  Joannes  Fsanovila  (domini 
filius?  Vgl.  lith.  Mix  [d.  i.  Mikkas ,  Michael]  Ponelia  etwa  ans 
ponölis,  ein  kleiner,  schlechter  Herr  nach  Mielcke ;  Ponat  von  po- 
nätis,  der  liebe ,  junge  Herr.  Hieher  Paiiofka?).  Dionisios  et  De- 
metrius  FefroTlta.  Joannes  Popovita,  Familienname  Popowüaöh 
(vgl.  poln.  popowicz,  Sohn  eines  Geistlichen;  also,  bei  Katholiken, 
ein  unehelicher),  wie  AabUiiiowloz,  Deutsch-Morgenl.  ZeilscbHfti 
VI,  48«.    Petrus  mcdanovita  (Stephani  filius?)«   Jo.  VbaodaffOYH«. 


574 

—  Auch  das  spaniaehe  Soff,  fiir  Patron,  ^ez,  -4%  (s.  oben)  klingt 
aller  Wahrscheinliohkeit  nach  nur  zufäMig  an,  man  müsste  denn 
etwa  in  den  SufBxen  von  icarptxo^,  lat  pcUricus,  und  daher,  im 
Fall  nicht  die  Schreibung  mit  -Hus  auf  dem  Honum.  Anoyr.  dem 
entgegensteht,  patricius  eine  entfernte  Vermittelung  suchen.  Auch 
rttckßiditlich  der  Suffixe  eH,  woher  z.  B.  iflqpe6eHB  (pullus  equi), 
und  dem  fem.  H^a,  welches  zur  Motion,  aber  auch  zur  Deminu- 
tion  dient,  u. s.w.,  mtfdite  schwer  auszumitteln  sein,  liegt  ihnen 
z.  B.  ein  ä  oder  ik  vor  i  zum  Grunde.  —  Zahlreiche  slaw.  Fa- 
miliennamen lassen  es  sich  schon  am  einfachen  off  oder  eff  (ge- 
schrieben mit  to)  genügen,  und  sind  (vgl.  Heyin,  Russ.  Gramm., 
§.4  03  fg.,  z.  B.  S.  64,  62),  sahen  wir,  eigentlich  Possessivadjectiva. 
Borisflof.  DaTldelf.  Ctolowatvchelf  von  golowätsch,  Grosskopf, 
Dickkopf;  vgl.  Gapito;  GoloffUn  wohl  eher  zu  golöwka,  Kopfs- 
cheu. KlokatMdieir  wahrscheinlich  zu  klokastüi,  buschig  (als 
Haare  u.  s.  w.),  und  vielleicht. auch  nach  der  Haartracht:  Chwo- 
atelf,  vgl.  ohwostowUi,  vom  Schwänze,  Schweife.  Kriaofaeniiilkoff 
von  krascheninnik ,  der  gefärbte  Leinwand  macht  oder  verkauft, 
und  KraaUnikoff,  eigentlich  dem  Fftrber  gehörig,  dessen  Sohn. 
TNfwwOtsott  etwa  zu  nowosselfoetz ,  neuer  Ansiedler.  Das  ms- 
riache  Kaiserhans  Romanolf,  die  Grafen  Viomaanti  und  &oauuii- 
soff  vielleicht  wie  die  griech.  Kaiser  Bamanns,  s.  oben  S.  874, 
332;  hingegen  BLomyaiizoir  vidldcht  nicht  von  dem  Gentile  Ro- 
manu  (ein  Römer),  sondern  Rominu  (der  Walache)  im  Walachi* 
sehen.  Lex.  Yalach.  Budense ,  S.  593.  Es  entspräche  z.  B.  eini- 
germassen  Mordwinolf ,  wenn  nach  dem  Volke  der  Mordwinen 
so  geheissen.    Ozerolf,  d.  h.  vom  See« 

Erwägt  man  die  grosse  Sprachverwandtschaft,  die  zwischen 
dem  iithauiseh-Iettischen  einer-  und  dem  slawischen  Stamme  an- 
dererseits besteht,  so  scheint  es  allerdings  am  angemessensten, 
sich  rüoksichtlich  des  slawischen  tisch  (z.  B.  Danilow-itscfa  doch 
wohl  zu  Daniel)  auf  lettisch  ^iktis,  -üis,  für  Demin.,  wie  brahlitis 
(Brüderchen),  ssunnitis  (Hündchen)  und  liebkosend  mit  gedoppel- 
tem Suffix:  tehtihts  (Väterchen);  oder  auf  lith.  -aitis,  Gen.  czio, 
z«  B.  ddwaitis,  czio.  Gottchen;  asilaitis  (auch  asilatis),  czio,  EseU 
füUen  u.  s.  w«,  Etym.  Forsch.,  II,  584,  vgl.  oben  S.  395,  zu  be* 
rufen^  Mit  diesem  aUit  nämlich,  sowie  dem  vielleidit  nur  wenig 
davon  verschiedenen  aus,  da  i  in  dl'  nach  Mielcke,  S.  44,  in  der 
Aussprache  nur  wenig  gehört  wird,  oder  utHs,  z.  B..  dMuttis, 
-czio,  Oheimohen,  Onkelchen,  bei  Memel  scherzweise  der  Storch, 
dwynuttb,  ein  Zwilling,  Dnal:  dwynncza  von  dwyni;  Mymntle 


»75 

(liindleD)  yon  Myiie;  waikaitis,  waik6lis,  waikuUis,  Kindlein, 
KnäbleiD  u.  s*  w.  hängen  doch  unstreitig  eine  Menge  lith.  Namen 
auf  at,  tU  zusammen,  trotzdem  dass  ihr  Fem.  ata,  Uta  kein  i  hin- 
ter t  zeigt.  Schalfarik,  Slaw.  Alterth.,  I,  55.  Die  Familiennamen 
alt  (eit),  at  scheinen  nur  um  die  Endung  gebrachte  Formen  bei 
den  Deutschen.  Mir  sind  mehrere,  jedoch  in  einer  nicht  au  leser- 
lichen Handschrift  mitgetheilt,  sodass  ich  wegen  etwaiger  Irrthtt- 
mer  mich  zu  entschuldigen  bitte.  Ygl.  bei  Nesselmann,  S.  S, 
▲domaitiay  ozio  (Adam*s  Sohn)  mit  dem  Geschleohtsnamen  Milkus 
▲domeit;  JoUbÜtte  (Jakob^s  Sohn)  mit  Christoph  Jooubait;  Carl 
TamnaMPait  aus  T^moszoa^  Thomas.  Patres  (?)  SUfcelait  aus 
BUkkelis,  Bfikkaa  (Michael).  Elako  (vgl.  filze,  Elisabeth)  An* 
niiaaat  von  Aanmas  (Hans).  Marike  [Marie]  A«ähmvtat  neben 
Vornamen  JkMChmia  [Asmus?],  z.  B.  Balssns»  Ballratki  von  Bal- 
tra«  (Bartholomaeus);  Jwckat^  auch  wohl  Inrgaeliat  (vfß.  Jmt» 
galtia,  Jurgnttia,  d.  L  kleiner  Georg,  Nesselmann,  S.  43);  Janai, 
auch  Janiaohkia,  Etym.  Forsch.,  U,  547  (Janas  im  Memebchen 
für  Jonas,  Johann),  Jorapat,  Martinat,  Misns  (statt  Simmas,  Simon); 
Joh,  Powel  und  Faulat;  Peterai  Milkus  Gaigal  (zu  gaigalas^ 
Enterich?)  und  Abris  (Abraham?)  Oaigalai.  Ygl.  Ballaadia  (ba- 
landis,  die  Taube);  Barana  (baronas,  Hammel,  oder  in  dem  Sinne 
von  Baron?);  Knrmia  (Maulwurf).  Ensel  Ofigalat  [oder  u  statt 
des  ersten  a?]  aus  Enselis  (Hanschen)  mit  Qrygallis  (Gregorius), 
Nesselmann,  S.  271.  An  deutschen  Namen,  wie  es  sdieint:  Bntt» 
gerat  ( vgl.  Böttger,  da  lith.  butkSre  eiu  B5tticher ),  Bohneiderat. 
BLleiaai  Endrikat  von  BndiUda  (Heinrich),  Nesselmann,  S.  49, 
obschon  allenfalls  auch  ausEndraa  (Andreas),  s.  sogleich.  Kav^ 
achat  vielleicht  vom  Gentile  kurszis,  ein  Kurischer,  Kure;  wie 
Oaddat  von  Guddas,  Pole,  Russe.  Pliwiaohkat  vielleicht  vom 
Kirchdorfe  Plibischken,  Nesselmann,  S.  309.  Weitaohekat  woher? 
Bemata  wohl  nicht  aus  Bernhard,  sondern  zu  b^rnas,  ursprüng- 
lich Sohn,  dann  aber  jetzt  Knecht,  woher  bemätis.  Söhnchen, 
Nessehnann,  S.  327,  also  entweder  wie  Christian  Kaeküa  (Knecht) 
und  deutsch  Enke,  oder  wie  Sohncke.  Kaprat  etwa  von  kuprä 
(ein  Buckel  am  Körper).  Einzelne  zeigen  noch  ein  zweites  Suff.: 
k-atj  wie  vermuthlich  Balakat  aus  dem  Vornamen  Balaya  (nach 
Nesselmann,  S.  34  9,  vielleicht  Balthasar).  Bennine  [Benigna]  WU- 
Mkat  eher  aus  Willna  (Wilhelm)  als  statt  wilkaitis,  junger  Wolf. 
Obrigkat;  vgl.  Obromaitis  (Abraham's  Sohn)  bei  Nesselmann  von 
Obrys  (Abraham)  nach  Osterm.  Jaachkat  etwa  aus  Joniazna 
(Jonas)?  —  BUlkna  Tanrattea  [-is?]  wahraoheinlich  von  tauras, 


676 

ein  Bechersohnitzer.  —  Deminutiv  wohl  nicbl  minder  Bittectallls, 
vgl.  lith.  biczullis,  Bienchen,  dann  im  Sprachgebranche  Freund- 
chen, Kameradchen,  Landsmann.  Nessdmann,  S.  334 ,  und  des- 
gleichen auch  BittilM  (bitUnas,  der  Weiser,  Bienenk<tnigin). 
BfatnnlliB  etwa  Mathias,  Matthäus?  Vgl.  BffaiMt,  Edilke  [zu  Ede, 
Nesseimann?]  Mafaikat  —  BroscbkoB,  Broachat,  Broachalt, 
Bmaofaelli  nach  dem  Zischlaute  zu  schliessen,  soll  dieser  nun 
hartes  oder  weiches  seh  (frz.  ch  oder  j)  bezeichnen ,  nicht  aus 
Ambrosius,  sondern  etwa  aus  broiis  (Vetter).  Bnttkua.  DeUknoL 
Bergsche  (zu  Berge,  Brigitte?)  Jaatkoa.  Mankna,  Blmlma,  0oliav* 
kna,  MUmkua.  Dazu  als  Vorname  Mükiia,  vgL  Michel  MUat, 
BUalcke  wahrscheinlich  zu  mylus,  freundlich,  leutselig  (v^.  lat. 
Lapidua)  von  mylü,  ich  liebe.    Irnttkoa  [Ludewig?]  Lantxna. 

Priscianus,  lib.  II,  cap.  VI,  p.  77 — 83,  ed.  Krehl,  bespricht 
griechische  und  laiemische  Patronymica  und  hat  S.  85  in  Betreff 
oftmaliger  Aehnliohkeit  *)  von  Possessiven,  Gentilien  und  Patro- 
nymen,  auf  dergleichen  .wir  schon  oben  im  Slawischen  aufmerk* 
sam  wurden ,  eine  brauchbare  Bemerkung.  Patronymicum  est, 
quod  a  proprüs  tantummodo  [ist  eine  unn(>thige  Einschrfinkung 
des  Begriffes]  derivatnr  patrum  nominibus  secundnm  formam 
Graecam,  quod  significat  cum  genitivo  primitivi  filios  vel  nepotes, 
ut  Aeacides,  Aeaci  Mus  vel  nepos;  et  hac  forma  poetae  maxime 
solent  uti,  pro  qua  Bomani  cognominibus  familiarum  utuntur,  ut 
Gomelii,  Marcelli.  Omnes  enim  ab  illo,  qui  primus  Cornelius,  et 
qui  Marcellus  nominatus  est,  hoc  nomen  habuenint,  quicunque 
ejusdem  familiae  sunt,  sicut  omnes  minores  Thesei  Thesidas  Graeci 
appellant,  quos  solent  poetae  quoque  npstri  imitari.    Unde  Vir- 


*]  Poiseitka  autem  dicimus  non  solum  possessionem  signiflcantia,  sed 
etjam  quae  formam  habent  possessivorum.  Sunt  enim  quaedam  genUHa 
similem  posaessivis  habentia  formam,  ut  Romanus  civis,  et  Romanus  ager. 
Quaedam  autem  et  propria  eadem,  et  gentiiia,  et  possessiva,  ut  LaUaus 
filius  Fauni,  et  Latinus  civis,  et  Latinus  ager.  Alia  tantummodo  propria, 
formae  possessivae,  ut  Quintilianus ,  Julianus.  Alia  loco  patronymicorum 
posita,  quod  supra  quoque  diximus,  ut  Aemilianus  Scipio,  et  Oetavianus 
Caesar.  Ex  eadem  forma  agnomina  quoque  multa  cet  —  Noch  beachte 
man,  wie  wir  oben  sahen,  den  hSuflgen  Gebrauch  des  GmäM  in  ellipti- 
scher Weise  zur  Beieiehnung  des  patronymen  Verhältnisses.  Wird  dieser 
Casus  doch  seiner  Verwendung  in  verwandtschaftlichen  Beziehungen  wegen 
Je  zuweilen  sogar  patrius  oder  paternus,  auch  uxorius  geheissen.  Wenn 
man  ihn  aber  auch  wohl  Possessivus  nennt,  so  entsinne  man  sic^,  dass 
er  sogar  manchen  Sprachen  der  Form  nach  fehlt  und,  wie  z.  B.  im  Zig., 
durch  possessive  Adjeotiva  ersetzt  wird. 


577 

gilhis  secundnm  Graecam  formam  Soipiadas  dixit  &iA  toS  2xäccoc- 
Necnon  etiam  possessiva  loco  patronymicoram  invenimus  apnd 
Lalioos  usrtrpata ,  ut  Aemiliaan«  Scipio  pro  Aemilii  filius ,  e( 
Octavlaniis  Caesar.  loveniuntur  quaedam  nomina  formae  patro- 
nymicorum  significatione  denominativa ,  üt  Euripides  proprium, 
non  Euripi  iSlius,  sed  ab  Euripo  sie  nooiinatas  [Dicitor  Euripides, 
quia  illo  die  natus  est,  quo  Athenienses  cum  Persis  in  Euripo 
bellum  commisere,  lässt  KreU  als  Glossem  fort].  Similiter  Thu^ 
cydides.  Sunt  autem  alia  quae  cum  sint  in  aliis  patronymicaj 
accipiuntur  propria  *] ,  ut  Timarcfaides  Timarchi  filius  et  Timar-* 
chides  proprium.  Et  in  omnibus  fere  speciebus  nominum  inve- 
nimus ejttsdem  formae  etiam  propria,  quae  tarnen  amittunt  appel- 
lativorum  signiflcationem,  ut  Magnus  adjeotivum  et  proprium,  Ju« 
lianus  possessivum  et  proprium,  Heraclides  patronymicum  et  pro- 
prium. Sic  in  aliis  quoque  speciebus  invenies.  Scire  autem 
debemus,  abusive  etiam  a  matribus  et  regibus  sive  conditoribus, 
et  a  fratribus  etiam  patronymica  solere  formari,  ut  Latoides, 
AiriToS^,  id  est  Latonae  filius,  Apollo,  et  Iliades,  Iliae  filius,  Ro- 
mulus  cet.  oet.  A  fratribus ,  Phaethontides :  unde  foemininum 
Phaethontis  cet.  Sunt  igitur  patronymicorum  formae  apud  Grae- 
cos  tres.  In  des :  quae  dicitur  communis  apud  illos ,  quod  in 
omni  Sermone  possunt  hac  uti ,  qua  sola  Romanorum  quoque 
poetae  utuntur.  Nam  aliis  duabus  non  utuntur,  id  est  in  c»v  ter- 
minata,  quae  est  propria  ladis  linguae,  üiiiXftfciv  IhjkUh^y  et  in 
oSibc,  quae  est  Aeolica,  ut  Hyrradios,  Hyrrae  filius,  Pittacus 
[Ahrens,  De  dial.,  I,  457 — 458].  —  Das  Latein  besitzt  allerdings 
keine  Patronymica  im  engern  Sinne;  nichts  desto  weniger  aber, 
vermuthe  ich ,  patronymische  Formen  in  adjectioer  Gestalt ,  wie 
regius  puer  etwa  einen  königlichen  Prinzen,  und  regia  (sc.  domas) 
dliptisch  einen  königlichen  Palast  bezeichnet  Alle  Namen  der 
römischen  Geschlechter  (gentes)  haben  die  Adjectivendung  ia,  als: 


*)  Siehe  Andronymen  mit  patronymischer  Form  auf  »vSoec  statt  ovCöiqc, 
ov{^C,  ovrCdt}^,  wie  'Enafjictvd^vaac,  OpotocJvaa?,  KpeeSydaCy  oder  dSaaec»  tffhi^» 
wie  AbXtiEdT)c,  TcXeotaaac,  Keil,  Sy liege,  8.  44,  47.  Es  wttre  aber  falsch, 
wollte  man  in  covSac  ein  doppeltes  Suffix  von  patronymem  CharAtter  [wn^ 
wie  ]CpovC«»v,  und  i  bloss  versteckt  in  ANcicSyi],  KaafjLsiiJvi))  suchen.  Auch 
selbst  iil(dv6c,  \il(i>veik|  vlcovif  gehen  nicht  von  c»y,  sondern  von  einem  c«m 
aus,  dessen  i  durch  Gontraction  schwand.  YiaoiJc  wie  viacvc  {Sohnes 
Sohn),  enthalt  ausser  dem  gewOhnlicben  patroo.  Suffixe  hinten  noch  ou< 
statt  ü^  =z  Sanskr.  Sya^,  auch  fii-^a,  s.  uaCen.  -*  Ut  Wedeldnd  (vgl 
WHtekind)  patronymisch  gemeint? 

37 


578 

gHM  Aemtüa^  Antonia,  Fabia,  Julia  u«  a.  w.  (a.  Tabb.  Geuealo- 
gioae  s,  Siemmata  nobilissimanim  gentium  RomaDarum  concioData 
a  Ge.  AI.  Huperti,  GOttingen  4799),  und  daher  enden  die  6e- 
sctüechtsnamen  (nomina)  römischer  Hänner  sfimmtUch  auf  ius, 
was  mii  dem  PrAnomen  zuweilen ,  mit  dem  Cognomen  nie  der 
Fall  ist  (A.  W.  V.  Schl^el,  Ind.  Bibl.,  U,  31»  fg.).  Demnach  hat 
Prisdan  so  Unrecht  nicht,  wie  auch  Sigonius  apud  Gothofr.,  S.  4  449, 
insbesondere  rttcksichtlich  der  ac^'ectivisch  gebildeten  Nomm.  gen- 
tiiicia  auC  -ius  geltend  macht,  jene  Geachlechtsnamen,  zum  min- 
desten im  weitern  Sinne,  patronymisch  zu  fassen:  es  bezeichnet 
z.  B.  Aemilius ,  Fabius  einen  zum  Aemilischen ,  Fabiachen  Ge- 
schlechte gehörigen  Mann,  und  gewissermasseo  ist  jeder  stetig 
forterbende  Familienname,  mit  Ausnahme  einzig  des  ersten,  wel- 
cher ihn  bekam,  wenn  auch  nicht  der  Form  nach,  doch  von  Sei- 
ten des  Begriffes  —  Patronymicum  *).  Die  Endung  4us  stimmt 
aber  auch  vortrefflich  zu  böotüchen  Patron.,  wie  'AlcoXXoSc)p*toc 
'AvtffioiX'ioC  u.  a.  in  adjectiver  Gestalt,  welche  Ahrens,  De  dial. 
AeoL,  S.  244,  BOckh's  Deutung  aus  «lOC  verwerfend,  durch  Ho- 
merische Weisen,  wie  TcXa|uivc0C  Aux^,  notdcvtio^  uC6c,  erläutert« 
Im  einen  wie  im  andern  Falle  stimmte  das  Sanskrit,  welches 
nicht  nur  yas  oder  lyas  (letzteres  auch  possessiv,  z.  B.  svlyas, 
d.  i.  sein),  sondern  auch  äyas  (griech.  mo^»  laU  Sus,  Etym.  Forsch., 
11,  503,  und  insbesondere  \)C5c\ic)  adjecU  und  patrou.  verwendet. 
Auf  -eja  (v^.  plebejus^  locutulejus,  s.  Freund,  v.  blatero):  Aooo- 
UJ«,  Appuleja  (Appia),  Ai^a.  (Atia),  Aanmoalcila  (Volk  der  Au* 
runci),  Coocc(Ja,  Greper^ai  Caniilc(}a,  dcereda,  Sgnatnl^a 
(Egnatia,  woher  Ignatz),  Fanolcda,  Foml^a,'ZiiTiii€|{a  (Li via), 
V«r^a|  Pomp^a,  nooiilcda  (Procilia),  Uenr^a,  (Servius),  Sanf- 
f^^a,  Tarpcja,  Tavyiiiitcdai  Toltcda,  ▼dl^iuu  Vgl  £0^9  obschon 
Biit  a,  statt  ^jus,  Keil,  Sylloge,  S.  459.  —  Vielleicht  aber  würde 
eine  erneuele  Untersuchung   römisch -italischer  Personennamen, 


*}  Bei  Neigebaur»  Daoieo,  S.  440:  Quinque  hie  |  aimorum  aetatis  |  con- 
diUir  iafBOS.  |  AemlUus  HtarmM  |  haae  generavit,  |  matris  de  Domue  |  disit 
HoUa,  pa  |  tris  praenomina  |  AttBilUa  [Aco.?]  Yixil  |  rapvit  quam  |  Mor» 
imm  [immaais?]  |  vitoe.  Als»  nacb  Vater  und  MuUer.  —  Dann  S.  425: 
&•  ▲oniii«  UaUcns  Hoiiorataa  Leg.  Aug.  cet.  cum  Gavidia  Torquata  [con* 
jttge]  aua  et  Anniis  lialico  et  Bonorato  et  KaUoa  flliis,  alao  nach  dem 
Vatear  swei  Bühne  und  eine  Tochter.  Auch  g.  480:  I.  O.  M.  Aeterno  T.  Fl. 
J  Fla^iaiMui  cet.  una  c.  Aelia  Vindia  conjuge  sua  quod  pro  aß  et  Flaviis 
restituto  [fUr  ihre  Herstellungj  nrnH/mm  ^«Biuuto  navlao  flliis  svth  vo» 
verant  V.  S.  L.  M. 


579 

welche  nach  G.  Sigonius,  De  nomm.  Romanoruiii  (apud  Oothofi*^ 
dum,  wo  z.  B.  S.  4430  unde  cognomina  tractft  snnt)  und  Bolndin, 
Sur  les  noms  Romains,  m  seinen  Oeuvres  und  in  M6m.  de  TAcad. 
des  Inficr.,  s.  auch  Andr.  SchoUus  in  Rosini,  Antiqq.  Roman., 
S.  904  fg.  und  Etym.  Forsch. ^  II,  433  fg.,  jetzt  wieder  gar  sehr 
an  der  Zeit  wäre*),  doch  mancherlei  Formen  als  eigentlich  pa- 
trony misch  herausstellen,  die  gewöhnlich  nicht  daftlr  gelten.  Man 
nehme  nur  z.  B.  Domltlaniis ,  ▼eapasianiifli  und  den  Etrvsker 
Bcjaniifl,  i.  e.  Domitiae,  Vespasiae,  Seji  filiui»  (G.  F.  Grotefend, 
in  Freund's  Lat.  W6.,  1,  S.  lv,  mit  der  Bemerkung,  dass  alle  Pia- 
vier den  Namen  Titus  fuhren  und  der  äHeste  Sohn  gerade  wie 
der  Vater  heisst,  der  zweite  Sohn  aber  seinen  Beinamen  von  der 
Mutter  mit  der  römischen  Endung  anus  entlehnt),  OctaTianiui 
(Octavii  filius)  und  Namen  der  filii  adoptivf^  wovon  Vater  (Lehr-- 
bnch  der  allg.  Gramm.,  HaUe  4805,  S.  32)  AemiUa&iis  als  Bei« 
spiel  nennt  Vgl.  Salverte,  I,  479,  483.  Derselbe  macht  auch  auf 
mancberlei  SufBxe  aufmerksam ,  die  an  \^eniger  umfangreiche 
Namensformen  hinantreten,  und  ihrem  Werthe  nach  sorgföltige 
Untersuchung  verlangen.  So  z.  B.  S.  494  auf  -mus,  was  bei  dem 
Entstehen  von  ae  ans  ai  nur  scheinbar  von  den  Formen  auf  tus 
abweiche,  fc.  B.  Aimaeiui  (neben  Annias),  Lonaeiui,  Pedttoaen«, 
Poppaens.  Das  griech.  aioc  jedoch,  z.  B«  T^piaioc,  'Adi^vaioc 
u.  s.  w.  pflegt  Herleitung  zu  umfassen  von  Wörtern  auf  a.  Ob 
nur  etwa  bloss  mundartlich  verschieden  ton  ifus,  eiUi,  scheint 
mir  doch  nicht  ganz  ausgemacht.  Vgl.  indess  Onaeos,  CnctJna 
(C  wie  0  gesprochen),  nach  Va«^iia,  MomibseD,  Unterital.  Dia)., 
9.  853,  zu  schliessen,  mit  Ausfall  von  v,  und,  wo  nicht  aus  nae- 
vus  (angeborMes  Muttermaal,  also  zu  gnatus,  nativus,  ingenuus, 
mit  Syff«  -ivus),  dann  doch  jedenfalls  mit  ihm  von  gleicher  Wur- 
zel als  rtwoäbc,  Tcv^^dSio^  {generosus,  nobilis).  Namen,  wie  Ate- 
je*  Gapito;  Imo^ai  Alblnüs;  Peir«hui;  BäUism  Bassus  u.  s.  w. 
8.  dicht  zu  weil  frCAier«  •So,  totstanden  aus  uijo,y^  ssg^n  Airf^ 
r^bt  und  Kirohboff,  Umbr.  Denkm.,  I,  24,  498^  «bildet  Fatrooy- 


*J  Noch  In  dem  Momente,  dass  ich  mein  Ms.  abschicke,  kommt  mir 
zu  Gesjcht:  De  cognomine  et  agnomine  Romano,  scr.  Frid.  Ellendt  (Re- 
giom.  Boruss.  4853,  94  S.),  das  noch  crnsthch  zu  benutzen  nicht  mehr 
nftglich  war.  Hieher  gehOfen  insbenonderd  §.  14  Atfoptionum  cdgtionienta. 
§•  41,  43,  CognoikiiBa  patrim^ftnica.  Es  itehe  daraus  S.  %  ttUr  noch  der 
Satz:  Etiaui  niud  nostra  nOtnin«  et  RonMnorum  cdgBomina  simlle  habent, 
quod  vetussiraa  [?]  *  ieii  et  orijfkie,  aed  pluiloia  aive  a  corp6rk  lUM»  »ive 
ab  mgenü  $i  morum  raümle  et  inMs  aive  a  m$g0ik  ü  ra  §irü»U  datvfttiir. 

37* 


580 

raica:  Kaatm^liiit  SlaTetttlin,  Klnvllni  Vefaiiiii  Tn^ilii,»   vgl. 
OasMcdofl  Suet.,  Cauviias  Tac.  Suet.,  Teoliiu,  Toomiivs. 

Nidit  unwichtig  ferner  ist  die  hAufige  Giasse  von  PN.  auf 
-üim  (Salverte,  S.  497)  und  -üsKus.  Es  kommt  nfimlidi  dabei  in 
Fi^age ,  ob  nicht  hierin  zuweilen  ein  mundartlicher  Wechsel  be- 
stehe zwischen  d  und  /;  wie  Aufrecht  in  seiner  mit  Kuhn  her- 
ausgegebenen Zeitschrift,  1 ,  278,  mit  Bestimmtheit  ausspricht,  die 
hSufigen  Egn.  auf  äitis  seien  erst  aus  tdvus  entstanden,  und  jenes 
vermuthlich  «rst  die  romanisirtie  Form  für  ttfittö  der  italischen 
Dialekte.  Sonst  könnte  ibux,  natürlich  immer  Kürze  des  erstem' 
vorausgesetzt,  recht  gut  aus  Formen  auf  vümz  (vgl.  z.  B.  famulus, 
familia;  Siculus,  Siciiia  u.  s.  w.)  entstanden  sein.  Man  sehe  z.B. 
Grimm,  Gesch.,  I,  974 ;  dann  Mommsen,  S.  290,  welcher  das  hfiu- 
fige  Vorkommen  von  Popidii  in  Pompeji  anmeitt,  und  auch  Gleich- 
heit mit  Popiliu«  und  Pabllu  nicht  unmöglich  findet,  von  wel- 
chem letztem  dann  freilich  wieder  (also  sogar  ohne  Scheu  vor 
Wiederkehr  des  l)  Pablilio«  ausgeht  Bei  ihm  auch  Opeidioa 
S.  307,  wie  BL  Opains  praetor,  und  viele  PN.  auf  -aotiuX;,  z.  B. 
Anaiediua  und  Anaiua  S.  347.  Die  Herausgeber  der  Umbrisoheii 
Denkmäler,  I,  21,  338,  vergleichen  umbr.  Fnmperlas  mit  oskisch 
Pupidlia,  lat.  FompUitia,  oder  noch  besser  samnitisdi  Pwiipeiiim. 
Vielleicht  auch  Pomp^ns,  Pomponliui.  Vgl.  sie  noch  S.  8i  fg., 
wo  sie  den  Wechsel  des  umbrischen,  als  r  bezeichneten  Cha- 
rakters (Atiierio  e=s  Attidium)  mit  d;  /*)  besprechen.  Aufirechi 
bezeichnet  z.  B.  als  neben  einander  hergehend  Addim,  AoOiiui} 
E^idliui,  Epiliuss  Bosttdliu,  HoctlliiUif  Petidiu,  Petiltiii}  Po- 
pidioa,  Popilfaa;  Tenidiufl,  TenlUufl.  Auf  -ätus  neben  Formen 
auf  tus  z.  B.  CfonacUliM,  Oennoitui;  MajdUiw,  Btonliui,  Maatiut 
Locüius;  SarvUio«;  Spnriliiui.  CUiilioa  (CaaUui)  von  Cm««, 
Qnl&tiliiu,  Bti^miw  CktedUiuk  Bovias  BosfUina  in  demselbaa 
Namen  (Salverte,  S.  204),  vgl.  Numa  Pom^lUiM.  Tadtus  hat  Co»* 
tiUiis  Mancia  oebea  GorÜM.  AoUIm  Aviola  (kleiner  Vogel?). 
AqvUi«»  Niger;  dlis  erste  auch  r  ton  der  Farbe  aquilus?  Bfnlilla 
Prisca  und  Papius  MatUiis  (aber  wahrscheinlich  nicht  Mucfm 
wegen  c).    OpÄioa.   Orbiliu.  PcttUiui  RuAis.   MattUaii  a,  und 


*)  Vgl  etwa  siciliaaisch  M  statt  U,  z.  B.  beddu,  otpiddu,  ItaL  bell«, 
capello,  Adelung,  Mithr.,  II,  626,  ein  Wechsel,  der  sich  auch  der  Sofarift 
nach  im  Kalabrischen  findet,  s.  Aug.  Fuchs,  UnregelmttM*  Zeitw.  in  den 
Romanischen  Sprachen,  S.  169,  nur  dass  iM  hier  freilich  einen  gans  eigen- 
thttinlichen  und  besondeni  La«t  aasuieigen  soheint. 


684 

•lalivt.  Isilliifl.  Petronk»  TUipaiamui.  YrntOU,  und  Yamui,  Ta^ 
rlu  Grispinus  oeU  Vergilio  ▲ttUu.  Vgl  P.  Yw^lütam  (VlrgiUiui) 

Maro,  wobei  man  allenfalls  an  Einen  su  denken  sich  versucht 
fühlte,  der  beim  Aufgehen  der  Yeiigiliae  cu  Ende  des  Frühlings 
geboren  worden,  stAnde  nicht  aach  daneben  i.  B.  Verglaiiia 
Rafus  und  Capito.  Sext  ToatiUns.  —  Di^  ge^s  AnflilU  (Aufi- 
dus  iL),  Caeaidia,  Calldia,  Caaldia,  Conaldla  (schwerlich  zu  con- 
sido),  JMdia  s.  IMiU,  Bosidia,  Moasktta.  Folldiiia,  Ovalidiiia 
von  Fufius ,  Gratius.  Boliddiiia  und  Bal^iiia  Rufns.  Ovidtaa. 
Tenttdioa.  Bei  Tacitus  Apidiiia  Memla  neben  Apinina  Tiro, 
Apioina;  bei  Sueton  Bpidiiia  Nuncionus.  ▲tidina  Geminus  und 
▲tUinai  Bratna  und  Bmiidina  Niger.  Calnaidins*  Caraidina 
Sacerdos.  Oonatdina  Aequus.  Falotdlua«  Haaldina.  Vlsldiiia.  Tl« 
tidina  Labeo.  Uaualdlaa  Quadratus.  Tibidiva,  a«  und  Tibliia. 
Clemens  Bnadina,  vgl.  Gaesoninos  ^oOkam  Tlrdiaa  Geminus,  mit 
Aufistoss  von  i? 

So  nahe  es  nun  an  sich  su  liegen  schiene,  in  diesen  En- 
dungen Parallelen  von  griechischen  Patron.  flW)Cf  oeSto^  u.  s.  w.  zu 
suchen:  kann  gleichwohl,  meine  ich,  falls  man  nicht  eine  Erbor- 
gung derselben  von  griechiscben  Italioten  statuirt  (Vymphldina, 
Dapluddea;  Aphrodlaina,  Epaphroditua),  ernstlich  dies  nicht  ge- 
schehen, nicht  nur  weil  das  Latein,  nach  der  wahrscheinlichen 
Beziehung  von  Chfi  zu  l&stv,  lat.  videre,  und  wEbo^  (vgl.  z.  B. 
(iXXocc&iQCy  anders  gestaltet;  dii)puiSi|<;,  d.i.  thierartig)  einDigamma 
dabei  eingebUsst  haben  mttsste,  sondern  auch,  weil  das  Latein 
die  wahrscheinlidi  anverwandten  Verbalformen  •tCsiv,  *o{siv  eben- 
falb  nicht  anders  als  durch  Erborgung  (-isfara)  kennt.  Indess 
auch  mit  dam  Adj.-Suffize  -idui  (wahrscheinlich  zu  T{äiq(u,  also 
d  SS  ^)  dürfte  sich  obiges  idius  u.  s.  w.  nicht  allzu  fügsam  ver- 
bmden  lassen.  Wer  weiss,  ob  man  nicht  Acyedivherleitungen 
aus  altem  Abi.  auf -d  (griech.  ffiJ^^sv,  dXXoSoEic6^,  falls  aus  einem 
Abi.  mit  &ic6;  iicCddtoc»  icpötf^toc)  darin  vermuthen  darf? 

Namen  auf  -^nua  s.liommsen,  S.36S.  Vgl.  lat.  Aviaiiiia.  Q. 
Oa^amia.  Oameana.  Puptania,  Eutrop.,  IX,  3.  Labia&na.  Nasi« 
dins,  VaaidiMMa;  SalTidiemia  Orfitus  und  Salvius.  Tottaaw 
Hontanus.  Bei  Tacitns  Anfldieiuia  Rufus  und  Anfidioa  Bassus. 
dwldlaiiiia  und  CliEviiia.  FaaalaiiQa  orator.  flaiiolanna  Vocula. 
TröbaUlanna  Rufus.  Tibnlliiia,  TibnlaiMia,  Tlblna,  TlbMIna. 
Zum  TheU  vielleicht  nur  mundartlich  verschieden  von  denen  auf 
-onus,  'ianus,  etwa  wie  materies  und  materia.  Andere  Male 
künnte  es  auch  fltr  -mm  stehen  zur  Verm^iduDg  eines  doppelten  i 


588 


(vgl.  I.  B.  pie4as,  iooieUts},  da  .iMtf  gleichfallfi  viele  Namen 
det,  Etym.  Forsch.»  U,  586  (s.  auch  oben  6.  4 06),  z.B.  Censorl- 
wmm  von- Einem,  der  zwei  Mal  Ceosor  gewesen,  als  Ehrenbenen- 
aoog ,  ia  W.  Zumptii  Gommentat.  Epigr. ,  S.  77 ,  vgl.  libertiaoe. 
CSaio  Ceneovina«  RnliiMis  neben  Gurlios  Rufus,  MarcalUmu, 
Fitvoriniia,  dandiua  FaTentimui,  Fanatina,  Batominne  Eutrop., 
IX,  Mj  wie  Jovianiia,  X,  9,  und  auch  Martüma  (von  Mars). 
«Es  scheint, »  sagiMommsen,  Unterital.  Dial.,  S.  243,  adass,  wäh- 
rend die  Formen  auf  tut  das  Geschlecht  bezeichnen  (BCardiia 
9»  Sohn  oder  Nachkomme  eines  Marcus),  die  auf  unus  den  Ort 
der  Herkunft  angeben;  so  Vorbaaoa  ein  Bürger  von  Norba,  Te- 
atoulanna  in  einer  Inschrift  von  Teanam  Sidicinum  etwa  von  dem 
alten  Vescia,  Tebantia  in  InschHften  von  Amitemom  von  sabin. 
tebasecollis,  Saianua  in  Ascuhim  Picenum,  €avfu»a  in  Bene- 
vent  u,  a.  m. »  So  vidleicht  auch  Haifrlanna,  Was  bedeutet 
aber  bei  Tacitus  Tipatanua  mit  der  so  ungewöhnlichen  Gonso- 
nantengruppe  ?  Eine  Menge  Benennungen  von  Stadtbewohnern 
s.  Plin.,  Hiat.  nat.,  in,  9,  und  vgl,  Niebuhr,  Rom.  Gesch.,  I,  S43, 
4.  Ausg.  Bei  ihm  auch  S,  75  über  die  rtf mischen  Gentilnamen : 
CUunpaam  (Campaner  doch  wohl  eher,  als  wie  deutsch  Feld- 
mann), Lucanuai  Abcov^c»  das,  zufolge  S.  77,  nebst  A&cXoc,  Aequi* 
culus,  zu  Aequi  gehören  soll,  Taaoaaleua  als  Adject.  [vgl.  z.  B. 
Graecanicus}.  Die  vielen  Personennamen  auf  -ianus  dagegen  aber 
scheinen  stets  wenigstens  nach  Analogie  von  Gentilnamen  auf  ius 
gehalten,  Etym.  Forsch.,  II,  583.  Vgl.  z.  B.  Titna,  TiHnm,  Tllialiia, 
Tltla»iif  (noch  der  Maler  TWan).  Caaeianva,  Oaaaiaiiia  neben 
Caaalas.  Terentianiia  von  Teventlaa,  Pomiüaaiia  vgl.  DemitliHi 
Afer,  etwa  domitas  habens  libidines.  Fortunaüanna,  TertnlUa- 
niu,  Floiianna,  Eutrop.,  IX,  40,  und  Vapotianna,  X,  6,  vgl. 
Flovaa  und  Cameliua  Ifepoa.  -^  Umgekehrt  zeigt  sieb,  seltener 
cmiuB,  desto  hftnfiger  $ims,  wekbes  letztere  meist  von  Naman 
auf  o  (Thema  ^;  vgl.  ienonius)  aasgeben  mag,  wie  G.  gigonfaa 
doch  wahrscheinlich  von  ahd.  flKseb  Afev,  Aftranina.  Lecaiiiiia, 
Iriieeandnai  Consul.  Fedaniaa  Gosta  und  Fedlaa.  L.  FitBanfaa. 
Toraaiva.  G.  Torraniua.  Teraniaa  (VertraniusY).  Lenas  Tipaa- 
oioa,  -^  Gn.  ▲oerraaiua  Preculus.  Antontaa«  Antwiinqa.  Jpo- 
nioa,  Apantanua.  Apronina,  Apnonfannay  Aaaonliia.  Aoaoniiia. 
Aatroaiua.  Gaeaoniaa,  OaaaoiiiviiiB  Suilius  und  Caeao.  Oaftoaiiu 
Justus  und  Cafo.  FaTOBina  Suet.  Cetronina  Pisanus.  CiB«oniiis 
Varro.  Hordeonina  (von  hordeum?).  Aayjtw\njo^y  Mommsen,  S.  S7S. 
Mpaep^na  Rufus  und  Antonios  Itaaat   Otallroaliia  Sabious.   Fa>« 


583 


oonios,  FaooniainM.  Potvonhui  Arbiter,  T.  Flavius  Fetio.  Wi 
potdmm  Mela.  floriboaiu  Largus.  Mempmatouu  Bidoniiui  ApoIU^ 
naris.  Sofoiiiiu  [ausSofciv?]  Tigellinas.  Svotoniub  TMboDlm, 
TribonJanpfc   Pamisalanus  Teotoalaaiuk  ▼oooain«. 

OrdearioB  rhetor.  Plnarios  eques;  L.  Pinaniuk  Soatarins 
wahrscheinlich  Egn.  —  Vom  Suff,  -tor,  scheint  es:  M.  Actoriiis 
Naso.  Ostorina.  0ertoriiia«  —  Baterina,  Laberina,  Eros  Btabe- 
rins,  Suet.y  Gr.,  13,  Tlberina,  ▼alerina.  Zum  Theil  r  aus  s? 
Doch  Calviaiiui  [statt  üiu$f]y  Hnmiaiiia  (s.  Vomicina  oben  S.  33<) 
Lupus  vielleicht  wie  Clauaoa  statt  Claudiaa.    M.  Opsiiia. 

Auf  -idus  (iÜtiS?):  Claaaicianii«|  vgl.  Julius  Clasatciia;  Ur- 
biona  Pompejus.  Cerialis  Anidna»  CaaMcioa»  L.  Craaaitiiia,  Craa- 
ana.  Eflciiia  Galvinus.  Fabridaa.  Potttü  PabUciua.  Umbriciaa 
haraspex.  Teatriciiis  Spurinna,  vgl.  Aufrecht,  Umbr.  Denkm.,  D, 
464.  Tlniciaiiiia  Pollio.  —  Abntiiia.  Cannttna  nicht  unwahr- 
acheinlich  von  ii^camUus  [vgl.  DC.  lanutua],  mh6^y  canus,D  Glosa. 
Philox.,  d.  i.  canis  (capillis)  praeditus;  daher  noch  ital.  canuto, 
fra.  chenu  (ergraut),  wovon  z.  B.  les  montagnes  chenues  (hohe, 
mit  Schnee  bedeckte  Berge),  als  seien  es  Greise.  Vielleicht  ahn« 
lieh  Coaana  (rugoai  corporis  bomo),  Coaaatiaa,  Coaaatianiia. 
Thermus  Bliniioiiia  von  minutua?  —  Bloss  mit  t,  wie  es  scheint, 
ausser  wenigen  mit  e  davor,  wie  z.  B.  Flavus  Caeaetina,  Laore- 
tina  (vgl.  Luoeres),  nicht  wenige  auf  -aUtts,  das  mit  dem  Orts- 
sufKxe  -OS  (Valerjus  Antias  u.  s.  w.  vgl.  Aufrecht,  Umbr.  Denkm., 
II,  463)  verwandt  sein  mag,  ohne  ursprünglich  Gentilia  anzuzei> 
gen.  Die  Coiiatii  und  Boratli;  Borattna.  Amnatiiia.  Egnatiiia« 
liatattoa  Gatulua.  BCUiattiuk  Mimattiui  Plauens.  G.  Trebattna. 
Toloattu.   ▼nloattu  Tertullinua.  —  Vgl.  oben  S.  497. 

Bei  weitem  den  grtfsalen  Beichthum  an  patronymiachen  und 
metronymischen  Suffixen  hat  daa  Samkrü  entwickelt,  welohea 
deren  über  ein  Dutzend  zählt,  die  jedoch,  gehörig  grappirt,  zu 
einer  geringem  Zahl  zuaammenachmelzen  (Btym.  Forsch.,  I,  48. 
Vgl.  jetzt  Benfey,  Sanakritgramm.,  S.  474  fg.).  Sie  laulen,  thema- 
tiaoh,  d.  h.  ohne  daa  nommative  s,  aufgefaaat :  a;  i,  ya,  tya,  ^, 
inij/a;  ära,  äira;  äyamt,  öyani,  äyanya;  aU,  ki,  Jkdyam,  wozu 
dann  noch  die  zugehörigen  weiblichen  kommen.  Das  Sanskrit 
hat  sogar  allgemeinere  Formen  für  das  palronymische  Verhflltnisa 
anagepr4igt,  wie  tdcUkifani,  An  oflbpring  of  him  (torf).  Wilkina, 
Sanacr.  Gramm.,  r.  894;  femer  ämushifiymia ,  The  offspring  of 
auch  a  one,  worio  VITilkins  (r.  887)  eehr  mit  Unrecht  einen  Eigen- 


684 

namen  Amushya  sucht,  da  dies  vidmehr,  wie  amushya-putra  (der 
Sotm  von  dem  und  dem;  vgl.  oben  lat.  Iflarcipor  und  persisch 
8apor)  und  dvy&mudiyäyaria,  A  boy  who  remains  heir  io  bis  falber 
though  adopted  by  anotber,   Wils.,  Dict.  (eigentlich  von  zweigt 
Leuten  ein  Abkömmling),  deutlich  zeigen,  der  pronomiaale  Ge- 
nüiü  ist,  durch  welchen  Casus  ja,  sahen  wir,  sogar  das  patro- 
nyme  Verhältoiss  nicht  selten  in  den  Sprachen  aliein  oder  in  Ver- 
bind uog  mit  Sohn  angezeigt  wird.     Eine  EigenthUmlichkeit  der 
Patrouymica  im  Sanskrit  besteht  aber  darin,  dass  dem  indischen 
Sinne  obige  Suffixe  zur  Bildung  derselben  nicht  genügten,   son- 
dern sich  stets  ein  Yocal  des  Primitivs  zu  der  Wriddhi  genann- 
ten Steigerung  verstehen  muss;   eine  Lautverstärkung,   welche 
jedoch  auch  viele  andere  Derivata,  namentlich  gern:  Abstammung 
tlberhaupt  bezeichnende  Wörter  trifft.     So  z.  B.  VdsisMa  (Wa- 
sischtide),  äusserlich  vom  Vatemamen  nur  durch  sein  langes  ä 
unterschieden.    DräupaA,  Tochter  des  Drupada  u.  s.  w.    Vidynt 
sätulämifä  yathft  von  sudAman  (nubes),  Nal.,  I,  43,  i.  e.  fulgur  e 
nube  ortum  veluti.  Vgl.  aWolkensohn»  vom  Regen,  Geibel,  Junius- 
lieder.  —  Besonderer  Beachtung  werth  erachte  ich  noch,  dass  im 
Sanskrit  die  Fruchibenenmingen  sich  gleichfalls  in  patronymem, 
jedoch  neutralem  Gewände  zeigen,  als  Kinder  (T^)€va,  auch  Neutr.) 
nämlich  jener  Bäume,  worauf  sie  wachsen,  Etym.  Forsch.,  U,  406, 
437.    Analog  auch  im  Sanskrit  täutika  m.  (The  pearl  oyster),  wie 
wir  von  Perlmt^tter  (mater  perlarum)  sprechen,  aber  die  Perle, 
als  deren  Product ,  —   Neutrum ,   wie  lat.  pomum  von  pomus, 
vinum  (arabisch:  die  Tochter  der  Rebe  oder  der  Traube.    Zeit- 
schrift der  deutsch-morgenl.  Geseilsch. ,  4  852 ,  S.  65)  neben  vitis 
u.  s.  w.    Ich  kann  mich  nämlich  nicht  von  der  Richtigkeit  einer 
Gleichsetzung  von  otvo^,  vinum,  mit  Sanskrit  venas,  die  Kuhn, 
Zeitsohr.,  I,  494,  versacht,  tiberzeugen,    Vinum  von  vitis,  sodass 
I  ausgefallen  wäre,  direct  herzuleiten,  verbietet  das  Griechische, 
allein  man  vgl.  lith.  apwynys  (Hopfen),  eigentlidi  das  si<^  Herum- 
windende, Gomm.  Lith.,  I,  45;  Etym.  Forsch.,  I,  S30,  und  Sans- 
krit vAya  (Weaving).    Wird  man  sich  hienach  wohl  einen  Augen- 
blick wundern,  wenn  Neger  bei  ihrer  unbefangenen  Auffassung 
der  Natur  mit  Bezug  auf  die  Bäume  und  ihre  Früchte  gerade  da- 
hin gelangen,    wo  gebildete  Völker  stehen,  wenn  diesen  solohe 
Frtlcbte  nach  der  grammatischen  Form  ihrer  Namen  als  gleich- 
sam persönlidie  Abkömmlinge  der  in  Betracht  kommenden  Bäume, 
andern,  wie  den  Römern,  die  Bäume  selber,  vermöge  ihres  weib- 
lichen Gesohlechts ,   wo  nicht  als  Mütter ,   dodi  «lindesleQa  als 


685 

m 

Nymphen,  als  Dryaden,  sich  darstellen?  Vgl.  lat.  z.B.  platanus 
caelßbs,  weil  nicht  von  Reben  umschlungen.  'EXotri)  of^^^  die 
Rothtanne  (Pinus  abies);  i.  ^Xeia  (vennuthlich  weil  kleiner  und 
nunder  kräftig),  die  Weisstanne  (Pinus  picea  L.).  BAume  mit/raii 
angeredet,  sowie  Sonne  und  Mond  persönlich  genommen,  s.  Wilh. 
Maller,  Mythol.,  S.\Si.  S.  AUg.  LiL-Zeit.,  Sept  4849,  S.  435,  und 
meinen  Aufsatz  über  Metaphern  in  Aufrecht-Kuhn^s  Zeitschrift,  U, 
4  S4.  Lat.  pidlus,  Thierjunges  und  Pflanzensohdssling,  eben  da ,  I, 
334.  Walach.  ptdu  (puUus),  das  Junge  von  Säugethieren,  Vögeln. 
Femer  nach  Lexic.  Bud. ,  S.  559 ,  3.  de  fasole ,  bobu  etc. ,  i.  e. 
gr&un9iu,  b6b&  (granum),  das  Eom,  4.  das  Tüpfel,  der  Punkt 
(wohl  von  der  Kleinheit),  5.  a  m^sii,  a  almarilui,  die  Tischlade, 
Schublade  u.  s.  w.  (weil  in  dem  Tische,  Schranke  enthalten). 
So  hat  Schoen,  Yocab.  of  the  Haussa  lang.,  aus  dieser  Sprache: 
Yaya,  pl.  of  yaru  (s.  auch  dies  bei  ihm),  and  Shmri,  and  Dah 
s.  Boys,  children,  ofi&pring;  fi*uits,  i.  e.  of  trees. —  Im  Mandingo 
Eree  ding,  Fruit,  i.  e.  Ghild  of  the  tree,  M.  Park's  Travels  (Lon- 
don 4799),  p.  367.  Macbrair,  Mandingo  Gramm.,  p.  3,  28,  38,  yiro, 
A  tree,  und  p.  4,  40,  dingo,  A  child,  und  also  auch  wohl  p.  37 
tinmdingo  (Day  after  to-morrow)  von  ming  (To-morrow),  Ueber- 
morgen,  gleichsam  als  Sohn  des  morgenden  Tages.  Natürlich 
daher  auch  die  Deminutiva  p.  8:  «A  diminutive  form  is  made  by 
the  addition  of  ndmg  to  the  noun.  This  is  no  doubt  an  abbre- 
viation  of  domanding,  little  [vielmehr  dies  eher  componirt  mit 
olHgem  dingo]:  as  muso,  a  woman;  mtaonding,  a  little  woman. 
Diminutives  are  pretty  much  used,  both  with  things  animate  and 
inanimate.  But  ding  is  sometimes  changed  into  ring:  as,  nmsering, 
a  calf,»  vgl.  p.  42:  ninso,  cattle,  ninsemuso,  cow,  mit  muso  woman, 
wife  p.  39.  —  In  (Norris)  Outl.  of  a  Vocab.,  p.  86,  Fruit,  im 
Haussa  zcmgüashi  mit  ikuJd;  ichchi  (üatsM,  üshi,  Schoen),  p.  474. 
Tree,  wie  bei  Scho^a  Dah-itschi  lit.  Son  of  the  tree.  Im  Bam- 
barra  dbi^dey  aus  sin  (Tree)  mit  dem  Schlüsse  in  missi^dey, 
eigentlich  Ochsenkind,  mand.  missi' dingo,  Kalb.  Im  Wolof  dorn 
[doum  Child]  u  garap  (Tree).  Fanti  and  As^hanti  edwarba; 
aduawa,  inducmba  Fruit;  ama;  duaba,  Seed;  duama  Berry  aus 
iduoa,  dua,  vgl.  auch  p.  498,  Tree,  und  bei  Riis  Ms.  ba,  pi. 
emma  (Kind).  —  Demimtüva  bilden  zu  Mann  und  Frau  als  Re- 
prSsentanten  der  Geschiedenheit  in  mAnntiches  und  weibliches 
Geschlecht  gleichsam  —  daher  bei  Deminutiven  so  häufig  neutrale 
Form  «—  das  Dritte,  indem  nämlich  Beider  Erzeugniss,  das  selbst 
in  «einem  frühern  Alter  geschlechtlich  (d.  h.  actu ,   wenn  auch 


586 

« 

nicht  potentiA)  noch  gleichgttltige  Kind  ab  passendes  Vorbild  eu- 
gleich  neutraler  Indifferenz  und  der  Kleinheit  betrachtet  werden 
mag.    Aus  diesem  Grunde  dann  auch  die  hfiufige  Bildung  Ton 
Deminutiven  selbst  des  Unbelebten  mittels  Composition  initWlSr- 
tern,  die  «Kind»  bezeichnen.    «Wie  das  diines.  dsü,  so  ist  auch 
hier  (im  Bomanischen,  d.  i.  Barmanischen)  das  Wort,    welches 
Kind  bedeutet,  ein  gewöhnlicher  Anhang  anderer  Subst.  und  bil- 
det fast  Deminutive;  ein  kleines  Gewidit  heisst  daher  Gewicht- 
Kind  [Milhr.,  I,  76].))    Vgl.  Schleiermacher,  L^nfluence,  p.  ^4, 
z.  B.  mjauk'khaU,  Le  petit  d'un  singe,  tUpcten^UuM,  Un  petit 
arbre  cet.    Ghines.  tsi  (Sohn)  bildet  nicht,  wie  Endlicher  §.  134 
f&ischiich  behauptet,  öfters  einen  bloss  phonetischen  Anhang,  son- 
dern eigentlich  Deminutive,  wie  z.  B.  tao~tsi,  Messer  (vgl.  frz. 
couteau  aus  lat.  cultellus),  kb,  Frucht,  ko^tsh,  Obst  (also  vielleicht 
als  Baumkind),  meu-ts^  (Augenstern;  vgl.  pypälus,  eigentUch  S<ttm- 
eben).  —  Im  Bullom  (Nyländer,  p.  9):  The  dimin.  are  formed  by 
adding  pomöh,  little  ones,  to  the  subst.:  as,  esodc  [hen]  B  pomöh, 
Chickens.   LiprS,  An  orange,  pl.  fl,   N'Upr4  fti  p(mo,  Small  oran- 
ges, limes.    Messah  pomoh,  A  small  table.  —  Im  Susu  lingka  <ü 
[Tischkind],  kleiner  Tisch,  MItbr.,  HI,  4,  474.    Im  Haussa  yaru- 
ivuka,   pl.  yaya-nwuka ,   Penknife,   eigentlich  Kind  des  Messers 
{woka,  touka),  wie  im  Sanskrit  asiputrikd,  asywtrA  f.,  A  knife. 
Etym.  asi  sword,  and  putrikä  Daughter,  an  Infant  sword;  firom 
its  smaQness;  —  aber  auch  mähda-putraka  m.,   4.  The  son.of  a 
maternal  uncle,   und  (etwa  durch  ein  Wortspiel,   vgl.  Datura 
Metel)  3.  The  fruit  of  the  Datwa.    Im  Yoruba  (Growther,  Vocab., 
London  4843)  viele  Comp,  vom  mit  ommoh  (A  child,  oftpring, 
servant;  kemel,  etwa  wie  der  Embryo  im  Mutterleibe?):   z.  B. 
(rnrnioh-agutan,  Kind  des  Schafes,  d.  i.  Lamm ,  und  so  bei  andern 
Thierjungen,   wie  bei  Menschen  z.  B.  wnmoh^ ommoh  (eigentlich 
Kindeskind),   A  grandchild.    Auch,  wir  würden  sagen,  bildlich, 
von  Gliedmassen,   d.  h.  nicht  nur,   wie  in  so  vielen  Sprachen: 
ommoh 'Ofidi  (Kind  des  Auges),   The  pupil  of  the  eye,   sondern 
auch  ommoh-esseh,  ommohseh,  Kind  des  Fusses,  d.i.  Zehe;  ommoh^ 
din^,  The  smallest  finger  or  toe  (das  zweite  Wort  mir  unklar). 
Vielleicht  aber  auch  Werkzeuge:   ommoh-owuh,   A  blacksmith's 
'    hammer,.  vielleicht  aus  ob ^  A  smith's  hammer,  a  maltet  aus  tu 
V.  a.  To  beat,  to  strike.    Femer  ommoh -agcuicyodo,  A  key,  aus 
agdddgodo,  Lock,  padlock,  M^ie  bei  Schoen  im  Haussa  Key  s.  Jfo- 
ktd>li,  pl.  mfikuh^,  and  makubä(a,  and  yaya  makuhik^,  or  'sons 
of  the  lock'.    Kein  Wunder,  dass  bei  soldhen  enropÜschaD  Arte- 


587 

faoten  der  Sehwarze,  eine  Art  Belebung  *)  (wie  bei  Automaten) 
anerkenDendy  dem  Sehittssel  gewissermaasen  die  Bolle  des  Sohnes 
zuertheilt!  Werden  doch  auch  im  Chinesischen  für  leblose  Dinge, 
X.  B.  für  die  Theile  eines  Schlosses  (wie  in  der  Volkssprache 
Mandl  und  Weibl)^  tneu  (masculus)  und  J9ln  (femina)  angewendet, 
Endlicher,  S.  192;  —  ich  weiss  nicht,  ob  aus  gleichem  Grunde, 
wie  span.  «locfto  (mAle),  Pi^ce  d'une  machine  qui  entre  dans  une 
autre,  vgl.  ZäUmeth.,  S.  Si7  fg.  Das  ist  nicht  viel  anders,  als 
wenn  im  Italienischen  der  Haken  zur  Klinke  den  Namen  motto*- 
cello  (junger  MOnch)  führt,  oder  lettisch  mtMcs  (Mönch)  den  ZH'e- 
ierich  oder  Nachschlüssel  bezeichnet,  ja  span.  Juan  Diai  (Johann 
Diego's  Sohn)  das  Yorlegeschloss,  Fuchs,  Boman.  Spr.,  S.  SSO. 
Vgl.  auch  bei  Grimm,  Gramm.,  III,  359:  Entgegensetzungen  von 
Positivem  und  Negativem  (wie  Knopf  und  Knopfloch)  mittels: 
Marm  und  Frau.  Im  Wangerogischen  wird  auch  d^t,  das  Tbier, 
von  manchen  Sachen  gebraucht  statt  Ding,  Ehrentraut,  Fris.  Arch., 
I,  363.  *^  Barmanisch  tak-^tna,  Steuerruder,  eigentlich  Buder- 
muiter,  Kawispr.,  Bd.  1,  S.  cccltiu,  und  viele  arabische  Verbin- 
dungen mit  ab  (pater),  am  (Mutter).  Jakutisch  der  Hauptbecber 
(eigentlich  Herr^-Becher),  der  kleine  Becher  (Kind-Becher),  Böht- 
Ungk,  Gramm.,  §.640,  vgl.  S.  S53.  Also  nidit  viel  anders,  als 
wenn  man  im  Kecbua  (s.  v.  Tsohudi,  I,  431,  II,  334)  Demin.  durch 
Verbindung  des  Subst  mit  dem  A^ject  huchuy  oder  huchuyila, 
d.  i.  tiam,  bildet.  Merkwürdiger  Weise  macht  die  Interject.  kai, 
dem  Subst.  suffigirt,  im  Kechua  Demin.  des  Spottes,  der  Verachtung^ 
z.  B.  runaJuui,  der  kleine,  verflchtliche Mensch  (gleichsam:  o  welch 
ein  Mensch!),  indem  davon  das  Verfahren  im  Sanskrit  (z.  B« 
kimräga)  nnr  dnroh  Prfißgirung  des  Fragpron.  abweicht. 

Fassen  virir  alle  verschiedenen  Weisen,  das  verwandtscbaft- 
Kcbe  Verhfiitniss  des  Abkömmlings  zu  seinem  Vater,  Grossvater, 


*)  Weber,  Demokritos,  H,  209,  erzShlt,  wie  die  Cafifern  Dicht  begriffsn, 
wie  man  du  herausbrausende,  schäumende  Bier  habe  in  die  Flasche  brin^ 
gen  könneo.  Sie  bielteo  ausgezogene  Haudschuhe  fUr  doppelte  Hände,  die 
Schiflfe  Oip  grosse  Fische,  Seevögel  oder  gar  Geister,  und  die  Schilfsuhr  für 
ein  lebendiges  Wesen.  Die  Esquimaux  hielten  die  Segel  des  Gap.  Rosa 
fUr  die  Flügel  von  Seavögehi.  «-^  Forster,  Reiae  um  die  Welt  4784,  I,  327 
(vgl,  II,  344):  «Der  ROoig  auf  Tahiti  meinte  von  einer  TaschmAr,  sie 
Sprüche  (parau),  und  nannte  sie,  als  er  ihren  Gebrauch  kennen  lernte, 
kMne  Sonne.»  «Gapt.  Lyon  (a.  Private  Journ.,  S.  440)  sagt,  dasa  die  Eaki- 
maux  eine  aolche  Spieldose  für  daa  Junge  einer  kleinen  Drehorgel  hielten 
und  sie  aueh  durch  einen  Geist  belebt  glaubten.»  Prins  v.  Wied,  Reiae 
nach  Nordamerika,  I,  e23. 


588 

öder,  weiter  aüfisieigend,  zu  einem  Geschlechte,  Siammey  Volke, 
an  deren  Spitze  das  einfache,  unhistorische  Bewusstsein  irgend 
einen  einzelnen,  oft  gleichnamigen  und  erst  aus  der  Nachkom- 
menschaft erschlossenen  und  zurückdatirten  Ahnherrn  zu  stellen 
liebte,  sprachlich  auszudrücken  in  Eins  zusammen,  so  gjebt  tixh 
darin  ein  ähnlicher  Trieb  zu  erkennen,  als  in  der  Motion  mflmi- 
lieber  Wörter  zu  weiblichen,  welches  Yerhältniss  sich  am  einfach« 
sten  in  dem  von  Ehenumn  und  Ehefrau  darstellt.  Dort  bildete 
der  Voier,  seltener,  schon  weil  das  schwächere  Geschlecht  bttr^ 
gerlich  wie  sprachlich  als  ein  secundSres  zurücktritt,  die  Mutter, 
und  —  der  Sohn  oder  die  Tochter  das  Grundverhfiltniss,  woneben 
das  indifferentere  von  Geschwistern  ausser  der  etwaigen  Ge- 
schlechtsunterscheidung keine  besondere  sprachliche  Geltung  ge* 
winnen  konnte.  Beide  Verhältnisse,  sowohl  der  Frau  zum  Manne, 
als  der  Kinder  zu  den  Aeltern ,  beruhen  auf  einer  AbhängigkeU 
der  erstem  von  den  zweiten,  woher  es  kommt,  dass  namentlich 
die  sprachliche  Bezeichnung  der  Frau  oder  Tochter  in  Bezug  auf 
den  (primitiven)  Namen  des  Mannes  sich  nicht  immer  sdir  streng 
von  einander  sondert;  vgl.  lett.  Kkihwene  (Nicolai  fiUa),  PehUreene 
(Petri  uxor).  Das  Verhflltniss  der  Abb  Äugigkeit ,  Znbehörigkeiiy 
oder  gar  der  blossen  Beziehung  ist  ein  sehr  weites,  wesshalb  man 
z.  B.  nicht  nur  filius  patris,  als  auch  umgekehrt,  —  weil  der 
Vater  nur  erst  durch  die  Geburt  des  Sohnes  zum  Vater  wird, 
und  in  so  fem  auch  von  seinem  Sohne  causal  abhängig  gedacht 
werden  muss  —  pater  filii  sägen  kann.  Daraus  begreift  steh  dann, 
dass  alle  sprachlichen  Bezeichnungen  der  gedachten  verwandt- 
schaftlichen Nexe  oft  einander  sehr  nahe  berühren,  und  überdies 
dieselben  meist  weit  über  dies  engere  Gebiet  hinaus  in  noch  vie- 
len andern  Sphären  herrschen,  wie  wir  z.  B.  von  Thierjungen 
oder  von  den  Frucbtnamen  so  eben  erfuhren.  Patronymica  stehen 
also  etymologisch  oft,  z.  B.  mit  Deminutiven  in  Verbindung:  der 
Sohn  ist  die  Wiederholung  (das  Abbild,  6%o(  *),  s.  oben)  des  Va- 
ters, dem  gegenüber  er  stets  der  Jüngere  ist  und  der  Kleinere 


*)  Bopp,  Vergleich.  Gramm.,  S.  4347,  will  die  weiblichen  Patron,  auf 
-(a  als  Erweiterungen  sanskritischer  anf  -i  fassen,  woran  ich  schon  des«* 
halb  zweifele,  weil  -dies  't,  als  aas  Ja  durch  Samprasarana  eotstaodcim  im 
Griechischen  bei  der  Motion  durch  tu  vertreten  wird;  z.  B.  "tri,  rpto,  wo- 
von also  rp-ta  verschieden  sein  muss.  —  Beachtenswerther  scheint  mir 
Bopp*s  Aufführung  auch  von  dSiov,  oi^v,  lat.  (hmm,  seines  langen  Vocals 
(gleichsam  Wriddhi)  wegen  als  Patronym.  von  lat.  ftvis,  Sanskrit,  vi,  vi, 
vlka,  Vogel. 


58» 

war,  wenn  auch  vielleicht  nicht  immer  bleibt.  Vgl.  miter  Anderm 
*ATpeAi)(;,  xXJMi^  mit  dteti&euc  (junger  Adler);  lith.  Jokubaitis  (Ja- 
cob's  Sohn)  und  waikditis  (ein  kleiner  Knabe),  Hieicke,  Gramm., 
S.  459;  Etym.  Forsch.,  ü,  665,  579,  584,  wo  auch  etymologische 
Beziehungen  zwischen  Patronymica  und  Bthnica  nachgewiesen.  — 
Vgl.  auch  z.B.  barmanisch  (Schleiermacher,  Flnfluence,  p.  25S): 
On  Joint  s6h  Fils  et  an  fömmin  so-fTtfft  Pille,  aux  noms  de  con- 
tr^es,  de  villes,  ou  d*un  Heu  quelconque,  pour  en  indiquer  les 
habitans  ou  les  indigtoes.  Ex.  ta^rop-sdh,  Un  habitant  de  la 
Chine,  un  Chinois;  a-rnjoh^sa^mth,  Une  compatriote.  —  Man  muss 
sich  iinmer  erinnern,  dass  der  Kunstausdruck  Patronymicum, 
wenn  man  ihn  bloss  auf  Herleitungen  aus  persönlichen  Eigen-- 
namen  einschränkt,  wie  z.  B«  bei  Priscian  der  Fall  war,  einen 
grossen  Theil  von  sonst,  streng  genommen,  sehr  Ähnlichen  oder 
gleichen  Fallen  irriger  Wäse  aussohliesst.  In  der  subjectiven 
Vorstellung  der  Sprachschtfpfer  bestand  der  objectiv  allerdings 
sehr  wichtige  Unterschied  zwischen  natürlichem  und  grammaü'^ 
Bchem  GeschledU  im  Geringsten  nicht,  und  so  ist  gleichermassen 
im  Sinne  der  Sprachen  Vieles  patronymisch  aufzufassen,  was  ob* 
jectiv  auf  eine  solche  Auffassung  eigentlich  keinen  Anspruch  hfltte; 
oder,  -t—  will  man  es  anders  fassen,  Patronymica  sind  nur  be- 
sondere persönliche  Fdle,  einbegriffen  unter  aligemeinere  Katego-» 
rieen,  wo  der  Unterschied  von  Person  und  Sache  zu  keiner  Gel-* 
tnng  kommt. 

Gleichsam  aus  göttlichem  Geschleohte:  Tbeogenes  mathema- 
ticus,  Suet.;  ävTfi^nf;,  AtOY^a,  AiQY^^njToc.  *E^[Mylrr^.  'Hpa- 
kXt(5i)C  und 'Hp€S57)<;  (aus  ^po^?),  'HpoStdec  (zweimal  patron.?). 
Iloep^iyioc  wohl  von  der  jungfrAulichen  Pallas.  Vgl.  Keil,  Onoma« 
toi.,  cap.  I.  Deorum  nemina  hominibus  data.  Viele  Fürsten  u.  s.  w., 
die  sich  von  niedriger  Schmeichelei  mit  Gdttemamen  nennen 
Hessen.  Frequentissime  postea  Imperatores  Romani  novi  Jevifti 
aiartis,  Ub«ri  appeOationibus  honorati  eorumque  deorum  in  ha- 
bitu  statuis  repraesentali  sunt;  uxores  autem  novae  Junonüii 
Cerefia,  ▼eneri«,  Dianae,  Testae.  Aber  auch  bei  Privaten  kAmeo 
Göttemamen  vor ,  nur  Anfangs  als  erst  in  spAtern  Jahren  von 
ihnen  angmommen,  und  nicht  bei  der  Gebmrt  ihnen  gegeben. 
Letsteres,  obsehon  selten  und  erat  aadi  Qurisli  Geburt,  s.  S.  83  fg. 


6»0 


C.  Personennamen  nach  Eigenschaften. 

Eigenschaften,  wonach  Namengebung  erfolgt,  ktfnnen  fiein 
4 )  körperliche.  Vgl.  Elym.  Forsch.,  II,  588.  Dahin  gehören  na- 
mentlich die  von  Farben,  I,  432.  —  Bei  Mommsen,  Unterital. 
Dial.,  S.  9142,  Frauennamen :  Antiqoarum  mulieram  —  praenomina 
—  Rutilla  Caeaella  BodooeUa  [doch  nicht  etwa  rothfiugig?  vgl. 
if/^ÜFfOQ^]  Bfaroola  [aus  murex;  sonst  ist  der  Beiname  Murciu 
eigentlich  murcus,  d.  i.  poltron]  Burra  a  colore  dicta  (epit  de 
nomin.).  Wohl  seltener  nach  der  Farbe  der  Elmdung^  wie  Bantei 
s.  oben  S.  417,  Danach  auch  wohl,  oder  nach  den  Augen:  Blav, 
Or&ii,  niederd.  Qroiie,  Chrfoc».  Engl.  are«ii.  Frt.  Vertot  mit  De« 
mitiutivendung.  Lat.  Oaefliiis,  griech.  FXavxo^.  Havülae  a  ravis 
eculis,  quemadmodum  a  caiesiis  CaesiilUe  Fest,  vgl.  auch  Freund, 
V.  Ocella.  —  Am  häufigsten  nach  der  Farbe  des  Haares  (vgl. 
oben  S.  490). 

a.  «Mhd.  rot,  roth,  insbesondere  rothe  Haare  habend,» 
Btaecke,  zum  Wigalois,  U,  622,  694 ,  2.  B.  Hoyleri  grave  von 
Hannesveit,  seiner  rothen  Haare  wegen  'der  rote  riter'  genannt. 
Bv4ndroth,  wo  nicht:  Brandii  novale.  Roth,  Boüie,  ▼«  &ofh- 
Jaoob.  Roth  ▼•  0€lireokeiupftein.  Hotlimann  vielleicht  wie  engl. 
BnddiiiUüiL  (von  rnddy),  wenn  nicht  statt  ahd.  Aoaduan,  Graff, 
IV,  4453,  wie  auch  Rode,  Rohde  zwar  die  niederdeCitsche  Form 
fttr  roth,  allein  auch  ahd.  RM«d<>  {'KkU3^)y  s.  oben  S.  207,  sein 
ktolite.  Btfüutcpel  wab^scheinlioh ,  um  der  Unannehmlichkeit 
des  rothen  Haares  (vgl.  Rdthe^  aus  Bothhaar?  s«  oben  9.  f02) 
zu  entkommen  ans  ^^c  n^H  tat.  pili.  Zwar  denkt  Hofhnami 
an  icsX^Cy  schwarz,  hinten,  ohne  jedoch  anzugeben,  von  welchem 
deotsdien  Namen  er  es  sich  als  Ucbersetzang  denkt.  Ital.  de* 
Roaai  Auch  RMrtini  oben  S.  204  von  rossino,  rOthKeh;  aUein 
VUmbBd  (von  rosa)  und  RoMÜlni  von  roseDa  (Moschtoie)«  Frf. 
LerooKi  RouMeaii«  Lat.  RobeUini,  Rubviiw,  Juv.,  IV  ^  406. 
R«ftia  cögn.  iü  46  familüs,  Bosini,  Antiqq.^  p.  983^  ufid  dafai^ 
Bvflmui  (▼•  Rnftiiui  in  Bsdem).  RatUnüf  Rnüllaa.  üiS^^g,  JU^^ 
von  icu^^f,  Itartw,  EUendt,  S.  32,  wi*  Aev>eo€  von  Xeoxdc« 

b.  WelM|  WMmo^  Wwiaamiiin  ▼•  0oluie6w«iei^  (Haut  oder 
Haar?).  Welashaar,  Weishaapt  (schwerlich  zu:  weise),  engl. 
Whitehead,  Whitelocke.  Wbite,  Whiteman.  HoU.  de  Witte. 
Niederd.  Witte,  Wittel  u.  s.  w.,  in  so  fern  man  in  ihnen,  wie 
ganz  entsdiieden  in  Wittkopi»,  die  Parallele  zu  ahd.  hwtz ,  Graff, 


5»! 

IV,  ^2iSy  8ttohen  dari;  und  nicht  ahd.  Wido  u«  s.  w.  Ahd.  Blaiwdw 
und  blanc  ros  (candidus  eqons),  Graff,  HI,  S54,  nebst  Blanko, 
BUnki  s.  oben  S.  207,  auch  etwa  Pianok,  wenn  nicht  Planke, 
sondern  bloss  die  oberdeutsche  Aussprache  von  jenen ,  finden 
ihren  Widerschein  in  fre«  Blaao»  Blanohard,  sowie  mit  gloidiem 
Suffix  Bayard  nicht  nur  Pferde-,  sondern  aneh  Famittennamey 
wahrscheinlich  aus  bai,  lat  badius,  baliolus,  s.  Diex,  I,  8,  und 
Gharillard,  von  der  Haar-Menge  und  Lfinge.  Blaacha  vennath^ 
lieh  elliptisch,  s.  oben  S.  77,  ItaL  Blanohi,  Bla&oUiii,  Blan« 
oomL    Lat.  Albliia,  Albinna« 

c.  Schwan,  Sohwartzr  Bokwartxe,  0€kwavso,  Mhwanl, 
▼.  0okwart2all  und  v.  0ohwen  (oder  Ort?).  BthWBrzoMuk* 
Niederd.  0wart,  und  daher  auch,  halb  verhochdeutscht  (nicht; 
Speckschwarte),  Mhwarte.  Sokwaiski^f,  flokwartikiipli«  In 
sonderbarem  Widerspruche  mit  dem  A4iect.  ^  liegt  hinten  wiA- 
lick  darin  niederd,  kopp  ( Kopf) :  v.  Bdhwartxkoppen.  Ich  dädite 
des  Schlusses  halber  lieber  an  schwarze  Berj^uppeo.  .  Frz.  Iie* 
Boir,  Hoirei)  ital.  Hacralli}  laL  Pdscennius  Bi^OTi  VigeUiti^ 
Vigallio,  Blgrinua.  Aqnfflfaat  falls  etwa  von  aquilus,  und  nicht 
aquila.  M£iac  (General  Melaa  wahrscheinlich  durch  Uebersetzuog), 
M^^oiva.  Der  Weibemame  Melanie  wohl  wie  Malantaa  Coci- 
nus.  Pole  C  Gzerny,  Rosse  TacbamiteohefT.  Ungar.  FAele. 
Engl.  Blaok.  IMbdia  aus  irisch  dubh  duin  (schwarzer  Mann), 
If one,  Gall.  Spr.,  8. 1 85.  Vielleicht  auch  ISacdoff  als  Sohn  eines 

d.  Qelbliaar,  CMdhar,  CMOukM  und  etwa  daraus  gekürzt 
(s.  oben  S.  S37  und  vielleicht  eben  so  Laagor,  0olidnar)  OäUev, 
Oobler;  CMilo  als  niederd.  statt  gelb,  wie  hell.  OeaL  Vgl.  Die- 
fenbach,  Mhd.  WB.,  S.  UOfg*    Lat.  FlaTina,  FalTtaa,  Heltioa. 

e.  Bratwa,  Pfaan,  Brannav  (als  Vocativ  gedacht,  oder  mift 
braunem  Haar?).  Br&anii;,  BraanUolL  Bvanaa«  Ni^erd.  BnOia 
».  oben  S.  448;  aoob  etwa  Bnmok  trotz  der  Voealkttrze?  Hell. 
Bni^  engl  Brown,  Ars.  ]be  Bfan,  Bmoi,  Demin.  Bnnwt  Wtof^ 
aotte  in  HannoTor  wahrsoheinlioher  braaner  Otto  (vgl«  den  Grie- 
dien  MaaPOwInhaHa)  als  iiaL  brunotto,  brianlich.  Vgl  noch  oben 
S.  208.  Lat.  Faaoaii,  vielleicht  sammt  den  primitivem 
Fattt  (nicht  zu  furere).  Ital.  Fnaoo  und  Ugimo  Foaaalat 
von  ftiflco,  fosoo,  wie  Coinama^Oaooaldi  im  Dorfs  Vesoovato 
(aus  episoepattts)  ^abraoheinlieh  aus  Stele  mit  einem  Derivat  aaa 
OaoM  statt  Francesco« 

IMgÜelier  Wabe  niohl  fowoU  nach  deit  liaarsa»  ab  vMi 


598 

mm  und  der  iStsklUsfarbe,  z.  B.  span.  Motmo  eigentlich  Brun, 
qui  tire  sur  le  noir.  Horicaud,  qui  a  le  idnitr^bniD,  presqae 
noir.  ItaL  Fed.  Morelll  von  morello,  schwarzbraun^  schwärzlich. 
VieOeicht  ▼.  Koro  in  Baiem,  aus  Venedig,  wenn  nicht  vom  Maul- 
beerbaume (moros,  das,  trotz, (Jiauptvov  DG.  fttr  ihn,  wahrschein- 
lich doch  von  iiocSpo^  ganz  verschieden).  MaSpot,  Mauri,  quos 
vulgö  etiam  Nigros  (Neger,  itd.  negro)  appeliamas  DG.  Vgl.  oben 
S.  149,  490,  304.  Zig.,  I,  29.  —  Span.  Prieto  [noir]  Bmgenme. 
Dunoker,  A.  Donoker,  vielleicht  von  dunkeler  Farbe,  von  hoU. 
donker  (dunkel,  finster,  bedeckt;  aber  auch  mflrrisch,  grämlich), 
altsächs.  dunkar,  dunkal,  wieBteater,  dunkel,  wttst,  wild,  fürch- 
terlich. Fahlf  Fahle,  Fählmann.  Blaas,  BlaMe,  Fla««,  FUum- 
mann.  Bleichrofh,  wo  nicht  novale  zum  Bleichen.  Bletchar  viel- 
leicht nicht  Zeugbleicher,  sondern  mit  bleichem  Haar;  und  sidier 
ganz  verschieden  Bleyer;  Bleoher  (Anfertiger  von  Blech?). 
Bleek,  vgl.  hamburg.  bleeke.  Bleiche,  Richey,  S.  47.  Etwa  lat. 
Ltviofl.  Flaviua  Gonstantius  CUorufl,  Heeren,  Handb.,  S.  437. 
XXfipo^  von  )(\o^^9  wie  XXSpic  neben  X^^^*  «Ebaniia  agnomen 
füit  unius  Q.  Fabii  Maximi  Gos.  a.  4  46,  propter  eximium  faclei 
candorem  dicti,»  EUendt,  S.  44. 

f.  Frz.  BloniUn,  Blondel,  Blondean,  ital.  BlondeUi  von 
biondello  (etwas  blond).    Falliet  (rotbgelb).    Deutsch  Falbe. 

g.  Lat.  Oaniis  in  GelJiis.  Ofies  wahrscheinlich  nicht  glarea, 
sondern  niederd.  statt  greis  (frz.  gris),  wie  Chreias,  d.  h.  wohl 
mit  greisem  Haare,  nicht  nothwendig  als  Greis,  wie  Gerontiiui| 
Gibbon,  Yll,  473,  frz.  TIeillaML  Item  grise  teggen  huue,  Ehren- 
trant,  I,  4S7.  Orau,  Graue,  Orauer,  Orauert  Engl.  Gray  un- 
streitig auch:  grau,  und  nicht  Dachs.  Sobeok  vielleicht  nach 
gemischter  Haarfarbe,  wo  nicht  nach  bunter  Kleidung.  Der  Ita- 
liener Aemiiius  Ferrettiia  (s.  Bayle)  vermuthlich  aus  u6mo  ferretto 
(halb  grau,  der  anfiBngt  zu  grauen). 

Nach  anderweiter  Beschaffenheit  der  ffaore:  Bi>aiui,  Blfavae, 
▼.  SrauM  (oder  statt  .Kmg),  niederd.  Knuie,  Croae,  CbrauNn, 
latinisirt  Cnudiui,  wie  lat.  Crlapus  (ital.  CMapI,  fi*z.  Oreapet, 
Cre«pin),  CSrispinua,  CStnoinnatiu,  CSrlnitott,  vielleicht  Uapo  (v^. 
hispidus)  in  Romanis,  Terentiis.  Ich  weiss  nicht,  ob  hieher 
Bolle,  HoHmann,  da  im  Niederdeutschen  hoüen  m.  einen  Feder- 
bOschel  (frz.  huppe)  auf  den  Köpfen  der  Vögel,  auch  einen  Haar- 
schnitt bezeichnet,  wo  man  auf  dem  Soheitel  die  Haare  Ifinger 
als  auf  den  Seiten  stehen  lässt.  Hehneehep  niederd.  mit  hohem 
Schöpfe;  Qtomihvifii  mit  grossem.    Koppe  vielleicht  oristatas,  wo 


693 

Dicht  von  einer  Bergküppe.  Freih.  Jndenkopf  ▼•  WtrMihAgiai  za 
Mtülenbach.  Wolkenhaar  (woikenariig),  aber  Wolkenhaner  (s. 
oben  S.  277)?  WoUenhanpi,  Wollkopf,  WaUkopf,  und  so  auch 
etwa  ital.  Tellooci  von  veUo  (Wolle  auf  dem  Schaffelle)  und  lat. 
Lanati  in  Meneniis.  MoskoplT  mit  Haar  wie  Moos,,  oder  von 
sumpfiger  (mos  statt  Moor)  Kuppe?  Kranskopf.  Kraushaar, 
Krumhaar,  aber  Flashar  wahrscheinlich  niederd.  statt  Flachs-* 
haar  (blond).  Kn>n  (oder  pöhi.  krol,  KOnig?) ,  KruU,  Krüll, 
Krolhnann.  Vgl.  krolle,  Haarlocke,  bei  v.  Klein,  helgol.  krOlke, 
krfiuseln;  Allg.  Lit-Zeit.,  4849,  April,  S.  655;  engl,  curi;  bei 
Adelung,  Gloss.,  v.  crudelltis,  was  aber  doch  vielleicht  mit  cur- 
della,  Taenia  qua  crines  implicantur,  als  Derain.  von  chorda  (s. 
Heyse:  Gorl)  nichts  gemein  hat.  Engl.  Locke,  s.  oben  S.  288. 
Petrus  Ciinihw  (ital.  Ricci).  De  Bieoi  wahrscheinlich  wie&iccio 
aus  riccio,  kraus,  lockicht  (ericeus),  vgl.  ä  laherisson,  und  nicht 
aus  ricco  (reich),  weil  daraus  cA^  entspränge;  8.Erizzo  vielleicht 
nicht  dazu,  sondern  zu  rizzare  (aufrichten,  z.  B.  vom  Haare),  also 
aus  erectus.  —  Deutsch  0trobel  (nach  v.  Schmid  schwäb.  ver- 
vnrrter  Mensch,  aber  strobelkopf,  ein  Mensch  mit  krausen,  un- 
gekämmten, verworrenen  Haaren;  vgl.  Strubbelpeter)  und  oben 
S.  439  Sfinive,  JKnibe,  Mranbe,  Wreubel  u.  ä.  Femer  ▼.  Bauch- 
kanpt;  aber,  wie  schon  RauchltaM,  gräcisirt  Dasypodins,  zeigen, 
auch ,  wie  wahrscheinlich  Hirttna  neben  Qlaber ,  Olabrionea, 
oder  Haaenbal^,  Uegenbalg,  falls  diese  nicht  auf  daraus  gefer- 
tigte Kleidungsstücke  oder  auf  Fellhfindler  gehen,  von  Haaren  am 
Körper.  Vgl.  S.  142.  Ranöh,  d.  i.  Schwab,  statt  rauh,  mhd.  z.  B. 
im  Wigalois:  ruch  als  ein  ber,  in  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  462, 
464,  Lappatus  [klettenartig?]  i.  pilosus  rauch,  auch  irtus  (hir- 
tns).  Rauh,  Rau,  Rane,  was  freilich  auch  in  moralischem  Sinne 
genommen  sein  könnte,  wie  etwa  Bauer,  vgl.  oben  S.  485,  und 
das  lat.  cogn.  Aaper.  Rauwolf.  Plattd.  Ruhe  (schwerlich:  quies, 
trotz  ▼•  Unmh,  obschon  Hoffmann ,  Hannover.  Namenb. ,  S.  54, 
Rauhe  far  niederd.  raue,  Ruhe,  ausgiebt),  wie  Rubarfh  wahr- 
scheinlich mit  rauhem  Barte  (nicht:  Robert),  Rubkopf  als  Zwitter- 
form ,  da  pf  dem  Niederdeutscheu  widerspricht.  Allenfalls  auch 
Rage,  falls  nicht  Gentile  oben  S.  335,  wie  niederd.  rüge  uhle 
(rauhe  Eule),  d.i.  ein  Mensch  mit  verworrenen  oder  ungekämm- 
ten Haaren,  bei  Richey.  Rnnuum,  wie  ▼•  Hanwianni  falls  nicht 
d  vor  m  wegfiel,  lieber  Rfthlins  (sonst  Teichfrosch,  von  ahd. 
rohan,  laU  rugire,  Graff,  II,  434?)  u.  s.  w.  s.  oben  S.  479,  486. 
—  Engl.  Fatriax  (Scbönhaar),  wie  der  nordische  EOnig  Harald 

38 


894 


(Haarschöb),  aber  kaum  mit  fthnlkher  SteDung 
s.  oben  S.  825.  —  Zöpfl ,  Top  u.  s.  w. ,  s.  oben  S.  889  und 
V.  Richth.  top.  —  Kahle,  Kahl,  KaUor,  Kahler,  Kahlert,  lai. 
CalTOB,  Galvaslar.  Audi  schon  Calvial  in  DoraHiis,  Sextiis,  Ve- 
turiis.  Vgl.  noch  oben  8.  169.  BaXaxpoc,  Feldherr  von  Alexan- 
der dem  Grossen,  also  wohl  maked,  ß  statt  9  aus  ^Oikaxpo^.  — 
Beachnidt  geht  doch  unstreitig  nur  auf  Haarbeschneidung.  Mög- 
licher Weise  Euweilen  mit  Hinblick  auf  geistliche  Tonsur.  Bo* 
BOfaoran,  Beachomar,  0<AQrlEopf.  Auch  etwa  Bchom:  tonsus, 
obschon  sich  dagegen  dessen  VocalkUrze  strfiubt;  indess  vgl.  etwa 
noch  ahd.  scorro,  Praeruptum  montis,  soopulus,  Graff,  VI,  539. 
▼•  S6faoRi8.  FUfte,  falls  nicht  von  einer  Bergplatte,  aus  Platte, 
Glatze,  y.  Richth.,  &  979;  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  216.  CHatz 
vielleicht  nicht  you  der  Stadt,  sondern  mit  kurxem  a  und  aus 
Glatze  (d.  h.  rigeotlieh  eine  blanke,  glänzende  Stelle).  —  Eber- 
hard im  Bari;  Herzog  Ludwig  mit  dem  Barte,  v.  Lang,  S.  248. 
Barth,  BahrdA,  Baartmaatn,  doch  s.  oben  S.  403.  Baiüinir  (vgl 
Grimm,  D,  365,  auch  als  Zuname  von  Eckart,  wegen  seines  star<* 
ken  Bartes,  v.  Schmid,  Schwdb.  Idiot,  S.  42).  BertUn^,  mhd. 
bertlinc,  Laienbruder  in  den  Klth^tern,  der  sich  den  Bart  wach- 
sen lassen  musste.  Hoffmann,  Hannor.  Namenb.,  8. 34.  Barbatio, 
Feldherr  unter  Julian.  L.  Goraetios  Sdpio  Barbatna,  aber  Q. 
Aamilius  Barbida  (kleiner  Bart).  iUiattobailiita ,  aber  Isenbart 
oben  S.  224  vielleicht  nur  scheinbar  von  gleicher  Bedeutung. 
Friedrich  Rothbart  (itaL  Barbaroaaa),  Ferd.  RotUart  Alanoa 
Barbaiorta,  Adeiungii  Glossar.,  t;.  terraoulum.  ßchwlenebarfii, 
d.  h.  wohl  mit  einem  Barte  gleich  Schweineborsten?  Zwüchen- 
bart  wie  Zwillich?  —  Bofaier  kann  unbfirtig  sein,  da  harn  bürg, 
sehyr,  glatt,  eben,  und  eeti  schyren  keerl:  der  glatt  ums  Mani 
ist.  —  Graf  Louis  Beantpott  (poil  hier  Bart,  nicht  Haar  des  Lei- 
bes) de  SipAolairek 

Sch(mheit:  Hnbads  B&badwMim.  Sehte,  Schteherr,  Bcihö« 
amnaiuL  lUL  B^Oi&L  Frz.  Le  Beam,  Mad.  Belleaaaea  [d.  h.  doch 
wohl :  schön  genug]  de  Thonara,  Chateaubriand,  Mem.,  VDI,  274. 
Lat  Ffdoher  (Pulchollaa,  apötlische  Verkleinerung  des  Beinamens 
von  Clodius)  und  Fulchra.  Fonnoana  (im  Kalender  der  45.  Fe- 
bruar). KoXXioc,  KoD^UA».  Polittamia  aber  von  seinem  Geburts- 
orte Monte  Pulciano,  s.  Bayle.  —  Als  Gegentheil  vermuthlioh 
Iiaydet  als  Deminutiv  von  laid,  und  vielleioht  (s.  oben  S.  430) 
AkTjuiXoQ,  Alajixlkioto^f  Als^po^.  Wahaachaffe,  Waimaohalfe  Cllr 
misagiesohafien,  uugestalt.    Kaiser  Tetriova  s.  Gibbon. 


680^ 

Staiur  (s.  oben  S»80}:  XkJii,  ▼.  Sleinmayor,  tmd  auch 
wohl  ▼.  Kleimayi?!!.  CleTsuianii.  Niederd.  Lvtke  (liamb.  lutk, 
Bicbey,  S.  458;  oben  S.  464),  Iiüttge,  engl  Utile,  Short,  frz. 
Petit,  Fetttot,  Xiepetii  aflean  ▼.  MlnntoU  [minutulus].  Minor 
wohl  latioisirt,  und  Miiuiör  eher  ahd  mioniro  (kleiner,  jünger; 
vgl.  minder),  Graff,  U,  800,  als  minnari  (amator),  779.  Blinder* 
mann«  Bei  Pape  M&ococ,  Mucpöc  [wohl  eher  MucpoCy  s.  Sfiucpo^], 
s.  oben  S.  130. —  Ungar.  Vagy  (magnus).  Engl.  Orant  aus  ait- 
frz.  grant  (grand),  Diez,  I,  230,  wo  nicht:  Gewährung,  nSmIichdes 
ersehnten  Kindes..  OroM,  GroMe,  QroMmann  mit^^  Chroaein^, 
OroAser  wohl  der  häufigen  Kürzung  von  o  ungeaehtet.  Niederd. 
Qrote,  Orothe  (gewiss  nicht  die  bremische  Münzsorte).  Grote- 
iMn,  nicht:  grosse  Henne,  wie  Hoffmann  will.  Orotefend,  d.  i. 
magnus  puer.  Familienname  Tent  Aus  hoU.  yent,  junger  Kerl, 
junger  Burscfa,  schwjäb.  fante,  Geck  (Fant,  gewiss  nicht  aus  frz. 
»fant),  fAnd,  Fdndel- Bauer  im  Schachspiel  a.s.  w.,  v.  6chmid, 
S.  476)  TgL  Grimm,  I,  426;  oder  zu  ahd.  fendo,  Pedes,  etwa  aus 
Sanskrit  patb,  woher  pathin,  Weg,  Pfad,  mit  n  in  mefarem  Casus, 
Bopp,  Kl.  Gramm.,  r.  4  98.  In  skandinavisdken  Sprachen  Magnus 
(wie  lat.  neben  Maximiia,  gewiss  mehr  moralisch),  das  aber  mehr 
Umbildung  mag  sein  sollen  von  nord.  megn  (gravis)  in  vielen 
Egn.,  Graff,  II,  621,  oder  auch,  im  Fall  ddn.  schwed.  stör  (gross) 
darin  liegt,  Uebertragung  von  Peter  Feddersep  Stohr  {gevnss 
nicht  Perca  cemua);  04es  Store»  flCnrbalin,  grosser  oder  störri- 
ger  (s.  Heyse)  Hahn.  —  Panlns  auch  im  Deutschen  vielleicht 
nur  nach  dem  Apostel.  Im  Lateinischen  Panlli,  Fanlini,  Panlp 
Inlna.  Vielleicht  auch  Pollionea,  wofern  anders  dies  nicht  zu 
pollere.  —  Hoch,  Hob,  Holi.  G.  de  Hooghe,  von  hoog  (hoch, 
erhaben,  auch  vornehm,  edel),  wie  lat.  Celana.  —  Kortze,  Kvrs, 
Kurzer  (oder  Kurzhaar? )^  Sxirzmann,  niederd.  Horte,  Corte, 
Korlmann,  Hörte,  Hörting,  lat.  Curtina.  Hnrzweg,  am  kurzen 
Wege,  oder:  immer  kurzweg  und  ohne  Umstände  redend  und 
handdnd.  Hortlang  mit  vielleicht  scherzhaftem  Widerspruche: 
der  zwar  Iiange  geheissene,  aber  trotzdem  kurze;  oder  ist  das 
erste  Kurt  (Conrad)?  Cortha  natürlich  mit  langem  u.  Vgl.  obea 
8. 425, 479.  —  Iiaag,  Lang«,  Iianger,  Langerhahn  (vocativiseh; 
wenigstens  hier  nicht  Langbaar).  Engl.  Longman,  Longmana, 
LongfoUow«  Lat  Longl,  Tiongini  !Swerg  und  auch  Zwazg, 
deren  es  mehrere  in  Halle  giebt,  und  Qnarg,  nach  Heyse  S.  2483 
niederd.  Form  ft&r  Zwerg,   eher  in  diesem  Sinne  als  statt  quark 

38* 


596 

(geroDüene  Ifitdi).  So  auch  KniiM  niederd.  statt  Knirps,  d.  L 
Ueiner,  unaDsebnlicher  Mensch.  Poock  in  Hannover  dasselbe; 
sonst  hamb.  pook  1 .  ein  abgenutztes  Messer,  2.  ein  Stieb,  Riobey, 
S.  490.  Frz.  Xie  Hain,  lat.  Fosilio,  auch  Piudo,  PaUns,  Ho- 
mnlliiB.  Hatte,  Battmann,  möglicher  Weise  aus  butte  für  Btttle. 
Oder  Verkäufer  von  Butten  (butt,  Platteise.  Rhombus  piscis). 
Oder  vom  Adj.  hamb.  butt  (von  kleinen  Kindern;  vgl.  verbottet), 
auch  grob,  plump,  Richey,  S.  30.  Siehe  noch  oben  S.  148  und 
Heyse.  Knoll,  Knolle  (rundliche,  harte  Erhöhung,  am  mensch- 
lichen und  thierischen  Körper)  kann  auch  einen  moralischen  Skin 
haben,  fUr  plumper,  grober  Mensch«  Vgl.  Knorr,  Klotz;  Blook 
(dies  etwa  dumm;  vgl.  engl.  block>head,  oder  unweit  eines  Stein- 
blockes  wohnend).  Blockmann.  —  Breitrftck,  lat.  Qiuuiratiis 
(vierschrötig).  Dasselbe  auch  wohl  Domioiiee,  Rosini,  Antiqq«, 
p.  924,  Dörsones  p.  906,  aber  Dorai  p.  944.  Craesoüf  Graasliii 
i.  q.  keltisch  Tncea  (der  Dicke),  Diefenb.,  Gelt.,  IL  %  449;.  Bifikeii 
Dickmaim  [t  kurz?] ,  wenn  nicht  verwechselt  mit  Dieckaiaiui, 
d.  h.  am  Deiche  oder  Teiche.  Engl.  ThtokneiMi  (Dicjce^  nicht 
Dickicht;  oder  Dicknase,  mit  einer  mundartlichen  Form  für  nose?). 
Frz.  Andr^-Orasset  8aint-8aiiveiir.  BaiMme  vielleicht  nicht  im 
Sinne  von  humilis,  aber  in  dem  von  crassus,  pinguis,  a.  a.  O.,  I, 
493;  inzwischen  nach  Mommsen,  Unterital.  Dial. ,  S.  S52,  aus 
Badina.  Oalba,  Suet.  Galba,  cap.  3,  Diefenb.,  a.  a.  0.,  S.  433. 
Jürrina  (Schmeer,  Speck),  Seboeiub  Deutsch  Bdunesbanch,  ▼• 
Breitieiibaacli.  Gatzoohebanch  leiten  wir  vielleicht  nicht  uneben 
von  Schwab,  gautschen,  wiegen,  schaukeln  (act.),  gautsche,  gutsche 
(Schaukel),  v.  Schmid,  S.  222,  sodass  es  Einen  mit  quabboligem 
Bauche  anzeigt.  Vielleicht  Scdunalz,  Behmaltz.  Auch  etwa  ▼. 
Speck  Freih.  v.  Stemborg,  wie  engl.  Baoon,  im  Fall  nicht  zu 
ahd.  Bacco  oderBäggo,  Försteroann,  zu  6aco^  Perna  DC,  altfrz. 
biuxfa^  Gocbon  (vgl  Bache,  d.  i.  alte  Sau),  lärd,  jambon,  Roquel, 
bei  Heyse  bake,  nach  Stalder,  I,  422,  bachen,  Speckseite.  Feile, 
▼etie;  Feiotel  gewiss  nicht  statt  Pfiustel,  sondern  Demin.  von 
Feist,  und  Faüiat  vermuthlich  mit  Absicht  verschleiert  Eberhard 
Sdiware,  Weistfa.,  III,  439,  etwa  niederd.  schwer,  vgl.  von  fünf 
uhvoärm  marken,  440.  llraUe  (hamb.  bei  Richey  S.  40,  wohl 
bei  Leib,  von  festem  Fleische);  und  Ähnlich  gewiss  Pralle  von 
prall.  Lat.  Maoer  und  Maoerml,  Bffacidlasii;  Oraoilie,  auch  Fe» 
tüiiu  von  petilus.  Deutsch  Bflager  und  vielleicht  selbst  Hager. 
Dikrr  (gleichsam  ausgetrocknet),  aber  Proege,  wo  nicht  ahd. 
Droge,  nach  plattdeutscher  Mundart:   trocken,   etwa  im  Sinne 


597  

eiaes  trockenen,  oder  trockene  Witze  machenden  Hettsoheti.  Nie- 
derd.  Breda  (breit?),  wie  Schmal;  aber  Schmaler,  Pechbrenner, 
s.  später.  Strack,  d.  i.  schlank,  und  so  auch  vielleicht  XUmk, 
nach  Hoffmann.  Xiieker,  Uecker  (am  wahrscheinlichsten  ahd. 
Untker),  wenn  anders  von  niederd.  Itk  (gleich,  gerade),  was 
aber  das  Schluss-er  sehr  zweifelhaft  macht;  etwa  im  Gegensatze 
mit  Krumme;  Schiefer,  Schiefermüller,  wenn  vom  Adj.  schief, 
und  nicht  nach  der  Steinart.  Schiftnann  zu  Schiff?  Hunsrogge, 
wenn  nicht  von  einem  Berge,  wie  der  Hundsrück,  etwa  von  einem 
eingebogenen  Rücken.  Frz.  le  Courbe.  Lat  Curvi  in  gente  Ful- 
via;  Pandojk  Oibba  in  TerentUs,  wie  wahrscheinlich  Hofer 
oben  S.  63.  Tabero  von  tuber.  Schlenckrich  s.  S.  246,  nicht 
zu:  schlank.  Fest,  wo  nicht  von  einem  Feste  als  Tage  der  Ge- 
burt, oder,  wie  bei  Plautus  Casin.,  I,  49,  als  Schmeichelwort: 
mein  Festtag  (mea  vita,  mea  festivitas,  mens  dies  festus),  also 
lat.  Feaiua,  dann  etwa  wie  ▼•  Standfefft  Vgl.  Fasiolf,  weibl. 
Fastrat,  Abel  S.  28.  Lat.  FirmiuB,  Firmico«.  Stark,  Starcke, 
Baumstark.  Kraft  (früher  minder  metaphysisch  als  jetzt,  s.  Be- 
necke zum  Wigalois).  Engl.  Armstrong,  wie  ital.  Bracdo-forte, 
Oambalanga  (Langbein),  Diez,  11,  34.  Tigors  statt  vigorous. 
—  Frz.  Xi6  Vaillant,  lat.  Valentinna,  ital.  ValentinL  Griech. 
Alcimns  u.  s.  w.,  G.  F.  Grolefend,  Lat«  Gramm.,  II,  40.  —  Frz. 
Sain,  und  so  vielleicht  Kasch  aus  hamburg.  kasch,  frisch,  stark 
(vegetus),  lat.  Vegetins. 

AUer  (v^l.  oben  S.  72),  wie  z.B.  All,  Alter;  Eltester,  Elteste 
(dies  vermuthlich  als  Würde);  vielleicht  niederd.  Oldermann,  Ol- 
lermann (ahd.  Altrih?),  neben  Oltmans,  Ollm'ann  (oder  dies  statt 
UUmann?),  lat.  Senecio.  —  Jung  (hell,  de  Jonge,  engl.  Tonng, 
frz.  Ledeune) ,  Jongermann,  Jnngblnt  (junges  Blut,  blutjung), 
Demin.  Jüngken,  Jongwirth,  Jnngbaer,  länger,  Junker  (junger 
Herr),  ital.  DonzeUinus,  engl.  Batchelor,  Fellows.  Lat  Javena^ 
Us  (wie  Überaus),  vielleicht  auch  lAninsi  Jnvencns,  luvencius 
(also  wohl  richtiger  mit  c  als  ()• 

Schnelligkeit,  überhaupt  Beschaffenheit  von  Beinen  und  Pässen. 
Lat.  Celer.  Deutsdi  Schnell,  Snellmann,  Geschwind  u.  s.  w., 
s.  oben  S.  468.  Quick  (mhd.  quec,  schnell,  eigentlich  lebhaft). 
Rasch  (daraus  Rask  danisirt,  s.  Grimm,  H,  277),  wahrschein- 
lich nidit  die  Zeug-Art.  Horsch,  vgl.  ahd.  horsc  (hurtig,  rasch, 
muthig).  —  Bapp,  wo  nicht  Kürzung  aus  einem  ahd.  Namen, 
s.  S.  827,  etwa  hamburg.  rapp,  schnell,  leicht,  geschwinde.  Doch 
wäre  Rapp  auch  Rabe   (corvus)   und  Rappe,   schwarzes  Pferd, 


598 

gleich  dem  frz.  Moreau*),  denkbar.    Selbst  aber  Rapp,  oberd. 
die  Stiele,  der  Kamm  der  Weintraube  [von  abraffen?],   s.  Graff, 
1,  35t;  Nemnich,  Naturhistor.  WB.,  S.  455,  Hesse  sich  in  Frage 
steQen  in  Erwägung  von:  FCirter«r  (eine  Abänderung  des  gemei* 
nen  WeiDStocks,  Nemnich,  S.  474).    ItaL  Fergolesl,  wenn  der 
Name  nicht  im  Sinne  eines  Localadj.  auf  -^nsis  gelten  soll,  son- 
dern als  grosse  Weintraube,  die  an  den  grünen  Gängen,  pergola, 
in  den  Gfirten  gezogen  wird«    Lanibnisohiiii  von  lambrusca,  Her- 
ling,  wilder  Weinstock,  lat.  labrusca,  und  daher  als  Adj.,  wie 
z.  B,  laurinus.    Auch  CSorbinelli  vgl.  mit  corbino  als  Beiwort  ge- 
wisser Weintrauben  und  Feigen.    Ein  Deutscher  Corbin.    g.  oben 
S.  493.  -*    Engl.  0wllt,  Idgbtfoot.    Mit  letzterm  stimmt  wahr- 
scheinlich Uohtfüss,  als  halb  niederd.,  und  nicht:  lichtend  (auf- 
hebend) den  Puss,  wie  plattd.  dem  Pferde  durch:  lichte!  seinen 
Fuss  aufzuheben  (levare  von  levis)   geboten  wird.    Verbindung 
mit  Licht  (lux)  wäre  sinnlos.    Iiaagebeln,  Xiangbefai  (auch  Lan- 
i^etbelaf  worin  ich  das,  schwerlich  doch  comparative  r  nicht  ver- 
stehe).  Hobein  statt  Hoohbein.  ÜdionbeiB.  CraMipedas  in  gente 
Porta,    und  damit  wahrsctieinlich  im  Gegensätze  Dünnbeinige: 
Htoetbein,  Ziegenbein,  ftiegentaiB  (vgl.  den  Pan).   ▼•  Scluuuv 
beia,  V.  Lang,  S.  S31 ,  wie  lat.  loripes,  oder  mit  Schnüren  ver- 
sehen?  Nicht  leicht  von  schnurren,  zusammentrocknen,  s.  Heyse. 
daaabeln,  dessen  Fuss  platt  und  breit.    Hasanbain  von  der  Rau- 
heit oder  wegen  der  Schnelle.    Rehfhes  wahrscheinlich  wegen 
der  Zierlichkeit  und  Schlankheit;   wie  ZierftasSf  d.  h.  mit  zieren 
(obsolet  statt  zierlich)  Füssen.     Ochsenbeln  vielleicht  nicht  mit 
Beinen,  sondern,  nach  älterer  Bedeutung,  mit  Knochen,  stark  wie 
die  eines  Ochsen.    Yarrenirap  wahrscheinlich  wie  Parren  (hell, 
varr),  Stiere  trappend  (hoU.  trappen)  und  JUbtoBB  wahrschein* 
lieh  statt  Schleppfuss,  wie  grieoh.  elXficou^  bei  Homer  stets  Bei- 
wort von  den  Rindern.   Wahrscheinlich  plattd.  Arnoldus  de  Conoüi 
dasselbe,  Baring,  Saalbeschr.,  II,  40,  Dorothea  Hasenflaea  408. 
Tovote  vielleicht  gut  zu  Fusse.    KUefoth  wohl  Klumpfuss;  vgl. 
ahd.  chliuwa  (globus,  glomus;  Knäuel?),  Graff,  IV,  566.    Aber 
Slaenfofh,  glinabein  mit  klein,  was  jedoch  eigentlich  dem  Nie- 
derdeutschen fremd?    Btolterfbht  kaum  doch  von  niederd.  stoU 
(stolz);   vielleicht  verdreht  aus  Stolper.     Stollfuss  ist  der  kurze, 
etwas  schräge  Fuss  eines  Gefässes,     Kalzftass  wahrscheinlich  was 


fc^*«*^<  *  ■  ^ 


*)  Bei  Diefenbacb,  Mhd.  Wfi.,  S.  48ö,  marella,  rappc,  scheint  eher  ahd. 
roorhela,  d.  i.  MohrrUbe,  Möhre. 


_       590 ._ 

^  Klomfoss  in  H)BimoT«r,  und  y«iiHhwr  von  kaale  ( Kugel  l  m  Gom> 

^  posiien  wie  Kaulbarsob ,   Kaulpadde  u.  s.  w.    Vgl.  obeo  S.  275 

^  Dollftis,  wenn  nicht  etwa  mit  lat.  Nominativendoog,  oder  nebst 

▼.  0olDsi|   ▼•  BoAiiiHi*]K>lfl)i  Genitiv  TOn  einem.  Comp,  auf  u//^ 
,  wie  Peatloff,  oder  kf  (mit  Ausstosa  desYooalSi  wie  hamb.  barft, 

Familienname  MaxtiMtm)  ^  das  schwäb.  Wort  fttr  Stelzenfuss,  in 
Hohenlohe  ein  sohiefgewacbsener  Yorderfuss  nach  v.  Klein.  Stelz* 
ner,  Steltstieri  8teltzoii«r,  bei  Heyse  alt  und  land3chaftlich  fttr 
wer  auf  Stelaen  oder  einem  Stelzfuss  geht;  Bettler  an  der  Krücke. 
Höltseabei«  (noch  mbd.  hulain  statt  hdlzem»  Grimm ,  II,  478). 
BM«ke.  IHelt^Ar  wahrsoheinliob  wie  niederd.  Btelter,  Hinl^ebein. 
Srombein,  SrtunAiMi,  wie  engl.  Craikabank  zweifelsohne  nichts 
anderes  als  crook-shanks.  SchmalAuwi.  BegeafteBs  (reg  den 
Fuss,  flink y  z*  B.  b^im  Tanze),  wie  Jean  Xiocer  leicht  auf  den 
Füssen  sein  mag.  Vielleicht  von  besonderu  Angewöhnungen: 
T.  Rackf^euM,  SeharrtaMit  ▼•  8o]ir«<)ltfUe8,  StreckAu»,  z.  B.  vom 
Recken  und  Strecken  der  Füsse  oder  von  weitem,  schnellem 
Ausschreiten.  Wie  aber  BJapperbeia  sehr  verständlich  von  einem 
skelettartig  ausgedörrten  Mensehen  gebraucht  worden ,  d^r  mit  sei* 
nem  Gebein,  so  zu  sagen,  wie  der  Tod,  klappert,  so  ist  noch  zu 
erwfihnen,  wie  der  Tod  selbst  Streckefuss  (rekkebeen,  die  Knöt- 
chen oder  die  Beine  reckend,  hamb.  bei  Hichey,  S,  S10),  Tavv|- 
Xrfiqc»  heisst,  Grimm,  M yth.,  S.  496,  und  mithin  «treckltoi  selbst 
redit  woU  ein  wandehndes  Grerippe  vorsleUen  kann.  ^dumfüM 
erklärte  sich  ganz  gut  aus  schieben,  sobaufeL  Auch  SohaUes 
möglicher  Weise  schwäb.  schallare  a.  Mannsperson  mit  schlep« 
pendem  Gange;  6.  Spassmaeher,  v.  Schmid,  S.  4&4.  Sonst  in  der 
Gannerspraohe  Schsdierin  (Sängerin,  also  von:  schallen)  =^  Goua^ 
leuse  bei  Eugen  Sue,  s.  Zig.,  II,  87.  Vgl.  oben  S.  SS3.  SKoohar 
vermuthüoh  von  zochen,  baier.  für  langsam  und  schleppend  ein«^ 
hergeben,  Heyse.  UoMigaBs  von  leisem  Gange*  Ifahm.  Deck* 
ftiM  etwa  Gtchtbrüchiger  mit  Decken  um  den  Fuss?  Ital.  Mala^ 
Samba  (schlechtes  Bein),  aber  frz.  Oamboa  als  Demin«,  vgl.  jam* 
bon.  BlantaMi  Qelbltes,  Scbue^^uw,  HofiEmann,  Hanno v,  Na^ 
mensb.,  S.  2f,  entweder  von  der  Farbe  der  Füsse  oder  Strümpfe. 
Devtscbbeia,  womit  doch  nioht  etwa  gar  Tiachbela  zusammen«* 
fällt,  s.  oben  S.  438,  365,  und  so  auch  Frohbein  gewiss  EnUtel- 
lung,  wie  Frohwin  statt  YrowinuSf  FOrstemann,  Nordh.  Progr,, 
S.  9,  ahd.  Frowin,  Graff,  I,  868,  Alwin  u.  s.  w.  Etwa  auch 
Uadenbein  nach  Analogie  von  Lindolf,  Iifa&tMt,  hinten  mit  luinf 
Auch  unter  Voraussetzung  absichtUeher  Verdrehung  rathe  ich  ziem-^ 


600 

lieh  rathlos  umher.  Ifiitte  man  etwa  das  erste,  auch  selbst  das 
zweite  Wort  verhüllen  wollen ,  um  ein  anstössiges  Lendenbein 
(Lendenknochen)  oder  Lendenpein  von  einem  an  Lendenweh  Lei- 
denden zu  vermeiden?  Hamburg,  sagt  man  scherzweise:  Hyr  is 
mit  Lenden-holt  inbot  (hier  ist  mit  Lenden-,  nicht  mit  Linden- 
holz  eingeheizt).  Modesta  exprobralio  foetoris  ex  alieno  pedcta. 
Auch  wül  Lindenbein,  selbst  im  Gegensatze  zu  Bb^tknoch,  nur 
ttbel  passen ,  verstehe  ich  darunter  Jemanden  mit  linden  oder 
dem  Lindenholze  an  Weichheit  gleichen  Knochen,  obschon  Hal- 
bein (aber  Aöhrbeia?)  allerdings  Einen  mag  anzeigen  sollen  mit 
hohlen ,  marklosen  Knochen.  Auch  beim ,  in  dem  landsch«Jtlich 
für  Biene  gebrauchten  Sinne,  etwa  als  in  LindenblUthen  geschäf- 
tig ,  gäbe  doch  immer  nur  einen  gezwungenen  Sinn.  Frisiecb- 
sagt  man  zwar  z.B.  wezenb^n  (Waisenkind),  mit  Auslassung  von 
r  in  goih.  barn  (Kind);  aliein  mit  was  für  Hülfe  für  nnsernFall? 
Im  muthmasslichen  Gegensatze  zu  frz.  TroMan  aus  trös  und 
sain  (sanus)  —  vgl.  deutsch  Sodier,  d.  i.  kränkliche  Person  im 
Oberdeutschen  —  lassen  sich  bei  den  Römern  au^  ihren  Namen 
fast  alle  Arten  von  Gebrechen  oder  doch  Ungewöhnliohkeiten  des 
Körpers  sammeln.  Lat.  Capito,  frz.  OroMietötei  Rob.  Oroaae- 
teste  oder  Oreathead.  Deutsch  Grosasohedl  (vgL  oben  S.  433) 
Freih.  ▼•  Pevkliaiuien  und  Ai^lspach  in  Baiern.  Oroskopff, 
Breitkopf,  Breithaupt,  Dttniüiaapt.  SchönkoplT.  Keilhaupt  yer> 
muthlich  von  der  Gestalt.  '  Dreyhanpt  oben  S.  285.  Bteinkopfl; 
vermuthe  ich,  von  steinhartem  Schädel,  wie  Pandulf  dar  Biaan- 
kppf,  Thürlng.-sächs.  Verein ,  i  850,  S.  67.  Btahlkopf  mit  einem 
Helm?  Bindekopf  mit  dem  Kopfe  in  der  Binde?  Oofaaankopf, 
niederd.  Oaaenkopp,  wie  Alexander's  Pferd  Bukephaks;  aber 
Buceriua  vielleicht  ein  ehrlicher  Deutscher  Bacher.  Rahkopf, 
Roaskopf ,  ▼•  Wedderkop.  Hanekopf  und  von  Htlhnem  Böner- 
köpf,  wie  ▼.  Bonerbein ,  Hühnerbelii  doch  kaum  aus  hun  mit 
win?  —  Maimkopf^  Kahnkopf,  Mohnkop,  Monhanpt  von  mahn 
statt  mohn;  vgl.  capita  papaverum?  Sopff  vgl.  oben  S.  463  als 
Bergkuppe ;  aber  Bövet  niederd.  statt  Baupt  etwa  wie  Hanpt 
der  Familie  u.  s.  w.  S.  noch  mehrere  Gompp.  bei  Hoffmann, 
Hannov.  Namenb.,  S.  22.  BAalthaapt  (zu  Mulde;  auch  molt,  Staub, 
ohne  einleuchtenden  Sinn).  Bisehkopf  etwa  von  risch ,  gerade, 
aufgerichtet.  Bohmeltekop  doch  kaum  von  schmelte,  iandschaft^ 
lieh  für  Sandaal,  Stint;  mit  kop  (cupa)  deutbar  aus  schmelzen?  — 
Vaaaenöhrl  (mit  Hasenohren).  —  KanhaJa.  Kropff,  t.  Kropi; 
niederd.  Cropp,  Blrop,  lat.  Struma,  —  Fettbaok* 


60< 

Fdcatpov*  FvoSTttv  besonders  ParasUenname.  Ke90(Xov..  n6Sov. 
Gentanr  Xecpov  wegen  seiner  Geschicklichkeit  als. Heilkünstler t 
^Qfw^9  Sohn  des  Poseidon.  —  Namque  et  hinc  cognomina  in- 
ventaPland,  Plaatt,  Scanri,  Pansae  [i.  e.  expansis  plantis 
pedis],  Piin.,  XI,  45,  4  05,  sammtlich  von  Beschaffenheit  der  FUsse. , 
So  auch  Plotiiia;  Clandiiui,  CUMub  (fraß,  daude),  daudianii«, 
s.  oben  S.  467;  Tanu;  Val^hw  von  valgus,  und  Yaünins  viel- 
leicht von  vatius,  doch  auch  ▼aoolaf  Yatta  mit  Feminalform? 
Pedo,  ücSciyv.  —  Von  der  Hand:  KovSox^C  (qui  curtas  habet 
manus),  ita  cognominattts  nesdo  quis  Theodorus,  s.  DC.  ▼.  Handl 
in  Baiem;  und  gleichfalls  wahrscheinlich  wegen  Entstellung  die- 
ses Gliedes:  Klane,  Tatze.  Unlmaana,  in  Glaudiis.  Xtaerln«, 
Ziaevlniui.  Seaevina  mit  Ergänzung  von  manus ,  und  eben  so 
Mucius  [doch  nicht  Mutius  von  mutus,  wie  die  deutsche  Familie 
Btomae*)]  Scaarola  in  deminutiver  Porip  von  Bcaava  (mit  o 
statt  u  hinter  v,  s.  später  AaTola,  Vaevolm;  auch  TaTiola), 
cogn.  in  gente  Junia,  Rosini,  Antiqq.  Rom.,  p.  907,  nicht  leicht 
als  Comp,  mit  vda.  Allem  Anscheine  nach  hat  man  in  der  Ge- 
schichte von  ihm  ein  Familienhistörchen  vor  sich,  und  höchst  glaub- 
lich, wie  hundert  ähnliche  bei  unsern  Adeligen  mit  Bezug  auf 
die  vermeintliche  Entstehung  ihres  Wappens,  erst  aus  dem  Namen 
herausgedichtet,  der  in  Wahrheit  nichts  Besseres  besagen  möchte» 
als  unser  Unk,  d.  h.  Einer,  welcher  sich  der  Linken  statt  der 
Reobiea  bedient.  Gleichen  Sinnes  Mnckfilwatm ,  Lacht,  hoU. 
liufthtmaiw  aus  hoU.  locht  und  luft  (links;  vgl.  Luft  oben  S.  43, 
93),  Hoffmann,  Bannov.  Namenb.,  S.  49.  So  auch  erbte  wohl  die 
Familie  Linlpnhr  ihren  Namen  von  einem  Ahnherrn ,  welcher  nur 
mit  dem  linken  Ohre  hörte  und  dies  hinzuhalten  pflegte;  —  ob- 
schon  allerdings  auch  an  Abhauen  des  einen  Ohres  im  Kriege 
gedacht  werden  könnte.  BedigUo««  Kanoinns  von  mancus;  wie 
MalUi  in  gente  Papia«  Kalo  hingegen  von  mute,  penis,  woher 
Mutinus,  Mutunus  für  Priap.  Desgleichen  Guleoiieji  in  gente  Te- 
rentia,  CuUeolui  vermuthlich  von  culeus,  Hodensack;  und  Cevous, 
wenn  von  x^xoc,  Ellendt  S.  33,  als  7c6o^ov. 

Nase:  tat.  Vaao  (Grossnase),  VanAca«  Letzteres,  der  Lange 
im  t  ungeachtet,  zufolge  W.  v.  Schlegel,  Ind.  Bibl.,  in  nächster 
Beziehung  zu  Sanskr.  nAsikA  (A  nose),  welches  allerdings  rttck- 


*)  Dagegen  ▼.  Siiuiuii  stammen  aus  polnisch  Preussen  vom  Gute 
8tumm  oder  Stumsdorf  (letzteres  auch  bei  Balle),  v.  Lang,  S.  248. 


__      602 

sicblUch  des  Peminalausganges  sich  gul  dazu  scliickte«  Anidi  wohl 
ITaaldiias,  VaaidieniiJk  Bllo  s.  unten.  Deutsch  ▼•  l^itBiuun. 
Vasemann,  und  wahrscheinlich  niederd.  VäMmaim.  Romanisch 
Onlllamne  aa  conrt  nez.  Span.  Rftuber  Ghato  (Stumpfiiase)  von 
.Bernameji.    Ital.  Vaaelli  Demin. 

Von  den  Augen:  OceUos  Lucanvs  und  OooUa  (s.  Freund), 
Livia  OoelUna.  Ituaeua  cogn.  gentis  Anniae.  Coclea,  fra.  Bor- 
gnet aus  borgne.  Paetns,  Paetiai  in  gente  Fulvia.  Strabo. 
Caecns,  CaecUiu«  (die  heil.  Caedlie),  Caeoülanns,  T^i^'ifi  (L  e. 
caecus,  also  mit  gequetschter  Aussprache?),  s.  DG.  ItaL  Uppi 
von  lippo;  aber  Ceo6hi  vielleicht  nicht  zu  cieco  (caecus),  sondern 
aus  Cecco  (Francesco).  Anastasius  Mkoms  weg^a  smner  (ver- 
schieden gefärbten  Augapfel;  Ruhs,  Gesdi.  des  Mittelalters,  S.  S6. 
Flinke  vielleicht  mit  den  Augen  plinkend  (blinzelnd).  So  auch 
Schieler,  ▼•  flkheeler,  Bdieele  von  scheel,  d.  i.  krumm,  schie- 
lend. Vgl.  oben  S.  8^.  Sohelcher ,  vgl.  Heyse  scheloh ,  oberd. 
flir  schief,  schräg,  krumm;  scheel,  schielend;  uneigmilich  für 
arglistig,  betrügerisch;  schelch^,  schief  oder  krumm  gdien;  be- 
trügen. J.  P.  Schildier,  Homilet  Frübpredigten,  und  ▼.  0ohll* 
eher  in  Baiern  wahrscheinlich  aus  mhd.  sohilher  (Üppus,  strabus), 
s.  Diefenb. ,  Mhd.  WB. ,  S.  4  70.  Nicht  unmöglich ,  dass  hieraus 
auch  Schiller,  doch  s.  oben  S.  9189  und  später  SthÜtar ,  Sdiil- 
der,  Söhligen  hieher? 

Nach  der  SHmme:  Voeala  (Feinstimme)  in  Dilliis.  Ravola 
(s.  ad  Juv.,  IX,  4)  als  Demin.  von  ravus,  mit  wahrs<AeioliGher 
Ergänzung  von  vox  als  fingirter  Name,  d.  i.  Heiae,  Bieyae,  Bai«, 
Heisen  (ahd.  heis,  heisi  Raucus,  Graff,  IV,  4059).  Auch  Belaer, 
wie  man  jetzt  spricht.  Haiaameyer  doch  nidit  füglich  zu  heiss. 
Span.  Bonqidllo  ohne  Zweifel  Demin.  (Diez,  II,  300)  von  ronco, 
Adject.  Enrou6  (vgl.  lat.  irrauceo),  qui  a  la  voix  rauque,  wahr- 
scheinlich durch  Vermengung  von  rhonchus  mit  raucus.  Hnator, 
viel  hustend.  Bambalio.  Blaanui.  Tvanlu  (xfmk6^).  Sir  Bd. 
9«lcher  (Rülpser).  Ital.  Bavosi  von  bavoso,  geifernd  (vor  Zorn 
oder  aus  Krankheit).  Michael  Paellna.  Wahrscheinlich  IlauXoc  & 
B«>ß6(;,  s.  DG.  Balbi,  BalbilU,  BalbinL  Ital.  Balbi,  Graf  Halbe. 
Frz.  L.  F.  Zie  Begne.  Vielleicht  Matal  nicht  aus  mutilus,  son- 
dern Demin.  aus  mutus^  frz.  muet,  dessen  -et  auch  Deminutiv- 
form mit  Wegfall  von  t  im  Stammworte.  Kaum  doch  aus  deutsch 
Math.  Im  Deutschen  Stammler  hieher  sammt  Stammler,  Stem- 
1er?  Auch  wohl  Stammer  (schwerlich  Suff,  ''mar)^  bei  Ehren- 
traat,  T,  447,  467,  Item  atamer  hermen,  d.  h.  wohl  stammehid 


603 

(engl,  stamnierer).  —  SaYdiai  in  gente  Naevia.  Vgl.  Vaabniuuiv 
plattdeutsch  Doye. 

Hit  ampliativem  on  (griech.  civ),  a.  B.  Meiito,  mit  grossem 
Kinn;  VmMo^  grossnflsig.  -*  Fnmtones,  FrontiaL  —  Labeone« 
und  cniüo,  aber  CSUo  in  Flaminiis,  Nam.  vett.,  s.  Freund.  VieU 
leicht  Flafaibe  von  hamb.  flabbe,  ein  breites  und  hangendes  Maul, 
dergleichen  die  Kettenhunde  haben.  ICanl,  oder  im  Sinne  von 
Maulesel?  Ital.  Boccaedo,  vgl.  boccaocia,  weiter,  garstiger  Mimd. 
Lat.  Baeea.  -^  Bento,  BeBtatus  (frz.  Besta),  wie  !Sabn  dock 
wohl  nach  einem  irgendwie  ungewöhnlichen  Zahne.  Auch  ▼•  Malr 
zahn,  wenn  sd  Mahl-  (molaris),  d.  i.  Backenzahn.  Aton,  im 
Schwäbischen  ein  schlechter,  bereits  abgebrochener  Zahn,  oder 
nach  einem  Baumstumpfe?  Welbezalinf  iadess  auch,  ich  ver- 
mag nicht  zu  sagen,  ob  mit  absichtlicher  Verdrehung,  Weibexalil 
(wie  Rübezahl?),  etwa  von  Einem,  der  keine  Haare  auf  den  Zah- 
nen hat  —  «Flabena  cognoinen  eum  signiicana ,  qtti  flacoidia 
esset  auribus,B  Ellendt,  S.  44*  Coasissi  Riiga«  —  Tenox  in  Plaa- 
tiis,  nicht  von  dicken  Adern,  sondern:  aquarum  indagator,  Ellendt, 
S.  54.  —  Vawiaai  Vaevolns,  Rnperti  ad  Juv.,  IX,  1,  von  nae- 
vus.  Taviolae  in  Acciis  vielleicht  mit  bunten  (varius),  pocken- 
artigen Ausschlagen.  Man  vgl.  wenigstens  Gastelli,  Lex.  Medio., 
p.  787:  Variola,  Varioli.  Gail.  Vörole.  ItaL  Variole.  Vielleicht  so 
auch  engl.  Boyle,  nach  alter  Schreibung  statt  boyl,  boil,  Schwüre, 
Beule.  Yerracoaiiaf  deutsch  Wartzo.  Sdbertle  etwa  von  einer 
kleinen  Hasenschaite?  flcberfol  ▼.  Bnrtenbadi,  v.  Lang,  S.3SI8, 
von  ehrenvollen  Scharten  am  Schwert?  86Iiraiiime,  fltehramm, 
s.  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  66.  ^  Tremnlas  in  Muciis.  —  Arnob., 
lll,  308:  Ergo  esse  dicendom  est  quosdam  (Deos)  capüones,  st- 
Itmculos  (als  Demin«  von  8tto,  0üiis,  stttlpnflsig,  als  röm.  Bei- 
name; auch  SUiaa),  frontones,  labeones;  in  bis  alios  mentimes, 
naevios  atque  naticas.  SSrnrntlich,  wie  wir  sedien,  Bezeichnungen 
von  EOrperfehlem,  die  auch  als  Beinamen  von  Personen  vorkom- 
men. —  Cornelias  Lucius  Scipio  Barbatus,  QnaiTod  patre  pro- 
gnatns.  G.  F.  Grotefend,  Gramm.,  II,  ^97,  in  alterer  Form  als 
Onaena,  Gacdna,  was  vielleicht,  obschon  damit  gleichstfimmig,  doch 
von  naevtts  nicht  ausgehen  mag,  sondern  entweder  Bn^eaaixm 
(edeln  Geschlechts),  oben  S.  435,  besagen,  oder  genuinus,  im 
Gegensatze  zn  BpagUuh    Trotz  Ottatiio  doch  schwerlich  von  gena. 

Unstreitig  sollen  auch  Namen  von  Körpertheäen  ohne  Zuaatz 
gleichwohl  eine  besonders  bemerkbare  Eigenschaft  an  ihnen  her- 
vorheben, was  bei  Deminutiven  (gleich  obigen  Aropliaüven)  sich 


604 

durch  sich  selbst  erklärt.  Man  vgl.  Hanpt,  hoU.  Booll  (statt 
hoofd?),  was  aber  auch  auf  Superioritfit  gehen  ktonte.  Frz. 
nach  filterer  Schreibung  statt  t^te  aus  lat.  testa.  Wem^  ▼• 
allenfalls  fUr  beherzt,  wie  Fa'asi  (Fäustle),  Faustmaim  neb^i 
Hand,  Handt  (Geschicklichkeit?)  für  Kraft.  Indess  auch  Tbikgeat^ 
ja  noch  specieller  Daum,  Dauine,  Peumehen;  Dämnlliig  (etwa 
wegen  eines  Fingerschadens?).  Fum,  hell.  Voel,  z.  B.  Gisbertus 
Voetias,  nebst  F&Mlein,  Faea^li;  tfohenkl,  wenn  femur.  Tteh» 
Knie.  Knoche.  Oall  (obschon  sonst:  Schall,  Hall)  und  Oalle, 
das  sich  übrigens  auf  Einen  deuten  Hesse,  der  ganz  aGift  und 
Galle»  ist;  wahrscheinlich  doch  nach  dem  heil.  Oallui,  der  sei- 
nerseits sich  durch  das  schon  altlat  cognomen  Gallufl  (ESlendt, 
S.  6)  rechtfertigt.  Ban^,  ▼.  Bateh  (Diekbaw^).  Rumpf  viel- 
leicht wegen  mangelnder  Arme.  Bibbe  aus  ahd.  Hripo?  Kehle, 
plattd.  0trote,  ital.  SIrozzi,  vieUeicht  wegen  Press*  (Freier,  wo 
nicht  verdreht  aus  einem  Comp,  mit:  Friede)  oder  Triuksucht,  s. 
oben  S.  43.  Der  Gomponist  H.  fiaaer  vehnüthlich  von  einem 
Orte  Essen,  s.  oben  S.  482.  Xilppe,  etwa  Labeo,  wo  nicht  von 
dem  Flusse.  Engl.  Back.  — -  Lat.  Soapnlae;  Bullae,  d.  i.  Wfld- 
chen,  oben  S.  400,  nicht  von  Sibylla,  ouXav  u.  si  w.  Rosini,  An- 
tiqq.,  p.  937.  Vgl.  den  QuAstor  Lentulus  mit  Zunamen  Bora,  der 
von  Sulla  wegen  Vergeudung  öffentlicher  Gelder  im  Senate  an* 
geklagt ,  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  mit  Anspielung  auf  ihre 
beiderseitigen  Namen  und  unter  etwaiger  Insinuation,  Sulla  habe 
es  nicht  besser  gemacht  als  er,  sidi  durch  den  Witz  zu  helfen 
suchte:  sed  suram  [wogegen  Sulla  nur  eine  Ideine  Wadet]  prae- 
beo.  Siehe  Plut ,  Vita  Cic. ,  cap.  47,  und  Wolfs  Litt.  Anal. ,  II, 
510.  —  Ahala  (statt  ala),  AjdUa.  Coata,  und  Trloostua  (a  ro- 
busto ,  uti  videri  potest ,  corpore  sumptum  cognomen ,  Ellaadt, 
S.  24),  was  ich  lieber  auf  drei  unsymmetrisch  vorstehende  Rippen 
bezöge.  Falonla,  römischer  Beiname,  vielleicht  im  Sinne  einer 
klauenartig  gekrümmten  Hand.  Vgl.  falcones,  von  solchen,  deren 
grosse  Zehen  einwärts  gebogen  sind.  Fälcidlna,  kann  sein,  aus 
ähnlichem  Grunde.  Im  Deutschen  Adler,  Hablelit,  vielleicht  nach 
Habichtsnasen,  frz.  nez  aquilin.  Palma,  Palaiatna.  Planta  doch 
wohl  pedis.  —  Was  sollen  aber  die  Egn.  Seele,  CMat?  Ist  jenes 
eine  gute  Seele,  dieses  ein  feuriger  oder  gespenstischer  Geist 
(vgl.  Grimm,  Myth.,  S.  477,  4.  Ausg.),  oder  sollte,  was  mehr  für 
sich  hat,  dadurch  eine  dem  ^^ei%eii  Geiste  dargebrachte  Widmung 
ausgesprochen  werden? 
9)  Moralische  Eigenschaften,  welche  der  Mehrzahl  nach  gute  zu 


608 

sein  pflegen.  NeUlrlich,  weil  keiner  sich  fern  wird  einen  Namen 
gefallen  lassen,  der  ihn  besdiimpft  und  herabsetzt.  Hieher  ge« 
hdren  nun  namentlieh  eine  Menge  von  Beinamen,  womit  die  Ge^ 
schichte-Herrscber  charakterisiren  will,  wie  z.  B.  bei  Rtths,  Gesch. 
des  Mittelalters,  S.  672  fg.:  Otto  —  der  Einäugige,  das  Band,  und 
der  Freigebige,  der  Sirenge.  Albrecht  der  Fetie,  Magnus  mit  der 
Kette  (vgl.  Torqvatw).  Heinrich  der  Stolze  674.  Christian  der 
Streitbare  694.  Dieterioh  der  Glückliche,  Gerhard  der  Muthige  699. 
Carolqa  Sottna  (frz.  sot),  qui  ;nilgo  simplex.  Adelang,  GIoss.  • 
Lat.  Cognomina  (bescmders  in  späterer  Zeit  s.  oben  S.  406): 
Lepidna  (CBiartotna) ,  Plaoidni,  Pins.  Kodeatas,  Mtodeatlinis. 
Bomwatna,  frz.  Bonor^  XajaaiieCii«.  Gionriiii  Ürbiona,  nach- 
mals  auchllrbaiioai  deutsch  üvbani  Oibaa.  Später  z.B.  Bene- 
dMiia  {g€|segnet).  Eraamva  (ipdeqjuo^),  dän.  Baamna  (Aamna 
dagegen  aus  Anaalwnw?),  ans  dem  Griechischen,  wie  Amandna, 
a,  Caima;  Banig&na,  a.  Blogina  von  elogium;  aber  BUgiaa  aus 
eligere,  wie  griecb.  Gompp.  mit  »xpiT^;  Bulogliia  von  eSXoYo^, 
mit  Vernunft  handelnd.  —  Piataa  cogn.  in  Aemiliis,  Herenniis; 
als  Spottname,  EUendt  S.  43.  Sonst  sind  für  Frauen  gern,  in  so 
fern  nicht  bloss  scheinbar,  und  in  Wahrheit  doch  adjectivisch, 
Abetracta,  gleichsam  personificirte  Tugenden  und. Eigenschaften, 
als  Namen  in  Gebrauch,  wie  Bodooia  (su8ox(a«»siSo)eiQOic,  Zu-* 
friedenheit,  Beistimmung).  Bndozia  (guter  Ruf)  neben  Endozna. 
Buphaaia  (gute  Vorbedeutung,  Lob).  Baphroayne.  Irene.  Sophia. 
Conooidia.  Felioiiaa  (frz.  F^licit^  als  Vorname;  Familiennamen 
Aalnio,  d.  i.  glücklich,  mit  gutem  Stern,  Diez,  II,  253 ;  Gutslftok). 
Fidea.  Laetitia«  0paa.  Vletoria.  Die  so  benannten  Frauen,  wird 
angenommen,  stellen  jene  Eigenschaften,  so  zu  sagen,  in  sich  ver« 
kOrpert  dar.  BeaMz,  Beseligerin  —  der  Männer.  Beglna,  nach 
der  Himmelskönigin  Maria,  oder  bloss,  als  Fem.  zu  Beglno,  dazu 
umgedeutet?  Boalaa  von  rosa.  —  Auch,  wie  es  scheint,  kom- 
men einzelne  Abstracta  zur  Bezeichnung  von  Familien  vor.  Z.  B. 
Fleiaa,  B.  BlUgent,  vgl.  Phtloponna.  Oftte  ( er  ist  die  Gttte  selbst, 
oder  nur  scheinbar  Abstractnm?).  Uat  (mhd.  fUr  Kunst),  was 
nicht  nothwendig  Tadel  einschliesst,  s.  Graff,  11,  283,  und  oben 
S.  4  79.  MhtalMit  wahrscheinlich  von  einer  schönen  Heide.  Wahr- 
scheinlich auch  Pador,  um  irioht  durch  einen  etwa  anstössigen 
Namen  zu  oft  in  Verlegenheit  gebracht  zu  werden.  Frz.  Ck>np 
admoe«  Baiaoni  Engl.  Lot«.  laaw,  woher  Iiawaon.  Etwa  wie 
deut3ch  Bwe  aus  ahd.  iwa  (lex),  Graff,  I,  540,  da  dies  schwer- 
lich zu  om  (evicula,  agna)  605  gehört,  wolür  man  jetzt  Aue  sagt. 


60» 

MbMcki  wahrscheinlich  der  Feinde,  vgl.  frz.  WMioJtÜ  (gdfürch- 
tet),  Sanskr.  BläHa  (farchibar);  aber  auch  Bohreokor?  &  oben. 
T^at  (etwa  der  Acliern,  s.  oben  S.  198),  ▼•Tlroat  Attch  Tröalar, 
vielleicht  mit  Hinblick  nach  dem  Paraklet?  Wahrscheiolieh  nur 
scheinbar  Wunder  (s.  oben  S.  244),  WaaderUnißb  Wnaiarllch 
nicht  mit  dem  jetzigen  tadelnden  Beigeschmack,  m^räe  ich,  soa* 
dem,  wie  ahd.  wuntarlih  (mirabilis,  admirabilis,  freilieh  anck 
schon  monstrosus,  mirus)  und  vielleicht  ins  Latein  übertragen  ak 
BClraa.  8au|taa(oec.  Baltaii,  0eltsen  (seltsam?)  sind  vidleichl  gar 
nidit  mit  dem  Adj.  selten  verwandt,  und  mitten  svffigirt»  Zorn 
(auch  StöffB,  SKiiB,  Zftmer?),  vielleicht  noch  in  der  weitem  mit* 
telalterlidien  Bedeutung,  wo  es  nodi  jede  heftige «  fenriga  Ge* 
mttthabewegung  bezeichnete,  z.  B«  mit  zoroe,  mit  Eifer.  Benecke, 
Wigalois,  S.  765.  Jaohmaso  (vgL  Jaohsom)  von  jach,  jAh.  Auch 
Ofttt  niederd.  dasselbe.  Hitzig  und  frz.  fia^gwin  (san^iimsch?). 
—  Desgleichen  Spott  und  0oliiiB|^  unstreitig  nicht  im  jetzigen 
Sinne,  sondern,  wie  vormals,  Scherz;  Diefenb«,  Mbd.WB.,  S.  460, 
mithin  entsprechend  dem  0oha«s»  Den  Egn.  Sebittpor  erklflri 
Diefenb.,  S.  498,  aus  mhd.  schimpfaere  (histrio).  Sohomer,  s. 
ahd.  scemari  (histrio,  scurra,  Graff,  Vi,  550).  Jugler,  wahr- 
scheinlich statt  Gaukler,  frz.  Jongleur,  bei  DG.  jocularis,  joculator, 
jogulator,  i.  e.  mimus,  scnrra.  Spieler  doch  wohl  Spielmami 
(Musikant),  aber  auch  Spiel?  ffliimiannt  CHnhmann  gäben  einen 
guten  Sinn ,  darf  man  zu  deren  Erklfirun^  ags.  gtedman  ( glig- 
man),  Histrio,  musicus,  Grimm,  II,  507,  heranziehen.^— 
aus  poln.  swoboda,  der  freie  Wille,  die  Freiheit.  —  ItaL 
da^ni  aus  guadagni,  Gewinn,  Verdienst,  Erwerb, 
alao:  viel  erwerbend,  als  Gegentheil  vom  Demin.  Ofmdagaolo^ 
und  frz.  BCalgaisne,  wahrscheinlich:  wenig  erwerbend;  vgl. 
gagne^petit,  herumziehender  Scheerensdileifer.  Zorla  vietteidit 
nichl  verschieden  von  zurlo  (Lustigkeit,  Ausgelassenheit). 

Deser,  plattd.  tüchtig,  rechtsdiaSin  (also  woU  lith.  tikraa, 
Nesselmann,  S.  404),  strenuus,  s.  Bichey,  S.  34,  altfris«  diger  (treu, 
sorgsam),  v.  Bicbth.,  S.  686.  Vgl.  Ortsnamen  wie  Tegernsee, 
Graff,  V,  379.  Bhrlleh,  Bedllofa.  LoMioh.  Qereeiit,  espXraoc 
(von  der  Gdttin  6^uc,  O^uotoc;  vgl.  Xap^axioc)^  OqAiotoxX*^ 
fnatnsL  Adjeot.  auf  -ig,  z.  B.  Onttg,  WilU^,  T^ftrdig,  s.  oben 
S.  484.  Biedemaan.  —  Belfferidi,  s.  oben  S.  257,  zum  Heifien 
bereit  (nach  Analogie  von  Wtttherieh;  vgl.  ahd.  JEfaOfiiltv  Graff, 
II,  924,  was  kaum  zu  BeUfeld  verdreht,  da  heluelde  Orts* 
name,  Bhrentraut,  I,  458),  und  Helftwanw,  wie  SfMmaeima  (Mü- 


607 

kfimpfer),  BoMiiu  aus  ßcrij^dc,  'Eic^s^upoCy  'Apxtfoio^y  'ApxeoOyococ 
u.  s.  w.  —  Oüflier^  Onttwill,  Fronhen.  Froaune,  Frommann, 
Lat.  PIm.  Frz«  Charles  Bt«ot  (da  gewiss  nicht  von  dem  Subst, 
wek^ea  ein  besonderes  Stück  Holz  mit  Löchern  bezeichnet)  als 
bigott,  voll  heud&Ierischer  Andacht,  man  mUsste  denn  darin  noch 
den  alten  GentUnamen  Wisigotb  suchen,  woraus  bigot  entstanden 
sein  soll.  Franoisque-Michel,  Races  maud.,  I,  357,  s.  oben  S.  454 
und  DG.  BigothL  Tk«ii,  IIi^^,  aber  Trae  wahrscheinlich  ludit 
niederd.  für  Trene,  sondern  nebst  Dme  zu  Traut,  mit  Verkist 
eines  Zweiten  Ling.  allerdings  nach  niederdeutscher  Weise,  s. 
oben  S.  i5$.  Trautwein  (ahd.  TrAtwIn,  Graff,  Y,  473),  frz. 
Dronta  do  Umy»  s.  oben  S.  S65.  Mhd.  der,  diu  trat,  Geliebteri 
e.  W«iMreii,  wie  ▼•  StaadHoat,  Siebfest  (z.  B.  im  Glauben,  im 
Guten;  oder  —  körperlich?),  wie  Ibebreeht,  Uobe^ott  nicht  Vo^ 
cativ,  sondern  imperativisehe  Aufforderung.  Benj.  Constani  Qot^ 
getreu.  Ägatopisilo  Gromaziano  (Appiano  B«io«uifede) ,  Tenne- 
mann's  Handbuch  der  Gesch.  der  Philos.  Uebetren,  wdbne  ich 
recht,  liebe  treu  (Adv.),  d.  h.  sei  treu  in  der  Liebe  zu  Gott;  nnd 
nicht:  liebend  die  Treue.  Ctotlacludd,  über  den,  man  setzt  vor« 
ans,  glttig:  Gott  schalte!  Sonst  etwa  verhunzt  ans  Oottsohalofc 
(Dei  servns).  Uebe  nicht  abstr.  Subst«,  sondern  ahd.  XdRpo) 
wahrscheinlich  niederd.  Lere,  ZiMkei  BerzUeb,  mhd.  berzliep 
als  f.  innige  Liebe ,  als  n.  hohe  Freude ,  —  etwa  der  Aeltem. 
FbOofltorgiiui  aus  arogrffi^  besonders  äherliche  und  kindliche, 
oder  dieser  gleiche  Liebe.  Itobais  als  k(J9tlicher  Schatz  der  Ael* 
lern,  als  Liebster,  oder  Genitiv  zu  Mbade?  Llebbab«r,  d.  h. 
wohl,  der  jemand  lieb  hat.  Freund,  griech.  Philo ,  FhUentoa 
n.s.f.  Grieoh.  "'ApitoXoc  statt  ipicoiXsoc»  lieUinh,  anmuthig;  buch« 
stfibiidb:  anzielend,  hinreissend,  frz.  ravissant  (zu  rapio).  Iffnixi 
V&tse,  8.  oben  S.  264.  Ital.  Doloe,  Boave  (suavis),  griech.  Ctts^ 
oas,  deutsch  Snaae,  Um,  freilich  nebst  Saner,  Btttov.  B^aU 
▼ater,  OvOoiacht,  Zitoberkaeebt,  frz.  aoaffia,  PaurDalt  u.  s.  w.  — 
FradaatlBa,  frz.  &  Ffii4eat  Lord  Fsnidboa  unstreitig  aus  dem 
ftrz.  FmodboA  eben  S.  91.  Auch  ahd.  Fraoüiefan,  Fn>tolf,  Abel« 
S.  35.  Grieeh.  ifeyut6c.  Syneatiia  aus  owsok;»  Verstand,  Einsicht 
Bnlectu,  Baaiatbtoi  aus  sup/x^c»  ^le  Enthymiw  von  aSäti|M<; 
gewAntich  gutes  Mutbes,  heiter;  nur  in  der  Odyssee:  wohlge. 
afaiKL  Deutsch  Kln««,  Slft^Uns  (vielleicht  nicht  tadehid).  malli* 
Mm  yermuUiliGh  eher,  der  immer  guten  Bath  weiss ,  als  rathaam 
mit  dem  Gelde  nmgehend,  mithin  sparsam.  —  Witiig  oben  S.  4  8A, 
wenn  Ad|j.,  sidberKch  atehi  im  jetzigm  Verstände  ^  aondem  vac« 


608 

iBUndig,  von  mhd.  witee  (der  Verstand),  und  Wftllg,  fatb  nicht 
zu  Witte  (Wel8«e?)|  so  viel  als  hamb.  wtttig,  d.  i.  witzig,  ver* 
ständig,  Richey.,  S.  343.  Weifte,  Welemäim  (wenn  nicht  aus 
weiss],  hoU.  de  Wys  mit  Artikel,  engl.  Wieeniaii.  Frz.  Iie  0ase; 
lat.  Sapiens  in  gente  Laelia.  Rossisdi  sogar  ein  Fhlloeeplkoff I 
Bmto«  angeblich  von  fingirter  Albernhdt;  —  viel  wahrschein- 
licher erst  eine  zur  Erklärung  des  Zunamens  ersonnene  Gesdiichte! 
Narr,  vielleicht  ausgegangen  von  einem  faren,  aber  brmaiin  s. 
oben  S.  476.  —  Ausser  der  Güte  des  Herzens  und  des  Wissen- 
Vermögens  wird  auch  natürlich  der  Muth  sehr  oft  rUhmeifd  her- 
vorgehoben. Vgl.  oben  S.  359  und  ahd.  Bgn.  mit  m6d ,  Ftfrete- 
mann  im  Deutschen  Jahrb.,  IX  ( besonderer  Abdraok  S.  4  0) ,  z.  B. 
Renmuth  aus  Hreadmot,  d.  h.  voll  Buhmesmnth,  und  nur  schein- 
bar von  Reue.  Desgleichen  Wehmndi  gewiss  nicht  das  jeteige 
Wort  aus  Weh,  sondern  ahd.  Wlgimnot  oder  WImod,  d.  i.  Kam- 
pfesmuth.  Auch  Wohlgemaih  vermuthUoh  nach  Analogie  von 
Onifl-Molha  (bono  animo)  erst  umgeschaffen  aus  Wo]|]mllti^  ahd. 
Wolamot.  Aehnliche  Umdeutung  erfuhr  gewiss  Wolfipan  (Wolf 
und  Rabe )  als  christianisirtes  WoUfipomin,  wie  auch  LandgroM 
sich  aus  ahd.  Lanteox,  Graff,  IV,  279,  weniger  glaublich  ital. 
Arioeto,  mit  etwaigem  Hinblick  nach  Agosto  und  Aosta  (Augüsta 
Praetoria),  aus  ahd.  Berlins  umgebildet  haben  mag.  Boehmutt 
gleichfalls  nicht  im  jetzigen  tadel vollen  Sinne,  sondern  wohlbe^ 
rechtigte  Zuversicht,  eben  so  wenig  als  Stolze,  Stolz,  mederd. 
Btolte  (mhd.  stolz,  ansehnlich,  schön)  einen  Tadel  ausdrücken 
soll,  wie  es  z.  B.  mit  dem  übermUthigen  Tarquinius  Siiperbiia 
der  Fall  ist.  Auch  Sartaack,  vgl.  hartnackig,  vielleicht  als  Lob, 
wie  der  Kaiser  PertiBajc  Palilg  vielleicht  stolz  und  trotzig,  s. 
Heyse.  Ital.  Brairi,  Alb.  Fortia,  frz.  Oaody-LeforC,  Poiaeaat 
Altieri  aus  alti^ro  (lat.  altus),  stolz,  hoohmüthig,  trotzig;  it.  prddi» 
tig,  gl&nzend.  H^d.  Bälde  oben  S.  485,  SS3.  Kikhn,  doch  s. 
oben  S.  4%  fg.  Uebevkfilm  (als  feig,  s.  oben  S.  92)  oder  appo- 
sitionell,  wie  frz.  Beaaeolire  (bellus  und  sobrius;  vgl.  xoeXo)äi*fa- 
^'c)7  —  1^^^'  arml,  Ritter  in  Baiem;  aus  Trient  Eigentlich 
also  von  dem  Zurufe:  Zu  den  Waffen  ( Alarm)!  flohaH;  0clian»ffi 
Scharfe,  Beherlfl^,  engl,  ffharpe,  vielleicht  von  der  Schfirfe  im 
Angriff.  —  Auch  mit  frohem  Muthe  und  fröhlichem  GemOthe: 
Monier,  wenn  unzusammengesetzt  und  nicht  umgedrehtes  Haxi- 
aant  Fria6h.  J.  Waoker,  Waokerbergeni  hell.  Wakker.  Das 
bedeutet:  wacker,  wachend,  munter.  Deutsch  WacA,  doch  s. 
Grimm,  I,  767.    Vgl.  FOrstemanh  Waocar,  Waobo.    Auch  etwa 


M9 

WMUer,  WätfUer;  ja  selbfll  WaohM,  wahreohdniich  nicht  ab 
Vogel  (als  Hundename ,  wachsam).  Oregoctafli  woher  aas  einer 
sUwtsohen  Form  auf  ow:  Gr^goro^iiui ,  und,  s.  oben  S.  449, 
deutsch  Gmsov,  QatSgw  o.  s.  w.,  wahrscheinlicb  aus  Yp^optfv, 
und  demnaoh  so  viel  als  lat.  Vlsüaaliiui  (von  Hieronymus  spie* 
lend  in  Dormitantius  verwandelt,  nur  dass  er  ihm  schwerUeb, 
wie  .dem  grossen  Homer ,  ein  zeitweiliges  Sddummern  eu  Gtite 
hieb).  Tanger,  Tangwiann  (hamb.  tanger,  frisoh,  derb,  ge* 
sund).  Ahd.  Egn.  mit  pKdi  (heiter,  froh),  Abel  S.  36,  xeiz,  heiter, 
dann  lieb,  hold,  S.  35.  FHHUicb,  IMttoh,  hoU.  W.  TroiyBlM, 
bwUg«  Böhm.  WaM^y  aus  wasely.  Lat.  Pag.  OamlBaliiia, 
Silariiia,  La^lna.  Frz.  Oaülard,  lustiger  Gesell;  vgl.  bei  AMI 
S.  36  alte  Namen  G«ila,  Oeilmod,  OaUrai.  Ital.  Garazsi  von 
gavasza,  Jubel,  schwfirmende  LustbaiiLeit.  Span.  Losano  (Vert, 
en  parlant  des  phintes;  vgl.  fröhliche  Saaten.  Gai,  joyeux.  Verl, 
vigoureux).  Waiach.  Mihael  Bneor  von  bucuru ,  ich  frohlodie, 
woher  bueurie,  Freude,  Vergnügen ;  alb.  ßotSxoupe»  schön.  Alexan- 
der Dote«  (ass  dem  Slawischen  =»  gut)  liesse  auch  etwa  bd 
Alexander  Oa^ra,  obschon  waiach.  gaur& ,  FelsenUuft,  auf  yaüpoc 
rathen,  trotz  des  Sdduss-o.  Sanskr.  Ao&ka  (eheerful,  not  sorrow- 
fol),  0M«riiis  (falls  nicht  latmisirt  aus  Sohkohr)  und  Olmaaorse 
(wie  der  Ort  Sanssouci),  sowie  SMaaorige  und  ▼.  SleiaMv^ 
gen,  was  in  jener  dem  Mittelhochdeutschen  eigenen  Ausdrucks* 
weise  so  viel  sageq  wiU ,  als  Einer ,  der  sich  wenig ,  d.  i.  gar 
keine  Sorgen  macht.  Daneben  freilich  audi  Sorge  (und  als  De- 
min.  Mrg^?).  0orger  indess  vielldcht  so  viel  als  Sorge-Mann, 
d.  i.  Trauer-Mann ,  von  sorge,  Leichentrauer ;  Bichey ,  S.  380.  Uii- 
nh,  ▼.  Unruh  vielleicht  zu  Vnroli  (Unmah  schon  in  Garolingi- 
scher  Zeit,  Beneken,  Teuto,  S.  344),  Graff,  II,  387,  und  zwar  zu 
rdha  (cura),  woher  z.  B.  das  fürstliche:  geruhen,  und  demnach  nicht 
ahd.  unr&wa  (Unruhe),  S.  555,  sondern:  frei  von  Sorge.  Das 
Gegentheil  wäre  der  Pater  Boh  (ganz  eigentUdi  curiosus),  wenn 
nicht:  cmdus,  sondern  ahd.  Moih  bei  Graff  an  erster  Sldle.  Üb- 
T«nuigt  VnbcMlMMeB,  UnbaoheldeB  etwa:  circa  terminos,  um 
die  Gfenzscheide.  ▼.  IJAwarth  etwa  werth  (Werder)  mit  ahd. 
Unno.  Wenigstens  scheint  mhd*  unwert,  nicht  verdienend,  sei 
es  Gutes  oder  Böses,  Benecke,  Zum  Wigalois,  fUr  einen  Namon 
sich  nicht  sonderlich  zu  eignen.  Was  aber  ▼.  Uag^froren  aus 
Berlin?  Ptrena^,  lat.  Sevema;  auch  wohl  Emat  Finater  [wohl 
finstern  Gemttths,  oder  auch  nur  so  anzusehen]  anf  Urftihm 
(Eittergot),  v.  Lang,  S.  335.    Trübe  (doch  s.  oben  S.327),  wenn 

39 


«0 

^wa  trttb^r  Stimmutig)  IMun^oticds;  vgL  mlid.  irObea,  traurig 
machen.  Mucker  (nittrfiBoh;  FrOmmler),  Mmmt^  Aräuaittr  (oder 
t\3k  Trfttr).  —  LadhnMtod ,  Mb  in  der  Thal:  lachendw  Ifand 
(^VB^  nioht  ahd.  roun()^  vgK  FeXatfio^  zu  'pdiSs^  und  IbiftiXa;,  Mn- 
U^  wohl  KU  [MtSSv.  Dageg^  «CIreiiiar,  Einer,  der  mttrrisoh  ist; 
mM.  grlnen,  «mmUig  sein^  koutren.)»  Sa  Hoffmaim,  HannoTer. 
Ntoienb.,  S.  I4>  vgl.  aoch  v.  Scbmld,  Idiet.  —  FraiulMiraiA, 
wie  Fiiiedereloh,  Fft6d«rto]^  FHadaoMMM^  Grimm,  II,  507,  Ffied- 
li«b,  ▼•  OtillMed.  filiranftled  im  Kalender  der  42.  Oct.  HoU. 
▼)r««4«.  LaltDiBirt  Pait$  ital.  FmMoo,  griech.  Iranaaiia.  YM- 
laidlit  ttttOer  (mitle^  oder  heifer,  i^  den  Steinmetien;  Thtlriag.* 
sachs.  Verein,  1850,  8.  24),  tat.  Vibiüs  SeqvMter;  mOgVeber 
Weise  aber  auch  looal  (etwa  mit  Mr^  roanaio,  Grimm,  I,  T76). 
Dagegen  «Kr&cftler,  Srek^er,  niederd.  krakier,  zanksttchllger 
Mensch,)^  Hoffmann,  aber  hamb.  krakkeeter.  Kr«tli|  v{^.  hamb. 
kreeteler,  2anker.  —  Rtdiig  (a.  ftidw  oben  als:  raub),  tWIlm, 
Vaaltua,  frz.  GuiOamia  !•  Tacttnma,  prinee  d'Orangev  Stieto^ 
tM!&  TranqttllliiB.  Auch  Qviatiui,  ^aoatns;  Bcvycktak  Ital. 
nuttii  von  manao  (mansuetua),  zahm,  sanft,  stiü*  Lat.  deoMma, 
woh(er  dement,  datnMatL 

A«M  des  Blutes  «nd  der  GeBmaung:  Aidelmaim,  fital,  Bdal* 
laana,  fedlar.  Frz.  Iia  MdMa  md  Coatanobla  (mit  e6le  biidlieh, 
ftür  Gesohleoht,  AbstammtiBig);  itaK  «olbUt  l^a  OabtU,  OMtMis 
Ital.  Cavteea  (h<lflieh),  wie  auch  bei  Bayie  mehrere  deiltaia  (im 
Sinne  vM  ital.  geiAiluomo,  frz.  gentilhotlime ,  engl.  geintlem«D)i. 
Span.  Bdalga  (6Kus  de  aSquo).  Ungar,  loannes  Tftkmm  van 
fkemes,  Nobilis,  generosaa,  wie  F6nyea  (splendidus,  fulgidas)^ 
4ay«iigy60i  Istvto,  aas  gytegyHa,  mit  Perlen  geiieri.  Auch  ir^ 
Wi^egaa  vielleidit  bene  eduoetus.  Frey  und ,  wofern  dies 
tnobt  Geatile,  Fnuik.    Beicha  a.  a.  w. 

Raym.  BelileeM  wahraeheinlioh  im  Sinae  von  «aehlacht  and 
recht,»  also  sehlieht,  aaspraohalos  im  Betrage«,  vgi.  Graff,  VI,  TSS, 
wie  W.  V1itiauMe»mafIilaa  au(A  wähl  elttfaMgea  (tuaafb)  Garnttths^ 
aach  lat.  fllmplioliiB.  Also  anders  ata  Graf  Maeteal  ia  Paria  and 
der  Astronom  Meawrala  -^  Qaadlaiaatt-,  ^.  QaaOt,  QaaaU^aa^ 
lern,  8.  Grimm,  Gesch«,  I,  M7>  gelegea^lich  der  Qaaden;  d.  t. 
aehiecht;  allein  Qaaadt  na^  Heyse^  fiatiger  eder  poaairKeher 
ttensch.  flWheim;  von  ahd.  ^ccdm^  (pestfs))  9(S9Amig,  morticimi^ 
Prz.  M.  F.  TiUoa  (alt:  Betrüger,  S^tAietm)  und  «aavllloii  (mit 
mal),  wohl  wie  viiain  nicht  aas  vüia,  sondern  mlatv  villaai,  qui 
viliae  aeu  glebae  adacripffi  siM)  et  yilia  ao  senMia  habeMUtur  oen- 


644 

diiiDois  (also  wie  rusUeus  im  Gegtosata  su  nrbaous,  iiuridasa 
diese  nicbt  sowohl  das  moralisoiie  Beliragaii  angeheD  als  die  Afl 
des  BenetMQeiiB;  eben  so  iK^oh,  bOfisch  von  den  FttrsteDhtffiBn). 
Vgl.  viUonia  L  q.  viVaDia.  «Plftss^  (Mig8#),  mal.  triagghet 
roher,  aBgeacUaohter  [degener,  Grstf,  VI,  788]  Menseh.  V^.  meine 
Anm.  cum  Reineoke,  60 H.^  Hoffmann,  Hanno v.  Namenb. ,  S.  53» 
Engl  Blimt  (derb,  piua^).  Gtobe,  niederd.  Q&ot%  Otoiwuiam 
OvobaMAae,  QfoML  Mandiifti  ebsehoDandiHre(abriehten;  eela 
me  duit,  das  sieht  mir  an)  und  condniie  < Aufführung,  Betragen) 
erinnernd,  doch  wahrscheinlich  von  doüus,  oanalis  vel  medieeris 
laeus  (vgl.  aquaednolus) ,  wie  mehrere  ähnliche  Bikhuigen  ebm 
S.  198  ig.  Ital.  Mal«Qanie  (carne  als  Fleisehesinst?),  YgL  etwa 
mngekehrt  CaatL 

£arl  11  ax  BaibsniMnd;  Panimfetmit  ^on  Blaa  911  Wllh^imi 
wahrscheinUcb  aus  dem  Banemkriege  her«  Der  Kaubadel  nahm 
sich  das  Beranben  von  Kaofleuten  und  andern  Reisigein  nichts 
weniger  als  Übel,  daher,  anaser  frz.  hß  Btlipajii  (Hfinber),  iL  A 
ItaAdeabaden  eine  Familie  am  Neokar  hiess.  Vielbidbt  Bernhard 
▼•  0<diedelich  lum  Oesthoia,  Weistk,  UI,  430,  und  flchade,  vgl 
z.  B.  den  mhd.  van  Beneeke  angegehtoen  Sinn  -ven  cfeindtieht 
buttUbt  %ü  schaden,»  natürlich  vorstigsweise  dam  Feinde,  Siebe 
Grimm  in  Aufrechft^Kubn's  Zeitschrift^  I»  79%.  CMmnie,  QOmm 
IcAA.  Qtkmo).  Mbd«  grim,  grausam,  geOlhUes»  9.  aberGraff,  IV, 
8S5.  Doch  wohl  von  kriegerischem  Aufflammen  des  Zorna.  Es 
denkt  jedoch  Abel  S.  86  an  «altnord.  pima,  der  Helm,»  sonst 
lleskeu  Wvede  (mit  jetzt  im  Hoohdeelseheja  ongewObnUchem  An^ 
lavle)  vielkttfihi  aua  hoU.  wreed  (grausam»  unbarmherzig;  sauBr, 
alrenge  u»  a.  wO»  Auoh  ▼•  Wred»4feiUncens  vgl.  Ort  Netlin* 
gen,  abd.  NettoHnge,  Förstemann's  JHs.,  doch  woU  aus  ahd» 
Hecto  oder  Halte  bei  ihm,  an  welche  sioh  auoh  unstreitig  Veltei 
auch  vielleicht  Vets  (wenn  nicht  reie)  M.  s.  Wm  oben  S.  479  an- 
sehiiessen,  indem  dieselben  gewiss  eben  so  wenig  mit  dem  aua^ 
lindiscbcn  A^ject  Mtt  als  mit  dem  niederd«  nette  (Niaee)  *}  zu 
schaffen  haben.  Dagegen  frz.  Hettement,  falls  nicht  etwa  aus 
ahd.  Vetteman  verhunzt ,  wahrscheinlich  dasselbe  als  tout  net 
[rund  heraus,  freimUthig],  wenn  gleich  vielleicht  noch  nicht  ad- 


■  ■  i»  ■  ■»« 


*}  Altoord.  tUt,  Grimm,  III,  36Sy  noch  mit  ^er  Gutt.  vorn  bei  Nem- 
nich,  Naturhist.  WB.,  S.  200,  gniddeH,  QMue,  griecb  xc^vlSc^  Etytn.  Forsch.> 
II,  226.  Dagegen,  als  ob  im  Anlaute  einem  Sanskr,  Pidlatal-Zischer  ent'- 
sprechend»  gaeHach  tneadh. 

39* 


•48 

verbial  gedacht,  wo  mente  ungefAhr  dem  lal.  modo  gleieh  gilt, 
indem  die  mens  gewissermassmi  das  Wesen  anzeigen  soll^  das 
innere  Selbst  der  Dinge.  Es  wftre,  da  net,  ital.  netto  ans  nitidus 
entstand,  bachstfiblidi:  nitida  mente.  Vgl.  Fraiaeomw  nnd  Keiw 
ooeur,  letzteres  wahrscheinlich  barmherzig,  mit.merci,  miat  mer- 
ces  (misericordia).  —  Vielleicht  von  wilder  Tapferkeit:  WlUt, 
hoU.  de  WUd0f  engl.  Wild  (Tristram  Mrady  bedeutet:  wild, 
flttdiitig).  Ital.  IMvatiDo,  frz.  flalvage^  und  ei^L  Sa^rage  (sU- 
vatieus )  nebst  frz.  Somvestre  und  Vornamen  Sylvester.  —  Wallis 
bahn  (vgl.  Kampfhahn),  oder  wie  Wlldenhalm  mit  hagen?  — 
Dreist,  Sack,  Freoh,  aber  auch  Banganaiia,  BlMa  (timidas). 
Sogar  KEnrcos  als  römischer  Beiname,  trotzdem  dass  es  sdiimpf- 
lieber  Weise  die  bezeichnete,  welche  sich,  um  dem  Kriegsdienste 
au  entgehen,  Finger  der  rechten  Hand  abschnitten  *),  s.  Gibbon's 
Gesch.,  IV,  403  (Leipzig  4790).  —  Faul,  Faalmann.  Auch  wahr- 
seheinlich  lat  Lantnlns,  Demin.  von  lentus.  Ti.  Minuoius  MalU« 
anlas,  vgl.  oben  S.  400.  Vielleidit  engl.  Tsliidav  statt  triner  (frz. 
tratneur),  Zauderer;  Tftndler,  wie  der  Fabius  Oanolalav.  Xtedler 
wohl  von  kindeln  ( wie  Kinder  spielen ,  Kindereien  treiben ) ,  s. 
Heyse.  Hlbbalar  niederd.  Einer,  der  hibbelt,  fluchtig  arbeitet. 
Franfois  Fonardeut  (Irrwisch)  s.  Bayle,  viettdeht  der  Flatterfaaf* 
tigkeit  halber.  —  Ital.  Paasani  vielleicht  von  panzane,  Maal- 
machereien,  um  Jemandem  etwas  weiss  zu  machen.  —  Qma^ 
gvoss.  CMate-,  CMaiig,  schwerlich  blosse  Verdrehung  aus  Oaii^ 
u.  s.  w. ,  eher  noch  zu  Qeiar.  —  Bin  Arzt  Waüi  in  Hannover 
(s.  oben  S.  469),  ahd.  Walo,  Graff,  I,  767,  interessant  wegen 
möglicher  ßeziehung  zu  Wodan.  Wtosöh  und  Wttasoliar .  viel- 
leicht von  mhd.  wünschen  etw.,  d.  h.  dem,  was  man  sich  denkt, 
durch  übernatttiiiche  Kraft  (vgl.  WttnschelnUhe  und  Gott  Wwut^ 
s.  J.  Grimm,  Liebesgott)  wirkliches  Dasmn  geben. 

Grimm,  H,  961  fg.,  4  OSO,  IV,  369,  und  Diez,  n,  360  fg.-,  wei- 
sen im  Gerinam'schen  und  Romanischen  viele  Composita,  darunter 
auch  Personennamen  **)  nach  vorn  mtt  Imperatwen.    Ihid  es  ist 


*)  Es  liesse  sich  daher  sachlich  die  Erklärung  von  Poltron  aus  pollice 
trunco  (s.  Adelung,  v.  Pultrones)  hören,  wUre  sie  nicht  den  Buchstaben 
nach  dennoch  verwerflich.  Ital.  poliro,  poltrone  (d.  h.  mit  Soff,  'one)  ge-> 
hört  zu  poltrire  (sich  im  Bett  pflegen,  feullenzen),  vgl.  Polster,  und  be- 
zeichnet also  zunächst  einen  Bfirenhäüter.  Vgl.  lat.  ignavus  und  navare; 
frz.  Idche  (lat.  laxus),  zunächst:  schlafl',  dann  träge,  faul,  aber  auch  matt- 
l^erzig,  muthlos,  feige. 

**)  S.  noch  v.  Meusebach,  «ZurRec.  der  deutschen  Gramm.»  (Gassei 


648 

Dicht  ohoe  Interesse,  wie  deren,  wollte  man.  etwa  jene  Compo- 
Sita  anders  erklUren,  ganz  uidäugbar  auch  im  Sanskrit  erwAhnt 
werden,  s.  Bopp,  Gramm,  crit,  S.  S90.  Bei  Frank;  Gramm., 
S.  473:  ap^^svägata,  qui  dimitlendus  ssriatatur)  d.i.  wer  den: 
Gehe  fort!  (Lebewohl- oder  Vale)- Grass  (oder  etymologisch:  Wiil^ 
kommen)  empflbagt.  Vgl.  Etym.  Forsch.,  li,  391 ,  wo  ich  noch 
gehend  machen  mOchte,  wie  der  Imperativ  seiner  Kürzang  wegen 
formell  oft  der  Verbalworzel  sich  nähert.  —  Namen  werden  ganz 
eigentlich  oft  in  der  Anrede  gebraucht  und  desshalb  mochte  ich 
auch  einige  unter  ihnen  als  in  der  starken  Vocativtorm  (Grimm, 
IV,  563)  anl^efasst  betrachten,  um  so  mehr,  als  der  Vocativ  im 
Nomen  gerade  die  Stelle  behauptet,  als  der  Imperativ  im  Verbum. 
Nur  so  möchten  manche  adjective  Namen  auf  -er  ihre  Erklärung 
finden.  Natürlich,  schon  weil  es  sieh  hier  stets  vm  bestimmte 
Individuen  handelt,  wäre  eine  Erklärung  aus  Weglassung  von  ein, 
z.  B.  Ueber  (etwa:  ein  lieber  Mann)  unzulässig,  und  bedürfte  es^ 
wollte  man  ja  einen  Artikel  bei  Egn.  gebrauchen,  dann  doch  des 
bestimmtcfn ,  Grimm ,  IV ,  MO ,  wie  z.  B.  Gonstantlnus  der  guier 
540,  also  hkUer  dem  Egn.,  steht.  Aller  (engL  Blder  Compar., 
oder  statt  Eller?)  wäre  also,  vocativisch  genoonnen.  Einer,  der, 
so  zu  sagen,  auf  diese  Anrede  als  Namen  hört;  und  eben  so 
Xiieber,  Ltebermana  oeben  f<ifthmann>  Vgl.  noch  OnMuiar,  läBM^ 
ger;  I^ynckeri  Stummer )  Schneller;  Schmacker;  StiUeri  Treneir. 
Da  Namen  in  Betreff  der  Casus  uns  so  manche  Anomalieen  zeig- 
ten, nämlich  nichts  weniger  immer,  auch  wo  als  Subjecte  ge» 
dacht,  im  Nominativ  zu  stehen,  wäre  ein  solcher  Gebrauch  des 
Vocativs  nur  eine  Sonderbarkeit  mehr.  Es  hält  indess  schwer,  die 
Sache  von  allen  Seiten  festzustellen ,  wegen  mancher  anderer 
Möglichkeiten.  Z.  B.  Vetter  ist  dieser  Schreibung  zufolge  als  Ver* 
wandtschaftsgrad  genommen ,  und  nicht  Tetta  (C^aainis),  s.  oben. 


4S20)  uod  Hofifknann  von  Fallertleben,  Hanno v.  NamenbUchl.,  S.xvfg.,  43. 
Einige  bei  Letzterm  scheinen  falsch  erklttrt.  So  MackenUmn  unstreitig 
nach  dem  gleichnamigen  Orte,  der  nicht  «mach  den  Zaun»  heissen  kann, 
sondern  sicher  nach  einem  BCack  benannt  ist.  Bnkendahl  s.  oben  S.  229. 
Uebreoht,  als  mit  brecht  componirt,  kann  nicht  recht  (recte)  enthalten. 
--  Hotop,  Hantop,  Botopf  sind  mir  so  wenig:  Hat  aufl  als  ttedentop: 
siedend  den  Topf  (S.  43,  59),  welcher  zudem  niederd.  pott  heisst  Unge- 
achtet nlimlich  Siedentopf  allerdings  fUr  einen  Koch  sich  schickte,  lijßgt 
doch  Zusammensetzung  mit  top  (Zopf)  näher,  sodass  wir  Leute  mit  hohecn 
[vgl.  Hamischop,  mit  hohem  Schöpfe)  und  niedrigem  (hamb.  syd)  Zopfe 
oder  Toupet  vor  uns  haben. 


C44 

Auch  XeiUgev  enlztefai  sich  gewiss  jener  Deutung,  s.  oben  S,  96. 
BUMwIer  sieht  zwar  wie  ein  Superlativ  aus;  warum  konnte  es 
aber  nicht  Einer  aus  dem  Orte  Höchst  sein,  dem  wahrschein- 
lichen Gompärativ  Beaaev,  und  nach  dessen  Analogie  vielleicht 
noch  andern  als  etwa  Kdhner,  zum  Trota?  Andere,  z.  B.  Bdh- 
mer  (d«  h.  aus  Böhmen),  sind  mit  dem  Derivationssuffix  «er  ver- 
sehen. Freyer,  vielleicht  nidit  zu  frei  gehörig,  wie  der  Bischof 
von  Hom  Ztibefiua ,  s.  oben  S.  S3d ,  aber  aadi  als  Freiersmaim 
oder  Freiwerber  zweifelhaft.  WaüuMr  könnte  man  von  einem 
ZinunertUncher  verstehen;  allein  ich  habe  aodi  oben  Yerschrom- 
pfungen  aus  Compp.  mit  Haar  (Weiss-,  Rothhaar;  Iianger)  ver- 
mothet.  0teiner  statt  Melahaiier,  oder  am  Steine  (Felsen)  woh- 
nend, bloss  mit  Suff,  -er?  Yerwisohte  CSompp.  mit  Heer,  z.  B. 
Ueber,  Hoflier,  Veater,  oben  S.  237. 

BleiMmhana,  wie  BlaibtTea,  Xlanpreoht,  Keangotl,  und 
andere  ähnliche  oben  S.  94,  F&rchtenloht  (gleichsam  Sittensprache). 
Aber,  wovon  eher  abgerathen  werden  sollte,  Snähanwlrfh  (such 
den  Wirth),  wesshalb  vielleicht  eher,  wie  K6hreln,  SpannaoB, 
niederd.  Spaimth,  als  Aufforderung  des  Gastwirthes  (etwa  auf 
seinem  Schilde)  zur  Einkehr,  zum  Ausspann  der  Fuhrweike  ge- 
dacht und  auf  den  Wirth,  nicht  den  Einkehrenden  zielend.  BUe» 
▼emiäht,  nach  Hoffmann  niederd.  blive  dar  nicht  ( bleib  da  nicht)^ 
also  vielleicht  von  Einem,  der  nie  lange  an  einem  Orte  aushall, 
unstat.  BaUtanf,  d.  h.  früh  aufstehend,  fleissig,  wie  X.  Spät, 
genannt  FrAhauf  (wohl  bloss  scherzhaft),  wie  bei  Grimm,  0,  963: 
Spfit^es-tagt,  von  der  faulen  Magd.  Bringezn  etwa  als  Zubringer 
von  Baumaterial  oder  Handlanger;  als  Hausirer,  oder  gar  als  Zu- 
trager von  Geschichten.  —  Bötefllrf  eine  Hamburger  Familie, 
Richey  S.  32,  vgl.  fürböter  (calefactor),  also  vielleicht  ein  Heizer 
bei  Schmelzöfen  und  dergL,  wie  wahrscheinlich  Mkikmt  (Feuer 
schürend;  kaum  von  Scheuer)  und  Kohlsohiitter  (Steinkohlen 
hinzuschttttend),  wo  nicht:  Kohl  einmachend.  Möglicher  Weise 
jädoch  auch  bildlich,  wie  das  von  Adelung,  Mithr.,  II,  558,  rtlck- 
sichtlich  des  Verbums  richtig  mit  dem  ersten  verglichene  frz. 
boute-feu,  Mordbrenner;  indess  auch  Aufrührer,  Anstifter  (gewis- 
sermassen,  der  das  Feuer  anlegt).  —  Fegebelm,  Feghelm  ver* 
muthlich  wie  Schwertfeger,  also  ein  Waffenschmidt,  der  die  Helme 
polirt;  aber  Fegebank,  wahrscheinlich  in  ähnlichem  Sinne  als 
Rückaiuhl  (der  immer  mit  dem  Stuhle  rückt,  nie  still  sitzen  kann), 
Einer,  der  auf  den  Bänken  unruhig  hin-  und  herrutscht.  — 
Oriepenkerl  (niederd.  statt:  greif  den  Kerl)  von  einem  Häscher? 


6<> 

—  Babodanki  gekürzt  lf«4<ipk,  wahrsoheinliob  dankbar,  zumeiit 
gegen  —  Gott.  —  Habeaiobt  wie  Sondergeld  (arm))  woria  nocb^ 
wie  in  andern  Cooipp. ,  das  ahd.  oiwiht ,   neowiht  in  der  alten 
Bedeulnng:  nihil,  Graff,  I,  734,  734,  ist  festgehalten  worden.   So 
8<dialMt|  da  doch  unmöglich  wie  alt  Otnit  zu  nehmen,  nichts 
Anderes  als:  der  nlehtd  schaffi.,  zu  Stande  bringt,  wegen  FauU 
heit,  Unge8ohlckliohi(.eit  oder  sonst.    Auch  Bchaffemiobi  vermuth- 
lieh  ein  Nicbtetbuer,  entweder  mit  dem  Nom.  ag.  vorauf,   oder 
der  Partikel  dar  in:  er.    Hftberptolx,  dafero  nicht  scherzhaft:  auf 
seinen  Haber  (seine  Habe)  stolz  (geldstolz),  fUr:  Habe  da  (dar) 
Stolz;  oder  man  mUsate  denn  vom  ein  Nom.  ag«  (habend),  vieU 
leicht  audi ,   als  hab'  er ,    da^  Pron.  dritter  Person  suchen.  *-*- 
fialUnt  entweder  ausdauernd  (vgl.  Saufaus)  und  dem  Symbolum: 
Persta  atque  obdura  nachlebend;  oder,  im  Fall  man  h  ausgewor- 
fen  denkt,  etwa  guter  Haushiüter,  wie  Baosbaltev,  versteht  man 
unter  diesem  nicht  etwa  einen  Verwalter,  vgl,  Haushälterin.   Hai* 
tttuhoff  wohl  eher  mit  einem  PN.  im  ersten  Gliede ,  als :  haltend 
den  Hof;   s.  oben  S.  365.  —   Haubold   (ganas  verschieden  von 
HobQM,  dem  auch  Huabold  nicht  gleichkommt;  vgl.  oben  S.  209, 
334),  wo  nicht  verderbt  aus  Hadabolt,  vielleicht  wie  Raufbold, 
Saufbold,  —  im  Hauen  kühn,  wie  auch  Kaubardt  vielleicht  im 
Hauen  stark  und  nicht :   haue  sehr.    Wirklich  vorn  verbal ,   so 
scheint  es:  HaiuioUld,  HauesacbUil,  üchUdbaoer  (bauend  auf 
den  Schild,  ihn  vielleicht  zerbauend).  Hau^ia^n  (hauend  mit  dem 
Eisen,  d.  h.  Schwerte?)  und  Qos^nhardt«    Hauthal  etwa:  haue 
(den  Feind)  nieder  (plattd*  dAl,  eigentlich  thalwfirts),  da,  im  Fall 
wirklich  Thal  gemeint  wäre,   man  entweder  an  einen  Hau  im 
Walde ,   oder  an  einen  PN.  vorn  denken  müsste.     Hanenstein 
vielleicht  ursprünglich  von  einem  Steinmetz,   wie  Reibenstebz 
Einer  sein  ki^nnte,  der  Farben  auf  dem  Steine  zerreibt,  oder  ein 
Steinschleifer,  und  SoUebeabobel  (schieb  den  Hobel)  Spitzname 
für  einen  Tischler,  19paltebolaB  für  einen  Holzhauer.    Frz.  Taille» 
fw  (Eisen  durchhauend),  was  schon  (s.  Le  Roux,  Dict.)  Beiname 
eines  der  Grafen  von  Angouleme  war.    Papst  Nikolau«  Break^ 
speare  (Speere*Zerbrecher),  Maoanlay,  Engl.  Gescb*,  I,  35,  wie 
0i»akeiq^eare,  d.  i.  schUttehid  den  Speer ;  vgl.  griech.  ^x^^^^) 
aox^aXo^.    Hanfaeyaen  (rauf  das  Eisen)   lässt  sich  mit  Rauf- 
degen,  wenigstens  im  letzten  Theiie,  nur  entfernt  vergleichen,  in- 
dem der  nicht  die  Waffe,  sondern  Degen  als  Kömpfer  bezeich- 
net.  Hupfenbort  wahrscheinlich  bloss  apokrypher  Name.    %oäkf 
Mliwerdt,  Sfoekaobwert,  Zi^sohwerdt  (das  Schwert  ziehend. 


616 

zückend).  Snoker  auch  schwerlich  sacharum,  soadem  von  ztxckea; 
nur  bleibt  dunkel,  in  welchem  Sinne  z.  B.  vom  GKederzacken, 
wie  beim  Gesichtsschmerz;  niederd.  für  Wasser  pumpen.  Vgl. 
noch  oben  S.  316.  —  Kebenstreit  (hebe  den  Streit),  Hebestrett, 
wenn  Hoffmann  Recht  hat,  «chebe  den  Kampf  von  Neuem  an»  zu 
erklären,  das  Gegentheil  von  Auaipiaxoc»  BchliohtegrolL  Also  viel 
näher  an  slawisch  Kazimir  (d  i.  Störenfried;  ahd.  UnMdf  (iraff, 
iU,  794)  grenzend,  dem  sich  Zenker  (oder  Zinkenbläser?  zenger, 
zanger,  s.  oben  tanger?),  Streit,  hell,  van  Twist  (Zwist),  engl. 
Bateman  (bäte,  Holzfasern;  Streit,  Zank;  vgl.  ahd.  Egn.  mit  6ad-, 
Graff,  III,  64,  und  oben  S.  477)  zugesellen.  Wac^entraz  (wa^ 
den  Trutz,  d.  i.  Angriff).  —  Klia^spor  oben  S.  282.  Xlittgeptol 
wahrscheinlich  Musikant;  vgl.  mit  klingendem  Spiel.  BJinipiobr 
vielleicht  «das  Ohr  erklingen  machend»  durch  Streiche  auf  den 
Kopf,  sodass  dem  Getroffenen  Hören  und  Sehen  vergeht.  Oehr, 
etwa  an  der  Axt,  wie  Klingebeil  oben  S.  244,  darf  wohl  nicht 
daraus  erpresst  werden,  v.  Raiueheiiplatt  ist :  rauschend  im 
Harnisch  (eyn  plate  Thorax,  Diefenb.,  Mhd.  WB.^  S.  272).  Der 
hamburgische  Ausdruck  rumchen^plate  von  einem  Weibsbild,  das 
wild  und  stürmisch  zu  Werke  geht,,  konnte  zwar  hier  plate  im 
Sinne  von  Schürze  enthalten,  mag  aber  doch  des  Geklappers 
wegen  vom  Blechgeschirr  (Platte,  Blech;  iainina)  hergenommen 
sein.  RanschenbuBch  unstreitig  zunächst  von  einem  wilden,  un- 
gestümen Menschen,  der  durch  den  Busch  rauscht,  ohne  ?iel  Be- 
sinnens, ob  er  seine  Kleider  zerreisse,  oder  sich  selbst  verletze. 
Niederd.  Ruaähenbusoh,  von  ruschen  fUr  rauschen.  «Ueber  Rusch 
(Binse,  oben  S.  342)  und  Busch,»  Heyse  S.  567,  ist  ein  reimen- 
der Ausdruck,  gleich  mehrerh  andern,  als:  über  Stock  und  Stein; 
über  Stock  und  Block;  durch  Busch  und  Braken.  Eine  gleichfalls 
malerische  Bezeichnung  giebt:  rausche  bausche  [vermuthlich  vom 
Rauschen  und  von  dem  Bauschen  oder  Aufblähen  des  Kleides  in 
Folge  der  raschen  Beweguog] ,  ein  wilder,  lärmender  Mensch,  in- 
sonderheit weiblichen  Geschlechts,  jedoch  ohne  schlimmen  Neben- 
begriff, vielmehr  der  jedes  Geschäft  rasch  angreift,  v.  Schmid, 
Schwab.  Idiot.,  S.  427-  Burlebneoh;  vgl.  z.  B.  hamb.  bei  Richey, 
S.  404,  hurri,  bestürzt;  it.  erregt,  aufgebracht,  und  engl,  huri- 
wind, Wirbelwind. 

Biövekom,  BUöfkom  beziehe  ich,  in  Analogie  mit  Wort- 
klauber, Haarspalter,  auf  einen  Knauser,  Knicker  (Familienname 
lUurg),  wie  KupitvoTcp^anf]^,  und  bei  Webern  Demokritos,  IV,  340, 
dafür  Küssenpfennig,  Küstenpfennig.    Egn.  Remieiipfeiuiig  obcfh 


647 

S.  283 :  dem  Pfennig  nachrennend,  etwas  zu  verdienen  suchend, 
nichi  nothwehdig  Tadel.  Weluranpfeiitiig,  den  Pfennig  wahrend. 
—  Waiskfiuis  (bewahrend,  schützend,  oben'S.  244,  den  KOnig), 
nicht  eigentlich  warnend,  wie  es  bei  dem  Pseudonym:  Wamo-- 
laat  (Freimttthige  Vergleich,  der  Zeichen  unserer  Zeit  mit  bibl. 
Weissagungen.  Stuttgart  4834)  gemeint  scheint.  Sinnahnlich: 
Kendav  Bdier  ▼.  FfkMtentreo,  v.  Lang,  S.  400;  v.  Ffintenwar* 
thor,  Sohn  eines  Herzogs  von  Zweibrücken  aus  der  Ehe  zur  lin- 
ken Hand,  S.  430.  —  Lobwaaser  wahrscheinlich  wie  ital.  Bari* 
laoqaa  (vgl.  oben  S.  43)  Einer,  der  Wasser  den  geistigen  Ge- 
trfinken  vorzieht.  Lobelban,  da  kaum  doch  von  iahd.  LdbelOi 
Graff,  U,  78,  mit  hagen,  noch  auch  wie  sothan  (so  ange(han)  u.  s.  w., 
Grimm,  HI,  63,  vielleicht  von  einem  Pleissigen,  welcher  Gethafws 
lobt,  nicht  bis  morg^i  die  Arbeiten  verschiebt.  Lobethal  nicht 
wahrscheinlich  von  Einem,  welcher  lieber  im  Thale  als  auf  Ber- 
gen wohnt,  sondern  nebst  ▼.  LobeuOial  und  Lobateln,  lK>b«a- 
0t«ln  (letzteres  auch  Ortsname)  von  einem  PN.  wie  Lobe,  LÖbi^, 
ItöbeL  —  Lobedanz  (gern  tanzend?)  und  Ldwendanz  (gewiss 
eher  das  vorige,  als  vom  LOwen);  Maohetanz.  Sidiiokedaiiz, 
Mfaickaiidasuii  d.  h.  anordnend  (schickend;  vgl.  disponere  i.  or- 
dinäre, schicken,  Diefenb.,  Hhd.  WB.,  S.  400)  den  Tanz,  wie  griech. 
SrijoCxopoc  ( AufeteUer  des  Chores ;  $tX6xopo^)  und  vielleicht  Plala* 
nuum  oben  S.  358.  gorfidan«  etwa,  wer  beim  Tanze  recht  in 
die  Höhe  springt  T&nser,  vgl.'ahd.  tanzari,  caraiila  [offenbar 
XOpatiXT)«;] ,  Graff,  V,  438.  Nicht  leicht  Verdrehung  aus  Dancker 
u.  8.W.,  oben  'S.  24S.  —  Baaaaaiigier,  vielleicht  Hasengeier  (Vul- 
tur  cristatus),  Nemnich,  Naturhist.  WB.,  S.  334.  Sonst,  dürfte 
man  hinten  ger  (hasta)  suchen,  passte  ein  Speerhasser,  der  also 
ein  ruhiges  Leben  dem  Soldatenstande  vorzieht,  an  sich  nicht 
übel.  Wenigstens  stimmte  ahd.  girt  (rapacitas,  ambitio)  als  Fem. 
nicht  zu  dem  mannlichen  m,  wenn  «=»  den.  Umgekehrt  wAre 
Baaaeapflna:,  wo  nicht  ein  fauler  Landmann,  von  Einem  gesagt, 
dem  friedliche  Beschäftigung  statt  kriegerischer  verhasst  ist.  Was 
ist  aber  Swiokeiipfiiig?  Ein  Pflugmacher,  der  den  Pflug  mit 
Zwecken  zusammenfügt?  Swloker  geht  wohl  auf  einen  Scharf- 
richter, der  Foltern  und  Hinrichtungen  zu  vollziehen  hat,  etwa 
durch  Zwicken  und  Kneipen  mit  Zangen.  —  Leldenfiroat,  de^ 
leicht  Frost  ertrfigt,  oder,  etwa  im  Gegentheil,  leicht  davon  leidet, 
mithin  frostig?  Besser  noch  passte  begrifflich ,  wer  an  Frost- 
schäden leidet.  —  Biefenatahl  etwa  den  Stahl  riefend,  d.  h.  mit 
vertieften  Binnen  versehend  (z.  B.  geriefte  oder  geriefelte  Büchse, 


6^8 

vgl.  engl,  riiled  gun),  oder  riffend,  riffelnd,  d.  h.  mit  der  Peile 
bearbeileod ,  s«  Heyse.  Beseiobnet  Rief kn^el ,  Blefkohl  einen 
Mantel  (oben  S.  M)  mit  Streifen?  —  SQluüMiom  etwa  Uom  (z.  B. 
Hirschhorn)  «i  technischen  Zwecken  schabend;  vielleicht  scherz- 
hafty  vgl.  auch  S^dutbeatial,  von  einem  Horndreohsler.  Verdfichtig 
wird  mir  diese  Deutung  wieder  durch  Schaphom,  das  niederd. 
wie  Schafwinkel  aussieht.  —  BohneMswin,  wegen  des  langen  t, 
kdnnte  man  vermuthen,  als  halb  niederd.  etwa:  sdmeidend  (nie- 
derd. sniend)  Weiden  (wten)  zum  Korbmachen ,  eher  wenigstens 
als:  Wein  verschneidend ,  d.  h.  ihn  vermischend,  wie  WeinkUper 
pflegen.  Indess:  einen  schnaid  haben,  sagt  man,  nach  v.  Klein, 
im  Oesterreich.  von  Wein,  Bier  u.  dg^.,  wenn  sie  scharf  schme- 
cken und  in  die  Nase  steigen ;  und  demnach  wirklich  mit  Wein? 
Siehe  oben  S.  289.  Was  sollen  aber  daneben  SohneMtwInd, 
flchneidawlnd?  Ist  ihr  d  mtlssig,  wie  in:  Hund,  Mond,  niemand? 
Oder  heisst  es  «Dohnen  windend d?  —  9ete«ii«look,  bedächtig 
den  Stock  setzend  und  daran  herschreitend,  oder  PflanzensUtoke 
einsetzend?  —  8i6v««and,  wenn  nicht  von  Bgn.  wie  Btave»  son- 
dern vnrkHch  aus  sttfven  (Staub  machen,  erregen),  Kiohey  S.993. 
Vgl.  Btteber.  Auch  BteifoiiMnd ,  als  ob  den  Sand  stelfcmd,  zum 
Stehen  bringend;  man  sieht  nur  nicht,  aus  welchem  Anlasse.  — 
Btänekam,  nach  Hoffmann:  Sturze  den  Karren,  kippe  ihn  llfaer, 
also  etwa  Einer,  der  Erde,  Lehm,  Sand  fflhrt.  (Niederd.  karnie, 
Butterfass,  wird  nicht  fttglich  vom  Verbum  geduldet) 

Rdlinikorff,  Boluneikorf,  Rdlunekorb,  Knaüunei,  BqnMM^ 
tel  vielleicht:  der  schnell  mit  dem  Inhalte  des  Esskbrbes  (sporta), 
der  Schussel  aufräumt.  Unwahrscheinlich  zOge  man  es  zu:  rüh- 
men (praedicare).  —  Bxdmiland  und  Banmeland  schon  mhd. 
RAnelant,  Grimm,  U,  961,  von  mhd.  rumen  (ein^oiOrt  verlassen), 
also  vielleicht  so  viel  als  Bllondt,  wenn  nicht  als  Thier  (alces), 
vgl.  Aufrecht-Kuhn,  I,  20,  BUlaot  als  Egn.  Graff,  I^  2S3,  hat, 
daran  lAsst  sich  kaum  zweifeln,  den  Sinn  eines  Fremden  oder 
Eingewanderten ,  der  freilich  in  anderer  Beziehung  auch  ein 
Ausgewanderter  ist  (ahd.  düenU,  I,  985,  U,  137,  d.  h.  boohstdb- 
lich:  andern  Landes,  der  Sache  nach:  extorris,  woraus  sich  so- 
dann der  Begriff:  elend  in  jetziger  Bedeutung  erst  entwickelte). 
Böokelaiid  wahrscheinlich  niederd.  statt  suchend  Lande  (fremde 
Länder  als  Reisender?).  Wendlaml  am  glaublichsten  aus  dem 
(Lüneburgischen,  von  Wenden  bewohnten)  Wendlande;  wohl  nicht 
im  Sinne  von  lat.  solum  vertens,  noch  das  Land,  beim  Pflügen, 
wendend.    ThadidiiiBi  —  J.  a  Dnedecnm  fec.  (Maler)  — ,  der 


C<9 

sich  in  der  Welt  als  ein  iroXi^Tpoicoc  umthan  soll;  am  natttrlich- 
sten  den  Angehörigen  als  ihr,  gegen  den  Namensträger  ausge- 
sprochener Wunsch  in  den  Mund  gelegt,  tfchlagintweit  yiel- 
leicht  ahnlich ,  denkt  man  nicht  besser  an  einen  Leichtsinnigen, 
der  Alles  in  den  Wind  schlägt.  —  Tretrop,  wenn  anders  nicht 
hinten  mit  darf,  sondern  niederd.  tritt  drauf,  entweder  von  einem 
rüstigen  Fussgdnger  xumal  als  Boten,  oder,  will  man  dies  lieber, 
als  Bfllgentreter  bei  der  Orgel.  «Lattwessiii  nd.  Mt  wesen 
(Parc.  8464),  lass  sein?»  nach  Hoffmann,  mag  auf  einen  Indolenten 
zielen,  der  Alles  gehen  Ifisst.  Vgl.  indess  oben  S.  417  und  fris. 
wase  (Wasen,  Schlamm),  v.  Hichth.,  S.  4428. —  «Lliiiisweh,  mhd. 
linde  wA,  lindre  Weh»  wfire,  falls  Hoffmann's  Erklärung  richtig, 
mit  na\)tfttv{ac  vergleichbar.  Dies  macht  mir  aber  Mlohweb 
neben  fltkdmothe,  ▼.  Rlmnot,  WUaodt,  oben  S.  264 ,  wieder 
sweifelhaft.    Könnte  es  nicht  Lindenweg  sein? 

Auch  derlei  Appellative  hat  die  Volkssprache  mehrere  ge* 
schaffen,  wie  t,  B.  hamburg.  stUrewold,  ein  wilder,  rumorischer 
Mensch ,  der  gleichsam  durch  Wald  und  Hecken  störet  oder  stür- 
met (wohl  unrichtig  als  austerus  homo  angegeben  von  Schmidt, 
Westerw.  Idiot.,  S.  944),  aber  Steurendieb,  die  in  der  Eilen- 
riede bei  Hannover  beßndliche  Wohnung  eines  Forstaufsehers, 
statt:  Steure  dem  (Holz-)  Dieb.  Anderer  Art  gewiss  die  Orts- 
namen Steuerwald,  Steyerberg,  aber  analog  Waldshut, 
Landshut,  und  PN.  Landwelir  wahrscheinlich  nach  einer  Oert- 
lidikeit,  wie  z.  B.  bei  Göttingen;  und  Wehrer,  WehrmaiiB  auch 
wohl  von  der  Wohnung  an  einem  Wehre.  Schwerlich  doch  im 
Sinne  von  Vertheidiger,  Beklagter  (der  also  eine  Abwehr  zu  fuh- 
ren hat),  V.  Richth.,  S.  4444.  Siehe  noch  oben  S.  93  und  spAter 
läuMtenaoMn.  —  SchwSb.  trappdrein,  v.  Schmid,  S.  434,  plum- 
per, tölpischer  Mensch.  Bei  v.  Klein  augsburgisch  tappmäiegrütze, 
tappinsmus,  ein  Tölpel  (dies  eigentlich  aus  Dorf,  mithin  rusticus. 
Egn.  Tölpel).  Oesterr.  serrüttenhandl ,  ein  verwirrter  Mensch, 
der  Alles  unter  einander  mengt  (den  Handel  zerrüttet). 

Frz.  Jean  Flantevit-la- Pause  (Plantavitius  Pausanus)  ist 
wahrscheinlich  plantans  vites  (ital.  vite,  frz.  vigne).  Vignerön. 
Weinzievl,  Demin.  aus  vinitor,  oder  Wein  ziehend?  —  Capi- 
Uipui  (ital.  OapUuppi,  s.  Bayle)  muss  wohl  eher:  Wolfskopf  heis- 
sen  (vgl.  capinero  aus  capite  negro:  schwarzköpfige  Grasmücke), 
als  capiens  lupos  ('ApTcaXuxo^,  Sohn  des  Lykaon);  wenigstens 
bezeichnet  ital.  capere  nur  noch  das  Insichfassen ,  vom  Räume 
gebraucht. 


680 

Aehnlich  giebt  es  auch  mehrere  slawische  Namen  vom  mit 
Verbalform,  z.B.  Wladlalaw  (Iiadislaos),  König  der  B«dgareo, 
Thuomann,  Oestl.  Völker,  I,  279,  und  Wladimir,  d.  i.  mit  Ruhm 
(ahd.  Hmadolt  ziemlich  sinngleich,   nur  dass  das  Walten  nicht 
vorn  steht)  und  —  in  Frieden  waltend  (ahd.  WaltMd).  -^  Da- 
gegen anders  gebildet  z.  B.  lUroalaw  (im  Frieden  seinen  Rahm 
findend),  nfimlich  wie  giiecb.  Egn.  auf-xX%  aus  xXioc  (auch  z.B. 
deander),  Etym.  Forsch.,  II,  396,  «Dobroalaw,  König  von  Ser- 
bien:,» Thunmann,  S.  SSO,  d.  i.  ^Aycöoyckffi.  (Hraiosaaw,  'IcpoxX%. 
Boglslaw,  9eoxX^^.    Nach  dem  Muster,  namentlich  von  ^WKkifiy 
vielleicht  'HpaxX'^,  mithin:  «von  der  Hera  —  freilich  sehr  gegen 
ihren  Willen?!  —  Ruhm  erlangend ,i»   aus  dem  Grunde,   meint 
man ,  weil  sie  ihn  mit  Gefahren  umringte ,  die  er  siegreich  be- 
stand.   Jedenfalls  zeugt  es  von  tieferer  Auffassung,  wenn  bei  Ma- 
crob.,  Sat.,  I,  20  (vgl.  Schwartze,  Altes  Aeg.,  1, 4  3,  Greuzer,  Sym- 
bolik, n,  S44,  2.  Ausg.,  freilich  auch  mit  schlechthin  unwahrschein- 
lichen Deutungen  aus  dem  Semitischen)  der  Name  so  erUfirt  wird: 
'*Hpac>  id  est  aöris  yOsdo^  =»  Solls  illuminatio.    Herakles  nfimUch 
als  kämpfender  Lichtgott  könnte  füglich  Ruhmerwerber  von  der 
Hera  heissen,   insbesondere  nimmt  man  diese  mit  den  Stoikem 
als  Luftkreis  (Creuzer,  H,  648)*),  mit  dem  und  seinen  Erschei- 
nungen ja  die  Sonne  sich  oft  genug  im  Kampfe  befindet.    Die 
Vorstellung  käme  dann  dem  Sanskr.  Vrtrahan  (Vritratödter)  als 
Beinamen  des  Indras  nahe,  welcher  die  Finsterniss  in  der  Gestalt 
desD&mon  Vrtra  (von  vri,  To  cover)  bekfimpft  und  niederscblAgt. 
Hermann  geht  mit  seiner  Erklärung  (Briefe  über  Homer,  U,  20): 
oc  ^paro  xX&c,   entschieden  fehl ,  indem  das  iq  nur  durch  das 
Augment  gewonnen  worden  und  Uberdem  der  Asper  widerspricht. 
Eher  noch ,  da  Herakles ,  wenigstens  ganz  eigentlich  ^Is  Person 


*]  HBpa  als  difp,  ctZpct,  würde  freilich,  obschoD  eine  Coatraction  der 
Vordersylbe  zu  einem  aspirirten  t]  mehr  als  unwahrscheinlich  wSIre,  doch 
immer  noch  ertrKglicher  sein,  als  eine  Deutung  aus  Cipa  (Erde),  das  zudem 
vielleicht  nur  aus  IpocU  (ad  humum),  Buttmann,  Gramm.,  S.  446.  5.,  er- 
schlossen worden,  woraus  man  vielleicht  richtiger  ( (  statt  eines  Ling.  mit 
-de?)  auf  eine  Parallele  zu  goüi.  airüut,  ahd.  erda,  schlösse,  gehört  anders 
In  diesen  (vgl.  z.  B.  lat  arare]  die  Ling.  nicht  zum  Suffix.  Mit  lat.  h^ra 
kann  "Hpa  nichts  zu  thun  haben,  indem  lat.  h,  ausser  in  Lehnwörteni, 
griechischem  Spiritus  asper  (formell  passte  z.  B.  Sanskr.  tära  Best,  excei- 
lent,  und,  freilich  als  masc,  auch  unter  Anderm  Air,  wind]  niemals  be- 
gegegnet;  und  selbst  C^^oc,  angeblich  Beiname  des  Jupiter,  Lennep,  Etym. 
Graec,  S.  292,  325;  Creuzer,  II,  547,  lasst  sich  etymologisch  mit  '*Hpa 
nur  gewaltsamer  Weise  verbinden. 


624 

gefB86l,  Musterbild  des  grieehischen  Heroenihams  war,  vom  {jpoc» 
s.  Etym.  Forsch.,  U,  324,  obschoa  auch  diese  Eri^larung,  des 
Vocalwechsels  z.  B.  von  icpotoc  statt  icpfitoc  imgeacbtet,  an  der 
VoealversGhiedenheit  dennoch  scheitert  —  Auch  im  Sanskr.  giebt 
es  Egn.  mit  yoQoi  (Glory,  ferne),  wie  z.  B.  Uya^as  mit  gutem, 
Fwisr^ya^as  mit  reinem,  unbeflecktem  Ruhme! 


D.  Besehlftigung. 

Nach  Siand^  Gewerben,  Aemkm  oder  sonstigen  Beschäftiguiu 
gen,  s.  Etym.  Forsch.,  II,  596,  und  schon  hier,  z.  B.  Ackerbau 
S.-47fg.  und  andere  ländliche  Arbeiten  9.  74,  an  verschiedenen 
Orten.  Angeblich  vom  Anbau  gewisser  Pflanzen:  FaMa«,  Lau« 
tolttfl  (als  lentipes  oder  lentiginosos?)  und  Lento,  Pioo,  CSioero 
(oder  von  einem  erbsenartigen  Gewächse  im  Gesicht?),  Caeplo 
in  gente  Servilia ,  in  welchem  Falle  doch  6n  schwerlich  Ampliativ- 
endong,  sondern  wie  tabellio  u.  s.  w.  gesagt  worden.  —  Bürger, 
Bftrgeni;  ungar.  Thomas  Pol^ar,  Grellmann,  Zig.,  S.  84.  Bor- 
ger (eher  noch  Burgbewohner)  auf  Kults  und  Holzhammer,  in 
Baiem.  Frz.  Bourgeote,  engl.  BorgeM,  ital.  Borgheeei  CStttadJnL 
noX(r»)C,  s.  Pape. 

See:  miat.  Felaglur,  B^wnigiM,  Engl.  KEarinier  (DG.  mari- 
naritts),  Seaman,  deutsch  geemann,  aber  etwas  Anderes  Sämann. 
Med.  MEatroe»  Bootemann,  Loots,  niederd.  StAhnaann.  Bddlfor, 
flcblftnann,  ahd.  scifman,  Nauta,  Grimm,  D,  507,  vielleicht  Schifis*- 
besitker,  Rheder,  Bebder«  Ferg  (d.  i.  Ferge)  und  Fihnnann. 
FlAtor  wahrscheinlich  niederdeutsche  Form  für  HolzflOsser.  Viel* 
leicht  dasseU)e  Mkwtmmer  als  ungenaue  Aussprache  fttr  Schwem- 
mer von  schwemmen,  d.  i.  Holz  flössen.  Holl.  KEeevman.  Bjk* 
Meeeter  von  dyk,  I>eich,  Damm.  In  Halle  Saalwaehter,  wahr* 
scheinlieh  danach,  dass  einer  ihrer  Vorfahren  eine  Art  polizet« 
liehe  Aufsicht  Über  die  Saale  führte«  Baalmann  eben  da  vieU 
leicht  auch  von  einer  Beziehung  zur  Saale,  doch  s.  schon  den 
ahd.  Salaman  bei  Grimm ,  a.  a.  O. ,  nebst  weidiman,  Venator, 
woher  vidleicht  Weidemann ,  aber  Bethmann,  Bedemann  eher 
Eintreiber  der  Bede  (collectae  genus),  s.  Adelung,  GIoss.,  als  ahd. 
petaman  (adorator).  —  Ladmira].  Fepln-IielialleQr  vielleicht  aus 
haleur,  der  ein  Schiff  den  Strom  hinaufzieht. 


Bavsmaii»,  Beiinrmüi  (oder  rMh  ««  rode?).  Bwghanar. 
Baner  statt  HSoer,  8.  obea  S.  70,  ist  fraglich.  Mach  HoffiBann, 
Hiomov.  Namoab.,  S.  43,  nicht  recht  glaublich,  aus  mfad.  hiure, 
sanft,  aomuthig,  wogegen  Koyer  [doeh  nicht  Gcnlile  aus  Heya?], 
S.  44,  entweder  Miethsmann  sein  soU,  oder  nml.  hoyer,  Einer, 
der  Heu  macht.  BM^cbt.  Auch  wohl»  obachon  niederd.  Sdiacht 
auch:  Ast,  v.  Schacht,  v.  Schachten,  Schachtner.  Erzgraeber. 
Omber,  Qrabner,  ▼•  Qraeber  bald  etwa  Gruben-Arbeiter  oder 
Besitzer,  bald  Anwohner  von  Gruben.  Letzteres  Ombe,  Lehm^ 
kühl,  Sandkahl,  auch  vielleicht  Knhlmann,  Knlemann,  oder  das- 
selbe als  hamb.  kuhiengräver,  VeapUlo  in  gente  Lucretia,  und 
Ornbel  schwäbisch  statt  Todtengräber.  Engl.  Collier,  Kohlen- 
gröber (frz.  Ramend  de  CarbonalaMa  wie  Fr^res  Labottiare  u.  a.)y 
aber  deutsch  Köhler,  Kohlenbrenner.  Siaaler  w<Al  dasselbe 
als  Kiener,  d.  i,  Kohlenbrenner  oder  Holzknedit,  der  Kien  in  die 
SehmelzhUtt^Q  liefert.  —  Hüttner  vielieicbt  bei  einer  Schmebi- 
oder  sonatigen  HUtle  Angestettter,  oder  Ähnlich  gebraucht  wie 
österr.  HUttler,  kleine  Bauern,  s.  Heyse.  Auch  Hntler,  nach  Hoff- 
mann, Hannov.  Namenb.,  Haushalter  eines  Hüttenwerkes.  Hatlev. 
Ulrich  ▼.  Hütten  etwa  zu  DG.  huUm,  Magalia.  Ygi.  Kathmaiia, 
Später  (kaum  männliche  Katze),  Briakkötler  (Brink^ttoer)  u.  s.  w* 
oben  S.  355.  Zerrenner,  der  HüttanarbeittHT,  welcher  das  Schmel- 
zen (Zerrinnen?)  des  Eisens  besorgt;  ebea  ao  SelMsels«Dr.  Sa»* 
per  wahrscheinlich  andere  Form  für  Zaupfer,  d.  i.  Ausrichter  am 
Göpel,  s.  Heyse.  — *-  Aacheftibraatoer,  dassoi  GfCfidiäft  ea  ist,  Holz, 
besonders  fUr  die  Glas-  und  Sobmel«hlltMi,  zu  Aflohe  zu  i)renneii« 
aiaaäbrenaer  (Brennglas  als  Pseudonym),  Ki^ktareMMTi  Stelo» 
brennt!.  Weiahreimer  unstreitig  Brenner  von  Branntevraiiii  wüi 
auch  das  Simplex  Dr.  Brenner «MhälTafe»  «^  Brauer,  Brenav, 
J.  P.  Brew«r,  Brawftan»  (oder  dies  %n  Bralva?).  FfK.  Briaawiiij 
d.  i.  braxator,  prewer,  Diefenb.,  Mbd.  WA.,  '&  &4.  BogL  vi^lleicia 
Gfaamier  aiiS4«nilat.  cambarias,  cambeniuB  {cerevisiae  confector); 
eher  wenigstens  als  aus  cranerarius,  oampariss.  Vielleicht  Zioikm^ 
Ucr  (vgl  Kufenbier)  und  MeÜLf^aael,  wenn  kleinea  Metblass. 

Banmaim,  vgl.  Griaam,  WB.  Sonst  eriLUiriioh  aua  Weiath., 
HI,  675  (der  pawman  des  hofs  677):  dass  sie  [diefraw  und  die 
witib]  dem  guet  genüg  und  ^iwaltig  mag  sein  mit  dem  paw  [mit 
Bestellung  des  Ackers  ohne]  ane  ab|gaak.  Ferner:  dass  sie, einen 
gueten  und  einen  nuaen  pawmann,  der  auf  einem  kleinen  gaet 
aitEt,  ze  vodcm  hat  auf  ein  grosseres  gut.  —  Battesmana  (s.  UI, 
434,  439,  689),  vielleicht  nicht  sehr  verschieden  von  Bauersmann, 


623 


s.  GrimiDy  WB.,  de  Bote,  de  Boer.  In  Baiem: 
tenMd;  ▼•  Fetter,  ▼•  Faiurf  Bnek  [Knecht?]  von  der  Borg-,  v^l. 
▼.  Bnekemitdt;  Bnlmber  Biliar,  wie  Bnueieoeer;  Ommdherr  ^v£ 
Atteeheu  vnd  Weyheghem,  v.  Lang,  S.  359,  aber  ▼.  Onmdner 
vermatfalich  im  Grunde  wohnhaft  Bleateri  ioh  bin  •  niclit  gewiss, 
ob  yxm  der  Farbe ,  oder  mH  Bezug  anf  die  sogen.  Biesteifreiheit 
(Biaenhan,  Beruf  des  Adels,  S.  472).  Hofkneekl  Xeyaaler  viel- 
leioht  nicht  verschieden  von  steienn.  Keisohler,  d.  i.  £leinhäliis}er. 
—  Engl.  Anton  Farmer  (mlat.  firmariuSy  Ton  firma,  Praedium, 
seu  villa  altert  elocata  ad  certttm  iempus.  Hinc  datio  ad  firmam), 
«Franklin  diesile  vor  der  Zeit,  als  sich  die  Einwohner  des  Beichs 
einen  erblichen  Namen  beilegten,  zur  BeaekAnong  einer  eigenen 
Voftsklasee;»  FrankUn's  Leben ,  1,7,  mit  der  Note  des  Uebers. 
Also  wahrscheinlieh  so  viel  als  frmmskm,  frcmcküanus,  francalatd 
iidem  qo^  lib^re  tmetOes,  «an  qoi  libemm  lenementom  tenent  vel 
possident.  DG.  —  Saely  in  Ungarn;  vgl.  DC.  kmethonas,  cmeto 
(apnd  Polonos  hemo  rusticifö  seu  serviiis  conditionis).  BttbmiBoh 
kmet,  Greis,  kmeU,  die  Aeltesten  in  der  Gemeinde;  kmetcy  statek, 
Bauerngut.  "^  Vovotay  aus  poln.  ikowotny ,  nen  in  Dienst  geCre>* 
ten,  ein  Neuimg.  Lith.  Vai^oke  aus  naiqökas,  ein  Neusasse,  ein 
Anfilnger  in  der  Wkihsobaft.  —  Bvfteeker,  Dtocher,  niederd.  statt 
Kttrschner  Pveaolier.  ^^  BSaeder  (frugiseca),  Meder,  tatimsiri 
Medenut)  oder  mit  madal?  Frz.  Michel  le  FaMchenr  (Itöher) 
und  (Sande  Faeehet  (Heurediien}.  a^ohreotoeidar ,  Rohr,  »u 
technischer  Verwendung,  schneidend,  oder  «in  am  Rohre  (oder 
Bi^rgrenze?)  Wohnender  ( Schneider )? —  Flenger,  Flößer,  plaltd. 
statt  PMger  {oder  aech  Pflogmaoher?).  ---  0eiidtDer  von  senntnen, 
die  Alpenwiiibsohaft  besorgen.  Stalder,  II,  871.  «Aäffer  [hie- 
fenbach^  Mhd.  XVB.,  S.  «197,  Opilio,  ouillo  sohtffer).  «ohapbeee 
niederd.  Cur  ScAathirt,  nicht,  wie  Hoffina&jn>  Hannov«  Namenb., 
S.  1^,  erklärt,  mhd.  sobapaere,  Scbaftiess.  Herde»,  Sarder,  fier* 
ier  [dies  aus:  hart?],  nach  HofTmann,  a.  a.  0.,  S.  4Sfg.,  aus  hell. 
harder,  berderv  mhd*  bertaere,  herter,  Hirt,  gohweeii,  s.  oben 
S.  71,  wenn  Schweinehirt  (subulcus),  und  nicht  schlechtweg  abd. 
suein,  Knecht,  Graff,  VI,  884,  schwedisch  swen  (Gar^on.  Jeune 
hoDime).  Norw^.  Bvein  Arnesön  u.  s.  w.  —  Förster,  Forater» 
BegeBieielen  »üegtiner,  Hdjger,  Hägeraker,  Forataebeher,»  Hoff* 
manfn.  Auch  Leeehi|(,  in  so  fern  nicht  patronym,  sondern  eigenl^ 
lieh  slawisch,  vgl.  z.  B.  lilh.  lesininkas,  Förster.  Ital.  Falconierf, 
EngL  Forbes  Falooner,  Faloonerina,  deutsch  Falkner,  Falckner 
▼on  Bonnenbnrg,  Falkmann,  hell.  Pet.  Talckenier,  aber  Yal^ 


684 

ohenaoriwi  vMIeichl  zu  dem,  seines  tct  wegen  grundvenBcfaiede- 
nen  Walkenaer?  Frz.  Perdisnier  wahrscheinlidi  ein  fiimiiches 
Amt,  wie  das  des  perdrisear  aus  perdrix  (statt  perdix)  in  Ade- 
luDgii  Gloss.  Gbanier  vielleicht  i.  q.  canicularios  (oni  canum  va- 
naticomm  oora  incambebat),  siehe  chenaria,  canaria.  Vogitor, 
Vogeler,  Vogler,  engl.  Fowler.  Schweiz.  FugUataller  und  so 
auch  vielleicht  Steiler  (oder  aus  Stall)  statt  Vogelsteller.  ▼»  Fiaiok- 
lar,  so  scheint  es,  nicht  Finkler,  sondern  von  einem  mit  lar  com- 
ponirten  Orte.  —  Pfireober,  s.  DC.  bersarii^  birsarü,  venatoree, 
vel  parcorum  et  sUvarum  custodes.  Ungar.  aVadijMl.PAl,  d.  i. 
Paul  Jäger, B  Kertbeny,  Erzählende  Dicht,  von  Arany,  II,  483.  — 
Schwender  (auch  wohl  Schwenner),  insbesondere  der  Knechl, 
welcher  die  Alpen  von  Staudengewäcbsen  zu  reinigen  hat.  Vgl. 
Stalder,  ü,  359,  also  Btaadenhaner,  wie  (s.  obenS.S77  vgl.  343J 
Bombauer,  ▼.  Banmhaner,  Bicbeiihaaar,  Hobdiaaer,  Holzheoer, 
etwa  Hölzer.  FeUenbaaer,  aber  auch  wohl  Fehlhaaer,  trotzdem, 
dass  es,  zu  fehl  zu  gehören,  die  Miene  annimmt.  Melntaanor. 
Voriianer,  der  Vormäher  (vgl.  Vorfechter).  Haoker  statt  Holz- 
had^er?  Spooliola  wahrscheinlich  scherzhaft:  der  das  Holz  in 
Spähne  (niederd.  spohn  statt  Spahn)  zerstüokt,  etwa  von  einem 
Tischler.  Auch  0pohn;  ▼•  Spann.  —  3Mdlear,  Zeidlem,  hell. 
Seydelaar,  Graff,  V,  639.  Vgl.  DG.  Mellicidae,  qui  ZmUarii  vulgo 
nuncupantur;  doch  nicht  zeideln  von  caedere?  Blaner,  Biaiip 
meyer.  Honignaiin  als  Honigverkäufer,  wo  nicht  nebst  Honig, 
Honig  aus  einem  andern  Egn.  mittels  -ig  gebildet.  Bfttiner,  Böti- 
ner  eher  im  Sinne  von  Bötticher,  den  es  nachweislich  hat,  als 
für  Btttner  (wahrscheinlich  mit  langem  ö),  d.i.  Bienenwärter  im 
Walde,  s.  Mieicke,  Deutsch-lith.  WB.,  S.  117,  wofUr  S.  97  biet- 
ner*),  lith.  drawininkas,  bartininkas.von  russ.  ßopix  (Bienen- 
stock in  einem  hohlen  Baume),  böhm.  brt.  —  InunennaDA  (In^ 
merl^aoliL),  Srnmemiann,  ZSmmerlch,  s.  oben  S.  S49,  256,  BniF 


*)  Vgl.  Heyse:  Beute,  Klotzbeate.  Bei  Graif^  III,  43,  piutta,  Vaa  apium, 
mit  der  Frage,  ob  es  zu  bta  (lith.  bitte  als  Demio.,  wie  frz.  alt  avette) 
gehöre.  Bei  Owen  welsch  byda  s.  m.  —  pl.  t  an  (byd),  A  nest  of  wild 
bees;  and  modrydav,  is  a  hive  of  domestic  bees.  —  In  Adelung*8  Glossar. 
fBraisa,  apum  examen  in  arboris  cavo.  Crerm.  reu9^  (Htfusch  auch  Egn., 
falls  hieher  gehörig),  Angl.  rtue,  Gall.  ruehe;  Lat  Hmw  (Koffar;  dieses  ge- 
wiss nicht).  Unstreitig  zu  rusea,  Baumrinde  (Diefenb.,  Gelt.,  I,  Nr.  73, 
336  b.);  basbret.  nuk  m. ,  £corce  d*arbre;  rwken  f.,  Ruche,  weil  man  sie 
besonders  aus  Eichenrinde  verfertige.  Gael.  rusff.  An  external  covering, 
a  rind,  skin  or  husk;  the  bärk  of  a  tree;  a  fleece  of  wool.  Ir.  rnsp  m., 
The  bark  of  a  tree. 


6>S 

mevt,  ahd.  Emhart,  Graff,  I,  254 ,  natürlich  so  wenig  von  dem 
Adverb,  immer  (semper)  als  Bemper  (s.  Schilter,  Gloss.,  S.  738^ 
senMar,  sunnbar,  semper,  semperhUe,  Synodales  homines,  capaces 
assessnrae  synodalis,  also  von  synodos;  oder  der  Name  zu  ahd. 
«imUIo  u.  s.  w.,  Graff,  VI,  333)  von  dem  lat.  Adr.  Vielmehr, 
wie  der  Ort  St.  Immer  in  der  Schweiz  vermuthen  Iflsst,  von 
einem  Heiligen,  dessen  Name  entweder  auf  -mar  oder  -heri  endet 
Bei  Graff,  lY,  986,  Bnhevii  woher  auch  wohl  der  Amerikaner 
Emmerson.  EmmerUns  (anders  SrmeUas  oben  S.SiS),  wenig- 
stens in  der  Bedeutung:  Emberiza  [daraus  gebildet?]  citrinella, 
aus  Ammer.  Aber  auch  an  Immen  oder  Bienen  kern  Gedanke; 
niederdeutsch  heisst  der  Bienenwflrter  immker. 

Becker  (auch  vielleicht  zum  Tbeil  Beck),  hell.  Bakker.  Engl. 
Baxter,  in  Ray,  Collect.,  p.  5,  als  North  country  word:  A  backster 
s=a  a  baker,  wie  Brewater  statt  brewer;  Wehster,  also  nicht 
feminal,  vgl.  Grimm,  II,  434.  Latinisirt  Piafor,  Fiatoiiiui  (wie 
schon  altlat  Ptetoiiiie  Rngiano«,  Neigebaur,  Dacien,  S.  ^  30),  und 
daraus  Pllater  (schwabisch,  bei  v.  Schmid,  S.  63,  ahd.  phister, 
Graff,  m,  354).  Kft<dielbecker,  oberd.  Kftchler;  Knthe&becker. 
IieibkiicUer  statt  LebkUchler,  nicht  etwa  Hofconditor,  nach  Ana- 
logie von  Leibarzt.  Selierer  in  Nürnberg  doch  wohl  von  den 
Lebzelten  oder  Lebkuchen.  Graf  ▼•  Lebzelteni  wahrscheinlich 
von  einer,  nach  den  Lebküchlern  benannten  Strasse.  J.  ttmler 
noch  dem  mlat.  similarius  (pistor  similae)  näher  tretend,  als  das 
schon  etwas  weiter  abliegende  Semmler,  Bemler  (kaum  doch 
Semmeler  für  Zauderer,  s.  Heyse)  für  Semmelbftcker.  Dazu  Bern- 
melmaim,  und,  als  Symbol  eines  Bftckers,  wo  nicht  Wirthshauses- 
Srengel  statt  Kringel,  Bretzel.  Frz.  PaÜMler  wohl  statt  pAlis- 
sier,  Pastetenbacker,  und  Fourler,  wo  nicht  statt  fourrier,  wahr- 
scheinlich gleich  mit  Fournier  (der  einen  Zwangofen  in  Pacht 
hat;  Bficker).  Ital.  Fomazi,  vgl.  fornajo  (mlat.  furnarius,  fome- 
rius),  und  sicher  auch  Yoy.  m^dical,  par  le  docteur  8.Fiiniari 

MIUQler,  XUler.  Hit  n;  Mftllaer,  ungar.  MolnAr,  ital.  Mo- 
linaro, frz.  Mennier  (eu  statt  ol)  und  Monnier  (s.  Adelung  mon* 
narius).  Auch  wohl  engl.  MUaer  statt  MUler,  vgl.  welsch  me- 
iinwr,  lat.  molinarius,  ahd.  mulinari,  Graff,  II,  712,  und  nicht  statt 
milliner,  Modekrämer.  Niederd.  Möller;  aber  auch  Moller,  es 
mUsste  dies  denn  aus  der  Form  ▼.  Molitor  (s.  Freund,  und  bei 
Diefenb.,  Mhd.  WB. ,  S.  484,  überseUt  mit  molner)  entstanden 
sein,  das  auch  als  Egn.  vorkommt.  Auch  frz.  MoaUft,  Demin. 
Moulinet  aus  mlat.  molinus.    MnUhao«.   Dorftnttller,  aber  auch 

40 


6S6 

WMM,  DÖrtting,  vgl.  bei  Ftfrstemanii  ahd.  ]>OTfö.  Mfi]ilaii^«Cer, 
etwa  als  MttblbaiMr,  der  Mtthlen  baut.  Wie  sind  Mfthlmaniii 
engl.  Milmam  K5h]«r,  ▼.  Mft]il«r  tu  verstehen?  Als  solche,  die 
auf  oder  bei  einer  Mtihle  wohnen ,  oder  sie  besitzen,  ohne  MuUer 
zu  sein?  Hohfmmfinur  wohl:  zur  hohen  Mühle.  ▼•  d.  MftU, 
uod  vielleicht  bloss  latinisirt  Btuhliiui,  was  von  Kjrlaeiu,  MyUiis, 
als  vielleicht  zu  poln.  mMy  (lieb),  nicht  so  ausgemacht.  MftMfng 
trotz  seiner  patronym.  Form?  Kahler;  MaMwann  —  vgl.  oben 
S.  70  und  z.  B.  mahlleute,  welche  Aufsicht  über  die  Marken  haben, 
Weisth.,  III,  426,  439--  vielleicht  nicht  hieher;  aber  M^hlmaim 
vermuthlioh  statt  Mehlhflndler.  Auch  wohl  Mdber  nicht  verschie- 
den von  Melbler  (das  6  statt  to  aus  ahd.  melo,  Gen.  melewes), 
was  das  Gleiche  bedeutet.  Vgl.  baierisch  gipsmelber  (ein  Mann, 
der  mit  gemahlenem  Gips  handelt)  bei  v.  Klein.  Kalftirer  etwa 
ein  wenig  latinisirt;  dann  kann  es  entweder  Einer  sein,  der  Mehl 
(als  Waare)  führt  (verhandelt),  oder  der  Mehlfuhren  (z.  B.  für 
den  Müller  oder  Bficker)  besorgt.  —  BUHbiller  (Geschichte  von 
Baiem,  4824)  von  biller  (einer,  der  Mühlsteine  schärft),  HoflhianD, 
Bresl.  Namenb.,  S.  29.  HolUre  eigentlich  Moss  angenommener 
Name,  wahrscheinlich  statt  meuli^re,  meliere,  Mühlensteinbmdi; 
er  hiess  eigentlich  Jean  Baptiste  Poqa^Uii.  Bfetmer,  der  Mühl- 
knappe, welcher  das  Motzen  verrichtet.  Vielleicht  Metzmacdier 
und  Hempteimiaolier  von  Motzen  und  Himten  (Gemflss  für  Ge- 
treide); jedoch  nimmt  HolFmann,  Hanno v.  Namenb.,  S.  54,  Metz 
(viel  wahrscheinlicher  von  der  Stadt)  für  Messer,  niederd.  mesi, 
woher  hell,  messemaaker,  und  der  halb  nieder«,  halb  hochdeut- 
sche Egn.  Meatmaoher,  wovon  Kecter  nur  dann  verschieden  und 
OB  If elitär,  wenn  sein  vorderes  e  lang  ist  Messer  vielleicht 
als  Feldmesser.  —  Queomer  von  Quirne  (Handmühle),  s.  Heyse. 
— -  Grfttzmaeher,  niederd.  Orütter,  und  hell.  Oorter  vielleichl 
statt  gortmaaker,  Grützmacher,  Grützner.  Siehe  Adelung  gnita- 
rius  von  grutum.  Grieeert  Gtieamer  (auch  CMeeamaiuif  Qiiae» 
mann;  oder  von  der  greisen  Faii>e?  (Meshaber  zu  Hafer?)  wohl 
von  griesen ,  d.  i.  Getreide  zu  Gries  mahlen ,  wie  Heizer  statt 
Milzer,  Malzer,  d.  h.  der  Malz  madit,  bei  Diefenb.,  Mhd.  WB., 
S.  54,  brasiator.  ▼.  Braaaier  de  flt  Maum,  vielleicht  brassanoSi 
4.  Minister  in  monasteriis,  is  forte  qui  praeerat  brctsteriae,  also 
Brauer,  frz.  brasseur;  oder  2.  Agrioola,  qui  brachüs  terram  ia- 
berat,  vel  qui  labere  victum  parat,  Gallis  olim  trassier.  Adelungii 
Gloss.  CMdenaoblager,  ▼.  Olenaohlager,  aber  auch,  vielleiclit 
richtiger,  OehligiciJäger  (dfin.  olieslaaer  von  olie,  niederd.  eelije, 


627 

i 

Vgl.  ölich)  Oel,  Weisth.,  Ill,  996,  woher  das:  ig),  OdblMU&ger, 
Oehl«v  (bei  Stalder  so  viel  ab  Odpresser),  0«Uiiiaiui,  Oleaiiiui. 
Frz*Treyer  wahrscheinlich  troUerius,  Oleaiins  a  troUo  (torcalari) 
sie  dictas ;  schwerlich  mit  ahd.  trat  —  Engl.  Tnoker  gewiss  in 
keinem  andern  Sinne  als  Walker  (Walkmttller),  obsehon  sonst  noch 
Bruststreif;  Ohrwurm;  Schleie.  Folio  cognom.  gentis  Apustiae. 
▼iiltors  scheinbar  goth.  vuUareü,  Tuchwalker,  von  vuUa,  Wolle; 
allein  vielleicht  doch  davon  verschieden ,  indem  goth.  v  *ss»  w, 
nicht  f; —  und  vielmehr  holL  vulder  (fullo;  frz.  foulon,  auch  fou* 
leur) ,  s.  Adelung  fidlaria ,  WalkemUhle.  Waloker ,  auch-  etwa 
Walka,  aber  verschieden  Welkar  (nicht:  Flaccus))  stoben,  tioli- 
stotor,  Lohe  stossend  in  niederd.  Form,  d.  h.  zerstampfend,  s. 
DG.  bastitorium ,  Lohmtthle.  Dagegen  M6ter ,  ▼«  StoeaMr  ent- 
weder Stossaar,  Stossvogel,  oder  wahrscheinlicher  Stösser,  z.B. 
in  Apotheken,  Gewürzläden,  in  Saizwerken,  s.Heyse.  Bteaiilte. 
PnlTemiacdier  als  Verfertiger  von  Schiesspuhrer,  oder  scherzhaft 
statt  Apotheker?  Engl.  Barker  4.  Abschder  (also  vielleicht  der 
Baumrinde,  zum  Behufe  von  Lohe);  S.  Beller,  Pocher,  Schreier; 
in  diesem  Falle  also  von  einem  mürrischen,  zankhaften  Menschen, 
wie  der  Astronom  Keplar,  übrigens  ein  Würtemberger  von  Ge- 
burt, nach  dem  Oesterr.  benannt  sehoi  k(mnte,  wo  das  Wort  v» 
Einem  gilt,  welcher  immer  keiß  (v.  Klein  S.  3S8). 

Meiirer,  itaL  Muratoti  (DG.  murator,  confeetor  murorum, 
von  murare).  Engl.  Haaon;  Hacaon,  s.  DG.  massonus  (latomus), 
frz.  mafon.  0teUbre6her,  Steingraeber,  Stetaliaoer.  0leiiisaels 
und  vermuthlich  dasselbe  Stefnbiok  von  hamb.  bikken ,  hacken, 
hauen.  Auch  wohl  Bioker.  «Der  Dichter  Gonr.  CMIIa  Protucius 
hatte  seinen  Familiennamen  Piokel  [s.  Heyse]  so  latinisirt.»  Wie- 
ner Jahrb.,  4889,  XLV,  456.  Es  bedeutet  nämlich  ceUtt;  caelum 
senlptorium ,  aut  potios  Xo^sutifpcov  DG.  und  lob ,  XIX ,  24.  — 
Sfanmanaaniif  niederd.  Tfanararmann  und  Tfanmor  [etwa  um  ein 
-er  gekürzt,  wie  Sfanmem  vielleidit  um  die  Buchstaben  ma],  Hie- 
her Bavrioliier?  Engl.  Wtigki,  vgl.  AxkvnAfßtk  (Verfertiger  von 
Sehwibbagen  oder  aro  hier  statt  bow  genommen?),  Oartwri^rt; 
Frz.  Garpeniler,  CSharpentiar  (Lex  SaL  carpentarius).  Cha^^ 
aaao  in  Hannover,  wahrscheinlich  Demin.  van  chapuisius,  chapu^ 
ms,  Lignartos  faber,  DG.  Banmeiater.  Bretadmaider,  Bred* 
acOmakler,  DOwAnaider  (von  Diele,  woher  auch  IMela?).  Viel* 
leicht  eben  das  Brettneri  aber  Halnnaohar  entweder  bloss:  Holz 
klein  machend,  oder  Verfertiger  von  Holzsacban?  Baager,  engl 
0awy«r.   MhoiipanBaim  wohl  so  viel  als  sehopper,  Schiffszim* 

40* 


628      

mermann,  s.  Heyse,.aber  baierisch:  Schahmacher,  nach  v.  Klein. 
Wagner,  ^Wa^eneri  Wägener,  vielleicht  selbst,  wo  nidit:  am 
Wege  wohnend ,  z.  B.  KlrdligeMnier ,  s.  oben  S.  342 ,  Wegner 
statt  oberd.  wägner  (Wagenmacher).  Holt.  Wagenaar,  Wagner, 
Fuhrmann,  der  mit  einem  Wagen  führt.  Wagenmann.  Sollten 
einzelne  jener  Namen  auch  mit  der  Wage,  d.  h.  mit  dem  Ge- 
bäude ,  wo  Waaren  gewogen  werden ,  zu  thun  haben?  Pftog- 
maeheis  Stellmacher.  Rademadier,  auch  Badermacher  (mit 
nicht  umgelautetem  Worte  für  RAder);  niederd.  Rademaker« 
Felgner  vielleicht  von  den  Radfelgen,  wie  bei  Heyse  felgenhauer 
Auch  Felge.  Was  Felgenträger?  Slaw.  KolUr  (böhm.  kolörz). 
Frz.  CSiarron,  engl.  Oartwxigfal,  aber  Carter  (Kfimer,  Fahrmann). 
Wbeelen  —  Holdenhaaer,  Mddenhawer,  MdUenhaner,  Mli» 
dener,  d.  h.  Mulden  aushauend,  also  nicht  leicht  zu:  IV  molt 
haueren  (Hafer)  als  Gemfiss  (Malter?),  Ehrentraut,  I,  449.  mu- 
der,  Molder,  auch  wohl  Molde  (niederd.  BColle),  oder  vom  Mulde- 
fluss?  So  auch  etwa  Schopenhauer  (vgl.  hamb.  schöpen,  grosse 
Gelte,  Schöpfkelle  der  Bierbrauer).  —  Tlecher.  Stftler;  holl.  0loel- 
drayer,  d.  i.  Stuhldreher,  Stuhlmacher.  Stahlmann,  niederd* 
Sfohlmann,  wohl  eher  wie  Stuhlherr,  Stuhlrichter  u.  dgl.  UtaUL 
•töhlcke  kleiner  Stuhl?  8<dureiner,  s.  Adelung  scrinarius;  scri« 
niarii.  BUstemaker  (Adelung  cistarius),  Kietner.  Kastner,  Kesl- 
ner,  Kasten  verfertiger ,  oder,  wie  Kästner,  oberd.  Kassenverwal- 
ter. Vgl.  V.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  465,  Kastner  und  Mautner; 
S.  469  Amtekastner.  —  Böttcher,  Böttger,  Böttiger.  Büttner 
und  so  auch  gewiss  Böttner.  Engl.  Gooper  (Will.  Cewper?), 
frz.  Cavier,  holl.  Kniper,  Knyper  (Passbinder,  Küfer),  Gen.  CuU- 
pers,  und  niederd.  Küper,  Kapper  statt  Küfer  (Adelung,  Gloss., 
f).  cuparius).  FäMbreimer  etwa,  der  Fässer  ausbrennt?  ▼ato* 
bender,  etwas  verhodideutscht  Faebender,  wie  dasselbe  öster- 
reichisch Binder,  Finder.  S.  pindter,  Weisth.,  III,  684,  und  Graff; 
III,  436:  pintara  (Stratores  laguncularum,  also  etwa  Küfer?  s.DG.). 
Auch  Bindemagel  hieher?  Schälller  (und  unstreitig  auch  Scheff- 
1er),  oberd.  für  Bötticher,  s.  Heyse,  S.  648.  Uhelfolmann  etwa 
Aicher  von  Scheffeln ,  oder  der  mit  dem  Messen  von  Getreide  zu 
thun  hat.  0cheflhnacher  vielleicht  auch  von  schaff  (hölzernes  Ge- 
wiss von  Bdttcherarbeit,  Gelte,  Zuber,  Bottich),  es  wäre  denn  von 
schepp,  schöpfe,  scheppe,  oberd.  eine  Art  Kleidungsstück,  S.  660. 
Wahrscheinlich  auch  engl.  Hooper,  obschon  sonst  noch  Wiede- 
hopf, wilder  Schwan.  Frz.  Thonnelier  statt  tonnelier.  —  Drecdw» 
1er,  auch  wohl  Meeeler,  femer  Bresrer  (eigentlich  Dreher),  s. 


629 

oben  S.  S84.  Yermuthlich  auch  BpOJmr  ( oder  statt  spilder,  Yer-* 
schwender?),  SpiUaer,  BpUlmann  (flpOle)  und  Spindler,  da  nie* 
derd.  spillendreher  (Verfertiger  von  Spillen,  Spindeln,  lat.  fusus, 
s.  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  i  34)  für  Drechsler  in  Gebrauch  ist.  Frz. 
Xie  Tonmeiir  (versor  *);  s.  Adelung  (omertus  i.  q.  tomator,  allein 
auch  tumarius,  qui  praedium  vel  feudum  cum  aliis  possidet,  in 
Ghron.  Saiisb.,  also  im  Nutzen  abwechselnd?)  und  vielleicht  daher 
TunuHir,  engl.  Tnmar.  —  Engl.  Borner,  Hornarbeiter;  Homhänd- 
ler.  Deutsch  bei  Hoffmann,  Hannov.  Namenb.,  S.  44:  «Homer, 
Schweiz,  homer,  der  Homung  (Februar);  auch  der  auf  dem  Home 
bifist.»    Allenfalls  auch  so  viel  als  WisUftv. 

Mhmldtf  ▼.  Bohmiih,  Behmils,  flDiliiiiidtmami,  Demin.  Schniid- 
Ua.  Bobiiiieder,  und  wahrscheinlich  gekürzt  Fr.  Sohmier,  aus 
ahd.  smidari,  Graff,  IV,  828,  malleator,  also  vielleicht  wie  Kali- 
sohmid,  d.  i.  Messingschmied,  der  das  Messing  kalt  bereitet,  was 
bei  Graff,  S.'827,  gleichfalls  durch  malleator  wiedergegeben  wird. 
Plnkepaiik  reduplicirt,  und  Fincikiert,  desgleichen  Bammersohlag^ 
(oder  Ort  auf  ^lage?)j  vermutblich  als  Spitznamen.  Faber,  frz. 
Favre,  LefUivre  {bv  alterthttmliche  Schreibung,  wo  6  zu  i;  her- 
abgesunken). Iiten  Fanoher  aus  lat.  falcarius  »=  gemeMOhmttL 
Hammeraehmidt ,  Schmidt  in  einem  Hammerwerke.  J.  Sialner, 
d.  i.  der  Zainschmied,  besonders  der  Schmiedemeister  auf  Stab- 
hdmmem.  BaaenuMdunid,  BeiUohmied.  Bleohnohmidt,  und  da- 
von vielleicht  nicht  verschieden  Bleoher.  Hackenaefamidt,  Mes- 
«ersohiiiidi  Vagolaohiiiidt,  Va^ler,  Basier.  PfaniMOlmiidt,  FCan- 
nenaohmidt  Auch  vielleicht  FDauiaer,  wenn  nicht  wie  in  Halle 
Pffinner,  d.  i.  Besitzer  von  Salzgütern;  aber  Penner,  niederd.  für 
Pfänder ,  besonders  der  Flurschütz ,  Feldhüter.  Behaaraohmidt, 
Mharaohmied  ohne  Zweifel  von  Pflugschaaren.  J.  ▼•  Ketten- 
maker,  womit  vielleicht  Kettner  (Kette  als  Torquatos?)  einver- 
standen. Elaenatricker  etwa  ungenau  für :  der  das  Strecken  des 
Eisens  (Länger-  und  Dttnnerschmieden)  besorgt,  oder  wirklich 
von  stricken,  z.  B.  der  die  Töpfe  mit  Drath  bestrickt?  Büien- 
drath.  FleokoiMii  etwa  aus  flecken,  d.  i.  bei  den  Nadiern  den 
Drath  flachschlagen,  da  Flacheisen  breitgeschmiedetes  Eisen  ist. 


*)  Wie  das  deutsche  werden  eigentlich  ein  Wenden  (Wechsel  zwischen 
Sein  und  Nichtsein)  bezeichnet,  was  aus  lat  vettere,  Sanskr.  vrt,  erhellet, 
so  auch  hat  das  engl,  turn  sehr  ähnliche  BegrifTswendungen  erfahren,  als 
z.  B.  wenn  man  sagt:  like  beer  by  thunder  turn*d  to  vinegar,  wie  Bier 
durch  das  Gewitter  zu  Essig  wurde  (sich  verwandelte,  aus:  wenden). 


630 

littdeiien,  Pinileii  von  Einem,  der  Eisenminen  auffindet?  Feller 
feilend,  oder  Feilenfertiger;  schwerlich  za  feil.  Blsensdmiid, 
beiMChiiiid,  EStoen;  BtablBöbmidt  Ooldachmidt,  engl.  OoldsmiOi, 
wie  auch  Sniifb,  Smyth,  SmithsoiL  Arrowmiifh,  deutsdi  PfeCU 
Mdunidt.  0|]ber«6b]iiidt,  und  SOberMhlag  etwa,  der  getriebene 
Arbeit  in  Silber  fertigt.  Walach.  Demetrius  Xot&cs  (Sdunidt)  aus 
dem  Slawischen.  Ilal.  Ferrario,  Eisenarbeiter.  Frz.  Da  Fonr  (von 
Ofen)  Ferren  (Eisenhändler;  hier  vielleicht  als  Genitiv  vom  ersten 
abhängig).  —  Schloner,  wahrschemlich  halb  niederd.  Mhlötter 
(hoU.  slotmaaker),  da  kaam  doch  von  Schlotten,  z.  B.  Lehm  an 
die  Wand;  frz.  Sermrier,  auch  Sermre  (mlat.  seratura,  serra- 
tura,  senira).  Dagegen  Mhlaeter  (auch  etwa  v.  Mblfisser?), 
vgl.  Schliesser,  niederd.  slueter  (dispensator),  AuGreeht-Euhn ,  li, 
54.  Vgl.  Robeke  de  sluter,  Ehrentraut,  I,  467.  HoU.  ttniter,  d.  i. 
Schliesser,  Sperrer;  z.B.  poortsluiter,  bomsluiter,  Pfort-,  Thor-, 
iL  Hafensperrer.  Der  Egn.  gciiHiwer,  wo  nicht  Haushdlter  (vgl. 
SoUiesserin ) ,  s.  Heyse,  so  viel  als  Stockmeister  (Egn.  tMoA- 
mann?),  Kerkermeister,  gchlo—mami  vielleicht  ungeAhr  das  frz. 
Caatellane,  Pierre  CSaaiellan.  Pftüzmann  von  Pledz,  Palast? 
Uhlenmer,  MhleiiMner  wahrscheinlich  nichts  Anderes  als  Sohleu- 
senmeister,  wie  denn  auch  8<diliMi  (wahrscheinlidi  u  lang,  und 
niederd.  bis  auf  das  scA),  bell.  Mkxdm,  frz.  Zi^elose  (d.i.  Schleuse, 
aus  exclusa,  Grimm  bei  Merkel,  Lex  Sah,  p.  LXXY;  s.  oben  S.  365) 
ab  Egn.  vorkommen.  —  Bchlotmaiin ,  UUodtnuuuii  BcUotU 
lumer  vielleicht  so  viel  als  Schlotfeger, 

Sagittarln«,  frz.  FlAohier,  engl.  Fletdher  (s.  DG.  flecharius). 
Bdgner,  ▼•  Bonner,  d.  i.  Bogener,  Bogenmacher.  Heinrich  der 
bogener  (bogenarius,  s.  Adelung  s.  v.),  jedoch  angeblich  ab  humili 
et  curvata  corporis  statura.  Frz.  Laroher  aus  archer  (Bogen- 
schütze;  Trabant;  Hffscher  aus  Hatschier)  mitArtikd,  s.  DG.  lar- 
cerium  (pbaretra)  und  arcarius,  arcerius,  archerius  (sagittarios). 
Auch  ▼•  HuMher  gewiss  nicht  vom  Ad$.  harsch,  sondern  statt 
Hartschier,  ▲nabraatev  (arcubaKstarius);  desgleichen,  nicht  als 
Superl.  von  arm,  sondern  durch  Gontraction  Amutor.  Vgl.  armbst, 
ärmst  (Armbrust),  Weisth.,  III,  694,  696.  Item  ywen  de  armbor- 
sterer  [sie!].  Ital.  Baleatrieii  Bcfafttz,  niederd.  Sohfttle.  Sehlbs 
anf  Pfeilatadt  und  Stahl  von  PMlhalden  in  Baiem ,  von  Pfei- 
len? Schatzmeister  vielleicht  statt  Schützenmeister,  d,  i.  Vor- 
steher einer  Schtttzengesellschaft ;  oder  von  Geschütz,  Mühlen- 
schtttaten?  Boheümer,  Scheibe&er  vermuthlich  Scbeibengucker, 
was  auch  der  Egn.  SMer  bedeutet    Hingegen  MiMMw  nach 


631  

Heyse  oberd.  ein  FuhrmanD,  welcher  Salz  in  Scheibeu  ausführt. 

—  Eogl.  Frobisher  und  Forbiflher  so  viel  als  furbisher  (bei 
Adelung  forbissator,  furbisor,  armorum  politor).  Deutsch  flohwert- 
fi^er,  Schwertiier,  Schwerdtmaiuii  DegeiMv;  und  Klingner 
vielleicht  Elingenschmidt.  Bei  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  272,  plat.- 
ner,  plattner  (thorifex,  soll  heissen  thoracifex),  und  daher  das 
jetzt  sehr  beschränkte  Geschäft,  nur  noch  fortlebend  in  Nameui 
wie  Flathner,  PUttner,  bei  Heyse  DrathplAtter,  ehemals  Harnisch- 
macher,  nebst  den  Emblemen  und  Resultaten  der  Kunst:  FUtt, 
Flaih,  Flai,  Flate,  ▼.  Flaie  (aber  doch  wohl  nicht  t.  Plato), 
Plate&i  ▼.  Flatefti  Flatenins,  augenscheinlich  audi  von  Thorax 
eyn  pkUe  (Brusthamisch),  eben  da,  was  unzweifelhaft  zu  TcXaTu^ 
gehört,  woher  auch  noch  niederd.  Plathe  (Kuchenblech),  Platte 
u.  s.  w.  Dagegen  IIXdcTCJV  etwa  TcXotuTcouc»  n:XaTuv6iT&^  u.  dgl.  — 
HanbesiMbinied  etwa  Anfertiger  von  PickeU  und  Sturmhauben. 

—  WUb.  ▼.  «obüder,  Grimm,  Weistb.,  lU,  425  (etwa  durch  As- 
similation  auch  flchiller;  vgl.  Oülmeiatar),  Bcbilter,  BchUdei&eri 
zu  ahd.  sciltari  (scutarius),  Graff,  YI,  490,  woher  mhd.  sciltaere, 
hell.  Schilder  (pictor),  Grimm,  II ,  129,  wegen  der  Embleme  auf 
Schilden  und  Schildern,  und  schildern,  Schilderei.  Ahrens^ 
Ehstniscfae  Grammatik,  S.  418:  Kubjas,  Aufseher  der  Frohnknechte, 
von  finnisdi  kuppaan,  zutheilen.  Eben  so  stammt,  wird  von  ihm 
hinzugefügt,  das  entsprechende  deutsche  [Provinzial-?]  Wort  SchH- 
ter  vom  plattdeutschen  schillen  (schwedisch  skilja),  d.  i.  theilen. 
Also  wäre  t  eingeschoben?  Bchildkaeolit  s.  oben  S«  92.  Wapp- 
1er,  Wagler,  vielleioht  mit  Anfertigung  oder  Beurtheilung  von 
Wappen  beschfiftigt;  oder  statt  Wappner  fUr  Wafiloilrdger;  Bttr- 
gerscridat 

Ital.  iüfleri,  wie  Anteirignantts ,  Fähndrioh,  v^.  Fahner; 
span.  CSeronel  (colonel).  Ometoer,  Haoptmaan.  Lat  MeteUu, 
i.  e.  fiCd^toc  (Miethsoldat),  s.  Freund.  Als  Beiname  Triarine.  Laa- 
Holi.  Mwiqiietier  (statt  muskettier,  frz«  mousquetaire). 
■maan,  Xziecer  (oder  dies,  weniger  glaublich, 
falsch  ausgesprodien  statt  Krtlger?),  a.  oben  S.  260.  Werber, 
walunscIieiiiUch  Anwerber  von  Soldaten  und  nicht  als  Freiwerber 
(von  freioi,  heiraiben).  —  Qleitiier,  Olettiimann,  QeleHwaim, 
Bewafihete ,  die  ehedem  gegen  Haubritter  u.  s.  w.  den  Waaren- 
transportm  das  GeMt  gaben.  Vgl.  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  207, 
geleit  gdt.  —  Ckmetabel  aus  comes  stabuli.  llarelaller,  im  fürst- 
lichen Marstalle  beschfifUgt;  und  Mftttmaim  vielleicht  bei  einem 
Gestüte.  End^  KaffriiaU  aus  mariscaicus,  d.  i.  dem  Wortverstande 


632       - 

nach:  Pferdeknecht.  Aach  Sishalk  (servus),  s.  DG.  scaichos.  Der 
Personenname  Blarbaoh  kann  nicht  auf  langob.  marpahis  (stra-- 
tor)  zurückgehen,  wenn  des  letztern  s,  wie  Grimm,  Gesch.,  II, 
693,  annimmt,  aus  t  von  ags.  baetan,  das  Gebiss  anlegen,  ent- 
sprungen ist  Strator  seinerseits  ist  zufolge  Grimm  von  sternere 
equos,  satteln,  Stratum,  Sattel,  benannt,  was  mir  auch  richtiger 
erscheint,  als  die  von  mir  in  Aufrecht-Kuhn's  Zeitschrift,  I,  3i7, 
ausgesprochene  Erklärung:  den  Pferden  (vgl.  lectistemium]  die 
Streu  machend.  Vgl.  Graff,  II,  844.  Man  denke  demnach  an  den 
Ortsnamen  Marahbach  (Rossbach)  oder  Marcbah  (Bach  an  der 
Grenze?},  Graff,  III,  28.  Familienname  Kerbach  eher  aus  meer 
(mare)  als  merk,  d.  i.  Wassermerk  (Sium  latifolium),  wozu  ohne- 
hin nicht  Merk.  —  Reiter ,  Vorreiler,  Torreoter,  BOiireater, 
Berenther,  d.  h.  doch  unstreitig,  wer  fürstlichen  Equipagen  vor- 
und  mit-reitet,  und  wer  Pferde  zureitet;  also  wed«r  von  reuten 
(evellere;  vielleicht  Saffenreater  von  einem  Ortsnamen  auf -raulA), 
noch  raiten  (rechnen).  Vgl.  v.  Schmid,  Schwdb.  Idiot.,  S.  429. 
Frz.  Courier  doch  wohl  nicht  verschieden  von  courrier.  Lauflte, 
Läufer,  Iiäufer  (auch  niederd.  Loper),  Bedienten,  die  früher  vor 
dem  Wagen  des  Herrn  herliefen.  Indess  auch  lauffer  sum  Ein- 
bringen der  Forderungen  des  Nonnenklosters,  Weisth.,  HI,  677« 
—  Engl  Borsman.  Carter,  frz.  Chartier.  Lat.  Qnadiisaiine- 
Kutscher.  Fuhrmaim,  niederd.  Fohrmaim.  Fohmieieter  als  Auf- 
seher über  Fuhrwesen?  Von  gleichem  Stamme  BinflUhr,  Wain 
•erftdir,  WUdführ?  Das  Letzte,  zweifle  ich  nidit,  Wild  fahrend; 
sonst  möglich  auch:  wild  Feuer  (erysipelas).  Joch,  Joofamann 
aus  ahd.  lucho,  oder,  nebst  Joecher,  mit  einem  Joch  Ochsen  xu 
thun  habend,  Joche  fertigend?  Schieber  vielleicht  einer  Karre, 
oder  wer  den  Drath  auf  der  Schiebebank  zieht,  s.  Heyse. 

Sohuater,  vielleicht  comp,  mit  Sutter,  s.  unten,  und  also 
nicht  nach  Analogie  von  engl.  Webater.  Sofaomann,  niederd. 
•chohmaim,  falls  anders  hieher;  vgl.  oben  S.  325,  z.  B.  Sohan-^ 
maim.  Sohunuudier,  flchuebniacher,  engt  Moemaker.  Unstrei- 
tig auch  Bch&obiier  nebst  flcbaöh,  0ohnh  (aus  goth.  skohs,  Schub, 
V.  d.  Gabelentz,  WB.,  S.  464),  wie  Stiefel,  auch  wohl  SttebeL 
Ital.  Soarpa,  zwar  Schuh,  indess  auch  Böschung  eines  Walles, 
wesshalb  leichthin  Anwohner  davon.  Schucfaardt,  d.  i.  Schuhe 
macher.  Grimm,  Rechtsalterth.,  S.  530.  aScbubart,  Sohubert; 
im  45.  Jahrb.  schubart,  der  Schuster,»  Hoflinann,  Hannov.  Na- 
menb.,  S.  58.  Also  zwei,  altdeutschen  Egn.  auf  hart  und  -beri 
nachgeahmte  Ausdrücke,  s.  oben  S.  246.    Sohuknecht  iandschaft- 


688 

lioh  slatt  SchohmachergeseBe ,  s.  hamb.  sohoknecht.  ▼•  0ator, 
0atf6r  (auch  etwa  ▼.  Sataer?)  aus  lat.  sutor.  Wahrscheinlich 
sdierzhaft  Pedunaim.  ReiiM  vielleicht  von  Heusse,  Schuhflicker, 
Ftfrstemaiui,  Nordh.  Progr.,  S.  6,  Altreiss,  Altflicker.  Oder  ist  es 
Gentile,  wie  Rom?  Eugl.  Chancer  aus  mlat.  calcearios,  calcia- 
rius  (sutor),  vgl.  frz.  chausser.  Siehe  Gesenius,  Lingua  Ghauceri, 
p.  4.  Frz.  Conrvoiflter,  s.  DC.  corvesarii  (sutores  veterinarii ,  qui 
corio  veUre  uluntur;  wahrscheinlicher  aus  cordMsus  i.  e.  pellis 
Gordubensis).  Wahrscheinlich  falsch  erklärt  oben  S.  338.  8a- 
batier  (DC.  sabatarius  s.  calceorum  sutor,  frz.  savetier,  Altreiss). 
HoltfobeTi  WSilaöbBe  als  Anfertiger  von  Holzsehuhen  (Diefenbach, 
Mhd.  WB.,  S.  57),  die  niederd.  gekürzt  Heischen  (s.  DG.  zocholae), 
wie  die  Handschuhe  Hflnschen  heissen,  in  Einklang  mit  denen 
▼.  Holsfl^biilMr  (s.  V.  Schmid,  S.  290),  was  wie  Taofaer  (Tuch- 
macher, Tuchhdndler)  gebildet.  —  Iteisteiuiohiieider  und,  wahr- 
scheinlich dasselbe,  Leistner.  Aber  auch  Leister,  oder,  wie 
Hofimann  meint,  mhd.  leister  (derBUrge,  welcher  Bürgschaft  lei* 
stet)  oder  hell,  lijster  (spr.  leister),  der  Erammetsvogel?  Leisler 
aber  auch  Lebrt  wohl  weder  Schuhleisten  noch  Stemmleiste  (s. 
unten  Lendbui),  da  die  oberd.  Bedeutung  für  harte  Schwielen  an 
H&nden  und  Füssen  einen  sehr  einleuchtenden  Sinn  gflbe.  Frz. 
Lamim»  (Lederbereiter).  Baron  Lederer  (Osterr.  nach  v.  Klein, 
Einer,  der  Schuhleder  theils  zubereitet,  theils  fllrbt);  Ledennann. 
Gerber;  WalMigerber,  WelMleder.  Löher,  Ldhr  ans  lOher,  loher 
statt  Lohgerber,  s.  Heyse.  Engl.  Tanner  (mndi.  taner,  Lohger- 
ber), aber  auch  der  gleiche  Name  im  Deutschen,  oder  der  zu 
Tannen  ?  —  FecfaiMr,  Tecimeri  natürlich  dasselbe  als  landschaft- 
lich Fehhändler  für  Kürschner,  von:  der  Fech,  die  Fehe,  d.  i. 
Pelzwerk,  eigentlich  Buntwerk,  s.  DC.  vares  ajyts  varius,  wie  ahd. 
nh  (ico6ttXo^),  Graff,  HI,  425.  Sttrflohner,  KünMe&er  aus  slo- 
wakisch grznar,  croatisch  kerznar,  Dobr.,  Inst.,  p.  S42.  Siehe  DC. 
t;.  cruma,  woher  Knmenworohte ,  FOrstemann,  Nordh.  Progr., 
S.  3,  mit  einem  dem  engl,  wright,  Arbeiter  (wirkend),  entspre- 
chenden Worte.  Frz.  Pelletler,  Iiepeltetler  (DG.  pelletarius), 
P^ÜMier  (pellizarius,  pellissarius).  Pelzer  (nicht:  Pffilzer)  theils 
Pelzarbeiter,  4heils,  vom  Pelzen  der  Bäume,  Baumgärtner,  s.  Heyse, 
WB.,  S.  344,  vgl.  oben  S.74.  —  PeUer  wahrscheinlich  Fellhänd- 
ler (nicht  Holzftiler,  wie  Pftller);  hingegen  Pfller,  niederd.  der 
die  Felle  abziehende  Abdecker,  von  welchem  wiederum  FfUler, 
falls  nicht  absichtliche  Verdrehung  daraus,  grundverschieden,  s. 
oben  S.  334 ,  238.  —  Sattler,  niederd.  Sadler.    Zeaner,  Zaum- 


034 

macher;  oder  Au&äuiner,  also  Beitkneoht?  PMMaer,  weil  er 
mit  der  Pfrieme  arbeitet.  Blener,  BlamepgohiiaiiiieT*  Frz.  Oon^ 
rayer  vielleicht  mlat.  corrigiarius  (eorrigiarum  faber),  doch  vgl. 
frz.  conroyeur,  corroyeor,  mlat.  conreatores,  Gfirber,  von  cos- 
rediam.  Z.  B.  tennatores  (s.  oben  Taaner)  corii,  C!onreatores, 
baudrarii,  cordubanerii,  et  saerii  (s.  IiMomir).  Etwa  auch  Vo- 
giser  von  frz.  mesgissier,  massier?  —  Bentler,  engL  CHinrer. 
T&aohiLer,  Teschner  (oder  aus  Teschen?),  Tiiarhfwunaohmr« 
Vestter,  woher  auch  VmMbm/üm  (vielleicht  seibat  durdi  Assimi- 
lation Vaaalar  und  VeiMlnuuitt),  s.  v.  Murr,  Versuch  einer  Nttmb. 
Handwerksgeschichte  in  seinem  Journal,  V,  47^  49.  OtrOor« 
8p«iigler  heisst  im  Eisass  und  in  der  PCdüIz  der  Blechscbmidt; 
in  Oesterreidi  und  Baiem  ist  Spdngler  der  Gürüer  nach  v.  Klein. 
Etwa  daza  Spengeniaxui  von  Spange?  Vporeri  0pöver,  Spolir- 
maim.  Yielleicht  auch  Bp^üa^  woher  flpörins.  Sporn,  heil,  flpoor. 

8dliii0ider,  ▼.  Utsatihnelder  (mit  Demin.  von  Ulrich);  halb 
niederd.  Sidiaileder«.  Vielleicht  Bftffler  von  dem  Bügeleisen,  wo- 
mit er  das  Zeug  bOgelt  oder  plattet.  Latinisirt  Sarlor,  0arto- 
rioa.  Ungar.  ffsalNK  Engl.  Taylor«  Frz.  Ckmioxleri  d.  i.  Bau^n- 
schneider.  PamMiitier,  DG.  parmentarius,  qui  vestes  parai,  i.  e. 
ornat.  Schröter  (s.  Heyse),  a.  gewtfhnlidi  statt  Schroter,  wer 
Lasten,  besonders  Ffisser  in  die  Keller  und  aus  diesen  8<dirotei, 
d.  h.  fortwSfast  (Wein-,  BiersdirOter),  b.  wer  etwas  sidirolet,  d.  i. 
sdmeidet,  sägt,  hauet  u.  s.  w. ,  daher  wohl  KleiaMhroi,  ehemsda 
für  Schneider,  Kleidermacher  (vgl.  Scbnittwaaren).  0<diroedar, 
Sobrander,  Sofarader  s.  oben  S.  548.  Auch  ziemlich  gewiss  da» 
her:  tfcliroer,  Sohror,  Sobröra  aus  Bdbrödiara  und  UckrMn^ 
da  im  Bremer  WB.  schröer.  Siehe  v.  Richth.,  Pris.  Vfh^  S.  4033. 
Hoffmann,  Hanno v.  Namenb. ,  S.  xu — xm  und  58.  Auch  wohl 
Sohroeflel  durch  Dissimilation.  Dflnisdi  Sdiroiular  (trotz  Aroe- 
der,  TaiUeur),  weil  wahrscheinlich  aus  Deutschland  eingeführt. 

Weber  (aber  auch  Webner?  denn  ▼•  Beekner  doch  wohl 
vom  niederd.  Ausdrucke  für  Bach),  engl.  Woaver,  WAaler,  und 
latinisirt  Texter.  Frz.  Teaeier,  TeiaataTf  Le  Teaaior,  wahrschein- 
lich statt  tissier,  tisserand.  Vgl  bei  Adelung  teysieyra  (textrix). 
Lakeaaeher  (von  Laken,  d.  i.  Tuch).  &eiB.weber,  Iioinewaber, 
und  laBggw  wahrscheinlich  mit  der  Leinwand*Legge  beschfiftigt^ 
Loder,  wenn  nicht  statt  Lothar,  ättem  Vermuthen  nach  Loden- 
weber, besonders  wer  grobes  Wollenzeug  zu  Fussdecken  u.  dgl. 
webt;  und  nicht:  Stier,  oder  unreines  Wasser. 
( Schleierleinwand  fertigend).    Vermuthlich  scherzhaft 


635 

ter,  da  ^veUeniriU  an  Wiitsttthlen:  die  Tritte,  welche  die  Hebel 
der  zage  sind  (s.  Heyse);  also  kaum  Wasser  tretend  (beim  Schwim- 
men). WoUeinreber,  Wollweber ,  WnUenwAer,  ▼•  WUlen« 
weber.  WoUeneehlager,  wer  durch  Schlagen  die  Wolle  reinigt, 
s.  Heyse.  Auch  Wollaer,  WdUner,  Wüllaer,  Wollarbeiter,  oder 
gleidien  Stammes  mit  ahd.  Wdker  u,  s.  w.  Tripimer  von  tripp 
(Halbsammet)  oder  trippe,  niederd.  statt  Pantoffel  mit  hölzernen 
Sohlen  (s.  Heyse)?  Lodewich  Trippenmaker',  Weisth.,  HI,  88. 
Vgl.  oben  S.  548.  SBanar,  ehemals  eine  Art  Tuch-  oder  Zeug- 
madier,  s.  Heyse  S.  S037,  aber  in  niederd.  Form  Tauor  (wo  nicht 
nach  dem  gleichnamigen  Orte),  d.i.  Gerber,  S.  4497,  hell,  touwer, 
also  nicht  von  tan  (rudens).  —  FAtlerer  möglicher  Weise  Futter- 
knecht, oder  statt  Futtermadier,  d.  b.  Verfertiger  von  Futteralen 
oder  Futteneng?  Irtodltemami  am  wahrscheinlichsten  XiantIHdi 
chens  (Dienstmann);  vgl.  CHtaitfaemiami.  Damit  wdren  dann  alle 
Besiehungen  abgesdmitten  nidit  nur  mitPfthrmann,  oder  landwehr, 
Damm  oder  Wall,  gegen  den  Feind  oder  gegen  das  Wasser  (was 
sich  selbst  schon  wegen  des  tv  zurückziehen  muss),  sondern 
auch  mit  hoU.  lamfer  (Flor,  Grepp),  woher  lamferwerker  (Grepp- 
macher),  an  welches  zu  denken  man  sich  sonst  wohl  versucht 
fühlte.  Frz.  Boadev  wahrscheinlich  nicht  rosier  als  Rosenstook, 
sondern  statt  rotzier,  rotier.  Einer  der  Weberkfimme  macht.  — 
Engl,  neannaii,  Scherer,  Tuchscherer,  und  Woofe  statt  woof, 
Gewebe.  0olMerer,  Soherer,  bei  den  Webern  der  Anzettler. 
Oder  statt  Tuchscherer  (wie  Heinrich  Ttachaoherer,  Förstemann, 
Nordh.  Progr.,  S.  44);  oder  gar  Bartsoberer,  Feldscherer?  läub- 
bert  descherer,  Efarentraut,  I,  447.  Kntpaoheer,  d.i.  eine  kleine 
Scheere  zum  Ausschneiden  u.  s.  w. 

FMMheir  (Pleigohner ,  nftfachmann  dasselbe?),  FleLMh- 
haner,  ltwo€hmihaqi»r,  Ketsger.  Mfotzler,  ahd.  mesalari  (lanio), 
Grimm,  II,  426,  camifex  (wahrscheinlich  hier  nicht  als  Henker 
genommen,  sondern  mit  Fleisch  beschflftigt,  vgl.  aurifez,  artifex), 
Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  64,  bei  dem  S.  306  auch  Mischungen  mit 
lat.  maceUarius  u.  s.  w.  86Ma<fliter.  Frz.  Bouolier  und  unstrei- 
tig auch  Bocheip  (DG.  bocherius,  buocerius,  buccarius).  Engl. 
Lafdaer  wahrscheinlich  SpeckhAndler.  WuMtar  v.  Kieuabwsv 
von  einem  berühmten  Wechsler  in  NOrnberg  abstammend  ( v.  Lang, 
S.  272),  unstreitig  Wurstmacher,  mhd.  wurstaere,  s.  Heyse.  — - 
XoA,  niederd.  Sook  (wie  HLöke,  Kocbe),  engl.  Cookf  Goaka. 
Ooqal  aus  ital.  cuoco?  Bttttarkoch  etwa  Einer,  Namens  Koch,  der 
Htlhner  zu  Markte  trägt  oder  die  Zinshühner  einfordert? 


636 

Xiniger,  Croger,  niederd.  Krögw.  KrogmaiiB.  Siehe  oben 
S.  289.  Scbeiike  (wohl  nioht  als  taberna),  Mhenck,  Weiiwoheiik. 
▼.  Sofaenok  auf  Dtfnstedt,  Erbsdiatsmeister  und  Erbachenk.  Wlrtli. 
Gast,  s.  Adelung,  v.  Advenae,  und  Richey;  also  entweder  als 
fremder  Ankömmling,  vgl.  Abel  S.  42,  wo  nicht  zu  Geest,  Gegen- 
satz von  Marschboden.  Blerwirtli.  Thorwiartti  an  oder  vor  dem 
Thore,  wie  Braokbräa  wahrscheinlich  der  Brauer  (mhd.  [briuwe, 
oberd.  noch  jetzt  'der  brau,'  Benecke,  WB.,  S.  260)  an  der  Brücke. 
Sdmeiderwirthf  der  die  Schneiderherberge  hat  Herbevger,  vgl. 
Herbergsvater.  Blreta6hiiiar,  Kretssohmar,  Gretaiolunar,  Kretoob* 
mer  aus  böhm.  krömöf  ( Schenk wirtb),  vom  slawischen  Kretscham, 
d.  i.  Wirthshaus,  Sles.  Idiot.,  S.  73.  Daher  auch,  nur  mit  deut- 
schem Schlüsse,  Kretwihmaim.  —  Ii«lkgob,  vgl.  leytgeb  (Sdienk- 
wirth),  Weisth.,  m,  697,  noch  oberd.  s.  Heyse,  v.  leit  LeuU 
haoMer  von  leuthaus,  lidhuus,  Wirthshaus,  v.  Schmid,  Schwab. 
Idiot.,  S.  3S7,  leythawser  (Schenkhäuser),  Weisth.,  S.  695.  Un- 
streitig auch  Leutbecher  von  abd.  lith,  lid  (liquor,  poculum), 
Graff,  n,  192,  wie  desgl.  Iieihkaiif ,  wahrscheinlich  von  einem 
Neubelehnten  als  Zahler  des  Leihkaufs  oder  Weinkaufs.  IdtUkWB^ 
s.  Heyse,  S.  55,  aus  leit  (Fass  zum  Verfahren  von  Weinbeeren, 
Fischen),  Wassergefass  nach  v.  Schmid?  Lentner  eher  noch  hie- 
her  als  zu  schwäbisch  Itttiner  (Lieutenant,  als  ob  zu:  Leute?), 
V.  Schmid,  S.  364;  am  wahrscheinlichsten  verdreht  aus  abd. 
Uatheri.  —  Engl.  James  Inman  vielleicht  statt  inn-keeper,  inn- 
holder.  Vgl.  Grimm,  U,  34.  Bauer,  Buttter  statt  buticularius  DG. 
Graf  Battier  ▼.  Clonebach,  stammen  aus  Irland,  wo  sie  Ober- 
schenken waren,  v.  Lang,  S.  48.  Schenk  ▼.  Geyern  S.  5i3, 
Schenk  t.  Caatell,  und  Schenk  ▼.  Siaalfenberg  (die  Letztem 
ehemals  Schenken  der  Hohenstaufen)  S.  70.  Frz.  Taveniier  (ta- 
bemarius),  auch  Baffet  (eigentlich  Schenktisch).  HoU.  BlolhnU- 
aen  von  molhuis,  Wirthshaus,  wo  man  Nimweger  Bier  schenkt. 
Meihneri  Verfertiger  oder  Verk&ufer  vonMetb?  Ttönkner,  nenk>- 
mann.    Auch  gewiss  tadelnd:  SölBter. 

ItaL  CanoTa,  Weinkeller,  vgl  canipa,  Kneipe,  Diez,  I,  427, 
wenn  nicht  doch,  s.  oben  S.  77,  &»  Beoenliana.  Keiler  und 
BbOllaer  s.  oben  S.  66  (vgL  Baaerkeller) ,  404.  Sell«muum. 
Oellariaa,  frz.  CelUrier.  EngL  Spenaeri  Spencer  (aus  expen^ 
dere ,  spenden ;  der  Austheiler ,  Haushofmeister ,  vgl.  Hoffmano, 
HoraeBelg.,  lU,  456).  Stewart  (statt  Steward)  und  daher  Stoart. 
Slorer  (Schafiher),  womit  ich  Dispensator,  vorMrer,  Diefenbacb, 
Mhd.  WB.,  S.  99,  vergleiche.     SchaSte   (aber  SehaAneiater« 


637 

SdiäfliBr  nach  Schafen?  s.  oben),  Sohaflteer,  s.  Heyse,  n,  649. 
Auch  anstreitig  (als  Detnin.?)  Jos.  Böhaffaiik  von  böbm.  ssaf&rz, 
Schaffner,  Besorger,  Verwalter  eines  Landgutes,  Wirthschafter, 
Aufwfirter.  Ungefähr  in  diesem  Sinne  auch  Hotaneirtor,  Bof» 
meisler  als  Beaufsichtiger  der  Knechte  u.  s.  w.  auf  Gütern.  — 
Frz.  Caxier  s.  DG.  casarü  (Cod.  Justin,  censuarii,  in  leg.  7.  Cod. 
Th.  de  Bonis  proscript.).  Sic  autem  appellari  videntur  qui  casis 
rusticis  habitandis  aut  curandis  praefecti  erant  etc.  Manager, 
Haushftlter,  der  da  sparet;  ich  weiss  nicht,  ob  auch  als  Amt. 
Sevastian  Oeoonom,  Curator  scholae  Valachicae  et  Graecae.  — 
Engl.  Hapier  unstreitig  mapparius,  officium  domus  regiae  apud 
Anglos,  cui  scilicet  incumbebat,  mappas,  canabum,  manutei^a  et 
similia  providere.  Naparios  itidem  appellabant ;  sed  mappa  et 
nappa  (frz.  nappe)  tantundem  valebant.  DG.  —  BUumnerer;  Cam- 
merralh,  wenn  nicht  rath  ss  roth  (Ausrodung).  Käamierliiig, 
woher  wahrscheinlich  ital.  camarlingo.  Camerarliia.  Frz.  de 
Chambrier  in  Klöstern  u.  s.  w.,  vgl.  DG.  zanbrerius.  Engl.  Caiam- 
berla^ne  (aus  camerula).  —  Dresner  (kaum:  aus  Dresden),  De« 
reeer  vielleicht  so  viel  als  frz.  tr^sorier;  vgl.  Heyse,  S.  427S, 
treseler.  —  Täger  niederd.  ftlr  Zehntner,  der  den  Zehnten  ein- 
nimmt 

Kanftnann,  niederd.  Kopmann,  hoU.  Gen.  Koopmana.  Engl. 
Chapman,  d.  i.  aber  Käufer;  vgl.  flUtuffsr,  Kävlfer;  Kondiiiaiiii 
als  Kundschafter,  v.  Schmid,  Schwab.  Idiot,  S.  333,  sonst  Kunde. 
Mereator,  frz.  Meroler,  Lemeroier  (mlat.  mercerius,  merciarins), 
MarOhaiid  (als  Partie,  mercans).  H^grler  (Negerhfindler).  — 
Ital.  Aromatail  aus  aromatario  (Gewürzhandler).  Engl.  Badger, 
Yorkäufer,  HOker;  sonst  aber  auch  Dachs,  indem  man  etwa 
einen  Dachsbeinigen,  badger-legged,  im  Auge  hatte.  Engl.  Chan« 
dler,  Grimm,  II,  4iS  (mlat  candelanus,  candelerius),  der  Licht« 
zieher,  Greisler,  Krdmer,  Händler,  wie  z.  6.  sonderbar  com- 
chandler,  fand  nicht  im  letzten  Falle  Vermengung  mit:  haendler 
statt.  Haendler;  und  Handlung,  wohl  als  Besitzer  einer  solchen 
(kaum  mit  patron.  -img).  SrameTf  Krahmer,  Hramer,  Gramer, 
Ungar.  Kalmikr;.  Karmare6h  wahrscheinlich  durch  Umstellung 
aus  bOhm.  kramärz.  mokier,  M&ckeler.  —  Die  Namen  Men- 
gern,  BtengeMhanaen ,  ▼.  Mengemen  aller  Wahrscheinlichkeit 
nach  von  einem  alten  Egn.,  der,  nur  hinten  mit  ger  verbunden, 
im  Vordergliede  mit  ahd.  Meglnheri,  woher  Meiner,  stimmt. 
Indess  Menger  Iflsst  sich  mit  Grund  zurttckführen  auf  ahd.  man- 
gart,  Mereator,  Graff,  ü,  807,  engl,  monger;  im  Wangerogisohen 


C38 

Fischhändler,  Ehrenlraaty  I,  384.  Vgl.  lat  mango,  DG.  numgoiui-- 
rius,  minatoniin  propola,  und  manganerias.  Daher  ^vahrscheiii- 
lidi  Waenmmiger,  frz.  FerroAi  wie  hoU.  Bayddu>oper  (Hflute- 
kfiofer,  wahrscheinlich  um  sie  dann  an  die  Lohgeii>er  wieder  tu 
verkaufen).  Yielleichl  auch  Fattermeiigor,  obschon  dies  fast  da- 
nach aussieht,  als  gehöre  es  su  mengen  (miscere).  ggdMaager, 
etwa  für  irdene  Gefasse  den  Thon  mengend,  wie  Diefenb.,  Mhd. 
WB.,  S.  65,  Gementarius,  kakhmenger?  —  Praagner,  Ttnn^n 
fügt  sich  formell  nicht  recht  zu  ahd.  phragenari,  Graff,  IQ,  364, 
bei  Heyse  pfragner;  allein  mittels  pfrengen  (einengen,  drfldcen, 
lat  premere)  u,  s.  w. ,  Diefenb.,  Goth.  WB.,  I,  340,  etwa  auT 
einen  folternden  Henkersknecht  zu  verfallen,  wfire  auch  sehr  ge- 
wagt. Kaum  audi  zu  mhd.  branger  (Pranger)  und  prangen. 
Bumpler  etwa  Verkäufer  alten  Gerttmpels;  oder  als  die  mit  rimp- 
1er  gleichbedeutende  Form,  nach  Heyse  Name  für  die  Säge,  wo- 
mit die  Eammmacher  die  Zähne  in  den  Kamm  dnschndden,  und 
so  durch  Synekdoche  für  den  Kammmacher?  Tendtar  adiwertich 
etwas  Anderes  als  Osterr.  tandler  (Trödler;  Verkauf  von  Tand), 
Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  270.  —  Boakamp,  nach  Hoffmann,  Han- 
nov.  Namenb.,  S.  65,  weil  er  die  Pferde  gehörig  kämmt  (engl, 
comb)  und  herausputzt;  nach  Andern  zu  cambire  (tauschen). 
Letztern  Falles  identisch  mit  Aoaateoaelier,  der  Rosse  umtauscht, 
gelegentlich  damit  täuscht  (Schlechtes  und  Falsches  dem  Guten, 
Echten,  Wahren  unterschiebt).  Auch  das  einfache  TätuidbMr, 
Tenaeher,  wenn  in  gleichem  Sinne,  wie  bei  Schüler,  P<^8us  im 
Joche;  walach.  tuseriu,  4.  Händler.  2.  Odisenhändler.  Sonst 
allenfaUs  auch  für  Marktschreier,  Gaukler,  Diefenbadi,  Hhd«WB., 
S.49.  Vgl.  Hofimann,  Hannov.  Namenb.,  S.63,  »aofaer  (a  lang?), 
der  mnl.  tuischer,  ein  Spieler,  besonders  Würfel-  und  Brettapie- 
lar  beibringt,  ausser  altnord.  tAscher,  Gaukler  (Täusdier),  s.  Horae 
beig.,  7,  36.  —  Wacherer  vermuthlich,  wie  WecAatov,  niederd. 
Weaaler,  ohne  ungünstigen  Nebenbegriff.  Man  nehmö  nur  Die- 
fenbach,  Mhd.  WB.,  S.  4Sa,  Fenerator,  cssiüy feldig  Wucherer,  mit- 
hin unterschieden  von  Usurarius,  Wucherer,  S.  288.  Borcar  allen- 
falls ein  Geldverleiher;  inzwischen  mögtioher  Weise  von  der  nie* 
derdeutsch^  Form  fUr  Burg.  *—  Aepier,  meines  Erachtens,  was 
in  HaUe  Oebster  (Obstverkäufer).  Plnkker  (hoU.  Obstbrecher; 
als  Werkzeug?)  und  so  auch  unstreitig  Plftokar,  wenn  nicht  aus 
ahd.  Blioker  (s.  Blttger),  Aufreoht-Kuhn,  I,  80.  CMttler  vieDeidit 
Verkäufer  von  Grünem,  d.  h.  Küchenkräutem;  wogegen  Onmer, 
Qvoner  etwa  bloss  aus  Chnma»ar   (grüne  Au)   gekürzte  Form. 


639 


etwa  Eier  Verkäufer  (s.  oben),  wie  schwflb.  hanrar,  eigent- 
lich Httnerer,  v.  Schmid,  S.  S92,  von  dem  aber  doch  vermuth- 
lich  Hniieniiaiini  als  wahrscfaeinlidi  sa  ahd.  Bmifih  u.  s*  w.  ge^- 
hürig,  fem  abliegt  Bassler  etwa  Kleiderverkflufer,  von  scbwAb. 
hAs  (Kleidung),  v.  Schmid,  S.  363,  oder  zu  Hasel  (Bamlmaiiii, 
Graf  SaoMler)?  —  Oemberly  toü  Weldeiillial  etwa  aus  ahd. 
gimmari,  mlat.  gemmarius  (gemmaram  mercator,  artifex),  oder 
zu  nord.  gimbur,  gimbla  (agna)?  Vgl.  Graff,  IV,  392. 

Meister I  im  45.  Jahrh.  einen  Geistlichen,  Gelehrten  oder 
Wundarzt  bezeichnend,  s.  v.  Murr,  Joum.,  YI,  79.  Aber  auch 
Meister,  der  Scharfrichter  (der  scharf  mit  dem  Schwerte,  nicht 
bloss  mit  Mund  oder  Feder  richtet),  auch  bloss  der  Abdecker 
[wofür  auch  Halbmeister],  Schmidt,  Westerw.  WB.,  S.  4  4  2.  Nicht 
recht  glaublich  aber  Letzteres,  weil  ehemals  als  unehrliches  Ge- 
werbe geltend,  eben  so  wenig  als  «Freimaiiii,  mhd.  vrlman, 
Frohnbote,  Scharfrichter,  9  HoflFmann,  Hannov.  Namenb. ,  S.  39. 
in  der  Schweiz  Meister  so  viel  als  Diensthausherr;  Stalder,  II, 
206,  und  so  oft  bei  Gotthelf ,  Uli  der  Pfichter.  Bei  uns  jetzt  ge- 
wöhnlich bei  Handwerkern  im  Gegensatze  zu  Gesellen  und  Lehr- 
lingen. In  welchem  Sinne  frz.  da  Mairtre  (s.  DG.  magister)? 
GildemeAtler,  Vorsteher  einer  Gilde.  Yg^.  frz.  Biflielier  (Baoca- 
laureus;  Beisitzer  im  Handwerk;  Ehrenname  der  Altmeister).  — 
In  Hermanstadt  ▼•  HocJinmlgldri  etwa  nach  einem  Orden.  R«l(ib- 
malflter  vielleicht  vom  mit  Adj.  und  nicht  Subst.  —  WerkmeiF 
0lor  (opifex,  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  497);  vgl  Werkführer,  Factor. 
Hendewarte  offenbar  ahnlich  wie  Handarbeiter,  Handwerker.  Frz. 
VOnwier  (operarius),  Xie  Laboureur.  Span.  Hr.  ▼.  Labradar 
(Laboureur,  cultivateur.  Paysan,  villageois),  nicht  von  der  Küste 
Labrador,  welche  indess  von  dem  span.  Appellativum  herkommt 
XtatfUar;  LOer  (oben  S.  SS8)  KnBst,  Smurteuum,  vieUeidit  z.  B. 
bei  einer  Wasserkunst  angestellt.  UaCeauuui,  alt  list  (ars).  Staat»» 
maim  in  Halle  entschieden  nicht,  was  der  Name  zu  besagen 
scheint,  sondern  nebst  WUMm  aus  Bustathins,  s.  oben  S.  4  24 .  -*- 
MohimBalatw  bei  den  Schmieden  der  Yorsehläger;  sonst  Ge«- 
schirrmeister  auf  Schiffen,  bei  Posten  u.  s.  w.,  vne  Wagenkneclil. 
MldmnaniL  MhinmaöhAr ,  nicht  von  irdenem ,  sondern  Pferde- 
geschirr. Ygl.  lith.  sziirmokas,  MielckCi  Deutsch-lith.  WB.,  S.  443, 
aber  mit  ä  vorn  S.  526,  Schirrmacher  (also  das  lith.  Wort  um 
Ein  r  gekommen ) ,  Wagner.  Sohlrmer  kaum ,  als  ein  zu  junges 
Handwerk,  Schirmmacheri  man  müsste  denn  ahd.  scirm  (bei  Grafi^ 
YI,  548,  durch  clypeus  übersetzt,  vgl.  Ehrentraut,  S.  326)  darin 


640 

suchen.  Ital.  entspringt  von  schennö,  Schirm,  Wehr,  Schatz,  — 
schermire,  fechten,  in  welcher,  die  positive  Seite  des  Kampfes 
hervorkehrenden  Bedeutung  auch  litfa.  *)  szirmaw6ti  vorkommt. 
Kann  nun  ein  Fechter  (Adelung  scrimüor,  gladiator)  oder  Beschir- 
n^r  (vgl.  Kundt)  unter  obigem  Schirmer  gemeint  sein?  Schwds. 
ist  Schirmer  ein  Scharwachter,  z.  B«  bei  einer  FeierlicULoit,  um 
den  ungestümen  Andrang  des  Volkes  abzuhalten. 

Arzt,  Artzt,  ein  Name,  wie  es  auch  einen  F.  Bl.  Metttoas 
giebt,  ausser  der  berühmten  italienischen  Familie  der  Medici,  s. 
oben  S.  560.  'laxpoxX'^y  sich  als  Arzt  Ruhm  erwerbend.  Arzt 
(alt  arz&t,  altsfichs.  und  altniederd.  noch  mitr;  ersAter,  erzelere, 
ersetre)  hat  neuerdings  Wackemagel,  Vocab.  opt,  S.  7  (eben  so 
Grimm,  WB.,  S.  577),  sehr  überzeugend  aus  archiater  erklärt, 
wogegen  gar  nichts  einzuwenden  wAre,  erregte  nicht  aMühleo- 
arzt»  noch  ein  kleines  Bedenken.  Dieses  fügte  sich  nAmlich  leich- 
ter zu  arüsta,  worauf  auch  Hofifmann  noch  (Hannover.  Namenb., 
S.  34)  Amte  bezieht.  Artista  bei  DG.  ist  4.  UberaUum  artium 
peritus,  2.  i.  qui  artäliaior.  Man  hatte  nur  historisch  nachzuwei- 
sen, ob  etwa  artista  auch  specieller  (wie  jetzt  Doctor  Vorzugs* 
weise  der  Arzt  heisst)  yomEeükümÜer  gebraucht  sei;  sind  doch 
Artillerie  und  Geniewesen  (engl,  engine,  Maschine,  aus  ingenium), 
Mathematik  und  andere  solche  Ausdrücke  allmdlig  aus  der  Weite 
ihres- Wortverstandes  auf  einen  engem  Sachbegriff  eingeschränkt 
worden.  Engl.  Zieeob  in  seiner  wirklichen  Bedeutung  als  Arzt 
(irisch  leigh,  A  physician,  goth.  lekeis,  ahd.  lAhhi,  Graff,  II,  404) 
oder  in  der  übertragenen  für  Blutegel  (Hirudo  medi(»nalts),  in* 
dem  man  wiederum  dies  bildlich  auf  einen  Blutsauger  anwen- 
dete? Auch  aus  Laolimann ,  der  gewiss  nicht  Oekudiis,  liesse 
sich  ein  Arzt  machen.  Doch  vgl.  Anlaohf  Latihaer  u.  s.  w.  oben 
&  344 ,  und  demnach  vielleicht  wie  Mahlmanti  von  ahd.  mahal, 
hUch,  Zeichen  an  Grenzbäumen,  Steinen,  woher  Lachbaum,  Lach- 
stein, Grimm,  Rechtsalterth. ,  S.  544.  Bei  Adelung  arbor  finalis, 
notata,  clavitata,  germ.  Mahlbaum,  Lachbaum,  Markbaum,  Grenz- 
baum. —  Heiler  wird  als  Appellativ  von  einem  jungen  verschnit- 
tenen Pferde  gebraucht;  allein  als  Name  ist  es  davon  wohl  nicht 
hergenommen  und  mag  auch  nicht  Arzt  (ahd.  keilari,   Salvator, 


*)  Wahrscheinlich  machte  der  Lithauer  durch  den  deutschen  Orden 
die  unangenehme  Bekanntschaft  mit  diesem  Worte.  Vgl.  bei  Benecke,  Zum 
Wigalois,  mhd.  schirmen,  schermen,  einen  Angriff  abwehren ;  im  Fechten  die 
Biebe  des  Gegners  mit  dem  Schilde  auffengen;  sich  in  dieser  Kunst  üben. 


644 

sanaior)  sein.  Vielleicht  ist  es  aus  einem  alten  Namen  entstellt, 
vgl.  Graff,  lY,  863,  z.  B.  Abel,  S.  43,  den  Fraaennamen  Beilwis, 
bei  mir  S.  440  B^loiae,  falls  man  dies  nicht  mit  Sign.  B^esto 
(nach  Mone,  Gall.  Spr.,  S.  423,  Gen.)  in  Verbindung  zu  bringen 
vorzieht.  —  Sräiitemiaiiii,  ▼.  Krildeiker  aus  niederd.  kruidenier 
(pharmacopola),  Grimm,  II,  44S,  aber  Krauter,  Blräiatter,  Kreitt- 
ter  vielleicht  Kohlgdrtner,  wie  in  der  Umgegend  von  Breslau. 
Würtzer  (herbarius,  s.  Graff,  I,  4  052,  schwdb.  Wurzler  für  Apo- 
theker). —  Baader,  Bader.  Fliedner,  FlUner,  wahrscheinlich 
mit  n  statt  m  (doch  auch  etwa  Pflelderer?)  aus  mlat.  phleboto- 
marius  *).  Behrdpfer  (aus  scarificare,  s.  Castellt  Lex.  Med.,  t;. 
encharaxis).  Auch  wohl  Schrepper.  Stftbener  ehemals,  wie  std- 
ver,  für  Bader,  nach  Heyse.  Eben  so  Stöver  (vielleicht  selbst 
möber,  nach  Hoffmann  jedoch  kleiner  Hund?),  Hoffmann,  Hannov. 
Namenb.,  S.  60.  Also  Einer,  der  eine  Badestube  hält,  bei  DG. 
stuffae,  Balnea  calida:  Saxon.  stofa,  Gallis  esiuves,  wie  auch  stttba 
(vaporarium,  hypocaustum)  im  Gegensatze  ungeheizter  Zimmer. 
Vgl.  hoch  oben  S.  284;  bei  Graff,  VI,  645,  653,  bad^tune  (ther- 
mae),  offenbar  verlesen  oder  verschrieben  n  statt  u  [v). 

Mit  tI^,  -^ner,  -er  mehrere  Egn.,  die  gleichfalls  Beschäftigung 
mit  der  im  Primitiv  liegenden  Sache  (oft  mehr  individuell,  als  in 
genereller,  appellativer  Weise)  anzeigen  mOgeiL  Bastler  vielleicht 
Anfertiger  von  Sachen,  die  aus  Bast  geflochten  werden.  So  etwa 
▼.  Ba«trtlter,  hat  man  nicht  vom  Sebastian  zu  suchen,  ein  Bast- 
sieb. —  Keabler  (Böbler?)  vielleicht  von  Eeubel,  Sieb  in  Berg- 
werken. Biifler  etwa  von  ahd.  ritra,  ags.  hriddel  (cribrum), 
Graff,  II,  475.  Weber,  falls  nicht  sign  (victoria)  mit  bero.  Frz. 
Tamieier,  Haarsiebmacher.  —  Bender,  d.  i.  Eesselschmid  oder 
Kesselflicker,  s.  Heyse;  bei  Stalder,  U,  96,  Kesslervolk  =»  Pack, 
aber  auch  Kessler,  Knabenschlitten.  Bettler  ist  nicht  nothwen- 
dig  dazu  die  niederd.  Form  (Hofifaiann,  Hannov.  Namenb.,  S.  vit, 
45);  wenigstens  kommt  es  flir  Handwerker  vor,  die  kleine  Ketten, 
besonders  von  Drath,  machen.  —  Ii6ffler  wahraoheinlich  Ver- 
fertiger von  (hölzernen)  Löffeln,  obschon  Heyse  es  nur  im  Sinne 
eines  solchen  kennt,  der  gern  loffeh  (mit  Löffeln  isst,  oder  sinn- 
lich liebelt).    floliIhMler,   und  wahrsdieinlich  niederd.  0didttler 


*)  Ygh  flevoioMum,  abd. /Kodma,  Aderlasseiflen;  Graff;  Uf,  360,  Diefenb., 
Mhd.  WB.,  S.  426,  bamb.  fleetfen,  scbwttb.  ßeden,  Schweiz.  fAeume,  als 
wäre  es  von  fliessen.  —  Der  Schröpfkopf  mlat.  angistrum  bei  Diefenbach, 
vieUeicht  aus  DG.  dfr^^t^  (vascula)  mit  dem  Schlüsse  für  Werkzeuge. 

41 


648 

(scutellarius,  qni  facit  vel  yendit  scutellas^  DG.);  bei  Heyse  1.  Ver- 
fertiger  insbeso&dere  hölzerner  Sehasseln;  !2.  starker  Esser.  Aber 
MheHter  7  Vgl.  latanisirt  Sohottelinp ,  wenn  nicht  Demio.  von 
0ohott  SeCIniACdier  wahrscheinlich  Yerfertiger  der  Satten  oder 
Setten,  d.  h.  Milchndpfe.  --  MImittidlers  0ftrintifier  und  Stranpf ; 
Watteier  doch  wohl  and  Geechmeide ,  Strumpf  und  Wams.  — 
ffchvefler  etwa,  der  den  Wein  schweCelt,  also  Spitzname  eines 
Kttfers.  —  fldifweiigler  vielleicht  bei  einem  Schwengelwerke  be- 
scbfitligt,  wie  SraJbuer  an  mem  Krahne,  und  HaspeUnath  am 
Haspel  zum  Winden  von  Lasten  (mit  holL  maat,  Geselle,  Kame- 
rad). —  Zirkler,  s.  Adelung,  Gloss.,  Gircularius,  circulorum  opi- 
fex.  —  QoMmer  vielleicht  von  schwftb.  goss,  Leibgürtel;  indess 
möglicher  Weise  auch  von  der  Strassengosse ,  s.  oben  S.  453, 
S58.  Ygl  ▼.  Roane  bei  Richey,  S.  S4  5 ,  i.  q.  Rlnae.  —  Btaner 
etwa  Mützenmacher;  aonst  Mutznarr  veraltet  statt  Putznarr,  Klei- 
demarr.  —  Spitmer,  von  Zeugspitzen?  —  Bandmann  nicht  noih- 
wendig  Baadverkäufer,  sondern  vielleicht  zu  obd.  Baadot  Stan* 
pelmaaa  höchst  wahrscheinlich  von  Stempel,  allein  in  wdcbem 
speciellen  Sinne  gemeint?  -^  BaöhMnder.  —  Burste&binder,  frz. 
Broaalar.  —  Oallcer  in  Bonn,  aus  engl  calker  (Kalfaterer),  oder 
aus  mlat.  oalcaria  (Kalkofen)?  Am  wenigsten  Sporer,  aus  calcar 
—  Fäjrber,  engl  Dyer,  Auch  Haler  (vielleicht  selbst  Mabler), 
Plotorlas  nebst  lat.  Fabius  Fidort  Figmeniariiui  in  Accus.  Bolii- 
maler  lieber:  mit  einem  rothen  Maale.  —  CMxer  oberd. ,  wer 
Thiere  gehst  oder  versehneidet.  *^  Kaaunadiar.  —  Glaser,  Gla- 
ser (nicht  Piaral),  Glasamaan,  Glase;  Glaasii  Pbilologia  sacra. 
Frz.  Zie  Verrier,  XiaTarrler,  Yitriariiub  Midkrer  in  Glashütten 
der  Arbeiter,  welcher  die  Glofth  vom  Schutte  reinigt  u.  s.  w.  — 
Sörber.  —  0€lu»aler  wahrscheinlich  verdeutscht  aus  böhmisch 
smoiaf  y  Pechbr^ner,  Pechhauerf  Peohscharrer.  —  tkikweadteat^ 
z.  B.  Fahnenschwenker.  —  0teeiiagr,  niedard.  besonders  für  Torf- 
stecher (W.  TorMeeher,  Biitter  der  Liebe;  oder  pseudonym?), 
auch  verschiedene  Werkzeuge.  Oder  Graveur  (vgl.  SteinacliBaii- 
der),  Kupferstecher  u.  dgl.?  Förmateolier,  engl.  Carrer.  Kann 
Pageaalecher  Einen  anzeigen  sollen,  der  die  schlechten  Pferde 
(niedenL  page)  ersticht,  und  Bilirenatecliof  etwa  den  Schweine- 
Schlächter,  aus  ahd.  bör  (verres),  verschieden  von  bero  (ursus),  Graff, 
in,  202?  Jedoch,  da  nach  Benecke,  WB.,  b^r,  der  Zuchteber, 
verliert  das  an  Wahrscheinlichkeit,  und  selbst  an  einen  Schweine- 
schneider zu  denken  scheint  gewagt.  Schnitzer  (Bilder  schnitzend), 
Schaitaler;  holL  BeeldsaUdar  ▼anToshal  (vossehol,  Fuchsht^hie), 


643 

vgl.  Diefenh.,  Hhd.  WB.,  antropoformita.  SEeUigwMhmidt  viel* 
leicht  als  Anfertiger  von  HeiligeDbildern  (vgl*  helgle  n.,  v.  Schmid, 
S.  ä74 ).  —  Mblndler,  oberdeutsch  Ihr  Schindehnacher.  Dasselbe 
SohindelnelMer,  vgl  oberd.  maissen,  solmeiden,  hauen,  Heyse, 
S.  4&1;  Schweiz,  meiss,  Einschlag  der  Axt  in  einen  Baum,  den 
man  fällen  will.  Ferner  Meissel,  Messw  u.  a.  w.  0trei€ber  z.  B. 
in  den  Zeügwebereien  die,  welche  die  Baumwolle  streichen  oder 
kämmen;  auch  Ziegelstreicher.  Siegl«r,  d.  i.  Ziegelmacher;  in 
niederd.  Form  Tegler,  Tegeler  (mlat.  tegularius,  frz.  tuilier). 
0ohieffardeoker,  womit  gleichbedeutend  der  holi.  Name  Zieidekr 
ker.  Engl  Sclater  *),  jetzt  slater,  SdiieferdediLer.  Etwa  auch 
Deoker  (wangerog.  ihäcker,  Dachdecker,  £hrentraut|  I,  398,  ahd. 
dechari,  Sartitector,  Graff,  V,  404;  engl,  thatcher,  Strohdecker), 
Hendeeksr.  Hingegen  Bedeoker  wohl  nicht  Beschirmer,  aliein 
etwa  der  Halter  von  Bescbälhengsten,  womit  die  Stuten  bedeckt 
werden.  —  8ehiiililt*-Fliifleldeok  etwa  zu  pesel  (Tridinium  am* 
plum  et  ornatum),  Bichey,  S.  484,  vgl.  DG.  pisaUs  und  ahd.  phi- 
sal,  Graff,  111,  352.  Kaum  Dach,  s.  oben  S.  92;  jedoch  frz.  Pian- 
oher (Fussboden,  Decke  des  Zimmers,  s.  DG.  plancatum). 

Beoherer,  d.  i.  nach  Förstemanu,  Nordh.  Progr.,  8.  3,  Ver* 
fertiger  hölzerner  verpichter  Trinkgefäase,  der  daher  genannten 
Becher  und  der  Schleifkannen.  Ob  jedoch  ahd.  bechar,  Grafi^ 
Hl,  46,  der  lat  baoar  vergleicht,  von  pix  stammt,  steht  zu  be- 
zweifeln. Siebe  DG.  zwar  biearium,  picarium,  inzwischen  nicht 
minder  baccharium  (vas  vinarium)  nebst  bacca  u.  s.w.  Adelung, 
Gloss.,  I,  508,  und  bocale  720,  baucale  von  bauca  674 ,  woher 
Pokal  (nicht  aus:  poculum).  —  ngnli  in  gente  Marcia;  Nigidius 
FiguliM«  Ital.  Vasari  aus  vasajo,  TOpfer  (vgl  DG.  vasaria  terra, 
ex  figuli  argiUa),  wo  nicht  mlat.  vasarius,  is  qui  vasarüs  sive 
vasis  praeest  Töpfer,  niederd.  Polier,  engl.  Pottor.  Allein 
hoU.  de  Potter,  de  Poltere  bezeichnet  wenigstens  jetzt  nicht  den 
Töpfer  (pottebakker),  sondern  einen  Geldsammler,  hier  also  viel«- 
leicht  einen  Geizhals  (geld  potten,  Geld  in  einen  Topf^  in  eine 
SparbOchse  thun);  auch  Spötter  (statt  spotler].  Dann  Enler  in 
Schmidts  WesterwAld.  WB.,  s.  auch  Grimm,  Rechtsalterth.,  S.  524, 
Graff,  I,  234,  aus  ital.  oiaro,  lat.  oUarius.    Haiher, 


*)  Die  Gutt.  noch  in  DC.  sclata  (sciodula),  irisch  sclat,  gael.  sgUat, 
sgliata,  A  slate.  Frz.  ^clat,  Splitter,  Spahn.  Adelung,  v,  Arbor:  Theclatu- 
ras,  L.  Longob.,  lib.  4,  t.  26,  §.1.  Cujus  vocabuli  vim  esse  eandem  putai 
Cangius  quae  ap.  Gall.  eselat,  e$clatwr$,  Fragmentum,  astula. 

41* 


644 

Befiier  vielleicht  von  Hafen  (Topf),  aUein  BaAier  etwa  Anwoh> 
ner  vom  Haff.  Auch  Hafamann  ^  Bav*eiiiaim  vielleicht  eher  zu 
Hafen,  holl.  haven  (portus).  Vgl.  engl.  Sir  William  Portman,  aber 
von  porta  Namen  oben  S.  358.  Porter  entweder  XasttrAger  ( por- 
taler)  oder  Thorsteher  (portarius),  wie  auch  bei  Adelung  portitor 
(s.  indess  Freund)  in  beiderlei  Sinn  vorkommt.  Träger  wahr- 
scheinlicher Lastträger  (vgl.  Diefenb.,  Bflat.  WB.,  S.  47,  Bajulus, 
m  (rager)  als  faul  (piger).  Vsher  (Uaaeiiiis)  aus  usher  (frz. 
huissier,  lat.  ostiarius),  ThUrsteher,  auch  Unterlehrer.  Pfortemer, 
Pförtner  (DG.  portanarius  mit  n  nach  dem  Deutschen,  oder  ein 
vermittelndes  -onus  voraussetzend).  Thormann  wahrscheinlich 
Steuereinnehmer  am  Thore  (vgl.  portitorium);  freilich  möglicher 
Weise  auch  nichts  weiter  als  wie  bei  Adelung  portarius,  adjed. 
proximus  portae.  —  Olockgeter,  Glockengiesser.  —  Cannegieter, 
hochd.  KannangieMeri  KannegieBaer.  —  Joachimus  Potgiease- 
ms,  De  Statu  servorum,  halb  hochdeutsch,  neben  holl.  Potgieiar. 
—  So  auch  Orapengleaaer  (bei  Richey,  S.  79,  grapengeter.  Eisen- 
giesser,  aus  grapen,  Tiegel  von  Erz  oder  Eisen  gegossen)  und, 
wahrscheinlich  aus  Hissverstand,  als  ob  von  grob,  Orobengiesser 
statt  Oropengieaser.  Etwa  Olierka  de  groper.  Ehrentraut,  I, 
434,  nebst  Gröper,  Oröpner,  Ordpler,  da  niederd  gröpen  ein 
grösseres  Gef&ss  von  Steingut. 

Beiler,  frz.  Cordier.  Eben  so  Böper  statt  niederd.  ceeper, 
s.  Richey ,  S.  209.  Dagegen  Sehlmacher  vielleicht  von  niederd. 
sohl,  sehle  statt  oberd.  siele,  d.  i.  Geschirr  für  Zugvieh ;  oder  — 
Segeimacher,  niederd.  seilmacher,  s.  Heyse,  S.  884,  890,  9S3. 
Vgl.  Sahlan,  Sehlatrang  bei  Hoffmann.  Was  Kafkpffer7  Doch 
nicht  Knopfmacher?  —  Frz.  FUaMiier,  Hanfbereiter,  Hanfhflndler, 
von  filadum  (filum  crassius).  —  Span.  Eapartero,  Ouvrier  en 
jene,  DG.  spartarim,  qui  ex  sparte  restes  texit,  vel  qui  spartum 
vendit,  ciovwKiSk'ifi,  —  aiwirmaim.  9HHmer.  Frz.  Monlini^ 
wenn  etwa  absichtlich  verdreht  aus  moulinier,  Seidenspinner, 
Zwirner,  Doppler,  Spuhler.  —  Ooldzicher  wahrscheinlich  Gold 
zu  Drath  ziehend,  vgl.  Ziehwerk  bei  Heyse.  Ckildatficker,  Selden- 
«tiioker,  des  Ü  ungeachtet  doch  kaum  zu  Stück,  sondern,  wie 
•eidenatieker ,  Ausführer  von  Goldstickereien.  Frz.  A^amier 
wahrscheinlich  nur  im  Suff,  {-arius)  verschieden  von  recamator 
(Phrygio,  qui  pingit  acu)  aus  ital.  ricamo^  Stickerei;  was  nach 
Hager  in  Klaproth's  Asiat.  Magaz.,  I,  484 ,  aus  dem  Semitischen 
stammt.  —  Schepeler,  Sohepelmaxm  (▼.  Schepelem),  d.  i.  Ver- 
fertiger von:  schappel,  mhd.  schapel  (s.  Benecke,  ZumWigalois; 


645 

frz.  cbapelet,  mlat.  capellina,  Rosenkranz)  geheissenen  Ki*änzen. 
Daza  frz.  CShapelier  (Hutmacher)  nebst  Chapel  statt  chapeau. 
Vgl.  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  83,  Crinale  krancz,  aus  einem  Voc. 
ü.  4477  krantz  oder  schopel;  und  daher  auch  Venkrantz  (schwed. 
OliTenkranz),  Kranzler.  Kmmmacher  aus  Kröne?  —  Frz.  Fea« 
trier  und  so  auch  wahrscheinlich  Feantrier,  Filzmacher,  latinisirt 
Filtor,  womit  auch  gewiss  Filter,  Vilter  und  Butfllter  überein- 
kommen; vgl.  noch  Filtrum,  em  fUcz,  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  425, 
DG.  feltrum.  Pamcker,  vielleicht  aus  frz.  perruquier.  Aus  dem 
Slawischen  Zepenück  (lettisch  zeppurneeks,  Mutzen-,  Hutmacher) 
und  CopemioQs  aus  Thorn,  Kopemik  (lith.  kepuminkas).  Hudt- 
walcker.  Bodemaelier  wahrscheinlich  halb  niederd.  für  Hut- 
macher. Dasselbe  HeatJer,  Heatger,  vgl.  Richey,  S.  99,  hOtjer. 
Bafher,  Hafh;  s.  oben  S.  67,  437.  Der  Name  Bater,  in  Halle 
Böter,  Böder  sind  sehr  zweifelhaften  Sinnes.  Vielleicht  für  Hut- 
macher; aber  altfris.  hodere  ist  ein  Hut-;  Banner-Träger,  v.  Richth., 
S.  824.  Oder  darf  man  an  Haut  (cutis)  denken,  da  bei  v.  Schmid 
käter  ein  Knecht  im  Badehause  (vgl.  Baader)?  Oder  endlich, 
steht  es  für  hütend  (Diefehb.,  Mhd.  WB.,  S.  87,  Custos,  kuter)^ 
sei  es  nun  Yiehhirt  oder  Feldhüter,  Flurschütz  (Florsoliütz;  auch 
tfchfitz  für  sich)?  Vgl.  Wächter,  ▼.  Wächter,  Wächter  vermuth- 
lich  als  Nachtwächter.  Sleinwächter  als  Hirt  von  Kleinvieh, 
oder  der  kleine  Wächter?  Wachtl  nicht  der  Vogel.  Engl.  Wake- 
man  und  Ward  vielleicht  in  nicht  allzusehr  abweichendem  Sinne. 
Frz.  Notar  Dee^ete  (von  den  Wachen);  vgl.  frz.  aguait  (insidiae), 
engl,  wait,  aus  gaita  (vigiliae)  =»  vactae  (excubiae)  DC,  mitbin 
Wacht.  S.  noch  Francisque-Michel,  Races  maud.,  I,  298.  Thürmer 
und  so  auch  vermuthlich  Thörmer  für  Tburmwächter. 

Telchgraeber.  HoU.  Moddermann,  d.  i.  Schlammfeger,  Gra- 
benreiniger. Mudder ,  ein  Name ,  von  dem  ich  nicht  zu  sagen 
weiss,  welchem  Volke  angehörig,  iiesse  etwa  auf  mutter  (telona- 
rios),  Mauthner,  Schilter,  Gloss.,  p.  576,  rathen,  wo  nicht  ahd. 
Mnathari,  oben  'S.  S60.  —  Bnumemaim,  Brnmier  (nicht,  bei 
dem  Mangel  des  Umlauts,  zu  ahd.  bnmja,  Lorica);  Bamemaim, 
und  Bdmer  nebst  P&tter  (putearius;  vgl.  hell,  put),  Pftttner, 
Püttmann  entweder  wie  Bmimgraeber  statt  Brunnenmacher,  vgl. 
frz.  Pelieson-Fontanler  (das  erste  Wort  statt  Pelz;  mlat.  f(mte- 
narius,  praefectus  fontium,  s.  noch  fantanarius),  oder  bloss  so 
\iel  als  ▼.  Born,  J.  S.  Bnumqnell  (vgl.  oben  S.  365  fg.),  ▼.  Brun- 
nen (Kefersteiu,  Halloren,  S.  58),  was  sich  aber,  wie  namentlich 
der  Egn.  BommeUter,  speciell  auf  Salzbrunnen  beziehen  kann, 


646 

a.  a.  0.,  S.  67,  82.  Vgl.  Bomträ^er  (der  die  Soole  in  die  Kessel 
trägt?),  BonkeMel^  Bornhak,  BoxsMhein  [hinten  mit  'heim?]f 
—  Salsmann«  s.  oben  S.  404,  und  wahrscheinlich  auch  SoUter, 
Sölter.  flültmaan  dagegen  zu  niederd.  stthe  statt  Sttize?  Lat. 
SaUnator,  frz.  de  Saanter  (salinarios).  B5oler  wahrsdieinlich 
wer  Fleisch,  Fische  u.  s.  w.  einpökelt. 

SpielmaiUL  Etwa  audi  Singer  (oder  ahd.  hinten  mit  -^er?) 
und  Xanfhor  (cantor),  falls  nicht  zu  Thor;  aber  Kanter,  an  der 
Kante  wohnend?  Hochgesan«  vielleieht  als  Tenorist,  aber  Togel- 
aang  eher  von  seinem  im  Walde  belegenen  Wohnorte  als  seines 
schdnen  Gesanges  halber.  Geiger,  aber  Fiedler  nicht  nothwen- 
dig  (aus  fidicula,  Adelung  fidella,  Fiedel,  woher  auch  Viele,  Vio- 
line mit  Ausstoss  von  d;  Fiedel),  obschon  bei  Diefenbach^  Mhd. 
WB.,  S.  425,  flgellator  nicht  zu  figulus  gdiOren  mag;  allein  Hoff- 
mann,  Hannov.  Namenb.,  S.  39,  bringt  für  Fadeler  nicht  nur  nie- 
derd. vedeler,  Fiedler,  sondern  auch  altschles.  fedeler,  figellator, 
TOpfer,  bei.  Lantenachläger ,  Lanteschläger.  NicoL  de  Iiyra. 
Piper  niederd.  statt  PDaiffer  (ital.  piffero)  und  mit  ziemlicher 
Sicherheit  auch  PQrffer,  Ffenflbr.  Bchwegler,  und  auch  wohl 
Sdiweokleri  ahd.  suegcdari,  Tibicen,  Grimm,  II,  427.  Stalder,  II, 
358,  von  sdiweiz.  schwfigle,  schwAb.  schwegel,  Pfeiffe.  Trom- 
peter, Trompter,  nach  Hoffmann ,  Hannov.  Namenb. ,  S.  63,  auch 
Trümper  aus  altn.  trumper,  mndi.  tromper.  Hell,  van  Tromp 
(Maultrommel,  Jfigerhorn).  Lat.  Comioen  in  der  geuB  Oppia, 
aber  auch  Q.  Conilflciiia,  Gic,  Verr.,  I,  40,  wie  mir  bei  Orgel- 
meiater  nicht  klar  ist,  ob  Organist  oder  Oi^elbauer?  Tromler. 
Banger I  Bttnger  wahrscheinlich  dasseU>e,  von  niederd.  bangen, 
trommeln,  s.  Heyse  (vgl  z.  B.  in  Hameln  die  Btmgdase  Strasse, 
auf  der  nach  dem  Ereigniss  mit  dem  Ratt^ifanger  die  Trommel 
zu  rühren  verboten I);  allein  Bongener  vielleicht  Anfertiger  von 
Trommeln  (Bnnge;  auch  Bogge,  das  aber  wahrsdbeinlich  ahd. 
BnggOy  dessen  gg  doch  kaum  gothischen  Werth  hat  von  ng). 
Bangenatab^  Trommelstoek  oder  Stab  des  Tambour-Major?  Vgl. 
aber  auch  Bodenatab,  Källafah,  WaUalak.  Faocker,  v.  Faa« 
ökar;  Fänckar  und  ▼•  Feocker,  nur  mit  Umlaut  Vgl.  ital.  Bao- 
oarl  von  naocaro  i.  q.  naeoiwra,  Heerpauke. 

Salxer,  sohwftb.  bei  v.  Sohmid,  S.  524 ,  a.  Kutlier  (vgl.  in 
Halle  die  Euttelpforte),  vgl  Salze  undDiefenb.,  Mfad.WB.,  S.  195, 
V.  Omasus;  b.  Gefangnisswärter.  Die  letzte  Bedeutung  glaubt 
jedoch  V.  Schmid,  S.  396,  gleich  Marr  erst  aus  dem  Nomen  pro- 
prium zum  Appellativ  geworden  im  umgekehrten  Verhfiltniss  mit 


647 

andern  Familiennamen,  die  er  aofiührt:  TtweHmeBm  [dapifer,  etwa 
daher  Tnct.,  s.  unten  Droate],  Sämaereiff,  MaMcbalk,  Böttmaik, 
Um^elteri  ZpUer,  BürsenHMiateri  SuoheBiBelsisr,  BCinzmeiaier, 
8eliii]m«later,  Ammann^  SoholtheiaMi,  Vo|^  Bamwart  [Stalder, 
I,  i28,  Einer,  der  des  Bannes,  d.  b.  der  Gemeindegüter^  des  Ge- 
meindehobees  wartet;  also  Bann  Gegensatz  vom  freien  Privateigen- 
thum],  Holzwart,  Förster  u.  s.  w. 

ZdUaer,  ZoUeri  Zollmaan«  Sollert  niederd.  TöUiier,  ToU- 
ner  (tdonarius)  und  ToIIob  vermuthlicfa  gleichfalls  vom  Zolle  (te- 
lonium,  mit  n)  und  nidit  zum  Adj.  toll.  Maresoll  etwa  Pferde- 
zoll, oder  ein  Ort  auf  -^ohl,  bei  mir  oben  S.  518,  mit  Genitiv 
vorsieh?  ManHiaer,  Mautner,  mlat. mutarius,  mutnarios;  wahr- 
scheinlidi  amuta  als  mensa  fNiblicanorum,  Germanis  Mauth,  Gal- 
lis  le  Changeji  zu  mutare,  vom  WecfaselgeschAfte.  Anfttoblager, 
▲aÜNliIaser,  flsterr.  sUtt  Ztilner  bei  v.  Klein.  Bedeutet  Johan 
upaleger,  Ehrentranty  I,  469,  dasselbe,  oder  so  viel  als  Ver- 
schwender? Vgl.  hamb«  upslag,  Aufwand,  aber  byslag  4.  dne 
falsche  Mlinze  nebea  der  guten;  %  Steinbänke  vor  dem  Hause; 
vielleicht  nach  dem  zweiten  Egn.  BeysoUag,  weil  sein  llaus 
sich  dadnrch  auszeidmete.  Frz.  Aaoeveiiv  (mlat.  receptor,  re- 
ceptarius).  Bader,  vgl.  ital.  daziere  und  Diefenb.,  Mbd.  WB., 
v«  dacia  (wahrscheinKoh  a  dando,  wie  Säpov^  Tribut,  obsd^n 
dann  nicht  eben  freiwillige  Gabe),  und  Etym.  Forsch.^  II,  809. 
Josephine  TaMdieor  de  la  Pagerie,  s.  Adelung  tasquerius,  GoUe- 
ctor  tascae,  i.  e.  praestationis  agrariae.  —  Auch  je  zoweilen  etwa 
(s.  oben  S.  ä05,  367)  Britekner^  Brftokmann ,  niederd.  Bnigg»- 
mann,  engl*  Bddgman  als  Erheber  von  Bfttckengeftllen;  sonst 
einer  Brüdie  nahe  wohnend.  HolL  ist  brugman  Brttekenaufseher, 
it.  der  sie  aufzieht.  Latinisirt  Fonlanaa.  —  Frz.  Barrier,  MUnz^ 
knecht,  der  das  Druckwerk  treibt;  it.  Pförtner.  Miateer,  nie- 
derd. Bliiilar,  Grstf,  il,  806,  vgl.  v.  Bichth.,  S.  936,  aus  lat. 
monetarius,  z.B.  bei  Fdrstemann,  Nordh.  Progr.,  £r.  6,  7,  8. 

PedeU,  ei^.  Will.  BedeU,  frz.  B^ean  aus  mlat  bedeUus, 
putel  (Büttel),  in  der  Studentensprache,  z.  B.  zu  Giessen  und 
GOttingen  püdel,  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  50,  allerdings  wahrschein- 
lich in  absichtlicher  Verdrehung  um  der  Hundegattung  jenes  Na- 
mens willen,  die  aber  vielleicht  gar  ihrer  dienstfertigen  Treue 
gegen  den  Herrn  wegen  von  putel  den  Namen  esap&ag.  •— 
Bereit  s.S.  231,  latinisirt  Praeoonina,  auch  Sohreyer.  Headnek 
unzweifelhaft  Heiduck,  und  bloss  verhunzt,  als  wäre  es:  sich  ins 
Heu  duckend.    Auch  frz.  Page  (s.  DG.  pagius,   famulus),   wie 


6*8 

m 

Barsch,  Knapp,  Bube,  Sleiiibab.  Bneke,  Graff,  I,  346.  Diaiier. 
Hausknecht  neben  Hansherr  oben  S.  69.  Frz.  ValeUm  als  De- 
minutiv. Ital.  Oartellieriy  s.  DG.  ohartularius,  charteflarii  (servi 
per  chartulam  manumissi).  Semper,  wohl  aas  sendbar ,  synodales 
homines  ( von  send,  synodus),  capaces  assessurae  synodalis,  Schil- 
ler, GIoss. ,  p.  732.  —  Frz.  Bonvier,  Chevrier,  Porcfaer.  ▼oU- 
heye  etwa  Fohlenhttter ,  wenn  mit  mhd.  der  heie,  der  Httter, 
Pfleger.  —  Ital  Pertioarl  doch  wohl  DG.  perticarios  (apparitor), 
der  also  wohl  einen  Stab  als  Zeichen  seines  Amtes  trägt;  oder  im 
Sinne  von  perticator  (agrimensor?).  — -  Waibel,  d.i.  Gerichtsbote, 
oder  Feldwebel.  So  auch  vielleicht  WebeL  —  Schleicher,  niederd. 
Blichisr,  allenfalls  Kundschafter  oder  Schleichhändler;  glaublicher 
vom  schleichenden  Gange,  wie  Liesgang  (leiser  Gang),  Lieser. 

Ital.  Cancielleri  von  cancelliere  (der  tlber  die  Kanzlei  gesetzt 
ist;  auch  Kanzlist,  Stadtschreiber);  Kanzler.  Bucher  gewiss  nicht 
goth.  bokareis  (YpafxiJLaTsuc)  ?  sondern  von  Buchen.  Auch  mag 
•Dmcker  eben  so  leicht  ein  Kattun-,  als  ein  Buchdrucker  sein. 
Schreiber  (auch  etwa  Schreber?),  niederd.  Schrterer,  Joh.  S6hri- 
▼er,  Weisth.,  III,  744,  latinisirt  Scriverins,  wahrscheinlich  aus 
hol),  schryvere.  Sciiba,  frz.  Scribe,  Sorive.  Jesuit  Scribaninn, 
s.  DG.  scribanus  (scriba  navis),  Italis  scr%v(mu$,  Gallis  escrivain. 
(Scribonius  Largus,  vgl.  die  byzantinische  Würde  der  scribones). 
*-  Capser  (aber  wohl  kaum  Oepser)  statt  capsarius,  capserios 
DG. ,  woher  Kassirer ;  man  mttsste  denn  darin  Umstellung  ver« 
muthen  von  Kasper,  Casper,  Oasper,  Jasper.  —  Sohnler,  Sobn- 
1er,  V.  Scholer,  s.  DG.  scholaris.  Johannls  Scolaris,  Neue  Mitth. 
des  Thttr.-sächs.  Yerems,  Bd.  YUI,  Heft  3,  S.  75.  —  Bailly  statt 
baillif,  aber  Bayle  unstreitig  von  bajulus  *).  —  Xie  Jn^e.  Vl^niiier 
(Landrichter  in  Languedoc)  und  vielleicht  Vigems,  wenn  nicht 
zu  wig  (pugna).  Schweiz.  Sanier,  vgl.  frz.  sautier  (eine  Würde 
unter  den  Magistratspersonen  in  der  Schweiz),  wie  Ammann.  — 
Deutsch  Richter,  Matth.  Judex,  s.  Bayle.  Vnterri6hter  von  Beoh- 
tenilial  in  Baiern,  soll  in  dem  vielleicht  nm*  eingebildeten  Orts- 


*)  S.  den  langen  Artikel  bajutw  bei  DG.  und  v.  Schmid,  Schwab.  Idiot., 
S.  39,  BalUer  (Aufseher  über  Maurer  und  Zimmerleute)  sttchs.  Mauerpolier). 
Ital.  bMlo,  Amtmann,  Landvogt  u.  s.  w. ;  der  Gesandte  von  Venedig  in 
Gonstantinopel ,  frz.  baue  (fiicatovXoc,  eigentlich  lat.  bajulus,  s.  Villoison  in 
Wolfs  Lit.  Anal,  II,  490),  aber  auch  Geschworner  (jur^)  bei  den  Hand- 
werkern und  Gemeinen.  —  Davon  nur  im  Suffix  verschieden  ital.  balivo 
(mlat.  ballivi  aus  bajulivi)  Landvogl;  balio,  Amtsverweser,  balia,  Vogtei; 
Bailei;  aber  bälio,  Hofmeister,  bälia,  Amme,  vielleicht  stammverschieden. 


6*9 

namen  noch  das  Lob  eines  gerechten  Richters  empfangen.  Na- 
türlich nicht  von  Unterricht,  sondern  von  einem  Untergericht. 
HoflMohter  am  Hofgericht.  Frz.  Banreaa  (wahrscheinlich  zum 
Advocatenstande  gehörig ,  doch  vgl.  J.  de  Vallte  Sgr.  Deo-Bar- 
reaax  bei  Bayle).  L^at  unstreitig  äu,  Auserwfihlter;  it.  Beisitzer 
eines  Untersteuergerichts  (vgl.  auch  medius  electus  in  der  Lex 
SaL).  Th.  ]>emp8ter  aus  Schottland,  v^ahrscheinlich  aus  engl, 
deemster*  Richter  (auf  der  Insel  Man).  —  Landgrebe.  Bogrefe, 
Hosrere  (wahrscheinlich  vom  mit  A  statt  go,  d.  i.  Gau,  zur  Ver- 
meidung eines  doppelten  g)  noch  in  Hannover  Art  Unterbeamter, 
aus  grefe,  grebe  (s.  oben  S.  435,  273)  u.  s.  w.  als  sächsische 
Dorfobrigkeit,  Grimm,  Rechtsalterth.,  S.  754,  v.  Richth.,  S.  784  fg., 
auch  greve  (Wundarzt).  Vgl.  femer  Baring,  Saalbeschr.,  II,  98, 
400,  und  Keferstein,  Halloren,  S.  80.  Praetorins.  Bathmann, 
Bathgeber,  s.  z.  B.  Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  I,  342,  Gonsul  i.  con- 
siliarius,  rcUgeb,  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  76;  Borkowsky,  Hallische 
Diss.,  4852,  De  veterum  Germänorum  jure  consuet.,  S.  44,  und 
von  SchMTen  S.  49.  Bthöppe  (scabinus),  vermuthlich  auch  Schöpf, 
und  nicht  zu  Schopf.  Lat.  Petronius  Arbiter,  wie  auch  Kieser 
[sonst  WeinprUfer]  übersetzt  wird,  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  35. 
Auch  vielleicht  Obermann  in  dem  Sinne  von  Obmann,  oder  local 
wie  Obenhana.  Engl.  Frootor,  Hob.  Proetor  aus  proctor  (pro- 
curator).  Droate  s.  altfris.  drusta,  v.  Richth.,  S.  694,  contrahirt 
aus  droht  (oder  dreht)  -seta,  d.  h.  einer  Schaar  vorgesetzt. 
Droate  zn  ▼laohering.  Ahd.  hunno,  später  honne  (centenarius), 
Grimm,  Rechtsalterth.,  S.  756,  könnte  einigen  Egn.,  wie  Bonne, 
Bannemann,  das  Dasein  gegeben  haben,  wfiren  diese  nicht  noch 
mehr  der  häufigen  Zusammensetzung  mit  Hunne  verdächtig.  — 
Landvolgt,  d.  i.  Oberrichter,  Grimm,  Rechtsalterth.,  S.  758,  Bode 
S.  762.  Vogt,  Toget,  Toogä,  ▼.  Toght,  v.  Vögten,  und  mit  »: 
Voigt,  Voigdt,  ▼.  Voigts  (s.  oben  S.  435);  aber  ohne  g:  Voit, 
Voltna  (der  Schluss  noch  vom  lat.  advopatus,  s.  Diefenb.,  Mhd. 
WB.,  S.  44);  Voit  ▼.  Salzburg  und  Voit  ▼.  Voithenberg,  v.  Laug 
S.  258.  Voigtmann  dagegen  aus  vogitman  (cliens).  Schilter, 
GIoss.,  p.  846.  —  Frz.  Le  Blaire;  Cauchois-Le  BSaire.  Span. 
Merino  (Juge  royal  dans  un  d^partement,  bailli ,  s^n^chal  etc. 
Auch  hispecteur  des  troupeaux,  qui  fait  la  r^partition  des  pA- 
turages.  Daher  die  wandernden  Merinoschafe  und  das  Zeug  Me- 
rino). Seinem  Ursprünge  nach  miat.  majorinus,  s.  Aufrecht-Kuhn, 
I,  329,  und  folglich  damit  in  etymologischem  Verbände  Maier, 
Meier  u.  s.  w.,  s.  eben  da.    Dies  stammt  nämlich  auch  aus  lat. 


650 

major  (sc.  viliae),  und  daher  z.  B.  waiacb.  moieru,  4.  UDgar.  ma- 
jor, Meierei,  2.  UDgar.  majoros,  der  Meier.  Bauesnieister.  SAnlt- 
heiss,  BchnlüieM,  ▼•  Scbulte«,  Behalt»,  0chiiltze,  Bdinltz, 
Schulze,  Schulz,  Scholtzc,  Scholz,  niederd.  Schalte,  welches 
jedoch  in  Ravensberg  nach  v.  Klein  der  Grossknecht  auf  einein 
Bauerhofe.  Scholdt  (gewiss  nicht  culpa).  ScnUatj  als  lat.  Ge- 
nitiv. Schulten,  Schölten,  holi.  Scholtens  und,  nach  strengerm 
holl.  Lautgesetz  (ou  statt  ol)^  Schonten.  Vgl.  Grimm,  Gesch.,  II, 
693;  Rechtsaltertb.,  S.  755.  SchuHbeissen  mit  ihren  pk^tzen  (Jagd- 
messern, wörtlich  opfermessem?) ,  eben  da  S.  764 ,  und  daher 
vielleicht  Plotz,  v.  Flotz  von  dem  Embleme  ihrer  Würde?  So 
auch  Plant,  s*  Heyse  i;.  plaut.  —  Lat  b.  B.  G.  Gwio,  Gic,  Yerr., 
1,  1 ,  7.  Cenaorinn»  von  Einem,  der  zweimal  Gemsor  gewesen.  — 
Ausserdem  s.  nodi  höhere  Würden  oben  S.  27S.  Engl.  Prinaep 
etwa  statt  princeps? 

Geistliche  Würden  und  Aemter:  frz.  lioclercq,  Iieolerc, 
Jacques  du  Cleroq  (etwa  auch  CLiiy  aus  clericus,  wie  ami?}, 
engl.  Clark,  Glarkaon  von  derk,  clark,  der  Geistliehe,  Gelehrte; 
Schreiber  *) ,  auch  xu  derieaa  verlateint.  Frz.  Gellerler,  d.  i. 
Küchen-  und  Kellermeister  in  Klöstern.  Ghorier,  bei  DG.  chona- 
rius,  ehorearius,  choroarius,  Glericus  s.  Capettaniis,  qui  cfaoro  debet 
interesse.  Louis  CSuuitereaa  le  FebTre  (CantareUus  Paber), 
wahrscheinlich  Demin.  aus  chantre.  Fabyier  etwa  aas  mlaL  fa- 
barha,  Gantor  qui  cibis  vescebatur,  qui  mollem  vocem  reddiant, 
also  aus  faba,  frz.  f^ve,  woher  Ü^vier,  Bohnenbaom;  und  nicht 
aus  lat  Faberhia.  Olfler ,  bei  DG.  offarius ,  ooqtms;  oder  AeU 
fricus:  Offarius,  vel  particularius  ypickere  (bei  Adelnng,  Giosa., 
V,  1 69,  aber  richtiger  wohl  twickere,  i9)  i.  qui  camem  in  duas 
partes  secat  Minister  in  monasteriis  qui  cibos  per  partes  disae- 
cat  singulis  monachis.  —  Altermana  möglicher  Weise  von  Altar, 
als  Altardiener,  s.  DG.  altarista.  Neoooma.  Glöckner,  i.  q.  der 
Oesterreidier  Pnlaator  (s.  DG.),  v^.  in  so  und  so  viel  Puls^i; 
aber  Olöckler  muss  etwas  Anderes  bedeuten,  etwa  einen  Aus* 
rufer,  der  sich  durch  Klingeln  bemerklich  machit  Auch  vielleicht 
Bellmanit  von  aadienisch  die  bell,  Schelle  (Familiennamen  Schelle; 
Sc&eller),  Glöckchen,  eng},  bell^man,  der  Ausrufer.    Auch  Bell, 


*)  Weil  früher  wissenschaftliche  Bildung  allein  bei  der  Geistlichkeit 
sich  zu  finden  pflegte.  Daher  diak  im  Slawischen,  Dobr. ,  Inst,  p.  675, 
Ungar,  dcak,  ein  Lateiner,  der  Student,  aus  diaconus,  als  niederm  Grade 
der  Geistlichkeit. 


661 


vgl  Campanias  (wenn  nicht  zu  campus)  in  Schweden ,  ital. 
pana,  T.  CampaneUa,  deutsch  Klocke.  Kirelmer,  Kirohmaan« 
Cantor.  Küster,  niederd.  fester,  Blö«tev,  auch  Custodia ,  hoU. 
Koater  aus  lat.  custos,  durch  DG.  cuslodiarius,  custor,  firz.  coAtre 
hindurch,  entstellt.  Meaamev  (also  ai^ch  hinten  mit  m)  in  Baiern 
und  Pranken  der  Küster,  nach  v.  Klein.  MeasBar  zwar  auch  von 
Messe ,  ahd.  missa,  wo  nicht  hier  ahd.  mesmari,  Mansionarius, 
Graff,  II,  875.  Im  letzten  Falle  also  ähnlich  wie  frz.  Gagnier, 
das  ich,  mit,  aliem  Vermuthen  nach  wohlbegrttndeter  Verschmä- 
hung  von  gavenarius  v.  gavena^  und  selbst  ganearius  statt  ganeo, 
am  liebsten  mir  als  Besitzer  vorstelle  von  einer  gaagneria,  gaan- 
neria  (Praedium  rusticum).  Vgl.  Orandgagaase  oben  S.  S84  aus 
gagnagium,  vaanagium  (fructus  ex  agro  cuUo).  —  Oppermann 
niederd.  statt  Opfermann,  der  das  Opfer  in  Empfang  nimmt. 
Oaellioa,  vgl  sohweii.  gesell  (Diaconus,  Helfer),  vgl.  oben  S.  75. 
Auch  Familienname  Prediger ,  bolL  Damlns  dasselbe ,  und  oft 
Berr,.Berre,  wie  Schweiz.  Heer  in  der  Bedeutung  von  Pfarrer 
(wie  lith.  kunmgas,  jeder  vornehme  Herr,  besonders  aber  der 
Pfarrer,  Nesselmann  S.  340),  s.  v.  Klein.  Ital.-8ignoriiii  aus  stgno- 
rino,  junger  Herr.  Sonst  ist  hit  niederd«  Kttrsung  von  Hirt; 
während  haere:  Herr,  Herrlich  vermuthlich  ahd.  Hedtaüi  und 
zu  Heer.  V^aperBaann  geiatbcbes  Amt  oder  zur  Zeit  der  Vesper 
geboren?  Spreli  aus  Ravensia,  v.  Lang,  S.  76,  etwa  Bxpriester 
(vgl.  prele^  spretato)^  kaum  nämlidi  ans  laC.  spretus.  Der  jüdi- 
sche Name  Cehaiit  Cöbm  (sacerdes).  Deutsch  Pviesler  aus  Lai* 
bach.  —  AbbA,  ▲obttlin,  engl.  Ablmt,  fre«  Labb^,  und,  in  son- 
derbarer Zusammenstellung,  AbbA  de  Frervoat,  wie  Privoat  de 
IionippMer,  aus  prev6t^  deutsch  Probat  (beides  aus  praepositus). 
Biachoff,  niederd.  Blakmp;  fim.  &  Ii^SKr^uav  IiArifue,  Iievaaqne; 
▼.  Veacoirta  in  Baiern ,  aus  Italien.  Frz,  Ctepelaia.  Iiepaieor 
(ital*  G.  6.  Priorato,  Priorei).  Engl.  Prior.  Jj^Meaeon,  Archi- 
diaconus^  aber  Daan,  deutsch  Dechatti,  Deohead,  d.  i.  decanus, 
mit  Heranziehung  eines  müssigen  t,  d  hinter  n.  —  Frz.  J.  Ca- 
nonge  wahrscheinlich  zu  span.  canonigo,  frz.  chanoine,  und  ca- 
nongfa,  frz.  canonicat.  So  monge,  frz.  meine,  aber  frz.  Monge. 
Sonst  Le  BSoine,  Lemoyne  sammt  dem,  wahrscheinlich  von  den 
Spaniern  erborgten  Frajre  (frater,  engl,  friar).  Moiiighetti,  wie 
es  scheint,  ital.  Demin.  Engl.  Moiik.  üblooli  am  nächsten  bei 
poln.  mnich,  bewahrt  noch  die  Äspirate  von  monachus,  wie  des- 
gleichen Münohe,  Münoh,  Münchmeyer;  Mönnioh  (was  auch 
mit  Hinblick  auf  mOnch,  verschnittenes  Pferd,   im  Schwäbischen 


652 


auf  Impotenz  anspielen  könnte).  Nichts  desto  weniger  wahr- 
scheinlich Monk,  Mnnk,  Monke,  MfknkeL  Z.  B«  Mdnckebersi 
wie  Chriatoph  ▼«  MünicliBhaaseii,  Ehstn.  Yerhandi.,  I.  4,  S.  35, 
▼.  Mfuicilhaiiseii.  —  BUostermaim  s.  oben  S.  57.  —  Klanaer, 
Slaiusner,  Cliuiemaim  s.  oben  S.  356,  wie  bei  Bayle  der  Italie- 
ner Daniel  l^Hermite.  Cartfaeaaer.  Bpittler  aus  mlat.  hospitala- 
rius,  spitalerius,  s.  Heyse.  —  Fabst,  PfalT,  Pape  jedoch  s.  oben 
S.  83,  und  Graff,  III,  324.  Popma  hinten  mit  man.  —  Das  da- 
von verschiedene  lat.  Popa  ebenfalls  als  Beiname.  Sonst  Augii- 
rini  (in  gente  Genucia);  Flamlnius,  Flamininas  von  flamen.  Ca- 
millus  gleichfalls  religiöser  Art.  Etwa  desgleichen  Atratini  in 
Semproniis,  von  atrati,  vgl.  candidati?  Und  so  auch,  zweifle  ich 
nicht,  ital.  Facciolati  von  facciola,  das  Kifippchen  von  weisser 
Leinwand  an  dem  Kragen  der  Geistlichen. 

In  nähere  Verbindung  mit  diesen,  grossentheils  der  Gewerbs- 
thätigkeit  entnommenen  Geschlechtsnamen  möchte  ich  auch  vor- 
züglich noch  solche  versetzen ,  die  von  Werkzeugen ,  Artefctcten 
(HoflTmann,  Hannover.  Namenbuch,  S.  5  fg.),  oder  doch  von  nicht 
mehr  rein  natürlichen  Dingen  *)  hergenommen  worden,  in  so 
fem  sie  nämlich  als  heraldische  Embleme  das  Handwerk  und 
synekdochisch  die  mit  ihrer  Handhabung ,  ihrer  Verfertigung  oder 
ihrem  Verkaufe  beschäftigten  Personen  kennzeichnen.  Z.  B.  Rind- 
flelsdh,  Bohmalz,  Speck  und  Wurst  (oder  aus  dem  Lande  Wur- 
sten?) mögen,  gleich  Fleischmaim ,  Speckmann ,  Fleischer  mit 
obigen  Waaren  anzeigen.  —  Krambholz  (sonst  der  Knebel  — 
Knebel,  oder  als  Demiu.  von  Knabe?  — ,  den  man  den  Schwei- 
nen während  des  Schlachtens  in  den  Rüssel  steckt  und  nachmals 
daran  mit  den  Hinterfüssen  aufhängt)  ist  dagegen  nach  v>  Klein 
Wagner,  und  Snierlem,  auch  versteckter  Gnyrlm,  Knlrtm,  8tief- 
M  haben  das  glaubliche  Ansehen  von  Spitznamen  fttr  Heister 
Pfriem  und  Pechdrath.  Desgleichen  Kniep;  vgl.  hamburg.  knyf, 
schlechtes  Messer,  auch  Schusterkneif,  frz.  canif;  und  so  mag 
Fingerhotb  einen  Schneider  anzeigen.    Auch  Slopstein,   wenn 


*)  Man  berücksichtige  jedoch  hiebei,  dass  manche  als  Entstellungen 
anderweiter  Namen  nur  den  Schein  davon  lUgen,  wie  z.  B.  Gläser  gewiss 
nicht  Plur.  von  Glas,  sondern  =s  Glaser.  Garn  etwa  nebst  Gern  aus 
ahd.  Garoinns  (Gerviniis).  Garbe  und  Lampe,  wie  es  scheint,  KUnsun- 
gen  aus  Gerbert,  Lambert,  oben  S.227.  Bette  S.  448,  Harke  462,  Hen- 
kel 436,  457,  Host  438,  Tuch  92.  Wiege  (ahd.  Wigo].  BUisten  = 
Christian,  wie  Blase  gewiss  nicht  vesica,  sondern  Blaslns.  Busse,  trotz 
frz«  Boiste,  schwerlich  als  BUchse. 


663 

man  den  Klopfstein  der  Schusler  (s.  Heyse)  berQdLsichtigt ,  auf 
welchem  das  Sohlleder  geklopft  wird.  Wie  HlT>chhänter  im* 
slreitig  ein  Hfindler  mit  HirschhAuten,  so  SLoUeder,  WeiMüeder 
wohl  mit  noch  rohen  HAuten  oder  weiss  gegerbtem  Leder  be- 
schAftigt.  0porledor  etwa  von  spor  ( mürbe ,  weich;  Schimmel, 
s.  Heyse)  und  nach  einer  besondem  Art  weichen  (oder  tadelhaf- 
ten)  Leders.  Doch  bringt  es  Hofimann,  Hannov.  Namenb.,  S.  6, 
als  komme  es  von  den  Sporen,  unter  Kriegswesen.  Anders  wohl 
Sehafhantl;  etwa  von  einem  Schafpelz  als  Tracht,  oder  von  be- 
sondecer  Behaarung  seiner  Haut?  Filz  etwa  von  einem  Hut- 
macher, indess  möglicher  Weise  auch  im  moralischen  Sinne  von 
einem  Geizhalse.  —  Angel,  Vetz,  wenn  nicht  von  alten  Egn., 
Fischer.  —  Bank  (Geldbank?),  Schemel,  flohraaok  von  einem 
Schreiner?  —  Etwa  von  Lampenputzern:  Loaoher,  IiöaohluMni, 
Lauber  (letzteres  bei  v.  Klein  Löschbom  von  Blech).  —  Kamm, 
vgl.  Kammann;  Knopf,  niederd.  Knop  (Knopf);  Korb,  niederd. 
Blorir,  V,  Korff,  oder  wie  Koreff?  als  Kamm-,  Korb-  und  Knopf- 
macher; allein  Brodkorb  eher  Bäcker,  und  ital.  Farini,  Farina 
(Mehl)  dies  oder  Maller.  Tnbbe  (vgl.  SKobor),  Kiepe  in  Hannover 
so  viel  als  Zuber ,  Tragkorb.  Kober,  ein  geflochtenes  BehAltniss 
zu  Lebensmittehi.  —  Blelle  (aber  auch  KöUe?),  Maurer  oder 
Koch.  —  scanne,  Kmg  als  etwaige  Wirthshausschilder,  sowie 
Teller  zur  Anzeige  eines  Speisewirths.  Tonne,  Böttcher  oder 
Brauer  ?  Vielleicht  gar  indess :  dick  wie  eine  Biertonne.  Etwa 
▼•  Dayier  in  Merseburg  aus  frz.  davier,  Werkzeug  zum  Zahn- 
ausziehen; aber  auch  Reifzieher  der  Böttcher.  Zapf,  2apfe 
(niederd.  Tappe;  auch  etwa  Bahn  je  zuweilen  in  gleichem  Sinne) 
wahrscheinlich  statt  Zapfen-,  d.  i.  Schenkwirth.  Becher  vielleicht 
als  Beoherers  oder  Trinker.  Sonst  frz.  Qoblet  statt  gobelet  (Becher) 
auch  als  Hofamt,  s.  Roux.  —  Foder  doch  wahrscheinlich  wie 
Federer,  was  auf  Verkfiufer  gehen  mag,  sei  es  nun  von  Bett-, 
Schreib-,  Uhrfedern  u.  s.  w.  —  Stallbaum  und  Zngbaom  viel- 
leicht Spitznamen  für  Stallknechte  und  BrQckenauftieher.  Feitaohe 
in  Magdeburg ,  « Behmick  s.  Frisch ,  3 ,  208  a. , »  Hoffimann ,  und 
Schwappe  (niederdeutsch  dasselbe)  vielleicht  von  Fuhrleuten. 
Doch  spridit  hiegegen  Ctoyr  ▼.  Sohweppenbnrg.  Toegel,  d.  i. 
niederdeutsch  Zügel ,  wie  Tegelatein ,  Ziegel.  Saun.  Strang, 
WasonaelL  Wagenbret,  und  vielleicht  in  gleichem  Sinne  frz. 
Platean.  Lonoha  (es  ist  Leuchse  die  Stemmleiste  am  Rüstwagen), 
woher  Lenohaeniing  (Leistenring),  vielleicht  auch  IieiMering, 
Leiasring,  in  denen  freilich  (vgl.  noch  Leiaeilng)  Suff,  -ing  stecken 


654 

köonte.  —  Scdiooff  niaderd.  Bund  Stroh,  oben  S.  442,  bat  viel- 
leicht schon  10  der  Sage  seine  Ahnen ,  vgl.  Grimm ,  Gesch« ,  U, 
687.  —  Als  etwaige  Lastträger  (oder  von  sackähnlicher  Kleidung?) 
Sack  und  Bohaofcy,  eine  baierische  Familie,  von  einem  Italiener 
Jacob  Bacoo  (vgl.  schon  Sacoui  agaomen  L.  Tttinnii  Pansae, 
Eliendt,  p.  46)  abstammend  (v.  Lang,  S.  Sä6),  femer  ital.  Saochi 
(Sacoarelli,  Säckchen);  aber  Beokel  etwa  Seckdmeister.  Bi«ack 
etwa  aus  frz.  bissac.  —  BoUiepsteiA ,  Wettalein  niederd.  flir 
Schleifstein,  und  so  wahrscheinlich  synonym  mit  S^Utoper, 
Wetzer.  —  Hacke,  falls  Werkzeug  und  nicht  ahd.  Bacoo,  woher 
die  hannoverschen  Dorfhamen  Hackenmtthlen,  Hackenstedt, 
und  das  Vorwerk  Hackenrott.  BeUkack  vielleicht  mit  tnlie. 
Keil,  B^Ukack  (statt  Keilhacke)  und  Badekaok,  d.  i.  Hacke  zum 
Attsreuten  (raden),  s.  Heyse.  Mnskacke  wahrscheinlich  zum  Be- 
hacken des  Gemüses  (vgl.  musgarten).  Weinack  (kaum  auch 
Weineck)  uod  Wennkacke  statt  weinhacke;  frz.  de  la  Karre 
nebst  Hackette ;  engl.  Charles  BbiMiett  (Axt,  bei  Adelung  haoeta, 
hacheta  als  Demin.  von  hachia).  Bapiola,  cogn.  quod  datum 
legitur  Balduino  comiti  Flandriae ,  Hoberti  11.  Comitis  filio ,  qui 
Meiere  et  aliis  iecuris  (Gall.  hapiette)  dlcitur.  DG.  —  Dagegm 
Fenerkake,  und  Spannhake  von  Spannhaken,  ein  Hakeu,  etwas 
damit  auszuspannen.  flcUiephacke  doch  wahrscheinlich  niederd. 
statt  Schleifhaken ,  Haken  der  Scheerenschleifer  zum  Anhängen 
der  Scheeren  u.  s.  w.  Bnndspaten  mit  rundem  Spaten ,  kaum 
doch  Degen  (spatha).  —  Axt,  Barte,  doch  s.  oben  S.  403,  Beil, 
vgl.  lat.  Dolabella,  als  Zimmermann  u*  s.  w.  Biöhtacke&dt  — 
Bammer,  wo  nicht  mit  mythischen  Erinnerungen,  s.  oben  S.  279, 
und  z.  B.  W.  Grimm,  Runen,  S.  261»  Schlegel  (vgl.  frz.  Kaület) 
als  Hammer  (auch  Tigillus  instr.  dividendi  ligna.  Diefenb.,  Mhd. 
WB.,  S.372),  wo  nicht  als  Stookmeister,  Heyse,  H,  704.—  Pickl, 
J.  Pickel  (Werkzeug  zum  Behauen  der  Steine)  statt  Steinmetz, 
s.  oben  S.  477.  —  Bohrer,  Bohr.  NageL  Zaag.  —  SiaMeL 
Span.  Calderon  (calderone,  grosser  Kessel,  frz.  chaudron)  de  la 
Barca  (von  der  Barke).  Hai.  Caraffa  (Papst  Paul  IV.),  Art  Flasche, 
s.  D€.  Marchese  Piatti  aus  UaL  piatto  (frz.  plat),  Schussel,  oder 
Adj.  flach,  geduckt;  s.  DG.  platum,  platus  (lanx),  plattum  (locus 
planus,  GaU.  plat).  Fignata  und  als  Demin.  FignateUi  (Papst 
InnooenzXU.)  dodi  wohl  aus  pignatta  (Topf),  woher  bei  Adelung 
pignatarius  (oUarum,  ex  terra  cocta,  Italis  Pignaüe  dictarum,  arti- 
fex).  Pfanne,  Pfanner,  s.  oben  S.  283.  ▼.  Oelkafen,  mit  Oel- 
krag  im  Wappen,  v.  Lang,  S.  460.   Pott,  s.  oben  S.  37,  289,  vgl. 


665 

479.  Bei  v.  Klein  polt,  jedes  eiserne  oder  irdene  Gefflss,  worin 
gekocht  wird.  JaHch  und  Berg.  Als  Hallorenaasdruck  pot,  poU 
für  das  zusaxnmengesickerte  tropfsteinartige  Salz,  das  besonders 
von  den  Sogbdumen  ttber  der  Pfanne  berunterhängt  und  meist 
für  das  Tieh  gebraudit  wird«  Eeferstein,  Halloren,  S.  80.  Der 
Name  Chytvaans  (xurpodb^)  kann  doch  nur  jenen  oder  einen  ihm 
ähnlicben  Namen  übersetzen  sollen,  nicht  Töptar  oder  dergleichen, 
was  x^^  wdre.  Etwa  hieher  T.  Ollias,  Tac.,  Ann.,  XHI,  45? 
Ganz  verschieden  Bofhe,  Botlimann,  Ed.  Bote  (oder  dies  wirk- 
lich als  Postbote  oder  dergl.)  aus  ahd.  Poto  u.  s.  w.,  Grimm,  I, 
768,  Abel  S.  23,  «nd  s.  oben  S.  237,  und  Bode  (all  Bodo), 
Boden,  Bodemann,  Bodemeyer,  v.  Bodstein,  Bodensteiii,  Boden- 
atedt  u.  s.  w, ,  schon  wegen  ihres  langen  o.  Meingnt,  falls  nicht 
Besitzer  eines  nach  Steinen  oder  Felsen  benannten  Landgutes; 
wahrscheinlich  als  Verfertiger  oder  Yerkdufer  der  so  benannten 
TOpferwaare.  —  ▼•  Bleul  in  Baiern,  wenn  aus  BUuel.  Fesaelf 
Pe«Mr.  Fleosel  (aber  auch  Flö^l),  wenn  statt  Flegel.  KegeL 
Xranl  (creagra,  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  82,  bei  Heyse  kräuel, 
hakige  Gabel;  aber  auch  oberdeutsch  für  Kralle,  Klaue,  also 
vielleicht  nach  einer  Unfbrmlichkeit  der  Hand,  wie  wahrschein* 
lieh  nidit  minder  Klana).  Auch  etwa  KrolL  MetMOl.  MchoL 
SpiegeL  StöMoL  Haspel,  engl.  Wynch,  falls  statt  winch  (Haspel, 
Winde,  Schraube).  Hespe  stati  Haspe  (Thümagel)  oder:  poples, 
wie  Nemnich  angiebt.  Blrampo  für  das  Schloss  an  der  ThUr. 
0trl6geL  Tafel  als  Tafeldec^er?  —  Bad,  ital.  X  Bola.  Egge. 
Pflog,  Pflogk,  Pfltgl;  vgl.  oben  S.  68.  Pfingbeil,  Pflngradt  Auch 
etwa  Erich  Plogpennig,  Ehstn.  Verb.,  I.  2,  S.  68.  Kolter,  Pflug- 
schaar  (lat.  caker,  frz.  coAtre),  siehe  v.  Schmid,  Schwab.  Idiot., 
S.  822,  sonst  aber  auch  Bettdecke  (mlat.  culCra  aus  culdtra  statt 
culcita);  mithin  letztemfails  wie  ■oH*i«olL  Aehntich  QnoU,  ▼. 
aw«U,  Tw«lo  (Hand*  oder  Tisehtuoh),  s.  Heyse,  v.  Zwehle. 
Steno  etwa,  da  kaum  (wenn  nicht  an  einem  Kleidungsstücke) 
als  Schwanz ,  im  Sinne  von  Pflugsterze ,  s.  oben  S.  4  3$.  Engl. 
Hyde  von  hide ,  was  nicht  nur  Haut ,  sondern  auch  der  Pflug, 
die  Hufe.  Wahrscheinlich  Besitzer  einer  solchen  Hufe  (DC.  hida, 
hyda).  —  Etwa  auf  Schififahrt  bezüglich:  Kalin,  0ohiff,  wenn 
wirklich  das  Wasserfahrzeug,  da  es  überhaupt  für  Gefäss  *)  und 


*)  Was  umgekehrt,  nach  B.  Förstemann  (Preusfl.  Prov.-Blätter ,  48S3, 
lii),  inDanzig  das  Fahrzeug,  vorauf  die  polnischen  Producta,  namentlich 
der  Weizen,  auf  der  Weichsel  herunterkommen.  Frz.  vaissaau  aus  vasoel» 


656 


Geschirr  steht,  und  Bobiflher  vielleicht  SchifEseigner  (1. 
ms),  wogegen  Bohtefiier  eher  zu:  schief.  Ctteuer,  falls  nicht 
Steuereinnehmer,  etwaiges  Symbol  fllr  einen  Steuermann.  Hnlek 
wohl  holl.  hulk  (DG.  holcas,  kuika,  Navis  oneraria);  oder  zu  DG. 
kolca,  Terrae  portio  arabilis?  Vgl.  frz.  Boyer  auch  Art  Fahrzeug 
Segel;  Prahm  (vgl.  griech.  TC^afia),  wie  engl.  Pennant  (Wim> 
pel;  möglicherweise  auch  nachBflndem  am  Hut;  vgl.  ▼«Quaat); 
Ferrey  wahrscheinlich  statt  ferry  (Fähre,  Nachen)  und  zwar  von 
einem  Fdhrmanne  verstanden.  Frz.  V^e  etwa  aus  nef  (lat.  na- 
vis) auf  einem  Wirthshausschilde;  indess  nicht,  unglaublich  ent- 
weder zu  neveu  (eu  aus  eul  von  lat  nepotulos;  nepotilla)  oben 
S.  457,  oder  ahd.  Vebo. 

Waffen  und  andere  auf  Kampf  und  Krieg  bezügliche  Gegen- 
stände  (vgl.  schon  ahd.  Gompp.,  Abel  S.  24  fg.,  mit:  E^sen,  Brllnne, 
Asc,  d.  i.  Esche,  oder  Ger,  Helm,  Ort  als  Schwertspitze  und  Rant 
als  Schildrand,  wie  z.  B.  Ortrand):  Helm.  ELMnhath,  s.  Diefenb., 
Mhd.  WB.,  S.  65,  StahUmt,  fltahlhuth.  Vgl.  auch  Vedderhuth  wie 
Veddermeyer  mit  plattd.  Form  für:  nieder.  Hamlflch,  Paazer, 
▼.  Panzer  (DG.  pancerea,  aus  lat.  pantex).  OcSpo^  Auch  selbst 
Don  Qnixote  vom  Beinharnische,  aus  coxa.  Schild,  Sc^hlll, 
Sobildt,  wofern  nicht  von  einem  Schilde  am  Hause,  wie  ver- 
muthlich  HofllicliJld  etwa  weil  für  den  Hof  arbeitend ,  und  die 
Juden  Rothccfaild$  —  etwa  SohUdkneoht  Die  Schweden  laea^ 
l^elm,  ömlid®^  (mit  Adler  als  Helmzeichen),  und  ▼•  HochftcWld. 
Hammersköld.  Engl.  Bhielda.  Ital.  Paveal  (DG.  pavenses,  pavesis, 
pavesium;  pavelha,  scutum  minus).  Auch  ▼•  PucUer,  vgl.  ahd. 
buckeler  (Pelta,  scutum  brevissimum,  Graff,  HI,  42),  frz.  boucUer, 
s.  DG.  V.  Bucula,  boclerius.  Eben  so  Böokeler,  Hoffmann,  Han- 
nov.  Namenb.,  S.  35,  oder  dies:  Einpökler?  0ohwerdt,  BretU 
aohwert,  allein  Degan,  Degenhold  nicht  vom  Degen  als  Waffe, 
s.  Abel  S.  34.  Degenkolbe,  Kolbet  Span.  Leapada  aus  eq>ada, 
frz.  Abbö  de  l'Epte.  Auch  L*Balooq  vielleicht  eher  Stossdegen, 
als  Stamm  eines  Baumes.  Ctohr,  (i^^eer,  Spleaa.  Ital.  gagaglia 
(Wurfepiess),  vielleicht  engl.  Dard  statt  dart,  firz.  dard,  Wurf- 
spiess.    Doloh.    Annbmat   (aus  arcubalista  verhunzt), 


lum,  vassellom.  Siehe  DG.  tias,  quod  Candida  navis  appeUatur.  Ita  oxsuoc 
iQterdum  usurpant  Graed  scriptore«  recentiores.  —  Vgl.  Schiff  und  Ge- 
schirr. Bei  Graff,  VI,  4tt7,  sc^M,  phiale  (vgl.  axv9oc)  und  säf  (navis)  ur- 
sprünglich auch  Geftiss,  Gerath.  Siehe  DG.  eschipare,  Gall.  esquipper 
dquipper  (zunächst  ein  Schiff  ausrüsten ;  dann  Einen  mit  allem  Gehörigen 
versehen)  nebst  Equipage.  ^  Auch  s.  0x^91). 


667 

Köcher.  PfeiL  0tra]il  aus  mhd.  diu  strale,  der  Pfeil ;  oder  radius, 
wie  etwa  Funke.  Bolte,  möglicher  Weise  zu  Bolzen  (engl,  holt), 
Pfeil  zur  Armbrust,  aber  wahrscheinlicher  zu  Bolde  (audax;  engl, 
bold);  s.  oben  S.  477.  Balke  vielleicht  durch  Assimilation  ver- 
ändertes Bälde,  vgl.  Ballhom  u.  s.  w.  oben  S.  485,  233,  mit 
SufiT.  'ke.  Jedoch  «Tramm  mhd.  der  trdm,  trime,  der  Balken,» 
Hoffmann.  Hammer  (Carl  BEartell],  Morgenstern  (vgl.  oben 
S.  456)  als  Waffen?  —  Banner,  Fanner,  Fahne  etwa  als  Fahnen- 
junker; Fahndrioh.  —  Coppel  bei  Hoffmann,  wenn  nicht  bloss 
Demin.  von  Seppe.  Scherpe.  —  Maorenhreoher  (falls  als  aries), 
vgl.  ▼•  Eckenbrechar,  wenn  etwa  von  Erstürmung  von  Festun-^ 
gen  die  Rede  ist 

Kleidung  (vgl.  oben  S.  44  fg.,  Hoffmann,  Hann.  Namenb.,  S.6)! 
frz.  Bonnet  vielleicht  als  Doctorhut,  von  einem  Dootor.  Vgl.  ahd.  po-* 
nit  (tiara),  Graff,  III,  344,  DC.  boneta,  bonneta,  capitis  tegumentum, 
allein  auch  i.  q.  bbnata  terrae  (modus  agri).  Oamaöhe,  s.  Bayle, 
Kamasohe,  DG.  gamacha  (aus  gamba,  Bein?);  vgl.  Sockel,  wenn  zu 
Socke  (kurzer  Strumpf,  wie  socculus  von  soccus,  DG.);  Btrampf. 
Breitschnh.  Banbe,  s.  oben  S.  67.  Kappe  entweder  als  Kopfbe- 
deckung oder  als  Oberkleid,  z.  B.  Mönchskappe.  Muts,  als  Demin. 
MHitiell,  MntzL  Kfigelgen  aus  lat.  cucuUus ,  scheint  es.  Bchnrz, 
wenn  nicht  =  engl.  Short  Fels,  und  mit  verunstalteter  Aussprache 
FUz?  — -  Cotta,  s.  Bayle,  aber  vgl.  oben  S.  478,  etwa  von  ital. 
cotta  j  langer  Bock  nach  Art  der  Toga  oder  Mönchskutte ,  vgl. 
engl,  coat  u.  s.  w.  Auch  frz.  de  Coite,  nur  wahrscheinlich  nicht 
von  cotte  (Weiberrock),  sondern  nach  den  Verbindungen:  cotte 
de  maiUes,  d'armes.  Steiner  kaum  schwfib.  Weiberkittel,  Mieder, 
sondern  Anwohner  von  Felsen.  Ital.  Boooo  (Bischofstab),  aber 
Booca  8.  oben  S.  369,  je  nachdem  o  hell  oder  dunkel:  Schloss, 
Gitadelle,  oder  —  Spinnrocken.  Wenn  Konkel  nicht  Demin.  von 
Konke,  hätte  man  etwa  damit  einen  weiberhaften  Menschen  ver- 
spotten wollen.  HLonkol  ist  wahrscheinlich  slawisch ,  z.  B.  poln. 
k^kol,  Trespe,  Unkraut  Etwa  auch  von  einem  Wetterwendischen 
engl.  Sir  Vere  Fane,  frz.  Oabet  (Wetterfahne).  —  Esswaaren 
und  Getränk  zum  Verkaufe  oben  S.  401 ,  389,  z.  B.  Wloh.  Frz. 
Bonvin,  aber,  unstreitig  tadelnd :  Treater;  Schönbrodt,  aber  auch 
vielleicht  Kleie,  Bohroth,  für  sddechtes  Mehl.  Braülach,  Brat- 
huhn, wenn  nicht  abratend  Fische. d  Im  43.  Jahrh.  Mathieu  Fis* 
d*oie  (pectus  anseris),  Francisque-Michel ,  Races  maud.,  II,  888, 
vielleicht  als  ausgezeichneter  Zubereiter  guter  Gfinsebrüste,   wie 

42 


658 

die  pommerschen y  oder  aach  (wie  man  voo  einer  Gfinsebaut 
spricht)  mit  einer  Brost,  welche  denen  der  Gfinse  ähnelt. 

Knittel,  ISftIktl«!,  ital.  Frn^oiiL  Pnui^  niederd.  für  gros* 
ser  Stock,  Prügel.  8tock|  Birkeiuteok,  vielleicht  Einer,  der  am 
Stocke  (etwa  sammt  Knanff)  geht»  Auch  lat.  8ol^  eigentlich 
Stab;  etwa  wie  Gloss.  Isid.  es  erklärt:  virga  ante  triumphantes 
delata.  Scipiones,  virgae  consulom?  Sfaage  s.  oben  S.  438. 
mUML  Fahl,  FDahl;  Bückml  (spiUer  Pfahl).  Block«  Klotz, 
Btamm.  Stocket  Btnckeii  (Eiaeiistaok)$  0tnk«,  der  Worzeistock 
vom  Baume,  Hoffmann  S.  64.  —  Mapel  wohl  vom  WohiqilaAse 
am  Stapel,  d.  h.  Werfte,  und  Ring  auch  dier  nadi  dem  Ringe 
als  Marktplatz,  denn  von  einem  Juwelier  als  Ringfertiger,  flchot- 
ter,  Schödar,  d.u  Schutt,  s.  oben  S.  64.  Ual.  PagMari  von  pagliajo, 
Strohhaufen,  Schober  Stroh,  wie  Bdiober. 

Begreiflicher  Weise  stimmen  so  auf  Personen  ( zumeist  wohl 
als:  der  mä  dem  und  dem  Gegenstande,  und  nur  sellener  ver- 
gleichsweise) Übertragene  Namen  von  Gegenständen  keineswegs 
Immer  mit  dem  Geschlechte  der  danach  benannten  Personen,  und 
sind  namentlich  nicht  immer  MascuUna.  So  schon  im  Lateini- 
schen (Etym.  Forsch.,  U,  433)  viele  Zunamen,  als  FeaeetelU, 
OoloiBella  (vielleicht  in  deren  Häusern),  ital.  Colomia.  VgL  Fr. 
Guil.  Foetel,  wenn  DG.  postellum,  frz.  potaau,  und  nicht  etwa 
böbm.  postel,  Bettgestelle;  posel,  Bote.  Ofella.  Mammnla,  AhaU 
(statt  ala),  wie  niederd.  Fit^e  itir  Fittich,  Flügel  nebst  Fliksge, 
Flick«  welcbe  letztem  etwa  ursprünglich  von  einem  bereits  Er- 
wachsenen,  Muntern?  Frz.  Ledv«  Aollin  hiriier,  oder  aus  dm, 
Freund  (traut).  BchnabeL  Feder  (fem.)  vielleicht  von  einem 
Schreiber,  Was  aber  auf  lat  Fennnla  (auch  Demin.  Federleia), 
Gent^niis,  keine  Anwendung  fände.  Ital.  della  Fenna.  Engl. 
Crowqnill  (Kiel  von  einer  Krfihe),  vielleicht  auf  dem  Hute.  Da- 
gegen William  Fenn  vielleicht  aus  pen,  aber  nicht  als  FedeTy 
sondern  HUhnerhaus;  Sdiafhttrde.  BeitU,  wie  BeUotae  i.  e. 
bestia^  [belluae,  d.  h.  wahrsoheinlicb  streitbares  Thier,  von  bd- 
lum,  duellum,  mit  Suff,  ua]  similis.  Fest,  p.  28,  ed.  Lindemann, 
ab  cogn.  in  gente  Siotnia,  auch  BMlofl.  Sogar  Ootevloni  (Herz- 
chen) als  neutr.  in  dar  gens  Gorneha,  wie  deutsdi  Joeh,  Bchtft 
Polnische  Feminalfonb^  Bandtke,  Gramm.,  S.  46,  z.  B.  Zab4  (auch 
deutsch  Froeck  als  Egn.),  Frosch,  Wllge«  Goldammer,  wo  aooh 
die  beigesetzten  Wi^rter  Egn.  Vgl.  Hauptmann,  Lauaitz.  GrasiBt., 
S.  48.  -^  Daher  schreibt  sich  nun  auch  der  hfiufige  weibliche 
Artikel  in  romanischen  Sprachen,  z.  B.  frz.  Laharpe  (die  Harfe; 


659 

etwa  als  Harfenspieler),  Ladonoette  (Fischhaut  zum  UeberzieheD 
von  Etuis),  Lamarqne,  Lamartiiie  (Hartine  Weibemame,  etwa 
als  Heilige,  und  mithin  wie  ihr  Geweihter,  vgl.  Baial-Bfartlni 
Elizabeth  als  Hannsname ,  vielleicht  Elabeibf  FOrstemann,  Nordh. 
Progr.,  S.  4,  8),  was,  zumal  wenn  noch  de  davor  gedacht  wer- 
den muss,  kein  Befremden  erregen  kann.  Uns  kümmert  auch 
im  Deutschen  nicht  im  Geringsten  etwa  der  Widerspruch  von 
Hadame  Hahn  (masc.)  und  Herrn  Heime  (fem.,  wenn  anders 
Graf  Gallina,  wie  im  Italienischen)  oder  Kuhn  (neutr.).  Frz. 
DeBionohee,  Latoache  (Hieb,  Stich  u.  s.  w.),  also  vielleicht  ein 
guter  Fechter,  oder  von  empfangenen  ehrenvollen  Wunden?  vgl., 
deutsch  Such.  Iiaohaiie  etwa  nicht  eigentlich  Stuhl,  sondern 
(bei  den  Lehnen):  vier  Acker  Landes  um  den  Rittersitz  herum, 
ausser  dem  Graben,  so  dem  Aeltesten  zum  Voraus  gehöret.  l>ee* 
genettes  von  genette,  Bisamkatze,  aber  wahrscheinlich  im  Sinne 
von:  alter  Ritterorden  in  Frankreich,  der  von  diesem  Thiere,  so 
an  dem  Ordenszeichen  gehangen,  benannt  worden.  Vielleicht  also 
mit  mehrern  Exemplaren  davon  im  Wappen.  Vgl.  Forettere  oben. 
—  Deeoartee  (Gartesius)  in  welcher  Bedeutung?  Etwa  als  char- 
tophylax  (archivi  etchartarum  custos),  oder  ohartarius  4.  chartae 
opifex,  aut  negotiator;  S.  interdum  pro  chartulario  ^eu  oommen« 
tariensi. 


E.  NatargesehlehtUdie  Benennangen. 

Viele  Naturgegenstände,  insbesondere  Thiere  (Lit.  Convers.- 
Blatt,  1826,  Nr.  92,  S.  368;  Abel,  Die  deutschen  Personennamen, 
S.  43  fg.),  auch  Pflanzen  u.  s*  w.  haben  Eigennamen  hergegeben 
für  den  Henschen  *).    Auch  sprachlich  bewAhrt  sich  unendlich 


*)  Die  Mmetkekem  Egn.  besprfeht  v.  Hahn,  Albanesisohe  Stadien, 
Gramm.,  S.  446 fg.,  sowohl  nationale  als  chrisakAe  und  tQrkisehe.  Unter 
erstem  auch  mehrere  von  Natorgegenstanden,  HeftI,  S.  449,  498,  über  die 
NamengebuDg.  Nach  dem  Branche,  welcher  mit  der  alt-  und  nengriechi- 
achen  Sitte  UbereiDkommt,  giebt  der  erbliche  vo\»v  oder  Pathe  dem  Kinde 
den  Namen  dea  MnKvrIwMii  Grutifäten  oder  der  9enUrHn$^  OrwmmtUr  dea 
Kindes^  Leben  aber  die  Qroeaaltern  nodi,  so  musa  er  einen  andern  Na* 
men  wählen.  Den  gewählten  Namen  halt  er  allexelt  geheim,  und  spricht 
ihn  erat  auf  die  Frage  dea  Priesters  to  der  Kirche  aus ;  dann  laufen  die 

42» 


660 

oft  das  Goeihe'sche  Wort  in  den  Wahlverwandtschaften  (XVII,  47): 
«Der  Mensch  ist  ein  wahrer  Narzi^s;  er  bespiegelt  sich  Überall 
gern  selbst;  er  legt  sich  als  Folie  der  ganzen  Welt  unter.  —  Ja 
wohl!  fuhr  der  Hauptmann  fort:  so  behandelt  er  alles ,  was  er 
ausser  sich  findet;  seine  Weisheit  wie  seine  Thorheit,  seinen  Wil- 
len wie  seine  WiUktthr  leiht  er  den  Thieren,  den  Pflanzen,  den 
Elementen  und  den  Göttern.))  Allein  nicht  minder  wahr  bleibt 
das  Umgekehrte:  der  Mensch  zieht  nicht  bloss  die  Aussenwelt  in 
sich  hinein ,  er  bezieht  sie  auch  unendlich  oft  auf  sich.  Daher 
unter  Anderm  eine  Menge  der  Natur  abgeborgter  symbolischer 
Benennungen  seiner  selbst  (s.  Allg.  Lit-Zeit.,  4847,  S.  720)  nach 
Thieren ,  Pflanzen  u.  s.  w. ,  bei  deren  erstem  ganz  vorzüglich 
auch  an  die  Thierfabel  mit  ihren  dem  Menschen  gleich  behandel- 
ten Thiercharakteren  [etwa  daher  der  Egn.  Xtampe,  s.  oben  S.  227, 
saHa«e,  da  Lampe  als  Xapiica^  undeutsch?]  erinnert  werden 
mag,  sowie  an  das  nicht  immer  missglückte  Streben  der  Physio- 
gnomik und  Malerei ,  im  Menschen  die  markirtern  Thierphysio- 
gnomieen  wiederfinden  zu  wollen.  Oft  hat,  wie  bei  Wappen  und 
Orden,  so  auch  bei  Namenwahl  sichtbar  eine  gewisse  heraldisch' 
emblematische*)  Rücksicht  gewaltet,  wie  z.  B.  im  Polnischen  (s. 
Bandtke,  Gramm.,  S.  466)  die  adeligen  Personen  bei  den  Namen 
an  das  Wappen  (herb,  doch  wohl  wie  wendisch  herba,  der  Erbe, 
Hauptmann,  Lausitz.  Gramm.,  S.  47)  zu  erinnern  pflegen,  z.  B. 
Valeoz  (herbu  Val^cz)  Ms^ohowski  von  nal^cz.  Binde,  Schleife, 
was  auch  das  Wappenzeichen  vieler  Familien.    So  kann  aus  einem 


Kinder  um  die  Wette,  der  Wöchnerin  die  Nachricht  zu  bringen,  und  er- 
halten von  dieser  ein  kleines  Geldgeschenk.  —  Ueber  Geschlecbtsnamen 
s,  weiter  S.  452  mit  der  Anm.  54  S.  499. 

*]  Gerstäcker,  Reisen,  Bd.  II,  GaÜfornien,  S.67:  «Einen  sonderbaren 
Zierrath,  eine  Art  Trophäe,  fanden  wir  in  diesem  Dorfe  aufgesteckt  Es 
war  diess  eine  Stange,  an  deren  Spitze  fttnf  oder  sechs  ausgestopfte  wilde 
Qttnse  befestigt  waren,  und  zwar  so  befestigt,  dass  es  aussah,  als  liefen 
sie  mit  aufgehobenen  Httlsen  an  der  Stange  hinauf.  Damals  konnte  |ch 
freilich  die  Ursache  solchen  Zierrathes  und  Zeidiens  nicht  erfahren,  spä- 
terer Erfahrung  nach  muss  es  aber  das  Symbol  des  Stwmmei  gewesen  sein, 
da  die  californischen  Indianer,  wie  sehr  viele  Stttnune  der  atlantischen 
Staaten,  die  Namen  von  wilden  Tbieren  angenonunen  haben.  So  giebt  es 
bei  diesen  die  Schlangenindianer  und  grUnen  Vögel  und  die  Wölfe  und 
Fttchse  —  wie  hier  in  Californien  die  Gayotas  (kleinen  Priiriewtfifo)  und 
Falken,  die  GfUise  und  Eichhörnchen  u.  s.  w.,  und  die  ausgestopften  Sym* 
hole  hatten  sie  eben  so  aufgesteckt,  wie  sie  ihre  BrUderstttmme  in  den 
östlichen  Staaten  die  ihrigen ,  gleichfalls  mit  in  den  Kampf  nehmen  und 
sie  als  Banner  den  Kriegern  vorantragen,» 


661    

«Ritter  mit  dem  Rade»  (Wigalois)  u.  s.  w.  möglicher  Weise  ein 
nachmals  ganz  willkürlicher  Name  entstehen,  z.  B.  Rad  (s.  oben), 
Kolowrat  (im  Kreise  gedreht)  im  Böhmischen  als  m.  Spinnrad, 
als  m.  Leier  (Leyer),  —  wovon  der  Grund  der  Namengebung 
als  subjectiverm  Belieben  anheimgegeben  und  blosser  Zufälligkeit 
abgewonnen,  wenn  nicht  historisch  festgestellt,  allem  Verständniss 
sich  entzieht,  wie  z.  B.  BalllionirRoflen,  der  Vater  der  bekann> 
ten  Orientalisten  Rosen,  seinen  zweiten  Namen  nach  der  Lippi- 
schen Rose  erhielt,  weil  er  als  Erzieher  Lippischer  Prinzen  wegen 
seines  früher  alleinigen  Namens  Ballhorn  (s.  Weber,  Demokritos, 
IV,  235]  unangenehmen  Spöttereien  war  ausgesetzt  gewesen.  — ' 
Nicht  nur  die  Städte  pflegen  in  ihre  Wappen  nach  Analogie  der 
Fürsten  und  Adeligen  diesen  oder  jenen  Gegenstand  aufzunehmen; 
es  pflegten  auch,  schon  um  Augen  und  Gedächtniss  eindringlichere 
Merkmale  als  blosse  Nummern  zu  geben,  viele  Hftuser,  wie  noch 
heute  Wirthshäuser  u.  s.  w. ,  sich  durch  an  ihnen  angebrachte 
Embleme  bemerklich  zu  machen.  So  z.  B.  nannte  man  zufolge 
Keferstein,  Halloren,  S.  74,  bis  zum  J.  4485  in  Halle  die  damals 
noch  nicht  in  grosse  Siedehäuser  vereinigten  Salzkothen  meist 
nach  den  Eigenthümern;  nun  aber  erhielten  sie  bestimmte  blei- 
bende [begreiflicherweise  in  dieser  späten  Zeit  deutsche ,  nicht 
etwa  noch  wendische]  Namen,  von  Vögeln,  vierfüssigen  Thieren, 
auch  von  leblosen  Gegenständen,  die  noch  jetzt  (als  Siedegerech- 
tigkeiten) bestehen.  In  gleicher  Weise  berichtet  Macaulay,  Gesch. 
Englands,  II,  404  der  Bülau'schen  üebersetzung,  von  London  im 
J.  4685:  aDie  Häuser  waren  nicht  numerirt  (weil  nur  ein  sehr 
kleiner  Theil  lesen,  konnte ,  meint  er).  Es  war  nöthig,  Zeichen 
zu  gebrauchen,  die  der  Unwissendste  verstehen  konnte.  Die  Läden 
unterschieden  sich  daher  durch  gemalte  Zeichen,  welche  der  Strasse 
ein  heiteres  und  groteskes  Ansehen  gaben.  Der  Weg  von  Gbaring- 
cross  nach  Whitechapel  ging  durch  eine  unendliche  Folge  von 
Saracenenköpfen,  Königseichen,  blauen  Bären  und  goldenen  Läm- 
mern ,  welche  verschwanden ,  wie  sie  nicht  mehr  als  Leitfeden 
der  gemeinen  Leute  nöthig  waren.»  —  So  mögen  denn  auch  viele 
feste  Familiennamen  von  Abzeichen  der  Häuser,  hauptsächlich  in 
den  Städten ,  auf  ihre  Bewohner  übergegangen  sein ,  zumal  der 
Begrifl*:  Haus  ja  oft  den  der  Familie  vertritt.  Z.  B.  walach.  casi, 
4.  domus,  S.  cubiculum,  conclave,  3.  domus,  familia,  domestioi, 
Ungar,  hör  [auch  eigentlich  Haus] ,  häzn^p.  CAsätoriu,  conjugium, 
connubium;  ital.  accasamento;  span.  casarse  (se  marier),  also 
gleichsam  ein  neues  Haus  gründen.     Im  Kihiau  (deutsch-morgeni. 


668 

-  — 

Zeitschrift,  VI,  334)  wandu  wa  nmmba  [Men  of  the  bduse],  Pa- 
milv.  Etwa  z.  B.  Bonne  von  einem  Wirthe  zur  Sonne.  Gold» 
atorn.  König  und  Kaiaor  satnmt  andern  Potentaten,  von  denen 
man  scheint  andeuten  zu  wollen,  dass  sie  dort  der  hohen  Treff- 
lichkeit der  Bewirthung  halber  abzusteigen  pflegen.  Desgleichen 
die  Kronen,  SIron,  ▼.  Xrohn,  ▼.  <L  CronOi  oben  S.  325.  Yiel- 
leiobt  auch  Krantx  (z.B.  der  Rautenkranz  in  Eisenach),  S.  463. 

Wie  natürlich  übrigens  Benennungen  von  Personen  nach  na- 
turgeschichtlichen Gegenstands  dem  unbefangenen  Blicke,  selbst 
nodk  roher  Völker  erscheinen,  ergiebt  sich  aus  hftufigem  Ge^ 
brauche  derselben  auf  sehr  verschiedenen  Punkten  der  Erde. 
Wenn  es  AUg.  Hist.  der  Reisen,  IV,  723  (vgl.  Deutsch -morgen!. 
Zeitschrift,  II ,  4  4 ,  sowie  über  Gentilnamen  mit  besonderm  Prdfixe 
S.  4  6)  von  den  iTon^o-Schwarzen  heisst,  sie  hätten,  ehe  die  Por- 
tugiesen hinkamen,  keine  besondem  Namen  besessen,  so  beruht 
diese  Nachricht  auf  dem  Wahnglauben,  als  dürften  Namen  eigent- 
lich nichts  bedeuten,  müssten  inhaltsleere  Schalle  sein.  Sie  wider- 
legt sich  nflmlich  selbst  sogleich  durch  den  Zusatz:  «Das  gemeine 
Volk  wurde  mit  dem  Namen  der  Kräuter,  Pflanzen,  Steine,  YOgel, 
Tliiere  und  lebendiger  Geschöpfe  [welcher  noch  ausser  den  Thie- 
ren?]  genannt.»  —  Eben  so  Teioholnuum  and  flohünnann,  Vocab. 
of  the  Aborig.  lang,  of  South  Äustralia  (Adelaide  4840),  p.8,  von 
den  ausiraäichen  Umwohnern  von  Adelaide,  v.  KangarUa,  s.  sur- 
name.  Their  surnames  are  generally  derived  from  some  animal 
or  other  object  of  nature;  as  nanto  (The  male  kangaroo);  mampi 
(nicht  weiter  angegeben);  minno  (The  wattle  tree;  gum  of  the 
wattle  tree ,  on  which  the  natives  principally  live  during  the  hot 
season);  püpauwe  (The  honeysuckle  tree;  the  sweet  flowering 
part  of  it ,  which  the  natives  soak  in  water  and  suck )  etc.  — 
Nicht  anders  aber  auch  giebt  es  nach  GhampolUon,  Gramm,  ^^pt., 
I,  4 27 fg.,  unter  den  ct^yp/iscften  Personennamen,  deren  Mehrzahl 
freilich  wohl  bei  weitem  am  häufigsten  aus  solchen  von  religiös 
sem  oder  eigemchafüichem  Charakter,  z.  B.  P^nolM  (le  bon,  auch 
frz.  Lebon),  T^noM  (la  bonne),  Temal  (l'aimable,  Taimante; 
vgl.  Amanda  u.  a.)  bestehen  mag,  deren  gleichwohl  auch  einige 
nach  nier-  oder  iVIansen-Namen,  z.B.  Moni  (Löwe,  Leo);  Sttor 
(Boss);  Peaöhnin  (Lotus)  als  Mauns-  und  Tm^  (Schwalbe)  als 
Frauenname. 

Bei  V.  Tschudi,  Peru,  II,  235,  heisst  es:  «Bei  den  Anwoh- 
nern des  Rio  de  Santa  Catalina,  sowie  bei  den  meisten  Tribus 
des  westlichen  Ucayali  wird  die  Geburt  des  Kindes  feierlich  be- 


•63 

gangen.  Die  Aeltesten  des  Slammes  Tersammeln  sich  und  em- 
pfangen das  Kind,  das  zu  wiederholten  Malen  angeblasen  wird, 
am  die  Mmonen  und  Krankheiten  von  ihm  zu  vertreiben;  dann 
erhält  es  dem  Namen  eines  Jltierei  und  die  Zeugen  geben  ihm 
mit  einem  Holsstifke  einige  Hieroglyphen  auf  ein  paar  Blätter,  die 
sorgsam  aubewahrt  und  beim  Tode  des  Betreffenden  neben  ihn 
gelegt  werden.»  Eben  da  S.  SM:  «Ein  Gholo  [Benennung  für 
Indianer]  von  Huari,  Halnn  Bnamang,  der  grosse  Geier,  genannt,  ti 
In:  Prinz  v«  Wied,  Bsise  nach  Nordamerika,  I,  579:  «Die  Black- 
feet  lieben  ihre  Kioder  sehr,  und  geben  ihnen  sogleich  bei  der 
Geburt  Namen  nach  Ihierm,  andern  Gegenständen,  merkwürdigen 
Ereigniseen,  und  aUerhand  Verhältnissen  des  Lebens,i>  S.  Beispiele 
später.  Namen  von  Indianern  bloss  in  franz.  und  engl.  Ueber- 
setsung  I,  6S0 :  The  man  that  faolds  the  knife.  The  Young  Gaucher 
(wie  bei  uns  Unke).  Le  Brechu  ou  Le  iBis  du  gros  Franfais. 
The  Bear's  Arm  or  The  man  that  lives  alone.  Le  Borgne.  The 
Sparrow.  La  terre  qui  tremble  (etwa  von  der  Erde,  die  unter 
seinen  starken,  furchtbaren  Schritten  erdröhnt;  oder  während 
eines  Erdbebens  geboren?).    L'enfant  de  medecine  (Zauberei). 

4.  Thiere.  o.  Vierfüssige,  Oberhaupt  die  hervorstechendem, 
grossem  Thiere  (s.  oben  S.  99,  141,  205),  und  selbst  mythische, 
geben  begreiflicher  Weise  zu  Namen  häufiger  den  Anlass  als  die 
kleinen  unschembaren,  und  eben  so  mit  einigen  Ausnahmen  mehr 
einheimische  oder  doch  bekanntere.  —  Iidwe,  Low  (aber  nicht 
Xiobe),  lafiw«!,  Leu,  Lene,  Lanai,  latinisirt  Leo.  Leander.  Engl. 
Ljoivi  als  Genitiv,  gewiss  nicht  von  der  Stadt  Lyon ;  aber  Lflwen 
vielleicht  die  Stadt.  Lewin^  wie  WfOflng«  Frz.  Llonnel  Demin. 
Hoil.  Tan  Leevwen,  de  Lenw.  Abu  Dschadschu  mit  dem  Bei- 
namen Alp  AnOan  (muthiger  Löwe),  Bnhs,  Mittelalter,  S.  207. 
KiHileoh  AndaSf  Jüluk  Amlaiif  S4 1 ,  etwa  wie  Riehard  L6wei&- 
herz,  Heincieh  der  Löwe.  Ben^ary  (filius  leonis),  oben  S.  567. 
Deutsch  T«  Löwe&olaa  etwa  wie  ital.  le  doc  de  Serra  dl  Falco, 
wenn  dieser  nach  dem  frz.  serres ,  von  einer  Falkenldane  den 
Namen  führt;  sonst  ist  ital.  serra  auch  Engpass.  Im  Tndischen 
z.  B.  Rundschit  Siiigh  (Sanskr.  sinha,  Löwe,  z.  B.  A'ryasinha). 
Ital.  Leopardi  —  Wolf,  Wolff,  Wolf,  auch  in  vielen  Personen- 
namen als  der  eine  Bestandtheil,  Graff,  I,  850  {-ulf,  -olf  u.  s.  w.). 
Schon  Ulpliilae  als  Demin.,  wie  Welfel,  Wdlfal,  Wdli,  indem 
letztere  doch  schwerlich  aus  Weif  im  H.  Jahrb.,  einem  vom 
vorigen  schlechthin  verschiedenen  Worte,  nämlich  ahd  BwelfOi 
aushwelf  (cMulus),  Graff,  IV,  1227^  ausgehen,  woher  die  Weifen, 


664 

Guelfen.    Lat.  Rutilius  Lnpos,  T.  Ael.  Lupus  Eq.  R.,  Neigebaur, 
S.  434,  portug.  Lobo,  span.  Patron.  Ziop«s  wabrsohemlieh  noch 
mit  dlterm  p  statt  b  (lobo),  frz.  Lelonp,  Detnin.  Lonv^t,  auch 
wohl  Lobineaa  Demia.  von  einem  Derivat  auf  -in  (vgl.  lat.  lupi- 
nus).   Ungar.  Farkaa.  Wlk.   Serbisch  Wnk  BtephanowitacA  Ka- 
radaohitaoh  (Wolf  Stephan's  Sohn  K.);  Wvüsitfloh.  Wolf  und  BSr 
als  Dwandwa  vereinigt  im  Sinne  eines  solchen,   der  tapfer  wie 
jene  beiden  Thiere  (s.  oben  S.  94,  333),   ahd.  Wbll^ero,   und 
umgedreht  Perolf ;  und  daher  etwa  das  Patron,  henneke  wulbe- 
ring,  Ehrentraut,  I,  444,  und  vielleicht  WdlUlns  ( Ausstossen  von 
f  vor  6  und  /  statt  r).  —  Bär,  Albrectht  der  Bar.   Auch  in  vie- 
len Gompp.  (bero,  pem),  Graff,  III,  303,  314,  schwed.  Biföni. 
Norw.  BDöm.    AaäbiSm.  (Esbjdm),  wie  Thorbjöm.    Amlijöni, 
Olaf  Aml^ÖTiiadii ,   wie  auch  Svein  Ani«i6&  und  Bergaveiii, 
was  jedoch  nicht  Schwein,  sondern  puer  (▼.  Swoea).  flOdmaoii» 
demett  Tebjdmaöii,   vgl.  in  Betreff  der  ersten  Sylbe  Chmnar 
▼egardaaön.    Saebjöm  (0ira)  Talidiu.  —   G.  Ant  C.  F.  Pap. 
Vrsino.  Dec.  Col.  Daciae  Sarmiz.  u.  s.  w.  Neigebaur,  Daden,  S.  47, 
80,  wie  auch  mlat.  Urafmui  (ital.  Onrini);  Joh.  Bapt.  de«  Ursina, 
Grossmeister  ^ev  Templer.  Rtths,  Gesch.  des  Mittelalters,  S.  369. 
Von  C.  Vaierius  Urana  S.  55.    Ein  Unralna  und  seine  Schwester 
Lupula  S.  138,  welcher  analog  auch  der  deminuirte  Frauenname 
Urania.    Vrsatina  *)  von  Unma,  Br6q.,  1 ,  73,  entspricht  wohl 
nicht  so  sehr  der  Deminutivendung  -ek  im  Basbreton,  als  lat. 
accus  (Diez,  11,  356).    Adolescens  quidam  nomine  Braöhio,  quod 
eorum  (sc.  Arvemorum)  lingua  interpretatur  ursi  catulus.  Gregor. 
Turon.,  De  vit.  patr.,  cap.  13  (s.  auch  DG.  t;.  bracco,  Bracke,  d.i. 
eine  Hundeart).    Mono,  Gall.  Spr.,  S.  179,  erkl&rt  es  aus  irisch 
brach  m.,  Bär  [ist  das  ein  wirklich  gebräuchliches  Wort?]  und 
dem  sonst  vorangestellten  ua,  statt  dessen  auch  an  gael.  bg  (jung), 
s.  Leo,  Halb.  Gl.,  I,  96,  hätte  gedacht  werden  ktfnnen.    Sonder- 
barer Weise  bat  Nemnich,  GatheL,  II,  1589,  für  pullus  ursinus 
frz.  brachis,  so  hinten  mit  s,  was  auf  eine  Herleitung  mittels  -» 
{icem)y  Diez,  II,  358,  rathen  lassen  könnte,  im  Fall  nicht  etwa 


*)  Wenn  Mono,  Gall.  Spr.,  S.  44,  weiter  sagl:  «Die  Namen  auf  -uäa 
siud  weibliche  Kleinwörter,  die  im  Irischen  »ög,  im  Gaeliscben  -ßg  lauten. 
Awgala,  Angeluoia  (Gu^r.,  S,  807, 208).  Fuloneia  (ibid.)  von  dem  Manns- 
namen  Fulco,»  so  hat  man  doch  gewiss  dabei  zunächst  an  ital.  uccio,  a, 
z.  B.  donnuccia,  und  an  viele  Geschlechtsnamen ,  wie  Baldnccio,  Ber- 
tnccio,  Fantozxo  u.  s.  w.,  Diez,  II,  260,  zu  denken.  Der  junge  Bär  heisst 
im  Italienischen  orsacchio,  das  wohl  ein  aculus  voraussetzt 


C65 

das  Wort-  bloss  der  Stelle  von  Gregor  entnommen  wurde.  — 
Engl.  Ollvant  wie  aus  hell,  olifant,  Elephant. 

Laoh«,  bei  Hoffmann  niederd.  Los«.  Zwar  tritt  E.  Forste* 
mann  (Aufrecbt-Kubn,  I,  496)  der  Meinung  von  Ross  bei,  wonach 
'P^aoCy  Ktoig  von  Thrakien,  dem  neugriecb.  Worte  ^fio^  (natür- 
lich 1)  wie  i  gesprochen)  fttr  Luchs  (bei  Weigel  nur  Xuyxa)  sei- 
nen Namen  verdankte.  Ich  halte  diesen  Ausdruck  jedoch  erst 
aus  einer  fremden  Sprache  ins  Neugriechische  eingewandert.  Der 
Luchs  heisst  nämlich  in  allen  slawischen  Dialekten  mit  t-Laut, 
z.  B.  poln.  rys,  illyr.  ris,  osctrovidec  (das  letztere  scharfsehend), 
StuUi,  Lex.,  t;.  Lynx  u.  s.  w.  Nemnich,  CathoL,  S.  1598,  auch 
mordwinisch  und  wogulisch  rys,  wovon  ich  nicht  weiss,  ob  es 
durch  lettisch  luhsis  [das  s  hart  und  virgulirt]  mit  Xiy^  u.  s.  w. 
Etym.  Forsch.,  I,  449,  könne  vermittelt  werden,  was  ausser  einem 
Wechsel  zwischen  r  und  /  auch  noch  den  Ausfall  eines  Gutt.  oder 
Nas.  voraussetzte.  Im  Walach.  (Lex.  Valach.  Bud.,  p.  590)  auch 
risu  m.,  nur  mit  vielleicht  ungenauer  Uebersetzung:  Parder,  Pan- 
therthier.  Yüideloa  vielleicht  visum  (frz.  vis)  habens  lupi  scr 
eervarii,  daswflre:  luchsAugig.  Bei  Richelet:  Loup  cervier.  C'est 
un  animal  sauvage  fort  farouche  qui  a  la  vue  trbs  bonne.  Doch 
vgl.  auch  z.  B.  Aux69p€i>v ,  vom  Sinne  eines  Wolfes.  —  Fachs, 
Fftehsel,  niederd.  Fom,  Yosa,  engl.  Fox.  Latinisirt  Vulpius, 
und  etwa  auch  lat.  Ulpios,  Ulpianus?  —  Ital.  Tasao  (s.  DC. 
texon,  Dachs),  und  so  vielleicht  auch  Dächsel,  falls  nicht  viel- 
mehr statt  Dechsel,  Deichsel  (kurzstielige  Axt).  .Dacfasold  etwa 
Holz  mit  Dachshöhlen?  —  Hase,  Haase,  hell,  de  Haas,  engl. 
Hare.  Frz.  Liepvre  (wie  öfters  noch  den  alten  von  der  Etymo- 
logie erforderten  Buchstaben  neben  dem  neuen,  der  Aussprache 
gemässen  t;) ,  LelÜvre.  Auch  den  furchtsamen  Leporello  im 
Don  Juan  nicht  zu  vergessen.  Vielleicht  Lampe,  s.  oben.  A(xy6^ 
(Pseudonym  Salgo  statt  Hase).  Sohellhase  sehr  wahrschein^ 
lieh  mit  schwäbisch  schell  (umherlaufend),  v.  Schmid,  S.  i57. 
Tfillliase  etwa  Einer,  Namens  Hase,  der  andere  Leute  trillt  (plagt, 
neckt),  oder  sich  putzt  (vgl.  niederd.  triil  für  Putz,  Kleiderstaat)? 
Bchnaphase,  Sclinaphaas.  Meint  das  einen  —  vielleicht  unge* 
schickten  —  Jciger,  welcher  die  Hasen  mehr  aufschnuppert,  als 
trifll?  Vgl.  hoU.  snuffen,  schnuppern,  schnüffeln.  Kohlhaas  vor* 
rauthlich  statt  ktlllhaas  (Kaninchen),  v.  Schmid,  S.  33S.  —  Reh, 
B^book,  engl.  Roebnok.  Steinbock  Frz.  Chevrenl  wohl  statt 
chevreuil,  wie  Pierre  Le  Cerf.  Ital.  Cervini  (Papst  Marcellus  II.) 
von  cervo;  wie  OrsinL    Der  Böhme  Sigism.  Oelenius,  s.  Bayle, 


666 

aus  böhm.  gAen  (spr.  jelen),  Hirsch.    Birschi  BlMM^eL  Birael 

aus  hirz  (Hirsch),  v.  Schmidt  8.280.  Sehr  fraglich  sind  Beraobd 
und  Hi  Bersch  nicht  nur  wegen  hersch  statt  Elater  (was  ja 
gleichfalls  Egn.)  bei  Nemnich,  sondern  auch  wegen  Herr,  s.  oben 
S.  441,  woher  eine  Bildung  gleich  denen  auf -tscA  (herrisch)  mög- 
lich wäre.  Auch  Elle&di  ist  viel  wahrscheinlicher  z.  B.  ahd. 
Ellanot,  Graff,  I,  303;  oder  ahd.  EUlant  223  (noch  nicht  im 
spätem  Sinne  von  elend,  miser,  sondern  ezsul,  wie  Qa«!  u.  a., 
bei  mir  332,  mithin  ein  eingewanderter  Fremder)  als  das  Elenn- 
thier.  —  Oambs,  Ritter  (frz.  chamois,  Gems,  yUyuoL^).  Lat.  Tanrl 
(z.  B.  Taums  Cos.  bei  Gibbon,  V,  292),  Tanrinl.  Mooxoc»  "^top 
los  (Pomponia),  welcher  Sinn  auch  eher  als  Dotter  in  YlteUiiui 
zu  suchen.  Erasmus  dolek  (lat.  Vitellius,  s.  Bayle)  aus  poln. 
ciotek  (juvencus).  BindeL  Ital.  ToreUi  von  torello  (junger  Stier). 
▲uer  (urus,  oder  auch  zuweilen  von  Äu?).  Familie  Wiasand 
und  Heldenname  Wlsant  (bison),  später  Wiraat,  mhd.  Wir&t, 
Grimm,  Gesch.,  I,  429.  Btier  (Süermaim,  wie  Riautermaiiii, 
Hammelmanni  oder  stieren  Blickes,  wie  Stief  etwa  niederd.  steif, 
von  Gliedern?).  Vielleicht  Boa  Oöhs,  van  Ca  439.  Frz.  Vabb6 
Lebenf.  Kalb ,  Kalfii  vielleicht  Entstellungen  alter  Namen  aof 
läf,  leib  oben  S.  267.  BCoaohe ,  Schfilbe  (junix ,  s.  Nemnich, 
Cath.,  S.  646)  und  Kuh  (frz.  Yaohoa,  etwa  Demin.},  G  Boato» 
koe  (holl.  a bunte  Kuh»),  also  weiblich  (etwa  ursprünglich  nach 
einem  Weibe,  von  dem  sich  der  Name  forterbte),  wie  man  auch 
umgekehrt  an  einer  Frau  Book,  oder  an  Pauline  Oaiagnoa  (un- 
streitig frz.  statt  Hengst)  nicht  den  geringsten  Anstoss  nimmt.  — 
BoM,  BoMlin,  Bdaael  (BÖMler  etwa  wie  Hippiaa  u.  8.  w.), 
aber  Zelter,  Zeltner  vielleicht  nicht  nicht  equus  tolutarius,  son- 
dern von  Zelt  (tentorium)  oder  Zelten  (besonders  Lebzelten),  d.h. 
Kuchenarten,  als  deren  Verfertiger.  Hengat,  etwa  als  Inhaber 
eines  solchen.  Dagegen  Kraoke  als  etwaiger  Besitzer  eines  alten 
schlechten  Pferdes  oder  auch  alten  baufälligen  Hauses.  Sraek 
dagegen  entweder  als  oberd.  fttr  Rabe  (K6pa€),  oder  landschaft- 
lich für  Spalt,  Schlucht,  Höhle.  Gaul  leicht  ein  Demia,  vgl.  aa»* 
dila  Frauenname,  Ondlla  goth.  Mannsname,  Graff,  IV,  4  74,  Forste- 
mann  bei  Aufrecht-Kuhn,  I,  401.  Sonst  wie  ital.  Cavallo,  Oa- 
▼alli,  woher  sogar  das  deutsche  Wort:  gaul  entstellt.  Frz.  Bau* 
let  (fahlrothes  Pferd).  Engl.  Flansteod  vielleicht  nur  sdieinbar 
mit  steed  und  flame  (gleichsam  feuerschnaubender  Hengst)  und 
etwa  von  einem  Ortsnamen ,  wie  die  deutschen  auf  ^stedU.  — 
Der  Esel ,  wie  schon  die  grosse  Gleichmässigkeit  seines,  fast  im«* 


667 

mer  aus  asinus  oder  asellus  entnommenen  Namens  zu  beweisen 
scheint,  erst  aus  Asien  (ich  leite  darum  jedoch  nicht  asinus  aus 
Asia)  nach  Europa  eingeführt,  und  hier  immer  mit  ziemlich  ver« 
dchdichem  Auge  betrachtet,  hat  auch  kaum  in  europäischen  Spra« 
chen  (oder  etwa  Aaellio?  Schwerlich  ▼•  Biedeael)  Egn.  hinterlassen. 
Wohl  aber  in  Asien,  wo  seiner  grossem  Schnelligkeit  wegen  auch  in 
höherm  Ansehen.  Z.  B.  ain  diebus  Marwani  1  Hen&ari  (seu  asini) 
Ultimi  Chalifae  de  domo  Omajjidarum,«  Abulfeda  vers.  Reisk*, 
p.S64.  Vgl  auch  Bahramgor  mit  pars,  gur  (onager). —  Als  Bild 
der  Tapferkeit  oft  schon  im  Ahd.  Gompp.  mit  eher  (aper),  z.  B» 
Eberhard.  Auch  Sberle  (Graff,  I,  400)  sicherlich  dahin  und  nicht 
zu  eher,  ebehr,  d.  i.  Adebar  (Gttterbringer,  von  od)  für  Storch, 
wogegen  schon  die  oberdeutsche  Endung  -/e  stritte.  Aper,  r<jm. 
Beiname,  z.  B.  T,  Flavius  Aper  scriba;  Neigebaur,  Dacien,  S.  48, 
Welsch  bei  Owen:  Baezan,  One  that  is  like  a  boar  (baez),  d.  h. 
so  tapfer  wie  ein  Eber.  A  warrior  in  the  time  of  Arthur  was 
so  called.  Poln.  Odynieo,  das  MSnnchen  von  wilden  Schweinen 
(eigentlich  singnlaris,  frz.  sanglier,  (iiOVtoc),  Bandtke,  Grammatik, 
S.  480.  Aber  auch  lat.  Verre«,  Terrtas  Flaocua.  Vielleicht  zu«- 
weilen  Beyer,  deren  eine  Menge  in  Halle,  und  nicht  als  Gentile 
s.  oben  S.  335.  Vgl.  bei  FOrstemann,  Nordh.  Progr.,  S.  7,  dictus 
Beygar  (Urk.  von  1300)  und  derselbe  Mann  in  einer  andern  Urk. 
von  4304  als  dictus  Baara«  (nicht  Bavarus,  nach  schriftlicher 
Mittheilung  des  Verfs.).  Ferkel,  wie  lat.  Porcelliis  in-Grunnüs 
(als  ob  von  grunnire).  Scrofa  in  gente  Tremellia.  Vielleicht  gens 
Poroias  aber  Pordna  (sc.  caro),  vne  deutsch  Blndflelsoh,  und 
gleichfalls  elliptisch  Ralla  (sc.  vestis).  Frau  Ouyoime  le  Pore, 
Chateaubriand,  VIII,  378.  —  Bohaaf.  Bock  vielleicht  Öfters,  vgl« 
BuA,  mit  ahd.  Bucoo  *)  (Burchard)  und  Widder  mit  ahd.  Vit* 
keri  vermengt.  Staehr.  Portug.  Cameiro  (aries;  DC.  camerius; 
vielleicht  als  Schlachtvieh  von  caro).  Konrath,  da  gewiss  nicht 
zu  der  gens  Coaratia,  wahrscheinlich  nebst  poln.  Soasataki  ▼. 
Zamowec,  zu  böhm.  kossut,  Bock.  Iiäjninel ,  engl  Lamb,  in  so 
fem  nicht  etwa  Kürzungen  von  Iiambert  Oaterlamm  vielleicht 
von  seiner  Geburtszeit  ^s  Paschalia.  Auch  etwa  lat.  Petro,  Pe* 
Ironiofl?  Ovionla.  —  Frz.  Chevreau.   Auch  HaberUii,  ▼•  Bäberl 


*)  Backinges  hus,  Ehrentraut,  I,  442,  ahd.  Bacching,  GralT,  III,  30, 
UDd  engl.  Buckingham.  Etwa  auch  Bocking  sammt  v.  Bock  (kaum 
Böekh  mit  langem  Vocal),  Bdekmaiin,  Sockel.  Bookelmann.  Boken>erg, 
Bokeneyer  eher  zu  Buche,  s.  oben  S.  512. 


•  668 

vielleicht  in  diesem  Sinne  s.  oben  S.  441 ,  und  nicht  als  Hafer, 
woher  vielleicht  Fanlhaber,  Fimhaber  (firn,  d.  i.  vorjährig,  alt; 
aliein  vermuthlich  Tadel,  nicht,  wie  der  aedle  Firnewein,»  Lob 
einschliessend;  s.  oben  S.  73).  Habermeyer.  Babermajin  in  Baiern, 
aus  ahd.  Badaberabt?  Kttrtpg  zu  einem  Primitiv,  welchem  engl. 
Xidd  statt  kid  entspräche.  —  Hund  und  Bundt,  Abrah.  BhmdJgg, 
falls  wirklich  das  Thier,  und  nicht  etwa  Centenarius.  Vgl.  z.  B. 
Haute  entweder  von  dem  Flusse,  oder  ahd.  Bunto,  Graff,  IV, 
976.  Auch  ▼.  Bontheim.  *  Ital.  Cagnanl  aus  cagnazzo ,  hunde- 
massig;  viso  cagn.,  ein  hündisches  Gesicht,  —  braun  und  blau. 
Tscherkessisch  bei  Elaproth,  Reise,  I,  594,  Badzug,  d.  i.  junger 
[jedoch  tscheh,  jung,  U,  239]  Hund  [chhah,  hah',  U,  237],  also 
Weif;  dann  Badiaqua,  d.  i.  Hündchen  ohne  Schwanz  [etwa  ohne 
Zopf?];  sogar  Chammiiraa,  Hundefürst;  —  mithin  ohne  Anstoss, 
scheint  es,  und  etwa  nicht  unehrenvoller,  als  Arslan-beg,  LOwen- 
fürst  (tatarisch).  —  Holl.  0chonekat  vielleicht  geputzt,  wie  Katzen 
pflegen,  von  schoon,  schon,  rein,  sauber  gewaschen.  Aber  auch 
Katz,  Katt,  wenn  nicht  Kürzung  von  alt  Cataalda  u.  s.  w.  — 
Familiennamen  ▼•  BCeerkatx,  Seekatz  (vgl.  holl.  meerkat,  zee- 
kat),  und  so,  falls  nicht,  s.  oben,  nach  einem  Orte,  Opitz,  wie 
im  Slawischen  der  Afle  heisst,  Grimm,  Gesch.,  I,  406.  Der  Name 
▲ff  steht  gewiss  damit  ausser  aller  Beziehung  und  auf  ähnlicher 
Linie  als  ahd.  iLbbo  u.  s.  w.  —  v.  Bleber,  Ritter  Bevor,  frz. 
de  BiAvre.  Der  Russe  Bobroff,  der  Pole  Bobrowski  von  poln. 
bohr  (Biber),  falls  nicht  schon  vom  Bober,  als  einem  Biberflusse. 
Joannes  Tldrai  aus  ungar.  vidra  (Fischotter).  Egn.  "YXko^  als 
Domin.  von  uSpo^.  —  Esqnirol  vielleicht  statt  6cureuil,  engl,  squirrei 
als  Demin.  von  sciurus.  Aber  auch  Elohhom?  s.  S.  362.  — 
BSaiifl  oben  S.  438,  oder  platfd.  Aussprache  (Ür  mus  (puls)? 
Frz.  Baton  (kleine  Haus),  Chateaubriand,  Möm.,  YIII,  S52.  Aber 
Batte  nebst  Batien  wahrscheinlich  aus  altem  Batto  bei  Beneken, 
und  Bado  (etwa  BouXqv).  —  Scbär,  vgl.  mhd.  sch($r  (talpa), 
Hahn,  Mhd.  Gramm.,  II,  4S2,  etwa  scherzhaft  von  einem  Klein- 
AugigeUi  oder  von  einem  Umwühler  des  Erdreichs,  wie  Gärtner, 
Bergmann,  Schatzgräber,  allenfalls  auch  von  einem  Kammerjäger 
und  Maulwurfsfänger.  Doch  lasse  man  nicht  ahd.  Scariiu  bei 
FOrstemann  ausser  Acht.  —  Zobel,  ▼.  Zobol  vielleicht  solche  mit 
Zobelpelzen,  s.  DC.  sabelum;  indess  schwäbisch  auch  unreinlicher, 
plumper  Mensch.  Zabel  dagegen  vielleicht  von  tabula,  vgl.  DC. 
zabema  statt  taberna.  Wenigstens  s.  bei  Benecke,  Zum  Wigalois : 
daz  zabelspil  (wt^rüich  das  Tafelspiel;  das  Bretspiel,  Trictrac). 


669 

ß«  Vögel.  Togel  selbst  nebst  0cliMy^ogl  vielleicht  so  viel 
als  Schreyer^  d.  i.  Charadrius  vociferus  und  Anas  clangula.  Auch 
OraiiTogel,  Edler  in  Baiern,  ▼.  ChrauTogl  vielleicht  gleich  Grau«* 
eule  oder  sonst  ein  grauer  Vogel.  Nadi  der  Farbe  der  Kleidung? 
Hanptrogel,  d.  h.  doch  vi^ohl  ein  vorzüglicher  nach  Analogie  von 
Hauptschwein,  Haupthecht  u.  dgl.  Engl.  BIrd.  Frz.  Loiwait.  ^ 
Btranss,  bei  F^rstemann  Stroz  (als  Appellativ:  struthio,  Graff, 
VI,  760),  s.  oben  S.  S86.  -—  Adlar,  vielleicht  Arndt  u.  a.  s.  oben. 
Q.  Long.  AquIUnas,  Neigebaur,  S.  453,  von  aquiia  oder  aquilns? 
Virtotibus  Del  eterni  L.  Aqaila  Ambrosius  posuit,  S.  453.  Or» 
liozny  (Aquilinas),  russ.  Orlow,  OrlowaU  als  Ac^.  von  opejn 
(aquiia),  wie  Sokolow,  BoUIski  neben  deutsch  Falk,  WeylWi 
▼•  IV'eyhe,  Wettie  (milvus).  BaMobt,  Babidi.  Qeiar,  Q^yrnr. 
Qlehrl  von  Sonnenberg  vgl.  ahd.  gtr  (vultur).  —  Babe,  Babln«, 
Raap,  BaTe,  Baven,  Ravens,  dfin.  Ralh,  ahd.  Hrabanva  Mau- 
rus  und  in  vielen  Namen  vielleicht  aus  mythischen  Gründen,  s. 
oben  S.  237.  Ich  denke,  Hoffmann,  Hannov.  Namenb.,  S.  54,  er* 
innert  irrig  an  mhd.  rilve,  Sparren,  Mz.  rftven.  Corvi  in  gente 
Aemilia ,  Condnos ,  wie  Bateo  stirps  gentis  Fabiae.  Vielleicht 
auch  hieher  Sdlioller,  landschaftUch  fOr  Waldrabe  (Corvus  ere* 
mita),  s.  Nemnich.  —  Engl.  Crow,  frz.  ComeUle  aus  cornicula, 
nicht  €k>melinji,  wegen  End-e.  Slawisch  Woronowitz  aus  wrona 
(Krdhe).  Niederd.  Kreye,  KrolOi  bei  Ehrentraut,  I,  437:  Ban^ 
neken  kreyen  huue,  von  hamburg.  krey  (cornix).  Als  etwaiges 
Symbol  der  Geschwätzigkeit  s.  Weber,  Demokrit,  IV,  309,  — «  kaum 
als  gazza  ladra  —  Bl«ter  (oder  nach  dem  Flusse?),  ital.  Vtoa, 
engl.  Fye,  frz.  Lapie,  Demin.  Pyat  (junge  Elster).  Bohle ,  wie 
slawisch  Kafka  s.  oben  S.  56.  Irisch  nach  O'Brien :  «Brandnbhf 
which  means  a  black  raven,  was  the  name  of  a  king  of  Leinster 
at  the  end  of  the  ^^^  Century,  from  whom  the  O  Braina  now 
caUed  O  Bym«.i>  Bei  Owen  im  Welsch  Boda  m.,  A  mountain 
kite.  Also  a  man's  name.  —  BcbaofliM  statt  schaufaus,  schaufeut, 
schaufeule  (Strix  bubo),  Nemnich,  Naturhist.  WB.,  S.  498,  und 
aus  der  letzten  Form  Bchanffelberger.  fitelnhdwel  wohl  eigent* 
lieh  Steineule,  da  bei  Stalder,  II,  '67,  Schweiz,  htiwel,  häüel,  Uhu; 
Graflf,  IV,  836,  huvrila  (noctua).  Hingegen  Khf^lihtbol  ist  des 
b  wegen  wahrscheinlich  nicht  Kircbeule  (Strix  flammea  und  ulnia), 
sondern  so  viel  als  engl.  ChnrcMIl  aus  hill,  nfimlich  Kirohhügel^ 
aus  bttbei  (Hügel)  in  Coblenz  und  im  Elsass,  woher  auch  viel* 
leicht  Hftbler,  der  am  HUgel.  Bnle,  niederd.  UUe  (in  wie  fem 
nicht  zu  ahd.  nodal,  s.  oben),  woher  ülenberger.    Siehe  Graff, 


678 

derd.  Dove,  auch  wohl  Taubniaiiii.  Tanbart  etwa  wie  hamb. 
daffert,  Tauber:  columbus,  doch  vgL  auch  ThaodolierCM. —  Engl. 
Drake  durch  Aphftrese  aus  Enterich.  Wölike,  wo  nicht  yiehnehr 
wie  Wnbbeke  Jegen  oben  S.  560 ,  allenfalls  zu  hamb.  wObke, 
kleine  Art  wilder  Enten,  wekbe  sonst  auch  krick-ahnten  genannt 
werden,  frz.  saroeUe,  engl,  teal,  Richey,  S.  343. 

Göael,  J.  B.  Odaael  (Mineralogie  18S9),  aöMhel  (am  Hane 
gessel ,  eine  junge  Gans)  und  Odsohen;  nur  dies  letztere  eigenv- 
lieh  Gänschen,  wie  bei  Jttlg,  Liter.,  S.  445:  Odiaken.  Vgl.  hamb. 
mit  Doppelsuffix  gtfsselken,  kleine  junge  Gfinse,  aber  audi  gehl- 
gösken,  ein  Mfidchen,  das  eine  gelbe  Haut  hat;  vg^.  die  durch 
Frost  entstehende  Gänsehaut.  Alle  diese  Formen  stammen  aus 
niederdeufschen  Mundarten :  goos,  engl,  goose  (das  Junge,  gosling, 
und  daher  der  Deutsche  CkMdins,  oder  zu  ahd.  Egn.  mit  gos?) 
statt  Oana,  wenigstens  Name  einer  ursprünglich  jüdischen  Familie; 
Ckuiaen,  t.  OauieBt  [mit  heim?].  Ein  Arzt  Qmml  (schwerlich 
sohles.  gaensel,  d.i.  Agaricus  cantarellus)  gab  4847  ein  Buch  in 
Nürnberg  heraus.  Qoms,  Erziehungswissenschaft,  auch  Hugo 
▼aa  der  Qoee  (da  holL  gans,  Gans)  vielleicht  nicht  hieher;  ja 
CkNie  bezieht  Hoffmann  auf  das  Goslarsche  Bier.  Etwa  auch 
GÖJiohke,  OeMdike?  s.  oben  S.  549.  Familienname  Oendaricb 
zu  altem  Oaadartoiui ,  und  Oenseriena,  OaiMcioiu,  Name  des 
Vandaienfürsten,  und  Oentfae,  CtaidC  (oder  die  Stadt  Gent),  Ctan^ 
tel  etwa  zu  Geato,  Grimm,  Gesch.,  1,  477.  Dazu  audi  etwa 
Oentz,  Oeaaken,  QenlzMdi;  Oenther.  Niederd.  Oante  (für  anser 
mas).  Ja  auch  Ckmtzeri  (wangerog.  Qteterl,  Ehrentraut,  Fris. 
Arch.,  I,  340)  wahrscheinlich  zu  gansert  (anser  mas),  Nemnich, 
Cath.,  I,  S64 ,  wo  auch  gaus  ältere,  von  Stalder,  I,  43S,  sogar  als 
schweizerisch  aufgeführte  Form  angegeben  wird.  Das  giebt  also 
die  Erklärung  für  Oaiui«|  dem  nicht  nur  die  Compp.  Wagelgan», 
dann  Solineegaiis  (Anas  hyperboraea  und  Pelicanus  onocroudus), 
sondern  auch  Schwan ,  0ohwahn  als  Familiennamen  zur  Seite 
stehen.  Settegana,  Gans  zum  Setzen  (Brüten),  oder  etwa  Einer, 
der  Gänse  setzt  und  brüten  lässt,  also  ein  Gdnsezüchter?  Der 
Böhme  Hqm  ▼.  Hnaalnets  hat  allem  Vermuthen  nach  einen  sla- 
wischen Namen  (s.  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  v.  Aucarium)  von  glei-> 
eher  Bedeutung,  obschon  Graff,  lY,  4  073,  an  ahd.  Hnozo  mahnt. 
Dazu  vielleicht  Bus«  (Beitrag  zur  holstein.  Criminalpraxis,  Ham- 
burg), Boasbaohf  HütZ|  aber  Saus,  Hausen  zu  ahd.  Huao.  — 
Oänabaidier*  Familie  Ooaewiaoh  führt  ohne  Zweifel  von  einer 
Gänsewiese  (in  plattdeutscher  Form)  den  Namen,  wie  auch  Ehren* 


073 

traut,  1,  489,  eine,  gosebriog,  d.  h.  Gfinsehdgel,  geheissene  Wiese 
kennt.  DAer  erkläre  ich  ▼•  Oensaa  [ganz  verschieden  ▼•  QeyiMi, 
und  der  Ortsname  Gozes-owa,  Graff,  I,  504,  also  zu  den  KAzA, 
Grimm,  GeschO,  I,  439?]  als  niederd.  für  Gfinse-Au,  und  setze 
ihm  (s.  miat  augia]  die  Namen  ▼.  Oanwiiige,  Oanxange  und 
Oansau  unbedenklich  gleich,  da  sie  wenigstens  mit  dem  Auge 
und  mit:  ganz,  sicherlich  nichts  zu  thun  haben.  Man  vgl.  auch 
frz.  VUlotoon,  das  füglich,  hat  man  anders  nicht  das  Demin.  von 
einem  Localadj.  auf -ois  statt  -eiiM  (vgl.  z.  B.  bourgeois)  vor  sich, 
als  Meierei  (viUa)  der  Gfinschen  (oison,  vgl.  auciun,  Graff,  IV, 
SSO),  einen  guten  Sinn  gdbe.  —  Justus  Oeseaiiis,  Verf.  des  Han- 
noverischen Gatechismus,  hiess  zufolge  Baring  (Beschreibung  der 
Lauensteiner  Saale)  sonst  Gese,  was  vielleicht  das  Wort  vom 
vorigen  Kreise  aus-,  und  nebst  Oeeae  (von  Hoflmann,  Hannov. 
Namenb.,  S.  40,  aus  dem  niederd.  Taufoamen  Gesa,  Q— ina  ge- 
deutet), auch  ein  Schriftsteller  Olseniiis,  dem  von  Glese,  ahd.* 
CMso,  anscbliesst.  Ob  auch  des  Orientalisten  Vorfahren  auf  den 
gleichen  deutschen  Namen  zurückgehen,  weiss  ich  nicht.  Die 
Endung  -sen  kann  local  {^hausen  oder  -heim  mit  voraufgehendem 
Genitiv-5),  kann  patron.  (Sohn)  sein.  Sonst,  ging  man  auf  Ver- 
wischung eines  missliebigen  Namens  bei  der  Latinisirung  aus,  so 
könnte  dem  QeMniiui  auch  ein  Ote6h«n  zum  Grunde  liegen,  zu- 
mal seh  (vgl.  zI  B.  ftMdaniw  mit  8€iilelde&,  welches  letztere 
auch  Ortsname)  ganz  unlateinisch  wäre.  —  Es  scheint  demnach, 
mehrere  unserer  gefeiertsten  Gelehrten  sind,  ohne  Nachtheil  für 
ihren  Verstand,  nach  einem  von  dieser  Seite  nicht  eben  geprie- 
senen Vogel  benannt.  Vielleicht  findet  man  aus  den  von  Masius 
in  seinen  Naturstudien  über  die  Gans  beigebrachten  lobenswer- 
then  Eigenschaften  (z.  B.  Wachsamkeit)  die  eine  oder  andere  her- 
aus, wel<die  sie  zu  heraldischen  Emblemen  und  Eigennamen  em- 
pfahl ,  was  freilich  z.  B.  vom  Hahne  *),  nach  den  gifinzenden  Tugen- 
den, welche  diesem  dort  nachgerühmt  werden,  um  Vieles  leichter 
zu  begreifen  steht.  Prosaischer  Weise  an  Geburten  zu  denken, 
die,  als  mit  dem  Braten  der  Martinsgftnse  zusammentreffend,  auch  zu 
Namen  den  Anlass  gegeben ,  wäre,  vgl.  Oflterlamm,  etwa  fUr  solche 
recht  statthaft,  die  aus  Verkleinerungsformen  von  Gans  entstehen. 
Es  folgen  einige  kleine,  namentlich  Singvögel.  Min^w  viel- 
leicht in  dem  specieilen  Sinne  von  Motacilla  trochilus.   Vaohtigall, 


*)  Der  gallische  Hahn  ist  gewiss  bloss  um  der  Paronomasie  willen 
gewtüüt  an  des  doppelsiooige  Gallas,  galhis. 

43 


67t 

frz.  VLotmigoo'L  Fink,  Fiake,  v.  Fiakli)  engl  FiiMh  und  Gbif- 
fiaoh  (statt  ohaff-fioob,  Buchfink).  Ii«rdi«,  h^mitu  Auch  Solpi- 
cioa  vielleicht  y  wenn  anders  mlat.  bei  DCL  sculpitidi  sulpitia,  xo- 
p\)5acX6<;  (vgl.  bei  Nesselmann,  WB.,  S.  533,  szwi^yturys,  die  Piep- 
lercbe ,  Alauda  trinitaüs ;  8%wilpokas ,  die  Amsel ,  aus  saewUpti, 
pfeifen,  von  Vögeln)  hoch  genug  hinaufreichte  Frz.  Orlolan,  oder 
statt  hortulanus  (Officium  Monasticum ,  cui  herti  cura  incuflÜMt). 
Btieglitz  vielleicht  von  bunter  Kleidung,  wie  Stieglitse  spollwetse 
fUr  Gerichtsdiener  aus  jenem  Grunde,  s.  v.  Schquid,  S.  540.  üp^tM 
und  vielleicht  eben  so  frz.  Ziepio.  Grünspecht  z.  B,  oennen  die 
Gauner  den  Jäger.  Liebig ,  wenn  bei  Nemnich  Loxia  pyrrhola, 
und  nicht  aus  Iilebe,  I4eb  abgeleitet,  etwa  Einer,  der  sieh  wie 
ein  Dompfaffe  (mit  schwarzem  KUppchen)  trägt«  Kriiniht  land- 
schaftlich für  Kreuzschnabel ,  wer  weiss ,  ob  nicht  in  gleidiem 
Sinne  als  der  Pole  mit  dem  Zunamen  SrsTwoiiety,  d.  i.  Schief- 
maul. Iieake  statt  Kembeisser,  Kirschfink,  aber  müglicher  Weise 
auch  im  Sinne  von  lat.  Rnga,  wegen  altfris.  lesoka ,  leseka,  leska 
(Runzel).  Brachvogel  vielleicht  von  einem  Ackermanne,  wie  um- 
gekehrt Ackermdnnchen,  weil  der  Vogel  gern  den  Pflügem  folgt, 
um  in  den  frischen  Furchen  das  GewUrm  aufzulesen ,  oder  frs. 
lavandi^re  (eigentlich  Waschfrau),  weil  er  sich  gleich  den  Wilsche- 
rinnen  gern  an  Gewässern  auflUilt,  —  die  Baobstelse.  SpevUaci 
sowie  dafür  auch  als  Egn.  ffpatz  und  das  iandsohaftliche  Z^uiiac 
(Lunig),  Xiäoüaecke^  und  röm.  Passer  cpgo.  Getroniorum  sive 
Petroniorum.  Nicht  unmöglich,  dass  mit  leisem  Hinweis  auf  GeU- 
beit.  Vgl.  Interpp.  ad  Juv.,  IX,  54.  —  BMee,  Meyvwbiurg,  auch 
vielleicht  Meese  und  Meaenbrink;  doch  mehse,  meesse,  Trag- 
peff,  Stalder^  II,  205.  Schwalbe,  Sckwaibf  vieUeioht  von  Uq> 
Stetigkeit,  oder  Geschwätzigkeit  halber.  Stahr,  oder  von  dem 
Augenfehler?  Bulau  und  ▼.  Bülow  gehen  vielleicht  von  Oertero 
aus;  bemcrkenswerther  Weise  jedoqh  finden  sich  unter  den  vie- 
len Bezeichnungen  von  Oriolus  galbula,  Nemnich,  Cath.,  II,  790, 
auch  ttder  Vogel  Bülow,  der  Schulz  von  Bttlau»  u.  s,  w.,  wie 
KukkukskUster  für  Wiedehopf  steht  Auch  Familienname  Kuckuck, 
was  auch  Anspielung  sein  könnte  auf  einen  Hahnreymaoher.  Siebe 
DG.  V.  cugus,  coruca.  Hell.  SoekoA  (Kuckuck;  auch  Homer* 
trager;  Fensterladen).  —  Engl.  Wren  (Zaunkönig)  und  so  in 
Baiern  Zannschliffer  v.  8temfeld,  aus  Schweden  abstammend, 
v.  Lang,  Baier.  Adelsbuch,  S.  603.  Lat.  Regnlua  kaum  in  glei- 
chem Sinne. 

y.  Fische  und  Thiere  noch  tieferer  Gattung.     Flach  selbst 


675 

etwa  ab  Symbol  eines  Fischers  und  Fischverkflafers,  wieTogel 
das  eines  Voglers  sein  mag;   indess  jenes  anch  vieiieicht  von 
einem  fischartig  Schweigsamen,   dies  von  einem  Vogelschnellen 
oder  vtfgelgleich  Pfeifenden.    Frz.  FoiaMm,  auch  wohl  PeywMm- 
nel,  eher  vom  Tfaiere  als  von  dem  Gemfisse  fllr  Flüssiges.    8t6r. 
Hadlit  (oder  Hecht,  d.  i.  Haft,  GeAngniss  bei  Richey;  im  Wan- 
gerogischen  Hnth;  Ehrentraut,  S.  SSO,  vielleicht  nur  Math  wozu). 
Beiins  vieUeloht  nicht  hieher,  sondern  Ableitong  mittels  -ing,  s. 
diese  oben.    Sbmder  vielleicht  auch  nicht  Perca  lucioperca,  son- 
dern nebst  Sander  aus  Alexander,  —  ein  durch  den  Makedonier 
so  hfiofig  gewordener  Name.    Kanlban.  Kaipf.  DöbeL  Dorsch, 
Gadas  callarias  etc.,   aber  alich  vulva,   nach  Nemnich.  'Aadi« 
(wahrscheinlich  weder  der  Fisch  Salmo  thymallus,   noch  cinis, 
sondern  der  Baum  Esdie)  und  Bley  (Cyprinus  brama;  als  Metall) 
wahrscheinlich   nicht  hieher.     0protte   (Ort  Sprotta,   Ephorie 
Eilenburgy,   wie  Thomas  0prat,   Bischof  von  Rochester?    Doge 
DeiBno,  s.  DC.  Delplilans.    Frz.  Salmon  vgl.  saumon  oder  aus 
Salomon?  Femer  Ghabot  (Gottus  gobio  L.)  de  TAllier,  d.  i.  Steck- 
garn, Wachtelgam.  —  Wann  (v.  Wnniui  zu  Stadt  Worms?), 
s.  oben,   und  vielleicht  mit  moralischem  Bezug  Egn.  Mfalange, 
Votier?    Ital.  TermtgltoU  wahrscheinlich  als  Demin.,  etwa  wie 
€  armer  Wurm»  von  einem  Kinde?    Anton  Carl  Joseph,  genannt 
Bigatto,  was  im  Italienischen  Korn-,  auch  Seiden  wurm  bedeutet 
(v.  Lang,  S.  163).    Sr*s  (ahd.  krebezo,  Graff,  IV,  589),  Oan- 
ociiu    Vielleicht  von  einem  Krebsschaden,  oder  auch  nacb  rother 
Part>e9  vgl.  z.  B.  engl,  lobster  (Hummer)  für  Rothrock,   Soldat. 
Wilhelm  Crenete  (Greuet)  wohl  in  niederd.  Form,  Weisth.,  IH, 
89.   &akowi6cki  von  poln.  rak,  Krebs.  —  Frosch,  und  niederd. 
'^88^  wovon  Poggel  vermuthlich  Demin.,  auch  Fagge  in  Han- 
nover, und  lK»r€k  (Rana  bufo).  Vgl.  9puvir)  als  Beiname  Aer  Mviq- 
aoip^,  wegen  ihrer  Blflsse,  eigentlich  KrOte;  auch  4^p\)vic,  Demin. 
«pvvtxoc-    Ital.  Botta  (KrOte,  allein  auch  Hieb,  Stich).    Afrania 
gens  SteUionli  cognomentum  iulit,  s.  Rosini,  Antiqq.,  p.  904,  und 
80  audi  vielleidit  MoH,  s.  Graff,  U,  749,  Schweiz,  bei  Stalder, 
I,  493,  güggemoL  —  Egel  (hirudo;  vielleicht  Eugene  8ae  statt 
sangsue?)  und,  wenn  richtig  gebraucht,  Igel  so  viel  als  erinaceus 
(vielleicht  wegen  struppigen  Haares,   ä  la  herisson),   ital.  Egn. 
Blooio  (kraus,  lockicht;  eigentlich  Igel,  s.  oben).  —  Ameia  [wegen 
Fleisses,    aus  ahd.  ameiza  f.,   Formica?]   und  so   auch  Btene 
(gracisirt  MuhHia  oder  dies  von  dem  Ortsnamen?).    Bein  land- 
schaftlich statt  Biene,   oder  crus?    Gewiss  so  poln.  Ff}i02ola, 

43* 


676 

aliein  Imme  wie  Amdb  zweifelhaft  als  Thiere  wegen  der  ahd. 
Egn.  Immo  und  Amizo,  Graff,  I,  254,  255;  zudem  ist  ahd.  impi 
{examen  apium)  257.    Hummel  und  (wie  man  z.B.  im  Hollän- 
dischen spricht)  HommeL    Slawisch  Mnoha  (d.  L  Fli^e) ,    wie 
im  Deutschen  WMLe^  niederd.  Mttsge.  Engl.  Breeae  (vgl.  bree, 
breese,  Bremse,  Wespe).   Lat.  Tespa  in  Terentiis  und  Pulea:  in 
Serviliis ,  welchem  sich  als  Zwillingsbruder  ein  Hallischer  Iiaim 
(vielleicht  aus  Claus)  beigesellt.    Auch  frz.  Fonlllet  unstreitig  als 
Demin.  von  pou  mit  Wegfall  von  /  neben  puce,  span.  pnlga  (pulex) 
und  pouce,  poulce  (pollex).    Es  entsteht  nämlich  poilaux,  poml- 
leux,  spdin.  piqjoso,  aus  lat.  peduculosus,  pediculosns,  und  ptmUer 
-aus  pediculare,  s.  Zeitschrift  von  Aufrecht^Kuhn,  I,  34  6,  fouiller  aus 
einem  demin.  Yerbum  auf  iUare,  Grotefend,  Lat.  Gramm.,  I,  4  09. 
—  Frz.  Orillon  (Grille).  —  Hiwe  gewiss  andern  Ursprunges,  ob- 
schon  von  dem  Thiere  Schweiz.  Nisser,  Nissi,  d.  i.  ein  Kujcker, 
geiziger  Filz.    Stalder,  H,  239.  —  KäDarlein,  frz.  Iiescarbot  aus 
frz.  escarbot  mit  Artikel.    8oiinelikalb  (Coccinella).    QraaewanB 
(graswurm  a.  Lampyris,  fr.  Larva,  Eruca,  c.  Asoaris  sesquipedalls 
nach  Nemnich).    Vielleicht  so  auch  Oleim,  s.  Graff,  IV,  289,  wo 
nicht  überhaupt  Glanz,  wie  Qnei«t  (ahd.  gneista  f.,  Scintilla,  eben  da, 
296)  und  Funke,  Funk,  Fonck,  ▼•Fonek;  Flamme,  FeuerleiB? 
Nach  Hoffmann,  Hann.  Namenb.,  S.  7,  noch  hieher  Brand,  KöUe, 
Asche  [dies  Esche?].    Auch  Ruaa  etwa  von  Einem,  der  von  sei- 
nem Geschäfte  russig  auszusehen  pflegt.  Bnsswarm,  Graff,  I,  4045. 
2.  Pflanzen.   Unter  ihnen  sollen  die  hervorstechendem,  wie 
namentlich  Bäume,   zur  Gharakterisirung  des  Wohnplatzes  einer 
Person  dienen,  wie  z.  B.  Bepe,  Unde  (schwerlich  Adj.)  und  als 
Dat.  PI.  Siegm.  ▼.  Birken,  v,  Pirch  (engl.  Blrdh),  ▼.  Trfndfm,  ▼. 
d.  Tannen,  Erlen,  Eichen,  Eseken  u.  a.    Seltener  gewiss  zum 
Sinnbilde  der  Person  selbst    Baum  (vgl.  z.  B.  stark,  hoch,  ge- 
rade wie  ein  Baum),  Wänmlei«.  Frz.  de  Florenüonrt,  d.  h.  doch 
wohl  die  Blume  (fleur).  Vorzüglichster,  am  Hofe.    Fleurant  statt 
florissant,  oder  lat.  fragrans  von  frz.  fleurer?    Pierre  de  Belle- 
llenr.  Florian.  Engl.  Flower.  XXoiq.  Blum,  Blnme,  lat.  Floma, 
ital.  FioriUo,  vgl.  G.  F.  Grotefend,  Lat.  Gramm.,  II,  42.  —  Als 
Symbol  des  Glückes  oder  einer  Dreiheit  [etwa  von  Brüdern?] 
Klee,   hoU.  Klaver,   Kleeblatt  (Wappen  der  Stadt  Hannover), 
Kleemann  nebst  Vierenklee  ( vierblAtteriges  Kleeblatt)  und  FEnde* 
klee  als  glücklicher  Finder  eines  solchen.    Baeenelever  niederd. 
statt  Hasenklee  a.  Oxalis  acetosdla,  6.  Trifolium  arvense,c.  An> 
thyllis  vulneraria.  —  Wie  die  Distel  im  Wappen  von  Schottland, 


677 

so  nantagenAt,  die  Ginsterpflanze  (frz.  gendt,  lat.  genista),  welche 
das  Hans  Anjoa  im  Wappen  führte ,  das  seit  4454  auf  den  eng- 
lischen Thron  kam.  Dahlmann,  Engl.  Revol.,  S.S.  Frz.  Chardon 
de  la  Rocbette,  d.  i.  Distel  vom  kleinen  Felsen.  Familienname 
IMsteli  als  Demin.  oder  lat  Genitiv?  Vielleicht  um  anzuzeigen, 
man  solle  sich  nicht  an  einem  so  Geheissenen  reiben;  widrigen- 
falls man  sich  stechen  werde.  —  Roae;  Velk,  Velke.  Span. 
Miraaol  (frz.  toumesol)  und  Bertram  de  Lye,  jedoch  aus  dem 
Franzosischen,  vgl.  die  französischen  Lilien.  Auch  deutsch  Frb. 
von  Ulien.  —  Mangold  (nur  scheinbar,  s.  oben}  und  Guil.  de 
la  Porrte  (Gilbertus  Porretanus),  s.  Tennemann's  Handbuch  der 
Gesch.  der  Philos. ,  vielleicht  von  poir^e  f. ,  Mangold.  Dagegen 
itaL  Porzl  von  porro,  Lauch,  oder  Warze  auf  der  Haut?  ▲glio. 
Deutsch  Lauch,  Blnoblaach.  Vielleicht  in  diesem  Sinne  Uppel 
(Allium  cepa),  vgL  lat.  Caepio;  doch  kaum  als  hochd.  zu  ▼.  Tlp- 
peUkirdi  (engl,  tip,  Zipfel)  s.  oben  S.  834.  Unae  hieher,  wie 
angeblich  Lentaloa,  oder  Achsnagel  (LUnze),  s.  v.  Schmid,  S.  364. 
Schwerlich  v.  Idnalngy  Leneing. —  Weinreis  (kaum  Weinreisen- 
der). Bopffoi  Hopf  statt  Hopfen,  slaw.  Chmel,  und  entweder 
statt  Hopfenbauer,  Familienname  H5pfkier,  Hopfgarten,  oder 
Brauer,  wie  Kraut  (Demin.  Krfktll).  Wnrz,  Wttrtz,  Wörtz  (ahd. 
würz  f.,  Herba,  gramen,  olus;  nach  Hoffmann,  Hannov.  Namenb., 
S.  66 ,  das  noch  nicht  gegohrene  und  noch  nicht  gehopfte  Bier, 
mhd.  ioirz,  braskim)  nebst  Wnrxer  wahrscheinlich  von  Krflulcr- 
Suchern,  s.  oben;  dagegen  f^z.  Raoine  ist  Wurzel.  Pfeffer  (frz. 
Le  Foivre,  portug.  Pimenta) ,  Pfefferkorn  wahrscheinlich  von 
Gewürzhfindlern.  Hanf  (naoh  Hoflimann  wohl  fälschlich  Hampe), 
▼.  HanMengel,  Ang.  Werg,  w^oU  von  Seilern.  Span.  Aiiata« 
Frz.  Froment  (aas  lat.  frumenUim ,  und  zwar  als  Hauptgetreide 
in  Frankreich  Weizen,  wie  bei  uns  Korn  vorzugsweise  Roggen; 
vgl.  Baptiste  le  Grain;  auch  de  Orenallle  bei  Bayle)  von  einem 
Oekonomen  öder  Bficker.  Rockatroh,  Stroh  von  Roggen?  aber 
8extro  (von  Segge,  Binse?),  Hackatra,  Dykatra,  Woud«tra? 
Haber  als  Avenarlna,  oder  caper.  Halm.  Qarbe.  HüUmann 
doch  kaum  statt  hylimann  (Haber)  —  doch  wohl  seiner  Hüllen 
wegen  —  bei  v.  Schmid;  eher  ein  Mützenmacher  von  hamburg. 
hülle  (Mütze,  insonderheit  der  Weiber),  Richey  S.  400.  Heb«, 
Biebeiuialini,  Hübeaamen,  Rübeaamen,  Rftbeaame,  s.  Nemnich, 
Gath.,  I,  666,  Brassica  napus  sylv.,  vielleicht  von  einem  Oclschld- 
ger,  oder  der  sich  viel  mit  Bauen  oder  Verkaufen  solchen  Samens 
abgiebt.   —   Von   GArtnern   oder   Gemüsehändlern :    Kohl   ( ilal. 


078 

« 

Brasebl,  Geschlechtsname  des  Papstes  Pias  VI,  vion  bratea,  lal. 
brassica).  Oder  Kürzung  von  Kolomann  (13.  Oct.)?  Aber  mög- 
licher Weise  auch  wie  BLoble,  lat.  €avbo,  ital.  Carboni  von  Koh* 
len,  mhd.  daz  kol.  Auch  Kohlsahreiber  vermathlich  ab  «nbmni 
Verkauf  von  Steinkohlen  Beschäftigter.  Item  kolm  hus ,  Ehren- 
traut, I,  444.  Kümmel,  doch  s.  I^ff.  -el;  ital.  Glamiiio  statt 
cimino?  8eiif  (G.  F.  Sinaptas,  Museum  für  Kinder),  flenfkonL 
Retüg,  Rättlg  vielleicht  zu  Gompos.  mit  rath  (coosilium).  Ral- 
kowaky  wohl  aus  lettisch  ruiks,  poln.  rzodkiew,  Retdg;  wie 
QrzjbowBky  von  grzyb,  der  Pilz;  ▼•  IienAy  aus  len,  Fladis. 
Filz  (Glückspilz?).  Reieke  etwa  statt  Reisdie  (Schwammart), 
und  Zierehenechwamm  (von  Lärche).  Salat  Ital.  MeUoni  aus 
mellone,  Melone,  figürlich  ein  Pinsel,  Dummkopf;  eiuQ  runde  Kinn- 
kette.  Perozzi  von  peruzza,  Bimchen.  MlepeL  BicdieL  Beudiel 
vielleicht  mundartlich  statt  Bucbel,  oder  etwa  für  baiertsoh  Bttcbel, 
Bühel,  d.  i.  Hügel?  BelAuw.  Blühdorn.  Felge  die  Prudit  oder 
statt  feig,  wie  lat.  Morciu?  Feigel  als  Deminutiv  davon  oder 
statt  viola.  Niederd.  Hettelbladt;  HeseeL  Hadiioh,  Hederich, 
Heydewreich,  falls  anders  nicht  alte  Namen  im  Spiele  sind,  die 
Pflanze,  landschaftlich  für  Banernsenf;  wilder  Meerrettig,  Heyse, 
I,  685.  &oqaette,  Gartenrauke;  odw  kleiner  Felsen? 
Bunium  cet.,  Nemnich,  Naturhist.  WB.,  S.  i  38.  Hariana». 
wase  mit  Wase  niederd.  für  Reisbündel,  Welle,  Faschine, 
der  etwa  Zubereiter  des  Zündschwamms.  FenoUlet,  s.  Bayle, 
wohl  aus  fenouillet,  Fenchelapfel. 

3.  Mineralien.  Zum  Theil  auch  hier  local,  z.  B.  Stela 
(schwerlich:  hart  wie  Stein)  nebst  ▼.  Stein,  ▼.  Alten^tein  u.  s.  w.; 
Feie,  lat.  Fetra,  Tac,  Ann.,  14,  U.  Karftuikeleteiii.  SIeeeL 
Qolil  (auch  Ctolde  hieher?),  Silber.  Kupfer.  Bleen.  Matal  (grfl* 
cisirt:  Cbalybaew) ,  engl.  8teele  statt  steel.  Bley  oder  statt 
Bleie  (Gyprinus  latus)?  Bleiwele.  Blech.  aUaa.  Otek  wohl  nicht 
das  Metall,  vgl.  Wnmib  ▼.  Sink,  Zinke,  SUneke,  TOneeek.  Engl. 
8alt,  Salz,  aber  auch  salzig;  geil,  wollüstig.    fkOs. 


679 


Eigennamen  von  Indianern  *). 

Ich  schalte  hier  eine  schon  der  Yergleichung  wegen  mit  den 
bei  uns  üblichen  Namen  gewiss  nicht  uninteressante  Liste  von 
Eingeborenen  Nordamerika's  ein,  die  ich  aus  des  Prinzen  von 
Wied  Reise  dahin  zusammenstelle. 

In  Bd.  I,  S.  644  — 64SI  giebt  der  Prinz  selbst  mehrere: 

4)  Sacs. 

a.  Kailiqnela^aw  (Rothkopf).    Bei  den  Saukis:  roth  miisoh- 
kue-wiauAh  und  Kopf  utab.   Vgl.  bei  uns  BoÜie. 

b.  Shooo-Caiawko  (Schildkrötenschale). 

c.  Seeocook  (der  wachsame  Fuchs).  KiAkuok,  ein  Saki-Cfaef, 

I,  232. 

d.  Paioiahit  (Einer,  der  kein  Herz  hat). 

e.  OjKhayv-fcae  (Ridge). 

f.  Bhesheqoaiiinee  (der  kleine  Kttrbiss). 

8)  Foxes. 

a.  Wapataw  (der  Fürst),  vgl.  Fürst,  ▼.  Prinz  u.  s.  w. 

b.  Taweemin  (Stachelbeere). 

c.  PashaHiakay. 

d  Xaefrawette  (der  überall  hui  klettert). 

e.  Appanioce  (das  grosse  Kind).    Im  Musquake  (Fox-)  apanö, 
Kind.  Vgl.  Kind  u.  s.  w. 

f.  Saw^kaw^koe  (die  Krfihe),  vgl.  frz.  CoxnoUle  (oornioula). 

g.  Watapinat  (Adlemest),  I,  236. 

3)  SiottSD  (Medawa-Kanton),  vgl.  I,  339. 

a.  WabUhaw  (das  rothe  Blatt).    Im  Osage:  dchüdja,  roth. 

b.  Tflcdiaiaqiia  mani  ( die  kleine  Krfthe ) ,  s.  Nr.  2 ,  f. 

c.  Wananttde-tiiiikar  (der  grosse  Galumet-Adier),  vgl  Adler. 

d.  TacoooqoipMhnee  (der  nichts  fürchtet). 

6.  Waliooota  (der  Pfeile  schiesst).    Osage:  uan  (Pfeil). 

I)  OmOfhoi. 
a.  Opan  (Elk)  «tansa  (gross),  d.  i.  grosses  Elk;  so  im  Osage, 

II,  644.  —  Hauptchef  der  Omithas  Ongpa  oder  Onpa-T&nga,  der 
grosse  Elk  oder  Big-Elk,  S.  341.  Im  Omöha:  onpäh,  Elk,  tangö, 
gross. 


*)  Ueber  Ego.  in  der  Kechuasprache  8.  v.  Tscbudi,  Gramm.,  §.  453: 
«Nur  einzelne  Personennamen,  z.  B.  Eaton  huaman,  der  grosse  Adler; 
Cmitur  fiahnl,  Gondorauge;  Pumachaki,  Löwenfuss;  habe  ich  noch  als 
Beinamen  neben  spanischen  FamiUennamen ,  wie  Perez ,  Solorzano  etc. 
gefunden.» 


680 

6.  CShonqueskaw  (das  weisse  Pferd).  Im  Omäha  ska,  weiss, 
vgl.  Nr.  5,  6.;  schöngä-tönga,  Pferd,  s.  Nr.  7,  c. 

c.  Tessan  (die  weisse  Krähe). 

d.  Berühmter  Omäha-Ghef  WaMhinsa  (Vogel*)  -Sibba,  der 
schwarze  Vogel,  1,  304. 

5)  Joways. 
a.  WajMMU-iiie  (die  Hedioine-Keule). 

6.  Manliooakan  (die  weisse  Wolke);  vgl.  dealsch  Familien- 
namen Wolke.  —  Ein  AyowH,  nih-Yu-MÄli-n  (der  ziehende 
Regen,  la  ploie  qui  marche)  genannt,  I,  298;  —  in  Analogie  mit 
andern  von  uns  verzeichneten  Namen,  die  sich  auf  das  Wetter 
beziehen.    S.  oben  S.  93. 

c.  Tah-roh-ha  (viele  Hirsche),  wohl  als  guter  Jfiger. 

6)  Otoes. 

a.  latan  oder  Shaomanie-Uuisani  Prairiewolf,  der  bei  den 
Oto,  II,  630,  shahmonni-kassih  heisst. 

b.  Mehah-hun-Jee  (zweite  Tochter).  Vgl.  Oto  nohuäh,  zwei, 
ihwungä,  Tochter. 

c.  Kansaw-taaga  (der  grosse  Kansa). 

Femer  7)  Arikkaras. 

«Die  Art  ihrer  Namengebung  ist  nidit  versdiieden  von  der 
der  Mandaus  und  übrigen  Indianer  des  Missouri  und  der  west^ 
liehen  Ebenen  am  Fusse  der  Rocky-Mountains.  Häufig  sind  diese 
Namen  nicht  ohne  Wohlklang,  und  sie  werden  bd  besondem  Ge- 
legenheiten öfters  gewechselt.  Als  Kind  tragen  sie  ihren  ersten 
Namen,  der  als  Mann  bei  ausgezeichneten  Thaten  mit  einem  neuen 
vertauscht  wird.»   II ,  248. 

Namen  von  Arikkara-Chefs  (8.239): 

a.  0iinapai  oder  0t4rapat,  d.  i.  der  kleine  Habicht,  dessen 
Fuss  voll  Blut  ist,  gewöhnlich  La  main  pleine  de  sang  genannt. 
[Wahrscheinlich  also,  der,  dem  Habicht  gleich,  viele  Feinde  in 
seine  Gewalt  bekommt  und  erlegt,  dabei  vielleicht  von  nicht  gros- 
sem Wüchse.] 

b.  Paehkünehoeh,  der  alte  Kopf,  von  p4chu  (ch  gutt.),  Kopf; 
vgl.  Nr.  n,  d. 

c.  Ch&tffchisch-8chaaat&,  das  weisse  Pferd,  vgl.  Nr.  4,  6. 
Vgl.  tetscMh-schautd ,  weiss  (Farbe),  aber  ein  Weisser  söhmsch- 
thdka,  worin  das  erste  Wort:  Volk,  Leute,  s.  Nr.  5.  (Bei  den 
Mandans  auch  mit  nachgestelltem  Adj.  meniss-schöttä ,  weisses 
Pferd,  n,  551.)  Hund  bedeutet  chcJUsch^  Pferd  chawaht'uchlä,  S.  471, 
vielleicht  aus  dem  vorigen  mit  Uudh-ruchli,  Medicine;  napakruchU, 


68  < 

Medioind*Pfeife;  —  also  etwa  gleidisam  ein  zauberhafter,  über^* 
irdischer  Hund,  indem  öfters  der  Name  des  Pferdes  in  dieseriei 
Spradien  ein  Comp,  aus  aHund»  zu  sein  scheint  mit  einem  Zu- 
sätze. Vgl.  im  Dacdta  S*  494 :  MenOi^uakdn,  d.  b.  götttiches  oder 
Medicine-Wasser,  wie  dies  aus  dem  Namen  Gottes  (des  Schöpfers) 
Uakdn-tanka,  d.  i.  Numen  magnum,  uakan-hädl,  Blitz,  und  uakbi-a, 
Donner,  erhellet.  Daher  dann  anzweifdhaft  schMca^uakän  als, 
so  zu  sagen,  göttlicher  Hund,  da  letzterer  scMnka  heisst.  Jeden« 
falls  ist  auch  bei  den  Blaekfeet,  S.  486,  piamakomää  eben  so  mit 
emitd,  Hund,  als  pumockäh-^omick  (Elk)  mit  stomick  (Bison)  ver- 
einigt. Nicht  minder  im  Assiniboin,  S.  480,  schön-atanga,  Pferd, 
wahrscheinlich  mit  tangd,  gross,  der  Name  des  Hundes  sdidnkaf 
wie  S.  642  im  Om^a  schingä-tonga,  Pferd,  freilich  neben  schinüdu, 
Hund;  in  der  Otosprache  schong-dh,  Pferd,  schonk^kännäh,  Hund; 
im  Grih  S.  506  me^atim,  Pferd,  aümm,  Hund,  aber  wahrscheinlich 
ausser  aller  Beziehung  zu  einander,  S,  489.  Ghayennes:  womdo- 
Hamm,  Pferd,  ckotinn,  Hund,  Vgl.  dem  sehr  analoge  Zusammen« 
Stellung  des  Elephomtm  ^mii  andern  Thieren,  wie  Ochs,  Sdiwoin, 
in  meinem  Au£satze  bei  Höfer,  U,  34  fg. 

d.  VeacfaAhni-sanÄohi  der  mürrisdie  Ghef. 

e.  Wardidi«|]iilika,  das  weisse  Haar.  Idi  weiss  nicht,  ob 
eigentlich  possessiv,  wie  unser  Familienname  Welndiaar,  da 
wenigstens  hier  der  zweite  Theä:  weiss  besagt,  also  wohl  der 
erste:  Haar  (sonst  ühcku,  das  Haar),  mithin  «an  Haaren  weiss.» 

f.  ftonnflifatta  *  kihraoh ,  der  schlechte  Tapfere.  Vgl.  uUUa- 
naköh,  tapfer;  uUUct^ti,  ein  Tapferer.    Dazu  der  Ghef 

g.  T&nahah-Tihka  (weisse  Kuh),  H,  67.  —  Auch  ein  Arikkara 
Namens  Paohtfiwa-Ghtä,  S.  309. 

Uire  verschiedenen  Banden,  S.  340,  jRihren  besonders  nach 
Thieren  den  Namen :  4 )  Bande  der  Büren ,  les  ours :  S^hnncii- 
TirttnehU  aus  kMnueh,  Bflr  (grauer,  «grizzly»).  Daher  kunnuch* 
chimHu,  Halsband  von  Bfirenklauen.  i)  Die  tollen  Wölfe,  les  loups 
fols:  Mri-sakkahühn.  Ygl.  szirüsch-tekun^moh,  Wolf  (grauer). 
3)  Die  Füchse,  les  renards:  Titschiwibn.  Vgl.  tsckhoakih-hsss, 
Fuchs  (rother).  4)  Die  tollen  Hunde,  les  chiens  fous:  Hihtsohti- 
sakkahiUm,  s.  Nr.  2,  5,  und  oben  unter  c.  5)  Die  tollen  Stiere, 
les  boeufs  fols:  Okäni-aakkalidhn  von.  hohküss,  Bison  (Stier). 
6)  Die  Soldaten:  Tirdh^Palii 

8)  Mandans* 

Die  Mandans  (H,  403)  nennen  sich  Ntmang-kake,  d.h.  Men* 
sehen,  s.  unten  [wie  viele  andere  Völkerschaften  auch,  und  woU 


689 

nicht  gerade  immm*  aus  Hochmath,  als  verdienten  sie  diesen  Na- 
men allein  oder  vorzugsweise,  vielmehr  allem  Vermuihen  nach 
eben  so  oft  aus  -^  Einfoltl  VgL  z.  B.  Ainos,  d.  i.  Menschen, 
Klaproth,  Asiat.  Polygl.,  S.  300,  Rom,  Mann  und  Zigeuner,  s.  Zig., 
1,  39] ,  und  wollen  sie  ihre  Abstammung  näher  bezeichnen ,  so 
wird  noch  die  Benennung  des  Dorfes  hinzugesetzt,  aus  welchem 
sie  ursprünglich  herstammen,  da  alle  ihre  Dörfer  einen  Namen 
tragen.  Ein  Theil  von  ihnen  nennt  sich  z.  B.  Sipuska^Numangkä 
(die  Leute  der  Fasanen  oder  Prairie*Hens)  nach  dem  Dorfe  Si- 
püska*Mihti  (Fasanendorf);  andere  JfiKtf-M  (die  Leute  des  Bfiren) 
nach  dem  Dorfe  Mat6-Bfihti;  Shaktri-N,  (die  Leute  der  Gactus  oder 
pommes  de  raquettes)  nach  Shakiri-Hihti;  MalUäckä-N.  (Leute 
des  Dachses)  nach  MahtfickA-Mihti.  Also,  wie  man  sieht,  stets 
das  abhängige  Wort  voraus.  Die  Namen  der  M andans ,  heisst  es 
S.  209,  haben  immer  einen  Sinn,  sie  drücken  sogar  oft  ganze 
Sätze  aus.  Alle  mögliche,  sie  umgebende  Gegenwände  werdm 
zur  Namengebung  benutzt;  häufig  sind  dieselben  sehr  schmutziger 
Art.    Hier  einige  sonderbare  Namen  als  Beispiele: 

Mat6-Man6cfalkä,  der  Bär,      )      ,  .         -    r  -  .  -  . 

Beriek.Man6chlkä,  der  Stier,  j^"'^^^"'  ^^^  ^''''  '''' 
Vgl.  den  Namen  eines  Teton  vom  Stamme  Sitsägo,  der  W41i- 
BCanitn  (der  Geist  oder  Gott  im  Wasser)  faiess,  I,  363,  womit 
freilich  menih  (Wasser)  im  Teton,  ü,  498,  nicht  stimmt.  SahA- 
Siadehy  ich  höre  kommen.  (Yg^.  ä-sch,  hOren,  kuhdhsch  oder 
kuhosch,  kommen.  Vielleicht  durch  seinen  schweren,  geräusch- 
vollen Gang  bemerklich.  Derselbe  hiess  auch  wmhrinVkar^lide, 
der  fliegende  Kriegsadler;  von  mähohsi,  Adler,  und  kikörehdosch, 
iliegen. ) 

Tamfagtoliä  »kuhpa^koha^cMha ,  «es  sind  ihrer  sieben  mit 
alten  Weibern  verheirathet.«  Vgl.  kühpa,  sieben,  chihdsch,  alt, 
rokänka-chih^nn,  alte  Frau;  mih-hä,  Frau;  heirathen  ausgedrückt 
durch:  «er  oder  sie  hat  eine  Frau  oder  einen  Mann  genommen,» 
wie  frz.  prendre  femme.  —  Zwei  Mandan  «die  Kohle»  und  «die 
schwarze  Katze,»  II,  68. 

In  I,  394,  CShirata-HumakMhi  (der  WoICs-Ghef),  vgl.  die 
Gottheit  Ömahank-Num4kschi,  Herr  des  Lebens;  oder  der  erste 
Mensch  Numank-Möchana,  I,  397.  Anderwärts,  wahrscheinlich 
mit  grösserer  Worttreue :  Gott  (wörtlich  «der  Herr  oder  Chef  der 
Erde»)  ÖhmahankFnnnüÜkscU  aus  mdkhankä,  Erde.  —  S.9I78  ein 
starker  Mandan,  Namens  Beraohä  (Topf)  «Irakohä,  d.  L  der 
zerbrochene  Topf.  — -  Bei  Fort-Clarke  (wohl  lauter  Mandans)  S.  353: 


689 

a.  lCat6-T6pe,  Chef,  d.  i.  die  vier  Bären,  S.  394.  Vater  des- 
selben nach  S.  203:  Bmck^iKMh  (das  bttbsche  Kind)  von  Mandan 
suck-chamahd,  Kind  (vgl.  klein,  Nr.  g.)  und  schih^naschuscb,  habsch. 
Sohn  des  Matö-Töpe,  noch  Knabe: 

b.  Mat6-Berocka,  der  männliche  Bär.  —  Matö,  Bär  (grauer, 
grizzly)  und  berockS,  Bison  (Stier),  allein,  so  scheint  es,  wie  bei 
uns  Kuh  oft  zur  Motion ,  z.  B.  Hirschkuh ,  für  männliche  Thiere, 
z.B.  ömpa  (Elk),  ömpa-berockä,  Elk  (Hirsch;  das  männliche).  — 
Einer,  Namens  Matö-chihSL  S.  406,  vgl.  Mandan  t^ttä^hihä,  Gross- 
vater, nan-chihä,  Grossmutter,  s.  oben. 

c.  Berühmter  Chef  Tohpka4Hngka,  U,  63,  «die  vier  Männer, 
les  quatreS'hommes,Y>  d.i.  wahrscheinlich  so  viel  werth,  als  vier 
(s.  Nr.  a.),  oder  der  es  mit  vieren  auftiimmt.  Vgl.  nümangkohscb, 
Mann ,  aber  mit  ähnlicher  Endung ,  wie  obiger  Name ,  S.  546, 
numangkä ,  der  Mann ,  S.  547  numänk  ,  ein  Mann ,  pl.  nümank- 
ker^hsch,  die  Männer,  s.  oben. 

d.  Des  Vorigen  Sohn  Bih-chldä,  die  gelbliche  Feder,  mit  nach-» 
gestelltem  Adj.,  wie 

e.  Sih-sä,  die  rothe  Feder,  S.  254,  von  sfihsch  oder  sä-scb 
(roth).    Vom  Kopfschmuck? 

f.  Ber6ck-Itaind  (Stierhals)  aus  italnü,  Hals,  mit  Nr.  6.  Vgl. 
S.  S55 ,  394. 

g.  Kipaan-HUka  (die  kleine  Schildkröte)  von  kipsandä,  Schild- 
kröte. Sonst  ist  klein:  chämahä,  s.  Nr.  a  und  k.  Vgl  I,  236. 
MlohlFChhialra ,  die  kleine  Schildkröte,  aus  Volney's  Reisen,  und 
237  ein  Saki-Indianer,  Namens  BlaMdca,  die  Schildkröte. 

A.  Dlpänch  (der  zerbrochene  Arm).  Im  Mandan  pShrusch. 
brechen  (zerbrechen). —  Chef  der  Krihs  oder  Knistenaux  Maschke- 
piton  (der  zerbrochene  Arm),  I,  454. 

I.  ▲]idä-ME9&  (der  Mann  ohne  Arme;  im  Mandan  Ähdä,  Arm), 
alter  Ghef;  —  vielleicht,  weil  er  nicht  mehr  in  den  Krieg  zieht? 

k.  Der  Mandan- Ghef  Käbka  (Rabe)  -ChAmahän,  der  kleine 
Rabe ,  S.  860 ,  vgl.  Nr.  g. 

l  Bidda-GhAhki  (der  lichte  Wald,  le  bois  clair),  S.  S66.  Im 
Mönnitarri  bfdda-wahuk^h,  Wald;  biddä,  bidä  oder  wid4  [also 
dem  ahd.  witu  sehr  ähnlich  kliogend],  Holz.  Vermuthlich,  weil 
er  scalpirt  worden  und  desshalb  eine  Mütze  von  Fell  trug,  wess- 
halb  man  ihn  gewöhnlich  den  Scalpirten  (la  chevelure  lev^e)  nannte. 

m.  Mandeok-rack-CShoppenih  (der  Medicine-Vogel)  S.  273  aus 
MMidan:  chöppeni  (Medicine)  und  m^ndeck-sukkS ,  Vogel. 


684 

9)  Mönnäarris. 
Ihr  Name  bedeutet  im  Handan  «die  über  das  Wasser,  mtfnoih, 
mennih,  Gekommenen,»  II,  244. 

a.  P^hriska-Rühpa  (die  beiden  Raben),  S.  283,  aus  rufapa 
(sonst  nubpa:  zwei)  und  pöhriska.  Habe. 

b.  Ein  Mönnitarri*  Partisan  AluMbApsa-MasUd^hsi,  Le  chefre 
de  la  corne  pointue,  und  sein  Kamerad 

c.  ÖhwaMia-a6chpiacb|  das  durchbohrte  Eisen.  Vgl.  übwassa, 
Eisen,  und  aaschi,  Hom,  apsäss,  spitz. 

d.  MOnnitorri-Ghef  KokoUiki«,  S.  203,  und  andere  II ,  213, 
nämlich 

e.  LacbpitziHrihriMA  (der  gelbe  BAr,  II,  57).  Vgl  zihdits,  gelb, 
lachpitzi,  Bär  (grauer,  grizzly). 

f.  Lachpitzi-^4h*klki]irisoh  (welcher  den  Bfiren  jagt).  W^hri- 
irakurähs,  der  Jäger;  währi-iwarähs,  jagen. 

g.  At^i-rapisohä,  der  schwarze  HomlOffel,  vgl.  S.  423  aaschi, 
das  Hörn,  s.  Nr.  b. 

h.  Eben  so  Chef  Xhta-rapisha  (der  schwarze  Schuh),  II,  68. 
fBhtach-PastipiMlia,  Mönnitarri-Ghef  69. 

i.  W6hanuMifl,  welcher  den  Fisch  föngt.  Vgl.  Nr./*.  Fischen: 
Wdhrak-schiass ;  buä,  Fisch. 

k.  Addib-Hiddisoh,  der,  welcher  die  Wege  macht,  I,  442. 

/.  XtflipliÄlolul,  das  Affengesicht  (le  visage  de  singe),  II,  57. 
Vgl.  jYt^ ,  Gesicht 

m.  AtlflchiäiNii  die  schlechte  Hütte,  la  mauvaise  löge.  Atti,  Haus 
(Hütte),  ischfäs,  hässlich. 

n.  X'ta-Wldahki-Hlsohä  (le  pare-fl^che  rouge,  der  rothe  Schild). 
Vgl.  Nr.  8,  e. 

40)  Punca- Indianer,  I,  343. 

a.  Punca-Ghef  Sohudegi^eh,  derselbe  als  S.  333,  d.  L  «der, 
welcher  raucht.»  Die  französischen  Ganadier  nennen  ihn  gewöhn- 
lich La  Boucan,  weil  bei  ihnen  der  Rauch  diesen  Namen  führt. 
Noch  ein  zweiter  Ghef  TEnfant  cheffre. 

b.  Bruder  des  Schudeg&cheh,  Namens  FaMitopa  («das  Wort 
bedeutet  die  Zahl  vier.»  Vgl.  Nr.  8,  a.),  und 

c.  HapChA*Qa  (das  Hirschgeweih  mit  Bast). 

d.  Botama,  I,  360. 

4  4)  Black feet. 
Die  Blackfeet,  über  deren  Sprache  sich  I,*  584  fg.,  Notizen 
finden,  zerfallen  zufolge  I,  558,  in  4)  Siksekai,  die  eigentlichen 
Blackfeet.    Vgl.  I,  627.    Der  Name  bedeutet  in  ihrer  Sprache: 


685 

Scbwarzfoss*  Siehe  unter  Nr.  d:  Hai-sikat,  worin  das  zweite  Wort 
«Fuss»  bedeuten  muss,  und  siku-kiSyu,  Nr.  d.,  mit  «schwarz» 
vom.  Siksin^mm,  schwarz.  S)  Kähna  oder  Kainna,  die  Blut- 
indianer (Blood-Indians),  und  3)  die  PÜkanns, 

a.  Piekann-Ghef  MehkakAme-Snkil»  (das  eiserne  Hemd,  la 
chemise  de  fer),  I,  590.   Vgl.  Nr.  43,  a. 

b.  Piäkann-Chef  XatonSpi  (der  alte  KutonS,  ygl.  Nr.  (/), 
S.  546,  596. 

c.  Chef  und  Medecine-Hann  der  Blood-Indians  Vatohs  (die 
Sonne,  vgl.  Nr.  43,  6.,  auch  nantohs,  in  der  Sprache  der  Biack- 

feet,  I,  584,  ü,  483).    Er  heisst  auch  Kaialiw  (das  getrocknete 

< 

Fleisch)  oder  Aöhkotöhmaofakann,  d.  h.  etwa  «Mehrere,  welche 
zusammen  laufen,  i»  S.  593. 

d.  Hatrikat  (der  steife  Fuss,  ehemals  der  alte  Kopf ),  S.  594, 
Schwager  des  Bflrenchefs  Vinoch-SÜa,  S.  592,  593,  wovon  ich 
nicht  weiss,  ob  es  bloss  Titel  oder  Egn.,  s.  Nr.  m.  Bei  den  Black- 
feet:  Bar  (grauer,  grizzly)  äpoch-kidyu;  (schwarzer)  siku-kiSyu. 
Bears-Paw-Gebirge,  I,  539,  vgl.  kiSiutiss  von  tiss,  Hand.  —  Im 
Blackfeet,  II,  480,  ochkatt,  das  Bein;  ohtukuÄhn  (Kopf),  näphe 
oder  n^hi,  alt  [ein  alter  Mann],  woher  I,  546:  OiokoaB-Vep6, 
der  alte  Kopf  (la  vieille  t^te),  vgl.  b.  und  e.,  sowie  Nr.  7,  6.,  jetzt 
der  steife  Fuss  genannt  (la  jambe  roide).  —  Eben  da  der  grosse 
Soldat  AsohAate  (le  harangueur,  ou  le  gros  soldat),  wie  S.  596: 
«Ein  gewöhnlich  Big  Soldier  genannter  Indianer.  Sein  wahrer 
Name  war  Hasch^to  (der  Redner,  le  harangueur ).d  Auch  der 
sog.  Big  Soldier  (der  grosse  Soldat)  Wahtageli,  ein  grosser  an- 
sehnlicher Mann  unter  den  Dacotas  am  Missouri  (Sioux),  I,  340. 

e.  RotokAnehefa  (der  Kopf  der  Bisonhaut,  la  täte  de  robe). 
S.  598 ,  s.  Nr.  d, 

f.  Chef  der  Blood-Indians  Btoniok-tfoaiok  (le  depouille  de 
boeuf),  li  625,  vgl.  Nr.  n. 

g.  Ein  Medecine*Mann  Pehtoniata  (der  sich  den  Adler  nennt). 
Eben  da. 

h.  Siksekai- Anführer  MakiUe-Sinn  (das  Wolfshalsband,  le 
coUier  du  loup);  —  wohl  indem  er  als  Wolfe  mit  den  Armen  er- 
würgend  dargestellt  wird ;  s.  Nr.  v. 

I.  8achkomapöh  (das  Kind),  ein  angesehener  Chef  der  Black- 
feet. Es  bedeutet  «kleiner  Knabe,  le  petit  gar$oni)  nach  I,  624, 
II,  482. 

k.  Kitalpooch-Biaio  (der  gefleckte  Bär,  Tours  cate),  I,  624, 
s.  Nr.  d. 


68< 

l.  Siain-StoBiiiui  (das  BArenmesser,  le  couieau  d*ours),  eben 
da,  vgl«  stoÄDD,  im  Blackfeet  Messer,  I,  585. 

m.  Der  Piiikaim-Ghef  BMteepenn-VAka  (das  gefleckte  Elk,  la 
biche  caYe  der  Canadier) ,  welclier  sich  aber  kürzlich  nach  einem 
f^Ucklichen  Gefechte  gegen  die  Flat*Heads  omgetanft  hatte,  und 
nun  der  Bären -Chef  Vi]u>ch-Kiaia  (le.cheflEre  des  cors)  hiess. 
I,  546,  624. 

n.  MikntsA-Stomick  (der  rothe  Bison,  le  boeuf  rouge,  s. 
Nr.  f.  ahs6hn,  roth,  im  Blackfeet,  doch  vgl.  Nr.  to.),  I,  621,  auch 
546,  woselbst  auch,  ohne  Angabe  des  indianischen  Namens,  «der 
weisse  Bison».  Die  weisse  Bisonkuh  steht  bei  einigen  Stämmen 
in  hohen  Ehren,  daher 

0.  Hauptchef  aller  Blackfeet  Onirtahiia  ( le  cheffre  de  la  yache 
blanche,  der  Chef  der  weissen  Bisonkuh),  I,  62  f,  nicht  nur,  son^ 
dem  auch,  II,  40,  der  Chef  Pteh-Skah  (die  weisse  Bisonkuh), 
vgl.  Omaha  ska,  weiss,  oben. 

j).  AoliBapacke  (die  schone  Frau,  la  belle  femme);  etwa  pos- 
sessiv: eine  schOne  Frau  habend?  I,  621. 

q.  Ihkaa-Kinne  (das  herabgebogene  Kuhhom ,  s.  Nr.  la,  la 
come  de  yache  basse).  Hauptchef  der  Piekanns,  eben  da.  Ein 
Chef  der  Siksekai  oder  eigentlichen  Blackfeet,  und  «das  nieder- 
gebogene Hom,  la  come  basse»  nach  I,  646. 

r.  Ein  Piökann  Namens  Mataökiaü^  I,  462,  und  Xiaaax  463, 
deren  ersteres  «das  schöne  Haar»  bedeutet,  das  zweite  aber  «rours 
gaucher,  der  Bär,  welcher  links  ist,»  I,  417.  Vgl.  I,  611,  den 
AssiboiU'Chef  Minoliiiine  (le  Gaucher),  welcher  nach  einem  Ge- 
fechte seinen  Namen  veränderte  und  sidi  TatAgan  (die  Antilope 
oder  Gabri;  Osage  tatöhka,  AntUope)  nannte. 

Es  finden  sich  I,  616,  folgende  Chefs  der  Piekanns: 

$.  a)  TataickMItoiiiiok  (der  Stier  aus  der  Mitte,  le  boeuf  du 
milieu).  Vgl.  612  Ohta^uaFStomiok,  doch  gewiss  auch  mit  stondck, 
Bison  (der  Stier),  und  etwa  Hom,  vgl.  Nr.  to.;  und  Vatih-Otann. 
—  ß)  Fe&uUli-Zeninn  (die  Elkzunge,  la  langue  de  biche),  vgl. 
tnatsinmh,  die  Zunge,  im  Blackfeet. 

L  Vatoie-Poiohaen  (das  Wort  des  Lebens,  la  parole  de  la 
vie) ;  —  was  gewiss  nur  scheinbar  christlich  klingt.  Ein  Onkel 
Jes  Ninoch-Eiäiu,  I,  573,  s.  Nr.  m. 

u.  Fioch-Kiafi  (der  entfernte  Bär),  s.  Nr.  *— m. 

V.  Ein  alter  Kutanä  oder  Kutenah  mit  Namen  Hömach-Kaich* 
körn  (die  grosse  Erde,  la  grande  terre)  und  dessen  Sohn  Maküie- 
P6ka  (das  Kind  des  Wolfs,  Tenrant  du  loup),  dessen  Mutter  eine 


687 

Pi^kaon  war.  Bei  den  Blackfeet  pöhka,  Kind,  und  das  Wort  ftkr 
Wolf  Nr.  h.;  auch  bei  ihnen  Gebirgsname  Haküie-Sttfki^  I,  547. 
Sonsl  sikkap^hs,  Wolf  (gemeiner  grauer),  sehnipÄh,  Prairiewoif. 
Im  Kuianäh  ist  II,  544,  ämma,  Erde,  skflmmn,  Kind,  540,  und 
kachki  oder  kachkin,  Wolf,  543,  was  Alles  nicht  hieher  passk 
Aber  bei  den' Blackfeet  ksdchkuai  (die  Erde);  Fluss:  omachkäi- 
tdchtay  (d.  b.  ein  grosser  Fluss),  vgl.  a$sth46chtay  (Bach);*—  also 
in  diesem  Idiome  mit  Voraufschickung  des  Adj.  *) ,  wie  MissU-- 
sippi  in  der  Algonkin-  oder  Ojibufi- Sprache:  grosser  Fluss,  vou 
missi,  gross,  und  sibi  oder  sipi,  Fluss,  s.  1 ,  222,  und  der  Name 
des  Jenisei  ürga^bü  (d.  i.  grosser  Fluss)  bei  den  Kamaschen, 
Klaproth,  Asiat.  PoIygL,  S.  464.  —  Eben  so  erklärt  sich  dann 
der  Name  eines  Piekann,  I,  64  8,  BomaoliaA-Kakatohs  (der  grosse 
Stern,  la  grande  Steile),  worin  das  zweite:  Stern  im  Blackfeet. 
In  eben  dieser  Sprache  heisst  das  Bergschaf  Aimach-kikinägt,  d.  h. 
Grosshom,  im  Plur.  aimachkk^kin&,  I,  522,  550.  Ohtiihkinnah,  das 
Geweih  (Hörn),  428,  ist  wohl  mit  dem  Worte  fOr  Kopf,  s.  Nr.  cf., 
verwandt.    Passt  es  aber  nebst  ahsÄhn,  roth,  zum  folgenden? 

w.  lUkotaötakiiia  (das  rothe  Hom,  la  come  rouge,  s.  Nr.  n, 
q  und  v)y  der  sich  früher  Maatoönna  (der  Baben^Chef ,  le  cheffre 
des  corbeaux)  nannte.  Vgl.  I,  578,  den  Maslohpate  (die,  wekhe 
den  Baben  tragen),  genannten  Verein. 

42)  Dacotas;  Assmiboins. 
Die  Sprache  der  Assiniboins  ist  in  der  Hauptsache  die  der 
Dacotas  u.  s.  w.,  I,  446.  Banden  der  Assiniboins  440.  Der  Name 
Assiniboin  soll  nach  Tanner  S.  57  aSteinröster»  heissen,  und  also 
aus  der  Algonkin-Sprache  stammen,  S.  439.  —  Dacotas,  I,  392, 
wovon  ein  Stamm  Yanktonans  heisst,  Honk-päpa  (Tetons),  und 
Papa-Xare  (der  abgeschnittene  Kopf),  welcher  Stamm  ein  Zweig 
der  Yanktonans  ist.  Der  Chef  dieser  Leute  war  Tatanka-Kti 
(der  todte  Bison).  Vgl.  die  verschiedenen  indianischen  Benennun- 
gen des  Bison,  II,  24,  vom  Elkhirsche  25,  vom  Prairiefuchs  45, 
vom  Prairiewolf  98;  dann  vom  Fischotter  I,  242,  und  Mustela 
Visen  oder  Minks  243.    Ein  anderer  Chef  Jäwiisohilika  I,  392. 


*)  Nach  I,  584,  indess  setzen  die  Blackfeet  (?)  das  Hauptwort  meist 
vor  das  Beiwort,  man  sagt  z.  B.  nicht  cder  weisse  Bär,»  sondern  «BOr 
der  weisse,»  nicht  «Baren-Ghef,»  sondern  «Chef-Bär»  u.  s.  w.;  —  viel-- 
leicht  Yei'weehselung  mit  andern  nordamerikanischen  Stämmen,  z.  B.  den 
Mandans,  wo  dies  allerdings  der  Fall  ist.  Doch  z.  B.  Blriatikiiin-SUuliiam 
•(der  schwarze  Donner),  I,  573,  als  ein  Hm.  Hitcblll  gegebener  Name.  Vgl. 
oben  Nr.  44  unter  4. 


688 

Wieder  ein  anderer  Dacota^Ghef  TnUn-Häloii,  von  den  Ameri- 
kanern Uttle  Soldier  genannt,  I,  347.  —  Chef  der  Assiniboins 
ä^anian  (ganz  französisch  zu  sprechen),  in  der  Ueberselzong  der 
Canadier  ale  fils  du  gros  FranQais»),  I,  461.  Auch  General  Jack- 
son genannt,  II,  39.  —  Assiniboins,  II,  39:  BSanU-ülUcatt  (der 
verrückte  Bär,  l'ours  fou.  Etwa  zu  Handan  matd,  Bdr;  vgl.  noch 
7  unter  2  u.  s.  w.)  und  Huh-Jlob  (der  verwundete  Fuss,  la  jambe 
bless^e),  II,  39.  Vgl.  II,  44,  den  Indianer  UatsofaiiipTdiimheiilh 
(der  Narre,  le  fou).  —  PasMick^Kafllcatau  (nur  Pulver,  rien 
que  de  la  poudre);  also  —  ein  eifriger,  und  unfehlbar  auch  ein 
guter  Schatze.  —  Ein  Assiniboin  Hoapeh  (ein  Trupp  Soldaten), 

I,  458,  563,  und  Assiniboin-Ghef  BtaMi«ä  (le  brecdieux)  42«. 

43)  Verschiedene. 
Von  den  Grosventres  des  prairies,  über  diese  s.  S.  530;  deren 
Sprache  S.  534  fg.  Auch  Fall-Indians  von  den  Fällen  des  Saskct- 
tschawan,  Rividre  aux  rapides,  zwei  Chefs  I,  628,  mit  Namen 
a.  Mexkemiuastan  (das  Eisen,  welches  sich  bewegt,  le  fer  qpii 
remue,  s.  I,  527,  und  vgl.  Nr.  44,  a.).    b.  EhnriM  (die  Sonne),  s. 

II,  499,  vgl.  oben  Nr.  44,  c.  Dazu  c.  Mai6h^  (der  kleine  Fran- 
zose, oder  das  französische  Kind),  I,  525.  —  Ein  Crow-Ghef 
Eripoiss  (the  Rotten-^Belly),  I,  397,  womit  man  vielleicht  Bfäioii- 
1er  vergleichen  dürfte,  wenn  dies  von  mücheln  (verdorben,  an- 
brüchig riechen)  ausgeht.  Ein  anderer  Grow-Ghef  Langhaar  (Long- 
Hair)  hatte  40  Fuss  langes  Haar,  I,  400.  —  Chef  Tscfapmika  I, 
346.  —  The  hfe  of  Bflakataime  shekiakiak  or  Black-Hawk  (Boston 
4834),  s.  I,  232.  —  Uahktahno  (der,  welcher  tödtet,  celui  qui 
tue),  II,  37.  —  Ein  Krih  Medecine-Mann  BKaliaette-Kalnab  (le 
Sonnant),  II,  38.  --  Ein  Krih-Indianer  Piah-Sukah-BLetatt,  d.  i. 
der  redende  Donner,  le  tonnerre  harangueur,  s.  Nr.  44,  d.  Be- 
redtsamkeit  ist  bekanntlich  bei  den  Indianern  eine  nicht  seltene 
und  hoch  in  Ehren  gehaltene  Tugend ,  II ,  44.  Eben  da  Chef 
Üitschaflta-Jatä  (der  Menschenfresser,  le  mangeur  d'honunes), 
wahrscheinlich  nicht  buchstäblich,  sondern  als  lobende  Hyperbel 
zu  verstehen.  —  Pitatapid  vom  Stamme  der  latöpabine  oder 
Stone-Indians,  I,  459. —  Im  Mag.  für  Lit.  desAusL,  4847,  Aug^ 
Nr.  4  04 ,  S.  44  6,  ein  Häuptling  der  Gomanches ,  Namens  Mo-pet- 
An-M-p6  (alte  Eule).  —  lieber  mexikanische  Egn.  s.  Mithr.,  lU.  3, 
S.  68.  Bei  den  Paknis  S.  275  nach  Pike:  Characterick  (weisser 
Wolf)  undlskatappe  (reicher  Mann),  wie  im  Deutschen  Egn.  Wolf 
und  Reiche,  engl.  Bich.  Andere  in.  Stanley,  Portraits  of  NA.  Indians« 

Grimm,  Gesch.,  II,  774,  führt  die  Volksnamen  auf  drei  Arien 


689 

zurück,  indem  sie  sich,  sagt  er,  entweder  auf  einen  Stammherm, 
oder  anf  eine  vorstechende  Eigenschaft  des  Volkes  selbst,  oder 
endlich  auf  die  Gegend  beziehen,  in  der  es  wohnt.  Der  zweiten 
Art  ist  der  Name  fOr  die  Nordamerikaner  bei  den  indianischen 
Nationen,  nfimlich,  wahrscheinlich  als  Possessi v-Gompositum  ge- 
dacht, «grosses  Messer,»  also  wie  Sachsen  von  ihren  Messern, 
meint  man ,  die  Melanchldnen ,  Siahpusch  (von  schwarzer  Klei- 
dung), Gallia  togata  n.  s.  w.  —  So  IT,  465,  bei  den  Arikkaras 
VAaUkam^  vgl.  nisftsch,  Messer,  und  tettitschShs,  gross.  —  Bei 
den  Assiniboins  S.  474:  Ifina-haske  von  mthna,  Messer,  hanska, 
gross.  Auch  bei  den  Dacöta  (Sioux)  vom  Stamme  der  Yankto- 
nansS.  494:  Btina-haska  von  hänska,  gross. —  In  der  Blackfeet- 
sprache  S.  480 :  Omakstoa  aus  stoÄnn ,  Messer ,  mit  dem  aus 
Nr.  44,  V,  ersichtlichen  Worte  für:  gross.  —  Bei  den  Erih  oder 
Knistenaux  S.  505 :  Ketsemohkoman  von  mockkumann ,  Messer, 
Mithr.,  ni.  3,  S.  409,  kfnussuh,  gross.  Eben  so  bei  den  Ojibufis 
(Ghipewds)  oder  Algonkins  S.  592:  TsoMmohlruman  von  mohku- 
man,  Messer,  wozu  freilich  iscbpigiboe,  gross,  sich  nicht  fügt.  — 
So  endlich  sagen  dieWasaji  (Osages)  dafür  Sflanhi-tinga  (Messer 
gross)  wie  für  Maulesel:  natAh  (Ohr)  -tänga:  Grossohr,  genauer 
wohl:  an  Ohren  gross.  —  Gregg,  EarawanenzUge  durch  die  westl. 
Prairieen,  4845,  hat  den  unhaltbaren  Gedanken,  asiatischen  Ur- 
sprung der  Indianer  zu  stützen  auf  ihr  Patriarchenthum  unter 
Häuptlingen  und  ihre  Stammeinrichtung.  «Man  kann  dazu  auch,i» 
fahrt  er  eben  so  unüberlegt  fort  II,  4  88  fg.,  «ihre  Namen  zählen. 
Die  Indianer  geben  ihren  Abkömmlingen  allgemeine  Namen,  die 
sich  auf  Handlungen ,  Eigenschaften ,  Thiere ,  VOgel  u.  s.  w.  be- 
ziehen, eine  Gewohnheit,  die  unter  den  alten  Asiaten  allgemein 
herrschend  gewesen  zu  sein  scheint.  Nur  gebildete  Familien  oder 
solche,  die  eine  gemischte  Abstammung  unter  den  Grenzindianern 
haben,  kennen  Zunamen,  die  gewöhnlich  von  ihren  Missionaren 
oder  von  werthen  Freunden  entlehnt  worden ,  wenn  sie  anders 
nicht  von  weissen  Vorfahren  Zunamen  geerbt  haben.  —  Die 
Stämme  erhalten  oft  ihre  Namen  von  abgegangenen  Häuptlingen 
oder  auch  von  einem  besondem  Umstände  bei  der  Trennung,  oft 
aber  nehmen  sie  einen  Namen  von  einem  bedeutsamen  Worte 
[wir  sahen,  die  Egn.  sind  dies  gleichfalls!]  in  ihrer  Sprache  an. 
So  sollen  Ghpctaw  und  Ciiikasaw  Namen  von  Häuptlingen  ge- 
wesen sein;  Bemlnole  (oder  Seminoleh)  und  Piorla  bedeuten 
einen  Plttchtling  oder  Abtrünnigen  [ähnliche  Bezeichnungen  ander- 
wärts, Btym.  Forsch.,  II,  527],  während  nUnol«  in  der  Sprache 

44 


6»0 

ienes  alten  Staaunes,  und  Iimuiapee,  wodurob  die  Delawares  sidi 
unterscheiden,  Marm  heisst  [Vgl.  Mithr.,  HI.  3,  S.  445,  aber  mit 
gewisser  Einschrtekui^  Talvj,  Indien.  Spr«,  S.  54.  Nach  IGthr., 
III.  2,  S.  557,  nennen  sich  die  Chiquitos  in  AiMrika  selbst  na- 
quinoSes ,  d.  i.  Mensdi ,  Mann.  S.  noch  oben  Mandans.]  Dies 
letztere  ist  vielleicht  das  GewOimlichste,  denn  da  jedes  Volk  Ober 
alle  andern  sich  erhaben  dttnkt,  so  Mimen  sich  seine  Angehöri- 
gen Mämier,  im  Gegensatze  zu  Knaben  und  WeAem,  wie  sie  ihre 
Feinde  zu  nennen  pflesgen. »  [Nein,  wabrsdteinlich  bloss  Jteschen, 
in  Ermangelung  eines  mehr  besonderten  Ausdrucks  I] 

Bei  den  Crows  (v.  Wied  S.  490)  führt  der  Weim  den  Na- 
men: M&este-ehihrä  ( wörtlich  Gelbaoge)  von  isdhii,  Ange,  and 
sihdä,  gelb;  also  r  und  d  verwechseU.  —  Bei  den  P^hnis  des- 
gleichen, S.  630  fg.:  BaliBlsoh.tSii-k&li,  worin  das  erste  Wort: 
Mann,  das  zweite:  weiss.  Die  Arlkkaras  Mhaiscdi-thika,  ein 
Weisser,  wovon  Mlmiseli-tiUba,  Franzose,  gar  nicht,  und  tUJbr 
nisoh^tiikapsta ,  ein  Bnglftnder,  augenscheinlich  nur  wenig  ver- 
schieden ist.  Man  vgL  szUtsoh-sttlika,  Wolf  (weisser)  mit  ssbp 
ritscli*tehnn4hno€ii,  Wetf  (grauer).  Das  Adj*  folgt  nach,  wie  auch 
in  MbnlschFUhtllt,  Neger,  von  tecatlb,  sdiwarz,  woher  uette- 
kattih^siha,  Nacht.  Sehr  charakteristisch  heisst  im  Arikkara  ptiwtu 
Femd;  Blnt,  d.  i.  begreiflicher  Weise  nicht  blutsverwandt,  son- 
dern :  dessen  Blut  man  will  I  —  Im  Idiom  der  Assiittboins  UariHh  • 
mascbi^in,  Engländer,  und  mit  doch  wohl  anverwandtem  Namen 
Uascbic^a,  Franzose.  Der  Neger  Hatsthpa  jedoofalls  von  der 
Schwärze  (sähpai  schwarz),  wie  im  Osage  S.  640  aik^^aba  (vir 
niger),  Dacöta  S.  491  UasehitschnHiilipa,  im  Ojibuä  lfiaAkat&» 
ftiahui  d*  i.  schwarzes  Fleisch  [doch  ist  assin.  tanö.  Fleisch],  wie 
man  auch  wohl  in  zu  leichtferligeaa  T<ne  von  «schwarziem  Elfion- 
bein»  fl)r  schwarze  Sklaven  (v^  Koeler,  Benny,  S.  400)  spricht.  - 
Bei  den  Dacöta,  S.  494,  UsmU^Io,  zien^ch  gleich  wie  im  Assi- 
niboin,  Franzose,  allein  gakedaBoht ,  EnglUinder,  was  kaum  zu 
sUih  (weiss)  gehört.  —  Im  Blackfeet:  Sal4p&,  ein  Englander, 
aber,  vorn  mit  n^pe,  Mann:  H4hpi4w&clM,  Franzose.  Bei  v.  Wied 
auch  ttkaahpa-kniiini  d.  i.  nach  dem  Prinzen:  aein  schwarser 
Franzose,»  unstreitig  vom  vorigen  mit  sicksintoim,  schwarz.  — 
Afnkani$che  Bezeichnunge«  fbr  den  Weissen  s.  z.  B.  DeuAseh-mm*- 
genlfind.  Zeitschrift,  n,  43,  45,  lU,  349. 

Förster,  Beise  um  die  Welt,  II,  363,  bemerkt:  aEin  Betehk- 
haber  auf  Dominica  «»Hiwaroa  (einer  Marquesas-Insel)  hiess  Bom. 
Honu  bedet^te^  im  Xafaitischen  eine  SckUdkröU;  es  scheinen  also 


891 

die  Namea  der  Einwohner  oft  toh  Thieren  bergenommlBD  zu  sein, 
was  auch  bei  den  nordamerikanlschen  Wilden  gebrfiQchlioh  ist. 
Auf  gleiche  Weise  bedeutet  Ofho,  des  Tahitischeil  KOnigs  Name, 
einen  Reilier.i>  «^  Aidarah  Totabn  (Freund  Xotzebne),  mit  weU  ^^ 

ehern  'geradebrechten  Namen  dieser  sich  auf  Otdia  bei  seiner 
zweiten  Reise  wieder  einführte.  Eine  Namensverderbung  %  deren 
wir  bei  dem  cof»onanf«fi-armen  Insular-Yolke  früher  S.  409  meh- 
rere kennen  lernten,  «loh  ward  nun  allgemein  erkannt  und 
Railok  genannt ,  weil  ich  nach  der  hier  ttbh'chen  [schon  oben 
S.  II  berührten]  Sitte  meinen  Namen  zum  Siegel  des  Freund- 
schaflsbundes  mit  Rarick  getauscht  hatte.)»  (Das  Ruch  der  denk- 
würdigen Entdeckungen,  S.  420).  —  Eine  andere  Sonderbarkeit 
zeigt  sich  bei  den  Jakuten  (R((htlingk,  Jakutischer  Text,  S.  68): 
«Den  Vater,  die  Mutter  und  die  bejahrten  Verwandten  des  Mannes 
verehren  sie  [die  jakutischen  Weiber]  Gott  gleidi  u.  s.  w. ,  und 
nenn^d  einen  Verwandten  ihres  Mannes  nicht  bei  mnem  jakuä-- 
sehen  Namen,'»  Dieser  übertriebene  Sespect,  welcher  dem  jaku- 
tischen Weibe,  wahrscheinlich  aus  Superioritfitsrücksichten,  vom 
Manne  gegen  seine  Sippschaft  eingeflösst  wird,  findet  vieUeicht 
bei  dem  Türken  ein  entferntes  Analogen ,  wo  der  Fremde ,  aus 
Eifersuchtsrücksichten  ohne  Zweifel ,  nie  der  Frau  des  Türken, 
mit  welchem  er  sprieht,  Erwähnung  thun  darf.  —  «Diese  Ueber- 
lieferung  von  der  Empfindlichkeit  des  Meeres  fttr  die  Anrede  mit 
seinem  Vornamen  [nach  dessen  Nennung  durch  Moses  es  sich 
spahele  I]  und  die  der  Anrede  des  Aaren  an  Pharao,  dessen  Vor- 
name BbifcUWeUd,  d*.  i.  der  Vater  des  Elnderzeugenden,  gewesen 
sein  soD,  beweisen  den  hohen  Werth,  welchen  die  Araber  von 
jeher,  wie  die  Römer,  auf  den  Vornamen  setzten :  Gaudenl  prae- 
nomine  moUes  auriculae  (Her.  serm.,  0,  5,  v.  32);  dies  ist  ge- 
rade das  Verkehrte  der  Artigkeitebenenaung,  die  bei  den  Russen 
Sitte;  bei  denselben  ist  es  artiger.  Jemand  als  den  Sohn  semes 
Vaters  anzureden,  als  ihn  mit  seinem  eigenen  Taufnamen  zu  nen- 
nen; im  Grunde  liegt  bei  allen  diesen  droen^  so  weit  von  ein- 
ander verschiedenen  Völkern,  bei  den  RUmem,  Arabern  und 
Rnseeo,  dasselbe  Restreben,  sich  gegen  d«a Angeredeten  geftUig 
und  artig  zu  erweisen,  toaä  Grunde^»  Worte  v.  Hammer'a,  Namen 
der  Araber,  S.  49,  die  inii^  neeb  nicht  völlig  einleuoklea,  indan 


*)  Die  Behandlung  fremder  Eigennamen  von  R.  Holzapfel  in  Herrig's 
Archiv  fUr  das  Studium  der  neuern  Sprachen ,  ist  mir  nur  dem  Ndmen 
nach  bekannt. 


«98 

der  Gebrauch  von  Yoroamen  in  der  Anrede  wenigstens  bei  ans 
von  andern  Gründen  abbAngt  Siehe  noch  oben  S.  40.  —  «Ausser 
besondem  eigentfaümlichen  Namen  fuhren  in  Benny  (Westküste 
von  Afrika)  sehr  Viele  noch  andere  von  den  Weissen  Überkom- 
mene [auch  wohl  nur  diesen  gegenüber,  und  wohl  oft  nach  den 
Schiffen ,  mit  welchen  sie  Verkehr  hatten  I  ] ,  früher  oft  spanische, 
jetzt  nur  englische,  und  zum  Theil  sehr  komische  Beinamen. 
Solche  sind  z.  B.  Antonio,  »mmiiiT,  Vapoleon,  Blate  [vgl.  master's 
mate] ,  Indian  Queen,  John  AfHca,  8teauiboat,  Dublin,  WUooz, 
BotUe  of  beer,  Anna  Peppel,  Manilla  Peppel  u.  s.w.»  Koler, 
Bonny,  S.  13. 

Im  Joum.  of  the  Amer.  Orient  Soc. ,  Vol.  I,  Nr.  IV,  p.  343 
(vgl.  deutsch-morgenl.  Zeitschrift,  U,  11,  15)  heisst  es  von  den 
Sprachen  des  grossen  Kafferstammes:  In  all  ihe  dialects,  the  names 
of  persons  are  as  we  should  expect,  significant.  Of  those,  the 
foUowing  which  are  very  common  among  the  Gabun  people,  may 
be  taken  as  specimens:  Vtyfini  yam  ^My  shame',  mnke  yam 
'my  trouble'  [etwa  wegen  der  mütterlichen  oder  vflterlichen 
Sorge?].  Kobottdyo  'Twelve  o'clock';  Ibaaga  'The  moming'; 
Vkola  'The  afternoon',  sehr  glaublich  eben  so  von  der  Geburts- 
stunde oder  andern  bemerkenswerth  erschienenen  Zeitumstanden, 
wie  wir  deren  im  vorigen  Kapitel,  z.  B.  lat.  Lneina,  Maning,  in 
Menge  kennen  lernten.  Pivia  zyele'No  consideration',  and  Vtyana 
jnwa 'The  news  of  death'.  Etwa  das  zweite,  weil  die  Mutter 
in  Folge  seiner  Geburt  starb?  —  Im  ZtUu  an  Afrikas  OstkOste: 
Proper  names  are  taken  from  some  object  or  incident  in  common 
life,  thus:  Untaba  comes  from  Intaba  [vgl.  Bergk,  Brinkmann]; 
Ubaleklle  signifies  'she  has  run  away'.  (There  are  very  few 
nouns  expressiog  the  abstractions  of  mind,  or  spiritual  things). 
p.  40S.  —  Many  proper  names  among  the  Zulus  are  intelligibly 
significant.  People  here  have  usually  only  one  name ,  sometimes 
two  or  three,  but  never  a  sumame,  like  the  English.  The  fol- 
lowing  are  names  of  man:  Umpandi,  a  root  [vgl.  z.  B.  Racine, 
und  im  Deutschen  Krant,  frz.  lialherbe  als  Unkraut,  aber  auch, 
bei  den  Ffirbem  in  Languedoc,  der  Seidelbastbaum].  Umlomo, 
a  mouth  [nur  scheinbar  Theod.  Mnndt,  was  vielmehr  Schützer], 
bikaba  Sndala,  an  cid  ox.  Vntabana,  a  little  mountain,  and 
Unyokana,  a  little  serpent,  beide  mit  Deminutivendung.  Also 
das  zweite  in  so  fem  unterschieden  von  Le  groa  serpent  wie 
Le  oerf  agile  als  indianische  Mannsnamen  in  Cooper's  Letzte 
Mohikaner. 


693 


F.  BellgUtoe  BeilfhungeD. 

Namen  von  religiösen  oder  sonstigen  moralischen  Interessen 
eines  Volkes  oder  noch  enger  der  Aeltem,  welchen  ein  Mensch 
angehört,  sind  vor  Allem,  wo  es  sich  um  mythologische  Aufklä- 
rungen mittels  Namen  handelt,  grosser  Aufmerksamkeit  werth. 
Wenn  der  Jude  gern  die  Namen  alten ,  der  Christ  *)  die  beider 
Testamente  gleichsam  zur  Heiligung  des  Lebens  auf  sich  und  die 
Seinigen  überträgt,  der  Spanier  sogar  nach  heiligen,  auf  die  Jung- 
frau Maria  bezüglichen  Ereignissen,  wie  Enoamacloiii  Cono^pdimi 
HatiTidad  (Allgem.  Lit.-Zeit.,  48S5,  Nr.  49),  den  Frauenzimmern 
Taufoamen  leiht,  im  Englischen  ehemals  die  Bigotterie  ganze  lange 
Bibelsprüche  gleichfalls  zu  Taufoamen  wfihlte,  und  auch  bei  uns 
die  Qotfhilf  (Familienname  Qotthelf,  hier  doch  wohl  als  dritte  und 
nicht  zweite  Person  gedacht,  unter  Hinzudenken  eines  Dativs), 
Leberecht,  Amadeos  (Familienname  Uebegotti  und  z«  B.  Dank«» 
gott  Heinrich  Callm)  u.  a.  den  Täuflingen  wie  ein  Angebinde  auf 
die  Lebensreise  mitgegeben  werden ,  so  bekundet  sich  darin  nichts 
als  ein  frommer,  religiöser  Sinn  der  Namengeber,  welcher  gern 
bald  sich  in  Segenswünsche  kleidet  fUr  das  in  Frage  stehende 
Kind,  andere  Male  zum  Ausdrucke  des  Dankes  wird  fUr  die  Ge- 
burt des  Kindes ,  als  Erfüllung  eines  Wunsches  der  Aeüem ,  als 
eine  ihnen  durch  die  GoUheU  zu  Theil  gewordene  Gabe.  Vgl. 
z.  B.  Friedewolter  (gleichsam  Friede  wollt'  er,  bei  Gelegenheit 
des  Pariser  Friedens)  Sperling;  Taufhame  Krenzwendedioh, 
Inysaniasi  Pannania»,  d.  h.  der  Betrttbniss,  vielleicht  lange  ge- 
täuschter Hoflhung  der  Aeltern,  ein  Ende  machend.  Umgekehrt 
Mcyaic^^iri^.  Daofaoanet,  d.  i.  Seligkeit  (arabisch),  Prauenname 
bei  den  Tscherkessen,  Klaproth,  Reise,  I,  59S,  der  vielleicht  die 
Seligkeit  der  Aeltern  über  die  Tochter  anzeigen  soll.  Ital.  Fa- 
milienname Fortonio.  Liederdichter  Paul  ▼•  Bpretten,  genannt 
Bporatns  (also  vermuthlich  durch  blosse  Umdeutung).    Do«ide« 


*)  Weistb.,  in,  694,  vnd  sei  der  ambUuann  dem  landtrichter  rueffen, 
wie  er  [nämlich  der  Dieb]  hayst  mit  eristüehem  namb,  vnd  hayss  in  wessen 
den  menschen.  —  Ahd.  mUättamo  (cognomen),  Graff,  I!,  726,  4084,  heisst 
wohl  kaum  ein  milder  Name,  wie  J.  Grimm  in  Aurrecht-Ruhn,  I,  80,  an- 
zunehmen scheint,  sondern,  denke  ich,  da  milti  auch  largus,  muniflcus, 
vielmehr  ein  «freigebiger,»  noch  über  die  andern  gespendeter  Name.  Vgl, 
oben  S.  40. 


694 

riiui  (gleichsam  Uebersetzung  vom  griech.  Hlmeriiui,  Aratiu, 
noXueuxTOi;),  Pabiilius  Optatianiui  (von  optatus)  Porphyrius,  Bern- 
hardi,  Rdm.  Lit.,  S.  438,  d.  i.  der  Erwünschte,  wie  itai.  Beavenuto 
(willkommen).  Agapetoa  (ar(oavi{w^) ,  ▲gapiiis.  —  Desgleichen 
Donatofl  (auch  wohl  im  Deutschen  Bonaüi},  Deodatns,  ital.  Carlo 
Dati,  s.  Bayle,  fns.  Doimediea,  Hondey  [donom  Dei?]  Dnpr^  [de 
prato],  Familiennamen  Donn^,  Btead^  (a  deo  datus,  s.  Lefioux: 
Diea-donn^,  Beiname  mancher  fürsd.  Kinder,  die  man  glaubt  von 
Gott  erbeten  zu  haben:  Deodatius)  und  sogar  Ortsname  S.  Di6  statt 
S.  Diodati,  Leo,  Universalgesch.,  II,  1H.  Familienname  Domia- 
dieu  (donavit  Deus),  wie  die  Päpste  DeoBdedit,  Theodonu, 
Adeodatns,  jfttths,  Gesch.,  S.  363.  «Tagriberdi,  die  arabische 
Verstümmelung  des  türkischen  Tanri  werdi,  d.  i.  Gott  hat*s  ge- 
geben,» V.  Hammer,  Arab.  Namen,  S.  18.  Qaod-dens-vtdt,  mit- 
hin Fügung  in  den  Willen  Gottes  aussprechend,  Grimm,  II,  963. 
Abgeordneter  in  der  ersten  preuss.  Kammer  di  Dio.  Etwa  ital. 
Dono,  Doni  hieher?  Frz.  Budon  vielleidit  so  viel  als  Domini 
[i.  e.  Dei]  sc.  servus,  von  dorn?  Vgl.  ital.  Bonzeüinner  bei  Bayle. 
Frz.  Donean  (Donellus) ,  Donnet.  Diese  Art  von  Namengebung 
war  bei  vielen  Völkern  üblich  (vgl.  Etym.  Forsch.,  I,  S.  xxrvnfg., 
II,  394)  als  'A7CoXX65oTD^,  König  vonBactrien.  Sanskr.  mit  datta 
(datus,  creatus):  Tshiradatta,  Yipäkhadatfa,  Lassen,  Inst.  Pracrit., 
p.  27,  32.  In  Weber's  Katalog  der  Berl.  Sanskrit-Handschr.,  z.  B. 
Anuiadatta  von  Aruna,  A  name  of  the  sun ;  also  of  his  charioteer, 
or  the  dawn  personified.  Bhänadatta,  8üryadatta  (Heliodoru^), 
BflCrgiakadafta  von  mrgänka,  The  moon,  aus  mrga,  A  deer,  und 
anka,  A  mark,  a  Symbol.  Bh&vftaidatta  von  Bhäväni,  The  goddess 
P&rvati  or  DurgÄ  in  her  pacific  and  amiable  form.  ^jH^adatla. 
^lidatta«  Snih^adatta.  Rucidatta  wie  Tararacl  (splendore  exi- 
mio)  vielleicht  nur  von  dem  Appellativ  ruci  f.,  Light,  lustre;  a 
ray  of  light  cet.  Auch  T^nadatta  von  yc^'na  m. ,  A  sacrifice, 
also  wohl  ein  durdi  Opfer  erlangter  Sohn.  Tajnavalka,  Vater 
des  Gesetzgebers  Tlijnavalkya.  Armenisch  Bfiherdat  (BBthrida- 
tes),  Schroeder,  Thes.  Arm.,  p.  396,  der  jedoch  irrt,  wenn  er 
das  richtigere  ^  von  den  Griechen  an  die  Stelle  des  ausgekern- 
ten h  (Zend.  Gottheit  BUfhra,  Brockhaus,  Vendidad,  p.  384)  und 
dat  für  Judicium  (vielmehr  Zend  data  4.  datus,  2.  creatus  p.  369, 
sonst  datha  n.  Le  don,  p.  367)  nimmt,  während  seine  Bedeutung 
nicht,  wie  er  glaubt,  der  von  Daniel  nahe  kommt,  vielmehr  der 
von  Vathan  (Valhanson),  Vafhanael,  Hathaiijah  cet.  Gesenias, 
Thes.,  II.  2,  p.  929,  Elohanan,  Elnathan  (quem  Deus  donavä) 


696 

u.  V.  a.  PerflODennamen  mit  vorao^eheiulem  El  (Deus),  1. 4,  p.  99 
—  402,  und  mit  AhkUnungen  von  Jehovah  z.  B.  Jehonathaa 
u.  s.  w.y  n.  4,  p.  580 — 583.  Aefanlich  lax  Deutochen  CMtMed, 
Ootflieb  (nicht  so  viel  als  Theopbilus,  TUloihmiai  s.  oben  S.  S68, 
obgleieh  ihm  Qurfalliab  nachgebildet  worden),  QaHhoU  (etwa 
nicbt  immer  >s8  Qottwaldt ,  sondern  auch  etwa  Gott  gleichsam 
za  Lebnslreue  verbunden  oder  hold ,  s.  bei  v.  Klein  Osterr.  Vogt- 
hold  stottEUent,  und  Hold),  CMtaohalk,  GraO;  lY»  452;  mkAam 
(Äsen),  I,  387  fg.,  und  skaodinav.  Thor.  Familienname  QotIbaU 
(von  Gott  sein  Heil  empfangend).  OottaMUdt  (viatteiiQbt  elliplisoh 
Bohicfc)}  s.  oben  S.  154.  Slawisch  Bo^daa  (Dei  donwn)^  grieeli. 
6s65oxo(,  6soS6aioc,  Aooß^,  Bs^Sopoc,  A^id^rtoc,  «»  vorans- 
gesetzt,  dass  in  ihnen  die  Meinung  ist,  damit  mnen  von  Gatt  Ge* 
schenkten  und  nicht  vielmehr  einen  von  Gott  Beschenkten  (6co- 
ScSpiTTOc)  zu  bezeidinen.  —  Gesenius,  Mon.  Phoen.,  I,  396,  be- 
merkt: «Herum  enim  nominum  (sc.  personarum),  ut  recte  obser- 
vat  HamakerusMisc,  p.  246,  significatio  arctioribus  limitibus  cir- 
cumscripta est,  quum  pro  singulari  quadam  Poenorum  Sstotftcct* 
|Mv6]i  plurima  ad  pietatem  erga  deos  pertinent,  et  modo  eorum, 
qui  nomioa  gerant ,  pietatem*  laudare ,  modo  parentum  gratum 
animum  commemorare,  modo  hominem  significare  soleant,  qui 
quaeeunque  habeat,  diis  accepta  referat  vel  a  deonun  auxiKo  eoc- 
spectet.  Gm  accedit,  quod  magna  saepe  inter  nomina  pp.  H^ 
braica  et  Phoenicia  rqpmtur  similitudo,  ut  non  raro  hoc  sdnm 
discrimm  sit  quod  Phoenices  pro  Jehovae  nomine  BaaUa  aU^- 
rumque  numinum  titulos  posuentnt»  So  erklärt  dann  Gesenius 
z.  B.  Hawntbal  =sz  gratia  Dei ;  Aadnibal  sa  eujns  auooäium  est 
Baal;  fibanilcar  &=  lij^\fjz  ^n  quem  danavH  MUoar,  eolt  b^9S^ 
quem  donavit  Deus,  Sn:?:.3n  quem  donavit  Jehovah,  p.  iOi7,  —  «Salbst 
manche  Namen  griechischer  HetAren  bei  Lucian  und  Athentos 
deuten  noch,»  bemerkt  Mavers,  Die  Phönizier,  I^  M?  «auf  ur- 
sprOngUch  phöniziscbe  Herkunft;  so  hiess  I^U»  mit  aadem  Namen 
Iiaaeaa,  LaauHm,  was  grieohische  UebersolKung  des  erstem 
Wortes,  Uiämlioh  «^b  ist;  Fatla,  Fottai  :^  rb,  und  die  Namen 
Blalttta,  BialatlMi,  Kttta,  ThaUtia,  Aalra,  KoAUu  gehen  offiBU- 
bar  auf  Mylitta,  Thalath,  Astarte,  Kotys.»  Mindestens  Aat;,  tSoc 
ganz  nach  Analogie  von  Aatö^  aus  Xad;  gebildet,  und  lUhma  (ab 
UiChacdf  Biene,  hAufiger  Frauenname)  mttssten  dem  Hellenischen, 
wenn  oiobt  dieser  Sprache  von  Hause  aus  angehörig,  sehr  ge- 
schickt angepasst  sein.  —  AegffptUche  Personennamen  von  Gott- 
heiten, ausser  sdiion  genannten,  z.B.  Paiala  der  der  bis,  Thaiate 


g»6 

die  der  Isis  (mit  Artikel);  Fefto«liüi,  Petamon,  AHg.  Lit.-Zeiu, 
4825,  Nr.  159;  Ctiaaipollion ,  Gramm.,  p.  340. 

Grieciien  mid  Homer  haben  io  ihrem  stobeen  Sinne ,  trotz 
oder  wegen  der  Hierodulie  (Sanskr.  ddvadAsl,  Tempelskiavinnen, 
eigentlich  naminis  servae),  sich  wohl  nie  als  Sklaven  oder  Knechte 
dieser  oder  jener  Gottheit  bezeichnet.  Um  so  hAafiger  finden 
sich  derlei  Namen  anderwärts.  Z.  B.  im  Sanskrit:  Kilidiga, 
]>iirg&däsa,  Oang&d&fla,  Rimadäsa.  —  Ferner  ptmische,  Ge- 
senius,  Monum.,  I,  399,  z.B.  'AßSacrrötpro^  (servus  Astartes).  Fer- 
ner aObed-Meloart  "HpaxXtoc,  Obed-Taaat  * kgve^/^tdfo^ ,  Obed- 
Bbemesh  'HXi65(i>po^,))  Joum.  of  the  Asiat  Soc.  of  Great  Britain 
and  Bengal,  Nr.  YII,  p.  449.  S.  auch  Diefenbach,  Mlat.  WB.,  t7. 
Abednego.    SmaXUsche  bei  Tuch,  Deutsch-morgenl.  Zeitschrift,  IIT, 

So' 

437,  440.  Im  Arabischen  mit  43uä  Servus  (Hammer -Purgstall, 
Die  Namen  der  Araber,  S.  8  fg.),  z.  B.  Abdexrabmaii,  i.  e.  Servus 
misericordis  (^oU^  Jl)  sc.  Dei.    Im  HebrcUseken  mit  nx^,    Ge- 

senius,  Thes.,  IL  2,  980  fg.,  der  unter  bt^^Wl  (servus  Dei)  auch 
z.  B.  äthiopisch  Oabra-ChrlstiNi  (servus  Christi),  deutsch  Ckitt- 
aehalk,  wohl  ital.  OdMoaleU,  ja  sogar  ein  griech.  ^Ep|JLo&ouXoc 
aufführt.  Obad-Jah  (cultor  Dei).  ccAbda-ahama:  or  Servant  of 
the  Sun,»  Asiat.  Bes.  ed.  Galc,  4^,  II,  8  (bei  den  heidnischen 
Arabern  s.  Gesenius  1. 1.),  ist  so  viel  als  hindust  Sovrdas,  G.  de 
Tassy,  App.  aux  Rudim.  de  la  langue  Hind.,  p.  53,*  und  Sanskr. 
Bdryad&aa  (wie  Iiakwhmtdaaai  Goiebr.  Brahmeg.,  p.  Y,  vgl.  Etym. 
Forsch.,  n,  394 ).  Tassy  erinnert  an  den  Namen  des  schottischen 
Orientalisten  OU-Chilat  (serviteur  du  Christ,  s.  oben  äthiopisch, 
Xptat65ouXoc  'Ai&ipac»  Montf.,  Palaeogr.  Gr.,  p.  409,  und  bei  Bayle 
Bbed-Jera,  Hebed-Jeaa,  Abdimm)  aus  schott^gael.  gute,  irisch 
gioUa,  A  servant,  a  footman,  vgl.  gilUe,  Motherby,  Nachtr.  zum 
WB.  des  schoU.  Dial.,  S.  49,  53,  und  z.  B.  Soott's  Waveriey,  I. 
VgL  auch  irisch  eüle,  A  servant.  Hence  düe-Di,  Colideus  or 
Goli*Dei  —  als  wftre  es  colentes  Deum  — ,  an  order  of  Religioos 
formerly  subsisting  in  Ireland ,  England  and  Wales,  so  called  from 
being  the  servants  of  God.  They  were  caUed  Culdees  in  Great- 
Britain.  Bei  DG.  AnciUae  Dei,  monachae,  devotae;  uti  monadii 
servi  Dei  appellantur;  z.  B.  aim,  ancilla  Dei,  Thüring.-sfiohs.  Ver- 
ein, 4850,  S.  64,  ähnlich  wie  arab.  ^,^A'i^  m\  serva  Dilecti 
i.  e.  Muhammedis.  Gesenius,  Monum.,  I,  482.  —  Ferner  O'Brien, 
V.  Maol  (eigentlich  baU,  auch  blunt):  irisch  Maol,  a  servant, 
rather  a  shaved  person  [etwa  mit  Bezug  auf  Tonsur?],   devoted 


697 

to  some  Saint  or  religioos  order.  It  was  anciently  out  of  re- 
verence  to  Saiüts  prefixed  to  the  name  of  men  in  Christening: 
as  Ma61"CholqmoMne  which  properly  means  S.  Golumba's  ser- 
vant  or  devotee.  Ma^l-geanhlninn ,  S.  Seachluin's  etc.  in  the 
same  manner  as  gioÜa,  ex.  Glolla-Choliiiin,  CMoUa-PiLitraico, 
CMoUa-Brighicle,  properly  signifying  the  servant  of  S.  Patrick,  of 
S.  Brigit  cet.  Vgl.  Leo's  Eiiilarung  von  BeUovemui  und  Sigova- 
81UI  Liv.  Y,  34,  als  Diener  von  Beal  und  flighe  (irisch:  A  fairy 
or  hob-goblin)  in  seinem  Buche  Malb.  GL,  I,  35.  —  In  XXII  Epi«^ 
Stolarum  Pauli  Cod.  Boeruerianus  ed.  Matthaei,  p.  4  02,  steht  yeddi- 
scalcoc,  literis  partim  Graecis  partim  Latinis  als  Egn.  für  Gott- 
sohalck,  wie  p.  87,  90  b.,  93.  Auch  p.  53  b.  migelbti  (b  durch- 
strichen), was  unstreitig  abbrevürtes  Engeibrecht  mit  b,  nicht 
ahd.  p,  Grimm,  II,  556.  Sodann  p.  74  b.  yw^äp  offenbar  Gtlnther, 
Grimm,  II,  457,  ferner  p.  89  zwei  abbreviirte  Namen  vom  mit 
hart  und  häd,  aber  p.  83  b.,  94,  fergus,  fer/uc  (vgl.  yu^oi,  yuao, 
p.  34  b.)  wahrscheinlich  keltisch,  woher  z.  B.  Familienname  Fer- 
gamoxL  Theodnli  Ecloga  Colon.  H.  Quentel.  (4495.  4.),  OsoSouXo^, 
wie  Oba^Ja.  Ctottaohallt  (Domliii,  frz.  Louis  de  Mea),  auch 
Ootticliall,  Engelsdiall,  Grimm,  II,  522,  wie  Marschall,  besagt 
gerade  so  viel  als  arab.  Abd-allah.  Vgl.  ahd.  scalc,  scalh  (servus, 
famulus,  cliensj,  Graff,  VI,  480  fg.,  DG.  scalchus,  adelscalc,  gael. 
ngalag,  Servus  ä  rebus  agrestibus,  und  daher  ahd.  marahscath, 
Agaso,  caballarius,  seneiccih  (der  älteste  der  Dienerschaft).  Auch 
mit  goth.  thius  (famulus)  comp.  Egn.,  Grimm,  II,  532.  Christ- 
mann,  CShriamaiin  (Christi  Dienstmann);  auch  duristUii,  Ghristall 
wahrscheinlich  Demin.,  und  nicht  zu  Krystall.  Spanier  Homodei 
(homo  im  Sinne  von  vasallus)  und  Esperandai  wahrscheinlich 
aus  dem  portug.  espBrar  (avoir  confience  en  quelqu'un),  Christia- 
mm  cet.  Francisque- Michel,  Races  maud.,  I,  295,  vom  J.  842. 
Besonders  gern  Benennungen  von  Kalenderheiligen.  Vgl.  z.  B. 
OaU ,  QaUe  mit  Weisth. ,  III ,  678 :  auf  Sand  OaUen  tag.  Der 
Heilige  selbst  (woher  auch  St.  Gallen)  hat  schon  Vorfahren  im 
Oallna  als  Beinamen  bei  den  Römern,  gleich  Gallins,  Oallonioa. 
An  sant  Colmana  tag  (Colimibaiuia,  und  daher  etwa  Kohlmann, 
KoU  als  Kürzung,  wie  Mt  Cj^r  von  Oyiiaena?);  sant  Marttan 
tag  686;  zu  sant  Jorigan,  BHohala,  tag  685;  AUerheytingtag  690. 
Dinstdachs  nae  pabnen  in  der  vasten,  und  daher  vielleicht  Palm. 
—  In  dem  bigotten  Spanien,  wo,  wollte  jemand  vom  Fremden 
wissen,  ob  er  spanisch  spreche,  man  ihn  frug,  ob  er  a  christlich 
spreche,»  fahrt  die  Parole  den  Namen  el  santo,   weil  sie  meist 


698 

nur  aus  den  Namen  der  Heiligen  besteht;  Huber,  Skizzen,  IQ, 
383.  In  gleicher  Weise  giebt  es  bei  ihnen  vorzugsweise  sp  vide 
geographische*)  (namentlich  auch  in  den  neuentdeckten Uudem) 
und  persönliche  Namen ,  von  Heiligai  u.  dergl.  hergenommen. 
Fray  [frater]  Gaspar  de  8am  A«|pistin.  Diego  de  San  Francisco. 
De  San  Jnan.  Luis  de  San  Jnan  EvangelUta.  De  los  Marttros. 
L.  de  Mesa  (mesa,  table;  table  de  la  communion,  sainte  table); 
auch  Calixtmi  trotz  der  im  Mittelalter  zuw-eilen  vorkommenden 
Schreibung  von  x  statt  s,  schwerlich  von  KocXXioioc,  sondern  wie 
der  Familienname  Kelch ,  vom  Kelche  (calix).  Vgl.  die  danach 
auch  benannten  Galixtini  in  Böhmen.  Galixtus  als  Verdrehung 
von  Calif  bei  DG.  kommt  natürlich  gar  nicht  in  Betracht.  De  la« 
Penas,  de  la  Pena  y  Lezcano  wahrscheinlich  von  den  Leiden 
Christi,  wie  Dolores  nach  der  Betrübniss  der  Maria.  Lat^  Michael 
k  S.  Catharina.  Joa.  a  Cmce,  wie  span.  Ant.  de  la  Cmz.  — 
Ital.  J.  de  Sacrobosto  (Liber  de  Sphaera),  d.  h.  vom  heil.  Grabe 
(bustum,  nicht  ital.  busto,  Büste,  woU  als  Brustbild  von  brüst), 
vgl.  Johann  Halifax  (Jo.  de  sacro  Busto),  Bühs,  MittelaUer,  S.  731, 
aus  schott.  haly  (holy)  und  einem  mir  jedoch  in  gedachtem  Sinne 
unnachweislichen  Worte.  —  Frz.  Mr.  de  Sainte  Helene  (s.  Bayle, 
Dict  Art.  Gerisantes),  wie  die  Inseln  St.  Helena,  St.  Domingo 
(aus  Donüniens),  Trinidad.  De  St  Martin,  ital.  SanmarHno. 
De  Sainte-Palaye  [Pela^^],  Devincent,  Bory  de  St  Vincent 
Eman.  Jos.  de  Clermont  Sainte -Crobc  (heiliges  Kreuz).  De 
Saint-Esprit  —  Ungar.  Martin  Szentivanj  von  Szent  Ivan  (St. 
Johann).  Samuel  Szentkirilyi ,  vgl.  kiralyi  (regius),  also  ver- 
muthlich  nach  den  drei  heil.  Königen.  —  Engl.  Semple,  Sampol 
(St.  Paul),  vgl.  deutsch  Caspanl,  wenn  nicht  von  Gasten  (Chri- 
stian) mit  paul  statt  Pfuhl.  Sampierre  (St.  Peter),  aber  eigen- 
thümlicher  StTdolph  (St.  Edolph,  also  wohl  nach  der  Schreibung). 
Samand  (St.  Amado;  doch  vgl.  frz.  Saint  Aimant  aus  Amandus?). 
Auch  Simberd,  wie  Lowther  bei  Htffer,  I,  328,  meint,  aus  Sl. 
Barbe;  wahrscheinlicher  aus  abd.  Sintberaht   Sinclair  von  einer 


*)  Freilich  auch  sonst.  Z.  B.  die  Festung  Sswjätowo  Ducha,  d.  i. 
verdoimetschl:  «Die  Veata  des  heiligen  Geistes»  in  Kaukases  (Bodeostedt, 
Tausend  und  Ein  Tag,  II,  49);—  maadenke^  eine  Festuog  zur  Bedrückung 
freier  Volker,  und  der  heilige  Geist I  Da  passen  doch  besser  die  Bezeich- 
nungen von  Festungen  nach  kaukasischen  Generalen,  wie  S.  53  Golo- 
winsky  von  Oolowln;  Lasarew;  Weljaminowskoje  (von  Wilhelm?) 
u.  8.  w.  —  Frz.  Ort  St  Menehould,  Mone,  GtelL  Sprache,  S.  90,  aus 
Meinhold? 


699 

Clara?  —  Nach  Engeln  vide  Gompp.  im  Deutschen,  wie  Ea^el- 
mami,  auch  Engel  allein,  falls  nicht  bloss  aus  germanischen 
Namen  dazu  umgedeutet.  AgatbangeloB;  Angelic«  z.  B.  Sauf* 
nuum.  Frz.  Mfliangea  (mille  angeli}.  Der  Jesuit  Hieronymus 
de  Angelia,  der  erste  Europäer,  weicher  im  J.  4620  Jesso  be* 
suchte.  Graf  Serapbiiil;  Serafinus.  Ital.  CheraMnL  Coeleatüraa. 
▲mbrofliiia,  Athanaaiaa  (unsterblich).  Atiaataaiiis  von  der  Auf- 
erstehung, aber  ital.  MeiaAtaaio  ohne  Zweifel  von  [lAzdoTOLSt^  t^c 
(Scyioc  OaoTÖxou  (Assumptio  Deiparae),  DG.  Salvador.  Frz.  Herzog 
Mortemart  wahrscheinlich  mors  martyrum,  wie  deutsch  v.  Mar- 
tyrt|  mit  Weglassung  des  dritten  r.  Auch  vielleicht  MorUmor 
gleichen  Ursprunges,  v.  Banken  in  Baiern,  aus  Frankreich;  am 
wahrscheinlichsten  im  moralischen  Sinne  (r^demption)  nach  der 
Erlösung,  und  nicht  als  wirkliche  Loskaufung,  oder  altvöterischer 
Spiess.  —  Von  der  geistigen  Wiedergeburt  Renatas ,  frz.  Rea^, 
sowie  Marcel  Palingenhis  bei  Bayle.  —  EpIplianiM  und  Fami- 
lienname Epiphan.  Altfrz.  tiephagne,  iiephcme  (la  fi&te  de  l'^pi* 
phanie,  ital.  befänia)  und  den  weiblichen  Taufnamen  TiepbataA 
konnte  man  durch  Dissimilation  [t  statt  p)  aus  dem  vorigen  ent- 
standen wähnen;  indess  ist  es  vic^ehr  Theophania  (s.  DG«,  Er- 
scheinung Gbristi  auf  Erden;  ^eo9av^(  als  Oxyt.,  von  Gott  gezeigt 
oder  offenbart),  Salverte,  Sur  les  noms  cet,  I,  573.  Theophanea 
DG.,  Index  auctorum,  p.  33,  62,  was  übrigens  auch  schon  ein  alU 
griechischer  Name  ist,  wie  'A3CoXXo9(JcyiQ(;,  Aiofayqc,  '£p|ju39avy)<;> 
^TSLfWfdn^y  auch  'A(}tot09avii]C,  Eufocyv]^,  MeYocXofaviQC,  2u9civt|Cy 

d.  h.  doch  wohl  von  den  Göttern  Glanz  empfangend,  ^Xa(Lin^. 
Eben  so  mit  ^if-ti^  vielleicht  noch  mehr  prophetische  Stimme 

(vgl.  fatum,  Götterspruch)  als  Ruf  (fama);  z.  B.  Eu9ii|JiO(;,  'A^Xa^- 
9<X|Jioc,  noXtSfnrgjio^.  Vgl.  noch  Ai69avT0^,  auch  Aio^avry]«;,  'Ep|XQ- 
9avT0^,  'Hp69avTOC  u.  s.  w.,  was  indess  wahrscheinlich:  Dei  ali- 
cujus  nutu  in  lucem  editus,  wie  Od.,  4,  12:  'EX^v^)  hi  ^sd  yovov 
oux  ix  liqpaivov.  KXe69avToc  dagegen  wohl:  von  Buhixi  glänzend, 
wie  KXso9cEvir)^,  voll  Ruhmesglanz.  $aivfixX7J<;  und  $atvap^T)Q, 
Ruhm,  Tüchtigkeit  zeigend,  durch  ihr  Leben.  M'X]Tpo9ayi)^y  MTfrpo- 
5g>po(,  M7)Tpo9avTO^  könnte  in  späterer  Zeit  auf  die  Mutter  Got- 
tes gedeutet  werden;  in  früherer  auf  mütterliche  Gottheiten  (Hom., 
Hymn.  XIIL),  wie  die  Kybele,  wenn  nicht  auf  das  Wichtigste  für 
das  neugeborene  Kind,  d.  b.  schlechtweg  seine  Mutter,  also  z.  B. 
Mir]Tp6&0T0(;,  von  der  Mutter  geschenkt  (dem  Ehegatten),  was  auch 
Mt)TpoSaxir]C>  wenn  persisch,  besagte.  Mijrpoßio^,  von  der  Mut- 
ter das  Leben  empfangend  u.  s.  w.  —  Kyrieleia,  also  eigentlich 


700 


«Gott  erbarme  dich  ( meiner ),]>  s.  Adelung,  v.  Kyrieles. 
rnenus  (gerettet,  durch  Prolepsis  vom  ewigen  Heile  verstanden). 
—  Bierophilus,  der  Heiligen  Freund.  Bteronymus,  mit  heiligem 
Namen ,  oder ,  um  keinen  Gott  oder  Heiligen  vor  den  Kopf  zu 
stossen,  wo  mOglich^nach  ihnen  Allen  benannt.  Vgl.  Namen  vom 
mit  ovo|j.oc  Evovutuoc  u.  s.  w.  EuovufJiif) ,  Mutter  der  Eumeniden, 
mit  gutem  Namen,  weil  man,  wie  beim  Gottseibeiuns,  sie  durch 
einen  schlimmen  zu  reizen  und  herbeizurufen  fürchtete. 

Aegidina  wahrscheinlich  unter  Gottes  Aegide;  kaum  doch, 
wie  der  Mädchenname  AlyAtov,  d.  i.  Zicklein,  wie  arab.  Onei»^ 
(Hammer,  Arab.  Namen,  S.  40j.  —  Oeo^vXocxTOC  (von  Gott  be- 
hütet), wie  auch  Oedfpocato^  wahrscheinlich  von  Gott  berathen, 
bewacht.  So  auch  im  Sanskrit  z.  B.  Brahmagnpta,  Gbaadra- 
gapta  (vom  Monde  beschützt),  woher  Sandracotta.  Andere  s. 
Lassen,  Alterth.,  II,  S.  xxx.  Auch  Ghämgiipta,  Ason  of  Krshüa. 
Xndrapälita  wie  Bandhapälita  (bandhu,  Verwandter;  päHta,  Che- 
rished,  nourished).  Theosteriotna  (von)^Gott  unterstützt).  Oe6- 
ycztaroQ,  von  Gott  gegründet,  geschaffen.  6e^|xyj(]9toc  etwa:  des- 
sen Gott  eingedenk  bleibt,  es  müsste  denn  im  christlichen  Sinne 
(iviQOTÖC  als  verlobt  genommen  sein ,  mit  Bezug  auf  Maria ,  wie 
Nonnen  sich  als  Bräute  Christi  betrachten.  %s6yva>ovo^  (Gott  be- 
kannt; rücksichtlich  seiner  demgemäss  eingerichteten  Gesinnungen 
und  Thaten).  Ti{Ji6^o^,  Gott  ehrend,  aUein  Osonfi^^,  Atoxiiio^ 
u.  s.  w.,  von  Gott,  Zeus,  Ehren  empfangend  oder  geehrt,  arab. 
El  Bfdtes  Mllali,  v.  Hanmier,  Arabische  Namen,  S.  44;  Rtths: 
Bfohamed  V.  Motaz  (prächtig  in  Gott),  vgl.  ahd.  Gotoperaht, 
Aspert« 

Religiöse  Sectm  haben  öfters  eine  sie  charakterisirende  Vor- 
liebe auch  in  die  Egn.  gelegt.  So  wurden  protestantischer  Seits, 
wie  Beneken,  Teuto,  S.  291,  sich  ausdrückt,  «seit  Luther  in  Deutsch- 
land die  Heiligen  nicht  mehr  zu  Gevattern  gebeten,»  und  dadurch 
manche  Taufnamen  so  ziemlich  als  ausschliessliches  Eigenthum 
dem  Eathohcismus  belassen,  wie  z.  B.  Aloys,  Ignaz,  Joseph, 
Vepomaok,  Xaver  u.  s.  w.  Abel  S.  48.  Z.  B.  in  Baiem:  Joseph 
Maria  Johann  Nepomuck  —  und  Franz  (von  Assisi)  Ignaz  — ; 
Aloys  Maria  — ;  Franz  Xaver  Anton  —  v.  Hafenbrädl  [kleiner 
Braten  im  Topf?].  Ferner  bei  v.  Lang  unter  Morawitzky  (To- 
por,  poln.  Axt)  auf  Tenozin  und  Rudnitz,  z.  B.  1.  Maximilian 
(lat.)  Emanuel  (hebr.)  Heinrich  (deutsch)  Anton  de  Padua  Franz 
Xaver,  %.  Philipp  (griech.)  Carl  Heinrich  Germann  (deutsch)  Jo- 
hann (hebr.)  Nepomuck  (slaw.)  Anton  de  Paula,   3.  Maximilian 


70t 

Joseph  Qemens  Peter  HeinricL  —  Vgl.  Aehnliches  von  den  Puri- 
tanern oben  S.  4  8.  Von  ihnen  Macaulay ,  li ,  4  46  :  &  Die  kurz- 
haarigen ,  näselnden ,  grinsenden  Heiligen ,  die  ihre  Kinder  mit 
Tau6uimen  aus  dem  Buche  Nehemia  versahen.»  Ein  bekanntes 
Prdbchen  von  Aberwitz:  «Fraise  Ood  [Preise -Gott,  wie  z.  B. 
deutsch  LIebesoit,  in  befehlender  Weise  gedacht]  Barebone  [d.  h. 
Haut  und  Knochen]  und  dessen  Bruder,  gekürzt  Danined  Bare- 
bone geheissen,  weil  er  zum  Vornamen  den  Spruch  hatte:  «Wäre 
Christus  nicht  für  uns  gestorben,  wir  wären  ewig  verdammt.» 
Leo,  Weltgescb.,  IH,  609.  So  waren  auch  in  die  Ego.  der  Aegypter 
vielfach  Dogmen  verflochten;  s.  Luc.  pro  Imagg.,  YI,  53,  ed.  Bip. 
—  Sonst  Üben  aber  selbst  politische  Parteümgm  auf  Namengebung 
und  Namenänderung  öfters  ihren  Einfluss.  In  dieser  Weise  be- 
meik.t  Beneken ,  Teuto,  S.  262,  wie  unter  der  Directorialregierung 
sich  das  Adelszeichen  de  den  Familiennamen  eng  anschloss,  so 
«dass  es  aufhörte,  ein  Zeichen  zu  sein  und  nun  Delari^res  und 
Delalandee  sich  durch  dies  grosse  Opfer  als  bons  cjtoyens  beglau- 
bigten.»   «Wenn, 9  sagt  v.  Eötvös  (Der  Dorfbotär*),  ttbers.  von 


*)  Daraus  sammle  ich  auch  noch  NameuskUrzungen  zu  den  schon 
früher  (S.  i%i]  beigebrachten.  Bandi  statt  Andr^  (Andreas],  I,  24,  11, 
400;  auch  Andor,  II,  424.  Angyalbandi,  I,  26,  ein  in  Ungarn  einst  be- 
rühmter Rfiuber.  —  BiBnt,  Valeatio,  H,  468.  Oaasi  (Caspar),  III,  420. 
Bfikaa,  MazImiliaD,  II,  438.  Imre  (Emxlcli,  woher:  Amerika),  Plata  [Ste- 
phan), I,  30;  III,  440.  AkoB  (Achaz,  doch  wohl  vom  Gefährten  des  Aeneas, 
Achates),  I,  46,  wie  Jano«,  Johann,  I,  29.  Uveges  Jancsi,  Johann  der 
Glaserer,  II,  220.  Fall,  Paul,  II,  99.  Auch  Ferk6,  so  nennen  die  unga- 
rischen Soldaten  [eigentlich  Franz,  also  um  des  Gleichklanges  willen]  den 
Franzosen,  II,  49.  L4nl6,  Ladislaus.  Brsai,  Verkürzung  von  Elisabeth, 
entspricht  dem  deutschen  Lieschen,  I,  72.    Bielka,  Adelheid,  mit  Suff,  -ka, 

I,  96.   Kata,  Katharina,  III,  22.  Vilma,  Wiihelmine,  I,  26.    Susi,  Susanna, 

II,  27.  TrM,  Therese,  II,  250.  Veras,  Verkürzung  von  Veronica,  II,  4  70. 
—  Der  ungarische  Blocksberg  bei  Ofen,  von  einem  Blockhause,  welches 
bei  der  letzten  Belagerung  daselbst  errichtet  worden;  jetzt  die  Sternwarte 
dort.  Ungar,  heisst  er  a  Geliert  Hegyi,  Berg  des  heil.  Erardus  [also 
U  für  das  erste  r,  und  g  vorgeschoben?],  weil  im  44.  Jahrh.  der  Bischof 
von  Csanad  durch  die  heidnischen  Ungarn  von  diesem  Berge  in  die  Donau 
gestürzt  worden  war.  —  Hon6  [corvus],  Rappe,  ein  gewöhnlicher  Pferde- 
name in  Ungarn,  III,  283.  Eben  so  Fecaka,  Schwalbe,  II,  236;  —  sodass 
mithin  eine  Thierart  vergleichsweise  für  die  andere  steht.  Ferner  V^rcaa 
[vgl.  v&caienin^  Badius  color,  szin,  mit  v&,  Sanguis]  und  8&rga,  Gelber; 
T&tos,  das  Zauberross  der  ungarischen  Mährchen,  II,  440;  bei  Moln&r: 
Proteus,  Vertumnus,  Magus,  Praestigiator :  Sehr  veränderlich,  Wetterhahn, 
Zauberer,  Gaukler.  »  Hundenamen  Tina  (Theiss,  Fluss),  Bodor,  n,  444. 
Desgleichen  Windhundenamen  Saellö  (aura,  ventulus,  also  wohl  so  schnell 


7M 

Mailäth,  I,  984),  <!^in  unserm  Vaterlande  so  Viele  zu  fioden,  die 
ihren  eigenen  Namen  verändern,  wenn  mancher  SchrifteteUer  seine 
PseudonymitAt  zwei-,  ja  dreimal  zn  wechseln  und  abzukürzen  im 
Stande  war,  warum  könnte  ich  nicht  «neb  mit  mmnem  Porv6r 
(erdichteter  Ortsname  =  Staubstadt)  so  verfahren;»  und  daza 
in  der  Note:  «Yiele  eigene  Namen  sind  in  neuester  Zeit  magya- 
risirt  worden.» 

Wie  im  Allgemeinen  Bildungen  mit  Gott  (s.  oben  S.  450  fg., 
Abel  S.  9fg.)Y  so  früher  im  Besondem  z.  B.  mit  ans,  os  (Äsen); 
mit  th6r,  Grimm,  Myth.,  S.  424,  4.  Ausg.  In  Aslak  Bolts  Jorde- 
bog  norwegisch  mit  aas:  z.  B.  Aasa  BoiiilfMaMer,  ▲aabjdfm 
(woher  engl.  Osborne«-House?),  Aasmiuid,  Aaaulf;  Aaanillion, 
—  Tborald.  Thorberg  und  Bergdior,  Timaaz  BargUiOffndn. 
noriUöm.  Thore.  Tbarffaui  TfaorlelfaAii.  Thorgeis.  nK>rgilfl, 
vgl.  TttrgUa  in  Grimm ,  Anhang  zur  If ythol. ,  S.  xx.  Tkorgg§m 
und  Ortiii  allein.  ThorkeU  wie  Aaak^ll  (▲•akfl,  ISiidl),  Ball^ 
kelL  Thorlaag  Egüadatter  wie  CMalang.  Thorlei£  Tteraieiii, 
Thor^ardi  Weiblicher  Name  Thordia  Amedattar,  v^.  Grimm, 
Hyth.,  S.  65,  die  mythische  Th6rdis.  —  Von  dem  Halbgotte  Ing 
(Grimm,  Myth.,  S.  205),  ausser  Laarena  IngemnndBaon  (afWasa 
familjen),  Suomi,  IX,  232,  im  Jordebog:  Ingeral«!  und  die  Frauen- 
namen &iga,  Ingeiyörg  (vgl.  die  mythische  ThorbiOrg,  Grimm, 
S.  66),  iDgegerd,  wie  Aaagerd  (myth.  Thorgerdhr,  Grimm, 
a.  a.  0.).  Ingefld  wie  Ondrid  von  gad  (Gott),  Mgrld,  Thuid, 
vgl.  bei  Grimm  eben  da  Thuzidhr  spAkona. 

Bodenstedt,  Tausend  und  Ein  Tag,  ü,  436:  aßie  arabische 
und  türkische  Beimischung*,  welche  man  dem  Koran  und  seinen 
Auslegern  zu  verdanken  hat,  findet  sich  gieialMnässig  in  allen  den 
genannten  Ländern  (Abchaseu,  Schapssuch,  Ubych  und  Kabarder) 
wieder;  eben  so  sind  die  am  häufigsten  vorkommenden  fremden 
Namen,  wie  z.  B.  Ali ,  Huhammed,  BIoiMohl  (Moses),  Chamwnrsa 
(Handefürst),  Tainaaaa  (Thomas),  Dähatamir  [n  ausgefallen,  vgl.  ^L^ 
anima,  und  Vem&r,  Eisen,  nebst  Teairikniqaa,  Eisensohn,  Bgn.  aus 
dem  Tatarischen,  wie  Stahl],  Eisenseele,  u.  a.  überall  in  gleichem 
Haasse  heimisch.»  —  Vgl.  tscherkessiscJie  Egn.  beiElaproÜiy  Kau- 
kas.  Spr.,  I,  &90— 592,  darunter  mehrere  aus  dem  Tatarischen. 
Manche,  wie  oben  unter  A,  nach  Fest-  oder  sonstigen  Zeüm, 


wie  der  Wind),  Cigan  (Zigeuner,  wie  lip,  Hundename,  in  Dickens,  Gopper- 
Held],  vgl.  Zeitschrift  der  deuts<4i«norgeii!.  Gesellschaft,  Yll,  39S.  Auch 
TCndar  (magos,  praestigiator). 


703 

wie  K.  B.  BalraniF-aloei  Sohn  des  Festes  Bairam,  und  Meirem-kül 
(Freitagssohn,  vgl.  Freytag)  vgl.  türk.  J^jt  oghul,  aber  auch 
tatar.  olan  (Sohn),  Elaproth,  II,  S76;  sowie  auch  tscherkess.  239. 
k^koh,  bei  Rosen,  Sprache  derLazen,  S.  31 :  Mingr.  squa  (Sohn), 
und  daher,  falls  nicht  blosse  Ableitung,  Bleiremaqaa  von  glei- 
chem Sinne.  SMUMamqna  und  flsagasioqua  nach  Klaproth  gleich- 
falls: des  Festes  Ssassa  und  Ssaga  Sohn;  sowie  Ureraal  (Fast- 
monat). Auf  Geburt  bezüglich  auch  Manedsähuqua  i.  e.  veteris 
[senilis?  doch  11 ,  239,  tt'iisch,  shshSh,  alt]  penis  [mana,  II,  236] 
filius,  vgl.  vr^v^exo^.  Kothiqaa,  d.  i.  umgekehrter  Sohn,  wahr- 
sdieinlich  als  Fassgeburt,  Agrippa,  Non.,  p.  556.  Desgleichen 
«VedMha,  d.  i.  Wie  viel?»  als  etwaiger  Staimens-  oder  Schre- 
ckensausrof,  wenn  nach  einer  grossen  Reihe  von  Kindern  uner- 
wartet auch  noch  dieser  erschien.  «Togdsdinqaa,  eines  Fetten 
Sohn,»  etwa  bloss  figürlich,  wie  Dewletuqna,  d.  i.  Reichthums- 
sobn  [weil  man  ihm  Reichthum  wünscht?].  —  Tahasehine,  d.  i. 
Gotteslamm,  von  tcha,  thd  (Gott),  II,  241,  müschina  (Lamm)  237, 
wie  TavsdUne,  d.  i.  Gebirgsschaf  (tatarisch);  also  ähnlich  dem 
^O^iovTfij  d.i.  Bergbewohner,  entweder  wie  op^to^  statt  i^l- 
ß(oc ,  ip60o(ß(oc  9  diso  vom  gekürzten  Dat.  Plur. ,  oder  noch  mit 
Beibehaltung  von  dem  c  ^^^  Thema  Spo(,  woher  auch  durch  Zu- 
sammenffiessen  mit  wr^;  (z.  B.  xo^lvrfi):  hfilvq^.  Tha  gelek, 
Gotteslorcht 

lieber  die  Namen  der  Araber.  Vom  Frhrn.  Hammer -Purg- 
stall  (aus  dem  3.  Bande  der  österr.  Akad.  der  Wissensch.  beson- 
ders abgedruckt),  erschien  in  Folio,  72  S.  (Wien  1852),  welchem 
Werke  ich  mieine  Notizen  entnehme.  «Die  Gesammtheit  des  ara- 
bischen Namens  Ism,»  heisst  es  darin,  «zerfällt  in  7  Classen: 
4)  'Alem  'fJ^,  d.  i.  der  eigentliche  eigene  Name.  2)  Lakab, 
^jjü,  d.i.  der  Zuname.  3)  Kunijet,  JifjS  (was  insgemein  den 
Namen  der  Metonymie  bede«itet),  nflmlich  der  Vorname.  4)  Mensub, 
\^yMJüOf  d.  i.  der  Beiname.  5)  Der  Ehrentitel  Unwan ,  ^1^- 
6)  Alamet,  2U^,  d.  i.  der  Herrschername,  und  7)  Machlass, 
oaXatf  d.  i.  der  Diditemame. 

4)  Die  eigentlidien  eigenen  Namen  zerMen  in  die  vor  und 
nadh  dem  tdtm  ttblidien;  —  ein  Wechsel,  demjenigen  ungemein 
ähnlich,  welcher  sich  auch  in  Europa  bei  den  Namen  nach  der 
Christianisirung  bemerklich  genug  macht.  Jene  zerfallen  dann 
theils  in  die ,  welche  von  Pflanzen ,  Vögeln ,  tüäden  Thieren  und 
Insecten  hergenommen,  theils  in  Namen  von  besondem  Eigenschaft 
ten.    Hierunter  begreiflicher  Weise  mehrere,  die  anderwiirts  ihre 


704 

Parallelen  finden.  Z.  B.  emk  Schewseb  (der  Langgewaehsene), 
Sofafet  (der  Schnelle),  Va^ohiret  (die  Sehne  des  Arms),  ^ie 
Lange,  8ohnell,  engl.  Armstrong.  BlnAchtal,  d.  L  der  mit  hän- 
gendem Ohre  (also  Flaooos),  grosser  Dichter  und  Zeitgenosse 
von  zwei  andern  Dichtem  el-Dschorir  (die  Kamehlhalfter)  und 
el-Feresdak',  das  ist  ein  Stttck  Teiges;  von  seinem  schwammigen 
Gesichte  so  geheissen.  El-Kir^et,  der  Kropf  des  Vogels  (inghi- 
vies),  vgl.  lat.  Binuna,  GatuU.,  52,  2,  und  Graff,  lY,  476. 

MosUmische  Namen  im  Gegensatz  zu  den  alt-arabischen  lassen 
sich  zufolge  v.  Hammer,  S.  7,  in  die  drei  Fächer  brmgen:  4)  Na- 
men von  Mohammed's  Familie  und  seinen  Gefährten  hergenommen, 
2)  Namen  der  im  Koran  erwähnten  Propheten,  3)  Namen  synonym 
mit  Abdallali,  d.  i.  Diener  Gottes.  «Wiewohl  jedes  der  99  Eigen- 
schaftswörter Gottes,  wie  der  hundertste  Name  (Allah),  mit  dem 
Worte  libd,  d.  i.  Diener,  zusammengesetzt,  einen  edeln  eigenen 
Namen  des  Mannes  bilden  kann,  so  ist  doch  nur  ein  Drittel  der- 
selben in  dieser  Zusammensetzung  Üblich,  id  Z.  B*  Abd-oUKidir 
(der  Diener  des  Allmächtigen),  aus  den  Zeitung^i  als  Abdelkader 
allbekannt.  Abdpol-Daohebbir  (der  Diener  des  alle  Brüche  Hei- 
lendenl).  Abd-ol-Med«cfaid,  der  Diener  des  Allruhmwttrdigen, 
der  Name  des  dermaligen  Sultans.  Schon  im  4.  Buche  des  Gur- 
tius  ein  syrischer  KOnig  Abdolominiia ,  was  entweder  AbdFOI- 
Blonim  (der  Diener  des  Gnädigen),  oder  Abd-olrSSmin  (der  Die- 
ner des  AUsichern,  oder  auch  des  Aufsehers)  sein  könne. 

2)  aWie  die  zuvor  erwähnten  Namen  die  christlichen  Tauf- 
namen vertreten,  und  manche  ganz  dieselben  sind,  wie  z.  B. 
Joseph,  Joannes,  Jakob  u,  s.  w.,  so  vertreten  die  arabischen  Zu- 
namen (lakab)  die  Stelle  unsers  Zunamens,  ohne  dass  sie  jedoch 
vom  Vater  zum  Sohn  übergehen.  Die  arabischen  Ztawmen  sind 
viererlei;  1.  religiöse  oder  poUtische,  2.  andere  ehrenvolle,  3.  gleich- 
gütige,  4.  solche,  welche  von  körperlichen  Hängein  hergenommen ; 
diese  sind  jedoch  im  Koran  ausdrücklich  verboten.»  —  Zu  4. 
«iDie  einen  und  die  andern  sind  aus  zwei  Wörtern  zusammen- 
gesetzt, bei  jenen  ist  das  zweite  Wort  immer  dio  (Religion),  bei 
diesen  dewlet  (Reich,  oder  Hof,  was  aber  den  Moslimen  ein  eben 
so  religiöser  Begriff  ist).»  Z.  B.  Mhemaeddin,  BLaoireddin,  V4* 
reddin,  Sonne,  Mond,  Licht  der  Religion.  ^Aldeddin  (Höhe  der 
Religion),  balalieddin  (Sultan  Baladin),  Wohl  der  Religion. 
BTaasreddin ,  Hülfe  der  Religion.  Bei  Rühs ,  Gesch.  des  Mittel- 
alters, S.  486,  Abmed  VL  Vasr  el  eddin  Allah,  Beschützer  des 
Glaubens  Gottes,  wie  bei  v.  Hammer,  S.  44,  em-Viaalv  li  din 


705 

niah,  der  der  Religion  Gottes  Helfende,  also  ein  defensor  fidei, 
wie  im  Titel  die  englischen  Könige.  Rokneddin  und  Rokn  ed- 
danla,  Pfeiler  des  Glaubens,  des  Staates,  S.  202«  Kalak  Sdiali 
(arab.  und  pers.  >»  König)  Dsohelaleddin  und  Dsohelaleddaala 
S.  207,  Ruhm  (Erhabenheit)  des  Glaubens  und  des  Reiches. 
agoealedlnfflah  (Arm  des  Glaubens  Gottes)  S.  225,  wie  Ahmed 
Ifloezzeddaiila,  Arm  des  Reiches;  also  gleichbedeutend  mit  'Adha- 
deddin,  'Adhadeddewlet  bei  v.  Hammer,  S.  43.  —  Dazu  kommen 
Namen  von  Chalifen ,  welche  sich  von  denen  nach  der  Formel 
Abdallah  dadurch  unterscheiden,  dass  in  der  ersten  Hälfte  das 
Wort  hbd  durch  ein  Wort  des  Handelnden  vertreten  ist,  welches 
sich  auf  das  Wort  Allah  bezieht  imd  erst  durch  dasselbe  ver- 
vollstfindigt  wird.  Abkürzungen,  wie  Rühs  S.  i  74  sich  ausdrückt, 
einer  frommen  Formel,  wobei  man  [meist,  nicht  immer]  billah 
[in,  durch  Gott]  hinzusetzen  muss.  Z.  B.  el-HotaMim  billahf 
der  an  Gott  sich  Anklammernde  (Rühs:  bewahrt  durch  Gott,  also 
OsofuXoDexoc);  el-Moteweqqil  U  Allah,  der  auf  Gott  Vertrauende 
(Rühs:  Gott  ergeben;  vgl.  Transott,  wie  8.  Theopiste,  d.  i.  voll 
Gott  vertrauen ;  LebegoH);  el-M&temid  &1  Allah,  der  auf  Gott 
sich  Stutzende  (Rühs:  auf  Gott  vertrauend);  el-Mothi  lillahi  der 
Unterwürfige  in  Gott  —  Zu  2.  Da  die  grossen  ägyptischen  Herr- 
scher aus  dem  Hause  Ejüb  den  Zunamen  sammt  der  Benennung 
der  Herrschaft  von  den  Schattenchalifen  des  Hauses  Abbas  em- 
pfingen und  nicht  selbst  nahmen,  so  erklärt  es  sich,  warum  in 
keinem  dieser  Zunamen  der  Name  Gottes  vorkommt,  den  die 
Chalifen  als  dessen  Stellvertreter  auf  Erden  für  sich  ausschliess- 
lich in  Anspruch  nahmen.  Eigentlich  sollten  ihre  mit  Klfnig  be- 
ginnenden und  mit  einem  Epitheton  schliessenden  Zunamen  zu 
der  Classe  der  Herrschernamen  gestellt  werden.  Z.  B.  der  Herr- 
schername, welchen  Ssaläheddin  mit  dem  Ehrenkleide  und  mit 
dem  Diplome  erhielt,  war  el-Mellq  en-Viaalv,  d.  i.  der  König 
der  HQlfreiche  (Helftoioh) ;  sein  Bruder  hiess  Keliq  el-'AAdil, 
d.  I.  der  König  der  Gerechte  (Jostoa)  u.  s.  w.  —  Thahlr,  der 
Statthalter  Ghorasans  unter  dem  Chalifen  Mamun  und  dessen  rechte 
Hand ,  wurde  wegen  seiner  ausserordentlichen  Thätigkeit  Snl^ 
Jf^mfanln,  d.  i.  der  mit  zwei  rechten  Händen  Begabte,  beigenannt 
Den  Zunamen  -S^dkamein,  d.  L  der  mit  zwei  HOmem  [als  Sohn 
des  Jupiter  Ammon?]  oder  mit  zwei  Jahrhunderten  Begabte  [etwa 
das  vorige,  in  Unsterblichkeit  des  Ruhmes  umgedeutet?],  führte 
nicht  nur  Alexander,  sondern  auch  [wohl  nach  ihm]  ein  Prinz 
Poet  der  Familie  Hamdan.  —  3.  Z.  B.  Bibeweih  aus  dem  Persi- 

45 


706 

sehen  verderbt:  d.  i.  der  wie  ein  Apfel  Riechende.  8&leb  »a 
Fiiclui;  8&lebi,  der  FUchsische;  Hei  Alibi,  der  nach  der  POchsin 
Genannte.  Oa«ili  von  dem  Handel  mit  Wolle,  Baiiri  von  dem 
Handel  mit  Seide  so  zugenannt.  —  4.  el  A'&reckioh,  der  Hinkende 
(daiMliiui);  el-A'ama  (Caeon«);  ecDi-Dliatir  (der  Halb-BKnde); 
el-A'IUnefloh,  der  Triefäugige;  el-A'chfMch,  d.  i.  der  M(klsich- 
<4ige;  el'A'&soha,  d.  i.  der  Schielende,  vgl.  Sebeele  u.  8.  w. 
Alles  dies  sind  Zunamen  grosser  Gelehrten  oder  Dichter,  so  z.  B. 
zahlt  der  Kamus  ein  Dutzend  Dichter  mit  dem  Znnamen  Akmhm, 
auf,  wahrend  in  den  Glassen  der  Grammatiker  von  Sojulhi  nicht 
weniger  als  44  Grammatiker  aufgeführt  werden,  deren  Zunamen 
eUA'chfesch  war.  Letzteres,  meint  Hr.  v.  Hammer,  als  Wirkung 
des  durch  das  Lesen  vieler  und  schlechter  Handschriften  ge- 
schwächten Gesichts. 

3)  Von  den  Tornamen  handelt-  nach  Kosegsfften  ( s.  oben  S.  46) 
gegenwärtig  noch  v.  Hammer  S.  49  fg.  Dieser  bemerkt:  aDie 
Vornamen  sind  entweder  von  den  Namen  wirklicher  Kinder  her- 
genommen (seien  diese  nun  Stfhne  oder  Töchter)  oder  werden, 
wenn  der  Mann  nicht  vermdhit  ist  oder  keine  Kinder  hat,  durch 
selbst  gewählte  oder  von  Andern  gegebene  Vornamen  ersetzt,  in 
welchen  den  individuellen  eigenen  Namen  des  Sohnes  oder  der 
Tochter  der  abstracte  allgemeine  von  Tugenden  oder  guten  Eigen- 
schaften vertritt;  individueDe  sind  also  z.  B.  BbA  Koluunmed,  der 
Vater  Hohammed*s,  EbA  Jü«iif,  der  Vater  Jusufs  u.  s.  w.  Eben 
so  Omm  JAmf,  Omm  Fiiliiiiia,  die  Mutter  Jusufs,  Fathiroa's 
von  Frauen  gebraucht  [also  z.  B.  wie  a Cornelia,  die  Mutter  der 
Graccheni)].  Dem  Richter  Stellvertreter  Esäd  fiel  auf,  dass  meh- 
rere kinderlose  Manner  und  Weiber  den  Vornamen  Bba  'AluMed, 
Onm 'Ahmed  u.  dgl.  führten;  er  erfohr,  dass  diess  gnter  Vor- 
bedeutung willen  geschehe,  um  dem  erwarteten  oder  dem  ge- 
wünschten Sohne  den  Namen  "^ Ahmed  [der  Gelobteste  oder  Ge- 
priesenste  und  von  gleicher  Wurzel  als  Mobamaied,  der  Lobens- 
werthe,  und  Maharad,  der  Gelobte,  S.  7]  beizulegen,  beiläufig 
wie  christliche  Väter  und  Mütter  gewünschte  Kinder  schon  im 
Voraus  durch  ein  Gelübde  dem  Kloster  weihten.  Esäd  knüpft 
an  diese  Bemerkung  sogleich  die ,  dass  der  Vorname  öfters  weder 
von  den  Kindern,  noch  von  Tugenden,  sondern  von  andern  zu- 
fälligen Eigenschaften  hergenommen ,  oder  ein  von  Feinden  bei- 
gelegter sei;  so  z.  B.  BbiU  'Imim^,  d.  i.  der  Vater  des  Kopf- 
bundes,  Ebdv-aeee,  d.  i.  der  Vater  des  Kopfes,  der  Vorname 
eines  Mannes ,   ihm  wegen  seines  grossen  Turbans  oder  Kopfes 


707 

beigelegt.  Als  Mohammed  nach  der  Schlacht  von  sil-'Aschiret 
den  Ali  aaf  der  Erde  schlafend  fand,  redete  er  ihn  als  Ebd 
Tnrab,  d.  i.  Erdenvater,  an,  welchen  Vornamen  er  sofort  behielt^ 
in  der  Folge  aber  auch  nach  seinen  beiden  Söhnen,  EbAl  BaBan 
und  Bbül-Ho06in  genannt  ward;  hieraus  erheßet,  dass  ein  und 
derselbe  Mann  mehrere  Vornamen  haben  kann,  nicht  nur  von 
den  Namen  verschiedener  Söhne  oder  Töchter  hergenommen , 
sondern  auch  löbliche  selbstgewShite,  gleichgiltige  von  zufälligen 
Eigenschaften  hergeholte,  oder  gehässige  von  Feinden  beigelegte; 
so  sind  zwei  Hauptfeinde  Mohammed's  im  Koran  durch  ihre  Vor- 
namen als  Ebdl-Dschehl,  d.  i.  der  Vater  der  Unwissenheit,  und 
als  Ebd-lehab,  d.  i.  der  Flammenvater,  verewigt.» 

«Nach  den  Begriffen  des  Morgenlfinders  lassen  sich,»  sagt 
Hr.  V.  Hammer,  adie  guten  Dinge  in  zwei  Fächer  eintheilen,  näm- 
lich körperliche  und  geistige,  und  hienach  unterscheiden  sich  auch 
die  Vornamen.  Der  ersten  sind  nur  ein  paar,  wie  Perlen,  Gold, 
Moschus  und  Kleider,  welche  den  Stoff  zu  Vornamen  hergeben, 
wie  Ebi&0-BAeb  oder  Efbdl  Dsch&fer,  Vater  des  Goldes  (ist 
DB<Ai&fer  der  eigene  Name  eines  Sohnes,  so  lautet  der  Vorname 
oAne  Artikel:  BbA-Dsch&fer);  Bbüd-Dorr,  Vater  der  Perlen;  Ebti* 
Mwk,  Vater  des  Moschus;  Ebüljbordet,  Vater  des  Mantels.  Die 
bei  weitem  grössere  Anzahl  solcher  Vornamen  bilden  die,  welche 
von  Tugenden  mehreren  oder  einer,  vom  Guten,  Leben  und  Segen, 
von  Freude,  Ehre,  Ruhm,  GlUck  u.  s.  w.  hergenommen  sind.  Z.  B. 
Ebdl-Chair,  Vater  des  Guten;  Ebi&lpFadhl  (mit  dem  Plur.  Ebti- 
FadhaU),  Vater  des  Verdienstes  oder  der  Trefflichkeit;  EbtU- 
'Ol^km,  Vater  der  Wissenschaften;  BbiU-Feth,  Vater  der  Eroberung; 
BMbHMfBr,  Vater  des  Sieges;  EbiU-Hheiseiii,  Vater  des  Löwen; 
EbAl-Fewirifl ,  Vater  der  Reiter  u.  s.  w.  Ebdl-Fered«ch,  Vater 
der  Freude  (heisst  auch  pater  cunni;  in  Europa  als  AbnlfaragiuB 
eben  so  bekannt  als  AbuUMa,  richtig  ausgesprochen  Bbdlfida« 
Vater  der  Sühne).    BbAl-Bafti,  Vater  des  Bewahrenden.» 

Findet  Personification,  d.  h.  Gleichstellung  anderweiter  Sachen 
und  Verhältnisse  mit  menschlichen,  überhaupt,  und  namentlich 
auch  in  der  Weise  häufig  Anwendung,  dass,  wovon  bei  Aufrecht- 
Kuhn,  II,  118,  Beispiele  gegeben,  man  selbst  in  der  unbelebten 
Natur  und  sonst  geschlechtliche  oder  verwandtschaftliche  *)  Nexe 


*)  «Die  Pinie  (Pinas  picea)  stellt  den  weiblichen  Typus  des  Nadel" 
holzes  dar,  und  zwar  in  der  reinsten  Gestalt, »  Masius,  Naturstudien,  S.U. 
Femer:  «Man  darf  die  Birken  einen  weiblichen,  wo  nicht  weichlichen  Gha^ 

45* 


708 

erblickt  und  annimmt,  so  dttrfen  wir  es  auch  gewiss  nidit  dem 
phantasiereichen  und  inniger,  als  wir  für  gewöhnlich,  in  und  mit 
der  Natur  zusammenlebenden  Araber  allzu  hoch  anrechnen,  wenn 
er  zuweilen  mit  seinen  Vergleichen  etwas  ins  Abentheoeriiche 
und  Ueberschwengliche  ausschweift,  weniger,  wo  er  sich  ins 
Spitzfindige  und  Gemachte  verirrt. 

Ein  höchst  lehrreiches  lovenlar  nun  von  Nachahmungen  sol- 
cher, auf  menschliche  Genealogieen  gestutzter  Vornamen  nicht  nur 
im  Gebiete  der  dem  Menschen  mehr  befreundeten  Thierwelt,  son- 
dern auch  selbst  bei  leblosen  Gegenstflnden,  welches  bei  Hm.  v. 
Hammer  von  S.  23—57  reicht,  bekundet  schon  durch  diesen,  von 
ihnen  ausgefüllten  Raum  die  Häufigkeit  des  Vorkommens.  Bei 
weitem  am  öftersten  finden  sich  die  Zusammenstellungen  mit 
Vater ;  in  dem  Maasse ,  dass  die  Zahl  derer  mit  den  MMem, 
Söhnen  und  Töchtern  daneben  fast  verschwindet,  indem  die  Müt- 
ter kaum  ein  Fünftel  der  VAter,  die  Söhne  und  Töchter  noch  viel 
weniger  ausmachen.  Wie  das  VerhAltniss  zwischen  Aeltem  und 
Kindern  die  Ungleichseitigkeit  eines  Causalzusammenhanges  vor- 
stellt: so  besteht  zwischen  Geschwistern  vielmehr  ein  gleichbe- 
rechtigtes Verhältniss  nicht  der  Unter-,  sondern  Nebenordnung. 
Die  Grammatik  dreht  aber  oft,  indem  es  ihr  mitunter  nur  auf 
Darstellung  eiues  Zusammenhanges  im  Allgemeinen  ankommt,  ohne 
Schaden  selbst  die  ungleichen  Glieder  des  ersten  Verhfiltnisses 
um,  indem  sie  z.  B.  nicht  nur:  der  Vater  des  Sohnes,  der  Herr 
des  Sklaven,  sondern  auch  umgekehrt:  der  Sohn  des  Vaters,  der 
Sklave  des  Herrn  sagt.  Nur  dort  wird  das  ursächliche  (^ed 
auch  wirklich  als  unabhängig  und  regierend  genommen,  während 
zweitenfalls  dasselbe  sich  ins  Genitivverhältniss  schicken  und  dem 
sachlich  secundären  Gliede  dennoch  unterordnen  muss.  Das  ist 
offenbar  nur  desshalb  möglich ,  weil  ohne  die  Wirkung  sich  auch 
die  Ursache  nicht  in  ihrer  Energie  zeigen  wUrde,  und  m  so  fem 
letztere  auch  von  ersterer,  freilich  in  einer  andersgearteten  Ab- 
hängigkeit erscheint.  So  wird  z.  B.  wirklich  der  Vater  erst  durch 
die  Kinder  zum  Vater  (vgl.  oben  S.  588),  und  der  Sklavenbesitzer 
durch  den  Besitz  des  Sklaven  zu  dessen  Herrn:  imgleichen  wer- 


rakter  nennen,»  S.  22.  «Wie  in  der  Apollogestalt  mttnnliche  Kraft  und 
weibliche  Weichheit  zu  einem  Ideale  verschmolz:  so  steht  die  Linde  da> 
voU  wurde  und  Anmuth,  in  Sttfrke  und  Zartheit:  der  herrlichste  unter 
allen  unsern  Bäumen,»  S.  32.  Vgl.  oben  S.  685.  —  Eine  Frau  Witze  bei 
Wolfram,  Parcival,  8584,  8788,  u.  dergl.  mehr. 


709 

den  Geschwister  erst  wechselseitig   durch  das  Dasein  anderer 
Brüder  und  Schwestern  zu  —  Geschwistern. 

Ich  glaube ,  dies  hat  man  bei  den  folgenden  Beispielen  wohl 
ins  Auge  zu  fassen,  indem  man  statt:  Vater  in  vielen  Fällen  leicht 
Nennung  des  Sohnes  gleich  natürlich  oder  auch  natürlicher  fin- 
den möchte.  Das  Kameel  hat  unter  seinen  4800  Benennungen 
im  Arabischen  auch  die:  Ebü-Ejüb,  Vater  Jobs,  d.  i.  das  Gedul- 
dige, wie  d^r  Esel  desgleichen  (allein  auch  aus  mir  unbekann- 
tem Grunde  das  Salz)  Ebü-ssabir,  Vater  des  Geduldigen,  d.  h. 
selbst  geduldig,  heisst.  Aber  für  Kameel  sagt  man  nicht  minder: 
Ebü-ssifw^n,  Vater  des  harten  Gesteins,  von  den  Felsen,  die  es 
betritt.  Ebül-hirmäs,  Vater  des  Scharfsinns,  d.  i.  Elephant.  Ebiil- 
karidh,  Vater  des  Wiedergekauten,  d.i.  der  Büffel.  Ebül-chidäsch, 
Vater  (Verursacher)  der  durch  das  Kratzen  gemachten  Narben, 
d.  i.  Katze.  Unter  den  730  metonymischen  Vornamen  des  Löwen 
z.  B.  Abül-harä ,  Vater  der  Würde ;  Ebüs-s^erän ,  Vater  des  Sa- 
frans ,  von  der  gelben  Farbe ,  aber  auch  eigentlicher :  Ebüsch- 
schobl,  Vater  des  Löwenjungen,  und  mit  dem  Plur.  Ebül-eschbäl ; 
auch  Ebül-hafss,  Vater  des  jungen  Löwen.  Man  begreift  leicht, 
dass  im  Rom.  de  Renart  40368,  le  fils  h  Torse  (der  Bärin  Sohn) 
=aours,  Grimm,  IV,  748  —  vgl.  Menschenkind,  aalle  vom' Weibe 
Geborenen»  —  ziemlich  mit  den  vorigen  Benennungen  des  Löwen 
übereinstimmt,  nur  dass  im  gegenwärtigen  Falle  nicht,  wie  dort, 
vorwärts  in  die  Reihe  der  Zeugungen  einer  Thiergattung  hinein, 
sondern  vom  Individuum  aus  in  die  Vergangenheit  zurück  ge- 
griffen wird.  Eben  so  annamitisch  (Alex,  de  Rhodes,  Gramm., 
p.  28,  Höfer's  Zeitschrift,  11,  44)  z.  B.  con  gä  (gailina),  eigentlich 
proles  gallinae,  i.  e.  ipsa  generis  gallinacei  avis;  allein,  bei  um- 
gedreheter  SteUung  von  Thierjungen,  z.  B.  gä  con,  eigentlich  gai- 
lina juvenis,  i.  e.  gallinaceus  pullus.  VgL  auch  bei  v.  Hammer, 
S.  48,  ibnol-kaünet,  die  Taube,  was  freilich  sonderbar,  da  kaiinet 
die  junge  Taube  sein  soll,  während  diese  doch  hier  als  Mutter 
fungiren  würde.  Ebül-ganem,  Vater  des  Schafes,  ironisch  der  Wolf. 
£bü-wes4b,  Vater  des  Ansturmenden,  als  Vorname  nicht  nur  des 
Fuchses,  sondern  auch  des  Hasen,  Rehes,  Flohes  und  Wiesels; 
auch  Adlers.  Ebül-hissn ,  Vater  des  Schlosses,  was  an  Reineke's 
feste  Burg  Malapertus  erinnert.  Ebül-bodschiss ,  Vater  des  flies- 
senden Wassers,  wahrscheinlich  weil  er  sich  in  Noth  zuweilen 
durch  Lassen  seines  stinkenden  Urins  retten  soll.  Warum  aber 
z.  B.  das  räthselhafte  Ebül-'Isa,  Vater  von  Jesus,  für  Giraffe? 
Ebül-tesbä,  Vater  der  Finger  (Fänge)  für  Falk  und  Geier.   Ebül- 


710 

-jaksän,  Vater  der  Wachsamkeit,  d.  i.  Hahn.  Ebün-näihat,  Vater 
der  Weheklagenden,  Waldtaube.  Für  Pfau:  ebiU-hosn,  Vater  der 
SchOnhdt;  ebüUwescha,  Vater  des  gestreiften  oder  blumigen 
Stoffes.  Der  Strauss  ebüss-ssahäri ,  Vater  der  Wtlsten,  wie  wir 
umgekehrt  wohl  den  Beduinen  «Sohn  der  Wüste»  nennen.  Warum 
heisst  die  Gans  ebü-sefir,  Unglücks vater;  die  Biene  ebd- AU,  Ali*s 
Vater?  Die  Schildkröte  ebü-thabak,  Deckel  vater.  —  Ebü-äOo, 
HUlfevater,  für  Dattel,  und  ebü-semh,  Wohlthätigkeitsyat^^  frische 
Dattel.  —  Ebü-dsch^bir,  das  weisse  Brot;  auch  omm-dschäbir, 
eigentlich  Mutter  des  Brüche  heilenden  Arztes;  und  dschäbir  b. 
habbe,  der  Brüche  heilende  Sohn  des  Kornes  1  Ebü-nidm,  Vater 
des  WohlthflUgen,  das  frische  Brot.  Ebü-m^lik,  Vatw  des  Besitzen- 
den, Brot,  aber  auch,  ganz  im  Gegentheil  von  dem,  was  man  er- 
warten möchte,  ebü-m^ik ,  Vater  des  Besitzenden,  der  Hungerige 
[welcher  also  eigentlich  Brot  zu  besitzen  wünscht].  Saueres 
Eingemachtes,  auf  persisch  segbadsch,  heisst  ebü-&^im,  Vater 
des  Keuschen,  vielleicht  als  Gegentheil  von  einem  dlfpoStoiaxov. 
Die  Milch,  ebül-ebjadh,  Vater  der  Weissesten,  wie  der  Schwan 
ebül-beidha,  Vater  der  Weisse;  aber  der  Topf  (wegen  seiner 
Schwärze  vom  Kochen)  ebül-edhem,  Vater  des  Finstersten.  Ebüss- 
ssalt,  Vater  des  Gezogeneu,  d.  i.  das  Schwert;  ebiU-wefä,  Vater 
der  Treue,  d.  i.  der  Schild.  —  Ebül-bass(r,  Vater  des  All- 
sehenden, ist  im  Gegentheile  des  wörtlichen  Sinnes  der  Vorname 
des  Blinden,  und  eben  so  ebiil-bassr,  der  Kurzsichtige;  desglei- 
chen ebiU-^bjadh,  Vater  des  Weissesten,  der  Neger.  Der  Er- 
finder neuer  Dinge  heisst  sehr  sinnig :  ebü-&fret,  Vater  der  Jung- 
ferschaft.  Die  Nacht  ebüs-sokün,  Vater  der  Ruhe.  Die  Zeit  ebül- 
wera,  Vater  des  Verborgenen.  - —  Das  Zeugungsglied  z.  B.  ebd- 
dschomeih,  Vater  des  kleinen  Pfeiles  mit  rundem  Kopfe;  ebüi- 
werd,  Vater  der  Hose;  ebü-lebin,  Vater  des  Milchigen.  Weib^ 
liehe  Schamtheile:  ebü-dschemü,  Vater  des  Schönen  und  Guten; 
ebül-dschenbed ,  Vater  des  Gewölbes  [uterus]  u.  s.  w. 

Mütter:  omm-usn,  Ohrenmutter,  d.  i.  die  Maus.  —  Hyflne 
mit  vielen  von  der  Mutter  hergenommenen  Vornamen,  wie  omm- 
äamir  und  omm-amrü,  weil  ihre  Jungen  sowohl  äamir  als  &mrü 
heissen.  Auch  omm-th£^r|k,  Mutter  der  Heerstrasse.  Omm-reschem, 
Mutter  der  Wegmarken ,  weil  sie  durch  Zeichen  sich  den  Weg 
merkt,  -r-  Das  Huhn  omm-ol-welid,  Mutter  des  viele  Kinder  Er- 
zeugenden, auch  omm-ihda-ischrün,  Mutter  der  Einundzwanzig 
(jungen  Hühner).  —  Der  Rabe  omm-berih,  Mutter  des  von  der 
rechten  Seite  zur  linken  Fliegenden,  also  von  unglücklicher  Vor- 


74« 

bedeutuüg.  —  Omm-Uimet,  d.  i.  wie  im  Deutschea  Perlmutter. 
—  Omm-et-thäämy  Matter  der  Speise,  für  Weizea,  Mehl  und 
Magen.  —  Omm-ol-kora,  Mutter  der  Städte,  ist  der  Vorname  des 
gastlichen  Feuers,  welches  den  Reisenden  von  fern  leuchtet.  — 
Der  Wein:  om-er-refäü,  Mutter  der  Schlechtigkeiten.    Die  Eile 
sehr  bezeichnend:  omm-on-nedämet,  Mutter  der  Reue.    Omm-ed- 
dim^  Mutter  (gleichsam  SchUtzerin)  des  Gehirns,  heisst  die  Hirn- 
schale, vgl.  die  pia  mater.    Die  Handwurzel:  omm*ol-keff,  Mut- 
ter der  Hand.  —  Fttr  WUste :  omm-wahsch,  Mutter  der  Wildniss; 
omm-es-sabi,  Mutter  der  Gazelle.    Der  Vorname  eines  unfrucht- 
baren Feldes  ist,  significant  genug,  wenn  auch  mit  etwas. kühner 
Uebertragung:  omm-deHn,  Mutter  des  abgetragenen  Kleides.  Fei- 
sengebirge:   omm-ewliäüb,   Mutter  der  Steinböcke  oder  Gemsen. 
Cisterne:  omm-gars,  Mutter  der  Pflanzung.    Viele  grosse  Städte 
mit  Mutter,  wie  Kairo:  omm-ed-dunja ,  Mutter  der  Welt.  —  Für 
Welt  z.B.  omm-dereset,  Mutter  sinnlicher  Genüsse  (also  theolo- 
gisch genug  benannt),  auch  omm-habab,  Mutter  der  Blasen  (etwa 
der  Nichtigkeit  halber?}.  —  Das  Unglück  z.B.  omm-ed-dehim, 
Mutter  des  Finstern,  Schwarzen;  omm-sabar,  Mutter  des  Vielge- 
duldigen; omm-senfel,  Mutter  des  mit  schwerem  Schritt  Einher- 
schreitenden,  und  viele  andere,  darunter  ziemlich  unverständliche, 
wie  omm-ol-küb,  Mutter  des  Vogeleies,  d.  h.  wohl,  worin  man, 
wie  das  Ei  einen  jungen  Vogel  verspricht,   nur  durch  Hoffnung 
auf  Besseres  aufrecht  erhalten  wird. —  Tod:  omm-ol-tehim,  Mut- 
ter des  AUverschlingenden ;  omm-kasthal,  Mutter  des  Staubes  u.  s.  f. 
Söhne  und  Töchter,   also  gewissermassen  patronymisch  ge- 
dacht,  wogegen  die  vorhin  erwähnten  Beispiele  eher  Hyionyme 
heissen  mUssten.    Z.  B.  ibnon-näamet,  Sohn  des  Strausses,  Name 
eines  schnellen  Pferdes,  gleichtoie  als  wäre  es  Sohn  des  Strausses. 
Der  wilde  Esel:   ibn-askab,   Sohn  des  am  Bauche  durch  einen 
Gürtel  mit  einem  weissen  Ringe  Bezeichneten.    Ibn-beri,  Sohn 
des  Schönaugigeo,  als  Vorname  der  Gazelle  und  der  Krähe.    Der 
Floh:  Ibn-thÄmir,  d.  h.  Sohn  des  Springenden,  wie  aber  auch 
ebü*thämir,  Vater  des  Springenden ;  auch  daher  thämir  b.  th4mir, 
Floh,  Sohn  des  Flohs,  für  Abenteurer.  —  Der  Tag:  ibned-dehr, 
Sohn  der  Welt;  der  Mond:  ibnol-lejäli,  Sohn  der  Nächte.    Der 
Hagel:  ibnol-gamäm,  Sohn  der. Wolke,  wie  umgekehrt  binöt-bahr, 
Meerestochter,  die  Wolken  der  See  im  Gegensatze  zu  den  Land- 
wolken, welche  binät-bachr,   d.  i.  Töchter  der  Dünste,  heissen. 
—  Als  Schimpfwort:  ibnol-moaberet,  Sohn  des  Afters  seiner  Mut- 
ter.   EbnÄed-dereset,   Kinder  der  Filzläuse,    für  Schneider  und 


7<2 

Weber.    Ibn-bosoth ,  Sohn  des  Nabels  and  des  Afters ,  ist  der 
Vorname  eines  seiner  Sachen  [von  vom  und  hinten,  d.  h.  von 
allen  Seiten]  wohlkandigen  Mannes.    Benül-ej&nii  Sohne  der  Tage, 
d.  i.  die  Zeitgenossen.    Benüd-dunja,  Söhne  der  Welt,  die  Men- 
schen. —  Ein  Ding ,   das  keinen  Grund ,   oder  kein  Dasein  hat, 
oder  unmöglich  ist,  heisst  sehr  passend:  ibnol-chassi,  Sohn  des 
Verschnittenen.  —  Bintol-beid ,  Tochter  der  Wttste,  das  weibliche 
Kameel.    Bint-lebün,  Tochter  des  Milchigen,  ist  der  Vorname  des 
Mreiblichen  säugenden  Kameeis,   wie  Ibn-lebün  der  des  männ- 
lichen.   Eselinnen:   binÄt-esön-eth-thawÄl,  Töchter  der  Lang- 
ohrigen.  Die  Schlange:  ibnet-ol-dschebel,  Tochter  des  Berges  (wie 
Sanskr.  näga,  eigentlich  montanus).    Regenwurm:  bintol-mathar, 
Tochter  des  Regens.    Binät-et-dorus,  Töchter  der  Rleidernahten, 
d.  i.  Filzläuse.    Binätolmä,  Wassertöchter,  alle  Wasservögel  ttber- 
haupt,  so  auch  Kröte,  Fische  und  (weil  von  Schilfrohr),  Schreib- 
federn.    Seitenwege  heissen  boniaueth-tharik,  die  kleinen  Töch- 
ter des  Weges.    Das  Echo  heisst  bintol-dscheb^l,   Tochter  des 
Berges,  so  heisst  aber  auch  das  Steingerölle.  —  Ibnetol-kerm, 
die  Tochter  der  Rebe  oder  auch  der  Traube,  der  Wein.    Aufge- 
wärmte Suppe :  binton-neireio,  Tochter  zweier  Feuer.  —  Die  Ein- 
geweide: binätol-bathn,  Töchter  des  Bauches.  —  Vorname  der 
Lügen:  binätol-gäir,  Töchter  des  Andern  (d.  h.  was  anders  als 
die  Wahrheit  ist).  —  Das  Wort:  bintesch-schisch,   Tochter  der 
Lippe.    Gefühle:  binatoss-ssdar,  Töchter  der  Brust;  Urtheile:  bi- 
nätol-fikr,  Töchter  der  Gedanken.  —  Am  zahlreichsten  findet  sich 
der  Name  des  Unglücks  bei  den  Töchtern,  wie  z.  B.  binäti-thamÄr, 
Töchter  der  Höhen,  weil  die  Unglücke  von  oben  kommen.    Bin4t- 
ewdek,  Töchter  des  Unbekannten.   Bint-thabak,  Tochter  der  Schild- 
kröte, welche  99  weisse  Eier,  das  hundertste  ein  schwarzes  legt, 
woraus  dann  Unglück  entsteht. 

Es  folgen  4)  die  Bemmen  oder  Besugmamen  der  Araber. 
Sie  sind  ursprünglich  nichts  Anderes  als  der  Ausdruck  des  Be- 
zuges (isäifet^),  welcher  zwischen  dem  eigenen  Namen  und  dem 
hinzugefügten  stattfindet,  und  weil  in  diesem  Bezüge  der  Stamm, 
das  Greschlecht  und  die  Familie  das  Vorzüglichste  sind,  so  gehen 
sie  unter  dem  Namen  el^ens^,  d.  i.  der  Abstammungen.  Uebri- 
gens  lasse  sich,  bemerkt  Hr.  v.  Hammer,  das  arabische  I,  durch 
dessen  Zusat^  am  Ende  des  Wortes  diese  Bezugsnamen  gebildet 
werden,  im  Deutschen  durch  -isch  ersetzen.  Man  könne  aber  die 
erwähnte  Namenclasse  in  zehn  Gattungen  bringen  mit  verschie- 
denen Unterarten.     Sie  sind  nämlich  vom  Stamme,  von  der  Ver^ 


713 

wandtsehaß  (sei  es  vom  Vater,  von  der  Mutter,  einem  Ahnherrn), 
von  dem  Verhältnisse  des  Preigelfusenm,  Sklaven,  Gefökrtm,  yom 
Lande  (sei  es  der  Gebart  oder  des  Wohnsitzes),  von  der  Religion 
(sei  es  nun  der  Islam  oder  Nicht-Islam,  oder  eine  Secte  des  er- 
sten), vom  Erwerb,  durch  Gewerb,  Amt,  Kunst  oder  Wissenschaft, 
von  kdrperUchen  Eigenschaften  oder  ganz  zufäUigen  hergenommen. 
Beispiele:  CShalÜ  el-FeiAliidi,  weil  er  aus  den  Söhnen  Fer4hid*s. 
Bl-'AMm&i  nach  seinem  Grossvater  el-^AwunL  EbA-Koham« 
mttd  IhaoUMohknik  wird  von  vielen  andern  Ibnol-Mobärek  durch 
seinen  Zunamen  el-Jasidi,  d.  i.  der  Jesidische,  unterschieden, 
weil  er  ein  Gefährte  Jasid  B.  BCancAr^s  war.  Ebn-'Anuni  wird 
el-Dfl^hormi  beigenannt,  weil  er  ein  Freigelassener  der  Dscherm 
Beni-Sij&n,  eines  heidnischen  Stammes.  Er-R4ia«6hi  als  Sklave 
des  Rijasch.  Bemadiaoheri  vom  Flecken  Semachscher.  Die 
doppelten,  ja  sogar  dreifachen  geographischen  Beinamen  sind 
nichts  Seltenes;  so  kann  Einer  el^BagdAdi,  d.  i.  der  Bagdadische, 
heissen,  weil  er  zu  Bagdad  geboren,  der  Damaskische ,  weil  er 
zu  Damaskus  studirte  und  lehrte,  der  Aegyptische,  weil  er  zuletzt 
in  Aegypten  angesiedelt  war,  beigenannt  sein.  Esch-8ehSl,  der 
Schiite;  el-Hanell,  der  sich  zum  Ritus  Ebn-Hanife's  Bekennende. 
Die  Arten  der  Benennung  nach  Erwerb  sind  eben  so  vielfältig,  als 
die  Zweige  des  Erwerbes,  jedoch  ist  zu  bemerken,  dass  bei  den 
Handwerken  und  Aemtern  der  Name  des  Handwerkes  oder  Am- 
tes den  Beinamen  selbst  bildet,  also  z.  B.  el-dudgifh,  der  Schnei- 
der; 6l-flfodertii,  der  Professor  u.  s.  w.;  so  auch  der  Weab, 
der  Iniim,  der  Mhtidi,  ohne  dass  hieraus  Bezagswörter,  wie 
der  Schneiderische  u.  s.  w.  gebildet  würden.  Anders  ist  es  bei 
den  Wissenschaften ,  bei  deren  einigen  nur  die  Bezugswörter 
üblich,  wie  z.  B.  en-Valiwi,  der  Grammatiker,  eigentlich  der 
Grammatische  u.  s.  w.  tLeiwAai ,  d.  i.  Capito ,  wie  z.  B.  auch 
Bbül- AinA,  Vater  des  Auges,  d.  i.  der  Grossaugige.  El-KiMji, 
d.  h.  der  mit  der  Kisa,  einer  besondern  Art  Kleides.  Vgl.  oben 
S.  44. 

6)  Semchemame  (Uämet)  heisst  der  Name,  welchen  nur 
Ghalifen  oder  Fürsten,  welche  von  diesen  damit  begnadigt  wer- 
den, zu  führen  ein  Recht  haben;  so  heisst  aber  auch  zunächst 
der  verschlungene  Zug  dieses  Namens ,  welcher  den  Diplomen 
und  Staatsschreiben  vom  Staatssecretfir  vorgesetzt  wird  und  an 
dessen  Stelle  bei  den  Osmanen  das  Thugra  getreten  ist.  Die 
zwei  auf  einander  folgenden  Ghalifen  atostAahirbillal&i  d.  i.  der 
Beistand  Begehrende  bei  Gott,  und  sein  Sohn  Mortergohidbillah, 


744 

d.  i.  der  Geradheit  Begehrwde  bei  Gott,  flihrten  diese  Namea  als 
Zunamen,  ohne  dass  sie  den  Berrachemamen  gebildet  hatten, 
aus  welchen  der  verschlungene  Zug  der  Staatsparaphe  gebildet 
war.  Ihr  äiamet  lautete  vielmehr  el-UUr  AlUh  und  6ai->V4s8ir 
Allah,  d.  i.  der  Bäebende,  Helfende  Gottes.  Die  Zunamen  lauten 
viel  bescheidener,  wie  z.  B.  K&hirbillah  (dies  war  der  Zuname 
des  49.  Ghalifen  der  Beni  'Abbäs),  der  BiKchende  mit  Gott 

6)  Der  Ehrentäd,  nfimlich  ein  historischer,  welchMi  die  Web 
einem  grossen  Hanne  oder  Gelehrten  seines  Verdienstes  willen 
beilegt.  Beispiel:  Oa^ili,  d.  i.  der  WoUkrämpler  (dies  war  sein 
Beiname,  sein  Vorname  Ebti-Umid,  Vater  des  Lobenden,  sein 
Zuname  Seineddin,  Schmuck  der  Beligion,  sein  Name  Mohammiid) 
hat  zum  Ehrentitel  (onw&n)  SodacfaetoMaUun,  d.  i.  die  Urkunde 
des  Islams. 

7)  Der  Dichiemame,  machlass,  d.  L,  wie  Hr.  v.  Hammer 
lehrt,  eigentlich  Zuflachts-  oder  Bettungsort,  daher  geheissen, 
weil  es  für  den  Dichter  des  Gasel's  Gesetz  ist,  dass  er  sich  im 
letzten  Distichon  von  dem  Lobe  des  GOnners  oder  der  Geliebten 
wieder  losmache  und  zu  seinem  eigenen  Lobe  und  Preise  durch 
die  Nennung  seines  Dichtemamens  übergehe.  Beispiele  solcher 
Dichternamen  arabischer  Poeten:  el-B4vi,  der  Vortreffliche;  en- 
V4mi,  der  Sprossende;  eth-Thihir,  der  Reine.  Von  persischen 
Dichtem :  Bifti ,  der  (im  Gedffchtniss  den  Koran)  Bewahrende. 
Sohihi,  Smiri,  der  Königliche,  Fürstliche,  aber  auch  Kulobibii, 
der  Badeheizer,  d,  i.  der  Lump.  Verkoai,  der  Narzissisdic. 
XäLi&ni,  der  Zungige.  Noch  häufiger  sind  solche  Namen  in  der 
Türkei,  wo  fast  jeder  Herr  von  der  Feder  einen  solchen  annimmt. 
Schenud,  A'flt4bi,  deiw  Sonnige.  DacbeoBaiiii,  BUiiMliti,  der  Pa- 
radiesische. DacfaeliU,  der  Erhabene.  Gbikl,  der  Staubige  u.  s.  w. 
—  Die  Dichter  sind  meistens  nur  unter  ihrem  Machlass  bekannt 
und  berühmt,  andere  berühmte  Männer  aber  sind  bald  unter 
ihrem  Vornamen,  bald  unter  ihrem  Zunamen,  bald  unter  einem 
ihrer  Bezugsnamen  in  der  Geschichte  bekannt,  sodass  die  arabi- 
sche Namenkunde  nicht  nur  die  Kenntniss  der  verschiedenen  Na- 
men fordert,  sondern  auch  die  besondere  Kenntniss  des  Namens, 
^Qter  welchem  ein  Öffentlicher  Charakter  in  der  Geschichte  be- 
rühmt geworden.  Z.  B.  BbA-Vaaar-elpDflOliewheii ,  der  grosse 
Lexikograph,  hiess  IsmSiil  B.  Hamm^d.  Xbn  KoWba  (also  nur 
nach  dem  Namen  seines  Vaters  berühmt)  hiess  Ebü- Mohammed 
Abdallah  B.  Moslim.  —  Zur  Vermehrung  der  Schwierigkeit,  weiche 
der  verworrene  Kniuel  arabischer  Namen  dem  Sprach*  und  Ge« 


745 

schichtsforscfaer  beut,  kommt  schliesslich  noch  die  Dicht  seltene 
Gleichnamigkeit. 

Ich  schliesse  mit  einigen  Sanskrit  ^'Harnen  ^  die  ich  grössten*^ 
theils  Weber's  Katalog  der  Berl.  Sanskrit-Handschriften  entnehme, 
Yerzeichniss  von  Autoren,  Schreibern  u.  s.  w.,  S.  404  fg.  Ein  in- 
teressantes Beispiel  von  Namenverleihung  findet  sich  im  Nalas 
gleich  vorn.  Zu  Ehren  nämlich  des  brahmanischen  Rischi  Da^- 
maaasi  v^dcher  dem  Bhimas  gleichsam  als  Gastgesdienk  eine 
Tochter  sammt  drei  Söhnen  gev^ährte,  erhielten  alle  viere  nach 
jenem  die  sämmtlich  von  der  Wurzel  dam  (domare)  ausgehenden 
Namen,  ndmlich  Damayanll;  Dama  (Self-restraint,  subduing  the 
senses,  $anycUendrij/a,  I,  4;  wie  ähnlich  äxx^LOi/sCiyt^y  wenn  es 
sich  um  Bändigung  des  eigenen,  nicht  fremden  Muthes  handelt), 
Dänta  (Tamed,  subdued.  Bearing  patiently  religious  privation, 
austerity;  vgl.,  nur  gewiss  nicht  ganz  im  gleichen  Sinne:  Domi» 
tftaiMMi  Aa|JLaoTV]C9  n.  s.  w.)  und  Damana  (A  hero,  a  philosopher, 
vgl.  Dominicas)  selbst.  —  Ein  hoher,  ja  der  höchste  Grad  von 
Devotion  gegen  Gott  spricht  sich  in  Personennamen  durch  die 
häufige  Verbindung  von  däsa  mit  Gotterbenennungen  in  ihnen  aus. 
Z.B.  D^adajA  (deorum  oder  dei  servus),  aber  auch  Deividaaa 
(d.  h.  einer  GOttin,  oder  wahrscheinlicher  der  Göttin,  d.  i.  Durga, 
Sklav),  wie  Dnrc&disa.  Bbaipavaüdaaa,  Weber  S.  449,  und 
auch  wohl  Oj^adharadisa  (etwa  Sklav  des  Gane9a,  wegen  des- 
sen Elephantenkopfes),  Sohn  des  Bhagottdiaa  S.  405,  trotz  des 
0  statt  ava.  Auch  Kalidäaa  angeblich  von  der  Göttin  Kftit,  mit 
Kürzung  der  letzten  Sylbe.  A'dityad£sa,  Sfiiyadäaa  (solis  ser* 
vus).  Qivadiaa ,  und  auffallend  S.  429  Qivad&sadaaa ,  gleich- 
sam  als  wäre  es  gemeint,  wie  das  servus  servorum.  Trilo- 
oana46«a  (des  Dreiäugigen,  d.  L  Siwa,  Sklav).  Oansädaaa 
(der  FlussgOttin  Ganga).  Ctopaladäsa  von  GopAla  (Krshna); 
Nandadiaa  (Nanda,  Name  des  Pflegevaters  von  Krischna,  auch 
des  Yiscfanu)  und  Thraräkadima,  von  dväraka,  The  capital  of 
Krishna.  Haridiaa.  Laladfiaa?  Ramadäaa.  Mit  zwei  Götter- 
namen  verbunden,  Siwa  und  Wischnu:  QiTanArayan'adiaa.  — 
Die  mit  deva  (Dens,  schwerlich  hier  rex)  schliessenden  Namen 
fasse  ich  nicht  als  Rarmadharaya ,  als  wäre  der  so  geheissene 
Mensch  anmasslicher  Weise  selbst  der  jedesmal  erwähnte  Gott, 
sondern  possessiv :  diesen  oder  jenen  zu  dem  vorzugsweise  er- 
korenen Gott  habend.  A'padera  von  dpa,  One  of  the  eight  demi- 
gods  called  Vcaus.  Allein  Aliädeva  kann  wenigstens  so  nicht 
Sanskrit  sein.    Yauiadeva  (auch  Krischna).    Qitdova.    OoTinda* 


716 

deva  und  Govinda.  Haridera.  BLiinadeva.  Kndm'adeva.  BC&- 
dhavadera.  Rayidera  (der  die  Sonne  als  Gott  verehrt).  Trlvl- 
kramadeva  wohl  als  Verehrer  dreier  Fürsten  mit  Namen  Vikrama 
(mächtig) ,  darunter  als  der  berühmteste  TikramiditTa.  Näga- 
deva;  und  im  Besondern  von  Ananta  (eigentlich  ohne  Ende,  da- 
her Eternal,  endless;  auch  Beiname  des  Vischnu  und  des  Forsten 
der  Schlangen  oder  nägas):  Anantadeva  nebst  Anante^vara, 
Anantar&maaahib  (wie  in  Tippo  Sahib) ,  Anantaramaralya, 
▲aanta^rama  (von  ^am,  To  perform  acts  of  austere  devotion). 
Ch&radera  von  chöru,  Beautiful;  Name  des  Yrhaspati.  Qtra- 
r&madeva  mit  zwei  Götternamen  vorn ,  während  in  9>^9ivadera 
das  erste  Wort  wahrscheinlich  nur  Epitheton  des  zweiten  ist. 
Vgl.  noch  ^Tadatta  (von  Siwa  gegeben)  nebst  andern  oben. 
Qiva^aiikara  wie  Haii^ankara,  wo  das  zweite  Wort  auspicious, 
propitious,  conferring  happiness,  allein  auch  für  Siwa  und  als  Name 
eines  berühmten  Lehrers  derVedanta-Philosophie.  KirCüdahadeva, 
Keliladava,  Ttramadeva  mir  nicht  recht  deutlich.  Mahftdeva 
bezeichnet  als  «grosser  Gott»  den  Siwa  selbst,  und  es  lasst  sich 
bezweifeln,  ob  es  «grosse  Götter  besitzend»  bezeichnen  solle. 
Auch  Timadeva  ist  Name  des  Siwa,  und  wird  —  wahrschein- 
lich falsch  —  aus  väma,  Contrary  (to  human  institutions) ,  und 
deva,  Who  sports,  erklärt  Da  aber  auch  Väma  eigentlich  Lefl, 
not  right;  Grooked;  Viie,  base,  wicked,  wird  es  als  PN.  doch 
possessive  Fassung  haben  sollen.  —  Uebrigens  scheinen  doch 
wirklich  (vgl.  Keil,  Spec.  Onomatol.,  p.  4 — 34)  im  Indischen  auch 
Götlemamen  geradewegs  von  Menschen  gebraucht  zu  werden. 
So  9^^P^'^i  identisch  mit  trigülänka.  KamalA,  Name  der 
Lakschmi  und  einer  Frau.  HUakan'tlia  (Blaukehle,  d.  i.  Name 
des  Siwa)  und  eben  so  Qitkan'tlia,  mit  hehrer  Kehle.  Dimo- 
dara,  Krischna,  von  däma,  A  rope,  und  udara,  A  belly.  Auch 
▼y&sadimodara.  RAdhak^nta  (d.  i.  Geliebter  derRadha),  eigent- 
lich Name  des  Krischna.  Jan&rdaiia  (eigentlich  Verehrung  der 
Menschen  empfangend,  Name  des  Vischnu).  Auch  Taikiui^tlia 
als  m.  Vischnu,  als  n.  das  Paradies.  Selbst  Taikim'tliaglri,  hin- 
ten mit  Berg.  Varayan'a  (auch  Devanararäyan'a  dahin?)  und 
Padmanibha  (lotusnabelig) ,  eigentlich  Name  des  Vischnu.  Pra* 
Jfipati  (der  Geschöpfe  Herr),  eigentlich  Brahma. 

Zwei  Götternamen,  oder  einen  mit  einem  Epitheton,  enthal- 
tend: Devakrshn'a.  B&lakrahn'a  (b&ta,  Young,  child  cet.,  vgl. 
Balabhadra,  etwa  jugendfroh).  QiTakrsh'na.  Bariknlin'a«  Qii* 
kralu/a.   Qwklakrahn^a  wahrscheinlich  als  Oxymoron,  da  krshria 


7<7 

auch  schwarz,  wie  f^dda  weiss.  Jayakndin'a.  BAmakndm'a  wie 
Bimaohandra.  B$jakMliii'aeha&dra ,  dessen  einzelne  Bestand* 
theile  König,  Erischna,  Mond.  —  So  wie  hier  Krischna  hinten 
stand,  wflren  auch  Namen  mit  RAma  voihanden,  ist  anders  darin 
dieser  Heros  gemeint,  und  nicht  die  Appeliativbedeutung:  Beauti- 
ful,  pleasing. 

Para^ofAma  (A  hero  and  demigod,  von  paragu,  An  axe, 
and  räma,  who  delights  in).  A'nandarima  (von  önanda,  Hap- 
piness ,  joy ,  aber  auch  so  viel  als  BalarAma) ;  etwa  sich  des 
Glückes,  und  Jayaribnai  des  Sieges  erfreuend.  Oavlndarama« 
Barirama.  BSahanUna,  Tnl&rama  (tulä,  Wage,  etwa  hier  des 
Thierkreises).  Hanhar&ma,  vgl.  harsha,  Happy,  delighted.  Joy, 
pleasure.  Auch  ^Mharaba  (segensfroh?).  Hrdayarima,  d.  h. 
wohl  dem  Herzen  (zunächst  der  Angehörigen  und  überhaupt  der 
Menschen)  gefallend.  Jivana  (lebendes  Wesen;  als  n.  Leben;  vgl. 
ZcjtXo^  u.  s.  w.)  und  Jivanarfima,  d.h.  vermuthlich  «allen  leben- 
den Wesen  gefallend, d  nicht:  sich  seines  Lebens  erfreuend.  — 
Aehnlich  dann  wohl  ifkvsMiAdta,  (durch  Siwa  glücklich,  oder  von 
^va  n.,  Happiness,  pleasure).  Bamabhadrai  Sohn  des  Blmar 
krflhn'a.  B&l&bhadra  p.  408,  sonst  auch  Name  für  Baladeva  und 
Ananta.  Einer  von  Siwa's  Begleitern  heisst  sowohl  Ylrabhadra 
als  Vlre^vara.  —  Mit  Indra  (Gott  des  Himmels,  in  Gompp.  an- 
geblich: Best,  excellent):  R^Jendra  (der  KOnige  Bester?).  IflaU- 
Tendra  (MAlava,  The  province  of  Malwa).  Baghavendra  (Ad- 
ghava,  Aname  of Römachandra).  Von  xema  (Happy;  happiness): 
Zemendrai  Zemari^a,  Zemaditya  (Glückssonne),  Zema^arman 
(auch  garman,  Happy). 

Neben  das  demüthige  dAsa  (servus)  stellen  sich  aber  auch 
minder  bescheidene  Wörter  im  Schlussgliede.  So  Tidm'npntra 
(Sohn  des  Vischnu).  Deramitra  (der  Götter  Freund,  oder:  wer 
die  Götter  zu  Freunden  hat?).  Ti^vAmitrai  Hemach.,  ed.  Böht- 
lingk,  p.  457,  mit  üiititfiXoc  vergleichbar.  Der  Form  nach  kann 
es  nicht  eigentlich  omnium  amicus  sein,  da  die  Lfinge  von  vi(vA, 
vgl  antarA  u.  s.  w.  Bopp,  Gramm,  crit.,  p.  274,  auf  ein  locales 
Adv.  (quoquoversus)  hinweist.  Jedoch  mag  auch  hier  gefragt 
werden,  in  wie  weit  noch  Possessiva  anzunehmen  sind.  Z.  B. 
scheinen  doch  die  Egn.  auf  rftja  unter  diese  Kategorie  (von  r^j 
oder  r2jan  mit  ableitendem  a)  zu  fallen,  indem  kein  rAja  für 
König  in  Gebrauch  ist;  —  es  mttssten  denn  Herleitungen  sein 
von  r^j  (To  shine).  Von  kegava  (eigentlich  schönhaarig,  dann 
Krischna  oder  Yischnu)  die  Compp.  Ke^avar^Ja  und  Ke^va- 


748 

d&sa.  KaTl»^a  von  kavi,  Wise,  learned;  a  poet;  aach  Beiname 
der  Sonne,  Venns,  der  Planeten.  IFdayaHl*  mit  fidaya,  Auf- 
gang. Makonda  (aadi  Name  des  Vischnn)  und  Mnkundaflja. 
Val«ar<Ja,  auch  Oovataa  (Kuhkalb),  vgl.  M6^oc.  TavaMj« 
vielleicht*  mit  yava  als  ein  fttr  Anzeige  von  Glück  genommenes 
Zeichen  am  Daumen.  —  Khan'd'er&ya,  BJi&iiiraya  wahrschein- 
lidi  mit   Jk  röi,  Titulus  principis  apud  Indes.  —  Ifit  igvara,  An 

owner,  a' proprietor,  a  chief  or  head,  aber  auch  The  supreme 
ruler  of  the  universe,  God:  Deve^ara.  Ti^e^vara  und  T&- 
ge^rara  von  yajna,  yäga,  A  sacrifice.  Rftme^ara.  Somepvara, 
wie  Soman&tha.  Tire^ara  (als  Appellativ  a  great  hero;  sonst 
ytrabhadra,  einer  von  Siwa's  Begleitern).  Vgl.  auch  das  Land 
Mysore  zu  Mahe^vara,  Maheca  (grosser  Herrscher)  als  Namen 
des  Siwa.  —  Mit  nätha  (A  master,  a  lord;  auch  A  name  of  l^iva, 
especially  in  the  form  of  a  Linga;  it  is  usuaHy  compounded  with 
some  word  relating  to  the  legendary  history  of  the  Linga,  as 
Bomanatha,  the  linga  set  up  by  Soma  cet).  fftvaiAfha»  Bara- 
näfha.  Jagannatha  (Weltenherr)  mit  dem  Beinamen  ChiramiJfv'a, 
d.  i.  Maorobtus.  Auch  Jagadl^a.  Ctovardbanan&tha,  Govar- 
dhanakanla  von  govarddhana ,  ein  durch  Krischna  berühmter 
Hügel  in  Vrind^yan.  Viganatfaa  wie  Vigadeva.  Raghanitha. 
Vi^ranäiha,  Ti^ve^rara,  Alles  beherrschend.  Oan'apattn&fha, 
der  den  Ganega  zum  Führer  hat?  Ctoplnätha  von  gopi,  A  cow- 
herds  wife ,  but  especially  applied  to  those  of  Yrindävan ,  the 
companions  and  objects  of  Krishna's  juvenile  sports,  and  who  are 
considered  sometimes  as  holy  or  celestial  personages.  Ki^nitha, 
auch  mit !.  —  D&sagopftU,  Weber  S.  408,  d.  i.  gopdla  (Kuhhirt, 
Herrscher,  auch  Krischna)  mit  ddsa,  das  nicht  nur  Fischer,  Sklav, 
sondern  auch  einen  Weisen  bezeichnen  soll,  —  to  whom  the 
proper  nature  of  the  soul  is  known.  —  Mit  pati  (A  master,  an 
owner,  aber  auch:  Ahusband):  Lazndpati,  Bamäpati,  d.  L  bei- 
des eigentlich  Yischnu,  als  Gemahl  der' Lakschmi.  ^lipatOta, 
auch  wahrscheinlich  Demin.  von  Grtpatisa  Yischnu;  wie  die  deut- 
schen Formen  auf  -ke.  VldTÄpatl,  von  Vidyä,  Knowledge,  whether 
sacred  or  profane.  The  Goddess  Durgä.  Auch  A  magical  pill 
or  bolus ,  by  putting  which  into  the  mouth  a  person  has  the 
power  of  ascending  in  heaven.  —  Endlich  mit  svärnin  (Owner, 
proprietor,  master):  Agniavämin  (Feuerherr?),  HarisvAmln. 

Mit  uttama  (Höchste,  Beste):  Varottama,  Pamahottama  (der 
Männer,  Menschen,  Yorzüglichster).  Auch  Taalshtlia  unstreitig 
als  Superlativ  von  vasu  (sweet,   sweet-flavoured).  —   Mehrere 


710 

Corapp.  auf  -jit  (besiegend),  2.  B.  Zndri^ii  S.  429:  ^^yAmiO^ 
(^S^lma,  Black,  green,  etwa  Siwa?),  Sobn  des  BUo^lt  [hari,  Green, 
aber  auch  Beiname  verschiedener  Gottheiten)^  Bmder  des  ^ao- 
kari^lit  {^ankata,  Anspicious,  indess  auch  Siva).  0epil4jll  Oo- 
koUJit  von  goknia ,  Kuhheerde ,  allein  auch  Auifenthältsort  von 
Nanda  nnd  Krishna  während  ihrer  Jugend.  Mir  wären  diese  For« 
men  nnverständlich ,  sollen  sie  nicht  «durcA  diesen  oder  jenen 
Gott  Si^  erlangend»  besehen.  —  Was  soll  aber  -jt,  -jtka  (etwa 
aus  yan^  gignere?)  bedeuten?  8omi^,  SAraJI,  Yfäbalvtjß^  Upa^ 
sliih^jL  Oopflli^l,  Qopak^llka  S.  40^.  RänuUt,  lUbiiAjtka  S.  440. 
A'ohaiyarami^,  ^ahrariau^lka.  Vderaau^l,  etwa  aus  udaya 
zasammengezogen?  PremaoluuKlri^  [priman,  Vergnügen,  auch 
Indra,  Luft,  und  dumdra,  Mond).  Bl&n'd'anajt  S.  409,  zu  maä- 
d'ana  (Ornament)?  Oang^^flka.  Ckui'apatyajlka;  aber,  wenn 
von  Gaüapati  (Ganefa),  warum  noch  a  vor  j?  Kadhav^Jlka. 
T&davaijlka  von  Yädava  (Krischna).    Tlrajlka. 

Der  nicht  seltene  Namenausgang  dhara  (who  has  or  holds) 
erklart  sich,  glaube  ich,  aus  Benennungen  von  Göttern,  nach  den 
Attributen,  welche  sie  führen.  So  spielend  sogar  Dharan'idhara 
als  Name  Yischnu's,  eigentlich  die  Berge  (dhara;  als  Fem.  dharä, 
£rde,  weil  sie  gleichsam  Alles  auf  sich  hält  und  trägt)  haltend. 
Mamoara  (A  mountain;  eigentlich  Erdhdter).  Qan^adbara 
von  gämga,  Homy;  a  bow;  the  bow  of  Yi^ä^u.  ^^a^adliara 
(gagadhara,  Hasenträger,  d.  i.  der  Mond,  vgl.  auch  Diana  als 
Jägerin).  OadtAara  (A  name  of  Ershüa.  Yon  gada,  A  club. 
Rrishiia  or  Yishiiu  is  represented  holding  a  mace  in  one  of  his 
hands).  Eben  so  Cnbiatoadhara  von  chcJcra,  A  wheel,  a  discus. 
Qangftdliaia ,  Beiname  des  Siwa,  eigentlich  Halter  der  Ganga. 
According  to  the  legend  the  Ganges  in  its  descent  first  aUghted 
on  the  head  of  Siva,  and  continued  for  some  pwiod  entangled 
in  his  hair.  LaTmIdhara  etwa  nach  Yischnu  als  Gemahl  der 
Lakschmi?  Tan^dhava  (A  piper;  Ershiia)  von  van^ I,  Rohrpfeife. 
Tldyftdhara,  A  demigod  of  a  particular  order  or  dass,  a  spirit 
of  the  air;  von  vidyä,  A  magieal  pill.  —  Unklarer  OaiidhftAara 
aus  gandhä  (SmeH)?  Batnadhara  von  ratna  (A  gern,  a  jewel). 
Hlrtidhara,  so  mit  Eanem  t  Weber  S.  405,  doch  wohl  aus  kfrtH, 
Farne,  renown,  glory. 

Auf  Tapferkeit  geht  der  häufige  Zusatz  smha  (Löwe).  Z.  B. 
Vralnha,  IVrhari,  MannlOwe.  Amaraabdia  (immortalis  leo)  und 
IHvgaainlia  mit  kurzem  a  S.  420 :  unnahbarer  LOwe.  paktiafnlia 
(von  fakti,  Power,  strength),  Yater  des  Kadanasiiiha  (madana, 


780 

der  Frühling,  indische  Cupido,  von  mad,  To  exhilarate  or  rejoice). 
Ramarinha^  Aadraaliilia.  Upa^inlia  wohl  mehr  deminutiv,  wie 
A^ovdcxo^y  Euvioxo^  u.  s.  w.  Udayasinha,  Au^angs-LOwe,  aber 
auch  aliein  Udaya  (Aufgang  der  Sonne;  bildlich  Glanz,  Glnck 
u.  8.  w.  Vgl.  z.  B.  den  Titel  eines  Gedichts  Nalodaya).  —  Dem 
Kriege  entnommen  sind  Namen  mit  sena  (Heer),  wie  ffAryasema 
(Sonnenheer).  Auch  etwa  die  mit  a^va  (equus),  denen  persische 
auf  -aa3Cir|<;  entsprechen,  z.  B.  Trhada^a  (Besitzer  grosser  Rosse), 
gleichwie  Da^arafha  (Besitzer  von  zehn  Wagen).  —  Etwas  bom- 
bastisch nach  dem  Golde:  Hemaoliandrai  Hemarstja,  Goldmond, 
Goldherrscher.  —  Der  Astronom  Chintämanl,  was  als  Karma- 
dharaja  (A  fabulous  gem,  supposed  to  yield  whatever  may  be 
required)  den  Denk -Edelstein,  wie  K&maduh  die  Wunscheskuh, 
bezeichnet.  Fasst  man  es  aber,  wie  gewiss  bei  düntaman'a 
noth wendig,  possessiv  nach  Weise  von  chintApara  (in  Nachdenken 
versunken),  so  wäre  es  der,  welchem  das  Denken,  wo  nicht  im 
gewöhnlichen  indischen  Sinne  die  Beschaulichkeit,  das  Höchste 
(ein  kostbarer  Juwel)  ist.  Auch  Anany&nabhava  mag  heissen 
sollen:  wer  mit  nichts  Anderm  als  anubhava,  d.  i.  Understanding, 
the  exercise  of  the  intellect,  independent  of  memory,  beschsfligt 
ist. —  Reland,  Diss.,  VI,  243,  aus  Plutarch  in  Alexandre:  ixaXslTO 
ii  2f  fviQC*  'ETce^  hi  xaV  'IvSurijv  yXcmav  t^  xaXi  icpo^aifo- 
pftuov  dvTi  ToS  xalgsv^  rou^  ^vtutx^vovtocc  »  iq^icoc^sto,  KaXavbc 
VTC&  TÖv  'EXXtjväv  dvofi^ao^.  Diesem  bestimmten  Zeugnisse  nach 
führte  jener  Inder  also  nicht  den  sonst  vorkommenden  Namen 
ILalyan'a,  d.  i.  Felix;  sondern  einen  hellenischen  Spitznamen, 
welcher  aber  in  einem  verwandten  Ausdrucke  seine  Erklfirung 
findet  Wie  nömlich  kcdyätlavachana  Friendly  speech,  good  wishes, 
so  ist  auch  kalya  n.,  kalyä  f.,  Congratulation ,  good  wishes,  an- 
nunciation  of  good  tidings ,  —  von  kalya  als  A4j.  Healthy,  free 
from  sickness.  Auspicious  (speech  or  discourse).  Clever,  dexterous 
u.  s.  w.,  kaum  vom  n.  kalya,  wie  kalli  To-morrow,  woran  unser: 
Guten  Morgen  I  erinnern  könnte.  Der  Grieche  nahm  offenbar  xoLki 
für  den  Yocativ  von  xoXoc»  was  freilich  in  der  That  zu  obigem 
Adj.  um  so  eher  gehören  mag,  als  das  Doppel-X  in  mehrem  For- 
men auf  eine  Assimilation  (XX=B/y)  hinweist,  wie  in  SXXoc  (anyas, 
lat.  alius),  9uXXoVy  lat  folium. 

Oft  übrigens  stehen  im  Sanskrit  nach  der  hier  üblichen  Gom- 
positionsweise  Titel  mit  dem  Personennamen  auch  fiusserlich  ver- 
wachsen, sodass  den  wahren  Namen  vom  Zubehör  zu  trennen 
nicht  immer  ganz  leicht  ist.  Z.  B.  vyäsa  als  Titel  bei  Weber  S.  412. 


721 


Migra  desgleichen  als  Titel  vor  und  hinler  Namen  S.  409,  z.  B. 
Aijana  -  migra ,  Krutafa,  -  migra.  A'dityächdrya  aus  A'ditya 
(=  Sonne)  mit  ächärya  (A  spiritual  guide  or  teacher).  Käli- 
dasa-paiid'ita.  Bälaohandra-käyastha,  und  Näräyan'a-k^yastha, 
worin  das  zweite  Wort,  wenn  nicht  im  Sinne  von:  The  Supreme 
Being  possessiv  zu  nehmen,  einen  von  der  Kayet'h  oder  Schreiber- 
kaste anzeigt.  Ramagrama  mit  ägrama,  A  religious  order,  deren 
vier  sind,  z.  B.  bhixu  (Bettler).  Besonders  häufig  mit  bhat't'a 
(A  philosopher,  a  learned  man,  especially  one  conversant  with 
the  philosophical  Systems).  A'rya-bhat't'a.  Apajl-bhat't'a.  Kamala- 
kara-bhat't'a,  aus  kamaläkara  (Lotussee).  Krshn'a-bhatVa.  Mn- 
knnda- bhat't'a.  Kon'd'a-bhatVa,  Sohn  des  Aangoiji-bhatVa, 
Neffe  des  Bhattoji-dixita  (das  ietzte  Wort:  Initiated).  —  Haxi- 
bhäi.  Vänäblial,  Weber  S.  408,  mkabhäiya  S.  405,  wobei 
Weber  S.  409  die  Frage  thut,  ob  Verderbungen  aus  bhatVa  oder 
pati?  —  Mit  daivajna  (Prophetic;  an  astrologer):  DaiTaJnarama 
und  Oane^adaivajna,  Krshn'adaivajna. 


Register. 


Vorbemerkung. 


Professor  August  Friedrich  Pott  hatte  in  seinem  Werke: 
„  Die  Personennamen,  insbesondere  die  Familiennamen  und  ihre 
Entstehungsarten",  seine  Aufgabe  vom  rein  wissenschaftlichen 
Standpunkte  aufgefasst,  indem  er  die  Principien  und  Gesetze 
aufzufinden  suchte,  unter  welche  sich  die  Eigennamen,  haupt- 
sächlich aber  die  Personennamen  gruppiren  und  nach  welchen 
deren  Bildung  in  der  menschlichen  Sprache  überhaupt  vor  sich 
geht.  Er  setzte  daher  auch,  obschon  er  zur  Erreichung  seines 
Zweckes  einer  gewissen  Mannichfaltigkeit  von  Beispielen  nicht 
entbehren  konnte,  das  eigentliche  Verdienst  seines  Buchs  nicht 
in  eine  möglichst  grosse  Anzahl  von  Erklärungen  und  Deutungen 
einzelner  Namen.  Am  allerwenigsten  aber  war  es  seine  Ab- 
sicht, mit  den  Ergebnissen  seiner  Forschungen  jenem  Theile  des 
grossen  Publikums  ein  vollkommenes  Geschenk  zu  machen, 
welches  in  seinem  Werke  eine  Art  von  Namenlexikon  —  ähnlich 
den  verschiedenen  „Namenbüchlein"  für  grössere  Städte  —  er- 
blicken möchte,  in  dem  jeder  Aufschlagende  alle  mögliche  Namen, 
vor  allen  Dingen  aber  die  eigenen,  mit  möglichst  kurzer  und 
trefifender  Erklärung  verzeichnet  fände.  Hierin  lag  auch  einzig 
und  allein  der  Grund,  weshalb  der  Verfasser  sich  nicht  ent* 
schliessen  konnte,  seinem  reichhaltigen  Werke  ein  Register 
über  die  erklärten  Namen  bei^ufiigen,  sondern  sich  mit  einem 
blossen  Inhaltsverzeichnisse,  welches  den  Gang  der  Untersuchung 
für  die  Kundigen  hinreichend  übersehen  lässt,  begnügte. 

Nicht  blos  in  Deutschland,  sondern  auch  bei  andern  Völkern 
ist  von  der  Kritik  die  hohe  Bedeutung  des  Pott'schen  Werks 
für  die  Sprachwissenschaft  überhaupt,  wie  flir  die  Begründung 
und  den  Aufbau  einer  wahrhaft  wissenschaftlichen  Onomatologie 
insbesondere  längst  anerkannt   worden.     Da  jedoch   einestheils 


IV 


die  Ergebnisse  der  Namenforschung  auch  für  weitere  Kreise 
der  wissenschaftlichen  Thätigkeit,  wie  für  den  Geschichtschreiber 
und  Geographen,  den  Gulturhistoriker  und  Alterthumskundigen 
immer  mehr  an  Bedeutung  gewinnen  und  auch  wirkhch  Be- 
rücksichtigung finden,  andererseits  aber  in  dem  Werke  Pott's 
ein  kaum  übersehbarer  Reichthum  von  mehr  oder  minder 
sichern  Namenerklärungen  niedergelegt  ist,  so  stellte  sich  bald 
das  Bedürfniss  eines  eingehenden  Namenregisters  heraus,  welches 
auch  solche  Gelehrte,  die  nicht  gerade  Sprachforscher  sind,  in 
den  Stand  setzt,  die  in  dem  Buche  verborgenen  Schätze  zu  heben 
und  anderweitig  zu  verwerthen.  Um  den  vielfach  deshalb  laut 
gewordenen  Wünschen  zu  genügen,  hat  sich  die  Yerlagshandlung 
entschlossen,  noch  nachträglich  ein  ausführliches  Register  be- 
arbeiten zu  lassen,  durch  welches  hoffentlich  die  Benutzung  und 
Verbreitung  des  Hauptwerks  wesentlich  gefördert  wird. 

Was  das  vorUegende  Register  selbst  betrifft,  so  wurde  die 
Bearbeitung  schon  vor  Jahresfrist  von  einem  süddeutschen  Ge- 
lehrten begonnen,  doch  konnte  er  dieselbe  nur  bis  zum  Buch- 
staben H  führen,  weil  er  sich  durch  andauernde  Krankheit  ge- 
nöthigt  sah,  von  der  Arbeit  zurückzutreten.  Auf  Grund  der 
vorhandenen  Vorarbeiten  wurde  indessen  der  noch  übrige  Theil 
des  Registers  in  gleicher  Anlage  von  der  Hand  eines  Andern 
zusammengestellt,  und  somit  das  Ganze  zum  Abschluss  gebracht. 

Ein  Register  zu  dem  Werke  Pott's,  das  die  Namenwelt 
aller  Völker  der  Erde  berücksichtigt,  hätte  in  sehr  verschiedener 
Weise  angelegt  werden  können,  je  nach  den  verschiedenen  Be- 
dürfnissen und  Ansprüchen  der  Nachschlagenden :  am  angemessen- 
sten schien  es  jedoch,  bei  der  Bearbeitung  desselben  das  Augen- 
merk zunächst  auf  möglichste  Einfachheit  und  Vollständigkeit 
zu  richten.  Es  wurden  dalier  iu  dasselbe  nicht  blos  alle  in  dem 
Hauptwerke  besprochenen  Personennamen,  sondern  auch  alle  in 
demselben  berührten  Localnamen  aufgenommen.  Ortsnamen  sind 
durch  ein  vorgesetztes  Sternchen  (*)  kenntlich  gemacht;  ein 
Sternchen  vor  einer  Seitenzahl  zeigt  an,  dass  an  dieser  Stelle 
der  betreffende  Eigenname  als  Ortsname  besprochen  worden  ist. 


VI- 


VT 


1 

!? 
l 


A. 


Aa  314. 

*  Aachen  97,  428. 
A'ama  (el)  706. 
Aamund  262. 
A'iredsch  706. 

*  Aarich  534. 

*  Aarlanderveen  520. 
Aasa  Botulfsdatter  702. 
Aasbjörn  702,  664. 
Aascha  706. 
Aasgerd  702. 
AaskeU  702. 
Aasmund  702. 
Aasulf;  -sön  702.  265. 
Aato  121. 

Aatu  121. 
A'bddeva  715. 
Abhadie  356. 
"«"Abbatia  Bintensis  507. 
Abbatucci  197. 
Abb^  (dePrevost)  651. 
Abbel  113. 
Abbema  176. 
^Abbeodorf  176. 
^AbbeDhausen  176. 

*  Abbenrode  515. 
^Abbensen  176. 
^Abbenselh  176. 
^Abbentheeren  176. 
^Abbenthern  176. 
*Abbenweer  176. 
Abbes  553. 

Abbo  380, 176, 197,  226, 

558,  668. 
Abbot  651,  197. 
Abbt  651. 
Abdallah  697,  704. 
Abdelkader  704. 
Abderrahman  696. 
Abdissu  696. 
Abd-ol-Dschebbar  704. 
Abd-ol-Emin  704. 
Abd-ol-Kadir  704. 
Abd-ol-Medschid  704. 
Abd-ol-Monim  704. 
Abd-olominus  704. 


Abdu-schams  696. 
Abednego  696. 
Abeillard  214. 
Abeken  176,  558. 
Abel  96,  558. 
Abela  96. 
Abelen  96. 
Abeling  558. 
't'Abella  442. 
^AbelUnum  442. 
Abelmann  558. 
Abendroth  74,  156. 
Abenkatt  423. 
't'Aberfraw  521. 
Aberle  204. 
♦Aberyslwylh  52J. 
Abiken  55a 
*Abinchova  474. 
Ablancourt  243. 
Abrahami  553. 
Abrahamson  567. 
Abramowski  145. 
*Abravannu8  521. 
*Abrudbanya  528. 
*AbtsgemUDd  261. 
^Abtsgereuth  514. 
Abulfaragitts  707. 
Abulfeda  707. 
Abundantius  106. 
Abutius  583. 
Acco  92,  135. 
Accoleja  578. 
Accursius  198. 
^Acedogna  435. 
Acerbi  139,  185. 
Acernus  340. 

*  Acerra  447. 
Acerronius  582. 
"t^Acha  428. 
Achard  218. 
A'charyarAmdji  719. 

*  Achdorf  320. 
*Acheim  477. 
*Achem  477. 
Achenwall  92. 
*Acbere8  457. 


Pott,  Fanilienoamen.    R«gfjit<^r. 


«AcheronUa  434. 
A'chfesch  706. 

*  Achim  477. 
Achkotohmachkann  685. 
'i'Achlaiten  340. 

Acho  92. 
Achsapacke  686. 
Achtal  704. 
Achten  272. 
*Achterbei^  536. 
"t"  Achterdeich  526. 

*  Achterfeld  349. 

^  Achterkirchen  62. 
AchtermauD  59. 
"«"Acidava  458. 
Acidius  580. 
Acilius  580. 
Acimacus  456. 
Acke  92,  135. 
Ackenhausen  354. 

*  Ackermann  48. 
Ackersdyk  351. 
Ackmann  135. 
Agoka  609. 
A*Court  352. 
*Acqui  428,  447. 
*Acrae  437. 
*Acrillae  437. 
Actorius  583. 
Adalant  173. 
Adalbem  189. 
Adalbert  172. 
Adalburg  58. 
Adalfons  JL72. 
^Adalfrideshusen  419. 
Adalfrit  173. 

Adaiger  173,   193,  245, 

494. 
Adalgifl  172. 
Adalhart  172,  204,  219. 
Adalheim  495. 
Adalheit  249. 
Adalino  173,  183. 
^Adalinchova  474. 
AdaUeip  267,  479. 
Adalmann  173. 
\ 


Adalmari 


Ahlschweig 


Adalmari  249. 

Adalmaro  249. » 

Aäalo  86,  172,  173,  230, 

288, 313, 343, 495, 496. 
Adalolf  173,265,267, 371. 
Adalolt  230,  233. 
^AdaloUesbusum  479. 
^Adalolteshusun  476. 
Adalperaht  172, 173,  205, 

222. 
Adalpern  173,  557. 
Adalpero  173,  189,  205. 
Adalpolt  233. 
Adalpoto  250. 
Adalrat  219. 
Adalricus  102. 
Adalrih  172,  256. 
Adaltac  291,  485,  540. 
Adalwarl  172,  219. 
Adalwic  110. 
Adamar  249.| 
Adamowicz  410. 
Adams  144,  567. 
Adamson  567. 
Adamucci  197. 
Adamuzzi  197. 
Adapero  226. 
*Ad  Aquas  428,  460. 
Adcock  144. 
*kd  Cebnim  460. 
"^Addenhausen  479. 
*Addenstorf  479. 
Adderley  373. 
Addih-Hiddisch  684. 
't'Addinal  426. 
^Addingast  479. 
Addison  144,  567. 
Ade  144. 
i^Adelopaen  479. 
Adelmann  173. 
Adelo  229. 
Adelon  180. 
Adelphus  155. 
Adelson  173. 
Adelstierna  278. 
Adelung  173,  183. 
Adömaro  249. 
Aden  560. 
"t"  Adenau  479. 
«Aden-bUttel      (dorf) 

(-stedt)  479. 
^Adensen  (-heim)  479. 
Aderhold  230,  322: 
Aderholz  230. 
«Adersleben  493. 
"t^Aderstedt  493. 
Adelzhausen  233.    ' 
*Adhad-eddewlet  705. 
Adhad-eddin  705. 


Adhemar  75,  249. 
Adickes  552. 
Adimaretto  249. 
Adimari  249. 
Adimaro  249. 
A'dityÄ  721. 
Adityadasa  715. 
Adkins  144. 
Adler  604.  669.  322. 
Adlerhold  322. 
Adlersparre  279. 
Adloff  173,  965. 
Adlung  133. 
Adlzreitter  233. 
^M  Monilia  460. 
Adolf  173,  265,  267. 
Adomaitis  575. 
Adomaitisczio  575. 
Adomeit  575. 

*  Adorf  320. 

*Ad  Pannonios  460. 
Adrian  79. 
Adriani  549. 
Adrastillae  12Ü. 
Adye  144. 
Aebbtlin  651. 
Aebert  204,  221. 
«Aeculanum  436. 
Aegidius  118,  262,  700. 
«Aegilium  43a 
"«"Aegilon  430. 
Achlers  172. 
Aehrenfeld  100. 
Aelia  Venusta  118. 
*Aelmere  254. 
Aemilianus  577,  579. 
Aemilius  Hermes  578. 
Aepfler  638. 
*Aesanis  444. 
*Aesemia  444. 
«Aesis  445. 
Aeskill  702. 
Aetheldag  485. 

*  Aethopolis  534. 
Afchelsen  551. 
«Afden  502. 

Äff  668. 

^Affaltrawangas  475. 
«Affeltrangen  475. 
Aflenther  176. 

*  Afferde  502. 
«Affraninga  471. 
A'fitabi  714. 
Afranius  582. 
Afzelius  134. 
Agapetus  694. 
Agapius  694. 
Agate  348. 
Agatha  431. 


Agathangelus  699. 
Agathanor  70. 
Agathemcrus  561. 
Agathias  70. 
Agathon  70. 
Agatopisto  607. 
*Agde  431. 
Agedeus  159. 
Agerot  196. 
*Agerseim  485. 
Aggers  425. 
Agilmar  249. 
Agilo  476,  204,  148,  272, 

401,  496. 
Agilolf  265. 

«Aginesheim  476,  496. 
Agino  148,  286. 
Agio  291. 
Agliardis  204. 
Aglio  677. 
Agniund  262. 
Agnisvämin  718. 
»TAgno  445. 
Agnola  148. 
Agnolo  148. 
Agostini  541. 
Agricola  67. 
*  Agrigentum  432,  449. 
«Agrimeswidil  508. 
«d'Ags  428. 
«Agua  de  Peixes  441. 
«Aguias  441. 
Agu^e  118. 
Ajanjan  688. 
Aicb berger  315. 
*Aichhom  362. 
Aimo  149. 
Ainsley  374. 
Ains^orth  374. 
Aio  148,  149,  291. 
Airbertus  205. 
Airharius  205. 
Airy  95a 
Aivle  114. 
«Aix  414,  425. 
«Aix-la-Ghapelle    357, 

428. 
«Ahadorf  320. 
Ahala  100,  604,  658. 
Ahenobarbus  221,  594. 
Ahji-sUpischtt  684. 
Ahlbom  495,  540. 
«Ahlden  502. 
Ahle  173,  288. 
Ahlemann  173. 
Ahlers  172,  204. 
Ahles  173,  230. 
Ahlfeld  173,  495. 
Ahlschweig  230. 


Ahlwardt 


Alpine 


Ahlwardt  172,  219,  479. 
Ahlzweig  230. 
Ahmer  182. 
AhD  155. 
Ahold  230. 
Ahorn  340.       -^ 
*Ahornwang  414. 
Ahrbeck  310,  323. 
Ahrberg  323. 
Ahrendts  322. 
Ahrenholz  231. 
Ahrens  322,  534. 
*Ahren8-berg  (-felde, 

-flucht,        -moor, 

-wohlde)  534. 
AschUpsa  -Masihichsi 

684. 
*Ahusen  518. 
Akiander  280. 
Akibert  205. 
Akiolt  231. 
Akos  70L 
Akudunniad  435. 
*Alacheshcim  476. 
Aleddin  704. 
Alager  193,  245,  494. 
^Alagrimesheim  476. 
*A]ahdorf,  -Stadt  495. 
Alardo  204. 
Alarich  172. 
Alarkos  172. 
Alary  256. 
"^Alatri  448. 
^Alatrium  444. 
Alawic  110. 
*Alba  28. 
*  Alba-Carolina  7. 
^  Albach -Fucentia    434, 

449. 
*Alba  Julia  7. 
"«^  Alba-Real  441. 
"t^AlbaugusU  428. 
't'Albenfleth  176. 
«  Albenga  428. 
Alberd  479. 
Alberen  173. 
"^Alberen    bunting 

(-drobe)  557. 
Alberoni  18iK 
Albers  39,  205,  222. 
"t"  Albersloh  511. 
"^Alberstedt  353. 
Albert  172,  222. 
Albertin  222. 
Alberty  172,  222. 
Albes  173. 
*Albi  449. 
Albig  184. 
"^Albinganum  428. 


"t^Albintemelium  428. 
Albinus  591. 

*  Albium  Ingannium  428. 
^  Albium  Intemelium  428. 
Albius  591. 

Albo  173,  174,  184,  226, 

515. 
Albocensii  4.59. 
Albrecht  172,  173,  222. 
Albretsen  551. 
Albricht  173. 
^Albumus  444. 
*Alcala  de  Heoares  441. 
*Alcala  de  Real  440. 
*Alcantara  414. 
*Alcmana  473. 
Alcmius  597. 
Aldag  540. 
Aldarit  202. 
«Aldea  gallega  432. 
't'Aldea  tejeda  431. 
Aldenhoven  73. 
"i^Aldensalzkoth  523. 
Alderih  256. 
"t^Aldeson  486. 
Aldi  (-maro,  -ni)  200. 
Aldo  73,  495,  496. 
Aldobrandini  308. 
Aldobrando  200. 
Aldrete  202. 
Aldnch  256. 
^Aldunburias  507. 
Alef  267. 
Aleff  267. 
Alemann  288. 
D  Alembert  30. 
Aler  204. 
Alerd  219. 

Alerd  (de  weuer)  548. 
Alerdes  376. 
Alerk  172. 
Alert  172,  204. 
*Alesbury  507. 
"•"Alesleve  495. 
^Alesham  147. 
'i'Aletium  448. 
Alex  115. 
Alexandrides  565. 
Alf,  -ff  267. 

*  Alfeld  495. 
*Alferde  502. 
«Alfldena  443. 
Alfieri  631. 
Alfons  172. 
Alford  503. 
Alfrid  205. 
Algarotti  193. 
^Algeciras  414. 

*  Algermissen  476. 


♦Algier  414. 
"«"Alhama  414. 
*AHcante  433. 
*Alicudi  449. 
*Alifi  447. 
Alighieri  193. 
Alison  117. 
Alken  115. 
Alker  245. 
"t"  Alkersleben  494. 
♦Alkmaar  254. 

*  Alla  -  chiesa  -  vecchia 

348. 
♦Allababad  414. 
Allanson  144,  238. 
Allard  204. 
*Alla-ripa  348. 

♦  Allen -bostel    (-bttttel, 

-dorf)  487. 
♦AUenkUl  422. 
♦Allerheiligen  95. 
♦Alleringsleben  494. 
♦Allershausen  480. 
AUey  115. 
de  TAUier  675. 
Allighiero  193,  245. 
AUihn  143. 

♦AlUko  mois  392,  422. 
AUix  115. 
Allmenröder  241. 
Allmers  249. 
Allner  238. 
AUo  86,  143,  172.  487, 

495. 
Allouveau  371. 
Allpride  11. 
Alitag  539. 
♦AUuye  456. 
d'AUy  255. 
Almansor  108. 
♦Almasu  8. 
♦Almelo  510. 
Almenholz  241. 
♦Almenrod  515. 
Almesto  (sturen)  510. 
♦Almisvelt  472. 
♦Almonte  441. 
Almquist  281. 
♦Alnarcae  457. 
♦Alnidmn  382. 
Alo  495. 
Aloock  128. 
Aloys  110,  128. 
Alpen  491. 
♦Alpenacha  471. 
Alphart  174,  205. 
♦Alphatema  444. 
Alpin  491. 
Alpine  174. 


Alpnacbt 


"*  Andernach 


*Alpnachl  471. 

*  Alponte  350. 
Alppu  121. 
*Alps  428. 
Alptac  485. 
Alquist  281. 

*  Alsdorf  495. 
*Alsen  476. 

*  Aisheim  476. 
^Alsleben  495. 
*Al30  523. 
't'Alstedt  495. 
Alt  542,  597. 
Altofago  382. 
*Altbeyren  507. 
«Altbunzlau  522. 

*  Alldorf  76. 
Altdurinc  59. 
«Altefeld  219. 
Alten  72,  560. 
Alteobach  76. 
Altenbochumb  249. 

*  Alten  -  bostel  (-bnich, 

-brück,  -bürg,  «dämm, 
-deich,  -felde,  -fluth, 
-hagen,  -hof,  -hörst, 
-kamp,  -rode,  -thum, 
-wald,  -Werder)  523. 

Altenbrandt  306. 

«Altenburg  535. 

Altenburger  335. 

Altendorf  72,  73,  *523. 

«Alten-Marhorst  506. 

«Altenrade  514. 

«  Altenstein  346, 560, 678. 

Altenthal  72. 

*  Altenwerder  504,  523. 
Alter  597,  613. 
Altergott  94. 
Altermann  650. 
Alterthum  73. 
Althanns  78. 

Althaus  73. 
Altheim  560. 
«Altheimer  254. 
Althoff  73. 
Althun  150. 
Althuysen  73. 
Altieri  608. 
Altin  72,  192,  300. 
«Altinum  443. 
Altmann  73. 
Altmar  249. 
Altmarus  492. 
«Altmersleben  492. 
Altmeyer  73. 
«Altmtthl  473. 
AltmttUer  60. 
Altmütter  155. 


*  Altnow  403. 
Alto  72,  493,  523. 
«Altogilus  465. 
d'Alton  36. 
Altorffer  76. 
Altperaht  222. 
«Altrateshusa  480. 
Altrih  256,  480,  597. 
«Allripp  347. 
«Altsattel  355. 
Allschütz  357. 
Altschul  60. 
«AltstMdt  459. 
«Altsuap  59. 
Altuni  72,  523. 
Altvater  73,  155. 
Altwin  192. 
Aluo  173,  482. 
«Aluntium  434. 
AluUn  334. 
Alxinger  247. 
Alwin  590. 
Amadeus  693. 
«Amalgereswilare  470. 
Amalie  3. 
Amalo  192. 
Aman  349. 

Amanda  186,  605,  662. 
Amandus  605. 
Amano  300,  349. 
Amarasinha  719. 
Amaretto  249. 
Amarih  256. 
«Amasenus  443. 
AmaU  192. 
Ambach  348,  349. 
«Amberger  349. 
«Ambleben  495. 
«Ambringen  472. 
Annbronn  349. 
Ambrosch  116. 
Ambrosi  116. 
Ambrosini  200. 
Ambrosius  699. 
Ambrunn  366. 
«Amdorf  349. 
«Amedorf  349. 
Ameis  675,  676. 
Amelang  183. 
«  AmelbUrea  305. 
Amelie  3. 
Amelot  192. 
Amelung  183. 
Amelunxen  183. 
Amen  349. 
Am  Ende  168. 
Amenothph  96. 
«Ameria  437,  444. 
Amerigo  Vespucd  256. 


«Ameriola  437. 

Amfurt  349. 

Amici  155. 

Amin  349. 

«Amiternum  444. 

Amizo  676. 

Amke  mynnerdes  349. 

Amlung  183. 

Amman  349,  647,  648. 

Amme  300,  349. 

«Ammendorf  239,  MO, 

349. 
«Ammenbausen  349. 
«Ammensen  349. 
«  Ammensieben  300, 349, 

495. 
Amme  oyken  349. 
Ammermann  249. 
«Ammerschweye  470. 
Ammon  349. 
Ammonius  45,  349. 
Amnatius  583. 
Amo  228,  239,  300,  349, 

495. 
Amort  361. 
Ampach  349. 
Amram  182. 
Amran  236.' 
Amchein  349. 
Amsberg  349. 
«  Amsdorf  349. 
Amsel  374. 
«Amst&g  348. 
«Amsterdam  520. 
Amthor  349. 
«Amtleben  495. 
Amtmeyer  55. 
Amyot  192.  ^ 
«Anagni  448. 
Anajedius  580. 
Anigus  580. 
«Anandapura  464. 
A'nandarftma  717. 
Ananta^rama  716. 
Anantadeva  716. 
Anantar&marlya  716. 
Anantaramasahib  716. 
Anantegvara  716. 
Anananyftnubhava  720. 
Anastasius  699. 
«Ancona  427,  345. 
Ancillon  189. 
Ancus  68. 
Andöoud  234. 
Anderburg  351. 
Anderheiden  368. 
«Anderlecht  471. 
«An-dei^matt  348. 
«Andernach  458. 


Anders 


Aqua  Viva 


Anders  97« 
Andersch  97. 
Andersen  97,  567. 

*  Andersleben  493. 
Änderst  371. 
*Andia  mois  436. 
"tAndidra  471. 
Ando  516. 
Andor  701. 
Andorka  131. 
Andorssön  566. 
Andras  131,  701. 
Andr6  97. 
Andreas  97. 
Andreas  97,  371. 
Andreini  300. 
^Andrelec  471. 
Andresen  97,  567. 
Andress  97. 
Andressen  551—553. 
Andrew  97. 
Andrie  97. 
Andries  97. 

Anfin  333-333. 
Angala  664. 
Angel  148,  176,  653. 
"i"  Angeles  449. 
Angelica  148,  699. 
de  Angelis  699. 
Angelo  134. 
Angelroth  74. 
Angelucia  664. 
Anger  367. 
Angerbach  310. 
*Angerja  430. 
Angermann  367. 
^AngermUnde  361. 
"i"  Angerort  361. 

*  Angersbach  319. 
Angewin  365. 
AngUo  148,  176. 
Angilperaht  91,  333. 
Angiolo  134. 
«Angostura  356. 
^Angoulöme  466. 
Angyalbandi  701. 
Anicetus  107,  310. 
Anicius  583. 
Anik^e  118. 

Anka  145. 
*Ankaracha  473. 
AnkarstrOm  380. 
Anker  345. 
Ankermann  345. 
Anlach  640. 
Anlauf  349. 
Anley  374. 
«Annaberg  516. 
Annaeus  579. 


Anna  Marie  33. 
Anna  Pappel  693. 
Annegam  143. 
«Annerod  514,  516. 
Annerode-MUffling  516. 
Annesley  374. 
Annetsberger  348. 
Annibaldeschi  563. 
Annibale  45. 
Annius  579. 
Annlies  117. 
Annort  111. 
Annus  131. 
Annussat  575. 
*Anonium  435. 
Aponius  583. 
Anrath  514. 
Ans  lia 
Ansaldo  331. 
Ansberts  390. 
Ansbrant  335. 
Anselm  46. 
Anselme  331. 
Anseimus  141,  005. 
Anser  141. 
«Ansfelden  473. 
Ansger  494. 
AnsgisU  343. 
Anshelm  141. 
Ansheri  ]41,  349. 
Ansin  140. 
Ansmond  363. 
Anso  141,  177,  349. 
Ansolt  331. 
Antal  123. 
«Antdorf  345. 
*Antemnae  446. 
Antesignanus  631. 
Antheaulme  338. 
Antheri  97,    338,    345, 

493. 
Anthoffer  345. 
Anthony  144. 
Antias  444. 
*Anticyra  461. 
Antker  345. 
Antolini  300. 
Anton  113. 
^Antonacum  319. 
Antonescul  573. 
Antonelli  113. 
Antoni  113. 
Antonini  300. 
Antoninus  583. 
Antonio  693. 
Antonius  113,  435,  582. 
^Antparinga  473. 
Ants  131. 
Anusas  118. 


Anusze  57.5. 
d'AnviUe  61. 
*Anxanum  436. 
*Anxinum  431. 
*Anxur  436. 
Anzenberger  348. 
Anzizka  145. 
Aolino  391. 
*Ao  mois  430. 
*Aosta  437. 
Aothar  493. 
A'padeva  715. 
Ap^i-  (bhatVa)  731. 

*  Apa>Stzrejuluji  7. 
Apol  130,  333. 
Apell  176. 

Apelt  333. 
^Apenburg  515. 
*Apenrade  514. 
Aper  141,  667. 
*Apfel,  -owa,  -aga  475. 
Apfelsttldt  389. 
Apflen  475. 
Aphrodisius  581. 
^Apiarolas  375. 
Apicius  581. 
Apidius  581. 
Apinius  581. 
«Apolda  373,  503. 
ApolUnaris  45. 
Apollonia  16. 
Apollonitts  96. 
Aponianus  583. 
*Appei  176,  558. 
*Appelbeck  176. 
"i^Appelbttttei  176. 
Appelgren  381. 
"t^Appeln  176. 
"i^AppenbUttel  505,  515. 
Appenioce  679. 
«Appenrod  516. 
«Appenrode  176,  513. 

*  Appenzell  176. 
*Appezhofen  475. 
*Appiariae  457. 
«Appingeh  176. 
*Appelbye  507. 
Appleton  380. 
Appo  130,  176,  340. 
Appuhn  176,  340. 
Appuleja  578. 
d'Apremont  370, 
Apriljeck  113. 
Apronianus  583. 
Apronius  583. 
^Aquae  Augustae,  -grani, 

-Sextiae,     -Statieüo- 
mm  438. 
Aquaviva  366. 


'    Aquila 

Aquila  669. 
^Aquileja  435. 
Aquilinus  669. 
Aquilius  580. 
AquUlius  591. 
''^AquiloQia  435. 
"^Aquinum  443. 
Aquinus  546. 
^Aquis  granum  428. 
^Arabisus  453. 
*Arabo  435. 
*Arachöva  385. 
^Aranda  441. 
Arandeo  322. 
Arandt  3Ü23. 
Aranold  331. 
Aranolt  322. 
Arany  Janos  275. 
*Arau8]'o  431. 
*Arbawerre  mois  417. 
Arbiter  649. 
Arbo  205,  226,  482. 
Arbod  237. 
d'Arbrissel  377. 
^Arbustum  437. 

*  Archangel  360. 
Archangelus  148. 
Archdeacon  651. 
Archenholz  230,  343. 
Archleb  268. 
*Arcole  416. 
*Arde  534. 
Ardinghello  199. 
Ardo  135.  236. 
*Are  534. 
"^Arelas  442. 

*  Arelate  442. 
"^  Arenal  434. 
^Arenas  434. 
*Aren-berg,      -dorf, 

-Stade  534. 
Arend  322. 
Arenhold  231, 

*  Arensdorf  323. 

*  Arensee  323. 
Arentschildt  10. 

Arentsschildt  323. 
Aretin  332. 
^Aretium  448. 
*Arezzo  448. 
Argelander  280. 
^Argentac  456. 
"^ArgenUa  434. 
^Argidava  458. 
Ariberi  205. 
*Aricia  429. 

Aridlander  280. 
Arimann  323. 


Ariosto  608. 
Ariperaht  205,  221. 
Arista  677. 
^Aristadium  534. 
Arjuna-migra  721. 
Arkwright  627. 
Arlbach  310. 
♦Arlstein  534. 
Arll  183,  230. 
*Armagnac  256. 
Armand  236. 
Armansberg  242,  323. 
Armbrecht  221. 
Armbrust  656. 
Armbruster  630. 
Armengaud  242. 
Arming  176. 
Arminius  176,  271,  242, 

516. 
Armitage  356. 
*Armorica  460. 
Ärmster  630. 
Armstrong  92,  597,  704. 
ArnaUd,  -et  195. 
AmatUd,  -et  195. 
ArnaUt  195. 
ArnaUtoo  195. 
*Arnau  534. 
Amaud  231. 
Arnauld  231. 
Arnaut-Sanz  196. 
*Amay-le-Duc  467. 
Ambjörn  263,  332,  664. 
Arnbjörnsön  566,  664. 
*Ambock  534. 
*Amburg  534. 
Arnd  322. 
Amdorf  323. 
Amdt  322,  669. 
Arne  322. 
^Ameburg  3^. 
Ameke  gherken  39,  550. 
Amemann  322. 
Amesdn  566,  664. 
Ameth  322. 
Arnfinn  322. 
Amheim  323,  «476. 
Arnhelm  279. 
Amhem  323,  ^476. 
Arnhold  231. 
Arnim  45,  323. 
Arno  90,  322,  534. 
Arnobius  109. 
Amol  553. 
Arnold  231. 
^Arnoldsgriln  281. 

*  Arnoldstein  534. 

*  Arnostadium  534. 
Arnsberg  323. 


^Arnsburg  534. 
Arasperger  323. 
♦Arnstadt  323,  534. 
Arostedt  323. 
Arnstein  323. 
Arasthal  323. 
Amswalde  323. 
Arnthrad  Raduga  323. 
Arnthal  571. 
Amtz  322. 
Arnum  476. 
Arnvid  322. 
Arnz  322. 
Aro  322. 
Aroinus  322. 
*Arolsen  230,  476,  479. 
Aromatari  637. 
Aronheim  323. 
*Aroos  442. 
Arouet  le  Jeune  35. 
Arpafer  417. 
Arpert  221. 

♦Arpinum  443. 
Arpocras  118. 
*Arrabona  435. 
*Arrhof  422. 
Arrighi  256,  422. 
Arrigo  127,  256. 
*ArrokUUa  422. 
Arrowsmith  630. 
*Arroyo  440. 
Arslan  (Alp,  Juluk,  Ki- 

lidsch)  663. 
Arste  640. 

Arthmann  37,  135,  236. 
Artzt  640. 
Amnadatta  694. 
*Ampinum  443. 
Arve  226. 
Arvid  323. 
Arvina  596. 
*Arx  Monoeci  428. 
A'rya-bhalVa  721. 
Aryasinha  663. 
Arzt  560.  640. 
Asarja  21. 
*Ascalingium  474. 
Ascar  494. 
*Ascbah  316. 
*Ascension  537. 
Asch  317,  352. 
Aschasle  685. 
Aschauer  313,  317. 
Aschbach  316. 
Asche  317,  675,  676. 
Ascheberg  316. 
Aschen  337. 


Asdicnberg 


*Aii3leb6n 


Aschenberg ,  *-  bacb, 
-feld,  -kamp  316. 

Aschenborn  317. 

Aschenbrenner  622. 

Ascheri  207,  238,  337, 
350,  494. 

Aschennaon  238. 

*  Aschersleben  401. 
Aschersohn  567. 
Äschert  207. 
Aschhoff  317. 
Aschhom  517. 
Aschmis  575. 
Aschmutat  575. 
Aschner  337. 
Aschoif  317. 
^Ascfawarden  503. 
Ascirich  257. 
Ascman  207,  494. 
*Ascoli  449. 
Asconius  582. 
Asculphus  266. 
Asdrubal  695. 
*Aselage  510. 
"^Aseleben  496. 
AseUio  667. 
'^Asendorf  496. 
^Asginin  chova  474. 
Asham  317. 
Ashbrook  306. 
Asher  494. 

Ashley  Sykes  373. 
Asi  496. 
Asig  102. 
^Asinheim  483. 
Asinius  Quadratus  191. 
'^Asinwanger  475. 
"^Asisi  448. 
Asketöf  281. 
Askengren  281. 
Askirih  494. 
Aslak  259. 
Aslaksdatter  566. 
«Aslar  502. 
Asman  262. 
Asmunt  262. 
Asmus  141,  605. 

*  Aspeloh  510. 
Asper  593. 
Aspert  700. 
"^Aspropotamo  414. 
Asschenfeldt  316. 
^Asschenstede  535. 
Assimont  262. 

'^  Asslage  510. 
Asslan-Bey  109. 
el- Assmai  713. 
Assman  262. 
Assmann  177. 


Assmmh  26a 
^Assomption  449. 
^Astenidum  483. 
'i'Asti  449. 
Astley  374. 
Astra  695. 
Astroth  74. 
Astruc  606. 
^Astygis  449. 
Astyr  159. 
*Asumcion  449. 
Asuncion  537. 
Asver  116. 
Atamar  182. 
Atana  479. 
Atarold  230,  493. 
Atcock  144. 
Ateja  578. 
Atellius  129. 
*Atens  487. 
^Aternum  430,  449. 
^Atemus  444. 
^Ateste  448. 
Athalrich  172. 
Athanasius  699. 
Athenaeus  96. 
Atia  28. 
Atidlus  581. 
Atilius  581. 
Atischifiss  684. 
Atkins  144. 
Atkinson  144. 
Atmeroth  74,  75,  249. 
Ato  479. 
Atratini  652. 
«Atrius  129. 
Attaliscus  187* 
Atte  Hüll,  -Tower  348. 
Attenhofer  352. 
^Attinaisa  255* 
*Attinbeim  478,  479. 
»Attinhusun  479. 
Attmore  348. 
*AttokUlla  mois  424. 
Atts  144. 
Atty  144. 
Atzerodt  74. 
Aubeck  310. 
Auber  173,  205. 
Auberlen  140. 
Aubemon  189. 
Aubert  221,  222. 
dAubervüle  61. 
Aubery  256. 
Aubin  491. 
Aubrey  172. 
Aubry  1Q9,  256. 
d*Aubuisson  371. 
Audibert  221. 


AudifTret  221. 
Audigier  245. 
Audin  192,  200. 
Audoart  219. 
Audry  256. 
«Aue  314,  324,  495. 
Auer  327,  666. 
Auerbach  318,  327. 
Auerbacher  327. 
Auersperg,  -wald  327. 
Aufenanger  324. 
Auffarth  349. 
Auffenberg  394,  349. 

*  Aufbansen  324. 

*  Auf  heim  349. 
Aufholz  324,  348. 
"^Aufidena  443. 
Aufid-ia ,   -  ius ,    -  ienus 

581. 
"•«Aufidus  443. 
«Aufinum  443. 
Aufschlager  647. 
Aufsess  349,  546. 
Augereau  103. 
Augerii  196. 
«Augia  518. 
Augier  193. 

*  Augsburg  427. 

*  Äugst  427,  539. 
Augurini  652. 
August  3. 

*Augusta  (-Emerita, 
-Praetoria,  -Rauraco- 
rum ,  -  VindeUcorum) 
427. 

«Augusta  Suessionum 
428. 

Augustinus  541. 

«Augustobona  468. 

«Augustobriga  468. 

*Augustodunum  427. 

*  Augustomagus  468. 
Augustulus  12. 
*Auhagen  140. 
♦Auhuse  487. 
«Auhusen  518. 
*Aukens  487, 
«Auleben  495. 
Aules  653. 
«Auhiay  382,  457. 
d'Aulnoi  378. 
Aumann  314,  367. 
AumUller  60. 
Aureolus  275. 
«Auriniacus  456. 
Aurunculeja  578. 
«Auser  445. 
Ausfeld  68,  526. 
"^Ausleben  495. 


'Aa^ang 


8 


«fiMÜeu 


^Ausnang  475. 
«Auspitz  310,  479. 
"^  Aussendeich ,      -  dorf , 

-mtthle  526. 
Austrevaldus  48. 
d'Autancourt  61. 
Autarih  480. 
Autenrieth  500. 
Autharich  257. 
d'Autichamp  360. 
Aulomne  530. 
Autperaht  221. 
Autronius  582. 
Auttin  500. 
^Autun  427. 
Autwin  210,  500. 
Auwo  314,  424. 
^Avallocitts  456. 
Avellaneda  370. 
Avemaaa  176. 


Avenarius  141,  677. 
"^Avendo  430. 
"^Avendorf  176. 
^Avenriep  176. 
"("AvenUa  434,  445. 
*Aventinus  28,  434. 
*Avenzo  434,  445. 
*Averndorp  514. 
*  Averaus  444. 
*Averwater  340. 
Avienos  581. 
Avitus  156. 
Avo  176,  405. 
Avril  541. 
AvriUon  180. 
*Aw  M6. 
"i^Awa  465. 
Awari  314,  327. 
*Awerto  mois  423. 
Axarte  218. 


Amq  02. 

AxiUa  604. 
Axt  103,  654. 
Axter  270. 
Axthalb  270. 
Axthelm  278. 
^Ayamonte  438. 
Ayelet  204. 
't'Aylsdorf  272. 
Aylward  210. 
Ayme  102. 
Aynmann  148. 
Ayonet  105. 
Ayrem  554. 
Ayrer  205,  630. 
Ayscough  266. 
Aytoun  76. 
Azalais  240. 
Azimar  240. 
Azo  220. 


B, 


Baal  605. 

Baade  128,  177. 

Baader  641. 

Baar  406. 

Baartmanu  504. 

Bab  117. 

Babarpe  112. 

Babbe  117. 

Babel  166. 

Babet  117. 

Babiche  117. 

Babichon  117. 

Babington  568. 

Babo  75,  82,  83,  166, 

226,  307. 
Babuscha  111,  117. 
'^Baccano  447. 
Bacco  02,  171, 178,  307, 

312,  506. 
«Bacco  522. 
Bach  02,  170f  308,  312, 

314,  344,  364. 
Bach,  zum  364. 
Bachaumont  348. 
Bachelier  630. 
Bachern  347. 
Bachhof  344. 
Bachhoff  62. 
Bachmann  304. 
Bachmayr  304. 
Bachofen  62. 
Bachsteia  02. 
Back  02,  178,  312,  604. 
Backe  178. 
"i^Backede  502. 


^Backenrod  522. 
^  Backenrode  74. 
Backhaus  02,  171,  307. 
Backhoff  62,  171,  178. 
«Bacolo  436. 
'i'Ba^on  401. 
Bacon  506. 
*Baczolin  506. 
"i^Badalona  435. 
Bademann  128,  177. 
"4^  Baden  414. 
Badendick  302. 
Bader  404,  641. 
^Badersleben  404. 
Badger  637. 
Badius  506. 
Bado  128,  177,  302. 
Baebenroth  75. 
Baebius  85. 
Bahr  205,  335. 
Bühre  205. 
Btthrecke  148. 
Bährend  205. 
Bährens  205. 
Btthrenstecber  642. 
Blihring  247. 
Bälzel  131. 
Bär  664. 

Btfrensprung  266. 
Bttrenwald  206. 
Bärwald  206. 
"^  Bärwalde  327. 
Bärwinkel  360,  ^327. 
Bärtje  553. 
Bärtling  553. 


4^Baeterrae  447. 
Bägten  553. 
Bäthjens  558. 
«BtttuloQ  435. 
Btturle  130. 
Bäumen  330. 
Bäumlein  141,  676 
Bäumler  276.  330. 
Bävenroth  75. 
'i'Bäverdorp  514. 
Baezan  067. 
el-BagdÄdi  713. 
"i^Bagenz  408. 
Baggesen  02. 
Baggo  506. 
BagliYi  103. 

Bago  02,  177,  103,  518. 
«Bagola  436. 
Bagot  192. 
'i'Bahia  521. 
Bahn  288,  365. 
Bahnert  207. 
«Bahnsdorf  307. 
Bahr  206. 
Bahramgur  667. 
Bahrbuhle  117. 

*  Bahrdorf  488. 
Bahrdt  504. 
*Bahrenbttrg  488. 

*  Bahrendorf  488. 

*  Bahrenwinkel  488. 
Baier  335. 

BaUey  374. 
Baület  103. 
*Bailleu  383. 


Bendig 


BaJllie  383. 
BaiUiot  103. 
Dailly  103,  648. 
'i'Bamdt  507. 
Baio  75. 

Bairam-aloe  703. 
*Bakelde  502. 
*Bakerde  503. 
"t^Bakhuses  551. 
Bakker  625. 
"i^BaknaDg  523. 
Bälabhadra  716,  717. 
BAlachandra  (-Uyasüia) 

721. 
Balakrsfan'a  716. 
Balbi  603. 
Balbilii  603. 
Balbillus  139. 
Balbini  603. 
Balbo  603. 
Baibus  139. 
Baldauf  614, 
Baldberaht  236. 
Baldcock  233. 
Bälde  177,  233,  608,  657. 
Baldemann  177. 
Baldenhausen  177. 
Baldenius  233. 
Baldey  233. 
Baldewein  264. 
Baidheri  88,  233,  230. 
^  Baldheireswilare  470. 
*BaldiIiacu8  45«. 
Baiding  233. 
Baldinger  333. 
BaidiDi  197. 
Baldinucci  197. 
Baldo  177,  185,  487. 
Baldouin  197. 
BaldovineUi  197. 
Baldovini  264. 
BaldoviDO  197,  364. 
Baldram  236. 
Baldric  233. 
Baldrich  177. 
Balduccio  664. 
Balduin  177. 
Baldwin  233,  264. 
Balestrieri  630. 
Balfe  266. 
"i^Balga  512. 
"t"  Balinheim  481. 
BaUnt  701. 
Balke  657. 
Bau  185,  233. 
Ballandis  575. 
Ballard  218. 
^Ballenstedt  185,  487. 
BaUer  233. 


Ballerini  239. 
Ballerstttdt  233. 
Baühom  277,  361,  657. 
Ballhorn-Roeen  661. 
BaUien  185. 
BaUif  193. 
Ballin  223. 
BaUing  177,  185. 
Ballke  233. 
Ballnus  233. 
«Balomir  8. 
"^^Balsapintada  441. 
Balsen  185. 
Balakat  575. 
Balays  575. 
Balszus  575. 
"i^Baltenschweil  470. 
Balthasar  120. 
Balthenius  233. 
Baltratis  575. 
Baltwin  179. 
Baltzer  120. 
Balzac  256. 
Bambach  317. 
Bambalio  603. 
"t"  Bamberg  481. 
Bamberger  ^S5. 
Banard  218. 
Banck  357. 
Bändel  133. 
Bandhupftlita  700. 
Bandi  121,  701. 
Bandius  446. 
Bandmann  133,  642. 
Bando  133, 171, 177,484, 

496,  515,  643. 
Bandtke  133. 
^Bandusia  446. 
Bang  132. 

Bangemann  132,  612. 
Bank  653. 
Banks  363. 
^Bamiensiek  171. 
Banner  657. 
^Bannerod  515. 
*Bannoidus  383. 
Bannwart  647. 
*  Bansleben  496. 
*Bantelheim  484. 
*Banteln  484. 
Bapst  83. 

Bar,  V.  10,  206,  496. 
Barb  111. 

Barbara  16,  274,  332. 
Barbarini  200. 
Barbarossa  594. 
Barbaroox  192. 
Barbaras  322. 
Barbatio  594. 


Barbatorta  594. 
Barbatus  202,  594. 
Barbazan  202. 
Barbe  117. 
"i^Barbeau  522. 
*Bar  beel  521. 
Barbele  111. 
Barbeyrac  256. 
Barbo  227, 317,  488,  496. 
ßarbot  192. 
*Barbrake  519. 
Barbula  594. 
Barca  654. 
^Barcellona  435. 
Barchusen  354. 
«Barcino  435. 
Barcke  513. 
*>ardenflete,  to  496. 
Bardenfleth,  v.  .M>,  496. 
"t"  Bardenheim  477,  496. 

*  Bardewisch  496. 
Bardewisch,  Dirk  115. 
Bardo    159,    317,    488, 

496,  516. 
Bardolph  266. 
*Bardowick  230,  496. 
*Bardowiek  501. 
*Bardum  477. 
Barebone  701. 
^Barenbusch  488. 
"i^  Barendorf  488. 
«Barenteich  488. 

*  Barförde  488,  503. 
fiarfuss  15,  599. 
*Barg  513. 

Ba^e  513. 
3argen,  v.  60. 
«Bargfeld  513. 
«Bargkamp  513. 
«Bargmoor  513. 
«Bargstedt  513. 
«Bargstede  513. 
«Bargten  513. 
«  Bargtorf  513. 
«Bari  448. 
el-Bari  714. 
Baring  206. 
«Barke  513. 
«Barkhof  513. 
«Barkholt  513. 
«Barkhausen  513. 
Barkley  373. 
«BarUoh  510. 
«Barlage  510. 
«Bar-le-Dttc  467. 
Barleben  496. 
Bama-Peter  122. 
Barnaud  195. 
Bendig  184. 


*  Barnaue 


40 


Beauohamp 


«Barnaue  488. 
Barnbeck  317. 
*Bariiby  507. 
Barnfield  345. 
^Barakrug  488. 
"i^Barnsen  488. 
*Barastedt  488. 
Baroche  369. 
Barons  575. 
Barosi  602. 
Barre,  de  la  10. 
Barreau  649. 
Barrier  647. 
Barriere  345. 
Barri^s  36,  553. 
Barringer  245. 
Barrow  287. 
*Bdf8ö  396. 
*Bar-sur-Aube  466. 
Bart  594. 
Bartalozzi  200. 
Barte  654. 
Bartel  103. 
Barteides  103,  202. 
Bartels  103. 
Barten  103,   175,   496, 

*516. 
«Bartenrod  516. 
Bartens  103,  496. 

*  Bartensieben  496. 

*  Bartenstein  516. 
Barthl03,  113, 123,221, 

249,  285,  594. 
V.  Barth-Barthenbeim  65. 
Barthe  103. 
Barthel  103. 
Barthölemy  103. 
Bartbelmess  103. 
Barthelmy  44. 
Barther  221. 
Barthmann  103. 
Barthold  231. 
Bartholdy,  Mendelssohn 

103. 
Bartholinus  103. 
Bartholmess  103. 
Bartholomaei  39,  103. 
Bartholomaeides  570. 
Bartholomaeus  98. 
Bartholus  103. 
Barths  123. 
Bartlett  103,  144,  191. 
Bartling  103,  594. 
Bartmer  249. 
Bartning  175. 
Bartoli  103. 
Barton  76. 
Bartram  236. 
Bartsch  144. 


*  Bartstock  473. 
Barward  503. 
Barz  123. 
Basiliskus  273. 
Basilitzes  273. 
Basilius  273. 
*Basiniacum  255. 
Basler  335. 

Baso  134,  483,  496. 

*  Basriede  509. 

Basse  134.  410,  483,  496. 

*  Bässen  483. 
Bassermann  250. 
Bassewitz  410. 
Bassmann  134. 

«^  Bassriede  509. 
"t"  Bassum  481,  496. 
Bassus  596. 
Bastian  120. 
Basliano  120. 
Bastide  355. 
Bastler  641. 
Basto  120. 
Bastritter  641. 
Bat  103. 
BaUillard  210. 
Bataille  210. 
Batchelor  597. 
Bateman  616. 
Bates  144. 
Bathurst  376. 
Bathyllus  130. 
*BatiUy  456. 
Batkin  144. 
Batramusch  119. 
Bats  144. 
Battareene  538. 
Battars  538. 
Battermann  259. 
Batthyany  391. 
Battiscombe  372. 
Battmer  250. 
Battram  236. 
Batz  128. 
Bauanscheit  516. 
Bauch  604. 
Baude  233. 
Baudegisü  128. 
Baudeleif  128. 
Baudin  177,  233. 
Baudinus  233. 
Baudissin  405. 
Baudoin  177,  233,  264. 
Baudouin  233,  264. 
Baudran  236. 
Baudry  233. 
Baudvaldus  232. 
Bauer  35, 47, 68, 141,  :)05. 
Bauer  v.  Breitenfeld  623. 


Bauerband  258. 
Bauericeller  630. 
Bauermann  68.  622. 
Bauermeister  56,  650. 
Bauern  305. 
Bauernfeind  611. 
Bauemfeld  100. 
Bauemschmid  629. 
Baugo  116,  177. 
*Bauli  436. 
Baum  134,  339,  676. 
Baumann  68,  622. 
Baumbach  317. 
Baumbgarten  339. 
Baumeier  68. 
Baumeister  627. 
Baumer  339. 
Baumeyer  68. 
Baumgaertl  339. 
Baumgaertner  71. 
Baumgart  339. 
Baumgarte  339. 
Baumgarten339, 367,510. 
Baumgartl  338. 
Baumgartner  339. 
Baumhauer  624. 
Baumler  339. 
Baumstark  204, 339, 5U7. 
Baur  35. 
Baurichter  627. 
Bauriegel  179. 
Bauernfeld  342. 
Baums  667. 
Baus  134. 
Bause  178,  294. 
Bauss  134. 
Bautz  128. 
'^BauUen  405. 
*Baven  481. 
*Bavendorf  481. 
Bavo  481. 
Bawcock  233. 
Baxter  625. 
Bayard  591. 
Bayer  141,  335. 

*  Bayerberg  507. 
Bayerie  139. 
Bayle  648. 

*  Bayreuth  514. 
^BskzsL  441. 
Bazancourt  61. 
Bazo  128. 
Beach  363. 
Beal  697. 
Beata  186. 
BeatiUo  199. 
Beatrix  186,  605. 
Beaucamp  366.  . 
Beauchamp  368. 


Beauohesne 


M 


^Bendeleyben 


Beauchesne  377. 
»Beaufaye  457,  599. 
Beauffremont  371. 
Beaufort,  Chateaubriand 

V.  369. 
Beauharnais,  Eng.  11. 
Beaiyour  561. 
Beaulieu  328,  370 
Beaumaooir  355. 
Beaumarchais  364. 
^Beaume  -  le  -  Nonnes 

467. 
Beaumont  370,  529. 
Beaumont-Yassy  370. 
Beaupoil  594. 
*Beaupre  529. 
BeaurepaJre  370. 
^Beaurepaire  529. 
Beausobre  608. 
Beauvoir  370. 
Bebel  83. 
Bebele  112. 
BebertnaDD  215. 
Becco  134, 178,  312, 352, 

520. 
Becher  653. 

Becherer  223,  643,  653. 
Bechstedt  178. 
Bechstein  92. 
Bechtokl  231,  502. 
"^BechtsbUttel  505. 
Beck  76,  134,  178,  312, 

364,  625. 
*Bec\i  520. 
^BeckdoTt  520. 
Becke  308,  364. 
Beckedorfer  248. 
Beckedorff  312. 
Beckel  134. 
Beckenbach  364. 
*fieckenried  229. 
Becker  47,  78,  217,  309, 

625. 
Beckerath,  v.  74. 
^  Beckerode  520. 
Beckert  217. 
Beckford  344. 
Beckhoff  352. 
Beckmann  304. 
Becknagel  140. 
Beckner  634. 
"t^Beckstedt  520. 
"t"  Beckum  466,  520. 
Bedeau  647. 
Bedell  647. 
Bedemann  621. 
"("Bederwiz  396. 
Bedford  502. 
^Bedidiac  545. 


«Bedriacum  438,  456. 
B'edrich  306. 
«B'edrichecy  396. 
*  B'edmsk  396. 
Bedürftig  184. 
Beecher  568. 
Beechey  382. 
Beeck  364. 
^Beedenbostel  506. 
Beek  308,  315,  351. 
Beeldsnyder  van  Voshal 

642. 
Beer  205. 
Beerbohm  104. 
Beerev,  Geist  v.  205. 
Beerenberg  206. 
Beerhold  12,  206. 
Beethoven  352. 
*Beffindorf  481. 
Beffo  226,  201,  481. 
Begert  207. 
Begerus  207. 
Begue  602. 
Behn  123,  147,  18a 
Behncke  147,  552. 
Behne  147. 
Behnert  207. 
Bchnes  552. 
Behnaen  123,  147,  552. 
Behnsch  188. 
Behr  20.5. 
Behre  205. 
Behren  327. 
"1»  Behrenbostel  506. 
Behrend  205. 
Bohrendes  205,  30a 
Behrendt  308. 
Behrens  205,  327. 
^Behrensen  506. 
Behringer  247. 
Behrnauer  313,  327. 
Beichel  340. 
Beidtel  352. 
Beierlein  141. 
«Beiersdorf  396. 
*Beje^ecy  396. 
Beifuss  678. 
Beige  177. 
Beikirch  62,  350. 
Beil  654. 
Beilhack  654. 
Beilig  183. 
Beiling  183. 
Beilschmied  629. 
*Beim  Siederbusch  .525. 
Bein  675. 
Beineken  141. 
Beinert  214. 
Beinhorn  328. 


Beinion  569. 
Beinrodt  75. 
Beinroth  75. 
*Beirberg  507. 
Beitel>vick  352. 
Beitzke  352. 
Beka  364. 
*B'elagohra  403. 
Belcher  602. 
*Belehem  476,  477. 
*B'elej  403. 
"^Belem  449. 
"*"  Beigard  4|03. 

*  Belgrad  7,  403. 
BeU  113,  567,  650. 
Belleassez  594. 
«BeUeben  496. 
Bellefleur  676. 
Belle-Foreste  161,  377. 
Belle-Isle  364. 
Bellerue  3.58. 
Belleville  370. 
«Bellevue  370. 
Beliinghausen  354. 
«Bellinghen  478. 
BelUni  200,  594. 
^Bellinzona  435. 
Belliol  200. 
Bellmann  650. 
^Bellomontium  529. 
Bellovcsus  697. 
*Belloy-en-France  457. 
Bellson  567. 

Bellucci  197. 
*Bellum-Pratum  529. 
Bellutus  658. 
«Beim  476. 
Bdmont  370. 
«Belmonte  439. 
Belmonte  de  Belmonfi- 

bus  370. 
Belmontet  191,  370. 
«Beloschin  404. 
*Belten  405. 
Beitran  236. 
*BeIum  477. 
«Belvedere  370. 
»Belver  439. 
Bemmo  228. 
«Bemposta  439. 
«Benacus  456. 
Benamati,  Ubaldo  231. 
Benary  567,  663. 
Benckendorf,  v.  147. 
Benckert  215. 
Bendavid  .567. 
Bendel  133. 

*  Bendeleben  489,  496. 
"(^  Bendeleyben  489. 


*BeDdiagbo$(el 


«9 


Berkeley 


*  Bendingbostel  506. 
Bendix  79,  124. 

*  Bendorf  481. 
Bendzus  118. 
^Benedictbeuren  305. 
^Beoedictobar  305. 
Benecke  147. 
Benedictus  605. 
Beneke  147. 
Beneken  147. 
*beneken  551. 
Benemann  147. 
Benet  354. 

*Beneventum  17,  433. 
«Benfleth  520. 
Bengel  133. 
Bengelsdorf  132. 
Benghi  245. 
Benhold  234. 
Benicke  147. 
Benicken  147. 
Benjemin  111. 
Benigna  605. 
Benignus  505. 
Bening  147. 
Benivieni  198. 
't'Benkeloh  511. 
Benkendorf  147. 
Benkert  541. 
Benlevi  567. 

*  Benndorf  409. 
Benne  123.  147. 
«Bennebostel  506. 
Bennecke  122,  147. 
«Bennefeld  506. 
Bennemann  147. 
«BennemUhlen  506. 
Bennert  234. 
Bennet  124,  354. 
Bennett  191. 
Bennevitz  147,  409. 
^Bennewitz  409. 
Bennhoid  234. 
Bennig  147. 
Bennigsen  147. 
Benniko  147. 
Benning  147*  177. 
Benno  123, 124, 147, 183, 

229,  234,  409,  496. 
Bennoit  124. 
Bennold  234. 
Bennsen  123. 
«Bennungen  183,  481. 
4^Bennith  151. 
"t"  Benrode  147,  481. 
Bensch  111,  123. 
Bensch^  123. 
Bensdorf  147,  481 
^  Bensdorf  147. 


Bens«  liS.    « 
Bensemann  123. 
Bensea  147. 
"t^Bensen  J47,  481. 
*Benshau9en  481. 
Bensheimer  253,  343. 
*  Benstorf  481. 
Beute  177. 
Bentham  354. 
"^Beutbeifn  354. 
|»enUuck  177. 
Bentingk  177. 
Bentivegni  198. 
BentivogUo     d'ArJlgon« 

198. 
Bentley  354,  373. 
Benveoiiiti  198. 
Benvenuto   GeUini    198, 

694. 
Benyna  118. 
Benz  123. 
Benzel  124,  131. 
Benzeli  131. 
Benzelstiema  278. 
Benzenberg  124. 
«Benzingerode  515. 
Benzll  131. 
Beorwald  206,  230. 
«Beppenhofen  481. 
Beppoieno  291. 
Bertfchtt-Irukch«  682. 
«Berachus  479. 
«Beragna  430. 
Berahtgit  113. 
Berahtheri  238. 
BerahtUo  193. 
Berahtoh  221. 
Berahtolt  178,  220. 
«Berahtoltespuron  507. 
B^ranger  245. 
Börard  195. 
Berardinelli  199. 
Berathoh  178. 
Berault  195. 
Berault-BercMtel  206. 
«Berbisleben  496. 
Bercht  103,  220. 
Berchter  221. 
Berchtbold  231. 
Berckefeldt,  v.  53. 
Berckenbusch  53. 
«Berdbuis  sur  TErre  465. 
Berdoc  195. 
Berdolan  196. 
Berdolet  195. 
Berdolo  195. 
Berdoloo  195. 
Berdot  193,  195. 
Berdrand  236. 


Beren  265. 
Berenberg  205,  346. 
Berend  205,  301. 
Perendes  205. 
Berendsohn  567. 
Bejrenfrid  226. 
Berengar  245. 
Berengario  245. 
Berenger  245. 
Berenguier  245. 
«Berenhcin»  477. 
Behrenhorst  327. 
Bereo  229. 
Beresdorf  206. 
Bereuther  632. 
Berg  292,  344,  347. 
*Berg  247. 
Berge  118,  320,  346. 
«Bergedorf  513. 
Bergemann  340. 
Bergen  272,  347. 
«Bergen  402. 
Bergener  282,  340. 
Berger71,  241,300,  324. 
«Bergerac  456. 
Bergeret  71. 
Bergfried  513. 
Berggren  281. 
Bergh  347. 
Bergh,  van  der  351. 
Berghauer  277,  622. 
Berghaus  355,  479. 
Berghem  347. 
«Berghof  420,  513. 
BerghofT  62. 
Bergier  71,  245. 
Bergk  347,  692. 
Beisein  141. 
Bergünger  247. 
«Bergloh  510. 
Bergmann  340,  622. 
Bergmayr  51. 
«Bergmtthle  513. 
Bergner  340. 
Bergold  231. 
Bergrath  622. 
Bergschmidt  60. 
Bergsön  702. 
Bergstrüsser  335. 
Bergt  220. 
Bergthor  702. 
Bergwein  664. 
«Berheri-vaUis  467. 
Berholz  230. 
Berhthere  221. 
Bering  205. 
Beringer  245. 
Berington  247. 
Berkeley  373. 


Berkemeyr 


n 


Bevilaequa 


Berkemeyr  53. 
Berkenfeld  53. 
Berkhausen  53. 
*Berkum  476. 
Berlepsch  267. 
Berlich  259. 
Berlichingen  259. 
^^Berlikon  474. 
Beriin  335. 
Berliner  335. 
BerliDg  205. 
Berlingero  245. 
Bermann  241. 
ßermbach  318. 
Bermudo  262. 
*B'ernadecy  397. 
Bemand  237. 
Bernander  280. 
Bernard  195,  205. 
Bemardi  195,  196. 
Bernardin  205. 
^Bernardilze  396. 
Bemats  575. 

*  Bernau  313. 
^Bemburg  327. 
Bernd  205,  477,  515. 
Bemdorf  206,  327 
Bemdt  123,  205. 

"**  Berndterode  515. 
Bernecker  33^7. 
Berner  206,  241. 
Bernet  196. 
Bernetti  196. 
Bernhard  81,  205,  327, 
397,  515. 

*  Bembarderode  515. 
Bemhardi  35,  205. 
Bernhardt  205. 
Bemhardy  35,  205. 
Bemheim  327. 
Bernigeroth  369. 
Beminghatis  175. 
*Bemkastel  327. 
Bemlef  267. 
Bemoulet  196. 
"^Bemreuth  514. 
*Bemried  509. 
*Bemrodc  515. 
Bemsau  313. 
Bemsdorf  327. 
*Bemsdorf  397. 
Bernstorff  337. 
^Bematadt  327,  379. 
Bernstein  306,  327. 
^Bernstein  514. 
Bernt  205. 

Bero  90,  205,  496,  515. 
Beroaldo  306. 
BeroaMus  13,  331. 


Beröck-Italnü  033. 
Beröck-MariöchikH  663. 
Beroldingen  231. 
Berri  245. 
Berryer  241. 
"^Bersede^  503. 
Berteides  231. 
Bertele  201. 
Bertfrid  226. 
Berth  220. 
Berthe  103. 
Bertheau  193,  330. 
Bertheim  310. 
Berthel  330. 
Berthelin  201. 
Berthelpt  193. 
Berthelt  178,  320. 
Bertber  338. 
Berthes  178,  930. 
Berthet  193,  320. 
Berthevin  201,  365. 
Berthier  321. 
Berthold  1^3,  330,  386. 
Bertbold  331. 
Bertboldi  330. 
Berthollet  193. 
Bertholon  193. 
Bertbolonii  330. 
BeHboud  3^1. 
Bertbrannus  354. 
Bertilo  193,  301. 
Bertin  201. 
Berting  178. 
Bertling  1^3,  594. 
Berto  178,  391. 
Bertog  178,  331. 
Bertoldo  330,  331. 
Bertoldo  Orsini  563. 
Bertolotü  193. 
Berton  193. 
"t^Bertoni  vülaris  467. 
Bertouch  331. 
Bertram  331,  336,  335. 
Bertran  195,  336. 
Bertrand  191,  336,  369. 
Bertrando  3^. 
Bertuccio  664. 
Bertucb  195,  331. 
Bertuwin  175,  301. 
Beralfüs  363. 
*Benim  477. 
Berwick  313. 
Berzelius  134. 
Beschnidt  594. 
Beschoren  594. 
Beschomer  594. 
Besenbeck  313. 
*B'eskow  407. 
Bess  117. 


Bessa  134,  583. 
Besse  566i 
Bessel  134. 
«Bestfenich  348. 
Besser  70,  333,  614. 
Besserer  333. 
BessesöD  566. 
^Bessungen  183. 
Best  70,  142. 
Beste  142. 
Bestenbostel  506. 
Bestia  100,  658. 
Bestlin  142. 
Bestvater  607. 
Bet  117. 

Bethge  148,  553. 
Bethke  148. 
Bethnuinn  148,  631. 
Bethroann-Hollweg  342. 
Betbolenus  291. 
"t"  B^bonviHiers  467. 
Betboven,  v.  63. 
Betken  148. 
Betsey  117. 
Bette  148,  354,  652. 
Betten  254,  560. 
*  Bettenrode  481. 
^Bettensen  481. 
^Bettenwarfen  481,  505. 
'I' Bettingen  248. 
Bettinger  247. 
Bettino  124. 
^Bettmar  254. 
Betto  124,  148,  351 
Bettoleno  391. 
Betty  117. 
Bettziech  655. 
*BetKbom  517. 
Beuchel  678. 
Beurard  306. 
^Beurfourg  507. 
"i^Beuren  506. 
^Beurenberg  507. 
Beurlein  141. 
Beurmann  141. 
«BeuTon  506. 
Beutler  634. 
Bevan  569. 
^Bevenburg  481. 
^B^vensen  481. 
Bever  668. 
*Beverbeck  141. 
'*' BevermUhle  141. 
*Bevem  141. 
«Beversmtlble  536. 
«Beverstedt  141. 
^Bevcrungen  141,  183. 
Beverwyk  141. 
Bevilaequa  13,  617. 


Bevo 


44 


Biscbolbhaasen 


Bevo  8^2,  481. 
*Bexhövede  509. 
Beyer  141,  335,  007. 
Beyermann  335. 
Beyger  667. 
*Beyren  506. 
Beyrich  259. 
Beyschlag  647. 
Beyse  312. 
*Bezieres  457. 
BhagavatldÄsa  715. 
BhagotfcUsa  715. 
Bhanudatta  122,  694. 
Bhanuka  192. 
Bhanula  122. 
Bhattoji-dlxiU  721. 
Bhdvänidatta  994. 
Bhima  606. 
Bianchi  59L 
BianchiDi  200,  59L 
'  Bianconi  591.  . 
Bibaculus  12. 
^Bibarczfalva  528. 
Biber  141. 
Biberus  Mero  12. 
Bibra  320. 
Bibulus  12. 
Bickel  177. 
Bickell  177. 
Bicker  627. 
Bickes  177.  - 
BickiDg  177. 
Bidault  235. 
Bidda-Ghöki  683. 
Bidembach  350. 
*BI  -  der  -  alte  *  chilche 

348. 
't'Bidolidus  382,  457. 
Bieber  668. 

Bieberegg,  Beding  v.  362. 
Biebersteia  141. 
Biedo  350. 
Biedenfeld  350. 
Biedenweg  350. 
Biederlack  350. 
Biedemiann  70,  606. 
Biegeleben  269. 
«Biegeleben  496. 
Biehl  183. 
Biehlig  183. 
Blei  183. 
*Biela  403. 
«Bielefeld  183. 
Bielefeld  336. 
Bielenberg  183. 
Bieler  183,  214,  335. 
Bielert  183. 
Biellch  183. 
Bielig  183. 


Bielke  183. 
Bielstein  183. 
Biene  141,  G75. 
*BienenbUttel  505. 
Bienenburg,  Beinl  v.  141. 
Bienengrtfber  296. 
Biener  624. 
Bienhoff  62. 
Bienmeyer  624. 
Bier  182. 
Bierbaum  327. 
Biereode  301. 
Bierente  301. 
Bierfreund  12. 
Bierich  182. 
Biering  182. 
Bierlich  182. 
Bierwirth  12,  636. 
Biese  312. 
«Biesenhoven  476« 
Biesenthai  312. 
"^Biesig  406. 
't'Biesiogen  476. 
Biester  592. 
Biet  352. 

"t^Bjeta  woda  403. 
Biethauss  63. 
"^Bjety  khömc  403. 
Bievre  668. 
Bigatto  675. 
Bigeleben  177. 
Bigge  177. 
Biggel  177. 
Bigo  177,  193,  496. 
Bigot  154,  607. 
Bigrel  200. 
Bibischti  714. 
Bihr  327. 
Bila  183. 
Bilau  183. 
Bilflnger  247. 
Bilhard  214. 
Biligrim  332.     . 
"i^BUitio  435. 
Bülaud  214. 
Billault  214. 
BUle  183. 
Bilieb  269. 
Biller  55. 

Billbardt  183,  214. 
Billig  183,  186. 
Billing  55,  18:),  186. 
Billingshausen  183. 
Billmayer  55. 
BiUroth  75,  183. 
Billung  183. 
Billy  80. 
Bilmer  254. 
"«"Bilmersreuth  313. 


Bilo  55,  75,  183,  496. 
BUsing  183,  497. 
«^Bilsingleben  495. 
"i^BilsingsIeben  496,  497. 

*  Biksinesleben  497. 
Bind  230. 
Bindekmpf  600. 
Binder  628. 
Bindemagel  140,  628. 
Bindewald  230. 
Bindseil  76. 

*  Bingen  477. 
«Bingenheiro  477. 
«Bingum  477. 
«Bintensis  507. 
Binterim  476. 
*Binzikon  475. 
Björkegrön  281. 
Björn  664. 
Bjdmlund  281,  327. 
Bjömsön  664. 
BjOmstjema  278. 
Biondelli  592. 

Biot  191. 
Bippart  215. 
Birch  378,  676. 
Birch-Pfeiffer  53. 
Bird  669. 
Birckbaum  53. 
«Birinheim  477. 
«Birkach  317,  382. 
«Biricau  386. 
Birkelt  191. 

Birken,  v.  53,  378,  676. 
Birkenfeld,  v.  53. 
Birkenstein  346. 
Birkenstock  658. 
Birkfeld  53. 
Birkhahn  670. 
Birkholz  377. 
"("Biriüioli  385. 
Birkmeyer  53. 
Birkner  337. 
«Birmensdorf  475. 
«Birmingham  475. 
Birnbach  318. 
Birnbaum  104,  378,  388. 
Bimstein  327. 
Biron  36,  197. 
«Birstein  327. 
Bisack  654. 
«Bischhausen  496. 
Bischheim  269. 
«Bischkupiza  393. 
Bischleb  269. 
«Bischleben  496. 
Bischoff  651. 
Bischoflfberger  340. 
Bischoffshausen  269. 


Bisckoffiiwerder 


45 


Boboni 


BischofTswerder  260. 
«Bischofsberg  535. 

*  Bischofsburg  74. 
^Bischofsgrttn  281. 

*  Bischofsheim  535. 
^  Bischofshof  419. 

*  Bischofshole  532. 

*  Bischofslack  535. 
"^Bischofetcin  74. 

'^  Bischofswerda  393. 

*  Bischofswerder  74. 
"^  Bischofszell  535. 

*  Bischofteinitz  535. 

*  Biscopesroth  74. 

*  Bisdorf  496. 
Bisecker  549. 
*Bisenzo  434. 
*Bishoren  496. 
^Bishusen  496. 
Biscamp  52. 
Biskup  651. 
*Biskupiza  395. 
Bismarck  -  Schönhausen 

546. 
Bismark  269. 
«Bismark  496. 
Biso  496. 
«Bisperode  74. 
Bispinck  269. 

*  Bisschoffishusen  496. 
Bissmann  312. 
*Bistritz  405. 

Bithel  569. 
Bito  291,  481,  517. 
Bitter  607. 
Bitterolf  267. 
Bittery  257. 
Bittins  576. 
Bittins  576, 
Bittrich  257.  ^ 
Bittschuliis  576. 
Biunde  313. 
*Biuona  435. 
Blacas  33S,  377. 
Black  591. 
Blackert  215. 
'i^Blackeson  486. 
Blackmore  304. 
Blackwell  303. 
Blackwood  345. 
Bläsnig  184. 
Bläsus  602. 
BlainvUle  352. 
Blaizot  193. 
Blanc  190,  207,  591. 
Bianca  16. 
Blancarte  218. 
Blanchard  207,  591. 
Blanchardt  207. 


Blanche  591. 
Blanchet  190. 
Blancho  208,  591. 
Blanck  207. 
Blanckardt  207. 
"t^  Blanckenau  530. 
^  Blanckenburgfa  298. 
*Blandy  457. 
Blank  208,  300,  59i. 
Blanke  591. 
"«  Blankenborch  535. 
Blankenburg   208,   298, 

336. 
^Blankenburg  530. 
«Blankenheim  530. 
"^Blankstetten  530. 
Blanqui  207. 
«Blanzac  455. 
*BIanziacus  457. 

*  Blasdorf  398. 
Blase  652. 
Blasig  184. 

Blasius  118,  184,  652. 
Blass  592. 
Blasse  179,  592. 
't'Blatersk  406. 
Blau  590. 
Blaubach  317. 
Blaufuss  599. 
Blaurock  12. 
Blech  678. 
Blecher  592.  629. 
Blechschmidt  629. 
"^Bleckede  502. 

*  Bleckwedel  50a 
Bleek  75,  592. 
Bleekrode  75. 
Bleibimhaus  614. 
Bleibtreu  607,  614. 
Bleicher  592. 

*  Bleichrode  514. 
Bleichrodt  75. 
Bleichroth  592. 

"t"  Bleidenrod  516. 
^  Bleidenstadt  472. 
Bleiweis  678. 
Bleul  655. 
"•"Blexen  486. 
Bley  675,  678. 
«Bleyenberg  473. 
Bleyer  592. 
Blicker  63& 

*  Blick  wedel  508. 
*Blidenbergh  473. 
Blievemicht  614. 
"^Blindenstadt  472. 
«BUskendorf  408. 
Blitz  93. 

*  Bloboschojze  398. 


*B\66tmy  406. 
Block  338,  596,  658. 
Blockmann  596. 
Blöckner  338. 
Blöde  139,  612. 
Blömer  276. 
Blohm  267. 
Blomfield  345. 
Blommaert  215. 
Blomquist  281. 
Blondeau  592. 
Blonde!  190,  592. 
Blondin  592. 
Bloomfield  345. 
Blossfeld  342. 
»Blota  406. 
BlUhdorn  678. 
Blumecke  147. 
BlUmel  277. 
Blumer  276. 
Blumner  276. 
BlUthchen  277. 
Bluff  266. 
Blum  63,  676. 
Blumauer  313. 
Blumberg  277. 
Blume  63,  147,  676. 
Blumenau  313. 
*Blumenau  406. 
Blumenbach  313. 
Blumenhagen  140,  277, 

313. 
*Blumenroda  241. 
Blumenröder  241. 
Blumenstein  277. 
Blumenstengel  277. 
Blumenthal  313. 
Blumer  276. 
Blumhardt  215. 
Blumhof  63. 

*  Blumlage  510. 
«Blunk  472. 
Blunt  611. 
BlunUchli  140. 
Blut- Schulze  47. 

*  Boasinheim  476. 
Boazo  134. 

Bob  85,  112. 

Bobardt  82. 

Bobbe  82. 

Bobby  85. 

*Bobe  397. 

«Bobersberg  404. 

"t^BobUtz  397. 

Bobo  82,  166,  227,  397, 

481. 
*Bobolcy  397. 
*Bobolz6  397. 
Boboni  562. 


^fioboschojze 


16 


BobneDbei^er 


*Bobo8choJze  907. 
*Bobow  307. 
Bobrik  141. 
Bobroff  068. 
Bobrowsky  668. 
Bocage,  du  377. 
Boccacci,  Giovanni  561. 
Boccaccio  603. 
Boccalini  289. 
*Bochaim  477. 
Bocher  635. 
Bochhoff  337. 
Bochniann  337. 
"^  Bocholt  512. 
Bochome  362. 
Bock  15,  279,  337,  477, 

512,  666,  667. 
"i^Bockel  512. 
"i^Bockeloh  511. 
^Bockelkathea  512. 
Bockelmann  667. 
»Bockenem  477. 

*  Bockenhotr  425. 
*Bockenstorf  512. 

*  Bockerode  512. 
't' Bockhof  512. 

*  BockhoH  512. 

*  Bockhop  512,  513. 
«Bockhorn  512. 
't'Bockhom  512. 
«Bockhorst  512. 

•^  Bockleben  496,  512. 
Bockmtthl  357. 
BockmUller  60. 
Bocksberg  326. 
Bockshammer  270. 
^  Bockshaus  512. 
«Bocksknig  512. 

*  Bockstedt  512. 

*  Bockswiese  512,  518. 
*Bockum  477. 
Bockum-Dolffs  111,  500. 
Boclo  375. 

Boda  660. 

Bode  54,  237,  487,  560, 

640,655. 
Bodeck  145. 
*Bodeck  478,  548. 
Bodecker  145,  548. 
^Bodekeim  478,  548. 
Bodemann  655. 
Bodemeyer  54,  655. 
Boden  560,  655. 
Bodenfeld  208. 
«Bodenfelde  487. 
«Bodensee  487. 
Bodenstab  646. 
Bodenstedt  100,  655. 
Bodenstein  655. 


«Bodenteich  487. 

«Bodenwerder  347,  487, 
504. 

Bodet  202. 

Bodin  202. 

Bodin  Angevin  201. 

«Boninchova  474. 

Bodmer  250. 

Bodo  134;  182,  183,  202, 
205,  298,  487,  560, 
655. 

Bodor  701. 

Bodstein  655. 

Bodt  237. 

«Bodungen  183. 

Bock  667. 

Böckeier  656. 

Böckh  337,  667. 

Böcking  667, 

Böckmann  667. 

Böcler  646. 

«Bödeken  478,  548. 

Bödeker  54a 

Böge  177. 

Bögecamp  177. 

Bögekamp  177. 

Böger  207. 

Bögert  207. 

Bögner  630. 

«Böheim  477. 

Böhlau  550. 

«Böhlendorf  147. 

Böhlmann  147. 

Böhm  37,  334. 

Böhma  117. 

Böhme  134,  283,  334. 

Böhme!  134. 

Böhmelt  335. 

«Böhmen  477. 

Böhmer  283,  334,  614. 

Böhmichen  143. 

«Böhmisch-Brod  464. 

Böhn  147. 

Böhnecke  147. 

Böhner  214. 

Böhnig  147,  184. 

Böhning  147. 

Böhningsen  551. 

Böhtllngk  182,  505,  671. 

Boekhoff,  Ontje  337. 

Bökmann  337. 

BöUcke  147,  550. 

Bölke  147,  550. 

Boelsen  Boelsuma  (Hel- 
mer) 552. 

Böltche  177. 

Bömcken,  v.  141. 

Bönecke  147. 

Bönicke  147. 


Bönig  147. 
Böning  147. 
Böninger  214. 
Bönisch  188. 
Bönninff  147. 
Bönningiiausen  240. 
«Bönningheim  478. 
Bör  68,  623; 
Bömer  241,  645. 
«Börstel  506. 
Böse  204. 
Bösel  130. 
Bösenberg  134,  204. 
Bösendahl  134. 
«Bösenhausen  487. 
«Bösenhören  487. 
«Bösenhof  487. 
«Bösenrode  487. 
Bösewetter  03. 
Bösewig  230. 
Böske  178. 
BötefUr  614. 
«Bötersen  483. 
«Bötersheim  483. 
Bo«thius  606. 
Böthke  237. 
Böttcher  548,  628. 
Böttger  575,  628. 
Bottich  184. 
Böttiger  628. 
Böttner  628. 
Böving  350. 
Bogatzky  336. 
Bogdan  308,  605. 
Bogen  656. 
Bogenhard  907. 
Bogenhardt  615. 
Bogis  11. 
Bogislaw  620. 
Bogner  630. 
Bogumfl  388. 
Boguslaw  308. 
Boguslawski  145,  306. 
Bogynka  116. 
Bohl  214. 
Bohle  147,  550. 
Bohlen  147,   184,   319, 

551,  550. 
Bohlen-Bohlenfeld,  v.  65. 
Bohlert  214. 
Bohlig  181. 
Bohlken  30. 
Bohlmann  550. 
Bohmeier  68. 
Bohn  147,  188,  400. 
«Bohndorf  147. 
Bohne  147. 
Böhnecke  147. 
Bohnenbei^er  206. 


IMbnentorg 


47 


Borfilrak 


»Bohnhorst  147. 
Bohr  «54. 
Bohrer  SM. 
*Bohri&  387. 
"t^Bohsdorf  307. 
Bohse  134»  294. 
Bohtlingk  287. 
Bohtz  134. 
Bohuslaw  396. 
«Bohuslawitz  396. 
*Bojano  .436. 
Boie  183. 
Boiens  183. 
Boileau  378. 
Boinvilhers  343. 
Boio  183. 
Boirghorst  376. 
du  Boi8  de  la  Motte  377.. 
*Boiflcha  8. 
Boi8gert>ault  332. 
Boismont  370.    ' 
du  Bois  riou  364. 
BoiBsonade  162. 
Boiflte  652. 
Bojunga  183. 
«Bockel  512. 
Bokelberg  667. 
«Bokelberge  512. 
♦Bokele  512. 
"i"  Bökeln  512. 
«Bokeloh  510,  512. 
Bokemeyer  53,  667. 

«Bol'aschogze  998. 
Bolde  177,.  233,  657. 
Bold4nyi  391. 
«Bo)d<Mrfalva  628; 
Boldt  233. 
"t^BoIdttC  467, 
Boleken  551. 
Boleking  559. 
BoUe  553«  559. 
BoliDg  559. 
Bolingbroke  363. 
Bolivar  .379. 
Bollenhagen  140. 
BoUer  214,  480. 
«BoUersea  480. 
BoUert  214. 
Bollhorn  361. 
BoUig  553,  569. 
Bollmann  214. 
BoUo  140,  497. 
«BoUschweU  471. 
BoUt  177,  233. 
Bollweg  342. 
Bolo  503. 
«BokchwiU  398. 
't'BcAaeDa  445. 


«Bobward  903. 
Bolte  177;  657. 
Boltenstern  177,  326. 
Boltshauaer  177. 
Boltze  177. 
Bolwin  264. 
Bolz  177. 
Bolzenthal  177. 
Bolzo  177. 
Bomann  68. 
Bomhard  204. 
Bomhauer  624. 
Bomsdorf  953. 
Bon  70. 

Bonaccorso  198. 
Bonagiunta.  198. 
Bonamy  192. 
Bonannl  198. 
Bonanno  di  SerBenizzo 

560. 
Bonaparte  36. 
Bonaventura  198. 
Bonaventure       Philipot 

19a 

Bonavita  198. 
Boncbamp  36a 
Bond  69. 
Bonecorae  198. 
BoneUi  199. 
Boner  214. 
«Bonestable  436. 
«Boneuil  520. 
Bonflls  607. 
Bonflnius  198. 
Bongars  70. 
Bonhard  214. 
Bonhoff  147. 
Bonhomme  197. 
Boi^ean  79. 
Bonifacius  561. 
Bonitz  109. 
Bonjour  166,  561. 
^Bonmoutler  371. 
*  Bonnart  465. 
Bonnechoae  199. 
Bonnegarde  198. 
Bonnell  147. 
^Bonnerode  SlJk 
Bonnet  657. 
"(^Bonnevai  436. 
Bonnevie  198. 
^Bonnhausen  147. 
Bono  147. 
^Bonogilum  590.' 
Bonomi  197. 
-^Bononia  435. 
«Bonortttfl  465. 
^Bononi  mare  8. 
Bonpland  321. 


Pott,  Famllimmmen.    RegUter. 


Bonsen  147. 
Bonseri  561. 
Bonatetten  353. 
"t^Bonatorf  147. 
Bonte  147. 
Bontekoe  666. 
Bontemps  561. 
Bonvin  289,  657. 
Boockmann  337. 
"t"  Bookhof  512. 
^Booliacus  457. 
Booth  345. 
Boots  7&1. 
Bootsmann  621. 
Bopp  82,  83. 
*Boppenrod  516. 
Boppo  82. 
Borberg  346. 
Borch  56,  306. 
Borchard  174. 
Borchardt  206. 
Borcharen  206. 
Borchel  174. 
Borcherd  Netelhorst  549. 
Borcherding  174. 
Borcherdinghofe ,    zum 

249. 
Borchers  266. 
«Borchheim  478. 
Borchmann  56. 
^Borchstede  535. 
*Borcka  478. 
Borckmann  174. 
«Bordeaux  427. 
Bordone  882. 
Borg  305. 
Borge  305. 
Borger  638. 
Borges  173. 
Borghese  56,  621. 
Borghoff  62. 
"1^  Borgloh  510. 
Borgmann  56. 
Borgnet  602. 
Borgstr6m  280. 
«Borgwedde  585. 
Bories  de  hecUer  548. 
Boris  121. 
Borissof  574. 
«Borken  478. 
Borkenhagen  141. 
Borkenstein  141. 
Bormann  56,  366. 
BormUller  60. 
BormttUer  60. 
Born  366,  645. 
Borne  366,  546. 
Bomemann  56,  645. 
Bomhak  646. 
2 


Bonyieiü 


t» 


«■nuMkl 


Bomheim  354. 
^Bomheim  ^8« 
^Bornhem  478. 
«Bomholm  393. 
♦Bornitz  387. 
Bornkamm  306. 
Bornkessel  646. 
Bornmann  366. 
Bornmeister  645. 
Bomschein  646. 
Bornstädt  366. 
Borntiüger  646. 
^Bornum  476. 
Borowski  316. 
BorowBky  387. 
Borries  533. 
Borsdorf  353. 
Borsig  184. 
^Borstel  505% 
«Borstell  506. 
*Borvonis  fe(}üab  5dl. 
«Borxleben  497. 
't'Bosau  518. 
«Bosaugium  518^ 
«Bosawgia  518« 
Bosburg  134. 
«Boschaz  397. 
«Boschojze  367. 
*BoschwitE  397» 
Bosco  178y  339. 
Böse  134,  138. 
*Bosen  518. 
Bosenfeld  343. 
Boso  134,  178,  3S0>  394, 

.397,  487,  518. 
*Bo8orod  8. 
Bosq  368. 
Bosquet  377. 
Bosse  134,  315,  395. 
Bossel  134. 
Bossen  134. 
Bosselmann  134. 
Bossert  315. 
Bossu  191. 
Bossuet  191. 
Bostel  506. 
«Bosld506. 
*Bosworth  504. 
Bote  655. 
Botenlauben  359. 
Both  337,  387. 
B'othe  134,  184, 337, 387, 

333,655. 
Bothemar  3S6l 
Bothmann  6U. 
Bothmer  337,  350,  535. 
Bothwell  303. 
Bott  337. 
Botta  675. 


"(»Bottendötf  509. 
Botter  103,  91 L 
"i^Bolteriede  509. 
Botteste  110. 
»Bottigkofen  474. 
«Bottingen  474. 
Botüe  of  beer  693. 
*Bou  8. 
Boucbard  318. 
Boucher  635. 
Boucherie  35^. 
Boudewyn  333» 
Bouexiere  876. 
Bougainville  353. 
♦BouiUy  457. 
Bouisson  377. 
«Boulay  383. 
Boulay  de  la  MeurttM  878. 
BouMaviUt^ri  343. 
Boumann  68. 
Bouquet  386. 
Bounlon  333» 
Bourdonel  333. 
«Bourg  d'Oysans  466; 
«Bourg-en-Bress»  486. 
*Bourg  -  Saint  ^  AiiiMol 

466. 
Bourgoing  833. 
Bourguet  191,  344. 
Bourmont  370« 
BoumonviUe  61. 
Boursault  380. 
«Bourscbeid  516. 
Boussart  318. 
Bouterweck  311. 
Bouterwek  36. 
Bouverot  193^ 
Bouvet  191. 
Bouvier  648. 
Bouvrier  648. 
*  Boyenden  503. 
«Bovenien  481. 
Bovensteiii  350. 
«Bovianmn  436» 
«BoviUae  436» 
Boving  177» 
Bovo  83,  177,  356. 
«Bowariea  366. 
Bowen  569. 
Boxborniue  335» 
«Boxtehude  509. 
Boye  553.  576. 
Boyen  183. 
Boyer  666. 
Boyle  603. 
Boyrin  13. 

Boysen  183,  553,  867. 
Boysset  377« 
*Bozattgia  518. 


«BozawxU  818. 
Brabant  336. 
Brabeck  311. 
Braccio-forte  Wl, 
Brach  368. 
Brachio  664 
Brachmami  368. 
Bracht  330. 
Brachvogel  674. 
Brackebusch  376« 
*Brackede  06t. 
Brackenhöft  63. 
Bracklo  375. 
Brackmann  371. 
Braconier  73» 
Bradford  Sf76. 
«Bradhnapura  463. 
Bradshaw  376. 
Bmmer  388. 
BrSlunig  148,  184,  591. 
Brttuning  184. 
Bräunlich  591. 
Bräutigam  156. 
«Braga  437. 
*Bragara  437. 
Brahmagupta  700. 
Brains  6iS9. 
Brakebusch  519. 
«Braksieke  171. 
Bramante  301. 
«Brambostel  506. 
Branca  367. 
Brancaleone  367» 
«Branoos  530. 
Brand   133,    308,    435, 

676. 
Brand  t.  NeiMeiii  995. 
Brandt  307. 

Brandeis  335,  308,  558. 
"i^Brandeis  553. 
Brandenstein  335. 
Brandes  48, 365, 807, 479. 
Brandis  30a 
«  Brandts  553. 
*Brandleben  496. 
Brandner  30a 
Brandroth  500. 
Brandstätter  367» 
Brandstetter  367. 
Brandt  133.  335. 
Brandubb  669. 
Brankmann  306. 
Brankmttller  306. 
Brant  308. 
*  Brauten  ^5. 
Branttng  134. 
Brantsma  557. 
«Braogitas  466. 
«Brasanki  386. 


Brasobi 


i9 


BrocUiaua- 


Braschi  679. 
*Brase  386. 
*Brasina  386. 
«Brastiika  386. 
Brassert  215. 
Brasseur  623. 
Brassier  do  St   Simon 

626. 
Bratflsck  657. 
Bratbnlm  657. 
Braubach  318. 
Brauer  622. 
Brauhardt  2061 
Braumann  622. 
BraumUUer  60. 
Braun  148, 184, 234,  622. 
Braun  v.  Brauntbal  65. 
Braunbereoa,  v.  79. 
Braune  148,  591. 
Brauner  591. 
Branneijelm  279. 
Braungardt  148,  208« 
Braunhaird  206. 
Braunher  234. 
Braunhold  234. 
Braonholz  148^  230,  234. 
BraunmUhl  357. 
Brauns  14S,  501.  . 
^BraunsbaiiK  4» 
^  Braunschweig  4»  230, 

500. 
Breunthal  234. 
Brausewetter  93. 
Brauweiler  318. 
Bravi  608. 
Bravo  92. 
Bravo  Mwillo  92j 
Bray  287. 
^Brazova  8. 
Break-Apeaitt  6d5u 
Brechi  22Qk. 
*Br6danbeke  314). 
*Breddorf  529. 
^Bredebeok  529. 
*Bredelar  529. 
Brede  579. 
*Bredeford  Xt&. 
BrsdenbMft:  3161 
*Bredenbock  529. 
Bredencamp  52. 
^Bredenhora  QdO. 
*Bredingas  248. 
Bredow  390. 
Bredschneider  627. 
Bredt  220. 
Breese  676.     • 
♦Brefort  529. 
Brehmer  176,  3391 
^Breidenaw  52SL 


'i'Breinscheid  616. 
^Breinum  477. 
^  Breisach  456. 
Breitbach  310. 
«Breitebwch  529. 
«Breitefeld  529. 
«Breiteoau  529.. 
Breitenbaeh  310. 
Breitenbauch  596. 
«Breitendaich  520,  529. 
*  Breitendorf  529. 
"^Bveitealiin  5i29. 
"t"  Breitenwisch  517,  518, 

529. 
Breithaupt  660. 
Breiting  183. 
Breitinger  247. 
Breitkopf  38,  600. 
«Breitlar  529. 
BreitrUck  596. 
Breitschuh  11,  657. 
Breitschwert  656. 
Breitung  183. 
1^  Breitungen  183.  248. 
'I' Breiloh  511. 
«Breloh  511. 
Bremer  175,  338. 
"t^BremerfUnle  503. 
Brendel  133,  225. 
Brenken  63,  148. 
Brenkenhof  63. 
Brennecke  148. 
Brenneiaea  566. 
Brenner-Sehlüffer  622. 
Brennus  22. 
*Brenicheid  516. 
BrentajM   v.  Braolitoiin 

336. 
Brentano  Mesuegra  336. 
Brentano  k  Horetto  336. 
«Brentino  445» 
Br^qui^T  255. 
Breslwier  ,335. 
Bret,  Le  333^ 
^Bv0t^Y  4ätk 
«Bretina  445, 
Bretonneau  200. 
Bretonneaux  333.. 
^Bretechen  40a.    : 
Bretschnelder  15i  627. 
Bretlhauer  277. 
Breltner  277,  627. 
Breuer  622. 
Breunlin  234. 
*Br6val  467. 
*Brevörde  563. 
Brewer  622. 
Brewster  625. 
Breyther  249. 


'i'Briaceiiftiß  (pagus)  45ft( 
Bribo  227. 
Briddo  529. 
Bridges  101, 
«Bridgewater  500. 
Bridgmano  647- 
Bridkero  260.     . 
i'Brieg  404. 
Brieger  188,  26S. 
Briegleb  188,  268. 
Briere,  la  465. 
«Briesank  386. 
"("Briezua  386. 
«Bijezow  386. 
"t^Brjezowka  386^  395. 
"t^Bijezynka  386. 
Brigant  611. 
«Brigantium  435. 
Brigt  77,  220. 
Brigitte  18. 
«Britand  396. 
Brinckmann  372. 
*Brincum  516. 
't'Brindisi  447,  448. 
Bringezu  614. 
Brink  372. 
Brink,  ten  351. 
*  Brink  516. 
Brinkama  .557. 
"^Brjnkenhof  425. 
Brinkhötter  622. 
Brinkmann  373,  692. 
Brinkmeler  51. 
*Brinkort  516. 
*Brinkum  477,  516. 
Brinno  148. 
Brinvilliers  243. 
Briqueville  352. 
Brischa  117. 
«Brisen  386. 
Briso  193. 
Brisset  193. 
Brisson  193. 
Brissot  193. 
Bristedt  353. 
«Britinniacus  456. 
Britzke  119. 

«Broccum  477.         •.    < 
Brock  306. 
Brockdorff  306. 
Brocke  306. 
♦Brockel  519. 
Brockema  557. 
Brocken  307. 
«Brockensen  519. 
Brockes  307. 
Brockfeld  307. 
«Brockhaus  519. 
BrockliaiQs  367« 
2* 


Brockhansen 


20 


Bocoa 


>  Brockhausen  307. 
^  Brockhausen  510. 
^Brockhioobergen  519. 
Brockhoff  307. 
Brockhusen  307. 
*Brockhu6en  519. 
Brocklesby  305. 
Brockmann  305. 
*  Brockmannshausen 

519. 
^BrockmannsmQhlo  519. 

Brooks  307. 
Brockshus  307. 
♦Brockum  -519. 
'I' Brockwinkel  516,  519. 
Brodbeck  101. 
Brodeck  145. 
Brodermann  240. 
Brodkorb  653. 
*Brody  401. 
Bröckel  306. 
Bröcker  306. 
Broekhusius  307. 
Broekhuysen  307. 
Brömel  134. 
Brömme  134. 
Brömmel  134. 
Brömmer  134. 
Bröring  240. 
Brösel  116. 
Brogniart  206. 
Brokesby  363. 
*Brokeshu8  307. 
Bromhardt  215. 
Bromley  373. 
Bromme  134. 
«Broncke  401. 
^Bronkow  401. 
Bronn  366. 
Bronner  217. 
Broock  306. 
Broockmann  306. 
Brook  363. 
*Brook  519. 
Brookbanks  363. 
Brooke  306,  363. 
Brockmann  306. 
Brors  240. 
Brorsen  240. 
Broschait  576. 
Broschat  576. 
Broschen  576. 
Broschkus  576. 
Broae  116. 
«Broseüa  519. 
Brossier  642. 
*Brotckwitz  402. 
"i^Brofkojze  402. 
Brougham  305,  354. 


Brown  591. 
Bruch  307. 
"t^  Bruch  519. 

*  Bruchhagen  160,  519. 
Bruchhardt  214. 
Bruchhausen  307. 
't'Bruchhören  519. 

*  Bruchhof  519. 
Bruchmilhlen  510. 
^Bruchsal  51i». 

"(^  Bruchsella  51B. 
*Bruchw6del  508,  519. 
Brack  304. 

*  Brück  466. 
Bruckbrttu  636. 
*Bruckdorf  307. 
Bruckenthal  305. 
Bruckhoff  304. 
Bruckmann  305. 
Brückner  342,  367. 
Bruder  155,  240. 
Brudermann  155.- 
BrUchner  307. 
Brttck  305. 
Bruecke  305,  376. 
Brttckmann  647. 
Brückner  305,  647. 
BrUckstein  3a5. 
Bruder  155. 
BrUderlein  155. 
Brttgge  305. 

"1^  Brügge  414. 
BrUggemann  305,  647. 
*BrOggen  484. 
Brühl  347. 
"^Brümmerhof  510. 
«Brttmmerlob  510. 
Brttnecke  148. 
Brtinioke  148.     . 
Brüning  148. 
Brünings  14a 
Brttningshaufl  354. 
Brüningshausen  354. 
Brttnneck  148. 
Brünningshausen  490. 
"i"  Brüssel  518. 
Brüstlein  140. 
Brüstten  140. 
Brugghen  367. 
"•"Brughelan  484. 
Bnigsch  188. 
Bruguiefe  379. 
Bruhn  184,  591. 
Bruhils  38. 
Bruin  591. 
Bruining  148. 
Brumhard  215. 
Brumm  272. 
Brumme  134. 


Brummer  215. 
Brun  591. 
Brun  551. 

Brun  tor  mclen  549. 
Brunck  591. 
Bruncks  148. 
«BronduaiHm  552. 
Brune  148,  190. 
Bruneke  122,  148. 
Bruneke  boldcen  550. 
Brunei  19a 
Brunei  190,  591. 
BrunhUd  208. 
Brunico  122. 
Brunihelm  279. 
Brunk  482.  <' 

Brunke  148. 
Brunkensen  148,  482. 
Brunn  148,  217. 
Brunnen  645. 
Brunneraann   217,  366, 

645. 
Brunnenberg  346. 

*  Brunnenheim  476. 
Brunnenmäyr  364. 
Branner  217,  306,  645. 
Brannert  217. 
Branngraber  296,  045. 
Brunnhuber  06. 
BrannqueU  645. 
Brannstein  148. 

Brano    4,     122,     148, 

425. 
Brunold  234. 
Branotte  591. 
Braus  148,  234. 
^Bransberg  505. 
^Bransbrock  505. 
"i^Bransbüttel  505. 
*Branshausen  505 
Bransig  v.  Brun  65. 
«Brasela  519. 

*  Brasselia  519. 
«Brassota  519. 
Brust  140. 
Brate]  364. 
Bratidhis  581. 

Bratus  364,   581,  066, 

658. 
«BraxeUa  5ia 
Brayere  379. 
Brzoska  337. 
*Buahheim  477. 
Buabc  83. 
1^  Bubach  472. 
Bube  83,  155,  648. 
't'Babikon  474. 
Bubuld  71. 
Bucca  603. 


B«oohiog 


»4 


*Buraa 


Bucching  007. 

Bucdnried  2^. 

Bucco  328,  325, 509, 5X2, 

532,  607, 
Buch  337,  382. 
"t^Bucbberg  512. 
Buchberger  343.* 
Buchbinder  642. 
Buche  337. 
'i'Buchelay  382. 
^Buchen  476. 
^Buchpnrod  515. 
Bucher  337,  600,  048, 
Bucherer  223. 
Buchfeiner  337. 
Buchbeün  343,  377. 
Buchheister  161,  381. 
Buchhoflher  02. 
Buchhold  343. 
Buchholz  377. 
"i^Buchholz  385,  512. 
Buchhom  361. 
*Buchhorn  512. 
Buchhorst  343. 
^Buchhorst  512. 
Buchmann  173,  337. 
Buchner  337. 
*Buchou  528. 
*Buchow  385,  528. 
«Buchsee  512. 
Buchstetten  310. 
Bucht-ut^-Nasser  108. 
Buchwald  377* 
Bück  667. 
"i^Buckeii  228. 
Buckendahl  229. 
«Buckenum  512. 
Buckmges  667. 
Buckingham  667. 
Buckowsky  388. 
Buco  228. 
Bucur  609. 
«Bucy  -  Saint  -  Liphard 

457. 
Budberg  297. 
Buddäus  148. 
Budde  148,   297,   307, 

319. 
Buddle  148. 
Buddenbrock  307. 
Buddensieg  307. 
Buddeus  148. 
^Budensheim  478. 
Budge  148. 
"t^Budininkai  405. 
"t^Budisdiia  405. 
Budke  148. 

Budowecz  v.Budow  405. 
^Budweis  393,  405. 


BUchel  340. 
Büchner  337. 
BUchtemann  177. 
BUchting  177. 
't'BUckhen  512. 
BUdinger  184. 
Bügler  634. 
Btthel  340. 
Bühler  340. 
Bühr  342. 
*Bühren  507. 
BUhring  63. 
BUhrlen  305. 
"i"  Bükken  512. 
BUlau  559,  074. 
Büler  340. 
Bülow  674. 

Bülow-Gummerow  407. 
Bültemeyer  55. 
"i^Bülten  509. 
"i^Bültum  509. 
Buenaventura  198. 
Bündinger  147. 
Bünemann  147. 
Büngener  646. 
Bünger  646. 
'i'Bünken  478. 
Bünning  147. 
Büntlng  147,  557. 
*BUnzen  475. 
BUrckel  174. 
Büren  63,  197,  305. 
*  Büren  507. 
Bürge  305. 
Bürgel  305. 

Bürger  2,  56,  305,  621. 
Bürgermeister  647. 
Bürgers  250,  621. 
Büija  507. 
Bürkner  305. 
*Bümau  507. 
Bürschaper  55. 
Bürstenbinder  642. 
BUsch  178. 
Büschel  132.  377. 
Büschen  377. 
Büschenthal  377. 
Büscher  377. 
"«"Büscherheide  509. 
Büsching  132,  178. 
Büsing  178. 
"^  Bütersworth  483. 
"^  Büttel  505. 
^Bütteischies  505. 
*Büttersworth  504. 
Büttig  184. 
Büttinger  184. 
*Büttlingen  505. 
Büttner  024,  028 


Buff  272. 
Büffet  036. 
Bufleb  209. 
Buge  177. 
Bugge  646. 
Buggo  178,  646. 
Buhl  559. 
Buhle  550. 
Buhier  559. 
Buhlmann  559. 
Buhlo  559. 
Buhmann  68. 
Buhr  623. 
Buhse  178,  294. 
*Buinlckheim  478. 
♦Buk'ecy  385. 
Bukendahl  613. 
*Bukinheim  477* 
^Bukojna  385. 
*Bukoiz  528. 
*Bukova  8. 
*Bukow  385,  52a 
"t"  Bukowina  334. 
Bulgarin  562. 
«Bulilunkin  472. 
Bull,  John  114. 
Bullart  218. 
«Bulteriede  509. 
*Bummerstede  535. 
Bund  147. 
Bundessen  147. 
Bundseu  147. 
Bunge  177.  646. 
Bungenstab  646. 
Bunger  646. 
Bunk  147. 
Bunnenberg  147. 
«Bunniges  558. 
Buno  147,  515. 
Bunsen  147,  478. 
Bunsten-Effendi  109. 
Bunte  147,  590. 
«Bunzlau  522. 
Buo  86. 
"t^BuGbah  472. 
*Buohheim  476. 
Buolo  552,  559. 
Buol  -  Scbauenstein  324 , 

559. 
Buomaltei  79. 
Buonafede  607. 
Buonaparte  36,  197. 
Buonarotti  197. 
Buoncompagni  70,   197> 

561. 
Buonfiglio  154. 
Buonintcndi  198. 
Buozo  134. 
*Burau  507. 


♦Burbach 


t% 


♦Gaesenä 


*  Burbach  507. 
*Burcdava  458. 
^Burcdiensii  459. 
Burchard  174,  507,  515, 

533. 
Burchardt  206. 
Burchart  306,  509. 
Burchdorf  352. 
Burchert  306. 
Burchhardt  206. 
Burchielio  199. 
*Burcitus  383. 
Burckhardt  306. 
^Burdigala  437. 

*  Buren  507. 
*Burg  305. 
Burg  344. 
Burgard  306. 
Burgau  313. 
^Burgdamm  535. 

*  Burgdorf  535. 
Burger   56,    305,    343, 

621. 
Burgemelster  56. 
»Burg-Parrnbach  316. 
*Burg-Gailenreut  313. 
^Burggräfenrod  516. 
Burggraf  373. 
Burghard  306. 
Burghardt  306. 
Burghaus  lOO,  173,  353. 
Burghauss  355. 
Bur^ersch  43. 
Burghley  374. 
Burgholz  100. 
Burgk  56. 
Burgl  344. 

"•"Burglingenfeld  506. 
Burgmann  56. 
BurgmUller  60. 
Burgo  174. 
*Burgos  305. 
^  Burgscheidungen  180, 

516. 
«Burg  St.  Edmunds  507. 
i^Burgstemmen  535. 


«Burgwedde  535. 
*Burgwede)  508,  535. 
*Buria  507. 
*Buriheim  507. 
Burionagonatotorloago- 

geazcoeohea  378. 
Burkart  306. 
*Burkersroda  497,  515. 
Burkert  306. 
Burkhard  134. 
Burkhardt  306. 

*  Burlage  510. 
Burleigh  374. 
Burley  374. 
Burmann  56. 
Burmeister  56. 
Burmester  56. 
Bumet  191. 
Bumouf  91. 
Bums  191. 
*Burow  507. 
Burra  590. 
Burrus  590. 
Burrus  590. 
Bursch  618. 

*  Burscheid  516. 

*  Bursfelde  507. 
Burton  76. 
*Burvenich  348. 
Busby  507. 
«Buscalide  883. 
Busch  133,  178,  3TT. 
Buschbaum- 339.' 
Busche  377. 
Busche-MUnoh  377. 
^Bnschfeld  5ll 
«Buschhaiis  517. 
«Buschbausen  517. 
«Buschhora  517. 
Busching  178. 
Buschmann  304,  376. 
Buschner  73,  377. 
Buse  394. 
Busenbaum  294. 

*  Busendorf  295. 
Busgen  134. 


0. 


i'CabbU  434. 
Cabianoa  356. 
«Cabrera  446. 
Gabyleüii  458. 
Cadamoste  563. 
Cadendyk  302. 
Gado  136. 
CaeciUanus  603. 
Caecilius  580,  602. 


Basinger  394. 
Busmann' 134. 
Buss  134. 
Bussche  350« 
Bussche/von  dem  178. 
Busse  134,  305,  653. 
Bussö  111. 
Bussenius  395,  557. 

*  Bussex  Rhine  530. 
Bussmann  134. 
«Bustares  436. 
«Busteleyfoen  489. 
*Butendieck  537. 
Butenval  361. 
Buteo  669. 

Butler  636. 
Butte  596. 
Buttenberg  148. 
Butter  182. 
Buttgerat  575. 
Buttkus  576. 
Buttler  636. 

Buttler  V.  Olon^imob  636. 
Buttling  183. 
Buttmann  184,  596. 
«Butschaw  518. 
«Butuntum  433. 

*  Butzbach  319. 
Butze  395. 
«Butzfleth  496. 
«Buxach  509. 
«Bnxentum  384,  433. 
*Buxheim  ö09. 
*Buxidus  457.     ' 

*  Buxtehude  174,  569. 
Buxtorf  325. 

Buz  134. 
Buzo  134. 
*Bu2zaw  518. 
«Bygaerde  ^. 
Byms  669. 
Byron  36. 
Bystrzycki  486. 
Bywater  348. 
«Byzenrade  514 


Gaecus  603,  706. 
Cttdmon  196. 
Gaelius  580. 
*Gaenina  437,  443. 
Gaepio  621,  677. 
*Gaere  448. 
*  Gaer-Lion    ( -Marthen, 

-Went)  351. 
Gaesar  373. 


«Gaesarea  414. 
"«"Gaesarea  Phiiippi  468. 
Gaesares  545. 
Gaesarine  546. 
«Gaesarobriga  468. 
*  Gaesarodumm  468. 
^Gaesaromagoe  ^58. 
Caesella  590. 
^Gaesena  443. 


CMseüMS 


33 


CftITCl 


Gaesetina  Mtk 
Gae9idia  581. 
Gaesius  590. 
Caeso  545. 
GaesoniuB  58), 
Gaesulla  590. 
«Cagliari  449- 
Cagnazzi  068 
Gagnola  20a 
Gajander  280. 
Gaipor  58;. 
Gajus  113,  580- 
GiyetanuB  333. 
Gailius  580* 
Qaivaräii)iü9ca  7j|9. 
gaktisinha  719^ 
"i^Galabria  430. 
GalandrcUi  ^. 
Galandrioi  200. 
Qalaturiya  505. 
GalMura  565. 
'i'Caldas  366,  4H« 
Calderon  654. 
«Calemberg  347. 
^Calenbah  318, 

*  Calenum    muniQipivuBI 
444. 

«Gales  444. 
Galfe  266. 
Calidia  581. 
Galigula  Jl. 
Caliüich  456. 
Galixtus  696. 
Galker  «43. 
Calliere9  394. 
Gallisen  566. 
Gallm  54. 
»Calmar  254. 
"i^Galiiiottfiii  ?47. 
Galpemis  581. 
Galusidius  581. 
Galvaster  594. 
Galviere  374- 
GalviDi  5(M. 
Galvinus  209. 
Galvistw  567,  583, 
Calvo  (Uyn)  563. 
«Galvördd  503. 
Galvua  199,  404. 

*  Galzada  442. 
Camalheri  242. 
^Gamarana  444. 
Gambacerea  374- 
Gamden  373r 
«Gam^nz  65. 
Gamerariua  037r 

Cameria  444. 

Camno^CamiliJ  5ß?: 


Gamillua  t99,  «».        ' 

*  Gamisa  4X». 
Gammeratli  319. 
Gammerleher  376, 
Gammerrath  637. 
«Gammin  406. 
Gammo  137.  «8t 
Gamnitifia  336. 
«Gamp  599. 
Gampagnoü  59t 
GampaDa  65]. 
GainpfBqem  65]. 
^Gampania  522. 
GampanhiB  651, 
Gampanus  599* 
Gampe  51,  59,  99.  iüi 
Gampen  51,  599. 
*Gampaiiiaciia  457* 
«Gampbof  529. 
Gampo  59i  327. 
^Gampobaaso  50,  368. 

*  Gampodunum  427, 472, 
^Gampomayor  440. 
Gancielleri  648. 
Gamulus  249. 
Gancrin  675. 
Gandelaria  537* 
Ganedo  379. 

»Ganeiw  409- 
«Ganet  438. 
^Ganeto  43a 
Ganidia  581.  • 
Ganiaius  567. 
gankanjit  719, 
^Gamiae  43a 
Camiegieter  644* 
"i^Gamiatadt  346. 
GanoDge  651. 
*Ganonia  Augtenaif  518. 
^Ganosa  446. 
Ganova  77,  636, 
Ganrobert  219. 

*  Ganstat  472. 
Ganatein  346. 
^Ganterburv  305. 
Gantianill^  363, 
Gantianus  363. 
Gantius  363. 
Gantor  651. 
^Cantriheswilari  470. 
Ganuleja  578. 
Ganus  592. 
^CanuBium  446. 
Ganutiaa  563. 
Gapaun  287r 
Gapaim-KarlQwa  601* 
Gapella  141, 
*GapeUe  54.  3.57. 
Capellen  357. 


Gapellenhagen  857. 
Gapellmaoa  54. 
«Gapena  443. 
Gapet  190, 
Gapetus  28. 
Gapialbi  547* 
Gapüuppi  619. 
Gapilupua  6|9. 
Gapitol63,574,6Q0,7Jl3. 
Gapitolium  28, 
Gapiaeyer  54. 
Gappdiatiia  330. 
Gapon  286, 
Gappel  54. 
Gappelmeiar  54. 
^Gapnya  446. 
«Gapraria  384,  430,  446 
^Gaprasia  446. 
*Capn  447. 
Gapaer  648. 
Gapuletti  562^ 
Gapys  28. 
Garacalla  11. 
Garaffa  654. 
^Garasu  Neatro  414. 
Cätbo  100,  67a 
Gart>om  678. 
GaiiM>nnieres  3.58,  622. 
«Gardanchosfi  439, 
Gardinali  273. 
"i^Gardis  425. 
Careell  334. 
Garfanua  582. 
't'Garidava  458. 
Garinua  106. 
Garl  30,  973. 
Garlander  380. 
Garlemet  202. 
Garlmann  d02. 
»Garlopolia  7. 
Gailovitz  410. 
Garlowiz  390. 
Garicniiat  381. 
«Gariabad  414. 
^Garmenta  434. 
Garmichael  351. 
^Garmona  43|5r 
Gameiio  667. 
Qämgadhara  719. 
^Garauntum  433- 
"i^Garnua  433. 
GaroU  39. 
CaroUne  80. 
Garpentier  627. 
«Ganara  437. 
^Garraacoaa  430. 
Gaire  191,  358. 
Garrel  191. 
Garret  191. 


Garrier 


24 


Gluiraklerick 


•  I 


Carrier  356. 
Carriere  358. 
Carsebom  378. 
Carsidius  581. 
"t^Garso  434. 
Cartellieri  648. 
Carter  628,  633. 
Garteromaco  92. 
^Carthagena  441. 
Gartheuser  652. 
Gartwright  627,  628. 
Garns  106,  131,  605. 
«Garvajales  438. 
Garvalho  381. 
*GarvaUo  438. 
Garver  642. 
«Garystum  434. 
Gasa,  della  355: 
*  Gasabermeja  441. 
Gasabianca  77. 
Gasanova  77. 
Gaaaregis  77. 
^Gasarubios  441. 
Casaseca  355. 
«Gascante  433. 
Gasebielhe  355.  ' 

Gaseneuve  77. 
^Gasiliacus  456. 
*Gasilinum  443. 
^Gasinum  443. 
Gaspari  39,  202,  567 
Gasparson  567. 
Gaspaul  698. 
Gasper  648. 
Gassagnac  256. 
Gassebaum  101. 
Gassebeer  101. 
"^  Gassei  351. 
Gassianus  582. 
Gassinius  582. 
Gasslus  582. 
Gassler  335. 
^  Gastagnavicta  457. 
Gastagneto  37^. 
Gastagni  378. 
Gastaoheda  378. 
^Gastanitus  457. 
^Gastel  branco  530. 
"^Gastelricola  352. 
Gasteleya  352. 
GasteU  351. 
«Gastellamare  352. 
^Gastellamonte  352. 
Gastellan  630. 
GasteUane  352,  636. 
Gastelli  352. 
^Gastello  de  Emporias 

449. 
Gastelnau  77,  312. 


Gastelve^o  35^. 
Castendick  302. 
Gasti  352,  611. 
Gastiglione  352. 
Gastille  352. 
GastiUejo  352. 

*  GastUlo  352. 
Gasüllo  352,  441. 
*Gastillo  blanco  441. 
«GasÜQidus  382. 
*^Gastra  gemiDa  461. 
"f^Castra  Herculis  467. 
Gastren  281. 
^Gastrensis  459. 
Gastres  351. 
Gastricius  580,  583. 
*Gastri8us  459. 
^Gastroverde  441. 
*Gasuentus  434. 
^Gatharineuried  509. 
Gatbinka  80. 

Gato  129. 
Gatonius  582. 
Catulus  129. 
GatuUus  129. 
^Gaudonia  43.1 
Gaulaincourt  61. 
«Gaulle  484. 

*  Gauion  (-ia)  435. 
Gaumont  347. 
Gautley  374. 
Gavaignac- 256. 
Gavalcante  92. 
Gavalcanti  562. 
Gavaliere  92. 
GavaUi  666. 
Gavalo  666. 
Gazier  637. 
Gazotte  355. 
Gecchi  602. 
Gecco  591. 
Gederborg  281. 
Gederstolpe  281. 
«Gedognia  435. 
Geicnal  571. 

*  Gelanova  440.  * 
Geler  597. 
Gellahus  66,  6^. 
Generier  636,  650. 
Gelles  356. 
Gelsinianus  106. 
Gelsus  106,  595. 
Gehis  627. 
^Gemelium  429. 
«Gemenelion  429. 
Gensorinus  582,  650. 
Gensorius  582. 
Gentiver  284. 
Gentnois  381. 


*Centumcellae  461. 
*Gentum  Plutea  461. 
Gepeda  380. 
*Ger^y  382. 
Gercus  601. 
♦Cerezal  437. 
Gerf,  Le  665. 
«Gerfennia  444. 
"t^GerlUae  444. 
Gerisi  375. 
Gerisier  338,  378. 
Geriziers  375. 
*Gemagora  404. 
*Gersitus  382. 
*Gervetere  448. 
Gervini  665. 
Gesari  196. 
Gesarotti  196. 
«Gespedosa  439. 
Getronius  582.  . 
Gfelnal  571. 
Gbabot  675. 
*Ghabris  457. 
Ghachale  112. 
Ghadoaldus  129. 
Ghadoir  266. 
Ghagnericus  257. 
Ghago  82. 
el-Ghaig^th  713. 
GbaU  714. 
Gbakradhara  719. 
*  Ghalautre  -  la  -  Grande 

466. 
Ghialil-el-Fer&hidi  713. 
Ghalybaeus  678. 
Ghamberlayne  637. 
Gbambrier  637. 
Gbamier  622. 
Ghammursa  668,  702. 
«Gbampagne  522. 
Ghampfort  369. 
Gbamplain  368. 
«Ghampoigny  457. 
Ghampollion-Flgeac  456. 
Gbandler  637. 
Ghandragupta>  700. 
Ghangamier  357. 
Gbantereau  650. 
Gbantreau  200. 
"^Ghanz  405. 
Gbapel  645. 
Ghapelain  651. 
Ghapelier  645. 
Gbapelle  357. 
Gbapelles,  des  358. 
Gbapman  637. 
Ghappuzeau  627. 
Ghapuis  370. 
Gbarakterick  688. 


GharaHiigi 


K 


CSconia 


Gbaralingi  IM;  ' 
Charassin  301. 
Charattt-Namakschi  682. 
Charbonneau  40. 
Chardoa  677. 
Gharisius  605. 
Gharlemagne  371. 
*Gharlottenburg  4,  469. 
Gharolt  163. 
"«"GbaroUesbah  470. 
Charpentier  637. 
Gharras  301. 
Gharri^re  358. 
Gharron  638. 
Ghartier  633. 
GhArudeva  716. 
GhArugupta  700. 
Ghasles  351. 
Ghasseloup  73. 
Ghastaaier  378. 
Ghastel  351. 
Ghastelain  353. 
Ghastelbrient  351. 
Ghastellux  351. 
Ghastenay  378. 
*Ghateau  415. 
Ghateaubriaod  351. 
Gbateauneuf  77. 
Gbateauroux  356. 
*Gbatel-Gbalon  371. 
^Gbatenai  457. 
*Gbatenay  383. 
*Gbatbam  475. 
't'GhAtiUon    (-stir    Gber, 

-sur  Indre,  -sur  Loire, 

-sur  Loing,  *de  Medoc; 

-de  MicbaiUe)  466. 
Gbato  603. 
'i'Gbatrais  459. 
Gbatschiscb  -  schauata 

680. 
Gbaucer  633. 
Gbauchard  318. 
*  Ghaud-fontame  531. 
Ghauffour  357—^358. 
Gbaumette  191. 
Ghaumont  333,  348. 
Gbautard  318. 
*Ghauvigni  456. 
Ghauwin  303. 
*Gbed2oy  530i 
*Gbeltenbanl  475. 
'i'Gbemnitz65,  336/406. 
Ghemnitzer  335. 
Gbenaye  377. 
Gh^nedolle  377. 
Gheneviere  380. 
Gbenevieres-Pointel  380. 
Ghenier  634. 


Gheseaux  355. 
Gbeselden  373. 
Ghesne  557. 
Gbesneau  377. 
Ghesney  377. 
"t^Gheslerfleld  353,  533. 
^Gbesterfoit  503. 
Gbevalerie  93. 
Gbevalier  93. 
Gbevillard  591. 
Gbeyreau  667. 
Gbevreul  665. 
Ghevrier  71,  648. 
*Ghevry  356. 
«Ghiana  545. 
^Gbiemsee  467. 
*Gbieü  448. 
Ghiffincb  674. 
Ghikasaw  689. 
GbikenumDayundaftk  33. 
Gbttdibert  185. 
Gbilo  603. 
*Gbi]ziacu8  457. 
Cbim  114. 
Gbimm  110. 
GblnUman'a  730. 
ChinUman'i  730. 
Chippo  137,  337. 
Ghiramjlva  718. 
«Gbiribbab  317. 
"i^GhiuBi  44a 
Gblincbo  158. 
GbliDgenaperg  314. 
Chlodio  136,  164. 
«Gblodoaldi  416. 
Ghlorua  593. 
Gblothabari  338. 
*Ghlum  403. 
*Ghlumetz  403. 
Gbmel  677. 
Ghmelenaki  385. 
Ghmelnitzki  385. 
*Ghmelow  385. 
Ghmelowecz  385. 
Gbnodomar  361. 
"i^Ghochalon  478. 
Gboctaw  680. 
Ghodo^eeU  145. 
Gbolnanus  340. 
Gbofis6ul-€k>uiaer  341! 
"i^Gholinkhova  474. 
Ghomo  137. 
Ghonqueskaw  680. 
Chorier  650. 
"^Ghorin  509. 
«Ghorize  403. 
^Ghoachobus  405. 
*Ghouzy  457. 
*Ghowz  388,  405. 


Ghramlinus '391. 
Ghramnino  391. 
«Gbrast  387. 
^Gbreginberc  473. 
Ghrestien  131. 
Ghrismaim  697. 
Gbrismar  350. 
Gbrist  94,  131. 
Gbriataki  94. 
Ghristall  697. 
Ghristaris  565^ 
Ghristel  131. 
Gbristen  131. 
Ghristensen  94,  553. 
Cairiatian  94,  13t. 
Ghristiani  39,  131,  540. 
Gbristiansen  39, 131, 549, 

583. 
Ghriatianus  697. 
Gbriatldes  131. 
Ghristie  131. 
Ghristiii  697. 
Chrisüieb  368,  695. 
Ghristmaim  94,  697. 
Ghristodulos  565. 
Ghristopher  131. 
Ghrietopye  131. 
GhristophorOB  131. 
Ghristopulos  565. 
GbrUty  131. 
Gbrobry  93. 
Ghrodberi  341.  • 
Gbrodoleaus  391. 
Gbrominski  B55i 
Gbroscinski  387. 
"t^Gbrutheim  353. 
Gbrysapbins  375. 
Gbrycbeir  375. 
^Gbucbindorf  334. 
«Gbuigeburch  473. 
"t^Ghundedo  473i 
Chunigunda  353. 
Gbunimundus  136,  340, 

353,  363. 
Ghunirat  134. 
GhuDüipeiraht  338. 
Gbunniperabtteawiiari 

470. 
«Gbunzenbah  3ia 
«Ghuobah  310. 
Ghuooo  363. 
Gbuonrat  134,  897. 
ChurcUim  63.  ' 

GburchiD  669. 
Ghwoatoff  ^74. 
Gbytraeus  655b  ' 
Gicereja  578. 
Gicero  44,  631. 
Giconia  67a 


Gicarioi 


M 


GMmMr 


Cicurini  605. 
GIgan  709. 
GUo  603. 
Gimiez  420- 
Cünmino  678. 
Gincinnatns  298, 543, 59^. 
Giolek  666. 
*Girceji  438,  435. 
^Gircester  352. 
"•"Gircipeni  460.' 
'i'Girello  447. 
"("GirUiacus  456. 
Gisteniay  du  Fay  381. 
Gittadini  3,  621. 
«Giudad-aeal,  -Rodrig» 

440. 
QWabhadra  717. 
^iva^^ankara  716. 
GivadAsa  715. 
Qivadatta  694,  716. 
gWakrsh'na  716. 
QivanAräyan'd46a  715. 
givanatfca  718. 
't'GivÄpBttaoa  463, 
"t^avapura  468. 
QivaramadevA  716. . 
"("GWita  la  Vigne  429. 
"t^Civitav^cohia  448^  52% 

Givrac  256.. 
Glaös  121. 
Glaessen  114. 
«  GlagesAirt  473. 
Glamor  255. 
"t^Glams  445. 
Glanricard^  569. 
GlanwiUiam  569. 
Glapho  75. 
GlappeitQQ  76. 
GlareBl>acb  347. 
"^GlarimoDle  430. 
^Glaritas  JuUa  448* 
Clark  Wb,  650. 
Glarkson  567,  650. 
Glassen  114. 
GlasaieteouB  583. 
GlaMfova  583. 
«Glatema  444. 
Glaude  601. 
Glaudianiu  001. 
"t^Glaudii  forum  473. 
Glaudltta  129. 
Claudius  33,  129,  157, 

583,  601,  7O0U 
Glaudus  583. 
Glauren  35. 
Glaua  110,  114,  366. 
Glauabacb  20& 
Glauaberg  298. 


Glausbruch  99& 
Clause  114. 

Glausen  114«  551»  552. 
Clausewit;  410. 
^Glausheide  509. 
Glausing  114. 
Glausius  114. 
Claussen  567. 
Glaussnitzer  115. 
^Glavenna  444. 
Glay  53. 
Gleander  620. 
Gleghom  362. 
Giern  116. 
Giemen  116. 
Clemens  106,  610. 
Clement  610. 
Oementi  610. 
«Gleptdava  458. 
*G14rac  456. 
Glerambault  234* 
Glercq  650. 
Glericus  650. 
Glery  6.50. 
*Cleveren8  487- 
Gleynmann  59§4 
*Glichy  456, 
Glifford  502. 
Glingess^aiQ  214« 
Clinton  76.    ' 
^Clipiacus  456. 
^Güternum  444. 
'i'Glita]pmuar444 
Clodius  601. 
Clopinel  157, 
Glos  357. 
Glosbum  305. 
*ClosterarQ0tein  534. 
"i^Closter  Au  516. 
^Glosterbeuren  507. 
Clostermeyev  56. 
»Closterode  515. 
Glothachariiis  175» 
Cloture  356. 
*Cloud  («.-)  4JiA 
Clougb  344. 
"i^Cluana  436. 
'i'ClttverdtnM»  506. 
"("Clttverabpcst«!  506. 
GlnaemaM  356,  652. 
*Glu9iQin  448» 
Gluverus  506. 
Cluvidieoua  581. 
Gluvius  580,  S$l, 
^Clydesdale  513« 
Gnejus  579,  603. 
Gniva  353. 
Coyiim  652. 
'i'Cobarmbifis  441. 


Gobbo  166,  226. 
Gobden  373. 
Cooceja  578. 
Cocceji  30. 
Coccejus  435. 
Cocco  115. 
*Cocb«in  478. 
Cochari  U5. 
Gockbum  305. 
Goclea  602. 
Goelestinua  242.  690. 
«Coeletae  45a 
*Gölleda  373,  502. 
Göster  651, 
^Gognac  456. 
Gogo  82. 
Goben  125.  651. 
*Goblie  484. 
Cohn  651. 
Cohrs  39,  125w 
Cola  115. 
Golas  115. 
"t^Colberg  336. 
Golbert  68. 
Colburn  305. 
»Coldingw  484. 
'i'ColGbesteir  352. 
Gole  115. 
Colebroke  363w 
Colet  115. 
Colibrados  31, 
Coligny  955. 
GoUn  195. 
CoUnet  115. 
CoUiandar  280. 
CoUier  622. 
GoUin  110. 
Collins  115. 
Collison  115. 
CoUmer  254, 
Colmans  607. 
Gobnar  254. 
^Gobnenar  439. 
*C<4<mia  Agrippfon  427. 
"("Coloma  TnyaiM  468. 
Golonna  288,  359.  658. 
Golomia-Geecaldi  591* 
Gobat  125. 
*Golrido  457. 
Colson  115» 
ColumbanuA  607. 
Columbiv  671. 
ColumeUa  100»  359,  658. 
Combes  372. 
*Cominday9  458. 
Comitibus,  de  560. 
CommerstKdt  95JL. 
Coromodu«  106. 
Comper  2.51» 


Gottperi 


S7 


GraMf 


Gomperl  SSL 
*Compludo  441. 
*Goniphitiim  441. 
^Compulteria  444. 
^Concepcion  449,  537, 

693. 
Gonchita  537. 
Goncordia  415,  M5. 
*Gond  472. 
GoDde  273,  460. 
"i^Condeau  466« 

*  Gondeau  -  siir  -  Haine 

465. 
Gondillac  256. 
't'Goiidiatat  472. 

*  Gondita  GabrinaeeiMia 
457. 

*  Gondita  (PontiB  Lapi« 
deosia)  457.- 

Gondo^cet  191. 
Gonda  124. 
*Gone  472. 
Gonedale  372. 
Gonerdiag  174. 
^Gonersreuth  514. 
^Gonflana  261. 
"^Goniluentea  261,  465. 
*GonforU  196. 
«Gonfrentea  465. 
Gonfücius  40. 
Goninck  273. 
Gonincx  273. 
Gonrad  219. 
Gonradea  125,  552. 
Gonradi  39,  125. 
Gonradin  266. 
Gonrada  39. 
^Gonradareuth  514. 
Gonradt  125. 
Gonabruck  125. 
Gonacience  605. 
"i^Gonaentia  lOa,  434. 
Gonaid^ranl  106. 
Gonaidia,  -aa  581. 
GoDsprnoh  307. 
Gonstabel  631. 
Gonatana  166.    ' 
Gonatant  106,  561 ,  657. 
Gonatantia,  -us  106. 
GonatantimM  106. 
Gontgen  148« 
Gonth  143. 
Gonti  273,  562. 
Gontiua  126. 
GontK  110. 
Gontzen  124. 
Gons,  -e,  -äa  124. 
Gook,  -e  286,  635. 
Goopar  629. 


Goperfield  568. 
Gopemicua  645. 
^Gopiae  431. 
Gopland  284. 
Goppel  657. 
Goppenrath  163. 
Goppenataiii  163. 
Goppo  113. 
Goqui  635. 
Gorbet  191. 
Gorbiere  374. 
Gorbin  193,  598. 
Gorbineau  193. 
Gorbinelü  59a 
Gorculum  100,  658. 
Gordelia  545. 
Gordemann  30,  125. 
Gordea  39.  125,  552. 
*  Gordeslake  511, 
Gordler  644. 
Gordula  545* 
Gordua  545. 
*Gorfinium  444« 
*GorAi  460. 
«Gori  449. 
't'Goma  403. 
GomeiUe  669,  679. 
Gomeli  553. 
GomeUua  65, 552^  669. 
Gomer  361. 
*Gorneto  438. 
Gomicen  646. 
^Gomiculum  438.- 
Gomificius  646. 
Gomiab  338. 
^Gornow  463. 
*Gomubia  43a 
Gomudefc  191. 
«Gornugallia  361. 
*Gonia  GaUiae  438. 
^Gornus  43a 
Gomutua  191. 
'i'Goniwallia  361,  43a 
^Gornykhomo  403* 
Goronel  631. 
Gorrado  125. 
Gorreggio  336. 
Goraig^iani  19a 
Goraini  198. 
«Goralake  511. 
Gorsaen  125. 
Geraten  120. 
Gort  110. 
Gorte  595. 
Gerten!  391. 
Gortereal  352. 
"t^Gortea  442. 
Gorteae  610. 
GorticeUi  200. 


Gortnum  271. 
Gortnumme  271. 
^Gortona  435. 
Gortumne  1^. 
Gorvi  669. 

Gorvin-^Wierabitaki  341. 
GorvinuB  193v  669. 
Goaa  115. 
Coaack  334. 
Gosmar  250. 
"•"Goasa  447. 
Goaaua  583,  603. 
Goaautia  667« 
Goaautianua  583. 
Goaautiua  583. 
Gosta  363,  604, 
Geste  363.  > 

Goatenoble  610. 
Goster  158.  * 

Goautiea  44 
*Gotbus  399. 
*G6te  dOr  275. 
Gotleip  142. 
Gotta  657. 
"i"  Gottbus  405. 
GoUe  657. 
«Gottenheim  498. 
«GotUMhova  249,  474. 
'i'Goudny  378,  457. 
Goudrtai  200. 
Goulemb  671.  » 

Goulen  671. 
Gouetb  598. 
Gouplet  191. 
Gourbe  597. 
"i^Geurbe  voie  466. 
Gourbiere  374. 
*Goiif«ennll  467. 
*Gourgeon  467. 
Gourier  632. 
«Qowrtedeia  467. 
Gourtoia  610. 
*Geurto«]ain  467. 
*GounrJUe  466. 
Gourvoisier  338^  633. 
Gouain  157,  193* 
Gouainot  itft. 
Gouturier  634 
.'i'Goval  441. 
Gowtoy  378. 
Gowper  62a 
Goxe  671. 
^Gozeaowa  673. 
^Gozheiiawilari     469 — 

470. 
♦  Gozzolteswilare  470. 
Grabb  287. 
Grake  670. 
Gramer  637. 


Gpanach 


S8 


'^DaoUava 


Granach  43. 
Crane  670. 
Crantz  39. 
Grashaw  377. 
Grasset  190. 
Grassini  596. 
Grassipedes  598. 
Grassitius  583. 
Grassus  191,  410,  563, 

613. 
Grawford  377. 
«GrawinchU  360. 
GrebiUon  189. 
*Gremera  444. 
^Gremona  435. 
Grepereja  578. 
Greperejus  542. 
Grescentius  106. 
Grescimbeni  106. 
Gr^shtliastoa  337. 
Grespet  592. 
Grespin  592. 
Greswell  303. 
Gretzschmar  636. 
Greuete  675. 

*  Grause  455. 
Greuzer  283. 
Creutz,  «berg  360. 
Qri^fadliara  719. 

*  Qrlgatapadra  463. 
Qrl^ivadeva  716. 
grtdatta  694. 
Crtdeva  715. 
Qrtharsha  717. 
grikan'taia  716. 
grikrsh'Da  716. 
*Grüla  456. 

*  grlmatschatapadranA- 

gara  463. 
Grimault  232. 

*  Grimhareshusir  482. 
Grimheri  238. 
"•"grlnagara  468. 
Grinitus  9»,  563. 
gripatfka  718. 
«grirAmapura  468. 
grtshto'a  237. 
Grispi  592. 
Grispinüla  129. 
Grispinus  129,  592> 
Grispus  592. 


Grisso  65. 
Gristoval  121. 
Grittenden  373. 
Groiset  191. 
Gromwell  303. 
Gronau  325. 
Grone  325,  662. 
Gronegg  362. 
Gronegk  145. 
Gronenthal  325. 
Gronheim  325. 
Gronstem  325. 
Gropp  487. 
*Groppen8tMdt  487. 
Grosby  567. 
*Groton  435. 
Groucb  360. 
Grow  669,  670. 
Growquitt  658.1 
Grazes  359. 
Grozier  359^ 
Graan  163. 
Gruce  698. 
Gruciger  283. 
Grttger  636. 
Gruse  39,  592« 
Grusen  592. 
Grusenstolpe  281. 
Grusius  39,  592. 
*  Grustumeriuni  444. 
^Grustumium  444. 
Graz  360,  608. 
Guato  150. 
Gubach  3l6t 
Gubieres  374. 
Gucbeval-Gtarigny  255. 
Gudwortb  504. 
*Guestrina  408. 
Gueva,  della  372. 
guklakrshn'a  716. 
gülapän'i  716. 
Gulemann  358. 
Guleonea  601. 
Güllen  179. 
Gulleolus  601. 
GuUing  179. 
*Gumae  447v 
"•^Gumberiand  25L 
Gumbro  251. 
Gummer  251. 
Gummunti  ^^72. 


GuQctator  612. 
Gundarat  124,  397. 

*  Gundolteswäafe  47a 
Gundpato  222»  250. 
G'ung*Ni  41. 

Guno  125. 
Gunradi  125.' 
Gunturflahui  679. 
Guntz  124. 
Gunz  124. 
Gunzmann  57. 
Gunzo  124. 

*  Cures  442. 
Gurial  56. 
♦Guribus  97. 
Gurio  650. 
GurtOius  580. 
Curtis  63. 

«Gurtis  Dotleni  («Sao- 
-Sesoldi,  -Uldulfl, 
-Waldradaoae)  467. 

Guitius  38,  380. 

Gurvi  597. 

^Gussinaha  471. 

Gusten  698. 

Gustodis  158,  651. 

«  Gttstrena  ^16. 

Guthberson  222. 

Guthbert  222. 

GuthiU  369. 

Gutts  222. 

Guvier  628. 

gyAmaJit  719. 

Gyane  670: 

"^Gypetum  382. 

Gyr  (St)  697. 

Gyriacus  94,  697. 

Gyriacfy  39. 

Gyrillus  94. 

Gysarzsky  552. 

Gzaynowski  670. 

Gzech  334. 

*Gzechy  394. 

Gzenczi  121. 

^Gzemahora  37,  303. 

^Gzemetz  6. 

«Gzeroowitz  403. 

Ccemy  591.  ' 

Gzetwergas  670. 

Gzetwerge  670. 

"i^Czistetz  406. 


D. 


Dabbert  291. 
Dabko  145. 
Dabo  145. 


Dagaratha  72a 
Dacb  92,  643. 
Dachary  256. 


Dachenhausen  92,  351. 
Dachsold  665. 
^Dacidava  45B«  : 


Damr 


DMrwa 


Dader  647. 
*Dacopolis  458. 
Dado  82,  84,  167,  391. 
Dadolena  291. 
Dttchsel  666. 
DShne  334. 
DKhnerl  906. 
«Dalliken  474. 
Dttoenberg  909. 
Damnling  604. 
Daffey.144. 
Dago  220. 
Dagobert  220l 
Dagobert  220,  222,  290. 
Dagolf  29L 
Dabint  50. 
Dabl  56,  178. 
«DablbrUgge  513. 
"t"  Dabidorf  513. 
«Dablem  476. 
't'DableDbarg  56t  513. 
«DahlBiirode  513. 
Dablgren  281. 
Dahlgrün  281. 
Dalübauaen  513. 
Dablbeim  56,  253,  476, 

513. 
Dabling  17& 
Dabhnann  56. 
«Dablskamp  513,  S22. 
Dablsljema  278L 
Dabiström  56. 
«Dablom  476,  513. 
Dabne  188. 
Dabo  92. 
Daitia  85. 
Daivajnarftma  721. 
Dal  513. 
^Dalaasia  453. 
Dalberg  56. 
Daleke  168. 
't'Dalein  476. 
«Dale&a  408. 
"i^Dalgewiz  405. 
*Daliz  388,  4M. 
Dair  anni  608. 
♦  Dallberg  513. 
«DaUdorf  513. 
Dalle  513. 
Dallwig  212.' 
'«Dalroatien.335. 
Dalmer  253. 
Dalmeyer  51. 
Dalton  36. 
Datwigk  352. 
Dama  714. 
Damana  715. 
Damayanta  715. 
Dambo  129. 


DamiaDua  94. 
^Damigny  456^ 
Damm  301,  357. 
Dammamft  51,  301. 
*Diflnmartin-en»Goeile 

466. 
^DammbOaehen  520. 
Dammer  250. 
Dammera  250. 
Dämmert  250. 
Dammeyer  51. 
Dammbagen  160,  520. 
Dammbansen  520. 
DammkObt^r  296. 
Dammkrttg  520. 
Damned  Barc^ne  701. 
DAmodara  716. 
Dan  188,  570. 
«Danc6  456. 
Daneben  219. 
Danckbabr  250. 
Danckebnann  250. 
Dancker  219,  943,  245, 

480,  617. 
Danckert  219. 
Danckwertb  219. 
Dancmar  250. 
Dancolf  266. 
Dancpert  230. 
«Dandaxena  453. 
Dando  82,  315l 
Dandolo  193. 
Danjel  111,  188. 
Danielcick  145. 
Danilow  574. 
Danüowitscb  574. 
Dank  245. 
Dankegott  94,  603. 
^Dankerode  4. 
*^Dankersen  480. 
Dankert  480. 
Dankrat  74,  219,  480. 
Dankwartb  219. 
Dankwerta  219. 
Dannbacb  317. 
Danneberg  301. 
Dannecker  549. 
Dannebl  570. 
Danneu  570. 
Dannemann  51. 
Dannenbaum  315. 
Dannenberg  245,  315. 
Dannenbolmi  339. 
Dannenburg  315. 
Danner  245,  315. 
Dannert  219. 
Dannbauaen  354. 
Dannbeimer  315. 
Dano  18S. 


Danach  188.- 
Danta  715. 
Dantoine  57. 
Danton  57. 
«Danubiua  458. 
Danz  129. 
Dansiger  335. 
Daphnidea  581. 
Dapper  92. 
Darab  27. 
^Daraniz  407. 
«Darbnej  (Stara  u.  Nowi) 

522. 
Dard656. 
^Darkiemis  399. 
^Darlingerode  515. 
Damley  374. 
Darold  234. 
♦Dartmouth  502. 
Darup  353. 
DAaagopAla  718. 
Daaenbrock  307. 
«Daakusa  4S^. 
Daaael  131. 
DaaypQdias  593. 
Dati  694. 
«DatianebUB  30. 
Datscb  111. 
Datta  122. 
Dattiga  122. 
Dattika  122. 
DattUa  122,  129. 
Daub  134. 
Danbert  222. 
"^Daubiz  386. 
«i^Daubrawili  386. 
Daude  84. 
Daudt  84. 
Daulf  291. 
Daulnoy  378. 
Daum  604. 
Daurat  219. 
Dautbendey  159» 
"("Davenatedt  481. 
"t^Daverden  502. 
Davey  144. 
David  21,  192. 
D4vidoff  574. 
Davidson  567. 
Daviei  192. 
Davier  653. 
Daviea  567. 
Davis  144,  567. 
Davison  144. 
Davoust  541, 
Dawes  567, 
Dawidoff  562. 
Dawkins  144. 
Daws  144. 


DawsM 


M 


Desbrarnstox 


Dawson  144«  9l7. 
*Dax  428. 
Daxeya  565. 
Daxi  565. 
Daxiputra  565. 
Day  220. 
Dean  651. 
Dearborii  5d9. 
Debold  231. 
Debonnaire  197. 
♦Debrick  386. 
«Debflk  386. 
Decazes  355. 
^Decem  Pagi  461. 
Decbant  651. 
Decheod  651. 
Decimius  543. 
Decimus  543. 
Decius  543. 
Decker  217,  643. 
Deckert  217. 
Deckftiss  599. 
Dede  84,  Wl. 
Dedefe  112. 
Dedekind  76,  84,  167. 
Dedel  167. 

^Dedeleben  486,  497. 
^Dedelmissen  152. 
*Dedendorf  486. 
^DedenbauseA  486. 
^Dedensen  485.    ' 
«Dedesdorf  486. 
Dedieu  85. 
DedUa  85. 
Dedia  85. 
^Deensen  485w 
DeeU  297. 
Deetzen  560. 
Defays  381. 
Deforesta  37*7* 
Defoy  56. 
Degan  306,  342. 
Deganbart  245,  ^H^ 
Degen  209,   334,    483, 

656. 
Degener  631. 
Degenfeld  342. 
Degenbard  206. 
Degenbold  (-kolbe)  656. 
Degent  206. 
Deger  606. 
Degrandpre  367. 
Deguignea  367. 
«Deblingen  247. 
Debn,  -e  148,  ft34. 
*Debnb08tel  506* 
Dehneke  148. 
Dehner  206. 
Dehnen  206. 


Dehnhard 
"•"Dehnsen  486,  S06. 
Deich  302. 
Deichmann  301. 
*D«kle8httim  252,  497. 
Deidia  581. 
^DeOingen  248. 
Deimann  159. 
Deinhardsteln  206. 
Deinbardt  206. 
"•"Deining  242. 
«Deioaen  483. 
Deitelzweig  299i 
«Deitersen  483. 
^Deitlevsen  479. 
Deladirax  211. 
Delacour  61. 
Delacroix  359. 
Deialandes  701. 
Delamotte  366. 
Delangle  369. 
«Delany  406. 
De  la  pierre  348. 
Delaporte  359. 
Delarieres  701* 
Delame  358. 
Delaunay  378. 
Delavau  372. 
Delavaud  379. 
Delavigne  367. 
Delbrück  105,  336. 
Delcert  352. 
Delendabi  2fi9L 
Deleacluze  367. 
Deleasert  369. 
Delffs  268. 
Delfino  675. 
«Delft  920. 
Delgada  349. 
Deliege  377. 
DeliUe  364. 
Delinger  ^47. 
Delisle  364. 
Delkeskamp  343. 
Dellbang  354. 
Delle  Rovere  381. 
Delliehausen  553. 
Delling,  -er  547. 
Dellinghanaen  553. 
Dellkus  576. 
Delmaa  355. 
DelmoBte  370. 
Delphinos  675. 
Delsaux  380. 
Demand  150. 
Demazelieres  357. 
Dembinaky  339. 
Dembrowsky  388. 
Demetrius  45. 


Demme  144. 
Demmer  950,  391. 
Demphwolff  266. 
Dempp  266. 
Dempster  649. 
Dempvolf  26& 
Demuth  231,  26a 
Dencker  245. 
Denecke  148u 
Denert  206. 
Denham  354,  873. 
Denbart  206. 
^Denia  449. 
Dteisard  215,  2i& 
Deniaon  191,  5fl. 
Dennery  258. 
Dennbardt  206l 
Denoiil  369. 
«Densetae  458. 
Dentatns  60S. 
Dento  603. 
Dentrecasteanx  351. 
Dentu  603. 
Denzel  129. 
Denziger  247. 
Densinger  247. 
Deodati  416. 
Deodatus  694. 
Deogratias  17. 
Deomann  70. 
Deomot  159. 
Deotbem  17i. 
Deotoli  930t  331. 
Deotpera  116,  S41. 
Deotwin  333. 
Deparque  376. 
Deppe  188. 
Deppen  188. 
Depping  188. 
Deppiach  188. 
Derby  507. 
Dercsönyi  391. 
Dereaer  637. 
Derriperia  553. 
*Dertona  435. 
Desaix  365. 
Dea-BarreaOK  649. 
Deabiliona  988. 
Deabois  377. 
Desbordea-Valmor  365. 
Desbrayeres  379. 
Descartea  659. 
Deachampa  351. 
Deacbenea  377. 
Deacötea  363. 
Deafontainea  366. 
Desforgea  357. 
Desfosaea  364. 
Deafonmeaux  358. 


De^genettes 


31 


*Dier8bmtel 


Deflgenettes  IM. 
Desgranges  138. 
DeBgaets  645. 
Desbayes  350. 
DeshoulierM  378. 
Desjardlns  367. 
Desiderius  639--6M. 
Deslandes  368. 
Des-Loges  350. 
Deslongchamps  868. 
Oeamaisons  355. 
DeamaraiB  364. 
DeamareBt  364. 
DesmazureB  355« 
DeBmouliiiB  357. 
Deanoyera  378. 
Desormeaux  338. 
DeapinoiB  378. 
Deaportea  3S6. 
Despr^ux  367. 
DeapretB  367. 
Desprez  3in. 
Dearochea  366« 
Desaales  357. 
DesaalineB  857. 
Deaaauer  335. 
Deaaoir  540. 
DeatoucheB  659. 
Destutt-Tracy  '255. 
Deavergera  367. 
Detering  175. 
Determea  366. 
Detert  175,  d06^  557. 
Dethardiog  169,  M6. 
Dethier  m 
I>ethloff96a 
DeÜLen  167. 
Detta  85. 

Dettefsen  968,  567. 
^DeÜevea  550. 
Detioff  268. 
Detmer  175^  350. 
Detmering  175. 
Detmers  350. 
«Detmold  333,  336,  471 
Detoumelle  355. 
Detroit  367. 
Dette  84. 
Dettenbom  301. 
Dettke  167. 
DettmaoB  84,  167. 
Detto  84. 
DeUer  338. 
"•"Deubeti  386. 
Deubert  333. 
Deuboer  301. 
Deubold  331. 
Deumcben  604. 
DeuriDg  355. 


DeuBdedit 
Deut  136. 
Deuteben  136. 
Deutenbofen  371. 
Deutgen  136. 
't'Deutleben  371,  467. 
Deutloff  599. 
Deutrieb  116,  358. 
Deutadi  333» 
Deutscbbein    138,    365, 

301,  339,  5W. 
«Deutseb-Brod  464. 
Deutocbel  196. 
Deutacbmann  333. 
Deutzer  338. 
Deva  133. 
D^vadAaa  715. 
Devadatta  113,  133. 
Devadattaka  133. 
Devaka  133. 
Devakracbn'a  716. 
Devamitra  717. 
DevanararAyan'a  716. 
Deve^vafa  718. 
Devea  103. 
DevldAaa  715. 
Devika  133. 
Devüa  133,  139. 
Devincent  698. 
Deviya  133. 
«Devonport  531. 
Devrient  36,  193. 
Devries  193. 
Dewald  331. 
Dewletuqua  703. 
*Dewyt  475. 
Deybaldt  331. 
DeyckB  303. 
Deyling  347. 
«Deynbuaen  485. 
«DOiftkftgräma  464. 
Dbaran'iabara  719» 
DiaconovitB  573. 
Diamante  93. 
«Dianium  449. 
«Diapanbeci  310. 
«Dibbersen  480. 
Dibdin  591. 
Dick  138. 
Dicke  33,  596. 
Dickena  138. 
DickinsoB  138. 
Dickmann  596. 
Dickson  138,  568. 
Didaco  563. 
Diderick  115. 
Diderot  193. 
Didia  581. 
Didier  193,  563. 


DidiuB  85. 
Didot  193. 
«Didiekun  436. 
Didron  196. 
DidymuB  545. 
«Diö  694. 
Diebl  337. 
Diebold  331,  335. 
Dieck  303. 
Diecke  171. 
«Dieckbausen  483. 
Dieckboff  63,  303. 
«Dieckborst,  -bus  530. 
Dieckmann  303, 171,596. 
DieckB  303,  553. 
«Dieckaen  483. 
Diedemann  84,  167. 
«Diedenbofen  84,  371. 
Diedericb  115. 
Diedericba  115,  556. 
Diedericbsen  556. 
Diederici  115,  556. 
Diederick  115. 
Dieders  115,  33B,  557. 
«Diederaen  483. 
Diedricbsen  115. 
Dieffenbacb  308. 
Dieffenbebn  308. 
Diego  563. 
Diego  de  JeauB  94. 
Diebl  136,  168. 
Diebr  181,  188. 
«Diek,  -bauaen,  -holz 

530. 
Diele  637. 
Diemann  70« 
«Diemarden  503. 
Diemer  951. 
Diemuot  331,  360. 
Diener  69,  306,  648. 
Dienbart  306. 
«Dlenatboratel ,     -hop, 

-torf  513. 
Diepenbeke  308. 
Diepenbrok,  -bolB  308. 
Dieppel  331. 
Dierbacb  189,  301. 
Diercke  151. 
DierckB  115,  556. 
«Dierdorf  483. 
Diergardt  189. 
Diericke  115,  358. 
Diennger  189. 
Dierking  115. 
Dierkaen  115,  556. 
Diermessen  336. 
Diers  338. 
«DierBbttttel,  -burg,-lorf 

483. 


iMersen 


Sft 


Wrht 


*Diersen  483. 
Diersen  115. 
Diestelhorßt»  -meyer  53. 
Diesterberg,  -"weg  302. 
Diele  126,  m,  207.       . 
Dietel  126,  131. 
^DietenhofeQ  475. 
Dieter  115, 143, 175,  181, 

189,226,238,258,483. 
Dieterich  39,  258,  4'i6 

483. 
Dieterioi  39. 
Dieterle  258. 
Dieters  115,  143. 
Diethe  54. 
Diethelmaier  54. 
*DietherbUlten  509. 
Diethold  231. 
Dieti  131. 

Dietlein  126,  228,  467. 
Dietleip  126,  354. 
Dietolf  266,  269. 
*DietramsceU  206. 
Dietsch  126. 
Dietter  175. 
Dietz  131,  301,  333. 
Dietze  126. 
Dietzel,  -ke  126. 
Dietzoid  231. 
Dietzsch  126. 
Dietzschold  129. 
Dieudö  694. 
Dieu-doDD^  694. 
Diez  126. 
Diezmann  126. 
Diezold  231. 
*Digerri  458. 
*Digmaniacua  456. 
*Digne  431.  < 
Diho  302. 
Dikorus  602. 
Diligent  605. 
DiDe  301. 
Dillert  214. 
DiUing  247. 
DiUisch  188. 
Dillmuth  32. 
Dilschneider  627. 
Dilsheimer  343. 
Dilthey  159. 
Dindo  82,  353. 
Dindorf  353. 
DiQgeLstedt  353. 
Dinges  478. 
^DiDgboiB  517. 
*Dingmi  517. 
"("Dinia  431. 
Dintel  301. 
t'Diaxstede  478. 


Die  159,  6M^  . 
Diocletianus  108. 
Diodati  694. 
'i'Diogiluni:520. 
Diogo  563. 
Dionwan  .159. 
Dionigi  45. 
Dionysius  ^5. 
^DionysopoUs  467. 
Dies  Ayuda  94« 
*Dio9Ciirias  467. 
Dioskurus  45. 
^Diospolis  467. 
Dioterib  126. 
Diotolt  230. 
Diotperaht  228,  480. 
Diotram  206. 
Diot^n  265. . 
Dipauch  683. 
Dippe  301. 
Dippoldt  231. 
*Dipshom  517. 
Dirbo  227.  ^ 

«Dirboheim  476. 
Dirckinck  172. 
Dirk  115. 
"^Dirkes  551. 
Dirks  39,  358,  483,  556. 
Dirksen  115,  551. 
Dirk  WUts  258. 
't'Dirslet  421. 
Disdier  193. 
Dismar  250. 
Dismer  250,  252. 
Disselhoff  352. 
^Dissen  252.  335,  336, 

409,  483. 
Disteli677. 
*Disternich  248^ 
Ditlürt297. 
Ditges  126. 
Dithmar  250. 
Ditlefsen  268. 
Ditochke  126. 
Dittbemer  241.  . 
Dittel  84 
Dittelbach  297. 
Dittenberger  84,  297. 
Ditter  226,  258. 
Dittler  84. 
Dittaiann  84,  1^7. 
Dittmar  250,  «5i,   . 
DiUricb  25a 
Diure  178. 
Dix  124. 
Dixmann  124. 
Dixon  128,  568. 
*Dizum  483. 
*  Dlope  394. 


«Dlttgi  405. 
«Dluzanki  405. 
Dobbie  128. 
Dobblhof  331. 
Dobbs  128,  568. 
Dobe  568. 
Dobeneck  145. 
^Doberbus  399. 
«Doberschati  399. 
^Dobentroh  400. 
Dobra  609. 
^Dobragora  150. 
*Dobribu8  399L 
't'Dobrilugk  408. 
*DobriD6  399. 
't'DobriDk  399. 
^Dobrogore  404. 
«Dobro&cy  399. 
Dobrosiaw  620. 
Dobrowlad  330. 
Dobrowsky  388. 
«Dobrzenitz  398. 
DobrzoDsky  389. 
Dobrzikow  388,  399. 
DobrzizowBky  388. 
^Dobnisa  399. 
Dobson  568. 
Dockhorn  362. 
Dode  84. 

«Dodendorf  497,  515. 
Dodiko  146. 
Dodo  146. 
Dodsiey  366,  374. 
Dodt  84. 

Dodwell  366,  374. 
Döbel  134,  675. 
Döbereiner  134,  240. 
*Döbem  399,  523. 
Döbold  331.       , 
Döderiein  143. 
Doedes  553. 
"t"  Dohlen  406. 
DöhUng  180. 
Döhn,    -e,    -el,    -hoff 

184. 
*Döhren  477. 
Döhrle  178. 
*Dö1au  408. 
DöU  180. 
DöUe  180,  206. 
DöUing,  *er  180. 
Dönhoff  184. 
Dönig  184. 
Dönniges  184,  553. 
Döpke  134. 
Döppleb  269. 
Dörberg  378. 
Dörenberg  345. 
Dörfer  63. 


Ddrfei 


SS 


Dreyzehner 


DOrffel  626. 
Dörfifliog  626. 
Dörfling  63. 
Dörgen  178,  553. 
"^Dörgenhausen  396. 
Döring   178,  335,   511, 

553. 
Dörnberg  378. 
Dömer  338. 
^^Dörpe  522. 
^Dörphof  353. 
"^Oörpstedt  353. 
*Dörpt  353. 
DörrbeckeD,  ~becker309. 
Doerrie  553. 
Doerrien  178,  553. 
Doemes  553. 
*Doerrieloh  511. 
Dörring  42. 
Dörstock  376.  <. 
*Dörverden  5(Ä. 
Döscher  623. 
Doetzschel  126. 
^Dogalassus  453^ 
""  Dogana  453. 
Dohle  669. 
Dohm  62. 
Dohmeyer  56. 
Dohna  184. 
^Dohnsen  486. 
*  Dohren  477.  • 
Dohrmaim  51. 
Dohrs  178. 
Doht  84,  165. 
Dolabella  654. 
Dolandt  258. 
Dolce  142,  607. 
Dolch  656. 
Dolci  142. 
""Dolcigno  430. 
^Doleass  4U6. 
Dolfs  509. 
Dolgorucki  22. 
*Dolhacicy  405. 
Doli  180. 
Dollfus  599. 
Dolüner  372. 
Dolorcitas  538. 
Dolores  538,  698. 
Dolph  111. 
'^Domciacus  456 
Domenjou  195. 
^Domerimons  467. 
»Domersleben  492. 
Domeyer  56. 
DomhnuUach  570. 
Domine  651. 
Domingo  698. 
Domlnichino  200. 


Dominicus  19,  94,  18i, 

698. 
Dominis  560. 
Domitianu8560, 582, 715. 
Domitilla  li9. 
"^Dommaschojze  398. 
Dommerlch  258. 
"^Domnitz  386. 
Domrich  258. 
"^  Domsdorf  398. 
Donaldson  570. 
Donath  694. 
Donatus  197,  694. 
*Donaaat8uf  372. 
"^Donauwörth  504. 
^Donauwörth  398. 

*  Donawert  504. 
Doncker  592. 
DoDdey  397,  694. 

*  Dondorf  184,  486. 
Doneau  694. 

Doni  694. 
Donizetti  197. 
Donnadieu  198,  694. 
"^Donndorf  486. 
Donne  694. 
Donnedieu  694 
Donner  93. 
Donnet  694. 
Donnull  569. 
Dono  184,  486,  694. 
*Donstorff  486. 
Donzelli  197. 
Donzellinus  597,  694. 
Dooer  111. 
Doppelhansen  231. 
Doppelmayr  59. 
^Dorchester  352. 
Dorenberg  878. 
"^DoHbagen  160,  516. 

*  Dorfmark  516. 
DorfmUUer  60,  625. 
Dorfo  63,  626. 
"«"Dorgeldhe  5il. 
Dort  112. 
Dormann  51. 
Dormeier  51. 
*Dormont  467. 
Dorn  338. 
Domaaer  277. 
DornblUth  277. 

*  Dornbusch  517. 
Domer  254.  338. 
Dornfeld  378. 
*Dornhdim  253,  477. 
Dommeyer  5L> 
Dornseife,  -sieiffen  376. 

*  Dornsode  517. 
*Domstedt  477. 


Pott,  Familiennamon.    Regicter. 


^Doraum  477. 
Dornwase  678. 
Dorothea  117. 
*Dorpat  153,  419,  419. 
*Dorpum  353, 
Dorra  117. 
Dorsch  675 
Dorsi  596. 
Dorsnones  596. 
Dorsones  596. 

*  Dortmund  262,  471. 
*Dorum  477. 
Dorville  353. 
Doryphoms  207. 
*Dosague8  441. 
Dotterweich  143. 
Doudeauville  61. 
Doue  olteke  551. 
Doussin  377. 
Doutrepont  350. 

Dove  240,  255,  551,  603, 

670,  G71. 
Dozy  255. 
Drachenberg  275. 

*  Drachenfels  275. 
Dräseke  97. 
Drftsemer  52,  253. 
Drago,  -netti  275. 
Drake  672. 
Drakenborch  275. 
Dralle  596. 
Drasamund  253,  275. 
*Dravus  458. 
Drebsdorf  353. 
Drechsler  284,  628. 
Dreefs  97. 

Dreher  284. 
*Drehne  387. 
Dreifuss  284. 
"^^  Dreikretscham  466. 
Dreis  97. 

*  Dreissigacker  285. 
Dreist  612. 
Dreiwes  97. 
Dreizehn  284. 
Drenckmann  216. 
*Drepanum  427,  449. 
Drescher  623. 
Dresner  637. 
Dressler  628. 
Dreubler  301. 
Dreves  97,  113. 
Drewes  97. 

Drey  284,  628. 
Dreyhaupt  285,  600. 
*Dreyleben  497. 
Dreyschock  284. 
Dreyssig  284. 
Dreyzehner  285. 
3 


Dretdtane 


U 


Duranlon 


*l>Te±diaAe  394. 
Drieberg  284. 
Dries  97. 
Driesch  868. 
Driessen  97. 
♦Drjewcy  387. 
*Driewiz  387. 
DriwUla  139. 
Drobisch  188. 
^Drocbtersen  480. 
Droege  596. 
*Droegenbo8tel  506. 
'«'Drömling  471. 
Dröscher  623. 
Drösemeyer  55. 
'^'Drogermtthleii  422. 
Drogo  596. 
*Droitwych  500. 
DroUinger  247. 
*Drongolevo  497. 
*Dronow  387. 
Droste  647,  649. 
Drouin  265,  607. 
*Drowk  387. 
Droysen  97. 
*Druchhom  517. 
Drucker  648. 
Drudbald  234. 
Drudeke  155. 
Drudo  155,  178. 
^DrudperhteshQsir  480. 
Drue  607. 
DrUthe  113. 
*Drugeri  428. 
Drumann  155. 
Drummond  26:!. 
Drusus  129. 
Drutolt  129,  155. 
Dryander  38. 
Dryden  373. 
*DrygaUen  392. 
Dschatemir  702. 
Dschelaleddaula  705. 
Dscbelaleddin  705. 
DscbelUi  714. 
Dschenn&oi  7J4. 
Dschennet  693. 
Dscherir  704. 
*Dubc  386. 
*Dube,  -netx  386. 
DubUn  692. 
i^Dubo  386. 
Duboccage  377. 
Dubois  377. 
Duboorg  56,  351. 
«Dubrawa  386,  999. 
«Dubrawka  399. 
Dubreuil  377. 
r  Dubuiss0n  118»  377. 


Duoamp  380L 
Ducange  377. 
Dttchat  356. 
Ducbatel  362. 
Duchemin  211. 
Duobeene  377. 
Duchesnoy  377. 
«DuckeliiJiausen  471. 
Ducker  15. 
»Duckershof  4S4. 
Duckwitz  410. 
Dudos  356. 
Ducoin  300. 
^Duddenhausatt  SM. 
Dudeck  146. 
*DudenbosteI  84,  486, 

506. 
"t"  Duderode  486,  41^7. 
«Duderstadt   143,   486^ 

515. 
Duderstedt  258. 
"^Dudersteti  515. 
"t"  Dudingen  486. 
*Dudinghausen  505. 
Dudley  Stuart  374. 
Dudon  374. 
«Dttben  396. 
Duedecum  648. 
«DUdenbostel  505. 
"•"DUderode  505. 
"•"DüdiBgen  84. 
Dtthlmeyer  55. 
Dttkher  263. 
Düdding  182. 
DUnemann  363. 
*  Dünkelhausen  471. 
^DUnkirchen  356. 
Dünne  550. 
DUnnebier  101. 
Dünnhaupt  163,  600. 
Dünnwald  230. 
't'Dünsen  486. 
DUnz  129. 
Dürckhelm  371. 
DUrfelder  309. 
"^Dürhofe  402. 
DUring  178,  310,  336. 
Düringsfeld  342. 
Dürks  258. 
"i^DürnhauseA  310. 
Dürr  33,  596. 
Dürrbach  310. 
Dürrbeck  309. 
Dürmbronn  310. 
Dttrrwfichtdr  360l 
*Düshom  517. 
Dttstendieck  302. 
Dütsch  333. 
Dütschke  126i 


Dttvel  15,  104. 
«Dttwel  420 
Dttfay  381. 
Duffert  325. 
Duflef  54. 
Dufougerais  379. 
Dufour  357,  630. 
Dunresne  377. 
Dufresnoy  377. 
Dufriche  368. 
Dugazon  189. 
Duhamel  354. 
Dujardin  367. 
*h\Aen  486. 
«Duiffendale  308. 
Duingen  486. 
Duisberg  346. 
Duke  273. 
Dulac  364. 
Dulaure  379. 
Dulk  145. 
«Dullede  502. 
Dumanoir  355. 
Dumarte  364. 
Dumas  260,  355. 
Dumesnil  355. 
Dumhoff  62. 
Dummbart  113. 
Dummeijahn  79,  113. 
Dumont  209,  347»  370. 
Dumoulin  357. 
Dumoustier  356t. 
Dumrath  62. 
Dumur  360. 
Dunad  Charaage  54a 
Duncker  592. 
Duno  486. 
Dunoyer  378. 
«Dunsen  486. 
«Dunstorff  486. 
Duodiko  146. 
Duparc  376. 
Dupas  356. 
Duperron  358. 
Dupin  337,  389. 
Duplan  372. 
i^DupL'ze  38a 
Duponceau  367. 
Duponchti  367. 
Dupont  305,  367. 
Duport  358. 
Dupostel  359. 
Duprat  133,  367. 
Dupr4  694. 
Dupuis  366. 
Dupuy  366. 
«Dupz  384. 
Durand  189. 
Duranton  189. 


Düras 


»5 


•Ebyssos 


Duras  370. 
*  Durben  476. 
*Dwbheiro  476. 
*Durchheim  371. 
Darelt  233,  556. 
Durfort  369. 
Durgadasa  696,  715. 
Durgasinha  719. 
*Durhaiii  475. 
Durig  184. 
During  178. 
Duroc  369. 
Durocher  369. 
Durone  263. 
Durrieu  364. 
Durst  12. 


Dusaux  380. 
't'Dusanx  380. 
^DusADaug  475. 
Dulertre  371. 
DutUlet  389. 
Dutrochet  132. 
Duttenhofer  248,  297. 
Duttlinger  84. 
Duval  372. 
Duve  15,  671. 
Duvergier  de  HauraDO« 

367. 
Duvernoy  378. 
Duvinage  367. 
Duvivier  282,  288,  867. 


Duvoisin  359. 
Dux  273. 
Duyn  363. 
DvArakaddsa  7J5. 
*Dwori  403. 
Dyckhoff  62. 
Dyer  642. 
Dyhrn  189. 
Dyk  302,  351. 
Dykmeister  621. 
Dykstra  677. 
Dykvelt  302. 
Dynnebier  36. 
*Dzewin  386. 
*Dziwocicy  405. 


E. 


Eade  266. 
Eades  266. 
Eadgit  113. 
Eadgitha  113. 
Eadulph  266. 
Eadweard  219. 
Earicho  204. 
Eariho  258. 
Ebarger  241. 
"i^Ebarhusen  482. 
Ebbecke  176. 
Ebbeke  176. 
^Ebbeke  lange   freryxs 

556. 
♦Ebbestorp  176. 

*  Ebendorf  176. 
Ebberfeld  204. 
"i"  Ebbingen  176. 
Ebbinghaus  176,  249. 
Ebbe  176. 
Ebbrecht  204.  221. 
Ebed-Jesu  696. 
Ebel  131,  176. 
Ebelbach  131. 
*Ebeleben  176,  496. 
Ebeling  47,    131,    176, 

558. 
Ebelingsche  98. 
EbeU  176. 
Eben  54,  176. 
Ebenhabn  176. 
Ebensperger  176,  327. 
Eber  141,  204. 

*  Ebergötzen  532. 
Eberhagen  140. 
Eberhard  54,  205,  397, 

482,  667. 
^  Eberhausen  532. 

*  Eberholzen  532. 


Eberius  141,  204. 
Eberl  131. 
Eberle  141,  667. 
Eberlein  141. 
Eberlin  141. 
Eberlingk  182. 
Eberly  141. 
Ebermaier  54. 
Ebers  141,  204. 
Ebersbach  141. 

*  Ebersbach  397. 

*  Ebersdorf  532. 
«Ebersheide  532. 
Eberstein  327,  346. 
Ebert  54,  176,  204. 
Eberth  204. 

Eberwein  102,  263,  264. 
Eberz  221. 

Ebhard  221. 

Ebhardt  176. 

'i'Ebikon  474. 

Ebilo  176,  496. 

Ebinc  176. 

Eble  176. 

Eblö  131. 

Ebmeier  54. 

Ebnath  313. 

Ebner  223,  340. 

Ebo  54,  131,  176,  226, 

228,  496. 
^Eboresheim  482. 
Ebrard  205. 
Ebrecht  221. 
Ebroin  263. 
Ebstein  54. 
*Ebstorf  176. 
Ebu-' Ahmed  706. 
Ebu-*Amru  eKDsehermi 

713. 


Ebü-Jüsuf  706. 
Ebü-lehcb  707. 
Ebü  Mohammed  706. 
Ebü- Mohammed  Ibnol- 

Mobärek  713. 
Ebü  -  Nassr-  el-Dschew- 

häri  714. 
Ebti-Turab  707. 
Ebüd-Dorr  707. 
Ebül- Aln&  713. 
Ebübordet  707. 
Ebül-Chair  707. 
Ebül  Dschdfer  707. 
Ebül-Dschehl  707. 
Ebül-Fadhail  707. 
Ebül-Eadhl  707. 
Ebül-Feredsch  707. 
Ebül-Few&ris  707. 
Ebül-Feth  707. 
Ebül-Hafls  707. 
Ebül-Hämid  714. 
Ebül  Hasan  707. 
Ebül-Hheisem  707. 
Ebül-Hosein  707. 
Ebül  *Imämö  706. 
Ebül-Musk  707. 
Ebül- Olüm  707. 
Ebül-Welid  691. 
Ebur  54,  141. 
Eburbero  263. 
Eburhart  204,  205. 
Eburhelm  279. 
Ebumus  592. 
*Eburodunum  427. 
Ebür-Rees  706. 
Ebüs-safer  707. 
Ebüs-seheb  707. 
^Ebussus  449. 
*  Ebyssos  449. 

3» 


Echard 


3« 


Elirei^as 


Echard  218. 
Echepallawehund  22. 
*Echmes  425. 
Echt  229. 

Echtermayer  50,  230. 
^Ecija  440. 
Eck  155,  362. 
Eckardt  203. 
Eckartshausen,  von  07. 
Ecke  135,  204,  362. 
Eckel  135. 
Eckelmann  135,  362. 

*  Eckeloh  520. 
Eckeis  135. 
Eckenberg  135,  345. 
Eckenbrecher  365,  657. 
Eckendahl,  v.  135. 
Ecker  203,  549. 

*  Eckerde  502. 
Eckerdt  203. 
Eckerlin  140. 
Eckermann  362,  560. 
Eckert  203. 
Eckertz  203. 
Eckhard  135,  203. 
Eckhardt  203. 
Eckhel  135,  362. 
Eckher  v.  Kaepfing  und 

Lichteneck  363. 
Eckhofr  62,  362. 
Eckholdt  231. 
Eckihart  203,  218. 
Eckt  135. 
Eckler  362. 
Eckmann  362. 
Eckner  341. 
Ecko  135,  362. 
Eckstein  62,  346. 
^Eckwarden  503. 
de  TEcluse  367. 
Ede  54. 

Ede  babbiken  83. 
Edel  610. 
Edelkamp  343. 
Edelmann  610. 
Edelstein  93. 
Edelstone  93. 
Edelwein  102. 
^  Edenheim  505. 
*Edensham  487. 
Eder  493. 
*Edersleb6n  493. 
Edes  144. 
«EdesbUttel  505.  » 
*Ede  scroder  548. 
^Edesheim  505. 
Edewart  111. 
Edgar  245. 
Edgoworth  .504. 


Edh-Dbarir  706. 
^Edineswilari  470. 
^Edinghausen  505. 
Editha  113. 
Edkins  144. 
Edlauer  313. 
Edlenbach  211. 
Edler  173,  610. 
Edmond  262. 
Edmonds  567. 
Edmonston  76. 
Edmund  177,  262. 
Edmunds  262,  567. 
Edmundson  262. 
Edo  54,  207. 
Edolph  266. 
Edo  Yuimken  54. 
Edoveifa  257. 
Eduard  219. 
Eduardo  219. 
Eduige  110. 
Edward  567. 
Edwards  219,  567. 
Edwin  219. 
Edzards  39. 
Eeckhout  135. 
Effen  176. 
EfTenberger  324. 
«Effertiken  474. 
Effo  176,  324. 
*Effolderbach  319. 
"«^Efiringen  471. 
Eficius  583. 
Efrem  111. 
Efrid  156,  204. 
Egalperaht  222. 
Egberts  39,  221. 
*Egefer  417. 
Egel  204,  675. 
Egeling  148,  204. 
«Egeln  496. 
Egen  149. 
"^Egenbostel  149. 
«Egenhausen  149. 
"^^Egenstedt  149. 
*Egenweiler  472. 
♦Egersen  484. 
''^Egersheim  484. 
♦Egestorf  149. 
«Egetschweil  470. 
Egge  149,  655. 
*Egge  149. 
Egge  borgers  557. 
Eggeling  149,  182. 
«Eggelingen  149. 
*Eggelo  510. 
«Eggefariede  149. 
«Eggelsen  149. 
Eggeismann  182. 


«Eggendorf  149. 
Eggensberger  149. 
«Eggenschweiler  470. 
Egger  182. 
Eggerding  203. 
Eggerting  182. 
Eggers  182,  203,  485. 
«Eggersen  485. 
Eggerstorff  203,  485. 
Eggert  182,  203,  4a'>. 
Eggert  de  becker  528. 
Eggeryck  204. 
«Eggese  149. 
«Eggestedt  149. 
Egghard  203. 
Eggo  149,  182,  397. 
Egi  204. 
Egidy  118,  189. 
Egihart  149,  203,  iSSt. 
Egiberi  149,  203,  4a5. 
Egilhart  204. 
Egill    Sveinbjamarson 

9110. 

Egilolf  148,  265,  476. 
Egilperaht  222. 
«Egilse  476. 
Egilwart  219. 
Egimar  182. 
Egino  148,  149. 
Egirih  205,  258,  485. 
Egisbert  496. 
«Egisleiba  496. 
Egiza  149,  229. 
Eglinger  265. 
Egloifstein  265. 
Egnatius  583. 
Egnatuleja  578. 
Egnfeld  286. 
«Egrissem  485. 
Ehapald  156,  204,  233. 
Ehbets  204. 
Ehemann  156. 
Ehemant  156. 
«Ehingen  247. 
Ehinger  247,  286,  335. 
Ehlermann  172, 204, 558. 
Ehlers  172,  204,  55a 
Ehlert  204. 
Ehlfers  2<U. 
Ehlich  204. 
«Ehma  mois  425. 
Ehmann  156. 
Ehnders  238. 
Ehrenbaum  323. 
Ehrenberg  323. 
«Ehrenbreitstein  323. 
Ehrenfried  610. 
«Ehrenfriedersdorf  230. 
Ehrenhaus  323. 


Ehrenkdnig 


37 


•Elethi 


Ehrenkönig  333. 
Ehrenport  390. 
Ehrenreich  205,  957. 
Ehrenström  379. 
Ehrensvärd  379. 
Ehrentraut  156. 
Ehrhardt  205. 
Ehrhold  305,  331. 
Ehrich  305,  495. 
«Erichshurg  495. 
»  Ehrichshagen  495. 
Ehricht  305. 
Ehricke  305. 
Ehring  176,  305. 
Ehrlich  305,  606. 
Ehrmann  333. 
Ehrt  183. 
Eh-siss  688. 
mben  560. 
Eich  337. 
Eichapfel  330. 
Eichberg  377. 
«Eiche  386. 
»Eichede  503. 
Eichel  678. 
Eichelbaum  337. 
Eichelberg  315. 
*  Eichelsbach  319. 
Eichen  676. 
«Eichen  476. 
«Eichenbarleben    496, 

499. 
Eichenberg  315,  377. 
Eichendorff  377. 
Eichenhauer  634. 
«Eichenrod  515. 
Eichert  304,  314. 
Eichhardt  304. 
Eichhart  304. 
Eichheimer  343. 
Eichhoff  63. 
Eichholz  377. 
«Eichholz  3S5. 
Eichhorn  363,  668. 
Eichler  337. 

Eichmann  133,  173,  337. 
Eichmeyer  315. 
Eichner  337. 
Eichrodt  377. 
Eichattfdt  353,  377. 
Eichstrom  377. 
Eichwald  377. 
Eicke  53. 
«Eickeloh  510. 
Eickemeyer  53. 
Eickenberg  345. 
Eickhoff  53. 
«Eickhorst  511. 
Bickmann  53. 


Eickmeyer  53. 
«Eiewerre  mois  417. 
«Eiganteswilari  470. 
«EigileswUari  473. 
«Eihheim  476. 
«Eiken  510. 
«Eüau  401. 
EUdago  485. 
Eildagus  485. 
Eilenberg  304. 
Eilenburg  304. 
«Eilenburg  373,  496. 
«Eilenriede  509. 
«Eilenstedt  496. 
Eilers  304. 
Ellhart  304. 
EiUf  367. 
Eilifödatter  566. 
«Eilsdorf  496. 
«Eilsleben  496. 
Eimecke  149. 
«Eimsen  149. 

«Eimstorf  149. 

Einar  566. 

Einarssön  566. 

Einau  386. 

Einem,  v.  149. 

«Einem  149. 

«Einemhof  149. 

Einenckel  157. 

Einfeld  68,  386. 

Einfuhr  633. 

«Einbaus  149. 

Einicke  148. 

«Einloh  149. 

«Einrieb  534. 

Eins  148,  386. 

Einsiedel  356. 

«Einsiedel  356. 

«Einum  149. 

Einzinger  347. 

«Eimich  348. 

«Eisbergen  496. 

Eisdorf  149. 

«Eisdorf  496. 

Eisel,  -en  140. 

Eisein  140. 

Eisen  374,  630,  678. 

Eisenbach  374. 

«Eisenbach  319. 

Eisenberg,   Wächter 
374. 

Eisendrath  639. 

Eisengrein  367,  374. 

Eisenhardt  304. 

Eisenhart  334. 

Eisenhuth  656. 

Eisenkopf  600. 

Eisenmenger  638. 


Eisenmuth  360. 
Eisenschmid  630. 
Eisenstricker  639. 
Eisenstuck  658. 
Eisentraut  156. 
Eisfeld  496. 
Eisinger  347. 
Eisleben  149. 
«Eisleben  472. 
«Eiso  mois  393. 
Eisrich  334. 
«Bisse  149. 
«Eissendorf  149. 
Eissei  140. 
Eisselt  334. 
Eisshold  334. 
«Eistedt  149. 
«Eistnip  149. 
Eisulf  496. 
EitemUller  54. 
Eito  54,  149. 
Eitz  149. 
«Eitze,  -n  149. 
«Eitzendorf  149. 
«Eitzmübien  149. 
«Eitzum  149. 
Eivert  205. 
«Eiwerre  mois  417. 
Ekart  303. 
Ekelund  281. 
Ekendahl  229. 
Ekholtz  345. 
Ekkiperaht  305, 321, 336. 
Ekkinh  204. 
Ekkolf  365. 
Eklöf  281. 
Ekman  362. 
«Ektisega  465. 
El-A'Äroesch  706. 
Elapho  272. 
EKAssmäi  713. 
Eiben  174,  227.  " 
«Elbersreut  313. 
Elbert  222. 
«Eibbolz  174. 
«Elbing  515. 
«Eibingen  174. 
«Elbingerode  174,  515. 
Elbracht  323. 
«Eibstorf  174. 
V.  Elchanan  694. 
jfcElchsleben  495. 
«Eldageshusen  485. 
«Eldagsen  485. 
Eider  613. 
Elderhorst  316,  378. 
«Eldorado  416. 
Elend  3(M. 
"^Elethi  458. 


*Slewiiiiga 


88 


Sogelachall 


*Elewaiiga  47$. 

*  Elferdingen  174. 
«Elfershude  174. 
Elfo  491. 
Elgström  380. 
Elia  31. 

EUas  553. 
Elich  304. 
Elichmann  304. 
Elidago  485. 
Eligius  110,  605. 
Elilant  304,  618,  666. 
Elipert  306,  323. 

*  Ellingen  474. 
^Elinchova  474. 
Eliwart  174,  319. 
EUzabeth  659. 
Elkins  144,  338. 
Elkinson  144. 
El-Kisäjl  713. 
*Elkso  441. 
Ellanheri  338. 
Ellanot  666. 
Ellanperaht  195,  333. 
"t" Ellbogen  437. 
EUen  113. 
Ellenberg  338. 
EUendorf  338. 
EUendt  304,  618,  666. 
^Ellenorme  mois  433. 
Eller  304,  337. 

^  Eilerhorst  511. 
jSllermann  337. 
EUert  314. 
Eilet  193. 
Ellierat  74. 
EUiesen  553. 
*Elliken  574. 
Ellinghaus  338. 
ElUot  193. 
EUiotson  567. 
Ellis,  -sen  193. 
EUmendorf  376. 
*EIlmendorf  316. 
EUo  338. 
EUrich  356. 
EUrichshausen  356. 
EUroth  74. 

*  Ell  Wangen  533. 
Elmar  349. 

el-Meliq  en-Na»ir  705. 
Elmelo ,  Everde  van  510. 
Elmenhorst  376. 
Eimer  349. 

♦Elmeri  354. 
Elmgren  381- 
*Elmlohe  510. 
"«"El-Molinillo  441. 
"i^El-Monkab  446. 


El-Motes  bülah  70a 
el~Motcweqqii  705. 
Elmsley  378. 
Elnathan  694. 
Elogius  605. 
Eloy  HO. 
^Elpenrod  515. 
*Elpleben  491. 
*E1  Prado  443. 
Elrichs  356. 
Elsbeth  659. 
Else  118,  337. 
*Elsfleth  496. 
Elsholtz  377. 
Elske  118,  575. 
Elsässer  335. 
Eisner  337. ' 
Elssen  337. 
Elster  666,  66a 

*  Elster  473. 
*ElstertrebniU  400. 
"t^  Elsterwerder  393. 
*Elstrit  473. 

«to  Elsvlete  496. 
Elten  379. 
*Elten  379. 
Elteste  579. 
Eltester  57a 
*Elverdingcn  174. 
Elvers  174,  304,  2ia 
Elvert  174,  304,  219. 
*Elwangen  475. 
Elwanger  335. 
Elwert  219. 
Elze  575. 
*Elze  152. 
Elzbolz  iOO. 
"^Embsen  480. 

*  Emden  502. 
Emed  ed  Daula  233. 
Emerentius  106. 
Emerich  256. 
*Emersleben  493. 
Emery  256. 
^Emeshope  513. 
Emhard  182. 
Emhart  625. 
Emheri  183.  493,  635l 
*Emhof  480. 

Emiri  714. 
*Emmfi  JOggi  420. 
Emmelkamp  52. 
*Emmen  480, 
*Emmendorf  480. 
*Emmenbausea  480. 
Emmer  182. 
Emmeram  163|  336. 
Emmerich  356,  634. 
Emmerick  356. 


EmmeriiBg  183,  635. 
Emmermann  349,  634. 
Emmerson  635. 
Emmert  634,  635. 
Emmihnüon  336. 
*Emmingen  480. 
Emminghaus  34a 
Emmo  480. 
Emmrich  182.  356. 
«Empede  503, 
"i^Empoli  448. 
Emrich  356,  701. 
"i^Emsen  480. 
*E-mutha  502. 
Encarnacion  693. 
del  Encina  381. 
Enck  von  der  Bufg  629. 
Encke  648. 
Enckevordt  633. 
de  TEnclos  35a 
Encolpus  166. 
Enda  304. 
Ende  349,  363. 
Ende,  von  dem  97. 
Endemann  34a 
Ender  97. 
Enderes  97. 
Enderlein  97. 
Endermann  97. 
*Endersdorf  97. 

*  Enden  471. 
Endes  97. 
Endier  345. 
Endlich  345. 
Endlicher  345. 
Endras  575. 
Endres  97. 
Endrikat  .'»75. 
Endrikis  575. 
't'Engden  483,  503. 
»Engdes  425. 
Engehaasen  354. 
EngellU  148,176,383, 

699. 
*Engelbostel  148. 
Eagdbreoht  148. 
Engelbrechten  148. 
Engelbrett  333. 
*Engelem  148. 
Engelfredo  336. 
*Engelgarten  148. 
Engelhardt  148,304. 34:1. 
Engelich  35a 
Engelin  148. 
Engelke  14a 
Engelmann  14S,  6Qa 
Engeln  342. 

*  Engeln  148, 
Engelschall  697. 


'Engebehoff 


89 


Brssi 


"t^Engelschoff  14& 
Engelstoft  64. 
^Engeohausen  483. 
^Engensen  483. 
Eoger  217. 
Engert  217,  401. 
Eoghilfredo  226. 
EngUger  148. 
Engilhart  204. 
Engilhelm  242. 
EDgilheri  148,  217,  242. 
Engilscalh  243. 
Engilnuan  242. 
EngilwiD  201»  265. 
Englaender  334. 
Engler  148,  342. 
Englerth  242. 
EngUng  17a 
English  333. 
Enguerrand  236,  3&6. 
Enhuber  304,  623. 
EdJc  68. 

Enke  64,  68,  575. 
Enkhausen  64. 
i^Eokireben  473. 
en-N&mi  714, 
^Enne  304. 
Ennemoser  304,  623. 
Emien  304,  560. 
Enno  304. 
Enquerrapd  356. 
EnreraU  196. 
Ena  140. 

Ense,  Varnhagan  v.  140. 
Enselis  118. 
Enailo  141. 
Enslen  140. 
Enslin  140. 
Ente  349. 
"i^Entella  447. 
Enthom  245. 
"«"Ento  moU  425. 
»Entschweil  470. 
Enzinger  247. 
Enzlinger  247. 
Eobanus  .^67. 
Epaphrodiiiia  581. 
L'Ep^e  65«L 
*Ephteroiacum  255. 
^Epidamnoa  431. 
Epidiw  580,  581. 
EpiUua  580. 
Epilo  131. 
D*Epinay  378. 
"t^Epmay  382. 
Epiphan  690, 
Epiphanina  699. 
Epkema  557. 
Epp«  557. 


Eppenaner  176. 
Eppendoif  176. 
«Eppendorf  176. 
^Eppenich  248. 
*Eppenaen  176. 
Bppo  176. 
Epatein  176. 
Epurhart  263. 
Epurwin  263. 
Erard  205. 
Erasmus  21,  605. 
Erath  204. 
Erb  226. 
Erbe  205,  226. 
^Erbenhuaen  482. 
Erber  205,  250. 
Erbert  205,  221. 
Erbertus  205. 
Erbiwart  205. 
Erbkam  343. 
Erblich  259. 
*Erbphratlncliova  474. 
Erbrecht  221. 
Erbreich  259. 
Erbs  226. 
«Erbsen  482. 

*  Erbsenbinderei  482. 
Erbstein  226. 

*  Erbstorf  482. 
Erbus  226. 
Erchan  230. 
Erchanolt  230. 
Erchemperto  220. 
Ercilla  y  Zuiliga,  Alonso 

de  278. 
Brdemenger  638. 
Erdenhof  236. 
Erdl  135. 

Erdmann  37,  68,  236. 
Erdnuss  678. 
Erdsiek  171. 
«Erebantiam  435. 
«Eregenae  443. 
Erelene  670. 
Erölls  670. 
Erelt  204. 
Erf  226. 
Erfirih  259. 
Erfkamp  343. 
Erfo  226. 
Erfurt  336. 
Erhard  205. 
Erhardt  205. 
Erhart  205,  218. 
Erich   176,    204,    257, 

559. 
«Erichsburg  495. 
Erichson  567. 
«EricfaswaHba  505. 


Erici  566. 
«Ericusa  449. 
Erihapeti  109. 
Erik  205,  25a 
Erinberaht  323. 
Erinperaht  221. 
Eripuäsa  688. 
Erizzo  593. 
Erk  495. 
Erken  230. 
Eikenvweig  230. 
«Erkrath  514. 
«Erlabrunn  489. 
Erlbacher  310. 
Erlecke  122. 
Erlemann  122,  337. 
Erlen  676. 
Erler  337. 
Erlo  122. 
Erman  323. 
Ermans  236. 
Ermel  188. 
Ermeler  242. 
Ermeling  242,  625. 
Ermenoaldua  t231. 
«Ermenrod  516. 
Ermershausen  212. 
Erroini  242. 
Erminoald  242. 
Ermisch  188. 
Ermo  176.  189,  495. 
Ermold  231. 
♦Ermreut  313. 
^Ermsleben  495, 
Ernesti  81,  552. 
Ernestine  80. 
Emley  373. 
Ernst  81,  609. 
«Emsthofen  475. 
Ernsts  552. 
Erolt  205.  231. 
Erp  226. 
«Erpen  482. 
«Erpensen  482. 
*Erra  mois  425. 
«Erras  425. 
«Erreda  mois  425. 
^Errides  425. 
Er-Rjijaschi  713. 
«Errina  mois  426. 
«Errinal  426. 
Erstling  154. 
Ertel  135,  236. 
Erti  236. 
*Erve  482. 
«Enileben  495. 
Erythropel  590. 
Erzgraeber  622. 
Erzsi  121,  70L 


Esbjtfrn 


40 


By^ga 


Esbjöro  664. 
de  VEscale  358. 
Esch  337. 
Eschen  53,  676. 
Eschenbach  ^223,  316. 
Eschenhagen  141,  350. 
Eschenmayer  53. 
*Eschenrod  515. 

*  Eschenrode  313. 
Escher  494. 

Escher  von  der  Linth  337, 

35(). 
^Eschershausen    350, 

494. 
Eschholz  100. 
^Eschicken  474. 
Eschmann  337. 
Esch-Schfi  713. 
Eschwege  211. 

*  Eschwege  211. 
't'Escibah  316. 
^Escimos  304. 
Escobar  380. 

*  Eselsberg  401. 
Esenbeck,  Nees  van  310. 
*Eskdale  513. 

EskUl  702. 
^Eskinhova  474. 
Eskini  494. 
Esmeralda  93. 
d*Espagne  356. 
d'Espagnet  356. 
^Esparragosa  439. 
Espartero  644. 
Espe  337,  676. 
Espen,  van  379. 
Espenberg  315. 
Espenheim  337. 
Esper  337. 
Esperandei  697. 

*  Esperde  502. 
Espinar  378. 
^Espinar  439. 
Espinasse  378. 
Espine  378. 
Espinosa  378. 
^Espinosa  439. 
^Espiritu  Santo  449. 
Esquirol  668. 
Essarts  369. 

Esse  140. 

*  Esseborg '482. 
*E8sel  482. 
Esselen  140. 
Essen,  von  140. 

*  Essen  482,  483. 

*  Essenerberg  482. 
«EssenmUhle  482. 

*  Essenrode  482. 


Esser  604. 
^Essindorf  483. 
Esso  140,  483. 
"•"Este  448. 
Esteban  115. 
Esterhazy  75,  390,  546. 
')' Esterholz  342. 
♦Esterwege  342. 
Estevennes  115. 
Estiennot  193. 
Estinghausen  249. 
Estlander  334. 
L'Estocq  656. 
de  TEstoüe  326. 
Estoras  390,  547. 
d*Estouteville  91. 
Estrada  211. 
Etelka  701. 
Eth-ThÄhir  714. 
Etienne  80,  115. 
«Ettenbostel  506. 
♦Ettenbttttel  506. 
Etterlin  182. 
Etterling  182,  493. 
«Ettersburg  493. 
^Ettinheim  506. 
EttmüUer  54. 
Etzel  229. 
Etzrodt  74. 
Euagrius  72. 
Endo  266. 
Eudocia  605« 
Eudokia  561. 
Eudoxia  605. 
Eueke  176. 

Eugenius  125,  540,  60ß. 
Eulaeus  538. 
«Eulau  401. 
Eule  669. 
"t^Eule  401. 
Eulenberg  324. 
Eulenburg  534. 
Euler  643. 
♦Eulewiz  385. 
Eulhard  173,  204. 
Eulogius  605,  607. 
Eumathius  607. 
Euo  176,  204. 
'i^Euonymus  434. 
Euphemia  605. 
Euphimia  561. 
Euphrosina  561. 
Euphrosyne  605. 
Eurich  204,  258. 
«i^EusekUll  392. 
Eustachjus  18. 
Eustochius  72. 
Euther  238. 
Euthymius  607. 


Eutyches  561. 
Eutychius  198. 
Evan  567. 
Evander  70,  280. 
Evans  103,  567. 
Evanson  567. 
Evelt  233. 

*Evenburg  479,  480. 
*Evendörf  479. 
*Evenhausen  480. 
♦Evensen  479. 
L'£v^que  651. 
Everardo  205. 
♦Everdagsen  485. 
Everett  205. 
*Everinghausen  482. 
*Everloh  482. 
♦Everode  479. 
Evers  204,  482. 
*Eversburg  482. 
"("E Versen  482. 
«Evershorst  482. 
Eversmann  204. 
♦Everstorf  482. 
"i^Everswinkel  516. 
Everth  204. 
Every  205. 
^Evesen  479. 
♦Evestorf  479. 
♦Evinghausen  479. 
Evo  479. 
Evodtts  561. 
EvrulfUs  263. 
Ewald  204. 
Ewbank  363. 
Ewe  204,  605. 
Ewert  204. 
Ewich  204. 
♦Exchester  352. 
*Exdorf  397. 
Exius  397. 
Exsuperantius  106. 
Ey  148. 
Eydam  156. 
*Eyendorf  149. 
Eyerel  149. 
Eyerest  205. 
♦Eyershausen  149. 
Eyert  149,  203. 
Eyk,  van  der  350. 
Eyl  148,  204,  272. 
Eylert  204. 
Eyling  148. 
Eynard  204. 
Eyrich  258. 
Eyring  149. 
Eyrycarenus  38. 
Eysel  140. 
Eysinga,  Roordavaiil69. 


EysBenhardt 


44 


Fechtentbal 


Eyssenhardt  384. 
*Eystorf  149. 
*Eystrup  149. 
Eytelwein  101. 


*Fabaris  437. 
Faber  639. 
Faberius  650. 
Fabü  147. 
Fabius  621. 
Fabius  Quintus  44. 

*  Fabrateria  444. 
Fabre  d'Eglantine  376. 
Fabrettus  191. 

Fabri  554. 
Fabricius  563,  583. 
Fabroni  191. 
Fabrucci  197. 
FabuUus  139. 
Fabvier  541,  650. 
Facciolati  190,  653. 
Facco  92. 
Fach  92. 

FachiDetti  192,  197. 
Fahlmann  593. 
Fähndrich  631. 
Fährmann  621. 
FäUer  495,  633. 
Färber  643. 
Fäster  558. 
Fäustehen  99. 
Faffinc  83. 

«Faffinchova  349,  474. 
*Fage  457. 
Fagel  381. 
*Fagschweil  470. 
Fahl  592. 
Fahlbusch  307. 
Fahle  592. 
Fahndnch  657. 
Fahne  657. 
Fahner  631. 

*  Fahrdorf  316. 
Fahrenberg  178,  316. 
Fahrendorf  178. 
Fahrenholz  178,  316. 
Fahrenhorst  316. 
Fahrenkohl  316,  358. 
Fahrenkrüger  316. 

*  Fahren  wald  316. 
Fahrmbacherj^316. 
Fahro  178. 

Fain  381. 
Fairfax  593. 
Faisst  596 . 
Faken  135- 


Eyth  54. 
Eytzing  149. 
Eyzinger  347. 


F. 

«Fakisesvilari  470. 
Fal  307. 

Falacho  90,  497. 
Falander  380. 
Fa*lan-8i-kouo  109. 
«Falari  448. 
Falbe  593. 
Falbrttgg  307. 
Falcidius  481,  504. 
Falcke,  von  15. 
Falckenhausen  333. 
Falckner  633. 
Falconer  633. 
Falconerius  633. 
Falconet  191. 
Falconieri  633. 
Falcula  604. 
«Faleria  444. 
«Falerii  444. 
*Falemus  444. 
Falk  669. 
Falke  333. 
Falkenberg  333. 
«Falkenberg  400,  534. 
*Falkenborg  534. 
«Falkenburg  534. 
Falkenhagen  140,  333. 
'i' Falkenhagen  160,  534. 
«Falkenhardt  534. 
Falkenheiner  333,  334. 
"t"  Falkenhof  534. 
Falkenskiold  333. 
Falkenstein  346. 
Falkmann  633. 
Falkner  633. 
Fallersieben  546. 
«Fallersleben  495. 
*  Fallrum  495. 
"t^Falmouth  503. 
«Faluatera  444. 
Fanny  113. 
♦Fano  437. 
Fantuzzi  197. 
Fantuzzo  644. 
*Fanum  Fortunae  437. 
Farand  335. 
"("Fardrup  316. 
Farenheit  178. 
*Farfa  437. 
*Farfaru8  437. 
Farina  653. 


Ezo  339. 

*Ezweil  472. 
*Ezziliwilare  473. 


Farini  653. 
Farkas  664. 
*Farle  486. 
Farmer  633. 
*Famowanc  473. 
*Famstedt  533. 
Faro  178,  316,  487. 
Farmstedt  140. 
Farsuleja  578. 
♦Farwanc  472. 
Fasbender  628. 
Fassbrenner  618. 
Fasthen  558. 
Fastolf  597. 
Fastrat  597. 
Fathmann  169. 
Fatto  169. 
Fattorini  201. 
Faucher  629. 
Fauchet  623. 
Faucheur  623. 
*Faucigny  456. 
*Faucogney  456. 
Fauk  135. 
Faul  612. 
"f  Faulbach  319. 
Faulbom  366. 
Faulhaber  668. 
Faulmann  613. 
Faulwasser  303,  366. 
Faulwetter  93. 
Faust  99,  604. 
Fausta  186. 
Faustina  186,  583. 
Faustmann  604. 
Faustus  186. 
«Faventia  108,  434. 
Faventinus  582. 
*Favemiacum  355. 
*Favieres  457. 
Favonius  583. 
Favorinus  583. 
Favre  191,  639. 
Favreau  197. 
Faye  381. 
Fea  113. 
"i^FäamhAm  415. 
Feautrier  645. 
Febrer  541. 
Fechner  633. 
Fechtenthal  339. 


Fec9ke 


43 


Fiudeis 


Fecske  701. 
Fedeler  646. 
Feder  142,  653.  658. 
Federhard  214. 
Federigo  256. 
Federlein  142,  658. 
Fedko  571. 
Fegebank  614. 
Fegehelm  614. 
Feher-Lasslo  122. 
Fehler  495. 
Fehlhauer  624. 
Fehn  358. 
Fehr  178. 
Fehrens  178. 
«FehrbelUn  409. 
Fehse  73. 
«Fehtenhof  425. 
Feierabend  540. 
*Fejervar  7. 
Feige  132,  678. 
Feigl  276. 
Feiglfeld  276. 
Feilenhauer  624. 
Feiler  630. 
Fein  192. 
Feindt  139,  155. 
*Feira  441. 
Fcistel  596. 

*  Feistritz  405. 
Fekete  591. 
Felber  381. 
"t^Feidbergen  522. 
*Feldbnmnen  522. 
Feldern  347. 
Feldhaim  476. 

*  Feldbaus  307,  522. 
*FeldhoX  62,  522. 
Feldhusen  73. 
«Feldkamp  522. 
FeldkUmmel  31. 
Feldmann  67,  582. 
Feldner  342. 
Feldwiech  352. 
Felge  628. 
Felgeträger  626. 
Felicissimus  186. 
Felicitas  605. 
«Felicudi  440. 
Felix  186,  720. 
Feller  495,  633. 
«Fellin  419. 
Fellöcker  549. 
Fellows  155,  587. 
Fels  369,  67a 
Felsberg  309. 
Felsecker  362. 
Felsenhard  214. 
Felsenreich  259. 


FeLsing  178. 
*Felsö-Vinca  527. 
Feiten  114. 
*Felten  476. 
*Felvintz  527. 
Fenestella  100,  658. 
Fenger  182. 
Fenimore  304. 
Fenner  65,  304. 
Fenno  334. 
Fenoillet  678. 
Fenwick  304,  519. 
Fenyes  610. 
Feo  112. 
Feodor  111,  59L 
Feodorowitsch  572. 
Feodorowna  572. 
Ferencz  121,  391. 
«Ferentinuffl  434,  443» 
Feresdak  704. 
Ferg  621. 
Fergason  567. 
Ferges  307. 
Ferguson  697. 
Ferkel  178,  667. 
Ferk6  121,  701. 
«Fermersleben  492. 
Fernando  235. 
Fernbach  316. 
Fernleben  316. 
Fernley  373. 
Ferondi  563. 
Ferrant  235. 
*Ferrara  43a 
«Feitarias  375. 
Ferrajrio  630. 
Ferrebrachia  92. 
*Ferreira  438. 
Ferrettus  592. 
Ferrey  656. 
Ferri  256. 

Ferriere-Levayer  375. 
Ferron  630,  638. 
Ferry  256. 
Fert^  352. 
«Fescennia  443. 
Fesefeldt  342. 
Fessel  655. 
Fesseler  655. 
Fest  597. 
Fester  239. 
Festus  597. 
Fettback  600. 
Fette  64,  596. 
Fettköther  64. 
Feuardent  612. 
Feucheres  375,  379. 
«Feuchtenleban  491. 
«FeuchtwangeB  475. 


Feuerbaeh  314,  3U. 
Feuerbaum  314,  3Ü. 
Feuerhake  654. 
Feuerlein  143,  676. 
Feuquiere  415. 
*Feur8  429. 
Feutrier  645. 
Fevret  191,  197. 
Fevrier  541. 
Feyerabend  539,  540. 
Feyertag  539. 
Flalka  30. 
*Ficana  437. 
Ficcho  135,  178. 
Fichte  315,  337,  389 
Fiohtel  135,  200. 
Fichtelberger  335. 
Fichtoer  224,  337. 
Ficinus  359. 
Fick  135,  178. 
Fickel  135,  178. 
Fickewirth  178. 
«Ficulnea  437. 
«Fidenae  443,  447. 
«Fidentia  434. 
Fides  605. 
Fiebig  180. 
Fiebiger  180. 
Fiedel  64& 
Fiedeler  645. 
Fiekchea  112. 
Field  73. 
Fielding  73. 
Fierabras  92. 
«Fierenhof  422. 
«FlesoU  447. 
*Figeac  456. 
Figiovanni  561. 
«Figueiras  379,  438. 
Figueiredo  379. 
FiguU  643. 
Figulius  130,  559. 
Figulus  643. 
Filangeri  563. 
Filassier  644. 
Filehne  336. 
FiUpeiri  561. 
FiUer  633. 
Fillmore  304. 
Filmer  304. 
Filomar  251,  304. 
«Filsingen  471. 
«Filsum  476. 
FUtor  645. 
Filz  653. 
Finch  11,  674. 
Finck  65. 
Fincklar  624. 
Findeis  630. 


FindeiseD 


43 


FonieiuAe 


FlndeiBen  990. 
Findeklee  676. 
Fiodling  155. 
FiaetU  192. 
FiQger  182. 
Fingerliog  182. 

Fingerhuth  182,  65i. 
Fink  674. 
Finke  674. 
FiDkende  517. 
"i^Fiiikerei  533. 
*FiQkeaborn  533. 

*  FinkenmUhlerheide 

533. 
*FiQkenreich  533. 
*Finkenrieck  533. 
Finkenstein  346. 
"t"  Finkenwerder  504,533. 
Finlayson  567. 
Finster  669. 
Finsterbeck  310. 

*  Finsterwalde  385. 
Finsterwalder  188. 
FioriUo  199,  676. 
*Firenze  448. 
"i^Firenzuola  200,  441. 

Firmenich  456. 
Finnian  264. 
Firniicus  106,  264,  597. 
Firmin  10& 
*Firmum  431. 
Firnhaber  73,  668. 
"t^  Fiscal  440. 
Fisch  674. 
Fischart  217. 
Fischbach  317. 
"^  Fischbeck  520,  534. 
"4^  Fischendorf  534. 
Fischer  35,  72,  217. 
"i"  Fischerhof  534. 

«Fischerhude  509,  534. 

*  Fischhausen  534. 
Fischhoff  352. 
Fischhom  362. 
"t^Fischköthe  534. 
Fittje  658. 
Fitzgerald  563. 

Fitz-James  557,  553. 
Fitz-Urse  123. 
^Fiumicino  445- 
Fix  492. 
Fixsen  135. 
Flaccus  541,  603,  704. 
«Flachsenfingen  248. 
Flacilla  129. 
Flad  183. 
FladuDg  183. 
Fläthangel  114. 


Flaminius  652. 
Flamme  676. 
Flamsteed  676. 
Flashar  593. 
Flathe  183. 
Flausch-Müller  47. 
Flavius  591,  592. 
Flavy  255. 
Flavigny  255. 
Flebbe  603. 
Hechier  630. 
Fleckeisen  566,  629. 
Fleegel  655. 
"i^Fleeth  520. 
Flehinger  342. 
Fleisch  635. 
Fleischer  635. 
Fleischhauer  277,  635. 
Fleiscbmann  635,  652. 
*  Fleischwangen  652. 
Fleiss  605. 
Flembach  318. 
^Flemmingshof  418. 
Flentje  553. 
♦Fieschenbach  319. 
Fletcher  630. 
Fleth  365. 
Fleurant  676. 
Fleury  256.  457. 
Flick  658. 
Fliedner  641. 
Fliess  365. 
Fliessbach  50. 
*Flinxwangen  475. 
Flodulf  266. 
Flögel  655. 
Flörke  549. 
Flöter  621. 
Flöthe  50. 
Flohr  549. 
Flor  112,  440. 
Florschutz  645. 
Floreke  549. 
Florencourt  676. 
*Florentia  108,  434,448. 
*Florenüi  439. 
Florentius  106. 
'i'FIoriacas  256.  457,     . 
Florian  676. 
Florianus  583. 
Florinus  277. 
Flonis    199,  256,   277, 

440,  549,  676. 
Flos  277. 
FlottweU  303, 
Flourens  200. 
Flower  147,  676. 
Fock  135. 
Fockede  373. 


Focken  39. 
«Fockwarden  503. 
Föckel  135. 
Föhr  315. 
Föhraleiter  340. 
FöUner  238,  245. 
Fölmer  251. 
Förster  623,  647 
Försterling  182. 
Förstermann  376. 
*Fohrel  426. 
Fohnnann  632. 
Foke  135. 
Fokkcs  552. 
Folcdago  485. 
Folchari  175,  481. 
Folchart  128,  208,  220. 
*Folcheswilare  469. 
Folcho  175,   237,   346, 

354. 
Folcholt  231,  266,  481. 
Folchott  30. 
Folchun  150. 
Folc-peraht  223. 
Folcperat  128. 
Folcwin  481,  487. 
Folgersberg  346. 
Folhker  238. 
Folkard  238. 
Folke  238. 
Folker  238. 
Folkemet  259. 
«Folketschweil  469. 
Folien  560. 
Foller  238. 
Follerstedt  175. 
Folrat  128. 
Folrit  128. 
Foltz  120. 
Foltziehausen  553. 
Fombertaux  220. 
Foncemagne  202. 
*Fondi  426. 
Fonrobert  219. 
'•'Fontaine  366,  415. 
♦FonUinehleao  366. 
Fontana  366. 
Fontanas  375. 
Fontanes  189,  366. 
«Fontaneto  382. 
Fontani  366. 
'i'Fontanidus  366,  382. 
Fontanini  201« 
Fontanoa  189. 
Fonteja  578. 
Fontenay  366. 
"t^Fonteuay  382»  466. 
Fonteneau  366. 
Fontenelle  366. 


Fonteitc 


44 


Frey 


Fontette  191. 
*Foiitibus  554. 
Foote  288. 

*  Forbach  315. 

*  Forberg  315. 
*Forbie  424. 
Fopbiger  247. 
ForbUher  631. 
Force  550. 
Forcellini  201. 

*  Forcheida  509. 
Forchhammer  279,  315. 
Ford  344. 
^Forentum  434. 
*Forenza  446. 
Forester  182. 
Forestier  377. 

Foret  377. 
Forge  357. 
Forke  135. 
Forkel  135. 
Forkenbeck  315. 
«  Forli  429. 
*Forli  popolo  429. 
Formberger  315,  360. 
Formosus  594. 
Formstecher  642. 
ForDari  625. 
Forsmann  280. 
Forst  182. 
Forste  396. 

Forster  623. 

Forstmann  51,  347,  376. 
Forstmayer  51. 
Forstner  376. 
Fortiguerra  260. 
Fortis  608. 
ForUage  519. 
♦Forte  Fino  428. 
Fortunatus  186. 
Fortunatianus  582. 
Fortunio  186. 

*  Forum  Allieni  443. 

'i' Forum  Julü  429,  466. 

*  Forum  vetus  443. 
Foscolo  591. 

Foss  665. 
Fosse  364. 
Fossombre  429. 
Fotis  695. 
Foucaux  266. 
Foucher  238. 
«Fougeres  439. 
Fougeroux  379. 
Fould  266. 
Fouquier  238. 
Fourier  625. 
Foumier  625. 


Foustel  381. 
Fowler  624. 
Fox  665. 
Foy  56. 
Fränkel  294. 
Frtfnking  134. 
Franzel  131,  134. 
Frärk  225. 
Frahnert  215. 
Fraido  491. 
♦Framersbach  492. 
Franceschetti  197. 
Francesconi  333. 
Franceson  189. 
Franchetti  134. 
Francheviile  299. 
Francke  134,  299. 
Francillon  189. 
Franciscas  187,  698. 
Franco   134,   178,   187, 

335,  497. 
Francoeur  612. 
Frangois  189. 
Frandsen  187. 
Frangipani  562. 
Frank  31 ,  64,  134,  299, 

335,  610. 
Frankel  134. 

*  Franken  299. 
Frankenberg  299. 
Frankenfeld  134,  299. 
"("Frankenföhrde  503. 
Frankenhof  54. 
Frankenstein  299. 

*  Frankfurt  401,  464. 

*  Frankleben  497. 
Franklin  .330,  623. 
Franqueville  299. 
Frans  121. 
Frantzius  187. 
Franz  134,  112. 
Franzow  410. 
♦Frascati  359. 
Frauenberg  299,  300. 
Frauenburg  299,  300. 
Franendorf  299,  300. 
Frauenhofer  299,  300. 
Frauenstadt  299,  300. 
Frauenstedt  299,  300. 
*Frauenwörtb  497. 
♦Fraxinetum  438. 
Frech  299,  612. 
♦Freckleben  497. 
♦Freckenborst  299. 
FredAmar  253. 
Frede  225. 

"^^  Fredeburg  301. 
Fredegar  239. 


Fredeking  172,  M5,  257. 

Frederik  550. 
't'Fredelsloh  484,  511. 
♦Fredelsbeim  484. 
Freebom  539. 
Freemann  61. 
Freers  257. 
Freese  135. 
♦Fregeleben  497. 
♦Fregellae  437. 
♦Fregenae  437. 
Fregosi  561. 
Freher  239. 
Freibe  227. 
Freibe  227. 
Freiberg  301. 
♦Freiberg  301.        ; 
♦Freiburg  301. 
Freidank  245. 
♦Freihahn  301. 
Freümfelde  301. 
Freimann  301. 
♦Freistadt  301. 
«Frejenae  438. 
♦Frejeneda  438. 
♦Frejus  429. 
Freiligrath  74. 
Freinsheim  253. 
Freisleben  491. 
♦Frekenlevo  497. 
♦Frelsen  484. 
Fremdling  73. 
Frenchs  121. 
♦Frentani  434. 
Freny  377. 
Frenze!  134. 
Frere  155. 
Fröret  l.>5. 
Frerichs  257. 
Frerking  225. 
Frerot  193. 

Freryk  bogen  116,  556. 
Frese  42,  135. 
Fresenius  135. 
Fresneau  377. 
Fresnel  377. 
Fresno  438. 
Fretherun  239. 
Fretz  111. 
Freudel  192. 
Freudenberg  300. 
Freudenburg  300. 
Freudenfeld  300. 
Freudenreich  610. 
Freudenihal  300. 
Freuer  257. 
Freund  155,  192,  607. 
Frewibreht  135. 
Frey  301,  610. 


Preybei^ 


45 


Pulke 


Freyberg  374,  301. 
FreyensteiD  299. 
Freyer  239,  299,  614. 
Freihöfer  64,  299. 
Freymuth  260. 
Freyre  651. 
Freyschlag  610. 
FreysinnouB  379. 
Freyssinet  377. 

*  Freystadt  301. 
Freytag  539. 
Friaso  335,  491. 
Fricco  299,  550. 
Frick  299,  550. 
Fridages  555. 
*Fridapertesvilare  471. 
Friddo  300,  491,  497. 
^Fridemares  leva  492. 
«Fridericia  330. 
FridhlAf  268. 
Fridolt  231,  484. 
Fridualdus  233. 
«Friduberg  301. 
Friduheri  155,  239,  245, 

257. 
Fridunot  226,  261. 
Fridurih  257. 
Fridvaldszky  233. 
Friebel  227. 
Fried  111. 
Friedeberg  301. 
Friedel  192,  497. 
Friedemann  225. 
"«^  Friedensburg  300. 
Frieder  299. 
Friedewald  301. 

*  Friedewarf  505. 
Friedewolter  693. 
Friedländer  335. 

^  Friedland  301,  396. 
"t"  Friedleben  401. 
Friedlein  142. 
Friedlieb  268,  610. 
Friedner  245. 
FriedreiGh  205,  257. 
Friedrich  39,   81,    119, 

610. 
Friedrichs  167,  556. 
^Friedrichsgrode  515. 
"t"  Friedrichshall  500. 
«Friedrichshof  425. 

*  Friedrichsschleuse  520. 
Friedsen  567. 
«Friendship  415. 
Fries  135,  192. 

Friese  335,  491. 
Friesecke  149. 
Friesel,  -n  135. 
Friesland  335. 


Friesleben  491. 
Friesmuth  491. 
Frigis  307. 
*Frike  135. 
«Frilleben  497. 
*Frimersheim  253. 
Frint  192. 

Frisch  142,  187,  608. 
Frischlin  142. 
Frischmuth  142,  260. 
«Frisenheim  253. 
Frobenius  135,  227. 
Frobischer  631. 
FrobOss  134. 
Frodegaudus  257. 
Frodo  69,  227,  357,  300. 
Fröbe  135. 
Fröbel  135,  227. 
Fröde  227,  257,  300. 
FröhUch  182,  184,  273, 

609. 
Fröhling  182,  530. 
Fröhner  69. 
FrömbUng  182. 
Frönau  300. 
Frohbein  227,  599. 
Frohberg  300. 
Frohberger  300. 
Frohn  69,  300. 
Frohwin  599. 
Froitzheim  354. 
Fromberg  299. 
Fromherz  607. 
Fromhold  230. 
Frommann  607. 
Froment  677. 
Fromm  135,    182,  299, 

336,  697. 
Frommholz  230,  299. 
«Fronhaosen  300. 
Fronsberg  69. 
«Frontignan  456. 
Frontini  60:). 
Frontinus  108. 
Fronto  108. 
Frontonianus  108. 
Frontina  108. 
Froreich  257. 
Frosch  658,  675. 
Froschauer  312. 
Froschheim  312. 
Prowin  69, 227, 965, 300, 

Frue  607. 
Frtthauf  614. 
FrtlhUng  539. 
Fmgoni  658. 
Fruhnert  215. 
Frumalt  230. 


Framentius  179. 
Fruothelm  607. 
*Fnitweiler  471. 
Fucco  135,  503. 
Fuchs  15,  209,  288,  665, 

706. 
Fuckel  1.35. 
FUchsel  665. 
FttgUstaller  624. 
Fun  251. 
FUllberft  346. 
Füller  633. 
Fttllkrug  12. 
FUUner  238. 
*Fuencaliente  439. 
«Fünf-Eichen  285. 
«Fünfkircben  285,  356. 
«Fünfhausen  285. 
«Fünftentheil  285. 
«Fuenlabrada  440. 
«Fuente  alamo  440. 
«Fuente  guinaldo  440. 
«Fuente  ovejuna  440. 
«Fuente  santa  i4i\ 
Fuentes  366,  439. 
«Fuentes  366,  439. 
Fürchtenicht  614. 
Fürst  154,  297,  556,  679. 
Fürstedler  138. 
FUrstenau  535. 
Fürstenberg  297. 
Fürstenthal  100. 
Fürstentreu  617. 
Fürstenwarther  617. 
Fürterer  223,  597. 
Füasli  140,  604. 
Füsslin  140,  604. 
Fütterer  635. 
Fulfidius  581. 
«Fugalingbusun  481. 
Fuge  552. 
Fuhrlott  74,  313. 
«Fuhrbach  315. 
Fuhrbeck  315. 
Fuhrberg  315. 
«Fuhrhop  315,  513. 
Fuhrmann  632. 
Fuhrmeister  632. 
Fuisinei  Lecnesa  561. 
Fulco  251. 
Fulcrand  235. 
Fulcucia  664. 
«Fulda  188,  320  473. 
Fuldisohmann  59. 
Fuldischmanner  188. 
Fulfs  39,  266. 
Fulgentius  106,  220.    . 
Pulk  175. 
Pulke  238. 


Fullo 


46 


Gartz 


Fullo  5-J7. 
Fulvius  591. 
Fumhal  380. 
Fundanius  657,  676. 
FunkhSnel  671. 
Funso  486. 
Furbach  315^. 
Furcbau  315. 


Furetiere  375,  65!>. 
Furii  591. 
Furaari  625. 
Furnilla  129. 
Furnius  129. 
*Furstenhagen  535. 
Furttenbach  316. 


0. 


Gaab  257. 
Gabain  144,  257. 
Gabe  257. 
"i"  Gabel  144. 
Gabelentz  386. 
Gabelsberger  144. 
«Gabens  487. 
Gaberi  114. 
Gäbet  657. 
Gabi  114. 
«Gabii  431. 
Gabiteerl  114. 
Gabkena  144. 
*  Gablenz  388. 
Gabo  144,  226,  487,  497. 
Gabra-Christoa  696. 
Gabrielski  145. 
Gachart  218. 
Gacbet  218. 
Gadadhara  719. 
Gadolin  291. 
Gttbel  144. 
Gäbili  114. 
Gadke  150. 
Gabler  202,  591. 
Gäleramno  325. 
Gämelcke  142. 
G&nsbacher  672. 
"i^Gansefürt  534. 
«GttnsemUble  534. 
«Gänsetaich  534. 
Gärtner  32,  71. 
^Gaesmaere  254. 
Gätachenberger  320. 
Gaetan  332. 
Gaetani  562. 
Gätjen  553. 
Gagliardi  168. 
Gagnier  651. 
Gaj  377. 
Gaja  16. 

GajAdharaddsa  715. 
Gaido  150. 
Gaigal  575. 
Gaigat  575. 
Gaillard  168,  609. 
Gaisford  503. 


Fuscaldo  591. 
Fuscb  111. 
Fusco  591. 
Fuscus  591. 
Fusii  591. 
Fuss  288,  293,  604. 
Futtermenger  638. 


Galba  596. 
Gale  93. 
"i"  Galen  404. 
Galerius  161. 
Galileo-Galilei  563. 
^Galinchen  404. 
Gall  54,  604,  697. 
GaUand  236. 
Galle  54,  604,  697. 
»St.  Gallen  097. 
Gallenkamp  52. 
Galletti  139. 
Gallien  3. 
Gallientis  581. 
Galliger  247. 
GalUna  659. 
GalUua  697. 
Gallmeier  54. 
Gallois  333. 
Gallonius  581. 
Gallotti  196. 
Galius  604. 
Gama  99. 
Gamache  657. 
Gaman  142,  208. 
Gamanolt  208. 
Gamba  31. 
»Gambaoh  319. 
Gambalunga'5^. 
Gambasnelda  31. 
Gambon  31,  599. 
Gamba  666. 
GambsjKger  72. 
*  Gaminburst  482. 
Gamradt  219. 
^Gamsen  482. 
Gan'apatinatha  718. 
Gan'apatyajika  719. 
Gandaricus  672. 
^Gandenesbeim  472. 
»Ganderkeserde  502. 
»Ganderkesse  472. 
*Ganderschweil  470. 
*Ganderöen  484. 
»  Gandersheim  472,  484. 
»Gandersum  484. 
Gandert  222. 


GandhÄdhara  719. 
»  Gandrikesarde  472. 
Gane^adaivajna  721. 
»Ganegiacns  457. 
Gangaddsa  696,  715. 
Gangddhara  719. 
Gangdjtka  719. 
Gangloff  266. 
Gangolf  266. 
»Gangulfl  416. 
Gans  141,  143,  672. 

*  Gansau  534. 
Gansauge  637. 
Gansbein  596. 
»Gänse  534. 
Gänsen  672. 
Gantzert  672. 
Ganzau  673. 
Ganzauge  673. 
»Garad  523. 
Garagnon  666. 
Garbe  652,  677. 
Gardener  71. 
Gardeton  192. 
Gardie  192. 
Gardien  192. 
»Gardilev  488. 
Gardner  71. 
»Garencieres  457. 
Garibald  233. 
Garibaldi  233. 
GariebalduB  233. 
»Garigliano  445. 
Garlicbs  30,  239. 
GarUeb  154,  268. 
»Garlstedt  552. 

*  Garlstorf  552. 
Garmer  250. 
»Garmisch  473. 
Garms  142,  553. 
Garn  652. 
Garnier  238. 
Garoinus  264,  652. 
»Garrath  514. 
Garret  191. 
»Garsena  408. 
Gartz  404. 


«Garz 


47 


Geoflnn 


*Garz  404, 
Garzoni  155. 
Gasali  706,  714. 
Gase  333. 
Gascoigne  333. 
Gasparin  202. 
Gasper  648. 
Gasser  358. 
Gassicourt  352. 
Gassler  358. 
Gassmann  211. 
Gassner  211,  358. 
Gast  73,  174,  636,  666. 
Gaszi  701. 
Gathe  151. 
Gatterer  223,  341. 

*  Gattersleben  495. 
«Gatterstedt  495. 
Gau  606. 

Gaube  227. 

Gaud  126,  151,  171,  227, 

491. 
Gaudan  265. 
Gaudentius  106,210, 600. 
Gaudig  151,  184,  227. 
Gaudin  151,  557. 
Gauditz  227. 

*  Gaudreville  467. 
Gaudy  227,  608. 
"•"Gauensiek  171. 
^Gaugiacus  457. 
«Gauja  420. 
Gaul  666. 
Gaulüer  106,  243. 
Gaupp  227. 
Gausbert  221. 
Gauss  672. 

Gaut  151. 
Gaulberga  290. 
Gauteran  237. 
Gauthier  237,  243. 
Gaut  hildr  151. 
Gautier  196. 
Gautsch  126. 
Gauttier  243. 
Gautzsch  126. 
Gavazzi  600. 
Gavelius  278. 
Gavra  609. 
*Gawaitten  395. 
Gawo  171. 
G^ayadeva  108.' 
G'ayamangala  IQß, 
Gay-Lussac  256. 
Gebahart  144,  908. 
Gebarih  257* 
Gebauer  79w 
Gebawin  497. 
Gebbers  206. 


Gebbo  494. 
Gebel  209. 
Gebelin  61. 

*  Gebensleben  497. 

*  Geberateswilari  470. 
Gebert  208. 

*  Gebhardschweil  470. 
Gebbard  144,  208. 

*  Gebsattel  355. 
«Gechingen  472. 
Geda  59. 
Gedicke  150. 
Geelhaar  591. 
Geelts  552. 
Geerdes  207. 
Geertz  123,  207. 
Geese  673. 

*  Geest  518. 

"t"  Geestdorf  518. 
«Geesthof  518. 

*  Geestmttnde  518. 
Geffcken  144. 
Gehle  591. 
Gehlbaar  501. 
Gehr  656. 
«Gehrde  502. 
Gehren  149,  184,  560. 
Gehrhardt  207. 
Gehrich  149. 
Gehrig  184. 
Gehring  149,  184. 
Gehrke  149. 
Gehrkens  558. 
Gehrmann  149. 

Geib  135. 
Geibel  135. 
Geier  612,  669. 
Geiger  646. 
Geila  609. 
Geilhufe  366. 
Geilmod  600. 
Geilrad  600. 
Geirmund  262. 
Geisbart  33. 
Geisberg  325. 
Geise  62,  240. 
Geisel  243.     . 
Geisenhoff  62. 
Geisericus  672. 
Geislauff  265. 
Geisler  242. 
«Geismar  254. 

*  Geismari  254. 
Geiss  141. 
Geist  604. 
Gelasius  182,  640. 
Gelbfuss  599. 
Gelbbaar  591. 
Gelbke  168. 


Geldner  252. 
GeMe  333. 
Geleitsmann  631. 
Gelenius  665. 
Geles  118. 
Gelhar  202. 
Geller  217. 
"i^Gellersen  552. 
GeUert  217,  552. 
«Gelnhausen  97. 
Gelpke  168. 
Gelt  552. 
Geltfrid  178,  217. 
«Geltolfing  248. 
Geizer  642. 
Gemandes  208. 
Gemberly  639. 
Gemeau  284. 
Gemeiner  208. 
Gemeinhardt  208. 
»Gemellae  447. 
*Gemigny  457. 
«Gemina  447. 
«Geminesheim  482. 
Geminius  284. 
Geminus  545. 
«Gemttnden  261. 
«Genchingen  472. 
Genderich  672. 
Gendt  672. 
Genebaudes  257. 
Gennadius  125. 
Gennerioh  257. 
Gennerid  2.57. 
Genovefa  257. 
Genrich  257. 
Gensfleisch  152. 
Gensl  672. 
Gentel  672. 
Genters  143. 
G^ntert  672. 
Genthe  143,  672. 
Genther  672. 
Gentil  610. 
Gentilis  610. 
Gento  143,  672. 
Gentz  143,  672. 
Gentzel  143. 
Gentzsch  672. 
Genucillus  580. 
Genucius  580. 
«GenusiacuB  457. 
«Genusus  455. 
Genuvefa  257. 
Genuver  257. 
Genzeriei»  672. 
Genzken  143,  672. 
Genzo  143. 
Geoffrin  202. 


Goofifroi 


48 


*Gieboldehaasen 


Geoffroi  2^. 
George  80. 
Georgens  119. 

♦  GeorgensgemUnd  201. 
George  Sand  41. 
Georget  191. 
GeorgevUs  573. 
Georgi  67,  188. 
Georgisch  188. 
Geppert  208. 

Gepser  64"^. 

Geraldo  207. 

Geramb  207,  236. 

Gerard  207. 

Gerber  174,  241,  633. 

Gerberaht  174,  222. 

Gerberding  174,  222. 

Gerbern  241. 

Gerbert  207,  221,  222, 

652. 
Gerberto  221. 
Gerboth  497. 
Gerboto  237. 
Gerd  502. 
«Gerdau  502. 

♦  Gerdehaus  502. 

♦  Gerden  502. 
♦Gerdesheim  485. 

♦  Gerdessen  485. 
Gerding  174,  207. 
Gerecht  606. 
♦Geretschweü  471. 
Gerhard  174,  20L,  207, 

218,  485,  502. 
Gerhelm  279. 
Gerholz  230. 
Gerhuc  209,  378. 
Gericho  149. 
Gericke  149. 
Geijets  204. 
*  Gerig  149. 
Gerisch  188. 
Gerison  144. 
Gerke  149. 
Gerlach  207. 
Gerle  149. 
Gerlhof  149. 
GerUng  149,  182. 
Gerloh  207. 
♦Germanesgowe  473. 
Germann  207. 
Germar  158,  207,  250, 

492. 
Germelmaoii  142. 
Germershausen  207. 
♦GermerehauA^  492. 
«Germersheim  492. 

♦  Germersleben  492. 
♦Germersleva  492» 


♦Germigny  465,  466. 
♦Germiniacus  457. 
Germo  142,  228,  456. 
GermODdo  207. 
Germs  142. 
Germunt  262. 
Gern  142,  155,  652. 
Gerner  245. 

Gemgross  612.  * 

Gernhardt  142. 
Geming  142. 
Gemlein  142. 
Gemot  179,  261. 
♦Gemrode  179,  515. 
♦Gemsee  142. 
♦Gernsheim  142. 
Gero  142,  149,  188,  374, 

497,  515,  560. 
♦Gerode  515. 
Gerold   195,  207,  218, 

232,  552. 
♦Geroldesbeim  485. 
♦Geroidsgrttn  281. 
Gerolt  232. 
Geron  207,  560. 
Gerontius  592. 
Genram  207,  236. 
♦  Gerrateshus  485. 
Gersdorf  149,  497. 
Gerstttcker  548. 
Gersten  345,  505. 
Gerstenberg  345,  548. 
Gerstenberger  948,  34&. 
Gerstenbergk  348. 
♦GerstenbUttel  505. 
Gerstfeld  100. 
Gerstmayer  53. 
♦Gerstungen  183. 
Gertac  291. 
Gerth  123,  174,  307. 
Gertung  183. 
Gervinus  181,  207,  214, 

247,  264,  652. 
Gerwenaus  247. 
Gerwien  181. 
Gerwin  207. 
♦Gerzen  485. 
Gesa  673. 
Geschke  672. 
Geschwind  597. 
Gese  673. 
Gesell  75. 
Geselle  155. 
Gesellius  75,  155. 
Gesenius  673. 
Gesina  673. 
Gessert  214. 
Gessler  358. 
Gessner  358 


Gresterding  174. 
♦Gesteloh  511. 
♦Geuerde  503. 
♦  Geurichesleib«  497. 
Geusa  673. 
Geveke  46,  144. 
Gevekoht  355. 
Gevenich  248. 
♦Gevensleben  407. 
Gevers  208. 
Gewe  144 
Gewecke  144. 
Geyer  609. 
Geyr  653. 
Geysmer  254. 
Geyso  673. 
Gfrörer  223. 
Ghato  151. 
Ghebbeke  144,  549. 
Gherardi  207. 
Gherardini  201. 
Gherd  183. 
Gheri  245. 
Gherke  149,  550. 
Gherken  149. 
Gherlich  549. 
Ghers  245. 
Gheseke  549. 
GhesteU  506. 
Ghettypenceman  23. 
Ghisleri  242. 
Giacomini  200. 
Gianelli  193. 
Gianfigiiazzi  563. 
Giannini  196. 
Giannone  189. 
Giannotti  106. 
Gianonne  199. 
Gibb  224. 
Gibberich  208. 
Gibbings  224. 
Gibbon  224. 
Gibbons  224. 
Gibbs  224. 
Gibecke  144. 
GibeUn  135. 
Gibson  234,  567. 
Gichi  497. 
Giddes  116. 
Giddies  116. 
Giddings  116. 
Giddy  ll6. 
Giebel  295. 
Giebelhaus  295. 
Giebelfaausen  295. 
♦Giebenthal  144. 
Gieberich  25^. 
♦Giebichenstein  144. 
♦  Gieboldehausen  395. 


Giefers 


49 


Godeke 


Giefers  308. 
Giegling  497. 
Giehre  669. 
^Giekau  401. 
Gielge  276. 
Giere  497,  613. 
Gierig  613. 
Gierke  497. 
Gierle  4S^. 
Giermann  188. 
Giersch  188. 

*  Giersleben  497. 
Giese  150,  340,  673. 
Giesebrecht  333. 
Giesecke  150,  397. 
Gieseler  322,  343. 
Gieselmann  150. 
Giesemann  150. 

^  Giesendorf  397. 
Giesewell  303. 
Giesker  333. 
Giesler  243. 
Giessler  343. 
Giföca  144. 
*Gifhom  517. 

*  Gigleben  497. 
Giglio  376. 
Gijon  311. 

GU  118. 

Gilbert  178,  318»  334. 
Gil-Blas  118. 
Gil-Ghrist  696. 
Gildo  178. 
Giles  118. 
Gilgenberger  376. 
Gilgenheimh  376. 
GUij  376. 
GiU  324. 
Gillardi  318. 
GUle  178. 
Gillet  191. 
Gillhausen  178. 
Gillies  189. 
GiUing  178. 
Gillmeister  631. 
Gillo  178. 
Gillon  189. 
Gillot  189,  334. 
Gilpin  334. 
Giltemann  317. 
GUtimir  178,  353. 
*Gimminiacus  457. 
"i^Gimundi  361. 
Gindhardt  311. 
Gintrac  356. 
Gioachino  Greco  110. 
Gioanem  199. 
Gioberti  333. 
Gioffiredi  336. 


GioUa  697. 
Giorgi  301. 
Giorglni,  -one  301. 
Giotto  134. 
Gipicho  46. 
Gipp  334. 
Gippert  308. 
Gipps  324. 
Girard  207. 
Girardin  203,  307. 
Girardot  193. 
Girbert  307. 
*Girgenti  449. 
*Giripura  464. 
Girolamo  131. 
Glraud  195,  307. 
Giraudeau  300. 
Giraudin  303,  333. 
Girault  195. 
Gisalhart  174. 
Gisalher  342. 
Gisalolf  265. 
Gisalperaht  222. 
*Gischkojze  397. 
Giseke  150. 
Gisenius  673. 
Gisfrit  174. 
Giso  397,  673. 
Gislaug  702. 
Gisors  364. 
^Gispersleben  497. 
Gisseibrecht  222. 
Güte  113. 
Giulietti  193. 
Giustiniani  106. 
Glaber  593. 
Glabriones  593. 
Gladbach  310. 
Glade  188. 
Gladebeck  310. 
Gladisch  188. 
Gläser  642,  652. 
Glamcyer  55. 
«Glanis  445. 
Glascock  115. 
Glasemaker  548. 
Glasenapp  368. 
Glaser  33,  642,  6*)3. 
Glass  643. 
Glassbrenner  633. 
Glassius  643. 
Giassmann  643. 
Glasson  115. 
*Glastonbury  507. 
Glatz  594. 
Glauber  80. 
Glaubrecht  80. 
Glauckemeyer  55. 
Gleim  676. 


Pott,  FamlliMiiaiiieB.    Begitter. 


't'Gleina  404. 
Gleitner  631. 
Gleitsmann  631. 
Glen  372. 
Glibach  318. 
Gllemann  606. 
"«"Glineke  404. 
Glinka  404. 
^Glinski  404. 
"i^Glintzig  184,  404. 
Glissmayer  55. 
Glittene  538. 
Glockemeyer  55. 
Glockgeter  644. 
Glöckle  139. 
Glöckler  650. 
Glöckner  650. 
'i'Glogau  386. 

*  Gloucester  353. 
Glover  634. 
Glovert  196. 
Gluck  14,  186. 
Glück  14,  186. 
Glückselig  186. 

*  Glückstadt  431,  463. 
Glühmann  606. 
Glycas  607. 
Glycerius  154. 
Gmeiner  631. 
Gmelin  143.  556. 
^GmUnden  361. 
«Gnadau  98,  449 
Gnadenegg  241. 

*  Gnadenthal  356. 
Gnädig  184. 
Gnaeus  597,  603. 
Gnaivod  603. 
Gnatho  676. 
Gneist  676. 
Gnejus  36. 
Gniesmer  654.  - 
Goad  124,  144. 
Goba  113. 
Gobel  227. 
Goblet  653. 
Gockel  671. 
Godafrid  226. 
Godard  124,  151. 
^Godardessen  485. 
Qodbersen  222. 
«Goddelsheim  152. 
Goddin  144. 
Godduhn  150. 
Goddun  150,  176,  346. 
Gode  336. 

Godeau  193. 
Godefroi  336. 
Godehardt  151. 
Godeke  549. 
4 


Godenftar 


50 


*Goranki 


Godemar  251. 
Godenough  70. 
«Godenstedt  15). 
Goderich  258. 
"t^Godesberg  152,  473. 
«Godessea  485. 
Godfrey  124. 
Godin  265. 
Godkin  124,  144. 
Godo  H  239,  250,  251, 

487. 
Godolphin  266. 
Godon  189. 
Godraad  218. 
♦Godshorn  152. 
Godwin  265. 
Göbel  62,  227,  516. 
Göbelhoff  62. 
«Göbeloröd  516. 
Göben  227,  560. 
^GödchenmOhle  152. 
«Göddenstedt  152. 
«Göddera  152. 
"t^GöddiDgea  152. 
Göde  150. 
Gödecke  54,  150. 
Gödeckemeier  54. 
Gödel  150. 
Göden  150. 

«Gödei]roth74,151,152. 
*Gödens  487. 
«Gödenstorf  152. 
«Gödestorf  152. 
Gödicke  150. 
Gödigkeit  186. 
Gödsche  151. 
Gödschel  126. 
«Gödringen  152. 
Göhrau  149. 
"i^Göhrde  502. 
Göhre  149,  553. 
Göhrens  149. 
Göhra  149,  153. 
Göhring  148. 
GöUe  275. 
«GöUnitz  404. 
Gönner  239. 
Goppel  227. 
GOppeit  222,  224. 
Görcke  149. 
Görg  119. 
Gdrgen  119. 
Görgey  119. 
«Göriok  403. 
Göricke  149. 
Gering  149. 
Görisch  149. 
*Goritz  403. 
Göriing  149. 


»Görliz  402. 
Görres  119. 
GörsGh  149. 
^Göriz  129. 
*Görz  402. 
Görzel  129. 
Goes  672. 
Goeschel  672. 
Göschen  672,  673. 
Göschke  672. 
*Gö8chweüer  470. 
Goeseken  672. 
Goesel  672. 
Goess,  -el  672. 
Goethals  152. 
Goethe  35,  152,  153. 
Goethel  152. 
*  Goethewitz  152. 
Götsch  126,  151. 
Göttachel  126,  151. 
GöU  152,  153. 
Götte  152,  153. 
Göttel  153. 
Götter  239. 
«Göttersdorf  239. 
«Götterup  239,  353. 
«Götteswickerham  152. 
Göttgens  152,  558. 
«Göttien  152. 
Götting  152,  153. 
«Götttogen  L59,  153. 
GöttUng  153. 
Göttner  153,  245. 
»Göttorp  239. 
Götz  124,  126. 
Götze  126,  151. 
Götzel  151. 
Götzenberger  124. 
Götzinger  151,  229,  247. 
Goffiredo  326. 
Gogo  84,  196. 
♦Gogolow  528. 
»Gohrki  403. 
Gokulitfit  719. 
«Gol'aschow  404. 
Gold  275,  67a 
Goldacker  275. 
Goldast  275. 
Goldbeck  275. 
Goldbetg  275. 
Goldberger  275. 
(joldbergere  275. 
"t"  Goldenbeck  420,  520. 
Goldenstedt  353. 
Goldenstein  275. 
Goldenström  275. 
Goldenthal  275. 
Goldiüss  275. 
Goldhagen  141,  275. 


Goldhom  275. 
Goldin  149,  275. 
«Goldkttste  275. 
Goldmann  274. 
Goldmar  214. 
Goldschmidt  630. 
Goldstein  275. 
Goldstern  662. 
Goldstttcker  644. 
Goldzicher  644. 
«^Golenz  404. 
Golf  268. 
«Golin  404,  528. 
Golink  404,  528. 
«Golischin  404. 
GoUe  275. 
Gollhard  214. 
Gollicke  149. 
't'Gollmiz  405. 
Goloffkin  562,  574. 
Golowatscheff  574. 
Golowin  698. 
Golowinsky  698. 
'i'Golsche  404. 
«Golssen  404. 
Goltz  129. 
"i^Golzich  405. 
't'Gomarii  viUa  567. 
Gomanis  250. 
Gombaud  195. 
Gombauld  281. 
Gombert  221. 
Gomberts  222. 
Gomberville  229L 
Gomirih  371. 
«Gommer^iUe  407. 
Gomberti,  -perz  229. 
Gonbaud  222. 
Gondes  211. 
Gondrecourt  239. 
♦Gondreville  472. 
Gönne  126. 
Gontard  195. 
Gontaud  195. 
(jonthery  256. 
Gontiero  238. 
«Gontzaga  8. 
Good  197,  258. 
Goodluck  258. 
Goodrich  258. 
Goodsir  70. 
GopAladAsa  715. 
GopAlaji  719. 
GopAl^ika  719. 
Gop41ajtt  719. 
GoptnAtha  7ia 
Goppa  113. 
Goppert  222. 
«uoranki  408. 


*GorenoheD 


54 


GratMUMis 


«Gorendien  403. 
Gorgas  119. 
Gorges  119. 
^Gorgoaa  435. 
"i^Gonza  403. 
^Gornej  403. 
Gorresco  119. 
^  Goraleben  497. 
Gorter  626. 
*Go8d,  Gosde  399. 
Gose  672. 

*  Goseburg,  -hus  533. 
^Gosekarke  533. 
«Gosewerder  533.' 
GosliDg  672. 
^Gosnej  399. 
"^Gosport  521. 
Gosse  153. 

Gossler  153,  358. 
Gossmana  358. 
Gossner  153,  642. 
*Go  ssweil  470. 
Gotafrid  151. 
Gotapert  222. 
Gotascalch  151,  243. 
Gotegisil  243. 
Gotehard  485. 
Gotemund  262. 

*  Gotemundingen  472. 
Goth  152. 

Gothart  204. 
Gotbe  152. 
Gother  239. 
Goüeip  268. 
Gotmann  70. 
Goto  151. 
Gotoa  196. 

*  Gotoneswilare  473. 
Gotoperaht  7üO. 
Gotrat  151,  218. 
Gotsch  126. 
Gotscbe  126. 

"i"  Gottort  151. 
«Gottein  239. 
"t^  Gottendingen  472. 
Gotter   151,   152,   239, 

245,  495. 
Gotterke  151,  23a 

*  Gottersdorf  239. 

*  Gottersleben  495. 
«Gottesberg  152. 
Gottfried  695. 
Gottgetreu  607. 
Gotthardt  151,  204,  218. 
Gottheil  695. 
Gotthelf  151. 

GotthUf  603. 
Gotthold  204,  231. 
«Gottikhofen  249,  474. 


Gottleber  94, 
Gottlieb  268,  271. 
Gottlob  94. 
GotÜ6ber  336. 
Gottmann  150,  238. 
Gotto  124. 
♦Gottorf  353. 
«Gottorp  239,  353. 
Gottschald  607. 
Gottschalk  151, 159, 607, 

695,  696,  697. 
Gottsche  126. 
Gottoched  180. 
GotUchick  151,  695. 
Gottschling  151. 
Gottsleben  336. 
Gottwaldt  151,  204,  231, 

691. 
Gotwin  265. 
«Gouaix  457. 
Goudoever  275. 
Goudoin  265. 
Goudswaard  275. 
«Gougaudre  467. 
«Gougerici  416. 
Goulard  13,  218. 
Goulu  218. 
Gourbillon  189. 
Govardhanakaula  718.  ' 
GovardhananAtha  718. 
Govatsa  718. 
Govet  191. 
Govinda  715. 
Govindadeva  716. 
Govindaräma  717. 
Gozechin  229. 
Gozelo  229. 
Gozfrit  226. 
Gozleib  268. 
Gozmar  250. 
Gozo  229. 
Gozperaht  222. 
Gozrih  25a 
«  Graab  385. 
Grabau  339. 
Grabaum  339. 
«  Grabin  385. 
«Grabize  385. 
Grabo  339. 
Graboh  341. 
Grabow  339. 
Grabowski  339. 
«Gracchuris  458. 
Gracilis  596. 
Grab  339. 
*  Grttbendorf  385. 
Griibener  341. 
Grftber  296,  341. 
Graebner  341,  364 


«Graecanioofl  443. 
Graef  273. 
Graefe  135,  273. 
Graefenreuth  219. 
Graefenstein  297. 
Gräff  135,  273. 
Gmfle  135. 
Gräfrath  219,  «514. 
Grtiger  119. 
Grftnzendorfer  50. 
Gräser  53. 
Gravell  135. 
Grfivemeyer  55,  135. 
Gräven  135. 
Grftvener  341. 
GrttveniU  409. 
Grttwen  135. 
Graf  55,  104,  272,  273. 
Grafenreuth  313. 
Grafenried  297. 
Grafenstein  272. 
Graff  273, 
Grafmeyer  55,  135. 
Grafström  280. 
Graham  354. 
Grain  677. 
Gramberg  316. 
Gramer  254. 
Grammont  370. 
Gramond  262. 
Grancolas  115. 
Grandcamp  368. 
Grandgagnage  284,  651. 
Grandidier  79. 
GraAdjean  79. 
GrandmaisoD  355. 
Grandpierre  79. 
GrandvUle  79,  355. 
Grange-Chancel  138. 
Grangier  357. 
«Grai^a  418. 
Granier  357. 
«Granipalacium  42a 
Grant  570,  595. 
Grantach  570l 
Granville  77. 
Graolf  268. 
Grapengiesser  644. 
«Grasberg  517. 
«  Grasdorf  517. 
Grasewurm  676. 
«Grashaus  517« 
Grashoff  61. 
«Grashom  517. 
Grasmeyer  53,  62,  253. 
«  Grasmtthle  517. 
«Grasowa  415. 
Graswinckel  360. 
Gratianus  106^  250. 
4* 


Gratidias 


52 


Grossgebauer 


Gratidias  581. 
Gratius  106. 
«Gratz  404. 
Grau,  Graue  l.'fö,  592. 
Grauel  135. 
Grauer  207,  593. 
Grauert  207,  215,  592. 
GraumttUer  60. 

*  Graustein  403. 
Grauvogel  669. 
Grave  364. 
^Gravenhaag  160. 
Gravenhorst  161. 
Gravenstein  297. 
Gravier  344. 
Grawert  207. 
Greathead  600. 
Green  590. 
*GreeDwieh  500. 
Greenwood  345. 
Grefe  273. 
*Grelfrath  514. 
Greger  119. 
Gregg  119. 
Gregor  609. 
Gregorius  609. 
Gregorovits  573.  ' 
Gregorovius  410,  609. 
Gregorson  119. 
Gregson  119. 
«Greifenhahn  402. 
Greifenstein  275. 
Greiff,  -enclau  275. 
Greiffenberg  275. 
Greiffenegg  275. 
GreifTenhagen  275. 

*  Greifswaide  275. 
Greiner  215,  610. 
Greiss  592. 
Grejlka  117. 
Gremmel  239. 
Gremmer  239. 
Gremmers  239. 
Grenaille  677. 
Grenier  357. 
Grenville  79. 
Grenzberger  50,  345. 
Grenz€»r  341. 
GresweU  303. 
Gretchen  114. 
Grete  Hl,  114. 
Greuel  135. 
Greuner  207. 
Greve  135,  273,  297. 
Grevemeyer  55. 

*  Greven  -Alveshagen 
350. 

«Grevenstein  297. 
*Grevismahlen  496. 


Grey  592. 
*Gribowna  3S5. 
Grieb  135. 
Griebe  135. 
Griebel  135. 
Grieben  135. 
Griebs  135. 
Grieffenhagen  275. 
Griepenkerl  614. 
Gries  178,  592. 
Griesbach  311. 
Griesbäckerzell  223. 
Griesenbach  279. 
Grieseubeck  279,  311. 
Grieser  626. 
Grieshaber  626. 
Grieshammer  279. 
Griesheim  279. 
Griesing  178. 
*Griesinga  248. 
«Griesingen  248. 
Griesinger  247. 
Griesmann  279,  626. 
Griessner  626. 
Griffith  567. 
Grifßths  567. 
Grigalat  575. 
Griggs  119. 
Grigorjew  562. 
GriUon  676. 
Grim  702. 
Grimaido  219,  232. 
Grimaud  232. 
Grimaudet  232. 
Grimauld  232. 
«Grimberg  472. 
«Grimersum  482. 
Grimbart  219. 
Grimberi  239,  482. 
Grimhoit  482. 
Grimm  135, 239, 497,611. 
Grimmeisen  225,  567. 
Grimmel  135,  566. 

*  Grimmelhausen  482. 
Grimmer  219,  232,  239. 
Grimmert  219,  332. 
Grimmig  184. 

*  Grimmschleben  497. 
Grimo  486,  497,  611. 
Grimoaldo  219. 
Grimoaldus  232. 
Grimoard  219,  554. 
Grimold  232,  482. 
Grimpe  226. 
Grimperaht  232. 
*Grimshoop  482. 
*Grimsleben  497. 
«GrimsmUhle  482. 
Grimwalt  219. 


Grioganch  570. 
Grippo  226. 
Grisebach  279,  311. 
Grobe  135. 
Grobengiesser  644. 
Grobert  215. 
Grobmeier  611. 
Grocock  119. 
Groddeck  145. 
"^Grodk  404. 
*Grodno  404. 
Grodrian  79. 

*  Grodzieck  404. 
Grodzki  146. 
Grobe  135. 
Gröbel  135,  611. 
't'Grödiz  404. 
Gröger  609. 
Grönberg  345. 
Grönblad  281. 
Grönejan  79. 
Gröner  590. 
Gröneveld  345. 
GrOnewoud  345. 
Gröning  178. 
"i^Grönloh  510. 
Grönlund  281. 
Grönros  281. 
Gri^per  644. 
Gröpler  644. 
Gröpner  644. 
Gr()8chel  183,  282. 
*Gr6tsch  404. 
Grötschenreut  313. 
"i^Grohn  502. 
«Grohnde  502. 
«Gronau  313,  502. 
«Grone  502,  590. 
Groneweg  352. 
Gropengiesser  550,  644. 
Grosch  163. 

Groschö  36. 
Groschupf  592. 
Groskopf  600. 
Gross  104,  595. 

*  Gross-Aigermissen  527. 
Grossberger  324. 
«Grossbeuche  538. 
Grosse  38,  178,  595. 
«Grosseheide  527. 

*  Grossengottera  153. 
«Grossenhayn  403. 
«Grossenrode  537. 

«  Grossen vOrde  503. 
«Grossenwede  527. 
Grosser  595,  613. 
Grosseteste  600. 
Grossetöte  600. 
Grossgebauer  68,  75. 


Grossgrabe 


53 


Guälarle 


*6ro8Sgrabe  385. 
«Gross-Häbnchen  502. 
Grossherrig  185. 
Grossing  178,  595. 
Grosskopf  163. 
Grosskurd  79. 

*  Gross-Lengden  592. 
Grossmann  38,  595. 
Grosspeter  79. 
Grossschedl  600. 
Grossschopf  142. 
GrossschupS  142. 

*  Gross- Warpea  527. 
Grote  79,  104. 
Grotefend  79,  595. 
Grotehen  79,  157. 
Grothe  595. 
Grotjan  79.  ^ 
Grotsch  146. 
Grote,  -ky  146. 
Grove  517,  611. 
Grovehöm  517. 
Grovemann  611. 
*Grozischczo  404. 
Grube  288, 344,  358, 622. 
Gruben  358. 

Gruber  217,  358.  622. 
Grubert  217. 
Grubmann  358. 
*Grubtiz  397. 
GrUber  622. 
Grübler  622. 
Grttbner  622. 
Grttn  184,  590. 
GrUnbaum  345. 
"»"GrUnberg  370. 
Gründer  340. 
Grundier  340. 
Grüneisen  567. 
"t^  GrUnemüble  530. 
»GrUnendeich  530. 
*GrUneplan  281. 
Grttnert  207. 
Grunewald  230,  345. 
"t"  Grunewald  530. 
^  Grttneweg  342,  530. 
Grünfeld  345. 
Grünbagen  141. 
Grünhoff  61. 
GrUnJg  184. 
GrUning  169. 
Grünler  638. 
Grünmttller  61. 
Grünwald  345. 
Grütter  626. 
Grützmacher  626. 
Gruithuisen  354. 
Grumbach  311. 
Grumbkow  300. 


Gmmbrecht  207. 
"•"Gruraentum  430,  434. 
"c  Grünau  502. 
Grünauer  638. 

*  Grund  340,  496. 

*  Grundburbach  507. 
Grundey  159. 
Grund  mann  56. 
Grundner  223,  623. 
Grundtvig  212. 
Grüner  207. 
Grunert  207. 
Grunewald  345. 
Grunholzer  248. 
^Gruonawa  502. 
Gruonbart  207. 
Grupe  487. 
^Grupenhagen  487. 
*Gruyeres  457. 
Gryffyd  ab  Cynan  569. 
Grygallis  575. 
Gryphiander  275. 
Gryphius  257. 
Grzybowsky  678. 
Gsellius  651. 
Guadagni  606. 
Guadagnolo  606. 

*  Guadalquivir  414. 
Gualan,  -land  213. 
Gualando  213. 
Gualtieri  238. 
Gualtiero  196,  23a 
Gualterotti  196. 
Guarini  244. 
Guamiero  168,  23& 
Gubbins  224. 

*  Guckenberg  324. 

*  Guckenberger  324. 
Gudbrand  225. 
Guddas  152. 
Guddat  575. 
Gudden  150. 
"t^Guddingen  152. 
Gude  151. 
Gudenrath  151. 
^Gudensberg  152. 
Gudereisen  152. 
«Gudersleben  493. 
^Gudenip  353. 
Gudila  666. 

"t"  Gudisleiben  489. 
Gudlaf  268. 
"1^  Gudmansbach  424. 
Gudmund  262. 
Gudrid  702. 

*  Gudsval  419. 
Güldenberg,  -fiiss  275. 
GüldensUdt  257. 

GüU  275. 


Gu^nard  230. 
Gündell  126,  131. 
Guenebault  236. 
Günsberg  126. 
Günsburg  126.  . 
^  Guntersdorf  397. 
«Güntersen  482. 
Günther  126,  238,  397, 

4S2. 
Günthermann  630. 
Günz  126. 
Günzburg  126. 
Gttnzburger  239,  248. 
Günzel  126. 
Guerard  207. 
Guerardo  207. 
Gueraut  207. 
Guericke  149. 
Gueriere  374. 
Guerin  244,  374. 
Gueronniere  (la)  374. 
Gueroult  232. 
Guerra  260. 
Guerrier  260. 
Guerrieri  260. 
Gürtler  634. 
Guesclin  210. 
Guest  174. 
Gttstel  135. 
Güte  152,  605. 
Gütermann  239. 
GUtershofen  239. 
*  Gütersloh  239,  511. 
Güth  1.52. 
Güthe  152. 
Gütig  156,  606. 
Guetmann  239. 
GUtte  1.52. 
Güttel  152. 
Gützlaf  268. 
Gugenheimer  253. 
Guggenbühl  324. 
Guht  150. 
Guiard  218. 
Guibert  213. 
Guicciardini  211. 
Guichard  211,  2ia 
Guido  227,  563. 
Guignard  213. 
Guigniant  213. 
Guigniaud  230,  440. 
Guilbert  178,  224. 
GuUford  502. 
GuUhamoet  195. 
Guilharnaiid  195. 
Guillandino  213. 
GuUlard  211,  2ia 
Guillart  243. 
Guillarte  2ia 


GnilleriMt 


54 


Haocins 


Guillermet  196. 
GuiUenni  196 
GuiUert  343.    • 
Gtüllon  161,  189. 
Guillotiere  374. 
GuiUotiii  192. 
Guinand  336. 
Guinard  313. 
Guinaunt  336. 
Guindant  236. 
Guinemand  336. 
Guinicello  314. 
Gttiran  337. 
Guiscardus  318. 
Guitard  340. 
Guiter  340. 
Guitton  193. 
Guizetti  197. 
Guizot  193. 
Guldberg  375. 
Gulfilas  131. 
Gulframnus  193. 
Gumarih  371. 
Gumbert  333. 
Gumbertz  333. 
Gummel-Onnen  143. 
Gummeli  556. 
*  Gummersbach  353. 
Gumpach  337. 
GumpelzhaimeruB  354. 
Gumpert  333. 
Gumperts  303. 
Gumpertz  333. 
Gumpfer  333. 
Gumpo  337. 
Gumpold  337. 
Gumppenberg  237. 
Gwida  136,  131,  183. 
Gundbold  327,  331. 
Gundelach  237. 
^Gundelflngen  148. 


Gundermann  126,  339. 
^Gundersleben  493. 
«Gundetschweil  470. 
Gundhart  311. 
Gundhilt  339. 
GundUa  131. 
GundÜo  136,  131. 
Gundin  133. 
^Gundtsweil  470. 
^Gundlihespuria  507. 
Gundling  136,  183. 
Gundmar  353. 
Gundo  134. 
Gundolf  348. 
Gnndolt  195. 
«  GuDdulfivilla  479. 
^Gundusa  453. 
Gunnar  239. 
.  Gunnhild  239. 
«Gunsbach  493. 
^Gunsheim  493. 
«Gunsleben  493. 
Gunthar!  493,  539. 
Guntperaht  222. 
Gunz  126. 

Gunzo  134, 136,239,493. 
Gurgel  13. 
«Gurig  403. 
*Guris  403. 
Gustchen  116. 
Gusteichen  116. 
Gustleff  368. 
Gutbier  101. 
Guten»cker  548. 
^  Gutenberg  152. 
^Gutensnegen  473. 
Gutermann  70,  339. 
Gutezeit  540,  561. 
Gutfeldt  100. 
Gutglttck  605. 


Gutherius  239. 
Gutherz  607. 
Guthrath  218. 
Guthrie  258. 
Gutke  150. 
Gutknecht  154,  607. 
Gutjahr  561. 
Gutike  150. 
*  Gutingen  152. 
^Gutininga  152. 
Gtttmann  70,  150. 
Gutschke  151. 
Guts-Muths  606. 
Guttenberg  152,  546. 
Gutteneck  362. 
Guttenschwager  156. 
Gutter  239. 
"i^Guttstodt  152. 
Guttwül  607. 
Guttzeit  561. 
Gutzschebauch  596. 
Guy  192. 
Guyet  192. 
Guyon  192. 
Guyot  192. 
Guyton  192. 
Gybalin  136. 
Gyde  116. 
Gygas  133. 
Gyldenthal  275. 
Gyllenborg  275. 
Gyllenkrok  278. 
GylienstUpe  278. 
Gyllenstope  278. 
Gyllenstrom  88. 
Gyöngy(toi  610. 
Gyselaar  242. 
*Gyula  7. 
Gyulay  546. 
Gwyn  230. 


H. 


Haab  162. 
Haack  136. 
Haacke  430. 
Haagen  160. 
*Haa  mois  420. 
"i^Haanhof  430. 
*  Haarburg  162. 
«Haarstorf  162. 
Haas  665. 
Haase  665. 
Haasend  360. 
«Haasenfleth  520. 
Haassengier  617. 


Habb  162. 
Habben  39,  226. 
Habedank  615. 
Habenicht  284,  498,  615. 
Haber  101,  141,  677. 
"1^  Haberding  174. 
Haberer  223. 
Haberhauff  101. 
Haberkom  101. 
Haberland  100. 
Haberie  141. 
*  Haberloh  510. 
Habermann  668. 


Habermeyer  668. 
'*' Habers  425. 
«Haberste  mois  425. 
Haberstolz  615. 
Habert  221,  226. 
Habestreit  616. 
Habicht  604,  660. 
"("Habichthonst  534. 
Habmunt  262. 
Habo  162,  226. 
♦Habracicy  397. 
'i'Habsburg  323,  471. 
Haccitts  136. 


Hacco 


55 


Halbhof 


Hacco  196,  511,  «54. 

Hachette  654. 
Hachfeld  136. 
Hacbmana  136. 
Hachmeister  136. 
Hack  75,  136,  654. 
Hacke  75,  136,  654. 
Hacken  74. 
«HackenmühleD  654. 
Hackenrode  74,  ^654. 
Hackenroth  74,  «654. 
Hackenrott  74,  *654. 
Hackenscbmidt  629. 
«Hackenstedt  654. 
Hacker  63,  624. 
Hacket  128. 
Hackländer  342. 
Hackmack  76. 
Hackstra  677. 
*Hackwied  490. 
Hada  117. 

^Hadaleiliinchova  474. 
*Hadamar  254. 
Hadank  615. 
*Haddernheim  495. 
*Haddinwilare  473. 
*  Hadersleben  488,  405. 
Hadiaqua  668. 
Hadlaub  267. 
Hadley  374. 
't'HadUcken  474. 
"i^Hadmersleben  492. 
Hadolf  265,  267. 
Hadrianua  582. 
Hadubalt  234. 
Haduberaht  221. 
Hadubolt  260,  615. 
Hadubrant  146,  225. 
Hadufrit  226. 
Haduger  405. 
Haduleif  267. 
Hadumar  146,  240,  250, 

483,  402. 
Haduwic  212. 
Hadzug  66a 
't'Häftl  424. 
Hüberl  667. 
Häberlin  141,  667. 
Hä-Cha-GA  684. 
Httcke  136. 
Häckel  136. 
Httdecke  146. 
Htfdel  146. 
Hltdrich  678. 
«Häensen  466. 
HtffeU  146. 
Hfifner  643. 
Hägemann  160. 
ättgeoer  72. 


Htfger  160. 

«Higglikon  474. 
Häglsperger  248. 
«Hähnchen  402. 
Hähnel  130. 
Hähnle  130. 
Hähnlein  670. 
Hällfors,  -fitrom    280. 
Hälsen  272. 
«Hämelhausen  158. 
«Hämelsen  156. 
Hämerling  250. 
Haendel  41,  78,  136. 
Haendler  637. 
Haenel  136,  671. 
Häner  214. 
Hänert  214. 
Hänichen  157. 
Hänicke  122. 
Hänig  184. 
Hänisch  120,  188. 
Hänsch  120. 
Hänschel  120. 
Hansel  131. 
Häntjes  126. 
Häntschel  127. 
Hänze  127. 
Härtel  184,  230. 
Härter  200,  230. 
Häseler  141. 
Häslein  141. 
*Häslich  317. 
Häuser  64,  354. 
Häusler  64. 
Hafemann  <{44. 
Hafenbrädl  700. 
Haffert  226. 
Hafls  714. 
Hafner  643,  644. 
Hagan  150. 
Haganrih  257. 
"^Hage  160,  350. 
Hagedom  160,  338. 
Hagek  377. 
Hagel  03. 
Hagelgans  672. 
Hagemann  51,  160,  346, 

376. 
Hagemeier  51. 
*  Hagen  07,  160,  350. 
«Hagenah  160. 
«Hagenau  160. 
Hagenbach  160,  317. 
Hagenberg  160,  346. 
Hagenberger  160,  346. 
Hagenbnick  367. 
Hagenbuch  337. 
Hagenbucher  337. 
Hagenbuchner  337. 


Hagenguth  240. 
Hagenmayer  51. 
«Hagenohsen  160. 
«Hagen-Polder  100. 
Hagens  97,  100. 
Hagensworth  504. 
«Hagenweiler  473. 
Hager  160,  346,  .596. 
«Hagermarsdi  100. 
«Hageweda  160. 
«Haggeri  425. 
«Haggers  425. 
Hagino  150. 
Hagn  160. 
Hagner  307. 
«Hagnow  402. 
«Hagolt  160. 
Hahlbohm  330. 
Hahmann  160. 
Hahn  15,  18,  136,  180, 

157,    176,    196,  653, 

659,  671. 
Hafanala  136. 
«Hahndorf  160,  161. 
«Hahneberge  161,  400. 
Hahnemann  160. 
«Hahnenberg  161. 
«Hahnenknoop  161. 
«Hahnhorst  161. 
Hahtschi-sakkahuhn  681 . 
Hakaraia  109. 
Hake  136. 
«Hakenrott  514. 
«Hakhof  420. 
«Haki  mois  420. 
Haid  350. 
Haidenkofen  343. 
Haido  146,  334. 
Haimol27, 150, 160.515. 
Haimperaht  221. 
Hain  160. 
Haindorf  160. 
Haindel  131. 
Hainhaus  161. 
Hainholz  161. 
Hainroth  75. 
Haino  127,  136,  159. 
«Hainsen  486. 
Haio  57,  161,  517. 
Hairbertus  205. 
Hairveus  212. 
Haisikat  685. 
Hai  128,  374. 
Halbe  185,  267. 
«Halbendorf  386,  396. 
«Halberstadt  185,  557. 
Halberstamm  185. 
Halbertsma  557. 
Halbbof  59. 


Halbig 


66 


Hardegen 


Halbig  185. 
Halbinc  185. 
Halbritter  185. 
Halbsuter  267. 
Halbthuring  185. 
Halbwalah  59,  185. 
Halde  365. 
Halder  365. 
»haldesleve  401. 
Haldewang  365. 
Haleff  267. 
«Haiente  434. 
Halfdan  185,  268. 
Halifax  698. 
Halket  128. 

Hall  128,  282,  351,  357. 
«Halla  465. 
'('Halle  282,  464,  491. 
«Hallein  500. 
«Hallensleben  491. 
*  Hallenstein  491. 
Haller  282. 
HallermUnde,  Platen  von 

261. 
«Hallersieben  491. 
«Hallerstede  535. 
Hallerstein  313. 
«Halles  478. 
Halley  374. 
Hallik,  Halliko  422. 
Halling  491,  179. 
Hallkell  702. 
Hallmeyer  55. 
«HaUsUdt  500. 
Hally  128. 
Hally^ell  539. 
Halm  677. 
Halma  557. 
Halouziere  375. 
Halpdurinc  59. 
Halse  128. 
Halsema  557. 
Halsen  272. 
Haltaus  615. 
Haltbertus  290,  557. 
Haltenberg  247. 
«Haltenhof  365, 491,615. 
«Haltingen  491. 
Haltmeyer  365. 
Halto  491. 
«Hamana  444. 
Hamann  158,  160. 
Hamar  483,  492. 
«Hamaristat  492. 
Hamarsköld  279. 
«Hambergen  161. 
Hamberger  347. 
Hamborg  161. 
«Hambrack  161,  519. 


«Hambrock  161,  519. 
Hambruch  160,  307,  519. 
«Hambühren  161. 
«Hamburg  336. 
Hambusch  65. 
Hamel  137. 
Hamelberg  136. 
Hamelmann  136. 
«Hameln  158. 
«Hamendorf  158. 
«Hamersdorf  483. 
«Hamersen  483. 
«Hamersleben  492. 
Hamilcar  695. 
Hamm  158,  «161. 
«Hammah  161. 
Hammel  347. 
Hammelmann  287,  666. 
«Hammen  161. 
«Hammenstedt  161. 
«Hammentorp  158. 
Hammer  41,   250,   280, 

654,  657,  492,  541. 
Hammerdörfer  279. 
Hammerich  258. 
Hammer-Purgstall  41. 
«Hammersbeck  483. 
Hammerschlag  629. 
Hammerschmidt  629. 
Hammersköld  656. 
Hammerstein  279,  483. 
«Hammeshusen  158. 
Hammo  287. 
Hammond  262. 
Hämo  136,  158, 161, 347. 
Hampden  373. 
Hampe  136,  677. 
Hampel  136. 
Hampcrt  226. 
Hampke  136. 
Hampo  136,  226,  161. 
Hampson  567. 
Han  121,  420. 
Hanco  136,  157. 
Hancock  120. 
Hand  99,  604,  136. 
«Handorf  161. 
Handl  136,  601. 
Handlung  637. 
Handschuh  11. 
Handt  604. 
Handtke  136. 
Haue  346. 
Haneberg  346. 
«Haneborg,  -bürg  161. 
Hanebut  65. 
«Hanefeld  161. 
Hanekopf  600. 
Hanefi  713. 


«Haneaknoop  161. 
Hanf  677. 

Hanfstengel  277,  677. 
«Hani  mois  420. 
Hanisch  188. 
HanjUrgen  113. 
«Hank  402. 
Hanka  136,  145. 
Hanke  157. 
Hankel  136. 
Hanken  506. 
«Hankenberg  506. 
«Hankenbostel  506. 
«HankenbUttel  506. 
Hankinson  120. 
Hanks  120. 
Hanne  136. 
Hanneke  157. 
Hannemann  136. 
Hannes  110. 
Hannibal  695. 
«Hann^öe  mois  420. 
«Hannijöggi  420. 
Hanno  136,  157,  347. 
«Hannover  161. 
Hannus  121. 
Hano  157. 
Hans  110,  111,  121. 
Hansa-grftma  420. 
Hansa-pura  420. 
Hanschizko  120,  145. 
Hanscho  119,  145. 
Hanschko  119,  145. 
Hansemann  120. 
Hansen   120,   161,   552, 

567. 
Hansjirgl  112. 
Hansing  120. 
Hanson  120. 
*  Hanstedt  161. 
Hanstein  307,  347. 
Hantelmann  136. 
Hanto  99,  136. 
Hantschke  120. 
Hanusch  188. 
Hanzizka  145. 
Hapiola  654. 
Happe  162,  226. 
Happel  162 
Happke  162. 
«Harahesheim  480. 
Harald  163. 
HaranAtha  718. 
Harassoivitz  410. 
Harberding  174. 
Harbye  305. 
Harcourt  61,  352. 
«Hardebolzen  485. 
Hardegen  206,  «483. 


HardegseD 


57 


Hasselmeyer 


Hardegsen  206,  "^483. 
«Hardehausen  497. 
*Hardelage  510. 
Hardeiand  236. 
HardeDberg  206,  326. 
«  Hardenborstel  506. 
Hardenstein  214. 
Härder  209,  623. 
«Hardbaim  417. 
Hardig  184,  483. 
Harding  184,  203. 
't'HardiDgen  532. 
*HardiDghausen  532. 
^Hardisleben  497. 
Hardouin  264. 
Hardt  214,  329. 
Hardtmuth  260. 
Hardwick  304. 
Hare  665. 
«Haren  162. 
Harenberg  162,  346. 
Harenburg  162. 
Harenfeld  342. 
Harfagr  594. 
Hargund  208. 
Hari-bhal  721. 
Harigankara  716. 
Haridasa  715. 
Harideva  716. 
Haijes  39,  162. 
Harigis  243,    258,   271, 

553. 
Harijit  719. 
Hahkrshn'a  716. 
HarimuDt  608. 
HariDg  39, 162,  232, 271. 
«Haijo  jani  kirrik  419. 
Hariolt88, 163,231,  244. 
HarirAma  717. 
Hariri  706. 
HarisvAmin  718. 
Harke  162,  652. 
Harkenroth  352. 
Harkingcr  162. 
Harkort  352.  594. 
Harland  162. 
«Harlesheim  480. 
Harley  374. 
Harling  162. 
Harlinger  247. 
Hannar  250. 
Harmening  178.. 
*Harmi  422. 
Harms  67. 
Harmsen  552. 
Harn  185,  361. 
Haniig  185,  361. 
Harnisch  11,  656. 
Haro  162. 


Harold  231. 
Harprecht  221. 
Harpocra  118. 
H^njes   192,    271,   553, 

567. 
Harriot  128,  192. 
Harris  128,  568. 
Harrison  128,  567. 
Harry  127,  128,  256, 567, 

569. 
Harscharftma  717. 
Harscher  630. 
Harseim  162,  480. 
*  Harsewinkel  516. 
*Harsleben  497. 
«Harsum  480. 
Hart  137,  203,  214. 
Hartbold  485. 
Hartdegen  206,  483. 
Hartmann  203. 
Härtung  203. 
«Hartem  477. 
Harten  477,  560. 
Hartensen  174. 
Hartenstein  214,  329. 
Harter  239. 
«Harterateshüs  481. 
Hartfrid  226. 
Hartge  553. 
Hartger  209. 
*Harthaim  477. 
Hartje  184,  553. 
Hartig  137,  184. 
Hartini    184,   206,   329, 

497. 
Hartirih  184,  258. 
Hartknoch  138,  214, 600. 
«Hartlage  510. 
Harüeb  268,  336,  491. 
Hartleben  336. 
Hartleib  268. 
Hartiieb  268. 
Hartley  373. 
«Hartmaniz  396. 
Hartmann   15,  98,    184, 

391. 
«Hartmannojze  397. 
«Hartmannsdorf  397. 
Hartmut  260,  264. 
Hartnak  608. 
Hartnuss  678. 
Hartog  273. 
Hartperaht  221. 
«Hartpool  519. 
Hartrat  74. 
Hartrich  184,  258. 
Hartrot  74. 
«Hartum  477. 
Härtung  183,  553. 


«Hartwarden  508. 
Hartwell  303. 
Hartwig  184,  204,  211. 
Hartwin  264. 
Hartz  51,  268. 
Harun  264. 
Harvey  211. 
«Harwich  500. 
Harwitz  410. 
«Harzburg  328. 
Harzfeld  328. 
Harzgerode  515. 
Harzmeier  51. 
«Hasareod  477. 
Hasberger  297. 
Haschasto  685. 
Haschenburger  248. 
Hase  141,  164,  171,  660, 

665. 
«Hasede  502. 
«Haselbach  318. 
Haselberg  315. 
Haselhora  517* 
«Haseloff  511,  265. 
Hasemann  639. 
Hasenbalg  593. 
Hasenbein  598. 
Hasenbnich  52. 
Hasenclever  676. 
HasenAies  598. 
Hasenjtfger  72. 
Hasenkamp  52. 
Hasenkrug  52. 
«Hasenweiler  493. 
Hasenwinkel  516. 
Hasje  553. 
Haskins  129. 
«HasUch  511,  317. 
Haslacher  317,  378. 
«Haslau  318. 
Haslinger  317. 
Hasmer  250. 
Haso  141,  171. 
Haspel  655. 
Hasmath  642. 
Hassan  225. 
«Hassbergen  505. 
Hasse  134,  497. 
Hassel  134,  235. 
«Hasselah  511. 
Hasselbach  53,  134,  317. 
«Hasselberg  511. 
Hasselbrink  53. 
Hasseibruch  53,  307. 
«Hasselbttsch  511. 
Hasseigren  281. 
Hasselhoff  62,  «511. 
Hasselhorst  53,  «511. 
Hasselmeyer  53. 


Hassdquist 


58 


*HeideiiweiiBr 


Hasselquist  981. 

*  Hasseln  511. 
flasselt  935,  «511. 
Hassenberg  134. 
Hassenöhrl  600. 
Hassenpflug  617. 
Hassenstein  134. 
«Hassfurtb  497. 
^Hassinchova  473. 
Hassl  317. 

*  Hasslage  505. 

*  Hassleben  497. 
«Hasslingen  505. 
Hasso  134,  335,  497. 
«Hasiinwanc  475. 
«Haswede  506. 
Hatcbett  654. 
Haterms  583. 
«Hatesburg  507. 
«Hatberbeim  480. 
Hatbör-si  96. 

Hato  85. 
HatoAbpa  090. 
Hatt  314. 
Hattemer  350. 
Hattenbacb  67,  314. 
Hattendorf  67, 353,*  487. 
«Haitenbdm  487. 
Hattensaur  314. 
«Hattersum  480. 
Hatto  67,  314,  338,  392, 

487. 
«HattokUll  399,  495. 
Hattorf  67. 
Hatun  buaman  679. 
Hatun  buamang  663. 
Haiz  398. 
Hatzel  198. 
Hatzfeld  398. 
Haube  67,  996,  657. 
Haubenschmied  631. 
Haubold  615. 
Haucb  909. 
Haueisen  615. 
Hauenscbild  615. 
Hauenstein  615. 
Häuf  67,  101,  137. 
Haug  909. 
Haugwitz  909,  410. 
Haubardt  615. 
'i'Haake&warf  504. 
»Hauleppi  491. 
Haunscbop  613. 
Haupt  163,  600,  604. 
Hauptmann  565»  631. 
Hauptvogel  669. 
Haus  679. 
Hauaborg  355. 
Hauschild  615. 


Hausdörffer  63. 
Hause  63. 

Hausen  354,  479,  679. 
Hausbaiter  64,  615. 
Hausberr  154,  648. 
Hausknecbt  69,  64a 
Hausmann  63,  67. 
Hauterive  161,  347. 
Hauterocbe  369. 
Hautbai  615. 
Hautop  613. 
Hautpould  933. 
Hautscb  199. 
Hautz  199. 
*Havekenbttrg  534. 
«Havekost  534. 
Haveland  984. 

*  Havelberg  404. 
Havemann  169,  644. 
Haverkamp  59. 
*Havre  de  Grace  591. 
Hawes  198. 
Hawkeswortb  5t)4. 
Hawkin  144. 
Hawkinson  198. 
Hawley  373. 
Hawtbom  69. 
«Haxbom  511. 

*  Haxlob  511. 
Haydke  146. 
Haydn  368. 

Haye  160,  161,  350. 
Hayen  39,  161. 
Hayge  borgers  557. 
Hayley  373. 
Haym  75,  197,  150. 
Haymon  159. 
Haynau  160. 
Hazekamp  59. 
Hazelbof  378. 
Hazlitt  191. 
Hazzo  134. 

*Heameeste  mois  494. 
Heatb  344. 
Ueawood  345. 
Hebbel  169. 
Hebe  169. 
Hebed-Jesu  696. 
Hebel  169. 
Hebeustreit  616. 
Heberden  373. 
Heberlein  141. 
Heberling  189. 
Hebert  174,  991. 
Hebestedt  353. 
Heboldt  934. 
Hecataeus  96. 
Hecbler  54a 
Hecbt  675. 


Hecbiflflcher  79. 
Hecker  63,  917,  341. 
Heckert  917. 
Heckewelder  915,  941. 
Hedcmann  136. 
Hedde  146. 
Heddenbausen  146. 
Hedding  146. 
Hedei  146. 
Hedemann  146. 
Hederich  958,  67a 
«Hedersleben  495. 
Hedbca  146. 
Hedleif  967. 
Hedleif  tyaikea  556. 
Hedo  146. 
Hedwig  110,  913. 
Heeg  915. 

Heegewaldt  161,  915. 
Heer  94,  185,  651. 
Heeralueryces  556. 
Heerdegen  906. 
Heeringen  939. 
Heerkens  144. 
Heermann  69. 
"t^Heerstedt  169. 
*Heersum  169. 
Heeren  69,  144,  559. 

*  Heerenborg  169. 

*  Heerenland  169. 
Hefher  644. 
Hegel  54. 
Hegele  54. 
Hegelmai^  54. 
Hegener  79,  693. 
Hegen  160. 
Hegewald  161,  915 
Hegewiscb  161. 
«Hegilinga  474.  < 
Hegilo  54. 
Hebrboldt  931. 
Heiberg  161. 
Heicbel  131. 
Heidanus  368. 
i^Heidberg  3^. 
"t^Heidbrack  368. 
"t^Heidbrink  368. 
Heide  368. 
Heidebrug  367. 
Heideecke  146. 
Heidegger  347. 
Heideloff  965. 
Heidenbäin  160. 
Heidenbeim  334. 
Heidenreicb  958. 
Heidenrib  958. 
Heiden-Andres  39,  33. 
Heiden-Peter  39,  33. 
«Heidenweiler  473. 


Heidegger 


5» 


Helmert 


«Heidhansen  iKIS. 
Heidhof  435. 
«i^Heidborst  966. 

*  Heidkamp  368. 
»Heidkrug  368. 
"i"  Heidland  368. 
Heidlich  259. 
Heidmetz  421. 

*  Heidriege  368. 
Heido  56,  350,  368. 
Heidolt  225,  234. 
«Heidoluiswflare    470, 

473. 
Heidtmami  368. 
Heifelder  161. 
Heigelin  143. 
Heije  161. 
Heil  54. 
Heiland  04. 
Heilbolt  234. 
HeilbuU  326. 
«Heilbronn  335,  589. 
«Heilenstadt  98. 
Heiler  640. 
Heilig  184. 

Heiliger  96.  185,  614. 
"("Heiligendorf  342. 

*  Heiligenfelde  342. 
"t"  Heiligenloh  342. 
*HeiIgenrode  342. 
Heiligenschmidt  643. 
')' Heiligenstadt  342. 
«Heiligenstein  342. 
«Heiligenthal  342. 
Heilmann  54,  96. 
Heilmeyer  54. 
Heilpeter  54. 

Heile  54,  127. 
Heilwigis  110,  641. 
Heilyn  569. 
Heim  159. 

Heimbach,  -berg  234. 
Heimbert  234. 
«Heimbodesheim  476. 
Heimbold  234. 
«Heimbruch  161. 
Heimbs  159. 
Heimburg  160. 
«Heimbuch  161. 
Heimerdingen  221. 
«Heimfeld  161. 
«Heimhusen  161. 
Heimmeyer  54. 
«HeimmOhlen  161. 
Heimo  159. 
Heimolt  159,  234. 
Heimrih  127,  159,  257. 
Heimrod  75,  369,  515. 
«  Heimse A  476. 


«Heimsheim  476. 

«Hein,  >ne  161. 

«Heinbockel  161. 

Heinde  161. 

Heindl  136. 

Heindorf  160. 

Heine  71,  127,  136,  158, 

409,  481,  486. 
Heineke  158. 
Heineken  39,  560. 
Heinekind  78. 
Heinel  131,  136. 
Heinemann  158,  425. 
Beinen  551. 
Heiner  214. 
«Heinersreut  313. 
Heinert  214. 
Heingftrtner  71. 
Heinhardt  214. 
«Heinhof  161. 
Heinichen  143. 
Heinicke  158,  165. 
Heinig  185. 
Heinitz  409. 
Heinke  158. 
Heinkesen  214,  552. 
Heinlein  142. 
Heinneccius  158^ 
Heinold  159,  234. 
Heinrich  127,  157,  257, 

409. 
Heinrichshofen  67. 
Heinroth  75. 
Heinritz  409. 
Heins  127,  136,  161. 
Heinsberg  160. 
Heinsdorf  160. 
«Heinsen  161,  486,  481. 
Heinsius  127. 
Heinsmann  127. 
Heintz  79,  127. 
Heintzroann  127. 
Heinz  124,  131. 
Heinze  127. 
Heinzelmann  57. 
Heinzen  567. 
Heinzins  127. 
Heis  2,  147,  178,  602. 
Heise  2,  147,  178,  602. 
«Heisede  502. 
Heisen  560,  602. 
Heising  178. 
Heissmeier  53,  602. 
Heister  381. 
Heisterbergk  315,  846. 
«Heitbrack  519. 
Heitfeld  360. 
Heitger  258. 
Heitbaus  368,  369. 


Heithöfen  366,  360. 
Heithusen  368,  369. 
Heitkamp  368,  369. 
Heitmann  368,  369. 
Heitmttller  60. 
Heito  86. 
Heitzelmann  127. 
Heibig  185,  212. 
Helbing  185. 
Held  165,  206,  212,  606. 
Heldberg  185,  212. 
Heldenwang  354. 
Heldier  183,  185. 
Heldmann  185. 
«Heldrungen  183. 
«HeldschweU  470. 
«Helechosa  430. 
Helena  698. 
Helesio  64 1. 
Helferich  258,  553,  606, 

705. 
Helfershom  258. 
Belfert  217. 
Belfmann  606. 
Belfo  217,  267. 
Belfolt  217,  267. 
Belfrat  217. 
«Helherecy  396. 
Helid  185. 
Belidmunt  262. 
Belido  207. 
Helinand  160,  235. 
Beliodonis  45. 
Bell  179. 
Belle  179. 

Beller  183,  239,  282. 
flellersperg  282. 
Hellfeld  185,  212,  217. 
Hellfürth  212. 
Bellhof  185,  212. 
Belling  179,  212. 
Bellmann  185,  212. 
Bellmar  161,  250,  480. 
Bellming  179. 
Bellmoldt  161,  232. 
Bellmuth  260. 
Bellriegel  179. 
Bellning  183. 
Bellwag  212. 
«Bellwege  342. 
BeUwig  185,  212. 
Beim  161,  171,  656. 
Belmboldt  161,232,234. 
Belmenstreit  262. 
flelmer  162,  250. 
«flelmerkamp  161,  102, 

552. 
Belmersen  250,  «162,460. 
Belmert  212. 


Helmbaus 


60 


Herivart 


Helmhaus  161. 
Helmholtz  230,  23:2. 
Helmich  161. 
Helmibart  212. 
Helmke  39,  161. 
Helmold  161,  232. 
HelmoDt  262. 
Helmreich  161, 232, 258. 
Helms  161. 
Helmsdorf  161,  162. 
"^  Heimste  162. 
«Helmstedt  67. 
Helmtac  291. 
Helmtbal  161. 
Helmuth  161. 
Helmwicus  212. 
Heloise  UO,  641. 
*Helsenwarfen  505/ 
Heltiperaht  88. 
«Heivesiek  171. 
Helvetius  234. 
Helvicus  212. 
Helvidius  581,  591. 
Helvius  581,  591. 
Helwich  212. 
Helwig.  -wing  212. 
Hely  d'Hoissel  192. 
Helyot  192. 
Hemachandra  720. 
Bemann  146. 
HemarAja  720. 
«Hemelesdoron  473. 
«Hemelingbostel  158. 
«Hemelingen  158. 
«Hemeln  158. 
«Hemenhof  158. 
Hemerdingen  234. 
Hemilo  158,  242. 
«Hemingsen  567. 
Hemini  242. 
Hemke  551,  556. 
«Hemleben  556. 
«Hemm,  -e  158. 
Hemme  158. 
Hemmelmann  158. 
Hemmeiskamp  242. 
«Hemmendorf  158. 
Hemmer  250,  251. 
Hemmerde  373. 
Hemmerle  250. 
Hemmerling  250. 
Hemmeroth  369. 
Hemming  158,  185. 
Hemmo75, 158,228,  242, 

497,  519. 
«Hemmoor  158. 
Hempel  136. 
HempeUnann  136. 
Hemptemaacher  626. 


*  HemsdoTf  158. 
«Hemsloh  158. 
«HemsbUnde  158,  507. 
Hen  111. 
Henle  139. 
Henley  374. 
Henault  234. 
Hendel  136. 
Henderson  567. 
Hendewerk  639. 
Hendricbs  128, 159,  257. 
Hendscbel  127. 
Hengberg  215. 
Hengst  99,  180,  666. 
Hengstenberg  304. 
Henje  229. 
Henjes  157,  553. 
Henisch  188. 
Henkel  132,    136,  157, 

158. 
Henking  157. 
Henne   136,    139,   157, 

659,  671. 
«Henneberg  157,  346. 
Henneke  157,  229. 
Henneking  17L 
Hennemann  157. 
Hennersdorf  257. 
Hennert  214. 
Hennicke  157. 
Hennies  157,  553. 
Hennig  157,  185. 
Hennigs  157,  553. 
Henning  169,  229,  671. 
Henninger  157,  247. 
Henninges  157,  553. 
«Henningleben  495. 
Henno  121,  157. 
Hennrich  257. 
Henrichsen  552,  567. 
Henrici  159,  257. 
Henrion  189. 
Henriot  189. 
Henrison  128. 
Henry  127,   189,    256, 

368,  567. 
Henryson  567. 
Henschel  114,  120,  127. 
Hen8chelenll4,120,127. 
Hensel  235. 
Hensoldt  235. 
Hentrich  159,  257. 
Henze  127,  560. 
Henzsche  127,  560. 
Hepbum  305. 
Hepke  162. 
«Meppens  487. 
Heraud,  -ault  231. 
«Herbanum  448. 


Herbart  174,  205,  391. 
Herberger  636. 
«Herberhausen  480. 
Herbert  221,  225. 
Herberts  221. 
Herbertstein  205. 
Herbeitz  221. 
«Herbetingen  472. 
Herbig  185. 
«Herbiliacus  457. 
«Herbilli  457. 
Herbillon  189. 
Herbold  231. 
«Herbram  460. 
Herbst  539. 
Herbstbeim  221. 
HerchA  286. 
«Herchsheim  162. 
Hercole  45. 
«Herculanum  45. 
Herder  71,  548,  613. 
Herdes  552. 
Herding  353. 
Herdmann  552.  553. 
Herdtridi  255. 
«  Herebrantes  wüare  471. 
«Heremanticbova  47!2. 
«Herepe  8. 
Hererinc  185. 
Hergenrötber  75. 
Herger  246. 
Herges  243,  258. 
Hergeselle  155. 
Hergkis  243. 
Hergt  94. 
Herholdt  231. 
Herholz  231. 
Heriberaht  174. 
Heribold  88,  231. 
Herico  162. 
Heriger  246. 
Herigoz  608. 
Herileih  651. 
HeriU  162. 
Herimar  250. 
Herimot  260. 
Herimuot  88. 
Herinand  235. 
Hering   162,   169,  232, 

559,  675. 
Heringa  169,  559. 
Herio  162. 
Heriperaht  221. 
«Heriperfateshosmi  480. 
Heriprant  225. 
«Heriprehtinga  472. 
Herirat  88,  241.  553. 
Henrich  258. 
Herivart  2J0,  2M. 


Heriwic 


64 


Hiddo 


Heriwic  911. 
Herke  162. 
^  Herkendorf  162. 
*Herkensen  162. 
Herlobig  185. 
^Hermanecy  306. 
Hermann  66,  69, 95,  396. 
^  Hermannsberg  420. 
Hermannsen  567. 

*  Hermannstadt  6,  66. 
Hermant  237. 
Hermat  260. 
Hermbstädt  66. 
Hermen  548,  550,  557. 
«Hermenthal  67. 
Hermes  67. 
«Hermikon  474. 
Hermite,  L'  652. 
«Hermmtfggi  420. 
Hermod  260. 

Herms  67. 

Hermsdorf  67,  *306. 
Hernando  235. 
Hero  162,  556.' 
Herold  69,  71,  163,  231. 
Herolf  88. 
Herolt  647. 
"i^Herolz  231. 
Heron  670. 
Herr  95,  651,  666. 
Herre  185,  651. 
«Herrenchiemsee  467.  * 
Herrendörfer  154. 

*  Herrenhausen  153,  504, 

535. 
"t"  Herrenhof  535. 
"t^  Herrenhtttten  535. 

*  Herrenhut  98. 

*  Herrenkamp  535. 
«HerrenmUhle  535. 
Herrenschwand  372. 
«Herrenwörih  467. 
Herrera  357,  375,  *438. 
Herrestorfif  353. 
Herrgott  94. 

Herrich  185,  258. 

*  Herrieden  477. 
Herries  128. 
Herrig  185,  258. 
Herrliberger  340. 
Herrlich  651. 
HerrUng  1(>3. 
Herrmann  69,  237. 
«Herrmanitz  396. 
«Hermgosserstedt  153. 
Herrsch  141,  666. 
Herrschel  141,  666. 
Herseking  137. 

"i"  Hersenktfmpen  162. 


«"•^Hersleue  489. 
Hertel  137,  184. 
Herter  209,  623. 
Herting  199. 
«Hertninch  248. 
't'Hertttm  477. 
Hertwich  211. 
Hertwig  211. 
Hertzberg  328. 
Herv^  211. 
Herwart  219. 
Herwarth  219. 
Herwegh  211. 
Herwig  211. 
Herxheira  320. 
Herz  18ß,  604. 
Herzdorf  353. 
Herzenfelder  248. 
Herzig  186. 
Herzlieb  607. 
Herzog  69,  154,  273. 

*  Herzogenbusch  467. 
"^  Herzogenrath  514. 

*  Herzweil  471. 
Hesekiel  116. 
«Hesiliwanc  475. 
Hespe  655. 
Hess  335. 
Hesse  60,  335. 
Hessel  289. 
Hesseiberg  289. 
*Hesselwang  475. 

*  Hessen  477. 
Hessenfluch  13. 
Hessenmttller  60. 
Hessenstein  299. 
*Hessiheim  477. 
Hesslein  141. 
Hessling  280. 
Hestercombe  372. 
Hesychins  610. 
"^Hetlage  510. 
Hetschko  120. 
Hetschhold  129 
Hetzschold  231. 
Hettema  557.   • 
«Hettensen  517. 
*Hetthom  517. 
Hetzel  128. 
Hetzhold  129. 
Hetzig  186. 
Heubel  226. 
Heuber  67. 
Heubner  67. 
Henduck  647. 
Heuer  70,  623. 
Heuermann  69. 

*  HeuersmUhle  483. 
«fieuerstorf  483. 


«Heuersum  483. 
Heumann  57. 
Heun  35. 
Heunert  257. 
Heunlsch  188. 
d*Heureuse  99. 
Heuser  64,  384. 
Heusinger  63,  247. 
Heusler  64. 
Heutger  645. 
Heutjer  645. 
Heuwald  232. 
*Heve  61. 
Hewett  196. 
Hewson  196, 
Hey  67,  70,  161. 
Heyde,  van  der,  368. 
Heydebrand  225. 
Heydemann  368. 
Heyden  368. 
Heydenab  368. 
Heydenreich  258,  678. 
Heyder  369. 
Heyders  369. 
Heydolph  265. 
Heydrich  25a 
Heydt  380. 
Heydte  36^. 
Heye  39,  .57,  70,  161. 
*Heyenhöm  517. 
Heyer  70,  137,  483. 
«Heyersen  485. 
"«"Heyersum  483. 
Heyland  160. 
Heymann  57,  161. 
Heyn  136. 
Heyne   136,    158,   185, 

234. 
Heynen  125. 
Heynhold  234. 
Heynich  185. 
Heynig  185. 
Heynitz  409. 
Heynold  432. 
Heypeter  57. 
Heyroth  75. 
Heyse  54,  602. 
Heyworth  504. 
Hezel  128. 
Hezolo  229. 
Hiasel  112. 
Hibbeler  612. 
Hidalgo  610. 
Hidde  146. 
Hiddemann  146. 
*Hiddensen  147. 
"»Hiddingen  147. 
*  Hiddinghausen  147. 
Hiddo  146,  186. 


Hteronymus 


62 


»Bilshofen 


HieroDymus    131,    137, 

700. 
Bierophilus  700. 
HiersemeDzel  137* 
Highmore  304. 
"t^Highworth  504. 
«Higuera  438. 
Hüarius  182,  609. 
Bilbig  185. 
Hild  185,  245. 
Hüdalo  122. 

HUdebrand  133, 147,225. 
HUdebrandt  185. 
Hildemann  185. 
Bildemar  250. 
HUdenbrand  185. 
*Hildene8heim  477. 
Hildenhagen  141,  275. 
"i^BUdesheim  212,   477, 

484. 
Büdiardis  185,  208,  556. 
flfldier  239,  282,  493. 
flildigar  185,  208. 
flUdigart  208. 
flüdiward  547. 
flildiwart  320. 
Bildmann  185. 
Büdner  185,  245. 
flUdo  141,  185. 
Bildt  185,  245. 
Bilff  267. 
Bilgarnua  142. 
*  Bügen  342. 
Bilgenbur  343. 
Bügenfeld  342. 
«migenstein  342. 
Bilger  185. 

Bügers  208,  245,  250. 
Bügert  208. 
«Bükenborg  342. 
«BiÜLenbreden  342. 
Büker  185,  245. 
«BiU^erode  342. 
BiU  344. 

BiUe  179,  185,  245. 
Bülebrand  225. 
Bülebrandt  185. 
BiUebrecht  222. 
Bülegeist  185. 
BiUeke  245,  342. 
Bülemann  179,  185. 
Bülenbrand  212. 
Büler    185,    239,    245, 

282 
Bülerns  560. 
Bülers  185. 
«Büleraleben  493. 
'i'BineBheim  213. 
«BülesieTO  493. 


Bülgarth  306. 
BiUlg  185. 
fliüingh  130,  345. 
BiUker  185. 
BiUmer  185,  250. 
Bülmers  250. 
"»Bülmersburg  162. 
^BiUmessen  484. 

*  Bumsen  477. 
Büpert  185,  222. 
Büprecht  185,  222. 
Büt  245. 
't'Bütesheim  477. 
Biltgarnus  142. 
Bütgernus  142. 
*Büti  477. 
Bütifrid  217. 
Bütigarius  96,  250. 
Bütigund  239. 
fliltüeip  267. 
Biltimunt  26*2. 
Biltlperaht  322. 
Biltiprant  225. 
Bütirih  267. 
Bütiwolf  267. 
Bütrupp  353. 

BiU  275. 
Büti,  -0  477. 
Büwert  220,  547. 
Bilz  213. 
Büza  117. 
BimeU  140. 
Bimerius  694. 
Bimly  140.  242. 
Bimmel  242. 
^Bimmelgarten  Oa 
BimmeU  242. 
^Bimmelkron  356. 

*  Bimmelpforten  98. 
Bimmelreich  98. 
«BimmelsthUr  98,  473. 
Bimmer  251. 
Binmierodt  75. 
Bimmiens  343. 

Binck  158. 
Binckeldey  159. 
Binckeldeyn  159. 
Binckelmann  158. 
Bincmar  251. 
Bindenberg  328. 
Bindenburg  328. 
Binderk  257. 
Binke  158. 
Binkel  671. 
Binkeldey  671. 
Binkeldeyn  671. 
Binkelmann  314. 
flinkert  214,  222. 
flinneburg  158. 


Blnno  131. 
Binrichs  158,  159. 
Binrichsen  357,  .^7. 
Binrik  131,  548,  549. 
Binterberger    50,    344, 

349,  350. 
«Binterbmck  526. 
^Binterhausen  526. 
«flintermtthle  526. 
BintertbUr  359. 
^BinterwaUe  526. 
Bintsch  137. 
Bintze  127. 
BinUber  50,  271. 
*mnweü  472. 
flinz  113. 

Binze  127,  128,  194. 
Binzendorf  127. 
"i^Bioroots  423. 
Bipp  235. 
Bippel  235. 
BippeH  235. 
Bippias  666. 
«Bippo  435. 
«flimiakrtttschen  407. 
Birsch  141,  178,  666. 
Birscbbach  318,  338. 
Birschberg  313,  328. 
Birschel  141,  666. 
Birschfeld  343. 
Birschhauter  653. 
Birscbhorn  338,  362. 
Birscbing  178. 
«Birschrode  328. 
Birschwald  306,  338. 
Birt  71,  191,  338. 
Birte  71. 
Birüus  593. 
Birtz  338. 

Birzel  141,  338,  666. 
Bisgen  143. 
*Bispali8  449. 
Bispo  593. 
^flistonium  435. 
*Bita  441. 
Bitchcock  128. 
Biü  131. 
Bitschins  128. 
Bitschinson  128. 
Bitschke  147. 
«Bittbergen  147. 
'«' Bittfeld  147. 
«flitüoge  147. 
Bittorp  147. 
Bittachel  147. 
Bitz  147. 
«BiUacker  147. 
«Bitzhaosen  147. 
«Hltshofen  475. 


63 


Holienfeld 


Hitzig  186,  000. 
Hitzschold  331. 
Hizo  147. 
't'Hlina  408. 
Hlidoro  238. 
Hludolt  164. 
Hludowic  110. 
Hludwig  559. 
Hnabi  138. 
Hoani  109. 
Hobbecke  163. 
Hobbes  145. 
Hobbs  138,  145. 
Höbe  163. 
Hobein  65,  598. 
Hoberg  65. 
Hobohm  50. 
Hoburg  50- 
Hobusch  65. 
Hoch  595. 
Hochbaum  339. 
Hochbein  33,  65,  508. 
Hochdanz  617. 
Hochdorf  347. 
Hochgesang  646. 
Hochhausen  347. 
Hochheim  354. 
Hochheimer  335. 
Hochhuth  11. 
«Hochkirch  385. 
Hochlaiten  345. 
Hochmeister  639. 
Hochmuth  360,  608. 
Hochschild  656. 
Hochstädt  308. 
Hochstein  50. 
Hochstettef  30a 
Hochstrat  311. 
Hochwald  333. 
«HochwedeltheU  508. 
Hock  136. 
Hocke  136. 
Hodemacher  635. 
Hodenberg  486. 
Hodge  138. 
Hodges  145. 
Hodgkin  145. 
«Hodingae  348. 
«Hodiosheim  479. 
Hodschtol- Islam  714. 
Hobel  163. 
«Höchst  460. 
Höchster  614. 
Höckel  136. 
Höcker  136. 
Höder  645. 
«Höfchen  403. 
Höfel  61. 
«Höfen  61. 


Höfert  330. 
Höffchen  61. 
Höffel  183. 
Höflfling  183. 
Hoefft  535. 
Höfken  61,  143. 
Höfler  63. 
Höflich  184. 
Höfling  63. 
Höflinger  63. 
Höfner  67. 
«Höhen  527. 
Höhle  373. 
Höhne  157,  346. 
Holder  141,  359. 
Hölderich  359. 
Hölderlin  141. 
«Hölenze  404. 
Hölscher  633. 
Höltge  136. 
Hölting  178. 
HöUy  136,  178,  540. 
Höltzenbein  599. 
Höliel  136. 
Hölzer  338,  634. 
Hölzerlips  113. 
Hölzlin  141. 
Hönel  157. 
Hönerkopf  600. 
Hönicke  157,  346. 
Honig  157,  624. 
Höninghaus  157. 
«Hoenkirchen  347. 
«Hönnersum  481. 
«Hönse  486. 
«Hoentze  486. 
Höpfel  136. 
Höpfner  71,  677. 
Höpke  163. 
Höpken  560. 
Hoppe  163. 
Höppner  71, 
Hörhold  69. 
Hörichs  69. 
Hörig  69. 
Höring  361. 
Hörmann  69. 
«Hörnchen  361. 
«Hörne  517. 
Hörnert>urger  35. 
Höming  178. 
Hömlein  361. 
Hörold  60. 
Hörschelmann  117. 
Hörstel  161. 
Hörstke  161. 
Hörstmann  376. 
«Hössii^gessen  486. 
«Hötensleben  497. 


Höter  645. 
Höthirt  71. 
Hoeven  66,  353. 
Hövet  600. 
Höwing  178. 
Hofacker  548. 
«Hofe  61,  354. 
Höfen  353. 
Hofer  63. 
Hoff  61. 
Hoffacker  64. 
Hoffbauer  65. 
Hoffer  308. 
Hofferichter  63,  649. 
Hoffert  320. 
Hoffmann  64. 
Hoffmannswaldau  65. 
Hoffmeister  64. 
Hoffmeyer  64. 
HoffmUhle  357. 
Hoffmtthlen  357. 
HoffmttUer  60. 
Hoffs  61. 
Hoffschild  656. 
«Hoffstadt  535. 
Hofgärtner  71. 
Hoflieimer  61. 
HoQtfger  73. 
Hofloiecht  623. 
Hofmann  von  Hofinanns- 

thal  65.' 
Hofmeister  637. 
Ho&nihlen  357. 
Hofschneider  65. 
Hofstfldt  308. 
Hofsteller  64. 
«Hofstetten  46V 
Hofstetter  64,  308. 
Hogarth  209. 
Hogendorp  50,  353. 
Hogrefe  649. 
Hogreve  649. 
Hogrewe  273. 
«Hogrosna  404. 
Hochström  280. 
Höh  595. 
Hohberg  50. 
Hohburg  347. 
«Hoheesche  537. 
«Hohehöm  517. 
«Hohejols  537. 
«Hohemoor  527. 
Hohenadel  173. 
«Hohenbostel  537. 
Hohenbttchen  527. 
Hoheneck  145. 
«Hohen-Eggelsen  476. 
«Hohen*Erxleben  495« 
Hohenfeld  147. 


^Hohenfelde 


64 


Hoofstetten 


^Hohenfelde  5^. 
Hohenfels  50. 
*HoheDhausen  470. 
Hoheohausen  50,  347. 
Hohenheim  18. 
*Hohenjovels  527. 
*HoheDlohe  375. 
Hohenmaur  200. 
*Hohenmölsen  498. 
HohenmUUer  626. 
^Hohenschwangau  499. 

*  Hohenstein  50, 346, 441 . 
»Hohenstaufen  372. 
^Hohentannen  527. 
Hohenthal  50. 
Hohenthurm  343. 
Hohenuffer  347. 
^Hohenwedel  527. 
*Hohewisch  527. 
Hohl  497. 

Hohlweg  212. 
Hohmann  65. 
Hohnau  313. 
Hohnbaum  50. 
*Hohnebostel  527. 
Hohndorf  50,  332. 
Hohnholz  50. 

*  Hohnhorst  50,  527. 
Hohnschop  592. 
^Hohnsen  527. 

*  Hohnsleben  497. 
Hohnstedt  50. 
Hoholt  232. 
Hohorst  376. 
Hohrich  69. 
*Hoimersleben  492. 
«Hoinborch  347. 
Hoindl  136. 
♦Hoinowa  347. 
Hoio  85. 
"t^Hokeln  354. 
*Hoklumb  354. 
Holbein  600. 

^  Holbin  401. 
Hold  136,  231. 
Holdefreund  155,  231. 
Holder  142. 
Holdorp  353. 
«Holeiow  404. 
Holl  497. 
«Hollage  510. 
Holland  333. 
Hollander  333. 
Hollberg  497. 
HoUe  179,  592. 
'i'HoUeben  497. 
"i"  Hollenbeck  520. 
HoUenberg  179,  497. 
«HoUenwiscti  5ia 


*  Hottfeld  497 
HoUi  404. 
HolUday  439. 
Hollmann  179,  497,  592. 
HoUo  179,  272,  298. 
HoUö  701. 

HoUoweg  342,  372. 
Hollstein  335. 
Hoilunder  142. 
*HoUway  342. 
Hohnboc  305. 
Holnstein  297. 
't'Holoa  404. 
Holparga  117. 
Holpurga  117. 
"(^Holsche  404. 
Holscher  548,  633. 
Holst  333. 
Holste  333. 
*Holsten  512. 
"t^Holstfershof  418. 
Holt  344,  376. 
Holte  230. 

«Holtebüttel  512.     * 
Holte!  540. 
«Holtensen  512. 
*Holterburg  512. 
♦Holterdorf  512. 
Holtermann  339. 
'i'Holtgaste  518. 
Holtge  136. 
Holthaus  343. 
Holthausen  512. 
Holtheim  343. 
*Holthgast  512,  518. 
Holthoff  62. 
«Holthorst  512. 
"i^HolÜand  512. 
«Holtnej  403 

*  Holtorf  512. 
♦Holtrop  512. 
*Holtum  477,  512. 
Holtz  136,  343,  376. 
Holtze  346. 
Holtzendorf  343. 
Holtzermann  338. 
Holtzheimer  313. 
Holyrood  360. 
Holz  344. 

Holzapfel  288,  320. 
Holzbach  317. 

*  Holzbaden  512. 
Holzberger  343. 
Holzbrink  307. 
Holzbusch  343. 

*  Holze  512. 
Holze  136. 
«Holzen  477. 
Holzer  33& 


«Holzerode  519. 
Holzgrefe  273. 
Holzhammer  279,  315. 
Holzhauer  624. 
Holzhausen  295,  «512. 
Holzhauser  295. 
Holzheide  368. 
Bolzheim  343,  «477. 
Holzheuer  215,  624. 
Holzinger  247. 
Hobskampf  51,  343. 
«Holzkirchen  386. 
«Holzkrug  512. 
Holzmacher  627. 
Holzmann  339,  376. 
HolzmiUer  60. 
"«"HolzmUhle  512. 
Holzolt  230. 
Holzschuher  633. 
«Holzthalleben  499. 
Holzwart  220,  647. 
Homach-Ksachkum  606^ 
Homachseh  -  Rakatohs 

697. 
Homann  65. 

Homberg  345,  346,  347. 
«Homböken  347. 
.Homburg  50,  «347. 
Homeros  %. 
Homeyer  50. 
«Homfeld  527. 
Hommel  676. 
Hommer  250. 
Homodei  697. 
Homullus  596. 
Honboken  347,  381. 
Honcamp  52. 
Hondius  668. 
Honegger  347. 
Honein  117. 
Honek  157. 
Honig  624. 
Honigberger  157. 
Honigmann  624. 
«Honkurt  371. 
Honn  690. 
Honne  649. 
«Honnewarf  515. 
Honnihtatta-K&hrach661. 
Honoratus  106>  605. 
Honorö  605. 
Honoricus  257. 
Honorlus  106,  279,  333. 
Henrich  257,  497. 
Henrichs  257. 
«Honsen  479. 
Honstedt  353. 
Hontheim  668. 
Hoofstetten  353. 


Hooft 


65 


*Hruodinesheim 


Hooft  064. 
Hoogeveen  50. 
Hooghe  595, 
Hoogstraten  211. 
Hoogvliet  50. 
Hooker  73. 
Hoonbeek  310. 
*Hoope  5ia. 
*Hoopen  518. 
Hooper  628. 
*Hoople  513. 
*eope  513. 
Hope  64,  67. 
Hopf  136,  677. 
Hopfeld  66. 

*  Hopfenbach  473. 
Hopfenbeck  310. 
Hopfengärtner  71. 
Hopfenstock  550. 
Hopffe  677. 
Hopfgarten  677. 
Hopfmann  71. 
Hopital  357. 
Hopkins  128,  145,  162. 
Hopp  271. 

Hoppe  66,  162,  179,  226, 

271,  487. 
Hoppen  560. 
Hoppenberger  298. 
Hoppenroth  219. 

*  Hoppensen  66,  67. 
^Hoppenstedt  66,  487. 
Hoppmann  66. 
Horatius  583. 
Hordeonius  582. 
Horenkohl  358. 
«Horineshusen  517. 
*Hörka  802. 
Hermann  51. 
Hormaza  360. 
Hormisdas  45. 
Hormuth  260. 
*Hom  517. 

Hom  178,  183,  361. 
*Hornacho8  434. 
Homberg  362. 
"«^Hombostel  517. 
Hornbostel  362,  506. 
*Horndorf  517. 
*Horneburg  517. 
Homeck  362. 
Hornemann  51,  00,  361. 
Horner  629. 
Hornhard  214. 
Homheim  362. 
Horni  539. 
Homing  178. 
Homsby  507. 


^Homsen  517. 
*Homshof  517. 
Hornstein  362. 
Hornthal  362. 
♦Hornum  517i 
Homung  178,  183,  541. 
Homy  60. 
*Horow  402. 
Horpes  552. 
Horsch  597. 
Horsfield  345. 
Horsker  117. 
Horski  344. 
Horsley  373. 
Horsmann  632. 
Horst  161,  376. 
Horstmann  304,  376. 
Horta  117. 
^Hortanum  437. 
*Hortense  437. 
Hortensius     367 ,     437, 

459. 
*HortusfloridU8  507. 
*Hory  402. 
^Horzinowes  393. 
Horzula  117. 
Hoscha  117. 
Hoscho  117. 
Hose  163. 
Hosemann  38. 
Hosidia  581. 
Hoske  163. 
Hossbach  318,  672. 
*  HossbUttel  505. 
*Hostay  534. 
Hostidius  580. 
Hostilius  580. 
"i"  Hostina  534. 
Hostmann  376. 
Hostrup  353. 
Hotamä  684. 
Hotho  85,  497. 
Hotmann  137. 
Hotokaneheh  685. 
Hotop  613. 
Hotopf  613. 
Hottenrott  210. 
Hottinger  247. 
Hetzen  560. 
Houard  209,  21S. 
Houlston  76. 
Houssaie  378. 
Houssaye  378. 
Houtmann  339. 
Houwald  65. 
Hovawart  220. 
Hoven  344. 
Howard  209. 


Pott,  FftAlUcnoatttfii.    Hegister. 


Howel  560. 
Howitt'191. 
Howlet  195. 
Howoldt  232. 
Howse  63. 
*Hoya  501. 
Hoye  57,  85. 
Hoyer  70,  622. 
*Hoyerhagen  483. 
*Hoyersdorf  483. 
*Hoyershausen  483. 
*Hoyersum  488. 
*Hoyersvörde  483. 
*  Hoyerswerda  896. 
Hoyier  590. 
*Hozingissen  486. 
Hraban    90,    184,    260, 

291,  325,  483,  511. 
Hrabanus  669. 
*Hrabow  385. 
Hrabowski  339. 
"t^Hradisch  404. 
^Hradschin  404. 
Hram  1S4,  260,  325. 
Hramperaht  88. 
Rrdayardma  717. 
"^Hrinekka  549. 
Hripo  67,  174,  226,  286, 

298,  604. 
Hroadgaer  180. 
Hroadhar  180,  187,  207, 

241. 
Hroadheri  265. 
Hroadmot  608. 
Hroadrich  187. 
*Hrodk  404. 
*Hrodzisöo  404. 
^Hrodolveshusir  483. 
Hroggo  309. 
Hrolfr  265. 
Hruadger  222. 
Hruadhari  175. 
Hruadhi  241. 
Hruadi  265. 
Hruadilo  180,  207. 
Hruadlant  180. 
Hniado  74,  87,  180,  207, 

291,  530,  590. 
Hruadolt  230,  232,  620. 
Hruadpert  222. 
Hruadrich  259. 
Hruam  516. 
*Hruboöicy  397. 
Hruodharius  241. 
Hniodheri  241. 
Hruodi  497. 
Hruodiger  247. 
^Hruodinesheim  496. 

5 


Hruodland 


66 


HansrUgge 


Hruodland  223. 
Hruodlant  236. 
*Hruodoldishova  470. 
Hruodolf  265. 
"i"  Hniodolfesheim  482. 
Hniodperaht  174,  222. 
HruodpoU  233. 
Hruodtac  201. 
Hruotleif  268. 
Hniotleip  265. 
Hruotmund  260. 
Hrusskowic  339. 
Htor  662. 

Huadol37,486,500,567. 
Huart  209. 
Huarte  218. 
Huasger  492. 
Hub  226. 

Hube  67,  226,  334. 
Huber  66. 
Hubert  209,  221. 
Hubortz  221. 
Hubo  67,  226. 
Hubold  615. 
Huch  209. 
Huchet  191. 
Huck  360. 
Huckerbach  278. 
^Huckstedt  354. 
*  Hudamaresbeim  481. 
^  Hude  509. 
Hudemann  137. 
"^  Hudemüblen  509. 
'  Huden  509. 
"^  Hudenhof  509. 
Hudson  567. 
Hudtwalcker  645. 
Hueb  547. 
HUbbe  226. 
HUbener  66. 
HUbler  609. 
HUbner  66,  68. 
Hübsch  192,  594. 
HUbsohmann  594. 
HUfner.  66,  76. 
Hügel  209,  372. 
Huhne  157,  246. 
Hühnecke  157,  246. 
Hühnerbein  600. 
Hühneijäger  72. 
'i'HUlchrath  514. 
Hüllmann  677. 
Huelp  499. 
Hüls  378. 
HUlsebus  378. 
"i^HUlsede  502. 
HUlsemann  378. 
Hülsen  378. 
Hülsse  378. 


Hümpel  137,  372. 
*Hündisheim  472. 
Hüne  157,  246. 
Hünefeld  100. 
Hüner  246. 
Hünerbein  598,  600. 
HUnerkoch  635. 
HUniche  157,  246. 
HUnicke  257. 
Hünicken  157. 
*HUningen  474. 
Hüpeden  502. 
Huerta  367. 
Hüser  64,  355. 
Hüsgen  143. 
Hüsing  63. 
^Hüsterloh  510 
Huet  196,  670. 
Hüter  645. 
Hüthel  137,  289. 
Hütten  355. 
»Hüttenrode  515. 
Hütter  622. 
Hüttner  622. 
Hütz  672. 
"i^Httvede  502. 
Hufeland  67. 
HufenhKuser  67. 
Hufnagel  140. 
Hug  85,  209. 
Hugershoff  62,  209. 
Hugget  196. 
Huggins  196. 
Hugh  354,  568. 
Hughes  354,  568. 
Hugi,  -beraht  209. 
Hugibert  221. 
Hugibold  209,  232. 
Hugihart  209,  218. 
HugUl  209,  372. 
Hugimar  250,  492. 
Hugimat  143,  260. 
Hugleikr  259. 
Hugo  81,  a5,  196,  209, 

518,  568,  670. 
Hugo  Grotius  38. 
Hugonis  196. 
Huguenel  670. 
Huguenin  196. 
Huh-Jiob  688. 
Huhn  157,  246,659,671. 
Huhndorf  332. 
Huito  168,  181. 
't'Hukas  425. 
Hulck  656. 
«Huljal  426. 
Hülst  378. 
"^Hulstede  535. 
Humain  117. 


Humbert  157,  22!,  232. 
Humberti  565. 
«Humblaküll  420. 
Humblot  232. 
Humboldt  90,  232,  421. 
Humbracht  221. 
'^Huxumala-mois  420. 

*  Hummali -mois  420. 
Hummel  332,  421,  676. 
Hummelauer  313. 
Humpert  221. 
Humphry  91,  221. 
Hunabin  118. 

Hunain  117. 
Hunaud  232. 
Hunbold  615. 
^Huncinga  474. 
Hund  668. 
^  Hundegdhrick  401. 
Hundeiker  549. 
Hundekulge  11. 
Hundertmarck  284. 
Hundeshagen  140. 

*  Hundinisheim  472. 
^Hundisburg  496. 
Hundrich  91. 
«Hundsfeld  496. 
Hundt  179,  668. 
Hunermann  639. 
Hunfrid  226. 
Hungar  332. 
Hungari  245,  332. 
Hunger  245,  332. 
Hungerkhausen  360. 
Hungerland  246. 
Hungers  245. 
^Hungershöm  517. 
Hunhart  481. 
''^Hunhom  177. 
^Hunichinwilari  472. 
Hunicho  157,  246. 
Huniko  157. 
^Hunikon  474. 
*Huninchova  474. 
^Huninga  474. 
Hunke  157. 
Hunnemann  157,  649. 
Hunnius  157. 

Huno  246. 
Hunold  91,  232. 
HUnold  232. 
*Hunolstein  232 
Hunolt  91,  232. 
Hunperaht  91. 
Hunpolt  90,  232. 
Hunrat  481. 
Hunrich  257. 
Hunrih  481,  639. 
Hunsrügge  597. 


Himsiedl 


67 


Imsen 


Hunstedt  157. 

Hunte  179,  496,  668. 

Hunter  73. 

Hunto  496,  668. 

^Hunziken  474. 

Hunzinger  247. 

Huoso  38. 

Huot  670. 

Huotari  121. 

Huozo    163,   479,   486, 

672. 
Hupe  67,  137,  226. 
*Hupede  502. 
Hupel  137. 
Hupfauer  314. 
Hupfeld  66,  314. 
Hupperts  221. 
*  Hurasten  387. 
Hurlebusch  616. 
Hurst  376. 
Hurtig  184. 


*  Huschten  402. 
«Husede  502. 
Husen  63,  '*'479. 
*Husendorf  479. 
Husmann  67. 

Huso  38,  63,  143,  163, 
355,  479,  486,  672. 

Huss  672. 

"i^Hussokej  403. 

^Hustädt,  -stede,  -stedt 
479. 

Huster  216,  602. 

Hustopetz  472. 

*  Husum  479. 
Hutcheson  567. 
Hutchinson  567. 
Hutfilter  645. 

Huth  137,  289,  645. 
Huther  67. 
«Hutloh  509. 
Hutschenreiter  313. 


Hütten  622. 
Huttenlochen  137. 
Hutter  622. 
Huttfieth  520. 
Hutto  85,  497. 
*Hurähl  354,  518. 
*Huxfeld  354. 
*Huxhall  354. 
"i^Huxham  209,  354. 
«HuxnmUhle  354. 
"t^Huxstedt  354. 
Huydekooper  638. 
Huys,  de  1'  359. 
Hyde  655. 

*Hydmutum  384,  433. 
Hyg$l&c  259. 
HyUert  185,  208. 
Hylryck  267. 
«Hypsultae  458. 
Hystaspis  553. 


I. 


Ibarga  692. 

Ibba  176, 

Ibbert  176. 

Ibbo  480. 

"i^Ibden  420. 

Ibe  176. 

^Ibeneshusen  480. 

"^Ibiza  449. 

Ibn-Koteiba  714. 

Ibo  556. 

Ibrahim  MoUkki  262. 

Ibsen  176. 

«Iburninga  472. 

Ico  177. 

Ida  517. 

*Iddawerre  418. 

Mensen  479. 

Aldingen  517. 

Ido  479,  517. 

Idtske  140. 

Idzi  118. 

Ife  176. 

Iffland,  Ifland  176. 

Ifo  176. 

Igel  675. 

«Igilium  430. 

Ignaz  700. 

*Iguvina,  Iguvium  444. 

Ihering  176. 

*  Iheringsfehn  519. 
Ihkas- Kinne  686. 

*  Ihlowerfehn ,    -  hörn 
517. 


Ihn  186. 
«Iholerc  402. 
Ihr  176. 
Ihre  176. 
Ihrig,  -ing  176. 
Ihssen  140. 
Ihta-sUpish^  684. 
*Ijelcy  38.5. 
*flezor,  -zow  408. 
Ike  478. 
Iken  177. 
*Ikhorst  511. 
Uarion  561. 
Ilbo  227. 
*llchester  352. 
lldefons  264. 
Ilgenstein  276. 
"t^Ilgersdorf  396. 
ligner  276. 
*mberi  430. 
Iliska  121. 
nie  177. 
lllenhoff  177. 
lllgen  276. 
Ilüch  177. 
lUigen  276. 
lUiger  247,  396. 
Illing  177. 
"^  Illinois  689. 
lllmensee  364. 
lUo  177. 
Illyes  572. 
lUyeshazy  546. 


"Eilten  379. 
Imam  713. 
«Imbiel  348. 
^Imbsen,  -hausen  480. 

*  Im -Grund  348. 
Imhof,  -hoff  348. 
Imhorst  349. 
Imhove  348. 
ImhUlsen  378. 
«Immasto  mois  424. 
Imme  188,  348,  676. 
«Immedeshusen  480. 
Immelmann  188. 

"t^  Immen  480. 

*  Immenbeck  480. 
*Immenrode  480. 

*  Immensen  480. 
Immer  249. 
Immerbach  624. 
Immermann  249,  624. 
^Immingerode  480. 
Inunisch  188. 
*lm-mitt'l-teil  525. 
Immizo  480. 
Immler  188. 

Immo  188,  348,  480. 
*Im-obre-teil  525. 
Imobersteig  350. 
Imobsteg  168. 
Impold  188. 
Imre  701. 
Imsdorf  188. 
Imsen  188,  'i'480. 

5* 


Imsland 


68 


Jacobiai 


Imsland  349. 
^Imsum  483. 
Im-Thurm  349. 
*Im-untre-t6il  525. 
ImwaU  351. 
»Indebiele  348. 
♦Indematte  348. 
«Inderein  348. 
iDdian- Queen  692. 
Indo  186,  245. 
Indrajit  719. 
Indrapdlita  700. 
Infante  154. 
Inga  702. 
Ingal  282. 
Ingebjörg  702. 
Ingegerd  702. 
*  Ingeleben  491. 
IngeleriuB  242. 
Ingelgren  282 
Ingelmann  242. 
Ingemann  176. 
Ingemundsson  702. 
Ingenheim  176. 
Ingenhouss  176. 
Ingerius  491. 
^Ingersleben  491. 
Ingavald  702. 
Ingezo  491. 
Inghirami  236. 
Inglefield  176. 
IngUs  333. 
«Ingliste  moia  424. 
Ingo  176,  291,  354,  483, 

491. 
Ingolino  291. 
Ingorammns  236. 
Ingram  236. 
«Ingramsdorf  236,  237. 
Ingumar  249. 
*Inham  475. 
^Inheresleve  489. 
«Inhuson  479. 
Inkaba-Endala  692. 
Inmann  636. 
Innig  186. 
"i^Innio  m.  425. 


Innis  425. 
Inno  186. 
Innocentius  106. 
"i^Insbruck  304. 
Inselmann  364. 
"«"Insterburg  395. 
Insula,  de  347. 
"("Intaba  692. 
*Interamna  405. 
^Interocrea  446. 
Into  186,  245. 
Invemizzi  539. 
"«"InzenbUttel  505. 
*IUzenmUllen  505. 
Iphofen  176. 
Ippe  Alberts  556. 
^Ippenburg  480. 
^Ippensen  480. 
*Ippenwarf  480. 
Ipsen  176. 
Ira  176. 
Irenaeus  610. 
Irene  605. 
^Irgenhausen  471. 
Iriarte  218. 
Irinc  176. 
^Irincheshusa  471. 
Irmeler  176,  242. 
Inner  242. 
Irminheri  242. 
Irminrih  495. 
Irmler  242. 
Imich  456. 
Iro  176. 
Irp  226. 

Irrmann  176,  608. 
*Irxleben  495. 
Isabeau  196. 
Isabelle  196. 
Isanbart,  -beraht  221. 
Isanbirga  274. 
Isanbolt  234. 
Isangrim  267. 
Isanhart  204. 
Isanheri  221. 
Isanpiric  274. 
Isapah  274. 


Ischen  140. 
Isebel  196. 
Isebrantsgerd  225. 
^Isehorn  274. 
Iselin  140. 
Isenbart  221,  594. 
«Isenberg,  -bürg  274. 
«IsenbUttel  274,  505. 
Isenflamm  221. 
Isengarten,  -garth  274. 
*Isenhagen  274. 
*Isenleila  505. 
Isenschmid  630. 
Isensee  274. 
Iser  221,  274. 
*Iserbrock  274-. 
Iserhjelm  656. 
*  Iserlohn  376. 
Isermann  221,  274. 
Isern  274. 
^Isernhagen  274. 
Isert  221. 
Isidorus  45. 
Ising  176. 
^Isinheim  253. 
Iskander  115. 
Iskatappe  688. 
Iske  140. 
Islc,  de  r  364. 
Isnard  204. 
ISO  140,  l76. 
Ispahani  546. 
*Isruti8  395. 
Isthvanm  566. 
Istvan  122. 

Ita-Widahki-Hischi  684. 
Itsichaichtt  684. 
♦Ittfer  418. 
Itzerott  369. 
Ive  176. 

*Ivemesheim  479. 
*Iversen  479. 
'i'Iviza  449. 
Iwanow  571. 
Iwanowna  571. 
Iwanowitz  115. 
Iwashkin  562. 


J. 


Jaan  121. 
J&b  111.. 
Jablan  339. 
*Jabloii  388. 
iablonitz  339,  389. 
"i^Jablonow  389. 
Jablonowaky  339. 


Jablonsky  339,  389. 
"^Jablunkau  389. 
Jacchini  193. 
JacheUi  193. 
Jachim  110. 
Jachmann  606. 
Jack  120. 


Jackel  113. 
Jackert  215. 
Jackey  120. 
Jackson  120,  567. 
Jacob  96. 
Jacobi  557,  567. 
Jacobini  200. 


Jacobits 


69 


Joachim 


Jacobitz  409. 
Jacobus  d7. 

Jacobs  96, 549/557,  567. 
Jacobsen  567. 
Jacobson,    -söhn    557; 

567. 
Jacoby  18,  96. 
Jacotot  193. 
Jacquard  218. 
Jacquelot  J93. 
Jacquenin  193,  200. 
Jacques  191. 
Jacquet  191,  200. 
Jacquin  194. 
Jttck  113,  134. 
Jäckel  134. 
«Jägel  426. 
Jäger  72. 
Jagerschmid  55. 
JKhnigen  120,  143. 
J&necke  120. 
Jänichen  120,  143. 
Jänicke  120,  144,  147. 
Jänsch  120. 
JKntsch  120. 
Jäper  420. 
Jttwitscb&hka  687. 
Jäzen  387. 
Jagadtga  718. 
Jaganndtha  718* 
Jagemann  72. 
Jago  72,  85,  217. 
Jabn  97,  120,  136. 
Jahncke  97. 
Jahnel  136. 
Jahnitis  194. 
Jahnke  120. 
Jahns,  -sen  120. 
Jahr  540. 
*la-me-li-kia  109. 
Jameson  567. 
Jamieson  567- 
^Jamnize  407. 
*^Jamno  407. 
Jan  110. 
Jan  111. 
Janärdana  716. 
Janas  118. 
Janat  575. 
Jancke  720. 
Janczi  122. 
Jandel  136. 
Jani  122. 
Janischkis  575. 
Janke  115,  144. 
Jankovits  573. 
Jankovitsch  120. 
Jankowitzll5, 120,'*'396, 

410. 


Janks  120. 
Jann  103,  120,  136. 
Janos  122,  701. 
*Janowiz  396. 
^Janscboiz^  396,  397. 
Jansen  120. 
Jansius  120. 
Janske  120. 
Jansen  120. 
Jäntkus  576. 
Jantzen  120. 
Januaria,  -ius  541. 
Janus  121. 
Jan  vier  541. 
Janzen  552. 
Japyx  97,  557. 
Jaqueline  30. 
Jaquemont  193. 
Jaques  30,  563. 
^Jaromirz  396. 
*Jarssen  485. 
Jaschke  111. 
Jasiek  111. 
Jasomirgott  94,  271. 
*  Jason  4Ü8. 
^Jasorze  408. 
Jasper  648. 
Jatan  680. 
Jaubert  220,  221. 
Jaucouri  61. 
*Jauer  340,  414. 
Jaufr^  226. 
Jauze  221. 
^Javagnai'a  446. 
Javorski  340. 
Javotte  114,  196. 
*Jawora  387. 
♦Jaworin  387. 
*Jawornik  387. 
Jayakrshn'a  717. 
*Jayapura  464. 
Jayme  563. 
't'Jazüi  387. 
Jeanjaquei  191. 
Jeanneton  196. 
Jeannette  80,  196. 
Jeannin  202. 
Jean  Paul  41. 
Jeanrenaud  233. 
Jeckel  134. 
«Jedesteten  472. 
JefTcock  144. 
Jefferson  144,  226. 
Jeffreys  113. 
Jeffries  144. 
Jeffson  144. 
^Jegelecht  422. 
Jegers  560. 
Jebkabene ,  -been»  538. 


Jehkabs  538. 
Jehonathan  695. 
Jellachich  184,  385. 
JelUnek  141. 
Jelowicki  387. 
*Jena  416. 
"i^Jendei  426. 
Jenecke  120-. 
^  Jenhorst  511. 
^Jenl*Bazar  522. 
Jenichen  143. 
Jenisch  120. 

*  Jenischeher  415. 
Jenison  306. 
Jenke  120. 
Jenken  144. 

"i^Jenkins  120,  144,  558. 
Jenkinson  120. 
^Jenneda  426. 
Jenner  54 1. 
Jennings  120. 

Jenny  80. 
Jenny-crudle  195. 
Jenny-hulet  195. 
«Jedsecy  396. 
Jensen  120. 

*JenUchwalde  396,  397. 
Jentzsch  120. 
Jerdessen  485. 
Jerkin  144. 
Jerobeam  21. 
Jerome  121. 
Jerrison.144. 
Jerusalem  273. 
Jerzy  119. 
Jesaja  21. 
*Jesau  406. 
Jestdl  (el)  713. 
Jess  137. 
Jessel  137. 
Jessen  137. 
«Jestetten  472. 
Jesus  537. 
Jesusita  537. 
Jesus  Marl«  95.^ 
Jette  112,  116. 
Jeuan  103. 
Jevans  103. 
Jewel  93. 

*  Je  werden  503. 
Jeworowsky  340. 
Jewtsohina  571. 
«JidUtz  385. 
Jien  111. 

Jip  702. 
Jiskins  144. 
Jlvana,  -rftma  717. 
*Jjelocy  385. 
Joachim  114. 


Joachimi 


70 


Jurko 


Joachimi  549. 
*  Joachimsthal  282. 
Joachimus  110. 
Joan  121. 
Joanicot  196. 
Joanneau  193. 
Joamüs  196. 
Joamiot  196.. 
Joanot  196. 
Jobet  196. 
Jobst  83. 
Joch  632,  658. 
Jochens  (von)  110. 
Jochim  114. 
Jochims  549. 
Jochmami  182,  632. 
Jochmus  114. 
*Jocgny  456. 
Jockele  113. 
Jockins  120. 
Joco  182. 
Jocubait  575. 
Jocubert  221. 
Jodel  113. 
Jodlowski  387. 
Jodocus  113. 
Jöcher  632. 
*Jöelehtme  kirik  422. 
*Jöe  mois  420. 
*Jöepärre  420. 
*Jömper  420. 
Jöndl  136. 
«Jöperre  420. 
Jördens  114,  273. 
Jörg  119. 
Jörgen  119. 
Jörgensen  119. 
Jörke  149. 
Jörns  273. 
Johan  121,  195. 
Johan  van  der  molen  549. 
Johanet  195. 
Johann  136. 
Johannes  97. 
^Johannisviiare  471. 
Johannot  193. 
Johannsen  120, 552,  561, 

567. 
Johanny  539. 
Johanot  195. 
Johhan  121. 

John  120, 121, 136,  568. 
John  Africa  691. 
Johnes  120. 
"i"  Johnsdorf  396. 
Johnson  120. 
Johnston  76. 
Joinville  353. 
Jokubaitis  575. 


Jolimont  370. 
JolUvet  268. 
Jonatha  118. 
Jonoh^re  379. 
Joncktys  112. 
Jones  120,  568. 
Jonge  597. 
Jongebloed  79- 
Jonghaus  79. 
Jonoßsus  118. 
Jonoszus  575. 
Jonquiere  379. 
Jons  118. 
*Jonschweil  471. 
Jonssön  566. 
Joperht  222. 
Joppo  227. 
Jordan  114,  273. 
Jorgovits  573. 
Jories  119. 
Jorigen  697. 
Joseph  700. 
Josepher  283. 
Josephson  567. 
Joska  121. 
Joskyn  144. 
Josteli,  Jostli  131. 
Josua  21. 
Josupat  575. 
Joszef  121. 
*Jouy  457. 
*Jouy-le-chAtel  466. 
JoufBroy'151. 
Jouken  83. 
^Joulisma  466, 
Jovianuß,  -inianus  108. 
Jovinus  108. 
Jovius  108.  (Gioviö)  45. 
Joyard  210« 
Jozsi  121. 
Juan  Diaz  126. 
Juanto  196. 
Jucho  182,  632. 
Jnchsberg  182. 
Juckson  120. 
Judas  96. 
Judd  144. 
Juddkin  144. 
Judenkopf  593. 
Judex  648. 
Judson  144,  567. 
Jttchling  182. 
JUdeU  36. 
Jünger  597. 
JUngerich  259. 
Jttngken  143,  597. 
JttngUng  153. 
JUngst  271. 
JUnke  79. 


Jürgens  159. 

Jttrgepson  567. 

't'JUrrikirnk  419. 

Juge  648. 

Jnggins  144. 

Jugler  606. 

Juhhan  121. 

Julia  28. 

Julie  66. 

*Juliobona,  -briga  486. 

*  Juliomagus  468. 
^Juliopolis  468. 
Julis  121. 
Julius  80,  193. 
Julie  111. 
JuUeff  268. 
Julot  193. 
Juncken  79. 
Juncker  56,  79,  234. 
Jung  79,  143,  155,  409, 

542,  597. 
Jungbtfr  597. 
Jungblut  79,  597. 
Jungbluth  79. 

*  Jung-Bunzlau .  522. 
Jungclaus  78. 
Jungermann  597. 
Jungesblut  79. 
Jungfer  79. 
Jungileisch  79. 
Junghändel  78. 
Junghanns  78. 
Junghard  79. 
Jungher  56. 
Junghoff  352. 
Junghuhn  671. 
Jungius  79. 
Jungjohann  78. 

*  Jungmanneswilare  470. 
Jungnickel  78. 
Jungnitz  409. 
Jungwirth  79,  597. 
Junius  597. 

Junkaria  438. 
Junker  597. 
^Junkcmbeel  396. 
^Junkemhof  396. 
^Junkersrott  396. 
^Junkertschweü  410. 

*  Junkerwerder  396. 
Junot  193. 
^Jnnquera  438. 
Jurgaitis  575. 
Jurgis  119. 
Jurgschat  575. 
Jurguttis  575. 
Jurisko  118. 
Jurkat  575. 

Jurko  118. 


Juro 


71 


Kärschin 


Juro  118. 
Jurriaan  119. 
JurrJe  119. 
Juschkat  575. 
Justander  280. 


Justiaianus  37,  106.  *Juvavia  458. 

Justinus  106.  Juvavus  458. 

Justus  106, 183, 606,  705.  Juvenalis  597. 

Jutka  121.  Juvencius  597. 

Juturna  444.  Juvencus  597. 


K 


KÄQtnatha  718. 

Kadal  126. 

Kade  126. 

Kadebach  302. 

Kadenbach  126. 

Kadolt  126. 

«Kädenptth  424 

Käferlein  676. 

Kähka-Chamahän  683. 

Kfihler  594. 

Kammel  137. 

Kämmerer  637,  647. 

Kttmmerling  637. 

Kämpe  52,  92. 

Kämpfe  52,  93. 

Kämpfer  52,  92. 

^Käo  mois  420. 

Kärcher  56. 

*Kärkna  417. 

*Kärkna  mois  418. 

*Kärknast  419. 

KärseQ  120. 

Käsebier  101. 

Kaeso  36. 
Kästner  628. 

*Kätz  473. 

Käuffer  637. 

*Käwa  424.    . 

Kafka  56,  669. 

Kahir-Aliah  (el)  714. 

Kahirbillah  714. 

Kahl  594. 

Kahle  189,  215,  594. 

Kahlenberg  347. 

Kahler  594. 

Kahlert  215,  594. 

Kahn  655. 

Kahnis  567. 

"i"  Kahnsdorf  396. 

Kaiäfas  685. 

Kain  96. 

Kaiser  372, 273, 284, 662. 

Kaiserer  223. 

»  Kaiserslautem  300, 427. 

Kaiserstein  372. 

"«"Kaiserswerth  465,  504. 

Kakoensii  459. 

Kalan  v.  d.  Hofe  61. 

Kalb  666. 


Kaichberg  53. 
^Kaleppi  mois  421. 
Kalfs  666. 

KÄlidäsa  696,  715,  721. 
Kalkbrenner  622. 
Kalkhof  62. 
Kalkhoff  358. 
Kaikreuth  53,  '«'313. 
Kallenbach  318. 
•Kalleyen  438. 
Kallmeyer  54. 
Kalmar  637. 
Kaltenbach  310. 
Kallenborn  347. 
"^Kaltenbrunn  422. 
Kaltenbrunner  341. 
Kaltenmoscr  341. 
Kalthof  62. 
Kaltschmid  629. 
Kaltwasser  366. 
Kalyäna  720. 
Kalzfuss  598. 
Kämadeva  716. 
KamalA  716. 
Kamaläkara  721. 
Karaeke  137. 
"«^Kamenej,  -na  406. 
^Kamenitz  406. 
"^Kamenki  406. 
^Kamentz  406. 
^Karoenz  406. 
Kaminsky  65. 
Kamken  42. 
Kamm  653. 
Kammacher  642. 
Kammann  653. 
Kammer  251. 
Kammer^d  219. 
^Kammeri  424. 
Kammermeyer  55. 
Kammler  243. 
^Kamp  51. 
Kampe  92,  343. . 
Kampen  368. 
Kamper  343. 
Kampf  93. 
Kampfmeyer  51, 
Kampfrath  319. 
Kamphaus  51. 


Kamphövcner  66. 
Kamphusen  51. 
Kampmann  53. 
Kamprath  48,  219. 
Kamreddin  704. 
*Kanimchen  406. 
'  Kanne  653. 
Kannegiesseir  654. 
Kannengiesser  94  t 
Kansaw-tanga  6S0. 
Kant  9,  553,  363. 
Kanter  646. 
Kanthor  646. 
Kantian  363. 
Kantz  553. 
Kanzler  648. 
*Kaony  8. 
Kapaun  387,  671. 
Kapelle,  -en,  -er  357. 
Kapetanaki  565. 
Kapferer  333. 
Kaphahn  671. 
Kapo  119. 
Kappe  54,  657. 
Kappelmanns  54. 
Kappmeier  54. 
Kappuhn  671. 
Kaps  119. 
"«"Kara  436. 
^Karadagh  404. 
Karaidi  109. 
*Karaperre  426. 
"^  Karbach  319. 
Karcher  56. 
Kardi  435. 
Karfunkelstein  678. 
Karg  616. 
Kariri  109. 
Karl  165. 
*Karl  433. 
«Karlsbad  4. 
*Karisburg  7. 
*  Karlsruhe  4. 
Karmarsch  637. 
Karmrodt  75. 
KarpT  675. 
^Karpfham  475. 
Karpinskoy  563. 
Karrsch  538. 


Karsi^h 


72 


KiefiTer 


Karsch,  -in  98,  538. 
^Karspach  470. 
Karsselboom »  v.  101. 
Karstedt  353. 
Karsten  120,  343. 
KArtisinhadeva  716. 
KartoffelmUller  32. 
*Karwaitten  395. 
Kasa-Zsoß  122. 
Kasch  111,  597. 
Kascha  117. 
Käse  163. 
^Kaskantum  433. 
Kaske  163. 
Kaspar  119. 
Kasper  202,  648. 
Kassen  120. 
Kasteele,  v.  d.  351. 
Kasten  120,  652. 
Kastendieck  120. 
Kasthofer  343. 
Kastner  628. 
KastruQÜe  44. 
Kastru^iiu  580. 
Kata  565,  701. 
Katenhausen  354. 
Katenkamp  51. 
Kater  126,  177,  622. 
Kath  355. 

*  Katharinenthal  424. 
Käthe  355. 
Kathmann  355,  622. 
Katicza  117. 
Katolt  126. 

Katt  668. 
"^Kattegatt  532. 
*KattenbUhl  517. 
Kattenbusch  377. 
*Kattenhom  77. 
*Kattentack  422. 
Katyayana  565. 
Katz  126,  668. 

*  Katzenstein  517. 
*Katzhorn  517. 
^Kaulbeuren  305. 
Kauffer  637. 
Kaufmann  637,  699. 
Kaulbach  316. 
Kauibars  675. 
Kaulen  560. 
»Kaulepp  431. 
Kaulfuss  275,  598. 
Kaup,  Kaupe  188. 
Kaupisch  188. 

*Kaup  -  sare  -  atddtm 

423. 
Kautzleben  491. 
Kauzlint  151. 
Kauzpehrt  151. 


KavirÄja  718. 
Kaw-kaw-kee  679. 
Kayserlingk  182. 
Kazimir  254,  616. 
Keate  179. 
Keating  179. 
Kegadasa  717,  718. 
KeQavardja  717. 
Keck  612. 
Keckeisen  567. 
Keeocuck  679. 
Keerl  165,  168. 
Keese  346. 
Keeseberg  346. 
Keesemeyer  346. 
Keewausette  679. 
Keferloher  510. 
Keferstein  320,  510. 
Kegel  655. 
Kehladeva  7J6. 
Kehle  604. 
Kehlenthal  3.58. 
Kehler  336. 
Kehrein  614. 
Kehse  346. 
Keibel  137. 
Keightley  374. 
Keil  185,  279,  654. 
Keilhack  654. 
K&ilhaupt  600. 
Keilig  185. 
Keipp  137. 
Keit  137. 
Keitel  137. 
Keith  137,  186. 
Kelch  698. 
*KeIhaim  253. 
Kelle  653. 
Keller  66,  101,  636. 
Kellermann  636. 
Kellgren  281. 
Kellmer  253. 
Kellner  66,  636. 
Kem^ny  391. 
Kemmen  406. 
Kemmerich  242. 
Kempe  92. 
♦Kempen  427.  • 
Kempf  52. 
Kempfe  92. 
Kempner  343. 
Ken  355* 
Kenngott  94,  614. 
Kepke  163. 
Kepler  637. 
Keralio  256. 
Kercheri  246. 
Kerckhof  62. 
"^Kerckymmea  535. 


Kerdrell  256. 
Kerben  245. 
♦Kerinis-wilare  471. 
^Kerko  mois  419. 
Kerl  168. 

Kerieib  39.  149,  549. 
Kerming  179. 
Kern  179. 
Kemdörfer  179. 
Kerndt  179. 
Kernemelk  102. 
Kero  149.   179. 
Kerpolt  232. 
*Kersa  426. 
*  Kersel  426. 
Kershaw  377. 
*Kerspleben  497. 
Kerssenbrock  121. 
Kersten  56,  120,  550. 
*Kerstna  ra.  425. 
Kerstnig  120. 
Kerweg  212. 
Kerwio  212. 
*Ke8o  419. 
Kessel  654. 
Kesselbuth  12. 
Kesselring  175. 
Kessler  175,  617,  641. 
Kester  343. 
Kestner  628. 
Ketch  113. 
Ketsemobkoman  689. 
Ketsepenn-Nuka  686. 
Ketteier  25a 
Kettembeil  340. 
Kettenmaker  629. 
Kettler  641. 
Kettner  629. 
Keutel  137. 
Kewley  379. 
Keyssler  623. 
*Kezdi-Vasarhely  5». 
Khftn^Wiya  718. 
Khanderdya  718. 
Khanghy  43. 
^Khaponica  400. 
"^Kholm  396,  403. 
*Khroscicy  387. 
*KhrosUwa  387. 
Khuenburg  zu  Khienegg 

363. 
Klüiu-^tomann  686. 
Kiäsax  686. 
Kibing  137. 
*Kiburg  472. 

Kidd  m. 

Kiefer  32a 
Kiefert  215. 
Kieffer  215. 


iüek 


78 


Klingebml 


Kiek  272. 
Kiene  316. 
Kienert  214. 
Kienholz  316. 
Kienler  622. 
Kiepart  215. 
Kiepe  653. 
Kiepert  215. 
Kiesel  678. 
Kieselbach  311. 
Kieser  649. 
Kiesewetter  93. 
^Kiesinpah  311. 
Kiesling  273,  311. 
Kieu  40. 
KlkAbhaiya  721. 
*Kikimois  422. 
Ki-Ii-sse-tu  109. 
Kinckmann  278. 
Kind  154,  679. 
Kindel  154. 
Kinderling  155. 
Kindermann  155. 
Kindersley  374. 
Kindervater  155. 
Kindes  558. 
Kindler  612. 
Kindlinger  247.     *• 
Kingsborough  305. 
Kingsley  374. 
Kinkel  132. 
Kinkelbach  132. 
Kinreich  259. 
Kinzel  137. 
Kipp  137. 
Kipsan-Niika  683. 
Kirch  137,  344. 
Kirchbach  318. 
Kirchberg  346. 
^Kirchboitzen  535. 
^Kirchborgum  535. 
«Kirchdorf  393,  535. 
'I' Kirchedlau  387. 
Kircheisen  567. 
Kirchel  137. 
Kirchenpauer  56. 
Kirchensittenbach  280. 
Kircher  56,  246. 
Kirchgessner  628. 
*  Kirchhahn  393,  402. 
4"  Kirchhain  393. 
Kirchhofer  62. 
Kircbhoff  «2. 
Kirchhuber  66. 
KirchhUbcl  669. 
Kirchlehner  56. 
Kirchmann  56,  651. 
Kircbmeyer  56. 
Kirchner  651. 


«Kirchrode  535. 
Kirchsteiger  342. 
Kirchweger  342. 
«Kirch wende  536. 
«Kirchwerder  535. 
Kirijet  (el)  704. 
«Kirkby  507. 
Kirke  356. 
Kirkegaard  62. 
Kirkes  101. 

Kirkpatrick, -ik305,356. 
Kirmes,  -ess  540. 
Kirmse  540. 
Kirmss  540. 
«  Kirrumptthkoikil  424. 
Kirsch  101,  338. 
Kirschbaum   338,    375, 

378. 
Kirschner  320,  338. 
«Kirschrod  515. 
«Kirsnakeimei  392. 
Kirsten  56,  120. 
Kirstenlille  117. 
Kirtidhara  719. 
«Kisfalud  528. 
«Kiskalan  528. 
Kisker  222. 
Kiss  137. 
Kissel  137. 
Kistemaker  628. 
KistenbrUgge  120. 
Kister  111. 
Kistner  628.     - 
«Kiüitz  394. 
Kitsipooch-KiXiu  685. 
Kiteon  119. 
Kittel  12. 
Kittelmann  12. 
Kittke  119. 
Kitto  119. 
Kitts  111,  119. 
Kitziog  668. 
Klwisch  223. 
«Kiwwi  kUlla  419. 
Klaenfoth  598. 
Klages  114. 
Klahwene  572. 
Klahwens  572. 
Klamroth  75. 
Klapp  272. 
Klapperbein  599. 
Klapproth  75. 
Klas  114. 
Klasen  552. 
Klasing  175. 
Klass  114. 
Klaue  601.  655. 
Klauprecht  614. 
Klaus  551. 


Klausen  175,  567. 
Klauser  652. 
Klausing  175. 
Klausner  356. 
Klaussner  652. 
Klauvemiin  580. 
Klaver  676. 
«Klavema  444. 
Klee  676. 
Kleeberg  548. 
Kleeblatt  676. 
Kleefeld  3,  100. 
Kleekam  343. 
Kleemann  676. 
Kleemeyer  53. 
Klefeker  548. 
«Kleiberg  530. 
Kleie  657. 
Klein  33,  80,  126.  130, 

158,  595. 
Rleinat  575. 
«Kleinbeuche  528. 
Kleinbub  69,  155,  648. 
«KleinbUlten  509. 
Kleindich  302. 
Kleindieck  302. 
Kleindienst  69. 
Kleinemoorkamp  343. 
Kleinert  215. 
«Kleingagel  528. 
Kleinheintz  79. 
Kleinknecht  68,  69. 
Kleinmeycr  53,  595. 
Kleinmeyr  53. 
Kleinmichel  79. 
Kleinpaul  79. 
Kleinrath  4S. 
«Klein-Ringen  425. 
«Kleinroda  514. 
«Kleinsauss  425. 
Kleinschrod  634. 
«Kleinsoldina  424. 
Kleinsorge  609. 
Kleinwächter  645. 
Kleinwald  345. 
Klencke  158,  506. 
Klemm  116. 
«Klenkenborstel  506. 
«Kienkendorf  506. 
«Kleschnik  388. 
«Kleschojz  528. 
«Klcschow  528. 
Klettenberg  316. 
Kleucker  135. 
Kliefoth  598. 
Klinebein  598. 
Klinge  214. 

Klingebeil  214,  280,  282, 
616. 


1 


Klingebiel 

Klingebiei  214,  340. 
Klingele  214. 
Klingelhöffer  280. 
Klingemann  214. 
Klingenberg  214,  320. 
Klingenstein  214. 
Klingenthal  214. 
Klinget  214. 
Klinghammer  214,  280. 
KUngner  214,  631. 
Klingsöhr  616. 
Klingspiel  616. 
KUngspor  280,  282, 616. 
Klink  214. 
Klinkhardt  214. 
Klinkowström  280. 
Kiinksieck  171. 
Klipphausen  295. 
Klipstein  346. 
Klocke  55,  651. 
Klöden  409. 
Klöfkom  616. 
Klöpert  218. 
KlOvekom  616. 
KlokatschefT  574. 
Klonowicz  340. 
^Kloostri  mois  419. 
Klopfer  76. 
Klopffleisch  101. 
Klopfstock  76. 
Klopstein  652. 
Klosfeld  366. 
^Kloster  535. 

*  Klosterhof  419. 

*  Klosterholte  512,  535. 
Klostermann  56,  652. 
Klotz  146,  596,  658. 
Klotzki  146. 

Klucke  671. 
KlUgel  135. 
KlUgUng  607. 
Kluge  135,  607. 
Klugkist  79. 
*Klus  535. 
Klussmann  356. 
Kluvier  44. 
Kluviiu  580. 
Kluyt  366. 
Kmety  623. 
Knabe  92,  155. 
Knack  272. 
Knablein  155. 
Knape  92. 
Knapp  92,  648. 
Knappe  92. 
Knatchbull  38. 
Knaths  262. 
Knauff  658. 
Knaut  33,  262. 


74 

Knauth  42,  137,  262. 
Knebel  652. 
Knechtenhaser  64. 
Kneise  137. 
Kneisebach  137. 
Kneisel  137. 
Knektis  575. 
Knell  65. 
Knelz  111. 
Knesebeck  309. 
Knevett  191. 

*  Knick  517. 
'i'knickeDde  517. 
Knickhauer  277. 
Knickmann  341. 
Knie  353,  604. 
Rniep  652. 
Knieriem  652. 
Kniestedt  353. 
Kniewasser  353. 
Knight  92. 

*  Knipens  486. 
^Kniphausen  486. 
Knips  596. 
Knipschcer  635. 
Knirim  652. 
Knittel  132,  658. 
Knoblauch  677. 
Knoch,  Knoche  138, 604. 
Knochenhauer  277,  635. 
Knocke  138. 

Knodt  262. 
KnönageL  140. 
Knötel  137,  262. 
KnoU,  KnoUe  596. 
Knop  653. 
Knopf  653. 
Knorr  179,  596. 
Knorring  179. 
Knoth  262. 
Knubler  641. 
KnUpffer  644. 
Knüttel  132,  658. 
KnUtzlin  124. 
Knuth  262. 
Knutsson  262. 
Kobbe  163. 
Kobbel  114. 
Kobell  163. 
Kober  222,  653. 
Koberstein  222. 
Kobert  222. 
Koberwein  102. 
Koboadyo  692. 
Kobs  111,  163. 
^Robylagora  401. 
Koch  132,  140,  288,  635. 
Koch-Sternfeld  (von)  15. 
^Kochanojza  399. 


Königsmark 

Kochanowski  398. 
Kochhaus  307. 

*  Kochheim  478. 
Kochowsky  399. 
Kock  635. 
*Kocksdorf  399. 
«Kodasmft  420. 
^Kodda-asse  mois  4'20. 
*Koddasu  420. 
Köbke  163. 

Köbler  641. 
Köcher  657. 
Köchlein  132,  140. 
Köchlin  132,  140. 
Köchly  140. 
Köckert  216. 
Köhler  296,  622 
Köhling  185. 
Koehn  125. 

*  Köhndorf  425. 
Köhnen  125. 
Köhnhorn  362. 
Köhnsen  125. 
Koke  635. 
Kökert  216. 
Koekoek  674. 
Kölbl  137. 
Kölle  179,  653. 
Koller  66. 
'i'KöUiken  474. 
Kölliker  247. 
Kölling  179. 
Köllner  66. 
"^Könda  425. 
"t^Köndes  425. 
*KöDdo  m.  425. 
Köne  125. 
Könecke  125. 
Koenemann  125. 
Koenen  125,  336. 
*Köni  m.  425. 
König  14,  125,  273, 29/. 

662. 
*Kömgerode  515,  53o. 
Könighoff  62. 
«Königinhof  352 
KöDiginhofer  402. 
Königk  125,  273.      ^ 

*  Königsberg  262,  427, 

464. 

*  KöDigsbrUck  535. 
Königsdorfer  353. 
Königsfeld  100,  248. 
Königsfelder  24a 

*  Königsförde  503.  535. 
'^  Königshof  535. 

"i"  Königslutter  511. 
Köoigsmann  57. 
Königsmark  546. 


KöBigsthal 


75 


Krampe 


KöDigsthal  273,  297. 
Königswaner  343. 
"t"  Kdnigsworth  504. 
Könike  125. 
Koenius  4d7. 
Köpert  222. 
Köpkiog  174. 
Köppchea  163. 
Koppe,  Koppel  163. 
Koppen  272. 
Körber  642. 
^Körbemreuth  514. 
Kömer  1(N). 
Körning  179. 
Körösy  334. 
KöPte  179. 
Körting  125,  179. 
Körtling  125. 
Kösewitz  410. 
Köster  158,  651. 
Köstlln  143. 
Köthe  355. 
KöUer  409. 
Kötteritz  409. 
«  Köwa  joggi  420. 
Kohl  185,  358,  677. 
Kohlbach  316. 
Kohle  676,  678. 
Kohlemann  185. 
Kohlen  185. 
«Kohlenförde  503. 
Kohlhaas  320,  665. 
Kohlhardt  214. 
Kohlig  185. 
Kohimann  185,  697. 
Kohlschreiber  678. 
KohlschUtter  614. 
Kohlweyer  316. 
Kohma  127. 
Kohn  125. 
Kohnen  125. 
Kohrssen  125. 
«Koiala  m.  424. 
Koituqua  703. 
«Koka  m.  425. 
Koken  84,  272. 
Kokinaki  565. 
Kokoahkis  684. 
Kolb  137. 
Kolbe  137,  656. 
«Koldenwarde  503. 
Koya  115. 

't'Kolka  jani  kirrik  419. 
KoUar  628. 
Koller  11. 
KoUigs  552. 
Kollmann  54. 
Kollmeyer  .54. 
*Kollowerre  417. 


Kollowrat  661,  678. 
Kolter  655. 
Kombst  222. 
«Komom  408. 
*Komorow  407. 
Kompert  222. 
Konacz  341. 
«Konda  425. 
Kondabhatta  721. 
Kone,  von  125. 
Koneczny  341. 
Koneke  125. 
Konerding  125,  174. 
*Konjo  417. 
Konkol  657. 
Konon  125. 
Koopmans  637. 
«Kopanze  407. 
«Kopaz  407. 
Kopemik  645. 
Kopf  163. 
Kopff  600. 
Kopisch  188. 
Kopke  163. 
Kopman  637. 
Kopp  73,  163. 
«Koppaz  386. 
Koppe  163,  657. 
Koppnig  163. 
Kopstad  163. 
Korb  653. 
«Korbasa  453. 
Kord  de  herde  548. 
Koreff  653. 
Korfif  653. 
*Korheln  478. 
*Korhem  478. 
Korn  100,  179,  185,  677. 
Korneliszoon  568. 
Kornfeld  100. 
Kornig  185. 
Körte  179,  595. 
*Korteraar  520. 
Korth  HO,  239. 
Kortholt  100. 
Korthymius  354. 
Kortkamp  52. 
Kortlang  595. 
KortUm  354,  476. 
Kortum  476. 
Kortz  134. 
*Korven  485. 
Korzilius  134. 
*Kosdi  422. 
Kosche  111. 
Koschgen  111. 
^Koschnojze  399. 
Kosenbart  33. 
"  Kossas  425. 


*Ko8se  k.  422. 
«Kosso  m.  422. 
Kossuth  667. 
«Kosswick  392. 
Kost  143. 
«Kostel  393. 
«Kosteletz  393. 
Koster  158,  651. 
*Kostfer  417. 
«Kostiwerre  417. 
«Kostkow  393. 
Kote  64. 
Kotensii  459. 
Kothe  52,  64. 
Kothes  355. 
Kottenhahn  671. 
«Kottenheim  478. 
Kotthaus  64. 
Kottina  695. 
Kottmeier  48,  52. 
Kottwitz  390. 
Kotz  422. 
Kotzau  216. 
Kotze  216. 
Kotzebue  216,  691. 
Kotzenberg  216. 
Kovacsy  37. 
Koväcz  635. 
Kozhelm  151. 
Kozperaht  151,  153. 
Kozram  151,  153. 
Krabbe  287. 
Krack  272,  666. 
Kracke  666. 
Kräckler  610. 
Krägermann  119. 
*KrähemUhle  534. 

*  Krähen  Winkel ,    -  burs 

534. 
Krähwinkel  360. 
Krämer  637. 
Kränkel  670. 
Kräuter  641. 
Kräutermann  641. 
Kräutter  641. 
Kraft  109,  550,  597. 
Krag  289. 
Kraheck  145. 
Krahmer  637. 
Krahn  357. 
Krahnefeld  163. 
Krahner  642. 
Kr^iewsky  341. 

*  Kralodworsky 
Kramer  637. 
Kramm  182,  188. 
Krammeene  538. 
Krammisch  188. 
Krampe  655. 


Rraucke 


76 


Ktthn 


Rrancke  670. 
Krane  325,  670. 
Kranert  215. 
Kranewitter  13. 
Kranich  325,  670. 
Kranichfeld  163,  325. 
Kranig  163. 
Krannich  670. 
Krantz  662. 
KranzbUhler  340. 
Kranzler  645. 
Krascheninikoff  574. 
Krasilnikoff  574. 
*Krasna,  Kraanahora  366. 
Krauchenberg  324. 
Kraul  655. 
*Kraupischken  395. 
Kraus  502. 
^Krauschwiz  388. 
Krause  592. 
Krauskopf,  -haar  593. 
Krauss  592. 
*Krauszgirre  388. 
Kraut  253,  677,  692. 
Krautheimer  253. 
Krayeffski  341. 
»Kreblitz  400. 
Krebs  287,  075. 
KrehmUUer  61. 
Kreickenbaum  378.  ' 
Kreil  655. 
Krein  669. 
Kreinecker  549. 
Krekeler  610. 
Kremers  250. 
Kremmling  182. 
Krengel  625. 
Krenzlin  163. 
Kress   von  Kressenstein 

65. 
Kresse  65. 
Kresse!  65. 
Kressmann  65. 
Krett  610. 
Kretscbraann  636. 
Kretscbmar,  -mer  636. 
Kretzschmar  636. 
Kreutter  641. 
"i^Kreutzkirch  419. 
Kreuziger  247. 
Kreuzlin  360. 
Kreuzner  360. 
Kreuzwendedich  603. 
Kreybaum  378. 
Kreybohm  104,  378. 
Kreye  669. 
Kreyenberg  324. 
^Kreyenborg  534. 
^Kreyenhagen  534. 


^Kreyenribbe  534. 
Kreykebohm  378. 
Kreymeyer  55. 
Kreyssig  185. 
Krieg  92,  260. 
Kriegenhardl  211. 
Krieger  260,  631. 
Kriegesmann  631. 
Kriegk  631. 
Kriebuber  66. 
Krimmer  239. 
«Krimnitz  400. 
Krippendorf  353. 
Krischahn  120. 
Krische  409. 
*Krischow  400. 
Krishnabhatta  721. 
Krishnadairajna  721. 
KrishnadatU  694. 
Krishnadeva  716. 
Krishnamigra  721. 
Kristikum  Siksinam 

687. 
Kristo  119. 
Kritscho  119. 
Kritz  121. 
*Krivadia  8. 
Kroger  636. 
Krön  662. 
Kröncke  163. 
Krönlein  325. 
Krogmann  636. 
Krohn  163,  662. 
Krobne  325. 
Kroll  539. 
Krollmann  593. 
Krombein  599. 
Kronacher  163. 
Kronauer  325. 
Kronberg  325. 
Krone  163,  325. 
Kroneke  163. 
Kronenberg  163. 
Kronenfeldt  163. 
Kronenfels  325. 
Kroner  163. 
Kronsberg  163. 
Kroog  289. 
Krop  487,  600. 
Kropf  600. 
Kropf!  600. 
*KroppstSidt  487. 
♦Krostwitz  387. 
Kröte  253. 
Kruckemeier  324. 
Krücke  324,  590. 
KrUckeberg  324. 
RrUckemeier  324. 
KrUdener  641. 


RrUgel  280. 
KrttgelBtein  289. 
Krüger  299,  636. 
KrUnitz  674. 
Krüniz  409. 
KrUtli  677. 

Krug  156,  289,  592,  053. 
Krukenberg  324. 
KniU  593. 
Krumbach  171. 
Krumbacher  530. 
Krumbholz  652. 
Krumfuss  599. 
Kmmhaar  593. 
Krumhof  63. 
Knimhoff  171. 
Krumm  31. 
Krummacher  530,  64.5. 
Krumme  548,  597. 
^Krummenbusch  5!29. 
^Krummendeicb  529. 
40,  *  Krummenwasser  529 
♦Krummenweg  529. 
Krumsiek  63,  171. 
Krumwiede  338. 
Krumwied  63. 
Krupskoy  562. 
Kruschwitz  388. 
Kruse  592. 
*Kruswica  388. 
Kruszynski  339. 
Krzywousty  674. 
^Kschauliza  400. 
^Kschimize  400. 
^Kschiscbow  400. 

*  Kschuschwiza  388. 
Kuat  150. 
Kuatheri  151. 
Kubb  111. 
Kuchenbecker  625- 

*  Kuckenbültel  505. 
Kuckenburg  324. 
Kuckuck  674. 

*  Kuckuckshom,  •mUnit 

517. 
Kübeck  310. 
Küchelbecker  625. 
Küchenmeister  647. 
KUchenthal  324. 
Küchler  625. 
Küchlin  140. 
Kttgelgen  657. 
Ktthberger  295. 
Kühlberger  340. 
Kühlborn  366. 
Kühlewein  289. 
KUhlwettcr  93. 
Kühmstedt  353. 
Kühn  125. 


KObnapfel 


77 


Lachaise 


Ktthnapfel  320. 
KUhnas,  -ast  320. 
Ktthoe  125,  135. 
KUhnel  135,  137. 
KUbnemann  126. 
KUhnemund  262. 
Kühner  126,  614. 
KUken  671. 
KUIb  540. 
Kümmel  137,  678. 
Kümmelberg  346. 
KUmmerle  251. 
Kundiger  246. 
Künecke  126. 
KUnemund  126. 
KUnniger  246. 
Künstler  639. 
Küntzling  124. 
KUnzel  124,  137. 
Künzer  239. 
Künzle  124. 
Küper  628. 
Küpper  628. 
"^KürkUll  424. 
Kürschner  338,  683. 
Kürssener  633. 
Küschhagen  141. 
'i^  Küssnacht  471. 
Küster  158,  363,  651. 
Küstner  363. 
Kütemeyer  55. 
Küth,  -mann  55. 
«Kütti  m.  424. 
Kugler  12. 
Kuh  99,  606. 
Kuha-handeh  682. 
Kuhberg  325. 
Kuhfuss  598. 

*  Kuhle  531. 

*  K  uhlenkamp ,     -*  mtthl 
531. 

«Kuhlhorat  531. 

Kuhlmann  358,  622. 

Kubma  127. 

"*  Kuhmühlen  532. 

Kuhn  125,  135,  497,  608. 

Kuhndt  126. 

Kühne  125. 


Kuhnert  125,  120. 
Kuhnhaidt  125,  174. 
Kuhnheim  126. 
Kuhnt  126,  239. 
KuhHuch-Tiranebuh  681 . 
't'Kuhor  532. 
*  Kuhstall  436. 
"i^Kuhstedt  531. 
"t^Kubvördth  532. 
Kuiper  628. 

*Kuiwa  weske  m.  422. 
"^Kukate  532.  ^ 

"("Kukkers  425. 
Kulemann  622. 
Kulencamp,  -kampff52. 
"t^KuUamae  420. 
«Kulm  403. 
Kumme  137,  228. 
Kummer  25),  407. 
«Kummerau  407. 
Kummerfeld  251. 
Kunath  239. 
Kun&us  125. 
Kundmann  637. 
Kundmar  251. 
*Kundraöicy  397. 
*Kundratitz  396. 
Kunert  125. 
*Kunesaar  422. 
K*üng  40. 
Kunhardt  125. 
Kunicky  125. 
Kunitz  125. 
Kunke  125,  657. 
Kunkel  125,  657. 
Kunnersdorf  397. 
^Kunninga  m.  424. 
«Kunninga   prangli    m. 

424. 
Kuno  125. 
«Kudow  401. 
Kunsch  124. 
Kunst  639. 
Kunstenbach  318. 
Kunstmann  639. 
Kunth  126,  143,  239. 
Kunthe  126. 
Kunther  126,  239. 


Kuntze  124. 
Kuntzen  262. 
Kuntzmann  124. 
Kunz  113. 
Kunze  137. 
Kunzemann  57,  124. 
Kunzemüller  61. 
Kunzling  182. 
«(Kupeltemum  444. 
Kupfer  67a 
Kupferberg  274. 
"^Kupnal  426. 
Kuppe  163,  592. 
Kuprat  575. 
Kurlander  334. 
Kurmeyer  55. 
Kurmis  575. 
Kurowsky- Eichen  377. 
"i^Kurrisall  422,  426. 
*Kurrisar  425. 
«Kurriso  m.  422. 
Kurschat  575. 
Kursenworchte  633. 
«Kursla  moia  421. 
Kurtze  595. 
Kurz  595. 
Kurzer  593. 
Kurzhals  200,  600. 
Kurzmann  595. 
Kurzweg  595. 
Kusch  141. 
«Kuschendorf  399. 
»Kusiko  m.  421. 
»Kustkow  393. 
*K*uÜow  363. 
Kutonapi  685 
Kutscheit  180. 
Kutscher  632. 
Kutschmer  250. 
«Kuusalo  kirik  419. 
«Kuuste  m.  421. 
Kuyper  628. 
Kwiatkowski  406. 
«Kwjetanecy  406. 
Kypke  163. 
Kyriander  95. 
Kyrieleis  609. 


L. 


*Laak  511.  Laberius  58;). 

Laara  121.  Labiche  99. 

Labaume  372.  Labienus  581. 

Labbö  651.  Laborde  385. 

Labbe-Lafond  333,  372.  Laboulaye  378. 
Labeo  112,  603,  604.      .  Laboulie  378. 


Laboureus  639. 
«Labrador  440,  639. 
Lacabanne  355. 
Lacaze  355. 
Lacepede  380. 
Lachaise  659. 


Lachemair 


78 


Langenbeck 


Lachemair  341. 
Lacher  341. 
Lachmann  640. 
Lachmuod  261,  6ia 
Lachner  341,  640. 
Lachpitzi*sihrisch  684. 
Lachpitzi'Wahkikihrisch 

684. 
Lacombe  372. 
*Lacotena  453. 
Lacour  61. 
Lacretelle  199. 
Lacroix  191,  359. 
Lacrosse  359. 
Lacroze  359. 
Lactantius  106. 
Lacu,  de  347. 
Lacz  566. 
Laczfi  Ender  566. 
Laczofi  656. 
Laczko,  -owicz  566. 
Ladame  94,  99. 

*  Ladbergen  320. 
Ladebeck  326. 
Lademann  320. 

*  Lademutinga  472. 
Ladenberg  321. 

*  Ladenburg  427. 
Ladensick  174. 
Ladislaus  230,  620. 
Ladmiral  621. 
Ladoucette  659. 
Ladvocat  135,  333. 
LaecfHHUs  582. 
Laelius  85. 
LämmiBl  667. 
Lttnuner  252. 
Lttmmermann  287. 
Lämmert  223,  250. 
Läncher  348. 
*Ländiken  474. 
Längenfelder  342. 
Lftngerich  258. 

Laer  von  Laerwoldt  65. 
Lässig  186. 
Laetitia  605. 
Laetus  137,  182,  609. 
Lttufer  632. 
Laevinus  601. 
Laevius  601. 
Lafayette  381. 
«La  Fert^  sur  Aube  466. 
«Lafferde  502. 
Laifert  225. 
Lafont  366. 
Lafontaine  189,  386. 
Laforge  357. 
Lafosse  364. 
Lafrants  566. 


Lages  505. 
"i"  Lagesbutte  505. 
Lagneau  200. 
Lagny  -  le  -  See ,   -  sur- 
Marne  466. 

*  Lagos  440. 
*La  Grace  449. 
Lagrange  99,  138,  357. 
Lagrue  670. 
«Lagunas  440. 
Lagunas  364. 
btharpe  658. 
"^Lahausen  511. 
*Lahe  511. 

Lahm  599. 
Lahmann  33,  53. 
Lahmeyer  33,  53. 
"i^Lahn  511. 
*LahoJflf  511. 
Lahusen  354. 
Lahzene  538. 
Lahzis  538. 
Laihiander.  280. 
»Laitoisweil  470. 
Laln^  154,  542. 
Laird  95. 
Xais  695. 
Lajos  110. 
Lake  344,  364. 

*  Lakediven  462. 
Lakemacher  634. 
Lakschmidftsa  696. 
Lala  82. 
LAladdsa  715. 
Lalande  368. 

*  Laiassis  453. 
Lalemandet  333. 
Lallemand  333. 
Laliement  333. 
Lallo  84. 

Lamaisonneuve  77. 
Lamarque  659. 
Lamartine  659. 
Lamb  163,  667. 
Lambecius,  Lambeck318. 
Lamberg  318. 
Lambert  223,  287,  652. 
Lambertini  223. 
Lamberty  223. 
Lambrecht  223. 
Lambruschini  598. 
Lambsma  657. 
«Lamentana  445. 
*Lameri  254. 
Lamfroy  226. 
Lammbach  318. 
Lammers,  -dorfT  223. 
Lamminger  163. 
Lamoriciere  374. 


«Lamorosa  439. 
Lampadius  164,  227. 
Lampe    164»   227,  652, 

660. 
Lampert,  Lampertz  2*23. 
Lamprecbt  223. 
«Lamspringe  520. 
Lanati  593. 
Lanato  154. 
Lancelotti  196. 
«Lancaster  352. 
«Landas  375. 
Landauer  336. 
Landbaum  339. 
Lande  49. 
Landeck  145. 
Landefredus  124. 
Lander  238. 
Landerer  223. 
Landers  225. 
Landes  196. 
Landesberg  226. 
Landfermann  619,  635 
Landfried  225. 

*  Landgraf  rode  515. 
Landgrebe  649. 
Landgross  608. 
Landherr  67. 
Landmann  67. 
Lando  124. 
Landoaldus  232. 
Landolt  232. 
«Landouville  467. 
Landschaden  368,  611. 
♦Landshut  220,  619. 
«Landulfi  villa  467. 
Landvoigt  649. 
Landwehr  93,  619. 
Landwtlst  368. 

Lang  164,  595. 
Langbecker  78,  309. 
Langbein  33,  597,  598. 
Lange  33,  63,  78,  m 

272,    498,   529,  547. 

565,  704. 
Langebein  33. 

*  Langebusch  529. 
"t"  Langefeld  529. 
Langefeldt  78. 
Langel  133. 

^  Langelage  511,  529. 
«Langeleben  511- 
«Langein  529. 
«Langeloh  511,  529. 
Langelotz  78. 
Langen  272. 
Langenapel  515. 
«Langenbach  310,  31». 
Langenbeck  310,  578- 


*  Langenbeck 


79 


Lautershofen 


*  Langenbeck  528. 
Langenberg  298,  348. 
^Langenberg  529. 

* Langenbogen  310. 
^Langenbrtkgge  528. 
^Langendamm  528. 
"*  Langendammsmoor 

528. 
"^Langendorf  61,  528. 
^Langenfelde  61,  529. 
*Langenforth  528. 
*Langenbagen  160,  529. 
^Langenhanshagen  298. 
Langenban  78. 
Langenheim  164. 
Langenhenning  78. 
Langenholf  63. 

*  Langenholzen  529. 

*  Langenborst  529. 
Langenmantel  12. 
Langenmeyer  53. 
Langenn  164,  560. 
^Langenriege  509,  529. 
^Langenroda  514. 

*  Langensalze  310,  469. 
*Langensee  364. 
Langenstein  348. 
^Langenstrasse  529. 
Langenthal,  -walde  348. 
Langer   164,  591,  595, 

613,  614. 

*  Langeraar  520. 
Langerbein  590. 
Langerfeld  348. 
Langerfeldt  78. 
Langerhabn  595. 
Langerhans  78,  298. 
Langermann  78. 
Langeron  246. 
Langethal  348. 
Langewald  230. 
Langguth  348. 
Langhans  78,  197. 
Langhäusler  64. 
Langhaus  529. 

*  Langheim  560. 
Langheinrich  78. 

*  Langholt  529. 
Langier  246. 
Langles  333. 
Langley  374. 

"i^  Langlingen  529. 
Langlois  333. 
Langmuth  260. 
Langrahr  529. 
^Langreder  241,  529. 
Langrock  12. 

*  Langstrasse  529. 
^Langwarden  503 


"i"  Langwedel  508,  529. 
Langwerth  364. 
Lansdowne  363. 
Lantbertus  290. 
Lantfrid  225,  635. 
Lantger  164. 
Lanthari,  -heri  226,  238. 
Lantier  226. 
*Lantiz  397. 
Lantker  78,  246,  348. 
Lantperaht  223. 
Lantpold  234. 
Lantrih  258. 
Lantzius  -  Beninga   552, 

559. 
^Lanuvium  4*29. 
Lanz  124,  196. 
Lanzenträger  631. 
Lanzi  196. 

Lanzo  124,  196,  229. 
Lanzoni  189. 
Lapide ,  a  344,  347. 
Lapie  669. 
Lappe  298. 
Lappenberg  298. 
Laplace  191,  358. 
Larcher  630. 
Lardner  635. 
Lareveillere-Lepaux  375. 
Lariviere  364." 
Larkins  113,  144. 
La  Roche  Flavin  193. 
Larochefoucauld  30. 
Larochejaqtielin  30, 193. 
Laroque  369. 
Larramendi  333. 
Larry  113,  144. 
Larssen  551. 
Larthal  571. 
*Lasarew  698. 
Las  Gases  355. 
*  Lasnorme  m.  423. 
*Las  Puentes  414. 
Lassaulx  380. 
Lassberg  346. 
Lliszlö  701. 
*Latferde  562. 
Lathwesen  619. 
LatU  351. 
Latouche  659. 
Latour  355. 
Latreille  359. 
Latter  545. 
Lau  206. 
Laub  281. 
* Laubach  319. 
Laubach  320. 
«Laubaha  320,  359. 
■•^  Lauban  399. 


Laube  137,  281, 320, 359. 
Laubell  137. 
Lauben  359. 
Laübenheim  343. 
Laubenheimer  343. 
Lauber  653. 
Lauberszell  223. 
Laubi  539. 
Laubia  281. 
Laubingh  179. 
*Laubius  357. 
Laubmann  359. 
"»"Laubsdor/  399. 

*  Laubst  399. 

"^  Laubusch  399. 
Lauch  677. 
Lauchert  215. 
Laue  663. 
*Lauenau  533. 

*  Lauenbruch  533. 
't'LauenbrUck  533. 

*  Lauenburg  533. 

*  Lauenförde  533. 

*  Lauenhof  426. 
^Laueustein  533. 
Lauenstein  3,  206,  280. 

327,  346. 
Lauer  238. 
Laufenstein  346. 
Laufer  632. 
Lauffer  239,  632. 

*  Lanka  m.  422. 
*Laukow,  -kowe,  -ko— 

wetz  408. 
*Laukgalai  392. 
*Launay  457. 
Launhardt  206. 
de  Launnai  378. 
Launoi  378. 
Laurenszoon  568. 
Laurent  113. 
Laurentius  106,  459. 
*Laurentum  433. 
Laurenz  113. 
^Lauresham  283. 
Laurier  379. 
Laurits  566. 
Laurop  353. 
Laurus  113. 
Laus  121. 
Lausangel  114. 
Lausewenzel  132. 
^Laus  Pompeja  448. 
Lautenschläger  646. 

*  Lautenweiler  471. 
Lauter  238. 
Lauterbach  311. 
Lauterburg  125. 
Lautershofen  475. 


Lauteschlfiger 


80 


Lemmerbirt 


Uuteschltfger  646. 
Lautmarus  252. 
Lautterbach,  Hund  vod 

311. 
«Lautulae  431. 
Lautzius  576. 
Lauvergne  333. 
"("Lauwarden  503,  533. 
Laval,  de  372. 
Lavalette  372. 
Lavall^e  372. 
^Lavapura  464. 
*LavegDa  442. 
*  Laven,  -stedt  533. 
Lavergne,  de  378. 
Laves  511, 
*Lavesloh  511. 
Lavoisier  338. 
Law  605. 
Lawes  113. 
Lawley  42,  373. 
Lawrence  113. 
Lawson  113,  605. 
^Laxmanapuri  464. 
Laxmtdhara  710. 
Laxmtpati  718. 
Laydet  504. 
Laynez  563. 
Lazer  100. 
Lazzarelli  100. 
Lazzarini  100. 
Leaena  605. 
Leander  663. 
Lebeau  200,  504. 
Lebegott  336,  705. 
Leber  336. 
♦Lebersdorf  472. 
Lebeuf  666. 
Lebgott  04. 
Leblond  100. 
Leboeuf  130. 
Lebon  70,  08. 
Lebrecht  80,  607. 
Lebreton  333. 
Lebrun  100,  208. 
«Lebus  300. 
Lebzeltern  625. 
*Lecce  448. 
Lecerfagile  602. 
Leche  334. 
Lechevalier  02. 
Lechnius  582.  i 

Leclerc  650. 
Leclercy  650. 
Lecluse  630. 
Lecnal  571. 
Lecocq  671. 
Lecomte  333. 
Lecoq  333. 


Ledderhose,  von  11. 
Ledebour  75. 
Lederer  633. 
Ledermann  633. 
LedermtUler  60. 
Ledru  155. 
Ledru-Rollin  658. 
Lee  192. 
Leech  640. 
"^^Leegewarf  505. 
♦Leeuwarden  503. 
Leeuwen  663. 
Leeuwenhoeck  360. 
Lefebvre  333,  620. 
Leff  103,  260. 
Leforestier  377. 
Legallois  333. 
Legendre  157. 
Leger  500. 
Legger  634. 
Leghorn  17. 
Legrand  08. 
Le  gros  serpent  602. 
Lehmann  15,  56. 
»Lehmberg  530. 
Lehmeyer  56. 
«Lehmförde  503. 
♦Lehmhorst  530. 
Lehmkuhl  288.  358,  622. 
♦Lehmkuhl  530. 
Lehmstedt  288. 
Lehn  186. 
Lehndorf  56. 
Lehne  56,  186. 
Lehner  56,  206,  234, 308. 
Lehners  128.  206. 
Lehnen  206. 
Lehneysen  567.      ' 
Lehnhardt  128,  206. 
Lehnhoff  56. 
Lehnig  186. 
♦Lehnin  400. 
Lehning  186. 
Lehnkugel  12. 
Lehr  376. 
«Lehrbach  310. 
Lehrberg  376, 
Lehrs  376. 
Leib  142,  260. 
Leibbrod  225. 
♦Leibchen  386. 
Leiber  230. 
LeibkUchler  625. 
Leibnit^  380. 
♦Leibnitz  386. 
Leibrock  12. 
♦Leicester  352. 
Leichenrath  210. 
Leichius  250. 


Leichold  232. 
Leichtien  140. 
Leickardt  215. 
Leldekker  643. 
Leidenfrost  617. 
Leidenhabn  160. 
Leidenroth  74. 
Leiderat  74. 
Leidhold  232. 
Leidig  184. 
LeidloflT  266. 
Leidner  245. 
Leihkauf  636. 
Leimbach  311. 
Leine  111. 
Leinert  206. 
Leinhardt  206. 
♦Leinolteswilare  470. 
♦.Leinungen  183. 
♦Leipa,  Leipe  386. 
Leipfaardt  224. 
Leipoldt  224. 
♦Leipzig  184,  386. 
Leipziger  336. 
Leiser  179. 
Leisering  653. 
Leisn^  542. 
Leissering  653. 
Leissling  170. 
Leissring  179. 
Leist  633. 
Leiste  633. 
Leistenschneider  633. 
Leister,  Leistner  633. 
Leiter  238. 
Leitgeb  636. 
Leitloir  266. 
Leitner  245. 
Lejeune  70,  507. 
Lejeune-Dirichlet  191 

Lelewel  266. 
Lelievre  665. 
Lelongue  190. 
Leloup  664. 
L^Iul  190,  649. 
Lemaire  649. 
♦Lemberg  327. 
Lemberger  336. 
Lembke  144,  163. 
♦Lembruch  530. 
Lemcke  163,  530. 
♦Lemenschweil  470. 
Lem^ny  301. 
Lemercier  637. 
♦Lemförde  530. 
♦Lemgrabe  530. 
♦Lemke  530. 
♦Lemlah  530. 
Lemmeriiirt  71. 


Lemmermann 


81 


*  Lichten  voerden 


Lemmermann  223. 
Lemoine  297. 
L'Empereur  273. 
^Lemwedel  53L 
Len*  in. 
Lenard  206. 
Lenaeus  579. 
Lendrich  258. 
Lenfant  154. 
"^Lengede  502. 
Lengerke  164. 
Lengnich  456. 
Lenhardt  128,  206. 
Lenheim  56. 
*L^nkai  394. 
Lenke  163,  530. 
Lenngr^n  281. 
Lennig  186. 
Lenoir  591. 
Lenormand  333. 
Lenormant  333,  351. 
Lensing  677. 
Lensky  678. 
Lenström  280. 
Lentgrav  273. 
*Lentinchova  474. 
^Lentini  448. 
Lento  133,  621. 
Lentulus  133,  612,  621, 

677. 
Lentze  128. 
Lenz  128. 

Leo  74,  206,  292,  663. 
Leoald  231. 
Leochtoldt  232. 
Leodach  570. 
Leodaich  570. 
Leodovald  232. 
L^on  206. 
Leonard  206. 
Leonardis  206. 
Leonhard  18,  138,  206. 
Leonhardt  18,  138,  206. 
Leonhart  206. 
'^Leonicum  331. 
Leonrod  711. 
Leontion  605. 
Leopardi  663. 
Leopold  224. 
Leoprechting  224. 
Lepelletier  633. 
Lepetit  595. 
Lepic  674. 
Lepidus  576,  605. 
Leporello  665. 
Lepreux  333. 
Lepriear  651. 
Leps  98,  269. 
Lepaius  08. 


*Lepiismak  7. 
Lerch  674. 
Lerche  200,  674. 
Lerchenfeld  843. 
Lerchenachwamm  678. 
Lercher  338. 
Lerchner  338. 
Leroux  190,  590. 
Leroy  333. 
Lescaille  333. 
Lescarbot  676. 
*Leschwiz  387. 
*Lescito  383.      t 
Leske  674. 
*Lesnitz  387. 
Lespada  656. 
Less  54. 
Lesse  54,  137. 
Lessei  137. 
Lessing  623. 
Lessmann  54. 
Lessmeyer  54. 
Lestrange  332. 
Lesueur  633. 
*Lesum  472. 
Leszczynski  339. 
Lette  334. 

*  Lettin  409. 
Lettmayer  53. 
Leu  346,  663. 
*Leubschel  399. 
Leuchs  633,  653. 
Leuchsenring  653. 
Leucker  215. 
Leuckfeld  51. 
Leuckhafdt  215. 
Leue  206,  663. 
Leukart  215. 
Leukrot  215. 
Leumer  633. 
Leun  74. 
Leunclavius  266. 
Leupold  224. 
"^LeupoldsgrUn  281. 
Leupoldt  224. 
^Leupoltstein  281. 
"^  Leuscheid  186. 
Leutbecher  636. 
Leutemann  164. 

*  Leuten  (Gross-)  528. 
Leuter  238. 
Leuthausser  636. 
Leuthier  175,  238. 
Leuthner  245. 
Leuthold  232,  246. 
Leuthoif  164. 
Leutiger  164. 
Leutloff  266. 
«Leutmerken  474. 


Pott,  Fanilieniumen.    R«giBt«r. 


Leutner  636. 
Leutwein  265. 
Leuw  663. 
Le  Vasseur  69. 
Levavasseur  69. 
Leve  146,  607. 
^Levedagsen  485. 

Levekamp  343. 
Leveke  146. 
Levenhagen  140. 
L6v6que  651. 
^Leverdingen  480. 
*Lever3en  480. 
^Leversham  480. 
Leves  103. 
*Levcsi  Villa  467. 
Levesque  651. 
*Levesville  467. 
^Levignan  456. 
Levinsohn  567. 
Levinz  303. 
Levrauit  235. 
Lewald  232. 
Lewecke  146. 
Lewetag  485. 
Lewing  665. 
Lewis  112. 

Lex  115. 

Leyburn  305,  373. 
Leyde  74. 
Leyden  74,  373. 
*Leyden  427. 
Leydet  191. 
Leydig  186. 
Leydolt  232,  266. 
Leyer  661. 
*LhoU  407. 
*Lhotka  407. 
Liancourt  61. 
"^Liastmona  472. 
Libbert  224.' 
Liber  382. 
'i'Liberini  430. 
Liberius  614. 
Libertus  224. 
"t"  Libertwolkwitz  224. 
*Libeschin  405. 
Libhart  224. 
*Libij  399. 
*Liburni  428. 
"t"  Lichtenau  313. 
Lichtenberg  93,  348. 
Lichtenegg  362,  363. 
LichtenfeU  323,  348. 
«Lichtenmoor  519. 
Lichtenstein  348. 
Lichtenstern  325. 
*Lichtenvoerden  503. 

6 


Lichihart 


8^ 


Lips 


Lichthart  215. 

i^Lickholm  423. 

Lieb  674. 

LiebarkUhn  92. 

Liebau  IM). 

Liebaut  232. 

Liebe  142,  150,  185,  188, 

674. 
Liebecke  164. 
■*  Liebegast  399. 
Liebegott  94 ,  607 ,  693, 

701. 
Liebeke  150. 
^LiebemUhl  399. 
"^Liebenau  313,  529. 
Liebenburg  529. 
Liebener  245. 

*  Liebengrün  281. 
Liebenhof en  224. 
Liebenrecht  224. 

*  Liebenrode  515. 
Liebentrit  224. 
*Liebenwerda  393. 
Lieber  239,  245,  613 
Lieberecht  693. 
Lieberknecht  92,  607.  . 
Lieberkuhn  92,  608. 
Liebermann  70, 239,  613. 
LiebermUbl  224. 

*  Lieberose  399. 
Lieberoth  75. 
Liebers  239. 
Liebert  224. 
Liebeskind  1.54. 
Liebetreu  607. 
Liebezeit  485,  540. 
Liebhaber  607. 
Liebig  164,  185,  674. 
Lieblein  142. 
Liebnoann  70,  150,  613. 
Liebner  245. 

Liebo  150.    " 
Liebold  224,  225. 
Lieboldt  164,  232. 
Liebrand  225. 
Liebrecht  224,  480,  613. 
Liebreich  258. 
Liebsch,  Liebschcr  188. 
Liebusch  188. 
Liecker  597. 
Lieder,  Lieders  238. 
Liedtke  164. 
Lienhart  206. 
Liepmann  142. 
Liepvre  665. 
Lierke  238. 
Liesch  179. 
Liesching  179. 
Lieser  648. 


Lieseffang,  Liesgang  648. 
*Lieury  456. 
Lieutand  232. 
Lieviko  146. 
Liewe  146. 
Lightfoot  598. 
Lili  112. 
Lilie  276. 
Lilien  677. 
Liliencron  325. 
Liliendahl,  -thal  276. 
LUienroth  325. 
"^  Lilienstein  276. 
Lilienstem  276,  325. 
Liljeborg  281. 
Liljenstedt  281. 
+  Limbah  311. 
Limbeck  311. 
Limbert  224. 
Limburger  336. 
Limmer  254. 
Limmweh  619. 
Limpeckh  363. 
Lina  116. 
^^Linares  4:n. 
Linchen  112,  116. 
Linck  13. 
Linckelmann  601. 
Lind  281. 
Lindau  319. 
Lindauer  277,  319. 
Linde  37,  337,  389,  676. 
Lindebäck  309. 
Lindeblad  281. 
Lindebom  339. 
Lindegren281.  ' 
Lindelloff  266. 
Lindemann  337. 
Linden  350,  676. 
Liodenau  313. 
Lindenbein  599. 
Lindenberg  315. 
Lindenborn  366. 
Lindenlaub  281. 
Lindenmayr  53. 
Lindenroth  74. 
Lindenschmidt  60. 
Lindenstein  34G. 
Lindenthal  350. 
Lindequist  281. 
Lindern  560. 
*  Linderode  515. 
Linders  224. 
Lindes  553. 
*Lindesheira  480. 
Lindeström  280. 
Lindforss  280. 
Lindheim  343. 
Lindhof,  -hoff  62. 


Lindhold  232. 

*  Lindhorst  511. 
Lindley  373. 
LindmUUer  60. 
Lindner  224,  276.  337. 
Lindoald  232. 
Lindolf  266,  590. 
Lindolt  232. 
Lindpaintner  313. 
Lindstedt  353. 

Line  112. 
Lingard  218. 
^Lingen  477. 
*Lingenheim  477. 
Lingersleben  491. 
Link  601. 
Linke  13,  663. 
Linkenbach  13. 
Linker  13. 
Linkohr  601. 
Links  13. 
Linkshuber  13. 
Linn  186. 
Linnekogel  12. 
Linnig  186. 
Lino  183,  186. 
Linse  677. 
Linsing  677. 
^Linternum  430. 
Lintfrit  224,  599. 
Linuschken  111. 
*LioboUesdorp  472. 
Lionnet  663. 
Lionville  61. 
■*Lipari  449. 
^^Lipe  386. 
*Lipetz  386. 

*  Lipic  386. 
^Lipincs  386. 
^Lipinki  386. 
Lipinski  339. 
^Lipnitz  386. 
*Lipow  386. 
Lipp  97,  111. 
LippartUs  224. 
Lippe  112,  604. 
Lippel  112. 
Lippeis  112. 
Lippelt  224.     ' 

*  Lippen  386. 

''^  Lipperode  515. 
Lippert  224. 
"^Lippitsch  386. 
Lippke  150. 
Lippmann  57,  112. 
Lippold  224. 
Lippoldi  556. 
^Lippspringe  520« 
Lips  97. 


Lipscben 


8a 


Ubde 


Lipschen  112. 
LIpsius  97,  557. 
^Lipsk  386. 
"«"Lipten  405. 
*Liris  445. 
Lis&ni  711. 
"•"Lisboa  436. 
Lisette  117. 
Lisfranc  376. 
Liska  117. 
Lisle  364. 
Lisola  364. 
i"  Lissabon  436. 
List  179,  605. 
Lista  179. 

Listemano  179,  630. 
Listing  179. 
Liszt  179. 
*  Literaus  444. 
Litfass  636. 
Lithou  334. 
Lithovius  334. 
Litolff  266. 
Litüe  80,  595. 
Littlewood  345. 
Liubhari  245. 
Liubhart  224. 
Liubberi  239. 
^Liubmannesvilare  470. 
Liubo  142. 
Liuboldt  164. 
Liubrat  224. 
Liublrud  155. 
Liude  164. 
Liudeglr  238. 
^Lindwineshusun  480. 
Liupo  142,  227,  607. 
Liupold  224. 
Liuprat  218. 
Lluprich  258. 
Liutboldt  164. 
Liutbrand  225. 
Liutharius  238« 
Liuthart  238. 
Liutheri  175,  238,  245, 

636. 
Liuti  164. 
Liutker  164,  597. 
Lhitmar  175. 
Liutmarinc  252. 
^Liutmarinchovum  474. 
Liuto  164. 
Liutolf  164,  266. 
Liutolt  232. 
Liutpalt  224. 
Liutperaht  224. 
^Liutrateswilare  471. 
Liutwin  265. 
Liuviho  146. 


"t^Livadia,  Livadsel  & 
*  Liverpool  519. 
Livike  607. 
Uvula  129. 
Livineja  578. 
Livius  129,  592. 
*Livorao  17,  428. 
Lixa  117. 
^Lixiniacus  456. 
*Ljeska,  I^'eskej  387. 
*Ljesow  387. 
Llorente  200. 
*Lo  m.  426. 
"i^Loal  426. 
Lobaheri  239. 
»Lobbes  359. 
Lobe  164. 
Lobeck  376.  510. 
^Lobeda  502. 
Lobedanz  617. 
Lobenstein,  -thal  617. 
Lobethal  227,  617. 
Lobeto  617. 
*Lobik  511. 
Lobineau  664. 
Lobo  664. 
Lobwassec  617. 
*Loccum  477. 
"i^Lochau  408. 
Lochbaum  341. 
Locher  599. 
Locherer  223. 
Lochmair  341. 
Lochmann  341. 
Lochner  341. 
Lochte  13. 
Locke  288,  593. 
Lodderstedt  175. 
Lodemann  321. 
Loder  238,  634. 
Lodge  345. 
*Lodi  416,  448. 
Lodoik  110. 
Lodtmann  321. 
*Löbau  399. 
Löbbecke  164. 
Lobe  164,  188,  607,  663. 
Löbel  617. 
Löbeling  164. 
Löbell  164. 
Löbenstein  164. 
Löber  239. 
Löbe^an  617. 
Löbig  227,  617. 
Löbisch  188. 
Löbker  164,  239. 
Löblich  606. 
Lochner  341. 
Lödel  321. 


Löffler  641. 
Löhdefink  266. 
Löher  63a 
Löhle  83. 
Lühnert  206. 
Löhniss  567. 
Löhr  633. 
Löllhöffel  266. 
Löloff  266. 
Lönring  179. 
Löper  224,  632,  639. 
Löpert  224. 
Lörs  175. 
Löscher  653, 
Löschhora  653. 
Löther  238. 
Loets  111. 
Lötze  126. 
Loevenich  248. 
Lövenskiöld  10. 
Löver  239. 
Low  663. 

Löwe  206,  426,  663. 
*Löwe  m.  426. 
Löwel  663. 
*Löwel  426. 
Löwen  663. 
Löwenberg  280. 
Löwenclau  266,  663. 
Löwendanz  617. 
Löweneck  280,  287. 
Löwenfeld  280. 
Löwenfels* Warth  369. 
Löf^engard  280. 

*  Löwenhagen  533. 
Löwenhardt  206. 
Löwenherz,  Richard  663. 
Löwenhjelm  279. 
Löwenörn  322. 
Löwensprung  266. 
Löwenstädt  280. 
Löwenstein  206. 
Löwenstem  278,  325. 
Löwig  185. 
^Lofanto  43. 

Lofie  266. 
Loga  573. 
"t^Loga  510. 

*  Logabirum  510. 
Logau  376. 
*Loge  376. 
Loghemann  376. 
*Logumer  Vorwerk  510. 
*Lohbeck  511. 

*  Lohberg  376. 

*  Lohbergen  511. 
Lohbert  239. 

*  Lohburg  511.  < 
Lohde  321. 

6* 


Lohenstein 


84 


Lubbertsfebn 


Lohenstein  376. 
^  Lohhaus  511. 
*  Lohheide  511. 
"t^Lohho  m.  426. 
"("Lohhof  511. 
"t"  Lohleben  496. 
Lohmann  51,  375. 
Lohmayer  51»  376. 
"t^Lohmen  387. 
*Lohn  376. 
Lohnstein  376. 
Lohrberg  338. 
Lohrmann  338. 
Lohse  170. 
Lohsing  179. 
Lohstoter  376,  637. 
Lohwarz  330. 
Loiseau  300.  669. 
«Loje  538. 
't'Lojojz  538. 
*Lojow  538. 
Lola  113. 
t^LoUnga  473. 
Lollius  85. 
Lolme  338. 
Lolo  83,  08,  113. 
Lombard  333. 
Lombardi  333. 
Lombineau  193. 
Lommer  353. 
Lommert  333. 
«Lomsk,  Lomske  387. 
Longfellow  185,  505. 
Longi,  -ini  505. 
Longinianus  100. 
Longman,  -mans  505. 
-^  Longmoor  Rhino  530. 
^Longoworthe  486. 
Longshanks  138. 
Longuet  100. 
Longueville  77. 
^Longula  437. 
^Longwarden  486. 
Longworth  504. 
Lonsdale  513. 
Looer  111. 
Loos,  Loose  170. 
"t^Loostri  410. 
Loots  631. 
Lopez  664. 
Loppo  164,  337. 
Lorain  333. 
Lorber  376. 
Lorck  675. 
Lorenz  106,  113. 
"i^Loretto  433. 
Lorinser  383. 
Lorke  338. 
Lorme  338. 


Lorrain  333. 
*Lorrey  le  Bocage  466. 
Lortzing  113. 
Loras  113. 
Los  170. 
Lose  170. 
Loss  665. 
Lothar  338. 
Lothmar  353. 
Lotichius  164. 
LottaliUa  117. 
«Lottbergen  485. 
Lotte  15,  116. 
Lotter  338,  345. 
Lottner  345. 
"«"LotoUt  473. 
*Lotsttttten  473. 
*  Lotetau,LotsUtawa  473. 
Lotz  110,  136. 
Lotze  136. 
Lotzbeck  363. 
Lotzmann  57. 
Louis  110,  136,  180,  lOK 
Louise  110. 
Louiset  101. 
Louth  40. 
Louvet  664. 
Love  605. 
Loweg  375. 
Lowrie  104. 
Lowu  131. 
Loys  355. 
Lozano  600. 
*Lua  m.  435. 
'^Lubachow  300. 
*Luh9itk  300. 
*Lubanojze  300. 
^Lubariacus  456. 
Lubbe  164,  556. 
Lübbecke  164,  540. 
*Luben($  407. 
Lubbert  480,  635. 
Lubbo  671. 
^Lubbrechtsen  490. 
L*ubchol  300. 
'^Lubhos<5  300. 
*Lvib\i  300. 
Lubin,  Eylhard  164. 
"^Lubin  300. 
^Lubnow  300. 
*Lubochow  300. 
Lubomirski  354. 
*Lüboras  300. 
*Lüboscz  300. 
Lubrecht  334. 
*Lubui  300. 
^Lubyraz  300. 
Lucanus  331,  582. 
Lucaszewski  145,  146. 


Lucca,  de  198. 
Lucchesini  301. 
Lucejus  539. 
^Lucentum  433. 
Luceres  34. 
^Lttceria  444.. 
Luchs  665. 
Lucht  601. 
Luchterhardt  13. 
Luchtmans  601. 
*Luciacus  356. 
LucUius  543,  580. 
Lucilla  130. 
Lucipor  58. 
Lucius  130,  331,  603 
Luck  51. 

Lücke,  Lticke  51. 
Luckemder  51. 
Luckett  144. 
Luckin,  -ins,  -ings  144. 
Luckner  51. 
Lucretius  583. 
*Lucrinus  444. 
LucuUus  130. 
^Lucus  Augusti  418. 
Lndeci  164. 
Ludeke  548. 
Ludeken  551. 
Luden  164. 
Ludenheim  164. 
^  Ludenhof  435. 
Luder  338. 
^Ludetschweil  470. 
Lttdewig  136. 
Ludi  114. 
Ludimar  353. 
"^Ludingworth  503. 
Ludolf  164,  366. 
LudoUüs  38. 
Ludolphus  164. 
*Ludolteswilare  470. 
Ludovici  540. 
Ludovisi  313. 
Ludowig  136. 
^Ludretichova  474. 
«Ludretiken  474. 
Ludwig  46,  78,  81,  136, 

313. 
Ludwiger  383. 
«Ludwigslust  300,  417. 
Lübbe  164,  671. 
Lübbecke  164. 
«LUbben  300. 
*  Lübbenau  300. 
LObbers  30. 
"t^LUbbersen  480. 
^LUbberstedt  48. 
LUbbert  334. 
^LUbbertsfehn  480. 


LUbbrecht 


85 


Macdonald 


LUbbrecht  334. 
LUbeiing  164. 
LUben  164. 
*Lliberose  390. 
Lttbke  164. 
LUbker  339. 
^LUbmann  164. 
*  Lüchow  408. 
Lüdde  164. 
Luddecke  164. 
LUde  164. 
Ludecke  164. 
LttdeckiDg  164. 
LUdeke  164. 
Ludemann  164. 
«Lüdenscheid  180,  516. 
LUder  135,  338,  409. 
Ludering  175,  338. 
LUdentz  175,  409. 
Luders  175,  338. 
Ludersdorf  338. 
Ludger  338. 
Ludicke  164. 
Ludke  164. 
LUer  175,  338. 
Ltters,  LUersen  175. 
Luhdorff  353. 
Luhr  175,  187. 
Luhrig,  -ring  175. 
LUlfing  366. 
Luives  266. 
Luiwes  553. 
LUmer  353. 
LUnig,  -ing  674. 
LUnnecke  674. 
LUnzel  131. 
LUpke  164,  671. 
LUrmann  175,  338. 
LUrssen  175. 
«LUsen  480. 
"•"LUssum  480. 
Lutcke  560. 
LUtcken  80. 
LUtckens  164. 
Lütge  89,  164,  538,  560. 
LUtgen  164. 
*LUtgendortmund  538. 
«Ltttgenhausen  537. 
«LUtgenroda  537. 


LUtgens  164. 
«LUtjeholz  537. 
«LütjemUhle  537. 
*LUtjen  537. 
*LUtjendorf  537. 
*LUtjenschneen  537. 
«LUtjewolde  537, 
LUtke  164,  595. 
*LUtkeberge  537. 
LUtkemann  164. 
LUtkemUller  79. 
LUtkens  80. 
LUttge  595. 
LUttich  300. 
LUttig  164,  184,  300. 
LUttke  164. 
LUttmers  353. 
LUtzelberger  343. 
"^LUtzelburg  538. 
*LUtzen  477. 
*LUtzerrath  514. 
LUtzlburg  343. 
Luft  93,  601. 
«Lugdunum  437. 
*Lugo  437. 
Luigi  110. 
Luisa  110. 
Luison  189. 
Luitpold  334. 
*Lukow  408. 
Lcdlus  85. 
Lumbye  305. 
Lumley  373. 
*Lumme  480. 
Lummers  353. 
Lumpacivagabundas  31. 
Lumsden  373. 
Lund  377. 
Lundblad  381. 
Lungvahr  539. 
Lunigo  331. 
*Lunkany  8. 
Lunnepee  690. 
«Lunsen  480. 
*Lupnin  8. 
«Lupodunum  437. 
Lupp  164. 
Lupuia  664. 
Lupus  664. 


Lurco  157. 
Luro  175. 
Lusch  111. 
Luscus  603. 
^Lusignan  456. 
Lusti  539. 

Lustig  184,  493,  609. 
«Lutara,  Luterafaa  311. 
LuUtius  583. 
«Lutfrideshusen  480. 
Luthardt  307. 
Luther  175,  338. 
Lutheritz  409. 
Luthmer  175,  353,  483. 
Lutke  mynnerdes  556. 
«Lutmersen  483.' 
Lutsch  13,  111. 
Lutler  338,  *511. 
't'Lutterbeck  511,  530. 

*  Lutterberg ,    -  hausen , 

-loh  511. 
Luttermann  175. 

*  Luttern  511. 
Lutteroth  319. 
*Lutterworth  504. 
LuUkus  576. 
Luttmann  164. 
«Luttringhausen  51i. 
Luttringshausen  175. 
«Luttrum  511. 

Lutz  78,  110,  136. 
Lutze  78,  111,  136. 
Lutzelburger  335,  343. 
Lutzemann  78. 
Lutzenkirchen  356. 
«Lutzenrode  514. 
«Lutzerath  514. 
Lutzmann  136. 
«Luwoöicy  397. 
«Luxemburg  343,  538. 
Luzac  356. 
«Luzheim  477. 
Lyncker  613. 
«Lyon  437. 
Lyons  663. 
Lyra,  de  646. 
Lys,  de  677,  Lys  336. 
Lysanias  693. 
Lyttou  76. 


Maass  95. 
MabUlon  189. 
Mably  355. 
Mac  137. 


Macadam  567. 
Macaulay  569. 
MBride  569. 
MacchiaveUi  563. 


Macco    157,    483,   509, 

515,  538. 
M'CuUoch  569. 
Macdonald  570. 


Macdttft 


86 


Haler 


Macduff  591. 
Macer  541,  596. 
^Maceres  441. 
Macerini  596. 
^Maceriolas  375. 
*Macey  456. 
Macgregor  570. 
Machecooel  367. 
Machedanz  617. 
MacbkaUkUiahs  690. 
*Machtero  425, 
^Maciacus  456. 
Macidiani  506. 
Macieira  378. 
Mack  137, 159,  377,  613. 
Mackeldey  137,  159. 
Mackenhauer  377. 
*Mackenrode  483,  515. 
Mackena,  -sen  137. 
^Mackensen  483. 
't'Mackenstedt  483. 
Mackenthun  613. 
^MackeDthim  483,  533. 

*  Mackeriege  483,  509. 
Mackrot  75,  137. 
Macleod  570. 
Macquart  310. 
Macrobius  108,  718. 
Madai  390. 

Madala  143,  173,  184. 
Madalbert  199. 
Madalger  346. 
Madalbart  174. 
Madalolt  174. 
't'Madalolteawilari  470. 
Madalwin  360. 
Madanasioba  719. 
Madau  313. 
Maddens  573. 
Madelong  346. 
Madelung  184. 
Maderus  633. 
^Madetschweil  470. 
MAdbavadeva  716. 
Mddhavajtka  719. 
Madolt  143. 
^Madriaceosis  456. 

*  Madrigueras .  439. 
Madvig  346,  360. 
*Mä&ntdck  433. 
*M&ckel  483. 
Mäckeler  637. 
Macken,  -ns  137. 

Säckler  637. 
ädchen  143. 
Müdeli  131. 
Mäder  68,  633. 
Mädler  346. 
MädU  131. 


*M«dio  409. 
^Mae-mois  430. 
"•"Mtfetaggo  433. 
Mahler  315. 
Mtfhlmann  315. 
Mahne  165. 
Mtfhnert  165,  308. 
Mahsette-Koinab  688. 
Malert  315. 
Malzl  389. 
Manecke  143,  165. 
Manell  137. 
Manioke  143. 
Mannchen  143,  155, 165. 
Mannecke  165. 
Männel  165. 
Mannicke  165. 
"^Mannikorb  434. 
"("Marjama  418. 
Marker  335. 
Martzbach  318. 
März  539. 
^MaesmUnster  371. 
Maeste-snihra  690. 
Mathger  346. 
Mato  119. 
Matzke  119. 
Maffei,  -eo  113.- 

*  Mafia  457. 

Magan  134,  391,  397. 
^Magando  481. 

*  Magelsen  481. 
Mager  541,  596.  '  ■\ 
Maggio  541. 
Maginbert  480. 
*Maginhu8ir  481. 
Maginperaht  480. 
Maginwald  165,  333. 
Maginzo  134. 
^Magisinchova  474. 
Magnan  303. 
Magno  303. 
Magnentius  106. 
Magni  303. 
MagnUla  139. 
Magnino  391. 
Magnus  303,  595. 
*Magny  456. 
Magolf  481. 
Mahftdeva  716. 
Mahabald  334. 
Mahardma  717. 
Mahdsöna  337. 
Mahtdhara  719. 
Mahlberg  173. 
Mahler  346,  636,  643. 
Mahlmann  70,  636,  640. 
Mahmud  706. 

Mahn  137,  165. 


Mahnert  306. 
Mahnkopf  600. 
Mahrenholtz,  -holz  249. 
Mahsich-Karehde  682. 
Mahthild  346. 
"^Mahtra  m.  435. 
Mai-Amoun  96. 
Maibaum  339,  541. 
Maibier  101. 
Maibohm  541. 
Maienberg  165. 
Maier  47,  649. 
Maigel  114. 
Maignan  303. 
Maigne  303. 
Maikatz  541. 
MaiUard  318. 
Maillefer  193. 
Maillet  654. 
MaiUy  355. 
Maimonidcs  546,  567. 
Maina  481. 
Maineke  165. 
'4'Mainkhom  517. 
Mainone  v.  Mainsberg  05. 
Mainzer  336. 
Maio  165,  488,  541. 
Maishofer  61,-  64. 
Maison  355. 
Maison-Blanchc  77. 
Maison-Neufve  77. 
Maisonette  355. 
*  Maisse  457. 
Maistre  639. 
Maja  117. 
Major  47. 
Major  47. 
Miyorianus  106. 
Makataioe  shekiakiak688. 
*Makra(5icy  397. 
Makuie-Kinn  685. 
Makuie-Poka  686. 
MU  113. 
Maiacarne  611. 
Malachowski  660. 
Malagamba  599. 
Malatesti  563. 
Malaunay  378. 
*MÄlava  717. 
Mölavendra  717. 
Malavinus  199. 
Mälchen  113. 
«Maldeiten  395. 
Maldonado  199,  563. 
Malebranche  199. 
Malek-Schah  705. 
^Maienchen  40a 
Malepeyre  199. 
Maler  643. 


'Malerten 


87 


*Mariahülf 


*  Malerten  173. 
Malescot  199. 
Malesherbes  199. 
Malespina  198. 
Malestroit  198. 
Maletroit  199. 
*Maleveatum  17,  431. 
Maleville  199. 
Malgaigne  606. 
Malherbe  199,  692. 
't'Mali--  Lutol,    -Radinz 

538. 
«Maltn  408. 
^Malliacense  255. 
Mallinkrodt  369. 
Malmesbury  305,  *507. 
Malmquist  281. 
"t^Malojaroslawetz  528. 
^Malomfalva  528. 
^Malomviz  8. 
Malortie  198. 
Malpart  197. 
Maltby  507. 
Malthaupt  600. 
Malwine  19. 

*  Malwischken  395. 
Malzahn  603. 
Mamercus  541. 
Mamero  252. 
^Mamertum  431. 
Mamme  83. 
Mammela  6.58. 
Mammer  252.- 
Mammes,  Mamralh  219. 
Mamroth  369. 

Manag  165. 
Manakold  214. 
Manalaup  164,  281. 
Manauir  263. 
Manbach  318. 
^Manchester  352. 
Mancius  601. 
Mancke  165. 
Manczi  121. 
MAndÄnigt  719. 
Mandeck  -  suck-choppe- 

nih  68B. 
Mandel  136,  137. 

*  Mandelbeck,  -holz  511. 
«Mandelsenborstel   511. 
Mandelsloh  375., 
*Mandelsloh  511. 

*  Manderscheid  516. 
Manderström  280. 
Mandl  137. 
^Manduria  447. 
Manecke  143,  165 
Manedschuqua  703. 
Manessen  165. 


Manfred!  226. 
^Mangersreuth  514. 
-^  Mangersried  509. 
Mangold  214,  677. 
Manhi-tanga  689. 
Manicke  165. 
Maniiius  542,  590. 
Manilla  Peppel  692. 
Maninger  165. 
Manitius  542. 
Maniu  Montan  333,  334. 
Manius  542,  580,  692. 
Mankott  165. 
Mankus  576. 
Manlius  542,  580. 
Mann  28,  57,  137,  165, 

410. 
Manner  208. 
Manners,  -heim  208. 
Mannert  137,  20S. 
Mannes  234. 
Mannewitz  410. 
Mannfeld  165. 
Manngold  214. 
Mannhardt  208. 
Mannikin  143. 
Manniko  143,  165. 
Manning  165. 
Manninga  165. 
Mannkopf  600. 
Manns  234. 
*  Mannsbach  319. 
Mannsen  165. 
Mannstadt  165. 
Mans  85. 
Mansberg  297. 
Manse  137. 
Mansen  85. 
»Mansfeld  297. 
Mansfeld  137. 
Mansi  610. 
Mansö  85,  137,  165,  234, 

297,  498. 
Mansold  234. 
Manson  137. 
Manstedt  165. 
Manstein  297. 
Mansuetus  605. 
^Mansvlete,  -to  496. 
Mantels  137. 
«Manteiiffel  15. 
Mantius  137. 
Manto  137,  511. 
Mantö-Uitkatt  688. 
Manuel  137. 
Manz  137,  542. 
*Manzanare8  437. 
Manzini  201. 
Manzoni  261. 


MaoI-GhoIam-chiUe  69T. 
Maol-Seacb-iuinn  697. 
Maraboduus  260. 
*Marahbach  632. 
Marahwart  220. 
Marat  192. 
Marbach  318,  632. 
"i^Marbach  318. 
*Marbostel  506. 

*  Marburg  506. 

Marc  191,  243,  249,  516, 

552. 
Marcard  220. 

*  Marcaspring  520. 
't'Marcbah  632. 
Marcellinus  108,  582. 
Marcellus  108,  541. 
Marcet  191. 
Marchats  364. 
Marchand  637. 
Marchese  273. 
Marcia  108. 
Marcianus  108,  541. 
^Marcidava  458. 
Marcipor  58. 
Marcius  541. 
Marcks  143. 
Marcland  284. 
Marcman  76. 
Marcoat  220. 
Marcolf  266. 
Marcomeres  255. 
Marculf  255. 

Marcus  116,   143,  249, 

541,  552. 
Marcwarde  553. 
Marcwart  220. 
Marczi  122. 
*Mardorf  506. 
Marö  249. 
^Mare  Bardil  427. 
Mareie  111. 
Marenold  249. 
MarezoU  647.  ^ 

Marfeld  249« 
Margarethe  93. 
Marggraff  273. 
Margherita  93,  114. 
Margot  196. 
Margret  111. 
Marguerite  196. 
^Margum  430. 
Marheinike  158. 
Marhenke  158. 
Marhwart  397. 
Maria  94. 
Maria  Jose  91. 
^Maria  del  Campo,St.  449. 
^MariahUlf  356. 


Marianne 


88 


MaUhi« 


Marianne  16. 

*  Mariaspring  303. 
^Maridunum  351. 
Marie  416. 
Marie,  de  57. 
Marielies  117. 
*Marienau,-baum,  -berg, 

-hausen,  -bürg,  -ha- 
gen,  -linden  300. 

*Marienrode  74. 

^  Mariensee,  -thal,  -Wer- 
der 300. 

Marijka  117. 

Marinem  200. 

Mariner  621. 

Marion  106. 

Mariot  102,  196. 

Mariotte  196. 

Maripato  337,  251. 

Maris  121. 

Mariska  121. 

Marius  129. 

*UaTk  480. 

Marka  117,  121. 

»Marke  176. 

*  Marken  480. 

*  Markendorf  516. 
Markendor£f  353. 
*Markersdorf  397. 
Markert  220. 
*Markese  480. 
Markfeld  249. 
Markloff  266. 
Markofsky  145. 
"t^Markoldendorf  516. 

*  Markonah  516. 

-*  Markscheidung  180. 
Markshausen  249. 
Markstadt  249.. 
Markuli  266. 
Markwardt  220. 
Bfarkwart  220,  480. 
Markwort  220,  306. 
Marlborough  305. 
Marlins  111. 
Marmelstein  93. 
Marmont  200. 
Marmontel  200. 
Maro  158,  249,  493. 
Marold  249. 
^Marosch  455. 
*Maros-VÄs&rhely  523. 
*Maros-üjv6r  523. 
Marot  192,  196. 
Marotte  196. 
Marpurg  536. 
Marquard  217,  220,  306, 

498,  552. 
Marquet  243. 


Marre,  de  la  654. 
*Marnibium  446. 
Marryal  191. 
Marsch  304,  344. 
M&rschalk  14,  649. 
Marschall  14. 
«Marschcamp  518. 

*  Marschhaasen  518. 

*  Marschhorst  518. 
Marschmann  344. 
Marschner  304. 
Marsden  373. 
Marshall  631. 
Marsbam  304. 
«Marshfield  522. 
Marshman  304. 
Marso  373. 
Marstaller  631. 
Martag  540. 
Marteli  131. 
Martell  541,  657. 
Martens  113,  114,  567. 
«Martensdorf  505. 
Martensen  552,  567. 
*Martfeld  505. 
Martialis  541. 
Martianus  541. 
Martignac  256. 
Martin  45,  113,  698. 
Martina  541. 
Martinat  575. 
Mariinet  191,  194,  195. 
Martinez  563. 

Mariini  39, 114,  539,  554, 

556,  567. 
Martinianus  108. 
Martiniere  374. 
Martinius  114. 
"^Martinowes  393. 
Martins  114. 
«  MartinsbUttel  505. 
Martinsmann  57. 
Martinum  255. 
MarUnus  108,  351,  541, 

582. 
Martiros,  de  los  698. 
Martli  131. 
't'MartmUhle  505. 
Martorelli  200. 
Martyrt  699. 
Manülus  129. 
Marusan  534. 
Marwani  '1  Hemari  667. 
Marwedel  249. 
*Marwedel  518. 
Marx  116,  480,  541,  552. 
Masch  304. 
Masche  304,  344. 
"^^  Maschen  518. 


Maschin  562. 
Maschka  194. 
Maschmeyer  51. 
^Maschmtthle  518. 
Maschner  304,  344. 
Maseberg  297. 
Mashinka  81. 
Mashquetaipaw  679. 
^Masinang  475. 
Maslus  95. 
Mason  627. 

«Massa  Veternensis  444. 
Massberg  297. 
Masse  137,  189. 
«Massena  416. 
Massenbach  137,  318. 
Massica  683. 
Massillon  189. 
Massl  137. 
Massmann  137. 
Masso  137,  297 
Masson  627. 
Massow  390. 
Massucci  197. 
Masto^nna  687. 
Mastroflni  192. 
"^Mata,  la  438. 
Matara  109. 
Mate  692. 
Matemich  248. 
Matemus  156,  228. 
Mathaei  98. 
Mathee  98,  112. 
Mathesius  112. 
Mathew  98. 
Mathiason  552. 
Mathies  112. 
Mathis  112. 
Mathisson  552. 
^Matijojze  397. 
Matmann  367. 
Mato-Berocka  683. 
Mato-chiha  683. 
Mato-Manochiktt  682. 
Mato-Tope  683. 
Matros  621. 
Matschke  119. 
Matscho  119. 
Matooknt  686. 
Matszullis  576. 
*  MatUnvilliers  467. 
"t"  Mattendorf  397. 
Matteo  112. 
Matthäi  112. 
Matthäus  98,  112. 
Matthe  HO. 
MaUbes  112. 
Matthesing  112. 
Matthiä  39,  112. 


MalUiias 


89 


MeisterÜD 


Matthias  112,  397. 
Matthies  112. 
Matthiesen,  -sei  112. 
Matthiessen  552. 
Matter  367. 
Mattia  112. 
Matto  397. 
Mattuschky  119. 
Matwijewa  571. 
Matyas  122. 
Matys  112. 
Matz  110. 
Matzat  576. 
Matzikat  576. 
Matzke  119. 
MaubreuU  198,  377. 
Mauduyt  611. 
Mauer,  -mann  360. 
Maugnin  199. 
Mauhooskan  680. 
*MaukendoTf  407. 
Maul  99,  603. 
"^  Maulbach  319. 
Maupas  198. 
Maupertuis  199. 
Maupetit  199. 
Maurenbrecher  657. 
Maurepas  199. 
Maurhoff  61*2. 
^Mauriac  456. 
Maurice  190. 
Mauriceau  190,  193. 
Maurino  291. 
Mauritius  190. 
Mauro  291. 
Mauromichalis  591. 
Maurus  190,  202,  304. 
Maus  138,  668. 
^Mauschwiz  407. 
Mauthner  647. 
Mautner  647. 
Mautwig  260. 
Mauvillon  610. 
Maxentius  106. 
Maximianus  106. 
Maximilian  81. 
Maximilia  129. 
Maximina  106. 
Maximinianus  106. 
Maximus  106,  502,  595. 
May  165,  541. 
Maye  165 
Mayerhoff  61. 
Mayländer  188. 
Mayntz  124. 
Mayr  47. 
Mazinghi  562. 
Mazo  137,  297. 
Mazzini  201. 


Meacham  354. 
"i^Meäri  m.  425. 
Mearcfrid  397. 
Meauvais  610. 
Mebold  234. 
Mechant  610. 
Mecke  137. 
Meckel  137,  336. 
«Meckelfeld  527. 
*Meckelsen  527. 
"t^Meckelstedt  527. 
't'Mecklenhorst  527. 
*Medau  476. 
^^Medemahem  476. 
Meder  334,  623. 
Mederer  223. 
Medhighisel  260. 
Medhurst  376. 
Medici  560. 
Medicus  640. 
Medig  186. 
Medinbolt  234. 
*Medoacu8  456. 
Medovic  260. 
Medovicus  246. 
Medullina  129. 
Meegert  215. 
Meene  165. 
Meenen  560. 
Meer,  van  der  351. 
Meerbach  170,  310. 
Meerburg  170. 
Meerfels  369. 
Meerimann  182. 
Meerkatz  668. 
Meermann  621. 
Meerveldt  352. 
Meese  674. 
Meg  114. 
Meger  541. 
Megerle  42. 
Meginhart  137,  166. 
Meginheri  218,  240,  481, 

637. 
Meginrat  166,  218. 
Meginrih  258. 
Meginwerch  240. 
Megiser  634. 
Mehah-hun-jee  680. 
Mehksk^hme  -  Sukähs 

685. 
Mehlbaum,  -hom  379. 
Mehlhose  286. 
Mehliss  675. 
«Mehlkehmen  407. 
Mehlmann  626. 
"t^ Mehlsack,  -theuer  407. 
Mehne  165. 
Mehnert  208. 


Mehnigeri  166. 
Mehrbach  310. 
Mehring  150. 
Mehting  246,  553. 
Meibom  339. 
Meidinger  246. 
Meier  47,  59,  150,  649. 
Meier-Hirsch  48. 

*  Meierhof  61. 
Meierotto  54. 

*  Meiershof  425. 
Meigerl  114. 
Meilan  42. 
Meinardt  208. 
*Meinau  518. 
Meinberg  165,  297. 
Meincke  165. 

*  Meinbrechtsen  480. 

*  Meine  166,  481. 
Meine  165, 481,  548,  560. 
Meinecke  165. 
Mcineg,  -ege  110. 
Meinel  165. 

Meinen  560. 

Meiner  240,  481,  637. 

*  Meinerdingen  166. 

*  Meinem  166. 
Meiners  240. 

^  Meinersand  166. 
*Meinersen  166,  481. 
"«"Meinersfehn  166,  519. 
"^  Meinershagen  166. 
^  Meinershausen  166. 
Meinert  166,  280. 
Meinertzhagen  141,  165. 
Meinhard  165,  208,  517. 
Memhart  137. 
Meinhold  165,  232. 
«Meinholz  166,  481. 
Meinicke  165. 
^  Meiningen  166. 
Meiningens  97. 
Meino  165. 
«Meinsen  481. 
Meinstedt  166,  481. 
Meinz  124. 
Meio  541. 
Meiremaqua  703. 
Meiremkül  703. 
*Meiri  m.  425. 
Meiring  150. 
Meise  137,  674. 
Meisel  137. 
Meisl  137. 
MeisUng  137. 
Meissel  655. 
Meissner  335,  426. 
Meister  140,  626,  639. 
Meisterlin  140. 


Meitioger 


90 


Meizers 


MeiUnger  246. 
Mejer  47. 

"i^Meklenburg  343,  528. 
Melaochthon  37. 
Melanie,  -ius  591. 
Melanlhon  37. 
Melas  591. 
Melber  626. 
Melcher,  -chior  116. 
Meldenegg  363. 
^Meldensis  469. 
'i'Meldois  459. 
Meletho  695. 
Melig-el- Aadü  705. 
"t^Melitene  453. 
Melitta  695. 
Melker  71. 
Melioni  678. 
Melmert  215. 
*Melodunuin  427. 
"t^Melun  427. 
Melzer  626. 
Memleb  489. 
«Memleben  483,  489. 
Memmenoh  314. 

*  Memmingen  489. 
Memmius  85. 
Memmo  82,  179. 
»Memsen  483. 
Menage  355. 
Menager  637. 
Menard  208. 
Menckenius  557. 
Mende  137. 
Mendel  137. 
Mendelideo  38. 
Mendelsohn  137,  567. 
Menden  137. 
Mender  218. 
MendorCf  165. 
»Menduessedum  352. 
«Menehould  698. 
Menenius  Agrippa  44. 
Menge  165,  552. 
"t^Mengede  373. 
Mengedoht  165. 
Mengel  165. 
Menger  637. 

*  Mengeringhausen  478. 
Mengers  637. 
Mengersen  478,  637. 
Mengershausen  637. 
Menges  165,  552. 
Mengs  552. 

Menier  166. 
Meninger  246. 
Menjolet  195. 
Menjon  196. 
Menke  165,  179. 


Menken  165. 
Menn  165. 
Mennander  280. 
Mennecke  165. 
Mennel  165. 
^Menniste  m.  424. 
Menrad,  von  218. 
Menrich  258. 
Mens  165. 
Menschnig  165. 
Mensdorf  137,  498. 
Mensel  165. 
Mensing  165. 
*  Menslage  510. 
Mente  116. 
Mento  603. 
Mentor  28. 
Mentsberger  248. 
Mentzel  116,  137. 
Menü  V.  Minutoli  595. 
Menz  116,  137. 
Menze,  Menzel  137. 
^Menzep  424. 
Menzinger  137. 
Meo  103. 
Mer  150. 
Merbach  632. 
Merbeck  310. 
Merbner  631. 
Mercado  358. 
't'Mercadiiio  441. 
Mercator  637. 
Mercedes  538. 
Merceditas  538. 
Mercier  637. 
Merck  143. 
Merckell  143. 
Mercklin  143. 
Mercoeur  612. 
Merczus  118. 
Mergeil  143. 
Merlan  150. 
*Merida  427. 
*Meriliacus  456. 
Merino  150. 
Merino  649. 
Meripoto  237,  250. 
*Merisora  8. 
^Meriwido  508. 
Merk  498,  632. 
Merkel  143. 
Merker  143,  217. 
Merkert  217. 
Merks  143,  272.- 
'I' Merksleben  498. 
Merkwitz  143. 
Merle  150. 
Meriin  150. 
Meroald  249. 


Meroaldns  150. 
Merold  150. 
Merovingi  169. 
Merri  256. 
*Merry  256,  456. 
^Merscheid  516. 
Mertens  39,  114,  541. 
Mertineit  395. 
Mertten  697. 
Merula  670. 
Merulf  255. 
*Merwede  508. 
Merz  541. 
Mesa,  de  698. 
*Meschede  373. 
^Meschenmoos  304. 
Mesenbrink  674. 
*Me8eritz  405. 
"t^Mesikon  474. 
Mesnard  208. 
^Mesopotamia  405. 
«Mesrichs  231. 
Messe  540. 
Messer  626. 
Messerschmidt  629. 
^Messena  453. 

*  Messina  444. 
Messlenyi  391. 
Messmer  253,  651. 
Messner  651. 
Mestag  540. 
Mester  626. 
Mestmacher  626. 
Mesue  117. 
^Mesztaken  8. 
*Metapontum  433. 
Metastasio  699. 
^Metaurense  430. 
Metellus  631. 
"t^Meterkaiten  395 
Metger  246. 
Methfessel  622. 
Methner  636. 
Metje'  553. 
Metrobianus  108. 
Metrodorus  45. 

*  Metsatakkusse  422. 
Ketsch  186. 

"«^  Metstakken '422. 
«  Mettenheim  472. 
Mettenleiter  65. 
Metternich  150,  248. 
Mettges  246. 
Mettje  553. 
Mettler  48. 

*  Metumunhaim  472, 476. 
Metz  119,  186. 
Metzberg  346. 
Metzers  246. 


Melzger 


91 


^Misenum 


Metzger  635. 
Metzig  119,  186. 
Metzke  119,  186. 
Metzler  635. 
Metzmacher  636. 
Metzner  626. 
Metzsch  119. 
Meulen,  van  der  351. 
Mealenbergh  357. 
Meulenbruck  306. 
Meunier  635. 
Meurer  360,  6*27. 
Meusebach  138,  318. 
Meusel  138. 
Meuser  215. 
Meuthner  216. 
*Mevania  430,  436. 
Meves  103. 
Meviccio  103. 
Mevissen  103. 
Mewes  103. 
Mexkemlinustan  688. 
Meyen  165. 
*Meyenburg  488. 
"•"Meyenfeld  488. 
Meyer  308  (64). 
Meyerbeer  48. 
*  Meyerdamm  61,  520. 
Meyerding  59. 
Meyerdirks  258. 
Meyerhahn  54. 
Meyerheim  61. 
Meyerheine  54. 
♦Meyerhof  61,  520. 
Meyem  559. 
Meyn  165,  166. 
Meynant  213. 
Meynberg  165. 
Meyner  240. 
Meynerd  208. 
Meynert  165. 
Meynier  240. 
Meyri  150. 
Meyrick  358. 
Meyringh  175. 
»Meyris  425. 
Meyrose  276. 
Meysenburg  674. 
Meywerk  240. 
Mezericky  405. 
^Mezierea  457. 
Mezyhor  406. 
Mezzanotte  540. 
Mhac-Scain  570. 
Miccolo  115. 
Michael  80. 
Michaelis  96,  556. 
Michal  396. 
Michalick  145. 


♦Michalky  396. 
Michaud  235. 
Michel,  deutscher  114. 
Michel,  -et,  -ot  191. 
Micheimann  117. 
Michels  697. 
Michelsen  552. 

*  Michelsrombach  319. 
Michi-chinaka  683. 
♦Middelbaccum  525. 

*  Middelburg  446. 
*Middelborg  525. 
Middeldorpf  50. 

*  Middelste  Wehr  525. 
"«"Middelsum  525. 
Middendorf,  -dorflT  50. 
Middleton  50. 
«Middlewych  500. 
"•"Middlezog  520. 

*  Midlistan-fadhar-nurde 

503. 
«Midl'um  525. 
♦Midlumer  525. 
Mie  112. 
Miedl  112. 
Miege  185. 
Miehm  83. 
Mielcke  576. 
Mieli  13L 
Mien  112. 

Mieroslawsky  145,  255. 
Mies  303. 
Mieth,  Miethe  61. 
Migne,  Mignet  191. 
Miherdat  694. 
*Miisleri  m.  426. 
MijiU  131. 
Mikelait  575. 
Mikkas  118,  575. 
Mikkelis  575. 
Mikolais  115. 
MikotsoUkina  687. 
Miksa  701. 

Mikutseh-stomick  686. 
Mila  58. 
Milat  576. 
Milcar  695. 
Milch  657. 
Milde  144,  283. 
Mildenstein  144. 
Mildmay  541. 
Mili  131. 
Milimay  93. 
Milius  398. 
Miliwoj  398. 
Milizia  260. 
Milkus  576. 
MUl  61. 
Millanges  690. 


Millbiller  626. 
Miller  625. 

Milman,  -mann  61,  626. 
Müne  61. 
Milner  625. 
Miloje  398. 
"t^Milomlyn  399. 
Milorad  218,  308. 
Miloradowitsch  398. 
Milosch  398. 
♦Miloslaw  254. 
Milta  695. 
Miltau  313. 
Milton  76. 
«Müyraz  399. 
Mima  82. 
Mimi  112. 
«Minuda  502. 
"^Mimidun  373. 
*Mimiliba  489. 
♦Mimmelage  516. 
Mimo  179. 
Mina  195,  498. 
Mina-haske  689. 
Minard  208. 
Minatius  583. 
Mind  137. 

*  Minden  261,  373,  502. 
Minervini  201. 
Minges  165. 
«Minidun  261. 
*Minisleva  498. 
Minner  595. 
Minnich  185. 
Minnig  185,  186. 
Minor  595. 
Mmohttnne  686. 
«Minsen  481. 
"t"  Minsleben  498. 
Minssen  481. 
*Mintumae  444. 
Minucius  583. 
Minutoli  200. 
Mionnet  192. 
Miot  192. 
«Miranda  442. 
Mirandula  359. 
Mirasol  677. 
*Miravel  442. 
Mirbach  310. 
Mirbt  237 ,  350. 
*Mirin  8. 
Miroslaw  620. 
Mirtl  113. 

Mirurzururdundua  278. 
Minis  606. 
Misa  137. 
Misch  111. 
^Misenum  444. 


1 


Miska 


92 


Mondt 


Miska  121. 
"«"Misonc  395. 
Mispel  678. 
*Misselwaarden  503. 
*Mi8seviria  458. 

*  Mississippi  414. 
^Missolunghi  405. 
"«^  MitaniviUaris  467. 
MitchiU  40. 
Miiford  344. 
Mithoff  61. 
Mithra  694. 
Mithridates  80. 
Mitlacher  50. 
Mitreuter  219,  632. 
^Mitry-en-France  466. 
Mitsch  111. 
Mitschties*  111. 
Mittag  540. 
Mitteibach  50. 

*  Mittelbauer  506,  526. 
Mittelbrandes  48. 

"^  Mittelbttchen  382. 
«Mitteldorf  525. 
Mittelhaus  48. 
"i^Mittelhochedlau  387. 
Mittelmann  48,  349. 
i(  Mittelmoor  525. 

*  Mittelnkirchen  525. 
«Mittelrode  525. 
«Miltelsdorf  525. 
«Mittelsum  49. 
«Mittelstadt  353. 
Mittelsteiner  58. 
«Mittelstendorf  525. 
«  Mittelstennahe  525. 
Mittelstenscheid  516. 
«MitteltheU  525. 
Mittendorf  50. 
«Mittenwalde  405. 
Mitterbacher  50, 390, 405. 
Mitterer  48. 
Mitterhausen  48. 
Mittermayer  48. 
Mittky  146. 

MitUer  610. 
Mittwey  342. 
Mitzerl  112. 
Mitzlaff  267. 
Mix  118,  573. 
«Mlada  Boleslaw  522. 
Bfladienowicz  396. 
«Mlcziowes  393. 
«Mlode  409. 
«Mloze  409. 
Mnioch  651. 
«MniSonc  395. 
«Mockro  408. 
Mocquardt  220. 


Moddermann  645. 
Moderatus  106. 
Moderris,  el  713. 
Modestinus  95,  106,605. 
Modestus  605. 
«Modlej  409. 
Möbius  103. 
Mückel  137. 
«MCckem  408. 
Mödlich  259. 
Möhlau  165. 
Möble  104,  165,  357. 
Möhlenbrock  306. 
Möhler  626. 
Möhlig  165. 
Möhren  304. 
Möhricke  150. 
Möhring  150,  304. 
Möhrings  150. 
Möhrlen  150. 
Möhrmann  304. 
Moehsen  303. 
Möleke  165. 
MöUenberg  327. 
MöUenbeck  315. 
MöUendorf  62,  357,  498. 
Möllenhausen  62. 
MöUenhoff  62. 
Möller  104,  125,  625. 
MöUring  175. 
«Mölschleben  498. 
«  Mönchsberg  356. 
«Mönchswalde  395. 
Mönckeberg  652. 
Möneke  165. 
Mönkeberg  297. 
Mönkendieck  302. 
Mönlein  165. 
Mönnich  297,  651. 
Moer,  van  der  303. 
Moerbeck  310. 
Mörike  150. 
MöriU  119. 
Mörk  150. 
Mörtz  119,  190. 
Mörtzschke  119. 
Moser  304. 
Mösl  303. 
«Mösloh  511. 
Mössler  304. 
Moetjens  259. 
Möttcher  129. 
Möwes  103. 
Moezledin-illah  705. 
Moezzeddaula  705. 
Mogk  137. 

Mohammed  706,  714. 
Mohl  165,  498. 
Mohn  165. 


Mohnike  165. 
Mohnkop  600. 
Mohr  1.50,  183,  190. 
Mohrenberg  150. 
«Mohrenhof  417. 
Mohrhardt  214. 
Mohrhof,  -hoff  62,  304. 
Mohrstedt  62. 
Mobs  303. 
Moine,  le  651. 
«MoisakUll  420. 
«Moissac  456. 
Moissohl  702. 
«Mokisos  453. 
«Mokrow  408. 
Moldenhauer  277,  628 
Moldenhawer  628. 
Molenkamp  343. 
Moleschott  498. 
Molesworth  504. 
Molhuysen  636« 
Meliere  6*26. 
MoUgny  255. 
Molin  357. 
Molina  357,  «441. 
Molinaro  625. 
Molinet  357. 
Molitor  342,  625. 
Moll  498.  675. 
Mollard  215. 
Molle  498,  628. 
Mollenhauer  628. 
Molliculus  612. 
Mollweide  365. 
Molly  80. 
Molnar  625. 
Mombach  297. 
Mombelli  200. 
Momberg,  -ger  83»  297. 
«Momburg  440. 
Momendey  1.59. 
Momma  84,  297. 
Momme  291. 
Mommens  159. 
Mommsen  83,  159,  507. 
Momolen  291. 
Mom^en  552. 
Momyllus  12. 
«Monaco  428. 
«MonarviUa  467. 
Monastier  356. 
«Montbeltran  440. 
Monceau  137,  354,  370. 
Moncel  370. 
Mond  179. 
Monday  539. 
Mondhold  261. 
«Mondragon  440. 
Mondt  261. 


Mone 


93 


Mossbach 


Mone  165. 
't'Monerville  467. 
Monhaupt  000. 
MoDico  195. 
Monighetti  051. 
Monigoa  195. 
MoDilo  195. 
Moniton  105. 
Monk  051,  052. 
Monmouth  502. 
Monnier  025.  . 
MoDDoye  357. 
*Monpatour  407. 
Monrad  218. 
^Monreal  440. 
Monroe  328. 
Mona  105. 
^Monsanto  440. 
Monaerrat  371. 
Monson  202. 
*M.ons  pastorum  407. 
Monstrelet  350. 
Mont,  du  325,  370. 
Montog  339. 
Montagu  37J. 
Montaigne  202,  370. 
Montaigu  371. 
"i^Montalegre  439. 
Montalembert  30. 
Montalivet  207,  371. 
^Montalvo  441. 
Montannes  371. 
Montanus  344. 
*Montargil  440. 
*Montauban  371. 
Montausier  371. 
Montbach  201. 
Montbel,  -bello  370. 
Montbrun  370. 
Montcalm  371. 
«Montr-Cassel  351. 
Monte,  in  347. 
*Monteagudo  440. 
Montebello  306. 
Montecchi  370. 
»Montecello  440. 
"^Montecellus  450. 

*  Monte-Gircello  428. 
Montecuculi  324. 

"t"  Monte  Fortino  430. 
^Montejo  440. 
^Monte-Leone  435. 
Montemagno  198. 
Montemayor  370,  *440. 
Montemont  370. 
*Montemor  4^. 

*  Montenegro  347,  370, 

404. 
Montenero  370. 


Montenuovo  309. 
Montero  72. 
Monteton  370. 
Montfaucon  30. 
"^Montferrat  274. 
Montfleuri  371. 
*Montfort  274. 
Montfort  309.. 
*Montforte  440. 
Montgaillard  108,  371. 
Montgelas  30. 
Montgolfler  193,  241. 
Montgomery  371. 
Montgravicr  358. 
MonU  190,  370. 
Monticelli  137,  *437. 
"^Montignac  450. 
Montignot  255. 
Montigny  255. 
Montyo  370. 
Montillo  199. 
Mont-Josieu  300. 
Montlaville  370. 
Montlosier  30. 
Montmartin  371. 
^Mont-martre  30. 
Montmaur  371. 
Montmorin  371. 
Montolieu  371. 
Montonval  370. 
Montor  275. 

*  Montreal  202,  371. 
*Montrey  440. 
Montvalion  370. 
^Montyelemare  528. 
«Montyeiemik  528. 
Monulf  203. 
Monville  353. 
*Moor  507. 

*  Moorauamoor  519. 
Moorcroft  345. 

*  Moordorf  519. 
Moore  304. 
Mooren  304. 

*  Moorende  519. 
Moorhagen  141. 

*  Moorhausen  519. 
^Moorhusen  519. 

*  Mooringen  519. 
*Moorkathe,  -läge  519. 
Moormann  304. 

*  Moorsleben  494. 

*  Moorstrich  519. 
^Moorsum  519. 

*  Moorwettern  519. 
Moorwotter  304. 
Mooa  303,  304. 
Moosbrugger  304. 
Moosdorfer  304. 


Moosaberg  304. 
Mo-pel-chu-se-pö  688. 
Mor  150. 
*Mora  mois  417. 
"^Moraleja  438. 
«Morales  438. 
Morawitzky  700. 
Mordt,  -mann  201. 
*Mordunawa  473. 
Mordwinoff  574. 
More  304. 
Moreau  190,  597. 
Morellet  100. 
Morelli  592. 
Morelot  190. 
Moreno  592. 
Moreto  379. 
Moreyra  379. 
Morgenbesser  92. 
Morgenroth  74,  156. 
Morgenstern   156,    326, 

657. 
Morhof  304. 
Morhold  232. 
Morin  202. 
"«»Moringen  183,  519. 
Morisot  190. 
Moritz  119,  494. 
Morland  304. 
Merlins  150. 
Moro  150,  592. 
Morosini  201. 
*Morrea  446. 
Morsheim  304. 
Morstadt  304. 
Mortemart  099. 
Mortimer  261,  G99. 
Morto  260. 
Morton  76. 
^'Morungen  183. 
Monis  304. 
Mosbach  303. 
Mosche  666. 
Moschopulos  565. 
Mosebach  303. 
Moseler  188. 
Mosen  303. 
Mosengeil  304. 
Mosengel  304. 
Mosenthal  303. 
Moser  304. 
Moses  21,  27. 
Moses  -  Mendelssohn  38. 
Mosham  303. 
Moshammer  303. 
Mosheim  303. 
Moskopff  593. 
^Mosnang  425. 
Mossbach  303. 


Mossdorf 


94 


MuDlioc 


Mossdorf  304. 
Most  288. 

Mostashir-billah  713. 
Moster  280. 

Mosterschid-billah  713. 
Mostbai  303. 
Mostowski  367. 
MoUssem-billah  262. 
Mo'tassim,  el  705. 
Mo'temid,  el  705. 
Moth  111,  250. 
Motbarius  260. 
Mothe,  de  la  66. 
Motberby  260,  303. 
Motberweli  303. 
Motbes  250. 
MothilUIab,  el  705. 
Motteux,  le  670. 
Mottevilie  61,  366. 
Mouchet,  -OD  101. 
Moui  262. 
Moulin  357,  625. 
«Moulinet  625. 
Moulini^  644. 
^Moulins  441. 
Mount-stuart  Elpbinstone 

30. 
Moustier.356. 
Mouton  671. 
Mouzinbo  338. 
Moy  165. 

*Moyen-Moiitier  371. 
*Moyenvic  446. 
Moyne  651. 
Mozart  215. 
MrgAnkadatta  604. 
«Mrozna  408. 
Muatbari  88,   155,  260, 

303,  645. 
Muatberi  88,  404. 
Muato  250. 
Mucba  676. 
«MuSina  407. 
Mucius  580. 
Mucke  157. 
Mucker  610. 
*MuCow  407. 
Mudder  241,  645. 
MUcbler  688. 
Mücke  157,  626, 
Mückenberger  157. 
MUckert  215. 
Mttgge  157,  676. 
^MUggenberg  534. 
*MUggeiiburg  534. 
»MUggenkrug  534. 
MUbl  626. 
Mttblarzt  32. 
MUUbach  311. 


MUhlbauer  626. 
MUblbeck  307. 
MUhlberg  346. 
MUble  165. 
MUhleisen  567. 
^MUblenbacb  7. 
MUblenbrink  357. 
Mttblenbnich  306. 
MUhlenfels  360. 
MUblenhaus  357. 
MUhlenpfordt  350. 
MUbleuthal,  -wurf  536. 
MUblenweg  342,  536.  ' 
MUhler  626. 
Mtthlfeld  100. 
MUblfeldt  342. 
MUhlbaus  307,  357,  625. 
«MUhlhausen  470,  483, 

536. 
*MUbibeiin  536. 
MUbling  165. 
MUhlhigblius  240. 
MUblke  165. 
MUblmann  626. 
MUhlmeister  626. 
MUhlner  67. 
*MUhIo  536. 
"^MUblrose  300. 
MUbrenberg  346. 
*MUkenreuth  514. 
MUldener  628. 
MUlder  628. 
MUleke  165. 
MUlenhan  160. 
MUlbolzer  v.  MUlholz  547. 
MUliendorf  62. 
MUllenboff  62. 
MUllensiefen  376. 
MUller  14,  43,  47,  104, 

113,  625. 
Müllern  559. 
MüUner  625. 
Mültau  313. 

MUnch  00,  165, 207,  651. 
Müncbe  651. 
Müncbeberg  207. 
*Münchehagen  535. 
MüDcber  336. 
Münchhausen  207,  470, 

652. 
*  MUncbhof  535. 
MüDcbboff  62. 
Müncbmeyer  56,  651. 
Müncbow  165.  300. 
«Münden  261,  502. 
Münicbbausen  652. 
Münke  652. 
'i'Münkeborguin  535. 
Münkel  652. 


Münster,  -berg,  -i 

356. 
Münsterer  223. 
Müntendum  261. 
Munter  647. 
^Müntinchova  474. 
Müntzer  647. 
Münzenberg  261. 
MtUizmeister  647. 
MUrlein  150. 
Müslein  138. 
Mütterlein  155. 
Mutz  657. 
Mütze  607. 
Mützell  657. 
"i^Muga  410. 
Muhlius  165,  626. 
Mubm  159. 
Muisbach  318. 
'i'Mukrena  408. 
Muklinda  718,  721. 
Mulbrunno  310. 
Mulde  628. 
Mulder  628. 
"i^Mulefingen  471. 
Mulert  215. 
«Mulgirren  302. 
«Mulihusa  470,  483. 
"("Mulipah  311. 
Mulo£&ky  562. 
"^Mulsum  483. 
*Multböpen  513. 
Mumentbaler  201. 
Mumm,  Mumme  83. 
Mummenthey  15iO. 
Mummius  85. 
Mummolin  291. 
Mun  165. 
Munatius  583. 
Mund  170,  261,  207. 
Munde  170. 
«Mundelfingen  471. 
«Mundersum  471. 
Mundhenke  261. 
*  Mundingen  474. 
Mundoald  261. 
Mundt  170, 261, 640, 692. 
Mundus  170. 
*Munichbuflun  470. 
*Muniheresdorf  471. 
Munino  165. 
Munk  137,  652. 
"«"Munka  410. 
Munke  137. 
Munn  262. 
^Munolvingas  471. 
Munteau  333. 
Munter  608. 
Muntinc  179. 


Munting 


95 


Naito 


MuntiDg  179. 
Muntz  201. 
MuDZ  261,  552. 
Munzel  261. 
Muot  259. 
Muothari  239. 
Muothelm  161. 
Muralt  232. 
*MuraDo  446. 
Muratori  627. 
Murcus  590,  612,  67S. 
Muretus  379. 
Murhard  214. 
Murillo  360,  *441. 
Murr  646. 
*Murviedro  433. 
*Murwede  508. 


Mus  138. 
Musa  582. 
Muschwiz  390. 
Musculus  138. 
Musgrave  364. 
Mushacke  654. 
Mushard  215. 
Musonius  582.     , 
Musquetier  631. 
Musschenbroek  306. 
Mussidia  581. 
*Musta  mois  403. 
Mutel  602. 
Mutb  2)9,  502. 
Muthig  259. 

Muthreich  142,  258,  259. 
MuÜli  601. 


Mutilia,  -Iva  580. 
Muto  601. 
Mutterlose  155. 
*  Muttersdorf  494. 
"^  Mutterstadt  239. 
Mutton  287. 
*MutU8ca  437. 
Mutzl  657. 
Muzner  642. 
*Myerkuri  6. 
Mylaens  626. 
Mylius  165,  398,  626. 
Myne  575. 
Mynnert  208,  557. 
Mynnyck  186. 
Mynutte  574. 
*Mysore  718. 


N. 


Naber  75. 
^Nabodojze  398. 
"^Naboschkojze  398. 
Naccari  646. 
*Nacbtesheiin  473. 
Nacbtigall  673. 
Nacke,  Nacken  560. 
Nadeshdin  67. 
Näf  157. 
Nagele  36,  140. 
Nägeli,  Nägelsbacb  140. 
Nagler  629. 
NSklmann  602. 
♦Näniken  474. 
Naumann  78. 
Naevius  579,  603. 
Naevolus  601,  603. 
Näzel  131. 
NAgadeva  716,  718. 
Nagal  140. 
NAganAtha  718. 
Nagel  140,  654. 
Nagelschmidt  629. 
Nagler  629. 
Nagy  595. 
*Nagybanya  528. 
*Nagy-Osztro  8. 
*Nagyszooibat  528. 
Nah]  140. 
"^Nahnsen  486. 
Nahpi-Kuacks  690. 
NaJn  596. 
Nalecz  660. 
Nameodorf  137. 
Nammer  252. 
Namo  137,  553. 
*Namptwych  500. 


NftnAbhfti  721. 
*Nancinchova  474. 
Nand  166. 
Nandaddsa  715. 
Nandilo  131. 
♦Nandor,  -Valya  7. 
*Nanekessen  486. ' 
Nani  121. 
Nanjs  85. 
l^anne  83. 
Nanneke  486. 
Nanneken  83. 
^Nannetes  521. 
Nanni  112,  196. 
Nannius  112. 
Nanno  82,  166. 
Nannoni  197. 
Nannucci  196. 
Nanny  83,  112. 
Nanon  189. 
Nante  111. 

*  Nantes  521. 
Nanteuil  467,  *520. 
*Nantogilum  520. 
"t^Nantoilus  520. 
*Nantolium  520. 
^Nantuacum  521. 
«Nantuates  521. 
^Nanzenheim  253. 
Nanzinc  166. 
Nanzo  166. 
Napier  637. 
*Naples  448. 
Napoleon  18,  115,  197, 

692. 

*  Napoleon  416. 
*Napoles,  -li  448. 


NArayana  716,  721. 
*Narbo  436. 
"("Narbonne  436. 
*Narni  448. 
^Narnia  444. 
Narottama  718. 
Narr  608. 
Nascbiret  704. 
*Naseby  507. 
Nasemann  602. 
Nash  348. 
Nasica  601. 
Nasidienus  581,  602. 
Nasidius  581,  602. 
Naso  601,  603. 
Nasr-ed-Daula  225,  262. 
Nasr-el-din-allah  704, 

705. 
Nasser-allah,  En  714. 
Nassreddin  704. 
Nasva  86. 
N&t  111. 

Natah-Otann  686. 
Natalibus,  de  538. 
Natalis  538. 
Natan  116. 

*  Natesheim  253,  473. 
Nathan,  Nathanael  694. 
Natham'a  694. 
Nathanson  567,  694. 
Natividad  537,  693. 
Natohs.685. 
Natoie-Poochsen  686. 
Natorp  353. 
Natter  223,  075. 
Natterer  223. 
Natto  611. 


Naiz 


96 


Neafiige 


Natz,  Natzmer  353. 
Nauck,  Naucke  78. 
Nauclerus  656. 
Naue  78. 

Nauenburg,  -dorf  78. 
Nauhards  78. 
Naujoks  623. 
Naumann  78. 
'4' Naumburg  78,  348. 
Naumburger  336. 
Naundorf  78,  *2&^. 
Nauwerk  78. 
^Navahermosa  439. 
^Navalmoral  438. 
*Navarin  385. 
^Navarra  439. 
"t^Navas  439. 
^Navasrrias  439. 
Nazo  254. 
Neal,  Neale  115. 
Neander  77. 
^Neapolis  448,  522. 
Nebauer  75. 
Nebe  93,  138. 
Nebel  93,  138. 
Nebelthau  93,  138. 
Nebelung  138,  184. 
Neben  138,  271. 
*Nebendorf  398. 
Neben  ^222. 
Nebi  138. 

Nebo  138,  227,  398,  656. 
*NeckargmUnd  261. 
Necto  179,  611. 
Ned  80. 

*  Neddenarerbergen  527. 
*Neddenriep  527. 
Nedderhuth  656. 
Neddermeyer  656. 
^Neddernhude  509. 
♦Nedderohe  527. 
*Nedernhude  527. 
Nedscha  703. 
Nedüing  179. 
*Nedzichow  397. 
Neeb  135. 
*Needorp  766. 
*Neerensett  527. 
Neergaard  50. 
*Neerlage  527. 
Neermoor  304,  *527. 
Neff,  Nefilen  157. 
^Negenbargen  75. 
^Negenbom  75. 
NegreUi  591. 
Negrier  637. 
Nehmitz  334. 
Nehrlich  259. 
"^Nehnen  482. 


Nehsikuss  689. 

Neide  50,  75,  128,  138, 

208,  487,  498. 
Neidel  138. 
^Neidenau  487. 

*  Neidenberg  487. 

*  Neidenstein  208. 
Neidhard ,  -rdt  208. 
Neid!  208. 
Neigebaur  75. 
Neidrodt  75. 

Nein  570. 
Neilson  115. 
Neithardt  128. 
Neitzel  128. 
Neitzert  129. 
Nelk,  Nelke  677. 
Nelkius  115. 
Neil  65,  112. 
'i'NeUa-iseUa  348. 
Nelles  65. 
Nellesen  552. 
*Nelli-prati  348. 
Nelly  112. 
Nelson  115,  570. 
Nelthorpe  354. 
Nemeitz  334. 
Nemes  610. 
Nemmer  252. 
Nemnich  456. 
Nendel  131. 

*  Nenndorf  166,  524. 
Nenne  83,  165. 
Nennecke  168. 
Nennemann  83. 
Nennius  83. 

Nensching,  Nensing  137. 
Nentke  131. 

Nentwig  236. 
^Neoboleslavia  522. 
Neoclander  280. 
Neocorus  650. 
Neophytus  77. 
Nepomuck  700. 
Nepos  157. 
Nepotianus  157,  582. 
Nepveu  157. 
*Nerac  456. 
Nerbo  227. 
Nereja  578. 
Neribert  259. 
Nerigis  553. 
Nerjes  259,  553. 
Nerkesi  714. 
*Ners  456. 
*Ner8tede  535. 
Nervander  280. 
*Nervimacus  456. 
Neschahni-sanach  681. 


*NeSkow  397. 
Nessel  235,  678. 
Nesselmann  634. 
Nesselrath  74,  514. 
^Nesselrod  514. 
Nesselrode  74,  549. 
^Nesselröden  514. 
Nessler  634. 
Nestelmann  634. 
Nestler  634. 
Netche  179. 
i^Netindava  458. 
*Netlingen  611. 
Nette  179,  611. 
Nettelbeck  310. 
Nettelbladt  281, 549,  mS. 

*  Nettelingen  611. 
Nettelrede  272. 
Nettemann  179,  611. 
Nettement  611. 
Nettesheim  179. 
Netto  179. 

Netz  611,  653. 
Netzold  235. 
Neu  73. 

Neubauer  74,  75. 
Neubaur  74,  75. 
Neubeck  76. 
Neuber  75. 
Neuberg  309. 
Neuberger  345. 
Neubert  77,  222. 
Neubourg  76. 
Neubronner  76,  366. 

*  Neuburg  523. 
Neuburg  76. 
NeubUrger  74. 
Neudecker  653. 

"t"  Neudorf  393,  523 
Neue  73. 
^Neuefehn  523. 

*  Neuekrug  524. 
«NeuemUhle  524. 

*  Neuenburg  73. 
"t"  Neuenfelde  523. 

*  Neuenhaus  77,  636. 

*  Neuenhausen  523. 

*  Neuenhof  421,  426. 

*  Neuenkirchen  523. 

*  Neuenlande  523. 

*  Neuenlandermoor  523. 
^Neuenmarhorst  523. 

*  Neuenschleuse  524. 
1"  Neuenwalde  523. 

*  Neuer  Krug  5i4. 
^Neuershausen  471. 
Neufchateau  352. 
*Neufchatel  73. 
Neuflige  77.  . 


Neufvilie 


97 


Nieuwiand 


Neufvilie  77. 
Neugart  76. 
Neugass  76,  211. 
^  Neugattersleben  491. 
Neugebauer  75. 
Neugeboren  539,  540. 
Neugcbora  77. 

*  Neugraben  523. 
Neugraber  76. 
Neuh  73. 

^  Neubaldensleben  491. 
Neuhaus  77,  *523. 
^  Neuhausen  497. 
Neuhäuser  73. 

*  Neuhof  523. 
Neuhofer  73. 
Neuhoff  73. 

*  Neuilly  256. 
Neukirch  76,  356. 
Neukirchner  356. 
^  Neukloster  523. 
Neukomm  73. 
Neukrantz  -645. 
Neuland  75,  *523. 

*  Neulandermoor  525. 

*  Neuloh  524. 
Neumann  77,  78. 
Neumörker  75. 
Neumark  25. 
Neumeyr,  -meyer  73. 
Neumeister  74. 
Neumond  538. 
*NeumUhlen  524. 
NeumUller  73. 
Neunbeck  76. 
Neundorf  73. 
Neuner  985. 
Neunhofer  284. 
Neunzig  284. 
Neupert  77,  174,  220. 
Neurath  74,  219. 
Neureulher  74,  219,  369. 
Neurode  74. 
Neuschäfer,  -schäffer  73. 

*  Neuschloss  393. 

*  Neustadt  393,  465,  523. 
Neustadt  76. 
Neustettel  73,  219. 
Neuville,  Frey  de  77. 

*  Neuwarfen  505,  523. 
^^Neu-Wartz  523. 

*  Neuwerk  524,  531. 

*  Neuwied  420. 
>Neu-Zauche  303. 
Neve  656. 
Nevels  157. 
*Never8  427. 
Newbold  77. 
Newcastle  73,  *523. 


Newcomen  73. 
Newdörflfer  353. 
*Newhavcn  521,  523. 
Newlaod  75. 
Newmann  77. 
*Newoforo  522. 
Newport  77,  .*521. 
*Newsky  22. 
Newton  76. 
Nezahualpilli  17. 
*Nezero  385. 
Niahtosä  688. 
Nibelunc  138. 
Nicander  280. 
Niecola  115. 
Niccolini  201. 
Nichol  568, 
Nicholas  115. 
Nicholls  115,  568. 
Nicholson  115,  56S. 
Nichon  189. 
*Nici  456. 
*Niciacus  456. 
Nick  115. 
Nickel  114. 
Nicod  194. 
Nicol  114. 
Nicola  115. 
Nicolai  114,  115. 
Nicolaiski  145. 
Nicoiao  115. 
Nicolas  115. 
NicoUe  115. 
Nicolo  115. 
Nicolosa  115. 
Nicolovius  114. 
Nicora,  Santa  562. 
Nicot  194. 
Nie  Seain  570. 
Nid   128,  208,  487,  498. 
Nidbert  77. 
Nider  223. 

^  Nideranderberg  49. 
*Niderdörf  49. 
Nidhard  178. 
Nidhart  208,  232. 
Nidhbert  222. 
Nidrei  159. 

*  Niebeck  524. 
Niebecker  309. 
Nieberding  77,  174. 
Niebert  77,  174,  222. 
Niebour,  Nibuhr  75. 
Niecamp  76. 
Niedenhof  50. 
^Niedenstein  498. 

*  Niederende  527. 

"^  Niedererlenbach  319. 
^  Niedereschbach  319. 


Niederheitmann  368. 
Niederhuber  49. 
Niederhuth  11. 
Niedermeyer  49,  223. 
Niedermeyr  49,  223. 
NiedermUhlbichler  340 
"^Niederndodeleben  488. 

*  Niederohmen  49. 
^Niederrod  49,  516. 
Niederstadt  50.-  • 

*  Niederstrich  527. 

*  Niederwiesen  49,  50. 
*NiederwöDsladt  49: 
Niedhardt  128,  208. 
Niedling  232. 
Niedmann  128,  208. 
Niedner  208,  223,  232. 
Niehaus  77. 
Niehencke  76. 
Niehoff  73. 

Niehus  77,  *524. 
Niels  115. 
Nielsen  .552,  567. 
Niemack  76. 
Niemand  78. 
Niemann  77. 
^Niemburg  524. 
Niembsch  335. 
Niemcewicz  335. 
*Niemcy  393. 

*  Niemeczky-Brod  464. 
Niemeyer  73. 
*Niems  423. 
*Nienbrucbhau8en  484. 
'^  Nienbrucksen  484. 
♦Nienburg  524. 
*Niendieck  524. 
Niendorf  73,  76,  *.524. 
♦Nienfelde  210. 
Nienfels  76. 
*Nienhagen  524. 

*  Nienhof  524. 
♦Nienhuus  524. 
*Nienover,  -rode  524. 
^Nienstedt  524. 
Nienstein  309. 
Nieper  25,  159. 
Niepoth  237. 

Niesert  216. 
^Niesiedt  524. 
Niethe  280. 
Niethammer  280. 
"^^  Nietleben  496. 
Nietsch,  -mann  128. 
Nietzsch,  -mann  128. 
Nieupoort  77. 
Nieuwetyts  72. 
Nieuwhof  77, 
Nieuwiand  75,  77. 


Pott.  Familiennamen.    Register. 


Nieves 


98 


NorthoD 


Nieves  537. 

♦Niewedde  524,  535. 

Niezoldi  232. 

Ni-fu  41. 

NigeU  115. 

Nigellio  591. 

Nigellus  591. 

*Nigenbroke  75. 

Niger  591. 

^Niggoia  kirik  Ittne  maal 

426. 
^Niggola    mahho    kirik 

426. 
Nigidius  581. 
NigriDus  591. 
Nih-Yu-Ma-Ni  680. 
Niiles,  Niilo  115. 
Nika-sabtt  690. 
Nikki  115. 
Nikolajew  571. 
'^  Nikolausried  509. 
Niku  115. 
Nikung  41. 
NUakantha  716. 
Nilion  189. 
Nils  115,  566. 
Nilsson  115. 
*Nimia  m.  425. 
♦Nimite  8. 
Nimptsch  334. 
^Nimwegen  427. 
Ninderer  222. 
*Nindorf  524. 
*NiDigal  526. 
Ninoch-kiäiu  685. 
Ninoch-ki&u  686. 
NiDon  189. 
*Nion  127. 
Nipperdey  159. 
Nippolt  232. 
Nisard  208. 
Nisbet  191. 
Nisse  676. 
Nissen  115. 
Nitsche  128. 
Nitzert  128,  208. 
Nitzsch,  Nitzsche  128. 
Nitzschke  119,  128. 
*Niunurfar  524. 
Niural  219,  237. 
*  Niwiriheshusun  471. 
Nixon  115. 
Nizolius  378. 
Nizze  128. 
*Njemcy  396. 
Njuke-yam  692. 
Nkola  692. 
Noack  78. 
Noapeh  688. 


Noback  78. 
Nobbe  183. 
Nobili  610. 
*Nobiliacus  256. 
Nobiiibus,  de  560. 
Nobiling  182. 
Nobilis  256. 
Noble,  Le,  610. 
*NocitU8  382. 
Nodnagel  140. 
Nöbllng  182. 
Nöggerath  74. 
Nöhden  138. 
Noäl  191. 
Nöicke  143. 
Nöldechen,  -ecke  143. 
Nölding  143. 
NöU  65. 
Nölte  111,  143. 
Nölting  143. 
^Noeomagus  427. 
*Noemenich  248. 
Nöpke  227. 
*Nörten  425,  478. 
Nösselt  235. 
Nötel  138. 

Nogent  TArUud  467. 
*Noguera  437. 
Noble  111. 
Noiret  591. 
Noirot  190. 
*Noistfer  418. 
Noke  348. 
Noide  143. 
NoU  143. 
NoUe  54. 
NoUekins  144. 
Nollet  191. 
NoUey  144. 
«NoIUngen  472« 
Nolkneyer  54. 
Nolls  144. 
NoUe  54,  111,  143. 
Noltemeyer  54. 
Noltenius  557. 
Nomens  553. 
^Nomentum  434,  445. 
Nonius  .543. 
Nonne  52,  84,  99,  297. 
Nonnenberg  297. 
Nonnenkamp  52. 
^Nonnenrod  516. 
Nonnotte  84. 
Noodt  138. 
Noordendorp  49. 
Noortvelde  352. 
Noortwyk  352. 
Noppo  183,  227. 
Norali,  Otbertus  de  7-1. 


'i'Norba  430. 
Norbanus  583. 
Norberg  49. 
Norbert  221. 
♦Norburg  524. 
Nordaa,  van  der  49. 

*  Nordahn  525. 
Nordbeck  49,  310. 
«Nordbostel,  -bürg  535. 
*Nordel  525. 
«Norden  478,  535. 
Norden  49. 
Nordendorp  353. 
Nordeneck  363. 
Nordenholz  362. 
Nordenschöld  279. 
Nordenskjöld  279. 

"t^  Norder-Marren  535. 
't'Nordertheil  525. 

*  Norder-Viertel  525. 
«Nordfelde  525. 
Nordgren  281. 
«Nordhausen  329,  534, 

525. 
Nordhauss  49. 
♦Nordheim  477,  478. 
Nordheyder  49. 
♦Nordholz  525. 
«Nordhoop  514,  '524. 
«Nordhom,  -hOme  535- 
«Nordhunnwig  478. 
Nordmann  48,  333. 
Nordmeyer  48. 
Nordner  342. 
Nordoperctus  227. 
Nordpert  227. 
Nordsich  334. 
Nordsieck  171. 

*  Nordsode  517,  525. 
Nordsted  49. 
Nordström  280. 
«Nordwede  525. 
«Noreja  435. 
Norgate  49. 

*Nori  449. 
«Nor-Kagkak  532. 
«Norma  430. 
Norman  333. 
Normanby  507. 
Normand  333. 
Normanni  562. 
Norris  333. 
Norteck  362. 
«Nortem  477. 
North  49. 
Northcote  49. 
«Northeim  524,  525. 
«Norlhen  525. 
Northon  49. 


Northan 


99 


Obsifelder 


*Northuii  525. 
*Northuna  478,  525. 
*Northwych  500. 
*Nortlo  510. 
*Nortmoor  525. 
*Nortrup  525. 
*Norwich  500, 
^Nosaöicy  396. 
*Nosay  383. 
*Nossdorf  398. 
"^Nossidlojza  398. 
♦Nossiken  474, 
*Nos8inchoven  474. 
*Nostiz  397. 
Nostiz  147,  390. 
Nostiz-Drzewiecki  340. 
Nostradamus  94. 
Notbald  230. 
Notenbeil  240 
Noth  138,  564. 
Nothdurft  498. 
Notbholz  230,  498. 
Nothjung  261,  564. 
Nothnagel  140,  261. 
Notker  179. 
Noto  138,  340. 
Notorp  138. 
Nottebohm  101,  338. 
Nottbtfft  346. 
*  Nottingham  475. 
*NotÜeben  498. 
Nottrodt  498. 
*Nouan  427. 


Noue,  de  la  381. 

*  Novaritus  383. 
^Novem  Jägi  461. 
*Noveridus  456. 
*Novgorod  415. 
^Naviacensis  456. 
Novianus  543. 
*Novibazar  522. 
'*Novigentum  467. 
*Noviodunum  427,  523. 
*Noviomagus  427. 
*Novium  449, 
*Novodunum  523. 
*NovomagU8  523. 
Novotny  623. 

Nowak  78. 
Nowakofsky  78. 
Nowa-Nöwa  393. 
*Nowass  393. 
*Nowawes  393,  522. 
Nowazschek  78. 
*Nowe  mjesto  393. 

*  Nowgorod  522. 

*No  wogorod-Weliki  528. 
Nowosilzoff  574. 
*Nowyzamky  393. 
*Noya  449. 
*Noyers  427. 
*Noyon  437. 
Nrihari  719. 
Nrisinha  719. 
Ntyana-juwa,  -yam  692. 
*Nuceria  383,  444. 


*Nucerinu8  444. 
*Nucrae  444. 
Nucze  118. 
NUlis  566. 
Ntkrnberger  336. 
Nutze  498. 
Nutzer  261. 
"(^NUwenberge  309. 
Nuflfo  226. 
Nuglisch  145. 
Nuglish  360. 
♦Nuis  427. 
*Numana  444. 
Numicius  331,  583. 
Numisius  583. 
Nunnesius  83. 
Nunninghius  99. 
Nuno  82,  84,  99,  516. 
Nunsberg  297. 
Nureddin  704. 
*Nunn8  425. 
*Nurto  m.  425. 
Nussbaum  101. 
*Natele  512. 
Nutz  498,  607. 
*Nuviliacu8  256. 
Nye  348. 
Nyenhuia  77. 
Nyenip  353. 
Nyevelt  359. 
Nyländer  75. 
Nymphidiua  581. 
Nyatröm  76. 


0. 


Oadal  173. 
Oates  101. 
Oatilo  173. 
Obadjah  696,  697. 
Obed-Melcart  696. 
Obed-Shemesh  696. 
Obed-Tanat  696. 
Obenauf  349. 
Obenaua  50. 
Obeohaus  649. 
Obenthal  349. 
Obentraut  156. 
^  Oberanderberg  49. 
«Oberbach  49. 
Oberbeck  50. 
*  Oberbürg  305. 
Obercamp  52. 
Oberconriedt  313. 
Oberdieck  302. 
♦Oberdorf  49. 
Oberdorfer  50. 


*  Oberende  517,  527. 
Oberfeldt  50. 
Oberg  314. 
Oberhausen,  -ser  50. 

*  Oberheide  527. 
Oberhoffer  50. 

*  Oberkamp  527. 
Oberkampff  51. 
«Oberkotzau  216. 
Oberländer  50. 
Oberleitner  340. 
Oberlin  143. 
Obermann  649. 
Obermeyer,  -meyr  49. 
Obernau  313,  349. 
Obernburg  50. 
*Obenidorf  514,  527. 
Obemdorfer  50. 

*  Obemfeld,  -hausen  527. 

*  Obernheide  509. 
ObernmUller  49. 


«Oberohmen  49. 
«Oberroden  49,  516 
«Obersinn  49. 
«Oberstrich  527. 
OberthUr  359. 
«OberwÄrder  527. 
Oberwalder  50. 
Oberwarenbrok  168. 
Oberweg  50. 
«Oberwinlz  527. 
«OberwöUstadt  49. 
Obodritae  461. 
Oborska  187. 
Obrodowitsch  398. 
Obrecht  221. 
O^rien  351. 
Obrigkat  575. 
Obrys  118. 
Obsequens  106. 
Obst  338. 
Obstfeider  100. 

7* 


Obultronius 


100 


Ohrsleben 


Obultronius  582. 
Occam  354. 
*0cciacu8  456. 
Occo  178,  215,  514. 
Ocellina  129,  602. 
Ocellus  602. 
Ocbam  354. 
Ochs  139,  666. 
Ochse  139. 
Ochsenbein  598. 

*  Ochsendorf  302. 
Ochsenheimer  346. 

*  Ochsenhemm  532. 
Ochsenhirt  71. 

*  Ochsenhof  532. 
Ochsenkopf  600. 

*  Ochsenpohl  302. 
Ochsse  139. 
*Ochtelbur  506. 
*Ochtendung  472. 
Ockel  178,  215. 
^Ockenhausen  480. 
*Ockensen  480. 
Ockhardt  215. 
Ockhl  215 

Ocko  480. 
^Ocriculum  446. 
Octavianus  577,  579. 
Octavius  543. 
October  531. 
*Odagsen  485. 
*Odehörn  517. 
Odelberga  270. 
Odeleben  491. 
Odelgis  290. 
Odelindis  290. 
^Odempäh  423. 
Oden,  -berg  491. 
Odenbach  318. 
^Odenkatt,  -katz  423. 
""Odenkotz  423. 
Odenwald  336,  *491. 
Odermann  238. 

*  Odersberg  401. 
Odescalchi  696. 
Odil,  Odiio,  -Ion  173. 
Odlinger  247. 
Odoardo  219. 
*Odre  m.  426. 
Odrich  257. 
Odyniec  667. 
Öchsle  139. 
Öconom  637. 
*Öconomie  416. 
Oedekoven  63. 
Öffele  226. 
*OegenLostel  506. 
Oehl  173. 
Öhlonschläger  626. 


Öhler  172,  627. 
Öhlerking  172. 
Öhlert  173,  217. 
Öhligschläger  626. 
Öhling,  -inger  173. 
Öhlkers  173. 
Öhlmann  627. 
Öhlrich  172. 
Öhlschläger  627. 
Öhmiche  156. 
Öhmichen  143,  156. 
Öhmigke  156. 
Öbmisch  188. 
Öhrbach  318. 
Öhring  183. 
Ökert  215. 
Oekolampadius  38. 
Oelert  217. 
Ölhafen  654. 
Ölkers  173. 
Ölrich  172,  256. 
ÖWchs  172. 
Ölrichshausen  172. 
*Öls  387. 
*Ölse,  -sen  386. 
Ölsler  337. 
*ÖIsnitz  386. 
*Ölss  386. 
Ölssner  337. 
Önike  148. 
<^Örlicken  474. 
Örnjelm  279,  656. 
Örtel  177,  268. 
Örtl  131. 
Ortung  177. 
*Örtweii  472. 
Oerzsi  121. 
*Oese  502. 
*Oesede  502. 
Ösing  177. 
Osten  48. 
Öster  48. 
Österlen  140. 
Österley  48. 
Österlin  238. 
Österreicher  335. 
Ostreich  335. 
Otter  238. 
Ötting  177. 
*Öttingen  248,  481. 
Ölünger  177,  247. 
Öttrich  257. 
Oeynhausen  140,  354. 
Ofclla  100,  658. 
♦Offen,  -bach  481. 
Offenbach,  -bürg.  324. 
Offenbanya  .528. 
^OflFenburg  481,  482. 
Offenhamnier  279. 


Offenhaucr  279. 
^Offensen  481. 

*  Offenwardermoor  481. 
Offermann  226. 

Offier  650. 

*Offinbach  473. 

Offo    226,    279,      324, 

481. 
*Offonville  371. 
Offroy  226. 
*Oftemoding  472. 
Ofterdingen  546. 
Oghlu  565. 
Ogilby  507. 
Oglethorpe  354. 
Ogmund  262. 
Ognibuono  150. 
*Ogrosen  404. 

*  Ohaba-Ponor  8. 
Obage  314. 
Ohden  62. 

Ohe  214,  *528. 
Oheimb  156,  314. 
*Ohemühle  518. 
"1^  Ohhakwerre  mois  421. 
*Ohhekalko  423. 
^OhhekoUo  m.  423. 
Ohiekopf  73. 
"t"  Ohlenbostel  523. 
*OhIenbttttel  523. 
*Ohlendick,  -dort  523. 
Ohlendorff  73. 
")"  Ohlenhusen  523. 
Ohlert  173,  204. 
Ohlhaus,  -hauser  352. 
Ohlhof  73. 
Ohlhoff  173. 
Ohlkopf  73. 
Ohhneyer  72. 
Ohlrich  256. 
Ohlsen  173. 
Ohltrogge  73. 
*Ohlum  523. 
Ohm  143,  156,  188. 
Ohmahank  -  numakschi 

682. 
Ohme  156. 
Ohms  156. 
Ohmos  96. 
*Ohne  518. 
Ohnesorge  609. 
'^'Ohnhorst  518. 
Ohnstädt  314. 
*Ohoefe  518. 
*Ohof  518. 

*  Ohrdorf  895. 
Ohrling  183. 
Ohrtmann  236. 

^  Ohrsleben  495. 


Ohs 


401 


Orson 


Ohs  177. 
Ohster  238. 

Oh  wassa-Hochpisch  684. 
*Oiaso  m.  422. 
*Oidnonn  423. 
Oihenast  218. 
Oika  140. 
*Oilliacnis  456. 
Oio  140,  148^  354. 
Oken  178. 

Okoss-sakkabuha  681. 
Olaf  172. 
Olah-Gerö  122. 
*01basa  453. 
Olberg  173. 
Olbers  557. 
Olbersdorf  97 
*01bia  431. 
*01clnium  430. 
*01dau  523. 
Oldcasüe  73. 
*01deborg  523. 
Oldecop  73. 
*01dehof,  -husen  523. 
Oldeland  75. 
Oldemeier  73. 
*01demühle  523. 
Oldenbarneveld  345. 
^Oldenbroke  75. 
Oldenburg  73,  *523. 
Oldenburger  335. 
*01denbUltel  523. 
Oldendorf,  -dorp  73. 
*01dendorf,  -dorp  523. 
OldenhoiT,  -hove  352. 
^»Oldenhöfen  523. 
♦Oldenlohe,  -rode  523. 
^Oidensen  486. 
^Oldenstadt  523. 
Oldermann  597. 
^Oldershausen  480. 
*  Oldersum  .480. 
^Oldcshausen  496. 
*01desloh  496. 
*01dcslohe  511. 
Oldfield  73. 
*01dham,  -boret  523. 
^Oldisleben  496. 
Oldoino  132. 
Ole  172. 
Olearius  627. 
Olenschläger  626. 
Olery  256. 
Olfers  173,  556, 
*01isipo  436. 
Olivant  665. 
Olivar,  -vary  379. 
*01iveira  438. 
Olivenkranz  645. 


Oliver  144. 
OHvet,  d*  379. 
Oliveyra,  d'  379. 
Olivier  379. 
Ollendorf  73. 
Ollenroth  369. 
Ollermann  597. 
Ollers  173. 
Olley  144. 
OIhnann  597. 
Ollmer  249. 
Olims  655. 
Ollo  172. 
OUrich  256. 

*011ustfer,  -stwerre  417. 
*01medo  376,  438. 
Olofsdotter  566. 
Olomacius  336. 
Olpenloh  375. 
Olrich  172. 
Olrogge  73. 
Olry  256. 
Olsen  551. 
Olshausen  173. 
*0l8lwerre  mois  418. 
Olszewsky  337. 
*01tengrUQ  281. 
Oltmann  549. 
Oltmans  579. 
OUrich  256. 
Oltrogge  73. 
Oltze  124. 
Qlufs  39. 
Olympiodorus  45. 
OmakstoU  689. 
*Ombrone  429. 
Omeke,  -ko  156. 
Omer,  -ring  249. 
Omm-Ahmed  706. 
Ommelt  235. 
Omm-F&thima  706. 
Omni-Jusüf  706. 
Omnibonus  151. 
Ompteda  502. 
*  Omstede  535- 
'*Onfndinga  471. 
Ongpa  679. 
*Oninwanc  472. 
OnisUihna  686. 
Onnen  558. 
Ono  518. 
Onpa-Tanga  679. 
Ontrup  353. 
Ontyd  540. 
Oostendorp  48. 
Oosterhuis  48. 
Oostcrloo  375. 
Opan-Tanga  679. 
♦Opflkon  474. 


Opilius  .580. 
Opitz  400,  668.  . 
*Opiz  400. 
"i^Opoenta  433. 
Oporinus  539.   . 
Oppel  226. 
Oppendorf  62. 
Oppenheim  62. 

*  Oppenheim,  -rod  516. 
Oppermann  651. 
Oppert  221 
*Oppido  431. 
*Oppin  409. 
Opsidius  580. 

Opsius  580,  583. 
Optatianus  694. 
♦Opus  433. 
♦Orange  431. 
♦Oranien  4. 
♦Oranienburg  4. 
Orban  605. 
^Orbanassa  453. 
Orbilius  580. 
Ordearius  583. 
Ordeland  236. 
Ording  236. 
Ordolf  266. 
Oreo  109. 
Orestilla  129. 
Örff  268. 
♦Orfingen  471. 
Orgelmeister  646. 
♦Orgena  421. 
Orges  243. 

♦Orgmetsa  mois  421. 
♦Orgmelz  421. 
*Orheim  477. 
Orlich  ia3,  259. 
Orliczny  669. 
Orlinc  183. 
^Orlinchova  474. 
Orling  ia3. 
Orlow  669. 
Orlowski  669. 

*  Orlya  -  Szupt  -  Tsetatya 
8. 

♦Orlya-Varralya  8. 
*Orm  477. 
♦Ormes  457. 
♦Omhof  421. 
^^Orobowka  385. 
Oropp  600. 
*Orrena  421. 
♦^Orrenbof  421. 
'^Orro  mois  421; 
Orschel  132. 
Orsini  664,  6a5. 

*  Orso  434. 
Orson  123. 


Ort 


102 


OUersteiD 


Ort  111,  177. 
"t"  Ortana  430. 
Ortega  670. 

*  Ortegal  439. 
Ortein  177. 
Ortenburg  268. 
Ortgies  177. 
Ortgis  177,  !243. 
Orth  177,  495. 
Ortheri  177,  238. 
Orthmayr  236,  268. 
*Orti  437. 
"«"Ortigosa  439. 
Orüeb  268. 
Ortleih  259. 
Ortleip  268. 
Ortlepp  268. 
Ortlieb  268. 
Ortloff  266. 
Ortmann,  -manns  177. 
Ortolan  674, 

Ortolf  266. 
Ortolph  266,  268. 
*Ortoua  431. 

*  Ortrand  656. 
Ortruflf  353. 
Orts,  -berg  268. 
*Oruhpah  318. 
*Oram  477. 
*Orvieto  448, 
Orzechowski  340. 
Os  666.   . 

*  Osborne-House  702. 
Oscar  249. 

Oscha  117. 

*  Oschersleben  494. 
Oschwald  231. 
*Ose  m.  426. 
Oseli  131. 
OsenbrUck  305. 
OsenbrUggen  305,  267. 
Osepp  111. 

Öser  249. 
Oshayskee  679. 
Oslander  38. 
Osig  249. 
*Osinbrugga  305. 
Osinski  339. 
Oske  177. 
*0slebshau8en  490. 

*  Oslerershusun  490. 
OsU  131. 

Osmer  249. 
*Osmo  43 f. 
Osmont  262. 
"^Osnabrtlck  532. 
*Ossenbeck,  -feld  302. 
Sossenheim  247. 
Ossenkopp  600. 


Ossinger  247. 
*Ossnig  387. 
Ossolinski  339. 
*Ossuna  435. 
Ost  48. 

*  Osldorf  524. 
't' Osten  524. 
Osten  48,  560. 

*  Ostende  524. 
Ostendorf  48,  *524. 

*  Ostenfelde,  -holz  .524. 

*  Ostenwalde  513,  524. 

*  Oster  400. 
*Osterath  514. 
*Osterbostel  525. 

*  Osterbruch  524. 
*Osterbültel  524. 
*Osterbur  525. 

*  Osterenborch  535. 
Osterfeld  342. 

*  Ostergaste  518,  525. 
^Osterhagen  524. 
Osterhausen  48. 
^Osterheide  524 
Osterhold  343. 
*Osterholz  524. 
*Osterhom  525. 
Osterhusen  48,  ^524.  * 
Osterkamp  48. 
Osterlamm  667,  673. 
"i^Osterloh  524. 
Osterloh  48,  375. 
Ostermann  48. 
^Ostermarscb  518,  525. 
Ostermeyer  48. 
*Ostermoor  .524. 
*Ostemdorf  .524. 

*  Osterode  514,  .524. 
Osterrath  48. 
Osterrieth  48. 
^Ostersode  517,  524. 
Ostertag  539. 
Osterwald  3,  48,  *524. 
*Osterwarf  .525. 
*Osterwede  524. 
*Osterwehde  524. 
*Osterwick  230. 

*  Osterwisch  524.  * 
Osthaus  48. 
«Ostheim  524,  560. 
Ostheri  48,  238. 
Osthof  61. 
*Osthofen,  -hoflf  .524. 

*  Ostia  261. 
Ostmann  48. 
Ostorius  583. 
*Ostrau  400. 
Ostrevaldus  48. 
*Ostro  400. 


*Ost-  und  Westerroden 

524. 
"t^Ostrog  404. 
>)^Ostrolhota  407. 
*Ostrow  8. 
Ostrow,  -owski  364. 
Osveald  231. 
Oswald  141.  231,  249. 
Osweroska  187. 
Otemar  249. 
*Otero  441. 
*Otersen  493. 
Otfrid,  -fried  226,  480. 
Otger  245. 
Other  238. 
*Othereshusen  480. 
Otheri  177, 238,  403,514. 
*Othfresen  480. 
Othmar  249. 
Othu  691. 
*OtiUnwilare  472. 
Otilo  496.   ^ 
*Otinchova  249,  474. 
't'Otinhusen  481. 
Otker  245. 
"•"Otlocdna  418. 
Otmund  177, 
Otmunt  262. 
Otnit  615. 
Otokuan-Nep6  685. 
Otpad  250. 
Otpald  233. 
Otperaht  221. 
♦Otranto  449. 
*Otricoü  449. 
*Otriculo  446. 
Otrih  257,  42.5,  480,  493. 
*Otsa  420. 
Ott  177,  273. 

*  Ottbergen  481. 
Otte  177. 
Ottemann  177. 
Otten  39,  273. 

*  Ottendorf  481. 
*OttenhofeD  475. 
Otlens  177. 
»Ottensen  481. 
Ottenthai,  -thaler  273. 

*  Oltepa-kirik  423. 
♦Otterbach  319. 
*Otteresleba  489. 

*  Ottersberg,  -dorf  493. 
*Ottershova  493, 

*  Ottersleben  493. 
Ottermann  177.  238. 

*  Otternhagen  493. 

"i" Otterstadt,  -stedt  49;{. 
Otterstedt  493. 
«Otterstein  493. 


Oltiken 


103 


Panto 


*Ottiken  249,  474. 
Ottiliae  93. 
Oltinger  "241. 
*OtÜeben  489,  492. 
Ottmar  249. 

Otto  85, 177,266,318,492. 
Otulf  266. 
Oudemann  73. 
Oudendorp  73. 
Oudermeuleo,  van  d.  357. 
Oudin,  -inot  192. 
*Ouerbekinge  558. 
*Ouezy  456. 
*0uilly  456. 
Ouo  514. 
Ouseley  373. 


Outhier  238. 
Ouvrier,  d*  639. 
Ouwe  546. 
Ovanges  369. 
*Overath  514. 
Overbeck,  -berg  50. 
»Overstedt  527. 
Overstone  50. 
*Overwarter  587. 
Overweg  50. 
Ovicula  100,  667. 
Ovidius  581. 
Ovo  495. 
Ow  314,  367. 
*0 Wangen  472. 
*0we  518. 


Owen  569. 
Owo  314. 
Oxe  139. 
Oxenstjerna  278. 

*  Oxford  385. 
*Oxfort  503. 
Oxley  373. 
Oyka  140. 
*Oyten  526. 

*  Oyterbreitendamm  526. 

*  Oyterbreitenmoor  526. 

*  0  y  terforth,  -mühle  528. 
*Oytertrift  526. 

*  Oyterwischbnick  526. 
^Oyterwttmme  526. 
Ozeroff  574. 


P. 


*Paadnorme  m.  423. 

Paap  297. 

Paar  223. 

Pablo  572. 

Pabst  83,  273,  652. 

Pacard  218. 

Pacatus  610. 

Pachelbl-Gehag  160. 

Pacher  309. 

Pachkunehoch  680. 

Pachner  von  Eggenstorf 

310. 
Paciflco  610. 
Packbof  62. 
Paconlanus  583. 
Paconius  582,  583. 
Padalolt  232. 
*Paddas  425. 

*  Paddewisch  312. 
Paddv  114. 

*  Paderborn  336. 
"^Padiskioster  419. 
Padman^ha  716. 
*Padua  446. 
Pachter  68. 
*Päro  418. 

Pftsesick-kaskutäu  688. 
Paetini  602. 

Paetus  602. 
Pätz  119. 
Pätzold  129,  232. 
Päucker  646. 
Pagani-Cesa  201. 
Paganini  201. 
Page  114,  647. 
Pageau  199. 
*PagenmUhle  312. 
Pagenstecher  642. 


Pages-Dupont  367. 
Paget  191. 
Pagge  675. 
*Paginza  471. 
Pagliari  658. 
*Pahhowerre  418. 
Pahl  303,  344,  65a 
*PaideUn  418. 
*Pailly  457. 
«Painten  313. 
^Paio  mois  421. 
Paüsis  695. 
'i'Paistel  426. 
*Paisto  m.  426. 
*Pajusby  424. 
Pal  121. 
Palacky  356. 
*Palberi  mois  417. 
Pald  233. 
Paldamus  236. 
Paldo  233. 
Paleczek  356. 
Palostrina  336,  *444. 
*Palfer  417. 
Palfrid  371. 
Palgrave  364. 
Pali  701. 
Pafingenius  699. 
«Paljas  saar  423. 
Palko  121. 
Palkowics  121. 
*Pall  418. 
Pall  272. 
Palladio  45. 
Palladius  95,  96. 
't'Pallanum  436. 
Pallas  45. 
Pallhausen  272. 


Palliet  592. 

*Pallomoisa  kirik  419. 
Palm  274,  276,  697. 
Palma  604. 
*  Palmar  439. 
Palmatus  604. 
Palmblad  281. 
Palmer  274. 
Palmerston  274. 
Palmin  274. 
Paludanus  303. 
Palvycyn  359. 
Pamaki  109. 
Pammo  228. 
*Pampilhova  439. 
Panchita  537. 
Pancirolo  200. 
Panckouke  102. 
*Pandataria  428. 
*Pandosia  431. 
Pandus  597. 
*Pan6cy  396. 
Panina  565. 
Panini  565. 
Panna  121. 
Panne  283. 
Panneken  424. 
Panner  657. 
Pannewitz  396. 
"("Pannewiz  396. 
Panni  121. 

Panno  171,  283,  298. 
Panodorus  45. 
Panofka  573. 
Panovits  573. 
Pansae  601. 
Pantke  133. 
Panto  133,  258. 


1 


Pantzoldt 


104 


Peez 


Pantzoldt  128. 
Panwiz  390. 
Panzer  656. 
Panzo  496. 
Panzoni  612. 
PaohtUwa-chta  6SI. 
Papareschi  562. 
Pape,  von  83,  104.  410, 

652. 
Papebrochius  307. 
Papel,  -en  83. 

*  Papenburg  522. 
Papendick  83. 
Papendieck  302.  . 

*  Papenhauserbeide  368. 
^PapenbUtte  522. 
^^Papenkamp  522. 
Papfy  566. 

Papillon  189. 
Papin  202. 
*Papitz  395. 
Papius  85. 
Papke  83. 
Papo  83. 
Papp  566. 
Pappadopulos  565. 
Pappe  83, 
Pappelbaum  379. 
Pappenbeim  83. 
'^Pappipallo  m.  420. 
Pappo  83. 
Paprocky  385. 
^^Paprotnej  375,  385. 
^Para  223. 
Paragurama  717. 
Paraskevia  539. 
Paravicin ,   -  cino  359. 
Parburg  374,  507. 
•Parcbsteta  473. 
Pardessus  50. 
Pardey  159. 
Pare  216. 

Paredes  360,  *441. 
^Parensen  481. 
Parent-Ducbatelet  352. 
Parente  155. 
*Parentium  434. 
Pareus  216. 
Parfait  607. 
Pargel  426. 
Paris  194,  334. 
Pariser  194. 
*Parisiacus  456. 
*Parisii  394. 
Parisius  194,  331. 
Parisot  194. 
Parker  71. 
Parkburst  376. 
Parley  374. 


Parmentier  634. 
Paro  159,  481,  488. 
Parrbasius,  -bysius  194. 
*Parrila  m.  426. 
Parry  569. 
Parscb  272. 
^Parsk  406. 
Parsons  567. 
Partbey  159. 
Parto  113. 
*Partsi  420.    ' 
Parunker  645. 
Pascal  538. 
Pascbalis  538,  667. 
Pascbasius  496. 
*Pascbleb  421. 

*  Paschleben  496. 
Pascoli  365. 
Pasbasakay  679. 
Pasbley  374. 
*Paskleppe  421. 
*Pasleppi  421. 
Pasquier  365,  538. 

*  Passarowitz  430. 
Passauer  336. 
*Passendorf  487,  498. 
^Passenbeim  487. 
Passer  670,  674. 
Passen  670. 
Passienus  581. 
Passitopa  684. 
Pastor  71. 

Pastoret  191. 
Pastor-Veccbio  71. 
Pat  IM. 

Patager  129,  250.  494. 
*Pataliacus  487. 
Pataricb  257. 
Patarib  494. 
Patavinus  546. 
*Patavissa  455. 
Paterculus  156. 
Pateme,  St.  154. 
"♦^  Paternisbeim  481. 

*  Patinbora  248,  461. 
Pati^sier  625. 

Patje  553. 
Patke  148. 
Patolf  266. 

*  Patolonbusun  481. 
Patruitus  156. 
Patscbke  119. 
*Pattenbof  425. 
*Pattensen  4'^1.      ^ 
^Patti  m.  425. 
Patlje  553. 

Patto  148,  425,  481. 
Pattruic  O'Neill  570. 
Patufrid  128. 


Patze,  119. 
Patzel  128. 
Patzelt  232. 
Patzer  129. 
Patzig  184,  608. 
Patzke  119,  148. 
Pa  ucker  646. 
Pauer  35,  68,  623. 
Paulat  575. 
Pauldin^  59. 
Paulet  196. 
Pauli  54,  95. 
Paulin  202. 
Paulini  595. 
*P8ullz  396. 
Paulli  595. 
PauUulus  595. 
Paulmann  54,  95,  3<)3. 
Paulmeyer  54. 
Paulmier  332. 

*  Paulo  wiz  396. 
Paulsackel  116. 

*  Paulsdorf  306. 
Paulsen  95,  552,  567. 
Paulus  79,  97,  595. 
Pauly  97. 

Paur  623. 
Paurnfeindt  611. 
Pausanias  198,  693. 
Pautbier  198. 
Pauw  670. 
Pavesi  656. 
*Pavia  430. 
Pavonis  670. 
*Pa\vlocy  396. 
Pawlow  572. 
Pax  610. 
*Pax  Julia  448. 
*Pazinweidi  496. 
Pazo  119,  496. 
Pazscbke  119. 
Pecbiri  195. 
Pecbmann  92,  633. 
Vccho  92. 
Pecbstein  92. 
Peckenzell  386. 
PeckoK  234. 
Pedanius  .582. 
Pedell  647. 
Pedingbaus  249. 
Pedius  :i82. 
Pedo  601. 
*Pedrabita  441. 
Pedro,  San  95. 
*Pedrola  441. 
Peducaeus  579. 
Peel  288. 
Pecrlkaipp  52. 
Peez  128. 


Peg 


105 


Pelrich 


Peg  114. 
*Pegmtz  471. 
Pehem  336. 
Pehriska-Rappa  684. 
Pehriska-Ruhpa  684. 
Pehtonista  685. 
Peickart  215. 
P€ignot  193. 
Peilya  569. 
"^PeiDaste  m.  424. 
PeiDert  214. 
^Peinonne  m.  423. 
Peipo  82,  227. 
*  Peiskretscham  406. 
Peitsche  653. 
Peiagius  621. 
*Pelendova  458. 
Pelet  189. 
Pellssier  633. 
Pelisson-Fontanier  645. 
Pelldram  236. 
Pellegrin  274. 
Pellerio  332. 
Pelletier  633. 
Peltzer  71. 
Pelz  11,  657. 
Pelzer  71,  633. 
Pena,  de  la  069. 
*Penacova  441. 
"^Penalva  441. 
^Penaranda  441. 
Penas,  de  las  698. 
^Peoaverde  530. 
Penn,  Penna  658. 
Pennant  236,  656. 
Pennaranda  370. 
Penner  029. 
Pennicke  424. 
*Pennigbeck  283. 
"^  PennigbUttel  283. 
*Pennigby  424. 
*Pennigsehl  283. 
^Penningi  424. 
Penningroth  75. 
Pennington  283. 
Pennula  658. 
Penny  163,  283. 
P^nofrö  98,  662. 
Penschons  96. 
Pcnlenrieder  48. 
Pento  133. 
Penukah-Zeninn  686. 
Pepel  112. 
Pepin-Lehalleur  621. 
Pepino  12. 
Pepito  13. 
Pepliers  379. 
Peppe  109. 
Pepper  104. 


Pepping  179. 
Peppo  112. 
Pepy  112. 
Peraht  220,  249. 
Perahtheri  221. 
Perahtmar  249. 
Peiahtolf  266. 
*PerahtoltesceIla  465. 
Perahtram,  -rih  88. 
*Peraleda 
*Peralta  441. 
Perard  218. 
Perarnaud  195. 
Perathild  88. 
Perdignier  624. 
Perdikaris  565. 
Perdriel  670. 
Pere  121. 
Peredeo  159. 
Pereira  378,  *438. 
Perenant  196. 
«^Perent  418. 
Peret  194. 
Pereyra  366,  388. 
Pergamini  201. 
Perger  241. 
Pergolesi  598. 
Perbard  195. 
Periger  241,  245. 
Peringer  247. 
Perinhart  205. 
Perinwic  212,  213. 
Perkhausen  600. 
Perkin  144. 
Perl  93,  114. 
Perlberg  274. 
*  Perleberg  274. 
*Pernau  418. 
Pernbart  195. 
Pernheri  241. 
Peraice  671. 
Perno  196. 
Pernold  195. 
*Pernolin  418. 
*Pernou-Sztrejulus  7. 
Pemwic  171. 
Pero  196,  327. 
Perolf  91,  664. 
^^Perolfincbova  474. 
Perolt  195,  206. 
Peronelli  113. 
Perotti  196. 
Perounand  237. 
*Perpignan  456. 
Perrault  195,  235. 
Perreau  194. 
Perreciot  194. 
Perret  194. 
Perrette  113. 


Perrichon  189. 
Perriquet  194. 

*  Perris-Prangli  m.  425. 
Perron,  du  189. 
Perrone  189. 
Perronet  194. 

Perrot  194. 
Persico  72,  379. 
Persigny  .255. 
Persius  255. 
Pertbaler  178. 
Perthes  123,  220. 
Perticari  648. 
Pertinax  106,  608. 
Perly  178,  220. 
Pertz  123,  178,  220. 
Perucci  196. 

*  Perugia,  -usia  447. 
Perutz  129. 
Peruzzi  678. 
*Pescara  430. 
Pescatore  72. 
Peschieri  72. 
Peschnin  662. 
*Peslai  395. 
^Pesquera  441. 
*Pesti  448. 
Petamon  696. 
Peter  97. 

Peterat  575. 
Peterehema  109. 
*Pelerfalva  528.  . 
^Peterkaimei  392, 
Pcterke  119. 
Peterling  182. 
Petermann  57,  95. 
Peters  95. 
^*  Petersburg  98, 
Petersen  95,  552,   561, 

567. 
Petershorst  376. 
Peterson  95,  567. 
^Peterwiz  396. 

*  Petbinghusun  481. 
Petidius  480.    . 
Petilius  580,  596. 
*Petindorf  481. 
Petit,  -itot  194,  595. 
Petit-Benoist  79. 
Petitdidier  193. 
Petitpierre  79. 
Petla  695. 

Petöfi  566. 
Petorius  543. 
Petosius  696. 
Petra  678, 
Petrejus  579. 
Petri  95,  195. 
Petrich  257. 


Petrico 


406 


Pilaar 


Petrico  196. 
*Petrilla  8. 
Petro  667. 
*Petrocz  8. 
*Petrodava  458. 
Petrodero  109. 
Petronius  583,  667. 
Petrot  196. 
Petrovits  573. 
Petrowitz  212. 
*  Petro  vviz  396. 
Petninio  543. 
Petsch  119,  145. 
Petsche  119. 
Petschik,  Petschk  145. 
Petschke  119. 
Pettenkofen  343. 
Pettenkofer  249,  474. 
Pettenkoffer  343. 
Petzholdt  232. 
Petzke  119. 
Petzmeyer  128. 
Petzolt  232. 
Peucker  646, 
Peuckert  215. 
Peychon  554. 
Peyer  auf  Mirskofen  343. 
Peyrarede  378. 
Peyrere  378. 
Peyrolet  195. 
Peyroton  195. 
Peyrucio  195. 
Peyssonel  675. 
Pez,  Pezi  128. 
Pfabe  83. 

*Pmfikon  249,  474. 
Pfaff  83,  104,  135,  397, 

410,  652. 
Pfaffe  83. 
Pfaffenberg  297. 
Pfaffenhofen  62,  *475. 
*Pfaffenwörth  467. 
Pfafferott  369. 
Pfahl  344. 
Pfahland  263. 
Pfahler  344. 
Pfaizmann  630. 
Pfann  283. 
Pfanne  283,  654. 
Pfannekucben  102. 
Pfannenberg  298. 
Pfannenschmidt  629. 
Pfanner  283,  629,  656. 
Pfannkuche  102. 
Pfannschmidt  629. 
Pfarrius  62. 
Pfau  670. 

Pfeffer  104.  135,  677. 
Pfefferkorn  677. 


Pfeffinger  135. 
Pfeiffer  104,  120,  646. 
Pfeil  657. 
Pfeilhalden  auf  Pfeilstadt 

630. 
Pfeilschmidt  630. 
Pfennig  282. 
Pfennigdorff  283. 
Pfenninger  283. 
Pfennings  424. 
Pfenningsdorf  283. 
Pfeuffer  646. 
Pfingsten  539. 
Pflngsthorn  362. 
Pfister  625. 
Pfitzschke  119. 
Pfleiderer  649. 
PfiUger  68. 
PflUgge  611. 
PflUgl  655. 
Pflug  68,  655. 
Pflugbeil  655. 
Pflugfelder  342. 
Pflugk  293,  655. 
Pflugmacher  628. 
Pflugradt  655. 
PfÖhrten  401 
Pförtener,  Pförtner  644. 
Pfordten,  von  der  359. 
Pforte  359. 
Pfotenhauer  277. 
Pfranger  638. 
Pfriemer  634. 
PfUffel  83. 
Pfuel  303. 
Pmtzenreuter  313. 
PfUtzner  304. 
Pfyffer  646. 
Phastial  571. 
Phelps  196. 
Pheska  571. 
Philemon  607. 
Philibert  338. 
Philipen  189. 
Philipot  189,  192. 
Philipp,  -ippes  97. 
"«"PhilipperUle  451. 
Philippi  150,  568. 
Philippides  565. 
Philipps  97,  568. 
Philippsberg  97. 
Philippsbom  112. 
Philippus  97. 
Philips  568. 
Philipsborn  366. 
Pbilipson  567. 
Philo  607. 
Philoponus  605. 
Philosophoff  608. 


Philostorgius  607. 
Philotheus  695. 
Philpott  196. 
^Phoenicusa  449. 
Phrouzka  571. 
PhuU  303. 

Piäh-Sukah-Ketuti  668. 
^Pianosa  446. 
Piasecki  407. 
Piatti  654. 
Piazzi  358. 
Pica  669,  670. 
Picard  333. 
Piccart  215. 
Piccho  92. 
Piccolomini  91. 
*Picentia  434. 
^Pieenus  444. 
Pichler  340. 
Picho  92. 
Pick  177. 
Pickel  627,  654. 
Pickeiberg  177. 
Pickert  215. 
*Pickfer  417. 
Pickhard  215. 
Pickl  654. 
Pico  359. 
Pictor  642. 
Pidoll  266. 
Pie  191. 
Pieau  191. 
«Piedroso  439. 
Pielert  214. 
Pielstein  183. 
"t^Piemont  461. 
Piepenbrink  83. 
Pieper  104. 
Piepho  83,  221. 
Piörart  218. 
Pierhugues  79. 
*Piernbach  318. 
Pierre,  de  la  79,  369. 
Pierrot  194. 
Pierson  567. 
Pieskowski  407. 
Piet  191. 
Pietas  605. 
^Pietramala  199. 
Pietro,  di  563. 
Pietrowsky  145. 
Pietsch  119. 
Pighins  177. 
Pigmentarius  642. 
Pignata  654. 
PignateUi  200,  654. 
Pignelage  198. 
Pigott  154. 
Pilaar  359. 


Pifar 


107 


Poiret 


Püar  537. 
PUfeld  183. 
Pilger  273. 
Pilgram  273. 
PiUfrid,  -hilt  183. 
Pfliza  ia3. 
«Pilkallen  392. 
Pilolf  247 ,  266. 
Pilsing  183. 
*Pilstein  183. 
Pilz  657,  678. 
Pilzina  497. 
Pimenla  677. 
Pimme  117. 
Pinanus,  Pinarius  583. 
*Pindelburg  47. 
Pin-de-Monte  337. 
^Pindenissus  453. 
Pinder  628. 
Pineau  200. 
Pineda  379,  *438. 
Pinedo  379. 
Pineiro  337. 
Pinelli  200,  337. 
Pinet  200. 
Pinetti  337. 
^Pinciacensis  456. 
Pinckeponk  629. 
Pinckert  215,  629. 
*Pinizze  475. 
Pinkeraelle  215. 
Pino,  Belli  von  337. 
Pinon  200,  337. 
Piusonniere  368. 
Pinto  671. 

*Pinuzheim,  -hova  475. 
Pioch-kitfu  686. 
Pioria  689. 
Piot  191. 
Piper  646. 
Pipin  82,  400. 
^Pipineshovestetin  465. 
Pipitz  409. 
*P]ppensen  482. 
Pippert  215. 
Pipping  82. 

Pippo  82,  112,  227,  482. 
*  Pirapalzinga  389. 
Pirch  676. 
*Pirchinwanch  473. 
Pirckheimer  53,  253. 
*Pirinbach  318. 
^Piripommesdorf  475. 
*Pirkau  401. 
♦Pis'a  447. 
«Pisanis  403. 
"^Pisatello  445. 
Piscator,  -tory  72. 
Pisdoie  657. 


Pisecki  406. 
Pisellus  129. 
♦Piskowicy  4(J6. 
«Piskowiz  406. 
Piso  129,  621. 
Pista  701. 
Pistor,  -onus  625. 
Pit  288. 
Pitätapiu  688. 
*Pitkawere  417. 
Pitsch  119. 
Pitschel,  -ke  119. 
Pituanius  582. 
Pitzschke  119. 
Plus  605,  697. 
Pivia  zyele  692. 
*Pjesk  406. 
*Pjeskecy  406. 
*Placentia  434. 
Placette  191. 
Placidia  106. 
Placidus  106,  605. 
^Planaria,  -asia  446. 
Plancher  643. 
Planches,  des  360. 
Planci  601. 
Planck  360,  591. 
"i^Planena  408. 
Planert  215. 
Planta  604. 
Plantagenet  677. 
Plantevit-la-Pause  619. 
Plase  118. 
Plass  179,  592. 
Plassmann  592. 
"«"Platani  414. 
Plate  522,  631. 
Plateanus  358. 
Plateau  653. 
Platen  522,  631. 
*Platendorf  522. 
*Platenhof  522. 
Platenius  631. 
^Platenkamp  522. 
Plath  631. 
Plathner  631. 
Plato  631. 
Platt  631. 
Platte  594. 
Plattner  631. 
Platzer  358. 
Platzhoff  358. 
Platzroann  358,  617. 
Plaut  650. 
Plaut!  601. 
^Plekkatesheim  486. 
*Pleskow  419. 
Plessing  179. 
Plessis,  le  369. 


Pletrich  von  Szentkiraly 

259. 
Plettenberg  346. 
Pleuger  623. 
^Plibischken  395. 
Plidolf  266. 
Plinke  602. 
Pliwischkat  575. 
Plockkorst  376. 
Plöger  68,  623. 
Plötz  650. 
Plogpennig  655. 
Plotia  578: 
Plotius  601. 
*  Plötzen  406. 
Ploughman  68. 
Plowden  373. 
Plucker  638. 
PlUcker  638. 
PlUgge  610. 
Plumperjahn  79. 
*Plymouth  502. 
Poapo  166. 
"•"PoaüUnpah  287. 
*Pobar  440. 
Pobo  82. 
P6«a  365. 
Pockwitz  410. 
Podalolt  232. 
«Podgoritza  404. 
Podolinski  344. 
"i^Pöhlaleppe-kihk  421. 
PtfhliU  409. 
Pölmann  365. 
Polten  111. 
"t"  Pönal  426. 
POnecke  147. 
Pönicke  214. 
Pöppig  82. 
Pore  121. 
Pötsch  119. 
Pötter  643. 
Pötz  129. 
Pötzold  232. 
Pötzsch  119. 
Pogge,  Poggel  675. 
"»^  Poggendorf  312. 
^Poggenhagen  312. 
^Poggenkrug  312. 
"•"PoggenmUhle  312. 
Poggio  Bracciolino  371. 
Pogodin  540,  562. 
Pogskin  569. 
Pohl,  Pohle  303,  334. 
Pohlert  214. 
^Pohlitz  408. 
Pohlmann  302,  303, 334. 
*Poidifer  417. 
Poiret  194. 


Poirier 


108 


♦Poza 


Poirier  338,  366,  378. 
Poirot  194. 
Poisson  675. 
PoissoDQier  72. 
Poitevin  333. 
Poivre  677. 
*Pokka  m.  425. 
•'Poklisa  8. 
Polabi  460. 
Polak  334. 
Poley  400. 
Polgar  621. 
Polignac  256. 
Politi  192. 
Politianus  594. 
Poliz  409. 
Poliziano  192. 
Pollak  334. 

*  Polleben  497. 
*Pollemniacum  255. 
*Pollenhof  425. 
*Pollentia  108,  434. 
Poller  480. 
^PoUereshusa  480. 
Pollexfen  519. 
*Polli  m.  425. 

-*  Pollingried  509. 
Polliones  595. 
Pollmann  302. 
Polio  497. 
Polsdorf  353. 
Polte  111. 
*Poltsamalin  418. 
Polviander  418. 
^^Polwarth  504. 
Pombal  360. 
^Pomeritus  382. 
*Pometia  382,  437,  544. 
Pomis  389. 
Pomme  338. 
Pommer  335. 
Pommeraye  389. 
*Pommeraye,  la  457. 

*  Pommern  460. 
Pomp  365. 
Pompedius  580. 
Pompeja  578. 
«Pompeji  435,  543, 
Pompejus  435,  543,  580. 
Pompilius  543,  580. 
Pomponius  580,  583. 
Pomposianus  T)44. 
^Pomptinae  389. 
Pomptinus  545. 
Pompus  543, 

Pönal  573. 
Ponce  218. 
Poncelet  367. 
Poncet  218. 


Pond  344. 
Ponelis  573. 
Pong^rard  193. 
Ponhoff  147. 
Poniatowski  396. 
Ponickau  214. 
Ponsart  218. 
Ponsonby  517. 
Pootanus.  647. 
Pontchateau  367. 
Ponteni  391. 
*Pontevedra  414,  441. 
Ponticilla  129. 
Ponticus  129. 
Pontius  129,  543,  544. 
*Pont-revÄque  466. 
^Pontlevoy  457. 
Ponto  148. 

*Pont-sur-Seine  466. 
Pontval  367. 
Poock  596. 
Pool  303,  344. 
Poole  303. 
Poort  359. 
Popa  652. 
Pope  83. 
*Popens  487. 
^^Popica  395. 
Popidius  580. 
Popilius  580. 
Popitz  410. 
Popke  83. 
Popken  39. 
Popma  557,  652. 
Popo  82. 
^Popojze  395. 
Popovils  373. 
Popowitsch395,566, 573. 
Popp  82. 
Poppa  557. 
Poppaeus  85,  579. 
Poppe  297,  551. 
PoppehoflF  551. 
Poppel  82. 
Poppeisdorf  82. 
Poppen  39. 
Poppenberg  82,  297. 
Poppenburg  82. 
Poppick  82. 
Poppo  82,  302. 
^Populonia  435. 
Poquelin  626. 
Pore,  le  667. 
Porcaro  71. 
Porcellus  667. 
Porcher  648 
^^Porchna  436. 
Porcia  667. 
Porcina  667. 


Pordten  359. 
*Poroliscum  455. 
Porquet  191. 
Porrei  677. 
*Porretanum  516. 
Porri  677. 
Porta  100. 
Portalis  358. 
Porte,  de  la  358. 
Porter  644. 
'Portezuela  441. 
Portillo,  de  359. 
Portmann  644. 
*Portorico  328. 
*Portsmouth  502,  521. 
*Portus  Delphini  428. 
*Portus  Herculis  438. 
Posa  365. 
*Posau,  -aw  518. 
Poschinger  287. 
Posenec  188. 
Posidonius  95. 
Posner  188. 
Possart  215. 
Posse  295. 
Post  357. 
Postel  658. 
Postumius  545. 
Postumus  544. 
Potage,  Jean  114. 
*Potarrubio  441. 
Potawiri  109. 
Poten  237. 
Potentia  434. 
Potgiesserus,  -gieter  644. 
Poth  237. 
Pothier  239. 
Pothmann  237. 
Poticho  184. 
Potitii  583. 
Poto  182,  237,  287,  359, 

655. 
Potocki  364. 
*Potritten  395. 
Potte  653. 
Potter  37,  643. 
Potthof  62. 
*"  Pottholtensen  512 
Potulacensii  459. 
"  Potzav  518. 
Potzelt  232. 

Potzwenden  536. 
Pouillet  676. 
^  Poundum  507. 
Pouqueviile  353. 
Poussin  671. 
Powel  569,  575. 
Powilas  572. 
''Poza  440. 


Pozawe 


109 


Pulchra 


*Poza\\e  518. 
"^Pozohondo  439. 
'  PozoUorente  439. 
"^Pozornibio  441. 
Pozos-Dolces  366. 
*Pozowe  518. 
Pozzi,  Pozzo  366. 
''Prachenau  406. 
Prado,  de  367. 
Praeconius  647. 
Präger  188. 
Pröndl  133. 
••^Praeneste  444» 
''^Praetorium  Agrippinae 

468. 
Praetorius  649. 
Prager  188. 
Prahm  656. 
Praise  God  701. 
PrajApati  716. 
Pralle  596. 
Pramolf  176. 
Pranck  267. 
Prandel  133. 
*Prandi  m.  425. 
Prange  658. 

*  Prangli-mois,  -saar425. 
Prangner  638. 
Prasser  157,  215,  550. 
Pratelles,  de  367. 
Praua  591. 
Pravarasena  237. 
Prechtel  220. 
Prechter  221. 
PrechÜ  220. 
Prediger  651. 
Prefretti  562. 
Preislinger  247. 
Prelle  272. 
Preller  550. 
Premachandrajl  719. 
^Prendavesii  459. 
Prentenhof  200. 
^Prenzlau  522. 
Prcscott  355. 
Presentacion,  de  la  538. 
Pretiosa  93. 
Prelsch  119. 
Preudhomme  91. 
Preuss  335,  547. 
Preusse  335,  547. 
Prevost  358,  651. 
Prcysing  303,  304,  362 
Price  569. 

Prichard  128,  223,  569. 
Priester  651. 
Priestiey  374. 
Prieto  592. 
Prietoch  119. 


Primislaw  522. 
Primus  543. 
Prihceteau  192. 
*Pringi  m.  425. 
Prinsep  650. 
Prinz  154,  273,  297,  556, 

679. 
Prinzhausen  297. 
Prior  651. 
Priorato  356,  &5I. 
^  Priscianicus  456. 
Priscianus  107. 
Priscilla,  -illianus  107. 
Priscus  106,  107. 
Prits  121. 
Pritschke  119. 
'i'Pritschöna  408. 
Pritzschke  119. 
*Privernum  444. 
Probina  106. 
Probst  651. 
Probus  106. 
*Prochnow  406. 
Procillae  (Ulpiae)   129. 
Procilli  545. 
Procopius  561. 
Proctor  649. 
Proculeja  578. 
Proculejus  545. 
Proculus  129,  545. 
Pronville,  de  197. 
*Propstheyda  509. 
Prosper  186. 
Prosser  569. 
Protze  129. 
Protze witz  410. 
Proudhomme  91. 
Proudhon  91. 
Proven^al  333. 
Providence  98. 
*Prubach  318. 
Pruckberg  305. 
Pnident  607. 
PrudenUus  85,  106,  135. 
Prudhoe  607. 
Prudhomme  91. 
Prudhon  607. 
Prüfer  93. 
^PrUmri  mois  421. 
PrUss  335. 
PrUsse  335. 
PrUssmann  335. 
*Pruna  m.  425. 
*Prunay-le-temple  466. 
Pninelle  338. 
Prunihilt  148. 
Prunram  237. 
^Pruntagusse  mois  421. 
*Prusai  394. 


^Prusuzeme  394. 
Prutz  129. 
Pryce  569. 
Prydderch  569. 
Prys  569. 
Pryse  569. 
Prytherch  223. 
Psczola  675. 
Psellus  602. 
''^Psowegohrki  401. 
'^Psowy  400. 
Ptah-mai  96. 
Ptah'Skah  686. 
^  Puabilineswilari  471. 
^Puapinchova  474. 
Puapo  83. 
Puasunhorun  476. 
Puazzo  134. 
Publicius  583. 
PubUcola  175,  251. 
Publilius  580. 
Publius  84,  251,  580. 
Puchelt  235. 
^^  Puchersreuth  514. 
*Puchinchova  474. 
Puchmayer  53. 
Pudor  605. 
^  Puebla    de    Montalban 

440. 
^  Puebla  de  Don  Rodrigo 

440 
Pückler  656. 

*  Pühha-järwe-mois417. 
*PUhhalep  421. 
PUltenberg  346. 
Puente  366. 

^Puente   del  Arzobispo 
466. 

*  Puente  de  la  reina466. 
PUrckmair  53. 
'^Pürckwang  473. 
*Pürsal  422. 
PUrscher  424. 
*Puerto-real  440. 

*^  Puerto  de  Santa  Maria 

449. 
PUschel  132. 
PUschner  377. 
^PUskopi  419. 
PUtler  365,  645. 
Pttttmann  365,  64.5. 
puttner  645. 
Pütz  365. 
Puff  83. 
Puffendorf  166. 
Pugh,  Pughe  569. 
Pulchellus  594. 
Pulcher  594. 
Pulchra  594. 


Puiex 


440 


Radoaldus 


Pulex  676. 
Pullus  596. 
Pulsator  6M). 
Pulvermacher  627. 
Puinachaki  679. 
Pumperias  580. 
Pumpernickel,  Rochus 

31. 
PuDghörst  376. 
^Puntuchan  414. 
Punyayagas  621. 
Puo  216. 
Puopo  166. 
Puoto  295. 
Puozo  294. 
Pupidius  58(). 
Pupienus  581. 


Pupillus  Ibh. 
Pupius  85,  155. 
Pupke  83,  166. 
*PupÜDg  471,  472. 
Puppe  83,  166,  362. 
Puppel  166. 
Puppendick  302. 
*PuppiDinga  472. 
Purchard  497. 
*Purdi  418. 
Purgold  101. 
*Puria  305,  507. 
*Puriflcacion  449. 
Purkart  206. 
♦Pursallo  422. 
Purushottama  718. 
Pusilio  596. 


Pusio  596. 

*Pussdbergi  m.  423. 
Pustkuchen  102. 
Puteanus  305. 
Puthorn  362. 
Putilo  182,  505. 
*Puttanpalhtt  312. 
Putz,  PuUe  129,  365. 
Putzmann  365. 
Puwo  206. 
Puy,  de  371. 
*Puzau  518. 
Pyat  669. 
Pybe  83. 
Pye  669. 
*  Pyrogen  458. 


Q. 


Quadratus  596. 
Quadrigiaritts  632. 
Quadt  610. 
Quadtmann  610. 
Quaet-Faslem  610. 
Quaglio  670. 
Quandt  138,  610. 
Quants  138. 
Quarg  595. 
Quartilla  542. 
Quatremere  155,  255. 
Quattromani  212. 
Quecq  378.  . 
Quedtenfeld  342. 
Quehi  655. 
^  Quellenreuth  514. 
Quellhorst  303. 
Quellmalz  289. 


Quensel  138. 
Quenstedt  353. 
Quentell  138. 
Quentin  138. 
Quenzel  138. 
Queren,  a.  377. 
Querengasser  358. 
Querfeld  358. 
Querfurt  358. 
Querfürth  336. 
Querner  626. 
Quernheimb  358. 
*  Querquetulani  438. 
Querüber  271,  358. 
Quesnay  377. 
*Quesnay  438. 
Quesnel  377. 
*Quetz  406. 


Quick  108,  597. 
"^  Quickborn  363,  485. 
Quietmeyer  55. 
Quietus  610. 
^Quinciacum  255. 
^  Quinciacus  456. 
Quincy,  de  255. 
Quintianus  543. 
Quintilianus  543. 
Quintilius  580. 
Quintius  543. 
Quintus  255,  542,  543. 
Quistorp  353. 
Quittenbaum  338. 
"^Quitzdorf  406. 
Quix  108. 
Quixote  656. 
*Quoh  chalum  478. 


B. 


*Raab  435. 
Raalt  233. 
Raap  669. 
Rabaglietü  193. 
Rabbinowicz  573. 
Rabe  409,  669. 
Rabenhorst  325, 

376. 
Rabitz  409. 
Rabius  669. 
*  Rächt  424. 
Racine  692. 
Rackebrandt  225. 
Rackowiecki  675. 


Rad  219,  655,  661 

*  Radavis  395. 
RadclifTe  369. 
Radde  167. 
Radecke  166. 
Radegast  46. 
Radehack  653. 
Radel  167,  218. 
Rademacber  628. 
Rademaker  628. 

*  Radenbeck  520. 

*  Radendorf  398. 
Rader  241. 
Radermacher  628, 


Raders  241. 
Radetzky  398,  424. 

*  Radevorm  wald  350i 
't'Radewiese  398. 
RAdhAkftnta  716. 
*Radi  m.  424. 
Radicke  166. 

1"  Radin  398. 

*  Radisleben  498. 
"t^Radiz  39a 
Radloff  265. 

Rado  166,  272,  398, 424, 

498,  535,  668. 
Radoaldus  230,  233. 


*RadochIize 


144 


Rathce 


^Radochlize  398. 
Radolt  233. 
"i^Radom  398. 
"t^Radowank  398. 
^Radowaschojze  396. 
Radowesik  398. 
Radowitz  398. 
"t^Radulfi  Villa  467. 
Radulphus  265. 
*Radusch  39S. 
Radzibor  329. 
*Rae  m.  424. 
Rabiger  247. 
Rächlin  181. 
Rader  241. 
Rabn  166. 
Rattig  678. 
Ratzell  167. 
Raff  325. 
Raffel  116. 
Raffelsperger  346. 
Raffelt  335. 
Rafifke  116. 
Rafn  669. 
"t^Ragdine  395. 
Raghunatha  718. 
Ragimund  362. 
Raginari  166. 
Raginfrid  209. 
Raginger  246. 
Raginolt  232. 
Raginpald  233. 
Ragnhild  232. 
*Ragnit  395. 
Ragnwald  232. 
*Ragosinski  421. 
"^  Ragusa  386. 
Rabam  Gudniz  108. 
*Rabho  m.  424. 
Rahlfs  265. 
Rablves  265. 
Rablwes  265,  552. 
Rahme  184. 
't'Rabmsloh  511. 
Rahmung  184. 
Rahmus  184. 
Rahn  166.  322. 
Rabne  322. 
Rahnfeld  321. 
Rabnscb  188. 
*Raicbberg  328. 
"^RaikUlla  m.  420. 
Raimann  209. 
Raimbaut  233. 
Raimond  201, 
Raimund  262. 
Rainart  209. 
Rainer  240. 
Rainmar  252. 


*Rainrod  516. 
Raison  605. 
Rdjakrishnachandra 

717. 
^Räjanagara  463. 
RAjendra  717. 
*Rakwer  417. 
Ralla  667. 
Ralpb,  Ralpbs  265. 
Rdmabcbandra  717. 
R&mdcrama  721. 
Rftmaddsa  696,  715. 
Rdmabadra  717. 
RAmajl  719. 
Rdmajfka  719. 
RAmakrishna  717. 
RAmapati  718. 
Rftmasinba  720. 
Rambach  325. 
Rambaldi  233. 
Ramberg  325. 
Rambert  234. 
Rdme^vara  718. 

*  Rameis  483. 

"^  Ramelsen  4a3. 
*Ramelsloh  483. 

*  Rameislohe  511. 
*Raming  483. 
Ramiro  2.52. 
Ramis  184,  511. 
Ramiso  184,  325. 
^Ramlingen  483. 
Ramm  325. 
Rammeisberg  325. 
Rammelt  184,  234. 
Rammer  254. 
Rammeth  556, 
Rammidinc  483. 
Ramminc  483. 
Ramming  184. 

*  Rammingen  483. 
"^Rammisperc  325. 
Rammo  325,  483. 
Rammstedt  184. 
Ramnenses  24. 
Ramolt  483. 
Ranon  195. 
Ramond  262. 
Ramonet  195. 

Rampo  184,   226,  325, 

483. 
Rampold  184,  234. 
Ramsauer  314,  325. 
Ramsbeck  325. 
Ramschutz  390. 
Ramsden  325,  373. 
Ramsbausen  325. 
Ramshom  325. 
Ramsperger  325. 


Ramsthal  325. 
"•"  Ramstorf  325. 
Ramusio  184. 
Rancke  166. 
Ran^on  699. 

*  Randen  420. 
"t^Randerath  514. 
Randersen  246. 
"^Randerup  325. 
*Randfer  417. 
Rando  325,  492,  515. 
Randolff  265. 
»Randwere  417. 
Rane  322. 
Raneberg  321. 
Rang  322. 

Rangari  486. 
Range  166. 
Rangen  125. 
Rangorji-bhatta  721. 
Rank  166,  322,  597. 
Ranke  166,  322. 
"^Ranna  mois  420. 
Ranner  246. 
*Ranno  mois  420. 
Rano  166,  188, 322,  325, 

492. 
Ransieben  492. 
Ranssa  121. 
Rantgari  246. 
Rantger  246. 
Ranthari  246. 
Ranthild  233. 
Rantolf  234,  265. 
Ranville  353. 
Raoul  265. 
Raoul-Rochettc  369. 
Raphael  18. 
Raphel  116. 
Bapho  116. 
Rapp  227,  597. 
Rappard  223. 
*Rapperschwyl  223. 
*Rappersz6ll  223. 
Rarick  691. 
Rasch  168,  597. 
Rasche  168. 
Raschig  186. 
Raschke  168. 
Rask  168,  597. 
Rasmus  605. 
Rason  265. 
«Rastede  535.* 
Ratbod  272. 
Rategeber  219. 

*  Ratesdorf  329. 
Rath  74,  167. 
Rathbacher  218. 
Rathce  167. 


Rathcke 


449 


Rehfoss 


Rathcke  167. 
Rathe  272. 
Rathen  218. 
i'Rathen  272. 
^Rathenow  272. 
♦^  Rathenwalde  272. 
Ralher  246. 
Ratheri  88,  241,  245. 
Rathgeber  649. 
Rathgen  167. 
Rathgens  553. 
RathlefT  265,  268. 
Rathmann  71,  562,  649. 
Rathsam  607, 
*  Rathshof  424. 
Ratien  668. 
Rating  167. 
Ratje  167,  553. 
Ratmanoff  562. 
Ratmar  252. 
Ratmot  260. 

Ratmunt  219,  260,  262. 
Ratnadhara  719. 
"^Ratnapura  464. 
Ratolf  267. 
Raton  668. 
Ratperaht  223. 
Ratnidis  246. 
Ratsch  271. 
Ratschky  146. 
Ratte  668. 
"^  Rattenbach  329. 
Rattler  245. 
Ratio  668. 
Ratzeberger  167. 
Ratzeburg  167,  329. 
Ratzenberger  329. 
Ratzmann  167. 
Rau  593. 
Rauch  593. 
RauchenbUhl  340. 
RauchenbUhler  340. 
Rauchenstein  142. 
Rauchfuss  593. 
Rauchhaupt  593. 
Raue  142,  .593, 
Raueneck  61. 
Raufeysen  615. 
Rauh,  Rauhe  593. 
Raulin  142. 
Raulus  113. 
Raumann  593. 
Raumeland  618. 
Raum  er  223. 
Raupach  317. 
'Rausch  13. 
Rauschenberg  346. 
Rauschenbusch  616. 
RauschenplaU  616. 


Rausching  13. 
"^  Raustfer  417. 
Rautenbach  317. 
Rautenberg  207. 
Rautenfeld  223. 
Rautenkranz  163. 
Rautert  207. 
Rauth  207. 
Rauwolf  593. 
Ravaillac  256. 
Ravanger  494. 
Rave  669. 
Raveau  256. 
Raven  669. 
Ravenelle  18. 
^Ravenna  443. 
Ravens  669. 
Ravenstein  325. 
Ravidena  716. 
Ravilla  256. 
Ravillac  590. 
Ravola  601. 
Ravula  602. 
Rawald  230. 
Rawes  265. 
Rawiri  109. 
Rawlins  265. 
Rawlinson  265,  567. 
Rawson  265. 
Raybaud  233. 
Rayer  209. 
Raymond  262. 
Raynier  240. 
Raynouard  220. 
*Rea  8. 
*Reat  426. 
>Reate  448. 
Rebenstock  367. 
Rebenteich  367,  368. 
Reb^nter  368. 
Rebentisch  368. 
Reber  71. 
Rebmann  11. 
Reborch  328. 
Rehs  677. 
Recalde  235 
Recamier  644. 
Recared  218,  235. 
Recarte  218. 
Receswind  218. 
Receveur  647. 
*  Rechberg  328. 
Rechberg  328. 
Rechenberg  328 
Rechiar  218. 
Rechigne-voisin  359. 
RechiJa  218. 
^Rechtenfleth  520. 
Rechtenstein  346. 


Rechtmeyer  59,  64K 
Reck  67. 
Recke  67,  93. 
Reckfnss  .599. 
Rectowald  230. 
-*"  Redchensdorf  398. 
Redeinbacher  248. 
Redeloff  268. 

*  Reden  272. 
Reden,  von  272. 
Redepenning  283. 
Redet  272. 
Redhard  216. 
Redhead  2S8. 
Redhouse  345,  356. 
Redlich  184,  606. 
Redoute  606. 
Redslob  265. 
Redwitz  410. 
Rees,  Reese  133. 
Reewald  328. 
Regel  179. 

Regenbrecht  209,  225. 
Regenfliss  599. 
Regensdorff  209,  240. 
Regil  179. 
Regimund  201. 
Regina  605. 
Rcginand  236. 
Reginbach  310. 
Reginboto  166. 
Reginhart  209. 
Reginheri  240. 
*Reginhusun  479. 
Reginmar  209,  252. 
Regtno  85,  143,  166, 240. 

248,  409,  576,  605. 
Reginpoto  237. 
Reginiac  291. 
Reginwart  220. 
Reginzo  124. 
Regizo  128. 
Regnard  209. 
Regnaud  195. 
Regnault  232. 
Regner  240. 
Rcgnier  240. 
Regulus  273,  674. 
Reh  99,  665. 
Rehage  328. 

*  Rehbeck  532. 
Rehberg  328. 
Rehbock  99,  665. 

*  Rehbrack  519,  532. 

*  Rehburg  328,  532. 
Rehden  272. 
Rehder  621. 
Rehfeld  328. 
Rchfuss  598. 


Hehkopf 


443 


Reslfer 


Rehkopf  325. 
Rehren  529. 
Rehse  133. 
Rehwinkel  360. 
Reihelt  233. 
Reihenstein  615. 
Reihert  ^221. 
Reihnitz  408. 
Reich  200. 
Reichardt  128,  200. 


Reindel  240. 
ReiDdl  246,  409. 
*  Reindorf  479. 
Reineccius  166. 
Reineck  145,  166. 
Reinecke  166,  171, 
Reinecker  548. 
Reineking  171. 
-Reiner  240,  559. 
Reinere  166. 


Reiche   135,   186,  309,  Reinert  209. 

255,  283,  610,  688.  *  Reinerlzhofen  475. 

Reiche!  135,   142,  191,  Reinganum  479. 

235,  262.  Reinhard  166. 

Reichelt  209,  235.  "^Reinhardsbrunn  366. 

'^Reichenau328,465,5]8.  Reinhardt  166. 

Reichenbach   210,   253.  Reinharoltz  240. 

*328.  Reinhart  209.     . 

1"  Reichenhall   328,   465,  *  Reinhausen  479. 


500. 

Reiphenheim  210. 
Reichenschwand  372. 
Reichensperger  327. 
Reichert  128,  209. 
"^  Reich ertshausen  470. 
Reichlin-Meldegg  142. 
Reichlmaier  53. 
Reichmaier  53. 
Reichmann  166,  209. 
Reich meister  639. 
Reichmuth  259. 
Reicholdt  235. 
Reider  364. 
Reif  286. 

*  Reiferscheid  516. 
Reiff  286. 

Reiffenberg  286,  29a 
Reiger  135,  670. 
Reigers,  -berg  240. 
*Reike  kirrik  425. 
Reil  179. 
Reiling  179. 
Reimann  209. 
Reimarus  35,  252. 


Reinhold  166,  209,  232. 
Reinich  en  143. 
Reinick  166. 
Reinicke  167,  194. 
Reiniäch  188. 
Reinitz  409. 
Reinke  166. 
Reinking  166,  171. 
Reinoldt  166. 
Reinsch  166,  188. 
Reinschmidt  166. 
*Rcinsdorfl66,311,479. 
*Reinswalde  479. 
Reinthaler  166,  248. 
Reinwald  233. 
Reinwart,  -warth  220. 
Reis  312. 
Reisacher  312. 
Reisbach  311. 
Reisch  312. 
Reischauer  312. 
Reischert  215. 
Reise  133. 
Reisebeck  311. 
Reisel  133. 
Reiser,  -sert  216. 


Reimbold  209. 

Reimer  35, 166,  209,  252.  Reisig  93. 

Reimert  166,  252.  Rcisinger  93 

Reimmann  166,  209. 

Reimnitz  408. 

Reimold  233. 

Reimuth  259. 


Reiske  678. 
Reisner  312. 
Reissbach  311. 
Reissert  216. 


Rein  166,  188,  240,  409.   Reissmann  133. 


Reioa  409. 
*Reinau  514. 
Reinaud  195,  233. 
Reinbeck  311. 
Reinbold  166,  233. 
Reinboth  166,  237. 
Reincken  143,  166. 

Pott,  Familiennamen.    Regitter. 


"^  Reissmarkt  6. 
Reissner  312. 
Reissniger  93. 
Reitemeier  52. 
Reiter  92,  632. 
Reitter  364. 
Reitz  128. 


ReiUe  128,  498. 
Reitzel  128. 
Reitzen  560. 
Reitzenstein  128,  297. 
Reiz  128,  297. 
"»RekoUi  418. 
Reland  236. 
RellsUb  646. 

*  Rematschwell  470. 
Rembrandt  225. 
Remer  240,  252. 
Remers  240. 
Remigins  621. 
^Remkersleben  494. 
Remm  228. 
Remmcr  252. 
Remdiers  252,  553. 
^Remmesen  485. 
Remondini  201. 
^Remscheid  516. 
Renard  209. 
Renatus  77,  699. 
Renaud,  -don,  -dotl95. 
Renault  232. 

Ren^  77,  699. 
Ren^  le  Pays  201. 
Renecke  166. 
Rengel  166. 
Renger  246. 
^  Rengeresdorf  472. 

*  Rengsdorf  472. 
Renier  240. 
Renke  166. 
Renker  246. 
^Rennau  510 
Renne  166, 
Rennebaum  52,  166. 
Renneberg  .52,  166. 
Rennecke  85,  166. 
Rennekamp  52»  166. 
Rennemann  85. 
Rennenpfenoig  283,  616 
Renner  216. 
Rennert  166,  216. 
Renno  85. 
Renouard  220. 
Renoult  195. 

*  Renshausen  510. 

*  Renslage  510. 
«Rentrup  510. 
Rentzeil  124. 
Ranz  124. 
Renziehansen  553. 
*Reo  m.  426. 
Reprich  259. 
Reresby  507. 
Rese  112. 
Resewitz  410. 
*Restfer  417. 

8 


*  Rethein 


4U 


Rihbald 


*Rethem  477. 
«Rethratanze  472. 
Rettig  678. 
Retzke  128. 
Retzlaff,  -loff  265. 
ReuchUn  142. 
«Reudeo  403. 
ReumoDt  262,  371. 
Reumuth  608. 
Reusch  624. 
*Reusrath  515. 
Reuss  334,  633. 
Reuss-Züfferer  223. 
Reuter  92,  223. 
Reutermann  223. 
*Reuti  465. 
«Reuvres  457. 
Rewasi  713.' 
Reybaud  233. 
Reyher  135,  670, 
Reymann  166. 
Reynand  195. 
Reymer  166. 
Reyscher  312. 
*Rezat  472. 
Rhabanus  Maunis  494. 
«Rhamidava  458. 
^Rhatacensii  459. 
*Rhede,  -den  272. 
*  Rheidt  509. 
Rheina-Wolbeck  319. 
^Rheinau  518. 
Rheinl  240.      . 
Rheinländer  335. 
Rheinstein  166. 
Rheinwald  232. 
»Rheitlage  510. 
Rhenferdil  209. 
Rhetz  128. 
Rhode  74,  241. 
Rhodemann  242. 
Rhodius  241,  546. 
Rhömhild  213. 
Rhoters  207. 
^Rhumspringe  520. 
Rhydderch  223. 
Rhys  569. 
Rbyzere  223. 
*Rialin  418. 
Ribas  364,  *440. 
Ribbe  604. 
Ribbeck  145. 
Ribbentrop  354. 
Ribeiro  364.     ' 
Ribera  364. 
't'Ribnitz  408. 
Ribold-Kanitzken  233. 
Riboldo  233. 
Ricarid  218,  259. 


Ricci  593. 
Riccio  593,  675. 
Riedag  291. 
Rieh  255,  688 
Richard  498,  568. 
Richardet,  -dot  191. 
Richards  128,  568. 
Richardson  128,  568, 569. 
Richari  218. 
«Richborough  328. 
Richelet  191. 
Richelieu  328. 
Richelm  258. 
Riehen  209. 
Richey  159. 

*  RichgaereshovaBtete 

465. 
Richila  209,  218. 
RichiUnc  142. 
Richimeres  255. 
Richizo  122. 
Richmar  209,  259. 
^Richmond  328. 
Richo  135, 142,  186, 210. 
Richoaldus  209. 
Richold  235. 
Richolt  209,  235. 
Richswin  218. 
Richter  648. 
Richthofen  63,  248. 
Richtscheidt  654. 
Richtsteig  342. 
""Ricia,  la  429. 
Ricimeres  255. 
Rickards  128. 
Rickauer  313. 
Ricker  240. 
Rickert  209. 
"t"  Rickholz  425. 
Ricord  209. 
Riddago  484. 
*Riddagshusen  484. 
Ridder  560. 
Ridikene  670. 
Ridius  670. 
Ridley  373. 
Riebe  174,  227. 
Riebeck  318. 
Riebel  174,  227. 
Riecher  209,  240. 
Riechers  209,  240. 
Riecke  186,  210. 
Rieckenberg  210. 
Rleckmann  210,  550. 
Riecks  255. 
Ried  138. 
Riedchen  138. 

*  Riede  509. 
Riede  509. 


Riedel  138,  240.  364. 

*  Rieden  477. 
Riedei'er  223. 
Riederich  259. 
Riedesel  .509,  667. 
«Riedheim  477. 
Riedhofer  509. 
Riedl  509. 
«Riedmtthle  509. 
Riefenstahl  617. 
Riefkohl  618. 
Riefkugel  618. 
Riege  179. 
Riegel  179. 
Rieger  209,  240. 
Riegger  240,  342. 
Riegmann  342. 
Riehperaht  221. 
Rieke  112. 
Rieken  255. 

Riel  240 
RieUng  179. 
Riemann  166,  210. 
Riemenschneider  634. 
Riemer  209,  252,  634. 
Rienttck  549. 
Rienäcker  362,  549. 
*Rieneck  362,  549. 
Rieneck  362. 
Rienzi  561. 
Riep.en  67. 

*Riepenhausen  67,  174. 
Ries  133,  311. 
Riesau  133. 
Riese  133. 
Riesebeck  311. 
Riesel  133. 
Riesen  132,  133,  311. 

*  Riesenberg  420.     - 
Riesenfels  369. 
Riesle  133. 

"^  Riesleben  489. 
Riesling  133. 
Riess  133,  311. 
Riessmann  133. 
Riete ,  Rieter  48. 
Rieth  364. 

*  Riethagen  477. 

*  Riethausen  477. 
«Rietheim  477. 
«Rieti  448. 
Rietschke  128. 
Rietu  121. 
Rietz  128. 

Rieu  364. 
Riewe  227. 
Riffel  235 
«Riga  418. 
Rihbald  233. 


Rihbert 


445 


Rödler 


Rihbert  221. 
Rihbolt  233. 
«Rihge  418. 
Rihger  209,  240. 
Rihbart  128,  209,   218, 
Rihberi  240. 
^Rihherishusa  470. 
*Rihherispurne  305. 
Rihland  236. 
Rihmann  209. 
Rihmar  252. 
Rihmaut  260. 
Riholt  425. 
Rihperabt  88,  174. 
*Riig  418. 
*Rjecicy  405. 
^Rjeka  Zeraowitza  414. 
»Rikkolti,  m.  425. 
"^Rimbacb  319. 
^Rjmini  448. 
Rimkus  576. 
Rimm  381. 
*Rimmerode  515. 
Rimmo  228,  485,  511. 
RimDot  6 19. 
Rimo  515. 

*  Rimolieswilare  470. 
Rimsloh  511. 
Rinaldo  233. 
RiQcho  166,  246,  498. 
Rinck  166. 
Rinckreben  498. 
Rindel  666. 
Rinderbagen  140. 
Riodermann  666. 
RiodfleiBcb  101, 152,652, 

667. 
Rinecker  549. 
Ring  658. 
Ringel  215,  268. 
Ringelhardt  215. 
Ringeltaube  671. 
Ringer  246. 
Ringert  215. 
Ringhofer  408. 
RingbDffer  62. 
^  Ringinga  472. 
Rtngklib  268. 
Ringleb  268. 
Riogleben  268,  «498. 
Ringwald  268. 

*  Ringwisch  518. 
Rink  246. 
Rinke  166. 
Rinne  166,  642. 
Rinnebach  311,  319. 

*  Rinningen  472. 
"^Rinzweil  470. 
Rio,  del,  364. 


«Riotbeim  477. 
«Rio -Verde  445. 
Ripe  67,  174,  227. 
Rlpert221. 
Ripke  174. 
Rippe,  Rippel  174. 
Rippentorp  67. 
Rippke  174. 
Risch  312. 
Riscbkopf  600. 
RiscbmUller  312. 
«Riseperri  mois  420. 
Risley  373. 
Riso  133. 
Ristelbueber  66. 
'^  Risti  kirrik  409. 
Ritgen  143. 
Ritsch  128. 
"»Ritschen  405. 
Ritschic  128. 
Ritschky  128. 
Ritscbl  128. 
Ritsert  128,  209. 
Ritson  567. 
Ritt  143,  498. 
Ritter  92,  252. 
«  Ritterhof  509. 
Rilterhoff  560. 

*  Ritterbude  509. 
Ritterling  182. 
Rittersbauaen  560,  *509. 
«Rittertbal  509. 
Ritller  641. 

Rittweg  212. 

Ritz  128,  498. 

Ritzeben  127,  128. 

«RitzebUttel  505. 

Ritzefeld  128. 

'I' Ritzendorf  393,  498. 

*  Ritzendorff  303,  498. 

*  Ritzleben  498. 
Ritzmann  57. 
Rive,  de  la  364. 
Ri viere,  de  la  364. 
«Riwi  mois  420. 
Riwino  514. 

Rizo  133. 
Roadger  207. 
Roadbar  180,  241. 
Roadhart  207. 
Roadman  590. 
Roadmann  IHO,  242. 
Roado  74,  180,  207. 
Roadolf  265. 
Robeck  317. 
Robeke  549. 
Robeken  511. 
Robert  122,  ISO. 
Robertel  193. 


Roberthln  123. 
Roberts  222,  568. 
Robertson  222,  568. 
Robin  191. 
Robinet  191. 
Robinson  568. 
"t^Robleda  438. 
Robles  360,  381. 
*Roboretus  457. 
Roby  128. 
*Roca,  la  441. 
Rocca  369,  657. 
Roccha  369. 
Rocco  657. 
Roch  297. 
Roche,  de  la  369. 
Roche-Arnaud  369. 
Roche-Bernard  369. 
Rochefort  360. 
Rocbefoucault  231. 
Rocbel  297. 
*Rocbelle,  la  369. 
Rochenstein  207. 
«Rocherath  515. 
Rochette  677. 
Rocblitz  297. 
Rochow  297,  361. 
Rocbowski  361. 
«Rochsburg  297. 
♦Rocht  424. 
Rochus  515. 
Rockenstrob  73. 
Rockstroh  677. 
*Rod  516. 
Rodbertus  222. 
Roddewig  213. 
Rode  74,  180,  230,  241, 

497,  590. 
♦Rodeberg  74. 
Rodeck  145. 
Rodehuth  11. 
♦Rodehorst  74: 
Rodekogel  12. 
Rodelbach  179. 
Roden  53,  74,  241. 
Rodenb&ck  317. 
♦Rodenbeck  74. 
Rodenberg  230. 
♦Rodenbostel  74. 
♦Rodenkirchen  516. 
♦Rodensieben  497. 
Roder  241. 
Roderick  223. 
♦Rodewald  74. 
Rodewald,  -waldt  230. 
Rodewich  213. 
Rodbard  222. 
♦Rodbeim  516. 
Rödler  223. 

8»     ^ 


Ruderstddt 


448 


Ryn 


Radersttfdt  222. 
^Rlidertshofen  470. 
Rudhard  207. 
Rudigeri  55G. 
*Rudimora  8. 
Rudi  207. 
Rudiauf  265. 
Rudloflf  187,  265. 
*Rudna  403. 
*Rudnej  403.  '^ 
Rudolf  223,  265. 
Rudolfus  276. 
Rudolph  187,  265. 
Rudolph!  180,  265. 
Rudon  223. 
Rudorf  265. 
Rudorff  265,  498. 
-»Rudow  403. 
Rudrasinha  720. 
Rue,  de  la  21 L. 
Rubel  284. 

Rtibesame,  -men  677. 
RUbsaamen  677. 
RUckelt  217. 
RUcker  217. 
RUckersfelder  209. 
Rtickert  35,  209,  217. 
*RUckerts  217. 
RUckslebcn  489. 
Rüde  180. 
Rudel  179,  207. 
Rüder  207,  222,  241. 
Rudersdorf  222. 
*  Rüdesheim  472,  498. 
Rüdiger  217,  222,  247. 
Rüdinger  222. 
"^RüdliDgen  471. 
RUdorflfer  207. 
RUdt  207.. 
RüflF,  Ruff  247. 
Rüffer  247. 
Rüger  247. 
Rügers  222. 
Rühl  207. 
Rühle,  Ruhle  179. 
Rühlemann  179. 
Rühling  179,  186,  593. 
Rühlmann  179. 
Rühmekorb  618. 
Rühmekorf,  -korff  618. 
Rühs  207. 
Rülberg  207. 
Rüling  179. 
Rümpler  638. 
«^RüDderath  514. 
RUodel  131. 
Rüpel  226. 
Rüpprecht  222. 


«Rüschi  403. 
Ruete  180,  207. 
Rütger  247. 
Rülhel  207. 
Rüther  223. 
Rülhling  207. 
*Rüti  465. 
Rüts  223. 
«Rüxleben  489. 
*Ruffac  456. 
Ruffmann  247. 
Rufillus  129. 
RufiDUs  590,  592. 
«Rufrae  430,  441. 
Rufus  74,  1-29,  242,  590. 
Ruga  603,  674. 
Rüge  593. 
Ruggieri  2*22. 
Ruggiero  245. 
Ruhe  593,  610. 
Ruhig  410,  610. 
ßuhkopf  593. 
Ruhl  179. 
Ruhmland  618. 
♦Ruhrort  261,  516. 
RuhsteiD  142. 
Ruiand  223. 
Rulant  180. 
Rulffs  265. 
Ruloff  265. 
*Rumanishova  472. 
Rumann  593. 
Rumbold  235. 
Rumelant  618. 
^' Rumingen  474. 
Rumkorf  618. 
Rumlingen,  von  247. 
Rummel  252,  314. 
Rummelsbacher  313. 
Rummer  223. 
Rumoffsky  562. 
Rump  138. 

Rumpel,  -pelt  138,  235. 
Rumpf  138,  604. 
Rumpold  235. 
Rumschöttel  618. 
Runde  515. 
Rundspaten  654. 
Runeberg  280. 
Runge  141. 
Rungenhagen  141. 
Ruodeli  131. 
Ruodfrid  226. 
♦Ruodiningun  471. 
Ruodli  131. 
*  Ruodlnesheim  472. 
Ruomo  516. 
Ruperti  178,  222. 


Ruperto  220. 
Rupe-scissa,  de  360. 
Rupo  226. 
Rupp  138. 
Ruppel  134. 
Ruppell  138,  227. 
Ruppert  180,  222. 

*  Ruppertenrod  516. 
♦Ruppin  409. 
Ruppius  138. 
^Rüpprecht  222. 

*  Rupprechtsreuth  313. 
Ruprecht  222,  516. 
Rupricht  222. 
Rupstein  138. 

Rusca  200. 
Ruscelli  200. 
Ruscbenbusch  616. 
^Ruschi  403. 

*  Ruschwedel  508. 
Rusconi  200. 
Rush  312. 
♦Rusidava  4.58. 
Russ  334,  633,  676. 
Rüssel  190. 
Russwurm  676. 
Rust  138,  318,  338. 
Rustenbach  318. 
Rusticinus  201. 
Rusticus  201. 
Rusting  138. 

Rusto  138,  286,  33a 
Rutenberg  498. 
Rutgers  247. 
Ruth  207. 
Ruthardt  207. 
Ruthenberg  180. 
Rutherford  223. 
Ruthericus  223. 
Ruthloff  265. 
Rutilius  590. 
Rutilla,  Rutilus  590. 
Rutkowsky  678. 
Rutmundus  223. 
HuUch  111. 
Rutschpeter  113. 
^RutschweU  469. 
Rutt  180,  207. 
Rutteroff  265. 
*Ruu*Sztrcjuluj  7. 
Ruyter  93. 
Ruzo  138. 
*Rybmtz  430. 
Ryckius  186. 
Ryckleff  267. 
Ryder  223. 
Rymer  252. 
Ryn  166,  225. 


Saal 


119 


Samel 


s. 


Saal  186. 
"^  Saaleck  145. 
Saalfeld  100. 
Saalmann  6!21. 
^aalmUller  60. 
^aal Wächter  621. 
»a-AmmoD  96. 

Saara  423. 

Saardamm  530. 

Saarlouis  413. 

Saarnakorwe  m.  424. 

Saas  348. 

kathoff  61. 

ibalkansky  22. 

äbatier  633. 

Sbiehl  340. 

a^ioa  331. 

binus  255,  331. 

lable  434. 

a)liere  358. 

^abucedo  438. 

^abugal  438. 

öcarelli  654. 

&chi  654. 

äco  654. 

Scus  116. 

654. 

Sbkomapöh  685. 

Shs  335. 

Shse  335,  536. 

^icbsenburg  536. 

'^ichsenhausen  479, 
)6. 

Sasenröder  75,  241. 

S^ss  335. 

Sasse  335. 

Satleben  491. 

Sc  116,  654. 

♦fckhof  528. 

Sareuier  285. 

*  fcramento-City  537. 

Saobusto  698. 

Ssr,  de  255. 

S^r  633. 

Sa>wskv  388. 

*gowy  387. 

Saiörn  664. 

Sär  548. 

«Sldenthal  478. 

SäiDD  621. 

Saer  673.' 

Sttierlich  166. 

SaDreuter  632. 

Sa(608. 


«Sagehoro  517. 
Sager  548. 
Sagittarius  630. 
«Sagnitz  426. 
'^'Sagorje  402. 
"^^Saguntus  435. 
Sahlke  114. 
Sahnisb-kahliit  600. 
Sabnish-t&hk&h  690. 
Sahnisb-tbaka  690. 
^- SabsenbusuD  479. 
Sain  597. 
SaiDt-Amant  698. 
Saint-Andre  160. 
Saiot-Ange  96. 
Saint-Antoine  95. 
Saint-Aulaire  594. 
Sainte-Croix   160,   359, 

698. 
Sainte-Marie  196. 
Sainte-Palaye  69a 

*  Sainte-Porcaire  457. 

*  Saint-Esprit  449. 
Saint-Esprlt  160,  698. 
Saint-Etieone  160. 
SaiDt-Folx  160. 
SaiDt-Georges  95. 
Saint-Germain  160. 
^Saint-Jean  d*Acre  489. 
Saint-Marüo  57, -659. 
Saint-Martin-du-Vieux  - 

Bellöme  466. 
Saintot  196. 
Saint-Pierre  95. 
•*  Saint-Poot  de  Tomieres 

457. 
Saint-Rocbe  369. 
Saint-Sauveur  94,  160. 
Saint-Simon  96,  160. 
Saint-Ursane  465. 
Sakedascbi  690. 
Saladin  704. 
SalamoD  621. 
Salas  357. 
Salat  678. 
Salazar  538. 
Salcedo  379. 
Saleb,  -bi  706. 
Salejus  .579. 
^Salentini  434. 
^Salernum  444. 

*  Salgast  399. 
^Salbausen  396. 
Salbold  234. 


Salice-Coutessa  380. 
Salicetti  338. 
Salignac  2.56. 
Salinas  357. 
Salinator  646. 
SaliDetti  193. 
*Salisbury  517. 
^Sallajöe  422. 
*Sallajöggi  422. 
^  Sallatagguse  422. 
Salle,  de  la  387. 
Salleneuve  357. 
Salles,  des  357. 
"1^  Sallotacken  432. 
Sallustius  96. 
>^Salmedingeo  472. 
Salm-Horstmar  254. 
«SalmoD  675. 
^Salmsacb  471. 
Salo  186,  517. 
Salomo  21 
Salomon  675. 
Salt  678. 

Salvador  296,  699. 
Salvage  612. 
^Salvatierra  440. 
Salvator-Rosa  94. 
Salverte  380. 
Salvianus  96,  201. 
Salvidienus  581. 
SalviDi  201. 
Salvius  96,  201. 
Salvolini  201. 
Salz  678. 
Salza  531. 
Salzberg  357. 
^Salzbergen  531. 
"^Salzburg  531. 
^^Salzdablum  476. 
"^  Salzderbelden  531. 
"^  Salzdetfürth  531. 
"^  Salzgitter  531. 
^Salzbausen  531. 
^  Salzbemmendorf  531. 
Salzkorn  101. 
«Salzkotten  478,  531. 
«  Salzliebenhail  529, 531. 
Salzmann  646. 
"^  Salzungen  531. 
^  Salzwedel  508. 
Sam  (Uncle)  114. 
Samand  698. 
''^Sambleben  496. 
Samel  111. 


Samelson 


420 


Schach 


Samelson  567. 
Samo  495,  535. 
Sampierre  698. 
Sampol  698. 
Samter  336. 
Samüeben  495. 
San-Augustin,  de  608. 
Sanchez  96,  563. 
Sancho  96,  196. 
Sancia  563. 
"^  San-Clemente  449. 
Sancrofl  345. 
Sanctii  563. 
Sanctis  196. 
Sanctus  457,  563. 
Sand  187,  344. 
^Sandava  458. 

*  Sandbeck  326, 520, 531. 

*  Sandberg  531. 
Sandberger  307. 
Sandbichler  340. 
"^Sandbostel  531. 
""Sandbriqk  531. 
^  Sande  531. 
Sanden  344. 

Sander    11.5,    175,   215, 

498,  675. 
Sandercock  115. 
Sandering  175. 
Sanders  115,  175. 
Sandersfeldt  342. 
^  Sandershausen  49S. 
'<^  Sandersleben  498. 
Sanderson  115,  567. 
Sandhagen  141. 
"^  Sandhausen  531. 
^ Sandhören  531. 
Sandhoff  62. 
'Sandhorst  .531. 
Sandizell  356. 
-*  Sandkamp  531. 
Sandkuhl  622. 
Sandkuhle  358. 
Sandmayer  51. 
Sandracotta  700. 
Sandrart  215. 
San  dring  175. 
Sandrup  353. 
""Sandruts  231. 
*Sandstedt  531. 
Sandt  344,  407. 
^  Sandweg  342,  531. 

Sandwell  303. 
Sand  wisch  .531. 
Sanger  627. 
^Sangerhausen  492. 
Sangerleben  492. 
Sanguin  606. 
Sanish<tahka  690. 


Sanish-tapapsia  690. 
San-Juan,  de  698. 
Sanmartino  698. 
Sann  111. 

*  Sannerz  231. 
*San-Phelipe  449. 
•^San-Roque  449. 

«  San-Sebastian  442. 
^Sans-Souci  300,  609. 
^Sanstede  535. 
Santa-Catharina  608. 
Santa-Clara  42. 
Santa-Cruz  98.  *449. 
•^Santa-F^  449. 
Santa-Maria,  de  94. 
Santander  95. 
^Santander  449. 
*Sant-HatleD  487. 
Sant-Huberty  57. 
Santiago  96.  563,  "»449. 
Santini  201. 
Santos,  de  los  95. 
Sapiens  608. 
Sapor  565. 
Sar  111. 
Saranya  107. 
^Sarcedes  438. 
*Sarcosos  375. 
^Sardemisus  453. 
*Sare  m.  423. 
^Sarema  422. 

*  Saresdorf  483. 
Sarga  701. 
Saringhausen  249. 
Sariolenus  581. 
Sarmiento  367. 
^Sarrumazzua  469. 
*Sarstedt  483. 
Sarto  560. 

Sartor  634. 
Sartorius  634. 
*Sarucna  453. 
Sasendorf  596. 
Sass,  Sasse  335. 
^Sassendorf  .536. 

*  Sassenholz  536. 
^  Sassi  m.  424. 

*  Sassleben  488. 
^Sassloben  489. 
*Sassula  437. 
Satanus  582. 
Sattler  633. 
^Satumia  444. 
Saturninus  45,  114,  582 
Saturnus  444. 

^Saue  m.  425. 

Sauer   288,    311,    593, 

607. 
Sauerbacb  310. 


Sauerbeck  49,  310. 
Sauorbier  289.  * 
Sauerland  49. 
Sauerlander  311,  335. 
Sauerwald  311. 
Sauerwein    101 ,    199, 

289. 
Sauffeja  578. 
Sauffellus  129. 
Saul  21. 

Saulcy  255,  380. 
Saunders  175. 
Saunderson  567. 
Saunier  646. 
Saurenhaus  311. 
Sauret  190. 
Saurin  190. 
«Sauss  425. 
Saussure  380. 
«Sausti  m.  425. 
Sauter  648. 
Sauvenr-Andr^  45. 
Savage  612. 
SaveUi  562. 
Savert  215. 
Savery  256. 
*Savigny  255. 
Saviguy  des  Yaux  25^ 
*Savus  458. 
Sawny  114. 
Sawyer  627. 
^Saxa  rubra  530. 
^Saximois  424. 
Saxo.335. 
Saxtleben  492. 
Scacca  92. 
Scado  133,  275. 
Scaeva  601. 
Scaevina  601. 
Scaevola  13,  601. 
Scala  238. 
Scalcoman  1.59. 
Scaliger  358. 
Scapulae  604. 
Scarius  326,  668. 
Scarpa  632. 
Scarsdale  372. 
Scauri  601. 
*Sceailari  502. 
Schaaf  99,  667. 
*Schaafhusun  531. 
^Schaafkau  531. 
^Schaafstädt  326. 
*Schaafstall  532. 
*  Schaaf  Winkel  532. 
Schaarschmidt  629. 
Schabehorn  618. 
Schabestiehl  618. 
Schach,  Schache  0' 


Schacht 


124 


Schetüer 


Schacht,  VOD  92. 
Schacht  622. 
Schachten  622. 
Schachtner  622. 
Schachtrup  353. 
Schack,  von  92. 
Scbad  297. 

Schade  |33,  297,  607. 
Schadeberg  297. 
*Schadehasbergen  297. 
^Schadehusen  498, 
Schädel  131. 
«Schadeleben  498. 
Schadow  399,  409. 
Schade  133. 
Schädlich  133. 
Schttfer  71,  241. 
*  Schäferhof  532. 
Schäfermeyer  55. 
Schäfers  553. 
Scbttffer  623,  637. 
Schöffermeier  71. 
Schttffler  628. 
Schär  326,  668. 
Schätzen  138. 
Schalfarik  637. 
SchafTer  636. 
Schaffernicht  615. 
Schaffmeister  636. 
Schaffner  637. 
Scbaffnit  615. 
Schafhäuü  653. 
Schafhirt  71. 
"«^  Schafstädt  436. 
«Schafwedel  532. 
Schahi  714. 
Schaky  654. 
Schalch  251. 
Schalk  57,  180,  632. 
Schall  180,  251. 
Schaller  282,  599. 
Schallern  559. 
Schallbamer  280. 
Schalling  180. 
Schambach  318. 
Schanz  186,  357. 
Schanze  357. 
Schanzenbach  319. 
Schanzig  186. 
Schapen  531. 
Schaper  71. 
Schapheer  623. 
Schaphorn  618. 
^Schaphusen  531- 
«Scharenbeck  326. 
Scbarenberg  326. 
Scharf,  Scharfe  65,  608. 
Scharfenort  361,  «516. 
Scharff  92. 


Scharif  von   Schärften^ 

stein  65. 
«  Scharinghausen  326. 
Scharkus  576. 
+  Scharrabeck  326. 
«Scharmbostel  326. 
«Scharnbeck  326. 
«Scharnhop  326. 
Scbamhorst  326. 
«Scharnstedt  326. 
Scharold  234. 
Schärpe  65,  608. 
Scharr,  -re  326. 
♦Scharrel  326. 
«Scharrenberg  326. 
«Scharrendorf  326. 
Scharrftiss  599. 
Scharschmied  629. 
Scharwärter  360. 
Scharwenzel  132. 
Schatz  138,  607. 
Schau  75. 
Schaub  142. 
Schaubach  319,  325. 
Schauberg  325,  346. 
«Schauditten  395. 
Schaue  325. 
Schauenburg  324. 
Schauer  139. 
Schaufleiberger  669. 
Schaufuss  599,  699. 
Schaum  325 
Schaumann  632. 
Schaumberg  324. 
Schaumburg  324,  «324. 
Schauroth  75. 
^Schciegow  400,  404. 
Scheck  592. 
«  Scheckmtkhle  403. 
Schedel  133,  275. 
Schedelich  611. 
Scheder  611. 
Scheege  32. 
Scheele  2,  602,  706. 
Scheeler  602. 
Scheerbarth  603. 
Scheerer  635. 
Scheffelmann  628. 
Scheffer-Boichhorst  161. 
Scheffler  628. 
Schetfmacher  628. 
Schefoldt  234. 
*  Scheftlar  501 . 
Scheibe  138. 
Scheibel  138. 
Scheibener  630. 
Scheible  138. 
Scheibler  630. 
Scheibner  630. 


Scheich  723. 
Scheider  180,  341. 
Scheidheimer  253. 
Scheidig,  -ing  180. 
Scheidius  180. 
Scheidler,  -lin  180. 
Scbeidt  180. 
Scheidtweiler  243. 
Scheinhard  215. 
Scheitber  341. 
Scheitlin  180. 
Schelbing  180. 
Scheicher  602. 
«Scheide  317. 
Schell  180. 
Schellbach  317. 
Schelle  180,  650. 
Schellenberg  180,  298. 
Scheller  282,  602,  650, 

660. 
Scheuerer  223. 
Schelley  374. 
Schellhase  665. 
Schellhorn  361. 
Schelling  180,  282. 
Schellinger  247. 
«Schelkau  401. 
"f^Schelken  6. 
Schelm  610. 
Schelmuffsky  31. 
Scheltema  557. 
Schemel  653. 
Schemseddin  704. 
Sc^emsi  714. 
Schenck  289,  636. 
Schenk  14.  636,  647. 
Schenke  636. 
Schenkel  138,  289. 
Schenkemeyer  60. 
Schenkendorf  65. 
Sehen kewitz  410. 
Schenkhold  12. 
Schenkl  138,  604. 
Schepeler  644. 
Schepelmann  644. 
Scheppard  71. 
Scheranenfeld  275. 
Scherb,  -bei  139. 
Scherbening  175. 
Schcrer  635. 
Scherf  282. 
Scherffig  608. 
Scherner  606. 
Schernhorst  326. 
Scherpe  657. 
Schertel  603. 
Schertle  603. 
Scherz  606. 
Schettler  642. 


Scheuch 


492 


Schmid^an 


Scheuch  139,  216. 
Scheuchzer  216. 
Scheuer  130. 
Scheuerl  139. 
Scheuerleio  139. 
Scheuermann  139. 
Scheuren  138. 
Schewseb  704. 
Schick,  Schicke  j38. 
Schickedanz  6 17.^ 
Schickendans  617. 
Schiebe  138. 
Schiebenhöbel  615. 
Schieber  632. 
Schiefer  597. 
Schiefermüller  597. 
Schiefferdecker  643. 
Schiefner  656. 
Schleier  602. 
Schier  183,  594. 
Schierbrand  225. 
Schierenbeck  311. 
Schiereuberg  311. 
Schierling  183. 
Schiermacher  639. 
Schiermann  639. 
Schiermeister  639. 
Schiff  655,  658. 
Schiffer  621. 
Schiffmann  621. 
Schiffner  656. 
Schifmann  597. 
SchUbach  317. 
Schilcher  602. 
Scliild  656. 
Schildbach  317. 
Schildener  631. 
Schilder  602,  631. 
Schildhauer  615. 
Schildknecht    92,    631, 

6.56. 
Schildt  656. 
Schiigen  602. 
Schill  180. 
Schiller  631. 
^  SchillermUhle  510. 
*  Schillersdorf  152. 
^  Schillerslage  152,  510. 
Schilling  180,'  282. 
Schillinger  247. 
Schilt  656. 
Schiltberg  274.  317. 
Schilter  602,  631. 
Schimmel  294. 
Schimmeldey  159. 
Schimmelpenninck  283. 
Schimmelpfennig  283. 
Schimper  606. 
Schimpf  606. 


Schinckus  576. 
Schindelmeister  643. 
Schindler  643. 
Schinkel  138. 
Schinmeier  55. 
Schinnagl  140. 
*Schipiage  510. 
Schirach  407. 
^Schirgiswalde  407. 
Schirmer  639. 
Schittniger  247. 
"^Schkode  399. 
*Schkodow  399. 
"« Schkortleben  498. 
Schkuhr  609. 
Schlachter  635. 
Sohladebach  319. 
Schlagintweit  619. 
Schlange  675. 
SchlebrUgge  66. 
Schlechtendahl  156. 

*  Schlechtenwege  229. 
SchledbrUgge  305. 
Schleemilch  102. 
Schlegel  654. 
Schlegehnilch  102. 
Schlegtendahl  229. 
Schlehan  317. 
Schleheck  161. 
Schlehnbeck  317. 
Schlehuber  66. 
Schleicher  648. 
Schieiden  336,  673. 
Schleiermacher  634. 
Schlcihahn  160. 
Schleiht  610. 
Schlemmer  157,  550. 
SchlemUller  66. 
Schlenkermann  216. 
Schlenkert  216. 
Schlenkrich  216,  597. 
Schlesier  335. 

*  Schleswig  500. 

*  Schiettau  199. 
SchleUerer  223. 
"i^Schlettstadt  199. 
SchleUwein  199,  289. 
Schleusner  630. 
Schleussner  630. 
Schlevoigt  66. 
Schlibach  317. 
Schlichtegroll  616. 
Schlichthorst  376. 
Schlichtnig  181. 
Schliepcr  654. 
Schliephacke  654. 
Schliepstein  654. 
Schliesser  630. 
Schlimbach  317. 


Schlobach  317. 
Scblobeck  317. 
Schlodtmann  630. 
Schlömilch  102. 
Schlönbach  317. 
Schlötter  630. 
Schlosser  630. 
Schlossgttngl  211. 

*  Schloss-Lode  417. 
Schlossmann  630. 
Schlotmann  630. 
Schlotthauer  630. 
Schlucht  372. 
Schlosser  630. 
Schlueter  630. 
«Schluis  520. 
Scbluisweg  342,  «520. 
Schlus  630. 
Schmächtig  184. 
Sohmal  597.     ^ 
*Schmalebuche  381. 
Schmalenbach  310. 

*  Schmalenbeck  529. 
^Schmalenbruch  529. 
Schmaler  597,  642. 

^  Schmalfelde  529. 
«Schmalfbrden  529. 
Schmalfuss  599. 
SchmaÜDg  180. 
Schmalstieg  211,  342. 
Scbmaltz  180,  596. 
"^  Schmalvörden  503. 
Schmalz  180,  596.   652. 
Schmalzing  480. 
Schmeckebier  12. 
Schmedding  553. 
Schmedes  167,  .553. 
Schmeding  167. 
Schmedje  167. 
Schmeidier  642. 
Schmeltekop  600. 
"^ScbmelwHz  385. 
Schmelz  180. 
Schmelzer  622. 
Schmelzing  180. 
Schmerbauch  596. 
«Schmeriken  474. 
Schmerling  288. 
Schmick  653. 
Schmid  15,  35,  230. 
Schmidbauer  55. 
Schmidberger  324. 
Schmidlin  132,  141,639. 
Schmidt  1,  14,  35,  37, 

47,  132,  180,  308.  5-53, 

629,  643. 
Schmidtbom  366. 
Schmidthammer  280. 
Schmidtjan  79. 


Schmidtlein 


423 


Schottky 


Schmidtlein  132. 
Scbmidtmann  629. 
SchmidtmUller  55. 

*  Scbmiedeberg  324. 
Schmiedecke  141,  167. 
Schmiede!  135. 
Schmieden  344,  357. 
Sch^pieder  629. 
Schmiedgen  143. 
Schmiedtgen  143. 
Schmier  189,  629. 
Schmith  629. 
Schmits  629. 
Schmitt  35. 
Schmitz  230. 
Schmitzdorir  353, 
"^Schmoditten  395. 
Schmucker  216.  613. 
Schmücke  216. 
Schmücken  216. 
Schmutzbartel  113. 
Schmutzliese  113. 
Schnabel  a58. 
^SchnackemUhlen  534. 

*  Schnackenburg  534. 
Schnath  341. 
Schnauben  216. 
Schnauffer  216. 
Schneckenjäger  35. 
Schnedemann  284. 
Schnee  93. 
Scbneefuss  599. 
Schneegans  672. 
Schneemann  93. 
Schneer  284. 
Scbneewciss  590. 
Srhneid  284.   ' 
Schneidawind  618. 
Schneidemttller  60. 
Schneider  47,  104,  272,' 

547,  548,  634. 
Schneiderat  575. 
Schneiderwinh  636. 
Seh  neide  win  618. 
Schneidewind  618. 
Schneidheim  272. 

*  Schneisingen  475. 
Schneithcr  341. 
Scbneitler  341. 
Schnell  16B.  184,  597. 
Schnelle  168. 
Schneller  613. 
Schnellradt  219. 
^Schnellrodo  515. 
Scbnidheimer  343. 
Schnieber  550. 
Schnieders  634. 
Schniffelinsky  31. 
Schnitter  67. 


Schnitzer  642. 
Schnitzler  642. 
Schnuphaas  665. 
Scbnuphase  665. 
Schnurbein  5^. 
Schob  142. 
Schobelt  216,  235. 
Schober  61,  216,  658. 
Schoben  216. 
Schoch  61,  272. 
Schocher  61. 
Schoder  658. 
SchObel  142,  216. 
Schöfl  142. 
Scholl  53. 
Schöllner  54. 
Schön  142,  594. 
Schönaich  377. 
Schönau  313,  't'529. 
Schönbein  598. 
Scbönberg  370. 
Schönbichler  340. 
Schönborn  366. 
Schönbrod  101. 
Schönbrodt  657. 
"i"  Schönbrunn  366. 
Schönburg  297. 
Schönding  170. 
Schöne  142,  143. 

*  Schönebeck  308,  529. 
Schönebecke  308. 
Schöneberg  370. 
Schöneborn  370.         • 
Scböneck  145. 
Schönecke  142. 
Scbönefeld  439. 
Schönemann  139,  594. 
Schönemeyer  53. 

*  Schönenwerda  504. 
"(^  Schönenwerder  504. 
«Schönenwerth  465. 
Schöner  237,  370,  591. 
Schönermann  192. 
Schönprraark  79. 
Schönen  215. 
Schönewald  370. 

"(^  Schönewörde  529. 
Schönewolf  266. 
Schöneworth  529. 
Schönfeld  366. 
Schönfelder  366. 
Schönfels  369. 
"t"  Schönhagen  529. 
Schönhals  200. 
Schönhauser  548. 
Schönheim  366. 
Schönheit  605. 
Schönherr  154,  237,  594 
Schönhoff  370. 


Schönhaeb  366. 
Sciiönhuth  11. 
Schönian  79. 
Schönichen  143. 
Schöning  142,  186. 

*  Schönis  472. 
Schönke  142. 
Schönkopf  163. 
Schönkopff  6U0. 
Schönlein  142. 
Schönlich  259. 
Schönreuth  266. 
Schönrock  12.     ^ 
Scbönroth  75. 
Schönstätt  360. 
Schönwald  230. 
Schönwetter  93. 
Schönyahn  79. 
Schöpf  649. 
Schöpff  142. 
Schöpflin  142. 
Schöpke  142. 
Schöppe  649. 
Schöps  287. 
Schötigea  143. 
Schöttier  641. 
Schohmann  635. 
Scholderer  223. 
Scholer  648. 
Scholl  54. 
Scholle  54,  326. 
Schollen,  ter  351. 
Schollmeyer  54. 
Schölten  654. 
Scholtze  650. 
Scholz  6.50. 
Schomaker  548. 
Schomburg  325. 
Schomburgk  325. 
Schonekat  668. 
Schoof  142. 
Schooff  654. 
Schopenhauer  628. 
Schopf  142. 
Schoppe  142. 

,  Schoppermann  628. 
Schorkopf  594. 

*  Schorlingsbostel  506. 
Schorn,  Schorns  594. 

*  Schönens  487. 
^Schotanes  425. 

^  Schotensptf wel  420. 
Schott  134, 143, 334, 642. 
Schottel  134. 
Schottelius  642. 
Schotten  560. 
Schotter  658. 
,   Schotting  180. 
Schottky  146./ 


Schottldnder 


\U 


Sohweinichen 


Schottlander  187. 
*  Schotlwarden  503. 
Schouten  650. 
Schouw  3:25. 
Schrader  104,  548,  634. 
Schramm  33,  603. 
Schramaie  33,  603. 
Schrank  653. 
Schrauder  634. 
Schreber  648. 
Schreck  606. 
Schreckenstein  323. 
Schrecker  606. 
Schreckfuss  599. 
Scnreckmann  139. 
Schreib  272. 
Schreiber  346,  648. 
Schreier  71. 
Schreihage  314. 
Schreiner  628. 
Schrepper  641. 
Schreuder  634. 
Schreyer  647. 
Schreyern  559. 
Schreyvogel  669. 
Schnckel  139. 
Schriever  648. 
Schriver  648. 
Schroedel  634. 
Schröder  104,  351,  548, 

634. 
Schröder-Devrient  41.. 
Schröders  634. 
Schröpfer  641. 
Schrör  634. 
Schröring  634. 
Schrörs  634. 
Schröter  634. 
Schrolh  657. 
^Schtottup  415. 
Schubar  216. 
Schubardt  216. 
Schubart  216. 
Schubert  3,  216. 
Schuberth  216. 
Schuch  632. 
Schuchardt  216,  632. 
Schuchmacher  632. 
Schucht  11. 
Schuck  180. 
Schuckmann  180. 
Schudegacheh  684. 
Schuderoff  853. 
SchUchner  632. 
SchUcking  180. 
SchUlbe  666. 
Schüler  217,  648. 
Schülert  217. 
SchUnemann  139. 


Schueren,  van  der  139. 
SchUrer  614,  642. 
Schürhof  139. 
SchUrmann  662. 
SchUrmayer  139. 
Schüssler  641. 
Schütte  424,  630. 
Schütz  630,  645. 
SchUtzenberger  340. 
SchUtzenhofer  340. 
Schutzmeister  630. 
Schuh  632. 
Schuirmann  139. 
Schuknecht  632. 
Schuldt  650. 
Schuler  648. 
Schulhoff  62. 
Schulmeister  647. 

*  Schulpforte  401. 
Schulte  650. 
Schulten  650. 
Schulten  281. 

*  Schultenhausen  508.* 
Schultens  180,  650. 
^Schultenwede  508. 
Schulthpiss  647,  650. 
Schulthes  650. 
Schulthess  650. 
Schulting  180. 
Scbults  650. 
Schultse  36. 
Schultz,  Schnitze  650. 
Schulz  650. 

Schulze   .56,    113,    127, 

650. 
Schumacher  632. 
Schumann  632. 
Schupke  142. 
Schuppe  142. 
Schur  186. 
Schurig  186. 
Schurz  657. 
Schurzfleisch  38,  79. 
Schuster  632. 
Schnur  186. 
Schwab  134. 
Schwabe  134,  335. 
Schwabens  97. 
Schwaderer  223. 
Schwabe  134,  335. 

*  Schwäbisch-Hall  500. 
Schwabl  134. 
Schwtfgrichen  156. 
Schwager  156. 
Schwagermann  156. 
Schwahn  672. 
Schwaiger  72. 
Schwalb  674. 
Schwalbe  674. 


Schwan  670,  672. 
^Schwanau  518. 
Schwanbeck  276,  311. 
Schwanefeld  311. 
Schwanenberg  275,  276. 

*  Schwanewedel  506. 
Schwanthaler  275,  313. 
Schwäre  596.  , 
Schwarte  591. 
Schwarting  181. 
Schwartje  553. 
Schwartz  591. 
Schwartze  181,  591. 
Schwartzenberg  347. 
Schwartzenfels  323. 
Schwartzkopff  591. 
Schwartzkoppen  591- 
Schwarz  547,  591. 
^Schwarza  414. 
Schwarzauer  313. 
Schwarzberg  336. 
Schwarzburger  248. 
Schwarze  320,  529,  591. 

*  Schwarzehörn  529. 
Schwarzel  138,  591. 
Schwarzenbach  320. 

*  Schwarzenberg^529. 
Schwarzenberg^,  37, 

370,  547. 
Schwarzenberger  547. 

*  Schwarzenhausen  529. 
Schwarzenhorn  362. 
^Schwarzenmoor  529. 

^  Schwarzenreuth  313. 
*Schwarzenriede  529. 

*  Schwarzhof  403. 
Schwarztopf  591. 
Schwarzlose  79. 
Schwarzmann  591. 
Schwarzolt  79. 

Seh  weckend  ieck  302. 
Schweckler  646. 
Schwed  334. 
Schwede  334. 
Schwedt  334. 
Schween  623. 
Schwefler  642. 
Schwegler  646. 
Schweickart  216. 
Schweig  156. 
Schweigger  41,  72. 
Schweighofen  72. 
«Schweindorf  531. 
Schweinebart  285. 
Schweineberg  295. 
^  Schweinfurt  295 ,  401, 

531. 
Schweinhagen  140. 
Sohweinichen  156. 


Schweins 


425 


Seltmann 


Schweins  71,  156. 
^  Schweinspeint  313. 
Schweizer  334. 
Schwemmler  365. 
Schwenck  322. 
Schwencke  3*22. 
Schwencker  642. 
Schwender  624. 
Schwengler  642. 
Schwenke  322. 
Schwenkhammer  280. 
Schwenner  624. 
Schwennicke  322. 
Schweppe  653. 
Schwerdgeburth  540. 
Schwerdt  656. 
Schwerdtmann  631. 
♦Schweringen  532. 
^  Schweringhausen  532. 
Schwertfeger  631. 
Schwertner  631. 
Schwertzell  591. 
Schwerz  591. 
Schwetschke  338. 
*  Seh  Wich  eide  502. 
Schwieger  156. 
Schwienebart  285. 
Schwienebarth  594. 
Schwimmer  621. 
Schwubger  32. 
Schwutzke  38. 
Scilling  282. 
Scipio  22,  6.58. 
'*^  Sclancisfordi  502. 
Scobo  227. 
Sconolf  266. 
Scopo  142. 
Scoresby  507. 
Scott!  334. 
^Scowinburg  324. 
Scriba  277. 
Scribanius  648. 
Scribonius  .583,  048. 
Scriverius  648. 
Scrofa  667. 
Scrot  498. 
Scroto  487. 
^Scultenna  443. 
Scultety  650. 
Scutarius  583. 
Seäalibi  706. 
Seabright  220. 
Seager  210. 
Seaman  621. 
Seaton  364. 
Seaward  220. 
Sebald  233. 
Sebastianus  108. 
*Sebesvar  523. 


"i^Sebissa  7. 
Sebke  146. 
Sebosus  596. 
Sebottendorf  237. 
Seckel  654. 
Seckendorf  557. 
Secundatus  107. 
Secundinus  542. 
Secundns  542. 
Securius  609. 
^Sedgemoor  520. 
Sedigitus  601. 
Scdley  374. 
Sedimaier  52. 
Sedulius  106. 
*See  521. 
Seebach  170. 

*  Seebargen  521. 
Seebass  120. 
Seebe  146. 

Seebeleben  376,  '•'498. 
Seebohm  329. 
Seebold  233. 

*  See-Bukow  385. 
Seeburg  281,  «521. 

*  Seedorf  521. 
Seefeldt  281. 
Setfried  210. 
Seeger  210,  239. 
ISeegers  210. 

*  Seehausen  476,  521. 
Seehausen  364. 
^Seehusun  476. 
Seekatz  668. 

Seele  604. 
Seelborst  376. 
Seelig  186. 
Seeliger  186. 
SeeligmUller  186. 

*  Seeischeid  176. 
Seemann  621. 
♦Seesen  476. 
♦Seesenheim  476. 
Seewald  233. 
*Seewen  475. 
Sefeloge  376. 
Seffner  210. 
Sefftaert  210. 
Sefke  146. 

Segel  656. 
Segerlen  210. 
Segert  210. 
'^'Segni  448. 
«Seguntia  433. 
"("Segura  430,  440. 
»Sebaim  476. 
Sehlen  644. 
Sehimacher  644. 
Sehistrang  644. 


*Sehpde  502. 
Sehnert  217. 
Seiberlich  266. 
Seibert  224. 
Seibertz  224. 
Seiht  267. 
«Seibtendorf  497. 
«Seidau  407. 
Seidel  41 ,  289. 
Seidemann  172. 
Seidensticker  644. 
SeidenstUcker  644. 
"t"  Seidewinkel  407. 
Seidl  172. 
Seifart  210. 
Seifarth  210. 
Seif-ed-Daula  225. 
Seifer  210. 
Seiferheld  210. 

*  Seifersdorf  210. 
Seifert  210. 
Seiferth,210. 
Seiffert  210. 
Seifried  210. 
Seiler  644. 
Seiling  126. 
Seineddin  714. 
Seiner  245. 
Seipt  237. 
Seitewand  372. 

"^  Seithinge  516. 

*  Seitingen  471. 
Seitier  289. 
Seitz  126,  131. 
Seivert  210. 
Sejanus  579. 

*  Selben  472. 
Selbo  227. 
Seibrich  256. 
Selbstherr  154. 
Seiden  68. 
Seidreich  68. 
Seidner  68. 
^Selesna  403. 
♦Sfligenthal  473. 
Seliger  186. 
Seligmann  186. 
Seligsberg  186. 
Seliperaht  224. 
"^Selja  m.  425. 
"t^Selks  425. 
Seile  186. 
«Selietae  458. 
Seiner  68. 
*Selnrod  516. 
Seite  161. 
Selten  606. 
Seltenreich  68,  259. 
Seitmann  68. 


Seltzen 


1Ü6 


*  Siebeneck 


Seltzen  606.  , 

Selvatico  612. 
*Selyk  6. 
*Semachscher  713. 
Semachscheri  713. 
Semar  252. 
*SeingaIlen  392. 
Seminole  689. 
Semler  625. 
Semmelmann  625. 
Semmor  180.         • 
Semmler  625. 
Semonville  61. 
Semper  625,  648. 
Semple  698. . 
Senipronius  113,  583. 
^Sendpura  464. 
Senauer  313. 
Sendcl  187. 
Senden  312. 
«Sendenhorst  312. 
Sendtner  623. 
Senecio  597. 
Senf  678. 
Senfkorn  678. 
*Senftenberg  407. 
*Sengwarden  403. 
Senne  72. 
Sennefelder  342. 
^  Sennegal  426. 
Senner  ^211. 
Sennert  217. 

•  Sennevieres  457. 
Sensebach  312. 
Sensenschmid  629. 
*Sentiacu(n  319. 
*Sentina  445. 
Sentrup  353. 
Sentschiscbin  571. 
Seonicenus  331. 
^Seplasia  447. 
Sepp  146,  475. 
Seppel  112,  131. 
Seppen  131. 

*  Seppin  wanc  475.     ^ 
Seppli  131. 
Septcfa^nes  285. 
^Septem  Fratres  463. 
*Septogelus  465. 
Sequester  610. 
Seraflnus  699. 
^Serampore  463. 
Serand  237. 
Serapbine  699. 
Serapion  45. 
Serban  334. 
"»Serchio  445. 

Serig  186. 
Sering  186. 


Serrey  172. 
Serrure  630. 
Serrurier  630. 
Sertorius  635. 
Servat  583. 
*Ser\'atn  416. 
Servatius  96. 
Servatus  96, 
Servefa  578. 
Servieres  375. 
Servilhis  580. 
Sesmaisons  355. 
Sesserath  74. 
Sestini  201. 
Sestius  201. 
«Sestia  440. 
Settegans  672. 
Settembrino  541. 
«Settinchen  409. 
«Settlage  510. 
Settmacher  642. 
Settmann  176. 
Settus  605. 
Setzenstock  618. 
♦Seubelsdorf  497. 
Seubert  210. 
Seufferheld  210. 
Spuffert  210.  • 

Seulle  288. 

*Seveloh  376.  « 

Severinus  106. 
"("Severnich  248. 
Severus  106,  256,  391, 

609. 
Sevig  146,  186. 
*  Sevilla  449. 
Sevin  146,  186. 
*Sevriacus  256. 
Seward  220. 
♦Seweloh  376. 
Sextilius  543,  580. 
Sextius  201,  428. 
Sexlro  677. 
Sextus  543. 
Seyboldt  233. 
Seyboltstorff  233. 
Seybt  237.  , 
Seyde  172, 
Seydel  172,        , 
Seydelmann  172,  289. 
Seyfarth  210. 
Seyfert  210. 
Seyffart  210. 
Seyffarth  210. 
Seyffert  210. 
Seyffertitz  210. 
Seyfried  210. 
Seyring  210. 
Seyvert  210. 


«Sezze  448. 
*Sgorelz  402. 
't^  Shaftesbury  507. 
Shakespeare  615. 
Shandy  612. 

Shaumanie-lassan  680.    ^ 
Shaw  376. 
Sheannann  635. 
Sheco-Gaciiwako  679. 
Sheffield  522,  *11. 
Sheshequaninee  679. 
Shields  656. 
Shoemaker  632. 
Shoolcraft  179. 
Short  79,  595,  657. 
Shrewsbury.  305. 
Siang-Shing  41. 
Siatz  126. 
»Sibbesen  482. 
Sibeche  146,  170,  496. 
Siberti  210. 
«Sibessen  471. 
Sibeth  211,  237. 
Sibeth  van  der  SibetB- 

horch  65. 
Sibeweih  705. 
Sibja  146,  170,  482. 
Sibo  170. 
Sibrand  225. 
"t»  Sibratsv^eiler  470. 
Sibthorp  237,  354. 
Sibylla  100. 
Sicard  210. 
Sicca  557. 
Siccama  557. 
Siccardi  210. 
Sichart  210. 
Sichartshofen  210. 
Sichel  655. 
Sichelbart  103. 
Sicherer  223. 
Sickermann  239. 
Sickert  210. 
Sickingen  557. 
«Sicklecht  422. 
Sickmann  171. 
Siculus  546. 
Siderer  223. 
Sido  171,  186.280,2», 

331,  487. 
Sidonius  331,  390,  583. 
Siebeck  170. 
Siebdrat  2S5. 
Siebeiis  146. 

*  Siebenbaumen  285. 
"t"  Sieben-Brüder  463. 

*  Siebenbürgen  285. 
Siebenbürger  188,  334. 

*  Siebeneck  313. 


*  Siebeneichen 


4  «7 


♦Sineveriae 


«Siebeneichen  285. 
Siebeneicher  285. 
Siebenhaar  285. 
«Siebenhöfen  284. 
SiebeDkees^284. 
Siebenpfeififer  285. 
Sicher  210,  641. 
Sieberling  210. 
Siebert  210,  224. 
Siebigke  146. 
«Siebitz  405. 
Siebke  146. 
Siebmann  146. 
Siebold  211,  233. 
Siebrecht  210,  482. 
Sieburger  170. 
Siecbard  210. 
Sieckmann  171. 

*  Sieden  487. 
Siedenburg  172. 
^Siedenburg  487. 

*  Siedenbolz  487. 
Siedentopf  613. 
Siedersleb^n  492. 
Siedler  74. 
Siefert  210. 
Sieg  126,  210. 
Siegel  126. 
Siegele  139. 
Siegener  245. 
Sieger  210,  239. 

*  Siegersleben  493. 
Sicgert  210. 
Siegfeld  211. 
Siegfried  210,  225. 
Sieghartstein  349. 
Siegheim  211. 

*  Siegmaringen  170. 
Siegmeier  210,  252. 
Siegmeyer  252. 
Siegmund  210,  262. 
Siegner  245. 

*  Sieken  171. 
Sielaff  268. 
Siemens  98. 

Siemer  75, 170,210,252. 
Siemerding  59,  170. 
Siemering  59,  170. 
Siemers  59,   210,   252, 

553. 
Siemon  98. 
Siemsen  98. 
Sienhold  186,  234. 
Siepennann  210. 
Siepert  210. 
Sierking  172. 
Sierra  371. 
»Siersleben  493. 
Sierstorpff  493. 


Siess  114. 
^Sietlaguas  441. 
Sietze  126. 
*Sieve  210. 
Sieveking  170. 

*  Sieverdingen  210. 
*Sievern  210. 
Sievers  210. 

*  Sieversen  210, 

*  Sieversbausen  210. 

*  Sievershof  420. 
Sievert  210. 

*  Sievertshausen  471. 
Sievrac  256. 

Siffo  146,  226. 
Sigar  108. 
Sigedeus  159. 

*  Sigeharteswilare  470. 
Sigeher  210,  493. 
Sigel  131. 

Sigetyr  159. 
Siggeir  493. 
Sighe  697. 

*  Sighebrechteshusun 

471. 
«Sigiboltesdorf233,497. 
Sigihart  210. 
Sigiheri  18. 
Sigili  131. 
Sigimar  210,  252. 
Sigiperaht  210,  224,  516. 
Sigipoto  237,  497. 
Sigiram  237. 
Sigismund  268. 
Sigitac  291. 
Sigl  126,  131. 
Sigmar  397. 
Signorini  201. 
Sign  87,  108,  126,  131, 

170,  210. 
Sigovesus  697. 
Sigpich  172,  258. 
Sigrid  702. 
Siguard  210. 
Sigubrand  225. 
Sigufrid  225,  226. 
Siguier  210. 
Sigumar  170. 
Sigurdsdatter  566, 
Sigurdsön  566. 
Sigvaldssön  566. 
Sigwart  220. 
Sih-chid«  683. 
Sih-sä  683. 
Sikawalt  2S3. 
Sikibald  233. 
SiksahpS-kuftnu  690. 
"("Silarus  432. 
Silber  698. 


Silberard  214. 
Silberberg  274. 
Silbereisen  279. 
Silberhorn  275. 
Silbermann  275. 
Silberschlag  630. 
Silberschmidt  630. 
Silberstein  274. 
Silbert  224. 
Silcher  498. 
Silesius  546. 
Silferstolpe  278. 
Silius  603. 
't'Silivellum  492. 
*Silivria  458. 
Silkrodt  75. 
Silier  4^. 
"i^Sillerslcben  498. 
Sillig  186. 
SiUing  186. 
*Silly  456. 
Silo  603. 

*  Silos  442. 
Silus  603. 
Silva  338. 
Silvanus  255. 
Silvany  376. 
Silveyra  379. 
Simesen  552. 
*Similesaha  471. 
Simkins  98,  145. 
Simler  625. 
Simmas  118. 
Simraer  210,  252. 
^Simmerath  515. 

^  Simmerhausen  252. 

*  Simmersdorf  397. 
Simon  97,  98,  189. 
Simon-Petrus  97. 
Simoncelli  199. 
Simonis  96. 
Simonen  189. 
Simonot  189. 
Simons  98. 
Simpkin  145. 

*  Simpliciacus  457. 
Simplicius  610. 
Simrock  12. 
Simroth  75. 

Sims  575. 
Sinapius  678. 
Sinavin  652. 
Sinclair  698. 
Sind  186,  498. 

*  Sindelhausen  471. 
*Sindilhusun  471 
Sindilo  186,  625. 

*  Sindolvesdorf  47. 
^Sineveriae  457. 


♦Singen 


4^8 


Sonnenkaib 


♦Singen  472. 
Singer  646. 
Singh  663. 
Singideva  458. 
Sini  186,  498. 
Sinigus  186. 
Sinn  186,  498. 
^Sinnalep  421. 
Sinner  610. 
Sinnhold  186. 
Sinnig  186. 
Sino  170. 
'«'Sinsheim  498. 
«Sinsii  459. 
"("Sinsleben  498. 
Sintberalt  698. 
Sintzel  138.  186,  498. 
*Sintzen  498. 
Sinz  138.  498. 
*  Sinzenich  248. 
*Sinzig  248. 
«Sinzing  498. 
Sipihho  146. 
*Sipontum  433. 
Sippel  112,  146. 
Sipperling  210. 
^Siragossa  447. 
Siret  191. 
Sirey  172. 
Sirmus  106. 
Siaa  82,  180. 
Sisenna  85. 
Sisiata  85. 
"^Sisinga  492. 
Sismondi  262. 
Sito  186. 
Sittenfeld  481. 
^Sittensen  481. 
Sittig  186. 
Sittmann  172. 
Sitto  481. 
Siueke  170. 
Siuike  146. 
Siuwerdus  220. 
Sivo  146,  186. 
*Sivriacu  256 
"t^Sivriacus  256,  457. 
Sixdorf  210. 
Sizo  229. 
*Sjerachow  407. 
Sjöberg  281. 
Sjöborg  281. 
Sjögren  281. 
Sjöholm  364. 
Sjöldebrand  279. 
Sjöman  281. 
Sjöstedt  281. 
'^Skaisgirren  392. 
Skanderbeg  115. 


"^Skennines  472. 
^Skotanesse  m.  425. 
*Skroblyne  385. 
Skylitza  273. 
«Slaswich  501. 
«Siawikowes  393. 
Sleidanus  673. 
Sievogt  66. 
*SUesdorf  501. 
Sluis  630. 
Sluiter  630. 
^Smarinchova  474. 
Smedding  180. 
*Smgschow  528. 
Smiberd  698. 
Smido  86,  167. 
Smit  548. 
Smith  11,  630. 
Smithson  567,  630. 
SmoUet  19L 
*Smrkowitz  387. 
Smyth  630. 
^Sneisanwang  475. 
Snelbort  224. 
Snelhart  215. 
Snell  168,  183. 
Snellaert  215. 
Snellen  550. 
Snellmann  597. 
Snello  168,  515. 
Snellunc  183. 
Snelrat  219. 
Snethlage  510. 
Sniapä  690. 
Snorri  Sturluson  566. 
Snowe  93. 
Soave  607. 
Sobeck  311. 
Sobrino  157. 
Socher  600. 
Sockel  657. 
Socquet  191. 
*Sodbury  507. 
Sode  189. 
Soden  189,  366. 
Söckeland  618. 
SöfTner  636. 
Söhlke  171. 
Söhlmann  171. 
Söldner  68. 
Sölter  646. 
''^Sömmerda  502. 
Sömmering  180. 
Söndergard  61. 
'^Soeprus  445. 
Sörensen  551. 
Sörgel  609. 
Soetebeer  101. 
Soetefleisch  101. 


Sofonins  583. 
Sohl  171. 

Sohlriede  171,  364. 
Sohn  155,  542. 
Sohncke  155,  575. 
Sohnrey  154. 
Sohns  155. 
"i^Soissons  427. 
"t^Sokolca  400. 
Sokolow  669. 
Sokulski  669. 
^Solana  430. 
Solater  643. 
Solbe  227. 
Solcholt  101. 
Solcwin  175. 
«Soldquedli  508. 
»Solenhofen  475. 
*Solfatara  437. 
Solignac  256. 
Sollter  646. 
*Solona  431. 

*  Soltau  531. 
*Soltborg  531. 
Soltenborn  366. 
*Soltendiek  531. 
^Soltenland  531. 
*Solthören  531. 
*SoIuntum  433. 
*Solus  433. 
Somaji  719. 
Somandtha  718. 
Some^vara  718. 
Somerville  61. 
Sommer  180,  539. 
Sommerfeld  100,  * 398. 
*Sommerghem  472. 
Sommerguth  62. 
Sommerkom  100. 
Sommerlatt  321. 
Sommerlatte  321. 
Sommermann  180. 
Sommermeyer  60. 

^  Sommet  472. 
^Sommieres  457. 
*Sompeh  424. 

*  Sonderburg  524. 
Sondergeld  615. 
SoDdermann  48,  49,  228. 
Sondhauss  49. 

"t"  Sondheim  524. ' 

Sonnburg  65. 

Sonne  99,  261,341,66% 

721. 
Sonnemann  180. 
♦Sonnenaufgang  416. 
Sonnenberg  341. 

*  Sonnenborstel  506. 
Sonnenkalb  676. 


Sonnenkall 


129 


Staffelborst 


Sonnenkall  266. 
Sonnenleiter  341. 
Sonnenmaier  60. 
Sonnenschein  540. 
Sonnenschmidt  60. 
Sonnenthal  341. 
^Sonnenuntergang  416. 

*  Sonnenwalde  404. 
Sonnlaiten  341. 
Sonnleithner  65. 
Sonntag  422. 
Sonntags  39. 
Sonomarius  60. 
*Sonorm  423. 
Sonsbeck  310. 
Sontag  69. 
^Sontago  422. 
Sonteberg  49. 

'^  Soontaggana  422. 
Sophia  561,  605. 
Sophie  16. 

*  Sorberas  457. 
Sorbiere  379. 

*  Soresdorf  483. 
Sorge  609. 
Sorger  609. 
*Soro  m.  422. 
*Sorsum  483. 
Sosafat  704. 

*  Sotaga  422. 
Sotherby  507. 
*Soto  438. 
't'SottkUll  420. 
*Sottküna  m.  420. 
Souchey  380. 
Sourdas  696. 
South erland  49. 
Southerne  49. 
Southey  49. 
Souvestre  612. 
*Souvigny  456. 
*Sovretto  434 
Sowerby  507. 
Sozomenos  700. 
Spät  614. 

Späth  545. 
Spalding  181: 
Spalteholz  615. 
Spamer  253. 
Spangenberg  298. 
Spanheim  253. 
Spanier  334. 
Spannaus  614. 
Spannhake  654. 
Spanniger  247. 
Spanuth  614. 
Sparkuhl  230. 
*Sparnac'o  456. 
Sparre  279,  354. 


Sparrow  670. 
Sparschuh  230.  ^ 
Sparwald  230. 
Spatz  183,  674. 
Spaun  624. 
Spearman  207. 
Specht  674. 
*Spechtshorn  517. 
Speck  596,  652. 
Speckbacher  310. 
Speckbart  33. 
Speckmann  652. 
Speer  656. 

*Spehte8hart  214,  471. 
Speier  216. 
Spencer  636. 
Spengel  298. 
Spengemann  298. 
Spengler  634. 
Spenser  636. 
Speratus  17,  693. 
Sperling  183,  674,  693. 
Speron  563. 
Speroni  563. 
Spes  603. 

^Spessart  444.  471. 
Spesshardt  214. 
*Speteshart  47  U 
Speyerer  336. 
Spiegel  216,  655. 
Spicgelberg  346. 
Spieker  117,  357. 
Spiel  606. 
Spieler  606. 
Spielmann  646. 
Spierling  183.    . 
Spiess  656. 
*Spikawy  402. 
Spiligern  515. 
Spille  6J9. 
Spiller  629. 
Spillmann  629. 
Spillncr  629. 
Spindler  629. 
Spinelli  200. 
*Spinitum  382. 
*Spinogi1o  465. 
Spinrath  219. 
«Spitalnje  402. 
*Spittel  402. 
Spittler  357,  652. 
*  Spitzbergen  371. 
Spitzhuth  11. 
Spitzl  349. 
Spitznass  602.* 
Spitzner  319,  642. 
Spöring  634. 
Spohr  634. 
Spohrmann  634. 


Pott,  Familiennamen.    Register. 


Spon  624. 
Sponholz  624, 
Sponüni  201. 
Spoor  634. 
Sporer,  Sparer  634. 
Sporleder  653. 
Sporn  634. 
Sporschil  282. 
Spott  606. 
Sprat  675. 
^Spremberg  404. 
Sprengel  19. 
Spreti  651. 
Spretten  693. 
Spring  303,  366. 
Springborn  303,  366. 

*  Springe  520. 
Springmann  366. 
SpringmUhle  66. 
Springsfeld  6(>. 
Sprotta  675. 
Sprotte  675. 
Spurilius  580. 
Spurius  215,  541,  603, 
Sriba  648. 

Srive  648. 
Srymanska  187. 
Ssagastoqua  703. 
Ssalaheddin  704. 
Ssassaruqua  703. 
^Ssokulahora  400. 
*S8N\jätowo-Ducha  698. 
Staack  92. 
Staatsmann  639. 
Staatz  127. 
Staberius  5S3. 
Stach  92. 
Stachelroth  75. 
Stack  92. 
Stackelberg  423. 
Stackeini ann  92. 
Stacko  75,  92. 
Stade  138,  181. 
Stadelhofer  138,  343. 
Stadelmann  138. 
Stadler  138. 

*  Stadthagen  350. 
Stadel  13S. 
Städeler  138. 
Stadler  343. 
Stäffili  114. 
*Stägen  465. 
Stahele  181. 
Stöhelin  181. 
StMhling  180.. 
Staehr  667. 
Stämmler  602. 
Stttudlin  141. 
Staffelhorst  376. 

9 


SialTord 


130 


Stellmacher 


StafTord  503. 
Stahel  190. 
Stahl  180,  678,  709. 
Stahlberg  .74. 
Stahlhut  656. 
Stahlhuth  656. 
Stahlkopf  600. 
Stahlmann  180,  628. 
StahlschnQidt  630. 
Stahr  326,  674. 
Stahts  639. 
Stainlein  346. 
Stalder  GG5. 
Stallbaum  339,  653. 
SUlling  181. 
Stallinger  181. 
Stallmann  138. 
Stallo  181. 
«Stambbattrtba  464. 
Stamford  502. 
«Stamheim  254. 
Stamm  254,  65f^. 
Stammer  602. 
Stammler  602. 
Stampfer  627. 
Stanapat  680. 
Stand  138. 
Standfest  597,  607. 
Stang  138,  516. 
Stange  138.  516,  65S. 
«Stangerod  516. 
"t"  Stangeroth  516. 
Stanhope  67. 
Stanley  374. 
Stanze  111. 
Stapel  658. 
Stapf  342. 
Starapat  680. 
♦Sterasfurt  472. 
Starcho  106. 
Starcke  106,  597. 
*Stargard  522. 
Stargardt  73,  336. 
Starhemberg  326. 
Stark  597. 

Starke  106,  266,  550. 
Starkloff  266. 
*Stasfurt  472. 
Stassagä  688. 
Statilius  580. 
Statius  581. 
»Statonia  435. 
Stattler  138. 
Staude  141,  338. 
Staudenhauer  277,  624. 
Staudenmaier  53. 
Staudinger  247. 
Stauff  372. 
Stauffacher  372. 


Stauffenau  372. 
Staunton  76. 
Steamboat  692. 
Stebbing  115. 
Stechbardt  285. 
Stecher  217,  642. 
Stecker  217. 
Steckert  217. 
Steckner  217. 
*Stedden  506. 
*Steden  506. 
Steding  181. 
Stedmann  138. 
*Stedum  506. 
Steele  678. 
"^Steemcke  472,  530. 
Steevens  115. 
Stefanelli  200. 
Stefaneschi  562. 
Steffahny  115. 
Steffen  115. 
Steffenhagen  141. 
Steffens  30,  11.^. 
Steffert  217. 
Stege  342. 

Stegemann  342,  350,367. 
Stegen  342,  380. 
Steger  342. 
Stegmeyer  168. 
Stehfest  607. 
Stehleke  181. 
Stehlig  180. 
Stehlin  181. 
Steifensand  618. 
Steifgerste  73. 
Steigentesch  368. 
Steiger  622. 
Steimke  530. 
Stein  136,  167,  295,  344, 

346,  530,  678. 
't'Steina  530. 
Steinacker  548. 
Steinäcker  548. 
Steinbach  309, 346,  *319. 
Steinbart  221. 
Steinbecker  309. 
Steinbeck  309. 

*  Steinbeck  472, 520, 530. 
Steinberg  346. 
Steinbick  627. 

*  Stein!  ild  3.i7,  530. 
Steinhock  665. 
Steinböhmer  339. 
Steinbom  346,  *530. 
Steinbrecher  627. 
Steinbrenner  622. 
*Steinbrink  5;J0. 
SteinbrUck  346,  622. 
St(>inbuch  337 


Steinbüchel  67,  337. 
"^  Steinburg  530. 
^Steincke  472,  530. 
Steincke  346. 
Steindel  136. 
Steindorf  346. 
Steindorff  295. 
Steinecke  167,  346,  530. 
Steinen  347. 
Steiner   204.    347,    614, 

657. 
Steinert  204,  214. 
Steineshoff  167,  295. 
Steinfeldt  346. 

*  Steinförde  530. 
*Steinforth  530. 
Steinforth  504. 
Steinfurth  346. 
Steingrttber  358,  627. 
Steingrube  346. 
SteingrUber  358. 
Steingrund  346. 
Steingut  655. 
Steinhäuser  295. 
Steinhardt  204. 
Steinhauer  614, 624, 627. 
Steinhauf  67. 
Steinhausen  101,  295. 
Steinhauss  295. 
Steinhöwel  669. 
Steinhoff  62.  346. 

*  Steinhorst  530. 

*  Steinigt vvolmsdorf  3§6. 
Steinkcller  101. 

"^  Steinkirchen  406,  530. 
^Steinkolm  396. 
Steinkopff  600. 

*  Steiniah  511. 
Steinraann  346. 
Steinmetz  627. 
Stein meyer  60. 

*  Steinmühle  .530. 
SteinmUller  60. 
Steinreich  259 
Steins  346. 
Steinthal  499. 

*  Steinthalleben  499. 
"i"  Steinwedel  508. 
Stein  weg  211,  212. 
Steinwebr  346. 
Steinworth  504. 
*Stejnitz  399. 

*  Stellenfelde  521. 
"^  Stellenfletb  521. 
Steller  624. 
"«"Stellbom  520. 
Stelling  181. 
Stellio  675. 
Stellmacher  628. 


StellmaoD 


43< 


Strahlheim 


Stellmann  181. 
SteUuti  278. 
Steher  599. 
Steltzener  599. 
Steltzer  599. 
Steltzner  599. 
Stelz  ner  599. 
Stemler  602. 
Stempelmann  642. 
Stenbäck  309. 
»Stenbiki  472. 
Stenbock  167. 
"^  Stendal  138. 
Stengel  138. 
Stengelmann  138. 
Stenglein  138. 
Stenhammer  279. 
Stenison  115. 
Stenkymmen  535. 
Stennemann  52. 
Stenneveldt  100. 
Stenz  132. 
Stenzel  132. 
Stepban  115. 
Stepbanowitsch  567. 
Stephanus  115. 
Stephany  39,  115,  561. 
Stephen  115. 
Stephens  115. 
Stephenson  115,  567. 
Stercock  115. 
Sternau  326. 
Stembach  326. 
Sternberg  326. 
Sternberger  326. 
Sternburg  596. 
Sternfeld  326. 
Sternhagen  326. 
Siemhauser  326. 
Sternheim  326. 
Sterlz   138. 
Sterze  655. 
Sterzel  138. 
'•'Stettin  409. 
Stetüer  138. 
Steudel  141. 
Steudener  338. 
Steuer  286,  656. 
Steuerwald  619. 
Steurendieb  619. 
^Steusslingen  471. 
Stevenson  115,  567. 
Stewart  636, 
Steyerberg  619. 
Stich  217,  659. 
Stichert  217. 
"^SUchhagen  261. 
Stichhan  261. 
Stichling  217. 


Süchnote  261. 
Stichnothe  619. 
Stichweh  619. 
Sticket  658. 
Stiebet  632. 
Stieber  618. 
Stief  666. 
Stiefel  632. 
SUeffel  652. 
SUegler  342. 
Stieglitz  674. 
Stiehl  658. 
Stiehr  182. 
Stieler  217. 
Stier  182,  666. 
Stierling  182. 
StiermaoD  666. 
Stiernberg  327. 
Stierwald  327. 
Stjernhelm  278. 
Stjernstolpe  278. 
Stiff  115. 
StiSt  356. 
Stifter  340. 
Stigelius  342. 
Stigimayer  51. 
Stilicho  167,  181. 
Stiliko  167. 
Stille  610. 
Stiller  613. 
Stillfried  225,  610. 
Stinson  115. 
*Stiozaringa8  471. 
Stiri-sakka-huha  681. 
Stittmeyer  52. 
Stock  138,  658. 
Stockfleth  520. 
^Stockhauaen  477. 
Stockheim  138,  *477. 

*  Stockholm  393. 
Stockmann  138,  630. 
Stockmayer  54. 

*  Stockport  521. 

*  Stocksdorf  477. 
♦Stockse  477. 
Stockstroh  73. 
Stockum  477. 
Stöckel  138. 
Stöcken  138,  '•'477. 
Stöckenberg  138. 
^Stöckendrebber  477. 
Stöckhardt  215. 
♦Stöckheim  477, 
Stöckicht  187. 
Stöcklein  138. 
♦Stockte  477. 
Stöhlcke  628. 

Stöhr  326. 
Stoeldrayer  628. 


Stölting  181. 
Stölzel  135,  181. 
Stör  675. 
*Störzingen  471. 
Stössel  655. 
Stösser  621. 
Stötzel  139. 
Stöver  641. 
Stövesand  618. 
Stoff  121. 
Stoffer  39. 
Stoffers  39. 
Stofflet  191. 
Stoffregen  93. 
Stohlmann  628. 
Stojan  398. 
Stojanowits  573. 
Stolberg  547. 
♦StolpmUnde  261. 
♦Stolpno  407. 
Stolprian  79. 
Stolte  181,  608. 
Stolterfoht  598. 
Stoltz  65. 
Stolz  181,  608. 
Stolze  61,  135,  181,  298, 

608. 
Stolzen  560. 
♦Stolzenau  313. 
Stolzenberg  65,  298. 
Stölzl  oger  181. 
Stomick-Sosack  685 
Stopp  272. 
Storch  670. 
♦Storche  401. 
Storchenau  313. 
♦Storchnest  401 
Storck  670. 
Storer  636. 
Stork  670. 
Storr  603. 
♦Storzinga  471. 
♦Stossdorf  405. 
♦Stothof  415. 
Stotten  551. 
Stotz  139. 
Straatmann  211. 
Strabo  602. 
Strack  597. 
Strackerjan  79. 
Stradella  358. 
♦Strado  390. 
Strasser  358. 
♦Strazow  404. 
Strafford  503. 
Strahl  167,  657. 
Strahlenberg  29& 
Strahlenheim  29S. 
Strahlheim  298, 
9* 


Strandes 


132 


Sttstedt 


Strandes  307. 

*  Strandhof  420. 
Strang  653. 
Strangford  503. 
Strass  211,  358. 
Strasser  358. 
Strassmayer  221. 
Strate  211,  358. 
Stratmann  358. 
Straube  139,  503. 
Straubel  J30. 
Strauch  141,  344. 
Strauehenbruch  307. 
'i'Straupitz  399. 

"Strauss  286,  669. 

*  Siraussdorf  399. 

*  Straussfurt  399. 
Streckeisen  566« 
Strecker  215. 
Streckert  215. 
Streckewald  215. 
Streckfuss  215,  599. 
*Strege  400,  404. 

*  Strehl  7. 
Strehl  167. 
Strehlkc  167. 
Streicher  643. 
Streit  286,  616. 
"t"  Streithorst  511. 
Streitt  286. 
Streitter  286. 
Strenge  609. 
Strepsiades  31. 
Streubel  593. 
Striegel  655. 
Stritheri  210. 
Stritter  210,  239. 

*  Strize  404. 
Strobel  139,  593. 
Strodtmann  167. 
Strödicke  167. 
Stroh  4«8. 

*  Strohleben  498. 
Strohm  310. 
Stroraayer  253. 
Strombeck  310. 
*Stromboli  448. 
Stromer  253. 
Stromeyer  53,  253. 
Strommer  253. 
Stronfeld  364. 

*  Strongyle  448. 
Stropel  139. 
*Stroschiz  404. 
Strote  167,  604. 
Strotkamp  52. 
*Stroza  404. 
*Strozi§co  404. 
Strozzi  13,  604. 


Strubbelpeter  113. 
Stnibe  139,  593. 
Struckmeyer  55. 
Strubel!  139. 
StrUmpfler  642. 
Struensee  364. 
Struma  600,  704. 
*Struming  471. 
^Stmmininga  471. 
Strumpf  642,  657. 
Strupp  139. 
Struve  139,  593. 
Struz  669. 
*Stry  7. 
Stuart  636. 
Stubbs  115. 
Stubenrauch  142. 
Stuber  284. 
Stucke  321,  658. 
Stucken  658. 
Stuckenberg  321. 
"t^  Stuck  enbostel  506. 
Stuckert  214. 

321. 
*Studenetz  408. 
"i^Studenka  408. 
StUbener  64l. 
Stuber  284. 

StUckrath  48,  74,   214, 
StUhrmann  621. 
StUler  628. 
Stulpnagel  140. 
StUmpel  33. 
StUmpfel  33. 
*StUriede  509. 
Stürmer  286. 
Stürzekarn  618. 
StUttmann  631. 
Stutze  139. 
Stutzte  139. 
StUve  618. 

*  Stuhl wei sse n bürg  44 1 . 
Stuhr  595. 

Stumme  601. 
Stummer  613. 

*  Stumpensse  487. 
Stumpf  33. 

*  Stumpfenthurm  356. 
Stumpf-Hannes  33. 
Stumpfemagel  140. 
Sture  595. 
Sturhahn  595. 
Sturla  566. 

Sturm  93. 
Stürz  372. 
Sturzenbecher  12. 
Sturzkopf  372: 
Stute  99. 

*  Stuttgart  436. 


Stutz  129 
StuUbach  319. 
Stydolph  698. 
Suabedissen  335. 
Suabo   134,    178,    227, 

335. 
Suarius  71. 
Sube  227. 

*  Subeschetate  8. 
Successianus  186. 
"i^Suchdol  408. 
Suehenwirth  614. 
Suckard  210. 
Sudanowsky  22. 
*Sudbury  .507.- 
"^Sudenburg  524. 
Sudendorf  49. 
*SuderLruch  525. 

*  Suderburg  525. 

*  Suderode  514. 

*  Sud  hausen  524« 

*  Sudheim  524,  525. 
Sudhoff  61. 
Sudholz  49. 
*3udbolz  525. 
*Sudwalde  525. 
Sue  675. 
"^SUdbostel  525. 

*  sudcampen  525. 
*SUd-Dunum  525. 
"t"  SUderbusch  525. 
"^SUderdeich  525. 
^SUderende  517,  525. 
"t"  SUderhörne  525. 
*SüdertheU  525. 
♦Suderviertel  525. 

*  suderwisch  525. 
*SUderwitting  525. 
Suedius  581. 
♦SUdwede  525. 
♦Sueinesberc  295. 
*SUlfeld  531. 
Sttltemeyer  .55. 
*SUltemUhle  .531. 
"«"SUltingen  531. 
Suitmann  55,  645. 
*SUlzhayn  531. 
SUnden-MUlIer  47. 
SUnderhauf  49. 
SUnderhof  49. 
♦Suöneberc  295. 
Suerland  311. 
SUss  607. 

"^Suessa-Pometia  389. 
süsse  607, 
SUssenbach  310, 
SUsskind  154. 
SUssmilch  102. 

*  Sttstedt  525. 


SUstermann 


433 


Taflfy 


SUstermann  156. 
*SUthen  525. 
Suetonius  435,  583. 
*SUltorf  525. 
Süvera  210. 
*Suffcna  437. 
Sufferjan  79. 
Suffert  210,  225. 
Suflfrian  79. 
Sugden  373. 
Suhle  288. 
Suicerus  334. 
Suilius  581. 
"^Suissa  453. 
Sukin  562. 
*Sulbeck  520,  531. 
Sulbo  227. 
Sul-Jeminein  705. 
Sulkarnein  705. 
Sulla  100,  604. 
SuUae  ^4. 
"^  Sulla  motta  348. 
Sullo  531. 
SuUy  255. 
^Sulmona  435. 
Siilpicius  675. 
Sultanini  283. 
Sulzbach  357. 

*  Sülze,  Sülze  531. 
Sulzer  646. 
Sumar  180. 
*Sumerinheim  472. 
*Summunt  472. 

*  Sumpf  519. 
Sundelin  143. 
Sunder  525. 
Sunderland  49. 

*  Sundern  525. 
Sunders  43. 
*Sundia  m.  424. 
Sunemarius  60. 
<^Sunilburch  471. 

*  Sunnemotinga  472. 

*  Sunniacum  255. 
Sunno  99. 


Sunnoveifa  257. 
*Sunterslevo  498. 
Suomalaenius  334. 
Superbus  608. 
*Super-Equum  460. 
Supfle  12. 
Supleben  492. 
Supp  227. 
Suppe  227,  492. 
Suppius  227. 
Suppo  12,  227. 
Supprian  79. 
Sura  604. 
Suraj!  719. 
*Surbostel  506. 
Surdini  603. 
*Sure-moi8  528. 

*  Sure-sakko-mois  528. 

*  Surrentum  434.  • 
Süryadftsa  696,  715. 
Süryadatta  694. 
*Süryapura  464. 
Süryasena  720. 

*  Sury-aux-bois  466. 
Susemiehl  178. 
Susi  701. 

Suso  82,  178. 
''^  Sutiningas  471. 
*Sutleben  489. 
*Sutleppi  mois  421. 
Sutner  633. 
Sutor  633. 
*Sutri  448. 
Sutter  632,  633. 

*  Suitorf  525. 
*Suttrup  525. 

*  Suur-Karreda  528. 
Suya^as  621. 
Svardström  280. 
Svein  623. 

Sveinbjörn  Egilsson  566. 
Svendsen  552. 
Swainson  71. 
SwaUow  670. 

Swan  670. 


Swanke-Gherke  322. 
Swart  591. 
Swatopluk  237. 
*Swat08law  396. 
Swatoslaw  620. 
Sween  664. 
Sweet  154. 
Swicheldt  502. 
Swift  .598. 
Swlnbume  305. 
^SwinemUnde  261. 
*Swinfurt  531. 
Swoboda  606. 
Syagrius  263. 
Sybbe  170. 
Sybel  146.  227,  233. 
Sybels  556. 
Sybelt  211,  233,  556. 
Syberens  210. 
Sybet  211. 
Sydow  171 
Sylvester  612. 
Symes  14^. 
Symmachus  606. 
Synesius  607. 
Syrich  258. 
Syrus  S7. 
Szabo  548,  634. 
Szass  335. 
*Szass-Sebes  7. 
*Szeben  6. 
Szellö  701. 
Szentivany  698. 
Szentkiräiyi  698. 
*Szerdahely  6. 
*Szilvas  8. 
Sziritsch^stahka  690. 
Szi  ritsch-tehnuehnoch 

690. 
*Szombathely  528. 
*Szowej  401. 
*  Sztrigy-Palak  7. 
*Szumo8-Ujvar  523. 
SzUwik  403. 
^Szushow  408. 


T. 


Taatz  301. 
Tabani  109. 
Tabcke  551. 
Tabold  222. 
Taciturne  610. 
Tacitus  72,  216,  610. 
Tacke  301. 
*  Tacker-Ort  420. 
*Tackfer  417. 


Tacocoquipishner  679. 
*Taczanowo  388. 
Taczanowski  388. 
Taddyck  557. 
Tade  83,  556. 
Töger  637. 
Täglicbsbeck  101. 
Täntzel  129. 
Tanzer  617. 


Täschner  634. 
Täuber  622. 
TäuiTenbach  308. 
Täuscher  638. 
*Taewerre  421. 
Tafanies  44. 
Tafel  655. 
TaflF  114. 
Taffy  114. 


Tan 


431 


Tcllena 


TafI  114. 

Tag  220,  301,  539,  540. 
Tagaleif  223. 
Tagart  220. 
Tagawart  220. 
^Tagliamento  429. 
Tagmann  220. 
Tagriberdi  694. 
Tabaschioe  703. 
*Tabkorand  420. 
Tab-toh-ba  080. 
Taillefer  615. 
Tailo  86,  168. 
Tait  85. 

Takaperaht  222. 
*Takelbergi  m.  423. 
*Takkawerre,  m.  417. 
*TaIcini  489. 
*Tali  mois  415. 
*Tallin  419. 

*  Tallina  419. 
"^Tallingbostel  .506. 
Tallo  499,  513. 
Tallquist  281. 
^Talnisiacus  457. 
Talpjabn  113. 
Talvj  35. 
Tamassa  702. 
Taminsickä-kuhpa-koha- 

cbibä  682. 
Tamisier  641. 
Tammassait  575. 
*Tamme  m.  421. 
Tamme  144. 
Tammo  144,  228. 
Tamoszus  .575. 
*Tamworth  504. 
Tanahah-Tabka  681. 
Tancko  129. 
Tancmar  228. 
Tancrö  219. 
Tancredo  219. 
Taney  382. 
Tanger  609. 
Tangermann  609. 
♦Tangermünde  261. 
Tann,  von  der  338. 
*Tannawerre  418. 
Tanneberger  301. 
Tannen  676. 
Tannenbaum  338. 
Tannenberger  315. 
♦Tannenborst  511. 
Tanner  315,  338,  633. 
*Tanninchova  474. 
Tanno  129,  315,  354. 

*  Tannrode  515. 
Tanquard  4. 
Tanrfwerdi  694. 


Tanzen  219. 
*Taormini  448. 
♦Tapfer  417. 
♦Tapia  441. 
Tapia  360. 
*Tappa  m.  425, 
Tappe  653. 
Tappomois  417. 
♦Taps  425. 
♦Tarano  446. 
♦Taranto  449. 
♦Tarbat  419. 
♦Tarbet  419. 
Tardif  545. 
Tardivel  545. 
♦Tarentum  432. 
♦Tarentus  431. 
♦Targowite  407. 
♦Tamwojsk  387. 
Tarpeja  578. 
♦Tarraco  435. 
♦Tarracona  435. 
♦Tarrakwerre  418. 
♦TarrasUer  418. 
♦Tarlo  419. 
Tascbenmacher  634. 
Tascber  647. 
Tassi  562. 
♦Tassili  456. 
♦Tassiliacus  4.56. 
Tassilo  131. 
Tasso  562,  665. 
Tassoni  189. 
Tatankakttf  687. 
Tatge  84,  147. 
Tatbam  354. 
Tatianus  85. 
Tatius  85. 
Tato  84. 
Tatogan  686. 
Tatos  701. 

Tatsicki-stomick  686. 
Tattenbacb  319. 
Tatter  84,  334. 
♦Tatlers  425. 
♦Tatto  84. 
♦Tattrusse  m.  425. 
Tatze  601. 
Taube  671. 
♦Taubenbeim  401. 
Tauber  622. 
Taubert  222,  272. 
Taudte  84. 
Tauer  409,  634. 
Taurath  74. 
Tauri  666. 
Taurini  666. 
♦Tauriniaca  255. 
♦Tauroentum  428,  433. 


Taurus  666. 
Taurutter  .575. 
Tauscbine  703.« 
Taute  84. 
♦Tautewald  396. 
Tavernier  636. 
Tawartmann  220. 
TaweemiQ  679. 
Taxis  562. 
Taylor  634. 
T(5i-sian-shing-sse  4 1 . 
♦Teallakirik  426. 
♦Teanum  442. 
♦Teate  442,  44a 
Tebanus  582. 
Tebeding  250. 
♦Techelfer  4ia 
Tede  167. 
Tedescbi  333. 
Tedicke  84. 
Tedo  144. 
Teegetmeyer  59. 
Teetzmann  126. 
Tefro  444. 
♦Tegel  401. 
Tegeler  643. 
Tegelstein  653. 
♦Tegern.see  606. 
Tegler  643. 
Tegner  281. 
Tegrin-OggUksen-Temu- 

dschin  23. 
Tegtmeyer  59. 
Tegularii  554. 
♦Tegulata  431. 
♦Tebkowerre  418. 
♦Tebkwerre  418. 
Teicbelmann  662. 
Teicher  301,  364. 
Teichftscher  72. 
Teichgräber  645. 
Teichhof  62. 
Teichmann  266,  301. 
Teichmeyer  51. 
Teichner  307. 
♦Teichröden  514. 
Tein  407. 
Teinitz  407. 
Teino  2t)6. 
Teissier  634. 
Teiste  183. 
♦Teistungen  183. 
Teitla  85. 
♦Telamon  435. 
♦Telamone  435. 
♦Telese  448. 
Telgener  321. 
Tellefsen  268. 
♦Tellena  443. 


Teller 


135 


Thibaud 


Teller  653. 
"^^Tellinchova  474. 
Tellkampf  52,  321. 
Temal  98,  662. 
♦Temesvar  523. 
Temme  144,  228. 
Tempelhoff  62. 
Tempeltei  159. 
Temple  356. 
Temps  141. 
TemUr  702. 
TemUruqua  762. 
Temvinkel  360. 
Tendier  638. 
Tengström  280. 
Tenne  653. 
Tenneberger  315. 
Tennecker  549. 
*Tennicken  474. 
Tenofr^  98,  662. 
Tentzel  129. 
Teori  129. 
*Tepütz  414. 
Terbeck  351,  364. 
Ter  Bruggen  350. 
Terburg  305. 
♦Terburg  350. 
*Tereda  502. 
Terentia  554. 
Terentlanus  582. 
Terentilla  129. 
TerenUus  129,  582. 
*Tergast  518. 
Tergemini  545. 
*Tergeste  448. 
*TerhaIle  350. 
*Terheide  350. 
Terheyden  350. 
Terino  109. 
Terlinden  350. 
♦Termine  430. 
*Terni  445. 
*Terracina  443. 
Terrasson  189. 
Terrier  68. 
Terry  256. 
Tersac  351,  352. 
Tersteegen  350. 
Tertia  352,  353, 
Tertius  352,  353. 
Tertuila  542. 
Tertullianus  542,  582. 
TertuUus  542. 
*Terwisch  350. 
♦Tesana  444. 
*  Teschen  634. 
Teschner  634. 
TesBan  680. 
Tessier  634. 


Tessmann  301. 
Testa  133. 
Teste  163,  604. 
*  Tetendorf  485. 
Tetens  167. 
Teti  84. 
Tetmar  250. 
Tette  84,  167. 
Tettelbuch  167. 
Tettenborn  84,  301. 
*Tettens  487. 
*Tettense  167. 
Tettenweiss  393. 
Tettmann  167. 
Teuber  175. 
Teubner  301. 
Teucher  217,  364. 
Teuchert  217. 
Teufel  104. 
Teufelslaiten  341. 
♦Teufelsmoor  519. 
Teuffei,  von  15. 
Teupaldus  127. 
*TeupHtz  386. 
♦Teuptz  386. 
Teuscber  638. 
Teutmar  251. 
Teutobodus  250. 
TeuUchbein  3Q1. 
Teulzel  126. 
Teuzo  127. 
Tewis  103 
♦Tewksbury  107. 
Textor  634. 
Teyle  86. 
*Tezzeln  476. 
♦Tezzilnheim  476. 
Thadden  84,  16?,  285. 
Thamer  251. 
Thagelek  703. 
Thahir  705. 
Thalsis  695. 
*Thalaheim  253,  476. 
Thalatla  695. 
Thalberg  56,  370. 
♦Thale  426,  513. 
Thalemann  56. 
*Thalen  476. 
Thaler  282. 
ThalGngen  223. 
Thalhammer  279. 
♦Thalheim  253. 
Thalhofer  63. 
Thaling  178. 
Thalmaier  56. 
Thalmann  56,  340. 
Thalwinkel  360. 
Thanco  129,  354. 
Thanial  571. 


Tharsander  259. 
Thaumas,  de  la  65. 
Thaumassiere  65. 
♦Thealkirik  426. 
Th^bault  193. 
Theda  167. 
Theden  167. 
Thedinga  167. 
Thedor  111. 
Theemann  150. 
Thegano  124.  206. 
Theginzo  124,  129. 
Theil  168. 
Theimer  251. 
Thein  206. 
Theiner  245. 
Theiss  112. 
Thenard  206. 
♦Thenisy  157. 
Theobald  231. 
Theocharopulos  565. 
Theodo  82,  84,  126,  167. 

193,  497,  514. 
Theodobertus  672. 
«Theodonis  villa  84. 
Theodor  571. 
Theodora  117. 
Theodori  552. 
Theodorovits  573. 
Theodorus  694. 
Theodosia  571. 
Theoduli  697. 
Theogenes  589. 
Theophanes  699. 
Theophiste  205. 
Theosterictus  700. 
Theotbald"  193. 
Theothart  116. 
Theothelm  152. 
*Theotma!li  471. 
Theotmar  251,  492. 
Theotolt  230. 
Theotram  236. 
♦Theotricheshus  483. 
♦Theresienstadl  469. 
*Thermae  430. 
Thesmar  250. 
Theudis  343. 
Theuer  143. 
Theuerk#if  101. 
Theuerkorn  101, 
Theuerlein  143. 
Theune  112. 
Theunis  112. 
Theuss  112. 
Thevenot  195. 
Thiard  206. 
Thiark  116. 
Thibaud  193. 


Thibaudeau 


436 


Tiefdruck 


Thibaudeau  193. 
Tblbault  231. 
Thibaut  193,  231. 
Thickness  596. 
Thieck  302. 
Thiedalt  231. 
Thiede  84,  167. 
Thiedemann  84,  167. 
Thiel  86,  167. 
Thielau  167. 
Thiele  86,  167. 
Thielecke  86,  167. 
Thielemana  86,  168. 
Thielen  86,  167. 
Thielicke  167. 
Thiellke  167. 
Thieknann  86.  168. 
Thielow  167.     . 
Thiem  70. 
Thiemann  70,  159. 
Thieme  70,  228. 
Thiemel  228. 
Thiemenau  314. 
Thiemer  251. 
Thiemo  70,  228. 
Thier  188. 
Thierbach  301,  318. 
Thierberg  328. 
Thiergärtner  339. 
Thierig  188. 
Thiering  188. 
Thieny  115,  256. 
Thiers  115. 
Thiersch  188. 
Thies  112. 
Thiesing  112. 
Thiess  112. 
Thicssen  112. 
Thfleaius  168. 
Thill  168. 

Thilo  85,  167,  228. 
Thilone  514. 
Thingeides  234. 
Thingmund  353. 
Thingolf  '353. 
Thingolt  234,  353 
Thiodo  84,  197. 
Thioerk  115. 
*Thionville  84,  371. 
Thiotbald  231. 
Thioterik  116. 
Thiotfrid  225. 
Thiothart  206. 
Thiotheri  143,  238. 
Thiotland  236,  258. 
Thiotleif  267. 
Thiotleip  116,  272. 
Thiotmar  116. 
Thioto  116,  251. 


Thiotperabt  228. 
Thirlwall  369. 
Thissen  112. 
Thode  84. 
Thöl  99. 
Thöle  99. 
Thönert  217. 
Thörmer  645. 
Thoma  98. 
Thomae  95. 
Thomander  280. 
Thomas  98. 
Thomasius  95. 
Thomaso  202. 
Thomass  98. 
Thomassin  202. 
Thompson  98. 
Thomsen  567. 
Thomson  567. 
Thon  53,  112. 
Thoni  112. 
Thonnelier  628. 
Thorald  702. 
Thorberg  702. 
Thorbjörn  664,  702. 
Thordis  Arnedatter  702. 
Thore  702. 
Thoresby  507. 
Thorfinn  Thorieifsön  702. 
Thorgeir  702. 
Thorgils  702. 
Thorgrim  702. 
fhoWgny  255. 
Thorkell  281,  702. 
Thorlaug  702. 
Thorleif  267,  702. 
Thormann  644. 
Thormeyer  51. 
Thormühlen  357. 
Thorn  338. 
*Thornbiura  507. 
Thomhill  62. 
Thorold  233. 
Thorpe  354. 
Thorstein  702. 
Thorvard  702. 
Thorwaldsen  46. 
Thorwest  349. 
Thorwirth  636. 
Thote  84. 
Thouars  594. 
Thoutmos  96. 
Thoynard  206. 
Thränhardt  216. 
Thrasymenus  443. 
^Thrimining  171. 
Thudichum  618. 
Thürmer  645. 
ThUrnagel  140. 


Thugut,  von  39. 
Thumb  62. 
Thumsener  343. 
*Thun  483,  533. 
Thun  112,  168,  272. 
*Thune  533. 
Thunocke  168. 
Thunichtsgut  39. 
Thunmann  280. 
*Thunpadel  533. 
*Thunum  533. 
Thurid  702. 
Thurldhr  702. 
*Thurincheim  472. 
Thurm  344. 
Thurmeyer  51. 
Thurn  und  Taxis  356. 
Thurnau  387. 
Thute  84. 
Thye  70. 
Thys  HO. 
Thyshis  112. 
Tiago  563. 
Tiarks  258. 
^Tiassum  455. 
Tibalder  231. 
Tibbald  145. 
Tibbats  145. 
Tibbs  145. 
Tiber  3. 

*Tiberinum  430. 
Tiberius  5a3. 
*Tibiscus  455. 
*Tibissu8  455. 
Tibullus  129. 
*Tibur  448. 
Tiburtius  331. 
Ticcander  280. 
Tichatschek  410. 
Tichelboc  505. 
*Tichelwarf  505. 
^Ticinum  430. 
Tidau  84.      ' 
Tide  84. 
Tidel  126. 
Tidemund  167. 
Tidi  82,  167. 
Tido  549. 
Tidow  84,  167. 
Tiebe  228. 
Tieck  302. 
Tiedau  167. 
Tiede  126. 
Ticdecke  302. 
Tiedcke  84,  564. 
Tiedemann  81. 
*Tiedenwiese  :}93.  549. 
Tiedge  81,  167,  302. 
Tiefdruck  12. 


Tiefenau 


437 


"Toroy 


Tiefenau  308. 
Tiefenbach  308. 
Tiefenfeld  308. 

*  Tiefenriede  477,  509. 

*  Tieferwinkel  516. 
Tleffenau  313. 
Tieffcnbach  308. 
Tieffentbaler  308. 
Tiefner  340. 
*Tiegling  401. 
Tiebsen  552. 
Tiemann  70. 
Tiemar  251. 

Tien  111. 
Tiennon  189. 
Tiennot  189. 
Tientel  301. 
Tiepbaine  609. 
Tiessen  112. 
Tietje  84,  167,  553. 
Tietscb  126. 
Tietz  126,  301. 
Tietzen,  von  126. 
Tieteer  238. 
Tietzscb  126. 
*Tifernum  430,  440. 
*Tifflingeroda  518. 
*Tifli8  406. 
Tigerström  14,  280. 
*Tilaventus  429. 
Tilemann  168. 

*  Tilgen  276. 
Tilgencamp  52,  321. 
Till  168. 

TiUe  168,  301. 
*TiUeda  502. 
Tillemont  351. 
Tillet,  du  379. 
Tilleul  37. 
Tillicb  168. 
Tillier  379. 
Tilliot  350. 
Tilliscb  168. 
TiDmann  168. 
Tillmaniis  168. 
Tillotson  351,  567. 
Tilly  168. 
*Tüsil  395. 
*Tilze  395. 
Timaeus  279. 

*  Timavus  458. 
*Timeo  458. 
Timm  116,  141. 
Timme  116,  lU,  251. 
Timmer  627. 
*Timmeplob  511. 
Timmermann  027. 
Timmings  116. 
Timms  116. 


Timon  279. 
Timpel  139. 
Timpkin  144. 
Timpkins  116. 
Timps  116,  144. 
Timpson  116. 
Tinno  119. 
Tinteniac  256. 
Tinloretto  197. 
Tiopira  109. 
Tipkins  145. 
^Tipparah  461. 
Tippel  139,  301. 
Tippelskircb    139,    231, 

677. 
Tippet  145. 
Tipple  145. 
*Tipucitus  30. 
*Tir8el  426. 
Tinib-Pahi  681. 
Tiscbbein  599. 
Tiscber  628. 
Tisza  701. 
Titel  84,  167. 
TitJanus  582. 
Titidius  581. 
Titienses  24. 
Titinius  582. 
Tititius  582. 
Titmar  250. 
Tito  167,  297. 
Titon  du  Tilliet  351. 
Titscbiwabn  681. 
Tittel  84,  167. 
Tittmann  84 ,  126,  167. 
Titus  85,  582. 
Titze  126. 
Titzen  560. 
Tiufibucb  308. 
*Tivoü  448. 
Tizian  582. 
Tizius  126. 
Tjark  116. 
Tjarl  115. 
Tmcni  662. 
Toawart  220. 
Tohar  380. 
Tobert  113. 
Tobet  113. 
Tobiesen  567. 
Tobler  310. 
Tocbo  92. 
Tocbtermann  156. 
*Tockenbeck  120. 
Todd  81,  377. 
Tode  84. 
*  Todi  437. 
Todt  81,  153. 
*Töddo  mois  424. 


Tödteberg  84,  297. 
-^  Tödwcnshof  424. 
Toegel  653. 
Tolle  286. 
Töllner  647. 
""Tönnhausen  486. 
Tönnies  553. 
Tönnjes  553. 
Tönsen  567. 
Töpfer   37,     120,    643, 

655. 
*Töplitz  406. 
Tom  281. 
Törngren  281, 
Törnquist  281. 
Törnudde  281. 
Törpel  619. 
Toff  111. 

Togdschuqua  703. 
*  Tohammelwerden  508. 
Tohpka-singk»  683.  . 
Toinon  189. 
Toland  236. 
Tolano  109. 
Toldi  562. 
*Tolentino  445. 
Tolet  195. 
*Tolkemit  395. 
Toll  286. 
Tolle  286. 
Tollen  647. 
*Tollentinum  445. 
Tollner  647. 
Tolsburg  425. 
Tom  98. 
Toma  95. 
Tomasini  202. 
Tomassetti  197. 
Tomatschek  197. 
Tomberg  315. 
Tomkins  144. 
Tommaseo  197. 
Tompa  562. 
Ton  111. 
Tondje  111. 
Toni  112,  114. 
Toniette  112. 
Tonkin  144. 
Tonndorf  486. 
Tonnerre  (Glermont-)  93. 
^Tonosa  453. 
Tonson  144. 
Tony  144. 
Toon  112. 
Top  209,  598. 
Toppf  298. 
Toranius  582. 
Torborch  305. 
Torcy  255. 


Tordesilla 


138 


Trouceleivepus 


"^  Tordesilla  442. 
Torem  666. 
♦Torfmoor  519. 
Torfstecher  642. 

*  Torgau  407. 

*  Torgel  426. 
Torgis  554. 
*Torgow  407. 
*Torhonöa  407. 
Torhorst  349. 
Torkos  13. 
*Tornau  387. 
*Torne  387. 
*Torniz  387. 
*Tornow  387. 
Torquatus  605,  629,  671. 

*  Torquebradüla  433. 
*Torre  427. 

Torre,  de  la  356. 
*Torrecilla  433. 
*Torrejon  433. 
Torremuzza  356. 
Torrentius  38. 
*Torrenueva  440. 
Torres  356. 
♦Torresendino  442. 
*Torrevedras  433. 
*Torrijos  433. 
*Torrikirik  426. 
*Tortona  435. 
Toscan  333. 
Toscany  333. 
Toskani  333. 
Totabu  691. 
*Totfalu  528. 
Totila  86. 
Totilas  84. 
Totleben  84,  497. 
Toto  84. 
Tott  84. 

Touchard-Lafosse  364. 
*Toug  418. 
Touraefort  355. 
Tourneur  629. 
Toussaint  95. 
Tovotte  598. 
Townley  374. 
Townsend  349. 
Tozzelti  197. 
Trabert  206. 
Trachenberg  275. 
Trager  545,  644. 
Tränkner  636. 
TrÄubler  301. 
Träumer  252,  610. 
"i^Trakehnen  394. 
*Traken  394. 
••"Trakenai  394. 
*Trakininken  394. 


♦Trakinnen  394. 
♦  Trakischkehmen  394. 
*Trakischken  394. 
^Trakseden  394. 
*Trallibu8  97. 
Tramm  657. 
*Trancum  villa  472. 
Trandafir  277. 
*Trani  449. 
*Tranitz  399. 
*Traniz  409. 
Tranquillus  640. 
*Trapani  427,  449. 
Trappe  670. 
Trapphagen  140. 
Trasgani  253 
*Trassierra  441. 
Traswalt  253. 
TraugoU  94,  715. 
Traulus  602. 
Traut  155,  607. 
Trautmann  155. 
Trautmannsdorf  155. 
Trautner  245. 
Trautschold  129,  155. 
"^  Trautskirchen  356. 
Trautsohn  155. 
Trautvetter  155. 
Trautwein  265,  607. 
*Travemünde  261. 
*Treba  437. 
Trebatius  583. 
*Trebbia  437. 
Trebellienus  581. 
♦Trebendorf  400. 
*Trebia  448. 
*Trebijze  400. 
♦Trebize  400. 
*Trebna  437 
Trebonius  583. 
Trebsdorf  353. 
*Trebula  437,  443. 
Treizsauerwein  102. 
Trembley  379. 
*Tremeri  254. 
*Tremiti  449. 
Tremulus  283,  603. 
Trenck  216. 
Trenkmann  636. 
Trese  111. 
Tresl  701. 
Trespe  101. 
Tressan  600. 
Tresselt  235. 
*Tres  Tabernae  461. 
Trester  657. 
Tretorp  619. 
Treu  607. 
Treuendorf  56. 


Treuer  613. 
Treufischer  79. 
Treuttel  131,  155. 
*Treves  427. 
+  Trevi  448,  449. 
Treviranus  336. 
*Treviri  427,  428. 
Triarius  631. 
*Tribianum  437. 
Tribonianus  583. 
Tricipitini  286. 
^Tricornium  138. 
Tricostus  604. 
"^Tridentum  434. 
Triebe  139. 
Triebel  139. 
Triebold  234. 
Triemar  234. 
Trien  111. 

*  Trier  427. 
*Triesmeri  254. 
*Trieste  448. 
Trillhase  665. 
Trilocanaddsa  715. 
*Trimontium  461. 
Trincks  216. 
Trinder  612. 

*  Trinidad  449,  698. 
Trinius  284. 
Trinkaus  12. 
Trinken  216. 
Trinthammer  280. 
Trippenmaker  635. 
Trippentropp  354. 
Trippner  635. 
*Tripura  461. 
Trismegistus  16. 
Tristram  16. 
Trivikramadeva  716. 
*Trnawa  387. 

*  Trockenborn  244. 
Tröster  198,  606. 
Troll  247. 

Trolle  247. 
Trommer  252. 
Trommersbausen  253. 
Tromp  646. 
Trompeter  646. 
Trompter  646. 
Tronson  378. 
*Tronto  434. 
Troplong  79, 
Troschcl  139,  670. 
*Tro8SO  437. 
*Trossulum  437. 
Trost  252,  606. 
Trostbach  317. 
Trostmar  252. 
Trouceteivepus  257. 


Trojer 


439 


Udayasiitha 


Troyer  627. 
Tniant  156. 
Trübe  2^. 
Trabo  221. 
Truchsess  647. 
Trudmund  262. 
Trttbe  227,  2;W,  609. 
Trüben  227. 
TrUger  234. 
TrUmper  646, 
♦Trueotum  430. 
*Truenlu8  434. 
Truhtilo  483. 
Tmhlolf  483. 
Truka  338. 
Truüo  247. 
Trümmer  252. 
Tniogo  234. 
*Trupe  .520. 
*Truperdeich  520. 
*Tnipermoor  520. 
Trat  610. 
Tratchind  155. 
Trutgisello  155. 
Trutil  131. 
Trutilo  155. 
Trutmann  155- 
*Trutmanna  47!. 
Trutschel  113. 
Tratwin  (»07. 
Trux  647. 
Trzemensky  388. 
*T8chadow  399. 
T8chataqua>mani  679. 
*Tschawniz  399. 
*Tschawniza  409,  414. 
Tschech  37,  334. 
Tschemensky  22. 
♦Tschenz  399. 
Tschernitscheff  .591. 
Tschiderer  223. 
Tschimohkuman  689. 
Tscbinggis-Chagan  23. 
*Tscborna  403. 
*T8chornik  4(KJ. 
Tschpunka-688. 
*Tschupz  399. 
*T8chuzkoje  399. 


T8enchons  96. 
T8hdrudatta  694. 
*Tsusima  462. 
Tuato  84. 
Tubbe  653. 
Tubero  597. 
Tubu  671. 
Tucca  596. 
Tucco  596. 
Tuch  92,  652. 
Tucher  633. 
Tuch8cherer  635. 
Tuch8en  92. 
Tuchten  84,  272. 
*Tucicy  396. 
Tucker  627. 
*Tuder  437. 
Tudor  111. 
Tülf  268. 
Tümpel  365. 
TUrckheim  334. 
*TUrgel  426. 
Türk  258,  334. 

*  Türkheim  472. 
TUrrik  426. 
*TUrsawa  426. 

*  Türsei  426. 
*Tuerto  454. 
Tüscher  638. 
TUtgerode  369. 

*  Tu  via  418. 
Tukau-Haton  688. 
Tukfort  503. 
*Tukrinda  514. 
*Tulinga8  248. 
*Tiiliphurdun  502. 
Tulp  276. 
Tulpenberg  276. 
TummermUthius  610. 
Tumo  62,  73. 
Tunander  280. 
Tunder  702. 
Tunicotto  39. 
^Tunneshusa  486. 
Tuomgia  260,  398. 
Tuomolf  182. 
Tuomrich  258,  260. 
Tuoto  84,  146. 


Turdus  670. 
Turhold  233. 
*Turm  276. 
Turner  629. 
Turnour  629. 
Turpilianu8  581. 
Turraniu8  582. 
*Turrej  409. 
Turrel  233. 
Turretlini  356. 
Turrianus  343. 
♦Turris  Libissonis  427. 
*Turro  407. 
Turrold  233. 
Tuscanicuä  582. 
*Tuscanicus  443. 
Tusch  111. 
Tusche  111. 

*  Tuschte  8. 
Tusculanensis  443. 
^Tusculanum  443. 
^Tussinwanc  475. 
*Tusztya  8. 
Tutche  84. 
Tutenberg  84,  297. 
Tuterstädt  238. 
Tutiche  84. 
Tuticke  84. 
Tutico  84. 

*  Tutinhusir  486. 
Tuto  84,  272. 
Tutschek  410. 
Twele  655. 
*Twielenfleth  420. 
Twist  616. 
Tyabberen  83,  116. 
Tyade  116. 
Tyadeleff  116. 
Tyarck    83,    115,    116, 

556. 
Tyard  557. 
Tyart  115. 
Tycho  92,  567. 
Tychsen  92,  567. 
*Tyhelk  401. 
Tyrwhitt  070. 
*Tyssen  483. 


IT. 


Uahktähno  688. 
Uaschidja  690. 
üaschidjo  690. 
Uaschitschusahpa  690. 
Uasiab-raaschidju  690. 
üalo  62,  a5,  177,  492. 


UatschiQ-Tönschenih688.  Uberso  209. 


Ubaldini  201. 
UbaiekUe  692. 
Ubbelohde  321. 
*Ubbendorf  487. 
Ubbo  226,  487,  527« 


Ubo  139. 
Uboldo  909,  332. 
"i^Uckerath  514. 
Udayarftja  718. 
Udayasinha  720. 


Uddrich 


140 


Urbeben 


*  Uddrich  425. 
Ude  85. 
UderÄmaji  719. 
*Udersleben  493. 

*  UdlingeDschweil    248, 
470. 

Udo  85. 

*Udrike  m.  425. 
Übe  139. 
Übel  139. 
Überacker  349. 

*  Überhamm  527. 
Überlacher  50. 

*  Überlingen  472. 
Überwasser  50. 
Uechtritz  409. 
*Ülleso  m.  422. 
"«"Ue  mois  423. 

*  Unzen  486. 
^Ütersen  480. 
*Ütterrath  514. 
*Uf-der-rifd  348. 
*Ufen8  443. 
Ufer  138. 

Uflfel  226. 
Uifenbach  279. 
*Ufmbiel  348. 
Uffo  226,  324,  546. 
Ugarte  218. 
Ugotto  124. 
Ugutio  209. 
Uhaldia  365. 
Uhde  62,  85. 
Uhden  85. 
Uhland  173. 
Uhle  173,  669. 
Uhlemann  173,  338. 
"t^  UhlemÜhlen  534. 
Uhlenberg  534. 
Uhlcnbrock  534. 
Uhlenbusch  534. 
Uhlcrt  173. 
Uhlfeldt  173. 
Üblich  173. 
Uhlig  173,  670. 
Uhlmann  173. 
Uhlrich  250. 
^Uhlstedl  496. 
Uhmeyer  551. 
Uhrberg  327. 
Uhrsleben  495. 
Uhthoff  62. 
^Uhyst  406. 
Uihlein  140. 
*  Uiterstewehr  .526. 
Uilschasta-Juttt  688. 
*^Ujfalu  523. 
Ujhazy  75. 
^  Ujjayant  464. 


^Ujpalanka  523. 
Ukert  215. 
Uko  178,  480. 
*Ukraina  341. 
Ulber  173,  557. 
*UIbinchova  474. 
Ulbrich  173. 
*Ulburgen  534. 
Ule  173,  496. 
Ulenberger  669. 
Ulex  243. 
Ulfers  556. 
Ulfert  173,  206,  208. 
Ulfilas  131. 
Ulfoard  206. 
Ulinc  670. 

*  Ulieben  496. 
Ulli  172. 

UUmann  173,  338,  597. 
Ullmerstein  249. 
Ulmannus  173. 

*  Ulmbach  319. 
Ulmenstein  346,  376. 
Ulmer  249,  338. 
*Ulmi  457. 
*Ulmidus  :i82,  457. 
Ulphilas  663. 
mpianus  665. 
Ulpius  665. 

Ulpls  250. 

Ulrich  172,  259,  495. 
Ulrichs  39,  256,  556. 
Ulrici  39,  256. 
Ulricus  173. 
*Ulubrae  430. 
*Ulwi  m.  424. 
Umbach  349. 
Umbreit  67. 
Urobricius  583. 
Umgelten  647. 
Umland  349. 
Umlauf  349. 
Umlomo  692. 
Ummidius  581. 
Ummo  228,  535. 
Umpandi  692. 
Unbescheiden  609. 
*Undeloh  488. 
Undo  488. 
Unfrid  254,  616. 

*  Ungarisch-Brod  401. 
Ungefroren  609. 
Unger  246,  332. 
Ungewitter  93. 
^Ungvar  523. 
Unimannas  601. 

*  Union  416. 
*Unnijöggi  420. 
"^Unnipfie  m.  423,  424. 


«Unnipicht  424. 
Unno  487,  558,  609. 
Unroh  609. 
Unruh  593,  609. 
Unruoh  609. 
Unselt  231. 
*Unsen  487. 
Unsleben  489. 
Untaba  692 
Untabana  692. 
Unterberg  339,  350. 
Unterfoerger  50. 

*  UnterbersbuchermUhle 

49,  319. 
Unterholzner  339. 
Untemesselbach,  zu  310. 
Unterrichter  648. 

*  Untersberge  350. 

"^  Unterseibertenrod  516 
*Unterstedt  527. 
"^  Unterwaldbuch  316. 
*Unterwerschen  409. 
Unverzagt  609. 
Unwerth  609. 
Unyokana  692. 
Uo  518. 
Uodalbert  173. 
Uodalbinc  173. 
Uodalgis  243. 
Uodalhart  173,  204. 
Uodalmann  73,  173. 
Uodabich  124. 
Uodalrih  172,  256. 

*  Uodelgos  wilare      248, 

470. 
UoUi  124. 
Uozo  124. 
Upada  122. 
Upaka  122. 
Upasinha  720. 
Upasinhaji  711). 
Upendradatta  122. 
*Upgant  527. 
Uphagen  275. 
Uphoff  62. 
Upika  122. 
Upila  122. 
Upiya  122. 
Uppenkamp  51. 
*Uppingen  527. 
*Uptrup  527. 
Uracca  16. 
*Uraha  318. 
Urbach  327. 
Urban  63;  67. 
*Urbania  444. 
Urbanus  605. 
«Urbastokirnk  425. 

*  Urbeben  49*5. 


Urbicus 


U4 


Vater 


Urbicus  583,  605. 
'*^Urbmo  444. 
^Urbinum  405,  444. 
*Urbisaglia  431. 
*Urbs  425. 
*Urb8-salvia  431. 
Uressai  703. 
Urfllas  131. 
Urgulania  129. 
Urgulanilla  129. 
*Uricani  8. 
Urlichs  259,  327. 
Uro  90,  495. 
Urolf  495. 
*Urpah  318,  327. 
Ursacius  664. 
*Ursao  435. 
♦Uredon  445. 
*Ur8entum  434. 
Ursicinus  141. 
Ursini  141. 


Ursinus  664. 
Ursius  664. 
Ursula  16,  664. 
Ursulus  141,  664. 
Ursus  143,  664. 
Urte  118. 
Urville  353. 
Usbeck  334. 
Uschold  231. 
^Uscudama  458. 
Usher  644. 
Usia  21. 
*Uslar  502. 
Usserius  644. 
*Utende  527. 
Utennöhlen  350. 
Utcrstedt  238. 
*Utgast  527. 
Utgcnanni  42. 
Ulhe  85,  271. 
Uthhoff  551. 


*Uthleben  492. 
*Ulhlede  527. 
*Uthöm  527. 
*Uthwerduin  527. 
Utlofif  266. 
*Uttel  527. 
*Uttenwcil  472. 
*Uttisleva  492. 
Utto  72,  177,  514 
*Uttum  527. 
*Uturp  527. 
Utz  124. 
Utzmaon  57. 
Utzschueider  548,  634. 
*Uukse  mois  425. 
*Uuswarode  523. 
Uveges  701. 
*Uxbridge  500. 
*Uxentum  433. 
*UzinwiUare  471. 
*  Uz  weil  471. 


V. 


Vaccia  601. 
Vacherot  193. 
Vachon  666. 
*Vada  Yolaterrana  448. 
Vadässi  Pal  624. 
*Vadi  448. 
Vadomarius  252. 
Vahlbruch  307. 
Vahlkampf  307. 
Vahr  316 
*Vahrendorf  488. 
*Vahrenholz  488, 
*Vahrenwald  488. 
Vaikuntha  716. 
Vaikunthagin  716. 
Vaillant  .597. 
Valahrabans  325. 
Valckenaerius  624. 
Valckenier  623. 
*Valdefuentes  433. 
"t"  Valdesillas  442.     . 
"«"Valdetorres  433. 
*Valegore  8. 
Valens  106. 
Valenti  201. 
*Valenüa  108,  434. 
Valentina  106. 
Valentini  201,  597. 
Valentinianus  106. 
*Valentinum  446. 
ValcDtinus  106,  597. 
*Valenza  146.    . 
Valerius  5^3. 


Valerot  195. 
Valery  195. 
Valeton  648. 
Valgius  601 : 
*VaUada  440. 
Valle,  della  372. 
Vall^e  649. 
Vallee,  de  la  372. 
Vallehermoso  370. 
Valtemont  56,  370. 
Valles ,  de  372. 
Valli^res  375. 
Valien,  de  372. 

*  Valparaiso  370,  416. 
Valteja  578. 

ValUii  114. 
Valto  114. 
Valvasor  69. 
Valverde  372. 

*  Valverde  441. 
*Valya-Dilsi  7,  8. 
*Valya-Nandruloz  7,  8. 
VÄmadeva  716. 
Vanbrugh  367. 
Vangtdhara  719. 
Vandal  334. 
Vandamme  192^ 
Vandelo  375. 
Vandcnhoeck  360. 
Vandenhoven  352. 
Vanderburch  351. 
Vanderburgh  351. 
Vandevelde  375, 


Vanneau  670. 
Varanici  694. 
Varchi  359. 
*Vardcgötzen  532. 
*Vare  486. 
Varen  178. 
*Varendorf  488. 
*Varenrode  488. 
*Varfalva  528. 
Varges  307. 
Vargunteja  578. 
*Varhely  6,  523. 
Varilia  581. 
Variola  601. 
Variolae  603. 
*Vartpura  464. 
Varius  581. 
Varnbüler  340. 
Varnhausen  140. 
Varonilla  129. 
*Varos-Visz  523. 
Varrebtrap  140,  598. 
Varro  129. 
Varronilla  129. 
Varus  581,  601. 
Vasari  643. 
Vaselli  602. 
Vasishtha  718. 
Vassmer  254. 
Vasthcri  151,  239 
Vdsudeva  715. 
Vatebender  628. 
Vater  155,  542. 


Vath 


4  42 


Vieregg 


Vath  169. 
Vatia  601. 
Vatimesnil  355. 
Vatinius  601. 
Vatke  169. 
Vatsardja  718. 
Vatter  155. 
*Vatlerode  169. 
Valteroth  75. 
Vaubert  224. 
Vaubourg  224. 
*Vaucluse  356. 
Vaudoncourt  352. 
Vaudran  372. 
Vaugelas  30. 
Vauvilliers  243. 
Vaux,  de  372. 
Vavasor  69. 
Vebjörnsön  664. 
*Vechelde  502. 
Vechner  633. 
Vectius  580. 
Vectonianus  583. 
*Vediantii  435. 
*Vedrariae  457. 
Veendorp  358. 
Veesemeyer  53. 
Vefele  114. 
*Vega  442. 
Vega,  de  la  368. 
Vegardssön  664. 
Vegetius  597. 
Vehiiu  590. 
Vehmeyer  55. 
*Vehnhaus  519. 
*Vebnhusen  519. 
Veigl  30. 
Veitsdans  52. 
*Vejentam  435. 
*Veji  431,  435. 
Velde  368. 
*Velde  522. 
*Veldgaar  522. 
*Veldbausen  523. 
Veldkamp  343. 
*Veletri  447. 
*Velia  445. 
Veliard  207. 
*Veligosti  399 
*Veliterni  444. 
*Velitrae  444. 
*Velleja  435. 
Veliejus  578. 
Vellucci  593. 
Veit  73. 
Veiten  114. 
Veitheim  330. 
"t"  Veitheimsburg  330. 
Velthem  344. 


Velthusen  101. 
*Veltzelya  8. 
*Venafrum  430. 
Venantius  72. 
Venator  72. 
*Vendas  novas  440. 
*Vendum  430. 
Venedey  159. 
^f  Venezuela  441. 
Venidilius  580. 
Venidius  580. 
*Venlo  376,  511. 
*Venne  519. 
Vennekohl  358. 
*Venosa  446. 
Venox  603. 
Venl  .595. 
Ventidius  581. 
^Ventimiglia  428. 
"t^Ventotiene  428. 
Venture  198. 
Venturini  198. 
*Venusia  446. 
Venuti  198. 
Vequel  235. 
Vera,  de  349. 

*  Veracruz  98,  360. 
Veranius  582. 
Verboeckhoven  351. 
Verbürg  351. 
*Vercelli  447. 
Vercse  701. 

*  Verden  373,  502. 
*Verdun  427. 
Veremund  262. 
VergiUus  581. 
Vergnaud  230. 
Vergniaud  230. 
Verheyden  351. 
Verina  106. 
Vering  178. 
Vermeulen  351. 
Vermiglioli  200,  675. 
Vermont  370. 
Vernet  378. 
*Verodunum  427. 
*Veroli  447. 
♦Verona  435. 
Veronica  107. 
Verres  141,  667. 
Verrier,  le  642. 
*Verri^res  457. 
Verrius  667. 
Verrucosus  603. 
Versigny  255. 
Vertot  509. 
Verucci  197. 

Verus  106,  197,  701. 
Verveer  351. 


Very  205. 
Verzy  255. 
*Vescovato  591. 
Vescovis  651. 

♦  Vesentium  434. 
Vesiculanus  582. 
Vespa  676. 

Vespasianus  447»  579. 
Vespermana  651. 
Vespillo  622. 

Vester  230,  614. 
Vestilius  581. 
Vestner  245. 
Vestricius  583. 
*Veteres  448. 
Vette  64,  596,  613. 
Vetter  155. 
Vetlerlein  155. 
Vetterling  155. 
*Vetulonia  435, 
*Viana  445. 
Viardot  320. 
Vibar  367. 
Vibidius  581. 
VibiUus  63. 
Vibius  435,  581. 
Vibulenus  581. 
Vibullius  581. 
Vicentinus  331. 
*Viceaza  108. 
Victor  107. 
*Victorbuhr  506. 
Victoria  605. 
Victorinus  107. 
Viclorius  107. 
Vi^väkhadalta  094. 
ViQvAmitra  718. 
Vigvftnatba  718. 
Vigvegvaca  718. 
Vidal  108. 
Vidga  169. 
Vidio  563. 
Vido  563. 
Vidrai  668. 
Vidsidh  282. 
VidyAdhara  719. 
Vidydpati  718. 
Viebahn  288,  365. 
Viebrock  307. 
♦Viebrock  531. 
Viehbeck  310. 
"i"  Viehland  531. 
Viehoff  365. 
Vieillard  592. 

*  Vielbaum  382. 
Viel-Castel  352. 
Vierbug  284. 
Viereck  145. 
Vieregg  362. 


*  Viereichenhaus 


443 


*Vogelmtthle 


*  Viereichenhaus  '185. 
Vierenklee  676. 
Vierfuss  285. 
Vierhaus  361. 

*  Vierhausen  285. 
Vierheilig  272. 
Vierheller  284. 

*  Vierhöfen  2a5. 
Vierordl  284,  361. 

*  Viersielen  285. 
Vierthaler  282. 
^VierzigstUcken  285. 
Vieth  lft2. 
Vietinghoff  62. 
Vieuxtemps  540. 
Vieweg  180,  3^5. 
Vifert  116. 

Vigar  239. 
Vigbjöm  239. 
Vigerus  64a 
Vigilantius  106,  609. 
Vigilius  106. 
Viglaf  268. 
Vigleik  239,  259. 
Vignau,  de  367. 
Vigne  367. 
Vigneron  619. 
Vignola  200. 
Vignoles,  des  367. 
*Vigo  442. 
Vigors  .597. 
Viguier  648. 
*Vijayapura  464. 
Vikrama  716. 
Vikraroäditya  716. 
"^  Villa  de  Conde  440. 

*  Villa  de  Rey  440. 
«  Villafeliche  439. 

"«^  Villaflor  440. 
*Villafranca  440. 
^  Villafranqueza  440. 
"t^Villagomez  440. 
^  Villahermosa  439. 
*Villajoyo8a  439. 
*Villaloa  441. 
Villalonga  61,  77. 
^Villamayor  440. 
Villamont  352. 
*Villamor  440. 
♦Villanova  440. 
Villanova  d'Ourem  77. 
*Villanueva  77. 
*Vniar  del  Rey  400. 

*  Villa-Real  440. 
Villarino  64. 
Villars  243. 
*Villarubia  441. 
^  Villasana  440. 
^Vniasendino  442. 


^Villavega  442. 
*Villaverde  441. 
Ville,  de  3.52. 
Villedieu  352. 
Villefosse  364. 
Villehardouin  264. 
Villemain  202. 
Villemarquö  240. 
Villemessant  353. 
Villeneuvo  77. 
*Villeneuve-le   Gomte 
467. 

*  Villeneuve-sous-Thou- 
ry  466. 

Villeroy  30. 
Villers  243. 
Villerue  202. 
Villoison  673. 
Villon  610. 
"^ViUvelha  440. 
Vilma  701. 
Vilmar  251. 
Vilsecker  549. 
*Vilsen  476. 
Vilter  645. 
Vilzheim  476. 
Vimieiro  381. 
*Vimieiro  438. 
*Viminacium  438. 
*Viminalis  438. 
Vinald  231. 
Vincent  107,  698. 

*  Vincente,  San  449. 
Vincentius  107,  482. 
Vinegarius  214. 
Vingbooms  339. 
Vinicianus  583. 
Vinicius  563. 
Vinius  563. 

Vinz  107. 
Vinzenz  107. 
Viotti  193. 
Vipsanius  582. 
Vipstanus  582. 
Vtrajtka  719. 
VIramadeva  716. 
Virdius  581. 
Vtregvara  718. 
Virey  273. 
Virgander  280. 
*Virnich  248. 
*Virtus  Julia  448. 
Viscard  2ia 
Vischer  35. 
Visconti  273,  560. 
Visdelou  267,  665. 
Visellius  129. 
Vishneyt  719. 
Vishnuputra  717. 


*Visselbövede  502. 
Visser  72. 
^Visurgis  473. 
Vitalianus  lOa 
Vitolis  108. 

Vitellius  129,  143,  666. 
Vit  et  192. 

Vitheri  271, 282,401,667. 
Vithimeris  252. 
Vitillard  207. 
Vitrey  258. 
Vitrgils  702. 
Vitriarius  642. 
Vitringa  169,  239. 
Vitry  25a 
*Vitry-aux-Loges  466. 

*  Vitry  le  Frangais  466. 
Vittorelli  199. 
*Vittoria  108,  464. 
Vitulus  666. 
Vitzthum  73. 

*  Vivarias  367. 
*Vivero  441. 
Vivien  108. 
Viviers  282. 
Vix  135. 
Vlieth  :]65. 
Vocke  135. 
Vockerode  135. 
Voconius  580,  583. 
Vocula  287,  602. 
*Vodeneswege  473. 
Vögel  552. 

Vögeli  140. 
Vögelin  140. 

*  Vögelsen  481. 
Vogler  624. 
Völkening  175,  181. 
Völker  217,  238. 

"*"  Völkerhausen  481. 
Völkerling  23a 
Völkers  219,  23a 
Völkert«en  217. 
Völkner  245. 
♦Völlen  519. 
Völschinhausen  553. 
Völler  217. 

*  Völtzinghausen  553, 
*Vörden  503. 
Vörkel  i:». 

Voet  604. 
Voetius  604. 
*^  Voganesheim  481, 
Vogel  35,  669,  675. 

*  Vogelbeck  520,  533, 
Vogeler  624. 

Vogel gesang  533, 
Vogell  3.5. 
♦Vogelmühle  533, 


Vogdsang 


U4 


Wachenbüchen 


^  Vogelsang  533. 
Vogelsang  533,  646. 
Vogelstein,  Vogel  von  65. 
Voges  135,  552. 
Voget  649. 
Voght  649. 
Vogl  35. 

Vogler  T2,  368,  624. 
Vogt  135,  647,  649. 
Vögten  560,  649. 
Vohne  219. 
*Vohrde  503. 
Voigdt  649. 
Voigt  135,  649. 
Voigtel  135. 
*Voigten  535. 

*  Voigtholz  535. 
Voigtländer  535. 
*Voigtland  335. 
Voigtmann  649. 
Voigts  135,  649. 
*Voigtstedt  535. 
Voit  362,  649. 
Voitus  619. 
Volbrecht  220,  223. 
♦Volcentini  435. 
Volcentius  583. 
Volcbnand  235. 
Volck  175. 
Volckmar  251. 
Volcmar  251. 
*Voldagsen  484. 
Volgenau  175,  314. 
Volger  238. 
Volgersberg  327. 
Volk  175,  238,  560. 
Volkamer  251. 
Volkart  217. 
Volkelt  231. 
*Volkensen  485. 
*Volkensheim  481,  487. 

*  Volkerode  481. 

*  Volkersdorf  481. 
Volkhardt  217. 
Volkhausen  354. 
Volkmann  84,  175. 
Volkmar  175,  280. 
*Volkmaritz-251. 

*  Volkmarshausen     25 1 , 

481. 


Volkmer  251. 
Volkmuth  259. 
*Volkse  481. 
*Volksen  481. 

*  Volkstorf  481. 
Volkulja  564. 

*  Volk  wardingen  481. 
Vollbeding  59. 
Vollborth  224. 
Vollenhorn  264. 
Voliershausen  238. 
Vollgard  208. 
Vollgoid  101. 
Voübeye  648. 
Vollimbaus  284. 
VoUmann  175,  251. 
VoUmar  175,  251. 
Vollmer  251. 

*  Vollmerz  231. 
Vollpracht  220,  224. 
VoUring  175,  238. 
Vollsack  284. 
*Voknunts  23  i. 
Volquardt  220. 
*Volsighusen  553. 
*Volsinghusen  553. 
*Volsinii  445. 
Voltaire  35. 
*Volterra  447. 
*Voltumnae  444. 
Voltz  128. 

Volz  128. 
Vondel  3.50. 
Vonboff  348. 
Vonrath  219. 
Voogd  649. 
Vopiscus  544,  546. 

*  Vorberg,  -berge  526. 
*Vorbleckede  526. 
*Vorbremervörde  526. 
*Vorbruch,  -brücke  526. 

*  Vordemwalde  350. 

*  Vordorf  526. 
*VorermUhl  526. 
Vorhauer  624. 
*Vofhop,  -hörn  526. 
Vorländer  50,  248. 
Vormbaum  299,  350. 
Vomewald  350. 

*  Vorort  526. 


Vorreiter  632. 
Vorreuter  632. 

*  Vorsalz  526. 

*  Vorwald,  -walde  526. 
Vorwerk  64. 

*  Vorwerk  526. 
*Vorwoblde  526. 
*Vorwolde  526. 
Vosgien  333. 
*Voshahl  532. 
Voss  15,  532.  565. 
Vossberg  3 16. 

*  Vossberge  532. 
*Vossegatt  532. 

*  Vosshausen  532. 

*  Vossheide  532. 
"^Vosspass  532. 

*  Vosswinkel  516. 
Voswinkel  360. 
Votienus  581. 
«VrddhanAgara  463. 
Vredeldes  231. 
Vr6ede  610. 
Vrendli  131. 
VrenU  131. 
Vrhada^va  720. 
Vries  135,  335. 
VroUkius  609. 
Vrowinus  599. 
VrshasÄna  237. 
VuQiia  580. 

Vudga  169. 
*Vuhtinwanc  475. 
Vuillefroy  281. 
Vuitmer  252. 

*  Vulcan  Ä 
Vulcanius  213. 
Vulcaüus  583. 
Vulflnus  264,  291. 
Vullers.627. 
Vulpius  665. 
♦Vultsesd  8. 
^Vultur  444. 
"f^Vulturnum  630. 
^Vulturnus  444. 
*Vurmeringa  473. 
*Vurwenich  248. 

*  Vussenich  24a 
Vy&sadämodara  716. 


W. 


Waag  212. 
Waage  212. 
Waagen  212. 


Waccar  140,  498. 

Warco  608. 

Wach  92,  241,.  608. 


Wachar  505. 
^  WachenbttChen    381, 
382. 


Wachendorf 


U5 


Wallstede 


^  Wachendorf  487. 
^^  Wachenhausen  487. 
Wachenheim  241. 
Wachenholtz  241. 
Wachcnhusen  241. 
^Wachenzell  356,  487. 

*  Wachersieben  498. 
^^  Wachholz  487. 
Wachler  6()9. 
Wacho92,  241,487,  608. 
Wachs  92. 
Wachsniulh  92,  260. 
Wachtel  609,  670. 
Wächter  645. 

Wachll  645. 
Wachtmann  :J60. 
Wackenröder  24 J. 
Wacker  499,  6t)8. 
Wackerberger  608. 
W'ackernagel  140. 

*  Wackershausen  505. 

*  Wackersieben  498. 

*  Wackerwarfen  505. 
*■  Wackerwinkel  505. 
Waddo  181,  291,  503. 
Waddolenus  291. 

^  Wadenheim  252. 
^^  Wadenwarten  503. 
Wächler  609. 
Wächter  192,  645. 
WächtershSuser  360. 
Wachtler  360. 
Wägener  628. 

*  Wägersbach  319. 
Wähmer  2.52. 
Wähnert  217. 
Wäldner  339. 
Wängler  216. 
Wüström  280. 
Wätjen  553. 
*Wafilieba  489. 
Wagenaar  628. 
Wagenbret  653. 
Wagenfeld  212. 

*  Wagenfeld  486. 
*W^genhorst  486. 
Wagenknecht  639. 
*Wagenküll  423. 
Wagenmann  628. 

*  Wagenrode  486. 
Wagenseil  7(),  653. 
Wagenlruz  616. 

*  Wagheim  486. 
Waging  2(1. 
Wagner  628. 
Wagnitz  212. 
Wago  211,  486. 
Wahcoola  679. 
Wahl  183,  217,  332. 


Wähle  183,  217. 
Wahlenbeok  311. 
Wahler  217,  305,  332. 
Wahlert  217. 
Wahlmar  251. 

*  Wahlscheid  516. 
Wahlstab  646. 
Wahlstadt,  Blücher  von 

22. 
Wahmanitu  682. 
Wahn  181. 
WahnschafTe  .594. 
Wahrburg  168. 
Wahren  168. 
Wahrendorff  168. 
Wahrmann  244. 
Wahrmuth  216. 
Wahtägeli  685. 
Waibel  170,  648. 
Waiblinger  171. 
Waitkus  146,  169. 
Waitz  128. 
Waizmann  128. 
*Wakefield  522. 
Wakemann  645. 
Wakker  608. 
Walah  251. 
*Walahesheim  484. 
Walahfrist  243. 
Walahmar  241,  251,  532. 
*Walahsteti  473. 
Walamund  532. 
Walaram  237. 
Walbertus  224. 
Walch  68,  251,  332. 
Walcher  217 ,  251 ,  332. 
Walchesleba  499. 
Waick  332. 
Walcker  627. 
Walcot  355. 
Wald  339,  376. 
Waldau  65,  313. 
Waldbott  237. 
Waldeck  362. 
Waldegg  362. 
Waldemar  4,  532. 
Waidenburg  298. 

*  Waidenburg  484. 
Waidenfels  298. 
*Waldenser  25. 
*Waldeperre  m.  420. 
Walder  339,  376. 
Waldersee  364. 

*  Waldhaus  513.* 
Waldheim  354. 
^Waldhöve  513. 
Waldimar  214. 
Waldkirch  356. 
*W^aldkrug  513. 


Pott,  Familiennamen.    Register. 


Waldmann  339. 
WaldmUller  60. 
Waldo  74,  124,  272,  354, 

362,  513,  516. 
Waldrat  74. 
*Waldrici  villa  467. 
Waldschmidl  6. 

*  Waldseite  513. 

*  Waldshut  619. 

i^  Waldstetten  473. 
Waldstromer  253. 
Waldtstein  29vS. 
Waldvogl  273. 
*Walehuson  481. 
*Walgejärwe  403. 
W^alger  247. 
Walharl  217. 
Walheri  217,  243,  244, 

494. 
Walke  627. 
*WalkemUhle  536. 
Walkenaer  624. 

*  Walkenried  509. 
Walker  627. 
*Walkolin  419. 
Wall,  de  351. 
Wallach  287. 
Wallbaum  298. 

*  Wallbeck  499. 

*  Walle  484. 
*Wallenhorst  484. 
*Wallenrod  516. 
Wallenrodt  75. 
*Wallensen  483,  484. 
*Wallen8tedt  484. 
Wallenstein  298. 
Waller  243. 
Wallerius  243. 

*  Wallersleben  494. 

*  Wallerstein  494. 
*W^allhausen  484,  499. 

*  Wallhöfen  484. 
*Walling  425. 
*Wallinghusen  484. 
*Walhngus8e  m.  425. 
Wallis  333. 
Walliser  332. 

*  Wallisleben  499. 
Wallmenich  456. 

*  Wallmoden  484. 
Wallo  516. 
Wallon  332. 
Wallpach  317. 
Wallraf  297. 
Wallroth  74,  75. 
Wallsgott  231. 

*  Wallshausen  484. 
Wallsporn  268. 
^WaUstede  499. 

10 


Walltrop 


446 


Watson 


*  Walltrop  499. 
*Wallum  484. 
*WaUworth  306. 
*Walmerhole  532. 
*Walmsburg  533. 
*Walmstorf  532. 
*Walinsworth  532. 
Walo  484,  485. 
*WalODi  484. 
Walpertz  44. 
Walraff  325. 
Walram  227. 
«Walscheid  500. 
«WaUdorf  499. 
"t^Walaede  484. 

*  Waisen  484. 
Walser  332. 

*  Walshorst  484. 

*  Walsleben  499. 
*Walsrode  484,  515. 
"i^Walsum  484,  499. 
*Walsworth  504. 
Waltbertus  224, 244, 290. 
Walte  272. 
*Waltekka  362. 
*WalteliDgen  472. 
Walter  232,  243. 
Walters  145,  243. 
Waltersdorf  243. 

*  Waltershausen  494. 
Wallershof  62. 

*  Waltersleben  494. 
Waltert  568. 
Waltfrid  620. 
Walthari  244,  533. 
Walthart  217,  533. 
Walther  232,  243. 
Waltheri  88,  243,  494. 
Walthram  372. 
*Waltikon  475. 
*Waltilinchova  475. 
*Waltiningun  472. 
Waltmann  244. 
Walto  268,  499. 
Walton  76. 
Waltpert  533. 
Walus  484. 
*Walya-Nandrulus  7. 
Walz  124. 

Walzel  124. 
Walzhut  220. 
Walzo  124. 
Wamboldt  235. 
Wamsler  642. 
Wanagene  670. 
Wanags  670. 
*Wanbach  472. 
*Wancineshusen  482. 
Wand  132. 


Wandal  93, 132, 178, 334. 
Wände  132. 
Wandel  132. 
Wander  499. 

*  Wandersieben  499. 
Wandke  132. 

Wando  93,  132, 178, 499. 

*  Wandsbeck  499. 
'i'Wanesheim  254,  499. 
Wangelin  143. 
Wangemann  475. 
Wangenheim  354,  475. 
WangenmUller  354,  475. 
Wanilo  132. 
*Waninctal  472. 
Wanley  374. 

*  Wanna-mois- Altenhof 
523. 

Wanne  272. 

*  Wannefeld  499. 

*  Wanne  kastne  522. 

*  Wannenbach  472. 
Wannendorf  181. 
Wannschaffe  594. 
Wano  181,  272. 
*Wanslebcn  499. 
Wantke  132. 
Wantmar  252. 

"t^  Wanzinkova  475. 

*  Wanzleben  499. 
*Wanzleue  499. 
Wanzo  132,  499. 
Wapalaw  679. 
Wapler  631. 
Wappler  631. 
*Warancerae  451. 
Warburg  244. 
Warburton  76. 
Ward  155,  645. 
*Wardenborch  535. 
Wardenburg  492. 
Wardrop  353. 
*Warendahl  488. 

*  Warenholz  488. 
Warenke  168. 
Warilant  236. 
Warin  168,  488,  499. 
Warm  J68,  488. 

*  Warmbach  472. 
Warmbold  168,  174. 

*  Warmbrunn  406. 
Warmbt  168. 

*  Warmbüttel  488. 
*Wartheloh  488. 
Warmholz  230. 
Warmirot  75. 
*Warmsen  488. 
Warmsley  374. 
Warmunt  262. 


Warmuth  244. 
Warndorf  1C8. 
Warnebold  168,  230. 
Warnecke  168,  244. 
Warnefrid  244. 
Wamegar  244. 
Wamelaut  617. 
*Wamemühle  261. 
Warner  168,  238,  244. 
Warnke  168,  244. 
Warnkönig  244,  617. 
Wams  244. 
Warolf  266. 
*Warra  m.  426. 
*Warrul  426. 

*  Warsleben  499. 

*  Wartburg  325. 

*  Wartenbach  472. 
Wartenberg  325,  492. 
Wartensleben  49^. 
Wartenstein  492. 
Warlh  325,  492. 
*Warthe  404. 
*Warti  m.  403. 
Warton  76. 

Wartze  603. 
Waruch-thahka  681. 
Wasa  424. 

*Wasahowi  m.  424. 
Wasbeck  311. 
^Waschel  426. 
Waschinga-Sahba  680. 
Waschka  194. 
Wasger  492. 
Washington  76. 
"t"  Washington  330. 
Wasmer  254. 
Wasmuth  92. 
Wassan-nie  680. 
"1^  Wasserbaden  505. 
Wasserführ  632. 
''^  Wasserhausen  505. 
Wassermann  104,  304. 
Wasserschieben  492. 
Wassmuth  92. 
*Wa8ta  m.  426. 
Wastig  186. 
"«"Wasungen  183. 
Watapinat  679. 
Water,  te  350. 
*Waterioh  511. 
*Waterloo  376,416,511. 
Watermann  104. 
Watermeier  51. 

*  Waterwarf  505. 
Watherston  76. 
Watkins  145. 
Watkinson  567. 
Watson  145. 


Walt 


147 


Weiske 


Watt  145,  332. 
"^  Wattenscheid  516. 
Watterich  259. 
Watts  145. 
Watzdorf  353. 
Watzthal  229. 
Waubke  171. 
Waumunde-tunkar  679. 
Wautke  169. 
Waverley  374. 
Wawrzyoiec  113. 
Waymeyer  55. 
Wazila  229. 
Weatherhead  325. 
Weaver  634. 
Webel  131,  648. 
Weber  634. 
Weberltng  182. 
Webern  559. 
Webner  634. 
Webster  625,  632,  634. 
*Wechmar  254. 
Wechsler  56,  638. 
Weck  213. 
Wecke  213. 
Wecker  140. 
Weckherlin  140. 
Wedag  220,  540. 
Wedderkop  600. 

*  Weddersleben  493. 
*Wedderstedt  493. 
*Weddewarder  503. 

*  Wedde  warderbuttel 

503. 
Weddige  181. 
Wedding  181. 
*Weddo  m.  425. 
*Wedehorn  508. 
Wedekind  53,   78,  172, 

540,  577. 
Wedeking  78,  122. 
Wedel  508. 

*  Wedel  508. 

*  Wedelfeld  508. 
*Wedelheiin  508. 

*  Wedelhof  508. 
Wedell  131,  508. 
*Wedelsforth  508. 
Wedemann  53. 
Wedemeyer  53,  508. 
Weeger  494. 
*Weeger8leben  494. 
*Wcemois  422. 
*Weenden  536. 
Wege  139,  212,  410. 
*Wegeieben  494. 
Wegele  139. 
Wegemann  342. 
Wegener  342,  358,  628. 


Wegenroth  369. 
"^Wegenstedt  494. 
*Wegersdorf  494. 
Wegewitz  410. 
Wegner  628. 
Wegnem  559,  560. 
Wegscheider   180,    201, 

341. 
*Wehdel  508. 
*Wehden  508. 
Wehe  183. 
Wehkind  540. 

*  Wehl  508. 
*Wehldorf  508. 
*Wehle  508. 
*Wehlen  508. 
Wehling  183. 
"i^Wehlkothe  508. 
Wehmuth  608. 
*Wehnde  536. 
Wehner  217. 
Wehnert  217. 
*Wehnthal  472. 
Wehrenpfennig  617. 
Wehrer  619. 
Wehrhahn  612. 
Wehrig  186. 
Wehrmann  93,  244,  619. 

*  Wehrsdorf  396. 
Weibchen  143,  170. 
Weibel  155. 
Weibensen  552. 
Weiberalt  155. 
Weibezahl  603. 
Weibezahn  603. 
Weiblingen  136. 
*Weibstatt  171. 
^Weibstfer  418. 
Weichelt  235. 
Weichert  211. 
Weichmann  213. 
Weichs  295. 
Weichselbaumer  338. 
Weick  213. 
Weickart  211,  216. 
Weickert  211. 
Weickhmann  213. 
Weickl  235. 
Wcickmann  235. 

*  Weidau  401. 
Weide  338. 

*  Weide  506. 

"«  Weidehaus  508. 

*  Weidehohl  508,  532. 
Weidemann  72,  508, 621. 
Weidenbach  311,  318. 
Weidenbah  311. 
Weidenfelder  100. 
Weidenhammer  315. 


Weidermann  181. 
Weidig  316. 
Weidlich  184. 
Weidmann  72. 
Weidner  72,  338. 
Weigel  131,  234,  271. 
Weigelt  234. 
Weigend  213. 
*Weigersdorf  397. 
Weigert  211. 
*Weigsdorf  397. 
Weihe  669. 
Weik  213. 
Weikart  128,  211. 
*Weike  Maria  528. 
Weikgenannt  42. 
Weil  271. 
Weilepp  268. 
WeUer  64,  243. 
Weilert  215. 
Weiller  64,  344. 
Weimann  213. 
Weimar  251. 

*  Weimar  254. 
Weimer  213,  251. 
Wein  102,  181. 
Weinack  654. 
Weinar  71. 
Weinart  213. 
Weinbach  311. 
Weinberg  346.  367. 
Weinbrenner  622. 
Weineck  654. 
Weinecke  181. 
Weinert  213. 
♦Weingärten  339. 
Weingärtier  339. 
Weingärtner  71. 
Weingarten  367. 
Weinhagen  141. 

*  Weinheim  482. 
Weinhold  12,  230,  440. 
Weinholz  203,  230. 
Weiniger  181. 
Weinkopff  163. 
Weinlich  259. 
Weinüg  259. 
Weinmann  213,  263. 
Weinreis  677. 
Weinrich  258. 
Weinschenk  636. 
Weinstein  102,  362. 
Weinzieri  619. 
*Weiperz  231. 
Weisbacher  50,  309. 
Weisbeck  309. 

Weise  133,  168,  608. 
Weisenstein  298. 
Weiske  133,  168. 
40* 


Weislinger 


148 


Wernickc 


Weislinger  247. 
Weismann  608. 
Weiss  2,  133,  168,  181, 

590. 
*:  Weissack  403. 
Weissbach  309. 
Weisse  104,  608. 
Weiss enbach  ;i09. 
^Weisseuberg  403. 

*  Weissenberge  529. 
Weissenborn  347. 

"^  Weissenborn  529. 
Weissenbruch  307. 
*Weissenburg  7. 
Weisseneck  145. 

*  Weissenfeis  403,  441, 
529. 

*  Weissenmoor  529. 
Weissenrotb  369. 
*Weissensce  403. 
Weissenstein  310. 
Weissenlhum  356. 
Weisser  614, 
Weissgerber  632. 
Weisshaar  590,  G8J. 
Weisshaupt  590. 
Weisshuhn  671. 
*Weissig  403. 
*Weisskeisel  403. 

"^  Weisskirch  7. 
Weisskopf  33. 
Weissleder  368,  653. 
Weissmann  273,  590. 
Weissmantel  J2. 
Weiss mey er  53. 

*  Weisswasser  403. 
Weitbrecht  213. 
Weitenauer  312. 

*  Weitersdorf  403. 
Weithaus  295. 
Weitschekat  575. 
Weillenau  312. 
Weitz  128,  131. 
Weitzcl  128. 
Weitzenbeck  309. 
Weland  236. 
Welant  213. 
*Welbsleben  499. 
*Welcherath  472. 
*Welchna  408. 
Welcker  2S9. 
*Welczkowitz  409. 
*Welecin  405. 
*Weleki  Radin  .528. 
*Welereslcvo  494. 
Weif  170,  499,  663,  668. 

*  Weifensieben  499. 
*Weliki  Hojn  402. 

*  Weljaminowskoje  098. 


Welker  627. 
Wellenbergh  52. 
Wellenkamp  52. 
Wellentreter  634. 
Weller  243,  303. 
Wellesley  374. 
Wellhaus  249. 
Wellhausen  249,  303. 
^^Welliehausen  532. 
Wellinghaus  249. 

*  Wellingholzhausen  533. 

*  Wellrngsbüttel  533. 
Wellington  533. 
^Wellje  532. 
Wellmann  303. 
Wellmer  251. 
Wellncr  245,  635. 
Weloge  376. 
Welsch  332. 
Welser  333. 

*  Welsleben  499. 
Weller  244. 
Welz  129. 

*  Welzig  408. 
Wenck  158. 
Wencke  181. 
Wenckebach  319. 
Wencker  247. 
Wendebom  366. 
Wendel  132. 
Wendelstadt  193. 

*  Wenden  536. 

*  Wendenbostel  536.     , 
Wcndenhurg  299. 
Wenderoth  75. 

^  Wendesse  536. 
*Wendhauspn  536. 
*^  Wendischbleckede  236. 
*Wendisch-Evern  236. 
^  Wendischthun  236. 
Wendland  618. 
Wendler  245. 
Wendrich  258. 
Wendt  73,  132,  332. 
Wendte  132. 
Wengenroth  75. 
Wenger  247. 
Wengicrski  335. 
+  Wengrai  394. 
^^Wengry  393. 
Wenicker  214, 
Wenig  181,  247. 
Wenige  213. 
Weniger  181,  213,  247. 
Wenke  139. 
Wenkel  139. 
Wenlock  42. 
*Wennebostel  506. 
Wennehacke  654. 


*Wennekath  506. 
*Wennel8De  419. 
*Wennerode  506. 
Wenni  158,  181.  506. 
Wenniger  181. 
^Wennolin  419. 
Wenrich  181,  258. 
Wensch  181. 
*Wensen  517. 
Werne  93,  132. 
Wentworth  504. 
Wentzel  132. 
Wentzell  132. 
Wenz  132. 
Wenzel  132,  326. 
"^Wenzikon  475. 
Wenzlau  132. 
Werainetzka  187. 

*  Werben  385. 

*  Werbno  387. 
*Werche  409. 
*Werchownej  409. 

*  Werda  393,  5(M. 
Werdeck  145. 

+  Werden  465. 
Werder  344,  364,  549. 
Werdermann   269,   364, 

549. 
Werdershausen  354. 
Werdmüller  364. 
Wrrenfels  244. 
Werestschagin  562. 
Werg  677. 
*Werikenroth  472. 
Werimnot  168,  244,  260. 
Werin  168,  244,  374,  499- 
Werinbolt  168. 
Werinherus  244. 
Werinolf  266. 
Werinolt  230. 

*  Werinperhteswiiari  47ft 
*Werinza  471. 
Werinzo  244. 
*Werith  46.5,  504. 
Werkmeister  630. 
*Werl  531. 

Werlauff  266. 
Werm  168. 

Wermelskirch  168,  174. 
Werroes  488. 
Werms  168. 
Wermuth  168,  260. 
Wernarecy  396. 
Werndle  230. 
Wernecke  168. 
Werner  168,  244,  396. 
Wernhard  168. 
Wernher  1.58,  244. 
Wernicke  168. 


Wernigerode 


U9 


Wichmar 


*  Wernigerode  4Ö5,  515. 
Wernigk  168. 
Werninghaus  168. 

*  Wem  ingsleben    495, 

499. 
*Wernitz  471. 
*Wernoldshausen  470. 
Wernsdorf  168,  499. 
Wcrnthal  168. 
Wersebe  376. 
Wertheim  253. 
Wertheimer  253. 
W^erlher  244,  354. 
Werlhern  347. 
*Werlsch  Weiler  470. 
Wesche  156. 
Weschke  156. 
*Weschnilz  471. 
Wesdin  42. 

*  Wesenberg  473. 

*  Weser  473. 
Wesir  713. 
Wesley  374. 
Wespe  3;i2. 
Wessel  63,  ia3,  535. 
Wesselberges  555. 
Wesselhoeft  63,  535. 
*Wesselinck  336. 
Wesseling  336. 
^^Wessein  .354. 
Wesselus  183. 
Wcssely  609. 
Wessenberg  183,  297. 
Wessler  638. 
Wessling  183. 

West  49. 
Westarp  353. 

*  Westburg  507. 

*  Westdorf  524,  525. 

*  Weste  524. 
WestelmUller  61. 

*  Westen  524. 

*  Westenberg  524. 

*  Westend  517. 

*  Westende  517,  524. 

*  Westendorf  524. 
Westen dorp  49. 
Westenhausen  48. 
Westenholz  48. 

*  Westenholz  524. 
Westenrieder  48. 

*  Westeraccum  524. 

*  Westerbeck  524. 

*  Westerbüttel  524. 
*Westerburg  524. 

*  Westerende  517,  524. 

*  Westcrende-Otterndorf 
525. 

Westergaard  61. 


*  Westerhausen  524. 
*Westerhof  524. 
*Westerhol2  524. 
*Westerholze  524. 
*Weslerhusen  524. 
Westerkamp  343. 
*Weslerloft  524. 
*Westerloh  524. 
Westermann  48. 

*  Weslermarsch  524. 
Westermayer  48. 
Westernach  320. 
*Westerndorf  524. 
Wcsternhagen  524. 

*  Westerstede  535. 
*Westerthcil  524. 
*Westerwarf  524. 
♦Westerwede  524. 

*  Westerzelle  524. 
Westfeld  48. 
*Weslfeld  524. 
*Westlieim  524. 
Westhof  48. 
Westhofen  61. 
WesthoOr  61. 
Westhover  352. 
*WesUoog  524. 
*Westlumb  354. 
Westmoreland  42,  304. 
Weston  49. 

*Weston  Zogland  520. 
Westphal  48,  335. 
Westphale  335. 
Westphalen  299,  335. 

*  Westristanbeverigiseti 

503. 

*  Westrum  524. 
Westrumb  354. 

*  Westrup  524. 

*  Westwellenrod  516. 
Westword  49. 
*Wethau  401. 
*Welmershoff  252. 
Wetrikki  121. 

*  Wettbergen  509. 

*  Wetteborn  509. 
*Wellcnbostel  509. 
+  Wetlendorf  509. 
*Wettensen  509. 
Wetter  93. 
*Wetterau  401. 

*  Wetterkotten  531. 
Wetterstedt  240. 

*  Wettin  409. 
Wettstein  654. 
Welu  121. 
W^etukka  121. 
Wetzel  229. 
Wetzenberger  229. 


Wetzenhcim  229. 
Wetzer  654. 
Wetzilo  229. 

*  Wetzlar  412. 

*  Wetzleben  494. 
Wey  213. 
Weyberg  346. 
Weydemann  72. 
Weyer  211,  282. 
Weyermüllcr  60. 
Weyers  240. 
Weygand  213. 
Weygandt  240. 
Weygoldt  234. 
Weyhe  15,  669. 
*Weyhenzell  356. 
Weykop  163. 
Weykopf  163. 
Weyland  213,  240. 
Wey  mann  213. 
Weymarn  254. 
Weynandt  236. 
Weyrich  258. 
*Wezicon  475. 
*Wezinchova  475. 
"*  Wezin wilari  475. 

*  Wezweil  475. 
Wezzo  2in,  494. 
Wheeler  628. 
Whewell  303. 
*Whitby  507. 
White  590. 
Wbitebread  101. 
Whitehead  288,  590. 
Whitelocke  590. 
Whiteman  590. 
Wiarda  320,  557. 
Wibel  170. 
Wibicho  170. 
Wibil  131. 
Wibking  170. 

Wibo  131,  136,  143,  170, 

227,  346.  535. 
Wicbald  213,  548. 
Wicbalt  234. 
Wicgcr  216,  494. 
Wich  213,  295. 
Wichard  211. 
Wichart  211,  320,  397. 
Wichelen  295. 
Wichelhaus  295. 
Wicheis  213,  235,  295. 
Wicher  211. 
Wicheri  140,   211,   239, 

560. 
Wichern  211,  237,  360. 
Wichers  211. 
Wichmann  213. 
Wichmar  2.54. 


Wichraben 


450 


Wild 


Wichraben  397. 
Wichram  237,  560. 
Wicht  156. 
Wichtendahl  156. 
Wichtl  156. 
Wickbold  213. 
Wicke  213. 
Wickenkamp  52. 
Wickens  144. 
*Wickensen  483. 
Wickerode  74. 

*  Wickerwarfen  505. 
*Wickinhusa  483. 
*Wickrath  515. 
Wickström  280. 
Wiclant  213,  236. 
Wiemann  213. 
Wienand  213,  236. 
Wicrih  258. 
Widder  240,  667. 
Widegren  281. 
*Wideleshoua  508. 
Widemann  338. 
*Widerstedt  403. 
*Wideslebe  494. 
Widil  131. 
Widmar  232. 
Widmaver  338. 
Widmer  232. 
Widnmann  338. 

Wido  131,227,362,482, 

493,  494,  508,  591. 
Widukind  493. 
Wiebach  170,  311. 
Wiebe  170. 

Wiebeckc  170,  171,  311. 
Wiebeking  170. 
Wiebel  170,  227. 
Wieber  213. 
Wiebesieck  171. 
Wiebking  170. 
Wiechers  211,  239. 
Wiechmann  213. 
Wieck  352. 
Wiede  305. 
*Wicde  508. 

*  Wiedebrocksheide  508. 
*Wicdelah  .508,  511. 
Wiedemann  53,  213,  338. 
WiedenbrUck  305. 
*Wiedcnbruggc  305. 

"1^  Wiedenhausen  482, 509. 
*Wiedenhof  509,  518. 

*  Wiedensahl  509. 
*Wiedenthal  509,  518. 
Wiederback  240. 
Wicderhold  240. 
Wieders  240. 
*Wiederstedt  493. 


*Wiedinchova  475. 
Wieding  362. 
Wiedingen  482,  500. 
Wiedmeyer  53, 338, 508. 
Wiegand  213. 
*Wiegboldsbup  506. 
Wiege  213,  652. 
Wieger  211. 
Wiegers  211. 
*Wiegersdorf  494. 
*Wieger8en  494. 
Wiegert  211. 
Wiegleb  268,  499. 
Wiegmann  213. 
Wiegmund  263. 
Wiegner  245. 
Wiegold  234. 
Wieland  213,  236,  240, 

271. 
Wielant  213,  236. 
Wiemann  213. 
Wienbarg  315. 

*  Wienberg  482. 
*Wienbrake  482. 
WienebUttel  482. 
Wienecke  181,  214. 
Wieneke  181,  214. 
Wienent  213. 
Wienert  213. 

*  Wienhausen  482. 
Wienhöber  181. 
Wienholt  230. 
Wienland  236. 
Wienold  230. 
*Wiensen  482. 
Wiepke  170. 
Wiepking  170. 
Wieprecht  213. 
Wier  181. 
Wierdsma  557. 

*  Wieren  494. 
Wiering  181,  494. 
Wiermann  181. 
Wiers  240. 
*Wiersdorf  494. 
*Wiershausen  494. 
*Wiersleben  401. 
Wiesand  666. 
»Wiesbaden  473- 
Wieschen  116. 
»Wiese  386. 

Wiese  133,  181, 320,  344, 

367. 
Wiesel  133. 
Wieseler  343. 
Wieseigren  282. 
Wiesen  51,  343,  560. 
Wiesenauer  313. 
*Wiesendahl  518. 


Wiesener  343. 
WiesenhUgel  343. 
Wiesenmayer  51. 
WiesenmUller  60. 
*Wiesens  487. 
»Wiesensteig  473. 
Wiesenstieg  211. 
Wiesenthal  100. 
»Wieserode  515. 
Wiesicke  133. 
Wiesing  133,  181. 
Wieske  133. 
Wiesner  343. 
Wiessmann  343. 
Wiessner  343. 
Wieters  240. 
Wietersheim  239,  493. 
»Wietersheim  493. 
Wiether  539. 
Wiethom  362. 
»Wietze  482. 
Wietzel  128. 
»Wietzen  482. 
»Wietzendorf  482. 
Wigalois  192. 
Wigand  213. 
Wigandt  213,  240. 
Wigant  397. 
Wigard  211. 
Wigberaht  213. 
»Wigen  476. 
Wiggering  558. 
Wiggers  211. 
Wiggert  211. 
Wigi  114. 
Wigimuod  608. 
Wigimuot  260. 
Wigmunt  263. 
Wigo  131,  212,  213,  346. 

494,  652. 
»Wigoheim  251,  476. 
Wigrih  258. 
Wigtel  156. 
Wigulei  295. 
Wiguleus  311. 
Wigur  494. 
Wihl  213. 
»Wikkerstedt  494. 
»Wilaha  470. 
»Wilawa  470. 
»Wilbassen  483. 
Wilberforce  550. 
Wilbraham  81. 
Wilbrand  225. 
Wilcke  181. 
Wilckens  558. 
Wilcocke  670. 
Wilcox  692. 
Wild  612. 


Wilda 


451 


*  Winkeldorf 


Wilda  J8J,  320. 
Wildberg  228. 
Wildcodt  64. 
Wilde  612. 

*  Wildeloch  473. 
Wildenau  558. 
*Wildenau  313. 
WildenfeJs  323. 
Wildenhahn  612. 
«Wildenhahn  301. 
Wilder  260. 
Wilderich  258. 
Wildermuth  260. 
WildlÜhr  632. 
Wildhagen  140. 
Wildhelm  258. 
Wilding  181,  183,  558. 
Wildt  181,  183,  550,  558, 

612. 
'«'Wildungen  183. 
Wilgu  658. 
*Wilhaim  476. 
Wilhelm  81,  161. 
Wilhelm!  558,  568. 
Wilhelmine  80. 
Wilhelms  558. 
Wilhelmy  558. 
Wilichomo  108. 
Wiliger  186. 
Wilih  499,  558. 
Wilihart  211. 
Wiliheri  260,  558. 
Wiliperaht  224. 
Wilirat  174. 
Wilirih  266. 
Wilkel44,  181,289,548, 

558. 

Wilken39, 144, 181,239, 

567. 
Wilkending  558. 
Wilkening  181,  558. 
Wilkens  144,  181,  558. 
Wilkins  144,  558. 
Wilkinson  567. 

*  Wilkowischken    395, 

409. 
Will  81,  181,  558. 
Willatzen  243. 
Willberg  558. 
Willbrandt  133. 
Wille  46,  143,  181,  337, 

558 
Wilieke  558. 
Willekens  567. 
Willemer  251. 
WiUemin  161,  202. 
Willems  558,  567. 
^Willemuodingas  472. 

*  Willen  476. 


*Willenbepg  476. 
*Willenbockel  476. 
WillenbUcher  337. 
1«  Willenburg  476. 
*Willendilin  419. 
*Willensen  476. 
Willer  240,  243,  558. 

*  Willerding  174. 
^Willem  174. 

*  Willershausen  174. 
Willert  243. 
William  558. 
Williams  161,  567. 
Willianison  567. 
Willich  143,  181,  558. 
Willicho  558. 
*Willicken  475. 
Willies  553. 

WiUiez  243. 
Willifrid  221. 
Willig  553,  606. 
Willige  143,  181,  606. 
Willigen  143,  558. 
Williger  186. 
Willihart  174,  218,  243. 
WiUiheri  174,  243,  244, 

266,  494. 
Willimowitz  396. 
Willimuot  192,  260. 
Willinand  236. 
Willing46,  143,174, 181, 

558. 

*  Willingen  533. 
Williprort  192,  224. 
Willirich  258. 
Willisen  556. 
Willkomm  198. 
Willmar  251. 
Willmer  251. 
Willraers  251. 

*  Willmersdorf  385,  404. 
Willmet  192. 
Willmot  192. 

Willner  245. 
Willolf  266. 
Willoughby  507. 
Willradt  174. 
Willruf  266. 
Willus  575. 
*Willust  418. 
Willymot  192. 
Wilm  111. 
Wilmar  251. 
Wilmari  251. 
Wilmarshof  251. 
Wilmedingen  472. 

*  Wilmersdorf  251. 
Wilmersdörfer  251. 
Wilrosen  144  567. 


Wilmson  144. 
Wilnodt  619. 
Wilsdorf  558. 
Wilson  144,  567. 
*Wil8tedt  476. 
*Wilsten  476. 
*WiLstorf  471. 

*  Wilsum  476. 
Wilters  249,  550. 
*Wilthen  405. 
Wilis  550. 
*Wilzhut  220. 
Wilzo  332,  499. 
Wimble  236. 
Wimboll  236. 
Wimeken  551. 
^'Wimeri  254. 
Wimmer  71,   213,   251, 

252. 
Wiraod  608. 
Win  124. 

*  Winchester  352. 
*Winchova  475. 
Winckel  360. 
Wind,  de  93. 
Windbertus  264. 

*  Windesheim  482. 

*  Windheim  482. 
Windbold  231. 
Windhorn  362. 

*  Windhorst  482. 
Windisch  189. 
Windisch-Grätz  189,536, 
Windischmann  59,  332. 

*  Windloch  473. 
WindmUUer  60. 
Windrath  369. 
Windscheid  180,  500. 
Winedulfus  264. 
Winer  71,  214,  336. 
*Winesheim  482. 
Wingquist  281. 
Winheer  214. 
*Winheim  482. 
Winid  75,  93,  132,  178, 

258,  264,  332,  536. 
Winidheri  244,  245,  246, 

539. 
Winiger  214,  247. 
Winihart  213,  230. 
Winiker  213,  247. 
*Winikon  475. 
Winileih  289. 
Winiman  213,  236. 
Wining  213. 
Winitharius  539. 
Winizo  124,  214. 
Winkel  145,  360. 
>  Winkeldorf  516. 


Winkelhauscn 


452 


WJkow 


*  Winkelhauscn  516. 
Winkelhofen  360. 
Winkelhofer  63. 
Winkelhoff  62. 
Winkclmann    236,    360, 

361. 

*  Winkelmoor  516. 
+  Winkelsett  516. 

*  Winkelsetten  512. 
Winkhaus  354. 
Winkler  307,  360,  629. 
Winkopp  163. 
Winmar  213,  251. 
Winne  181. 
Wlnnefeld  214. 
Winning  181,  213. 
*Winninge  482. 

*  Winninghausen  482. 
Winny  124. 

WIno  102,  181. 
Winrich  258. 

*  Winsen  482. 

*  Winsingen  482. 
Winter  271,  343,  539. 
Winterfeld  100. 
Winterhaldcr  365. 
Wintcrhalter  365. 
Winterich  2.58. 
Winterling  183. 
Wintersbach  244. 

*  Winterscheid  516. 

*  Wintersweiler  473. 
Winther  244. 
Wintpoz  134. 
Wintzingerode  124. 
Winulfus  204. 
*Winzenburg  482. 
Winzer  71. 
Winzerl  71. 
Winzingerode  482. 
♦^Winzlar  482. 
Winzler  71. 
Winzo  132 
Wippel  63,  171. 
Wipper  171. 
Wippcrmann  171. 
Wippern  171,  560. 

*  Wippingen  171. 
Wipplinger  63,  171. 
Wippo  63,  227. 

*  Wipprechts  231. 
^Wipshausen  171. 
Wirant  666. 
*Wiridinna  465. 
Wirinc  181. 
*Wirlingen  472. 
*Wirnahingun  472. 
Wirni  666. 
*Wiro-maa  418. 


*  Wirschieben  494. 
Wirsön  281. 

Wirth  143,  186,  636. 
Wirz  143,  186. 
Wisant  327. 
*Wisbircon  473. 
Wiscard  218. 
Wisch  517. 
Wisch,    von    der    133, 

367. 
Wischebrink  133. 

*  Wischenborg  518. 
Wischeropp  354. 

*  Wischhof  518. 

*  Wisch  husen  518. 
W^i  seh  mann  133. 

*  Wischmühle  518. 
Wisemann  608. 
*Wisendangen  475. 

*  Wisentfels  327. 
*Wisgoz  471. 
Wishart  218. 
*Wishem  476. 

*  Wisibadun  473. 
Wiskemann  133. 
Wislinger  248. 

*  Wismar  252,  254. 
Wismer  252. 
Wiso  133,  487. 
Wissel  133. 
Wissele  133. 
Wissmann  133. 
Wissmer  254. 
Wisunt  666. 
*Wi8untwangas  475. 
*Wiswcdel  508. 
Witalinc  309. 
*Witalinchova  47.5. 
♦Witanojze  397. 
Wilbert  227. 
*Wilegislinga  471. 
*Witehuson  482. 
*Witeneshaim  482. 
*Witereswilare  473. 
Witerich  258. 
Witgar  493. 
*Witgirren  392. 
Witheri   169,   181,  240, 

493. 
Withers  240. 
Witilin  309. 
Witiza  229. 

*  Witmansdorf  397. 
Wito  131,  29.5. 
Witolt  295,  309. 

*  Witolteshuson  482. 
Witpald  234. 
Witperaht  213. 
Witram  237. 


Witschel  128. 

Witsen  482. 

Witt  42,  309. 

Wittbold  234. 

Wittcke  168. 

Witte  104,  168,  181,  59«, 

608. 
Wittekind  78,  493,  577. 
Witte!  181,  309. 

*  Wittelohe  511. 
Witten  560. 
Wittenbach  309. 
Wittenbecher  309. 
Wittenberg  336. 

*  Wittenberg  530. 
*Wittenburg  530. 
Wittenfeld  309. 
*Wiltenwater  530. 
Witter  240. 

*  Witleslingen  471. 
Wittgen  143. 
Wittgenstein  143. 
Wittgreve  181. 
Wittholz  295. 
Wittich  181. 

Wittig  168.  181,  608. 
Wittkopp  590. 
Wittkugel  12. 

*  Wittlage  530. 
Wittlic  143. 
*W^ittlohe  530. 
*Wiltmar  254. 
Wiltmer  252. 
Wittner  245. 
Wittnig  181. 
*Witiorf  530. 
^Wittrau  401. 
Wittrock  12. 
Wittsack  12. 
*Wiltstedt  530. 
WitUtock  12. 
Wittwer  155,  252. 
*Witzeetze  482. 
Witzel  128. 
Witzendorff  128. 

*  Witzenhausen  482. 
Witzig  184,  607. 
Witzleben  128,  494. 

*  Witzlehen  491. 
Witzo  229. 
Witzschel  128. 
Wix  213. 
Wizili  133. 
"^Wizinwanc  475. 
*Wjeiro\v  402. 
Wladimir  230,  254,  620. 
Wladislaw  620. 
*WIadislaw  396. 
*Wlkow  409. 


Wobke 


153 


Wollzeteii 


Wobke  171. 
Woche  139. 
Wocke  130. 
Woco  139. 
Wodal  506. 
Wodalperaht  174. 
i'  Wodenesberg  152,  473. 
Wodomerius  252. 
Wöbbeking  171. 
Wöckel  139. 
Wühler  217. 
Wöhlert  217. 
Wöhlke-181. 
W^öhlkiDg  181. 
Wölbung  664. 
Wölckern  247. 
Wöleke  181. 
Wölfe]  131,  663. 
Wölfer  241. 
Wölfers  62,  206,  241. 
Wölfert  206. 
Wölffer  206,  241. 
Wölfl  663. 

*Wölfnitz  224.        l  V 
Wölje  553. 
Wölker  241. 
Wöller  244. 
WöUner  635. 
Wöltert  217. 
Wöltjen  553. 
Wöniger  247. 
Wöpcken  171. 
Wöpke  171. 
"^  Worden  503. 
Wörl  139. 
Wörle  139. 
Wöitz  677. 
Wörz  129. 
Wöstendieck  302. 
Wogtech  146. 
Wohanissis  684. 
^  Wohld  513. 
*Wohldenberg  513. 
f^Wohlenbeck  513. 
♦Wohlenbmtel  513. 
Wohlendorf  353. 
i^  Wohlendorf  513. 
^  Wohlenhausen  513. 
'^  Wohlenrode  513. 
Wohlers  217. 
Wohlert  217. 
*Wohlesbostel  506. 
Wohlfahl  t  206. 
Wohlfeil  101. 
Wohlfromm  608. 
Wohlgeboren  540. 
Wohlgemuth  260,  608. 
Wohlmuth  608. 
*Wohl8bUttel  506. 


*  Wohlsdorf  506. 

*  Wohlshöfen  513. 

*  Wohlstreck  506. 
Woisky  398. 
*Wojerecy  396. 
Wolalaup  164,  281. 
Wolamot  260,  608. 
Wolamuot  260,  608. 
Wolarat  217,  533. 
*Wolbach  319. 
Wolbert  174,  225,  244. 
*Wolbramocy  396. 
*Wolda  513. 
Woldemar  251. 
Woldimar  244,  251,  492. 
Woldmann  339. 

Wolf  181,  224. 
*Wolf  170,  663,  688. 
Wolfart  206. 
Wolfel  131,  663. 

*  Wolfenbüttel  5a5. 

*  Wolfenesruti  465. 
Wolfensberger  327. 
Wolfcr  241. 
Wolfers  62,  206,  241. 
Wolfersdorf  62,  353. 
*Wolfersgrün  281. 

^^  Wolfersledt  241. 

*  Wolfesbach  319. 
Wolflf  181,  663. 
Wolfifeld  235. 
Wolffram  237. 
Wolffrid  206. 
»'Wolffshahn  402. 
Wolfgang  181,  266,  267. 
Wolfgelt  248. 
Wolfger  241. 
Wolfhagen  140. 
Wolfhart  173,  206,  533. 
Wolfhelm  279. 
Wolfheri  88,  175,   244, 

533. 
+  Wolfkereswilare  469. 

*  Wolfleben  489,  499. 
Wolfmann  244. 
Wolfmar  244,  251. 

*  Wolfmareshovastat465. 
Wolfolt  235. 
Wolfperaht  174,  244. 
Wolfpero  174,  664. 
Wolfram  91,   237,  325, 

396r60a 
*Wolframitz  396. 
Wolframsdorf  237. 
Wolfrat  206,  218,  533. 

*  Wolfrideswilare  469. 

*  WolfsmUnster  356. 
Wolfsohn  567. 
Wolfstein  346. 


Pott,  Familiennameu.    Register. 


"^Wolgast  399. 
*Woljel  426. 
Wolke  277,  289,  680. 
Wolkenhaar  277,  593. 
Wolkenhauer  277,  593. 
Wolker  175,  635. 
Wolkersdorf  247. 
*Wollah  511. 
^Wollbrandshausen  533. 
Wollbrecht  174,  533. 

*  WolibrechUhausen533. 
^  Wolle  m.  426. 
Wollenhaupt  593. 
Wollenschlager  635. 
Wollenweber  635. 
Wollering  244. 
*Wollersdorf  533. 

*  WoUershausen  533. 
*Wollersleben  494. 
Wollkopf  593. 
Wollmann  244. 
WoUmer  244,  251. 
«WoUmirsleben  492. 
Wollref  237. 
Wollring  175. 
Wollstein  298. 

*  Wollust  417. 
Wollweber  635. 
*Wolmarshof  420. 
Weimer  251. 

*  Wolmersdorf  492. 

*  Wolmershausen  492. 
*Wolmersleue  492. 
*Wolmirstedt  492. 

*  Wolmotesaha  472. 
*Wolnzach  472. 
*Wolobus  402. 
Wolperding  174,  244. 
Wolpers  174,  533. 
^Wolschinka  386. 
*WoIsinca  386. 
Woller  244. 

<^  Wolter  533. 

*  Wolterdingen  533. 
^  Wollersburg  533. 

*  Woltersdorf  533. 
Woltersdorif  217,  244. 
'^  Woltershausen  533. 
Wolthari  241 

*  Wollhausen  512. 
*Wollhem  512. 
Weither  244. 
*Wolthusen  512. 
WoUjen  553. 
Woltmann  244,  399. 
Woltmer  251. 

*  Woltringshausen  533. 

*  Woltrup  533. 
*WoIlzeten  512. 

11 


Wolzogen 


151 


Wyneken 


Wolzogen  610. 

*  Wongeresthorpf  472. 
Wood  345,  376. 
Woodbridge  367. 
Woofe  635. 
^Woolwich  500. 
Woppenroth  75. 
*Worcester  35i2. 
^Worcze  396. 
Wordmutha  397. 
*Wori  m.  424,  426. 
Woringen  139. 
Worms  675. 
*Wormsdorf  499. 
*Wormsi  saar  423. 

*  Wormsleben  499. 
Woro  139. 
Woronowitz  669. 
Worsley  374. 
*Worth  504. 
Worthmann  504. 
Wortmann  306. 
Wortwin  102. 
^Woschkojze  397. 
*Wosel  426. 
*Woslicabora  401. 
^  Wospork  400. 
*Wo8senk  387,  528. 
*Wosscnzk  528. 
Wosteland  549. 
*Woslromirz  388. 
Wostromirzsky  388. 
Wotke  169. 

Woto  169,  612. 
*Wotrow  400. 
*Wotschow  400. 
Wotton  76. 
Woudstra  677. 
Wouter  243. 
Woyciech  146. 
Woytekowski  14*). 
Woywod  273. 
^  Wrangelsbof  424,  425. 
Wrangelshokn  42.'>. 
Wrbensky  340. 
Wrede  611. 
*Wremen  .505. 

*  WreroerbUttel  505. 

*  Wremertief  505. 
Wren  674. 
Wresowicz  409. 
*Wridriko  m.  425. 
Wrighl  627. 
Writs  121. 
Wucherer  56,  638. 
Wucherpfennig  283 
Wucsitech  664. 
♦Wudwör  402. 
^WUhren  .5(». 


t  WUlfel  532. 
*Wölferode  532. 
Wülfing  170,  663. 
^WUlfingen  515,  532. 
't'WUIfinghausen515,532. 
*Wmfralh  515. 
WUllenweber  635. 
Wüllner  635. 
Wünsch  612. 
WUnscher  612. 
WUppermann  171. 
Würdig  186,  616. 
WUrdisch  186. 
WUrdlwein  102. 
Wttrker  217. 
Würkert  217. 
WUrth  306. 
*WUrlsjerwe  423. 
Würz  186. 
WUrzburg  396. 
Würzig  186. 
Wüste  344. 
Wüstefeld  368. 
Wüstefeldt  167,  540. 
*Wü8teney  529. 
WUstenfeld    342,     368, 

549. 
^  Wüstenhahn  402. 
"«^  Wüstenhöfen  529. 
*Wüstewohlde  529. 

*  Wuhanöicy  397. 
*Wujezd  406. 
Wuk  224,  664. 
*Wukranöicy  397. 
Wuldar  244,  533. 

'  Wuldartingas  .VJS. 
Wulf  181,  «63. 
■'■  Wulf  533. 
Wulfdag  291. 
-  Wulfelade  533. 
Wulfen  560. 
Wulferding  533. 
"«"Wulfersheide  533. 
Wulfert  181,  206. 
Wulf  es  181,  2.52. 
Wulff  181. 
Wulffen  181. 
WulfTestig  181. 
"  Wulfhoop  513.  533. 
'  Wulüngerode  515. 
Wulfo  87,  90,  499. 

*  Wulfsahl  5J8,  533. 
^  Wulfsberg  533. 

'^  Wulfsburg  533. 

*  Wulfsen  .533. 

*  Wulfsode  517,  533. 
■■'*■  Wulften  533. 
*Wulkl-Hoje  402. 
*Wulki-Wosek  M«. 


*Wulkow  289. 
Wullenwefoer  635. 
Wullkopf  593. 
Wulpert  174,  244. 
Wumkes  552. 
Wunder  244,  606. 

*  Wunderburg  505. 

*  WunderbOtte!  .505. 
Wunderlich  184,  606. 
Wunderling  606. 
Wundram  237.  244. 
Wundt  247. 
Wunihelm  247. 
Wunnahorl  244. 
Wunnenberg  300. 
Wunnid  247. 
Wunno  300. 
Wunsch  46. 
^Wunsiedel  500. 

*  Wunstorf  472. 
Wurm  499. 
^Wurmaresleba  499. 
Wurmb  275,  499. 
*Wurmherisbah  472. 

*  Wurmherislingen  472. 
Wurms  675. 
Wurmser  188. 
*Wurmspach  472. 
Wurst  6.52. 

Wurster  635. 
Wurstisen  566. 
*Wurth  504. 
+  WurthneÖ\  504. 
Wurtze  186. 
Wurtzer  641. 
Würz  677. 
Wurzbach  102. 
Wurzer  677. 
^Wuskldiz  403. 
*Wussoka,  -kej  403. 
^Wustrow  400,  414. 
Wuth  169,  612. 
Wuthmann  169. 
Wutke  169. 
Wutstrack  169. 
Wuttke  169. 
Wybelingh  171. 
Wycherley  374. 
Wyck  352. 
Wycliffe  268. 
Wydenbrugk  305. 
Wyk  352. 
*Wyl  470. 
Wylken  549. 
Wyllert  174,  211. 
Wymer  251. 
Wynch  655. 
Wynecken  181. 
Wyneken  181,  214,  MMK 


Wynoe 


465 


Ziegelauer 


Wynne  263. 

*  Wyppensft  487. 


Wys  608. 
Wyss  133. 


♦Wytikon  475.^ 
Wyttenbach  309. 


X. 


Xaver  116.  700. 
XemÄditya  717. 
XemarAja  717. 


Xemendra  717. 
*Xeres  447.  . 
Ximeaez  692. 


Xions  273. 
Xylander  38. 


Y. 


YÄdavajika  719. 
Yagegvara  718. 
Yajnadatta,  -valka  694. 
Yajnavalkya  694. 
Yajnecvara  718. 
YararAja  718. 


*Yarmouih  502. 
Ya-sa-hoei-sse  109. 
Yates  101. 
Yearsley  374. 
Yke  478. 
*  Ymonis  viUa  467. 


*YmonviIle  467. 
Young  143,  597. 
Ysabeau  196. 
Ysemer  253. 
*Yverdun  427. 
Yxem  478. 


Zaba  658. 
Zabel  668. 
Zaborowsky  387. 
Zacco  92.  116,  301. 
Zach  92,  116,  301. 
Zacharescul  573. 
Zachariae  39. 
Zacher  116,  199. 
*Zacynthii  433. 
Zagaglia  656. 
Zagorski  344. 
Zahn  603. 
*Zahör  402. 
Zahradnik  344. 
«Zaikan  8. 
«^Zalgirei  395. 
"^Zalgoschcz  399. 
"t^Zalz  39a 
Zanco  129. 

Zander  111,  115,  675. 
Zanetti  192. 
Zang  654. 
Zantcoz  608. 
Zantedeschi  333. 
Zapf,  .pfe  653. 
Zarnowec  667. 
Zaruba  38a 
Zastrow  300. 
Zauer  635. 
Zaum  6.53.. 
*  Zaunroden  5H. 
Zaunschliffer  674. 
Zauper  622. 


Zazo  82. 
Zdirud  396. 
"*«  Zdislawitz  396. 
Zecchini  283. 
Zech  318. 
Zeddies  553. 
^Zedlischzco  404. 
*Zedliz  404. 
Zeh  182,  604. 
Zehe,  -lein  182. 
Zehender  59. 
Zehendtner  59. 
Zeheter  59. 
Zehetmeyer  50. 
*  Zehntweg  342. 
Zeidler,  -lers  624. 
Zeije  111. 
Zeller  341. 
Zeiller  341. 
Zeilo  86,  168. 
Zeis,  -ing  182. 
Zeiss  181. 
Zeitzer  336. 
Zeiz  85. 
Zeizzo  82,  18L 
Zejkfalva  528. 
*Zell  356,  464. 
Zell,  -le  3.56. 
Zeller  66,  356. 
Zellweger  180,  342. 
Zelter  666. 
Zelterer  625. 
Zeltner  666. 


*Zemaiciei  395. 
^Zemaiczei  394. 
«ZemF  39a 
Zenker  616. 
Zeno  45. 
Zenobia  45. 
^  Zen-obre-tanne  49. 
Zenoni  562. 
*Zen-untre-tanne  49. 
Zeperiuck  645. 
^Zerbruggen  34a 
Zerhusen  351. 
*Zerkwiza  393. 
*  Zermatt  348. 
*Zcrnest  6. 
^Zernetz  6. 
*Zerniz  405. 
Zerrenner  622. 
*Zer8k  405. 
Zesk  111. 
Zesterfleth  496. 
Zeug  92. 
Zeuss  181. 
Zeydelaar  624. 
*Zeziken  475. 
Zezinc  84. 
*Zezinchova  475. 
*Zgorelc  402. 
Zia  110. 
Zickel  141. 
*Zidow  407. 
*Zidziny  407. 
Ziegelauer  313. 


Ziegelrode 


156 


Zwischenbergen 


<^  Ziegelrode  515. 
Ziegenbalg  593. 
Ziegenbart  33. 
Ziegenbein,  -fuss  598. 
Ziegenhagen  140. 
"t"  Ziegenhoken  532. 
Ziegenspeck  101. 
'^  Ziegesar  408. 
Ziegler  554,  643. 
Ziegiern,  von  559. 
Ziebboldt  235. 
Ziehe,  Ziehen  272. 
^^  Zielbach  319. 
Zieler  630. 
Zielke  168. 
Ziemann  70. 
Ziemer  670. 
Zierfuss  598. 
Zietz  85,  129. 
Zille  86,  301. 
Zillmer  254. 
Zillo,  Zilo  86. 
Zimara  12. 
Zimmermann  627. 
Zimmern  560,  627. 
Zimpei  139. 
Zincke  678. 
Zinkeisen  566. 
Zinkernagel  140. 
Zinkgref  273. 
Zinn  678. 
Zinneck  678. 
Zinzendorf  84. 
Zinzmann  84. 
Zipfel  139. 
Zippe  139. 
Zippel  139,  677. 
*Ziridava  458. 
Zirkler  642. 
*  Zirkwitz  393. 


*Zitawa  409. 

*  Zittau  409. 
Zitterpenig  286. 
Zittwitz  390. 
Zitz  84,  183. 
Zitzling  183. 
*Zizelowe8  387. 
Zobel  668. 
Zober  653. 
Zoberbier  622. 
Zo6  108. 
ZöUer  647. 
Zöllner  647. 
Zöpfl  289,  594. 
Zoilianus  109. 
Zoilus  109. 
Zoller  647. 
*ZollgrUn  281. 
Zollmann  647. 
ZoUiken  474. 
ZoUikofer  249,  470. 

*  Zollinchowun  447. 
Zorn  606. 

Zubbo  227. 
*Zuchinreod  477. 
Zuchold  216. 
Zuck,  Zucke  670. 
*Zuckenried  477. 
Zucker  616. 
Zuckschwerdt,  -t  615. 
zuckert  216. 
*Zümmerojze  397. 
Zürn,  -ner  606. 
*ZiUtawa  409. 
ZUttim  409. 
Zug  492. 
Zugbäum  653. 
Zugschwerdt  615. 
Zumbach  349. 
Zumberge  346. 


Zum-Bild  359. 
Zumbohm  350. 
Zumfeld  349. 

*  Zum-Grafhorn  517. 
^Zumikon  474. 
^Zumininga  474. 
Zumloh  375. 
Zumpt  168. 
*Zumstäg  350. 
Zumsteg  168,  350. 
Zumstein  168,  348. 
«Zumwalde  350. 
Zunder  678. 

Zuozo  84. 
Zurla  606. 
Zurlauben  359. 
Zurlinde  350. 
ZurmUhlen  350. 
*Zusidava  458. 
Zuylen  359. 
Zuzerich  406. 
Zuzo  84. 
Zuzzeri  406. 
Zwanzig,  -ger  284. 
Zwarg  595. 
Zwehl  655. 

*  Zweibrücken  285. 

*  Zweichirichun  285. 
Zwerg  595. 
Zwickenpflug  617. 
Zwicker  217,  617. 
Zwickert  217. 
Zwilchenbart  594. 

*  Zwillingsmühle  285. 
Zwinger  357. 
*Zwintschöna  40a 

Z wirmann  644. 
Zwirner  644. 

*  Zwischenahn  446. 

^  Zwischenbergen  360. 


Druck  von  F.  A.  Brockliaus  in  Leipzig. 


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