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*3mSS^
I
<^. <c. Z^f.
1
Die
Personen- und Familiennamen.
Die Personennamen,
insbesondere
die Familiennamen
und ihre Entstehungsarten;
auch
QDter BerQcksichtigupg«. dw« Ortsnameo«
Eine sprachliche Urirersuchung
.Von
August Friedrich Pott,
Profe»*or der aUf«ni*fB«n SprachwUsentchafr «n il«r UnlvertltAt so H«ll«.
Iweite, inrtk ela Register vermekrte Ausfabe.
Leipzig !
F. A. B r 0 c k h a u s
1859.
»
^svi:
fe 12N0V.
11941 l]
-• i
Den Herren
H. Konon von der Gabelentz
und Gebrüdem
Jakob and Wilhelm Grimm
in Liebe dargebracht
von einem ihrer wärmsten Verehrer
Augast Friedrieh PoU<
Vorwort.
Uom Werke, weiches hiemit dem Publicum übergeben wird,
bat sich der Autor mit liebevoller Ausdauer und grosser Auf-
merksamkeit lange genug gewidmet. Trotzdem will im Augen-
blicke, wo er, zu endlichem Manum de tabula genöthigt, der
zwar abgeschlossenen, aber dennoch unvollendeten Arbeit statt
des anspruchvoUen Fecit nur ein bescheideneres Faciebat unter-
setzen zu dürfen findet, sich seiner das Gefühl eines aus Mangel
an Befriedigung entspringenden Missbehagens m erneuter Stärke
bemächtigen; und schlimm, sollte sich dieses auch dem Leser
mittheiien.
Abgesehen nämlich von einer bessern Vertheilung des Stoffes,
die unstreitig, wenn schon, selbst bei noch öfter wiederholter
Umarbeitung, nicht leicht, hätte erreidit werden mögen, wie
doch vermöchte man, bei seiner sich ins Unendliche verlieren-
den Weite, der nimmersatten Wissbegier auch nur mit annähernd
erschöpfender Genüge entgegen zu kommen? Dabei, welche
Bewandtniss hat es denn mit dieser Wissbegier? Wird sie nicht
vielfach, dem ernsten Sinne des Buches zuwider, welchem es,
wie jezuweilen Ho ff mann in seinen Namenbüchlein, auf reinen
Spass im Grunde niemals ankommt, von blosser Guriositaten-
hascherei kaum um die Breite eines Haares zu unterscheiden sein?
Gewiss wäre es recht angenehm (und es hat an einer solchen
Zumuthung nicht ganz gefehlt), alle möglichen Namen, vor allen
Dingen hierunter den werthen eigenen des jedesmal Aufschla-
genden, zu schnellem Auffinden hübsch in ein Lexikon vereinigt
vor sich zu haben, versteht sich mit ihrer in apodiktischer Rund-
heit und Kürze hinzugesetzten Bedeutung.
Eingeweihete freilich werden kein solches Verlangen, wenig-
stens vor der Hand nidbt, stellen, hätte auch das Buch nicht an
vm
vielen Beispielen eindringlich gezeigt, wie schwer es in der un-
gleich grossem Zahl von Fällen sei, den vergessenen oder ver-
dunkelten innern Sinn von gleichsam zu Hieroglyphen erstarrten
Eigennamen durch etymologische Enträthselung wieder aufzu-
finden und zu erschliessen. Mag inzwischen auch das Buch eine
nicht gewöhnliche Zahl von Namen enthalten, die eine der auf-
gewendeten Sorgfalt entsprechende glückliche Erklärung fanden,
wie wenig wird das dem deutenden Hierophanten dankbar in
Rechnung gebracht werden, wenn gegen Eine gelungene Lösung
sich, und wäre es von Jemandem, der nicht zu den Weisesten
gehört, mit Leichtigkeit Hunderte von jenem nicht gelöseter
Probleme aufbringen lassen? Begreiflicherweise musste es
auch dem rastlosen Namenjäger selber ärgerlich genug sein
(ohne darum Andern etwaiges besseres Jagdglück zu neiden),
konnte er manch edles oder doch irgendwie sonst ihm wün-
schenswerthes Wild, aller Anstrengung ungeachtet, nicht in sein
Netz sicher hineinbekommen. Oft war nicht das Wild, vielmehr,
so zu sagen, nach der verkehrten Welt, Er, der Jäger, — das
Gehetzte. Von wie manchem gefeierten oder monströsen Schat-
ten in Gestalt eines Namens ward er bei Tag und, gespenster-
gleich, bei Nacht verfolgt, um den ihnen entflohenen Athem
gleichsam von ihm zurückzufordern, und wie oft doch erfolglos!
Ja, wohin sich, wähi'end Ausarbeitung des Buches, Ohr und
Blick wandten: auf ein Gespräch, in ein Zeitungsblatt, in Adress-
bücher und Bücherkataloge , auf Häuserschilder oder — einen
Grabstein ; überall der unentfliehbare Eumenidenchor von Na-
men und wieder Namen ohne Ende, und, ausser den alten
wohlvertrauten, auch stets neuen, abermals Deutung heischen-
den. Vor Freunden, vor Frau, vor meinen Buben selbst, lebte
ich, halb willig, halb unwillig, nicht in Sicherheit: von allen
Seiten mit Ernst oder lachenden Mundes trug man mir hübsche
oder hässliche, gesunde oder sieche und krüppelhafle Namen
zu, selten anders, als mit dem summarischen Verlangen nach
übermenschlicher Allwissenheit. Damit hat es nun ein Ende:
wie des ülyss, als er vor den Sirenen vorüberfuhr, so sind auch
IX
meine Ohren jetzt voll Wadises gegen alle , und wären es noch
so süsse und verAlhrerische Namensklänge.
Zum Glück habe idi nicht den Ehrgeiz , mit Hülfe fremder
Namen und aus ihnen mir für mich einen Namen zu machen ;
sonst wäre ich übel genug berathen. Denn es ergeht mir, wie
dem alten Bauern, welcher, über die Gemarkung seines Borfes
iruher kaum hinausgekommen, nadi zweitägiger Fahrt eines
Belcannten von mir sich nicht des staunenden Ausrufes erwehren
konnte: «Ach, Herr, was ist die Welt doch gross und weit!»
c«Wie viele Millionen Mensdien allein leben jetzt mit uns auf
Erden ; wie natürlidi bei weitem mehr noch , ja geschlechter-
weise, sind, mit oder ohne fortlebenden Namen, in deren Schooss
zurückgesunken; wie unendlich gross, wenn auch geringer als
die der Menschen, die Namenfülle von Personen ; und die durch
micb untersuchte Zahl von Namen » » — so muss ich beschämt
ausrufen: — ««wie steht sie zu ihrer Gesammtheit noch nicht
euiDial im Verhältniss des Heupferdchens zum Heuwagen, das
es durch sein Hinabspringen zu erleichtem gedachte I»i»
Missverständnissen zu entgehen oder doch zu begegnen,
halte ich es für Pflicht gegen mich selbst, zu erklären: nicht in
ein solches quantitatives Verhältniss von Namenaufhellungen setze
ich, wenn ihm überhaupt ein solches zugestanden wird, des
Buches eigentlidies Verdienst. Midi trieb zu Aufnahme und
eifriger Verfolgung meines Gegenstandes, wie auch im Titel an«
gedeutet worden, ein tieferes wissenschaftliches Bedürfniss, von
weldiem ich ungern sähe, erschiene es Andern um Vieles un-
wichtiger als mir. Zu zeigen, auch im gewöhnlidi todt ge*
glaubten Eigennamen wohne Leben, auch diese Wortgattung
durchwalle lebendiger, wenn gleich oft in Schlummer versenkter
und wie gebundener Geist; darzuthun, allerdings auch durch
mannichfaltige Exemplification darzuthun, die Nomina propria,
weldier Menschensprache angehörig, weit entfernt, sinnlos zu sein
und nichts als Kinder der uneingeschränktesten Willkühr, ord-
neten sich, wie Alles in der Sprache, zu verhältnissmässig weni-
gen Gruppen nach gewissen leitenden Principien, d. h. unter dem
Banner einer das bunte Gewirr regelnden Vernunft, zusammen,
— das muss aus dem Buche, oder es ist verfehlt, als unantast-
bares und überzeugungskraftiges Hauptergebniss herausspringen.
Man wird Eigennamen turder nicht mehr als ein wildes und
chaotisdies Durcheinander betrachten dürfen, zu dem durch
keinerlei Spalte ein erheUender Lichtstrahl dringt. Jeder Name
muss, in so weit noch nadi seiner ursprünglichen Wahrheit
(d. h. etymologisoh) erkennbar, sobald erkannt, auch irgendwo
seinen Platz unter und mit andern seines Gleichen zusammen-
finden: und des Etymologen, freilich leicht fehl greifende und
leider oft von Unmöglichkeiten umstarrte und stets mühevolle
Kunst wird dahin gehen, die noch unerklärten Namen vorkom-
menden Falles an die gefundenen oder noch zu findenden Ana-
logieen anzureihea
Zu allen Zeiten (die nie ermüdenden, wenn gleich meist
völlig gescheiterten Versuche dienen, es zu beweisen) ward an
Namendeutung *) ein lebhaftes Interesse genommen. Ich ge-
schweige hier des wirklichen Nutzens und Interesses, die aus
riohtiger Erkenntniss von Namensgenesis im Besondem für meh-
rere Disciplinen, wie z.B. Sprachkunde, Ethnographie, Geschichtey
Genealogie, Heraldik u. s. w. unzweifelhaft spriessen. Es genüge,
einzig noch an das Wesen und die Bedeutung des Nomen pro-
prium im Allgemeinen zu erinnern; und zu dem Ende werde,
wie ich immer gern den zu sehr vernachlässigten und doch stets
so lehrreichen A. F. Bernhardi citire, auf das vei*wiesen, was
er auch hierüber (in seiner Sprachlehre, I, 138) mit sicherm
Griffe feststellt:
«Die Substanz kann auf zweierlei Art angesehen werden:
erst als Ansdiauung , das heisst, gegenwärtig und empfunden;
und zweitens als Begriff, vergangen und gedacht; jene Art
*) Vgl. z. B. Gervinus, Gesch. (kr deutschen Dichtung, 4853, I, 484:
«Das Mittelaller, wie das Alterlhum hat kaum eine fruchtbarere Quelle der
Sagenerflndang gehabt, wie diese [bald einfiich- naive, bald wunderlich-
abenteuerliche Erklärung und Herleitung vorgefundener Nanaen ; vgl. unten
bei mir S. 23fg.] und sie sprudelte in keiner Zeit so ergiebig wie in dem
42. Jahrb. >i u. s. w.
XI
drückt Individuen, diese Gattungen aus, und so gewiss diese
Arien der Ansicht und nur diese möglich sind, so gewiss müssen
sie in der Darstellung aufgestellt werden.» Und weiter: «Die
Darstellung einer Substanz als einzig, und folglich als in der
Sinnenweh gegeben und nothwendig angeschaut, ist das Nomen
praprium. Diesem steht geradezu entgegen das Appellatimtm,
weldies Begriffe darstellt)) u. s. w. «Mit diesen beiden Arten der
Sbbstantiven sind aber auch die Darstellungsformen der Sprache
durchaus erschöpft, und wenn die Logik noch von Gattungen,
höheren und höchsten redet; so ist davon in der Bezeichnung
durch Sprache keine Spur, und das mit Recht, zu sehen; denn
alle diese sind blosse, wiederhoüe Anschauungsweisen, und es
wird, wie billig, in der Sprache durch eine einzige Form bezeich"
netTi u. 8. f. «Nun aber haben , nach Obigem , beide Arten der
Substantiven, als Darstellungen [!], keine Existenz in der Sinnen-
weft, sondern nur in dem Verstände; als Darstellungen sind sie
sich demnach wieder gleich, und ihre Form kann daher eben nicht
sehr verschieden *) ausfallen, nur wird das Nomen proprium sich
jederzeit dadurch unterscheiden, dass es den Begriff der Einzel*
beit in sich trägt und als solches daher der Darstellung der
Vielheit ermangelt.»
Ich habe gegen diese von der Sprachphilosophie gefundenen
Sätze abseiten der Sprachgesdiichte nicht das Geringste einzu-
wenden. Es mag aber, wie sonst überall in unserer Wissen-
schaft, so auch hier von Nutzen sein, wenn letztere nicht minder
von ihrem Standorte aus, den in Frage kommenden Gegenstand,
im vorliegenden Falle die eine jener beiden vorhin genannten
Arten von Substantiven, beleuchtet und einer eindringenden Ein-
zeluntersuchung unterwirft. Ueberhanpt sei es gestattet, bei die-
ser Gelegenheit meine feste Ueberzeugung dahin auszuspredien,
wie ich flir die nächste Zukunft für eine tiefere und allseitige,
♦) Ganz, was wir als im Buche zu erweisenden Salz an dessen Spitze
stellten und durchweg in ihm bewährt fanden, dass ntftniich das Nomen
proprium etymologisch sich vom Appellati vum so gut wie gar nicht un-
terscheide.
XII
selbst die ausschliesslicher philosophische Ergründung der Sprache
von gründlichen und weitblickenden historischen Monographieen,
sei es über einzelne Rededieile und deren Functionen, sei es
über diesen oder jenen grammatischen Hergang, über die eine
oder andere Bildungsweise u. s. w., fast mehr Heil erwarte als
von irgend etwas sonst; am wenigsten von rein abstracter For-
schung. Um Beispiele von schon in dieser Art Geleistetem zu
geben, nenne ich die sich über eine grosse Mehrheit von Spra-
chen erstreckenden Abhandlungen, wie die W. v. Humboldt's
über den Dualis; Bindseirs Physiologie der Stimm- und
Sprachlaute, und: lieber die verschiedenen Bezeichnungs weisen
des Genus; SteinthaTs Comm. de pronomine relativo u. s. w.
Mit obiger Erwägung und mit derartigen Beispielen vor der Seele
habe ich denn, ausser meinen Zählmethoden, auch gegenwärHges
Werk abgefasst. Möge die Ausfuhrung hinter dem erstrebten
Zwecke nicht zu weit dahinten bleiben !
Den Dank, zu welchem ich meinen Vorgängern mich häufig
verpflichtet fühle, wird das Buch selbst im Einzelnen an den
betreffenden Stellen aussprechen. Besondere Erwähnung bin
ich an dieser Stelle noch den Herren Förstemann, Onkel und
Neffen, nämlich dem Conrector und Professor Dr. Ernst Gün-
ther in Nordhausen , und dem Dr. Ernst in Wernigerode, schul-
dig, indem nicht nur Beide mich durch Mittheilung ihrer sehr
verdienstlichen Arbeiten einschlägiger Art unterstützten, sondern
Letzterer sogar sein Manuscript über althochdeutsche Ortsnamen
zu höchst willkommener Einsicht mir überliess. Möge das von
ihm unternommene Werk über beiderlei althochdeutsche Eigen-
namen, persönliche wie örtliche, vor dem 1 i . Jahrhundert, bald
zur Veröffentlichung gelangen. Denn bilden jene doch, wie sich
ausserdem viele andere Interessen an sfe knüpfen, noch heute
die Grundlage für einen grossen Theil von Namen in und ausser
Deutschland , sei's zur Benennung von Geschlechtem , oder —
als Vorname — von Individuen . endlich auch als ein , vielen
zusammengesetzten Ortsnamen einverleibtes Glied.
Halle, am 41. Juli 1853.
Sogleich nach Erscheinen meines Werks über „Die Personen-
namen" liefen Klagen über Klagen ein über den Mangel eines
Index zu ihm. Ich musste und muss dieselben als nur zu wohl
begründet anerkennen. Wenn nämhch auf jeden andern Leser,
als etwa die wenigen, welche durch langen Gebrauch darin voll-
kommen einheimisch wurden, mein Werk in etwas den Eindruck
machen sollte von einem amerikanischen Urwalde mit dicht an-
einander gedrängten Baumstämmen und wUd verschlungenem
Lianengeweb, das auf kaum betretenen und Hchtlosen Pfaden
sich zurecht zu finden und weiter zu kommen Aug' und Fuss
alle Augenblicke zu hindern droht: kann, oder darf ich das ganz
in Abrede stellen, wie vieles sich auch zu meiner Entschuldigung
darböte?
Also mussten die Verlagshandlung und ich sehr bald inne
werden, wie sehr für gelegentliche Auffindung des mannich-
fa/tigen Inhalts in seinen zahllosen Einzelheiten dem Buche ein
beständiger Wegweiser noth thäte. Ein solcher wird jetzt dem
Publikum geboten, und darf wohl gehofft werden, es werde sich
damit letzterm jenes an Brauchbarkeit noch mehr empfehlen,
als schon bisher der Fall war. Ich darf hinzufügen, wie es
der Verlagshandlung nicht leicht geworden ist, diese so wichtige
Zugabe zu dem Werke endlich zu beschaffen. Ich selbst, zumal
da seit der ersten Veröffentlichung vielerlei andere Arbeiten
auf mir lasteten, freue mich, dass wenigstens durch fremde
Hand nun zu Stande gekommen ist, was von vielen lange ver-
gebens gewünscht worden. In Betreff der Einrichtung des Re-
gisters verweise ich auf die vor dem Register befindliche „Vor-
bemerkung".
Halle, im August 1859.
A. F. Pott.
Inhaltsverzeichniss.
Seile
I. Begriff des Eigennamens (Vorrede am Ende). Namenclassen,
A. Geburt (Zukunft) 9
B. Was das Kind nachmals geworden 40
Schwierigkeit der Deutung (vgl. S. 269 fg.]'-
4) weil Namen überhaupt sehr wilikUhrlich 44
5) weil bald
«. Namen ahne Person vorkommen 23
b. bald zwar Personen, aber mit fakchem 34
c. bald legaler Namensumtausch und Mebrnamigkeit deaelben In-
dividuums, 39
d. endlich Gleichnamigkeit verschiedener Personen statt findet... . 43
Z. B. Meier (47) nebst Namen mit Hof (64); dazu andere Na-
men, hergenommen von bäuerUchen Verhältnissen. Unter-
scheidungen nach Weltf/egenden (48); Oben und Unten (49); Ait
und Neu (72).
3) wegen nicht ungewöhnlicher Nameni&aiidenm^ von Volk zu Volk 80
Bei Germanen dreifaehe Schicht von Familiennamen 84
«. Beibehaltung oUeinhekmcher, der grössern Masse nach zusam-
mengesetzter Mannsnamen, nur oft in sehr verttnderter Gestalt.
hUtq^UckU Eigennamen 82
Auf Krieg, Muth, klugen Rath u. s. w. bezüglich, v. Hum-
boldt (90), Wetter (93).
b. Hauptsächlich im Gefolge des Ghristenthums eingedrungene
fremde, hebräische, griechische, lateinische 94
c. die ßn§ite Bildung 98
XIV
Seite
4) Namenverderbung nicht bloss durch Uebertragung in fremde Sprach-
kreise, sondern auch der Zeit nach. Ferner am ärgsten die Ent-
stellung bei Detninutwen,
Deutsche a. auf -z (122). b. auf -eM<29), -te (-139), -Im,
'lein (UO). e, auf -chen, -Ken, -gen (U3) und insbesondere
'ke (445). Goethe \x,s.vr, (450). Namen nach Verwandtschaft
(154). d, auf 'ifig, -Ung {d-mg, k-ing u.s.w.; 469). Aut-ung
(483). Auf -ig, -ich (484) und -isch (487).
Romanische Deminutive 489
0. auf 'On. h. dMl-et, -ot. c. mit -2 (499). d. mit Nasal (200).
Einige der geläufigsten allhochdeutschen Composita 202
a. SiMf -hart (-ert) (203). b. auf -rat (248). c. auf -wart (249).
d, auf -berht, -brecht, -bert (220). e. auf -^rĻr (225). f, auf
/Wd (225). g, auf -wa// f-o//, -AoW; (229). h. auf -*aM, -ftoW
(233). i. auf -«a«d u. s. w. (235). k. auf -hraban, -hram (236).
/. auf -poto (237). m. auf -^n^ -heri (237). n. auf -^^ 246
{-iger statt -m^er 247). o. auf -mari (249). p. auf -WA (265).
q. But-leih (259). r. auf-md/ (259). «. auf -mtm^ (264). t, auf
-twii (263). i#. auf -«w/f, -<?y, -ulf (-lof), 26«. t». auf -leif,
'leib (267).
5) Eine fünfte Schwierigkeit Herausfallen aus sonstigen Bildungs-
gesetzen 270
Idealere Richtung von Namen (272), nach Würden (273), Me-
tallen (274), mythischen Thieren (275), Blumen (276). —
Schwedische Personennamen ganz besonders prunkvoll (278).
Geldsorten (282). Zahlwörter (284).
6) Namendeutung erschwert durch häufige Homonymie oder sonstige
Vieldeutigkeit der ihnen zum Grunde liegenden Appellativa (2861)
und durch die Möglichkeit verschiedener Auffassung z. B. von
ComposUen (289), aber auch, wegen nöthiger Ergänzung, bei ein-
fachen (292). Unterschied zwischen Orts- und Personennamen,
allein gleichwohl nicht seltenes Ausgehen letzterer von jenen
(296). Namenumsetzuttg nach mundartlicher, oft irrig verfahren-
der Anbequemung (304) iHid Einnuscbling von sehr unberechtig-
ter Volksetymologie (344). Personennamen von ursprünglichen
Ortsbezeichnungen nicht bloss nach Pflanzen (vgl. S. 382), son-
dern auch Thieren.
II. Personen-, hauptsächlich Familiennamen,
A. Nach OertUchkeüen 329
0. Vdn Ländern; b. von Wehndrtem; e. ton Besonderheiten bä
dem Wohnplatze des Einzelnen.
Genälia als Adj* 334. Der Ortsnam« selbst 336. Comp, mit
-mann oder Ableitung mittels -er f-ner, 'ler) 336. Verbindung
mit einer Präposition 348. Dorf, Hausen, Hoim 353. Ecke
XV
Seite
und Winkel 360. Feuchtes Eleneot 363. Starre« 369. Engl.
'ley 373. Waldung und Bäume 375.
Einschaltung eines Kapitels Über Ortmamen 300^837.
4) Slawische, hauptsächlich aus der Lamitz, Lithauische 393.
2) DeuUehe. Literatur 444. NatfurUehe Verhältnisse und über-
«mAufi/Utd^ BenennungsgrUnde 443. '6) Efutnuche ki6, 4) la-
tetnische und Romafusehe 426. 6] Griechüche, insonderheit
fremdartige 450. Mit Zahlen 464. Sanskritnamen f[\t Stadt
463. Unterscheidungen gleichnamiger Oerter 465. — Grosse
Verderbung von Ortsnamen nachgewiesen an deutschen, wie
auf 'Wäl (-weUer) 469; -hofen 473; -wang 475; -hom 475;
-<at 478; -em 486; -leben 488. — Anderweite Schlusswör-
ter 499, dX^-eda, -e(i«502; -/i0rde5O2; -ward, -warden, -worth
503; -büitel 505; -borstel, -boitel 505; nebst -bur, -beuren,
engl, bury , -by 506 ; -wedel und -wede 507 ; -riede, -hude,
'Heide, -läge 509; -lo, -loh 540; -horsi 544; -holz 542; -berg,
'ihal, 'hap 543; -reuth, -roth, -rath, -rode 544; -scheid 546;
-Winkel und -Jtam 546; -<0de/-iMS^^ 547; -marsch und -^«e<f;
auch -au; -sieh und -«o^/ 548; -bruch, -moar 549; -/felA> -springe,
-beek 520; ifai und i7a/(»i 524; -camp 522. — Gompp. mit
AU und iVot 522; nach Weltgegenden 524 und andern räum-
lichen Gegensätzen 526. Hoch; Gross und KMn 527. län^e
und Brate 529. Auch färben 529. Mit Stan, Lehm 530.
Sand, Salz 534. Mit fMerefi 534. Burg, Kirche u. s. w. 535.
B. Nach Z^ und andern Umständen der Geburt 537
Besondere Umstände 545. Oft Zusätze zu Namen, um Ver-
wechselungen zu vermeiden, da Wiederholung bei der Un-
geheuern Menge von Individuen unvermeidlich 546. Lehr-
reich in dieser Beziehung Verzeichnisse frisischer Namen
547. — Patronymica 550. Durch Zusammensetzung {-söhn,
-sen u. s. w.], Ableitung und Flexion (im Deutschen Genitive
auf -s, -en). Dativ Plur. 559. Italienische Weise 560. Spa-
nisch 563. Neugriechisch 564. Ungarisch 565. Norwegisch.
Deutsch 566. Englisch 567. Keltisch 568. Slawisch 570.
Lithauisch 574. Glassische Sprachen 576. Auf -i^us 578«
'üius, 'idius 580, -enus 584, -tm», -anus, 'ianus, 'amus; -omus
582. Sanskrit 583. Motion 588.
C. Nach ^enschaften
4) körperliche. Farbe, hauptsächlich des Haares, und ander-
weite Beschaffenheit desselben 590. Schönheit 594. Statur
595. Alter. Schnelligkeit 597. Gebrechen oder doch Unge-
wöhnlicbkeiten des Körpers 598. Gliedmaassen 603;
2) moralische 604.
Mit hnperatwen, vielleicht VocaUve 642.
B. Beschäftigung 624
Nach Artefacten, Werkzeugen 652.
XVI
Seile
£. Naüirgsteidekakhe Befunfumge» 659
4) Thiere, a. Sfiugethiere 663. b. Vögel 668. c. Fische u. s.w. 674
2) Pflanzen 676.
3} Mineralien 678.
Eigennamen von Indianern 679.
F. Reiigidse Beziehungen 693
Arabische Personennamen 703.
Solche im Sanskrit 746.
Lange haben dem Spraohforscher die Eigennamen als etwas wo
nicht seiner besondern Aufimerksamkeit Unwerthes, dann wegen
ihrer allerdings häufigen etymologischen Unerreichbarkeit gleich-
sam Todtliegendes gegolten , aus dem nutzbares Erz nur weit
unter der aufgewendeten Mtthe zu gewinnen stehe. Man hfitte
längst bedenken sollen, wie es für den Etymologen principiell
eigentlich gar keine Nomina propria giebt, nur Appellaüva. Zu
Appellativen*), die jedoch ihrer Allgemeinheit entrückt und auf
*) lu Sprachen, welche das Substantiv nicht, wie die deutsche, mit
fsrosseD Anfangsbuchstaben auszeichnen, sondert sich in der Schrift der
Eigenname leicht, jedoch mit nichten allerwärts, vom gemeinen Trosse der
AppeOativen, ja meisten übrigen Wörter ab durch grosse huüalm, — Die
ägyptische Hieroglyphik erfand zu sinnlicher Hervorhebung einer Classe
von ihnen, der Personennamen, das passende Mittel, diese durch Einrah-
mnog mit sog. Cartouchen augenfiillig zu machen. Uebrigens verloren GOt-
ternamen, welche als Jf^twoAen* Namen dienen sollten, die ihnen in jener
Eigenschaft beigegebenen, auf Gottheiten bezogenen Determinativa. Cham-
pollioB, Gramm. £g., S. 439. — Augenscheinlich machte sich bei Eigen-
namen, vollends bei anuUhUlkehen ^ welche (Ur die aufnehmende Sprache
rein bedeutungslos und, als eig. unübersetzbar, sprachlich leer sind, selbst
im FaÜ man sich , wie zum Theil die Aegypter und fUr gewöhnlich die
Chinesen, idedogiseher Schrift bedient, gewiss mit in vorderster Reihe unter
auch anderen Wörtern, deren Laut nicht in der Schrift untergehen zu
lassen vorzugsweise noth that, das Bedürfniss phmetiseher, d. h. die Worte
in seine Bestandtheile auflösender Schreibung geltend. Vgl. Endlicher,
Chines. Gramm., S. 24. — A ist im Neuseel. (s. Höfer, Hl, 308) eine Art
Artikel vor Egn. und persönlichen Fürwörtern und zeigt das folgende
Wort als ein solches an. — Ein negatives Mittel« Namen von Appellativen
zu scheiden, ist Sprachen, welche einen bestimmten Artikel besitzen, durch
^'eglauen desselben vor dem Egn. an die Hand gegeben, z. B. Schmidt
^•pr.) und der, ein Schmidt (Appell.). Der Artikel hat bekanntlich zu seiner
Banptanfgabe, aus dem «llgeneinen Begriff des 'Appellativs ein mehr Be-»
2
Individuelles fixirt worden, würde er bei Untersuchung von Na-
men zuletzt überall gelangen müssen, fände nicht öfters seine
Kunst an widrigen Umständen ihre Schranke — vor dem Ziele.
Das hatte schon der grosse, auch in der Sprachwissenschaft Vie-
les ungemein glücklich vorahnende Leibnitz begriffen und aus-
gesprochen. Nur hörte man nicht darauf. Liegen aber etwa
sonderes zu entnehmen und fixiren (z. B. der Baum, welchen ich sah), wo-
durch nothwendig eine Annäherung an das Nomen proprium entsteht, nur
dass durch letzteres nicht , wie durch den Artikel , bloss vorübergehend
und momentan, sondern für immer und bleibend ein hidwiduelles zur Dar-
stellung kommt. (Vgl. Bernhardi, Anfangsgr. der Sprach wis& S. 429, U4.)
Weil nun aber mit dem Nomen proprium alle weitere Theilbarkeit auf-
hört, bedarf es bei ihm eigentlich nicht, Behufs der Individualisirung, eines
begleitenden Artikels, der leicht vielmehr als unnöthige Zugabe erscheint,
obschon z. 6. im Griechischen (o Scoxpa-nQC , ^vo der Artikel etwa auf
jenen bekannten, zumal vor anderen gleichnamigen ausgezeichneten Mann
dieses Namens hinweist), Hinzutreten des Artikels zum Egn. etwas Ge-
wöhnliches ist. Ueber den Gebrauch in germanischen Sprachen s. Grimm,
IV, 380, 385, 396, 405, 407 fg., 420, 427, 434, 433, 440. Ein Unterschied
pflegt im Mhd. gemacht zu werden zwischen den Localnamen von Flüs-
sen, Bergen, Wäldern auf der einen und Namen von Menschen, Rossen und
Schwertern auf der andern Seite. «Die Bestimmtheit ersterer», sagt Grimm
S. 408, «wird nicht mehr durch den Namen selbst hinreichend bezeichnet,
sondern bedarf des äusserlichen Artikels. Jetzt bedient sich der Nord-
deutsche höchstens beim vertraulichen Tone des Umgangs solcher Sprach-
weisen, wie der Wilhelm u. s. w., wahrend man in SUddeutscbland den
Artikel ungern hier missen würde» (S. 420). Gott kann eigentlich nur im
Heidenthum einen Artikel dulden ; im Christenthum seiner Einzigkeit wegen
höchstens in gewissen Verbindungen ( der Gott Abraham's , als wäre das
ein ganz besonderer Gott u. 8.'W.). — Aber auch der Laut ist keines weges
immer unthstig geblieben, Unterscheidungen der eigentlichen Namen von
anderen Nominen herbeizuführen, wie z. B. ßejrivische Unterschiede der Art
im Deutschen Grimm bespricht Gramm. J, 766 fg.; II, 584. Präfixe bei Per-
sonennamen in südafrikanischen Sprachen als verschieden von denen anderer
Nomina s. Bleek, De nominum generibus linguarum Africae australis, S. 45.
Der Italiener verwendet eine Unzahl von Familiennamen in der Plurai-
form auf - i , d.h. damit Einen anzuzeigen aus der Familie so und so,
also z. B. der Cittadlni, wahrend doch das Appellativ cittadino lautet, in
Einklang mit unserm auch als Egn. gebrauchlichen Bürger. — Im Grie-
chischen unterscheiden sich Egn. öfters durch andersgestellten Acceni, z. B.
EuTCeCh)^ (Münuername) vom Adj. turceidijc. Göttling, Lehre vom Accent, S. 9.
Lobeck, Paralipp., S. 342, z. B. BpaYx.o? d. i. unser Heise, ''IXXoc d. i.
Scheele, AeOxo« (Weiss) u. s. w. als vom Adj. durch Barytonirung unter-
schieden. Reiz, De Accentus inclin., S. 446, ed. Wolf: «Nomina propria
hominum et locorum, facta ex appellativis aut adjectivis, ultimam acutam
habentibus, gravantur: a'xiarii«' 'Ax^ottqc' öioyevi^c" AtoY^vtj?* c\j(i6vi^c* Ew-
|ji^yiQ<- xoxdc Kaxo(- vixT)tT)<* Nuc^tiqc- aCicv, difücüe, arduum: Aticv^ Mes«
Namen *) al^ lediglich willkürliche und hieroglypbisch jeder Eat-
ziffeniDg Trotz bietende, seelenlose Klfinge jenseit aller Sprache,
und nicht vielinehr auch, wie alle sonstige Wörter, innerhalb
bestimmter gegebener Sprachen? Und gehen sie nicht ebenfalls
stets in letzter Instanz von dem Streben des Menschen nach be-^
griffUcher Bezeichnung, von einer durch bestimmte Anlässe be-
dingten, abo in so fem nicht rein willkUrUchen VonteUung aus,
welche mit dem Zubenennenden, zur Zeit der Namengebung
wenigstens, in Beziehung stand, öfters vielleicht nur gedacht und
gebracht wurde? Sollte sich femer das Yerstflndniss jener Vor-
stellung nicht in vielen Fällen, wenn auch nicht genau immer im
Besondem, erneuen und v^ederbeleben lassen? Ich dächte doch.
Freilich jene spedellen Anlässe, ausser wo sie mit Ustorücher
Gewissheit**) ttberliefert, nicht bloss, wie leider nur zu oft, .mit
sagenhaft erfinderischer Betriebsamkeit aus wahrer oder falscher
seniae urbs. Participia in juvoc quando nomiiia propria fiunt, acuuntur.
laficvoc* KXaCo|jieva{* !S(ii>Cop.cv6c* Tioa)JLev^ cet» — In derartiger Weise
scheiden selbst die deutschen Familiennamen Osterwald, Lauenstein
mit dem Accent vom sich von den Namen zweier, im FUrstenth. Kalemberg
belegenen Oerter: OsterwÄld und Lauenstein (trotz Laüenburg) ab. —
Aiig;iist ist der Name des Kaisers und Monats in gekikrzter Form , gleich-
wie Tib^r neben dem FJ. Tiber und OaUi^n, der Kaiser, neben Gallien,
wahrend unser Vorname Aiignst den Ton, nach deutscher Weise, auf die
Stammsylbe zog. Wir sagen so auch Hexameter in Uebereinstimmung mit
dem Latein; hingegen, an^heinend französischer Vermitteiung zu Gefallen:
barom^ter, Üierm&mdter u. s. w. So wird, femer eine von Grund aus, freilich
nidit in der Endung, deutsche AmäJSe nach französischer Yemnstaltung
zu einer Am^Ue. Einen Direetor findet man auf Schulen zum Unterschiede
von Gönrectoren (Conrector, welch' ein unlateinisches Wortgethttm, nicht
bloss wegen Corrector!), Sübrectoren u. s.w.; aber sonst Dhrietoren, z. B.
Steuerdir^ctor. Das neuere Hochschule neben dem schon altern höchzeU
(anders auch wieder: Es ist hohe Zeit) sticht davon wenigstens durch ver-
schiedene Quantität ab.
*) Nur von einigen, wie z. B. den redupHcirten, möchte dies in einem
bescfarflnlOen Sinne gegründet sein. Warum sollte aber der £!^en-Name
allein bedeutungslos sein, was doch mit keinem andern Namen der Fall
ist? Vgl. in Daub*s philos. AnthropoL, S. 272, die drei Satze: L «Der Name
ist die Sache, wie sie im Reich der Vorstellungen vorhanden ist und darin
GfUügkeit hat.» ü. «Der Name hat eine von der Intelligenz hervorge-
brachte Aeusserlichkeit.» IH. «Das mechanische Gedäcbtniss ist das for-
melle Aufheben des Widerspraches der Vorstellung und ihres Zeichens,
und somit des Namens und der Sache.»
**) Z. B. Friedrich mit der gebiMonen Wang«. — 1. 0. Schnbert,
Edler von dem Kleefelde, indem er, sehier Verdienste um den Kleebau
^^«Q* geadelt wurde.
4*
Namensdeutimg erscUossen wordeu, entziehen sich uns gewöhn-
lich; und desshalb werden unsere Namenserklärungen häufig, selbst
.da wo wir den Sinn etymologisch richtig erfassen, in Betreff des
nicht selten von zu subjectivem Belieben abhängigen Grundes
gerade dieser Namengebung, welche dazu öfters blosse Wieder-
holung ist von schon anderweit verwendeten Namen, — und
keiner andern, — hypotheti$ch bleiben.
Man kann aber die Hauptanlässe dassificiren, und, wo die
Subsumtion von Namen unter eine jener Glassen gelingt, mit
nahezu Wahrheits Stelle vertretender Wahrscheinlichkeit sich rich-
tiger Auffindung von deren jedesmaligem Grunde mindestens im
Allgemeinen versichert halten. Ordnen, mit Verstand ordnen, be-
dingt nothwendig ein vorausgegangenes Yerständniss des Ange-
ordneten in seinen mannichfaltigen Wechselbezügen, und so habe
ich geglaubt, auch dem Yerständniss von Eigennamen nur da-
durch näher zu kommen, wenn ich den hauptsächlichsten Arten
ihrer Entstehungsweise, und zwar fUrs Erste bei möglichst ety-
mologisch klaren und unzweifelhaften, nachspürte. Ich beschränke
mich hier im Wesentlichen auf persönliche Eigennamen, wiewohl
an sich erhellet, dass Personen nnd Oerter *) sehr oft in einem
Namen-Tauschverkehr stehen und daher eigentlich beide stets zu-
gleich ins Auge gefasst werden sollten.
Welches sind nun jene Hauptclassen, unter die sich zwar bei
weitem nicht alle Personennamen, hierunter viele von capriciö-
serm Eigenwillen, indess doch eine nicht geringe Anzahl solcher
*) Der Mensch empfängt oft seine Benennung von dem Orte seines
Aufenthalts, und der Ort seinerseits von dem Menschen, welcher ihn be-
wohnt oder mit ihm, wenn nicht in anderer unmittelbarer Beziehung steht,
dann doch in eine gebracht wird. Z.B. Karlsbad \on KarllV., Köni^
von Böhmen. Chateaubriand, Memoiren, VH, 2 U. Karlsruhe, Ghar-
lottenburg u. s.w. Nach Mittheilungen des Regierungsrathes F. Nauck:
Braunsberg nach dem Bischof Bruno von Ermeland, der im J. 4255 den
Grund dazu gelegt hat Braunschweig (BrunonU vicus). Der Bruder
des Erbauers, Herzogs Bnmo, hiess Tanquard und erbaute 859 n. Chr.
Dankerode. Oranienburg nach des grossen Kurfürsten Gemahlin Luise
von Oranien. Dies berühmte Gesclilecht führte aber genannten Titel von
der Stadt Orange an der Rhone unweit Avignon (Macaulay, Gesch. von Engl.,
III, 223. BUlau] und lieh ihn seinerseits dem Oranje-River in Afrika.
Treuenbritzen (Brezia, etwa slawisch von Birken?], weil es dem Mark-
grafen Waldemar von Brandenburg im Kampfe gegen die Sachsen beistand.
— Vgl. auch Ehrentr , Fris. Arch., I, 7; das Haus Hohenzollern, Han-
nover (auch als bürgerlicher Familienname) u. s.w. Grimm, Gramm., I, 774,
5
(Hgen, auf deren, versteht sich bloss mtellectuelle, nicht im Klange
dardigeführte Wiederkehr man, wenn anders die allgemeine Men-
sdiennatar sich nirgendwo verläugnet, obschon je nach Verschie-
denheit nationaler Neigung oder sonstiger Localverhältnisse hal-
ber in statistisch ungleichen Zahlenverhdltnissen, bei allen Völkern
aller Zeiten mit ziemlicher Sicherheit rechnen darf? Ich kann
hiebei augenblicklich Absehen nehmen von den allerdings ander-
weit höchst wichtigen Unterschieden zwischen Vor^, Zu-, Fa-^
mäien--j Kinder-, Manns -^ und Wy6er- Namen*) u. s. w., indem
*) Ueber deuia^ Frauennamen s. Karl Weinhold, Deutsche Frauen des
MA., S. 8 — 24. Dergleichen nach Kräutern Grimm, Gesch., I, 49. Für die
Frau ziemt sich in manchem Betracht ein anderer Name als fUr den Mann ;
und wenn daher gleich viele Namen beiden Geschlechtern bis auf et'^'aige
Motionsunterschiede gemehischaftlich zukommen, so gehören hingegen an-
dere einem von beiden ausschliesslich. Nur feminal sind z. B. die Egn.,
welche mit -laue (Graff, II, 455), -gart (IV, 953), -gund (249), -Ai// schliessen.
J.Grimm bemerkt in seiner Abb. Über Frauennamen auf -nuM in Aufrecht-
Kuhn*8 Zeitschr. , I, 433: «Wie das Frauenleben stiller verfliesst, war eine
Menge Üblicher Frauennamen aufzuzeichnen gar kein Anlass , auch unter
den Zeugea unserer zahlreichen Urkunden würden wenige begegnen, nur
das Aulzählen der Mancipiea im 8. und 9. Jahrb. hat sie zum grossen Theil
gerettet. Wer nach ahd. Frauennamen sucht, muss die Mancipienreihen
durchgehen. » — Wenn Leo seine Idiosynkrasie, die fYänkUchen Namen des
Polyptichon Irminonis aus dem Keltischen herleiten zu wollen (Ferienschr.,
I, 404), zu dem Ausrufe fortreisst: «Wie sollten doch Tausende von Bauerin*
aen und leibeigenen Weibern zu Namen gekommen sein, die auf Ruhm,
Krieg, Kriegsruhm und Schlacht deuten, und die sich allenfalls für Für-
stinnen und Ritterfrauen, aber nicht für ancillae passen?» so erwidere ich
darauf zuerst , dass die alten germanischen Frauen überhaupt nicht nach
dem Maasstabe unserer Zippen Damen gemessen dein wollen (vgl. Müllen-
boff, Kieler Monatsschr., April 4852, und daraus bei mir spöter), dann aber
insbesondere, dass, wie die niedern Volksclassen es überall in Tracht,
Lebenseinrichtung und Sitte gern den mehrbegUnsligten höhern nachzu-
^UQ pflegen, so es sich auch mit der Namengebung nicht selten verhält.
Mich nimmt es daher nicht im Geringsten Wunder, wenn selbst der ro-
manische Leibeigene von seinem andersredenden fränkischen Herrn lieber
Namen, obschon für ihn Zeichen der Knechtschaft, entlehnte, als sich wollte
nach einheimischer missachteter Weise benennen lassen ; und es hat Leo,
S. 415, Unrecht, wenn er schliesst, wären die im Polyptichon überlieferten
Namen wirklich fränkischen, und nicht (das ist aber seine Meinung) kel-
lischen Ursprungs, dann müsse die fränkische Ansiedelung im Innern
Frankreichs eine «? dichte gewesen sein, dass auch die ganze niedere Be^
9^lkenmg des Landes gewechselt und die ältere gallische durch eine neue
Iräokische ersetzt worden« — Wegen des rechtlichen und bürgerlichen Zu-
rücktretens des Weibes sind auch Ortsn., wenn man von heiligen Frauen
absieht, nur selten von Frauen entnommen. Ja , weU nur Männernamen
diese^ obschoD an sich von nicht gleichgültiger Gbarakterverschie-
denheit, dennoch nicht bloss etymologisch, sondern auch in an-
derer Beziehung häufig in einander fliessen, ja viele Volker v^esent-
lich es sich jedesmal nur an Einem Namen für Personen genügen
lassen, wie meist bei (freilich der Zahl nach minderen) Orts-
namen, es wäre denn, diese sollten der Gleichnamigkeit wegen
(z. B. Frankfurt) durch Zusätze unterschieden werden, oder im
Munde verschiedener Völker, insbesondere an Grenzen, oft durch
Uebersetzung, z. B. deutsch und slawisch, flamldndisch und fran-
zösisch, deutsch und romanisch in Oberitalien, andere Male im
Verlaufe der Zeit, also nach einander, verschieden lauten. Vgl. in
letzterer Rücksicht z. B. Bischoff und Möller's Geogr. WB., und in
ersterer ein lehrreiches Verzeichniss von doppelnamigen Oertern
der Lausitz bei Hauptmann, Niederlausitzsche wendische Gramm.,
476t, S. 407 — 423. Ausserdem in mehrsprachigen Ländern (vgl.
Stellung der vergleich. Sprachwiss. in mehrsprachigen Ländern.
Eine Rede von Schleicher, Prag 1851). Neigebaur, Dacien (Kron-
stadt 1851), S. 5: «Für die auswärtigen Bearbeiter der alten Geo-
graphie Daciens hat überhaupt die frühere Verwirrung, z. B, Czer-
netz in der kleinen Walachei und Zernest oder Zernetz in
Siebenbürgen , sowie die oft nicht genau feststehende Orthographie
derselben und die Verschiedenheit der Ortsnamen nach den, be-
sonders in Siebenbürgen, geT^Ohnlichen drei Sprachen viele Schwie-
rigkeiten. Dazu kommt, dass viele Karten nicht consequent bei
Aufnahme dieser Namen verfahren sind, indem sie bald aus der
einen, bald aus der andern dieser Sprachen den betreffenden
Namen gewählt haben; z. B. auf manchen Karten steht Selyk
neben Hermannstadt, obwohl das erstere ebenfalls deutsch
Schelken, oder das andere ebenfalls ungarisch Szeben hätte
genannt werden müssen. Diese Namen haben durchaus keine Aehn-
lichkeit mit einander, wie Reissmarkt, das ungarisch Szerdahely
und walachisch Myerkuri heisst, von dem lateinischen Namen
dieses Ortes, der in Urkunden Mercurium genannt wird. [üng.
also offenbar hely Ort, wie z. B. auch in Värhely mit vär Schloss,
zu FamUiennamen tiberzugehen pflegen , kamen auch die germanischen
Frauennamen das Alterthums bis auf die, welche sich in das Gebiet von
Vornamen* flüchteten , ganz ausser Gebrauch. — Selbst die Schwarzen von
Bonny lieben es, mit vielen von Wäesen überkommenen, früher spanischen,
jetzt nur englischen, und zwar zum Theil sehr komischen Beinamen sich
zu 3ßhn)ückeii. Köler, Bonny, S. 43.
mit sserda Mittwoch, dies Mercurü. Ich weiss nicht, ob durch
eioe etwas wunderliche Nachbildung des vielleicht Ursprung*
lichem Namens im* Walachischen , indem man in Ermangelung
eines ungarischen Namens Air den Merkur zu dem, ihm geweih-
ten Tage griff. Der Name von Mittwoch aber ist slawisch, z. B.
greda in Stulli Lex. lUyr., was eigentlich Medium bezeichnet, und
wahrscheinlich mit särddham Prfip. cum, nach Bopp, GIoss. aus
la mit arddha Dimidium, etymologisch anverwandt. Oder sollte
daselbst ein am Mittwoch abgehaltener Markt statt gefunden
haben?] Ferner MUblenbach, das ungarisch Szösz-Sebes
uod waiachisch Sebissa heisst. Andere haben wieder eine Menge
Namen, welche udllkürlich gebraucht werden, die der Fremde
daher unmöglich für identisch halten kann: so wird z. B. der
Strehlfluss ungarisch Sztrigy-Patak und valachisch Pereou-
Sztrejuluj genannt, doch heisst er auch Ruu-Sztrejului, ftuch
Apa-Sztrejului, und wird auf manchen Karten bald Stry, bald
[d.h. nach ungarischer Schreibung, wo sz unserm harten s, hingegen
s dem deutschen seh der Aussprache nach gleich kommt] Sztry, von
Manchen auchder kleine Strehl genannt, während der Lepusniak
oder Strebt, der sich mit dem erstem bei Boldogfalva verbindet,
der grosse Strehl genannt wird.» Vgl. S. 78, 87. (Das erklärt
sich nun zum Theil leicht, indem nur verschiedene Appellativa
für den Begriff: Fluss, beigefügt worden. Ung. patak Bach , ent-
nommen dem Slawischen, z.B. illyr. potök, Walach. periu Bach,
riu, lat. rnms Fluss, und apa Wasser, aus lat. ctgtsa. Aber der
eigentliche Name des Flusses, der im Deutschen gewiss noch am
getreuesten hinten ein 1 zeigt, bat dies im Walachischen [diesem
Idiom vollkommen gemäss, z. B. trifolu Klee] und im Ungarischen
io i-Lauie verwandelt. Endlich -/m ist Genitiv-Endung, weil der
Walache hinter Stadt, Fluss, den Namen im Genitiv folgen lässt.
Blatewicz, Dacoromanisohe Gramm., S. 464.). Ebenso S. 51:
^41ya-Nandruluj, ung. Nandor, oder Yalye-Nandruluj,
oderNandor-Valya, deutsch Weisskirch, Dorf im Pesther Be-
zirk der Hunyader Gespanschaft, am Bache Valje-Roti, der in die
Tsema fällt. (Bei Molnär, Dict. hungar., S. B78: Nandorfejetvär,
Nandor, alba, Bellogradum [d. i. slawisch: Weissenburg], Taurunum,
Belgrad, eine Stadt in Ungarn. Also aus v^r Schloss mit fej^r [t
oben verdruckt] weiss.) Vgl« S. 424: Karlsburg, ung. Käroly-
Fej6rvär, K&roly-Vär, Fejörv^r, Alba-Carolina, Carlo-
polis, Alba Julia oder Gyula, walach. Belgrad, d. h. Weissen-
burg, Hauptstadt des Nieder- Albenser Gomitats. Femer S. 74 : «Ob-
8
I
woU das Dorf Rudimora (jadenliaUs walach. mdra aus lat. tnola
MtQile, woher apd de möri; ung. malomviz: das Muhlenwasser)
noch einen ungarischen Namen (nfimlich Malomviz) und das foU
gende Dorf, Ostrow (auch walach. Osztrova mare und ung.
Nagy-Osztro mit mare und nagy, gross) einen slawisdien Namen
haty der Insel bedeutet, weil es wirklidi auf einer von dem
Strehl oder Lapusnik gebildeten Insel liegt; so verdient doch be^
merkt zu werden, dass in dem Hunyader Gomitat, und besonders
in dem Hatzeger Thale, der an classisohen Ortschaften reichsten
Gegend des Trajanischen Daoiens, die Ortschaften gewöhnlich nur
walachische und keine ungarische oder deutsche Namen haben,
wie in den andern Theilen Siebenbürgens ; oder dass sie ganz von
beiden Sprachen abweichen. Z.B. im Process Hatzeg: Livadia,
Livadsel, Krivadia, Merisora, Ohaba-Ponor, Petrilla,
Petrocz, Bonoru mare, Lupeni, Urikani, Vulkan; im Pro«
cessDemsus: Boischa, Szilvas, Mirie, Mesztaken, Tusztya,
Tuschte, Yalegore; im Process Glopativa: Brazova, Bukova,
Valye^Dilsi, Zaikan u. a. m.; im Process Toteschd: Balomir,
Poklisa, Rea, Subcschetate (nach S. 86 Orlya-Szupt-Tse-
tatye mit walach. cetate, lat. civitas, 4. Stadt, ung. väros; 2. Festung,
ung. vÄr; ung. Orlya- Varrallya) u. a. m. ; im Process Deva:
Bou, Herepe, Kaony, Nimita, Almasu, Yultsesd u.a. m.;
im Process Eitid: Bosorod, Gontzaga, Veltzelya, Lunkany
u. s. W.9 Ein, wenigstens den walachischen Ursprung aller genann-
ten Namen beireffend, mir sehr bedenklich scheinender Satz. Z. B.
Szilvas könnte Adj. sein von szilva (prunum), vgl. szilvafä^hely
(prunetum); Bukova, slaw. von bukov (fageus), wie auch die Bu-
kowina; und Brazova, ahnlich vom walach. bradu, pl. bradzi
(pinus, abies) ausgehen, das, von Dief. Gelt., I, 469 mit lettisch
brehde verglichen, jedenfalls zu ßpa^ Sevenbaum, DC. ßpa^
(Cupressus cretica) und alban. ßpe5^8t Tanne bei v. Hahn gehört.
Livadia, vielleicht aus walach. livade (Wiese) vom griech. Xißa&i.
«— Von vnmderlicher Tautologie, die beim Zusammentreffen fremder,
sich einander nicht verstehender Sprachen nicht selten voriiommt,
diene ein aus Bodenstedt, Tausend und Ein Tag im Orient, II, 50,
entnommenes Beispiel statt vieler. Er bemerkt selbst: « Ka\6 heisst
im Türkischen die Festung; Krepost bedeutet im Russischen das*
selbe, und bekanntlich hat das französische Wort Redoute eine
ebenfalls nicht weit abweichende Bedeutung. Es macht sich des*
halb komisch genug, wenn die Hafenstadt, bei welcher der Ghopi
mttndet, von den Bussen: Krepost Redoute-^Kale genannt wird.»
9
Ich schalte hier die vom Gonreetor tmd Professor Dr. Ernst
Gttnther Ftfrstemann im Nordhaus. Schulprogr.: Ueber die BUdang
der FamiKemkamen in Nordhaasen im 43. und 44. Jahrh. (42 S. 4.)
8egd[)eno Eintheilung ein. Es wird darin urkundlich der Beweis
gef&hrt, dass die Familiennamen erst im 44. Jahrh. zu allgemein-
ner Geltang kamen und dass dieselben sich fast alle auf 8 Clas-
sen zurückführen lassen. 4) Vornamen, a) im Nominativ, b) im
Gemäv (vgl Etym. Forsch., U, 89); 2) Ortsnamen von Städten
und Dörfern, woher die TrSger stammen; 3) von Ländern und
Völkern (dies jedoch die am wenigsten zahlreichen); 4) von be-
sondern OertUchkeiten , namentlich der Lage der Wohnungen;
5) von Crewerben und Stand; 6) von andern Eigenschaften; 7) von
Tkieren; 8) von Sachen. — Sodann wird gezeigt, dass die Ortsn.
mit von, Stammsitze und Familiengttter bezeichnend, den Adeli-
gen blieben, bei den Bürgerlichen, auch den nicht Rathsffihigen,
den Nichtpatridern , die Herkunft bezeichnend, im 43. Jahrh.
überaus häufig sind, das von aber im 44. und 45. Jahrh. alU
mälig weggelassen wird, wie die Verzeichnisse von Rathsmitglie-
dern von 4385, 4404, 4424, 4475 und 4484 darthun. Am Schlüsse
Etymologieen von Ortsn. aus Nordhausens Umgegend, die von
Personennamen sich herleiten. — Hoffmann v. Fallersleben, Bres-
lauer Namenbüchlein , d. i. Einwohnernamen von Breslau nach
Stand und Würden und sonstigen Eigenschaften geordnet. Für
Liebhaber der deutscheu Sprache (2 Bogen, Leipzig 4843, 46.), hat
folgende Rubriken: Stand , Würden. Bekleidung. Wohnung und
Hansgeräih. Geographie: 4) Allgemeines. 2) Schlesisches. Wasser-
reich. Steinreich. Pflanzenreich. Tkierreich. Theile des Körpers.
Früchte, Speisen, Getränke. Musik und Tanz. Waffenrüstung. Ab-
stracta. Liebe und Verwandtschaft. Religion. Zeit. Zahlen, Geld,
Maas, Gewicht. Hantierungen. Eigenschaftswörter. Vornamen. Scheit-
toorfe. Composita. Allerlei. Jedoch scheint der Verf. öfters, des
Conirastes wegen, es sich an der Schein-Etymologie genügen zu
lassen« Manche Namen kommen daher unter zwei Rubriken vor,
z.B. Sani unter Bekleidung und schlesische Geographie. Sogar
im Index kant schles. Opitz 4624 für Eanne. — In Betreff der
griechiscken Personennamen s. W. Pape, Handwörterbuch, HI, die
griechischen Egn. enthaltend (Bcaunschweig4850), die Anmerkung
S. IX— XII. Vgl. Keil, Allg. Lit.-Zeit., Juni 4843, Nr. 4 06— 408, und
Letronne, Joum. des Sav., Nov. 4845; Leipz. Report, d. Lit., 4854,
Bd. 3, Heft 3, S. 424— 426.
A. Es versteht sich, am ersten in Betracht kommt als der
40
ndchst^ichtigste Act für den MeDSchen, sßine Geburt nebst den
hieinit in Verbindung stehenden Umständen. Dahin gehört die
Zeit, wann sie erfolgte, einschliesslich der sie begleitenden Con*
stellation und der hiemit oft in Verbindung gedachten höhera
Mächte (Gottheiten, Heilige u. s. w.)y welche den Neugeborenen
in ihren besondern Schutz nehmen. Dann der Ort der Geburt,
woran sich, bei festen Wohnsitzen, oftmals der bleibende Auf-
enthalt, wo nicht zugleich später der Besitz von Grund und Boden
knüpft (daher das so häufige, nicht immer, aber jetzt gewöhnlich
Adel anzeigende: von). Die Aeltem des Kindes, vorzugsweise der
Vater (Patronymika, Hetronymika), die Familie, Stand, Volkschafl«
Zuweilen die £s^ergestalt, etwa ein angeborenes Maal, ein Hocker,
Haar- und Augenfarbe oder dergl.
B. Was tvird aber aus dem Kinde später, sei es nun in
Wirklichkeit oder nach dem Wunsche der Angehörigen? Dies ist
dann die zweite Frage, deren Beantwortung zwar nicht immer
mit so häufigem Namenwechsel je nach den verschiedenen Lebens-^
epochen, ja selbst noch nach dem Tode erfolgt, wie bei den Chi-
nesen, welche (s. Endlicher, Gramm., §• 444 fg.) mit gewohnter
Pedanterie Milch-, Sckal" oder Buch-, Rang- oder Dienst-,
Titel-, Ehren-Namen und dergl. mehr unterscheiden, wohl aber
sich auch sonst in den Namen vielfach Geltung verschafift. Dahin
gehören nun Eigenschaflen, körperliche oder geistige; angenom-
mene heraldische Zeichen*), wie naturhistorische, Thiere, Pflan-
zen u. s. w. ; Geräthschafien und sonstige Artefacten ; Namens-
umtausch oder Modification durch Heirath (besonders bei den
Frauen), Adoption, Thaten (Besiegung von Völkern, Gewinn von
Schlachten u. s. w. ) ; endlich das Gewerbe ( Handwerk ) , Stand
und dergl. — Begreiflicher Weise wird man fUr sich und seine
Lieben wohl selten andere Namen als von guter Bedeutung und
Vorbedeutung wählen* Es kommen aber auch viele uns aufge-
zwungene nomina contumeliosa '^*), sogen. Spott-, Scherz--, Ekel-
*) Z. B. ▼. LÖTenskioeld und ▼. Arenischildt , vermuthlich vom
Löwen und Aare (Adler) im Schilde. Kaum gehört dahin die Familie ▼.
Bar, schon wegen der Länge des a; denn bar, Diagonalbalken im Wappen
(bei Benecke, WB.) ist schwerlich etw^s anderes als frz. tarre. Eckschnitt
von der Rechten zur Linken; vielleicht jedoch frz. de la Barre,
**) Wangerog. ikelnumme (Ehrentr., Fris. Arch., I, 364), hamb. oekel-
nahme, Nieders. nach v. Klein ternädsnahme. Engl, nick-name, wohl aus
Nick, und zwar im Sinne von Nix, der böse Feind, oder von Nikolaus i
sicherlich nicht zu Deutsch: necken. — Frz. sobriquet, ich weiss nicht, ob
oder After-, auch Spitsnamen oft über den engern vertraulichen
Kreis hinaus, welcher vielleicht selbst den (zuweilen Äusserst zu-
filügen) Anlass nicht mehr kennt, in allgemeinen festen Gebrauch,
z. B. Ctaillgnla (Stiefelchen}, was mit vielen andern von Klei-^
ärngsstücken **) entnommenen, der Fall sein mag. Es können
aus sousrire, sourire (sabridere) oder aus lat super? ^Ygl. wenigstens
Mootignot, Dict. de diplomatique, S. 277, Supranomen, Surnom. Ce n*est
guere qua depuis la troisieme race des nos Reis que les Nobles ont pris
des sumoms des terres qu*ils possedoient. Les distinctions se tiroient de
certains traits ou de ressemblaoces; ainsi od avoit pour surnom le noir,
le blond, le hutin, etc. Ferner DG. mpemamen, supranamen, quod nomini
xvp{«>y seu proprio additur, ad similium Dominum discrimen, Galüs «tiriKMii.
Charta ann. 4049 in Tabulario Casaurieosi Ideo cotutat, tne Octeberto, qm
Si^anomen Fratellc voeatur. Sic porro dictum Supranoraen, quod in actis
praesertim pubücis, quae a testibus subscriberentur, seu ad discrimen si-
milium, ut dizi, nominum, seu ad pleniorem personarum designationem,
sapra singulorum nomina, locorum et praediorum, quae ii incolerent, aut
quorom domini erant, nomenclaturas adderent Notarii cet. ; — eine zum
Verstaodniss des Urspranges der Familiennamen nicht unwichtige Notiz I
— Span, apodo sobriquet, surnom ordinairement burlesque, woher apodmr
donner des sobriqnets; railler, toumer en ridicule. Port alcMha (aus
dem Arab.), appelüdo, — Walach. poreclä. Zu-, auch Spitzname nach dem
Ofener WB.; russ. porMö. — Gael. fath'Oinm aus fdth, 4. causa, ratio,
S. opportunitas, d. h. also gelegentüch entstandene Namen, und letlhamm
[aus leih, halb) oder firUh-amm {flrUh, parvus, exiguus, nugatorius). — Bei
Adelung Gloss. Petrus Bogls (i. e. simus), quem a brevitate nasi, luioris
tafi nomine vocabamus. Ein Albanese, N. Hnndeknlija (zu deutsch: Roth-
nase), bei v. Habn, Bemerk, über das alban. Alphabet, S. 24. — «Die 6e-
schlechtsnamen der HaUorenn, sagt Keferstein, Halloren, S. 44, 93, «sind
meist deutsch, kaum slawische. Sie nennen sich aber oft unter einander
ganz anders, als sie heissen.» — Dergleichen findet sieh Überhaupt bei
Gorporationen , unter Studenten, in Schulen u. s. w. begreiflicher Welse
am häufigsten. — Daniel Ftaich , Earl von Nottingham , hatte dunkele
Gesichtsfarbe und harte, traurige Zttge. Es war eine gemeine Rede, dass
er mehr wie em spanischer Grand, als wie ein englischer Gentleman aus-
s8he. Die Spottnamen Ditmal (traurig), Don DumaUo und Don Diego wur-
den ihm von Spassvögeln aufgelegt und sind noch nicht vergessen. Mac-
aufay, Gesch. ▼. Engl., in, S96. Lord Aüpride (Ganzstolz) für Johftiiii
•hflOleld, Earl von Mulgrave, S. 334. Rabin SmUh für den Orientalisten
Thomaa BadOt^ S. 343, und Dr. Boguery (Schufterei), S. 364. — Mir ist
aufigefallen, dass es Im Französischen nicht wenige Familiennamen giebt
mit mal zusammengesetzt.
**) So auch Camcalla. Vgl. D. Brettschidi. flehnoht, etwa seiner
VocalkUrze wegen nicht: beschuht, sondern zu scheuchen? Butdsolnilii
▼on Leddarbose (i^d. ledarhosa ocrea, caliga. Graff, IV, 4050). KoDar
(lederner Harnisch); Harnisch und Eug. Beaabamais. Fels. Spitshuth,
BocUmt, nadMtalh, «diöiilMith, Rodehuth (niederd. sUtt: rotb), Kas*
12
aber durch ein zwar sonderbares, aber doch erklärliches Wider-
spiel Schimpf- und Parteinamen (Sansculotte. Ghouans, etwa
prov. chauanä, DG. cauarma, noctaa, wegen ihres Verstecks in
Schlossern u. s. w.? Gueux, eigentlich Bettler) nach Umständen
zu wahren £%ren*Namen umschlagen. Das holländische benJtnaam
(Bandenname) bezog sich zunächst auf die Namen der Künstler
innerhalb der Malergesellschaften zu Rom, wie ja desgleichen
froher deutsche Dichtergesellschaften ihren Mitgliedern besondere
Gesellscbaftsnamen ertheilten. Uebrigens sind Spitznamen zuwei-
len nichts als Namensverdrehungen : z. B. Bomola« Augnstos,
woraus die Griechen spottweise Momyllns (Demin. aus M£|xoc)
und die Lateiner Angiurtnlns machten (Gibbon, YIU, 400, deut-
sche Uebersetzung). — BiberioB Mero statt Tiberius Claudius
Nero, wie es aber auch die Cognomina Bibnlas, Bibaculn«
gab , welchen sich ähnliche aus andern Sprachen *) beigesellen
lassen. — Pepino (Gurkenkönig) nannte man Joseph Bonaparte in
oeUiaih (wie ein Kessel?), schwerlich von Hut und Weide. Schönrock,
Iieibrook, Blaurock, Wittrock (niederd. Witt, weiss), wie Wittsack,
Wittatook (mit weissem Stocke?), Lan^^ok und Langenmantel (wahr-
scheinlich Dativ unter EUnzudenken von: mit), Weissmantel. Kittel, Kit»
telmann. Limiekogel (von Linnen), auch wohl Lehnkugel durch Ent-
stellung; Wittkagel, ferner &othkiigal, bei Ehrentraut (Fris. Arch.,
S. 447) Rodekogel, nicht von Kugel (globus), sondern Germ, superior.
Gugel, Kogel, in Adelung*s Glossar CucttUus, vestis nota Scriptoribus Lati-
nis, qua scilioet caput operiebatur. Doch vgl. auch coccula, Sagum Hy-
bernicum villosum. Irisch: A cloak, mantle or vestement. Cochal sroil A
satten cloak: also a hood, or cowl, ex. cocfial an naomh Bräthar the Friar*s
cowl. Lat cucuilus, O'Brien. Welsch bei Richards: cochl A cloak, a mantle.
Etwa Kngler als Anfertige^ derselben , oder aus cuculiarlus statt cucul-
latus, d. i. MOnch? Ital. Marcus Antonius Zimara doch wohl aus zimarra
(Janger Rock von Tuch). Simrock?
*] Z. B. Süpfle, das, obschon wahrscheinlich Deminutiv von Ahd.
Bvppo (Aufrecht-Kuhn's Zeitschrift, I, 404], sich doch dem schwäbischen
supfen, supfeln, ein wenig trinken (v. Schmid, Idiot, S. 649; vgl. Stalder,
II, 449) nähert Auch Durst, vielleicht in Wahrheit zu thurst (Kühnheit,
ddEpooc) in Schlesien (Aufrecht-Kuhn's Zeitschrift, I, S52). Dagegen vorn
verbal: Föllknia: (füllend den Krug), wie ein Dtfne Stnrsenbecher (den
Becher hinunterstürzend), Trinkaus (vgl. Saufaus), SchmeokeUer. Tief-
tsrank. Beerhold gewiss nicht, wie in Wahrheit Bierwlrth, Bierfimmd,
vomBiere, auch wohl 8oh«iikhold, sondern ahd. Perolt (Graff, III, 203),
Beroaldiw u. s. w. Auch ist Weinhold kein dem Weine holder und er-
gebener Mann, sondern, wie das vorige, walt (waltend) einschliessend,
enthält es überdem ahd. wUü Amicus, woher viele Egn. (Graff, I, 868).
Dagegen frz. Boyvin vielleicht wirklich: trinkend Wein /während Cardinal
43
Spanien statt Fepito (kleiner Joseph); Haber, Skizzen, 11,466* —
HffWMinfInch t Parteiname statt Hassenpflog. — 2aiv£5opo^ (mit
Geschenken schmeichelnd) statt 'Avr{5opo^ s. Pape.
Alle auf dem ureignen Boden einer Sprache gewachsenen,
ihr fdcht (and das ist mit vielen der Fall, bei denen es gleich-
wohl schwer erkennbar) von aussen her eingeimpfte Namen müs-
sen in ihr vnirzeln, in ihr, falls er nicht durch Zeit und sonstige
Ungunst der Umstände verdunkelt worden, den sprachlichen Er-
kldmngsgrond, ihr Etymon finden. Und wirklich ist dem so, wo
man noch auf jenen Grund hinabzusehen vermag. Ja , es er-
freut, nicht selten gerade in Namen alte längst verschollene oder
mundartlich *) tief versteckte und verkommene Elemente zu ent-
decken, was doch wohl den Sprachforscher, und wäre es auch
Dur im Interesse seines Geschäfts, nicht zugleich der Geschichte,
Mythologie, Ethnographie, Genealogie u. s. w. , von Heraldik nicht
zu reden, zu schärferm Hinblick verpflichten mtlsste auf diese
Bezeichnung des zwar atomistisch Letzten, des Individuums, allein
doch mittelst abstracter Ideen und Formen (Appellativa).
Freilich, das Studium der Eigennamen ist nicht leicht; allein
— sapere aude, und, richtig ergriffen, wird es dir vielfach er-
spriesslichen Lohn bringen; ja selbst, als blosse Curiosität ge-
nommen, nicht ganz ohne ein oft spasshaftes Interesse sein. Wir
Bevflacqna ein Wasserlrinker, verschieden von den Sirozzi, deren Name
(aus strozza, Gurgel?) auf Unmässigkeit zielt, wie frz. Gonlard von lat.
gula, was mit dem deutschen Gurgel, als muthmasslichem Demio. aus
öeorg, gewiss nur trügerischer Weise der Fall ist. Ung. Josephua Torkoa,
doch wahrscheinlich Adj. von lorok (Kehle, Gurgel). RauAch, Banadiiag
wahrscheinlich nicht hieher.
*) Z. B. Lachferhandt, was entweder, wie Lochte, Linke, Lincke,
Lkscker, auch etwa, wenn nicht Verkleinerungsform aus Ludwig: Lutsch
'tZablmeth., S. 259), sogar Links (wahrscheiolich nicht patron. Genitiv),
lat Scaevola (sc. manus) einen bezeichnet, der sich der Linken statt der
Rechten bedient, oder der, wie es ndl. heisst, ter luchter hant,( vielleicht
mit Hinweis auf eine bestimmte Weltgegcnd, s. Grimm, Gesch., II, 992;
vgl. Farn. Linkenbach, Linkshuber von Hube, d. i. Ackerhufe) wohnt. —
Fam. Kranewittmr in Hannover, unstreitig aus österreichisch krannawetter,
nach Nemnich, Gath., II, 4544, auch Kranvitvogel, Kranbetvogel, Krammets-
vogel, d. i. Wacholderdrossel (Turdus pilaris, Juniperina), von Kranwet,
Kronwit, Kramot etc. (Juniperus communis) II, 268, ahd. khranawitu mit
witu (lignum), Graff, I, 746; lY, 612, wo chraneumto, aitiotidus, vielleicht
nach dem griech. (ipxeudCcy (fioc (Wacholderbeere) zu tindern ist (etwa
vorn arcl.
u
wollen, bevor wir uns an Erklärung und CSIassification einiger
Personennamen wagen, erst einige ^Schwierigkeiten vor Augen füh-
ren, ohne deren Einsicht man nur zu leicht in die Stimpfe irr-
lichtemden Witzes sich führen lassen wird.
4. Unzweifelhaft ist das Nomen proprium überhaupt vielleicht
unter allen Wortclassen der Sprache am meisten aus subfecHver,
des Objects zu wenig achtender Wahl resultirend und, schon weil
es das zwar an logischem Umfang Engste, jedoch an Inhalt von
Merkmalen Reichste gewöhnlich nur mit einem, jedenfalls einsei-
tigen Merkzeichen umfassen und fixiren soll, somit das toäftär-
Uch$te Product sprachlicher Schöpfungsacte. Was Wunder, wenn
jenem Dialektiker Diodor (Ammon., S. 32; Giassen, De gramm.
gr. primordiis, S. 41) der seltsame, aber doch sinnreiche Einfall
kam, in dem berühmten Streite der Alten über Entstehung und
Regelung der Sprache durch Naturnothwendigkeit oder Satzung
und menschliche Uebereinkunft (an die Stelle eines dilemmatischen
Oder sollte man übrigens hier edle beide setzen] für seine, der
zweiten Ansicht zugewendete Meinung ein Argument herzuholen
aus absolut willkürlicher Namengebung und diese thatsdchlich an
seinen Sklaven dahin auszuführen, dass er den einen 'AXXa (jli^v,
andere mit andern Partikeln rief? Man vgl. den neuern schrift-
stellerischen Falschnamen Posgaru {nü^ yap ou; d. i. Quidni?).
Neben realer, auf Wirklichkeit sich gründender Namenverleihung
geht überdem oft, was natürhch die Forschung ebenfalls erschwert,
eine entschieden ideale her, wie z. B. bei uns im Norden nach
Palmen, Löwe, Tiger (z. B. schwed. Tigerström). Oder der
Name Glück (auch vielleicht Oluok, das kaum Henne), wel-
cher seinem Träger nicht in Wirklichkeit den Besitz von Glück
verbüi^, wenn auch — oder wollten damit die Aeltern nur ihr,
ihnen im Sohne zu Theil gewordenes Glück anzeigen? — pro-
phetisch verheisst. Weiter geräth oft eine spätere Periode mit
einer frühem in offenen Widerspruch, wie z. B. nicht Jeder, wel-
cher Müller, Schmidt, Kauftnann heisst, dies zugleich ist,
obschon anstreitig wohl meistens einer seiner Vorfahren es einst-
mals war. — Besitz und Aufenthalt wechseln , so dass viele ade-
lige^ Familien längst nicht mehr ■ Herren sind von ihren Stamm-
sitzen. In sich widersinnig ferner, wie so vieles in Titulatur
und Anrede , ist das adelige von bei nicht etwa örtlichen , son-
dern persönlichen oder andern derartigen Namen *)j die jener
*) Als z. B. ▼. Konig; v. Sohenkf ▼. Ifanrnhall, ▼. Xamoluaök
IS
I
Partikel folgen. — Noch anders indess verhslt es sich mit dem
Diodor'schen Experimente. Denn natürlich besteht hier zwischeo
den Zeichen (den Partikeln) und den Bezeichneten (Sklaven), wie
es doch eine billige nnd vernünftige Forderung ist, bei welcher*
lei Bezeichnang es sei, gar kein innerer Bezug. An dessen Stelle
hat sich ein , beiden draussen bleibender und mit despotischer
Absichtlichkeit verfahrender Wille gesetzt, und, — freilich un-
schnldiger, als wenn der freie Amerikaner dem freien Rom ent-
wendete ruhmvolle Namen, z. B. Gate, Scipio, wie zum Hohne,
seinen Sklaven giebt, — das schreiend Dissonirende zu einer
Einheit z\Far, die inzwischen rein dusserlich und erzwungen ist,
mit Gewalt gebracht. Aber der unbefangene, Worte schaffende
und Namen gebende Mensch verfährt nie oder selten so reflectirt,
dass er dem natürlichen Zusammenhange zwischen dem Obfect
und dem von ihm als Subject damit zu vermittelnden Zeichen
sich aus so überlegter Caprice versagte; und, thfite er*s, es wSre
die Frage, in wie weit seine Willkür bei Andern einen anerken-
nenden Wiederhall fände. Selbst aber auch Diodor stand unter
einem ihn leitenden Gedanken, dessen Sklav, als er seine Skla-
ven zu so unwürdigen, unselbstigen und beziehungslosen Namen
verurthcilte, während man selbst das Pferd, seinen Hund (s. z. B.
bei Ovid die Namen der Hunde Aktäon's ; Jagdhunde mit Namen
heidnischer Götter; Grimm, Myth., S.4498, und <& Liebesgott », S.44),
selbst diese noch, — von Schiffen, Strassen, Brücken u. s. w.
nicht zu reden , — in der Regel mit Rufnamen belegt , welche
Vorzüge an ihnen, bald einen wirklichen wiedergeben, bald einen
wttnschenswerthen heischen, oder doch wenigstens eine Vorliebe des
Besitzers durch sich bekunden und in Erinnerung erhalten sollen.
lursprUnglich Pferdeknecht); ▼. Schmid; ▼. BTcisehBeldar; ▼. Kocb-
fltenifeld. So auch ▼. Harfmaim, ▼. Lehmann u. dgl. Bei Thiernamen:
V.Bock, ▼. Fachs und ▼. Vom (Fuchs); ▼. Bahn, ▼. Faloko, ▼. Weyhe
[Weihe, Habicht). Auch ▼. Barftuw. Nicht minder v. MantonlM. 6e^
Visa soll im letzten Namen, wie bei ▼. Teuffel; W. 8. Tenffel in Tttbin-
geo, sind dies anders nicht Demin., wie aUenfails niederd. Dnvel neben
Ihiva; Car. And. Dnlcer (hoIL duker), kein Vorwurf liegen. Die Bildung
(wie hnuMptoKO^f Wtthrwolf, aus goth. vair, Mann; Gottmensch u. s.w.)
tfaeih vielmehr mit Sekr. narasinha (Mannlöwe) auch den Ähnlichen Sinn :
ein Mann wie ein Teufel (so tapfer) , ein wahrer Teufel von Mann. Mit
anderer Färbung: Teufelskerl. Auch Mannweib ist nicht, was dem Oester-
i^icher: Siemandi (ein dem Weibe unterthttniger Mann) bezeichnet, viel-
mehr, in umgedrehter Ordnung: ein manntthnliches Weib.
46
Nehmen wir die Vor--, Ruf--, Klein'', Milch- oder Tauf-'
namen (engl. chrUtian name, d. h. chrisUicher Name), wie sie
verschiedentlich bei den Volkern heissen, kons jene Namen, wo*
mit das Kind zuerst in die menschliche Gesellschaft als bestimm*
tes Individuum, als besondere Person eintritt Werden sie nicht
immer (das Gegentheil wäre unnatürlich von den Aeltem, als den
zu dieser Art Namenertheilung nficbstbereohtigten) in irgend einer
Weise boni anmis sein sollen?*) um so mehr, als selbst bereits
*) «Wer liebt nicht IVater Shandy, der seinen Neugebornen
negMn« [dreimal Grosseste] genannt haben will, weil Gltick und Heil
von Taufoamen abhänge, und verzweifeln will, da die Hebamme den Na*
men in Tristram [also anklingend an tristful, frz. triste, und ram, Schaf-
bock, Widder; Mauerbrecher] verhunzt» u. s. w. Weber, Demokritos, II,
33. Bei dertaselben, III, 266: «Ein schöner Romanenname Lotte, Ma^
riaxme, BmiUe, Julie, Sophie u. s. w. wird weit eher zu einem Mäd-
chen hinziehen, aU Barbara, Ursula [d. h. kleine Bärin], ApoHonla
[von dem heidnischen Apollo], und die Gesandten K. Philipp^s von Frank-
reich Hessen die schönere und ältere Tochter K. Alphons IX. sitzen, weil
sie Uracca hiess, und holten die jüngere, weniger schöne Bianca (weiss).»
— Wer wollte ferner gern seinem Rinde absichtlich einen Namen geben,
der zu Spöttereien seiner Schulkameraden aufforderte, oder wer von Ge-
schmack Taufnamen , die auch nur rhythmisch nicht harmonirten mit dem
einmal nicht leicht abzuschüttelnden Familiennamen? — Auch von den
Römern wurden nomina boni ominis gesucht. Vgl. Osann ad Apulej. , S. 98.
Auch s. z. B. über Gaja Paul. Diac. , S. 71, 439, ed. Lindemann. Vgl.
Aufrecht- Kuhn*B Zeitschrift, I, 232% Was ist natürlicher und schöner?
Und griechische, wie Aristoteles, Nikephorus, Aristophanes , Alkibiades,
Sokrates und so viele andere klangvolle bekunden einen wahrhaft stolzen
Sinn, während selbst Tragiker nicht verschmähen, mit der Übeln Vor-
bedeutung zu spielen. Z. B. Afa« Soph. , Aj. , v. 430 mit Lobeck's Note.
Vgl. auch Aesch., Agam., v. 695 fg. Sogar die jüdischen Propheten machen
sich gern mit etymologisch in Wahrheit oder auch nur dem Scheine nach
richtigen Namensdeutungen ungemein viel zu schaffen, s. Gaspari, Micha,
S. 20, 29. — Dass bei den alten Franken die Kinder sehr bald nach der
Geburt ihre Namen zu erhalten pflegten und bis dahin in der Composition
nur dem Fötus gleich galten, welcher sogar im Guelf. der L. Sal., S. 4ö8,
ed. Laspeyres , pecu9 heisst und mithin noch dem unvernünftigen Thiere
gleich erachtet wurde, erhellet aus L. Sal., S. 64, ed. Lasp., S. 43 Merkel.
Gewiss zeugt das von der Wichtigkeit, welche man der Namengebung
beilegte. — «Wenn die Kinder (der Neuholländer)», sagt Hoffmann, Völker
der Erde, I, 424, «4—6 Wochen alt sind, giebt man ihnen einen Namen,
den man von einem Gegenstande entlehnt, welchen man täglich vor Augen
hat. Dazu bedarf es keiner Geremonie. — Die Zuschauer (beim Leichen-
begängnisse) dürfen den Namen des Gestorbenen nicht nennen», sicher-»
lieh aus einem superstitiösen , aber gewiss sinnigen Grunde. : — Aehnlich
Williams, Key to the Indien languages, S. 464 : «These expressions (näm-
lich: „The dead Sachim, The dead man, A dead woman, He that was
«7
vorhandene Namen zur Termeidmig bösen Omens aidi Aenderun-
gea haben müssen gefallen lassen *). Bald sich in WunscMona
UddeDd für das künftige Wohlergehen und Wohlverhalten des
Neugeborenen, (Ür dereinstige Erfüllung des Nomen et Omen (also,
je nach der vorwiegenden Gesinnung der Namengeber in mehr
phytisch oder moralisch und reUgiös hervorgehobener Rücksicht);
— bald in frommer Weise den Dank ausdruckend gegen Gott **),
gegen einen speciellen Gott, von dem man das Kind als den AeU
lern geschenkt ansah (z. B. Herodot, Mithridates, Etym. F., Bd. 4,
S. xxxYn fg.), und astrologisch auf die Creburtsstunde oder auf den
Kalendertag achtend; — bald eine Widmung (z.B. Sig, Phiahöäq^h,
here, He that was Prince here") they use, because they abhor to men-
tion the dead by name, and therefore if any man beare the name of (ho
dead he changeth bis name, and if any stranger accidentally name 'him,
he is checkt, and if any wilfuUy name htm he is flned; and amongst Sta-
tes, the uaming of their dead Sachims, is one ground of their warres; so
temble is the King of Terrors, Death*, to all naturall men. (Diese christ-
liche Nutzanwendung versteckt gewiss nur den wahren Grund. Wie steht
es aber bei den Indianern unter diesen Umstanden mit JVam^f»- Unsterb-
lichkeit?) (knvewinaki You wrong mee, to wit, in naming my dead.»
*) Aus Maleventum machten die Römer ihr Beneven4um, mochte
man nun darin eine Malaria ( vgl. das von seiner gesunden Luft so benannte
Land Buenos Ayres) oder irgend einen malus eventus vermeiden wollen.
— Der ntfvToc 'EZltvto^ wohl nicht bloss, seit er durch Golonieen wirth-
Ücher geworden, sondern auch, um diese, aus dem Argonautenzuge her
der griechischen Phantasie unheimlich gewordene See sich (gleichwie mit
den Eumeniden der Fall, die man sich gütig und freundlich umnsefU; vgl.
auch 'A9patrroCy d. i. unsagbar, von der Hekate, Ahrens, Dial. Der., S. 4 03)
durch ein Kosewort zum Freunde zu machen. Uebrigens bemerkt Ca*
meron, Reiseabenteuer in Greorgien, Gircassien und Russl., 4846, I, 86:
«b keinem Theile der Welt ist das Wetter so wild und trtkgerisch, wie
auf diesem Meere; daher ist es auch bei den TUrken gewöhnlich Fanar
nra iengit, „das ^dae ielmarxe Meer", genannt» u. s. f. — Der Name
des Induszullusses Chanärabhäga im Sskr. wurde, weil er dem griechischen
Ohre wie: «Alexander -Fresser» klingen musste, mit einem griechischen
'Axsdnfi (Hefl-den-Schaden), FL in Sicilien, vertauscht. Lassen, Alterth.,
1, 44. ^ Ueber Montmartre s. spater. — Nach wunderlicher Volksetymo-
logie z. B. engl. Leghorn (als ob Bein-Horn) statt Livorno, und ital.
Negroponte (gleichsam schwarze Brticke) statt ^v '^y^Lizt^.
**) Daogxmtiaa, Bischof von Gartbago; Gibbon, Yill, 396, deutedie
Uebersetzung. Desideiiaat als Gegenstand ttlterlicher Sehnsucht. In die-
sem Sinne und nicht als Verlobter wahrscheinlich auch L. Veratius 8p»-
nfau; Neigebaur, Dacien, S. 444. — Der König von Tezcuco, Vexakual-
pOK, ein Fastenkind genannt, weil der Vater lange vor der Geburt des er-
wünschten Sohnes fastete; v. Humboldt, Kosmos, III, 486; Mithridates,
m, 3, 69.
S
18
I^ voa6 ä Phtah) ausspreoheud, wodureh das Riad unter die Ob*
hat der Gottheit, vorzugsweise von diesem oder jenem gi^tUichen
oder sonst hochverehrten Wesen y t. B. eines Heiligen , gestellt
wird (vgl. die Feier v<m Namenstagen statt der Geburtstage); —
endlich Rücksicht nehmend auf andere Personen , seiea es nun
verwandte (vf^ z. B. das Altemiren zweier Namen in griechi-
schen Familien, wie Kimon, Miltiades, Purstem, in Aufrecht-Kuhn,
1, 99, sowie Billigung der Leo'schen Ansicht von Uebertragung
eines Theiles, namentlich des erstem, aus den Namen der Ael-
tern auf den der Kinder, Abdr. aus den deutschen Jahrbüchern,
IX, 46), befreundete, verehrte (z. B. Vapoleon, neuerdings Jaooby
oder Waldeok *) ) , oder auch vielleicht aus hiervon noch ver-
schiedenen Absiebten (z. B. Augendienerei, Ehrgeiz u. s. w.) ins
Interesse gezogen, wie bei uns namentlich auf die Gevattern oder
spirituellen Aeltem **). Oft bestimmt uns sogar bei gewöhn-
*) Wie man jüngst in den Zeitungen las» belegte in einem Dorfe des
Innthals ein Pfarrer alle un^ielichen Kinder mit den sonst dort unUblichen
Taufnamen Bnstachiiui (ährenreich) und BrigUte. — Die extremen Puri-
taner legten f aus besonderer Vorliebe für das alte Testament, ihren Kin-
dern bei der Taufe nicht die Namen von christlichen Heiligen, sondern
die von hebräkehen Patriarchen und Kriegern bei Macaulay, Gesch. von
England, [, 400, übers, von BUlau. — Mir bekannte FttUe, dass ein Ma-
thematiker seinen Sohn Leonliard (Euler*s Vorname), ein Maler den sei-
nigen Haphael taufen liess.
**) Vgl. bei Chateaubriand, Memoiren, Bd. VUI, in seinem Stammbaume
s. B. die Dame Benigne Jeanae Marie von BaveneUe von BoisteiUeul
(Lindenholz?), S. 497. — Ida BCarie Louise Sophie Friederike Gustave
Gräfin Hahn -Bahn ungefähr im Style von Phil. Theophr. Paracelsns
Bombast von Hohenheim. Daher, wie man meint, Bombast von schwül-
stigen Reden; nach Andern als blosses Wortgeklingel von bombus; — ich
sollte eher denken, vom Wortgepränge und Pompe, frz. pompe, griech.
ico|jLiciQy feierlicher Aufzug. Vielleicht durch Mischung beider Wörter und
Vorstellungen. Vgl. bei DG. pompoiUi 4) Ugutioni, tuperbm, dltut, mafpui'
flau: unde PompMtas et Pompare, 2) Medicis, copiosus^ über. Aber auch
mit b: Bambomu, superbus, inflatus. Bombosa vax, Gall pompeux. Nur
rUcksichtlich der Form bin ich nicht recht im Klaren. Bombast fügte
sich, freilich nicht als Name, wo man es doch eher participial (oder Suff,
-accus?) fassen mttsste, leidlich bu obigem pompositas, sein, vielleicht
absichtlich zur Vermeidung des Gleichkiangs (vgl. im Deutschen Schnick-
schnack, Piff Paff Puff) gewähltes a nicht in Anschlag gebracht Verba auf
-aCeiv zu ß^iAßo«, itopiin! habeich nicht finden können; bombiiare bedeutet:
crepitum edere; pampizare: Ad pompam et ludibrium traducere. Pompe"
Ure von pompatut Magniflcus , lautus hat dieselbe Bedeutung als pompare.
Vgl. Sedulitts:
Cum sua gentiles studeant figmenU Po^tae
Grandisonis pompare modis, tragicoque boatu.
49
lieher ünbekanntscbaft mit dessen .etymologischeai Werthe nur
der Wohllaut, eine gewisse VhgewöhnlichkeU eines Namens , die
VomehmigkeU, wie gewöhnliche Leute gern ihren Kindern aus
NacfaAfferei die ausgesuchtesten Taufnamen geben, irgend ein
ästheiisches Interesse, eine empfindsame Beziehung dazu, so etwa
Kalwine (Maimhina im Gaelischen , d. h. wahrscheinlich mit
sanften Brauen) aus Ossian, oft lediglich das unbestimmte Gefühl
der Anti- und Sympathie (manchmal etwa, uns anbewusst, be*
mheod auf den Namen uns anmuthender oder dies nicht thuen-*
der Personen) und dergl. mehr*). Ein Aufsatz über Yomaroen
in Lichtenberg's Werken, lY, 44 8. Dolz, Moden in den Taufnamen,
Vielleicht ist t in Bombast entstandeo wie Palast aus pslatium, frz. palais,
TgL Morast neben marais (Dies, 11, 344). Pabst (Ahd. s. Graff, III, 3S2)
aos papa(8). EogL Immbast im Sinne von Bombast mag von dem als:
Baumwolle, Barchent, ganz verschieden sein. S. bei Adehing, Gloss., Born-
box. Itali Bombaee appellant, quod Galli Cotton dicunt; unde Bombazin vo-
cant telas bombacinas , aut Untea ex bombace confecta , Germ. Baumboit.
Aogenscheinlich eine Verdrehung, als w&re bambax so viel als der Bast,
engl hast vom Banme (vgl. Baumwolle). Bombast als Egn., wenn dieser
anderweitig als beim Paracelsus Wirklichkeit hat, könnte, da Adelung
Bombastttm, bombadnutm, thorax, germ. Wamms, nachweist, zur Noth einen
Bew'ammsten anzeigen. Paracelsus ist, nur freilich als hybrides Wort mit
lat. celsus , vielleicht gemeint wie bei DG. icapttfteyöüioc Permagnus , also
mit verstärkendem icapct. Wer weiss aber, ob der Name nicht gar seinen
TrSger über oder mindestens neben den Celsus, den grössten der römischen
Aerzte, stellen sollte, wie auch der Theophrast kaum von ungefähr dabei
steht. — In Goblenz Gymn.-Director Alexander Nicolaus Georg Dominlcna,
also in ächt-deutscher Weise — ganz undeutsch. Curt Bogislaw Polycarp
Sprengel, mit Vornamen aus drei Sprachen, deutsch (Curt aus Konrad,
d. l Thrasybulus), polnisch (ecoxX^c) und griechisch (viele Früchte brin-
gend oder erwerbend?).
*) Wilh. V. Humboldt, Briefe an eine Freundin, H, 73, 2. Aufl.r «Von
jeher habe ich mit Männern und Frauen den Gebrauch des Vornamens ge-
liebt und ihn gern beibehalten. Nur ich lasse mich nicht gern nach dem
meinigen nennen , das hat aber keinen andern Grund , als dass ich den
^mtüWUhelm nicht liebe und mich auch nur, wo es der Unterscheidung
wegen nöthig ist, so unterschreibe. In keiner Sprache habe ich den Na-
meo gern , und von Kindheit an ist er mir unangenehm gewesen. ( W-
W» [Graff, I, 824] enthttlt ahd. iMo Vduntas, voluptas, Studium, und
Mm, und bedeutet also wahrscheinlich: am Helme, d. h. an kriegerischen
Thaten, seine Lust habend). Personen mit nicht htibschen Namen nenne
ich auch nicht dabei, wenn ich es auch sonst kann. So liebe ich Henriette
nichL Für den Namen Charlotte habe ich dagegen , wie ich Ihnen schon
mehrmals gesagt, immer eine besondere Vorliebe gehabt, nur die Abkür-
zung Lotte Ist mir nicht angenehm.»
2*
80
mit Angabe der WortbedeutuDg dieser Namen. Schinke, Unsere
Taufnamen nach ihrer Bedeutung. (Halle 4827, 42.). in Quedlin-
burg bei Ernst: 500 Taufnamen, ihre Deutung u. s. w. (4844, 42.
3 Bog.). Dies letzte unbrauchbar. — Von den Mdianem Nord-
amerikas berichtet Chateaubriand, Memoiren (Stuttgart 4849), II,
4i9: «Noch heute übertrögt man dem Neugebornen, um ihn zu
ehren , den Namen der ältesten , unter seinem Dache lebenden
Person, z. B. der Grossmutter, denn die Namen werden immer
aus der weibUchen Linie genommen. Von diesem Augenblick an
nimmt das Kind die Stelle der Frau ein, von welcher es ddh
Namen empfangen hat; man legt ihm, wenn man mit ihm spricht,
den Verwandtschaftsgrad bei, welchen dieser Name wieder auf-
leben m^cht, und so kann es kommen, dass ein Oheim seinen
Neffen als Grossmutter begrttsst. So lächerlich diese Gewohnheit
erscheint, so hat sie doch etwas Rührendes. Sie ruft die alten
Verstorbenen ins Leben zurück; sie erneuert in der Schwäche
der ersten Jahre die Schwäche der letzten; sie fuhrt die ausser-
Sien Punkte des Lebens, den Anfang und das Ende der Familie,
einander näher; sie theilt den Vorfahren eine Art von Unsterb-
lichkeit mit und denkt sie als anwesend unter ihrer Nachkom-
menschaft, d Mir an sich noch nicht recht deutlich und mit man-
chen Daten, z. 'S. den oben aus Williams gegebenen vom Er-
loschen des Namens Verstorbener, femer mit den vielen Häupt-
lingsnamen, die nich^ weniger als Frauennamen ähnlich sehen,
deren uns freilich vom Indianerstamme nur wenige überliefert
sind, schwer vereinbar. Ich wünschte daher von anderswoher
Bestätigung darüber, ob der Dichter hier ein wirkliches Verhält-
niss mit unbefangenem Auge gesehen habe. Ferner S. 445: «Bei
den Muscogulgen, den Seminolen, den Chickasas, giebt es eine
Stadt Athen, eine Stadt Marathon, ein Memphis, ein Sparta,
ein Florenz; man findet eine Grafschaft Columbien und eine
Grafschaft Mar enge; der Ruhm aller Länder hat in diese selben
Wüsten, wo ich den Vater Aubry und die unbekannte Atala ge-
funden , einen Namen niedergelegt. Kentucky (d. i. Blutstrom,
von Kämpfen zwischen Cherokesen und Irokesen um die Jagden,
S. 428) vermag ein Versailles aufzuweisen; ein Gebiet, Namens
Bourbon, hat ein Paris zur Hauptstadt Alle Verbannten, alle
Unterdrückten, die sich nach Amerika geflüchtet, haben das iln-
denken an ihr Vaterland mit hinübergenommen. » — Eine interes-
sante Zusammenstellung amerikanischer Ortsbenennungen, welche
bald Erinnerungen an das alte Europa (z.B. Virginien nach der
21
EOnigin Elisabeih , P-ennsylvanien nach William Penn], bald ab-
stracto Eigeoschaften (Concordia, Harmony, Friendship,
Philadelphia), andere Male das Andenken frischerworbenen
Ruhmes (Washington, Franklin) in sich schliessen , steht nach
Chambers, Edinb. Joorn. in der Cölu. Zeit., 30. Nov. 4845. Natur-
lidi gehört auch ein grosser Theil namentlich der Fluss-, Berg-,
LäDderaamen den Sprachen der Eingeborenen an.
Eine Menge, zwar, wenn man will, willkürlicher, allein doch
nicht aus der reinen Luft kommender Antriebe zur Namenwahl.
Wenden wir uns nun aber von diesen, gewissermassen nur auf
die Zukunft*) Wechsel ausstellenden Namen ab zu denen schon
ex evenhit Wer kennt aber auch hier alle histofischen Anlässe
ZQ Bei- oder Zunamen, wie den von Napoleon an viele seiner
Generale verliehenen, oder wer, selbst einmal gewusst, behält
*) Caspar], Micha, S. 47: «Gewiss war die Grcbung der in Rede sie*
henden Namen [Dämlich Micha angegebener Maassen: Wer ist wie Jeho-
vah?l Michael: Wer ist wie Gott?!] und Überhaupt die aller Namen, in
denen ein Bekenntoiss des göttlichen Seins und Tbuns oder eine religiöse
Stimmung des Herzens oder eine fromme Bitte zu Gott oder eine glaubige
Erwaitong von ihm ausgesprochen liegt, bei denen, die sie gaben, nicht
selten mehr oder weniger eine Sache mechanischer, gedankenloser Gewohn-
heit, dachten sie, indem sie ihren Kindern dieselben beilegten, nicht sel-
ten gar nicht oder doch nur wenig und unlebendig an ihre Bedeutung,
welche mit ihrer Sinnesweise und dem Bekenntniss, das sich in ihrem
Leben aussprach, zuweilen stark genug ccntrafüren mochte u. s. w. Auf
der andern Seite wurden doch gewiss auch httuflg die religiösen Namen
io lebendigem Glauben gegeben und getragen und lag in ihnen für ihre
THiger eine beständige Mahnung daran, was sie mit ihrem Namen bekann-
ten, auch mit ihrem Wesen und Wandel zu bekennen.» Caspari betrach-
tet es aber gewissermaassen als providenHeU, wenn «die Namen sehr vieler
bedeutender Mtfnner in Israel mit dem eigenthUmlichen Wesen, Beruf und
Wirken, mit der Lebensaufgabe und der geschichtlichen Stellung ihrer
TrUger in der auffallendsten Weise tlbereiostimmenv, und nennt als Bei-
spiele: Moaea der Herauszieher, Retter (nach Josephus der aus dem
Wasser Gezogene ) ; /oaaa Gott ist Hilfe ; Sani der Geforderte ( d. h.
wahrscheinlich 'Apoeroc mit verändertem Accent statt (^paroc, d. h. den Ael-
tera erwünscht» aber auch Ai}|AoCpaTo<) ; David der Geliebte (vgl. Eroimut,
Bumui, griech. 'Epdatuoc); Salomo der Friedliche (vgL Friederich); Je*
robaam Streiter des Volks (etwa wie AiiiMirr^Xefioc, einer der Freier der
Penelope; Aaoydfx^^ eine Amazone); Ella der Herr ist Gott; Jeaaja Heil
des Herrn; üaia, Aaarja Stärke des Herrn, dem der Herr bilfl tt.8. w. —
Ich ontersuche nicht, ob nicht einzelnen darunter der Charakter geschicht-
licher, d. h. ex post gegebener Epitheta beiwohne; jedenlalls sind Jene
Namen meist so weiter und allgemeiner Bedeutung, dass sich (Ür sie auch
ia andern Sprachen Analoga nachweisen lassen.
sie? Den Fürst Blücher ▼on Walstadt (avoti der Gegend, die
6eit der Mongolenschlacht so, Dämlich Todtenstdtte, hiessi^. Preuss,
Friedr. d. Gr., II, 248; vgl. Grimm, 11 , 479; Graflf, I, 801), den
Hcipio AIHcaniui vergessen wir nicht so leicht, aber ist man
z. B. russischer Heerführer gleich gewiss? Z. B. des Diebitsch Ba«
balkansky als Ueberschreiter des Balkan? Oder muss man nicht
öfters erst zu Bübhem greifen , wie dem oben erwähnten von
Preuss? wo S. S6 zu lesen: a Herzog Alexander war 4344 für
den Sieg an der Newa Ve'v^fcy genannt worden [-sky ist Ad«
jectivendung und entspricht etymologisch dem deutschen -t^cA];
Romanzow Sadanowaky [Transdanubianus] wegen des Donau-
Uberganges; Alexis Orlow Tcchemensky; Dolgoruky [d. i. Longi-
manus] Krimsky von der Eroberung der Krimm. r> — Oder nun
gar erst bei indianischen*) Häuptlingen, wie « Echepallawehnnd,
i. e. He toho missed the object at which tie shot, or that which he
aimed atio und dagegen « Chikeniimnayiindank (This name signi-
fies, (he carrier of turkeys, to wit, on his back, as a load [alluding
to hls skill in kiUing these fowls]). Qhettjrpenceman. He who
speaks some Prench, or He who is becoming a Frenchman (Plen-
seman)».
Brennus (s. Dief. Celt, I, Nr. 343; Etym. F., ü, 272) ist
sogar aller Wahrscheinlichkeit nach gar nicht Name der jetzt so
genannten KeltenfUrsten, deren einer sich Roms, der andere Del*
phis bemächtigte, indem im Welsch brenin (A sovereign; a King)
als Appellativ vorkommt, und man im gallischen Heere wahr-
scheinlich so vom 0 Könige» sprach, wie im Aegyptischen Pharao
(d. i. kopt. ovpo Rex, mit vorgesetztem Artikel: p, ph), ganz
dem im Griechischen für den grossen oder Perserkönig, nach-
mals auch für den römischen Kaiser üblichen h ßaoiXeu^ entspre-
*) Vgl S. 386, 394, 395 in dem AuÜBatze: «Names ^hich the LemU
Lenape or Maware Indians who ooce iahabited thfs country, had given
to Rivers , Streams , Places , etc. within the now States of Pennsylvania,
New Jersey, Maryland and Virginia: And also Names of Chieftains and
distinguished Men of that Nation; with the aignifloatiooe of those Names,
and Biographical Sketches of some of those Men. By the late Rev. John
BeehewMer, of Beüilefaem, Pennsylvania. Gommunicated to the Americ«n
Pbilosophioal Society, April 6, 4822, and now publidhed by their ordcr
(ArticleXI, 8^354 fg. 4.; ich weiss nicht, in welchem Bande, weil ich nur
einen besondera Abdruck besitze); revised and prepared for the press by
HUr S, du P&noeau,» — 6o auch Report on the Aboriginal names and Geo-
graphica! terminology of the State of New- York, made to the New- York
totiorica) Society, 4844,
88
cheDd) gesagt wird. Es wfire der amgekelirte Fall von Kaiser
(Titel, aber auch dann wieder Familienname) aus Caesar (gleich-
falls Familie in Deutschland), welchem auch slaw. tsjesac' (rex)
ond| wie die Slawisten annehmen, durch Kürzung der russische
Kaisertitel tsar* (Döbr., Inst., S. 99; Miklos., Radi, S. 404; doch
s. Etym. F., I, S. liy) entspringen, womit pers« Xa schär (Titu«
losprincipom Gordschestani) vielleicht nichts zu thunhat Selbst
den slawischen Ausdruck flir K(^nig, poln. krol u. s. w., bezieht
üobr., L c, S. 240 auf Carolus magnus, was aber durch lith.
karalos (König) zweifelhaft wird, das man (s. z.B. Nesselmann,
LHL WB., S. 479, vgl. meine Zig., II, 433) zu käras (Krieg) bringt,
and was denmach eigentlich auf Heerkönige ginge, lieber die
lautlidien und begrifflichen Umwandelungen des germ. Wortes
König im Slawischen s. Gomm. Lith., I, S3. — Hat bei Breonus
die Geschichte wahrscheinlich den vrirklichen Namen des Königs
aofruzeichnen vergessen, so hflngen sich umgekehrt oft sagen*
hafte Erzählungen oder Namensdeutungen an die geschichtlichen
Namen selbst. So wird vom TsdmgiS'-Chan (Chan als Titel) er«
zAhit (Ssanang Ssetsen, Geschichte der Ostmongolen, ttbers. von
Schmidt, S. 74): «Im Ki-Hennen- Jahre (4489), da der Fürsten-
söhn Temndschin 28 Jahre alt war, wurde er auf der Grasfläche
am Flusse Kerulen von den Arulen als Ghaghan anerkannt. Vor
diesem Tage liess sich, drei Morgen nach einander, ein fUnffarbi«-
ger Vogel in Lerchengestalt auf einem viereckigen Steine vor
dem Hause nieder und rief Tsc/nnggis, Tschinggis. Daher erhielt
Temudschin seinen mittlem Namen Santa Bogda Tflchinggi«
49iagan, anter welchem er in allen Gegenden berühmt wurde )»,
wozu Schmidt S. 379 bemerkt, dass Tschinggis im Mongolischen
keine Bedeutung habe — das Adv. tsching fest, unerschütterlich,
passe nicht — ; Ssutu Bogda, was zum mongolischen Titel gehöre,
deute auf die göttliche Herkunft des Tschinggis. Von des Tschinggis
Klein, oder Rufnamen aber wird S. 63 (vgl. Schmidt, S. 376) an-
gegeben: «Da seine Geburt mit dem Einbringen des gefangenen
Temudschin zusammentraf, so nannten die Aeltem den ersten
Namen des Knaben Tegftn Oggnksen Temadsehin (der von den
Göttern verliehene Temudschin) » ; also doppelsinnig von dem , den
Aeltem in die Hände gegebenen Feinde und von dem ihnen zu
gleicher Zeit geschenkten, und so ungewöhnlicher, aber erklär-
licher Weise nad^ dem Feinde benannten Sohne!
2. Ein zweiter, der Etymologisirung von Namen vielfach hin-
derlicher Umstand besteht darin, dass uns a) oft Namen aufstos-
sen ohne Kern, wahre Utopien, wenn Lander, Nemo et Nullus,
wo Personen gemeint sind. Dahin gehören also z. B. alle mythi-
sche Wesen, d. h. ideelle Persönlichkeiten, deren Namen, falls
etymologisch richtig gedeutet, mis die erste dogmatische Ansicht
von dieser oder jener Gottheit wenigstens im Kleinen gewähren^
als z. B. ZeuC) ^(^^ statt des filtern JDjovis = Sskr. dyäm^ d. u*
Himmel (Sskr. diw, lat. divum), wie oft sonst beide Begriffe nr-
sprUnglich Eins sind, was ich Allg.Lit. Zeit., 4849, Sept., Nr. 200,
S. 440, aü vielen Beispielen nachgewiesen habe , wozu man noch
füge das Gaila bei Tutschek, Lex., S. xlyiii. — Ferner alle zu d^d
Namen von Ländern, Stfidten, Einrichtungen nachmals hinzuge*
dichteten und oft von ihnen erst hinterher abgezogenen, zu einem
grossen Theile eponymen Personen der Sage, wie Itaius, Latinius
(Adj. von Latium) als angebliche Könige.
Etymologische Sagen, welche in Ermangelung historischer
Data sehr wohlfeilen Kaufs deren aus Namen herausdeuten, sind
um Einhaltung wahrer Etymologie am allerwenigsten verlegen.
Können aber wohl, um dies Beispiel zu wählen, die Titienses oder
Tatienses, Rcannenses und Lucer es, wie Yarro (vgl. Liv., I, 43)
angiebt, nach richtiger Analogie im Sinne der lateinischen Sprache
von Personennamen , wie Titus Tatius , Romulus , Lucumo aus-
gehen? Schwerlich, man mttsste sich denn erst den Anspruch
auf Giaublichkeit durch den Nachweis erwerben, dies Idiom habe
sich Ableitungen mittelst -eims auch von andern Wörtern als
Ortsbenennungen gestattet *), und zwar in einem mit jenen Wör-
tern conformen Sinne. -^ Ich zweifle demnach zwar keinen Augen-
blick, dass Herzog, De orig. et pristino statu Waldensium (Haller
*) Latiniensis, Romaniensis uod Romaoenses stammen zwar zunächst
von Latinus, Romanus, aber doch vermittelt aus Latium, Roma, etwa wie
Italica [zu ergänzen: urbs?) in[Hispania Italicensis, der AveDtinus : Aventinen-
Bis giebt, Emeritenses von der Stadt Emerita? Romulenses von der Mu-
nicipalstadt Romula (etwa kleines Rom ?) der Peutinger^schen Tafel in Da*
cien, bei Neigebaur, Dacien, S. 420. Vielleicht mit Doppelsuffixen zur Ab-
stufung feinerer synonymer Unterschiede, vielleicht auch bloss als müssige,
aus zu üppigem Drange sprachlicher Bild ungskraft emporgeschossene Wild-
linge. Vgl. utilis nnd utensilia, Etym. F., II, 605. Bei DG. usibilia (vgl.
sensilis, sensibilis; amissibilis, passibilis), sogar ustensilia (frz. ustensUes
und outil, 8. ostiliarium bei Adelung) und utensaria statt utensilia. Julien-
8is, als Beiname von Städten und Völkerschaften; so auch Forojuliensis
colonia. — Laterensis , amanuensis stehen zunächst doch local , was mit
dem Amte des laterculensis schon nicht mehr der Fall. — üeber das Ver-
Jialten von -ensis in romanischen Sprachen s. Diez, II, 343.
2S
Progr. von 1848] voUkommen Recht hat, der Käme der Waiden-,
ser, fn. Vaudois, lasse sich nicht auf vallis (vgl. frz. par monts
et par vaiuc, a val, ä yau l'eau, d. h. thalwarts, stromab) zurück-
liriDgen j aber wenn er dagegen mit Andern S. 43 den Namen
an eine Persönlichkeit Waldus *) (s. bei FOrstem. ahd. Waldo^ in
Hannover Familie WcUdan) u. s. w. geknüpft v^issen will, so muss
man doch die Frage stellen , ob auch nur das Mittelalter eine
sdche Sprachbildung anerkenne. Wir haben Lutheraner, Kan-
üaDer, Hegelianer, auch Portenser, Hallenser, aber nimmermehr
luuiteDser, Hegelenser oder dergl. Josephini hiess unter den Wal-
densern selbst eine Secte, s. Adelung, Gloss., und Albigenses ab
AJbigensi civitate in Occitania DC; ein Ortsname, welchem sei-
nerseits ein Personenname, wie z. B. Familie Albig in Halle, zum
Grunde liegen könnte.
Will man ein überreiches Beispiel sagenhafter Etymologie **),
so nehme man nur z. B. die Gründungsgeschichte Roms mit ihrer
*) Dieser Name gehört zu walten , woher im Deutschen eine Menge
Namen ausgehen (GraiT, I, 843fg.}i auch frz. Yaubourg , Yaudru, schwer-
lich zu wald ( Silva], wie Silvius — casu quodam in güvis natus Liv. I, 3,
— wenigstens formell richtig , wie z. B. auch Sylvester — allerdings aus
Silva entspränge. Ich weiss nicht, ob das pays de Vaud, la Yaux,
W18 nicht undenkbar wäre, von Waldungen den Namen führt; — gram'
fuäidi genommen, gäbe Vaudois eine vollkommen sprachrichtige Herlei-
tüDg davon, während vaüensis des Mangels von d wegen sich ihm ver-
sagte.
**) Bei den Deutschen findet man deren gleichfalls in Menge ; — Denk-
male bald muntern Yolkswitzes, bald gelahrt-stupider Deutelei. Wie z. B.
von Preussisch-Minden (ahd. Mimidun) von dem Verträge 780 oder auch
803 den Namen haben soll, wonach Karl der Grosse bei Stiftung des Domes
zu Minden dem Wittekind die Erläuterung gegeben hätte:
Dat schal syn, myn und dyn.
Oder Wolmirstedt (unzweifelhaft nach einem Personennamen , wieWoI-
demar), von Kart dem Grossen, der 780 hier Kriegslager gehalten und aus-
g«nifea: Wohl nur der Stätte! als er sich hmter der Ohre mit Sicherheit
aosruhen konnte. — Man sieht, dass Karl der Grosse ohne viel Besinnen
iuld Platt-, bald Hochdeutsch, und zwar in ganz moderner Weise anwen-
<let Ein anderes Mal, denn auf Ihn ist es ja ganz vorzüglich abgesehen,
überlädst er galanter Weise seiner Gemahhn die Ehre, Höxter den Namen
zu geben, freilich in einer vergesshchen Stunde, wo ihm der Name seiner
Gemahlin nicht beifallen will , weshalb er den Ort bloss Gemahlin , aber
doch, vielleicht um seine schimpfliche Yergesslichkeit vor dem gemeinen
Volke zu verstecken, in lateinischer Uebersetzung (uxor) so nennt. -"
Lustige Beispiele, deren mir Hr. Reg. R. Nauck noch mehrere suppeditirt,
^e ich aber, weil es hier auf Ernst ankommt, bei Seite liegen lasse. —
26
bunten Mannigfaltigkeit, Fest., S. 224; Interpp., S. 633, ed. Linde-
mann, u. a. Man hat dabei gelehrte, fOr diesen Fall meist ganz
werthlose Namensdeutnngen, zu denen ich namentlich die grftci-
sirenden rechne, sorgföltig zu unterscheiden von den volksmfis-
sigen, die, wenn anders nicht erst durch Gelehrsamkeit ins Da*
sein gerufen , zum mindesten , weil auf Yolksgkmben beruhend,
in so fern auch von grösserm Interesse sind* Wenn Liv. I, 7,
ganz unbefangen und wie mit der Bfiene der GlAubigkeit sagt:
«Ita solus potitus imperio RormUus; condita urbs conditoris no-
mine adpellata», so stieg doch einigen Grammatikern über die
Richtigkeit der Herleitung, selbst nur in sprachlicher Hinsicht, hin
und wieder ein Bedenken in ihrer Seele auf und meinten sie das
Vorziehen der Form Roma und nicht Romula (naturgemftsser doch
hinten mit -ia) trotz der deminutiven Gestalt von Romulus (ana-
log mit dem GlUck verheissenden Paustulus) durch die Absicht^
des Stadtgrttnders gerechtfertigt, — «ut ampliore yocabuli signi-
ficatione prosperiora patriae suae ominaretur » , nach Ursinus Er-
gänzung des Fest. , S. 225. Eher noch als Roma auf Romulus,
ginge umgekehrt Romulus, obschon auch nicht allzugut, auf den
Namen der Stadt zurück, und unzweifelhaft war das auch der
ursprüngliche Sinn der Sage, welche der Stadt Rom als einer
Realität erst in späterer Zeit die Fiction von einem gleichnamigen
Gründer (Rom ward übrigens nicht in Einem Tage erbaut!) und
vermeintlichen ersten Herrscher entnahm und dann wieder als
causa rei zum Grunde legte. Man blieb so in einem etymologi-
schen Zirkel , der, so wenig als der logische, je irgend etwas er-
klärt. Andere , namentlich um an griech. §(^'^ anknüpfen und
Rom ex eventu zu einem Valentia machen zu können,—* was
gewiss erst der Fall war, als man in Rom mit dem Griechischen
bekannter wurde I — erfanden einen Rhomus oder auch eine
Rhome , wonach dann Roma etwa so benannt worden sein sollte,
wie nachmals Gaesaraugusta (Saragoza) von Caesar Au-
gustus. Volksmässiger , schon weil auf ein einheimisches Wort
gestützt, an sich aber unvernünftig, war sicherlich die Deutung
aus der ruma lupae, als angeblicher Säugerin der auch mit ähn-
lichem EJange benannten Zwillingskinder Romulus und Remus,
Achalm, vielleicht aus Aeh (Wasser) und Alm (Alp), schwttb. Idiot, von
Job. Christoph v. Schmid, S. 8, aber bei Uhland (Gedichte, 4839, S.438):
«Ach AUm — » stöhnt* einst ein Ritter, ihn traf des Mörders Stoss —
AUmächt'gerl wollt* er rufen — man biess davon das Schloss.
87
aach B^mulos (aulTallend vora mit kurzem 6), wie in der Sage
vom Ursprange des Pürstenstammes der 7*u*&'n2 oder Tärken
amAlkd eine Wölfin gleichfalls eine grosse Rolle spielt, ja selbst
ein Weiberraub vorkommt (Klaproth, As. Polygl., S. 264). Wie
Moses (nach Josephus i^ \i5aToc atAtl^y was der Name im Kopti-
schen bedeuten konnte, s. Schwartze, Das alte Aegypten, S. 969,
vgl. Aufrecht -Kuhn, I, 405) und Darob, d. i. Darius, was nach
persischen SchriftsteOern bei Anquetil gleichfalls einen aus (der)
dem Wasser (d6) Gezogenen bezeichnen soll, ausgesetzt sollte
BXKhKyros sein und, von einer Hündin *) gesäugt; nachmals, wie
Romnlas und Remus, seine Rettung einer Hirtin verdanken.
Jostin's Wort aber (i, 4): « Nutrici £Jpaco postea nomen fuit, quia
canem Persae sie vocant,i> zeugt eben so von einem rationalisti-
schen Streben, das Wunder wo nicht zu läugnen, doch anders
za deuten, gleichwie beim Liv., I, 4, mit denen der Fall ist,
TOD welchen er berichtet: «Sunt qui Lärentiam [als Mutter der
42 Arvalbrttder etwa in Beziehung mit den LJIres, Lases?], vul-
gato corpore [lupa, lupanar], lupam inter pastores vocatam pu*
tent, inde locum fabulae ac miraculo datum.» Eine Erklärung,
die sogar einer Verhöhnung der Leichtgläubigkeit nicht unähnlich
sieht *♦).
*) Eiae den alten Persern heilige Thierart (s. z. B. Creuzer, Symbol.
Index V. Hund), weshalb die Vorstellung nichts weniger als ehrenrührig
und von Feinden erdacht Vgl. Lassen, Zeitschr., IV, 48. Sonst kommt
der Ausdruck: Hundesohn 1 bei manchen Völkern als Schimpfwort vor, z.B.
ross. cjKHn cbih'b, poln. suczy syn (eigentlich der Hündin Sohn), abd«
zig&osun, zöhensun (Grimm, II, 315], deutsch Hundsfott, was, da es
eigentlich canis vulva bezeichnet — s. v. Schmid , Schwab. Idiot., S. 207,
V. fad; Scbilter, Thes., S. 308 (walach. puta f., auch Ir. puit vase, cunnus
s. Attfrecht-Kuhn, Zeitsohr., I, 338, der Lautverschiebung nach unstreitig
SUiz verschieden von lat. futuo), — nicht das männliche Genitivzeichen
enthalten dürfte. Vgl Francisque -Michel, Races maud., I, 3ö7fg., z. B.
^^ot aus can, ca (chien) und Goth (also gothischer Hund], wie auch ca-
naüle (Diez, II, 269) von dem schon im Latein als Scheltwort gebrauch-
ten eaois ausgeht, um so mehr, als canem ferro, s. DC. v. canis, im Mit-
telalter eine schimpfliche Strafe war. Poln. psakrew (Hundeblut).
**) Wie in die Geburt vieler grosser Männer sollte auch in die Napo-
leon*8 viel Mystisches sich einmischen. Er hat sich um ein Jahr verjüngt,
um Franzose zu werden, und in den Papieren von St.-Helena erzählt er,
dass seine Mutter, von den Geburtswehen überrascht, ihn aus ihrem Leibe
^ eioen Teppich mit grossem Laubwerk, die Helden der Ilias vorstellend,
iiabe fallen lassen. Er wttre, meint Chateaubriand (Memoiren, III, 281;
^ttg. Ausg.), um nichts weniger das, was er ist, wenn er in Stroh ge-
^en wttre. -— Alexander der Makedonier fand es gleichlblls in seinem In-
28
Den meisten der Verzeichnisse cdbaiwcher Könige im Dra-
kenborchischen Livius, I, 54 , sieht man eine gewisse Absichtlich-
keit ihrer Attlstellnng an. Sie sind nämlich, entgegen der um-
gekehrten Meinung, auf welche die Sage hinausläuft, in Wahrheit
als blosse Scheinexistenzen den Namen wirklicher Oertlichkeitea
nachgebildet, wie sogleich Alba (und zwar ohne besondere Mascü-
linarendung) nach der Stadt Alba longa selbst. Capys, ich weiss
nicht ob auch Ccgaetus, ist wegen Gapua und Atys mit willkom-
menem Anklänge, um daran die gens AUa (übrigens mit kurzem
a), wie die Julia an den binominis Ascanius genealogisch an-
knüpfen zu können , vermuthlich als Vater des Tyrrhenus und
Lydus, sowie Stammvater der lydischen Könige in Folge der Sage
von einer lydischen Ansiedelung in Umbrien (Herod., I^ 94) her-
beigezogen. Tiberinus aber nebst Averämus (Deutungen des Na-
mens s. bei Freund) und Palatmus (nach den Hügeln dieses Na-
mens, Liv., I, 3 et 7) erklären sich selbst, ttia als poetischer
Name der Rhea (nach Niebuhr aus rea, also etwa durch falschen
Hinweis auf ^P^?) Silvia ist natürlich Umdeutung des letzten
Wortes, um eine Trojanerin zu erhalten: Silvia selbst aber soll,
wie Sibnus, vielleicht auf ein noch uncultivirtes oder waldbewoh-
nendes, wildes Geschlecht (vgl. ital. salvatico, frz. sau vage aus
lat. silvaticus) zurückweisen, das dem römischen Volke voraus-
ging. Natürlich scheitert auch die Deutung des palatinischen Ber-
ges (Liv., I, 5) ä Pallanteo, urbe Arcadica, Pallantium, dein Pa-
latium, montem adpeliatum, an den Anforderungen gesunder Ety-
mologie. — CäpitöKum nicht ä capite Toli vel Oli — eine Zu-
sammensetzung, die vollkommen unlateinisch wäre, — sondern,
trotz des vielleicht nur aus Versnoth Is^ngen o (KamToXiov), aus
capitülum als kleinster unter den Hügeln Roms (Etym. F., II, 584).
Auch bedeutet der Name des angeblichen indischen Gesetz-
gebers Manu eigentlich nichts als Denker , Weiser , gleich dem
griech. Mentor als Hofmeister des Telemach* Ferner Sskr. Vyäsa,
als angeblicher Verfasser (d. h. Diaskeuast) der Veden und des
Mahabharata , wiederum nicht mehr nicht minder als : Ordner,
wie Homeros: ZusammenfUger. Etym. F., II, 260, und jetzt aus-
führlicher Holtzmann's Aufsatz: Vyäsa und Homer, in Aufrecht-
teresse, wenn man an seinen übernatürlichen Ursprung glaubte, und dass
Ftlrsten als vor allen übrigen Menschenkindern vorzugsweise unter die
Obhut göttlicher Vorsehung gestellt sich gern betrachten lassen, diese For-
derung ist auch jetzt gewiss noch nicht ganz erloschen.
80
KofaD, Zeitschrift^ I, 483—494 , dessen Verfasser ich jedoch sogar
die Nameosgleichstellung vom griech. o|iv|po( mit Sskr. samAsa
nicht einrfiumeii kann *). — Mythische Etymologie des Namens
'OSuaoeuc s* Od., 4 9, 407 fg. — Zum Beweise, wie sich die Sage
oft angelegen sein lässt , Namen in ihrem Sinne zu deuten und
auszubeuten, d. h. erfundene Geschichtchen daran zu knüpfen,
davon noch ein Beispiel. So entstand^ heisst es, das erste Fetl-
*) Ich muss nämlich auch jetzt noch bei dem Etym. F., I, 434, auf-
gestellten Satze verharren , dass p statt a im Griechischen ausser Mund-
arten wie der der Eleer und Eretrier, sowie Lakonen (Ahrens, Dial. Aeol.,
S. 226 fg.; Der., S. 73) nicM vorkomme. Auch habe ich gegen solchen
Wechsel nicht am Ende, sondern in der MUte selbst bei diesen noch man*
cherlei Bedenken , z. B. in Lakon. icapxadcf , afxiceXoi pro Tzaaxoi^zi steht
nicfat p statt a, sondern, da ovordSec, ^axdq (vielleicht comp, mit vtco)
gleichfalls von WeinstOcken gebraucht, und icaordEc (Vorhalle) mit Recht
aus icop-oTd^, icapocardc hergeleitet wird, hat sich dort vielmehr das p der
Präp. erhalten, während von or, das lakonisch zu tt wird (Ahrens, DiaL
Dor., S. -103), sich nur das ein^ t rettete. Ueber ÜfiXapYoC statt üeXaT/o^
s. Etym. F., Bd. 4, S. XLU, was freilich durch die gleiche Buchstabenfolge
tupYdßopy Xuxd9(dc statt ixtOY;^»« (Zwielicht, wo sich Nacht und Frühroth
mischen) einen gewissen Halt empfingt« Möglicher Weise jedoch könnte
in iibyu (s. Etym. F., I, 268,* aber auch Sskr. tnrakshana inunctio 236,
und Westerg., S. 294, mrsh neben mish spargere, effundere, irrigare], und
im Lat. misceo (vgl. z. B. tosius statt tors-tus) ein r untergegangen sein«
Die wenigen andern Fälle beruhen auf mehr oder weniger unsichern Con-
jectoren. fivopi Hesych. beseitigt Ahrens (Dor., S. 54) durch die Emen-
datioD /^op. — Geradezu verwerflich sind die von Holtzmann beigebrach-
ten Beispiele. Ueber au-piov, worin hinten dasselbe Ableitungssuff, steckt
als in xe^K-^pioc, s. Lassen's Zeitschr., VII, 1i5 fg. Sein a war schon in
9XMk untergegangen. IIup kann nicht auf uro, comburo (b darin Rest einer
Prtp.] bezogen werden, sondern wahrscheinlich auf pü (purilicare), Etym.
F., 1, 247; II, 644. Eben so wenig %Mp6q wegen puhrji (Weizen; Flur.)
bei den Grenzletten und russ. nupSu (Triticum repens), Gomm. lith., II,
33, die nie s mit r vertauschen, auf Sskr. püshan (nährend). 'Ptirreiv
sUtt ßp. ist goth. vairpan (v. d. Gabelentz, WB., S. 483), und xpeCwv viel-
leidit eine kürzere Form von xpa(veiv, xparctv. Die übrigen Beispiele sind
keiner Widerlegung werth. — Von der Wurzel as übrigens, woraus samäsa
gebildet worden , s. die nichts weniger als r annehmenden griechischen
Fonnen Etym. F., I, 278. Wenn Holtzmann eine Bildung o\t.i\po<: aus d}AoO
(vielmehr o|io- und gekürzt ^|jl-) und ftpctv auf griechischem Boden läug-
net, 80 vergisst er, was ihm jedes Wörterbuch nachweisen konnte, o(it]poc
fttr Gatte, Gattin; Pfand, Geissei, und i\i.\ki\poQf vielleicht noch comp, mit
i» bei Unterdrückung von 6; — .ja ausserdem z. B. dfjiiQYvpiCy und 3|jii}^c
^^lioiO^c; 6}Li\hJi = dpioinXiE; (StJiauXag »« dfxoailXaS; 6|jiovatoc zweifelhaft
statt i|ioovoioc; iiLÜ^io^ s=6(io^^oc; ja sogar von dem digammirten iaria
^wohl oydanoi als unstreitig alterthUmlicher und regelrechter 6|M^noc, wie
<^tL^»xo^ von olxo^ (vicus), 6(jLoe($i)« aus eldoc (zu video, vgl. species).
80
chm (ibv» vom mit Digamma, lat viola, und daher XsuHotov mit
Beibehaltung des o, wie in Xe\)xoet|i.«w neben Xeuxft^JMiv aus elfJia
von Sskr. vas, und XsuxoÜ9iij( von deutsch weben), als die Nym-
phen Ion, des Xuthus Sohn, bekränzen wollten (Nie. ap. Athen.,
XV, 0.9, S.490), Sprengel, Gesch. der Bot., I, 32. Es ist aber
einleuchtend, dass des Veilchens Napie schon formell so wenig
vom Ion herrühren kOnne, als von dem böhmischen Familien-
namen Fialka oder dem deutschen Teigl, die auch eigent-
lich Veilchen bedeuten. Umgekehrt eher, aber in Wahrheit ge-
wiss auch nicht. Wenn aber dem Euripideischen Ion vorgerückt
worden a eine zärtliche Mutter, die ihren Sohn vergißm (vgl. I6c)t
ein edler Sohn, der den Pfeil (gleichfalls 16^) auf seine Mutter
abdrücken will», so könnte man dies ein Spiel mit dem Namen
heissen, der weder von jenem tov noch von den beiderlei U^
(Etym. F., I, 139} ausgeht, sondern, wie der Javan der Bibel,
nur der zu einer pyramidalisch-individuellen Spitze hinaufgetrie-
bene Volksname ist der loner ('laovec), Etym. F., I, S. xli.
Wie oft hat sich nicht auch christlicher Aberglaube an die
Stelle gesetzt von heidnischem I Der slawische Swantewü^ auf
Rügen wurde dort zu einem St.-Vitus gleichsam umgetauft, -r
Der Mdfitmartre bei Paris (s. Journ. des Sav., 4835, S. 33) soll
aus Mons Mercurii, quoniam ibi idolum ipsius principaliter cole-
batur ä Gallis (zufolge Andern aus Mons Mortis; vgl. auch fano-
marcensis , vielleicht mit Hinblick nach Mark aus pagus fanum-
martinse und fanum Martis, Grimm, Gesch., I, 530) nachmals zu
einem Mons Martyrum umgedichtet und christianisirt sein. Wohl
möglich; denn so entsteht auch chartre mit t aus carcer, und die
Nachstellung des trotzdem ohne Plural -s (martyrs) gebliebenen
Genitiv ohne de ist noch jetzt mehrfach in Gebrauch , z. B. in
H6tel-Dieu *). — Auf eine lächerliche Weise sind sogar die ver-
meintlichen 'Namen DaÜanebm und Tipudtus aus blossen Schreib-
*) Gleichermassen in den Personennamen MonilkiiGon, auch Mon*
ftUcon, dem ein Deutscher ▼. Falkeiistelii entspricht. Ferner Montgelas,
Vangelas, i. e. Mons, vallis Gelasii. Monialembert vgL D*Alembert)
engl. Moimt-Btnart Blphlnstone. Vllleroy (de villa regis). Larooha-
Jaoquelia und Duc d« Laroehafoncaidd, wahrscheinlich, mit Jaques (vgl.
Jaqneline, Jacobine) und einer Form, welche dem ahd. Namen Foldiolt
(Graff, m, 507) gleichkommt. — Die Stadt Montpellier angeblich, aber
gegen die Sprache: Mons pueliarum, von zwei heiligen Jungfrauen; daher
die Schönheit ihrer Frauen (Chateaubriand, Memoiren, III, 58). — Mont-
losier, vielleicht aus osier, Weidenbusch, mit Artikel 0(}er 1 statt de?
8i
fdiiern (De actionibiis und Ti icot) xurai; wo steht Etwas?) her-
Torgegangea nach Hugo, Gdtt. gel. Anz., Dec* 1896, S. 2056.
Desgleichen gehören hierher alle fingirte Namen , z. B. der
Komödie, Satire u. s. f. (Lobeck, Paralipp., S. 367), die, gut ge-
wählt, oft auf einen gewissen Effect berechnet sein müssen und
wäre es nur im blossen Klange. Z. B. unsere EUa« Krumm, Pach*
ter Feldkimmel, Rochus Pumpernickel; der arme Grande mit
prachtvollem spanischen Namengeklingel Don Ranudo (befroscht)
de Colibrados; eine italienische Tfinzerin Qambaanelda; von ital.
gamba (Bein), aber auch wirklich eine Familie Qamba, wie frz.
Oaoibon (vgl. jambe, jambon), und deutschem: schnell da, mit
Anklang an Thusnelda; Lumpadvagabundus ; Baron 0chniff)e-
liiiakj, oder die Beisen Schelmufliiky'a (eines deutschen Schelms
mit slawischem Namensausgange); SnioUcnackii Floia, curiosum
(MonasU 4822) u. v. a. finden schon im Lateinischen und Grie*
chiscben ihre würdigen Ahnen. Etwa z. B. ein Aristophanischer
Btrepdades (freilich wirklicher Name eines Siegers in den
isthmischen Spielen), was als Patronymicum ans Adelige streift
und sich etwa mit: Drehmann wiedei^eben Messe, nebst seinem
holden SprOssIing, der seinen Stammbaum auf den $ei5i?ncoc (IL,
n, 678) zurückleiten mag, nicht sowohl als einer, welcher die
Rosse schont, sie sorgfältig pflegt, als vielmehr parodisch ein
Herr v. SparrOssl, welchem der Bauernstand nicht gestattet , so
laot^ zu leben und auch hierin mit dem Edelmanne ein Wettren-
nen anzustellen. T^Tupo^, wohl eigentlich Bock (tityrus ex ove
et hirco, Isid., Origg., S. 380, ed. Lindem.), und deshalb nicht
nor 80 viel als die bockfüssigen Satyrn, sondern auch ganz pas-
sender Hirtenname.
Umgekehrt giebt es b) viele Personen , zwar nicht ohne Na-
nsen, allein — und das zeugt wiederum nicht wenig von grosser
Vraikür in der Namengebung , — ohne den rechten , indem sie
sich in einen fakchen huUen. Nickt nur polizeilich *) , sondern
*) Bian vgl. z. B. Francisque-Michel, Races maud., I, 344 von Juden
(aach ibrem Geburtsorte), unterdrtlckten Secten u. s. w. — Ferner v. Grol-
Ain, Acieamaasige Gesch. der Yogeisberger und Wetterauer Räuberbanden
(Gieflaeii4843) ist ein Buch, aus dem man über Entstehung von Spitz- und
Bfhianiea sich mancherlei nützliche Winke abziehen kann. Es scheint mir
üefat unpassend, einige Notizen daraus hierher zu setzen. Ein sehr viel-
Buniger Rerl S. 428, 544, — Femer daselbst S. 435 fg.: Johann Adam
^'ttk, genannt grouer oder auch ältetter Fetäteheer^mig , auch Haw^
3g
sdion die vielen Pseadonymen (noms deguerre) in Literatur and
Kunst aus Furcht, Bescheidenheit oder in anderer Rücksicht. Sind
Adam (durch Kürzung des Yornamens], toller Bann -Adam oder Schwuhger.
Sein Vater war ehedem Husar und zuletzt Vagabund. Derselbe veHiess
des Inquisiten Mutter, Axina Marie vulgo Dcrle, und nahm eine andere
Coocubine, die sog. Lugen-CUae. Mit letzterer zeugte er wieder meh-
rere Kinder. Unter diesen ist besonders berüchtigt Andreas Frank, vulgo
(also metronymisch) Cläre- Andres oder Lügen- Cläre- Andres; langer Andres,
Husarenjung, auch Leyermanns Greth, S. 455. — Als Inquisitens Mutter von
dem Husar Frank verlassen war» heiratbete sie einen herumziehenden
Feldscheer, Namens Wilhelm Bitter. Mit diesem zeugte sie den Stief-
bruder des Inquisiten, den sog. kleinen Heinrich oder Johann Heinrieb
Ritter. Inquisit, Johann Adam Frank, blieb anföngllch bei seinem Stief-
vater. Er erhielt daher den Beinamen ältester oder grosser Feldscheersjung ;
sein nacbgeborener Stiefbruder Heinrich Richter aber wurde genannt
ßngster oder kleiner Feldscheersjung; auch nach S. 449 Hennerle, kleiner
Heinrich oder Heinrich mit der Gage, Die Kinder, welche der Husar Frank,
Inquisitens Vater, mit seiner zweiten Concubine zeugte, hiess man zum
Unterschied die Husarenjungen. Den Beinamen Schwübger fuhrt Inquisit
wahrscheinlich von seinem etwas schwankenden Gange, und den: toller
Hann-Adam von seinem Leichtsinn und sanguinischen Temperamente. Er
selbst, fUgt die Note hinzu, behauptet, erstem Beinamen von einer An-
gewohnheit im Reden bekommen zu haben, indem er sich häufig des
Ausdrucks uSchumbgln bedient habe. Schumbger heisst übrigens in der
Gaunersprache auch so viel als Spieler. Doch ist dieser Ausdruck im Oden-
walde gebräuchlicher als auf dem Vogeisberge. — S. 450: Johannes
Festweber aus Hundshausen im Werradepartement , vulgo Hessen- Hesn»
rieh, (dicker) Hessen- Hannes, Hunds-Hannes (also vom Geburtsorte) u. s. w.
war unter dem Namen Heinrich Mohr zu Mainz verurtheilt. — S. 207:
Johann Valentin Christian Oberländer, bekannt unter dem Namen
schwarzer Christel, auch (unstreitig, weil er eine Zeit lang Handel mit höl-
zernen Waaren trieb) Löffel -Hannes, wie ein Löffel • Conrad , S. 534, und
Johann H^ Heimbach, S. 442, gewöhnlich Mühlen- Hannes genannt, weil
er mit Butter handelt und «Mühlen» dazu (Mulden? Mu?U, Backtrog, in Co-
blenz) verfertigt. — S. 384: Martin Knaus, vulgo Mühlarzt oder Kar-
toffelmüller. Er ist ein uneheliches Kind. Sein Yater, der ihn nicht aner-
kannte , hiess angeblich Jacob Dillmuth , seine Mutter Charlotte , eine
geborene Knausin. Inquisit wurde von seinem mütterlichen Grossvater,
Bffartin Knaus, erzogen und zum Zimmermannshandwerk angehalten.
Inquisit zog nachmals auf dem Lande umher und fertigte besonders für
die Bauern Kaffee-, Feg- und Kartoffelmtthlen. Daher sein Beiname. —
Kleiner Johann, später auch tauber Johann, S. 230. Desgleichen S. 490:
Johann Benedict Kopf, vulgo Scheege oder scheder Hannes von einem
«Stopfen» auf dem rechten Auge. Vgl. Familie Scheele. — S. 346 fg.:
Peter Goerzel (ehedem Gaertner], vulgo sdteder oder Heiden- Peter, Er
war ein uneheliches Kind angesessener Aeltern. Sein Vater hiess Go6f-
xel , oder , wie er frtlher unrichtig berichtet sein will , im Grund aber
wahrscheinlich ist, Oaertaer, war Musikus und wohnte in Ziegenhain.
33
nao bloss sonst gebrfiachliche Namen erborgt , so kümmert das
den Sprachforscher als solchen wenig^. Anders, wenn man Na-
0eo kleinen verlassenen Peter nahmen drei Zigeanerweiber zu sich, w^run«^
ter die Mutter des sog. Bääen'-Anäres , S. 542, der ihn nachher zu seinen
ersten Verbrechen verführte. Mao nannte ihn scheelen Peter, -weil die
Blattern ihm die Sehkraft des rechten Auges , worauf ein grosser milch*
weisser «Stopfen» befindlich, gelahmt hatten; von nun an hiess man ihn
auch Beiden' Peier, vreil Zigeunerweiber, welche der Pöbel Heidinnen zu
neoaen pflegt (s. bei Stalder: heid, Zigeuner, und meine Zig., I, 34), ihn
erzogen. Daher hiess denn auch seine Beischläferin Cathrina Toblasin
Tulgo Eäden-Cathiinehen, S. 354. — Nach körperlichen Eigenschaften femer
auch z. B. S. 438: Bami- Georg, auch stwnpfamiiger Garg genannt, weil
er einen stumpfen Arm hat. Vielleicht identisch mit Georg Fehn oder
(von seiner dicken Statur) Bicker, auch krummer G9rg, S. 484. Ein Stumpf-
Baanea, S. 498. Vgl. solche Ego., wie Stumpf, Stumpft und, nach nie-
derd. Weise, Stompelf wie Dioke, Düzr, vgl. mit der dürre Joachim^
S.497. — Ferner S. 464: Stephan Beoaaner, vulgo langbeMger Stehen,
Bmder von Johami Adam Heoaaner, vulgo dtdicer Bann-Adam, S. 3ft4.
Vgl die Egn. Langbein, Laagebein, Hochbehi. — Joliaam Jnatua Hol»*
apid, vulgo lahmer Bmm-Jott oder Bann-Jaet mit den krummen Bänden. Er
hat nflmlich etwas gelähmte Arme mit krummgewachsenen Händen und
mnatOrlich kleinen Fingern, S.493. Vielleicht sind so mit lahm (vgLauch
lat Gbrndhia, wenn nicht etwa gleicher WiDieel mit inchitus, aus ciuere,
wie madiduB u. s. w.) zusammengesetzt, z. B. Lehmann, Lahmeyer. —
Mck- Georg, auch Gmeebart nach seinem kleinen weissen Barte, S. 544.
lo Daozig Rosenbart, Ziegenbart (sog. Henri quatre), Aufrecht-Kuhn's Zeit-
schrift, I, 449. — Johaum Wehvt, vulgo Spedütart S. 27, wahrscheinlich
voD seinem runden und breiten Kinn , unter welchem sich die Haut etwas
ia Falten legt, und — Johann Kumt, vulgo EseUkinnbaeken; auch BM^
^iäsehen, Sehrammbäckehen , von einer Narbe am Backen nach dem Hals
hinunter, S. 368, 464. -- S. 354, 487: der grosse Joachim, Bruder des
grmen oder Grabfelder Bann-Prieds (Johann Friederich?). Eben so S. 485:
Johann Georg Ludwig Gntermutht vulgo grosser Ludwig oder Schramm^
^aetoi. Aehniich vielleicht die Namen r Schramme, Schnunm. — Dei-
ner lohaim, S. 825; vgl. Egn. Klein. Hermann Glaser, genannt der
^9e, S.55. Friedrich Adam Thomas, genannt langer Friedrick, S. 73;
^^- lange n. s. w. — S. 508: Kaiapar Bfathna, vulgo gelber (Hautfarbe)
od^uitwarzer Kasper. Weiter von der Haarfarbe: Heinrich Becker, vulgo
^dttkspf, S. 52, 333. Viele mit dem Epitheton: schwarz, z. B. awhwar»
>tt Hannes, S. 375; Johann Adam Wenderofh, vulgo schwarzer Bann'
^a», S. 463. Conrad Wiese, vulgo rother Conrad, S. 460; vgl. Both. —
l^atronymisch der Genitiv, wobei Sohn zu verstehen,, z. B. S-^258_: Jo-
^ttOMs Vieimettert Sohn, vulgo Jaoob Heinric^B Hannes (i. e. Henrici
Joannes). Sein Vater nämlidi: Jacob Heinrich Tiefanetter, vulgo alter
'<Ko6 ffeiaridb. Femer von Wilhetan Borgener, der nach Polen gegangen,
>ber zurückgekehrt , die Söhne Johannes und lifflchael ^ vulgo Potden-
9^ert Bannes, WUhel. Johannes Borgener gab sich neben der Gaunerei
auch mit Mahnen- oder Korbmachen ab und wurde daher auch Jfstaas*
3
34
meu erdichtet, mit oder auch je zaw^en ohne Smn. Z. B. Pa-
ci6cus 0iiioenis, um anzuzeigen, dass man zu Schiichtong eines
ModbA* oder Afuftnm-ilifWM» genannt Mahne, Korb, v. Klein, S. 5; Dief.
Celt, 1, 806. So auch S.480, 484 : JNolEar Gorg, Sohn des UtaMen-Bann-
g9rg, — BÜGhael flchaefer, vulgo GeuUpsen- ßüökei , nach seinem Vater
Pldlipp Sohaefer^ Ttügo Gas-, auch Gans -Ups (aus Philippus), S. ft33.
Aehnlich S. 823: Jobann HeiBiich Oberländer, vulgo Liffel-Hatmemen (s.
oben) oder ChmteU-Heuirieh. Andreas Thron, vulgo lietMßngert' Andres,
nach soiDem Vater, der einen Daumen verloren hatte, S. 31, vgl. SUbeU'
ßnger, S. 433. -* Von der Beschäftigung auch no(^ z. B. S. 496: Georg;
Hom, vulgo Wtirzd' Georg (vom Wurzelgraben) oder Heesbtutel. — Joban^
nes Stahl, vulgo £i8tt*flafine<, weil von Profession Kalkbrenner (dies letztere
auch Ggn.), S. 49. — Johannea Hobl, wegen seiner Maurerprofession auch
MameT' Hannes und nach seiner Beischläferin filinLbellia Rotbin, vulgo
WeuhrodS'Ueschen (Tochter von Peter Roth, genannt Weisbrods-Peterchen,
vgl. S. 447), auch UetcheM-Harnui. — S. 332: Jnbann Juatna Dlex, ge-
nannt Lumpen- Jo$t (als Lumpensammler), auch Hami-Jott — S.377: Jobnnn
Pbilipp Widerspann aus Usenborn, genannt der Ueenbeimer Lips (s. oben),
auch Dreher -Ups, nach seinem Vater, der A<±ermann und Dreher (Egn.
Drecbsler) war. — S. 605: Jobannas Lehn, Michels Sohn, vulgo Spiel"
Hannes, Musikanten'Hannes , auch LehmüUers Hannes, weil nach S. 504 aus
der LohmUhle bei Wernfeld im WUrzburgischen gebürtig. Mlahael
Scbmidt, vulgo Sing-Midiei, weil sein Vater mit ihm vor den Thüren sang
(S. 536), und sein StieflH'uder Hebulob Stapf, vulgo Smgmiohels Heinrieh,
S. 553. — Johann Christoph Schmidt, vulgo Lampen-Stoffel (i. e. Ghristo-
phorus) oder neuer iMmpenmann, giebt sich mit Lumpensammeln ab, S. 535.
Ein anderer Johannes Schmidt, vulgo das Johannerehen, auch Schneider-
ehen, zufolge S. 003, 604 eigentlich Schneider und Schlosser. PorceUan-
Bannes (Johannes Vogt) von einem Porcellanhandel , S. 575. Bbinlwvrf-
fängara Friedeiich, S. 817 vgL 828. — Johann Adaai Weis, vnlgo
Scheerenschläfers Hann-Adam oder kleiner Hann-Adam, Sohn von Johannen
Weis, vulgo ScheerenscMafers (so! aber wohl richtig der Nom.) Hannes,
S. 554. — Joseph Weber, auch Klein, vulgo Kmg-Jsaeph, Knigkrttmer,
S. 549. — Nach Oertlicfakeiten z. B. S. 340: Lndwiar Funk von Selnrod,
vulgo Seinröder Ladwig. S. 385: Heinrich Kaller von Ruppersfonrg, ge-
nannt Rappersburger Hanrieh, S. 408: Johann Beiniich Brandaa, ge-
nannt Engelröder Dicke, Den Beinamen hatte er, weil seine Mutter aus
Engelrod und der Inquisit selbst ehemals dick gewesen war. S. 88i:
Johann Adam Steininger, vulgo Ueberrheiner Hann-Adam, und S.454:
Ueberrhemer Wilhelm (Wilbefan Bheia). — Haarbacher Hannes (Jdbami
aeix von Haarbach) S. 328, 534. Wilhelm Meyer, vulgo der Cohmdhe
Vmam, euch Krauskapf, S. 508. Joseph Dambach, nach seinem uns
Tyrol stammenden Vate| Tgroiers ioseph genannt, S. 484. Kocilans Bona,
nach seinem Geburtsort Schlitz genannt SOiBizer Mclas, auch SdiHtz (und
durch Verdrehung beider Wörter) , SehnUz-Odsehen, S. 488. — Aus dieserlei
Spitznamen , deren Grund zu einem grossen Theil erwiesen , wird auch
der Schluss erlaubt sein auf Namenverleihungen , deren Anlass nur noch
hypotäetiacfa zu errathen steht. .Auffallend, dass jene Menschen vom
36
Slreiles durch ehrliches, Ireimaihiges Heranasagen seiner Meinimg
beitragen wolle. Wussten auch z^B. Korn (pseudoAym: Vork);
<lieDame TaHJ, d. i. T. A. L. ▼. Jacob; Carl Hena (gleichsam
gekfintes Heune statt Httne) oder Ffiedrioh B.«okert sehr gut
dafür za sorgen , dass ihr wahrer bttrgeriicber Name durch den
sdirifksteUerischen hindurchleuchte, so bliebe doch der Uneinge-
wähete schlecht beratfaen. Hintennach sind B, Clauren in seiner
BodistabonTersetsong, und Freimniid aeimer, was durch Asso-
naiHE, ungefähr gleiche Buchstabenzahl, sowie durch den hineinge-
legten Sinn (freimttthiger Yerseschmidt , welches Letztere der
Badihandler Balmer und Reünarua, aus Reinmar, ahd. Be^-
mar, Graff, 11, 384 wenigstens dem Namen nach nicM sind) in
diesem Ensemble nicht leicht auf einen andern Inhaber gehen
konnte, — allerdings durchsichtig genug« Wie Vielen ist aber
X. B. die Verdrehung i^on Aroiiot le Jeano (L. J.) zu ToltaifO
noch gegenwärtig? —
Namen sollen jtiridEicft etwas so Unantastbares und mit. di-
plomatischer Treue Festzuhaltendes sein, dass aller Strenge nach
nicht einmal an der Sdureänmg zu rütteln frommt, wie verkehrt
nnd im Widerspruche mit dem übrigen Brauche sie sei Wir
bedienen uns daher mit gutem Bechte des Ausdruckes : N. N*
idtreibt sich so und so. Man denke nur einmal an OoetliA (mit
oe, nicht: Göthe); an V- (Viaohor) und F- (PIiKAer); an Bamhardi
oder Benüiardy ; Scbmidi Sohmidt, Sohmiit; Bauer, Baur,
Paner; ToseU (vielleicht absichtlich, um den Ton auf die End-
Räaberhandwerk, die selten Leute «von Familie» sind und oft weder von
üireo Aelteru nodi Geburtsorte eme andere als dunkele Kunde haben, sich
uoter einander am liebsten mit dem familiären, aber auch minder gefiihr-
liehen Vornamen (sammt einem Zusätze) nennen. Aufgefallen ist mir auch
bei diesen Leuten ohne viel Moral der grosse Mangel an Spitznamen , die
vAmonOUehe oder auch irnuwratocfee Eigenschaften (z. B. oben IMgea^Clare)
^wiesen. Kaum gehört dahin S. 493 Joli. Oe. 0aner, vulgo liebesHnd (mit
Gmithr, vgl. Liebesdienst, als Rind der Liebe, oder mit Adj,, wie Schweiz.
HUbseUünd mr Bankert, s. Grimm, Rechtsaiterth., S.476. Sonst frz. Fam.
W»%^lmi), auch GoUlieb^ oder S. 483: der kleine Görg, vulgo das Doctorlem
(loluom Georg Sands); noch weniger Abraliam Moses, vulgo dae ge-
Itt/te Mddum, S. 495. Hornerbeugw [Heinrich Kimpel) S. 470 zielt wohl
Ulf onea Kerl, der einen Odisen bei den Hörnern zu halten vermag , wie
im Griechischen als Analogen mTvoxajwmi« für den RÄuber Sinis vor-
kommt, freilich aus anderm Grunde. Scfaneckeigaegerr S. 662, ist schwer-
lich reiner Scherz , indem mit der Weinbergsschnecke (Helix pomatia) so-
pt ein beträchtlicher Handel getrieben wird (Blumenbach, Naturgeschichte,
8.461).
3*
36
sylbe zu rücken) und To^el, Togl; Jikdell u. s. w. Wahrsdbein-
lich in dem patriotischen Streben , sich durch französischen Accent
ein französisches Ansehen zu geben: VägeU, Groaohe, 06hitlt0d,
Hann^ (auch schon, um dem Zusammentreffen mit dem Frauen«
namen Hanne auszuweichen); Bani^, wie viele deutsche Fa-
milien hinten mit: es, ies. Ja öfters Apostrophirung hinter d, um
ein adeliges Air zu erlangen. So mag D^Alton nicht wesent-
lich verschieden sein vom engl. Dalton. Devrient wahrscheinlich,
der Aussprache zum Trotz, keine französische, sondern eine nie-
derländische Familie, wo das Wort a der Freund » bedeutet. Lord
Byron wollte sogar, weil er mit der herzoglichen Familie Biron
in verwandtschaftlichem Nex zu stehen behauptete , seinen Na-
men nicht engl, (y = ei), sondern mit i gesprochen wissen; —
eine Marotte, worin man ihm früher vielfach in Deutschland gläu-
big oder auch, um gelehrt zu scheinen, nachgab. — Bonterwek
soll seinem ursprünglichen Namen ein französisches oder hollän-
disches 0 (ou) eingesetzt haben, in der Absicht, um der unästhe-
tischen Butterwecke (eine Art Gebäck) zu entgehen. Mit ähn-
licher Verschleierung auch etwa Dynnebier u. v. a. — Im Aus-
lande werden gern Namen der dort heimischen Nation mundge-
rechter gemacht. Ein berühmtes Beispiel Baonaparte, welcher,
zuverlässig nicht ohne die Absicht, seine italienische Abkunft in
den Schatten zu stellen , später das u weglassend , sich Bona-
parte schrieb. « Je suis fächö 9 , sagt Yilloison in Wolfs Litter.
Anal.., II, 447, «qu'il ait chang6 son nom (nämlich Kopai]^, d. i.
GoraYs) en Corai; ce qui d^payse Ies lecteurs.» — Femer bei
den Römern die durch den Gebrauch geheiligten alterthUmlichen
Schreibungen C. und Cn., obgleich nicht Gajus und Cnejus, son-
dern OajoB (wie man mit Recht den Juristen heisst) und Onejns
lautend, indem C früher sowohl den weichen als harten Guttural
in der Schrift vertrat; aber K. = Kaeso (Schneider, Latein.
Gramm., I, 232 fg. 290). Und dahin rechne ich auch als juridische
Sanction die endliche Schreibung mancher Namen mit r statt s
(z. B. Papirius, Furius, Valerius), S. 344, nachdem' man länge
zuvor sie mit dem alterthümlicben s zu sprechen aufgehört hatte.
Um wie Vieles weniger gestatten Namen anderweite Umänderun-
gen, vollends, was schon bei manchen Titeln und Aemterbezeich-
nüngen, z.B. Satrap, Suffet, Consul, Tribun (ehemals, lächerlich
genug, durch: Burgemeister und Zunftmeister wiedergegeben),
seine grossen Bedenken hat, — üebersetzung : es werden min-
destens völlig andere neue Namen. So waren die Schwarzen«
37
berge in Oesterreich, geborene Böhmen, ihr Geschlecht hiess
Gieniahora, was dasselbe bedeutet (s. Yehse, Gesch. des österr,
Hofes). Es gilt hier nämlich der Klang mehr als der Sinn. Ja,
es sollte dies auch von der Schriß gelten, bei der gerade aber
man sich am häufigsten zu immer raisslichen TranscripHonm (z. B.
ans den slawischen Sprachen ins Deutsche und umgekehrt ; aus
Sanskrit oder aus dem Arabischen ins Englische u. s. f.) genöthigt
sieht, was nur zu leicht bei Umschreibungen desselben Namens
nach der Schreibweise verschiedener Nationen Verwirrung und
hrtbom in der Aussprache herbeiführt, wie wenn wir z. B. im
Deotschen China ( Endlicher , Gramm. , S. 1 86 ) ganz ehrlich mit
aoserm ch, statt, wie es sollte, mit portugiesischem oder engli-
schem ch, d. i. tsch, oder Japan statt Dschapan u. s. w* sprechen,
h der Art sind z. B. Tsohech und Böhm; ung. J. Kovkcaj
(y wahrscheinlich, um Adel anzuzeigen ; sonst kov^csi, zum Schmidt,
koväcs, gehörig) und Schmidt; frz. Du Tilleiil und v. Undes
der deutsche Töpfer und engl. Potter *) nicht die gleichen Na-
men, obschon ihr durch die Etyma gegebener Werth ziemlich
aaf denselben Begriff hinausläuft — Auch die vielen neuerdings, .
hauptsächlich um politischer Zwecke willen, aus dem Deutschen
magyorisirten Namen von Bewohnern Ungarns sind nicht mehr die
aiten, sondern schon durch Yerläugnung der ursprünglichen Na-
tionalität des Trägers ganz andere, wie es auch mit des römi-
schen Kaisers Justtniaiuis Namen im römischen Gewände der Fall
ist, statt seines frühem gleichbedeutenden slawischen cuxpaouSa
(Grimm, Serb. Gramm., S. it). — Uebersetzungen von Egn. oder
Verdrehungen im Sinne ihrer Sprache bei den Griechen s. bei
Strehlke, in Aufrecht- Kuhn's Zeitschrift, I, 222 fg. Daher auch
bei den Bdmem Uibemia, als hätte Irland eine übermässig win-
ierlicbe Kälte.
Nicht anders zu beurtheilen hat man demnach gelehrte Na-
mensannahmen der Art, wie Melanchthon (gewöhnlich, um die
Aiusprache zu mildem, BCelanthon, s. 2.B. Wolf, Litt. AnaL, HI,
*) Sowohl in England als in Deutschland kommt der Name Pott vor,
<ler, falb wvklich aus niederd., engl, und frz. pot (Topf) stammend, mit
dem der Fam. Topf, wenn anders nicht dies ein hinten verhochdeutsch-
^ Zopf sem sollte , in der Bedeutung Übereinkäme. Erdmann bedeutet
ia der Gaunenprache einen irdenen Topf, und so könnte man scherzhaf-
ter Weise die Namen Pott und Brdmaiui identificiren. Ernstlich allerdings
ücht; denn der Name Erdmann gehört natürlich nicht dem Rttuberidiom
^, ia hat, vgL z. B. Fam. Arthmaan, mit Erde unstreitig nichts zu thun.
38
875 ; zadem im Schlüsse gewiss falsch , da unstreitig in der dem*
sehen Namensform nnr das suffixartige -ert vieler Egn. zu suchen);
Oakolampadias; Dryander, ▼•Zylander, der Holländer Torrea-
tküM und bekanntlich viele andere Uebersetzungen von Namea
aus dem Barbarischen ins Lateinische oder Griechische, die dann
xum Theil auch im gewöhnlichen Leben forterbten, oder worüber
doch die bürgerlichen Namen häufig in Vergessenheit geriethen. —
Oslander, eine seiner Zeit einflussreiche Predigerfamilie in Preus-
sen, stammte zufolge Weber, Demokritos, HI, 374, von einem frän-
kischen Schmidt Hosemaan ab, welcher Name nur halb gräcisirt
wurde, so dass die Hose *), freilich ohne Asper, daran hängen
blieb. Von dieser philologischen Sitte oder Unsitte **) , welche
jet2t nur noch um der Declinirbarkeit willen (meist auf -us oder
auf das, eigentlich wo nicht in die patricische Nobility, doch in
die plebejische Gentry versetzende -ins) in lateinischen Schriften
pflegt aufrecht erhalten zu werden, zeugen dann viele bloss latei«
nisch zugestutzte Namen, etwa nach dem Muster von Xobiis
XiadolftiB (Blob Leaifaolf); Bago Grotiw (de Oroot, der Grosse,
wie niederd. Grote, hochd. ChroMi, und, ich weiss nicht, ob der
Kürze des o zum Trotz : Grosse, Grossmann u. s. w.). "Derartig
Cortliis, was gewiss nicht eigentlich der rOmisohe Gurtius, ob-
schon auch begriff*lich (wenn aus curtus, woraus das erborgte
deutsche kurz) zutreffland zu einem ehrlichen deutschen Kons,
wo nicht gelegentlich ein Kurt (u lang), hoU. Court, d. i. Konrad.
*} Es fragt sich, ob nicht vielmehr der ahd. Egn. Hnoxo oder Qnso?
-^ Namen, wie Knatchbnn, Sdranfleisch, Schwnfzke und ähnliche wUr>
den der Poesie in jeder Sprache missfiiliig sein ; wie vielmehr in den
classischen. Daher Eyryearemu statt Breifkopf in einem lateinischen 6e*
dichte von Reiz hinter Prosodiae Graecae Accentus Inclin., S. 436. Audi
MenäeMei statt Moses Msndalssobn.
**) Es ist die umgekehrte und in einem Betracht doch auch wieder
dasselbe Ziel, nämlich AsärnUatian an die einheimische Rede bezweckende
Weise, wenn man lateinische Namen um ihre Endung bringt, z. B. Bo*
mer, TirgU, Bpraz u. s. w. Vgl. Dr. A. Keber, Wortbfldungsregeln, nach
welchen die griechischen und römischen Eigennamen ins FramöHsche über-
gegangen sind. Asehenileben'sches Schnlprogramm 4845. ^ Desgleichen
Wsnnowsky, Ueber röm» Egn. im Griech., in zwei Posener Programmen
(s. Mehlhom, Griech, Gr., S. 24). Ein neuerdings wieder von Strehlke auf-
genommenes Thema in der Zeitschrift von Aufrecht und Kuhn, i, 244-— i24.
^- A. Müller, Allg. Wörteii). der Ausspr. siisttndisdier Eigennamen, nebst
^ner sUgent Aussprachlebre. 2. umgesrb. undverm. Ausg. Dresden 4842.
Die Aussprache oft schwer, z. B. bei en^ Egn., zu errathen ; eben so der
Apcent, Quanütiit u. dgj.
99
— Femer CnuAum, ein platid. Onw« statt Xran«» (Grispus).
Ooooc;{i, vielleicht ursprüngUch ein blosser Sooh, aber anmass*
lieber Weise eingedrungen in die römische gens Cocceja u. y. a.
Hier verdienen auch Erwähnung die, in Analogie mit deut-
schen auf -s genitivischen , d. h. patronymisch aufgefassten Na-
men mit lat. -i (auch -y, wohl statt eines langen i oder ii, wie
Jimy, July statt Junij, Julij mensis nach firttherer Schreibung,
mithin riditig im. Grunde nur beim Datum: am ersten Tage des
Jony u. s. w.)) öfters auch -ae. Z. B. Cyriaoy; Stepihany »^
Metai« (von St^hanus, so viel als CSkranlm); Zadiariae« BCat*
<Uae (eines Zacharias^ Matthias Sohn); Caspari; Bartlioloiiuiei)
Karttsi, Ifertoms; Clurtotiaiii so viel als GhristiaiuMtt (componirt
mit ^hn) und ähnlich wie Stoffani aus Chzlsloplter, CSnistDlMI,
Stoflisr (Vorname Christoph, mit Unterdrtkckung des einen r).
Aus dem Deutschen z. B. Metariol, Friederloi, Ulrid und Sto«
deriohs, Friedrichs, UlricfaB. Caroli, CUrL Gonradi und Con«
raides nebst Goniadt; vielleicht auch Corde« und contrahirt Ctohre,
Cordemaan dazu. Schönes Bewusstsein, einmal einen Vorfahren
gehabt vi haben, der Latein verstand, mindestens mit Jeman-
dem in Verbindung stand, der es verstand! Auch viele auf -en
sind der Art, indem sie von schwachformigen Namen ausgehen,
z. B. Wilken (d. h. Sohn emes, Namens Wilke). Vgl. Ehren-
traut, Pris. Arch. , z. B. S. 434 : Ameke Oherken «one. Andere
Beispiele bei Kosegarten, in Höfer's Zeitschrift, I, 355. Familien
Fockoa, Habben, Otten, Poppen, Popken, Bohlken, H^ineken,
Betanken. Hajen neben Heye. So Brnkn«, Fulfii, OlaHi^
AUben, Irtibbere, Bgberte, SSdzarda, IMrke, CkurMolui (vgl. ahd.
Karleih, Graff, II, 453). Haijee wahrscheinlich aus Haiincp.
Wir sprachen von Falschnamen, welche ein Individuum zu
Verkappen ganat eigentlich sich zum Ziel setzen. Es giebt aber
auch c) die, fUr Identificationen der Personen nicht minder als
^^Gleichnamigkeit versMedener Individuen unvortheilhaften Na>
meosomtausche bei demselben Individuum, übrigens von, wenn
ich mich so ausdrücken darf, völlig legalem Charakter. — So er-
lAlt V. Hammer, Wiener Jahrb., Bd. 57, 4832, S. 454 (Preuss,
Vriedr. d. Gr., lY, 27), es habe ▼• Thngat ursprttn^ioh nm-
nldiigiii geheissen, und dies sei eine oberösterreiehischa Ver--
s'^inuneluiig des eigentlich welsch^tyrolisdien Namens Toniootfe
gewesen. [Dies wahnscheinlich von tunica, wie cappotto, Regen-
mantel, von cappa; Diez, II, 305.] Maria Theresia aber nannte
ükrea Hinister v. Thngat; — augenscheinlich, um den Spott von
40
diesem, sehr Uebles vorbedeotenden NamenäJange abzazieheD.
Viele andere Namen sind aus gleichem Grunde bald mit, bald
ohne dffentliche Zustimmung entweder verdreht oder mit völlig
andern vertauscht — Charbonneaa hatte fünf Namen bei den
Mtfnitarris: \) der Chef des kleinen Dorfes; 2) der Mann, wel-
cher viele Kürbisse besitzt; 3) das grosse Pferd aus der Ferne
[unstreitig als Besitzer eines solchen] ; 4} der Waldbär, und 5] einen,
der, wie das bei den Indianern häufig vorkommt, nicht sehr
ästhetisch klingt. Prinz v. Wied, Reise nach Nordamerika, I,
60. Herr BSitoliill schnitt den Paekann zuweilen die Zelte ent-
zwei, um sie zu vertreiben, da sie immer dem Forte zur Last
sind; sie gaben ihm dagegen, wegen seiner Strenge, den Namen
Hüptottknm-Sikiripaaii, der schwarze Donner. I, 573. — Umge-
kehrt haben auch Indianer bei den Weissen oft Personennamen,
welche mit ihren einheimischen nichts gemein haben, wie z. B.
aus Duponceau ersichtlich.
Von einem solchen Wechsel im Chmesisehen entnehme ich
Endlicher, Gramm., S. 185 ein Beispiel. Aus dem Geschlechts-
namen l^üuig, und aus dem Titel fu-ts^, Meister, ist der euro-
päisirte Name Confücins entstanden. Der Milchname des Confu-
cius war tfie4, HUgel, und wurde ihm von einer Erhöhung bei-
gelegt, die er mitten auf dem Vorderhaupte zur Welt brachte,
und soll zugleich an den heiligen HQgel Ni in Shan-tung erinnern,
auf dem sich seine Mutter Fruchtbarkeit vom Himmel erbeten
hatte. (Den Milchnamen sehr vornehmer Personen ohne Noth
oder beigefügte Entschuldigung su schreiben, kann, als Beweis
der höchsten Missachtung, sogar zum Verbrechen werden. Vgl.
Aehnliches im Libanon bei Fleischer, Deutsch-morgenl. Zeitschrift,
VI, 406. Bei uns ist Gebrauch des Taufnameus nur Zeichen der
Vertraulichkeit oder üblich in der Anrede an das Gesinde; zu-
gleich aber auch Benennungsweise der Fürsten, — so dass sieh
nur in den mittlem Regionen der Familienname vorzugsweise
geltend macht. Jenes Verbot der Etiquette, den Milchnamen in
Anwendung zu bringen, erstreckte sich auch auf Confucius. Ver*-
gleichen mochte ich damit die freilich auf religiösem Grunde be*
ruhende Scbeu des Juden,* den Namen Gottes auszusprechen,
und daher sogar die Schreibung mit falschen Punkten: Jehovah,
Rom desgleichen soll einen geheimen Namen gehabt haben, der,
um die evocatio Deorum aus ihm unmöglich zu machen, gleioh«
falls verboten gewesen, s. ad Fest., ed. Lindem., S. 635.) Des
Coi)fußiu9 Titelname {ts^, den chinesische Jünglinge mit der Manns«
A4
kappe, Ttfehter am Tage ihrer Yerlobong erhalten) war C^üi^
n und bezieht sich auf vorgedachten Httgel Ni und auf den
Umstand, dass Gonfociits unter drei Brüdern der mittlere (öüng)
war. Sein ursprttngUch^r Ehrenname (ho^i) war Vi^fti ((Meister
Ni>; dieser wurde spftter in Vi-kims «Fürst Nii>, dann in Slani^
diing «der Heilige der Vorzeit», später in W«a slnan Traiife
cder Propheten KOnig d und zuletzt unter den Ming in Toi slan
ähing Me «der sehr heilige Lehrer der Vorzeit» verändert und
ervFeitert.
Ich erinnere femer an Forster's Nachricht (Heise um die
Welt, m, 95): aDer Gebrauch, durch gegenseitige Vertauschung
der Nanien Freundschaß mit einem Andern zu errichten, ist auf
allen Inseln des Sudmeeres , soviel wir bisher besucht hatten,
eiogeftlhrt.» Eine unzweifelhaft von tiefem Gefühl zeugende,
schöne Sitte. — S. auch oben die Stelle aus Roger Wiiliam's
Key, wonadi die Indianer zur Trauer ihr Gesicht schwärzen und
TOQ den Gestorbenen immer nur in Ausdrücken, wie ((der Todte,
der todte Sachim, Er der hier war. Er der hier Fürst war,»
reden.
Etwas Aehnliches finden wir z. B. bei Adoption oder son-
stigen Verknüpfungen von Familien , wie ▼. Hammer-Pnrgstall
(in Folge einer Erbschaft; früher bloss Joseph ▼. Hammer],
Bchwelg^r - Seidel (eigentlich Seidel, vermöge eines Legats)
Q. s. w. Dann z. B. bei Frauen, -wie Haendel-Sohatz, Schroedev»
De^rient, um ihren frühern Namen, unter welchem sie berühmt
geworden, nicht in Folge der VerheircUhung untergehen zu lassen,
in Grande genau in derselben Absicht, wesshalb Firmen von
Kauflenten, Gasthausschilde u. s. w. keineswegs immer zugleich
mit den Besitzern wechsehi, sondern bald die alte Firma (eigent-
lich Handlungsunterschrift zur Bekräftigung ; ital. . firmare unter-
schreiben, firmiren, aus dem Lateinischen) aufrechterhalten, bald
die neue anfänglich mit der alten verbinden. Wer weiss nicht^
dass Schriftsteller oft unter ihrem Falschnamen, z. B. Jean Paul
(Friedrich Richter) oder Oeorge Sand (Aurore Dudevant, geb.
Dtipin, welche ihren Dichtemamen nach dem von Jules Sandeau
Udete; Grenzboten, 4852, Nr. 44, S. 424) bekannter sind, als
unter ihrem eigenen wirklichen? Weber, im Demokritos, II, 330 :
«Der Familiemiame des Weibes [ungalant, aber jedenfalls audi
nicht ohne Bedeutung, setze ich hinzu] verliert sich bei uns in
den des Hannes ; die Franzosen setzen zu dem ihrigen noch den
des Weibes, und auch wir setzen auf viele Adressen: A Madame
48
de NN. nie NN. )Bt Oefters findet man zweierlei Namen mit zwi-
schenstehendem geheissen, genannt, z. B. Jobaoai Witt, genaimt
▼. Dörriiig. Der Gomponist Bobert Franz JnhuB Knantli, ge-
nannt Franz. Dr. Traagott Utgenaniit, wahrsdieinlich vorn
mit ahd. Utto und mit Weglassung noch eines andern Namens.
Wfdkgftnannf, eher tci;^ mit nant. In Ehrentraut, Fris. Ardi., I,
328: «Her Johan Fveae, anders Meilan geheten»; und S. 492:
ccWy Hedde Tanne ( Tonne, Ftfrstemann) brodere gdieten de
Kancken unde Maxtuieke Kancken» u. s. w. — Bei Standes-
erhöhungen z. B. in England, als: Lawley und sein Vater Lord
Wenlook. Lord Borghersh, Sohn des Grafen v. Weatmorelaiid.
— Weiter entsinne man sich der Klostemamen. Der Augustiner
Abraham k Santa Clara hiess mit seinem Weltnamen Ulrich v.
Megerleb Ferner der Missionar FanUiniui k 0.-BarthokHnaeo
(Fra Paolino) war ein Deutscher und hiess in der Welt, wie
Adelung (Mithridates, I, 435) anmerkt, Johann Fhilipp Weadin.
Die Päpste nehmen bei ihrem Regierungsantritte einen Namen
an, der, im Hinblick auf gleichnamige Vorgänger, öfters eine Art
Regierungsprogramm in sich schliesst Aehnliches gilt von den
chmesischen Kaisern (Endlicher, S. 487). Des Kaisers Milch* und
' Titelname werden bm seiner Erhebung der Vergessenheit über-
geben, dergestalt, dass jener für die Dauer seiner Regierung und
selbst noch nach seinem Tode, wo nicht ein Geheimniss, doch
stets ein nicht leichtsinnig zu berührendes Heiligthum bleibt, ja
selbst die Schriltzeichen , mit denen dieser Name geschrieben
wird, den Gegenstand eines Cultus ausmachen. Während der
Dauer seiner Regierung hat der Kaiser gar keinen Eigennamen
und wird als der hoang^ti «LAugustus», der fiea^mk «Himmels-
sohn», oder als kin ah^ng-hoaag^iia Seine jetztregierende Ma-
jestät» u. s. w. bezeichnet und mit verschiedenen Titeln ange-
redet. Bei seiner Thronbesteigung nimmt er einen Wahlspruch
an (vgl. z. B. bei uns: Suum cuique. Nee aspera terrent. Susci-
pere et finire und andere Devisen), der, wie z. B. Jtang-hi
atiefer Friede», oder S^ian^lung a himmlischer Sohutz», eine
seiner vorherrschenden Maximen andeuten soll und selten in
Folge wichtiger Ereignisse abgefindert wird. Diese sogenannten
Jahrestitel (nien-haö) aber dienen neben dem Sexagenarcyclus,
in Ermangelung einer fortlaufenden Jahreszählong und eines
Eigennamens des Regenten, zu allen chronologischen Bezeich-
nungen und sind daher von , grosser Wichtigkeit Nach dem
Tode erhält der im Leben anonyme Kaiser einen die Stelle des
48
floei der PriTatpersonen vertretenden Titel (shi), der manch-
mal einen Tadel (z. B. fei-ti, der abgesetzte Kaiser), meist aber
einen Lobsprach enthalt, als: shing^te-sMn-kuifig^wen'^tou hoang-H,
cder heilige, tugendhafte, göttliche, verdiente, gelehrte, kriegeri-
sche Kaiser d; — was also etwa unsern gesddchüichen Epitheton
TOD Fürsten {Karl der Gro&e, Ludwig der Fromme u. a.) gleich-
kommt. Ausser diesen Ehrentiteln, unter denen die Kaiser in
der Geschichte fortleben^ erhalten sie noch einen Tempelnamen
tmiaö-haö), der im Tempel der kaiserlichen Ahnen aufgestellt
wird und von der Stelle hergenonSmen ist, • die sie im Stamm-
bäume ihres Hauses einnehmen, als Sfd-tsu «der Ahnherr der
RaceD, rimg-tgung «der Tollender der Erhöhung», daher die-
selben Benennungen in dea Registern der verschiedenen Dyna-
stieen wiederkehren und homonyme Kaiser durch den vorgesetz-
ten, die Stelle des Sing (6es(5hleohtsnamen; Endlicher, S. 484)
vertretenden Namen der Dynastie uAterschieden werden. —
Deber die Namen des von uns eigentlidi fSlschlich so genannten
Kaisers Kbang^cy s. Plath, Völker' der Mandschurey, I, 307 fg.
d) Gleichnamgkeü verschiedener Individuen und Mittel, die
Verwechselung gleichnamiger Personen wo nicht ganz zu verhüten,
doch einzuflchrinken. Wenn nun schon bei einem Individuum
der Name nicht immer absolut feststeht , vielmehr derselbe je
nach verschiedenen Umständen und Lagen zuweilen mehrere trägt,
sodass es oft gar nicht leicht ist , gewissermassen unter diesen
verschiedenen Masken stets dieselbe Eine Person *) wiederzuer-
kemien, wie viel schwerer hftlt es dann, aus der ungeheuerlichen
Masse von Menschen ein bestimmtes Individuum mit Fleisch und
Blut (juristisch) herauszufinden, wenn, nur allein die vielen Mil-
lionen **) in diesem Augenblicke lebender Deutschen , jeden mit
einem schlechthin nur auf ihn passenden Namen auszustatten un-
mQgUch fiele I Also zeigt sich • bald die Noihwendigkeit , eigent-
^ in strengem Widerspruche zu der Natur des Nomen proprium,
oft, in umgek^rter Richtung mit (}em oben dargelegten Falle,
*) bitosi genanht «der Maler» oder<(CrimaG&i> von seinem Geburts-
^ dieses Namens im Hochstifte Bamberg. Sein Familienname ist wabr-
s<:))euüich SufUrs, nicht MöUer. Niemeyer, De\itscher Plutarcü, HI, 224.
**) Obgleich die Gombinationslehre allerdings sehr erkleckliche. Sum-
nenxm Egn. für das Deutsche ergäbe (s. Förstemann, der in Aiifrccht-
^ba's Zeitschrift, I, 402, darüber Berechnungen anstellt), so bleibt die
'^UicMM natOrllch tief unter dem Maasse. ' •
4*
einen Namen auf sogar mehrere Individuen anzuwenden und ihn so
wieder gleichsam zum Appellativ sich ausbreiten zu lassen, und
zwar nicht in jenem bildlichen Sinne, wie etwa in dem Satze:
«die Catone, die Cicero's sind selten.)) Es bedarf aber hiebei,
um des Individuums möglichst versichert zubleiben, solche vor-
beugender Auskunftsmittel, welche in einen sonst nicht bewälti-
gungsfähigen Stofif Ordnung zu bringen geschickt seien, wie deren
sich gar ähnlich die Naturforscher bedienen. Wenn diese bei
wissenschaftlicher Benennung von Naturgegenständen eigentlich
nie mit einem einfachen Woi^e, sondern erst mit einer Zusam-
menstellung sich zufriedengeben, worin durch das eine Glied das
Crenus, durch das andere die Species- angezeigt wird, so verfährt
man mit Benamung von Personen vielfach nicht anders. Man
wird zu einer Namensmehrheit hingedrängt, welche eine stärkere
Abgrenzung d^s Individuums auf seinen schmälsten Raum, gleich-
sam auf den mathematischen Punkt hin, bezweckt. Sehr richtig
sagt in diesem Betracht Andreas Schottus *) in Rosini, Antiqq.
Rom., S. 903: aiVbmma. gentis sunt propria, suntque numero
prope infinita, et generi Logico, ut ./omäia speciei comparatur:
vel arboris trunco, cujus ramorum instar sint familiae, seu cogno-
mina.» Oder S. 904: alertio, praenomvna, nomina et cog^omina
[dazu mitunter doch hoch sog. agnoraina] cujusque Romani civis
(qui tribus fere deiectäbantur • nominibus ) ^ fastis cognosces:
quibus' parens avusque apponitur. Nominibus auteip gens ciy'us-
que ostenditur, ut familia cognomento. His praenonUna antece-
dunt, quibus fratres ejusdem familiae et.patrueles discerneban-
tur. )) **) So repräsentirt also in BC Tnllins Cicero der Vor-
*] Dr. G. Dorn Seififen, Lexicon propriorum et inde derivatorum no-
miaum principum poätarum latiDorum. (Traj. ad Rh. 4843, 27 Bogen.)
**) Zuweilen wurde* auch die Namenfolge umgeändert, wie z. B. Me-
nenins Agrippa und Agrippa Menenius u. a. (s. Drakenb., Liv. I, 46;
lil, 4, 4). Im Ungarischen, steht, der Taufname dem Familiennamen nach,
woraus erhellt, dass letzterer, der uogarischen Wortstellung gemKss, im
Gehitiwerhaltnisse zu denken , wie, etwa im Deutschen: MtiUer*« Fiits.
Aehnlich dann auch z.B. Fabina Qulniiis, der Fabische Q.> Aufrecht und
Kirchhoff (Umbr. Denkm., S.309, 390) geben als von der römischen und
samnitischen abweichend eine Ordnung der Namen im Umbrisdien , auf
dc^n Inschriflen von Ameria und Assisium, endlich bei den Yolskern an,
wonach imjUmbrischen T. T. B^astru^Ue oder K. T. BSavler die erste
Sigle das Pränomen, die zweite den Namen des Vaters anzeige. Voiskisch
z. B. Sc. 8e. Cosaiiea und BCa. Ca. Ta&nie«: Sg(natitts) 0e(rtoris f.)
Cossntias, Ma(rcu8) <la(ji f.) Taftoiua.
4S
oamedas Individauin, Tullius so za sagen das Genus (gens) und
Cicero die Spedes (Familie), i^dhrend im neuem Europa, wo
man nicht absichtlich nach Lnden unterscheiden will, z. 6. ▼.
Andm-Botlxeiibiirg , eine Zweiheit genügt, der Rufname inr
Hervoriiebong des Individuums und, mit Zusammenfallen von
Spedes und Genus, was sich der Naturforscher, dem es mehr
auf die Allgemeinheit eines Naturgegenstandes ankommt, schlecht
terdiDgs nicht gestatten konnte , der Familienname als generellere
Bestimmong, die Gattung, unter welche das Individuum föllt.
Demnach stellt der Familienname in allem Wandel anderweitiger
Verhältnisse einer Familie (nur, weil Yerheirathung zumeist un-
ter Mitgliedern verschiedener Familien, mithin, so zu sagen,
mcU innerhalb derselben Gattung vorkommt, am wenigsten bei
Fraaen nach ihrer Yerheirathung) das bleibende Princip, die
Mige Fortdauer genealogischen Zusammenhanges dar gegenüber
dem Wandelbaren in den Vornamen. Wo, wie z. B. bei den
semitischen Völkern , Ein Name , höchstens mit Zusätzen , die
onr auf den specieUen Fall passten, hergenommen vom Stamm-
baume (Sohn von N. N. u. s. w.), Geburtsort (Ispahani) u. s. f.
beideilei Function übernehmen sollte, tritt nur zu leicht Verwir-
nmg ein, wesshalb in neuerer Zeit den Mien *) um Militair-
**] Sonderbarer Weise wurde unter Friedrich Wilhelm III. von der
prenasischen Regierung an die Juden das Verlangen gestellt, sich Christ'
kAer Namen zu Vornamen zu enthalten , worauf Zunz sehr gut in einer
kleinen Schrift antwortete, zeigend, dass es mit dieser Ausschliesslichkeit
christlicher Namen sehr misslich stehe. Was will man aber, wenn viele
Christen unbedenklich von hädnUchen Göttern hergeleitete Namen tragen ? !
Z.B. selbst Luther's Vorname Biartin aus Mars; Dionysins (St. -Denis;
also sogar — ein Heiligerl); Demetrius (Dimitri). Paulus Jovliis (ital.
^Hovlo). Der Papst Bormlsdas von 544 — 523, nach dem persischen Hör-
muzd, and Onuphrlus Panvlnhifl wohl nach der ägyptischen Gottheit
^^^Ni9^ (ChampoUion, Gramm., S. 435). Ammonins , Mönch von Ale-
xandrien, s. Gibhon, XII, 208 (deutsche Uebers.); ApolUnarlA, 495, 329;
IMoikiinfl, 940; 0«vaplon, 494. Kaiser Zeno und Zenobia. Mdoma;
PUodonis, ein ttgyptischer Mönch (Riditer, De Beroso Comm. Leipzig
^^, S. 35), wie *£pti.^$(dpo? S. 43, OlymplodoroB , Metrodonw (von
der Magna mater oder Cybele, etwa zu einer Mutter Gottes umgedeutet?),
l^iMonis u. A. Der syrische Gnostiker Satondnas. — Ital. als Vor«
aaineQ Beroote (vgl. Heradius, Heraclianus, Heracleonas), Annlbale (hin-
^ mit Baal], Bionigl und Famüie Palladio. Sogar, vielleicht der Weis-
^it wegen, ohne Scheu vor dem Femininum, der berühmte Pallas und
im Französischen mit lacherlichem Widerspruche dicht neben dem christ-
lichen Sauveur: BwaKvwxX'JLn4M Pallas! Oder trtkgt der Schein und ist
es nur andere Form statt Palast, frz. palais, hoU. paleis? -^ Desgleichen
46
pflicbtigkeit willen und wegen sonstiger bürgerlicher YerhlilUiisse
die Verpflichtung auferlegt wurde zu Annahme feiter, d. h. Fa-
milien- oder Geschlechtsnamen. — Bei regierenden HSosem, wo
man den Familiennamen als allgemein bekannt wegifiast, entsteht,
wenn, wie es pflegt, die Erbprinzen einen hergebrachten Vor-
namen erhalten, bei dem Regierungsantritte die NoUiwendigkek
einer Zählung, z. B. Ludwig XVin, die sogar bei den Fürsten von
Beuss nicht bloss nach den regierenden Häuptern sidi richtet; —
für das geschichtliche Gedäohtniss nicht selten schwer zu behal-
tende Nullen, falls sie nicht von Zeit zu Zeit durch einen leben-
digem Zunamen, wie Ludwig der Fromme, GroMe; der Baier
u. s. w. unterbrochen werden.
Man fand, dass Ein Vorname, besonders bei verbreitetem
Familiennamen, auch nicht immer vor Verwirrung sicher stelle;
und daher der schon vor dem 46. Jahrhundert in Deutschland
beginnende (Ebert, Ueberlieferungen, 1.2, S. 470) und oft durch
die Sucht nach Vielgevatterschafl zum Unsinn geeteigerte Brauch,
ausser dem einfachen oder auch in sich gedoppelten Bufinamen
(z. B. Anne-Marie) mehr als einen Taufoamen den Kindern bei*
die Namen mit Aiu, wie Ainwlnt (mit dem Asenhelme) u. a. , Graft, I,
387 fg.; eine Menge skandinavischer mit Thor, z. B. Thorwaldsen. —
Viele Zusammenstellungen von Egn. mit Götternatnen 8. bei Hattemer,
Ueber Ursprung des Wortes Teutsdi , S. 4: — In Hannover WlUe, WlIUBgi
WuhbcIi, worin man (s. Grimm, Liebesgott, S. 44) noch eine Erinnerung
an den germanischen Gupido könnte finden wollen. Auch Geveko, Oe-
wecke entsprechen vielleicht dem alten Gipicho (von gepan), d. i. Wuo-
tan als Geber aUes Guten, S. 42. Vgl. später Suff. -ke. — Ein slawischer
Radegast in Halle kann freilich zunlfchst auch von dem OrU dieses Na-*
mens ausgegangen sein. — Jene Bildungen tUsrigens zeugen eben so von
religiösem Sinne, wie bei den Hebräern z. B. die grosse Anzahl von
Namen , in denen die Gottesnamen El oder die mannichfacben Verstüm-
melungen von Jehävah enthalten sind. — PhamkUche Egn. s. bei Gesenius,
Monumm., S. 396 — 430, und darunter mehrere mit Götternamen darin*
Ardbiiche Personennamen (im Koran) bei Reinaud, Dascr. des monnmens
Musuimans, T. I. Vgl damit die bemerkeoswerthen Angaben in der Leip-
ziger Lit Zeit., 4834, Nr. 73, S. 582 fg.; in der Zeitochrift für die Kunde
des Morgenlandes, 1, 297 — 347; Kosegarten, Ueber den Vornamen oder die
Kunje der Araber, in Betreff deren gezeigt wird, dass ihre Bildungsweise
mit Alfu (pater) und 0$nm (mater) nichts weniger als immer das Gegen-
theil von den Patronymiken anzeige, indem solche, buchstäblich siMfer»
tretende, uneigentliche, geheissenen Namen, auch häufig Kinderlosen su-
ständen und oft Appellativa enthielten (pater fOiätätm», pater virlKfim^
pater splendorie u. s. w.), die schlechterdings nicht könnten für Sohnes-
namen ausgegeben werden.
47
zulegen. Hiedaroh wird nun aber der Rafiaaine, dör fireilioh
mehr ftlr vertrautere Kreise aufgespart bleibt, für Femerstehende
zum wahren Geheimoiss^ und, falls, wie ich z. B. von einer. Pa»
milie fibeUns weiss, die gleichen Vornamen, hier Anold Fried«
rieh, an die Erstgeborenen forterben, kann, etwa in Lehns-
saefaen, die Leichtigkeit von Personenverwechselung auch bei
einer Mehrzahl von Vornamen fortdauern. Ausserdem sind bei
häufig vorkommenden Pcmiliermamen die Vornamen, da man sie
leicht vergisst , nicht immer ein genügender Schutz gegen das
Babel ehaes Personensynkretismus, wesshalb z. B. Joluum Oott*
lob flohnelder seinem Namen ein Saxo beiftigte. — Im gewöhn*
liehen Leben hilft man sich auch immer durch besonders cha-
rakterisirende Znsfitze, wie wir deren z. B. oben bei den Räuber-
banden kennen lernten. Femer etwa z. B. der schwarz^ Bffiiller
(N. pr.); IlaiiMdi-lfUlor (ein so nach seinem Hocke zubenann-
ter Student); Wndezi-Mttller (der Hallische Theolog Julius MQller)
und Blnft-MlinlaBe (der Berliner Physiolog) in scherzhafter Rede
wegen ihrer Hauptachriflen ; — was uns zugleich lehren kann,
vie zuweilen die wunderlidisten Namencompositionen entstehen,
von denen, wenn historisch in ihren Umstanden bekannt, allso-
S^eidi das Wunder abstieben würde.
Nebst SSfiller, Becker, Mhmidt sind wohl die Meier —
oder in anderer Schreibung BCaier, Mayer, Mayr, Ma)er, M€|Jer,
selbst nodi Mi^r — am verbreiteisten. Das statistisch häu-
figste aller Geschäfte in Europa ist unstrdtig das der Bauern.
Wenn nun aber gleichwohl Bauer als Egn. vergleichsweise nicht
sehr hau6g vorkommt, so liegt der Grund darin, dass von sei-
nem Gegenpart, dem Stfidter, der Bauer ziemlich von oben herab
angesehen imd behandelt wird , und sein Stand nicht so hoch
steht als der des Borgers, welcher selber weit eher im Gegen-^
saUe zu den städtischen und ausserstädtischen Nichtbttrgem sich
als Hr^er fUiIt und als solchen im Namen gehend madit. Baner
dag^en ist gewiss weit Öfter ein gegebener, als, schon weil er
«m sa charakterloser Allgemeinheit leidet, nach eigener Wahl ge-
"omsieiter Name. Nur als Bauer per exoellentiam, als Vollbauer
Nacht, hat der Name etwas Ehrenvolles. Sonst setzten etwa
urspronglich Handwerker oder Tagelöhner sich einen bestimmten
Bauern zum Gegensatze, wodurch des Letztem Familie dann, jenes
Appellativ als Namen fortzuführen und beizubehalten, sich ver-
^asst sab. Anders verhält es sich mit Meier. Dieser, vom
inbt. majores villanim (s. in Aufrecht-Kuhn's Zeitschrift , I, 3S9)
48
ausgegangene Ausdruck, an sich ein lat. Gomparativ, wie die
Amtsbenennungen: Superior, Prior (frz. prieur), und im Super*
lativ Oberst, FUrst.(engl. first, d.i. erste), zeigt ausserdem unter
den Bauern in so fem einen Vorrang an, als darunter, wie audi
bei Ackermaiin der Fall, vermuthlich zumeist ein Yollmeier ver-
standen wird im Gegensatze zu Halbmeiern, Kothsassen^ Kötern.
Ehrentraut, Fris. Arch., I, 448 u. s. f. (jedoch auch der £gn.
Sottmeier).
Utn diesen so allgemeinen, aber ehrenvoll gemeinten Namen*)
zu specialisiren, Hess man ihn, wie auch die andern erwähnten,
in vielen Zusammensetzungen auftreten. Also z. B., wie aus dem
Gontraste selbstverständlich erhellet, nach der Weltgegend, wo ein
Meier seinen Hof besitzt: Ostermeyer, Westermayör, Vordsneyer,
einen BUttermayer (in der Mitte wohnend; des r wegen s. GrafT,
H, 672; ähnlich Familie BUtterhaosen, MltteUiaiui, BUttelmami,
Bfitterer, vgl. ahd. mittar [medius] Graff, 11, 671 , und Mettler
hieher? BfitleUiteiiier ; Brandes und lUttelbra&dea, oder dies
etwa der mittelste im Alter?) nicht zu vergessen. — Derartig
dann auch Ostermaim, Ostmann, wie Westermann, Bfofifawann,
wahrscheinlich auch Sondermann. I>ealer, Oeeterley (etwa zu
ahd. Ofltheri, Graff, 1,498?), Oat (schwerlich zu skand. ost, Käse;
Grimm, Gesch., II, 4004). Auch hieher Oesten (vgl. östlich)?
ProkeBch ynm Osten (etwa nach einem Orte, Namens Ostheim?).
Warum von der Osten als Femininum? Oostendorp, Oatendorf);
Oatham, Osterhanaen, v. Osterhasen. Oosterhnis. Osterkamp
(Kamp, eingehegtes Stück Feld). Osterloh, s. loh in Ortsnamen.
Osterrieth. Osterrath, wahrscheinlich nur mundartlich unter-
schieden vom Ortsnamen Osterode; vgl. Kamprafli, Stftokrath
(etwa mit stuke niederd. für Wurzelende, das von Bäumen in der
Erde zurückbleibt), Ueinrath u. v. a. Osterwald, möglicher
Weise von einem Walde und Orte darin, deren Namen man
von der Göttin Ostara leitet; indess schon Anstrevaldos, Ostre-
▼aldus bei Irmino, s. Grimm, Gesch., I, 539. — Westhof,
Westenhof (im Westen), Westfeld, Westenholz, Wefterhansen,
▼• Westemhagen. WestphaL Westenrieder , wie Pentenrie-
der, auch Riede, Bieter^ von ried (ein Strich von Weinbergen.
*] Bei Juden oder Neophyten jedoch fällt damit in der gewöhnlichen
Aussprache der an sich ganz verschiedene Name hebräischen Ursprunges,
n&mlich '^'«a meir (splendens), zusammen. Z. B. Meyerbeer; Meier Hirscb.
— Einzelne -mäer scheinen aus Compp. mit ahd. märt umgedeutet.
49
Oesterr. bei v. Klein; aber bei y. Schmid, Schwab. Idiot, S. 433:
wdkgestreckte , gewöhnlich niedrig gelegene simipfige Feidung.
Doch s. auch hriod, Ried, carectum, Graff, lY, 4452). — Aehnlich
Verdheyder von Heide. Vordhaius, Vordhaosen, Horden (wahr*
sdieinlich nicht einfach, sondern eigentlich Ort, etwa wie Nord«
heim), Vordstod, Vorberg, Vordbecdk. — Sndholz, flndandorf.
— Die Engländer Gilbert West, Westwood, Weston (ton aus
town); Sir Easüaka; Lord Vorth, Vorton; Vorthoote (von cot,
Kote, Hütte); Vorgate (Nordpforte; vgl. Localitfit Newgate). Vo^
ris, vielleicht aus altfrz. norois, normannisch, andi stolz (Dies,
Born. Spr., I, 47); oder zu norrissa (species armorum, fortasse
sie dicta qaod esset propria Norrensium seu populorum septen-
trionalium, DC.) ; kaum zu nutricius (alumnus) wegen frz. nourrice.
louilL Bonthey, vielleicht comp., wie die Insel Nordemey und
der hoL Personenname van der Vordaa, was auf Wasser oder
Insel bezüglich. (Vgl. Ehrentraut, Fris. Arcb., I, 285.) Sontfaeme.
Botherland, wohl provinzidl aus southem. Earl of Sunderland,
vielleicht zu to sunder (sondern, trennen, theilen, abreissen).
Die deutsche Familie Senderland, wahrscheinlich mit sonder,
<i.h. ganz für sich, besonders, nfimlich nicht, wie Johann ohne
Xiaiid, sondern: einer, der ganz im Allodialbesitze eines Landes,
s. Grimm, Rechtsalterth., S.53S: l^hen und sunderland (Allod).
SoBdennanii. Familie Snndorhof, natürlich nicht von ahd. sun-
tari (peccaCor), Graff, VI, 26Ö, sondern entweder vom vorigen
oder aus sundar (auster), S. S58. Bünderhanf, vieQeicht ganz
dasselbe, nur mit breiterer Aussprache. Bondhanas. Bonte-
iMrg. Auch vielleicht Banerland, Banerbeok? — Hell. Weeten-
tep, Voordendorp. — Dasselbe Yerhftltniss s. bei Ortsnamen.
Eben so Unterscheidung von Oben und Unten *)j wohl meist
Bach der örtlichen Lage des Wohnortes , und nicht nach rang-
artiger Unterordnung. Obermayr, Obermeyerr ObermJUler. Vie-
tenayr, Viedermeyer wie Viederhnber s. später; Viederwie-
*] Vgl. z. B. im Index zu dem oben benutzten Buche v. GroUman's
<Ik Ortsnamen : Oberohmen, Niederohmen; Oberroden, Nieder-
'od; OberwöUstadt, NiederwöUstadt; Oberbach, Unterbers-
bacher Mllhle; Obersinn, Mittelsinn u.a. Silvisch Oberdorf, Ni-
derdörf. Ober~an-der-berg, Nider-an-der-berg (oben andern
Berge?). Zeo- obre-tanne , Zen-untre- tanne, ilal. Peceto di
supra, P. di sutto. A. Schott, Die Col. in Pieraont, S.238, 240. Russ.
z. B. Werchnoy-KamtsGhaftsk und Nishney-Komtschatsk; t. Krusen-
«leru, Reise (Berlin 48H), II, 464, 277, 284.
4
so
•en, Viederatadt; ▼• Veersaard (vgl. dfia. neder und gaard).
Wadenliof oder von einer Person, wie Veide? Ital. Familie
GampobaMo 8. Adelung, GIoss., v. Altus. Oberhoffer von HoO;
niederd. statt Hof. Oberwalder. ObarhauMr (eins der obem,
d. b. höher gelegenen H&user bewohnend); ▼. Oberbansen; ▼•
Obesnbiirs, Oberdorfer, Obamdorfer (ans dem obem Theile
des Dorfes oder aus dem Orte Oberndorf; vgl. ahd. obardor-
farro, Grimm, 11, 428), wie BCfittendorff, BUddandorf, ▼. Idd-
dendorff, BÜddeldorpf (ahd. miUü, Medius; und etwa Dat. sing.
m.n. mittemu, Graff, II, 668; d.i. medio, oder: nutimimDorfe,
s& wohnend?). Engl« Richard ▼. BUddleton. (de media villa);
vgl, den Ortsnamen Middelburg. Auch Mitlelbach; Mitter«
baoh«r (interamnus; aus ahd. miUar, medius) wie Webibaober.
ITnterberger (am Fusse des Berges), Binterbeiiger, Greasbei^
ger, Gränxendorfer. Engl. Lord Ovaratona. Nach niederdeut-
schem Sprachgebrauche vermuthiich Ovarberg (als transmcmta-*
nus)» CKramrag (ultra viam) neben Obarwag, Obarfaldt, d. h.
am obern We^e, auf dem obem Felde, wenn nicht etwa wieder
ins Hochdeutsche umgesetzt: jenseit derselben. Obatback doch
kaum verschieden von Ovarbaek (trans rivum), wie hochd. Uabar^
waasar; vielleicht Uabarlachar von Lache (Pfütze), gevriss nicht
zu österr. lacher (cachinnus), v. Klein, S. 268. mtlaoliar, d. h.
in der Mitte zwischen Lachen wohnend; vgl. in der Schweiz In-
terlaken und Unterseen wegen ihrer Lage zwischen Bnenzer und
ThunerSee. Nicht unwidurseheinlieh Obenaiw (obenhinaus, etwa
zum Dorfe?), Paidnt (da hinten?) und ▼• Binüber, wie frz.
PardaMos. Oberläadar. Variättder, wohl: vor dem Lande, d. b.
Felde, wohnend; doch bleibt auch hamb. v&rkmd (Land un
Wasser, vor dem Deiche) zu berüoksichtigen. — Im HoOflndi-
sehen viele mit hoag (hoch), z. B. va^i Hogendaipf Hoogevaatt
(veen, eine Heide zum Tor&techen), Haagrliat {vtiet, Bach), viel-
leicht wie Familie FUaaabaah und etwa Flölha, wenn nicht zu
Flöte (hamb. fleutej als Instrument, sondern hamb. fieth (schiff-
barer Kanal in der Stadt) , wie ▼. Bardenfleth u. s. w. So deut-
sche Familien Hochatein, und wahrscheinlich aus hohe: Hobnsoh,
Bobohm (der hohe Baum), Hohbarg, Bobnrg, aber im Dativ:
HohenDBls) Bohenatain, Bombnrg (auch Oerter), Bohnbanm,
Bobnholz, v. Bohnhorst, Graf ▼. Bobenthai, ▼. Bonstedt, Bohn-
dorf , Dat. PI. Bohenhanaen. S. Ortsnamen. Bei ▼. Bomeyer
liesse sich an ahd. höhi, auch höha (Höhe), also ohiie Umlaut,
denken; doch vgl. später Hof, Hufe.
8<
Von andern Oerüichkeiten: Tiuiniiiia3rer (am Thurme, früher
thurn). Thormeyer, niederd. Dormeier, Dohnnawif Donaaim
(am Thore), aber Dommeyer (am Dorngebüsch). Dammeyer
und Bammann (am Damme; möglicherweise auch durch Assim.
aas Tanne in niederd. Form , wie Daanemann) , Tetchneyerii
Watormeter. Vielleicht ▼. Bormayr-Bortenbnrs (etwa mit ahd.
horo Koth, Sumpf,' Graff, IV, 1000, wo nicht mit hom angulus,
Schiher, Thes., S. 466), vgl. Bormann und BomemaniL Maacdi-
Bieyer, d. b. in der Masch statt Marsch (ein niedriger, fetter,
sumpfiger Landstrich). Wiesemnayar. Bandmeier. Sti^lmajer,
am Stiegel (zum Uebersteigen) wohnend. Lohmeyer, Lohmami«
Fontmeyer. Hagenmayer, Hagemeier wie Bagemann (am
Hagen, Hage). Bergmayr und Dalmeyer (niederd. im Thale).
lUikmeier, von niederd. brink (kleiuer Hügel), woher Brink-
sitzer, dL i. Eäaslinge. Bbusemeier (etwa vom Harze stammend;
▼.Hartz). — Lnckemeier, Graf Lnokner (Johan btckeman, Ehren-
traut, Fris. Arch., I, 469), ▼• Iiook, Lück, Lacke und Lücke
(etwa auch LeockDald?), von lücke (s. Heyse), im Niederdeut*
sehen ein eingefriedigtes Stück Feld, wie in Halle gleichfalls ein
zum Theil mit Häusern umbautes Feld in der Stadt den Namen
idie Lücke, auf der Lücke d führt. — Kampflteieyer und Ober^
kaaipff, obwohl aus dem ff, sind doch schwerlich so kriegeri«
sehe Leute , als sie aussehen , sondern ganz friedliche Besitzer
TOD Kampea *) , wie im Niederdeutschen umschlossene Felder
heisseny s. v. Richth., Fris. WB., S. 857. Bolzkampf (niederd.
höh, karop). DPppenkamp, wahrscheinlich niederd.: auf dem
Kampe, und so auch wahrscheinlich als Dativ Campe, HCampe.
InBaring, Der Lauensteiner Saale Beschreibung, I, 67: «Die Nach*
kommen ermeldeten Frans Ton Campen, sonst BSordebotter ge«
i^Qt, wohnen anjetzo in Salzhemmendorf an der Saale. Man hat
^oa dieser Familie die Nachricht, dass sie in Jardessen in einem
(^Q"V6 gewohnet; daher die ersten Ew. in Salzhemmendorf sol-
^ den Nahmen von dem Campe beygeleget, welchen Nahmen
Ueoadi die Nachkommen angenommen, ihren Geschlechtsnahmen
Mordebotter aber verlassen. )> Campen» wie Wieaen als Dat PL?
*) Daher im Königreich Hannover die Ortsbenennungen: Kamp, ein-
zelne Häuser; Kamphaus, Hof; Kamphusen, einzelne Höfe. Dorf Ka-
tenkamp, wahrscheinlich wie Käthen, d. h. eigentlich Bauerhütten,
KothcD. Dorf Kampsheide, des « halber wohl von einer Person, Namens
Gispe.
4*
I
I
58
Honcamp (aus: hohen], Bredencamp (oiederd. statt breit), Ober*
camp. Knlenkamp, auch hinten durch Johann Ballhorn verboch-
deutscht: Kulenkampff, wahrscheinlich bei den Lehm- oder son-
stigen Kuhlen (Gruben). Womienkamp, entweder Einem, Namens
Vonne, oder den Nonnen (im Kloster) gehörig. KoUenkamp,
entweder einem ahd. Coito bei FOrstemann oder zu einem Kothe
(Kothsassengute) gehöriger Kamp; vgl. Kottmeler, Kotbe. Bis-
kamp (dem Bischof gehörig?). Emmelkamp. Bögekamp. Gallen- ^
kamp. HoU. Feerlkamp. Rennekamp, Renneberg, Rennebanm,
Rennemann. Strotkamp. Wellenkamp, wie Wellenbergh, Well-
hansen. Kortkamp (kurzer Kamp, oder nach einem dieses Na-
mens von kurzer Statur?). In Westfalen Familie Wickenkamp,
wie hol]. Havercamp. Hazekamp, von holt, haze, Hase. Basen-
camp (von ahd. Haso als Mannsname oder von Hase als Appell.),
wie Hasenbrüch, Hasenkmg. Roskamp steht vielleicht für Ross-
kamm, d. i. Rosstäuscher, aus mlat. cambium (Wechsel), s. Heyse.
Kampmann. Tilgencamp, schwerlich tilgend den Kampf, s. spSter
Tellkampf. Campus, z. B. Martius, bezeichnete schon im Lateini-
schen grosse, freie Plätze, ja unter Anderm auch Exercirplätze (vgl.
campidoctor, campicursio) und bei DC. nicht nur castra (als ab-
gestecktes Feld), sondern auch, von dem Kampfplane (lat. arena)
hergenommen: Duellum ipsum, quod in Gampo seu arena initar,
germ. Kampf, wesshalb an der Herkunft dieses ins Deutsche bloss
eingedrungenen Wortes von dorther nicht der geringste Zweifel
ist (s. Aufrecfat-Kuhn, Zeitschrift, I, 135, 385). In diesem Sinne,
d. b. statt mlat. campio (Kämpe, Kämpfer) sind auch unstreitig
zu deuten Campo, Förstemann bei Aufrecht -Kuhn, I, 400; DG.
V. Gampigenare, und Ehrentraut, Fris. Arch., I, 337; vielleicht
auch zuweilen Campe, s. oben; zuverlässig aber Kämpe (niederd.,
unstreitig wegen seiner Streitbarkeit, der Eber), Kempf , Kaempfe,
BLaempfer. Ital. Campagnoli, unstreitig aus campagnuolo (vom
Lande, ländlich; auch Landmann, Bauer). — Sedlmaier, etwa
der sich neu ansiedelt; vgl. mhd. sedelhaft werden, seinen Wohn-
sitz nehmen. Rottmeyer, nach einem rott (novale). — Reite-
meier, vielleicht vom ritterlichen reiten, wie Rittmesrer, der jedoch
auch möglicherweise vom kalten Fieber (ritt) benannt sein könnte,
wie es einen Veitsdans giebt. Reue, expeditio militaris; Schilter,
Gloss., S. 216, 678. Redten (rechnen) bei v. Klein, und hofraite,
der ganze zu einem Hofe und den dazu gerechneten Gebäuden
und Plätzen gehörige Umfang ( v. Schmid , Schwab. Idiot. , S. 284 )
kommen schwerlich in Frage. Eher altfries. hreid, reid (carex),
58
oder, bei verdeii>ter mundartliolier Aussprache, retüe, wie Graf
XalkroQth, vorn nach Analogie von ▼• Kalchberg (kalch land-
sehaftlich statt Kalk, nicht kahl). S. von Roden u. s. w. spfiter.
— Nach Bäumen^ oft vielleicht nur nach Einem grossen hervor-
ragenden Baume: Esoheiiiiaayer wie auch fisohen als Dat. PI.
{bei den Eschen); SlegmuiMl ▼. Birken. Undenmayr , Birkr
meyer, Berokenmejrr (niederd. statt Birken), oberd. mit P:
Pyickmalr wie Ffankhelmer; Pnchmayer [u kurz?] und Boko-
neyer [kalemberg. böken, d. i. Flachs pochen, auch prttgeln;
leuke f., die Buche, bamk n., das Buch und die Bucheckern] von
Buchen? Vgl. Bürckbanm, ▼. BiritenMd, Birkfeld, ▼. Befcke-
feldt, Berkenfeld, ▼. Bercken, Berkenbnscfa, Berkhaosen, Char-
lotte Birch-Pfeifer vgl. ahd. Piricho; Graff, III, 208. — Stau-
dflnaaier. — Vom niederd. hassel (corylus): HaMelmeyw, wie
Haaaelliont, Haiwelbrink, BaMielbach, Hajaelbmofa. — Eick-
mey«r, Etckemeyer, Etokmann, Biükhofl; Eioke wahrscheinlich
von niederd. eike (quercus). Wedemeyer, Wedemann, vielleicht
zu bamb. toeden, Weiden, salices;*RiGhey, S. 379, aber vgl. auch
WedeUnd. Wiedmeyer, Wiedemannf vielleicht vom Holze be-
nannt A. SchoU, Die.Gol. in Piemont, S. 346. — Stromeyer,
doch wohl eher: am Strome, als nach dem Strohe benannt, wo-
für Kleemeyer, Oeretmayer und Teesenmeyer kaum eine Ana-
logie btften, wenn sie auch Einen anzeigen sollten, der sich vor-
xugsweise mit dem Anbau von Klee, Gerste oder Yeesen, d. i.
Dinkel (Triticum spelta), s. v. Schmid, S.278, abgiebt. Ora«-
>>eyer, vielleicht in einer Grasung ansässig, wo nicht, in Ähn-
lichem Sinne, als Grasbttrger, d.i. vorstädtischer Bürger, Acker-
bürger. Sonst ist gras auch ein Landmass, eigentlich wohl so
viel, als zur Weide für eine Kuh genügt; s. Ehrentraut, Fris.
Arch., I, 447. Qräaer (schwerlich PL), wahrscheinlich Besitzer
von Grasen oder im Grase (auf Wiesenlande) wohnend. Kaum
lu grasen (Graus haben oder erregen). — Gundling, Leben
l^mprecht Diest^bneyer*«. Vgl. Diestelhonit — Iiettmayer,
etwa aus Lette; vielleicht ist sein Ackerland ausgezeichnet durch
^, Lehm, Thon. Vgl. Familie Thon (oder statt Antonius?),
engl Qay.
WeiMmeyer, Sofluneyer (von der Farbe oder zu roih,
novale. Etwa verstümmelt Romeyer?); Lahmeyer und Lah-
"^^Btti wenn zu: lahm; Reichmayer, Reidümaier (dies vorn
mit Demin. ) ; Schönemeyer , Kleinmayr , holl. Iiangenmeyer,
vom mit Adj., sind durch sich selbst deutlich. Helsameieri wahr-
54
scheinlioh wie Heyae, d« i. heiser. Umgekehrt von Blaierotto,
Mtoyerhahn, Meywlieiiie u. s. w., was, in so weit nicht Juden
im Spiele sind (s. oben): «der Meier, Namens Otto, Hahn, Heine»
bezeichnen würde, ein Vorname, dem dann Meier gleichsam als
Titel nachfolgt: SEeinemeiyer, Bodameyer (Bode, ahd. Bodo, nicht
vom Appellativ Boden, nodi vom Bodeflusse). Panlmeyer (Paal-
mann, Pauli), man mOsste denn an eine breitere niederdeutsdie
Aussprache von pool (Pfühl) denken. Dlatolmaier (mit einem
Demin. von Dietfae). Ebermaiar, aus ahd. Ebur, und jetzt die
Gompp. EbarhaM, sai»arC u. s. w. Ebmeiar mit ahd. Bbo, Graff,
I, 74, woher Familie fiban, Bbsleln u. s. w., ganz Ähnlich wie
Bttmültor, vgl. Bto, ebend. S. U7, nnd z. B. Edo Vaimken,
Ehrentraut, Fris. Arch., S. 421, Gerelt ede&, S. 449 (Familie
Bde), aber Btle Iblkert», S. 480. Ferner Bitemttller; vgl. fihren-
traut eytiii« , von ahd. Btto , Graff , 1 , 4 5S ; Familie Byth. —
BiOMmetor und Bosa. — Oddeokemalar und Oödaoke. — Volte»
tnayer, Hollmeyer, vielleicht so viel als ein Meier, Namens
Bolte (aus Arnold, s. später), Volle; und Kappmeier, Cap-
meyar, ein solcher Blappa, oder der eine Kappe zu tragen pflegt?
Cappalmeler, gewiss nicht, wie Capelle, Capellmaxm, was der
Aoceot nicht zulassen würde, von einer Kapelle, aber auch
schwerlich von Kabel (Antheil, Loos, z.B. Landes). Am wahr-
scheinlichsten von Familie Cappel (aber auch Cappell), etwa als
Deminutiv. Vgl. Kappelmans buw, Ehrentraut, Fris. Arch., I,
478. — Iiemnueyer wohl wie Lesemaim, Laeae, Iiess. Ich
zweifle, ob, wie mitLeMdns (wofern dies nicht Patron, auf -ing
von den Letztgenannten) wahrscheinlich der Fall, aus dem Sla*
wischen, z. B. poln. las (Wald). — flchoUmayer neben 8obolla
(kaum die Fischart, noch auch: gleba), 8ohoU, 6chöU, Sohöllner
(bei Forstemann ahd. Senld gewiss zu entlegen, trotz sonst möglicher
Assimilation von Id). Sollmeyer neben Vollmann ; Kallmeyer,
Callm; Qallmaier, Oall, Oalle nach St Oaüua. — Hegalmaiar,
wahrscheinlich eben so mit ahd. Hegilo, mhd. Basale, GrafF, IV,
762; Grimm, I, 774; und nhd. Begel, kaum: einer am kleinen
Hag. Beümeyer, Bailmaiar neben Hell, Hailmann , Beilpeler
könnten bei dem häufigen Ausfall von g dem vorigen identisch
sein. Oder A^fZ im Sinne von: ganz, oder vom Seelenheile f Doch
vgl. ahd. Hello. — Gewiss die meisten der obigen Namen sind
•Gompp. von apposUioneUem Charakter, was bei vielen der folgen-
den nicht der Fall sein mag. Z. B. mit Stookmayer, wenn dar-
unter etwa einer zu verstehen , der am Stocke geht , mit dem
S5
Stocke y d. h. Gefif ngnisse m thun hat oder derg^. — MSXbnxf^
mtfgiicher Weise von ahd. Bflo, Familie BiUn^, iadess aHenfaUs
auch zu mhd. bil (Spiishacke), Benecke, WB», 8. 426, wober
bei Hofffnann, S.26, Büler mit derErklfining: «Einer, der Mühl-
steine schfirft». — aUteoMyvr, vielleicht xa niederd. btthe (run-
der Haufen Torf ) , s. Heyse. Bei Hannover eine LocaliUit « die
Buk 9 geheissen. — Hltemeyer in Uelzen, vielleicht wegen einer
Beiiehung zu der Sttlte oder Saline Lüneburg (Keferstein, Hallo-
ren, S. 62); yg^. bei Heysjs Sülzer, Arbeiter in einem Salzwerka
Vgl. gftHma»n» — GlalickaoMyer; Olookemcyer, Klocket Etwa
ein Meier, der die VerpfliohUing hiftt, dem Küster fttr das roittflg-
liche Liuten während der Erntezeit, wie es z. B. im Hannoveri-
schen vorkommt, einen Zehnten zu entrichten? — QlauMyvr. —
GUsmeyor. — BaUmayer nach einem Orte, Namens Halle? — »
Prfiaempf er (Drasemer?). IMihlinayer. — Kfitemeyar, Kotb»
naaa, Küth. Snnnoyor. HLreymisyen Quietaeyer. MoUn^
Bw&er. Strookmeyer, Velimo3fer. Waymeyer» — Das -meier
als Schluss von Egn. wird, wie man sieht, oft ziemlich analog
dem --mann gebraucht, nur dass letzteres, seiner grossem AUge*
meinheit des Sinnes wegen, oft gleichwie zu einem blossen be-
deutungslosen Suffixe herabsinkt.
In den wahrscheinlichen Appositionen: Scfamidtmnller, ein so
geheissener Arzt; 8ehmidbaner; Jiiferaohinid steckt die Bezeich^
Dong eines zwiefachen Geschäfts, was vielleicht zuweilen in Eine?
Person vereinigt ist, meist jedoch wohl so, dass ein Vorfahr das
eine derselben in Wahrheit übte und seinen Nachkommen es bloss
im Namen überlieferte. Graftneyer kann demnach ein solcher
Meier sein, der zugleich das Grafenamt (in einem ^tern Sinne)
Yeryvaltet, also wie dreTenieyar, ▼• OfäTanayer ein Meier,
der Greve ist, das Schulzenamt bekleidet. Möglicher Weise
jedoch auch: einer, Namens Graf, der Meier ist. also durch den
Zusatz von Gleichnamigen unterschieden wird , die keine Meier
sind, Oder, wenn Graf genitivisoh gedacht wprden, der von
einem Grafen (Appell.) Belehnte; wie Baerschaper [uö?] viel-
leicht auch nicht appositionell [etwa der Bauer, Namens Scfaaper,
d. 1. Schäfer], sondern eigentlich der Schäfer des Bauern [nicht
etwa des Edelmanns]. 0chä0ermeyer , vermuthlich ein Meier,
der sogleich das Recht besitzt zur Schäferei.« — Jedenfalls ist
das erste Glied in Abhängigkeit vom zweiten gedacht und allem
Vermuthen nach liegt ein LehnsverhäUniss vor in : Amtmeyer,
»r (vgl. z. B. Domainenkammer), und auch wohl
66
«her als nach def Oertficfakeit: Kirrthmeyar (Naogeorgins), Clo-
attermeyer, Dosnayer, DiAiaeyer wie M&nöhmeyer (vom Dome
aus, von München belehnt). Vgl. frz. Fanulie Corial, d. h. zu
einer Pfarre, oder alt: zam Hofe gehörig. — Lehmeyar, nadi
Bichey von lehe (Sense). Ich denke dabei Keber an ein passives
LebnverhAltniss, wie bei dem so häufigen Namen Iiehmann, d. i.
ieenmann (vasallus), unterschieden von Lehensmann; Dief., Mhd.
WB., S.S80; Graff, II, 424, Familie Lebnhoff (L«ii]iaimr), aber
möglicher Weise activ- Graf Xiehndorf und frz. Dnflef *). Auf
Lehnstreue beziehen sich wahrscheinlich die frz. Familien Defby
und Foyj vielleicht auch im Deutschen ▼. Treuendorf, ▼. Flacher*
TrenfeliL — KircUehner (von der Kirche zu Lehen habend).
Kirofaenpaaer, gewiss nicht Erbauer einer Kirche, sondern von
einer Kirche abhangiger Bauer. Vielleicht eben so Kircbmann
als Dienstmann einer Kirche, wie wahrscheinlich Kloatennaan;
jedoch bedeutet ahd. chirhmann: sacerdos; vgl. v. Bichth., Fris.
WB., S. 865. Äthan. Kivoher, etwa nebst Käroher, BUiroh^
[ygl. Xiraten, Kerstan u. s. w.], fris. kercher (Pfarrer) aus
ahd. kirichherro (Kircbherr), ebend., S. 364. Vgl. unter »ger
(hasta).
*] Lehne kaum hieher; vielleicht aus leene (Art Ahorn). — Lehner
ist landBchafttich ein Leiher, der ausleiht (auch altfrisisch, bei v. Richth.,
S. 898], also wobl so zu denken, wie Wacherer, Wechsler als Egn. —
Nicht vom Borgen, sondern vom niederdeutschen Ausdrucke fUr Burg:
Borgmann und Borcbniann [vielleicht Bormann, wo nicht aus Bome-
mann], ▼. d. Borch, ▼. Burgk (frz. Dubourg). Hochd. Egn. Bargmann,
Borgemelsier, und so euch unstreitig eher, als aus fris. burman (Bauers-
mann), w^ahrsdieinlich doch mit langem ü, v. Richth., WB., S. 675, der
hoU. Barmann und der deutsche Barmeister (u kurz), s. Adelung's
Gloss., V, burhmannus i. q. hurgensis (ital. Borghese), civis, und burgi-
magister, nicht zu verwechseln mit Egn. Bauermeister i. q. Scholze.
Barmester. Barger, vielleicht verschieden von Bürger, und etwa, wie
Egn. ▼. Xangher, Jancker, comp, mit Herr, also Burgherr, doch s.
y. Richth. , S. 676. — Qrandmann halte ich nicht fUr einen Grundherrn,
sondern für einen, der im Grunde [in der Niederung; vgl. Ortsnamen Im
Grunde) wohnt, also für einen niederdeutschen DahTmann , hochd.
Thalmann; Thalmeier. Vgl. Dahlheim, ▼. Dalberg (etwa wie L. L. de
▼allemont), aber Thalberg. DahlstrÖm, wohl aus dem Schwedischen.
Pahlenbarg, schwerlich von einer Burg im Thale; eher entweder von Me
(Pinus silvestris) oder iiahle (Gorvus monedula); vgl. Nemnich, Naturhist
WB., S. 403. Vielleicht selbst Dahl, wie Kafka aus poln. kawka, Dohle.
Thalemann könnte irrthUmlich zu einem Manne im Thale umgedeutet sein
WS Iris. talemOB (Advocat); v. Richth., 6. 4063.
67
Grimm macht mm die, namentlich in Betreflf der mit -numn
eomponirten Familien, wichtige Bemerknng (Gramm., in, 694):
tHafaiBalmaim wie Cansmann (imNambnch, S. 4S4) und sonst
Otzmami, Lotzmann, Rltxmaim, Namen für Klostereigene oder
Zinspflichtige , wie Petermaim, ICartiiiraiaim (Rechtsalterth.,
S. 358).» — Xanii selbst als Egn. hat wohl schwerlich noch einen
aiten Bezog znm Kanniis bei Tacitos, und mag auch weniger
dnen mannhaften , tapfem Mann anzeigen , als einen von den
Mannen eines Hohem, einen Dienstmann, wie 0ohalk wahrschein-
fich noch im filtern Sinne von Diener gilt, nicht im neuem.
Bei Grimm, Rechtsalterth., S. 304: Mhd. man als unterwürfiger
fiioistmann. Ferner S. 305 hie, heie, Uemann, hetmumn ,' als Be*
Zeichnung milderer Unfreiheit. Daher dann wohl Beymaan,
Heomaiin (also nicht vom Heu) nebst Bey, Heye (Boye?), Hey^
peter, wenn diese nicht vielmehr zu ahd. Baio sich stellen. —
Si suln niemans man sin, uuann der pfaffenfUrsten [Nullius iUe
debet esse vasallus nisi Principum Ecclesiasticoram] cet. SchiU
ter, Thes., I, 67. (Gloss., S. 24 6 fg.) Jur. Provinc. Alemann. So
also vielleicht auctk Uppmaim so viel als [St.?] Philippi homo
i. e. vasallus. Ferner Königamann. Sonzemann und viele an«
dere Gompp. mit -mann, die vorn ein davon im Genitiv abhfingig
gedachtes Wort, das sich auf eine Person bezieht, einschliessen.
Freilich wird sich oft schwer entscheiden lassen, ob das erste
Compositionsglied wirklich genitivisch genommen worden. —
Damit vergleiche man die animatores und proanimati (pro anima
dati], d. h. den Kirchen und Klöstern angehOrige, auf KirchenV
gutem angesessene Unterthanen. Schaffarik. und Palatzky, Aelteste
Denkm. d^r bohm. Spr., S. 304. — Desgleichen in Gloss. de Tan-
cien droit francais. ParDupin et Laboulaye (Paris 4846), S. 445:
*Smteur8j scdntiers, samts, hommes qui se d^laraient serfs de
quelques saints (Brüssel, S. 945). — Serfs d'Eglise.9 Vgl. DC,
^ctaarii, Ecdesiarum Tenentes. Homines [vasalli?] sanctuarii.
AochSancti i. q. Sanctuarii. Bei Francisque-Hichel, Races maud.,
D) 44: cQuidam servus sancti Martini et noster, nomine Hüdra-
<fas.)» — Ich vermuthe, dass hierin viele frz. Egn. mit St. oder
aoch bloss de vor Hefligennamen ihre Erklärung finden. Z. B.
iUMaYlla, Mad. 8t-Haberty, dessen y vielleicht die lat. Genitiv-
endung -I vorstellt. De BSarie. Dantoine (aber Danton wahr-
scheinlich mit Dem.-Suff.), vermnthlich als servus St Antonii. Man
erwäge demnach: jene Hörigkeit ist gewiss nicht immer so luftig
^d spirituell, als sie aussieht, sondern war eine sidierlich oft
58
sehr drüdcende Last juridisoher, bürgerlicher Wirkliohkeit. Do-
namus — He^neminnwn de Foro Gaseoram ac suam legitiaiam
Meytiidim (Ministeriales). Schilter, doss., S. S47.
Im Uebrigen hat Grimm (Rechtsalterth», S. 344) Folgendes:
aDer Freie hat ein Geschlecht, der Unfreie keines, aber nur die
Edlen pflegten aaf Namen und Folge der Vorfahren zu achten,
unter ihnen bloss die edelsten einen Familiennamen zu führen*
Dem Freien, meist auch dem Edeln genügt in ältester Zeit sein
Eigenname, darin gleichen sie beide dem Knechte. Bei den EO-
mem gab es weit mehr Nomina gentilitia, ungleich weniger pro-
pria, als bei uns; die Knechte, weil sie kein gentilitium führen
konnten, wurden zuweilen nach dem Vornamen des Herrn, zu-
sammengefügt mit por (oben 8.304, d.i. puer), geheissen: BCaiv
dpor, Caipor, Laoipor (Creuzer, Antiq., S.36; vgl. Niebuhr,
Rom. Gesch., I, 553); ich kenne nichts Aehnliches aus unserm
Alterthum. Durch die zahllose Menge altdeutscher Egn. war aller
Verwirrung vorgebeugt [?]; toonn der Adel anfing, gewisse Vor-
namen für einzelne Familien fester zu halten, ist noch nicht ge-
hörig untersucht worden. Erst mit dem 43., 43. Jahrh. ent-
sprangen die Zunamen und seitdem konnten sich auch iür den
geringen Stand eig^nthümliche bäurische Namen bilden, zumal
imperativische [vgl. Gramm., II, 964]. Im Alterthum hiessea
Knechte und Mägde eben so wie die Männer und Frauen der
Freien und Edeki; aus allen Urkunden des 7., 8., 9. Jahrh. geht
das hervor und mancipia führen Namen, die ihrer Wortbedeutung
nach ursprünglich nur Freien und £deln gebühren konnten, z. B.
Adalbnrg, Uodilbnrs für Mägde. [Dagegen verfangen also Leo's
Verwunderungen in Betreff des Polyptichon Irminonis, s. oben,
wenig!] Hieraus folgt eben die Unursprünglichkeit der Knecht-
schaft, deutsche Egn. mit entschiedenem Knechtssinn giebt es
nicht. [Aus jüngerer Zeit doch, glaube ich, allerdings.] Ferner,
liest man die Traditionen durch, so stossen wenige oder keine
fremde Egn. auf; was zu beweisen scheint, dass damals weder
Feinde zu Knechten gemacht, noch ausländische Knechte gekauft
wurden. Denn es ist nicht glaublich, dass jedem derselben ein
deutscher Name beigelegt worden sei, und wenn auch die Kinder
deutsche Benennungen erhalten hätten, müssten doch die Namen
der Eltern als fremde erscheinen. Wie selten b^egnet ein sla-
wischer Egn. in den Traditionen der Abtei Fuld, deren Gebiet die
fränkischen und thüringischen Slawen nahe berührte. Beispiel
ist MUa, 3, 93. (Pistor., Ul, 582.) Ich weiss nicht, ob man
59
Hmea, wie WimHaohmann, FnliHnohnmnii, welche Abkanft aus
einer fremden Landschaft ausdrücken, ursprünglich auf Knechte
bezieben darf? Vgl. die römischen Syms, Oeta, Cappadoz
(Gremer, S. 37).» VgL dann auch S. 397: «Mehrere Egn. drücken
das Verfafiltniss der Fremdheit und Einwanderung aus, z. B.
Wündifl^hmaim, Fnlrilaohmann ; oder halpdorlnCi halbwalah
(Gramm., II, 633} gegenüber altdnrinc, altraap (ebend, S. 629).»
Den Familiennamen würde sich bei näherer Kunde von Agrar-
andGildeverhflltnissen vieUeictit mancher nütslidie Wink für diese,
wie umgekehrt letztem für jene , entnehmen lassen. Ich muss
mich mit blossen Andeutungen begnügen. — Teegetmeyerf Tegi^
Beyer, aus niederd. tegen (Zehente: decimae), Richey, S. 305;
fris. tegeäui, tianda, v. Richth., S. 4065; also activ oder passiv:
Empfänger oder Zahler von Zehnten. Hoohd. Zehetmayer, 2e-
Mer, ftefaemler, ▼• Sehendtner. Vgl. bei Heyse v. Zehnter. —
Was «der Siebenmeier Meiar» bedeute, s. Grimm, Weisth., III,
i42. — Doppelmayr, vielleicht Besitzer von zwei MeierhOfen,
oder Eines Hofes von doppelter Grösse. Dagegen ▼. Balbhof;
wahrscheinlich ursprünglich, wo nicht flalbmeier im Gegensätze
lamYollmeier, doch vieUeicht im Besitze nur eines halben, viel-
leicht Edelhofes, der also doch (oder nur die Einkünfte) getheilt
worden. Vg^. en half land. Ehrentraut, Fris. Arch., I, 464. —
Hat ToUbedbig eine juridische Bedeutung, wie Familie Meyer«
dlagi bei Schilter, Gloss., S. 584: Erb^ vel Meyerdmg, in
SaxoQ. infer. Judicium emphyteuticum? S. auch Heyse, und vgl.
d»g (iis, causa controversa), gecbig (promissio proprietatis, de*
oatio), SchiUer, Gloss., S. 324. Oder liegt uns ein Derivat vor
nttttds -ing von einem mit -boto (Graff, ID, 84) und fol (planus)
comp. Egn. ? S. später Egn. , die , weil das Primitiv auf eine
^taimuta ausgebt, mit d-ing schliessen. Zuweilen scheint sich
ein ungehöriges d eingedrängt zu haben. Engl. Panliilng. Deutsch
^ftiMiid4ng neben Römer , aber auch, ich weiss nicht, ob aus
^•iir6m, hruom (gloria) mit hart: B4>iBiiieri Memerding neben
''^»sii&g, Siemen. — Bei Eofatermayer verbietet der Mangel
des Dmlauts in Adiennann [wohl zu hamb. und hell, achttr,
'^oi^; aber kaum als Büntersasse] eine Identification mit diesem.
IBid. aehkr , nicht nur ein Verfolger, ahd. aht&re (Grimm, 11,
^^)7 sondern auch ein Gedditeter (s. Benecke), widerstrebt des
^Bes wegen. Vidleicht also , worauf aechtmeyar hinweisst,
^in ecber Meier , nur dass man fragen muss , wozu noch die
^Qsdrttdüiche Hervorhebung, falls ein ehäcmd (legitime naius) ge-
60
meint wird. Eiae Herieitnng von ahd. 4ht, Possessio, opes, prae^
diam, und davon ehtig, Dives — vgl. über elU und ehlioart Schau-
mann, Gesch. des nieders. Volkes, S. 65 — verstehe ich des r
wegen nicht. — Reditmeyer, schwerlich Einer, der zur Rechten
wohnt. Es scheint vielmehr dabei das Feudum justum i. ac
rectum in Betracht zu kommen, quod iad heredes transit in in-
finitum (s. Adelung, Gloss., ni, 534), wogegen Sannfwmaior
(neben Sommermeyer , etwa ein Meier, Namens Sommer?)
schwerlich vom Sonnenlehne so heisst, noch davon, dass er auf
der Sonnenseite, z. B. eines Berges, wohnt, sondern etwa zu-
gleich ein Sonnenwirth ist, wie Sdieiikemeyer. Einen Sonoma-
vins, 0anemaria8 s. Schottel, Haubtsprache, S. 4085.
Aehnliche Untei'scheidungen von Müller und Schmidt, deren
ebenfalls weit verbreitetes und altes Gewerbe gewiss zu den ge-
achtetsiten gehört. AltmiOler vne Altsch&tz. Aumnller, Saal-
maller (an der Saale), Weyermüller (am Weiher). Wiesenr
müller. Klingmüller in Breslau, wahrscheinlich von Klinge,
mhd. diu klinge, der Bergstrom. Bommüller. Burgmiiller,
HofibnoUer (nicht gerade von einem fürstlichen Uofe ; vielleicht
bei dem Orte Hof), DorteftUer. Waldmnller, Wa1ii>ohmidt (im
Walde);' Bergsdunidt , vgl. ▼• Bargen und Homy aus bOhm*
homj (montanus); Undenachmidt (bei Linden) und SonnenMhmidt
(wahrscheinlich von einer Sonne auf dem Aushängeschilde, oder
wohnhaft in der Nähe des Wirthshauses zur Sonne). Diese, und
Bolzniller, Heitmüller, Sieüimüller wie Steinmeyer (Stein
wahrscheinlich als Felsen) und dergl. erklären sich so ziemlich
von selbst. Wie Scfaneidemüller (von einer Sägemühle), Wind-
maller, auch BockmüUer, d. b. von einer BockmUhle, die auf
einem Bocke oder hölzernen Gestelle ruht. Hesaenmäller, etwa
der nunmehrige Besitzer einer nach einem Hesse geheissenen
Mühle, oder, wie Lindmüller, bei Hessen, d. i. Espen, oder in
Hessen, dem Lande? Rosenmüller kann Besitzer einer Rosen-,
wo nicht Rasenmühle sein; eine Mühle letztem Namens liegt bei
Göttingen, eine Rosenmühle im Amte Kalemberg unweit Adensen.
IiedermoUer, etwa Müller nicht als Appellativ, sondern als N. pr.,
der mit Leder handelt. Brawnüller, vielleicht zugleich Brauer,
oder aus braun? Qramnüller, wenig bezeichnend, wenn vom
Grau der Kleidung als der den MüUem gewöhnlichsten; also viel-
leicht von der Haarfarbe. Bei der Mühle dächte man leicht an
Graupen. Eine Graumtthle, lieg^id im Fürstenthum GOttingen,
führt vielleicht von der grauen Farbe des Hauses den Namen ; vgl.
61
Oranlioff. Auch Gronmiiller , etwa von ungewöhnlicher Farbe
seiner Kleidang oder von einer grünen Mühle? Mftller ▼. Aaa«n^
eck. Westelmüller, von wester (westlich?), Krefamüllar, Konze-
Böllar u. s. w. Engl. Milman, MUl, auch wohl Miliie (vgl. miiner,
A mUler N., bei Grose; lat. molinarius und frz. moulin).
Eine Menge anderer Familiennamen sind nach den von den
Inhabern bewohnten Höfen benannt. So erklären sich auch un-
streitig die Menge frz. Familiennamen mit coart statt cour (lat. chors)
als Herrschaft. Z. B. Gomte de Caulaincoort, d'Aatanoourt, Duo
de Uanconrt, Bazancoort, Jancoort CSonrt [oder curtus?] dm
Qebelin. Auch vflle steht gewiss noch oft in der frühem Be-
deutung von Landgut, Meierei (lat. villa), obschon natürlich zu-
weilen auch in der von Stadt. Z. B. d^AubervUle, d^Auville,
LionvUle, dlästontevüle (von einem Egn., wie Stolze?), Bow^
Bonville, de Motterille, de MmonviUe, Duc de DoudeaaTille.
Span. Tillalonga, wie deutsche Ortsnamen Langendorf, Lan-
genfelde. Engl. Haroonrt, Somerville u. s. w. — Entweder
einfach Hoff, Ho£Ri, von Hoff (frz. Xiaoonr, Delacoor), der
jedoch auch nach der Stadt dieses Namens benannt sein könnte;
auch Kalan ▼. d. Hofe; verkleinernd Höffchen, Höffofaea (nie-
derd. HoeAen), HöfeL Oder Zusammensetzungen (nicht zu ver-
wechseln mit so vielen rassischen Egn. auf -off, in der Sohrift
-oto): Kayerhoff und daher Mairhofer, Me3feYheim, Bofhelmer.
Vgl. im Hannoverischen nicht bloss die so benannten Höfe, son-
dern auch Dörfer Meierhof, Meyerhof, Meyerdamm, Höfen;
Hove (Dorf und Hof), Hofe (einzelne Höfe) als Dativ; in den
Höfen, Theil der Bauerschaft Markendorf. Familien Osilioff,
Bildhoff, l^estfaoff, Westhofen; vgl. dän. Boe&dergaard, Wester»
p^iud (gaard Hof, obschon etymologisch unserm: Garten gleich).
Mlfhoff, am wahrscheinlichslen: Hof in der Mitte. Kaum Pacht-
Ivof, da miethen in solcher Verbindung nicht gebraucht wird.
Eben so wenig wohl miethe, landschaftlich statt 06hober, das
auch Egn. Bei Richey, S. 463, miete, grosser viereckiger Mist-
baofen. Familien Miefh, Miefhe, ist nicht leicht so viel als ein
ZOT Miethe Wohnender. Vgl. DC. v. ndta (aus lat, meta), wo
Adelnng auch miethe fUr Acervus mergitum in chorte vel campo
beibringt. S. Graflf, VI, 444. In demselben Sinne (s. Heyse)
Familie Bclioch (auch 8chocher); aber Schoder steht mundart*
lieh statt Schutt. Saathoff, vielleicht von Saat, landschaftlich
statt Rübsaat. Orashoff; vielleicht Hof hier im Sinne von Gar*
^n, wie in Duderstadt; s. v. Klein, Deutsches Provinzialwörterb.,
62
S.SOO, doch s. oben Orasmeler. Bleiihoff (mit Bienen?). Mäiir«
hoff (mit einer Mauer umgeben?). Kalkhof, Potfhoff (wo man
Kalk, Töpfe bereitet?); aber Salffaof? WinkeUioff. EcUioff
wie Boksteiii. Berghoff. Bolthoff (im Holze), Feldhoff, Stein-
hoff, Sandhoft Lindhof (Unhoff?), Bic^ihoff, HaeselholT.
Morhof, Mohrhoff, Mohrstedt (am Moore). Dyokhoff, Dieok-
hoff, niederd. statt Familie Teiohhof. Bachhoff, Bachofen vom
Bache, nicht Backofen, aber Baökhoff, vielleicht vom Backen.
Backhof s. unten. MöUenhoff, BlttUenhoff nebst Mdllenhanseii,
▼• Möllendorf, MüUendorff, wegen der Kürze des tf und a
vielleicht nicht von MOhle (bei Graff, II, 712, mulinhova), son-
dern schon comp, mit einem Familiennamen. Vgl. Ehrentraut,
Fris. Arch., I, 434 : « Item achter rembert mulen houe bi der harne
licht en wisch » u. s. w. , d. h. hinter R. M.'s Hofe liegt eine
Wiese, aber to der moien, zu der Mühle. BUrchhofer, wie Bln^-
hoffer, Bnchhoflher (bei Buchen). Birohhoff, niederd. Kerkhof,
dftn. Kirkegaard (d. i. dmetiöre), möglicher Weise Bewirthschaf-
ter eines der Kirche angehOrigen Hofes, oder — am Kirchhoffe,
d. h. Gottesacker (vgl. Bcholhoff, Packhof) wohnend. Vgl. Roleff
bi den kerkhoue, Ehrentraut, Fris. Arch., S. 467. Familien Bei-
kirch, Achterkirohea (hinter der Kirche; halb nieder-, halb
hochd.). So auch en^. Churchill aus churcb und hill; vgl. Thom-
hill (Domhügel), Bawthom. Was ▼• Tempelhoff? Nach einem
Orte, wie der bei Berlin, aber dieser doch schwerlich den Temp.>
lern gehörig? Frhr. ▼. Ffafftahoffen. Müncfahoff« Könighoff.
Borghoff und Dnmhoff, entweder als von der Burg oder dem
Dome aus mit einem Meierhofe belehnt, oder in der Nähe des
Burg- und Domhofes wohnend. Auch Dnmrath, wahrscheiniidi
mit langem u aus Dom, wie ▼. Thnmb, ▼• Dohm, aber rath leidit
eher Novale, als oonsiliarius. Doch s. auch ahd. Tnmo, Forste-
mann. Plkrrias doch wohl von Pfarre (parochia). — Sommer-
gath, vielleicht nach einem im Sommer von der Herrschaft be-
wohnten Gute? Nach Besitzern: ühlhoff, vgl. ahd. Uato (Grafi^
I, 453) nebst Uhde, ühden, Ohiten u. s. w., man müsste denn
an eine niederdeutsche Präposition (üt, aus) denken. Vgl. Up»
hoff (up niederd. «= auf), allein daneben doch wohl zum Theil
nach Personen benannte hannoverische Oerter: Updorf, Uphusen,
Upende , Upen und Uppen. Oppenhoff wie Oppenheim. Oeiee,
Oeisenhoff; Oöbel, Oöbelhoff; Hngerehoff, vermuthlich von einem
umgedrehten Gerkuc, Graff, IV, 784; Walterehof wie WoIümm,
▼• Wolferedorf; ▼. Yietinghoff (vgl. St. -Yitus) ähnlich wie
63
r.BlelhaiiM. BMokeiiliof aus Fam. Brmkmu Ffitshoft XiaiiF
genhoff, einem Ziange gehörig? Auch Rlnmhof eher nach einem
Bhune, Blnm, als appellativ nach Blumen benannt. — Snim«
kof, XroBMiek, Xminwiede, wahrscheinlich zu krumm (curvus)
und nicht krame (eben aufgegangenes Getreide). — Etwa ▼. Biohi*
hofea nach einem Gerichtshöfe? Vgl. Bolferiohtor. — Mit hoeft
(Gehöft) z. B. WewMllioeft neben WeMel; Brackenhoeft ▼. Bei*
hören. Oedekoven« — Oertlioh: Thalhofev, Wfaknlhofer (der
vom Hofe im Thaie, Winkel stammt) neben dem einfachen Höfor»
eiwa >=s landschaftlich Htfiher statt Vollbauer. Engl. CnrlLi , s.
DG. cortensis (curtis habitator). Im Andreas Hofor ist aller
Wahrscheinlichkeit nach dagegen das schwäbische hofer (Höcker,
gibbos; Graff, lY, 838) zu suchen, wie in dem Egn. Höcker
(oder Hokenhandel treibend? ), s. Schilter, Gloss., S. 472, wovon
sicherlich verschieden Backer und Becker. BoeAer, Boefliiiger
(nach einem Dorfe auf -ingen?), Boefling, wie DörfBing (vgl.
Vannsname Dorlö; Pörstemann), Dörfer, weldies Letztere aber
vielleicht, moralisch genommen, als mhd. dörper, dOrpel, Bauer-
flegel, und vermuthlich daher auch unser Tölpel. Vgl Familie
Vvban. Bansdörifor, wahrscheinUch von einem nach ahd. Bnso
benannten Dorfe, welcher Kobo seinerseits wahrscheinlich nicht
Tom Fische Hausen, sondern von Haus (ahd. hus) ausgeht. Baas-
aana bedeutet als Appellativ bei Richey, S. 442, einen Hdfener,
der bei seinem Erbe einen ganzen oder halben Bauhof hat, nach
T. Klein: im Ravensbergischen einen Landmann; anderwfirls ist
M ein solcher, der in der Wohnung eines Reichem die Stelle
61068 Portiers au versehen pflegt Bei Heyse Hausmann, Haus-
leote; Hansgenoss; Miethmann; besonders zur Miethe wohnende
und um Tagelohn arbeitende Landleute , Häusler ; auch solche
Laadleote, die zwar ein Haus, aber keinen oder wenig Acker
bben. Vgl. husmon im Altfris. bei v. Richth., WB., S.833, wo
awih husing (Hausmann) , woraus ich den Namen Bfksiag (v.
B>Ma) deute, gleichwie BiUiiing (vgl. auch Bneren) aus buring,
S. 675, ahd. ebeti so (colonus). Vielleicht eben dAher oder von
ahd. Buo, vgl. Familie Banse, engl. Bowse, jedoch durch einen
^Msnamen auf -ingen hindurch: Benalngw, vgl. Bottnger. So
aoch wohl Wlpi^liager und VibüfaB, Hermunduroram dux, Ta«
citos; vgl. Wippo (Grimm, Myth., S.490, 805, 4. Ausg.) und Fa-
milie WIppel (bei Jolg, S. 83). Bei Heyse hausier, Landleute,
die im fremden Hause zur Miethe wohnen, oder solche, die zwar
eio Haus, aber wenig Acker haben, mithin entgegengesetzt den
64
Hofbesitzern. Daher Banaler ▼. Dorff, SaaiAer, HaoMleTf
Beoaler, aber auch Langhäiisler entweder: der lange Hfiusler,
oder Besitzer eines langen Hauses. Wahrscheinlich so auch
HaiuNRier (oder nach einem Dorfe so benannt?) und Häuser,
Heuser, Hoser, die man gewiss als Herleitungen von haus mit-
telst -er, nicht als dessen Plural, noch auch als huser (Hausehre^
Jus plenum Patris familias; s.. Schilter, L. Alem., S.34) zu fassen
hat. Baushalter statt haushälterisch, sparsam, oder als männ-
liche, der Haushälterin gegenüberstehende Charge. Vielleicht,
wie Yiehhalter, Einer, der Häuser zum Vermiethen hält [?]. Kote,
Sotfae, HLotihaus, WUdoo4t (in einer Wiidniss?) , vermuthlich
Besitzer eines blossen Eothsassenhofes ; aber Fettkother, vielleicht
eigentlich fetter Hund (Köter, d. i. Hofhund), wie Fette, Vette
(Crassus), also körperlich, oder auch etwa vom Reichthum.
Weiler, Kajetan Ton Weiller (DC. viUare), span. Tillarino. —
Engl. Freeman (der Freie, Freigelassene, Bürger). Freyhöfer
(Besitzer eines freien, nicht zinspflichtigen Hofes), aber Franken-
hof, des n wegen entweder vom Adj. frank (frei) im Dativ,
oder von einem , nach Franke im Genitiv benannten Hofe.
Xneöhtenhofer, von einem Hofe (oder Vorwerk; vgl. Paul Vor-
werk), der bloss durch Knechte (ohne den fern wohnenden Haus-
herrn) besorgt worden. Vgl. Enkhansen, wenn aus Enke, als
Appellativ: Knecht. Hoffaoker, dem Anbau auf zum Hofe ge-
hörigem Acker gestattet worden (?). Hofirtetter (nach Heyse im
Oesterreicbischen eine Art Handfröhner), von hofstätte, der Platz
eines Bauern- oder Herrnhofes. Hofiiteller, von einer Hofsteile.
Vgl. Familie Engelstoft, wahrscheinlich von dän. toft, nach Grimm,
Rechtsalterth. , S. 539: Area, ahd. hovastadt, nfimlich der fundus,
worauf die Wohnung steht« Hoflteeyer (vgl. Hofmair uf des
Bischofs hofe; Schilter, Gloss., S. 584) scheint nicht der Besitzer
eines eigenen, sondern mehr Verweser eines fremden Hofes, und
ist also vielleicht hiedurch verschieden von Malrhofer. Hoff-
melster, Art Verwalter, Wirthschafter auf Landgütern, s. Heyse;:
in Hannover Aufseher des Hofgesindes auf Gütern. Bei Schilter,
. a. a. 0. : De majoribus in Alemannia. Goldast, Ber. Alem., I,
445: «Major, procurator villae et possessionis rusticae, HofF-
meister; plebei primo, qui cum jure feudi praedia obtinerent,
nobilitatem sibi vindicare coeperunt, quo ex fönte infinitam No-
bilium multitudinem profluxisse retento etiam nomine Meyer de
Glarus, de Windeck, von S. Gallm » etc. Hoflknann ist kein hoffen-
der Mann, '£X7DQV6>p, wie scheinbar engl Hope (s. später), aber
65
fretlieh aiicb niohi Besttaer eines Hofes, sondern (s« Heyae), wie
Boffbanery einbofhttriger Mann, Die letatern beiden niobt m
verwechseln mit den Hofmeistern und Hofleuten oder Höflingen
Deaem Stils, wie indess fUglich, obsohon nioht notbwendig, der
EgD. Hofliohnffidiftr, nach einem fÜrsUichen Hofe (Einer^ Namens
Muielder, der einen Hof besitzt?). Diefenb., Mhd. WB., S.438?
(Fimdanus i. rustieas qui colit fandos- em hoffmamn (so noch an
mehrem Orten der Wetterau; mhd*. hoveman, oeloniis, Ziem.,*
S.162).» Lat Egn. Fnndantoa von fondos (Landgut),
also Dngeftiir so viel als BoftnaniL
Hoftaann Edler ▼• HoftoannsthaL CShristiaii
Hofftoanngwaldan (von der, Uoffinann gehörigen Wald-^n; vgL
Familie W«ldan). Naoh dieser Analogie viele adelige Familien.-
Adde jLupsit Heofieo vam Iiaer van. IiaenpoUi r Ehrentraut,
Fris. Arch., I, 334, vgl. Mannsnamen Laev bei POrstemann; Jim«
der ttbeih van der Slbetaboroli , S. 395. Joh. Ludw. Ehren-
reich Graf ▼• Barftfa-BajpUieiilieim; ▼• BoMeifc'Bahlemfhlii ; Ritter
Brana ▼. Braontbal} BnuiaiA Edler ▼. Bvoai Graf Finok ▼•
Fbokenateiar; Fenaer (vexiilifer? s. Grimm, U, 430) ▼. Faun«-
berg; Mainaae ▼. Malnabevg. 9M. ▼. VellanlNvg. Vielleiehl
wie Neues, aacbenische Kttraung aus Cornelius, md desgleieben
wohl Cornelius Kübr, vulgo NöU, bei v. Grolmann, a. a.O., .S.60.
Peter ▼. Conielina. Auch etwa Knell? Kveaa ▼. fT i eanmaiwln
neben Srease , schwerlich die Pflanze dieses Namens , sondern
ahd. Cmso (Fdrstemann), Kreaael, Kmsamann Boaen ▼. Bom»*
*Mi. A. J. Böael (Demin.) ▼• HoamhoL goiinl<iithnfffr (naoh
der Sonnenseite eines Berges , s. kite bei v. Schmid, SchwA.
Uiot., S. 354) Edler ▼. flonnbiivs; vgl. Matlenleiler. 0(eia ▼•
famliMiky (poln. kamieü Stein, und daher die Ortsnamen Ga-
rens, Chemnitz). Sohavff v. mchajtttmat^mla. Vgl. Scdutff,
'^^Itarfe, engl. 8faarpe, vielleicht vom Führen einer scharfMi
^hge. Daniel Stoltx v. 0tolsenbarg. flobAiik [wohl als fürst-
licher Erbmundscbenk] ▼• Sehenkendori: Togal ▼. Togelatelik
~ Frz. G. Tliaamaa de la ThaomaaaUre»
^^^haMiin, g^->^«*" und Hoigyeri ▼. Hahmalar, scfawerlioh
^on hoch (alias), wofllr etwa Bob«ln neben Hoohbeia, Hoberg,
Bobudi (s. oben) sprächen, aber Hambnach vielleicht nicht, wie
die Stadt Hannover ( vom hohen Ufer der Leine, wo die Burg be-
'^genjy sondern allenfalls von einem Hagebutten-, Hanbuttenbuscfae,
^e Familie Hanebnt; vielleicht selbst nicht ▼. Bonwald [Hoch-
,wald?], iudem man dabei an kug denken kann.
5
66
enihalien jene in sieh KUrzongeii von niederdeatschen Formen
für hof (vilia) mit weicherm Labial (vgl. Graff, IV, 826 f^.) oder,
was ttberhaapt niobt immer leicht vom vorigen xu unterscheiden,
von aitsfichs. hova (mansus), ahd. hoba, huoba. Vom letztern:
Haber, nach v. Schmidts sehwäb. Idiot, a. Besorger, Baumann
eines Gutes (bsube, Bauerngut, geringer als ein Halbbauerngut,
grösser ab eine Solde); 6. Hausbewohner mit Verpflichtung zu
gewissen Arbeiten, aber auch c. ein im Hause auferzogenes Schaf.
Daher auch Gompp., wie Kirebhneberf Bnmnhnbev, Kriahnber,
Blatelhneber. Sohlehuber; vgl. SäbtemAUer; MhleTolgt, Sie-*
▼ogti ▼• 0cUabrftMP^ — ^^ von mir unbekannter Bedeutung. Etwa
auch ICampbdTener? Hubner, HnbeAer, BüfiMr; Schottelius,
Haubtspr., S. 338. Bei Adelung im Gloss. v. hubarü, hobarii
Hubarum possessores, von kf/ha, Modus agri cum habitatione co--
loni. Bei Schilter, Gloss., S. 470 fg. Ferner S.462, vgl. S.&66:
«ib6a eoUmi senriUs, Eoehihof, Golonarius, Keller, potius Kölner,
qui reditas k Gokmis exigiL» Bei Heyse köher ( zinspflicbtiger
Besitzer eines Meierhofes) und daher unstreitig der Egn. Kdllniir
(wiewohl möglicher Weise auch : von der Stadt Köln). Da es,
nach Heyse, gewöhnlich zu kdkr verderbt worden, könnte man
bei den Famüi«i KeUer, K^Mler und Kellner dann freilich auch
statt an Kellerwirthe und Kellermeister (besonders in Klöstern;
V. Hichth., S. 862, mlat. ceilarius, woraus wohl der Egn. CSel^
l«xüui{ Zeller, obsehon möglicher Weise auch nach Oertern, die
Gdle, Zell heissen) an derartige Kölner denken. — Hotl. Tan
der Boeven aus koevB, f. Mayerhof, Vorwerk, Landgut, Hufe,
wie Crz. de la Mothe (alt: mote, motte, Landgut). — Bnpfeld,
ist, trotz des vorkommenden Namens flprlngalbld [von: der
spring, Quelle? Familie SpringmttU vielleicht von einer MOhle,
die von einem Bache schon nicht weit von seiner Queue getrie-
ben wird ] , doch schwerlich ein Springinsfeld , aber Herleitung
von obigem Hube (mansus) wird mir auch zwetfelhaft durch die
Kttne des u.und durch sein p. Bopfeld (auch Ortsname) mag
wiederum verschieden sein und eher als vom Hopfen seinen
Namen führen nach einem Hoppe (auch Bofiauuiii), woher gewiss
Boppenstedt *), Familie und Hof im Hanno verischon, sowie Hop-
*) So entatehen häufig Ortsnamen durch Composition mit Personen-
namen , schlagen ihrerseits aber eben so oft selbst wieder zu Familien-
namen um. Z. B. Bermbstädt, wahrscheinlich aus Hermaxui (bei Ehren-
teaut bflnaoB), trots der abweidienden Gestalt des Ortsnamens Her-
67
pensen, Dorf. — Hufelanil bezeichnet aagensftlniifilioh den Be*
sJtser einer Hufe Landes, wie HofanUuMr, Hfttter (s. Beyse v.
Hufe) und Umlnrell bei v. Sdunid, Schw&b. IdioU, 8.M: a. Be*
zirk, b, ein Umfang von FeldgUtern (eine Breite). — Aber wie
sieht es mit Hanber, Heiib«r, Benbner? Hat man nidlt bei die*
sen, wie beim Egn. Hnthev an einen Hutmacher, m an einen
Terfertiger von Mützen oder Hauben (ahd. h4ba, Milr»), die nicht
bloss den Frauen eigen (s. v. Bichth., Fria. WB., S.8i7), zn den-^
keo? Bei v. Murr, Journal, Bd. V, kommt Haubner oder Hüter
als Handwerk vor. Familie Höbe (oder vom Acker?) und Baidbe,
etwa nach dem alten Mannsnamen Hnbo (Försiemann), aber auch
Hq^ Engl. Hope, wohl wie Bianhope (von sohottisoh Umne
statt stane) aus hope, jedoch im Sinne von Aue, und nicht: Hoff«
aung, wie doch rusa. Vadeahdia von nadöshda (^ea). Baufis
lautet im Englischen ganz anders, nämlich heiqp; in diesem Sinne
tieileicht die deutsche Familie Hauff, wie auch Maiahanf,
Mchal (statt Bühl, d. i Httgel, oder aus Buche das fienoL).
Mr bedeutet wahrscheinlich Hof-, wie ISUlna» MQUenbesitier.
— Elise von der Heoke, wahrsdieinlioh von einem durch Stangen
oder Ricke eingefriedigten Fdde, s. Hieyse; dagegen vermutUfoh
Backe, Beck (heros).
Ausserdem noch auf den Ackerbau , wie viele andere , die
wir später besprechen, auf städtisches und bürgerliches Gewerbe
betttglich: lat. A^rioola und so latinisirt Job. Agrieola, eigent*
lieh mit deutsdiem Namen Mhaitler, aber Bud. Agiieola nach
Tenaemann, Grundriss der Gesch. der Philos. (4890), S.983 Über-
setzt aus Hoanaan oder Hanaaaiin, s. oben. Oeorgi als
Genitiv voa Oeorg (griech. Ysop^o^) als Taufhame, vielleicht aus
Achtung vor dem Nährstainde. Itandnaann, vielleicht nicht ein-
fach dem Städter entgegengesetzt (wie umgekehrt Uiban, s.
oben), sondern nebst Familie Landherr in bestimmtenar Gel-
^, vgl. Schilter, Gloas., S. 528: t^Laniherrn, Herrn, Lanblum,
Jos Argent. appellat Dominos juridictionales in provinda, paasim.»
'^'Umaan, wahrscheinlich bloss: im Felde wohnend; also viel-
nannstadt, Familie Bermenfhal; vieHetcht aber aus Berma, Hermes,
(Stt«at), wie mnumdoirt Halaiadorf aus BafaB, Eehaa u. a. w. (vgl.
^Belmstedt). g^^y^irbriiAfftai t. JinV^^^^^*^^ aiapaobanaai^,
v.aippenirop (das zweite ist: Dorf), aus Biepen, Blpe, alt Bripa, Förste-
^Bon, wie gleichfalls von dem alten schwachformigen Eatto: Battendorfl;
^d gleichwohl davon vielleicht nicht verschieden ▼. Battotf ; Hättatu
68
leicht wie AnsMd; aussen, getrennt vom Dorfe? Sänfeld
(ins Feld hinein? Eher noch aus einem Egn. oder mit eigen,
als mit dem Zahlworte); — allenfalls aber auch eine darunter
maskirte Einfalt« — Baumann (colonus, agricola; Grimm, Gramm.,
II, 507; Rechtsalterth., S.316. Diefenb., Mbd. WB., S. 47), nie-
derd, Bnhmann. Hell. Bonman (aus bouwman, Bauer, Land-
mann), Boeri de Boev, deutsch Baner, Paaer; Banermann.
Dem bowhus und bouwman entgegengestellt wird de koter
(Ehrentraut, Fris. Arch., S. 484); vgl vulbuw, buw S. 478 und
Voll«, Halbspänner. Bei v. Klein S. 37: bahmer [mit Meier?],
l^ahma, baierisch: der Baumann oder erste Knecht bei einer
Landwitthschaft, und S. 44 in Ulm: Baumann, der dem Andern
seine Feldguter bestellt. Vgl. Schilter, S. 425; Jur. Prov. Ale-
mann., cap. CCXn. Von BuuueliUen: «Uuil der Herre den Btana$m
uon sinem gut uuisen, daz sol er tun zer liechtmeasze. i> Bo*
maiia, Bohmoiar, Banmeier, Baiime3f«r hieher oder zu Baum?
OvoMsebanar I ein grosser (vielen Acker besitzender) Bauer f
Doch 8. Graff, lU, 49 gipuro (Municeps). ^ fleldiier (auch 8^^
Mv), Grimm, Rechtsalterth., S. 348. Graff, VI, 478. Ahd. se-
Udari (mansionarius) ; vielleicht Söldner hier auch nicht vom
Solde, sondern als die von Heyse v. selde angeführte Terder-'
bung aus seidner, oberd. Bewohner und Besitzer einer Seide,
Hinter» oder Kothsass, dem Range nach zvdschen dem Bauer
und dem Dienstknechte stehend. SeUmann. Etwa fleltenreioh
und Jo. Beiden, De dils Syris? — Bnk, Enke, jetzt landschaft-
lich junger Ackerkneoht [also so viel als Familie Kleinknecht,
was in Hannover der jüngste Knecht, gegenüber von Gross-,
Hittelknecht], aber ahd. encAo (algricola); Grimm, Rechtsalterth.,
S. 347, wie Babner, ebend. und S. 536. Vielleicht lat. Anona
wegen aneilla , s. Mommsen , Unterital. Dial. , S. 360. — Familie <
Pächter. — BCaeder (eigentlich frugiseca) s. Diefenb., Mhd.WB.,
S. 434. — Auch etwa Erdmann, vgl. Ehrentraut, S. 489, ert-
mann (arator) und Graff, I, 403? Engl. Plooghman (oder An-
fertiger von Pflügen?), im Deutschen Fflas, Pflftger, und, wahr-
scheinlich niederd., Plöger. — Der Name Waläh zielt vermuth-
lieh auf einen Dienstbaren welscher Abkunft; a. Grimm, II ,
474; vgL Sklav.aus Slawe. — Frz. Colbart aus coUibertus, s.
Frandsque- Michel, Raoes maud., 11, chap. VI. Adelung, Hithri-
dates, n, 64, muthet dem Worte fälschlich keltischen Ursprung
zu. Golbert (co-Iibertus), Compagnon d'affranchissement. Roque-
fort, engl, colibert aus collibertus DG. — Terrier, s. mlat. ter^
C9
ranus 4) Vasallus , tenens; 2) Barones terrarii h. e. multanim
(erranim possessores; 3) incola alicujus oppidi; 4) i. q. firmarias,
wahrscheinlich also: cui terra conceditur ad terminnm annorumy
Galt, fennier, Angl. farmer; 5) in monasteriis, is cui terranim
cura commissa est. — Talvasor, Tavaaor, frz. La VaMeiir
(Lehnsmann) und XievaTaasenr (Afterlehnsmann) sind unstreitig
dem Latein des Mittelalters [s. DG.) entnommene Egn. — Engl.
Bond etwa im Sinne von Leibeigener? — Derartig finde ich
auch Frolmar (zu Frohnen verpflichtet, Frohndienste thuend),
sogar Frobne, Frohn (vgl Graff, 111, 806), aber auch ▼• Frons-
berg, etwa des s wegen (auch Ort Frohsdorf, wahrscheinlich
aus ahd. Mannsnamen Frodo) nicht zu verstehen wie z. B. Curia
publica, quae dicitur Fronhof (Scbilter, Gloss«, S. 331), 'sondern
You einem Mannsnamen wie ahd. Frowin, woher auch manche
mit Frauen- beginnende Oerter stammen möchten? — DtenoTi'
vieOeicht nicht in dem neuern Sinne , sondern in einem altem
und zwar speciellen; Schilter, Gloss., S. 246: Dienstman, Dlenst-
late, Diener (Ministerialis, domestici); aber S. S48 die Dimer,
qui et ipsi Nobiles et vasaili, sed arcUus ligaii, utLigii. Dtenul,
wohl kaum Kürzung aus Dienstag, wie Sonlag u. s. w., sondern
vielleicht auch eine Art Dienstmann. Vgl. Schilter, ebend.: 9. Dienst,
domesticus. Wer och das ein dienst, es sie die vrowe, knecht
oder jongfrowe i. Si quis de familia, sive sit materf., sive servus,
sive ancilla.» Sachlich ist mir undeutlich Kleindleiurti etwa ein
solcher, der allerlei kleine Dienste leistet, oder wie Xleinkaeolit
s. oben, BLleinbub, oder gar ein kleiner, genannt Dienst? Ritter-
gutsbesitzer Hauskneäht aus Mittelhausen. — Horhold, Hdrold,
l^aum gleich mit Herold, wahrscheinlich aus hold, ein Dienst-
inann, und grundholden , Unterthanen des Grundherrn. Baierisch
lind Österreichisch nach v. EUein, und hör, nach Heyse in West-
Uen bei hoflitfrigen Gütern so viel wie Lehnwaare (die Hör be-
zaUeu) — vgL auch Hörig (Art Leibeigene), woher vielleicht
auch Genitiv Höriohs, wo nicht aus ahd. Hohrioh (Graff, II,
390), oder einem Comp, mit kug — ; und Honnann (wenn nicht
aus hamb. hören, hörne, Ecke, Winkel , so viel als Homemann),
dann wohl, wer die Hör einfordert oder sie zu empfangen hat,
schwerlich ein Vcrhörrichter. — Heermann, Henennaaii, etwa
allfris. hermon (Heuermann, Pächter; vgl. engl, to hire), v. Richth.,
WB., S.84d, vgl. Bhrentraut, S.448; — oder das erste aus hehr
(s. spdter Heeren). Mindestens ist in Hermaim, auch Herr-
(mit kurzem Vocal, wie in Beraog), ahd. heriman (miles),
70
Grimm, ü, 459, der Platz vom Heere bereits vorweggenommen.
Ist Hraet (verschieden Beyer, fioyer?) dasselbe, oder so viel
als der Häuer in den Bergwerken? Wohl aus blossem Scherz
bringt es Hoffmann unter Zeit, und denkt also an heuer (hoc
anno). — Mahlmann, wahrscheinlich weder k molendo , noch
ä pingendo, aber auch schwerlich, wie altnord. mMamenn (alle
freien Leute), Grimm, Rechtsalterth., S. 768. Vielmehr bei Adelung,
Gloss.: 9iMaabnan, Saxonibus, homines famulatum, servitium fa-
cientes», und ähnlich Schilter, Gloss., S. 563, was er S. 562:
«iUabnan, homo ad certum mallum pertinens, subditus. Y. mox
Mal, census» erklärt. Vgl. Graff, 11, 650, ahd. mahal (coucio). —
Von «%, als Gericht und Platz der niedern Landgerichte» Schau-
mann, Nieders. Gesch., S. 592, vielleicht jedoch nur local (fori
accola): die Namen Thtomann, Tiemann, und in hochd. Form
Mmnannt Hoffmann hat: Thye; niederd. H, der Platz um die
Linde , wo sich die Dorfgemeinde versammelt. Diemann , aus
ahd. l>eomaa, Graff, V, 87, oder zu diot (populus), 429? Also
Thieme, Thiem, ahd. Thiemo, FOrstemann, ganz andern Ur-
sprunges? •— Ckitmann (aber auch Onttmann) könnte möglicher
Weise als Tatpuruscha «Besitzer eines Gutes» bezeichnen; ich
bähe es aber fUr ein Karmadharaya, mithin ahd. Ootmann (Graff,
IV, 460) als Egn. Bei Schilter, Gloss., S. 409, Gudeman als Ap-
pellativ: Nobilis, homo equestris ordinis, Saxonibus. Vgl. engl.
Goodslr mit Sir, Ooodenoiigh (gut genug), und ein Bieder-
mamt (vgl. Grimm, II, 633, 645; W. Grimm, Altd. Gespr., Nach-
trag, S. 49), ein Bvaader, Agaifaanor (G. F. Grotefend, Lat.
Gramm., H, 40), Agathen, Agatfaias, oder ein frz. Bon, Xiebon,
Bongan (guter Knabe), ital. Bnoncompagnl (guter Kamerad),
wie wir auch einen Beseer und Beat, ja ▼• Gntermann, vgl.
Uebmanni Liebennanni haben. Bei Schilter, Gloss., S. 409 —
vielleicht ein mitleidsvoller Ausdruck! — gute Utte Leprosi, und
godeman et per syncopen goymann, pL godelieden, gayUeden^ fem.
godewyf, goywyf, Mendici, was mit frz. caiman, caimand, caimen-
der [nicht auch gueux, oder aus gulosus, hier nicht Schwelger,
sondern, was sonst unbekannt: arme Schlucker?] verglichen
wird. Schottisch gtddman (Fem. guubvife)^ Goodman, husband,
master of the faouse, der Ehemann, Hausvater, von guid, gude
(engl good, dso wohl Ehrentitel, wie beaup^re u. s. w. von
Stief Verwandtschaft; aber Godfather, Gevatter, von God), aber
auch gtdde v. to manage, to take care of, to husband, das, wenn
nicht etwa aus obigen Wörtern entstanden, an frz. guider (fbh-
7r
reo, leilen) eriDDerte. «Gute Leate» sdieint aber aueh ein tedk«
aischer Ausdruck für eine Art Zeugeo, deren ünbescholtenheit
man damit hervorheben will. Z. B. Ehrentraut, Fris. Arch., I,
150: vnd anders vele gude mans, wie Ante bonos cives, s.
Schilter, I, 90. Auch bei v. Klein guter mcmn, in Danzig so
viel als beeidigte Leute, durch welche die gerichtlichen Aus«
sagen der anf Grundstücke bestätigten Gapitalien gesdiehen müs-
sen u. s* w. y^. Gutachten und Acfatsleote (Taxateren). HelgoL
gudmans-scmen, auf Amrum gudmanssaien [wohl des Schied»«
richters Sagen], Wilikttr, Gutecfaten. Allg. LiU-Zeit. , ApriII849,
S. 664. — So haben auch em Bathmaa» (Beisitzer städtisdter
Geridite}, Grimm, Rechtsalterth., S. 784, undSohreier (Geriohts*
böte, vgL iat. praeco}, S. 766, Herold, gewiss vom Amte ihren
Namen.
Wir wollen hier sogleich noch andere Beschäftigungen bet^
bringen, die einen mehr ländlichen Character tragen. — Wins«»
[aus Iat. viniter], wahrscheinlich auch Wlnilar, neben dem
oberd. Wmzerl und Rebmann (auch etwa Reber?}, von glei-
cher Bedeutung. Weinar (vinearius, putator; Diefenb., Mhd. WB.,
S.S28}; auch etwa Wlner, oder aus Wien? Wfanmer s. spftter.
WeiBgutaer. Dann Oärtaar (Beiasärtner , vielleicht zu Hain,
oder Beine der GUrtner) , engl. Oardner, Gardener, Parker
(Parkaufsefaer) und deutsch Hofgartner (wohl Besorger fürst-
licher Gärten). PeUzov, Peizer (wer pelzt, pfropft; v. Schmid,
SdiwiKb. Idiot, S. 55; also wohl nidit von Pelz) so viel als
BaomgirtBer. Hopfengarfaer, Höpfiier, audi etwa Hdppnari
Bopfinann? — Desgleichen Hirte, Blvi, und iatinisirt, wo nicht
ein Pfarrer gemeint ist (vgl. z. B. Caplan), Paator. Melker als
Tiehmelker? Boaribirt, OchaenbirC, Sohafhlrt (wahrschemlich
en^. Shefppartl statt shepherd), flKohaffermeier , Ikemmerbirt
BfifUrt, ein hütender Hirt, mit freilich auffallender Tautologie;
oder verdreht aus einem -hart? Berder ist schwäbisch: Hirt^
wie auch altfris. herdere. Bohäfer, niederd. Bohaper. Frz. Ber-
fpfi Bergeret, Bergier, wie CheTrier (caprarius), BonTier,
wahlscheinlich eigentlich Kuhhirt, trotz Iat boarius, s. Aufredit^
Kohn'sZeitedirift, I, 328. Stephan PcMrcaro, Gibbon, XIX, 176;
SUepan. Paaftor-Veocfaio (pastor veUilus). Lat. Bnarlna (Schweine-
bin und Schweinehändler) wird in Aosini, Antiqq. Rom., B.937
als eognomen angegeben, sowie Bnbalol ab familia gentis Juniae,
S. 947. — Engl Bwaliifloa, als Patron, ans swam (Hirt), wie
deutsch Bckwaina als Genitiv , nidit aus Schwein (porcus) , s.
72
Gniff, ¥1, 884. Im Kalembergischen beisst der Kuhhirt, wahr«
scheinlich wie der 0ou>e6XQC beim Theokrit, als vornehmer gedacht:
dei hte (der Hirt) ausschliesslich, aber sv4n der Schweinhirt (da-
gegen dat svln, Schwein). — ^ Bohwalger, Schweia^^er ist kein
r/ttmischer Tacihia, sondern ahd. sueigari; Bubuicus, Grimm, II,
487; Hirt, Senn, Stalder, II, 362. Auch Sohweighauser stammt
von ahd. sueichus (Viehstall); Graff, IV, 4058. Vgl. schwdb.
schweig {Heerde), woher auch die Dorfnamen Schweighofen
u. s. w. (v. Scbmid, S. 487). Benne hieher?
Stfloher, hell. VisBer, latinisirt Fia^ator, ital. Pesoatore,
vi^onach wohl frz. Piaoatorj neben Poiasonuier. Dagegen ist
Peaofaier vielleicht gar nicht ursprünglich französisch und weder
so viel als pdcheur (Fischer) noch p^cher (Pfirsichbaum), gleich
dem ital. Egn. Peraico, sondern etwa aus ital. Peachieri (vgl.
peschiöra, Fiscbhfiiter, Teich) umfranzösirt. Tfitchflacher. Hecht-
flacher, wie Bahaerjäger, Hasei^äger, also wohl nach der häu-
figsten Beute. Rofhflacher, vielleicht nicht von Rothfisch (Salmo
Alpinus), sondern vermuthlich ein Fischer (Appell oder Propr.)
mit rothen Haaren. Besener, Begner, etwa Angelfischer in der
Schw^z (Stalder, II, 30); möglicherweise jedoch zu hagen, (mit
Umlaut) gehege, wie gewiss Bageaer, vgl. Baschner u. s. w.
Engl. Bopker, sehr glaublich von to hook, angeln. — Jäger,
auch BoQäger, Weidner (Graff, I, 776), Weidmann (Waidmann ?),
und auch vielleicht die anderer Deutung (von weide Pascuum, oder
Baum?) fähigen Weidemann, Weyäemajin; latinisirt Venator,
engl. Bunter. Jagemann oder zu Jago? Oambiid^or. Hol!.
A. de Jager* Togler, wie Henricus auceps. Span. Mont^ro
(Y^neur, celui qui dirige la chasse cet.). Frz. Chasaeloap. Bra«
oonier, vgl. braconnier, Wilddieb. Lat. Venantina Fortnnatna.
Griech. Baagrfns von eSaypo^, glücklich im Fang. Bnatocliiaa,
von euffxoxoc, glücklich im Werfen oder Schiessen, gut trefi^end,
aber auch bildlich: das Wahre leicht treffend, treffend im Witz.
Eine wichtige Rolle , auch bei Oertern , spielt ferner der
Gegensatz zwischen AU und Neu (vgl. Orimm, H, 629, 637, auch
Ober Frauennamen hinten mit ^nwi in Aufrecht-Kuhn's Zeitschr., I),
sowie Jung. Er beruht aber nicht, wie der obige, auf Orts-,
sondern auf ZdMbiterschieden. Vlenwetyta, vielleicht im Früh-
ling (hoD. nieuwe tyd; by tyds, bei Zeiten) geboren. Alten, ▼•
Alten [comp, mit -heim] , Altendorf , Altenthal, falls die ahd.
Egn. Alto, Altin, Altoni u. s. w. (Graff, I, 196), welche zum
Tbeil mit ifn Spiele sein mögen, ihrerseits zum Adj. alt gehören.
73
Attvator (Grossvater ; auch Aeltester, Vorsteher einer Gesellschaft).
Aach Altmann, hell. Oademan, vielleicht eine Art Würde, wie
Aldermanni Anglo-Sax. h. e. Senatores, Presbyteri, Seniores po<-
poli, Scabini (Schilter, GIoss., S. 36). Altmeyer, niederd. Olde-
aeier, Olilmeyer. Ohle, hier unstreitig die niederd. Form statt
(der) Alte, und nicht za ahd. Formen wie Uodalman a. s. w.
Vielleicht Oltro^ge, Ohltroggei Olrogge, wie schon Bogge
allein nebst Roggensen (Sohn oder Ortsname?) als Familien-
name vorkommt, ich weiss nicht, ob der ahd. Mannsname Hroggo
bei Forstemann, oder nach der Getreideart (ahd. ohne h, roggo,
Graff, II, 433), wie vermuthlich Finihaber (ahd. fimi, vetustus,
Graff, m, 662). Ist an altes, ttbergelegenes Getreide zu denken,
so dass der so Benannte es gern zurückhält, um höhere Preise
abzuwarten , also etwa als Zug von einem Geizhalse ? Vgl. in-
dess auch Rockatroh, Bockanatroh; Reifgerste; Fehse, d. i.
Spreu, Graff, III, 705. Etwa Oldeoop und Ohlkopf, Ohlekopf,
entweder gesetzt, wie ein alter Graukopf, oder verbunden mit
dem Egn. Kopp, der seinerseits mit niederd. köp (Kopf) nichts
EU thun haben mag. Althoff, niederd. Ohlhof, ▼• Aldenhoven
(von den alten Hofen, vgl. Ortsnamen Altenhof en, oder vom
ahd. Mannsnamen Aldo?); Alfhaiu, der Friese Alfhayaen; Alten-
dorf, holl. Ondendorp, niederd. Oldendorp, und hinten verhoch-
deutscht Oldendorf , Ohlendorff. Ein Ollendorff in England wohl
dabin eingewandert. Jo. Oldenburg, wo nicht speciell aus Olden-
burg (hochd. Altenburg), wie das gleichbedeutende slawische
Stargardt sowohl Personen- als Stadtname. Familie Alterfhnm,
wahrscheinlich doch mit einer altem Form statt Dom, oder Tho-
mas (Forstemann ahd. Mannsname Tamo), wogegen Graf ▼• Titz-
fbum aus vice -dominus. Engl. Oldlleld, wie Field, Fielding,
▼elt (holl. veld, Feld), Feldhnaen. Oldcaatle, Viewcaatle, Her-
zog ▼. Venvcaatle (Ortsname Newcastle, frz. Neufchatel, d.i.
Neuenburg).
Dem nun entgegengesetzt: Nenmayer, Venmayr, Viemeyer,
der also wohl öfters als einer zu betrachten , der an die Stelle
des alten (auf die Leibzucht, auf das Altenlheil gegangenen)
Heiers getreten. Nenhoff (plattd. Viehoff), Venhofer; Ifeamal-
l«r; Veneoiiafer, HeaeohälTer) Veohaneer, ▼.Venndorf, v.Vien-
^rff Ven«tetteL Ven, Heah, Nene. Venkouim, engl. Vew-
comen, entweder als Neuangekommener, wie Familienname Premd-
Hag, Qaat, wenn wirklich peregrinus und nicht zu Geest (Ge--
geosaVE von Marsch), oder Neophyt, ahd. niwicumo (v. Baumer,
74
Einwirkung, S.346). Heobttxser, Venmelster, vennuthlidi eben
erst Bürger, Meister (Altmeister ist Vorsteher einer Gflde) ge-
worden. Nach dieser Analogie ist aueh Neubauer zu verstehen^
das unstreitig, wie der Egn. Medier, einen Bauern bezeicbneti
der sich neu angebaut hat auf- einem vielleicht erst urbar ge^
machten Platze, woher der Name Venrenther, von schwäb. rmUe
für kürzlich ausgerodetes, urbar gemachtes Land, bei v. Klein
Osten*. \md baier. neubrUh, neugerieth; Graff, II, 489. In Rei-
chem Sinne Familienname ▼• Nenrafb, Veorode (auch Ortsname) *).
*) Baring, Beschreibung der Lauensieiner Saale, 11, 856: «OfbeHos
de Novali. Die Hn. von Aode fUhreten den Namen von Rode, einem
Dorf, so zwischeo Salz-Detfurt und Marienburg lag. Die Stötte des ein-
gegangenen Dorfes wird noch auf dem Rode genannt» Ferner It, 29:
«Backen rode von Bacoae also genennet, welcher zuerst den Wald zu
Acker nmchen lassen, ist nachher Marienrode von der Schutzpatronin
benannt.» Auch Schaumano, Nieders. Gesch., 6.440: «Monast. Bakenroden-
sis s. Marunrodensis , auch novale Bakonis.» Von solcl^er Waldausrodung
und Urbarmachung haben dann viele Oerter ihren Namen auf -rode,
-roda; Baring, I, 43, der es richtig: «Locus ö Silva excisus» erklärt
Z.B. Hakenrode oder Hakenrodt, weiches die Baken von Alters her
besessen. Bisperode aus Biscopesroth ([ , 45 ) im A mte Wickensen , wie
die Oerter Bischofsburg, Rischofsstein, Bischofswerder. Ort
Gödenroth. Vgl. Graff, 11 , 489. Auch als erstes Glied in Compp. wie
Dorf Rodewald, Hof Rodehorst, Vorwerk Rodeberg, so weit nicht
eine Person B4>de, Bfcode (vgl. ahd. Bkuado u. s. w. Graff, IV, 4453.
Forstemann in Aufrecht-Kuhn*8 Zeitschrift, I, 235 fg. z.B.Roado), wie des
n wegen, meineich, etwa in Rodenbostel, Rodenbeck, Rödenbeck;
Rödemuhlen. — Ausserdem gleichfalls eine Unzahl von Familiennamen,
wie Reit, ▼. Rottenhof, ▼. Rodt, ▼. Roden, ▼. Nesselrode, Graf Kro-
kow ▼. Wickerode; ja Rcytik mag nicht immer einen Raftw anzeigen,
noch RaHi (z. B. Rathü eJocutionis Romanae praeoepta) einen geheimen oder
nicht geheimen Rath. WasHansrath? Seeselraih. Tanrath, wofern nicht
ahd. Dankrat (Graff, H, 463; V, 469), wohl ein Ort, wo Tannen ausge-
rodet worden ; ▼. Beckerath^ vermuthlich nach einem Bache. Stückrath,
Fremgrafh (aus ahd. früth, Liber; Graff, HI, 788; oder Egn. mit leih, H,
453?), Voggezaik, Sasseralk u. s. w. Abendrofh, vielleicht verdreht
aus einer Comp, mit -traut; obschon möglicher Weise nach abendlicher
Geburt. Morgenroth. WaUroth, aus Wald oder ahd. Waldo, Forste-
mann; v. EUroth, vielleicht aus Eller, wie Lindenroth; Hartrot, vielleicht
nach Hirschen (holl. hart, hert, engl, hart); Leidenroth, etwa aus Fami-
hennamen Leyde; Leydea [nach der Stadt?], Report der preuss. Stem-
pelgesetze, wie ▼. LeoBSod, vgl. Lena, Leo. Doch Uease sich frageo«
ob diesen nicht vielmehr umgekehrt, durch Verdunkelung von a zu o«
Formen wie ahd. Mannsnamen Waldrat, SDinrat, Hartrat, Leiderat zum
Grunde liegen. Fnhlrott, vielleicht mit niederd. fithl (faul), indem der Ort
morastig sein modite. Ataerodt, Stxrodt Angelrofh. Astrotli. At-
7S
lo Dngam soUten sich auch die Zigeuner, wie andere Inwohner,
ia Stadien und Dörfern niederlassen und selbst an Stelle ihres
Namens die Bezeichnung Neubauern (Cj Magyar, neue Ungarn)
treten. Grellmann, Ausg. von 4787, S. 488. Ygl. Familiennamen
T. VJliazy (Neuenhaus) wie EatOThazy. Mit Neubauer, Veubanv
und gekürzt Heober stimmt niederd. Vielmhr, Hlebonr (etwa
dorch Ktürzung Vieper, dem p zum Trotz?), wie Ladebmir, ▼•
I«debur aus lehde (wQstliegendes, unbebautes Land beiHeyse).
Auch wohl Vebauer. Vengebaner (s. oben üroMgebaoer) und,
ganz gewiss nicht von : neigen , Voigebaiir sdieinen componirt
mit dem Egn. GebanoTi was unstreitig noch in einem andern
Sinne zu denken, als in dem für Vogelbauer. Vgl. mhd. naeh^
jtbur, Nachbar, woher vielleicht Egn. Vaber, wie man plattd.
ftlr Nachbar sagt, und gdnure (der Bauer), ahd. gipuro, Municeps,
msticus, incola, vicinus (Graff, in, 49), also die Prflp. wohl wie
]q: Gesell, was auch Egn., nebst Oeaelttafl u. s. w. Oder sollte,
wie im T^iederdeutsdien n^gen , altfris. nigun , niugun für die
Zahl: neun gesagt wird, auch der Ortsname: in deme Nigen-
broke (neuen Bruche) heissen im Gegensatz zum Oldenbroke
(Ehrentraut, Fris. Arch. , I, 464—468)? In Hannover Dörfer
Negenborn [am neuen Born?], Negenbargen [an 9 Bergen?].
Vgl. V. Richth«, S. 954, altfr. nie (neu) und daher nige redian
[novos judices), audi alts. niwi, nigi (novus). So ist dann audi
wohl Venland, engl. Vewland, hell. Vienwland, schwed. Vy
länder, zu verstehen von dem Besitzer eines irgendwie durch
Ausroden oder Abdelchen gewonnenen Landes. Vgl. Ehrentraut,
Fris. Arch., I, 466: «En nyeland dar Erik de harde vppe wonet,v
und Öfters. Im Gegensatz damit dann Familienname Oldelasd.
— Venmafk, Venmarker, nicht gerade nothwendig einer aus
■^ttoQi neben Familiennamen Adhemar, s. Graff, I, 424. Babenrott,
Bänarofh, vgl.Babo. Beinroth, Behurodt, BlUrolh (ahd. Baio, BUo?),
Bidckiodf. Bleekvode, Bleek. Haokrott und Biaoke. Hfanmerodt, vgl.
ahd. HemiBo. B^Trolik aus Bey, Beyei ▼. Beimrod vgl. Baymt BeJn»
v^f ▼. Balnrafh (aus Haio, Hagen?). Karmrodt KUunroUi. Klapp-
>o<h, ygl. ahd. Clapho, Företemann. Ueberoth. Maekrot. Beidrodt,
Veld«. Peaniagrotli. BUkrodt ▼. Bchaoroth, Schau. Bcbonroth,
vohl kaum, der eine achOne rothe Farbe hat Blmrotli, vgL Familien-
namen BleaMT u. a. Btaoluarofli (etwa Demin. zn ahd. Btaokof). Wall-
>^« von WWDaofodt Wenderotti, vgl. ahd. Ilamisnamen Wlnld.
^eageiiMak. ITennlrot WoppeBrolh. TatteroOL Auch AbleiUmgen
BUttelBl -er; Bargearather (aus ahd. Berio, mit g statt <f ), BaohMe-
»5te u. 8. w.
76
der Provinz Neomark, sondern etwa: der eine neue. Mark Lan-
des erworben hat, oder in eine Markgenossenschaft eingetreten
ist Die Gesammteigenthttmer der Mark heissen Märker *) ;
Grimm^ Rechtsalterth., S. 502. Tideke markeman (Ehrentraut, Fris.
Arch., I, 446) vgl. mit ahd. KaYeman (Grimm, Gesch., I, 503). —
Viekamp (altfr. kamp , ein zusammenliegendes, meistens mit
einem Graben eingeschlossenes Stttck Land, v. Richth., S. 857).
Nennart Neabnrg, Neobonrg, Veiuitadt als Personennamen, wie
Viendorfi Altorffer (oder von der Stadt Altorf?) und engl.
Vewton**). — Veokiroh, an der neuen Kirche wohnend, wie
▼• Vengräber, VeabronBer, vermuthlich an dem neuen Graben,
Brunnen; Veugasa. Veubeck, Heonbeck, Altenbaoh, vielleicht
von Ortschaften (wie es z. B. einen Ort Niebeck giebt) und am
glaublichsten vom gewechselten Bette des Badies, da sogar ein
Schwede Vyström vorkommt; selbst Nieafekr« Oder es mttsste
ein neuer Beck gemeint sein nach Analogie von mehencke,
Viemack aus Hex&okei Maok (sogar Haokmaok, was sonderbar
*) «Nach ein paar Stunden, wenn die Märker getrunken und gegessen
habeu, klopfet der Schulthelss auf den Tisch (mit dem Gerichtsstabe), dass
alle ziimahl schweigen sollen und heget das Märkerdiag.» Grimm, Rechls-
alterth., S. 762. Etwa daher die Egn. Klopstock (als Symbol der Schult-
heissenwUrde) und Klopfer (iudess audi ein Kobold; Grimm, Mythol.,
S. 888 , 4 . Ausg.) ?
^*^) England wimmelt von Ortsnamen auf -Um, was sonst town (Stadt).
Etymon angels. und altfr. tun (Zaun), septum, praedium, pagus, oppidum
u. s. w. V. Richth., WB. , S. i094. Vgl. span. Cadiz aus Fa^eipa vom
hebr. ^-ri Zaun, s. Bayer in Gesenius* Paläogr. Studien, S. 52. Daher dann
"niederum auch eine Menge Familiennamen, wie z. B. ICIton, wahrschein-
lich von mill; vgl. die deutschen Ortsnamen MUhlbausen, Mülheim.
Walton, von wall, Mauer, Festung. Burton, wohl nicht als SchifTsseil,
obschon im Deutschen Wagenseil, Bindseil als Egn. , sondern von bürg,
bwgh (Burgflecken), und Warton (etwa als Fort für den Krieg, warf),
und daher beide verbunden: Warbnrton. Wotton aus wooä (Wald) und
Morton aus moore {Moor)? Clapperton, etwa von ck^er im Sinne des
frz. clapier (Kaninchenberg). Barton ist eigentlich Vorwerk, und daher
wohl von Dunbarton grundverschieden. Für dieses finde ich ^ifimlich
folgende Erklärung: «Die Briten oder Walliser (Welsche), wie sie von den
Eroberem genannt wurden, waren auf diese Art nach der Westseite der
Insel getrieben. Ihr Land, das sich von Alcluyd oder Dunbarton (d. h.
Dun oder Schanse der Briten) an dem Glyde zum Süden von Lancashire
erstreckte» u«8.w. Jobnston gewiss nicht ans sUme; Edmonalon (wohl
Genitives von Edmund, z. B. Burke), und vielleicht nur nach alter Schrei-
bung hinten mit e: W. Bdmonstonne Aytonn. Watherston, Honlston»
Stannton, Clinton, Bdward Bohrer Lytton, Washington u. a.
77
ist wegen des niedrigen AusdaKd^es: aHack und Mack» für Pöbel).
Engl, gewpart, von porta oder portus? Vgl. Ortsnamen New-
market Kienpoort, von der neuen Pforte , wahrscheinlich hoU.,
wie HieUTrhoff Kienwland, und, vom mit mehr plättd. Gepräge,
Vyenluilfl, deutsch Venenhans (dativisch: in oder aus dem neuen
Haose) neben Venhaiu, niederd. Viehiu, und muiattenartig Vie*
hans. Frz. Lamainonneave , E. de MaLion-Venf^e, und so
wahrscheinlich nicht mit dem Zahlworte neuf, was hinter sich
einen Plural mit -s erforderte: de Veofville, H3rde [etwa aus
^da, hida DG., ex Saxpn. Hyd, terrae portio, quantum sufScit
ad arandum uni aratro per annum] deNeavUle, und umgedreht
de "Villeneiive, wie mit ähnlidier Comp, de Ziongnevüle (span.
YUUloiisa), Lord Oranvüle (also: grosser Hof). CShateanneiif
und etwa, falls frz., Caatelnan. Vgl. auch Poapart de Venlligey
unstreitig rait Uge (homo ligius), Art Lehnsvasall, und poupart,
Art Seekrabbe, allein povpard liebkosend: Wickelkind; auch
scherzhaft: Putznarr, Jungfernknecht. Gh. Frey de Venville;
portug. Baron de ITilla nova d'Oorem; span. ▼illanneva (villa
vielleicht noch in dem römischen Sinne als Meierei, Landgut).
Ilal. Ganova , wo nicht als Wirthshaus , aus ca c= casa , und
Casanova, frz. Caaeneave; und Caaaregla. Discursus legales
de commercio; — obschon sonst casa zu chöz geworden. Vgl.
auch Casabianca, frz. Maison-Blanche, als Familiennamen u. a.
später. —
Venbert, Venpert, mebert und Vieberding, welche letz-
tere beiden freilich auch auf ahd. Vidbert (Graff, II, 4032) rathen
Hessen, veahrschelnlich , da der Bart doch unstreitig aus dem
Spiele bleiben muss, so viel als von neuem Glänze (vgl. engl.
Bgn. Brigiht) , Graff, III , 209 , und engl. Newbold , frisch und
kühn? — Neophyten ziehen mit der Taufe, so zu sagen, einen
neuen Menschen an , und daher zuweilen der von ihnen ange-
uoQUDene christliche Name Nenmann, grflcisirt Veander. Doch
^ ich nicht behaupten, als ob der Name nicht Öfters auch auf
andern Grttnden beruhe, wie denn schon der Vorname Reaalne,
fit.Een^, in Analogie mit Sanskr. dvi^a (Brahmane; auch Vogel)
auf eine sog. Wiedergeburt geht. Schon TOpiae Renatae auf
einer römischen Inschrift (Neigebaur, Dacien, S. H7), vielleicht
also eine Christin verrathend. Pfarrer Nensebom in Sieben-
bürgen. Neugrieche Vtephytos Pelöponnesius. Engl. Newniaii,
was ich auch hinten mit zweien n finde. Niederd. Klemaiini
und so unzweifelhaft auch mit hinten (wie z. B. im frz. Nor«
78
mand) herangeEOgen^n d: Viemaadi also kein Outic (gleiohsam
OSttc)} welchen Namen sich Odysseus beim Polyphem gab. —
Vowak, woher Vcwakolliky, als slawischer Familienname ist
unmöglich etwas Anderes als btfhm. nowök Neuling. Böhme
Vowazaeliek. Keines andern Ursprunges scheint der Deutsdie
Voaok, und mit glaublichem Hinschielen nach «neubacken» Va»
back. Ich weiss nicht, ob selbst Nanek, Vaaoke; rttcksichtlich
deren freilich nauka (Lehre) im Poüiischen und Böhmischen, wo-
her nauczaö (lehren), eine passende Erklärung gäben, fände sich
ein die Meinung unterstützendes Nom. ag. yor. — Die Stadt
Naumburg heisst nach Förstemann Ms« Nuvunburuc und dem-
gemäss ganz gleich mit dem alten Namen fllr Neuburg. Gleich-
wohl scheint mir sehr fraglich, ob man für die folgenden Namen
Zusammenhang mit neu (novus) annehmen dürfe. Sonst lägen
wohl noch holl. naauu) (genau, enge, klein; nicht weit; karg,
filzig, geizig), wangerog. nau (sdunal, enge; geizig, sparsam)
u. s. w. wenigstens dem Laute nach am nächsten. Vane^ Hau^
manA (Wmnann kaum bloss abweichende Schreibung statt Vmi*
maiua) und, gleichwie nach Oertem, die von einem Haue den
Namen führten: Vauenborg (vgl Stadt Naumburg), Vaaen»
dorf, Vauttdorf, Vauw^k. Ausserdem Vauert und Vao-
hards. —
Oefters finden sich auch sonst gewöhnlich als Vornamen üb-
liche Wörter mit einem Epitheton gleichsam als diakritischem
Merkzeichen. Z. B. Tiawghanii. Ziaacerhana, vielleicht mit dem
r wegen der Anrede im Yocativ, aber auch Laa^ermann, was
freilich mit ahd. Lantkor (Landesspeer), Graff, IV, 224, zusam-
menfallen könnte; vgl. Familiennamen Zianserfeldt und Lan^e-
feldt (Ortsnamen Langenfelde als Dativ). Laa^einrtelL lAnge»
lotz (Iiotz, Lotze, Lutz, Xtutse, Ziatzemann, aus Ludwig). Lan^
beoker, wahrscheinlich der lange Becker, schwerlich am langen
Bache (s. später Ztangeiibeok); aber Lansenhan, Langenhenni|p,
des n wegen wahrscheinlich vom mit Genitiv und mithin: eines
Irtuage Sohn, genannt Johann, Henm'g. — Eine Unterscheidung,
wie lat. major, minor natu, jetzt senior, junior, oder Vater, Sohn
u. dergl.: Beinekind, Dedekind; aber WedeUnd [auch Wede-
Uns, etwa bloss mundartlich verschieden mit ng statt nd, wie
provinziell öfters, s. B. am fiheine, oder Wedek-ing?] etwa aus
dem alten Wlttekind? Aitfi^^w^ Jimglianiut, Jonclohann, auch
vielleicht Jnnghandel neben Bändel (aus Johann, wenn nicht
etwa bei langem ae aus Hahn); Jongnickel und Jun^olaiia aus
7»
NikoJaos. Dazu Jus, Jangina, Ju^an, Jftak« (Demin.), Jna^
hard {-hard hier wohl mehr sufBx-arUg), Jon^hauji (des Jnngen
flaus?). Jnni^wirth. Jnngfleisch, wie 8oluirzflei«6h, wahrschein«
lieh kurz Fleisch (s. Grimm, WB. abschürzen, d. i. abbreviare);
engl. Short Jnn^liit, Jongblnlli, Jnnceablnt, holL JotigeUoed,
also schwerlich zu mhd. bluot (BIttthe). Gasiwirth Jungfer in
Uegnitz , wirklich von Frau als Madonna? neben Jiui6ker (junger
Herr)? Frz. Lcdeone. — Cfaroaakiird, QroMknrtii mit Kurd stati
Koorad. Kletnheintz, wie BeislB, d. i* Heinrich. Sleinpaiily
nelnmichel, unstreitig nicht mit widerspruchsvoUem ahd. mhü
(gross), GrafT, U, 622. Qrompeler; frz. Grandplerre , Peiii-
plerre mit Pierre (Peter), woher auch Pierhiigiies (Peter Hugo),
lücht mit pierre f. (petra), wie de la Fterre, obschon Orand«
TiUe (daraus engl. Oreirrille?) zeigt, dass beim Adj. nicht ge<
rade das feminale Schluss-e erforderlich sei. Oraadidier. PetiU
Benoist (kleiner Benedictiis, d. i. gesegnet; Familienname Ben»
dix). Troplong (zu lang). Orandjeaiif wie Boi^eaii, ital. Buo-
aattel aus Matt^o mit buon- statt buono, und wahrscheinlidi
deutsch TreollflGher (der treue Fischer, ^ie der treue Eckhart).
MunidQan (der Schmidt Johann). 0ähonermark (etwa schOner
Harcus, indess spricht dagegen: v. Schönermark aus Schtfner-
mark); ▼• Bramiberenji (der braune B.); Schwarzloae mit Lose;
Mnranott mit Otto; Klngkiat (Christian?). Sohönian, Schoiif-
yaha, Orotlan (niederd. Qrote, d.i. Biagiuia; Gfarotehani Onxl^
tod, s. Grimm, WB., v. Alfanz) und Orodrian, 9traokei;|aii,
d. i. schlanker Johann. Auffallend ist Orodxian, weil im Platt*
deutschen das r nicht, wie bei nhd. em grosser, steht und auch
der Compar. Umlaut erfordert; gleichwohl denke ich nicht an
Zosammensetzung mit Adrian. Mindeidalin, >psrahrscheinlich Joan-
nes minor. Bappriaa, SulMaii, Suffeijan sehen, das u abge-
^hnet, beinahe wie aus Cyprianus verderbt aus; — oder darf
inan an plattd. sueper, hochd. Säufer, denken? Es ist bemer-
lenswerth, wie viele fingirte Namen für tadelnde Bezeichnungen
^on Personen hinten mit Jobann *) ausgehen. — Xi&tkeinüller,
*) So österr. lahmlaa, ein träger, sich gern anlehnender Mensch;
f^il^oUaa, ein Schimpfname, von schöbi, ausstftzig. Vgl. schaehig, schubbe-
i^, i4eUeicht aus Jacob und nidit eigentlich Jacke, fltolpv'aii, ein un-
geschickter (stolpernder?) Mensch, pfiOz. und österr. nach v. Klein. Vhanf
^f^'ißhn, grober Mensch, hamb. bei Richey. Chröne Jan^ ein junger Gelb-
schnabel, eigentlich grün, d. h. noch unreif. S. auch dammeijahii und
««»e spatere Note.
d. i. der kleine UlUler, wie niederd. Xiifclge, IiötiBeas, v. Ziibtckeii
u. s. w., wenigstens zum Theil, in niederdeutscher Weise so viel
bedeuten als BUein, Kleine, engl. J. Utile, griech. 2(jLixp6^9
Gooon Narr., XXXill, und lat Faulliu, Paulus wahrscheinlich
so, wie griech. 6X(yo^ zugleich für wenig und klein steht
3. Eine dritte Hauptschwierigkeit für Namensdeutung bildet}
der Umstand, dass Namen gern von Volk zu Volk wandern und
es aus diesem Grunde nicht immer leicht fällt, deren wahre Ge^
burtsstfltte herauszufinden. Ohne aber über die letztere Kunde
zu haben, muss nothwendig die Etymologie stolpern. So z. B.
finden wir o&perstscAe Königsnamen, wie Ttridates, BCithridates,
in Armenien, Pontus, kurz in Ländern wieder, wo persisch
schwerlich die eigentliche Landessprache war. — Arabische Na-
men sind mit dem Islam weithin über muhammedaniscbe Länder
verbreitet und zwar, was sich leicht erklärt, aus religiösen und
politischen Interessen. — In Europa unterscheide man o. vor--,
ekristliehe Namen und ß. nachchristliche und vom Christenthum
abhängige; wie z. B. Michael, Lebrechi, ferner, ich weiss nicht
ob blosser Falschname, Glaubrecht, der, wie verführerisch er-
klinge, um ihn zu Gompp. mit --brecht zu halten, vielmehr, wie
die Vornamen Leberecht, Traugott, eine Aufforderung in Spruch-
form: Glaube recht I enthält, und, wie auch Olauber (sal Glau-
ben), unstreitig einen Gläubigen anzeigen soll. Die christlichen
Namen sind aber zu einem grossen Theile den drei heiligen Bibel-
sprachen, nämlich hebräisch, griechisch und lateinisch (wegen der
Yulgata; Kirchenväter; katholischer Ritus) entnommen; eigentlich,
wenn man will, mit Ausnahme etwa der Griechisch -Gläubigen,
im europäischen Westen mindestens nur oder doch fast allein
den beiden ersten indirect mittelst der zuletzt genannten , vgL
V. Raumer, Einwirkung, S. 328. Uebrigens sind die von dort
herUbergenommenen Egn. keineswegs immer gerade heilige, son-
dern auch von weltlichem Charakter, wie z. B. Julius als Vor-
und Familienname. — Manche unter jenen Namen aber, nament-
lich jetzige Vornamen, haben wir Deutsche in romanischer Um-
wandelung, z. B. George statt Georg, Jeannette (engl. Jenny),
Etienne statt Stephan (aus dem Griechischen), ja andere, obschon
deutscher Abkunft, verziert mit romanischer Endung, wie z. B.
CaroUne, Wilhelmine, Emestine u. s. w. in Aufnahme gebracht.
Auch englische, z. B. Billy, Hed, Molly statt Wilhelm, Eduard
[dies z. B. ags. , aber ursprünglich im Hochdeutschen kaum],
Maria; ja sogar russische oder sonstige slawische» wie Cathinka
81
(Caäiarinchen) , Mariiinka (Mariechen) o* 8. w. sind nieht selten
aus NachSffungssucht von Deutschen ihren Kindern als Bufiiankeii
beigelegt. — Die vorhin erwähnten Naimen des Stldens kamen
dann zu den, wiederum unter sich vielfach durchmengten^ wenn
man will, barbarischen Namen des Nordens, z. B. keltischen
(Ober die^ schwerlich von Macpherson erlbndaien Ossian'schen
s. Erganz.-BL zur AUg. lit-Zeit., Mai 4840, &. 332 fg.), germani^
sehen, slavrisdien.
Bei den Germanen kanA man demnach eine dreifache ScIMU
von Namen unterscheiden: a. die iüteinheimische, d.k auch heid^
nisdie, und daher gewiss noch viele Anklänge an das Beiden^
tbum bewahrend; b. die h^äisch-griechüch^lateiimdie, d* h*. vor^
xogs weise christliche *); c. die neueste Schicht der Familiennamen
mit festem Charakter.
a. Die dUgermanischen Namen von bald emfaehem, bald, und
zwar in weit überwiegendem Maasse, zusammengesßtztem, i^fters
auch von abgeleitetem Charakter leben zum Theil bis in die Ge-
genwart herein, und zwar, sei es nun in der Eigenschaft von
Familiennamen oder zu Vornamen verwendet, manchmal in bei-^
derlei Weise fort. Man nehme nur z. B. Hugo, Enurt und daraus
Eraeati als lat. Genitiv, Friedriob, Heinrioh« hndwig, Bernhard,
Wilhelm (engl. Wilbraliam doch wohl aus Wfll, d. h. Wilhdm^
mit Abraham).
In Betreff dieser Classe sehen wir der, von der Berliner
Akademie mit Beifall aufgenommenen Arbeit von Dr. E. Förste-
mann Ober die althochdeutschen Eigennamen (persönliche und
Örtliche) vor 4400 sehnsuchtsvoll entgegen, indem diese uns reidie
AafUärung darüber verspricht. Man sehe inzwischen die lehr-<
reichen Aufisfltze von Demselben-. 4. üeber ein künfUges Wörter-^
hick aUdeutscher Eigennamen, 34 S. (als besonderer Abditick aus
^ Deutschen Jahrbttchem, Bd. IX); S. Die Zusammensetaung aU
ieuMier Personennamen, in Aufrecht ^Kuhn's Zeitschrift, I, 97 —
*) Muller, Ursprache, S. 750: «So hoch immer auch die Schaar der
Sd&gen in die Vorzeit hinaufsteigen mag, so ist es doch merkwürdig, dass
alle Namm in den äJtern echten Urkunden unverkennbar deutsch sind. Di^
<i«8Ghichte gesteht selbst^ dass die firemden^asnen erst unter Kaiser Fkied^
zidü II. aus Frömmigkeit aufgekommen. Daher sind auch erst mit der 2.
Hälfte des 43. Jahrh. die Tage in den Urkunden durch Brchenfeste, wie-
wohl noch nicht allgemein, in allen frühem aber durch VI. Kai. Febr.
^' 9. w. bezeichnet; eben so wie auch in der Deutschen Kaiserreihe voi*
dem Namen BCaachniUa» kein fremdartiger erscheint»
6
?8
447; 3. Der aÜkodldeiaKhe Diphthong OÄ, ebend., S. iS^^Ul^
und 4. Uebir abhoohdeuUche Eigennamen mit rid, S. 506 — 54 2.
Augensoheiiilich in eine frohe Vorzeit hinein reiofaen mehrere
reduplidrte Namen, welche durch ihre Redaplication an die hflofig
dnrch eine ^eiehe Bildungsweise sich auszeichnenden YerwandU
sohaftsbenennungen aufs eindringlichste erinnern. Vgl, s. B. im
Qfener WB. walach. Mle (ung. nene), die filtere Schwester, auch
von Weibern, die filter sind als der Sprechende, auch Liebhabe»
rin u. s. w«, S. 849, und nana S. 444. Auch ninasu (fem. sa)
Gtfthe, Patbe, Tau^the. Auch, wie nunu, Brautführer. Wie
diese nfimlich oft wenig mehr sind als gleichsam rohe tfUerjecÜo^
neUe Rufe, von Kindern an Aeltem, Grossfiltern, Ohm oder Muhme
n. s. w. gerichtet, so gewinnt es bei derlei Egn. den Anschein,
als trügen auch sie eigentlich keinen bedeutsamen Sinn in sich
und gldten also nur gewissermassen blossen sog. EmpfindungS'-
kauten g^ich , die , specieü an diese oder jene Person gerichtet,
auch nur sie und keine andere zum Hinhorchen nach dem Spre-
eher ndthigten, durch die Gewohnheit des G^rauchea aber an
ihr als charakteristiaches Unterscheidungszeichen ihrer Person vor
allen andern, d. h. als Name, hafteten.
Forstemann theilt im zweiten der genannten Aufsfitze eine
Liste von ihm tur einfach und ursprtlnglich gehaltener ahd. Bgn.
(der Zahl nach gegen 500) mit, welche der ihm vorUegeuden
Summe von ungefähr 6000 ahd. Personennamen vor dem 44. Jahr-
hundert gleichsam wuraelhaft zum Grunde liegen solL Darunter
befinden sich folgende reduplieirte: Babo (Beve), Bobo (Bovo;
Caiago, Cogo)| lUdo, Bande, Bindoi I»ala, Iiolo; Memnm,
IfiiBa) Hanno, Vnnoi Peipo, Plppo (daher FliiiA und bei
Gibbon, Gesch., U, 453, Tipa; Familienname Fipping); ttaa,
flnaoi (neode, Vidi), Saap, Beiszo in reduplicirter Form; und
auch manche der übrigen m<^n im Bange diesen reduplidnen
gleich stehen, d. h. an sich, subjectiver Seit«, in Wahrheit te-
deutimgslos sein, entgegeu der sonstigen Zahl von Namen, so, am
wahrscheinlichsten, weil in der Gestalt mit Verwandtschaftsnamen
ttbereiukommend, als dahin gehörig zu bezeichnen: viele vocalisch
anhebende vor nachfolgendem Doppekonsooanten. Aus ahd. Bobo,
Fobo, Pope, Poppe, Boppo, Graff, ili, S4; z. B. Familienname
Poppo, Poppe, Popp, Poppenberg (Ortsname Poppenburg),
Karl Popp und daher Poppel (Ort Poppcisdorf), auchPöppig,
bei Ehrentraut, Fris. Arch., I, 435: Poppick 3rim. Bopp und
in Halle Bobbe und daher viellekfat auch Bobardt, man mttsata
83
dam dies vom Ort» Bopparl am Bheiiie ablettan^ das jedodi
nach Graff, DI, 811 Boehbardun hiesa, aus welchem GrupdA, -»^
es mft Bopp zu vermeogen, mcbt Bopp-^^r/, aoodeni, so liaia
die Xenie auf W. v. Schlegel zurück, eio SeUegd-^SeUag ohna
Wirkung wftre. Gmff Buabo, Pi&apo u. 8. w. S. 389^ wie jetzt
Famflienname Fappe (^cbwerüch als Spieheug), Fnpl») auch
Boka, hier kaum als puer, aber redapltcirt wie laA. pupas u. & 1
Bei Ehrentaut Fopka tommen, im Dativ Vyabberaft m^mam
% 420. Bdo babbikea, Zouken [alt Idoo FOrstemannl] poplMB
S^ 425. Pybe bayaa [alt Kalo] S. M5, 487. Familiemmmen
Puff, PI&IM. BebeL Flepiio. MopenMak. -^ AehsUeh bei
Graff, in, 84 : Babo, Jtapo, Fappo, und daher Familiannamen
V. Babo, Ffabe, Fape, w. Fapa, Fmpan, Fapaü ^wahrscMnUeli
bktts Demin. vom vorigen und daher nicht Pappel weder 4ds
Baum noch als Malwe), Fapeniltek (Unten piattd. Teich), P^pkOt
Pappe, wm Fappenbekm (ahd. Ortsname Babinheim, und Hin«
neos de bauenberc, thttring.^söchs. Yerein, 4850, SL 88) nebsi
hochd. FfaiFbi Ffaff. Ahd. FaflfaMu In so fem bei einigen jener
Namen der Appellativbegriff: Pfaff, niederd. mit langem a: Pape,
gemeint sein sollte, worunter man frttherhin den GeistUehen
schlechthin ohne den jetzt ihm anklebenden tadekidan Kebeosinn
verstand, wäre durch sie zwar eigentüoh ein Amt bMeichnet;
allein an sich geht Miese Amtsbezeichnung von dem lateinisdien
Vaiemamen aus, nicht anders, wie mit Pater der Fall ist; vgl.
DC. nonnos. S. Über die riffende Anrede Papa im PHsische«
V. Bichth., S. 976 ; sie bat den gleichen Sinn und geht aitf lat
papa (was auch Egn.) znrfidc. Auch die Benennung des Papstes
will eigentlich nichts als (heiliger) Vater besagen und entspringt
<Qs papas, pappas, nut mttssig hinzutretendem i, wie PamiBaii*
name Jobs« (lobus, Hiob) und Palast, Püdz (palatium), dnsl,
MDst; im Munde des Volkes: änderst, aberst u. dergL S. Graff
öndDC. V. Udxob^y Udma^ (Papa), aber nawoc, vcacxic (Cüe-
ricös, Presbyter), Ug(ywKoac&(; (Archipresbyt^) und die russi-
schen Popen. So nun aber auch die Familiennamen Fabel, BaiieC
[kaum doch als Gen.: eines Fape Sohn oder Baptist} und engl,
^ope (Papst). — Bei Ehrentrant, S. 485: mBoamm und daher als
Demin. Bameke ä. 446. Mesne oyken S. 488, und Memeke
^^^n S. 484 neben Mamma , und Tade M emnaeken , Tjwt€k,
Mawinekan S. 483. Jetzt Familiennamen Mumme, Mhunm, Moaam^
aaa, Moaüierg; Sfiehm [oder mit -Asm?]; Löble; Bclnny, Benno»
V. Mennamann (der Britte Benaina hieber? P. Je. BnwnoatQSi Htopa-
84
Dus; frz. VonnoHe) , Vonne. Kokon. AltOogo, Bfomma, Dado, i
Grimm, Gesch., I, 546, alts. Tato, Tatto, S. 478, vgl. Familie- .
namen ▼. Thadden. Bei Graff, II, 4094, Vnno; S. 728 Frauen-
name Mbna; S. 209 Lallo u. s. w.
Graff hat Y, 384 fg.: Tato, Teti, Toto (dies auch für patri- i
nus), Toto, Tnoto, Znzo, Znozo, 2toxino, II, 4 434. Desgleichen 3
alt Tntioo (Tniike, Tatiehe, Tatehe) FOrstemami, Progr., S. 4. :
Tooto, Tnato, Fdrstemann in Aufrecht-Kuhn's Zeitschrift, I, 238; j
aber TotUaB (s. miten) davon verschieden? — In dieser Weise i
Familiennamen Dede, Dedel und DedeUnd, d. h. Dede Sohn, ,
d. i. der Jüngere; und Dette, auch Tette ThUr.-Sfichs. Verein, i
i850, S. 60, 64. Daher dann Tettmann, Dettniann, Tlttmann, j
Ditfanann; Tedieke und Titel, Titt«l, ▼. DIttel als Demin. Dit- j
tenberger. Dittler; Tatter, wie Ehrentraut, I, 449, datier eher
mit einem appellativen Sinne ; v^. engl, tattler, Schwätzer, tatter ,
Lumpen, Lappen. Tettenbom, Dettenbom, ▼. Dettenbom un- [
streitig nach einem Orte, wie Tettenbom bei Sachsa; abo von |
einem, nach einem Detto benannten Borne, nicht, in welchem
Falle es patrony misch , wie -son, stehen mllsste, aus geboren
(natus). Vgl. Tattinchova, Graff, IV, 830. — Tfaiedemann, Tiede* ,
mann, IMedemann und Thiede gehören unzweifelhaft zu Thiodo, ,
ein Priester, Thür.-Säohs. Verein, Bd. Vffl, Heft 3, S. 64, und
Theodo, woher Theodonis villa (L. SaL, S. 403, ed. Merkel,
Lasp., S\ 475), jetzt Thionville, oder, mit deutschem Namen,
Diedenhofen. Der Name bezeichnet unstreitig so viel als Volk-
mann, lat. Pnbllns (aus populus), Airifia^, Aapitc, Aäto^ u. a.,
8. Pape. Vielleicht selbst TietJe, Tiedge (wie Tatge), Tiedeke
hieher; aber zweifelhafter ist dies mit Tidow, scheinbar slawisirt,
vielleicht aber, wie Tidan, mit -ow, d.i. Au, comp. Mindestens
Tide, Ehrentraut, Fris. Arch., I, 433, scheint reines i zu besitzen.
— So auch wohl bloss reduplicirt: Todt (nicht mortuus), Dodt,
Doht, Dode, ▼. Tott, Tott, General Toüeben [also 0 kurz?},
Daudt, Daude, Taudte, Tante, Thode, Tode, Thote, Tnkten,
Thute [gewiss nicht Tute oder Dttte] , Tödteberg, Totenberg,
DndenbosteL De Tott, M6m. sur les Turcs et ies Tart Amst.
4 785. J. J. Dodt van Flensbnrg. Engl Todd , vielleicht tod,
Busch. Dnttlinger von einem Orte, wie ahd. Tuotelingen, Graff,
IV, 4455; dat kerspel van doUingen, Ehrentraut, Fris. Äroh., 1,
439, 440, 483, wie PN. dodeke 463, doding 46S. Ort Dttdin-
gen in der Schweiz. gInTmann (kaum von Zinsen, ceosus), ▼•
UnzendorH 2iitSv scbwerlteh das erst aus Indien stammende,
85
wie man meint, aus einer incEscfaen Ydksoiaiidait (Sanskr. chitra
Tari^ated, spoUed, speckied) so geheissene Zeng, engl, chint»
duots, s. Heyse. Ziatx» Zeis, vielleicht nach der Stadt dieses
XameoSy doch s. oben. — Daraus entspringen dann schon alte
Ortsnamen. Bei FOrstiemann, Ms.: Totinhusir, Tutinhnsir; Teitin*
bosir, Tetinhusa, Tintinhusa; Tatunhnsun; Tetenheim; Tuttenheim.
Aasserdem jetet z. B. Gross- und Klein -Totshorn. Todt-«
glSsingen. TOdtensen. Bauerscbaft Tttttingen. Hof Tttts-
berg. Bauerschafl Tittingdorf und Dorf Tietlingen. — Wan-<
gerogische Frauennamen ii6n, teit, Ehrentraut, Fris.Arch., I, 344,
wie Daitla, Telila, Dedila, Dadla, Detla, Leo, Feriensohriften,
l, 9S. EngL Familienname Talt
Audi im Lateinischen giebt es solche reduplicirte Namens-/
lormen. Tttus« TafiiiA. Taüa&iuk MdlnA Julianus, falls nicht
etwa a Deo Datus. PapiuSf Poppaeus, Papiua. Baebius« MeniR
■iBi, Mnmmiiis. LoUkur. LaeUua (Raymundus Imlliui von Ma-
jwca). Vanis f. römischer Beiname. Antonia Südata, Dacische
lüsckrift bei Neigebaur, S. 54. gtsfmna.
Den Drang zur Reduplication bekunden Uberdem viele de-
flnoairende Koseformen von Taufoamen, Mrie z. B. engl. Bob und,
But Deminutivendung, Bobby (Robert), wovon später, und lassen
es zweifelhaft , ob nicht auch manche der von uns oben aufge-
filhrtm Doppelungen nicht sowohl primitiver Art seien, als erst
Bacbmalige Verdrehungen.
Das FOrstemann'sche Verzeichniss jener einfachem ahd. Manns-
oamen zeigt bei weitem der Mehrzahl nach schtvachfarmige auf -o.
Eiozdne darunter haben sich nun selbst als Familiennamen mit*
diesem volltönenden Auslaute (frisJ -a?) bis auf den heutigen Tag
eriiahen, wShrend die unendlich grössere Mehrzahl das -o zu un-
s^^obarem -e abstumpft, oder, bei noch grösserer Kttrzung,
^ Yocale hinten gar kdnen Baum mehr gönnt. So z. B. ▼•
B>k-. Bngo (auch Hos), d.i. Prndenttos, Graff, IV, 784. —
^btto Z. B. starb einer dieses Namens 996, Thür.-Sächs. Verein,
^aO., S. 66; daher Ortsname Mansingen, Ehrentraut, S. 454;
aber Familienname ManB, Blanaen vielleicht von Mann. Otto,
fcjff, 1, 4 48, aber üato u. s. w. 4 53, Udo, Thür.-Sächs. Verein, S. 69,
>^ Famihennamen IThde, Uthe, 0de, Uhden, wie Hoye, alt
^ S. 65. — HofhOi etwa ähnlich wie ahd. Hatto [vgl. Ulrich
V. Hütten?] und Hato, Graff, IV, 807. — Jago. — Benno nebst
^^*»s«oke, Bennamaim u. s. w. etwa aus altem Begiiio. —
'^ (Thar..Sftchs. Verein, S. 4S3) nodi jetzt als Fanülienname^
86
imidr ntoU, VhMi «odi, wabrsekeinMch palron. mH Ergfloznng
ViNl Sohn: TUelaiii Deminutiv Thleloekef ntftttlenuumf m«l*
■MUA Alid. TUlo, Graff, Y, 405, vicUeieht niederd. Form statt
atad aUo, BUlo (PanMÜemianie UUe), SeUo, S. 65», sodass ein-
veratanden mh fris. Veyle Ehrentraut, I, 434.
Mättenhoff, Zur Eunenlehre. Zweiter Artikel in der Allgem.
MoDatsschriftt AprBbeft. 4862, S. 840 — 848: lieber dtdentschd
Looasnng und Weissagung, mit Bttcksicht aof die neuesten Inter-
preten der Germania und die Sammler deutscher Eigennamen.
Br erklärt sieli, zum Theil gewiss mit Bectit, allein in einer un-
begreiSdi bitlem Weise gegen manche von POrstemann betrefib
der alten germanischen Egn. aa^gestelite Ansichten. So s. B«
wird & 337 fg. bemerkt: «Wie der Griooiie Aristocles unter sei-
nem Beinamen Tlnton bekannter ist ats unter seinem eigentlichen,
so auch der Gothe Badvila ab TMla, d. i. Naso, Grimm in
Hanpt^ Zeitsdirift, 6, 640 [wangerog. UA ist aber Mond}. Das-
selbe bedeutet Vaara bei Tacitns. Doch will ich hieran nur er-
innern, um darauf hinzuweisen, dass die wirklich einfachem
Nam^i regelmässig den Charakter von Beinamen haben, d. h.
besondere persönliche Merkmale, Geschicklichkeiten und Bcaie-
hungen aosdrttcken, so dass bloss persönliche AppeUatm, wie
BAo (eolonns), Amldo (fiiber, artifex), als Egn. vorkommen. Ueber«
banpt ist ihre Unterscheidung von den aus Gompp. verkttrzten
und den hypokoristischen Formen so einfatch, ja selbst durch die
angenscbainlichsten grammatisohen Kennzachen geboten ond da-
her bis auf wenige FSlle so sicher, dass der ganze FOrstemann'-
aobe Unverstand sn dem (Manben gehört, als habe man es bei
den ahen germanischen Egn* nor mit Etymologie der etnlächen
«1 tbnn. Der Sinn der verkür$Un termm ergiebt iieh ncMrtUk
nur aus den ComposUen.^ Und 8, 332 : «Das ahd Beldo oder
Beito [vgK S. 330 Namen mit getb. baidus m. rp^TCOc, ahd. heid
m. und f.) ist, was Hr, FOrstemann bei seinen 6000 hoA nicht
gelernt hat, weiter niebts als ein aus einem Compositum ver-
kttrzter Name, wie f(ut alle QhnUche, die er absurder Weise für
ebifaehe ansgiebt Aufredit's Zeitschrift, & 9^ fg. « So deutet
auch Grimm (Gesch., I, 846) Atta als Hypekoristieum für Adal^
bard oder Adalgls, wie maihim fttr madal, was trotz des Adalo
bei FOrstemonn seine Bichtigkeit haben könnte; ^ und es kann
keinem ZweiCel unterliegen, wie mehrere andere der von Forste-
mann in seinem Verzeichnisse aufgeführten Stmplicia dies nicht
von vom berein waren, sondern zum Tbeil, gleich den Demtno-
87
ti?^ auf X, «8 erst wieder (aiisidieiiiend) gmoordtru Ab§e0eheA
jedoch von dem diplomalieoheii Beweise für diese Behaupiun^
mittelsi dessen die wirkliche Identität solcher Gebilde mit den
Gompp., woraus sie deteriorirt worden, erst für jeden einselnen
Fall festgestelll werden mttsste» sehe ich auch von Hm. HttUen-^
hoff noch nichts weniger als snr Gewissheit erhoben ^ dass es
jenseit der von ihm, wie mich bedttniLt, nicht ganz ohne Willkllr
geiogenan Grenzen keine wahrhaft einfache germanische Personen-
namen gebe. Sollen wir glauben, grieobische Namen, wie Nixfoc*
Ugm^ dpobciv» T{|Lattoc> KX^, KXshoc (vgl. xXtcToc, berühmt;
'HpcbcXsttoc),.'AYaSKa4, 'Apttfc^, ^Aguniaj^j 'Ap(atay, 'Apusrato^
IL a., rubren sämmilicfa und immer von oomponirten Formen her
\md es habe nie derartige blosse Derivata , die es von vom her-
ein waren und sein sollten, gegeben? Allerdings scheinen Viele
soldier Namen auf »£ac> -^9 -f^ («wo^) u. s. w. ihrem Sinne
nach schicsklicher, jedoch nicht gerade nothwendig auf Composi-*
tioQ zurttckzudeuten ; als z.B. Si^aCau^^ Ilpa^ac, Kvffila^, Aiiafo^
(von Abstr. auf -oic)- ''AXe^i^, Zü^t^, sogar mit dem sonst fem«
Soff. i5. Kgvda^. 'Ia{a^, 'laaloc, wie von abstr. Subst. 'ApdTaiO(;,
'A^xoto^. Ilu^iac» üpidT^o^. Sev£ac, S^vov. XoXX^oc, Ka}Ji(ov
von KdOXo^ oder vom Adj. xoXoc, das in den Steigerungsstufen
auch XX annimmt? A{ov, Zii^vciv. Aux(jv^ '^iTUicidV, ^IictcCo^. Aapiuv,
Ai](t»v, ^r/^Aa^, AiQ(ta(, Aif^iiuXoc. ^Tpaxuv, ^rpaTio^ SxpaxvXXa
^ a. Angenommen aber, altdeutsch z. B. Wgo, Hma4o, Wnlfo
entsprechen begrifllich etwa griechischen wie Nix(ac, KX^civ,
Au)tt»v, und beiderlei Formen seien als Hypokoristica von oom-
ponirten Egn. zu betrachten, so würde, im Fall sie nicht wirk-,
lieh von Einem bestimmten , und nur Einem solchen Comp« die
Knnuug v<m»tellen, sondern von mehrem *), in denen das dort
lurückbehaltene Wort als das eine der CompositioDsglieder diente,
doch nun das gekürzte Wort, weil eine JUeh'heä von Corople-
^o&ojißa zur mißlichen Voraussetzung habend , im Grunde nicht
^r weit von wirklich einfachen Namen abstehen.
Weiter sagt Mullenhoff S. 327: «Die Behauptung, dass das
Ganze der Zusammensetzung in deutschen Namen keinen schick-
lichen Sinn gebe , und der dafür versuchte Beweis lehren zur
*) Z.B. SMgo von Siegfried, Siegbert; Bntado von Rudolf, Ruprecht,
Äödiger; WUfii von Wolfram, Wolfart, Wolfwin u. s, w.; — und eben
^ ^ GHec^isehen NiMrytfpo«, Nbcttvdpoc, Ncxtf^Yit^c, NixtfXaoc, Ntx^iuexoc
88
Genttge/dass vdr as mit dem Anfänger zu thun habend u. s. w.
Es scheint mir indess, Hm. Ftfrstemann, obschon er in seiner Be--
hauptmig viel zu weit geht, müsse gleichwohl zugestanden wer*-
den, wie es in germanischen gewiss nicht weniger oft als zuver-
lässig in den griechischen Personennamen, auch wo ihre einzel-
nen Elemente vollkommen etymolo^sch klar sind, die Totalität
ihrer Zusammenfassung von an sich oft ziemlich weit entlegenea
Dingen oder Eigenschaften in eine Einheit wirklich einen Eindruck
hervorbringt, der bei lebhafter Phantasie dem Ohre mehr Sinn
vorzulügen scheint, als ihm in Wahrheit innewohnen mag. Seien
9ie auch nicht so pomphaft und dabei so inhaltsleer, diese alten
germanischen und griechischen Personennamen, wie jetzt ausser-
ordentlich viele Familiennamen bei den Schweden (z. B. ▼• Qyl^
lenstorm, d. i. güldener Sturm), so geben doch sidierlich viele
unter ihnen dem nüchternen Verstände oft nur einen sehr unkla-
ren, weil schwankenden und zu wenig scharf begrenzten, man
muss fast glauben, jezuweilen wie absichtlich mehr in nebelhaf--
tem Helldunkel gehaltenen Sinn *).
*) Bei Compositen überhaupt ist nicht immer leicht das wahre Yer^
hältniss zu erkennen, in welchem die beiden* Compositionsglieder zu ein-
ander stehend gedacht werden: gedacht, weil in der Regel nicht zugleich
mit granunatisch ausgedi-ückt und daher einer oft mehrfachen Ergänzung
anheimgestellt. Uutter9prache, z. B. im Gegensatze zu erlernten, fremden,
setzt das Wort Mutter in Abhängigkeit, d. h. im Genitivverhfiltuisse voraus»
während derselbe Ausdruck, z. B. das Latein als Muttersprache (lingua
mater] gegenüber ihren romanischen Töchtern gedacht, Mutter mit Sprache
appoMonell (d. h. beide in gleichem Casus) verbindet. Wie verhält es sich
nun z. B. bei der im Germanischeu nicht minder als im Griechischen httu«-
flgen Herumdrehung der Elemente in Egn.? Aendert sich damit, wie doch
ä priori vermuthet werden sollte, auch in der Wirklichkeit immer die Be-
deutung des Gompositums als Ganzen? Man nehme etwa ahd. Rihperaht
und Perahtrih; Hramperaht und Perahtramf mtiperaht (Hilpert) und
Ferahthild (Berthild); oder Herimnot, Moalliarit Wolflieil, Herolfi
Baldheri, Heribold; Waltheri, Harioli; aatheri, Herirat u. v. a. Vgl.
Grimm, II, 547. Ferner im Griechischen 6e6$cdpoc, A(i>podco;; Beodoffioc,
A»aÖeo55 NtxoXaoc, Aa^vuco?; NtxoarpaTO?, tj und Stpardvcxo?, ij; 'AvÄpoxX-^s
(den Ruhm eines tapfem Mannes habend], aber KX^avSpoc bloss : .Ruhmes-
mann; £ptT<S5'i](jioc, Aijiirfxptroc; TCfiapxoc, 'Apxtrifioc u. s. w. In wie« weit
kann man von der, mit Bezug auf 9iXotoiovto( Aristot. Ethic. Nicom. I,
p. II, c. Duu. bei Reiz, Acc. Inclin., S. 409 von Wolf gemachten Bemerkung
Dfoer 9CXo( auch auf andere Gompp. eine Anwendung machen? Er sagt
nttmlich: cCeterum <p(Xoq et similia alia, in compoaitis praepostta, habent
fere yim activam; postpesita, passivam. QCk6jtjpvfixo^ ^ xP^^^^^^' 9^«^
dpo^ (auch Egn.: Männer liebend), dvdpo^iXoc (Männern lieb? Nicht bei
89
Damit werde nicht Hrn. HfttUenhefiTs sohüne Üotorsochung
der mit -rün schliesseoden PraoeDiiamen in ihrem Werthe ver^
iaoot, noch der Wichtigkeit mancher anderer seiner Bemerkun-«
gea Ober germanische £gn. zu nahe getreten, die ich mich viel*
mehr freue nodi haben benutaen zu können. S. 3d8 heisst^a
z. B. , was mir nidii wenig zu meinem Zwecke dient > wonach
ich zeigen möchte, dass die Summe der Eigennamen eines Volkes
aoch gewissermassen die tiebten Spuren $emes Treibens tmd Na-
Üfmalcharakters dngedrttokt enthält, so: aDas Ideal des Mannes
(bei den aken Germanen) war der Held, Dies finden wir in den
Mbrnemamen ausgedrückt, und um sie recht zu verstehen, muss
man wissen , was unsem Alten ein Held war. So ordnet sich
ihre [der Personennamen] grosse Moige zu Einem in Einem Gdste
erfondenen Ganzen und wird das Yerhdtniss der Abarten und
Nebengattungen leicht und sicher bestimmt. Das Ideal des Weibes
aber ist in der Mythologie in den göttlichen oder balbgöttllchen
Schlacht- und Sciiicksalsjungfrauen ausgebildet, sowie in den mit
ihnen unzertrennlich verbundenen Wald- und Wasserfirauen. Auf
dies Ideal zielen die Frauennamen hin, so, dass vrir bei jedem
der walkyrischen Natur des Weibes wenigstens eingedenk sein
müssen. Fttr die Gompp. mit fün hat Jacob Grimm (Mythologie,
S. 4475) schon den richtigen Weg gewiesen» u. s. w. Dass
übrigens , will ich beifügen , onsem Altvordern nicht bloss die
starke Faust nebst WaflEen (z. B. Ger, Hehn) und das mannhafte
Volk (Heer) etwas galt, sondern auch, wie dem Griechen, der
Uage Roth in der Versammlung, beweisen die Menge Egn. mit
TQih (consilium), Graff, II, 463. Wie hoch aber der Grieche seine
ßouXi^ und (St^poc in Ehren hielt, wttrde aRein schon die Menge
mit diesen Wörtern zusammengesetzter Ego. zu beweisen dienen:.
Schneider)* 9iX6aY)|uioc, et)ti^9iXo< (beides Egn., und wirklich also jenes
populi amans, obschon nach dem WB. auch a populo amatus, und das
zweite im zweiten Sinne?). Tif^^^c, &edT(|jio« (wiederum beides auch
E^., und jenes: die Götter ehrend, dieses: von den GOttern geehrt).'
lodrco in nonnullis non est locus inversioni v. a 9iXoTCtfXe)AO<, qpiXox£vavvoc
etc.» Bedeuten nun Sc^copoc u. s. w.: von den Gttttem (den Eltern) als
Geschenk dargebracht, den GOttern Geschenke (Opfer) darbringend, also*
fromm, oder von ihnen empfangend, damit gesegnet? Ntx^Xaoc» vom
Volke Sieg erlangend oder ihm bringend? u. dergi. Ich wttnschte dar-
^r eine eigene Untersuchung mit der Gründlichkeit eines Lobeck. Der
versdiiedene Aecent, wie z. B. bei ßoT>oTpo9e€ (gepflttgt), aber ßouorp^qpoc
activ: Rinder lenkend (Stimulus) vgl. Buttmann, Ausf. Gr^mm., §.424, D.,
umemaut uns dabei nicht. .
oe
z. B. JMkocfipmi (hierin beide rasammen), AijpKrifdpaC) 'AyopdE-
xpvüoCi Tifxayopoc (von der Versammlung eriesen, gewfihlt; yod
ihr Ehre cnnpbngend oder sie ehrend?), Uftnarfopa^ (der firate
auf dem MariLte), nt>^ocy6p€cc («als Redner die Versammlung am
ihre Meinung befragende, wahrscheinlich der Länge des ü wegen
nidit), 'bcKocf6g(x^y vielleicht 8i|r Anzeige von Bittorlichkeit and
Klugheit zugleich. 'ApurroßovXoc a. s. w.
Und femer: cWie die alte Poesie zugleich sittlich und reli-
giös war, so auch die Namen. Nur solche Unere *) werden ge*
nannt, die nicht nur durch hervorragende Eigenschaften dem geU
tOTiden menschlichen Ideale nachkamen, sondiem zugleich auch
den höchsten und mächtigsten Göttern verwandt und heilig waren.
Es sind solche Thiere, in deren Gestalt die Gotter selbst erschie-
nen, die in ihrem Geleit gedacht wurden und deren Angang
stets heilveiiLttndend war. Dies steht durch, vielleicht nur mit
Ausnahme eines Beispiels, das gleichwohl die Regel bestätigt.
Andere Beschränkungen der Composition ergeben sich von selbst,
sobald jeder Name ein poetisches [!] Ganze sein soll.»
Zuletzt noch: «Neben den einfadien Beinamen geben andere
zusammengesetzte her, die sich durch ihren Charakter und ihre
Bedeutung wieder sehr von den gewöhnlichen eigentlichen Namen
unterscheiden. Die Beinamen, einfache und zusammengesetzte,
kommen seit dem 1SL Jahrb. sehr häufig in Urkunden vor und
aus ihnen werden zum grössten Theil unsere heutigen Gentä-^
namen. In frühem Urkunden und Qt:|ellen aber ist wenig der*
gleichen aufzufinden.» Als Beispiele alter Zusammensetzung in
noch heute fortbltthenden Namen will ich nur zwei nennen.
BoMiboldt aus ahd. Hanpolt, Graff, IIl, 44S; IV, 960, was un-
*) Vgl. bei Förstemann Arno (Aar, Adler ist abd. dro, ags. earn, GraiT,
I, 432); BralMui (Rabe); Falacho (dies wahrscheinlich fremd; lat. falco).
Dann besonders häufig Wnlfo (ahd. wolf , Graff, I, 848 fg.; Försteoiann in
Anfrecht-Kuhn's Zeitochrift, I, 404fg,) und Bero {von bero, Bfir, III, 303,
s.auchpern» S.244). mro, aus ahd. ür oder uro (Auerochs), I, 459. Haso
(Graff, IV, 4049), frUher gewiss nur ausnahmsweise, wie der Fucbs, wel-
cher sogar bei Förstemann ganz fehlt, indem beide zufolge L. Sal. , S. 84,
85, als Schimpfwörter gebraucht wurden , was auch wohl vom Hunde,
seiner grossen Unterwürfigkeit wegen, gilt Doch sucht Grimm Namen
mit dem Begriffe Hund (Gesch., I« 468) und andere aus Gans (S. 478) su
deuten. — Im Griechischen eine grosse Menge von Thiernamen bei Pape,
S. iz; vorzugsweise hXufig jedoch auch hier streitbare und ediere Thiere,
wie Aim^ AtSxoc; Itcico?, welches letztere auffallender Weise im Althoch-
deutschen fehlt.
•
»4
ge£dir so Tiel ds cwie ein Bäne, oder ein MigODirnft ins Riesen--
mtaige ausgezogener Hunm, tapfer» ausdrttcken mag in Analogie
mHBaiiiMraM (Hnmbert), AagUperaht (Bngelbrecht), d.h. vom
(heroischen y ttberirdiscben) Glanse eines Hünen, Engels. BniKolt,
Hiinold ea wie Bfllnen waltend. FamiUenname Hniidzlcli mit ein*
geschobenem dy was niebt ganz gleich dem engl. Vornamen
Bampliry, weil dieses -/ned einschliesst. — BnmcMif , wahr*-
KheinKch wie Raonl »» Radnlphus, aas afad« Pevolfi Graff, III,
SOS, indess mit der in Gompp. anch ttUich«! Form Bern (onras),
freSicb mit befremdlichem u vom. Fevolf enthalt eigentlich die
Namen zweier Thiere (Bfir und Wolf), nur dass -^If, gleichsam
nun Snff. nachmals oft herabgesunken, vielleidit darin nicht mehr
lebendig gefMilt wird , wie in Wolfifam die beid^ Odinefhiere,
Wolf und Rabe. An<di grieeh. Amxikkn.
Von jenen einfachen oder vereinfachten ahd. Namensformen
lebt ein guter Theil noch genitivisch (zuweilen freilich wegen zu
gi'osser Verderbong des componirten Personennamens in der Zn-»
flammensetcnng) als erstes Glied in Ortsnamen fort. Andere haben
sich als Familiennamen festgesetzt, und so werden wir im Folgaiden
Boch eftersGelegenheit nehmen, auf POrstemann's Liste zu verweisen.
Auf den Krug ttbrigens beziehen sich nicht nur viele alte,
sondern auch eine beträchtliche Menge von Namen aus neuer
Zeit Z. B. Preudhoaune, Fradhoiume, Proud&oaame und (hon
sUiU bomme , wie an, im Deutschen man) Froudbon von prou,
pnnz (probns) oder prud, Orelli, Franz. Gramm., S. 344, alse
gebildet wie gentilhomme« In Dupin et Laboulaye^s Gloss. Prud-
A<wtsieg Bipens, jur^; bei Adelang, Gloss., Prudhovmu (prudens),
>ber aacb prudus (probus, prudens), ja selbst prudens im Sinne
^on Beilico^us cet , GalUs Pteu. In ahnlicber Zusammensetzung
^^ ich ital. MocMdomlni aus piccolo (klein ; v(^. ßnn. pikku
Panmius, pusillus, klein, gering] mit uomo verbunden, nur in
^f Fassung von begüudmini neben bettümo (mit hello, schön),
dfe Babamine *). VgJ. im Deutschen die Gompp. mit -mann. —
*) Auch andere Kräateinamen werden gleicbaam wie Menschen ge^
dacht So belladmng, d. l schone Dame; frz. ^Miie-itaai«, anch pni^'-
fMtte, Qartenmride; bon^homme (Veitascam thaptns, die KOnigskerza;
^"^^brschelDlich als ElafaltapioseU wegen ihrer Lttnge). Im deutschen StUf-
"i^«^ (Vida tricolor); vgl Dief. Gelt.» I, 304, Über angeblich bnnte Klei*
dyn« von Stiefkindern. Bei Nemnich, Naturhisl. WB., S. «40: Böur Hda*
^ (Orobenehe major)« guier Hemriek (Chenopodium bonus Henrious), tiol-
^ Boniieh (dasselbe und Senedo vulg.), gratser B$btru^ (haibi beleniumj.
98
Ital. Ricoiardetto Garlevomaoo (doch wohl aus xoftspdc und (uex'V) )•
Fenebraohia, cogn. Goilelmi fi^atris Roberti Guiscardi ob prae-
elaram in bellis fortitiidinem. Ita ferreum latus appeUaront Daoi
qu^idam Biomo. DG. Frz. Flerabra« aber heisst: stolz auf die
Arme, vgl. engl. Armstrong. — Dapper aus hoU. dapper (tapfer
u. s. yr.f Grimm, II, 4 36) ; span. Familieimame Bravo, auch SBravo
MoriUo; poln. als Beiname Chrobry; Bandtke, Gramm., S. 464.
— Krieg. — > BLaempfer, hoU. Camper (kamper, Efimpfer) wie
Kempe, Kämpe, Kampfe, Kempfe, Kampf u. a., d. i. pugil,
Förstemann , Nordh. Prögr. , S. 7 , ahd. kamfo , in der L. Bagoar.
campio, frz. chsuQapion, Graff, lY, 407, bei v. Riohth., S. 857,
fris. kampa, kempa, Kempe, gerichtlicher Zweikämpfer. Es isl
oft schwer, der Verwechselang mit Kampe, Campe, d. L cam*
pus (s. oben), zu entgehen, da jene Wörter vom Kampfplatze
(campus, s. Aufrecht^Kuhn's Zeitsdirift, I, 385) ihren Auslauf auch
genommen haben. Waohamuth erklärt Grimm, II, 963 : Crescente
animo, ubi instat periculum; wie Lieberknlm, auch IfiebarUim,
vorausgesetst, dass es nicht einen Vocativ oder Nominativ, wie
Ueberkaecht (vgl. Grimm, II, 677), sondern einen adv. Gompa-
rativ entiiielte, vielleicht mit: lieber kuhn (als zu vorsichtig) sich
ergänzte, wie MorgenbesMr doch unstreitig Hoffoung auf ein
besseres Morgen ausspricht. Doch lässt Grimm noch eine zweite
I>eutung zu vom A4j. wahs, was (s. Graff hwas u. s. w., IV, 4 289) :
mit scharfem Muthe, wofilr Wasmnth, Vf. von Hebraismus, Waas-
mam, auch Scharff sprächen. Der Egn. Wachs (gewiss nicht:
cera) könnte Genitiv sein zu Wach, ahd. Wacho *). — Bitter
n^st Knappe, Knapp (gewiss nicht das Adj.) und Knabe, viel-
leicht selbst Knape. Sehildknecht; s. z.B. Grimm, WB., I^ 443..
Frz. Otto de la Cheralerie, Chevalier, LecheTalier, ital. Ca-
Taliere, Cavalcantew Engl. Knight Reiter, Keuter (oder zu-
*) Vgl. alt Acho, Graff Acco, Familienname Aoke. AöhenwalL
Axen, vielleicht mit Sohn. — Simon Daoh (schwerlich: tectum), ▼. Dachen^
bansen und Zach, wahrscheinlich aus altem Dabo, Zacco, bei Forste-
mann. Fach (alt Facco). Schach, Schache, ▼. Schade (vgl. alt Scacca],
verschieden von ▼. Schacht Stach, aber auch Stack, Stackemann und,
mit langem a, Sfaack (etwa als Staken, grosses Stttck HofaE?), ahd. Staoko.
Back (etwa auch Backhaus), kaum Bach (rivus?) aus altem Baoco; aber
Baggesen vermuthlich zu Bago. Aus ahd. Picho, Piccho, Peoho, Graff,
III, 325, etwa Beohstelii, v. Pechsteln, Pechmann; Bachstein dagegen -
Fels mit einem Bache. Tnch, trotz der Länge seines u, kaum pannus,
eher Tocho oder Tacco. Auch Tnchsen als Patron, wie Tyofasea von
Tycho. Sonst z. B. Zeug.
weilen ans reut Novale?), holt, de Biqrtor* Beoke, vgl ahd,
hrechjo (extorris) neben norw. reckr (heros) nnd Rekken, die auf
Kampf anssogen, s. Graff, I, 4434. fteiaigi unstreitig eher zu
Beisige (equHes) als Reisig (Reishok, Graff, IV, 4 4 79), oder schweb«
reist; (geil, verbuhlt), z. B. ein reisiger Mensch. BeW&sev,
ReiMinHf sind wahrscheinlich von Ortsnamen auf fingen abge»
leitet. — WabnnttBii yergliohe sich entfernt mit Alexander; es
kaan aber auch den Anwdiner z. B. eines Flusswehres bezeich*«
Den. Wilhelm Iiandw^hr kaum statt Landwehrmann, eher vom
Wohnorte bei einem Thurme oder dergl. vor Stfldten (vgl. z. B«
Landwehrsohenke vor Hannover), oder auch als Besitzer einer
Wehre Landes, s. Ehrentraut, 1, 440.
Wahrscheinlioh, um durch ein 3ild die Heftigkeit und Rasch-»
heit von Kriegern im Angriffe anzudeuten (wo nicht zuweilen hin-
seiend auf die Zeit der Geburt ^fihrend einer Naturerscheinung,
z.B. Schönweitor, Kflklwetter; aber Fanlwetter? Engl. MUdm
aay, d. i. milder Mai): Wetter, nngewltter, Böeewetter, BraiuMi«
weiter« Kieeewetter von Eies, nach Heyse oberd. uneigentlioh
für Hagelkörner, Schlössen, also nicht zu kiesen (wflhlen), wie
Seser oberd. statt Weinkieser u. dergl., d. i. WeinprUfer und
-Sdifltzer (vgL Familiennamen FrttDer). Basel, bei Ebrentraut,
I, 447, wäkke hagel. Honaer, BUIs. Frz. demumt-Toweerve,
der in sdiner Eigenschaft als Ghiaramonte (das zweite a gewiss
nicht allzu richtig, da monte m.; vgL Idehtenberg) vom römi-«
sehen Stuhle eine Pension ansprach; Chateaubriand, Memoiren,
H, 63, Stutftg. Ausg. Btaam (nach FOrstemann schon vor dem 4 4 .
Jahrhunderte) und hell, de Wind, d. h. vermuthlich so schnell wie
der Wind , falls nicht nebst Wandt , Wente zu ahem Winid,
Waado; Wendelaiadt aus Wandal? Engl Qale. Auch Snowe
statt snow, deutsch 8<flmee, und, vielleicht von schneeweisser
Gesiditsfarbe , Sofaneemann« Was sollen aber Lull; StoAegeiit
i^ederd. statt Staubregen ; Vebelfhan, dodi Vebe, Hebel s. oben.
Im Gegensatze hiemit z. B. die Frauennamen BCargaretha
(margarita; in Neapel Familie de Marsheiila; D. Perl), neea;
Span. Tretioaa, Eeneralda (Smaragd], aber auch ital. Familien«
Dame DiamaAte, engl. Jewel« deutsch BdeMefai (w|» indesa
mcht nothwendig gemma , sondern etwa ein Fels des Namens ;
engl Sdleatone. Marmelateiii , d. i. Maimor), während sonst,
^as auch Leo, Ferienscbriften, I, 404, dagegen erinnert, unsere
kriegerischen Vorfahren Krieg und Kampf entnommene Nameo
selbst Frauen , von den höchsten zu den niedrigsten hinab , zu
04
geben nicht den geringsten Anstand nahmen. Bben so griech.
s. fi. 2TpaT0V&ty).
6. Die hebräischen,' griechischen und laieimschen Nasnen. Schot*
tel, Teutsche Hanbtspr., S. 4034 (vgl. oben Müller)^ sagt, wie die
fremden ondentschen Namen allererst nach Kaiser Friedrich's IL
Tode in Aufnahme gekommen , seit die römisdie GeisÜichkeit m
viel die Hände in die Regierungssaohen gemischt, lieber die
hebräischen Egn., von denen selbst das christUche Europa viele
sich angeeignet hat, s. Gesemns, Thes., und das besondere Werk::
Simonis Onom. V. T. et N. T. et libb. V. T. apocrr. Sehr lesens-
werth sind auch Gaspari's Bemerkungen in seinem zu Ghristiania
4854 erschienenen Bache: cUeber Midia den Morasthiten», ge-
legentlich des Namens dieses Propheten, S. 4 — 32.
Schon der ailgemein-religiOse Sinn konnte Namen eingegeben
haben, wie die Vornamen Trangott, Dankagott, CMÜob [Deuoi
lauda?] und selbst Familiennamen Uabegottf KemiAgott, ]M>gotl,
Ootfleber (Gott im Dativ gedacht), als imperativische Ermabm
nungen. Herrgott (auch Hergt?) — Herrgott et Heer, Nnmmo*
theca principnm Austriae — kommt natürlich nicht dem stolzen
Dtvne Augustus, oder Antiochus mit dem Zunamen äto^ f^eAdby
sondern soll vielmehr ein frommes Aufgehen in Gott anzeigen«
ikltergoit konnte, wo nicht comp, mit Oodo im Althochdeutschen,
wie Jaaomirgotft blosser Spitzname sein, weil sein erster Träger
das Wort: «Der aHe Gott lebt noch!» häufig im Munde zufuliren
sich gewöhnt haben mochte. Speciell auf das Christenthum wei-
sen Inn Chriatlaa, wie die Familiennamen CSbrürt, Ohrlataweni
cairialmana; Xpuyr6&cipoc, XpiorCva, Xpc^rCciv Suid., Xptmof6pcc,
der nach der Legende das Ghristuskind dnrch den Flnss trug.
Ngr. Demin. CairlataldU Hefland, analog mit frz. Bsdsd Samveor,
ital. Salrator Boaa. BCaria als Vorname selbst von MAnnem.
Mgr. Jose Maria, ^^ue de Chachapoyas (P^rou); — also das
hdüge Ehqiaar zusammen* — Daher nun eine Menge Namen^
insonderiieit bei den bigotten Spaniern, nach Heiligen u. s. w.
vom mit de, wie span. Jnaa da Dioa Aynda, d. i. Johannes
von Gottes Httlfe; vgl. die Fürsten «von Gottes Gnaden». Diego
de Jesu«, de Santa Karta. So auch Damianna (vgl. Ghristianus)
vielleicht — doch s. schon Aofuuxvilj und Aa[uav6c9 Name, aus
Milet Inscr. 2887; Suid. — aus frz. dame, wie fre. Familienname
Iiadaate, femer Vostradamna (nicht zu: Adam) aus N6tre-dame,
und Domiaioiui, Cyriacna und Cyrillna als Demin. (doch s. Gro«
tefend, Lat. Gramm., II, 45) von xupio^, entweder mit Bezug auf
06
6oU den Herrn, wie J. de Ufo« und in Halle Baittm <— , oder
auf den Herrn Jesos Christus« Ich weiss nicht, ob Wilh. Syiian»
der (Baringn Clavis Diplom. Script. Bei Dipl., S. fO) als [falsche]
UebersetzuDg von Hennann, was vielmehr Stpatciv.' Engl. Laird
(schottisch fdr Lord), entweder nach Oar Lord, oder wie auch
im Deutschen He» als Egn. , was aber hier nicht notfawendig
auf Nobilitat geht, sondern eben so gut vom Pfarrer entnommen
seio kann, was in manchen Gegenden, s. v. Klein, und Mielcke:
kunig's (geistlicher oder sonst angesehener Herr) in Litthauen,
deo Pfarrer beseichnet. — Ferner span. Jose de Jeavui Maxim
[also bdder, Gottessohn und Madonna; ja im VomamMi auch
selbst den heiligen Joseph]. Nicht minder: De los Saniosi in
Hannover sogar Familienname AUeilielUsen (also eigentlich Gen.
PL) und frz., ohne s hinten, Towuiaint, Toossaint de Baint-Iino,
TöQssaintJüoureHiire, auch als Mannsname Toossainla, aber ia
toQssaints (AUerheiligenfest); vielleicht also, indem eine fromme
Matter auf den Umstand als Gutes vorbedeutend Gewicht legte,
an diesem Tage Geborene! Hip. de 8aint^Aixfhoüi& Bern, da
ialnt^isnre, de ftalnt-Oeorges; span. de 0aH Pedro , Santan«
der (des heiligen Andreas); ital. Vino. Itaria di fl. Catalina da
ttena (der heiligen Katharina su Siena) und eine Fluth anderer.
— Und daraus erklärt sich wohl die Masse von Namen mit
schwerlich immer in physischem Sinne patronymem, oft lateini««
sdiem Genitive (Sohn des — ), indem dieser einen dem und dem
Heiligen u. s. yr. vorzugsweise Geweihten, ^eichsam dessen Eigen-
thom, anzeigen soll. Man hat dabei im letztem Fdle etwa ser«
YQs oder donum (s. später) zu erganzen. Vgl. die Benennungen
Yon Kirchen (Ulrichs*, Moritz-, Jacobikirche; zu Unserer Lieben
Frauen, frz. Notredame; ital. la Madonna) oft elliptisch, wie lat
^ Castoris (aedem). Auch Calendertage, z. B. Martini, Michaelis,
Munuiis, nämDch Tag, Fest; ftz. la S. BartheUmi [Gen.], die BhiU
iMKdueit^ — Also z. B. Petaw, Feleoraea, engl. PelenMm; Panl^
99BL bezeichnen wcdü Peter's, Paul's Solm; hingegen Petrin Panll
^ viel als St-Petri, Pauli so. servos, und deutsch IPiotenuaiM^
Panlauuui, Mannen ( Dienstleute) jener Apostel, s. oben. So z. B.
sogar OHfliaA als FMulienoame, -^ naoh der weiblichen Ottilie,
^ Namenstag vom 1 2. Deoember. Derartig wftre Vhemae ein
Spanier J. de 8aji Vonui, und Thonuudna (etwa auch Maalos
ab Kürzung davon, oder statt Maaas, der noch eher vom gleich«
i^mugen Flusse als nach Maasshalten — vgl. Biodealliiiis «- den
Namen führt) wahrscheinlich nach Analogie von Posidonins, Pal«
96
ladins, ApoUiMiiiui, Becataew, Athmiaeos a. s. f., welche, ad
jectiver Art, die ZubehOrigkeit zu einer (zoUheit anzeigen. W^
ehaelis, Simonis, als eigentliche Genitive, vergleidien sich einen
frz. de Baint-Ange oder de Saint -Simon; Jaooby (wo nicht
wie Jaooba, Sohn eines Jacob) einem span. de Santiago* Span
Sancfaez (Sanctius) als Patron, von Sancho, ist vielleicht, nebsi
deutsch Heiliger, nicht ein selbst Heiliger, sondern der Heiligei
Schutzbefohlener; doch könnte Letzteres auch entstellt sein aw
ahd. RUtIgarina; Graff, lY, 9H. Heilmann und lat. Salvianiui
Salvina Julianus, vielleicht SaUnattna (aus salus, da t auch in
Lateinischen vor t z\x s wird, oder wie honestus u. s. w.), Ser*
▼atoa Lupus, Bemh., Rom. Lit., S. 346, und Servattna (aus ser^
vatus) könnten wenigstens zum Theil auf 'das ewige Seelenheil
anspielen. Sonst scheinen die Egn. bei Graff, IV, 863, mit heil
(salvus, sanus) eher an grieohische mit ao^ zu grenzen.
Ganz ähnlich verhalten sich demnach ägyptische Personen*
namen von gleichfalls religiösem Charakter, wie a. Compp. mW
carr (possession, ofiärande), z.B. Amenbtiiph (le vouö ä Ammon),
b, mit ca (faire parti, ^re attachö), z. B. Sa^Amonn (Pattach^ ä
Ammon); c. mit mai (aimant), Blai-Amonn (amans Ammonem),
und passivisch Ptah-mai (airn^ par Phthah), Ghampollion, Gramm.
£gypt., I, 4 27 fg.; vgL ital. AmatL d. Mit MC (enfanter, engen^
drer), z.B. Mmoa, griech. ^Afuiaic» ^Afjio^^C (qu® ^ luz^^ ^ ^°'
gendrö). Tfaoütmoa, OourpioaCy T^^eioic (que Thoth a engen-
drd), S. 433. So auch Hathor-ai (l'enfant d'Athor) und Faen^
adiöna m., Taenachöaa, d. i. der Sohn (p-si), die Tochter (t-si)
Ton (en als Genitivpartikel) Sehens, e. Oefters die Göttemamen
selbst von Menschen gebraucht, wie ^Qfo^y BfiH^j Nhoxfn^ (Neith
victorieuse), S. 436.
Natürlich werden die Namen Kain und Jndaa wegen des
Judas Ischarioth gemieden; aber doch leben in Halle, weiches
dadurch inzwischen nicht zum Paradiese wird: Kain und Abel
ruhig neben einander, wobei freilich die Frage entsteht, ob nicht
der Letztere einen acht deutschen Namen trage, vgl. Ehrentraut,
I, 484 , Abelen hus , und Familiennamen Abela. Ja es giebtr
wohl nach dem Judas Thaddäus, den Franzosen Jndaa, Verfasser
von Schriften Ober ph()nicische Inschriften. Uebrigens werden in
Deutschland jetzt die Namen des alten Testaments als Vornamen
immer seltener , unzweifelhaft um nidtt die Aeltern als Namen-
geber dadnrdi im Lichte von Juden oder Ahglfiubigen ^scbeioen
zu la^en. — Die Namen der Apostel , Evangelisten j Heiligten
97
u. s. w. kommen oft, aicht wenige audi als Familiennamen vor.
4. PanliiaT woher z. fi. Panly ab Genitiv. 2. Mmon'Petru
und daher Feier, iUßum. u. s. w, B. Andrea«: AndiM, Andr^
Gen. Andreae. Anders; AndeMoii vielleicht slawisirt (vgl. poln.
Andrz^y, I^drz^y). Andreas wie hell* Yorname Andriea, Driea.
Daraus hoU. Driemen und dänisch Andersen, Andresen, ja viel-
leicht Srojsen als Patron. Allenfalls selbst Dräseke (wie Jabnoke
aus Jahn), das aber auch an ahd. Drasamnnd, GrafiF, V, 263,
etwa kühner (^paovc) Schützer (vgl. Vormund) sich anknüpfen
liessOr Bndres, Bnderes; Ender, EndarleüiY Endermann wftren
weniger des in den letztern mangelnden -s (vgl. Aadrä), als des
Umlautes wegen zweifelhaft; s. z. B. Anfheri Graff, I, 354; IV,
986, sowie den Ortsnamen Endersdorf, wie OlbersdorL
Drenree, Dreves, Dreefii, Dreis (vgl. die Herausbildung eines
labialen Lautes auch im en^. Vornamen Andrew) als Familienoamen
werden durch Dreiwes statt Andreas als Vornamen in Hildesheim
nach V. Klein, S. 89, gestützt. 4. 5. Jacobns und Jaeobos, AI-
phfius' Sohn. Z. B. der fries. Dichter Gisbert Japyx, d. i. Jacobs.
6. Johannes in den vielfältigsten Wandelungen, s. Zählmeth.,
S. 228. 7. PMUppos (auch schon bei den alten Griechen): Pill«
l^Kp, Philipps^ Philipp€(S, ▼• PldUppsbex«^ Upp. Ups TuUian
und, lAcherlich genug, aus dem germuüschen Genitive J. Idpsins *),
*} Im Grunde, da man überhaupt in fremden Sprachen gern den No-
minativ des herUbergenommenen Wortes als Thema gelten lösst, nicht viel
lächerlicher, als z. B. Neutrums, des Ovidius Metamorphosen, der Plural
Lexikons u. s. w. Vgl. auch Bandtke, Poin. Gramm., §. 448, z. B. im Ge-
nitiv: mojego wotum u. s« w. Auch steht frz. leur, trotz seines Ursprun-
ges aus dem lat. illomm, nicht nur auch lUr illarum mit, sondern erzeugt
selbst aus sich den Plural Uurs, der gewissermaseen als Possessiv -Affectiv
gedacht worden. — Desgleichen im Deutschen nicht nur von Ortsnamen
mit ursprunglichem Dat. Plur. neue Genitive, wie Meiningonft, Geln-
hausens, Schwabens, Grimm, Graoun., I, 777,780, sondern auch von
Familiennamen, wie ^i^i^fit HagenSi als Genitive zu ▼on dem Ende, ▼on
der Hagen, S. 774, d. i. eigentlich de* von der Hagen. Vgl. apud Aquis-
granum statt Aquisgrani [Grannm als keltische Gottheit, Allg. Lit.-Zeit., De-
eember 4848, S. 4402; sogar in Dacien eine Inschrift bei Neigebaur, S. 89:
«ApolKnt Granne et Sironae Dis praesentibus» etc., woher der Grannus-
thurm in Aachen von romischer Bauart. Biss Trollope, Reise, I, 483, vgl.
auch Hone, Myth., II, 345. Irisch grian f. The sun, light; Gael. grian The
sun] Air Aachen, was selbst ein vielleicht deutscher Dat. PI. statt Aquis
Sexiiis, frz. Mx-la-OiapeUe, Aufrecht *Kuhn*s Zeitschrift, I, 385; Etymol.
Forsch., II. 392. Bei Lobeck, Paralipp., 1, 444, Ausdrücke wie Civitas
VerceJiis, metropolls Susis und dann einfach Curibus, Tralli-
7
98
aber ob auch bapeiofli ist mir wegen des audi Toritommenden
Iieiw zweifelhaft. 8. Bartiioloiiiaeiie s. später. 9. Thoma«, wo*
ber Thone« ThpauM, ThontfiM, engl. Thamp&on nebst dem Vor»
namen Tom u. s. w. 10. MatOueue, Genitiv Iftath&i, auch
XatHiaiui, MMÜiie (wol aus dem Französischen)^ engl. Mattiow.
1 i . mmtm Zelotes 9. auch Nr. 9. Daher Blaoaiau^ UimoBB^ fllo-
menSf Sienuiea mit Weglassung des einen en; eogL gfmMwg.
Hüi vgl. damit die vielen Ortsnamen mit religiösem Gepräge.
Z.B. in Amerika span. Yeracruz (das wahre Kreuz, wie Gene-
ral Santa Graz), engl. Providence (Vorsehung), wie bei uns
die Herrenhuter-ColoDieen Herrenhut (in Gottes Hui), Gnadau;
dazu die grosse Menge vot Oertern mit Maria oder Frau (d. i.
domina als Madonna) im Namen; Hetligenstadt, St. Peters-
burg u. s. w. Im Königreich Hannover Himmelpforten (im
Herzogthum Bremen), HimmelsthQr (im FUrstenthum Hildesbeim),
Himmelreich, Anbauereien im Fürstenthum Kalemberg, Him-
melgarten, Vorwerk.
c. Die neueste Schicht der Familiennamen mit festem Cha-
rakter, und zwar, insofern der Mann als Vertreter der Familie
gilt und bei Verheirathung der Famifienname der Frau in dem
des Mannes untergeht, nur Mannsnam/en, Ja dergleidien Familien*
namen mit ausdrücklich mtuilichem Ausgange wie mann selbsti
dndem sich, von Frauen gebraucht, keinesweges in weib oder
dergl. um, sondern erleiden, entweder als GeniUve gedacht (Frau,
Tochter des Hartmann u. s. f.), gar keine Veränderung, oder er-
halten, bei Weglassung des Vornamens, bald nur Zusätze, wie
Frau, Präulem oder die, z.B. Hartmann, Müller, bald einen mo-
virenden Schluss, wie in Deutschland -m, die Sancbia, in uu-
serm Norden das jedoch unedle ^sehe, z. B. die Ebeling^scke. —
Auch frz. bleibt die Frau eines Lebon, Legrand, eine Mad. Le-
ben u. s. w., ohne den Artikel und das Adj. dem Geschlechte
anzupassen y sodass der Name mithin — ein Commune; wäh-
rend in ägyptischen Egn. dies wirklich der Fall ist , dass , wo
sie eine Eigenschaft darstellen, der Name auch je nach dem Ge-
schlechte einen verschiedenen Artikel annimmt, wie z. B. Ttaofr6
(le bon) ein Mann des Namens beisst, aber ein weibliches Wesen
TÄnoM (la bonne)» TemaS (Paimable, Paimante; vgl. Amanda);
bufl. Quod unde ortum sit, iatelligi posse puto ex Gic. Verr., II, 74,
socii ex portu Syracusis, qui ablativi pro adjectivis valent in utraqua
ffXiati; nam et ho&pes Zacyntho didtur, vinum Ohio etc.
99
— oDSlreitig schon aus dem Grunde , dass sie eben keine Fami«
lieimamen sind Umgekehrt kann z. B. Xtagranse (die Scheune)
nicht um des Mannes willen, der den Namen trägt, einen mSnn-
Jidien Artikel annehmen. — Uebrigens gelten viele, an sich an^
dersgeschlechtige Sobstantiva in ihrem Range als Personennamen
aach dem Creschlechle der damit belegten Personen entsprechend.
Ist das Appellativ, wovon das persönliche Proprium ausgeht,
mcb märmUdij vielleicht gar mehrkeitUch, so erklärt sich das
doch, wenn nicht der Etymologie in diesem Falle ein blosser
Trug zum Grunde liegt, in der Regel leicht aus dem Umstände,
dass die Person mit dem durch das Appellativ vertretenen Be-*
griffe verglichen, d. h. also in einem Aebnlichkeits- oder in irgend
sonst einem, dt durch Ellipsen verdunkelten VerhäUnisse stehend,
nicht direct ihm gleichgestellt gedacht wird. Nonne als Familien-
name, wenn ursprün^ch Fem. (ahd. nunna), könnte höchstens
vergleichsweise zu einem Mannsnamen geworden s6in (ein Mann
vjie eine Nonne). Allem Vermuthen nach jedoch ist es der ahd.
Mannsname Vnno (Patroh. Jodoeus Hermannus NonniitgliinB),
könnte indess auch , wie der Name des Dichters Vomum und
deutsch Mfmdhf vom mlat. nonnus als Benennung älterer Mönche
ausgdien. S. oben die redüplidrten Egn. — Sonne zeigt vieU
lyncht ein^i zur Sonne, einen Sonnenwirth an; man beachte aber
den schon im Althochdeutschen vorfindlichen Egq. 8iumo , was
auch als männliches Appellativ in Gebrauch ist, Graff, VI, 240.
— Eaad (doch vgl. ahd. BaJito als Mannsnamen), Fanst bezeich-
nen y9M JBinen mit einer irgendwie ausgezeichneten Hand, Faust
(letzteres etwa tapfere, starke Faust) und Fänsichen den mit
einer kleinen Faust, falls nicht selbst ein Kleiner, Fanst gebeis-
seo, was als Demin. Neutralform besitzt. Blaal (als Appell, n.).
^^ (neutr.) und Rehbock. Snh f., 86haaf, Rom n. , Stute
(eqna), oder noch in dem altem Sinne von equaritia, Graff, VI,
659, in welchem Falle es eigentlich den Wohnort des so Be-
T^Bntea bezeichnete , aber auch Hengst , wie desgleichen die
^enhaften Anführer der Sachsen. BSane (als AppeJI. f.). Vasco
da Qaoia, d. i. frz. daine, vielleicht von dem Thiere im Wappen,
^e frz. Labfohe, das von einer Hindin oder auch von einer
HOndin (vgl. Egn. Thöl, Thöle und Grimm, Gesch., I, 468) ge-
braucht sein konnte. — Frz. Ladame ist wahrscheinlich ein Ge-
reihter der Madonna, und D^Henrenae bezeichnet sehr glaublich
femand, welcher sich ein seliges Ende virUnscht. Vgl. Faire une
fin chrWenne henreuse. — Lateinische Bespiele s. Etym. Forsch.,
100
n, 4B3, z. B. Ahala (eigentlich ala, vgl. axilla), wie im Deut-
schen FlügeL Qolla, das ist gewiss: kleine illVade (sura), und
nicht, was die Sprache verbietet, auch wflre SibyUa kein Fremd-
wort, aus Sibylla. Colnmella, Fenestella. Ofella. Bestta. Auch
als n. Corcnlom, wie als m. Caibo. «Oviüula [auch ovecula,
span. oveja, br^bis, also nicht in deminutivem Sinne, Aufrecht-
Eubn's Zeitschrift, I, 319; frz. Mundart aolhia, Franclsque-Michel,
Races maud., I, 482] dictus Q. Fabius Maximus, qüia moribus
fuit humilibus. Plut. in Fabio et qui scribit de viris illustribus»,
Sigon. de Nom. Rom. , S. 1 432 , in Gothofr. Gramm. Lat. Juv.
Vm, 43:
Cur Allobrogicis et magna gaudeat ara
Natus in Herculeo Fäbius lare si cupidus, si
Yanus et Euganea quantumvis mollior agna;
enthält in seinem letzten Theile vielleicht eine Anspielung auf
jenen , indess nicht in so bösem Sinne gegebenen Spitznamen.
Uebrigens leitete sich die Fabia gens von Fäbius, einem Sohne
des Herkules, her (Plut. Fab.), sodass ihr Stammbaum, wohin es
auch derjenige der Galba brachte, zuletzt an Jupiter selber an-
knüpfte. In Inscriptione, quae orat. contlnet Claudii de civ. Gailis
danda ap. Gruter., S. 502: «Non magis poenitendi sunt Senatores,
quam poenitet Persicum, nobilissimum virum, amicum meum, in-
ter imagines majorum Allobrogici nomen legere.)) Erat ilie autem
P. Fabius Persicus cum L. Yitellio Gonsul tertio ante Tiberii mor-
tem anno. Homo erat magnae infamiae. Senec. Benef., XXI.
Porta ist ein am Thore Wohnender , und in gleicher
Weise gelangen auch viele neutrale Ortsbezeichnnngen zu d^m
Charakter männlicher Familiennamen. i So z. B. Csohholz, EI2-
holz (etwa aus Else,: nach Nemnich, :Naturhist. WB., a. Betula
alba, 6. Clelhra), KortKolt, vielleicht niederd. statt kurz Holz.
Borghplz. Barghans. Fürsienthal, ▼. Wiesenthal. Haberland.
Mühlfeld, Hiinefeld (vielleicht von darauf befindlichen sog. Hünen-
gräbern); Banemfeld,KöiiigsfeId; Oatfeldt, Mosig v. Aebren-
feld, Saatfeld, B:omfeld, Kleefeld, Oerstfeld, SommerfBld,
▼. Winterfeld, hell. Steeoevelt Obstfelder, Weidenfalder, nicht
als Plural, weil man dann den Dat. PI. zu erwarten hätte, son-
dern der vom Obstfelde. Auch Sommerkom; BU>m (vielleicht
im Sinne von Roggen , als Hauptgetreide ) , aber Körner wahr-
scheinlich andern Ursprungs, s. z. B. DC. cornarius, xepo^oo^,
und cornetarius Canonicus^ capellanus, ä Corneta (capitis tegu-
mentum in cornu formam desinens). — Desgleichen Pbtralia] wie
101
lB. die vielen. Plaraldaüve auf -Aofen und -hausen, z.B.
]ia»M&, mederd. ▼elthnaen; und frz. z. B. der General DesaJx
(d.L de aquis), wie Aix*la-Ghapelle (s. oben) als Stadt. Selten
mochte dies bei andern als localen Wörtern (z. B. engl. Bridge«,
Brtteken, Birke0, von mundartlich kirk statt church, worin sich
-es doch kaum als IdX. -ensis, eher noch als GeniU Sing, deuten
liesse, Tktes, Fallthüren) vorkommen, wie z.B. Oaies, das sich
aber aas dem Gebräuche von sowohl oats eis ocU fUr Hafer leicht
erklärt So ja auch im Deutschen Trespe (Lolium temulentum),
vielleicht von der unsorgfUtigen, nachlässigen Aussiaat, die dem
Träger jenen Namen zuzog, aber auch Haber und Haberhauff,
von Haberhaufen auf Adcer- oder Getreideböden ,. oder ein etwa
mit Haber. Geschäfte Treibender, Namens Haa£ Haberkom (etwa
mit einem solchoi am Aiige?), jedoch eben, so Salzkom. TolL*
seid ist wahrscheinlich, willkürliche: Verdrehung aus ahd. ToU
öhott und nicht etwa. Einer, der Säcke voll Gold hat; auch Poi^
gold könnte ein niederd. Burgbolz sein , während es als reines
Gold entweder auf einea Goldschmied anspielte, oder auf mora-
lische Reinheit Übertragen wäre. —
Manche Familien scheinea nach Verkaufsgegenständen, mit
denen sie. Handel treiben mochten , den Namen zu führen; und
sehr natürlich verbindet sich damit öfters ein Ausdruck des
Lobes oder Tadels. Vgl. oben Keller, Steiiikeller , in so fera
damit nicht Köllner^ sondern Eellerwirthe (vgl. Raths-, Wein-
keller u. s. w.) gemeint, sind, und darauf, sowie auf andere Yer-
käofer bezüglich: Woblfeü, Theaerkauf, Theuerkoni; Schön-«
l»rod(engl; 'Whitebread), Tä^chsbeok, Hofcapellan in Hechingen
(oDstreitig von einem, sich durch täglich frisches Gebäck empfeh-
lenden Bäcker), Brödbeok; Dunnebier (nicht gerade tadelnd, da
so ein schwaches oder Halbbier heisst), Ontbier, niederd. Soete»
^^^ (wohl im Gegensatz zu Bitterbier), wie bei Baring, Beschr.
derUuenst. Saale, I, 284, ein Soetell^soh, und anderwärts Fa-
milieanamen SlopfKelschf Bln)dfleifich, ZiegeiMpeck. Auch BCair
kler (etwa, wie das Märzbier); — : aber Kasebier ist eine Ver-
hanzung aus niederd. £gn. Cassebeer (Kässbeere, in Danzig
Karschbeere, d. i. Kirsche bei v. Klein, vgl. Graff, III, 204, eher-
seberi) und ▼• Kareeeboom, Caasebaum (halb verhochdeutscht;
Während ganz niederd. Vottebohm, hochd. VuMbaom); mithin
vielmehr ein Hochdeutscher Kirsch. — Eytelwein, wohl eitel
(wie eitel Brod, ohne Butter u. s. w.), d. h. ungemischter und
^K^taufter Wein (lat. merum), aber auch 0aaerwein und Marx
n«iMatterw«bi ▼«& Bhrenirelz (ao saaer wie Tresterweid, was
aber des Mannes Ehre keinen Abbrudi thun soll?) and Bwtoh,
daa sch\yerUch nooh an ahd. Asig qui et Adaliioas, Grimm, lU,
693, binanreicht Ahd. um (amious) ist in vielen ahd. Gompp*»
2. B. Bberw«lft, Grimm, 11, 537, enthalten, wahrscheinlidi im
Familiennamen W4ka (ahd. Wino) selbst, sodass die Scheidung
oft sdiwer Mit in dem Maasse, dass Kuhn, Zeitschrift, I, 494 fg.,
sogar an eine etymologische Vereinbarung beider mittelst des
Vedisohen vena gedacht hat, die mir jedoch noch keineswegs
eingehen will. Was bedeutet nun demnach Bdelwelii oder
WiiT«Uw«i&? Obschon sich aus letzterm, nämlich unter Zuhttife-
nähme niederd. Formen, wie engl, wert (das Kraut, die Würz;
die Würze, das junge Bier; niederl. wortd dagegen in unserm
jetzigen Sinne von Wurzel), wMiiger ein mit Gewürz gemragter
oder würziger Wein, als vielmehr ein Krfluterwein, wie der Blai«-
trank (vgL Famiiiennemen Wnnbaiih), füglich herausdeuten liessOf
Hegt doch jedenfalls nflher das ahd. Wovtwia, Graff, I, 868.
Roborweiaf etwa Wein im Kober (mit Esswaaren zusammen),
also Einer, der den Trank nie mitzuführen verglast Weinsteiii,
wirklich das an WeinfSssem sich ansetzende Sab dieses Namens,
oder nach einem Weinberge auf felsigem Grunde? — Frz. BoiiH
so&ade scheint aus boiistm gebildet nach Analogie von Umonade,
orgead^, und zeigt also vielleicht ein aus dünnem Weine oder
Lauer bereitetes Getränk an. ^ flftismtloh, aber auch BehlAgeU
asiUh, MUeemilch, ScUAmUcIi (sowie nicht minder Ghamisso's
Peter Schlemiehl?), wahrsdieinüdi zu schweis. schlegmUch (But-
termilch), s. Graff, VI, 435, 773, shgimelc Battudo, was vermolh-
lieh nicht Subst Fem. auf ^udo, *ims, sondern Partidp mlat
battudum, batäUum (sc. lac), also in Form des ital. baitUo (ge-
schlagen), da frz. ba^beurre doch wahrscheinlich von baäre le
bwrre (Butter schlagen, buttern) gleichfalls benannt ist, und auch
der deutsche Ausdruck ohne Zweifel auf schlagen zurückgeht
Botler (niederd. Butter). Otte KsittesMlk, Ehrentraut, Fris.
Arch., I, 474, d.i. hamb. Buttermilch, Richey, S. 444. — PCamia*
kocili«!, Pfannknche (in Frankreich Fanckonka)i PustknoliieD,
wahrscheinlich aufgeblasen, wie z. B» die «spanischer Wind» oder
ein anderes «Windbeutel» geheissenen GebScke.
Diese jüngtie Ablagerung von Namen ist es , welche mich
hier vorzugsweise zu näherer Betrachtung reizt, obschon auch
die zweite Classe, wiewohl ans dem Gebiete mindestens des Ger-
manismus etymoiogisdi völlig herausfallend, namentlich da, wo
lOt
es sich um Hamens ' Sgnonymäc , um GleiekBfellung ursprttngBoh
identisclier NameuBformen haodrit^ nicht aller Auziehungakrail
auch für minii besonderes gegenwärtiges Thema ermangdt. Wer
errielhe s. B. leicht in den Faoiiliennamen T^wls (yielleiofat auch
Doiras) die Abbreviatur Teves statt Matthaens, und wer in Mev««,
WUttimm [auch MoWaeT}, Mennree, auch BUwoe (schwerlich
jedoch Iie¥«a, das wahrscheinlioh Genitiv zu Leff), und im Pa«
tran. Itorleewn (Bartholomaei filius; auch Familienname Barfli»«
lomäi), BicJiey, Hamb. Idiot, S.46S, Verdeiirangen aus Bartfao-
lomaens (eng^. Vorname Bat u. s. vr. s. Hdfer, Zeitsofarif^ I, 3S4,
Z^)j die aber auch durch die italienischen Vornamen Mao, M^
viocio sidi bestfltigeD? Auch scheinen Barthel, Bavtel, Bartelsi
wenn sie nicht Demin. aus Barth u. s. w., etwa durch Barfho»
hiSy CL Bnyfhpttnna, itaL BartoU, engl. Barflett n. s. w. hinduroh
vermittelt mit BavtfcebvB«! IJarthetoiea», frz. Barttiolmiaa, Bax^
thäiteiy u. s. f. Gans verschieden, des d wegen, allein auch
von Berfbold unstreitig sind Bartddes, Mepdelsaehn »Barthaidy*
B«H&, Baiibe, Barten, Barteoa, BarflMnann, Barfliag (ver-
sdiieden wahrscheinlich BerfUag, vgl. Beithaf Beroht u. s. w.)
gehören meines Bedtlnkens zu ahd. Parto, und beziehen sich,
wo nicht auf barta, Ascia, bipennis (noch jetzt Barte, kleines .
Beil; wie Familienname AacL Vgl. auch Heüebarde), auf hervor-
ragende Bigentbnmlichketten des Bartes, Graff, III, 214, wie
wenigstens sicherlich Pater Möhalbart Einen anzeigt, dessen Bart
so stark, dass man ihn gleichsam mir mit der Sichel abzumähen
vermöchte. Griech. E&i^rym. Scdieerbarfh vielleicht statt Bart-*
scheerer. — Im Basbreton laut (Jean), Legonidec, Gramm., S. 50.
Welsch bei Richard's lenaiL, John. «Hence some families of the
Bsme of Bvana, retaining the old orthograpby, write levana»
(wohl als der Genitiv, nämlich Sohn, und nicht loannes mit lat.
Nommativ-s}.
Bin Durcheinffliderweffen von Personennamen verschiedener
^fundarten oder gar Sprachen (selbstverstdndhdi hftoiiger noch
als bei den Oertem, die zwar ihre Einwohner, aber selten, was
schon an sich paradox klingt, den Ort wechseln) kommt, das
begreift sich leicht, am zahlreichsten bei denjenigen Ständen vor,
welche, wie die Kaufieute, Handwerker, Gelehrte«, Beamten, das
IMitair, so zu sagen, nach Nomadenweise wandern. Und dess-
balb sind die Adressbdcher von Städten, weil jenes buntgemischte
Namengewühl darstellend, für den Sprachforscher verwirrender, ja
in manchem Betracht minder lehrreidi, als es landschalUiche, oder
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aaf Dooh engere Ereise beschränkte Sammloogen von Bauens
namen sein würden , die naiOrlich , Einzelnkeiten abgerechnet,
eine grossere Gleichartigkeit der Masse kundgeben mttissen. Nichts
desto weniger, am dies durch ein Beispiel zu erlftutem, wefeh
«n Abstand z. B. zwischen den Stfldten Halle und Hannover in
Betreff der Namen ihrer Einwohner, wie er in dem Halie'schea
Adressbuche von 4849 und dem Hannoverischen von 4839, die
mir vorliegen, sich abspiegelt I In Hannover als Hauptstadt
dnes, mit Ausnahme des Lttneburgischen Wendenlandes, durchweg
und r^in niedersfichsischen Yölkergebiets sind, der auch hier
nicht ausgebliebenen hflußgen Umsetzung niederdeutscher Perso-
nennamen (bald gdnz, bald nur theilweise) in das als schriflsfissfg
über ihre Schwester Gewalt. übende und ihr öfteris Gewalt an-
thuende Hochdeutsdi zum Trotee , die Hauptmasse vaa Namen
mederdetäsche *) y mit leicbt erklariicher und mehr vorübergehen-
der Einlsj^irengung von namentlich nicht ganz seltenen englischen:
in Halle dagegen hochdeutsche , untermengt mit nicht wenigen
Vroeenietayon slawischem Stempel. Die Bewohner des platten
Landes kleben mehr an der Scholle , und man erhält daher in
den Namen (jpersOnlichen, in Gemeinschaft mit den örtlichen),
welche in' gewissen Bezirken besonders häufig , vieUeicht allein,
oder doch in besonderer , mundartlich abweichender • Fassung
üblich sind, mittelst eines der Thier- oder M^ixzeii' Geographie
nachgeahniten Yerfehr^ns in Betreff der Ausfindigmachung ihrer
Yertheüuiig,! leicht Anhaltepunkie für bestimmte ethnographische
Abscheidüngen. So sind die niederdeutschen Personennamen in
Norddeutschland vielfach anderer Art, als die oberdeutschen; die
fri^ischen (s. Kohl's Abh. über fris. Tauf- und Familiennamen, in
dessen: Marschen lind Inseln der Herzogth. Schleswig und Hol-
stein, \ 846. Ehrentraut ,. Fris. Acch. , 1 , 44 7 ^g* ) ^^^^^ geartet
als die sonstigen niederdeutschen u. s. w.; und ich. möchte aus
diesem Grunde Geschichtsvereinen, Behörden, Predigern (Auszüge
aus Kirchenbüchern) mit Umsicht gemachte Sammlungen von
Orts- und Personennamen (wo möglich zugleich in alter urkund-
*] Z. B. Pape (Pfoff), Pepper (Pfeffer), Pieper (Pfeifer). Solt-
mann (Salzmaxm) , nach gesalzenen Fischen, die weit landeinwärts ver-
kauft werden; Schaumann, Nieders. Gesch., S. 43ö. Witte, Oroie (Weisse,
Gross). Möhle, d. i. Mühle; MöUer (Müller); Schrader, Schroeder
(im niederdeutschen Dialekt Schneider bedeutend). Greve (Graf). Düvel
(Tenfel). Watermann (Wassermann). Kxeybohm, aus ahd. chriehpaum,
Cinus, carasus; Graff, III, 420. Ygl. Beerbohm^ wie ▼. Birnbaum.
401
ficher Fawimg) dringeod anempfehlen, als — einen gar niobt
yerfichiUchen Ge^nstand ihrer Ajafmerksamkeit. — Einen ferner
beachfteoswerthen Untersohied machen natibrtioh bürgerliche und
aäadeUge Personemiamen , bei deren letztem sich auch öftere
nodi, sagenhafte Traditionen in Absng gebracht, dem ersten
Grande der Namensverieihnng wird beikommen lassen. Uebri*
gens ist der Adel Europas vielleicht am weitesten an den Htffen
umher verstreut — Noch mache ich auf den Umstand aufmerk-
sam, vne viele germanische Egn. in nichtgermanischen Sprachen
Europas (namentlich in romanischen und slawischen) stecken und
dann, neu au^estutat, wieder bei uns sich einbürgerten, altein
dodi in so fremdartiger Weise, als hätten sie uns nie angehört,
wie z. B. die Frauennamen Caroline und Charlotte, beide aus
Kari; Luise aus Ludewig u. s.w.; Tankred (ahd. dancharAt), Diez,
I, 274; span. Alfonso aus Adalfons, S. 280.
Als einen, namentlich den meist so durchsichtigen griechi-
schen Personenname:! von insonderheit etkUchem Charakter (s.
Pape und H. Keil) gegenüber, merkwürdigen Umstand betrachte
ich, dass die alten patridschen und sdbst angesehenem pleb^i»
sehen Geschlechtsnamen (nomina, und sogar* bei den praenomina
ist es kaum anders) im Lateinischen sich für gewöhnlich in ein
undurchdringliches Dunkel zurückziehen, was mit cognomina und
agnbmina weniger der Fall ist. Man hat den Grund wohl zum
Theä darin zu suchen , dass in der Urbs schon frühzeitig durch
Einwanderung mehr oder weniger fremdssüngiger Familien (z. B.
etruskischer, wie Haecenas, vgl. eine. Zusammenstellung etruri-
scher Namen von G. F. Grotefend in: Neues Archiv für Phil, und
Pfidag., 4839, S. 407—447; sabinischer u. s. w.) ein trüber Zu-
sammenfluss der Bevölkerung entstand. Vgl. Etyro. Forsch., IT,
43. Zum andern Theile aber unstreitig auch mit in der Unge-
neigtheit der lateinischen Sprache zur Zusammensetzung (vgl. Bernh.,
Hörn. Lit., S. 26, 4. Ausg.): Zusammensetzung bleibt etymologisch
in der Regel klarer. Weldi eine ungeheure Kluft daher, nach
dem Erlöschen oder sonstigen Verkommen jener alten kernhaften
Geschlechter der Republik, zwischen jenen althergebrachten und
den neuaufgekommenen Namen unter den Kaisem, wo, wie in
Frankreich u. s. w^ eine Zeit lang die Maitressen , Freigelassene
eine so grosse Rolle spielten! Siehe Cannegieter, De mutata Ro«
manorum nominum ralione sub principibus, Lugd. 4 774. Mit dem
Sinken des römischen Staates werden, je verworfener die Men-
sdien, in desto schneidenderm.Gonftraste hiemit die nunmehr ent-
I0<
weder rein adjectiven oder von Adjectiven und Partioipien aas-
gehenden Personennamen immer moratischer und verständKdier.
Man Tgl. z. B. Juatam, Jurtlniui, Jn«Hiriamui, ital. QinrtinianL
Orattna und spater Oratfaniia. Cania und dessen Sohn Carinmi,
Eutrop., IX, 42. (Dieser selbst vom griech. «uxpoicoc» gewandt,
von gutem Charakter. M. Romanus Encolpiia, Neigebaur, Dacien,
S.S62, 287, etwa: qui in sinn gestatur, fovetur, mithin Sdiooss-
kind). Maziania, C. Julius Tema BCaadmu; auch die Kaiserin
▼eiina, wie bei Neigebaur, Dacien, S. i58 Julia MaxfanlnA; S. W%
Yarenia Froblna, S. 462 TalmliiUL Majotinmam, Maxtelasu
Hercnlius, Eutr., IX, 43. MaTimtnIanmi, X, 4, und daher, ver-
muthlioh durch Verwandlung des einen der gehäuften Nasale in/:
Maximilian und gekürzt Max. Vgl. die gleichfalls Superlativen
Mt)xiaxeu^9 Hbpacnairt^y MrfiotCaiC» 'Aptoxfocc» Kpocttoto, ^HSCon).
Kd^idTO^. $diaioc u. s. w. ISaxenttuB, Eutr., X, S, wie Bla*
gnenttiia entweder ahnlich, wie oft pientissimus statt des auch
üblichen piissimus auf Inschriften, oder participial nach Weise
von Abondanttna (d. h. wohl in Ueberfluss lebend). Julius Bx«
anperantiiui und J. Obseqüena. Florenttna (Anthemius; blühend
an Gesundheit, Glück, Ehren u. s. w.), Oaadenttnaf CSreaoen^
ttua (stets wachsend im Guten und an Gütern , vgl. ital. Creaoim-
beni, mit in und bene, d. h. gute Werke, Hab und Gut), FoL-
gentlna, Innooentina, Pradeniina, VIgÜantina und Vigiltaa (d. h.
sicher wachsam, mehr in geistigen Dingen); vgl. firz. Vict- Con^
aidteant (bedachtig, vorsichtig). Bm«renthia, wahrscheinlich im
Sinne von emerere honores, pecuniam, eher als statt emeritas
miles. Talena, ▼alenttnua, Talenftinianua (ahd. Stareho, jetzt
Familiennamen 0tarcke, aKarke). Conatantina , Conatanttnua
Eutr., IX, 44, Oonatantla, X, 4, von Conataaa, X, 5 (frz. Benj.
Conafant), wie Perünax, Septimius Berema, Alexander Sevemai
Severinna. L. Antonius Commodiia (freundlich, gnädig). Cle»
mens. Xiaotanttoa [in welchem Sinne dies?] Fimlaaiia, Fi^
ndcna, Firmna, Gibbon, Index (frz. Firmln Dtdot), wie Oema^
ntcna, aber Oennanna, Gibbon, XI, 48, schwerlich nach den
Deutschen. Ausserdem Lactantius (Lutatins) Flaotdua; Flaoidia.
Lanrenüoa, woher Familienname Xiorenz, kaum aus laums', nach
schwerlich zutrefiender Analogie von opufafis, sondern als Adj.
von Laurentum. L. Aurelius OeUnianua, dessen Vater Aurelius
Celaua, und avunc. Aur. Bassus. Neigebaur, S. ä04. Herennius
BSodeatinua von modestus. Pythagorder Bloderatna aus Gades.
Bonorina, a, Ho&oraioa. Protaa. SeduUua. — Tarquinius Fii«
40T
, angeblich als der frühere, erste. Sollen aber etwa die
Namen Pfiaoosi Priadaana, PriacUllaiina , Aurelia PvlacOla,
Neigebaur, S. 264, auf Leute von ahen, guten Sitten (prisco more)
oder von alter Familie zielen? Sonst Itesse sich auch allenfalls
daran denken , Priscus in Ego. bezeidme als Ableitung von prius,
prior (aus pro), eben so einen Vorrang, wie antiquior wegen sei-
ner Herleitung aus ante desgleichen im Sinne von «vorzüglicher»
ohne Bttcksicht auf Zeit «vorkommt. — Tlotor, Ylotoviu, Vioto*
rboMMf Tiotorianna, Tiaoentfaia (Tlucei&t, deutsche Familiennamen
TiazttDai, TlnZ| auch wahrscheinlich als Demin. YalnlsetM mit
Weglassung des einen n) und im Griechischen G. Sennius Aal^
oetna (invictus), Neigebaur, S. 459, vgl. S. 435, wie gleichfalls
partidpial Anlna Beoundatos (beglückt), Castellar. (Aufseher von
WasserbebAltem), S. 206. KoXXiotovuco^, KaUivucoc. Nuc(ac>
Nue^o^y Nt)ci]9opoc (victoriam reportans), und Bepev6cy) (daher
die heilige Veronica, wohl mit o, weil man an lat. verus dachte)
mit ß statt 9 *) in makedonischer Weise, Sturz, Dial. Macedon.,
S. 34 , z. B. BCXiTCico^ statt 9CkLTCK0^y wie bei uns, der griechi-
schen Yermittelung wegen, doch stets Alexander's Vater heisst.
*) So auch eeßpovTec statt tf9pv<\ und sogar bei DG. v. 9pudt: «Glosaae
Graeco-barbarae dlppomec, d9pCc> 9puSca»y also mit vr, -wobei aber frag-
lich, ob VT hier nicht die apfitere Sdireibung fttr ungelispeltes 9. Höchst
merkwürdiger Weise stimmt das zu Zend hrvat-byanm (superciliis) , nach
Bopp, Vgl. Gr., S. 260; Etym. Forsch'., 11 , 561, von einer Parlicipialform
auf 'Ot oder 'ant (also vielleicht « herumwachsend» aus Sanskrit ruh mit
abM, in welchem Falle sich h im goth. bralw, s. Dief., Golh. WB., I, 346,
erhielt] und zu keltischen Formen. Lazisch ofrit, Rosen, S. 30, möglicher
Weise aus dem GriechiBchen. — Oss. arfifk, Tag. arfyg, Sjögren, Osset.
Studien, S. 24. — Bei lat. firaiU dächte man gern an oqppv^evr. Zwar böte
sich auch ahd. andi (frons), Gra£f, I, 362, -wahrscheinlich als Vorderes
(lat anie), zur Erklärung an; doch wollte man dies mit pro comp, fassen,
so widerstrebte dem zwar weniger der Sinn als die Form, indem die
durch r hervorgerufene Aspiration zwar dem Zend, auch vereinzelt dem
Griechischen (z. B. ^poüdocy 9po£fuov] gelaufig, aus dem Latein aber in
keinem sichern Beispiele bekannt ist — Wenn Sturz, S. 32, Einschub voa
T im Makedonischen durch aßpoOrec und 'ApavT(ai pro 'Epivvuot beweisen
wül, so hat er nicht bedacht, dass nicht nur bei den Tragikern das Ge~
schsft der 'Apa mit dem der Eumeniden zusammenfällt, sondern auch die
SteUe Od., 2, 436, "Eptirvuc oEpi^ot auf einen ganz von dem der Erinnyen,
zomal wenn Kuhn, Zeitacfarift, I, 434 fg., mit seiner Identification dieser
mit Sanskrit 8antiiy6 Recht behält, verschiedenen Ursprung hinweist.
'ApavrCat scheint ein männliches Particip von apocv (apiQ^ievai) mit Contr. von
00 zu ä statt (A, und vr durch den Bindevocal (tat statt eai, Buttmann,
AoslÜhrL Gramm. , §. 46) Vor Zusammenfliessen mit o geschützt.
408
NtxoXooc» Nuc68i)(IjOC (mit siegendem Volke, oder der erste: vOl-
kerbesi^end?). N6cav5poc, 'Av&povoeoc» KXsovixoc:, i\i Nocofta^oc^
^ Eben so im Deutschen mit sieg (Graff , VI, 1 32}, z. B. ahd. Mgo,
Mgav stau abd. Sigilieri, Grimm, Gesch., I, 298, d. i. Nueo-
crrpaToc. Im Sanskrit O'ayäddva (Siegesgott), Q^ayamaiigala,
Arab. Almaiumr. Raham Gudurz, bekannter unter seinem Titel
Bnobt-nl-Vaflaer (fortune of victory), Malcolm, Hist. of Persia, I,
S.55. — Ferner Städte: Yittoria, itaL Yicenza; NucdicoXt^ wie
Elpryp^oTcoXic ; NiXYjfoptov, Näcaux, s. Lobeck, Paralipp., S. 343,
6saaaXov6cy) u. s« w. Desgleichen PoUentia, Valentia, Flo*
rentia, Faventia, aber auch Gonsentia, vielleicht nicht par-
ticipial ( consentiens ; dii Consentes ; vielleicht wie absens , ab
Bundesstadt?).
Die Zusätze -m/s, -inuS; -ianus, Etym. Forsch., II, 492, 583^
586 , dienen dazu , theils überhaupt einen Unterschied von den
Appellativen herbeizuführen , sodann aber auch , um durch En-
dungen, welche Zubehörigkeit oder Abstammung, Herkunft anzei-
gen, sei es nun, einem Namen den gentilicischen Charakter (wir
würden sagen: eines adeligen von) aufzudrücken, oder doch Va-
rietäten wesentlich desselben Einen Namens zu erhalten. Z. B.
Jovioa, Jovianoa, griech. 'loßiavo^, sodass 'loßio^, wenn man
nicht dabei fälschlich an '16 dachte, andern Ursprungs sein muss;
lovinna, Jovinianna. Marcia, Marcianna, Marcellos, Marcel-
linua. Marünna, Martinianaa. Fronto, Frontinas, C. Julius
Frontonianoa und Jul. Front|tina filia, also, wenn vor tina nichts
fehlt, dessen Tochter; Neigebaur, S. 433.
•
Selbst reingriechische oder lateinisch - geschwänzte Namen
kamen in Umlauf, z. B. neben Euatfßioc (gottesfürchtig: Eua^ßv)C>
Mannsname), auch Bebaaüaniui von 2eßaot6^, der römische Name
Augustus. Diooletia&aa , wie 'HpaxXetTOC, IIoXuxXetTOC , *Hpa-
xXs{5ir|(;; AioxX'qt;, AioxXftfSo^, 'A^voxXtj«; u. s. w. mit xkio^y wie
slawische auf slaw. — G. Jul. Metrobiaanay Neigebaur, Dacien,
S. 4 47, V. MYjTpoßio^. — Maorobiiifl, d. i. lange lebend, ähnlich
wie Z6ai\L0^y ti (nicht zu verwechseb mit ZoIthug^, ZoaiCTCO^
von ^uoi^, das Gürten, Umgürten, also wohl Rosse anschirrend,
wie Zsv^TCTuoc), lat. Vitalia, VitaUanwa (s. Gibbon), frz. Pierre
Tidal, Tillen , also: lebenskräftig. Familienname Qaidk, hell.
Deqoiok mit Artikel, Qnix im Genitiv, vgl. ahd. quek, Graff, IV,
632, engl, qidck. Zoe, Weibemame, gewiss zu verstehen als
Liebkosung, wie lat. mea vüa (mein süsses Leben) und Juv., VI,
<I09
195 *), C«^ x<^ ^HC^> ^' iDterpp. Auch vermnthKch als Demin.
Soflo«, Zoillanitti, Longiniaiiii«, NeigebäUF; S. i95. AmoMua
(ein Lamm-, also sanftes, oder des Gotteslammes Leben fttbrend).
IloXvßioc (Z7)v6ßioc9 von Zeus Kraft oder Leben habend) dagegen
mag von fila ausgehen und so viel bedeuten als Blrail, itaL
BfoRca etwa im Sinne von forza oder sforzo? Vgl. IIoXuoSrÄnri^,
Hsr^oj^iinfi von (jieyac^cvnqCy Eupvo^AnqC) EupußiocSi)!;, EiSÄ^yiric,
Ekoa^^^ und danach umgedeutet, meint man, der Fluss Bo-
pud^^^ aus slawischem Berezma, d. i. Birken-(Fluss). 2^ev<Xaoc.
'AXxto^Änj^, Kporcio^^^, wie bei Homer xapto^ xal od'^^,
anch iXxT) xal a^^c verbunden stehen ; eben so mit Synony-
men 'AXxqx^c, 'AXxfßto^ und 'AX}ttßia&7]C, 'I^ixpdbyic.
4. Eine vierte Schwierigkeit machen Entstellungen der Per-
sonennamen von der mannichfaltigsten Art; sei es nun durch den
bei vielen Yölkem wiederkehrenden Drang zu liebkosender De*
vmuäon, oder in Folge mundarüicher Veränderung, die in frem^
den **) Sprachen noch firger zu werden pflegt. Aus diesem
Grunde denn ist, indem man hier nicht, wie doch sonst gewöhn-
*) Goncumbunt graece, sagt Jovenal voll lodignatioo, wie Thomasius
zu sagen pflegte: in Deutschland sei Alles, sogar die Sünden und Krank-
heiten, französisch. *
**) Z. B. Coblenz, der Ort, — wer suchte leicht darin lat. Confluen-
lia? — Eine leichtere Entstellung ist der Egn. Asslan-Bey im Kaukasus
statt Arsshm (Löwe) im Ttlrkischen. Bodenstedt, Tausend und Ein Tag,
II, 54. BunsCen-Effendi statt Bodenstedt, S. 470. Vgl. auch Deutsch-
morgenl. Zeitschrift, VI, 407. Aber chines. z.B. *Ia-me-U-lda (Amerika);
Fa-lan-si-kouo (la France); Po-eul-ta-k*i-kouo (Portugal). Endlicher,
Gramm., S. 24. Ferner Ta-an-hoei-sae (Jesuite); Ki-li-sse-ta (Christianus,
Christus) u. 8. w. — Oefters werden die ursprünglichen Namen Fremder
auch sogar in dem Maasse gemissachtet, dass man sie nicht. etwa bloss
lautlich verhunzt, sondern geradewegs durch andere ersetzt, die wahr-
acheiolich die Natur von Spitznamen haben. So scheint es mit den mei-
sten Umnamungen zu stehen , Welche sich Cook*s Begleiter von den Oia^
Tätern mussten , gefallen lassen. Es hiess bei ihnen nach Forster, Reise
um die Welt, I, 307, z. B. Uodges: Oreoi Grindall: Torino) Sparrmamt:
Pamanl (wohl durch blosse LautverstUmmelung), und Forster: ACatarai
*ber George, wie sich der jüngere Forster zum Unterschiede von seinem
Vater nennen liess: Teori. — Eben so S. 316 Banks: Tabane; Solander:
Tolano; S. 337 Pickersgill: Petrodero; und II, 334 Bougainville : Pota^
^M (P«pp«i vielleicht Espana, Spanien, I, 349.) — Die Behandlung der
Premdnamen im Neuseel&ndischen bespricht Höfer, T, 206^209 seiner
Zeitschrift, z.B. Boani John; BAwlri David; Tiophra Theophilus; Karaitl
Christ; Bakarala Zacharias ; Brihapeti Elizabeth; Peterehema ßethiehem;
^tariri Gaülec u. s. w.
HO
lieh bei der Wortforsdiung, ein festes Object vor sich hat, son-
dern durch Zeit und Ort oft weithin verstreute Individuen, auf
die, was im Namen ausgesagt wird, nichts weniger als immer
passt, die Identificathn von Namen, z. B. solchen roroanisdien,
welche ursprünglich germanischen Sprachen entstammen, schlech-«
terdings nicht eine leichte Sache.
Die Ärgsten Namenverdeii>er sind die Emder; ihnen gerade
aber ahmen gern in tdndelhaftem Spiele die Erwachsenen nach.
Es ist bekannt, was besonders die Engländer in Ruiiiamen zu
leisten verm(}gen; wesshalb Höfer in seiner Zeitschrift, I, S. 346
— 333 (Ueber englische Vornamen und deren Veränderung), ein-
schliesslich den Nachtrag mit Auszügen aus Marc Anthony Lower's
Buche: On english surnames, 2. ed., London 4S44 (andere an-
geführt Höfer, S. 333), sich ein aiferkennenswerthes Verdienst er*
werben hat durch Aufnahme jenes Themas. Denn, ist er gleich
nicht auf den letzten etymologischen Grund jener Namen einge-
gangen, so bietet schon der blosse chamäleontische Farbenwech-
sel in ihrer bunten ZratiZ-Mannichfaltigkeit ein nicht geringes phi-
lologisches hiteresse. Sehen wir übrigens in andern Sprachen
nach, wie italienisch (s. Blanc, Gramm., S. 464) z.B. Lnigi, frz.
Iioiiifl, auch Familienname LodoSk, engl. Lewis, ung. Ls^Jos (spr.
Lajosch) für Ludwig *) , ja in unserer eigenen, so stossen wir auf
kaum minder gewaltsame Entstellungen in dieser oder jener Pro-
vinz, oft ganz speciell in dieser oder jener Familie; — und, da
nun auch selbst so entstellte und gleichsam zur Interjection hin-
abgewürdigte Rufnamen öfters als Familiennamen auftreten, darf
man natürlich ihrer nicht missachten. Schon Baring, Besehreib,
der Lauenst. Saale, I, 148, hat hierüber Folgendes: «CShinun ist
ein alter sächsicher Name, woftlr man in Meissen Jachim [Fa-
milienname ▼. Jochen« im Genitiv, bei Bayle Oioachino Oreco]
und zu lat. Joachimos saget. Die Teutschen pflegen ihre Nomm.
pr. gern zusammenzuziehen, da sie z. B. für Johann; Banss (C.
B. Hanne«) und Jan; für Ludovicus: Loz; für Conradus: Contz,
Cort [Familienname ▼• Sorth}; lÜrMatthaeus Matz, Matfhe und
Thys; für Lucia: Ua und Lutz; ftlr Nicolaus: Clans [frz. Colin]
u. s. w. sagen.» — Silvisch Bott^ate (Baptista); M^ine^i Mei-
*) Im Femininum Louise, itsL Lnisa (aber Bdnige« Hedwig), und
so auch Uloiae, wahrscheinlich aus ahd. Btoilwigis (nicht aus ahd. SSn^
dowic, sodass e eingeschoben wäre). Ferner Aloys, doch wobl aus
Adalwio, wo nicht Alawic; allein Eloy aus Bliglns.
aege (Dominicas, a); SMl (Francesco); (Mpp (Joseph); MUa
(Jolius). Franeimainea Toii4|e, Baibolai OattUttOY 9MtJ«i IMnmt
VarUa, Tlrtee, d.i. Anlonia, Barbara, Catharina, Lada, Magda-
lena, Maria, Theresa. Schott, Die GoL in Piem., S. 242. — In
Danxig: XosAe, Koaohg<n, Coocordia; Stanse, Gonatantia;
Xasch, Karl; Jaaohke, Johann, vielleicht slawisirend statt poln.
Jaaiak. Bandtke, Granun., §. 36. — Aas einem von Hm. Dr.
Haarbrücker hieselbst mir gütigst mitgetheilten Ms. ttber die
Sprechweise in Elbing entnehme ich folgende Verkürzungen von
Vornamen; 4) mfinnliche: Kubb und J&b, Jacob [also Familien-
Bame Soba vielleicht sUtt Jakobs]. Toff, Christoph [vgl. TOffel,
Stoffel von unbeholfenen und vorzüglich zunächst, wie der grosse
Christoph, langen Menschen], was immer noch erträglicher als
etwa engl. Kister, BUtta« Hhi^ Heinrich. Fritz, Fritz, aber
Fried, Gottfried, dagegen Upp, Gottlieb [nicht Philipp]. Bane
(Johann], aber J&n (jfrz.), Christian. Ton, Anton. Bfk^m,
Ephraim, B&mel, Samuel, Daniel, Daniel, WUm [auch Familien-
name], Wilhelm. Dolph [vielleicht ▼• Booknm-Dolffe?], Adolph.
Bdewart , Eduard. Tbedor , Theodor ; wofür russ. ( mit /* Air
griech. ^) Feodor, und nach Hof er, I, 328, Tador, das englische
Königshaus. Zander, auch als Familienname, statt Alexander.
Vanie, Ferdinand. Polte, Leopold, aber nach Heyse Polten aus
Hippolytus. Holte, Arnold, und daher der hfiufige Familienname
Holte (vielleicht auch Hohle nach niederd. Aussprache), Hotte,
Söldechen u. s. w. Bemerkenswerth Beneoh, auch Betdemiatf
statt Benjamin. Xnels, Cornelius. Dataoh, David? Femer
Ratsch, Rudolf, und Lntaoh (auch hoU. Familienname Loeta?),
Ludwig; — vielleicht mit tsch als slawisirend, gegenüber deutschem
3; I. B. Familiennamen Lntze; Fritadti und Fritz. — S) Weib«.
liebe: Mltech, Maria (BOach, Maria, ist auch unter den Manns-
i^amen, ich weiss nicht, ob aus Versehen, genannt); Kas6h, Ga-
thariae; Barb, Bneoh, Barbara, litth. Bneae, und niederlaos. Ba^
liVNlia, unten. Ftaaeh, Hanne; Lnach. Tnaäh; in Danxig zufolge
FOrstemann bei Aufrecht -Kuhn, I, 4S6, Tnaohe für Bertusche;
Uawachkea (aus Garolioe) mit slawischer Deminutivendung. MMk^
Erdmuthe. Ort (o lang), etwa statt Dorothea, litth. Urte; und
daher zusammen ▲naArt, wie Uarliee*, MBIeoldlee* aus Maria
niit Lies', Elisabeth. Sonst Dooer, Dorothea, wie Looer, Eleo-
iH>re. Leu', Helene, Hagdalene. Tien (Justine, Ernestioe, Chri-
stine). Trlen, Catherine. Jien (j frz.). Regine. Sann*, statt
Susanne? 8ar', Sarah. CMte, Macrtt*, Margarethe. H&t, Re-
442
nate. TUrr\ Florentine. Line, Unoben, Caroline; Fraaae,
pliqn, Frandska (engl. z. B. Fanny). Blefee, Friederike, Ulrike,
ac&l, Malchen, Ämalie. Jette, Henriette. B^ae, Tfaerese. Iie»
wia*, Louise. Bflen, WilbelmiBe. Tonle, Antonie. — Ferner
finde ich in einem Buche: Die Mundart der Oesterreicher, 484^5,
folgende: Eipeldau (also mit WeglassuDg des vordem /) statt
Leopoldsau. lUedl, Mitzerl, Marie (hoU. auch MIe, wie Fy^
Sophie, im Deutschen Demin. Fiekchen). Lorl, Eleonore, engl.
Ellen und Vel, Helly (allein die letzten beiden auch für Helene).
Dorl, Dorothea, mit Demin. l, anderwärts Dortchen. Toni, ital.
Tonietto, Anton; hell. Antonin«, Antoni, Thennia, Toon. Wohl
kaum Familiennamen Thenne, Thnn, eher Thoni, Thon; Anton,
ital. AntonellL In Aachen heisst das Antoniusfeuer: 2'önesbhr
(-blatter oder -blase), Müller undWeitz, S. S46. — Seppel (etwa
Familienname Mppel), Joseph; engl. Joö; bei y. Klein auch Fepel;
ital. Peppo mit Redupi. statt Giuseppe, wie Pippo statt Filippo^
Vanni (auch Familienname Vanny) und Vannins (richtiger als
Annius Yiterbensis, s. Bayle), statt Giovanni. Oesterreich. und
baier. Fepy statt Josepha. Die Redupi. wie in span. IfOla Mon-
tez> engl. Bob statt Robert u. a. Im Deutschen BUni (Mariechen),
Iiolo (Charlotte?), Lili Ferner Deminutiva, besonders von Tauf-
namen aus französischen Mundarten, durch Doppelung, s. Diez
in HOfer's Zeitschrift, III , 398, z. B. hennegauisch Ba^barpe, Bdrb-
chen; B4-btie, Isabelldien; Cha-chale, Karlchen; D^-d^ey Joseph-
chen, wie fi-file, Töchterchen, co-cocke, Schweinchen o. s. w. —
Uppel (in Duderstadt Lipachen), Philipp; woher Familienname
Xiippela, Fhilippsbom, Uppmann; vielleicht selbst Lippe, und
nicht im Sinne von Ziabeo. Bei v. Grolmann, a. a. 0», S. 461, 397,
Philipp Lang, vulgo HölzerUps (Lips aus Philippus; $iXi)C7üuc6c)*
— Hanaürgl, Johann Georg. — Mattldeael- Galerie^ d. i. der
letzte Platz im Schauspielhause, anderwärts Himmelreich geheis-
sen; aber Biaael, Matthias. Daher Familiennamen Matlldaa, Ge-
nitiv BCatthiae; Matfhia, MatOilea, Mathioa, Matya und niioa,
Thieas, Thiesaan, Tieaaen, Thiaaen so viel als Biatthieaaen
(Matthiae filius), Tbieaing, bell. Joncktya, auch latiuisirt Thysina,'
Thiaina und Tliieaiaa. Theiaa und Thooaa, oder diese, sammt
Matliia, Matlhea (latinisirt Matlhaaioa), MatOtaaing, wie Mat^
thana, Blattliaei und Matthai, BSathte von Hattheus? Ital. bei
Blanc, S. 465: BCatt^o, BCattia (dies wohl eher Matthias), Teio,
und mit /" statt th (wie im Russischen) MafDoo, Feo, woher Fa-
miliennamen Maffei und Fea (statt Mattia?). Dahin vermuthlich
113
aodi dieAppeUativa: Piaadermats , Staarmats, s. v. Klein, unter:
MaU, und bei ihm auch Hiesel fttr Dummkopf in Oeeterreioh,
Baiem und der Pfalz, woher hiesebi, was anderwfirts känsdn, aus
Hans*). — Baier. MbrU, Martin; Familiennamen Mavfiii,
*] Die Sprache Hebt es, bestimmte, weil aDschaulichere und indivi-
daeil fassbarere, E^eiinamen (z. B. Ci^ue et Sempronlui; mito» und
Bchalxe; Hinz und Kux; Sanskrit Devadatta, d. i. Oeodoroc stett NN^)
wieder appellativ zu verwenden. So unter Anderm, um, meist mit irgend
einem Zusätze, daraus generellere Benennungen zu machen, insbesondere
von tadelnswertheo Charakterschwächen. Im engl, ketch für «Scharfrich-
ten rtthrt von Johann Keteh dem Scharfrichter her , dessen Name , oft
mit dem Oberrichter ItOt^jm zusammen genannt, ein und ein halbes
Jahrhundert lang Alien beigelegt wurde, die ihm in seinem gehttssigev
Amte folgten. Macaulay, Gesch., II, S. 448, Uebers. von BUlau. Ferner
bei V. Klein Rntschpeter, ein Mensch, den man überall antrifft, und der
nirgends eine bleibende Sttttte, fibrigens aber einen muntern und anfge-
▼eckten Geist hat. Oesterreich. Simbbelpeler , mit struppigen Haaren;
Bchmutxbartel, SohmatzUese. Auch etwa Dwnmbart mit Barth als £gn.
und nicht Bart (barba), wie Dummexjan aus Johann, s. oben; doch könnte
es wohl, indem der Bart das Zeichen männlicher Reife, ironisch gemeint
sem und demnach identisch mit Dummkopf; vgl. Gelbschnabel, frz. bec-
jaane; frz. une Jeune bacbe, ein junger Narr, als stolz gedacht auf den
eben auCspriessanden Bart. Aachen. Talpjabn, von talpe (tappen, schwer-
fiiUig auftreten) fUr Tölpel (eigentlich Dörfer, d. i. rusticus) , Dolpatsch
Q. s. w. Muller und Weitz, S. 243; auch Tobet, Tobert, wie Ego. mit
'hert. Femer Tmtschel, dickes, gutmttthiges Frauenzimmer, etwa von
Gertrud. ^ ^ovens (LauMattaSt lith. Iiaiiraa, Lora«) BautaSf poln. vorn
nut w: WttwTsyBieG; Familiennamen Lanrens, lAurait, Larens, ZrfMv
^>faigi engl. Lawrence, woher auch Larry, LarMna, Lawee, Lawaon, nach
Lower), ein bfiurischer BUckling, im Harzgeb. Krummen Lorenz machen, heisst
in derUnterpf., wenn Jemand sehr ungeschickt und bäurisch tanzt, oder
^ttf gleiche Weise Verbeugungen macht. — Bei v. Schmid, Schwab. Idiot,
S.300; v. Klein, S. 243: Jodel, langer, bengelhafler, ungezogener Mensch,
^Ueicht von Jodofma, da jodokeamäuig , abgeschmackt. Jockein, albern
thuQ, von Jookele, Jacob, und also wohl nicht von Jochen statt Joachim.
AftiQeck in manchen Gegenden für Aprilnarr, oder zu Geck; auch ge-
^^Familiennamen Jäck, Jackel. aus Jacob. Ferner bei v. Klein: Baa^
J^fta (Johann Georg), ein dummer Mensch, am Harze. Ck>baf Ooppa«
J>cob (aliital. Ooppo statt Giacomo, Jacopo), Oberpf. Auch ein unge-
^<^kter Mensch. — Die Gitte, eine dumme Frauensperson, Harzgebirge;
*U8 Brigitte, engl. Brigit, Bridget, Q»ddy, lett. Britte, Birte, Birre? Etwa
<^er Name aus ahd. BersMgit, Förstemann bei Aufrecht-Kuhn , S. 405,
irie BeUfea, Badgtti Ba4gltfaa. Thttring.-Sttch8. Verein, 4850, S. 59. —
Schwabisch: dicke BeU (Barbara, Bärbel}, dicke Weibsperson , und Abbel,
^PP«1 (eigentlich ApoHooia) «. unverstttndtg, albern, einfältig; b. unfkftig,
meist nur von Weibspersonen, s. v. Schmid, S. 6, 54. — Harob. Dreve«
^ I>r&ye (Andreas und Gertrudchen) sollen ein paar einftlltige Leute be-
«leutea.— Frz. Perrette (Petra; Dumme, ünversUlndige); P^roneUe (Pe-
8
tu
ton«, BSertoMi Kartiiui, Marttni, BfarttnioB (vgl. SatunittiiA,
6ibboii> U, 487, 347), wie Teilen [vielleicht FamilienDamc Fei-
ten, doch s. auch ahd. Egn. Talto, Taliili, Graff, lli, 543], aus
Valentin, v. Grolmann, S. 245. fliees, Esaias in Hildesheim. —
Henecfaen, Johann, und Bahlke, Rosalia^ Duderstadt. — Meigerl,
oberpföiz«, und Maigel, fränk. statt Margare the, Gretchen, ital.
aKargberita (aus laU margarita, vgl. Familiennamen Perl, und
auch als Familiennamen vielleicht Grethe, Qrethen?), engl. Meg,
Peg und Page. Ole Trine (alte Catharine) Wasche, nieders.
statt läppischer Mensch, wie baier. Marie Wasch, eine Elätscherin
(Waschweib). — Auerbach's Dorfgeschichten liefern mir: Tefele
(Genoveva; vgl. frz. Javotte mit Deminutivsuffix), Airle (Eva),
Kobbel (Jacob). — Im Briefwechsel zwischen Julius Schneller
undProkesch, 4834: StäiliU statt Stephanie. Wigi, Lndi, S.299,
327, statt Ludwig, also mit Beibehaltung bald des ersten, bald
des zweiten Bestandtheiles. Teni statt Antonie, S. 325, und fUr
Gabriele: Oaberl, Oäbili, Oabltzerl, Gabi, S. 335. — CUm statt
Joachim (Familiennamen Joachim., Jochim, auch vermuthlich
Jochmus, wie Jordan, Jördena) und Klas, hamb. bei Richey,
aus Nikolaus, Niklas, Klaus. Daher dann die Familiennamen nie-
derd. Hlagee (wie n^gen statt neun), ferner Olana, und wiederum
mit neuer lateinischer Nominativendung: Clausius, Klaas, Vick^
Viool, Hicola, mcoloTioa (wie es scheint, aus einem slawischen
Namen auf ^au; latinisirt), uad patroDymisch Nieolai, Claneen
(Nicolai filius), Glaneing (ungefähr so viel als NucoXodCftac)- ^^i*-
muthlich auch Claeaaen und, falls nicht die Kurze des a wider-
streitet , Classen. Auch wohl mit slawischer Endung v. Claiiae
tronella), Plaudertasche. — >• Niederd. iMunsangel, Flälbaiigel (von ÜDfiath)
als gemeine Schimpfnamen; ich weiss nicht, ob aus dem Egn. Engel (lat.
angelus) mit einiger Ironie. •*- Eine grosse Anzahl von Namen, die zu
Appellativen verwendet worden, aus r&wumiichen Sprachen s. bei Fuchs,
Die ronian. Spr., S. 24 4 fg. ^ Bei den Zigeunern s. meine Zig., 11, 36. —
Dahin gehören auch Spitznamen fUr Völker, wie z. B. Paddy, Fat vom
heiligen Patricius (Patrick) — ein Ehrenname, wie Augustus, s. Gihbon,
Vill, 400, deutsche Uebers. — * fUr deillrlfinder; John BuU (Bulle, Ochse,
auf Grobheit hinweisend) der Englander ; Sawny (Alexander) für den Schot*
ten, und Taffy (David; nach Höfer, a. a. O., S.dfi4, dagegen Taff, Tafl
stau Theophilus) fUr den Bewohner von Wales. Aus der Abbreviatur:
U. S. (United States) soll die scherzhafte Benennung des Nordamerikaners
kommen, niUnHch Uncle Sam (Onkel Samuel). Jean Potage (d.i. Suppe,
wegen seiner leichtern Speisen, im Gegensatze der englischen) lUr den
Franzosen; der dentoche BSlofael u. s. w.
40
wils, vgl. ZwimowilK, Jaoobtte; Janke uimI Janlwwlbc. 01a««N
oitzor vermuthlich von eioeio OrtsDaioen. . Rnss. SlkoUi, KAUa,
aber polnisch, gleichsam durch Veriiiiengiing mit Michael: Mlk^
ky. Finnisch ViU«, VUIm, Vikkl, ITika. Dänisch Wkotol,
Viel«, schwed. HUs und daher FamiiieDnameu Vilwon (auch in
Halle), womit vielleicht engl. Velcon zu vergleichen; ob aber
aach HiMPen, was auch Name einee Kobolds (etwa als «grosser
Nikolas» oder als Nia:, gleichfalls Familienname^ Grimm , Mytho-
logie, S. 287, dducht nur zweifelhaft Frz. mooUui, Colaa und
Oraacola« (mit grand); alUr, ViehoUui u. s. w., Siez, I, 494,
Familienname Vioollei engl Mdiolaa, Hiok, und als Famäien^
namen daher (s. Höfer, I, 330): VicboU«, ViaholMtm^ Vixon,
Cole, Colat, Colsoiii ColUn«, ColiiMt, ColliMm, ja OUuKKNdc
(S. 332, 333), OlaMon, und dazu gehörig Veal oder VicoU,
Veale, Veilfloa, Velkin«. ItaL bei Blanc, S. 466: Vloolao, VU
eoU, Hlocola, VicolA, Bficool&, Cola, Coooo, Ooch«ri, moo-
losa, Goaa; aber nicht darunter Vapoloon, was man ebenfalls
geglaubt hat, damit vereinen zu dürfen. Dawider streitet, auch
den nicht gerade unmögUcben Wechsel von p statt c eingeräumt,
ganz vorzüglich das a vorn statt ü — Familiennamen 8tep]iaaii«t
MaphaiM (lat. Nominativ oder deutsdber Genitiv?), Btepbttpy,
Maffüiay (also*aA gegen das Griechische lang und die Endung
aos dem Lateinischen; bedeutet Kranz), Btepliaii, BtelTevi, 8tef-
teift Als Vorname Crz. tüUma^i altfrz. BileveBnes, Span. Bvt»-
Ua, Dies, I, 486. Bei Htfer^ I, 334, aus Ptoplient Familleu-
namen Staplien«, fttepheasoa (auch BteerMui, Bterenaon), Btiin^
■oa (m aus phn), Stiasoiii Ptebbins, Mtobh» und fragüdier Weise
8ttir, ja, was freilich kaum des r wegfln zulässig, Ateroock, was
^r noch aus C!hristopher entsprUnge. — Der häufige Familien-
name Sander^ 9Uader, schwerlich vom Fische dieses Namens^
sondern Kürzung von dem, besonders durch den Makedonier, so
bertduDt gewordenen Alexander (im Orient takander, woher
Ckaader-bes), wie Ales, Ziex aus Alexius. Engl. 0a]idonif 0an-
teaoa, tfaadarooofc, ▲lUx, Alken, Alley« — Familiennamen
MoMdiaeB, Dioderlohs, Diederid, Dierolc% MerkMn, lUrkM«,
▼•IMeiioke (Suff, -ke), Dierldiis als Patron, und Demin. aus
IMedetkli, MMefioh, hoU, Diedarik, Pirk- Frz. Familienname
^^^^nf (die Kürzung wie in am], aber schwerlich auch Tliier«i
wemi nicht, wie Ihotefs, Diedara, MenMan, Daitera aus Bieter,
s* 4ori. Mderiek wenoke, Ehrentraut, Fris. Arch., I, 484, aber
Urk Sardewiaok, 435, wie auch, wohl aus dem Plattdeutschen,
8*
H6
wangerog. Mrk. Bhrentraut, I, 340^ hat auch Tld&rk (plattd.
TJark) und ThiMrk (TJark) als wangerog. nebst TJart, vgl.
S. 4S3 Tyarck, Tyart, auch tyade [als Dativ] bog3rnkB [vgl.
Freryk bogeni S. 448, aus alt Bango s. Förstemann, und Friede-
rieb], sowie S. 424 Tyadeleff memmen. Die letzten beiden Na-
men entsprechen unstreitig den ahd. Thioio und Thiotteip (Graff,
II, 50; y, 429), und so auch Tyarck, mit Ausstossen von d, dem
ahd. Thiotefih (Dieterich), Familienname Dentrich, und, falls
nicht der Unterschied von th und t imWangerog. Einspruch da-
gegen erhebt, Tyart etwa ahd. Theothart Tyabberen (Dativ),
Ehrentraut, I, 449, 420, aus ahd. Deotpem, Graff, III, 244, und
Tlfsrt tyeddemers, Ehrentraut, I, 448, d. i. Sohn eines ahd.
Thlotmar. — Wangerogische Manns- und Frauennamen bei Ehren-
traut, I, 340 fg. — Familiennamen Marx und Marcus; und viel-
leicht noch viele andere aus fremden Namen, wie Klemm (vgl.
engl. Clem), Giemen, Meute, Menz, Menizel, etwa aus Clemens;
Zaöh, wenn nicht ahd. Zaoco, wie engl. Zach statt Zachary,
Hofer, ni, 320, aus Zacharias, woher Familienname Zacher. Jo-
nalha, Vatan. Timm, Timme, Timps aus Timotheus, da wenig-
stens engl. Timms, TImmings, Timpson, Timpkins sich daraas
erkifiren. Familiennamen Brose, Brösel und Ambrosi, Ambrosoh
(oder Prfip. an?) aus Ambrosius, oder erstere germanisch, v^.
altn. Brosingas, Grimm, II, 354. Familiennamen Meloher, MUf-
ler-Melohiors aus Melchior. Asrems aus Ahasverus; und viel-
leicht selbst daher der Vorname Xaver, oder dieser über Spa-
nien her aus dem Arabischen? Back etwa als Lastträger, vde
Ammonius Baccas, Tennemann , Grundriss der Gesch. der Pbilos«,
§.202, oder für Isaac? Paulsackel hieher? — Baphel wahr-
scheinlich aus Raphaöl; allein Raffel, Raffke vielleicht zu ahd.
Rapho, Förstemann. — Hesekiel. — Gideonsen (von Gideon),
wie engl. Familiennamen Oyde, Glddy, Oiddings, Giddies, Geddes.
Nicht minder deutsche Fraitennamen, wie Fiekchen (Sophie),
worin von der griechischen Weisheit nicht viel übrig geblieben;
Oostohen, Onstelchen (Auguste); niederd. Wiescfaan statt Luis-
chen; und, — was sich bei der so höuflgen Aphärese oder Hin-
wegnahme des Kopfes besonders auffallend ausnimmt, das Breit-
machen einer erst dem Romanismus abgeborgten Deminuttv-
Endung im Vergleich zu der Tithonischen Dünnleibi^keit des Na-
mens selbst, z. B. in Jette (frz. Henriette), Lotte (Charlotte) und,
trotzdem wieder noch mit deutschem Deminutivausgange, Lott-
öhen; Lina (Carolina), Uneben u. s. f. — Auch z. B. lettisch
447
Balurbiae, Barbe, Babbe (Barbara; etwa ursprüDglicb als /remde
Sklavin, wie Geta u. a.?), engl. Bab, was aber auch fUr Baptist
gut. Dagegen frz. Babet, Babicbe, Babicbon und Usette, AUp
•on {-on Demin.) steht für Elisabeth, Lisbet, Lise, Else. Engl,
z. B. Queen Bern. Femer Betsey, Betty ( mit deminuirendem y
aus Bet). Bei v. Grolmann, S. 246, ICarielies (Maria Elisabetha)
and S. 489 Annlies (Anna Elisabetha). — In der Niederlausitz
aus Hauptmann's Graounatik : Hilza, Lisa, Elisabeth, S. 432.
Bada, Hedwig, S. 108. Holpnrga, Holparga, Walpurgis, s.
Graff, m, 483. Uska, Lieschen; Grc^tka, Gretchen; Marka,
Karijkai Mariechen, S. 4 42, woher vielleicht auch «oUe ma-
roschke, altes Weib» in Danzig, s. Aufrecht -Kuhn's Zeitschrifl,
I, 424; Böhma, Euphemia, S. 443, litth. Pimme. Dorra, Herta,
Orta, Worta, Horteja, Hertha, S. 4 48; — wo bleibt da das an
Klang und Begriff schöne griechische Dorothea (oder Theodora),
d. h. entweder selber als Geschenk der Gottheit gedacht, oder
als mit Gottergaben versehen, beglückt? M^Ja, Marianna; Ba^
Irascha, Barbara; Brischa, Brigitte; BUucha, Catharina, ung.
Satieza, Eathchen; Hoecha, Oscha, Ursula, S. 428; also mit
unstreitig deminuirendem -scha. Auch Horinla, Hoscho, Ur-
sula. Yielleicht, wenn etwa unter slawischem Einflüsse entstellt,
erklärte sich Familienname Höreebelmaim (wie BUchelmaim
u. s. w., s. oben) aus Dienstbarkeit bei einem der heil. Ursula
geweiheten Kloster. Doch hat Förstemann einen alten Manns-
namen Horekeo und andere von horsc (rasch, mutbig, horsciih,
Promtus, strenuus) ausgehende s. bei Graff, IV, 4044. — Im
Nordischen componirt, z. B. schwed. Lottalilla (Lottchen; Lotte,
die kleine), dfin. KiMtenlille (Ghristinchen), Grimm, III, 695.
Es w9re übrigens weit gefehlt, hielte man dergleichen Na-
menvertiunzungen grossentheils im Interesse der Verkleinerung
äof den Westen Europas beschrankt. Arabische Beispiele s. bei
Gesenius, Progr. von 4834, S. 5: a Honein proprio est diminuti-
w& et quidem decurtatum ex nomine Joannes (eine andere De*
nun. des Namens, nämlich ^äj von "IIäj Ewald, Gramm,
vab., I, 4 57) fere ut nostr. Han«, Händchen. Hujusmodi nomina
propria diminutiva Arabibus Christianis in deliciis fuisse, osten-
duQt etiam alia exempla, ut iUyM*j9 vel kj^J^ (q. d. Mosiculus;
^ wie im Deutschen Mauschel für Jude), vulgo Mesne, quod est
dim. nominis ^«m^ Moses. Ab Arabibus noster etiam U^^.
vocaior, a Latino-barbaris Biunaini Hnnaim [das m zurVermei-
448
duDg zweier n], Bii]iabiii.i> ^^ Vgl. im Griechischen BuUmann,
AusfUhrl. Gramm, y g. 56, Anm. 4, und Bentley, Opusc. Philol.,
(}. 521 fg., ed. Lips., z. B. von Namen auf-5<i»poc> vom mit einem
tiötternamen , wie 'Aice^Xa«;, mit ionischer Endung 'A?üeXX% (bei
Athenfias 'AtcoXXo^i Judaeus Apella als Freigelassener), 'Aprsfi^,
'Hpac> Mi]va^, Mijrpä^, ©euSo^ oder 0eo5ac, ZtjvoLc von 'Atco^^-
ScdpoCy 'ApTS|i.{56>po^y ''HpoSopo^, Mt)v65opo(, Urfcgohidfo^ (etwa
Geschenk der Mutter, appellatiV) wie lat. Matemus; oder von
einer Gottheit, wie Mater magna statt Cybele; IIoXuSopo«;, viele
Geschenke erhaltend oder machend), BeoSopoc, Z')f]v65opo^; ja,
fast mit den Götternamen selbst wieder zusammenfallend, 'Hpot-
kXo^ ab ''HpaxXs65e.>po^, Clem. Strom., V, L. Aemilius Heracia;
Q. Petinius Q. L. Heraclas u. s. w. ; ferner 'Eppiac» ^EpfuCo^ von
'Ep|ji65G)po(. M. Lollius Arpocras und C. Herennius Harpocra
nebst 'Ap9CoxpaT((>>v von 'ApTüoxpaTy]^» AkjijlS^ (wenn nicht zu ^ptoc»
aus AY)fiii^Tptoc). 'ETCccfpo^, Femininum 'Eitafpu natttrlich nicht
aus äpouppof, sondern 'E7ra9p65cto^ (eigentlich von der Aphrodite
begünstigt, wie lat. venustus aus Venus), und Aolia Tennaia,
I^eigebaur, Dacien, S. 89. — Dann auch andere, wie 'AXs^a^»
VTCOKopiOTiKov ab 'AX^av5poc. KXeoicoc in N. Test, vel fortasse
}D,iOK&f a KXeoTrarpG^ (Ruhm vom Vater ererbt habend, oder
dem Vater Ehre machend?), vel S[Xe69(Xo(. Ti. Cleophas; —- mit-
hin ein Namensvetter von Eleopatra und Patroklus* 'Ovi)Cac ab
'Oviicrf^opocp ^Oi&Q a *tX68T(i[i.O(^
Auch in Sprachen slawischen und finnischen Stammes findet
$ißh das Gleiche. Litth. bei Ostermeyer, S. 19 u. a.: OhrjB, Abra*
harn; Bajtraa, Bartholomäus; Jons, Janas, Aaui, Enaelii) Johann,
Bans, aber JoiiiMna, Jonas; MUkluui, Mbt, Michael; BimmaB,
Simon; Meiozus (ez aus t)^ Martin; BMidzna, Benedict; Benyna,
Benigna; Ber^e, Brigitte; Viie, Dorothea; ▲gase, Agnete; Anikke,
^iLnuase, Nuosa, Anna; filze, make, Elisabeth u. s. w. — Polnische
Beispiele s. bei Bandtke, Gramm,, §. U6, S. 474. Aegidiua (doch
wohl aus a^yCc) wird poln. zu Idsi, frz. Ollea, OiUea (also l stau
d), engl. Gijea (angablich auish fttr Julius, frz. Jules), aachenisch
Oelea« span, Oi), Diez, B. Spr.« I, 230, z.B. OU Blas (vgl. Egn.
Blaaia0| auch wohl Plasoi nach dem Heiligen). Familienname
Egidy, -— Pann entlehne ich Hauptmann, Gramm., S. 46, 48, 464,
mehrere Beispiele aus dar Niederlausitz, wobei ich bemerke, dass,
wenn die auf -o endenden Mannsnamen selbst und als Demin.,
z. B. Joro, George, Gierge, Demin. Jorko mflnnlich, dagegen als
AugmentaUva und Peggiorativa, deren es hier wie im Italienischen
H9
giebi, auf 'üko, z.B. Jnrüdko, der sohiiuune Gierge, wie koüitko,
grosses Pferd; mahiisko, schlimmer Mann; lonnisko, schlimmes
Weib — Neutra (S. 465) sein sollen, die Form im einen wie im
andern Falle in der That neu^^cU ist, wie ja auch im Deutschen
und Griechischen , in Gemfissheit mit dem entsprechenden Aus-
drucke für Kind, xtftcvov, die Deminutiva wirklich auch als Neutra
auftreten. Der Name , dem gideoh. TecSpY^C abgeborgt , lautet
pofai. J«rzy, russ. sopriH, litth. Jar^$ hell. OeorgiUi Jorio«,
teile, Janiaan [wohl umgestelltes HansjUrgen?] , und umfasst
auch gewiss die deutschen Familiennamen Georgen«, Oörg, Odr»
gen, Jörg, JTövgeiiseii, Idrsen, SfSüfgmmM} vielleicht audi Qorge«,
Ckffgaji in Halle (sicherlich nicht Togrjla^) und OAnee, aber kaum
ifcaL Caspare Oomelo. Oövgey? Familiennamen Chreger, Orae*
ger, Xriigennaiia vielleicht aus Gregorius, TfPtf[6gw^ (Yigllan-
tius); woraus auch engl. Oragorsou, Qvegsoa, Oregg, CMggs
und Grooook. — Lausitz. Mäto, Tbmo, Martin. Eben so S. 4&
Xapo, Caspar; Familiennamen Kaspar, vielleicht Kaps. KItfo,
Christoph (Familienname Kittke; also sehr ähnlich wie engl. Fa-
miliennamen Kitts, Kitson muthmasslich daher) und Kvlsto,
Sillsoko, Christian. ^- Matscho, Matthäus, und da -&o^ fem. -ka
deminativ gebraucht wird, vermuthlich auch die Familiennamen
Matsehlre in Halle und Breslau, auch BCatzke, aber Metadce,
Katske eher aus Familiennamen Mets, nebst v. Bletzsch, Mebdg.
Mataschkf vergleipht sich wohl am besten mit poln. Matteuszek
abYcmame; Bandae, S. 474. -^ Bei Hauptmann, S. 87, Batra-
"nudi, Bartholomäus. S. 96: Pelstih (Petrus) mit tsch statt tr,
OBcl ioh weiss nicht, ob daher ausser dem Bufhamen: Fetz für
<^inen polnischen Bären bei Geliert, noch einige der folgenden
Familiaiiiiamen: Pataobe, Peteeh; Melaoh, Mtscdi, MtaoMls
^«Usdi, F^tsacli, aber Miz, Patxe vielleicht zu ahd. Pazo
Gnnim, III, 692. Vielleicht auch vom Demin. Petschk, Petschik
die Familiennamen Fatadike, FfttMdike, Fitsadike und, mitver^
^deotschtem pf: PüfascMre, also wohl dasselbe als Peteriuu
'^^zka, auch Patadika, Pazschka und Patzke. Aehnlich
Körtzs^ka neben Mtetz, Möfits etwa aus Uoriiz (Mauritius,
^OQ ab cognom. Juniorum ) , und Mtseolike , s. später. Aus
^f^^Bäio (Friedrich) aber entsteb^i die Familiennamen Ffltach,
^'^'^^adia, FiAtssoha (vielleicht selbst, da f kein gut -slawischer
Um: PvetMdi, PvletacA und Piltacäike, PrllzBöhke, Biitzke),
stau der rein deutschen : Friadvieh , Fritz , Fritze« Auch dei*
Sok^eizer FritsoiiL — Aus Baascho, Hans, Demin. Ifananhiro,
430
, S. 97, 164, mögen entsprungen sein Familiennamen
Hanunh, BaniMhi falls nicht mit deutschem -iscft (s. später) ver-
sehen, sowie wiederum mit deutscher Deminutivendung, so scheint
es, Häasohel, Hensohel, Hen^ohelL Entschiedener slawisches
Gepräge zeigen vielleicht, nicht zu reden von dem Serben Paoo.
Jaxikoviteoh, Familiennamen wie Janske und, mit Weglassung
der ersten Sylbe von Johann , Hannohke und Haixtaohke ;
dann etwa Jeniflch (schwerlidi von Jena), Jänach, Jänisch,
l«Btx0Ch} lantzen [kaum mit -^m]. Deutsch: Jo. FritäBohaiifl,
Epist. ad fratrem (also noch einmal mit Johann vom als Vor-
iiame), BaiMwn, Hanaemaim, Hanging und Jahn, Jahns, Jann;
JahaB^BL^ Jansen (Jansenios), und wiederum von diesem Pa-
tron., d. i. Johannsen, Janssen«, als Genitiv oder Ort auf -ens;
Jensen; Jalinke, Jancke, Janke und daher Jankowitz, Jenka,
Jäneoke, Jänicke, Jeneoke; Jäaichen, Jähnigea. S. unten
Suff. -chen. — Viele ähnliche Familiennamen auf -ke, -schke,
^tschke, ^tzke, also vermuthiich zu einem grossen Theile slawi-
schen Ursprungs oder doch mit slawischer Endung versehen, bei
Hoffmann , Bresl. Nameubttchlein , S. 22 fg. ; auch auf -o S. 34,
z. B. Hetschko. — Aus John aber engl. Familienamen Jolme«|
Jones, Johnson, Jansen; Jennings, Jenks, Jenkins, Jenkinsoa;
Jack, Jackson, Jnckson; Jockias [etwa auch Jockey, eigentlich
Häuschen, wie Vorname Jackey?]; und noch mit Beibehaltung des
h: Hanson, Hancock, Hanks, Hankinson. — Hauptmann, S. 97:
Baste, ital. Basüano, Sebastian. Daher also audi wohl Frider.
Jac. Basüi Epist. crit., und nicht vom Baumbaste. Familiennamen
Bastiaa und SeelMiss (kaum Seepass). Bei v. Grolmann, a.a.O.,
8. 489, 499: Joh« 8ebastian Hartmann, vulgo Kannengieser*s
Hamnbast [also nicht Joannes Baptista], weil sein Vater Kannen-
giesser war. Eben so S. 204: Balsev Pfeiffer, vulgo Wisis&rodt
Baiser, schwarzer Baiser oder Taigmaul [kaum doch wegen Wm-
brodt]^ wahrscheinlich aus Balthasar, wie Familiennamen BaUta-
sar, Baltzer. — Aus Kersten und hamb«^ mit Weglassung von
r : Hasten (Christian , Hichey, S. 4 4 4 , aber plattd. , z. B. in Pom«^
mem, Krischahn, Httfer, UI, 39S, neben kerst, Christ, S. 395), wo*
mit gleich fries. BLSrsen (plattd. Karsten, Kassen), Ehrentraut|
I, 340, und Christianus geheten edder Carsten vp Dudesk, S. 346,
ergeben sieh die Familiennamen Kersten und, mit Weglassung
des einen n: Kerstiag; Kirsten, Karsten (auch CkMrsten?) und
Kasten, Kastendieck (dieck nordd. für Teich; wie Apel, wenn
nicht, was wahrscheinlicher, zu ahd. Appo das Demin., m<%-
ta4
lieber Weise aus fHs. a»pol, d. i. Wasserpfuhl, v. Ridith., WB.,
S. 980), ▼• KeiwMiibrock (hinten nordd. lür Bruch, Moor), und
so auch nicht unglaublich Ktirtenhragge ( an einer BrttdLO , die
TOD ernezn Kirsten den Namen führt?); ja vielleicht HMtz. Buch-
stabengetreuer CShiisten, Ghftottan, Caniatfanngn, Ghiiattani, auch
GhiM, Christel; frz. CSbreetten; engl CShitety, Ghrirtle (mit
Demin. -y). Der Grieche Chzistides. Vgl. noch die aus Christ
entstellten Wörter, wie aachen. (Mttller und Weitz, S. 404) Ketsch-
jriots (Kersdiplatz), der, früher Siemel genannt, Christ- oder
Weihnachtskuchen; aus hell, kerst, westf. kass für Christ. Mit
Christus eompp. PN. schon im Polypt. Irmin., s. Leo, Ferienschriften,
1, 403. — 0toff als Familienname wahrscheinlich aus Gbxiatoplii
einem ans griech. Christophoros, welcher der Legende nach das
Ghristuskind durchs Wasser trug, entnommenen Vornamen, der
engl. Gbrislopher, frz. CSirislopUe, span. Gristdval (l Dissimi-
lations halber) lautet. — E. IBKaatx etwa aus Evordc^o^. — Hie-
wttfmuB wird ital. Oirolamo (vgl. DG. ^epobey] statt Upoe^), frz.
Jeromea
SdiMfedkche und finnische Vornamen in Svensk, Finsk och
Tysk Toik. Helsingfors 4847, S. S8— 34, z. B. finn. Aato, Aato,
Adolf; Alppn, Albert; Itana, Iiown [weil im Finnischen kein Wort
mit mehrern Gonsonanten beginnt, bloss mit /; aber dennoch
vieUeicht auch der Gastwirth Iiaua in Halle?], schwed. Qae«,
Nikolaus. Eine Ahnlidie Verstümmelung in Raxunni, schwed.
FruM, und Iiaara (Clara); Bieta, Wetrikki, Weta, Wetokka
(fo, weil f fehlt) statt schwed. Fredrlk. Haotarl ist Theodor
Q. s. w. — Auch estimisch z. B. für Johann : Johhan , Johän,
'iihhaii, Joan, Jaan, JaniMi ^**«*"*', Hanmui, Ban«, Anta, Hau.
Heinrich: Bfarik, Bbino, BeaaiK — Friedrich: Writa, Fsits statt
Fritz. — Desgleidien magyarische in Eertbeny, Ungarische Volks-
lieder, 48S4y hinten im W(»rterb., besonders S. 349—354, z. B.
lS>«Mzi (Crescentia), Btzci, Oenud, aber angeblich auch Pere,
Uesdien (Elisabeth), dagegen Pdr» (Petronella; doch wohl zu
1^ Petronius). Deminutiv zeigt sich besonders »ka: Jöaxef,
JAiM, Joaka (Joseph), BUaka (Michd); auch ndt-io (also etwa
slawisch, s. oben): Falko (Familienname Palkowics als Patron.),
^Ui Paul. Ferko, Ferenoz (Franz, Franciscus; woher auch
wohl engl. Familienname F^raaölia). BCaria, SEaviaka, Marka
(Marie), Jutka (Judithchen); KaroUnka; Julia, Iliflka, Julchen,
S. 350, aber letzteres nach S. 350: Lenchen, sonst Manozi (vgl.
Magdalene). Boxis, Bärbel; Kini (also gedoppelt), Pannl, Panna
12t
(Anna), Andorka (Annamarie; nicht eher hinten Dorothea?), und
ein b vom in Bandi (Andreschen) statt Andris. A&tal (Anton)
mit Vermeidung des einen von zvirei n. BUrozi, Martin. Ishr^
Stephan, mit prosthetischem t. MAtyAs, Mathias. Jino«, Janiad,
Jaai, Johann, Hans. Uebrigens setzt der Ungar' den Taafnamen
stets hinter, um dadurch, wie in a Müllers Fritz », die Zubehdrig-
keit zu der Familie genitivisch auszudrücken; z. B. Olih Qerd,
Gregor Olah, d» i. Wlach; Bama Peter, Peter Braun; Febte
IiA«sl6, Ladislaus Weiss, oder SAsa Ztdfi, Sophie K^fla, wie
wir im Deutschen sagen müssten.
Als Hauptableitungen neuer Namen aus kurzem giebt Forste»
mann (Aufrecht*Kuhn, Zeitschrift, I, 402) für das Althochdeutsche
die mittelst o^ l, n, z an, wofilr er als Beispiele anführt: a. Bra-
nioo von Bnmo; also das jetzige Bmueke, wie Erleoko (Brie*
mann möglicher Weise, wie Btohmann , nach dem Baume) von
•ahd* Erlo ; Bennecke und das noch jetzt übliche Benno, was
vielleicht selbst Hypokoristikon für Bernhard; Hänioke u. s. w.
Siehe mehr Beispiele im Verlaufe. 6. Hüdnlo. c. Gimdla; vgL
Robert BoberOdii. d. Riohlzo. Ausserdem noch die mit k+n,
l+n. Hiezu bemerkt Professor Th. Benfey ( Gott Gel. Anz. , Dea
4854, 8. 4956, vgl. dessen Sanskrit- Gramm., §. 564), wie das
Sanskrit dem Deutschen in Bildung von Hypokoristiken nahe
komme rUcksichtlich ganz ähnlicher Verstümmelungen des Primi-
tivst Z. B. von DevadatIA (Deodatns) hypok. BevadattakA, aber
auch DevA, DatCA, DevakA, BerikA, BattikA, BAvtya, BAtttya,
DevUA, BattilA. Von BhAm-dattA (vgl. Heliodoms) hypok. Bha*
nnkA, Bhaniila u. 8. w. Von Upendradatta (Upa-indradatta)
hypok. UpIkA, Ifplya, UpilA, UpadA, BpakA u. a. Aach die
Endungen ^ka, 4a sogar stimmen zu dem Deutschen.
a. Wir haben gesehen, dass Personennamen öfters, weiches
Erstere höchstens und zwar auch nur selten in so gewaltsamer
Weise der Fall ist (etwa z. B. Spatz statt Sperling; schweizer,
branz, brfinz, brOnz, Branntwein, and brdnzelen, nach Brand rie-
chen), der Schwanz, sondern andere Male sogar der Kopf*) ab-
gebissen wird, was, würden die persönlichen Eigennamen nicht
^) Freilich giebt es auch mitonter sehr starke Aphäresen , z. B. frz.
ragaüt als Abkürzung aus ital. fmragiute, was, des a wegen, nicht «wun-
dervollen Geschmacks (mirus gustus)» sein kann, sondern vom Verbum
mirare, mithin : abzielend auf den Geschmack, den Appetit reizend. — Ital.
midda (homicida).
<88
oft gleich siimesbaaren hterjectionen, d. h. mit ausgedehnter Will-
kür behandelt, sich die Sprache nnmöglich hdtte erlauben dürfen.
— Eine merkwürdige Erscheinung ist aber, weon in xmammen^
gesetzten Namen das zweite Glied bei der Verkleinerung (wie wir
eben auch im Sanskrit Beispiele sahen) wieder hinwegfällt, was,
im Fall dies ein verschiedener sein kann , öfters den wirklich
gemeinten vollständigen Namen, ausser wo dies durch die Sprach»
gewohnheit feststeht, nicht immer mit völliger Sicherheit errathen
lässU Man entsinne sich der oben besprochenen griechischen
Fälle und damit analog der deutschen auf -z oder -tz, mit denen
im Einzelnen, wie z. B. bei Pertz, Barfhs, Bans, Oeertz, sich
aacb patron. Genitive auf 8 mit voraufgehender Lingualis (vgl.
Familiennamen PerilieB, Barth, Oerth aus Gerhard) gemischt
haben könnten. — Dieser Buchstabe, obwohl der Lautverschie-
bmig nach griechisches 5 voraussetzend, stimmt doch schwerlich
zu Patron, auf -(8^ (weil wahrscheinlich wie sCfto^y d. i. species,
ZQ dem digammirten ISeZv gehörig) ; und , da die von Grimm,
Gramm., II, 243, aufgestellte Ableitung mittelst goth. t, ahd. %
zu einem grossen Theüe , ja vielleicht mit alleiniger Ausnahme
derintensiva auf atjan, z.B. ahd. worfazan (jactare), wie griech«
^rco^stv als Freq. von ^{icreiv, auf irrigen theoretischen Voraus«
Setzungen beruht, wird man leicht auf den Gedanken gebracht,
ob dies s sich nicht aus einem , in vielen', nicht allen der ge*
kürzten Compp. enthaltenen Dentale (z. B. bei denen auf -hart)
könne entwickelt haben. Beispiele bei Grimm, DI, 689 fg. Rapp,
Gramm., I, 252. Ferner in v. Schmid, Schwdb. Idiot, v. Benz
(Bernhard), S.55fg., ahd. Benno, Graff, III, 427, aus ahd. Berin-,
was, in ahd. Compp. so hfiufig (Pörstemann in Aufrecht -Euhn's
Zeitschrift, I, 442), die Beliebtheit des Bären bei den hyperbo-
räischen Germanen (auch in der Thierfabel statt des spätem
fremdländischen Löwen) anzeigt, während äpxxoc, apxO(; (obsdion
ApxaMa, 'ApxowiQOOt; vielleicht danach benannt) mit Sicherhett
hnm in einem Personennamen, etwa den Kentauren ^Ap)eto^
aosgenommen, — es mangelt der Bär namentlich in Pape's Ver-
zeichnisse, S. a, von Thiemamen, die als Personennamen fun-
giren — sich möchte nachweisen lassen. Lat. aber doch z. B.
C. Valerius Ursas, Neigebaur, Dacien, 6. 55, wie T. Flavius
^P^'i 8. 48; engl. Orson, FItz-ITrae. So Familiennamen Bezino,
^^>uitt, Benaeiz [vgl. Bebn, Behzisen] ; Bense, Benaemazm)
^^f&dt u. s. f.; — allein Bensch, nach Hoffmann v. Fallersieben
^s sohles. BepouMhe Benjamin, mithin biblisch; und Familienname
48t
Benzel, wenigstens nach Schweizerart, s. unten, Demin. von Be-
nedictus, wober auch Familiennamen Bendix, Dix, Pixmann.
Engl. Bennet, frz. Benoit, ital. Betto, Bettino (also Bettina so
viel als Benedicta) , Benno u. s. w. Vgl. jedoch ahd. Benzo,
Graff, III, 1 39 ; Benzenberg. — Sodann bespricht den Fall Förste-
mann in Aufrecht-Euhn's Zeitschrift, I, 414, und läugnet, wie es
scheint, mit Recht gegen Grimm, indem er überhaupt die Formel
«Stamm, Stamm, Endung» fttr die althochdeutschen Namen be-
streitet, die Mt^glichkeit des Vorkommens von componirten Egn.
hinten mit 2^ im Fall nicht das zweite Glied wich. Heinrlhhizo,
Ghuonr^zo seien durchaus sprachwidrig. Ais Beispiele der Kür-
zung hat er Winizo (vielleicht ▼. Wintzingerode aus einem Pa-
tron, daraus; engl. Winny, Win, Höfer, III, 320) aus Winifred;
Uozo (Familienname Utz; vielleicht auch dazu Oltze?), wie
Schweiz. Uolli (Ulrich), Stalder, DialektoL, S. 88, aus Uodalrioh,
wogegen The^^inzo, Maglnzo (BCeinz, vielleicht BSayntz, wo
nicht nach der Stadt), Onnzo, Walzo (Familiennamen Walz und
Franchetti-Walzel, Schauspielerin; vom Walten, Herrschen) aus
den Simplicien Thegano, Magan, Oondo, Waldo hervorgegan-
gen sein sollen , während diese doch nach allem Ermessen selbst
Rückverjüngungen sind aus Gompp. wie Deganhart, Meginhart,
Gundhart, Waldhart u. s. w. Lanzo und Lando aus Landefire-
dos, Graff, II, 242, Familienname Lanz. Schwache, hieher ge-
hörige Egn. auf -anzo, -enzo, -inzo bei Grimm, II, 344, z. B.
Beginzo, woher etwa Familiennamen Benz, ▼. Rentzell (kaum
Rfinzel, aus Ranzen; eher aus Orlsnamen mit -zeU).
Sogar noch als Vornamen geläufig sind z. B. Fritz, Heinz,
Ciinz, statt Friedrich, Heinrich, Conrad. Götz wahrscheinlich
aus Gottfried. Vielleicht ital. Oiotto oder Ootto, Diez, I, 305,
aber jenes nach Blanc, S. 164, aus Ani^lo, An^lo u. s. w.,
dieses S. 466 aus Ugotto (Hugo). Engl. Ooad, Godkin aus
Godcurd oder Oodl^ey, BU^fer, I, 329. Oötzenberger. Mehr noch
cursiren als Geschlechtsnamen der Art von ahd. CSbnonrat
(neben Chiinirat; Condarat, Graff, 11, 463, wohl kaum mit bloss
müssig eingeschobenem (/), was so viel als 8ßaaußouXo^9 und auf
Einen geht, der Muth mit Klugheit verbindet, ahd. Conzo und
vielleicht Frauenname Ck>nzila, Graff, IV, 464: Familiennamen
Conz, Gonds, Ck>nze, v. Contzen, Cnntz, Cnnz, Conze, Kunze,
Kontze, Kanzemann, Kontzmann, aber, mit neuer Verkleine-
rung: Künzel, Künzle, Küntzlin, auch mit patron. Endung:
Küntzling. Ich weiss nicht, ob slawisirt Kan«oh (vielleicht Suff.
425
-isch, s. spSter), Kuaitz. Gonradt, als Genitiv Canradi, Gm^
nuli, Conrada« und innen gekürzt durch Weglassen oder Assi-
milation (ital. Corrado, Diez, I, 271; prov. Colrat, 326) von n:
Cordes, Cohrs, Corssen, Kohrssen, Cordemami. Bei Cortnamme
entscheidet vielleicht die Quantität des o, ob Curt (nüt Yocalldnge,
d. L Conrad) oder niederd. kört (kurz) gemeint sei, welches
letztere doch wahrscheinlich auch in Körting, KörfUng gilt
Nicht noth wendig Ktlrzung scheint Chuno, Ckino (letzterer z. B.
ThQr..sdchs. Vereines neue Mitth., YIU, 3, S. 69; Graff, lY, 451).
Auch als Vorname, z.B. Konen von der Gabelentz, wahrschein«
lieh mit Hinschielen nach dem griech. Kovcjv ; und dies könnte
seinerseits, wenn Buttmann im Lezigus, II, 265, ion. xoeiv rieh-*
tig mit vostv (vgl. engl, to know, worin k stumm) identificirt,
wie ja auch W. yev in YsyaoTe^ seinen Nasal verliert, sogar dem
deutschen Namen wurzelhaft verwandt, sein. Vielleicht stellt sich
aber xoeib> zu lat. queo (und sogar scio?). FUr seinen Urbegriff
halte ich den vom Verbum kam (posse oder scire) s= Sanskrit
gnA (lat. gn6, also bloss intellectuell) gegebenen, obschon auck
Beziehungen zu kunni (genus); wie Engenins, Qennadioa eben
so denkbar blieben, zumal Sanskrit gan (als Zeugungsvermögen:
gignere, gnasci, und Erkenntniss als Erzeugung von Gedanken)
sich gewiss auch mit gn& berührt, wie man: mnä. So König,
Vadgk als Familienname kann freilich direct fUr Rex stehen,
in welchem Falle es das Stammes (kunni) «Oberhaupt, nicht zu-
nächst den Mächtigen anzeigt; allein es könnte auch Ableitung
sein z. B. vom Namen Kdne mittelst -ig, s. später, lieber altn.
hmr, NobiHs, rex, Grimm, Rechtsalterth. , 230, 366. Kuoni
(kflhn), Portis, magnanimus, audax, Graff, IV, 447. Wegen Un*
möglichkeit strenger Sonderung der Egn. mit ti- oder o-Lauten
iasse ich beide hier zusammen ohne Gewährleistung engerer
Identität. Kohnen, wie Heynen, Rangen u. s. w. , hinten mit
-^; was bald Casus-, bald Derivations -Suffix oder Rest von
-^; femer Kohnen, ▼• Konen; Koehn, Köne, Koebnsen,
Xonemann (auch v. EL) und Könicke, Köneoke; Ck>nsbmck.
^ba, womit nicht zu verwechseln der häufige jüdische Egn.
^3<^heB, Ciohn, d. i. sacerdos, und bei Ehrentraut, I, 442: «Item
so hefit de Kone [also mit Artikel] enen hoflf)»; 443: Koneke.
Dann Familiennamen Cnno statt Conrad, Grimm, III, 694. Küno,
Kuhn, Kühne, vielleicht Konaens; Kuni<dce, Knnike, Knnke
^d daher etwa Kunkel (nicht fusus?); Knbnhardt, Knahardt,
'l^'ihiiert, Knnert (auch Konerd-ing), nebst Knhn, Kulme,
126
gahnemann ; Koimeoke; Külmer (am wahrscheinlichsten mit
Heer, nicht Herr; oder -er als Suffix). Soluilieiai. Küniemiind
in Halle, wie Chtmimiindiis, König der Sueven, Graff, IV, 451
(wie Praa Chunigunda), als kühner Schützer oder des Geschlecht
tes Beschützer? Kohnt, Knlindt, Knnth, Kanfhe, Ck>ntiiiJi würde
ich etwa für weitere Kürzung von Knhnert halten, wenn nicht
Konfher wäre, das, ausser unter Voraussetzung mundartlicher
Verhärtung des Anlauts, sich nicht mit Oünther passend ver-
gliche. Von diesem gewiss aber gehen aus die Familiennamea
Qünz, Qänzel, Qunz, Onnzbiirg (auch etwa Gimsberg, Gans-
bnrgf oder zu Oonne; vgl. ahd. Chinzo, als Fem. Oonda) und
Q&ndell, ahd. Onadilo; Onndling; femer Chmdenasuui (nur Va--
rietät von CHmther) u. s. w., Graff, IV, 249. (Das VordergUed
wahrscheinlich im Sinne von pugna, bellum. Griech. Moxöctgc^
statt |j,ax7|rj^c; 'AvtCiiäxoc, Nixoptaxoc, Navpioxo^ u. a.) — Fa-
miliennamen Götz, Götze (Gottfried, Götz). Ich wage nicht mit
Bestimmtheit zu behaupten, ob dazu in slawisirter Form Gotsch,
Gotoche, Gottscbe; Götsoh, Götsohel; GoedsoheL Gewiss ver>
schieden Gantzsch, Gantech und zu ahd. Gand, s. später. —
Aehnlich Bietze, Seitz (Siegfried u. s. w.); auch wohl, trotz des
ia: Siatz. Siegel gewiss nicht aus lat. sigiUum, sondern Demin.
vom Familiennamen Sieg, s. ahd. Bigl Grimm, III, 693. Seilitig«
— JELatz vielleicht nicht felis, obschon auch Kaier Familienname^
sondern nebst Kade , Cadenbaoh und ahd. Cado aus Gompp.,
wie ahd. Kaiolt, Kadölt, Kadal, die Müllenhoff als Vir eloquens
deutet und mit ags. Gädmon von fris. ked, der Verkünder, Ge-
richtsperson, vereinigt — Lutz (von HofiBnann wegen engl, little
u. s. w«, jedoch irrthümlich für Klein genommen), Latze, Iiatz-
mann, und nach anderer Mundart oder Wörtern, wie Lothar,
Loether: Xioiz, Lotze, Lotze aus Ziudowig, Ladewig, Ludwig,
frz. Louia (ahd. Ghlodio), wenn nicht Kürzungen aus Lucius mit
unterlaufen. — Titze, Tietz, Tizine (ahd. Tfaiezo), ▼. Tietzen,^
Diez, DIetze, Diezmann, Teetzmann, Tittmaan, Dietzel, Teutzel,
vielleicht selbst Boeizechel, ja, mit dreifacher Deminution, Die-
tzelke; Hoffmann, Bresl. Namenbuch!., S. äi. Tietech, Tietzsoh,
Dietsch, Dietzseb, Ditscbke, Datecbke slawisirt, oder, worauf
DeateelMl führen könnte, mit Suff, -dsch? Zu ahd. Theodo: Deut,-
Dentgen, Deutohen (schwerlich als Münze gedacht), Tiede, Diete,
Diige« etwa wie BaentJes als Genitiv von einem Suff, -ing;
Diettein; Dietel, Diebl (vgl. Thiedal, Necrol. Halberst.; Thüring.-
sächs. Verein, 4850, S. 59). Sämmtlich Kürzungen aus Dieterich,
187
Dietrich, ahd Diotexih (Theoderich; bei Strabo, \üy 29S, AeiK.
Sopi^) SigamberfUrst) , oder doch aus Züsammensetzungeii mit
demselben Vordergliede, wie bei Grimm Teapaldiui qoi et Teoso.
(Litth. wytrMs [durch Dissim.], Dietrich, Nachschlüssel | poln.
wytrycb; Schmidt, Siownik Rossyisko-Polsko-Niemiecki, S. 838,
wie span. /uan Diaz, Voriegeschloss. Fuchs, Rom. Spr., 8. S30).
— Aus Heinrich: Heiniz, Heintzmami, Heinze (latinisirt Bein-
zfais); Binxe and v. Hiaaendorf, Hintie, auch wohl Hintsch;
femer, vielleicht je unter einzelnen Beimengungen von Hans
(Johann): Heu, Hentze, Hanse, Hensen, Hentzel; Hentzacfae,
Honfsohel, Hcndscdiel, HauiizscheL Auch HeinB, Heinaiiui,
Heiniwmann als wahrscheinliche Genitive zu Beine und, ohne n,
Bettzehnann wahrscheinlich fem liegend. — Im Französischen
wird hinten bei Compp. mit rlohi (reich, mächtig) die Gutt. ab-
gestossen (Diez, I, 298); daher Henry, ital. Anigo, wie Hodrigo
(goth. Hr6tbareiks?), also mit Assimilation, wie in engl. Harry
a. s. w. aus ahd. Heimxih (Familienname Heimreioh), Hdinrih,
Graff, IV, 951, aus haim, heim (domus, habitatio) *), also wahr-
scheinlich: der in seinem Hause die Hülle und Fülle besitzt. Ich
bezweifele, dass Heimrih (vielleicht Xümaric bei Bayle), Heinrich
vom verschiedene Etyma einscbliessen; sonst sprächen allenfalls
dafttr ahd. Hafaao (Familienname Haym) und Haino (Familien-
Bame Heine u. s. w*]? unter Voraussetzung, sie seien abbreviirte*
Egn. Wenn Höfer, Zeitschrift, I, 324, Hemme, Hemroing, Henne
(ahd. Benno, Graff, IV, 959), Hinze, HeUe (ahd. Seflo), Heine
und Heilmann, Uendrichs, Heika n. a. sdmmtlich ohne Scheu auf
*] Bei der Berührung von griech. )e«lfi,T) mit jenem Mm» Etym. Forsch.,
I, 204, könnte Eaym zu Kofiag (wahrscheinlich Kürzung aus £gn. Kufjiap-
V^y d. i. Schnlse) oder KufiCac gehalten werden, falls diese nicht, was
eher von Ku|ia\>Xoc, Ku>|X(£atoc (vgl. xcdfiaoCa, festlicher Aufzug] und KcSfxo^
amtlich, EU 3U»|io< gehören. Mit leteterm bringen Ginige «Kuhnta,
Kobna, der heidniscdten Letten Fresdgott,» in Verbindung, doch denkt
Steoder, Lett. Gramm., S. 263, an kuhmi, oberwärts kaumi, Gevattern,
weil diese nach der Taufe brav tractirt würden. Dabei ist nur Schade,
dass diese Wörter, aus lat. commater (hell, peter, meeter) gekürzt, erst
ganz jungen Ursprungs sein müssen, Dobr. Inst., S. 227, indem Stender's
I>eutQDg des Wortes als aus der Nachbarschaft zusanunengeladener Güste
[zu kaiminsdi, griech. xtdixii-nQCy im Sinne von vicinus) fehl geht, schon
der Vocalverschiedenheit halber. — Mevoixe^^c schwerlich vom }jk6eiv obeot;
eher von oIxz^q (Hausgenosse), wie Mev£Xao^, Mev^arparoc u. s. w. im
Sinne von «(muthvoU) ausharrend beim Volke, Heere» u. s. w. Vielleicht
^0 Anspielung auf den Opfertod des Menökeus.-
MS
Heinrich (Heim-rlch) zurQckbezieht, so wird dem »Namen, glaabe
ich, eine weit schwerere Last aufgebürdet, als er tragen kann,
indem ausser Hinze, Hendriclia, alle übrigen Namen mich dahin
nicht gehörig bedünken wollen. Anders steht es freilich mit en^.
Ball, Hally (/ statt r) für Harry, und, bei der dumpfen Aus-
sprache von all = aw, Hawkins u. s. w. Daher dann von den
S. 329 beigebrachten Familiennamen gewiss die meisten mit Recht
unter Henry 's Fahne gestellt werden, nämlich: Henrison, Harry,
Harris, Herries, Harrison (auch Familienname Harrioi, obschon
nach S. 322 Henrietta); Hai, Hall, Halket, Hacket, Halse, AU
cook, Hawes, Hawkins, Hawkinson, Hawkins. — Ahd. Bih-
hart (Richard), Reichardi, Reichert, und doch wohl auch Rit-
sert wird zu Reiz, Reitz, Reitze, Reitzel, v. Reitzenstein (wo
nicht zum Tfaeil Reginbertus qui et Regizo mit ins Spiel kommt),
ferner Rietz, Ritz, Ritzefeld, Ritzchen; Ritsch, Ritschi (aber
auch Rhetz, Rietschke, Ritschky, Retzke?). Engl. Richards,
Riohardson (als wälsches Patron. P-richard), Rickards, Ritchie;
Hitchins, -son, Hitchcock {h an der Stelle von r, wie Hod^e
statt Roger, Hobbs, Hopkins, Dobbs, Dobbie, Roby aus Robert,
Hdfer, lU, 323, 334); Dick, Diokson, Dixon, Dickens, DicUn-
son« — Eben so Waitz, Weitz, Waizmann, Weitzel, Wietzel,
Witzel und vermuthlich auch Witscxhel, Witzsohel aus Wei*
ckart (im Kampfe ausdauernd, tapfer). Vielleicht ▼• Witzen^
dorff, V. Witzleben. — Nach dieser Analogie auch wahrschein-
lich Hizze, Heitzel aus Niedhardt (Vitzert?), Heithardt, ahd.
Vidhard. Familiennamen Heide, Hiedmann [oder Gegensatz zu:
ober?], alt Vid, Förstemann. Wie steht es aber mit der häufigen
Namenfamilie: Hietsch, Nietschmann, Hietzsche, Hietzschmann,
Hitsche, Hitschke, Hitzsch, Hitzsche, Hitzschke? Sollten sie
nicht eher slawisch und Kürzungen aus Nicolaus sein? — Lenz,
nach Heyse oberd. für Lorenz; sonst, nebst Lentze, leicht er-
klärlich als Kürzung aus Leonhardt, Leonhard, Lenhardt, Ziehn-
hardt, vielleicht Lehners. — Fez, Petzmayer, Peez, Petzl,
Paetzoldt Ratz, Fatzel, vielleicht ahd. Razo, PatuMed u. s. w.,
Graff, III, 62, und Raade, Rademann aus ahd. Rado, Forste-
mann. Rautz, Hoffmann, S. 35, zu den fränkischen Egn. Rande-
gisil, Randeleif u. s. w., Grimm bei Aufrecht-Kuhn, I, 436. ? —
Tolz, Voltz, Foltz etwa aus Compp. mit ahd. folc (populus),
wie Folchart, Folcrat u. a., Graff, UI, 507, oder Folrat, Folrit,
483, mit fol (plenus). Hezel, Hetzel, Ratzel, vielleicht zu
Compp. mit hadu; vgl das weibliche Hetze, Grimm, III, 692,
it9
nod Hese statt Hedwig, 69 A. -— Vielleidit Dans, Dwiz«!, Tiiita^
Ttetzol nicht vom Tanzen, sondern aus ahd. Tb^ginso;- oder su
Dancho u. s. w. , Graff, Y, 4 69 ; fliaiiCN», Fdrstemann ; woher
wahrscheinlich Familienname TaniALe, obschoa ^(^glicher Weise
auch ahd. Tanno mit Suff, -ke, oder niederdeutsche Fontf ätatt
ahd. aUnco. S. Suff. ^mar. Wohin Dünz; Odrtz^ Oolts; Baals
und Baatfl^; Patz, Fntze (lat. puteus?); Pöte; Paintzr Protz,
Frofze; Stütz; Welz; W6rz; SUetz u. s. w.? — Fast scheint es,
als habe sich der Zischlaut auch öfters in die Mitte alter Gompp.
eingesdilicben. Vgl. z.B. Dietzsöhold; Tteutaafaold (alt Dmlolt);
Betadiold, BetAold (alt Chadoaldui, Graff, I, 841); «eltzert;
etwa BMmöbmr, vgl. AcdeTi aöttcher u. s.w., Graff, IV, 4458;
Patzer; vgl. ahd. Patai^, III, 62; Paetzold.
6. Hiezu kommen eine grosse Anzahl von D^eminntiven auf
-ei; s. Graff, II, 28; Ftfrstemann bei Aufrecht-Kuhn, I, 402. Es
bftlt nicht schwer, diese Deminutionsendung auch anderwärts
nachzuweisen. Ausser Sanskrit z. B. Devili^ Dattili (s. oben) und
andern Sprachen lateinische, z. B. bei Tacitus: G. BalbUIm von
Balbna; AwHUiia, a, von &iiftia, sowie Hlabellliia, Rabrina von
ruber; Atellina vielleicht zu ater; vgl. G. Atxliis, Neigebaur,
Dacien, S. 454. Ulidae Prodllae (ebend.) von Procnlua. Ln-
cilla, S. 205, 262, vgl. Lnoiiis, wozu auch vielleicht Lnealliia,
wie Junius BCamUna etwa zu Marina. Fabina Fabnlloa und
Cbaniaa Piaellna, vgl. Piso, aber Catnlhia eher zu Catolna als
Cato. Dömitiiia und Fla via Homitüla; Ctandina und Junia Cnaii^
äfila; Dtfounm^ llnudlla; Criapintui, Cal^da Chdapkdlla in etwas
wunderlichem Zusammentreffen von: kahl und kraus, wie Egna-
tia MaTJmflla (Quintiniana BffagBlllar Neigebaur, Dacien, S. 84)
abDemin. von einem Superlative I Taronilla s. TarronUlar also
zu Varro? Terenttna, a, und Terentilla« Uvinar a, und Uvula,
nebst Livia OreatUla (aus Orestes?); Livia OcelUna und Li via
IMOlina« FlacUla Antonia zu Flaccus? Fnmtaa, 'Fnmilla
Karcia. Ur^nlania, Plautia Uryilanffla, Ponfiöa, Ponttcoa
(Oichter) und L. Cassia Ponticilla , Neigebaur , Dacien ^ S. 93.
Tatiolaa AdraatUUe (vgl. 'ASp^or»), ''ASpacrtotf) , S. 439. Viel-
leicht nocii andere, deren deminutive Form jedoch nicht so leicht
sa belegen: CamlBiia, TlbnUna, TIaallliia, Tlielliiia, BaoMlna
Trogos u. s. f. -^ Im Griediischen solche auf -uXo^,. t) und -d^Xo^^
-T^XXa (oL kurz, und daiher der Accent stets auf der drittletzten
Sylbe?). Vgl Etym. Forsch., II, 497, wie es auch derartige Ap-
9
130
pellativa giobt^ e. B. hoLorj^l^^ der zottige Mr; aoch SaauXXcoc
4i6vuaoc, s. Sekunder y SuppL Lex., angeblich von 5acnjvctv tocc
&\iM£ko\)^; eber etwa von Bekleidung mit Fellen? Hakedou. &£*
puXXoc' 'fi Spik> Sturz, Dial. Maced*, S. 38; Thunm., Oestl. Völker,
I, 250. Bei der Mehrzahl scheint man Kürzung aus Cotnposüen
voraufisetaea zu dürfen, während einige auch als SimpHoia einen
passeaden Sinn gAben. Der letztem Art z. B. ''HSuXo^y uX*ii| von
ifii^. 9p(xav)^(; oder OpaouXoc von ^poffu^. Al^x^Xoc» zunächst
an den Gompar. 0Klax^6)v sich anschliessend, aber AlcffiCo^ a. s. w«
von obbxpoc» ua Gegensatz zu xotXoc» jedoch vermuthlich nur von
kürperUdier Unschönheit. KotXXcuoxpoc, vielleicht nach einein.
Oxymoron. KaojJioc, KocapiuXoc. 'AyaS'DXXoc, 'ApfcrroXXoc, a, so-
wie S^vuXXo<;, OL ; 'l^ocuXXoc » aller Wahrscheinlichkeit nach dock
von Gompp. Das Adj. ßa^tic Air sich, mit Ausnahme von^^U(;
(lvi]p (ein reicher Mann), Xen. , liesse als einfacher Egn. kaum
einen erträglichen Sinn zu; daher mögen Ba^XXoc» Ba^uXoc und
Ba^ov aus Gompp. abbrevürt sein, und zwar die erstem nach
Pape entweder aus BaäDxX^ (von tiefbegrUndetem Bufame, vgl.
EupuxX'ijc; Eipuava^, d. i. late rex) oder richtiger, meint er, aus
Ba^Xao^. Batbyllna, a Maeccnate amatus. Von Gottemamcn, aho
gewiss gekürzt : Baic^uXi^, BoxxuXoc- AfuUoc. 'Ep[j.t5Xoc/'Hp\)XXa;
Ayiix^Xoc stau Atjfi.'qTpua^ oder aus Gompp. mit &^^0(^, wie SrpaTuXXa.
NtxuXXoc, a; Nt>ci(i<r{Xa, kaum mit Xad^. "Av^XXa, wie $uXX(€,
'Aji.TCeXfc;, 2Ta^uXt), Mtiptfe nebst Mupr^i;, a, von |ti5pTo<;. Von
Abstr. z,B. KTj}<juXXa, Knjcjiac; Ttfti^cyuXXa; MvacrfXoi;, MvaouXXo^
Mvaaio^. 'HtvXoc, "HyuXXoc, 'Biylat;. *avuXXo^ vielleicht zu »a-
vohXy)(;, 'Api(yT09avific u. s. w. KptTuXXa, Kpt'rfac, KptToßowXo«
(erlesenen Rathes), Oeoxpttoc (von Gott erkoren) u. s. w. Kpa-
TüXoc^ ÄWwXXo^ CerylM Ubertus, Suet., KijpuXXoc. KspapiuXXoc
und KepdcfJiov^ also etwa nach dem Heros K^otptoc, oder Topfer.
Nigidius Fisnlos. — Hiezu andere auf iXoc, tXXoc, iXXa, wie
npia(iiXX\>Sptov komisch von np^apuoc. So ''ApxtXXOi;, 'ApxwXoc,
'ApxvXfc. KuSftXn^, Ku8(a<, $8pfxu57)C (Ruhm davon tragend);
KXeuXoc. A^StXXa neben Ae5(^«oc, Ai^iTciwx; u. s. w. AiioiXXa,
Awfatc, Au<jwc7coc u. s. w. (abo trotz dem, dass auch vor» X)»
'Oyrfiiko^y 'OvYioxpaTTjc u. a, üpa^tUa, IIpa$iffcoc, npaSfjuXXa,
npo^^ Hpa&.tA'sc u. s. w. T^'aXXa, TeXeofo^, 'AptarorÄi»;.
SwoXoc, SotfuXoc, Sttoia^ M^tiXXoc, a, entweder bloss Magnus^
wie z. B. Hugo Gvothift, oder aus MsyaxXTii; dergL Umgekehrt
MuoeuXoc» M6oco<:, M()ocov, auch M6cpo<;, von piocxA; u. s. w.,
also ein deutscher Klein. Mooxo^i MocJxtXoc. KupiXXoc, a.
4SI
«
hOmm a8irologU3| S«ba, Nero, 36, vgl Bacßi>>«$, fioßttt (also rcf«
dupliciri)«
«SchmeUer, 3, 290, filhrt an — sind Grimm's Worte, 111,
693 — , dass in der baieriadiea Yolk4$praohe DMl filr Di^te-
rieh, Bb«rl für Eberhard, HatefU fOf Heinrich (Tgl. HaiiMl, 2y
499}, mm fUr HiMeiMraiid, HUtpolt, ÖHI fllr OrtoU; «gl fbr Sieg-
fried oder SieglDUd, Wetgel Air Wigand gelte» Folglich hal
IMeteli fl^igfl, Weigel, Heiiirt ein und diaedbe Kraft mitBMi^
lettxt Wellz, Beins, und e» uuias bei den verkJeineirteil Egoi
auf - et jedesmal geprüft werden ^ ob ihnen zuaammengesetata
oder einfache ziun Grunde liegen.» ^- Vgl. eben, ao Stalderfa
Dialektologie, S<204, achweia.: «BAlzel, Beuel, Fr&nselt Bau-
aal, HdUiiheli Ii«ii»al, Visel, Bnodel, SeMel als aptfttische De-
min. aoa Balz [Balthasar oder ahd. Balduinf u. s. w.], Benedict,
Franz, Hans, Heinridi, Leonz [Leonbard?], Ignaz, Budolf [.vgt
Biiodi], Joseph.» Demin. auf --li von mannUcbcfn und weibUchen
EgQ. S. 254: «BeMli, JOaOi, MbortU, OaM, Bnodli, SeppU^
XadU, BflBli, Trnh oder Trentfll, -^ oder mit -eli, wenn man
sich kosend ausdrucken will, als: BeuEeli, Joateli, Marteli, OaaU,
BnodeU, SeppeU, BfädeU, MIeU oder MtfeU, Trenell oder
Ynadeli (von Benedict, Jodok, Martin, Oswald, Rudolf, Joseph,:
Magdalena, Maria, Verena oder Yren [Veronica?].» — So knüpfen
sich also z. B. an ahd. Wlbo, Wido, GoMda, Bigo (Förstemann)
durch ahd. WibU (Vibiüus Tac, s. Graff, I, 649), Widü (Grafl;
i, 777, aber Wiio a s. w., 774), Gnndilo m., GundUa L, und
MgUi hindurch, insofern sie gekürzte Compp. sein möchten, die
FanuUennamen Webel, ▼. 'Wadnll (sehr zweifelhaft, da -wedel
in vielen Ortsnamen von boaler Bedeutung), (Kmäell, Mgal, wie
Waigel neben ahd. Wigo (pugnax)* Auch Treattel, DreutteV
«twa statt ahd. THilU (tränt; Egn. Carna). Ebel, Ebelba^,
AU in Oeiterreich, Bbelln« ans ahd. Bbo, EpOo. OasMl
(faUs nicbt der Ortsname) etwa ans Taaailo. VendM, ahd. Xaa^
dfla VgL Va»t]Le; anch Vorname Nante für Ferdinand; wahr«
säk^ioh Kühnheit beseichneod, s. Graff, U, 4093; Grimm, H,
541 UUlM« durch Disaim. IMOsa^ Ghilfllaa (mit g statt v}
^^de am riditigaten Vulita (kleiner Wolf) geschrieben, s. ven
der Gabelents et Loebe, Proiegg., Note 4, Familienname WoUWlf
Boffiaaann, Bresl. Namensb., S. 49, WölfeL — Freilich wird man
oft Muhe haben, jedesmal die hieher wahrhaft gehörigen Namen
SQSzQscheiden; und ferner wird es nicht an der häufigen Frage
^«Uen, ob man bei' den wirklioben DemimUiven nicht jezuweilaa
9»
438
Verkleinenuigsformen Yor sich bai^ deren Primitiv, weil entfernt,
schon selbst als Name zu gelten , vielmehr, was rüdcsichtlich des
Verstfindnisses von Namen in Verkleinerungsform den ganzen
Standpunkt ändert, den lediglich appellaiioen Charakter behaupte.
Gehmi z. B. Köoblein, KöchUa, Ködily oder 8<dmd4tlelB,
g5>i>wi<iinii auf einen kleinen Bloob und Sobmldt, welche das ge-
nannte Gewerbe nur dem Namen nadi , nidit in Wirklichkeit re-
ptAsentiren? — 0Ceiiizel scheint nicht Demin. von Mens, son-
dern beide Familiennamen kommen wahrscheinlich vom slawi-
schen Stanislaus , was sogar bei den Franzosen , z. B. als Sla-
nislas Julien , Vorname. Sonst liesse sich auch an Gonslantim
denken« — Femer Wenzel, Wentzel, Wentzell haben ganz das
Aussehen einer Verkleinerung vom Vornamen Wenn (audi Fa*
milienname ) = Wernher, nach v. Schmid, Schwab. Idiot., S.56;
aber auch ahd. Wanzo (wohl zu ahd. Wando, Familiennamen
Wände, Wand, Wantke, Wandke, Wandel, wo nicht alt Wai^
dal, Förstemann, oder gar das fragliche Wanilo, Graif, I, BS8,
mit Einschub von d?), neben Wendel elwa zu Wente, Wendte,
Wendt, ahd. "VITInid; und Wlnzo (statt Winizo, d.i. Winifred, s.
oben).u. s. w., Graff, I, 906, erheben Ansprüche darauf. Viel-
leicht sticht alle insgesammt slawisch Wenzeslaw *) aus, das min-
destens im Familiennamen Wenxlan enthalten. — Onchel in
Halle ist aller Wahrscheinlichkeit nach poln. onek (Adler). —
Kinkel (hoU. kinkel, grober Bauer, Bauerflegel, aber kink, Knopf,
Schlinge, Knoten; niederd. Speckkinkel, d.i. kleine, zerschnittene,
viereckige Speckstückdien, z. B. in der Rothwurst) und MalOiis
Qnad (holl. quaad, böse) t. Kinkelbach mag so dem Namen
Bengel (auch Familienname Bengeladozf ) in der Bedeutung gleU
chen, vorausgesetzt, dass dies nicht etwa mit bange (tlmidus) zu-
sammenbJingt, wie es Familiennamen Bang (auch dän. Egn.; FeAge)
nnd Bangemann giebt. Man bedanke indess, wie Bengel anch
in seinem unfigüriich^ Sinne (fustis) in den Egn« Knitlel,
Knüttel, ein Analogen fönde. — Bftaöhel (vgl frz. Dntroolket)
selbstfindig, wie z. B. Büschel Haare, oder Demin. zu Bnaoh
schon als Egn., wie etwa Ptoohel, Pnaoh? Vgl. auch' Bfteohing,
— Ein bürgerlicher Henkel und Henckel t. Donnesrnnarek
brauchen nicht zu Henke das Deminutiv, sie könnten vielmehr
*) Ob das Wort auch in Lausewenzel (schlechter Tabak) und Schar-
oder Scherwenzel (s. v. Klein) zu suchen, machen wenigstens sehnrwerken,
fimUnzen^ u. dergl. (Grimm, II, 344) zweifelhaft.
48»
seibstAndig (lat Aosa; in diesem Sinne zn haengen, henken) sein.
— Aha. BJm» (verschieden Biso, d. i. Richard?) ist sicherlich
der noch jetzt übliche Bieee, Biesen, ▼. Biesen (Biesaa mit
au als Vertx'eitennig von o? und gektlrzt Bies, Biess, Bloss»
aaam, nicht Bios Papier? BiesHn|g von Biessling, als Art Wein*
traube? Andern Urspnmges Beise, Beisel, Betssmami; Bees,
Beese, Babse?), wovon Oygas (mit y grec, flreiUcfa in falscher
Weise) die griechiscbe Uebersetzung mag sein sollen. Mit der
Appellati vbedeuUmg (doch vgl. Laäsel und s. oben Maxlmilla)
standen freilich in Widersprach Biesle und Biesel als Demin.;
doch zwingt wenigstens dies idcht zu Identification mit riesel ab
Benennung eines grossen Siebes , oder mit risel Air. Sommer«
j^rosse, was recht wohl Anlass zu -Benennung einer Person mU
Soounerflecken (Lento, Lentalns zu lenttts oder von lens, y^.
lentigo, wie Cicero, Fabius?) könnte gegeben haben. Zuletzt
werde noch des Wortes rise (4. Bette eines Waldwassers, vgl.
Geriesel; 3. Holzrutsche, daher auch Osterreich. Schlittenbahn),
▼. Schmid, S. 433, gedacht — Bohedel (als Appell, zuweilen
statt Schfidel geschrieben) wSre etwa ein ital. Testa, und nücht
Demin. zu.Mb&de, Sohede (niederd. ein Holzscheit, eiueJLatte),
oder, nur umlautend, so viel als 86hftdel aus 86hade (s. Grimm
in AufrechUKuhn's Zeitschrift, 6. 79 fg. , über Boado). Schädliök
— Wiesel als Thier (viverra, ahd. wisala), oder als Demin. von
(vgl. Wischmann, ▼«& der WIseh niederd., frz. Duprai;
:, d. i. WiesenhUgel), woher auch vielleicht Wieskeii
und zwar von ahd. wisa (pratum)? Ganz etwas
Anderes ahd. Wiso aus ahd. wts (weise), Famih'eimamen Weise,
Weiske (oder zu Weiss?), griedi. Sofo^, SoftXoc» 2o90xX'}i<;.
Wiesins, Wiesioke, vielleicht von plattd. wys (weise), Ricbey,
Hamb. Idiot., S. 344. Dagegen wieder verschieden Wyss, t.
Wyss, Wlssmann, Wissali r. Wissell. Vgl. ahd. Wizüi, Graff,
1, 4H8, jedoch, eher von vmzo (gnarus, sapiens), 4098, als von
whri, Strafe.
Wir dOrCen nicht zweifeln, dass von den folgenden Paaren,
wenn auch schwerlich alle, doch ein gutes Theil zu einander ge-
hören. Der durch das ahd. i des Suff, eigentlich erforderte Um-
laut bleibt jedoch , vielleicht wegen späterer Deminuirung , oft*
mab ans. Bändel, Bendel; Bandtke, Pantke, Baadmawi, ahd^
BaBdo (Forstemann), Paaio, Pento (Graff, lü, 342), oder zu
Band? — Prandel, Prändl, Brendel, Brandt, Braad walv-»
scheinlich aus Wülbraadi, BUdebrand/u. s. w., Graff, III, 309,
484
d. i. vermuthlicb: in der Schlacht verheerend, gleich dem Brande.
Doch vgL auch ital. brande, Schwert (altn. brandr, SchwertUinge),
Diez, I, 390, unstreitig poetisch wegen seines Blitzens. Ahd.
prentili von prant (tiCio), Grimm, HI, 667. Branüng aus Stock-
holm. — B61mie, Bdhmel (oder dies aus Familiennamen Banait),
wie Scbwab^ 0öhwabe (schon ahd. 0iiabo als Mannsname),
0ohwäbe, Bchwäbli Ferner ahd. Franco, Familiennamen Frank,
Tranck, Franke (daher auch FrankenfeM, and kaum vom Adj.
frank, d. i. frei, was vielleicht erst vom Grenttle stammt, wie
Sklav von Staw), Frankl, Frankel, Fränkol (ital. Demin. Fraa^
diefti); aber Franzel, Frenzel, f^anxeliu (v^. KorzUina, ver-
rauthlich Demin. vom Familiennamen Korts, d. i. kurz; schwed.
BarzeliiiSr AeeeUna) aus Franz (Franciscus mit Suff, ^iso, jetzt
4$cA), nanzen, wie Jäokel, Jaekel aus Jaok, Jacob (kaum zu:
Jacke). Yielleidit selbst Bohottel (in Goblenz jedocfa , nach v.
Klein, statt Schussel) fUr 0chotlt das um so eher Gentiie sein
kann, als n Schott ehemals Air berumziehender Krämer, Land«-
fahrer, Hausirer (aus Schottland?)», Heyse, WB., S«7^, vgl.
Afieleke, Deutsch-lith. WB., S. 493: cSdiotte, ehemaliger Pudel-
krflmer, Hth. szätas^», in Gebrauch war. — * Bnume, Bronun^,
Brömme, Brömmelj BrteieL — Beckel und Beck (vgl, ahd.
Beoeo). — - Boaae, Bosael, Boasell, Boaaelnuain (vielleicht auch
Bohtz, W0nn nicht patron.Gen. von Bofha, dann wie HEtse nebea
heiss) und Boas [u lang?), Boagan, Banaa, aber auch Bans,
llaaaa, Boanumn, Bnaamann von ahd. Boazo^ Fnaszo, Baozo,
BqzO| Graff, HI, 233 fg., wo nicht deminutive Bildung aosBado,
wie F^rstemann in Aufrecht^Kuhn's Zeitschrift, I, 987, sehr wahr-
scheinlich macht, oder Burkhard, dem nach v. Schmid, S. 55,
sowohl Bnz als Boae entspräche , etwa zu baz , woher peziro
(melior), b6za, Busse (eigentlich Besserung) u« s. w., oder zu
b6zjan (tundere), worunter Gnftff Wintpoz bringt. Also ss eigent-
lich aus t entwickelt, und daher ganz verschieden von ahd. B«>ao|
Familiennamen Bohße, Boae, Boaburg, Böaendabl, Böaenberg,
FMböae (aber auch, mit absichtlicher Entstellung, Froböaa), was
eher d&s Gegentheil «bQsß» bezeichnete. Beaael doch woU
durch Umlaut aus Baaae, Ba Hamann, was aber kaum zu ahd«
Baao (Item des olden basm gud, Ehrentraut, I, iS3), bei Forste*
mann auch Beaaa, gebort. Auch IBaaae (ahd« Baaao oder Hazzo,
Graff, IV, 4073), BaaaenaCein, Haaaanberg undSaaaal, welches
letztere indess auch landschaftlich für Hasel (coryhis). Haaaelbacb«
-^ Pobel [^er auch Fiscbarjt) neben P5berainar (hinten mit Rainer?)
♦ 8»
uod Ddpke, Daab« — BAe, Ik&, ▼• SckcindAU, Sokonber^ (von
Ecke, oder piattd. Eiche? Vgl. hoU. EodUiaiit, d. i. Eichholz);
EoU, Bökel, Bokelmaim, BAels (auch Bekliel, vennuthUch
mit h wegen ahd. XULehart), falls nicht aus Ecke (angulos), son-
dern afad. Bcko, Graff, I, 443^ nebst Eokhavd; aberAcke, Ack-
mann, ahd. Aooo, 444. Vgl. Ehrentrant, I, 422: f^ffede aeken.
— Bvdl, Brtel, Arfbmann, ahd. Ardo. — FicMe, ▼. FiobM. —
IVIesel (schwerlich die Hautkrankheit dieses Namens), FriMe,
Fries (als Zeug?), Yries, FrlaMn, ▼. FMeM«; und, vielleicht
nicht verschieden, EVese, t. Freae, Freeve, FreMoiu«. — Fiok
(ahd Flecho), Fickel, patron. Genitiv Vlx; FixMii. — FMk,
▼. Fo6k, Fooke, Fookea, Tocke, Vookeroda, Föekel, FaokeL
Bei Ehreniraut, I, 327, 333: Fooke Tken, aber 340 wangerog.
Fank (platcd. Föke) als Vorname. Wohl ahd. Faeoo, obschon
audi eine Erklärung ans dem Appellativ focke (nach Heyse: Ar-
dea nycticorax; beiHoflInann, Namensbudil., S. 28, focke, schles.
Nachtrabe, Ardea varia; Schwenckf., Theriotr., 226; nadi Nem-
nidi jedoch schles« foker) rn^lich bliebe in Analogie mit B^yher,
hott. Aeiger als Egn. — Forke, Forcke, Forkel, Tdrkel viel-
leicht aus Forke, niederd. statt Heugabel (lat.farca), aberappen-
zdl. Furkle statt Mistgabel. — Fr6be, Frobeniiw, Fröbel; etwa
als Kürzungen von ahd. F^ewibrehi (Frobert), Graff, Ul, 209,
796? — Fvoteael, Klügele <Sleaoker kdnnte der piattd. Com-
parativ sein, vgl. Ftadenlliia), Kübnel, Retoliel, fflölael von
den Adj. FronuMe, FVoinm, Klvge, Klllme oder Kahni Beiöhe
(ahd. Bidio), Molse, die aber' zum Theil schon gekürzte Namen
sein mögen. IMnnii, OrlmmeL Auch Oröbel etwa zu Grobe,
CMbe, und Gvavel (verschieden Oronel, oder bloss umgelautet?)
zu Qraa, Oniio? — Graevoll, Chpaefle zu Oräff, Oraefo, nie-
derd. Qffovof Oraovon, Or&wen, t. Qraevemojor so viel als
^^mtauffBT. Aehniloh PMM (FfefBnger wahrscheinlich nach
einem Orte), aUer Wahrsdieinlichkeit nach durch Umlaut aus
PfidT. MkuiedeL Voigtel, Tolst, Togt, Voigta als Genitiv
oder lat Nominativ (advocatus, frz. Familienname Iiadvocat), ja
etwa auch Togo«? — QwMl vielleicht aus dem Tomamen Gust
^ August. — CMk, Ooibel wie Orlob, Griebe, Grieben, Grieba
(als Genitiv davon, oder SamengehAuse des Kernobstes?), Grlebedi
(Bttff. *4seft?), GriebeL Vielleicht vdUig versdiieden Giebel, Gie-
l^oUiaiiaen, das aber auch vom Dachgiebel (Benecke, WB., S. 494,
auch Schädel; Kuhn, Zeitschrift, I, 436) schwerlich herkommt,
sondern Aer zu: geben gehört. Vgl Benecke, S. 54 4, GibeÜii,
136
09l>a]tii, einer von den Manaen des Markgrafen Willehalm; —
verschieden von Oibelin (Anhtoger des Kaisers), der italieniscii
(gk statt w) umgewandelten Form aus Weiblingea, Kaiser Kon^
rad's Stammhause. Rühs, Gesch. des MA., S. 507, also zu ahd,
Wibo gjBhörigp — Backe« fiUickel (das zweite in der Schweiz
statt Hfickerling), vielleipht ganz verschieden von Hack, Hacke,
(latinisirt Baccins), ahd. Haoco, und Haack, v. Hake, Haaka,
von denen ich nicht weiss, sollen darunter die Werkzeuge Hacke
(ligo oder calx pedis) und Hake (uncus) verstanden werden*
Beckmann vielleicht von Hecke. Doch auch Hachmann , Haeli^
feld, Hacbmelater (Meister als Appos.?) — Hock, t. Hock,
Bocke, Bockelp — Bopf, HöpfilBl. — Hold, Holtz, Hölzel und
Boltge, Höltge, auch wohl Bc^ty [mit ty, VersammlungsplAts
der Dorfgemeinde?], aus niederd. holt (silva) oder Kttrzungea
au3 Namen auf -hold statt old, valt. Bolze als elliptischer Dativ.
— In der Oberpfalz ist nach v. Klein Boindl der Vorname Hein«
ri^h, der im baierischen Walde fdr; ungesßhiokter Mensch gilt.
Paher Familiepnan^en Boiael« Heindl\ wenn nicht (s. obßn) aus
Beine, Bein« (als Genitiv), Heyn, Heyne, ahd. Haine» Im )9ol-
l^ndischen steht Hein als Vorname wirklich far Hendrik* Viel-*
leicht daher auch «Freund Haini>, was Claudius für Tod in Auf-
nahme gebracht hat. Grimm, Myth., S. 495, 4. Ausgabe. — Aue
ahd. Banio erklärt sich BanteUnanxip wie Hamelmann, Hamel«
1>erg aus ahd. Bai^o; Bainne, gapnemann aus ahd. Hanno u. s. w.
So entstehen nun ▼• Handl, Bändel, Bendel entweder aus For-
men hinten mit Dental, z. B. Familienname Hand (woher audi
Bandtke) , oder , da jBwis.ohen n und / au^h häufig sich ein d
einschiebt (z. B. 0tei#idel aus Btei^ii Joendl aus John und Jen-
deH vielleicht aus Jann, Jato, JTaluieli und Mandel, s* unten)
aus ahd. Hanno oder selbst Johanp, indem Vereinigung mit
Bänel, Hahnel (Banale bei Jornandes, s. Grimm, Gesch., I,
480) aus Bahn, Bahne, durch Verschiedenheit der Voealldnge
verboten scheint — Hanke), Bänke neben ahd. Haaeo, Qraff,
IV, 962 ; Btfhme Banki^ mit a hinten, einem bei Masc. (Dobr.,
Lehrgebäude, §. 38) seltenen Ausgange, hieher oder zu Johann,
s» oben, Au^^b Henke, Be^k^ai vielleicht schon mittelst -ke aus
Benne» Vgl. noch Bampke, sowie Hampel und, umgelautet,
Hemp.el, Beiyipelinann aus Bampe, ahd. Hampo. Vermuthlich
rühren daher bei v. Klein pfälzisch: a's ist ein gfAev Hampel»
liXr: ein guter, nachgiebiger Mensch, und « der Hampelmann o als
eus Papp^ geschpittene Figur, welpbe die Kinder durch Bind«
487
feden in Bewegmg seUen. — Bv«, Bip«!; enteres unUreitig
niederd. statt des oberd. BanlT (cumolus); auch HOinpel (nie-
derd. Haufen, Httgel). Vgl. ital. Montioem, frz. Ihi Monoea« (de
ffloaUoello), Da Bamel (di i. vom Weiler, Diez, I, S83: hameau)
de Momomtau — Hart , Hertel , Hart!«. — Bvfb , Hüfbel als
pileus, oder nebst Hudemann, BCRttenlocIier xu ahd. BbadoT
HoteMoiB. — K«lpp, Keibel; SJpp, ▼• Siblast Abd. Chlppo. —
Knaalh, SaöteL — Kivoh, KlMdial. — gii—ei wabrschein-
Ikh nieht . caminom , sondern Demin. ans Kiiiii»e, CDmine, mid
dies alt CShoaM, Ptfrstomann? S. --mar. — »äwwiftl (vielleieht
auch KaaekfO?) ans ahd. Oanuno; kanm doch Kamm (pectcn).
- Seith [aoch Lord Kelfh], ▼. Kett, KeiMi KeuteL — SnelM,
KMlaebaoh, XaeAseL — Um, XImniL — Kolb, Xolbe, KftlU,
Ulbel; Pageikolbe vidldcht nidlit yon Degen im Sinne einer
Waie (vgL FüntenLolbe), sondern als Held. — SUnel, Wmmü,
auch w(riil, nngenaner gesprochen, Xiaxel aus Xnaai — IieMd,
liaiael , wie ▼. Jtewi, Jeasel; Jesaen. — Laube, LanbelL •—
MtBlael, Manfsirt, Meadre. MensiiigeKr wahrsoheinlioh von eineai
Orte; aber WueamnomaA vielleicht comp, aas swei ztisammenp»
(i;eflo8senea Namen (vgL HevseUn^, Ehrentraut, 453, zu ahd. he-
ris^n herrschen , oder Bajrer im Grenitiv?). ISIaronyinaa liegt
wohl zu weit ab; übrigens bezeichnet dies, da es schon ein alter
Name, nicht «nadi Heiligen den Namen lühraid», sondern —
wahracheiniich um keine Gottheit zu verletzen — so allgemein
gehalten: einen heiligen Namen führend. Pamiliainame VaaMO^
dorf zu ahd. Hämo. — Bfanz ist nach v. Schmid, 6. 56, JEttr*
zong aus Meinhavd, ahd. llosüiliart, Graff, II, 694. Demnach
Maas, Ifanlhia, Mantael etwa zu BSaanert BSenilel, falls nicht,
worauf BSanialao&tt hindeutet, jüdischen Ursprunges, zu Mende,
Hbadan, Mlad (vielleicht Xiaetaa, vgl. ahd. mmutt, Gaudium,
&raff, U, 840). Kaiitela, Mandel (gewiss nicht amygdalus, eher
Konimandel) und Mandl entweder aus Mann oder ahd. Maxito,
s. oben. Manafeld auch als Familienname. Aus ahd. Manao
Familiennamen Bfanae, Manaom; vielleicht selbst Menaing (ver^
schieden unstreitig Mimsohing) und Menadorf. — Mahn, Mäni^L
Vaaoott, worin das zweite Wort wahrscheinlich Kothe, d. i. Hütte.
— Mao, Mack (ahd. ilaooo) und damit Maotoot, Maekeaia,
Ifa^ittaea, Mackaldey, Maoken und Mecke, MackeL — Mogk,
ll6okeL — Mnnk, Mnnke, MluikeL — Maasl von Maaae (ahd.
Maaao, Mazo), M&aamann, ▼. Maaaeabaoh, Maaaen. — Meiaa
(panis? VgL ahd. Miaa) und Melael, Meial (Dane MeMIng),
136
aber Mensel, Mtblüi und r. Mnsoiüas etwa vom Familiennamen
KaxxB (Decius Mos); v. Meusebaoh (vielleicht nach Spitzmduseo,
die sich an Bächen finden?). — Hoth, Voodt, Vdhden (etwa Vo-
torp), Wdiel, bei Pdrstemann Veto und Compp. Grimm, 11, 472.
— Velde, HetdeL — Vebe, Heben, Veeb, Hebel ^oder lat. nebula?
und v^c; vgl. Familiennamen Hebeltfaan), Hebelnng in Halle. In-
teressant wegen Hibttnno Nibeiung, Graff, 11, 996, bei PörslemaDn
ahd. Hebe (aber auch Hnabi), und bei Grimm, I, 767, NebL —
Qnandt, Qnante, Qnentell; etwa auch Qnentln und Qnenzal,
Qnensel? — Rupp, &npplna (zu ahd. Rnpo?), Rnpstein; &iip*
pel, RnppelL Anbei. — Rumpf (truncus?), Rnmp, BompeL —
Bled, Riedel;' ▼. Riedohen. — Roech, RöeoheL — Roae;
Roeee, Röeel, Röelina^, Rösing. Rost (wovon vermuthlich ganK
verschieden Rnst, Rnsting, Rüst, ahd. Rnsto), RteteL — M&s,
fthitseL — 86haiz, r. Schäizell, vielleicht im Sinne von ama-
sius. -^ Scheibe (hieher Schiebe?), flcheibel, Scheible. —
Behfaüce, Scliink (wangerog. Bein, Schenkel, Tgl. Schinken),
Schlnkel, etwa wie König Edward I. Longshanks (Langbein).
Behenkel, Schenkt, vielleicht Demin. und nicht lat. onis; wie
Knöchel (oder im Sinne von : talus?) von Snoche, Knorth. Hart»
kaooh und etwa Dents6hbein, Tentsohbein mit beim noch in der
altern Bedeutung von ELnochen, und etwa: stark, wie ein Deut-
scher, von Knochen, oder (vgl. von Kindesbeinen an): deutschen
Geblüts, s. später. Aber Blnocke vielleicht von der Knocke (Kaute)
Flachs. — SohwaneL — Steneel, doch wohl von Sterz (als Appell.
Pflugsterz, hell, ploegstaart, von staart, Schwanz; s. Graff, VI,
7S5). — Stock, St6ofcel, Stöoklela. Stöeken (auch Ortsname,
und daher vielleicht identisch mit ▼• Stoekheim), Stöökenberg,
Stöokmann. — Stang, Stange; Siengel (diese auch Appell* ),
T. Stenglein, SIengelmann etwa wie Stand, Siendel [letzteres
jedoch Satyrium. Nemnich, Naturhistor. WB., S. 573]. — Stade
vielleicht, wie der Ort dieses Namens, aus ahd. stat, stad (Ge-
stade), Graff, VI, 643, vgl. Familiennamen Ufer. Stftdel könnte
davon das Demin. sein; denn ahd. stedä (fundamentum) versagt
sich des Sinnes, und stadal (scuria, horreum) vielleicht Mangels
an Umlaut wegen. Sonst passte dies zweite gar nicht übeL
Vgl. frz. Lagrange, Deagrangee (von den Scheunen; vgl. wohr^
scheinlich als Dat. PI. Familiennamen Sohenren), Orange^Chaa*
oel (alt: Chor, aus cancellus). Daher vermuthlich Stadftlhoter,
Stadler, Stadeler, Stadelmann (auch Stallmann von Stall?).
Stattler. Stettier. Foratedler (aus der Vorstadt?). Stedmaiin.
^89
Ferner dmlich Oer. van der Ktaeren. Qk SAüxtef« 8cheaer-
aau elwa statt des niederd. Schnomiami, Söbolniiajui, Mhnr**
nayer, wobei jedoch zu überlegen, dass zafelge Bichey, S. 246,
man im Nieders. de scbüne (Scheune), woher also wohl das mit
gcfconawaim mcht zu vermengende BcUneniami , sage , und
nicht de schüre; doch holl. gilt schnür (u wie im Französisöh^i
gesproi^n). Bch&aar (oder Adjeot. statt scheuer Mensch, wie
flcheoA, s. Graff, VI, 447, und Blöde?), und «itweder daher,
oder aus FamiUemMmeni SAaner, in Halle Ego. g^eaerl, Mheaer-
lein. Vgl. aodi Spiekar niederd. für Speicher (spieariura). —
Bdneck, tMhreckiiuuui , Soiivlekel [das letzte ^twa im Sinne
von Heuschrecke, afad. scrican, aobprtngen (nicht bloss vor
Sohreck), dxoC^v, Graif, VI, 573%]. — «otz, ««teeL ^
SiAerb, BcherbeL -— tHxnre (unstreitig hamb. struv, nach Riohey
0. vom Gefühle: rauh, was nicht sanft and glatt ist, z. B. struve
bunt: cutia aspera; b. vom Geschmack: herb, also ein Italiener
Aoeibi von acerbo). Aus niederd. Stmre oc|er Mrobe, wozu
wohl ab oberd. Mranbe gehört, kommen BWIbell, Stranbel,
Mieobel, Mrenbeleii, vieQeioht in weiterm Kreise Mrofoel und
Mropel, aber vermuthlich im Sinne eines mit straubigem (strup-
pigem, Familienname tttmpi») oder krausem Haare, als Straub«
köpf, s. Heyse, und Graff, VI, 738. ~ Triebe, TriebeL — Ubo,
IMbe, UebeL Doch kUnnte den ersten beiden ahd. uobo (colo-
nus), dem letzten das Adj. zum Grunde liegen, wie vielleicht Fa-
fflifiennamen Boee, Böael, s. Graff, III, 93, 346, diesen Sinn bat,
elwa mit Bezug auf den Schaden, den er dem Feinde zufügt, was
ihm als Lob angerechnet wird. Vgl. Feindt — Wocke (ahd.
^ooo), auch vielei^t We6lie (nicht hebdomas), WöokeL —
Wenke, WeakeL — SUppe (Zippdrossel? vgl. Bgn. TroacJiel,
aber auch eine Hündin) und Uppel, was aber auch Benennung
der Zwiebel. Nemnich, f^aturhist. WB., S.668. Tippe, kaum ▼.
^^PPeUirdh, vielleicht niederd. zu Zipfel (Familienname SEdpfal),
engl. tip. Tfanpel, wo nicht statt tttmpel (palus) als Demin. von
hamb. timpe (Ecke, Spitze, besonders am Brote), Richey, S. 308,
^voher z. B. dreitimpiger Hut. ZimpeL
Aehnlicher Art dann sind die Deminutiva auf M, wie z. B.
^'^^^^le. Baefaale, Baale, Benle (vgl Hahn, Benae), wahr-
scheinlich im Sinne gleich mit ita). OaüeitL OecOisle von Oidis,
Ochī, Ochase (frz. Le Boeuf ) , und Lud. Ox* mit vorstellen-
dem Accent. Baoerle. Bayerle. Wege, Wegele. Siegelet
^^^^^ WUsle. Wörle, W(>rl, ▼. Woriagen, aus ahd. Woro. *-
UG
Mit -faV: Tdgali, Tag^Un. — KÖ^Uy (vicUeidit Job. CMUmw),
KöoMefafc, KdiihUii von Soob, aber K&cIiUa? Grimm, Myth»,
S. 486, 4. Ausg. Melsterlin, S. 487, neben Meistav. — HfaMlft,
Himlj. — Häfeli, "wahrscheinlich kl^ner Hafen, d. i. Topf; y§^.
Häfelir Abend, wozu die Frauenzinuner die Speisen (in Ttfpfea?)
mitbringen lassen. Stalder, n, 9. — BlmtMhli wahrscheinlich
von bluntschi (dicke und plumpe Person), 494. — FiMU (klei-
ner Fuss, Stalder, Dialektal., S. 253) neben FwMUa von FiiMi
— Vägali, Hänsle, etwa im Sinne von Nägiain (Nelke), jedei^
falls zu Hagel, Vahl (ahd. Hagal), VagBUbaiob. « Vgl ausaw*
dem Hnfkiagel, Thürnagel, jjohiimagl (aus Schiene oder Schin-
del?), Btompfeniagel, Bindaniagal, Knpfemagel, Xinkemagali
lEtocknag«!, SoA&agel, ▼. Stü^magel, Hothaagel, Vodnagel
(dies statt Niednagel, lat. reduvia?) von zum Theil sehr unklarar
Bedeutung. In Wackemag«! ist wohl eher ein wackerer Mann
Namens Vagel gemeint, mittun eine moralische Eigenschaft, und
nicht als Epitheton eines Nagels. Nach v. Klein ist wadLer: artig,
munter , gehorsam in Uohenlohe , schön , saaber in DuderstadU
Waokherlln durch Umlaut aus ahd. Waoca«, oder vielmehr ans
Wlo-horl? Auch Weokmf schwerlich vom Verbum wadLen, eher
noch der Yerkftufer von Wecken (Gebfidc).
Auf Jein, -/m. Vielleicht auch -len in Brüailaii, Brftatlaia
ausBmat Anlierleii. Iietohaen. Oaalaylaii» Baaalaii, Ssaa, ahd.
Eaao. Jacob v. Eaaen (wahrscheinlich nach dem Orte). Biaalaii,
fiiaela, das mit Xaalin übereinkäme? Vgl. noch Byaal, Blael
(Eiaael gewiss verschieden) und ahd. lao. Daher audi vielleiohi
lake in Halle, lachaa (etwa mitDemin. «cAa»), auch Ibaaen (mit
^sm?) in Hannover. (Tyarck hyllert ytHaaea, Ebrentraut, I, 423,
und Miake to garmens, 425). — BAarlln. — . UiUete vidlm<^
Demin. von altem do, Förstemann. Daher unstreitig auch Gräfin
d'OayiihaQae& und Oyke Ehrentraut, S: 422, Oika ThUr. -Sachs.
Verein, 4850, S. 68. — Boa*), BnaUn, Bnalan, Anais« sdiwer-
*) Eher Localname in : Varrenhagen v. Ense. Der erste Name ver-
muthlich von farre (taurus) und nicht aus dem alten Mannsnamen Faro,
wie auch Familiennamen Vamhauaeii, Varrentrap (aus trappe, d. i. ve-
stigium ) und Ort Farrnstedt So vielleicht auch FamiUennftmen Bollea->
hagen von Bulle, Ochs (doch ahd. Manasoame BoUo), Biadeshagaa,
Ebrentraut, I, 440, und als Ortsname S. 437: tom rinneihagen. Schweiu-
hagen, Eberhagen, Levenhagen , Wolfhagen, Wildhagen. Ziegen-
hagen, und sonderbar Himdeshagen, vgl. Graff, IV, 977. FaUcenhagen,
Trapphagen (von dem Vogel: Trappe?). Anliagen, Btattenhagea,
444
]]ch IQ ahd. eiise (ansidas}, Graff, I, 388, sondern vi BkMÜo at»
iMo, was seinerseils entsprossen aus der alten Benennung der
Äsen (Ans) unstreitig als Kürzung aus Gompp. wie Familiennamen
ämAmimä. AMmuB BUS ABflebttUB? Aiuror (wenn nidit lieber-
setxung YOn Qaaus, aus ahd. AaahMi, Graff, I, 388). OswaM. •—
Hislaln von BauM (abd. Baao), wie von Bfandi: HInKdwl (viel-
Iddit, jedocb wegen Metadt^ das su Herr geboren könnte, aucb
nur vieUeicbt SencdMl), Hlrmel (Hirz in Durladi, ahd. birus,
Birscb) und slawisch SeWtkek (poln. ielenek, bOhm. geljnek Cer-
vuhis, Grimin, ni, 699), wie Bobrik doch wahrscheinlich Demin.
ymi poln. b^r (Biber). Famäieimame Biber, Bevgrwyk (wyk
ab Budkt, wo das Land surttckweichtY), ▼. Bteberatein. in Han-
noTer noch , trete der Ausrottung jenes Thieres, die Ortsnamen :
Beverbeck, Bevermttble , Beverstedt, auch wohl Beyern
hinten mit -heim, kaum Dativ Plur. Auch Bererungen. —
Bäberlla, BiberMen, Beb«rleia, Haberle, ▼• Haber, sollte ich
denken, nicht sowohl ein Avenarlus, als kleine Ziege (Grimm,
Gesdi., 1, 550) in Analogie mit Uokel, Oeias als Egn. und
Maitianus Gapella. — • Beinl ▼. Bienenbarg und Beineken,
wahrscheinlich apicula, von bein, Bienen, in Oesterreich. Fa-
milienname Btene. — « Beierlaitt vielleicht zu Bets^er, Bayer
alsGentile (vgl. Besaleiik), oder zu baier, wie, nach v. Klein, zu
Dnriach ein mageres, ausgewachsenes, zum MAsten taugliches
Schwein heisst. — Eben so dann Bberletn, Eberlin. Bbarle,
Eberly (anglisirt Aberlee), Eber, Ebera, Bberiua (Eberabaeh
^r zu Adebar, d.i. Storch?), wie schon ahd. Ebnr aisManns^
name gleich lat. Tairaa, Arius Aper, Gibbon, II, 350, deutsche
Uebers., und Ifrnilaa, Vnidiiiu, Familienname Unriiii, s. Gib-
bon, Index. — Befurlin, Benmuum zu Baoar? wie BtihmidUn,
MimkHlain, Schmiadaoka (mit Suff, -he, oder: an der Ecke, wo
die Schmiede ist, mit Aooeat auf zweiter Sylbe?). — Bergldn.
Wfalki, in dem kleinen Gehttlze. — Binmiain s. oben, und ▼•
Waickan, was, im Fall oe lang ist, niederd. BAumohea sein
könnte. — MändUn, Meod^ und Stande, 0traiiob (firutez), und
möglicher Weise audi H61der, Hölderlin, da nicht nur der Egn.
BaehMi]iag«a, ChrfinliagaB, Moorhagen, 0an Aagen, Weinbagea. Oold^
^tB. HMawhagea aus abd. HUdo. BangenkaipeB neben Boage (von
dw Wagenrunge?}. Mebiertsliagen (ahd. Meginhart). BoUenhagen neben
AoDft» Rolcka, BoUig, BoUo, BoUmann. Bteffenhagen aus Stephan.
Ktrhagen aus Familiennamen Koach (keusch?) oder aachenisch kttsch, ttz,
c<x:boQ, Schwein? Borkenhagen wie BoriEenstefai.
BoUvttdor da ist, sondern auch Bolderbusdi statt Holwderbusch
vorkommt. Vgl. auch MQller und Weits, Aachener Mundart, S. 87.
Wahrscheinlich im Scherz gebraucht man in Darlach: Hokler-
stock , mit Anspielung auf das AdJ. hold , (Ür : Geliebter. Ob
Bolder als Egn. nicht vielmehr auch einem italienischen IMoe
oder Ddoi entspreche, bleibt schwer eu entscheideii. Etwa
PalAeria aus pulchra? — 0dbdnlelii, Sohfoeeko, fMidake,
flchöning von 0ohdn, Bchone, wie FdschUn von Friaeh CEUMdi-
math, Mathreioh); BesOin von Beat, Beate; IitabBafn von Iiiabe,
Uebo, laepmann (ahd. XOnpo, Graff, II, li&). Scbwedich dazu
Leib, Lelblein, was aber vidl^cht Kflrzungen aus Gompp., wie
Coileip (verdreht zu: Gottlieb) u. s. w., Graff, n, 50, da nicht
glaublich zu Laib (panis), z.B. beim Abendmahle, s. v. Räumer,
Einwirkung, S. 346. — EViedl^n, Freudal (vgl. auch Fridolin),
s. Graff, 111, 788 friudilo, fridilo (amasius). — Beinleiii. — Bet-
diel, BeiohllxL-Meldei^g von ahd. BliAo, BtoMMn. BeudfUn
vielleicht zu Bauch (schwerlich als fiimus, — wie 8tllbellrall€l^
vielleicht Spitzname eines Baders, hamb. stflver von staven, Bad-
stube, frz. 6tuve, span. estufa, oder, wie stove, Gehfiuse zum
Kohlentiegel unter die FUsse; — sondern im Sinne von Hirtias,
wieCrispinus: Crispus); Baue, Ranlfai, Baoohaiiataltt, Buhatain
(niederd. für rauh, nicht von Ruhe). — Auch flöh^p'i BMtp^^
vielleicht von kleinem Schöpfe ; vgl. Schopf, Gvoaaehopf, Oroaa-
aohnpff, Graff, YI, 464 ; oder man müsste sich denn an Schup-
pen, ahd. scopf (vestihulum) u. s. w., S. 457, wenden, da Schöffe,
weil es kein pf hat, nicht gut passt. VieUeicht dazu flcköfl, oder
mitSohoof zu niederd. schöf (fasciculus straminis), engl, sheaf?
Dagegen Stihoppe, flchopke vielleicht zu ahd. 0oopo« FMiste-
mann. Aehnlich fldinppe (kaum doch Fischschui^e), ffoinpfca.
Mhob, Bohdbal; flMhanb, s. Heyse, v. Schaub, Bt&ndel, aber
Schaube, Oberkleid. — Feder, Fadorlein. — Oam, Q0aing%
Oemlaln eher von ahd. Oermo mit Umwandelung des Schluss-a»
(wie in Busen, engl, bosom; Faden, engl, fathom u. s. w.), F^
miliennamen Oerma, Gama, Oenatfamui, als von ahd. Oeve,
mithin n aus der schwachen Form. Selbst Oamliardt. Ort Gero-
See, Gernsheim. Vgl. auch noch im Polypt. BUtgarama S. 202t
Bittgenaa S. 443, BOgamna S. 404, auch vielleicht FamilieD-
name Aanegam (oder: Garten?); fthnllch vielleicht wie ber- und
bem-. — Omelln etwa zu Familiennamen Gämelcke; Gununell-
Okmen, Ehrenlraut, I, 420; oder zu altem Gaman, Graff, IV>
207, und Coropp. mit gamal (vetus) 206, FOrstemaim, S. 4 42. —
443
aSMl, KAstUn [zQ kost? Grimm, HI, 674]. — Lohleia von loh.
^ Kerek (gewiss nichi merk, Sium Utifolium bei Nerooioh) Catfa.,
SJ342), MerckeU (Mevg^U?), Merkel, Meroklin. Merks hie-
her als Genitiv, oder sammt Marokg zu BCarous? Möglicher
Weise auch noch Merkwitx, aber Marker ganz versdiieden. —
Doederl«ia, auch vielleicht bei Wegfall des einen Linguals damit
ideniisch: Tkeaerlein, aber auch Theaer, ist schwerlich ein Vi«
ieUiu (Dotter, s. Dieffenb. , Mhd. WB., S. 285; Familienname
DotterweiehbeiHofiTmann, Breslauer Namensbüchlein, S. 49, viel-
leicht mit ahd. wich, Yicus), da dies selber vermuthlich b=s Mo*.
oxtXoc dem Sinne nach; sondern am glaublichsten, obschon laut-
lich nicht recht damit vereinbar, aus ahd. Thiotheri, Pamiliennamea
INeter, Dieters. Ortsname Duderstadt. — RosUn. — Jac. ▼.
Wangeifa I eher zu ahd wang (campus), als wanga (gena), Graff,
I; 894. — ▼. Witttin. — Ausserdem noch z. B. Allihn (aus ahd.
AHo?), Heigelln, Oberlin, Simdelin, Feuerlein u. s. w.
c. Desgleichen -chen, niederd. -ken, das zuweilen auch Ge-
nitiv sein DQtfchte von Namen auf -ke, und -gen. Jedoch, ausser
in Vornamen, wie Fritzchen , Fränzchen, Julchen, scheint es nicht
übermässig oft vorzukommen. Z. B. BöhmicheiL Heinlehen $.
oben. — Reiniehen, Reinoken, ahd. Regina — Völdechen,
VöMecke (vielleicht gekürzt NoU, Volke), Völding aus VoMe,
woTon Vqlte, Volte, Völting blosse Abart. Widirscheinlicb
sdmmtlich aus Arnold; nicht z. B. zu mhd. n61de (Nadel), Diefil,
Mhd, WB., S. 9. — ISännolien mag appellativ, als kleines Hdnn«
chen, gedacht sein, doch entspräche es auch passend, nebst Ke*
aacke, Blänloke, worin jedoch nur eiu n, altem Mannlko und
Vaimikln, Grimm, III, 676. Eben so Familienname Weibohen
wahrscheinlich aus ahd. Wibo, und nicht von Weib; und Caro-
line Madohen aus Egn. wie Madolt, Hogimat u. s. w. Graff,
U, 657, vgl. Madnla 706. — Oehmichen, Ohm. — Zu Qenters,
QeuUie, Cknzken, Qentsel vonGentz? Ahd. Qento, Oenso» Vgl.,
spüier Ckus. — Hoefken. — F. Contgen, Kupferstecher; vgl den.
Palatin Nicias Contb im 1 4. Jahrh. und Knnlli. — "'ffg*^ Hn»-.
«an, vgl. Förstemann Hnso. — Ritt, Ritten. — Schott, Scliötl«-
S9tx — Mfamiedgen, Bdoniedtgen. — Wirth, Wlrthgen; auch
etwa Win als Genitiv? — Wittgen, ▼. Wittgenstein. — WH-
ligen vielleicht bloss Genitiv zu Willige (wahrscheinlich nicht
gleich mit dem Adj. willig}, neben welchem in Hannover noch
Winick, Willing, Wille. -^ Jongken aus Jung, engl. Tonng;
^vie Bchönichen aas Schöne. — Jänichen, Jeniehen» Jähnigen
U4
neben Janioke und wahrscheinlich synkopirt Janke, ^encken von
Jahn, Jan (Johann), s. oben. — Geffcken wohl nebst Ctoreke,
Qeweoke, dem aber auch Ctowe zur Seite steht, bei Ehrentraut,
I, 434, Ohebbeke zu ags. Gifeoa, mhd. QibSoke, Grimm, DI,
676, und Beneke, Wß., woher Ortsname Giebichenstein; vgl.
Giebenthal. Vielleicht ausgehend von ahd. Oabo, was, ver-
schieden vom Antigonus AciSaov (der stets zu geben versprach,
aber nicht leicht wirklich gab), einen Freigebigen mag bezeich-
nen sollen, wie Müde (auch Familienname Milden«tein) nach
alter Bedeutung. Hieher Gabel, Gabelsberger , CKLbel; kaum
von Gabel. Nach Hoffmann*s Bresl. NamensbQchlein, S. 7, nach
einem Orte Gabel. Oabkens. Gabain in Hannover mit bloss
zufälligem Anklänge an G^wein, Beneke, WB., S. 489. S. noch
Qebhardt (ahd. Gebahart) u. s. w. , Graff, IV, 4SI3; Grimm,
U, 455.
Hieran reihen sich, in Analogie z. B. mit mankin, lambkin
(deutsche Familienname Lembke?), ladykin; Grimm, HI, 684,
die zahlreichen englischen Familiennamen auf -kins^ worin der
Schlussconsonant doch wohl, wie sonst, genitivischen Werth hat.
Z. B. Wiokens; Heeren, Heerkens; Wilkins, hoU. Wilkens
nebst deutsch Wllken, Wilke; allein möglicher Weise entweder
mit Ausfall von einem k oder z. B. ähnlich wie Wilson (d. i.
WUmaon, WUmsen aus Wilhelm) aus einer Form ohne k, vne
denn Höfer^ HI, 349, wirklich dabei an William denkt und Haw^
kin, PerkiB, Tomkins, Jenkins, Tiiupkin aus Hai (Heinrich),
Peter, Thomas, John, Tim (Timotheus) erklärt. Zum letzten also
auch wohl deutsch Timme, Timm, Timps, aber vielleicht nicht
Temme, Temps, Demme, nebst Tamme, ahd. Tammo. Eben
so S. 328 fg.: Adkins, Addison, Ade, Adye, Adoock, Adams
XL, s. w. aus Adam (lat. Gren. Adae). — Aikins, Atkinson, At-
oook, Atts, Atty aus Arthur (mhd. Artus?). — Blkins, znkinson,
Allanson aus Allan. — Tonkin, Tony, Tonson aus Anthony. —
Batkin, Bats, Bates, Barflett aus Bartholemew. Slaw. Bartsch? —
Dawkins, Daws, Davis, Davey, Daftoy, Dawson, Davison aus
David. — Edklns, Edes, Tedd u. s. w. aus Edward. — God-
kin, Qoddin, Ooad aus Godard oder Godfrey; und JlfUns, Jef-
Mes, Jeflton, Jefforson, JTeifoock aus Geoffry. — Joskyn, Jo^
gins aus Joseph. — Jnddkin, Jndd, Jndson aus Jude. — Jer-
kin, Jerrison, Gerison aus Jeremy. — Larkins, Larry aus Law-
rence. — Lnckins, LnoUn, Lnokings, Lnckett u. s, w. aus
Luke. — Bollekins, Volley, VoUs, Olley, Olliver aus Oliver.
44»
. Hoplrimiy S^bb«, Hobbes aus Robert — Bod^^in, Hodgesi
Rogers aus Roger. — Simpkia, Simpkinson, Bimkins, Symes
a. s. w. aus Simon. — Tipkiii«, Tibbs, Tibbald, Tibbats, Tip-
pet, Tipple aus Theobald. — Watkins, Watt, Watt«, Watson,
Walters aus Walter. —
Yiel häufiger begegnen Namen auf -&e^ *sc&€, -ecAe^ *6&e^
deren Ursprung ich in Ahd. auf -iAAo^ Alts, -iko, Ags. -ca suche,
wesshalb man denn auch in ihnen stets den jedoch oft vemach-
l&sigten Umlaut erwarten sollte. Nur wird bei möglicher Be-
rührung von dieserlei Namen mit Compp. , deren 2weites Glied
Ecke, Eck (etwa mitunter sogar eine mundartliche Form fUr Eiche)
ist, und bei wahrscheinlich oftmaligem Hineinspielen in slawische
Formen (zum Theil bloss der Schreibung nach, indem ck die
Aussprache hat von deutschem zk, z. B. Chodowiecki), die Zu-
weisung der einzelnen Namen an ihren bestimmten Ort nicht
immer leicht sein. Sind z. B. Familiennamen ▼. Hoheneck,
Schöneck, ▼. Weissenecki ▼• Werdeok (von einem Werder?],
▼. Aodeck, Rotteck (Rott, als novale?}, Reineck, Brodeck, Vier-
eck etwa Localnamen entsprungen, wie Landeck, Saaleck
(Burg an der Saalbiegung gegenüber der Rudelsburg bei Kosen;
io der Schweiz egg, d. i. Ecke, bei Bergnamen, z. B. Scheidegg)
vorkommen? Und wie verhält es sich mit, ▼. Cronegk, ▼. Do-
beneck, Bodeck und Bodecker (dies gesagt, wie ein Frankfurter,
Berliner u. s. w.}; Ribbeck (oder niederd. b^ke, Bach, darin)
a.dgl.? Roseck; Blraheck wahrscheinUch Krähe mit Hecke oder
Ecke. — Siehe, ausser einigen schon früher gelegentlich bemerk-
tea Beispielen, Hauptmann, Wendische Gramm., S. 464, wo z.B.
Petschk, Fetachik als Demin. von Petsch (Petrus); Hanschko,
Banachizko von Hanscho (Hans); Dabko aus Dabo (David)
u. s. w., Femin. Anka, Banka, Anzizkai Hanzizka aus Anna,
Haima. — So mag auch Qroddeck aus grodk, kleines Schloss
(castcUum) stammen, bei Hauptmann S. 456 (grodka, S. 461, da-
gegen ist: kleiner Stall); Dolk aus dolk (kleines Thal) von dol
(Thal) ebend.; HagUsch statt nuglischk (Winkelchen) aus nugel,
übereinstimmend mit deutschem Winkel als Egn. — Eben so,
^vohl aus dem Polnischen, Familiennamen Danielcick, Michalick;
und ▼. Bognslawski (ungefähr griech. OeoxX^^, O&xXöc, und
dazu als Fem. OexXa, Thekla, mit Weglassung, wie mich bedankt,
von 0, wie in KX&TpaTO<; statt KXeoaTpatoc, s. Pape); Miero-
slawaki; Oabrielski; HikolaiskL Oder mit vorausgehendem ow:
Abramowski ; Markofiiky (von Marcus?); Pietrowsky, Iiuka»
10
416
flxewsld; Wo^ekowsll aus litth. WaHku, poliK WoycieiSll,
bOhm. Wogfech, Dobr. , Lehrgeb. , S. 54, die man, ich Tireiss
nicht, auf welchen Grund,- mit Albrecht, Adelbert übersetzt. Dobr.,
a. a. 0., leitet es toq wog (polir. w6y obs. Eriegsheer, aber wdyt,
der Schultheiss) und techa, utecba (Trost], wahrend das Deut-
sche: «an Adel leuchtend» besagt. S. später Suff. -tscA. -^ Un-
streitig slawischen Ursprungs, wenigstens dui^chs Slawische hin-
durchgegangen, sind die jedenfalls adjectiven Familiennamen (s.
z. B. Adjeet. auf *ki bei Hauptmann, S. 467): Grotz [aber auch
Orotftch daz^?], Orotzky« Orodseki als poln. Adj. von gt*ödy
Bcbloss, und Schloss- oder Grod- (Bericht. Klotz (poln. kloc,
Klotz, sodass etwa das Wort auf eitler Seite, deutscher oder sta-
tischer? Lehnwort) und Slotzkl. Büttkyi RatAehky, Bchottky
u. s. w.
Ein Budeelc in Ostpi*eüSdeü Ivif d ein polnischer dudek (Wiede«-
hopf) sein. Fände er sich im westlichen Deutschland, wir rie-
theil dann "vielleicht nicht falsch , obschon wahrscheinlich gegen
den Accent, auf alts. Ditodiko, DoiÜkOf Grimm, III, 676, 689,
wozu Dodo, Ehrentraut, I, 334, 336, gemeinahd. Taoto, FOrste-
mann in Euhn's Zeitschrifl, I, 238, das Urwort ist. Bei Ehren^
traut, I, 463, dodeke, aber mamme dudden kinder, 424, an wel-
ches letztere sieh Johanne tutiken, ThUring.-sächs. Verein, 1850,
S. 423, anschliesst. — Leveke (auch Leve), Lewecke (Liewe,
Iiewing; vielleicht gar zu Löwe?), wo nicht identisch, doch ana-
log mit altem Lievikoj bei Graff, II, 207, Liaviho. — Femer
6i6bigke, Siebkd, fiebke; bei Ehrentraut, I, 451, ttode Shieke
(vgl. Familiennamen Sepp, 01ppel, ▼. Syibel, Siebelis, und bei
Forstemann alt Mbja und Biyro^ woher Familiennamen Bevig,
8eTiä?) mit ahd< Si^iliO) mhd. 01bä6he. — Se^bd. 0e£ke in
Hannover zu ahd. 0Ure, oder Joseph? fllebmaim zu Sieb (cri-
brum)? -^ Wahrscheinlich zu Egn. mit hadu, wie ahd. ttadu^
mar, Badabtaat u. s. W; Graff j IV, 805; Grimm, 11, 460, die
Familiennamen Hädel; Hadioke, Hadeoke, fraglich, ob zu ags.
Bedhca. Heidecke, Baydke, Beidrioh wohl zuBaidOj FOrste-
mann (vgl. die Frauennamen auf^heü, Graff, IV, 800); aber auch
Bedo, Biddo von sicherlich verschiedenem Werthe. Mit ersterm,
falls e lang) vergleicht sieh viielleicht noch passender Bedel, V.
Bedemaim, Beiaanti (bdef, wie in Hedwig, e ftlr a), als die Fa-
miliennamen Bedde^ Beddeilhaaseii, Beddmg, bei EbrentrdUt, I,
317: Junge hedde tho Welens, die vielleicht t mit e verlauschten
in Familiennamen Hidde, Biddemanki, alt Biddo z. B. Thüring.-
U7
Sachs. Verein, lOII, 3, 69; indess bei Graff, IV, 1074, aueh tOxö
verarathlich als KOrznng von Hildebrand n. s. w'., ^ober Familien-
namen HeiMe, Httz. filtlorp *y Vielleicht Hitsehke, HittscheL
In Bhrentraut's Fris. Arch., I; Heft 3, finden sich viele soU
eher Namen auf -ke (also im Gebiete der norddentscben Mund-
arten )f die anzweifelhaft jener riten Fcmation gemfiss stnd. Ich
gebe deren, mit andera untermengt. Z. B. Fatnitiennamen Bohle«
T. Bohlen, BdHcke, IMlko, Bühlmann; vielleicht auch Böhlan.
Ort BGhlendorf. — Beneeke, Beneke, BenickOf Behnoke, Be«
neken, BeneMcen, Banhig, Benemann aus Behn, Behne; Behn^
a«Bi Bei Ehrentraut, I, 455: Heine b&ünges bus, und 446: Be^
nAen hus, welche des Quantitätsunterschiedes wegen wahrschein-
lich nidit rasammenfallen mit Bunnacka (alts. Bennlko aus Benno,
s. oben), Benkandorf (also vermothllch Graf ▼« Benckendorf,
wie Boatiz<*Jankendorf; Janieke), und Benaen, Benadorf (Orts-
namen s. nnten), Bennewifx (slaw. Patron, oder Ortsname?},
Benntog, Benno, Bennemann aus ahd. Benno (Bernhard). Ben^
nig und daraus ▼• Benniyaen. — Gherke b<meken swager, Ehren-
traat, S. 468, wie Familiennamen Bobneeke und Bohnecke, Bö*
aecke, Bönieke, Pöneoko (Böbning, Bdning, Bdhnlg, Bönig),
wohl s&nmtlieb tu Bohn, Bohne (ahd. Bono), Bonhoff, Ponhofl;
BoQMn, aber auch schon umlautend: Böhn, T.Böhn, auch etwa
Demin. Böndel mit Einsdiub yon d, wobei zu fragen , ob r(9mi-»
sehe Fabli (aus faba) gememt sind, wie Bltmeoke von Bhune,
engl. Flower, 'Av^iac» KXadb^c; (Buhmesblume)? Ortsnamen
m Hannover: Bohndorf, Bohnenburg, Bohnhorst Sflmmt-
lich, wie ich vermntbe, zu ahd. Bona, wie die Ortsnamen Ben-
rode, Bensdorf, Bensen zu ahd. Benno. Dagegen, dermuth-
masslidien Kürze des Vocais wegen, die Oerter Bonnhausen,
Bonstorf eher von ahd. Bono. Daher d^in auch Familiennamen
V. Eimk, Bunsen, Bonnanberg, Binning, aber auch Bonning,
Bornen, wie Gherke' bmiünges gud, hos, Ehrentraot, I, 452—453,
nod Bmme 500, Johann Imninges 444, di>er auch, etwa mit Vocal-
iltage: Bftnemann. Bondaen, Bondeaaen und Bund, Bunte (mit
boDter Kleidung?}, Bimtlng^ nach einem Orte: Bftndinger, Bonte,
, *) Daher vermuthlich nicht nur die Insel Hiddensoe, sondern auch
^e hannoverischen Ortschalten : Hiddestorf, Hiddingen, Hidding-
ItftttaeD; auch etwa Hitaacker, Hitshausen [vielleicht au& dem Ge-
nitive] und Hittbergen, Hittfeld, Hittloge, Mfomit etwa zu verglei*
<*«n stterlind« lege (Dorf, Statte, Pktz) u. s. w. v. Richth., Fris. WB.,
1,908.
40*
U8
vielleicht zu abd. Ponto. — Budke, Bndge und Badde, Buddte,
latinislrt Baddens, Buddaeos. Siehe Gherke buddeke Ehrentraut,
I, 457. Item buttes huue 438. Battenberg. Vielleicht ▼. Buttel,
wenn dies nicht vielmehr localen Sinn hat, wie in den Orts-
namen auf -biiUel, Vgl. Ort Scathenebutii bei Aufrecht-Kuhn, I,
84. — Brennecke, Brenken aus ahd. Brinno, Förstemann. —
Aus altem Bnino: Familiennamen Bmno, Bnine, Brnlm, Bra-
neke, Ehrentraut, S. 456: bruneke neben bnm eyting, offenbar
aus fris. bnm (braun). Bronke (Ortsname Brunkensen), Brunk
(schwerlich zu Prunk) , Bnmcka. Branecke, Brfiaicke, aber
auch ▼. Brünneck? Verschieden Bnum (puteus), t. Bnuinateiii,
und einzelne, wie ahd. PmnUiilt aus prunia (thorax), Grimm,
II, 419? Brüning, Brünings, Bmining. Hochdeutsch Braune,
Brann, Brauns (niederd. Bruna, d. i. Brunonis sc. fiKus), Bräu-
nig, Braunkolz (wahrscheinlich Genitiv von Comp, mit hold\
Braungardt — Betken Ehrentraut, 1, 426, betteken 423 im Da-
tiv; vgl. ahd. Betto, Graff, III, 63. Familienname Bette. Ich
weiss nicht, ob dem Vocale nach dazu Familiennamen Bethke,
Befhge, Bethmann (oder dies ahd. petaman, Adorator? Grimm,
II, 507?). Patke, Patzke dagegen vielleicht zu ahd. Fatto. —
Bälirecke. — Dehne, Be|in, Dehneke, ▼. Denecke. — Engdlke
aus Engel*), Engelin, Engelmann; Engelhardt; Engelbrecht
und ▼. Engeibrechten (wahrscheinlich ursprünglich Ortsname
hinten mit -heim). Familienname Angel (oder Fischangel?), ahd.
▲ngilo, Graff, I, 348, allem Vermuthen nach ursprünglich deutsch,
mag lediglich erst später an. die christlichen Engel sich ange-
schlossen haben; doch s. v. Raumer, Einwirkung, S. 379. Für
wirklich ausländisch halte ich indess den weiblichen Vornamen
Engel und Angellca (aus lat. angelicus) nebst ital. Agnolo (An-
gelo) m., Agnola f. — Pater Archangeloa, Stalder, Dialektol.,
S. 393 (auch Archangel, Stadt in Russland). — Oenike wahr-
scheinlich zu altem Oio, Förstemann. Dagegen Einioke, Eins
(als Genitiv, gewiss nicht Zahlwort), Aynmann, Ey (schwerlich
Ovum) in Hannover, und, im Fall darin -Ung Suff., Eyling (sonst
Egeling, Eyl zu ahd. AgUo, Egilolf u. s. w., Graff, I, 430),
etwa zu ahd. Aio oder Agino, FOrstemann, Egino, Graff, I, 403,
*) In Hannover die Oerter Eageln (mit -häm; auch FamiHenDame) ;
Engeibostel; Dorf Enge Ischoff [etwa angelica villa, also comp, mit:
}Ioff]; Landgut Engelgarten; und Bauerschaft Engelern vennuthlich aus
ahd. Engilheri oder Bngilger; Familienname Engler.
liO
woher PamilidQiiaine Vs«b« FamilieDnäme ▼. liinom aller Wahr^
scheinlichkeit nach von einem Orte hinten mit -heim. Vgl. Baring,
Besehr. der Laoenst. Saale, I, 2ö3: aEyme, sonst Einem, vei^-
schieden von Emoa oder Empna (später Gronau). Einem bei Lut-
horsi und naoh Eimbeck za: ingl. Eime bei Achteh, im Amte
Steuerwald. 9 Eimke. Ausserdem in Hannover die Dörfer Einem,
EinuDEi, aber auch Einemhof als Hof, sodass es eher im Dativ
«zu dem einen Hofe», wie es mehrere einzelne Hdfe «Einbaus»
mit Namen giebt, bedeuten mag, als: «einem Hm. ▼. Einem ge-
höriger Hof». Einloh, Eyendorf allenfalls auch noch aus ahd.
ASo *). — FvieiMcka. -- QoUioke, vgl. ahd. Qoldin, Graff, IV,
495. — Ztt ahd. Oeriobo, Oero, Kero aus g^r (hasta): Oericke,
OiMv&Ae (das u wilikOrlicher Zusatz nach romanischem Muster?),
Oetarke, Oerke nebst Gerig, Qehiriohi Oehring. In Ehrentraut,
1, 433, Qberke, Genitiv Gherken S. 470; vgl. de bi gherlighe
Sboarien licht S.465, ahd. Kerleibt Graff, II, 453. Gehrken und
Gehren vielleicht als patron. Genitive von Gel&re, das schwerlich
von gehre (Segmentum psomi figura triquetra) rührt. Gehrmana.
Als Demin. Gerle, woher Familiennamen Gerlkof « Gerling. Gers-
dorff (e kurz). — Unzweifelhaft davon verschieden Görike, Gö-
licke, Goieke, Görke (Jorke?) und ▼. Göhrens, Gering, ▼.
Oehiüig, OovliBg, Göhre, Göhre, Goriech, Görsch [ Schweiz,
gorsch, gortsch, Kind, doch meistens in verächtlichem Sinne, wie
hamb. göhr, kleines Kind, aber gOhre, Gährung, z. B. De wyn
hett eene gode Göhr, wesshalb man aber doch schwerlich an den
Verkäufer guten Bieres denken darf]. Vielleicht Göhrau. Sie
'^) Die Ortschaften Eimsen, Eimstorf vielleicht aus ahd. Aimo,
ilraff, I, 254. Vgl. Famüleonamen Simecke. — Zu obigem Egino wahr-
scheinlich Egenhausen, Egonstedt, Egenbostel [gewiss nicht zu:
eigen], Egestorf, aber von Eggo, Förstemann (Bgge borgers, Ehren-
^^ut, I, 4t7, Familiennamen BggeUng, Eggensberger) : Eggendorf,
£ggestedt, Eggese, kaum Egge selbst, und Eggelingen, Eggelsen,
l^ggelriede. — Eyershausen unstreitig aus ahd. Egiheri (mit furcht-
harem Heere, AstvöorpaTOf), Graff, I, 403, Familiennamen Byerel, Eyeiing,
Ilyvhig, aber Byert aus ahd. Bglliart — Natürlich nicht vom Eise (gla-
cies) Eisleben und Eistedt, Eisdorf, Eystorf, Eistrup, Eystrup,
wovon Eisse, Eissendorf (s. z.B. bei Ehrentraut , I, 448: Ay^se kieken,
und 4t0: Wymke ayssen) wiederum vielleicht eben so verschieden als die
OertorEitze, Eitzen, Eitzum, Eitzendorf, EitzmUhlen. Vgl.
tt&teüSDamen Bito, Graff, I, 462, sodass iz aus t mit dem s des Geniüvs
«ntotanden sein kann. Vgl. auch Familiennamen Eitx, aber selbst die alt-
<^8terreich. adelige Familie Bytziiig und den westgoth. König
(IM
setzen YiermiitUich eine ältere Form voreoB, ^ie MSiil&e, MSh-
rieke, Mdrk, BSöbrinSf BS^hriag«, Möbrlem, MörUiUi, Mein*,
Mohrenberg, wahrseheitdich aus ahd. Mar, Bloro 11.8. w. (GraS^
U, 844) ausgehend, sich neben Mer« Merino (Familiennamea
MeliriiiCi Meriaa, aber BSeliiiig und Schweiz. Meyii zu Meier ?),
Meroaldn« (Familienname Merold) u. s. w«, S. 820, stellen. In
Halle Merloia gewiss nicht gleichnamig mit dem Zauberer Mer-
lio; ▼• Merlei Fra^ Merle d'Aubi^Ae und Merlin aus merle? *^
GIseke, Oiesecke {Ehrentraujt, I, 486: Ghüeke kmgge) neben
Oieee, Oiesemann (Oieselmaim wahrscheinlich anderswohin), ahd.
Qlao, Graff, IV, 366, vermutblioh Kürzung von Gompp.- mit: gii»
Aus ahd. Gk>4o, Förstemann, unstreitig: Oödlcikei Oodedce,
Qödeke; vielleicht; selbst nach ungenauer Aussprache Oedlok*
und Qaedcke [doch vgL bei Förstemann Qaldp]. Godekepraler
Ehrentraut, I, 485 vgl. 447, das sich rackaicbtlicb des Vocals
mehr an altfris. god (gut) als gud (Gott) anlehnt. Dazu OMe,
Oodea, Qödel, Qoddnk&v Goddnn (etwa wie ahd. AUhnn, Fol-
ehna« Graff, lY, 960), Ondden. Oatike, CMke, wahrscheinlich
aus Gakt, Qutmaim (aber auch Oottmiuia), in Analogie mit Uo-
beke (aber Uppko, PhUippi) aus Uebe, Xdebo, wovon Uoban
bloss verbreiterte Aussprache sein konnte dme Comp«, Uak-
znana n, s. w., und mithin, pebst ahd. Koat, Cnoto, Graff, IV,
460, auf das Adj. guot, kuat (gut) *) zu bezieben. Ital. Ogsii-
*) Wahrseheinljch nicht identisch mit aya^^c, falls dies auch nicht aus
dyi^ mit deoc gebildet sein sollte, wie r^yaÜ^co^, ^a^eoc. Ag. Benary erklärt
es fUr ein Comp, aus aYa+di)-o (bene compositus), Berl. Jahrb., Juli 4833,
S. 58, vgl. Sskr. hi-ta. — Noch weniger stimmt es zu griech. xOdoc [Ruhm, Lob).
Vielleicht aber, da uo, ua in der Regel ursprünglich langes ä voraussetzt, zu
lettisch göM$ m. Alles, was löblich ist, Ehre, Ruhm, gute Lebensart, wo-
her gohdaht ehren, gohdiwUU beehren. Litth. göda, Lob, Ehre, allein auch«
äcfa glaube, gleicher Wurzel: gMnoi, tUcfatig, brauchbar,. zu etwas geschickt,
von gad^a9 Es trifft sieht ereignet sieh; aoch: Es ist thnnlich, schickt sich*
.*- Poln. wygodng bequem; pogfidu Zeit, Wetter J litth* pagadik glücklicher
Zufall, besondere günstiges Wetter. God& «i^ Es ist erlaubt, billig. Godiic
fielen; vergleiehen, vereinigen. Litth. gadyii beratfaschiagen , ein Ueber-
einkommen treffen; wohin zielen. Godgü muthmassen, errathen, wenn
durch altn, geta (conjeclura) mit ^^10 (gignere, assequi), Grimm, Nr. 279,
II, 25, vermittelt, wUrde, weil dann Sskr. 4 voraussetzend, nicht zii ahd.
ptot passen. Ygi. übrigens aHpreuss. teaggdi (er empfange) mit engL I«
get, — Anerkanntermassen kann ahd. g^t, goth. gutk (Deus) u. s. w., in-
dem dieses als Grund laut u voraussetzt, nicht füglich mit gmet gleichen
Stammes sein; und nicht uneben i-ermuthet deshalb für jenes als Ety-*
luoa Win^disehmann (Fortschr. derSprachk^, München 4844, S.20) die Wur^
4SI
bmoo, latiiusirt 0ibiiPM>iiw, s. B^la. Aff^ CMIcr if. 0. w< (3«
-ftori) uEui Oolterte (also aucb ven eipem Campos. | wie Diovekei
wenn dios nicht: Diejberipb, mi^ bloß^ein ZusaU von e) ontspre-
chen dem al^lf ViM^urli Graf, IV, 4eO, d, L 'AYa^oorpaTo^^
wie KeAXfocpaTpc u* s» w. Vgl. y^^Q^^ri (gleichsam firoio exer-
citu praedilus) S. 98i$. E)urentra|](, I|ji53, h^t Voxieringe gud,
und 459 Gudarodet gndi mithin vieUeipht Fafnilien^ame Qnden^
nth, nur daas in it^^ daß n gefremdet, welches viaimehr auf
ein nach Chi4e beoannies rath oder reib (novale) ratbon jiesse«
Vgl. OrtechaAen Gtfdenrpiby 3enraih u. a. w. Sonet kommt
ahd. Qotrat (bono conailio?), Graff, U, 463; IV, &9, gleich dem
griecb. 'A-Y^^^ß^^^C» wenn er anders es nicb( vielmehr zu got
(Deiu) hätta briogßi^ ipüas^ap» 4ls: d^pßpvXo^, Aus gpt z. B. Fa-
miliannameq Qptiha94t, '|}pi|eb#r4ii ^Ppttast, frz. Opdard, ahd.
Qotebardi OottaduOpk (OotoMaJch, d.i. B^SouXo^); Pottwaldi;
GotttiAlf$ Qi^ttßtibUik l^&imikm^f yop Gott geschickt, oder von
Gott sein Geschick bestimmt erhaltend?), Qotse (nicht Idolum,
sondern aiis ajbd. Opt^Md; frz. Familienmme JonAroy« vgL foi
aus lau fides, und froid aus frigidus), Oötzel und Qötzinger
(wahrscheinlich von einem Ortsnamen abgeleitet); vielleicht selbst
Ooks^ Oötoob, OpudflOhAb 09li«6hlliis (Suff. --Img?), Outschke.
— Es ist keine feicdite Saohe, zumal aueh Egn., wie ahd. Kos*
h^ifan, Kftzräm, Kdzperaht oder Kanzpehrt, Sanzllnt, im Altn.
dafür, z. B. Gaut-hildr, h^ben, Grimm, U, 455, alle dem Laute
nach so n^he zus^inunenrückende Eg^. gehörig aus einßnder zu
halten. S. ahd. Ooto, Graff, IV, 474, Qodo, Förstemann; aber
Gaud, Gant (Gompp., Grimm, Gesch., I, 540) als Egn., Graff,
S. 171, und Förstemann, woher vermuthlich Familiennamei^ Oau-
di^ Oandia, Flora Helvetica. Ja Okato 4 44, Familienname Qaihe.
»Der TciiSac, ^ Tot; rsX^jjuBpoc SouXotc, Foriroc xo ^ivoc, bei Pro-
cop de b. Vand. 4, 40, ist, wie Vocal und Gonsonant zeigen, von
zel K\j^ (Sskr. guh vielleicht mit h statt dh], wonach es «der Verhorgenc».
(Cnsichlbare) wUre; — freilich vielleicht flir (}ie Urzeit eine etwas zu spi-
rituelle Vorstellung. Falsch ist die frUhere Rückführung von guih auf das
^gar metaphysische persische khodä ( selhstgescbaffen , avT09viQ<); und
ebea so unfruchtbar a)s gewaltsam II. Schweizer's jUngste Deutung aus
Sskr. dhOti (commotor, coocussor), Aufrecht-Kuhu's Zeitschrift, I, 4ö7. —
^^^ £gn. mit altn. gautr (ahd. kdi-) verglichen sich sowohl rUcksichtlich
Vocal als Schlussmuta trefllich entweder mit xv^oc, oder, da altn. gautr
^ir sagax, iaventor, noch glaublicher mit httb. gudrus (scharfsinnig, ver-
schlagen, verscbmitZtt) von gundu (ich bin scharfsinnig], Nessclm., WB.,
S.260.
45t
dem urverwandten Worte göds (bdnns) abzuleiten», sagt Grimma
Gesch., I, 447; aber, ob nicht goth. Guthans (d.i. Gothen, woher
vielleicht litth. Onddas als verächtliche Benennung für Pole oder
Russe) eben so gut, wie, dem Anscheine nach, die davon ver-
schiedenen Gaut6s, altn. Gautar, ags. Ge^tas, afad. K6z^ (Über
beide s. Grimm, Gesch., I, 439 fg.), zuweilen in Geschlechtsnamen
gesucht werden dürfe, ist eine nicht so ohne Weiteres von der
Hand zu weisende Frage. Zwar rücksichtlich Ooette, Odtte,
Oött mit dem patron. Oötting, und GtötIgeiiB, sowie anderer-
seits Gatte t^^Oftttel und, diese vielleicht mit langem Yocal: Gate,
Oütfae, Guth wird man freilich nicht in Versuchung kommen, sie
mit den Gothen in Verbindung zu setzen: das verbietet . die VocaU
Verschiedenheit *), Es kommt aber nicht nur ein Oofhe in Nord-
hausen , ein Pastor Gotti in Hadersleben vor , sondern in HaUe
leben Leute sowohl des Namens Gothe als Goethe, wovon ich
auch ein Demin. Gothel finde, wahrend der patron. Genitiv in A.
Goefhale (Ghron. monasterii S. Andreae juxta Brugas. Gandavi
4844) — kaum nämlich aus theU oder hals — hoU. oe=3 4 hat.
*] Ich sammle hier eioige Ortsnamen, die unstreitig audi zum gross*
ten Tbeile Personennamen einschliessen. Genaflelaoh [wie sonst FamilieO'-
name BindfleiaGh] von Quttenberg setzt eben so, wie Familienname
Guttenstein, einen Ort voraus; •sicherlich aber kein Godcsberg (alt Wo-
denosberg, Förstemann), Gudensberg, die Grimm, Gesch., I, 296, aus
Wödan (in lange bard. Form Guodan) deutet. Vielmehr solche in Anscbluss
an abd. bei Graff, IV, 474: Gutingen, Gutlninga, wozu das heutige
Göttingen (auch Göttieo, Dorf im Lüneburg., vielleicht durch KU rzung)
formell sehr gut stimmt. Guttstndt. In Daring*s Beschr. der Lauenst.
Saale, I, 52: uGuddingen ist im Amte Lauenstein bei Dedelmissen
[aus ahd. Mannsnamen Theothehn?] zu suchen. Gu dingen Pagus, worin
war Elze [Aulica, voqd Hollager Garl's des Grossen, I, 260) belegen. Fer-
ner Gudereisen als alte Familie in Salzhemmendorf, 65.» In Hannover
Grossengottern und GOddern (wahrscheinlich mit -häm, wie Guder*
eisen vielleicht mit -hatuen) neben Göd ringen mit nur Einem d ent-
halten wahrscheinlich einen Namen, wie obigen Gotter. In demselben
Königreiche: Godenstedt in Bremen; Godshorn im FUrstenth. Calcn-
bcrg; Gödenstorf, Gödestorf; im Amte Knesebeck Gödchenmuhle.
Mit dd: Göddenstedt, Göddingen. — Anderwärts Goddelsheim,
Gödenroth s. oben, Göttcswickerham (vgl. Chronicon Goltwicense)
und, ich weiss nicht, ob aus Gott, etwa nach einer Kirche: Gottesberg.
— Ein Göthewitz, mit slawischer Endung, liegt in der Prov. Sachsen,
wie ein Schillersdorf in Pommern, desgleichen Schillerslage zwi-
schen Hannover und Celle. Gutenberg bei Halle an der Saale scheint
Uebersetzung (im Dativ) von dem slawisch benannten alten Orte Dobra-
gora, was «guter Berg» besagt. S. Koferstein, Halloren, S. 44.
45S
Qo0(he*s GrossTater (Groe<he schrieb sied aber' mit oe, nicht (fj
soR aus dem Mansfeldisehen als Sohneidergesell nach Frankfurt
eiDgewandert sein; — eine Notiz, die freilich noch keine Ent-
scheidung darüber giebt, ob der Name, was zu dessen Erklärung
Yon Wichti^eit wäre, der ober- oder niederdeutschen Mundart
angehört. OMner z. B. konnte möglicher Weise mit Ckismer,
Ctossler, Oorae in so fem zusammenhängen, und den Anwohner
einer Strassengosse anzeigen, als' diese plattd. gAte heisst, und
Bichey, S. 7% hamb. gOte, a. Guss, z. B. grote gOte, starke Trünke,
b. der Schnabel an einer Giesskanne, von gleicher Wurzel (goth.
giütan, giessen) aufführt. Ort Herrngosserstedt schwerlich
zu Herrgott, wahrscheinlich wie Her renhausen (herrschaftliches
ScUoss), und Mannsnamen wie &dzp6raht, KönrftAi.
Wenn Tieck {Vogelscheuche, I,) den Namen des Dichters
scherzhaft mit dem schwäbischen gOlte (Pathe), y. Schmid, Idiot.,
S. 236, nach GrafT, IV, 454, im 43. Jahrh. goetti für Adpater
und gotta für Admater (v. Raumer, Einwirkung, S. 345, ADgem.
LiUZeit., Febr. 4846, S. 800) in Verbindung setzt, so konnte man,
scheiterte nicht der Versuch an der Quantitätsverschiedenheit,
aus der Sache Ernst machen. Des Jenaer Prof. OöttUng Name
kann freilich ein Patronym sein , wie Göttin^ oben , vom Egn.
OOtte oder dessen auch üblichen Demin. Oöttel; es konnte aber
zu ihm auch das Appell. gOtte den Anlass geben, womit v. Schmid
schwäbisch göttling verbindet, was für das, selbst als Familien-
name gebrauchte Jikngling steht. Es ist nämlich gar nichts Un-
gewöhnliches, dalss Verwandtschaftsbezeichnungen, natürlich zuerst
im Munde wirklicher Verwandten oder gleich Ehrentiteln (wie
etwa Schwager IFÜr Postillion) gebraucht, allmfihlig zu Familien-
namen gestempelt und nachmals beibehalten worden sind. Z. B*
Todt (versteht sich, nicht: mortuus) konnte recht wohl von Mo
(patrinus), v. Raumer, a. a. 0., und Grimm, HI, 724, ausgehen,
wogegen jedoch zu erinnern ist, dass nicht nur letzteres, sondern
auch Todt sammt seinen Anverwandten (s. oben), beide in der
BedupHcation einen mehr interjectionellen Charakter bekunden.
Das englische god-father, god-mother, god-child u. s. w., die eine
spirituelle Vater- und Kindschaft nach Gott bezeichnen, könnten
auf eine , der von Götz aus Gottfried nicht unanaloge Kürzung
daraus recht wohl rathen lassen, wie denn auch der Gebrauch
der katholischen Schweiz von gotte f. (Gevatterin und der Täuf-
ling weiblichen Geschlechts) und götH (männl. dasselbe), ausser*
dem nir Zeuge bei der Firmung sowdil, als die gefirmelte Person
<i8»
immer auf geistUohe llffndluQgeD BesEug nimmti Ofid ^da$ gtUteli^
eine BeUcbwester bes^jchnet, wail di^se imiper achl Gottl rufe,
wofup sich Staldor, I, 466, se)b(rt auf frz. bigofe (bi Go^) —
Gbartes Biipoi; ^bßr Aucih epgl» Piffotli Yielleicbt oM^ Deminutiv«
ßuffix — beruft, das m^n neuerdings frßiliffb fÜ9 von dep Wisi--
go^bffo» d. h. Ariapisphen Ketzepn, ausgegaqgep betraditet. Grimm,
(veach^ I, 45^. Daher, djß RicbligiLeii einer KOntupg ^ua ver*
ßchiedenep Compp. mU Gdl; vorai^esetat , erkjflrte »ich danp
aucbi warum, was ai)ob niil; Pafhe, Pßthm, Pafhchen (wahrsobeia*
liob aus lat. pater) der Fall ia^ dasselbe Wort niobt nur f^r di^
Gevattern gilt, ßondem audi fttr den Täufling, der doch gleiche
aam als Sobp (s. DG. fifiolus, a; ja yom Papste dls heil. Vater
für getreue FOraten aüa Ehrentitel: fiUoIitaa!) betrachtet werden
aoll, ßine Erklärung aus gut (bppps) ja Anßlogjd mit frz, beau-
p^e u. $^ w, au^ lat. beUus, Uis^t der I^aut picht wefal zu« Engl»
goffer (frz. copip^re), Gevatter, Land^mapn, gut Freund , und
gdmmer (fry, dame^ Frau; wahniehßiplicb aus frz. oomm^re), gehen
unzweifelhaft auf mlat. compaier, ofmnuUer zurdck. Wie im deui*
eeben GevoUer, d» i^ also apch eigPPÜieh ifö- Vater, kein Ge«
oMitter zur Saite hat, sonderp bloss dureh Votiop Oevatterin, so
verhält es ^ieh auch viaUeicht mit Utth* humßs (Tapfzeuge), kuma
(Taufzeagin), und vom Kinde kunmUißmr Demin* (Patiichen). Sie
fci^pptm indesa auoh, wie slaw. kmoch, kmotr, auf compater, und
kmocha, kmotra, auf oommater (Dobr., )nst^ S. 2SI7) zurückgehen,
indem das eine Mal p, das andere Mal Mose eins der beiden m
gewichen wäre. In allen diesen Fällen beachte man die gleich-
aam dem lallenden Kinde abgehorchte Benennung seiner geist*
liehen Aeltem, weashalb sich aiif goeU^ recht wohl die oben aus«*
gefDbrte Erklärung anwenden Hesse,
VenoofuUschßft ansteigende Nanien, deren bereite Hoflcnanji,
Bresl. NamensbUcbl., S. 1 5| sap^melt, will ich hier einschalten. Sünil
(vgl z. B. Otto puer), KipileL SnaalMBd (Olycapiua, engl. Sweet;
Oarlieb) und MebaaWAd (weop nicht Notbps, s. oben), vielleicht
wie Lldbeh^rr« BoböobierT, Salbatheipr, Hauaharr, jQntkuftcht
(oder der Knecht vom Gute? vgl. VaiTendörfev?). ItaL Giuseppe
Boonll^Uo Gostanzo, Büst. Sieiiiapa, Frz. JUenfant und LainuÄ
wahrscheinlich Taln^; aber anch tafiM&i lat. Agrippa Mcpenius,
cui Lanato erat cognomen. So auch wohl Mtmüinß. 8t Ta^
teme, Tablettes d^un amateur des arts, Berlin 4804. Span. Iib-
ftunte, vielleicht specielier gemeint: Infant (Kind par excellence,
gleichsam des ganzen Landes), wie die Egn. Prinz, Fürst, Kerw
AM
Mg n. s. w. Mha, 0obu, grfwtcfcn, aber Ebrenirtui, I, 460:
Khttoes sunndcen offenbar eu wangerog. sun (Sonne) und nicht
gdnft (Sobn), 8. 397. BtOnavf wie Hahnrey? Ital. Parenta
OaffxoMi von garsone, Knabe, Junge, Barsche, wie Egn. Jims,
Bube, KMmbub, Smübo, Xnableim; lat. Pnptna von pupua
(Bube) and OrbUiaa Pi^illiM, worin beide Namen auf Waisa
(orbns) ziden, wie deutocb FfaMÜlng (geflindenes Kind?), Bfottmr*
loae im Gegensatie zu trz. Qnalrem^, d. h. dodi wahrschein*
lieh ein seleher, der, ausser geiner rechten Mutter, noch drei
Stiefmutter erhielt. Wenigstens quadrinepos (nepos quartus or«*
dine) scheint keinen Vergleieh su bieten. Auch Egn. Wittwer.
En^. Ward etwa im Sinne too Mündel? Femer Vaiecri J. F.
YaHev; Mtw^JUm (fiir Grossvater, im Altfris., v. Bichth., S.397);
IbiL AUrnfttieri schwerlich, der eine alte Mutter hat oder wie
ein altes MQttercben ist. Eher ein Alter, Namens XuitfbÄri (der
ein muthigfif Heer hat; vgl dpaarlXaoc). Vgl. derartige Gompp.
bei Dies, II ^ 3i0. Auch mttorlein. Weibel und aCanachoA s.
spater; aber was W«ib#ralt in Magdeburg? Sladervater, vieU
leicht wie Kladevniaitt, XindefViiSi eigentlich Einer, der sich
gern mit Kindern abgiebt; wie 0pbft» falls nidit gebraucht wie
«Gern Sohn» (d. h. Ctons junior), einen yorsugs weise Hebe*
Yonen Sohn anzeigen könnte. — Bnwiar, aber auch Brüder,
Brftierletm, BroderaaMi (schwerlich frz. brodeur); J. ▲4e]p]iiub
Frz. nire und Demin. F»teel etwa als geistliche Brüder; oder
aus ahd. Frldnlieit? Tettw, Tetierlefiii YettarlioSf Vtauiret-
ier von Tvant Trautmaa» (ahd. Tratmaiw, Graff, U, 739), wo-
her T« Trautmaiuuidiirfi vieUeicU; selbst Dnuaann (vgl. Forste*
mann Drudo« woher OmHeke, ThUr.-sachs. Verein, 4850, 6.76, ital.
drudo Amasius, Diez, I, S79, frz. Xiedm Rollin, wenn nicht zu
dru im Sinne von FMkgge), mit Weglassung des einen der bei<p
den Linguale. « Die Fttrsten Trautaphn führten den Doppeladler
mit der Kaiserkrone in ihrem Wappen,» wie dies auch mit dem
Fttrsten ▼• Metternloh der Fall ist Sollte der Name etwa gleiche
sam eine Kindschaft (vgl» Graff, Mannsname TratdUad und die
Anrede: trut chind mini) im Verhdltniss zum Kaiser anzeigen?
S. Muller, Ursprung der Sprache, S. 893. Ausserdem s. Graff,
V, 473, z. B. TratilD (Familienname Treattel) s* oben; Dmtolt
(PanuUenname T^aatac^old; s. Demin. auf -z)\ Tratgiaello, wie
Familiennam^i^ CleveUe, OeseUhu, Bergeaelle (Kriegsgefährte?),
engl. FoUows (aus fellow), Longfellow; ferner Freund (umge-
kehrt Fefaidt); Heldefirennd. ItaL Am&ci, griech. $(Xoy u. s. w«
<8ft
Befremdender, weil im Aitbochdebtschen die iml -irud schlias^
senden Namen (z. B. Gertrud) stets nur Frauennamen anzeigen,
«rweisen sich Familiennamen Xdebetmt (ahd. Idnbtnidf.), ShreB»
traut (vgl. TtpLoxotpn]^ u. s. w.), dsentraiit . Bezeichnen sie etwa,
als neuem Ursprunges: mit Liebe, Ehre betraut (ausgestattet),
oder ihnen t;6rtrauend, vgl. den alten Mannsnamen Traant (ver-
trauend, z. B. seiner Stärke? doch s. Förstemann in Aufrecht*
Kuhn's Zeitschrift, S. 239). Efsentrant, etwa mit dem Eisen, als
Waffe, vertraut, oder: Waffenfreund, d. h. kriegerischen Sinnest
Obeniraut vielleicht identisch mitAbandroth, das, obzwar m<)g-
licher Weise comp, mit roth (novale), doch wahrscheinlich mit
dem männlichen und (vielleicht der Riesenlänge des Schattens
wenigstens am Abend wegen) als Riesen aufgieftissten AbantrAt
und TagarAt (Grimm, WB., I, 25) in Zusammenhang steht. Auch
Sforgenrolh, MorgenatenL — Jak. Schwieger (oder Hirt; vgl.
Familiennamen 8ohwei|p oben), Mhwagar, Oattansebwager, wenn
nicht etwa von einem Ortsnamen; Schwagermaim, Sobwlgri-
ohea, wie Bohweins, schles. 8<diwelnioiien, Grimm, III, 676,
d. h. pueroulus, nicht: kleines Schwein. S&rtermann, vgl. engl,
sister. Toofatemuum. Eydam« Bräatlgam, — der es also wohl
nie zur Ehe brachte! Bhmann , ZShemaim, Ehemant, falls darin
Ehe in dem jungem Sinne und nicht ahd. ^wa (Gesetz), wie in
SMd, ESiapald, Graff, I, 543. Ohm, Ohme, Ohttui, 06liiiilgke,
Oefamioke vgl. bei Ehrentraut, I, 337, 447. Omeko und Omeke.
Oehinichen wahrscheinlich als Deminutiv zu verstehen , aber ▼.
Oheiinb (Auheim?); gewiss nicht wie oehmchen, d. i. Heimchen, oder
vom Ohm, Ahm (£fJLir}, mlat. ama) als Weinmaass, Graff, I, 254, ob-
schon Blmg u. s. w. dafür spräche. Ob omo u. s. w. als Bei*
name im Mittelalter z. B. Liutoldo militi dicto omo, wirklich mit
dem in negativen Sätzen vorkommenden ähnlichen Worte Qber-
einkomme (s. Grimm, III, 734), steht dahin. Vgl. ▼. Widit,
Wiehtl, Wigtel mit goth. vaihts (res), ni vaihts (nihil) und:
armer Wicht. Zu altem Wicbmiiotf Vgl. WlcbteiidaU , ▼•
CchlechtendahL Wasche , Wesohke auf Wäsche , wäseke als
Demin. von wase, Muhme (Amita it. matertera) bei Richey zu
beziehen , ist unräthlich , und fügte sich eher noch zu wesche
(ahd. wascjo, Wäscher), Grimm, II, 472. — Lat. Vellejus Pater-
cnlufl. Matemns undAvitns, Manlius Patndtas, Tac, IV, Hist.,
45, vielleicht der Mutter, dem Grossvater und Oheim gleichend
oder vorzugsweise lieb. Die Bildung ähnlich in maritus. Vgl.-
griech. Mifrpov, M')QTpoc^, Ilatpov^ üarp^oc^, wahrscheinlich jodoch
fS7
Eürzmigen; nacTpo9tXoc, ^doiQomip) ^tXo^aitico^ u. s. w. — Cor-
nelius Vepos, Vepo« Julius, Nepoüanna, wo. nicht im Sinne eines
verzogenen Enkels, vgl. cogn. Lvrco und die Familiennamen
Fnsser, Schlemmer. Breslauer Einenckel von Hoffmann erklärt
aus mhd. der enenkd, Kindeskind; Schmeller, WB., 4, 84. ian-r
$en der JSnenkel (Koberstein, Grundriss, §. 48). — Frz. Xiei^ndre«
F. Veinreii, vielleicht deutsch Vetton und C Veyels als Demin.
von Veff; aber auch Väf? Victor Cooaiii (consobrinus); es mttssto
denn cousin (culex) gemeint sein, wie Familienname Mftcke, nie*
derd. Mfi^ge (Bichey, S. 368), aber auch Mucke, Mückel;
K&okenberger. Span. Bobrino (neveu) aus lat. sobrinus.
Wir fahren ia AufzAhlung der Namen auf -fte fort; Bunsinff»
s. Bayle. HiUme, ▼. Huhne, v. Hftne, Hühnecke, Hftnioken »
Hnniche, alt Hfiniko, Grimm, UI, 676, Honioho, Graff, IV, 960,
eigentlioh so viel als HUne (Riese), wozu die Hunnen in der Sage
verkehrt worden, wo nicht aus altn. hün (catulus ursinus),
Grimm, H, 462. Daher auch wohl. Honnemajuk; vielleicht selbst
Huhn nicht als Vogel; ▼. Hnnatedi. Humbert Hohne, Hönel,
Honicke, Honig i Honinghans, vielleicht Honigberger hieher,
und nicht von Honig. Honek zu bOhm. hon (Jagd)? Hnnke. —
Hanneke, Gen. Banneken, E^rentraut, I, 432 — 433, aus abd.
Banno, Förstemann, aber Hanke, wo nicht zuweilen aus gekürz-
tem Johann, s. oben, aus ahd. Hanco, Graff, LV, 962, das zu
hinken (daudicare) gehören und dann etwa durch Glaudin« über«>
setzt werden konnte. Vgl Jean de Meung (mit dem Beinamen
Clopfinel, der Hinkende, s. DG. cloppus) um 4290. Graff, IV,
959, hat Benno; also, wenn dieser Name, den FOrstemann nicht
mit auffuhrt, beleglich, sicher eher daher Benno, Benn, Orote-
hen, Bennemann, Benneberg, als vom Appell, henne (gallina),
obschon Bahn, Banichen aus ahd. Bano (eigentlich gallus), Graff,
W, 958, Ehrentraut, S. 459: hane und henninges gtid, als Egn.
dafür sprechen könnten. Benninger wahrscheinlich Gentile von
einem Orte auf -ingen, aber patron. Benning, Bennig, Bennige
(entweder mit Suff, -ig, s. unten, oder nach Analogie von Pfen-
nig statt Pfenning u. s. w., etwa wie «Henning, der Hahn» im
Heinecke Voss; schwerlich hennig, klein, kleinlich, in Ditmarsen,
Bichey, S. 442). Im Genitiv Bennige wie Benninge, Benninger
nnd, nach häufiger Verderbung dieses Suff, in niederdeutschem
Mande: Bennies, Bex^Jea (ies = inges, igs). Ich weiss nicht,
ob Bennecke , Bennicke aus ahd. ,Banno durch Umlaut , oder
aus Benno sich auch zu Benke, woraus Benking, verkürzt habe.
Bei Ehrentraut, I, 443: Item heifike de koster (woher der falafige
Name Coster, d. i. castos [auch Familienname Ciistodi« im Ge-
nitiv], Koflter, Bliuiter, niederd. Koster), vor henken robeken
kamp III Schill, nicolai. Eine solche Synkope, die selbst Ent-
stehen von Henke aus henike Ehrentraut (n statt m vor k) er-
möglichte, etwa auch in Wenok aus wenneke Ehrentraut, S. 450 ;
als Kürzung z. B. von Wemher, oder zu altem Wennl, Ftfrste-
mann. Slenoke eher ahd. dtliacbo, als aus Klein« — Ahd.
Hemmo, Bemmlag, Graff, IV, 946. Daher Familiennamen Henufte,
Bemmelmaim. Bei Ehrentraut, I, 445: item huke [klein] hemme^
aber S. 449 : hemmeke storeken [altfr. stör, gross] ; hemke kyllerdes
S. 434, dove hemmekm sone, reiner hemmmg S. 453, aber S. 453
hamneke heminge, das , im Falle nicht ein m irriger Weise weg«
geblieben, zu altem Bamo (Fdrstemann) mit Umlaut gehörte*).
— , Wahrscheinlich wiederum ganz verschieden von Bennicko
u. s. w. sind Heinioke, Heineke (Beiimecoiiui), Heiake. HUa*
keinicke, wie Marhenko und Bftarahreui, wenn nicht, nach ka-
tholischer Weise, der Name der Mutter Gottes als Vorname da-»
mit verschmolzen, etwa mit ahd. marah, Pferd, Mfihre, Graff, 11^
844, oder märi (illustris, egregius), 834, in Namen, wie Oermar
u. s. w* hinten. Vgl. z. B. ahd. Maro. Es wfiren, wie Öfters,
zwei Namen verwachsen. Heine, Beyne, Heinemann u.s. w.,
s. oben Suff. ^d. Bei Ehrentraut, I, 446: Mnen gud, Familien-
name Binaeburg, und daher etwa (vgl. Binriehs, mit zweimali-
gem kurzen i, gegen die eigentliche Analogie, da rih hinten auch
eigentlich -reich geben sollte): Binok, Biake, ffiiiokalinami ;
kaum aus «hinkel, Huhn. Cobl.» bei y. Klein. — Auch ▼•
*) Von Hemmo die hannoverischen Ortschaften Hemmendorf (Fle-
cken), und die Dörfer Hemmingen, Hemsen (auch Familienname ],
Hemsloh, Hemmoor, Hemsbttnde ( ahd. piunta ) , wie anderwärts
Hemsdorf, aber auch Hemm. Vielleicht von einer etwas verschiedenen
Namensform: Hemenhof, Hof im LUneb. > wie Hemelingbostel Im
Herzogth. Bremen; ausserdem die Dörfer Herne lingen und He mein
(Hameln, Stadt). Dorf Hämel hausen und, wahrscheinlich daraus ge-
kürzt, Vorwerk H am eisen. Vgl. ahd. Mannsnamen Hemilo, Graff, V,
953. — I>en obigen Namen Hemmendorf will Baring, Beschr. der Lauenst.
Saale, I, 84, aus AayM oder kanm erklären; aOer Wahrscheinlidikeit nach
mit Unrecht Hamendorf in Thüringen, I, 87, und Hammentorp im
Halberstädtischen, S. 86, gehen unstreitig auf den alten Mannsnamen HamO|
Förstemann, zurück, dem sich Familiennamen Hamm (nach dem Orts-
namen?) und Bamann nur unsicher beigesellen. Hammeshusen, Ehren-
traut, I, 449.
keldeyi lünkeliley]» mii eiDem mir noch uttklaren Ausgange %
wie in Maekeldey (s. oben Black, Suff, ^e^)] Biotttmelhey) Mo»
nwttdey (vgl. Mnkm, Momineiuii BSotnnlmi); Dawlh^ndey (su
Redupi.) ; Vipperdey (vgl. etwa irie^ri oder abd. ITidpeH, Graff,
11, 4032); Bilflleyt TempelM, Teaedey; Farde)-, PaHh«y (abd.
Pere-deo, Graff, Y, 87, odek* aas Patfd) AaifdoT); 0csfaUiitMd#yi
Onindey, Vidrel, Aichey und viele andere Namen auf ^-ty, -ei,
Hoffmann, Bresl. Namenbüohlein , S. S4. — Ist abd. ttaiiiD be-
reits Kürzung aus Beimicht Daher als patrön. Genitive Bt^in^
ridui, Hinrichs, Bendriclift (latinisirt Henriei); und, mit Ein-
schub einer Huta, wie im giieob. ävBpe^, Beadriob, Hentrtelb
Vgl. auch schweizer. Beindli, Manndli u. s.w. Stalder, Dialektöl.^
S. 252. Nach Graff, IV, 951, noch alterthümlicher , falls dies
nicht ein davon im ersten Tbeile ganz verschiedener Name,
Heimx&f das er, nebst HeiaM^ unter haim (domus; vgL engk
Familiennamen Home, als Appellativ: Heimath, wenn nicht blosse
Variante von Home) bringt. 6. oben. Ueber den mythischen
Beütto s. Grimm, Hyth., S.^29, 4* Ausg. Von Hoiiao, oder, wie
Förstemann schreibt, Baimo nicht nur der engl. Vorname Hay«
inon, sondern auch die deutschen Familiennamen ttaym, Heitt»
mid als Gen. Beimbs (vgl. hiems, hiemps). Da der Schlussnasal
sich der folgenden Muta anzubequemen pflegt (also z. B. i» zu m
wird vor Lab. und m zu n vor t)ent.)$ bleibt oft 2weifelhall, weU
eher der beiden Namen (ahd. Baino oder Baimo; auch aus Boi^
tttolt etwa Familienname Beiliold?) gemeint sei. Ja, bei der
häufigen YerschrumpAmg der Sylbe agi, egi zu ae> ei (wie frz.
reine aus regina), kommen selbst die ahd. Mannsnamen Bai^aa,
BfiLgino nebst den Ortsnamen Haganbah, Hagindorf u. s» w.
in Betracht. Nicht minder zuweilen die Appellativa nhd. kam
*} Förstemann giebt als alten Mannsnamen Bio. Grimm, 11, 532, und
G^aff, y, 87, geben viele Manosnamen auf ahd. dm, lieber d^ (ahd. thiHi,
famuJus; also wie OottschaUc u. s. w., Grimm, II, 522, vgl. cotes-diu}»
das sich ungewöhDlich zu dey (statt die) zusammengezogen haben könnte.
Waren es ursprünglich Namen von Leibeigenen, wie -mgn, sahen wir, oft
Hörigkeit anzeigt? fiel Graff, 11, 738: Dibman, wie 0calco»aiii vielleiofal
l^amiliennamen Deimann, Tkiemaan^ Theetaann. Vielleicht auch De^*
>o^d (adj. d] oder EdelMein? Nach Grimm, U, 507, wttre das N. pr. Dio«
i&aa nichts als das einfachere für döonostman. Hieber Demuth, also eigent*
Hch Sklaveogesinnung; bei Graff l^eomM auch als N. pr. f. — Fränkisch
Atedena, Anfledens, 8ig«deiw deutet Grimm, Gesch., I, 540, anden»,
oimlich altn. Aatyr [also nicht Del servus, sondern Ase und Tyr, d* S.
Mars?], Sigetyr.
(lucus), Schwab, bei v. Schmid hei (befriedigter Wald; vgU Ge-
hege), ahd. hagim (Dornstraucb) und das bei Graff vielleicht mit
Unrecht (vgl. engl, town aus ags. tun Septum, praedium, p^gus,
oppidum; eigentlich Zaun, Grimm, III, 448) davon abgetrennte
hac (Hag) auch Urbs, wie in Holland 's Gravenhaag (des Gra-
fen Hag) oder den Haag, frz. La Haye *), ital. L'Aja. —
Beinsdorf (auch Ortsname), Heinsberg verrathen sich durch ihr
genitivisches $ als Comp, mit einem Mannsnamen^ was bei Hom-
dorf, Haindorf, ▼. Haynaii, Heimberg, Heimberger, ▼• Heim-
barg, Heimbach (vgl. z. B. abd. Ortsnamen Heimburg, Heim-
bach bei Graff, Y, 950, unter haim, doch schwerUch anders als
von Haimo, und Familiennamen Hagenberg, Hagenbach) mög-
lich, aber nichts weniger als sicher ist. FamiUennamen Hagn,
▼• Hagn, Haagen, Hagens, von der Hagen [warum mit Fem.?],
▼. Hagedom (ags. haegdhorn, Spinus albus, Graff, lY, 798; s.
aber in der obigen Note den so geheissenen Ort, wo Dorn un-
streitig coUectiv: Dorngebüsch). Hain. HeidenhaJn (in den Hei*
den). Auch ▼• Pachelbl-Oehag, vne es scheint, etwa nach einem
kleinen Eiben (Grimm, Myth., S. 248 fg., 4. Ausg.) im Bache.
Hagemann (Hager, Hager, vgl. Graff, lY, 762, ahd. Hegeri;
Hagemann) und daher vielleicht Hahmann, Hamann, wenn dies
nicht aus ahd. Hämo, oder als Kürzung aus Hahnemann ent-
standen. MögUcher Weise auch Hahndorf, Hambmch, Linden-
hahn und ähnliche Fapiiliennamen nach Oertem, die von Hagen
oder Hainen (d^s letzte z. B. Lindenhain) benannt worden. Mülen-
han mit Johann oder Hagen? Yom zweiten gewiss Roaenhahn,
Schlelhiahn statt Schleh-Hagen. — Heyland wahrscheinlich nicht
comp, mit Land, sondern vielleicht aus altem Helinand (Aufrecht-
Kuhn, I, 239) verdreht zu: Heiland als Participium (Salvator
mundi), wie frz. Saint -BaaTeur, Saint -8imon, Saint- Andr^,
SaintFJBQlaire, Saint-Germain; de Salnte-Croix, de Saint-Esprii,
de Saintfoix (vom h. Glauben, frz. foi?); de Saint-Etienne (vom
*) Daher eine Unzahl von Oertern, wie Ha gen au im Elsass. Im
KOnigr. Hannover Hagen, Dorfhagen, Bruchhagen, Dammhagen,
Falkenhagen, Langenhagen, Flecken Hage, Dorf Hagedorn,
Hagewede, Hagolt [wohl mit niederd. holt, d. i. Holz, Wald]. Höfe
zum Hagedorn, zum Hagen. Im Hagen, Theil von Neuenkirchen,
Hagenah [ah etwa Wasser). Hagenberg, Hagenohsen. Hagen-
Poider, zwei einzelne Höfe in Oatfriesland (hell. Polder, SlUck Land am
Meere, mit einem Damm eingefasst); auch Hagermarsch, mehrere Höfe
ebenda.
461
L Stephanas) n. s. w. — Formen, wie'Bsymaiiiii Bejmaimy
Bey, Heye (hoU. Ho^e hieher?), Haye, H. W. Bayen, Heiberg,
Haifelder gehören etwa zam ahd. Mannsnamen Baio; ja, in Be-
tracht, dass dies schwach flectirt und auch einen Nasal in das
Comp, bringen kann, mehrere der frtlher genannten. Bei Ehren*
traut, I, 449: Huyge beffwn, 425: Haigge mynsen u. s« w., aber
421 auch haio *}. — Familienname Hegewisch allenfalls von
einem Strohwische zum Zeichen eines gehegten Ackers, Waldes
(Familiennamen Hegewald, Heegewaldt) u. s. w. Oder steckt
darin die niederd. Form für Wiese, etwa belegen im Hag? Fa-
miliennamen Heister, Buohheieter von heister, trz. h^tre (als:
Gdieges Baum, engl, tree), wie der junge Laubholzbaum heisst,
etwa weil er noch (in Zuschlagen, durch Abwehr von Vieh) ge«
schont, nicht gefällt wird. Söhleheck unstreitig von einer Hecke
ans Schlehdorn. — Borat (vielleicht, durch Wechsel von h imdf,
gleich mit Forst , frz. for^t f. , woher Familienname de Belle-
F<»eate), Oravenhorst, MheS^Br^oicU&orat Höretel, Hörstke.
-- Helm. (lat. Oalerina; Kdpu^oc, Kop\)5aXXo^, etwa nach Vögeln,
vielleicht wegen ähnlichen Haarwuchses), Gen. (oder Contr. aus
Babnahana) HeUna, Helmadorfi Helmthal. Helmeke van Seite,
Ehrentraut, I, 479, Helmoke, Hebnlcb. Siehe Grimm, H, 499;
Graff, IV, 845, wo noch viele Gompp. damit. Wilhelm, frz. Wil-
lemln, Ckdllon (so viel als Guillot), engl. Williama u. s. w. —
BelnireiolL Helmold, HeUmoldtf Helmboldt; Belmkampf ; ^Bel-
mitti [wahrscheinlich ein mngedreheter ahd. Maothelm]. Hell-
*) Ohne alte urkuadliche Aiiiklüning mtissen dunkel bleiben die im
AUgemeiDen hleher .gehörigen Namen von Ortschaften in Hannover. Hain-
bolz, Hainhaus. Dörfer: Heimbruch, Heimfeld, Heimbuch (von
der Hainbuche?), auch Heinbockel; zwei Höfe Heimhusen, Dorf Hei-
mtthlen. Heinhof, einzelner Hof; Heinsberg (auch Familienname, s.
oben) desgleichen.' Heinsen, Dorf in Lüneburg, Calenberg und (s. sptt-
ter) ein adeliges Gut. Heinde, Heine, Gross- und Klein-Hein, so-
wie Gross- und Klein -Hei nss. — Ferner einzelne Höfe: Haneburg,
Haaeborg, Hanefeld, Hanstedt, Hansen. Hahndorf, Handorf,
Hahnenberg, Hahnhorst, Hahnenknoop, auch Hanenknoop. —
Hemm, Hamme, Hammah, Hammenstedt. Hambergen in Bre-
men, Hamborg (Stadt Hamburg) und Hambrock, Dörfer in Lüne-
burg, Hambruch, HambUhren (vgl. ahd. pur, Grimm, III, 448, wie
<^« h, ViUe, citä, hinten an Ortsnamen)^ Hambrack, Hof in der Graf-
schaft Diepholz. In mehrern derselben könnte auch, wie in Hannover
l«d eltam ripam; frz. Familienname Hauterive), Grimm, III, 422, das
dativiscfae (zum) hohen- als erstes GUed stecken, oder die ahd. Egn.
'•■"Ol Bampo u. ». w.
44
462
Star, Stolmer*). •— Bappe, Happel, Bapk«, und Ehrentraut) I,
449: Fkdfhabbm; FamiliennaineD Babb und, wahrscheinlich dorch
Umlaut daraus, BabbA Aus Bebe (ebend., I, 336) wahrschein-
lich Familienname Bepke und Bebel [oder dies im Sinne von
vectis?], oder nebst Baab, auch etwa Bavemaim, wenn v nie-
derd. für b, aus ahd. Babo, das vielleicht, wie griech. Comp, mit
TcXouxo^) auf Besitzer von reichem Hab' und Gut zielt. S. spater. — *
Bei Ehrentraut, I, 449: Böbbeke, woher wohl Böpke( vgl. Böppe,
Boppe; V« Bobe, Böbel$ aber engl. Bopklna (s. oben) angeblich
Robertchen. -- Auf Baro*), Boro, Ehrentraut, T, 336, mOgen
zurückgehen Barke [also dann nicht: Rastrum], Barkinger nebst
▼. BarUng, Bariag und davon niederd. Genitiv BarJ«s, Bar
laad, Baraeim [vermuthlich Genitiv mit -heim], Barleaa [eiw^a
patron. Genitiv mit umgestelltem Aocent, oder Comp.?}. BarL-
Jenes Baro liegt von ahd. BarSo, etwa griech. Stpano^y Srpa-
T(jv, mit Bezug auf ungefähre Sinnesgleichheit ^ wahrscheinlich
weit ab. Dieses erfordert nfimlich t aus ahd. hari, heri (exer-
ciUis), GrafT, lY, 983, und Compp. daraus, euch Derivata BariU,
und, mit Pragzeichen versehen, Bering (also die Familie dieses
Namens wahrscheinlich nicht nach dem Fische), Berico (PamiKen-
name BeAa ***) dazu?), S. 98ft. Eben so wenig scheinen
*) Vermufhlieh tfafanr diebaonoverischen OrtBchaftea: HelmerkAmp»
HelflnerscD» oder, wie Hillmersburg, nur mit« statt i, aus ahd. HU-
demar. Zu Helm oder Compp. daraus gewiss auch noch Heimsen,
HelmsmUhle, Helmstorf und Heimste. Vgl. v. Richth., Fris. WB.,
S. 4009: neufr. siette, holl. zate (Landgut), vgl. seta, sala (Sasse, Ingeses-
sener) in: londseta, druata.
**) Dörfer in Hannover: Haren [mit -Artgif}, Haarstorf, Haren-
berg, und Landgut Harenburg. Stadt Haarburg. — Ferner Heeren-
borg, Dorf in Ostfriesland, Heerenland, Colonie daselbst [etwa aus Fa*
miliennamen Heeren, aber fris. hera, her, Herr]. Heerstedt. Heer-
sum [Genitiv mit -häm?]. ' Herseekttmpen [e eingeschoben?].
^^ Ortschaften Herken dorf, Herkensen. — BeroaidUdls als fran-
kischer Frauenname, Grimm, Gesch., I, a3S, enthält ahd. ^han (genuines,
sanctus), Grimm, Myth., S. 40, vgl. 454, 4. Ausg., Gramm., II, 464, 629,
das in vielen Egn. vorkommt. Wahrscheinlich noch fortlebend in Familien-
namen V. Archenhols (Genitiv von hold, vald), frz; Arefaunbaol (Er->
chambald), piec, I, 299. Auch Familiennamen Sfkaa, Bdreiui, kaum
Eric. Erkensweig vielleicht wie Braunschweig (Brunonis vicue); Ort
Herchsheim. I>a h ein mttssiger Vorschlag zu sein scheint, firagt sich,
ob jene Ortsnamen und Familienname Bercke wirklich dazu gehören.
Indess vgl. Familiennamen Herkaer, ahd. Brcbanttar? — Femer Bergen-
röU&or von roth (novale), Hergenhahn mit -hagenf Familie Berrig?
<63
Un^, ▼• BtenrUng und sein anch als Egn. gahräuchlicheB Primitiv
H«ir aus ahd. htero (Herr), das auf Mr (hehr) zurückgeht, nit
j^em Haro vereinbar; dieses aber nebst Herold (vgl. Diez, I,
372) und Ghild Harald könnte auf ahd. hardn (damare) zuctkck«^
gehen, etwa wie «der Hufer im Streit Manelaos» oder als
Stentor. Jedoch Hailott, Gharolt, Graff^ I, 844, bedeuten wahr^
scheinlich SrpaTapx^» ^^ Heere waltend. — VieBeieht He«a
(sehwerlich das Kleidungsstück, noch Eimer, wie in H^e), Hoae«
Boake etwa zu ahd. Hnao, Soozo. — Kaaa, Saäke. — Sobka»
Sdpke, Kopke, Kapke, Kypke, Koppohen (ch hocbd., woraiaa
aber nooh nicht pf folgt), Hdppel, X6ppe, Koppen, Sdppi&A
Hoppias, Hoppe, Hopp, sogar Hopf *);. Hoppe. Hopatadt. Go^
pwnatoin, Coppenralh (Ort Goppenbrttgge). Bobbo wahr**
scheinlich zu alts. CoUo« Grimm, Gesch., I, ö3& Item kobekeu
god, Ehrentraut, I, 457. Hobo (oder statt Jacobs?) und ▼. Ho-
ben. — Hroneke, Kroncdce von Hrono, Hroha; Hronenber^,
KiOBonherser, Hronaberff , ▼• Hronenf äUit, Hranirhfeld, Krahne«*
üdd* Kronaohev zu Ache (Wasser). Etwa zu Krone (vgl. B^reau^*
Un, Hantonkratts und Stephaiius) oder Kranich (Familienoame
Sranis)? Ahd. chr6n (garrulus), Graff, IV, 612, ist kaum ge-«
meint Fdrstemaun hat den Egn« Crnam, was aber mit: grün
(Graff, IV, 298) zusammenhängt. *— Lemoke, iMnbke (Lenke?)
möglicher Weise zu Lamm, da wenigstens ein engl Iiamb aÜB
Familienname vorkommt» Vgl. ausserdem Ehrentraut, S. 458:
gherke hmmeken (vgl. engl, lambkin, Lümmchen). Familiemiame
% Vielleicht liesse sich aber der hfiufige Familienname
*) Darf einzela hier an Bergkuppen (Riesenkoppe) gedacht werden,
oder auch ao das niederd. kopp (ceput), woAlr etwa Giarles Teste (t^le),
I>miiihaiipt , Haupt, Qroaskopf (lat. Capito), ▼. Schönkopf sprächen ?
An die MUnze mit einem Eopfe darauf «Jaden glawazk, ein Köpcben»,
Hauptmann, Laositz. Gramm., S. 176, wie altfris. bei v. Richth., WB., kop-
Un (eine Mttnze), was an die mesischea Kopeken erinnert, gäbe, da
mancbe Familien nach Mttaasorfen, z. B. Grosoh, arösohel, engl. Feaay
b«oannt, möglicher Weise auch einen Sinn. — Bei v. Richth., S. 877, fris.
Jtop a, Kopf b, Kopf, Kufe, Becher, entspricht unter der zweiten Rubrik
dem engl, cup, lat. cupa, ferner deutschem Kopf in Tassenköpfchen (Ober-
*««w). Pfeifenkopf, Schröpfkopf, hamb. nach Richey kopp, kopp-glass:
lasakopf: ovcnrhita, aber bei den Pilmarsen, S. 446: köppken, ein höU
unves läagüchruodes Gefäss, mit welchem man die Butter/ die zu Markte
gebracht werden aoU, in gewisse gleiche Tbeile abmisst. — Familien-
öame WUikopp (auch Weinkopff; ich weiss nicht, ob auch dazu Wey-
*»Pi Weykopf) kann nicht fttgUch wynkoyp (holL wynkoop), Weinkauf,
d. L arrka aain , weil dann seine beiden Vocale lang sein mtUsten.
44*
46t
Lampe, der freilich wie Xiampadiiis zugleich an die Lampe (lam*
pas) erinnert, sammt jenen, statt an ahd. lamp (agnus), Grafl^
II, 344, an Lampe den Hasen (vgl. Haae u. s. w.) anknüpfeiL —
Den Namen ▼. Leni^ke mit Langer (ahd. Lani-ger? Graff,' IT^
2S4), Lange, Lang, ▼. Langenn, etwa »» Familiennamen Laar
genheim, zu vereinigen, scheint seines vordem e wiegen murfith-
lieh. — Eylhard Labin s. Bayle. Lnbbeke (Ehrentraut, I, 466)
von Lnbbe, 420, 421, 509. Eben so Familiennamen Lübbecke,
Lübke, ▼. Lüpke, Lübbe und Likbmann, LftbeUng, Lüben{ audt
Lnpp. *— Lndde, Läddecke; aber anscheinend mit langem Vocal:
▼• Likde, Lftdemann, Lndictke, Lädeke, Ladecke, Lädecdda^
Lftdke. Lat. Gen. LadeoL Yielleicht LotioUna, s. Bayle. Schwer-,
lieh zu hamb. lUttk (klein), woher z. B. L&ttke, Lfiike, Laika-
mann, Lätckena, Lütge, Lütgen^ Lntgens; auch etwa Lnttlg
[oder nach der Stad( Lttttich?] und Lnttmann. Desgleichen bei
Ehrentraut: Liüke mynnerdes (Genitiv von Meinhard) S. 427, httke
hemme 445, auch etwa, noch mit Beibehaltung desVocals: hUieke
diderik 484 (vgl alts. lutüc, fris. litik, litt^ch klein, v. RicÜtb.,,
WB., S. 907. Diefenb., Goth. WB., II, 136). Allein «vor junge
ludeken gud» 454 vielleicht zu ahd. Liuti, Uato, Graff, U, 497^'
mit vielen Gooipp., Linde, Thtür.-s&chs. Verein, 4850, S. 86; also
etwa, dem Vocale nach, Ähnlich wie Lndolf (ahd. Lintolf, Hln^
dolf, woher lobus Lndolphna, latinisirt aus Hieb Lenfholf) aus
ahd. liut (popuius), altfr. liod (Volkshaufen), Diefenb., Gotfa.WB.,
II, 427, wie griech. Namen mit dem verwandten Xöc^c* Auch hie*
her der Historiker Luden nebst Familiennamen Lndeahelm, oder
aus ahd. Chlodio? Schwerlich zu der Gdttin Hludana. Leuiiger
wahrscheinlich ahd. Liatker. VieUeioht sind Uedike und Lie^
becke, Liebig die hochdeutschen Formen fUr Lüdecke und Lüb-
becke (s. oben), sodass letzteres sich dem goth. liubs (caros),
Diefenb., Goth. WB., II, 44a, und damit comp. Egn. , Graff, II, 55,
z. B. Uubolt (Familienname Lieboldt), wenn nicht Verderbung
aus Lintbolt nfihert. Familienname Leutemann der Schreibung
nach nicht: Glockenlfiuter, aber vielleicht mit fris. liodamon, liu-
damon (Benennung des Kirchen Vorstehers) zu vergleichen, wel-
ches Wort nach v. Bichtb., WB., S. 903, in einigen Stellen tlber-
haupt nur einen Mann aus dem Volke, ohne bestimmtes Amt, zu
bezeichnen scheine. — Vielleicht ganz anderer Art v. Ldbbecke,
wozu dem Vocale nach Lobe, v. Lobenstein, Loebker, Lqbe,
Löbell, Löbeling und ahd. Loppo, Försteraann, auch nicht son-
derlich stimmen. Die Mannsnamen BSanalaup, Wolalaap bringt
^65
Graff, II, 65, unter laab (folia); vielleicht Familieniiame Rösch«
Unb. — Mohl, Mdhle [plattd. statt Mühle, und daher Familien-
name Kdhlaii, d. i. Mühl-Au], Möhli«, Möleke. MüUe, Mühlke,
BKilAke; lat Mnlittiu, MyUiu; Mühling [schwerlich zu: Mühe].
— Kaidcke, Maneokei MänedBe, Wenioke, Maninc^ vielleicht
zu BCalin, Meene, Mehne, Mahne [dies von mfihnenartigem
Haare?]. Vgl. Ehrentraut, I, 4*26: junge menen Dat.; meneke fol-
kerta, 427. Dagegen Männicke, Männeoka, Maneke sammt
Mennicke, Mcnneoke, vielleicht eingeschlossen Meim, MendoHT,
und Menke, Mesiken aus alts. Manalko (s. oben Männclieii).
Mangel Mangel, ahd. Manag, Graff, U, 764 , woher Mengedokt
(auch Familienname Doht, also das erst& wie Vorname behan«
delt?) nebst Menge«, Mingea vielleicht Herleitung von Meine
mittelst -mj. Familiennamen Mann, Männel, Mennel als Dienst-
mann, oder auch mit Erinnerung an 'den mythischen Mannas bei
Tacitus , von männlicher Tapferkeit , wie Karl zu ahd. charai
(mas, maritus) und Familienname Keerl (vgl. Kerl). Mankotl
wohl mit Kothe, d. i. Htttte. Vgl. noch Mannetadt, Manetedt(
MannfeliL Sammlung von Minnesingeriv, durch Rnedger Ma^
neMen (gehört -en bloss dem Accus, an?). Fris. Manninga,
Ehrentraut, I, 334; engl. 0. Manning. Familienname BCannaen
hieher oder auch zu Manao; Mens, Menael; Mensing, BSen-
•ohing (wegen Mensch?). — Mohnlke [nicht aus monachus, wo-
her Mfinek, vielleicht Münehow u. s. w.]^ Möneke und Mone,
auch vielleicht Bfobn [oder papaver?], Mona als Genitiv, Mön-
lein. Vgl« Ehreutraut, S. 453: dat monike gud, aber tor monike
hude S. 438. Zu ahd. Mnn, Mnnino u.s.w., Graff, H, 779.? — «
Aus abd. Maio die Familiennamen Maje, May [oder im Mai ge-
boren? Gewiss verschieden ▼. Moy] und vielleicht mit Anden-
tagbringen des n aus der schwachen Flexion: Meyen und Fa-
nnilienname Maienberg, bei dem man freilich auch an Maien (oder
Birkenzweigo) zu denken in Versuchung gerdth. Meynberg,
Meiiiberg [wenn nicht ursprünglich : Gemeindeberg] wohl zu
Meine, Meyn (ahd. Meine, Graff, H, 780), MeineL Daraus Mei-
nicke, Meinecke, Meineke nebst Meinhard, Meynert, Meinertz-
hagen [kaum Mähnert], Meinhold (ahd. Maginwald) u. s. w., die
aus ahd. magan, megin (magnus, gravis; als Subst. robur), Graff,
Bj MI, entspringen. Vgl. Ehrentraut, 1, 445: meine lampen, wie
450: Item junge keinen gud, und 454: heineke (Familienname
Schlicke), Auch S. 452: meine slotten, meine ghet^eking (aus Gherke,
s. oben), und S. 453 : vrederik meiuingh, wie unstreitig auch der
466
Ort Meiningen von einem solchen Patron, aasgeht '*^}. — Hetme **),
HemiieciBe. Hanne (ahd. Vantio}. Vgl. Ehreniraut, I, 425: Nonne
tho werden* S» 484 : Ludeke neneken. S. 417: Namieke iho fkmnms.
Vielleicht eben so Kürzung ans ahd. nand (audax) mit Gompp.,
Graff, n, 4093, als unstreitig Nanzo, Vanzino. — Poppe, Pap-
pel, ▼. FnlPeiidorf, Fupke. Vgl. etwa alt Pnopo, Foapo statt
Bobo, Auürecht-Euhn, I, 336. Auch Babel von Babo. — Nicht
vom Adj. rein (puras) — vgl. etwa Familiennamen Bänberlich,
aber auch Seiberlich — , sondern ans ahd. Regino durch gleiche
Zusammenziehung, als oben bei Meyn u. s« w., Familiennamen
Belli (Ort Reinsdorf) und Beinachmldt ; Belnach, Belnke,
Reinking; Reinecke (Reinecdna), Reincken; Reiniok, Reinecd;
vielleicht durch Abfall von e, und wohl nur scheinbar mit: eck,
8. oben. Bei Ehrentraut, I, 456: reinmg , 458: reininge gud.
Wangerog. reink (plattd. Renke] und reiner statt Raglnari (Rai-
ner), Graff, II, 384, Reinera, frz. FamiUenname Reynier. Aus*
serdem Beinhold, Reinoldt, Reinbold, Reinhard, Reinhardt,
Reinboth (abd. Reginboto), Reftmer, Reimen, Reimmann, Rey-
mann, wenn dies nicht nebst Riemann = Reicbmann« Rein^
thaler? Bheinstein, van Rhyn vielleicht nach dem Rheinstrome.
Ganz verschieden sind Rinok, Rinke, ahd. Rincho aus ahd. rinch
(hm-os), Grimm, II, 547, also auch nicht aus ring (Fingerring;
Marktplatz), noch mittelst -te aus Binna Eben so wenig darf
inan, glaube ich, damit verwechseln: Bennecke, Benecke und
Benne (auch Bennert, etwa von einem Schnellen?), woran sich
Besnemann, Bennebanm, Renneberg und Rennekamp zu
schliessen scheinen. Aber auch ahd. Rano Ftfrstemann, dem
ich Familiennamen Bahn, Bahn beigeselle, bietet dafür nicht
leicht einen Anhalt. Eher machten auf dieses Bank, Ranke,
Bancke und Bange (alle auch von appellativer Bedeutung, s.
Heyse, S. 454) nebst Bengel einen, jedoch gleichfalls sehr zwei-
felhaften Anspruch. — Ehrentraut, I, 463: radeke boUe, Familien*
namen Badicke, Badeoke, aus altem Bado, FOrstemann, ver«
*) Desgleichen im Königreich Hannover die Ortschaften Meinholz,
Meinsen, Meinstedt, auch Meine. Ferner aus Compp. , z. B. ahd.
Maginberi, Familiennamen Meiner, die Dörfer Mein er n, wahrscheinlich
hinten mit -^uim; Meinersen [mit 'htuuen, oder -keim mit Genitiv«« da«»
vor], Meinerabausen, Möinershagen. Meinersfehn [fehn Moor],
Colonie in Ostfriesland. Meinersand, einzelne Häuser. Meinerdingea
aus Meinert, ahd. Megiahart (Meinhard] oder Meginrat (Meinrat] desgleichen.
**) Daraus wohl die hannoverischen Dörfer Nendorp, Nenndorf.
4 «7
f —
muthUch KurzoQg voa den yieleoi did« Ega., ^® niit rA( (viel-
leicht mcht immer bloss im Sinne vQn consiliiun, griech. ßouXiQ,
sondern auch in dem materiellen von Yonrath: facultas, proven-
tos, fructnsi opes) eomponirt sind. Daher Aatli (vieileitAt per-
sönlich, wie Geb. Rath?), BatholM, Aftthoe, ThUr.-sflcb8. Verein,
VUI. 3, S. 78; Ratbffen, RatJe, RadeL Vielleicht ferner daher
and nicht zu Ratze, Hatte, demTbiere: natniann (RattenCSinger?),
Batxeborser, Rat^^lHUVf Büix«U, als Demia. mittelst m, wie ja
auch derVocal kurz ist in: Fritz. Uebrigens aucb Familiennamen
Radde, Rattiiig. ^ Strahl, MmU, BtraUke. — StrowUck«,
flttrodtmaan, Strota (im Niederdeutschen gula). — Sobmiadacke
von ahd. Bmido, Förstemänn. Auch wohl (Mmadaa als Genitiv,
und 0climediasi 8ohma4)a nach niederd. Aussprache. — •tain,
SMnmHhöE (also vom mit dem Geniüv eines Egn., oder nach
einem Felsen^), BtaUiacka, Ptetalckai bei Ehrentraut, I, 434:
Hanneke steneken sone, und $ieneke 468. Schwede Steabook. —
Stiliftio in Magdeburg, vgl. alt StIlicbOf — Tatge und ▼• Tbad*
den (oder Thaddäus?) vielleicht zu £hrentraut, S. 422: Jke tad^
dykenf TcUdeke ay^sm und Tode freryxs (vgl. Familiennamen
Friadricba). S. 485: Taddyck tyarde$, Abd. Dada Förstemann^
und ausserdem Tldi und , letzteres in vielen Gompp. , wie lat.
Publina, Publioola (aus populus), Thapdo. In so fem das th
maassgebend, etwa die nobilis domina Tbedai S. 332, zum letz^
ten. Sonst Thiada, Tbladamann, aber auch, in so fem nicht
zum Theil die Lautabstufung die Vereinigung verbietet, Tjeda-
BMiia und mit HinzufUgung eines müssigen d hinten (vgl. jemand)
TidaBMüd, Diadamaim, Dittmann, Titimann, Tattmann, Dett^
naim. Tiatia nebst dem Dichter Tiedg^- Auch Tidow, Tiadau,
Thadaa, Thadiaga. Tittel und Titel (schwerlich titulus), vnn
Tita. TattalbacOi. Tatta, Ehrentraut, 1, S36, und to Tettense
(Ortsname) 449, wie Familieuname Teteiui, Auch Dettka, Dat-
koa. Aehnlich S. 443: ßedeke; S. 449: Teyle dedingh [wohl
nicbt gerade zu altfris. dede, That]. Vgl. S. 464 : Item dedestorper
Veit (campus) als Feldmark. Familiennamen Teda, Dada, Dadal,
Paiitikind. Domioellus Dido manninga in manningaborch, S.332.
Robeke diding, 8.461, Familienname Bopke. Ferner S. 445: Item
bäke tiden sone tammen gut (s. ahd. Taauno unter -mar) VIU grote
vor en wusle land [vgl. Familiennamen WfiatafaMt]; ndeke tam^
Ml gut, 8. 454 : mism tiding, und S. 449: tide hermens, brunekm
1^9. — Tkialioka, Thialaoka, Thialka aus Tbilo (schon ahd.,
aber ▼, TUala«, ▼• TbMaw mit Aue?), TUala, Tbial, ndelen,
___f68___
^thileiitaa, Thielmaim, Thleleimaim, Tllemaim. Etwa auch IHelil,
Dlelile? AberTheü etwa zu altem [niederd.?] Tailo bei Forste-
mann, imd damit identisch ahd. SMlo, Crraff, V, 659 (Familien-
name ▼. Ziolke)? TUle (TiU Eulenspiegel), ThiU, TUlmana,
Tülmaiui, TiUy, TUUch, TOlisOli. Bei Ehrentraut, I, 434 : Teyle,
449: Teyle hermens hus, und 458: Teyleke kerb [vgl. Familien-
namenK«rl, Seerl], 455: Teykke kobbing. Dagegen S. 450 : Tb-
leke teiUng, wozu etwa Familienname Daleke in Halle, falls nicht
2u: Dohle gehörig. — Than, Thnnecke. — Wameoka, Wamektt,
Wamke und, umgelautet: Wenilcke, Wemeoke aus ahd. Waxln
Förstemann, Werin Graff, I, 930. Familiennamen Waliybiirg,
Wahren, Oberwarenbrock wahrscheinlich von einem Bruche
(Moore), das nach Einem jenes Namens benannt worden; vgl. Ort
Warendorf und Familiennamen WahrendorlF, Wamdorf, Wam^
thal, Wemsdorf, Weminghaiu ähnlich wie Ort Wernigerode.
Hieher ▼. Wemigk? Warner, Werner, ahd. Warinheri (Wehr
und Heer; vgl. ' ApxsoCXococ » d. h. dem Volke Schütz verleihend
durch Abwehr), ital. Ouamiero, Diez, I, S94. Wamebold, Wann-
bold (im Schutze kühn), ahd. Werinbolt; daraus WctrmelAkirch
(s. später). Wemhard. Aus kürzerm Verbum, wo nieht n bloss
weggefallen, ahd. Werimaot (d. h. in der Abwehr Muth zeigend),
Familiennamen Werma^ [nicht Absinthium , engl, wormwood]
und Warmbt vielleicht mit ähnlicher Synkope, als Zompt viel-
leicht: zum Pfade oder zum End', nach Analogie von Zamsles
(auch Ortsname Zumstäg, ital. Al-ponte; A. Schott, Die deutschen
Golonien in Piemont, S. 2, wie ebenda Unterstalden von stalden,
steiler Weg , bei Stalder) , desgleichen Familienname TtvanaMu
(De-la-pierre), Schott, S. 46, S43, nebst vielen vorn mit Präpp.
verbundenen Ortsnamen , S. 234 fg. Kammerfaerr Xmobeflteg ;
Btegmeyer. Familie Am Ende^ die .unstreitig von dem Wohn-
sitze am Ende z. B. des Ortes den Namen erhielt. Vgl. Grimm,
HI, 4S14 : «Mansum in villa dicta in fine, vulgariter zum endt'b.
Vielleicht durch falschen Hinblick nach: warm (calldus): Warm,
Werm, Wermc — Weiflke von Welse oder, in Analogie mit
Oelbke, Oelpke, Oeliicke ausWelM. Vielleicht W^itte, Witteke,
Wittig zu letzterm in niederd. Form. Etwa alt Bnito? — Aehn-
lieh vielleicht von Adj.: &a«chke aus Basche, Basch, wie auch
der berühmte Sprachforscher RaKk vor Danisirung seines Namens
hiess; also gleichen Sinnes, als ahd. Bnello, woher BneU, Böhneil,
Schnelle. Bei Ehrentraut, I, 450 : gherke raschen gud. Vgl. z. B.
ital. Oagliardi, frz. Oalllard und Montgaillard, worin das zweite
<g9
Wort im Genitiv zu deidten. — WniXk» , WMea , WaükB und
'Vm Wantke vielleicht dawisch (vgl. litth. Waifkns oben). Wenig-
stens nicht zu ags. Voclsa, nord. Tidga. Grimm, Myth., S. 220,
4. Ansg. Audi wohl nicht zu Wath^ Watbaüum mm ah Wefo
Förstemann, mit Anklflngen an Wodan? Watstraok vieileioht
ein verwachsener Doppelname, wie J. FMisEMdiaiifl. — ▼all^
Vatke allenfoUs niederd. Ffisschen, Ridiey, S. 320; wahrschein*
Itcher zu Faüo Fdrstemann, woher auch etwa Fathmaanin
BrOssel. Ort Yatterode.
d. Auf --ing, ^Ung (ä. h. el+ing) enden viele Wörter mit po-
iranymem Charakter, z. B. BKroringl, ChavaUngi, Grimm, ü,
350. Graff, D, 4443. Zeuss, Abkunft der Baiem, S.zxxv. Diez,
Rom. Spr., II, 342. Grimm, HI, 683, weist aus den plattdeut-
schen Dialekten den mecklenburgisehen und pommerschen als
solche nach, welche mittelst ~ing ganz eigentlidi verkleinern,
z. B. mann, männing (MAnnchen); hau, henning (Hähnlein); hus,
kusmg (domuncula), und dies geschehe auch bei Egn., z.B. Tino
(Catharine), Tining ; Luise, Luimng. c Geschlechtsnamen, wie Ben-
Hing, Orünlng, DefhardiBg u. s. w. sind aus diesen niederdeut-
schen Gegenden hervorgegangen. » Man beachte , Patronymica
haben, da sie das Yerhflltniss eines Kinder zu den Aeltem der
AMammung nach anzeigen , wenn sie gleich nicht gerade den
Altersabstand und die antengliche Reinheit ins Auge fassen, doch
mit Deminutiven einen unverkennbaren Berührungspunkt. — Alt-
frisische Formen auf -inga hat Grimm, II, 350. Daher z. B. Fa-
milienname Titringa ans ahd. Wifheri (vgl. Eupufiiaxoc» EipuTcro-
Xs|jLO^). — Heringa (Hering, was nicht gerade der Fisch) aus
Heer aluetykes (frz. Familienname Aubry statt Alberich) oder
Hero p&pken Ehrentraut, S.449. — Boorda van Bysiaga vielleidnt
zu Aysee Ucken, un/mke ayesen, I, 448, 420. — Förstemann bei
Anfrecht-Kidin, I, 409, bestreitet gewiss mit Recht, als sei von
Ortsnamen mit -ing ohne Weiteres der Schluss auf Familien-
namen mit sohliessendem -ing gestattet. Die vielen Ortsnamen
an! -ingen nfimtich mOg«i zum Theil, gleich der grossen Anzahl
allhochdeutscher auf inc-hava (gekürzt zu ik-on), hinten, und
zwar mit -heim comp, sein, z. B. Sickingen oder Sickingheim
(Niemeyer, Deutscher Plutarch, in, 234); — allein die meisten
sind unstreitig Dat. PI. (vgl. Baden, d. h. in den Bädern, Ther-
mis, Aquis, frz. Bagn^res aus balnearia), und zeigen den Wohn-
ort an von den Angehörigen oder Nachkömmlingen des NN.
A. Schott, Die deutschen Col. in Piemont, S. 244. So zeigt z. B.
470
WttlfiDgen, imweil WUlfinghausen im hannoverischen FUrstenth.
Kalenberg belegen, nicht nothwendig den Wohnsilz eines Wnl^
fl&S an, obschon Familien dieses Namens vorkommen, sondern
eines Wolf, Wolf und der zu ihm Gehörigen , indem ein per-
sönlicher Plural, wie in mehrern Sprachen mit Gentilnamen der
Fall, den Wohnort derselben anzeigt. Vgl. z. B. Grimm, lU, 4S4 .
Sogar die Formel: «Stamm Stamm Endung o, welche FOrstemann
für das Deutsche in Personennamen vor 4400 Ülugnet, kommt
nicht nur z. B. im Ortsnamen Siegmaringen vor^ sondern auch
in Familiennamen, wie im gleichstfimmigen fliemwing aus Sio-
mer (ahd. Bigmnari d.i. siegbertthmt, vgl. NtxoxX^, Nuconito^),
ja vielleicht mit d nach falscher Analogie (s. unten): 0ieni«r-
dlng, etwa wie t. Sohöndlns. Es giebt nämlich auch eine Un-
zahl Familiennamen auf -mg , welche ursprünglich dem griech.
Patron, auf -Ornz im Sinne entsprechen, und demnach auf meist
schon selbst als Namen fungirende einfachere Primitiva zurück*
weisen. Es hindert aber nichts, dass -mg sowohl an Gompp.
(daher wegen deren häufiger Eodung auf -(/^ oder f in -olf, mit
d oder f vor --ing, z. B. Ingolfingen) als an Derivata tritt. Ans
diesem Grunde begegnen wir denn auch oft einem k-mg wegen
des Anschlusses jenes Suffixes an Derivata auf -ke.
So z. B. wird aus 8ibö, Ehrentraut, I, 332, flybbe 336, ein
Frederik «ibiiigh 463. Vgl. Ulda als Egn. bei Fdrstemann^ und
ein fragliches siba Mens, Grimm, II, 549, also etwa 009(0, oder
ags. sib Pax, oonsanguinitas 475, Sippe; allein, sollte auch daher
diese Namensippe ihre Erklärung nicht erhalten, Grimmas An*
knUpfung von mhd. Sibedie (s. oben) u. s. w. mittelst persisch
tncocxa, worin pp m pv, an Sskr. pvon «» germ. hund (Diefenb.,
Gofh. WB., II, 583), ist hiedurc^ nichts weniger als gerechtfer*
tigt. Wahrscheinlich, des vielleicht nur mundartlich verschiede*
nen v ungeachtet, es müsste denn nebst dem alten Bino FOrste-
mann ganz andern Stammes sein, damit gleich Bode filuoke,
Ehrentraut, I, 454. Hieraus nun Sievekliig. Siebeok vielleicht
statt Seebach, Meerbach, Mcerbur^; aber flMmrger aus ahd.
Wgo. — 'Wlebeking, Wiepki&g, Wlcbklng, WMdng aus Wk^
backe, Wiepke, ahd. Wibicho, Graff, I, 653, woher auch der
anscheinend sonderbare Egn. Weibchen (s. oben -cAen), und viel-
leicht selbst durch Verderbniss Wiebacfa, im Fall dies nicht auf
plattd. wte, Weidenbaum, zurückgeht. Wafliol, als Feldwebel,
gehört zu den Namen nach der Beschäftigung. Dagegen Wlbel,
Wiebel nus Wiebe, alt Wibo Ftfrstemann, das auch die Quelle
f7i
70Q WiMbMlt« Q. tf. w. Hüll. W^fctlfagfii Amäj des p äuge«»
achtet, etwa WIppal, WlppUagOT. Gewiss Wlb. WaibUn««
und zwar wdurflcheinlick eis Geiüile vor WdbUogen, dem Stamm«-
hause der Ghibellinan (s. oben Soff. -e{). So auch die Qfta^-
namen Weibstatt, lind in Hannover Wippingen, Wipshau^
8 an. Ferner Familienname WM>aai6fc*) mit domselben Seblusse
als firdatek, Kriwatak, wSe Kminbaeh, Braahoff* XÜMkaiaclb
LadanaiclE. Vordalack. Auch tteokmaito mögUoher Weiae wie
Dieckmann, Diecke, Dat. (am Teiche wohnend), oder entstellt
so viel als Nikander, wie etwa Winkniann» AelmBohef Bedeu-
tung die Familiennamen 0old, SoUriada, MUka, IMiblmani^
Hingegen Familiennamen Wipper, Wiigpenk [hinten mit afad. pern?]
und 'WIpperiaann nebst dem kamn davon unterschiedenen W4p«-
parmann machen vieQeicht das Umgekehrte aus von Fernwie
(wie ein Bflr, wir vrQrden jetzt sagen: lOwenmOssig kflmpfend),
Graff, III, 344. — WöbbeUng, und Wö]^, Wöpaken, Wobka,
Wankke. Ehrentraut , 1 , 454 hat : Wvbbeke jegers VIII grote
[nämlich: hatSGroCe zu zahlen], und 459: Wubben gud -— Uan^
nefce hcaeking Ehrentraut, I, 450, vgl Familiennamen Haae, ahd.
Baao. — Familienname Hennalrins« — Hetnaklag, Itatnking
von Beineoke^ s. oben, und Bhrentraut, I, 438: reyneken bakhuses
baue de de junge [wie häufig der Name Jung] Hermen bakhus
[Familienname Baefchana; BaoUmf vom alten Mannanamen
Baooo7] buwet. — Henrik sedekingk 444. Vgl. tyart eyddeken
490 und bei FOrstemami alt Wdo {Bfdow slawisoh), woher Fa-
^ Baring, Beschr. der Lauenst. Saale, I, 195, handelt Über die Bedeu-
tung des Wortes Heek, irDas Wort sohl ia Twieken-Sobl , » sagt er, «der-
gleichen auch allhiar noterschieden gefboden werden, hat eine gleiche Be*
dwtang, und ist nar in so fern unterschieden, dass sohl ein kleiner Be*
zirk von Morast (vgl. Diefenb., Gotb. WB., II, 495], Hek aber [s. ebenda,
S. 204} einen grössern morastigen Ort anzeiget. In der Grafschaft Hoya
ist das Amt Sieke bekannt, und lieget sowohl das Amthaus als der Ort
selbst niedrig. Ein ander Sieke ist swischen Hamburg uad Lübeck be^
^«gmi, welcher Ort gleiohiaUs niedrig lieget Und hat es also mit der Be*
deutuQg des Worts sieke seine Richtigkeit Mehrere Localitäten in Feld-
iitarken enthalten gleichfalls siek, z. B. Ziegensieck, Brut-sieck, Schwach-
8ieck oder Lecker-sieck,» Ferner: «Syke bedeutet einen morastigen Ort»
45«). Syken-Dieck, 489, 490, sei schwerlich Kranken^ (Siechen-) Teich,
obschon man an Bader denken kennte. -^ In Hannover folgende Oerter:
Sieken (wahrscheinlich Dat PI.), Anbau im FUrstenth. LUneb., und Ziegelei.
Dana Bannen siek, vielleicht nach Einem, Namens Bando, Panne, För-
stemann, und Gauensiek desgleichen etwa von einem allen Gaud, Oawo,
^Qda. Dann noch Helviesiek, Braksieke. *
milienname Stodeiibiirs , und wahrseheinlich Seidemann (holi.
Soyde, aber die Seide zyde, zeide) nebst Beidl (wahrscheinlich
nicht: Seidel für Flassigkeiten, aas lat. situla), Saydel, Seydel-
mann, flütmami. — EhreDtraut, S« 452: Tideke boleking neben
hmnmeke boUng S. 455; Meine ghereking ond gherke S. 448; Meine
hippeking, — WedeU&g neben Wedekind ist vielleicht nur die
^. B. bei DOsseldorf übliche Aassprache mit ng f&r nc/. Auch
aaehen. kenk statt Kind, und schles. finge, gebungen (finde, ge-
bunden), Weinhold, Aufforderung, S. 14.
FredevUnip wegen des Schlussgutt. in Friedrich; wie Dirckinck
aus Dieterich, und filerkfaig aus ahd. Stgrloh mitniederd. k statt ch
(frz. Beny, Birey? Vgl. Anbrey unter --rih.). Das- Gleiche gilt viel-
leicht von OehlerUn«. Graff, I, U3--444 (Grimm, II, 448) hat
ausser Adalo (also vom Adel) nebst Gompp. eine, jener ziemlich pa-
rallel laufende Namensreihe mit dem unstreitig anverwandten uoddl
(patria, praedium avitum), vgl. Förstemann in Aufrecht -Kuhn's
Zeitschrift, I, 236, an der Spitze. Da nun anerkannter Maassen
in mehrern, so mit adal compp. Namen durch Ausfall des d sich
die erste Sylbe zum UnkenntKchwerden verkürzt, z. B. in AI-
brecht, Albert, Alberti, Alberty statt Adalbert (ahd. Adalperaht,
indess freilich auch, vieUeicht nicht minder in Frage kommend:
i4biA-jt).), Aliöna (ahd. Adalfona), auch unstreitig Familienname
Ahlwardt statt alt Adalwart, — wdre zu fragen, ob dies nicht
allein bei Aoch andern Gompp. mit adal, sondern auch mit uodal
der Fall gewesen. OehlerUns gehört daher, falls von einem
Derivate entsprossen auf -ke von Oehler (vgl. Ahlera, und Aeh-
lera freilich auch neben Ehlers, Ehlermann, worin -heriy Heer,
stecken mag), nebst Oefalrich, Oelricb, Oelricha, Olrich, ▼. OeL*
rkdiahanseii, vermuthlich zu dem einen oder andern, wangerog.
Mannsname öelerk (piattd. Alerk), Ehrentraut, I, 340, oder dlerk
(d. i. doch unstreitig Ulrich, ahd. Uodalrih; Ehrentraut, I, 422:
Rammeth vlrykes). Beiden scheinen Alarich (nach Grimm, 11, 447,
a«8 alah Demos regia, templum), und SchlegeFs Alarkoa vt^lUg
fremd; aber im ersten möchte ich ahd. Adalrih suchen , wofür
AthalariGh, Gibbon,. X, 429. Wenn Grimm, Gesch., I, 546, sich
nicht scheut, frdnk. AUo als Hypokoristioum zu deuten für Adal-
hard oder AdalgSa, woraus ich dann meinerseits Hedieff allykefi.
Ehrentraut, I, 426, nebst Alerd 442 = ahd. Adalhart, leite, so
Scheint es mir kaum verwegener, OUo, Greg., 7, 38, das Grimm,
ebend., 538, mit altn. Ulli (Ole als Vorname ==: Olaf, 'frz. Olave)
verbindet, auf Uodalrih zu beziehen. VrederikvUekenyfiS^Ehren'^
173
traut, S. 460. Alile (sek^erliok Sohustenkle; Mboia}, äkkm %
AUAntastt auis alid*AdalO| Artalwaii (FQimlmuiainenAdalBMaat
J.Ade]0on« AiWnng; Forstmeister HobiaAdal, weannidit nach
einer Localitfit von hoher Lage), v. fidlnr u. s. w. Dem ent»
sprechend dann aber von der andern Form Oadal, Oatilo (yiek
leicht OdUon Barrot, von pjroveac* OdO, Acc* OiülA, Diez, U, 33),
Q. & w. Förstemann: Utof TOe [kaum abo die niederdeutsdie
Ausspradie für Eule, lat. ulala, was sonst auf Einen mit strup«.
pigem Haar gehen könnte: runder Borstwisch], Oebl, Oehlmaim
[kaum zu: Oel], ühlmaim, UhleBMum (ahd. Poditlman), wozu
insbesondere passt: Plmaniina [das erste u lang?] und UMov«
von demselben Individuum in verschiedenen Urkunden, nfimlioh
von einem Grafen von Honstein im 44. Jahrh. geltend (Forste-
mann, Nordh. Progr., S. 4), während der Theolog Ullmaim, etwa
einem fHohroann ^ Bnchmaan analog, von Ulmen den Nam^oi
tragen mag. Vielleicht Ufalis, llhUch daher mit-Suff. -ig (s. un-
ten), obschon das Adj. uhlig, elend , ohne Anaehen, ekelhaft, nach
v. Klein in Pfalz und Jülich -Berg auch einen scheinbaren An^
sprach darauf erheben ki>nnte. Obling, vgl. ahd. Adalinc. Vgl.
anoh >4iafeld| ühllMdt, femer üUand mit Adalaat, Graff, U,.
234, OUbauaeu, Ohlaen, ▼• ODbetfff , O^iUnger. OUhoff, wenn
Dicht mit Biederd. ohle, d. i. alt. OeUkera, Odkai» mit altem:
Adalgeff« Wenigatens scheint Oeblert so gut als Ohieti, OUert,
moert, sogar Snlhard gleich ahd. Uodalhart üUirifiht, ahd.
Uodalbert, wie Albreoiit, ahd. AdaJLpeittlit Ulteiohi doch ist
ahd. UodaJbiriOi Graff, lU, 473, fem. Whmt, wie Alberai (frz.
Aaber] baaüag, Ehrentraut, I, 46d, ahd. ▲dalpero, Adalpemi
Ehrentraut, I, 448: vlfgrt (verschieden von wlphert 424, d. i.
WoUhart, wdl «;»»i;u).und H6ro vlfferdes 424 nebst Familien-
iiamen Ulferi und wahrscheinlich ▼• OUtas (mit Weglassung
eines d] aus einem mit ahd. Adalfrftt (Alfred) parallelen: Worte,
^▼ers, wahrscheinlich medesdeutsche Form mit v statt b oder f,.
oder aus Alberich? Adloff, Adolph, aus Adalolf oder Adelf
(Graff, I, 849) iQi Althochdeutschen. Vahlbers, die Reichsherr-*
Schaft in Schwaben betre£Eend (Frankfurt 4765), entweder Mai-'
berg (mens concionis), Graff, II, &50, oder zu ahd. Madala f.
und Gompp. 707. Auch wahrscheinlich der Ort Malerten in.
*J Entweder, wie Alves, Albea (ahd. Alno, Albo), patron. Gen., oder
comp, mit haus, wie in Müller u. Weilz, Aachener Mundart, S. vin, backes,
brennes, Back- und Brennhaas; S. 76 grutes, Aschenliaus. Vielleicht Bor-
ges s= V. Biuri^vs.
474
Hamioyer ans Madattavt oder Madalolt mil «Aetm. *- Böpke,
BöpUiiff, vgl. Ehrentraut, I, 44S: Robdce, and Hobhike roben 454;
vielleicht BiH>en,', RdpeU.' YieHeicht aus ahd. Bripo: FamiUen-
namen Bipe, Biepenbaiiaea , Rippe (costa?), Bippel, Ripke,
Bippke; Blebe, RiebeL
Namen auf d»ing: a. aus Gaaipp. mit -bold, z. B. Bruneke
wermdüng, Bhrei^aut, I, 456, vgl. oben Familiennamen Wann^
bold, WermelaUr^fa» — 6. mil •'bert: Garberding nicht aus Gerber,
sondern ahd. Oerberaht (Gerbert), Graff, IV, 225, aber Oerdias
aus einer Kürzung von Gerbard, s. Ehrentraut, 1 , 464 , Familien-
name Gertb. Barberding, auch, wahrscheinlich mit Weglassung
des einen r: Baberdlng, aus ahd. Beifberabi (Herbert), Graff,
lY, 985, d. i. STpaTOfSv (in oder mit dem Heere leuchtend), und
Berbart Frz. BAert? — Vieberdinip von Vieberl, Veopert (Nso-*
f£v?). — Bei Ehrentraut, I, 445: Roiberdinge [Dat. oder Adj.?]
gut, vgl. ahd. Braodperaht (Ruprecht, Robert), und Bibberdmge
gut aus ahd. Blbperabt (Richbert), Graff, lil, 809. — Wolper-
ding wahrscheinlich aus Wolbert, WoDbreobt, ahd. Wulpert,
Graff, I, 834|, und Familienname Wolpera, wo dieser nicht aus
ahd. WolQ^ero» Sind jene aber Gontr. aus ahd. Wolf^erabt oder
Wodalperabt, Gritf, lü, 309, 340.? — c. Mit -hart: BorAerdlng.
Bnrohard, Berofaard u. s. w. nebst ahd. Kürzung Bnrgo, wozu
Bteokel, Borohel (plattd. borch für Burg), Borükmann u. s. w. —
Bcmerdins, Conenlin^ zu Kuhnhardt, s. oben. — Willerding
und WUliag, Familiennamen von WyUerC, ahd. WVUUiart, Graff,
IV, 4033. Familiennamen Willradt, ahd. WUiraA, I, 834. Aber
auch im Königreich Hannover die LocaiitAten: Willerding, ein
Hof, wie ebenda Willern [mit -hem?], desgleichen ein Hof, und
das Dorf Willershausen; jedodi letistere eher zu ahd. WlUflieiri,
986. Ferner Elverdingen, Blferdingen, Elfershude (vgl.
Buxtehude) etwa aus Aifined mit a statt €. Familiennamen
Ehrert, Ehrera kOnnen nicht zu BUwart, Graff, I, 955, im Alt*
hochdeutschen gehören, indem t; und w einander nicht entspre-
dien, vielleicht aber als niederd. demAlpbart, I, 343; IV, 4033.
YgL die Ortsnamen Eibstorf, Elbhols nebst Elbingerode,
Domaine Eibingen, Stadt Elbing mit dem alten Mannsnamen
Albo FOrstemaan, Alpine Graff, I, 343, B. Eiben, Albo (wenn
nicht Pseudonym), Erzählungen, Halberstadt \ 837, und ▼. Alvena-
leben nach dem Orte dieses Namens. — Oesterding wozu?
Kaum von ahd. Gast, das bei Graff, IV, 368, nur hinten steht^
noch auch von GisMt oder Giaalhart Engl. Chieat
175
Auch von noch andam Gompp. Z. B. ▼dllrimfag wahrschein-
lich } es erklärte sich sonst das erste n nicht (vgl. FOrstemann
bei Anfiredit-Kahn, 1, 408^), ans Folcfwln, Graff, HI, M7;johan
volquens, Ebrentraut, I, 467 (vielleicht Toli^enaii mit An), dem
Sinne nach etwa grieoh. A^ipifiXoc» lat Pnblioola, was Volks-»
Verehrer (vgl. agrioola) heissen miiss, da Niebohr's Erklärung als
Demin. an dem angerechtfertigten End-a scheitert. Bartniag
SQB Barton, oder etwa zu Baiiawlu; aber MherbeoAns? Ber«
nJnghaua zu ahd. pern- (Bär). — Aus ahd. Foldiafi, Graff, 986^
vieUeicht mit Assim* des Gutt. tTollrlns, Folleratedt, wie VolL-
mar etwa statt Tolkmar. Att<di ToUmann besteht neben Talk«-
mann; nur ist za fragen, ob nicht comp, mit fol (plenus), S. 403,
und griach. üoXijßouXo^, IIXmotovococ , nXeto*^^^ mit Unter-
drückung von ot, WohUauts halber, Volk, Tolok, Talke aas
ahd. ToUäko. Falk v. NeuiUy, Gibbon, XVI, 3U. Bei Ehren-
traut, I, 448: fureken ixM, es mttsste denn letzteres hier AppeU
lativ sein. — Ludafin^ aus Ltkdar (vielleicht Iievthiar], Iiüdera,
Lftdaritz; femer, nach plattd. Weise, mit Ausstossen der Dent«
(vgl. z. B. Jo. Maraoaoa aas hell. Pieter, d. L Peter), Iiüer,
Lfian, Kiora, Udir, IiürmaaAf Likaraan, LnsMani und JMiiin^
IMuig. JDoch s. auch Graff, II, 944, Lua. Wahrscheinlich
sfimmtliob aus ahd. Uatkasi (Volk zum Heere habend), Graff, II,
497. Auch vielleicht LaliuMar aus ahd. Uatmar (Ai^imcXttxDC);
aber Iivfkar, boHarmam, LatMngahanaan wahrscheinjich ixx
Cailofhachaxim (Lothar), IV ^ 565. Irt^ddaiatadt Xiante^ar«
sdiwerlioh aus laat^ (purus). — Von nicht sehr verschiedener
Bedeutung: Daiaring aus Dieter , Diattar, 2Tpflet61h)|xoc ; aber
IMert hinten mit -hart^ und Vaobar, vieUeioht zu ahd. Baal-
ham, m, 914. Batmaring, Dattpaaving von Batmar, u. s. w.
s. -mar. — Roderinge hus, Ehrentraut, I, 484, ahd. Hroad-bari.
— WaUriag zu ahd. Wolfhari, Graff, IV, 986, oder nach Ana-
logie von Walkar n. s. w., I, 884? — Auch von undeutschen
Compp., wie z. B. Famfliannavien Maaatagi Slaatog, BUaoaan,
bei Ehrentraut, S. 452: tüUke clawesing aus klawes (Nicolaus],
emeken 468. Femer Sanderingi Sandring aus Sander, Sandera
(engl. Sanndara) statt Alexander. — Sod«in| das werde hier
auch noch bemerkt, von einigen mit consonantischen Ableitangs-
endungen versehenen Wörtern, wie z. B. Möllring von MdBar.
Kesselring durch Umstellung aus Keaaler, scheint es, und nicht
comp, mit ring. ISayvinglL Chiseke bremering, Ehrentraut, S. 444,
f^mmeke bremering 449, und Familienname Bramar, d. h. doch
«7ft
wohl nichts Anderes als: Bremensis. Auch Brahmer. Doch hal
ahd. Pramolf Graff, in, 304.
Bei weitem die Mehrzahl gehen von einfachen oder dodi
erst wieder vereinfachten Namen aus. Bbeling , Ebel, BbeU,
Zfl>le von altem Sbo Förstemann, woneben auch Eb-inc, Ei>*ilD
Graff, I, 74. Eben. Ebmihahn (mit dem Namen Bahn verbun-
den, oder das letzte aus -^hagen?). Ebensperger. Epstein. Eb-
blnghans und Ebbeokei wie Ebbeke, Ehrentraut, I, 442, aus
altem Ebbo bei Graff,. auch Eppo *). Item eppen huue, Ehren-
traut, I, 439 (▼. Eppendorf s. Bäyle), aber Eoeke 4SI4 von ahd.
Euo, Förstemann. Aehniich Abeken, bei Ehrentrant, 448: abeke
kindes werff. ApelL Appnha vielleicht mit -kun, s. oben CkMl-
dui. Abbema, hinten mit fris. ma (statt man); vgl. ATemana
von altem Avo **), Fdrstemann. — Bei Ehrentraut: Jbo fnynner"
des 4t 9, aber Jppe alberts 448, egge yppen 424. Familiennamen
Ibe, Ibsen, Ipsen, Xphofen. Vgl. auch Förstemann Ibba. Ibbert
vielleicht ähnlich gebildet (mit -hard oder -bert?) wie Ebhardt,
Eberi Daneben ahd. Effo, Ifo, und daraus, ausser hoU. Justus
▼an Effen, Familiennamen Ife, Ifland, Iffland. Engl. Ive. —
Ahd. Iro Graff, I, 457, Xra Fdrstemann. Daraus Familienname
Ihr, unstreitig auch J. ab Ihre, ▼. Ihzlg, in Halle Ihrin^ (aber
auch ein Iherinsi und ganz verschieden Ehring, Erich u. s. w.),
merkwürdig wegen ahd. Irinc, Grimm, II, 349; Myth., S. 216,
4. Ausg. — ▼. Uns aus altem Iso. — . An^l (schwerlich: hamus),
Ba^l, EngUng.aus ahd. AngUo. Nicht leicht zu ahd. Ingo,
wozu Familiennamen Ingemann, Graf ▼. Ingenheim, engl. Ingen«
honra, vielleicht selbst Inglafleld. — Armi&g, bei Ftfrstemann
Bvmo; oder nebst Irrmann vielleicht Irmeler [t statt n, und hin-
ten heri ?) zu ahd. Arminins , was bekanntlich nicht' Hermann.
*) Vgl. die Ortschaft Ebeleben und in Hannover: Ebbendorf,
Ebbingen, Ebstorf (alt Ebbekestorp) nebst Eppendorf, Eppen-
sen. Familiennamen v. Bppendorf, Bppenaaer.
**] Aus diesem Ortsnamen Avendorf, Avenriep. — Dagegen aus
altem Abbo, Appo: Abbendorf, Abbenfleth [Prov. Bremen; vgl.
plattd. fleet, flet, Fluss, Bach, Graben, v. Richth., WB., S. 746], Abben-
hausen, Abbensen, Abbenseth [ich weiss nicht, ob niederd. fUrSitz,
oderneufr. sietle, hoU. säte, Landgut, S. 40es — 4009; FanpUenname Sett**
maanj, Abbenweer [vgl. z. B. Ebrentraut. I, 447: were], Abbenthee-
ren [auch Familiennamen Abbenihem und Affenther]. Appenrode,
Appingen. Canton Appenzell. Appelbeck, Appelbütlel, Ap-'
peln [mit -heimf], jätAppel selbst, vielleicht aus einem Demin. und nicht
aus plattd. appel (pomum). Familienname ▼. AppeL
477
& Grimm, Q, 448. — ming nebst Hl« (ahd. lUo), ir. Sleabdr,
nUixh, also wahrscheinlich keine Beziehung zu niederd. liling;
Dk, litis, wie Hoffmann vermuthet. — Orttii Crtmaany Ortmaiuu
(ahd. Ort Förstemann), Oertel (Demin. oder aus ahd. Ortheri
mit l statt r?), Oerttins, Ort«!«« (alt CMgis), ir. Ortein [mit
heim?], — Aus Otto (Utto Förstemann) nebst Gompp. Graff, I,
448, vgl. Uato u. s. w. 453, die englischen mit ed- (aus ags.
ead Possessio, opes; vgl. ÜXouxopxoc» IIXoutoxX'i)C u. s. w.), z. B.
Bdmmid =: ahd. Ofaumd: Familiennamen Otto, Otte, Ott, Otte*
mann, aber Ottermann (ahd. Otheri), Ottana, Oeiting. Oetti»-
ser von einem Ortsnamen. Ehrentraut, I, 455, hat oüeke neben
otte 9piken (Famüienname 0pleker, d. i. Speicher) S. 456, wie
otteie und oUmann S. 459. — Oha (Oake), Oeclns virohl aus ahd.
Anso. Auch vielleicht Awumana. — Vredeirik ikingh, Ehrentraut,
S. 464, Hce taddyken S. 482, wangerog. Vorname ik (plattd. Iko)
S. 340, alt loo Förstemann, Familienname Iken. -^ Rohike bc^
dmge werff, S. 448, aus altem Bado Förstemann, s. Graff, lU,
6SL Familienname Baade. Bademann (oder dies zu: baden?).-—
Bentinck, Bentingk wahrscheinlich aus Bente, abd. Bande. —
Benninif^. •— Bnohting, Buchtemann. — Boylng aus allem Bove.
BoUmges hnus S. 434 , und radeke boUe S. 463. Familiennamen
Bellt, Bette (▼. Beltenatem, Belsenthal), Böltcfae; und daneben,
ich weiss nicht, ob adjeclivisch: boUmge huue S. 438, und Fa«-
milienname Beide« Ob nun aber Beltze (schwerlich, wie Egn.
Kater, in der niederd. Bedeutung von Felis mas/ eher als Pfoil),
Belx , . BeltflhauBer irrige Verhochdeutschungen von UoHe sein
sollen, oder blosse Genitive mit s, wenn ttberhaupt damit ver-
wandt, möchte schwer zu entscheiden sein. Graff, III, 4 45, hat
den ahd. Egn. Beize. Da abd. bcUd (audax) in Compp., Graff,
ebend., S. 442, wenigstens am Schluss letzterer, häufig o fllr a
eintauscht, und auch d und t wechseln, mdchte ich darin Demin.
suchen nach der Weise obiger auf z von Bälde, Baldrlh, Balp-
dnin (frz. Bändeln) u. s. w. , woher auch etwa der schweizer.
Yomame Balz, s. oben. Familiennamen Baldemann, Bälde,
Baldenlianeen, frz. Bandin. Auch vielleicht durch Assimilation
BalBns. — Biekln^, Bickel, BlekeU, Bickes. Pick. FickeU
bergw Gewiss nicht zu Bluffe, Biggel; Beige, ▼• Bigeleben,
Albert nglüne, letztere wahrscheinlich ahd. Bige. Natttriich
auch verschieden ahd. Bage und Bange (goth. baugs Torques,
frz. bague; ahd. Mannsnamen pougolf^ pougtmt, Grimm, II, 450),
zu welchem letztem etwa Bdge, Bögekamp; Bnge und Bonge
42
178
(niederd. Tromttiel} eu Boggo? Ferner Baooo, FamilieDDaiDen
Back, Backe (schwerlich gena), woher vielieicht Backhof; und
Beooo, Famüienaame Beek (oder rivus?) oebst Becfa, Beobatedt
— Dirk budng, Ehrentraut, 462, und Familienname Büain« viel-
leicht durch Bullae mit ahd. Boao (s. Suff, -el) zusammenhän-
gend« Banae vieUeicht mit verbreiterter Aussprache, wie SaiuM
aus allem Soso Ftirstemann , woher Familienname BnaemiehL
Auch etwa boske, £hrentraQt, 474, wie in Halle Böake. BmA
(zum vorigen, oder von: Busch, ital. Egn. Boaco, frz. Bnlnil»-
aon wie von dem Boaache), Buachins und Btecbiiis nobsi
Btoah, kaum durch Umlaut vom abgebissenen Plural. — Dar
Hafip, Bertiiaa, Ferty (vgl z. & B«peitt), Ferta, Beztiialt (ahd.
Barafatolt), Bertog (eu ahd. BaraUiofa?), etwa Pertfaaler u. s. w.
zu ahd. BertcK — Fdrstemann iiat ak Diora und During (letz-
teres etwa Gentäe: Thüringer, wie ZVanoo, Buabo?), Familien-
name Dttring. Vgl. das jedenfalls als fra^iches Primitiv beach-
lenswerthe Dure mgnssen, EhrenUraot, I, 423. Viellddit ganz
verschieden Dörini^, Dohra^ Doxie (wafar8cheinlic& deutsch und
nicht Theodor); Döi«ea, Döirien plattd.? — DaU, Daküo^ —
Aus Biudo Förstemann wahrscheinlich bei Ehrentraut , 1 , 467 :
Wendel [zu Wandal, WaaAo, Winid bei Förstemann?] drudm-
ges. — Alt Faro Fi^rstemann, und daher FamiUemiame Fabn» in
Hdle, ferner Varen, auch wohl ▼. Fahrenbers, Faronliatt (mit:
Heide?), ▼. Fahvandorf, FatoenbalZf nebst Fekrena, Fahr, Ta»
ring. — Felaing, wrie ▼. Thaliasf — Otto ßckmg, ficke brua^
ken hus, Ehrentrant, 1, 453, Famäieaname Fiok aus altera Ficalio
Fdrstemann, und wahrscheinlich davon als Demin. Fiokel (was
sonst plattd. auch statt Farkal, was selbst Egn.) und Finka*
wtrlfa; unstreitig FIck, der Wirth, a^positioneU gedacht. S. noch
Sufll -el. — Ortering,* CMoa. — <lraaae, ▼. Oroaaing« — Ovo»
adng, vgL hobbeke groninges, Ehrentraut, I, 453. — OilUn«, von
ahd. OiUa, Graff, lY, 182 (etwa ^^ Oüdo?), Familiennamen
GiUa, Oillhaxu«. OUbert (etwa wie ahd. CMUMd, OUtlmis,
Graff, IV, 493) im Deutschen, was nicht g statt w seCat, ganz
verschieden von Irz. CMIbart (s. später ^-bert) sammt e^L Ott*
best u. s. w., s. Lovirer bei Hiffer, Zeitschrift, I, 329. — Bote,
Halaa, SEaiaki«. — BEnwing; Tgl. Ehrentraut, I, 449: houwe [Qa-
tiv] ockm (ahd. Occo), und bowkm hus 446 von hawke 447. Fa-
milieniaamen Ockal; Oken, llko« — Bteach, Hivacddus« — Bom«
Haming, Hosning. Homnng, oder nach dem Monate der Geburt?
aas Lodersieben; zufii^inann? — HaltingsaHolty?
179
SBOlB^ aus Bütos TflUni— — Xallhi» ^ M Ehr^irMt»
I, 445: hanneke hoOrngw, imd F^mliMnemoa JSPltoi IpKPi Sri*-
liMibwrci l^iHwtwwi. ^ Bimtinges huuo 440, JkunfefMiM gol 413,
von der Hunte als VkusB , oder dovon uaabbAngig FoaiUwmowyoa
Hanto, Bniidt ^ JEToftfrefte ter^^Uij^ & 4ßS, 456, AoMeke t^m-
wimg oad AontMfte habbmg 450, vgl. 456 «nd FamfltenDwiinn
Hoppe. — Sem« ftwote«. Vofiult eUtt ahd* Ooprsol, ui^gedrebt
Vottwt Sem, XemdMto tu ahd« Xm^ wie Oriaa. Ger nr ode?
s. GriuuD, n, 564. — lUN«las uad Kom, Bbrentraat, I, 4«4: Mirdk
iom, etwa wie lat rnmcütiu, GlbboD^ IV, 421* — XAIte,
XMUas. — WßrtB, Koite, SArti»s. — Engl KM^e, KoAtta»
Dr. CoUe» und etwja Sk GiiUüig Bav41|B7^ — 3Caoir, IKiipnta^.
— Ti^whingli, — Uoaoli, lAmßtM^Mi — h^lß^ (schwerlich nooh,
wie goih. laisareis: Lebr^r)^ KirtamAac^ «nd Xioiit9or, XieiMote«
(aueh hfinMng], wo nipht dßs )$|«te |Ür Leistenriog, Leuehsea-
ring (dies aelbst Egp.) am Wageit — WüHwip ans Uat (aber
Persoaennam^ I4at« F(H^maim}, ab^er Upxt, der Musiker, weil
im Ungarischen « wie dejotacti ^, sz wie hartes $ gesprochen
wird* VieUeiobt zu btthm. Mat, JBlaibt. Im Deufadien etwa von
list in seiner al4en g^iea Bedeu(feing : Ars , jkngeiiÜ9(D4 Mp.erientia.
Tgl. engL tU^moiMiJtt (Sch^L^iandWieiik:; craft auch Betrug). Uffte-
— Iiobae, Xioae, liooae, licp, Imk»« [sors?}, Ti^hrtng, —
— Ifinjlin^ ~ Prederiimemnge, Ehrentraut, S. 452,
neben Tode memekeu [con^^ Fawilieqname USenka?] und Tyoi'ck
mammeken S. 423 , und Meme cffken 422. Vgl. ahd. Meminp,
MfaBo. — Hell. aCimliB«« s. Graff, U, 819: Hvtlno. FOrste-
raann Btandmi , Famttieiipamen Xiioda , piniMl ^ Mfin# , MomA
(nicht: os oder luna). — IfadUla^, afetto, |leift#aMumf ITeitOi
Veloke su ahd. Kaotp Förstemann? Agrippa v. IKatleabata. —
naaa (so viel als BlaMO?) , naaaiiiff. — Peppins- — A«cal
(s. ahd. BegQ, Graff, IV, 4450); und ej9tweder daher, oder aus
altir. hreil, reU (Gewand), v. Rich«^., W3., S. 8S». Grii^m, U,
499: »eO, IM»i«, «««Up«- Was Wegel, Wßltwie^l? Mw-
lie^al wiese etwa auf Querholz aur Verbindung dei* StAnder, s-^
Heyse. Wage als Egn. vielleicM so wM als 9^oih (rivus), s« Bened:e
im W^lpis. — Auhl.« Bohla, BUia, Hftfilepiann, Aühlmaan,
fUlMing:, WM^ (oder in diesem Suff. Jmg?) vielleicht Kürzung
aus Bpdel (nidit, wie Rudel Hirsche) und ]|Uidelbatfi (Budels-
burg bei Kosen aus Rudolf, au<di etwa Ort Aottelsdorf), Itödel,
vieileicfat, faHs nicht aus Botb, auch Rotel (daher Bodelbaciii
42*
180
▼. Böblt), ahd. Hroadllo, Ftfrstemann in Anfrecbt-Kuhn's Zeit-
schrift, I, 236, auch Rniado, Roado. Der Wegfall einer Ling.
vor nachfolgenden / und r ist im Niederdeatschen äusserst häufig.
Gleichen Stammes nicht aliein Familiennamen Rudolph!, Robert,
Rnppert, Rogeni (alt Broadgaor), Roedor (Sroadhar, Road-
har) , sondern auch wahrscheinlich , mindestens grossentheils :
Rade [sonst freilich auch: Hund], Rnete, Rvtt, Rodi (o kurz
und hier: Novale, wie Hans van Rode, Hofer, 1, 357?) nebst
Rohdmaim (ahd. Roadman), Rottmann, ▼. Rotteck, Rotfaeii-
berg (schwerlich von Ruthe als Gerte) und Rötteken. Roding;
Rulamt, ahd. Rraodlant, Graff, II, 234. — Rorainsb, Ross. —
Schall, Schalling vielleicht durch Assimilation aus ahd. Scaloo
(vgl. z. B. Marschall), Familienname Schalk. Aber Söhelling,
Schilling möglicher Weise nach der Münzsorte (solidus), s. spä-
ter, oder Demin. von S<2hell und SchilL Stelle eher noch Schelle,
als ahd. scelo (Beschäler), Graflf, VI, 475, trotz Familiennamen
Hengst; Schellenberg. SiAill ist als Appell, ein Name fUr den
Zander (Perca lucioperca), Nemnich, Cath., 11, 907, wie Dölling
(indess auch Döbling und Doli, DöUe und Doli als Familien-
namen) ausgehen könnte von der Benennung der jungen Zander:
döllinge, im Meklenburgischen. D511inger setzt einen Ortsnamen
voraus. — Scheiding, Scheidig und Everardus Scheidins, ich
weiss nicht, ob aus ahd. sceido, Sequester, nuntius vel subscri-
ptor pignorum , Graff, VI , 439. Scheidt , Scheidlin , Scheitlin
(oder dies zu Haarscheitel?). S<d&eider etwa wie Markscheider,
oder: an der Scheide, vgl. Wegscheider, wohnend. Vgl. auch
Fiebiger und Fiebig, schles. statt Yiehweg, Familienname Tie-
weg, und Ort, wo der Rabenstein steht. Sellweger am Wege nach
Zelle oder nach der Zdle. Ortsnamen Mark Scheidungen, Burg-
scheidungen, Lüdenscheid u. s. w. , und von solchen auch
wahrscheinlich Familiennamen Wind«cheid, ▼. Rohrscheidt. —
Gottsched und Kntscheit, etwa von Gott beschieden? Vgl. Oeo-
wofjLTCOc von 7CO{jL7rii S'sov, schützendes Geleit der Götter. — Schel-
bing. — Schotting. — Schuck, ▼. Schnckmann, Schftcking. —
Holl. Schnlting, Sid&iiltens. — Schmaling. — SchmaltK, Schmal«,
Schmalzing; Schmelz, Schmelzing. — Schmidt, niederd. Smed-
dink. — Olteke sising, vgl. Förstemann Siaa- — Sommer (Forste-
mann Somar), Sommering. Sommermann allenfalls, wie wahr-
scheinlich Semmer, Entstellung aus Sigmar, doch auch Sonne-
mann. — Stähling, Stehlig aus Stahl, auch Stahlmann , Stahel
(ahd. stahal, baier. Stahel, Stachel, Stahl, Graff, VI, 634, aber
484
stociUZa Cospis 692) oder MUi^lo, mib«liii (Demin.-Siiff. -Un?),
Mahlia. J. y. Btaehlin nicht nothwendig von : Stachel. Auch
wohl Mohleke; wenigstens nicht altes StUioho. . Hake stalen,
EhreDtraut, I, 466.— 0t«lllnsi tBMlUn«, SIellmaiin (oder dies,
wie Stellmacher?) ans ahd. 0tallo, Förstemann. BtaUinger. —
0lade, SiecUng. — Btdltiiis ans Wolte, hochd. Stolze, 0lolZ|
BkShsA Vgl. meine stoUeke, Ehrentraut, I, 455. 0tolzin«er. —
GherUck suxxrte, Ehrentraut, I, 465, 470, und hanneke suxrrting
456. Vgl. hochd. Sohwartze u. s. w. BiOi'waxdtii^ vielleicht
dem Hochdeutsdien nfiher gebracht. — ▼• Bohlichtiag, — 8paL-
din^. — Weddi&9, Weddige aus altem Waddo FOrstemann. —
^ritting, Ehrentraut, 1, 448, auch Wittig (hamburg. bei Richey,
S. 343, als Adj.: witzig, verstfindig, was aber hier wohl nicht
gemeint ist), Wittldi, Witiel, Witte, Wlttgreve vielleicht so
viel als WeisB (ahd. hwlz, goth. hveits, Graff, lY, 1342), also
in niederd. Form und noch entsprechend dem alten Boito FOrste-
mann ; doch s. auch den Biesen Witlioh (silvestns , von goth.
vidos, engl, wood), Grimm, Myth., S. 220, 4. Ausg. — OUman
uriOmges, Ehrentraut, I, 449, wie. unämjes werff 448. Familien-
namen Williiig, Willige, Willioh (schwerlich aus lat. viilicus),
Will, Wille. — WUkening, also zunächst von Wilken (s. oben
▼ölkening), das ich jedoch für schwachen Genitiv halten möchte,
wozu dann wiederum .Wilkeiui kommt von WUoke, Wilke. —
WülekB houedes, Ehrentraut, I, 455, tideke wiUekens gud 457. —
Wildiag aus Wildt Wilda (mit ä, Wasser?]. — Winiüng aus
Wiime. Bei Ehrentraut, I, 457: Item wemietinge gud, also eher
zu Wenni als Wino Förstemann. Vgl. "Wenig (oder dies zu
Walin, Wannendorf, ahd. Wano?), Wenaoh, Weninger, Wen-
rioh; Wenöke u. s. w. Von Wino Familienname Wein (d. i.
Amicus), Clerwien, Oendnns (Speerfreund), und wohl umgedreht
Wefniger, Weniger, nebst Wleneke, Wieneoke, Wynecken,
Wyneken, Weineoke. Aber Wienhöber? — Joh. Wier, Be-
Streiter des Hexenglaubens, Wiermann, allenfalls Contract. (vgl.
Mebr, Dieter) aus Weidermann, ahd. Witheri, s. später. Der
hannoverische General Wieriiig entweder daher oder alt WirinG,
Graff, 1, 939. — Wiese, Wieeing. — Wöleke, Wöhlke, Wöhl^
king. — Wvlir, Wolf, Wulfe«, ▼. Wnlffen, Wnlfert, Wolf,
WoUr, WliUlng. Wollüstig wahrscheinlich niederd. statt Wolf*
steig (Pfed),. vgl. Vorname Wolfgang. — SBeiee (auch etwa Zenas,
dem eu zum Trotz?), dem Scfaluss-ss nach zu urtheilen = ahd.
Fdrstemann, welcher Form ihrerseits fries. teyte eddemers
18t
Ehrentraut, I, 4S4, gegenttbersleben konnte. Ich wage niehi zu
behaupten, ob dafttr ahd. aeis (laetus), Grimm, U, 640, die Er-
kläning giebt. Begrifftich passie sie, vne wir desgleicbm ganz
ähnlich haben: Frölldh, TrSUkHi und, falls nicht besser auf ahd.
fr6 (dominus) , Graff, III, 804, bezogen (natürlich nicht in der
dirisüichen Weise von Doalnioiui), FrOUns, wie Gherke vro^
Unges, Ehrentraut, I, 456. Ferner engl. Montamn, lat. liMtai,
MOariaa, wenn latein. und ivcht vielmehr griech. wie 'IXopfeiv
neben 'IXccpto^, und Oelaain& Zels, Seiflinff (oder dies statt
des Vogels Zeisig? vgl. Grimm, II, 296) haben unstreitig hinten
ursprüngliches s, wie die vermuthlich jedoch ganz fem stehende
mythologische Zisa, Grimm, Myth., S. 488.
Anscheinend mit etwas verächtlichem Beischmacke die Egn.
auf 4ing. Vgl. Föraterlins (auch FoMt; engl. Forealttr), BiU
terlin^, Weberling. Stier, Mehr, •tterlin^» Dümllas (zu dumm,
oder ahd, Tuomölf, Grimm, II, 452, von d6m, Judidum?).
FVomm, Frommel, FrftmhMiig, Both, RötfaUiig. Finder (wie
Seh, Zehe, Xehelein auch Egn.) nebst dem wenigstens sehr ähn-
lich lautenden Fenger, und Fingairlintfy auch Fl&c«rb«lli« Pater»
liQC vielleicht zu a Petrus, moneta aurea in Hannonia, f. ab etfigie
S. Petri sie diota, Gerou Pttermätmchm,'» Adelungii Gloss.; und
▼. BteysavUiigk zu ahd. cheisurinc (Drachma), Grimm, n, 350?
Smmorll&g, etwa zu amero (Goldammer), Graff, I, 953. Gewiaa
nicht zu ahd. Bginuur, I, 44 4, weil das vom ei gäbe, recht füg-
lich aber aus Emhevl, IV, 986, wie Familienname Snuneri
Samurioh, Bmhard, beide schon alt, I, 254. Jümiar dagegen
wahrscheinlich aus ahd. Atamar, 4 45 , aber Awram vielleicht
statt ahd. Ewneram* Btterlin in der Schweiz (aus fitter, etter,
Zaun; Flur, Feld; Bezirk, Mark? Stalder, I, 445 fg.) und, also
leicht ganz verschiedenen Ursprunges , Bttarliai^ in Hannover.
Bsc^Anc, BggalMiuum, vgl. ahd. Bggo, Ehrentraut, I, 4^4, egge
yppen. BggerUng, vgl Egger, Bggert, Eggani ▼,. EbevUag. —
Böhtliagk s. spAter. Schweriich zu ahd. FutUo (Grimm, Gesch.,
I, 475), eher zu Folo oder Bodo, -*- Batterliag (Engl. Bvtlar,
On the king concb), und Ehrenlraut, I, 457: vor butringe hotL
•<- Vr Bieittaig neben Biaring, Biaritih, Bio«, gewiss nicht cere-
visia, sondern etwa zu ahd, bero (nrsus). — OeiUiig. Onndliag,
s. F()rstemann Chmda und Graff, IV, 24 9* ^ Heber« Baberling.
Böflning und Vp BCöffal — Jaeko (Kooo Fdrstemann), Jocluiberg,
Jüohling, Auch Joehmaiin? -*- Uramm, KrenaUing. SoittUBg«
«— |rö)>liag und BoUllag;^ etwaiger Vocalverschiedenheit wegen
188
nicht ans VoUbe (all Hoppo). — OehrUnc, OvUaSi v- OrUoh,
anscheinend von Ohr, wia PagHing von Auge. Graffs OrUnc,
okii langem o, Ij 459, wfli Fttrstemann & 1 4 0 ab PN. in Zweifel
«tehen. CMute^^. «-^ WUev, SeUeittiiip, oder, ohne susammen-
SQgehiUreii, leUteres als Pflanse? I^MrUng, wie auch Egn. 4patz,
als Vogd, oder zu allem 9pno Ft^rstemann? SplarU&ff. Sohwerd-
Vas*-— W^lM, Wafelia«, oder dies zu Wi^, Wähle? Wes»-
11d#, Wo— el (WMselna s. Bayle), ▼• Wasaanberg. Wintarlinip«
9iMJa9, Otts.
Den Namen auf ^mg kommen ziemlich gleich die im Ganzen
nicht sehr httiifigen auf -ta^, vgl. Grimm, 11, 359. Z. B. Adelnns,
▲dloag (ahd. Adalaao, AdaUne). Aoiolaas und Aaseliuis, Am-
laag, 8. Graff, 1, 9152, und daher ▼. Amelnnxea (mit -heim). —
BrettnniE (auch BNiUnf) nebst Ortsnamen Breitun gen, wie
Bennungen, fiessungen, Bedungen (PN. Beaaoi Beasa,
Bada), Beveriingea, Gerstungen, Heldrungen (aus ahd.
WaUHar Fttrstemann, i^jid wahr9oheinlich durch Assim. Bellev,
BaUm&g), Kaufungen, Leinungen und FUrst Leiningen (zu ahd.
Uaa?), Moringen und Morungeq (FamiUenn^pne Mohr), Teistun-
gen (norw, TeMaT), Wasungen, Wildungen (▼. WUdimgaa,
inidiBff, Wüdt). — Bciaaffa gewiss fris. Form aus Boie, ▼. Boyaa
(alt Baia Föratemann), woher l^oiaaai Boysfii. — BiUiiiSi Bil^
liai^, BtlMngnbaagfin , auch wahrscheinlich BWig (kaum wie
Jnatoa), und Hermann Bittung. Vgl. Grimm, Hythol., 6. 219.
Graff, Ul, 334, wo auoh z. B. rWbttt, FiUMd, PiUza, wie Fa-
miliennamen BUlliardt, BUida^t PU«lng (« statt sz?). Förste-
mann hat BUo, woher vermutblieb , wenn die Quantilflt nichts
dawider hat , Blabl , BM , Bila , Däne Iteea Bille , ▼. BUle,
BlaUl«, BlaU«, BiaUeh, BieUng, B^iUg, BeOiag, ▼. Bialka,
Billyath, v« BUan, Blalenbmg, BieloTf Bielert, nebst Ortsnamen
wie Bielefeld, sowie der Bielshttble. Auch Familiennamen PU-
Md, BMUrtain, in Halle Pielaieiii, wie ahd. Ortsname Pilstein,
Graff, a. a. O. ^- Flatbe. Flad, Das Evang. in Predigtskizzen
(4836), und Flad^Bg, Popul. Vorträge Über Astron. (4845). Etwa
zu fläl in weiblichen Egn. s. Graff, 111, 771. Vgl. indass auch
Grimm, 11, 453. ^ Gherd vrigartmg, Ehrentraut, I, 464, etwa
zu Fredegar und ein umgedrehter ahd. Gerfrid? — Oertong
vielleicht zu jenem Qherd, das Kürzung sein mag von Gerhard,
wie Ehrt vermuthlich aus Erhard; Arlt etwa Arnold. — Hom^
Homniig (oder im Februar geboren?), s. Grimm, II, 359: hor-
nüngr (filius servilis) im Altn. — Harioag, vgl. Grimm, Myth.,
<84
S. 206. — Madalnngt vgl. den ahd FranennameD Ufadala und
Gompp., Graff, 11 , 706. -— Vebelons in Helfta; vgl. die Nibelun-
gen. — BaTimnng, schon als rämimc Nib., vgl. Familiennamen
Rahme, auch Ramming (dies jedoch von Graff unter Hraban,
Bram, d. i. Rabe gebracht), Rammstedt Förstemann hat Rand«,
Grafif, II, 512: Ramiso (ital. Ramwaio , und in Halle Rahmiui
dazu?) und Rampo, aber Familiennamen Rampold, Rammalt,
wahrscheinlich zu rant (umbo scutorum), woher][ viele Namen,
Graff, II, 531. — Der ahd. Snellnno kann doch nicht sehr ver-
schieden sein von dem Mannsnamen auf -ui^^ Ehrentraut, I, 440:
Item sndlinges huue von Familiennamen Snell, SoIumIL
Die Namen auf -ig, -ich *) gleichen dem Scheine nach Ad-
jectiven auf -ig, doch bleibt zu fragen, ob nicht ein grosser Tb^I
aus -ing verderbt sei, wie z.B. mit den Wörtern: Pfennig, König,
Honig der Fall ist (Grimm, U, 296), oder auch Abstumpfung von
ahd. -i}Jio. Als in Wahrheit ursprüngliche Adj. hat Hoffraann,
Bresl. Namensb., S. 49: Hnrti«, Loatis, Wttsl«, Mhmaolitls,
Qnadig, Heilig, Räudig (mhd. bendec, gebunden, unterthan,
zahm, vgl. unbändig), RedorfUg, Orinunig, Xieidig, Patzig, Bot»
färtig, Oranig, Qrfinich, nebst Fröhlich, Weidliidi, Wnndar-
Uoh , Redlich , Höflich. — So vielleicht Albig , vgl. alt .4lbo
FOrstemann, was zu alp (Grimm, II, 447) gehören mag, und s.
oben Albigenses. — RntUg, R&tttnger, Rftdinger, vgl. Ehr^i-
traut, I, 438: Item buttes huue, nebst Rattmaim. Röttich zu
Rothe? Vgl. ahd. Potioho, Graff, UI, 80, kaum der Bottich; also
wohl hochd. statt -ke. — Riaaig, Rlaaing, vgl. Rlaalna. — Roh-
lig, ▼. Rohlen u. s. w. Vgl. hemmeke boUng, Ehrentraut, S. 455.
T- Rorsig. — Röhnig, Oandig, Iiöttig, s^ oben. — Rraimigi
Rräoning, ▼. Rrann, s. oben. — Döaig (aber auch ▼• Rdnai-
ges7), Dohne, Döhnel zu ahd. Dono. Vielleicht auch v« Döho,
Döhnhoff, V« Dönhoff; Graf Dohna; ▼. Dondort — Qahrig,
Oehring, v. Gehren, s. -ke. Orünig, CMn. — Harttg (Bal-
dig) aus ahd. Harting, Graff, IV, 4022, wie Bax^e, Barten
(vgl. ahd. Harüni), Hartenaen, Haertel, Hertel, Hartmaan (ahd.
Hartman), Hartrich (ahd. Hartirih), Hartwig, auch mit ch hin%*
ten (ahd. Hartwic, der harte Kämpfe zu bestehen hat). ~ Hanig,
*} Ch wird in einzelnen südslawischen Dialekten statt Uch geschrieben,
ui)d gehört dann nicht hicher, z. B. Durich, JeUachich. Auch werden
slawische Ortsnamen oft zu -ig, wie z. B. Leipzig (Lipsk), Glintzig
(GÜDski, vgl. polo. glina, Lehm, Thon).
185
Benniff, Wwiningi Bennlngs« BeynOf Bttinlg, Beynig, Beynioli.
HelMg (Hilbiff), auch Halbe, Halbig , Helblns (nach Hoffinaim
Mttoze), vgl. abd. Halbinc, Grimm, ü, 349, und za erklären etwa
als Stiefsohn (vgl. Halbbruder statt Stiefbruder), oder halberwach-
sen. Ich weiss nicht, ob auch frz. Ml^e, da miäge fUr moitiö
steht. Sonst aber ahd. Balbttmriiis, Halbwalah und nord. Half-
dan, Grimm, II, 6S3; Ftfrstemann, S. 444, und Familienname ▼•
Halbfttler« Auch vielleicht Halberstamm, wenn nicht von dem
Wohnorte an einem Baume mit nur noch halbem Stamme. Aber
Ort Halberstadt (schon alt Halberstat)? Herbig, ital. Aoerbi?
Margaretha Herlobig, Gattin Werner Stauffacher's , doch nicht
etwa: den Herrn (Gott) lob' ich? Herrig neben Herre, Heer
(h^r in Hannover: Kuhhirt, also Kttrzung, vielleicht nicht); doch
vgl. ahd. Herrieh, Graff, lY, 4046, welcher fragt, ob zu herro
(dominus), oder aus heri-rih? Ags. Hereile, Grimm, 11, 459.
Ore— hegtfig gewiss nicht vom Grossherm oder türkischen Sul-
tan, aber vielleicht «der gern den grossen Herrn spielt», wo
nicht «der grosse Herrig». Harnig, HUlig steht seines kurzen
i wegen vielleicht nicht itbr heilig, obschon Familienname Hille«
geiat (mit git?) ansclieinend einer, der sich dem heiligen Geiste
empfohlen , man mOsste denn an häd hamb. , bei Richey , S. 95,
und sonst im Nieders. hüls, d. i. sehr eilig wegen vieler Be-
schfiftigung (z. B. hflie ttd in der Ernte), denken wollen. Aller
WahrscheinKchkeit nach sind Hüle, ▼. HUle, HUlemaim, HIIl^
mer, vgl. HQiieiiiaiiii, HUdmaiin, durch Assim. entstanden aus
Hild, HUdt, ahd. HUdo, nicht zu verwechseln mit Helid (heros),
woher Familiennamen Held, Heldberg und vielleicht Hellmann,
▼. Hsileiiiaim neben HeUmaim, Hettwig, Hellfeld, Hellhof
u. s. w. YgL HOlebrandt, HUdebrandt, HUdenbrand; Hilpert,
Hüpreidit, alt Childiberi; Hylleri Ehrentraut, I, 423, statt HO^
diardia Ftfrstemann, S. 405, woselbst auch Heldieir (so mit e
vom; hinten: heri), Familiennamen HDler, HOlera nebst Hüdner
mit vielleicht fälschlich eingedrungenem n, und Hildigar, Fami-
Henoamen Bllger, HUker, HHlker, und selbst als nicht unglaub-
liche Verdrehung daraus: Heiliger. Eine solche Verunstaltung
von Namen durch Assimilation einer Muta hinter Liquida scheint
sich oft geltend zu machen. So vielleicht Bau, Ballien, Balaen,
BaUing (Ort Ballenstedt) aus ahd. Bälde, s. oben. — Heil,
KetUg. — Kohl, Kohlmann , BUihlemann, Kohlen, Kohlig,
Köbling. — Kom, Komig. — Kreyaaig. -— Löwig. — Uebe,
Idebig, wie Mianig, Minnioh nebst Frauennamen BUnna ('Aoica-
486
day 9ikrflhii 9Ckiwiy ^Asiiuicla a. s. w.) von der Liebe. -^
Iiohne (sonst auch Acer platanoldes), Ii^lmig, laahnlng.
Liim, LI111Ü9 zu ahd. Lino? Lejdlg. — Mertfg, Biedig. Metals
voQ Metz (oder dies von der Stadt?), Metsko; lletaoli. -*- Ba«
•chic. — BÖMig und &öm. — lioMfM». Bohl, WLShUg^ VLBüh»
Hag zu ahd. Hoho? vgl. oben ▼• Rfiliting. — ^l^^f^i ^^^im su
altem Mto Förstemann? --*• 0«rig, Seving. 0chaixx, (Mfcaaslg.
Bchöimig aus fldiöiilngT — Bohmig vielleicht von Mdbxat,
Sohaiir, vgl. Ehrentraat, 1, 468: Bornes schormg.-^ Waurtlg. —
Wehiig. — W&ndg von Würz, W^urtze (herba?), aber Win
als Genitiv von Wlrfh? — Da -t^ Adjeotivyaffix, gev^innen viele
so endende Familiennamen das Ansehen von Adjectiven, was mit-
unter auch wirklich, jedoch öfter vielleicht mit rein tauschendem
Scheine der Fall sein mag. So Wftrdig neben ^mkrdlaeh« <— *
BlUig, s. oben BlUlBg. — Qatig und als Abstr. OödigiMit oder
Comp, mit Familiennamen Kelih? -«-^ Bevzig, H«vz. «^ Billig,
aber auch Betzlg, und vielleicht letzteres mit Hedwig gleicher
Wurzel, jenes aber %\x altem BMdo, a. oben. — Inaig, aller
Wahrsoheinhchkeit nach zu altem Inno, wo nidit, durch Assim.,
aus Indo, lata Vgl. indesa Familiennamen Dia mit langem Vocal,
und Ehrentraut, 1, 418: ynick totnmets, sowie ynm als Dat 49(0,
von yne fultm 424 , vgl. Mynayok 492 mit obigem Bttaudg. -r^
Läsaig. — 8itlig vielleicht von alt 8ito, Wdo, und demnach
weder sittsam, noch Ittr Psitt^ous. — ' 8eetlg, schwerlich Salacus,
Saleous , Leo , Feriensohriften , 1 , 93. Allenfalls aber aus ahd.
8alo (Familienname 8aal dazu?), wie 8olla, BlUig, SQUag zu-,
^ammengehören könnten. Uebrigens könnte es recht gut ab Adj.
genommen sein, wie entschieden in fUttflkiettg (Macarius) neben
Familiennamen Olftok (auch dazu maok, da schwerlich statt
Gluckhenne?). Mhd. stidedi nämlich bedeutet nicht: selig, son-
dern gesegnet^ mit Gutem begabt. Vgl. Beiclie, niederd. Btooka
(Byoklna), ahd. Bieho. Femer lat. FelJ», f^Ueisäbaas Eutr.,
IX, 43; PrcMper; Fauatua, a, Faaflttaa (Beata, Boatits, d. i.
die Beseligende); Fortnnataa, ^tal. Fdtqnatoi frz. JToHiuie; 0ao*>
ceasiaaofl, s. Gibbon; 'AXumoc (ohne Betriibniss), Bu^tjc u. s. f.
Vgl. auch Sellgmana, BeeUgmällev, MeUgaberg, Dagegen 0ea*
Ugav wahrsi^einlioh ahd. Seliger von g6r, Lanze, s. Graff, IV,
iU, wie WttUger, ahd. WiUger, I, 824. — «an, BUmign s-
Förstemann ttad (woher etwa Familienname Watzel?), 01al,
Oiaigaa. Familiennamen flienhold, SinnlaolfL Vgl. Graff, VI,
S33. Wadilo Mannsname, doch wohl von sindo, Gefährte. Fa*
487
HuMeniiame Sendel zu Band? — Familieoname Böbrleht (vgl.
tMöoUiAit) ist entschieden eigentlich arundinetam^ und yom Rohre
mOgen auch ▼• B4»lir, Bohrmaan, lAohibach, Ralnbeck, Roto»
bont (schwerlich: mit Rdhrwasser), den Namen ftthren. Vgl auch
Bied, Biodig. Zweifeihafter wird dies von Böhrl^, Bohrig,
BöhiicA, indem sie entweder geradesweges aus ahd. Hroadrlcli
(Eoderieh), Fffrstemann in Anfrecht-Kuhn, 1, S36, entstellt, oder
aaoh Ableitungen mittelst -dg, -icft sein konnten Ton Bohr, Bohrs,
BorMb, Boianiaoa, Bdrooke, Booreiif Bohrberg, v. Börenberg,
die, vgl. mit den oben besprochenen Kürzungen von LMer zu
Uhr u. 8. w. , sich recht wohl als Abbreviaturen nehmen lassen
von Böder, ahd. Hroad^bar (Ruhmesheer). Vgl. die uns eben-
mäsaig begegnende Kürzung Budloff, Bnddlph zu JEUiUr o. s. w.,
Viele niederdeutsche Formen mit »je, -ge, -jen, -tes scheinen
auf Kürzungen aus -ing [un^j --ig zu beruhen. S. spfiter.
Hieran reihe ich das Suff, -^mh, das, eigentlich von adjeoti-
vem Charakter, gegen wttrtig ziemlich viel Familiennamen bildet,
wfihrend Grimm, II, 375, nur als solchen Attaliecua aus Aurel.
Victor, eap. 33, beibringt Im Fem. werden sie zur Bezeichnung
der Frau genommen, Grimm, DI, 339, und sollen als Familien*
namen wahrsoheinUoh , wie die slawischen auf «^ , Bandtke,
§. 443 (weiUich -ska, z. B. Fürstin t. WeraiaetBka , Comtesse
▼. Oboraka, Friideio ▼• Oswetoaka, Fräulein fcymanaka), Zu-
behdrigkeit , namentlich zu einer Familie , bezeichnen , während
grieGhi^ehe auf -loxoc» z. B. Sftt^pov^oxoc, Sre^aviocffitov u. s. w.
nur das Ami der Verkleinerung übernehmen. Wie in Deut-sch,
engl. Frei^di, Duft-ch, 8oot-cb mflgen auch einige Formen mit
t$ch hinten in t-aeA müssen aufgelöst werden. I. B. Fritsoho,
VHkHik hab^n wir oben als slawisohe Wendungen für Fritz dar**
zustellen geeudit. FOrstamann jedoch (Nordh&user Programm^
S. 4) sagt; «Fridericus, Frisco (Frixo, Fritsco)», wodurch man
sogar an Leonh« Friaob erinnert wird. Franolaoiia, frz. Frau«
lila«M-iiMi0l , ferner, abweichend vom Gentile FraD9ais (mit
Suff. -enm)j der Taufhame Fran^ois, deutsch Franz (Familien-
name ▼. Frantadva als deutsche Kürzung mit latein. Schwänze;
Fv«»4aaai vieUeiqht mit -söhn). Vgl. Grimm, Gesch., I, 547.
Ueber den Unterschied der Endungen ^er (in Familiennamen sehr
häufig, und zwar oft als eigentliches Gentile von Ortsnamen,
z, B, das bdufige: -inger, -iger, von Ortsnamen auf -mgen) und
"üch s. G* T. Grotefend in: Abb. des frankfurtischen [sicl] Ge-
488
lebrtenvereiDS für deutsche Sprache, gegen die jedoch Mehreres
eingewandt wird von See], der sich namentlich Ober «Geilnaaer
Wasser» vernehmen Idsst, dass es nichts weniger sei, als ^der
Geilnauer Wasser » 1 Ueber dies allerdings genitive -er s. Grimm,
n, 608. Als Egn. z. B. Familienname Prager (aber Präger viel»'
leicht Geldpräger); Pomer, Posener; Wnnnser (aus Worms?);
Brieger (aber auch Briegleb}; Fliisterwalder, Biebenbnrger,
USayländer, Sohottlander, Moseler (von der Mosel?), Fuldner
und Fulda, kann, im Fall -er hier wirklich eigentlidi Grenitiv ist,
nur elliptisch heissen: a Einer der» Prager, von den Pragern.
Vgl. die ital. Egn. auf -i. Die Flexion aber eines solchen Geni-
tivs würde nicht mehr befremden können, als das plurale leurz
aus leur (iUorum, illarum) im Französischen. — Ob Übrigens nicht
einige Namen dieser Art auf -isch, -seh wegen slawischen Ur-
sprunges in Anspruch zu nehmen , bleibe noch in Frage.
Beispiele: Emdsoh, auch wohl Ermel (kaum manica, noch
auch vom Adj. arm), ahd. Ermo. — Imiiiiioh wahrscheinlidi aus
Imme (ahd. Immo), was schwerlich im Sinne von Biene (s. ahd.
impi) zu nehmen. ImceD. Imsdorf. Immelmann *). Vgl. Ehren-
traut, I, 4Sö: tyard ymmen. Vielleicht Familienname Impold. —
Oemisoh, Ohm. — BebnjMdi, B6niMA von Behn und Beim. —
Bragflch. — DaniKih, vielleicht Familienname Dan statt Daniel,
oder von Daline ans altem Dano FOrstemann. Vielleicht für
dänisch als Gentile? — Dillisch« — Deppi«eh neben Depi^e,
Deppen, Depping. — Drobiach. — Oeorgiaoh (natürlich nicht
= grusinisch, sondern so viel als Georgi). — Oieraoh, Oler-
mann. — Aus ahd. Gero: Oerisch. — Olade, OladLMlL —
Heinacfa. Henniaöh. — Häniaoh, Haniaöh (slaw. Hannah) und
Jenaoh, Jeniach (nicht von Jena), vermuthlich aus Johann, s.
oben. — Kramm, Krammiadb« — Kaap, Blanpe, Kaiqila«di|
Sopiach. — Lobe, Iiöbiscli. — Liebsoh, Idebaoher von Uebe
oder aus Liebnaoh? — Rahnaoh, alt Bano. — Beiniacfa, Beinacfa
von Bein (Begino); nicht etwa wie Bh^nischer Gulden. —
Thierach, Thiering, Thierlg, und in Hannover Thier; Diehr,
*) Vielleicht Xmmler als Bienenzüchter. Ahd. impi piano (examen
apium), Graff, I, 257. Grimm, IJI, 368. Bei Stalder, II, 69, Schweiz, imme,
mm n., Biene, aber der tmp, imb, Bieneoschwarro* Vor en imme (d. h. un-
streitig ein Immenschwarm oder ein Korb voll Bienen), Ehrentraut, Fris.
Arch., I, 435, 43S, wie L. Sal., S. 27, Lasp. unum [unam?] apem, hoc est
unum vaeum. Vgl. Aufrecht-Kuhn, I, 407. Da kam ein iml> geflogen [exa-
men?] u.8.w. Wackemagel, Leseb., 703. Grimm, Myth., 6.664, 4. Ausg.
489
lMeriiig«\ Storbaöh, Diergavdt (Thiergarten, oder zu IMeier^
wie Fr. Sehmier wahrscheinlich aus Schmieder?). Vielleicht Graf
Djhnft von einem Orte auf -Aeim. — ▼. WkMach , vgl. Win*
diMb-Orätz, wahrscheinlich adj. Gentile.
Romanische Deminutive.
In den riimwmchen Sprachen , worin sich eine Menge Namen
germanischen Ursprunges vorfinden (s. Diez, Rom. Spr. , z. B.
Th. I, S. 270 fg., gelegentlich der Behandlung deutscher Buch-
staben, und Th. II bei mehrem Suffixen), giebt es unter den Fa*
miliennamen gleichfalls eine Menge von demimUioer, zum Theil
augmentatwer Form. — So a. im Französischen auf -on (Diez,
II, 280): Omon, Qillot (von Gilles, d. i. Aegidius; ▼. Bgidy);
engl. CUnies; dagegen Onillon wahrscheinlidi wie Guillot, Wii-
hehnchen. ▲nbemon, ahd. Adalbem, Graff, III, 2U, und Adal^
pero 203, woraus vielleicht ital. AlberonL — N. P. Adelon. —
Franofllon, wie Mawrillon, auch MaMsef AantUon; Avrilloii;
CMbillon; de OonrbUlon; Berbillen; lllabillon; Papillon. Fhi*
lipon und nUipol Simonon, also ohne Furcht vor der Wie-
derholung, nebst Bimonot, aus Sfanoii. Durand, Dnranton. Ben»
vion, Heniiot aus Henry. Loison doch wohl aus Lonis, und
Franoeson zu Fran^oii. Fontänen neben Lafontaine, de Fon*
tanes, Fontenelle. Terrassen wie Anquetil Dn Perron (vom
Perron), Dn^azcm (deutsch: ▼. Soden, Boden, Sode). Desglei-
chen in Taufnamen: Tiennon, Tiennot von Etienne (Stephanus);
Toinon, Antdnchen. FürAennchen: Kanon, Vinon, Wehen (vgl.
Perriehon), Villen. Oodon aus Claude. — Auch ital. augmen«
tativ z. B. Pietro Giannone (grosser Hans); Perrone (Peter).
IiansonL TassouL
Ferner b. -et, -ot, Diez, II, 304 — 306, und zur Bildung weib-
licher Namen S. 243 auf ^ette, -otte, Grimm, III, 705, worin ich
das germanische aht, eht, iht, oht (Grimm, II, 379) suche, mit
wegen der filtern Schreibung et, Diez, II, 303, vgl. 312. Z. B.
bei DG. tubeeta aus tuba, mit Ähnlichem Suff, als trombeta, trom«-
peta, trummeta (frz. trompette) aus tromba, trumba. Valeti, va-
letti, valeoti aus vasleti, dem Demin. von vasallus. Mitunter,
scheint es jedoch, wird man -et als altere Schreibung fbr -^^ lat.
'Okis zu betrachten haben, z. B. in Pelet, da pe\6 ein Kahlkopf
(vgl. 1^. Kahle, lat. Calvos), also pilatus, im Sinne von: der
Haare beraubt (vgl. köpfen), aber vielleicht, was von der Quan-
190
üM d:)hiDge, kein Pontias Pilatus. — Hugo Capflt, d. L copd
indntus, DG., v, Gapatus. So auch httai statt Mu (dectus).
Ital. Faccdolati, d 1l mit der faccioia (KJAppcben von weiaser
Leinwand an dem Kragen der Gdatlichen) versehen. -*- Die obi-
gen germanischen Formen auf -ht bilden , mit Ausnahme einiger
altnordischer, vielleicht gar nicht einmal dazu gehi^riger Subst.,
nur denommatioe Adj. gewöhnlich im Sinne des lat. -osus, <cDie
Sprache bezeichnet durch «ie hervorsiechende Ihusere Merkmale,
Flecken und Gebrechein,)> was mich an Yerwandtsebaft mit den
lat Suff, äcus, aceu9 (maracus, hordeaceus), vgl. Diez, n, 2S5,
und ägo, igo, ügo, Etym. Forsch., II, 54 0 fy, glauben jftast. Audi
mag Grimm« U, 38S, mit he6bA liilh. Adj. auf *oias verglekikeii,
nur nicht -otas, -Utas, we^n diese anders, sMt eigeatiioh par-*
tieipial zusein, auf Sanskn -vant, -vat, griedh. -syt zurUckg^en»
Sehr gut würden aber zu mbd. roetel-<ibt (subrufes) und velwel*
oht ( albicans? ), die freilich ein deminuireiides l in sieb irag^9,
oder Schweiz, rothochtig, bruimocbfjg, riUidioh, bräunlicb u. s. w.
Stalder, Dialektol., S. 222, gleichfalls Demin. , wie Jrz. brunet,
ital. brunotto (bräunlidi) stimmiea. Da aber namendich aU ekie
Abartung vkmki Primitiv, vorzüglich im ftOeksiobt auf Gbrdssa uimI
Tüchtigkeit oder auch eine blosse Beziebmig, ausdrt&ekt, darf wis
nicht verwundern, wen» jene Abartung in Setreff der Grösse in
maonichfachexa Oscäliren bald unter, bald über dem NuUfMtfikl;
des Primitivs sich zeigt. Die auffallendste Neoeruag des Gebrau*
ches von ati, eU (iU), aU^ die gleichfalls nur voa ^Noninen aus*
gehen, im ftomwiisohen beatl^nde vorzti^Uch nur daw, dass die*
ser sieh auch aiuf S^tantwa und Vßrba (DieZf U, 330) ans-*
dehnte, was dem Germatpösmus versagt war. HQiifung vo^ De-
minutivsuffizen z. B. in oaületeau, buffleUn.
Im Französischen Familiennamen Brnnet, Svwül, IrttaWi
Bru9e (das letzte vidleicht aus dem Deutschen?); eben so Säu-
ret, Bawrin vpn saiir, säuret, braun^elb, gerä^^chert. Blaaoliet
von Blaue. B^nuspet (wozu wahrsd^inliob Q^enset, und nicht ^
rosse, Schindmähre) von Aoax, Xi«roi»; BosyM^aja, y^. D.
BottifoM (rother Fuqhs), B^eqsMisl (B<oaael; Lord Bneael?) und
daraus Bonaaelpt. BSoreUet, Movelot von Morean, d. i. I(appe.
Vgl. Bhabanus aVannu (Familienname IfolMr?), XO^MuMsfui (Ma*
ritz; Mortz; vielleicht frz. FamjUüanname H^rißoi^ vgl B«im üa«^
ffioe, Bfllamioeau) zu neagriech. fnavpoc, akgrie<^. ^(Kog6^, wober
die Mauren , Mohren , wie Neger statt Nigri. So auch Volrot,
wie Bloadel, Leblond. — Zioni^et aus Xie Iiong; Graaset, laU
4
I BMirattt (von bttssu). Ii«f4«C ms laid? *-
(vgl. mignoi, im Sinne von mignon, minnen?), vgl. anieh
^ d^^rget — liOttijMt «jis Iioni«. — Jac^Mit (kleiner
Jacob) und Jeai^aifnets teoqae«. VoUet etwa aus VocL Maxu
«inet Mkdielet, BCklietot von MkibA PiM, Fiot vermnthtich
zn Vle, d. i. Pius; aber auch neaa, oder dies zu. pteu, PfaU?
Aber BAot? — Etwa auch der Mathematiker Zi^iMne-UckUi«
als Subdemin. (/ und etj von deutsch Dtederich (sonst frz. Thierry)?
Tgl. wttaigstens HichelB* mit deiiteeh aeidiel. Biahairde«, auch
-ot. — Fa«loret| vgf. deutsch BIrl. — Stelflet wahrscbeflilidi
aus Gfaristophle. — Canalat (d. i. als AppeM. StihoUe, Plaueis),
vielleicht su Annand Canal j( statt earxeau, Viereck ). Ca«r^ als
homme- quarrt , dicker, mtf ersetzter Mensch; wie lat. ^piadmta
^tatura, viersehrinig. Wf^. Aahdua OnadraäMu ^ Fabnattoa, ei«
Italiener; und Ire. Fewet [aus Favre i jtaL FahrMiA, zu lat
faber] de Fenlette (ven der kleinen -Quelfe, wie fontaine f. trots
fonts m. pl. , lat. fons m. ? ). — Fjaooaaft. — BoUaet gewiss
nicht von Babin, ein enitofateler Mannsoame (aus Verachtung )
von Gerichtsleutep , hei;genoin«i^i von der Robe. Zu mlat. ro*
binus, rubinus (Hubin) oder, als Hahn an emem Brunnen oder
Fasse (s. DG. rohina, Canal), etwa vcm einem Kufer oder Schenk*
wirth? BMivet (Kehl- und Leistenheb^l» etw-a bikUidli aus ml^t
bwettus, juvencttsf). Bntanentet Boui-gn«! aus bourg. Gawl^
Condoroet. CoBMidet (etwa wie Phumntus oder Aräaeus Cor-»
imlaa). Buchet von huobef. (Backtrog), und C^oiaet, mjSnnUcb
troix croiselte; vgl. Iiacroix:? Monnbet (Falco nisus); aber ICoia-
cüMui? Pov^et (bei DC. perqueluB, poroellus, prov. pourguet;
firs. poroeiejt). gocyiet ^stweder von soc oder sooque. Mret
zu aire? — Channette eigentlich Stoppelsense; la PlaoeKte als
Demin. yon liaplace. — Aus dem Französischen unstreitig auch
englkcke NaoAM auf ^et, -eä, -&t und -cocfc, H^yim*, i, 323 fg. Z. B,
BwnMit vgl Mb. Buna. Baatfett vennatfadich aus Bartholomew.
Bennett etwa ans Ken (Benjamin). Biribatt (v^. ürk, A birdi
tree. N^ in Gr^se, Glaaa.). AiBiet von GS (Gilbert) odcor Gile«,
a. Julius, 6. Aegidias. Auch Oasr«il («lOQSt als AppeJdatt. Paehi-
Stube). Satollit ^ ans .Samuel, ^der etwa awdl?}. SCarcet (fns.
Marc, Markus.; .aber auch altd. BCan f'tsrstem^um). Auch vie)-
leicbt W. Beekett Denison (I)ionysius), Corbet (Rabe?), Oovet
(aus gove, Heuschober?), KiM^wtt (zu knave, Bube; Schelm,
Sohdk?), Hiebet, Pi^et, frz. Fa«ean (page, Edelknabe), Bogati
Idi weiss nicbt, ob auch solche, wie Bcwitt, Hazlitt, Harryat
(oder dieses Partie, marry'd, married, verheirathel , and also
nicht zu Marry, Marie?), frz. Mariot, wovon vielleicht Uarot, und
unzweifelhaft ganz verschieden Marat Als Vorname
z. B. Lee, aus Harry (frz. Henry), und so auch unstreitig
riet, Verf. einer vasidschen Gramm.; auch mit -ot, der englische
Familienname Haniot, wie John Philipot Curran. WUlmot,
WUlymot, und vermuthlich Willmet, dessen Landsmannschaft
mir übrigens nicht bekannt. Wahrscheinlich zu fi*z. Guillemot,
Guilleminot, den Demin. von Guilleaume (Wilhelm) und nicht ahd.
Willimaot, Graff, U, 699, wie deutsche Familiennamen Willo-
brord aus ahd. Williprort Auch Ouillotin mit -ot und -vn,
wahrscheinlich dazu, vgl. engl. Bill, Billy. — Nicht minder ital.,
z. B. Finetti von fino (fein u. s. w., ^Iso vielleicht Familienname
Fein?), Maatrofini aus mastro (Meister); Politi aus polito, abe^
nicht Poliziano von localem Sinne, s. Bayle. D. Haebach, 0ohö*
nemiaim. Auch wohl Zanetti aus zannetto, Hanswttrstchen,
und Faohinetti von facchino, Lastträger. — Engl Guy, frz.
Oayet, Oayot, Ouizot, Louis Oayon; Onitton, Onyton-Morreaa
(von Roux übersetzt: Rotzschneckel), entweder ^ radical, oder mit
doppeltem Suff, -et und -on, wie im engl, simpleton. Familien-
name Oardeton wahrscheinlich aus garde m. (Wächter, einer
aus des Königs Leibwache). So Gardien (Guardian). De la
Oardie (vgl. ital. Guardia, Wache, Garde, rücksichtlich des t).
D. Wächter. Auch de Princetean, wie louveteau, nur dass hier
das zweite Suffix -el (lat. -eZJus), gleich Familiennamen Loavel
(dem Sinne nach dasselbe als Ulfilas), Daviel aus David u. a.
Sflmmtlich, nebst Titet, aus Guy, Vit, d. i. Guido, Veit, Familien-
name Vietfa, woher sogar Wi-galois (Guido der Welsche) bei
Wirnt von Gravenberg. — Miot etwa , wie mion , kleiner Junge,
und daraus Mionnet? Oder Kürzung (vgl m'amie, ma mie) aus
Am3rot wie Bonamy, D. Freund, vgl. auch Frendel, Friedet
(Fridolin), und frz. Aym^, itaL AmatL Auch Devrient (Fami-
lienname Frint) scheint ursprünglich hell, de vrient, wie De-
▼riea (der Friese; Fries) und Vandamme (vom Damme). Ame*
lot vielleicht aus ahd. Amalo. — H4l3rot Termuthlich aus Elie
(Elias); vgl. Hely dVoisaeL Auch engl. ElUot, Eilet, BOi« u. s.w.
Deutsch EUiuen. — Ondinot aus Oadin, Andin (ahd. Altin),
wie ital. Hercole Oldoino (ahd. Altwin, Graff, I, 496), vermuth-
lich mit 0 vom statt a. — Barbot vielleicht wie barbon (alter
Graubart) von barbe. Barbaroox, eigentlich wohl am Barte
roth, weil man sonst barbe rousse erwartete. Bagot allenfalls
493
ans bague (Bing), vgl. IDüUeferi und Peiignot, etwa von eioem
Haarkrfiasler, aus peigae m. (pefcten). Doch vgl. auch bei Forste-
mann ahd. BagOf Bigo. BaiUy (aus bailli, baillif), Ballif, itaL
Baglivi (aus balivo), Ballliot, aber BaiUet (fahlroth; vgl lat.
baliolus FreuQd's WB.; Diez, I, 8]. Engl. BailUe. Aus Boavier
wahrscheinlich ▼. Boaverot, wie Vacherot aus vacher. Bi^moii
(Brissonius), BriMot, Bii»et; vgl. etwa ahd. Btiso Förstemann.
Blaizot aus Blaise (Blasius). — Berfhet, BerCon, Bevtholoiii
BeHfaoUet, ilal. Bertolotti (mit o vor /^ etwa wie lat. -tilm).
Bertbelot aus Bertheau, ehe noch u aus l (lat. -eZ/ttö) geworden,
wenn man nidit el als aus ahd. BeraJhülo, BertUo entstanden
betrachtet. Auch Berdot? Vgl. so Familiennamen BobertoL
Johannot und Joanneaa (auch mit h)y eigentlich Hänsehen. It.
P. OianellL Manrioeauu Thibaadeao als Demin. von Thiband,
ThüMuif, Thidbanlt, ahd. Theotbald, Graff, V, 129; Diez, 1, 322,
323. Ortsname Dippoldiswalde. — A. Oodean, Homilien, 4770.
— Corbinean zu Corbin (Rabe), lat. Ck^rvinns; auch Dom Lo-
bineaa etwa aus lupus? Bojiean (Rohr), ▲ugerean scheint
Demin. aus einem mit -jer (basta) comp. Worte, etwa ahd. Ala-
ger, Graff, IV, 224, oder noch eher Adaiger, die man im Na-
men Angler (kaum doch aus lat. alvearium) könnte wiederfinden
wollen, vgl. Roger (RQdiger). Etwa ital. Algarottt oder gar
Dante Alighieri (ital. AUighlero aus Adaiger erklärt von Diez,
I, 284, d. h. nobili hasla), dessen erster Name sich in Dandlnl,
Dandolo erweitert haben mag. — Con«inot, Cousin; wie Fre-
rot von fr^re. — Diderot, Dldron, so viel als Petitdldler, aus
Bisdier, Didier (Desiderius; auch Vorname Desider6), aber Didot,
wo ni(^t noch weitere Kttrzung, zur Noth aus ahd. Theodoi Fa-
milienname Wete. — Esüennot — Oirardot — Jnnot aus Ju-
nius, eher als aus jeune. Auch Julot zu Jules (deutscher Fa-
milienname JnUos). Jaqnemot, Jacquemin (weiblicher Vorname
Jacquemine), gewiss nicht aus Joachim, sondern mit m statt b,
wie ital. Giacomo, engl. James, aus Jacobus. Wahrscheinlich
hieher silvisch Jachettt, Jacchini, wie Oiullittt (Giuüo), Raba-
gli^tti, SalinÄttt (von salina, Salzwerk?), Vlottt (vgl. viottolo, a,
kleiner Weg) als Geschlechtsnamen. Schott, Deutsche Colonien,
S. 2^3. Daher auch, mit doppeltem Deminutivsuffixe, Jacotot
und Jaoquelot von Jacot (Jäckel), aus Jacques, und vgl. Jacque-
line (Jacobine). So Larochejacquelin, wie z. B. La Boche-Fla-
▼inj Pong^rard vorn mit pont; Montgolfler (vgl. g statt w in
OnlframniiB, d. i. Wolfram, teo, Ferienschriften, I, 92) u. a., in
43
49t
ddoeo da^ zweite Wori geoiliivisoh gedacht. Auch Jaoquiik. —
irjc^d, Htoot (wober herbst NieoUanst), aller Wahrscheinlichkeit
nach SU Nicolas. — Petit, Petitot Poirot und Poiret« PaxiMt
und Pari«. ' $, auch Bayley Pariaet und Job. Parrhasin« statt
VwMmh Etwa nicht yon der Stadt, sondern von dem Trojaner
noipic (m.H etwa absichtlich meist feminalem WcNrtausgange ? ).
D^r deutacho FamiUenname Parisioii hat audi einen Parrhyains
neben «ich, gao« als wäre es aus Pfarrhaus, holL parodüebuis
entstanden; oder jotakistiscbe Aussprache von Tca^^o^ou — Pe-
f^^ P«nN>t (statt Pierrot, wa& auch Familienname), Porrötet,
wahrscheinlich auch Parvoaet (und nicht von perron, s. oben)^
P«fM«M und Porr0a]i, (schweriich hier als Kessel) aus Pierre *)
*) Obgleich man Sängethieren und Yögefai gern BenemrangeD leiht,
di» eigentlich Nwun von Bfensehen sind, meht bloss einzelnen ladivMaen^
soodern auch den Gattungen -^ z. B. Vienot Pelercheo^ Sturmvogel QEhro-
cellam) oder H^artiaet (Hauaschwalbe), ^^ und sich dadurch die Tbier-
welt näher bringt, gleichsam mit in den vertrautern Kreis der Familie
(beim Sturmvogel in den des Schffl^volkes] aufnimmt, so zweifle ich doch,
ob frz. perrequef, perriquo, pemiche, engl, parrequet, parrot, paraquelo
vu 8. w^ Nemnicb» G^th., U^ i078> etwa so mit dem Namea Peter zuaaub*
menhange, wie vermuthlich der Bttrenname Petz , oder Staarmatz (doch s.
Grimm, III, &92} mit Matthias. Vorausgesetzt, jene Wörter kommen vor
Entdeckung Amerikas nicht vor, wtlrde guaranisch paracau (Papagai), Do-
britzhofer, Abiponen, I, 427, Wiener Ausg., auf amerikamsdiett Ursprung
hjnwelsen, man mUsste dpnn das Wort ecst dorHiin von Europa eingefilhrt
hal^oo. Vgl. FamiU^nnamen Perriqnet Siltich ist psittacus; Papagaj,
bei DQ. TWtwtd^t. Entstellung aus ital. papagallo, wie 'Avv£ßa<; aus Hanni-
bal (hinten mit Baal), also unzweifelhaft gallus mit dem Schmeichel werte
papa (Väterchen, PHpchen). -- Vgl. Härder in Weffig's Beitragen zur lett
SprBG^k., 4Si8, S. 76: «ifmfta ist in der räbtl auch der Beiname der
El^er: Schsgglla maidui [die Elster» 4ia lime; DC. iftavMi, Merelrix, e
Flandrlco mokß;^ schwerlich zu moecha]; sowie der Fuchs kuhmina
[Stender, kuhms, f. e, ein erbetener Taufzeuge oder Pathe; lapua kuhmiie,
der Fuchs in der lettischen Fabel, auch bisweilen huMsh, kleiner Ge-
vatter, als ffl. im Widerspmek bmI äem weibMohen hpssa« Vgl. Grimm,
MytiiM 8. 6S.7, 4. Ausg.}; der Wolf tnoktf [Schwiegeraoh»^ ü Schwager];
der Hase JalmHis [^der- kleine Johaan] heisst.» — £i« Drosselchea ma>
tschiiiall (s. Matz bei v. Klein); d. i. nicht unwahrscheinlich i kleiner Mat-
thäus (oder Matthias? s. oben), welcher Name im Lettischen Mattihs, Ma-
feschis lautet. Stender, Deutsch -Left WB., 9. 74^. ~ In der ThierTabel
(vgl auch Gcimm, UjÜl, & 38^^ BeMdoe Fnchs,. fln. rteud (Reinhard)
^, s. w. Frz. Bertrand, erdichteter Name fUr den Af&a -*- Schottisch
Lovrie als Demlo. von Lorenz, ist ein Nam^^ den man dem Fuchse giebt.
Sonst auch dafür poussie, was aber auch, wie engL puss, fUr die Katze
gilt. In gana Russland heisst die Heuskatze Uffasofifc« (Marie) und ihr
Gtn^alil Waschka (Basilios, d. i. al^ elgeiiüidi königlich). Kobl, Reisen
I9B
(Petrus). AofSh Povraiili (vgl. Dtez^ U^ 3M); davon alitf ver^
msbiedea B^aaM» Bamattd, B4rafd| BemMd ; v^. ahd. Pontti
TemoUl, Perhard, Pttntarl» Graff^ Ol, ^^ ^44. ArtinMi
de Ml Jtan d'Aagtfy (Remhotd toib kelKfsrt Jökaitties t» A.).
Uebrigeos «ftepriogt •-oiid nichl ans der gemaniadien 9ortil -^üU,
was -oud gftbe (YgL B«iiMlt)^ sondern -ooU^ -oM stall -too&f.
Vgl. z. B. Qiraiid, CHMudl neb«Q D. Oaaaldi und de Oratonk
neben akd. «uidtfie, Diez^ I, SM, 3St7, aber QoMbatid, ahd.
QmäboVL — PaÜMMH etwa von pdUa^ Zaunpfahl; Zaon von Pflfa-
len. — Bondel YgL Jean le Aand d'ÄlMibert ( et^a ahd. BW
lunparald, Greff, I^ Md). — TlwTeMt — yaleroC, Talery (als
Genitiv?) etwa za lat Yaleffiaa, frz. Val^re.
In einem NaoMaverzeidinlsse vea Gagola bei Franeisqae-
lüehel, Raeea maiML^ li^ 498 f.: Mhan» Tefcaaiat ^ Johann«. —
PejMioii S. iMy PejvoM, Pgyrunoo, ttttstretOg stall Piorre,
Pierrot; wahncheinlich mmA Amadeua PejroiL — Amalkd,. Av«
M&det* AaaautM^ AttiamM^ 4rtisftldalf OoillHumafld vgl. &MI
vmä PeraaMid^ d. i Wilbelm, Peter Arnold. Ygl. S. %Q% Amaftf
Gallhaaaü, 5. M6 «nftUaMMet -— Berdoi» Berdvleo, Beedolas
Betdolan, Bevdolet, und vieneicbt gcklferat TMetr Beidoo (deutsch
BaHnck?), Beitian «^^ JigfeneA« BaaMMi^ Biamimelu Damawjeai^
Ma^folet ans Deminictta (s« unten); ich vreiaa nicht ^ ab darefa
Apfaarese und UmateUung des o aock: Bfoaieo, Manlote, Ma»*
ateole; KonUen S. 206 vieHacbt mit zwei YerUeineruogsanhfin-
gen. Der Sohnftsteüer Mnsdgan? Auch U, S45fg. im GeniUv,
%. B. Petvft BahralMla Galnro, ae P^etri aliaa PatiUKi; Bemavdi
im südl. RtfsslaDd, I, 433. Lettisch bue aus dem deutschen Hliise (Hein-
rich) der Kater. — Bei Grose engl, lenny-cmdle, A wren, in the South;
Temiy-hidet, or Sowlet, sn otvrh Torlts. — Das Wasserfatihn heisst engl.
gnUlam, gumemotf frz. guinemot, eigenlüdi ^fitbelnehen. Ffz. CMte,
eigentlich Ifikolas, der schwarae Seehecht, und Arten von Mewen und Was-
serhahners, wie ICartlnet andere Yögelarten. •— Die VermeoschiielNing der
Hausthiere geht davon aus^ dass man jedem änrelnen Individuum einen be-
sondern Namen beilegt Diese Sitte erfuhr dann öfters \f eitere Ausdehnung
ftuf TIiiergattHBgen. — Yiele Yöge) haben, der Aei^alichkeit im €(efieder mit
KlostertraehteD wegen, Namen von Sätiäaimt^ Alg. Lit-2eit., Oct. 1847,
S. 749. — Bei den Wenden der NiederlausiU ( Hauptmann, Gramm., S. ai)
braucht man für verschnittene Schweine die komisch genug gewählten Aus-
drücke paUch, nunwtt, <f. h. Pafer {Mönch auch fUr verschnittenes PTerd, s.
V. Sefamid, Sdkwttb. Miot.) mid Ntmne, und setzt naatira aroch sdiimpfweise
Br eine Fnin, die keine Knder gehdtf, f^. 444.
43*
496
alias 01ov«rt; JöanniB alias Joanot de Elvetea, Betri alias P«-
tiioo de Elvetea, fitioram Joamiis alias Joaaicot, et Amaldi
•anctia [etwa span. Sfncho und frz. Familienname Saintot] ejus
generi. JoanniA alias Joannot, et Petri alias Petrot Bemavdl
Enrerail, Petrl Amaldi alias Perenaut, fratrum. CKüllermi
Amaldi Sanotis alias Amant Banz. Joannis alias luanto [spau.
Form mit -üo contrahirt?]. Dominiei alias Mei^Jon. Augerii
alias Agarol Onillermi alias Ouillermet
Noch Demin. von Vornamen in Menge : Jobet Femer Jean«
neton, Uannchen, von Jeanaette. Javotte (G^n^vi^ve). Marotte,
Mariechen , nebst Marion , woher Marionette. Vielleicht , wie
Marie auch als Vorname vorkommt, oder wegen Familiennamen
Bainte-Marie, auch Familiennamen Marion, Maziotte oder, ins
Männliche übertragen, BCariot, Marot Auch Huguenot, als Par-
teiname, wahrscheinlich doch von einem Hago, -onia; vgl. Fa-
miliennamen Hagnenin, und, wenn man g weggefallen betrach-
ten darf (vgl. z. B. Sangsue), dazu Hoet; sonst ist huette Eule,
Diez, I, 314. Engl. Hewett, Bewson, Hoggot, Haggins aus
Hugh, Höfer, I, 329, wie mit -oU, z.B. PhUpott, Phelpa. Pa»-
let Selbst von Appellativen, z. B. menotte (main d'enfant), bal-
lotte u. s. w. — Die Demin. von Weibernamen auf -on sehen
gerade so aus, wie die von männlichen, und ich habe sie daher
in Verdacht, gleich deutschen Demin. und griechischen auf •lov,
eigentlich so zu sagen neutralen Charakter an sich zu tragen
(vgl. z. B. Julcben, Jettchen und Fritzchen, HSnschen). Daher
auch als m. Margot (aus Marguorite), auch Ck>i-oa mit doppel-
tem SufBx und reduplicirt Qogo. Auch laabean, obschon nur
von Weibern gebraucht wie Isabelle, hat doch Masculinarendung,
wahrscheinlich indem von Isebel (das Weib des Königs Abab
von Tyrus), Reg., I, 21, der Schluss wie beau als bei behandelt
wurde. Familienname Ysabeau ist sonderbar, kann aber nicht
fttglich von Eisen kommen.
Im Italienischen mehr augmentativ (vgl. Grimm, III, 703),
z. B. Cesarotti neben Cesari Gnalterotti von Walther (ital.
Ooaltiero, frz. Familiennamen Oautier, Oanltier, Diez, I, 272).
Gallotü wahrscheinlich von gallo (Hahn). — Lancelotti, Lanzi;
D. Lanz, vgl. ahd. Iianzo als Kürzung von Compp. , Graff, II,
Si2. Familienname Landes, vermuthlich auch Genitiv eines ver-
einfachten Comp. — Card. Bemetti; Bemet^ Bemonlet aus ahd.
Pemo. Perotü von Pero (Peter),, wie andererseits PeruGcL
Oiannotti, Giannini und Vannncoi aus Vanni (Joannes). Auch
497
lf«iiiioiii| vgl. FatnUiennamen Langhan«. BaMovIiio (Ars. Bai»
dMln, ahd. Baltwin, Dies, I, S96), BaldOTiaattl; Baldinnoci aas
llaldhil. So auch AdamiiooL Amaihixiii aus lat. amatus; Fa»-
tessi aus fante (laL infans), Dienstbole, Knecht. Abbataooi von
abbate (frz. Familiennarae Iiabat mit Art statt abb^; Abbot; engl.
Abbot Lawrenoe aus ahd. AbboT). — BallnocL — Fabbrmoci von
labbrOy Schmidt; frz. Farreaii, Ferret — BCaMmoci yod masso
(grosses Feldstück) oder lu lat Maximas? Vomooi aus vero (lat
Tema)? Viele andere Egn. dieser Art mit Deminutivbedeutung
Diez , II, 260. •— Ikmisettt etwa aus Dominicus, also n statt mn,
oder ahnlich wie Donatna? DonxelU aus donzelio (DG. donicellus,
domnicellus), Familienname JniiAker. — Faidilnetti (Papst Inno-
cenz IX) aus facchino (Lastträger). Frano— ohatti aus dem Vor-
namen Francesco. — Onlzettt. — Tommaaeo, TomajMetti; vgl.
slaw. Tomatacbak. — Tiiitoretlo aus tintore (Färber). ToBMtli
wahrscheinlich nicht sehr verschieden vom Adj. tozzotto , dick
und klein, aus tozzo. Sonst bedeutet tozzetto Stttckchen, Bischen;
Art dicker, spitziger und kurzer Nagel, von tozzo, Stück, meist
von Brod, Runken.
Bnonarottt bei mangelndem i doch aus bonario (guiherzig), woher
buonaritä, bonarietä; also fthnlich wie Lonla le d^bonnalre (Ludwig
d^r Fromme), Bomiaire d« FronviUe. Jacques Bonhonune, ital.
Bbnomi, vielleicht nicht sowohl bonus vir (engl. Good), als fr*z.
bon homme, 'der gute Alte; der alte Tropf; auch Hahnrey. Ital.
Baonoompagnl (Papst Gregor XID)? Gewiss nicht, was auch
das in diesem Falle feminale a veriMite, zusammengesetzt mit rotto
(Brudi, Niederlage). Compp. soldier Art sind Bnonaparta *)
(wahrscheinlich von einer guten Partei gemeint; aber frz. Fami-
lienname Malpart vielleicht vom mflnnlichen part, Niederkunft,
lat partus , und mithin so genannt wegen schwerer Geburt).
*) Beneken, Teuto, S. 343: «Seitdem des ittger Büren Sohn, als Her-
zog von Curland sich einen Stammbaum vom Marschall da Bivon ver-
schrieb, und Hiclas Bnonaparte zum Napoleon umgeprttgt, in allen Flug--
blättern seine Abstammung, ich glaube vom AttUa bekunden Hess, sind
die alten Sippschaften sehr im Preise gefallen. Der Corse vergriff sich im
Namen Bapoleon. Er sollte einzig sein und göttlich, wie der Name Mes-
sias, und doch hatte schon im J. 4249 der h. Domlaicua einen Napoleon,
Sohn des Cardinais Stephan, durch (geistiges) Weihwasser vom Tode er-
weckt.» Ich weiss nicht, was an der Geschichte wahr ist; am wenigsten
möchte ich glauben, Napoleon sei Umbildung aus Nikolaus, s. oben 446.
Aus Napoli, Neapel? Ein Hapoleon de la Torre 4244— 4 26Ö in der Fa-
milie Thurn and Taxis s. v. Lang, Adelshuch von Baiern, S. 0.
BcttaghmU (gionfta ÄDlamfil, Laädang; liägabe) da Lnocau n.
Bamiini Ordininn rqnrfrtrinm f! itnl (M)omaa4744). BonAoeon»
(iOGorso baraigdaufen; AceawiM, sekwerlidi mitcorsa) Monte»
w^cr^i aaob Coraiai, CoMi^uuii (schweriieb von eorso, Kanie-
val^tote, •• Blaoc, Gramm., S. 464), und dazu in. M. de Boiie«i
eaiwe (etwa aus comve f. als Lebenalauf 9 oder m eorpe, woher
cepsei, Leibchen?) und itol. Girol, Betthrienl, d. h. in der An<-
red^ (wahrsdieiniioh als Slterlidie an den Neugeborenen gedacht) :
Du bist «vrohi gekommen I Blane, 6. 423. So auch BeavmmatQ
(Mli»i, Bemrenuli, Blaue, S.46&, und, wahraoheinlich abbre\iirt,
Famitteamame Tenatl; ja vermutfaifoh auch der deutsche Familien*
nemo WJUkomm, abd. WUMmmo, Oraff, I, 8d4, v«^. IV, 673,
uad EuA^m. »niMrintHiMH (Gutes betreibend?). Bentlmsiii,
d. i. bene tibi eveniat, Uane, 8. 4i3. Le marquis BentlYoglto
tffüvaifQnaf d. i. leb will dir wehl (Wert der Mutter?), oder oon^
trahirt aus: YOg^ Die (Gott wolle dir wohl). TeBturliii von
Ventura, GUtdL; Beiuvreniara, P. de Bnenaveatnva; frz. Bona«
TMiwre YUUpot Herr von }a VignäUje, Chateaubr., VIU, 249.
Venture^ Sonaveatpra Vuloanlna, d. h. glUekliehes Breigniss,
nUmlioh ^ Ar dia Aeiienit vgl FftniUeimamen Bei^aar ^^ die
Geburt, oder: gai Glück -^ für den Säug^iag -^ auf die Lebens«-
reiae. Baiillatne (fioe, Er£dg)4 CaniarH von eonforte (Trost),
vgl. später tat. coQfortare (stM^en), span. conhertar, Die«, I, 4S,
und so auoh weU lat. hortari (eigentlich imMuth bestärken) von
fertis« Vgl* etwa Buftsrofaina, Fanaaaiaa (Aufhör der Betrttbnisa
bringend), D. Vroateiv Frz. Bannarfiaa (Donavit Deue). Oa
BoaneoliiMwii in welchem Sinne? BoaaagaTde^ vgl. frz. ifttre de
garde, de boime garde (von Menschen), was man hat, lange be«-
haliea; (von Hunden) gut wachen; (von Obst, Weiii u. s. w,) sich
lange halten^ Abb6 de Bonaavia, Sir J.'«& Boaavitas vgl, die
Nomen mit -leben. -
Des bdseu Ofoena wegfm sacht mw in ]5gn% nü^ gern den
Begriff des Bissen, Gleichwohl findet man , ausser span. Kala»
eptnai ital. Ricordano Maleepini (b(Sse Domen?), namentlich im
Franz0si3Chen häufig Gompp^ mit fnal, allein wohl nicht im mo.^
raiiscben Si^nei, So Familiennamen t» Maioftia io Hannover,
eigentlii^b « bitoe Neaael » , wahrsohelnlich um anaudeulen , dass,
wer sie angreife, sieh an ihnen, wie an Nesseln, die Pinger ver-
brennen werde. Manbreull Ferner de Kaupaa vielleicht von
einem schlimmen En|;passe (und nicbt: wer einen schlechten
Gang bat). Vgl. Nees ire Geoffry d# Niaeekait, Gbateaubr., tf 6»«»
10»
YlII, 248, (He Castelhnei Maletroit nnd den Pass Pietramala
in ToAdiia. Mn^ntuim (sobUnune DaiH^fahrf). Malgpayre (eher
soblechier Stein , als , in welchem Falle das fem. -e vom nicht
Stande, scUeehter Peter). D# Bfolevllltt. Ich besrw^e, dass die
Ortsnamen Schlettstadt, Schlettau damit verglichen werden
dürfen als etwa vom Adj. tMecld ausgehend. Bher Pamitfen-
name 0oliletlw«el& wie 0ftaerw«fai, s. eben. — Der Spanier J.
lUldonadO) was, nach der sonstigen Analogie, nicht «mit Uebelni»,
sondern nur «übel (male) beschenkt)» sein kann. Freilich heisst
donado auch der Laienbruder. Soll irgendwie ein religiöses BQn-
denbekenntniss darin liegen? — Pran^ois de Xalhefbe vielleicht
von einem an Unkraut reichen Orte; Im Plural de Maleniliefbee.
Dagegen Midebranelie etwa von männlicher (mftle, masle) Linie.
Vgl. Grimm, Gesch., 11 , 780. Ibtirepa« anscheinend: schlechte
Mahlseit. Sollte es nicht participial genommen sein : male re-
pastus (s. DG. repascere) statt pastus, schlecht genfihrt, also
mager? S. noch bei Chateaubriand Demoiselie Bonaventura Ma«-
poCIl S. 848, was doch kaum: sohlechtes Junges, eher etwa: xu
klein, eigentlich in zu arger Weise (male) klein, nicht gant: so
wie lat. male sanus für insanus, male gratus, d. i. undankbar
u. s. w. ein Adj. in das Gegentheil verkehrt. Auch Maleacot
(schlechte Zeche, 6cot, oder schlechter Schotte?) S. 849. -^ Mau*
beH ist ahd. BSadalberl, Diez, 1, 387. Mansniii vielleicht ahd.
BCaldairladui, Graff, 11 , 787, worin d und l irrig umgestellt sein
mOgen.
c. Demin. mit l, eingeredmet die oben besprochenen fran-
lösisdien auf -eau. Frz. de lAoreteBe doch unstreitig von crHe
(crista) am Haare oder an der Sturmhaube. Femer itaf. z. B.
Qloanelli (neben dem augm. Oiannoae, s. oben), wie engL Johnny,
z. B. Schersweise von J<rfm Rüssel gebraucht, mit der engl. De-
minotivform a» y^ die sdioMsch ^ie lautet, z. B. MaiDie als De-
min. von Mall, en^. Moll, Molly, Mary; femer lambie, lammie,
Lflmmchen; giftie u. a. — BerardinellL BimoneellL THtorelli
laaauaniOlk und Itaaszarlnl (aus Lazaro, Lazaras, woher die La*
zaronen), deutsche Familiennamen Iiacer, wie Zaoher vielleicht
aus Zaöharias. — Avdlnghello nach Diez, I, 386, aus goth. azding,
der Bdele, oder ahd. hertinc, Held; Familienname Berttng; —
O. Bon^lL — BnrcAiello (kleines Boot), vermuthlich als Führer
eines solohen, und ital. ISbnti, span. Monttllo (kleiner Berg),
MuiUo (kleine Mau^), IMez, H, 864. Vielleicht Ant. tteatlUo
da Bari mit iflo stau iglio. FUmpo, novfUo (lat. PIofu)., frz.
800
noureii«, und span. Iilorento wahrscheinlich florens, wie Uama
aus lat. flamma. YieHeicht ▼• Mliiiitoli, s. Bayle, aus laU minu-
tulus (vgl Minuoius Felix), und mithin so viel als LfttttiPi LfiitliA,
wenn dies nicht Stadtnaqie, sondern das alts. A4}, luttic ( klein ),
W. Grimm, Altd. Gespr., Nachtr., S. 49. — Auch Panolrolo wahr-
scheinlich von panciera, Panzer. VermlcUoll von vermiglio (roth,
k/prallenfarbig; aus lat. vermiculus). Vignola statt vignuola (klei-
ner Weinberg). Cagnola statt cagDuola, d. i. canicula (auch
Hundsstern; vielleicht in den Hundstagen geboren?). Angelo Fi*
renznola (Klein -Florenz). — Corticelli sicherlich nicht zu cor-
tice, Rinde, sondern aus corticella, entsprechend deutschem Hoeff»
cheiL — BCartorelli doch wohl zu martorello (kleiner Märtyrer)
und nicht martora (Baummarder). Maiinello von marino (von
der See; auch Westwind). PignatelU (Töpfchen). PinoUi, frz,
Finon, Piaean, du Pineau, Du Pinet, D. FiohieL — RoMeUi
von ruscello, frz* ruisseau, aber Rosca, Rasconi wahrscheinlich
Mäusedom (lat. ruscus). Spinelli wohl von spinello, Dornstrauch,
und nicht aus spinello, Dornhay, oder spinella, Rappen, Uebel
der Pferde; Art Rubin. In Baiem Stefen^Ui [aus Stephanus] Von
Prentenbof und Hohenmanr. — Gar nicht verkleinernd, sondern
vermuthlich eigentlich Schönhand: BKambelli, wie im Deutschen
T. Sehönhals, Kunhals, worin hals kaum tadelnd und suffix^
artig, gleichwie in Geizhals (wahrscheinlich wegen der Geldgier),
zu fassen. — Bartalozzi, vgl. Diez, H, 259; Blanc, S. 464. —
Frz. z. B. Marmont, Marmontel. — Bigrel aus altfrz. bigre
(nach Roquefort aus apiger, apicurus), bei DG. bigrus (foresta-
rius), bigarus. Chantreau von chantre (cantor). Bretoaneaa
(kleiner Bretannier). Lagneau (l'agneau). Iioiseau (mlat aucel-
lus). Girandeau« Rondonnean.
Dazu d, Ableitungen mit einem Nasale. Viele ital. -int vom
deminutiven -mo, Grimm, III, 703, z.B. Giacominli frz. Jaoqae«
min, Jaoqnet (Jacöbcheu), Y. Jacobini. Andreini von Andrea.
P^Antoninl, AntoUni wahrscheinlich aus lat. Antoninua (von An-
tonius). Aldini (vgl. die berühmten Aldi), frz. Aadin, ahd. Altia
u. s. w., Graff, I, 496. Vgl. Aldobrando, Aldimaro, ahd. Alt-
brant, Altm^r, Diez, I, 324. Ambroadai, von Ambrosius (im-
mortalis). -^ BeUini, vgl. frz. Lebean, BellioL Barbariai; vgl.
eine weibliche Barbara. Bianchini. — Calandriai, CalandseUi,
vgl. Xierohe, von calandrino, calandra, mhd. galander. Forste*
mann in Aufrecht -Kubn's Zeitschrift, I, 20, und Benecke's WB.,
Xapa5pi6(, Wiesenler&he^ Brachvogel. -- l^owiiiicbino« — ratt9«
204
riai von faUoriao (Ladenjunge). Foalanial sufontanaf Quelle. —
FovoelUai wahrsoheinlich so viel als Wegmbeider, von forca
(Gabel, Scheideweg) im Demin. — CHierardini vom D. Oerhard»
— CMorgi, Qiovgiiii and Giorgioiie vom Vornamen Giorgio. —
läocohiMitBt etwa vom Gentile «.aasLucea», oder luochesino (ein
Kleid von echtem rothen Tuche)? — BCaiiaiiii, und augm. Xan*
aoni schwerlich von manio, Ochs, sondern vom Maso. zu manza
statt amanza, Liebste. Auch vermuthlich Moroaiiii aus amoroso
(der Freier, Liebste) und nicht morose, zauderhaft; vgl. Bra-
mante (heftig verlangend). Kazasinl von mazzo, Blumenstrauss,
oder mazzo, Stab, Keule, Streitkolben. — lUnenrini. — Goco-
mero Vioooliiii. — Paganint neben Pagaai-Ceaa, unstreitig von
pagano, aber kaum im italienischen Sinne von Heide, sondern
von Bauer, lat. paganus. Vgl. bei Bayle S«ii^ le Pays (viel-
leicht hier nicht aus pagense,.Diez, I, 464, sondern pagensis). —
Pergamini aus pergamo, Kanari? — Remondini wahrscheinlich
aus ahd. Bpeglmiind, Raimund, frz. de Raimond. — Roalni, Bp-
aelti wahrscheinlich von rosa (Rose), aber Boaaini, Bossetti aus
rosso (roth), rossino, rossetto (röthlich). Frz. BoiiBaeUn. — 8al-
▼oUni neben BalTini aus salvo; lat. Balvina, Salvianna. — fle-
fltiai, lat. 0estiii8, Seztioa. — Bantiiii, vgl. santo, heilig; m.
Kirche, ttgnoxini von signorino, Herrchen. Spontiiii (ex ponte?).
-^ UbaldiaL — Valentiiii, de ValentL — Auf einer dacischen
Inschrift (Neigebaur, S. 54) heisst ein Bruder CL JnL Rnatioiia,
und der jüngere, also mit Ausnahme des Suffixes tiberein, C JoL
Riurtioiniia. So vielleicht auch S. 84 : D. M. [ Quintinianae | Ma«
gnillae | vixit an. XXX. | Anton. Rufus | IL Viral. Col. | Maritus
et I Antonii Pris|cus Rufüs | (also, nach dem Vater benannt, wohl
der altere) Rufinus (der jüngere?) Dec. | GoL Filii. — InHeidelb.
Jahrb. , 4 85Si , Juli und August , S. 587 , Flavolejus als Deminutiv
von Flavus. Ferner:- D. M. Primanius Primulus 0. Leg. XII. Pr.
Pf. Augu$taUmae. Afre. conjugi dulcissime Quae vbüt an. XXI.
men. Uli. dies XXVIII. et Lucania Summula mater filie et Augit-
stalinius Afer frater (also der Schwester gleichnamig) et/Vimanta
Primvla filia (also nach dem Vater) F. G. — Aus diesem -inus,
insofttti nicht audi vielleicht germ. -m mit unterlauft, unstreitig
auch frz. -tn. Z. B. CShavraa, Charaaolii, falls nicht das Doppel-r
einen Unterschied macht. — Berttn, Berthellns vgl. ahd. Bertiii,
Bertilo Graff, Familienname Bertele; aber frz. BerOmvln, ahd.
Berlnwini F^lrstemann in Aufrecht-Kuhn's Zeitschrift, I, 406. —
Bodin Angevin unstreitig aus ahd. Bagilwin; vgl ange (ange*
808
*
»
los). — Bodin , Hathieo Boil«t ; vgl. ahd. Boito. — Obaiivlii
schwerlich Gltihwein (vgl. chaud, \ia), sondern Cal^lniui. Con-
dfia vieneicht zu coudre, Haselstaude. «^ CHraadfa!, de CMravdlai
(Gerold, Gerhard). OeolMn (GottfHed). De aa^parin, vgl. Ka«per,
Gaspavl JeanniiL Maria (Kannu). PanXiii. Paptn (tat. Papius,
Papinianus). Thomaerfa, ital. Tomajrini, TlMniiaeL — WOleniiif
aber TiUerme vielleicht bloss des Anklanges an iriUe wegen mit
V, und r aus Dissim. statt / (Wilhelm). Vgl. au<^ VUleialn. —
Einzelne -an mögen lateinischem ^anus, -ianui entsprechen.
So Barbazan, vgl. Lucius Cornel. Scipio Barbatna« Magnan,
Maignan etwa aus Magno, Blaigne, ital. Blagni (wie Me&taigne),
lat. Magnua, während Gharlemagne, was auch noch als Fami-
lienname vorkommt, aus Carlmaim (woher auch unstreitig mit
Demin.-Suff. und Wegfall von n hinter m: frz. Familienname Car-
lemet) zu einem Carolus Magnus verdreht ist, wie Grimm, IT,
463, lehrt. Vielleidit M. de Foneemagne aus fonds (liegender
Grund, vgl. auch foncier), also Besitzer von einem latiftindium.
Althochdeutsche Composita.
Wir lassen jetzt einige der wichtigem zusammengesetzten Per-
sonennamen folgen, welche bereits dem Althochdeutschen ange-
hören, und schon aus diesem Grunde von besonderm Interesse
sind. Es kommt hinzu, dass sich das zweite der Gompositions-
glieder öfters abgeschliffen hat, und es mitunter nicht leicht füllt,
mehrere, die sich sehr ahnlich sehen, in gehöriger Weise aus
einander zu halten. Das ist z. B. der Fall mit ^hart, gekürzt
-ert (durus); aber audi hart (Berg, Wald); -rat (consilium); -rid
Förstemann in Aufrecht-Kuhn's Zeitsdirift, I, 506 fg., etwa span.
Bern. AldreCe aus Aldaritf ^wart (wartend, schlitzend); -bert
(glänzend; zuweilen mit Bart?), -6er (ursus), und -frid (pax).
Ferner -toott (-holt, -old), d. i. waltend, und Compp. mit wald
(silva), niederd. holt, d. i. Holz; oder -halt, ^boU (audax). Des-
gleichen Compp. mit -heri (exercitus), in ihren Kürzungen -her,
-er und solche etwa mit herr (dominus), ^ger (hasta), *mer (cla-
rus), ja Suffixe auf -er. Vielleicht selbst CMLhleri Q^ttavi mit
gelbem (plattd. gehl) JToar; auch etwa BoUierw Der patronyme
Genitiv macht dann öfters neue Schwierigkeit, indem sein s hin-
ter die Muta zwar zuweilen mittelst e, sodass jene nngelUirdet
bleibt, z. B. Baiieldee, antritt, öfters aber andi, mit dieser ver*
bunden , zu ts, tz , z wird. Aus diesem Grunde kommt man
808
dAerSy wenn auch nicht lefcbt, in die Tenochuiig, in soich^i
Genitiy^n aaf ^-erz, z. B. Onmporte, Comp, mit Erz (aes), dodi
leicht in die andere, z. B. in WeUhols, das hochd. Holz zu
sndlieD. Peraer entsteht die Frage, ob Namen auf ^ers nicht zu-
weilen von eine Gutt. einbUssten; andernfalls mOssta man stets
auf ältere Formen mit ^heri, -ger, kurz solche ohne Gutt. hinten,
zurttckscUiessen.
Tbttls der verwandte Sinn, tum Theii aber auch der Drang
zu gewissermassen menschlicher Individualisirung, welcher, z. B.
bei den Gaunern, die Gompp. mit Hans, als Sauerhanns (Zwie*
bei), Stanghaans (Baum) u. s. w., Zig., II, 36, auf Einführung
von £gn. in den Kreis s^bst des Unbelebten leitete, machen es
erkifirlich, dass man auch Appdiativen mit einigen jener Namens-
ausgfinge begegnet. Nicht nur mit '•olf, Grimm, II, 331, 334,
und vielleidit ^oU in diebolt, roubolt, im Bomanischen hingegen
viele auf »-ald, Dies, 11, 309, sondern auch mit ^boU, z. B. Bauf-
bold., Trunkenbold (im Baofen, Trinken kühn, tapfer), und ganz
vorzttgKch mit »Juirt, kommen so vor, dass in ihnen dieser Schluss
beinahe ganz zum Suffix herabgesunken. Indem •hart, eigent-
lich zwar: dums, doch in sdcherlei Compp. ungefähr den Sinn
des griech. itt^ (stark in etwas Bösem oder Gutem) vorstellt,
darf mam sich nicht über die Menge appellativer Neubildungen
mittelst seiner verwundem nicht nur im Bomanischen, Dies, II,
340, und in der 6aunerspra<?he (auf '-hart, gekürst ^^ert, Zig., II,
34), auch in deutschen Hundarten, z. B. aachenisoh bei Müller
und Weitz , S. vin, der banget und voUet, d. h. Bangert und Yol-
leri, lllr Feigling, Trunkenbold. Daher dann unstreitig die Er-
scheinung von so vielen neuem Egn. auf ^ert, die nicht mehr
auf alter Comp, berahen, vielmdir gewissermassen als Ai>leitun-
gen gelten. Goth. hardus bedeutet zunAohst duras, dann aber
auch wahrscheinlich ain Muth ausdauernd, fest». Daher ital.
ardito, frz. hardi (vgl. hertmc, Held), von Diez verglichen wird,
I, 300, kaum: beherzt. ItaL Ihirone doch wohl von duro.
a Namen auf -^hart, ^^hard, -hardt, ^ert, Grimm, H, 339, 563.
Graff, IV, 4094. Z. B. Hart, Hartmann, Bartun«; ▼. Harten»
Md, aber in ▼• Hartaniiiaiii doch wohl das Adj. hart. Engl.
Bavdimp. aaUuuNlt, HoUatd, BkaHt Bokardft, Bokevt, Sokwdt,
Gen. HokavtB (Boker), ahd. Eckihart, aber Byevtf B^gert, J.
Hgghaffd, EMordto« (Eggora, W^n^rtdar^ und bei Ehrentraut,
I, 4i4: Taidykem eggerke etwa zu ahd. Egihavl) wahrscheinlich
ahd Hciharti Grafi, I, 403, 443, d. h. vermuthlich: so hart, oder
204
tapfer, wie Bclce und Egi, Grimm, Hy th., S. 4 47. Frz. Eynavd
(Eginhart). Auch Engelhardt, ahd. BagiUiart (vgl. Leo, Fenen-
schriften, I, 4 4 4) etwa schon in Erinnerung an Engel mit dem
Schwerte; doch auch Gotfhardt, ahd. Oofhartf wie Gottwaldt,
Ooithold. EggerTCk Ehrentraut, vgl. ahd. Ekkivih Graff, 11, 389.
— Eichhardt , Eiohert, ahd. Eichhart Graff, I, 437, also von
der Stärke der Eiche (robur), wie Bomhard, muthmasse ich,
entsprechend dem Baumstark; ELsenhardt, frz. Zmard, ahd.
laanhart; Bteinhardi, 0teinert (steinhart?); indess auch Bteiner,
vielleicht Anwohner eines Felsen. — Eilhart von Hobergan,
Eylert, Eulhard, wenn mit falscher Aussprache von eu statt ei,
ahd. Egühart Graff, 1, 430, wie Eyl, Egel (schwerlich: sangui-
suga, sonst etwa tropisch), Egeling, aus ahd. ▲gilo. Aylet
Ehrentraut, I, 420, mit Verlast von r? Wahrscheinlich Eüera,
Eylera und Eileaberg, EUenburg. — Alert, ahd. Adalhart (ital.
Alardo, und daher auch die aus Bergamo abstammende Familie
T. Agliardia, v. Lang, Baier. Adelsb., S. 277; vielleicht frz. Al-
lard trotz ll?)j wie Aifons aus Adalfuns, Grimm, ü, 584. Ohlert,
s. oben aus Uodalbart Aber AUers, F. Aler eher aus adal
etwa mit heri (exercitus). Ehlermann, Ehlers, Ehlert (zu ahd.
Egühart?) verschieden von Blvers, Ehlfsrs (Ehrert bs^ ahd. Eli^
pert, oder hinten mit -frid?), EUer eher der Baum (alnus).
Elend, EUendt kaum als Elendthier, sondern ahd. EUlant Graff,
I, 223, als Mannsname, sonst exul, später miser. — Ebhard viel*
leicht appositionell : Ebo (Graff, I, 74, s. oben), der Tapfere.
Entweder daraus, oder aus ahd. Ebor-rat, wo nidiit Ebnrhart,
scheinen entstellt Ebert, Eberth (kaum Aebert mit Aberle;
Ehbeta vielleicht mit Verlust von r, vgl. Oerjets; Ebberfald),
wie Ebers wahrscheinlich der Genitiv ist vom Simplex Eber,
Eberins (aper). Ebbreoht jedoch wiese auch allenfalls auf Comp,
mit "bert hin, und vom ahd. ^wa, eha, e (lex), vrie Oe|i(.0T0>€X%
u. a. Bei Graff, I, 543, damit: ahd. EMd, woher vielleicht Euerd
Ehreatraut, I, 440, Familiennamen Evertfa, Evers, Eversmaim,
und Ehapald. Es scheint nicht unräthlich, diesen noch andere
beizugeben, wie Ewert (unstreitig mit -wart, also: das Recht
pflegend; ahd. 6wart, sacerdos); Ewald (sehr verschieden Evelt);
Erath; Ewioh wohl nicht Comp, vrie Hartwig, eher Adj., nur
nicht im Sinne von sempitemus, vielleicht vom Familiennamen
Ewe (schwerlich ahd. Eno) hergeleitet mittelst "ig. EUich mit
'leich, Graff, 11, 463.? EUch (Elichius) und Eliehmaim s. Bayle.
Evrich, auch vielleicht Erich ausEarioho (von £wa), kaum aus
805
SgMli, Graff, U, 389. — Da niederdeutsches v hochdeutschem f
2U entsprecheD pflegt, Alters wohl zu dem etymologisch selbst
unsichern Alftid Graff, III, 794, wo nicht Alphart, wie Alben,
das indess glaublicher aus ahd. Adalpero (frz. Anber] oder Adal-
perahi entspränge. — Züvert eben des v wegen wohl nicht aus
ahd. Akibert, EkUperaht (Ekbert) Graff, I, 444. — Ehrhardt,
▼• Erbardt, Erhard, frz. Erard, ahd. Erhart Graff, I, 443, erstark
an Ehre», vgl. Ti^icdo^ u. s. w., Ehrenreich und Friedreioh als
wieder verjüngte Formen. Ehrhold, ahd. Erolt. ISirlicfa, das
Adj. ^rlih, oder comp, mit -leih, Graff, II, 453.? Ebricke, Eh-
ring, Ehrich, Erich (mit Adj.-Saff. -ich, oder comp, mit -rih?).
In Norwegen Erik überaus häufiger Name, s. Aslak Bolts Jorde-
bog, 485S, Index. Ehrioht, eher durch müssigen Zusatz von t^
als mit recht. Erber ist unstreitig verschieden von Erbe, ahd.
Arbo Graff, I, 406; schwerlich auch a ehrbar», eher comp, mit
ber (ursus). Erbert vielleicht ahd. Erbiwart Graff, I, 955, oder
Ariperabt, Aribert nebst mehrem andern Gompp. mit ari~, 432.
Im Polypt. Irm. Airbertos, Erbertus und andere Formen ohne h,
z. B. Airbariiu, woher vieUelcht Familienname Ayrer, wenn
nicht mhd. eieraere (Eiervjerkflufer), Ben. Jedenfalls wird man
nidit leichtsinnig Formen, wie Hairbertiis, Familiennamen Her-
bert, ▼. Berbertsteln ; Herbart, worin Heer liegt, mit solchen
ohne h zusammenwerfen, wie Leo, Ferienschriften, I, 440, nur
zu geneigt ist. Airbariiui ist doch gewiss nicht mit sich selbst
componirt.
Mit Thierrumien zur Bezeichnung des Muthes (z. B. Pera*
mnot, Graff, I, 699). ou Eberhard, Ebrard, ahd. Eburhart Graff,
I, 400, d. h. tapfer wie ein Eber. Ital. Everardo, engl. Evereef
(woher $?\ Every, Tery und Everett mit Demin. -ett, Höfer, I,
397. So ß. Bernhardt, Bernhard, Genitiv Bemhardti, Bem-
hardi, Bemhardy, frz. Bemard, Bemardin de 0t Pierre (St.
Petri), ahd. Perinbart von bern in Compp. so viel als bero, Bfir.
Unstreitig mit Weglassung des einen r: Bäbrend, Befarend, Be-
rend, Bemdt, Bend, Berat. Genitiv Berendee (nidit Brande«,
was viel eher zu Hildebrand], Behrendes. Bebrene, Babrene
vielleicht mit noch weiterer Unterdrückung des d vor 8, wenn
nicht aus Beren (ganz gewiss nicht, wie Hoffmann, Hannover'-
sches Namenbüchlein, 4 852, S. 35, will, der niederd. PI. für Bir-
nen); Berenberg; Oelst tron Beeren auf Grossbeeren (zu Bem-
heim?), Förster, Neueste Gesch., S. 70. Aus ahd. Bero Familien«
namen Bebre, Behr, Beer, Bahre, Bahr, Bering, Berliag.
806
Auch iiach HoffioiaDn, a« a. O., Baliri Bar als niedQrd. Fortn, Ja
selbst Bariasp angeblich : kleiner Bär, vgL S. xit. BenMiefai,
Bemdorf, Betaadorf ; ▼. Be«renberg. Beertidld eben so tventg
der Yi^el Bttlow (Oriolus galbola, Nemnich, Galh., II, 790), ab
dem Biere hold^ vielmehr verdreht ans ahd« Pavolti Beorwald
Graff, I, 81^, Familieniiaiiie Bärvrald (mcbl mlwaldy flüva, wie
allerdings Bärearvrald, wen^steos durch Uabdettümg; Bbvd»»
wald); ital. Betoaldo, !rz« da Berandt-BereasteL — Auch Mrahr-
scheiDlich y. WdlfarC und dtiroh blosse Umdeutu&g: Weifart z«
WoUfiüirt aus ahd. Wblfhart, wo nicht Wolfrai Graff, li, 163,
oder WoUttids Ul£wt sebwerttch, wie WUlftH, zu HUkNurd,
Ftfrstemami bei Aufrecbt-'KuliD , I,. 40€>, sondern aas nedal, Sw
oben. Wölffer, Woifera ikfed Bes&er mit h^r, a. spiter. -^ Eod-
lieh h, aller WahracheinÜGhlLeit ikack Laiaüiaf<dl,. vgL iMrmeBaMn^
Löwenaleiiif und La«, Laoe (vgl. fris. lawa, Uwin, v. Ricfatfa^
S. 886). LeoniMrdI, Iianharf, LdweahaMI {w^. ftMe, Ziowe, Leo^
frz. Lton Faucher u. s.w.), ja vermnthlich nicht weni^ar TialmliawH,
lieabardtt Iicbneri, Iiöluiert» IrtAaliardt^ iielaart, Uenliart, firz.
Uenard. Leaard, nachmals de Leotiardiat v. Lang^ Baier. Adeisb.,
S. 428. Lefaner, Itehnera dagegen vicflekht Besitzer von Lehnen.
Borohardt, Baroidbavdl, Bwekhaardti Bw|^Htfdy
haadt, Box^hardt, Buroheri, BUBtkJtai^ PmlMvt, Bnafteit;
chardt imd ▼. BevcliaveD, Bevchen (scfewerKcli Burg^rr) mit
o in niederd. Weise; frz. Boorgard, aber kanaa Bavrardi ahd.
Burohart, d. h. hart (oder voll sichern Muthes) wie enae feste
Bm^, oder durch eine solche^ — Detert, DettHtfdinis, frz.
TUard^ ahd» ndothaxt. Ortsttame Dietramscalt am ahd.
DtetrasL -— Degealiac€, ahd. Beganliart, d. h. tapfer wie ein
Degen, d. i Kämpfer, ahd. anch Thegaae Fi^rsteoann , Detail
Graff, Y,^ 421, wie Famitienmae Decken (audli etwa BegenC,
wenn t mtssiger Zusatz; als SimpleaL kaum DedimiC), was nicfal
auf die Waffe dieses Namens zu bezieheok Yktteiettt Xhein« wo
nicht SB afad. Teiao. Jedenfalls dsraus ak regelrechte Umbil^
dttog PamüiennameiL IWanTiaH» Defafaavdt, Bainllniilaiaia, was
scton mit Benhaadt, BaiilififO, Defanhard, Behaett, BeneH,
DälDMrt, firz. Thenard, The^rnard, nidüt gleich sicher. Befanev
und in Baiern Btaaev, Bitter, etwa ans degan+faarit -~ Bari*
degen (tapferer Kämpfer) und daher auch wohl Bard^em (vg^
den Ortsnamen Hardegsen; Familiennanie ▼• BavdeidMeg etwa
vom ahd. FN. Havttni). Heerdesen dagegen ans ahd. heridegaa
( Kriegsfcnecbt) Graff, a. a. O., Grimm, H, 459, wie Htfd (afad.
807
Baliilo), s. oben. — Ctorluurdt, Oehriiai^t, gtkXktti Oerlli (^»eer-
slark)» Oeerdas, Oeeriz, Oevdins. Frz., bald mii Enveicbong
des g: G^ard, Oirard, Oirardia (engl. Oevard), wie Giraad
(Gyraldus), ital. Geraldo [Gennondo, G^rmiml}, Diez, 1, S84,
statt Gerold I bei Ehrentraot: Gerelt eden (ahd. Bdo); OerWvt
(deutscher FamiUenname Girbert), Geron, — bald ohne sie: G«^
rard, prov. Gaerart, Goeraat (G^ralt), itaL Chierardo» GherardI,
Diezy I, 304 fg. Aacherty vgl« ahd. Aaoherl, Aaoman iL s. w. v<m
asc (Esche; Speer), Graff, 1, 49S. Vielleicht auch Bo^enbard, so
viel als durch dea Bogen stark; — ob aber auch Bahnert, Behp
nert (oder diese su ahd« bana caedes, Leo, Ferienscbrtften , I,
404?), und Bo^ert (dodiBeceii neben Laur. Begenu^ Böf^er)?
OennasB wie engl. Spearmaii, bei Tacitns Boryphoms Neronis
libertns. Gerrimis latinisirt aus ahd. Gerwin (Speerfreund),
Graff, IV, 825. Gennar, AopvxXoc, d. i. speerberühoDt (vgl. xXu-
Toxo^oc); GermecshaMMB. Aus mythischem Grande ▼. GearaMb,
ahd. Gecram (Speer- Habe). Geslach doch woU ahd Gerioh,
nnd dies «mit dem Speere viete Wunden oder Löcher (loh)
machend»? — IriiOiardt, ahd. Uathart Graff, U, 497. — Aus
altn. hrAdhr (g^oria) entspringen eine Menge Egn. Graff, IV,
4153. FOrstemann bei Kuhn, I^ 2M. Derartig Bndhard, B«t*
bardt, Bofhardti ahd. Bnadbart» Boadhavl (vg). aUenfails 4si*
vcndi^ v<m — fllr den Feind? — furdttborefii Ruhme, oder an
Ruhm stark, %ec\»o(, xpcevi^l)^ wovon Banterl^ Bothert, Bbotert
sdiwerlich zu trennen sind; wahrscheinlich auch nicht hoH
yaards. Frz. Boyev-CottaMi entweder lu MMdg^m, abd.
Ser, oder, nebst Bftder» Bolheri ▼* Rodens, zu ahd. Broadhav,
wahrseheinliefa aueh Boiaviua» Graff, 11 , 492, wovon ganz Ter-
schieden Botte (Riiua). S. Bnetei ▼. Btd«. BiUbs etwa ds Ge-
nitiT. Bufii^ Batt, .Bamlh, RauteidMrK Bottendozli; Beding, ▼*.
Bndeolieln^ v. BnedortSsr^ aus ahd Hswado^ Boado, und Botel,
BiMM, Bödel, Bndl, Bftlhel, RathttoSi BwdsM^ifcBh» Bnelftecg^
Bohl, Gen. WUAMb^ ron ahd. Hreadllo. — Dag^en wirklioik yoa
der Farbe, scheint es: ahd. QraMbarl^ Grftf, IV,. 299, dem Gnwsvti
Gvdnert (neben Graaer, Gvenner) ento|^ecbeB; und Bettasam
vom Hott (novde)y. Etwa, nebst Gnunbrechi, von der grttnen
Frische des Lebens — Vielleicht anakg Gvaiaart, Graweri (vgL
fri. vioilard aus lai. vetulos, wober aueh vemulUiek die Farn»*
Uennamen TetOlavd, VeUard, Dies, R, 34 4) neben Grauer. -
Blanekaidt» Branefcardly frs. Blanchaid (altlrs. weiss) von Blaao^
Bftttqni (dieser ans dem Italienischen), wie deutsch
208
Blank, ahd. BlaiuAo; Blankenbiurg (auch Ortsname)- von ahd.
blanch (candidus), Graff, in, 254. — Ahd. Bnanbild bringen
Grimm, II, 454, und Graff, III, 31 S, unter brunja (thorax), altfrz.
broigne, prov. bronha^ Diez, I, 308. Brannhaxd (auch Branhardt *
ohne n, was aber vielleicht verschieden), frz., wenn nicht das o
Einwendung macht (vgl. prov. brunir und bomir, glfitten, Diez,
I, 328), Brogniart (vgl. Lebmn), dagegen zu br6n (furvus).
Braunholz wahrscheinlich Genitiv von -hold, Ahd. sind die Na-
men auf -gart, allem Yermuthen nach, weil dem Weibe vorzugs-
weise das Haus (goth. gards) zu seiner Thätigkeit angewiesen,
nie von Männern gebraucht (Graff, IV, 253) ; um so befremdender
erscheinen die Familiennamen Branngardt, Hillgarth, migert
(doch wohl zu ahd. Hildigart f.) und ▼. Tollgard (oder dies
aus ahd. Folchart?). Auch etwa Bargiind aus Paris mit dem
sonst gleichfalls nur an Fem. tretenden gund. — Hyllert, Vlfert
liyUerdes Ehrentraut, I, 425, 426, = HUdiardia Fdrstemaon in
AufrechUEuhn's Zeitschrift, I, 405. Vgl. HUgers aus ahd. HUdi-
gar. — Meinhard, Meinert, Melnardts, meynerd Ehrentraut, 1,
434, aber [y statt i) Mynnert ayben (Familienname Eyb) 426,
ahd. BEegüihart (in Tapferkeit stark), frz. Menard, Mesnard,
und vielleicht Minard. In Hannover, vielleicht, wo nicht iocal,
mit falschem Hinblicke nach: gemein (communis), Familienname
Oemeinliardt; auch Gemeiner. Doch s. Graff, IV, 207, Oamanolt
u. s. w. Wahrscheinlich auch Oemandea als patron. Genitiv von
ahd. Oaman, nach Analogie von: Jemandes (mit -man). — Mann^
liardf, Mannert, Manner (engl. Mannem) und Mannerheim etwa
«so tapfer wie ein Mann» oder a Männer zum Heere habend 9,
und Mehnert, Mäbnert (von mähnenartigem Haare) weichen,
glaube ich, völlig ab. Mahnert — Viedliardt, Veidhardt, Veid«
bard, vermuthlich selbst Bitzert (etwa wie fris. Edzard, Ehren-
traut, I, 336) und frz. Hiaard, aus ahd. Vidhart und Bid; jetzt
Familiennamen Beide (Ort Neidenstein, v. Lang, Baier. Adelsb.,
S. 269), Veidl, vielleicht Viedmann und Viedner, wo nicht die
beiden letzten von niedrig belegenem V^ohnsitze. Neid hat hier
nicht den bei uns üblichen Sinn, sondern bezeichnet Hass, Zorn
(gegen Feinde) oder, wie im Mhd. nach Benecke, nit, wetteifernde
Ehrbegier. Keinesfalls schliessen jene Namen einen Tadel ein.
So zielen Oebhardt, Qebert, Oeppert, CMppert, Gen. Oebbem
und Oerers, Oiefers, ahd. Oebahart Graff, IV, 423, sicherlich
nicht auf einen Hartherzigen, sondern auf einen Freigebigen, der
im Geben stark ist, also auch wohl etwas zu geben hat. Gib*
beiichi OebeL {Siehe oben S. 435, 444. -*- Reinliardt, RainerC,
frz. Begaard, Beaard (vielleicht im Sinne von Facbfl), prov.
BaJnart, Dies, I, 383, ahd. Reginhartf Relnliart (mit Oblicher
Contr. von ei aas egi)^ d.h. an Rath (ahd. ragin n^ stark, oder
tüie die Regin, d. h. die rathschlagenden, weltordnenden Götter
(Grimm, Myth., S. 47), oder durch sie stark. Daher auch frz.
renard, wie Reineke, von seiner List und Anschlägigkeit. Noch
nncontrahirt Begenbrecht (consilio splendens, 'ApiotoßouXo^ a. s. w.),
Regenadorff (nicht: pluvia). -Keinhold (mit Rath waltend), bei
Ehrentraut, I, 449, 425: BynneU onneken u. a., s. oben. Beim*
bold. Bhankferdü Opp. philol. (Traj. adRhen.) aus ahd. Baglnp
Md gewiss eher, als Rennpferd. — So aus hugu (Yerstand,
Sinn, Geist) viele Gompp., woraus folgt, dass unsern Vorfahren
nichts weniger als an blinder, von Klugheit unberathener Tapfer-
keit lag. Wahrscheinlich engl. Bogarth, wovon unstreitig ver-
schieden Howard, und frz. Hnarf (doch altfrz. hnard, Schreier),
Honard, wenigsteos znm Theil aus ahd. Bngihart Ital. IHierto,
Vboldo Diez, I, 290, ans Habart, ahd. Hugiberaht und Hngi«-
bold (vgl. OpaoiißouXo^) , woraus sdiwerlich Familienname Banr
bold , das auch vielleicht nicht ahd. Hadnbolt Graff, IV , 805,
sondern etwa gebraucht, wie Handegidn. Auch wohl latinisirt
Vgnllo. Hngo (Familien- und Vorname, frz. Victor Hogo), Bug,
Bugl (▼. Bfigel, möglicher Weise ahd. BagÜI, und nicht frz.
Dumont), Buch, Bang, ▼. Baogk, ▼. Banoh, v. Bangwitz (mit
slawischer Ortsendung), wie engl. Bnzliam; Buger^oiE wohl
von einem umgedrehten Oerhnc. — Belohardt, Beichert, Blckert,
vielleicht Bitaert (aber gewiss nicht Bückert, Büekersfelder),
ahd. Bihhart (Richard), Graff, II, 390. Frz. Bicord mit ^wart?
Beiclielt aus ahd. Bidhoaldua, Bicholt Graff, I, 844, nicht aus
BihhUt, was doch wohl fem.; noch BJohrta oder Bihheil Graff,
U, 389, mit massigem L Tayginck ryckels Ehrentraut^ I, 430.
Bieger, ahd. Blhger (Bayer fUr Reyher als Vogel?], aber Bie«
ober, Biechera aus Bicfaeri, das jedoch Graff nur unter Zwei*
fehl auffuhrt; wie SariBr^ Berter wahrscheinlich auch nicht aus
ahd. Bartger, allein Härder, Hirt im Holländischen nach Hoff-
mann, Hannover. Namensb. Beichmann, Beimaan, ahd. Bihman,
wie Biamer, wo nicht der Handwerker dieses Namens, allen-
falls aus BUmiar; dagegen Beimmann, und Beimer (ahd. Ba-
ginmar) zur vorigen Nr. Vielleicht vom Raine auf dem Acker
▼• Baimann? Beich, Baiche, ▼• Beioha, und in plattd. Form
44
840
MAfO^km [I^ke Ehrentrwt, I, 431, ahd. Richo) nebst BlecloBMa,
B.i<wnaffm> Meok^nberip wie z. B. Reicltnbmdh, Beiolieaheim
laieg, ahd. Mgo (nicht also nothweodig nach dem Flusse
jenes NcuDo^ns), üix^orf, fliesert, Sickert, ▼. Sicliart, Sichart
voE Sioluupishoreii I Bieoburd, etwa auch Sackard mit Hinein*
nehme des u von iigu in die Wurzel, Segert, frz. Sicard (vgl.
Joyard aus joye, joie, Jat. gaudium, also Gandenüiui, wie Ba*
taiUard und SatalUe), ital. Mooardi, ahd. SIcikart — Soeger,
Gen, 9eec«np, ist nebst SIecWi ftz. Si^r^er, engl. Ckagw (trotz
der scheinbaren Herkunft von sea), nicht Victor, Anioetus, in-
victus» Suet»y sondern mhd. Siselier, Noco^paTO^, Grimm, I, 774,
wie Strttter, ahd. Uritkeri Graff, UI, 98. Vielleicht davon 0«yerl«i
als Demio. und S^yring als Patron. — Siiebreclit, SMiert, 8i
barti (lat. Gen.), WQp0rt, auch SeolMrt (ndmlioh eu aus iu nach
Ausstossen von^ in sign, Victoria) aus ahd. Blgiperakt (von Sieg
leuchtend; Noop^avt)^, NucofSv). «^ Mev«rt, Siefert, mit dem
Gen. SieirarB , Sivei« sdieinen niederd. Formen , mit v statt f,
für MegfHed *) (durch Sieg den Frieden herbeiftthrend). Bcyw
fMed; ▼• SaUHad und ▼• SaefirMl in Baiem. Dem ei zum Trotz,
vielleicht durch Zusaaunenziehung von ige, s. Grimm, I, 769, 774,
ohne Zweifel zu Siegfried und kaum je zu Siegwart, obschon zu*
weilen dafür das a hinten sprfiche : Seilkrth , Seifari, Seyflitfth,
Sayffart, fajfarOi, Saifart, Saifflsrt, Seyfert, Seyffert, Beiferfh,
auch (vgl. oben) Seaffart, Saffart und, wahrscheinlich in niederd.
Form, Sayvart, Baivart In Baiem ▼• Beyffartitz, aus Sachsen
abstammend. Baifav, BaB<er, Gen. BaCbra mit, doch sonst un*
gewöhnHohem Aufgeben desEncUinguals? Merkwürdig Batfarhald,
Elektr. Zauberversudbe (Nürnberg 4793) und Banquier Banffar-
iialds also v^rmuthtxcb: Si^ried der Held, nach der Sage. Ort
Seifersdorf. — Ein Beispiel verschiedenartigster Namensver*
Änderung, die zum Theil nur in der Schreibung liegt. Nach
Bayie wird Chiaaclii» auf 44 Weisen im FranziSsischen geschrie-
ben. — Biabw, Blapenuajui, SieberUngv Blppariias, Bnvani, bei
Ebrentraut, I, 448. Bybaraaa (etwa Sieg und Bär?). — Blau*
mar, Biamar» Bianara, abd. BIcimav (victoria praeclarus), wor-
aus auob vieUeicht, durch irrige Umdeutung, Biesmatev. ^
*) In Hannover die Dörfer Sievershausen, Sieversen, Siever-
dingen; Siever und Dorfschaft Sievern [mit -heim? Familienname
Bttvern b. im Text]; aber auch, unstreitig andern Ursprungs, ein einzel-
ner Hof Sieve.
mimd (dareh Sieg scbfltzend). — mmghmkatf Megfeld a. s. w.
nach OerllicU&eiteD. — Bjrbeli Ehrentraut, I, A49, ist flie1i«ld
(Victoria eonfisQs). Aber Bybel, IaAAm SytatM* 419^ woher
dat slot Sybbettesboreh 505, cmd FelkeBMl «ytatlB (aber kaxan
geyle smaedeg, wie im Dativ geylen 423, aoeii wydmer stavede^
von soowe 504) nebst FamilienoMDen MMb n. s^ w. $^ -poto.
wyUevt, frz. Ckdlburä ans ahd. WUlburt ^ W«tcfc«vt,
IfFeflEarl, Weickert, Weichevt, Welgvrt^ Wlgstd, WlotanI,
ahd, WMuupt (Wiehert, Graff^ I^ 706), itah Chiiaeiardlai von
Goiceiardo, ftz. CNriiAanL Da esy wie CHndhai^, wenn ^t« ahd.
Chadhavl Graff, lY, 249, fn. Ctoulaffd; KiiogrenhAtflt; — aim
Kampfe hart» bedeotet, ist das Umigedrehte davon Masth&ig^ ▼•
Baitwlg, Mcortwig, v. Hertwftah, d. i^ harte Kftmpfe bestehend;
wie ffluedowi« (Ludwig) n. a. Der Genitiv Wuchers, Wla^Aes»
nebst Wleierf Wloiiem, auch etwaWisyer (w^ nich^ aas viva-
rimn, Wettier, woraot Hoftnami, Hannov. Namensk, S. 65, sogar
Wieger bezieht), gehört wahrscheinlich zq ahd^ Wie«h«rl (Kampf-
beer). Dagegen konnten Wlggev«, Wiagersy wenn man sie nicht
zo Wiegert, Wiggert, Ehrentraat, I, 425 : unfgeri tommen, ziehen
wiii, zweckmfisng mit ahd. Wli>g9r (Kampfesspeer), Graff^ IT,
824, verbanden werden^ Hievon kommt gleiehfaUs als Undrehimg
■erwigvor, ahd. MeslwiD (im Heere kämpfend). Bei Ber»
wegb *) ist dies zweifeUiaffer. En^ ttawey, frz^ Msrr4; vgK
^) Er köaate nttmlich von dem Wobneitze an der HeersIraMC, an
dem Heerwege den Namen führen. Vgl. altfris. bei v. Rjchtb., S. S47, he-
rewei, herwei; aber bamb. barwegh lUr Heergewette Ricbey, S. 227. Stein-
weg (in Halle Name einer Strasse). Saehw^ge (ancb Ortsname) vielleicbt
ab Anwohner eiaes mit Eachen bepflanzten Weges ; sonst , widerstreite!
nicht die Gescbichte, gttbe audi ags. äscviga (pu^iiatpr, eigendieli mit der
Esche als Speere, oder in dem eschenen Schiffe kämpfend?), Grimm, H,
448, einen schönen Sinn. Schmalatieg. Wieaensieig. Neugasa. Gaaa-
ner. Qassmami. 0trate, gtraatmaom-, plattd., nnd vielleicht Straaa {a
knrz?). Hell. M— gatwatea. Hoohatmt, s. Bayle. Span. J* de Batrada
Qat. sMta sc via) 0^0»^ Frz. Dnekenin» NI^Mtte ^ Im Chawwde etwa
die Wasaerwage (frz. niveau m., aber ital. liveOa aus lat. libra) zum Ni-
veUiren der Chaussee? Belachaux (vom Kalke). De la Rue. In Baiern
Schloaagängl (Gang als Gasse) von Bdlenbach. — In comp. Namen ver-
wechsele man nicht die ahd. Wörter 4) uig (bellum), ^ «feA (hofl. wyk, d. i.
vicua, an Ortsnamen), 3) neueres wiek (d. b. Bucht, wo das Land zurück-
weicht); 4) weggi, wekki (Keil und keilförmiges Brot), wober: Booterweck
(Butterwecke), vgl. Beiter; eudiich 5) abd. weff, goth. vigs (via); — von
Wiege, Waoge und Wagen nicht zu reden, die schwerlich in Compp. vor«
kommen. Die ahd« Egn^ Wage, Waging, Graff, f, 666, könnten, Mi»
44*
812
Hainreiu Leo, Perienschriften, I, 92. — Kerweg aus afad. Keiv
wie (Speerkämpfer), Graff, I, 706, oder: am Kjrchwege? In Halle
Wege vielleicht auch nicht : am Wege , sondern verdreht aus
ahd« Wigo. J. Hohlweg. Steinweg; Rittweg (Weg zum Rei^
ten?). Aber Dallwig und der Däne OramitTig (dän. vej, Weg)
wohl nicht: Weg im Thale (a lang), im Grunde. Tierheilig viel-
leicht ven seiner Wohnung, wobei vier Heilige befindlich; und
Sertorio Quattromani nach einem vierhändigen Wegweiser? —
In Baring's Saalchronik, II, 242, Conradus et Hebnwieiw fratres
(mithin Helmk^mpf), wie Kelmert, ahd. Helmiliart (im Helme
tapfer). Etwa daraus durch YerrUckung des Nasals, welche sich
bei der Häufigkeit des Suffixes -ing sehr leicht machte, Helwing,
▼. HeUwiag ? Schwerlich von halb , da z. B. BelUg niederd.
V, aber nicht to erforderte. Eher noch Yerderbniss aus Hellwig,
Helwig, Helwieh (Helvions s. Bayle), das von abd. uAg (bel-
lum, pugna, altfris. tvich, v. Richth., S. 1446) zu trennen, mich
nicht ravensberg. hellweg (eine Landstrasse), nach v. Klein, be-
wegen kann. Auch Weisth. , III, 434, an gemeinen helwegen,
lickwegen (Leichwegen), kerkwegen, voetpaden. Stutziger macht
Bellwag (Erfahrungen über die Heilkräfte des Galvanismus, Ham-
burg 4802), das mindestens mit ahd. heilwAo u. s. w. (heilende
Woge), Grimm, Myth., S. 327, 4. Ausg., nichts zu schaffen hab^i
kann. Helwig könnte allenfalls, in Analogie mit Berwick, ahd.
Peiinwic (einem Bären gleich kämpfend), «einem Helden (ahd.
helid, Graff, IV, 845, wo mehrere Egn. damit) gleich kämpfend»
bezeichnen , da auch Bellmann , Belling etwa wie Beld , und
Bellfeld , Bellhof w^ie Beldberg zu verstehen sind. Bellftuih
wahrscheinlich eine Fürth , wo das Wasser so hell, dass man auf
den Grund sieht. Im Scherz könnte man selbst an hella (Hölle):
«wie der Teufel, höllenmässig , kämpfend» denken; eine Erklä-
rung jedoch, die vermuthlick alles diplomatischen Beweises er-
mangeln mtlsste. Dürften wir Verdunkelung von t in e anneh-
men, so läge freilich, bei sonst häufiger Assimilation von It, Id,
— vgL ▼. BUlenbrand, ▼. Blllesheim (wie der Ort Hildes-
heim), niederländischer alter Adel, v. Lang, Baier. Adelsb.,
S. 384, — Erklärung aus altnord. häldur (Bellona, praelium), wor-
aus viele Egn. mit hild, am nächsten. So ahd. Badnwic (Ued>
diese Deutung schoa für die frühe Zeit passt, solche anzeigen, die kUfan
und mutbig ihr Leben wagen. Daher dann Familiennamen Waage, Waag,
Waagen nebst Wagnitz ^vgl. z. B. Pefrowiis), Wagenfeld.
S43
wig) als Frauenname, Grimm, 11 , 460, dessen kadu dem Sinoe
nach zweifelhaft, vielleicht Krieg; aber dennoch als Familienname
z. B. Bedwi^, Filicum genera et species, wie BAiöiiihild, Rom-
lilld (freilich auch Ort im Uennebergiscben), vielleicht ahd. hröm,
kruom (Rnhm) mit dem, sonst nur (weil KriegsgOttin?) Prauen-
namen schliessenden --küd. Rodewich, Roddewig unstreitig zu
vielen mit hruod (wahrscheinlich gloria, laus), Grimm, II, 462,
beginnenden Egn. ▼. HOz vielleicht Demin. auf z, — Wiepreoht
ist ahd. Wigberaht (Wigbert; im Kampfe glänzend), aber Weit-
brecht kommt aus ahd. Witperaht (weithin leuchtend; Eupu90v).
Dem einen oder andern entsprechend frz. Chiibert — Vielleicht
▼• Wieber das Umgedrehte von Perinwic. — Wickbold, ahd.
Wicbald Graff, I, 706, und ▼. Wienent, frz. Onigniaat, ahd.
Wienand, d. i. 9pa0U|xaxoc> Graff, II, 4093, und so Moynant
unstreitig mit megin (robur), 6^4. — Wiege (nicht cunae) und
trotz der Kürze Wich, Genitiv vom Demin. Wichel«, vielleicht
Wlbl, auch Wicke (nicht vicia) nebst Wieek, Wiecke und Weick,
"Weik, Wey, d. i. IlToXeiJiaioc, aus ahd. Wigo, ThUr.-sdchs. Ver-
ein, 4854, S. 59. Grimm, Myth., S. 438, 4. Ausg. Wix als Ge-
nitiv? Wiegmann, Wiecbaiaim (auch etwa Wiemann hieher
oder ans Wiedemann), Wichmann, ▼. Weickhmann und Weich-
nsann (natürlich nicht aus: weich, moUis), Weimann, Weymann,
d. i. ahd. Wieman (pugnator), Grimm, II, 507. — IiudoTiai
(Papst Gregor XV.), d. i. Lndwlg. — Wiegand, Wigandt, Wei-
gend, Weygand, ahd. Wigand (altfris. wigand, Kämpfer, also
Participinm und nicht mit: Hand). — Weyland und Wieland,
ital. Onalando, Onülandino, frz. Onaland, altfrz. Oaalan, Diez,
I, 294, 295 (s. Graff, 11, 234, Wiclant, Wlelant, Welant, sind
anders diese Namen nichts als blosse Verschiedenheiten der Aus-
sprache) hängen gewiss mit Wieland, dem mythischen Schmidt
(Grimm, Myth., S. 224 , 4. Ausg.) zusammen; und Bonaventura
TUcanins (vgl. auch Hephaestion) soll vermuthlich die classische
Uebersetzung entweder hieven oder von einem gleichbedeutenden
Worte sein.
Wienert, Weinart, Weinert aus ahd. Winihart (in Freund-
schaft stark?), frz. Ckdnard, Quignard. Weinmann, vielleicht
Weimann, wo nicht zum vorigen, ahd. Winiman, vgl. die jedoch
kaum gleichsinnigen 4^{Xav5po(, ^iXavc^p. Weimer, Wimmer,
eher ahd. Winmar als mhd. weymer (vindemiator). Aufrecht-
Kuhn, I, 336, vgl. bei v. Richth. fris. wima (ernten). Wenige
vielleicht nebst Winning aus ahd. Wining. Winiker, Weniger,
2U
Wenicker, ahd. Wiaitfer, Graff, I, 868, im Polypt. Irm. Viae-
goviiM, Leo, Ferieoschritten, I, 92, d. h. zum Fremide den Speer
habend, umgekehrt Oerrtens (Speerfireund). WlAar, mit beri
(exerCitus)? Vgl. Wioli^er. Wlnnefeld (schweriich vom Gewin-
nen einer Schlacht). — Wieneoke, Wleneke, Wyneken (auch
mit ck). — Ital. ChitoloeUo; ob ahd. Wiaizo, fragt Diez, I, 318.
Fast sdieint es, als möchten bei den Personennamen auf
-hart auch einige, ursprünglich locale mit ahd. hart (Berg, Wald)
mit unterlaufen, wie z. B. Brhr« ▼• Speaffhardt doch wohl aus
dem Bergnamen ahd. l|Bpebt9«hArt (Spessart), d. h. also Specht^
berg. Marhanl, Mohrbarclt etwa aus dem ahd. Ortsnamen
Murrahart, Graff, lY, 4086. Hwrt, Karlb und ▼. Hardt, Sar-
äeMtoia, Barten9t«inf — Dieser Umstand gebietet Vorsicht bei
Deutung von PN. auf ^hart. Z. B. KUnUi^rdt liesse sich recht
gut» wie KUngeaberg, ▼. ChUngeturper^ in Baiem (trotz dem
$?)f ▼# Klwfentbal, KUngenftein, GUngestein, local fassen, in-
dem man darunter einen Berg mit Quellen, Bächen (ahd. klinga)
verstände. Freilich aber auch passend, der etwas erklingen Idsst,
wie etwa der Ausrufer. Klink, KUnge, Klingele, Klinget,
KUngemaan, Kliogner, und Uingebeil, KUagebiel vielleicht
von einem solchen, der das Beil (im Kriega oder als Holzhauer)
erklingen ifisst. Klingbanniier vielleicht nac^ einem Hamiper-
werke an einem Bergstrome. -^ Eben so ▼• Feteeaharil zweifel-
haft. Biobert — Vielleicht andere ans -^ri, vgl. die Ortsnamen
Ruhrort, Scharfenort, Brinkort von ort (ora, margo, acies).
— Nicht etwa auch einige aus ^roth (novale)? Ist z, B. Stuckert
«Q viel als St&okrethf oder oberd. Aussprache statt Stuttgart?
BlUhardt, nelert, Bioler (aus Biel in der Schweiz?), s* oben.
Vgl. frz, BMliarili Billaiilt, Biilaad de Vavemie« (von den Jagd-
gehögen) mit ^waU. — BraoUMrdt, -^ BoUev, BeUert Vgl, Bell«
mann, V, Boia, BoUeffc Pohlert Bmier, B6bner, Bonhflird;
A^nteger, Ptek^ke, ▼. PoaidUn vgl S. \ 47. DiUert BUert Fedeirw
l^ard« aeaaert OoUhara, etwa wie ahd. Ool4Biar, Graff, IV, 4 95,
und Familienname SUberard. M aangold , Mangold nicht d$8
Gewfichs: beta, sondern ahd. Maaakold, Graff, a.a.O. Grimm,
n, 496. Kehlhardi Kieaert Binert^ Baeoeri Hemiert, KeiiiF
hardft, Heiaert, IM&er. Siokeri dazu (vgl. Seinkaen, Biiikel-
maaa) oder, s. untan, ein Sinkender? Kemhard, Berg im Win-
kel (hom), oder in Analogie mit Blei»evt, Beiacvt, VeineH, und
diese stein-, knochenhart, vgl. Hartkaoch? Oder mit Bienen be*
i^cbdftigt, wie viellaicht Pierre Ahettlard (Abaelardus), schwerlich
915
zu Abel? -- IiMKdüiardi, IiovAuurt; ▼• Lencfcor. Iiookiaot
okajrdt Irfiiiidiert Uotafliairt etwa mit Adj. liebt (kcidas)? --
llflii8«rt WKSäJmr^ Blälertf Mihlmaim, vgl. oben S. 70^ MbbmMt.
Ifnlart MoUajr«. Maxart MiuAuirdf kaum dodi^ wie «KeDfaHa
', aus abd. musari (Laras, Vogelart^ &Graffr II) 873), neoh
musardo, Maalafib. Blaokert BtaÄiert, TgL etwa IPtaatfer.
(Poasenreisser?) wie lie— ort (kaom xu bi]s»*barl| bvlea
fjBloo, Grimm, II, 340.?), eber xn Booee. Vgl. FoMell; etwa zu
Possei, d. i. HaodiaDger, s. Heyse. MoUard (von Pickart, &obr-
dommel, Dacb EMKnaim, HaDiiov* Nameosb,). nckert, noomtt
Peickark Pencbart zu pauken ? Flmd^rt (etwa ein Scbaoddt,
der piokt? Sonst auch Lockfink, s. Heyse), und allenfaUs daber
Mttokenieile als Scbmidt GoraeKiis. FlaiMrt (von naner, stei-
oeme Hatten?). Beiadhert Bingevt» ▼• Alngel, BIbseihavdt
Mammmt Sa^ri SchelalMrd. Mdekhardt (kaum Stockmeister,
abd. stocwarte, eastos cippt, Grimm, H, 534. VgL oben S. 438).
Mrecker, Mreokert und Streckawald. Letzteres scbwerticli,
VgL Holzbeaer, den Wald niederstreekend (vgl. Heipewald,
»gewaldt; aber auch in Baiem Keeg anf Heegberg, und ▼•
;; Heckeweldar), eher Dooh von einer Strecke Watdes. Am
vrafarseheiniichsten: mit Strenge waltend, aus abd. sirac, strab,
strack (rectus, directus, rigidns, severus). VgL indesa auch Streck*
ftuMk — Weilert — Vielleicht einige von andern Egn., wie frz,
Mnisavd aus Dionystus. So etwa ▼. Baadrart aus Bander (Ale-
xander) und OokhasdiY auch etwa Oekert, Ukerty ▼• OcMUL,
Ockel, aus ahd. Oeoa. ^aefcett«
Hit Adjectiven z. B. QrobartY Qraaert Kahle , HCaUett.
Klafaieart Babteerl So ahd. BneUiart, holL Bnitilaart, wie
BUimmaerty deutsch Btotnhardi. — Benofeert mag, wie der rtf-
mische Vorname Bpuriiui, zu einem Namen fixirt wordea sein
aus Bankart, Bankert (auf der Bank, nicht im Ehebette erzeugt),
Grimm, 11, 340. — FsvkMvl, Frohndienste leistencL VgL Frah«
nert. — Kranert etwa Arbeiter an einem Rrahne? --^ Manche
aefaeiDen von Verben auszugdien und eine tadelnde Bedeutung
enmischliessen. Z.'B. Bippart, der immer bebt, vor Furcht, Kshe 7
aber auch Kppert Bobermaiia aas Br&ssel zu Biber? — Kiei^
fcr, BiaTert, Blepart, HUspert, vielleicht Einer, der viel keift
(kieft). VgL Brumkard; Bvomkardif J.BmBiaar, Bribamear; und
Bberkard der Orelaer von Schwab. gVeüeien^ <• verdrieaslioh
weinen, S. streiten, zanken. Vg^ Scbmid, SdiwUb. IdbrU, S. 304.
Femer Mtekert etwa, wer muckt, mttrriscb, übellaunig ist, faHs
man nloht lieber an madLera, landschaftl. statt stottern, s. Heyse,
zu denken hat. — Kökert, Köckert von koken, speien, sich er-
brechen^ nach Heyse; also ungefähr das, was XpefxuXoc; Harter,
aber 0peier vermuthliqh von der Stadt. Kotzenberg, ▼• Kotzav
(Ort Oberkotzau) u. s. w. s. Mono, GalL Spr., S. 94, ▼. Setze,
▼• Kotzebae kaum von: kotzen. Schwflb. kotz f. wollichte Decke,
Eiterbläschen im Gesicht, v. Schmid, S. 323. Auch vielleicht bue
nicht einmal schwäb. buah (Bube), sondern zu ahd. Egn. Puwo,
Poo, GrafT, HI, 48. Vlesert vielleicht vom Niesen, oder statt
Neidhard ? — Seiff0ert , vielleicht jemand^, der viel an seinem
Zeuge zu zerreissen pflegt (plattd. rltenspllt, d. i. reissend und
spleissend); kaum am Gliederreissen leidend. — ReLiert, Aeüer,
wer viel reist? — Aeimert, Aenner und Traber! , wahrschem-
lioh von: rennen und traben. — Redhard etwa statt redselig,
Schwätzer, im Gegensatz mit 0ohweickart (vgl. wegen des har-
ten k: Weickart), lat. T^tuB? — Schmucke, Sohmucker,
Sefam&okert allenfalls ein Zierbold, der sich gern schmückt Vgl.
frz. Ambroise Parö (Paraeus), aber David Parens als unstreitig
verfehlte Grftcisirung von Waengler, was man lieber auf das
freilich nur aus Ortsnamen auf wangen erschlossene (s. Mono,
Gali. Sprache , S. 203 , der Vangiones aus [einem irischen fang,
Httrde, Pferch, deuten will) wang (campus) bezOge. Den Vor-
namen David erhielt er von seinem Geburtstage, dem 30. Dec,
welcher dem DaN'id geweiht sei, s. Bayle. — Schlenkert, Schlenkp
rieh (vgl. Grimm, II, 546), Schlenkermann, und Sehnaubert
(vgl. Schnauiflar; Fuiater von hell, puisten, schnauben, blasen)
wahrscheinlich solche, die durch Schlenkern der Arme und Beine,
durch heftiges Schnauben sich auszeichnen. — Sdbnehardt nidit
zu ahd. scu-char, Spiegel, obschon letzteres als Egn. vorkommt,
s« Graff, VI, 420, sondern, s. später, Schumacher. Eben so
Schnbart, Schaber th. Schobert , ▼. Sehubardt (ganz verschieden
Schober, Schobert, und Schöbel, Sohobeli) naeh Hoifmann des-
gleichen Schuster, sodass b sich aus u entwickelt haben mag,
imd daher weder zu den Gompp. mit -bert (leuchtend), noch «mit
furchtbarem, Scheu erregendem Barte». Vielleicht indess Scbu«
bar (vgl. furchtbar) und Sehewefa, Scheuöhzer zu schwdb. sehn-
eben, d. i. scheu machen. — Trinkert (Trunkenbold?); vgl. noch
Trinke^ Trenck, Drenokmaan. — Thränhart, der leicht Thrflnen,
ich glaube nicht, umgekehrt, der sie nur schwer (hart) vergiesst. —
Z&ckert (vgl. auch Zuchold) vom ZUcken des Schwertes, oder,
pu^der poetisch I leidend an GUederzucken ? Damit wäre dann
auch der vdn Gustav Sehwetsdike (Cfediohte, 4847, S. 419) nur
im Anagramm' erreichte Aeim in Wirklichkeit und zwar zugleich
als Gedankenreim gefunden auf aiickert (Ruckerts Ortsname
in Schlesien), was nebst BAcker (kaum statt BÄdiger), &ftokett
und Boekatohl auf. quecksilberige Menschen zu zielen scheint,
die keinen Augenblick auf einem Fleck still sitzen.
Indem neben vielen Egn» auf -er andere auf -ert herlaufen,
bringt dieser Umstmüd auf die Yermuthung, ob nicht öfters hier
t mttssiger Zusatz sei, wie so hfiafig-d faiiiternj in: niemand, firz.
Normend n. s. w. Eine Vermengung verschiedener SufBxe war
ohnehin leicht. Ausser mehrem schon erwähnten noch ein .paar
BdLspiele: Bnumer (Brwinemann, Brann), Bronner, Braimert
Becker , Beokert« D^ker , Beokerit • Bauer , Bni^rt zu ahd.
Ingo oder EngUteri u. s. w.? Fieoher, J. Fifobart Chnber,
Gnibert Hecfceri HeAert Mefker, Merkert (schwerlteh ent-
stellt ans BEarqnard)« Banner , BenneiTt wahrscheinlich beide von
Sennhatten, aber etwa das zweite aus Sennhirt verhunzt 0eh«
nert (stark an Sehnen; gewiss nicht: sich sehnend, eher nodi:
ersehnt). Schüler, Schnlevt 8to0art (Christophorus?). BtiOi«
levt Stecker, Bteokner, Bteckert Btt^mrt (etwa Spitzname
eines Schneiders?), Stich, StichUng; Sleclier. Teooher, Tta-
(diert Thönert Wähner, Webner, Webniert Wnrkier, W&r*
kort am glaublichsten Weber, Zeugwirker, indess auch etwa sonst
^ Handwerker, s. Heyse im letzten Bande, S. 495. Zwicker,
Ziwiokert.
Oehler, Oehlart, Oelert, s. oben. — Wahl, WaUe, WaU-
mana, v. Wähler in Baiern; Wahlert vielleicht, ein altes Wal-
hart, jedoch mit Fragezeich^i bei Graff, 1, 803, wie Walheri
sich im Familiennamen Waloher spiegeln mag. -~r Wohlert,
WoUert, vielleicht ahd. Wolarat; aber daneben doch Wähler,
Wohlera ; wesshalb sieh anf ein Jlhnliohes VerhAltuiss rathen
liesse, wie Tdlker, Völkom (mit: Heer) neben Volkart, Tolk«
kardt, Tölkortaen. — WoUeradorf. Wdltert zu ahd. WaUfaart,
Graff, I, 844, mit ö aus o für O; wie öfters vor l? Ganz verschie-
den Toller. — Hckifertf vgl. ahd. Hello, HeUölt (woraus etv^
BoUfeld durch Entstellung), Graff, lY, 924, kaum doch durch
Umwandelung des einen der beiden r; eher Hell^at, U, 463,
oder, was jedodi des vordern e wegen minder wahrscheinlich,
BilttMd 942, wo nicht gar zu helid 845. — Gellort (auchOoU
lar, zu: gelien?) von sehr zweifelhafter Herkunft, indem ahd.
CMiftid, Graff, lY, 493 (dazu Geschlechtsname GUtemann?),
S18
kaum sein /* aufgegeben hfitte, und ErkUlningen aus 0«vidd oder
Oeriia»! durch UmsteUung oder Dissimilation nicht minder ge-
waltsam sdieinen. Gilbert hieher von gelb, etwa wegen gelber
Gesichtsfarbe, oder zu -fter^? Das ist Oberhaupt bei manchen
mit Labial vor -^ert, z. B. Slöpert, zweifelhaft, ob za -6«?t.
Span, ^arte (wie mit falschem Anklänge an arte, lat. ars),
s. Diez, II, 344. Z. B. Axarte (frz. Aoliard, l^ard); Blancarte;
Gnülarte (frz. OnUlard; ▼. GUlainli in Baiem, aus Mailand);
Huaxie (vielleicht frz. Honard unregelmässig mit ou) und Ogarte$
Marte; Ilecarte, aus ahd. ScUhart, WillOiart, Bngiluurt; Br*
hart, wofern nicht lieber aus einem Comp, mit aruy s. Graff, I,
432; Bihhart Oder der westgothische Königsname Beoared mit
ToJty oder ahd. Bioarid FOrstamann bei Aufrecht-Kuhn, S. 509;
vgL Reoeawind, ahd. Bichawind ; suevisch Beohila, B«cliiar,
also auch mit e^ aber chy statt ahd. Bidbila, Richari? — Frz.
^^rd, z. B. wieder an andern Namen, z. B. Daniaard, Gniaurd,
Jaaqoard, Fi^art, P^ard aus Denys, Gtiy, Jacques und Pierre.
Audi unstreitig mit Spott, z. B. Boaebard (von beuche) und
Oonlard i. q. Qonla (beide hat Bayle). — Ausserdem eine Menge
noch unerklärter, wie Ballard, Banard, Boaaaart, Bnllart;
CShantard; Oaehard und Oaahat; MaiUard (zu maille? kaum
statt malart); Oüianarl; Paoard; Fonaart (aus Fonoe, Foneel,
d. i. Pontius?). — Eben so engl. Chanehard, Ua^ard a. s. w.
Auch Wiahart (Wiaoard), HOfer, I, 328, Visoard, Diez, a. a. O.,
frz. Onichard« Robertus Oniacardus aob vafritiem» heisst es
bei DG. Also etwa zu ahd. yxM (sapiens) mit Verhärtung des h
zu c; denn ahd. wisig^ alts. v)iügy wütig (solers, prudens) wider*
strebte gewiss der nordischen Sprache.
b. Mit rat. Graff, II, 463. Grimm, II, 473, 54 d, poln. rada
(consilium), womit zusammengesetzte Egn. (gleich den griediischen
mit ßouXi^), auch aus dem Slawischen viele, Schaffieuik, Aherth.,
I, 54, beibringt, wie z. B. Bfilorad (dem Sinne nach ahd. Uaprat),
Waarad u.s.w. — Bafheii, Bathenbaober. Als Demin. Badal.
—• Haüirath t. Fnohatain^ norw. Qodraad, d i. 'AYtt^jßouXo^,
'Aft^oßouXoc y s. oben S. 4 54 ; hingegen ahd. Oafral ist vielleicht
8s6ßo\)Xo^y von der Gottheit Rath empfongend, ^o am besten
berathen. S. oben S. 454. Eben so Wolfirat von dem Wolfe
des Odin durch Angang. ▼«Qottfaard dagegen: durch Gatt tapfer;
8ao^^^. — . Ferner in Baiern Mearad ▼. VorwallaRt, ahd.
Meginraty wie viellelöht ▼• Mander aus did. Magiahefi, mit
Einscbub von d, und e statt et» — Däne Monrad etwa umge*
249
drefatos iM. Baimimt T — S^dmeUMdi (von scfaneUem Ratbe^
Kntschlusse), aliiL flnelral; also wohl Yon entsdiloasenem Geista,
-wie Ck»iirad, 8. früher. — hal. Tanoredo, worin das mundart-*
liehe e bemerkenswerth, frz. TanorA, ahd. Daakval, Gtafif, V,
163; der Bath in passendem Verein mit Dank und Dankbarkeit?
— X Qw ▼onraih yielieicht wie ags. siuiu vonredes, Grimm, n,
354, oder FamHienname Yolme. Kaum die Prfip. von; doch Fan-
vobevt anscheinaid mit verstecktem adeligen von. Frz. Oaii-
rob«rt
Man verwechsele nicht damit ^rath ^i^a ^roOi (novale), S. 74;
2. B. Mamrath neben Mammnai ▼. Qvaefirath, wie t. Oraetaii»
revth. ▼• Vanrath schwerlich als neu^emannter Bath, sondern
entweder, wie schon ahd. Viurat bei Graff, II, 4444, d. h. also
(vgl. NfoßovXy)) einer, der als anschlflgiger Kopf wirklich neuen
Bath zu ertheilen versteht, Bata^ebar, oder von einer neuen
Ausrodung, wie Vaureather (Bfitrooter etwa vom novaie medium?),
Veaatettel, Ort Nienfelde (Geschlechtsname AUefald]; Hottoor
rott, Boppenrothi Iiuttorofh u. s. w.; Iietohonratliv wo Knochen
ausgerodet, oder zu laici? BUmpratfa, Sampfiratii (wohl aus einem
Kampe bestehende Ausrodung) vielleicht verschieden von Cam»
meratb und Kammarad (itz. camarade, d. i. Zeltgenosse, s. DG.);
aber auch von Oamradt (zu ahd. gaman, gambar?). -*• Spinra41i
wirklich aus Spinnrad, wie auch etwa frz. Bouet, wenn nicht
Demin, aus VLofa (nord. Hr61fr), Diez, I, 893. In Baiem ▼. Bad,
wirklich vom Bade, wie aWigalois, der Bitter mit dem Bade»?
— Ist Jean Daarai (Auratus) wirklich frz. dorö (deauratus), etwa
von der reichen Kleidung, oder ahd. Adalrat mit der Präp. de?
0. Mit -^vart (Wfirter), Graff, I, 955: Aylward, ahd. BgUp
vrarl, I, 430. — Elwarlv ahd. BUwart, nicht zu vermengen mit
BlTert, SWws. — Ablwavdti ahd. 4dalwart 4&3, verschieden
von Alard aus ahd. Adalharti s. oben. — Engl. Bdwavds aus
. ags, Badwaard (Glückes Wärter), nebst dem vielleicht daher er-«
borgten Vornamen Sdaard, ital, fiduardp, Odpavdo} prov. Aar
doavt, Diez, I, 285. Engl. Edwin, ahd. Amtwia, GrafT, I, 449.
— DaBfcwaviki Haaokwerttiv Genitiv Paakwevta, verschieden
von Dasokertf vielleicht Daanart, ahd. Oankrat, s. Nr. 6«, und
Danakavi wahrseheinlich alt Daaoheil (Danokheni Druckfehler?).
Taus««« -*^ Frz. Oiteoart (Grimwart), wie ital. Orinoalda, span«
CMmaldo, Dies, I, 296, aus Otimwalti auoh da Otteoard. Bei
Graff, I, 955; IV, 326, nurQrlmhart, aber kein Comp, mit -t&orL
CMsimatt neben Gfianaer»-^ Borwarfh, t. Harwavt» ahd. He-
MO
rh^art, IT, 986. — RUwert Ehrentraut, I, 434, bei FOrstemann
S. 406, BUdlwart — Koffert vermuthlioh aus Bovawart; yiel-^
leicht aber nicht Höfert — Löhwaxz. — ICarkwardt, Mark-
wart (Markwort), Marqnard, prov. Marcoat, Diez, a. a. 0., und
frz. Macqnart, Mooquardt (o wegen m?), also beide mit Verlust
eines r an verschiedenem Orte, ahd. Marahwart (Pferde war-
tend) und Marcwart (Grenz Wächter), Graff, il, 845. Vielleicht
D. Marcard, Markert mit anderm Schlüsse. — Reinwairt, &oln-
warth, frz. Ra3r&oaard, Renouard, ahd. Reginwart. — Ritter
Bigyraxt Vgl. Siawerdns Ehrentraut, I, 44 5, frz. fligoard, engl.
Beward, auch, als wdre es von sea (mare), Seaward, wie 0ea-
bright (Sigebert), Höfer, I, 328. — In Hannover Tawartmann,
vgl. ahd. Tagawart, Graff, I, 955. Famihenname Tagart (Eng-
länder?), doch auch wohl, wie engl. Thomas Day, zu tag (dies),
aber. mit "harL Wahrscheinlidi ganz verschieden alt Toawart,
FOrstemann in Aufrecht-Kuhn's Zeitschrift, I, 238. Tagmaan, in
Hannover Familienname Tag, ahd. Dago (etwa Eürzung aus Da-
gobert u. s. w.); auch hieher Wedag (Wehtage gebraucht man
in Hannover für Krankheit)? Familienname Tabold, vgl. Graff,
V, 360. Mone, Gall. Spr., S. 4 82, will derartige Namen aus dem
Keltischen deuten. — Tolqnardt, nicht ganz gleich mit ahd. FoU
Aart — H. Holzwart, wie Isenhofer ▼. Walzhat (zur Hut des
Waldes, vgl. Ort Landshut; ferner Wilzhut, Grimm, Weisth.,
in, 679, etwa zur Behtttung des Wildes, oder der Feldmark vor
dem Wilde?).
d. Mit -berht, -bercM, gekürzt -bert (darus, splendens. Die-
fenb., Goth. WB., I, S. 265 fg.), Graff, UI, 209 fg. Förstemann in
Aufrecht-Kuhn's Zeitschrift, I, 4 04 ; nicht zu vermengen mit Compp.
von bero (ursus). Ahd. Feraht, Faouliennamen Bercht (auch
wohl Bergt), ▼• Berth, Bredt, Brecht, Demin. Pre^tel, Preclttl,
BertheL Auch Bracht, Vollpracht, Volbrecht (vgl. Pracht) und
engl. Bright, also wie lat. Fnlgentias. Ortsname Berchtesga-
den von schwäb. gadem, gaden (Kammer, Zimmer u. s. w.).
Berthes, Perthes mit: Haus (vgl. Familiennamen Bertheim), oder
Genitive (wie lat. Forty?), und Fertz zusammengezogen daraus,
oder als-* Kürzung, wie Fritz? Frz. mit Deminutivsufifix : Berthet,
Berthean, Bertia, ital. Bertlai, BerUnetti, ahd. Bertin. Be^-
tliolonii Flora italica. Verschieden ital. Bertoldo, deutsche Fa*
miliennamen Berthold, Berthelt, Bertholdl, ahd. Berahtolt Viel-
leicht Fombertaiix aus fons Bertholdi? — In romanischen Spra-
chen Diez, I, 890, 291, 305, 340: ital. Erchemperto, Boperto
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(Erhan-) Hniod-pert); and so auch frz. mit p: BJpert, deutsch
Seibert, ahd. Biliperabt, Bihbert Prov. Babert, Herbert (Ha*
dvperabt, .Verdoperotns). Ital. Gerberto, frz. Oerberl Frz.
Jonbert neben Ck>mbert (Gondobert). Neben Jäaze: Janbert,
prov. Oansbert S85 (G^zberaht). Barprecht aus ahd. Bartperaht
aber Herbert (Heribert). Hombert (Hunibert); auch deutsch
ir. Hnmbert, Kmnpert, Humbraeht; und davon verschieden Htip-
perts, Huberts (als Genitiv, oder aus lat. St. Hubertus ?), Hubert
<Hagibert). — Hefanerdin^er unstreitig von einem nach Haim-
peraht genannten Orte. — Bertnch , v. Bertouch , v. Berto|^,
konnte, nach Analogie von Qerhuc, Graff, IV, 225, auf einen um-
gedrehten ahd. Bngibert (an Geist, huc, leuchtend) rathen lassen.
Oder ist es ahd. Beratboh (fulgore celsus)? Vgl. Graff, IV, 778.
Viepbo (p*-h getrennt) ist wohl kaum analog. — Berchter, Preob-
ter, Barther, frz. Bertfaier, ahd. Perahtheri, Berhthere (mit
glanzvollem Heere) als das Umgekehrte von Hexbart, t. Herberti
Gen. Herberts, Herbratz, engl. Herbert, vielleicht frz. Hebert
mit Unterdrückung des einen r, ahd. Heriperaht (mit oder im
Heere glfinzend). Vielleicht ▼•HertMiüieim nach einem Rittergute
dieses Namens, ursprünglich Strassmayer, v. Lang, Baier. Adelsb.,
S. 378. — Uenbart, vgl. Graff, I, 489, leanbart, was immer-
hin auf einen eisenfarbenen Bart (vgl. Ahenobarbua, Familien-
name Barth u. s. w.?) gehen könnte, obschon auch Isanberaht
(in Eisen und Stahl glflnzend) im Althochdeutschen vorkommt.
Steinhart Bart am Steine? leenflamm (von der Flamme glühen-
den Eisens). leer, leert, Isermann wegen Mangds von n wahr-
scheinlich einfach: eisern, und nicht zu ahd. leanherl (Eisen,
Heer). — Bertram, s. später.
Armbrecbt, ahd. Erinperabt, unstreitig von ^ro (aquila), so-
dass m aus n wurde und also nicht an Arm (lacertus) zu den-
ken. Dazu auch nach Graff, I, 432, ahd. Arpert, während er
davon ahd. Ariperabt sondert, woraus Familienname Erbrecht —
s. oben Erbert — (nicht etwa Erb-recht) entspringt. — Ebbrecht,
Ebrecbt geht eben so wenig auf Ehebruch , obschon allenfalls'
öwa (lex) darin läge. Dem Laute nach j)asste vielleicht eine ähn-
liche Bildung wie Eb-bard besser als ahd. Ekkiperaht (Egbert),
Familienname Egberte; Aebert; v. Eberz in Baiern? — Obreoht
und Oppert, Anbert wahrscheinlich aus ahd. Otperabt, Antpe-'
rabt (Otbert), d.i. durch Vermögen glänzend, Graff, I, 449, und
daher auch wahrscheinlich frz. Audibert, wie d'Andiffiret (Ot-
fried) neben Toülefroy (ahd. Willifrid, Graff, lU, 794) und
88«
Yomame Ciodefroi, Geofroi (Gottfiried), engl. Jeffery, Jeff. Da-
gegen Aabert Sijis Albert, Albert«, Alberty, Albrec^ Albertfn,
was contrriiirl sein kann z. B. ans ahd. Adalperalit (Adalberl),
d. i. dordi Adel gUnzend, oder AltperaM (von altem Glänze),
wozu etwa der neue Glanz eines hooio novus: Heobert, Hen*
pert, plattd« IHeberf (kaum abd. Wdbbert) das Gegenbild ab-
giebt Vebert wohin? — - Elbert, v. BEbrachl, Ritter in Batern,
aas ahd. Elipert, Graff , I, 223, nicht J^gilperalrt, weil dies vorn
ei gäbe, noch Ei^alperahi, oder BUansreraht (an Stärke gldn-
zend) 303. — Eng^lbrett, s. oben S. 448, abd. Aagilperalit —
Oevbert, Qevberdinff aus abd. Gerberaht.
Davbfnrt, Deidiert, indess auch Tä«ber, VSLiiber, Tanbert,
sIs Golumba mas (vgl. Oaadert), hell, daffer, oder hott, doovert,
d. i. surdua ^ vgl. oben BlakeHL ' Oder endlieh entsprechend
altem llagoberC, ahd» TakapetaM, Grimm, n, 451.? — Giaa^l-
brecht, abd. CUMdperafat, d. h. leixchtend durch die Menge derer,
welche sich dem Sieger gefangen gaben (s. mbd. gise), Benecke
z. Wig.). Qieuabrecht, Oieaeler, Ctieaher, Slaker, Sw Graff gis,
gisal, IV ^ 86& "- Frz. Gombenrilla, Oenband. Gnmprecbt, r.
Chunpert, Cfandbert (Oonq^er?), Genitiv Honpertt, CkmipevtSf
Chimberts, Ooiiibert% Oompera der Media wegen aus abd. Chmt*
pevabt (im Kampfe glSnzend), Graff, IV, 24 d, und nicht aus
CSrnnd^eeaht (an Geschlecht, ahd. knnni, glänzend, vgl. z. B.
Bugenius). Leopold Kompert; aber €rustav Komibet etwa aas
ahd. Cimidpajbo, Graff,, III, 6S, und nicht samrer Kohl? Engf.
Culhbest, gekürzt Gatte, vidleicfat aus ags. codh, ahd. kund
(notos); GoOibeanBOB. — Ooppert, Oöppert (aber kaum Söi»ert,
Kobert, Kober, KobereteSn) vielleieht aus Ootaperl,' Graff, FV,
452, und Ctodbereen etwa mit »söhn oder -A»'m. Frz. Joabert
zu leperht oder, nebst Jasbeet, s. oben, zu Oozperabt, III^ 209?
ItaL CttobertL — BIllebrecM {U statt /(/), HUpreoht, HUpert,
ahd. Htttiperabt
Bnpreobt, v. Aaepprechti &uqppreolii, Ruptidil, Kfiprecfat,
Rnbrecht, Rodbertne, Rnppert, Genitiv Bnpertt \vie engl. Ro-
berte, Robesteoa, ahd. Brvodperaht, Smadpert (fama clarus)*
— Rodhaxd, Thür.-säcbs. Verein, 4850, S. 59, s. oben. — Rö-
digev, Rttdigev (▼. Rüdinger unstreitig aus einem Ortsnamen),
RoCtiger, Rdttger, Rdtteher, frz. Roger, Rogier, Rognm, ital.
Roggierl aus Ruggiero, Genitiv Rügera, hell. Ruigere aus ahd,
Hmadger (Rohmspeer; vgl. xXutoto^o«;) Graff, IV, 4153. Grimma,
■, 462, 494. — Roeder, Röders, Rftder, Rnderatädt, Rüdere-
H3
dorf (auch Ortso.), &iul«Md0rir, Bfttfaer, wenn nicht plaltd. Form
statt Benter, Boateormaim (eques, und mcfat aus reuty novale^ woher
viele sttddeatsche Ortsnamen), Ryder (Retter?). Ktwisck Bitter
▼• Bottevan. Engl. Bnlheiford. Frx. Bodier, etwa auch de
Boyer und Bonher. Was aber Boederar? und so viele ttin-*
liehe Bildungen *) ? — Unstreitig mit ahd. -rih im Genitiv Böterohai
welsch Bhyzar^ (B^ydderoh, engl. Boderiok)^ woher Familie»*
name FrythetA als Patron», wie span. BodaigneK und, in Ana*
logie mit P-riehard ans Bichard. — Bnland, Bmhland , ahd.
Bmbdland (Roland, ital. Orlando), d. h. wohl, vgl. leampraAt
unten, Ruhm ttber das Land verbreitend. — Böhmer, Bomer»»
ha«aen, Bnwner, vielleicht ▼• Hanmar, Btaier (vgl. etwa Bvdcnii
▼. Bftta, ▼• BaotenMd) aus ahd. Baadoiar, in so weit nicht
ein Theil als Rompilger, itaL Geeehlechtsname Boaeo. — In Ba^
ring^s Saalcfaronik, II, 404 , Bahrnindna (s. unten mvrtt) und
BttHraiioiMi de Bgiiaaen. — IBUidolf s. -taof/1 — - Von ahd.
peraht zuveriüssig der Ort Rapperschwyl, abor ob v.
pard, ist des ungewöhnlichen Sdi&wses wegen zweifelhaft YgL
auch ▼. Wtdnmawn auf Bappamell, wie Jenlaoh Edle ▼. Xiaa-*
benaall; Borgaa t« CMeaMckeizaiL Yg^ derartige Ortsnamen
bei Graff, IV, 1979. — IiaapiMht, Iiaabiracht« IiaBpartt &
Irfunperts, Iiaaoiberly, firz. Laadiarti wahcacbeinlieh durch Assi-*
milation Mmmart (oder Lammhirt?) nebst Idunmenit liatmuwN
dorff und vielleicht liaimnaiinnmi. Auch iCaL Lambartini (Pqist
Benedict XIV.). SfimmtUch aus ahd. Lantperakt (im Lande gUln*
zend). In ziemlich entsprechenderweise arabisch die Beinamea
mit ed Daula (regni), z. B. Zbaed ed BanHa (Stütze des Staats),
Bakn ed DMOa (Pfeiler des Staats). Bobs, Mittelalter, &499.
Analog Tolbvecdit, wenn ahd. Foleperakl (im Volke giflmend);
*] Z. B. Becherer (Verfertiger von Bechern]. Besserer von Thal-
flnipen (ans abd. Tagalelf?) in Baiem, kaum doch Yerbesserer, eher der
NcMn. Toa Beeser (ein Besserer?). Baeherer. Fttrteier. Oatterei von
Gatter? Gfroror sogar mit drei r. HsJ^erer. Bsyforor. Kalaerev« tmu
derer. Locberer. Mederer. ▼. Münsterer. Katterer, auch Katter. Bio*
derer Frh. v. Paar (etwa ahd. Para, Name einer Villa, Graff, III, 340).
BcfaeHerer auf Pettenhof. ScUetterer. Bcholderer. Schwaderer. Siche-
ier, ttdeiev. TsoMderer ▼. Oleiffhelia nach seiner Behausung an der
Gleii: BeoMuZäffsrer. Zum Theil wohl Ableitungen von Widern hinten
mit r; anderntheils etwa Composita. So vielleicht Hiederer Kürzung au»
Viedermayr auf Altenburg, oder eine Ableitung mittelst -er, wie ▼•
Omndner, Sbner (in der Ebene?) ▼. Eschenbaoh in Baiem. Jo. Hlder,
Aurei sermones. Kledner s. unten Nr. f.
824
aber ToUiiraclit, wenn mit yoU (plenus) componirt, ganz ver*
schieden. Steht Vollborth nach Analogie von ahd. WUliprort,
Graff, I, 343, oder Snelbort, III, 243? Sftch& bord (domus)
liesse etwa auf ein volles Haus, d. h. Reidithum, rathen. Doch
s. Gtrimm, Weisth., in, 200: eth geschehe dan mit der sempt-
liehen erfiexen vtdbordt [Voil-Crebuhr?] ond verwilgonge. — Um-
bevt; vgl. ahd. ZJntMt u. a. derartige Gompp. Graff, II, 344.
Liailers etwa mit -heri (exercitus), oder wie Iiindiier aus Linde
(tilia), FiclUiMr u. s. f. — Iiöpert s. unten laöper. Der Yocal
fügt sich nicht zu ahd. Uatperaht (Leubert), dessen Ling. sonst
könnte gewichen sein; vgl. oben Oöppert Liebrecht steht nicht
imperativisch: liebe das Recht (wie Liebenrecht, Usbetttvit auch
wohl nur dem blossen Anschein nach das Particip: liebend ent-
hält), sondern gehört nebst Uebert, Liebert ▼. Liebenhofen,
Llbbert, sowie X«bbreoht, Luiirecht, Labbert, endlich ▼• Leo-
pretihüng unstreitig zum vorigen. Wahrscheinlich latinisirt U^
bertofl. Liebermühl, w^in t weggelassen; vgl. Ortsnamen Lie-
Ijertwolkwitz, hinten slawisch von einer z. B. seit)isch Wnk
(aus wölk) genannten Person; und eben so Wölfnitz nach einem
deutschen Wolf. Uppert auch wohl eher ihm gleich, als, wo*
gegen freilich das Doppel-f) kaum stritte, zu ahd. Libhart (viel*
leicht blosser Druckfehler i statt tu), Graff, iV, 4022, oder Uub*
hart, Unbarai, II, 55. bidess sehen Lippartos in einer Urkunde
von 4263 (Mone, Gall. Spr.^ S. 42). Leipbard« möglicher Weise
von leib, II, 5^. Xäiebold, Lippold, Zieopold, Lenpoldt, Leopold,
Uppelt, Leipoldt vielleicht: mit Liebe waltend (auch Lewald?),
Graff, II , 55 , ahd. Uapold , also mit Wegfall von w hinter p,
und nicht: löwenkühn, OpocauXtfciv, da ahd. Uo, Löwe; — oder
Lintpalt ( Prinz Lnifpold von Baiem ) , d. h. unter den Leuten
kühn, vgl. OpaauXao^. — Siebert, Seibert, Seibertz, ahd. Sigi-
peraht s. oben. — Sübert, mit Hinschielen nach dem Metalle,
aus ahd. Seliperaht. — Frz. Ouilbert, ahd. Wiliperabt, Diez, I,
295. — Engl. OUbert nebst GUI, CHUot, OUpin, Oibb, Gibbs,
Qflibon, Gibbons, Gibaon, Oabbina, Gibbings, Gipp, Gippa,
Höfer, I, 329, erklärte sieb, zumal bei nicht zischender Aussprache
des g , etwa durch HerUbernahme aus dem Französischen. £s
giebt aber auch einen deutschen Gilbert, falls er nicht auslän-
discher Herkunft (vgl. oben Suffixe -ing und -hart), — Frz. Vav-
bert trotz seines v (vgl. Tanboarg, d.i. Walpurgis), nicht min-
der aus fränkisch Waltbertus, Polypt., S. 2, 244, oder aus dem,
wahrscheinlich davon verschiedenen Walbertus, S. 4 44. Leo,
125
FeriensohriftM), I, 92.- FamBienname Woltatl Sonst ktfimto Brau
Ireilioli auch an fxal m. (vaUi&) denken , in. weldiem Falle Bert
ein Marne im Genitiv wAre.
6. Ich schalte hier die Compp. mHbrant (torris^ inceodiuin),
Graff, III, 309, ein. Nord, fttr Schwert (s. oben S. 433, und so
attch altfrz. brand, Degen der alten Ritter, den sie mit beiden
Händen führten; vgl..brandir, in der Hand schwingen. Vgl. den
Fttrsten von flamadan, Hassan, unter dem Namen Haar od Danla,
Schützer des Reichs , dessen Bruder 0aif ad .Donia , Schwert
des Reichs. ROhs, Mittelalter, S.483). Dem. BrandoL Ckird Ise-
teaats etwa «mit eisernem Brande (Sdiwerte)». So vielleicht
▼• CMauiMiaan als grimmes , lar<^bares Eisen. Auch wohl
Bvandeie. — HUcMirand, BUlabraiid, ahd. Hlltiprant (im Kampfe
wie ein Brand so feurig und sengend, vgl. £riegsfackel), IV, 942.
So auch ahd. Haripraat, was sich aus mhd. herebrant (Kriegs^
flamme), Benecke, S.253, als schöner, kriegerischer Name, er-
USrt. — ▼. Uabrand, Laibbvaiid vidleidit mit Unterdrttckung
von. t (vgl Uabold oben) aus ahd. Untbrant — Auch ▼• flddav-
brand vielleicht im Sinne von nkderd. schir (darus), ag& sdr
(lucidns, albus), oder von ahd. sdoro (cito, impetaese), Qraff, VI,
536. Da von einem Brande, d. h. Schwerte, die: Rede ist, pass-
ten beiderlei Epitheta. — V. Ha^^braad kaum Entstellung ans
ahd. Hadabrant, sondam wie Heldoll. u. s. w., Oraff, lY, 809,
oder etwa wie ein Bcand auf der Heide? — > HaAabsaadt (der
Feuer znsammenrabkt, d. h. etwa schUrt?). — Bandwandt ymn,
Hyn aus regin--, wie Familienname Aaganbracht? — fllbvaad
Itnhbert, s. Bayle, ahd. Wgnbraad. — Wilbraad mit Wille, oder,
allerdings dem Sinne nach, einleuchtender: wilder Brand? — Nor-
weg. Ondhrand (Gottesschwert) wie ähd. ▲aefaraat — Bvaad,
Brandt, ▼• Brandt,. Brand ▼. Heidatafai in Lang's Baier. Adelsb.,
S. 274, V. Braadanetain (Ort' Brandenburg, meint man, aus
slawischem bor germani^irt) lassen nur sehr unwahrscheinlich an
Abgebrannte denken, s. später.
f. Mit /nd (pax), Grafi; 111, 791. Grimm, II, 454, wiegriech.
Mgrqvoäo^. Z. B. Fxiademann, ▼• StillMad. Fraderkfng, Frar^
Uns (wangerog. Fräxk mit langem ae Ehrentraut, I, 340) aus
JPradaakA, vielleicht gekürzt .Frede. Dnfltert vielleicht aus ahd.
BtolMd, d. h.: dem Volke, wie LaadMad. (etwa auch ▼. Zta^
fort?), ahd. LantMd, dem Lande Frieden bringend ; natürlidi
nicht durch Unterliegen, sondern durch Sieg: MasMad, vielleicht
Buffert, ahd. BisaIHd. Aefanlicb stehen Landern, frz. de
45
IS6
iter «US aiidL Aanttati (^vielleiofati^diii «iner Kumung^ vs.
f>6«g, Greff, U, S3i^ neben Dieter, Ottter u..s. w. — v;
aus ahd. HadoMt oder HartMd? -r- Engl. YnnroaiM
ans abd. HnafiM (Hunnen durch Sieg suni Frieikci zmn(B;end?).
JeflbMom ans OpdaMd (Gotfried) im AUtMehdeutschen durah
in. OeDifroA neben Oodefiroi, HaL (BiolBredo neben <tofltaiD
hindurch, Diez, i, ^05. ItaL Enselfredo und BmgtäUDff9do% fie-
sehtoohtsnaine ManAmdL Prov. Janfr^ Cadziktt)b Ere. Lamftiefy,
Olftror (Lanftfrid, Otfiid) 3^ ~ Bef^'e» aas ahd. Bnodfidd?
Sind QAi, Uflb (Familiennnaien v. Uffel, ▼• Oeffele; Offo^-
■laim), Beffo, JMIIb schon gekttrzt aus aiid. OtMdi BsrilHd, oder
Bevenlkid, BigaMä, und Vvfld ais etnem umgednlMtaii Frida-
aot? — Bei der oit ^waltsamen VerAUnuaehnig Ton Namen und
l>ei der Unratfgltchkeit, iür manche der sohembar emAofan ahd.
■Eigennamfln, oh&e solche Annahme, tioch «in ^atslidies Etymon
zu findien , bin ich auf den Gfedaaken gerathan , ob ni4»ht audh
bereitB nnserer (genananisehen VonDeit solcbe Kürzungen gefielen,
wddMrhi uns später in Menge begegnen. I(^ glaube aber, bei
deren Schlosse ^o, »'fo, ^mo (mMhin nur Labiale, als .ganz agaat-
liehe Kinderiante) zum Oeftem auf Abbrevialsren aus Compp. mit
-öaiit; -frott oder ^ero; -frid; -mar ttü einigem Gniade sehliessen
zu dürfen. Hau vergleiehe s. & Hhbo (Antperafat; Otbert; Fa-
nüMem^nie i^. Opfel), aber Offia <Otfrid). — Femer AMin, Bbo
etwa Adapam, Bkk^iienüit. — Jübo (Aliperaht, 'wo liebt Adal»-
iaip). — äAm <Ariperaht). Vgl. damit die FamÜMonaaMn Brbe,
SU»^ 9rb«a, was vieUeidit so wenig ah Arve: heres bedeuten
soH. Bnl» geiwiss nicfat Erbse ^ sondern GeniltY 2a altem Br^
Thllr.-sdcfas. Verein^ 48«0, SL 64, €5, weher JfolMMn, ivie Ort
li^tein «twa su Ma. Indess auch darneben Brf (ahd. Birf^ Graff,
I, 406), <uhd bei Ehrentcani, I^ I2§: hep^ JHtfom yrpa 430. —
Babo JiLttnate aus Baldberabi, wo nicht aus «ioem Gomf). mit
badt»-; Greff, IH, 6äl, entateüt sein. — Cobbo (Gotoperafat), abo*
mit Oabo vgl. Giperaht und Gebhart. — AiMp», Geschlechtz-
nasse CMmpe (schwerlich als Pischart), afad. GdmperabU — Habo
(Saduperalift ; Lud. Baliait, Sappe^ Jbübben). — TTiaipii und
Bampo jiidht ganz unglauebiicber Weise aus ahd. Hran^erafat (dazu
Familienname Bampeit?} und JUba aus Hngiberäht. Vidleicbt
dam einigB der FarnüicnnaBtten Hnbi, Dube^ Haube, Btoubcil,
Bttbba, Bupe, Hoppe u. 8. w., doch s. oben. Hripo auf ahd.
Hruodf eraht turttdtzuführen, verbietet der Vooal. Eher mag dies
•aut JUipo angeiffin, zumal Bv#el stach Heyse Verlüeineinaiig iit
S27
v^mk EgDu Raprtcht, Rupert So demi uosweifoBmft auch der
Reisende BruppeU, wogegen Biebe, JU«diel| Bipa lädieidiit aus
ahd. Rihperaht jund nicht zu Hripo. Biew« erklärte sioh schon
aus hamb. ryve: freigebig, milde, auswfta^sch: überaus^ prodi*^
goft. Hoffmann denkt, wohl mit Unrecht, an die Reibe als KÖchen-^
gesohirr. — loippo (loperbt). — Lim^ eher zu Uub (cania) ala
gekttrzt aus Liotperaht; aber Iioppo ( FaDuliennaiDen JHiobi«, Ii^be*
ihal n. s. w.) etwaige Kttfzojig aus einem Comp. uMt lob ^laua),
wie Voppo (FamilieDnaffie ▼• Vopke), scheint es, aus Vavdpari
Varbo (ahd. Neriperaht, Norbert, Grafi; U, 1103). ~ Selb« (So-
liperabt). -* Si^po nebst Familiennamen Suppe ( schwerlich ab
Essen), Supp, Bnwiswi Sulie aus Sonperafat, oder von Sigiperaht
nqr mit Hervorhebung des u in sign; indess vgl. auch t. Bfhtl
u. a. — TkndM», die Familiennamen Trabe, auch Ttöbe, ▼. VM-
ben (Drutperaht). — Wibo, woher z. B. Familiennamen 'Wtabel,
Waiblinsar, aas Wigberaht Nach Beneken, Teoto, S. 365, wäre
Wibo aus Wiiibald, d««egm nach 5. S84 WIppa »» Wlbo aus
Wibrecht gekürzt, wahrend letzteres zufolge S. 368 die Kürzung
Widp, iul. QnMo, erfahren hatte. £her dodi Witbert. — Auf
diesem Wege blieben vielleicht nur unerklArl zurück: B*rbas
BobOt was Moue, Call. Spr., S. 473, als kelt. «Kind» erkl&rt;
M»N> (vgL etwa Pridkwo, Graff, lU, 890. IV, 834), CUpp«.
IMrbOi Obo (CL 6. Elb^n« Geschiohte des deutschen Ordens; oder
nach dem Flosse?), Nobo, F^^po, Fippo, floopo, ünlbo (Fami-
li^mame Holbia), Sftnbbo. C^mpo ist SÜmpe; 0«aAio Geatäe. —
CKunpo hat Graff, IV, 807, neben Onmpold, was aber gewiss nur
nach Aufgeben des d von Onndbold sich assimilirte. Ownpo,
vielleicht durch Kürzung aus ahd. Guntperaht (Gumpert), zeigt
sidi auch in Gompp. wie ▼• Qnmppenberg, J. ▼. Oumpaoh (mit
Bach, oder Ach, d. i. Wasser); Onndelach mit Ach oder Lache?
Muthmasslicfa Familiennamen Oanppi Qanbe, Qoqppel» Göbel, in
Baiem Oobel xm Kofigieblng, ▼. Oöban; kaum Kanp, zu ahd.
Gotoperaht oder Gozperaht (letzteres zu Oand, woher auch Ckra-
dUs, Oandis, vielleicht v. Gandy). — Fröbel« Frobenius und
Frobbein (oder aus ahd. Frowin verdreht?) vielleicht zu ahd.
Frewibrebt (Frobert), Froibert, s. oben S. 435; oder, unwahr-*
scheinlieher, zu Fruotbert, zu welchem zweiten Frodo, Familien-
name Frftde. — Auch Freibe, Friebel vermuthlich so aus ahd.
Priduperabt. — Hipp, Hippel; Lampe (Lampadios?); Bapp
allenfalls aus ahd. Hiltiperaht, Lantperaht, Eatperaht. .-«- Diabl
45*
g30
•Oblich slawischen mit wlad, Schafitrik, Slaw. Alterth., I, 51,
z. B. Dobsowlad, gut herrschend; Wladimir und LadiBlams, in
Fffteden, mit Huhm herrsdiend. Man trenne sie daher sorgfütig
von Gofnpp. mit *ioM (silva), was nidit immer so leicbt gi^lingt.
— Ist 8. B. Bodewäkl, Rodlvwaldt, B^ytrald etwa in Analogie
mit B#deiibesg der Einem Namens Bode gehörige, oder ein aus^
gerodeter Wald (silva caedua)? Wo nicht, konnte es ftts^eh ahd«
Bvoadölt sein, d. h. mit Ruhm waltend. — So ist Rawald nicht
ung^aoblicher Weise aus ahd Badoaldna mit UnterdrUckmig des
einen d. SparwalA (mft Sparen oder mit Speeren wahend?).
Auch mpaitadAf S]pafsAiih, wohin? IMüiawald, Mbrnwald,
LaagawaM, ftcliöttwald, auch wohl Bladeiwald (FamiliennMne
Bind) aus Wald Bectowald in Magdeburg. — Da -^walt, ^ivaUt
durch "OM hindurch auch zu -olt^ -hM, in rom. Spradien "M,
frz. -0«^^ -^uU neben -oud wird, darf man sich, auch nicht wun-
dem, wenn es öfters Missdeutungen aus plattd. ^hoü (Holz) — ^
dazu B0I20R bei Greif? — , woher etwa der Dativ Holte (im
Holze wohnend) , ausgesetzt ist^ sei es nun^ dass man in den
Formen auf: -holz Genitive (vgl. 8<Ainid, HohmilK, letzteres kaum
doch: beschmitzt) oder falsche Umsetzungen ins Hochdeutsche
vor sich hat. Z. B, ▼. Ardienholz (abd. BitAanolty Graff, I,
468). Vg^. Bdtenzweig, wahrscheinlich nrsprOngUch Ortsname
aus Familiennamen Btken, ahd. BrdiaiiY wie Braunschweig
(Brunonis yicus)^ Bösewig, (von aftem Boeo) , Bardowick,
Osterwick u. s.w.; und so auch AUeweigi Ahlschweig, ver-
muthlicb aus Adalolt (woraus freflich auch Ort Arolsen statt
Adaloltesbusun) und Familienname Arlt mit einem r statt l?
ikJholdi vi^ie Ahlea (ahd. Adalo) iipS. w. — Femer IMIelzwvig
^ns ahd. Deotolt, Diotalt, Theothold. — Aderheld, Aderiiolz,
jahd. Atarpldi GraC, 1, 456. -^ BraunMlx, s. unten. — BerholZi
ahd. Beorwald. -r~ Frommfcolz aus Fromibdld, ahd. Frunalt.
t-1- G«vlio|z, 'BUlBOuatz^ Sr unten, — Votliholar wahrscheinlich
in Analogie put |r<»Cbald u. a., Graff, 11, 4039. Wenn es Nnss-
bolz wfire, mUsste das erste o kurz sein und Uberdem wfire es
balb nieder-, halb hocbdeutseb. — Waxviftolz nicht etwa: wSr«
iniendes Holz, sondern zu ahd. Werinolt, I, 430, frz. Tergniand,
Ter^aad| also m ffilscblieh für n; doch s, Leo, Fervenschriften,
Ii d6. Vgl, Wam^boiilf w Wenudle, — Auch Weitthold, WiaiH
liolt (als wfire es Weidenholz), Wlenold (frz. Ooigniaad, und
wahrscheinlich nicht aus guinaud, Narr, Diez, D, 340; etwa eng^
ßwj^f wie CkiAn^rd aus ahd. WWbart), Welnhols, Graff, I, 868
(in Freondachaft waUend). Nm*w. TliaU« Man hat daha wader
an Halz vom Weinstocke, nodi im eioen dem Weine holden Traa^
bor zu daaken. WindliQld mit eingesckobenem d? HerlMlB
avdl htdiery 9« unten, oder naoh. dem Orte (zum Heroldes):
die menner vom Herotz, Volmonis, Wipprecbiz and von
Sandrata undMearichs, GriDuoa, Weisth., DI^ 393, jetzt He rolz^
Vollmerz, W.eiperz, Sannerz etwa al^ dliptttohe Genitiv»
{"hausen lu dgl.?). l>ie Umbildung von -oU zu "hold wurde viel«
leicht durch das ahd. A^ieotiv hold (fidds), wobor z. B. wirk*^
lieh Bal4efir«uiid^ auob etwa B. HoM, ital. O» UbaldA Benamali,
4 wirküch bftagen damit anaere Gompp. nicht zusammen.
Graff, I, 246^ 843. Grimm, Q, 338.
BelBoldt, ahd. Aklolt, Graff, I, M\. Bbvhold, ahd. Sv61l, '
ungeiUur 'Apx^^oc* Aber Snnold aus ahd. BnaesoaldnM. —
Dalagen von aro (aquila): Avenhold» Ahvenhola, AnüioUl, Jkt^
nold, ahd. Areaeld, frz. Atnaald, AtnanH, Amand» -^ Ocwald,
Oaebwald, aus ahd. Aaaoltv ags. Oeveald Grimm, ü, 447. Ital.
AaaaldOi wie die Äsen, oder: unter deren Schutze waltend. £twa
daher Uachold und Uteelt (gewiss nicht: Unschtitt, sebum)? VgL
Qottwaldl, CMthold; aber Waltacott als Wunsch. Auch ▼. A».
•ebne mit heim. — Boroldbigen zu Betoaldna, und auch Bev^
gold vielleicht nur scheinbar zu Berg und Gold verdreht —
Bonholdt, BercOifboM (auch Bartbold?), frz. Borthond, ital.
Borloldo Diez, I, 313, d. l in Glaoz waltend» s. oben. BeorteU
des hoff Ehrentraut, I, 478. Auch etwa ▼. BeAteld? — Dietp>
lidld nebst Diotsold, Bioxold (ab Verkleinerung im Innern des
Wortes, vgl. z. B. Botia^holdi Bktsechold, oder blosser Laut-
Wandel?), vielleicht durch Kürzung Bowald (Deaath als Fami-
lienname vielleicht auch verschieden von ahd. Diemuot, s. spater)
aus ahd. DaotoU, Thiodalt; aber aus ahd. Tfalotbald Graff, Y,
429 (vgl 6()oi0uXaoCy BpaouSviiioc): Theobald, Beubold, Deybaldl^
Döbold, Uebold, D^bold, Dippoldti vielleicht DoppelliaiiMB,
Baron Dobblhof (oder doppelter Hof?), ▼• TIp^polakiKh, v. IMap-
pol, ital. Tibaldoo, frz. Thibault, Thlbant, wie Oombauld aus
ahd. Chmdbolt Graff, IT, 219. — Tolkolta als Genitiv aus ahd.
Foleliolt, ÜI, 507, wie Dietfaold so vid als griech. 'Apx^^^*
Aao(U5civ. WahrseheinUch daher auch frz. de la BoohefeBcanIt,
das zweite Wort im Genitiv gedacht. -^ ▼fodeMoa hiiui Ehren«
traut, I, 435, ahd. FMdolt — BQarold, Bitter; Beriioldl, Bah»*
holdt, jedenfalls ahd. Baiioll, Stpoctofxoc, wie Bei<beld, ahd.
Bettbold, aber Herold, frz. Beraolii engt. Beraud, möglicher
8?8
Weise Herold, ital. araldo, frz. h^raat (praeeo) aus ahd. hardn,
rufen, Graff, IV, 978. Hesias (auch Harins), S. 985, ist wahr-
scheinlich nicht der Fisch; ▼. HeezJngeii. Umgekehrt Walüier, engl.
Walter nebst Kürzung Watt u. s. w., HOfer, I, 334, 'Afxiorpacroc.
— Leuthold, Leidhold, iMjdolt^ hell. Lieatand (Synopsis pra*
xeos medicae. Amstellodami), ahd. Liatolt (Leute, Volk beherr-
schend), Iieodovald, Gregor. Turon. bist. Franc, 40, S7. Le«
wald wohl nicht das vorige mit Unterdrückung einer Ung., son-
dern nebst Leoald Förstemann in Aufrecht-Kuhn's Zeitschrift, I,
S41 , aUenfaUs xu Ldwe. Lleboldt, frz. Uebant u. s. w. s. oben
"bert am Schlüsse. — Lindhold, ahd« Liadolt, Idiidoald. — Laa-
dolt, ahd. Landoaldos, im Lande herrschend. ^ Gecold, v. Qe-
rolt, frz. Oadronlty OiranditL. Dann de Cakanmont (Kablenberg),
Besitzerin von Boisgerbauli (ahd. Blerpolt), Chateaubriand, Möm.,
YlII, 208. — Ital. Oidmaldo, frz. Gcimaiald, CrimanU, Orimand,
Orimandet, ahd. CMmoaldna, Orünold, mit Grimm (Zorn) wal-
tend. YgL Grimmer (mit grimmem Heere). Orimmert aus ahd.-
Orimperaht, durch Assimilation, wie Lommert vielleicht als Geii-
tile aus Iiombard« — Hellmoldt, Helmold, Helmholtz, wie
Helmboldt (im Ilelme kühn), Belmrioh u. s.w. aus hebn, Graff,
IV, 845. — Hoiiold, HünoM, ahd. Hnnoli (Ort Hunolstein),
frz. Hunaad, wie Hombert, Diez, 1, 310, d. i. wie Hunnen, die
zu HUnen, Riesen, umgedeutet worden (Grimm, Myth., S. 300,.
4. Ausg.), waltend, leuchtend; aber ▼. Humboldt (ahd. Himpolt,
d. i. kühn wie sie, s. oben S. 90). — Homblot wahrscheinlich
mit frz. Demin.- Suffix. — Hevwald vielleicht ähnlich wie ahd.
Hngibold, ital. A« Uboldo, und auch Hochwald, Hd'woldt wahr-
scheinlich nicht: hoher Wald, sondern ahd. HohoU, was in Ana--
logie mit late rex, etwa: von der Höhe herab waltend. — Iiei-
chold aus ahd. Leocbtolt, und RotzoU aus ahd. Hmadolt? —
ITiezoldi und HippoU wahrscheinlich in Analogie mit ahd. HId«-
bart Vgl. Hiedling, vielleicht selbst Hiedner (Ort Neiden -
bürg). — Patzelt, Fätzold, PetzhoMt, Petzold und Eotzelt,
Potzold etwa zu ahd. Padalolt, Podalolt, oder wie ahd. £gn.
mit patu- (pugna), Grimm, H, 449, und in Aufirecht-Kufan's Zeit-
schrift, I, 437 etwa Bandvaldo«, YenanU Fortun. — MDeinliold,
ahd. Ma^inwalt — ▼. Mofliold, ▼. Muralt — Heiawald,
Bheüiwald ( dies möglicher Weise von einem Orte , wie RheiDf-
wald. Alb. Schott, Die deutschen Gol. in Piemont, S. 206, und
dann von Wald), Reinhold, ahd. Haginolt. Norw. Hagavaldt
wie RagnhUd f., engl. Reyaold, Reynolda, frz. Begnanlti
383
aanlt, Retnaml^ zu Eins vdrscbmolcen : Jeanreiumd, sammt dem
italieniscben Muber : BJaaldo lifaalilliii Helabold , auch mit Rh,
BeiiBoM {m slaU nA), viettaioiit frz. Bmfhamd^ Rayband, ob-
schon mit auffaUendem Mangel des Nasals, da doch prov. Ralmi»
basl , Diez , I , S83 , aus ahd. Aaginpald. Adeliges Geschlecht
Rambaldi aus Verona (v. Lang, Baien Addsbuch, S. 63) nnstrei*
iig wie. ahd. Banihtld u. s. w., also umboDe audax. I>ech s. frz.
riband, frech, ital. ribaldo, Diez, U, 309, aber Bgn. BiboldOi Bto«
boM^ganitofcm, ▼. Beibeit, doch wohl aus ahd. Bihbolt, Rihbald
Graff, U, 389. .— Karl &ohaidt'(frzO aus ahd. Baadolf , uad
Bonband aus Hraodpolt -^ BAalt unstreitig aus ahd. Badolly
Badoaldiia. — fleewald vidleicht nur scheinbar aus See und
Wald, und eigentüch ahd. ffikawalt, Graff,!, '844, 'Agihoto<;.
Wenigstens Sebald, 0oeboid, •eyboUK, v.-SMMd, bei Ehren-
traut flybelt, g^(Sren zu ahd. SttBibald, woraus der Ortsname
Sigiboltesdorf, GraiT, VI, 432; und Grafen von Freyen 0o]r-
bottatofff, y. Lang, Baier. Adelsb., S. 74. Aber Byhel s. Suff. ^ke. —
Burelt Ehrenlraut, I, 449, wahrscheinlich zu ahd. Tnrbold Graff,
IV, 445. Vgl. engl. Turrold oder Turrel (Thorold), Htffer, I, 338. —
Adlsreitter enthalt unstreitig ahd. Adalolt, wie in Baiern Bobmö-
ger auf Adelzbauen. — FridTaldazky mit slawischer Endung
aus ahd. Fridoaldus, Graff, 111, 794, vgl. oben S. 23.
A..Mit der vorigen Nununier sind nicht zu vermengen die
zahlreichen Compp. auf -J^aid (audax), -bold u. s. w.,- Graff, III,
4 4 S. Auch ahd. Pald, Paldo, Familienname Bälde, Graf ▼. Bälde,
BaWiiig, Baldiiiger, Baldenina, BaMhenitia und vi^eicht durch
Assimilation BaBnosr Ball, Ballke, BaUdn. Frz. Baode, Bandiu
(oder Baadinns, Greg« Türen., s. Grimm in Aufrecht^Kuhn's Zeit-
schrift, 1, 434?), .Bandöuin, Baudoia, hoU. BoQdewyin s. oben.
Vielleicht Bolde, Boldt, BoUt, s: Suff. ^mg. Engl Baldwin. Bau,
Bawcock, Baldey, Baldook. Höför, I, 829, Baldrio, frz. Baii-
dvy. Ballar, Bailmrtadt vgl. ahd. Baldberi — Ital. Oazfbaldl
aus ahd; Qaaibald, Oairebalda«, Diez, II, .884. — Ausser andern,
schon. er wfibaten etwa noch: BtbU^ ahd. Bhapald? — Apelt
ans ahd. Adalpolt, indem das erste- Wort eich zu al zusammen-
zog, Disamilations .halber jedoch das l auch noch fallen liessY
Sonst etwa au(A aus Apel mit aittssigem Zusetze, wie IMmold,
Personen- und Ortsname; in letzterm Charakter aus ahd. Theot-
malli, Graff, V, 429.. — Frz. Hantpoolt wahrscheinlich, da A wohl
duroh. blcBsen . Anklang an haut (altus) herbeigezogen, entweder
Comp, mit ott, Graff, I, 496, oder ahd.Otpald in der brdtem
£84
Form mitou^^ 4i9. Verwandt wahrscheinlidi AxuAiaaA, nur hin-*
ien mit '■wcUd* — Der Däne B4»UM11 etwa ans atld. AuadpaM.
— Heboldt am wahrscheinlichsten aas ahd. Hadnbalt (vgL Eed^
wtg); sonst allenfalls auch ans einem Analogon zu Beidolii Graff^
IV ^ 809, oder ans Heflbolt -^ Heioriwld vgl. ahd. Keimöl^
Setebert, Graff, IV, 954 , woher Hemerdiager. — Mebold so
ahd. BlediBbolt, Mahalbald? «— Bampoldi BammeUi auch Tiei-
hriobt als Comp. v. Olerambanli in Baiem, ständen passend mit
rafU (Sebildrand), Graff, II, 534 , wo z. B. Raatdlf, TgL Beln^
boldt oben. Indess sprächen Rambert u. s. w., IV, 4147, etwa
auch zn Gunsten einer Herleitung von hram, hraban (Rabe). Am
wenigsten glaublich schiene mir Rückführung auf ahd. Tiantpold,
III, 442, In welchem Falle hätte müssen r für { eingetauscht sein,
um die Wiederkehr desselben Buchstaben zu vermeiden. — Thin/»
geldea, Genitiv von ahd. Thinsolt — Wittbold (vielleicht mit
falschem Anklänge an niederd. witt, weiss, und daher das kurze
i) aus ahd. Witpald, Graff, I, 774 (weithin kühn). Weigalt aus
Waigel, oder mit -^old (vgl. ahd. Wicbalt], wie Weygoldt,
Wiegold.
Auch diese beiden Suffixe »waU und ^bald scheinen selbst
spflterhin noch neue Bildungen eingegangen zu sein , indem ihr
ursprünglicher Sinn erblasste. So, wenn das Suffix «oU an andere
Namen antritt, wie z.B. Bennhold, Benhold, Bennold vgl. Benno,
Bennert — Braonhold, Braunholz, Bmaold vgl. Brann, Brouiliii,
Braun ▼. Brannthal, Bnms u. s. w. Brannber mit Haar; oder
Herr, wie oben S. 434 Inneker) Omndherr anf Altanthann nad
Weyherhana, v. Lang, Baier. Adelsb., S. 359 ; ▼• Ziebner ? — Heyne,
Herold, Beinold, Heynhold. Frz. Henanlt Vielleicht durch
VerSnderung des Nasals aus ahd. Heimolt? — Maiiaold, BCaiwot
Manna, wenn Kürzung daraus und nicht vielmehr Genitiv, wie
Mannes. — Mir noch dunkel: Eiaafaold, Biaaelt, Htoriolu Wie
ahd. Isanbolt, Familienname Biaenhart, aber auch Byaaenbaffdt;
oder zu ahd. egiso (horror, terror), Graff, I, 403, kaum zu Idiai
(nymphae), Grimm, Merseb. Fragm., S. 4. *-* DaMld. PeckolL
Balhold, Sienhold. Soharold etwa, der die scara (Schaarwerk,
Frohne) zu verrichten hat, oder mit geschorenem Haare 1 s. GraS^
VI, 526 fg. — BdMfbld. — Triebold, Tiiomar konnte, wie bei
Grimm, II, 340, Trügenhart aus triegen (trügen), und Witsbold,
2ierbold gebildet sein. Ahd. DnuUMad, Graff, Y, 473, paast nicht
zn dem Vocale, es stände denn ie für tt; und triuwa (fides) bil-
det keine Egn. Tv&ger nicht faUax (vgl. ahd. Traogof), son*
ff$5
dern omipdrefai Gdrtrdd, was aber Fraüeimame {dm Spwr sotti
Vertmtea hahend)?
Wie e» scheint, hat auch hier, wie m -ert ans *kart, durofa
Yerstummen des vollem Vocals ein -eft sieh gebildet Z. B*
Mld, Aeieholdi, ft«lokrtt, ahd. RMhott. YieUeicfat spam.
o«lde, wie die westgothischen Könige ftecMwed L, 0. Oder seil
man ein Demin. auf ^el mit mOssigem t denken? AhH) MmUkM
ans ttcfichelt Vgl. HeuMl, Seneell, Beneoklt Baseel, MaMmtüL
Ve^eld. VoMel, tfiseelt Hipp, ▼»Hlpp^, Hippelii bei Bhrei^
tränt, 1, 45S: meine Mppeking, wie Udeke bolddng, und 4S0: Aan^
ndbe hasekmg. WLUM^ Raffelt FueMII kanm Bucbhols. Dann
Bohmelt, ▼. Omnelt, Treeeelt Welchelt, Wlohelfl. Teqiial
oder WcicU voft Waoker«loiny v. Lang, Baier. Adelsb., S. 25&|
Wetekmaui anf Qvdtechenreat, S. K87. WoUlbldt möglicher
Weise mit Feld, wahrsdiieinlieher Entstellung aus ahd. WUfblt
— YieHefcht mit "bald: Mbobtft Bam^U, falls man es Ton
mampel (ahd. Amnali, Graff, II, 508?) trennt Etwa Familien«
name Rmnpold, ahd. Rombold bei Graff, das ich aber weder
mit hr6m, hroom (Ruhm), IV, 4137, nodi mit rüna, U, 523, woraos
Fraueimamen entstehen, za verbinden wager Wambolt Mihboldt
als irrige Verfaoebdeolschnng ans TMUld? — Frz. Bldanlt
Eine Menge Namen, welche denen auf '-vald entsprechen, im
Romanüchm s. Diez , 11 ^ 809. Z. B. frz» Penaiidt ans Pierre.
mtikand gewiss , wie Michot , zu Michel ; mfchaut ( scfalftferiger
Bnchdrackergesell) gewiss nichts anderes. Lemnuill, eigendidi
Häschen.
u Ebenda, S. 347, bespricht Diez viele französische Geschlechts-
namen auf ^and von sehr verschiedener Art, indem die Lingual-
mula entweder schon dem deutschen Worte angebtfrt : -nand
(audax), -baU (terra), vielleicbt --rmt (umbo), oder müssiger Zo«
salz ist (Diez, II, 339), wie z.B. in AHemand, Normand, deutseh
jemand, d. h. hinter --man (vir), oder sdbst -ran fkir -rom (eor*
vm), 397. — Namen auf ^nand bei Grimm, Ueber Jornandee,
9.4, wo er diesen Namen als gekürzt fteberktthn» deutet. Grafl^
n, 4093. — Frz. Feataad vielleicht durch Assimilation ans spaiL
Femaadoi (mit f statt h), Hemando von ahd. HSeriaand, altfn.
Bidinaaril? Oder darf man Fridnand (lat Ferdinandos) annelu
nwB? fragt Diez, I, 844* EogL Favand, Fenrani, HOfer, I, 9»7.
^ Fra. rotevand (ToMiaaMt), Diez, I, 324, dnrdt DissimilatHm
der b^dcD Nasale; vgl. Bpousi/kouo^^ was aber niefct aim Vdke
Ktthnv, sondern possessiv: im Besitze eines IstthneD Volkes. ^
236
Chünaniii, Ckdaasd, ahd. Wlonaiid, Familienname Weynandt 9.
oben. Wienland vielleicht durch Missverständniss, als wäre es
niederd. Weinland. Umgedreht V^ntwig, Opaoupiaj^oc. Aber
Onindaiit kaum statt ahd. WllUnaad (an Willen kühn); eher
Entstellung aus dem vorigen mit falschem Hinblick nach guindant
(Höhe oder Länge eines Segels) als Partie, von guinder (in die
Höhe winden). Vgl. engl. Egn. Pennant (Wimpel; doch wohl aus
lat pendens; oder zu frz. pennon?'). -SBUsinand, vgl. ReiühokI
U.S. w. — Roland doch unstreitig aus ahd. Braodlant, s. ob^i;
und Reland vielleicht aus Blhland. Möglicher, wenn schon etwas
gewaltsamer Weise Oalland, Toland aus ahd. Warilaat, Thiöt-
land, Graff, II ^ S34 , wo viele Compp. mit lani (terra), z. B.
auch Wlolant, Wielant, Weland, 'woher Familienname Wielaad,
ein schon in der Mythe als Name eines Schmidts berühmter Name,
der aber vielleicht nicht lant enthält. Grimm, Myth., S. 224, 4.
Ausg. — Deutschef Familienname Hardeland. Dann Ordelaad
vielleicht mit ort in ahd. Gompp., vgl. Ording u. s. w.; oder aus
ortland, im Osnabrttckischen ein Stück Land eines Einzelnen, was
an« die -Gemeinde stösst, also eigentlich Grenzland, s. Heyse, wie
V. Orthmayr, Ohrtmaan etwa dasselbe als Wiakelmann. —
Weiter frz. Oninemand, ahd. Wialman. Ouenabanlt (Winipalt)
Diez, I, 295, engl WimboU, Wimble, Höfer, I, 328. — Armand;
ob Hermann oder Amman? fragt Diez. Möglich wären auch Are-
man, Arimannus, Artmann. Zu letzterm Geschlechtsnamen Arth«
mann, Erdmann (Ermans?), und vielleicht von ahd. Ardo: Bi^
denhof, Ertel, ▼. Ertl auf Leutstetten in Baiem.
k. Endlich mit ahd. hraban (Rabe), hram {m statt frn), oder
auch ohne h, Graff , IV, 1 1 47. Diez, 1 , 297. — Deutscher Fami-
lienname Amram; vgl. wenigstens Graff, IV, 4447, Emmeram,
und I, 254, Emmihram. — Diermeaaen aus ahd. Theotram. —
Frz. Bandran, ahd. Baldram (audax corvos), woher auch un-
streitig der deutsche Familienname Pelldram; und möglicher
Weise Paldamna ohne r. — Bertrand, prov. Bertran, span.
Beitran, Diez, iS. 328, ital; Bertrando; deutsch Berdramd, ahd.
Berirand (splendente umbone) und Bertram (splendens corvus),
und vielleicht Battram (oder dies zu badu?), frz. Familienname
BaHram nicht vom Kraute Bertram, welches Wort vielmehr ans
pyrethrum verderbt worden. — Frz. M. J. de Oteamb , ahd.
Oerram (Speer-Rabe). — Engnexrand, nur scheinb&r an gaerre
anklingend, in Wahrheit nebst engl. Ingram, ital. üngbirami zu
ahd. Ingorammna, Ingram, Graff, I, 347, woher Ort Ingram s-
f37
dorf in Sohlesieo. — Ouiran wabrscheifilieh abd. Wlctoam oder
Wltraiii. — Oanteran (für galtran aus ahd. Walaram, Walram
oder zu Ganüiiery d» i. Waliher?). Auch Wallraf (kaum WoH»
ref), wahrscheinlich aus ahd. Walahraban, d. i. cladis corvas,
Graff, I, 804, der sich also auf die Leiber der ersehlagenen Feinde
setzt. — Wolfram, WoURram, ▼. Wolframadöif $ Wolf und Rabe
im Verein als Begleiter Odin's, s. Grimm, Myth., S. 387, vgl. 555,
4. Ausg. — Wottdram doch wohl zu ahd. wunne (Wonne), Graff,
I, 283, mit Einschob von d; kaum zu Wunde. — Wlchem, ahd.
Wicbram (Rampfrabe)? — Frz. Serand etwa ahd. Sigfram, Siegea«
rabe. — Fevomuuid in Camburg als frz. zu ahd. Proaram, oder
aus ahd. Baniiaiid (wie ein Bär so kühn).
l. Mit poto, Graff, 111, 80: Familiennamen Oeii>oih, Gerbet,
ahd. Gerbot , Gerboto , IV , 235 , und so vielleicht auch Arbod
mit arU' oder äro, I, 432. — Bllrbt, ahd. Meripoto, vgl. Grimm,
Geschichte, I, 504, oder Maripato, Graff, III, 62?— lleiIlbofi^
ahd/ Reglnpoto. — 0ibeth, Beibt, 8eipt, Seybt mit Ausfall des
Vocals, wie hamb. tautolog. barftes footes (barfuss), Richey, S. 40;
▼. Sebottendorf (engl. Mbthorp, s. oben -^e) aus ahd. Sisipeto,
Siegesbote , siegverheissend. — . Zu ahd. Foto (eigentlich Nuntius^
praeco, angetus u. s. w.) auch wohl Potb, Poten, Pofhmenn, Botbi
▼. Bothe, ▼. Both, Bodt, Bdthke, aber kaum Bott, auch nicht
Bode (Bodo). Bothmer, s. -fnar. Hiepoth vielleicht wie ahd.
Viurat (Neurath) , doch s. oben. ▼. Waldbott-Sassenlielm vgl.
waltpoto, Graff, I, 808 (procurator), v. Lang, Baier. Adelsb., 8.89"«
m. Mit 'hari, -heri (exercitus), Graff, IV, 985 fg. , oft zu
blossem -er verschrumpft (vgl. Grimm ^ Gesch., I, 298), und zu-
weilen schwer trennbar von Gompp. mit -ger (hasta), 224 fg^
u. s. w. Auch vielleiGbt von solchen mit herr (s. oben S. 454
Bobönberr, aber Bobdner mit Haar?). — Herrmann (frz. Bfer»
mant bei Bayle , Hermand, mit d, wie Normend) gehOrt trotz
des rr doch nidit zu herr (dominus), sondern heer. Im Grie*
chischen -orpocxo«; und Sanskrit -sina (Heer), Etym. Forsch., II,
396^, z. B. <^iiirii*iia, Colebr. Brahmeg, S. xlii, Vrsbaa^na (voe
wsha,A bull, in Comp, excellent, pre-eminent), Lassen, AUertht,
II, S. X, ffrtAÜhas&nsL (mit bestem Heere), Fvairaras^na (mit
vorzüglichem Heere), xxni; Mabä«ena (mit grossem Heere), xxx;
'HpocxgoLXO^. Slaw. Swatoplnk (mit heiligem Heere; vgl. Ko-
sackenpulk). Mit pluk identisch ist deutsch volk, woher gleich*
falls viele Compp. Einfach, vielleicht bloss wieder vereinfacht^
wie Aatoc, Aapiov, ahd. Folcbo, s. auch Ehrentraut, I, 447, 448^
t39
fmd FajnilMiiMioaen Folke, ▼«Ik, engl. Fnlk«, wie Foltaid,
Folker (Fttlob^r), HOfer, I, 3i7. Utotereg ist i^d. P«MM»i,
^eeh. A'qito^atDC, A^wf^ofx^^, ^TjpatodiQiiiPC» SrpOToXotic, d* h^.
ein ganzes Volk >Is Heer habend oder aoAlbrend. Daber frz.
Foodier, Fooqpiiev-Tiavttlef deutseh VöUcer, Tdlket», Folker»
{d. ]l Volkher'9 Sohn), pa(droo., lyie Ti^Mng^ wenn etwa br dwok
Assimilation aus kr, VöUdwUrs* Toller dagegen w^acheio^
Meh aus abd. Folli^ker (AoipuXao^)» utui nichi ans folgen (sequi)
s. Consentanens , Diefeub. , Mbd. W6« , S. 75 , obschon Executor
Up 6. w., Grafff III, bi% vieUeicbt als Gericbtsexecutor gedacht
werden künnte. Ist ▼• FoUev assimilirt; oder heisst es mit vol'-
lem Heere, wie vielleicbt Fpllaar, Fülliiar (mit falschen n)?
VoUenhawiaa. -«-- £ben so Mater, auch wohl Taniaer, Tietzer,
Detser, P. JL PMiiar, Diera aus Diadez», aus ahd. Tbtotliatii
Graff, V, 429. Vielleicht Tataratädt? _ Desg^chen ahd. Uni.
hmi, Graff, U, i 97, UntbaHua, Thflr.-sfichs. Verein, 4 8K«, S. 6S,
wahrschainlioh — seines d statt / ia: Laate ungeachtet; etwa
wie engl« iMander vielleicht zu ahd. heaäkmH — altfria. tedav,
£hfantrautt I, 44^4, und Familienuaiaan IMi^^ LMutUt LMarinSi
Mdavadonr. Uetler, v. Idedera, und »isamineagesogen Uerfc«,
Jatafadi, vietieidit daher mit ie aus «v. Doob vgl abd. BliiMli«a^
Graff, IV, 4108. Lauer oder Seala s. Bayle, ile laikaUT Iienr
te. Nicht zu verwechseln daoiit Lädgar, mhd. Lindacer (V^riks-
speer), nach weniger aber Lnther, Lothar (woher das Land Lo*
jAuiriogen), Latter, Latter, Lader, Xtauiar (oder als Flussname?),
wteUaicht selbst Laner, Läar, Lfinna&n, Lohrauuin, Lohvberg.
Lothar (schwerlich Eiuer, der Itfthet). Ahd WMkakaH, Grafl;
IV, 555. Lenthiar in Leipzig? Audi woU Lozise, wie QoU
i^Aß» — Ital. z. B. Oontteio, Ckuüitiaro, Geschlechlaname Onal*
üaiil^ Gwaniaro (frz. Oamlfer, engl Waimar, nicht als Wamar
mit SuK ^er), Diaz, 1, 272, aus Gunthar, Walther, Werner.
AJlner noch etwa ohue Umlaut (gpth. aljan, abd. ellan,
St^ke) aas ahd. EllaaJiari, Graff, I, 203; EUeabar«; Xaiw^
(dorf, BHwtfwnfi, von ahd. SUo. Engl AUaaaan, Glkina. —
Obalar, Oaatarlin ahd OaOikari. — Utaratadt von ahd. Oihari
Oatlar, Ottarmann, Odarmann, engl. Othar. Frz. Onthier daher,
oder ou aus ol (also etwa mit aU; oder ahd. Ortbari wie Au*
vergne aus Arverni)? — AacheraMaA, ahd. Asc-liari (Speer-
beer). — Vielleicht r« Bstliar (aber Bhndara zu Andreas?) aus
ahd. Jüitfaaii, Graff, I, 354, wo audi Anthalm, frz. Familien-
name Anthaanlwa vgl IMez, I, 3S7. -- v. Berthar, ahd. Barabl-
98S
— j; qiiHif tnn, Be jure maniam; CMher, €MI«r, iWHfl»
{letzteres mit Umlaut), Chitter, Oniaiwaiiii wahrsdieiiiUch stinuBi-
licb 'ArfoS^oatfOLW^f und niofat von Gott, s. oben & 454. Daher
2. B. die Ortsnamen Gottersdorf (Gottorp, auch Göttorp,
Glitterup, Sirodftmeim, Scfaleswig^sdie Ortenamen, 8.84, yMr-
ieioht aus duL Qodo), Cr^ttersdorf als Wolxnaitx einer Fi^^ger'-
eclien linie, v. Lang, Baier. Addsb., S. 26, Tde Mutterstadt
bei Speier nicht Mi]Cp6xDkc> so wenig als Ammendorf bei Halle,
ens ahd. Jübd, mit Aoimen su thun hat, sondern aus ahd. Mnot-
hxA mit s in ^ verstedit. Kein Grund daher zu keltischer Ety*
mologie bei Hone, Gallisohe Spr., S. 495. Gottein (mit ^Aem\
GCLtersleh. Chiteroiiamii Edler ▼• Chiienfaofa&, verschieden Ton
HvetiiuuBii. *-*• So Iiieber, Lieben, Lelbar, vielteicht IiiAer^
aam, wahrscheinUch ahd. Uobbari, d. L ^iXo^paro^, 'E^aoL-
0cpttt»c. Auch vielletdit Läbker mit U»A (carus), wogegen
Mgmikker — beide im Uebrigen mit ger (faasta) — und b5ber,
iue4erd. Löver (Uper ^er statt tonffer), ebd. XsobalM»! (mit
loUkheas Heere; vgl. als entfernt Jhnlioh Ttpiorpaxoc, Ahnfii^
inffjoQ) endenn Stamme zufallen, Graff, II, 64, I^iiibevt? -^
Steter^ TeoteK, afad. Tastbeii (esercitu finno)» — Qxinmm (etwa
auch Kiftauaer, dreaunev, CbMBBeere, wie firenuBel vieUeidift
BemuL ven CMam), ahd. CMmheii, Orimberi (saero exerdtu).
— CHuaShev, Ctamdennaiui, auch wohl Snazar (kanmi Oönmet»^
irz. Ooadreooart? Yg^ Onnzborser in Ulm). Norw. Oannac,
wie QomUld f. aus afad. ChuidUli, BUfiguad. Ahd. Oonfhaxi
Grinun, U, 457. GraS; IV, 219 (mit emem Kampfe Aeer). Viet-
ieiofat anch yrniÜHf; Tgl. KmmUi, Sahnt, Kanath (etwa als £ttr«-
smg von Cempp. mit ««nuot, -munt? wie ▼• Korfk vtalA Ouit
aus CoBiad). Im umgekehrten Sinne ahd. Fvlduheri, III, 794,
wober Fiteder, vielleicht JEVeyer, frz. Freber (rgl. auch dem
altea Frodegav mit -ger) und Ttelieklit Ortsname Ehrenfrie*
ders^orC Fretbenm, Tbür.-sädbs. Verein, 4S59, S. 65, ist zn-
sammengesetzt mit «run, wie Beretnm, Ifihrun, Wolfruai, F^ste-
«una, S. 406, und ttUilenhoff, Kieler Monatssohr. ^ Baiiar, ▼«
Saiter, Barter bleher? Bärtel Demin. -^ Frz. Fetider, Pastlder
mis ahd. BahUierir Vielleicht auch BaUariai — Hiller, w. Bah-
lar, alt BUdier, FOrstemann, S. 405, wovon BeUar (zu belid,
Heros?) wahrscheinäch vecschieden« Wiechese ans ahd. Wie»
havi, un^BÜhr so viel als Strttter, welches nebst Bie|per, Seegae,
Mckanaana (Ntxootpoeiro^) s. oben. Norw. Tigar wie Visi^öni«
Vi^ailb — In ▼. Wieteraheim und hell. Vitria^a suche kk
«40
Witter, Wlevii aus Wle^eni, Wietara (wie Bvora, Brorsen,
tbkg aus Bmder; Brodenaaiux; Biel aus BiedeL?), was Jioff-
mann, HaimoY. Namensb«, S. 43, wohl nur im Scherz flir eine
Partikel ausgiebt, Weyere, ahd Witberi, Graff, I, 774, d. h. mit
weit reichendem Heere (amplo exercitu), in Analogie mit Eupu-
{jiaxoc» Eupu7n»Xs(jioc u. s. w.; etwa selbst Breytkmr oder dies
Adject.? Frz. Qniterund Onitard. Wettenrtedt Wiederbaok.
Wiederhold mit holt (silva)? ▼. Widder in. Baiern, schwerlich
so viel als aries. Aach engl. Withers ist gewiss nicht das ap-
peliative withers, Widerrist, sondern Genitiv davon. . Ort Wie*
der&tedt. An. dem Stehenbleiben des Yocals (neben.:, weit)
braucht man um so weniger Anstoss zu nehmen, als überhaupt
oft Namen, weil dem allgemeinern Verständnisse entzogen, ent^
weder auf archaistischer Stufe verharren, oder auch vielerlei
mundartlichen Einflüssen (z. B. niederd« wit, weit, wie RIogiMr
aus niederd. rik, reich) sich hingeben. So sind Oei«e, Giasa;
WeylaJidi Wieland; Weygandt, Wigandt ganz gewiss die.glei«-
chen Namen. ^— Riecher (natürlich nicht von: riechen), Rl<Hdier«,
ahd. Bibheri (mit reichem Heere), verschieden von Biegger,
V. Bieger, Bieker,. Beiger« und Gi*af Beigersbeig, wofür eine
Erklärung von Reihern des Singular-s wegen weniger zulässig ist,
^hd. Bihg«r, Graff, lY, 224. — Baiaer, Beiaars,. ▼. Bafaes,
P. J. Benier, Vlaemsche Mengeldichtai, 4843, schwed. Begnar^
frz. Begnier, prov. Baynieri Diez, I, 283, ist ahd. Bagiahari,
mithin nicht: pui^us. BeinharoUz daraus mit holz (silva), oder
Bein aus ahd. Begino mit einem Genitiv (s. oben -tvcUd) voa
Egn. wie Ghild Harald? Begensdorff. ▼. Beiadl, ▼. Beiadel,
Bheinl ▼. Orosshanaen. Vielleicht auch dasu .Dobereiaar etwa
mit: taub, in niederdeutscher Form doof (surdus), sodass d von
niederd., b statt v, f von hochd. Charakter? £gn. Bore. £ben
so Meyaar, Meiaer, Meiners, frz. Meynier, ahd. Magiidieiri
(mit mächtigem Heere, von magan, megin, robur), s. oben -&ard
Xaywerk statt ahd. Meginwerch (Meinwerk), Graff, U, 624, d. h*
mit Kraft wirkend. Da ragin Rath, consilium, und regin die
rathschlagenden , weltordnenden Gewalten , . bezeichnet Baiaer
•den Inhaber eines entweder unter den Schutz der Gottheit ge-
stellten oder . schlechthin nur eines verständigen Heeres. Aehn*-
lich> z. B. griech. OpocaußouXoc , wenn dies anders :. muthigom
Bathe, ßouXiq, folgend (vgl. 'AfioroßouXo^;), also mit einem Nomea
^s. oben -rat), nicht mit dem Yerbum ßoiiXo(iAi verbunden isl^
wie Bpaoupiaxoc wahrscheinlicher mit \iJcfrii als mit |xaxo|xai) in
welchem letztem Falle ^paou adverbiale Geltung hätte. S. unten
WlUer. — Madder, ahd. MEaatheri.
Wölfer, WölfPer, Wölfers, Wolfer, Wolfers, ahd^ Wolf-
liari (Ort Wolferstedt) , frz. Mont^olfler, Choiseal-Oonüler
(mit g statt te;) und Bemer (schwerlich aaus der Stadt Berno)^
ahd. Pemherl, bezeichnen solche, die ein, an Muth, Wolf- und
BSren-gleiches Heer anführen. (Bömer dahin nur unter Voraus-
setzung von ungenauer Aussprache ; sonst a^s AppelL Lucanus
cervus, auf den ich jedoch nicht so leicht riethe, als auf Herlei-
tung aus Born). — Mttbemer, ahd. Deotpem, Graff, III, 24 4,
Bermaim. — Auch Borger, Porger, ist gewiss nie Celans (von
bergen), aber vielleicht zuweilen montanus; dagegen meistens
(sowie frz. Berger unstreitig auch nicht immer so viel als S^äuL-
fer) entstanden aus ahd. Poriger, Graff, III ^ 203. Vielleicht um-
gedreht zuweilen Gerber, und nicht immer Lohgerber, wegen
des von Graff, III, 244, jedoch unter Zweifeln beigebrachten
Oerbom. Also: Bären-, wie Ebarger, Wolfger (Familienname
Wölker?), Eber- und Wolföpeer, will sagen: mit der Lanze so
viel Muth und Tapferkeit entwickelnd, als die genannten Thiere
mit den ihnen von der Natur verliehenen Waffen. Frz. Berryor,
statt mlat. barrarius (telonarius) oder Bituricensis? — Bader,
Baders, Bäder aus ahd. Bafheri, umgedreht Herirat —
Büder, Boeder, Boeders. Boehrsen wohl mit Weglassen von
d, wie Iiangrähr nach dem Orte Langreder. Frz. Boyer. Wahr-
scheinlich aus ahd. Bmodheri oder Chrodheri, wie Kktocr^xo^
SrparoxX'^ so viel als Rubmesheer besitzend. Bei Boeder,
Boder, bliebe jedoch die Möglichkeit des Ausgehens entweder
vom Verbum roden (federe), oder von dem, mindestens in Cüompp.
bfiufigen -^rode, wie Blnmenröder (ahd. Blumenroda Ortsname
Graff, n, 489), Allmenröder (von Alm, d. i^ Alpenviebweide,
oder zu Ulmen? Vgl. noch Almenholz )^, Baohaenröder, Wacken^
röder (von dem alten Mannsnamen Wacho, Familiennamen
Wach , ▼• Waohenheim , Wachenlmseft, v. Waehholtz , oder,
wozu der Gons. besser passte, von der Steinart Wacke, Grau-
wacke?) wie Heckewelder doch wohl aus Wald; aber auch —
Bodo, Bobde, ▼. Boden, Vr Bohden, die auch eine verschiedene
Erklörung (zum Theil aus ahd. Hrüadhi?) zulassen. Bliode, ge«
nannt Bhodins (ats ob von Rhodus?) aof Qnadeiiegg, in Baiem,
aber aus Pommern. Bother vielleicht ahd. Botario«, Graff, II,.
494, und Hmodharins, bei Förstemann in Aufrecht-Euhn's Zeit-
schrift, I, 236, Hroadhar» Boadhar (s. noch -hard, -bert) und
46
342
in diesem Falle nicfat vom roihen Ilaare (RiiAis)t b. ahd. lU4o,
Graff, II, 484. Auch Rhodeuana eher ahd. Roadma» (KXtfon^
hpo^), während Rottmaan eher von roit (novale), als Bewohner
eines dorch Ausroden ' urbar gemachten Landes. Vieileichl ▼•
RohrlMim nicht nach Schilfrohr. lUxtttens Itin^raire de Tiflis h
Constantinople, Bruxelles 18i9, eher wie unten S* 247.
Irmeler, Imüer und Brm^er (/ statt n), auch Imer, Br-
mendiansen (mn bloss durch m vertreten), aus ahd. Inniiiheyi,
Grimm, Myth.^ S. 83, 208, 1. Ausg.; Gramm., H, 448. Vgl. z. B.
ahd. Erminoald, Graff, I, 475, und AmdniaB, womit, wie Grimm
längst gelehrt hat, fälschlich Hermann ist vcrgli(;hen worden*
Daher wahrscheinlich Familiennamen Imnaim und Prof. Ajmen-
gaitd (Eisenbahnwesen). Graf Armanaberg. SSrmoliiig. Etwa
ital. Tm ErminL Wahrscheinlich ist Himmel^ der Schweizer Rla»-
melif Himly nicht Coelestimis, sondern entweder Demin. , vgl.
z. B. Familiennamen Hemmelakamp, ahd« Hemilo, Graff, IV, 953,
aus Hemmo^ oder auch Umformung von ahd. Hemini, Htimnthttii,
954, mit / statt n, wie in Kttmmel fcuniinum), Esel (asfnus). —
Bngler, ahd. Enfi^eri, Graff, 1, 348 (wo nicht I&geleritw, 347;
Familienname Ingelmaim) wie Esglerth aus Rngelhardt, s. oben
S. 448. Engeln (vgl. z. B. ahd« fingUauan, Engillielm; oder aus
einem Ortsnamen mit "heim?) -^ Kataunler wohl eher ahd. €^
malheri, vgl. Canralna, IV, 399, als Kammmacher (ahd. kamp,
engl, comb, Kamm) oder Wollkämmer. Etwa auch Kenmerlch
dazu? — ^ Erwäge ich, wie mhd. der gisd nicht unserm Begriffe
von GetscT (ohses) gleichkommt, sondern zufolge Benecke, zum
Wigalois, demjeuigen, welcher sich dem Sieger gefangen giebt,
so erschliesst sich mir der Sinn von ahdl Gisalber, Graff, IV,
267 y dabin, dass ich darunter verstehe nicfat sowohl Jemanden,
dem sidi das eigene, nein vielmehr, welchem sich das feindliche
Heer wie kriegsgefangen ergiebt. Der Kirchenhistoriker Oieseler
und der Papst Plus V. (CFhialeri) führen nun unzweifelhaft jenen
allein Namen, und nicht etwa den eines gy^er, was in der Schweiz
bedeutet d. Schmarotzer, 6. wer fur Andere Schulden eintreibt,
von gyseln, gieseln, Stalder, I, 448. Desgleichen holl. Oyselaar,
es müsste denn. für gyzelaar stehen, was Geissei; Pfandmann be-
deutet. Auch etwa noch Oiealer^ Oieasler (also nicht von: gies-
sen, fundere), wogegen Oeislar (Oeialer von Deining, nach der
Hofmark Deining in Baiern), Oeisaler wenigstens möglicher Weise
Flagellanten sein könnten (von ahd. geisla, scutica, Graff, IV, 274).
Jedoch bemerkt Hoffmann, Hannov. Namensb. , S. 40: «Geissler
848
hiessen in Breslau im 16« Jahrb. die Pleisetker, die eine eigene
Zunft bildeten. » Die vom mit Göttemamen compp. ahd. Manns-
nam^i, wie Ansginl, Ootegisil (falsch: Gottesgeissel Übersetzt)
Q. s. w., Grimm ^ II, 495; Gesch. , I, 477, mögen dann gleichfalls
in Analogie mit Engilscalli, Gotascalh (servns Dei) so viel be-
deuten, als av^er sich der Gottheit ganz zu eigen, wie gefangen,
gegeben». Familienname Geisel als Deroin.? Geiseln (etwa zu-
nächst von einem Orte auf -heim?), Ulex vielleicht aus ahd.
UodalgU. Orges, ahd. Ortgis. Berges, ahd. Harigis. Vgl.
Grimm , Weisth. , III , 395 : Conrad Bergkis von Gudensperg,
Meinzer Bistumbs. Die westgothischen Könige Theudis, Tlieii-
disklns wahrscheinlich mit ahd. gis, gisal.
WUler, auch vielleicht Weller» ahd. WOUheri, Graff, I, 824,
mag Männer im Besitz einds seinem Fuhrer willig and freudig
folgenden Heeres oder solche mit kräftigem Willen zur That be-
zeichnen; wie WiUert, Wlllerding, frz. Guillard, Ooillert aus
ahd. Willil&art (an Willen stark). Willatzen wohl hinten mit
hadu und sen; vgl. t- Williez in Baiern, aas Lothringen. Auch
Dainoker etwa : das Heer sich (durch FUhreu zum Siege) zu Dank
verpflichtend. Villars, Villers im Französischen vielleicht aus
dem Deutschen aufgenommene Genitive.. Sonst sprechen Ch. Fr..
Domin. de Villers, M. le comte de BonlainviUiers, Soinvilliers,
Brinvilliers, Vanvüliers u. a. fUr einen Plural von mlat. viliare
(Weiler, vgl GraJBF, I, 844), gleich Familiennamen ▼- Weiler,
floheidtweiler. VillenuurqoÄ doch kaum von marquer als Par-
ticip, eher als Genitiv Marqnet '*^), Demin. von Marc, oder statt
march^, bas-bret. mero^had. — Dagegen Waller, WaUerias
(also nicht lateinisch Yalerius), eher zu ahd. Walheri, Graff, I,
804, rV, 986, von wÄl (clades, strages), also «mit einem Heere,
das Niederlagen bereitet 9; oder, wozu vielleicht die Kürze des a
in Waller auffordert, zu einem in Analogie mit WalahlUt u. s. w.,
I, 842, comp. Worte; oder endlich pin durch Assimilation ent-
stellter Walter, d. i. nicht einfach (wie Verwalter) eine Ablei-
tung von walten, sondern nebst Walther, Waltershof, frz. GaaU
tier, GaatiULeir, Oavttier (hoU. Wouter): waltend über das Heer.
*) S. z.B. Mone, Die gallische Sprache, S. ^22[, 424: Villam Bua-
lone; Mcdiano (Dativ einer Person? Nach Mone gallischer GonilivJ vil-
iare; Villa Gerleihes und GeHages villare; A^Jtulfi vilUrc und
Actulfo villare; Hunulfo curtis; Ingolino curte (frz. court in Egn.,
wie z. B. D'jlblancourt}. Ausserdem S.Mfi Verbindungen mit vadum, votona^
46*
844
Ahd. Waltherl, Walfhari, Graff, I, 8U, IV, 986; s. oben das
umgedrehete Hartolt Welter vermuthlich durch Umlaut; aber
nicht Wilters, vielleicht aus ahd. Williheri mit Einschub von t?
Dagegen, glaube ich, bloss mit dunklerer Aussprache (falls nicht
zu den ahd. £gn. Woldar u. s. w. , Graff, I, 848): Wolifaer,
Wolter, Wolters, WolterstorfT. Woltersmann. Woltmann (ahd.
Waltmann, von GrafiT, I, 802, unter wald, silva, gebracht). Wöl-
1er , WoUering aus Walheri oder Wolfheri , Graff , 1 , 986 ?
Wollmann (vgl. Wolfinann, I, 850), Wollmer (Woldlmar, Wal-
dimar; WolAnar; auch, was jedoch kaum in Betracht kommt,
Walalimar) und Wolbert, Wolperding (Wolfperaht oder Wal-
pert? Graff, I, 802, Waltbertu», Polypt. Irm. , 2, 2) könnten
durch Assimilation [U statt It, If) eotstellt sein; sonst giebt es
auch ein Wolpert, das Graff, S. 804 , nebst andern Compp. auf
wela, toola (Wohl, Glück, Reich thum) beziehen möchte, vielleicht
unter Widerspruch der Yocalldnge in letzterm, die natürlich auch
keine ernsthafte Vereinbarung mit dem Ausdrucke «in der Wolle
sitzen» zulässt. — Werther ist gewiss nicht das einfache w&ih
(dignus), noch weniger: Wärter; vielleicht aber: «wartend de»
Heeres». — Dazu räth Werner, aber auch noch mit h: Wem-
her, und mit a: Warner als Familienname aus mhd. Wemher,
Grimm, I, 771, ahd. Waxinheri, Graff, I, 930, Werinherns epi-
scopus, Wernher oder [etwa aus ahd. Werinzo?] Wetzel (von
Steusslingen) , Thür.-sächs. Verein, VIII. 3^ S. 53, wahrscheinlich
im Sinne von Wamkönlg, Paul WameMd, aus ahd. wam6n,
warnen, hüten, beschützen, Graff, I, 947. Also, gewinnt es den
Anschein, nach griechischer Weise das erste Glied verbal, nicht
nominal: «Heer, König, Frieden schützend». Warmath, ahd. We-
rimnot [etwa mit Unterdrückung von n vor m?]. Warneger
«mit dem Speere schützend», oder von einem Orte auf fingen?
Wams, Genitiv zu ahd. Worin, frz. GuMn, ital. Gnarini; und
daher Wamke, Wamecke, s. unter -ke. Werenfels wohl vorn
mit einem PN. Aber v. Warbnrg vielleicht als ahd. weriburgi
(urbes mansionum), Graff, III, 484, hieher? Wahrmann wohl kaum
«wahrheitsliebend», allein Wehrmann nicht nothwendig « wehr-
haft», eben so leicht «an einem Wehre wohnend». — Wunder,
allem Vermuthen nach nicht: miraculum, sondern mit Einschub
von d (vgl. oben Wandram, iind av5()&;) aus ahd. Wonnaheri,
Graff, I, 883, IV, 986, d. h. dessen Wonne im Heere besteht.
▼. Winther, ahd. WinidherL Wintersbach hieher, oder nur ein
im Sommer austrocknender Bach; vgl. Ort Trockenborn.
8*5
Die unorgaDische Bildung -ner (Grimm, II, 134) scheint sich
selbst auf hieber fallende Compp. durch Verrennen in eine falsche
Analogie übertragen zu haben. So verstehe ich z. B. Friedner,
ahd. FridaherL Gemer, ahd. Kerheri, und Qottner s. oben
S. 453, zu Ctotter? HUdner. Liebner, Liebener, Lieber, s. ahd.
XiinbherL Lenthner, Ritter; Leitner (Leidner wohl eher: aus
Leiden), ahd. Lintheri; aber Loitner aus Lotter (Lothar). Meg-
ner, Megener, Seiner. . Vielleicht Trantner. Vestner, Tölkner,
und vielleicht durch Assimilation damit gleich: FöUner. Wieg-
ner. Willner; auch Wellner? "Wittner. — Auch vielleicht zu-
weilen mit 'ler (vgl. Künstler, Tischler): z. B. Endler (ahd. Ani-
heri); Rattler, trotz der wahrscheinlichen Vocalkürze vom aus
ahd. Ratheri; Wendler aus ahd. Winidheri?
n. Hit -ger (hasta), GrafT, IV, 224. Romanische bei Diez, I,
284: ItaL Geschlechtsnamen: AUighiero (Adalgör). — Raggiero,
prov. Rotgier, frz. Regier (Hruodger). — Rergier, ahd. Feriger.
Span. Berenger, prov. Berengnier, frz. F. J. de B^anger, und
angeblich auch engl. Barringer , zu altem .Berengar , das nur
durch die Nasalform pem (ursus) vom vorigen unterschieden sein
mag. Siehe Blanc, Ital. Gramm., S. 465: Berengärio, Berlin-
gero, Benghi, Berri, Oheri, Gheris. Der deutsche Geschlechts-
name Beringer dagegen hat vermuthlich von einem Orte auf
fingen den Namen; vgl. die Behringsstrasse. — Frz. Andigier
(Altger?). Oder nur breitere Aussprache statt ahd. CMger, Otker,
I, 499 (auch Formen mit aut-), d.h. vermuthlich den Besitz mit
der Lanze schützend. Das von uns als Vorname gebrauchte
Edgar ist dasselbe, nur in ags. Form. — Ausser manchen schon
erwShnten noch z. B. Alker, ahd. Alager oder Adaiger. —
Ankermann schwerlich , wie doch vielleicht schwed. Anoker,
vom Anker als Schiffsgeräth noch als Weinmaass. Vgl. vielmehr
ahd. Antker, Anker, Graff, I, 354, s. oben Antheri und Fami-
liennamen Anthoffer; Enthom (zu Into, Indo, S. 363?), wie den
alten Ortsnamen Antdorf. Zhidlich und Endlicher als Comp,
mit 'leih, Nr. 9.? — Dencker, vergleiche Theiner, etwa mit degan
(Kampfer, Diener), s. oben Deganhart? Gewiss nicht vom den-'
ken, eher zu danken, Graff, V, 469, woher Dank und mehrere
Compp., z. B. Familiennamen Freidahk, Dancker, das aber wohl
ttl^eer» einschliesst. Vielleicht, wo nicht zu Tanne, wie Dannen-
berg, durch Assimilation Danner. — Hilker, Hilgere (auch
BUd, HUt, BUdt, HUle, Billingh, Billeke), gewiss also ver-
schieden Von Hiller, s. oben. — Bangers, Hnngari, ahd. Bon-
346
(mit dem Hunnen- oder HUnenspeier) , entschieden nicht
fumes; aliein möglicher Weise Ungw, Hungerland, aus Uilgarn.
Büner (%vie ahd. Winid&ari etwa auf Wenden geht) mit heri,
und Halm, obschon vielleicht gallina, doch -wahrscheinlicher, nebst
Hähne, ▼• Hüne, aus ahd. HukO, und Hühnecke, Hftniohe, etwa
auch Hönicke, vgl. Höhne, aus ahd. Hunicho. Appuhn vgl. ahd.
Appo, Graff, I, 74, und z. B. Althun, Folchun, IV, 960; auch
Familienname Ooddon hiezu? — Herger, und auch etwa, trotz
des befremdlichen ch, Hercher, > ahd. Heriger (gricch. AopuXoo^),
dessen Umdrehung Herheri (Speerheer), Graffy IV, 986, viel-
leicht im Namen Kircher (oder von Kirche?) und andern ähn-
lichen Schlages (s. oben S. 56) widerklingt — Sündiger *), Kün«
niger vielleicht, trotz Ede wthkundyger, Efarentraut, I, 432, nicht
Verkündiger, Ausrufer (praeco), sondern Comp, mit -ger, und in
diesem Falle: Kampfes (ahd. gunt) oder Geschlechtes (kunni, s.
auch Chunimnndiis) Lanze. — General Liangeron wohj aus Lan-
gier, ahd. Lantker, mit Deminutivsuffix. — Metger, Maethger,
etwa Metzero, aus ahd. Madalger mit UeberhUpfen von l, wäh-
rend Madelong, und Maedler (Mahler als Kunsller?) als comp,
mit heri, dasselbe beibehielten ? ' Etwa Medovicns , Bröquigny,
4, 30, und der Däne Madvig? Aber auch Mehting, Mettge«
(kaum hinten mit-^}, die sich indess nicht fUglich dem Frauen^
namen Mahthild (Mechthild, Mathilde; voll Macht im Kampfe)
anreihen. Meidihger, ▼. Meitinger gehen unstreitig von Ort«
Schäften aus , und würden et wohl nur aus egi besitzen. — In
Meninger vorn megin? -^ So etwa auch Aenger, Renker aus
ahd. Raginger mit e für ei; oder Rantger (Schildrand und Speer
besitzend; also zu Schutz und Truts gerüstet). Femer Ran-
dersea und Ranner daraus mit -hari?. Vgl. Rather (s. oben)
pater, filii Ranthari, Rantgari, filia Raimdii, Guörard, 2, 248,
worin Hone , Die gallische Spr. , S. 57 , ohne Noth Einschub von
n sucht. Doch bei Oraff, II, 530, Egn. Rangarl, der aber auch
umgedeutet sein mag aus Bantger. Ringer liesse sich sehr ver*
schieden erklären. Entweder z. B. als Nom. ag. (pugil) von rin*
gen; oder als wohnhaft am Binge, d. h. Markte; endlich etwa
m Rink, ahd. Rincho. Schwerlich zum Adj. ring (levis, leicht.
*) «Da ein erbmann '— durch bekampfiiDg [Bildung von Kämpen] clea
rechten weg zu seinem lande durch verlauf der jähren und absterben
derer kundiger [Kundigen oder aum Kündigen ßerechtigten?] verwildet,»
Weistb,, U, 434.
847
dtlim; jeüt: geriDg). — &ftdig«r, Boodtger, Rüts«r, MrfktQer,
aöttger, Röttch^r, Rügev (nicht von: rUgeo), Roger, ahd. Rnio*
diger, d. L ALy(fija)ik7i<^. Als patroD. Genitive Rottgera, Rött*
gera. — Etwa Roeper (kaum doch niederd. Form für Ausrufer:
vgl. Rnffier, Rueff, Riiff, RuilhiaiiA} und ▼. Roeper vorn das-
selbe Wort mit ahd. bero (ursus)? — Weniger ist nicht der
Gomparativ zu wenig (Egn. Wenig wohl mit -t^ aus ahd. tont,
d. i. Freund), sondern nebst 'v. Wenger, auch vielleicht Weii-
cker, WiDiker, nichts als ahd. Wtniger, I, 868, Preuodspeer,
d. h. wahrscheinlich, wer den Speer 2um Freunde, zum steten
treuen Genossen hat, kampfliebend ($iXd|XQcxoc]. Diese Erklärung
bedOnkt mich wenigstens spriachrichtiger, als etwa: mäFreuiiden
oder für Freunde den Speer führend. Oerrin«« (Speerfreund)
stellt i>loss die Gooipositionsgliedcr um. Ist es hinten latinisirt,
oder, vrie wahrscheinlich Cterwenanc, componirt mit haus? —
W5niger würde bei kurzem ö sktx zur Noth als Analogen her*
ausstellen zu ahd. Wnnihelm, Graff, 8. 883 (am Helme, d. h. über-
haupt an Waffen , sei's znm Schutze oder zum Angriffe , seine
Wonne, seine Lust habend; vgl. Wilhelm); aber kann es nicht
ft speergewohnt» besagen? Siehe Graff, I, 869. — B. Xk Wudt,
vgl. ahd. Wnnnid. — Walger, vielleicht ahd. Walger (stragis
hasta praeditus) bei Graff, I, 804, jedoch mit Fragezeichen. Die
Edein ▼. Wölckem in Baiern sollen früher, nach einem Gute in
Oesterreich, ▼. Wolkersdorf geheissen haben.
Krenziger wahrscheinlich aus lat. cruciger. Eine Menge Na-
men auf 'iger scheinen nichts anderes als die auf -inger, d. h;
GentUia von Ortsnamen auf -ingen. So etwa Denziger und Oen^i
ziager^ Forbiger, Galliger (schwerlich biliosus), Harlinger, RÜ^
ger, SöUiker, Räbiger, flpaniiiger, womit zu vergleichen z. B.
V. Abdnger, Retünger, Rerglinger, Rreittnger; Bllflager aus
ahd. Pilolf; DroUinger, vgl. Trolle, Troll, ahd. Trullo; v. De«
Üager (vgl. Dehlingen, nach Mone, Gall. Spr., S. 34, aus diiu-
quifiaga villa), Beyling, Dilliag; Eisinger, Eyzlnger; Cinzinger,
▼. Enzinger, Rnzlinger Graff, I, 393; Ehinger (Ort Ehingen);
Flehinger, Götzinger; Grieainger; Henninger; Heusinger; Hol-
zinger; Hotünger; Hunzinger; Klndlinger; Odlinger; v.Ottinger;
Oetttnger; OMingcr (vgl. ahd, Ort Ossenheim, Förstemann, Ms.);
Peringer, Behringer (Bähring, engl. Berington); Schellinger,
Bcbillinger, BchitÜnger; v. Btaudinger; Weialinger. So z. B,
auch Rehlingen v. Haltenberg; v. Rnmlingen auf Berg (Berg,
Stammgut in der Schweiz) in Baiern, wie ▼. Poschinger (v. Posch),
US
w, PreiflliBi^, ▼. WUnger. Damit vergleiche man Ortsnamen
bei FOrstemann, Ms. vor i^. Jahrb., wie Bettingen, ahd. Pa-
iinhova; Breitungen, ahd. Bredingas; Deiiingen, ahd. Tu*
lingas; Griesingen, ahd. Griesinga; Oettingen, ahd. Ho«-
dingae; Udiingenschweii, ahd. Uodelgozwilare. — Aus
Namen auf ^olf z.B. die Oerter Gundel fingen, v. Lang, Baier.
Adelsb., S. 525, von ahd. Oimdolf; Geltolfing (umgedrehtes
Wolfgelt, Graff, lY, 493). Mithin Jean PauPs Flachsenfingen
ausserhalb der Analogie erfunden. — A. Schott, Gol. in Piemont,
S. 244, kennt auch Ortsnamen solcher Art ohne n vor g, auf
-t^en. — Also entsprechend so vielen Namensherleitungen von
Oertem mittelst -er (auch 'ner)^ z.B. auf -ati^r (aus Au); -bacher
(Redenbaofaer) ; -berger (Aiinetsberger, Ritter Anzenberger ;
Qersfenberger und Gerstenbergk; Haglsperger; Mentsberger ) ;
Jmrger (CHmzbiirger, Hasobenborger, Schvrarzbnrger); -dorfer
(Beckedorfer); -f eider (z. B. ▼• Königsfelder, legitimirter natür-
licher Sohn des Grafen v, Königsfeld; Herzenfelder); -hofer
(|>iittenhoferj -wie z.B. ▼. Richthofea, vgl. Grimm, Weisth., HI,
S. 444, §. 46: aufm richthofe, d. h. des Richters Hofe); ^holzer
(Omnbolzer); -länder , z, B. Vorländer, S. 50, was vielleicht
durch Graff, II, 235: de agris ad speciale jus villici pertinenti-
bus, qui dicuntur vorlaut, seine specielle Erklärung erhält. Mit
rthaler z, B. .Reinfthaler aus ahd. Regino. -^ Mono, Die gallische
Spr., S. 35 fg., bemerkt: «Der Ortsname auf -iacu [woraus, ihm
zufolge S. 36, mehrere keltische Oerter zu deutschem -mgen um-
gestaltet worden*)] wird zuweilen mit dem Beisatz domus er-
klärt. Ex fundo Rofiaco domum nomine Juliaco (Br6q., 4, 72).
Dies wird so zu verstehen sein , dass in dem Dorfe oder Mark
Rofiaco ein besonderes Haus Juliaco, d/h. des Julius lag. Domus
Nonniacus ib. Qaus des Nant oder Nann. In ähnlicher Weise hat
man im Mittelalter die Namen einzelner Höfe oder Schlösser auf
ring domus geheissen, besonders in Westfalen. Per domum du
ptam Amlrinc, domits dictae Alerdinc, domm Gripinc, dämm Vry«-
)inc, dai kus io Oelrikinch, dat hm to Ghosseninch, dat hues to
*) Grimm, Weisth., IIT, 707 fg., viele Oerter auf -nieh, sämmtlich bei
ZUlpicb (Tolbjacjum) statt ing oder keltisch? Die Burveaicher und die
Eirnicher straisse, Bessenich« Eppenich, Hertenich, Loeve-
nich, N.oemenich, S^verDich, Virnich, Vurvenich, Vussenich,
Disternich S. 745. Sinzenich (auch Sinzig genannt) S. 717. Mertze-
nich S. 749. Junker Otten (Dat.) van Matenüch S. 724. — Vielleicht also
pifch ein^lne Familieon. wie v^ M^ttenücli, vgl, Mone, S. 472. Oevenlob.
849
Wemerinck, dat hm to Noderkinch a. v. a. Jung, Hißt, comitat.
Benthem., S. 421, 425, 439, 446.9 In dieser Weise bat man
eich dann auch PN. zu denken, wie ▼. Böaniaghaiueik; EbUng-
Jiaiui; EmminghaiMi ; Estinghaiweii; Samishaiisen. Mfihling-
haus; Pediashaiui; Welliiighaiui und Wellhann , WeUhaiumi.
FhUips Ton Altenbochamb [Bucbheim?] zum Boroherdinghofe,
Weisth., III, 739. Daher auch die Unzahl von Oertem auf -inc^hova,
oder "inc-'homin im Althochdeutschen, jetzt ohne Nasal vom ge-
wöhnlich ik-on, ik-en oder noch voUständiger ik-hofen, z.B. Cot-
tinc-hova, jetzt Gottikhofen; Faffinc-hova, jetzt Pfflfikon;
Otinchova, jetzt Ottiken. Femer Personennamen, wie Petteo-
kofer, Zollikoltor. Hagengnth mit -gut (vilia).
0. Mit mari (clarus) Grimm, II, 674; Graff, n, 825: aus
ahd. Maro, vielleicht ▼• Bfahrealioltz, Mabrenbolz, und zwar
nicht nothwendig mit höh ( Silva), sondern aus BCarenold, wo-
neben auch Blarold, das an ahd. Meroald mindestens streift.
Marfeld, Marwedal eben so leicht durch Assimilation von Mark-
feld, wie Markutadt, BCarkahaiuieB, wenn nicht zu Markt (mer-
catus), aus ahd. Marc und nicht aus Marona. — Ottmar, Oth«
mar, Otemar und patron. Oemering, wenn darin t fehlt; ahd.
Otmar (durch GlücksgUter berühmt?). — Adhemar, frz. Adh^
mar, vielleicht prov. Azimar (wie Azalals aus ahd. Adalheit);
vonDiez jedoch, I, 32^, zu altHadnmar gebracht, ahd. Adaxnar,
Graff, I, 445. Blanc, Gramm., S. 464, vereinigt Adalmäro, Adl^
märo, Adamäro, Adimari, Adimaretto, Amaretto, Mar^; Omar
(mit langem o), die jedoch unter drei verschiedene Grundformen
fallen dürften. Vielleicht dazu nicht nur Atmeroth (mit -roth,
novale), sondern auch Ammermaim, und bei Ehrentraut, I, 469,
ammerman, 424 Teyte eddemers, -wie EddeÜ taddiken 420. Em^
mermauL Immer (keinesfalls: semper), Immermann« Vielleicht
zu ahd. Tngnmar, Graff, I, 347, durch Assimilation. — Alimers,
Elmar; Eimer, Ehrentraut, I, 424, 424, vgl. ahd. Altmar, Adal^
inari; nicht füglich zu Agilmar, was vom ei gäbe. Möglicher
Weise so von uodal-: Ulmer, ▼. Ullmeratein, ▼. OUmer; ob-
schon sich auch an die Stadt Ulm oder an Ulmenbäume denken
liesse. — OMner aus ahd. Ansmar, Graff, I, 388 (vgl. OeoxXuroCy
deoxXeiTOC, 9eoxXu|j.6VO^y KXu|jievoc; 'A^voxX'ijc, AioxX^c^ also mit
Hülfe irgend einer Gottheit Ruhm erlangend). Das o wie in
Oawald, Oscar. Auch Oeser aus ahd. Ansheri (vgl. ^Hpocrpa-
T0(), und Oesig aus ahd. Anao? — Bartmer, ahd. Ferahtmar;
ttod so auch Barth vielleicht ahd. Feraht (splendens)? Dagegen
Batimer, wenn nicht das eine r dem andern auswidb, etwa das
umgekehrte Mar^ato, Graff, III, 62, und SattemaBn (]
mann schwerlich damit vereinbar) mag in Analogie mit
hinten kari (exercitas) enthalten. — Bothmar, Graf Bothemar.
Auch silvisch Bodiner, A. Schott, Gol. in Piemont, S. 913; aber
vielleicht von afad. bodam , potam (fandos), 8. i44 , 970, oder
von einem Orte, wie in der Praef. zur Lex Sal. (Lasp., S. 6): in
Bodehem. Darf man folglich ein umgekehrtes Meripoto oder
Marobodans (s. oben Nr. L MirM) darin nicht suchen? Etwa
▼. Tebeding aus Teutobodos, oder wie Otpad, Cnndpato u. s. w.,
Graff, III, 62. Ulpt« als patron. Genitiv zu Adalpoto, nar vorn
mit uodal? — Dammar, Danmier«, Demiaer (wo nicht Damm-
bewohner) aus ahd. Dancmar, aber Dämmert wahrscheinlich
durch Assimilation aus ahd. Daacpert, GrafT, IV, 469, vgl. oben
Lämmert Ist ▼. Banckbalir wirklich ahd. dankbar (in Hanno-
ver Erber statt ehrbar?), lat GratlanuB, d. h. nicht in unserm,
sondern im alten Sinne: angenehm, lieblich, gralus, gratiosus?
S. GrafT, llf , 343. ▼. DaaokelmamL — Qermar noch heute wie vor-
mals; ▼.'Oermeraheim. 'Vielleicht dazu Oarmer, Ehrentraut, 1/
420. Wie Germar «speerbertthmt)», so wahrscheinlich vom Helme:
Hellmar, Helmer, ▼• Helmevsen, hell. Belmers (nicht mit: hell,
clarus). Item helmerkes hus. Ehrentraut, I, 437. Ort Helmers-
hausen. Dagegen Hilmar, HUlaier, Genitiv HiUmers, aus ahd.
HQdemar (ungefähr KXsit6(jlocxo^ ) , FOrstemann, S. 405, wie ▼.
Hflgem (vgl. Büri^re, Kremera) aus ahd. ^Utisarlns (von der
Hilde oder Bellona den Speer habend), Graff, IV, 942. — J. Har*
mar. Lex. etym. ling. gr., ahd. Herimar, SxpocroxX^. — Hatte-
mer, ahd. Hadmaar; aber kaum dazu auch Hemmer, Hemmerle,
Hemmerling (vgl. indess e in: Hedwig) und Hammer. — Viel-
leicht jedoch Hämerling; Hammer. -^ X v. Hemmer vielleicht
aus ahd. Haglmar. — Oomaraa aus BrUgge (s. Bayle), mit Gott
^also ▼. Cbsinaar in Baiem, etwa dem nachgebildet, aus Chri-
stus) oder gut? So wäre ich, Coamar, Kateobmer beide auf
ahd. Oozmar, Graff, lY, ÜB 4, EurUckzuführen nicht abgeneigt,
stände nicht namentlich der Anlaut etwas weit ab. — Theemar,
Mamar, Dinner scheint desgleiehen, seines s ungeachtet, gleich
mit Dithmar, Bittmar *), Titmar, v. Teimar, l>ettmer, Detmem,
*) Die Dltmarscn (alt Thietmarsi) pflegt man hinten mit: Mar-
schen (frz. marais) zu combiniren. Schon an sich wegen des abweichenden
Zischlautes nicht recht glaublich; und was ist denn die erste Sylbe, der
861
Dettmeriag. Unstreitig, mit Verlast Ton ty desgleTchen
TUemer, Ttanar, Dieaier und auch woiil (trotz Timae?) Tim*^
mer. Kaum Thamer. Ahd. Thootmar, Tenlmar hat denselben
Sinn als Tolcmar, Volckmar, Tolkmer, Tolkuiier, ahd. Toi*
camar. Nflmlich Ai2p.6xXeiTO^, und, in anderer Wortfolge, KXsiTo»
Sv)(i,o^, KXeiv6Sv)(ioc9 KXs6Sa(i.o^ u. s. w., wie viele andere griech.
Namen mit &^|io<;, Xao<;9 lat. PnbliiiB, Pu(bli€ola ans populos,
und s. Crrimm, II, 478. Ortsnamen Voickmarshausen, Volk-
maritz. Vollmar, z.B. in Baiem Tollmar auf Telfkefai; TaU^
mer, Fölmer (auch Tollmann; ▼. Fftll, v. Lang, Baier. Adelsb.,
S. 429, aus Fnlco?) vielleicht durch blosse Assimilation; wie
Himmer (doch s. oben Hemmer) aus altem Hinomar , w.orin
jedoch h mtissiger Zusatz scheint, oder Schall, auch Schalob,
aus Schalk (servus). Jedoch möglicher Weise auch ans: voll (pla-
nus); vgl. Vflmar, ahd. Filomar, und etwa üoXvxXscxo^, IIoXo-
xX^^. Burgundische Könige Oodemar, d. i. OeoxXstTOC« — Da-
gegen MTilmar hol!., Willmar, Willemer, Willmer, WUlmera
nebst Wilmarshof und Wilmersdorfer (von dem Orte WiU
mersdorf). Ahd. Wilmari (an Willenskraft ausgezeichnet), Graff,
I, 824. Vielleicht auch Wellmer mit bloss ungenauer Aussprache.
— Wolmer, Wollmer entweder aus ahd* Wolftnar mit wolf,
850, oder, wie Familiennamen WoUtomav, Woltmer, aus Wol-
dimar (im Herrschen ausgezeichnet) 848, wozu noch als dritte
Möglichkeit Zusammensetzung mit wola (Glück) kflme, 834. —
Wahlmar, vermuthlich ahd. Walahmar 842, s. oben, wie Waloli,
Walcber, ahd. Walah. — Wymer, Ehrentraut, I, 422, Familien-
namen Wimmer, Weimer s. oben, Weimar (oder von dem Orte
entlehnt; möglicher Weise selbst Derivat vom Orte. Wigoheim^
Graff^ lY, 949), ahd* Wlnmar (in Freundschaft oder an Freun-
den ausgezeichnet?), wie Knmmer (nicht: miseria), auch F. Gom*^
mer, Konmer nebst Knmmerfbld, ▼. Kommeretädt und Knm*
merel, Kikmmerle (Comperl nebst Comper kaum doch irz. com-
päre) entweder Kimdm£r, Grimm, H, 457, oder Commer (Com-
bro, Graff, lY, 406, als wäre es Kymre , vgl. Gumberland)^
T, 752, wahrscheinlich mit mm aus not, folglich: geschlecht-be«
App€llativbegriff: Volk» oder der persönliche Name Tbioto? Sollte maa
nicht binteo das Volk der MarH beim Tacitus zu suchen haben ? Mit obi-
gem Dittmar bestände also kein Zusammenbang der Dictmarsen, der auch
bei Voraussetzung einer Comp, mit -hausen oder -heim mit * davor (vgl.
Bbheim], oder auch söhn unwahrscheinlich wäre.
rühmt, EXeoy^vYic Vgl. Cgmnlnmmlag (gentis tutor), Chnidgimda;
Ort Gummersbach aus Chmdmar (schlachtenberührat). Wim-
mer also wohl nicht Winzer aus schweizer, wimmen, wemmen
{yindemiare), Stalder, II, 445. — Familiennamen WHtmer, Wid-
mar, ▼• Widmer, bei Ehrentraul, 426: loydwer snwedes, ahd.
"Vltiiimeris Graff, und Toitmer, NecroL, ThUring.-sächs. Verein,
4850, S. 83 (Ort Wetmershoff), d. i. weithin berühmt, TTjXsxXijc.
Vielleicht selbst daher Wittwer oben S. 455 durch Missverstand,
wie Geldner etwa aus ahd. CHltimir, Graff, IV, 493, mit m statt
n durch Einfluss des Dentalbuchstaben d und im Wahne , als
handele es sich um Geld. WLnner (s. oben Dismer, vielleicht
aber auch von Ortsnamen, wie Dissen, Deidesheim), nicht
nothwendig von der Stadt Wismar? — Wähmer, vielleicht ahd.
Wantmar (Wai&tmir), wogegen indess die Vocalverschiedenheit
streiten mag. Oder Tadomarios? Selbst möglich eine Ableitung
aus dem ahd. Ortsnamen Wadenheim, Graff, IV, 949. Wodo-
merius, Die Einnahme von Choczym (Coburg 1 823), ist eUer sla-
wisch. — Lathmer, Lnttmers, ▼. Lofhmar. Vgl. ahd. Ludimar,
Xdatmarino bei Graff, oder Iiantmams Leo, Ferienschriften, I,
400. Auch Lwnmers, ▼. Lümer und Lommer? Dagegen Läm-
mer, wie so viele Compp. mit lant (terra)? — Mammer und
BSamero (vielleicht mit o statt Au) aus modal, oder mäht, Graff,
n, 64 4. — Hammer und ▼. Hemmer aus rumd? — Reimer,
Reimers, Reimams aus ahd. Reginmar, Rainmar (an Rath aus-
gezeichnet, KXeoßouXo^). Auch wohl engl. T. Rymer Jones, wo
nicht nebst Riemer (oder dieser von dem Handwerke?), Remer
(oder Derivat von einem Orte, wie Rehme?) zu ahd. Rihmar
(ED(outoxXt|i;). — Remmers nebst Renmier, Ehrentraut, I, 424
— 423, wohl des e wegen nicht zu ahd. Ratmar. Span. Ramiro
hieher oder zu ahd. Raimnar? — Rummer, Rommerskirchen,
Rehmer, ahd. Raadmar s. oben. Vielleicht dazu ▼. Rommel,
RommeL Gleicher Verlust der Ling., wähne ich, in Trununer
mit trut? — Träomer; Trommer, Trommershausen etwa eben
daher, oder aus ahd. Trostmar; vgl. Familiennamen Trost? —
Simmer, Siemer, Biemere, engl. Bemar, HOfer, Zeitschrift, I,
328, ahd. Bigimar (victoria clarus), und daher in Hannover Sim-
merhausen, s. oben S. 470. Vielleicht durch Missverstdndniss,
zumal die Endung zuweilen zu mir geworden, in Biegmeier,*
Biegmeyer, ja, nicht ganz unglaublicher Weise, durch nochmalige
Verdrehung zu Bingmeyer verunstaltet. — Kann Fryssemer heren
Ehrentraut, I, 449, 426, mit dem vorigen componirt sein? Nicht
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sehr wahrsobeinlich ans ahd. FMdaaiarw Yielleicht waren damaU
noch nicht solche Ableitungen üblich, sonst dem Anscheine nach
eine solche von Ortsnamen, wie ahd. Frimersheim (Jo. FreiuiH
hemiiis), Frisenheim, Graff, IV, 949. — Vielleicht noch andere:
Dräsemer allenfalls, wie ahd. Dra«amimd, Graff, IV, 1263, von
goth. gadars, woher ahd. gaturst (audacia), 444 fg., ^pciauc, so
viel als muthiger Schützer. Mono, Gall. Spr., S. 202, beruft sich
seinethalb und wegen Tra«walt (mit Muth waltend), Trasgani,
Bröq., 4, 204, 221, auf irisch treas, Kampf, Schlacht; — ohne.
Noth. — Ysemer, eisenberühmt, oder von dem Orte Isinheim^
Graff, IV, 948. — Bpamer zu Spanheim?
Manche Namen auf -mer dagegen müssen gewiss anders ge-
deutet werden. $o z. B. Meamer steht landschafUich für Mess-
ner, Küster. — Ferner sollen nach v. Lang, Baier. Adelsb., S. 564,
die Stromer v. Reichenbaoh Anfangs Reichenbaeh geheissen,
als aber Gerhard v. Beichenbach im J. 4205 ins Geschlecht der
"Waldstromer geheirathet, auch den Namen Stromayer oder
Stromer angenommen haben. Waldairomer von Reichel»-
dorf (S. 585} setzten zu ihrem Namen wcUd wegen erblich er-
langten Forstmeisteramts. Hat man nun dabei an: accolae flu-
minis zu denken? Andersworauf fuhrt die Bedensart, Weisth.,
III, 430: aGodink zu halten eins bei grase und eins bei stro, bei
gr. den dinkstach nach trin. [also im Juni], b. str. den dinkstach
nach Pauli eremitae [40. Jan. des neuern Kalenders]». Oder:
((Dem guitsherren hOre und gebüre sich des jähr tweymal to
deenen, eins bey grase, eins bey stroh binnen landest (S. 498),
was sich also unstreitig auf Dienstleistungen abseiten der c< huiss-
genoten» bezieht zur Heu- und Dresch- [oder Ernte-] Zeit. Sollten
Grasmeyer und Stromejrer oben S. 53 sich als zu solchen Frohnon
verpflichtete Meier erweisen lassen? Strommer anfPänzing und
Leoprechting, v. Lang, S. 247. — Der häufige Namensausgang
von Orten auf -heim Idsst auch Öfters auf Herleitung daraus mit^
telst -er ratheu. Z. B. ungekürzt: Wertheimer neben v. Werl-
h^üm; Kraut, v. BZrote, Kraufheimer neben ahd. Ortsnamen
Chrutheim; Bensheimer, Ougenheimer, Pir ckheimer, ▼. Scheid«
heimer; und nach diesem Muster etwa Dalmer, der Kürze des
a ungeachtet, neben Dahlheim (ahd. Ortsnamen Thalaheim,
Talheim); Kellmer, vgl. Ort Kelhaim, Adelung, Glossar., v.
swaiga. — ▼. Vatzmer« nicht leicht von Vatz, der schlesischen
Abkürzung von Ignatz, v. Rahden, Wanderungen, I, 49; leicht
möglich aber nach einem Orte, ahd. Natesheim oder Nahzen-
heim, Grraff, IV, 949; longob. Vazo, Grimm, Gesch., 11, 691, -^
Bonev, etwa aus ahd. Doruheim, mit Unterdrückung von m
hinter n. — Btammer (oder stammelnd?) und Stamm vielleicht
beide aus ahd. Stamheim, womit auch die Dörfer Stemmen
in Hannover gleichnamig sein ktonten. — Wajnner, ▼. Wasmer
erklärlich aus Namen vom mit tvcLS, Förstemann bei Aufrecht-
Kuhn, I, 243; oder auch aus Wanesbeim, mit Verlust von n.
— Andere PN. wie Bilmer, Onienaery Gramer, YaMuner, ZiU-
mer sehen erst der Aufklärung entgegen. FUrst Salm-Borstmar
(Ort). CoUmer (doch nicht aus Kulm?); CoUnar, Oeysmer (Ort
Geismar, bei Graff ahd. Gaesmaere), Ziimmer [mit lint?] sind
Familien- und Ortsnamen zugleich. — Ausserdem giebt es noch
mehrere Ortsnamen auf -mar, z, B. Bettmar, wie Familien-
namen Bette, Betten (nicht: lectus), ahd. Betto, der bei Br6-
quigny, 4, 409, in derselben Urkunde Bertfaranniis heisst, nach
Mono, Gall. Spr., S. 94 , der jedoch, darin Leo, Ferienschriften,
I, 408, folgend, fälschlich «wälsch beruh, subst. und adj., reich,
schön, vollkommene in diese ficht deutschen Egn. mit bert, berH
u. s. w. einmengt. Ferner Alk m aar in Holland; Union zu Gal-
mar. Hadamar. Weimar; im Gothaischen Wechmar, auch
Familienname ▼• Weefamar, allein Wichmar unstreitig zu ahd.
wig (Kampf), sodass ich ▼. Weymam auf einen daraus mit -häm
zusammengesetzten Ortsnamen zurückführen möchte. Wismar;
und Familienname Wimmmr daher? Wittmar im Braunschwei-
gischen. Förstemann theilt mir handschriftlich folgende alte Orts-
namen mit: Aelmere, Elmeri, Geismari, Lameri, Tre-
meri, Triesmeri, Wimeri (?); weiss sie aber, so wenig als
ich, genügend zu erklären. Wie verhält es sich mit dem, wenn
richtigen, sonderbar ausgehenden Altheimer, Graff, IV, 948"^
Sind die slawischen Egn. auf 'mir, z. B. Kazimir (Stören-
fried, nämlich als tüchtiger Krieger? Vgl. ahd. Unfcid,.Gra(r, HI,
794), Wladimir (im Frieden wallend), Lubomiraki (den Frieden
liebend) u. s. w. mit mir (pax), lettisch meers (Friede, Ruhe,
Stille) — etwa nebst myliii (ich liebe), woher Stadt Hiloslaw,
dem als PN. griech. $iXoxX^^ begrifflich sich nöhert, zu Sanskrit
mü (societatem inire) — zusammengesetzt, woran kaum ein Zwei-
fel, so ist klar, dass SchaOarik, Slawische Alterth., I, ö4, sie ver-
geblich zu unsem deutschen auf -märi (zuweilen »meres, Grimm,
Gesch., II, 615, -mir) hält, indem er statt des trügerischen Klan-
ges vielmehr Compp. mit friede hätte ins Auge fassen sollen.
i hat zuverlässig einen andern Ursprung, lasse es sich nun,
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gleich lat memor (vgl. vir memorabilis) an Sanskrit imar (erin^
Dem) kotlpfen, oder, was mehr meinen Beifall bat, an Sanskrit
nuA (4. To grow or increase, 2. To revero, worship). BOero-
äkxwukj ist , glaube ich , wiederum verschiedenen Ursprunges.
Vgl. polo. miara, lettisch mehrs (Maass), aus Sanskrit mä (metiri).
Falschlich bringt Mone, Gall. Spr., S. 104 , 494, für Namen wie
Hicbimeres , Ricimeres , Memlf wälsch maer und irisch maor
mit ins Spiel, deren Ursprung aus lat. major von mir bei Auf-
recht-Kuhn, I, 329, nachgewiesen ist. Höchstens liesse sich
Karcwneres (vgL indess Marculf u. s. w.) aus bret. mirer an
guefr (a goat-herd) u. 8. w. als Pferdehirt oder Pferdeaufseher,
wiewohl ohne Noth, deuten. — Weisth., 111, 200, im Acc. Alberde
von dem Busche vnd siuen sonne Clamor deutsch oder lat?
p. Mit rih (dives), Graff, n, 389, Grimm, II, 546, wie aUein
Reiche, niederd. Bieoks, Rieken, engl. Sich« Im Griechischen
einige Namen mit tüXouto^, wie UXouTapxo^. Vielleicht auch kel-
tische auf -rix mit irisch righ (rex) urverwandt. Graff, II, 390;
Diefenbach, Gelt, I, Nr. 69. Französische auf -ry, mit Unter-
drückung des Auslautes , wie viele Ortsnamen auf -y aus kelti-
schem -^iocus, deren Hone *), Gall. Spr., S. 33, eine grosse Zahl
*) Aus seiner schönen Untersuchung erhellet, dass man in vielen Per-
sonennamen auf y im Französischen ursprüngliche Ortsnamen zu suchen
habe. Vgl. z.B. Peter d^AXty (de Alliaco), Tennemaim, Grundr., S. 22^ Femer
Dosy, Mably, Maitty, s. Malliacense monasterium, Mone, S. 32. De Sacy,
Destutt-Tracy u. s. w. Duc de SnUy, Saulcy, Torcyi Quatremöre
de Quincy vielleicht zu Quinciacum aus Quintua, Mone, S. 34. Bei
Leo, Universalgesch., II, 8. 444: Faverniacum (Favernay, nach Analogie
von Bagacum, Turnacum, Cambracum, jetzt Bavay mit t; statte, Tournay,
Cambray), Ephterniacum; und -igny statt -iniaeum: Basiniacum (le
Bassfgny); Pollemniacum (Poligny); Sunniacum (Soigny)w Vgl. Etym.
Forsch., II, 407. Bei Förstemann Ortsnamen Attigny, ait,Attinawa; da-
gegen bei Mone, S. 35, 424, Attinlacum, AtHgny, Ettlingen. — Savigny
(etwa zu Silvaniacos von Bfl^amu, S. 34, Kriegseroberer in Gallien,
Gibbon, IV, 290, also a statt au in sau vage, lat. silvaficus; oder aus lat.
SaUnu«) ist ein Ort, s. Meni. von Chateaubriand, IH, 45, und Demoiselle
Catherine v. Savigny des Vauz, VITf, 262. Daher unstreitig also der
Name des Juristen. — Dann die Familienn. Br^quigny, Cuoheval^Clarigny,
CoHgiiy; FlaTigny (vgl. bei Mone Ort Flavy aus Flaviacus); Mollgny;
Moafigny und mit Demimitivsufnx Montignot aus Monliniacus (die Leute
des Montanus); Persigny (vgl Persiiis?]; Thorigny aus dem Orte Tau-
riniaca (die Leute des Taurinus). Versigny; vgl. bei Mone, S. 32, in-
vico, cui antiquus illc et primus indigena Viriziaco (jetzt Verzy) nomen
imposuiL Eben da: Oratorium in villa Martin iacensi, in quo fereba-
tur, saepius orasse Mariinum. Gregor. Türen., De glor. confesa., 8, also
256
beibringt Daraus können mitunter Verwechselungen entspringen^
wie etwa zwischen Merri (Mederich) und Merry (Matriacus,
Meriliacus] bei Mone als Ortsnamen; engl. Bavery (Savericus)
Höfer, I, 328, falls etwa aus ahd. Belbrih, wie save, frz. sauver,
lat. salvare, und Ortsnamen Sivry, Chevry aus Sivriacus,
Sevriacus als Leute, kaum des Serero«; Fleury (Lam6 Flenry)
aus Floriacus von Floms; Neuilly aus Nabiliacus, Nuvi-
liacus von Vobilis. — Z. B. als Vor- und Geschlechtsnamen,
Diez, I, 298, Alary (Alaricus); Aubeiyi Aub^y (Alb^ricv|s^ Alprlh);
l^mery (Emericus); Ferry, Paul Te^ itaL Federigo (Fridrtch);
Oonthery (Guntrlh); Heary (Heimrih); T14e]:i<y (Diotrih); Otery
(Dodairth). So auch epgl. Rothery (Rodericus), sps||ii«,|(odz!|0O|
Terry (Theodor^c), Höfef, I, 328. —. Ferner eijigli Altfxioh, frz.
Andry de Fayraveaa *) aus ahd. Altrih, Aldarü^, f^orj^fi F.di^-
liennainen Aldrich, Oltrich. Vielleicht selbst da(||ui;,,odcr aus
ahd. Adalrib mit Umlaut EUrich, znxlclu|«..v*;^llc9lpb|ifliji]|ffeB.
Kaum i^ämlich j^öpnen diese als ungenavie Aussprache .gel^n für
Oelrich (p/ obeii S. 4 72] = OUrich^ q^lri^by müMf^« ,▼« mricbs,
mrici, ahd. Uodalril^ (praediis dives). y» Plf^ ^ JOi^ei^n, Ayobl
durch das F^ranzösiscbe yerEol^telt. — Bv^eric^ (dies Übrigens auch
Ortsname), JEimmrich, ▼. Emerich in Baiem, ▼. Emjnertpk, ahd.
Amarih, Emrih (frz. Emery), Graff, 1, 251, 11, 389.. Di^^r, wie
Hr. V. d. Hagen längst gezeigt hat, nach eifi€|m ursprUngUoh ger-
manischen Namen Amerika mittelst Amerigo TeflpacQi.(|deifi6
Wespe?); vgl. ital. Arrighi von Anigo, engl. Barry, frz. Fami-
lienname Benr^. — Frz. Dachary vielleicht mit der Präp. aus
4^ ,, , . ,,••.•'
Tt»
unstreitig daher v. 'Martignaö , und ähnlich v. Polignac (s. oben Po-
ligny), V. Saliguac, de Solignae; und Cavalgnac; Granler de Cas-
sagnac} Olivier Hr. Vk Tinteniac, Chateaubriand, Mem., YIII, VTS; rkeh^t
Ort Armagnac. Desgleichen Jean Barbeyrac, de Balzac, Civrao, de
CondiUao, Gintrac, Luzac, Gay-Lussac (vgl. Luciacus aus Luciusi
Mone, S. 34], BaTaiUac u. s. w. , die jedoch Mone, Gall. Spr., Nr. 409,
z. B. Shrrac, fUr Patron, (s. später] halt, dem jetzigen irischen und gaeli*
sehen ^ach vergleichbar, aber von den Ortsnamen auf -iacu, z. B. Sivriacu,
verschieden. — Spanische Geschlechtsnamen auf -aga aus dem Iberischen
8. Diez, II, 248. — Keltischen Ursprungs sind auch frz. Namen vorn mit
her, wie KerdreU, de Keralio; aus bas-bret. her (viile] oder haer (beau]?
*] Vielleicht mit podium, im Sinne von praedium rusticum» castellum;
maxime de iis quae supra podium seu coUem exstructa sunt DC, vgl. Die-
fenb., Gelt., I, 264, vielleicht im Sinne von HUgel, puy, mit einem Genitiv
einer Person ; vgl. F. BaTeanz und dies etwa als Subdemin. zu ravulus
(vgl. Heyse] oder wie Bavilla?
267
ahd. AfloMcb, nur dass die Vocale der Hlttelsilbe sich nicbt
decken. — Odrioh, OetMoh, ahd. OtrQi (an Vermögen reich).
Schon Aatharioh, König der Longobarden. — Petrieh, vermuth*
lieh verdreht zn Bittfieh , ahd. Faiaiiolu Vielleicht ▼• Blttor;f
ans Amsterdam. — Qlebetioh, ahd. Qebarih, vielleicht reiche
Gaben erhaltend oder ertheilend (IloXii&opoCy IlttvScipoc» Städte
HocvSoota). Vgl daab, Oabe oben S. 444, diese mtlsste man
denn lieber als Kürzungen von Gabriel betrachten. — Ffiedxtoh,
Friadreloli, Freiidiui, Fradarkln^ (aber auch Fredeftdiis mit
Verlust eines r?) aus ahd. FridurUi« Fraers wohl aus TMn^
h«rl; aber auch Freuer? — Froralohi auch wohl verdreht lu
Franenretob, entweder zu ahd. fr6 (vgl Frowin) oderfr6t (pru-
dens), 8. Graff, DI, 824. Firdde, ahd. Frodo. Frode^aiWi Fro^-
d^aiUhui, Mono, Gall. Sprache, S. 56« — Georlob, Oenaaiioli.
Vgl. Qaimerld, römischer Feldherr unter dem Kaiser Honorius.
Ctonebattde«, Oenovefa *) u. s. w., Grimm in Aufrecht- Kühnes
Zeitschr., I, 435. Gesch., I, 589 fg. — B^infich, Beinrist, gmmrtob
(vielleicht BtaanenMlorf), Benrioos, Benrloii und mit Einschub:
Betttficb, Baadrekdi«, BendHöhsea, sonst Bitirlchaaif hoU. Benp
dris», wie z. B. BindmA Adel». Belnriphen ▼. OraMmaiiaa-
dorf (Bittergut) in Baiem. Ahd. Beinrib, wie Grimm meint, aus
filterm B«iiiifib, was die Deutung «im Hause reich» zuliesse;
mOf^cher Weise jedoch auch bereits nach mhd. Weise aus ahd.
Baganrlh verschrumpft. Ohagnerloiui in merowingischen Urkun-
den (Mone, Gall. Spr., S. 447) ist bloss mundartlich verschiedene
Aussprache für Heinrich. Die italienischen Verstümmelungen bei
Blanc, S. 465. — Bonriob, Boaritfbs, ahd. Banvicb (reich, wie
die Riesen? vgl. BeimeH, Bftnicke), zu einem BoAoriou (als ob
von: honor) umgedeutet. Beneken, Teiito, S. 490. — Unstreitig
Bbranraleh wirklich: an Ehren reich; aber Briofa (häufig norw.
*] Die Heilige soll, nach Leo, Ferienschriflen , I, 403, und Mone, Gall
Sprache, S. 97, 407, einen keltischen Namen tragen. Nach Letzterm «die
wai\genschÖne», wie Genaver die wangen frische, von gwer f., frisch, blü-
hend. Das erste Wort sei gen (lat. gena), das zweite wfilsch gwef (schön,
klar), nicht das deutsche Weib (wlp, wlf), denn Weib könne nicht mit
mSnnlichen Namen sich verbinden wie vef in TrouoetelveiNis, Orellj, In-
acr. Helv., 4 OS, d. a. ein Mann mit schönen Gesicbtsztlgen (wttlach drf-
ehedd). Frauennamen Oenuvefk, Gu^r., 2, 224. Sdovelfa, Br^., 4, 30.
Suimoveiik. Letztere versucht freilich Mone nicht zu erklären, so wenig
als Leo die zahlreichen Composita mit gen. Letzterm aber ist Genovefa
«die Frau von der Höhle». Möglich: Beide widerlegen sich gepreofeitig.
M
858
tirik), auch vielleicht Bvrleh, ahd. Eariho; und fiyiioli nebst
engl. Airy, ahd. Egirlh« — Belmrcdöh, ahd^ ttelmrih, umge-
dreht Bich^lni, ä. h. reich an Waffen, ^also ziemlich in Einklang
mit lffu(toeiclL Üherk^ ^hebnerkes Ehrentraut, I, 478. — Steif»-
Ttch, ahd. BallHh (Boethias). BelfeMhoni. — Bartrtöh, Berdt-
fi6h, ahd. BaHlrÜL — Bädrich, BedericlrV V. Bedericlks, viel^
leicht von hadu, Graff, IV, 805. -— Beidenröicli, Beydittiroltii,
B^ydrldi, ahd. Beidenrih^ also unstreitig mit eiüem Plüralcasus
verbanden, und mit goth. aUam haidim (omnfbtrd modift), hord.
heidr (honor, dignitas) u. s. w. Graff, IV, B07'; mithin wie im
Sanskrit sarvagunäir yakta: oder upapann6 'gun^lr ishtt^i: 'Nal.
Init. B«itg)it woM oitt &[er (hasta). Weder Heide (deseftl9)'Wocfa
Hddekraut ^re' dem Sifane angetfre^sen. ^ 'Btoith-Sohäffto
und mwOg (sohwäHich zu: Herr, vgl. oben S. 463,'496%' abd.
BevMoli, Oritniti, G6sch., H, 70iS, d. h. an fleeren reidi. Ai^ftoB
als Genitiv, öder ähd. Barigii, Gräff, IVj'WWt -J- Ebett' so «^n
Volke reiche»: MMeifch, ttUtricli; »eütrMk/ «arks (-^f^'öiltMi
frisisch), s.'obG!n !S. H6; iilber v. 'Di^Mckb äher atts tototer, De-
min. ]Metetl6,'lMti^r abgeleitet. Vgl. z.' B. BM£ 'Wttt«, sodass
Mrks, Dikrks, ja vf^fleibhd selbst' ^J'4<brk; ^ich' daraus 'erklären.
BfeyerdliUr ^ ' ^wa appositlon\e(]l ,' virie vielleicht Bätieifband mk
ahd. t'anto! XhideMtedt Mt dtttikl^rm Vocal wie SN>liCMt^ do6h
wohT kaum ef^as andres'' als atfd. 'AilottAdl'— BöiiMäli,* Dom^
maHch, ahd. 'TüoittHfc ^^on- fym]''i^SkAuih;^Grkir;V,''39i, kstaYn
doch <^V(flf ürth'eirskt'aft'S);'M^-^firschem1lfch'((im Gericffr'ötVfes*^^-
tendn). — litedWcfi, ahd'. Lanirft. Auch' etxi^ä tlurcH Verdf ehmig
Lfiiig«Hchf''-^'^Ulbreioh (iMöhi'ln unseffn feuern Sinh^), "dbd.
lanlilrlAf; — iMixii^h, M)sytldk,''ahd. Möginrib (atilHfädfil t^Of).
— Bfriih, dhdl BtgridL ^ WeyitcH, ▼. If^eyrteU, aM. WigHh,
WiciÜi.'^ TnjMttir (also vi fA^i' gu], Cardin* ^Htsit, äos
ahd. I^teiici ' Bazu auch engl. 6tiäiri<>' Äurdidas Französische
hindurch, doch s. sogleich. — Wenrich s. oben. Winrieh,
Webtrioh (an Freunden , vHhl ,' reich )\ tfber auch , mit Eiiischub
der Ling.', W^üdrich, Wlnferiolt oder tu ahÖ. Winld? — * ^^VH-
derloh Freih. v.' Bettelei^ inf^aiern; Ütistreitig'äus ahdi Wfllixioh
(an kräftigem Willen tidich) mit eingeschobenem d, ^i^ in Wfld-
h^lin. — ¥n. Detiii«!^ ehVa wie äbafH^s^üiliart ü. s. w.? —
Dunkel ^ngl. Viscount'Oödericfc, 'auclt taFbödHeh (Ooodltick, d. h.
gutes Gl(lck],Röfer, I, 3^, vielleicht selbst O&fkrie, s^. eben; zu
Gott (god) oder gut (good)? Ooöd aus Kopenhagen. Ein ahd.
Goarih Graff, IV, 284. — Mir unklar und vielleicht auch zum
2M
Theil anderer Art: 90f*Mk^ Baauaeiiohi WWiwridiliy S61der|
JtagwBlDlis XiBMiDb; Graf notiioli ▼• ftmtkiralj (faaU. E<Hiig?)r
aus Ungara nach Baiern gekommen; ▼. Bepridi; Wattoricfe.
Blttorich, aUenfalls umgekehrtes altes BioaiM« Füratemann bei
AufirechtfKuhn, I, 509, oder zu Bitler? Jedoch aooh Btod«riPK
das kaum mit BMeiliib, auch etwa B«ark (der Waräger Bnrfkt))
au ahd. .Broadiiok (ruhmreicli).
In euugen FAUen bricbt wieder, sahen wir» darch dea Drang
nach Vantandnias das volle reich durch, wahrend senst das
xweite Gonpositiensglied mehr den abgeblassten , suffixartjgeii
CbaralBler (vgl z. B. ia Enterich, Wtttherich). bebaoptet. So anoh
telnTe<<>t .ohne Faage in dem bei nns tlblioben Sinne; j>raedi«-
vea, aber Felaenreleh? ~ JMftanraiebc^Predigtentwürfe,. gewiss
nicht ziu selten (rarus), sondern wahrscheinlich entwed^, wie
8ttlde»r e4er sfitdeAher von seUe-, sälde ( WpUsein, gpt^ Erfolg)
mit langem Vocai. vom, edar Seide aisrWohnungi s. oben S. 68.
ailv«Mi , .d. her wohl ..raiqj^ an LanA Y^ fü^j ia. IMinzig eiA
eigenthttwliobes GrondatUckyiwangenog. <rv,,£hrentrant, I, 358,
.44.7, mit ji^aftbHrgt erbe., Biohey, S. iiS. J)i^9tfi xfarbtotet wohl
Gleicbsiettung mit ah<L.|MbRPir Graffrlr^Aß- 4 -^^ .
f.. mieik, Grimm, II, 503, Güraff,.U, 453: »arllclim, .«. oben
& 39, 4m4J(lone, Nr. 394. — WetaU«, WfdiOllAir ahd« WinlMh.
So, anoh^^aw« BMgUt^. ^MrlUhB^ ▼* QaUcA aus ahd«. OriMI
oder durch Umstelhmg. ans. .invieli?^. Mäi$Mh..u^i o^t? JTrtif^
Höh, Vei^lea, erkifirlich aus ahd- Veiibert u^s..w.? In. wie fem
kommA andbt das jäoffix -£cft ia.%trfM)bt? WfWlA t^ Brbfeiok
TJay^lH»!! etwa mit Weg£^ vonJEiioeat.(.,. «okfolinh.,.Familiea-
name WrnlMk et^wOr. ap. bero i(uransj * r^ doi«b rS« :#erleib, Gloaae
la tiwulus, (ii;aff,..U^ 7iS5r-;Tir,..wd dal^ix.^vermttthiiob Ogte ▼•
MerWoMmten — Norw. ITIsleik, aber aocbvhieher AäUlk^ wie
ags. B7«el40| allo.. Httgliilkr.? ^ Etwa gekUlst A ^LMUftlMi
oder als homo laions?
r. Mit pidti (animua), GraS; ü, 699, von Mone, GalL S^raebe^
8ifl94 , aus i«isch modh, mogh, Sklaipe, AjcdaeilMi) missdeutet.
FamSiennamen Mnth, Koifa, v. Mothea woWl Genitiv wie Qn^
da»<f|hd* Mnot, Mnato), Matlds. fiolL Moet}eM doch wohl
von moed? »Vgl«, yhamanilT's Schauplatz,,, iu Berlin, erschienen.
^^ Bei Ehrentraui Folt^met, d. t. VoHRnintti. -- Ryckem^ lyck-
mer$ (ahd. BiOluMr), 6. iSd, Familieimamen Molhreloki Beloh»»*
«rafth, Betmnlh. Auch^vieUeiebt durch den irrigen Anklang an
47*
2«0
ReuV: lUitntai- lA eu slau m,' oder thdich wie ahd. mnuoU
nond. — AaminelA' S. 4M, rhemeih 4SS, 500, etwa ahd. VMme^
eder mil ■rabaii, Wttaa (corvus)? — TimmeÜi syberem, S. 437, vieU
leichl wie Tootmih, Tnomgls. -^ Tf^y/Ane^ Tmnm, 6. 448, ahd.
WUUnittot , ' d. b.'-8laäge^Mt«« mit muthiger Witl^ulkraft; aber
WOa^tüMh Vtolleidit dflfaiis «durch Missvel^tandliiM» So aoch
wohl WHitfer statt ahd: WiBheri, Graff, I, 824. ^Wm nltlsste
denn andist^' di^ Sylbe ^meth bo» "tnca, wie ahd. Bogiiiiat, 'Her»
mal, Grtiff,'1f, dlW, oder gar aus ^munt (Blliiiitint, Bjiltiuttit),
8. die fdl^hde W. , verdefM *^dnben; ^AmMMm yfi«lleicht init
afi^(Deus); als<i r V6n Gott Müth ^mplangend. -^ Bkviteii*«li,
ahd. Harttemtt (VoR ktXMgftn, stanAaftetf Abthesv anitno dnro,
jedoch in'lobtMdM'Sitine)'.'^^ «dlmUh, d. hi'iA den Waffen,
im Kriege, Mtith zeigend; '>a. oben S. 464. — ' Weniinth (nidhi:
absinthittth), ^WiAMMIIi'tteh^iiriteh SU: wdir); Mid: Wetimmit^
Graff, 1,^30, d.'i. nttttMfg^ ^wdirfend; oben' S. 168^.'— Umh des
maers w^e, Ehr^trtot, 1, 46S, tind KottsoHrf wehrselMiflIidli
aus ahd. Mtaalteri, Hdthaiteft (ein muthvoHes He^r bedUamd),
vgl. Förstemanb, Geber eii^ knnftrges WB. akd. Bgn., 6.44, um^
gedreht norw. z. B. BiMmod WioräldbbMott, ahd. HeilaM, wo^
mit jedoch PflmifieMiamfr Batnuith de^ o wtigen ^ieht'libereln-
kommt. MeMiar , ich' wt^iss nScht , ob zü : Haudi. Htng^n
ltaift#ig sicher utojfekiebrtes IM; WiginMiMi^(kn-Kaibp(^ >^(»it
Math). —"^ f)^r Dfiäe MMüHg i^ohl M«d«vle; Br^igny, Sita,
Medhiifhiiel S. 1il6, vgt/fl«nh, Gäll. 8iM*.;' S:'4'tf7,' f48/ \Meäw
darin, g^wfes fIMtfif, wäl96h gwji^b, artig, Vtar, stritt ahd. wtg
(pogna ) 'sttdit. ' In IVetreff de^' demkern *^steA^ Wertes rfßi ahdi
MMtdalwIn ti. a. w. mfc Mone, S: fOO. — Pamlli^nn. fMamOi et^m
durc^ cfaHstRJ^tt^fifttfitCsardem ahd. Pfauenn.]H«maot (humili*, sub^
misso^rtAfrio],'OrMr, H, 697; nadhgeMMet oder zumIM?^-^- Waht'-
aoheinlidi gleichfalls neuere Bildungen: Btoenrnnlb. Fite^hinnth.
Freymnth wohl mehr freier, unbeugsamer Muth , als ein fir(lb-
Nches fteri\' od^r 'blosse Parrlfesi^, nnd tUidbaMlh Ah hoher
Muth. Wohlsmuitli wahrscheinlich umgebildet aus ahd. Wola-
«oot, 6raffi^»I<^i4i3lj v. TMinyntK wirtlich das, >was sonst das
Wort ausdrttekt? OTaidMiiattn«. Kfben 8i 9fk -^ Ital; Fotügimva
^tapfer im Krii^ge>, iShoMMwi^ F. ftOBHiat' span. Oderipa; Prr.
#aiil ChiAcrier de Dnmaat' Yidileioht ttn-äiaa und 1^ mttssig;
'•allein mast^ mä\ m. ist Mastbauro und fig. Schiff, mithin etwa
ein Krieger zur Se&:gamaiift.'> Befremden erregt^'das^ zweinMilige
de. Deutsdh 'KHeg,' iBHegen 'GehOH hieher anch abd. Blorto,
«64
Graff , U j 856, nebsi Familiennamen Mordt, Btetdtmteii als Mör-
der von Feinden? Wohin engl. Mofttsaer?
s. Mit -fntMi (lator, proteolory Tgl. Vormund, ML mondbaar,
mondb^, mombaar, mond^er, und>jtßl,«.omn')Kal4ä}9. Grimm, U,
€44, Graff) JIv Mi, das in.deacompaairten£gn. meist die.letxle
Stalle ainmiamt. Nichl, liikihalens.vaveinxeU^ iwie ekwA Xi«iol^
MMuid,. ans mund ^} (os), noch, worauf gwinn leijtan.lU^nolA, Mond.
In romaniaabw ^Nraohen auweilan einer Yemvadisakiog ausge-
aelatt xitit, tMU^ {(incm). -r^ Familiennamen Mmutti Kund, Genitiv
oderDeoHO^ l|«M ,, ^natis , Ibupgali Zeit ron BSinxeiiharsh
YuJLaog^Jtaier. Adejbb.^ S. 38, Juaun von:.monela4 Auch Ifondt
niiOA: hma, noch a^o^dhcM (abd. MmdMM, Graff,4, 843) ab
mondsllcbüiger .Triumer«. . vx , m^mptbarii,. .wi&BWnl^iMlam. Mimd-
iMAke ^abm^teinlich duroh Zo^mmenirltoken zv^eier Namen,
werivMlfidit.rde8gIaicben gojBilnag, .XotbMga]^ fHohnoie (auch
Wirltlia»! weaamiohtt von einer Flurben/^Di^img wie SUehbagen)
im4)jypdere com^f Bgp<.;tni».g<rth>j>auiths (pNMesaitaa; niohfc: nauts,
6me6Be),.naidi Grimmvtt9.(&4%y w4bR9«4;S4irstenwm.Mi Aufrecht-
Kuhn,'», S38»,aii ahd. hoM<m (fumsacp), finaffi» 1V,'1<36» denkt,
nach k^iM^ mmög}ifik^APtf;is4^^ yo^ HXi^'^iincoc.
Uttb. nai»4a.l.,.MuUen, Yorthfii)L,.<wp|i Hab.^wAiCfui« jliaudingas,
aiMxUcbi) gehit^ren xu ganz anderer .Wui^sel (sr.,;)I|irt9fiP u. s« w.
Grknm^.U, itt^ mi4«.4a»/Win^flMr jene Mamm, tfi^ta der. gpecbip
sciMa 'Ov4ic«ip^^.'Ov0|«^il|Ck(TvAi. )9t, j^.^n^MieltfWfcbt Xftzer, doch
sabeini; aa ider Math' fe8tbalt^n,,yu .Dottiiaeii ,, Wiftne di^ ,F<*^& » <^b
aiabt ider iBegrifiF, 4fs .Njütbigaa^ Az. 'R^.rrlc^mAt., ;,zuo\ Frieden
simogend,. fMvp^^i.^diircb Aw 3p#^r:I^tbi l^rei^d.u. s. w.)
dann HVftMvdite. Job glaube nSfdieh nicbt ßfk Wegfall ßiner. (jutt
und etiwaigen„%DMmn)^iUigi i. \B,,.isük^Qlm&fißmAf\'i^^'^ Amm-
Manv d^ Grimiiv sehr aQgßnfi^aw m%> ge^. toMs (gm«0) ver-
''i ' '^ "»1 im '»pfri ii.« •!• I •!• • .'• t I >»•• ' -1 " !• I.
■ ;• •* » •. «.fi .. . « • * ...
,*J Df^ai4f)/^))f«^Y?l)<^ «rtapan^p \ir^Ppti^^,^. 3. Qfaf Plfte^. v. OrI-
lezaändA. Münden am Zusammenflüsse von W^rra und Fulda (nicht
rffnden, alt Äimidun; wie Zkhlmeth:,' *. 238. ' «rtSfcfifict ' gesagt ist).
Nettli>^nrDri'd/6fnÜn'de«;'Faitfm»)iftm6 ^. OeuHiii&eii. Abtsge-^
afll«id^Hei(n>rgi»tisgeDa«iHl (vgl. ^hdt aiaawTdl). tQolberg mit deaa
liaffn &|l^4ifi 9itPtpi|iMlAM"V¥«i^c9«|iMrW gl^ipbAam^n Finaae ;
Swiuefntln^^; TangejÄiü^de;Trjive{nün^^^^^ WarnemUnde. HoU.
Roermonde. Auen ortTSpitze. Ecke] nach der Lage in Flusswinkeln,
vgl. Huh'fbrt; Üd^roA ulte Anger mn'hd«, am üdtferrhöln. Coix-
ftulsateB^,'€oii!lueiitia (-flumfüfr. odbWals Fem. gadaclit?). Graff, IW, 387.
(KoMaaz) laui.CanfUna in dar» Gegend. awiaq^en .Yepsfliin und Mela.
66«
gleicht. Daber dann aooh, sofern nicht läteinisefaeni gnotus ent^
sprechend, vgl. oben S. 4fiS, in Baiern die adeligen GescUecfater
Saad Tt. EMmeiuitreit und Bolotel «af Knodorf , Inhaber der
Hofmark Enodorf; femer Famtliennamen fl^nott, Snolb« Saö^
M) aber anch' Knatha, ttnaut, Blnänth sainmt Xniitaaoii, Kiiat*
sau, Däne Knntb. — Ktimanmiid nicht « kühner Mund», sondern
ahd. Chnninmndqg, Graff, IV, 451, Y, 754. S. oben Dembu -^
Femer &olentia&d durch Mthüm , als wäre «s «rother Manda,
vgl. Barbarossa, da es doch «mit Ibibm sdiUtzend». — DoH*
avnd (sonst auch Ort), vieBeicht nebst engL Bffteuiiiind, durah
Umstellung ahd. Tmdmnnd, und eben so wohl, mit Unterdrttckung
von d, wie engl. Haminind, ttamoiid ans ahd. hadu, Graff, lY,
805, oder vielmehr ahd. Halmviit, H, %\ 4, IV, 788, d. h. Sohtttaer
der Habe. Dem entspreche also begrifinich ahd. Otanut, frz.
Sdmond, engl. Edanrnd (Güter schützend), Edmusida, Bdimuir
aon, Mum, Bionaon, Htffer, I, 3fi9. ^— Etwa ▼. Awinwaf, vda
ttt. OnnonI zu ahd. Aaamimt, Ajwivtit (von den Äsen foeScfaütist?).
In Aslak Bolt's Jordebog (Ghristiania 4S5S) altnorw. Anawand,
wie Agmuiid (Aamnüd, Ogmoad?), CtodnMOid, ahd. Oofemiind.
Einen Dämon Agemund s. Grimm, Myth., S. S04, 1. Ausg. Auch
Familiennamen ABamainii, ahd. Aaman. — ▼^anttelfenfltat ist nidit
«heller Mond», sondern, wo nibht comp, mit hMi, dann ahd.
Belidmuni (v^ie ein Held schirmend) oder Bmünuntr (unter dem
Schutze der Bellöna?): — Aaünund, frz; Baymond, da RaaMOid
(oder dies zu ahd. Ratmunt?}, ahd. &a:gitnQiid, d. h. also nicht
etwa: «reiner Mund», isondern mit Rath, eigenem oder ht^hem
der Götter, mithin nicht ohne Sedddit, Schützetod, oder auch pas-
sivisch nach Weise von Öso^vXooctqc : die Gdtter'^u S6hüteem
habcmd, wie etwa Aegidliaa, unter gMlicher At^gide? Die Ca-
lifen Mota«86m ttillah (bewahrt durch Gott), flbraUm Mtftakid
(durch Gott geschützt), und Haaaan, Haar ed Daula (Schützer
des Reichs), Rühs, Mittelalter, S. 174, 483. JL aetmobt bringe
ich nicht ünVedingl dazu. If^n tgl. '2. B. den OrtsnäMän'Roi-
munt (regis mens; die Städte Montreal, Königsberg) Wiga*
lois, Wß:, "5.604. Auch «a Gipafliotad^ d» Onunant« atler Wahr-
Boheinlichkc^ nach eher von «inem gt'össeu Berge, als durdi Um«-
setanUg a^ #hd^ lOamuwit, porw« Ontafmadi gewiss anch nicht
mit g statt Ul 'iftbd. WAxvaoBt (darcb Abwehr schützend, statt
warin- , vgl. Lfj^ , PerienschrMten , I, 96, folglidi ntcht zu: wahr),
wozu doch auch wohl die Könige von Leon Befmido (V^r^
muBd), Htths, Mittelalter, S. 558, koAmen. — fltogmimd. J. C.
863
LeoD. WteonAo de M|ttMmdi aas fllgiaumdi s. Aufrecht- Kabn,
Zeitschrift, I, 355» — Wiegmnad (im Kampfe schirmend), «hd.
Wlgmiut
t. Mit toini {Freund], Graff, I, 868, woher vielleichi engK
Wjmi«« .. Nicht ;fu verwe^hs^lp mi^.Wein {yinom), woher viel-»
leicht Ort Weinhei.i;Q,, s. obeiai,;aber vielleicht nicht ipireinmana,
S. 401 fg. . Sberwoiii, ahd. ESporwin, wahrscheinlich auch Ebroia
(wie AroiQiiqui, d. i. £rwin), die Monp, Call. Spr., S.,97, nebs^.
^la^hajrt fälschlich ^us dem Keltischen deutet. Wenn er näm-
lich ein yy,l}l^G\i^ ,eb-wr s^tatt eb-gwr (Ro^smaun) annimmt, und
dazu gwyti^ mul hardd, «schöner, feiner Reiten>. hinzutreten Idsst,
so wir4 dabei vergessen, (^ass es nicht nur im Griechischen auch
einen SuoYpoc*}, wie O&CYP^ .^^, ?^s Appellativ ovaY^of (Esei
des Feldßi^, ,wie nach falscher Analogie lat. equiferus, und im
Mitfel^ter ^ovifec,. ^. i. oyis^ silvatica) gi^bt , so^de^rn auch, dass,
wenn.äv.P» di^ Geschichte eilten Christian den Streübaren keuni^
dieses Epitheton im Bilde eines streitbaren Thieres, wie der Eber
ist, mti poetiscl^er Anschaulichkeit wiedergegeben wer4en konnte
gleich Albfecht deia Bär.en, upd Heinrich dem Löwen. Ja, mich
befremdet sogar eine Nameosform mit zwei Thiemamen, wie im
Poiypt. kq^ B«rfillto« Errpltos, Leo, Ferienschr., ]j ^^\ Ebor-
bero, Graff, I, 100, norw. Arnbjörn (Adler, Bär), vg). oben S. 94,
Graff, I, ,43^^ n^9}][t im geringsten; und kj^nn ich nicht glauben,
•t^ j^ei.a49h ^uweil^p^fus «irischem u}lamh, bereft, proi^pt, flink]»
efiii^^a^en, ,was }fi^ne,,ß, fßi^ 202, ^iehauptej. Blaaaiilf, MonolC
Ar6q.i i| 221«. 30, deuteti Mone vergebens k^sch als heros
od^ a^tßs prpmptjus. J|s i^t i^ch^ gj^wis^er, als ihr deutscher
Ur^ruiw mnl B^gfiffswerth. .. aMannvfolf» nadi ^AnjBiIogie z. B.
voll Sapskfit nar/aifArddiiL^ (Manntieger},^Qara^nha (Mannlöwe), na-
"WHlwAifra (Jjl^^ e^irpnden B^i>vq5terii vonJ|elden.
Vgl. olrni S. 1 5. , Zu deigjf dort^ea, Teufeln geselle ich jetzt noch
dift ai|S ,\!i^estfal^ ^amm^nden Freiherr.en DüJ^her, y. Lang, S. 1 4 5,
VgliGriwin.,-Wy»l^n;,S.#5i, 1,Au«^ Kamp §ucb P.Ählajid, ob-
• «I 0yikgiimi.|}6rvottXI||o4wlgl»9t«fl^Ktoig dertüraiiken undtar-
glM^?rf.i#. g^ww eitt.germ/inisch^r Siguhari, allein etwi)» griechisch zu-
^stutzt
"**) ble Verehrong'des ftlndergeichlechfe'befden^Iniörh leiht der bild-
lichen Bezeichnung einer Königs^Bhefrair als mWiBbt (Büffelkuh), die fttr
um etwaa Anaittssiges haben wirttrtf e, sogiv ein leüglos^ Iptoresse. BOM
«Ad^ltfri^lkiihi^li^n an 4mmMf^ Joipie vereint» iRffe MaiMi und Frau
am Ehejoche.
264
schon nach Hoffmann, Hannov. Nameosb., S. i3, mhd. vAiant. Al6
Muster yerfehller Namensaiislegcing jedoch, -wohin eine über ^
Grenze der Wahrheit hinausgehende Keltenwuth zu führen pfiegt,
diene die Erklärung eines so entscbiedaii «kutschen Namens wie
Ctotfhavd« dm Wälschen heissi hardä feiR, liebenswtedi|fi^ifli
Irischen ort edd, gross, arcf' nrikditig, erhabeuf welche Bedeutun*
gen sich eher mit jenen Namen vereinigeft^lasMi ab dieigamoB*
ten teutsohen Wörter [nämlich Art, was ^rcOicb gar nioht inuB»»
tracht kommt, und hart]. Dass die Teutsohen aber auch sdohe
Namen nach ihren Begriffen gebildet haben, ist nicht zultagam^
sie konnten unter Hartmnt einen von hartem GemUllie [nein!
sondern von hartem, festem MuAel] verstehen, aber eine solche
Erklärung passt nicht - zu Oothwt » Eben da - Sw 4 7&. Und S. 39 :
«In diesem Namen sind die beiden Wörter Gott und hart ohne
Zweifel 4eut&$bi, 'iber ihre Verbindung gibt im Teutsehen kernen
Sinn, beide Wörter sind also nurietttsch gefiMrml, germaniwt( «ihr
Ursprung muss in einer «Spraoke getucht^wevien, woria' die Zu«
sammensetzung beider Wörter einen grMmiatisd»' und sMbliA
richtigen 8inD gibt. Man wird wohl nicht läugnen, dass^ie «ei^
tische Bedeutfting dieses Namens „edler f'reund'^ [durch xüehts
bewiesen!] basser [?] sei als die teutsehft „harter Gott'' [?1],
die nioht einmal grammatisch richtig ist.« BcgnOaseres^ JüaM
man doch niobV Jeiftht hinsdusetinett , und es verdient den stitvk-
sten Tadei , wesci maob der uaaehuldigiuv Spi*ache dan eigenen
Unverstand in die Schuhe schiebt. WelasMdttntf eiii DautMi^
nicht, dass ' Gettbart so visl.bedeatet ids:"tfiurch.'iGol^hai4v<vd/«i».
fest, stark, etwa wie Hanm al Tatliek (fest in 6<ltt; Mr»
mions; ▼. Finniaa in Baiem), Rtths, 8. 474.? IMafloiiJii dt i.
Hildae s. BeUanae ope pM^mptus, oder IKldaeproaub? s;<>fiil0,
in, 543; -r Xbarweiii bedeutet demzuMge,- mftviBbery als fte-
präsentantenr' kühner^ starker Helden,* varn^s.. oben S. Iltö,' 444),
ungefähr das Gleiche mit Bald^frete, B0lwfti'(aha. Baltfwii^,
engl. Baldwini itaL Baldoivtei von BaUotrlaa^ in. BaudiMiti,
Banditeft und Savdonl& (abd. Hattwin}, woher 'Vlliafaantaalft
(vUla HArduini),ifiMa^i, a96,i'a]lä«al..fti3dt)Uifaer, taptaM*^«!*
das eretef.fiilied in Ahhlüigigllei4 {(edadit : itfer mwmbaften >B4mii,
der Kthoan) freund Vgl^TuUbiaa^ iMMfttiÜä^Jnit WegläiaMg
vont; hiqter^ dem. verwandten« Z*^ Polfpt., Si>73i Wia^Uki»'^. Ii(>,
aber wahrsfibMÜehsiavon gaaa^irar89bieden>(IHmUahii[)it VTttnid,
Graff, I, MS):.WiBadvltaiv'4jeo9iFetienl6teMin, I) 97.« Wlnlk
bertna 9S4.<-^ .#evvi«uu, m^«*E|;o tOatiMaHa subscripST, Mon^,
i66
S.4i3, <L i. Speerfreond. -- Frz. Angeirte (ahd. BiigiHriB}, Ber-
ttwliii s. oben. — Ooadoliif engl. Ctodwia (ahd. Ctotwin), Diez,
S. 391 , Oc69tXoc. Nicht damit ku ^verwechseln t. Oodln , Ahn-
herr Isaac Ren^ üandaln, bei v. Lang, Baier. Adelsb., S. (34. —
BMlaeUalA, oben & 4 38 , Y^rtHiithlich aus ahd. DiotWte ent-
standenes Mtesver^tAadniss. l>ein Sinne nach vergleichbar mit
Iioiilwwliit afad. l*itwAtt, d: i.'AiQiiifiXoc; 9(X6Sir|tio^, wie Traut-
w^fai (vieileioht ▼. Bvvai&, aas FraidLreich nachfeiern gekom-
meift, y. Lang, S. 329), etwa 4^(3i^nttpoc\ 9iX4$evo^ n. s. w. —
• t
u. MÜbivolf (lupos), Oraff, 1, 849 fg*, «Hmm, 11, 390 fg., das
sieh als -<»^ (früher «tiZ/^) und, umgesetzt, als -^löff danslelH. Wird
der Vocal ausgeslessen, so kann sogatr' Vemtengung mit der fol>
genden Nummer eintreten , wenn* anders 'man dieser Ausstoss
dnes Jangen^ Voeals (et] einräumen \^ill. 2. B. 'Rudolf, Rndolpli,
Bndolpliif ahd. Bruodolf, Roadolf (Ruhmeswdf), und', umge-
st^t^ BttOiloff, Audioff, Kudhmf , KudelolT; ferner ohne d:
Ruloff« Boiiloff, Bjoloff, Bolloph. Gehören dun ab^r Roelph,
Bolf, BoUr (frz. &on, womit Diez, I, 993, altn. WMtt zusam-
meid)rifigt^ und etwa B4»llln: mit neuem Suffix; ä^dta vermuthlich
der engl. Vorname AoUe); ferner der Genitiv Bolfti, Kohlflii
B«Uw«», &dNrea [w statt v?), RulfToa; und dafS' Patron. HoU
fing, zum vorigen oder nebst ürtWittiilli (ahd. Rraottoi^) zu Röloff
bei Ehrentraut? — -Bafallhi, Halphs, BtahlTM^ 'Ralüwos aus
Ra^loflB^'abd^ Badlili^us (engl. Vernamö Ralpk,* Wohei^ Bawo«,
Bawson, Bason, RawUusi &awllnson,' frz. SaoiÜ, z. B. Ro-
chttte), Graft, U, 964,>tdl'fa}'de» (dimh^ Angang) Rath ertheilende
(Odins«>iW'aUL Vgl. in Aslak Bolt's Jordebog n#rw^^Aainiir Aaa-
UMate, abo* der Äsen wdf.' Wo nicht' , aQs^dMf ibi zweiten
Tteile^ vcRMdiiedenen Battileir, wmta' viettelelft'Aetzlair; aber
kaum, des o wegen, BMtlofl; BMaldb9i^^ Raitdolir, Ahä. Baut*
olfy^tGudr,«»^ 5a«f>'(d;^i. d«r >^W\»lf t<H6ld') mit 4^m Sohildrande
iflumi^ifMir VleUciofat^i8tf^4di»Met«llmi^'4^rbeigeftMW die
Maii(^.'>iQottl06nipo»iten axkP'-^kofH womit»4«tP^aiidK AüttoM^ (ahd.
BMad#luBi)v> wieamforff, «Rnddrf <(«bd. BittatA), tttit^^^Mf/ ver-
bouden'«glmbe;i^'tWeiter» ®eis|Mel^r-JLdie# ('ihdi 'JMalMf oder
A«olf).-^ tvBgMMeiB ao» «ttd^Bkkolf odor^iMs^V^ Bfeilolf
(y^. ^gltigfiUffi Gi^fiP, 1,4801, unt«l^ 'Bittbusse des' ^nipen L —
SbaflMgOeeeialaflff statt ah«k'<Qtealiiir. -^ IBai^sisdP » Viellttcht ver*
hainr aus. ahd. (Badüfv >iadem 'itiai»'<MilM<4196enIaM darin zu
iMT0tk w«knte. — «aMeMr, HeydolphPf >aM. «eidoiri IV, 809,
866
d. u diircb soine Eigeoschaften (durch seine Mannbattig^ii) ein
Wolf. *- Mit Dethloff, «bd Dietolf, gleichbedeutend: ahd. Usi^
ol£ Dazn doch wohl Lentloff und| veriputhlich mit ungenauer
Aussprache des Diphthongs, XieidloH; Xi^c^Ti Utolffi wie XieoU
hold (nicht; den Leuten holdi sondern: über da^ Volk waltend )|
Leydolt. Lodolf vorn um A gekommen? .Xiöfoff.und, .wofern
nipht mit: hoff cQinponirty des^n Demin.,X901Uipffeli so^a^nn .po«
lonisirt Zielewel auch wohl nicht all^ Yorschiedeu;, upd ^ffe
mit abgebissenem Kopfe. XiilTes als Genitiv, wie I^üfii, bei
Ehrentraut, I, 449: Fidf habben, aus ahd. Flodolf. Auch linde
dahin? und frz. Fonld mit -old, weil dieseift Fonc^nx, ahd.
Fol^olt, zu fern steht? Bluff allenfalls von ahd* FUolC; auch
FIdoll von Qnintenba^h vielleicht von ahd. Plidolf. Patron. LoIp-
flng und, mit Weglassen des z^^^iten l, Löhdefink, das so wenig
mit Fink (IringiUa) susammengesetzt als W. Bolevincfc aus Bo-
leff. — ▼. liindeloff am ahd. Undolf , Graff« I{, 244. — MmI^
loff (Bbrkiill mit U staU If oder Id? Sonpenkall ataU./fr), ahd.
BCaroolf. — Ortloff und Ortolpb, Ordolff, ahd. Ortolf, Graff, I,
470. — 0t9vkloff neben Starke, 'lox^ptov, alsg.etwa wie.Bohan^
wolfff ahd. 8ooaol£ — Dempwolff, Demphwolff zu ahd. D^iAOolf
mit mp statt nc wegen des nachfolgenden Labials , oder , wie
Hoffmann, Hannover. Namensb., S. jly, anzunehmen scheint:. £r»
Würger von W^UIen, vgl. dumpfen, niederd. dtUnpeUi ersticken.
Auch FwiiUMiname Dfmpp eti^a als .blofse Kttrziv^ daraus?
AuxoopYo^, AuxoupYo^ aus ogrfq oder gleichstjimmig p^i Xu>cQ$(r)ci)(
ans lipYov oder (vgl. lupercus) jp^v? — • Werlivfiff.jHicht A^jihr*
wolf (lycanthropus), sondosn ahd, Wavelf oder Weru^olf. (a)^
wehr^der, solUltzender Wolf). — WUlraf etwa dßsfitf, Difi^ip
lataon mitr statt/ s^vs ahd/'WUlolf; allein .m0glichf|r.>Ve]s^M9h
zusammeogesetzt mit ver^ttUnmeltem : 4Qt:f (s„ßti:<^t|^fupin], upd»
ids erstes Gli^ etw^ ahd. W|})}||^ o^r Wilti^ttu-rr- 4iir^0P«|b
Aekeiw I alte Vorkamen im , Engfisohen . ^}^ , ^An^pf^of, , ( ^p^ ^^
WQlf?)„»tfeF, k 327. BdoMki(«s. ^adnlpli ^ ^d. iHrt<;j&t
milienMne Qfloff} .wiei Z^4o« IU4«i,XBi»<l9MrF=5 flS^»t)-ti.%iCÄ
CMfe WS ahd. PiiifAi;« ifib444ifr../P«frt<i^«i iahdr.tBtr«Wrti#
0«do4Mii«4ni( 4ttiplicliw ^fi^km wi^.in/Pp|«ra4iii^^,^.,i^
Ckmslaft,. ahd. fi^^n^fl .^o.»4^s„i;<«aak«?brlrii ^viw^P)^*
sangi im>Siiipe von.i^fln(G«pg| a>n ip«chMg0W* fl^yvi^lligeii^r^cbritt,
ein W^lfjii wdii.«W«lCp8gang h9)>end»^.i Ifj^änss^^cbeK Axi^ofpfi
ungefähr wü ▼nJNivffMitrwm],. y. Api^eimmvWi fV^^r Becf^f^p
861
B« (Ex UDgas leoneml), in Bmem ▼.
ans branoa [etwa aas lat. bradiium?] iiipi, ursi, 8. Oromatioi, ed.
nov., S. 809« Siehe Grhnm, Myth., S.66Ö, der den Namen Woifr
sms näher dahin eHitatert, dass er einen Helden bczeii^e,
welehem der Wolf des Sieges vorangehl Auch Batelf (als
Balheswolf) «rUürtrHIlch Yielleidht als WeU, dessen Anganges sich
die' GOUer la Rathertitdiliing an die Mensdhen bedienen^ -^ Mar«
lln Htoengrafta, atud.' Iteasv^i Graff, IV, 335, nadhr einer Be*
Dennnng des Wolfes, eigenthcfaEisenmasLe, ytm nord. grima,
larva, galea? vgl. Grimasse; s. noch Leo, Ferieoschriften, I, 60.
*- Frx. Messire Cftande Tiadttlon wahrscheinBdbi eher vom Blick
des Luehsies (lupos oenranus; vgl. Avyxftuc), als Wolfes. Indess
vgl. AtnccSicaCy Ainco^pcov. — Bitterolf in Breslau, bei Hofffoann,
S. 24, vi\e afiilerolf und Dtetleib». Wahrscheinlich mk abd. biW
tio* (amaros^ -acerbus), jedoch in der Grundbedentting (mordax),
die ihm von seinem Etymon (beissen) her einwohnt. Es blieb
nflmiioh t wr r auf 'dterer Lautstnfe, wie in Otter (Icrtra), Sskr*
udra , 'neben: 'Wasser.
V. Mit kif and später M>, Grimm, II, 502. Graff, II, 50,
womit ^eh eimge* slawische auf -steü (gloria), z. B. Iffttilaü;
mischen mögen. Wie es scheint, im Sinne des Verbleibens od«r
Ausdanems, gemäss etwa griechischen- von pivstv, als M^vciv^
yL9f9Mpohffi^ MevtfXaoc, He«ßT|ptoi; (ebd. Tbioiletf}; MevsicioXa(M4:
u. a. Grimm, II, 502, räCh auf d«> Begriff TOn Neohkommen«'
Schaft. — Aleff, Ebrenlraut, I, 467, Alef, Dies AeadeMiei (Hei*
delberg 475f3), nicht der hebräische Buchstabe, sondem aus ahd.
Adalleip,' woher der haftncfverische Ort Adelepsän. Frz. Moat»
aU^ret wakrii6heinlieh mons mit Demin. vom vorigen im GenitivT
V!«Heioht femer die Familiennamen AW, iJf , wo nicht Kttrzun*
gefr aar ahd. Adalolf, AOolfk Atwm kttamte aooh su «Reü Al^vi*
ata^'GeoiCiv geboren. -^Nörw. BfUf äu« ogi^^ ab^ Alf eiaf«eli
aOKdi aka,' ^M- -ahr'Genlos, Grimm, Mythol., S. 248, '4.' Aosg.f
Vhbtl0lf>^-- 9er bNuM 'FHse Ber^MV Etwa wdaz« ir^iBwOapaeM
uLu^mutkihMe gekürzt «^m aas ahd.-SUtll0i^'ed«r WSMwfoM^
tMAof^Belfo, 'äbei^»«lft-etwa'aba. BeUbH? — Vgl ^Irj^l^
ahd. ■att»firr*Graff','iV, 942, miftgteiober UnterdrttckuBg^ites t,
tlntl'ftTeltleff 'bei' BhMitraat, 1, 4«^fr428. — MMHam». 449^
42», ähd; Bitfaleif Grimm, II, 460s; FamlKeiiftame Haloff. Etwa
daher', oSer'fitir'J. ahidl»«d>, der Scbweiier BOb 0atw (lak
iidtrt ) ruatttriicb^'d^« halber, iiioUl''ahäf 4UMU • Balbe wiifc^
Ifadi im Bhme top ■6rtt»''(d»clfgMfr s. nur eben), ^eder, wie alt
t68
(Uatb-DA&e) u. s. w.? — Baiileb. In Baiern
genannt Waüsponi, v. Lang, Baier Adelsb., S. 370, und vieUeicIit
Hktftx daselbst, als Demin. zu ahd. HartMb. — Irriger Weise
sehen mehrere , z. B. Familienname Ootttleb (3.. Nov. im akea
Kalender) so aus, als enthielten sie lieb, goth. liubs (carus), Grafl^
11, 55, wie z.,B* wicklidi der Vorname €airi«tlieb (43. Aug.);
aber es entspiiciit ahd. Ooll^ly^ mit niohten dem griech. Theo-
philus, s. tirimmt».!!« 70, 502. GontridMvti Chi^, gewiss -oiGht als
Meerbusen. £'ri9isch, bei hfiufigem Wechsel von j Ittff ; Jn die-
ser Sprache, JvUeH; Ehrentraut, 1, 449, 480«. Ags. auch 0iidlif,
woran .sich Ontaleff und Gfttzlaff zu lehnen jcheineo, wie.ttelaff
vielleicht: Sieg ent^ftlL, Oder die letztem za ahd. OosMts Graff,
IV, äai? vielleicht fo. . JolUirtt i imt Deminutivsof&X:; J^aiim statt
joliet von joli, hoH goelyk, noch zu joina}, lat.^ gaudiidlifi. ^^ Fa^
milienname.fMMlM»'vieUeiotit aueh^nioht finden Fcij»deQiJiehend»,
sondern wie ags. FvMUai; — ■ 6» d»,,€torli<ib daaglfrieh^n, etwa
durch blosse Umdeutung als «gar lieb», und vielmehr M^vatxi^^
aus ger (Lanze). Vgl. Ehrentraut, I, S. 494: Wy mdeff [etwa mit
madal-^, vgl. Mone, S. 400] Gerleff hanneke habbe unde willeke
Enkennet (wir bekennen S. 500) openbaer u. s. w. Verschieden
byrmuen grakves S. 420, was aber um des e willen auch nicht
zu ahd. Graolf (grauer W^olf ?) stimmt. — TyadOeff S. 434 , mfad.
Sietletpi .s. oben, verschieden von l>«ttoir, abd. DMolf.. .Daher
Familiennamen Delfiii PeUeCwnii. DittefiMBn, TeU«f8«ii| auch vielr
leicht selbst Ttttf. -^ Wy. memme menasoea One gayeksssoen [com«
ponirt mit Soha?] Maimeke hampeheye Bunne Bedeleff o^s. w.,
S. 500, entweder zu FamilienBanen Rafblwlf, Biohey, $. 92, mit
rAt (coDsiUum)> s. Graff., a, 463, oder mit rid? — B^leff Ehren^
traut, S. 467, woher «Als Genitiv. JU>leflh, Geschlechtsname Aotf^
UdbV Roneb, ahd. flOraotleif, s. die vorige Hr. ~^ Oftteb, Ovt-
topp, ▼. Orflieb, abd. Ovtleip verschieden von lOHolpb« Eti?r^
▼. Ovir?. Das Etymon auch in : Graf ▼• ÜMmbnxg^ ▼• Oufhiiiavvi
Ortsi Ovtflibiav; v. OevteL, .si. oben S. 477. it— Wie^leb^ Wait
l«fp, ags. Ttgft&f:, d» L Mn»^pi.oc)(/>c< Aber verschieden, dacCMtnan
beinahe glauben,- eAgL.iohn Wyoltfre (zu cUff, filippeS). r^ Ven
fihalieber. Bedeutuftg etiwa Blngleb.» Bte^lib {TLiu^Mnm ober
nach einem Oiste),- das« nebst Btor^raM su ringa: (RhigeD, Kampt)
geh(frig,.eiD0niw Kampfe: Ausdauernden besageamag«. .Sdiwee*
lieh zu.abd.^h«u)g•(.a«alaIua), ta»Gh^Qioht «^am Binge oder Markte
lebend, wohnend«» iJUtter >Bte«fK. — JUcAMb .elwa< mit ahd.
epcbanr, Gsaff, 1, 46»? -^ . Vstaglab' und mtm^n v#n der.Stadt
t69
Meg, oder leteleres ahd. Bfidk«vo, Grafi; m, tS. — BUM» (ms
BiigaUbaiit), BoMb, IMppleb sind mir unklar. Enthalten sie^
wie redii glaabUch Bia^Kleib, das in Ortsnamen wndiemde 40ben,
das aber froherhin oft leein n aufweist? Man konnte fllgUeh
darin einen Bischof suchen , das sidi , wie in Msdium , gekttni
hfitte. Vgl. oB^tt'S>?l, nttd PamMiennamen «a|>iaiik doch wohl
als Patron, auf ^iit;/ femer ^. IMtoutfk, Ma^hiieini, wie ▼. Bl»
soUlMiii«SMi, ▼• CBiitoheiflhwwiieg, vgl. WeManiuutt. — Viel«
leieht als Kürzungen Iitfib, oben 8. 412, Loff, ftepa. .
Ich will diese Abtheilung noeh mit der BemMthng beschlies-
sen, Aiss, im Fall neuere FamiBemiameB sich 'atis^abd. Fc»inen
erklsrefl' lassen,' in der Hege) diese Erklärung dem meisl gleiss«
nerisdien Scheine^ welcher ' sie der nemAm t9prache ^rindioirt, vor-
gesogen werden mttsse. Indem sie obigen, natürlich Autoahmen
geslalleiiden Sai2 vemachlflssigien, haben Nametfetfklfirer, insbe-^
sondere HoiRnenn, MAs«r6rdentlich oft fehlgegriffen.
t •
Wir haben bisher dst Sekwierigkeim bei AuüNichong des
ursprttngliolMtt Sinnes von Eigeiinanien' cfichl 'Wenige uns hem*
mend entgegentreten sehen, indem sie nidit nuir 4) so* zu sagen,
die Bubfecikm tind »dttsshalb -wülkQhrlMksve WtfrMrohsse in der
Sprache Obe)rha«pt bilden, weH^eie jMem Sinne nach oft gar
nicfai zu dem 'passen, was durch sie kenntiidi gemacht werden
sett*(6. 4 4 fg.), sondern aucfa,'^dem 9) ümen Öfters, weil bloss
erSdUetm Persönlichkeiten verliehen, gemdecn der objeeHye Kern
fehlt, ander» "Male die gleichen Persoi^en nicbt^eclteil mit den
Mne» ^selbst «eeeAMln '^S. -9$ fg:). Hiem kam 3) das Wüuviam
dür^amM Vdfl Volk zu Vt^lk, zug^ioh mit dem MtiftMMander-
wvrien der Menschen nicht Uoss * von WMchtedeMr Mundart,
sondern auch oft von vttHig anMret Nation {S. 80), "Sodass man
in vieten-FWeif Muhe tot, erst sMi'^^r äjprocM^ ztt veft^etvrissero,
weleber Ae ifragUohen Namenr >«^^ Vornherein ang^hOfen; eine
Frage, tfhne- deren* Erledigung jede <w«itei%i • A«fsttchttn|^ ' des Bty-
rami^'von-Belbst^'diohlig zn (Boden ffiUt^ ' BMdliob 4)* ertfMdlen uns
ais'l>edeuteiides MMiMliss rich%H^amenBdetttinig'(B. 109) die
ungekeoere AilMMM^ wolcMll«MMftn nicht Moss dnreh mund--
t70
orA'cAen Lautwechsel, durch hybride Hldungen, midk durch kio*
derhafte Verkleinerung und sonst, euweilen sogar absicbtHdi, uiii*
lorliegen. Bei solcher Bewandniss ist selbst blosse HersteUung
der Navaens^ Synonymik, d. h^ nicht Personenidentilflt , in dem
Sinne des Naturforschers , welchem unter lästiger Yirinamigkeit
immer den £inen gemeinten Gegenstand richtig heraossuflnden
gleichfalls oft sehr schwer fallt, soAdem der Nachweis ui^
sprunglicher etymologischer Gleiridieit von verschiedeiwn, laiiV*
lieh weit aus einander gegangenen Namentformm eine nichts
weniger als leichte SachOi Manche J^amen sind ohne die afteti und
einheimischen urkundlichen Formen unerklfirbar ; aber wie oft muss
mm auf dieselben verzichten, und wie oft sind sie nur durch das
Medium einer sie verunstaltenden Sprache zu m^ g elangtl
5) Vielleicht mag man noch eine fünfte, gleiohfdls ni«ht.ge<*
ringe Sdiwierigkeit in dem Umstände erblicken, dass die. Namen*
bildung zum Oeftern siemlieh aus den sonsA ttbliohen Bildungs^
gesetzen einer Sprache keratafäUt, wie z. B. von den semitischen
Sprachen eine bekannte Sache ist, dass sie die Eigennamen sich
weiter im Gebiete der Zusamniensetzung ergehen lassen , wäh-
rend dieser doch in Betreff der Appellativen ihr Genius nur sehr
enge Grenzen gesteckt hat. — Sodann, und zwar noch mehr, in
der schweren Erkennbarkeit des uFfifNrttnglioh ,gomeniten Sinnes
der {o& fkeakA eenveniioneUen) Namen, »bei der Mir^zu gewöhn-
lichen Unbekanfilscbaft mit den historisdien Anlässmi oder mit
den, oft ja im Veriaufe der Zeit sieh ändernden natürlichen Um^
ständen (wie localen bei Ottsnamen, Kfirperbeschaffenheit , Ge^
werbe u. s. w. bei Personennamen ) , woher dio Namengebnng
rührte; — indem somit nnr zu leicht die Realppobe dev versnob*-
ten Namendeulnngen. gänslioh- mangelt oder bloss unvoHkommen
vorliegt. •.,.!• . . •• .
Wir werden nach diesem Allen in den Eigennamen zwar
noth wendig vernünftige, und« wk> mäglich, in ihrer ihaieäMiehm
Wahrheit einleuchtende Bezeiöhnungea sochen; aber oft müßmt^
yrir uns hüten, zu vaUonalistisdi erklären zu wollen. Es bleiben
Wunder steheuf, die aller Eitklämng sioh entai^en und einCaoh
hinzundimen sind.
Die Etymologie kommt tthei4iau(it oft in . den Fall, das immer
langweilige und häufig' undankbare^ aber an sieh- höchst nOfthtge
und ntttsliche Geschäft kritieeber Abwehr' zu- tlbemehmen von ftd»-
soften Deutungen, 'die bei viet-Sohehi imd Prätension. iffli Auftreten
eowie znw«ilen im Besitz f^eiehsa« verjährter -Gekung. oft- anr
öiit gfOsst^f AnsirengaDg ausstirotten sind; — ein Ge^kfift, das
trotz seiner zanftefast yielleioht ganz allein vemeinlicheü Ergebe
lifsse dooh , wie die Venitchtang Ton jegHoher Art Unwahrheil,
zugleich zu positivem ijewinn führen mUsste, und bestfinde die^
8er nur in dem allerdings nitcht behaglichen, indess zu Beschei->
denheit nWhfigenden Gefühle des Nichtwissens. *Nicht anders bei
Eigennamen, ja bei diesen vorzagsWeise, ind^m fie vielgaschftftige
TelksetymoK^e ', welcAie bei Terdonkelmig oder bei Vergessen
wahrer Etyma nur zu eifrig dem Scheine nachzulaufen pflegt,
gerade bei Um^ ein äusserst ergiebiges Feld rat'findet. Der
Etymolog hat nun diesen S^heinetymologieen, wie z. B. mit Oott»
liob)' ArtßHdM^ Üharleiiudgne"( Carlmann), die mau nicht mit
Theophtius, Hermann, Caiiolijts Magnus (Chimm, III, 8S0) rerwedi-^
sein darf/ es lAf^g^t J. Grimm th^«, die Larve abzureissen, nicht
selber" ^ditt'LarV^ für ' das Gesicht ausziigeben. In' diesem Betracht
müsste Ich mith'z. B:' mit Hoffmann erzürnen, sollteer die (Han-
noversches Namenbüchlein, 4^3, S. 4t, 4S) von ihm lür Infinp^
tivt, Mp^räÜve, Ausrufe uAd Partikeln ausgegebenen Personen*
namen nicht bloss spassh^fter Weise, wie Ich ihn verstehe, son^
dem aDen Ernstes so genommen haben. Ich gebe zu, dass ein-^
zelne jener Namen in Wirklichkeit eine solche Deutung zulassen,
wie z. B. ^erikberi «r< mifiber höchst wahrscheinlich v^n der
Lage'd^r W6Mfiuüg;'odef andere nach 'AngeWShUoitgeD in der
Bed^ (Vgl.'z. B. den geschichtlichen JasomirgMt)': ^im Allgemein
neu wflpen solche -Benennungen 'geradesweges' utivernUAftig und
smnlos, und schon ^d&sshalb ve^werfhcb. Nach dem> was S. 44
vbn^'un^ über Partikeln als Personennamen verhandelt; glaube ich
Ükflit ^üf WiAH^phieh in steisaen, wenn feh ^äm Egn. JAttsst
(liicht Adv.v sondern Adj.)^ ^V^IUimI («liobts' als 'W!Maii4), vr^H
(etwa aus Welgel), Anderat (aus Andrea« oben 8. 97, entweder
fnlt mU^^g' aogetreteViem f/od^r als Comp, efwamtt: Sitz); Wie*-
lem, pairon. Genitiv von ahd. "Tltlietfl (vgl TiqX^x^ u. s. w.);
WrweA (oben 8. 438), die üoffmaiiik als Partikeln rubricirt, die ad-
veil3iale "Natur durchaus abspreche. Vllie s. oben 6. 66i ~ Mit
den' AusiWeü steht ^ es sehwertich besser, flanjes ist entweder
niederd. Genitiv von BaHng (freilich mit langem o), oder auch
Vf^Beicht das ahd. C<Anp. Btelgür, Graff, W, M6f, und dass es
nicht: Herr J^stAV sei; >i>ewefsi die unsweffelhafle Kürze und
Tonlosig^eit des e iu' jenem. Oorlmuti gewiss nicht «kurz hin*-
um», sondern KÜrtfutfg vtm CofteuBHie oben 6. 4125, desgleidiea
van Hoppe. KatMh vicrlleitßht slawische Kürcvag vod
in
mea.mit rät (vgl. oben S. 149). flolioöh S. 64; Klapp vgl. abd.
Qapho S. 75, uiid so auob BoUo mit schwacher Eiklaiig: o, 8.
pbeQ S. 479. UustraiiMg eben so-w^ois^ A«8i«fa Bnadt» Msmdku
Bnff, vgl. 4>ben S.-83. :Ä:uoh Stopp* gewiss nicht eagl^ stop! —
Die sog. Inßoj%e sükI vielleicht zam Theil AUeitongen »auf *m,
zumTheil, vgl. oben S. 39, patron. Genitive, wie KöppeOf'JMtaft,
Iianißeiif Tnühlfga. oicttt^oi^derdi st^tt ki^fen> kocfae», iDidangen,
auf dem Hörne i>la9en, sondern aus-Sdppe, Laaga, ahd. Vttto
S. 84. ^fielfim jedenfoUs. zu dem auch nicht imperatlvtsc^eB
Ziehe, qf^i^si^ii wahR^ieinlicb DaU'M«, und Th«B, gewiss aber
Aioht daher die :gleichDapMga. Stadt in der Scbweis, elws'^aiia
niederd..tAn,.(2»un}, vgl^ jedooh S. 412. -To» AadaBf 'Vgt. die
hannihrerischen Dörfer Aedoo-iiiAiiedea,. &^d'«n, BrbedB,
Nettelre4i%> Mir nicht recht klar: AiAtea i . AMmb » SälM»
(vielleicht ^{^nUich Oeiet^ anf -aen). — VenneioHiche Impepa^
tive, dc^enuifi Xüompositen wiraDar^inga^^piteP'aiiflÜhFen'wer'-
den: .Br9Bu^,3?*43i; Ejl (abd. :iAtUa), woher OirlsnaiMn wie
Aylsdorf,-,Ealenbur)g; JUXb^ (ahd. Ba4o), mit Ortsnaiaen wie
fiathenaWi ftathenwalda^Hathen; 'Wüllo. (ahd. Waido);
Wanke (vgl, j^, W^iio)« JMd6t,r,weoa wirklicher Name, aUeo^
Ms ahfl. .9^ua>od.*..4fierlia nicht : merke ^as l aaodem «Genitiv.
Kiek (kißken.niederd.) i^hen), Ffalto^ MhvA j^etaM fttckttfaep-
•Setzung . voa.#ßri^a]^, . mir* zwar • uiideutiich , alleux danrar doch
nicht Imper^ivf^...T;» « .
Es war, schon ßu einen^. frühem Orte (S. 44) yan-der eft
ideofem Ricjbtwg' die 'Hede, welche die Namen einanischlagan pfle^
gen. — Wjß. 4^ JF!üi:steu Maoht^ auch noch in die sonst unab-
finderlich hartnäckige Vergangenheit' se* weift hiMii» reidit $ rtkaa
sie auf Abnei^ ^e^ jlttigern Gesdilecbts in ihreai Grabe den Adel
mitzuerstreok^n veiunOge^vSo kfonen siemucb mit. Adelsvscrteii-
hungen iiolidere^ ^(dienkungen yefbindeD.x Da jedoch realer Berits
nicht immer, J.Qicht.zu beacbaSen-istt^ geeohiebl es ofti, dass man
bei solcher Gelegenheit, um des. VoUbeit des Klanges «zu genC^co,
in Analpgie f^it. Wirklichkeiten wesw^tiMia in iden Nameii an aioh
unvQrhaadauQ. Oertlfchkeiißn*M&><ht0(^iwL MMdejtboli^ene'Oüter
bringt.., Der^vcüge Q^sp^e <J|;]|^ iVL hm^y fiaien? Adelsbuchy z.*>B»
S. 464, VW }9;iiipepfat#in*, : ursprflne^^ allerdings achion'ivortnhM
genug, Saiaar ge^i^ias^n; oder ▼• OrafwptatB,, anvor Ovaf S. US;
ja S. ß37 ^Hitt^r Vahipaidhfliip, ^f/^Li «etaaMer ,• d. i. eines aller-
dings, zn pleb^i^hw Mette». ..üfiJPMiMaairiMAiM* BaU,i & M?;
T. Paaohwilz aus Sachsai), frUberCWMpoK ]fi. 4M>',-t*'
t7B
Hait FMUcAt 8. 510. VieiMeht auiA noch «iidere. Tgl. Xiirig
▼. y teig«tHi«l Ottaulbalw ▼. ettouthal wie Ohmi, t. Ott.
▼. W6lMmwt«lft S. 589. KImUiis Bdie auf IUm-
Die Sleine slod besonders beliebt wegen der altritter^
Fdsenbargen. Z. B« das alte Gesdilecht Mein auf llacb-
iLUoh enlstelil mir nicht gmnger Zweifel dartfbbr, ob" die fot
genden FamiUeft •hduflg"in 'den Fall gekommen, die in ihre Namen
eiogaeehloeBene Würde als wirkliche Lebensbüfdd* 2ü tragen.
emmmm^tn. Zi'BHpereiiVi -^ WdtO^i K6äigtr, hell, de
statt koDink^ ^siti^ etUMs^ engl. King. rt%. sogar,
ant WidenpniA ]»^\lem-Tilel, Graf Aoy.' Lat. Kegtahi«, Demia
wie bys. BaaütokM, aber «airillaii* eIgmtRch kbnfgUch. Baaili-
ipM/ gltths$><iiMlblalt0ri'«M4) ^nfttteicig irfe' Johann myUtsa von
OMiaea, UdktiK e-DG. aus dem SfemtHedito. ^ Fabet s. oben
& S8.ii*^ .Viterf PfiMl, Bertog, Cotnpotiist de Bavtog. Diix
eder tiaak dem Ortet Bngk^Dnkie. ^ ' Wk^yw^d. ' 'tKiöna aas
poln. xiMe 9 Fttrst; xlijfdir', ebs. aeiiifa'#Orst ,' jetzt PWester; lett
kiiBgBt'4ierr. En^i MrL Vfi. Tbwy Wohl ans dem Spanischen,
wo es SO' viel >als< vice-roi. "Ital.'TIboo&tt'^fbn vfsconte; Ck>nil;
Span. Jos. Anr. Cbndet.' D^iilsch Bwg^
'(^. DC. oentgravias), uhd auch wohl
-^ Bern Ansdrncke Oraf 'dagegen (s. bben S. 36, 436)
nebst der so verschiedenartigen Schreibong CIraff, iOhrätf, GHUb,
Oeifi .Offvpe, Orete kOmite bei den früher sehr mannichfaltigen
A^tea vonGrafcn zuweilen mehr als 6ch6ne Dichtung zum Grunde
liegen. TKel werden leicht zu Neitoen. Man nehme z. B. Ho-
ipitfwe, nCeiigffeii ■ ( dies wie Waüdvogt).
WiiUieh sebaint es, als brauditen NMnen oft' not* im Klange
etwas Pomphaftes eder doch Ohre und Seele sonstwie Schmei*
ehahidee zu haben , um zu geftiMen, ohne einen streng logischen
Saon. Pilgerfahrten galten natarfich für die Individuen, welche
si» vollbraohtm , eben so für eine Ehre Wie fttr' ein Verdienst.
QmHid genug) wenn chiistiicAie - Pilger ,' ^Mch den Btekkafahrem,
die ihren Mamen deo' ehrenden Zusatz Hadschi beiztifttgen pfle-
gmv auch 'in ihren Naa[itfi die &inneni]^ an solche Fahrten zu
bewahren euchleik Ich möchte übet« nicht däfllr "einfltehen , ob
stets eiä so Genannter «aeh nur unter seinen Ahnen ehen soU
eben Pilgrim zfihle. Daraaf 'zielen MA z. B. Jteaaalem oder ▼.
Jat4am nebet Jtedanaand daraus zasammengeschrumpft J<nia.
Feiwer ▼« Fügraas und Hlgar (wenn anders letzteres nicht schrift^
48
t74
ftlillgrisQh^ Fulfliteaixie); J03. Pcltocite. V^. indess FOrsteaiastB
m Kgfcn'ß Zeiackrift, I^ 47. Engl. Pfttear bedeutet zwar eueh
Teeoben^pidtr t i»% aber do^b^ elieK VevmBthdii nach, im Siiuae
von WaUfabr«r gwommao. Eio aoickfir hteas im MlaL pataa»
rhi» (frs. psiwniar), oder palmatus (4aber FamiUenBame 7alaM?},
weil er zum Andenken Palmzweige (Ego. Palm) mil heimbrackfea.
Tä^m^n^n. kffmte waprünglidi einen hienaoh benamiim Ort
(tono^tow») bqyeiobnen. Bei y. Biebthofen, WB., 8*974: fratho
alle p^erom and romerom (pax omnibus pafanariia el rmnipe»
tiß). Qabar Kgn« 9Amn (auch vieU^toht Röhmarf daiob t. Soll
-41^*) k^Lom ai% «n au Rom Geborener, aondero' naeb einer Romr
fahrt. Ai}csb Hamaima (anders z. B. Barbar«), frs. Hcimabi, ab
Yomaipe,. aber auch Kaiser Ramanaa und z. B. dar Fürster Mm^
mwLua. Efn* Apanische Fanriliennaade Aemaa^ ist on^treiUg «nob
nicht als B^oiarin , arbuste aromatiqua , sonderst im Sinne vm
p4l4riA w n^man. Siehe DG.: Meroatorea Jtonmrti et peragrim
qon {Hgnprenlnr eat. Auch bedeutet Romoo aus Bommus, Bn*
maus eigentlich so viel als Bomipeta.
Weiter war man audi mit starken und kostbaren Matallfii
nicbd karg. laanbors; FUrat ▼• Zae&bnrg) was also vieHeicht so
fast, als wäre sie von Eisen. Vgl. Herzogtbum Montfarrat mit
altom Part. siQtt fen:4, lat ferralua» mithin,, falls niobt daa zwaüe
Gli^d auf eine ?wson im GenitiY gabt, ungeCibr sinngiaicb mit
Koiltfort. WiMMar ▼• BMieakars in Baiern, etwa uraprüngliab
Burgwftcbter. flUhlbei« und Sdle ▼• goMIthaa^r in Bmam, nicht
ypn Berg, sondern etwa: mit dem Scdiildd, in Stahl geborgen,
wif FaroUienuiffifte fMaboM au den FrauennameA laa^plric, laan^
birga, Graff, IQ, 473, und Familaannamea laen^artib» Hanoamrli»
an die Frauepuamen mit *gari, IV, 2(3, erimaarn. -^ Bbianba«d&
(abd. lai^^^ Graff, Ul, 28) als eisenbaltig; eher, nebst laanann^
nach eiiier P#r9oav ^wia Biaan, mbd* lapf a. pben S. UO, Xaaam>
Xa^r, Taanaatiit «Mwa wie OoMtawnm; viellaicbt als Gebamiaoble
gameJAt % **- WpeAgfobi, s« oha» Abr. ti. ~ Knp(9äbßtm% ▼« Pwiy
bi^g«4H«a^^^nqg I SMbavbas« ik^Mto aüir Berge gebaa> woraus
J((MU gamannen wird ; aber d»a ItMa auch auf Jwutnd .ziel««u
4^r gpiH^ JBaiige, . qw£e4i SiUMm bastai Vgk noch, v« flülwnitniai
,9J9ch .p<9rlbarg (Ort PerUUerg}, wenn es andaia einen BazMg
• nw mm*'
» /
^ Ortsnamen In Hannover :'Isensee (auch Personenn.], Bauerschaft;
laenbag^n/DeflMrttte'tRid Ktoster; Isenbattel;' Dorf; Isehora. Aber
auch Dorf Iserahagen und einzelner Hof Iserbrocfc.
87g
OT Perlen (Personenname Part) haben soll. O^Utbwgw^ Qtold-
berg, d^ln. Childberg, und frz. Artaud dm Bkontor (vgl. den Berg
Mont dOr). Clold«t«ift; CkMmnaMu^ Kws t^. OoldeiiAtein; v.
CMdadDer (wohl von Ckilde, Gelle, CMOe; OttU; ir« OdUknanm;
der ongarisohe Dichter Arany J4n(Mi); ▼. CMflbeoh und der
Hdüader «aa Ooodoevcnh (von Goidofer; vgl. Pactolus, die Gold-
kttste in Afrika nnd die G6te d'Or); CkOdhom (rgl. die golde-
Trinkbdmer; oder -Aom als Winkel?), ▼. tWIberhom^ tr. Ml«
lassen sich zur Noih noch In der WhrkHcbkeit denken.
Schwerer, wenn man nidit an Gomposition mit dem ähd. Manns^
aamen OoUHn {AngmöVam^ daynmghbm von XifwAfuo'fj als Kose*
feraen, wie lettisch ielUnite Goldchen, d. i. charmantes Kind
n. 8. w. Stender, WB.), Graff, !▼, <95, denken will, steht dies zu
gruben bei OoldeutrdbBi, Ofildeaberg (gfiidener Berg); Qol*
dnnttal, dffn. Qhfldendal und Gylleiiborg (güldene Burg); Gf^
dMMtaiedt Sogar, wie ]Ep\>aox^aXoc, Xp^ooropio^ (2nname von
Dio, wegen seiner Beredsamkeit; also Gold poetisch wegen der
Köstlichkeit der Rede, wie auch Xpvaayöpoc^ scheint verstanden
werden su mOssen , und Xpuaod^epitc; sogar Xpuc^OY^Cy Xpua^*
Yovoc; nach goldgelber Farbe XpuoucTCoc; s. Pape), der Byzantiner
Chr3fMMli«ii> (etwa wegen goldener Armspangen?) ~ sogar Gold«
ftaM, OlkldtttlliM, was man fast geneigt wäre, als absichtliche
Umbildung zu betrachten etwa aus KanUluNi. Unter Goldast
wage ich nicht, dem Xpoorfop (holt. Familienname Goudswaard)
zu GeldHen, eine Axt verborgen zu glauben. Ooldhagen mahnt
entfernt an das goldene Yliess in dem Haine (Hagen). Möglicher
Weise von einer Person vom, wie etwa Bildeiiliagen aus ahd.
BOlo, Graff, lY, 94 i, tOTphagen (oder ntederd. Prdp. up statt
auf? s. oben S. 54) u. s. w«, s. oben S. 140.
Vgl. auch Benennungen nach mythischen Ttäeren, vne Gteif«
IMhagea, OrteCtebageii, v» Grelffteogg^WdlUtodi; ChreUT sn
ttwIStelbarg) Bohedel (ahd. Soado) v, GrelffSiislefai; Greiflte^
iflaia zu ToOratB, v. Lmg, Baier. Adebb., S: fSft, 519; s. oben
Nr. «. Grf^fahis, Orypldaadef , v« Otelff; Oi*t Oretfswalde.
kai. del Dvago (von dem Drachen, woher ja auch Dragoner),
ftees. Sff«goii«ltt$ aellz ▼» IhmdhMd^ergr v« Traülieiiboi^} fer»
ner Drakenboi^ wohl mehr plattd» als hell, (ant draconis, vgl*
den Drachenfels am Hheine). ▼. Wamb (ohne Zweifel: Lind-
wurm). — Oder doch nach fremdem, wie Waüpaoh [Wald-^
bach?] am gpbwaaenftild inBaiem. v«4Bk)liwaiillialorw ir. Mfewa-*
48»
t76
attterg; Soinranbeok. Allhochdeutsche Beispiele FöralemaMi
bei Aufrecht-EuhD, I, 244.
Nicht minder' ideal erseheineii {b unserii Gegenden Namen
nach ausländischen ' öder doch erst eingeführten Pflmvui^ , wie
z. B. Palfli, Ldrfefer. — Dahin gehören dann nafQrlidx auehdie
Namen nach Bhanm, von denen insbeBODdefe- fem die Sprache
liebliche Vergleiche mitPratrefi -entnimmt. Siehe J. Ataim'fi an*
mathige akademisehe Abhandiang:- <t-Ueberf raaewMPitoa eiwtttt«
men» (Berlin 4852. 4.). Aber auch in Familiennamen kaH' mM
derlei Bilder nicht terschmdhi. So z. B., wie itah •Olgllaif QOH
aus giglio (lilium), oder der h^>r« PrauennaaM WHHittiiii^'Qrimm,
S. 45, im Deutsüheii LlHe, Gielge (laindschafU.' gilge ttndi üge^att
Lilie). Im Voigtlande giebt es die Oerter Tli^geft', Twrm > die
aus St. Egidius uüd St. Urban verdreh! wurde»,- wie miehiir.
V. d. Gabelentz belehrt. Daher haben zwar ^ttgeutecsarv**^-
Oilgenheilüb ; v. Lüiett^ "v:'Leirg, Mvr^MAdel9b.,'St.-'>97^ M^^
▼. xaigenau 430, XJUenfhal, dän.IiUkaMlalil; Bttte 'vgcUKn.
atem; aller Walht^cheinlSdbkeit nach von Lilito den Namen; aber
nicht nothw^bcrrg'Blgetar, nSgen, Ilgelielelft''f<iF||l. .«m liiito*.
stein in der sächsischen Sch<sveiz}i • Don Manuel Bertran* de iifm.
Frz. Liehrane etwa fränkische- Liiie mit -fiezag ^«f dBSf^insaOaif'
sehe Wappeiff '^ 'Auch Sgnei^ wie BUtmorf 'ailim«r/<
von Blohm, Mfiktm^tf $ B,iNier,-^A89e»| JMo^lerf TitiMHwny^q
1er u. s.1;v. — Die^EfHe als 8ytflfaol^der*R»fa4ieil/yhyaisdier ^ond
moralischer, W£?r'r)atttrÜbh «eb^^beüebt, •wfe'^aMt ttnndnot'dte
Rose als das der Schönheit ond Liebe. Minder bäufijg idioipnal^
volle Tulpe; doch' Z-'^B. Tolpeidberiti ^holL Tolp wohl -aMlAdak
paao, tulpe (Tulpe), eigentlich nach dem Turban,' tOrk. dulboidf
benannt; oder TMöflelp? Ftilgl {d. i. viola) vw Fei^llsld. <»**-
Ich weiss nicht, hat P^rstemaim, Nordh. Progp^^iSifif Reebt| Moto
als Umbildung votr Rodidito, BudoUtui. zu betoaehtea; ki die-
sem FaHe würden manche Rosen als solche verwelken« «iMk*
scheint die Sache aber noch nichts weniger als erwiesen. Uehri-
*
gens, sind nicht bloss (wie im frz. Fabre d^figlaatine) wilde
Rosen g0m«inl, dttcfea wir melMme der folg^i^denL mijt Rose zu*
sammengeseMen 'Nanen fitar ^ vemai^sflha Bahnifträbnngapitiiateea^
Begreiflich ^wählte man die Rose gern zu ritterlieh heraldischem
Eaiblemap (4ie roijie und die . weisse Rose) ; und dahe^ d!6' Hau*
figkeit d^M^'MAmin^ Th^its an sich wie Roae, Aooae, Demin.
JMmIi aaaUe^. Pieaau, «.-lObe» S.ii%; »(Biiemieyir . (Einer, Na*
mens Aose, der einen Meyerhof besiM?);«* aber Biefroae wohl
877^ •
Btokliias Umgedrefale, sondern ab Kri-Iose. Die Orientaiislen
Hosen mit HinblidL auf die Rose im lippischen Wappen, da ihr
Vatinr zu, seinem Namen aallhom den Zusatz Rbeea erhielt, viel-
Mehi kn ^Dtt^ PI. oder- Unten mit abgestumpftem -Aeim ( vgl. ▼.
B»M»).g0dael|t« «Als Plural, s. B.<Port Boa«». neben span. Sg.
Martüies de Ia JUmmi, ^gMchsam ein Ritter von der Rose). Auch
in Vornamen voi^J^pauen, wie &oalBe.(iiicbt fc«. raisin, ans tat.
nwemis ) y « IMfcaeiwn < noeannnde, wobei, den .sonstigen Gompp.
flut-. mmt (S4 oben)' ' entgegen, sicberiicb an einen rosigen, zu KUs-
mtki drifedMdan Mund gedacht ward. Der Walacfae Georgius
Joniov üSinmUiar ^leugr. Tpuiyro^td^Xov, Rose, dem Etymon nach :
dreisMg'-blaiterig, vgl. GeMifolie)« «^ Andemtheils in Zusammen-
setzungen: RoM&blftt wie UftOichen, Donbläfh; Bliimel; Thi-
diicuS)'diotu9 Flo8.( doch wohl. bloss als kit. Uebersetzung ; vgl.
Vlonw),-'lJlrki v«OM 4276 in Grimm, Weisth., III, 487; in Schwe-
m
doi FlMintta. Soseiizw«%, Boemgt<mgfil| vne^ Blnmenstens^
IPV WUtäMmi^mfi w ttaeenatiel doch nicht etwa durch Irrthum
von einen» Stiegel. bei Rosengebag? Aoseiilcranx. Bosenstook,
B— en^MCh, Bieiiw/haum nebst-BoBeboon, Boaeboom» Boaeur
soffc #eilioh* H09glid»er Weise von der Farbe; allein füglich auch,
wi»'deeb' woU €air..Sn«i« ▼• BMenroih, von einem Orte, wo
uriUiSi ReeaBgakttsehHiasgerodet wenden. Boaeiihagen , VIela
miWUbM9BKMaiy wie atnaeahagen, ▼• Blnmenafein ,* Blniaberg.
Moht minder BejenKato» 'Boaonhayv, Boaenwrall , BoaenfUd,
Boawtllial', Bfendalil, B^oaeidierg, Bgaeabarger, Bosendoif.
von doer Pfütze oder Lache j wobei Hagebutten?
Lohy aber auch Boabaohy wovon wenigstens der Schrei«
bniig nacb verschieden der Sehlachtort Roasbacb. BMientreter,
anf 'Ro^te wandeliad? Boaenplaater, niederd. -Rosen pflanzend.
Was eher BoaenlUMMr *)? Etwa wSde Aosen abhfiuend und
ausrottend, na^ Analogie von MtudenlutiieB^ Bomhaneri^ Becken-
^Bner nnd^ vielleicht voü. kmoti n. (lebendige Hecke). Knick-
if
^ Zu h&aett natürlich z. B. ^ßtt^Xbmxuat^ Bvettaier; ir* atel^nbancri
W^iiiililtiH^ili'vilrtfiliMihnweK rBwtfiaier vom iciiaj^^aop. d«^ .Gesteins
oder '1lem^«|to]fslAlageB? . yAlkwihaner (verscbiedfn yoMr^ihaar),
*^n^*'ifr'*^nPT- vieUelcht nach einem von Personen (Wolke, kftaok) be-
nannten Hau, Gebau im Walde. Pfotenhaner etwa Spitzname tfxnes Schul*
tnelsl^rs, der den Kindern auf die Pfoten «chiligt; soita#'nrttaaCe daaemie
Wort aadh" wbUFMf-iiMeitnlidier Nanne 8eiB...i¥aBdlfbung.aua Aue (pra*
tum), wie Uadaner^ DonaRoav, i»t In diescrlei Namen uiiiit glaublich.
t78
(AH«», SaioIuMiiii? Sanar, HanoM, aackatbaoh, umgedrelhicA
ahd. Oerlm»?
In Europift gicAt es ausser den adebtoben SpoMiem *) wohl
kein Volk, das in seinen Geschiechisnamea grössern Prunk zur
Schau trüge, als die Sckimdm, wovon -£. M. Arndt, SohwediaelM
Geschichten u. s.w., S. 89^—38, Beispiele anftthrC. Ita sunt Per-
sarmn mores, longa nemina, sagl Plantus, nnd auch Herodot, i,
4 39, gedenkt der (uyoiXoicptfretta ib den permchen Personennameo.
Vgl Etym. Forsch. , I , &. xxxir fg. , und eine Sammlung aMfiers»-
scher Egn. in Bdekh's Corp. Inscr. Femer Benfey, üenaitsnameQ
(vgl. meine Rec. Allg. Lit^Zett^ Ergfinsungsbl., Juni 4B39, S.d90fg.X
und in seiner Sdirift über die persischen Keilinschriflen. ZenA*
sehe namentlich bei Bumouf ^ Ctomm. sur le Ya^na , und Brock-
haus, Yendidad - Sade. -^ I>^m Perser steht aber kaum der
Schwede nach, welchem die verschwenderiacheslen Namensformen
nicht die miudesle Sorge macfceii^ aeMe^-auek die Prosa diesen
schwunghaften GebSdeb elAen nüdAemen Sinn aJMuringen Yer*
gebeos sidi abmühen. Nicht nur z. B. ein QyMenatoljpe (damit
gleich Oyaie— lllp#? geidsne State), wie O^taOook (Haken,
Agraffe rouGold), sai^w«to|^, sondern auch &xk BQ^Mtflol^o^
(HienüMlm (Stale und fielm «ü Siemen), ja segan DaJil^feni«
(jdal, Thal); Xi> BmaMMmauti qtömmemai Osenmema, niefai)
wie man feUdeciien wOrde: Bären-, Odisenataru; es gilt tänea
Stern (durch Betfügung des Thaemamens erhöhten Glüoks^m?),
wie im Deutschen ▼. Jadweaalenk Der mag denn Ordenastera
mit einem Thiere darauf sein sollen; wie Vicokuw Oa^^mst
nobilis postea AdcMieniA dictus. Sttomii845, S. 394* Iknsoasl)
glaube ich, entsinne man sieh, k(tohstens beim Ochsen» mit eini^
gern Scheine des Eedita eines Sternes oder der sogest. Blfisse auf
Thierstiraea , wie ital. steHeto in fronte; Franeesce BMML -^
*) Fuchs, Gesch. des Schrtftenth. , S. 445, bemerkt zu Aloiiso de
Brcilla y Zafiiga in der Amnerkungr «Die Spanier nehmen häufig nicht
bloss ihren väterlichen, sondern auch ihren mütterlichen Namen an, wel-
cher dem erstem durch y (und) angefQgt wird; kurz werden sie bloss
beim Vatersnamen genaont.» lo der lCAt-2eit. vom 23. Jan» 486S, Sfor-
geoausg;, st^ ieh*%t^!le ob als Umso llystifioiltoB, «9 lesen: aln Spa-
nien liebt man die langen Namen. Zwei Beamte beim Fananamioisteftum
sind so.gittekKeht .folgende Namen zu führen; der eine Don Epifanio
Wnmwnvdnndiia 7 Zengotita; der andere Don Juan Nepomuceno (vom
heil. Nepomuk) da Bwrionagonatotörioago-ganaooeelkea)», Etwa mit
vaskiscb echea (Haus) hinten, wie span. easa (Matten» faaiille)?
SP?«
In Baiern» aus flchitoJin abrtaiwiniiid, t. Uing^ tik tM,
mit TnitB- und Sduitiwaft, wia ahd. Oarkelm (Brnaibala, Pan-
sar und Halm, atwa vardrekt m schwed. vw Hpwitittan|aii), auf-
lUIigaTi aofarn wirUieb dann swai Motalie varbundeD, die deat-
adian ABbarolaaa, Wwlrataa^ Kaum umgtdrohtas abd. halmakis
(bipeQnii), firaff^ I, iU^ dagegan wk Afcikalb mit abd. baib
(maoiAriumX HT, 891, und ▼« Aadbtsr yiaUaieht mit einar Axt v^^
sahaOf .lalla Mobt analog mit ▼«. Boglaiafk — AdlaMpaiTa aas
afiarra (cbairrony pautna), wie auob acbön flparro für siob allem;
aawa vata Balken auf Wappen. Sonderbar Jst dabai das deutscbe :
Adler, dam dioaer baisst sobtaedisoh dm; allein allem Anschein
nacb sind aucb Ebranmr&rd^ Bfaranatröm Zwitter mit deutscbem :
abran (boDorib«s), — vgL lat Hanoaiua» grieoh. Tbnon, und
aMb de dautsaber Familienname, Ttnaeoa u. s. f. — ; da scbwed.
i»a (Gloira, bonneur.). ^ Von Tbieren ab Helmxeicben (vgl. oben
& 17) äcba» abd. Aanbate, Bbaplwilpi, WoUlNlm$ und so aucb
sabwad. Avritfalaf Graf IidwaaUali». ai^öldebraad von skiOd
(Sobild; ^.«aMaad^dld, VotdanaebÖld, Bndaaadilöld) und
tanmd, eotwadav. vvagea des GlaneaS) weichen dar blanke Sdiild
vartmitai, oder besser altn« brandir ala-Mtaande Sohwertkliage.
D«s#leioban BananköU (Straithammar und Scfaikl) Jniid 0ia»»
bamiar (Hanuaar auaJMn) viaUaiobt mit rnfthitohen Anklängen
und in firlnnerung an die alten Kriegsbdmmer, wie KaU (jedocb
auob abd« keü, alatus^ ferox, Grimm , Gesch., I, 478] als Donnei^-
kaii beatoben mag. Vgl. Grimm, Mylhol, S..122, 560, 4. Ausg.
BookahMHosar« ein deutscher Familienname, viellaicht wirklieb
au Bock, vgl. Grimm, S.557, und nicht das Haauperwerk eines
Back, wie OAnbaaunar so wenig als Offanbaner (s. oben),
IWanbaabt vom Adj. offen (apertus), sondern vom abd. OSa.
CMaabammar, wenn mcht etwa von einem Orte (vgl Hamm
und Familiemuanen CMeabalm) mit -er^ ein Streilbammer, dessen
man sich auf der Arena bedient Vgl. wenigstens Grieswart (ago^
nithaU) Graff, I, 956, IV, 345. Griaabach, ▼. Griesanbeck (aiaa
in niadard. Form) «of Orieaatibaoht v. Laftg, S. 436, su gries
(glarea) sls Flusskies? Orlaamann, Ctaieaamanii plattd. statt greis,
grau, oder als Verfertiger von Gries, Grtttze? Vielleicht noch in
einigen damteoban Namen diaaer Art,, wia ▼• Bamawwataint wflb-
rend in andern die reine Prosa zu Tage üagu Latstefaa wähl
als Hammerwerke: HammardiiraBr, Thalbainaiag, FovalhaaMMar
(in einem Föhrenwalde, s. spater); in Baiem ▼« Bolbbaalmar aas
rott (novale), Wfihmid auf Holsbammar; vielleicht seibat Jos. v«
880
Btauttor. TrinthamiBT» ▼. gohallbiamw, wenn nicht uadt «iaeia
Orte auf -^ham, etwa wie KUnghanmniif , wenn dies, wie etwa
Klin^beil, Xlingapor, von solchen, die Hammer, Beil, Sporn
erklingen lassen, und nicht von einem. £ergstrooie'( kling )y der
das Hammerwerk treibt K^ipiytlhfigqn s« Gnmmr.]Uff<386 Wm
SUnkowatpöm? Toldkamer.jQß», KirrfthenaittfMibaul» i(aw ahd.
Sido?) kaum des a w^gen vergleichbar .mit ToJkma^ - Qa der
Hammer von vielen Gewerken gebraucht wiix) , küm^ TTawmwr
nicht nur fUr sich, «on^orn auch in Zusamniaa^wg^r« wie
8€]imidthammer, Vietluuamer («um Nieten? doch :über3fl¥Vi man
auch nicht Geschlechtsnamen VtetheJ,. gphwimfchawOTWi^ t >to
Emblem dieses oder jenes Hap4^<drk^ igelten« ^
Auch der S(rom ^cj^ed. striDg)} scheint,,9fi((#ur der (i^wal«*
tigkeit seiner Natur wegen vo^ P^^<)$ien gebrauobt^ x £l<waa klÜHi
für Schwe([|£a Tigersfrpm , obschon kaum mehr, als ,iUruns>ift
unsern Landen :, Ziowenberg, v^)fi0w;ffLf^ Mwjmi^a^ |i^#Qr
thal, Iiöwenheinii/liöweinat^dti fiöwenfald, i;^w«||Mitfln,Aamilii.«
stein u. s. w. Etwas bescheidener schwed«. Slgvtn^ X^enor*
Strom); Borgström (Burgstrom); QraMsqm^^ßfl^grßf, firabmi);
Hogatrom und Lqnatröm (lu^er, sanfter Stvom)^ ^ Xarfißbfo^
Wickstrom (unk, Bale. Golfe), Bällstadm (von. bäUy bmo^ 4«
röche) nebst Hällfora, LindforaSf Forai|iaii^,VAnj fofvs .(Wiwcr^
foll). Xiindeatröoi (lind, tilleul)| -▼• Bfl^^uy^ratvqnii« V«ilgat|pöpi
Wäström u. s. w. Gleichwohl, schon im Klange prftcl^, aber
oft, wie der leere Prunk, ohne sinnv.ojyieQ tiefern Gehalt, wenn
auch nicht Ankaratrönt, den man sich.üoch. als^^eioiai^ ecliiffv
baren Strom gefallen lassen könnte,. auf d^m viele Schiffe Ankor
werfen, dann doch gewiss, ausser etwa.*herakiiscber, ^Var^
knttpfung, in vOUig widerspfinaMger CoACro^tatipn^ dTäfujUMiiB
(SdiwerJistrom), will man nicht etwa dabei noch aArS«h9var4*%
fiabrende nonntonische Seefahrer denken 1 Uniwfcmc^^ch wohl
mit den Runen, deren Bezug zum Berge man freilich schweif
einsieht.
Viele schwedische Namen enden auf ^ander, was auch der
ypllttfnigkeit wegen dem Griechisch^i fUr man abgeborgt und bald
halbe, bald ga^^^ Uebersetzung scheint. Z. Q^ ▲rgelai^^^r, Ar-
gfllander, Ari^lander, Akiand^r, J>^gi»fmtfery Cl^^lB^4er» Clwilat»»
dsTi Colliander, Bvam^OTf Falaniiar, Joatander, Tjttthlander,
Wim» ■■im , Veodaaddr, Vervander-Y Vicander, Bolvlander,
Thomander, VIeoander, TonaLn^er (Uebersetzuug von Thnn«
ouuuii der Schwede, wac?), yirganjlec. Bum^enswerth* ist
* »■ i
884
attob die Accentviroiig, wie RyigaM-eurMtt (flygare, frz. vdear,
aoeh fUegender Fisch), CküHrtn, MIkiilite, Wirste, TegnAr
u* s. w. • ' '^
Weiter schwedi CMfei^borg^ Geder-, und UiUeborg Lilien-
borg, UUMidedfL Atitlf Vr-C^^iMtältre, ^fäV.'ChniBenstolpe,
ieli <wele» ni^t/'HW'ittMS'HcHis' (tHfbhotilf; ^dör ki*us pl. (compli>
meiiSj'^r^dfdtii^, ^ud'kmsa, FHser; dr^per?): — Nach Blfittern
uiiA^'flwAgeo'^^MiPfldbzbn: Palubhid tfeb^t dem minder an-
spritohsi/^M^liAufeMMr (wie Jeinhy Lind, d. i. Linde als Baum).
(»r.'']MtelblMt, Schwedfsche Bibt CnpÖhblad'igrfines Blatl),
wfe'ChNMSM fid^'griitfe Rose, ^t^a als Ifoosrose, oder während
des Sommers). Auch'&liMblad sttr^' lünd fbdccage, bois; ainch
OiMi^ef)tfe)''UDi SjeiBliiiirf (B«i«nltaittJ, tttOtaxd (Ghönäie), Orte*
liittdl -^ MIV quUt ( Zweiig ]ff Moiiii^tilit (btömma, Blume), Alm«
qidirtr(eidien«We%), Al^fttütt (ErtäüzweigJ^'Xa'indequIsf, Tömquist,
Ttfl^ttSiif vtM tin^(f%]^lKWs«l^^ und ttäisetgren von hassd
( GMttfMr.^lTMMatfer). ' ' ifäcdbtis' t;aH<[ldi£ '' tn Hannover Malai.
qirfMfcilis mM^yhnMft^ fRiul-botif^) oder im'l^inne von Mine.
lfiti^!rM"ti;^.'W.^*' Wlbgqidst mh'u^e (Ä1Ie)t — liii Laiib schon
aM.^nMfttSffameft wie Manalaap, Wolüaüp, Graff, 11 , 65, und
jeCKfge'Oesdileditönameli'l^attb'' (verscbiedeti Iiaube, vielleicht der
afad^^Or(Snaiil»'&aQblar'e»*aYr^ If; 66); tanäenlaub, Rdscblaabi
wM^i^^^V 9d)^M/iittlM5f/Ekr6f, d.i. Bschen-; Elic&enlaub.
—^'S^datA itoH ^y^ fbraücbe^ ram^^äu): Aaltengreii', Appelgren
aiis 0|»e{(pommie^'),'Ellllg»ta:'( statt Um); iQörkegrte, Linde*
grM, *Vdftigren und Tdmndile au$ töme (^pine) undudd (pointe;
aiguiyen), auch Erlandus TÖm; Wid^i^n. Berggrte, Bahlgrte
(ent^lellt zu DalilgrilÄ) *) , flt|ögr6i& (nicht aus sfö-grön, vert
d\$ttcr/'^^.*m6berg, 8J6borg, SJdsC^dt, f^^Smaji, deutsch Bee-
bni^lti '^V^Mdi u. a.), also ein Zweig vom Berge, aus dem Thale,
vom* See. Vofd^en. 'Lenngrin zufen (doux, douilTei)? — Kell-
gMa kaum zu kel s^ klema* (däicater , dor^oter u.' s. w. ) , eher
noch zu dfinisch kilde (Quelle), oder als Kürzung von ThörkeU.
— \^^ ■ ^. • — — '-T . .^. ' ! ,t , ..>^^ -.^; yj n. ... 1' , '} /r : ',
"'**) Soti^fgtelrt 6B Orlstaftmen niU'-^n in Menge/ i.'B. ajrf der Karte
gtto4ij>liAtt|^l»t0gaila imie .L*«>{raUsteiii'r^^i^®B|:t4!Hr', Ölten-
«rtt^» ^^^Wftrsgr,ü.n»..?ioll^4?.4j«bi.W^n^ ^WBtjnfri^tfsiUiiidbBa. Na-
men. Ich weiss nicht, qb ahd. griY>ni [viror) f. , Wei^igj^^ps b^ft^ijat «ich
eindlSpi^geihÜtte': Grhneplan, im'braünschwcigischen. — In Baiern ade-
llgei GeMriMÜt Wttldttbfeli «tif^fölMlilatteiigr^
»88
So eulhfilt auch hkgtlgfisa unzweifelhaft den in alten BffL so
häufen In^al n. s. w., was sich auweilen aach mit Elidel (an-
gelus) gemischt haben mag. Vgl. Leo, Ferienschriften, I, 441. —
WieaelgvaiL
Als eine fUr mich, wenn nicht zum Theii hergenommen von
dem Maasse pfliohtmfissigen Zinses , ihren leisten GrOndeA nach
Aosserat rflthseihafte Benennung von Personen ist die ganz woU
Itaam abzustrieitende nach Gddsorten. Bei HoCEmanni Haonotar.
Namenb.) S. 6: Oröscbal, Heltov, jabOlar (deoariua Hallenais),
7feBBig, Soherf (er denkt offenbar, vielleicht irrig, vgL<Mliavft
an das ScherQein der Wittwe), ScbilUac- lieber den Letzten
und Bohelling (solidus, woraus frz. sou) s. Hichey, Sw 2919 fg.
Indess gab es auch ags. einen sagenhaften Sfinger Tididdh (Weil-
£ahrt}, dessen Gefährte nach MoUenhoff, Kieler Monatsschr., April
4 85^1 flottUagi der tonende, hiess. MOgUeh also, dass bei MtibXb--
linc und SiAaUxar, auch vielleicht ftoMUeri an einen guten Sfin*
ger gedacht ward, nicht an iUmgm(jle Münze, wonach der Schill
ling als Münze allerdings auch benannt worden. Man vgU a. B.
0parachü, d. h., wie KUngapor (sw aufdi obenSUnsebett), mit
den Sporen klirrend, schellend, schaUend. — Heller and HaUer
(nfimlich Pfennig aus SchwAbisch-HaU) sind zwar Münzsorten; es
fragt sich aber sehr, ob die gleichlautenden Namen so gemeint
suid. Abgesehen davon , dass freiUch Beller , ▼. HeUeMperd
nicht aus Hillev (ahd. Bildier, d. h. em Heer unter dem Schutze
der KriegsgOtlin Hiida führend) verderbt sein mag, kannte es
doch einen ge^^abenen Teich (Mieicke, Deutsch-lith. WB., 6. 263,
Heller geheissen, — vgl. engl, to hMe water, effundere aquam.
•
Ray, Collect of prov. words. Prof. — ) anzeigen, wie frz. DwHvter,
Visiers (aber Weyer etwa niederd. Verderbniss aus ahd. Vit-
heri), Anwohner von Fisohweihern, ahd. wiwari, lat. vivariam,
Graff, If 4087. Indess, von einer HaUe (porticus) nidit zureden»
könnten ja beide, nur Heller mit Vocalabschwächung, was sie
ja auch als Münzbezeicbnungen ursprünglich sind (vgL Thaler
vom Orte Joachimsthal, s. DC. t;. vallenses), als Gentilia von
einem Orte des Namens Hall, Halle u. s. w. genommen sein.
Per Name Thaler bezeichnet wohl nur den Gegensatz zu Ber-
genar, vgl. oben S. 56, und VieHlhalet, zumal wenn wirklieh
darin die Zahl liegt, Einen, der an sich durchschneidenden Thfi-
lern wohnt. — Zwar ist auch «Böhmer» (s, Kramer's holl. WB.,
S. 148} Benennung eines böhmischen Groschen, wovon 30 einen
deutschen Reichsihaler saachea. Iah sehe indessen keinen Orund,
t8S
diu Nanea BdaftaMr *) vm^ BoaiBM ab QmMe zu trennen,
datt HiaD Btibmer (hoSL en Bohemer) auch in diesem Sinne ge*
bnndite. — Cfr— ler, andi Ikmoiger. Mlat. faeisat ttfarigans der
Kreuser cntdfer, was aber anch ein gewisser Hdnohsorden. Das
Kreui, als raligitfses Syntbol) kommt übrigens in vielen andern
PersoDannamen Tor, sodass man zur liOnzsorie speeiell nicbi
brauchte seiise Zuflucht au nehmen tat obige Namen^ — POrste-
mam bat aiaan abd. Fnnia, dam die PamüftomiaiMB 9i
(nicht die niederd. Form fttr Pfanne, waa wohl nur in
iOr Pfanner , in Halle Besitzer von Anthailea an der Salaberei*
tnng) nebat FftuHM, PftHaif Mbonealvarg gleichkommen. Da*
van kannte mm ein umgelautetes Patron, mittelst -m^, *fy (Fite-
flteger) recht füglieh entstdieo, and idi nehme daher gerechten
Attstend, bei mehrem der folgenden Namen auf Herkunft von
Pfsnnmgen oder Pfennigen (denarü) zu schweren. In Ehrentraut's
Fris;. Aroh., I, 488: hem beae pammges v?erff, und nach' einem
soinhen wahrscheinlich die Famihemsaman Ftamilgadorf , Fftn»
■ilftilaag; imd engL Sir Joim ]PanaiiigtoB ndben dem lasammen*
geechrumpfiaB Fattay^ Daher dann ferner in Hannover die sonst
siemtich unerklfiiiicfaen Namen der Dörfer Pennigbüttef, Pen-
nigsehl (ich weiss nicht, ob mit altfris. sü, Siel, Schleuse) und
des Hofes Pennigbeck« — Zitterpannis, Hofer, Zailsohrifl, III,
i49, vieUeioht wirklich von Braoteaten, so dttnn, dass sie zittern
(vgL Zittemadei, RaoschgiM), oder von einem Manne des Namens
P. , welcher am Zittern leidet , vrie Vrenmlna cogn. in Hardis.
Ich vermuthe, wirklich von dem Geldstücke : üedapennlng, etwa
mit h»nb. reede (bereit, fertig), Biohey, S.S07, also entweder
so viel äks Reiche (immer haar Geld), oder BlBda im Sinne des
abd. mute (miMthfitig, freigebig), und so vielleicht das Umge-
kehrte vom WnoheirpfaBals , BemtenpfeBnig (s. spater), und
Bchlmmalpfennig , holl. Bohimmalpanainck, als einem, der sich
erst den Pfennig mit Schimmel (situs) überziehen l&sst, ehe er
sieh von ihm trennt (vgl. frz. un pince-maille, und oben S. 73).
— Frz. Baablllona. Vgl. billon, Scheidemünze, verbotene und ab-
gesetzte Münze; etwa nach dem Orte, wo man abgesetzte Münze
auswechselt, oder statt billonneur? — Ital. Bultanini, wenn von
sukanino (Art tttrkiseher Mttaze), vgl. ZaaofaiAl von zecca; leich-
ter jedoch von einem Demin. auf -tno (Diez, 11, 975), mitbin «Sul-
*) Sogar losepher« ▼• Ludwlaer. Lorfaweir eiwa Dicht aus Lorenz,
sondm vom Orte LaureahaiDi mit Umslettong des Nasais?
C8i
tanchen», wie TCiitwr u. s. w. -- Babel, »ifcal (gewiss aoeh
nicht zu Rabe), s. oben S. 438. ▼. 0tttber, aber auch ▼• StubeVi
Namen, die ZoAto^ter eioscUiessen , setsen denfiridirer
gleichfalls com Oeftem in Verlegenheit. Ber 9&Bjmdkotik* hat
man etwa* an so viei Groschen oder Bier su. denken, die ihm
als Zins vn «ahlen obliegt Wenigstens Idsst der Bgn. Wefcen ■
hobner, auch MMtmkkmum, keom eine andere iDentwg zu. —
' Bau. Susanna CeolliTer aus fra. cent ttvres? -^ Hmdartnavok *)
beseichnet etwa den Besitzer von so viel Mark iieldes oder gar
Landes (vgL eben S« 75 fg;). Ihm entspriohe also, im Gegensafeie
zu BabenMit (arm), elwa ToQSmhMn, wenn dies nack seiner
jeHigen Gestalt unbedmgt zu fassen , und nicht PAlsohnng a«s
einem etwaigen Comp, mit einem Patron, aal «tn^ vott ahdj Fnloos
wie auch vielleicht oiederi. VoOenlMnre diesen Namen einsohlieest.
S. oben-^mar.iVoUeaA (mit voUem Geldsack?) vgl. obenS. 4<)4.
Frz. Qvaadgmgiutge als begttterter.Landbaoer (s.:oben& 6& Fvip
daatae)., aus mlaA. '^ostta^ttan praeaeriim usurpari seiet pro agro
cttlto et sato.'-^ Bre^far (>etwn latiniairt 'Bu.TriBliHi?)^ial viel
wahrscheinlicher als die Münze der niederd. Ausdruck fllr Dre-
her, Dreobaler bei Richey. Anders Drey, ▼. Drieberg; — Vier*
ling könnte auch, wie Zwißinge (Oemiatine in-Livüs etMetiis;
frz. Oemeau aus lat. gemellus), Drillinge gefasst werden; allein
vermuthlich in Widerspruch mit der Natur. TierheUer« Tlaiw
ordi vgl. Ort (Heyse, S. 322) als vierter Theil von Münzen (z.B.
ein Ortsthaler s» 6ggr.), Gewichten und Maassen. Da- ort indess
auch Spitze oder Winkel bezeichnet, könnte der so Geheissene
von einem Quadrivium , an- dem er wohnte , benannt sein. —
Swamdger ist aUerdings ein Zwaazigkreuzerslttck; allein dieser
ErklArung widerstreben die Namen Zfwanxlg, Ureyedg, Vena»
zig **); ]>reizelm. Sind es etwa Namen erst vom jüngsten Da-
*) Engl. Markland aus ags. mSarc-land (confinium), Grimm, 11« 46S,
und Copland (Landspitze, Nase). Baveland etwa wIrkHob «habend Ladd»
oder Land am Hafen (haven)? Vielleicbt Schneid, £dler in Baiem. «Bei
LandQttcben waren Schneiden, niederd. Schneeden, d. h. HUgel^ Steine,
Bäche, die Markzeichen. Ihre Umrisslinien hiessen Jlfarfcm, HUgel.» Benoken.
Vgl. Bescfanardting, Grimm, Weisth., III, lüS. Etwa daher '0«&nederfiiann,
Scfaneer, ander 8cMmM(i "wohnend , nicht Sohneidei'?
**) SeonhÜfer viel glaublicber der auf dem neuen Hofe,- als Besitaer
von neun Höfen ; vgl. oben S. 75. Doch zeigt der Name der Oruebaft
Siebenhöfen im Herzogth. Bremen die Möglichkeit, dass darin die Zahl
stecke; denn wir dürfen es tiieht wie SiebenbQrgeta* (Tfandsylvania)
als «*8 (Land) hUben den Bergen >»' auslegen. Doch a. Grimm, fR,'*f9. -^
185
ttm, Kindern sweifelhafter Aeltern von Obrigkete wogen gegeben
meh dem /öftre der Gebart innerbalb des yorigen and jetsigen
Jabrfamiderts, xnweilen aacfa wohl. nach der Nummer einefrRegU
meoie^ Bin «übergetretenen Joden aoch aUenlftUs nach dem Jalure
des Ueberlrillsi • naeyBeluier soll eofaon der Sehreibung naeb
keioen^mit drei Zfibnea besagen; eher etwa nebst Vewnev einm
Tom '4S« ibegimenle; odker «os dem^beittfamtan-fieie^jabre ^43. —
Geht^üMlftinif^twa auf t einen HandweidLerv (Accv^wie s. B. der
Sefauster, aof > einem dreibeiflfgen. Stahle (dreebeen, Hicbey , S. 4(^
BiM^^ Oder, dessen dritter jFüss^ der Stodt ist? • TiorAwe wäre
etwa eiiMT mit. zwei ErOehnn^ manv^mttaske denn. damaloD- Jeman-
den verstehen ven nicht» hOherm-Woshse. ^«^ Dier Ega; Dmylutapt
(«iwbiiMn Bre^iiAiifi} giftjmir, wie sder VogehHUBM .I^hhals,
Wendehals (lynKiorqniHa), »enMed8r>lilreineB solchen/ der hfiofig
den JCopf'«! drehen (niederdj dreien) siobi^^stvQhnt^ eder aäch
als Uebersetsung des. slawisiAen Ctottes-, vKimc^nr^.TkmMmk*
^W^affi '• Immesfain^hemerkeBSwerth ansmir teifickiEnbewoss*
tem Grund» «^rt-M gewiss doidi nisht.iiaidk)4edii Gerberar -^ blei-
•i,-
Mit Zf^Uo findet iq«q ][aa%9)i&,Ort8n«men z^sammeagesetzt, z. B. ip Han*
nover: Vierhöfen, Dorf und Ortschaft. Vierhausen, Dorf. Viersie-
len, Ortschaft in Bremen; vgl. fris. sil (Siel, ' Schleuse), v. Bichth'., S. 40U.
VföfeichVtftttrtfk,' Jagdbfinw. Vlerrigatticken; Dopftheil im ßremi-
lehen, -vlaüeicht tob iOStUtken Landes, wie äEBderwMs Ort Dreissig'-
acicer. F,UafmUh^en.t Orteohaft, l^t«^nd ^s ^ Mühlen. Sa auch
wahrscheinlich von ursprünglich nyr 5 Häusern: zwei Dörfer des Namens
FUnfhausen. Auch ein FUnfhausendorf. Fünftentheil, einzelne
HSuser. Zwillingsmtthle in der Grafecttaft Hohenstein. fdh weiss nicht,
ob aus SMQhleo bestehend. Viellelcfat enth&ll sie jedo^ vorn einen misa-
dsutelen eeraooscoaipeo, . X>«m sie. leinmal ZwiUingeD gehört, verbietet
tu^treitig das singulare s, an, dem ooian Übrigens in ZwilUns^s^pf^l » Zwil-
lingspaar u. s. w. keinen Anstoss nahm. — Ausserdem ZweibrUcken.
In Ungarn FUnfkirchen, wie ahd. Zweinchirichun. — Die alten Ge-
riehte pflegten gern unter Bttumen g^alteo zu werden; daher dann wohl
donOrt Fünf Eiohao unweit Frankfurt an. der Oder; ferner im linuen^
burgisQhen. eio^r , Namens Siebenbau men, anderwSrta eip Sieben-
eichen^ woraus sich Geschlechtsname Siebeneicher ganz einfach erklärt.
Frz. Jean de Septchenes. Vgl. noch Grimm, Gesch., I, 497. — Bei Sie*
benhaar k^aate nur scherzhaft die Zahl der Haare gemeint sein ; eher
denkt man an deren siraffe» gleichsam xu Haaniehen taugliche Beschaffen-
heit» Via 0ieb4rai ^aum etwas anderes sein, kann., als iDpal^t^iEu Sieben,
und Sackrenter allenfalls hinten reiter (Sieb] enthält. Sieohbardt und
Schweinebart, plattd. Schwienebart , weisen doch, falls man nicht an
einen ScAiweinehÄndler Namens Barfh denken will , unstreitig auf einen
steoheodeo, tKWsügen Bart- hin. S. oben 8^iQ^.
886
bm die Viidpittei oogn. in LucreUiB. Von einem draAauplig«»
Berge? — fltebeoi^eiffec etwa auf einer sid>enrObrigen Pao»*
flöte spielend. — lieber Süas, Binan u. s. w., deren nnmerate
Natur ebenfalls zweifelhaft, s. oben S. 448. Daher z. B« HMnger
▼. Bgafeld in Baiem, v. Lang, S. 3S6, wie BlnMd bei mir S. 68
aus ahd. Aflino.
6. Einen der sohlimmsten Feinde richtiger Namendeotong
finde ich endlich in der grossen Vieldeutigkeit theils wegen der
Hemompnie, theils nach den verschiedenen Comjtiosftfonscfausefi.
oft ttberdem noch verbunden mit dem falschen Scheine, welchen
die Volkietymologie namentlich auch in Egn. su bringen liebt
a. Zuerst also von Homonymen^ die Einem nicht wenig so
schaffen machen. — Was bedeutet z. B. der Egn. ttranM? Am
letzten dächte ich an den ausländischen Vogel (struthio), da eine
Benennung danach, selbst von 6r(tose und Wuchs hergenommen,
etwas Gezwungenes hätte. Viel annehmUcher bietet sich uns ein
solcher, der gern Strfiusse aosficht Vgl. glreiiter, Streit, 0tMitt
▼on Imemliiii^ea; ▼• 0tllzmer zu Ihitememelbadi wahrsohem«-
lieh erstürmend, im Sturm nehmend. Warum wäre aber nicht
auch ein Blumenstrauss möglich? Frz. Boaquet, falls dies nicht
Btfckchen. Oder gar : das Haar in einem , dem Hahnenkamme
ähnlich sich emporsträubenden Büschel tragend? Bei Stalder:
$träussen (sich sträuben, eigentlich von den Federn eines Hahnes;
uneigentlich von Menschen, den Kopf hoch tragen). — Steuer
als vectigai oder gubemaculum? < — Toll, Tolle könnten als das
hochd. Adj. genommen werden (vgl. oben S. 32 toüer Hann-Adam);
glaublicher bedeutet es einen vom Zolle, Zollhause (telonium),
nach nieder d. Aussprache. Oder Bertfaold? Dölle, TMle (oben
S. 480) erklärt Hoffmann, Hannov. Namenb., S. 38, aus niederd.
tolle, Niederung, Senkung. — Reif, &elff, ▼. B^iffenberg viel*
leicht so wenig Adj. als Tonnenreif oder gefrorner Thau. S. ahd^
Bripo oben S. 67. — Auch Rost nicht nothwendig aerugb, ru-
bigo, oder craticula, sartago (Graff, H, 659), sondern etwa mund*
artliche Form fQr ahd. Ruato, oben S. 438. — Meblhuse viel-
leicht von einem Müller, der mehlbestreutes Zeug anhat; aber,
da /lose auch ein Gefäss ist, könnte ein Mehlfass gemeint s^n.
Aber auch, wenn ein wirklich in sich gleiches Appellativ ver-^
kommt, nur mit verschiedener Bedeutung, ist es mitunter schwer,
diejenige herauszufinden, in welcher es bei seiner Geltung als
Proprium genommen worden. Selbst das sieht oft in Frage, ob
man Ableitungen oder Zusammensetzungen als sehen von Bigi
187
namen oder von don Wörtern noch in ihrer appettaHvm Geltung
aosgegesgen botreohten müsse.
Uan nehme nur einige enjtodiie Beispiele. PUrBairow hat
das Lescikon: Bahre; Schubkarren; Grabhügel; geschnittenes
Schwein. Welche Bedeutung liegt nun dem Egn. mm Grundef
Eine Möglichkeit Mge z. B. sogar für den leUten Sinn vor, im
Fall man darin einen auf Impotens zielenden Spitznamen suchte.
Mehrere frühere Besitzer nadimals von Wallenstein angekaufter
Guter hiessen Xapann; auch findet rieh Capunii, und bei Jülg,
S.549, Cai^n. Mdglicb, dass man nur eine feine Kapaonenstimme
(▼ocnla 009). in Dilliis) hiebei im Auge hatte.' Wallach (frz.
hongre) ist Name eines verschnittenen Pferdes, tveil von den
DttiaoUlndem aas sieh das Pferdeverschneiden verbreitete; allein
als Bgn. seil es doch unstreitig den Sinn des G^ntile beibehalten*
— aDie Familie ▼. Löweaeok ursprünglich aus der Lausitz und
MUpa [aus bohm. skopec, skop, lausitz. sk6p, d. i. oastratns,
Dobr., inst, S. 462} genannt. Der Oberst und Comraandeur des
preussischen Husarenregiments, Rudorf, musste auf Friedrich'iB des
Grossen Befehl den Namen Sch(^s ablegen. 9 v. Lang, Baier.
Adelsb., S. 434. Mntton, ich weiss nicht, ob Name eines Eng*
Iteders. «^ Von einer so mächtigen literarischen Potenz, wie es
BahtUagk ist, möchte ich gern auch im Namen die jedenfalls sehr
trügerische Klanggemeinschaft mit böhüing, a. Wallach, b. Ham-
md, böüing, MtOing (vervez), Nemniob, Naturgesch. WB., S. 81,
83, als blossen Sinnentrug femhatteu. Das ist aber auf zweier-
lei Weise mögUch. Erstens könnte der Name sich zu bödlmg,
bttder (d. i. Kothsasse), Heyse, WB., S. $139 --* vgl. DG. boda,
bodellum, ja auch etwa das -büttel in Ortsnamen — stellen.
Oder zwteittns, man fasste ihn vieDeicbt noch passender als Pa-
tronymicum auf 4mg (s. oben S. 482) von Both, Bothe, als 6e-
mtiv Bootfl, ahd. Foto, woher z. B. der Ortsname Poatilinpah,
Förstemann bei Aufrecht-Kuhn, I, 237, vielleicht selbst mit Ver-
lost von c vor j». — Bin Haanwlman]» in Halle , selbst wenn
man darin etaien Hammd (ahd. hamal, Graff, lY, 945, bedeutet
eigentlich mutilus) soehen mOsste, und nidit vielmehr ein Demin.
zu ahd. ■unmoi wie Lämmenaann wahrscheinlich Iiambert ent-
hllt, würde doch vermutfalieh einen völlig andern Sinn haben.
Bwty (Eselgeschrei; der Wall, die Vormauer), am glaublich»
aten im zweiten Sinne, aber unm^^lich wdre der erste doch auch
nicht. *^ Oimbb aus crab? Dieses bedeutet aber a. Krabbe
(Xrcfebo auch deutscher Egn., wie Srebs), 6. RolzapfBl (gleich-
288
falls BotsuLpUl EgD.)f a das Hebezeug, d. herbe, sauer (EgB.
Sauer, wenn wirklich Adj.]. — Weicher Sinn soll in Feel gel*
ten? Schale, Rinde, Haut (iat. pellis); Schaufel (lat. pAla), das
Bret; Bxeshfinge; Schmerle? Nemnich hat peel nicht, weder ab
Falken- noch Fiscbart (Schmerle?), und so lasse ich unentschie-
den, ob Peel gleichkomme einem deutschen v» Schmerling (oo-
bitis barbatula; aber auch boletus, und Schmierling so viel als
Schmerl, d. i. falco aesalon. Nemnich, Natui^esch. WB., S. 643,
ahd. smirl, Yogelart, Graff, VI, 834). — Pitt kaum etwas aa*
deres als pü, Grube (Egn. Grabei wie Iiehmkuhl , Itelmstedt),
H()hle, Tiefe; Graben, Teich, Weiher (vgl. Teiothmaim, frs. Da-
vivier); das Grab; der Sand, Kampfplatz, die Bahn (Egn. Balw,
▼. Viebahn). — Viele engl. Wörter hatten früher ein Bnd<-e> das
jetzt wegbleibt (s. Gesenius, lingua Chauceri, S. 9), aber noch zu*
weilen in Namen fortgeführt wird. Z. B. Cook, Cooke, d« i.
Koch. Foote (statt foot), ein deutscher Fuss. Clark, Glaxke,
frz. Zieclero (clericus). So auch Iiocke unzweifelhaft von lock;
nur dass ich nicht so ohne Weiteres zu entscheiden wUsste, ob
als Ctncinnatiia , in welchem Sinne locke z. B. noch in Collect,
of the Rhode-Island Histor. Soc, Vol. I, S. 58, geschrieben steht,
oder von einem Schlosse (sera), Haken (vgl. Haacka, Baack]
u. s. w. als Embleme eines Schlossers, wie Ahle, Alemann (wenn
nicht aus ahd. Adalo) und Bnlile (falls subula und nicht, wie
Senile so viel als Ck>loniia) einen Schuster anzeigen könnten.
Zum Schlüsse die Frage, in welchem Sinne der häufige Name
Fachs gelte? Etwa wie bei fuchsrothen Pferden, der Haarfarbe
wegep — vgl. frz. Ronsseaa (Rothkopf, Fuchs), engl. Bedhead,
wie Whitehead — ; oder um moralischer Eigenschaften (Schlau-
heit) willen in GemUssheit mit der Thierfabel aufgekommen? Ob
nicht bald in einer der beiden Rücksichten, bald in der andern,
etwa auch je zuweilen aus beiden, wer vermag es zu sagen? —
Es entziehen sich die vielen Möglichkeiten des Zufalls um so mehr
aller Berechnung, da man sie ursprunglich als den NAchstbethei-
ligten bekannt voraussetzte und desshalb sie mitzubeseichnen
wo nicht fUr Überflüssig, doch zu langweilig hielt.
Ausserordentlich , um diese Bemerkung hier anzuschliessen,
ändert sich auch die Namenserklärung, je nachdem das Wort
versModenen Sprachen angehören könnte. Also z. B. Most gäbe
nach dem Slawischen, wo es Brücke und im Besondem auch
den Ort Hennersbrück bei Peitze (Hauptmann, Lausitz. Granun.,
S. 85, .415) anzeigt, einen treffenden Sinn. Sonst wäre audider
889
imgegohrene Wein (mttstlun) nicht schlechttiio tu verwerfen, etwa
ab Spitsname für einen Weinbereiter, Mostler (auch Egn. Hoalev,
was leicht jedoch auch GenlUe von obigem Orte Most), s. Heyse.
Y^. '8. B. 0anerw0i&, SatieiMer, auch vieileiobt MUattwaia
(soblediler Wein, im Gegensatze zu frz. 9oȴteT), KUloweiii
VL a. oben S. 401. So zielt doch vermuthlich auf Brauer das
Denmi. MUsl, und QuaUaialk, d. h. Welcher das Malz quellt,
vgl. bei Heyse Queübottich. Auch etwa W^Utker vom Trooknen
das MabDes"(S. bei Heyse Wcdkboden), wo nidit Einer, der etwas
welkt <ld^ trocknet, z. B. Obst — Wölk« giebt ds nubes
wenigsteifl keinen einleuchtenden Sinn; wohl aber gfibe ein Wft
(d.i. Wolf) in Böhmen, oder auch der Ort Wulkow einen pas»
sendttx'SiDn: Uebrigens ist polnisch toA neben slowenisch t;oft,
osft u. s. w., wenn überhaupt, gewiss nur in wenigen Pdlen die
Deutsehheit von Wllke- (mit Suff, -ke, s. oben) zu verdächtigen
vermdgMMl.
'Bs ist z. B. bei Deminutiom (s. oben S. 432 fg.) ein Unter-
JBdtied, habe ich in Mhenkal den Theil des Beines, oder einen
kleinen Schenken, oder einen Kleinen, Namens Mhandk (S. 438)
vor mir. -^ Dasselbe gilt von Xrftgel , und BMgalataia , der
aoeh etwa Vim einoB, Krugelhahn geheissenen Auerhahn den
Namen '^IHlge. Seli nftmlichXrttcal ein iMrMrKrug alsGesdiirr
äein (vgl. itd. Bootoiltftf aus boocaHno, kleiner Krug; und •«!-
dal, WiyialiiUUM , die j6dodi viel eher Demni. von ahd. flido
als lat. sitnia; MeMar, zur Seite wohuendf), oder, weQ der Krug
ein gewöhidi^h^ Aushangeachild von Scbenkwirthen oder Krtt-
gem'(Egn. SMgar), der Besitzer eineB kleinen Kruges, wie an
mmthen Orten die Schenke selbst heisst ; oder endlieh ein klei-
ner Mtmgi niederd. Xtodf (auch Sms?), als Per ton dieses Na-
ol^ns'tn Verideinerter Ausgäbet — Nidit anders verhalt es sich
nit'HMfti BftflM; mit niederd. Top*)^ latinisirt Topptaa (auch
efwa in Iririger, halber Weise zu Vopir, s. oben S. 87, verhoch-
dtatseht) und M^ — Gehören fertier z. B. Hasse (Yolksname,
äMr Md^ lättdaehMII. Air Espe) ubd Baaael (auch Hesseling so
^1 ab Hteeling, eibe Fischart), ▼• Baasüng und Heaaalbarg
'Ich sp^Ae Jetzt von eamptmifien Eigennamen betreffs ihrer
aft 'Sdiwer etMwiitbalren Mehrdeutigkeit. Wir sahen bereits früher
"^) Grimm/^eisth., lÜ, 436: die *- im holte U>p (Baumwipfei? s. Richey,
S. kt^\ zweicb; wasz^r und -«Ireyde berechtigt.
19
290
(8. 88), wie Fm*stemaim, durch die Schwierigkeit, altgennamtcfaen
easammengeBetzten Personennamen einen leicht verstfindKchen
prosaischen Sinn abzugewinnen, zu der Behauptung sich fortreis*
sen liess, als hfltten sie in WirkRdikeft keinen. Der eme Thefl
des Namens , meint er , werde ohne Rücksicht auf den andern
ge'wfihll, und die Namen seien nur durch die Macht der Analogie
gebildet, ohne dass sich von zweitheitigen Personennam«ii unserer
ältesten Vorzeit ein klarer Sinn in dieser ihrer Yereinigong zu
tmem Ganzen ergebe. Dafür ist datm sogar von ihm als Grand
die zuerist von Leo (Perienschrilten , I, 94) gemachte and von
Hone (Gall. Spr., S. 4dfg.) weiter ausgeführte Beobachtung mit
benutzt ttber die , man behauptet , durch die Franken von den
Reiten angenommene Sitte von aNamenreimen in den Familien»,
wie e$ der Letztere nennt , zum Ersätze gewissermassen , nach
des Erstem Meinung, von Familiennamen. Wenn z. B. die Kin-
der Odelgla, Odelberga, Odelindla mit NamensanklSngen an den
Vater Odelhariiw, tind Odelberga zugleich etwa an die Mtilter
€kLvfb«rga, oder auch die Kinder vOb SCouilbertiia (durch das Land
^flnzend) mid Anabevta (von den Äsen Glanz empfangend) mit
reimendem Schlüsse im Sinne von AoftTcpoc, Iiaiilbertaa, BaM^
bertna, Walfbertu (durch Herrschen, Walten, ^4!nzend), LaaA-
berta heissen, so folgt schlechterdags nicht, es habe em solches
tfnsserliches Zusammenleimen von in sidi einander inteliectuell
widerstrebenden, mindestens gleichgQltigen NamoiMeleBieiiten otae
ein Sinnesensemble dem alten Franken genttgt. Begegnen uns
ohnehin ja viele der so verwendeten Namen auch in andern Qe*
genden Deotschlands, und sicherlich mit einer flinen innewob*
nenden harmonischen Gesammtvorstdking. Manche solcher nns
jetzt dunkel bleibenden Personennamen a«idh mögen hie nad da
wirklieh keUscbe Elemente einschliessen, wie das Germanenthnm
gaos gewiss im Westen , nur gewiss früher , keltische Emflllsae
erfuhr als slawische im Osten. Nur hätten Leo und Mono gut
gedian, ihren vielfach verfehlten Deutungen üeher eine Unter-
sncbong ober die Namenibildang bei den Kelten selbst Toraus*
griien zn lassen. Statt dessen geben sie die, vielleicht mit ge-
ringen Einsprengungen, fleht germanische der Franken irriger
Weise fltr dne keltische aus. Allerdings zum Theil schwer deut-
bar sind z. B. alte germanische Namen mit dag (dies); an dessen
Stelle ein irisches dagh (gut) zu setzen, wie Mono, S. 40, 48S,
thut , ist jedoch , wenn überhaupt , zuverlässig nur in wenigen
Fällen erlaubt. S. oben S. 220. Dasdberl s. B., womit ich den
dratsdiM Gesotalecbtsnaoien Ditfcwtf idoBiifiäret aoil gotattig^
woUgesiUei bedeuten^ iodeoi in einer für das Keltiaohe niekl ao^
gM9ig^en Analogie nach Weiae ungeflfar von xaXoxff)fa^ swei
A4ie<;tiva verbunden wfiren. kh will nicht voa der maitiMirziBan
Prosa jener BezeioliBUDg reden: mir gefttUt Einer «kell leaehloiid
wie der Tag» ungleich besser, und wenn ioh ntebt auch Bllmien«
namen mii inBetraobt eiebe, wie ri^j^fornüd^ (vnaderScbtfBheit
des Tages, oder bloss am Tage?), engl, daixy, d. L lagesange.
— Warum wäre terner Bioday als Einer, dem rekbe. Ta^e bM*
hen (grieeh. E^fupo^; üeXuxpovio;» FeUows,. Jonrn., B«.^; dam
im Kamen ein langes Leben gewimsohft wird), ein mpaBaaBder
Nan^? Der «alte Regeolag» im Biterolf tlbrigens hat mit dem
Bagen (pluvia) freilich mobts zu Sfdiaffea, wohl aber hainb ahdi
Bestntaa, Gr äff, V, 363, Einer, der unler dam Scfantce d!dr ragin,
oder guten, wohlberatbenden Götter seiae^Tage forCltfwt Oias^
taO| Halmfar^ Mgüaci, auch Bämoditac, 4daltao fiBMse ich posaes«
siy : MAnner, die Tage voll Kampf ( wo Sfieer und Haiaft gebnaubhl
werden) und Sieg erleben, deren Tage {oder Leben) ia Ruhm
und Adel besteben. Duolf (Br^q. 4, 403) erklArt Mono, 8. 303,
desgleichen faU<^ als vir (irisch dae) proaq>ttt8; es ist vieim^
Dago^i luid bezeichnet einen Wolf an Stftike, Mutb, der jedbah
am Tage und im offenen Kampfe auftritt, niohl in der UalKim^
lichkeit der Naoht sich feige beransdUeidut. Indasa aunh .mnge*
kehrt WulfiU« u. s. w. Grimm, Myth., & 444. — Ein ander Mal
wird sogar die ahd. Demimitivendiaig *lm^ hier mit vocan^eha»*
dem 0, so arg misskannt, dass daraus kdltiaebe Gompoaita ga^
macht werden; angeblich mit irisebeilf. (Erziehungt UntaanclitX
gerade als wfiren DruidensOglmga gameintl Vgl Hone, S. 4 sa ^
497, Von dem ahd Ego. Agio und dam yieUaidit gans gleidhMi
4io} BartQ od« viellaiobtaito; Bem>i Sraba»; SfMdoi ]>Mki|
Ingoi FamiUeuMme& Mnawwii Hamawtlialar u, s> w> ebeii&.ti3;
Waddo gehen aus: AoliiiQ villa; BaOiolaDM» sig^iHftmaHttaMi
mano prelato germano tue Beppolaito (iroti Mon» lllr kalüachan
Genitiv gebalten) subsoripta; caMfanJUana filiua Miecio, vetsoUeden
von, Bari^tungen mit hioaaam -m, wie äignum Chaamatap« M^
sotaia (ahd. Ma««m) vilia, Hmueia» nebett.MMVO vüla, ▼uMmm
Leo, Feriensobrifteii» I, 98; Omadotomaa; Oadolawt} Ing^nifaiia
eorta; MmMmolin« MomMott; WaMotaMs^ Vgl etwa aohwed.
Gesoblecbtsnamen iladoHn,
kl Gampoaiten ist itfiarhaupt der Bwpmemi dea Verbflltaisaea,
worin die beiden Glieder zu einander giedacht werdiB^ weit er
49»
mider Ee^ versdime^h bfaibt^ Dicht ftelteü da, wo ihtt ilidil
Ana BiStielst des GomposÜtuiis Dargesl^te ohne Weiteres hervor^
kfifingßiL iQssty. tlberaus dunkel , zomal wenn man z. B. nicht
nur ded gemei^eD Casus im ersten Gliede , sondern aucb des
ftedetteiis (ab z. B« Adj. oder Sahst.) sich nicht genügend ver-
sichert Weiss« Die mangehxle Kenntniss jenes Exponenten jedoch
wurdet mich.' genau in diss^lt^ Verlegenheit bringen, als soHte ich
zwei -ZaU^neleineote zu einer Summe vereinigen , ohne dass mir
^\Spßdes ingegeben v^ttrde, nach welcher die Yereiidgung ge-
BcUehen. solle.' Vom Sanskrit her sind uns 0eehs Gompositiomk
nldMäm b^noL Auch for die Namencompesita aber wird-Be*
obdehtng'der jedesmal für den einzelnen Fall in Betracht kom-
mändenChsBe^ zu unabweisslieher Nothwendigkelt (M> z. B. ein
mhÜrerMs (appositionelles)) ein d^Mndenki (Abhflngigkdis-) oder
ein potin»fbe9 Verbflltmss vorliege , muss , wird nicht auf Ver-
slfindniss derartiger NaMen von Tom herein verafchlet, wo m9g«
Höh zuvor festgestellt seip.
Aaeh bei emfaekm Wörtern nicht selten die gleiche Ver-
legenheit. Ist z. B. ein solches so geartet, dass es als an sich
Mpersbnlieh keinen unmittelbaren Bezug auf Personen und dem-
dach auch keine Anwendung als Personeimame zuliesse, eo wird
die letztere gleichwohl durch stUlschweigende Ergänmmg der feb»
iMiden fittlfisvorstellungen nioht selten ermöglicht. — Pefsooen-
faam«Bf 8«'B., die eigentlich vop OrUbenmnungen ausgegangen, er^
heischen zu ihrem Versttlndinss eine Präposition', die aber hadi
den > ciencreten UmstSnden ^ welche bei ihrer Weglassung eich
verdonkieln mttssen, eine verseyedehe sein kann» wie z. B. Berg«
sidh durdh: aoom, auf, os»v erganzen mag, oder auch durch:
wnkr Ihm^ d. h. an seinem Fusse, m ihm , d. h. in dessen Wal-
diii]^( imd wie an-die Strtle dieses richtigem Dativs sieh ^Bt
diA scheinbarer «md ah Peraonenaame im Grunde sinnloaelr No*
nmairr (Bevg *^ d$r vem Berge ü« s. m.) seiat^ ^^ Bin palro-
nyihischeir QMUio eriei^etr hfthflg die ^ipse von : Soha .u; d^.
H^! Mänehe'j li. B. von Thiere» hei^enommene Namen tnden tA
eittfo) poetischiiii «gleichwie», zv B. ^Xieo (ceu leo), ihre firklftrung.
H«*. btsCidetii'Pallei) wird man* sieh an die Figur der Synekdeehe
erandanimilBsen. Oefters 'nkiMob ^teht augenscheinlich z. B. das
WMamig oder Artefact «ybdbdechisch ab Egn. der Person,- welohe
sich des erstem gewöhnlich bedient oder letzteres hervorbringt,
weil Sacke und Person hier nimtioh beide Male in einem natttr-
lieben Gauaabusammenhange stehen, welcher von dem einem Gliede
an
sogläcb siim aDden) die Antearksanikflit lonkl. M*gk s. B«;iit
derogemttss Jemand, der «mt/. dorn Pflüget) umgehti alao entweder
Bin Pflttgjar oder PAugverfertiger. Abgeaehen.hkbei Hoch voi
etwaiger E^newwg nach EmMem^. auf Auahängeadiildan]. - a
Heisst nun Jemadd z. B. '"Iincoc, ee kann loanzunftohst ib^
seine pferdßgleicfae Sohnelligkeit gedadbt haben, wie dies bestanimft
in 'hci^iAfO^o^p ^Bneid^ aü^geaproohea iai; w&rum aber niebt
auch an seine Pferdekraft, vgl. 'Imto^ivitfit oder gar anJtftttlt,
wiß er Schlachlrossen eigen? 'bcTco^^p^iK bedeutet lüätolich . doch
onatreitig: Rossmuth besitzend, oder hOchslana ; den Muth> deft*
Rosse aitfacbend, wie 6^aunroc dagegen : mutbige Rosse^ bi^sitoend,
vgl. d^ipOQC statt ^optfoc» Abrens, IMal. Aeol., & 7S>J :Ä]iGb adl
'IicTCovooc wohl nicht «aaf die Roase sein Sinnen .riehteod», a6»-
d«m etwa: «so verständig wie (die Homerischen) Rosse i^.bezeiokt-
nen. Hier bewegen wir mis noeh immer auf. dem Gebiete. ei^os
geraden Terbfikaisses des Namens Mm^ zu aeitiem Träger;: .man
meint einen Ross-dftnftVAen Mannv Anders läge der: FaH^ stähde
"Ijcnoc etwa PXv ^lnn6vfi(^ wia man> wird von Reiterei ncnprochen,
an dem Ausdrucke: «so und so. viel Pferde» (Ur «Jboa w^ferdep
keinen Anstand nimmt» Der Gegeneat^^ kannte; f*uaae0ift^> d^h
äi0 FuBS^gänger gedacht, während aonai Fpaa imdMrbin :atteh
solehe bezei<Aneu n^ag^ deren Foss-ilaph irgend /e%)er:^lte.:hiJB
etwas Auffialtendes zeigU — Wjr wollen .nicht vecrnuibep!,: jdai^
"ImsK eine .er«^ ie^ yerlaufe 4er .Seit entstandeoe EAr^ung^ aet,
gimehwie wahrsobeinUeh ^bcsfyi4' und: '"I^ncQUi, Aux^v,' y0^ Gent-
pesiten« Dann käme daajenige foei^immte Compoaitutn ju Frage,
als dessen KUrawng es gelten spöttle, r^ Sehen ;iwir .unsi' aber*. die
mitfincoc gebildeten Namenacomposita einmal Aäher ans wekhl^
Maonithfalti^iijeit , abeeseheu von dem^sjweiteu der/Goi^pesitioR«^
elemente, :in dem blossen Angelpunkte der Bildung^ Z* R. \ltnif
Xiyco^, jaatariich anders gefasst als 9se2LUi99^,,d^bHiVou .4eit Q^lt-
tem aus Summer ertötet (vgl^ AvaavCac)^ heisst doch. gewis«/ nicht,
wie sonst der mythische Hippolytus, Sohn des .Tbeaeus .utid:'.der
Bippolyte, glauben machen ktonte, «tpon Pferden zerrissen (aufr
gelöst)», als Abhängigkeitscompoaitum (Tatpuruseha), sondern iu
possessiver Form : den Rossen die ZUgel sehiessen lasa^md. Ji^i^,
geUist (vgl. frena solvere), in jenem GoQ4>os«tttm i^mlioh). veo-
stände man sogleich besser, wäre es vor^eschobenv wie. iAilfft-
Aexanimus und in einer Menge Sanakrit^Posaesaiva vom.mitPiart-
Perf. Pass.y wie z .B. sanyetitedriTa (domitos babens^senauft)
Analoge Bildimg etw« ' hticofi^wt;^ yfas als <PN* MiHögiyMe))^ {^ r^ft^r
994
r» kann sein sollen, sondern: qui bene pastos habet
equos, bcKofiivifi; und 'IiDC&cpcto^y qui habet seledos, egregios.
Sine andere Deotung gebohrt aber sicherlich dem AiaacKO^ aus
Xvat^ trete der Lfinge des u, im Sinne von ?inco\)c X\)e(Vy equnm
(aeDesceolein) solvere. Es gilt entweder dem, welchem das Ge-
aobaft obMegt, fiosse ab- und zugleich, nur dass man bloss Eins
erwähnte, Tgl. Zti^uaoo^, Zoainco^y ^Hrftfiiiaco^ (sie leitend), an-
sttBohirren; oder speoifiller und sdtOner mag damit der ^meint
sein , weicher das AbscMrren der Bosse herbeiftkhrt durch Er-
Umpfen des Sieges; vgl. Avo^dtpatoc (dem Heere Ruhe bringend),
Auo^ji4q^oc Q. 8. w. ; Auottföpoc von Xiiciv oYopijv schon bei Homer.
^hcK&MM/o^ bezeichnet den Sieger (in Weltspielen) mit Rossen,
wie 'IicRÖotpoeto^ jenen, dessen Heer in der adeligem Eriegsgat-
tnng von Reitern besteht Aebnlich "hcjccLfffp^, ''A^naco^; 'hcm^
xpdnQC» KfdxtKKoQ. 'IiciCDAofXOD^ feiert ganz eigentlich das Ge-
4M>hick und die Kraft dea RosBebündigers. Der 'ItcicokX'^c erwirbt
sich, es wird verschwiegen in welcher Weise, durch Rosse Ruhm,
wovon rQcksichtlioh des Sinnee K\i8titxo( nicht allzuweit abliegen
mag, ^wie KiM^xo^ (kampfeastolz?) und das Homerische Epidie-
ton von füijyif xuStocvctpa (nicht: mann-ehrend, sondern: auf die
Ma&ner stolz, von xvSifiv *wegen des i?) glaubüch eniöbeinen las-
sen. 'Bcicoxoov vrie Aaco)c6i}v, Nat)Oixaa u.s. w. s. Etym. Forsdi.,
B, S74 , von einem verdunkelten Verbum. — Ganz eigentlichen
Possassiveharakter zeigen z. R. Aeuxonco^, Sdcv^icreoc» Xpu^icRoc,
d. h. der weisse, gelbe {vgl. den Fferdenamen Sav^) und gold-
gelbe Pferde besiM. Sollten diese selben Rildungen aber im
Sinne sanskdtiseher Determinativa (Karmadharaya) «weisse, gelbe
Pferde selbst letemf» genemmen sein, so sähe man wohl, es
mnssten die Mamen Sebimmel ( wiridich als Familienname BoUii^
n^), Isabelle einen ganz andern Sinn geben, etwa dem Haare
der so BeieiciHieten efimemmen! Genug soldier Reispiele.
Wir gehen zur Anwendong fort. In Namen wie Bdaenberg
z. B. (s. oben 13. 434) das ahd. A<$. bAsi, böse, zu suchen, un-
geachtet nrfid. bose nach Benecke zum Wigalois nicht: bOse, son-
dern nur weitidoe, gemein, schuht: das hiesse dem Namen eben
so unrecht thun, als woltoe maA umgekehrt dem alten Sttnder
von Jesuiten BniMwiliamn einen Busen oder doch ein Herz im
Busen zuschreiben. BAm, ▼. B^lute, Bnae, Bnhae (nicht hell.
bttis), Bailageir, aoch wohiBMuMi entsprechen dem abd. Manns-
namen Bow», gemein-alid. Fvinm, Graff, IH, 247, und die bei-
den obijgeD, faaaieD mit LooalwOitera versehenen Namen sind da-
J 895
mit in der Weise verbimden von dem QrMfiuaDtn finseiidor/
(BosoDis Villa), Höfer, Zeitschrift, lll, 249, also im Genitivverbfllt-
nisse. Dagegen nimmt Förstemann Pnoso als Demiqutivbildung
aus Bodo, gemein-ahd. Fnoto} und es ist klar, dasß ▼• Bom^^
Po«»e (nicht nugaeji Bqmm (nicht niederd. Büchse) und Biu»o«
Hins ans jenem Faoao eolepringen. Möglii^ier Weise selbst Bnta#
(vgl. z.B. heiss, hitzd), obschon Hoffmann , Hannover. Namensb.^
S. 37, dabei an das im Niederd. so geheissene Sohla%emaoh un*
ter der Treppe, oder, noch allenfalls als PN. mdglich, an «ein
altes, baufälliges Gebfiude» nach Sprechweise im Bremischen, er-
innert. — Die PN. Bolssbaiiser, Holzhanseai gtolnhauM, Meia»
baiuer (auch mit a), Bteialiaiurani Si^ndorff lassen an sich
zv^eifelhaft, ob dadurch Bewohner oder Inhaber von Häusern ge*
meint sind am Holz, Stein erbaut, oder im Holze, d. h. Walde,
oder bei Steinen, d.i. Felsen, vgl. Sl^hansen, belegen? Stelr
naäbolf aber bezöge sich des Genitiv-« halber vielleicht passen-
der auf einen Steiti als Namen des orsprttnglichen Besitsers , als
auf die Lage an einem Felsgestejn. *- Was soll femer Welthaiui?
Fuhrt es von einem Manne Wito (s. oben S. 431) den Namen,
vgl, Wittholz doch wohl aus ahd. Wiiolt (weithin waltend);
oder liegt es an Weiden (pascua, salices)?. Wicholhan« und etwa
verschrumpft zu Wicheis gfibe nicht uneben ein zwischen oder
bei Weidenbäumen gelegenes Haus (vgl. Grimm, Jtfythol., S. 447»
4 . Ausg.)L Allein Wichelhaasen spricht mehr fUr Composition mit
dem Demin. von Wich, ▼• Welolis (z* B. Wignlei^sche Linie,
v. Lang, Baier. Adelab., S. S6S), also miA einem persönlichen Egn.
Vgl. oben.S. 343. — CMebelliaiia, GtobelhaoMO führt zuerst aller-
dings auf ein Haus mit einem Giebel nach der Strassenseile: bei
näherer Ueberlegmig jedoch gleiobfalls wahrscheinlicher z. B. auf
die Familie ▼. Cüebel, s. oben S. 135, oder auf eine Bildung wie
derOrtGieboldehausen. — Wer zuerst SchwoiBebers geheissen
wurde , konnte Anwohner eines Berges sein , in welchem sich
wilde Schweine aufhielten (Saubrlnk ist z. B. ein Forstort im
Idt) oder worauf mau zahme (vgL Kühbercer) gern hatete. Wie
aber, wenn es Oberhaupt mit den Schweinen dabei nichts wäre?
Ein^i ahd. Ort Sueinesberc, Sudne(s)berc (mens ministri?)
s. bei Graff, VI, 884, und beim Orte Sohweinfurt gedenkt man
ja sogar der Suevi, obwohl vermuthlich irrig, s. Graff, U, 586.
Man jDduss sieh an derlei Beispielen die verschiedenen, an
sich mit ziemlich gleicher BerechtigUAg gültigen SinnesmOglich^
keilen lebhaft vor Augen halten, um bei Namensdeutungen in
896
KWdiMhaften Fällen rückhaltend zu sein mit absoluler EaW
soheidong.
Dazu kommt der weitere Umstand, dass man stets ferner
die Frage aufzuwerfen hat, ob nicht bei einem der beiden Com«
positionstheile ein schon ftbr sich als Personenname geltendes Wort
verwendet worden. Bezeichnet z. B. Bieaangraber den Anwoh^
ner eines Grabens mit einem Bienenstande daran , oder Einen
Namens Ckfiber, welcher sich mit Bienenzucht abgiebt, zu etwa!«
ger Unterscheidung von Andern des gleichen Namens? Bei Braun-
gnheit dagegen bringt die Natur es mit sich , dass man dabei
sogleich Einen ins Auge fasse, der aus dem Brunnengraben ein
Gewerbe macht. — BammUliler unterscheidet, meine ich, einen
durch seine Wohnung am Damme kenntlichen Köhler, d. h. dem
Ncmen, nidbi gerade dem Geschäfte nach, von seinen Namens«*
vettern. Immer sehr verschiedene Auffassungen.
Ein Personenname trfigt natürlich ein ganz anderes Gesicht^
war er dies, wie mit den altgermanisohen und mit den ursiMrUng^
liehen wohl überhaupt stets der Fall gewesen, von Anfang her,
oder war er zuvor durch einen Ortsnamen luttdurchgegangen,
was namentlich von einer grossen Anzahl der neuesten Namen«-
schieht gilt. Man hat bei Personennamen aus dieser Zeit daher
sehr fleissig darauf Bedacht zu nehmen , ob man in ihnen staft
unmittelbarer Bezeichnungen von Personen nicht vidmehr bloss
durch das Medium von Oertem vermiäelte vor sich habe. Das
ändert natürlich auf der SteDe auch den Stand der etymologi-^
sehen Frage. Ein Ort muss principiell anders benannt werden
als eine Person. Person und Ort stehen schlechthin nur in einem
schrägen Verhältnisse zu einander, und können desshalb ihre Na«"
men (s. oben S. 4), ausser im raschen, keine ElUpse scheuenden
Spraohgebrauche, sich eigentlich nie decken. So häufig jedoch
Ortsnamen in zahlloser Menge nunmehr geradewegs zu Personen«,
namentlich J>iuiij&en* Namen umgeschlagen sind , und so ausser-
ordentlich gross die Zahl auch von Oertem, die umgekehrt nach
Personen ihren Namen empfingen: nie jedoch gewiss hat sich der
Personenname, ausser missbrauchlich und sehr vereinzelt, z. B^
8. BalTadAr (d. h. des heil. Erlösers, nSmlich entweder Stadt, Insel,
Republik), auch nur als eUiptisoher Genitiv, direct in einen Ortsnamen
verwandelt Doch s. spater. Merkwürdiger Weise enthalt aber ein
persönlich gewordener Ortsname überaus häu^ schon selbst in
seinem Schoosse einen meist altern Personennamen. Ja viele
der sonst kaum erklärlichen , zum Theit widersinnigen Namens*
297
ausammensetEUDgeD persOnlioiier Art werden nur du^oh die Aii4
nähme verständlich, das$, wie die germamsohe, von den Roma^
nen zvweilen «mgedrehete Ordnung es erbeisehl, der erato Be^
standtheil schon emen Fersonen-JVomen, der zweite eine Loeaii^
tat vorstellt, wie denn nach Grimm, il, 600, viefe Ortsnaüien
vom den Namen des Besitzers [zuweilen wohl EriMuers, Grtü>r
ders, Lehnsherren] enthalten, wflhrend andere die Benenmuig von
Thieren, welche darin hausen.
Blanche persönliche WOr^r sind inzwisdien zu gleioher.Zeit
noch als. Appellative in Grebraueh, und daher ofit die Schwierig»
keit, ob das Yorderglied im Compositum ein Käme oder nicht.
So z. B. in folgenden, vom genitiviscii gedachten AbhAngigkeils^
oompositffli« FftnlenflMl, FIkraleBbeiig; Frinirhnneett^ IKft»lg»i
tlial (Stidte Königsberg, aUein Unten ac^ectiviseh Montreal);
CMkÜHuiein) Ckravenatedbii Oiwwenaleitn ^ OralPwn rhHl i Pftdtaw
bergi BIUlMbttrff, ▼• MJaehebegg (wie t; WUauUkaauma mit
einem Mönche im Wappen), Venasabevs könnten sich auf das
Eigenthum beziehen eines Fürsten, dier Pfaffen, Mönche, NonnM
u. s. f., oder auf Mftnner Namens Fflnt, Priliiz, Ktoig, Orerrat
Pflair (F«ap), ItOnoh (Mtaaloh, frz. Lemeina), Vorne (woiier
▼. Mnaäbwg augenscheinlich des genRiven s wegen). Im zwd<»
ten PaHe stftnden sie auf gleicher Linie mit ▼. Badbers, Fop»
penberip aus Bitdde (kaum im Sinne von Teufel im Osnabrttek.,
wie Hoffmann deutet, Hannov. Namensb., S« 36, vgl. oben S. 4 48)^
Foppe; Momberg, Momberger, Honibaoh von Momnut n. s; lilr;
oben S. 88, oder auch vielleicht Kuid; Haaeberg, Kaeribevst
Meinbeig aus ahd. Maso, Ifaaso, Iffagan. 0che(deberg von
Itohade, flidiad, vgl. bei Ehrentranl, I, A80--484, die Ortsnamen
to Sohadehasbergen und to Hasbergen; ▼• Weaaenberg
vom ahd. "Wesaef Graff, I, 4089, und nicht etwa ihdtiefalar
Wdae vom Fragpronomen, als sei der Berg herrenloses, ströiti*
ges Gut Desgleichen TÖdleberg, Tatenberg, Ihittenhofer s. obed
S. 69. IMtlenbergev von einem Berge, dem Meto, abd. Vhledo,
den Namen gab. Vgl. Ttto, ]>eeto, Dttltot, Mttelbaeh, ▼. Mel-
litibeetefat u. s. w. oben S. 84, 486. Manatehi (le gönöral de
irenafetn , Mömoires), ▼. Kanirtievg (Ort Mansfeld), vgl. z. B.
alt Ueaee. ▼. BettsettetoiB nach einem Bete (Richard), S. 4 88,
nidit etwa ein Fels voll romantischer Reize. Boeheneteiii aus
Boob, Bodhel, Pater Bell, ahd. Boho (Rochus?). Grafv.Mhfo-
biirg*Bodbebnrg (Rochsburg liegt in Sachsen). BocdiUtz, ▼.
Boeliow vermuthlich slawisch. ▼. Boliieteia allerdings mcht un-
9»8
möglich voa einem Peb mit Hohlen; aber auch etwa vom Ego.
HoUo. — Lappenbers und b. K Hermen kippe (GeschieditSDame
Lappe), Ehrentraut, S. 447. — Desgleicheii sionloa, ohne Vor*
aitssetsang eines Personenuameiiay Ffaimewhegs (ahd. Paaao);
▼. BeUTtebers (ahd. Biipo?); SdieUenberg s. oben S. 480.
Auch wohl Spangenbevs (zugleich Ortaname), wenn ich Bpengel
(Spengemana) als etwaige Verkleinerung aus spasige in Er*
wägung ziehe. Bohnenberger, Hoppenberger von Bohne, Hoppe,
aber möglicher Wdse auch von Bohnen und Hopfen (niederd.
boppen). Bei ▼. C^naberg, C^nabaofa, ▼• daaabnioh kann
an Nikolaus, unter gewissen Verhältnissen aber auch an eine
Klause (locus clausus) gedacht werden. ▼. BtraUenboi^, 0trahl*
heim, v« 0Ax«Uanhoiii& unmi^^l^ von Sonnenstrahlen, auch nicht
voa Pfeilen, sondern allem Vermuthen nach von einem tftraU^a«
FfiBO. — hl WaMenburgi ▼. Waldenföla verräth die Gegenwart
des -^m Herteiiang vom alten Mannsnamen WaHo, Graff, I, 807,
nicht vom Walde. Audi mag WaUenaleifai , früher jedoch von
Waldtitein, Leo, Weltgesch., III, 375, eben so zu nehmen sein,
obschon natürlich ein Fels im Walde auch keinen schlechten Sinn
gäbe. Wallbaum mag in der That nach einem Baume am Walle
den Namen führen; aber WoUateln, weil Wolle sinnesles wäre,
enthält etwa wolf als Tbier oder Eigenname. In ▼• Bodenfeld
u. s. w. gebietet die Abgeschmacktheit des Sinnes, bei Herleitung
von Boden (area, fiindus), gleichfalls persönliche Herleitung vom
ahd. Bodo, in mehrem der folgenden suchte man passend ein
mit dem Subst. in gleichen Casus, nämlich in den Dativ gesetz-
tes Adj., aber mitunter vielleicht nicht mit Unrecht ein^oi Perso«
nennamen im Genitiv. Also Blankenbarg: zur blanken (weisaea)
Barg, en hoff thor Blanckenburgh, Ehrentraut, 1, 489, oder
Blank*s Burg. Eben so Stolaenberg (auch ▼• Stolxonberg), da
es Leute Namens fltolao giebt. Desgleichen zweifelhaft Iiaage»-
botg: an einem langen oder an Itaagon's Berge wohnhaft Der
Verf. einer schwedischen Grammatik, SjOborg, war Pastor zu
Langenbanshagen. Wie habe idi das zu verstehen : zu des
Langenhans (Geschlechtsname Ziangorbana mit r) Hagen, oder so,
dass die Länge das Epitheton des Ortes ausmacht: zum laogan
Hagen von Hans? VgL ähnliche Ortsnamen in Uöfer's Zeitschrift^
m, 249.
Kein Stein ist a weise». Bin Weiaenatein enthält daher, inda«
man gewiss nicht hiebei vom Steine der Weisen, noch von dem
lapis orphanus oder toeise (ohne Nebenbuhler, oder wie Crz. aolitaire}
«99
in der Kaiserkrone , Grimm, III, 379, ausgiog, entweder ahd.
WiBo^ möglicher Weise aber auch yterdcmkeftes Wiesent (bison).
Aber aach bei FNmunliflx, n&mmlberg^ Tromh^rg kommt man
mit der Frömmigkeit nidit weit, ebschon mir nicht unbekannt,
\ne mhd. firuam auch die Bedeutung von Brauchbarkeit hatte (vgl.
es frommt ni. s. w., Graff , I , Vorrede, S. v). Darf man hingegen
— zu gesohweigen einer allerdings entfernt mögKchen Verdrehung
aus: vorm Holze, Berge, wie anscheinend Tormbaum (etwa V0t
dem Sohlagbaume?) — einen Fromme als Namenleiher darin
suchen, so schwindet jede Schwierigkeit. Ich will nicht weiter
auch noch das zweite G&ed zweifelhaft machen durch foinnerung
an hff^ges Vermengen yon -Aois mit -hold (s« oben), oder an
das immer nur in Frauennamen erscheinende *-berga (wahrschein«
lieh bergend, bewahrend), Graff, III, 47S.
Ob tiberall in Ortsnamen , die sf^ler zu Geschleohtsnamen
umgestempelt worden, mit frmikm- vorn, das Franken -Fett ver^
muthel werden dOrfe, steht sehr dahin. Vgl. z. B. ▼. Franken^
berg, ▼. n'aakeiurtelA, fVankenfeld , wie glaublicher Weise
Wendenburg , Graf ir. BassMUiteiBf Dänenberg u. äs Selbst
Freih. 'T. WatH^en wie ▼• Wastpliäleti verbürgen nicht noth*
wendig Herkunft aus gedachtem Lande, indem es, wie so viel^
Namen auf ^en, von Frauke, Frank, ahd. Franoo *) ausgehen
konnte. Vgl. noch TriaMn^ ^on and au JMmkftpäakiMg in ftaiern.
Aber lägen denn FreigOier, wie frz. Franohevflle und daneben
FranqaetvUle zunächst doch wohl ein freies Landgut bezeichnen
gleich franc-alieu, franc-fief, ganz ausser dem Kreise des Mög-
lichen für das Deutsche? Freyhöfer (der einen freien Hof hat)
und I>ey»r (entweder als freier Mann, eder statt Frledar, sicher*
heb nicht als Hefrathender) , audi fVe^aehlag (frei geschlagen
durch Ritterschlag?) ▼. Freyenateln in Baiem , mOgen so zu
Fraunhofer den Gegensatz bilden, falls dieser von einem Frohn-
bofe (Graff, lU, 806; vgL oben S.69) den Namen führt Man
sehe indess die bairischen Familiennamen ▼• nanenhotai auf
Alten- und Neuen-Frauenhofen ; von und zn Atten-Franenberg,
die nebst Frauendorf, Fraundorf, Frauenatädt, ▼. Frauen-
aladt allem Vermuthen nach Oertern ihr Dasein verdanken, welche
*) AehnUeb ahd. FHooo, Graff, III, 793. Griono, Uytb., S. 494, 4. Ausg.,
Oeschleohttname Ftioke (mit Abstumplüng des 9 m e, e. oben S. 65),
TMk (latinitlrt FHoelasi avoh wohl FMch); und daher Ort Frecken-
hörst?
300
w<dil meist nach unserer lieben Frauen *) , d. h. Maria , bemanni
worden. '— Fr«Nid«iib«fs (auch Ortsname), zomal wenn man dw
baierisohe Adelsgescblacht Fmhbavg'Moiitli^y (aleo das eine Ueber-
setiung vom andern ) berUcksichligt » dem mens gaudii entspre*
chend (wovon verschieden der mens Jovis), unter welchem er-
stem das MiUelalter eine Hohe bei Rom verstand , was in roma-
nischen Gedichten das häufige Feldgesohrei : monjoie, gewöhnlich
mit beigefügtem : St Denis , abgab. <xrimm , Myth. , S, 4 4 4 fg.,
4, Ausg.; Gramm., lU, 307. Vgl. noch da Mont-Joaleu (frz. joyeux«
tat gaudiosus?}. Oder hatte man dabei den Yenu^berg der deut*
sehen Sage (Grimm, Myth., S. 534) im Auge, wie Hoffmann, Haor
nover. Namensb., S. 66, den Familiennamen Wnnwunbfrg, der
indess vom ahd. Wmmo ausgegangen sein könnte^ aus dem gteiob-
namigen rotwfilschen Ausdrucke für schöne Jungfrauen (etwa vom
mens Veneris der Anatomen?) deuten wilL So auch Frmideiip
bw^ (auch Ortsname), FfeudenMdi Fr^adMdhal etwa zu Spie*
len und Tfinzon bestimmt oder überhaupt, nach Analoge der
OertiH* Sans-Souci, dantecbe LustsehlOsaer Sorgenfriu, Frie*^
densburg (wo Friede waltet) u« a., woran und worin man viel
Freude zu erleben hoflft? Vgl. FvaU^g, Frohberger (oder der
frohe BesgorT); FrdUldurMii. Ich stehe indess nicht dafür ein,
ob nicht auch Gompp. darunter laufen mit ahd. Mannsnamen
Fraldo, FHMo, Frado (▼. Fvöde) bei Föcstemann. — Wie
Magfald nicht aolhweodig auf ein Kampffeid zurttd^weist, wor-
auf ein Sieg erfochten, indem es als Sigonis campus jßuem Sinnt
*] So z.B. Marienau; Marienbaum, Marienlinden (wahrschein-
lich mit dem Christuskinde unter Mumen); Marienberg haus enj Um*-
rienhagen; Marienbeide; Marienthal; Mariensee; M.arienwer^
der; Marienburg und so auch Magdeburg (Partbenopolia), das mau
lacherlicher Weise in neuerer Zeit hat verkelten woHen. Siehe als äusserst
gewöhnliche AusdrUclce von der Jungfrau Maria im Mittelalter : tMgad (virgo)
und vramva (domina) v. Raumer, Einwirkung, S. tl&t fg. Daher auch ferner
Frauenburg, Frauetadt, Fraulautern, vgl KaisersUtttero. -^
Mit Ortsnamen Ammendorf, Ammensleben u.s.w. ist ea anders; sie
heissen nach einem Mannsnamen Amano, Arno , woher selbst Fam. Amme
(nicht nutrix). — Uebrigens verkenne ich nicht zum Theil mögliche Zusam-
mensetzungen mit Frcywhi, Grimm, Myth., S. 438, 4. Ausg., oder nodn,
welchen sich Geschlechtsnamen ▼. Frolm, ▼. Fronau zugesellen Hessen,
ohne dass an Frohnen ein Gedanke. Sonst hat der Pseudonyme Schrift-
steiler, Grimm, Weistb., DI, 639: Antwortschreiben von Theopbilus Neu-
mann auf das Sendschreiben des Magnus Freiherrn - v. Herkommen , F r o n ^
hausen (Iiandshut) 4804 , natürlich mit dam Dmokorte die Frohofn im
Sinne.
801
durehaus rt'emd bliebe: eben so werden wir niöM UberaH Prie-
denBSobhlflse yermnthen, wo Friede in Ortsnamen airftaocht, z. B.
Priodebierg, Friedewald, Friedland, Predeburg. Eb&i so
wehig nothwendig in PN. FMedbefan, Ftiodebotn, Frtedliiide»
oder Friodbef« , was sich doeb unstreitig auf den schon alten
Ortsnamen HPrid aber g, Graff, BD, 794, stützt, welcher schwer-
lich, wie das Appellativ Friedhof (Grimm, Verbrennen, S. 84;
Gramm«, 11 1 454): eingeAriedigter Berg. — n«iberg, ▼. Frey*
bwg mtfgfiD sich nadi ihrer Herkunft aus der gleichnamigen Stadt
(KeiM-stein, Halloren, S. 46) so beissen; allein was bedeutet der
Nantfa an sich? Was kann ein freier Berg sein? Etwa «ntspre^
cbend OboHn freien Piatee (vgl. Rittergut Freiimfeide bei Halle)?
Oder, wie ein freier Wald nach Heyso ein solcher, der keinen
Besitzer- hat, entgegen einem Forste? Auch etwa Ton Lasten drei
und unabhängig gleich einer freien Bdchsstadt? Vielleicht viele
Ortsnamen dieser An, wie etwa Preiburg, FreistadI, Frey»
Stadt, Preienstein, Preiwalde, Preienwalde, Preihahn
mit n^n, wie Wildenhahn? Kaum je einem Freien (Prei-
faerm),- eher Einem Namens Frey (liber) angehtfrig. Hie und
dort Anklfinge an FVeyr und Freya kaum.
Manche Namen von ursprünglich niederdeuUehetn *) GeprSge
smd augenscheinltch Mters in hochdeutsche, weil die in der Schrift
herrschende. Form gebracht» zuweilen indess im Munde des Vol-
kes auch wohl umgekehrt. Dabei fallen denn oftmals mancherlei
UngehOrigkeiten vor , welche dem Verstfindniss nichts weniger
als fDrderfich ^d.
Bin anderer ist z. B., werden sie riehtig gebraucht, ein Vsioli-
ttami, ValaiMr (am Teicbe) als ein Diilohiwann (am Deiche), in*
dein- letzterer euiem Pammaim , auch vielleicht Danuum, Bann-
nahe komml. Wofür aber haben wir einen
^ Ate meist nranteülalie oder aach nur graphische Verschiedenheiten
weiBi e. B. das HalliNdie Adressbuoh (vg). oben S. 404; Hoffknano, Ban-
nover. Nameosb., S. vifg.) folgende nach: IMels, Ttets. Dettenbom, Tefc-
tieobon^ Dessmaim, TeasnaiUL Danneberg, Tanneberger» Denbner
(von Fassdanben?)^, Teubner. Dentachbeln, Tentsohbefai. Dreubler,
«i««blar. B^pe, VlppaO. Binltf^ TIenieL «He, YIDe. Aach vlelleicM
das« hocM. XIHat wie nicht recht glaublich Tmg (etwa nebrtTtotn Kllr-
xnng von Gompp. mit Tag) und Sack (Zacharias, oder im Sinne von zähe,
oder gar zaghaft?); in Hannover Tacke (aonat niederd. Taciie lUr Zweig;
bei Hayie 'BiMid«cke) vlslteidit «= aU Saecoi JWerente, Bierenfe aus
Berend oben S. t06? — Auch anderwärts häufig z. B. metbaoh, IMefback«
808
Plecfcmami zu bidteo? Riobey hat dyken (daen Deich naobeii))
und S. 444 diUnarsisch kcge^dyk (ein kleiner Nothdaidt), .widirend
im hannoverischen Binnenlande diek dem hochd. Teidi (laous,
pisoina) gleich gebraucht wird, über dessen eigentlich vom Nie-
derdeutseben ausgegangene Herkujaft s, v. Richthofea , Fri5» WB.,
V* dik. Beide, sowohl der gleicteam negative Teich, als det positiv
auj^eworfene Deich (agger) finden im Graben (engl, to dig u. s. w.)
ihre Erklärung« Deich und IMeoki Dyk daher; aber bei TteDk^
Thieck nehme ich, röümt man mir nicht eine oberdeutsche Aua*
Sprache ein , die mit im Spiele wäre , Anstoss des sonst unge-
rechtfertigten t wegen. Konnte es nicht TIeilge, Ttedeke (s*
oben S. 84 und Suff, -ke) sein, sodass in niederd. Weise d unter*
drückt wäre? Nur das Abbeissen von e befiremdete uogewi^hn*
lieh. Uebrigens Uesse sich der deutsche Dichter doch in etwas
vornehmere Gesellschafk bringen, z. B. mit dem holUndischen
Haler vau Pyk (Deich, Damm), Eberhard Tim Dykvett u. s. w«
Miwkhftlf zöge auch vielleicht eine Deutung von Mecdcs und
Deyck« aus Deichhaus nach sich , ist man bei einem nicht ur-
sprünglich personlichen Namen gegen ein Genitiv -s zu miss-
trauisch. Kleindieok wirklich mit dem sonst im Niederdeutschen
nicht recht üblichen klein (s. v. Bichthofen, v. Aien), oder mit
einem Analogen vx engl, clean (purus)? gleindtoh in Hannover
siebt noch befremdlicher aus; es steckt doch nicht etwa ahdL dich
(coxa, femur) oder gar der Mannsname Mho, Graff, V, 14$, darin?
Oberdiecki wo also zwei, ein oberer und ein unterer Teiek vor-
handen. Wöatendieok wie Wüatefeldt, WüMhoi; ▼« Irfmdw<,
WtMrlnamL 0üeterdieok| vgl. Die^terberg (kaum doch der
Deister)) Dieetevwatf von, nur nicht recht einteuchtendem Sinne.
lia4endiok aUenfaUs freilich vom Baden, indess wahrscheinlicher
von ahd. Bado. M6nkendJia<A und Papendleok unstreitig nach
Teichen mit Fischen-, die sich Mönche und Pfaffen immer recht
wohl schmecken Hessen; möglicher Weise indess von PN. (vgl.
oben S. 83), wie PoppeiuUck (Poppe aus Foppo)^ Caatendlnk
s. oben S.490, und Cadandyk, auch Kadebadh S. 496. m^cw9^
okendleck.
Pohlmann (anders vermutblich PoUmann, wahrscheinlich
nach seiner Haartracht; vgl. Biohey, S« 490, hamburg. z. B. pett^
ahnten, gehaubte Enten; aber ahnten-^ool *) WasserbebAher zum
*) Daher, halb pUMd., in Hannover das Dorf Ochsenpohl neben gtas
niederd. Ossenbeek, Osse nfeld und ganz bochd. Ochsendorf.
308
S^wittHEien der Eulen) teigt gewiss öfters nebst Pom, PoUa^
yphlinaim (s. unten) «nen Pcrien an, und eben se Fanimanw
einen Dienstmann des Paulus; eingestanden dafür kann jedoch
keineswegs werden , ob nicht einzehie Pfuhl-Anwohner mit unter«
iaufen gleich dem belL FalndaiMui, was natürlich nicht die Ueber-
setzung kann sein soUen Yon einem PaU (statt Pfahl, palus, i).
Auch ▼. PItol und den wttrtembergischen Phull auf Pfühle ( pul-
vinar) zu betten, sehe ich mich ausser Stande; sie müssen mit
FavlvaaMsr (stagnum) vorlieb nehmen. — Auch engl. Pool,
Foola loh verf^eidhe damit dm MtttherweU *). In engL H^
men auf -^veU, wie Blackweül (schwarze Quelle), BoUkwoU,
Cionntfoll, Sir CSveowoU [etwa von Bnmnenkresse, water-cress-
es?] IioviBz, OreoweU, Bartwoll (auch Ortsname, Quelle, wo
Hirsehe trinken), WliewoU u. s. w. ist überall natürlich nicht well
(bene), sondern well (QoeUe), fris. waUa, walle (Brunnen, Quellt
SU suchen. Gewiss aber haben wir es im erstgenannten nicht
011 der Mutter (mother), ja rielleicht nicht einmal, was mir für
Motheghy» &. oben S. 455, wahrscheinlich däucht, mit dem abd.
Egtt. Mnailuuri es zu thim, sondern mit mother (vgl. Moder) das
Dicke, Hefe, der Satz, woraus mothery, befig, dick, schlammig.
Vgl. Gaugericbt znm Sandwell (Saudquell, Sandbrunnen), Weistb.,
Ul, i3% und PN. CMoaoweU; ▼. FlottweU, d* h. entweder stark
fliessende oder auch etwa mit Entenflotte (lemna) bedeckte Quelle.
Auch etwa WellaMiMi, WaUosr, WeUhanaen? Aehnlich «llpviagi
miwl. der sprinc» derQDeUn^ HofinanQ, Hannov. Namensb., S. 59;
flpitM^bom vgl. oben S» 6$ (Mariaspring mit einer Quelle bei
GdftdDgen). Quallhoawt (auch eimebe H5fe, wie Quellen ein
einzelBer Uof; beides, nebst Quick bor n, d.i. lebendiger Brun*
«», swei D<>rfer, — im Lüneburgisehen , wo man vorzngsweiae
auf Wasser zu achten Grund hat).
Nicht etwa, wie vieUeicbt Mia«, im äinne von Moos (mnseMS),
viehnehr ia dam ton Moor (s. Graff, U, 868) za verstehen sind
viele deolsobe Geschlechtsoamen. Z. B. Bfloaabafili, Moabadn,
Mnaehftnli IWoiihanimor wohl von der Lage eines Hammerwer«*
kes. In iteiem MoalMun auf Penzing und NendeiA; ▼> Maohofaa;
vieDeicht daraus gekürzt Moaeii und Moefcoan, wo nicht als Dat.
fL 1PDD Mooe, Koluk Bidaantbal trotz en vorn nicht mit einem
Egn. und wie in Baiem Moal ▼. Mosihalf früher Mösl? Prey^
*) Viallaidit auch holi van d» Mow aus der curstei» Bedeatung voo
moer a. Moder; Hefe, Grandsuppe; b. Mutter; Scbraubenmutter.
304
«ing derXinie von Moo« (Ort), wie der von Hone, Gatt. Spr.-,
S. 90, für halb kdtisdi ausgegebene Ortsname Escimos, jetzt,
ohne Zweifel durch haftengebliebenes m von: zu*m E., Meschen*
moos, Wirt. Urk.., I, 293, sicherlich auf nichts geht als eine durch
Eschen ausgezeichnete Sumpfgegend. Was Momngel (mit Schlnss-s
in sich)? und das ziemlich bedraklich aussehende Moseiigell, das
jedoch mit gemeinen Ausdrücken für vulva (Nemnich, Gathu, U,
1083), wie mauze, muze, münze, mäse, muschel, mossel zusam-
penzureimen ich mich schäme. Terger ▼• MoMdotf ;
d<»rfer*AoMberger (wie ▼• BoMberg, HeagstoBberg);
Jlierg; MoMbrogger (von einer Brücke?) u. s. w. Moser,
(auch Xoessler?), wie Masoher, das wahrscheinlich nicht, wie
Hoffmann will, von altflandr. mascher, Fledc (holl. masker, Hadce)
kommt, sondern nebst flIasGh, als Dativ MaMhe (nicht macula
retis), wie Auf der Masch, lfaacbme3f«P| Ifaaobnar die nieder-
deutsche Form ist zu hochd. Bfaxaoh (nicht zu firz. marcher) und
Mämckhner (vgl. Pffttzifter), engl. Maraliman und, mit hani: Katm-
Üam, die sämmtlich auf Marschen hinweisen. Bnnemwr, weim
nicht davor Bnno (Familienname Bnnan), Ehrentraut, I, 3S3>
gleichsam als Vorname, dann von einem Moore, das einem Sano,
oder etwa einer Frau Namens Enda, fiiiii«| Thttr.-sädis, Verein,
Vni. 3, S. 86, angehört. In Baiem ▼. Babnber. Im Englischen
die Familiennamen Bioaa (zwar Moos, indess auch Sumpf, Morast).
Nicht minder More, Moore (latinisirt zu Monia, öder zu einer
ganz andern Namenreihe mit MlShfliig, MSfamuum, ▼• Möhren?)
nebst Blackuore, Hlgfimoro (Gegensatz im Niederdeutschen Voer-
agM>or, d. i. niederes Moor),. Mteland, Woateoreland. J. I^taft-
more*) Ck>oper, aus fenny (moorig, sumpfig), scheint es, wie
Fe&wiek mit wie (Dorf), wie Hardwiok; aber deutsch Fomor
eher statt Fdhnrich. Morton mit ^oton^ etwa wie im Deutschen
Moraladt, Morhof, Mohrbolf. Mooren als Dat. PL, wo nicht
mit einer Verschrumpftmg hinten aus hebn. J. MonlMlm des s
weg^i wahrsdieiniicher von einem PN., etwa Maiiriu. Moor-
mann, wie Waaaermaan, BaDhmann nebst niederd. llerirmaiiH.
BnaciunaBn, Boratmann u. a« Moorwotter hinten mit mimd-
artiicher Form für niederd. water (Wasser)?
Zu brücke (pons): v. Bmok (vgl. Insbruck),
*) Engl. FOhnore vielleicht Verdrehung aus ahd. Fllomar, sodass jenes
den Äaschein anirimmt, als sei es: immer mehr und mdir (die Kasten und
Geidsttcke) füllend (engl, to fin und more}. Vgl. auch Fütner.
30S
V. Trookbergf aber, mir nidbit recht klar, ob auch ▼« Brafiken-
tibal; ▼• Br&€k (firz. IHipont), BrtMfoke, Brjkgge (nach niederd.
Weise, indess auch Ort), Osenbrüggett , Osenbrfiok (kaum zu
niederd. osse, Ochse; vgl. Osnabrück, alt Osinbrugga, Gteffj
111, 381), IMbtilok (auch Land zwischen Lippe und Ems; Weisth.,
m, t04), ▼. Wydenlnnigk, Wledenbrttck, auch Wiade (Orts-
namen Wiedenbrugge, Schledbrttgge, ebenda S. 44i, viel*
leicht Holzbrttcke, vgl. Grimm, III, 968, oder unter Weiden?),
fltainbyadk (von Stein, oder am Felsen?), Bar6n BHkc^katein.
Bvftgsomami, Bvmknuum, Brftiduittr. '^- Aber Bftrkner, Bor»
9er (von Burg, span. Burgos, als Ortname, wenigstens nicht
zusammenfallend mit Büvger?). Vgl. niederd. Borge; von der
BorcA westftfUsches Greschlecht; Torbbrch (zur Burg), hoIL Ter-
Imrg. Sohwed. Borg. Vgl. Oben Si 56. BfirgeL Auch Bfirge
schwerlich in der Eigenschaft eines Bürgen. Vgl Wähler zu
Azelberg [wahrscheinli<äier von einem PN. , als von Atzel statt
Elster] und Oberbttrg, v. Lang, S. 582. — Engl. Lord B:ing».
boroogb, Bterlboroiigb (aus marly Mergel), Bronghaiki u. s. w.
vonborough, burrow, burgh, bürg, verschieden von bury (Hohle;
WohnplaU) in Ortsnamen, wie Ganterbury. Welsch caint m;
A piain, or open country; a field; a fieldof Jsattle. There are many
places cafied by the appellation of Caint, as Gaer Gaint, Gan-
terbury. Die Grafen Mabnesbury, 8hrew«bary. Vgl. ags. burh,
buruh (pL byrh), d. L Burg, und byrige, Leo, Alts. u. ags. Sprach-
proben, S.446, welches letztere ich Übrigens auch nicht von ags.
bur (oasa) , isl. byr (urbs), v. Biehthofen , S. 675, abgeleitet glau-
ben nKIchte. Vgl« PN. Buarsii, Bübrlen, vieDeicht gar, wenn
nicht eigentlich Plural von Baver, durch Verdrehung ▼• Bauern.
Bei Graff, m, 30, ahd. Ortsname Puria, auch hinten mit ptü-
ralem n, z.B. Bihherispuren. Amelbttren, Weisth., III, 434.
Benedictbeuren, lat. fienedictobur, v. Baumer, Einwirkung,
S. 53. Kaufbeuren u. s. w. — Femer Barbye, Lnmbye, engl.
BrocUeaby u. s. w. Dfin. bye, by, Stadt u. s. w. Auch dän.
Holmboe von boe, Haus, Wohnung, also: auf dem Holme, d. h.
dem Werder, der Insel wohnend. S. Grimm, 111, 448. — Wie-
der etwas Anderes die Herleitungen von fnbume A brock, a small
stream of water, N.» bei.Grose, vielleicht ags. buma m. (Quell-
bach, z. B. vinterburna, winterlicher Giessbacb. Leo, S. 416),
woher vermuthlich Cockbum, Colbnm, Hepbuni (hep, Hlefe,
Hagebutte), Xiaybom mit ley (das Feld, die Wiese), Bwinbume.
Schott. Kirkpaixik (ecolesia St. Patricii) de Closbom,
20
806
Von Bruch (terra paludosa) mit langem u, Graff, III, 374,
und wohl nur selten von Brttchen (vgl. z. B. Steinbruch) mit kur-
Kem Vocale, giebt es eine Menge Gomposita. Daher z. B. Bfttli-
tofibraoh (mit langem u), niederd. Möhlenbrook, auch vielleicht
▼• Menleubniok, in welchem aber der erste Theil zu hell, meo-
leü (Mühle) stimmte , aber nicht der Sebluss. Holl. F. k Ma»-
mhenbtoek vieUeicht mit mus, musch, frz. mousset (Sperling);
als Aufenthalt von Moos- oder* Rohrsperlingen. Holl. nflmlich ist
broek {oe osa ü gesprochen, wie in engl, brook, der Baeh, wo-
her die Egn. Brooke, ABhbPMfe) Bmeh, Morast, Sumpf; aber
andi in Uebereinstimmung mit lat., eigentlich gallischem braccaa
(engL breeehes) Hose. Man unterscheide davon brok (Brocken,
Brosamen), hamb. brook, Biohey, S. 34, und besonders S. 358, wo
er zeigt, der Brook-vagt könne nicht von den Brttchen oder Straf-
geldern {bröke) den Namen führen, sondern vom Brooke, d. i.
Gras-Brooke. Grimm, 11, 508, hat brAcmon (incola paludum)
als altfiris., aber Fuchs, Gesch. des Schriftenth., S. 304, spricht
von «Willküren der Brokmfinner (d. i. die Urtheüe der Riehler)»,
während v. Richthofen im Frisisdien Glossar beide Wörter ver-
missen Idsst. Bei Ehrentraut, I, 343: 400 marck to brocke, d. h.
gewiss zur Strafe (vgl. v. Richthofen, v. brekma, die Bmdite),
aber local S. 437 : Item de twe hus to den broke boren der
herscup, und S. 327: Ocke Eenen van dem brocke u. s. w. —
Also scheinen auch, vielleicht mit ck zur Andeutung langen Yo-
cals, local genommen werden zu müssen: Brodk, Broeke etwa
dativisch und Brocken (kaum als der Berg) im Plural, oder mit
-Jiem. Tan der Breook auffallend wegen des feminalen Artikels.
Brookaaim *), Broocknuuuti Brookmann (vielleicht selbst BM*
oker und gar Bvöckel?), ja mit, mir bekannter, noch breiterer
Aassprache (z. B. Vorwerk dat Brauk »^ Bruch unweit Lauen-
stein) Brankmann , BrankmttUen Graf Brookdorff (aber Ort
*) Also kein Gerichtsmaon, so wenig als Wortmaim von wört (ver*
bum) stammt oder einen Wortführer besagt. Noch auch, wie der Han-
noveraner Bfarkwort, der nichts als Variante ist von BCarquard (aus
warten, pflegen). Vielmehr aus warih (aufgehohetes Erdreich), s. Ortsnamen.
Anders H. MUller in der Lex SaL, S. 463, vgl. Schott, Piemont. Colon.,
S. 345. Z. B. tor word, EhrenUraut, I, 462. Berteid tor hoghen word 463.
De holtworde 489. In deme lande to wurden mit de minne word, de
marword 464. Twe gude tor brande wurt 483. Item Johan wurt en gud
485. — Würth. Engl. Ainsworth u. s. w. Jetüson Graf ▼. WanworOi
nach dem Gute Wallworth in England, v. Lang, Baier. Adelsb., S. 37.
Bruekdorf bei Halle von eindr Brücke?); Bioekliea; atooklUd;
▼. B^ddettbrock wie Buddeiude^ aus B«4de; DMeateocfc. Yk^
farook (woYieh weidet?). Auch wohl, wenigstens meistentheik:
Bniek, Cmkmgtwmh^ Bamlmieh (mil hagm, oder mit einem Egn.«
vgL gengfeln?), BaMeUmiok, Strancbealmiek (mit Strfincben?)*
TayeteMhiitfb YaUhniok (ti lang) neben Falkrtw (oder dies
eine Fall- statt Zugbrücke, vgl FaUthor?) ; YaMkampi; etwa vom
aiid. Fal bei FOrstemaon? FaUbiwdi (nach fahler Farbe?)«
Will— Dbgnob bei etwaiger VocaUUlne hinten nr Melk ein Brach
von weissen Steinen. Brä<4mery Einer, der Brüche (Stra%eider)
einiordart, oder wie Tetekner, Wagner, Baadbevger» WlnUar
II.S« w.? Bei Ehrentraul, S. 439 vgl. 37, Brokeshus als Ortsname,
womit der Familienname Brockaftna , sdion seines mir nicht recht
erkUbrficheu 8 wegen , besser stimmt als Brookkana. Bei diesem
Namen dächte man vergeblich an das erst neuerer Zeit angehtf*
roide Brockenhaus. Er hat, wie nmgekdkurt mit dem hochdeut-
schen Bestandtheiie vom ▼• BolsbrlaJ^ durdi Yerhochdeutscfanng
seines zweiten BestandäMiles eine zwitterhafte Natur angenom-
men, und steht nebst Brockbaonen nicht nur deotschem W. ▼.
Brockkaaen, genannt [nSmlid» in hochdeutscher Form] ▼. BrMk^
kanamii senden auch helL araeekkngvaR (latinisirt Broekknaiaa),
nur dass diese in den Pluraldativ auslaufen, vollkommen gleich.
— Brockea, Brooka fasste ich gern als patronyme Genitive;
denn schon oben machte mich Br#okak«a stutzig , ob nicht ein
mir sonst freilich unbekannter alter Mannsname darin stecke. Ea
ist indess auch eine andere Fassung möglich *).
*) N&mlicli, wie Müller und Weitz, Aachener Mundart, S. viu, die Ap-
peUativa lfa$kes und brennu (d. h. Back- und Brennhaua) in einer, der
pluralen aiif-«ai aus 'hoHun entsprechenden Kttrxung nachweisen: so ent-
stände die Frage, ob nicht das Gleiche hei Personennamen zu vermuthea,
wobei freilich die gleichlautenden palMAymischea Genitive uns oft in die
Queere kommen. 2. B., wie Feldkaoa, MnMhaus, yanhhans, P^t%ftatM
tibliche Personennamen sind, warum nieht auch Backaa, das sich inzwi-
schen auch dem ahd. Bacoo beigesellen liesse? Passead wäre hmeg
Urand^Si das Haas am Strande, Farnes [doch nicht ahd. Fri^ls? (^raff,
IV, 366, und verschieden von Vavges?] das des Fergen oder Fährmanns.
Dieser Umstand, in Gemeinschaft vorzUglidi mit Brandstetter , Bnmd-
atättovy sowie mit einer «auf dem Brande» geheissenen Strasse in Han-
nover, woher Brandt, falls er aus blosser Eitelkeit seinen Namen franzö-
sirte^ recht gut im Dativ könnte den seinigen erhalten haben, flUirt mich
auf den Verdacht, ob nicht Brands« im Grande ein Brandhavs anzeige.
Hoffmann in seiner (Vorrede ,. S. xii) gegebenpn Statistik der Familiennamen,
20*
30«
Es ist Diederdeatsch vpllkommen richtig xu sagea: Mepen-
tooek. (Yom tiefen Bruche), wie heil. IMephnii (tiefgelegenes
Haas); — vgl. Weistii., III, 743: hern Klrstges gut (wie: hem
Horngis hof, S. 707) van Duiffendale bis in die muelen zu
Hertnidii; — oder hochdeutsch: Tarn Freih. ▼• nefeniMd (Ritter-
gut im Trientinischen), Tieffeatbaler, Tiefsaan, TieHtabacli, Tle«'
fenbaeh. Wie anomal, ja monstrl$s hingegen, falls wir anders
nicht seinen Zusammenhang mit dem Adj. tief, holl. diep, Ifiugnea
wollen , Dieiltabaoh , Dlefenbaoh I Nidit nur des ungesducht-
liohen Widerspruches halber zwischen dem d und f (ahd* Tiufi-
bah, Graff, in, 28, vgl. audi Familiennamen DieinBiihefm), son-
dern auch betreffs Bach, wofür sich ein niederd. Beek, und
gleichfalls in noch acht niederd. Gesammtcharakter «A. a m»'
penbeke delui.D einstellt. Vielleicht auch die Ritter v. Tänlfeii.«
bach in Baiem, v. Lang, S. 570, wenn man Teufe statt Tiefe be-
rdcksichtigt. Ueberdem berücksichtige man: holl. beek, beeke ist,
abweichend vom mfinnlichen Bache, weiblichen Geschlechts, wie
im Plattdeutschen , woher von der Becke. Vgl. desshalb z. B.
Grimm, Gramm., III, 386; Weisth., DI, 4S5: «Da einer eine Was-
sermühle auf einer becke oder ström hat» und Oert Schönebeoka
(Ort Schonebeck unweit Magdeburg, auch als Geschleohtsname)«
stthlt fttr HanHover der Brandes nicht weniger als 54, sodass sie, ausser
den Meyer (einfache in Hannover 234) und daneben noch 24 4 zusammen-
gesetzten, nar noch den MüUer (409) und Schmidt (84) an Häufigkeit
nachstehen. Wenn ▼. Hochstetter und HÖchatädt; Hofiitädt, ▼. Hofstet-
ter wie Hoffer ▼. Ankershöfen wohlbegrttndete Namen sind — vgl.
Grimm, Weisth., lU, 693: Auch haben wir das recht, stirbt ein man, der
ain hoff h9it, der geh dem richter zwelff pfening, der ein lehen hat (vgl.
Geschlechtsnamen Lehner), 6 pfening, der ein hoffstat hat, 3 pfening und
nit mer [ist also augenscheinlich der schlechtest Gestellte, welcher nicht
mehr zu zahlen vermag] ; — warum wttre nicht Brandstotter Einer, wel-
cher sich auf einer (verlassenen ?) Brandstätte anbaute, oder in ihrer Nähe
wohnt? Weder Brandner aber, noch Alienbrandt, als wttre es der alte
Brandort im Gegensatz eines sptttern, wage ich wegen des schon alten
Mannsnamens Brand, engl. Brant (s. oben Nr. e) und wegen der italieni>
sehen Aldobrandini auf Abgebrannte zu beziehen. Wahrscheinlich haben
wir es also, wie bei Bebrende« von Behrendt (s. oben S. S05), mit einem
deutschen Genitive von Brand zu thun , wahrend , schon der Häufigkeit
wegen, kehl Gedanke an einen latinisirten Nominativ (wie etwa Jemandes,
Achilles) aufkommen kann, obschon Brandia, ▼. Brandts (trotz Brande!«,
was wieder verbreiterte Aussprache?) sieh am leichtesten als UUemiMie Ge^
Attive, und zwar von dem als lat Nominativ nach Ded. IIT. aufgefassten
deutschen Genitive Brande« erklären!
309
Daher von dem Knesebeok vielteicht ganz anderer Ar4. — Auch
der Holländer Wyttenbach führt einen mundartlich sehr queeren
Namen, ganz insbesondere, wenn dessen erster Bestandtheil nicht
Personenname im Genitiv ist (vgl. de Witt; Witteafeld), sondern
Adj. Letztemfalls kommt er dem deutschen Weiieenbaeh (auch
Ortsname), neben ▼• WeiMbaoh, gleich. Ein solcher muss, nach
Holland eingewandert, dort seinen Namen im ersten Theile (hoU.
wit, weiss) gleichsam acciimatisirt haben, nicht zugleich im zwei-
ten, wesshalb nun das Wort jetzt als ächter Mulatte dasteht von
weder rein hoch« oder niederdeutschem, noch holländischem Ge*
blute. Ich finde auch einen Weisbaoher. Darum habe ich den
▼. Wlttenbeoher gleichfalls in Verdacht, zwar kein Witteisbacher
zu sein (vgl. ahd« WitUin, WItolt, Witalinc u. s. w., Graff, 1,
774, und in Hannover Greschlechtsname Wifttel), dodi des vorhin
angeführten Geschlechts, ohne Bezug zum — Trinkbecher. In
Baiem (s. v. Lang, S. 270) Wittenbaoh zum Rotten und Turn-
stein (mit einem Thurm?), Frey-Bitter und Edler Herr von Buchen-
bach. Ein altes adeliges Schweizergeschlecht. Zwmgd's dritte
Frau war ein Fräulein WittenbaclL In der Schweiz wenigstens
kann witt nicht weiss bedeuten. O. ▼. Fächer. — Dagegen
haben wir in Weisbeck und in dem baierischen Adelsgeschlechte
▼. Wettzenbeck (doch vgl. ▼. Roggenbach, ▼. Rogge, wenn vom
Roggen als Getreide und nicht vom ahd. Mannsnamen Hroggo)
nicht unglaublich Weiss- und Weizenbrod- Bäcker vor uns, in
Analogie mit ahd. brotbecko (Brodbäcker), panificus, mhd. brot-
becke, Benecke, I, 76. 8teinbecker gäbe als Parasyntheton den
guten Sinn eines Anwohners von einer 0teliibeck , was selbst
niederd. Geschlechtsname für Steinback (schwed. Stenbäck, wie
Uadebäok); aber anch als reines Compositum wäre der Sinn:
ein am Steine (Felsen) wohnender Becker mehr als erträglich.
Bei Langbecker, Hiebecker, letzteres mit entschieden niederd.
Kopfe (vgl. oben S. 76) herrscht eben so eine doppelte Mdglioh-
keit; wie sollte man nicht den Anwohner eines neuen Baches
noch leichter rechtfertigen, als die Geschlechtsnamen Venberg,
meastebi , Graf MoniemioTo ? Probst zum NUwenberge bi
Pulde, Weisth., HI, 395, und ein vulkanischer Monte novo im
Lukriner-See. Bei Dörrbecker verfiele man leicht auf einen
Becker, der z. B. Obst dörrt; allein gewiss mit Unrecht. Dörv-
beckea , PfknUeck , wie Diirfelder , lehren , dass man es mit
ausgetrockneten Bächen zu thun hat. Hr. Mona scheint nicht zu
wissen, dass es viele im Sommer austrocknende' Bächlein giebt;
810
sonst würde er wohl in Acht deutschen Ortsnamen, wie Dttrr-
bach, Dürrnbronn (d. i. freilich ad siccam footem), nicht einen
unverstindigen Widerspruch suchen, lediglich um unverständiger
Keifensucht su fisthnen. Man vgl nur im Cid Medina de Rio-
seco, «nd Addungfs Gloss., v. Siliva. DUrnhausen gfibe als
ad siccas domns freilich keinen recht passenden Sinn, aber könnte
S.B. nicht INkring darin liegen u. s.w.? Ahtliadk, Alixlieokor. —
LangonbMk lasse idi, dem ahd. lancbecho (Langback, rv(£^<i»v
insbesondere Parasitenname, vgl. XeO^cdv] zum Trotz, schon des
dativen «en wegen, «an der langen Beeke» wohnen. Gid^t es
doch auch einen Ort Langenbach, wie Langensalze, Lan-
genbogen; und Grimm, Gesch., II, 649: Brddanbeke, Brö-
danbiki, Rotanbiki, Diapanbeci, wie Familienname (auch
Ort) B«e4eabe6k, BvetteHb&Ch , freilich daneben ▼. Brettbaoh.
Auch gohinal>what)h, •ftssenbach, Italtenbaoh. — Zu noch wie-
der einer weit abliegenden Erklärung könnte uns der Name des
aus dem Tirolerkriege her bekannten Bpeokbaoher verleiten;
weim wir ihn uns als Zubereiter und Vericdufer von Speckseiten
, — mhd. specbache (petasunculus). Benecke, WB., S. 76 — vor-
stellten« Ich glaube aber, wir thjiten ihm damit kaum minder
Unrecht, als wollten wir ihn zum Inhaber dicker, speckiger Hange-
biioken stempeln. Weisth., HI, 679, nfimlich: Aus dem Furthsee
fleost der Specksbach u. s. w. , ich weiss nicht, ob wie der
Spessttrt von Specht, scheint ihm, des s in letzterm ungeachtet, eine
locale Bedeutung zu sichern. Vgl. Paohner ▼• fig^eiurtorf ; Erl-
bacher, ▼« Arlbaoh. — Hoii. ▼• Beek; vaa Moerbaek aus moer
(Moor), wie bei Ehrentraut, I, 442, ein «de murbeke» geheis-
sener Bach vorkommt, und eben da eine «Strombeke» genannte
Wiese, woran ich ▼• WteovalbBdk ( auch Strohm wie Alard Btrom
Ehrentraut, S. 466) knupfa, mit dem analogen Heebaok, ▼• See-
badh (ahd. Sebah); Xerbeck, BleeibaA, kaum verschieden
Mefarbaeh, aber vielleioht v; tütbatib, d. h. Bftche, die in einen
Strom, See, ins Meer CaUeou HoU. Beonbeek s. Bayle, vielleicht
von hoberm Herabflusse. Tan Sonsbeek. — Angerbacfa. A»-
bedL (an einem Wieseabache), wie AmipiiCs (an der Spitze einer
Aue wohnend). — Veee iron Bieobecik. Flasterbeok. 01a4e-
beidK, COadbaek Bopfeabebk. CttbMli und ▼. Xübeck (vgl. Orts-
namen Ghuobah, Graff, Ol, 28) von Kühen, die vermutUich
daran ihre Weideplfltse haben , wie Tiebbeclb lletlen>eck von
Nesseln? Vgl. Stünner sa UntemeM^Ibaob in Baiern. Hordbeek
und vieUfiidit damit im Gegensatze tfaneriieok, Sauerbaoh (trotz
3H
•ftwunlmoli und Snerbrunntn), wie MMvwaM, SawviibBnb
YgL das Sauerland, als südUcher Theil der Gürafischaft Mark, auoh
etwa wie ahd. Sundargomie; und daher vermuthlicb die Faudlien*
nameD ftMrlaadi Saverläadar; vieUeicht gar 0aaer selbst. Möl«
leaböok (eu ahd. Mulipah?). Vgl. Carl v. MiUilbaoh bei v. Lang,
S. 30. Reiiibeek^ wenn <=^ ahd. Ragiabali, vgL Ortsnameo
Beinsdorf, nicht zu rein (purus), noch «= Biiuieba(>li« Lanieis
bttfili; Stand Ton Lantievteoh (Ortsname), von einem 'Wignleiui
[statt Wigalois?] Bond abstammMtd, iüBaiem, und in Schwaben
viele klare ForellenbAche Namens Lauter (v. Scbmid, Idiotik«,
S. 343} allerdings von der Lauterkeit des Wassers; ähd. Lutara
Flussname und Lutaraha Floss« und Ortsname von ahd. hlütar^
(clarus, [Hmis), Graff, IV, 4407. — MUereobeok wahrscheinliGb
mit niedersdohs. schlr (clarus) u. s. w., obscbon auch eine Ver«
bindung mit einem zum ahd. Adv* sdoro (cito, impetuose) g&^
hörigen A^. denkbar bliebe. Vgl. oben S. SS5. Indess bu 8<diie*
reoberff passte wenigstens das zweite gewiss nicht. — Mhwaft»
beok, BötwmnmMA — WaUenbeok. t. WaslMOk. — Manche
Namen, wie t. Brabeck, t« 0obeck u. s. w. mögen ganz andern
Ursprunges sein. Wiebecke mit Suff, -ie (s. oben) z. B. stimmt
schwerlich zu Wiebacb, obschon niederd. wie fUr Weide ( Salix)
steht, also immerhin ein Weldenbach (ahd. Weidenbab) passiich
wAre; ja ▼• WelnbaiA in Baiern sogar auf einen Baoh zielt, der
Rebenland (oder Weiden, pascua, salicta) durchfliesst , im Fall
man nicht gar darin vom einen PN. sucht. — AuffdUig für Bai^n,
wenn nicht aus Norddeutsohland eingewandert, ▼. Oiieiienheck,
Y. Lang, S. 4 36. Befremdlich bliebe aber auch so das en, und e
in Chrlaebadk, falls beide gleich mit Qrie«b«^i doch wohl aus
gries (glarea), wie Kleselbaoh (etwa ahd. Kjesinpah), Kiaalltig
(ahd. kialmg, calculus, Graff, IV, 604); oder r. I-einbacli (ahd.
Ortsname Leimbah, Graff, II, S43, verschieden von Limbah)
aus lehm, leimen (argilla, limus), wovon t. Umbeok auch ver-
schieden wäre, wenn aus Linde (tilia), wie Owiiabaeh vielleicht
auch eher aus Grimd (im Grunde, Thale iliessend) als von: grttn^
was sonst entweder auf die Farbe des Wassers ginge oder auf
die grünen Umgebungen von Gesträuch, Bäumen u. s. w. —
Beisebeck, Rieaebeck nebst Reiabaoh, RelMbach (kaum, weil
grammatisch schwer zu rechtfertigen, von reissendem Laufe)
etwa von reis, ries (Ries, Biesen, Biese, wie ▼. Bobr?), risch
(Scirpus palustris). Ags. risc (juncus), Grimm, 111, 370. Sonst
vgl. auch Graff, I, MO; II, 545, Riusaha, Riusa als Flussnamen.
348
a454 1 erttieitte K. Maximiliaii dem MetrlA lUrfgaoher, Professor
zu Ingolstadt, Stammvater der Reisache, einen Wappenbrief,»
V. Lang, Baier. Adelsb., S. 66, vielleicht von rlsach (arbustum),
Grimm, II, 342, hrisachi Graff, I, 44 4; IV, 4479; also nicht: Bin-
senfluss? TieUeicht aber BIflch und Bfanhmftller von den Bin-
sen, obschon risch (munter, lustig, alacer) Schottel, Haubtspr.^
S. 4386, und iUr den Müller: der Risch (Rösche), landschafU. für
Abhang, Gefälle, s. Heyse, einen erträglichen Sinn gäbe. ▼• BeiMh
in Baiern. &ey«6her. BeischaiMr vielleicht Bewohner einer mit
solchen Binsen bewachsenen Aue. Engl. Riuh von rush (Binse)?
Sonst auch der rasche Lauf, aeimar, Rdbumer, Bein etwa auch
XU obigem reis (scirpus)? Sicherlich wenigstens eher als zu reis
(oryza, oder Zweiglein). Vgl. oben Suff. -el. Besenbeok und
Bftesentlial entstammen, möchte ich fast glauben, dem Appella*
tivum biese, nur nicht hier im Sinne von Beta vulgär^, sondern
Juncus (Binse), vgL Benecke, Mhd. WB., S. 147. Biese, Beyse,
nicht, ist anders die Vocalkttrze und des Zischlautes Beschaffen-
heit genau: BiMmann, wiesen jedoch auch leicht auf ahd. Mso«
Graff, III, 246, zurück. Einen dritten Begleiter der vorigen er-
hielten wir vielleicht in Sensebaoh, ▼• Senden (Ortsname Sen-
denhorst), falls sie von semsen (scirpus), Nemnich, Gathoi., II,
4243, semde, sende (Binse), Grimm, ü, 342, ausgehen. Einen
Pluss Sense in Bern s. Schott, Piemont. Col., S. 249.
Beck mag zuweilen den localen Sinn behaupten, andere
Male aber im alten Beoco, Förstemann , seinen Vorgfinger finden^
wie Back (je zuweilen auch selbst Bach?) in Baoc<K Beoke-
dorff mag jenen Mannsnamen Becoo einschliessen. Wäre dem
anders, sodass niederd. Beeke (rivus) darin steckte, so passte,
indem in Dorf der Niederdeutsche p, nicht f, hat, Kopf so wenig
zam Schwänze, als z.B. in Fof^gendorf *), begreift dies wirk-
lich, wie es scheint, in sich den niederd. Ausdruck pogge (Frosch),
Richey, S. 489, hell, padde (Kröte; vgl. Schildpatt). Für die Er*
klftrung sprechen z. B. die Adelsgeschlechter in Baiern: ▼. Froeth-*
heini; T.'Wetttenaa [vgl. Familiennamen Weitenauer] auf 8Ao-
uenhofeii und Froeohaa , v. Lang , S. 264 ; auch Froschaaer.
*) In Hannover die Ortsnamea Paddewisch (Frosch'wiese?), im Bre-
mischen; PagenmUble oder Poggenmtthle; Poggemtthlen, Dorf-
theil; Poggenkrug, einzelnes Haus; Poggenhagen, adeliges Gut;
Poggenburg, Dorf, Höfe. — Schon alt Puttanpathu (ranae semita),
Orimm, Gesch., H, 649.
8<3
So viele Heriekungen auf ^aueTf welche mit dem Auerochsen
(orus}, s. später, noch weniger zu thun haben als die dxd -thaler,
z. B. 8ohwaiilhal«r, mit dem doch wenigstens etymologisch ver-
wandten Thaler (statt Joachimsthaler), oder wahrscheinlich manche
-reukr*) mit Reuter, Reiter (eques), z, B. Pf&tzenreater (nach
einem novale paludosum; vgl. Fnhlrofh); vielleicht Biit«oheiir«li>
ter. Demgemäss nun z. B. Jaoob A«6haaer in Tirol, woher ein
Adelsgeschlecht in Baiern, y. Lang, S. S82, wahrsdieinUeh nach
Eschen (vgl. Ort Eschenrode), wie Llndaner neben Undenaiir
Undan, Waldan. Blmnaiier und Bliunenaii, wie Blusueiibaöh^
WlmnmiTiagqn , BlniaeiiifhaL 06eaaer. Wiesenaiier. Bdlaoer
etwa nach einem Orte, wie Stolzenau, Liebenau, Lichtenau,
und die Personennamen Oronaa (auch Ortsname), Hohnau, Ti^
fenan, ObemaUf Sohdnaa, nur dass vielleicht nicht das Adject.
edel, sondern der ahd. Mannsname Adalo darin zu suchen. ▼.
Riokaiier in Baiern, aus den Niederlanden, also wohl aus hoU.
ryk, reich. Bchwa^zauer. ▼. Burgau, Madaa (etwa von der
Heumath?); SSütan, Mfiltau vetmuthlich nach niederd. multen
(Maolwurfshaufen; woher engL mould-warp, Maulwurf, Forste-
mann in Aufrecfat-Kuhn's Zeitschrift, I, 4)^ Richey, S. 467; 0tor-
obenan, in Baiem Amann ▼• Storchenan. Uegelaner ▼. Bln^
manUial in Baiern, v. Lang, S. 605, wie von einer Au, wo Zie-
gel zubereitet werden. Bnumelaner leicht nach einer von Hum-
meln wimmelnden Au ; indess möglicher Weise auch von einem
Personennamen , wie z. B. Bnmmelgbaolter **) neben Familien-
*) In Suddeutschland giebl es eiae grosse Menge von Ortsnamen auf
-rmUh (vgl. oben S. 74), z. B. in v. Lang's Baier. Adelsb., S. 89: Burg-
Gailenreut, Elbersreut, Heinersreut. — S. 470: Ermreut. —
V. Hirschberg auf Schwarzenreuth, Ebnath und Wildenau S. 454*.
— BaUer v. HaUerstein auf Kalkreutb S. 449. — Juncker zu Ober-
oonriedt auf Rupprechtsreuth, Bilmersreuth und Liebeneck
S. 463. Auch als Personenname, z. B. ▼. Orafenrenlh S. 435, Wetok-
mann aof Orötachenrent S. 587. -r- Auch vermuthlicb v. Undpaintner
nach einer Oertlichkeit. Vgl. Ort Schweinspei nt und Amt Painten,
V. Lang, S. 334, ich weiss nicht, ob zusammenhängend mit ahd. piunte,
Graflf, in, 348. Famfllenname Binnde.
**) So wirft ein Genitiv-« vor -au, -auer mehrere Compp. scheinbar zu
Sau, sauer, z.B. Bemann, Theologia dogm. (Halle 4746), verbindet jedoch,
so wenig als Befaraaner (Ortsname Bernau, der, wenn nicht slawisch,
Btren-Au bedeuten konnte, vielleicht jedoch als Herleitung von einem PN,)
auf eineQ Btfren mit dem Auerochsen geht , gewiss um nichts mehr den
Büren mit der Sau, obschon wir allerdings oben gewissermassen solche
3U
namen BrimmieL Hapfanor wie Bopfeld? So auoh wohl Ohn-
Stadt, Oberg, Oha^ (aber was Sobreibase?), Baron Oheiiiib
(schwerlich avunculus, sondern Ortsname Au mit heim) nebst
▼. Ow in Baiern, Hob. van der Aa, t. d. Ohe und MwnmmoK,
TMemepaa, Yolgenaa (aus Yolcwin?), endlich Aae, Amnaan
veo Wiesenauen. Bekanntlich sind viele Ortsnamen und PN. auf
'•aw oder verdeutscht zu -au, ihrem Ursprünge nadi slawisch«
Das erschwert oft die Scheidung, und zum Ueberfluss bat auch
noch Graff, 1 , 505, als alte Mannsn. Anwo, Owq, Awaii (Auer).
Auch Namen, wie FOrstemann in einer schienen Abhandlung
über deutsche Vdksetymologie {m i . Bande der Aufreeht-Subn'-
sdien Zeitschrift zu An&nge) nicht unerwähnt gelassen, sind im
Ifamde des Volkes bei Mangel wcihrhaften Yerstfindnisses vielerlei
Um- und Missdeutungen — für den Forscher ein wahres Kreuz I
-7 ausgesetzt. Daher dann auch vielleicht fUr manche, an steh
schleäithin widersinnige Bildungen sich gleichwohl noch zuweilen
nicht bloss eine vemttnftige, sondern selbst, was immer schwerer
ist, die einzig richtige Basis mag auffinden lassen. Namen, weil
an sich etymologisch unlebendiger und ttberdem verwirrendem
Mischmasch zeitlicher und Ortlicher Verschiedenheit vorzugsweise
ausgesetzt, eriiegen, bei etymologischen Vergesslichkeiten und
Missverstfindnissen, nur zu hftufig dem Drange nach geuxihnUm,
wenngleich oft völlig sinnleeren Klängen. Wie vertragen sich
z. B. Feuer und Wasser in dem Personennamen F«iierba<di?
Ich gebe zu, es lasse sich mit diesem Compositum aus scheinbar
einander gegenseitig auslöschenden Elementen gleichwohl ein er-
träglicher Sinn verbinden. Also z. B. so: es hätte einer, schon
des Namens Bach als Feuerkopf oder aus sonstiger Beziehung
zum Feuer, etwa bloss bildlich in Analogie mit dem Lava- als
wirklichem Feuerstrome, sich einen solchen Spitznamen erworben.
Konnte doch femer an einem Bache ein Waldbrand stattgefunden
haben, oder vielleicht zttnden gerne Hirten, Köhler u. s. w. an
ihm Feuer an , wie ja auch ein FouMlMUim aus Arnstadt sich
damit rechtfertigen liesse, dass man oft hohle Bäume durch Feld-
feuer geschwärzt und angebrannt findet. Alles Möglichkeiten,
ohne die geringste Wahrscheinlichkeit. Jeder würde Augenblicks
Namen gleichsam mit gedoppelten Thiernamen kennen lernten,
s. später. Hattensaur kaum anders genommen als EatteidMMdi u. s. w«
oben S. 67, ntfmiich den Namen ftlhrend von altem Hatto, woher auch
Familienname Hau
8«5
einen Forellenbach (ahd. Forahanbah, Graff, DI, 678) als an«
gemessener vorziehen. «Die Namen Fo r bach mOgen zuweilen auch
von dieser Wurzel (bret. gouer, geer, gou^ren, Bach) herkommen^
denn aus Fofare oder Forle kann man sie weder der Sprache
noch der Sache nach erklären, weil die Forlen nicht an BAchen
wachsen, sondern auf Sandboden. d Wer heisst aber auch Hrn.
Mone so zu etymologisiren? Auf die Föhren als Baum bezidbe
ich unbedenklich obigen FenexlMuuii, in Analogie z. B. mit Flehte;
allein Feuerbacli nebst FabaraalMck, v. Foiloanbeek lassen sich
nicht als Anwohner von Bädien verkennen^ reich an Salmo fario,
woftkr Nemnich , Naturgesch. WB. , S. 1 66 (s. audi Diefenb., libd.
WB., S. 428, U7) als mundartliche Varianten: Fohre, Fohrioei
Fore, Forin, Forche, Füre, Forche, Bacfalohre beibringt. Eben so
vermuthlich Forcliaa (Au ab Flüssch^i g^aommen) und Forbadlii
was sich auch durch Fuhrbach , Dorf im Fttrstenthum Gruben*
hagen, und ganz vorzüglich durch die Fuhrbachsmttfale in der
Grafschaft Hohenstein bestätigt, die doch gewiss nach einem Fe-
rellenbache benannt ist — Pinus silvestris hat bei Nemnich, Ca-
thol. , U , 984 , die freilich dem Klange nach leicht zu verwech-
selnden Formen: Forche, Ferchel, Forle, Fdriing, Fore, Fohre,
Föhre, Farche, Füre, FUre , Feure. Die Natur der Sadbe gebietet
aber, oiicht an Forellen, sondern an die Baomart zu denken, z. B.
bei FoTCbhaamier (unstreitig als Hammerwerk in einem Föhren-
walde; vgl. Weideabammer, Sohmid auf Holshamner,' Edle in
Baiem). Desgleichen Fölir, Föhre, Tvhihwg (auch ein Dorf im
Lüneburg. Fuhrhop, worin hop, muthroasse ich, so viel als
Hügel) sammt Forberi;, Forber^er; auch Foimberger auf Eigels-
berg und Erlastegen, v. Lang, S. 338, mit m durch Assinnlation
statt n. Wären sie mit der 'Präp. vor (ante) verbunden statt
«vor'm Bergen, oder «vom Vorberge», wie allenfalls z. B. Tom»
berg (niederd. statt zum Berge) glauben Hesse: dann hätte die
Sprache wenigstens sdber diese Etymologie schon in der Schrei-
bung mit f aufgegeben. Es ist demnach kein Grund vorhanden,
Forberg u. s* w. nicht gleichzustellen mit niederd. Banaeiibers
(audi Ortsname), Tannenberger, Tanneberger, v. Danner, Taar
ner (freilich engl Lohgärber, vgl hoU. taanen, mä; Lohe bereit
ten; s. auch der to«n), die ja unmöglich die, wie etwa: Dan^
nenbiirg, Dannheimer, auf alte Mannsnamen, z. B. Hando, Tanno,
zurückgehen. Oder ▼. Aiohberger, Eiohenberg , Eichelberg,
BteiuMyer; Sopenborg, ▼. Haaelberg, Undenberg. Heiater-
borgk. WtoDbarg unstreitig niedenL und, weil es im nikdlichen
316
Deutschland mit Weiabergen nicht viel auf sich hat, wahrschein^
licher von einem Weidenberge, wie 'WeidLg vielleicht statt Wei-
dicht. Gramberg aus grand (arena) oder grampen (erica), gran-
nenholz, gränbaum (Pinus abies Linn.)? Vgl. Kienholz, freüidi
neben Kiene. Klettenberg, wo Kletten wachsen. Berg ist in
Bezug auf Grosse ein sehr relativer Begriff. EMerliont aus Eller
mit eingeschobenem d, ▼• Baohstetten ; vielleicht EUmendorf
von Ulmen, und daher auch Fluss lim?
Ist Fnyttenbaoh za Ketchennohwand ebenCalls aus einem
unverständlicher gewordenen in einen scheinbar verstfindlichern
(vadosus) verwandelt? — Wie verhält es sich femer mit Femp
bach? Natürlich dächte man falsch an fem (procul), vielleicht
weniger uneben an Farmkraut (filix), oder an einen Personen-
namen vom, wie vermuthlich in Femleben. Faimnbacher und
Ort Burg-Farrnbach (als gälte es Stiere oder Farren); sowie
Fahrenberg, Fahreiokolil (vgl. koUkaul, Kohlgrube, Weisth., llf^
699), Fahrenliolz und Fahrenhorst (beide auch Ortdnamen) sammt
dem Dorfhamen Fahrenwald in Hannover, in Gemeinschaft mit
slawisch BorowaU (von poln. b6r, Kieferwald) liessen zur Noth
auch noch auf Fohren rathen, obschon man kaum den ahd. Manns-
namen Faro (Familienname Tabr, in Schleswig Dörfer Fahr-
dorf; Norder- und Slider-Fardrup) abweisen darf. Viel-
leicht daher selbst Fahrenkrnger als Inhaber eines nach einem
Faro benannten Kruges. Gingen wir mit dieser Erklärung fehl,
so müsste das Wirthshaus etwa vor oder in einem Föhrenwalde
belegen sein. Mit einem fahrenden Krttger fuhren wir in der
Wirklichkeit leicht weniger schlecht als in der Namensdeutung.
An einen gleich fahrenden Schttlern ambulanten Wirth, oder der
Reisende fahren lässt , zu denken , verbietet , glaube ich , die
Bildungsweise des Wortes.
Wie mit dem vermeintlichen Feuer, eine ähnliche Bewandt-
niss mag es auch mit Kohlen und Asche haben. BUAlbacfa (vgl.
auch Blohlweyer) halte ich für bloss anders gewendeten KanL-
bacb, und rathe in beiden auf kaul, kaulkopf, kolbe (Cottus gobio),
Neranicb, Naturhist. WB., S.294, 345, ahd. culhoubit. ABchbad^
Aeohenbaoh und ▼. Esöhenbach brauchten nicht immer von asch,
a^scbe, esche (a. Fraxinus; b. Populus tremula; Graff, III, 28:
Ascbah, Escibah), sondern könnten zum Theil von asch, ascher,
aesche, escbe (Salmo thymallus), Graff, 1, 49i; Grimm, II, 449,
448, ih)r Licht erhalten. Natürlich nicht vom zweiten: Aedien-
berg, ▼. Aeoheberg; AMOlienfeldt, A«olienfeld, Aaobenkamp;
8<7
▲flobliot; AsolK>ff; auch vermuddidi Äädkammp^ s. oben, Am]i«ih
bom. Auch Aachs ist wahrsoheinlich ala Baum gemeint , wäh-
rend AMh wenigstens möglicher Weise auch als .Topf gemeint
sein konnte, wie z. B. der Topfkuchen in Halle und sonst Asch-
kuchen heisst. Engl. Aah (Esche, Schaft) und Aäbrnm (vgl Eschen*,
heimer Gasse in Frankfurt).
Warum sollten wir überhaupt über FiMlibach (ahd. Fisc-
pah) uns wundem? Es mOgen also auch noch mehr Namen
vom Fischarten enthalten. Aehenbacb, wo nicht mit einem Ge*
kchlechtsnamen vorn, eher noch mit ahd« (ic (vgl. Aklei), clama,
Graff, ni, 709, als mit dem provinz. achel (hirudo). Banibeok
aus barme, barbe (Cyprinus barbus), oder. aus einem alten Egn«
Barbo, Bardo« Bambaob zu bambele (Cyprinus phoxinus), oder
nach dem Kraute banghen (Yeronica beccabunga)? Banpaob, R»-
baoh aus, raup (Gadus Iota), mpa (trata), Graff, III, 709, wie
Troatbaob vielleicht zu trusche, .truchse (gleichfalls Gadus Iota)«
Ich weiss nicht, ob Robeck gleich mit B.odeiibäok, und ahd«
Rotinpah (auch Ruotaha), das vom Fischnamen röto (rubus,
rabeta, Graff, 1. c.) ausgehen könnte, ohne auf die rothe Farbe
des Wassers zu gehen. Selbst in Blaubaoh braucht nicht noth<^
wendig die Farbe gemeint zu sein, vgl. Blabia, jetzt Blavet, Schott,
Piemont. Gel., S. 21 8. Bantenbaoh hat wohl mindestens nicht mit
der Raute etwas zu thun, dem Namen mehrerer Pflanzenarten, Hern-
nich, Naturhist. WB., S. 458. — gchlfmhaoh, acddibaob vielleicht
von Schleihen, Schiiehen, Nemnich, S. 540 (Cyprinus tinca), ahd.
slto, Graff, VI, 761, und nicht mit Schlehen (ahd. sldha, Graff,
VI, 783), obschon Bchlefanbeok vorkonmit wie 8ohlehan (nüt
hagen?). Zu ersterm auch wohl 0phldnbaoh| 0chlobacb, Scfalo-
back. Bcddlbaoh (aber 86hellba6h, Sohildbaob. nach der Scheide,
oder wie Edle ▼. Bobiltber^ in Baiern?) dagegen entweder von
Schilf (scirpus), wie Gesohlechtsname Rohzbacfa (ahd. Rorpah),
oder von schill, schiel (Perca lucioperca).
Begreiflicher Weise ttbrigens Öfters auch nach Bäumen oder
andern Pflanzen an ihren Ufern: ▼. Banmbaöh. Bolsbajoh, und
so wahrscheinlich in Baiera WaUpaAh (statt Waldbach) za Bdkwta^
nenfsld, v. Lang, S. 586, vgl. die Ortsnamen Ober- und Unter-«
waldbach S. 70; Basenbach (ahd. Hacanpah); Bannba^
wenn aus danne (Pinus picea); ▼• Baaaelbaflh (ahd. Hasalpah)
aus hassel (Corylus avellana), wie vielleicht HnaHnger, Haaali
Haalacher (von Haslach, Häslioh, als hftufig vorkommendei^
Dorfhame, y- Schmid, Schwfib. WB., S. 264, wie Birkach u. s. w.
3<8
S.69, V. Lang, Bmer. Addsb., S. 988; Griam, D, dH%tg.; zna
Tbeit aber vielleicht hioten mit ^aha, Wasser, s. Graff; BebaoM
▼. Hajlaa, v. Lang, S. SSO) und Th. t. HaMlbaeh, Sermones,
zieht man anders nicht beim letzten Herleitung aus der Fischart
ahd. hasela (Hasel, clebia), Graff, IH, 740, vgl. Nemnich, GathoL,
S. 4361 : Cyprinus dobula, vor. RiiBteiiba<)li vrohl eher von Rust,
Rttsteholz, ROstOT (idmus) als zu Familiennamen BmbL WMden-
baoh. Honbacb möglioher Weise von host (Ledum palustre) und
▼. Riebeok aus rieth. — Ohrbaeh und Anerbaoh (vgl. Graff
Oruhpah, Urpah, Uraha) vielleicht ohne Beziehung zu okr0
(Acer pseudoplatanus ), s. Diefenb., Mlat WB., S. 346, oder Orfe,
Urf (Cyprinos orfus. Nemnich, Gath., S. 4365); möglicher Weise
aber zum Auerochsen. Sonst giebt es z. B. die Flnssuamen:
die Ohr bei Oehringen, die Obre bei Wolmirstfldt u. s. wj, Mone^
Gall. Spr., S. 102. Im Dativ ^ronbeki FreciiLenh. 6. — Marbaeb
eher zum Ortsnamen Marbach, Schiller's Geburtsorte, welcher
eotweder im ahd. Marahbach (Ort Rossbach) oder Marcbah
(Grenzbach) seinen Ahn finden mag, als, obschon an sich passend,
doch zu entlegen: longob. marpahis (strator, Pferdeknecht), wo«
von Uberdem Grimm, Gesch., ü, 693, eine das s fUr mehr ab
bloss fleadveu Zusatz herausstellende Erklärung giebt. SOracb*
bach (ahd. Hirzpah) vielleicht nach einem Bache, aus dem sidi
die Hirsche tränken, und Tbievbach vielleicht specieU von thier
(cerva). Lammbaeh^ fiambaclr (latinisirt Xiattbedo«), v. Iiaiap
barg anscheinend von lamm (agnus), in Wahrheit aber, glaube
idi, von lang (longus), indem nach Wegfall von g, wie z. B. in:
Lombardei, in Lamparten, der Nasal sich aasimilirte. S. oben. Noch
einige, mir zum Theil, falls nicht darin PN., wie entschieden mit
mehrern der Fall, unerklArliche Personennamen: Bisnbadi; Graf
Xeob auf NenhoCKi, Piernbach und Steinach, v. Lang, S. 94, wie
ahd. Pirinbah und, davon unzweifelhaft verschieden, Perl ab ah.
Bermbaoh kaum mit Baii>e; s. oben. Branbaob ces» Ortsnamen
Prubah, Graff, m, 28, 346, vgl. Brauweaer, und KaUanbach,
ahd. Galenbah; Xliohbaeh, v. Klrcbbach , ahd. Chirihbah
(an einer Kirche vorbeifliessend?). — t» Flembaoh. — Qlibaob»
gnwafanbach nur sehr gekünstelt, w^m aus ahd. Ghunzenbah*
XJMzbaob, etwa nur beim Aufthauen des Schnees mit Wasser
gefüllt? T. MawMwibamh. Wilhelm Tan Moiabacb, Weisth., HI,
744, ▼• Mao— bacii. t. Blanbach.^ Odenbach von einem Otto?
^Senst vgl. den Odenwald. Bobainbaoh (vgl ahd. bei Graff, I^
444 . Soamaha, worüber vielleicht soamm,. brevis^ VI, 4.98, Licht
819 '
gSbe). ▼. 0€iiaiix«iiba<ai. •tAanbacdk tMil>d<tooli (zu siade
Modus agri, qai in longam porrigilnr, a Saxon. 9iaed? s. Adelung,
Gloss.). WMbihfxaBu ▼. TSaAteabach. Wenekabaob.
Aus V. Grolmann, Darstellung der Yogelsbe^er und Wetter-
aoegr Rfiuberbande, nehme ich viele Ortsnaoien mit badt, worui^
ler mehrere mit denen bei Graff, III, 36, übereinkommen. Lan-
genbach. Ottepbaeh ohne Zweifei nach Fisdiottem. Eisen-
bach (ahd. Luzziian Isapah). Steinbach. Laubach (aus
dem Adj. Um; aus lau», lauk, Gyprinus alburnos, wie die Lahn,
ahd. Loganaha, zu Mgena, Gyprinus, Graff, II, 459, gehören
konnte; oder gar nicht mit -ftooft; sondern -ocft aus Laub? s«
unten). — Mit Bäumen: Ulmbach (Dorf UInbach, Weisth., HI,
S95}, Effolderbach (vgl. ahd. Affaltar-aha), Niederesch-
bach, Niedererlenbach. Yielleicht selbst Lehrbach von Leer-
baum, Leertani)e, Lärche (pinus larix), obschon auch leer (im
Sommer austrooknend?), wie Faulbach (sumpfig, oder trftg im
Fliessen?) einen nidit ganz widerstrebenden Sinn gfibe. In
Eichelsbach, Angersbach Adirt das s eher auf persönlichen
Ursprung als von den Appellativen Eichel, Anger. Vgl. Wägers-
bach; Unterebersbacher Mtthle; Mannsbach; Butzbach (von
putze, puteus, Grimm, DI, 386, wie Puzzuoli aufr lat. Puteolii
d. i. die kleinen Brunnen; abo nicht etwa zu Bvdde). Bolen-
bach allenfalls zu v. Bohlen. Earbach vgL ahd. Gharabah;
aber nicht so glsmblich Mittelkalbach zu ahd. Galenbaoh (s.
oben). Maulbaoh, wenn nicht, was wahrscheinlich abliegt, rtd.
Mnlipah (Mohlbach), in Analogie mit Mulbrunno (Maulbronn),
Graff, III, 840. Rimbach vielleicht erklärlich aus dem fmher
erwähnten PN. Blnnebaoh, goth. rinnd. Zeilbach, Zielbach
aus ahd. Zidalpah oder Ziagalbah? Wolbach (vgl. auch Fürst
▼. BlieiaMi^WMheclt) etwa, darf man ahd. Woifesbah, Wolfaha
ins Interesse ziehen, aus Wolf. Dann noch Alb ach (oder mit
'CuA? vgl. ahd. Alpenaha), Gambach, Fieschenbach, Michels^
rombach, Faurombacher Bachmtthle.
Ahd. aha, schon frOh zu ä verschrumpft aus goth. ahva (lat*
aqua, Sanskrit ap), das aber zuweilen auch, imt Weglassung des
gutturalen Elements, als awa (Aue, Ache) oder affa (z. B. in
Aschaffenburg) sich darstellt, darf nidit mit keltischen Ortsnamen
auf -octim (z.B. Antonacum, Andernach; Sentiacum, Sinzadiy
Senzioh } verwechselt werden , dem man bloss nach dem Deut-
schen den im Keltischen nicht nachweisbaren Werth von Wasser
(es ist aber viehnehr DerivationssutBx , wie richtig Mono zeigt)
880
andichtete. Das ist non wie in maacheü Pluss- imd Ortsnamen
auf -e statt -a^ so auch wahrsdieinlich mit maochen Gesddechts-
namen der Fall. Man vgl. z. B. Berge , was nach. Umstftnden
als Dativ: am Berge (ad montem), oder am Bergfiusse (Bergaha)
bezeichnen mag» Iiaabe, wenn nebst ▼• Ziaiiba6h aus lianhaha
(Laub- Wasser s» oben). Mhwane, wenn nicht niger, sondern
von- dar Schwarza , wie Bebaim Freiherr t. B6kwBw*mhajtäLf
V. Lang, Baier. Adelsb., S. 401. Trabe eher ahd. Truobaha
(rivus lutulentus), als von trüber, melancholischer Stimmung
Wieae, falls nicht Simplex, sondern ahd. Wisaha. Oefters bUeb
auch noch a, z. B. im Geschlechtsnamen Fulda, der, wie der
Ort, vom Flusse Fuldaha den Namen führt; ▼• Bibra (vom
Bibraflusse, ahd. Biber aha). So auch etwa Wilda, wenn nkiA
anderer Art, wie etwa fris. Wiarda (aus ahd. WlobaH? Frz.
Tlardot?). Weatemach zu Gronburs, v. Lang, S. 266, vgl. ahd.
Westraha, d. h. westlicher Fluss. Gaetaclienberger wahrschein-
lich auch von Ache (Bach), wie KUn^enbers von ahd. klinga
(torrens), Grimm, Dl, 386; Graff, lY, 563; Kuhn*s Zeitschrift, I,
248. Vgl. oben S. 2i4. Der Ort Adorf in Sachsen vielleicht aus
ahd. Ahadorf, d. L Wasserdorf. Rittersitz Achdorf, v. Lang,
Baier. Adelsb., S. 230.
Es giebt eine Familie Kiefer, die freilich, trotz Fva^riiy, mit:
gingiva schwerlich etwas zu thun hat, sich aber vielleicht als
mundartlich verderbte Aussprache für Küfer, wie Kireöhner mdg-
« licher Weise nicht von Kirschen, sondern Kürschner, verdficbti--
gen Hesse. Am einfachsten scheint der Gedanke an den so be-
nannten Baum. Indess dem sei nicht so; wer dächte gleichwohl
nicht lieber bei Keferstein an die Kiefer (P. sitvestris), als an
Ktfer, Kefer, Keifer (Scarabaeus), da bei uns ja keine ägyptische
Skarabden Verehrung zn Hause? — Auch lehren Bolzapfel, Sola-
apfsl ▼. Heracheim, und Eiohapfel (d. i. Gallapfel) zur Genüge,
was es mit dem Külmapfel (statt Kienapfel, d. i. strobilus, auf
sich habe; spricht mau doch auch Ktthnbaum statt Kienbaum.
Uebrigeüs ist Blälmast vielleicht kein Ast von diesem, den obi-
gen Namen mit ^quist zum Trotz,, sondern reine Verderbung aus
KfUmaa; oder umgekehrt? Obwohl letzteres den Schein von
Kuhnase (vgl. später Ramsnase) vorittgt, hflit man es doch am
sichersten für Kaninchen, was mundartlich auch z. B. als Küll-
haas, Küniglhase (aus cuniculus) vorkommt Vgl. den Egn. Coney
und selbst den Deutschen Kphlhaaa, wobei man unrechtmässiger
Weise an den Kohl gedacht hat. S. Nemnich, Gatb., II, 379.
82<
Zuliaitobaek ttnd ▼» TiaiMbog (aaeb ein Ort Ladbergen)
paeste weder Laden noch Lade. Sehen wir uns aber nach pase^
Hohen Ausdrücken um, so darf, scheint es, mit bestem Erfolge
bei Einem stehen geblieben werden, nAmKdi: nieders. /oAcfe (junge
Scbösslinge von BAomMi, s. Nemnich, Natorhbt WB., S« 360, u.
d. W. loden); hamb. hMe, Reis, Sprosse, der vom Baume abge^
Urnen, gesenkt u. s. w. wird, welches zweite jedoch, wenn zu
«lassen, niederd. Iftten» zubehOrig, dem rorigen etymologisch ganz
fremd stehen mag. Es fügen sich, ausser Robeke ladehmn, Bbtai^
traut, I, 444, audi etwa LadeBuuuii Iiodamaiitti liodtmami ab
Anpflanzer junger Bftume, nebst Xiohde» Lddel und dem mir frei-
lich unklaren (im ersten Theile vermuthlich persönlichen) mibe»
lohde, sowie flcMMMrlaftte, ▼. gom— urlaft zu schwflb. sommer-
lade (novellum germen), v. Scbnid, vgl» Graff, ü, 4M, und
Grimm, III, 443« Man meinte also etwa einen Bach und einen
Berg mit junger Anpflanzung (novelletnm). Sehr ndhe kAme dem,
falls nicht aus plan (FlAche) mit mttssigem d zusammengesetzt,
frz. Bonpiand. Idi suchte nAmlidi in diesem Falle darin einen
wohlbeskandenen Ort, wo lauter junge StAmme gepflanzt sind.
Das bedeutet plant m., ausser Satzbaum, Satzstamm ; WeinA^hser.
Dass nflmlich unsere Vorfahren den Forstbetrieb nicht ganz allein
der Natur ttberliessen, erhellet, wie aus vielem Andern, auch aus
der Vorschrift in Grimm's Weisth., ül, 444: und sollen auch —
sonderbare telgenkämpfe [d. h. besondere EichelkAmpe] aussge-
sehen, abgezeanet und mit guten eichein zu rechter zeit bemistet
und besamet werden. Daher ^e PN. TUgwieaiiip (nnt t aus
üissverstfindniss, s. oben S. 59), Tellkaaapf; Ja vermuthlich auch
Teiseneri rttcksichtlich dessen freiSch Hoflinann, Hannover. Na-
mensb., S. 6S, die Vermathung anfiitelh: «wol einer, der das
Feld einfriedigt, wie das mhd. und schwds. zeigen zu beetstigen
scheint Vgl. Frisch, 2, 474.b.^ Mir geMt besser ein Forstauf-
seher, dem die Öorge für junge Anpflanzungen obliegt Vgl. hamb.
lelge, Zweig, Bichey, S. 306; Grimm, ÜI, 44 S; Schwab, zeige,
zel^e f., ein Zweig^ein am Weinstock mit einigen Beeren; freitieh
nach V. Schmid, S. 546, auch Ackeiflor^ sonst Oesch genannt. —
Umgekehrt ergäbe Mtnokaibevff nebst tiokrath, v^. oben S. 48,
74 (aber auch Mtake), Forstörter, wo von dem abgeschlagenen
Holze nichts mehr Übrig als die Stuken, d. h. die in der Erde
zurUd^ebliebenen Wurzelstümpfe. Banebers, weniger einleuch-
tend lUhaefelcli ▼• Rahnfeld, Hessen allenfalls die Deutung aus
Bahne (bei Heyse landsch. Forstw. iür Windbruch) zu; in MieldLe,
34
328
Litth.-deiit8Gbea WB., S. 24 8 , wird rastas ttbarsetst mit: eine
Bahne, ein dickes, unbesoUagenes Sittck Holz, und summt dem-
zufolge mit mhd. rone, der Baumstamm, abd. ronen (tranci) io
{^bliober Weise. Schwer euthält man sich aber einer wahr-
scheiniich noch yonittgUchem Erklärung aus abd. Raao, woher
die Familiennamen Baue, Balm. «Aahne, mhd. ran, schlank,
aebw^aer. rAm, s. Stalder, 2, 255» und Ba&ke, Rank [auch
Rang, s. Suff, ^ke] , die — zu geschweigen des scbwäbisdien
ranke, grosses Sttick Brod; rank, Wendung zum Fahren — nicht
iHiebaa, wie auch Hofltaiana, HaimoT. Namensb., 8,54, urtheih,
aus holL rank, wangerog. ronk (acUank, schwank; schwerUch
Bonge), Bhrentraut, I, 404, entsprangen, wo auch S. 467 ein
Qherke fiwanke, der an Schwenke, Sohwancke, Mhwanok
(vgl. IMkweankske), vielleicht mit Unrecht, erinnert.
Nidil bloss Pflanzen- , auch Thiemamen stecken in vielen,
hinten mit Ortabezeichnungen versehenen Personennamen, nur
dass auch Öfters schon perai^nliche Propria mit im Spiele sein
mögen. < — Wie aooh in der Cregenwart Adler *] (^gentUch ade«-
liger, edler Aar) ein häufiger Name, so war es auch schon ehe-
mals mit dem kOnigUoben Vogel, der selbst schon dem Zeus ge-
weiht galt, der Fall. Nämlich abd. Aro, Arno (vgl. oben S. 90)
mit den Gompp. Araaolt, Axandeo u. v. a , Graff, I, 4S^ Hier-
aus doch wqU, am. so mahr als für Arnold (wie ein Aar wal-
tend, ihm an Herrscherwttrde gleichend) auch holL Anwad,
Avend gesagt wird: Anuil, Amd^ Arandt, Arendt, Amatk mit
den Genitiven Alvantfla, Ante, Ana; Ahvana (dies vielleicht
^Mct atta An»i ohne Veriasi von d). Sonst hat NeoDoich, Na-
torhist. WB«^ S. SO» auaser am (aqiäla), aoeh, unzweifelhaft mit
mttsaigem Znsatae von if^ wta in «niemand»: arend a. Adler,
b» der Taubar. Gawiaft ninht kämmt abd. 4ranti (Botaehaft, Evan-
gcdimn), tralz Battus, noch auch, was ttberdem sicherlich Umlaut
harbeigeftfhrl hatte, arandi (aaper), Graff, I, 480, inBatracbt; sa
wenig ab bei dem , allem Ermessen nach au Ama gehdirigen
Afnamaan» ahd. am (Erafee) eben da, oder ante (mereri). Da*
aisch ▼• hSfwm&oL aia V«eein|gimg van Lbwa (tove) mit Adler
(«roh mne narw« vqa Atfer und JMr (faitfm) in AnlUim, vgl
abaii a« 94 ; auch in Aalelt Bolt^ Jordafaog: Ana, Anlinn (An*
♦) 6. Adlerhold, Das neu geharnischte Mayland u, s. w. (Nürnberg
470tX w^nn aieht bfosser FedsehDame, wflre etwa aus Aderhold, s. oben
a MO, vardrabt.
3S3
lln), Amvid <AifTld)9 AgnUhfod Mmäkgßi Dtfher onb, ml eo
unmittcdbar nach detn Aar, od#r daroh P^rsoiMomaam torniU-
lelt, OrtSBamen wie Arnebarg^ Ai^nhem^ Arosifldt^ Aread-
see, Arnsberg, Arnswalde u. a. bei Mone, 6aiL S|ir^ 8.80,
da* Aisohlich Eekisehes eiotneflgi^ und 6i»mgBmtM VftAiiltenfoämen :
ir. Anüm vielleichl wie B. AjMMm {AmoOi^Im dagegtin wahr-
aoheinlidi Toa einem Judithen Aaton) \ r. AnMrfaAt, vt Aimetedt f
Jimdorf tielMdil etwas verschieden Von t. Artesdorf; Ania«
fhal; V. ArMW41dt$ Anur^wger vidleicht ^ebst AMber^, Ali#-
beok. T. AraBlMoüldt s. oben S. 40 iHid M. M rriilpmafclflW
im Tieck'schen Bücberkatalog S« 31)8. -«- An die tnoridlUcbe Bigen-
sohaft der Ehre kann natürlich in vieltn Ceoipp. gedacht sein,
ntur dass freilich bei Entacheidong dei^ Sache Laut und Geschiehle
auch ein Wort mit reden« fibmana iUr einen HOnovftna zu bal-
len aus ahd« ^a (bonos), Oraff, I^ 4idy ial allerdings sehr ver-
ftdireriseh, ja für einen jungen ^amiin glaubHoh. Anders stände
es z. B. bei Gompp. mit ar^, St li%^ wie aodb etwa Axhnmk^
welchem der Name des 9oriiner Prefassd^s Btea« gleichkommen
mag ; Tgl. auch ▼• AtmMäaUeirgn Efa^anluiiia ( bei dam aicfa an
abd. erm, pavimentum, Gratf,* I, 46$ ^ erinnern tu laaeev, nicht
ganz unvernünftig schtene) und BumMM^ [Sehtttacfnkttnig?]
waren zur Noth Pastüre mit dein eMmahgen Titel: Kireff, vor
sich« Oft indesa enüehldgi mati skh niabt des Verdbcblis einer
blossen, freUicb rttekaicbtiioh da» anlautei^d^ E HgeMrIgen Um-
deutung aus Aaran (Adlern), z. B. bei J< iSfareidiaiiiii , Vtamk-
bers« da auch z« B, Familienname Jtfaaleltt vorhanckm« De^ Oi-t
Ehrenbreitiftein bei Goblettz latttet hn Ahdk Efi#beraht-
atein, Graff, I, 443, und hat damtiaoh, a)9 iiacfa liner Perlen
Biiiib«va]it (an Ehrpn? glMzendj^ gebaiasen, alD«^ nia^kwurdlge
Missdeufu^ erfahren. ^ Bei v« Batn-eeiiniiafirtu M vevftuithliah
an Schrecke, Yogel S6ii(r^k (Rattaa drex), a^der Siafareckehstaili
(malaafaAes) so wcns^ din Gedankt, ads an B^uscfareokett. Tgl.
Graff, I,. 573 %« Ba War die natdriiebe Khiwki zv droAen mit
^iner Burg schon voll Schrecken im NameQ. VgL Grimm, II, 962.
Auch Wildenfe^ als Dativ : am wilden Fels, wie Frid# de 0chwar-
teenfdhi l!)isa., ▼< Uchteafela u. s« w. --r Elw^i ▼. 9pMw, ein
UridentHNS^hes GeachMit, V. LapiKr Ba«er. Adßlab^ S. ''6^ z« ital.
spanrafe (|)atoi^dm iq'icefe)? oder forchjtlos, wie Biäfyardf ßans päür
^t ä^j& repf oche? — Falke, Falkenberg, Falkeühägeik, v., fal'
ckenhaniient wie das Osterreichische Haus Habebnag von der
gleichnamigen Barg (aus Habichtsburg) in der Schvrieni.
%1*
324^
iMiiMr hkiten aus hain (laous)^ oder schon mit einem PN., wie
QroMberger avon einem grossen Berge» oder ader grosse Bei>
gar» sein kann. Vgl. auch Sdunidberger und den Ortsnamen
Sohmiedeberg.
Jos. ▼• Anfftabearg, Anfliolz, wo nicht aus ahd. Mannsnamen
Vffo, OlTo, woher wahrscheinlich die Ortsnamen Auf hausen,
y. Lang, Baier. Adelsb., S. 59, Offenbach, Offenburg (schwer-
lich doch als offene Burg) u. s. w., wie Effenberger, Afinger aus
ahd. Effo, Graff, I, 460, dann am wahrscheinlichsten, nadi Ana-
logie von Ealenberg, aus auf, auffe, gauf (Strix bubo), Nemnich«
Naturhist WB. , S. 33. Möglich indess noch dafUr: aauf dem
Berge», wie ▲ofenanger etwa «auf dem Anger». — Sreyen-
berg von hamb. krey, Krähe; Krfihenberg heisst z. B. ein Theil
des Idtberges bei Lauenstein. — Xmkeiiberg wenigstens nicht
leicht aus kruke (thoneme Flasche), obschon sich an einen Scher-
benberg bei Topfereien denken liesse. Eher, wenn anders des
Yocales Quantität nicht dawider streitet, zu krucke (Corvus mo-
nedula) bei Nemnich. Dagegen Kr&ckeberg, obschon Kr&oke
(ein Lahmer mit einer Krücke? Vgl. B^ackemeier, allein auch
BLrickemaier) etwa zu krUcken, kriechen, krieken (Prunus insi-
titia). Aber ▼• Krauchenberg? — Knckenbnrg wohl kaum,
doch s. oben, von kucke (Ratia temporaria); vielleicht auch nicht
wie ahd. Ghuchindorf, Graff, V, 825, dem sich eher Familien-
name gftokanthal anschlösse. Ist es eine Burg zum Gucken oder
Umschauen, eine Warte (specula)? Vgl. v. Oackenberger, wie
Guckenberg n., Berg auf der Alp bei Graveneck, v. Schmid,
Schwab. Idiot., S. 248, der freilich auch vom Guckuck (schwäb.
gukkigau) den Namen erhalten haben könnte, wie die Familien
Qqggepbfthl, s. unten, und MonteonoiilL Der Ort Schaumburg
lautet bei Förstemann, Ms., alt Scowinburc *), was in der That
nur Burg zum Schauen (ahd. scawAn, Graff, VI, 552), also spe-
cula, bezeichnet. So auch ohne Zweifel 0oiiaiieiibiirg, flcbanm*
borg, Graf ▼• Baol-Sohanmurtebi, v* gchamnberg , will man
*) Als Warte möchte 0. MUlIer auch TE^vpa (mit w statt o) erkitiren,
da es auch 'EicuinQ geheissen habe. GUitt. Gel. Anz., 4833, S. 86. "E^opoc
(an der Greoze) liegt wohl ganz ausser der Bahn. Anders Wagner, De
Aeb. Gorioth., welcher an ^x^pdc, mithin an Wechsel zwischen den Aspi-
raten (S91C, I^X^c], in der That gewagt, denkt. 'ISi) mit langem i, wohl
kaum Berg zur Umschau. ""I^i) vauin)Yii<7iM>oc Hesse auf Zusammenhang mit
ahd. witu (lignum) rathen. fn beiden Füllen mttsste man Abfall von Di-
gamma nachweisen.
888
nicht dabei auf den PN. flduuie, Dfine Mhoow, zurttckgehen.
Ihi Moni Schanberg, flcdiaiibaöh , vorn verstttmmelt? Wdb/om^
burgk, Schoinlrarg , des Mangels am Umlaut angeächtet, doch
elwa zu ahd. scAni (scbOn). 8<diaiun mit heim? Warte&b«rg,
V. Warfh nach Warten? Vgl. Wartburg. — Nicht immer leicht
zu unterscheiden ist, vgl. oben S. IM, zwischen ahd. Rammo
(Familienname Bamm) und ram (aries), Graff, II, 508; engl,
ram, deutsch Ramm, Rammel (Bock), oder auch — Braa (z. B,
in Wolfiraun, Bertram, aber auch Walraff, vielleicht selbst Baff,
aus Talahrabaa«, Grimm, I, 767, und mit g statt to: Oaela-
ramno, Mone, Gall. Spr., S. 429) statt Braban, Graff, IV, 4447.
Vom zweiten entschieden z. B. Babaoborfft, niederd. Bav«ii«lebi
(kaum beim Galgen?). Zum Theil von ersterm, indess auch un-
ter mancherlei Möglichkeiten, wie von Banpo Förstemann, bei s
von RamtoOj Graff, H, 843: Bamsperger (Ortsname Rammis-
perc, III, 488), Bamberg (wie OeUberg, Knbberg, oder von
Bano, durch Assimilation Bando? Vgl. z. B. die sch1eswig*schen
Oerter Randerup und Ramstorf), von einem Demin. Barn»
melsberg (auch ein Berg bei Goslar); Bamaaaer (von Au, s.
oben), Bamabavaen, Bametbal. Etwa auch Bamebeck, wie
Bambacb, mit niederd. Form fllr Bach, oder mit Backe (vgl.
ramsnase bei Nemnich, Naturhist. WB., S. 484, Aquilinos nasus;
und 498 Schafsnase, Schafsnasen, für Sorten von Aepfeln und
Birnen ) , doch s. oben Iiangenbeok. Ferner Bamshom , wie
Boxbomiae und Bnxlorf (oder dies aus Bbcoot), Bdücopf, engl.
Weatberhead, wofern nicht (vgl. engl. Bameden mit den? Vor*
gebirge Ramshead) ein Hom, d.i. Winkel, gemeint wird.
Wie Kraniohfeld und Kranloh , Krane (oder dies statt
Krahn), so auch eher von «krön, krohn, a. Ardea grus (Kranich),
6. die Erdhe», Nemnich, S. 332, als von der Krone ( Corona) —
wUl man anders nicht Composita nach schwedischer Art gelten
lassen — , ausser Krone, Crone und Krobne, Krönlein selbst,
die allerdings zum Theil wirklich, und nicht bloss auf Aushfinge-
sdiilden, als Kronen gedacht sein mögen: v. Kronenberg, Kronp
berg; ▼• KronenMe, Kronfels; Banel ▼. CSronenthal, Groar
heim; Gronau, Kronaner (kaum grüne Au); s. oben S. 463. —
Wie manche Kronen, etwa ausser den stark an Ordenssteme er-
innernden ▼. Cronstem, v. Xiiliencron, gleich v. Mlienetera (der
Schwede ▼. Ulienrofh, Heeren, Europ. Staatensyst., S. 2877 wohl
von rot, Wurzel, nicht r6ä, roth), ▼. Löwenstem, Li^^tenstem
(auch vorn mit ie) u. a., mag auch unter den Sternen der eine
886
oder andero, 1?^ nfthever Betr^ohtang, erMsohtn. Ausser Aale*
staw, in. n«nre 4e l^Evkitte, mttgen aueh maaehe deatsobe Na-
mea wipkUd) auf Sterne gehen. So vom BIoi^e«alem abge^
aehen, der eben se gut atif die Geburtssiunde zielea könnte als
auf die so geheisaene Streitkolbe, wäre v, BoUonstam [etwa mit
der niederd. Form für bqlze, Art Pfeil ^ Benecke, S, 448, doch s.
oben S.'477] so deutbar. Sternhaiiflev etwa ven einem, 0t«m
gehörigen Hause gleichfsdls. Nicht so einfach m glauben ist dies,
man hatlo es denn pik blossen Wappenaeiehen zu thun, bei
Senxel t^ Sfema« (über Senkel s. oben S. 423 fg.), v. Mea^
bAoh ( ufsprttngiicher Geschlecb^name Wensel * v. Lang, S. Siift),
▼. MemlMMtg, Skmbevgcas vw Memfelfl (SfaunnoWer ▼. tftenir
felil mit dem Prädicat wv BtmiMfl in Schweden, v. Lang, S. 602),
Btem^üSOii, fflembelin (vgl. Schaafstddt und PN. ▼. Bocka«
berg), die sämmtUoh aus ihrer adtOnen^ frelKch romanhaften Idea-
lität in eiixe^ sehr prasj^iaehe Wirklichl^f tt hineinplumpen , schiebe
ich den Sternen Stahre unter, ahd. stAre (ariea), dem auch eki
baierlschea ater (Kännohen yom Schweine) zur Säte geht, Graff,
YI, 7014. Ich hegptffa wenigsteas leicht eine Yeraek^nerung der
Namep , mit oder ebne Absicht, ist Mol^» wii*klich der Fisch,
lat. sturia? ttt^ Binar ßritlärung von Btuvheiiiliexv aus Staaren
( sturni ) mag ^ch piich nicht mit vdiem Vertrauen hingeben. As*
similation von n zu «» yov b awer wtre ganz in der Ordnung,
aUein wkkt das I. Hat diea eine Bedeutung, so köimte die Sylbe
hem (etwa alalt ^aia^ ebien selbat^idigen Sinn besitzen und ent-
weder zum ensten oder zum letzten Worte geschlagen werden. —
iMkamhWMkt Uohmhogfmt %), Heba^corwliev^r (es mUsste sonst der
Bewohnei> eines hehaa Stadttheübes sein, wo ein Fielachscharren
sich heßndel) habe ich I^ist aus scharre (Tnirdus viscivorus) zu
leiten. Diq fign. lolHMnti (viel unwahrscheinlicher der Fisch Pleu-
raneetes Kngoatala, ohsohon yieUeioh^ so BelioUe als P. platessa ;
0«lltatt) und flol^inr in Halle köoBten fttglich jene Yogelart sein,
wie fltolnr doch wahrscheinlich aueh der Vogelname, obschon
mtt^her Webe auch das vielleicht nur graphisch vermiedene
AogenUbeL OaUb., aigiesitlidi |latttwurf, altem Vermuthen naeh
^) So b«f9st auch ein Borf in Haoiiover, wia SLcbarnstsidt, Schav>
f^^d^fi; ««hs^rnhof^ («4|wpel|^ Bof ) ^ Scharul^^oo^, aani^auc^Sand-
^.eck seaannt (Flepl^QQ) UQ^ die Dörfer Scbarmbeck, Scharoebeck.
Scbarnibepl^bostel, Dorf in Brennen. Qder diese, nebst Schar ing-
hausen, Scharrel aus dem ahd. Mannsnamen Scaiins bei Pörstemann?
Zu ihm gewiss PamilieBnaro« SchaMnbaiip.
M7
SpiteBamet iei es nuo von eitem erdomwttlilaaileii'GMMr oder
kleiner Augen halber.
Von Yierfttsaem: Vrbaeh (ahd. Urpah Ortaname, s. Graff,
If 459, UI, SS) vgl. oben. Asertaeh (auch Ortsname), Aaer^
b«Ae»« ▼• AnenwaM (aaofa vieUeicbl Sttovwald« ▼; tfüenibeirg,
jedoch eher lu Stahr als Stier, s. oben^ and Halde« ▼• MoUaa^
bers nach einem Schlosse bei Lindau, wenn dies von moUe,
Rindvieh, benannt ist) and ^. Atmnipevs (Kqpitar^ Glagol. Gloz-^
S. 84 , laiir Ums. Cam. habent in nomine loci : Tbtu^Vifc , germ.
Amo'^m'g) mit befremdlichem Singular-l neben Uhrbev^ Ana»
entweder lat arus salbst, oder, wenn ahd. Awavi, das.Graff, I,
50fi, ihm gieiohaetst: Au-Bewohner. Gewiss nicht von dem Volks«
namen Avari. Ein baiersches Adelsgeachleoht 0ohdnborm^Wli^
aanfiieid, v. Lang, S. 74, von ahd. wisunt (bnbaltts), wenn nidit
schon von dem Mannsnamen Wlaattt Bin Ort Wisentfels im
fräakisehen Kreise. — In t* Bematorir und im bürgerlichen
üaBnsdeif neben asigtnatisehem BenMiarf könnte vielleicht schon
ein gekllrater Bendiard (s. öb«i ^m^), Wo nicht Beiiren, Beb«
toM aus ahd. Foto, Graff, III, SOS, sein. Im Einzelnen w&re
auch unmittdbare HerleitQng vom BAren (ahd. bero, Graff, III ,
203, vgl. 244) BiOglich, ulid zwar insbesondere als von einem
mythischen Thiere (s. oben S.90) viel eher, denn von bir (aper,
vefres) 202, vgl. Grimm, U, 456, welcher ttberdem in alteft
Namen wohl kaum nachweislich. . VgL die Ortsnamen Bern-
bürg (Albrecht de^ Ddr/wie Heinrich d^t lMwe)j Bernstadt,
Bernkastei, Bärwalde (schwed. B. möralniid), Bärwinkel,
und die PN. Behmanar s. oben^ Beme&eri V. Bereahoval«
Bemaleiii (auch Ortsname; nur sche^tbar Eleocrum, iü welchem
Falle es zn: brelmen, engl, to bom, gahttrfe) und vielleiohl; Bern»
heim (letzteres eine jOdiiche Familie). Auch Blmateift scheint
dem Bberatefai, XianenaleiB, ▼• bambatg (m statt ton) analog,
und nur mit dem Scheine von Birnen ausgestattet, indem man
doch immer, wenn achon wilde, BimMüsis ( vgl. Bierbaami BUtv)
im Namen erwartete. Gatia anderer Art zeigt sich der Ort Bir«
stein ( Birsenstein ) südlich von Uliübach. Weisth., III, 898. —
Ebenaperger erklärt sich leichter, eben des s wegta, aus detti
alten Mannsnamen Ebo, als aus Ebenbaum, Eibe (tazus), und
IMapeirser mag aus ^eidiem Grande eher einen Namen, wie
z. B. inrUcba, eiasdiliessen als das Appellativ Urle, UrteAbaiimi
a. Acer, b. Betula ahiuSi c. Ulmus campestris, zufolge Nemntch.
— Den Namen Wolfenaberifev und t. Beteheas^erser wären
318
Bgn. wie WoU; Beiolie mit einer dem Genitive Goeäiens (Qnmm^
I, 703, 773) entsprechenden Form gleichfalls am gemfissesten.
▼. YolgeMbarip. — Reich (nicht bloss Reichthum besitzend, son-
dern auch darbringend) ist ein häufiges Reiwort von Ortsnamen^
wie z. R. Portorico neb^i Oporto (mit portug. Artikel: der
Hafen; frz. Havre de Grace von besonderer Gnade für die —
Schiffer); Reichenhall (seiner ergiebigen Saizwerke halber);
engl. Richborough; in Amerika -Richmond (hinten: 3erg?);
auch wohl: 'OXßto. Dann PN. de Bioheliea wie .▼. BeanUen,
Reiöhenaii; ▼. Rei^anbaoh , dem bereits der ahd. Ortsname
Richinbah, Graff, III, 28 (also: zum reichen, Fruchtbarkeit om
sich verbreitenden Rache) zur Sttttze dient Vielleicht, wo das
Adj. reich keinen genügenden Sinn giebt, mOgen Rehe mit imter-
laufen. Vgl. v. Reofaenberip (versteht sich, nicht aus Rechen statt
Harke). Schwäbisch: «Rechberg, Rergschloss in der NAhe des
Hohenstaufen und Stammsitz der alten Familie Beehbers. Das
dortige Landvolk spricht den Namen Raichberg aus und nennt
ein Reh raich [vgl. mhd. rechbock]; er ist also so viel als Stah-
berg.» So v. Schmid. Letzteres ist in Norddeutschland gleidi-
falls Familienname, wie gleichmässig Raewald, Behage, Relip
feld, bei Ehrentraut, I, 478: Beborch in Einklang mit dem Orts*
namen Reh bürg. James Bfenroe dagegen halte ich etwa für
aus dem Französischen herttbergenommenes: mens regis; der An-
klang an roe (Reh) täuscht, indem derartige Compp., so viel ich
sehe, kaum andere als persönliche Genitive hintai zulassen. —
Thierberg, Wildberg, wo sich Wild befindet. Zweifelhafter Mbk»
denberg und Hiadenburg aus hmde (Hindinn); vielleicht vom
mit PN. Dann BIrachbaidi, Hirachberg, Btrsohwald, wie Ort
Hirschrode. BirBohhom vielleicht nicht vom Geweih^ sondern
von einer Hirsch -Winkel geheissenen Waldecke; auch Beinhom
mag einen solchen Winkel mit Rienenstand (s. Grimm, m, 365)
besagen. ▼. Batzfeld aus Hatz, Jagd, wobei mit Hunden gehetzt
wird, herzuleiten, nehme ich Anstand und denke lieber an ahd.
Batto, woher auch z. R. Familienname flCatz. — An dem htafigeh
Familien- und Ortsnamen Bertzberg hat das Herz schwerlich
einen Antheil; allein eben so wenig, wie doch eher am nicht
umgelauteten Barzfeld, der Harz, woher Harzburg, der Ort.
Liesse sich aber nicht an nieders. hart (ich habe auch hXrzbödL
gehört) denken, welchem der oberd. Egn. SOrts, Binel (nicht
zuBirt) entspricht? Hardenberg unweit Göttingen als Stamm-
sitz derer ▼. Bardenberg schliesst vermulhlich einen Mannsnamen
32»
wie Bartt^, Graff, IV, 4093, ein, was sehen bei BarteturtolB
eben S. 203, 244, m welebem dasAcü. hart (dunis) passle, frag^
Heber. Sehwflb. haärd (hohes, waldbewachsenes Land) und ahd.
hart (Berg, Wald), Graff, IV, 4026, woher z. B. das HardtgebirgOi
kommt auch nicht leicht dabei in Betracht. Toa dar Baapdt
Ein Hardt geheissener Wald z.B. bei Carlsruhe. — Batzenbev-*
ger Itesse zur Noth eine Deutung aus den Thierarten: der ratx
(Mustela putorios), Nenmioh, Cath., II, 676, oder ratze (Mus rat^
tus) KU. Kann es auch nicht füglich einem slawischen Radsibor
untergeschoben sein, dem in Andogie mit Brandenburg und
Merseburg, welchem Brannibor, Mezibor [alsor etwa sptf->'
ter eingefügt, wie Marseille statt Massilia?], s. Ftfrstemann bei
Aufirecht-Kuhn, I, 45, aus slaw. bor (Wakl), vorausgingen, eher
Orts- und FamSienname Batzebnrg entspräche: es konnte doch
mit ihm eine Ähnliche Bewandtniss haben als mit dem ahd. Orts-
namen Ratesdorf, Graff, V, 225, und Hattenbach, v. Lang,
Biuer. Adelsb., S. 46.
A. Fftmiliennamen nach OertllehkeiteD.
Prindpiell kann, wenigstens im Deutschen, jeder Name eines
Ortes*) (Land, Stadt, Dorf, Hof, Haus, Flurverhflltnisse u. s. w.)
*) Nicht ohne Bedeutung bleibt der Unterschied, ob eiu ursprOngUcb
localer Familienname entnommen sei a, vom Ueimaihslande , b. von grö$'
sem Wobnörtern, ^vie Dörfern, Flecken, Städten (nacb welchen neuerdings
sich gern die Juden nennen, wie auch die Handwerksburschen unter ein-
ander), oder doch wenigstens Weilern, Rittergütern, einzelnen Höfen u. s. w.;
endlich e. >on Oertlichkeiten bä dem Wohnplatze des Einzelnen- Manche
Oerter, weil namentlich im SOjtfhrigen Kriege zerstört und verlassen, oft
mit andern zusammengelegt, mögen doch noch in Familiennamen zuwei-
len ihr Dasein fristen. Vgl. H9ffmann, Hannover. Namensb., S. viii. — Bei
dem begreiflicher Weise häufigen Zuzüge hauptsKchlich auch aus den um-
Hegenden Ortschaflen in die Stiidte finden wir jetzt viele Bewohner der
letzlern nicht nur im Allgemeinen , sondern ganz insbesondere nach Ort-
schaften der jedesmaligen Umgegend benannt. So ist es mit Nordhau *p
sen der Fall (s. das oben S. 9 besprochene Programm Förstemann's); so
mit dem Landadel, der, wie es Keferstein, Halloren, S. 45, an mehrem
Beispielen nachweist, nach Orten in der Nähe von Halle den Namen (Uhrt.
330
aueh BUglelch aam Pamiliennamen werden, iodem er für an In-
dividuum in Aufnahme kommt, das aus jenem Orte stammt, da
seinen Aufenthalt hat, vielleicht, wie namentlich oft bei Adeligen
der Fall ist, ihn besitzt oder doch besass. Natürlich ist der Gha»
rakter eines jeden von beiden , Orts- und Personainame, grund*
verschieden; und natürlich schneidet ein perstfnlidier Eigenname,
der (was von vom herein eine Unmtfglidikeit scheint, d^mooh)
durch einen Ortsnamen hindurchgegangen, ein vOlUg von dem-
jenigen verschiedenes Gesicht, der sogleich vom Beginn smm Be-
hufe persönlicher Beieiohnung bestimmt war. -^ Das Umgekdirte,
Benennung von Oertern nach Individuen, kommt wenigstens bei
den Germanen in ungeheurer Ausdehnung bei der Zusammen-
setzung vor, die vom den Personennamen enthält, wie z. B.
etwas auffallend ▼. TeltiMim aus (dem nach diesem Geschleehte
so geheissenen) Veitheimsburg neben YoUmar auf Veitheim,
V. Lang, Baier. Adelsb., S. 580. Ableitung, wenigstens im Deut-
schen ungewöhnlich (vgl. etwa Fridericia sc. urbs), findet sich
desto häufiger bei den Slawen z. B. als -ow (eigentlich eine Ad-
jectivform). Directe Uebertragung von Personennamen auf Oerter
ist ungewöhnlich und kann stets nur missbräuchlich ohne Wei-
teres stattfinden, indem man stillschweigend ein Localsubstantiv
ergänzt, wovon ich den Personennamen elliptisch im Genitiv ab-
hängig mir vorstelle. Z.B. engl. St. Andrews, wie St Peters-
burg. Oder die Oerter Franklin; Washington (ungekürzt:
City of W.), welches letztere, wie der Schluss -ton statt "toum
lehrt, ursprünglich selbst schon einmal Ortsname gewesen sein
muss, in Amerika nun aber die Bedeutung eines dem Manne
Washington zu Ehren benannten Ortes erhält. Hissbräuchlich
jedoch auch nur, d. h. durch eUiptisobe Abbreuiaktr, gestatten
Ortsnamen von sich auf etwas so durchaus Heterogenes, wie
Personen sind, eine Uebertragung.
Ferner mit Breslau und Hannover, man sehe die Nacbweiaangen bei
fioffknann in seinen beiden NamenbUchlein. Im Haonoyer*schen LSnder,
Qerter S. 9—10; bannoveriscbe Oerter S. 4()^12. Von S. IS fg. ab: Zu-
81 mn^ensetzungen mit Bach und Beck; Baum; Bfrg; Busch; Dorf und Dorp;
feld; Hagen; Haus; Hof; Hoiz; Hom (Winkel); Horste Kamp; Stein; Thid.
— Viele OrtsverhKltnisse in Personennamen, z. B. nach verükäkr und k^*
Him^ialer Richtung, wie Oben und Unten; Weltgegenden u. dergl. haben
wir selbst schon zum Oeftern berührt. So kommen dann viele andere
Beziehungen: Neu und Alt; Grösse und Umfang [Gross, Klein; Lang; Breit»
Schmal); Trocken und Nass u. dgl. in Betracht.
834
Der Ori der Geburt oder des A9feiilhalto kaim bald in tod^
term, bald in engerm Siana geDommen werden, und man darf
wohl behaupten, dass den nächsten Oenosam gegenüber die Be«-
u^nnimg iiaoh der tpecMlm Eigenihttmlioiikeit des Wohnorts in
der legel über allgemeinere Ortsbezeichnnngen den Sieg davon
trigt, welche das in Frage kommende Individuum mit vielen an»
dem theät (also für es selbst ^u wenig charakteristisch Bezeich-r
nendes hat); -r^ dass hingegen ein Ausgewanderter in der Fremde
sich ungekehrt am ehesten die aUgemeimU oder doch mm allga^
nmnsitn Ukann^ Beieichnung der Herkunft z, B. nach Land,
Stadt, aber schon weniger gern nach Dorf n. s. w. wird gefallen
lassen. BloeU« Le«iloenii#, von seinem Gebarteorte Lunigo,
lat. Leonioum. Er selbst nannte sich Ticentimia, weil der Ort
im Vicentinischen lag, s. Bayle.
Manche Abstufungen nach Grösse der zu gesellschaftlichem
Zosammenwohnen bestimmten Oerter abgerechnet, die zwischen
den beiden Bndpunkten: Land und speciellste Wohnung des In^
dividuiims auf** und abschwankeo, kann man hier also drei Sphä-
ren nntersobetden, die auch zu Bezeichnung von Personen, natttr^
lieh der Masse nach am wenigsten zahlreich die von Lönder-
namen herrührenden Gentilia, in Menge vorkommen. Uebrigens
ist die EUipse durch das nicht seltene Verbleiben von Präposi-
tionen als integrirender Bestandtheil von Personennamen (s. spä-
ter unter &.) zum Ueberfluss auch noch erfahrungsmSssig bewahr^
beitet. Sonst wird auch ttfters der Ori durch Ableitung (Suf6x
-er) oder Gomposition z. B. mit Mann, Meier u. s. w. zu einem
PersonennamMi gestempelt, während freilich in vielen andern
Pfllien man nicht den geringsten Anstand nahm, den Ortsnamen
schlechtweg, obie alle Unterscheidung (etwa zuweilen des Ge-
sehlecbts, des Accents ausgenommen) auch als Familiennamen zu
verwenden.
o. Gentilia, zuweilen in adjectiver Form. Deren giebt es
auch schon im Aherthume, wiewohl im Ganzen doch nur mehr
als Zusähe um der Unterscheidung willen. Yg). 'ApxaSio<;,' 'Atci-
XOC9 Atticus; BrfiuytYffi; Aöbcuv. HSunieine etwa nach dem
Flusse Numioius oder Numicus [aus Hnma?] in Latium, und Ln-
oaane [oder wie liucine »» am Tage geboren, ygK antetucanus?}
trotz seiner Herkunft aus Gorduba 9 Sidovlas ApoUinaris , unc^
der Frauenname 0i4onia, weicher doch auch wohl nicht zu Vido^
Namen s. B. eines SuevenfÜrsten , gehört. Sahtnasi Name eines
Augosteischen Dichters, auch cogn. gentis Aquiliae, und 9abi&a^
332
Etwa auch Tlbitrttii«| 4 4. April im Calender, von Tibur, and Ca-
Jetanns (spanischer Seefahrer Gaetan) von Gajeta? In Baiem
▼. Aretin, wahrscheinlich doch: aus Arezzo. — Auch Fremdheit
im Allgemeinen zu bezeichnen, vielleicht der Egn. Barbaras (s.
Bayle) sammt Barbara« Frz. Roger Lastran^e (extraneos), Paul-
mier , Pellerin u. s. w. s. oben , aber über BUlgrim s. auch
Förstemann, Deutsches Jahrb., IX, 25. Ital. Paris Bordone, und
desgleichen frz. Leonard Baardoa eher vom Pilgerstabe als im
Sinne von Wespe, Hammel, was freilich auch im deutschen Fa-
miliennamen. Als Demin. Rolland Le Boordonnsl. Bdmer, und
z. B. der Förster Bomanos, nach Romfahrten, s. oben. Auch
der Kaiser Bomanos IL (rb tco^Slov), Rtths, Mittelalter, S. 65.
Wohl iu Wirklichkeit zu nehmen z. B. Qialio Bomano, wie Bo-
magnolo statt romagnuolo , wenn Einer aus der Romagna ge-
meint ist und nicht eine Art Tuch, welches die Bauern im römi-
sdien Staate tragen. Sonst heisst z. B. Lex Sal. , S. 440, der
gallische Provinziale Romanus im Gegensatz zum freien FratAen.
Schon filter und von häufigem Gebrauche sind in Egn. die
Hünen (Hunnen). Z. B. Banger, das nebst A. Hongarl, freilich
wie Unger auf einen Ungar gehen konnte. Yiel wahrscheinlicher
vertritt es den ahd. Banger (Hunnenspiess), Graff, IV, 224, vgl.
960, d. h. einen solchen, der sich mit gleicher GesducUichkeit
und Tapferkeit der Ger bedient, wie es von den riesenhaften
Hünen zu vermuthen steht. Sonst findet sich bei Graff, S. 963,
auch ein Bangar, der schwerlich auf Essbegierde zielt. Auch
Bahndorf, kaum statt Bohndorf, vgl. 960, zöge man unziemlich
auf ahd. h6n (pullus) 958. — Ahd. 'WUzo, WUzinc, Graff, 1,
854, auf Slawen Bezug habend, wie Windisolimann, etwa auch
Wendt (statt Wende?) von ahd. Winid. — Dann Walch, Wal-
cher [vielleicht selbst ▼. Walok, Wahl, Wahler], auch Welsoh
als PN. s. oben S.68, vgl. 58 fg., 247, Graff, I, 842. lieber den
ethnischen Gebrauch dieser und verwandter Wt^rter s. Kieler
Monatsschrift, 4852, S. 943; HttUmann, Slddtewesen des Mittel-
alters, I, 235: ii Lateinisch ward im Mittelalter öfters gebraucht
von den lateinischen Franken (Franzosen). Gleichbedeutend stand
mitunter Latinus , Gallus und Waloh , indem man damit die Ge«*
gend von LUttich und Brabant bezeichnete, wo das sog. Wallo-
nische gesprochen wird.» Femer Diefenb., Mhd. WB., S. 21, 62,
oyn Walch (Italicus), und S. 4 36 ein Wallich (Gallicus). Im Deut-
schen als Familienbezeichnung Wallon (Wallone), Walliser ver-
routblich aus dem Ganton Wallis. Thomas Walser zu Feldkirohen,
888
Stammvater eines baierscben Adelsgeschlechts, v. Lang, S. 586,
und Welaer 2U Neunhof und Beerbach , gleichen Ursprungs mii
dem berühmten Marx. Welser und der sch(Snen Philippine Wel-
serin S. 590. Siehe Mone, Gall. Spr., S. 8, der, unter anderm
Interessanten, als alte Form Waliser (Adj. welisdi) beibringt.
Frz. Gallois (vgl. Wi-galois, Guido der Welsche), LesaUois,
Iiebreton und vielldcht auch Le Brei, Bretonneaiix. Lallemand
vielleicht mit Xiallement, als Demin. Joh. Lalemaadet, und etwa
gar LarramendL Nonnandf Zienormand, Lenonnant, wie deutsch
Vonaanii, wenn nicht überhaupt, wie Vordmann, ein im Norden
Sesshafter. General BngHah, Leo, Weltgesch., VI, 433, und viel-
leicht auch IhgUs; ferner Xianglois, Laaglea [wohl mit Aocent
auf der letzten Sylbe]. Wie man sieht, findet, wie auch sonst
oft, Goncrescenz statt mit Artikel; vgl. z. B. Iiadvocat, Lecoq,
Lefebvre, Leroj, Lecomte, Leprenx (der Tapfere), LabbMia«
fond (r Abb6 mit 1' h fond, der im Grunde, im Thale?), L6M>ame
(vgl. ^caille) u. a. Bonrgoing (doch wohl dasselbe mit Bour-
guignon, aus Burgund); Oaac (statt Gascon? Yaske), Oasooigiie
(aus der Gascogne), v. Humboldt, Kosmos, III, 106; Lorain erregt
des nur einen r wegen Bedenken, vgl. Claude Oel^ gen. Iior->
rain. Lauvergne vermuthlich aus der Auvergne , wie BaToye
doch wohl aus Savoyen. Picard, Foiterln, ProTaagal, Tcioan.
VoBgjLen (aus dem Wasgau, Vosegus), Dict. göogr.
Englisch Henry Coralafa. Vonis s. früher S. 49, auch etwa
Wallis mit Suff, -ensis? Lord Holland, falls wirklich nach dem
Lande. Andere bei HOfer, I, 326. — Auffallend im eigenen
Lande: de Holländer, aber vielleicht so etwa zunächst bei Fri-
sen u. s. Vf\ Aehnlich im Deutschen Dentpoh, Peutaohinann (s.
Germanos Diefenb., Mhd. WB., S. 439), niederd. INktaoh, wenn
dessen Ü lang ist; sie mögen, vgL auch Denta^bein, falls aus
ahd. Deoiwin entsprungen, mehr Verkümmerungen sein von
Metz u. s. w. , als die Träger etwa W^enden gegenüberstellen
sollen. — Ital. Te^eachli aber Franoesooni gewiss nicht Fran-
zose, sondern grosser Pranciscus. Zantedea6hi gleichsam Hans
Deutsch, da ital. zanni, Bauer aus Bergamo, auf der Bühne als
Hanswurst? Ziombardi, Toaoanj; auch wohl ursprünglich ital
Josef Toakani — Russe Bulgarin. — In Ungarn s. Alexi Gramm,
valachica: Jonathan Bmday (Budai, Budensis, aus Ofen). Michael
Orosz (ung. statt Ruthenus, Russe). Basilius Erdi^lyi (ung. Er;-
dely, Transilvanus ). Basilius MoldoT&n (i. e. Moldavus, S. 31),
wie Lucas Mi»ntoan, i. e. Montanus ibidi. Nicolaus Manin Mon-
334
tau, Gabriel Berbänm Coostanti&ufl Alatau (von der AiaU).
Geoi^us MwnLBka (vom Maroscfa?). Kfeöoy) d. i. Criiii fl. ac*
cola, s. Lex. valach. Bad., S. 448. — Schwede Gar. Jos. Kaflaftf
der« Auch wohl als tni% zum Namen gehörig: Jacobu» Fenao,
Suomi 4844, S.345; WLeüxitm Xoaiml« [so. filius} Cafe^ S«Sd4;
OlaiM Qeorgll Snomalaentui« HviUensis, Fenno^ S« 353. Ben«
rtew Joaephi Uthcnritia, S. S89, wie OnataTua Lltlioa, S, 809.
Im Deutschen tragen einige Pamilieu bloss den Scbetn von
Gentilnamen. Väback enthalt nattlrlich hinten beck (rivus); und
BCedar ist wahrscheinlich MUher, oben S. 68. Auch frz* Yaadal
scheint nicht einmal ahd. WandaJ, weil das u; ein yu gäbe; son-
dern ursprünglich ein Holländer im Sinne von: de vaile. Herrn.
Ooaack und Ernst Ckiaaak allenfalls zu böhm. kozäk^ Geisahirt,
oder zu schwsb. koosack statt kothsack : Wanst, unförmlich dicker
Mensch , v. Schmid , S. 825. Tüvk , TäM^beim vermuthtieh in
Beziehung zu Theoderich (vgl. oben S. 445) Ur s. w« Auch ▼•
Betdenhaim bezieht sich natürlich nicht auf Heiden (gentiles),
eher auf die Lage in Heiden, am wahrscheinlichsten jedoch auf
den ahd. Mannsnamen Baido« Auch Pailaliia, falls sieht, wie
Paria histrio, Tac, sondern wirklich Pariser (vgl. indess oben),
wenn nicht Einer gemeint wird, der einmal in Paris gewesen,
befremdet, batta vermatblicb nicht, wie Heinrich der Lette, noch
zu Letten (Thon, Lehm), sondern aus Lette, dem Namen zweier
Oerter im Mindensdieo und Münsterschan , Weisth,, UI, 443. —
«Tattavi niederd. tater, Zigenner,.» BolOTmann; vielleicht, wenn
überhaupt (s. meine Zig,, I, 30), bloss vergleichsweise schw^zen
Aussehens halber; doch s. oben S. 84. — Dthaaf Mhaa, IMts,
in so weit Dane, und mcbt etwa zu Dagea (miles), Grimm, H,
478, wflre wirkliches Gentila Desgleichen Sobwadai BöhvntAj
während 06bwadt atidh von dem gleicteaffii^en Orte h<H*mbren
JcOnnte. Spanier. Herrn. E]iglaai4er« BoüaMaTi BalMAtf* El#*
nlng statt Flamldndert Schomaanderi Sclioiti ScottL Tackaeh,
Bdlune, BAhn, BoetoDav Oe*. W. s. oben S. 484. Pohl, PaUa,
PohlnMuaa (s* jedoch Pftdil (Aen) imd Volak^ PoUak. Erwa aadi
der schwedische SchriAatelier 9^ Leolw? -- VLnßB (kaum fuligo)
und timxmB zweifelhaft, weil mv frtther lieber Moekowiten sagte;
s. Reusse, Schuhflicker, später. -^ Knrlaander, MabeifMi^iaf.
fkikwttLer (Baicemnmi frz* BCelrMita dritf», oder mit einer Da-
minutivform auf -e^?). Vgl. Adelung, Glossar: Heivetü sive Soe-
tenses, von vallis Swite (Schwyz), Schott, Piemont« CoL, 8. 247,
Vehfldtt; , X G. ttamaltx , iTteipMh als slawische Beteiohnung
836
eines DeuUchen (poln. Niemiec)^ woher der Pole lüeaioewica in
patron. Form. Vgl. noch Nikolaus Vtembaoh Edler ▼. ftirehlenaii
(pseadonym ▼. Zienaa). Slawen: Dalmatin; Wengionki (Ungar);
Ca«A (Böhme).
Nach einzelnen Stämmen und Provinzen: Franke (wo nicht
ZQweilen statt frei?), abd. Francob— > Friese (ahd. Friaao), hoU.
de Tvlea s. oben S. 435; Friealand. — Sache, Sachee, Saehes,
Baoheee, niederd. Saeae, Saae (ahd. Saxe). o0sieC| apr« Saass;
wortlich der Sachse, ein weitverbreiteter Familienname in Ungarn,»
Kertbenny, Eraahlende Dichtungen von Aranyi, I, 4 79. ^^ Schwab,
Schwabe (auch Schwabe), ahd. Soabo. Snabediaaen doch wohl,
wie Kaaea (Personen* und Ortsname, z. B. bei Cottbas). — Ob
Heeee, Hea» zum alten Mannsnamen Hasao wegen der Zisch-
laute zulässig, s. Grimm, Gesch., II, 577. — Weetphale, Weat-
pbaly V. WealphaleiL — Baie*| Bayer, Beyer, Beyeitnana,
in so weit nicht: mageres Schwein (also vielleicht scherzweise
von einem magern Mensche), s. Nemnich, CathoL, II, 140$, mit
unterläuft. — Oeeterreicher, auch Oeelreicfa. — PveaM, Tranaan,
niederd. Pväaee, Fr&n, PrlksaMamt (doch wohi Ü lang). —
Pcouner« SchleeJer und vermuthlich auch SchleainscK *^ Baflpe
etwa Bugier, von Bügen, woher Arnold Buge wirklich gebürtig?
— Bohrte, Bolet, vielleicht auch Gescblechtsname Bolletein. In
Adelung's Glossar: hylesatus, in sUva genitus, also wie aus SXii)
and lat. aatus; eine übergelehrte, falsche Umdeutung. Bekannte
Uch ans HoU-saten, wie Wursten aus wurt^saten (auf Erdhügeln,
um Ueberschwemmungen zu vermeideii, sesshaft), Bidiey, S. 374.
(xrimm, Gesch., U^ 633. — Blaäeaer, BheJaländer, Saaeylandev,
Veigilander. — Bersetr&Mor, IHchlelbevgerr — Meieanev doch
onslreitig aus Meissen, da DieCanb., Mhd. WB^ S. 483, Misnensis
durch MeysMT wiedergiebt. — Aber Mägker aus der Mark, oder
statt Feldmesser? — Düriag, Döring (anders ▼• Oeuring], viel-
leicht selbst das Primitiv zu Thüringen. — Altenburger, Olden-
burger, Lntzelbnrger (aus Luxemburg), Deaaauer vielleicht schon
nach den Städten.
Von Städten z. B. Bamberger. Baaler. BerUnerj ai:^h viel?
Leicht, wenn sucht ab kleiner Bär (Baebr u, s. w.) genommen,
BaeHn Bieler (aus Biel; vielleioht aber auch öfters vom Ap--
peOatiTum: Bühl. Schott, Piemont. Co!., S. 243). Breslauerp Caaftt
ler. Chemnitzer. Danzigecp Bhinger (aus Ehingen). Blwangw,
Fcankfiirier» Friedlaemter (aus Friedland). Heilbreaaer, Seü^
braimer, ▼• BeUbnma, wahrscbeinlick von dem. Orte, vn^ Stadt
336
Paderborn von dem Paderflttsschen. Hoobhuimer, Kehler (aus
Kehl). Vi Leipziger. Iiandauer. Iiemberger. Limbnrger. Main*
ser. Mancher, mit Weglassung eines Nasals. Vanmbiirger.
Nürnberger. Olomncins (aus Oimtttz?}. ▼. PaBsaner« Speyerer»
Winer, s. oben S. 214, ist fraglich. !&eitxer. — Diese, besonders
bei Handwerksburschen übliche Weise fixirte sich dann später
oft zu festen Familiennamen. — Soli Treviranue so viel beden-«
ten, wie Trevirensis, aas Trier? — Vgl. bei Bayle Tan Geale&
(Pierre de Cologne). — Brentano ▼• Brentheim, v. Lang, fiaier.
Adelsb., S. 4 05, Brentano Mezzegra, Edler, aus der Gegend des
Comersees abstammend , Brentano k Moretto S. 303, sAmmtlioh
wohl von der Brenta.
Andere Male genügt der Ortsname selbst, z. B. Brabant,
Odenwald. HoU. Pehem, falls etwa Böhmen. Graf Capodiatiia
(Kap von Istrien). Ital. Maler Cbrregglo von der Stadt in Mo-
dena. Falestrina (Präneste). Ferner Personennamen, die in
Grimmas Weisth. als Ortsnamen vorkommen: Delbraok, III, 404;
Diesen, Samier 487; ▼• Koenen S; Bleckel 796; falls . nicht De-
min., oben S. 137; Wesseling etwa vom Orte Wesselinck
700; Schieiden, 11 , Vorrede. Auch sonst, z.B. Bielefeld. Blan-
kenbarg. Chemnitz, und, latinisirt, wo nicht aus Gamenz, Canini-
tins. Colberg. Detmold. Urftat Filehne. Hamborg. Marporg.
Qnerfürth. J. ▲. Btargardt (d. i. alte Stadt). Wittenberg (Stadt
dieses Namens, oder wie Sohwarzberg). v. Wftrzbarg.
Um den Bezug ursprünglicher Ortsnamen auf Personen auch
grammatisch hervorzuheben, selbst wenn Präposition (s. Nr. 6.)
und mit ihr obliquer Casus erloschen sind, dient theüs die Com-
Position mit Mann, theils Ableitung (strenger: Flexion) mittelst
des localen -er (zuweilen -ner, -ler), s. oben S. 247^., das sich
öfters mit dem -er (Grimm, U, 425 fg , ahd. '^ari u. s. w.) bei
Gewerben und sonst als Nom. ag. *) mischt und nicht immer leicht
*) Z. B. Ctotüeber, d. i. Gotte lebend; Fromme, wie vielleicht, nur
io imperativischer Aufforderung: Lebegott i aber Oottlöber (Gott lobend?).
VgL im Englischea liver (jecur), aber a good liver, ein Tugendhafter,
wohlhabender Mann u. s. w. Leber vermuthlidi als Kürzung, da man
doch nicht leicht dafür Einen ansehen kann, welcher an der Leber leidet.
Eher noch von leber, eine Erhöhung, insbesondere österr. ein Grenzstein,
s. Heyse. Gotteleben, wahrscheinlich nebst Oöttnits von Orten, die nach
einem Gode u. s. w., s. oben S. 450 fg., den Namen fuhren. Also nicht
eigentlich «ein göttliches Leben führend», wie etwa Bartleben, Bartleb.
-r^ Slawisch Bogataky nicht unmittelbar zu poln. bog (GoU), sondern xu
387
davon unterschieden wird. Wenn übrigens Grimm, Berliner
Sitzungsberichte, S. 843, bemerkt: in Ausdrücken, wie «Pariser
Vertrag, Berliner Belagerungszustand», werde der plur. Genitiv
(Parisiorum u. s. w.) fälschlich wie A4j. genommen, so wird iu
eigentlich gentilen oder localen PNamen auf -er der ursprüngliche
Casus (einer der Danziger, wie die italischen Egn. auf -t auch
eigentlich als plur. Genitive aufzufiissen sind) gewiss noch um
Vieles weniger geftiblt. Noch mit Artikel z. B. bei Ehrentraut,
Fris.Arch., I, 323: avele Edelluide als de vanWerpe, Weyge, M<m-
mckhusen (v. Mänchhausen) , Mandelslo, Cbsuerjt u. s. w.
Unzweifelhaft haben sonach (vgl. oben S. 53) Sichmaim,
Boehmann, plattd. BAkmann, Boockmann (auch wohl Ontfe
Boekhoff), und vielleicht gemischt: Bonhmann, Boofalioff} Unde-
nuum, und auf der andern Seite: BUiii«r (HoflRnann v. Fallers-
leben denkt an Eichner, Eidier im Sinne von Eichmeister, der
Maass und Gewicht eicht), Blidiler; Bmliaori Bmähar oder Bttoh-
»ar; Mndnar im Grunde ganz densdben Sinn, als ▼. B116I1, Bnidie;
Btoh, Blohelbaiim; ▼• Unde oder auch bloss Linde u. s. w.
Vielleicht selbst BAoUi, indem einer Beziehung zu Mo6k die
Lange seines Vocals und ausserdem der unberechtigte Umlaut
nicht zusagte; es ginge inzwischen nur unter Voraussetzung nie-
derdeutsdier Aussprache. — Bagenbfk^hner, HaganbiMdier und
Haganlwch, telnhiioh (Hainbuche, Garpinus betulus), also Btein-
Midiel vielleicht nicht zu baier. büchel (coUis), s. später. Bnth-
UHnar sohliesst, wenn nicht Fall (etwa nach einem Windfall, der
Buchen betraf), wahrscheinlich Feld ein. WUlenMohiar etwa von
einer nach Einem, Namens Wille, genannten Buche, oder zu:
wild? — Erlemann, Erler von Erle, aber audi Bner (alnus),
Büennaiin. Dagegen zu*poln. olsza, Bandtke, Gramm., S. 434,
hoU. de eis, elzenboom (alnus): v. Blimer, Blae, Blaaea, (Mm-
ner, (MeleTi auch Olazewaky. — So Birkner, und ▼• Brsoaka
als Demin. von poln. brzoza (Birke), eben da §. 36. — Baper,
Bape, Bapenhelm; aber Bacheri z. B. Badier von der Uath,
vielleidit oft aus ahd. Aadheti (Besitzer eines wohlbespeerten
Heeres), Graff, I, 493. Sonst auch Baohmaim, ▼. d. Baöh,
▼• Aeehen, JüKitmer* — Flditiier, Fidhte, frz. Dupiii, Dem. VlnOB,
ital. Demin. PInelli, Pineiti, Pio/^e-Btonte (Bergfichte); portug.
Mneiro, wohl statt pinheiro ( Pin, sapin ). Belli ▼. Piiio in Baiem.
dem etymologisch verwandten bogaty (reich); Sanskr. bhAgya n., Destiny,
(örtone; Bbagavat, A prince or deity u. s. w.
22
388
— Tanner (wo nicht Lohgerber), TasuMübaomt Toa der Tann.
Vielleicht in gleicher Weise I«ercAer, Lerchiier, wo nicht Ler-
chenfänger, aus Lärche (larix). — Kindmer viel wahrschein-
licher als vom Baume, nach der Frucht (Kirschenverkäufer); mög-
licher Weise auch falsche Ausspradie für Kmatkamr» Doch vgl.
nicht nur Weichselbaiimer von dem Weichselkirschbaume , son-
dern auch Kirsch, Klniohbaiiiii, Obst, wie Quittenbamii, Hotte*
bobni. Frz. GerUer, Polrier und Pomme. Luis da Mira (von
dem Walde) Monaialio [portug. modfiko, Tout jeune faomme]
de Albnqaerque vielleicht, wie Blaöas (weisse Eiche), Dies,
II, 356, und mithin dem Buchstaben nach aus Qoercus alba, un-
ter welcher naturhistorischen Benennung indess, s. Nemoieh, eine
nordamerikanisohe Eichenari verstanden wird. Oder, als Ort, ara-
bisch? Unwdurscheinliober za portug. albriooque, alberoeqfue, att»^
quorque (Abricot). Das u in Albuquerque könnte auf masculi--
narein Ablftive (afi)o) beruhen, da x. B. auch frz. ch^ne (ans
schlecht-lat quereinus statt quemus, Noltenii Lezic» antibarbar«,
S. 417, mit Hinzudenken von arbor, was im FraittQSisdien Ifaso,
s. Diez, I, 38, II, 375; später casnus mit ^ statt et) männlichen
Charakter behauptet. Sobwetacbke aus böhm. sswestka, Pflaume,
Zwetschge. — Ulmer, laus nicht nach der Stadt Ulm, sondern
wie ÜUmana (grundverschiedeaoL vcm UMeatana oben S. 473,
349), und frz« PeaormeanK vom Deoiin. oatmeBXk, aber vom PH»
mitiv PhiUbert (vg). das Ag|j. filoperaht, Graff, Ifl , 47&) de Lome
und, noch mit Beibehaltung des ftttem ^ J. Ii. de laolm^ Zwei-
felhaft wegen des ahd. Boalo ist Rost, obschon Rust mundart^
lieh auch fUr Rüster, Ulme vorkommt. — Oemeri D^lmer. Auch
Dom (wahrscheinlich als Domgebüsch), wie engL W. Thom; ▼.
Basedorui wie böhm. Traka (Schlehe), irz. Pnmelle. leb weiss
nicht, ob Bräiaeri als etwa in mfad. far&me (Domstrauch), Benecke,
S. 333, gehörig, hieher; denn Brever, Brehner zeigt w^>U Her-
kunft aus Bremen an. — Weidmer, Weide entweder hieher (vg^
oben S. &ä, 73), wie ital Salioettt als Demin. von saüce, oder
von 'Weide (pascuum). Wiedemaaoii Widenaann, ▼•Widmnann
in Baiem, Widmayer, WledaM^r vielleicht zu ahd. witu (Holz)
u. s. w., s. Heyae, S. 4966, oder ans Weide (salix) nach medard.
Aussprache, wie B^nmwiede unstreitig von einem krununen Wei--
denbaume, vgl s. B. äne kapfwiede, Weisth., III, 435. Fn. de
Ck>iirvoiaier statt courbe osier, oder vielmehr cour (Hof) mit ähn-
lichem Schlüsse als in Lavoiaier? — Steodener, Stande. —
Blöokneri Block (Steinblock?). — Solser, Holaer, Holtsenpau,
839
HoHnnaann , Hölamaim, hoH. Bootman, in so weit wirklieb
siriche gemeint sind , die nach ihrem Wohnsitze im oder am
Holze so heissen, nicht jene, welche zu bolzen, d. b. Bfiume zn
fidlen und aas dem Holze zu fahren pflegen. Von Waldbewohnem
gewiss zo yerstehen sind Wildner, Walder; allein bei Wald
(vgl. ital. Besoo, auch Ortsname; Schott, Piemont. Gol., S. 2),
Waldmaan (auch Woliftnann, ▼* Woltmaim), in so fem sie za:
wahen sich stellen konnten (s. oben), bleibt das unsicher. Vn-
terholzner von Unterholz, d. i. noch niedriges Holz; wo nicht,
wie Unterbev^, unterhalb des Holzes, am untern Holze wohnhaft. —
Bauner, Bemner, Bänniler, Bamnler (nicht: baumelnd), wo nicht
Besorger von BaumgSrten und Baumschulen, also nach der Beschäfti-
gung, vgl. ▼• Banmgartner nebst Banmgarten, ▼. Baomb^arten,
BanmgMieiy Banmgart, und Baomgarfl, Banrngärü; Thiergaert-
ner; Weingärfler in Halle, allem Yermuthen nach von dem: die
Weingarten geheissenen Stadttheile; dann, wie Banm, dies
mOsste denn vergleidisweise Banmetark sein sollen, Anwohner
eines sich irgendwie auszeichnenden lebenden Baumes, allenfalls
auch unweit eines Schlagbaumes. Im Plur. Edle ▼• Bäumen. So
auch Meinbömeff (nach einem Baume an einem Felsen), 8ee-
bohm; HaUbolun, niederd. statt hohler Baum; kaum: holend (aus
dem Walde?) Bäume. Bannenbotam y Undeboom; ▼• Meibom
(hoU. meiboom), BCaibanmi hell. Tingboonia etwa als Genitiv
(Pinkenbaum?). Bocbbanm. Bnaobbanm (ein buschiger Baum?);
Itaadbamn (etwa mitten im Lande, d. h. Felde, befindlich?).
gtalTbanm viel wahrscheinlicher nach einem lebenden Baume am
StaHe, als von einem darin zur Trennung der Pferde, u. s. w. —
Eben so im Slawischen unter den vielen adjectiven Egn. auf -$ky
(deutsch -ttcA), deren viele von Bdumen: Dembinsky von poln.
di|b. Gen. d^bu (quercus), d^bina, Eichenbusch. Oesollneki
passt, der hmrten Zischlaute wegen, nicht zu litth. aülolinas, Eichen-
wald. Dagegen Uplnaki von poln. lipina , Lindenbusch , und
Oeinaki von osina, der Espenbaum. LenozynaU von leszczyna,
Haselnussbaum* — ▼• Orabowakl, Hrabo<waki von grab, die
Hagebuche, grabowy, hagebttchen Adj., Bandtke, §. 149, wozu
auch unstreitig Oiabow, Grabe, wahrscheinlich germanisirt Orabau,
wie desgleichen Grabanm, auch etwa, in so fern nicht ein Gra-
ben (fossa) ins Spiel kommt, Graab, Grab. — Jablonowsky,
Jablonsky, auch Jablonitz, v. Jablan aus poln. jaUon, Apfel-
baum. Der Böhme HruMkowlo aus hrusskowy, birnb&umen.
Auch der Pole Kmasynaki dem Sinne nach glaublicher aus grusza
22*
340
(pirus) — vgl. das k in Budiss. krushwa, Birne; Seiler, Gramm.,
S. 48 — , als von kruszyna, Krttmelchen. — Der Russe JAvonkl;
Jeworowsky von russ. ABop'B (Platanus orientalis), poln. jawör,
( Massholder ), vgl. den Ort Jauer. Uodalricus Ahorn, Graff, I,
4 35. Ein polnischer Dichter Klonowicz, auch Aoemiui genannt,
von poln. klon (acer). — Orzedhowaki von orzech, Nnssbaum. —
Corvin-Wiersbitzki von wierzba, Weidenbaum. Böhme Wvb«n.*
sky. — Jo. Cnioiaanii«, lausitz. chojna, Fichtenlaub. — Auch ▼•
Vostitz-Drzewiecki aus drzewo, Baum; Holz.
Eben so nach andern Oertlichkeiten , z. B. Bbner (kaum:
Einer, der etwas ebnet, so wenig als flHifter für stiftend, sondetn
in der Ebene wohnhaft, vom Stifte her); Qrttnder, CMndlw,
Qrond (im Thalgrunde); Tiaftier, in der Tiefe, also ein Thal^
mann im Gegensatz z. B. zu Bargner, Bergener, liergemen«
( etwas anderes Bergmann) nebst mehr besonderten Ausdrucken,
wie Bieöhoffberger, Herrliberger (eher dem kleinen Herrn ge-
hörig, als herrlich), Xfihlberger zwar möglicher Weise daher,
dass er ganz besondere Kühle bietet, glaublicher aus niederd.
kühle statt Grube, z. B. Steingrube, durch Falschdeutung. SobAtaen-
berger, vgl. Mhfttzenhofer, bezeichnet etwa den Wirth auf dem
Schützenberge, wo man nach der Scheibe zu schiessen pflegt. —
Bühler, ▼. Tambüler, Bneler, Bana ▼• Bfihel, BAohel, Ooggen*
buhl etwa zu gugger, Kuckuck, s. oben, von buhel, btthl, baier.
bttchel (Hügel). aBeiöhel, Schweiz, beichle, Böschung oder Ab-
dachung eines Bergtheiles, wenig behobst und zu Viehweiden die-
nend, s. Stalder, I, 452.» Hofifmann, Hannover. Namenb«, S. 35.
Daher also wohl Fichler; Viedermtthlbiehler; Baockenbichler;
▼. Banchenbülil in Baiem, v. Lang, S. 488, wahrscheinlich zum
rauchen, d. h. rauhen Bühle; BandbloUer und Sabiehl? Bohön-
biohler. RranzblUiler etwa ein Bfihler, der mit Kränzen (Rosen-
kränzen) handelt? Btwa selbst einige der Namen, die anschei-
nend BeU (secüris) einschliessen , wie BLettembett, Klingebiel
(schwerlich aus: Klingebeutel, niederd. bü'l statt Beutel, in wel-
chem Falle der Einsammler von Almosen in der Kirche gemeint
wäre). Votenbeü von ahd. Bote. — Tobler zu ahd. tubil
(Schlucht) , Graff, V, 352. — Oberieitner *) unstreitig zu leite
*) Viele auf leWien sich endende Ortschaften in Schwaben, Franken,
Baiern und Oesterreich haben ihren Namen unstreitig von der appellativen
Bedeutung (Bergabhang) dieses Wortes, v. Schmid, Schwab. Idiot., S. 36f.
Vgl in Adelungs Mithr., II, 58: Achlaiten (mit Ach als FIuss?), Ftfhra-
84<
(abhängige Seite eines Berges) und Sonnenleiler, d. h. an dem
der Senne (dem Sttd^A) zugekehrten Bergabhange (s. Heyse Som-
merleite und oben S. 65) wohnend, wie KaUenmoser, am kalten
Moore, Kattenliniimer. — SoniiAnberg, floiineiithal sehr besonnt
(apricus) oder eines Bonne Eigenthum? — Orabener, Orabner,
Oraober, Qraevener, am Graben; auch Oraboh hieher? Qat-
terer am Gatter. Sniokmann , an der Umzäunung, also auch
Heeker vielleicht von Hecke (sepes). Auch Zailler, Zeiler, wo
nicht: an der Zeil (Name einer Strasse in Frankfurt a. M.), etwa
von zeil (Dombusch, Hecke). — Bckner. Loohmann, Iiochmalr.
iKiehner, Xiöoluer; Locdibaiim, vieOeicht zum Theil nach einem
Erdloche; indess der zuletzt ei* wähnte Name weist auf Anwohner
hin von einem Loch- oder Lach- (d. i. Grenz-) Baume. Xiaohner,
Iiafibaar, ▼. Laohemair dagegen von einer Lache, Pftttze? Vgl.
td>rigens Urenzer. Femer Sohneitfaer; und auch fldmafh eher
von niederd. snftt im Sinne von Grenzsdieide, vgl. oben S. 384,
ab Sachs. sdmAt , schneide , Vogelfang in Büschen mit Dohnen.
Mhneüler von Einem, der die Bäume beschneidet? Siehe Heyse
S. 753, 762. — ▼. Mheitfaeri sdiwerlich: scheitelnd das Haar;
tfoliaidler. Vgl. russ. KrajelUki und poln. Xraiewski aus russ.
Kptit (Rand; Ufer eines Flusses), poln. kray, das Ende, Rand,
selten die Grenze; woher auch Ukraine, d. i. Grenzland. — Der
Btfhme Xonecsny vermuthlich auch nicht in dem Sinne von ko-
ne&iy, endlich, schlttsslich, gänzlich, poln. konieczny, durchaus
nOthig , sondern unfigttriich von koneo , £nde , woher konfina,
Grenze. Aber Nidas Konaox ist konM, Vollender, AusUber, Ver-
walter, Verweser. — Der Name Sofaaldar kann, wenn vom Ver-
biim scheiden ausgehend, auf einen Erzscheider, vielleicht gar auf
einen Schiedsrichter zielen. Ich glaube nichts desto weniger, es
zeige Jemanden an, der auf der Grenzscheide seine Wohnung hat.
Gewiss nämlich suchte man irrig z. B. in Wegs^eider (vgl.
S. 480) einen solchen, der die Wege schiede (wie es Land- und
leiten (von Föhren), Hochiaiten, Sonnlaiten (also südliche Berglehne),
Teufelslaiten u. 8. w., ich weiss nicht, ob bewohnte Oerter. Seine Er-
Uärang aas dem Keltischen (vgL z. B. gael. leac, leachd, A flag, flat stone,
a decUvity. leaemm, leatMam f., The side of a hill, steep shelvy ground.
LMt, The aide of a hiU or country. Angeblich von Uih, A half, und tir,
Land) ist, um nur das Kleinste zu sagen, unnöthig. Hhd. Ute, Bergabbang»
Hügel, Lachmann's Auswahl, S.285; ahd. hllta, GraiZ; lY, 4096, wie Berg*
lehne nebst xXcTvCy clivus, zu xXCveiv, inclinare, geben nicht nur eine voll-
kommen befriedigende, vielmehr auch die allein wahre Erklärung.
848
Marksobeider giebt), aondern vielmehr deoiy welcher aa der Weg-
scheide (trivium) wohnt (vgl. Grimm, MythoL, S. 607, 4. Ausg.;
Diefenb., Mbd. WB., S. 54), wie Klr^Astelger nicht für den zu
halten, welcher zur Kirche steigt, sondern dessen Hans an dem-
jenigen Steige liegt , welcher sur Kirche fuhrt , also =^ Klroii*
weser, ZeUwe^ev u. s. w. Vgl.: an gemeinen heiwegen, Uck-
wegen (zum Fortbringen der Leichen), kerkwegen, voetpaden,
Weisth., lil, 434. Bicfctsteig an einem von der Heerstrasse ab^
gehenden Riphtwege wohnhaft. SchmaXstie^« Stte^geri Stte«*-
■taiin von Stieg statt Steig ( semita ) ; allein Btiesler und das lar
teinisch umgeformte Sttgelliui wahrscheinlich nioht Demin. vom
vorigen, sondern plattd. Stiegel, d. L eine an Zäimen angebrachte
Stelle zum Uebersteigen, wie Stapf (Stalder, 11, 392: Stack eines
Zaunes mit Querstaken, worüber man steigt). Anders, nämlich
von Stegen über ein Wasser: Btocer, Stesemaim, Ataice, Steffen;
vgl. Bmckner. — WegiMier, Wegenuuu&i MIttwoy wahrschein-
lich am mittlem W^e; BoUweg. Betiunaim-Hoaweff. Engl
BoUoway statt hoUow way (Hohlweg). So auch in Haofflover
Ortsnamen Holiweg von niederd. hoU (cavus) , Richey, S. 97,
und Dorf Hellwege (Heerwege?). Grüneweg. Mühlenweg,
einzehies Haus; Schluisweg einzelne H(^fe. Esterwege, Ort-
schaft, wie Esterhole Dorf. Sandweg, Ortschaft, und Zehnt-
weg, verschiedene Ortschaften.
Feldner (im Felde, also vom Hauptorte «sitlegeo, wohnhaft).
Iiängenfelder. Pflngfelder (pfittgbar?), vgl. BUMkläader. SemiA*
felder von einem Felde unweit der Senne? BoiunfBldi ▼• Bo^ettp
feld; BloflsMd (von Getreide entUdsst, oder unfruchtbare Bldsse
im Walde?). WösteBfeld. Graf r. Degenfold (ahd. Deigan). t.
Harenfeld. HiMohlteld. BloUtor (d.h. doch: Müller) v. MiUiliBldt
Osterfeld. FeMfeldt vom Dinkel? s. S. 53. Sandenifeldt HU-
Senfeld*). ««wdtenfeld. ▼« DfiringuMd. Vgl. oben S. 400. —
*) Vielleicht wie Stadt Ueiligenstadt nebst den hannoverischen
Dörfern Heiligendorf, Heiligenfelde, Heiligenloh, Heiligen-
rode, Heiligenthal, als einzelner Hof Heiiigenstein (auch Familien*
name v. HeiUgensteüi). Femer Hilgenstein, Hiigen (Hof), Hilgen-
bur (einzelne Höfe, Tgl. neufris. bmr Casa, v. Richth., WB., S. 675, und
Adelung, GIobs., v. boaia^ i. e. Praediam rasticinn; Funttienname Bälir),
nnd davon wahrscbeniich etymologisdi verschieden dieDorfoaiBmi: fiil-
kerode, Hilkenborg, Hilkenbreden (vgl oben S.«4ft Smeke), in-
dem darin ein Personenname zu liegen scheint. Auch iässt sich fragen,
ob in den andern immer ein Adj. (vgL griecb. ^Ugk icdXi^) oder der Ge-
nitiv (Sancti, Sanctorum) gemeint werde.
848
>, SAinpar, Besilier odor auoh aagleioh Bewohner ton
Kdmpen? S. Kampe o. s. w. S. M oben. TMeHramp zum Edelbofe,
oder einem Adalo gehörig? Brfkamp; vgL Weisth., III, 434,
kämpf, pL kömpfe für kfimpe (eampi); auch erbkampf^als ein zum
£rbe gehöriger Kamp. Yerouithlioh auch Evbkam durch Weg«-
lassung von p. Kleineiiioorkanp* IMkeakanp und Iisrvekanip
wohl nach Personen, aber Melenkamp zur Iftthle gehörig? Weetevu
kaatpb Velillfamp, wahrschainliGh mitten in der Feldflnr belegen.
lyieiiiram statt Kleekamp? — Wiesener, Wlemev, Wieamer,
auch doch wohl Wleaeler so viel ab Winwniftn und Wiese,
Wiasea; WinsehnjeL Lnlaelbiufgeg, wie ▼. Idataäbrng (de aroe
parva), wie Borger selbst (ex arce, schwerlich im Sinne von:
civis). Xilktselbeiser, d. h. vom kleioeii Beq;e. Der Ort Luxem-
burg heisst so im Gegensatz von Meklenburg, was man richtig
durch Megalopolis wiedergiebt, weil auch goth. mikils agross»
bedeutet — KAnlgawaxtar von der kdnigliofaen Warte (specula)j
v{^ Jesuit Tianlaaw von turris, HohmriJmnn (auch Ortsname).
— Bemshetoer unstreitig : ex Bennonis vico , wie Tbmuwnev
omthmassiich einem mit keim oder hamen abfallenden Ortsnamen
entspringt, der vom in sidi einen Personeniiamen (etwa Thomas)
birgt. DiWiaiaMv« Ifanbenlieim, LanbenheÜBer. OoTisenhuijaer.
•oheidhaimer vielleidit nach einer Ortschaft an einer Grenzscheide.
Blebheimer, wie Bnehheim, Bucbtarger, Bmohhold (wahr*
scheinHch, wie in Oateoriwld, niederd. holt statt holz), Bnohhorelf
▼. Undhedik BoMsheinev dea^eichen , wie HolTheim , Bell»
haün, was nicht etwa AoMsHeimafh, sondern ein im Holze (nie>
derd. holt) belegener Ort (vgl oben S. S30 umgekehrt ▼. An*
ebenhols, d. i. Egregie gobemans), HoUham; Holxbeiser; Holx#
InaMhi Holskampf I Holte. ▼• Holtsoidorf setzt des Nasals hal«
ber, wie es den Anschein hat, AJsleitung von einem PN. vofmis.
«ademotar, wie Mädter vgL eben S. \ 38, mhd. stadeiaere,
Aufeeher eines stadelhoves, Herrenhofes. Hoflfmann, Hannover.
Namenb., S. 60, vgl Scfailter, Thes., S. 463, 759. Franafaofto
s. oben. Xaatfaoter (einem Kanten, oben S. 420, gehörig? Vgl:
Grose, Gloss., S.94 : kesmas, Ghristmas, imdKester, Ghristopher)
u. s. w. In Baiern eine Familie ▼• Petteakoffer neben einer an-
dern ▼. Pettankofte (d. i. *inc-hovun}, wie desgleichen Winter
anf Bttenkofte; Peyer auf Mirskofeii; Planck ▼• Haidankofeo;
laerchenfeld-Brenberg zn Oebelkoven (Gut), v. Lang, S. 44.
Siehe oben S. 249.
b. Viele Personennamen, die eigentlich Oertlichkeiten mit vor-
' 344
•
gdsetzler Präposüion bezeichnen. Diese soheinbar directe lieber*
tragung von Ortsoam^i auf Personen findet sich meines Winens
nur im neuem £uropa. Dem Geiste der grieehischen und latei-
nischen Sprache z. B. wäre sie durchaus zuwider. Letztere Spra-
chen würden wenigstens gentile Adjectiv- oder Substantivform,
mithin immer eigentliche Ableitungen von den in Frage kommen-
den Ortsnamen verlangen. Bei «Dionys von HaUkamasi, Apollo-
nius Bhodms, der Stagirü» z. B. würde man dodi nie so weit
gehen, den Ort selber für die genannte Person eintreten zu lassen.
Nun liegt vor Augen, wie Ortsnamen, im Fall sie, obschon ihrer
Natur nach den Personennamen durchaus zuwiderlaufend, den-
noch auf letztere angewendet werden, nur der Kttrze halber den
bei ihnen, streng genommen, stets zu ergänzenden praposiUona-
len Bezug sammt bestimmtem Artikel (gleichsam o hc toQ, x^c — >
iv xtX.) emgebüssi haben. Ja, dass solche eigentlidi in eiiijem
schrägen Verhältnisse liegende Ortsnamen sich zu geraden Per-
sonennamen, so zu sprechen, aufrichten, darf uns nicht verwoor
dem, wenn auch (vgl. Etym. Forsch., II, 378, 392) z. B. aus pro
Gonsule ein Proconsul, aus o dnrcl xäv ^söv ein völlig fledons-
fähiges emC^c (Deorum similis) hervorgehen. Vgl z. B. poln.
ZasonU, d. i. transmontanus, wie der Arzt Hinterberger, neben
böhm* Bondd, A. Montaaos; bohm. fltohrailntk (hinter der Burg
wohnhaft). Poln.Podoliiudci von dolina, Thal; vgl. Podole, Po-
dolien ; vgl. u dohi, unten. Alle einfache wie zusammengesetzte Orts-
bezeichnungen nach ihrer Uebertragung auf Personen erhalten den
Sinn von: «Der und der von dem oder jenem Orte, aus dem und
dem räumlichen Verhältnisse.» Z. B. Baoh (BajiAhof), Beorg,
Holz, Burg und Bnrgl (vgl. frz. Bourgiiet neben bourg, Markt-
flecken), Hube, Ombe; Band (frz. Gravier), Q. ▼. flaadt, ▼• flan-
de&«(mit -heim?); Maaofae (nicht: maoula; Manohnffr, BSaraoh-»
mann). Dat. sing, in niederdeutscher Weise von BfarMdi (frucht-
reiches Marschland); Kir<A, Bohmieden (Dat. pl.), BCraocb,
Tburm, T&n^^el (Pfütze), WefUer, Werder, Wleae, WiksCe.
0te!n, V. Bteln, Johann de Lapide, wie ▼• Scnren (d. i. Höfen),
worin von als adeliges Prädicat bestätigt nach v. Lang, Baier.
Adelsb., S. 394. — Engl. Heaifa, BUl, Holt, Lake, Fond, Pool
(Pfuhl), aber deutsch Pahl, Pfahler, nach der Nähe eines Pfah-
les, etwa des ScbandpfaUes. FOrd nebst CUfford aus diff,
Klippe; Beckford von beck (Bäcblein); BUtford etwa aus mid
(mittlere). Clough als North counlry word (s. Ray, CoUecüon,
S. 1 5 ) , A Valley bctween two steep hUls. Von croft , A small
84g
close or Seid N. bei Grose, vgl. DG. v. oroAum , z. B. BCöororoll
und Saacrolt mit moor, sand. Bancrofl mit bank, Sandbank,
Ufer , Gestade ; Damm , ikigel. — Vielleicht nach dem Besitze
BooOi (Bude), Lod^e (Hatte); BadluNwe, Bewohner oder Besitzer
eines rothen Hanses.
Wie ''Aav} zunäohst dem Atliker und dann jedem Griechen,
Urbs dem Rtfmer die ihnen vorzugsweise als solche geltenden
Städte Athen und Rom heissen , so ist das mehr oder minder
allerorten derPaH, dass OertUoULeiten, auch wenn sie nodi spe-
cidlere Bezeichnungen haben, in ihrer nficbsten Umgebung für
gewöhnlich doch imter den ganz aUgtmänm Benennungen : die
Stadt, der Berg, der Wald u. s. w., oft durch den Gegensatz, wie
z. B. Land und Stadt ; Thal und Berg ; allen in der Umgegend
verständlich umlaufen. — Daher dann auch unter den Personen-
joamen so virie von weitester Passung, ohne speciaUsirende Zu-
sfitze, wie Gomposita sie hinzubringen. NatOrlich aber werden
Simplida von GomposHen, deren auf Bin Simplex gewöhnlich
^mze Reihen kommen, bei Weitem an Zahl Übertreffen. Z. B.
engl. Wood hat neben sich : Bladcwood (also etwa Tannenwald),
Utttewood, deutsch Sleiuwald; Heawood (mit heath?), und,
für einen Waid nidit gerade sehr speciell charakterisirt, obschon
es auch von Bfiumen entbldsste, kahle Waldgegenden giebt: Oreen^
wood, deutsch Chriurwald*), CMnewald, Qnmewald (auch Ort
bei Berlin), hell. Qffoenowonil wie Ovoenvveld (grttnes Peld). —
Engl. Bloomllold, auch Blonifleld, Bonlield u. s. w. Bamlleld
dier von barren (unfhichtbar), als bam (Scheune). Auch hoD.
Oldenbamereld? — Deutsch Berg. DÖrenberg wahrscheinlich
von der niederdeutschen Perm statt Dom. Siökenberg und
wahrscheinlich anders Bökanberg, wenn dessen Yocal kurz ist,
in welchem Falle man an Ecke oder auch an einen PN. denken
mOsste. BUioltz mit, wie es scheint, langem e, vom niederd.
Aussprache von £!ichholz Woher ▼• Bckenbreöhor (mit kurzem
e vom)? Oerate&berg, ▼• Oerstenberger, glaube ich, nach einem
erhoheten Pelde, wo gut die Gerste fortkommt Doch auch ▼.
Qonlen. Grenzberger von einem Berge an der Grenze, oder
Einer, Namens Borger, an der Grenze? Vgl. Veubergor. Hoihf
*) Vielleicht Grünbaum als Liguslrum vuJgare, oder etwa durch JMUs9-
verstand aus Gränbaum (Pinus abies). (künewald etwa wie GrUohoIz
(Pinus silvestris et montana, nach Nemnich). Grönberg. Nicolaus
baam da OriiBMd.
3Ag
bM^ (ad altUDi montem). BMgpähw^ nabst Ha^ettberger, wie
Hagemann, Säger (oder Maoer?)« Heiatarbergk. Xirohbaigi
und daher Had. Stihrefbar - KirdUiavger* ailUilbaarg (also mit
einer Windmühle, oder an dessen Fasse eine WasaenntlUe?).
Mnbrenberg mit einer Mauer (nach niederd. Aussprache). Waisp
barg. — Baranbarg, Barberg, Bamiaiiberg, v. Dniabargsi ▼• FoU
geaabarg, Ffillberg (mit ahd. Fololio?), garanbai^i Wannabarg
und Haaabarg; Kaaaabarg und Kaaaa, Kahaa, gaaaamayar;
Kftmwalbagg ; t. Laaabarg; ▼. Matsbargi Plattaobafip; FftllaD-
barg; Ralfelaparger; BanaAaiibarg; Sehaabarg; flpiagalbaiy
(auch I^ame einer Grabchaft); Yaaabarg; Waybarg (ahd. Wlgo,
Wlbo?) u. s. w. wohl grossentheils mit Personennamen vom.
Statu (wahrscheinlich als Fels genommen). Wnkaliafa viel-
leicht auch als am Felsblook, der an einer Ecke steht, wohnhaft.
BtoUpalaia von Klippe. Biikanatain, U&danatate, ▼• UtaaeiialaiB,
und so nach Thieren: ▼• Falkanalaiii, Graf Fiiikaiistaiii, ▼. Bbaiw
alain, Irftiieiiatain von Iiaa; Wolfirtain« ▼. AHanatafa, auch Ort,
wahrscheinlich vom mit einem PN. , während VottbafI Freih. ▼.
Waiaaanataln (Stammschloss der Nothafte) doch gewiss von der
Farbe des Felsoa oder der fiurg darauf. ▼• Hohanatein. hoüa^
teiataSiiar V. Lantaiatain. Canataia (vgl. Ort Gannstadt). Auch
umgekehrt viele Gompp. mit sUm vorn, als k. B. Stainbaoh, •taSii-
barg (Ortsname und vielleicht locus munitus, s. Diefenb., Ibd.
Wb., S. 244), StaitiboffA, Meinbrftclt, Maindori; SWnfaldt, fltai&-
fturth, 0teliigniba^ StaiiigniiMi, 0teiBhoir, Mainw^hr. Main axif
Baohtonalain. Ausserdem ▼• Staialelii, SMiia (etwa Steinhaus,
oder Genitiv?) nebst #tatnraann, Matnaofca, Staina^ia
Grimm , Ol, 420 fg. weist eine Menge Lflnder- und Ortsnamen
nach, die aus dem Gebrauche von Dat. sing, und pl. mit Prfipo^
sitionen hervorgingen, indem man nachmals doroh Weglassrai der
Partikel den ungeAlhlten Dativ elliptisch bestehen liess. Während
"Cn oft den Genitiv sing, ichwadier Mannsnamen in Gompp. an-
zeigt (wie bei Ländernamen, z. B. Franken-Land auch den Genitiv
plur.)y entsprechend dem sonstigen -s: so gehen auch viele Per-
sonennamen auf -en (S. 425) aus, und es ist nicht immer leicht
zu sagen, ob als patron. Grenitiv, als Ableitung auf -m (s. oben
S. 4 22) oder endlich als Verschrumpfung aus "heim. Oefters, wie
schon eine frühere Note S. 97 andeutet, haben wir es mit dem
Dativ zu thun. Z. 6. v. Berge, Zombarge, Holtza, Berge (falls
nicht, s. oben, Contraction aus ahd. Bergaha, Berg-Ache), Bar-
gan , V. Bergen sind Familiennamcu im Dativ , die : den tMMi
847
Berge (frs. Dw—nft) oder auoh pluraUsch: von den Bwgen «»•
eeigeo. Egn. ia flflConta, worunter Boer, wohnhaft «auf dem
('Frauen- oder Pelers-} Berge y^ gemeint ist. Förstemann, Nordh.
Progr., S. 6, wie Foni sich mili dem S. 41 »igefllhrCen Bartt
Fonrteauuni rergieicht Ja es ändert sich die Sache wenig,
wenn aufsh z. B. Bars, Bei«k (übUs nioht: Birke), nun, minde-
stens sobeinbar, als Nominal von einer Person gabraucht wird;
vgl. ▼. Berg^ holl. van dan Bas^h (also die DatiTendimg abge«
kniffen). BariEan ktfnnte indess auch ein gsktUrEtes -Mm ein-
schliessen, wie holl. Berghom (vgl. Badiem) und das baierisdie
Adelsgeschieeht ▼• Bercbaa^ nur dass letsterm eher Birken zum
Grunde liegen. Am unwahrscheinliofasten wäre genitive Fassung:
Bergen, ndmlich eines Barg Sohn. Ist Herkunft aus einer Stadt
Bergen (z. B. Bergen op Zoom, d. h. am Saume, Ufer), ge-
meint, so entsteht iediglidi t)ei diesen die Frage, ob sie Plural-
dative sind, wie unzweifelhaft ▼• Feldeva, oder Gompp. mit ^-hem,
wie z. B. aUer Wahrscheinliohkeit nach ▼• Wastbana. Auch ▼. Mel*
nen (vgl 0M»er; Hipp, a LapMie) liesse sieh naoh beiden Sei-
ten hin fassen. — Oft verrtth sich die Dativform an dem vor-
gesetzten Adj. Z. B. in Hincmari Ann. ed. Pertz , S. 488 , v^
Leo, Wdtgesob., II, 4H: Hoinowa (auf einer Rheininael; zur
hohen Aue); Hoinborch (Odilienbeiig); Hoenkirche. Dann ▼•
BobeailuuuMn, t. Boheaflsld, aber als NommaCiv Graf Bocdidorf
oben S. 50. BocUumuma nach £inem, Namens Bocfa? Bonagger
(an der hohen Bergedce) wie Heidegger. Uppoldus de Bon»
boken, Barmg, Saalbeschr«, H, 110, wieHombdken, Voigtey der
Grafschaft Homburg, also nach hohen Buchen« Eben so Gomes
Theodericus de Inaola (oSoihch von der Weserinsel Bodenwer-
der, die selbst gewiss nach einem Bodo benannt worden), U,
38; Ludeger de Iaco, Henricus de Tettbem, 40i. Homberg
neben Hehberg, vgl. Accus. Montem AI tum, Hincmari Ann. L c.
ital. Mantalto (Papst Sixtus Y.), wie ▼. HoheB-UBBr, Stadt Han-
over oben S. 6S, 464, wie Altripp (alta ripa), Mone, GalL Spr.,
S. 39, frz. Familienname Hauie-aivB. Nach dieser Analogie auch
etwa fianalein (Person und ehe Huine; span. Piedra alta),
Hamberger u. a., in welchen jedoch iJfters auch die Mannsnamen
Hanao, Samo (▼. Hammd) versteckt sein mögen. — Blalten*
ban ▼• 0ta<Aiaas Weliwenhom. darenbaoh. Bethenberg,
itebwarfaienberg (Montenegro als Land). Kahlenfaerg, sowie
doch auch wohJ das Fürstcnthum Galemberg. Im Französischen
A. de Cimmni zu chaove (calvus)? Vgl. Galmontis (PL oder
348
s4att -efiie?)y der Gau, worin Nancy, Epinal und RemireoMMit;
Galmont im Lüttichschen. Leo, Weltgesch., 11, 4 42. . Badumaunit
mit bas, oder ist au Artikel? Ort Ghaumont eher Kalkberg,
trotz fosse ä chaux? IdohtenlMvgi ▼• IMktuMIm, LUMmuMm.
(wohl licht von Waldung). — Magnus tob Lansenwalde (also
ohne Artikel: dem), fianggaberg, ▼. IiangeMtein, fiangwwithal,
aber auch Laagetfaal, Iiaagefeldt, wovon laang^aeMd und Imuip
oheri wahrsdieinlich aus ahd. baafker (Landesspeer), Graff, lY,
224 , wahrscheinlich ganz verschieden. Lang^lli, das lange Gut,
oder Langen's Gut?
Hofer, I, 926 fg., giebt aus Lowdier die Bemerkung, wie in
Uebereinstimmung mit unsem deutschen Egu., die Prfipositionen
enthalten, auch der Engländer deren mit at, atten [at mit Artikel
ihe, ags. Oiam Dat. sing., Grimm, I, 794 : kaum mit on, wie upon,
into], a kenne. Z. B. Attmore, Atte Hull, Atte Vowev, Agate,
Bywaien John a Vokm habe ursprünglich John atten Oak ge*'
heissen, und Haah wäre der Ansicht des Verfassers nach in glei*
eher Weise eine Gorruption von Atten-ash, und Vy» von Atten-
Eye [er meint wohl als Eiland, vgl. eyet, eyght, inselchen]. . —
Silvisch Swn«tel&| mit dem Namen De-la-piene aus Savoyen
gekommen. Sdiott, Piemont. GoL, S. 243, nebst andern silvischen
Geschlechtsnamen. Ortsnamen mit Präpositionen ain, an, auf,
zu« um den Monte Rosa, eben da S. 234, z. B. der Ort Saas,
auf deutsch Im-Grund. Dann Am-stäg; An-,der-matt, Zer-
matt, Indematte (Nelli-prati); Zer-bruggen; Imbiel, In-
debiele, Dfm-biel (Sulla motte); In--der-eie (Nella-isella);
Uf-der*rlfu(Alla-ripa); Bt-der-alte-chilche (Alla-chiesa-
vecchia) u. s. w. Diesem ze (zu) entsprechend, haben die Ro-
manen des Landes ä, das sie mit grosser Freiheit verwenden.
Wenn einer z. B. von Sitten, von Leuk kommt, so kann er sagen:
aJe viens d'ä Sion, d'ä Loudche», und der Fremde glaubt mit
Sicherheit, statt Sion, Lou^che die Namen Assion, AUoudche zu
vernehmen.
Vonhoff. Imhove. ▼• Xmhof, ▼• Imhoff, v. Lang, Baier.
Adelsb., S. 458, 395, vielleicht nach dem Orte Imhoff in Schwa-
ben, S. 396, der seinerseits am wahrscheinlichsten nicht nach
Immen (Bienen), sondern nach dem alten Mannsnamen Immo,
Familienname Imm^, benannt wäre. FUr diesen Fall wAre auch
nicht an die Präposition zu denken, was ohnehin, wie in ▼• Aihf
baoh, ausser etwa bei jttngerm Adel,, befremdete, bei der Präp.
von vor einer zweiten. Vollends ist das letzte unmOgUch bei
Si0
▼. InudAiid, S. 460. Nicht onwahrscheinHoh stammen VwAtMk^
V. IMbaobi Umlaiid gleichfalls vom alten Ummo und nidit von
der PrSp. tun (circa). Sonst z. B. fm-Ttam; Imhont und, aoch
feminal, niederd. Tdrhowt. ▲mbroan (am Brunnen]. AmtiuMP.
Dann, wie engl. Townae&d (Stadt- Ende) und vielleicht span.
Pelgada [delgado, i. e. D^li6, menu, däicat?] de Tera (Bord,
extrömitö), ohne Zweifel nach dem Wohnplatze am Ende eines
Ortes: Ernst am Bude, ▼. End«, Jlurt ▼• Hute (schwerlich der
Yogel), BndemaAB, s. oben S. 468, wie Hpllzner, ▼• •pitxl, falls
nicht von den Spitzen am Zeuge, sondern etwa von ihrem Hause
in irgend einer Spitze, femer Mttleliiiaiiii, Obanumf , Obeman,
0<beiiüial (oboi im Thale?) u. s. f. ThcMrweat etwa Westen im
Fem. Ampaob auf CManlbldeii in Baiem; Ambacb, C. zum
Bach, Sninbaoli; Amrheln [vielleicht als Rain und nicht der
Flass]; 9imi PeMe, ZunMid. — In Neuen Mitth. des ThQring.-
sdchs. Vereins, Bd. VÜI, Heft 3, S. 74 : Pridericus de anforde und
ein Friedrich ▼. Amtart im J. 4 234, was aus dem Wohnsitze an
der Furt (vadum) zu erklären das vorgesetzte von vielleicht nicht
hindert. Doch gflbe ja auch eine Anfurth, Ort zum Anlanden,
einen passenden Sinn, wie Avfforfh als der erhohete Weg zu
einem grossem Gebäude oder Wohnorte. Aofteas zu An^Maa
(vgl. Truchsess als N. agentis, der darauf Sitzende, oder Sitz?
S. noch oben t. Aultaiberg, Anfbolz, in Baiem Ort Auf heim,
V. Lang, S. 394). Was Anlauf, ftalanf (etwa ein vom Wasser
umlaufener Werder?)? Vgl. llllterbacher. — Amberger wohl
eher von der Stadt Amberg oder aus anberg (kleine Hohe) als
aus: am Berge. Dagegen v. Amaberg, indem man doch die
Ameisen zur Seite liegen lassen muss, zu altem Arno, Amin bei
Graff, Amanf> Förstemann, woher sich das Genitiv-« schreibt.
Familienname Amen (nicht der Schluss vom Gebete), Aman,
Amme (nicht nutrix, s. oben), noch Anunon, wie Aminonina,
nach dem Jupiter Aihmon. S. bei Ehrentraut , 1 , 436 :
oiyken und Amke nrfnnerdea (Meinhard im Genitiv). Eher
man in München, und der Schweizer Ammann danach, dass einer
ihrer Vorfahren Land-Amman [Amtmann?] war. Daher in Han-
nover die Oerter Amdorf, Amedorf, Ammenhausen, im
Braunschweigischen Ammensen, bei Magdeburg Ammensleben,
bei Halle Ammendorf; Amsdorf u. s. w. — AohterMd (hin-
ter, niederd. achter, dem Felde, wo nicht: am hintern Felde);
Graf Ueberaoker Freih. ▼. Sieghartateln, v. Lang, S. 87. Vgl.
den Ort Averwater (trans aquam) Weisth., HI, 431. Unter»
850
harc^« IXnterberg gewiss versdiieden vom Untersberge bei
Salzburg. Tcnnawald s. Grimm, iV, 368, vor dem (nicht: vom iro)
Walde, wie der Ortsname Badevormwald *), Tormkaxaax [etwa
£Milagbaam?] und, vom ins Hodideutsche umgesetst: Snmbolun,
wie Dannenbanm umgekehrt mit Beibekahang des niederdeat^
sehen Klanges vorn« Vgl. noch oben ▼. Fornberger. Bieda«^
lade, bei der Lache? B<itlrimli. Uedenweg, Bideiiibaeli, wo
nicht za Familiennamen Bftede, vgl. ▼. BtodenfeM» als: ad viam,
rivum, jedoch mit etwas sonderbare Beibehaltung vMi dlterm
oder mundartlichem bt statt bei. Ton Bovenatein vieOeicht nicht
zu niederd. boven (supra), sondern zu ahd« Boro, woher audi
LubberthttS BdHng, Weisth., III, 439. UteriMiileii, piattd. aus
der Mühle , Zuniahlen , von und zur MftMdw , d. h. von der
Mühle stammend und darauf seinen Sitz (wie sie Im Bwits)
habend. — Der Schweizer ImobezsMgk ZmMrCeg (Ort Zum-
stäg, itaL Alponte, Schott, Piemont GoL, S.8), Stegen [Flur.?],
wie Megemann am Stege über den Fluss. Hoii. Tereteegea
von steeg f. (enges Gässohen), d. h. also: zu dem Gdsschen, und
J. van Tondel (Steg über ein Wasser). — G. amm Kagen, wie
▼oh dem Baaaolie» Nadi Schaumann, Nieders. Gesch., & 50,
wäre Hagea (auch Ortsname) nicht immer Grenze, sondern bei
Weitem hfiufiger Eigenthum; z. B. Greven Alves hagen (Graf
Adolph'sEigenthum) sei das nachmalige Stadthagen. S. jedoch
Graff, lY, 761, des obigen Wortes Bedeutung, als Sepes, septum.
BEage, Eaclaeiiliagen u. s. w. Frz. Deahayeil. L. M. de la Haye
oatweder = vtm der Hagen (merkwürdig als Fem.), oder von
der Stadt Haag in Holland. — im Holländischen viele Namen mit
van, te, auch ver [van der?]. W. ie Wajter. Ter mit weibUchem Art.,
wie zur, z. B. T^hesrden; Ter Bmggen, frz. Bontrepeiit (von
jenseit der Brücke). Terlinden, hochd. Zur Linde, UndenthaL
Eaoher ▼«& der Uafth, vgl. Ort Eschershausen, aus ahd.
Aeoheri? Tan der Uaden, van Iiinden, wie vaa der Byk (doch
wohl aus eike f., Eiche), v. d. Boecdi (Bosch); frz. Tillio* aus
*) Im Hannoverischen Vor dem Walde als Abtheilung des Dorfes
Buer (vgl. Graff, ni, 48: Wr Habitalio) und der Anbau Zum Walde.
Zwischenbergen, Colonie. In Oslfriesland Terheide, einzelne Höfe;
Gross- und Klein-Ter wisch (zur grossen und kleinen Wiese); und
die Dörfer Terborg (zur Burg], Tergast (zur Geest, Gegensatz von
Marschland, v. Richth., WB., S. 77ß), Terhalle. — In Baring's Saalbeschr.,
I, 84, eben so thom Solte (ad salinam) oder dat Solt 58 statt Salz-
hemmendorf.
864
liUöt ; Tielleieht engl. TOlotMii. Sonst ttton da TUliet ; auch
wohl Cardinal dB Lata (]at tilia f.). L. de Tütanoiit -- H. ter
fleholleii. — Serbuaen wohl halb verhochdeutscht. — Ywherjm
d6B ( anders Haid, wenn ahd. Hefcdo) ; TerboecUioveB aus boeke
(Bachbaum); Terreer von veer, Anfarth, Ort zur Ueborfahrt mit
der Ffihre. Teruevlen, ▼• d. Meolan (lat molina). — Tan Ikyk
(Damm, Deich), Aökoradyok; ▼. d. Maor (Meer). ▼• BeA, Tei^
beok (ad rivum). 0chroed«r van der Kolk (Abgrund, Pfuhl).
B. ten Brink (zu dem Hflgeichen, niederd. Brink); van den Bergh.
Van BalL Inrarall ; de Wall ; Tan de WalL Tanderbuxoii,
▼änderbar gk (frz. Daboiarg); F. Suite Verbarg. Anderbarg
an der Burg, oder zu Andreas?
V. d. Saetoele (KasteU^ Burg), Graf v. CaateU, v. Lang,
Baier. Adelsb., S. 407. Frz. Ghateanbriand nadi Brient L, dem
Freiherm des Schlosses seines Namens, s. Ghateaubriand's Me*
moiren, Ym, 494, vgl. 31^—233, S34 : Biient von Ckateanbilandt
und Geoffroy [dies nebst Godefroy, Jeffroy, und doch wohl eine
Kürzung daraus Gösch; ausserdem Tihern, S.SS6, der üblichste
Yomane der ersten Gh.] Herr ▼• Chaatelbrient (Gastrum Brientü).
E^a, wenn t n^lssiger Zusatz wfire, wie in Lenoniant, kelti«*
sehen Ursprungs wie 0*Brieii, s. S. 387 ? Bentreoäeteanx (zwi-
schen den Gastellen aus), und mit ck, wie auch z. B. Deecampee
und Deeöhampe neben einander: <9iaetel und de Chastellaz (ca-
stellum Lucii, Lucae?). Philar^te [virtutis amans] Chaelee, ver-
muthlich Plural, wie De OaeUee*) de Vereae, der Sohn von
*) Ausser dem Städtenamen Cassel, Treffen bei Mont Cassel, vgl.
die vielen engliscben anf -(Diester Etym. Forsch., 11, 449. Owen, Welsh
Biet, 8. V. eaer: «Such plaoes as were called Caer by the Brilons, were
calied by the Saxons CaeUer, Cester, (Mer, Cbetter; and Cästrum by the
Romans.» VgL Ortsnamen Gaer-Marthen [lat. Maridunum, also viel-
leicht umgedeutet nach BCartiniui], Gaer-Lion (Isca Silur um) aus caer f,
A wall, or mound for defence; a castle or fortress; bas-bret. her (ville).
VieUeicht engl. Ridi. Ctomlohael, Ich weiss nicht, ob gleich dem irischen
eaäuir, caüuurir f. A dty, a ward, a cathedral. Trotz des letztem Umstan-
des doch unstreitig verschieden von dem sonst ganz gleich lautenden ca-
Üiair s. A chair (aus cathedra], a bench, und von lat. castrum. Sollte th
bloss irriger Herleitung zu Liebe eingeschoben sein ? — Gtvent f. im Wel-
schen: A fair, or open region, a cbampaign [ang^lich, aber nicht recht
glaublich, von ^«s White; fair; beaittiful]. It is a name now confined
to nearly all Monmouthshire, but which andently comprehended also parts
of GloucestiMr and Hereford; being the district of which Gaer Went or
the Venta Silurum ofthe Romans was the capital. Nach Sickler, Alte
Geogr., S*e3, wl&re es Gaster bei Norwicb. Brigh-Gasterton (viel-
352
einem französischen Emigranten, welcher seinen Nainen zu
iao verdreht hatte. Parent-DnchateM (in Deminativform e/and
et)j Daidiatel; Frand« de Caatelnaa vielleicht nebst de Veni^
ohateaa Gegensatz von deTieMSastel (vom alten Schlosse), itaL
Ca«telveiro, aber J. B. Oastflle, wenigstens nach der gewöhn-
lichen Bedeutung: KastiUen. Span. Feman de CasttUo (cJiftteatt)
und Cristövai de Castillcjo (petit diftteau). Engl. Thomas ehester
(aus castrum*); 6raf ▼. Obeeterfleld. ItaL Cburtelli aus castelio,
wo nicht Demin. zu Giamb. Ckurti aus casto, keusch, ehrbar, red-
lich. Graf BaMassare (Balthasar) Castttlione (ScUoss, Bürg) und
mit der hfiufigen Namenendung i: Graf CatttsHooL Fürst Ca*
etelolcala von cicala, Gicade, Feldgrille. Oastellamonte (Kastell
am Berge, wie Ort Gastellamare) und, dem entsprechend, fkrz.
de Tillaiiioiit (de villa ad montem?). Dazu als Amt frz. Castel-
laue, Chaatelaia (Gastellan), Niederifinder Meihys Casteftsyn. —
De UkTmM (ehemals fermetö, mlat. firmitas; Festung), ▼. Wyk,
▲aeh [zu Esche?] van W^fok; Voortwyk; Beltelwiok , vgl.
Beidtel, Biet, BeiUCei ▼» Dalwi^k u. s. w., wohl mehr zu hell.
Wyk (Marktflecken, Stadtviertel), ahd. wich, Graff, I, 724, als
zu niederd. wiek (inwiek) itlr Bucht, Bai, Meertiusen. Wleok
u. s. w. s. oben S» 3H • Feldwiecdi wahrscheinlich statt Feld-
weg, vgl. Quaiwweg» — Tan der Hoeren aus hoefe für Hufe,
Meierfaof, aber Tandenluiveii <D^oaiirt) aus bof n., Hof, Garten,
Lustgarten. Sir Cowl Sir Bv. A*Coiirt Portug. Cortereaa (Ort
Königinhof). Frz. Marquis Baroonrt; und so auch etwa der
Deutsche Harkort (kaum mit kurzem Haare; eher hinten -ort,
vgl. Harkearotfa). Beaaoonrt de Voortvelde wie Graf ▼• Meer-
▼eldt; ▼• Vaadonooort Beethoven. Oldenhove, Mdenhoff, ▼•
Oldenhof ; Ohfliaiui, OhUiaiiaer, s. jedoch oben S. 73. Weat-
hover. J. Höfen. Attenholf^r. - Beckhoff, dem Becco gehörig,
oder an der Beeke (Bäche). Bieaellioff aus Distel? Fischhof.
Jnnshoff wohl dem Jungen , im Gegensatz des Alten , gehörig.
F. Cadet (der Jüngere) de Ckumicoiirt — Dann frz. mit -viüe,
z. B. de Tine, ▼Uledien, BlainviUe, Briqneville (brique. Back-
leicht mit dem Schlüsse im alten Durobrivae). Circester (Gorinium).
Golchester (Golonie des K. Glandius, woher vielleicht der Name). Dor-
ehester (alt Dunium, Stadt der Durotrigen). Exchester (aus dem alten
Isca, wie Gloucester aus Glevum, Ilchester vielleicht aus Ischa-
lis, und Laneaster aus Alione). Manchester (Menduessedum).
Leicester. Rochestcr. Winchester (Venta); Worcester u. a.
»8B
sim; also etwa daraus erbautt), SoosatevStoi •onplllii Prte
Joinvfilei lI«a;vUle,.Poii4i«Hlla, Qnsnum 4a Banvttte, ]|«r
mont dUrvüla u. s. w. s. oben S. 64 . Da TlUamaflaattt Engl.
George BariUa GvaaTllla; Jogeph BmipUla. Zubei Theil als vU|a
(Jtfeierei} ; (öfters aber auch gewiss entsprechend unsesin ^^ledi^
z. B. JJbaiRatadt (ans Albert), wie DiaiBalatadi von einem Mannas
namen XUaa^t (bei dem Thinge , d. b. in der Yersammiung,
ßouXrj, waltend, ateo Boikiigjfp^)^ Tbim^giol^ Thl&ipvuiad (dieVer«-
Sammlung. schttUeod), Graff, V, 483. Briatedti BloMaadt» QeHr
daaatadt, Habaatedt, y.Banatadt, ▼. Kaialadt, Xalaatodt, Kala!-
waaaar, Kala, axis abd CniTa bi9i FOrstemanu? KfthaMHadt^
Uadaladt, ▼. Slittatetädi, Qaeaatadi ▼• Banatatta», fiaroa
d^HoofiMattan«
J. S. Strodimann giebt in dem Flensbmf[er SehuIfnEHigramai^
1833 (3^S. 4.): <k Probe einer etymologisch •historischen Unter*
sucbang über die Bedeutung der Ortsoamen im Her«egth. Scbles*
wig» ^nd behandelt dasin die oft sehr abweichenden Formen für:
Dorf in einer sehr sorgfSltigen. und meist befriedigenden Weise:
terap, derup, trup (tropi torp), drup,:uad, wenn ein meist geni«
tivisches hartes s voraufgeht , diesem entsprechend > a*Ump (mit
Tennis), sonst Srtorf, S. .49; dann. S. 92iig* sogar die Gorruptioa
rup; S. 24; terp, torup, tarup odertaamp, und.tarp; S. 36;
Dtfrpt, vgl. Dorpat als Comp., oder wie Gehöft? Schloss Gol^
ierp S. 29, s. oben S. 239; auch Gu derup, Götterup. Zu*
folge S. 26 giebt es in Schleswig, die Bnolaven mitgeredinet,
278 Ortsnamen mit Dorf; 3 damit in erster Sylbe: Dorpum^
Dörphof, DOrpstedt; 9 in der Form terp; tarp, tarup, torup;
82 -dorf, -torfy -torp; 484 -strup, -trup, -terup, -drap, -demp,
•rupi von denen 59 auf s~trup kommen. Begreiflicher WeiSe
begt^en wir auch in den Personennamen , welche damit scUies-
sen, verschiedenen Gestalten: ▼. Bomadorf, Boftsdovr, Boaail^
totO; Dindorf (ans ahd..Pliidof ), Drabadorff, ▼. Gotteti; Ballan^
darf, BatlaAdorfl; ▼• Bavraataafl; Bafsdoif i ITon^sdarffar, Kx^
pa&dorf« LdMorff, Bfa^efeaiidflKf, VMatavf, Sk]Midftadarff,.floliap*
daaaffi .Trabailorf, ▼. Walldorf, WoUendorf , t. WaMoradoiC
Dann hinten mit p, was auch dem niederd. Stamme gemAss ist:
der Dflne Vjaaap (d. i. Neudorf} ; A. UmwdMNr* F. Darnp^
Hoatnip, Laurop (auch Dörfer in Schleswig). G. Ontmpw La-
sarus Bandrap. Bantmp. Bofaaohtmp. In Baiem Bardfn^ aus
dem Hause HUtrupp. J» Wardrop. ▼• Hogaadorp. Holdorp.
Vaforp. Voordendorp, und Waatarp mit a. Ortmff. Qaiatarp.
23
564
Blbbenfr^^ IhpipyMiUayp, Cand. aus Badmi, hieher?
TOjpp. Engl. Ihiovp», Heniioipe, OgMUOfp«, flMtorp«
So auch ferner naeh bewohnten Oertern, die auf -hmiien en^
digen, z. B. ▲ofc«ii]iaiUMii, BaröhiiMA, BeBfagkauMA; BrttniaiSB-
haiiaeiif Br&iiin|^]iaiui( ▼. DacbenliatiMi^ DamükanMift (aus VmuiOi
VbanoaT), Bngfihangea kaum aas enge (augusius), sondern ahd.
Ingo. ChmithiiiaeiL Katonhanaea» LahiMien. ▼.063fiilMMaen,Tolk*
faaiiaeii von ahd. Olo, PtlUAo\ v^ WerdendutwMii vidleidht, des i
wegen, eher vom Egn. WarChe» als von einem Fhisswerder. Wlak-
liäiia. — Auf -heim: ▼. ttotfaüelni« WaaedietBi s. oben. TmktOMuL
itoBipalithaimenm, Gompendidm musicae. Woahhfitit Orts- und
Pamiiiennaffle. WalAalm entweder im Walde, oder des ^If^iMi
Eigenihum. ▼. Wancenheim vielleicht nebst 0pa»e»WaBgai>»
ataia, IfV'aaitMiniUlor, Heldauwaiis aas altem wang (oampos),
Qraff, I, 6n. Vielleicht l^^Dbang 2U Ad. IMaflaipT Waalramlk
nicht unwahrscheMich ButsteBung ans dem Ortsnamen Wester-
heim, Graff, I, 4086. VerduiA»lung des -Jiem zu -um aaeh,
wie es sclmnt, anderw&rts. Z. B« Baa^ aaf ItladaiB, v. Lamg,
Baier. Adelsk, S.544. Bei Grimm, Weisth., m, 260, im Haies-
heimischen die Ortsmmien Hoklumb, Westlumb, jetzt, mit
noch weiterer EntslellUDg, Hokeln^ Wesseln. Korttai, Ist»-
nisirt Korthymlas, aller WahrscMliUdikelt nach aus einem, von
Gurt den Namen ftArenden Jm». -^ Frz. DuIuumI mit OKerer
Form für hailneatt (Weiler)^ trotz Ba Manaaau aus monceau (inon^
ticeBus), s. oben S. 437. — Im Eiiglischen viele Orts- und Fa«
■lilienaamen mit Aam (im Englischen Trift, Meierei; ags.'hAm,
Hffus, Wohagut, Hetmatti, vgl engl. home). Z. B. Bealhani ge-
wiss nur dem iitssom Anscheine nach vei^eiehbar mit' dem
deutscben Baotkeim, in Wi^heit aber entvreder tto bent
{Binse), odar giaabUcher aas Beaal (Banedict), A Fatnflieimame
■eaalft^ wie Baatley mü iey. Bmaghan aus berough, Burg,
«nd Dänhaai ans den, BUAle? Oialaua. SaalraBr^ aus ttagH
{Bugo), FanriBanname MagkMh lüiaefcawi Wilh. ▼••eaant (oder
Oeh*tn). «athaaü^ DeatsiA ifw SaaMü, wier.aaftn aBeid bei
«r. KaiiHftaea mecbt liiicb die ßchi^^tong zweifelhaft , ob «i<M
scAwflb. h-aussen (hie aussen) nach Analogie von huntte, hüben
ir. s. w., V« Sdimid, S. 966. Aber tttasar^ ■taser, niederd.
^) Gleich deo Ortsnamen in Hannover: HuxmUhle, Huxstedt,
Huoltstedt, Orbiehafteo; Hnxfeld tmd Huxahl, Dörfer; Haxh&ll, ein-
aelo6 Höfe.
>M
'f wAhr nicht Plür.j 86ndern Hase. 2tt Hauserin, von baier.
bansen; d. i. whibscbaften. Baiubiirg, falte nicht etwa von allem'
flfawo. Bwpgfiaiq». BhrghauB (neben oder innerhalb der Barg),
Graf ▼• BrngbauMb •^- Frz. Maürou; Dasmaiion«; Comte de See-'
wuMfoM, vnrklioh von seinen (tmd nicht vielmehr slx?) Heusern.
Mr. de llaisonette. l>e Orandmaieoiiy wie OtandviUe mit be-
merkeDSWertfaem Weglassen des feminalen e. — IlaL della Caaa
lind CaNmecli wohl Haus (casa) an (a) der Untiefe (secca). Span.
de las CbUMUL Josö Igleeias (die Kirchen) de la Casa (wahr^
scheinlidi Uer als maison, monastdre). Frz., ausser Xk»^ [Lu-
dovicus?] de Cheeeauz ans obsoletem cheseäu (Haus, Kirche), mit o
(nicht cA^ wie in chäz): P. de CbuwbleUie (casa bella) wohl als
Ort, Fraikcisque»Hichel, Races maud., H, 204. Xiae CUule«, D»-
etree, baoase und CäBotte (vgl. ita). casotta). — A. de Xiaborde
und Deebordee-Valknov von borde, mkt. borda fUAnee Baus),'
8. Journ. des Sav., OcL 4854, S. 584. — BuiiialioUr (Haas, 8itz);
Jean de Beaüaiaiioiift lu mlat. manere statt habilare, woher auchf
Itb. naieeii '(monsio). Aus lettterm Ihuneenll undVatto^wiil
mit mönfl (DG. mansionile, masnile); G. Btenaipe s. DC. niena^
gfum, mesnagium (Manaio, domus com agri portiunculai). TMaam
und altertlitbnlichfir Befanaa aus mas, Gut eines Leibeigenen,'
Bsuemgut, bet DG. mansus. Andern Ursprunges: ÜesmanM/
aus masure, altäs verfaUenea Gebflude oder GemXiier. Mch s.
Adelung, Glosä., Masnra pro fhamura, mansio^ domui; interdun^
cum aliqua agri portione. — Basttde, aiterthttmlieh ein Haus (vglJ
bdlir'). Wenig ^brfiuebikh (in der Provence) kleines Lusthaus
auf dem Lande. — Der Pole Ciromliisld ' unstreitig von poku
chromina (.easa rustica) und nicht, wras sonst begriflOich anginge,
von diromy (daudus), Dobr., Inst«; & 244: — EngL Lacabaonie
ohne allen Zweifel aus frz. cabene mit ArtikeL Presoott, Wdlcot
liMHreitig: atis cot, die Kote, Hütte, dbr Stall; gael cto in., M
8heep»>6eat. Auch Themas Ken wahrscheinlich in diesem Sinne.
Deutseh, ausser S4Kteii, v^as aidi auf Hüttenwerke beziehen' mä^/
Katbe. Kalb, Sdfbe, Kolbee (wahrtfcbeiuiicA ibit Haus), s. oben
S» 64, und daraus Kafhtnann , d. i. Efithner, Eothsäss^ Siehe
Adelung, i;t>* cetarios, obtmafanus, bordariüs, mansionarfus. Oavie-
kebti Oebsaliel vielielcht wie der Ort AUsattel, d. b. döofa
wohl Sitz, wie Sattel aiidi em Sitz. • ^
Frz. Graf de la Teivtf da »n (vokn Thunn der Fichte), 3b»^
law« IMoamelle doch wohl vom Thttnndidn, wie auch etwa
Toamefort (oder bei Adelung tomea Turris, propugnaeuli fcpe-
23*
ZSM_
cies) und im altern Deutsch Thurn statt Tburm, vgl. Vlnim vbA
Taad«, aus Italien abstammend, mit einem Vapoleon de la Totre
in der Familie, v. Lang, S. 9. Ital. de la Vorre; TarrMliil von
torretta (ThUrmchen); Fttrst Toraeiirazza (aus ital. moito; Ort
Stumpfenthurm]. Span. La forre; J. de Tbrres; de Vone
Bianca, wie deutsch Thnmi und ▼. W^füietttlitm, ital. Caeai^
bianca, engl. Redhouse, niederd. Aotbehns, frz. de Ghitnm«
roiix« — Böhm. Palacky von pal^c (Palast), aber Fadeczefc, Talyjf
Gesch., S. 3i3, würde, wenn richtig mit e und nicht a an' zweiter
Stelle geschrieben (s. den dortigen Index): kleiner Daumen (pa-
lec) sein, was auch einen schicklichen Sinn gäbe. ' '
Frz^ d^Abbadie (frz. abbaye, mlat abbadia, abbatia, Äbter)
wie: M. Le DiuOhat wahrscheinlich von einer alterthümlichen Dia-
lektform statt duch^. Ital. Priorato (Priorei). Frz. Stonitl^, te
BBonetier, Dunoaetler, noch alterthümlicher Blonasfier (lat moi-'
nasterium). Deutsch Sebastian' Münster, Graf Müneter (auch
Ortsname), Mftneterberi^; Münatennann vielleicht als HKrqjer deei
Klosters. Enqaervand [bloss andere Schreibart statt Engnerranid
aus Ingram, s. oben, und nicht enqu6rant, vorwitzig?] 'de Mon«
■trelet schwerlich zu monstre , sondern zum vorigen , wie J.
d*Eflpagnet und J. d^Bipagnei Gomte de CeUee, deutsch Zell,
Seile (auch Ortsname) und Xeller. In Baiem ▼• PeckenscOli
Graf Sandivell (auf Sandizell); im fränkischen Kreise dieOerter
Zell, Wachenzell, Weyhenzell, wie Einsiedel, Himmel-
kron, Gnadenthal (frz. Hävre de Grace), Haridholf,
Mönchsberg, Wolfsmünster. Klausner und so vermuthHöb
auch, falls nidit zu Nikolaus, Sloannann, Clüeeinann, alt» zu
Klause (locus clausus), etwa als Gebirgspass, wie frz. Biapas (vgl.
Stadt Anigostura, doch wohl das span. Wort fdr: Detroit de
modtagAe. Frz. Vaucluse aus vatlls ctusae^'Thal der Clause.
Leo, Universälgesch. , H, 4 41), wie ▼. Bbieiedel (vgl. Graff, Vi,
340); engl. Anniiäge statt hermitage, Temple.^ Frz. Mnon de
llfaicloe (Klostermauer), aber Dncloe (clos, gleichfafis aus x^ldcrsus,
eingezäuntes Land) wie de la Clotive (mlat. clausura, locOs se-
ptua, s. Adelung, Gloss., v.croutura) und deutsch ifon M^'Reeke.
-^ ▼« Henklroh (auch Ortsname) und daher Itenklrolitier,' falls
nicht appositionell: der neue Kirchner. Imtzenklrolieti, d.i. ^eOr
kleinen Kirche (wie Ortschaften Roihenkirchen, Rötkirchen,
Dtinkirchen, Fünfkirchen, ITolzkirchen, Trautskirchen
u. s. w.). ▼. WaldkirclL Oberst Percy KMee, KIsiKpatiiak'
(aedes St. Patrioii) von schotlisch kirk (chnrch). Mfll, allem
867
JMtahtÜsa naeh im Simie einer Slifttibg (Domsiift n. s. w.). Tn.
Midiel de ISeytUl wie deataoh Bpmkae von l^ittel. CbmpMm,
de la CBiepellei holL ▼. d. Kap^üea, deutech Oep«lle, Kep^De
(Gepelle, Gapellen, Gapellenliagen, frz. Aix-la*Gha-
pelle, aooh Ortanamen). Kapiieller %a Oeter o. OallerMden.
Frs. ItagHa, Meltaii.lhnaoiüla, GamOle DeemeaUni. Ho-
ÜKet vermnlhlioh stall moidinet, ich wass jedoch nicht, ob im
Smne einer kleinen Mtthle , oder , was allerdings auch möglich,
vom Drehkreuxe vor einem Passe. Span, de Möll&a. Hell, vaa
der Oademenlen (von der filtern Mtthle). Mealeabergb. Vlior-
mililen unstreitig niederd. statt zur HoUe, Wie MöUe. Boek-
wUl (WindmOhle). IMiUbeelB. MfUiOaua, Mühleiihcoe, M«b-
lenlNttek. Bgeilendorfc v. BranaimUl, Edle in Baiern; desglei-
oben v^ Hpftartlhln (andere Familie ▼. Bollttihlea), abstammend
von einem Schweden, Wolf BoH^fthlen. v. Lang, S. 454, 309,
384. — DeefiN^ree, Louis de la Forge und ohne Zweifel auch
(s. forgS; fof^a in Adelung's Gloss.). Span, de Her-
(berreria, Forge; A im Spanischen statt/; vgl. loca, quorum
suni nomiaa Ferrarias; Hone, Gall. Spr., S. 423) und im Deut-
schen ▼. Mhadeden (Kleinschmieden als Dat. Plur. beisst eme
Stresse in Halle). —De la Monneye (HUnzhaus); Boadierie
(Soblachdiätts); Demaxelieree wahrscheinlich zu macölerie (neistob-
bfinke). lAgraage, s. oben S. 438, de la Ckange. Qrangler,
der das Getreide einerntet und in der Sdieune verwahrt; Meier.
Aber Cfarenier (Speicher, indess auch Getreidehfindler) nebst tira-
aier, dränier de Caeeagnae s. oben S. 256. Ich weiss nicht,
ob auch Chaiii^aniler aus champ mit umgestellter Torm statt gre-
nier, lau granarium, oder mlat. granetarius, grangiarius (frz. gran-
ger), qui granario, grangiae praeest. — 0pieker, vgl. hamburg.
spyker 1. Speieher, DG. spicaHum; 9. Nagel (clavus), Vgl. spi-
cotam u. 8. w. — 41t«riiiil, wohnhaft an der alten Schule? —
So auob woU Baack (die Geldbank); Damm; IPoot, ▼. Poet;
Miaas , Mhaaxe ; ftwlnger ( am Zwinger wohnend ). KrabB,
am Krahne besdififtigt, oder Kranich? — Span. SaHnae, frz.
HaeeaWn— (salinae). Aber Deeeales vielleicht wie de la0alle$
Demoisetle daade des Saue« Dame da Cloe (eingehegtes Feld);
MDaeuTei engl. Ball; span. de Salae von sala, was auch von
verschiedenen Geriditen in Gebrauch ist. Deutsch ▼. Salzberi^
und, ich weiss nicht, ob mit Adj. auf Wn^ ^en (wie golden), •aU
aaalMrg, was also auf Berge mit Steinsalz, ginge, wie z. B. der
ist im Sahburgischen bei Hallein. Salzbaeh. — Dnlbur. Qiaiif*
308
fpnr, K^kof^y lUfiQ BiUMta ei»'dwiiMaI«.iikmidirtlMliejyMffi.Dfili*r
iB» ypir. chliuffieur. , KaUAQl&. Pmvi^ [Prteptaim] OeMmri*
Caxbonaieref statt charboaiüi^re, Platz im Waide, wo maä.Kah-
IfiQ JlMTWOt- *-.4}ra]^.v,Ov«liw (G^^ iQwbfitwiami, Oror
b0f^ 0t«teipr^u^t ^^ ^a cb^ StocDgniba, .wlaMoite ittartore
(denn hiebei iat doch wohl carri^e im geaaimtdo Simie» aus kiU
quadra». gemeiot, auch etwa trot« ch; duirfüüf 7Vuttd dairoa vai^
s^^hiedeo 0tai^cri^eR| .wa$ entweder) wer ^teiae ausgrübt uud
bficfal (CrsL Fanlliamame Cainrier), oder;: wer am SleineCBbeii
(Qviay:) wolial.. Jacob »midkahle, Weisth», lU, 4^, (fciiwifciiMt
Urs. de la SaMUve, wie Jbetmtfcwhl niederd. ftür Lahmgrub««
KüU^fhal wirklich vou k^, oder. voH KuUfiiü? Auckieftw«
hieher Kohl; yapnnko)|1 nebst Ye^ndoipi f^hA (boU* veeo»
Torfmoor; reeaputten, Qrubeu, die Qiit brennbarer Torferde ß»-
gefüllt^dind^kuil, Grube, HoUe». Loch); Wor<infcoia (you boro,
WiMi^elS), FahrenkoU, Soblatodt? Kiihlmuw« Onlama— fc&
^'Xim^ de Montgvavier (gravier, Grf^od, Kies)..
'Piquervoa (ypn der Freitreppe). Joseph d^ l^Epoala iUßß^
lic«ar)| .8^ Bayle, Art. Clavjus, wenn local, und etwa als. itaLscala
im Sipvi^ von Hafen fUr HandelssobiSe, Stapel, worüber. Ausführ-
licheres in Höfer's Zeitschrift , II , 358. ^ Spam« de Mereado
(a^r<^^).- Frz, Cbori, Viereck; al$o etwa ein viej^eckiger Markt*
platz, engl« Square, aus quadratfis. Iiaplaee« Pierre de la. Vlaeei
en Latin Plateeiuia ou i Flete^i Sp Bayle. So auch der italie-
nische Astronom Piaxzi von piazza, Platz, Marktplatz* Oeutft^b
Flafiananii (wo nicht so viel als Platzmeister, Anordner auf dem
TanzplaUe ), Flatzer ( kaum von platzen, obschon auch fttr Prahler
gebraucht, Heysa, S. 387), PUtxlyiff. — Aolet de BeUerw- P^
leroe, d. h., darf man vermuthen, von der vorzugsweise AOgen*
oder Haupt-Strassa des Ortes. Vgl. deotsoh Qnerepgaaefrji wi^
Qeaifeld, ▼• Qoesnbaiaab, Qnaräber^ Qeerfturt (auph Ortsname),
in so lern nicht mitunter Quirne (Mtthjß) dabei bathetfig^, aU^
aiuich einfach Btraaa, Btraaaer (a kqrz?), ^trecaer, niederd. Blr^^
»ratfiann, ital. 8tradel|e (Gfisschen), uiüd Gaeaer, OaaaMr, «w
a^uMler (etwa auch Oeaaiier, Geealer?^ We^aeuiv. S. biarUbefi
wie über Ooaamann, Goaaner oben S. 453, 341. — FrZf Omi9«t
(vom Hafen). Aber Portalla doch wohl mit lat. Endung , und
swar nicht von einem Portale, sondern nach der ErklAraog b^i
Adelung: Qui portae urbis ouram habet, ut videtur D. SacottMa.
Barne Melanie de la Perte Dame dea Chapellea, Deapertea-
86»
m^Ump&rt^ •Jlal. ^MU 9mU0 Span. 4« PwHHo (Mcii#y cn^y^a^
oayerlare dans im m|ur ; alse venimthlicli Sioor , dar lUAcyt in
die BrMche einer beUgerttn StadI eindrang oder sie Upf^r vecw
theidijgte). Deutflcb PföHa^ KUtaipItodt, wem d«r Pfardtan«
aach wobl niederd. PordtaB, aller Voort als Hafe»? Ada», toa
Bhrwppsl in Baiem, v. L«ig,.S. S76, von einer Ehranpferlt, fO)
scheint es. -- Fn. Droifia da l*Hqfv ans lat. osttunii ich wttssM
niobi zu entscheidan, ob von einem estium flmniais> oder ei«vi|
al^ huissier (ostiarinsX Bai^n Deutschen ObetttHttr, nicht so bei
Hlniertliih« , entsteht ein Bedenken j ob wirkitch von der Tbttr,
durch welche man «U' seiner Wohnuiig gelangt. ^I^weia. nAm->
lieh beseiehnet ufertbUr: abanteneriidvi Stalder, II, 422. — HolL
Vttaar (Pfeiler); van ainjlan [de celjumnisj vaa Vjevelt [de
novo oampo] in Baiem, ans den Niederianden, v. Lang, S. 274.
Frz. Dnpoalal (von dem Pfosten, poteao). Ital. Yittoria Cteiomna,
wie latb fgftlwmiilla. - — Ital. Taröbi von varco (Durdigangy Aus-
gab), abo wohl: an -einem ^olch^n Strassendorchgange wohnhaft^
wie 09 deren ip Leipxig mehrere giebt — iMudbe, ▼. Ii«nb«B|
■avlanban, de SwUnbea, Bist, milit. des Snisses, Itanbmaiffu
Vielleicht wie fn. Irfitraillai Viel wah^cheinlicher — wo nicht
gar zu ahd. Laubaha, s. oben, — im schwäbischen ßinne voa
Yorsaal , Hatt8fl1^* u. sl w. , und insbesondere freie Hallen, nun
VerkauL v. Schmid, S. 34S. Aufredit-Kuhn, I, 332« y. Botanp
lanben aus ahd. Foto? Ein Ort Laubias im Ace. (Lebbes an
der Sambre, Leo, Weltgescb., II, 442) b^ Hincmar, wahrschein-
lich von lobia, lanbia (portious operta ad spatiandum idonea),
legia DG. , ital. legjgia , firz. löge f. Charles 4e Ba0liisno-Toiai%
Scuier, Seigneur Bea-Loseat s. BaylOi-Art. Logos. Vgl DutoMo,
Aber was bedeuten Vincent Paraviola, Ferrante PmraTioino, L.
do Valvjoyii (Sloria Bussica)? Ganz verschieden natürlich Mar-
silius Vißbam» Dagegen Ploo [Specht; oder spitzer Bei^, Pik?]
Herr toa lUrai&dtila erklärt sich zweckmässig als Demia. von
miranda, Locus tecto oolumnis fulto coppertus, a quo undefuaque
nm'an seu videri potest» Adelungü Gloss. Auch der Ort Frascati
besagt eigentlich «die Lauben», von frascato, vgl. Adelung, Gless«
fraaoata, frasoaci^m« — Aus Devotiim, wie die Kreuzritter, odep
auch nach dem Wohnorte unweit eines Crucifixes, an einem Dreh-
krepce, an Kreuzwegen — vgL Familiennamen Zorn Bild, offene
bar: Heiligei»bilde, wie Ort Steinbild — : BeUoroix, Iiacroiz,
Ifolate-OroiZf auch- etwa Irficroxo, Croxes, dosier [v|^. etwa
cruserius DG., was Gruoifix s^n mag], aber Laoroaae (Bisehob-
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Stab; allein auch KrQcke). Span, de la Oniz; loa. a Cinize. Eng!;
OMottHk (vgl. crouchmass). Aach G^eatz,'Krealllii, Creattbog,
Kranfasheim. Vgl. eiigl. Ortsnamen Holyrood (heiliges Kreuz),
span. YeräcruE u. s. w. Cfreatamaim,' Kmazner u. s. w.
Kaoar, Manarmaim, Mearar (oder dies als Handwerk?),
in. DaaMur, span. Brairo Morillo. De Bonnaza (nlar de pier-
res Seches ; vgl. in Africa Hlspaniaqüe ex terra parietal , qnos
appellant fcrmace<a cet. Plin. 35, 44, 48; wober auch frz. for-
mage und jünger fromage). Julian de Paredea (de parietibus;
pared, Mar, muraille), Oihenart, Proverbes Basques , S. ix. An-
tonio Tapia (Mur'de torchis) 7 (et) Roblea (pl. von roble, i. e.
Esp^ce de chdne). — Vlanok zu Hanke, Diefenb. , IHid. WB.,
S. 95 , 279 , oder bloss oberdeutsche Aussprache statt Blank ?
Frz. De« Planöhea etwa von einem Stege. — Portug. Poiabal
(colombier) aus pomba, palomba (lat. palumba) Colombe. — Wieh*
tenhaaser, Grolmann , a. a. 0. , 8. 294 , und etwa auch Wacht-
mann, Wfielitler, nur dies al9 OeschAft. Dtarw&öhter aus Thür
entstdUt; wo nicht Dftrr (Familienname), oder auch «der dürre i»
Wftchter, also in Apposition, flteharw&rter wie SchaarwSchterT
Yiele Namen gehen von den Begriffen 'Ccfc« und WmfteZ (also
ein- und ausspringender Winkel) aus, unzweifelhaft weil der Auf-
enthalt ihrer ersten Träger durch seine Lage dazu den Anlass
gab. Fr^. Bacoin (cuneus) und so auch mit grösserer Wahr-
scheinlichkeit Dalaagle aus de an^lo, als mundartlich de angelo
(frz. ange), wie der Ort Archangel von Erzengeln benannt
worden. Hol!. Tenwfaik^ mit'Prap. und Artikel. Im Deutschen
WInokel, ▼. Winkel (slaw. HogUaoli oben S. U5), ▼. Winkel-
hofen, Wliikelmannf Winkler. Indess zum Oeftem spielt auch
gewiss die hoHflndische und hamburgische Bedeutung des Wortes
hinein. Holl. winke! m., Winkel, Ecke, Butike, Kramladen, Werk-
statt, Fabrik, und bei Ridiey, S. 3S9, eben so ä. als Krambude.
Daher holl. een winckelier: ein Krflmer. b. Werkstatt. Vgl. den
Egn. Bader, da büder landschaftlich so viel als Kotbsass; also
von bude? Die rein locale Bedeutung in Ortsnamen s. bei GrUff,
I, 721. Daher z. B. als Personennamen Oraawinokel, s. Bayle;
' Thalwlnkel und ▼. KrSkwüikel (schon ahd. Ort Grawinchil,
also lange vor Kotzebue , jedoch nicht etwa nach dem Krähen
des Hahnes, sondern von den Krfthen). Yermuthlich nach Win-
keln im Walde: Barwinkel, Behwlnkel, Toawinkel; auch vieU
leicht Baaaend , oder vom Flusse Hase? Hock wahrscheinlich
wie Tandenhoeck (holl. hoek m., EdLe, Winkel), Leenwenlioeok,
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rtIfetiMb ein im Winkel belegenes Gasthaos zum LOwen. -^ Vn.
avtenral ivahrsobeiäHch Ende im Thal ; v^. tn. beut , bei DC.
botnm,' womit auch wohl frz. bot, Ziel, verwandt. — MhaHte«'
ort, aller Wahrscfaeiidiehkeit'naefa WA. sing, und nicht yon einef
Lanzenspitze, sondern ^am sdrarfenr, d. i. spifz^H^WiidEe), oder
an einer Landesecke; abd.'drt (acies/anguhisf, margo). ' Vieiletcht
htefaer Tlerordt, mid nicht etwa, vi^e vieHeieht'VlerlMiiui, In-
haber voll vier Ortschaften oder Gtlteirn. S. noch oben S. 984.
AnuM mit der ¥r§p7 dm. — * Engl. Oor&er ais'Egn:; Tgl. DG.
comeria, comerium, oonketum (angnhis), bei Adelmig c<rronnus;
auch daher CornwaHis, s. DG. Gornagallia, wie lat. cornu
z. B. von Landzungen gebraocfat wird. - Wälach. cornu, p1. e, Hörn;
allein nicht minder, inzwischen mit -tin im Plural, der Winkel,
das Edr. Vgl. z. B. fris* bei v. Richth., WB., 8.^896, höfji (cornu),
aber, es scheint doch von gleicher Wurzel: kerne (Eeke, Winkel)
S. 84f. Auch bMim. roh, Hom; wie lausitz. rog-, Hauptmann;
S. 36, auch Bdce, Wfiftel, und dkfaer währscheinlirti in der Lau-
sitz die Oerter Rogow (Ragow bei Lübbenaik; it. Home an der
Neisse), Hauptmann, B.- 147, auch im Register' Hörnchen als
deutscher Name für Leschcie. Wahrscheinlich ir. HtooborMr, v.
BoehoHMTBld nach einem derartigen böhmischen Orte mit h statt g.
ShMnemaim bedeutet wohl nicht einen Bombifiser, nnd noch
weniger einen mit dem Verkauf oder mit der Bearbeitung von
Hom Beschfiftigten. Vielleicht ist es genau doss^^ als Winkel-
mauk Vgl. ditmarsisch bei Richey, S. 419, faOm oder hom (ein
Winkel in dem Saale gegen der Thttr tlber) , ' hämb. hören oder
hOrüet Ecke, Winkel, Biege (anguhis), S.98, wo aufeh 'danach be-
nannte Strassen in Hamburg, wie es in 'Hannover ehemals eine
winkelige Strasse, der Wolfshorn", gab. Vgf. noch Diefenbach,
Goth. WB., II, 588, und über Hörn in Berghatnen. Schott, Pie-
raont. Col., S. 810. J.Grimm, lieber das Verbrennen der Leichen,
S. i1, fasst den Orts-' und Familiennamen ' Ballbom als abge-
legenen Ort znm Leiohenbrande (bäl, Rogus). ifollfabm, wenn
Von Bulle (taurus), «wiese etwa auf ein Hlrtenhom'hin. Ehren-
traut, I, 494 : van pgbevp den hoem. Bom, Bftznig, H6nileiii|
T. Barn (natOrKch nieht: urina, vi^Mdil, wo nicbt mit -heim
comp., bieher), Bbunoig, oben S. 18S, u. s. \t. ium Theii, wie es
scheint , wirklich nach Hominstrumenten , wie z. B. Oellhom;
MhallhMn statt soballhoni, d. i. Posaune, Schaimey; andemtheils
loca). Letzteres t^ B. BnddMini, von dem bei Graff, IV^ 4037,
vorfindlichen Bergnamen Buohhorn (vgl. Ehrentraut, I, 48: tö
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^othoni«, voramigMeU^ o vom «ei bog). Dam^eicheo fiMiimm,
ohschoB aUardingi als ahd. eichpro*) (pciorus), Graff^ I, 428,
faßlich 9 scheint nicbts desto wapiger voa dem ^teiclilautenden
OrtsDamen henEurtthreD. V{^. auch Aich-Hora ^ Landqpitze im
^odensee, s. Ueyse, und ahd. hom, Promontorium. So ist neqhr
bom wahrschoialicb fischreicher Winkel , wie SOnohlioca eine
h^afi^ von Hirsohen faesi^obte Waldecke. Dookboa^ etwa su
Docke, eo^ dock. Windlion, wenn nicht von einem PN., eine
vorzüglich dem Winde ausgesetzte Ecke. Pflo^sQuini, wie Pfings^
wiese« also etwa nach Festlichkeiten darauf zu Pfingsten. Mökwmr^
^coüioni. Kolinhosiii. PatlioTn. Wietfaofn, vgl. Wtoftei^i ahd.
WIdo. In Baiem ▼• SornOial, v. Lang, S. 390; JBhneneofc (also
tauiologisch?), ▼• Bamberg, Bonieok v. Weinbeim S, 456, ich
weiss nicht, ob von WiidLoIn oder Hom als Bei^ name. ▼. Honi-
flteia gewiss nicht nach dem Mineral dieses Namens, so. wenig
als Welaelein, was vielmehr wahrscheinlich, s. oben, mit- Wein
bepflanzte Felswand. Honibeim und JBtorsboetel mit dem, vielen
Ortschaftea Hannovers eigenen Schlüsse. — EngU Cleghoia^. we-
hin?— So auch, vgl. eben S. 435, 445, Ecke, wenn nicht ahd.
Bcko^ sondern das Fem. ekka, womit viele Ortsnamen hinten
zusammengesetzt (etwa z. B. FUrstenth. Waldeck und ▼• WaM*
tgge aus ahd. Waltekka; PN. Waldeck vermuthlich aus ahd
Waldo zu: walten), Graff, I, 442. y. ISok| wie man sttdd. das
Eck gebraucht; und, vielleicht aus dem Deutschen, hell. Cornelius
▼an Eclu Eokboffs ▼. Vorteck wie KofdenbobBf Vordaeri Febi*
eoker, Bekmanw , und davon etwa unterschieden TBkwan aus
niederd. Form für Eiche. Bcfcler unstreitig doch auch: in oder
an einer Ecke wohnhaft; aber auch Eokelmanyi (schwerlich zum
Adj. ekel), Bckbel mit befremdendem h, falls nicht etwa Comp.?
Ganz abweichend Eokarmaim, imd ein Comp, mit -hm ein-
schliessend? Doch z.B. Bienäcker und Burggrafsdiaft Rieneok,
Weisth., II, Vorrede. YgL oben Freih. ▼. Ende, J. & am Ende.
— In Baiem die adeligen Geschlechter: ▼« Cnonc^g; Toit [ad-
vocatus] ▼. Bieneok; ▼• Tievegg. Prefs^^g der Linie von Udh-
*) Nach aga. Form äctern, äach vefn, zu scbliessen, vorn aikfiÜDga
mit Eiche, hinten comp, mit dem lettischen wabuferU (Eichhorn), woher
als Demia. Ukrai-wähweriMh , geflügeltes Eichhorn, s. Etym. Forsch., I,
420. Das -n mag ähnlicher Zusatz sein, i^ie pem- ahd. in Gompp. statt
pero (ursus). Verderbung aus lat. sciurus vftre zu gewaltsam, wie Forste^
mann bei Aufreebt-Kuhn, I, 5, mit Recht anniiEimt, aUein eben s6 die mit
Hase, engl. hare.
M8
8. 447. MMamkagg (6Ma ans ahd. €Skm&mo) m Wlrimty (dii
Ktenbineaatf ). H3Mtk n OoMMtek. W«if Rudolf B«dii^p
aMM»«M (Oi4'S;S4i. aritihlte v. MeldoM &• S4S.
•akti» BahüiK gdUhUm-iiiMket lum BdHvedMBben und pon^
mdradim Herrenslaiid , and fdäber naUaiehft der N«m? S. SMi
▼» TAü»iH>lih lid»er mit imd«rdeaiaolttr Vortn filr BaUi^ im
▼» liottibeokr
Vom Namaiir dls KtfnigdMrgor PliitesoplMii Kant s* oben & •
votfBhittle*e Damaligen, tm a« B» naeh d^m OrlaMmeti Qanth«
HttgÜBhi iiidesa^ daia ar Ueher geh&re. Uabr%eiis iit dar Name schon
vargkMto«Vie»e alt Siatte Keuä Miltk das. Thttr-SAqüa. Veraina,
Bd. VUI, Heft 3, S« 63, ans aiMm Hdcxolpstf : KjA. AdraiW
li»aanalonua Ganliaoontfla {also gab ai damals achon Kanüanar,
jedoch boüigel], and: II. Kai. MuL PsMaielle virg. et saiaclonni
Gantaanonun, wosa Mooyer die Bemdrkong fügt: «bt ai^a pr.
KaL Jiuu zu salasMi, da das V%Bt dar faeiL Mirtyrer Brader «Nai»>
tftna [ans Koni?] isad Caatto—a and ihrar SotfaMler OaitHaiittIa,
deren Tod m das J. 304 varlagi wird, am 34. M^ begangen
wurden» DnUr dar gar nioht anglaahliohen YoransaeUUBg, Sa9l
aai, i?ie.dias in Batreff der PateUie XaaMaa amattgMf* aitfa«
Zweifel unteriiagt, ein jelMn Heiligen abgefaorgter Nam^; fielen
frailiek firUftrangaversadie. ans nfladBrn liittaln als unbc^gruadat
syaammen^ Bievon abgaaeban, bdten passenda Eddivong, nard»
Ixifi^r (ora, latus) u. s. w., GralT, IV, 486; dto. himi c, Bovdv
marge; sabwed. karU m. Angle. Garne« ExlvikoM. Boot Mavgai
UsiÄve. Boad. Bordüre, GMe. G6t^ HoM. hmt m. et f,, Kanten
Spitze; Borte; Ck^sndy Ufev, Kjtste, Strand; Vall; Ecke, Saik%
Rand; Ort, EInda, aUem aneh als A^j. artig, sohön. Vieieiaht
K'utlow (KaUow bei Gotbos), von lausita. h^t, Winkel, Edyo;
böbm. kmd; — land oMva an Kantet
Fra. Coata^ Iia Ooatai Daao&tea, ital. Ckiala, pari, da Costa
(von der KUste, wie deutaoh aMtnar, verschieden van Snatav
aas lat. onstas). 0ftnaaiann, wieboll. van darlHrfm auffaUeadi
weil das Wort im HoUAndischen m. , obschon im Deutsdian fc
Eng). üianad^wBoT — Ea{^. »awliSi affaaii|iin>a (die Bacbnfer)|
ood zum ersten Theile Miss BrookOi Brook, Baaluaby, €k»la»
baoake, Bolingbrokaf Itabank eher vom mit einem «Wessen
bezaichaendan Worte (s. Ehrentraut's reiohhalüge Zusammenstel-
lung, Fiis. Aroh., Ij ilg,^ und Brandes, Lemgoer Programm Über
Flus^amen) als von ewe (Mutterschaf). Baaob (Strand, Gestade).
8«t
a^a Andn Pwet d» Bibw, w|b meto Andere« mm \mm 9lm
l«t ripte (firs* rhre), woMr jedoch mit Va1fiii(«niBg b« den Spa-*
Btem ribem (aus riparia) ük Qebrauch ist F. B. üitoqwu Mü
ttbweielieiidem Siime fit^ Bnrtel [Demin. su Bmtos?] dola Bi»
^Üate [vom Flosse]. Do BJMAre. . IrfurlvtAre, nebs^Pmiitou» Blan,
d« BcAs liom (d. h. waluvciheiididi vom Hoise mit dem Baehe,
«nd DidH: vom Waldbaohe), die unstreitig aas- dem* Midemin.
rivellos, s. Adelang, stammen , nicht, wie der Name des Jesuiten
Martin del Bio onmittelbar aus rivus. Stadt Rio de Janeiro
(e^Mitlich Fivas des heiligen Januaritis?). Dagegen da la-Biv«
(ripa). Portog. Blbaivo (fn. raisseau). Also vrie deulscb Badh,
9tam Baohi niederd. Xavbeok, Joh. de Haka. Baieriech irwa 4ar
Beoko, Beeok, Becker Beck (in so weit nicht, s. «ben, ahd.
Badoo, woher sogar BeokenbAok); ▼. BiMiwnayri wie in Bnat^
m&amaLjT u. s; f. ^ MrooEflsld ans Strom? Poln. Valoaki von
potok, R^enbaoh. flohUade von ride n., ein Räch, HoStaMn»)
ÜBimov. Namenb., S. &9, dessen allster Bfeistandtbrii, sowie der
«weite in Bordalak u. s. w. niedere, aampfige SlaOen^^anEeigt.
Vgl. Bladel« Biatti; vielleifbt gar ▼. Baiderv BaMtav u; s. w., die
doch zum Theil ganz andere Bedeutung haben. -« Engl. Lord
bake. Frz. BiiUuw Deutsch Teiobev, Tenober, oben S. il7, von
teüch (Niederung im Brdreich) oder tettche (Wassenrahra)) s;IIe]rse.
Graf ▼. Waldamae mit Walther? Schwed. IV^HuAm. Engl. Saar
ton (Seestadt). -^ Baliale, da FMe, sehr verschieden von B»*
mia (aus derStadt Lille?); engl. Uida msg vonPrankreieh eis-
gewandert sein. Graf ▼. CMaors, Sohn des MarschaHs ▼••BaOa*
lue. Franf. da Uaola s* Bayle. Deutsch Ihartmann und, im
Fall Bilendar den Aacent auf die Mitlelsylbe legt, aho aus Eüand
entspringt, auch dieses. Poln. ▼. Oalrow, t. OaCvowskL Deutsch
▼. Werder, Werdennann, WardaaUar, ▼• &angwartli u. s. w.
Span, da Lagimss (PI. von laguna, espdee de petit* lac). —
Frz. BuMtf^ aus marais, und Dasmanda wohl gleich mit Baa»
auureat (vgl. Morast). VieUeicht selbst IfeMAalai de Baanuat^
«Oiaia} vgl. DG. marcfaeanm (Pakis, locus pahMtris; frz. mar6-
cage). — Deutsch Ora^hnar» ■ alhwifells auch Orava niederd., v^.
aus dem grafen, Weisth., UI, 434. Auch wohl engl, -grave ate
Graben, obschon jetzt Grab. Z. B. Muagrava, FalgraTe (^hl-
graben , auspale?). Frz. Lafosae, Tonchard-Lafbaae, de la
Fiaaaa, Dairftaaea. Bei da vmafonaa erkläre ich mich Heber. Mr
eine vüla (Meierei) ad fossam, als Mr den Stadtgraben (fosse d'une
»6»
▼iile). — WmM FtoOi, w. d. IMh«, v. TVilb« 8. oben & 50.
VUite schwerlich ab: vellus. -^ Fn. Aix (Aqaae Se%li»0\'^9mi
aix (de äqciis), vgl z. B. AblMitiam de Aqsis Hnemari Aim., ed^
Peru, Sr488y'tiiM}'distnotiim Aquea^e» ibid., ahd; Aeba (Aqiu»-
grani , QradipAlaeiiim , von* der kehfscbm Gottheit Granus, Graff ,
I, 114). «Der bditfunte Jesuil Ihi Balte,' ein Baske, dereigenU
lieh VhaMiAv ein nah am Wasser Wehoender,' hiess, woraus mit
VorsetEnng des Artikels <f sein gewMiiilioher< Name entstand»,
Mithr., IV, S41. Dndffreh gewann nfimiieiiider Name den felsohen,
aadi sehen dvrch die GeseUeeblsferschiedenheit getrübten BdMn
ebner' Ztiisammensetzung mit ahd. häld« f. (cUtus) , Graff, IV, MI,'
dentflwft hddef;^ Abbang, Httgcd; bergm. flügei Von Schott; wo^
mit niobt'Ku verweeheeln (Isterreieb. bald, Viehtrift', «tad hUter,
VirtiMrt, von gotfi. haldati (weiden, bttteii). Vgl. Diefenb., CkMb.
Wff. , H,'W6, 019. Vom einen oder andern ■Ealdiewaa« mit
tcKcmgt (compus)^, Graff,!, '894'. Käk Faeodll von paseeib (Vieh^
weide); aber fn. Faimiiier (Pasohasius) aus p^ques (Ostern, Pa»«'
sab). llolhNretde, glaube iob, aus sebwib. melle, IKlNlvieh, Kuh-
kalb, V.' Sebmid.'S. 889. So 'Viehot; Tleweff, der Weg, auf
welchem das Vieh zur Weide getrieben wird , besonders über
eines Andern Grund und Boden ; was a«ch ▼. Tiebaba , BiAn
(oder Renidiahn^ Steehbriin) bezeichnen mag. Vi^icht Baldev,
wie -MUder (etwa zu schweiv. statdenj eteSer W^t)) Stalder;
II, 43, nSndieh an der Halde (absebttssige Seite eineö Berges)
wohnend. Wlnlevhalder, aber freilich' auch Wliitetliiilter, wie
Haltmeyer, Haltenlioir, welches letztere lebhaft an «Viehhalttor)»
erinnert. Wie wkitenmg, Stalder,* !I, 454, eine Wiese ist, welche
Futter giebt zur Nihrong des Viehs, oder Futter IHr den Winter,
so konnte es auch Halden geben, die nicht bloss abgeweidet Wer-
den , sondern , abgemäht , Winterfotter liefern. Wintern heisst t
Vieh den Winter tiber mit Fetter erhalten. — Deutsch Tttmpel
(Verdeftmg in fltessendem oder stehendem Waaser,- Strudel), v^.
tmnpfel ^ Weisth. , III , 879 ; ^r. Sobwemialer eher unweit der
PAii^eeebwemme s^e- Wohnung habend. Ttmp wahrscheinlich
von niederd. pump ^Pfütze). Patse, TCts, Fetwmann (nicht ru
Putz, Sdhmuck), niederd. Fattmann wie FoelBHum (hell, pöej,
Pfuhl) aus niederd. bei Bichey ptttte, Pftltze; it. ein Ziehbrunnen,
s. DC. putta, puteus, und BcSdecke, v. Blitze. FIktter wahrscbein-
lich aus tat. petearios, wie Eryoius [Erich] Pnteaniia. Span. An-
dres de Fe^ (Oibenart, Pnw. Ba^ques, S. t) und midiih auch
wohl ScbiHer's Marquis Foae, aus span. poza [Pfütze], Marc, foss6
8»>
plti0 (VealL Frz/ IMpfii« aus pufes, Bniiinefit litelii iS vermengen
mi^.AhipilfV <ius mlat. podian, s. oben S.256. Itlil. FmsI, Mnc
dal Poaos Posm dl Bavgp (BhuttMi.der Vorslndt). MarqDift
6m Poftov-Poloa» (von den sttssen Bninnea, vieUeioht im Gegen-
s«U XU Sau^brunnen, oder su balzten). Deuteeh v. (tod«n, nadi
V. Lang, Baier. Adelab,, S. 75, ans dem Hildeaheimischen , ich
weiss nkbl, ob im Sinne von oespes, oder von s6t (Aran&en),
Graff, Yly 466. Für ersteres spräche elwa boli« Wknji, d. L
Kloes, deutsch Kloefeld, wenn es nioht Otana geling, sondern
x^^ok der Beaohaffenbeit des Bodtas benanttU INIaiaolte imd
lIoltevQle nicht v<m frz. molte als BrdUoss, sondern ab Htgd«
läehe DG, moto 4 . Golils seu lumuhis, cui inaedificatum dasMlnm,
a. Qaaevie eminentia. .—r A«wi^v« d^A^a«oi«b mgfrlaHtfiHnak}
9|»>4ai: (Ort, wo Wasser entspringt), und wehUscheiiiUch danach
gpiiiiftinmn XrnnaAi^ BnUmeauum, HenbKM&evi BrMHi Alii^
hnmii, ttad umgesetzt: ▼• d. BoniA, ▼. Sem», ▼• Bemii Boi»*
mwnt PfflTnann mit Gompp» wie VAUbomt KalHraMer, aber
aaoh FMdbofH, Faalwa«•e^ Botiiluai« (mitJEamp?). lUndetn*
honi. »Iviaboni. MhMbon^ Gnrf Sehönbom-WteeeitlMA (Bdde
iioit Wiesent, einer alten Ochsenart); aber auch ^.. ffehfepinia»
Moh.dpm SoU^sse Schdnbrunn (vgl. Reinhardsbiüudn), t.
Laqgy Saier* Adelsb., & 838, wie auch v. MhtoMtt (fri. Sm«-
ohuip) und davon «bgeleitetSdböaMdfft»; gohJhJirtmf «r.'Mhdfe»*
hneb [Landhube? vgl CMlhnf^, eine, wo nicht zU tippige, dann
sehr ffu^ifatbare HnfeLand^], ▼• IMitoa^ilti MMatarg ir« Bann*
lilx & 537. In Böhmen Ortsname Krasnfr> Fosas ven krten^
(sDh^n), und Krasnahora (Schtoeberg), wie frz. d* MonleiKino*
Poliaiilioni , am salzigen Brunnen? VhiliynlNim ^ 9<4ilaMtiN«m«
Wendebofik BenaftMt -^ Eaagl. üod^v^eD wie . JhMksf u. si w^
Ital. FnntaiMh FonUni*. : J#aaTiva. Span; Jos^ Mor . de FBenfee«
Franoiac. da Galdam (pL Eaux theraml^a), PcnDssTv« (fn^ Q« 1f«M
zier) y Ca«ftro. Frz. Desfontaliieii , de Fnntan««, jLagentfttoe,
Foiiiain#i ^nd auch jbm«.Iiiift«i^.wo: nicht: i|le ad feniem. Bern«
de Foatenelle ^ Demin., aber aaph F<mteoiNui ? Pa maltoav!
vi^Usicbt ab ^ellenreiohsr Ort^ Vgl. Fpirtanidjus in page AI-
tiodorensi (Attzerre)^ ^ LeO| W.eltgeseh«, . 11^ 440. Vilhon, oni nomeq
grande Fontana. (Brdquigny, Nr. 56},. Diez, H, 41^ Qrt Fon^^
tainebleau. I»iyimm.ea (de thermis, kaum: de terminie)^
Ich schliesse diesen natürlichen .Orts Verhältnissen, weiche daa
PUiuige betreffen, noch, als von Mevnchen gemachlea Kunstpro^
ducty die Brücke im: span. de la FneAte (puente ro. und tj^.Wii»
M7
hril. vaa 4m BMiM>Mtaii M^- J<^ TMOMigh aite Ml.feMg.
Woodtoidge (Waidbrikcke). DMlsch &«aokMr, JMeg6inaiui|
BHIokd, Bagvnbnitik, v. Heldcbnig (wo nicht Bivtth, Moor, s.
oben), OMnbrdipsea u. s« w< Frt. Hi^^ottt JaoquetfA VsttKritf
(Bttteke in Thale), Daniel de Ponliabaieaa (SchküBSbradie). De*
am. VeaoeM, Dnpondiel und Di^oAOedn (noilftt. poniesettam,
üal. pomicetlo). Der IN)I» Meatoi<»>fcl, — Desa SeUense (miat.
eKehasa s€v aqua), frz. Deleaclnxe. fionhier (statl beuvier?) de
l^iiAMei -*- Fa«ea»DiBqMNrt — & IMvolt (Meerenge; Erdvnnge;
Bngpaee}«
Di^Mt (de prato) mü PJar. Heafveiit Beepves, alterthOBH
Hoher, nach Weise des ^n. Lerenfo Kamirez de Krade, du
Pendey^^ppg^ Besraaiid|pv4 Deayt <a«t vom Demin. prajlellnn
DC. , wie crouloaram (t. h. v.) Oalieii de PieteUe«. DeolMb
Wleee nnd niederd. von der Wimih» Angin und Angiwmana
(wie Anaftana?) aus ahd. angar (pratnm), nicht, was schon der
Mttigel des Umlauts anzunehmen TurbOte, aus angari (gnrgidie},
Graff, I, -950. Yen Ow (Aue) etae «ad ontae dan Ber^i y. Lesigj
Baier. Adelsb.^ S. 494. Schweizer. MafimaM, MaltaB wn der
WieseaiMitte. — Span, de U Saeitai wie iat Bevtenüm. Fr»;
Di^ardia, Desja^dlaa. NoiSl Oeevevgere, ]hnrer8iei> de tta»*
ranne aus-yei^er (law yiridarium, virdiarium), wie deutsch Bahn»*
sarlea u. s.w., aber MivMer (Iat vivarium); Ort Yiviers (im
Acc. Vivariasi Leo, Weltgesch., ü, 442); vgl. obm S. S82. Der
Cid beisst Don Bedrigo de Tibgu% von tivar, parc od Ton. nonr^
rit des b6tes tmves etc. Garenne. Wwlubnsu, ▼. WUngarleik
Etwas ktthn, mit HinUiok attf die klimatischen VeiMItoisse, sobwe*
disch Af Wlngard, was wirklich vigne^ vignoble bezeichnet, nnd
schwerlich am g£rd (cour, maison) willeh etwa die Deutung von
dnem Eoie zuldssl, wo Wein lagert. Audi scheint nicht symbe^
lisch ein Arbeiter im Weinberge des Herrn gemeint. Ital« Fiev
deQe Vigne (Petras de YmeiB). Frz. WkfcvUgtkBt Degnlsnes
(gu statt t;), Des Tignoles aus mlat. vineola, woraus auch frz.
vignoble, Weinhttgel, vermuthlich durch irrige Herausbildung aus
0, oder es mtlsste: nobilis dariu gesucht werden. Du Tignan
aus ml^t. vineale (ager vioeis consitus), und ich zweifle nichf, in
gleichem Sinne und nicht vom Weinzehnten: DuTinage, DC. vi-
nagium; vineatica terra. Lenis ▼. Madheoenel Herr v. Vieille-
Yigne. Span« Fr, Mart. Sarmiento (sarmcDt, bois de la vigne).
&ebenstook vielleicht von einem auffallenden Weinstocke am
Hause, oder der an einem Stocke von Reben geht; und Beben«*
9A8
t«Mi I . mit Beben um|ifl«iul. aeWpttiwii sdiwprlwh MfiH ti^qU
(mensa); aber aiieh.^ woUta lowves aebatSMMutfr (JuuJUBk 4adi
aus refectoriuin) mit Suff, -ti^di .vacsiriiea .^lajoben,; ao adiw^ s* B»
$pw.-i|a )a TegA. (caii)pa|^a,,plaiaerfej[tijl)t .ItaLr. QaniiH«-
bAMo (a4if^dQfii..fiie4eri:i^ jimtera. Felde )i^ Eriu de CBMmplaAn
"»ww»»**^ fffi«»r<sy8~,F!irtKB}»lffd, >i<»0({vp«of)»j)nipqHitoit^
vgl. B«ralv 9KfHifh %<«(^ jff»w^pp«f||«f|J,„ j)eut8C||>uTf^ 4«|p IM(M^
vgl. la|^^es,f,J^e^^,,^|J4.(^^3^^ps^i8|j^^gada^,b^M»ne, t^lJ^;§pr«
S. 73, .\Kj|hr»fibej^c^^r„ jYpft, 4P'^ H«id©/) als. Laads(cich>. «Is
vom Ha4dek^C8^^t.: ,7^^^^?^,^T|fl»,4«.,^rf«^,, .y d- »r>S««.
GalL SpiU„,S,J74,'^), ff5^<ti<^e »nd ^^f^ 7ap«9lia<^e>li«^^.,i^ls
PerBonefl?W}»<iPf! . W^FftS*1flW- M§p bai( l^^jjjefijjj^re peT^/litir,
in wie f^f4^.,^,/ipiq.,;olg,e|»dei;>,,^i5f,^i^^rldJlFapg,.««3 abd. H^o
*) Ai hatfnov^^!^A!*kr^g, WirtIishttttÄ%r'<Ws N^menil Hbterileit-
haus, Hei>ah#T8rt, fi41**pitfge (niuk«Hge, BäcM), Heitkamp. DoHMiiie
Heidbriuk. ntiAlAmifun»^ ^ %ttfiWha^ Bi|m,..W)4»^eidb.airl
[mit
b
vieUeicht
hausen in Hoya. In VieV Hi^fde> Hofe. Auf der Heide, Halboieisterei
auf der Heide, Aa«t If^f ha\M«^ , fi^de, Dor^./^9lner Heft*2||gelei. Auch
mit ZuaüUen: Kurser« Gross- und KUAn-.
360
, HwHniann ^ md dem vtalleiebi gleidikdmniaid: Htoydtv,
Genitiv B6946M$ Beydeift von BmiisertAanMii, Edle; Hetthaiui,
HflitMd. — Frz. Jean de« BwMrt«, ]>eleM«rl$ vgl. essarter, ein
uDgebaules Feld durch AnsroUung urbar machen , s. DG. exar»
tum, wahrseheinKch von sarrire mit ex. Aueh etwa Benonal aus
lat novale. S. oben S. 74, 249, und z. B. noch Bemisevoth,
Befasfodt, Hemaffirotik; Rserotl, ▼. Biallliikrodti MaBuroth, Ffitf«
fteeit, ▼• Ms^redet, Wegvttvafh, "W^eiBieafoHi, nebst Ülienra^
Veoreother und vielleicht selbst BotteBBli»4er. IPftodMfli mit a.
Wir wenden uns zum Starren. Fd«, ^. UwanMä-Warth,
IfoevM«, T. MttUMiMa, ▼. ftiesenfels, ▼. WMaM«, Fateberi:.
Bngl. SadoUi^ von cliff, Klippe. Frz. De kt FlerM. BearocthMi
de U UiMief de la MochiB^mmnmwd [Bemardi], Mart Marcet de
la Bodhe AfBaud {Amoldi] mit Ziffiatz eines genitivisch gedach-
ten Personennamens, s. oben 8130, nach Weise von Mu86e-Na-
pol^n n. s. w. Baool» (Radnlphus) Boolietle als Demin. davon,
wfthraid mir Roohet m. als Herieitung von roc m. zweifelhaft
dftncht. Es kdnnte ja, wenn atich nicht leicht röchet, Chorhemd,
doch Demin. sem von Si Aoobe (Roohtas). Der deutsche Dichter
Boqiiette hat gewiss auch eher von einem kleinen Felsen, als von
der Gartenrauke (eruca) den Namen. Bexiteroobe, aber d'Aaü-
ebemi^ nicht nothvs^endig zu lat. altus, sondern vielleicfat mit deut-
schem PN. verbunden. Bairociie wahrscheinlich, weil vom doch
basse stehen mttsste, nicht: am niedrigen Felsen, sondern mit
Imis m. ( Untertheil) und röche als Genitiv, also : unter einem Fel-
sen, an dessen Fusse. Jean de la BeqneialUade en Latin de
BupeHioiw [taill^e], s. Bayle, Dict., wie engl. Oolhill wahrsdiein-
lieh abgeschnittener Hügel. Engl. YUrlwall unstreitig zu . thirl
(durchbohren, durchlöchern }, aber ich bin nieht sicher, ob so,
dass ein Durchldcherer (etWa durch Breschen) von Festangswfillen
gemeint sei, oder nur der Anwohner eines zertrümmerten Walles
(ahd. durhfl, Pertusus; ags. dhyrel, Foramen). De laBoque, de
Irfuroque, noch mehr, wie ital. de Boooa; Angelus Roeoha, Bil-
deckindlar Booea eher hieher , als äpinnrooken , wobei es auf
Aussprache des o ankjfime. Dufoc, Durecher L q. span. de kt
Pefia. Hoquefiirti Thebaud Hr. de Aoohefofft [wie la Ro-
chelie^ befestigte Seestadt; vgl. bei Adelung: montes fortes] el
Bouabes entweder von einem Maso., wie MoatfeH, Ohampfort,
oder fort ist als Subst. genommen. Vgl. Wilh. ▼. CShateaubriand
Sire von Beanfort, Oranges, le Fleiule [Lustbaus] Bertrand.
Chateaubriand, 116m., VIll, 498, wie S. 499 Msgr. de Durfort
24
670
Duc tla Dttra» cet Gomte 46 Beanrapalre (von scihttitem Haiib*
neste). Rog. de Boeurrolr (sohtfiie Aussiebt , wie die Sohtosser
fielvedere, Believue, letzteres auch PN.; Stadt Valparaiso,
d. i. Tbal des Paradieses). Spao* Graf de VallafceMmoso (span*
volle m^ de vaUe formosa) und. Baron de BSonteBiarD (ital. nero,
span. negro; ▼• 0chwavsQiiberf , wie Land Montenegro). Frz.
V. Beanlien; Jeanne de BaUmriUe^ Le 'Beaimuint-Vaaey, de
BeavBOirt, Lord Deajiiem»; Bnlmowt und in deminatiyer Fonn
Behnonleti dA MoadBM luid, kaum zweifelhafter Weise^ urspcttng»
lieh itaUenisch, Monteb^UOi Belaiottte da Batanonliiiiia, I>eoisio-
nes Rotales (Ferranae 4667), wie im Deutaehen .MUtabev^,
tfohtaabesg, tkAäüUgmr^rji Sohonewald; 0chöal«tf ) ^ flchfiiia^
bom u* 8. .w., s. oben. De Iführnput. Jtal. MoatL F. A. Del»
moniow Erz. Miehel de Moniai^ae. Da Mtet DoKiat d^KKndlla
Chapula [d. i. Zimmermann] ▼» Monilaville vielleiaht mit Weg*
lassung von .k (ad) vor la. Da Xonibraa (vom braunen Bw^e).
De Oranmo&t (vom grossen Berge) wie span. Jorge da lleiila^
^na-yor, geb. zu Montemor. De Boazmontf vom Burgberge, oder
von der Burg auf dem Bepge? AehnKch. Brierrede Baiamgafc
Wie Rotlianberg, sogar ottt Vorausschiclumg des. Adj. ftkr Farbe
im Französischen; JLonsamoni und Vermasi (Ort (rrttnberg).
Graf d*ApvaaMmt (apre, rauh, holperioht). Dyan.Frhr. ▼• Mosla»
Um mit doppeltem Deminutivsuffix (-et und -on). Moatonval
vielleicht aus DG. moatonus, acervus, ital. monUmßf GaUis nurn^
ceau, obscfaoa monio auoh für multo (frz. mouiton) vorkommt;
also Mönoel, dii Mopoaaa aus monticellus. Von monticulus,
Gioss. Philot., die mit den GapuletU in Fehde liegende Familie
der MontaodU, und span« (s. Diez, II, 264) Graf ▼• Maat^o *)
und Duqne von Jennaraariat A &08 Haupt der französischen Par*
lei'in Spanien, 4839 verstorben. J* J. da Villeaianty La phy«
sique oecalte (Amst i 693), etwa so viel als Thalbarg^ und ahn»
lieh Hamibal Farcy da Iflontvallpn (aus vallon , kleines Thal),
Ghateanbriand*s Schwagen Koüteaumt, da, dooh schw^Uoh mit
aioh selbst zusammengesetzt, etwa: besteigend Ber^e? Bayan«
*) Er ist der Tater der jetzigen' Kaiserin von Frankreich, die mit vol-
lem Titel (vgl. oben S. S7S) 60 heisBt: Donna Bageala de Ousmaa y
IfoatUo Femaadex da Cordova y l^eyra de la Cerdai Duquesa da
Thebai Marquesa de Banos [frz. bains] y Mora [frz. müre?]. Ihre Mutter
ist eine Dame von schottischem Adel aus dem Geschlechte der Kirkpatrik
[ecclesia Patricii] de Closbarn [mit bttm^ s. 9. 308] , das schon seit längerer
'Zeit in Andalu^n anslfssig ist. VgL oben. 8. 273*
87<
flMttt allaafalls «König auf dem Berge», wie dTAaMbnon ciwit
<KVon am Busche»? Indess verhehle man sich nicht die grosser^
Wahrsoheiididikeit, es sei das Umgekehrte von AlhmTeaa [Sab«»
demin. von abd. Adalolf, und Monlalivet, s. oben S.267.?] d»
Mo&trtel, nAmKdi oomponirt mit lat regalis, woher frz. royal, mit
einer Yocaiisinmg der Endsylbe, gleichend der von royanme neben
dem ebgl. realm in akerer normannischer Gestalt, Diez, II, S74.
Man vgL den Stadtnamen Montreal «tafd iib Wigatois Röimunt
[Hegis mens] oder Kmiigesberch , woher etwa Alfrtid üoiimont,
s. oben S. *969. ~ Jean de BfionUii^ nnd engl. Lady Mmty
W^Mfüf^y MoioUiga (vgl. die Insel Spitzbergen). Span. Hidiei
Monserrat ( möms seri^atus ) M&aUaanmB [wohl Patron, anf-ezvon
montanos], wie Angeio Weträ (Sage, dber auch Kette von ein^
geschnittenen Bbfgen). Frz. Moutflefiiri (Bhnnenberg?). De Menf«
oalm mit calme, still, niliig, oder ans ealvus? De Ifloiitolleii.
Wie schon S. 3& gezeigt worden,, sind oft zwei lat* Worte, deren
dAs zweite ein vom voranfgehenden inoM abhängiger PN. im Ge-
nitiv ist, in Kns xosammengertlckt.. S6 za vei*stehen sind olme
Zweifel engl. Mewtcnnieary ndt abd. €h>mirih, CkimarÜi, Graff , II,
390, IV, 800. Frz. de Menlaiattr; v. Montnorlu De MbuegaU-
lalrd. inBaiem Grafen DiErckbeim* (vgl.' Ortsnamen Durobeim,
Graff, ly, SS4) Itoiitmastiii; der Zusatz von der GfSßa D« Mas
iron VMämMTÜiL Haoe w flalttle-lBaiue llottleeatar, €bat6en^
briand, M^m., YIB, 275, sm osiert Ort Montaüban, wie St
Aibans. Aber, dies beSänfig an gegeirwärtigem OHe au erwäh-
nen, anch die umgekelirte Wortfelge kommt' in Egn« nicht tdleii
vor. Z. B. Kincmari Ann., ed. Pertz, S. 488, vgl; Leo, Wellgesoh.,
n, 444, Remiremont ans Romerid (Graff, II, SSO, Rumrili)
Mens. Offonville (Offonis viUa). Moyen*Moirtier aus Meiern
[wahrsdkeinKch aus einem von megin abgeleiteten PN«, s. oben
S. 165 , und nickt das frz. , aus mfait medianus entstandene Adj.
moyen] monasteriom; ondBonmoutier als wSre es nrit'bo» ver-
bunden, obsehon verdrdit Hus Bodonis monasteHum, wie nieder).
Maesmttnster aus Masenis monasleriura; HonkttFt aus fiunnlfi^
enrt; aSein auch mü nadistehendem Genitiv, t. B. ChateKCha-«
Ion au» GaMeHum Gamonis. irw Baanffkameni aus abd. FeUtfdf
(Graff, m, 794)? Ort Thionville (Theodonis viDa), Dieden^
kofea, wie in Baieni adeliges Geschle<£t MaBdl ven naid zn
Deetenkeren, v. Lang, & 483. Ort Deutleben.
EL H. J. da Vey (mteL podnim, s. eben und vgl. Mithr., Ily
67). Ital. FrauM; Portio BvaoetolW (Poggius). — DetestHi, witf
24*
872
deutsch ▼• 8te«ff (nicht als cyathus, sondern saxum ingens, Graff,
VI, 660). Vgl Ort Donaustauf, Burg Hohenstaufen. •taufl'-
aoher ohne Zweifel imt ach (Vfass^r). Stäuftean.* ▼. Httjgel, falls
nicht, s. früher S;209/ Mid. fin^. ttfimpel (lon^dfc^Vd.lin^HQgel).
Brlnk desgleiöhen, und daher BHiikiflalih;iiMn«läii&^ oben
S. 54 , d. h. HSu^er auf ein^m Brinke. ittetMiböb^äiid,' IVait«
sur les malaäies ex!t^es et idterni^S^ (lKerh'47«8y; ^n'^tibwand
(ein nick gär ^Ü^rcffför ftang ein^s Setg^^; 'W 'GMAAx^ B^.
vieler BeFfflid^/'i^tatd^^ Ii;' a8^):''tgll V/ibdft«lflk^a«if «UtcOiea-
•obwai^d ü. ^il'^iV'tSMiyilik^ zft lUUtteibötfwafla; ^v; tang,
S. 884 , 34i %fdtrtitv^d V ^Grdiriiaäi , ' a: ^/ Or, */2l«; tWrf
man ve^^uth^, %iich'-etnäi''P^lswatfd. Aüch^' Min iMHi 'toi.
wahrscheiätibh^r Weiär^a6h^ änfiäm Berg-^'üidl^^Ydbstuk^'' tmd
Monko^ YdiiSBiÄer n}^dfer^ttit-ttö<M:uppä'?'''Od^" zti'^tH^eiib.,
Mhd. Wfiflv s:'85',' i;? Cacäbus. *-' LkbiimaVi'schbä'des T^f^iMe.
denen öesc1ile<äit^ i^(^^eti')al(iht aUs bdukne'in.1[Balsam), sbÄdem
ans DC. balma, d. i. Felshtfhle; Balm, d« i. Fels im «MeMMkdl.
MüDer, SchWek'Öes^ch.,!, *!! Stalder, 1/ 447.'— Spatf. ^da to
Caeva (Von 'd^ Grotte). 'Ö%atB<^ Böhli^ WdOMtiL '-<''-
Dann; aussi^i" der'eb^nän^ Pläche, Wf6 frz. ]Miplan/';itibfa im
Gegensatze '^oslü'^öi^'^S^dfagiyn/'bö^W' did'E(i!^:idnkütfgeii''de8
Bodens. 't:'''B'MMtMUtl£ 'Tin^ 8pBtf.'*y/Hfi^Ttflea,^M<'lte
TäXiM,'^iä^^dd^'\^fklm%ims)r Frt.^ »dval, d^yaSktf, ««r-
ttar de ^aiik; X.ai^a}ltte, «b'«i t^ättihf.' Ihde^s kiith ^i^'nUdi
dem Lateinischen 'Wf.V 'Franc. Pyrard tf^^'L'aVak, <MiIich n^en
DeUTau, was/ lin^ö^oh^ gleich mit 'tfeflbiValM f^ti^ Yaticr^'aber
Tandran VeVmut&liih aUd'. iTafilhriÜtt, H^skVM^, ^raflT; lY,
4447), vielletM^icfa dds aval, d Va'ä l'eaii (istrbmäbi' öigenilich
thalwfirts) erkftrt'; ^a^i W^ise Votl L^iM^-LidMM'^iUe^d'fttii.
dum?). La^'e^a alä /emitiÜesFem. und dtb Aauptetaft'MaDtfe
La Yatette nach ^öinefn Grbsin^iite^ dek Samens. -^ —^'^Fh:.''I^a-
oonbe, CobibM (au^ 'conibe/ Thai,'HiQlhlweg; DC: cdMbä, \kimba,
vgl. Mone,' Call. Spr., S; 73^;' engl. Battfitoöiiib«; Frant 'Watte
▼. Baateroonibe; ttbllow^y, s.' obeä.' ' tto^, M6d^, S. 98. Atich
Comp, mitdale (Thal, Tiefe), z.B. Jöfah Citt€idal6,^arl of Soan»
dale u. s. w. SfaW. Thoita. IMIUilttr tDofmmius, ((. d. VaUensis),
|topitar; Co'^rttoz., S. xi4.' ^ / " '-' - '^ '
Manche der englischen, ' mit -den schKesäenden Fimfliennamen
mögen mit den (die^äöhle, Grube, Oet Bau),'ags. am (dad Lager,
die Lagerstätte J, Leo, Ags. Sprachproben, S. 486, componirt sein.
Vielleicht so mit ley (Feld, Wieso), vgl. DG. v. horsta, und vgl.
WS
leda Nr. 3: IitfdMi wie L^rtam (WtefldnbMh? vg). obei^» vmi
elwa mit demaelben Worle vorauf: Haahwn. CuMlaa {etwa com,
awry. Lw<v}. CheaftWwii Cobdaa (cob, MOwe, pder Spinne?).
GUHeiidon. Oryda» (trookw® Hf^bl?}- Hawpjfwi (sohwerlich zu
ham). Wbfi^fß^ .Ifwaad^m eber,»yoa b4m, a woo^ly valley N.^
als von Jmfif Ifiumpmj Masse. , Hfradau ehw^ 49r Form nach,
vom ulten Manospavoea Kacagi als von nforf^j Mofast Flow«
den. Rai^iden. .flafdea.u. a^ Wie.9iaq«si^jbiti ;$,iod.die Deo-»
ums^ii ßo^, 2«. WUfVA b<if riecUgead , um uif^. neu^, A^fsphlttsse
SU e4heiscl^^,..;Bt)^a^,0«ge|4^P)}f;.jnil^^^
^4m {(4evji-m^?) in,deu^9hw QitspiajIXQf^^Zf^. Ilipdeu (all
Mimii4w)>,,Y^djWi|^ s.iw.,,,j^ l^mMm^ eigenU
Ueb Zannj. w ^Ufreii ,.^«|w|4^j|chen invjh ,^8 ^jtiipge ,. hinten
desJSdiais, ecmwgelj;u]i9. VqrlMmmm vpj!ip-/i<R,.W,d -'4?.,^/^- B.
A|H»14aT Q^lA/ijUt;. Hp^illV^de UuohJPi^U^^^ Mpjt^^gede,
MeSQbede^u« s.,w...ye^bie(^. ..Fauulien^aoft^ z^ ^. ^yua Foekede
IHfcMmlflifl.
Aucb in QetreS des jtju^bt .seltenen. Namenai^gaQjgßs^ auf -fey
im EBgli8chevw^4flh »M^^^v^J^ig ^her,. Pef ^pkl^ning man-
cher mtfcbte icU aUerdiw* <4h0^ i^^;pwJP, <Qrapde^.|eg^ ; aliein
es ist weit .enifemt p üifß^rßil ^m^ p.9^9i^n4pa, . ßim . s^u geben.
B#>41lW.Cygk.J?(f|itlpai^J,;5. 8..,w#rq .fJtffa^efe^Bips^., wenn
wflbt eim<VW»m^4()(^t) ^der 4}w,9ep^icts-,gBfli^) Wiese-
Am wahcscbeujiligbsten Eq^acfi^^ jiß ife^\r4fPf^^ ^uch b^t^ nach
Nemnich, WP. ^et Il^tujw^esi^lu, ^. agroetis,. 6, Äe j?iw reed-rgrass.
Bcomleoff Fegalfqr^ jgirahffscheinlif.b au^: bi^Pom j[Giast) und fem
(fijix). A. 4li!aiV:4^9)>W YflU^iW^^ISsahi^); E^Wtley mit Gcniüv
sing,, weil, M, sieb nur \^xx £ine jJii^e (plpi) handele oder von
0t Bim? Uvuanr4(]j^d^, ]yaie-treß).. |le^)^i vielleicht gar
Barkley ■ zu,. ^boftiscb ,birk (a bjrch tcee)? ^^jley aus bsy
(HfUy oder Zauu?) und Bawley.mit Ijay^ j(,Hecke?). ,Von Thie-
ran: BajfUß^ voa hart (Hics^)| ^yie Xjtorsley, Oxleji jUord Cow«
la^ womit tnicbt.^^ Vi^iT^^bseln Caplej^ daß yie^eiebt gar nicht
einmal Jay entbtfU- Add^rligr zu adde( (ffatVer)? Ernl^ mög-*
lieber Weise aus ero^ eron, a. die HUtta» der Schpppen, b. Aar,
Fiscbgeier. tiawlej (^twa ^us If^, ^n^<|pen space in the midst
of a WQod N.)* lionlej wahracheinlich ,^mit ^J^Mm, a woody
Valley N.», Grow, Glpas^ of.Protw^iÄl M^ori^s, 4839, ^. 96, 404.
Rldlef , vielleicht selbst mit Genitiv BUsley, aus ride, a little
stream. Hamps. , gleichfalls bei Gross ; und Ouseleyt ^'o i^icht
von oose oder ooze (der Abfiuss; Auslauf; Schlamm), dann etwa
tu
iMOL oUaal ( Wassemntel), vgl» im DfBttdm Jkamtßi wenn wirk-
Ikb der Vogei, vm& nidit etwa die Präp. einsdiliesfend. Momly
zu 0108$ (tforast), und Manloy Mi sdiotÜMli ^tane für slone.
Pariey «und PaiiMBgr. vielldctrt mit park« Tiwwley (keMim docb
im dten Sinne des aga. tun, Zaun; das eingezäante GrundstllGk)
und Lord Bnrahley (von borgb), wevon Bnltty viaUeioht mchl,
skherfich aber Bnctaigli verschiedeB« -Jjittey und WeiOo^' von
east, West?- Iiaa^ey vgl. l^angdale. Xalley von Hai (EMn-
rieh)? Mit Genitiv^ acMnt es: Aamw/Ioy neben »AnlesTi aber
Aiiuaey wie iünswottlk. C^ntleff. ]>odsley neben Dadlef Stoavl)
DodwelL Uaderalef; Xiagaleif« WaHealey kaum doch mit
well (Quelle) am 8ohluaee viefer fiampp. Teazaley* Dana noch
viele anderey wie Uvtämf^ VüMmf^ Hasley^ Aanley^ Knighfley,
Kewley,^ RowliQQf (vgl. etwa Aoiwland, wenn dies nickt yer.-
derboias aus »oland ) ^ Sedleyi Shelley.« Waxmdey, Wüwiay,
WyiAail^^ Es entatehi nim Mtmenüidi aber die Frage, ob nioht
'ley zuweilen AdjecüvcharalOer habe fUr -ly (ags. lic, Grimm, II,
(68), wie z. B. bei Grose: dowkg, melaneholy, lonely; dingy, as
applied te coiour. Mauisebe sich z. B. folgend» an. Pnidüey,
wenn z\i fM^h, brains; a mad^ash, beiGvose, gehdrig. Waiüey,
falls sUtt wanly (bkncfa^ btess)« PtlMtlay (frE..de«ai«l-nriMt)
stau priesUy.^.und BaUey, obwohl m/^glioker Weise zos^mmen-
gesetzt oiit»bay/(Bai, Bueht; Daomi), doeb vieUeiobt, ^leBalllie,
stau baiU oder baiUfl^ — SooU's Worerley (von lo» waver,
soh wanken, ^taufiaeln)^ um damit den Heiden des* Romans schon
im Namen ab uascUassIgen Charakter ahnen au lassen. •
Die romaniflohen Spraebea .kennen viele, ans lat^ -arius ent-
springende. Bftdnngen (Diest, n, Sd7 fg«). Da iaä Franedsiseiien
derartige Namensaosglinge insbesondere auf *t^e vorkommen, sei
ihnen hier ein besondere« PlAtecben gewidmet, um so mehr, als
wir im Folgenden deren noch mebrem begegnen. Wie es scheint,
von Persoaeonamen Guilloti^re (doch wohl ans einem Demin.
von OnlUamne), die Vorstadt von Lyon; Rouvallerie aus fto*
mani vallis, Gu^rard, 2, 926, nach Mone, GalL Spr., 6. 34, und
so auch in Familiennamen (vgl. ein Beispiel schon frtther S. 65),
wie de la QoeriiiiÄre unstreitig von CK&erin (ahd. Werin), aber
de la CKierami^re von dem völlig andern ahd. CtovOi Audi
Bnizon de la BSartinftAve, Heeren, Neuere Geseh., S. 23&. La»
marid^re zu Maurice, Moritz. CalvUre von Calvus; oder der
sog. Caivarienberg (aus lat, calvaria, Hirnschädel), Heyse, Fremd-
wörterb., S. 42i.? ▼. CorbiÄre, de CourbiÄre. CnbUres, v. CSal-
STK
Ittres Plur«, wie Biie 4m OnflbaoirMi Barön de^I^oMiiiAN» %
vgL lausitK. Ort Paprotnej. General BalooEMrab &«iM«aMr»«
Iiepamb ]>• Fto'iWf »Ii^^ftar [vidMobt' vmärim bei Adetang,
qoi pdlet5 q«im%w^ voeafani, parat vd vettdH; eher als txKfio-
rntt; tetikis fidcjcisfior, oder t;fciniMS; vgl veneria], was natUrbek
Dicht ferriöre itti-SiBne von Beck mit Instrumenlea zvun Beschla^
gen der Pferde , sondern entweder Eisenwett , s« Note , oder
Sdiroiede , wie oben span. de Hetrei«. Pm^lihe (Le Roman'
bourgeois) Ton füreetos (Fretleben') als DeoBin« z« fora, foro^ des«
seil man sioh Mm Fange» der KaatBahenf bedieni Daher ein'
eigenes >Hofamt, das des fturator f frz; Avetoup)/ enr^ Ti^errarum
Gora ineumbit» *-^ Fran^ois BaraMre (Sehla^anm) ans barre.
D* €Mbkmm (viAs^'den Kirsehbäiunta)^ wie 'Cteiri, 'etwa aus ital.
eiriegio y denlseh SiyethlMiiitb"' Jaoobns NicotaaiB ' Baligftnd d».
üaepiJhfci^ lotharingtsohap ' A JMiger , r.^hmg^ 6^/t87', vieUeieht
ans sareermm (senratoriom)^ -vivariufn pieeittin, bei Adelongv eher
wenigstens f als tou servier statt lodp oertier. De te TallUve
von iraHis oder yalhnn, ^aüvs^
WAldongen. Mit'M znsammengesetat, kmunat eibe Meng^
von OrfBchaften rovy s. B^ Hoheirlohe. Es bedenteü aber 60-
bOseb, Widd ifei Heyse, 8. M. Graff,<n, iM^ wo auch selbst
danü 'hinlen' sttsamnengesetate MefiBsnamen skh 'finden« Daher
nnn »wB; Fandlieftnament Beolo^ 4. i; niederd. Bochwdd. Br^nU»
vielleioht von niederd. Bri&:e (Rdiriiolz) oder snholL' break (braicfa,
unangribwut). Für Brstei«s aprieht '^Hich Btaifikelineokv iteanli*
numn. ▼• HandnMeii etwa" mit oberd. manlel (Piehle), s* Graff,
II, 847. Oelerloh, Ooeleitoo. KmaOolL Vaattdo, wie Vande-
iFelde. %r» Olpealoh. Baierisdte Adekfamilie ^ >idMiammeBd von
• I
.'i ••
*) Aus feuchere, feucbiere, fougeraye s, DC. lilicarium, fliicetum. lo
Pilcusas Gu^rard, Polypt., S. d4; bei Mone, Gall. Spr., S. 73, aus fllra
mit Soff. '<mu, wie S. 72 salsosam cisternam, quae dicitur Sarcosos,
was man nicht, trotz des gewiss erst aas lelzterm eutstaadenen salsosus,
zu salstts bringen darf: beide gehen von «alix aus» Bei DG. aalicata, sa-
Ucia, salliceum, salsoia, salnaria; frz. aaussaye, saulaye (saüctum) ; und vgl.
muciaux, Weidenpfähle, mit Adelung's saUsa Agger seu terra palis ftilt« et
pallata. — - Aehnlicfa die römanisGhen Plur. auf -m: i, Perrarias» Eisen^
grubm, Bisenwerk, s.*den Test; ). viUa 4uae dioitur Iksndas, s. oben^
ftz, landes f. pl., Heide; a* partem de Gentiaeo ac Foatanas, ivio hei
denGromaUciLatiDi; fontana, ooUioa; 4. Maceriolas vgl. locus maceriola
(Demin. von maceria) dusus. loser, ap. Mur., 49S, 2, also: kleioe Um*
hegung, Mauern; 5. de Apiarolas, doch wohl Demin. von apiarium»
apicularium.
376
einem Kammer- und FinaonraAbe Chmnwrleher, v. Lang, S.907,
vMleiobt nach einem , der Domainenkammer gabtfMftdoi Lohe.
Auch, wahcficheinlioh vii^OiTlLob^rg, ferner Sladt^Loiui'oiid
Iserlohn^ nicbl zu lohm {metem)i: > luttoatain, ^«iftehfetata Iio*
wes, also am Wege zun» Hohe. • &obecfc iwie Lwsb^dbr, oder
eher mit dem^van Heyaeaagegebenen^ioft^ Ar -siflteaainpfige »Ge-
gend (vgl. WaterUo, V^enlo). «emreUhf^UOfft S^velofar^ und
liosea sind Namen hanaöverisoberiFamäien. ^eiWofie t^teht. rge-
wiss nicht fQr SMfonlauge ] icdiribesiehe ob auf nia4erd^ löge-*),
Grasanget, $.J9ey$e. J^baalio^^tenaB) EhnttteanAfvi, Mbt^-^Uäkf
mayer, Lahmawp. aobwesUcb wielK^mlfitea^i wemnlcr dedt nur
in niedefd. Form der ZecataaBcrs von Lohe raoi^Geiben
den sein kann,A/täonäkm«Jni'Aoalogift*saitt Bma/^kmam^^iy.
aastti JSonitewi|^r(9ras finrilteh^uabiden WattbiinitttrsieDihehaRK
mdohtej, V« Fontner« und aogap .tF#emti»BBneiin poWUlmmmtk,
Hagem<uu,.,wetoha,8M»nBitlMi,j:inui6 mon gianiMini wm^WaUUM-
wehnem neden. — r. IielMP < LahalMaiir» nygk« ■ aehwdtbi lehatq^inaatt
aus einander stehendes, mit Gras^baiiMdMQDea:fl^htflZ|'V>96Qhniid,
S. 348. IMm mit. Aa«f.?s — IbMnit, «MMa 4«r >aa««fii ^abM»-
horat, Graff» I| a4»y:HlliPiiin|lftff| (WijaWwiMHin, spaUi.fOr^iO)^
medo uw s. w«. J^Mi^gbauti^-Aa der:>BAit|IP).A jHtfhtfiatv Btai^
oMimi Hftfatmann:| .4mA 4itoerir:.hgaaimaiMi*>'yiBaatftitog>ii«ia''
iMist , ▼. :e|<HPkhoiaat^ BnnshöeaL, JUbewhofakiy mMifartliMt
(kaum dodb: sehUabtendy etmeBd.di«'Biidhttgal?r)v><vu0e^lboar0C,
0lafl!horat .Epgt,>J^gat, ^gnlHwiiiit>.4fa. »tipaaC|i.Hayrqn^)«
Lord Batbmrt mit bat (Bavtbel,.oder HfedermattaS). ^MtM^B/i
ans mead, Ha>te,'i4a»gar, oder 4K|id|.rMiUeSi*^ ^fMHto^dar'Kato^t-
Engl. BoU, Wood. Deirta^ T«sHoltes Waldi^uad WaldM^t s^
oben, wenn wie ▼• Mlvaiiir» 01uiw>(DtiiidLieht, Gebttsoh); Bva4-
ähaw wie Bradford (mit: Furt}, wie ich vermudie, mi \brad
[wahrscheinlich statt broad], opened and spread. Lanoas» nach
*] Sehr zweifelhaft, ob auch der des Sl^M^mus verjj^tcl)|ige N^e
Friedr. ▼. Logau? Sonst vergleiche man: Alerdes hus tor loghe, EbreD-
trsirt, I, 448, mit dem Orte Loge bei Leef. Auch ysenioge^ and als
Person Johan W^alofe 8.460. 7e dalsepe 8.460, und tor bertfebe
S. 4Se ; auch Hof Sie ve oben S. t40. .Daan.<r. Wteaeba .^aaohiOrtsaaw^;
allein, gewiss vorn mit einem PN.: gea».elijl|fin Der ZY,eitß^3eslsnd|hc^
durfte 9eife» (etwas bruchiges Feld) sein in Höfer's Zeitschrift, HI, 248,
oder, wie zu^'erlässig in den Familiennamen Dom-tfeiffen, Domseife,
BfUllaaeietai, der eOfe (Berg^vassef, Bttoh), si^einhold In K4hn's Zeit-
schrift, I, 249.
377
Grose; tkmäktew -vielleiohi nebst Omwftitd aus erow, ags/ crAv
(oornix); Kanhaw etwa mit kirk (church). Todd von tod, 6e«-
slrtwA? SJiaben «uM. ^ S&gl. f^HMiit, ilti. BMweala, frz. da
■maitiaa»(i«*»r>oi.^ «a'«tto#o»€Fl» alter Wftkt^liMiiKohkeit nach
auch tini'fie4t-ft<'{Foi«t^^^ald),^'ObscAi^n daMben das acoaatlose
forel4n'.)U&wiehbotaMr, 8tlidhl^*(v^.-)y3erfoM'e^üM^d6ülaoh bohren).
Foraattars'lMro»eMUa#'a»Mitig 4)8 Fbrstei^^ * obsclion auch (bei
ebugendlfMAmnAn) ' FnmMT; -i^ie' ItMvf^i^eitMrd (Ausländer) ans
foraS) vgl; imiradns. ^ Oraf «HtO, fr^iWAfMi^ [Hwa^aus donz]
BaAreUft, (BlaidMMll Voa*4klß'4MAii^4Mbtt^ WIM), DG.
brolüMtv iwoiliia^^ bM)|il«#p^i- fUd>.'«ltfiMiiNft'^fQls iiiiy^
(kteiner BacUtt/<Siraacb)i<-*Fi«i^]M»^^ (Mch'WoU^Baalaaon),
^»igoflbataelir»ä<girV DWiaiia«j'<i»/ di« BiM(dM»i«iliiifli j aftsohen,
i^im««IIM«inAAi 'WifdM EAttM-Sc/ benannt D»>
btfte^ 4aanaltef«lftl^elilfilMdH'«&;<B«i#i«^^l^ ploral
Dwrtbqiari^ DriBBteteheA ^iiyt^JiQrid>lifclii4 dvt^'BoctigB ^ oder
Anne «Vari^ ile iMtg»i tDutaioiMi^ ' ad» bocitgfr ' \ Lustwfldchen), wie
iirilagbiolimjSiiM# 1m«1,' dEMflibher PaMMbo^ üiM «tAwediscfaer
OMhamai -H^ BMIflfote|iAiaaiiifiaif 9Mkh«&tt AltUieik a. oben
BUMdlf Blaiiatroa^^gliaftiidortr, 'MMitlatadtf""> HB^rz^aij (Wald,
FiMI^»«tttbau§'^'blllM:'Mig ^tgä|.<M]^ DeMüdt'WtisUc:'
>'.nr'cj|[vaiiiDttdhaiiM»-v[QttbitiiMal^ 'Barflirfyq#j^'de MmaMAmtmm^
wigtaMi AäglttsviH DC J t;. abla^irtt. I>dniia.'-cnittiaM. Ck^
Baiya>^ Ihaftiaattftyi erigl; CliaMMy^ ^^hteAiMll^'k^iii zu doler
(di*M^^bbri«nh^4Yep^ lP;( MtleBÄger^ab^'EijDi^'N^n Lilttfch, oder
lavfieiche? Duc diaBiacairt d.<^h« Weiä§^^ibhe, Diez, II, S56,
im Prov. , wie perasso (wHde DiMi6), woräti^^i^lr'bei Adelung
peiasseiiw (Pi(iM^ siiveslris)/'mft dem^'Sitf. ^iE»rM> erklärt. IHi^
fbaane (statt fr^ne aus lat. fraxinus) Dominus Dnoaiice« Fray— i
aat, Prayolnat vielleicbt Demin. , wie Boyaaat von bois. Da«-
gegen BUUSreJRioy, IMßt^teoy,' und vielleicht H. de RivÜre d«
Frenj (vgl. Eschenbaoh Grin^m, II, 44i), geb<^e% weil mit dem
masottiinaren du vecsefaen^ tahat la mlat fraqjneMn^ äto zu fra-
znada,: fra]pssinada/ iftixineia \n Adethng^ Gloss:^ während Ffea«
liel, 'naaneoRi'und 9oesii)dl'(üeben Qüeanay, auch Ortsname,
aus mlaV casneti^m DC. statt quercetum) wahrscheicilich Demin.
vojsteiiasr nicht jene spaniscb^portugiesisohe Midung auf -al, wie
portug. frexenal, Eschenwald; span. queasigal, lieu piantö da
878
oMoes verts (etwa fn. PN. ^loooq?); robkdal, liea plaolö de robres,
also mit dem Soft -4km ond -dfe (Diez, n, 967) zu gleicher Zeit.
"^ In gleieher Weise Dvpemay und vielleiciit Horaoe Tenwl
[oder ist -et Demin.?]) also wie Bldartorat S. bei Adehmg in;,
vemagium, vemetum, verma i. e. alnetum, Diefenbadh^ Celt., I,
Nr. 59, und, als to das Fem. sich anschliessend! He IiaTergne.
Mit gleicher Bedeutung, nor dass jene ans dem Kettischen, diese
ans dem Lateinisdien stammen, Daalaeye, J. B. Uanlmiy; Mat*
thieu de Lamioi, s. Bayle ; la Comtesse d'Aulnoi, MHe. de Iian^
niü, DeUumayBeteA-Laoas (bois^, geldfelt, oder rtiit Waldeng
versehen?). Robert Bsdte Herr von Malannay ( vielleicht ein
seiner Sümpfe wegen böses Erkng^üsch), Chateaubriand, M^m.,
THI, 24& — Iiabovlaf« und Labenlte, auch etwa Boiday do
la MsarOie, verrnnthUch ▼. BMcen, wogegen Bolliirin nftr etwa
mundartlich stände ftkr bouleau (aus einem Ifasa su betala);'engL
afarab.--* Treamn [etwatnm^on, abgesohnittenee iinglichesStttek]
4« Coadraj (ürz. coudraie f.), vgl. deutsch Haelaehqr* Baxalluiff
(Haseloff, Ort in der Provinz Brandenbarg; daher diefirklSning
oben unter: olf wahrscheinlich falsch). Vielleicht ital. VisaUaa
von nicciiiolo, Haselnussstande, s. Adelung nisola. — Jtanoyer,
Beaiwyors. *^ Honnsaye , Amalot de la Boaseala; vielleicht
anch DeAoalUres ( vgL unten sattetum ) , von hoiix (llex aqui^
folium). Tmhftlsen. wahrscheinlich von seiner Wohnung in Hül-
sen, wo viele Hlllsenbttsdie wachsen. Bblsemaim. Hüls, HIftlwi'
bns etwa verdreht aus Bosch t Graf ▼. BUaen, v. HftlMe, hoil.
Bolst, ▼. d. Maäat — D*]6pina7; Despinols (mit ^enm oder
-tfcta?). Span. Bspiaoaa [etwa terra?]. DeBsptaar (liea plante
d'^pines). General fiepüHUMo, vgl* Diez, D, 356, z. B. portug.
espinhazo (Rückgrat, spina); oder ital. espinaoe (Spinat)? Jean
de lllspina , s. Bayle , t;. Spina. Oft zu Dom , obschon Mone,
Galt. Spr., 8. 484, Ortsnamen auf irisch doire, duire (Wald) be-
ziehen will; Döretock (wie Rosenstock, oder, der an einem I>orv.
aenstocke geht?), HomHald, ▼. Dömberg, T.lldrbarg, ▼• Dorea«
herg o. 8. w. — De Chaatenay, Chastanier (vgl. chMaigneraie,
Kastanienwald, von chAtaignier) , portug. de Castanheda. Ital.
CSaataipwto, und Castagni (Urban Vll.) von castagno. — Jean de
Pefravede, Gentilhomme Gascon, s. Bayle. Isaac la Pejvaro
wahrscheinlich wie portug. Gomez Perafara als Fem. neben fhe.
Poirier m. Im Deutschen Familien- und Ortsnamen B&mbaom,
wie Carsdbom (frz. Cerisier), ▼. Kivsohbaam; Kraiokenbanm,
Sreyfoaaai, SrejkalMlimi Xroybohm (vgl. Benecke, WB., S. 328,
879
kriechbottm, krieehenboum, Gioas, pranuB). Portug. 4e MtuMkm
u q. maoeira (Pirus malas). D^Olhreyra, frz. WtH&r (Oelbaum)
uad 0^ttr«t (de olivelo), wie in* fcMvier, auch wahrscheinlich
DnUwre, da laure (BinatedeM) weil^iebes Geecfalechi hat. Oü-
▼ar (60 qpim.; portug. otfi?«/^ bo» d'oiiviers) und vielletcht mit,
aus • entwickelteDi mundartlichea Vorschlage Bolivar. ¥n. €fli»
varsr faieber? — I>a ngiMivedo (vom Feigenhain); ngiMfrasi
Piural vott figuetra, span. higueira, frz. figuier. — ItaL Peraloo,
Pftraiohbaum« •— Portag. Man. de Soosa üoveyva {mürier), span.
Itareta wriirseheinUch Von eineoi Mavibeerwfildchen , wogegen
MDMtasi kleine Mauer sein mag. &obo (tat. lopua) de Mlwyva
(frz. roDce). — Frs. A. TreaMmf vermuithlich aus tretnMma, po»
pulelttm . albnn , vgl. trtmUim , popuhM tremule. Taa Eapea
(bulL espenbom, Espe). Auch d«i BaplAoM wafarscheinlieh nur
mundartliehe Form statt peupMer; und, obschon in Deutschland
noch nicht aUsnlange eingeftlbrt: TmppmVbtmmi -^ MeKlbaui
(Crataegus. Vibumum etc.), s. Nemnich, Naturhist. WB., S. 383.
Meblliom als etwaige Verdrehung aus: Mehldom (Crataegus ozya«*
oantha), oder Winkel (hörn) der Stadt, worin Mehl su haben? —
Blten aus einem allen Mannsnamen, oder im Sinne von Betula
alnas bei Nemnich? Ein Ort Hoch- und Nieder-Elten, und
in Hannover Uten. — Du Tillai aus tiUetum (locus tiliis consi-
tus) bei Adehing, und so ▲- ▼• TUUer aus in. tillar« — • Dolo»*
fteraia Auguste Denis FonsavomE de Boadasoy; vgl. fougeraie
und oben de Fenob^res, en^. Femley. Mit Hhnlicher Endung
(lat. '09US, vgl. prov. boscos, waldig) Abb^ Freysafnoua aus fra-
xinus? — Be lA BonoKUre statt buissi^re. -^ Sam. de Sorbi^ve
aua sorbe, sorbier, lat sorbus. — JoaqwMre, de la JonohAra
mit jonchaie (Binsicht) gleich in der Bedeutung, nur nicht in der
Form *). Eben so BnignMre, Zia Bniy^re, Deabrayirea; das
*) Vgl. Dies, II, 804, Etym. Forsch., II, SM, und wegen der Formen
auf 'Ure (iat.arto) Höfer's ZeiUchrift, ill, 463%. Auch s. Salverte, Sur le«
noms, II, 254, im Bas-Bret. keleonek (Houssaye), dervennek (Ghenaye) als
Fem., wodurch die Fem. auf -eda, frz. 'Oie (etwa unter Hiosudenken von
nrea) mit veranlasst sein mögen statt der lat auf ^ÜKm, wie DG. arundi*
netum, cannetum (apan. PN. Canedo), liHetum, linelum, novelletum wie
mascutetom; aber von coda, cauda bei Fest, codeta «=» virgulta ad cau-
darum equinaram stmilitudinem, also wohl mit equisetum und hippuris
vergleichbar. Daher span. Gescblechtsnamen nicht nur auf -edo, z. B.
Pigneiiedo , Plnedo , Saloedo , sondern auch feminal : de la Plneda,
AveHaneda (frz. coudraye). Frz. Bildungen auf 'Oie, wie z. B. annale,
880
deutsche Ton der Heydt u. s* w., jedoch eher vou der Heide als
LandstridL Chenevltee (Hanifeld; mlat. caDnabioa) and im PI.
CSheneTiÄres - Polntel (pointeaui Stecher; oder nHiadarftlich :
Steg?). Auch etwa portug. Herzog toh Famlial statt ftmdial,
champ sem^ de fenouil. — IiaaaaiylT , DelMuiXi ]>i|aiHPS| de
Banloy und galioe^Canteaaa [im ItaUeniscben eigenllich Waiden-
baum-Gräfin?!], wahrscheuilich sAnuatlioh zu frz«M9aiila.|iu (auch
aaUita DG.)» allein lat^ aalix f., und daraus .aaulaye i«.q. saussaie,
Weidichti mlat saliciai salceiai salseia, salceda, salicata, sancea,
aaucia , saucetum,. sauzetum , salex^nm ^staU. lat. . salicelum. JtaiU
(grOne Weide, (rot« d#9 mAimUchea Geschlechts Toa.^aul^?).
wahwdieiidicb, vgL salitura^ SXi0ic«>.und T^m^ U) S83|
Suff* ^tura: der Osl^ wo, der salsator mercator. (satiSt vanditor)
aussteht. Itopraaiüt. vermuthlich vd^t^mwaim Art Wei^ (SaJix
fetua L.). AndernfollS) wofern etwa im Sinuc von Vornftruag
des Bruchs an eine^^r^ntiiiiiH^hanen. Daoha^ müsste der Bewohner
fougeraie u. s. w. mOgen durch solche, -wie bei BC. nogareda (nogadefa),
nogueria; gemperet« (aus lat Juniperus), hindarchg^gangoi' sein, (indem
sie, wie das Particip 4e statt lat Ata, den Aentsl ausatieü^Q und sich nach
Weise yon* monnaie f. aus Jat. moneta gestalteten. DemgemSss ohne Zwei-
fel auch span. Nunnez de Cepeda (vgl. frz. Lacepdde] von cepa (Seuche,
tronc d'arbre. Auch Cep de vighe], s. Adelung ceppa, cepaticum, etwa
▼on einem Orte im Walde;* wo nach der FSttung der BMoie viele Stumpfe
surttck gablieheo. Man vgL auch ganmhay von souoha, DQ* ^»csHSoeilp.
Es heisat dann bei Salverte: «Des montagnes de la Bourgogne k celles de
Ja Savoie, on laretrouve uniformement prononcee ey et tantöt ecrite ec
(Ruffec), tantöt ey (Yaudrey), et tant6t ex, E. gr. Onex aus on [etwa
lat. ornus?] Frenaye-^Trenex ab Yfchtig^r Name eines Dorfes [wie'JPer-
ney, Voltatfe^s Aoiantiialt} ao viel als aulnaye aus keltisch gwera (Aulae)
und nicht aus SAXßa fern (Fougere), womit Farrnkraut gemeint wird« ,-?
Wahrscheinlich mit ar, Diez, II, 284, was freilich, ohne voraufgehendes 1^
selten (doch z. B. in fontanar, Quelle), span. Bacobar von escoba (Art
Ginst zu Besen; vgl. Adelung: scopetum, genestelum, genesteriom). De
Tcribar aus toba (Tuf , pierre spongieuse et lagere. And. Tige de chardon,
also von der Distel). Daher die afrikanische Insel «Taraffal, die den Na-
men von einem der Pbillyrea media ähnlicben , von jden Arabeivi Taraff
genannten Holze hat, das grttn besser brenne als dUrre», Portug. Hand-
schrift; Abb. der MUnchener Akad., IV. Bd., 3. Abth., 4847, S. 56. Und
desgleichen Fayal, eine der Azoren, ak nach Buchen benannt, S. 67, wie
auch Sommer, Geogr. Taschenb., 4g34i» 5. 292, S07, cUe Entstehung d^
Namens von der grossen Menge Buchen (l^yas) herleitet. PorMig. a faya,
span. la haya (Fagus silvatica), Nemnich, Cath.« I, 4564. Zufolge Forster,
Reise, III, 445, rührt jedoch das Wort her von faya, dem Namen für die
dort häufigen Myricastauden. Azoren bekanntlich vom portugies. agor
(astar, acceptor, Dies, I, 8), Habicht.
88 «
eines Hauses gemeint sein, das wegen einer solchen Verzierang
besonders in die Augen fiel. Im ersten Falle Hesse sich etwa deutsch
Falber statt Falber (Weidenbaum), Graff, III, 548, von der falben
FaribederBlattet'y^'Wo'niciht'sdbst: ein Falbhaar; oder die portng.
Gräfin ^tttiMro'^rt£^'Vhbeirtr-(fi(¥: oser^ye); sonst aber ▼. BteM
und Alnnei "wenn hatbb. rOnne (Rintre^/Dächrinn^y; vergleichen.
Prt. de'U ir<me, aHer 'Wahrscheinlidfakeir ttädh, nicht als KeU-
zlegelu. s.w., sondern vonnoue im Sinne von: wässeriges Stück
Land, Wiese. «Bei Adelung notf, noda, abertmter dem letzten
kiftltel d«^'Ott''Geiitno(s {CeiAum n«eiMn'^6u^).' — Portug. de
Cäi^tflio (dkdne). S)>an: Inan *del filieitia {v<yn encina f., yeuse^
lat. üei^, Adj: flideus, i%ieus^ aber w^hrschbiuMi ein Hicina sc.
arbor voraussetzend, v^ tUAne aas^ mittelalterlidiem quercinus
hei^rgi^).^^ Lbr. 4^'BoMM tfi!^^ o<< '^u^^-"^>^« aov«r«
(ftlMff^JdKuf IL), d.'h. von defn Steln«teheB, diein mit fem. Ar-
tlttf ti'btz rövero m. Frz. IfaYignerite' de mouvrcMis Qhaf^eaubriand,
M6m., Vm, 243. Si quis roborem {in. rouvre «a.) aut glandem,
quod est faia [fagea glans Plin.; ital. faggiuöla Demin.] — inci**
derit^'L. Rotkar. 8#l^» s. Graff, Uli 885. Frz. fagani siati h^lre;
/b^^ f. ^etwa fagea 's9va, wie lat. (iageus lucus , * üageum nemus],
Bnchwald. Tgl.' de Fagel (Bdmin. oder der Form nach portug«
fayal, bial, bois de h^tre; ital. faggeto). Fo««tel statt fouteau
i. e. ln^trte; deutseh Beielevvd« i. junge Bttohe^ Siehe; BoiAliei^
eten Faiv aos fiiin m., htt^fti^ims als Subst^ -fttr ftigus, Galpum.,
Ebl. S, 89; aber ftiide, Buchecker, Span, fabtrco; was wie aus
fagus und Buch zusammengewachsen aussieht. Diifay, Defiiye
mit PL , Charles Pranf» de CMmumf da Faigr, vielieicht mund-
aHlidi statt fau ^) (fagus) m., aber auch wvhradi^inlieh Prosper
Faye und , trotz des weiblichen I>eminntivsiifBxes , XtaftiyeUe.
Deutsch de Honbokeä (von Hohenbuchen; auch Name eines Orts
iniBraunschweigischen, veie inFrank^i Schmalebucbe, Wachen-»
*} Mich bedOiikt, letzterm liegt die aas dem Mural fogus erweiabare
Form nach Decl. IV. zum Grunde. Nur daraus erklärt sich auch FaguUti,
eigentlich Buchenhain, was, wie querquetulanus aus quercetum, ein fa-
gntum vöraussetlst, an "Welches sich dann »AI (vgl. oben Foyal] anschloss.
Mir ist niSflnUdi geworden fn Analogie mit vielen Baumnamen, Diez, 11,
16. So eridsrt sich nun aueh Biiftty\ nur scheint es entwed» direct aua
fagus mit y statt g entstanden, oder es ging durch fageus (ital. faggio m.)
oder fagea (sc. arbor), vgl. playe (plaga), Diez, I, 845 f|g., hindurch. Auch
im Slawischen, Dobr.« Inst, S.t94, isind die Baum- und Fruchtnamen auf
-iM eigentlich AdJ. unter Ergänzung eines Snbst.
38«
bttehen, Miitelbttchen unweit Hanau. Alte Beispiele giebt
Pörstenann bei Aufrecht*Kuhn, I, 337), sowie deAItaW^o, ThU-
riog.-sdchs. Verein^ VIII, 3, S. 70. Leopold ▼. Baobf sehwertlefa
wie der Über (das Buch) zobenannte römische Jurist, sondern
nach dem Baume, wie engl. Beedhey, aber audft Tiuey, von
denen ich nicht weiss, sind sie Demin. oder Gompp. mit ags. üä
(Wasser; Fluss; etiand, Insel, Eiland) und 8war jenes mitbeecb,
dieses mit einem Worte wie Tanne (im Englisdien jetet nur tan,
Lohe).
Wie wir sahen, eine Menge Famiüennamen namentlich in ro-
manischen Sprachen, die Gewachsen und deren Standorten, un*
ter Befugen von Präpositionen oder ohne dieselben, entnommen
worden. Es giebt nun aber überall eine grosse ZaU auch von
Ortsnomen, die insbesondere von dem häulgen Zusammenseia
gewisser Bäume oder auch minder hervorragender Gewächse
ihre natttrliche (physische) Benennung erhielten« So z. B. Has-
lach, Häslich, v. Schmid, Schwab. Idiot., S. S64, Birkach, S.69
u. a. s. Grimm, II, 342^.; Gesch., I, 497, Vielbaum, Filial
von Crttden. — Mono, Gall. Spr., S. 74, Nr. S23: «Brt Orlsnameft
ist die Endung -um nicht gallisdi, sondern das lateinisdie -e^uni^
wenn sie eine lateinische Wurzel hat Nocitus für nucetum,
Nussdorf. Pomeritus für pomeretum, Baumgarten. [Lat po-
metum, walach. pom^t m., der Obstgarten, w<diier vielleichl Suessa
Pometia. Es entspricht frz. pommeraie f. und pomerarium,
pomerium, welchen pomarius, pomerius, frz. pommier statt po-
mus, zum Grunde liegt] Saucitus fUr saltctum, altd. Widahi,
Weidach. Ulmidus für ulmelum, Rnschdorf. Buxidus, Buchs-
Weiler [nicht vielmehr aus ahd. Bucco?]. Gersitus für cerasilas
(Ger^ay), Kirsehgarten. Gu^. 2, 984. Gastinidus für casta«
netum (Gh&tenay), S. 38. Spinitum (Epinay), S. 275. R<h-
voritum, S. 354 [und daher wahrscheinlich itaL Rovoredo],
Br^quigny, 4, 254. Alnidum (Auinay) Gu6r., S. 76. — Auch
Fontanidus (Fontenay), voll Quellen, Gu^r., 2,348, und locello
Fontaneto, Breq., 4, 258. Gypetum, ibid. 249, erldärte sich
leicht, wenn man statt p einn setzen darf, da cynus (s. Adelung)
.eine Baumart; doch s. in der vorigen Note LacepMe. Mono irrt
in Betreff mehrerer Namen in §. 224 , die er aus keltischen Mit«
teln erklärt wissen will. BidoHdus (Boulay) geht fireSich auf
gaüiseh 66^ub zarttck, bezeichnet aber Birkach, s. oben. Busca-
lide (Bucfaelay] entspricht den Formen bei Adelung: boscaliae,
boschitum (Demin. oder suff. mit -etum?), buscareum, buscale
888
u e. damelum, nemus. Auch scheint sOra BurcituSi Br^q., I^
26 1 27, wenn r, wie so oft, im Schreiben an die Stelle eines s
eingeschlichen ) gleichfalls ein Busch-Wald. Yilla Lescito ibid.
mag ilicetum sein, wie ital. ieccetto, bosco di lecci (frz. yeuses)
gleichMs dem Worte seinen Anfangsvocal raubt. . Oder ist es
DG. kscheria, locus palustris, ubi junci et herbae palustres nascun^
tur, unde lesehe rustiois Dumbensibus, foenum crassius in hujus-
modi locis natum. Bei Nemnich, Naturhist. WB., S. 354, Liesch-
gras, a. Phleum, &. Phalaris phleoides, aber S. 4228 frz. loche,
a. Le roseau plnmeoz, 6, Carex. Nevaritus (Nosay) offenbar,
s. oben, da v auch u gelesen werden kann, nichts Anderes ab
nogueria, nogareda (nucetum) von nogarius, fra. noyer (Wallnuss-«
baom; verschieden von noisetti^r vom Demin.), während der
neuere Name c ta s erweichte. An eine Beziehung zu noveli^
tum kein Gedanke. Die.Städte Nuceria bezeichnen wahrsdiein-
lich keine Nusaatädte^ wollte man auch etwa den Genitiv nucenim
unerlaubter Weise mit ins Interesse ziehen: die Länge der ecatoi
Sylbe bei Kürze des u in nuces streitet dawider. — Nur Bau*
noidus, dessen jetziger Name Bailleu in den bisherigen Bei-
spielen keine Analogie fände, verstehe ich nicht; er mag anders«,
wohin geh(»ren.
Im Griechischen ist gleichfialls kein Uangel an Namm von
bewohnten Oertern, Dentis, Inseln u. s. w*, die von Gewächsen
ihre Benennung erfaidteiv Am häufigsten begegnen die periekti-
sehen Formen «ouc m. (etwa totcoc)» -ouaoa f. (eigentlich AcyecUva)^
-cw; seltener olo. Al*]f6(pot)aa. JdrfCkBUi wahrscheinlich von aXrßr
Xoc» ein den Ziegen (alysc) liebes Kraut. 'Axep&ouc (attischer
Demos) aus &x®P^» und, mit wahrscheinlich der Wirklichkeit
gar nicht so fremd bleibender Anspielung auf oexpac» bei Aristo-
phanes 'AxpttSovc. Eben daher ^AxfoAtrqy ein Theil von Syrakus,
und, vielleieht bloss zusammengezogener, der attische Demos
' Axafvot(y wie Baxlaiy die Dornsträuch», Stadt in Epirus, vielleicht
sammt Bord] und BaxCsia, s. Pape. Kocpuoci, die Nussbäuine;
AifLvojLy die Sümpfe; dvpfSe^, "^Iicvoc (Höhlen, Backöfen gebeisseni»
wie die Oefen der Salzach). 'EXotouc^ 'EXaiouj?aa^ wie beji
Arnndan. MarcelL, lib. XXIO., S. 263, ed. Lindenbr.: Profecti e&--
inde Z^itam venimus locum^ qui 4ilea arbor int^rpretatur [ifffiif*
vfiiifirrot); eine allerdings durch das Arabisdie und Persische nach^
weisliohe Bedeutung. Attch'EXa£a Stadt, 'EXoKov Berg vielleicht;
'£Xavta in Sicilien erhielte vielleicht durch lat. oliva nähere Be-
stätigung. Ganz versdiieden das digammirte und wahrscbeinlid»
38t
nach Sümpfen geheissene '£X^ (Velia). 'EkaxUa «af tkax^ zu
beziehen, verbietet vieUeicht das dem erstem vorgesetzte Di-
gamma. AovaxcSv, K(>o|jl|ji\)c&v wie Kpo|tuouaa, Mapaä«Sv^ 2cxuuv.
Apuouaaa statt 5p\)6saaa. Apufjioc» Ap\)|xa(a, Apu{JLouaaau dpuosaoo,
OpuoVy das von ^puov abgeleitetes Acy.-Neatrom [^pu-tov, mit
Wiederwegfali von t? vgl. to Muprtov, x6 97ffjo^] sein mag. Ke-
paoou^ [nicht erhielten die Kirschen von dieser Stadt den Namen,
sondern, der Namensform nach, umgekehrt]. Giebt Pape richtig
71 an, so wäre das Fem. nur per synesin (icoXi^) zn rechtfertigen.
Kiovouaoc Epaviov» Kpd^vsia wohl von xpavov, xpcxvs(a ^comus).
KuTcopitfo^stc u. s. w. Cypem ist reich an Cypressen, Bösen-
mUller, Bibl. Altorthumsk., III, 380; es hat demnach die Gypresse
vielleicht eben so von dieser Insel den Namen, vsrie das Kupfer.
Kpoxfov ^^ov, oder von 9cp6)OQ, Kiesel. Muptouvxtov, i^ Mupoivec
[sc ^oXi^], aber auch Mup&ioc Mu^voSc« Muprckaa«. Abiptcmov
a&coc» Mupucou^. Olvoiic, Olvouaaai, Olvö^vro. IltTUOuc» nixuoteo,
niTuouaaoci; vielleicht selbst Datuo, auch IIiTustOL IIpZvoc. TLxüsd^
ÜTsXsov von ircsX^a (Ulme) , das entweder bUtt^reich (von Toi-
ToXov), oder weit ausgebreitet, breitschattig, vgL ic^ta)^^ und
Pers., Sat., 111, 6: et patula pecus omne sub tiimo esL Aehalicb
die Platane, ^XaTovoc» wegen der Breite der Blätter, von icXoctvc.
nu^ouc» Buxen tum. SeXivoSc* 2i5oü^. Swci)» wenn die Lesart
richtig; 2\ix&c 2u>ca{t{y6iy 7c6Xtc. 2xivowaa, Insel, wohl von Meer-
zwiebeln. Sxotvovc. ^^oxouaao. ^hjyo^ {hfyovc, vrie die Buko-
wina auch von Buchen so heisst. Vielleicht i] ^dupiqtc vijaoc von
9(Xvpa als Appellativttm. $o(.vocouc* ^uscovc* 9ciX6r|, 4^sXX$vc>
4^sXX6c wfiren leichter aus fsXXoc im Sinne von. Stein deutbar,
als wie Korkeiche genommen. — Aehnlich 'A(jLa^o5^ vom Sande,
und 'Y^e(C» 'Y^oS^ (hohenreich). — Nach Thierarten: AlycüaacL
(Gapraria), 'AXcii7cex6wiQ0oc, 'Apxövvijaoc, '^Apxrov opoc, rspebsco,
*E\iiUf6vtfio^. 'PtfWM vielleicht Schafinsel, von ^v. 'Ispobcav
v^ao^. KoxXfoixxou Aot^otiaa. Muouc, M\Jovi)aoc. 'O^iouaaa^ wie
'EXivou^, falls nicht bloss scherzhafter Weise Aristophanes, Lys.,
4474, so 'Extvoc. verdreht. 'YSpoik; (Hydruntum) und'YSpaiiaffa
an Wasserschlangen oder nur an Wasser reich? Städte in Ae^-
pten, wohl meist nach besondem Gülten: 'Ispdbcciv, Kpo)co5e{Xtty,
Kuvdv, Aux€»v TCoXiC) AsovroicoXi^» auch in PhOnicien Asovtci» icöXic*
Vergleichsweise: Bovpa, Booc oupa, 'Iincovptc, Kuvooo^a, aber
kaum Kuvoupfa; Auxoaovpoc Bo^, Euvb^ Kufokady merkwürdig
wegen des Sing, vom, dem Plur. hinten zum Trotz; was freilich
eben so in Alyoc icot«|io( sich zeigt. BofTcopo^, das sich durch
38S
Oxford übersetzen Usst, und M\)bc opiio^, wo doch unstreitig,
wenigstens im letztem Falle, und, den Mythus abgezogen, auch
gewiss im ersten eine Mehrheit gemeint ist. Vgl. im Deutschen
etwa Kuhhirt mit Rinderhirt. Kpiou (t^oTCOv.
Bekanntlich giebt es im neuern Griechenland viele Ortsnamen
slaunschm Ursprungs.' ' Unter mehrem andern hat Heilmaier, Ent-
* stehung der tomaVschen Sprache , S. 24 , auch solche , die von
Bftumen hergenommen (vgl. tlber slawische Pflanzennamen meine
Gomrh. Lilh., II, 26 — 87), beigebracht So Arachöva, Adj. von
oröhov (nussbSumen), d. i. nucetiim, wie in Montenegro Oro-
faow'ka. WaVatiri (rtit hfltfg in neugriech. Ortsnamen vortre-
tendem pr^ositfohalen N aus iv,' z. B. Nezerö von slaw. jez^ro
See) aus javorfna, Ahomwald; vgl. Jauer. Vervitza von ver-
JMvitE^, Weidengegend. Ort Werben im Kreise Weissenfeis.
Diese Gefwobhheft der Namengebung theilen nun ini derThatdie
Slawen mit' den Deutschen (vgf. oben S. 285), von denen allein
in der Nähe von Storkow die Orte Bi'rkholz, Buchholz, Eich-
holz ihre NaVnen in solcher Art empfingen. In der Lausitz finde
ich in H^ptmann's Grammatik z. B. Bükow (deutsch Gross-
Bnete), aber auch, hier vermuthlich erst dem Deutschen abge-
borgtf Btlchow (Gross-Beuche), die also nach einer grossen
Buche ' benannt ' wordeii. Dazu Bukowina (Buchholz); bei
Schmäler Bukojna {Buchwalde ) Und Buk'ecy (Hochkirch,
bei^Bauteen). Vgl See-Buckow in t^ommerb. Buk ist die
Roth-, aber grab, böhm. Äraft; habr, die Weissbuche. Von letz-
term vefmuthllch Hrabow (Grossgrabe), bei Hauptmann Gra-
bin*(Ffn^terwaIde), vgl. hrabina (Weissbuchenwald) Schmaler,
lith: "Skroblyne f. , aVich SkroT)lynai pl., Dorfnamen, von
skreblns' (Carp{nuis( betula). Zweifelhafter bedünkt es mich in
Beti^tf von -Grabi'ze (Graebendorf); man hatte deutscherseits
wohl, wenn Auch irrig j' GrAhen (lausltz. jedoch groblä) im Ge-
dai&eri. Doch vgl.' etwa Jidliz, Jjelcy (Jedliz), wie es scheint,
von jjedla (Tanne), wozu aber kaum Jjelocy (Eulewiz) gehdrt,
das im Uebri'gen Istark an den Banus JelUiJdoh erinnert. Da«
gegen^Grib'owna wahrscheinlich von grib (Pilz), vsne Ghmelow
(Sehmetwitz)' aus chmet (Hopfen); bei Schmaler khmelowy als
Adj. votf khmel. Me Btfhn!ieh Chmelowecz, ChmelenAki und der
rassische Schriftsteller ChmelnltaBki, vgl. bohm. chmelnice, Hopfen-
gartefa.' Pdprotnej (Paprotten) von paprosch; bohm. kapradj
(Färrnkraut), IKh. papartis (Polypodium vulgare). Pole Paproeky.
Vgl. D^efenb., Celt., I, Nr. 68. — Rogosna (Willmersdorf, bei
25
88«
Peize) vielleicht 2a rogoseb, Robr; Hauptmann, S. 189, vgl. ^(nji^
{[lovy d. i. S6va{, Kopitar, Glagol., S. xxx. Paast daza das $ in
Ragusa? Glpgau in Schlesien eu lausitz. glog, Hagebulten? •*-*
Dube (Duben, bei Luoke^ It. Siehe, hinter Yetsche) von dub
(Eiche) etwa ipiLocativ; auch wohlDeuben iia Kreise Weissen-
fels. Bei Sohmaler Dubo (Tauben), Dubc (Daubit) und
Dzewin (Duben) mögen, wenigstens zum Theil, andern Ur*
Sprunges sein« Auch Dupz (Teuptz), Duplize (Teuplitz) bei
Hauptmann, sind des p wegen zweifelhaft, indem zwar b(^hm*
dubec, daubec (junge Eiche) allenfalls passten, aber auch etwa
daupe (Wildh()hle), dupa (Klumse), daupata (die KlUfte), einen An^
Spruch auf Berücksichtigung erheben. Selbst Debsk Ifisst sieb
des widerstrebenden Debrick im Deutschen wegen (doch v^,
Dubrawa und in Böhmen Daubrawitz; Dubenetz, wie im
Saalkreise, mit nw statt bn: Domnitz?) vielleicht nicht hieher
bringen, obschon allerdings böhm. daubrawa (dubina) f,, Eichen-
wald, das r rechtfertigte. Stulli hat ülyr. debr ( Silva). Bs wSr^
sonst ganz andog mit Lipsk (Leipzig), bekanntlich von lipa
(Linde), Hauptmann, Lausitz. Gramm., S*446, 414. Eben daher,
allem Vermuthen nach: Lipe (Leipe, bei Lübbenau), in Böhmen
Leipa, und in Mähren Lipow; auch, wenn das b nicht vrider«
strebt, Leibnitz; in Böhmen Lipnitz, Lipetz. Femer lausitz.
Lipinki, zu deutschem Leibchen verdreht. Lipiny (Lippen)
und Lipi$ (Lippitscb), deren i wie t^ lautet, iSssl sich wohl
annehmen, desgleichen. — Brjezna f., im Deutschen Birkau
(aus: Birke), woran sich nicht zweifeln lässt, aus böhm. bjjze,
pob. brzoza, niederlausitz. brasa (betula). Sodann Brjezow, a,
m. (Wiese, wahrscheinlich Missdeutung im Deutachen, indMi
man r überhörte), vgl. btfbm. brzowj n., Birkenwald, also nicht
zu breiknj, bfehowa, das Ufer betreffend. B'rjezowka^ deotaeb,
vermuthlich wegen halb deutscher, halb wendischer Bevölkeruogi
Halbendorf^ als weibliches Deminutiv, und Brjezynka (Brie-
sank). Hauptmann hat B^ase (Brisen, bei Vetaohe), Brasina
(Brisen, bei Gottbus) aus poln. brzezina, Birkenbaum, Birken-^
busch; vne Deinmin aus poln. dubina, Eichenwald. AlsDeminu
davon Brasiuka (Bresinchen bei Gottbus S. 449), aber B^a*
sanki (Bresanchen), — Wolsohinka (Elsnig) aus v^lsoha,
böhm, olsse, weisse (Erle), wober olssina f., Erlenwald. Wol-
linca, W61jinka (Oelse), bei Schmaler aus wdBa (alnus).
Auch anderwärts Ort Oelsnitz, In Mähren Oleschna; im Kreise
Zeitz 0 eisen; in Böhmen Oelss, und vermuthlich das Fürsten-
»7
thiini Oels, «i Schlesien. Wossenk (Ossnig) auewtesen, jissen^
bei Sdunaler jasnil, bohm. gesen (Esche), wenn nicht der Vooal
Einsprach thnt •— * Jaj^iü (Jflien, bei Vetsche) vielleicht mit i
ans s (s. Hauptmann, S. 37) aus jaz (Rttster) bei Schmaler, aber
wes (reihe Bttster), Fem (weisse Rttster; zu: Dhn^?), Hauptmann,
aus wdchem letztem etwa bei Schmaler Lomsk (Lomske).
Sonst ist btthm. lom (Steinbrufch; daher etwa Lehmen in der
sAchsischen Schweiz?), waz (Rttster). — JaTorin in Posen. Ja-
wora (Jauer); bei Schmaler Jaworni)^ (Jauernik) von poln.
jawor, fiteflsholder u. s. w. S. meine Comm. lith., 11, 28. —
W'erbno (Werben) von Werba, Schmaler v/efba (Weidenbaum),
walurscheinliGh ab NeUtram mit Ergänzung von m'esto (Ort, Stadt).
Die Eberesche jerebina, werebina kommt nicht so leidit in Be^
traoht. -* Bohriil (Bobren, bei Finsterwalde) wahrscheinlioh
aus poln. bör (Kiefervrald), böhm. bor, Kieferwald, Heide; viel-
leichl nicht verwandt mit deutsch Föhre. Daher BoBewaky und
V. ZabovowflU I i. e. trans pinetum. Im Ejreisa Zeit« der Ort
Bornitz; kaum vom deutschen: Born« *— Drjqwcy, ow, pL
(Driewiz) aus poln. drzewo, der Baum; das Holz. Hauptmann
hat Drowk (Draucke), vgL drowo (Holz); audi wohl mitVer-«
lust venu?: Dronow (Drohne). Vgl. btthm« drewo (drwo),
Holz, Baum; dfeweny (hölzern), aber drewnj (vorherig oder ehe-
malig).— Vielleicht Kirchedlau, MitteLediau, Hoohedlau im
Saalkreise aus b(dim«eedle (Tanne), Acy*gedlow;^, also von der
Sprachclasse , welche d vor l einsdbiebu Daher vielleicht ^
Pole JodlawaU, aber nicht A. Jelgwiekii falls nicht z. B. von
illyr. jel (abies). — Ljesow (Leschwiz) aus ües m. (silva),
Ady. IjesQwy. Dpgegen Ljeska und Ljeskej (Liske) zu bobm.
l^kov^, Adj. von ^ska (Hasel), bei Schmaler Ijelniöka, Hasel-
straudi. InHflhren Lesnitz. Eben da und in Böhmen Trnawa
Q?»niUenname Thttmau), im Saalkreise Tornau, etwa von böhm.
tmj, Dornbusch. Jedoch mit Tornow (Torne) und Tarnwojsk
(Torniz) stimmt nicht sch'enie, bei Schmaler <5ern (Dorn). —
Khröstawa (Eroste bei Schirgiswalde), Ehröst (Eroste bei
Milkel), Ehrosdicy (Krostwiz) aus khröst (Buschwerk, Ge-
sträuch)« Ehemaliger Name der Stadt Wyssegrad soll Hurasten
gewesen und ab arbustia entnommen sein. Dobr., Inst., S. 244.
Auch wohl der böhm. Ort Chrast aus chrastj, aber daneben
kef, kf ow, kfowisste; hausstj. Der Pole Chrosolnaki aus ehröst,
das Reisig. — Böhm. Smrkowitz von smrk (Fichte), Dobr.,
InsL, S. 454. Sadowy und Zizelowes (mit wes, Dorf) im
25*
38«
Bidschower Kreise waren, ehe sie, wie so riele andere coniscirie
Güter, von dem Herzoge Albrecht von Waldstein (Wallenstein
durch Assimilation) angekauft worden, vormals Qeorg 0adaw*
■ky angehörig. In gleicher Weise führten Dobrzenaky vom Gute
Dobrzenitz; DobMdkowsky von Dobrzikow (eu dobry, gut;
dobfiSky, sehr gut; vgl. Dobrowsky, wovon der viennnthlich nach
Eichen benannte Dembrowsky wohl ganz verschieden) und Wo-
stromirzaky von Wostromirz (wie das Evangelium des <hitro«
mir, Posadnik von Nowgorod) den Namen. Dieser letzte Name
geht vermuthlich'in letzter Instanz von einer Person aus, welche
tt scharfen Frieden» aufrecht erhält, d.h. nicht durch Schlaff heil,
sondern durch scharfe Rüstung und FurchÜ>arkeit *}. ▼• Taosa-
nowaki auf Taczanowo. Uebrigens bedeutet sadowy: im Baum-
garten (sad) befindlich, und so ist auch wohl Biiokowsky.(z, B.
mit den deutschen Vornamen Karl, Johann; und Wimieck, z;a
werny, glfiubig, von wjra, Glaube?), von Buchen zu verstehen.
«Etliche Namen der Oerter sind auch Namen der Hfinner
und Familien,» bemerkt Hauptmann, Niederlaus. Gramm., S. 4S2,
«als: Daliz, Kleschüik (S. 413), Koppaz, Ghowz u. s. w.
Ethche sind zugleich Appellative, als Jabloü, bei den Deutschen
Gablenz unweit Forste, S. 442, it. ein Apfelbaum. Kschuschwiza
(S. 443; 8ch öfters an der Stelle von r, poln. rjs), bei den Deut-
schen Krausnick, it. ein Birnbaum.» Bei Sdimaler KruJwica
oa« Krauschwiz, woher Familienname KruMliwits, wie BfarÖF
baiim Orts- und Familienname ; portug. Pereyra u. s. w. s. oben.
Lithauisches Doii Namens Krauszgirre, Birnbaumwald, wobei
man nur an wilde Birnen mag denken dürfen. Der dreizinkigen
Gabel im Wappen ungeachtet ** ) ist daher von dar Oabelentz
*) Unter denen, welche ihre Güter verloren, waren auch noch Joh.
Ffmeoh Tnamenoky aus tfmen, Steigbügel, und Wensel Xamiba von
zÄruba (erster Einhieb, Hieb mit der Axt, Anhieb).
**) In dem sonst durch und durch wie wahnwitzigen Buche : Die Ur-
sprache, von Peter Franz Joseph UuUer, Vice-Präsident des Tribunals der
ersten Instanz (Düsseldorf 4846), finde ich doch S. 894 die des Aufhebens
werthe Bemerkung, von der freilich dort eine thOrichte Anwendung ge-
macht wii*d: «Man muss sich durch Uebereinstimmung der Namen mit den
Wappen (insignia aequivoca) nicht täuschen lassen, denn gemeiniglich rich^
tet sich das Wappen (ein Abzeichen auf den Waffen, insigne) mehr nach
dem Namen, als umgekehrt.» In Ermangelung wirklichen Verständnisses
griff man nflmlich oft zu einem rebusartigen Verfahren. — Hiezu passt auch,
was Grimm, Rechtsalterth., S. 804, bemerkt: «Endlich hilft sich der Maler
389
(vgl. bei Schmaler, Deutsch-wendisches WB., S. 54, Gablenz «■
J ab tone) ohne allen Zweifel ein mehr germanisirter Jablonitz
(oder Jablonsky, s. oben], und zwar nach einem Orte (vgl. die
Ortsnamen Jablonow im Kreise Strassburg, und in Mähren Ja-
blunkau). Das g dort steht für slawisches j, wie ja g und j so
oft mundartlich mit einander wechseln. Sonst erinnere ich noch
daran, dass im böhmischen g die beständige Schreibung ist für j.
Dem Sinne nach vergleicht sich etwa lat Suessa Pometia (aus
pometum] und wegen der Nähe die paludes Pomptinae s. oben.
Im Franzosischen nicht minder Familienname de la Pommeraye i
auch R. Davides ben Isaac de Fomis (JÜlg, S. 304) von pomus.
Engl. Appleton und in Halle Ottilie Apfelstadt, vorausgesetzt,
diese Namen enthalten wirklich Apfel, und nicht etwa ein Demin.
von Abbö u. s. w. Auf einen schon frühe bestandenen Ort in
Baiem, Pirapalzinga vom Pelzen, d. h. Impfen, der Birnbäume
geheissen, macht aufmerksam Grimm, Gesch., I, 22. — Auch
Lelbiiitz hat jedenfalls von einem slawischen Orte den Namen,
etwa von dem gleichlautenden in Mähren (s. oben], der, weil die
Slawen mit den Buchstaben streng sind, vielleicht von böhmisch
liby (lieblich, angenehm, süss] ausgeht, und nicht von Ijpa (Linde),
was die strengere einheimische Schreibung der Mähren entschei-
den müsste, welche mir indess unbekannt ist. Im zweiten Falle
wäre der aus der Lindenstadt Leipzig {^zig aus sk, wie Danzig
aus Gedanum mit Sufif. -sk) gebürtige Leibnitz selbst ein Deut-
scher — ▼• Linde (frz. DutUlet), wie Flöhte (frz. Dapin) u. s. w.
So geben Gewächse, zumeist die am augenfälligsten sich her-
vordrängenden , wie Bäume , trotzdem , dass sie nichts weniger
als immer der Gegend einen Jahrhunderte überdauernden Cha-
rakter aufdrücken, zu einer Menge von Ortsbenennungen den An-
lass. Wo sie von Personen gebraucht werden, hat man sich ent-
weder den Geburtsort, oder ganz speciell den besondern Wohn-
sitz des nach Bäumen Benannten als durch einen oder mehrere
Bäume ganz vorzüglich ausgezeichneten und kenntlichen sich vor-
zustellen.
(zum Sachsenspiegel] auch mit Wortspielen, indem er den Begriff, wofiir
ihm das Zeichen gebricht, durch das Zeichen einer andern darstellbaren
Sache, die einen tthnlich lautenden Namen hat, auszudrucken sucht, z. B.
den Begriff: scheffenbar durch ein beigegebenes schiff (schef, scfaep), S7,
43; oder biergelde durch eine biergelte (Kübel) 27, 3; 29, 5 vgl. Kopp, 4,
423.» — Das ist mit Bezug auf die Hierogl^fiiiik von besonderm Interesse»
indem diese sich öfters Ähnlicher HQIfsmittel bedient.
890
Ortmamm.
Die vielfache VerschlinguDg von Orts- und Geschtechtsnamen
macht Einschaltung eines Kapitels über erstere an dieser Stelle
rathlich.
Wir wollen hier, unmittelbar an das Vorige anknüpfend, zu*
nächst Einiges aus der slawischen Bilduoig^weise von Namen be-
sprechen. Familiennamen*) auf -ow^ zum Theli ^au, und -its
(auch wohl viele, anscheinend mit deutschem Schütz compp. PN.,
wie Ramsohütz), aowie das DoppelsufGx -to-ite sind, mit viel-
leicht nur wenigen Ausnahmen (s. oben Kürzungen auf -2 im
Deutschen) , rein slawisch oder doch durch das Slawische hin-
durchgegangen. Hauptmann , Niederlausitzisch- Wendische Granmi.,
bemerkt S. 98 Folgendes: aDie Nomm. pr., wie auch AppeUativa,
machen einen besondern Genitiv in -otoiz, -ojz und -iz, und von
diesem einen Dativ in -om, wenn nehmlich ein ganzes Haus oder
Geschlecht soll angezeigt werden. Z. E. Nowak, Nowakowiz«
oder, was kürzer und gebräuchlicher, Nowakojz, als: hu Nowa-
kojz, bei Nowacks, hu Kowolojz, bei Schmidts; k' Pachtmannojzom,
zu Pachitmanns u. s. w. Von dem Genitive Plur. und diesem
Gen. Prosapiali, dass ich ihn so nennen mag, kommen die ade^
ligen Geschlechter her, die sich auf ow und iz endigen. Z. E.
ow iz
Bredow Garlowiz
OnimbkoiKr Kottwiz
Masso'nr JCoschwiz
Mvnölurvir JTostiz
Sidow Panwiz
Zastro'nr SUttwiz.»
*) Für das Ungtrisdie hier die BeOMiltung, wie es zahlreiche Namen
giebt, deren Aufgang -<fiiy, -^ ist Zufofge Parkas, Ungar. Gramm., S. S7,
bildet '% von Ortsnamen GentiUa, z. B. Budai, ofher, aus Buda, Ofen; An-
gliai, englisch; földi, irdisch; hazi, hfluslich u. s. w.; woraus sich, um
dies beiläufig zu bemerken, das postponirte -t oder -y als ungarisches
Adelsceichen ergiebt Z. B. ▼• Bfadal; FUrst Bstedutmy (ein Mattlas
Bstomui schon in einer Urkunde von 4235, v. Lang, Baier. Adelsb., S. 3),
wie es scheint, auskaz (Haus), wenn auch nicht zu eszierhazas, Baueines
Vordaches. «- Weiter, faeisst es, kam auch aus einigen Nebenw<)item ein
Beiwort gebildet werden, z. B. ma, heute, miii, heutig; tegni^i, gestrig.—
Handelt es sich nun bei dieaer mir noch dunkeln Form zum Theil um
suffigirte Formen, die dem ott, ottan (dort); itt, itten (hier), Parkas, S.95,
)»1
Mastk ersitbt leiebt) wie siob Haupimanik «hUIs dorA Am
Deatsche, wo die Auddrackswei&e, s. B. z« Mldlers g^h^iiy Mtd«
lers haben das gesagl, llreillch elliptisch des im Genitiv singul.
(sehwerlich als imridiliger Phir.) Genamiteci Pamilie aUEelgt, theils
dnroh die slawische Plaralendang -ota hat verfuhren lassen, die
Soflxe -eio und -^üz genitivisch aufzubsseo. Nicht als Flexion*
aber, sondern als Derivation hat man sie su betraditen, und zwai^
mit aunSdist (Uffectioem Charakter, welcher in unserm Falle, als
Personenname, wie das latemiscbe -^ui (Aemillus, Fabios), die
gens bezeichnen soU. Obgleich sich anoh allerdings ^w zur Noth
begrifflioh als Genitiv denk^i liesse (vgl. später itaMenisch) für
«Einen der so und so 9; oder bei OrCscbalten a(das Dorf) von
den Nachkömmlingen des und des» (vgl. im Deutschen fingen,
als patron. Dat. PL) : so ist Jene Anffassong gleichwohl irrig, wie
z. B. poln. Jan, Johann; Janowa, des Johaim*s Frau (eigentlich
die johannliche, nfimlich Ehefrau); Jan6wna, die Tochter, und
JanowiC2, der Sohn Johann's, zur Genüge lehren. Auch würde
immer die vreitere Flexion jener Wörter, %. B. Lakowe (in, zu
Luckau)f s* L'ubnowa, wot L'ubnowa (aus, von Lttbbenau),
S. 376 fg. , dagegen streiten , uMiem eine selche Nichtbeachtung
eines schon gebildeten obüipien Casus, obsohon im Deutschen
wirklich vorkommend^ z. B. IHrici's (aus dem lat. Genitive) Buc^,
oder Wolfingens (des Ortes Wülfingen, Dat. PI.) Pfarrer, sich
schwerlich auch im Slawischen rechtfertigen liesse. -*« In : Neues
Lausitz. Magazin, Görlitz, Bd. S7, S. M^-^TO: «^Ueber die Lune-
burgisch-Wendisehen Präpositionen und Dehoetsdnmg von Feld*
und Personennamen in Sagritz und Ztttzen, von Bronisch> ist mir
leider nidit zu Gesieht gekommen. Ao^ halE>e. ich nicht Haissel-
bach (Cod. dipl. Pomeran., Greifswalde 4843, S.v, 34 u. a. a. 0.)
und Fabricius im UrL Buch von Bügen (Stralsund 4843, II, 45),
einsehen können, die nach Mone, Gall. Spr., S*173| pommersche
Ortsnamen behandeln«
Wenn es nun ttberdem auch eine Unzahl slawischer Städte
eotspreohen? Vgl. S. 400, 444, z.B. a' hegyea isne», diesseH de« Borgte;
a* hegyea ttd, jeaseü des Berges. Sonst vergleidiie toan etwa auob boT'*
doni , DoliariB , wie ein Fass. Z. B. BatfhirAiij. BMi^nfL Befea^nji
und VeaeUairi PereBcz etwa aus bOhm. drjinf, hurlig, rttstig; uad
weseljf, lustig, froh. Graf Kemtey, wohl aas uugar. kem^üy, Durus. lU*
gidns. 0evem8f vgl. Bartniasn u.s. w., diso nicht zu kömtoy (Kamin).
Blesslenyl. In Alexi Gramm. Yalacbica : Jo. lAaMo^ \ Alex. Corteal ;
Nicolaus Pontoni.
"ina {ena) vl. s« w. , so hal man hinter dorm Naoiea sehr bHufig
nichts als eigentliphe Adjfictioa zu suchen, ^welche, wie etwa Au«
gusta (d. h. nach dem Kaiser benannt), CaesarM, Caesar-
augusta, das jetzige Fridericia, mit £rgäaxuog voa-.colonia,
urbs u. s. w., elliptisch gebraucht worden. Der Slawe liebt in
diesem Falle viial weniger die Gomposiiion mit. -Stadt, -^dorf **),
-heim, -hausen u. s. .w., während sie. im Deutschen wuchert. —
Jedoch im Litbauiscben viele Ortsnamen, z, B. auf Jc$hmen. Vgl.
bei Nesselmann, Lith. WB., S.1S6, Kirsnakaimei, Peteckaimei
wohl aus Christian, Peter, mit dem Plural von.kaimas, kemas
(Dorf, Bauerhof, im Gegensatz zu dwaras, das adelige Gut), als
eine Mehrheit. von Bauerhöfen. Ferner 4(mken, ^lackm (Felde),
S. 35. Mit -goUen, z. B. Drygallen, Laukg^lai (auoh Land
Semgallen) von gqlas, Ende. Aber PilUcallen auspülis (Qarg»
Schloss) und kölnas (Berg). Mit. -^rren aus girre. (Wald), S.SSi?»
wie Mulgirren, Skaisgirren, Witgirren. Bei Ostertneyer,
Uth. Gramm., S..1.9, JDarkieipis (Darkehmen) und nach §^30
yiele Namen von Dörfern nach.Ded«!). auf.-is (laU im, gäeeb.
t^c)* — Es sind auch zw.ei^ mir jedpch . nicht . zugjKoglii^he Ab-
handlungen vorhanden, die eine von Hennig im Preuss. Archiv,
Jahrg. 4794, S. 641 — 6^5: «Versuch Ubqr einige üeb^Mrest« 4er
altpreussischen Sprache, yorzUgUch in der Benennung einiger npoh
jetzt vorhandener. Stfidte und Dörfer in Patpreusaen wid Lithauen.»
Ferner die andere .von NesseUn^nn , lieber, altpreuasische Orts-
name, in: Neue Preuss. Pro vinzialblätter , Bd. V [v»ix], Eeft 4
[4848], S. 4— 48.
\dti will Beispiels halber einige Ortsnamen der LcMta au
*) Die Endung -ow ist im Deutschen oft zu -au verdreht, und gewinnt
dadurch deutschen Schein , da viele 8cht deutsche Namen , z. B. Arnau
(vorn mit: Aar), Falkenau, hinten das öfters auch mundartlich mit o ge-
brauchte 0U (aqua, pratum) enthalten. — Das Suff. 'Sk, welches dem deut-
schen Adj. 'isch entspricht, zieht sich öfters zu -zig auseinander, wie z. B.
Lipsk == Leipzig, s. oben Suff, -ig, — Viele Oerter scheinen in den
Suffixen gewechselt zu haben» weil man in der, bei den Deutschen Ub~
liehen Namenaform oft einem andern Ausgange begegnet, als d^n die Sla-
wen gegenwärtig gebrauchen. Z. B. Kosswiok (als ob mit deutschem
wiek componirt) neben wendischem Kossoize (das zweite o statt w)\
Krausnick. statt wendisch Kschuschwiza u. s. w.
*^) Esthn. IIa (Stadt), kttUa (Dorf), mois (Hof), z.B. in Hupel's WB.
Eiso mois (EusekUll). Alliko mois (AllenkUll; Hallik). Atto-
kUlla (HaltokUll, vom deutschen Hatte?).
>M
erifiuftflixi siicbeii, von denen Hauptmannes Gramm., S. 407—484,
ein VefBeiohniss enthftH , wozu, man die Ergffnzung Schmaler's
deulseh-^^irendisohem WOrterbache (4843) entnehmen kiann. Letz*
terer bat z. B. Nowa Wes (Neudorf) als f., mit dem Acyect.
Nowdanski; b«i Hauptmahn gekürzt NoVass (Ritzneudorf,
wahrsobeinlich mit der deutschen Verkleinerungsform fUr Bichard),
wie Mowa-Newa (Neu-Zauche); aber als n. Nowe mjesto
(Neustadt). In Böhmen Nowyzamky (Neuschloss) aus zä-
mek m., Thürschloss; Burg. Etwa Budweis (vgl. Buda, d. i.
Ofen) und in Baiern loner atif TeilenwcilM (v. Lang, S. 38),
das mit dem ha&noverisdien Orte Tieden wiese wenigstens
rüek&ichtUch des zweiten Bestandtheiles nicht stimmen durfte.
Auoh Horzino'wes, Martinowes, Mlcziowes, Slawikowes
(von siflwjk, Nachtigall?). — So hat man z. B. Zerkwiza (Zerck-
witz), Hauptmann, S. 434, in Sehlesien Zirkwitz mit unzwei-
felhafter Ei^nzung von Was (Dorf) f. als Kirchdorf (Ortsname)
zu verstehen, aus zerkwej (Kirche). YgL KopHar, Cod. Gloz., S. ix.
Auch Kostkow (Kirchhain), bei Hauptmann Kustkow (Kirch-
hahn) scheint, bei U^erspringang von l, erkläi^bar aus böhm.
kostel (Kirche), wes s kostelem (Kirchdorf). In Böhmen Ort Ko-
steletz, in Mlbren KosteL -- Desgleichen Bischküpiza
(gleichsam e{MScopaUs) «» Bischofs werda, wie die sämmtlich
an Flüssen belegenen Werde, Elsterwerda, Liebenwerda,
die also aus werd oberd. statt werder (vgl auch Donauwörth)
zu entspringen scheinen. Anderwärts hoim (niederd. Hügel, vgl.
splller das Skwisohe) aueh für Insel, Flossinsel; z. B. Born-
bolm, Stockholm.
Wo' es sich nicht um Einsiedeleien oder dodi ganz verein-
zelte Wohnungen handelt, hat den bewohnten Ort gleichwie ein
beviSlkertes Land stets eioe Jlfen^e in Besitz ; und so kommt es
häufig in den Sprachen, dass die Einwohner im Piui*al auch ihre
Namen herleihon für den von ihnen bewohnten Ort, oder dass
des Volkes Name steht auoh für den Landesnamen. So herrscht
im Slawischen die ja auch bei uns (z. B. in: Franken, PretisseUt
Schwaben als Dat. PL, wo nicht statt Genitiv: Franken-Land;
Oerter auf -mgen) ttbliehe, nur freiüoh nicht mehr gefühlte Ge-
wohnheit, für eine Menge Oerter sowohl als fUr Länder einen
Plural ZU setzen. Im Polnischen (Bandtke, Poln. Gramm., §. 46,
455) jedoch wenigstens hat dieser Plural Feminalwerth, und kann
sonach nicht eigentlich die Einwohner des Ortes statt des Ortes
selber meinen. Z.B. Niemcy (Deutschland), W^ngry (Ungarn),
894
Gzechy (Böhmen) u. s. w. bezeiohoet ako etwa die deutsoben,
nftmlioh Lande; Hlluser u« dergl. — Dagegen lith. als m. c. B^
Priisai (eigentlich Bonissi) und Prusti teme (Bonissonun terra),
Preussen. L^nkai, L6nkü teme (Land der Leohen), Polen.
Weugrai, Ungarn. 2emaiczei, das Land Zemaiten, Samogitien.
Femer viele Ortsnamen sind m. pL, weil ursprttDglich die An*
wohner (sammt ihrem Wohnorte, einschliesslich) bezeichnend.
Daher in dortiger Gegend die Menge von Ortsnamen mit ^-kehmen,
-laukefiy "t^öknen (von uppe, Bach), -girren, -gaUen u. s. w., deren
Sohtuss -er» ein, an die Stelle des litL Plurals gesetater deutscher
Dativ ist gleichfalls im Plural. Femer z. B. aus trökas (durch
Ausbrennen urbar gemachte Heidefläche), Nesselmann, WB., S. 4 4 4 ,
«— also den Ausrodungen auf --rode dem Sinne nach nicht allzu-
fem lieg^d, viele Ortschaften, als: Traken, Trakseden (vgl.
susedmi, sich niederlassen an einem Orte), Trakehnen (lith.
Trakenai m. pl.), Trakininken (lith. Trakininkai, Anbauer
auf einer ausgebrannten Stelle), Trakischken (mH Adyeotiv*
endung), Trakischkehmen, Trakinnen u. s. w. -^ Städte
und Dörfer als Plur. tantum, z.B. Dreidiade (Dresden), Dlope,
Kitlic u. s. w. in der Sprache der Lausitzer s. Hauptmann S. 57.
Ein alter böhmischer Plural -Locativ auf »os oder -ca [vgl. Sskr.
^im] von Ortsnamen, deren Plural-Nominativ ^ane lautet, wird in
den Aeltesten Denkm. der böhm. Spr., S. 200 fg. und in Schaffa*
rik's Altböhm. Gramm., S. 38, besprochen. Z. B. Oerter von Bäu-
men: BfetäSy Bnkowäis, OUI^, Tmowäs, WrbJSäs u. s. w. Bei
Mone, Gall. Spr., S. 47: «Eine Urkunde (Monum. Boica, S9. Bd»,
S. 94) vom J. 4048 sagt: praediolum Botenmannum dictum,
sdavonice etiam Cirminah nominatum,» wozu böhm. derweny
(roth) angesogen wird. Es ist aber vielmehr, des m halber,
WpMeH (ruber, rufus), Dobr., Inst., S. 4 86. Kopitar, Glagol. GIoz.,
S. 86, und zwar in Locativform, wie der germanische Name Dativ
ist im Plural. Aehnlich im GMechischen ^^Xuocot, firOher Kfrtfttr
Is^ (kleine Quellen; kaum Quellnymphen), nach Philipp dem Ma-
kedonier, gleichsam adie Philippe oder Bossliebhaber)», obschon
im Grande nichts Anderes als 90jxjz6ic6h^i und ungeachtet dass
die Einwohner von Philippi sich nun 9üxKJcd^ nauiten. Latein.
Parisii statt Lutetia Parisiorum, und daher eine Menge frz.
Ortsnamen hinten mit plur. s (Etym. Forsch., U, 402, 4 04 fg.).
Wir dürfen uns demnach nicht wundern, bei Schmaler eine
Menge Ortsnamen auf -ect^, -ia/, c, pl. zu finden, worin ich Ana-
'loga zu erkennen glaube von Ortsnamen in Lithauen auf "iten,
895
'Oäen, wie Potritten, Schauditten, SchiAodiUeD. Aach
kürzer Tilsit und Bagnit, obschon Hth. Tille und Ragaine
geheissen; vgl. Isratis als Masc. sing. (Insterburg) aos Isra,
die Inster. Ostermeyer, 8. 49, 50. Tolkemit. Gawaitten,
Karwatten, Maldeiten, Meterkaiten u« 8. w. (Auoh auf
-ischlen: Kraupischken, Malwischken, Plibischken, Wii-*
kowischken, eine Adjectivendang.) Der Porm nach kommen
sie mit lilhauischen Patronymen, z. B. Jokubaitis (Jakob's Sohn;
Familienname Mertlaftit), und Deminutiven , wie broUtitis -(frater^
culus), Etym. Forsch., Q, 584, ttberein; doch bm idi wmt davon
entfernt, darin bestSndig Patronymica zutfblicken, wie doch mit
den deatscben Ortsnamen auf fingen, wenigstens meistentiieib,
der Fall ist. Die lausitzische Verwandelung Ton ^ in c finde ich
nämlich in Analogie mit der von 2emaitis, Gen. -cnp (Schamaice,
eigentlich Bewohner der Niederung). Vgl. Ostermeyer, Lithaui*
sehe Gramm., S. St : aPluralia tantnm sind die Namen der Dörfer,
als Peslai, 2emaiöiei, Zaigirei u. s. w. , da die Menschen
verstanden werden, die in den Dörfern wohnen.» — Die Lauaits
selber, — und zwar versteht nach Sehmaler, S. 88, das Toik
darunter eigentlich nur die Niederlatiiüs, vgl. Adelong, Mithr., D,
689, — heisst l^uücy, ow, pl.; auch Ltrtica, y, f.; aber derLao-
sitzer Luiiöan. Nicht unwahrscheinlich ist die Herleitung des
Namens als eines niedrigen Sompllandes von bOhm« Intnioe, Aue;
Ifitina, Sumpf, Morast; lauie (Pftitze, Lache), lausitz. biia, Lache.
— <!^chi, ow. pl., Böhmen, von äech, der BOhme.
Pttr obiges Biskupiza (in Möhren Biskupiz) hat Sehmal«r
S. 49 Biskupicy (eigentlich also wohl die BisohOfflich^i). —
Derartig Mni^onc und Miäonc, a, m. (MOnchswalde) aus
mnieh, mich (MOnch). — Für Halbendorf bei Klix findet sich bei
demselben, S. 64, Popica, y, f. Fttr Halbendorf bei Postwiz:
Bohow, a, m. (dies auch als wendischer Name statt Uebigau,
etwa durch Hissverstand, wenn letzteres ein eigentlich deutscher
Name sein sollte) aus böh (Gott), wie dvo^ico^tc, wahrsdieinlich
weil darin dio Kirche befindlich. Endlich fttr Halbendorf b«i
Muskau: Brjezowka von Birken, s. oben* Statt dessen giebt
Hauptmann Popojze (Papitz, bei Gotbus; Familienname Popo-
witach entweder von einem solchen Orte, oder als Sohn des
Popen) und erklärt es, gewiss mit Becht, als das Dorf, worin
der Pop, d. i. Pfaffe, wohnt.
In vielen wendischen Ortsnamen steckt vom ein deutscher
Personenname, der dann wohl denjenigen anzeigt, welcher in
zw
I
dem Orte als Gutsherr oder soDStwie sich über die slawische
Bevölkerung ein Uebergewicbt errungen. Vgl. bei Schmaler Pa-
decy (Pannewiz; Familienname ▼. Pannwitz; und Ponlaudd,
Poniaiowaki etwa aus lith. pönas, Herr, ponäitis, ein junger Herr?
Vgl. BSladieiiowicz zu bOhm. mladenec, Jüngling?), wahrschein-
lich aus pan (Herr), wie viele Ortsnamen vorn mit: herr, fbrst,
kdnig, kaiser, und in Hannover z. B. Junker-Werder, Posthof;
Junkersrott, einzelne Häuser; Junkernhof, Hof im DorfeOlden-
rode; Junkernbeel, Landgut. Hehrere Oerter werden durch
den Zusatz: deutsch und wendisch, z.B. Eahnsdorf, unterschie-
den, und der obige Name Halbendorf weist vielleicht auf ge-
mischte Bevölkerung, halb deutsch, halb wendisch. Dörgen-
h au sen fuhrt sogar bei den Wenden den Namen Njemcy (die
Deutschen). Die Slawen lieben nicht rein vocalischen Anlaut,
und bekleiden daher diesen gern mit vortretenden Consonanten.
Daher z. B. Helherecy (Ugersdorf; vgl. Familiennamen lUiger,
oder doch HSger?); und mit Yertauschung von w mit h (Haupt-
muiD, S. 43): W6jerecy, bei Hauptmann Wofeze statt Hoyers-
werda. Bejefecy (Beiersdorf); Hermanecy (Hermsdorf;
aus . Hermann) , wie in Böhmen Herrmanitz; W^ernafecy
(Wehrsdorf; aus Werner, mit starker Verkürzung im Deutschen
wegen des zwiefachen r); Wotbramocy (Steinigtwolmsdorf;
natürlich aus Wolfram, wie Steinkolm, im Wendischen, auch
mit Weglassung des ersten Wortes, Khoim). Der Slawe ist,
wegen des eigentlich fehlenden f, diesen -Buchstaben anderweitig,
hier durch b, zu ersetzen genöthigt. Daher noch B'edrichecy
(Friedersdorf; ausB'edrloh, Friedrich) und vielleicht B'edrusk
(Bederwiz, also vermuthlich mit Vergessen der ursprünglich
deutschen Namensform); dann Britand (Friedland) und Bar§6
(Forste). — Pawlocy (Paulsdorf) und JeüSecy (Johnsdorf),
auch etwa Janschojze (Jentschwalde; vgl oben S. 420). Hi-
chalky pl. (Michalken) wohl Demin. aus Miohai, Michael. In
Mähren: Janowiz, Jankowiz; Pauliz, Paulowiz; Peterwiz,
Petrowiz; Hartmaniz; Willimowitz (Wfllielm); Wolfra-
mitz. Swatoslaw, Wladislau. In Böhmen: Bernarditze,
Kundratitz, und, nach slawischen Personennamen: Bohusla-
witz (Böhme Bohnalaw; Pole Bosaalawwki, Gk>ttlob), Zdisla-
witz (vgl. z. B. den böhmischen PN. Zdirad, von zdjm, ich ver-
richte ein Geschäft u. s. w.); Jaromirz. — Lausitz. Tuöicy
(Tautewald).
Mehrere Formen hinten mit -ociqy. Nicht nur Nosacicy
897
(Nasiiz), sondern auch Habraöicy (Bbersbach), mit vorge*.
schobenem h. Kundraöicy (Güntersdorf, Kunnersdorf);
Makraöioy (Markersdorf). B'ernaöicy (BernsUdt); aber
Bernsdorf, ttbersetxt durch N'ediichow und N'eäkow, sicher-
lich aus m'edVedt, potai. niediwiedi (BAr). — Wenn, wie sehr
glaubhch, 6 aus t (d) — vgl. Lawoöicy (Lauliz), Hruboöicy
(Grubliz) — geworden, haben wir darin deutsche Namen, wi6
Eberhard, Benhard; alt Cimdarat oder CShoonrat (Conrad) mit
CHknther; BCarhwarti MäroMd u. s. w. zu suchen. Wuhan-
öicy (Weigsdbrf) und Wukrandicy (Weigersdorf) schei-
nen, des u statt t hinter u; imgeaditet, altdeutsche Namen mH
wlg (pugna) zu enthalten, und zwar ersteres Wlgaat, letzteres
etwa Wlohraban (Wikram), Wicliart, oder, was zum slawischen
Laute am basten sich schickte , falls vorbanden , ein Name aus
wie mit rant. -:- Hauptmann dagegen bietet viele Ortsnamen auf
-ajze* (was anderwärts -^wüz). Z. B. Hartmannojze (Hart-
mansdorf) und, unstreitig des doppelten Nasals wagen, mehr
entstellt: Witanojze (Witmansdorf). Zttmmerojze (Sim-
mersdorf aus Sigmar). Gischkoj.ze (Giesendorf aus ahd.
Giao, woher Familienname Gleaeke). Matijojze (Matten-
dorf; von ahd. Blatto, wo nicht der wendische Name einen
Matthiaa vorzieht). Woschkojze (Exdorf) mit Umdrehung
von X zu scAft und einer, diesem Dialekte schon zuzutrauenden
Versetzung von w, wie der Frauenname Wordmutha statt Erd-
muthe. Vielleicht der Zischlaut genitivisch , vgl. z. B. ahd. Bgso,
sonst audh Familienname Bztaffi
Ob in allen solchen Ortsnamen, namentlich wenn sie im
Deutschen mit dorf u. s. w. schliessen , vom Benennungen von
Personen stecken, ist nidit ganz ausgemacht. Zwar Boschojze
(Bohsdorf) mag von einem ahd. Boao ausgehen; aber von Bo-
schaz (Boschwitz, vtrie, freilich mit p: Poschwitz, Landsitz
des Hm. v. d. Gabelentz bei Altenburg) ist dies vielleicht weni-
ger gewiss. Dies, und mehrere der folgenden Namen, zeigt vor
dem SuiBx ein hartes seh, von dem ich mich jedoch nicht ge-
traue. Entstehen aus deutschem Genitiv-5 zu behaupten. Eher
mag es umgekehrt aus den slavrischen in die deutschen Namen
gedrungen sein, und aus t (Hauptmann, S. 37), wo nicht ch, ent-
standen. Janschojze (Jentschwalde), s. oben. Dann Bobo-
schojze (Bahnsdorf, aus deutschem Babo oder Bobo, die im
Genitive n zeigten?), vgl. Bobow (Bobe) und Bobol'ze (Bob-
litz; Schmaler Bobolcy), die schweriich aus beb (Bohne) ent-
39S ^
spraogeD* Ferner Bloboachojze (Blasdorf) und^ol'aaohojze
(BoUchwiis). Dommasobojse (Domsdorf; vgl. z;. B. ahd.
Vnonigiii Graff, V, 336 , und doch auch wohl 9o\)|aXue6c, der
Thusnelda Sohn, mit leih? Oder tuamUh, moralia?). — N'abosch-
kojze (Naundorf, vg^ Stadt Naumburg u. s. w.)» aber N'a-
bodojze (Neben do,rf, aus ahd. Veba?), das vielleicbl irriger
Weise noch d aus darf mit an seinen Kern herangezogen bat.
Vgl. Nossidlojze (Nossdorf). 2alt (Salhausen); 2emf
(Sommerfeld). — Drei, im Munde der Deutschen Radendorf
geheissene Oerter werden bei Hauptmann als im Wendischen
Radom, Radowank, Radowascbojze (also audi mit icft), und
Redchensdort als, vermuthlich mit / statt n, Radochlize lau*
tend aufgeführt. Radowis (Radeweise , Radusch, nicht mit
w'as, Dorf?) und Radid, Radinz, d» L Gross- und Klein*Raden.
Vgl. den Böhmen Berataln von aadowMdk, Talvj, Gesdb., S. 464 .
Zwar böte sich hier ahd Bado nebst den oben besprochenen Gompp.
mit rath (consilium) zur Erklärung an. Wir können uns aber audi
auf rein slawischem Gebiete befinden* Z. B. BadobElcy, v* &a«
dowitz, MUovadowitacli lassen Deutungen aus poln« rada (Rath)
zu. Dies am glaublichsten; sonst allenfalls auch aus VerwandMi
von rad (gern), radosö (die Freude), wie ObnMlowllfloli, vgl. iUyr.
obradovattise y sich erfreuen, bei Voltiggi. Der letzte der er-
wähnten Namen enthält ausserdem noch vom mi^y , lieb , Adv.
milo (angenehm, lieb), Bandtke, Gramm. , & 309, 535, wie Bo-
tnmtt*) (Theophilus), Bogmtow (Gottlob). Vgl die Mannsnamen
BSiMJa, mioje, Grimm, Serb. Gramm., S. S4, und daher auch
vieUeicht MfUna, Kylina (doch s. oben S. 466). «Wer fOr das
Kreuz gegen den Halbmond fiel, hat [in den Sttdslawenlflndem,
s. Grenzbolen, 4852, Nr« 43, S, 489] den legalsten Anspruch auf
den Heiligen-TiteL So haben siob auch im Volke echt nationale
rott/fiamen erhalten; Bogdaa (Theodorus); Miloach, Mikirad,
Mttiwcid (mit poln. wöy obs. , Kriegsheer, also 4^tX6axpaToc ;
WoMcy) ; Stefan (Stephanus?) u. a. sind eben so orthodoxe
Namen als jene der Apostel.» — Ich weiss nieht, ob in ahnlicher
Weise zu poln. kochany (geliebt, theuer; Yfoher
*] Die Seote der BoY^fuXoi wird beiDC. aus dem Slawischen etklfirt;
mit Recht Ob aber die Deutung: qui Dei miyericordiam implorant, oder:
«derer sich Gott erbarmt» streng grammatisch begründet sei, wage ich
nicht mit Bestimmtheit zu entscheiden. Pohl, zmitowaö siQ, sich erbar-
men, ist allerdings gleicher Wurzel mit lett. mihi, lieb; myhu, ich liebe,
titb. mielassirdyste ist, wie poin. milosiordzie, Barmherzigkeit.
899
neben KochowiM): Kochanojze (Kocksdorf) und, mit tUiliehev
Wandelung von ch zu 9ch (Hauptmann, S. 34), Koschnojae
(Kuschendorf). — Uubanojze (Laubsdorf), vne L'ubosci
(Laubst) nach Hauptmann, S. 492, eigentlich die Liebe; vielleicht
eher wie b^hm. libost, Lieblichkeit, Lust (vgl. lat. lubere), nach
Analogie von Ludwigslust. Zu l'ubi, Schmaler luby (Beb), auch
vennnthlich Lubin m. (Lobben); Lubnow m. (Lübbenau);
Luban m. (Lauban); Lubij und Libij m. (Löbau), Lubachow
m. (Lubach), Lubuil (Laubnsch); aber kaum, des virgulirten
l wegen: i^ubin m. (Laube). S. noch bei Hauptmann, S. 444,
v^. 18, wie L'ubchol (Leubchel) und L'uboohow (Luboch,
bei Draueke). L'uboras (Lttberose), Schmaler: Lubyraz m«
(Lieberose) nebst Mityraz m. (Mühlrose; aus peln. mity, lieb,
woher Milomlyn der polnische Name lür den Ort Liebemühl),
was aber gewiss nicht Gompp. sind mit röia (Hose),, dem Laute
nach eher mit raz m. (Hieb, Schlag), obwohl ich auch dann den
Sinn nicht fesste. Lubhosö m. (Liebe gast) mit hösc, nieder*
lausitz. gosci, Gast; gleichsam selbst, als Ort, Gastfreundschaft
versprefehend , oder nur nach einem ^tX^^tvo^ benannt? *) —
Aehnlich Dobrula f. (Dobersehau), Dobroiicy, c. pL, aus
dobry (gut); aber Dubrawa f. (Dnbrau) und als Demin. vom
vorigen Dnbrawka f. (Dubrawke) von böbm. dubrawa, dubina
(quercetum), und mithin auch wohl Dubrink (Dnbring). Bei
Hauptmann ausserdem Dobrine (Doebern; auch ein Ort des
Namens in Ostpreussen), Dobribus (Doberbus) mit dem in
slawischen Ortsnamen (&, B. Lebus, Gotbus) häufigen Ausgange.
Böhm. Dobizflcow s. oben.
Manche Namen werden in auffallender Weise von den W^-
den der Lausitz verunstaltet. Das geschieht z. B., wo ein r durch
rs hindurch in einem Zischlaut untergeht. Hauptmann, S. 9t%
Pschuschka, Pachnschkej (Preussen). In dieser Weise steht tsck
für str, auch zuweilen tr und st. YgL Tschuzkojze aus Strauss-r
dorf, vgL Stranssfurt in der Prov. Sachsen; Tschupz (Straur*
pitz); Tschadow (Familienname 0oliadciw daher, oder aus
Schkodow, deutsch Schkodef) statt Strado; undTschawni»
(Tranitz), Tsch'enz (Stejnitz). — - Desgleichen g^lt kseh fUr Ar
*) Vgl. auch Zalgoschcz (Salgast). Yeligosti (Wolgast) da-
gegen bei Heümaier, S. 24, von veliko (gross) und gozd, Hochwald. Sq
zu verstehen sind auch unstreitig lausitz. Gosd, Gosnej, $m Deutschei^
Gosde, jenes bei Spremberg, dieses bei Calau.
top
m Kschauliza (Kreblitz); Kschimize (Kriiiinitz) ; Escbi*
schow (Krischow) und Kschuschwiza (Erausnick). Auch
Schrebize (Trebize) ueben Trebejze (Trebendorf), Im
Kreise Weissenfeis Elstertrebnitz; im Saalkreise ein Trebnitz
und zwei Trebitz. Schczegow (Strege) s. unten. — Auf diese
Weise erklfirt sich auch die im Niederlausitzischen übliche Form
^itsohebok für Jttterbock, das bekanntlich von einem slawi-
schen Liditgotte (Hanusch, Slawische Myth., S. 4 77 fg. Grimm,
Hyth. , S. 349, 4. Ausg.) aus poln. bog (Gott) mit jutro, sonst
Morgenröthe, jetzt: morgen (cras), lausitz. jutscho, Morgen; na
witsche (auf morgen), den Namen (natürlich adjectivisch gedacht)
hat, mit Wechsel von / und w. Ich will hier nicht untersuchen,
ob altslaw. ovrpo (mane) u. s. w. mit Sanskrit ushas (aurora)
und, wie Grimm will, mit der germanischen 6stara,.ateo unter
Voraussetzung einer Einbusse des Zischlautes, dürfe combinirt
werden, die allerdings in der lausitzischen Mundart vor t sehr
gangbar, aber sonst im Slawischen unttblicfa ist. Gewagt von
etymologischer Seite scheint mir eine solche Combination aller-
dings. Aus dem Weglassen des Zischlautes in Wiikltchkeit er-
klflren sich Wotrow (Ostro) bei Schmaler, aber Wotschow,
d. i. Oster, eine Vorstadt von Gottbus, it. Dober-stroh , . bei
Altdöbem (aus «gut»?), bei Hauptmann; allem Ermessen nach
80 viel als Insel, bohm. ostrow. Uebrigens leite ich dies nicht
von ostry, lausitz. wötry (scharf), bei Schmaler, wotscho (Schürfe),
wotschog (Sporn), Hauptmann, sondern fasse es nebst altslaw.
o-cTpoB'B als ärcumflua' {iufl^§oo^y &\ijflgvxo^)' insula aus o (circa)
und der Wurzel (Sanskrit sru, griech. ^u, fliessen) zu CTpoyi-a
(^l^ov, flumen), Miklösich, Badd., S. 58, 60, 87, genau wie
o-CTpor'B (xdgoJ^j vallum), auch Ortsname, aus crpttA (^uXaTTCi),
custodio) entspringt. Wegen ^ vgl. Schwester mit Sanskr. svasrif.
So auch Orte wie Wustrow, in Mähren Ostrau u. s. w.
Manche Namen sind üeberselzungen von einander, so dass
öfters eine Frage an der Stelle ist nach der Priorität des Au»*
druckes, indem ja keineswegs immer der wendische als der ur-
sprüngliche anzusehen ist. Falkenberg, auch Ssokulahöra
(mit hora, Berg), lautet im Wendischen Sokolca f. als Adj.. von
soko} (Falke), wie Hahneberge durch Khaponica aus khapon
(Hahn; eigentlich Kapaun?) wiedergegeben \\drd. Psjowy, w,
pl., Opiz, und von gedachtem Orte wohl der Dichter Opitz, der,
ungeachtet in mehrem slawischen Sprachen der Aflfe nicht an-
ders heisst, so von dem Makel eines ehrenrührigen Namens be-
104
freit werden mag. Vgl psjowy (leamiiiis), 'und bei Hauptmann,
& 446, Psowegohrki (Hundegöhrick) ans psow (canum),.S. 94,
unstreitig also die kleinen Hundeberge von gohrka, S. iö9. Vgl.
den HundsrttdL, Graff, IV, 4449. Bei Sehmaler Wösliöa hora
(Eselsberg) aus wosot, Esel» wie der Ort Kobylagora, buch-
stäblich Stutenberg, anderwArts. — Bei dieserlei Uebertragungen
scheinen aber auch einige falsche Volksetymologieen nach dem
blossen Klange Platz gegriffen zu haben. Tyhelk (Tiegling)
z« B* sieht aus, wie ein Demin. von tyhel (Tiegel), ungeachtet
man doch eher darin einen Ort, wie Tegel bei Berlin, zu suchen
hat. — Auf dhnIioh<»Q(i Irrthume mag Szowej (Eule, bei Forste]
beruhen, von szowa (Eule), obschon Eule eher wie Eilau (ein
Eulau im Kreise Weiss^otfels , wie Pirkau , Weidau, vermuthlich
von Birken und Weiden, Giekau, Schelkau, Wethau) u. s. w.
von einem ahd. Mannsnamen Agilo ausgehen mag, dessen agi sich
später zu ei zusammenzieht. Sonst giebt es bei Schmaler Orts-
namen wirklich y scheint es, nach Vögeln, wie Baöoü, ^ja, m.
(Storche) von baSon, Storch, die hfiufig in der Umgegend bauen
mochtei^ Vgl den Ortsnamen Storchnest. Holbin (Tauben-
heim) aus bolb' (columba). — Auch Wjetrow, das gern wie aus
wjetr, Wind (w'edro, Wetter), geUldet aussähe, geht doch glaub-
licher, wogegen auch die deutsche Form Wittrau (Wetterau)
nichts hat, auf den ahd. Mannsnamen Vithari zurück. — Haupt-
mann hat Kuüow (Pföhrten), als wäre es konjowy (equinus)
und der deutsche Name auf Pferde zu beziehen, während doch,
wie bei Schulpforte, wirklich an Pforten zu denken die Mög-
lichkeit bliebe. Vgl. sogar Bronkow (Broncke bei Calau), wenn
aus böhm. branka, kleines Thor, Pfbrtchen. Desshalb bin ich
auch einer Verdrehung entweder auf Seiten der Deutschen oder
auf jener der Wenden versichert in Betreff von Brody, ow, pL,
(Pforten), wie es auch einen derartigen poln. Ortsnamen (Bandtke,
Poln. Gramm., S. 484) giebt, Brody in Galizien, und Böhmisch
Brod, Teutscb Brod, Ungarisch-Brod in Mähren u. s. w.,
natürlich nicht vom deutschen Brod (panis), sondern aus bröd
(Fürth, das, weil von: fahren ausgehend, mit dem, aus hth. breddu,
waten, entspringenden Worte, nur eine Klanges-, keine etymolo-
gische Gemeinschaft hat). Auf welcher Seite nun der Irrthum
liege, müsste die Localitfit entscheiden im Verein mit etwaigen
urkundlichen Nachrichten. Ist eine Wasserfurth gemeint, so hätte
auch der Deutsche, wie in Frankfurt, Schweinfurt u. s. w.
sein: Furt anwenden müssen. Ueber kelt. -räum, angeblicl^ im
26
40«
Sinne von Fort, s. Adefamg, Mithrid«, II, 68. Diefenb., GelU, I,
Nr. 97; vgl. auch engl, ry, rye. Kazimir Biodziiiaki, d. i. von
der Forib. Broilojze (Brotckwiiz) kaDn* nicht füglicb daher
kommen wegen t mid nicht d, voa deren, sonst lekht durdi das
nachfolgende harte k zu reefatfertigeDden Yertauschung die Sla-
wen nur einen höchst sparsamen Gebrauch machen. Kann bohm.
brt (Bienenstock) gememt sein? — Wolobus (bei Draudte) lau-
tet bei den Deotschen Allmosen, mit wahrscheinlicher Ver-
drehung des slaw. Ausdruckes unter Verwechseln von 6 mit m. —
PL äpikawy oder Spitalnje (Spittel), weldies letztwe aller-
dings Hospital bedeutet. — Auch hat Hauptmann, S. 440^ Dwari
(PI. von dwor, Hof, wie im Deutschen so viele Ortsnamen mit
^hofefi; vgl. böhm. Kralodworsky Rukopis, d. i. Kdnigin-
hofer Handschrift], im Deutschen Dürhofe, hinter Lttbben, worin
tautologisch der wendische Name unt dem deutschen zusammen-
geflossen, man mttsste denn im zweiten vorn noch einen Manne-
namen suchen. Bei Schmaler dagegen , S. 70 , findbt sich ein
Wudwof (Höfchen); vgl. ungar. udvÄr (Hof), — Ohne Zweifel
aus dem deutseben hagen, Aom (Sdmaaler haj, iUyr. gäj^ iucus),
das auch öfters zu hahn (nicht: gallus) verderbt worden: Hagnow
(Hdhnchen, bei Calau); Hadk (Hähnchen, bei Cottbus). We-
liki Hojn (Grossenhayn oder -bahn). Huscbtai^ mit h statt
%o aus Wüstenbahn, wie bei Schmaler Roian (Rosenhain)
und R62:ant (Rosenthal). Ausserdem noch bei Hauptmann,
S.446, Greiffenhahn, und 448 Wolffshahn; auch 4(3 Kirch-
hahn. Wulki Wosek (Gross-Hflbncben) Schmaler, S. 64,
wie Wuiki Hojn (Grossenhain) von wulki (gross).
Die Oberlausüzer schbessen sich, wie geographisch so sprach-
heb, mehr an die Böhmen; hingegen die Bewohner der Nieder-^
laf4süz an die Polen an. Daher i. B. der wichtige Unterschied
von h dort ftLr das regelrechtere g hier, z. B. horä f., nieder-
lausitz. gobra, Berg, Demin. gohrka; Hauptmann, S. 459. Hör;,
ow, pl. (vgl. böhm.. g6ry, g6r pl. f., die Gebirge; die Bergwerke),
— Bergen — ; Demin. Hörka f. (Garig, Gurik). Zahof,
Kja m. (Berge); und Zholere m«, also wohl durch Umsetacung
N. W. *Zgorelc m.; bei Hauptmann Sgorelz (Görliz), walu>
scbeinlicb transmontana urbs, vgl. poUi. za (hinter) und goral
(Gebirgsbewohner), und die Provinz Tras os montes in Portu-
gaL «Wie es,» heisst es bei Heihnaier, S. 24 , «eine reichliche
Menge von Goriia CGörz), Sagdrje (sa, hinter, und gora, Berg)
in Nord- und Südgriecbenland giebt, so einen Berg XXov|toc»
401
sldw. hom, Kulm [z. B. BigiknfaD], Bühel. Daher CaxXou(&ot ( hin-
ter dem Berge). Wahrscheinlich hi^er nicht minder bei Haapt-n
mann Gohrki (Ottrick), s. oben, nebst Gornej (Milckersdorf)
und Gofanki (Gorenohen) ans lausitz. bei Schmaler horjan
(Bergbefwobner), poln. gdmy (montanns). Auch wohl Ghorise
(Göritz, bei Yetsche) mit ch statt h; aber Guris (Göritz, bei
Uiedern). — Nach Farben: B'elagohra (wie der weisse Berg
bei Prag und der Montblanc), B'elej aus b'eli (weise), wie Weiss-
wasser wendisch mit Bjela woda übersetzt wird, und Bel-
grad, Beigard eigenlSoh weisse Stadt bedeutet, gleich den Stfidten
Weissenfeis, Weisaenstein u. s. w« — Von 2omy, a, e (niger,
a, um) dagegen bei Schmaler: 6ornow (Tschoma) undCorna
(Tschorniz), wie in Böhmen Gzernowitz und Biela nicht weit
von einander, in Mähren CzerBahora (der schwarze Berg). So
im Bhstnischen Musta mois und Musti mois (zwei Oerter:
Schwarzhof, mit mofai, Hof). Auch mü üblicher Weglassung
des ersten zweier Anfimgseonsonanten Wordi und Warti mois
(Hupel, Ehstn« WB., S. 469) aus Schwarzhof nach niederd. Aus-
sprache (t und nicht z). Dann Walge (weisse), jfirwe (See)
SS Weissensee, im DUrptischen. Ferner lausitzisch Budow
(Altnow, bei Luckau; aber Holtnej wendisch statt Altnow bei
Calau) vielleicht aus riida, rothe Erzerde, Hauptmann, S. 408.
Desgleichen Budna, Rudnej (Beuden, bei Calau; auch ein sol-
cher Ort im Kreise Zeitz), aber Ruschi, Rüschi (Beuden, bei
Spremberg). SeFesna (Sellesn, ebenfalls bei Spremberg), mir
ist freilich unbekaiuit, aus welchem Grande, von seleso, Eisen.
Pisany [bunt, fleckig] mtyn statt Scheckmühle. Szüwik
(Graustein) zupoln. siwy (grau). — Khohn (Steinkollm) imd
Bjeiy khömc, Corny khömc m. , Weiss- und Schwarz-
KhoUm, wie die böhmisohen Oerter Chlum, Ghlumetz aus
ohhnn,. russ. xöJirb, Hügel, Dobr., Inst., S. 243, und die Oerter
Kulm, was mit lat. columen, culmen, auch etwa schwed. hofana
(ilot) u. 8.W. verwandt sein mag. — Bei Schmaler, S. 443, Wö-
spörk ist Entstellung ans Weissenberg. Zweifelhafter ist mir
dies mit Wuskidt (Weisskeisel), das doch wohl nicht: hohe
Bttster (jaz) ofier Tanne (jjedla) bedeuten kann. Unzweifelhaft
n&nlich aus dem slawisdien Wusoka (und kej) f. entstellt ist
Weissig (als ob von: weiss) bei Sdimaler nebst Wussokej
(Weissack, bei Luckau), Hussokej (Weissack, bei Yetscfaan)
aus wos^ bei Schmaler, hussoki (hoch) bei Hauptmann mit
nicht selteoDem Wechsel von h undtc? im Anlaute. Pole Wj^aocU
26*
404
KU böhm. wysoce, wysoko (alte), wysoU hory (Alpes). — Monte-
negro, bei den Eingeborenen Gernagora, bei den Türken Ka*
radagh, alles: schwarzer Berg, von dem düstern Ansehen der
mit Wald bedeckten Berge des Landes. Daselbst die Oerter
Podgoritza (unten am Berge), Dobrogora, wie ehemals ein
solches bei Halle.
Grodk (kleines Schloss, Hauptmann, S. 156, von grod, Schma-
ler hröd), Hrodk heisst Spremberg, was selber, wie Havel-
berg, Odersberg, Bobersberg, Brieg aar schembar das deut-
sche Berg, in Wahrheit den slaw. Ausdruek für Ufer (niederlaus,
b^og) einschliessen mag, wie anderwfirts bor (Fichtenwald) und
Burg verwechselt worden. In Mähren Hradisch, bei Prag der
Hradschin von hrad (Burg); Garz (PN. Cktfis), Gratz,. vgl.
illyr. gradac (arx). Poln. Grodzieok, Grodno. Vielleicht auch ier-
kifirlich aus poln. ogröd (Garten): lausitz. Hogrosna (Ogrosen,
bei Galau). Groiischcto (Sonnenwalde, it. Willmersdorf,
it. Grötsch) wahrscheinlich' aus grod (Loc. groüe, Hauptmann,
S. 34), Schloss, mit peggiorativem (oder deminutivem?) -isohcio,
Hauptmann, S. 465 vgl. 445. HrodtiSöo (GrOdiz) hin^egoi
Schanze, Schmaler, S. 444, oder zu hrödt f. (Stall), Hauptmann
groi, Demio. grodka. Eben so Ströiidöo (Strosohiz) neben
Ströta (Warthe), d. i. Warte (speoula), böhm. str^nä wei,
Wachtthurm. Bei Hauptmann Strfiiow (Strize, bei Gottbus),
und auch wohl Schctögow (Strege). Kloster Ostrog in Monte-
negro. — Zedlischcio (Zedliz, bei Senftenberg) kann wenig«
stens nicht, weil Hauptmann z mit der Aussprache des harten
deutschen z gebraucht, zu böhm. zed (die Mauer) gdlMracht wer-
den, weil dessen z weiches $ ist, — Mit gleichem Buchstaben-
Wechsel: Hlina (Gleine; vgl. Gleina im Kreise Zeitz) aus hlina,
bei Hauptmahn glina (Lehm, Thon). Desgleichen Glmski (Glin-
tzig); auch wahrscheinlich Glineke bei Potsdam. Rasa^CHliika
von TJokHRti, Demin. von FiBiHa.
Holca, y, f. (Golenz) aus hola^ bei Hauptmann • gohFa
(Heyde), S. 424, 459, wahrscheinlich zu hoty (woher doch woU der
Slowak BoUi, mithin CalToa), poln. gdy, kahl, nadtt; böhm.
holina (kahler Fleck, Blosse); allein verschieden von Htfleüze
(Göllnitz), wenigstens dem Anscheine nach aus httled, jöled
(Hirsch), Hauptmann, S. 44. Weiter Golin (Galen) und, als De-
minl davon, Golink (Gaiinehen). Gol'aschow (Golsche), bei
Schmaler HoieSow (Holsche). — Golischin (Geissen), ver-
motUich mit ich aus t, Hauptmann, S. 37, vrie in Belosohia
40»
(Belteo); Weieöin (Wilthen); Libesohin (Lipten). Budi-
schin (Baalien; Graf BaadlMiii) Tielleioht nebst Budweis [aus
wes, Dorfy oder aller Locativ auf s?], wie in Lithaoen Budi-
ninkai pL Name mehrerer Dörfer, eigentlioh Hütten- oder Buden-
bewobnor. Vgl dieHampelbaude und andere Bauden im Bie*
sengebirge. Böhm. Baron Bndoweom von Budow. Auch Cott*
bas lautet wendisch* Ghoschobos. — Wahrsobeinlich auoh bei
Hauptmann Chows mit cA statt h und w statt l, was der von
den Deutschen gebrwidite Name Golzioh su Terraihen scheint^
wie das im Uebrigen verschiedene Ghanz (GoUmiz), das / ein-
büsste und m dem.s assisiiiirte. — Dolbaöicy pL (Dalgewiz)
unstreitig aius doUii (lang); bei HaHptoann Dlugi (Dluge), vf^,
diugo, lange, und etwa Dlutanki (Stossdorf). — Dtiwoöicy
(Siebit z) doch wohl aus dtiw {wüd), b&hm. diwo&ik (wilder
Mensch), y^. diwok]^ (in der WUdnias lebend).
Rjeöicy, c, pl. (Ritschen) von rjeka (Loeat rjeze, Haupt*
mann, S. 36), rjeika, Ftuss. 80 ist auch wohl Ruzcke, bei Calau,
im Munde der Deutschen doch der eben genannte Ausdruck,
wAhrend die Wenden daßtr ein ziemlich gleichbedeutendes, Zer-
üow, gebrauchen, das, irre ieh nicht, nebst Zersk (Zerniz) aus
zera (Bfichelchen) bei Hauptmann, S. 448, stammt. — Nach der
Lage zwischen EMissen nicht nur die Länder Mesopotamia,
portugies. Entre Duro e Minhe, sondern auch bewohnte Ort-
schaften, wie Interamna, auch nach W. v. Humboldt's Deutung
aus dem Vaskischen Urbinum (ura, Wasser; bean, unten), und
vom Strymon <iurciUlossen 'Aft^acdXt^, Thuc, 4, 403. Im lith.
Tarp'Upp6nai m. pl. (die zwischen Flüssen Wohnenden) als
Name mehrerer Dihrfer, Nessdmann, WB., S. 34, wie viele Oerter
auf "ig^Ohien eben da. So Meseritz , in Mähren Meseritsch
und Gross-Meseritsch doch wohl als Derivat von bohm. mezera,
Lttdie, Spalte, Zwischenraum, oder als Comp, aus mezy (zwischen)
mit reka (Fluss)? Vgl. Dalimü BSowrioky, Talvj, Gesch., S. 435,
vne Milterbaolier^ Eben so der Pole Bystrsyckl sicherlich zu--
Dächst nach einem Flusse (Ort Bistritz in Siebenbttrgen), wie
in Griechenland «Bistriza, gleichnamig dem Flusse und der Stadt
Feistritz [als ob von: feist] in Siebenbürgen; denn bistriza ist
slowenisch ein Waldstrom, von bister, klar, hell [z. B. bei Vol*
tiggi], reissend (von Flüssen, Bandtke, Gramm., S. 426).» Mis«
solunghi, gleichfalls in Griechenland, aber soll nach Heilmaier^
S. 24 , ein Zwitter sein von («iaa (griecb.) und Xov)f (illyr. lüg,
Silva, saltus), wie Mitten walde; alicin warum nicht ganz sla-
40»
wisok? Vgl. den BOiimen MezylMv (awiscben <leD Ber{;eii). —
TOplitz, wie Tiflis m Georgieii, beide von Tfarmen Bfidem«
Bükm. teply (warm, lau; lat iepidoB). VgL WarmbruDo. —
Btööany pl. (Plötzen) aus btoöany (kothtg), Sohmaler, S^uanifg.,
von bioto (Koth), S. 49, wie in Grieclienknd «die Tielen ßdkxo^
von bl4to) Moor,» Heiimaier^ a. a. O. Vgl. Kopitar, Cod. Glos.,
S. cxK: «Staviottm BiaCensk est a blato (lutum), unde Hungari
Balaton fecerej!» Biota, ow, pL, vielleida dodi nidit imSnme
von biotU), bwotto, botto (Wald, Buacb) bei Banptmann, der für
Kothpara giebt, was inParsk (Wuslerhavsen, beiBarün) stedEen
könnte, wie in Pröchnow (Prachenan) wduracbeinlieh pröch
(Staub). -^ Mit dbnlicber Bildung, jedoch gefolgt von einem neuen
Zusätze: Ewjetaneoy (Quitzdorf; auoh OrtsnaoM Quetz in der
Prov. Sachsen) aus kwjeö, kwjetka, poln. kwiat (Blume), böhm.
kwetny, kwetnaty (blumicbt), wie Ortsname Blumenau u. s. w.
Der Pole Cwiaftkowaki und die illyrisdie Dichterin Bvietana
Zttsarioh, als italienische Dichterin auch Sloiia Stuaevi genannt
(Talvj, Gesch. der slav. Sprachen, 6.4^), was, ist die üebertra-
gung ins Italienisdie richtig, illyr. c^'etan (floreus, floridus, floru-
lentus) bei Stulü sein muBs.. Aehnlicfa böhML Itokfieaiuii doch
unstreitig von rokytj, Rindgras (nach Nemnich: Garex muricata);
rokytny, voller Rindgras, d Rokitansky. — Delany (Dohlen)
n. pl.; vgl. delje (nieder), und bofam. Doleass (in Dotan, Alt-
bohm. Doikm., S. 200) neben dolenj, der untere; ddina, Thal.
Uhyst, lausitz. Wujezd; — - am Taocher: homi (montanus), —
an der Spree: delni (unten, hnThat). — loh weiss ni<dit, ob da*
gegen Daiiz zu daFoki (weit), p<rin. na dal (in der Entfernung)
bedeute. Man müsste es etwa als eine, von ihrem Mutterorte
ziemlich fem angelegte Ansiedelnng betrachten.
Aus kan/eii (Stein): bei ttauptmann, S. 44^, Eam'enz (Schma*
1er: Kameüo), d. i, Kamentz. Kame^ki (Kaminehen, bei
Straupitz), als Demin. Kamenej (Steinkirchen vor Lttbben; it.
Kemmen, beiGalau. Vgl. Gammin in Pommern). Bei Schmaler:
Kam'ena und Kam'enej f. (Kaminau), sowie Kam'ena und
Ram'enej (Kammenau). In Böhmen Kamenitz, Kamnitz, wie
ka heutigen Griechenland Kamenitza, d. i. Chemnitz. HeiU
maier, S. S4. — Aus pjesk' (Sand): Pjesk m. (Biesig); Pjes-
k'ecy (Piskowiz); aber, es dAucht mir zweifelhaft, ob nach
Analogie des böhmischen Pisek von pjsek (Sand), woher auch
der Bdhme MMOki. Ferner daher Piskowicy. Die Deutschen
sagen dafür Peiskretscham, worin, wie in Dreikretscham,
407
der sianvlsohe Aosdniok fllr 'WirtfaBhaiu, stmlkh Kratscham, lau-
silasch korSma , e&thftlteii. Daher auch aUer Wahrscheiiiliohkeii
nach dai auf der Orenie von Btfhmen und der sdohsischen Sdiweie
liegeode Hirnieoh-Kraetsciien, worin ioh Dioht bdhm. hmeo
(Topf), poltt. grauieo (eio greiser Topf; aueh einlfaase, 4 Quart),
als etwaigeii Krug sacfaei aondem eine Grenxsdienke, Tgl. hra*
ni^Qö m&to , Crreosatadt. Wie im ' Deotecfaen 0aiiil , so auch
poln. FiaMOki; ▼• WeitiiwH -^ Dagegen B'eckow (Beskow)
schwerlich a» pesk (Sand), sondern eher aus Vas (Fliederstrauch)
Haopteaam, böi SchBRudler^ iM^bm. bez. -^ Jat&bize (Jamnitz),
und bei Schmaler Jamno (Jahnen) aus jama 1, Grobe, und
Storno <S(olpen) aus sicrfp, Sauie? *-*- Kopaz (Kx>patz) und
Kopaüze entweder zu kapa, bAm. kopeo (Hü^l), oder zu ko-
pasdi (hacken), bifaii. kop»ti (m der Erde graben, mit der Hacke
hacken), kopanj (das Graben); also, g3t diese zweite Herleitung,
wozu Neuhausen niebt ttfcel passte, ein -rode» In MAren und
Böhmen giebt es metirere Oerter: Lhota, d. i. im Böhmischen
Ansiedelung. Auch Lfaotka, Oberihotka; Ostrolhota. In
Mihren Teinitz, in Böhmen Tein; vgL böfam* teyn, ein umzäun*
ter, eingesiriUeesener Ort; teynee, Kloster.
Ortsnamen mit -oto: z. B. Sjerachow ^Schirgiswalde;
schwerlich aus dem FamifieuHnnen gfifcirarii, der sdber anf Jesus
Sirach zurückgehen durfte). — MuSow (Mankendorf) neben Mu-
5ina (Mauschwis) zu muka (Ifehi), mu&iy, meUig, weil da eine
MflUe? Ich möchte indeas in Mehltheuer (Lub'eiic), und Mehl-
sack in 0slprea8sen,Mehlkehmen8iLitliauen als wahrscheinlichen
Verdrehung^ keine Bestätigung daftlr sudien. — Zidow (Seidau)
wahrscheinlioh mon iid (Jude), und scheinbar eben daher Zidtiny
pl. (Seidewinkel). — Torgew (Torgau) und Torhoüca (Da-
raniz) vielleicht zu torhoddo (Mark^>latz), bei Schmaler, von böhm.
trh (Marktplatz), poln. targ, targowisko. Auch der Ort Targowitz;
vg^ niss. MfronifQDQe, Mark^latz, von z:opr'B, Handel. Walach.
tdigv, lilh. Iwgna, lelt. Ürgus ; dfln. torv. Ehsto. turro, der Markt,
und daher Turro lin (Abo) mitlin, Stadt, Schloss. — Komorow
(Kummerau; schwerlich von einem deutschen Kummer, ob^
gleich dies, s. '4nar, ein aller Name). Vgl. ▼• Biilow-Cnmmervw«
Wenigstens Ziy Komorow, bei Hauptmann Kommorow (Senf*
tenberg; von einem sanft ansteigenden Berge?) hat sich sein
Epitheton ziy (böse, schlimm) wahrseheinliGfa dadnrdi zugezogen,
dass etwa dorthin Gefttlle zu liefern sind. Komora (wo er komornik,'
KSmmerer, Kamxnerherr) heisst nAmlich die Kammer« Böhm, ko-
408
mora, ein CoUegtum, die landesherrlichen Einkünfte m besoi^n.
Vgl. in Ungarn Komorn; vielleicht vom Adj. komoraj, die Kam«
mer betreffend. — Lukow (Luckdu), in Mfihren. Laukow, in
Böhmen Laukowe, aus lausitz. hika, vgl. Hauptmann S. 4, pobi.
)Qka (vgl. Ostrolenka), bohm. lauka (Wiese'), wober Ortsname
Laukowetz. Dagegen Luh, a^ cn. (Luga) aosiluh, Meofbruoh,
Schmaler, S. xxix, ioba, Feuchtigkeit; bohm. luh m. , Lauge,
Sumpf, Morast; Aue; auchluhaf., Aue. DoJl>rilugk z« welchem
von beiden? Lüchow; Lochau imSaalkreifte wohl zom zweiten. —
Bei Schmaler, S. 420, Jjezor (See, als Ortsname) von jjezor (lacui^.
Auch bei Hauptmann unstreitig aus jazor; Jasori (Gross-^Jiser)
und Jasorze (Malenchen; von mali, poln. maty, klein, oder pohi.
malina, Himbeere, nach Hauptmann S^ 1 U : rothe .Beeren?), beide
bei Calau. Vgl. Maliü. Ziegesar wahrs(dieinliGh' trans lacum.
Dag^en Jjeiow (Jesau) wie aus jjel (Igel), hn Eethn. jfirw,
jerw (stehender See), und damit viele OrtSBamen». — ▼• B«ib-
nitz und Reimnitz unstrdtig nach fischreichen (poln. rybny) Orten,
wie Ribnitz an der Ostsee. — In Böhmen Studenka, d. i.
kleine Quelle. Auch Studenet^. Vielleicht nach einem klaren
Brunnen: Gzistetz von öisty (rein, sauber, klar, hell; amch durdi-
sichtig, und daher öistec, Bernstein; Zinaa). — Laosits. BAgedz
von poln. bagno, böhm. und bei Schmaler bahno, Sumpf, Morast.
— Mokrow (Mockro,. bei Spremberg) von mökry (aass) bei
Schmaler, mokri, mokschi, Hauptmann S« 23j 53, wie Szuschow
(Susche) von szusch, Dürre, Trockenheit, S/439; in Bt^imeti
Suchdol (trockenes, dürres Thal). Daher vermuthiich auch
Möckern bei Leipzig, Mukrena im Saalkreise, aus bühm. mo-
kf ina, nasser Ort, Fleck, 9rueh. Eben so im Saalkreise mit glei-
cher Endung: Planena, vgl* bei Schmaler ptönina, baumlose
Fläche; desgleicbeo ploü (£be&e). Es ist mir meht ganz ge-
wiss, ob Dalena aus böhm. dolina^ .Thal; wenigstens sdieiht
Dölau von den dortigen £raunkohiei]gruben(bahm. didy. Gruben)
benannt. Ganena. Gustrena, wie beiHauptmaiBn .Custrina
(Güstrin). Garsena. Sonst Pritscbtf na , Zwintschdne. -^
Anders zu verstehen ist Mrozha (Bratschen, hinter Lttbben),
nfimlich wegen seiner Lage an der Gcenze von Brandenburg, ge-
wiss von mroka (Grenze, D. Mark), Hauptmann S. 36. — Welchna
(Blisckendorf, bei Galau) vielleicht zu wellay, a, e (feudit), böhm.
wlhnu (feucht werdai), indem der deutsehe Ausdruck den Zisch-
laut mit bl statt wl, wo nicht eine. Herleitung aus Miski (nahe)
enttiält. Dagegen Welzej (Welze) wahrscheinlich von w'eUi
409
(lopinus); wie in Böhmen Wlkow, Welcskowitz, in Polen Wil-
kowischken n. s. w. — Werchownej (Werche) von w'erch,
Oberste, Heid, bei Schmaler Ve^ch, Gipfel, Spitze, bohm. wrch;
poha. na wierzchu (eben). Unterwerschen im Kreise Weissen-
Ms vielleicht wie ross/BepnoiaEia, Gipfel, ans B^prB. Oder etwa
vom Heidekraut,' böbm.wf es u. s. w. Gomm. Lith., Ü, 32, wo-
von auch wohl der Böhme W<Af von Wireaowlitt? — 2flttawa,
bei Sohmaier 2itawa (Zittau), wie man zu glauben Grund hat,
nebst 2llttim [-n? wie Stettin, Wettin, Lettin, Lehnin,
Ghorin,'FebrbelHn, Oppin, Ruppin u. s. t^.], bei den Deut-
schen' Settinchen, von itttta, Hauptmann S. 54, Schmaler tita,
Korn,' Getndide. Also nach Getreidefluren, wfthrend Tschawüiza
(Traniz, s. oben) von tsohawa. Schmaler trawa (Gras), Adjectiv
irewny. *^ MloCe (Mlode, bei Galau) mit der Veränderung von
i aus d im Leioativ, Hauptmann S. 34. Ist es so verstanden , wie
böhm. ml^ m.. Junger Wald, aus miad, jting? Vgl. bei Haupt-
mam, S. '440, mloi, Brot, it junge Bflume; mlotina, Sprössling.
Weist dagegen Modlej (liadlo, bei Gottbus) noch auf alten Götzen-
dienst zurück; vg^. böhm. media (6<)tze), modljm se (beten)?
Viele slawische Ortsnamen sind, zeigte uns' an einigen Bei-
spielen Hauptmann, auch zu Personennamen verwendet. Es giebt
deren aber noch viel mehr. Z. B. KriMflie, Sldden, Xrfinls)
Poley, Folis (Ort Pohlitz im Kreise Weissenfeis), Fdhlitz, vgl.
poln. poleczko (Peldehen), Bandtke, Gramm., S. 44. 0ohadow,
Taaer (huisitz. Turrej) sind zugleich Ortsnamen in slawischen
Landern. ' Selbst IMteen (sonst auch rein deutscher Ort) findet
sich als deutsche Umibrmung des wendischen De sehne bei Cott-
bus wieder. Friir. ▼• Heiaits aus Heinitz. ▼• Beynltz nach
einem alten Gute unterhalb der Stadt Meissen. Vgl. Heinritz doch
wohl ans MeiuMi , wie jene aus Heine. Bennewitz , wie im
Saalkreise die Oerter Bennewitz und Benndorf, beide von
einem ahd« Benno, s. oben S. 447. — Andere aaf -üz, z. B. Bohn,
Bottllx; ▼. Chra^renltz; laoohlts; J^sng, Inngnlts; KMter, Köt-
imrUkz} Iiiitheiltz und Ii&derltz aus lAder; Fipits (vgl. ahd.
Vtpin?>; Habe, Babitz; Belnitz von Bein (ahd. Begino), auch
Beina (vielleicht mit -a, Wasser) und als Demin. auf l mit ein-
geschobenem d: ▼• Beindl. ▼. UeöhMtz. Meistens also hier ReK
leitungen von deutschen Personennamen. Ob nun aber obigen
Familiennamen stets Ortsnamen zum Grunde liegen, scheint mir
bei der ursprünglich adjectiven Natur der Endung mehr als frag-
lich: könnten sie doch sogleich als auf eine Person bezogen ge-
j 44>
dacht worden sein. Das gill von dep foig6iid€aiy in so weit sie
(vgl oben S. 4 45) als Patnmifmioa m denken sind, mit den eigent-
lich possessiven Zwisohensylben -oto (vgl. i. B. Fvaasow, Chm*
gororiiis , als Sohn dem Franz , Gregor , sugebOrig) oder ^ew.
▲duttowicz, Jaskowltz (zu: Johaim?); ▼• Cavlowitz, ▼. OUwie*
wiis (Mcolaus). Doch auch wohl Baeee, v. BaMewitm; Hanip,
▼. Bangwttz; BBum, BtamewltB; Foptbs, wie im Deutschen
Fape, Pfaff; Protze, Protzewits; Beheokewltx doch wohl von
einem deutschen 0ofaenke; Wege, Wegewitz. Denn zahllose
andere , wozu ich kein , sei es nun appellatives oder schon als
Proprium zu fassendes Primitiv weiss, wie: DnAwttz, Barwltz,
Haraeeawlt» (sohwerlich böhm. harasowy, icameelhären, wofern
nicht etwa nach einer Tradit von Kamelot, s, Heyse, Fremdwör-
terbuch, unter: Kameel), Söeewilz, Poefcwitz, ▼. Kedwilz, Ba-
eewitz u. s. w. — Als Deminutive auf ^ek u. s* w. (Dobrowsky,
Lehrgeb. der böhm. Sprache, §. 70), z. B* Tateoliefc von bfibm.
tudek (etwas fett), also CraMoe. — Tichaftscheic von tidiy (rufatg),
vgl. Bnbig. Wahrscheinlich entsprechend dea deutschen Namen
auf -ke.
Wir haben uns so eben mit einigen Ortsnamen der LausUz
beschftftigt. Eine Arbeit, deren weiterer Verfolg und Erstredtung
auf grossere Gebiete, wo slawische Rede zu Hause ist, baupt»
sächlich den Slawisten obliegen vwd, damit, namentlich uns
Deutsdien, die böhmischen DOrfer fernerhin nicht, wie das Sprich-
wort sagt, filr iouner ^böhmische Dörfer» bleiben. Wir v^nden
uns jetzt der Bildung deuischer, und, weil der Verfasser die sei«
nes Geburtdandes am besten kennt, insbesondere hannüvensdier
Ortsnamen zu, schicken aber einige allgemeinere Bemericungen
voraus.
Wer weitergreifende Studien ttber Ortsnamen machen will,
hat sich natürlich in den geistigen Besitz einer grossem Menge
von ihnen zu setzen, und dabei nicht etwa die zu verschmähen,
welche nur Orten und Oertüchkeiten von geringer geographischer
Bedeutung angehören, indem gerade diese ja Öfters wenigstens
von grosser ^ymologiseher Wichtigkeit sein können. Zudem pflegt
sich ein Name durch andere gleichgeartete am leichtesten auf--
zukldren« Uns werden daher, ausser Specialkarten, sogen. Dorf-
geographien und Ortsverzeichnisse schlechthin unentbehrlich* So
bekennt sich gegenwärtiger Schreiber der mühevollen und wich*
tigen Sammlung von germanischen Ortsnamen vor dem 44. Jahr-
hunderte in hohem Maasse verpflichtet, die mir der jetat in Wer-
tu
mgerode ansSssige Dr. E. ForsteiDAiin mit seltener Zuvorkommen-
heit in der Hcndsefarift zu bennteen gestattete. — Die hunnove-
riscken Ortsnamen sehöpfte icb ans dem zu diesem Zwecke recht
branclibaren Bache: Statistisches Handb. für das Kdnigr. Hannover,
von fiarseim und Sehlttter (Hannover 4848). — Eine ahnliche
Arbeit ist die Ton Hago v. Böse: Orts^erzeichp. des Königreichs
Sachsen u. s. w. {Dresden 1845, 5% Bogen). — Von J. F. Kratzsch
erschien (Naumburg 4845): Neuestes and gründlichstes alphabe-
tiscshos Lexikon der sämmtEchen Ortschaften der deutschen Bun-
desstaaten.
Zu efyiMlogiscker Aufklärung deutscher Ortsnamen ist, wenig*
steos der Quantitfit nach, neuerdings ziemlich Tiel geschehen.
Da Ortsnamen mein eigentUches Thema nar streiten , und ich
lange Anstand nahm, ob auch nur ein Abriss über sie meinem
Buche einverleibt werden solle, kenne ich von dem Ersehieneaen,
zumal es häufig in zerstreuten Programmen versteckt ist, aus
eigener Ansohaoung nur Weniges. Es ist indess vieBeicht Manchem
nicht unerwünscht, hier die Titel beisammen zu finden. Ein recht
nntzliches Buch mag das folgende sein: Etymological Geography;
being a classified list ef the terms of most frequent occurence
entering, as prefixes or postfixes, into the composition of Geo^
graphical Names. Intended Cor the ase of Teachers and advanced
Stndents of Geograph. Names and a Beference Bo^k in Geogra-
phica! Etymologies. By T. A. Gibson (London 4835, 49., price
2 sh.). — Prche einer etymolo^ch-historischen Untersudiung über
die Bedeotung der Ortsnam^i im Herzogtham Schleswig, von
J. S. Strodtmana. Flenisburger Progr. 4833 behandelt von dem
zweiten GompositionsgUede, deren Zahl 400 tibersleige, nur, s.
oben, die Varianten fUr: Dorf, die allerdings dem Klange nach
sehr mannichfaltig sind. Er combinirt aber das Wort Dorf mit
Torf (oespes) als Debertraguog des Begriffes: Land auf den Wohn-
sitz. Schwerlich mit Recht; obschon ehstnisch turwas, Rasen,
Dorf, wie aber auch hier, da zu Anfange Mediae nicht stehen
dürfen, mit gleichem Anlaute gesagt werden musste. — U. Leo
handelt Über angdsäehäsche Ortsnamen in seinen: Reetitttdines
singularum personarum (Halle 484S). — Albert Schott, Uebar den
Ursprung der deutschen Ortsnamen, zunächst um Stuttgart. Gymna-
sialprogramm von 4843 (43 S. 4.). — Hehrere beaehtenswerthe
Schulprogramme von Dr. H. K. Brandes in Lemgo: a. lieber den
Pflatas (Berg). Lemgo 4844. 4.; b. lieber die Flussnamen Aa, Au
und Aeh. 4846. (Vgl. darüber auch Ebrentraut, Fris. Arch., I,
m
S. 8 fg.) ; c. Die Vorgebirge Europas, insbesondere ihre Benennun-
gen, 4854, vgl. Mutzen, Zeitschrift für das Gymnasialwesen, VI.
Jahrg., 4852, Juniheft, S. 473. (Solche Benennungctti: Punta, pointe
de terre, point, pyi^t; d. h. Spitze. Udde, ort an der Ostsee-
kttste = Ende , Spitze. — Nase , engl, ness , schwed. nfis n.
(nfisa f., Nez); russ. HÖcx (Nase; Yorgebirge), wie irlSnd. srön
(N^, promontoire; Pictet, S. 28); ehstn. ninna (Nase; Vorgebirge,
Erdzunge, Spitze), auch nOnna (Nase, Schnabel); sAfird, neem
(Halbinsel, Vorgebirge). Rind, bei Hupel, Wdrterbueh, S.SST,
506, heisst ein hohes Bachufer, Vorgebirge, flacher Ort im Strom;
aber, weil rind auch: Brust bedeutet, wahrsdieinlich aufgefasst
wie griech. orrp^y ein brustförmig gerundeter Hügel von abge-
setztem Flusssande oder von Erde im Heere, Sandbank, dorsum
(also auch der Rundung wegen, eigentlich Rücken, vgl. Beil-
rücken), sonst Totvio. — Als Kopf: Gap (caput), engl, head, dftn.
hoved. — Klint s= Fels. Hierauf werden die Namen der Vor-
gebirge aufgezAhlt, und zwar zuerst die nach Personen, besonders
Heiligen, genannten; nach Naturgegenstfinden, besonders Felsen,
Wasser; nach der Farbe (roth, schwarz, weiss, grün); nach Aus«
dehnung, Gestalt und Aussehen (lang, dick, schön); nach der
Aehnlichkeit mit andern Gegenständen (Sporn, Schiff, Fuchs^
Schwanz u. s. w.); nach ihrer Lage, nach benachbarten StAdten
oder Bergen oder Ins^eln, u. s. w. — Im Anzeigeblatt zu den Wie-
ner Jahrb., Bd. CVI, 4844, erlfiutert Jos. Bergmann in dem Auf-
satze: Untersuchungen über die freien Walliser oder Walser in
Graubündten und Vorarlberg, viele Ortsnamen a. aus dem Roma-
nischen, b. aus dem Germanisdien. Vgl. im: Archiv für die Ge-
schichte der RepuMik Graubündten, herausgeg. von Th. v. Mohr.
I. Bd., 4848 — 4854, desgleichen romanische und deutsche Orts-,
sowie Familiennamen. S. die Anz. in den Heidelb. Jahrb., 4853,
S. 494. — Die deutschen Ortsnamen in geographischer, historisdier,
besonders in sprachlicher Hinsicht, mit stSter Berücksichtigung
der fremden Ortsbenennungen, von Dr. Jos. Bender (Siegen 4846),
s. Wiener Jahrb., Bd. GL. — Zu Gonstanz als Programm: Ueber
die Wichtigkeit und Bedeutung der Ortsnamen, 4845, und Fort-
setzung 4847. Eine ungeheuere Masse solcher Namen beziehe
sich auf Wasser. S. Heidelb. Jährt)., 4847, S. 940. — Ueber die
Bedeutung der Ortsnamen auf -lar, insbesondere über die Ent-
stehung und Bedeutung des Namens Wetzlar, von Dr. J. G. L.
Hantschke, 4847, s. Herrig und Viehoff, Arohiv, Bd. IV, Heft 4,
S. 487. Goslar fbhre von dem Flttssohen Gose, Wetzlar von der
413
Weti den Namen; Fritolar bedeute: Wohnung des Friedens (ge^
wiss nicht y sondern eher nach einer ähnlich genannten Person).
Vgl. GrafiFy 11, 243. — Der Kreis Saarlouis und seine nfichste
Umgebung unter den Römern und Gelten. Von Philipp Schmitt
(Trier 4850), enthfilt auch Erklärungen in dortiger Gegend vor-
kommender Ortsnamen, s. Kosegarten in Hofer's Zeitsdirift, III,
848. — In gedachter Zeitschrift, III, 448, erwähnt sind: Gotthard,
Ueber die Ortsnamen in Oberbaiem (Erlangen 4850). L. Gurtze,
Die Ortsnamen des Fürstenthums Wal deck 4. und 2. (Arolsen
4850). H. Neuss, Revals sfimmdiche Namen, nebst vielen andern
wissenschaftlich erklärt (Reval 4849). — Nicht sehr rühmend ge-
denkt Mullenhoff (zur Runenlehre) des Hrn. J. A. Vollmer in Mün-
chen und seines Genossen Hm. Karl Roth, Reitr. zur Sprach-Ge-
schichte und Ortsforschung, HeftI, II (München 4850], sowie des
Hm. Schubaur, Weihe-Denkmale der Urflltern-Tugend (mit ahd.
Personennamen), München 4854. — J. J. Smet, Essai sur les
noms des villes et des communes de la Flandre Orientale,
Rruxelles 4849, 4., 468 S, (Gatal. Lachmanni, Nr. 4332). — In
Monum. pour servir ä l'hist. des provinces de Namur, de Hainaut
et de Luxembourg, reeueiUis et publi^s par le baron de Reiffen-
berg, T. I (RruxeUes 4844], befindet sich ein Onamastique des
Noms de Personnes, de familles, de lieux (Heidelb. Jahrb., 4845,
Mfirz und April). — John Mitchel Kemble, God. med. »vi Saxon.,
T. m, in der Einleitung. — Ich übergehe andere Anftihrungen
bei Mono, Die Gallische Sprache u. s. w. (Karlsruhe 4854), wo
von S. 22 an Ortsnamen besprochen werden. Er sucht viele der-
selben, insbesondere auch die Benennungen von Bergen, Flüssen
u. s. w. in Deutschland aus dem Keltischen zu erklaren. Im All-
gemeinen noch , ohne recht überzeugend zu sein. Es wSre zu
wünschen, wir gewännen erst mitteist Durchforschung von Local-
namen, die noch gegenwärtig in keltischen Ländern fortleben,
einen mehr gesicherten Ausgangspunkt für die cUten Keltennamen,
und von da aus zu solchen, die in deutschen und andern, der-
einst von Kelten bewohnten und an ihre spätere Heimath stos-
senden Grenzlandem sich mögen erhalten haben. — Von Orts-
namen in Spamim, die aus dem Arabischen stammen, bespricht
mehrere A. Fuchs, Yerhandl. der Orientalisten (Leipzig 4845. 4.),
S. 26—29.
Ortsnamen sind zumeist entweder von natürlichen Yerbält-
nissen, wie z. B. der Lage, hergenommen, oder von solchen mehr
aberemkunftUcher Art. Letzteres unter Anderm, werden die Orte
414
naeh Gdttern, Heiligen; Meh Pereonen; sidit seUen, wie nament-
lieh mil neuen Ansieddiiagen der Fall, naoh Ennnerungen an die
ahe Heimalh, so tu sagto, getaoft; — was übrigens^ dies oft bei
schon bestehenden Ort^n > die z* B. ihren ^ etwa einem andern
Volke angehörenden Herrn wechseln, nicht selten in einem blos-
sen {/mtaufen bestehen mag. Bei der, begreiflieber Weise un-
endlich häufigen Wiederkehr derselben örtlichen oder sonstigen
Uffistfinde, so wie gleichnamiger Personen, die mit Locatitäten in
Beasiehung stehen, wflre es beinahe änern Wunder gleich, begeg-
nete man nicht einer grossen Zahl gleich-fouAafuJer Ortsnamen in
einem gleich-sprachigen Lande, Ton gleich-tedeti^c/^ *) verschie-
*} Z. B. BrUgge (hell. Brügge, dau wie im Französischen lautet,
nur der Schreibung nach verschieden); Most in der Lausitz, nach dem
Slawischen mit gleicher Bedeutung; aber auch in Spanien Alcantara,
von der prächtigen, von Tr«yanua hier Über den Tajo erbaueten BrUcke,
als eine ursprünglich arabische Benennung. Fuchs, a. a. 0., S. 26. In
Galicien Las Puentes; portug. Pontevedra (alte Brücke, ponte f.). —
In Spanien Alhama, portug. Caldas, lat. Aquae calidae (z. B. Bath);
al dspiiai T(5v *IticpQi(cav, und Te plitz. Deutsch Baden als PL; Garl8->
bad u. s. w. Grimm, III, 423. Warmbrunn u. s. w. Frz, Aix (Aquae).
Bagneres (balnearia), wahrscheinlich Aquae Convenarum. Sollte
nicht auch Bajae Verstümmelung im Volksmunde sein von einem dem
Etymon nach griechischen Worte statt balneae? — Wustrow (insula) und
«Alcira, Stadt in Valencia auf einer Insel des Jucar, daher der Name die
Insel »■ Algecira (auch Algier ist derselbe Name)», «Owie «AJgeciras,
Stadt in Andalusien, in der Mehrzahl, weil der Hafen von zwei Inseln ge-
bildet wird», Fuchs, a. a. O., der jedodi vielleicht irrig, das aus Cae-
sarea, scheint es, mit arabischem Artikel, umgebildete Algier herbei-
zieht. Im Deutschen Oerter mit: Werder, als: Marien wer der u. s. w.
•— Allahabad ungefähr dasselbe als 6eouTcoXic. Allah mit pers. &bAd
(Amoenus, incolis frequentatus). — Fiume grande heisst der eine von
den beiden Himera auf Sicilien. Guadalquivir aus arab. wAdi (Thal,
Flussbett, Fiuss] und kebtr (gross) mit Artikel. Eben so «Puntunchan,
welches: grosser Fluss bedeutet», Koppe, Berichte des Cortes, S. 45, und
«am Pontunchan, welches der Fluss Ckijalva ist», S. 87. Ferner Missia-
sippi aus sipu, Fliiss, mit micbi, groas^ ausged^nt, im Chippewaischen;
vgl. noch Missouri, Mississangan, Michigan, Michilimackinac etc. Talvj, In-
dianische Sprachen, S. 75. — Schwarza und Schwarzbach wie in
Albanien der Fluss Qe^a (d. h. die Schwarze), v. Hahn, Albanesische Stu-
dien, S. 34; MAaCy hflufiger Flussname; die Bjeka Zernowitza als sla^
wisch S. S4, Garasu Nestro (aus altem Nestus), tttridscfa; und umge-
kehrt Aspro potamo (weisser Fluss), vgl. DG. BeXoxpcoßaroi, l^vv fioicpot
Xp(dßdcTOL — Jauer, vom Ahornbaum benannt, ahd. Ahorn wang, Graff,
I, 435, sehr vergleichbar mit IIXaraviaToCc, wie Aa9voi)C, Sic. Platani. —
Lausitz. Tschawikiza, s. oben, aus bObm. tr&wa, Gras; tr&wnjk, Grasplatz;
tr&wnalr^, grasreicfa; und zwei griechische St&dte: Iloiifcoaa. Deaglcädien
den - spradUger nick ta reckn. So gab es, nach dem siadte*
gründenden Makedonier Alexander so gebeiasen, sechs Orte, Na-
mens 'AXfi^avSpsia , ausser 'AXs^ovSpoicoXic (wie 9tXuc3c6icokc),
'AXs^dtvSpou icoXic.
Ja sogar fbhrt Stepbanus von Byzans sehn 'Ayuoxstft auf^
von ' Avx<oxoc ( besonders Name syrisober Könige ^ unstreitig so
viel als mutbvdi ausharrend , Widerstand leistend dem Feinde
und sonstigem Kriegesungemaoh , vgl. ayc^ttv, das jedooh das t
eUdirte), in adjectiver Form, mit Ergänzung von mXic« — Jähr-
lich, lese ich irgendwo, werden 180,000 Briefe in Fraidureich auf
der Post unbestellbar, gans vorzflglich mit in Folge ttbergrosser
Namengleichheit von Ortschaften. So giebt es dort 80 Ortschaf-
ten la Bastide (alt: Haus; ländliches Lusthaus, s. oben, aus bMir,
ital. bastir, woher bastita, Festung); über 400 ChAteau; 450
Fontaine oder la Fontaine; Le Mont oder Le Bois; 300 La
Ghapelle. Eine vorzüglich grosse Anzahl gleichnamiger Oerter
befindet sich unter den mit St. beginnenden , wie St. Martin
275 Orte; St. Jean S68; eben so St. Pierre u. s. w. — Zu-
folge Chambers (s. oben S. 24) besitzt Amerika Ortschaften mit
Namen : Goncordia 37 ; und mit dem gleichbedeutenden Har*
mony: 43. Philadelphia (Bruderliebe) hat b«*eits in dem
gewiss nicht auf socialistisch-communistische Verbrüderung, fra*
ternit^, hinzielenden griechischen 9ikaJb£kf9iay deren es minde-
stens drei gab, sogar mehr als Einen Voiigflnger. Amity und
Friendship: 42. Femer 43 Orte: Freiheit; ich vermag nicht
ehstn. Rohho mois (Rocht), d. h. Grasbof, von rohhi. Gen. rohho, Kraut,
Gras. Ahd. Grasowa, Graff, I, 504. — Paprotten, bei Spremberg, und
ags. FöarnhAm (vicus filice frequens), Grimm, II, 496, wie der Fraazoae
Feaqoiere, d. i. fillctum. Ob ital. Isola Farnese (Veji), oder zu dem
freilidt misichern farnus (fraxinus) ? — Ekbatana,Ispahan, Etym. Forsch.,
ly S. Lxi und 486, wenn mit Lassen, Ind. Bibl., DI, 36, licTCooraoia (gleicb*
sam Sskr. agvadhftna), ziemlich gleichbedeutend mit Stuttgart (ahd. stuot-
gart, Graff, V, 662, von stuot, equaritia], Grimm, III, 327. Vielleicht auch
Schtottup, Stothof, oder, "^ie es in dem alten Kirchenbuche [ver-
muthlich um irrthUmlicher YerhochdeutschuDg willen] heisst: Stosshof,
eine Vorstadt von Lübbenau, sammt dem Demin. Schtottupk, d. i,
Stossdorf, bei Luckau. Hauptmann, Lausitz. Gramm., S. 448. Auch,
wenn die Etymologie mit der Wirklichkeit Übereinkommt, Tali mois
(Paixt] in Ehstland, aus tal, li (Pferdestall), einer Verdrehung aus deut-
schem: Stall. — Novgorod, Neustadt, türkisch Jenischeher am Ein-
gange in den HeUespont (Sickler, Alte Geographie, S. 206) und NeaicoXc«,
446
EU sagen, ob bloss Liberty, oder auch -mit dem deotsehea Nameu*
klänge. Nach der glorreichen Union der freien Staaten benannt, sind
Union 86 vortianden, die vielen Union-towns und Union-Vilies
ungerechnet. Recht prosaisch dazwischen heisst eine Ansiedelung
von Schwaben am Ohio: Oeconomie. Am wieder aufgelebten
Paradiese fehlt es auch nicht. Es giebt deren sogar drei. Des
sttdamerikanischen Valparaiso nicht zu gedenken, eins in Illinois,
und zwei in Pennsylvanien, während Maryland (von flCarj, Marie)
«das gelobte Land», und Missouri — obschon kein Califoruien
— das vom Golde benannte aEldorado» hegt. — In Georgien
ist ein «Sonnenuntergang» gelegen, und am nördlichen Ufer
des Ohio ein «Sonnenaufgang«. In Tennessee ist eine «Mor-
gensonne»; eine andere Jn Ohio. Der «Mond» ist auch öfters,
z. B. in Pennsylvanien, bedacht. In Arkansas aber liegt das «Ul-
tima Thule». Als Nachklang aus der französischen Marseillaise
weist Yirginien einen Ort «Qa ira!» auf; und berühmte Sohlacht-
orte haben auch jenseit des transatlantischen Oceans ihren Wider«
hall gefunden in zwei Ar cole; neunLodi; vierMarengo; einem
Jena; — glücklicher Weise aber auch zwölf Waterloo. Sogar
Personen, an sich so geradesweges für Ortsbezeichnungen untaug-
lich, haben sich gleichwohl solcher Verwendung fügen müssen,
wie es z.B. fünf Napoleon giebt; einen Bonaparte; dreiMoreau;
in Illinois und Newyork je einen Massena.
Natürlich muss man einen Ortsbegriff wie Stadt, Dorf, Heim
u. s. w., hinzudenken, wie ja umgekehrt sehr oft in neuem Spra-
chen, selbst ohne sonstigen Zusatz, aus Ortsnamen Personen-
namen werden, in dem Maasse, dass, wo letztere hinten (manch-
mal auch vom) eine unzweifelhafte Ortsbezeichnung enthalten, in
Betreff ihrer mit untrüglicher Sicherheit auf Entstehen aus locakn
Umständen geschlossen werden darf. Eine häufige Ellipse (vgl.
später unter Patron.} findet bei Ortschaften statt, die von Heiligen
ihren Namen empfingen; und deren ist bekanntlich Legion. Man
sehe z. B. die Genitive in Hincmari Ann. ed. Pertz, S. 448 (vgl.
Leo, Weltgesch., II, 441 fg.), als S. Deodati (S. Di^), S. Gan-
gulfi; S. Gougerici; S. Servatii u. s. w.; St. Cloud aus Pa-
latium St. Ghlodoaldi, Graff, I, 844. Und so also span. Sant-
iago (d. i. St. Jacobi sc. sacrum, urbs) u. s. w.
«Die Namen der Güter» , heisst es in HupePs Ehstnischer
Grammatik, S. 8, vgl. 87, a werden durch Zusammensetzung ge-
macht, indem man zum Genitiv das Wort mois, Hof, Landgut,
[lettisch muischa, Herrenhof], oder wald, Gebiet [vgl. deutsch
»17
waUiMi], Bettft Zaweilea wird der Zusati ansgebsieii, z. B. temma
OD Kfirknast, anstatt lemma od Kfirkna wallast, er ist voa
FalkenaQ oder aus dem Falkmaüischea Gebiete. Eben so: ttka
Kirkna (oder Kärkna walla) mees, ein Faikenauscher Kerl. Um
ans deotsoh^ Namen die ehstnischen' zu machen, muss man die
Endsylbe kdll [ehstn. külla,' das Dorf] und för *), die sidi hfiüfig
*) Ahrens, Ehstniscbe Grammatik, S. 432: oDie Endung von Guts- und
Dorfnamen -were, z. B. Pitkawere, Randwere, vom finn. werha oder
werho, Schirm, Schutzort, Wohnung (wie pere vom F. perhet). In sel-
tenen FttUen mag auch das F. vuori die Wurzel sein (9. Rakwere). Vom
deutschen/^ (Pick/er^ ßandfer) kaoa teuere nicht abstammen, weil diese
Endung nur im Ehstenlande, nicht aber in Lettland vorkommt» Rakwer,
Rakwerre lin [so mit Doppel-r schreibt stets Hupel die Endung] ist
aber nach Ahrens, S. 425, aus finn. Rahkawuori, von finn. rahka (Sumpf),
imd woori (Berg) umgebildet, imd Ueberaetzubg des deutschen Namens
Wesenberg (weseu, wasen, plattd. iUrSnmpf). WiU min nicbt fer als
eine im deu^chen Munde vorn verstärkte Aussprache eines ursprünglich
ehstnischen Wortes gelten lassen, so sähe man sich genöthigt, auf ger-
manischen Ursprung zu rathen. Dem Ehstnischen (Hupel, S. 2) und Fin-
nischen nämlidi geht der Laut f ab (Bindseil, Abb., S. 290), und ist auch
kein gangbarer Larut in den slawischen Idiomen. Der Einwand von Ahrens
würde dagegen wenig verfangen, liesse sich nur ein befriedigender Auf-
scbluss aus germanischen Mitteln geben, als welchen ich mlat /ara (Land-
gut) u. s. w., Diefenbach, Gothisches Wörterbuch, I, S. 374 fg., vor-
schlagen möchte. An lettisch wehrgt (leibeigener Knecht) darf aber (trotz
der häufen Assimilation rr aus rg im Ehstniseh«) gewiss so wenig ge-
dacht werden, als an ehstn. v^^f^ (Ctasiade), indem nur b •— was aber
zu Anfange fehlt -^ , nicht p Permutation zu w erleidet. «- Daher nun
z. B. Arpafer, Egefer oder Eyefer, Kostf.er» Palfer, Pikfer, Poi-
difer, Restfer, Surjefer, Tackfer, Taifer, heissen auf ehstnisch
mit mm, das ich aber zu «n. abbreviire: Arbawerre mois; Eiwerre
oder Eiewevre mois; Kostiwerre m»; Palberi mois (also hier ab^
weichend) vgl. Amperi m. at» Ampfer); Pikkawerre und Pitka-
werre (gewiss von pik, kä; pitk, a, lang); wie in Liefland Picka Sild
(doch wohl: lange Brlkcke); Reastwerre m. [etwa, nebst Rea m. »«
Reopall mit pallo, Haide, aus ridda, Gen. rea, die Reihe, Zeile, von der
Lage der Gefotfude?}; Surgawerre m.; Takkawerre m. [zu takka, «von
binten?]; Taewerre m. — Kollowerre lin (Sohloss-Lode). —
Konjo m. b=s Rauatfer. — Mora mois ist bei den Dentsicben nicht
bloss MohrenhoX, sondern auch Tapfer, was natürlich mit dem gleich-
lautenden deutschen Adj. nichts gemein hat, sondern wahrscheinlicfa zu
erklsren ist wie Tappo mois aus tappo, Hopfenpflanze, woher tappo aed,
H^fengarten, nacb Ahrens, Ehstn. Gramm., S^ 429, laigentlich tautologisch,
vom finn. tappo, eingezäuntes Gttrtchen (daher hiunala- tappo, Hopfen^
garten), und tappo hummai (Gartenhopfen) im Gegensatz zu wildwachsen-
dem. — Ollustwerre m. (Ollustfer); aber der Ort Wollust [wie
Ludwigslust u. s. w.?] heisst ehstn. PUhha- jtfrwe mois (des heiligen
27
4IS
bei tiDsem LandgQteni finden, in klllla md werre verwandeln;
den übrigen, die sich auf einen M^uter endigen, einen Seibsi-
laoter anbogen, und dann mois [woher moisnik, Gutsherr, Edel-
mann] binzuseUsen; so wird man versULndficb sich ausdraeken,
wenn nicht der ebstnische Name dem Deutschen scUeeblerdiogs
onahnlieb ist, wie das angefbhrte Kärkna mois.»
Mit Hn (Stadt, Festung, Schloss): Paide lin ( Weissenstein).
— Perno lin (Pernau) etwa zu pem, Genitiv pema [mit a],
Lindeiibaum, oder zu Pdro^ Perent (Bernhard)? «Die Pernau,
die vormals Embeck, d. h. ehstn. Emm^Oggi^ Mutterbach, hiess,»
H. Neus, Ehstn. VolksL, I. AbtheH., S. 24. ^ Poltsama lin
(Schloss-Oberpahien). — Ria lin, seltener Rüg, lettisch Rihge
(Riga) vielleicht aus rige *), im Pommerschen ein Wasserlauf
(Eosegarten in H^fer's Zeitschrift, in, 248), sodass man an die
IHlna (ehstn. Toug nach revaPsoher Mundart, Ttttta, auch Tttni
jeggi, DOnafltiss) denken konnte. MOgüdier Weise k9me aber
auch allenfalls schwedisch ria, lett. rija (Heizriege ^ Heiztenne),
finn. riihi, ehstn. rei, rehi. Biege , Ährens, Gramm., S. 425, in
Betracht, wenn man span. La Gran^a (d. L Grange^ m6tairie,
ferme) damit zusammenordnen darf. Vgl. noch bei Hnpel rehhe
allune (die Tenne) mit allune, was unten ist, und unter: rapped.
Sees Hof). Olstwerre mois (Holstfershof), das einem Bolste (d. i.
Holsate) dea Namen verdanken könate, fügt aogar nocli deii Ausdruck:
Jktff hinzu. — Pahhowerrem. (WlllustJ. Nofstfer, ehstn. Purdi oder
P«rti m.f ans purre, rde, ein Sl^ ttber Wasser oder Morast -*- Otloodn«
m. und iddawerre m. , beides im Deutschen Ittfer; ich weiss niebt,
ob ersisres comp, mit Loodna m. (Pall; am pallo, Haide?), und dies
aus k>od (grosse Flache, hartes Land). *-* Tannawerre m. (Mttrjama;
wahrscbeinlioh aus mirg, Gen. mirfa, nass, die Nasse, und ma, Land).—
Tarrakwerre (Tarraaifer) und Terrakwerre (Terrastfer). Tehk-
werre oder Tarto tehkwerre oder Tebkelwerre m. (Techelfer).
Tehkowerre m. (Flemmingshof). Weibstfer, ehsUi. Rekolli
mois -wahrsdieinlich von dem ahd. Ifannsnamen SUhoIt? <— Wlro maa
(Wterland), von weer (SSr), inn. wieru, steiles, absohttssfges Ufer, BrdfkiU.
Ahrena, Gramm. ^ S. 4S3.
*) Bei DG. rlgus, rigulus, rfgola mag bloas aus Htus mü (f statt a
entstanden sein, um so mehr, als dessen Herleitang di^h tou ^cCV (Wurzel
^y Sskr. sra, Etym. Forsch., !, t4e: Sskr. irmvtt A fountain) ZweiM er-
regt, und ihm letctat eine etwas von tfguus verschiedene Form zum Grunde
gelegt werden konnte^ Nur so^scb^t das lange I In rivus erklärbar, hi~
dem alsdann zu ihm Suff, tvus a=a uns (wie noetvus neben noouue), EiynK
Forsch., H, 606, getreten wäre, und das einigermassen oausative rigare
rttcksichtlich des ff staU • sich ähnlich verhielte, wie das (vidletcht re«
dupUcirte?) ningere nebst nix zu nives, gotb. snaivs.
44t
•^-- «TalliD (fiim. Tallina), Beval, zusammengetogen aus Taani
lin, Dfloenstadt. Im Finnisdien heisst aber Reval auch Keso
(Brachland, keafi), und, wenn es wahr ist, dass im Liwischen
talin maa (talwinema?) Brachfeld heisst (RosenplAnter, Heft XIX,
S. 485), 80 wird die Ableitung von den Dänen sehr zweifelhaft,»
Ahrens, Ehstn. Gramm., S. 1 28. Beval heisst nach Hupel S. 4 83
auch «Kiwwi kfilla, das steinerne Dorf )d, welcher Ausdruck nur
von der Bauart gemeint sein kann; sonst entsänne man sich leicht
des kiwwi mäggi (eigentUoh Steinberg), wie ein Steinbruch bei
Beval heisst, und übersetzte es: Steindorf« — Tart6 oderTarto
lin, in älterer Form Tarbat, Tarbet, YerhandL der Ehstn. Ge*
sellsch., n. 2, S. S4, stimmt, vermöge des Mangeins der Mediae
im Anlaut bei den Ehsten, zum deutschen Dorpat, was viel-
leicht, nach Analogie von Gehöft, von Dorf in niederd. Form aus-
geht — Walko lin, die Stadt Walk. — Wenno lin, die Stadt
Wenden; offenbar also nn dort durch Assimäation, wie Wenne
ma (eigentlich Wendland) Russland, Wennelane, der Busse
(eigentlich Wende). — Willendi lin, die Stadt Fellin, also dort
to Olr f. — Pihkoa lin (Pleakow), mit Beseitigung ungewohn-
ter Consonantengruppen.
Mit kirrik (wofür ich ahkttrzend k. sdireibe) sind viele Orts-
namen zusammengesetzt. Z. B. «Kuusalo kirik (Xusal), ver*
dreht aus dem Namen des Xlosters Gudsval (schwed. so viel als
Gotteswahl)», Ahrens, a.a. 0., S* 448. — Eerko mois (Xerkau),
wie es scheint, ans kerk, o, Xirche. Desgleichen Risti kirrik
oder mois (Xreutzkirche, Kreutzhof) von rist, i, Kreuz.
(Yerhaüdl. der Ehstn. Gesellsch., ü. 3, S. 62.) Auch Xloostri
mois (Padiskloster) aus klooster, tri, das Kloster (eben da,
S. 68) ; aber auch, da der finnische Sprachstanmi mehroensonanligen
Anlaut nicht Itebt, Loostri m. (Xlosterhof), wie Piiskopi m.
(Bischofshof), Munka m. (Mttnkenhof), sowie ohne Frage
auch Muga m. (Httnchenhof) von muuk, a (Mönch), mit Weg-
lassung des Nasals. — Harjo jani kirrik, d. i. St. Johannis
K. in Haijen (Harjo; vom finn. harju, Landrücken, nach Ahrens).
Aber Kolka jani k. &=« St Johannis X., im Oberpahischen;
wohl aus kolk, a, Winkel, Ecke. — Jürri k. (St Jtlrgens; von
Jteri, Georg). — Martna k. (Martens Kirche). — Mihkeli k.
(St. Miohaelis Kirche). — Peetri k. (St. Peters Kirche^
Simona k. (Simonis Kirche). — Pallomoisa kirrik (St.
Bartholomaei, also elfaptisoher Genitiv), wahrscheinlich aus paHe,
Haide, sandig Land, dttarrer Tannenwald, und mois^ a, Hof; mit-
27*
hin: des Haidhofes Kirche. Vgl. Sommerpallo mois (Sommer-
pahlen), etwa der nach Einem Namens Sommer benannte Haid-
hof. Pappipallo m. (Pappenpahl). Riwi mois heisst bei den
Deutschen Moisakttli, was aber auch ehstnisch, und, der Be-
deutung nach: Hof-Dorf. Umgekehrt RaikUlla mois (RaekUlI)
zu raia, Grenze? SottktlUa mois (Sottküli oder jetast Sie*
Yershof] vielleicht mit einem Casus von so (Uorast)?
Ranno kirrik oder mois ist Randen. Aber aus rand,
Genitiv ranna ( Strand , Ufer), das, unter Verlust von st, aus dem
Deutschen entstanden: Ranna mois = Strandhof. Und so doch
wahrscheinlich auch Tahkorand, indem der deutsche Name
Tacke r-ort mit ort (in der Bedeutung: Spitze, Rand) verbun-
den scheint. Auch etwa Otsa m. (Schotenspäwel) von ots, a,
Stirn; Spitze; Ende^ Beschluss. — Kodda-asse mois (Kod-
dasmä) von kodda, Haus, asse, Stelle, Ort. Auch Koddasu m.
(Kotz um) vielleicht von su, Mund, aber auch Eingang zur Pforte,
wo nicht so, Morast. — Nach der Lage auch z. B. Mäe mois
(Berghof oder Düwel; auch Tockenbeck) von mäggi, Genitiv
mäe (Berg). Herm mäggi s» Hermannsberg. — Golden-
.beck, als handele es sich um einen Berg, und nicht um eine
Beke (niederd. für: Bach), ist demnach falsch übertragen durch
KuUamfie m. und k. (aus kuld. Gen. kulla, Gold, und mfie, Ber-
ges). — Bach ist jöggi, Gen. jöe. Z. B. Emma jOggi oder Unni
jöggi, der Embach; Koewa jöggi, der Aafluss, wohl identisch
mit lett. Gauja, indem k zu Anfange für g stehen müsste. Da-
her Joe mois (Jägel; s. spflter Ortsnamen auf -e{). Jöperre m.
(Jfiper) mit perre (Gesinde, d.h. die Leibeigenen); Jöepflrre m.
(Jömper); Waldeperre m. (Ibden in Lettland); aber vielleicht
das eine oder andere irrthümlich in Riseperri mois «=: Rie»
senberg. — Hannijöe mois (auch ohne h) e» Hannijtfggi,
der Form nach allenfalls aus Ban, ni (Johannes); doch wahr-
scheinlich Gänsebach (hanne, hanni, auch ohne h, Genitiv mit e:
hanne, anne). So Partsi m., obschon mit Singulargenitiv, doch
wohl aus parts, i (Ente). Ferner, falls nicht Vögeln entnommene
Personennamen mit im Spiele sind: Käo m. (Wolmarshof) aus
käggo, Genitiv käo, Kuckuck. Haki m. (Hakhof) etwa von hak
(ak), haki, Dohle; trotz Ha odev Haa m. (Haakhof) und, mit
Einbusse von h, Ao mois (Hackwied; vgL Neuwied)^ wahr-
soheinllch nach einem deutschen Baaofce. Hani m. (Haanhof).
Angerja m. wenigstens dem äussern Ansehen nach aus angerjas,
ja, AaL — Aus dem Pflanzenreiche: z. B. Hummala mois (Hum-
421
biakUU nicht unwahrscheinlich, s. oben, zw hummäl, a; schwed«,
dän. und norweg. humle, auch humble; in slawischen Idiomen
z. B. poln. chmiel u. s. w. (Dobrowski, Inst., S. 24 4), und noch
weiterhin ostwärts (s. Nemnich, Cathol., II, 183) verbreitet der
Name des zum Bierbrauen so nothwendigen Hopfens. In Adelung's
Glossar, ausser hupa (Hopfen) und lupulus salictarius aus ital.
luppolo (meist im Plur. luppoli), nicht nur humulus, sondern auch,
nach dem frz. houblon, das — nicht aus lupulus gebildet (vgl.
humble aus humilis) — unter Einwirkung des holl. hop, hoppef.
gestanden haben könnte, humio, humulo; ja sogar span. (gleich als
ob von hombrecilio, kleines Männchen) der Plural hombrecillos, pL
(Houblon sauvage), sonst lupulo. Bei Linnö: Humulus lupulus.
Anders verhält es sich, allem Anschein nach, mit Hummali
mois c=> Hummelshof, was einem deutschen Htmiinel, wo nicht
gar verstummelte Namensgebilde, wie Humboldt, voraussetzen
möchte. — Ohhakwerre m. (Ahhakfer) vermuthlich von ohhak,
die Distel. — Rogosi m. ::=Ragosinski, anscheinend aus russ.
porÖ3'B , Binsen, was sich aber zunächst auf Ragosinski als muth-
masslichen Personennamen beziehen mag. — Kuuste m. (Kust^
hof) wahrscheinlich mit Gen. PI. von kuus (Gränbaum, Fichte);
aberKusiko m. (Sage) vonkusik, o (Gränenbusch). — Paio m.
(Neuenhof) von paio, Weidenbaum. — Auch Tamrae m. eher
von tarn, me, Eiche, als von dem ahd. Mannsnamen Tammo* —
Pöhhaleppe kirrik (Pühhalep oder Pöhhalep, Kirchspiel auf
Dagen), d. i. heilige (pUhha) Erle (lep, pa oder pä) von einem
heiligen Haine auf dieser Insel zur Heidenzeit, zufolge Yerhandl.
der Ehstn. Ges., Bd. II, Heft 3, S. 62. Daher etwa auch folgende :
Haudleppi m. (Dirslet), HupelS. 355; Kaleppi m. (Kaulepp);
Paskleppe m. oder Pasleppi m. (Paschleb), vielleicht mit
pask, Gen. passa (Koth, Dreck); Eursla m., bei den Deutschen
Sinnalep; endlich Sutleppi m. (Sutlep)?
Mit mois nicht zu verwechseln ist mets, a (Busch, Wald),
lett. mesch (5 virgulirt). Das finde ich zusammt org, orro (Thal)
in Orgmetsa mois (Orgmetz), wie nicht minder in Heidmetz
(ehstn. Prttmri mois) vom mit deutschem: Haide, und vielleicht
in Metzikus (Pruntagusse m.). Qrro mois (Ornhof oder
Orrenhof) mag, obgleich das Deutsche eher auf einen Personen-
namen hinwiese, den Genitiv orro (vaUis) einscbliessen ; zweifel-
hafter bedUnkt mich das bei Orrina m. (Orgena). — Metsa
tagguse mois (Palms) etwa, obschon gewöhnlich das Adj. vor-
aufgeht (Hupel, S. 87), als Genitiv von taggune (der hinterste,
422
leiste), ¥{{(. S. 46, 22. Kaum wesentlich davon verschieden:
Metsatakkusse m. (Metstakken oder Eikimois). Femer
Salla tagguse m. (Sallotacken), wie Sallajöe (Sallajöggi),
Pursallo k. (Parsal; etwa mit piir, Grenie?), von salk, sallo,
ein kleiner Busch, Gehege. Auch, vermuthe ich, gleichfalls mit
taj^a, takka (hinten), S. 84, 8i: Sotaga m. (Sotag), das
wäre: hinterm Sumpfe. Wahrscheinlich noch um oia (Sumpf,
kleiner Bach) vermehrt: Oiaso m. (Alt-Harm) neben Harmim.
(Neu-Harm). Soro m. (Pierenhof) könnte nach: Sumpfrohr
(etwa zum Dache verwendet) benannt sein, roog (Schilf, Rohr).
Genitiv ro oder reo. — Dagegen Sontago m. (Sontack), will
man nicht einen Bonaftag als Besitzer hineinbringen, schliesst sich
an son (die Einwiek oder Bucht des Baches), stimmt anders da-
mit die leicht aber abgeänderte Oertlichkeit Uberein. Das o hin-
ten, und nicht a, wie in Mäetaggo m« (Määntack), was thin-
ter dem Berge». — Vielleicht selbst Eattentack (Aastwerre
oder Perri mois). Eine ehemalige Burg Soontaggana, Yer-
handl. der Ehstn. Gesellsch., IL 3, S. 65, von soon (Ader, Sehne,
kleiner Bach)? a Zwischen dem jetzigen Edelhofe Padis und dem
Dorfe Arrokttlla ist auf einer Seite ein tiefer Morast, auf der
andern ein ebenfalls tiefer Bach. Durch beide wird ein ziemlich
schmaler Engpass — von etwa kaum 4 Faden Breite — begränzt,
woselbst es oft im Kriege schrecklich hergegangen ist» Eben da,
S. 69. Also wohl von arro, Zacke an der Gabel; Wegscheide;
Arm des Baches. Vgl. auch Arro m. (Arrhof).
Alliko mois (AllenkttU; Uallik] und Halliko m. (Kal-
tenbrunn) aus allik, hallik (Wasserquelle), wie JOelehtme kirik
(Jegelecht} so viel als: der Bachquelle Kirche, mit finn. lähdet,
hteen (Quelle) nach Ahrens, S. 115. Vielleicht so audi Olleso
mois (Sicklecht). — Kosse k. (Kosch) von kosk. Gen. kosse,
ein kleiner Steindamm; aber Kosso m. (Kotz) wahrscheinlich
Uberdem noch mit io (Morast). Kurriso m. (Kurrisall), d. i.
böser Sumpf. Kurri, bös, link, nach Ahrens S. 448 zu finn. kura,
Koth. — Lanka m. (Lauk) von lauk, a (ein sieger Ort; vgl. bei
mir S. 474 sieok; laukad, sumpfige Stellen zum Flachseinweichen).
— Drogermühlen heisst im Ehstnischen, ich verrathe nicht, ob
in streng getreuer Uebersetzung, Kuiwa weske mois, von kuiw
(trocken; vgl. niederd. dröge), weski (Mtthle). — Aus wessi, Ge-
nitiv we oder wee (Wasser): We mois, Weemois (Weehof).
-- Mit saar, e (lusel) z.B. Sare ma (Inselland), oder Kurre-
saar (die Insel Oesel), d.h., glaubeich: Kranichsinsel, von kurg,
Gen. kurre, der Kranich; «ueh taub, ein Tauber; also vielleidil
IQ ähnlichem Sinne, wie auob der Auarhalin (weil er sich in der
Fabseit leicht beüidren lAsst und wie taub und blind scheint)
in mehrem Sprachen den Namen des Tauben fühit, Gomm. Li-
thuan., U, 24. — Paljas saar, die Insel Karl bei Beval, so dass,
da die Wörter Karl und das Ady. Jukhl (denn ehste* heisst dies:
paljas) einander dem Laute nach so nahe liegen, aaif der einen
oder andern Seite ein Missverstfindniss n wetten scheint. —
Kaup-sare [der Kauf- oder Handels-Insd] saddem [Hafen], der
Mafaolmsche Hafen. — Wormsi saar (Worms losd)^ auch I-o
roots und Hio roots, HupelS. S48, aber Dagen, Dagden,
Dago heisst ehstn. Hio (Biju) ma ^ider lo ma, nach Yerhandl.
der £hstD. Ges., II. 3, S. 6\ «Riesenland», wogten Andere es
«Haininsel (ie-ma)» genannt wissen woUteXL Ersteres etwa Bie-
sen-Rttckgrad (s. später Selks und oben Harrien) von selja roots
(auch rood), BUekgrad? Roots (der Schwede), woher Rootsi
ma (Schweden), wäre nicht nachgesteUt. Da saar auch der
Eschenbaum heisst, mögen einige der fügenden, was hauptsädi^
lieh die Localität wird zu entsdieiden haben , daher stammen.
Sare (oder Saare) mois a. Liokholm, b. Saara, c- Saren-
hof, d. Kessar [etwa mit kask. Gen. kasse, Birke?]. -^ Von
järw, e (der See) z.B. Würtsjerwe, der See Würzjerw. Der
jerwekülische oder jerkellsche See bei Reval: ttlle miste järw.
Man darf doch wohl vermutben, mit nurme (hartes Land) in
RevaPscher Mundart, oder nurm, e (Acker, Feld), und nidit etwa
als novale (Rodung, gebrannt Land), wofür die Ausdrücke ganz
anders lauten, ausma (Land) mitnoor (jung, frisch): Ellenorme
m. (Hellenorm); wie Pusselbergi m. (Dellenorm). Darin
doch unstreitig ein deutscher PN., wie Takelbergi m. (Wagen-
kull) aller Wahrscheinlichkeit nach auf v. Staokelbers zurück-
fuhrt. Lasnorme m. (Lassinorm) mit laas, Wald? Paad-
norme m. (Padenorm). Peinorme m. (deutsch Assik). So-
norm (^stn. Roosna m.). Das deutsche Oidnorm wird bei
Hopel, S. 230, 240, mit bedeutender Abweichung im Ehstnischen
als Oidrome mois abgegeben. — Wie es scheint, mit pä, pea
(Kopf), und zwar in einem localen Sinne (als Vorderes oder
Oberes?): Ottepä kirik und mois (Odempäh), also mit aus-
serlicher Aehnlichkeit : Odenkatt (ein anderer Ort Abenkatt),
ehstn. jedoch Ohhekatko m. , wahrscheinlich mit katk, o, ein
morastisciies Gebüsch, Hi4)el (Ausg. 4780), S.Ö30. Auch Ohho-
kotso m. (Odenkotz) und Awerto m. (Odenkatz). — Unni-
4>4
pfte m. s« Unnipioht mit hinzugefttgtem t, wie in Rächt
(Rahho mois); Rocht (Rohho m.). Bei den Deutschen über-
dem noch: Kfidenpfih (Kfiwam.); Eirrumpäh-Koikil (Koiala
m.); Sompeh (Aue, Auwo); also fast immer mit einem Nasal
davor. Vgl. auch toompä, der Dom in Reval.
Kammeri m. (Duckershof) dem Anscheine nach von kam«
mer, die Kammer, worunter eine Domainenkammer verstanden
werden mag. So vielleicht auch Rae m. (Johannishof) von raad,
Gen. radi oder rae, Ratb, Stadtrath, aber auch Radi m. (Raths-
hof), man mttsste denn darin PN. wie ahd. Rado, slaw. Ra-
detzki u. s. w. suchen. — Sundia m. {Klein -Soldina) mit
sundja, der Richter, Gerichtsvoigt, russ. cy^ii. — Ktttti m.
(KurkUlI) von küt. Gen. kQtti, Jfiger, Schütz (woher auch nie-
derd. Sohüite als Egn.). — Kunninga m. (Katharinenthal bei
Reval); Kunninga prangli m. (Neu-Wrangelshof) aus kun-
ningas, König. — Landgut Saximois in Wierland, Neus, Ehstn.
Volkslieder, S. xin, doch wohl von saks, a (ein Deutscher; eigent-
lich Sachse), aber Sassi m. (Gabbil auf Oes^) tne von sassis,
e, die Klette. — Mit dänischem by: Pennigby, ehstn. Penningi
mois. (Im Deutschen Familienname Ffeniiings, und, unter den
sog. kurischen Königen, der übrigens vielleicht undeutsche Name
Fennicka neben Panneken, Arbeiten der kurl. Ges., Heft III, 25
und 99.) — Pajusby, ehstn. Peinaste mois- Auch wohl For-
bie, wovon ehstn. Wo ri m., weil f zu w wird, in seinem ersten
Bestandtheile nicht verschieden ist. — Ulwi m. vielleicht von
einem Schweden, da schwed. ulf (Wolf). Auf das schwed. Haus
Waaa. weist zurück Wasahof in Wierland , im Ehstn. tautolo^
gisch Wasahowi mois geheissen , wie umgekehrt Tödwens-
hof (ehstn. Töddo mois) ganz das Ansehen hat, als sei an die
corrumpirte ehstnische Form noch zum Ueberfluss ein deutsches:
hof getreten. — Gudmansbach ist mit Heameeste mois wie-
dergegeben, aus hea (gut) und meeste (der Mfinner), Hupel S. 24,
wie Ingliste m. (Hädl) doch wohl von ingel. Gen. ingli (Engel),
den Pluralgeniliv enthält. Menniste m. (Menzen) aus men, na,
die Tanne? Vielleicht Mftnnikorb (Immasto m.) aus männik, ko
(Tannenbusch), und Saarnakorwe mois (Saarnakorb) mit dem
Genitiv körwe, des Waldes. Verbandl. der Ehstn. Ges., I. 3, S. 40,
doch wohl dasselbe als bei Hupel körb, e, die Wüste; und daher
' körw« lind, Rohrdommel in der Wüste, oder wie ahd. horo-tumbii?
Eine Menge Oerter sind begreiflicher Weise nach Personen,
und zwar deutscher Abkunft, benannt. Z. B. Attokülla mois
M»
(HaitokOll). Heinmanne mois (Korps), von
Kersina m. (Kerstenhof). Koni m. (KOhnhof). Koka m.
(Kiein-Ringen), vgl. kok, ka, der Koch. Lua m. (Ludenhof).
Meiri m. (Meiershof; des « wegen nicht: Meierhof). Patti m.
(Pattenhof; vgl. ahd. Pailo, Graff, III, 62). Pokka m. (Bo-
ckenhof; Heidhof). Polli m. (PoHenhof; Karrisar). Prandi
m. (Branten; vgl. PN. Brand). Pruna m. (Tois; vgl. Bnmo).
— Pringi m. (Brinkenhof) mit p statt b, wie seihet für w:
Prangli saar [insula], Insel Wrangeisholm; Prangli mois
(Wrangeishof); Perris Prangli m. (Alt-Wrangelshof)
von perris, pfirris, erblich, perris moisa, Erbgut; iggawene [ewigl]
perris, leibeigen; perris rahwa, Leibeigene; s. oben perre, Ge-
sinde.— Weddo m. (Pehtenhof). — Wridriko m. (Fried-
richshof), wie Udrike m. (Uddrich) woU vom ahd. Manns-
namen OtrilL — Rikkolti [ahd. Mannsname Riholt, s. eine frü-
here Note] mois wird zu Rickholz, als enthielte es Holz mit
Rick (Stange). — Wallingusse mois (Walling).
Mehrere mit Zischlaut schliessende Namen scheinen in der
deutschen Fassung das mois (s. spAter deutsches -hofen) durch
grauliche Kürzung verunstaltet zu haben. Wenigstens möchte
man schwerlich mit Recht deutsches Genitiv-S; oder gar: Haus
darin suchen. So nicht nur: Eohmes statt Ehma mois, und
Nurms statt Nurto mois, sondern sogar in noch ärgerer Weise:
Engdes statt Ento mois; Erras statt Erram.; Errides
statt Erreda m.i Haggers, Aggers statt Haggeri k. und m.;
Innis statt Innio m.; Gardis (Kardim.); Könne m. (Kendo;
Köndes), vgl. Köndo m. (Könda); Meyris statt Meäri m.;
Machters statt Mahtra m.; Niems statt Niipia m.; Paddas
statt Padda m.; Röicks neben Reike kirrik. Klein-Sauss
statt Saue m. , aber Sauss (Sausti m.) vielleicht zu saune,
Genitiv sause, thonig) lehmig, von sau, a; sawwi, Thon, Lehm.
Selks (oder Toisburg) statt Selja m., etwa von selg, seija,
Rücken, vgl. selja ma, bergig Land. Taps statt Tappa m. —
Indess ist in einzelnen die Entstehuogsweise anders. Z. B. Habers
statt Haberste mois. Kukkers statt Kukkurse m. Sehe-
tanes statt Skotanesse m. Tatters statt Tatrusse mois.
Urbs statt Urbasto k. , wie Kossas statt Kossasto mois.
Hukas statt Uukse mois. Da nun aber der von Ffihlmann sog.
Locativos internus (worin?) in seinen drei Richtungen (wo, wo^
bin, woher?) aufs^ sse, st, d.h. auf den Zischlaut endet, welchem
in der zweiten Form e, in der dritten t antritt, so lasse ich die
tr^gfi offau, ob nicht auch obige im DeutsoheQ gebrauchle Local-
namen eigeutiich gekürzte ebstoischa Formen seien im Locatiy.
Siebe Verhandl. der Ehstn. Ge&, I 3^ S. 28—29, and den im*
bang, S. 50 fg.
Zu dieser Yermuthung fdlirt wenigstens auch nodi das bflu-
ßge Ausgehen ehstnischer Ortsnamen auf -oZ odar -el, indem das
der Fählmann'sche Locativus extemus (woran?) sein könnte, wel-
cher sich| dem internus entsprechend, in die Dreiheü l, le, U (wi»,
woher, wohin) zerlegt. Vgl. auch Hupei, S. 94. Deutsch, wollte
mau auch , nidit sehr glaublicher Weise , auf ein deminutives l
ratfaen , ist diese Endung schwerlich , and auch Annahme einer
Yerderbniss aus kulla (Dorf) scheint mir xu ^waitsam. Niggola
[Nicolai?] kirik Iflne maal, d. i. Pönal, Xirohspiel in der
Wiek (Lftflne ma«, d« L Westland, vom finn. Idnsi oder lAnnet,
Westen, Ahrens, Gramm., S. H8); verschieden von Niggola oder
Mahho kirik (Mdiolm, Kircbspidin Wieriand). Addinal (An*
dia m.). Errinal (Errina m.). Huljal (Hulja m.)« Kupnal
(Eupma m.). Eurrisall (Kurriso m.). Loal (Lobho m.).
Real (Reo dl). Röal (Röa m.), wie von rUgga, Genitiv röa,
Boggen, S. 24. Vgl. Eara m. (DidreküU, etwa zu Uet#riidi)
von kara, Haber. Odre m. von odder, Genitiv odra, Gerste?
Lo m. (Neuenhof) vermuthlich aus loog, Genitiv loo, lo (abge-
mähtes Gras zu Heu). — Fofarel (Wori m.). Jendel (Jen-
neda m.). Kersel (Kersa m.; Karaperre nu). Ldwel und
Lauenhof (Löwe m.; gewiss also einem L4we gehörig). Pai-
stel (Paisto m.}. TUrsei, Tirsel (TÜrsawa m.). Waschel
(Wasta m.). Wosel (Ose m.). — Warrul oder Warrol {Warra
m.). — Jägel, s. oben. Woljel (Wolle m.). Pargel (Parrila
m«). Ninigal. Sennegal (Hiisleri mois; etwa van einem
KeiMmer?). Torgel (Torri kirrik). TUrgel (Tttrrik). —
Tealla kirik (Theal k. oder Sagnitz) vielleidit zu te, Heer-
strasse, mit alia, hinunter, hinab, vgl. Hupel, S. 84, U4.
Namen von Stfidten, Dörfern u. dgl. können i) einfacher Ali
sein, wie z.B. hergenommen von ihrer I^e. Z.B« Thale, Ber-
gen als Dat. Sing, und PL — Ital. Fondi aus lat Fundi, wie
der Ort Grund. VgL ntaJich die Beschreibung der Lage bei
Goethe, Ital. Beise, II, Brief aus Fondi: « Wir veriiessen das Meer
und kamen bald in die reisende Ebene von Fondi. Dieser kleine
Raum fruchtbaren und bebauten Erdreichs , von einem niokL aüsu-
rcMhm Gebürg umschlossen, muss jedermann anlachen.» — Oder
itt Ghaieaubriand's Uem., VU, 224, der zwar componirte, aUein
487
darch UebertraguDg angewendete Ortsname: «Um den mit Bfia-
men bedeckten Fuss des Felsens schlingt sich eine KrOmmung
der Eger; yon da der Name der Stadt und des Schlosses Ell-
bogen.» Mithin dasselbe als Ancona, griech. 'A^xciv. Yg^ den
frühern Namen von Messana , nämlich Zancle, d. i. die sehr
krumme, von &yKSh\ mit verstärkendem Zut-^ woher anch bei den
Hesseniern Zarpiko^f to igiicac^^y Siokler, Alte Geogr. , & 47S.
Etwa aus ähnlichem Grunde Drepanum (Trapani) aufSicitien?
2) Zusammmgesetster Art. Hieher rechne ich vor sJlen Dingen
auch EUipsen, wie wenn z. B. bei Adjectiven ein mitverstandener
Ortsbegriff ergänzt werden muss. 2. B. Augusta, was an sich
augustisdi, kaiserlich, bedeutet, und ohne Hinzudenken von co-
lonia oder urbs ein so unvollständiger Begriff wäre, als wollte
ich von Kaiserslautern, Königsberg nur den blossen Geniiio
zurückbehalten. Viele fiilher und bei genau unterscheidendem
Sprachgebrauche vollständigere Bezeichnungen wurden nachmals
gekürzt. Z.B. Göln aus Golonia Agrippiaa. Fano (Fanum
.Fortunae). Torre (Turris Libissonis) auf Sardinien. —
Lugdunum Batavorum (Leyden), aber, mit sehr verschiedei»
ner ümbüflung, Lyon (Lugdunum), von dessen zweitem Be^
standtheile auch z.B. Yverdun (Eburodunnm); Yerdnn (Ve-
rodunum); Mel-un (Melodunum), also I gewissennassen aas
B statt Id; Autun (Augustodunum) mit Verlust von s vor t,
was zugleidi t und d vertreten muss. Ein Noviodunum bei
Nouan; auch vielleicht eins flir Nion; ein anderes mit.r statt
n, und hinten PluraU«: Nevers. Gampodunum (Kempen),
Lupodunum (Ladenbarg). Mit gleidhi verschiedener Laotab-
änderufig Noviomagus, baidNimwegen mit mti? statt 'vm, als ob
zu deutschem: weg; bald frz. Noyon mit Weglassung des Schlusses,
wie ftouen statt Botomagus; endlich Nuis (Noeomagus). —
Äugst statt Augusta Bauracorum; itaL Aosta statt Augusta
Praetoria; in Lusitanien Augusta Emerita (Golonie ausge-
dienter Soldaten), jetzt, also mit Weglassung des ersten Wortes:
Merida. Augsburg hat das häu6g fremden wie deutschen Orts-
namen angefügte bürg (Grimm, HI, 421) in sich aufgenommen
mit Weglassung von Vindelicorum hinter Augusta. Dagegen
haben Soissons, Trier (frz. Tröves mit plur. -« *) statt Tre-
*) Wie in unendlich vielen frz. Ortsnamen, z. B. in Bordeaux, des*
sen Schluss sich der alten Namensform Burdigala nimmermehr fUgeo
würde. Vgl. Etym. Forsch., If, 106. Man beachte aber Mare Bardil
428
viri) den Genitiv in Augusta Suessionum, Trevirorum und
Tnrinorum beibehalten, nnd dadurch zum Hauptbegriffe in jener
Verbindung gestempelt Albaugusta vielleicht Alps in Gallia
Narbonensis, worin auch ein Lucus August i mit Genitiv. —
Im neuern Namen für Aquae Augustae, nämlich d'Ags oder
gascognisch Dax, könnte zweifelhaft scheinen, ob der erste oder
zweite Bestandtheil festgehalten wurde; doch ist es sicherlich der
erste. — Acqui in Ligurien, aus Aquae Statiellorum. —
Eben so Aix aus Aquae Sextiae nach seinem Erbauer Cn.
9exttii8. — Endlich Acha (Aachen; vgl. auch lat. Ad Aquas)
bei Graff Aquaegrani und Granipalacium, aber auch Aquis-
granum, s. oben S. 97, wo in der Zeile 3 von unten Sextiis, aus
augenblicklichem Versehen eingedrungen, zu streichen. Dann frz.
zu Aix-Ia-Chapelle (Aachen zur Kapelle) christlich umgetauft. —
Zum Unterschiede führten in Ligurlen Albenga, alt Aibingan-
num oder eigentlich Albium Ingannium und Albium Inte-
melium oder Albintemelium, jedes einen Beisatz. Durch eine
arge Verdrehung aber hat letzteres in der jetzigen Namensgestalt
Ventimiglia die Scheinbedeutung von <k zwanzig Meilen» sich ge-
geben. Sommer, Taschenbuch, 4834, S. 253. Wie es scheint,
sogar aus Pandataria (von pandatus, gekrümmt?) in Schiffer-
manier Ventotiene (der Wind hält an?). Ferner ist aus einem
Portns Delphini, indem von italienischem Ohre leicht das d
eines artikelartig klingendjen del hinter dem t überhört werden
mochte, zum Porto Fino umgeschmolzen, als sei es, freilich der
Spradie zuwider, «ein feiner (fino statt fine) Hafen, oder ein
üafen bis (fino) — ». Portus Herculis Labronis oder Li-
burni, und Portus Herculis Monoeci oder Arx Monoeci
wurden zu Livorno und Monaco, also in nominativer Form. —
Monte Gircello, das Vorgebirge Girceji, angeblich nach der
Girce *) benannt; gleich als stände im Lateinischen ciroellos. —
(Biscayense) bei Abulfeda, vers. Relak., S. 445, der dabei an Bordiles
(Bourdeaux) in einem altfrz. Ms. von Montpellier s. v. Pastorelli bei Du
Cange erinnert. Oder steht Bordiles für Burdigalense (etwa oppidum), so-
dass -^ Vertreter wftre ftkr das sonst übliche -ois? Tauroentum hat in
seiner jetzigen Form Tourois gewissermassen den Schein eben genann-
ten Suffixes angezogen.
*) Die etymologischen Faseleien, nicht vom späten Isidor (s. Etym.
Forsch., II, 528) zu reden, bei den römischen Alterlhtkmlern tkbersteigen
allen Glauben, namentlich wo man Bezüge zu der trojanischen Sage und
zu Auswanderungen vom Osten her in Ortsnamen zu wittern vermeinte.
4S9
Forum Julii heisst einmal, nämlich im Italienisohen, Cividad
di Friuli (in der Weise, wie die Ausdrücke Stadt u. s. w. <(fters
mit dem Genitiv des Ortsnamens verbunden ersdieinen), das an-
dere Mal im Französischen Fr ejus, wie aus gekürztem Jiil««|
oder in der Weise von lis aus lilium, und Gimiez aus lat Ce^
menelion oder Gemelium, Hauptstadt der Yediantü. Sommeri
S. 470. An Forli (Forum Livii), worin also hinten noch, so
zu sagen, die gekürzte Genitivform, mit Ausstoss von v, schliesst
sich dusserlich Forlinpopolo (obschon Forum Popili), als han-
dele es sich darin um das Volk (popolo), oder auch etwa um
Pappeln (pioppo, indess populeo, von Pappeln), wie Lanuvium
KU Civitä la Yigna (als ob ein Weinberg), und Aricia zu La
Biccia (als ob: die krause) geworden. Forum Segusianorura
wird zu Feurs, möglicher Weise durch Abbreviatur des zwei
Zischlaute enthaltenden Genitivs, oder mit Plural -s. ItaL Fos«
sombrone (Forum Sempronii), als ob fossa mit dem Flusse
Ombrone (Umbra). — Gleichfalls mit Streben nach einer, ob*
schon irrigen Etymologie der Fluss Tagliamento (was: Schnei-
den, Gemetzel bedeutet] aus lat. Tilaventus, wie auch mit m
Z. B. ward Sinuessa bloss um der dürftigen Lautflhnlichkeit willen mit
Sinope in Beziehung gesetzt. Piin., I, 697, ed. Franz. — Praeterea
auctor est Antias, oppidum Latinorum Apiolas capkim a L. Tarcpiimo
rege, ex cujus praeda CapUoUum is inohoaverit, S. 649. Ein Ort Gapitu-
lum> S. 606. — Prochyta: non ab Aeneae nutrice, sed quia profiua ab
Aenaria erat. Aenaria ipsa [wahrscheinlich eigentlich Erz -Insel, viel-
leicht also eisenreich, wie Elba] a statione navium Aeneae [in welchem
Falle man doch nicht das Wegbleiben von e hinter n begnflfe] , Homere
buifime dicta Plin., IIb. UI, 42, S. 633 fg., wahrend bei Homer, IL, 11, 783,
sCv 'Ap(|xot$ steht, worin man also, die Prttposition hinzunehmend, auCh
einen entfernten Einklang mit Aeneas suchte und fand. — Oppidum For-
miae, Hormiae prius ollm dictum, ut existimavere, antiqua Laestrygo-
nam sede«. Plin., S.595. JSorv. ad Aen., VII, 69K: Formiae, (}uae Hor-
miae fuerunt dbcd ti)C ^9\»'^i nam poateritas in multis f pro h poauit. Ob
diese Angabe vom einstigen Namen der Stadt vorn mit h nicht blosse^
der griechischen Etymologie zu Liebe aufgestellte YermuOumg sei, kann
ich ununtersucht lassen. Dachte man aber nun an irupd^ (wegen der phle*'
grttischen Felder] oder xvfAQtro^ opfjLV) : gleichviel , in beiden Fillen taugf
die Etymologie nichta, und man dttchte doch immer noch eher an SpiM«,
woher Panormus (Palermo), d. h. völlig geeignet zum Landen, oder
an das Comp. Üqpop^jioc ('A<ptfp(jiiovy Ort der Thespier) mit etwaiger Apha^
rese. Richtiger aber wohl erklärt Seyfert, Lat. Gramm., S. 64, Formiae,*
bei Ptolem. ^^tfpfiat, für siongleich mit thermae nach dem altlat. Ausdmcke
fammm fUr calidum, dcpfidv, das ihm auch vielleicht dam Etymon nach
gleichkommt.
18»
ftfr 6; Nx>rma statt lat. Norba, und umgekehrt Beyagaa statt
Mevania. Daher dann als neutrales*) Adjectiv (sc. oppidum):
Tilaventum majus et minus. — Ferner erhielten Doloigno
(lat. Oleinium, noch im Albanischen Qu)ocj(ve^ v. Hahn^ S. 90)
und Monte Fortino (Ortana) ihren Zusatz vom, ledi^ch, ^eil
man in ihnen dolcigno (sttsslich) und fortino (kleines Fort) zu
hOren wflhnte. — Diesem etymologischen Kitzel der Menge muss-
ten sich noch andere Namen fügen, wieGrumentum zu Glari-
monte (hdler Berg), Solona zu einer Sonnenstadt (Gittä di
Sole), was freilich entfernt möglich wäre, Thermae auf Sicilien
zu Termine (Grenze) umgedeutet wurden. Igilium oder Aegi*
lium, also, wenn man nicht, eine einheimische Benennung miss-
verstehend, erst auf aiYtXo^ verfiel , und dann den griechischen
Namen einer doch italischen Insel ins Latein rttckttbersetzte: Ca-
praria, quam Graeci Aegilon dixere (Plin., IlL 42, S. 634),
muflste sieh zu einer Lilieninsel (Giglio) umgestalten lassen. Ja
Vendum ward sogar in Avendo, d. b. das Gerundium von
avere, verwandeltl — In Spanien Iliberi, quod Liberini (cogno-
minatur), Plin., III. 2, S.509, ed. Franz., vermuthUdi das zweite
*) Ich hemerke bei dieser Gelegenheit, dass, -wo Stttdte Italiens nach
Flüssen mit der männlichen Endung -tu (oder auch zuweilen umgekehrt,
Gaeretanus amnis, et ipsum Caere, im Abi. Gaerete, PUil, III, 8. Vtil*
turnus, ab oppido Gaaillno et Gasilinua dictas, hiterpp. ad Plin.^ I,
649) benannt worden, zwar nicht, wie denn der Glaube von stets weib-
lichem Charakter der Stttdte im Lateinischen bekanntlich ein arger Irrglaube
ist namentlich wegen der Unzahl von Neutris , — eine Feminal-*, Bondem
die Jenem -t» naher bleibende und von ihr ja ohnehi» nur in wtnfgen
Casus unterschiedene Neutral-Endung •um erhalten. Also ein Untersehled,
äluattch dem zwischen pomus, um, u. s.w. — So z. B. Aternum (Ostia
Aterni), jetzt Pescara (unstreitig lat, piscaria, von Fischerei, wie der
Ort Peschiera amOardasee, slaw. Rybnitz), wahrend der Ftaiss Ater-
nus heisst Auch Amiternam als Neutrum, etwa so wie amictw ge-
bBdet, und folglich: zu beiden Seiten des Aternus gelegen. — Linter-*
Bum an der Linterna palos. — Margum (Paasarowitz) vom Flusse
Margus. — Ticinum (Pavia) am Ticinus. — Truentum (Torre
Segura, also: sicherer, fester Thurm), aber derPluss Truentus (Tronto).
Vulturnum am Vulturnus. — Auch Algidum gescblechtliGh unter-
schieden vom Berge Algidus, d. h. der kalte (sc. mens). — Die Tiber
entspringt unweit Tifernum in Umbrien, was auf die Yermuihuog (Uhrt,
als bedeute dieses Tiberinum sc. oppidum. I>em steht vielleicht nicht ent-
gegen, dasa man ein Tifernum Tiberinum (also tautologisch , allein
nicht wunderlich, weil das zweite Epitheton den Lateinern angehOrig} und
Metaurense unterschied. Vgl. das fauch z. B. in Rufrae (rubiae ao.
domus?). Yenafrum neben Calabria, Ulubrae (von ulva?).
181
als Gofonia flo genannt, wefl der barbartodie Aosdnick «Uirflreie»
anzuzeigen schien. Vgl. die Namensänderung von Epidamnos
(als ob: in damnum) und Haleventum. — An Beispielen aus
dem Französischen mögen Orange (Arausio}, durch Einfügung
von n scheinbar zur Frucht Orange geworden, und Digne (Dinia),
als ob lat. digna, wie in der That Agde «die gute ( Agatha )i^,
genügen.
Die Oberaus häufig adjective Natur von Stddtenamen im La-
teinischen erhellt unter Anderm daraus, dass es in Italien,, wenig-
stens unter den Hauptorten, keinen giebt» dessen Name — mit
Ausnahme phinder auf ^i, wie Gabii, Veji^ womit zunftdhst die
Einwohner des Ortes (s. Sohnmder, LaU Gramm., ID, 430) be-
zeichnet wurden, — auf entschieden masculinare Endungen, wie
-tis nach DecL II. (auswärtige auf -us und -um, eben da 478, wie
z. B« Tarentus, um; auf ^magus und -nuigum) ausginge. Je
nachdem ich mir nun aber ein solches Ac^ectivurn mit eineoi
andersgesch] echtigen Substantiv verbunden denke, also z. B. den
Femim'nen urbs, colonia, oder den Neutren forum, municipium,
oppidnm, praedium, femer ital. cittä t oder borge, villaggia m^
n. s. w., ändert sich natürlich auch jenes Adjectir rttcksichtlich
seines Geschlechts. Dies zum Theil der Grand tbeils des ver-
schiedenen Geschlechts der Städtenamen überhaupt, theils der
nicht seltenen Geschlechtswandelung, welche sie im Laufe der
Zeit (z. B. im Italionschen statt das frühem lateinischen Aus--
drnckes) erfuhren.
Als Master diene etwa Urbs Salvia (ital. zusammengerückt:
Crbisaglia), was wahrscheinlicher nach einer Person so geheis-
sen, als dass es Glückstadt glekbkäme. Dann Mamertum,
itaL jetzt , vielleicht mit Umgehung des heidnischen Mars ( dem
Mars geweihter Ort), einfach Oppido, Sickler, Alte Geographie,
8.465. — Unstreitig von festen Oertern (munitus] z. B. Firr
mum (Fermo), befestigte Hafenstadt; auch Sexti Firmum
Julium, allein Augusta Firma, Plin., in, 9. AehnKdi in Spar
nien Segura (sc. villa), die sichere. — Auximum (ital. Osmo)
unstreitig aus aS^LpLOv, nährend u. s.w., wie Copiae (aus copis^
reidilioh versehen) , und die griechischen Oibia und Pandosif
(mit allen Gaben versorgt). Lautnlae anscheinend von einer De-
minutivform aus lautus (herrlich), indess wahrscheinlich mit Er-
gänzung von aquae (Schneider, III, 433): ad lavandum utites. —
Tegulata natürlich von der Bauart mit Ziegeln (tegulae), wie
in Salamanoa Aldeatejeda (mit Ziegeln gedeckt)!, in Pi^tug^l
488
Aldeagallega (galizisclies Dorf} glelcbfalis mit aldea (Dorf) aus
Q-» ,,-
arabischem mjlo daPa (Äcker, Feld, Gut), Fuchs, Verhandl. der
Orientalisten (1844), 8.29.
Griechische Ortsnamen auf -ot^, avro^ und -oiJc» ouvro^ (sc,
Toiuo^) verlassen nach einer sehr üblichen Bekleidung hinten -mit
einem Yocale *), die sie erhielten, auch das männliche Geschlecht^
*) Es ist dies eine sehr weitgreifende und folgenreiche' Erscheinung,
dass sich ursprünglich consananikeh auslautende Themen dorch Hinzunahme
eines Vocals später in andere, so zu sagen, leichtere und gleichmttssigere
Dedinationen hinUberleiten. Das Latein ist mit vielen , Dsmenüich ihm
von auswärts zugekommenen Wörtern so verfahren und hat sie sich da-
durch gewissermassen bequemer gemacht. So z. B. elephantuz statt ele-
phas nach der schon einheimischen Analogie von opulens, häufiger opulentus.
Andere bei Schneider, HI, 274 fg. Insbesondere In späterer Zeit easMu,
Mämgda, Uunpada, taeda, falls, trotz des, ettva etruskischen, t, aus ^c> U. ä^
wie im Mittelalter buxida, bossida, busta [sogar auch schon buta ohne s)
aus pyxU, und daher frz. botte statt boiste, als Demin. baussole, ital. bossola
(mlat. bustula, kleine Schachtel], Seecompass, also eigentlich Schächtelchen
aus Buchsbaum (ital. bosso, busso, bossolo), woher auch unser: BüclUe.
Ferner ital. lampada neben lampade. Vgl. Diez, II, 46. — Aus gleichem
Drange erklären sich ferner Plural-Genitive und Dative auf "orum, •i$, zu
einem grossen Theile auch von griechischen Wörtern aus der dritten,
wie diadematorum , poemaiis u. s. w. Schneider, III, 262, 267. — Im grip-
chischen fidlptvpoc (erst spät (jideptvp im christlichen Sinne) neben lideptvc,
und Aehnliches, Ahrens, Dial. Aeol., S. 420, Der., S. 230, wie ito^fiarotc.
welchem der römische Gebrauch bei Wörtern auf -ma gemäss ist, und
Participia, wie ^vtvyx^^v^vxoic, Y^poviot? (also von einem Thema y^povro,
das auch in Compp. , wie YepovToxofxctov). So auch lat. wie von silentus,
Laev. ap. Gell., 49, 7, 7: tüenta loea neben äüens. Nicht mhider hat das
Prakrit -anta statt des Sanskrit -ant (at) im Präsentialparticip (Lassen, DiaL
Pracr., S. 364, §. 427], wie diese jUngere Sprache Überhaupt oonsonan-
tische Themen durch Zusatz von -a m. n. , -ä f. gern in vocalische ver-
wandelt, §. 89. Uebrigens hat dieser Gebrauch schon sein Vorbild im
Sanskrit-Suffixe 'ünta, welches Bopp, Gramm, crit., S. 259, richtig aus der
starken Form des Präsentialparticips erklärt, wie z. B. danta «nd dat (bei-
des Zahn; goth. tttnfhU'i, auch hinten mit -t») neben einander stehen, und
lat. ventuB Particip ist, mag man es nun von Sanskr. vä (wehen), oder
als Sanskr. vahanta (Air, wind), d. i. fortraffend (vehens)» aus voll, lat. veh
leiten. Auch Sanskr. päd m., pada n., beides Fuss, goth. fölu-s. — Sanskr.
Yrthanta (Lassen, Zeitschrift des Morgenl., iL 4, S. 45) als N. pr. neben
vrthat (gross), und zendisch b^rSzant u. s. w. — Raff -ata als Adj. weias,
wie iu^rfffij 'HTo^, aber auch noch mit kurzem Vocale, die poetischen For-
men dcpY^T-t, drpY^T-a, die also merkwürdiger Weise bei dem Mangel des
Nasals schwache Participialformen vorstellen; hingegen als neutrales Sub-
stantiv (Silber, Gold; eigentlich Glänzendes), womit folglich lat. argentum,
den Nasal abgerechnet, völlig Übereinkommt. So auch patKhala (eigent-
werden aber für gew(»hDlich Neutra. Vgl. Schneider, III, 438,
373. Z. B. Agrigentum, Taren tum. Von Opus, nach Ross,
Reisen, m, 470, Opoenta (vgl. C. I, Nr. 4744). Sonst Buxen-
tum (ni4ouc)9 Hydruntum (^Y5po\ic» wie die Insel 'YSpoSaffa).
Beneventum, angeblich früher Male ventum, wenn mit diesem
MaXostc 0 Afoßioc verglichen werden darf. Sipontum (2ticoSc).
Garnus, Garnuntum; Solus, Soluntum. Vielleicht Butun-
tum, Tauroentum, Uxentum u. a. Metapontum dagegen
von griech. MeraTcoytiov scheint doch seiner Lage am Meere (tcov-
TOCy (UTOocovitoc, Hesych.) den Namen zu verdanken, nur dast
Mtfraßov beim Sirabo (doch nicht, wie 'Apyupouv Spo<, nach De-
cHn. m.?) dagegen sprechen mochte. Mit Ahnlichem Klange wenig*
stens AvOTovtiov. Jene Veränderung zu -ntum pflegt also in der
Regel nur italische, d. h. dem Römer näher liegende Stfidte zu
treffen. Lucentum, span. Alicante als ob von alicante (Schlangen-
art in der Umgegend von SeviUa); Kaskantum, span. Gascante,
als ob Parüdp von cascar (casser); Saguntus und Saguntum
in Spanien (angeblich von Zacynthii in Ardea), theilen mit
jenen nur den Äussern Schein. Eben so Seguntia. Der jetzige
Name für Sagunt, Murviedro [murus vetus], erinnert an die
Reste alten Gemfiners. Portug. Torrevedras (turres veteres);
span. Torquebradilla (mit quebrada in deminutiver Form; also
tnrris paulum fracta, diruta) undTorquemada (turrls cremata, de-
struota). Valdetorres, Valdefuentes (Thal der ThOrme, Quel-
len). Torrejon [Thürmchen]; Subdemin. Torrejoncillo. Tor-
recillas (turrioellae). Torrijos aus dem Masc. turriculns DG.
— Kann nun Laurentum etwa in gleicher Weise (griech. Suff,
o^smr =B Sanskr. '-vant) ein Aofvou^ sein, vrie der Portus Lau-
'retanus (auch etwa Loretto, oder wegen tt deminutiv: kleiner
lieb coquens), The sun, Are. — Bhavanta uod bhavanti m. (Time being, or
present). BkisMtß (Sbining, splendid; sun, moon etc.). &ayanta (eigent-
lich Vtefor) als Göttername. Yaiftmta (A sacrificer, a worsfaipper). Man-
dtaiifmiia. An Ornament Yaian^ t, Speach; tarunti (A boat; eigentlich
übersetzend). — Dazu dann vom in Gompositen die zabllose Menge von
bequem sich dem folgenden Gliede anschliessenden Formen auf -o, wie
nach 2. Decl. z. B. icocyro-. — Da wir in den meisten, wo nicht allen Jener
Fafle D«r einen YeijQDgungsprocess der Sprache erkennen konnten, halten
wir uns auch vollkommen berechtigt, den neugriechischen Nominativ, wie
icocT^C statt iCttTifp , |&i]T^pa statt wt^rti^ u. s. w. , gleichfalls nur für eine
•pUte Bildung gelten zu lassen, und die Meinung von L. Ross (Reisen auf
den griechischen Inseln, III, 170), welcher darin uralte pelasgische For-
men sehen will, unbedhigt zu verwerfen.
S8
434
Lorber?) doch aller Wahrscheiiiliohkeit Dack von einem laarctnm
ital. laureto, benannt worden? Und Surrentum durch Assiiai-
lation des b aus suber, wie die Stadt Sovretto, Ihterpp. ad
PUn., in. 8y S. 585, ed. Franz., aus ital. sovero (suber); oder,
seiner Lage am Meere wegen, lieber (ygL idbtirra, etwa ein nicht*
deminuirtes sabuban mit verrere?) ein ' Apia^Sc» 9ocffca^uc, oder
frz. SabU, span. Arena! (Lieu, terrain sablonnenx) und Arenas
pl., in Toledo, nicht weit von emander? Rambla a. i. q. Are-
nal; b. Greux, fente de rocher, par oü les eaux se prteipitent en
temps de pluie. Hornaohes, PI. von homaeho (Excavation faite
dans une montagne pour en tirer du sable etc.). So ist ni|Xot)*
oiov kothreich, schlammig (inr|X«Sft(), s. Roeenmüller, Bibl. Alter-
thumsk., III, 244. — Grumentum erinnerte etwa an grümus,
Erdhttgel. — Dunkel ist Forentum« Desgleichen Nomentum
(schwerlich von nomen, wie Garmenta von carmen, und gleidi-
sam wie die Insel Euonymus «mit einem berühmten Namen
versehen»). Tridentum. Ursentum verhält sich zum heutigen
Orso (als ob: Bftr) ähnlich, wie Garso zu Garystum, d. h. in
beiden ist t hinter s (vgl censor, oskisch censtur; span. pos ans
post, und manso aus mansueto) nach Unterdrückung der dazwi-
schen liegenden Laute auch noch aufgegeben. Als MasouL die
Flüsse Gasuentus; Truentus (Tronto);'*AX8iC9 jeCsrt Haiente.
Aventia (Avenzo mit Masonlinarform , bei Luna). Der ooilis
Aventinus wird nach Varro unter Andern andi ab Avente
fluvio (etwa segensreich, als Partie, von avere?) hergeleitet. Sonst
nach Varro, L. L., 5, 7, 4 4, von mancherlei, wie ab aȟ>ii9 (vogei-
reich, also Suff, «en^?); ab oc/tiente hominum, quod commune La--
tinorum ibi Dianae templum sit constitutum (also: An-, warum
nicht lieber: Zusammenkunftshügel? ) ; endlich ab adv€(^, weil*
man dahin ehemals, Sümpfe halber, aus der Stadt nur habe cui-
vehere ratOms (in diesem Falle vom Part advehens] kommen kön-
nen. Lauter sehr ungewisse Etymologieen. — Dann, ausser Ache-
rontia (Acerenza), d. h. die Acfaerontisehe, und ausser ent-
schiedenen Participialherleltungen , wie (vgl. oben S. 406 fg.) Pa-
ventia, Fidentia (d. h. voll Selbstvertrauen, beherzt, nicht:
treu), Florentia, Placentia, Pollentia, Potentia, Valentia,
-**- andere, diesen mindestens fiusserlich nahdu>mmende von an-
gewisser Herkunft. Argentia, Gonsentia. Alba Fucentia
(vgl. Lacus Fucinus). Picentia und die Picentes. Alun-
tium. Parentium. Yesentium (Bisenzo). Ferentinum
und vielleicht die Frentani, wie SalantinL Fluentini, prae«*
>8»
flnenti Araio appösäi, PUn«» & N«, Hl, 8, von flutns, wenn die
LeMTt (Andere: Floreatim) misket* Vejentaai von Yejeiiie«
(TgL Etym. Fecsdi., U^ 543, S06, statt des sonst llblidien -eiuts?).
Volcentiatr Cossa VoLoienliam. — MopY^mov, Me^avney
angeblich von den lI^pp|T8C» vromit nur der Nasal dort in Widei^
SfWiMh Sünde. Vorgebirge Erebantinin auf SardiniM). Bri-
gaiktiam (Bregens) nnd die Vidkerschailen Briganlü, Ve«
dianiii«
Fttr M^ecliviaoby nadi Analogie der Personennanten , wie
Oufc^jßMf PoiMp€(ina.iL8.w>, gebildet kske ieh aueh Aquileja,
Noreja, Eemnleia, Valeja; imPlor. Gircejl, Pompeji, viel-
leicht nur sdieinbar VejL
Bei weitem die widitigsle SieHe in Stfidtenammi scheint aber
ableitendes n eiasonefamen. Der Analogie von Hanaensmen auf
*etims> wie AaAaiaiaamf BwBkmdnm u. s. w., scheinen mehrere Orte-
namen zn folgen, wie Anoainm» Aquilonia, jetstCedognia,
wie Siokler aagt^ l'Acedogna, Mommaen, dessen d an der SteHe
vnn l in der lateiniscfaen Nameosfbroi durch Akndunniad bei
MeoDimaen, Untoritd. DisL^ S. S04^ 824, 346 ^ me bemerkens-
werthe SttMse eriiiit. Bononia (Bologna und Boulogne)L.
Caudonia. Bistenium. Popnlonia, ium. Statonia« Te*-
tttlonia (veCnlns, oder gar. vitulus?). Caulon, Caolomia. Auf
-ofia^ falls knmer AlfiXf was bei der grossen Veraehiedeoartigkeic;
der italisohen Sprachen nichi durchweg sn vwmothen: Aemonta
(Laybach); Gorlona, aber Croton. Gremona. Ortena* So-*,
lona. Yerena..-^ Schon ehodge Namen befcaaien im Lateinisebe»
biaten -»d> wie Aneona (^ArptAf). Arrabena (SCadt Raab)
an Einflüsse des Raab (Arabo) in die Donau; also die Stadt'
nun weiblsoh. im Italienischen fand ausser der geivtthiiMchaiii
BeUeidung,. wieinCrotone (Grote, Croton); Telamo^ne (Te*>
lamon); und Loconi aus Luguido, ense solche holten «rit ^
statt. Nftmlich z. B. Bellinzonia (BiUtio); Torten«^ lat l^er-
tona, Alpfrttv; Sulmona (lalL Salme m.^ s. Schnddery Bl, 8ft^.
Hippo [dies woU lediglicb durch Missdelitmig dsa üal. Memens
durch ^ Gfiscben], quod. nunc Tsbonem Valentiam appeBa«-'
mns. Pfin., IB, 8. Daan Barduin: Nanc Binorna, qoodi oppidl'
n«?al0 est, oui nomes lEnütei Leone. Vg)^ PflL.vai)aa» Bt^v^^
Auch La Oorgena ans &(rrgon> waa sehen seinetseha Oasdeii^
tnng sein mag von Urgo, Plin.,. ÜI^ 4i. — Ebea so qpom O^^
snna, wenn daa alte Ursao^ Badaiana ^Baetulon)« Bareel^
lona (Barcina edcr -on L% Ca«mona (KdippAw). Xarracen«
28*
t
(Tarraoo), Portug. LisbSa (Lisgabon) aas Olisipo, datses
AnCuigs-o man für portug. Hasoolinararlikel halten und desshaib
als Überflüssig weglassen mochle. Porcuna ('OßoiiX)e«i», 'OßoX^
Miiv), dls ob aus porcuna, a (qui appartient au pourceau). — Frs.
Narbonne, lat. Narbo, während sonst gewöhnlich -on statt lat. -o.
Ausserdem nidit wenige Ortsnamen auf -ana, -amm, seilea
«oma (Mevania); und -ma, 4mm, die maui wenn gleich niobt
alle, doch zu einem guten Theile wird als eigentliche A^jeetivn
SU betrachten haben (vgl. Etym. Forscb.^ ü, MSlj;.) mit nOthiger
Ergänzung. Aeculanum [von aequus, oder Ao<pii?], Anzanaoi
[allenfalls anguxlm; doch vgl. Anxur, rUeksichtlich der Endung
wie Tibur?] , Pallanum. Gluana [schwerlich tu cHvus]. — >
Bovtanum (Bojano) und Bivillae sind sehr glaublich von
Viehzucht so geheissen. Das letzte mag übrigens nicht mit viUn«
componirt sein, in welchem Falle das thematisohe.bA davor un-
streitig lang sein roOsste, sondern vmu Ady. btf villus (das lange et
von bosy in sanskrit. Weise, zu öv auseinandergelegt) stammeiL
Vgl. bovilla, ßouoraoCa. Vet. Gloss. Bustares (Plural von span*
bos/or m.y Etable pour les bAtes ä oorne) in Guadalachara. Frs»
in Maine Bonestable (bonum stabulum), wie Bonnieval [wohl
nach lat. Weise mit Fem., obschon frz. vai Hase.], Bonne*-ville«
Stuttgart (equaritia), Grimm, III, 397. Auch gehörte dahin der
Sage zufolge Bauli, vim ßouc und seu)^ (BooniXsia bei den Sky-
then, wenn wirklich griechischer Name), well hier Heroules die
dem Geryon geraubten Binder eingesperrt habe. Vielleioht in
Bttckblick auf die, Boic oiX'iq genannte Hohle in EnbOa. Vgl den
Kuh st all in der sAchsisehen Schweiz. Da aula jedodi überhaupt,
und so auch als Viehhof, nur ein den Griechen abgeborgtes Wort
ist, scheint bei Unwahrsoheinlichkeit der Annahme, der Ort eei
griechisdi, jene. Etymologie nur mit übel an9ri>raflhter Gelehr*
samkeit ausgedacht. Der heutige Name Baoolo, wofern niobt
um des fireiUch nur noch der Poesie angehörenden Stockes (ba-
colo) willen, oder «Bagola», was daftkr dieinterpp. ad PUn., UI,
8, geben — auseinandergezerrt , liesse eher auf candae (Stall)
ratben, nur dasa freiHch in diesem Falle Endung und GesoUecht
nicht in gehöriger Bahn liefen, wfthrend zu BauH aOerdings
ßiavXoc passte. Die griechiaehe Insel Bfißata, femer BottitCoB,
das Land der Rinderhirten, fioifttfi^ ßotB>rv|C, oder nadi Analogie von
'Eonaumc? Aber auch wohl Botfo, B6iov und Botov, wie 02b^
(Schafstadt), etwa ^DoX^X'VMt) V*(^ Femer BotooL Audi viel-
leioht BoiS&sioVy angeblich von 'BoÄeioc» vgl. Bot(ft«|C. Das Dem.
437
jkttiov kommt nioht Idoht mit in Betracht. Bo(ßv|^ wenn etwa
Tor das ß (boves) an iweiter SfteUe eich das % des Suffixes drängte,
wie in t&Aoeiva n. s. w. — Zu Tribianam (kaum von trivium;
doch Ygl. rttcksichtlich des b: dubius von duo) sofaeint das itaL
Trebbia noch das Primitiv aniimbewahren. Aehnlich liegt, wenn
dem alten Hortanum ein jetiiges Orti zur Seite steht, der Un-
lersohied lediglich darin, dass jenes «Gartenstadt» (vgl. Urbinum
Hortense; der Homer Boftemrine), letiteres «die Gärten« be-
sagen will ^- Zweifelhafter ist, ob sich (vgl. Mommsen, UnteritaL
Dial., S. SOS; Aufrecht und Kirehhoff, Index, v. Trebla, Stadu
name, und Gottheit TMba) das zweifache Trebula, nämlich mit
dem Zusätze Mutusca und Suffena, sowie sdn muthmassliches
Primitiv Treba, mit jenem Tribianam vereinigen lassen. Uebri-
gene finden sidi mehrere Formen, die sidi zu einander wie De-
minutiv zu Primitiv verhalten müssen. Derartig Acrae, Acrillae
in Sardinien. Sickler, S. 477. Ameria, Ameriola. Fregenae,
Fregellae. Longula und Alba longa. Roma und in Dacien
Romula. Tusculum, etwa von Tuskem gegründet? Vgl. Ascu-
lum. Gingulum vieUeicfat Gürtel, von einer Aehnlichkeit damit,
oder moenibus dnctum? -^ Sassula wohl statt saxula. So er-
kläre ich auch itai. Garrara nadi den Marmorbrüohen, aus DG.
quadraria, carraria, frz. carridre, wm quadra. Sonst heisst der
Steinbruch im Italienischen petriera. Aehnlich gebildet ist Sol-
fatara aus solfato (geschwefelt) und solfieuiaria, Schwefelgrube.
Monticelli (Gaenina), eigentUeh die kleinen Berge, wie Rivoli
unstreitig die Bächlein (rivuli). — Trosse (lat. Trossulum) hat
vermutUich das / zuerst in t verwandelt und dann ganz fallen
lassen. Nicht sehr verschieden wäre die Kürzung des Fluss*
namens Silarus zu ital. Silo (l statt 2r), und Farfarus (also
reduplidrt, vrie der Name des Huflattichs; auch Fabaris, dem
Diasimiiations halber das eine der beiden r enisogen sein mag)
zu Farfa. Vgl. Todi statt Tuder (vidleieht umbrisch finis,^ limes,
s« Aufrecht und Kindihoä^ Index); und inllispania Bragara (jetzt
Braga).
Fieulnea (arit»or, oder urbst), woher das Gentile Ficolenses,
und Fieana mügen beide Orte anzeigen mit ausgezeichneten Fei-
genbäumen. Vgl. Pometia aus pometum. Span. Manzanares
PI. von manzanar (Vergor rempli de piommiers), wie Noguera,
d. u Nuasfluss, die frz. Stadt Noyers; und Linares, Leinäcker,
frz. liniöre. Per aieda, Ueu plante de poiriers. Gerezal. In Lu«*
canien Arbustum; wie in Biapania Lucus Augusti, jetzt Lugo;
tat
ka MatJt (Arbrisaeau, iai)aste7 bnxydre). Söto {Btm^ boeage
MNifftt), 6. Wl V. Bolus, um. VgL B^ra, hypooLy Stadt der Lokrer,
«Iso: Waldihal? Auch AaDofo sc. SMpoic, und Aau>[£c Ton Soö^t
Aaaiaff vgl. Xa0t(iS^^ Qaerquelulani, Plin., lU, 8, ans queroa*
mm. Auf Sardinien die Stadt Gornus, jetzt Gorneto, sedass
wenigstens die neuere Sprache es sich! als «in oometnm (ft^
iCpflcvstov bei Eorinth, wiÄtrsahainUah von xp^vot) %urechl gelegt
hat« was nicht mit eerreto (frz. Cera^) luirerwiechselQ, tvelsdeoH
dass dieses Mammsen, Qnterital. Diäl., 8* 4t29, ich glaube irrig:
Korodkirschenwakl Obersietzt Dagegen mag comu (ital. como)
als Bergspitze , oder Eude , Fitigel einea Orles gemehit sein , in
Gornicaluoi, und Trieornium. Daher dooh unstreitig endk
Cornwallis (d. h. Tvfitecba Hom, Comu Galiiae), im Mittel-*
alter Gornnbia, als Landspitze. Von Weiden: CoHis Vimina-
Hs und in MOsieo Yimintacinm. Gannae vieUeieht der Pluvaft
von canna (Sdiäfrohr). Vgl. Ganeto (Bedria^um) etwa statt
eanneCo, Canet unweit Perplgnan, und in Coenea Vtllar do
Cauas von span. caSa (Ganne, rosean). -^ Von Pflanzen anck
auf der pyrrntüschm Halbinsel ^iele Ortsnamen, als: Ayamonte
mit aya, haya (bdtrB)? Higiiera und Fuente de la Higuera
(Quelle des FeigentMfHDs); Figueras PI. (frz. figukrs); Oliveira;
Pereira, und mit demselben SuISk auch Ferreire, Herrera,
auch etwa ital. Ferrara (aus lat. ferraria^ Ort, wo man sich mit
Eisen abgiebt; wie Ort Kalleyen, d. i. ad fabros, von lettisch
kallefs, Schmid; Arbeiten der Knrl. Ges., Heft HI, S.34). Vi-
mieiro {Vimeiro, Oseraie). Junquera auscheinend L q. juneal
(juncetum), dooh vgl. das aHe lunkariä. Garvallo (port^ car-^
valho, Ghidne) und daraas Garvajales. Fresno (fMne) und da»
her Frejenai, Frejeneda, im Mittelalter Frazinetum in der
Provence. Span. Moraleja, Dennn. von El MoraL Morales,
die Maulbeerbaume. Navalmorai, Ebene am Maalbeerbaume.
Span. Pineda schwerlioh Strumpfrand, simdem: pinetum. OU
medo in Segovien aus span. oln^eda (ormoie). Robledo (Lieu
plante de robres), Demin. Robledillo. In Pommern Demmin
Imm statt tnb). Frz. Le Quesnoy; In Portugal Sabngal, in
Gaiicien Sabucedo i. q. sabugel (Lieu platit^ de sureaux; tat.
sabucus neben sambucus). Sareedas statt 8ar9al (Lieu, oh il a
das buissons. Sarga, Baissen, -ronoe) oder aus lat. saivx. Wahr-
sehainlich so auch in Navarra Ron-cai und Ronoesvalles {Dor^
nenthfiler?] aus mlat. rtmeui^ rcnchus, (rubos, sentis), PJ. runchi,
r^tnciae, in. ronces, woher auch laogob^ roneora (ager dumosus),
43»
nnglreil^ mü der iud. PlnraljOxuiang ^-ara, Blanc, Gramm., S. 45S
und Aonealia, locus et plamties poirectior oirca Padum, s. DG.
V. naicaliz, was jedoch vielleicht irrig auf runoare bezogea wird«
indem sonst das Suffix -ofis nnr von Nominen auszugehen pflegt.
Eapinar (spinetum) in Segovia, wie mit demselben Suffix Gol*
menar (Lieu, oü sont placöes des ruches) unweit Madrid, und
in Granada; aber Espinosa [sc. viUa] in Burgos; frz. EpinaL
Palmar. In Gordova Gardanchosa aus cardancha (Ghardon k
bonnetier ou ä foulen). Garrasoosa von carrasca (Yeuse). Ge-
spedosa (reich an Rasen, cetpede, vgl. lat. caesposus mit Unter*
drttckuDg von t). Esparrogosa in Estremadura aus esparrago
(Asperge)? Helechosa von helecho (filix); frz. Foug^res. Lou-
rosa von louro (laurus), wo nicht vojti loura (Terrier de lapin).
YgL Hadrigueras PL i. e. Terriers de lapin. Ortigosa, voll
ortigas (uriicae); aber Gap Ortegal von ortega (Oiseau, espöce
d'ontarde)? Pampilhosa doch wohl von pampilho (die Oeil de
boeuf genannte Pflanze, nach Nemnich^ Naturhist. WB., S. 1034,
z. B. Pampäko aquatico, Buphthalmum aquaticum ; Pampilho de Va-
lenga, Anthamis Valentina). Villa viciosa von vi(oso (feuillu).
So auch wohl Piedroso in Sevilla, fUr steinig, felsig (petrosus).
Yillajoyosa könnte man nach dem frz. joyeux, was aber span.
gozoso, mlat. gaudiosus ist, wie Montalegre mit alegre (Joyeux,
gai) und Yillafeliche, fUr eine fröhliche Stadt halten: nach dem
spaa«, aus lat lolium entstandenen joyo (Ivraie) zu schliessen,
mUsste man sie vielmehr als «voll Unkrauts» auflassen. Jw/a da-
gegen ist Edelstein. Lamorosa doch wohl aus amoroso ( Amou-
reux, tendre) mit Artikel. Mi nava (Rase campagne, plaine)
Navahermosa (aus formosus; Familienname tfohönefeld), wie
Yillahermosa; femer Bemposta (gewöhnlich, wie dispuesto,
bienfaite; hier aber etwa schön gelegen, poita placke?) und por-
tug. Belver (vgl. oben S. 370) , Belmonte. Navas pl. in Estre-
madura und Segovia; Navasfrias, wie die Stadt Frias, an*,
scheinend Femin. PL von frio (frigidus). Nava del Barco bei
Elbarco; vgL £1 Gampo mit Artikel, in Asturien. Navacar-
nero mit camero (B61ier on mouton), etwa geniiivisch und zwar
coUactiv gedacht? Angeblich daraus auch Navarra, s. DG., v.
Nava, was arabisch seL Oder zu navaja (novacula), Rasoir,
wegen rase campagne? Kaum doch ager novatus? PozoUo*
rente [puteus florens, floribus circumdatus? oder Florentii?],
wie Pozohondo [puteus profundus}; Fuente Ovejuna [Schaf-
(|ueUe]. Fuencaliente [warme Quelle]. Fuentes pl. , wie
44«
n^ifof. Fuenlabrada <kMdi wohl nichi mil dem Paiiidp, md*
dern labrada (terre labour^e); auch Labrador in Amerika von
labrador (Laboareur, caltivateur; paysan). Fuenteaiamo mit
alamo (Peuplier), wie Po bar von pobo (Peuplier Uanc). YgU
AlYefpouaaoL Arroyo (Ruissean). Portug. Lagos (die Seeen);
Lagunas doch wohl die Pfützen, von lagoa (J^tang, lagune). In
Burgos Poza (Mare, fossö plein d'eau). — Von flor (Blume),
wenn nicht Florus, Yillaflor, und Flor de Hey, Blume des
Königs [Königsblume], wie sonst Villa de Key, Viliar [i. e.
village] del Roy. Hontrey («» Königsberg), wie Monreal;
AlcaU la Real von arab. alqual'a, der Berg, Burg auf einem
Berge. Puerto real unweit Cadie. Fisoal vgL vilia fiscalis,
Gu6rardy Polypt. Irm., I, 4, 48. Villa Real, vgl. 'Pi)7taoudX(x»
und Ciudad Real [civitas regalis]. Villa de Conde [i. e. co«
mitis]. Mit einfacher Nachstellung des genitivisch gedachten Wor-
tes z. B. Villagomez; Fuenteguinaldo (Quelle von Weinliald,
frz. Chiigniaai}; Monbeltran (Bertramni mens). Pt40No bedeutet
im Spanischen, seinem Ursprünge gemfiss: Peuple, habitans d'uae
viUe, aber auch Ville, bourg, village, wie wir von dem Gebrauche
des Namens der Einwohner eines Ortes in mannlicher PluraUbrm
für diesen Ort selber zu reden schon früher Gelegenheit hatten.
Daher denn, wohl nach dem Cid: Puebla de Don RodrigO|
wie Ciudad Rodrigo, La Pena [der Felsen] del Cid. Oder
Hontalvan, Puebla de Montalban, wie Villarejo de Mont-
alban mit Deminutivform, wie Montejo (montieulus) in Galicien,
Montecello. Mondragon (Drachenberg). Ribas pi. (portug.
riba, Monticule; rive). Montargil (Thonberg, wenn nidit mit
einem PN., sondern mit argilla). Montemor, Villamor mit
portug. mor statt maior. Span. Montemayor. Villamayor.
Campomayor. Honteagudo (spitser Berg). Monsanto, wie
Fuentesanta (heilige Quelle). Mombuey, d. i. Ochsenberg.
In Valencia Villafranqueza mit frangueza (Franchise, exemption),
genitivisch gedacht; aber Villafranca in Catalonien, Gordova,
Leon mit franco, a (Franc, libre; wahrscheinlich im Sinne von
Exeropt de droits). Villasana mit sano, a (Sain, salubre, bon
pour la sant^; sonst auch: Exempt de risque, en suret^), wie
Salvatierra unstreitig als: wohlgesicherter, heilbringender Ort,
und mehrere Segura (sicher). Montforte, wieVallada, Par-
ticip von vallar (Entourer de palissades cet. Fortifier). Villa-
velha (villa vetula), Villanova, span. Villanueva; Torre*
aueva; Vendas novas, d. i. Vente, hotellerie. Celano va (cella
444
nova). In Eins zusammengeflossen Garthagena statt Garthago
nova. Las Puentes (die Brücken). In Galicien Pentevedra
(alte Brücke). Alpuente (an der Brücke), wieAlmonte. Tras-
sierra, jenseit des Gebirges (sierra), griech. 'Yiccpßopeiou Dos-
aguas (doi ist im Spanisdien Commune) und Sieteaguas, d.h.
die swei, die sieben Wasser. Portug. Agua de Peixes (Fisch*
wasser), aber Aguias, wenigstens dieser Form nach, Piur. von
aguia (aquila). Pesquera (PAcherie, lieu oü Pon pdche). Yi-
▼ero statt viveiro (Yivier). AlcalÄ de Henares von arab. nähr
(Plttss), Fuchs, Verhandl. der Orientalisten (Leipzig 4845), S. 36,
39; also der lat. Name derselben Complutum vielleicht nach
dem Zusammeniliessen von Regenbfidien (vgl. compluvium, im*
pinvium). Ein Gompludo in Leon. Vgl oben S. 864.— Merca-
dillo, Demin. von mercado (march6, also Mariit), wie Gastillo
(diAteau). M urillo (kleine Mauer), wie Paredes (Mauern), Ta-
pia (Mnr de torchis), und frz. Maceres (maceriae?). Pedrola
doch wohl Demin. von piedra (pierre), und inNavarra Peralta
1. q. Hohenstein. Otero (Hautenr, tertre). £1 Yiso (Hauteur,
lieu 61ev6 d'oü l'on voit au lein), eigentlich Aussicht. Portug.
Feira (Foire. Grand mardiö). £1 Molinillo (die kleine Mühle),
aber auch weiblich Molina; frz. Moulins. Portezuela (petita
porte), wie ital. Firenzuola, in Amerika Yenezuela (Klein-
Yenedig, weil auf Pfthlen erbaut). — Balsapintada aus balsa
(Mare, amas d'eau stagnante) und pintado (Point, bigarrö, ta-
chet6). Yillaverde, Yalverde. Gastroverde in Portugal.
Gasabermeja, das rothe Haus, von bermejo (vermeil). So auch
wohl Rojas von roxo, a (Rouge): die reihen sc. Hftuser. Eben
so wohl lat. Rufrae, vgl. Aufrecht und Kirohhoff, 11, 447, wie
in Lydien cd 'Epo!^{> und cd AsOxaL In Phrygien EiXatyaC
Mit rubio, a (lat. rubeus), Blond dorö, de couleur d'or, woher
rubia (Garance, plante), scheint es: Yillarubia, Yillarubias.
Gobarrubias, mit portug. cova (Fosse; caveme, taniäre), wie
in Portugal Goval, Penacova mit penha (Roche)? Pozorru-
bio. Auffallend, wenn hinten das o richtig, Portarrubio, Ga-
sarubios. — Beza von bazo, a ßrun (lat. badius). — Gastillo
blanco. Montalvo. Yillalva. Stuhlweissenburg, im Spa-
nischen Alba-Real, frz. Albe-Royale. Pe&alva, d.i. Weis-
senf eis, wie A8u>coic^a, südliches Yorgebirge von Bruttium.
Umgekehrt Pedrahita (petra nigra); auch Hita allein. LaRoca,
der Felsen. Mit pena aber auch z. B. Penaranda (Felsen von
Aranda), wie Aranda (urbares Land, was unter dem Pfluge
isl^ Tgi. Miranda und Miravel aua lat mirabüis), beide iaBvr-
gos. So aaoh Yoga, Lavega (Gampagne, plaine feräle) uad
Villavega. Nicht «i verwechseln mit portug. Yigo (aas lat.
vicas?}. £1 Prado (kt pratum)^ Ortsname, ausser dem Spazier-
gange in Madrid. Asa, doch wohl aus hasa (Charop couvert de
gerbes moissonn6es)i ha»a de türra (Pi^ce de teire labourable),
etwa nach der Fniditbarkeit der Umgegend. Bosas von rosa
(Terrain d^firichö, prdt ä semer). Arcos, die Bog^i; Alaroo,
bei dem Bogen. Silos doch wohl PL von silo (Esp^ce de cave
ou de puits pratiquö en terre, oü Ton enferme les grains. En^
droit Souterrain, obscur, profond). Aas lat »tw. — Was ist in
Villasendino, Torresendino der ScUuss? *— Gortes, die
Htffe, etwa nicht in tfkonomischem, sondern in politischem Sinne?
«-•Calzada (Grand chemin pav6, chauss^). — Tordesilla und
Valdesillas etwa von siUa (eigentlich SeSe de cheval; aber auch
Siöge, ^v^chö et sa Jurisdiction u. s. w.) als ersbischdflich, oder
auch etwa von Sattelbergen?
Wie Abella undAbellinum gleicher Herkunft scheinen, so
kann auch mit Teate und dem swiefachen Teanum der Fall
sein, dass sie, bei gleiohem Grundworte , sich nur im SufBxe un-
terscheiden. Trotz iter Arpinas Gic. Att., XYI, 13, oder Ardeas
templum, Plin., XXXY, 40, 37, nfimlich, was an sich falsche Stru-
ctnren des Neutrums sind mit einer adjectiven oder participialeo
Masculinarform (s. Etym. Forsch., II, 334, 608; aber im PL z.B.
verba — nostratia, Gic, Fam., 2, 44), Ifisst sich Jeate füglich^
auch ohne dass man sieh auf das fremde Arelas, ate zu be-
rufen braucht, als ein Neutraladjectiv gentiler Art auf -ote den-
ken, zu welchem man oppidum im Sinne behalt. Ygl. Schneider,
Lat. Gramm., III, 464. Hommsen, Unterital. Dial., S. 304. Auf-
recht und Kirchhoff, Umbr. Denkm., I, 405, 463. — So ist auch
ital. Gorrese, freilich wohl nur so, dass die Sprache der Plural-
form von Gures sich bewusst zubleiben aufhCrte, ausdemAcy.
Gurensis entstanden. In Analogie etwa mit paeie, in. payg m*
aus mittelalteriichem pagentis (sc ager), was auch zuweilen flir
rosticus gilt (s. auch DG. pagita, wie TCoUrtfi, Areopagites; po-
gem» ohne Nasal, vrie Albesia scuta, und j}agente$, als ob mit
gentes componirt, vielleicht nach Analogie von Yejentes)* Daraus
dann mit neuem Suf&x paisanus DG., ital. paeicmo, frz. paysan
(auch pagsanae aves, Zugv<)gel, die Schwache halber in ihrem
Lande zurückbleiben), wie desgleichen caitrentiani, und, jedoch
in umgekehrter Folge : paganehtU, auch pagentales, und von Neuem
443
hieraus: pagm9aleH$ei (Idtderes wohl eni, tOLAdmA sAon pa4
gensis Mr Land galt). Vgl. Tücanienses, Plm., III, 8, Tusca^
nicas, Graecanicus, Tusoulaneiiais von Tusculaaum sc«
prae<fiofn. Vgl. easankm yon casay MomaiseD, S. 432.
Altinum. Aqainam [von aqua?]. Arpinam, wo tuofal
aus ar (ad) mit pinasj etwa aus od ripam Fibreiu, ait gleicher
Aastmilatlon als id DG. arripare Statt adripane, tn. arriver, lu^
Dichst ad ripam appeUere, anlanden, ankommeD. Eben ae Ten
seiner Lage an derOder (s. Seyfert^s Lat-GnunnL, S. IM) Brieg
aus pofai. brseg, niss. 66fvr% ^ Ufer, welches selbst nicht sowofal
ah Erhebung xii deutschem berg, als miuelst 6per5 (oustedio)^
Dobrowski , Inst., S. 1 46, su bergen gehören mag, weil die Ufsr
das Wasser In ihren Sdiranken halten und so in sich bergen«
Vgl. Span, bcn^a f. , Berge , bord de rivi^re räke^f^ on esoarpö,
was jedoch von braca DG., frz. braie , sehr vereddeden sein mag»
«— Arupinum, wenn anders dieLocalitfil es gestattet, ailenfalls
von: ad rupes* -^ Aufinum, etwa sammt Aafidus (Lofanto,
als ob aus Ufens mit Artikel) und Ufens, sodann Aufidenar
(Alfidena), detti üßlä Ptdenae, auch wollte man AphlSrese an-
nehmen, seiner gewöhnlichen Lfinge von i wegen siA nicht gut
anMhlösse, nicht onmeglicher Weise aus uvidas, nvens. — Oa«^
sinum erklärt Müller, Etnisker, I, S. 44 , vgl. Interpp. ad füa^
in, 8, alsPorum vetus (cascum), wozu er oskisch oasnar (Etym.;
Forsch«, II, 4M) benutzt. Gasilinum, will man anders niclil
an casuia anknüpfen , erklärte sich aus einem etwaigen Deminutsr
(wie vetulos). Doch s. Aufrecht ondKirchboff, index, Kasilo n./
Stadtname. Ferentinum nebst Ferentiam u. s. w. , hiterpp.
ad PUn., i. I. Tollentinnm. Terracina vieUeicht von terras-J
senartiger Lage, wenn man anders die spfitere Bedeutung terra-*
cea (Agger terreus, Gall. terrasse) schon dem Alterthume zu*
schreiben darf. Vgl. subimus impositum saxis — Anxur. Her. -^
Dazu die vielen Ortsbenennungen auf -^ina oder --ena, *enna, die
an tuskisd^ Mannsnamen (Etym. Forsch., 11, 433) erinnern* Z. B.
die Flüsse Audena und Gaecina (dies auch Beiname einer ur-^
sprünglich tuskischen Familie, der Lidmi)- sammt dem See Thra^
symenns in Btrurien, dem Lande der Hasenae, mit gleicher
Endung; sowie der Amasenus in Latium, Scultenna im nord-»
lidien Italien. Gapena nebst Fregenae und Fescennia in
Btrurien. Gaesena und Havanna, Forum Allieni in GalUa
cisalpina. Teilena in Latium. In Samniam Gaenina. Femer
Trebnla Suffena, w^er unstreitig der PN. 0iiABoaa, wie Va«^
t*4
Urins AaAUm, Auch Gerfennia, Gorfinium (oder aus flnisT).
In Gampanien Misenum. Desgleicheii Calenam municipium
i. q. Gales (jetzt ab ob von calvus: Galvi). Plin., h c. — Ager
Picenus vielleicht von Fichten (picea), wo nicht von pioos, wie
der Spessart. Siehe Sickler, Alte Geogr., S. I5S.
Weiler nicht wenige mit einem, der Endung -ma vorauf-
gehenden r: Aesernia, vgl. Aesarus. Narnia vom FL Nar.
Privernum. Salernum. Tifernum, vidleicht nach dem Gotte
Tefiro^ Aufrecht und Kirchhoff, hidex. Alburnus Berg, wie PL
Vulturnus, allein Bei^ Vultur in Gampanien. Avernus. Fa-
lernus ager, vgk Faleria, FaleriL Aefanlich ager Nucerinus
von Nuceria, das immerhin (und auch Nucrae) novos ein-
achliessen mag , vne Mommsen S. 383 will , nur dass ich den
zweiten Theil eher mit Gerillae vergleichen, ab darin das nicht
nominale, sondern VerbabufBz *cer suchen wUrde. So mögen
auch Luceria, Mommsen S. S74, und der Lacus Lucrinus <ein-^
ander etymologisch berühren. Schweriich die Aoxpoi. Vgl. noch
Crustumium, Grustumerium; Ameria; Gameria; Gremer^
— Dann ausserdem noch mit t: Lacus Juteniae (eine Queli-
nymphe), wie Minturnae. Saturnia, vielleicht so von Sater»
ans, wie Ignvium vielleicht statt Jovinm sc. oppidum, Abv,
AiocicoXic, und eben so gut adjeoüvbch ab tota Iguvina oder
tribus Iguvina, Aufrecht und Kirchhoff, n, 47 fg., doch vgL I,
S0. Aternus (wenn a lang, vielleicht aus ater, Mommsen S« S45)
und Liternus, Flösse. Amiternum (ikurz). Alatrium. Ager
Galetranus, Gabulterini, Plin., L c. Goropulteria und da-
von Kupelternnm, Gen. pL, Ded. n. Yeiitrae, weher Veli-
terni; Fabrateria (Faluatera, durch Umstellung, und l statt
r). Nuceria Alphaterna; vgL alaCatemum, Mommsen, S. Si6,
347. Klaverna, röm. Glavenna, Aufrecht und Kirchhoff. Gla-
terna. Gliternum; vgL Glitumnus, wie Fanum ▼aUamnae*
Masse Yeternensis.
Da sowohl -inm (wie man meint, gewöhnlich von Formen,
die schon i enthalten) als »onus Gentüadjectiva bilden, sehe ich
ohne grosses Staunen diese Endungen sieh zoweilim mischen.
Z. B. das jetzige Messina statt lat. Messana; Tesina statt lat
Tesana in RhStien; aber umgekehrt Gamarana, lat Gamarina,
wie Gamerinum (ital. Gamerino) nnd Gameria. So steht
Urbania (als ob aus urbanus, wie noch IScherlicher Humana
statt Numana) für Urbinum Metaurense trotz Urbino (Ur-
binum Hortense). Bei Palestrina (Praeneste) erglinze man
i4&
urbs oder eittä, und selbtl der lat Name (prae nmnore AeqiMH
rom «timiy wie agresUs, Elym* Forsch., U, 28, und mit Uoteru
draekung des Nasals,, wie sesiertios; vgL Strabo, iib.V, S. SM;
i^ xtXc Sp«0i TOiC uicip npdcfvc^coy) seheiot sor VoOsUadigkeit des
Begrifles: oppidum zu erhdsdieD. — Was Wunder, wenn auch
Nomentum (Lament-ana, als ob aus lamentol) in Saronium,
und die bruttisdien Siädte Bedidiae (Bisignano) und Roscia
(Besaano), vgl. PN. Bogciuii sidi durch ein Adjedivsuffix ver^
lingem? Tidieieht auch span. Yiana, wenn aus lat. Yelia ent-
standen. Oder die Fittsse Aesis (Gesano) und Liris, wenn
Garigliano [etwa durch Umsetsung von r und l und Trennung
eines firtthem gl im Anlaut mittelst des twisohengasebobenen a]
Oberhaupt davon etymologisdi ausgeht So wkennt sich der Auser
schwer im heutigen Serchio wieder, weil dieser nicht blos»
durch Aphärese, sondern auch durch das Deminutivsuffix (statt
-cidos, clus) sein Aussehen bedeutend veränderte. — Rubie»
(vielleicht der rothliche, vgL albicare) hat, wenn nicht identisch:
mit dem Pisatello, mit dem generellen Namen Flttsschen (Fiu*
mioino) sich abfinden lassen^ wie auch in Sardinien der Soeprus
nach Sichler, S« 479, Flumendosa heisst, was, im Fall nicht
etwa d darin den Werth der Präposition de hat, ein lat. flumen-
tum vorauszusetzen scheint, das sich nur noch in Flumentana
porta geborgen hat Der Rubricatus in Spanien wurde wenig-
stens von den ROmem gewiss so verstanden, als sei er gerOthet
(Part von mbricare) oder mit ROthel versehen (rubricosus). Doch
wohl der Lobregate in Gatalonien, mit einem / statt r. Von-
der Farbe auch der Flussname rXaSxoc» wie span. Bio Verde
Interpp. ad Plin., II. 3, S. 504, ed. Franz. Desgleichen im Kau-
kasus derUrs*dan oder weisse Floss, Klaproih, Beise, II, S.V.
— DerAvenso (lat. Aventia) bei LunahatMascuUnarform, aber
La Chiana (Glanis) eine weibliche angenommen. L'Agno aus
Glanis, als ob: das Lamm. — • In Gatalonien Fluvia, Flussname,
trotz frz. flenve m. (fluvius).
Der Wechsel des Geachledtts, welchen öfters neuere Namen
«üsbren, wenigstens wenn man die lateinische Ueberliefsrung als
die normale hinstellt, hat unstreitig auch nur in der andern Er-
ginzung au dem Aii|j. seinen Grund. So Bolsena statt des lat
Plur« Volsinii. Ital. Brentino, tat. Bretina; aber umgekehrt.
Sentina, lat Sentinum (aus sentes?), trotis Tolentino (ToU
lentinum). — Terni statt 'Ivtzpdc|Jiva in Umbrien; wahrend
Sirabo die in Latium 'Ivt«()a|uiiov (Tarano) nennt, woraus eher,
44fl
geines SdUuss^t wegen^ Terni tnMand. Täraoo mit nniaU fwi»
trots des Sobeioes eines suffigirten -ono (v^. iotemnuBnus), aas
ittfeeraomum (sc. oppiduai), obschsu der Lateiner Inleramna L
sagte , d. i. , dem Wortsinna nadi ^ dasselbe ab die Landsdiaft
MmovaarcaupioLy oder im Oldeaburgiscben Zwisohenaha^ f?aitr-
scheinlich «zwisahen deo Wassern». Interocrea nvahrscheiiiiicll
swisdien steinigen AiihOken ( ocris m. , s. ▲nfreobi und Kirdilialf^
Umbr.Denkm^y Index,!;, okri, Ai nkii) gdegen, wie El Mankab,
Seestadt in Granada, cder Weg zwiaehen Bergen» im Arahischent
Fachs, YerhandL der Orientalisten (Leipzig 4845)^ & 27; in der
Provence Bntrevanx (zwischen den Thiäem); Hoyenvic (me-
dianus vicos?), also wie Middelburg? Ocricolnm seiner Neu-
traUorm wegen etwa statt confragosum sc. appiduM; meriLwftrdig
die Lesung Otriculo mit t, Plin., III. 9, S. 888, ed. Franz, wegen
dar heutigen Benennung Otricoli, was auf demPlur. eines De«-
■un« zu oeris bomben mMite. Antemnae (scdomos?) wdar*
seheinlioh am Einfluss. des Anio in die Tiber, also vermuthlich
aus ante amnem. ^ YgL auch GasteD Murano [von mnros?},
Sichler, S. 453. — Durch offenbare Einsdiiebnng eines t z. B» Fo-
renza statt Forentum, und Valenza (als wXre es eiaValen-
tia) neben dem abgeleiteten Valentinum, wobei 0H>idum zu
8«]f>p)iren. — Padua (Patavium), wofern nicht zuerst als NeU'*
tralplnral gedacht. Auch Morrea soll dem aUen Marrubium
entsprechen. — Canosa (nicht zu verwedisehk mit Ganossa)
beruht augenacheinlieh nicht auf der Form Ganusinm, sondern
auf Ganusia, ae f., Inscr. Unrat, 4037, 3. Ueberdem hat es,
io Erinnerong an das SufSz. ^^csus, sein i eingebttast. Ganz so
Yenosa statt Yenusia ^ das mit der Yenus in Yerbindung zn
setzen als eine Yenerea urbs, wie 'AfpoSiaCoty die Quantitila^
gleiohheit der Yocale mindsatens recht wolii erlaubte. Die QueUe
Bandusia erinnert an den Bandkur, Mommsea, S. 274« Auch
Pianosa hat hinten ein o angenommen, trota Planasia oder
Planaria [also: die ebene? Griech. mUasta HXavvjofa, TD/xfoatlaL,
etwa eine von Irrfahrero, lAawrnic» in Beschbi; genommene Insel
bedeuten], wie Caprasia, ad Phn., i, €A4, Sfti, virenaeh das-
Suffix nur mundarUich verschieden. YgL Caprasiao in Brut*
tinm. Das spanische Capraria heisst jetzt Gabrara (auch tm^
milienname), die Insel desselben Namens im tyrrheoischen Meere
itaL Gapraja (<ga statt ceria), endlich die eine der Aegatea
(Ziegsninaeln) Javagnara^ d. h« vermuthlich/ = c; vaap und
gn tm r wegen des durch zwei r erzeugten Uebeliauts. Dem
4A7
8«IBx -ornct ging -oimt zur Seifte, Meminseny S. 884; AufraAl
and Kirehhoff, Umbr. Deiikm., S. 403, 463. Yielleieht mit dem-
fldiben SnfBxe Sepiasia, eine Strasse in Gapaa, woher ancb bei
DG. slmplasiariafl ? Auch etwa in ▼oepaaiaana. Anders Perugia
statt Perusia, und Brindisi miiAssim. derVoc statt Brnndnsium.
A^ einiger Beachtung werth schalte ich hier Einiges ein tkber
das mitunter etwas befremdende Yerhalten ikdieniicher Ort»*
namen rttcksiehtiich ihrer Endung , 2u der lateinischen gehahen^
woran sidi, mindestens formell, auch Öfters ein Geschlechtsweol^
sei knüpft. So begegnen wir statt des lak pluralen -06 in meb-
rem derselben singularem -a, wie freüioh auch schcm lateinisch
1. B. Gossa und Gossae; Fidena und Fidenae; Handuria,
Handuriae neben einander vorkommen. Ferner das ftoUsche
Kvpi, der. Ktifia und seine Pflansstadt Gumae im Plural, das
etwa aus zwei oder mehr Quartieren (Kttfxau) *) bestand, worauf
doch wohl die Stadtnamen Gemellae, und in ^>anien Augdsfta
Gemella, Gastra Gemina hinauslaufen. Demgemiss nun ital.
Acerra (Acerrae). Entella (Entellae). Pi8a(Pisae, suxteo^
wasserreiche Niederung , wie Interpp. ad Plin. , IL N. , Vol. U,
S. 580, ed. Franz, vermuthet wird? TgL Pape, v. Blaa, Stadt in
Thracien. Bfoa, Quelle, frtther DSaa). Si^agossa (Syraousae).
Volterra (Volaterrae, was natürlich so wenig einen Genitiv
von terra einschliesst, als Baeterrae Septimanorum, frz. Be*
zidres). Wirklich hingegen scUiesst hinten einen in der Form
verwischten Genitiv ein das Gap Finistierra, welches sonst statt
span. fin, sogar den lateinischen Nominativ finis bewahrt hat.
Vgl. z. B. Xeres de la Prontera [der Grenze] , unterschieden
ven X. de los Gavalleros [der Bitter]. Endlich steht, sogar
mit wechsdndem Themaausgange, Baccano (ein Posthaus) stati
lai. Baccanae; Girello statt Gerillae. — Andere Male aber ist
statt des feminaien Plund-C; das man erwarten sollte, ein noch
weiter dem -oe entfremdetes und scheinbar masculinares , ob*
achon wiiidicfa aus ae durch e hindurch entwickeltes t (vgL Auf-
recht'-Euhn, Zeitsofarift, I, 338), eingetreten. Acqut (Aquae)^
Alifi (Allifae). Die Insel Gapri aus Gapreae. Fiesoli (Fae«>
sulae). Yeletri (Teiitrae). Vereelli (Verceilae). Veroli
*) Iish suche darin xi^%f Dorf, und zwar nach Jenem Vocalwachsei
bei den Aeglern, welcher z. B. durch x^^^ ^^^^ x^^<^^ 'u* ^^^ Sappho
belegt ist. Ahrens, Dial. Aeol., S. 97. Uebrigens behielt inaQ in Cumae
richtig den Laut u bei, welchen im Aeoliachen daa p wirklich hatte. Sctinei-r
der, Lat Qramm.« I, 44.
4t«
(Veralae). Wirklich maseulioar z. B. Falari (Falerii); Len-
iiai (Leontinij. Sonst findet sich auch öfters -t an der Steil«
nidit nur von lateinisohem -ttms; sondern sogar -ia, angenscheinUch
dorch Contraclion, wie z..B. der laL Vocativ -I aus -ie. Leti*
teres in Anagni (Anagnia); Narni (Narnia, i. e. urbs adNa«-
rem fluviumsita); Segni (Signia); Trevi (Trebia). Das Erste
inAIatri (Aiatrium); Rimini (Ariminium); Asisi (Asisium);
Bari (Barium); Brindisi (Brundusiam); Chiusi (Glusium);
Sutri (Satrium); Taormini (Tauromenium). — Mit 6^ von
weichem ich nicht weiss, ob plaral gedacht, z; B; Lecce statt
Aletium, während Arezzo aus Aretium; Sezze (Setia); Fi-
renze (Florentia), während sonstige Ortsnamen mit gleicher
Endung -enza haben; Telese statt Telesia. ObzwarBnd-« zu-
weilen sich erhalt, z.B. in Este (Ateste), Trieste (Tergeste),
verwandelt es sich doch andere Male in -t^ z. B. Rieti (Reate),
und Chieti aus Teate, letzteres sogar mit ch (spr. A), um die
Wiederholung von t zu vermeiden. Stromboli statt Strongyle
(die runde). — Mit -» statt -is: Aci (Acis). Gagliari durch
Umstellung aus Garalis. Napoli (Neapolis, dessen s in frz.
Naples, span. Napoles, bleibt) und eben so vermuthlich iMch
falscher Analogie Empoli statt Empulum. — Dann Tivoli statt
Tibur. Laus Pompe ja, wie sehr ahnlich in Spanien Itucei,
qnae Yirtus Julia; Attnbi, quae Glaritas Julia, Plin., III, 2,
in Lusttanien Pax Julia, hat offenbar Lodi, obschon sonst lodi
(Lobgesang) der Plural von lode f., den Namen gegeben. Es soH
aber eigentlich dem jetzigen Lodeve bei Lodi entsprechen, wel-
ches erstere hinten aus Laus vetus gekürzt sein mag, nach Ana-
logie von Givitavecchiaj und Gervetere, dem heutigen Namen
flir Gaere« AuchOrvieto statt Herbanum, wird vonHarduio,
ad Plin., II, 8, vermuthet,. sei urbs vetus. Weder die Bedeutung
von vietus, noch der Widerspruch des Gesdilechts zwischen urbs
und dem Schlüsse in Orvieto machte Gomposition mit diesem
glaublich; man hat vielleicht eine Kttrzung von vetus gleich der
von corpo, tempo u. s. w. vorauszusetzen. Yeteres, a£ B^ttapsc»
in Spanien. — Pesti neben Pesto (Paestum) hat vielleicht sei-
nen Grund in dem lukanischen Voi^ebii^e Iloasfikov»^ oder auch
in dem griechischen Namen für Paestum, nfimlidi noos(5«w(a
selbst, mit Ueberhttpfung von ov^ wie Sickler für den Fluss Ad da
zwar S. 405 Addua, aber S. 4S9 Adona auffuhrt. — Yadi statt
Yada Yolaterrana, s. ad Plin., II, 584, ist der masculinisch
gewordene Plural (jetzt Italien, guado ra.). ^- Da wir die ita-
44»
Uacben Oftsnamen meist nur doreh yermiUdtmg. der Hteer hatih
nemy welche gewiss mit den Endoogea nidit immer sorgfilUig
verfobren, kömite es zuweilen der Fall sein , dass im ItalianischM
noeb ein dem einheimischen Prormziallante nfiher stehender Worl^
ausgang fortgeAlhrt worde. Andere Male mag auch neben der
Hblioben Form eine andere abweichende, etwa anf ia, nun, oder
im Lateinischen als Plural hergelaufen sein. Sonst müsste eia
italienisches »i an der Stelle Ton «a ausserordentlidi befremden.
Z.B. Albi (Alba Fnoentia). Asti (As4a). Cori (Cora). Mori
{Nora). Trevi (Treba; aber ein anderer Ort Tirehia/« — Die
Inseln Tremiti statt Trimetus; Lipari aus Lipara; und Few
liendi, Alicudi [ästatts?} statt Phoenicusa) Ericusa. Otri«*
coli statt Ocrieulum, als wfiren es «kleine Schliuahe»! s« oben.
Es steht aagenscheinlich dem Plural "OxgvuLkoi bei Strkbo ndher.
Aber auch Ascoli (Asoolum). Trani (Aternam). Girgenti
(Agrigentum) trotz Otranto^ Taranto« Taicinl (Taloinum).
Trapani (Drapanum). — Auoh span. z. B. Noya, lat. Novium,
und Denia, lat. Dianinm. Gastello de Emporias, lat Emi-
porium, Emporia. Insel und Stadt Ibiaa, Iviza statt £bui-
sus oder Ebyssos f. ~ Sevilla aus Hispalis, weil man darin
viUa zu htfren wfihnte. Auch Spani^ bosste seinen Anfaog ein.
Aehnlich Ecija, falls aus Aatygia gebildet
Wie seit der Einführung des Ghristentbums eine Menge Orlar
Barnen auf die Beligioa Bezug ncdm!»!, und nammtlich viele ihre
Namen von der Jungfrau Maria und den Heiligen fübreui so
natllriich schon im Alterthnm desgleichen viele nach den 0inhei>-
nrischen Gottem , Heroen ^ ausgezeichnetem Mensehen u. a« w.
2. B. spanisch Trinidad , Stadt und InseL Espiritn Sanl9
in Amarfta; in Languedoo Saint- Esprit odw Pont-Saint-
Eaprit. S4. Maria dei Campo; Puerto de Santa«Maria;
inAmeiäa Angeles (die Engel) oder Puebla de los Angeles
Santiago (St. Jaeobi), Santander, San demente^ San Phe-
Upe^ San Boque, San Sebastian, San Yi^ante, Con«
eepcion, zwei StAdte in Amerika, die eine in Chili» die ander»
in Mexiko; ~ also die unbefleckte Smpfänpiiss der Jungfrau
Maria I Asumoion, frz. Assomption. Purificacion. Belem
(eigentlich Bethlehem) in Portugal. Sk F6 (sancta Bdes); St
Cruz (orux) u. s, w. Frz. St. Jean d'Aore. La Grace, wie
deutsdi Gnadau. -*- Bekamiüich sind im Griechischen eine Menge
TempehMmen auf -lov verbanden, die als A4|fiotii!i)ildttigen von
dem jedesmal in Vrags kommenden Getto zu beliMbtM v
39
AM
BrgkmuAg vra tb hpdt ( Heiligihuin ) , was dgenliidi sdbBt nur
Mn Adj. ist, oder ZSo;, Säfia u. dgl. Diese elliptische Adjeoüv«-
fkirtD, an deren Statt aber auch Composition eines Ortabegriffos,
^ie Koki^y oder blosse ZusammensteUnng desselben mit dem Ge-
nitive der Gottheit oder sonstigen Persönlichkeit vorkommt, über-
nimmt nun öfters auch dasselbe Geschäft, als s. B. die obigen,
Mturlioh im Genitiv m deDkmdeo Heiligennamen. Z. B./A^
v«ioi^, Tempel; Vorgebirge; Flecken n. s. w. Ygl. UaXkdiwfy Ort
in A.then; IIoüüir4viDv. «^ ' AxoUuiSviOv , Tempel und Vorgebirge;
StAdte'AKs^O^ttvEo, sc. xdXic; Hafen 'AxoUimG^ 'AtdoXIovo^ icdkc-
Dagegen, "was sehr davon verschieden, erst durch die ^eieh<-
namige lC(Saigin vermittelt: 'A«oUuiv(c* — 'ApispuCoiov, Tempel,
Vorgebirge, und Stadt — ' A^xX'^pcuibv, Tempel. ' AoKXiqiaou ictfrpo.
— 'AfpoMcnoVy Tempel, Vorgebirge. 'AfpoStoCa, Flecken, 'Afpo-
«(tfuxc, Stddle, inseL — BevSiSsiov, Tempel der BM^. — Aii)Xb^,
Tempel des dellsdien Apoll; Ort in Lafconien. So auch II\jäto^
Tempel des pythisohen Gottes; auch Stfidte. *^ Ai|pii^pf0v^ Tem-
pel; auch Stadt, wie Ai)|ii]Tptde<. ' — AtocnoXi^) Atov (s« oben Ign«-
viom), Aib^ bp^9 Städtchen in lonien, woher Einw. AtocispCxiy;.
— A(M)eoupiov, Tempel; auch Ort. AtooMovpto^, Stadt; in Libyen
aneh Aioaxo\{{>ii»v xupif. — Atovuoiov^ Tempel, und AmucCa, auch
Atovuaidec, sc. xoXc^, wie Aiovu0)6te]d^ , oder au%el<lst Aiovuoov
icdXic* — 'Bp^x^fio)^, ein dem Ereohtheus geweihetes jjpyov.
Vgl. 6v)0iibv. 'Op.'il^psiov. AUvtsmi* 'Op^tftaiof. SstOctov. Ma|ürf-
i«iov. Auch üocvti^'iqviov, Ilawciviov u. s.w. -^ ^Ep|ii.oDDOv, Tempel
des Hermes, undOerter, wie'Ep{i.6ico}ui$/Ep|AOunXi;. — 'Eaxittttm,
Tempel; Stidte 'Ectlam. --< 'HXieuRoXic* — "ttfOMßy HeüsgthiMB
dter Sera; Stfidte 'Hpotov, 'HgaloL 'HpaaC^ xupiij. •*- 'HfoxXstoi,
Tempel, mid, begrelfliohar Weise, vvegeii der mythischen Wan<-
derungen des Herkules, nicht wenige nach ihm benannte StAdte,
Namens 'HpobcXsioy (z. B. Hereulanum, so. oppidnm), 'HpaxXna»
'H(>axXiov7coXiic (mit Unterdrückung dea genitivischen •*5), nnd die
Hafen 'Hpa)A&^ Xt(ti^v. ~ 'HfourceEov, Tempel; Stidte ^Ofok^
0tÜLy 'HfaiotiiicöXtc; "Hfoteoo ^70^^ in Gampanien, etwa lieber-
•etaimg von Forum» ~ OsooftoXcc^ dt&)v. Aneh etwa Ma in La-
konlen statt Ma, divina sc arbs? — IIoascAiivcov , Heiligthnm
des Poseidon; auch ]IodiRSov6K, DoilstikivuEc» Städte. Mit lieber-
gehung von a^»: ]Iöo«<i«iov, Tempel, Stadt und Voi^ebirge, aooli
nootOcavu -^ ^ Hpffixoc, Stadt in Troas, wo der Priap verehrt
wurde, alSo adjedivisch Priapeia, se. nßküf, -^ ki dieser Weise
dann auch nach Menschen: 'AXe^obt^sM (sechs madte dieses Na^
i54
- - -
mens), 'AXsSovSpdicoXic» wie ^hkicicoicoXiC) inPrankreioh Pbiiippe-
Yille, 'AXt^avSpox) 7c6Xic. 'Avn6xeia; deren zehn BUIdte. 'Avti-
fdvciou 'Avnicoetpfa, 'AvrtioxTpCc- 'Attü^igl EupivocoL , Didie-
jiatS;. 'Avnvoeia oder 'Avnvooo icdXic-
Es sei gestattet, hier jioch einschaltungsweise von zweierlei
WortausgSngen in griechischen Ortsnamen zu reden, die mir
ihrer räthselhaften Natur wegen etwas Fk^emdartiges zu haben
sdieinen , das , weil vielleicht Ueberrest aus der Sprache eines
den Hellenen vorausgegangenen Geschlechts, nicht geringe Au^
merksaoikeit verdient. 4) Schon längst, nämlich in einer Anzeige
vonBenfey, Griecfa. Wurzel-WOrterb. (Berl. Jahrb., 4840, S. 630),
habe ich die Yermnthung ausgesprochen, wie mir die im Gri^
chischen unerklffriichen AppeUativa, wie &{)iv^c> ^%oc, sci^iv-
doc, pa^tv^y iceCpiv^, votxiv^ (auch PN.), doch der Gleichartig-
keit im Schlüsse wegen einer andern (soll ich etwa sagen, der
pelasgischen?) Sprache anzugehören scheinen. VgLauch ßoXfvf^oc
[X statt V?] ea ßovftODc. ASyiv^oc* Fodav^iiC) Prauenname. Kd-
Xvy^C» Haimsname. SoeßuXiv^c, Heeritthrer der Mcdosser. 2de-
Xw^^, EOnig der Argder. Das bestätigt sich nun meines Eedtln-
kens noch weiter durch eine nicht geringe Anzahl ziemlieh gleich-
massig abfallender Ortsnamen. ' Apiipw^, Stadt in EnbOa ; FIuss
in Elis; Hnndename. 'Ap^cxwd^» Berg in Aetdien; nach Stepha-
nus von Byzanz in BOotien. *^ In Thracien 'Ai]i(v^i, Volk; Pluss
"'A^v^y 0, oder'A^niv^ bei der gleichnamigen, nur feminaleti
Stadt ""A^v^oc «= Afvoc. Unweit davon die Stadt Ziljpuvl^c mit
der fltfUe der Hekate. — B<ps)cuvtia, Stadt und Landschaft i|i
Phrygien. Etwa zu ßepexuvfioi* hod^jon^j d 9^^^^ Hesych.t
Vgl. Boetticher, Arica, S. 33. Berg Euv^o^. -*— Ztixuv^, Insel
Zante, mit einer Stadt, angeblich erbant von ZcbcTii^, Sohn des
Dardanos. ^ Kr^pcfiioQj Stadt in EobOe« — Ki^'fi^ — Kjxiv^
^ oder Koyorfifo^y Vorgebirge Gocinthum auf der Ostktlste von
Bmttiom. — A^ßtv^, eine der sporadischen Inseln. «^ Aopvi^
JruKf Beiname des Zeus. — "OXuv^, Stadt in Makedonien, an-
gefafich von einem "Gkvrü^a^ ESn Lakonter 'OXov^c> — H^
pcv^, Stadt in Thrakien, angeblich vom gleichnamigen j^idau-
rier, GeCShrten des Orest. — IIpcT^v'^, kleine Insel im SgSi-
sehen Heere. — IlpoßaXiv^oc, attischer Demos, Binw. UpdfkMoio^
(abo G statt vd', v^ 'ApTS|x£oiov, Xopfoioc n. s. w.). — 2(£|uvdo^
£tadt im Pdoponnes. — 2u(x^3t3c , Stadt in Kreta. -^ Tfpuvc,
-w^og, alte Stadt in Argolis. -^ Dazu vgl. in Kleiaasri^n "^AkvAOy
KiXwSft, KvXovSoc, Städte in Karien, aber 'AXaß^evto nach 81. B.
29»
458
ticicoviKOC. Kaptiav5a, Insel an der Küste von Karien« In Kap-
padokien Aoca|JiivSa, 26av5oc. ILooscdyha bei Atramytium. AocXi-
aav56c 9 AaklaavboL in Isanrien. ActpocvKa in Lykaonien. MopianK
Suvof, Volk. 'Iöiv8oc, 'ItftovSa in Pisidien.
.2) Eine grosse Zahl von Ortsbenennungen mit dem Ausgange
von -aaoc, -caa f. und neutr. pl., -acoa. (oft der Zischlaut nur ein-
fach), mit sehr verschiedenem Vocale davor, was zusammt der
häufigen Oxytonirung allenfalls auf Adj. Verbalia rathen lässt. Bei
den Attikem , gemäss ihrer Vorliebe für rc statt aCy hftufig -tjmo^
wie K. B. 'ApSir]TtDC> Ort bei Athen, und rapYjrräCj ^S/tfnjmc,
attische Dornen, angeblich von Personen. BpOiija^oc» AtDcoßifCToc»
bei Suidas auch A\)X<xfSrt(c6^ (als wäre es avon Wulfen begangen»,
wahrscheinlich so falsch, als dflchte man an füi^aad) und attbch
'Y(i7)Troc» sonst 'Yp.7)aaoc, Berge in Attika. So auch Kopv]aoi6&
Berg bei Ephesus, KopaaaCat, kleine Felseninsel, aber auch Ka-
frg\aa6^f Castell in Böotien. ücppiaoc, Flnss in BOotien. Dagegen
MuxaXijooCy böotisch MwcaXiriTtoc, Berg imd Sjladt in Böotien;
vgl. auch M\»e(£XY|. — Viele pelasgische Stfidte Accpcoffa, ionisch
A'iQpi^aai
Es ist staunenswerth, wie viel Oerter allein in Karlen (vgl.
Mithrid., II, 349) solcherlei Ausgänge im Namen zeigen. So vor
allen 'AXoctxpvaaaoc oder -aaoc (ion. -tj^ooc) mit a wegen des
Dorismus der Stadt. Anscheinend vorn mit SX^, aber der zweite
Theil dunkel, trotz 'AXucupw)y bei Steph. 'AX6capva, undAcama»
aia. Auch wohl nicht zu xpava6c> felsig. — Bairrfioi^. — Bv-
ßaoooc. — "loüso^y 'loffaoc. Etwa als Simplex dazu ''Aaaoc in
Mysien? -r Kußoaooc. — KjpwxaaoQy angeblich von Kpuo^ovJc»
dem Sdme des Kar. — Ndgixaao^. — MuXoatfa, xa, oder auch
mit nur Einem tf, wie BdgrfoaoLy xä, nach BapyGcooc, Sohn des
Herlules, xa Adaaa, KovSooa, HAfjiaaa, und xd TLffiotßa^ und
ein anderer Ort üiqSocaov. Allein auch anderwärts , in Troas und
Messenien, eine Stadt Dq&aooc, sowie Hanns- und Pferdenama,
also mit ähnlichem Ausgange wieHijYatfoC) und die Mannsnamen
Iloyaooc» ein Hyperboräer, Ilsfpatfoc, sowie die Stadt IIcipaofQt.
6(£Xaaaoc als Fischername deutlich. ''Iincoeaoc. "(haaoc (etwa
wie "(hhfSOQ). npoyaoo^ {Ufoydatiay Stadt in Lydien). SxAoaoc.
^OX>caooc. X^pTowo^. — -^ nXopoaao. — Ilptvaaffic« — np^v«p-
fjoc» npu|Lvi]^{a. — SivSvjaaoc. — Bei Stephanus (Boettidier, Arica,
S. 5): Tu|tyii)tf9oc icSk^ KdpOxQ ioA Tu|iivn]aaoi) ^dEßSov. Söev^toi
ydp rv|v ^oß&ov xufJLV^av X^uoiv; — welche, an sich unwahr-
acMnIiohe Erklärung des Namens uns nicht viel hilft; -- "Y^fota^.
453
— Otfu^aoc. — HvYMou — "Yhaocc und "thoaoQ, nach eiocnt
Im Übrigen Kleinasien: z* B. in Kappadokien Parnaasui,
Sickler 8.646, also wie der Berg IIc(pv£tf&;/ioQ. üoefmiodc» sp^
ter raU cc (auch Aocpvactfffoc)^ welcher Name mit Üapvigc, i)^
in Verbindung stehen mag. Die Bergfeste Ncipa, das spätere
Ni|poaatfQC- Dogalassus und Dogana in Kleinannenien. Auch
Arabisus, Mokisos, ausser Camisa, Daskusa, Gundasa, To*
nosa« (Auch |nit gleicher Endung, was sonst als Adj. -^tf^ mit
hinzugedachtem 'pi Landschaften bezeichnet: Dapdaxena, La*
cotena, Messena, Melitene, Saruena). — In Lykaonien Eo-
fCfKoaco^. 'A5om00oc. ncyvtadc» Stadt in Galatien oder Lykao*
nien. — "^OXyaaooc, Gebirge Paphlagoniens. 'OXiyaouc, Buicob^,
paphlagonische Namen. Kopouaa. — In Pisidien SocyoeXaeao^^^
mit anderm Namen SaXoraaeroc, SsXfviaaoc; vgl. aiich 2iX7i|»
Sickler, S. 599. — Kifpaaay x&, wie in Karien KigfkusoL Kor*
basa. Olbasa.. Orbanassa. 'Aopoaaoc. Tapß(xao6c. Tsp|n|ao6c
>oder Tspiuaao^. Siehe aber auch Pape, t;. Ttk^co^^ auch TeX«
Itipo^c, *q, Stadt inLycien; i, Berg in Lydien; Fluss inSidlien.
Sardemisus, Gebirgszug des Taurus. — In Phrygien ^Afiißadov.
KuStOffoc* M«p|JiiQa06c. Viopjcrfico^y ^, Stadt in Troas; &, Berg
auf Paros; MoepiOQOtfay Frauenname. — In Mysien Uageiaoi^ Stadt.
Mup|uao6c» Stadt bei Lampsakus. — In Lydien "'Axpaooc. ^Efcooc»
^utaa6(;. — In Bithynien Fluss A{ßuaco^ und Stadt Atßuaoa. —
fai Phrygien TglvtfiCOL EoXodooi, KoXoo^Uy KoXoaaoL Dem
Klange nach ähnlich xoXoaaoc* 'AßooCrtc Landschaft, '"iftßaoov
Stadt in Phrygien. T^qfqaoa, Tochter eines Phrygiers. — Aupr
vipa^c Stadt, und in dessen Nfihe 2agtnfsa6^; vgl. 2ap5stc. Tpa-
TOEtfcof» Tpayaöat, Ort in Troas. — Rdxgaai^y Stadt in Pontus.
'^ApicoooCy Nebenfluss des Araxes in Pontus; Nebenfluss des MAan^
der in Karien. Auch noch sonst ein Fluss ^AffiCfpcoQ, Die Stadt
Bijptaaa, der Fluss B^ptCy nnd der König von Pontus Bi)piode&i|C*
Die Städte 'A(Mxacia, 'Afuo^C- Suissa. Pindenissus inCiliden.
Eben da DisUict Dalassis oder Laiassis. — BoXioadc inAeolis.
-^ Koßvpdc (auch mit aa), Stadt am Hellespont oder in Lycien;
nach Eustathius auch xk Kafhfitt in Kappadokien. Kvicooic» Stadt
am HeUespont. — 'Axapaao6c» Stadt in Lycien.
Femer auf Kyprus die Städte Tixi/Uüs6^ (auch mit oa), auch
Toitooioc» von Einigen auf das Hommsche TsiiibiQ gedeutet.
T«ri)Oo6<:. — ""Axsaoa, "hnfssa^ Stadt, und Kpi|U9o^ (auch mit 00),
Fluss inStcilieo; vgl. Kp^aa, Vorgebirge in Bruttium. — 'A|ivt-
4ä4
•iC) 'AfKvy|dD( uod 'liJLWdtfoc, Ort auf Kreta; FIuss; Bm^. KftSpi-
^^y Fluss iQ Kreta. — Auf Rhodus 'loX^aoc» ion. *Ii)Xuo^, aoob
'IaX\)0aoc, Stadt, erbaut von 'IdlXudo^. — ""IfußpObaoc, Fluss auf der
kisel Samos ; vgl. ^ ^Ifißpoc > Insel au der Küste von Thrakien.
PN. 'Ipißpaoaiii;. — 'Attjccjä;; Nawi(:, Sidder S. 497; '01h|tfö6c
s. SloUer S. IdS^ 315, vgl. S.90. 2a^5ifao6c, Städte in Tbra«*
Hion. Letzteres heisst auch Hai mydessus. — Tcufiijao^, &, auch
mit aa, Stadt in Bdotien; ferner Berg bei dieser Stadt. — ""Ap-
fL^OL in Thessalien , das spätere ""ApYoupo. ' A^x^oiq , Stadt in
Epirus. — Haytusalf wo angeblich die Argo erbaut (vainn]*)f{a).
-^ ILz^npxad^j attischer Demos. — T(Xfcaaa6c, Berg im Gebiete
von Kalydon in Aetoiien, mit dem Grabmal der Kentauren. Also
leitete man es wohl ab von xa^o^. Man entsinne sieh aber auch
der Ta^ioc Vgl. auch die Stadt 'loßic» ^9 und das verlängerte
'loßidvoc, h* Sogar der Jura heisst 'lopo^, 'loupaooc» 'Iovpaaa6^
doch nicht etwa ürisoh ais (A hili) t mit basbreton. gorrä ra.
OessQS, la partie sup6rieure. Surface. Gorrea v. a. Lever. ]^e-
ver. flausser. Oaur- partiole employö seulement dans les com-
pos6s. Elle marqne le plus souvent, <61^vation, 6minence, aii|M^
riorit^ et quelquefois le contraire. Vgl. poln. gora, Berg. — Kot-
hiMiOLy Berg bei Phlius. — II{vSaaoc, Berg bei Epidaurus. —
''A|ißpuoo^ (auch mit cc), Festung in Phokis. — Kep&aoCy Städte^
name. — Tp{wzaoc in Lakonien. — TpticoXtaaoi , ein thesproti-
scher Volksstamm. — nofuooc ist Name mehrerer Flüsse. Eben
so K7)9io6c oder Kuffujsao^y was zugleich Mannsname. Sohn des
Kephissus Nexpxioooc. Städte KuTcocpiaoo^, Kuxaepctfafa doch wohl
von Gy pressen. — 'Ikooo^^ ElkLcao^ zu Iko^j Schlamm^ oder yirie
die Flusse 'EXia^civ, ovroi^, "EkiJ^, gewundene, mäandrisch aidi
schlängelnde sind, und der Berg ^EXoeciv wahrscheinlich vom ge-
wundenen Epheu (ZXt^), oder von biegsamen Weiden ({X6ci)) so
heisst? Man mttsste letztemfalls an OOlc»» wäizen, herumdrehen,
besonders von den Augen, woher {XXoc (schielend), anknttpfeD,
und fände eine schöne Parallele in dem spanisdien Plussnaaien
Tuerto, was jetzt Borgne, louohe bedeutet, aber aus tortus ent-
sprang, Tgl. Span, torcer (torqoere) und z. B. torcer los ofo^ (tour-
nar les yeuz de travers). Ka^xtxao^ doch wohl eben so von
Krümmungen, wie der Ka(ireuXo(; aber rermuthlich vom Gegjoa^
theil "kAO^^ (ohne Biegimgen, nd^^f)^ OEfaschon Sitkier S. 694
behauptet, er habe «von der Heftigkeit seiner Strömung» [also
meint er, you dbiopiijitft, Unbiegsamkeit, Strenge?] an der Mün-
doiig diesen griechischen Namen empfangen. — Wie B«^c, Finss-
naine, z. B« ki PoatQs, Buoh in. Cr dufte (hohl, li^f), F^q». w#gM
mMre. — 'E>^o^. — Dfl&^eQ bqu nudi in Daoira die Tbii$;
Tibiseas^ abor auob Tibiaaua (vgl T<ßMK) utid.Parihis».ui<
MccpcoQc (Harc^acb). 'OpSif^a^. 'I^^mqc« Iloiyuaooc ia Ibtar^
mtfsieo. Genasua, a. gIcUer S. 96, 498. SlSdie io IfiedermMiM
PataTtasa.(au Palavium?); Poroliasuoi; Tiaaaam.
Wollte nun noch Namen aua weitenüaganen Lfindbrn biiiaa*
nehmen, wie das pbtfiukiaehe Topmjtnjoc; in PalMina MafY^ow»
r^osa; Bdfkbo^, FJuss in Maaopotamien; N^ß^iMi in Spanien;
Toupoofa in GalUan; '"Apuna, 'A(iicat(« (an der Ems) in Deuteeb^*
land n. s. w. : so kaim man diese hocbatens als von den Griechen
in obige Analogie hineingesogeni niobl als von rom herein in ihr
fiegend betrachteiL Was aber lelslero anbetrifik, so darf auch
diese vieUeiofat nicht an allen Orlen fiber denselben Kamm ge«-
scheren werden. So i. B. die Mannsnanleil auf *amtf wie *Ä9*
xaaaoQ (auch mit Einem c), Aa|«4cdioc, äoLfld^ac^ Ai5vfta(&i)(;, '"Exßa-
ooc, "EXodoc» "EkMm^ "E^aao^y Kp^Moc (Mpio(7), Sohn des Argoa,
Küß&oeDC (x^ß&ft), KiMcaooc, M^tmo^, Mmmc, Ilfaooc» Xmii*
«foc u. &, 8. oben. — KofiicaesuCf erdichieler GenlMnawe {wie
PrahlfaanseiA , ans MOfjaifiß^)^ viaüeicbt in EtinnemiB« an dctt
wirklichen Ort KofAnoaiov in Arkadien; gleichwie der LandSMMn
*EgjaasC&9 aus igrfoala^ Ackerbau. — ""A^xtaooc, Plut, Pelop., 48.
lUXwooc, wie ich vermuthe, von ähnlicher Bedeutung als Sanskr.
iUdhava (als AdJ. Made of heney).
Dass die obigen, hinten sigmatisirten Ortsnamen in dem
Schlüsse etwa einen durch Composition ihnen verbundenen Orts-
begriff enthalten sollten, daran zu (Rauben, hindert, ausser der
Verschiedenheit des geschlechtlichen Ausganges, auch die An-
wiendang auf sehr verschiedenartige O^llichkeiten , wie Stadt,
Fluss, Berg. Wir müssen also wohl auf ein ursprüngUch acyeati«
▼es Suffix rathen mit elliptisohem Gebrauch. So komoit das gen«-
tile Adj. "^ipoQ (s. B* 'Iat(xavi|v6c vmi 'lotptoGva), ävöi von Oertem
avaserhaib Griechenlands (Bufttmann, AusfübrI. Gramm., j. 149,
53 b.) als Femin. unter Ergttizung von yq von Landschaften kl
Asien vor, wie ^ Aiuxfirffn^^ 'Axdt9V|yi), 'ATpoicocTV|y)ij» Fc^YO^^npr^
XomurppiQ» Sfigitjfi^y 'Opxt^nprq, Uaxxoihjp^ SaMnonqviq^ SoY&toy)^
Soeocsmq u. s. w. Daneben, mit verfindi^tem Aecent, die Stsdle
'Atpypni, Ku^Sn^y Kupifviq, Msox^tvi), der. MsffOava, Mvsffqvd)^
MraXi}W|; üakXiQVi), der. nsXXdlva, vielleicht nebst JUüux in Ma-
kedonien, ausicAoc, x£lX(x» Stein; n\)Xi^; Hpiifw) (oder xspi mit
«IQoy- [Ufer], woher auch etwa icpiiciv mit icpo, und der Berg Uftif^
Mir' Gebf^e- vott Korliiih). Vgl. Mesene am Ti^H, Mill., VI, M»
t#bzti Hardain bemeiiil: «Latin! loteramnem appellant, qttam
Oraeö) Mjhf(9y aive Mscr^v^ regionem inter dao flumina wediam.i»
Ml^w, M^Snj^. 'AiactpUy zwai Stfldla. ''AXici9vo<;, barg und
Sladi.. TpotCi^Y und Tpot^^^v«). Dann II<xXX'/vi|, Halbinsal und SladI
darauf, sowie attischer Demos. Die Berge Ku^iXifvt), Soeptq^,
S«iiBijvii|, aber die Gegend umher 2attyi|^. -^ Oder ab keltisdi
fa. oben S. S48, S56fg., und vgl etwa grieoh. IIvXuxic6(;), i. B«
did franzöa. Oerter Argentac, Bergerac, Bhanzac, Gi^rac,
Gognao, Figeac (auch PN. €|MimpoMlon*Flgeao) , Mauriac,
Moissac, Montignac, Nerac, Rufac Zwar sagt: Kohl, Reise
HiSchelti., II, 430, ach (aqua) komme in vielen sdiotlischen Or^
achaften vor. Auch spricht Adelung, Mithr., n, 44, von -aemri
in gallischen Ortsnamen mit einem keltischen Worte für Wasser.
Das paest indess freilidi auf das Germanische, nicht auf das Kel-
tische, wo z. B. gaeL äbh m., Water (obs.), aber adt m., A moond
er bank. Auch Andernach, Breisach u. s.w. In GaUia Gis-
alpine rStadt Bedriacum; See Benacus; die Flüsse Medoaous
majdr et minor, nebst Personen wie Calinieh, g%rm«nieh, Lm^
alth, Veinniidi; in Baiem Pvoff zu Indoh und Meadaai ▼• WaU^
ttieaiehi Dann z. B. Frontignan, Levignan, Lusignao, Per-
pignan als Erweiterungen solcher Formen, wie Ghauvigni, le
Faucigny, Faucogney, Joigny, Magny, Souvigny. Ferner
bei Gu6rard, Poiypt. Irmin., T. I, part. 4, S. 20: in viUa Spar*
naco (wahrscheinlich PN.). S. 36: Britinniacus (Bre(igny).
& 37: Les terres de Gixiacus, Lixiniacus, Noveridus, Ca-
siliacus, Quinciacus; Prisciniacus. . S. 44 : Pagus Briacen-
sis, Madriacensis, Parisiacus, Pinoiacensis. S. 46: Villa
•Glipiacus (Glicby). S. 53: Tasiliacus (Tassiii). Ooieiacos
(Ou^zy), also mit drei c; Lubariacus (Lienry). S.54: Dom»
ciacus ad Edram (Danc6 sur l'Errä). Digmaniacus (Da-
«igny). Auriniacus (wie Gu6rard statt Aurmiacus emendirt;
Origny*le*Butin oder Origny*le^Roax). S. 66: Aeimaous.
Maciacus (Macey). Niciacus (Neci). Oilliaous (Ouilly).
S. 67: Avallocius (Alluye). In der Gentena Noviacensis
(Neuvy-au-Houime): Hontecellus (les Uooceaux, also PL,
wo nicht Montmerrey); Meriliacus (M erry , wo nicht Ma-
rigny; aber S. 64 Merry-la-Vall6e, alt Matriacus); Gtrilia-
ous (Grillu, wo nicht Silly); Nervimacus (Ners, oder mit
anderer Lesung Verinniacus: St. Martin de Vrigny oder St
Pierre de Vrigny). S. 59 : Baldiliacus (Batilly), nioht
457
Bottilly (Booli«ou8). — S.60: Sivriacns (Sivry), TaluiBia*
cas (Th^nisy). Ager Genusiacas viettefchiGouaix. 8* 65:
Blaneiaoas (Blaady). 8«6B: Jouy vidMck aus Gaaegiacus,
dann Gau giaeus. S. BS: 6ermintacu8| GiD»oiiaiaott8*(G4*
migny). Harbiliacos (aerbtlli). SimpliGiscas (Saini-Cyc^
Samblecy). Floriaous vious (Fleuri^sur^ Loire). S. 84:
Ganipeiiiaoiia (Ghampaigny); Pataliaoiis maiiBUS (PaiUy).
8. 86: GhüiiaoQs (Gbousy). S.87: Gondita Gabrinacenaia
{le cantoD de Ghabris), wie Go&dila Pontis Lapidensis (la
eanton de Pontlevoy). Le Pariflia als pagu« Parisiaous odar
Parisiensis , minder bAufig pagoa Pariaiaeensia u. s* w. -^
Dagegen, kÜB nioht zuweilen blcas infabcbe Analere bine^iga»
zogen (wie Beziires aas altem Baeterrae), aus lat. <iria z.B.
S.64: Sainte^-Porcaire (Sancta Porcaria, aus mlat. j9orcarta;
Stabulum porcorum, wo nicht wie porcheria, Forum in quo porei
venduntur). S.64: Garenci^res (Warancerae), d.h. Krapp-
felder, wie Chatenai (Gastanitus) als Pflanzung von Kastanien;
auch Kloster Gastagnavioza (d. i. Kaslaniecwirid) im Osterrei^
obisehen Frianl, Hirscbing, GIoster*LexikoQ (Leipzig il9%, erster
Bd. ; nieht mehr erschienen), S. 676. 6. 46: Ulm i dos, wie S. 84:
Ulmi (Ormes), und eben da Bnxidus (Bucy-Saint-Liphard),
aber S. S8: Sanctus Albinus de Buxedo (buxetum), frz. St.-
Anbin de Boessy. Bidolidus (aus betula), frz. Belloy-en-
France, S. 88* In Golrido, frz. Le Condray, ü, 97 (oeryle-
tum; vgl. coiumus). Desgleichen I, 86: Alnariae oder Alna^
rias, vgl Aulnay, Launay, und Fage (Fagia). Vgl. Beau-
faye unweit Lttttich, s. Hirsching, S. 347, was man lat. Bellum
fagetum wiedergiabt. Bei Guörard, S. 84: Sorberas oder So-
beres voft sorbus; und 8.66: La Pommeraye (Pomeraria
Villa, oder Pomeriata); S.61: Rouvray (Roboretus). 8.96:
Reuvres (Rubori, Robora). S. 83, 98: Achöres (Appia-
riae, Apiarolae; wie Maisse, S. 65, aus Mafia), d. h. wabr-
soheiniieb: BienenstSode, vgl. frz. aohier m. In Brabant By gaerde
von bye (Biene), gaarde (Garten). — In der Schweiz Gruy^res
doch wohl zu gruarius, als Forstaufseher, vielleicht aus grus, weil
ihm auch Veranstaltung von Reiheii>aizen obliegen mochte« Me-
zi^res. Sommidres. Saint^Pons de Tomiöres. Faviöres
(in der Lex Salica fabaria , Bohnenfeld) en Brie, wie S. 94
Scnnevi^res (Sineveriae) von sinapi; Verriöres (Vedra-
riae) kaum doch aus vitrum, und Glasbtttten? Etwa also vom
Waid, utrum, vitrum^ glastum, Mithr., II, 75. Vgl. welsch gwydjfr
(of a glass coloor, of a greeniflh blue cotour; gwifd^m., Giaas).
Basbret. gta&y Vert Mea.
Schleicher, Zar vergleich. Sprachengeseh. (Bonn 4848), be*
spricht unter dem allgemeinen Titd von Zetakiamus , & 54 %.,
ausführlich auch verschiedene Entstehungsweisen von ac im Grie<-
chischen unter Einfluss eines Jota. Schon dem Verftiascr des
Mithridates (il, 343), Adelung, war aufgeMen, wie «keine En-
dang *) bei allen zum thrakischen Stamme gerechnelen Völker-
schaften in Ortsnamen, hfiufiger vorkomme, als die auf *>tis»; •egsus,
-ana.-» Es fragt sich demnach sehr, ob jene Endung, sonul die
Etymologie solcher Namen aus griechischen Mitteln auch rttdL*
siditlich der Wurzel in der Regel ganzlidi fehlsdilageD dürfte,
als eine wahrhaft griechische zu betrachten sei. Im letztem Falle
*) «Auch die auf -dava finden sich bei den Geten, Mösiern, Illyriern
u. s. f. Im eigentlichen Thracien ist dafür -dama üblich. Taba bedeutete
im Lydischen: ein Berg oder Felsen.» Vgl. Mommsen, Die unteritallschen
IMm S. 300, tekae nach der priaca liogoa coUes; wie, vieHeiofat nein su^
ftlüg, auch türk. au<> tipe (oollis). Im Grossen Ofener WMerb. JMs f.,
eine Stadt in Siebenbtirgen : Dacopolis, Daoidava. -^ Bei Sidder,
S. 00, 400: Clepidava. S. 97: Acidava, Arcidava, Argidava, Bur>
ridava, Garsidava, Gomidava, Marcidava, Netindava, Petro-
dava, aber Pelendova mit o. Rhamidava. Rusidava. Sandava.
Singidava. Ziridava. Zusidava. — In Thrakien Uscndama. ~
Du wtfre also eins charaklerlstiscbe Bessiohnujig dakisdier Ortsnamen,
und zwar so , dass 'dava ein Subst scheint , wie bei den Kelten -Mga^
•dunum u. s. w.; bei den Persern stän, wie BocYtaTava, AapioravT) (viel-
leicht aus pers. der, d. i. Janua, porta; aula regis, und davon als Adject.
äeri) ; in Armenien Kapxo^^xepra, TtYpocv^xepra, von Tigranes ert)aut, und
Aa8(fxepTft; aber Hawdbeapra in Arabien. In Thrakien, also auch mit dem
abbSQgigeB Gliede vorn in indogermanischer, aber mokt semitischer Weise
St)XuppCa^oder Si^Xufjippiay nach Strabo 2i}Xuoc ßpCa {Tz6Xii), was daher
Sickler, S. 243, fölschlicti aus dem Semitischen deutet, jetzt Silivria;
MeveßpCa olov MevdcTcoXtc und MeaT](ißp(a (Misseviria). Gracchuris
(Gracchi urbs), Fest., S. 72, vgl. Yaskisch wria, Iris (Stadt). Etymolog.
Forsch., II, 448. — Es fragt sich, ob auch der gsAttle Sklavennaae Oane,
Adio« (wie Geta), und Aaoi, ädm als liltere Benennung der Daken, Grimm,
Gesch., I, 490 fg., mit der Endung -dava in Verbindung stehe. — Mit be-
merkenswerther Aehnlichkeit im Namensausgange die thrakischen Völker-
schaften (Sickler S. 209): Elethi, Gabyleti, Coeletae, Denseletae,
Hypsaltae, Selletae, falls etwa das I sut mm Schlüsse (griecb. i^oiqct)
gezogen werden muss. Oder Digerri, Drugeri, Pyrogeri u» s. w.
Fluasausgflnge Danubius (Donau), Dravus und Savus (Drau, Sau],
Juvavus (Salzach), woher Juvavia (etwa colonia); Timavus (Ti-
me o), was nur irrig an den Ausgang deutscher Flossnamen, aber doch
leicht mit noch mehr Grand als an die slaw. Endung -mv erinnern mag.
igt
scMe sie uns aber auob ip nicht geriiige Verlegenheit« Das xv
bei Attikern und B<k>lerQ an der Stelle jenes ca rnuss man frei*
lidi wohl als erst spätere mundartliche Verschiedenheit fallen
lassen; sonst , jenes als ursprünglich gesetzt, verfiele man leicht auf
eine Assimilation, x. B. von xv zu tu, derlei in i^ Arcucq (sc. x^
X^Spa» gMcfa 'AxoE^v«vuo)t Ku^^ti^nxq, KupoxtiKTt, XaX)Ci5ocq),
aus 'Axtuoj statt gefunden, das von 'Axnq (eigentlich Strand),
dem alten Namen von Attika und andern Strandgegenden, aus*
gebt, woher aucb'^Axnov (sc. x<^^) ^^ ^^^^'^ ^4j* 'Ascuqemoc»
imd 'AxraZo^ als alter König von Attika, und die Nereide 'AktoC«
ihre Namen fuhren. Das schnitte zugleich aber auch eine etwaige
Beziehung zum griech. Ac^. Verbale auf -x^ ab, man mttsste deqn
hinter dem x noch wieder ein die Zischlaute cc hervorrufendes t
vermnthen, wie z. B. 'EpfMmuioa, KaXXtocyaaoa aus dem mdna-
Hohen ^£p|Ldva$9 Koe^Xtavo^, durch Eintausebung von aaa (ttr
xr-uz, entspringt. Wenigstens den ^Ikia96i Hesse ich nicht gern
als Adj. Verb, fallen. BooCXeoM» jcinfiCOL dagegen nehmen ihren
Ursfsrung ans iS + ta (vgl. ßoatX^c), und ijtH« (vgl. Tcivrfn^)^ in
welcW Weise auch vielleicht einige Ortsnamen mit weibliober
Endung sich erklären möchten, wenn man die Bezeichnungen
von Landschaften, wie AlcXic» 'ApToXC^, 'Axd^ u. s. w. berück-
sichtigt. In Betreff der Städte ''Avuaoa und "AnufLOca^ die an-
scheinend von Präpositionen ausgehen, vgl. Ebel's Bemerkungen
ttber SiwsctUL, picwafti» bei Aufrecht-Kuhn, I, 303. Der Fall von
«00« aus orc-tot, z. B. in xjxfUccay IltTuoimy 'lo^oaaa, Frauen-
name aas 'lofuv, fivtoCy lässt auch die Möglichkeit von Unter-
drückung eines Nasals zu, welche nicht nur durch 'AvaippaaioCy
^XuxmoCi und vielleicht Ufuhmx (vgl. üpfotooCt UgaLsof auf
Kreta), sondern noch mehr durch Namen dakischer Volkerschaf--
ten ( SicUer S. 96 ) auf -ensü (-.«<£») , wie Albocensii, Buri-
dienaii, Kakoensii, Kotensii (Prendavesii), Potulacensii,
Hhatacensii, Sinsii, genährt wird. Man würde damit etwa in
das Gebiet des lat. -mm {in. ^-is, «oii^ ^m, wie die pagi: le Pa-
risis, Parisiensis, Irmin., S.87; le Beauvaisis, Belvacensis
$. 404; le Ghätrais, Castrensis, GastriSus S. 91; le Mel-
dois, Meldensis S. 95) verwieseUi von welchem ich, Etym.
Forsch., H, 606, vgl. 543, das griech. rfiiOQ (vgl. MiX^qoto^ aus
MiX^itoc» Battmann, Ausfuhrt. Gramm., §. H9, 53) glaube mit
Recht fem gehalten zu haben. Aopiqvaioc statt lanrentiiui (wie
'Ofx^sud^ statt Hoitaneius ) , also l zischend? — Ein rein ablei-
tender Zischlaut, wie etwa im Namen des blinden Sehers Tscps-
t6t
oCkc als vom Neulrom trfpo^ neben t^patc (wo nicht gleieh 'Ax^
moc, d. i. heilend, aas &ctaic and nicht Sxoi) ausgehend, oder
in EtX^ov, wenn dessen Herleitung von ZXoc, Strab., ES, S. 406|
vgl. Plin., IV. 48, S. 59, ed. Frans, richtig ist, oder, minder auf«-
Mend, mit <r vor einem Gonsonanten, *Ogicvtfi, d. i. bfdvtf;
{Suff, -ivtfiy wie x^'^ Q>it dem s in 8poc> Sp^c) oder 0y)v«8tiia,
'Würde immer nur einfaches <J zu erklären im Stande sein , kaum
ein gedoppeltes. Desgl. Mannsnamen, wie Tupivaercoc (yupivaotc von
/)fU|mcC«>), 'loXXadtoc, KopLobio^ (}€c)pia^), 'Opctßctcio^ (ipeißcrnj^,
ipußofffa) mit kurzem a; vieUeicht auch ' Arfi<iaix>i y Topootoc«
'Yvaoo^. 'Ayaofo^y vgl. 'AyoocxXiic; 'AyiQcrfa^. Dann von xopufif,
der Berggipfel (vgl. altpreuss. garbs, Berg) Kopufccmov, Yorge*
birge, wie auf Gorcyra Kopu9cS (woher der jetzige Naiae Gorfü),
Kop\)90cCov sc. 2poc> Berg bei Epidaurus, und wahrscheinlich auch
die Stadt KogM^oc^. Ilapaißaoiov, Grabmal in Arka^dien ; vgl.
die Mannsnamen IIapatßdiTy)<; , napaßan)(;. 'Opeo^o^iov, angeb-
lich von einem 'Opso^Tsuc- Abcatfiov icsSfev, aller Wahrscheinlich-
keit nach nebst Alici6v, A&cu in Elis, und Aixml von obaSc» bock
^Yicfpaoftty Stadt, aber PN. ^YTCspäoioc. Eine auffallende Bildung
'Exan^aiov neben ^Ex(£Taiov.
Fräposithnen , weil eunfichst auf Räumlichkeit bezogen, sind
begreiflicher Weise sehr passend auch in lateinischen und grie*
chischen Ortsnamen nicht selten enthalten. Z. B. Ad Aqua»,
Ad Pannonios in Dacien, Ad Gebrum, am Einflüsse der Zibritz
in die Donau. AdMonilia (Moneglia) in Ligurien, dessen Sinn
freilich unklar, wie auch bei Super Equum in Samnium. —
Im Griechischen, wie es scheint, von Präpositionen: ^A^jfocml}
Kocrdcyiri, weil am Fuss des Aetna gelegen; «^ 'YxdnNZ, und vk
'*Yicava. '^Yicoiica (wie Homburg vor der Höhe), weil am süd-
lichen Abhänge des Tmolus, also «unter der Höhe (oZicoc)» lie-
gend , wogegen vk ^Xizaxa so viel als Höchst. 'Yxo}evi|i£5(iO(»
'EKocynpt^&MC von den Lokrern am Berge Kvtffiz mit der festen
Stadt oi KvxgiX5sc> d. h. also wohl von irgend einer Aehnlich«-
keit: die Beinschienen, wenn nicht aus yonffi^ (saltus). Aber
'Em^e^upioi Aoxpof am Vorgebirge Zephyrium. 'Y^^a, dodi
wohl urbs superior. 'Eicexxp^a, Gegend in Attika. IlflcpdiXoc
sc. 71] (ora maritima; vgl. 'A(i9taXif|) , was auch die Lllnder
Pommern im Slawischen, und Armorica im Keltischen besagen.
Daher dann auch üopdlXtoi, wie nap(X7C0T(£(U0i , und specieller
Tlajgoia^idoL y üapaDolöiy IlapaxsXioiTai. So Gircipeni (aus tat
cireum), wie Polabi, die Anwohner von Pene und BIbe* Aaeh
I«4
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Obodritae (mit griedi. Suff, Ivif;^) wahrsoheinlic^ aus russiach
o6'B (an) und der Oder. 'AvtC^^ £xpov^ dem Vorgetnrge '^Ptoy
^genttber; 'Avr^TOEupoc; 'Avt&ct^^ (Anticyra) von ihrer Lage-,
K{^a gegenüber. npoitovt(c. ilf6fK0^f Benennung eines Ortes,
vgl Piemont, d. i. pes montium (Alpium). *Ajfjflmkt^. 'AfifC*
Xoxoi vielleicht « herumgelagert i» und ^YnotO^x^w. «drunter (uicot)
är Lager habend».
Oerter, deren Namen ZaUen enthalten, s. frtther S. 2&4 fg.
So auch im Lateinischen : Tres Tabernae. Trimontium. No*
vem Pagi, Deoem Pagi. Gentumcellae. Gentum Putea
mit der von Yarro gebrauchten Neutralform im Plural JUnt
\6(fou AtSt)ti(X Spu] in Thrakien , A(Sv(JLOy rslxoc iu Karien y lat.
Gastra gemina u. s. \v. , s. oben; also auch wohl xa A^5v|ift
oder oC AffiopLOt ( etwa von £w^ Bergen oder HUgeln ) , Ort in
lonien; auch in Argolis. Dazu ^ At&u|ti|y eihe der lipariscben
Inseln. TpCicoXic (Sanskr. Tripura, A distriot, the modern Tip«
parah), T^xgdrDoku; ^ und IlevTöbcoXic » 'E^öcicoXic» Yerbindung
anzeigend von mebrern Stadtgemeinden und StSdten; AtxdhcoXt<
in Jttd&a. TpifvXfa, Landschaft, deren Einwohner aus drei
Stämmen gemischt. Vgl. den Ort TfcpacfuXfa. Tp{icuXov, wie
lxoct6ttiD>Xoc von Bffiai gebraucht; aber auch, mit nicht gerin*
gerer Uebertreibung : 'E}coet6|i;icuXoc In Parthien. Nach der Zahl
der ThQrme TpticupyCa, TerpoRupY^a. TpCbtoc von einem triviunt
'Bw^a hIM. TpücoXovoiy d. h. die an drei Httgeln Wohnenden
(vgl. das siebenhttgelige Rom), wie die Stadt KoXcavot und der
Demos KoXgivöc- TpiHÖepavov und Tpcxopijvta aus TptxdcpY)voc, drei^
hfiuptig, d. h. wohl mit drei Berggipfeln oder mit drei Burgen
(^bcp^Xtc). Dagegen Tp(xpi)va, ein von drei Quellen benannter
Ort, wie auoh vielleidit die Insel Tp6cpava, wenn nicht aus
xpSvov (Kopf), vgl. xpuepavi^. Die Quelle 'EwMbepouvo^, die durch
neun-Rtfhren in die Stadt Athen gelltet war. Der Demos Tpi*
x6p\doc, dem Wortlaute nach von einem dreifach bebuschten
Helme, was möglicher Weise auch von der Beschaffenheit der
Lage hergenommen sein konnte. Der Demos Tpivs|utc doch un-
streitig von W(xo^ (Weideplatz; latnemus); vgl. N|jia. Vgl. auch
T^juvoc» Ort inSicilien; Ts|JLev{Ty)C9 Berggipfel nahe bei Syrakus;
und doch auoh wohl Ts|iivsia, Stadt in Phrygien. Femer T^pjeii]
mit p,ic statt (iv, vgl. lat. templum. Tpivoxfa, Tpivocxpia (Sicilien
mit drei Spitzen, Vorgebirgen), aber aach 9pivax(y), nach St. B.
Ableitung Ztt ^pCvoxC ionv S|JLo{a» befremdet durch den zwischen-
getretenen Nasal , welchen ich höchstens durch das lat. trini (das
4M
t vorn ebenfaHs lang), oder etwa tiv^ oeben t(c> was kaum y
verlor, t^o u. s. w. , zu entscholdigen ^ttsste. Wollte man jener
Schwierigkeit entgehen , so brauchte man nur den Namen , als
vielleicht auf Sicilien selbst entstanden, der griechischen Sprache
im Besondern abzusprechen. Ganz entzieht man sich ihr jedoch
auch so nicht wegen äpivo^ oder rpfvoc^y was doch gewiss ein
griechisches Wort im eigentlichsten Sinne ist; oder man müsste
denn dessen Zusammensetzung aus ixr^ mit dem Zahlworte leug-
nen. Das ß bewfihrt, wie im Zend, auch im Griechischen *) zu-
weilen seine Aspirationskraft, und so mag selbst das Feigenblatt,
%()Eov, das man wegen seiner drei Ausschnitte auch auf rpri^ in-
rttckführt, entweder Adj. sein aus Tpi + io (vgl. Xtbc statt ILSoq;
Koc wie oupdcvHoc) , oder mit 16^ (Pfeil) componirt. Es ist auf*
Miend genug, dass auch die Benennungen des Lattichs ^pi8ax&nr|,
d'pAo^ ein Trqpoxivi) neben sich haben, als gingen sie von Zah-
len aus. Die Schreibung OpuMOcfv) im Homer verdankt vielleicht
nur der etymologischen Deutung der Grammatiker sein Entstehen.
Wo ntefat, hatte Sicilien leicht, weil Insel, auch abgesehen von
seiner Gestalt (triquetra, trisulca), durch diesen Namen als unter
des Meergottes Schutz gestellt (vgl. z. B. die Vorgebirge Ilocvftiov)
bezeichnet werden soUen. — Fluss^Eicraicopoc mit sieben Punkten
zum Passiren (Furten oder Brad^en). — XiXi6)C6>|xov ictSCov, eine
Ebene (mit tausend Dörfern ; natürlich in runder Zahl), bei Ama-
sea; wie Kreta bei Homer IxaT^piTüoXtc. So auch 'Eytax&fnpc^y
der Zahl nach nur SO oder 40, wenn nicht von Apollo "Exoetoc,
wie 'Bxdcmic v^o^. Auch die Lakediven bezeichnen ein Lak
Inseln, Etym. Forsch., I, S. Lxxn. Die Kurilen heissen japanisch
Tsisima (thousand Islands), obschon der Zahl nach nicht mehr
als 37. So Palmer, Memoir, S. 44. Kuril from the Russian word
«to smoke» (KjrpATl»), from the smoking volcanoes on some o(
the islands. Japon. Tsu-sima [so steht da mit ti], and also
Kooroomitsi, the latter signifying «read of seaweeds» from the
great abundance of the Fucus sacharinus, S. 47. — Befremden
erregt aber 'BxQrr6|i7CsSov, als Stadt in Epirus, da so freilich woM
*) 1. B. 9poC{&iov, 9po{;Soc. Dann das SufT. rpov auch öfters mit ^.
Von fty^pcMcec würde dasselbe gehen , hat anders Härtung Recht , dario,
wie Battmana in fuvatxtc Weibsbilder (vgl. aYfipcCxcXov) sah, Wesen mit
dem Ausseben des Mannes ä sexu potwri zu suchen. Es erklttrte sieb die
Aspiration sogar des 5, wie die von oudelc statt o\;$eCc wegen el$. Auch
oEvdpezxXv) , Kohlenbecken , vielleicht durch Versetzung der Aspiration in
463
das 4(M Fuas breitd ParlheDODy aber nicht leicht eine Stadt heis-
seD kann. — Septem Fratres, Gebii^ in Afrika, wie gleich-
falls die «Sieben firdder» genannten Berge in Hannover*
Die geläufigsten Ausgange von Namen bewohnter Oierter (vgl.
Etym. For8oh.| I, S. lixvu fg.) im Sanskrit sind. 4) pvra n., furi t
Bi xSii4' i) nagara n., nagartf.^ A town, a city; 3) gröma m.^
A village, a hamlet; 4) patkma n^ A town, a city^ 5) padra m.,
A village; the entrance into a viUage; 6) palH f., a. A small viW
läge, b. A city, er rather an af8x to words fonaüog the name
of a town, it is espedally used in the Dekhin; as in Trichine*
poly or TrisirapalU etc. Augenscheinlich steht hier U für cUl
durch Assimilation; was sich auch durch ehhaUH f., Skin, bark^
rind, aus chhad (To cover) erweisen Itfsst Die Nr. 4 — 6 nfim-
lieh leite ieb aus päd (To go)) woher s. B. päd (The foot) und
padffä (A road], also sowohl das gehende Glied als der began-
gene, betretene Weg. Dann aber, auf Wohnungen besogen, ist
es entweder, wie viga (o&coc» vicus) aus vif (To go in, to enter),
mit m (To dweU, to abide), als der von Menschen bewohnte^
oder doch häufigst betreteoe Ort zu nehmen. Daher dann ferner
nicht nur icAov^ der Fussboden, d. h. der vom Fusse (icovc) be-^
trelene Boden (lat fundos mit Transposition der Aspirate, vgL
griech. ßocäruc u. s.w., Etym. Forsch., II, ^7), ffrpoxozsSoVy das
vom Heere betretene Lager (vgl. Etym. Forsch«, I, 314), und
«sS^ov» eine Fläche, eben wie der Fussboden, sondern auch das
lat appidun, worin ops 2u suchen schon der Sinn verbietet, als
Zusammenaetiung mit ob. Auch oppido, um dies nicht unerr
wähnt au lassen , mag mit tiqtpMtare gleichen Stammes sein,
nur mit verschiedener Präposition. Für p€UUma weiss ich zwar
keine ganz entsprechende Analogie; von päd aber stammt auch
z. B. pat4i, A foot soldier (lat. pedes). — Beispiele bei Weber,
Verz. der Berl. Sanskrit-Handschr. , 4853, S. 404 fg.: Ciivapura,
Qivapuri, Qivapattana (dem Gotte Siwa geweiht). QrlrAma^
para (Serampore), dem hehren Rama geweiht; aber CIrina*-
gara, so zusagen: Glttckstadt. Qrlcatapadra, und mit Vor-
Setzung von frimat (Wealthy, opulent; prosperous u. s. w.) und
tantologischer (?) Nachstellung von nAgara: Grlmatshatapadra«
aägara. Rijanagara (urbs regia). VrddhanAgara von vrddha,
mgemlidi gewachsen, dann alt (also ausgewachsen), aber auch
von grossem Umfange.' Vielleicht von gleicher Wurzel Bradhna«-
pura, da brodkna, aber auch budhna, Baumwurzel, Siwa u.'S. w.,
audi vielleicht Brahman von vrh (To increase) mit h statt cft.
46*
Afiandapura von dnanda, Glttck und Freud«, aber auch Gott-
heit Laxmanapurt von laamigna, Proaperous, fortanate; auch
Mannraame. Jayapura von jaya, Sieg, aber auch Name des
Tudhiehtfhira (im Kampfe fest). Ujjayani (Oiyem) »« Vittoria.
Yijayapura von.vifaya, Sieg; aber auch Name getlUcher Per*>
sonen, wie des Arjuna. SenApura mit tenä, Heer; (Mler Frau
des Gottes KArtik^ya. Stkryapura, dem Simie nach i.q. 'HXko'«
leoXic. Giripura wahrscheinlich Bergstadt, wie VArip ura Wa»*
aerstadt, obsdion VM auch Namoi der Saraswatt (die Teiche
begabte), oder Göttin der Sprache (sonst BhAshft). Ratnapurat^
d. h. wohl ein Juwel (ratna) von Stadt Lavap^tra • mit lava,
Cutting; small, littie (also, was sehr verkürzt, dem viel Abbruch
geschehen), wahrscheinlich im letzten Sinne. Ha^sapura, Han-
sagrftma, vgl. griech. XK|voßo0x(aj vielleicht selbst ILijpci. Uebri-
gens ist hansa nichi nothwendig Gans, wie auch sohweriich sehr
unpoetiscfaer Weise im Naias. Vans Kennedy, MahraUta Dict,
S. 4 SS: Hamfa, A fabulous l>ird: it is described as beiog larger
than a swan ; of a shining white colour with the exoeptimi of
its beak, the tips of its wings, and its legs whiob are crimson:
its form and gait are elegant and greceftil. DliAkAgrftma viel-
leicht der Quantitfitverschiedenheit ungeachtet zu D'hakka, A city
or district. — Stambhattrtha von tirtha (Wallfohrtsort).
Die Natur der Dinge fUhrt oft zwischen gleidtnam§en 0er-
tem eine Unterscheidung, ja Entgegensetzung (z. B. Deutsch-
Brod, auf böhmisch Niemeczky Brod; Bdhmiseh-Brod, d«h.
die von Deu^chen, Böhmen, bewohnte Fürth), herbei, welche
nachmals durch anderweite Umstände an Schürfe verliert und
zum Oeflem ganz wegfiBllt. Kommt es doch oft auf die genauere
Unterscheidung gar nicht an, weil z. B. in der Nahe des einen
von gleichnamigen Oertern, z. B. Prankfurt, wo man nicht aus-
drücklich das Gegentheil bemerkt, bei Nennung des Namens der
Hörer immer nur an den nflchstgelegenen Ort, oder, wo es sich
um bekannte und wenig bekannte Oerter. (z. B, Halle an der
Saale, Königsberg in Preussen) bandet, in erster Linie an den
grossem und bekanntem denken wird. So galt IltiXai, gleichsam
das Thor zu Griechenland, speciell für den Bngpass der Thermo-
pylen. Ferner begegnen wir häufig ahd. Ortsnamen, welche in
neuerer Passung, unter Beibehalten des Generalbegriflb, den fOr
die nächste Umgebung allerdings gleichgültigem SpecialbegriiF aus
einem gewissen Drange nach Kttrze weglassen. Ich entnehme
dem Förstemann'schen Msopt folgende der Art: Zeil statt ahd.
4«t
P6r«h(oile9eeUa. Stff^en (Es&istega). Rüli (Roholres-
riuti). Reati (Wolfenesrnti), HofsteiteD statt Plpines-
hovesietin , Richgaereshovasteti und WolfmareshoVa-
slat Andere Male mag auch ein Ort erst später einen sebmfl-
ckenden Zusatz • erhahen haben, wie Reichenati ,- ahd. Awa;
Reichenhall, ahd. Halla. Schönenwerth, Kaiserswerth;
ahd. Werith. Werden, ahd. Werith, aflein ein anderes statt
Wiridinna.
Beispiele solcher Unterscheidungen. Deutsch Neustadt an
der Linde, am RUbenberge u. s. w/ Hfii^g von der Lage an
Flossen: Frankfurt am Main, an der Oder. Der Franzose
bedient sich in dem Falle der Präposition mr *), was die höhere
Lage Über dem Flussspiegel anzeigt. In dieser Weise sogar mit
super bei 6u6rard, Poiypt Irmin., 1, 464: Bonnart, lat. Bonor-
tus [bonus hortus?} super fluvium Icaunam; • und eben da
Germigny sur l'Armen9on, lat Germaniacus super flo*-
Tium- Ormentienem; allein 8. 64 la Bri^re, lat. Brocaria
prope de fluviölo Urbia (Orge). In Spinogilo, hödie £pi-
nay-^sur-Orge, n, S8, sndie idb eine hybride Gomposition von
lat. Spina mit keltisch gil (Bach), Mono, GaD. Sprache, S. 499,
wie Septegilus (mit septum, ümzfiunung, oder septa im Sinne
von Wehr an den Schleusen?), Altogilus, Bfaogilus, Gu6rard,
L 4, S. 468. Auch bei Gu^ard, I, 407, Saint-Ursane, sur le
Doubs, lat abbatia Sancti Ursini super Duviutti fluvtunR
Ferner S. 54: Berdhuis sur l'Erre, lat Berzillis ad Edram.
Gondeau-^sur-Huine, lat. Condatum ad Odonam. - Dem
Sinne nach wahrscheioKeh so viel als Confluentes (frz. Goblencie
oder Gonflence), und span. Gonfrentes in Cuenca; femer Ga-
*) So bezeichnet ja auch suburboMm ein Landgut nicht unter der
Stadt in der Erde, sondern unterhalb ihrer Mauern, d. h. in ihrer Nähe^
Vgl. Judaei whipaos muros struxere aciem; die Belagerer kamen unter die
Ifoueni u. 8. w. Wenn nun der Franzose in gedachlem Falle seintur an-
wandet, so sagt er damit noch etwas Anderes, als der Dettlschei mit ß^^
nem an, das nur die Nähe am Flusse ausdrückt <— Gleichermaasen decl^eii
sich frz. partir paur Paris , deutsch nach Paris reisen, und lat. proficisci
Rom am ihrer Grundanschauuug nach mit nichten. Der Lateiner bezeich-
nfst mit seinem AceusatiT schlechtweg das Ziel wokin; im Deutschen wird
die wacbsende Mmikenmg sur Darstellung gebracht ; aber der Frädsosi
fasst das Ziel der Reise in der Form des Zwecket auf, flr waloheo di9
Reise geschieht, will man in dem paur nicht vielmehr ein Vorwärts jiach
den! Ziele hin sehen , wie lat. proficisci eigentlich «sich auf und davon
machen (vorwärts)» besagt.
30
4M
slrun GoQflue&ftiDUtt, frx,GoBflaDs-S«int.e-H<iDQrlii0&W.
NfiDdich Condeau hat DeminutiVQiidugi stimmt aonsl aber m
Condb6 (ygl. aind stall amaUis), das a«ehy s. DG« v. Goodate und
AdehiDg) Milhr.) n, 64, ZosamineDflass anzefgi* Ist das Wori
anders nioht ans dam Laleki enislandeti (cen mit dare^ voiq Z«-
savimaAgebeQ des Wassers), vfi% bei DG. niohl scUeefaAML un-
wabrsclieiidiob vemMlAiet ^rd, ad ivflssle ich atts dem KallisolMto
nur gael. comh-thäth, A seam, Joint (vgl. se joindre von Suisen^
sieoWasaen der Flttsse); jknolasare^ beiaabriogett, von, taut v. a.
To ceiiieiii> joio logelber, gbie. In Hiradiing^ Gloster-Lexiboii,
& 394 , B^ekum eder Bäckern, von Simgen GaBflnratia Waai-
pbaUroa ginaniit, ein Siadleben ao der Werse; also woU nam
Qiadsffd. bAke (riTus). — GhAllUon mil sur^-Cber, snr-Indre,
sor-»Laii)g, fsur'^Loire, $ur*SaAiie^ 8ur«SeiBe(6pan.ChatU«
lao sobre al rio Sana); wie ausserdem GbÄtillon allein (in der
Gbampagne), «od Gb. de Medoc, de Micbaille. — Bar^sar*
Attbe; Bar^sar-Seime^ — La Feri^ sur Aabe, und sota
Jouarre ; ausserdem mit den unstreitig genftivisoben ZosStseo
Aiais, Bernard, Milan. — Ponl-sur-Saine, wie anderweitig
VBt^rschiedeii Pont^^l'Ev^qoe kk der Normttadto, id>er in Spar
nieD Pueala del Arsobiapo^ P. de la Reina; lüDeutaaUacid
Brück* an^der^Mubr. -^ Bourg-en^Bresse; Bonrg d'Oy*
sans; Baurg«Saifit-And6oL -** KoaDi**en[*Brie; Panlenai-
aa*Brie; DammartiB-^en-Goelle; Mitry-en-PpaAce. Villa-
neuve-soas-Tboury; Germigny-soas-GaQlomba, Gii^r.S.95.
Bmige Gomposita stehen apposilioneil mil einem AdJeotiT,
wie x.a S, 66 Goarville (Gurva villa), wie S. 9* Goorbe,
▼Die (Curba via); femer Moossy-le-yieiix.S.96; Lagay*«
le-Sec imdLagny-sar-MarneS. 400; Ghalautre-Ia-Grande
8. 95. Vielleicht auch mit einigen Substantiven, wie Larrey le
Bocage (Laudradus) S. Ii9', Jouy-Ie-Ghfttel S.96; Prunay-
)a-Temple (Prunidus) S. 79, was doch woU Pflaumenpflan-
swg mil oder bei dem Tempel, etwa wie Tabbaie de Saittt*
Germain-des*Pr6s (von den Wiesen), m aux S. B4 : Sury-
aux-Bois (Sutriniacus ou Siriacus}, et Vitry-aux-Loges,
wie anderwärts Vitry-*Ie-Fran$ais. Mit du: Saint-Martin-
dtt-^Vieux-^Bell^me (velus Belismam, vgl. Angoul^me» lal.
ievliama) S. 54. — Wenn nun aber hinter den Ortsnamen efl
der Artikel le mit einem persönlichen Worte folgt, so scheint dieses
Stettvertreter vom alten de le statt des du in seiner spStem Kttr-
sung, well man es doch wohl nur genilivisch dacbtew Vgl. in
Ml
iimmn BelFtebt: Arflaywie»Duo, irille dete^M de fidiirgoigiM^,
uttd Bar«.le^DuO) vifl« eapitale dn BueM da Bar. Botduo ou
S>oi8*l0'<Dao, Vilie du BrabaiK, Harsaganbusoh. Pontenay-
le^omla, Tillaneave->la^Gomta Beauma-laa^Naanaa,
d. h. doch unstreitige den Nonnen gehdrig, -wie dar qssaischa Ovt
DuaSaa daiglekhan naah KioslerfraiiaD banannt sohaiiit. So auf
biaaln das Chiemflaas das FrauenUaitar GlHaflisea oder Frauan«
ahiemsae) Frauanwarth, und eine Propste! rogulirtar Char-
berran nach der Bagel des ball. Augugtnmfl HerrencbiamBea,
oder HerranwOrtb, ^ror Altars In der Au oder Pfaffanwartb.
Hirsobing, Glosteilexikoii, 8. 69S %* Aaihllendar sogar, ivsa man
doeh nidu anders glauben kann , jenes k vor tfannsnaman , wie
8. 9» Hl V^gaail VJkHmad (Novlganlam); WmtdmOrU^amadouM.
-* Die genitira NaSar erBiahl man nooh all aus dar lateinischen
Form. Z. B. 8.54: Gourgaon (Gurtis Saants), Gauraerault
{das eweita r statt a oder Sar.?], Ist. Gqriia Basoldi. S. 58: Cour*
lanJain (Gurtis Datlani, vgl. den Famiüenn. Diadaki), und mit 9
statt e: GraurgaadrA (Gurtria Waldradanae); £.408 Goorte*
d^^ax, als ob donx, fittss, obsohon aus Gurtis Uidulfi [U atalt
M^] entsteUi Ferner 8. «7 ßaudrevilla (Wadriai villa);
Lavi»aville (Levesi villa); YiBonTllla**la*GraDde (Ymaai«
Villa); und 8. 64 Crommarvilla (Gamarii villa); Monervilla
(MonarviiU); 8.66»oavUIa (Radulfi villa), und II, 94; Lan^
dauville (Landulfi villa). ^ l^ M: MattanvilUers (Mitani
vtUaris). S.67: Bötheoivilliars (Bartoni villaris). 8.84:
Munpatoar <Mo«s pastorum). -*-* D, 51: Doresont (Domari*
mons); Bräval (Berberi-vallis), also mit Weglassen wieder«
fcahrender GonsoDanten. <
Nic^t alle Baseiehnungan siapscbKefaer Wohnorte, weoaglaiob
ein sebr grosser TheQ, rCdircn von ärHi^har Basokafljl^nheit , van
leiiuniertdtiedmi (alt und neu), Bigmu^aftm, z. B. Zahlen (Daaem
pagi n. s. w., s. oben 8.386), und Breignistm (Nlcaea; Som-
mer, Taschenbuch, 4884, S. 274) her. Da nfimlicb Permi und
Ort in einem nothwandigan Weclisribeznge stehen, empfängt, wie
oft dia Person vom Orte, so audi der Ort ebenfalls niobt seilen
von Personen sainan Namen. Ja, es kttnnen sich auch religiasa
PersOnliahkeiten (z. B. in Diospolis, Dianysopolis, Dioscu»
Haa, Gastra Earoulis), selbst nur religiase Ansebauungswaiseii
auf Oerter, ^^eidusam zu deren Gonseorirung, übertragen. Bas
VariOltniss der Person zum Orte ist begreifliober Weise niobt
immer dasselbe, oft ein mehr ideales als in strengerar WirkSahkeit
30*
bei^tlBdeteB, und kann daher die Namen^eiMttg nach UmaliMlaii
sogar ttber die Genosaen jener Zeh, wo sie erfolgte, nadi rttck^
wftrts hinaosgrdfen und an tukAt mehr Lebmuie anknttpfen. Bald|
wie bei SohaUheiligm, handelt es sich um den blossen SdnuiM,
andere Male nur um den auch nicht immer «neigenntltugen
Wunsch, Tttächtigen oder geliebten Feirsdnen duIrch'Stiftnng eines
dauerhaftem Gedfiehlnia^es eine Ehre zu erweisen oder von ifauM!,
wo nicht ^ugleioh mit andern Realitftten, xurOckzuempCangeh.
Bald steht der wirkliche ente Anbauer oder ßtünäer eines Ortes,
nicht bloss der TeranlAsser oder die ' physisdlie , nntunter auch
moralische Person in Frage, welche die Ehre der Girtlndung mit
o&rtr oder minder grossem Antheil ftlr sich beansprucht Natttr-
lieh sehr oft der Aatftzer des Bodens, der' Leltotorr und was es
dergleichen mehr giebt Es unterliegt k^nem Zweifel:- jene Per-
son kann ein Mann, kann aber auch gelegentlich dne Frau
(Praetorium Agrippinae) sein, ja, ohne dass man aufdieEin-
wobnerzahl sfthe, aus einer Jfeftr/tät^ bestehen. Erwähntes Ver»
hältniss wird bei unverlrandenem Yerbldbeni der einaBehien Bee-
standtheile deä Gesammtnamens entweder adjeofeiviseh, 2.B. Go«-
lonia Trajana, equestris, odör genitivisch, s.!B. Forum Tra**
jani, Julii cet., Forum Segusia'norüm (Feurs), aiidgedrOckt.
So wird man si6h nun aneb meistens - die Conkpo9ää au deuten
haben; 'und, der Natur d^r euiH>pfiitehen GompMtiebsWeise ge»
mfiss, bei eigentlicher Zusammensetzung von Ortsnamen, Mls sie
einen Personenhamen einschliessen , diesien in ihn als Vorder-
£^ied, die Or/sbeseichnimg dagegen hinten sucheb müssen. Man
beachte angleioh den sieh nicht allzu sehen ereignedden F«dll
hybrider Zusammensetzung, wie Juliopolis, Juliobriga (briga,
keltisdi, Stadt), Juliomagus (das zweite Wert: Md)! Julio-
bona; Augustobriga , Augustobona; Gaes'arobriga, Gae-
saromagus, Caesarodunum {dunum, keltisch, Htigel), Adjeot
Caesarea, Gaesarea Philippi (gegrflndet vom Tetrarohen Phi»
lippus). . > •
Wie in Gompositen überhaupt, kommt es auch in componir<*>
ten Ortsnamen zunflchst auf die zwei verbundenen Glieder an sich
und drittens aof das durch sie als Ganzes begründete VerhäUnies
an. Wo nun in einem solchen Ortsnamen vom entweder ein
personliches AppeUativüm, oder ein Personenname steht, wird
das für diesen Fall gedachte gemJHoe Verhfiltniss desselben' mit
nichten immer auch durch die Form, als Genitiv markirt. Indess
geschieht es bfiufig , und demgemfiss zeigt das *f» , oder öfters
468
Blatt dessen 9(A, deutsdier Ortsaaoim in der Klemme iwischeft
Vorder- und SoUossgKed in der Regel ein genitivieehes Subtkm^
iiv, meist einen Jfafmoiamen, seltener ein Appellativ an, wfih*
rend -en« je nadi Umständen i%ira/genitiVy den Genitiv eines
acAcraeften Sub^antivs (audi weiblich, z. B. Theresienstadti
Charlottenburg), zum Oeftem auch einen u(^eclmschen IkUw
{%. B. wahrscheinlich in Langensalze), beieiohiiet. — Grimm,
Hechtaakerthümer , S. 532, macht die Bemerkung: f Ahd. huntari
(pägus) stets mit einem persOnÜchen Genitiv, welcher den vor-*
nefamsten Besitzer oder den ersten Erbauer, vielleicht den gravio,
judex des buntad (oentenarius) anzeigt. Dagegen bei marcha
gewöhnlich der Genitiv Mur. der Ortsbewohner (oben S. 496).
Ifarcha wftre also mehr die Ortliche, dauernde Benennung, hun*
tari mehr die administratiTO , vorübergehende , S. 533. Die Ge-
sanimtheit der Mark heiasen Märker, S. 508.» — Möglich, dass
in Ortsnamen auch oft der Name eines GeütUchen stecke. Vgl.
wenigstens Ghateaubriand's Bemevkung (Mera. , VII, S3S) ttber
Baaem: «In dem tiefsten Punkte dieser Thtier erUickt man hie
und da eisen Weiler, der sich schon von. Weitem dureh den
kleinen Glookenthurm mies Kirchleins bemerklich macht. Auf
solche Weise hat sich die ganze christliohe Civilisation gebildet;
der zum Pfarrer gewordene Miflsionar hat sich niedergelassen
und die Barbaren haben sidi um ihn angesiedelt, wie dieSdiafe
sich um den^Sohflfer versammeln. »
• Ortsnamen *) sind fast noch grOsserm Verd^bniss aasgesetzt,
ab Namtti von Personen. Wie diese, unterliegen auch sie nicht
nur Buchatabenverfinderungen und Umdeutung der Volksetymo-
logie, sondern, was gerade für sie die Quelle oft ungeheuerlicher
Eärzung wird , ist der Umstand , dass die Ortsnamen in ihrer
alten Gestalt sehr • oft an Ubergrosser Länge leiden , indem sie mit
bereits componirten PersonennameD aufs neue eompomrt wurden.
Man nehme nur z. B., wenn dem dreisylbigen wilari ein Personen'-
name von zwei oder noch mehr Syiben im Genitiv vortritt. Da*
durch entstehen Wortrieaen, deren ich FOrstemann's Ms. entnehme,
wie sechssylfaig Wolfkereswiläre oder Wolfrideswiläre' (beide
apiter Wolfetschweil, also dreisylbig), Folcharteswilare
(Folketschweil), Ruadhereswilare (Rutsch weil) und Coz«
*) Sarramarraa urbs. Proprie debuerant dicere Sarra mar raa (i. e*
laetatur quisquis videt). Sed pertaesi tarn longi nominis brevius extuie-
rant Samirrm. AbuUeda vers. Reisk. , S. 262.
h«fi«wUari (ttdsebweilof), B«IdheFlr«B^lare (aaiftdnsoli-
well nrit n sUd r); oder mü fcreben^ a. B. Amttlgeres-wUmre
(Ammorsoh^weyl mit Usterdrückung des Vordem l stowit f\
Werinperieswilari (Wertsdhweilejr), ja aäitSylbeii: Chuw-
niperahteswilari, wieder redooirt Ha dreisylfasgteü äandaiseli-
«ireit Zu IttsfligciQg jener UeberftllU' von KUngea gelangl mtm
in dteftem beseilderii Falld »obon düroh gewMidlidie Küfkung
VM Weiler (mlai. Viliare au» vtta) zu Weil, Wyl» dalf ft^eBiA
^uch für lat viUa (vgl. dieCompp. mit: Hof) geltea kannte, wahr«
sdheiolieh aber ittilHinschideii naoh deCitscteiD: fö€ilm (oonmio-
rari) beUebt wordeb. Ganz veraohieden acheinl Wyi tas ahd.
Wilabe, Wilawa. Daitn aber ist aoeh gegen di6 Mitlieiayiben
baufig farro et fgni verfiAhren; itiit luü so minderer Sehen ^ ata
wir ja auoh bei den Personennamen oben das feweite Glied des
GompoditQms in den DeminutiYfcfmen auf z nicht sellisn ganz tkk^
dohxvindta sahen. Daher nehme man kdnen Alutoss ilaran, weim
also z. B. mit *oU znsammengesetzte Püracmennamen diese ganze
Sylbe «inbuaaen in Ortanamen wie: Gossweil, alt Cozzoltea'*
wllare« Gandisweil, GündoltesWilare. Rematsohweil;
Rimolt^swilare. Madetsohweil, Madaloltedwilari (hier so-
gar UnterdrOcküng audh noch des zweiten l; Uoh, wie in den
frühem Belspieleti aus Verschmelzen von Schhiss^ des Personen-
BBUftens tnit dem Genitiv-t)« Rinzweil, Rimolteswifare, wie
Karspach, Charoltesbah. Ludetsohweil, Ludolteswilare,
aber Laimisweil^ Leimolteswllare« Lämenschweil, Liub-
mannesWilare mit Verdunkelung namentlich des ersten Wortes.
Sogar Junkerisch weil) als läge darin Juldcer (junger Herr),
statt Jungmann es wilare. So auch MschUch Gebhardsoh-
weil, iväireod dctch der freilidi bekanntere Name im alten 6e^
berateswilari mit nichteu lie^^; '^ ein btthum, dem Ahniiek,
welcher auch in andern Mameo wallet, ais Ebertsehwyl, Eid^
wartesivilari; WerneldshaUseu statt Varnolfeshusa; Ru-
dertshofen statt HruodoldfshoTa, ^eichsam als stammte jenes
aus Bndharli UdlingenBöhweil (Ms eathielte dies Suffl -ingen)
statt Uodelgoswilare; Sibratdweiler (gleiohsatti aus ttag»
bert], Sigeharteswilare; Reichertshausen (als tib aus &el*
ohffltfdt), Rihherishusa. Egetsehweil, Eggensohtireiler' (als
ob aus Egge) lauten alt Eiganteswilari; Entschweil mit einer
Art Umstellung {rU statt dn) aus Edineswilari, wie Heldsch-
weil (nicht aus Hetd, sondern Id statt (//), Beidoluiswilare.
Pagschwcii, Fakiscsvilari. Ganderscbweii, Gantrihes*
471
wilari, vm Neuorihaasen, Nawiribe^lhasun« PratwoU«r^
Fridtpertesvilare. Lautenweiler) Liulrateswilare. Here-
weil, Eerebranteswilare; Gereiscliweil (t»ch statt n-«},
Keriniswilare; BoUachweil, Puabilineswilari. Jonschweil,
Johamüswilare. Uzweil, Uzinvillare u. a* -^ Eine andere
alaike Kttraing, die factifdie Gdeicbsetzoog der Oeiter als riditig
vDraoageaetsti scigt mh in Sieversbaasea and Sibbesse, die
beidoy aiifolge FOratemann, und allerdings gar ntcfat nn^aublioli)
ans altem SighebrectbeahnsuD entapringaL Witteslingen,
Witegislinga. — Man nebme zuletat neeh das Stammschlosa
der 0sterreiehisehen Kaiser, Habsburg, was alt Habihtesbnrg
biess, nnd Spessart statt Spahtaahart (picl mens).
ZusäUe rein lautlicher Art sind, ^mB Oberhaupt in den Spra-
chen, so auch in den Namen verfadtnissmfissig selten. Ich ge-
denke jedoch des mildernden d swischen Liqmdeni z. B. Min*
dersdorf statt Munehareadorf, wfoa auch vielleichl Bauer*
Schaft Munderaunu Mulefiqgen und Mundelfingen statt
ManolTingas. Bindelburg statt Suniib-urch; wogegen Sin-
delbausen, Sindilhusir; Sindeisdorf, Sindolvesdorf, -*
Ein I ist augesetst in Küssnaoht, Cuasiaaba; Alpnacht, Al-
pen acba, TieUeicbt mit irrigem Hinblick nach dem Worta Nacht.
Dortmund, Tratmanna. Detmold,' Theotmalli. Ander-
lecht, Andrelec«
Audi Kersstaeigeii von Buchstaben iiommen vor, wie z. B.
Salmsaeb (als ob ein Wasser mit Sahnen) statt Similesaha.
Orßngen statt Onfridinga (rf Statt fr), Störsingen, Stör-
ainga, aber aooh nut rz statt js-r: Stiozaringas, was aber
auch dar alte Name filr Steusslingen. Irgenhausen {gen statt
•ny), Irisch eabnsa. Endert, Andidra. Dunkelhaosen,
]>ttckelinbusea> Pegnitz, Pagin^a. Wernitz, Werinza.
Wesehaitz, Wisgoz»
Bei weitem am häufigsten begegnet uns jenes Streben, das
Unangenehme in der Wiederkehr (Reicher Laute dtarch Weglas-
aong oder Eosetcong des einen mit einem andersklingenden zu
Termeiden; eine Laotfigor, wofür ich als technisohen Ausdruck
den Namen Disrndlatum in Anwendung bringe. So z. B. haben
manche Ortsnamen auf --ingen, weil ihnen früher ein zweitas n
voraoBf^, dieses bdd weggelassen, bald in l Terwandelt* Fil«-
singen, Filisininga; fiffringen, Affraninga; Struming statt
Strumininga; Seitingen (als ob aus Seite), Sptiningas;
Drömling, Thrimining; Rttdiingen, Ruodiningun; Pup-
47a
Uog, Poppininga; :Uei)ierlingen, Ibufainga; Wirlingen^
Wirnaningun (mit vier n); Waltelingeti (mü zwei J .uad swei
n), Waltiningun. Sulmedingen {l statt n), Suhaemotinga.
Vgl. aacii Ochtendung (ch statt/* und der erste Naisal statt m]
statt Oftemodiag. . Lamedingen, Lademutinga. Gotten^
dingen, Getemundingen. Wilmedingen, Wiliemundingas.
Also ist dort ein n unterdrückt ^ wie in Wehnthal statt Wa-
nioctal; Wabbach^ Wannenbach; Farwang, Farnowano;
Turkheim istatt Thurino*heim; Sömmet, Summunt; Som"*
merghem statt Sumerinfaeim (wahrscheinlich c vor h weg-
geblieben); JElQdesheim, Hruodinesheim; Owangen-, Onin-
wanc; Lesum, Liastmona; HUndisheim, Hundinisheim.;
Hin weil, Hunichinwilari; Geohingeu, Genchinga. Gan-
dersheim (r statt n), Gandenesheim. Schöais, Skennines;
Romishorn, Rumanishorn; oder eia m in:Mettetaheim, Me^
tumunhaim. — Ein doppeltes / wird gemiedeki in iGondre*
vUle, Gundulfi villa; Tranqueville flir Tranculfi viila;
Ansfelden, Almisvelt; Oetweil, Uttenweil, Otilinwilare;
Ezweil) Ezziliwilare; Egenweiler, Eigileswilari; Labers-
dorf, Lioboltesdorp. Selben, Silivellum. Blank, Buli«-
lunkin. Nolijngen, Lolinga. — Gleiches bei r; Stasfart
statt Starasfurt; Rengsdorf, Rengeresdorf; Wunalorf^
Wongeresthorph; Wurmspach, Wurmherisbah; Wurm-
liiigen (l statt r), Yurmeringa; Herbetingen, Heripreh-
tinga; Ganderkesse, Gandrikesarde; Reaat, Rethratanze
(etwa z statt th, und hinten Apokope?). Welcherath, Weri-»
kenroth. — Auch bei dem Zischlaute ia Singen, Sisinga.
Femer ein 9 weggelassen in Rinningen, Ringinga; ein oh in
Bubaeh, Buohbah. Eiburg, GhuigeburclL Lotstatawa
ist KU Lostau umgestaltet, aber Lotstat ist LoistAtten gebliei-
ben. Jestetten, Jedesteten. Elster, Elstrit.. Ganstadt,
Gondistat Gond, alt Cone und Chundedo.
Auch AsdmücUionen tragen zu Entstellung von Namen oft sehr
wesentlich bei, wie z.B. bei Nasalen: Wolnzach {nz aUs-iruM),
Wolomotesaha; Warmbach (nicht ans: warm), Wartiiibach.
Steimke, Stenbiki; also auch wohl Steemcke, Steinbe«k, Dttr-
Cer in Hannover. Grimberg, Ghreginberc. Ampringbn, Ani-
paringa. Kempten, Gummunti, wo nicht aus Gampedunum.
Von Umdeuhmgm durch Volksetymologie (s. oben S. 344)
einige Beispiele: Auspitz^als ob die Spitze der Au, statt Hu -
siopctz in Mahren. Blindenstadt oder Bleidenstadt, Dorf
471
im Na30a«8ohmi/ vieDeklil ntöhtaaders zu verstehen ^ als BIN
deaibergh oder Bleyenb^rg, lat'Laeti montis monasteriam
im.Xradnath. Meehdta, von holL My, blydie, fröhlich. Himmelsv»
thfttr, Hemetbesdoron, freilich mit der Yar. Hemeleadoron.
Seligenthai, SaeldenthaL Nachtesheim, Natesheim. Ho«
pfenbach^ Offinbäch. Waldstetten» Walahsteti. Win^
iersweiler, Wilereswilare. Wildeloch, Windioch. Wie-
sensteig (d. i. bisontis semha) so verdreht, als stammte es, vrie
a«B. Wiesbaden, Wisibadun, von Wiese (prätam). Hasen-
weiier, Haddinwilare; Heidenweiier, Hagenweiler, statt
Heiddluiswilare. Godesberg , Wodenesberg ; Gutess*
nagen,' Vodenesvege. Vgl. auch fto tirodensholte uad an-
dere Ortanameo, die an das Heidenthmn erinnern. Ehrentraut, I,
9, 445. Enkirohen, Ankaracha. Bartstock (gewissarttas^
aen daroh Umsidiung von Gott, und Dent.), Parchsteta. Alti-
mtthl^ wenn etwa aus Alcmana entstanden. HensusgebradU
aus Mordttnawa und Hassinchova sobemen als missliebig die
AnkUnge an Mord und Hase. Wesenberg, v^ oben 417, ahd.
Wisbiroon, scheint in Wahrheit ad albas betulas; vgl. Pttrck-
wang, Pirchinwanch (Birkenfeld). Bei Hirsching, Closter-Lex.:
Glagenfurt, £lagenftirt, lat. Claudii forum, Glagenfartum,
die Hauptstadt von Eilnidien am Glanfloiäse , wenn wirklich entstellt
au» Clandii hnaa und nicht zu dem Husanamen.
Wenn sdion die Mitte von Ortsnamen grosses Verderbniss
zu trefÜBa pflegt, wie sollte nicht actoh dem mflchtigen Gewichte
des< bJ9tonten Vordertb^Us die Eudsylbe häufig erliegen und, wo
sie nicht 'ganz ««gegeben wird, wie etwa in KAtz, Gotones*
wiläre, doch leicht zu einem schattenähnUchen.Körper einschwin-
den? So'z. B. in'G'armiseh, das nur noch'in seinem sck statt
sg eine vOUig Verblasste Erinnerung flosttiAlt an den ScUuss im
ahen Germanesgowe. Aha (aqua) wit*d oft zua^ z.B. Fuld-
aha, Fulda, :oder selbst e, wenn es nicht ganz abfUlt, wie in
Weser (Viaurgis ndt g statt h). — Bin anderes, für mich be-
sonders lehrreickes Beispiel entnehme ich dem mir von Fürste-
mann mitgetheihen Ms. Dieser Gelehrte hat die Bemerkung, wie
das Wort* Hof in ungeheurer Zahl die Ortsnamen hinten tragen.
Gedrudkt findet man zahlreiche Beispiele zusammen bei Graff, lY,
8i9fg;, und zwar mit der Dativform houa im Sing, und hovun,
hofeb im PI. Dieser geht dann ungemein oft vorher eine Ablei-
tui^ mittelst ine , von der ich nicht mit Be^mmtheit zu sagen
weiss, soll sie immer als appositioneüer Zusatz zu Hof adjectivisch,
47t
Beiflpiel, sogar in Biesin-gen, ahd. Boasin-heim, wie BieseD-
böfeo statt Paasan-hovnn, mit dem Suft ^mgm. Man vgl
c. B. bei F<lrstemanD einerseits Hohen -Eggels-en (L statt n}j
ebd. Agines-heim und folglicb nicht, worauf man sonst leicht
riethe, aus PN. Asilo, Bgiloir, Graff, 1, 444, 430, wo auch Orte*
name Egilse. Aigermiss-en, Alagrimes-heim; Heims-en
und Heimsoheim statt Heimbodes-heim; Aisheim [etwa auch
Mb Insel Alsen, vgl. Graff, I, 936, Egn. unter alah Templnm, also
möglicher Weise von einem Heiligthome, wie flelgolandf], ahd*
Alaches-heim, und — auf der. andern 8^te AroUsen, Ada«-
Joltes-husun; See-sen, Se-husum (miiUn gmiz verschieden
Seesenheim), auch ein Seehausen; sodann Seen,. Sehoira,
mithin nicht ^ad iacus, .sondern vicus prope lacum, od«- auch
lacus, wieFelt»-en, Feldhaim; Eich-en, Eihheim; Bu:ch<-en,
Buoh-heim. Berkum etwa nach Birken. Born um aus Born
^gl. alt Brunnenheim). Thalen (vielleicbt auch Dalum, Dah*
lum, Dahlem, Salzdahlum; Dalheim oder Dalem in Exr*-
eohtng's- Qoster-Lexikon), Thalaheim. Ferner bei FOrstemann
Durbheim^ Durben aus Dirboheim; Wigen, Wigofaeim;
Tezzeln (edso bloss n statt m gerettet), Tezziluheim; Wes»
sem, Wishem; Beim, Belehem. Ob Wilsum wirklich mit
Vilzheim identisch sei, ist nicht nur des % wegen, sondeni
auch desshalb zweifdhaft , weil F die; Geltung eines lateinisdien
D==^w und nicht die von f haben mttsste. Ausserden giebt es
in Hannover die Oerter Pilsum in OstfHsland, YJlsen. . Man
vgl. auch vil Stade, Ehrentrant, Fris; Arch., 8^488* Ferner die
Dörfer Wilstedt, Wilstorf, die Bauersdiaften* Wilsum und
Wilsten, welche unstreitig wie alt Wilhaim von Namen wie
WSIli^lai u. s. w. ausgehen. Vgl. noch Dörfer Willen (waiir-
scheinlich mit heim) undWillensen (mit Aausen), Landgut WtU
I^nburg, einzdne Hofe Willenberg, Hof Willenbockel. —
Ohne urkundliche IdentitAlserweise bleibt freilidh alles Bathea
gewagt, allein in Ermangelung von Besserm doch oft bei grosser
Vorsicht keine schlechthin verwerfliche Zuflucht. Man gestatte
mir daher im Folgenden einige Gleichstellung von Ortsnamen —
ohne allen Anspruch auf Identification von Oertem. Der Ort
Arn um bei Hannover und AcUrn ▼• Arnim scheint gleichnamig
mit ahd. Ärnheim (Adlers Heimath), Grafik, IV, 948, hell. Arn-
liem, denen Ähnlich z. B. Anneke up der amstede, Ehrentraut,
I, 434. So dann auch etwa Familiennamen Sortnm, Korf∈
Biiitefim; ▼. Medem (vgl. z. B. alt Medemahem, Metumun«-
>7T
haim«, o4er ans fris. raede. Matte , Wiese), und Oerter, wie
Achim (Achem statt alt Aobeim, Ftfrstemanii), Brinkum)
Leceum, Broeeum bei Leinftrdeii. a. — Zwd Rethem etwa
ahd. Hietheim; vgl. bei Ffirateauom Aieden, Riedheim statt
Riotheim; Zuckenried, Zuchinreod; Herrieden, Hasa-*
reod, auaahd. hreod (careotoiD), Graff, IV, 445S. . Dörfer Riet«*
hagen, Riethausexu Tiefenriede, Drtadiaft ia der Vorstadt
Hannover. — Lingen, etwa von ahd. Lingenheim, so daü
einmal en weggeUiebeti. Vidleidit.Dornum (vgL auch Dorn^
stedt), Dorum, D^^hren, Dtthren, ahd. Dornheim.. Stil«
oken ttdur^e Dörfer; Dorf Stöckheim; Beaeraduift, LandgMt
Stockum, dit Stockheim. Aach Dorf Stockhauaen, Stocke^
dorf, Stöckae, Stockte, Stdckendrebber. Hessen (Ort,
aiofaEt das Land), Hessiheim. Beokenem eher Bnkinheimf
als mach Buchen, riid. Buahheim, oder Boehaim (woher viel-
leicht Bochum), etwa nach Einem, Namens Beck. Lätzen.,
wenn nicht slawisch, etwa Luzheim. Hartem in Hannover»
Hartum (Prov. Westisden) magUeher Weise zu did. Hardheia»
oder Harthaim; doch hat Förstemann's Ms. Harten, alt Her-
tum. Orlim, ahd. Orheim, Förstamaim, s. nnteb Schottel,
Heizen, wahracdieinlich alt Holzheim; ond in:niederd. Form
Holtum neben Holzhauaen u.8. w. Bingum, Bingen, vieli>
leicht all Bingenheim; Belum.etwa Belehem; Berum, Ber*
renheim; Breinüm zu Birinheim (von Birnen?); Bardum
SU Bardenheim eder etwa PN. Baifttd.
Eine Kfirzung . voil krim-m -m u. »..w. (vgL auch das Land
Böhmen statt Btöheim) ist^ noch abgesehen von dem Anlaute A^
welcher hier, wie bei Hof, Hhnlich audi dem Haibvocale w in
toong, starkem Andringen nur schwachen Widerstand zu leisten
vemag, namentUoh auch beiloidoswerden dieses Wortes um s^
mehr in der Ordnung, als sich so viele, ursprünglich mit la
schliessende Wörter, ganz nach grieohischer Weise, dafllr nacb^
Baals f» eingetauacht haben, wie a. B. in Busen, Faden, noch engl»
bosom, fatiiom u. s. w. Dies erkennend, hat selbst . SchQttel be>
reita (fiaubUpr., S. 4034) den Ausgang «um und -en aua heim
(Graff, IV, 948 fg.) erklart und beruft sich zum Beweise auf die
vdksUbliche Aussprache Nortem statt Nordheim, Hilmsen
statt Hildesheim, ahd. Hildenesheim, Hiltesheim (aus
Hilti, Hilto u. s. w., Graff, IV, 94S, 949), Orm statt Orheim,
vetussimus viculus in ripa Obacri, der Oker. — Man wird sich
nur httten müssen , diese Deutung über die WirklicUeit hineiw
471
Ml veraUgeiBeineni. So fallen i* B. Norden (Nordhunnwig^
FdnUomaim's Ifs«) an der Nordsee, und bei GMÜngon Nö rieft
(ahd. Nortfauna), endlich Nordheim ihrer Bndiuig nadi wahr«
ioheinlich gans auseinander. In Hirsefaing'e GbsteruLenkon: Abtei
BelHnghen mit häm? Bodeok, oder Bodokeim, Bt^deken.
BOnnigheim, Balniekbeim, auoh Bttnken* Borken oder
Borehheim, lat^ Boreka, eine kleine Stadt an der Aa, unweit
WeaeL«-^ Bornhem, Bornheim. -- Cochem, Kochern^ eigenl^
Heb Koofaheiaa an der Mosel. -^ Coehl, Kocbelni oder Quofa»
ehalun, Ghoehalon, unweit dem Coobisoe in Balom. -^ Ne*
aMOtbch oft rtibrt *der so unendiieh hfiofige Ausgang rmt Orte»
namen auf -um (vg^ Graff, II, 586 fg.), --tm, **sn^), z. B. Jmum,
fingen, zwangen, Ton Phro^dativen her. So kommt SeUkoU
ten in Westfalen von Salekothen (s. unten) her, und ist dahsr
ganz Tsreohieden von Eottenheim bei Cobiens ^Cottenbeim,
ahd. Guttenbeim, FOrstemann's Ms;), worin man aUenBrachtens
vom oinon PN. (vgl. z. B. ah CoUof Famllioimeme Cella) sn
suchen bat Oorf Kukate [Kuiihtttte] s. unten.
Bei Personennamen mit *9em im Ausgange ist mindosteae eine
dreifoche Brklfirung naeb Cmstfindsn möglich/ und desshalb sa
manchen FSHen das Treffen dse Btbhtigen schwierig. Eine grosse
Menge giebt es zieren auf sen als Kürzung sus> Sohn; allein wer
bürgt uns dafUr, ob nitiht z. B. annete vielmehr ein looalname
sei (abd. Budensheim) als Patronymicum. Prof. Tseni in Ber«
lin fahrt aller WahrscheUiehkeR na<A, dafür zeugt schon das
Sebluss*^»^ von einem Orte auf htm den Nomon, dar seinerseits
nach einer Persönlichkeit Ike, Bhrentreut, I, 496^ auobllDe, 4M,
benannt worden. Dagegen mag Familie ▼. Men^ereeB etwa von
einem Orte auf -Jiausm (vgl. s. B. Mengeringhaueen) ibven
Namen ftlbren. Bei Oertern, indem natOrUch das -am aus Sohn
ausgeschlossen bleibt, schwankt wenigstens noch immer zwischen
zioet Möglichkeiten die Wahl, wo positive Beweise fttr die firi»
mng mangeln. In Aaebener Mundart ist eine Kürzung von ham
zu es Üblich , wie z. B. das backes und brennes, d. i. Back- «nd
Brennhaus für Backstube und Brennerei. Vi^eicht scbwAUeoh
Halles n. (Siedhai»), v. Schmid, Sehw«b. Idiot., S. 255. Denn
etwa die Familie Dingos in Halle aus ahd. dincbte (curia, tSe-
richtsbaus), wie Ort dinxstede, Bbrentraut, t, 4S8; etwa atnii
*] Nämlich m statt ms, Bopp, Vergleich. Gramm., 3. 249, statt bf^as.
Mir» wie z. B. promusdB statt pvoboiidft; ttal. cumito «tatt cubifNin u. s. w.
479
Q. 8. w., dooh 8. oben 8. 307. Was Wunder, we»n
anoh hamm, medercL kmui (Graff, lY, 4068), i. B. in AroUen
(Adaleitea kOsnm), Grimm, 111, iS&, Eiym. Forsch., II, 09,
aeine vordere Sylbe einbOsat. Die Stadt Husum, anoh in Hau«-
nover Dorf; etymdogiach gleichnamig mit Hauten (GoburgrGotha)^
nnd in Hannover Hasen (Hofe), auch Familienname Ifamawi
aohliessi sich vannuihlicb noch enger an den alten Dativ husom^
fanson, hoson (huseren), Graff, S. 4054, und besagt also: zu den
Hinsem (Gebaoden), me der Ort: In huson, & 4068. VdUig
sicher ist diese ErUdnmg jedoch idcht wegen Husendarf, das
jedanfaUs vom einen PN., vielleicht ahd. HniOB#, 3ba»| einschiiesst
MSgUeber Weise daher auch Hustedt, Hustede, Bauersdiatt
HnstAdt. loliaa p^thnaan^ Bhrentraut, Fris. Arch., I, 466, en
gnd tom fauaen 485, aber ton husen 486. Weiter z. B. Rein^
hausen (ahd. Reginhusun) bei GOttingen, vgl. Reinswalde^
Reindorf, Reinsdorf. B.aingann» mit Hagen? Sachsen^
hausen aus Sahsenbnsnn. Mahlhausen neben Hulihusa,
urqNilngliGh woU von Einer Mühle, und daher im Dat. SingoL
Die FamJHannainen ▼* llinrhha«ws (mit einem MOnch im Wap*
pen) aas altem Munichhusen; Bar^hnna aus Beraohus u. s. W;.
— ^ Daher nun im Hannoverischen und in denGr^azUndem, sd es
nnn aus heim oder Aotissn^ meist mit einem Personennamen vom»
Zwar auch mit A4i*y z* B. Hohenhausen, das ich der Lage wegen
nicht in Uonsen (o lang) suche, eher ahd. Hodinsheim oder
dergL ~ Adelapaen von ahd. PN. AdalMp, Graff, I, 448, H^
60. Deitlevseii. -^ Adensen wie bei Halberstadt Adens«*
beim; Adenau, Franciscanerkloster im Golnischan, Hirsching^
Cloater-Leiiluin ; in Hannover Adenatedt, Adenbttttel, Aden-
dorf, etwa SU abd. Ato, Ataaua u. s. w., Graff, I, 445 {OrtS"
namen Attinheim, Attinhusun, POrstemann's Ms.); fris. Ed€
hmunfk adden, Ehrentraut, I, 4i8, und to adettorpt 444. Vor*
schieden wohl Addenhausen, Addenstorf, Addingast (Ost*
firislaad). •^ Alverdiasen, ich besweifle, ob aus AUwnsi
oder Albarl, Albeid (also mit d\ Ehrentraut, I, 468, da v ui^
alreftig niederd. Umwandehmg ist fllr /l Es passte daher sehr
gnt ahd. Adalfrideshuson, Porstemann. S. noch s. B. Abrdm
warff, Bbrentrant, I, 448. — Idensen von abd. Uo. — Iver*
sen ver^eieht sich etwa mit ahd. Ivernesheim. — Evesen
bei WolfenbQttel; bei Förstemann ahd. Bvo, s. auch Ehrentrant,
Bppm hnue 6. 439, pnd Meke S. 44S. In Hannover Bverodo,
Evestorf, Evinghausen, Evensen, Evendorf, auch Even*
48>
barg , Gut im Dorfe Loga in OstfnalaDd. Bei FlfrateoMBii «R
Evenhaasen. Emsen, Embsen, BrnmeBhauseD, EmmeD-
ddrf, Emmen^.Hof Emhof, Emmibgen, vielleicht aas Bau»,
Thttring.-sJIchs. Verein, 4850, S. 69, Etamo. Imsom, Intseiiy
Imbsen, Imbshausen, Immensen, Immenbeck, Immenrode^
Immingerode wahrscheinlich nicht von Immen (Bienen),, sob-»
dem etwa von ahd. ImmOf Imiso, Graff, I, S54. Y^. auch all
Immedeshttsun. Dagegen Gross* und Klein-Ippensen (alt
Ibineshusen, Förstemann), Landgut Ippenburg, einselner Hof
Ippenwarf von ahd. PN. Ibbo. — Ockenhausen, Ockensen;
vgL Ehrentr^nt, I, .4S6c Suweth ocken vonOoko 4S6, sbd..Qko^
Vko Graff, I, 449. Uetersen unweit Glttcksladt, etwa aus. ahd.
Othereshusin, oder vom PN. Antavili, Otrik, Graff, I, 449.
Oldersum in. Ostfrisland, und die Dörfer Oldershausen (Fa«
miliennamen ▼. OlderahaoMa, A]leraiiaiiib€n&) , etwa aus iüMh
im Althochdeutschen (ebenda^ S. 496), doch vgl., auch Ortsnamen
Altrateshusa. Othfresenaus Otfided? — BoUersen in der
Lüneburger Heide, vielleicht .ahd. Po llereshusa; vgL.PN. Boltar,
Bbraitraut, I, 486, audi PoUob — Dankersen bei BAckaburg,
v^l. Familiennamen naBokev, SAnkertt auch z. B. .ahd; Danbati
Graff, Y, 469. — Drochtersen, vgl. ahd. TMhUlOf Tndifoli;
Graff, Y, 5i0; vielleicht also von aits. droht (populus) rait'-hen
(exercitua). Der Ort Drudperhteshusir mttsste, wenn in jenem
steckend, ziemlich stark verdreht sein. — Helmersen vgl. PN.
Bellmar. — Dibbersen und Harxen bei Harburg, etwaaue
ahd. Diotpttralitf Graff, III, 340, und, da mui einheimische, keine
hybride Comp. (z. B. mit ManLaas Marcus) zu vermnltben hat,
— VgL übrigens auch Kirchspiel Harkese (Man), Ehrentraut,
S. 500 — vielleicht eine Beziehung . dos zweiten zu Markwaiii
— Lttbbreohtsen, Dorf, Lubbersen, einzelner Hof,^Lübber«
stedt, zwei Dtfrfer, und Lttbbertsfebn, Fehn (Torfmoor) in
Ostfrisland. Ygl. Familiennamen Liebreoht, bei Ehrentraut, I, 467,
I«ibb«rt Dörfer Leverdingen ,^ Leversan und Yorwerk Le-
vershausen etwa zu dem alten Lutfridvshusen* LUseUi
Lttssum, vielleicht alt Liudesfaeim; und Lunsen etwa Liud-*
wineshusun, doch vgl. z. B. Lumme, Ehrenitraut, S. 420. . —
Meinbrechtsen; vgl. Graff, II, 624, BCagiabert, lü, 209, aCaglB*
paraht — Herberhausen wahrscheinlidi ahd. Heriperhtes-«
husun, aber Bauerscbaft Herbrum mit -A^m. — Harsüm (Fa«
milienname Haraalm) etwa aus Harahesheim, . Harlesheim,
Forstemann; aber Hattersum etwa erkMrbar ausHatherbetm,
481
Harteraieshns. — Hönnersum vielleiobt am Hudamares-
haim, oder von PN. wie Hnnhart, Hanrat, Bnnrilu — Beven-
sen, Bevenburg Ton ahd. Beffo, B«vo, Graff, m, 90, ferner
Beue pennmges werff, Ehrentraat, I, 448, und ahd. Beffindor.f,
Graff, V, 325, Beppenhofen, lY, 830. Eben so bei Nienburg
Boyensen zu ahd. Bobo, III, 24. Baven (bei Förstemann ein
Babinheim, wie Bamberg), Bavendorf, Bavenstedt von
ahd. PN. Bavo. — In Hannover zwei Pattensen, vielleicht von
Fatto, Grimm, m, 692 (Paiinhova, Graff, lY, 830), wie Sit-
ten sen aus sfichs. mto (eben da), woher audi der PN. MttoiH
feld. Ygl. aber auch. bei Förstemann Paternisheim (worin viel*
leicht der Name Parebsen beiNörten zu suchen, doch vgl. auch
den alten PN. Pavo), Patolonhusun, Pethinhusun. Zorn letz-
ten (s. auch ahd. PN. Bttto) etwa das Landgut Bettensen nebst
Yorwerk Bettenrode, und einzelne HMb in Ostfrisland Betten*
warfen. Bendorf, nach Graff, lU, 62, aus Petindorf. Da*
gegen Benaen, Benrode, Bennungen, Benshausen, Bens-
torf (Familienname Banadovf): gewiss, wenigstens grtfsstentheils,
aus ahd. Benno. — Ottensen (Förstemann Otinhnsen), Ot*
tendorf, Ottbergen, Ottingen. — Yögelsen vgl. etwa bei
Füvstemann.Fugalinghusun und Yoganesheim. Yölkersen,
Ydlkerhausen von ahd. Falohavi, Graff, lY, 986. Au<äi Yol-
kersdorf, Prov. Schlesien. Zu Namenfd>ildungen von ahd. folc
(populus), z. B. Folowin, Foldholt, Graff, III, 507; Aybe fulken,
Ehrentraut, I, 427, lohan volquens 467, Oyke folkmßU 424, Fol-
&6r^beyuen 449: Ortsnamen Yolkensheim, Yolkensen, Yölk-
sen, Yolksen, Yolkse, Yolkstorf, Yolkerode, Yolkwardin-
gen (wie Marqnard?), zwei Golonieen dieses Namens in Ostfiris-
land, Yolkmarshausen. — Magelsen bei Bremen, vgl. ahd.
MaKoli; Graff, I, 8&0, und Ort Maganlo, II, 624. Meinsen, s.
oben S. 466, und vielleicht damit identisch Minsen im Olden-
burgischen, vgl. ahd. Maginhusir, Graff, 11, 624. Bei Ehren-
traut, S. 423 : Tyart mynssen (Familienname HüiMeii) und Ltibbe
mynte (ohnen) frerycks sone, etwa mehinse 447, und Familien-
name Helnsa neben Hedne, Patron, auf -sen oder genit. s, von
Maine 457, MaJna prbt. (presbyter), ThOr.-sfichs. Yerein, 4850,
S. 65. Auch Ortsnamen Meinstedt, Heinholz, Mejne (etwa
aus -heim, so dass hinten n weggeüallen?). Meinersen dagegen
aus Familiennamen Keiner, ahd. MeginliefL — Offen, Offen*
sen, Dörfer, Offenwardermoor, einzehie HAuser im Herzogth.
Bremen, von PN. Mto, Förstemann. Dazu Offenbach, Offen^
34
488
barg u. s. w., die mit dem Adj. offen (epertos), wie eft schemt,
nichts gemein haben. •— Grimersum in Ostfrisland, wie bei
Ftfrstemann Crimhareshusir, von ahd. ChrimhevL Grimmel-
hausen, Dorf in der Grafschaft Hoya, vgl. ahd. Grimolt, CMm*
holt GrimsmUhle; Hof in Bremen Grimsfaoop. — Günter-
sen, vgl. Familiennamen Qinfhav. — Lutmersen, vgl. Familien-
namen Xiolhmer. — Pippensen, vgl. alt Pippcs — Sibbesen
etwa von altem Sil^fti oder Mebreoht? — Erpen, etwa aooh
Erve, vielleicht mit ^hem; Erbstorf (Erbsenbinderei, ein-
zelner Hof in Ostbisland, wirklich naoh Erbsen?); Erbsen, Er*
pensen, ahd. Erbenhusen von PN. Arbo, FiH*stemann. — AU
vesen, Alvesse, Alvesrode, vgl. ahd. Aloe. — Rolfsen (vgl.
alt Hrodolveshusir, Hruodolfesheim), Rolfsbttttel, Dörfer,
Rolfshagen, YorwerlL — Brunkensen, vgl. z. B. Bruneke titUng,
Ehrentraut, S. 449, und Familienname Bmak. — Winsen wabr-
scheinlieh ans Winesheim (verschieden von Winheim, woher
vielleicht das jetzige Weinheim), Witeneshaim; nieht glaublich
aus Windesheim (Windheim bei Minden, wie alt Winde*
haim; auch Dorf Windhorst), weil das eher z gegeben hätte,
noch aus Wancineshusen. Winninghausen. Winzlar, Dorf
im Fürstenthum Calenberg, Winzenburg, Familioiname ▼• Win-
ztngerode gewiss nicht aus TincMitins. Bei Förstemann- Orts-
namen Winninge, Winsingen u. & w« Des ie wegen wahr-
scheinlidi mit im Niederdeutschen sehr gewöhnlichem Ausfoli von
d aus Wido, wo nicht zum Theil aus dem Appell. Weide: Wien-
sen,Wienhattsen, Wienberg, D<$rfer, Wienbrake und Wie-
nebttttel, Hdfe. Auch mit^f: Wiedenhausen, Landgut, Wie-
dingen u. 8. w. Germer to wynsenhus&n, Ehrentraut, I, 420. —
Gamsen vielleicht alt Geminesheim, vgl. auch Gaminshurst
u« 8. w. — Nehrsen, vielleicht aus alt Nidirhusun* — Wie«-
tzen (Familienname WltMn, doch wohl mit kurzem i, eher pa-
tronym.), etwa alt Witehuson, Witolteshuson. Aber audi
Witzenhausen mit kurzem i. Wietze, Wietzendorf, und
mehrere Dörfer im Lttneborgischeu. Witzeetze daselbst sla-
wisch? — Eversen (vgl. aH Ebarhusen, Eboresheim),
Deutsch* und Wendisch-Evern im LUneburgischen, Evers-
horst, fiverstorf, Domainengut Eversburg, Everinghausen,
Ever]oh,'vgI. Familiennamen Bverm^ Eberhard u. s. w. — Es-
sen (audi Essel, Dorf), Dörfer im OsnabrUckisohen und Hoya.
Essenerberg. Essenrode. Essenmühle in der Grafschaft
Diepholz. Esseborg, einzelnes Baus in Ostfrisland, gewiss nicht
488
von Sdimiede-Sssen , IMefenb.^ Mat. WB., 8. 73, sondern, nebst
kersten van essen, Ehrentraut, 8. 4BI, von einem PN. Vgl. ahd.
Bssindorf, Graff, V, 235, von ahd. Bhm») aber auch bei Förste-
mann Essen als aus altem Astenidnm entstanden; alt Asin-
heim u. s. w. — Sorsum vgl. Soresdorf, Graff, V, 225, wie
Sarstedt neben ahd. Saresdorf. — Diecksen an der Nord'<>
see, wom nicht von Deidien, dann von einem PN. Vgl. s. B.
Dieckhausen, Ehrentraut, I, 428. — Tyssen bei Uelzen, etwa
von einer Ktlnsung aus Mathias. Di zum etwa zu PN. Mau
Dissen im Osnabrückischen (auch PN.). -^ Hardegsen aus Pa^
miüennamen Bardegea (auch Hatdig) oder Bartdegen. Dein-
sen wahrscheinlich nicht aus Familiennamen Degan, s. später. •--
Hamersen, Hamersdorf; auch Hammerstein, Hammers-
beck. Vgl. etwa PN. Badnmavi Graff, IV, 805, oder Haautf 954.
— Wickensen vgl. bei Förstemann Ortsnamen Wickinhusa. —
Memsen, Dorf, auch Vorwerk in Hoya. V{^. z. B. Memleben.
Ein Meme oyken, Ehrentraut, S. 422. — * Mulsum etwa wie MtthU
hausen oder alt Mulihusa. — Von ahd. Blaooo die Dörfer
Mackensen, Mackenrode, Mackenstedt, Mackenthun (auch
Familienname), vde Thun, Dorf in Bremen. Vielleicht Macke^
riege, Ortschaft, von riege, niederd. für Wassertauf. VieUeiofat
Dorf Mfickel. — Grossen-^ und Kleinen -Diersen, Baring,
Beschreib, der Lauenst. 8aale, I, 70. Deitevsen, Diedersen,
wahrscheinlich nebst Diersbttttel, Dierstorf, in der Rhein*
provinz Dierdorf, im Grosshersogthum Baden Diersburg, zu
Familiennamen Steter u. s. w., aber Dierkshausen zu altem
Theottriheshus (vgl Uateiteh und Familienname IMrlDi). --•
Bassum, bei Bremen Bässen und bei Höxter Wilbassen; vgl.
Familiennamen BaMe und alt PN. BaMK Engensen , Engen-
hausen, Engehausen, Engden. Wohl zu ahd. Ingo, und
nicht zu enge (angustus). — Heaersum (Hoyersum). Heyer-
sum (vgl. Familiennamen Beyer), Heuerstorf (Hoyersdorf).
Heuersmühle. Hoyersdorf. Hoyersbausen. HoyersvOrde.
Hoyerhagen. — Bötersheim, Dorf im Lttneburgischen, Boter-
sen in Verden. Btttersworth, Ortschaft bei Hannover. — Ra-
melsen, eini^lner Hof in Verden, Bamels, Dorf in Bremen,
und Rameisloh, Dorf, vermuthlich aus Banolt, ahd. PN. bei
Graff, U, 505. Raming, Theü der Bauerschaft Lengerich, ferner
Rammingen, vormals Dorf, gehörte zum Flecken 8yke, und Dorf
Ramlingen wohl aus Raauno (bei Gniff selbst als PN. Rammtor,
Rannnffliio) oder bei Förstemann Banpo, wo nicht Braban.
31*
484
Von derartigen Bildungen nehme ich noch mehrere aus Ba-
riog's Beschreibung der Lauensteiner Saale. Als: Gut Yoldag-
sen, i. e. Foldagi domus, wie Riddagshusen von Ludolphi
Sax. Ducis Bruder Biddago gestiftet, I, S25. — Femer I, 30 fg.,
von dem Orte Wallensen (I, 46, nach Urkunde vom J. 4068
Walehuson): «Und hat ohne Zweifel einer Namens Walo (vgl.
Graflf, I, 804 , Waloni u. a.) oder Walus diesen Ort zuerst an-
gebauet, und Anfangs Walonis oder Wali mansio, Walls, Wallons,
Hausung , Walehusen , Walenhusen oder WaUensheim -geheissen.
Und wie man aus Hildesheim, Gandersheim, Fredelsheim
[vgl. Ort Fredelsloh von ahd. FHdolt u. s. w.], Egersheim,
Bantelheim:[au8 einem Demin. von ahd. Bando?], Brugheim,
— HiLmessen, Gandersen [Gandersum, Dorf in Ostfrialand],
Fraisen, Egersen, Banteln und Brüggen gemacht, also aus
Wallensheim endlich Wallensen. [Baring, wie man sidit,
schwankt also zwischen -haiusen und -heim jmit voraufgehendem
getutivischen s.] Dass aber die Endung heim in Benennung eini-
ger Oerter hiesiger Gegend gebräuchlich gewesen, ist aus der
Endung mit m und n erweislich; denn die Teutsohen pflegen die
vielsylbigen Nomm. pr. gern zusammenzuziehen und mit wenigen
Sylben solche auszudrucken. (Siehe hieven mit Mehrerem Franc.
Hotomanni Tract. de Nomm. pr. hominum , . §. 27 , woselbst er
viele Exempel sowohl von Mannsnahmen . als Städten beibringt. )
Also saget noch heutiges Tages der Landmann des Amtes Nien-
bruchhausen hievor Nienbrucksen: und die Bauern des Am«
tes Goldingen nainen . [also mit arger Verstümmelung nicht bloss
der Endung] ihr Amt Gohlie oder Gaulie. und. kommen unten
dgl. Wörter mehr vor.» Ein Wallhausen nicht weit von San-
gerhausen, und ein Wallshausen in Hessen. Femer in Han-
nover mehrere Dörfer Walle (schwerlich lat. Valium). . Sodann
Wallum und Bauersohaft Wallen -vielleicht mit heim hinten,
aber mit s: Walsum, Tbeil der Bauersohaft ROssel,. und Höfe
Waisen, also entweder, wie Stadt Walsrode, Dorf Walshorst,
Gut Wallshausen (auch etwa Kirch-, Sttder-, Norder-Wal-
sede mit -heide?) von einem andern PN., der nicht, wie in
Wallenhorst und Wallenstedt (Ort Waidenburg), auch ohne
Genitivform zu Anfonge: Wällhöfen, Alt- Wallmoden [oder
dies von einem PN. anf-miio^; Graff, U, 699?], schwache Flexion
haben mag. Vgl. also z.B. Graff, I, 842, Walahesheim. Mit
Jutttsen z. B. Wallinghusen doch wohl mit einem Patron., s.
z. B. bei Graff, I, 798, Walling; ferner Waloni (mit langem aP),
485
•
804. Wal, TliUriDg.-sfichs. Verein, 18S0; S. 64, Familiennaine
Wahl u. s.w. — Weiter bemerkt Baring, . U, 59, von Eldagsen,
in alten Urkunden Eldageshusen: «Wer nun betrachtet, dass
viele Oerter in hiesigen Landen [eben so überall in Deutschland]
ihre Benennung von gewissen alten Teutschen Manns -Nahmen
haben, die noch von ihren ersten Erbauern zeugen, dergleichen
in Hotomanni Tract. und dem Ghronico Riddagshusensi, p. 344,
T. I, Script. I. rer. Germ. Meibomii viele erzählet werden, wo-
selbst auch ein Eildagus [vgl. Namen mit tac oben S. 291] vor-
kommt: So kann man sehr wahrscheinlich schliessen, dass El-
dagsen aus Eldageshusen zusammengezogen und seine Benen-
nung von einem Bildago oder Blidago haben könne, wie FoU
dagsen (auch mit V) von Folcdago; Wallensen und Wals-
roda von einem Walo kann benennet worden sein, ob man
gleich nicht genau darzuthun v^mag, zu welcher Zeit dieser
BUdasoa gelebet.» Das ist ein gesundes Urtheil, was mit Recht
sich nicht von der VolkserklSrung hat hinreissen lassen, welche
in Verlegenheit um eine Etymologie von einem gewissen Herrn
behauptet, er habe sich alle Tage von seiner Burg nadi Eldags^i
begeben, Essens halber. Vgl. übrigens auch den PN. Aefheldag,
Thüring.-sächs. Verein, a. a. 0., S. 68, und, nur dass wohl nicht
so leicht ihr a in 6 verwandelt wäre, Alptao, Graff, I, 242, Adal-
tac, V, 362. — Leve dagsen vielleicht zu dem Familiennamen
Lerwetag (etwa niederd. lieber Tag, wie Liebezeit; kaum statt
Lebtag). — Odagsen bei Salzderhelden. — Ein zerstörtes Dorf
Everdagsen, Baring, I, 64, wie Remmesen schwerlich von
remsen, Waldknoblauch, sondern von ahd. BJmino; Hardebolzen
(vgl. Barfbold, Graff, iV, 4023), Heyersen, Grossen- und Klei-
nen-Diersen, Korven, Lottbergen, Quickborn u. s. w. —
Eggersen, im 12. Jahrh. Egrissem und Agerseim,. I, 45, also
unstreitig heim etwa mit einem ahd. Egiheri, Egirih, Bgihart,
und Familiennamen Bggen, Sggenrtorff, Eggert u. s. w., Graff,
I, 403. Ehrentraut, I, 469. — Gerdessen so viel als Gerdes-
heim (mithin aus gekürztem Gerhard oder einem sonstigen ähn-
lichen Comp.), auch Jer dessen oder Jarssen, I, 66. Vgl. alt
Geroidesheim, Gerrate shus. — Godessen, desoUrtes Dorf,
auch Goderdessen, I, 66, 200, ist, obschon wahrscheinlich bei-
den ahd. Ootebard, Graff, IV, 452, zum Grunde liegt, sachlich
zu unterscheiden von Godardessen, jetzt Gerzen im Amte
Winzenburg. — Dedensen e» Deynhusen, Deensen, I, 248,
also von einem reduplicirten Mannsnamen, wie Tetendorf,
486
Dedendorf, Dedeleben, Dedenhausen (vielleicht daraus auch
Dehnsen). Dedesdorf, wie Ehrentraut, I, 464: Item dedBStor-
per velt. — Dunsen (u kurz), ein Dorf, hiess in alten Zeiten
Tunhosen, Baring, I, 350, also ähnlich wie im Braunsohweig.
Dohnsen. Ausserdem Duensen, Dttnsen, Tönnhausen, vgl.
alt Tunneshusa und PN. Diiao, Graff, V, 449, Fdrstemann Dom»,
gewiss nioht römisch Anton. Vgl. Jöhan van dmsen, Ehrentraut,
S. 478, item euerdes hus van dunsen, S. 489. Donndorff , bei
Artern Dondorf, Donstorff , Dunstorff. Auch Familienname
Tonndorf nebst Dodenboslel u. s. w. • Vielleicht einige von re-
duplioirten Formen , wie ahd. Tato, Graff, V, 388, s. oben S. 84,
woher die Ortsnamen Tutinhusir u. s.w.; am Harz Duderode,
wenn nicht wie Duderstadt. Nach Baring, I, 7, wohnten die
Herren ▼. Dudin^en vor Zeiten zu Dnien, Duingen öder Du-
dingen. — Heinsen, bei Haremberg Heinse oder Hönze und
in den Novis actis erud. Hozingissen, nunc Hoentze, was
wohl Verwechselung sei mit dem nachmals ausgegangenen Dorfe
Hössingessen (s. auch S. 66 Hossingessen; aus Patron, von
Hnoao oder BnsoT). Justus Gesenius im Lebenslauf des seel.
Ganzler Jacobi Lampadii nennt es Hflensen, Maier in Vita Lam-
padii Hainsen. Ausser dem Rittergute Heinse, Gr. Heinsen
bei Verden u.s. w. (oben S. 464, vielleicht zum Theil von Beine)
im Hannoverischen, auch ein Ort Heinsen im Lippischen. —
Nanekessen, hodie Nahnsen, Baring, I, 410. Vgl. Mannsnamen
Vanneke, Ehrentraut, I, 447. — Fris. Parle, Longoworthe,
Aldeson and Blackeson (Varel, Longwarden, Oldensen
nnd Blexen) v. RichÜL , WB. , S. 773 , also die letzten beiden
wahrscheinlich mit huson , husem , husen , S. 834 ; dagegen ein
Blexen ans Plekkatesheim, Schaumann, Niedersächsische Ge--
schiebte, S*S9.
Bei Ehrentraut, Fris. Arch., stehen viele, wie ich vermnthe,
anf ein nicht allzugrosses Gebiet besohrlüikte Oerter auf -ens,
die den von uns aufgeführten Formen scheinen beigezählt werden
zu müssen. Z. B. Nanneke tho funnens (zuFonao?), 447. Durelt
to grymmens (von CMmoT), 449. Jalp to hodens (vgL ▼.
»edenbwig und ahd. Hnado). Datier to wagens, 434, wahr-
scheinlich nebst Wagenfeld Kirchspie]; Wagenhorst, einzelnes
Haas; Wagenrode, Vorwerk, aus ahd. PN. Wago, Familienname
▼. Wagheim. Taddyke tbo welens, Tyarck to lauerens 424;
Ede to garmens (zu Oenao?), 425; Knipens, 443, 509 «»
'Kniphausen. Die Karte weist noch aus in Ostfrisland: Esens,
»87
Gabeas (vgL ahd. PN. Cteto), Popeas, Wieseus (vgl. ahd.
Wiao). In Jevor und Oldenburg: TeUens, Cleverens, Scbor-
tens (zuSoroto?), Heppens, GOdens (zu Qodo?), Atens
(Esensham), Landgut Aukena. Ich weias nioht: soll man -ens
als aus -sen umgesetzt betrachten, oder ist es eine Kürzung von
Gompp. mit -see (lacus) oder von Formen yrie Volkensheim,
dem freilich ein Folowin zum Grunde liegen möchte, oder yon
-kusm mit voraufgebenden , hinten mit n schliessenden schwach-
formigen Personennamen. Im Sing, ohne n z. B. Landgut Au-
huse, Ehrentraut, 1, 43, vgl. 7. So: to wyppenae, tho hodensse,
to tettense, to bassens, 449; to stumpensse 430, to stum^
pens und to stumpense 425, to pakens 425, 426, ohne n
420. To euerse 436. To zyalderssze 426. Im Hamburg,
warms (Wärme), von Hichey, S. 334, gewiss richtig erklärt aus
Warm-niss. Eben so wangerog. warms L, aber auch sirens n.,
das Geschv^ttr, neben s^, die Wunde (Veraehrung). Bei -keim
wttrde schwerlich ns, sondern bloss n voraufgehen. Man vgl.
z.B. Hattenheim, Hattendorf; der kapellen tho Sant-Hatten,
Ebrentraut, I, 437, to hatten, 436, von Hatta — Allendorf,
AUenbostel, AUenbttttel von ahd. AUo. — Yon Bodo (Fami-
lienname Boda) 2. B. Boden gut, Ehrentraut, S. 485, und so,
ich weiss nicht, ob auch Bodo, aber gewiss: Bodenburg,
Bodenteich, Bodenwerder, Bodenfelde, Bodensee (Ort,
nicht der See in der Schweiz). Ohne alle Beziehung zu Boden
(fundus). — Eben so nicht zu bdse (malus), sondern aus ahd.
Boao: Bösen (wahrscheinlich mit -A«m), Bösenhausen, Bösen*
hören (Höfe), Bösenhof (Wirthshaus), Bösenrode (Dorf). —
Passendorf bei Halle, vgl. Passenheim in Ostpreussen. —
Neidenburg, Neidenau» vgl Familiennamen Heide, ahd. Vi4«
— Hoppenstedt, Prov. Sachsen (auch Familienname), vom Per-*
ionennamen Boppob Grupenhagen (Familienname Gvape) ver-
schieden vom Fttrstenth. Grubenhagen, das unstreitig von den
Erzgruben so beisst. Ballenstedt vielleicht von ahd. Saldo«
CroppenstAdt und Kroppstädt; vgl. Familiennamen Cropp,
Snip. •— Von ahd. 8ido: Flecken Siedenburg; Siedenberg,
Dorf; Sieden (vielleicht mit Aetm), Dorf, Bauerschaft, und Sie-
denholz, Forsthof. Doch kommt auch fris. side, plattd. sied
(humilis) vielleicht in Frage. — Wachendorf, Bauerschaft, Wa-
chenhausen und Wachholz (kaum zu Wacholder), Dörfer, von
ahd. Waoho u. s. w., s. oben S. 241 . In Franken Wachenzell. —
Ubbendorf von ahd.Ubbo. — Unsen vielleicht aus altem Uiib»i
488
aber Undeloh, Uenzen eher aas Ukdo. — Meyenfeld, Dorf;
Meyenburg, einzelner Hof, Baaerschaft, vom alten Maio. —
Wahrscheinlich vom alten Paro (doch vgl. auch Barbe, Bai<do):
Bahrendorf, Barendorf, Bahrdorf, Bahrenwinkel, Bah-
renbarg, Bahrenborstel, Barnbostel, Barenbusch, Bar-
busch, Barenteich, Barnstedt, Barstede, BarfOrde, Barn-
sen (mit -hausen?), Barnkrug (Ortschaft), Barnaue. — Von
Paro (s. oben S. 178, 316): Vahrendorf, Varendorf. Vahren-
holz (Fahrenholz), Vahrenwald, und die Bauerschaft Yaren-
rode, es mttsste denn hierin an Föhren (pinus) gedacht virerden.
To varingen. Ehrentraut, I, 482, wie to bruninghen, to temp-
lingen u. s. w. — Die Dörfer Wahrendahl, Wahrenholz
wahrscheinlich vom alten PN. Warln. Daher vermuthlich durch
Assimilation Warmbüttel, adeliges Gut, und Alten-Warm-
büchen; und durch Anklang an warm (calidus), vgl. Wann,
yrwmeB oben S. 168, die Dörfer Warmeloh; in Hoya Warm-
sen, im LUneburgischen Warmse.
Wir gehen zu den Ortsnamen auf kleben über. Herleitung
aus mlat. lobia, laubia (verdeckte Gallerie) u. s. w. (s. oben S. 359)
hat, ausser dem Sinne, auch noch die Yocalverschiedenheit gegen
sich. Aber auch versuchten Erklärungen aus dem Slavsosehen *)
widerspricht nicht nur das regelrechte Vortreten von Personen-
namen im Genitiv (mit und ohne -s) in der bei Ortsnamen durch-
aus üblichen Weise, sondern auch der Umstand, dass sich solche
Ortsnamen nicht einmal in slawisirten Ländern häufig, wie viel
weniger in eigentlich slawischen vorfinden. Diese unglaublich
zahlreiche Namensdasse hat übrigens, wie die Holle'sche Special-
karte von Deutschland z. B. Sect. 9 ausweist, ein sehr begrenztes
Gebiet, das von Thüringen aus (im Harze, wahrscheinlich weil
eine Gebirgsgegend, vorherrschend -rode) sich nordwärts bis über
Magdeburg hinaas, jedoch, wohl gemerkt, fast immer tmstUch von
Saale und Elbe, folglich unter rein deutscher Bevölkerung er-
streckt Wie versprengt, z. B. vielleicht am nördlichsten Haders-
leben; dann sogar in Preussisch-Schlesien Niederndodeleben,
und beiCalau in der Lausitz Sassleben (auf der Homannischen
*) «Gardilev möchte ich von grÄdlti, zäunen, undl^va, eingemauer-
ter Herd) oder hiev, Stall, ableiten. Daher die vielen Ortsnamen auf -leben
in Deutscffland (vgl. Murko),» Heilmaier, Romaische Sprache, S. 24. — Bei
Miklosich, Radd., S. 402: h^evkia, didfMbcov, domicula. Cod. bulg. Kop.
k^mf, Stabulum. Ibidem.
489
Karte Sassloben), im Wend. Sasslomen, Hauptmann, S. 448.
Habofmann auf fhialebeii (s. oben S. 487 u. sp.- Ottleb en, sodass
vielleicht die Ling. unterdrückt und das n der schwachen Form
angehört) und Eflabnum, v. Lang, S. 364, wenn anders ein sol-
cher Ort in Bai^m. Anderer Art wohl in Ehstland Sutleben
(Sutlemmi mois) oben S. 424. Auch beachte man das häufige
Vorkommen von h und f, was, h bd den Böhmen für g abge-
redinet, eigendich unslawisdie Laute sind, in derlei Namen.
Fdrstemann (Ms.) hat viele solche Ortsnamen verzeichnet, jedoch
giebt es, ihm zufolge, keine vor sec. IX. Die plurale Dativ-
endung sei bis zum J. 4400 verhditnissmässig selten und nehme
erst später ttberhand. Formen -fetba^ leba, Uba, lebe, leva, leve
wahrscheinlich starkes Fem. I. im Nomin.; levo, letm Dat. sing.,
und PL z. B. Gudisleiben. — Ernst Günther Förstemann, Nord-
hfiuser Progr.; S. 42: aDie gewöhnlichste Endung der Ortsnamen
in unserer Gegend ist -rode (sonst oft rot, roth und rode ge-
schrieben); doch auch viele -leben (Ueva, Ueba, leiba, leiben) und
"tmgen, -fingen findet man; ferner ^stedt, -^städt (stede, stete, stat)
und -hausen (Ausen).» Z.B. S. 9: Kenrtanna de Bendeleyben;
S. 40: Andreas de Roldesleyben; Soror (Nonne) Bntblfadia,
Bnnenfhnuiia et MecbChUdia de Bnsteleyben; Ck^nradiia de
Rukersleyben. YgL etwa den Ort Rüxleben in der Provinz
Sachsen, und ▼• Ruokaleban aus Bendeleben; auch Rox.
Wofleben, S. 44, entstanden aus Wafilieba.(Wafileiva). Un-
tergegangen bei Pustleben, S. 42, Ober- und Mittel-Rols-
leben (Roidisleben, vielleicht die jetzigen Oberdorf und Mittel-
dorf), bei'Uthleben, a. a. .0., Riesleben (vielleicht das alte
Risla).» — Dass Graff ausser Mimiliba, 11, 728, keine kennt,
sagt freilich nicht viel. Ein altes Beispiel ist allerdings Mem-
leben an der Unstrut, wofür Grimm, MythoL, S. 224 , 4. Ausg.,
Mimileba (also ohne n hinten) giebt, das er nebst Minden (ahd.
Mimidun) u. s. w. auf einen mythischen Mlmi bezieht. Man
vgl. übrigens Familienname Memleb, femer z. B. Meme oyken bei
Ehrentraut und den Ort Memmingen. Auch erwähnt Grimm,
Gesch., I, 465, des schon aus tJrkimden von 939 und 973 be-
kannten Otteresleba, s. unten.. — Ipsum Inheresleve habet
tres mansos cet. Schaumann, Gesch., S. 336, aus Neue Mittbeil.
*
des Thüring.-sächs. Vereins, I. 4, S. 24. — Fridericiu de Hers-
leue, Baring, Saalchronik, II, 404.
Was bedeutet das nun? Wenn der Spanier vivere für habi-
tare gebraucht, Dicz, III, 4 02, und der Lithauer seinen, dem La*
490
teinisohen anverwandten Ausdrack gtfwMi nicht nur fttr: leben^
sondern auch für: «wohnen; als Besitzer eines BaaerngrondstOoks
{gywatä, das Leben; die LebensbadUrfnisse, besonders die Woh-
nung, das Grundstück, Bauemerbe) oder Einsasse (gytamkpt)
wohnen und wirthschaften, daher das Feld bauen, den Acker be-
stellen,» s. Nesselmann, Su858, verwendet, mithin so, wie wir
ja auch wohl sagen : Er lAt (wohnt, halt sich auf) da und da,
auf dem Lande u. s. w. *), — so muss das, mdne ich, unsere
Verwunderung mindern, sollte wirklich Leben (abd. Uban, ge-
wöhnüdi leb4n, vivere, versari, Graff, U, 40) in Ortsnamen, ganz
«lalog mit 'heim, -hausen (z. B. Familienname JBrnnnlnghaMen),
oder mit dem jetaigen, freilich sentimentalen --ruhe (z. B. Carls-
ruhe), die Greltung von Aufenthalt besitzen. Ohnehin scheinen
die Begriffe leben (auch Leib, als Lebendes; wie er leibt und lebt;
Mbhaftig) und das Comp. b4eä>en (griech. \m) in einander zu spie-
len; und mlat sagte man wiederum manere für: wohnen (vgL
frz« maison aus mansio), gleichwie mit goth. rx^jan (habitare)
unser toar, gewesen, das Wesen (d. h. das Bleibende, Dauernde,
also Nothwendige und Wesenhalte, im Gegensatze des ZuflSiigen,
was, ohne damit das Wesen aufzuheben, auch versdiwindet oder
wegbleibt), und mit bin dasYerbum bauen (sowohl vomHauser-
als Feldbau gebraucht; s. Liih.) zusammenhängt. Mit den Orts-
namen auf 'leben und den obigen PN. auf 4eif, -leib (S. 367 fg.)
mag leicht ein etymologischer Zusammenhang bestehen. Dem
träte nioht z.B. Oslebshausen, alt Osleveshusun bei Forste-
mann entgegen. Mir ist jenes Jeif so viel als mannhaft aus-
dauernd (Mivciv). Hat aber Grünm's, neuerdings von O. Abel
(Die deutschen Personennamen, Berlin 4 853, S. 35) adoptirte Deu-
tung Grund, wonach in leif der Begriff von Nachkommenschaft
— er Übersetzt superstes, als wären es Hintoriassene, relicti —
liegen soll, dann konnte man weiter die Frage thun, ob nicht in
*] Noch viel weiter treibt dies bemerkenswerther , iadess leicht er-
klärlicher Weise der Bonnyer, indem er (s. Herm. Köler, Benny, S. 4, 47,
49] im Neger-Englisch To Üve sogar schlechtweg fUr das an sich sehr todte,
unlebendige Yerbnm subst. «sein, existiren, da, vorhanden sein» in An-
wendung bringt. Als z. B. Hirn U»e for Bwmy, er ist in Benny. Capimn
no Uve, der Gapitain ist nicht da, nicht an Bord, als Antwort auf die Frage,
ob der Gapitain an Bord sei. Von Personen oder doch Lebendigem lässt
sich das noch eher hören; allein er nimmt keinen Anstand, auch z. B. so
zu sprechen: Oil live? Ist Oel da, ist Oel vorhanden? No Uve, es ist keins
da, giebt keins.
49<
doD Ortsnamen auf -Man eben so wie in denen «nf -mgen eigenU
lieh ein persönlieher Pluraldativ enthalten sei von Patronymen^
sodass das Gesohlecht oder die Bewohner, wie z. B. Parisü,
ihren Wohnort mitbezeidinen. In diesem letztem , mir minder
wahrscheinlichen Falle (obschon die Singolarform, abstract etwa
als prosapia, gens, gefasst, jener Erkldrang kein Hindemiss in
den Weg legte) mttsste nothwendig das erste Glied des Comp,
stets ein Personenname, mindestens ein persönlidies Wort sein,
was sioh kaum fUr alle Falle b^aapten ifisst Einige Personen-
namen mit ^eben, insofern sie nicht selbst erst von Ortsnamen
auf Personen übertragen sind, lassen ttberdem kaum eine andere
Deutung als aus Leben (vita) zu, wie z. B. oben S. 336 Hart-
leben als Possessiv-Compositum : der ein hartes, saores Leben zu
fuhren hat, wogegen HarHob (wo nicht schon alt mit -leif) etwa,
wer hart (Adv.) lebt. Baobtlebeai FriadlebeiL Freleatobea,
neialeben, aber auch Mealeben, etwa von einem Orte, den
Einer , Namens Fviea , Fviese ( ahd. Filaao ) , oder auoh ahd.
Fraldo, Frlddo (F(Hrstemann) bewohnte. Oder bezeichnen alle
drei, das letzte durch halbe Anbequemung an das Niederdeutsche,
solche , die schon vor Schiller sangen : Ein freies Leben ftihren
wir? Frleamith noch mit ahd. m6t, wie gewöhnlich, als Neu-
trum, oder genitivisch: mit dem Muthe eines Freien?
Andere Familiennamen, z. B. ▼• Alveaalebeii (aus Neugat-
tersleben) nach dem Orte Alvensleben, der seinerseits von
dem ahd. Miro (Förstemann) auszugehen scheint, wo nicht aus
Alpin (was aber Umlaut erforderte) oder Alpmft, Grafif, I, S43,
(v.AJ^ien) mit etwaiger niederdeutscher Umänderung des Labials,
frz. Anbin, indess auch Blfo, Graff, S. 849. Eine Villa Elpleben
Grimm , Becfatsalterth. , S. 807. — FtacditondebM. — HaUeM-
leben, wie Hallenstein wahrscheinlich durch Assimilation aus
alt Haldesleve (FOrstemann), Neuhaldensleben, und, wie
Haltingen aus ahd. SaJlto« Graff, IV, 899, woher auch Familien-
namen Baltenhof, BaUing, vielleicht selbst Balle, obschon dies
auch von dem Ortsnamen hergenommen sein könnte. — Ballens
labeBi — ▼. iBgexBlebem und der Ort Inger sieben von ahd.
IngeviQa (Familienname Bagert) qui et lag^xo, Graff, I, 347,
wie Ingeleben von bgo, ibid. — Kautaleben zu ahd. Oand?
— Lingeraleben etwa aus einem Namen mit lint (Lindwurm),
kommt dies anders in Mauns-, wie so häufig hinten in Frauen-
namen vor, und ger, vgl. Graff, IV, 899; Abel, S. 47. — v. Ode-
leban, wie ▼•Oden, Odenberg (Gebirgsland Odenwald). Orts-
*92
Bamen Ottleben, Uthleben aas Otto, ahd. Uato, Graff, I, 453.
Vgl. ein altes Uttisleva bei FOrstemann. — Aaiuileben, etwa
von ahd. Bano, Randow — Sangerleben, vgl. den Ort Sanger-
ha äsen. — BaxtlebeiL — Mederslebeii. — 0aplebe&, Sappe,
s. oben S. 42. — ▼. Wartensleben, wie Warifa (vgl. Graff, I,
955, Namen mit wart, Gustos; einzehie Localitdten aber wohl mit:
Warte), Wartenbers, Warteiiatein , Wardenbnrg u. s. w. —
V. WaflOhemleben and WaBseTscfaleben, vielleicht, da der Zisch-
laut doch schwerlich zum zweiten Gliede gehört , zu dem Orte
Wasserleben. Von weisser (aqua) ist, wollte man sich audi
einen Wohnort am Wasser vorstellen, gewiss keine Rede. Ich
denke daher an Waager, Bnasger (mit scharfem Speere?), Graff,
IV, 224, 4244. Unter den Hundenamen für Bauerkdter spielt in
Hannover, ausser z.B. Fix, Lästig und (mir unerklärlich) Zag,
auch Wasser eine bedeutende Rolle. Dies jedoch kann schon
formell nicht Wasser (plattd. wAter) sein, wäre aber von einem
mit scharfem Gebiss angreifenden und den Hof vertheidi'genden
Hunde als Wasger (sg = sSf oder, wie oft sc, zu seh geworden)
nicht übel gesagt.
Obschon es im Allgemeinen ziemlich vermessen ist, Eigen-
namen ohne Kenntniss ihrer alten urkundlichen Formen erklfiren
zu wollen, so darf man doch, ohne Furcht, sonderlich fehl zu
gehen, sich an die Deutung mancher Ortsnamen madien, wo die
Analogie vorn auf alte Geschlechtsnamen schliessen ISsst, die,
sind sie einfach oder doch keiner, die Erkennbarkeit aufhebenden
EntsteOung ausgesetzte Composita, öfters auch ohne urkundUchen
Erweis können errathen^ werden. So z. B. sind in mehrem der
folgenden vorn Personennamen' unverkennbar, die mit -mar (s.
oben S. 249) schliessen. Als: Fermersleben , bei FOrstemann
alt Fridemaresleva, vgl. auch Framersbach. — Oeranar nidit
nur im alten Germersleva, sondern auch in Gr. Germers-
leben, Nordgermersleben, von analoger Bildung mit Ger-
mers heim, Familienname Germershausen. — Hadumar, Graff,
lY, 805; Thüring..sächs. Verein, 4850, S. 64, in Hadmersleben.
Hamersleben dagegen wohl von Hamar (Familienname Bam^
mar?), woher Hamaristat, Graff, IV, 954. — Hoimersleben
wohl aus ahd. Hngimar, IV, 784. — BLuadmar, II, 8S5, in Rott-
mersleben. — Woldimar in Wollmirsleben, vgl. ein altes
Wolmersleue bei FOrstemann, Wolmirstedt, Wolmersdorf,
Wolmershausen. -<- Theotmar wohl kaum in Domersleben.
— Altmersleben vielleicht aus Altmaros, Leo, Feriensohriften)
498
I
I, 90, all^falls aber auch das appeilaftive ab (vetus), and niohl
AHOf Graff, I, 496, in welGhem Falle die zweite Sylbe elwa aus
ahd. Maro. — Desgleichen Compp. mit;-Aen und -ger s. oben
S. 237, 245. Emersleben, s. Grstf, IV, 986, Bnliefl — An-
dersleben aus ahd. Aafheii, schwerlich aus Andreas von erst
jUngerm Gebrauche. — Gundersleben aus ahd. Gnnthaii, wie
Gunsleben etwa, nebstGunsheim, Gunsbach, ausChmzo. —
Hillersleben, vgl. oben S. 239 BUdiBr. — Sonderbarer Weise
aber ohne r alt Gudisleiben, Hilleslevo, obschon man darin
Gudersleben, Hillersleben sucht. — Lodersieben s. oben
S. 238. — Gr. OttersJeben (Prov. Sachsen) etwa aus Otrib,
Aothar, Graff, I, U9. Bei Förstemann Otteresleba, also ent*
schieden von Otlievl oben S. 238, woher audi vielleicht Uders-
leben. Schwerlich von dem Äppellativum otter (lutra), wosiu
jedodi Graff, I, 458, Ottersdorf, Otterihova, Otterstadt,
wahrschiaiiilich mit Unrecht, bringt In Hannover Otter, Otter-
stein, Otterstedt (Familienname ▼. Ottevstedt), Otternhagen,
Otersen, Dörfer, und Ottersberg Flecken. Dagegen Aders*
leben und Aderstedt etwa aus ahd. Atarold, Graff, I, 456,
das aus atar (sagax, celer) entspringen mag, was vielleicht auch
für sich als Egn. vorkommt. Edersleben, vgl. etwa Ettersburg,
kaum aus etter (Zaun), vielmehr mit Familiennamen Eder (indess
auch Fluss), Etterli&s gleichen Ursprunges. — Siegersleben,
vielleicht durch Gontraction Siersleben (Familienname Biers-
torpff) aus mhd. Bi^ehte, wo nicht aus einem Analogen zu ait-
nord. 0%geir, Grimm, n, 494. — Vermuthlich aus ahd. Wii-
heii *), s. oben S. 239, nicht nur Wietersheim bei Minden (Fa-
milienname ▼. Wietersheim), und Ober- Wieder stedt in der
Prov. Sohlesien, sondern auch etwa, des freilich abweichenden
Vocals ungeachtet, Weddersieben, vgl. Wedderstedt, Wider-
stedt, Weitersdorf. Desgleichen, wo nicht aus einem einfachen
*) Es bringt derlei Egn. Abel, S. 43, mit Unrecht, wie ich glaube, z«
ahd. witu (silva), statt zu wtt (weit). Also z. B. Witgar bei ihm iat;
doXixcYX^Cy der mit seinem langen Speere weithin unter die Feinde Ver-
derben bringt. Wilrat einer, dessen Rath weithin reicht. Nur WldoUnd
oder WttteUnd weiss ich so nicht zu deuten, giebt man mir nicht zu,
es sei etwa Patronymicum von einem Wldo (gleichsam Guidonis puer),
da doch wohl kaum Guido puer appositioneil, wie Otto puer, gesagt wor-
den. Ein Waldkind ist aber wahrscheinlich auch nicht gemeint. Vgl. engl.
woodcack, die Schnepfe; aber mit t: altfrz. widecoc. Grosse b^casse. Ro-
quefort, und in Adeiung's Gloss.: Viäeeacui^ rusticolae majoris ^pecies,
GaU. b^casse.
494
Primitiv zu Wimiag^ Baring, Saalbeschr., 1, 374, 8. oben S. 4 84 ,
zasammengezogen KK Wiersleben, Gr. Wirschieben, wie in
Hannover die Dörfer Wieren (mit-Aetm?), Wiersdorf, Wiers-
torf, Wiershausen« Auoh könnte Moorsleben (vgl. in Btfh*
men Muttersdorf) fUglich nach dem Muster von hamb. moor,
vaar (Mutter, Täter) gekürztes Moatheri einschliessen , freilich
aber auch einen Bgn. me Moiits, Rhabanm Manm« u. s. w.,
oben S. 450, 304; sicherlich nicht das appellative Moor. Witz^
leben bei Arnstadt (▼• Witsleibeii) erhtit vielleicht aus altem
Wideslebe von Wido bei FOrstemann seine Aufklärung, wo^
gegen Wetzleben auf ahd. Wezao, s. oben S. S99, 297, von
ganz anderer Wurzel zurückgehen mag. Sonst scheinen doch,
trotz des abweichenden Yocals, Weegersleben, Wegersdorf
(aber daneben Wikkerstedt) einen Namen zu enthalten, der als
Geschlechtsname in der Gestalt von Weei^r vorkommt, was aber
selber vielleicht aus ahd. Wio-ger *) oder Wlgnr, Grafif, I, 706,
hervorging. Vgl. in Hannover die Dörfer Wiegersen, Wie-
gersdorf, und das Landgut Wickershausen. Wegeleben
(vgl. Wegenstedt im Magdeb.) zu ahd. Wigo? — Walters-
leben und Waltershausen aus ahd. Walthari (Walther). Bei
Forstemann Wallersleben, alt Welereslevo, aus Williheri
oder, nebst Wallerstein, aus Walherl (oben S. 843)? Wei-
ler sieben [wirklich mit o?], südlich von Nordhausen, etwa mit
dunkler gewordener Aussprache? — Aschersleben angeblich
nach Aaoankaa im Anhaltischen Hause, der aber nur dem Tro-
janischen Ascanius zu Liebe aus einem deutschen Namen, vne
ahdr Sskbki, Aüninaii u. s. w., Graff, I, 493, umgeformt scheint.
Das r aber in dem Stadtnamen erfordert einen Namen , wie
▲aoari AakhHOi, Aao-lieii (Speerheer), Familienname SMber
(Aaher in Berlin vielleicht nicht), und daher dann auch Bschers-
hausen im Braunschweigischen, s. oben S. 860* Oschersleben
dagegen beziehe ich lieber auf Ansger, IV, 284, weil ans- oft in
Namen durch os- vertreten wird. — Alkersleben ans Alager
oder Adalgert Aileringsleben vielleicht von einem durch As-
similation daraus entstellten Patronymicum. — Und Remkers-
leben etwa aus Bavanger (m also aus t^-n), Graff, a. a. 0. —
Badersleben, vgl. z.B. Fatafih, Patagw, lü, 63, die nord.
bOd (pugna) enthalten mögen. Bader, als Geschfift, passte nicht
*) Franc. VÜgenis Rotomagensis eher wohl aus frz. viguier, Landrioh*
ter in Languedoc.
49S
ZU dem Ortsoamen, wohl aber, fiiUs es sehen eine alle entepre»
ebenda Comp, gab mit hari. — Hadersleben, wie in Nassau
Haddernheim, und, des e ungeachtet (vgl. Hedwig), vennuth»
lieh auch Hedersleben aus Egn. mit hadu, z. B. Badnser, Graff,
IV, 805. — Faliersleben, dem Etymon nach mir unbekannt,
aUein dies , glaube ich , conform mit Pallrum im Teutobui^er
Walde (vgl. Massmann, Arminias, S. xxi), das man vergebens als
«Fall RomsD deuten würde, indem sein -vm gewiss aus -heim
entstand Als wenigstens entfernt vergleichbar erwAhne ich Fäl»
1er, Feller, Feliler. — Gattersleben, V£^. Gatterstedt. Got-
tersleben von Ckiiler. Auch beachte man mehrere Ortsnamen,
die von Patronymen auf-4ru^ ausgehen, wie Bilsingleben, Hen*
ningleben, Werningsleben wie vielleicht Wernigerode, da
doch kaum ^gerode*
Anleben, Ausleben unstreitig nicht von dem Appellativum
üue (pratum), am wenigsten das zweite seines genitivisehen i
halber. Yielldcfat ahd. Ato, Ovo und Familienname Aue u. s. w^
s. oben S. 344, in so fem diese nicht selbst gedachtem Worte
Aue entstammen. — Aisleben (ein alter Ort Alesleve) hatglei*
chen Lautbeginn mit Alsdorf, Allstedt, Alstedt (oder aus alt?),
Alfeld, in denen das erste, schwer erkennbare Glied jedoch ver-
schiedener Art sein ktfnnte, da sich z. B. auf AUo (Alo, Graff,
I, 484), Aldo, Adalo, FOrstemann, vne z. B. Ortsname Adal-
heim, Graff, I, 443 (in welchem Falle aber wohl ä, vgl. Fami-
lienname AMfnlri, Ahlbom) mit ungeCBihr gleichgrossem Hechte
rathen liesse. Elchsleben gesellt sich möglicherweise zu Alah-
Stadt, Alahdorf, S. S35. — Ambleben, Ammensieben, s.
oben S. 300, 349, Graff, I, 354, Amtleben (kaum mit Amt).
Yielleicbt Sambleben (Person Santlebfln in Dreileben) aus ahd.
Samo, wie das erste vermuthlich aus Abm>. — Ermsleben viel*
leicht vom alten Brmo, Förstemann, obschon auch etwa von
Iroiiiiiih u. s. w., Graff, I, 475. — Erxleben (auch Familien-
name), Hohen-Erxleben in Anhalt-Bernburg, Irxleben weisen
etwa auf einen BhiAoh, woher z. B. Ehrichshagen, Domaine
Briohsburg, oder auch Brk. — Gr. Urleben, Dhrsleben,
Ohrsleben (vgl. Ohrdorf bei Gifhom, gewiss nicht von ohre,
Ahombaum, eher von Ortti u. s. w., s. oben S. 477, was Abel
S. 27 eigentlich als Schwertspitze , wahrscheinlich mit Recht, auf
das Schwert deutet), wozu allenfalls Uro, Urolf, I, 459, aber
auch üMoh passte. Siehe noch oben S. 327. Zu letzterm oder
einem Anverwandten desselben aus uoda/, S. 443 fg. (Familien-
496
name Ule u. s.w., s. oben S. 473), oder auch<Mik>, S. 449 (vgl.
Adalo], etwa Ulleben, vgl. Uhlstedt — Oldisleben wie 01-
desloh, Oldeshausen, vgl. bei Förstemann Aldo. Also etwa
wie Hundisburg bei Neuhaldensleben , Hundsfeld, aus ahd.
Bimto, Graff, lY, 976, FamilieDname Honte; Grevismühlen. —
Ebeleben aus Ebo, Ehlle, s. oben S. 476. — Aus Agilo, s.
oben S. 448, Abel S. 36, Eilsleben wie Eilsdorf; Eilenstedt,
Eilenburg, und noch mit erhaltenem Cons. Egeln (n etwa aas
heim). Ein altes Egisleiba hat FOrstemann, aber auch Isen-
leiba, letzteres mithin aus ahd. I0O oben S. 440, Graff, I, 486.
Vermuthlidi also durch Zusammenziehung von egi zu et: Eis-
leben, vgl. Eisdorf bei Ltttzen, Eisbergen bei Rinteln (Fami-
lienname EiBfeld).u. s. w., s. oben S. 449, 234, sodass man
ähnliche Wörter, wie Agineshaim, Graff, I, 442, von Bgino
S. 403, und von egiso (horror): Eglsbert, Bümlf u. s. w., vor
sich hätte. — Aseleben wie Asendorf, vgl. etwa Aak^ Förste-
mann. -^ Bansleben, Bendeleben; vgl. ahd. Paazo, Bande,
und oben S. 433, 477. Barleben (▼• Barleben) und Eichen-
barleben vielleicht zu ▼• Bar, Baar u. s. w«, oben S. 906. —
Berbisleben von ahd. Barbo, Graff, III, 207.?— Gr. Bartens-
ieben, vielleicht zu ahd. Bardo Förstemann, Familiennamen Bar-
ten, Bartens (vielleicht verschieden von Bartili, Bartlie, s. oben
S. 224). Familienname ▼• Bardeleben. Ausser ahd. Barden-
heim, z. B. die Oerter Bardowick, Barde wisch (plattd. für
Wiese) im Oldenburgischen. Bei Ehrentraut, I, 464: to barden-
flete (Familienname ▼. Bardenfleth, ▼• Zeaterflefh, s. oben S. 50,
365), nebst: up dem ecvlete ibid.; ferner 485: to mansvlete;
to elsvlete 462, und Oerter Eis fleth, Butzfleth, auf Hambur-
ger Gebiet Mo r fleth aus hamb. fleäi (Canal), Richey, S. 60, fris.
flet (Fluss), V. Richth. — Alt- und Neu-Brandsleben s. oben
S. 225. Im Lttneburgischen die Dörfer Brandleben und Bock-
leben. — Paschleben, vgl. etwa Passendorf, Bassum, ahd.
Pazinweidi von Pazo, Graff, I, 355, oder auch Baao, Familien-
name Baaae; keinesfalls vom fremden Paaehasiaa. — Bisch-
leben, vgl. Bischhausen (ein Bishusen neben Bisschoffis-
husen, Thttr.-sächs. Verein, 4850, S. 424); Bisdorf, Bishofen,
Bismark lassen, wo sich dies historisch bestätigt, eine Deutung
aus Bischoff zu (s. oben S. 269) ; sonst erwäge man noch den
alten Mannsnamen Biso, Förstemann. — Biegeleben aus ahd.
Blgo. — Belleben, vgl. Büo und Abel S. 36, oder, wenn Assi-
milation erfolgte, etwa Bero, Benno, Förstemann. — Bilsings-
497
leben y Familienname BOalng in Halle, 8. oben S. 483. Bilzi-
nesleben, vgl. abd. PlUna, Graff, m, 334. — Polleben, vgl.
abd. BoUo, PoUo, Graff, I, 96. — Borxleben, vieQeidit noch
mebr zusammengezogen als Bnrkersroda , aus abd. Furohard.
— Dedeleben, vgl. Dedesdorf. An banse deden, Thüring.-
sAcbs. Verein, 4850, S. 434. Dann Niedern-Dodeleben, v£^.
mit Dodendorf, Duderode, s. ToUebea oben S.84, 446, 467.
beutleben, Teutleben von abd. Thoodo, s. S. 84, und daber
aucb wohl Deidesbeim. — Dreyleben, nach POrstemann ent-
standen aus altem Drongolevo, also ausser Beziehung zu der
Dreizahl oder etwa zu Prof. Job. Seb. ▼. Dr«y. — Wober Felge -
leben, errathe ich nicht; Falaöho passt dem Laute nach nicht.
— Freckleben, vgl. ein altes Frekenlevo bei Förstemann, aus
abd. Friccoi s. oben S. S99. Auch vielleicbt Fregeleben; aber
Frilleben etwa Frlddo, wo nicht lieber Formen mit Friede, wie
z. B. Familienname TwMM. — Frankleben von abd. Franco.
— Gebensleben, Gevensleben, vgl. Ckübo Förstemann, Qebbo
&aff, IV, 4S6, und Gompp. wie Oebawin 4S3. — Gigleben, vgl.
abd. CHolii, Förstemann, Familienname QiegUng. — Giersleben
ans altem Geurichesleiba. Sonst vergleichen sich noch eher Fa-
miliennamen CMere, Qierl, CM«rke| als abd. Ctovo, wober z.B. Fami-
lienname QewdorH — Gorsieben in der Prov.Sacbsen, Gorleben
unweit Lüchow; kaum gekOrzt aus Gottersleben; s. oben 449. —
Grimmschleben bei Bernbui^, Vorwerk Grimsleben, aus abd.
Ofimo, Familienname Orlmm. — Gispersleben, vgl. z. B. Glaber-
tos Xoenina (von bell, koen, ktthn, unerschrocken; bell, oe^ü,
also Xnbn), vgl. Förstemann in Kubn's Zeitschrift, I, 443. — Auch
vielleicht Kerspleben bei Erfurt aus abd. Gerbot, Familienname
Oerboth, mit etwaiger Umstellung von bts zu sp. Vgl. übrigens
Seibtendorf von abd. Si^ipato oben S. S44, S37, und Seu-
belsdorf, doch wohl aus abd. Sigiboltesdorf, Grafl^ VI, 43S. —
Hardisleben, Hartisleben, vgl. Hardehausen, etwa zu abd.
Bburlini, Graff, IV, 40S2. Harsleben noch weiter zusammen-
gezogen? doch s. aucb oben S. 46S. — Hassleben, wie am
Maine Hassfurth, vgL abd. Baaao, Familienname Baase. — Hem-
leben von abd. Bemmo, s. oben S. 458. — Holleben, in Fran-
ken Hollfeld. (Vgl. Familiennamen ▼• Bolleben nebst BoUbori:,
Bollenborg, BoU, BoUmann, Bohl). — Hötensleben zum Fa-
miUennamen Bottio, kaum abd. BvCtOb — Hobnsleben etwa zu
Bonrich dgl., ob«n 8. 357, nicht zu: hoch. — Gr. und Klein-
Rodensleben, Familiennamen Bod.e, abd. Bmodl u. s.w., oben
33
«»«
S» 480, 207^ 96$, Ba«doi4r«.Riitettb6q(i der Ort Ettdesheim,
(abd. Hruodiüesheim), Graff, lY, 4458. YieDeicht audi idH
Genitiv daraas Roa$l<iben, da ein so junger FamKieBaaiiie ^ie
Boa« {im Althodideutschen kam das Rosa merkwürdiger W^ise
in den PersonemiamMi nicht leicht vor, Abel Si 4 4) ibiil so wenig
als Rossla, eher n<Mdi das Appellativ : dem Schlachiorte R^as*
brach (vgl. 'fc^onpi^}, den Warnen gabw — Langeleben nach
einem lUavg^r aber niebt nach langem Leben. — Lohleben zur
Noth ai3S abd, Xioln, Förstemann. -^ Minsleben, alt Minisleva.
Vgl. etwa ahd. Bünaa; aber Familienname Meii«d<»f xu Ifanao?
— Mt^l schieben, vgl. Hohenmdlaen. Nicht «ehr wahrschein-
lich aus Familiennamen MoUeti Moll, Mobl, Moleachotl, ▼. M61*
lendorf (dies.zu: MQhie?). — Merksleben unweit Langensalse
nicht gerade aus Familietmamen Me;ric, sondern vieHetcht Bliu^
qpuurd u. dergL — Nietleben bei Halle, acfawerlidi: nid dem
Walde y ohschon unterhalb der D4»lauer Heide gelegen , sondern
dar Analoge nach, ^a vieUeioht . nicht minder Niadenstein,
von einem PN. ahd. m^t FanJüeaiianfe IMde« -- Noitleben
von abd. H«to, a. oben S. 438, 964; Graff, U, 4089L — Aber
Hottrodt, Holbholz Mwa von plattd. nott (NuAs)? ir^tbdiirft,
wenn nicht so viel als Hab^niolil (arm), mir aebr rft&hselhaft.
VntB^ Wülza natürlich andeim Stamaaes, — Radialefaeu von ahd.
Ratio, s. oben S. {48. Roidisleben nicht «mwahraeheinlicher
Weise von ahd. lUdolt, oder Rnadott Graff^ lY^ 4453. — Ring-
le ben^ wie Familiennamen Rlnoklabea« Bla^bofer, wahrsehein'
lieh aufi ahd. Bincbo, s. obenS.S46. — R&tzleben, in der Lau-
aiu Ritzneudarff adchtfetwa voa ritze (rima), aobdem mi&attsi
aaltro als der fiürzang tön Bio]M^<^ s. oben S. 4 d&, oder atioh
Ritt.— Sandersleben, Klein^-Santersleben, wie Sanders-
hausen, anscheinend von dem eral jttDgern FamiliennamaD tfan-
der (Alexander). Jedoch hat Fl)rstamann vom aait u^ ist diea
anders nicht verlesen: Sunt-erslevo. — Schadeleben s. oben
S. 433, bei Ehrentraut^ 1,437: Schadehusen.— Sohkorileben
bei Weissenfds, möglicher Weise aus ahd. Scrot, Förstemann,
dnroh UmstdluBg. — Seebeleb^n, etwa das Primitiv von mlid.
MMteha. — Siliersieben, vgl. wenigatana Famjliannamen flU-
1er, ttOober. — Sinsleben, wie Sinsbeito; Sinaheim, Sin«-
tzen, Sinzing. Vgl. die PN. Mni, Maid bei FiMlenumn, rf^
Abd B. 37, und Familiennamaa Christ Man« 0iiis, Mats^L —
Strohleben ist mir dunkel Irote Familiennamen mtroh^ v(^iibaa
S. 863. — Waekeraleben, Wacbersleben von ahd. Wacoati,
4tg
FamiUeniiaBiea WMtwr s. oben S. 440. — Walsleben, alt
WallisLevn (auch eia Walahesleba) , wie Walsvni, Wals»
dorf, Wallstede, Wallhausen, Wallbeok, WalHrop^ welche
ziua Theil aus ahd. Walto, Graff, I, 813, zum Theil aus toald
(säva} stammen mögen. — Welsleben, vgl etwa ahiL Wflik,
GrafiF, I, 8S4, WUxo 864. •— Waozleb^n, ah Wansleu», Tgl.
Wandsbeck, etvra sa abd Wanze», Graff, I, 906, Wand«, Forste-*
mann; aber Wanslaben am Seebnrger See vielieicht wie abd.
Wanesbeim, IV, 949, Wannefeld bei Calvtfrde. ~ Wamders-
leben, zu dessen Deutung ich höchstens den Familiennamen Waap
der zu nennen weiss. — Warsleben vielleicht zu Warin, Werln,
Graff, 1 , 930 ; Abel S. 98, vgl. Familiennamen Wlsmadorf , Wer-
ningaleben. — Wormsleben „ vgl. ein altes Wurmaresleba
bei FörstemanA, und Wcrmsdorf etwa van ahd. Wm, Fami-
Kenname t. Wttraib (Lindwunn, vgLAbel &4^6)..— Wolfleben
bei Ellerich aus ahd. Widlb, und so audi etwa Welbsleben
und Weifensieben bei Morleben aus dem ahd. Egn. Btielp
(Weif, eigentlich catulus, s. oben S. 29)| obschoa möglicher Weise
aaab ans «inem Gompw mit laif^ wie Wio^b eben S.. 336&
Aus diesen Beispielen , dünkt mieh , erhellet genugsam (fie
Deutscfaheit solcher Namen | und, wie es scheint^ giebt es keine
oder wenige, die den Satz, es sei in dieser Bildung das erste
Glied stets, ein Personenname, umxustosaen. vermochten. Dock
Steinthalleben bei Sondersfaaosen , and Vorwerk HolzthaU
leben widerstreben. Bogt ihnen nicht ein einfecheres Thalleben*
(etwa mit ahd. TaJIo] zum Grunde, dem man zum Behufe weite-
rer Specificirung, wie in Eiohenbarleben oben,, stfitn, und hoU
(Fels, Waid?) voraufBehickte. Wenigstens ist nicht recht g^oub*
lioh, dass darin vom solche junge, von LocalRflten hergenommene
PN. stecken , wie z. B. wirklich Steinthal nachweisbar ist Han
hätte in diesem Falle der altern Bildung solcher Namen mit nicht
sooadfirliobem GeseUeke nachgeabmt.
«Man kam,» sagt bereits Sehett^, Teutsche Hanbtspracbe,
S. 4034, «wahrnehmen, dass die Ortsnamen gemeiniglich [unter
Ergänzungen von mir,^ die icb eiidLlammece]. ausgehen auf: bürg
[enc^ borougbl,. borg, büfal [laitben, s. eben S. 340,. stauf], an
[grUn oben S. 384}^ rode [rott, roth, rade, rath, renüA]^ walfe [?],
bmtel [bnr, benren, oben S. 842; dfln. by; börste!, bostel], läge
[lohl, thal, ekk, heim [eng), ham], gau [z. B. Hohenschwan-
gftu]„ bacb [niederd. beck} oder adi, hausen [Leben, wyl, weiler],
bofeo, feld [cngL field; wangen, d. i. Feid; kelt «magoan, magna,
38*
IHM
IMefenb., Gelt., I, 77]; steten, atet, siat; land; reich [imrbeiLAn-
dem?]; tuhrn [d. i. Thurm; zell, kirchen], dorf[torf, driif u. s. w.],
stein [fels], sidei [z. B. Wunsiedel, Maria Einsiedeln], erde
[?], wald, hörst [engl, barst], hekk [hagen, oben S. 460], born,
brun [bronn], ried, fort oder fürt [engl, ford; kelt. ritum?], see
[brück, brttck*), engl z. B. Uxbridge, Bridgewater; brach;
mUhi, teich], gart, holm [werder, werde, worth, s. oben S. 306;
scheid, z. B. Walscheid, Familienname Wiiid«6held].i> Wig oder
wik **} s. oben.S. S44, z. B. Braunschweig. Schleswig, alt
*) Keltisch brwa, z. B. Briva Isarae, vulgo Pontoise, s. DG., aber
auch Diefenb., Gelt, I, S. S45. Jedoch Mone, Gall. Spr., S. 92: «Brio, ponte.
Anz. 8466; kommt in keiner keltischen Sprache vor.»
**) Auch aus ags. vie n., Wohnung (auch: hospitium, castra), Leo,
Ags. Sprachproben, S. 2S4; Etym. Forsch., I, 26S. Engl. z. B. Green-
wich, Harwich, Norwich, Woolwich. — Ob und in wie forn davon
wich, wych (der Salzbrunnen, die Salzkothe) etymologisch verschieden sei,
weiss ich nicht. Siehe DG., ausser vicus, noch wyka, Praedium rusticum,
vel viUula, Angl. wyck. Sonst ist engl, wie, Dorf, Gastell; aber auch, als
Zurückweichendes (von ags. vtcan, weichen), die Bai; in welehem Sinne
ich auch Wyk auf Rttgen fasse. So sagt nun J. Ray, A coUection of
English words, S. 207: aThe house in which the salt is boiled is called
the wyeh'hause, whence may be guessed what wpch signifies, and why all
those towns where there are saltrsprings, and salt made, are called by
the name ot wifck, viz. Namptwych, Northwych, Middlewyoh,
Droitwych.» Im Welsch steht dem wich gleichbedeutend das von hAl
(Salz) ausgehende heUi f. (A place where salt is made, a salt-pit, a salt-
pan). Helez wen (gwen, White, fair] Namptwich. Helez-zu (du
Black) Northwich. Er^ a Helez The Orkney and some other Islands
on ttie coast of Scotland. Owen. — Bekimntlich führen viele berühmte
SaUneDörter, wie Halle an der Saale, Schwttbisch-Hall, Hall inTyiol,
Hallein [etwa mit häm, oder Hallen-Verein, Hallen-Einigung, oder -In-
nung] im Salzburgischen, worin auch die nach Salz benannte Salza fliesst,
Halistadt im österreichischen Salzkammergute, die Saline Friedrichs -
hall zu -Lindenau unweit Meiningen (Keferstein, S. 64), u.8. w., einen ge-
meinschaftlichen Namen, der, obschon umgekehrt schwerlich Jedes Halle
Saizwerke besitzt oder auch nur besass, an Salzgewinnung geknüpft scheint.
Vgl. einen Marktflecken, der von walach. oend , Salzgrube, den Namen
führt, Sulzer, Transalpin. Dacien, I, 446. Desshalb haben nun Keferstein,
Halloren, S. 24, und Leo, daselbst S. 444, ja schon vor ihnen der Berliner
Nicolai, w^her, ausser Halle, auch die «Grosser und Kleiner Ber-
lin» (so als masc.) geheissenen Plätze an genanntem Orte, selbst Reichen-
hall (nämlich rieh, stark, en, Wasser, Aal, Salzl) aus dem Keltischen zu
erklären sich unterfing (s. dessen Heimleuchtung von Rüdiger, Zuwachst
St 4, z. B. S. 457), bei Halle, statt, wie früher andere an £Xc oder A^t P]>
salinae (Radlof, Blldungsgesch. , S. 4t0), lieber an das keltische Wort filr
dies wichtige Lebensbedürfiiiss, und zwar in .welscher Form MM statt der
not
Slaswieb, Sliesdorf von dem, Schley genaonien Flusse. Bar-
dowiek. — Dann lar, s. oben S. 412. Z. B. Scheftlar, alt
regelrechtem altem mit s, z. B. gael. täl (The sea, und Sea or aalt water)
denken wollen. Ich bin dieser Ansicht und den sehr unzeitigen Gonse-
quenzen, welche man daraus gezogen hat, bereits in der Allg. Lit-Zeit.,
Aug. 4844» S. 294, Jan. 4846, Nr. 23—24, und Sept. 4846, Nr. 209, S. 484,
mit sehr entschiedenen und ausführlich dargelegten GrUnden entgegenge-
treten und halte meinen damaligen Widerspruch auch jetzt noch in seiner
ganzen Stärke aufrecht. Wenn Leo sagt: «Das w&lsche JuiUwr und das
hiesige: Hallore sind in der That identisch,» so ist vor Allem zu bedenken,
dass hallwr Leo*s eigene Erfindung ist. Zwar giebt es ein fiulenwr, A salt-
merchant, neben halen m. salt, und halenu v. n., To tum salt, sowie ein
AolMvrm., A salter (vgl. gael. imlleadm, A salter, afish-curer; salinator), von
hallt Adj. Salt, saline; haütu v. To salt, to make salt, aber kein derartiges
hallwr von hallu v. a. To salt, to make salt or briny; to become salt wird
angeführt. Das Suffix wr vor Professionenbenennungen pflegt man auf
welsch gwr (dem gael. fear, goth. vair, hit. vir entsprechend] zurttckzu*
führen, was also auch von Hall-or gelten mUsste, das ich aber nur für
«einen in der Halle beschuftigten Arbeiter» kann gelten lassen mit brei-
terer Aussprache von o statt a (Keferstein, S. 67) in dem Suffixe = goth.
areli (Grimm, II, 426 fg.), Jetzt 'er, oder im Slawischen -sr, z. B. slowe-
nisch kolke (Wagner), mlinar, BfUUer u. a. (bei Murko, Gr., S. 20), vgl.
Etym. Forsch., II, 595, im Lith. -omt. Wie Hütte (Glas-, Eisen- und son-
stige bergmännische Hütten), Bank (als Geldbank), Börse (als Börsenhaus
der Kaufleute) aus der Weite ihrer eigentlichen Bedeutung sich in die Enge
einer ganz besondern zurückgezogen haben, eben so, meine ich, ist es
auch mit Halle, wenn von Salzwerken gebraucht, der FaU. In Betreff des
im Germanischen weitverbreiteten Wortes halle, engl, hall u. s. w., be-
merkt DG. «. hals mit Recht, dass es häufig bezeichne: aAulae majores et
publicae, in quibus Qmmuniae congregantur pro communibus negotiis, ubi
etiam mercatores merces suas exponunt» (z. B. Börsenhalle). Eine solche
Commune wird von der Salzwirker -Innung gebildet, und so staune ich
nicht darüber, wenn das Wort HaUe in seiner verengerten Anwendung sich
auf Oerter (z. B. bei uns in Halle dasjenige Stadtquartier, wo die Brunnen
sammt den Kothen sind) und Städte bezieht, in welchen eine nicht überall
zu findende, aber überall nothwendige Waare, wie das Sah ist, gewonnen
und verkauft wird, ohne dass es eine Benennung für Salz in sich trüge.
— Was nodch flberdem hindert, zwischen Saale und Halle, welche er-
stere Grimm, Ifyth., S. 588 fg., 4. Ausg., und keferstein, Halloren, S. 21 >
als Salzflüsse nehmen wollen, nfimlich nach emem im Deutschen (denn
h^le und ioal gehören sicherlich zwei durchaus verschiedenen Wurzeln
an) schlechthin unerhörten Lautwechsel einen Zusammenhang anzuerken-
nen, ist a. a. O. überzeugend, hoffe ich, dargelegt. Wenn die verschiede-
nen, so genannten Saalen mit Salzwerken in ihrer Ntthe nach der fmcft-
t^eUichm Bezeichnung des Salzes mit s vom, dagegen die Salzörter Halle
aelbst, nach dem mit so äusserst charakteristischer mundardiGher Verschie-
denheit davon abweichenden ftymmfiften Ausdracke (hAl) soUen benannt
sein, so käme das fast einem Wunder gleich!
S02
Sceltilari. Asiar bei Wetzlar« Uslar u. s. w. — Dasu De^
rivata auf -ing, -ingen (s. oben S. 469, 248), 4hig und -lingeii^
-ungen. Denn v. Schmidts Deutung (Schwflb. Idiot., S. 500) von
innon, einigen, inna-kunths, im Hause geboren, engl, inn, Gast-
haus u. s. w., ist schlechtbin unbegründet.
£i]|e- grosse Anzahl von Oertem eaden ( vgl oben S. 373 )
auf ^da, -ede, das mir seiner Natur nach noch so dunkel ist,
dass ich nicht einmal weiss, soll man darin Ableitung oder Zu-
sammensetzung suchen. In Thüringen Apolda*), Cölleda, Lo-
beda, SOmmerda, Tilleda (alt Dullede). Vgl. Familiennamen
IT. OmpMUb Verden, alt Fereda, Tuliphurdun, und Laf-
ferde, schon ahd. Lafferde, FOrstemann. Zum ersten Ddr-
verden und Daverden; auch Diemarden? So, ausser Lat-
ferde, ferner Äff er de, Alf er de, Bakerde, Eckerde, Esperde
{also mit r vor d, und etwa zusammengesetct aus -riede?);
Gehrde, Gehrden, Gerden nebst Gerdehaus und Gerdau
vielleicht zu Oerd, Oerhard. Doff GOhrde. Ganderkeserde
Ehrentraut, I, 482. Bakelde wie Yechelde, Schwichelde
(Graf ▼• Schwioheldt). Backede, Brackede. Bersede. Ble*
ckede. Eichede. Hasede. Heisede. Hülsede. Hüsede.
Hüvede, aber Bexhövede (vgl. tr. Bechtold), Visselhövede
aus Hufe oder Hof? Hupe de (Familienname Büpeden]« Oesede,
auch Oese, Dörfer. Empede. £irchwaUede. Lengede,
Gro^s-Lengden. Gngden. Grohnde nebst Grohn, Grone;
Gronau etvea wie Grünau aus altem Gruonawa. Sehnde.
Afden. Ahlden. Bovenden u. a. Minden^ alt Mimida. —
Anderer Art Emden, nämlich aus E-mutha, d. i. Mündung der
von Aurich nach Emden fliessenden Ee (d. i. aqua), v. Riohth.,
S. 585. Mithin ähnlich dem Münden oben S. 1164 , aueh rOck-
sichtlich des Schluss-n^ sonst mehr wie engl. Falmouth, Ply-
mouth, Portsmouth, Yarmouth, sowie Lord George Legge
Dartmonihj Jakeb Herzog ▼. Monmonth»
Mit forde; bei Ehrentraui, I, 442, Bimike van den verde,
also nicht feminal , stellt vielleicht den Dativ von fürt (vadum)
vor. Vgl. alt Rodunfurdi, Sclancisvordi. Engl. z.B. die Earls
v^ BedA>rd, v. Gnüdlördi v; 0ta«ifoi4 (Ort). Die Lords GUflbrd,
*) Man bcaehle das volle • «m Seiiiuase (irie Jena), das sieh in «fesr
nair siebt minder rtitfwelhaflteai Namenclasse vorfindet, z. fi. Bibra (etwa
Wbenfluss, iirie Blberaeh); Kelbra (KAlberwaaser?); HalAira, Nebra;
Trebra, und mit ö vor r: Bedra. Groas-Mundra. Oatermundra.
SOS
Mraaciörd. AUted, aaMbrd. ViscouQl tritaSatd; ▼. MraflibrA
Oerter Cheslerford, Oxford, Taxford u. s. w. — So noa
z.B. BarfOrde, Bremeryarde, Brevtfrde (breit?), Galvdrde,
Grossenvdrde, Lebmförde. Frank enföhrde, Prov. Branden-'
bürg. KOnigsfOrde, Dorf. Eohlenf^^rde, eiiizelnes Haus. Ydr^
den, Flecken in Osnabrück. Vohrde, Dorf. Schmalvorden.
Lichtenvoerden in den Niederländen.
Ganz etwas Anderes ist toard, warden: Asebwarden. Bar«-
ward) einx^Der Hof. Bowarden, einseki^ HAnser« Eckwar-^
den. Fockwarden, von abd. I\io€<k Hartwarde«. Lang*
warden. Misselwaarden, nach Forsteinann Midlistan-fa-
dbar-uarde, wie Wester- Beverstadt Westristan-beverigi-
seti. Laawarden, einzelne Häuser m Jüsselwarden; etwa von
bell, laag, leeg, engl, low (hnmilis). Hell. Stadt Leeuwarden.
Schottwarden. Sengwarden* Wadwarden, vgl. to wad-
werden, Ehrentrant, I, 425, von abd. Wa^ldo. Weddewar-
den, Dorfschaft im Hersogtb. Bremen. Weddewarderbttttel,
Hof, gehörig zur Dorfschaft Weddewarden im Lande Wursten.
Bei Ehrentraut, I, 7, Bolsward vom PN. Bolo, und Jewerden,
Geuerde, jetzt Jever. In der Koldenwarde, S. 46S. To
hammelwerden, S. 463; to bindingwerden, S. 486; to sen-
werden, S. 448, 424 ; und eben da werden. — loh weiss nicht,
hat dies Wort mit dem anderwärts verkommenden werda (sl oben
S. 393) und wer der ganz gleiche Bedeutung oder nur eine, die
sich ihr nflhert Vgl. Graff, I, 934, umid (insula), ags. veardh,
varaä, varod, verod (littus). HoII. z. B. de dordsehs waard, der
Dortreditische Werder. ÜÜ$rwaardm m. ist ein Werder, Wie-
senboden zwischen dem Deiche und dem Fhisse. Ferner m, enS
wurd, Ehrentraut, I, z. B. 480. En tourt, iwe woste wurde ( also
mit d), S. 479, u. a. bei mir S. 306. Bei Richey, Hamb. Idiot.,
S. 345, 429, hamb. w9rde, wükrde, wortb, wurth, d. i. in den
niedrigen MarsohlAndern ein au%ehdhetes Erdreich , ^ worauf die
GebAude gesetzt oder das Vieb zusammengetrieben wird, um bei
Ueberschwemmungen in lächerheit zu sein. Im Stifte Bremen hat
das Land Worden oder Wtkhren (kmd tho woerden, Ehrentrauty
I, 344) davon den Namen, wie auch die Wur$ten eigentlich Wur^
säten (d.i. auf Worden sitzend), wie Holsaten (im Holze sitzend)
beissen« Ditmars. tourt 4 . erhoheter Platz, zum Schutz vor lieber-
sobwetnnmng , 2. ein mit einem Zaun oder Groben befriedigter
Platz , 3. ein Platz , worauf eiii Haus gestanden , der abef jMzt
zum Acker gebraucht wird. Alle diese Wörter scheinen mit
so*
Wehfi 2. B. Fliisswehr, verwandt, weil sie sftmiaclich Oertlieli-
keiten zur Abwehr, namentlich des Wassers, anzeigen. Ich finde
auch nicht die von worth, tvcrde, umrdhe bei Baring, Saalbeschrei-
bung, I, 145 fg., gegebene Erkldrung: «Area 4. ein Platz ohne
Gebäude. Wart-^ d. i. Grund-Zins; 2. liegend Gut, worda; 3. Hof-
raum; 4. Feldbreite, Campe» [also eingehegtes oder doch in sich
abgeschlossenes Feld] — in dem Haasse abw eichend , um nicht
auch dieses den vorigen Wörtern zur Seite zu stellen. Man be-
denke, wie ja auch lat insula im G^ensatze zu domus die von
vielen, darin eingemietheten Aermem bewohnten Bänser (etwa
von hflufig isolirter Lage?) bezeichnet. — Daher nun nicht nur
WurthUgel und Wurtdörfer (s. Kohl, Marschen und Insefai), son-
dern auch Worth, Dorf in Verden. Wurth, einzelne Höfe, und
Wurthfleth, Dorf in Bremen. Walms worth, Hof im Lttne-
burgischen. Lttdingworth, Kirchspiel Dazu Localitäten bei
der Stadt Hannover; Königs worth (mit königlichen Gebäuden
darin, wie auch Herrenhausen als dem Landesherrn gehörig);
Bütersworth. — Donauwörth, Donauwörth, Donawert,
d. i. Danubii insula, s. Hirsching, Gloster-Lex. Vgl. Bodenwer-
der an der Weser; Altenwerder, Finkenwerder in der
Elbe. Bei FOrstemann z. B. Werith, 1 . Kaisers werth, 2. Werda,
3. Schdnenwerd (vgl. Schdnewerda). — Daher Familien-
namen Wortfamann, ▼• Bagenvworth, Steiaworfh, nicht zu ver-
wechseln mit Familiennamen Bteiiiforfh (Fürth). Dies bringt
dann auf die gerechte Yermuthung, auch die ^igl. Familiennamen,
z. B. Cadworfh, Edgeworth, Hey^rovth, BawkoawvNrtfa, Long»
wortfa, Molesworfh, Lady Wentworth seien in Ortsnamen, wie
Bosworth, Highworth, Lutterworth, Tamworth; Pol-
war th (mit a) in Berwickshire, begründet.
aDie höheren Gegenden an. der See und der Weser, dort
Würfe oder BuUel genannt.» Schaumann, Gesch. des Nieders.
Volkes, S. 4<2. Vgl. Ehrentraut, Fris. Arch., I, 403, warf m. (Vo-
cal lang), ein erhöheter Platz, worauf ein Haus gebaut werden
soll. Dann in den Urkunden bei ihm öfters iverff, z. B. S. 448:
Item robdce badinge werff den nu buwet (bebaut als Acker, oder
bewohnt? Vgl. v. Richth., S. 677, Grimm, WB., S. 4474) hmneke
hMekmg 4 bremer mark. Ein Httgel, Namens Haukenwarf,
Ehrentraut, S. 43, 295, worin er Chauken findet, während ich
eher an hell, havik (Habicht) dächte. Fris. warf, werf, v. Bichth«,
S. 4436, 4. Aufwurf, Erhöhung, wie im Plattdeutschen toar/'.nach
dem Bremer WB. ein befestigtes Ufer (vgl. ags. hveorfa, engl.
505
wharf)» S. Haosstfitle auf ErhöbaDgea zar Sidierheit vor dem
Wasser. Daher z. B; to werum , to rytesweraeo , Ehreniraut,
S. 449. Friedewarf. Honnewarf. Leegewarf vom altfris.
lege (niedrig), v. Bichth., S. 889. Tichelwarf, Colonie; TicheU
boe, einzebie Hfinser in Ostfrisland. Waterwarf, wie Bauer-
sdiaft Wasserhaosen, Wasserbaden u. s. w. Mit n hinten,
also wohl Dat. PL, Bettenwarfen. Erichs warfen , einzelne
Höfe in Oslfrteland. Helsenwarfen. Neuwarfen. Wacker-
warfen, wie die Dörfer Wackershausen, Wackerwinkel
von ahd. Waobar, Graff, I, 679. Wick er warfen.
BrklAren sieh nun aus obigem Büttel die vielen Ortsnamen
auf -ÜUtdf Bezeicimet es etwa eigentlich einen, zu einem Bau,
zu einer Wohnung geeigneten Platz, so dass es also ein Deriva-
tum wfire von bauen, wie Bude u. ä. f.t Mono, Gall. Spr., S. 479,
giebt es flir keltisch aus. Ags. hAÜ (b6tl, bAld), also mit langem
Yocal, Wohnung, Wohi^, Landgut, Leo, Sprachproben, S. 448,
verschieden von bo^dd, wörtlich Bau-Theil, was im Frisischen
das ganze bewegliche Gut bezeichnet, siehe v« Bichth., S. 656.
Schwerlich zu butina 1. Bip., §. 60, vgl. Graflf, III, 87. Bei Ehren-
traut, I, 460: tom slorenbuttel; 485: tom rantzenbuttele;
488: to dem butteL Büttel, drei Höfe, auch Dorf in Bremen.
Wremen, Dorf, wie Wremerbttttel und Wremertief (etwa
als Gegensätze), Abth. im Wremer Tiertel des Landes Wursten.
WolfenbUttel doch unstreitig von den Weifen; wie alt ist die
Uebertragung mittels Guelferbytum? Appenbttttel. Bechts-
btttteL Bienenbttttel, vielleicht von Bienenständen , die häufig
in der Haide vorkommen. Brünsbttttel, wie Brunshausen,
Brunsbrook, Hof Brunsberg. Düdenbattel, wie Dttde-
rode, DUdinghausen von einem reduplidrten Namen. Edes-
blittel, wie Edesheim, aber auch Edenheim (von ahd. Bdo),
Edinghausen. Gerstenbüttel, Landgut, und Bauerschaft Ger-
sten. Hassbüttel, wie Hassbergen, Hasslage, Hasslingen,
s. oben S. 434, 297. InzenbUttel, Höfe, wie Dorf Inzmühlen.
IsenbütteL Kückenbüttel, Landgut. Lagesbüttel (Familien-
name Xiages), Dorf. Martinsbüttel, adeliges Gut; Härtens-
dorf, Dorf; wozu vielleicht auch Hartfeld, Dorf, Martmühle.
Bitzebüttel s. oben S. 428. Dörfer Wunderbüttel, Wunder-
burg s. S.244. — Büttlingen bei Lüneburg und Büttelschies
in Schwaben dagegen, wie es sdieint, von einem Patron., s. oben
S. 484, und ahd. PatUo (BöhtUngk?), Grimm, Gesch., I, 475.
Ist Borstel, wie viele Oerter in Hoya, Verden, Lüneburg
606
und Bremen heissen, einerlei mit Bostel (Nord-, Ost* and
Sud«), sowie üire beiderseitigen €!ompp*| also duroh Aosfoll von
r? Etwa aus ahd. bür (habitatio) mit Stelle, wie es in Hannover
mehrere Dörfer Steile (etwa wie Ort, Flecken für bewohnter Ort?)
giebt, sowie ein Dorf, Namens Stadt, anch Stedum, Steden,
Stedden u. s. w. Item de burstel hört der herschupp, Ehren-
traut, I, 482, wie: In dem burwinkel, 460; E^ert van ghaslell,
480. Soll vielleicht, da viele Oerter mit jenem Namensschlusse
der Lüneburger Haide angehören, dieser eine bewohnbare, fracht-
barere Stelle, gleichsam eine Oase in der Haide, anaeigen? «Ba-
csolin, jetzt Bor stell, Frauenstift, von dem der Stadt Osna-
brück nahe gelegenen Walde, der Borstell boiennet wird,»
Hirsching, Gloster-Lexikon, S. 245. Börstel oder Bostel, Stift
im Hochstifte Osnabrück, S. 455. Familiennamen Boateli Basten^
bostel (auch Ortsname, also etwa: zur vorzüglichen Baustelle?),
Bombostel (im Hom oder Winkel). Beedenbostel. Hehren-
bostel, wie Bohren (mit-Ae«m?), Behrensen. Bennebostel,
Bennefeld, Bennemühlen, Dorf. Bendingbpstel. Bram-
bostel (mit Domgestrauch?). Glüversborstel, Clttverdamm,
vgl. PN. ClaTenifl. Dehnbostel , Dehnsen. Dudenbostel,
Duddenhausen. Drögenbostel (niederd. dröge, trocken?).
Ettenbostel, Ettenbüttel, v^. ahd. Ettinheim« Falling-
bostel. Feuerschtttzenbostel (Landgut im Lüneburgischen),
was wie ein entstellter Name aussieht. Hohenbostel. Len-
genbostel, vgl. Burglengenfeld. Dörfer Hardenborstel;
Klenkenborstel, Kienkendorf (Familienname flClenoke); Son*.
nenborstel, Stuckenborstel. Dazu Hankenbostel, Bof;
Hankensbüttel, Dorf; Hankenberg, Bauersehaft, s.obenS.457.
Zwei Dörfer Marbostel, wie Alten-Marhorst; Marderf; Stadt
Marburg. Oegenbostel. Schorlingbostel. Surbostel.
Wennebostel, Hof im Bremischen, Dorf im Lttneborgisehen, wie
Wennekath eben daselbst; Vorwerk Wennerode; vieUeioht
vom ahd. PN. Weniilf der auch als Familienname in Zürich vor-
kommt. Woblesbostel, Wohlsbüttel, Wohlsdorf, Wohl-
streck, Dörfer, ich muthmasse von ahd. WodaL
Von dem einfachen Worte fris. burar, burm PI., s. Grimm,
WB., S. 4475; Schott, Piem. Gol., 8.273, 4. Bauerschaft, S. Stadt,
z. B. in Ostfrisland Mittelbauer. Ochtelbur. Tictorbuhr,
Wiegboldsbur, Dörfer. Bei Ehrentraut, 1, 483: to beting-
buren; en gud to grubbenburen. In Hirsdiing's Gloster-Lex.
mehrere Beuren, z.B. Beuren oder Beyren, Beuron, gemei-
607
fiigiioh Ciosterbearen; dami Beuten, Beyren odsr Altbey-
ren; Beurbarg) Beirberg, Bayerberg , frl&er Buren oder
Beurenberg. Büren, Kloeter auf demSichsfelde; Stadt. Bu-
ren, elieinah Stift im Herzogthum Bremen. Ob aber auch Bar-
baob, Grundburbach-, Bttmau; Burow oder Burau anweit
Coswick; Barsfelde {von Burolia^d?), hatte ich für mehr als
(jragUeh. Bei Förstemann ahd. Buria, Beuren; Paria, Büren
(s. B. aaeh Bühren in Hannover, was jedoch auch ahd. Buri-
heim sein ktfnnie), und 2. B. Aldunbariaa, Altenbeuren; Be-
rahtoltesparon; Gundlihespuria, Gaisbeuren; Thörnbiura,
TorenbOren. So auch^s. oben S. 806) engl. Bury St. Edmonds;
Alesbury, wie Alesham; Glastonbury; Hatesbury; Mal<*-
mesbury; Saiisbnry; Shaftesbary; Sodbury; Sudbury;
Tewksbury; Westbury u. s.w. Der Kadiematiker A. Bnaja)
Engl. Parbniy u. a. -- Das dänische by (YiOe, cit6), welche«
ebenfalls eigentlich Bau bezeichnet (s. v. Bichtfa. , WB. , S. 677,
v^. oben S. 305), kommt anch, wie z. B. Kirkby, Applebye,
Whitby in Yorkshire; die Schlacht von Naseby, und Barnby
Moor, in England als Ortsbezeichnung vor, worüber man sich
nicht wundern darf, da die Angeln von der cimbrischen Halb-
insel stammten und Ortsnamen aof bye in der von Angeln he*
wohnten Gegend vorkommen; Lappenberg, Engl, I, 94. Aus die-
sem Grunde nun auch Personennamen, wie Bnaby, Oroaby,
Detb^i Bonieby, Blaltiby, Honuuiby (dso nach Normannen),
Ogflby, Poaeonby, Befeeby, Sooreaby, Sofliariby (von southt),
0e^«rerbyi noveaby, Willoaghhy ^vieUeicht von wiUow). Kaum
darf man doeh rudesby für rüde person (boy?) bei Shakespeare
Mit MMa, z. B. Uemsbttnde bei ndr 8i 458 vgl 343. Bei
Hirsching, S. 249, Baindt, lat Poundum, auch Abbatia Bin-
tensis^ Hortus floridus, in Schwaben.
Wedel und toede. Ob jenes das Deminntiv von diesem sei,
wage ich nicht zu entscheiden. Das letzte kommt in vielen Oert*
lichkeiten zum Vorschein bei Ehrentraut, wie s. B. S. 483: tom
wede, tom hoyerswede; 440: euer den dolor wede, dejaehc
uppe dem dolor wede; und np der heyde in deme dolor holte,
woraus also masc. Gebrauch des Wortes erhellet. Tuschen den
nerwede and den brokeshus, wie to nerstede 439; etwa zu:
nieder? Dann asohwede 444; ipwede 433; holwede 450; lins-
wede 452; (»^ede 446, 448. Davon aber vielleicht verschieden
Item tom ouerhusen de retweyde [die Riedweide?] hört der
608
herschup 486. — Meriwido (Merwede) und Agriineswidil
(Stocksee) bei Pttntomann, Ms., tragen zur AufheUung wenig beL
Soidquedli «* Salxwedel auf dem Kärtchen zu Schaumann's
Gesch. des Nieders. Volkes weist etwa auf gutturalen Anlaut {hv)
hin. Von dem Districte: adie frisische Wedei> genannt, welcher,
zu Rttstringen gehörig , wohl ein Landesviertel ausmachte , ver-
muthet Ehrentraut, I, 9, es bedeute eigentlich frisischer Wald,
indem er ahd. vitu (Holz), engl, wood u. s. w. zu Rathe zieht.
Jedenfalls passte das besser auch flir die andern Ortsnamen als
etwa Weide, nehme man es nun fUr den Baum (wangerogisdi
wtllch, engl, willow), oder als Anger, wangerog. weid f., S. 404.
VgL Marwede und Marwedel. Schwanewede, Dorf und
Bauerschaft im Herzogih. Bremen, und Schwanewedel. Has-
wede, Hof im Herzogth. Verden. Grossen-, Nord», Oster-,
Sud-, Wester-Wede. Schultenwede, Dorf im Herzogthum
Verden, wie Schultenhausen. Wedel, Wehdel. Bleck-
wedel, Blickwedel. Bruch wedel. Burgwedel. Lang-
wedel. Httschwedel. Gr. und EL Steinwedel. Wiswedel.
Hochwedeltheil, Theil des Kirchspiels Altenbruch (Westerende)
im Lande Hadeln. — Bei Bichey, S. 337, hamb. Wehl, anstatt
Wedel: ein Flecken, drei Meilen unterhalb Hamburg an der Elbe,
auf einer Anhöhe, allwo ein Roland steht. Das konnte also von
toehl kommen : Hügel, hoher Ort : locus h planitie editas, voraus-
gesetzt, dass dies Wort einst ein nach niederd. Weise unterdrück-
tes d besass. Dergleichen Höhe vor der Stadt Stade wird da-
selbst de hoge wehl genannt. Daher nun wohl die Dörfer
Wehldorf, Wehten; Wohle, einzelne Höfe, etwa Plural oder
als Dativ; Wehlkothe, Zollhaus, als Kothe (Haus) auf einem
Httgel? Alt Wideleshoua; und Wedelfeld, einzelne Hfioser
in Ostirisland ; Wedelsforth, einzebier Hof ; Wedelheine, Dorf,
wie nicht minder: Wedehorn, Dorf; Wedehof, Forsthaus und
Anbau; Wehden (Plural oder mit -Aam?), Dorfschaft, enthalten
vielleicht gar den ahd. Mannsnamen Wide, und nicht wede, wedel
als Ortsbezeichnung vorn in sich. Wie überhaupt die^e ganze
]^amenclasse, sind mir auch die PN. Wehde, Wedel, ▼. Wedell
(nach Oertern?) und Wedemeyer, Wiedmeyer, aber auch Weide-
vuuuft u. 8. w., oben S. 53, 78, 78, nicht sehr deutlich. — Man
nehme auch noch Weide, Hof; In der Weide, Golonie; Weide-
haus, einzelnes Haus, und Weidehohl, Dorf. Dann Wiede,
Landgut. Wiedebrocksheide (drei mal als Theile von Bauer-
scfaaften). Wi edel ah, Dorf. Gewiss, wenigstens meist, von
509
ahd. Wüdo das Landgut Wiedenhaasen; Wiedenhof; Wie-
densahly Flecken; Alt- and Naa-Wiedenthal. Wiedingen.
Woher aber Wettbergen, Wetteborn, Wettenbostel, W«t*
tendorf, Wettensen, vermag ich nicht ca sagen.
Hit 'fiede (dtfris. hreid, reid, d. i. Bieth, Rohr, v. Richlh.|
S. 828, vgl. oben S. 48, 53; aber auch 364, 373): Basriede
oder Bassriede, einzelner Hof. Botteriede, Bottendorf. —
Bulteriede. Vgl. Bültum, Bttlten; Kleinbttlten; Diether-
bülten oben S. 55. Gewiss nicht zu fris. bold, blod (Haus), son-
dern wahrscheinlich zu buld, bind (Haufen), plaUd. bult, bulten
(Haufen, Httgel), v. Hichth., S. 673. — Dörfer Stttriede; in Hoya
Rieda, Riede. Riedmtthle in Hildesheim. Tiefenriede, Ort-
schaft in einer Vorstadt von Hannover, und Eilenriede , Wald
bei dieser Stadt — Man sollte fast denken, damit eineiiei -ried,
wie z. B. Walkenried am Harze; am Wurmsee: Bernried,
Mangersried, Pollingried. Gatharinenrieth , Nioolaus«
rieth. Bheidt Familiennamen (s. oben 438, 487) Antauteiii
von ahd. Anttla, Anftwin, Graff, I, 449; Bied«, Bledhoter, ▼•
Biodesel; in Baiem Btodl xn Veiuat und Baladorll — Mit riege
8. oben S. 479 z. B. Ortschaft Mackeriege von. ahd. Xaooos
Dorf Langenriege.
Mit "hude. Vielleicht zu fris. hude, hode (Hut, Obhut), wie
jede Wohnung (Obdach) Schutz giebt gegen Wind und Wetter,
oder unter höhere Obhut gestellt. Endlich etwa Hut und Weide.
Hude, Dorf, Hof. Huden, Bauersdiaft. Buxtehude oder Boxte^
hude, vielleidit wie Buxheim am Fluss Buxach in Sdiwaben
aus Bueoo, aus dem vollem Bordiart etwa durch Verkehrung
von cA^s zu xt. Fischerhude, Flecken im Herzogth. Bremen.
Neddernhude, Obernhude. Dorf Ritterhude, wie die Guter
Ritterhof, Rittershausen, RitterthaL Steinhuder Meer. —
Verscfaiedm wohl und vom mit ahd. Huulo der Flecken Hude-
mUhlen, das adelige Gut Hudenhof, und Gut Hutloh.
Vielleidht dass einige der obigen Namen auf -da^ -de, mit
solchen aQt-Jieide (z. B. wie alt Forcheida FOrstemann, Propst-
heyda, Bttscherheide, Hof Glausheide, und oben S. 368),
"hude; -riede, ^rode [-ercfeP] zusammengesetzt sind.
Lage in compp. Ortsnamen , wirklich scheint es , im Sinne
einer. Lage ( Situs), vgl. Lager, für Wohnort, wie ob«i Stelle,
und mit lag, läge*) (humilis, declivis), z. B. ein Ifiger ort, Richey,
^) Etwa engl. Ludlow, Onslow mit kw, niedrig?
640
S. tSO, allerdiikgS) jfidocfa nur ao verwandt, daas die» einen
genden, eingeseiikten (Dicht stehenden) On bcieichnet Aoeh
mikshte ich nicht einen ^ueammenbang abweisen mit aUfria. loek
(Ort; locus, was aber früher sUocns)^ im DatiT löge, loga^ Pliir.
logwn; säieri. löge (Dorf, Stätte, Platz), v. Riehth., a 908. Vgl.
bei mir S. 376 und z, B* Ehrentrant, I, 484 : Item ysenloge
bort der herschup. Le^ga, Logabiram, Logumer Yerwerk,
Dörfer in Ostfrisland; Loge, Ftodeen inHoya, auch mehrere Dar.
fer in Bremen, Hoya, Lttnebnrg. Aach unter PN.: KioUogm mic
0, neben Fovilag«, flnetUage« -^ Oerter: Aaelage, A9slage.
Barlage, Vorwerk in Westfalen. Blnmlage oder Altenoeüer
Vorstadt bei der Stadt Gelle« Barlage, Thei der Bauersohail
Hollage, und Hardelage, Thefl dar Bauet schaft Suttrup. HarU
läge. Renslage (vgl. Ddcfer Renshausen, Rennau, vndRen^
trap, Thefl der Bauerschaft Langen), sowie Sehiplage, Baoer-
sohaften im OanabrUdüschen, und Setitage (Rheillage, Unter*
aibiheiluDg emer Bacieraehaft) in Lingen. Beilage , Landgut im
Osnd)rtiokisohen. Menslage. Mimmelaga. £kbiUerslage,
Dorf, wie im LOnfiborgiaefadB die Mtthia Sobillermtthle.
Danron verschieden ( s. oben & 375 fg., Schott, Ftemont CoL,
S. 225) lo, loh; ahd. loh, loch (lucus) in vielen Ortsnamen. Schon
im Reineke Voss Httsterlo. Bei £3irentraut,. 1,. 437: munde rlo;
445: Nortlo; 4M: Eggelo; Baevda Taa Blaela^ 482. Item
tom Almealo atanis gnd, ibid. To hilghenlo, 483; wie: dat
kloster tom hilgenrode, 479; und in Hannover 'Heiligenloh^
das mtfglicher Weise nodi ab heiliger Bbia das Andenken an
heidnische Zeit bewahrt. Mhd. UA (nemns) versdiiedeB vo& lotk
(foramen) mit kurzem o. Grimm, I, 345. Hhd. fo (Waldwiese)
und damit zusammengesetit viele Waldnanen und, al» Geridhta-
ort, wie sonst oft unter Bftumen, Grimm, Reohtsaltertk, S. 7M,
s. B. Actum in campo qnt dk*. paumearton (PamibeiinaHi»BnBi*
sarien). Aus diesem Grunde wohl mit mdirere banntfversdie
Ortschaften auf */oA mit Baumnameü vor sidb^, wie Aspeloh;
Barkloh; Bokeloh; Elmlohe [woU Dativ; etwa auch Almaloy
oder nach einer Person?}; Biekeloh, Biken; von Espen,. Bff-
ken. Buchen, Ufanen, Eichen. Eckeloh bei Ablden von Ecke
oder Eichen? Audi vielleicht KeftelolMr, Hlrsching, 8. 1^4, wie
Xaltarteia von: Kiefern. Ber^lah. Borgloh von einer Burg;.
GlUsinger Lob, Anbau, gehört zumDorfe Glüsingen; vietteieh*
auch Brttmmerloh und Brttmmerhof nach einem Orte oder
einer Person? GrOnloh mit niederd. grOn (viridis). HabeHoh.
SM
Dörfer Langeloh, aber Landgul Langelage; undBreloh, Briel-
loh vielleicht mit frr^. Waterloh, Hof in der Bauersch. Diethe;
vgl. Waterloo und Yenlo aus hell, veen, Moor. So etwa auch
Mdsloh, s. oben S.303? Viele Dörfer Lohe im Dativ. Im Lohy
Theil einer Bauerschaft. Desgleichen Lohheide, Lohbeck. Das
zweite wie Lobik oder Lopik anweit Glete, v. Richth., 9. 009;
Prof. Irfibeck. Dorf Lohaus; Hof Lohhof; Forsthof Lohbergen.
Lohbarg, Thürmg.-sädis. Verein, 4850, S. ixxkt. *-^ ünzweifel^
haft von PN.: Albersloh unweit Münster. Benkeloh« Dörrie-«
loh, DorgeUhe; vgL DMng u. s. w. Predelsloh. Geteloh.
Gütersloh« Haxloh und Haxhorn von abd. Baooou Laves-^
loh, vgl. Familiennamen IiaTog. Lutterloh, swei HOfe im Lttne-
burgiscben; wie Lutterbeck, Lutterberg, Lutterhausen und
Luttringhausen; Luttern wahrscheinlidi nichts anderes, als
in Verden Luttrum, d. h. mit r^^^*!», wfihrend Dorf Lutter,
Königslutter allenCafls apokopirt VgL oben S. 476 Mandels«
loh (vielleicht von einem Demin. aus ahd. BCanlo), Dorf, wie
Mandelbeck^ Elostei^; Handelholz, Hütlenort; Mandelsei>«
borstel, adeliges Gut im Herzogthum Bremen. In Holstein Ol-«
deslohe. In Oldenburg ftahmsloh (etwa von ahd; BamiSf
Hraban); auch Rameislohe. Im Osnabrückischen Bimsloh,
vgl. ahd. Wmmo« Dorf Timmerloh. Wittelohe. -^ Mir ist
nidit durchaus gewiss, ob auch Bockelah, Hof Hasselah (von
Buchen und Hasel; anders Haslach mit Suffix -ocA, s. oben
S. 434, 347), Dorf Wledelah (Weidenbäume 9), Steiniah, Wol-
Iah. Ferner die Dörfer Lahe, Lahausen; Bauerschaft Lahn
(I>al;PLf); Lahoff, Hof; Lahberger Mühle.— Vielleicht Laak,
Laake, Dorf, von hamb. lake (Pfütze, Lache), woraus Ridiey
auch S. 446 Gorslake (Gordeslake), Theü der Vierlande, er"
Uflrt.
Viele Oerter, Namens Horst^ s. oben S. 464, 376. Twe hua
tor borst, Ehrentraut, I, 479, alsofeminal; to bernehorst 434.
Klein-, Kirch-Horsten. Hof Imhorst Jenhorsu Landgul
Streithorst. Ikhorst von ahd. loo, wenn nicht wie Dorf
Eickhorst. Die Httfe fiUerhorst, Tannenhorst. Lindhorstp
— Dorf Hasselhorst, wie Höfe Hasselah, Hasselbusch. Has^
selhof ; tfucb virileicht Haseloff in der Provinz Brandenburg,
wesshalb ich die S. 265 gegebene Erklärung zurücknehme. Has«»
selberg, linterabtheihmg der Bauersdhaft Achmer. Hassel, viele
Dörfer; ob gekürzt aus Hasselt (aus niederd. hassel mit holt),
mehrere HAuser in Ostfrisland? Hasseln, wo nicht mit -l
548
Dat Pinr. — Buchhorst, plalicL Boolihorst ( wabrsdietniich o
lang), wie Bokeloh, Bachholz, niederd. Bockholt. Bauer-
Schaft Bookhof und Bockhof, wenn nicht letsteres von Bo<^
Dorf Bockhorn vielleicht wie Bachhorn, Stadt in Schwaben,
am Bodensee, onweit des Einfihisses der Aach in den See; vgl.
ob^ S. 362. Ausserdem bei Hirsching: Bocholt, Stadt im Mttn-
stersdien. Buchberg oder Buechberg su unserer Heben
Frau. Buchsee oder M0nchenbuchsee. In Buchen, In
der Buchen, Zur Buchen mit L^^oide von einer Buche. —
Einzeln aber auch wohl von PN. Bneoo und BoA (caper) als
Bockshaus, einzelnes Haus; Bockskrug, Wirthshaus; Bocks-
wiese (Harzort) schon des s halber; audi Bockleben im Lttne-
burgischen, Bockstedt Bockhop, Htffe, Dorf. Bockerode,
Landgut. Bockenstorf undBockenem. Vgl. Bttckhen, Bttk-
ken oder Bücken, lat. Bnckenum, s. Hirsching, S. 6S7. —
Mit {: Bökel, Bökeln, Bokelberge vielleicht aus Bokeloh
deutbar; und mit ck:. Bockel, Bockelkathen (Käthe, Htttte),
Bockeiskamp, dessen s auf einen PN. hinweist. Bokele, Nut-
tele. Ehrentraut, I, 457, von Budien und Nussbftumen, und to
ekeren 444, to esperen 449, zu den Eichen, Espen?
Mit höh: Dörfer Holze, Holzen (mit -Aem?), Holzebalge
(etwa wie Balga in Ostpreussen?), Holzhausen, Holzerode.
Holzbaden, adeliges Gut im Dorfe Baden. Höfe Im Holze,
Holzkrug. Holzmtthle. Mit niederd. Form , wie bei Ehren-
traut, I, 455, to ocholte, to tortesholte; 456: to mansholte. Dorf
Holte im Dativ. Klosterholte, Bauerschaft. Holtum. Holte-
büttel. Holthgast mit Geest? Dorf Holthusen, und halb
hodid. (fris. een holten hus, d. h. holzem, tnm Holz) Holthau-
sen, Bauerschaft. Holthorst. Holtland. Holtorf; in Ostbis-
land Holtrop, in Hoya Holtrup. Holterbarg (mit Holz be-
pflanzter Berg?), einzehie Hfius^r, und Bauerschaft Holterdorf
enthalten vielleicht Ableitungen. Dagegen mehrere Oerter Namens
Holtensen und im Fttrstenth. Calenberg Pottholtensen (kaum
von einem PN. auf -hold; etwa von Töpfen, pot, aber warum?)
lassen des mittlem en wegen unmöglich eine Deutung unmitteU
bar aus holt (silva) zu. — Holsten, Dorf und Bauerschaft; Ober-
und Nieder-Holsten, vielleicht nicht mit x^dti; sondern Ähnlich
wie Woltzeten, Dorf in Ostfnsland, das sich nebst warnsate,
Ehrentraut, I, 4S0, Winkelsett und Winkelsetten.als Sitz,
Landsitz (s. oben S. 476) erklären mag. Vgl. Wolthem, Wolt-
hausen , Wolthusen. Zum Theil wohl mit niederd. Form für
543
Wald y aber auch zu einem andern vom PN. Waklo mit dem
Wechsel des Yocals, wie cid, ohie niederd. statt alt. Letzteres
murweifelbaft bei en in der Mitte: Wohldenberg, Amtssitz, und
Wohlenbeck, Wohlenbüttel, Wohlendorf, Wohlenhausen,
Wohlenrode, Ddrfer. Wohlthöfen, Dorf. Wold, einzelne
Höfe; Wolda, früher adeliges Gut; Wolde, Gross- und LtttjV
Wolde; Wohld, Bauersohaft; und zwei Dörfer Wohlde, endlich
Forsthaus Wohle hindert nichts , auf Wald zu beziehen. Vgl.
Ehrentraut, I, 442: up dem herbergen wolde. — Ostenwalde.
Waldhaus, FonHhaus, Vorwerk. Waldkrug, Wirthshaus. Wald-
seite, WaldhOve, Bauerschaften.
Mit berg: Dorf Berge, Auf dem Berge (im Herzogth. Bre-
men). Bergen. Bergedorf. Hof Berghof; Mühle Bergmühle.
Bergfried (eingefriedigt?). In plattd. Form Barg, Bärge, Barg-
feld, Bargstede, Bargstedt, Bargtorf, Bargten. Höfe Barg-
kamp, Bargmoor. Vgl. bei Richey, S. 10, barg un dahl (Berg
und Thal), aber S. 9 barcken-riess (Ruthe für die Kinder, Bir«
kenreis). Daher wenigstens Barkholt gewiss Birkholz. Viel-
leicht auch Barkhof, Hof; Barke, einzelne Höfe; Barkhausen,
wo nicht von PN., wie z. B. Barcke.
Thale (Dativ), Vorwerk imFürstenth. Calenberg, wie Ort am
Fusse der Rosstrappe, und eine Senkung, worin die Saline bei
uns zu Halle liegt, welches Keferstein aus dem Keltischen miss-
deutet. — Nach niederd. Aussprache: Dahlheim, Dahlum,
Dahlem; Dahlbrügge; Dahldorf, Dahlhausen, wie engl.
Clydesdale, Eskdale, Familiennamen Dugdale, Lauderdale,
Lord Lapüdale, — Aber Dahlenburg, Flecken, Dahlenrode,
etwa nach Dohlen, wo nicht von einem PN. Dahl, wie doch
wahrscheinlich Dahlskamp. MitDalle, Dallberg, Dalldorf
vgl. alt Dal, Tallo bei Förstemann.
Viele Dörfer Namens Hoope, Hope, auch Hoopen. Etwa
niederd. hope, hoU. hoop m. (Haufen), aber doch wohl nicht als
ein Haufen Häuser. Vielleicht wie hübel (eine kleine Erhebung)?
— Bei Ehrentraut, I, 483: Item en gud tom bochope (Buch-
Hügel?); vgl. Bockhop, Höfe, Dorf; wie Fuhrhop von Fuhren
(Fichten). Item de hokenshop. S. 484: tom Emeshope. —
Hoopte, participial, oder Subst. wie Gehöft, Bürde?. Dorf Mult-
höpen vielleicht nicht gerade von Maulwurfshaufen (hoU. mol-
hop), sondern zu ahd. molta (humus, pulvis). Diensthop, Dorf,
wie Dienstorf, Dienstborstel, schwerlich von Frohndiensten;
33
544
wahrscheifiMeh miX entotoUtem Genitiv etwa v<m ahd. Theodo.
Nordhoop. Wulfhoop.
Nach AttsroduBgen (s. oben S. 48, 74^ 349, 244, 313, 369,
394) benannt, kommen begreiflicher Weise eine ausserardentliehe
Menge Ortsnamen vor. Vgl. bei Graff, U, 489, riuti (novafe). Da-
her z. B. Bayrealh und im frfinkischen Kreise Abtsgereut
(also mit ge davor), Bernreuth wie Bernstein u. & w. Goners-
reuth, Gonradsreut. KOrbernreath« Mangersreut. Mttken-
reut Pttchersrent Quellenrenth. Rohrsreuth. V^. Die-
fenbach, Mhd. WB.^ EveUere sgni. radices extirpare aus rw^en
dy wurczen. — Im Norden dagegen, wie z. B. um Nordhauseo
(E. G. Förstemann, Nordh. Progr. , S. 43) an vorhandenen und
aufgegebenen Oertem viele mit dem Schlüsse auf ^-rode, sonst
oft rotj roih und rode geschrieben;)» auch eine Menge sokheram
Harze, ohne Zweifel, weil dort viele Urbarmachungen durch Holi-
ausrodung statt fanden. Ist --rode, afuch -roda, %. B. Kleinroda,
Langenroda als Dativ zu betrachten, oder als vo& rot formell
verschieden? To struncrode, Ehrentrant, 1, 43% wo Strttnke
(Stümpfe von Bäumen, Stauden?) ausgerodet worden. Vielleicht
als Plural Ncsselröden (wo viele Nesseln standen), im Herzog-
thum Berg Nesselrod, und PN. Hasselraili» TeiehrQden.
Zaunroden, vgl. das alte Tunriuida bei Graff, das also viel-
leicht niederd. ist. -* Rott, Hskenrott u. s. w., vielleicht Rot-
torf, Dorf; Rotthausen, einzelne Hofe; Rottmühle, wo nieht
von einem Mamisnamen. Siebe Grrimm, Reehtsalterth«, S. 534 fg.
— Mit cf; was auch z. B. in radebacke enthallen ist, ebenfalls
' virie, wie Altenrade in der Gegend von Bonn; in SoUe&wig
Apenrade. In: Thdring.-sdcbs. Verein, 1850, S. 483, Goss. Jab
de blieberade (Bleichorode) pistore. nflone de tetten-
born carnifice. Conrado de Bysenrade et Blwino fratre. Eben
so aber auch auf ^r(ilh: Anrath, vgl. Annerod« Erkrath.
Overath von ahd. Ouo, oder vom Ad|. dber (superkr), oder
wie Avernderp (deutsch Obemdorf), auch Baeverdorp (noch
mit präfig. be-)^ ehemals NoniMnktoster, weiches der Stadt Wesel
gegenüber lag (Hirsching, S. 940)? Osterath und Osterode
(auch in Ostpreussen), sowie Suderode wahrseheinlich nach der
Wekgegend. Uokerath vielieieht von alt 0«m». Uetterrath
von alt Uttoi 04keii, 8. 238, oder niederd. statt äussere? Gar-
rath. Gräfrath (Kr^s Solingen), Greffrath (Kreis Kempen).
Herzogenrath. Hülchrath. Lutzerath, Lutzerrath; vgL
alt Lutzenrode bei FOrstemann. Randerath, Rttnderath,
51 S
vgl. ahd. Raado und PamiHenDamen Runde. Reusrath etwa
wo Rohr (s. S. 344 fg.) ausgerottet? Rocherath, vgL ahd. Roho
und daher VLottaM? Simmerath. Wickrath. Wülfrath. —
Yielleichi mit der PrSp. ge^ (vgl. Gebüsch, Gestrauch), obschon
auch allenfalls zu ahd. Oero: Gerode, Friedrichsgrode,
und, da nicht leicht ge als Adjectiv- Endung zum Vordergliede:
Harzgerode. Anders wahrscheinlich, d. h. mit einem nicht zum
zweiten Gliede gehörenden g: KOnigerode, wie unter Sanger-
hausen Landgrafrode. Femer, unter kaum zweifelhaftem Weg-
fall von n vor g: Wernigerode, ahd. Wernigeroda, s. oben
S. 844. Vgl. Benzingerode (zu Bernhard, Bernd, wie Berndte-
rode, alt Bernhardesrothe; Burkersroda aus Bnrchard).
Darlingerode. Elbingerode zweimal, und die Stadt El hing
von einem Patron, aus Albe. Tifflingeroda*, vgl. etwa oben
S. 268. Wnifingerode, wie die beiden, nicht weit von einan-
der liegenden Oerter Wttlfingen und Wülfinghausen in Han-
nover.— Glosterrode. Httttenrode, wo Hüttenwerke und wie
Ziegelrode? Liebenrode von einem Mannsnamen oder mit
Adj.? An der Lippe Lipperode. Die meisten der folgenden,
wo nicht alle, von PN. Z. B. Appenrode, auch Abbenrode,
wie Appenbüttel u. a. oben S. 476; nidit ganz gleich mit
Apenburg, oder Langenapel, welches letztere, sogar nach
dem fris. a-pol (Wasserpftihl) ganz abspringen ktfnnte. Bern-
rode und Gernrode wahrsdieinlich zu Bero, Oero, mit Ent-
wickelung des n im Comp. ; doch s. oben S. 4 42 , Frittgenma
bei Ammian, bei Graff, lY, 23S, adligem. Bonnerode, Heim-
roda, Mackenrode, Rimmerode, Schnellrode von ahd.
Buno, Baiaio, Haooo, Bimo, Bnello. Duderode wie Duder-
stadt (alt Dudersteti) oder Dodendorf. Walsrode. — Aus
V. Grolmann's öfters erwähntem Buche sammle ich aus der Ge-
gend des yogelberges und aus der Wetterau folgende Ortsnanien
auf -rod: 4. von Bäumen (wie anderwärts Linderode, Tann-
rode; Wieserode): Buchenrod, Eichenrod, Eschenrod.
Bannerod zwar leicht aus ahd. Bando, indess, wer weiss, ob
nicht eben so gut aus bann (salix), Nemnich, Naturhist. WB.,
S. 4497, was mit dem figypt bon, GathoL, S. 4497, nur schein-
bar zusammenklingt? Blpenrod, vielleicht eben so von elpe,
elpel (Prunus padus), Nemnlch, Naturhist. WB., S. 427. Kirsch-
rod etwa von Yogelkirschen , die da ausgerodet worden. Al-
menrod doch wohl eher aus ahd. elm (Ulme), Graff, 1, 249, als
aus alm (Alpenwiese), wenn Oberhaupt aus einem von beiden.
33*
516
-~ 9. mit PN.: Anoerod (vgl. t. Annerode-MfUfUnip) nicht noih-
wendig von einer Anna (vgl. Annaberg), sondern aOenfalls dorch
Assimilation aus ahd. Ando. Appenrod. Ermenrod, vgl. ahd.
▲miiniiis. Oppenrod, vgl. Oppenheim. Bartenrod, vgl.
Bartenstein, Barten aus ahd. Baxdo. Bleidenrod, vgl. PN.
von ahd. plidi (heiter), Abel, S. 36. Boppenrod. GObelnrod
(Familienname Qöbel). Nonnenrod entweder vom PN. Vimo,
oder appellativ wie Burggräfenrod. Buppertenrod undUn-
terseibertenrod von Rnprecht, Mgiperahi Rainrod kaum
vom Raine zwischen Aeckern, sondern zu ahd. Reglno. Rom-
rod von ahd. Rnonio, Broam? Seinrod zu ahd. Salo? Stange-
rod, Stangeroth vielleicht wo Stangenholz ausgerodet, obschon
auch Familienname 8tang, Stange. Wallenrod von Wallo,
Waldo. Westwellenrod. — 3. Niederrpd, Oberroden.
Rod, Rödchen. Rodheim? Rodenkirchen dasselbe als in
Hannover Rotenkirchen?
Bezeichnet -scheid in Ortsnamen — denn an heide mit vor-
aufgehendem genitiven Zischlaute ist schon des bestfindigen seit,
und nie s, wegen nicht zu denken — eine Grenzscheide etwa
der Mark, des Gaues oder dgl.? Vgl. Brenscheid oder Brein*
scheid, Kloster; und Burscheid, Bourscheid, lat. Porceta-
num, s.Hirsching. Leuscheid; Lüdenscheid. Manderscheid.
Merscheid. Reiferscheid, auch imi ff. Remscheid. Seel-
scheid. Wahlscheid. Wattenscheid. Winterscheid. Vgl.
Personennamen oben S. 480, z. B. Baaancohelt in Wien. Mittel-
•ten-Bcheid. Auch der Ort Scithinge (Burg-Scheidungen),
vielleicht als Nom. abstr. , sonst eher von patron. Aussehen. —
Vielleicht von Marke, Mark (Grenze), fris. merke, w*oher hamrekc
(gemeine Dorfmark), v. Richth., S.795, 924: Marke, Dorf. Dorf-
mark wie Dorfhagen. Markoldendorf, Flecken, wenigstens
dieser Form nach nicht von Markt. Markonah, Vorwerk, und
Markendorf, Bauerschaft, vom ahd. Marc?
Mit wmkel s. oben S. 360 in Hannover mehrere Dörfer, Win-
kel geheissen. Hasenwinkel (Forsthof und einzelne Häuser),
wahrscheinlich von einem Waldwinkel, wo der Hase ms Feld lu
gehen pflegt. Vosswinkel. Brockwinkel, Landgut, vielleicht
amBruche. Everswinkel. HarsewinkeL Tieferwinkel, Hof.
Auch Winkeldorf, Winkelhausen, Winkelmoor, Winkel-
sett. — Mit ort (angulus exterior, interior, Bichey, S. 478, Graff,
If 469) vgl. oben S. 361, 364, z. B. Ruhrort, Scharf enort.
Brinkort, wie Brinkum, Brinoum, Brink, d. i. niederd. HUgeL
817
— Bnde z. B. in Oberende, Sttderende, Abtheä. von Kiroh-
spielen; Westende, Theil von Lfihden, wie Westend in Lon-
don. Dörfer Westeren de; Knickende, d.h. also wohl am
Ende des Knicks ( bald lebendiger Zaun, bald niederd. Knickholz,
d. i. kleines GehOlz oder Gebüsch), Knick, einzelner Hof. Fink»
ende, Ortschaft in Bremen?
HOm oder hom in der von uns S. 361 (Grimm, II, 498) be-
sprochenen Bedentang von: angulus. Bei Ehrentraut: up [auf!]
den beeren, S. 430; to eddesherne, S. 433. Item de wech-
horen beyde. Item de salhoren, de rethoren, de vlhorn.
To bochorne von Buche? Landgüter Hörn und Grashorn;
letzteres, wie Grashaus, einzelne Höfe; Grasmühle; Gras-
berg, Grasdorf. Hornum mit heim, oder Dat. PI.? Hörnoj
Bauerschalt, Ortschaften im Osnabrück., Bremen. Hörnhusen,
einzelne Hauser. Aschhorn vielleicht von Eschen; Dörfer Busch-
hom, Buschhausen; einzdne Höfe Buschfeld, Busehhaus.
Haselhorn, Dorf. HohebOrn. Kattenhorn, Dorf; Katzhorn,
Theil des Dorfes Bröckel ; Kat^nstein, Dorf; Kattenbühl (Bühl
ist Hügel), Schtferei; Forsthaus. Nicht unwahrsoheinticher Weise
nach Katzen, nSmIich wilden. Kuckuckshorn, einzelnes Haus,
Kuckuoks-Hühle. Dorf Spechtshorn, vgl. den Spessart (Specht
darin vermuthlich eoUectiv von einer Mehrheit genommen). Betz-
horn, etwa aus ahd. Bito. Dingfaorn, vgL ahd. Dingun u.s.w.
Graff, IV, 483. Dipshorn. Druchhorn. Düshorn, vielleicht
mit Genitiv eines reduplicirten Namens, s. oben S. 84. Gif hörn
vgl. S. 144. Zum Grafhorn, Dorf im Lüneburgischen. Grove-
hörn, Hof; vgl. QroTe. Hetthorn, wie Hettensen. Heyen-
hörn, Hof in Ostfrisland, zu ahd. Haio. Hunhorn. Hungers-
hörn, vgl. to hungerhusen. Ehrentraut, I, 420, s. oben S.345.
Idehörn, Idensen, Idingen (auch ein Idsingen) von ahd. Mo«
wozu der Prauenname Ida (vgL Abel, S. 45). Ihlowerhörn,
wie Ihlowerfehn mit fehn (Moor). Mainschhorn zu Meinhatd,
dergleidMn. Sagehorn zu ahd. 0aliho? Ob der Flecken Hörne -
bürg, die Dörfer Hornbostel, Horndorf, Hörnhusen hier-
her? Hornshof, Hornsen vielleicht wie altes Horineshusen,
Förstemann.
Wahrscheinlich zu sode (cespes), s. bei uns S. 366, engl, a
sod (a turf), Ray, Gollection, S. 66, und nicht zu niederd. soot
(Ziehbrunnen), Richey, S. S79, mit t: Dorf Dornsode, wie Ort-
schaft Dornbusch. Nordsode, Ostersode. Wulfsode.
Afit wisch, niederd. für Wiese: Ortschaft Wisch. Breiten-
6T8
wigch, Daliv. Bockswiese, üarzorL HoUenwiscb, Ortecbaft.
Riagwiscb, eiozelaer Hof. WischmUble, Wischhof, GiUer.
Wisohonborg {tnii Dat. PI.?) und Wischhusen, eiiiKelne Höfe.
-— Mit marsch s. oben S. 304: liarschhaaseni einzelne Höfe.
Marscbborsi, Marscbkamp, Dorf. Mit plattd. Weglas^ung vob
r: Maschmilhle und Dorf Maschen, vielleicht mit heim.
Fris. geßt, gast (Geest). Das geeste Land (d. i. unfruchtbar, beim
Vieh; güste Kuh, die nicht gekalbt hat), die Geest heisst in Nie-
dersacbsen das hohe, trockene Land, im Gegensatz der Marschen
oder fruchtbaren Niederungen. Siehe v. fiichth. , S. 775. Daher
Geest, Dat. Geeste; Tergast (zu der Geest). Geestemttnde
(Hafenort), Ortschaft in Bremen, hieher? Geestdorf, aber Gee-
stendorf vregen des en mit Dat. PL? Geesthof. Holthgasl,
Dorf; Holtgaste. Ostergaste, Hof, wie Ostermarsch, meh-
rere Hofe.
Unstreitig Wasser, Aue anzeigend (s. oben S. 3U): tor O,
Ehrentraut, S. 439; to lindowe, 8.433; up de bagbensow,
S. 440, mit Genitiv von abd. Ba^o. -^ In Hannover Owe,.Doif;
Ohe, mehrere dieses Namens. — VgL bei Hirsching, S. 186: Au
oder Aw, Gloster Au, laL Augia (also mit g, das sich aus u,
w entwickelte), Ganonia Augiensis; Auhusen, lat. Ahusen.
Ferner S. 468 unweit Zeitz vom Bischof Bomo gestiftet ( mithin
nicht slawisch) und an der Stelle eines ausgelitteten Waldes an-
gelegt: Bosau, Bösen, auch Posau, lat. Bosaugium, Bozau-
gia, Monasterium Sanctae Martae inPozawe mit noch vie-
len andern Varietäten der Schreibung: Bosawgia, Bozawgia^ Poz-
owo, Butschaw, Puzau, Buzau, Buzzaw, Poizav, Potzaw, Puizau,
Posavv u. s. w., was alles auf Eins hinausläuft. — Nedder- und
Ober-Ohe im Amte Ebstorf. Ohof, Dorf. Ohoefe, Bauerschaft.
Ohemtlhle. Vielleicht selbst, in so weit nicht etwa die Manns-
namen Ouo, Vo in Betracht kommen, die Diörfer Ohnhorst und
Ohne. — lieber den Gebrauch aue als Insel, z. B. Meinau,
&eichenau, Rheinau, Schwanau s. Schott, Piemont. Golo*
nieen, S. 241.
Mit siek und iohl, S. 4 74 . Auch wohl sohl nur andere Aus-
sprache von ahd. sol (volutabrum), Graff, VT, 486, vgl. frz. soidUer
und ahd. solo, salaw (schwarz), vielleicht gar die Saalfltksse, in:
Huxahl von Hugo, oben S. 354. Wiedensahl, Flecken, wie
Wiedenhof; Alt* und Neu-WiedenthaL Wulfsahl (lupo-
rum lustrum?), Hirtenhaus. Vgl. ni)Woio\». — Kaum aber Bruch*
sal, lat. Bruxella, Bruchsella an der Saiza; <>der gar Brüssel,
5<9
lal. Bruxellae, Anftoigs Brussola, Brosella, Brasselia, Bru*
sela, Braxella, frs. Bruxelles (als Plur.); obsehoo an Bruch
(palus) sa denken, sieht ganB unpassend schiene. — Sampf,
ibf im Henogth. Bremen. •— Engl. Hartpool. Liverpool. —
Von fthn, engl fen (vgl. oben S.304 Fenwrick, Follezfte): Ihe-
ringsfehn. Meinersfehn, Colonie in Ostfrisland. Vehnhusen
(auch mit F), Dorf eben da. Venhaus, Bauerschaft, und so auch
vidleicht Dorf Tenne. Dorf'Vdllen, und Yöllener Vehn, Ydl-
lener K(»nigsvehn. Mono, Gall. Spr., 8. 407, sucht darin Wie-
senflächen, welsch gwam L
Bruch (terra palndosa), in den Dorfnamen Bruch, Bruch*
dorf, Bruohhagen, BruchhOfetr, Brachmühlen, Bruch-
wedel. Bruch torf im Lüneburgischen trots t doch schwerlich
xu torf (cespw). Landgut Bruchhof. — In niederd. Form (s.
oben S. 306) Brook, adeliges Gut; aber auch gewiss, trotz der
Schreibung mit ck (welche früher scheint haben Lfinge des Vo-
cals andeuten sollen): Brock. Brockum. Brockhausen, Dorf
im OsnabrOckisdieo, wie Brockhaus, einxdnes Haus in Ostfris-
land, Brockhusen, HOfe im Herzogth. Arenberg-Meppen. Brock-
hof, mehrere Dörfer. Brockh^fe undBrockhimbergen (Him-
bergen vonHommo noch eher als von Hindin oder Himbeeren),
Dorfer im Lüneburgtschen. Brockwinkel, Landgut. — Brocket
etwa hinten mit gekürctem hh? Brock ensen vieUeicht gar nicht
dazu, wenigstens vieUeicht nur mittelbar, wie Brockmannshau«
sen und Brookmannsmtthle, einsebie Höfe.
Was bedeutet aber ftrocft in : Heitbratk, Dorf. Hambrack,
Hof in der Graftchaft Diepholz; etymologisch verschieden vom
Namen der Dörfer Hambrock statt Hambruch? Aehbrack,
Landgut. Barbrake. Vgl. Familiennamen BrakebuMA u. s. w.
oben 5. 375.
Moor (vgL oben S.304), Flecken. Gross-, Klein-, Oster-
und Wester-Moor. Moorausmoor, Dorf im Herzogth. Bremen;
dodi nidit füglich mit eingeklemmter Prfiposilion aus, niederd. üi,
oder vom mit: mcra^^ sondern wahrscheinlicher von einer Moor-
Au im Genitiv, oder von einem Comp, mit: haus. Vgl. Moor-
hausen, Moorhusen, gekürzt Morsum. Moordorf. Lichten*
moor, Teufelsmoor, Diurf Torfmoor. Moorende (am Ende
des Moors). Moorkathe und Moorwettern, Höfe. Moorlage,
Bauerschaft Moorstrich , einsdne Häuser. — Dagegen , wie
man der Endung nadi glauben muss, von Patronjmen Moorin-
gen) Dorf, Moringen, Stadt. — Eine ebene Fläche bei Bridge^
Bio
water, ehemals trauriger Morast, NlBimeDS Sedgemoor [Binsen-
moor] , Macaolay, Gesch., II, 390. Darin Gräben, dort rhines ge-
nannt, der Schwarze Graben und der Longmoor Rhino S. 396,
Bussex Rhino 397. In der Mitte des Moors einige wenige Dör-
fer, deren Namen anzuzeigen scheinen, dass sie einst von Wellen
umgeben waren: Westen Zoyland; Middlezoy und Ghedzoy
S. 394 , 393.
Mit fleih (s. oben S. 50, 365), fris. flet (PlusSj Bach, Graben)
eher als fkt (Haus). Bei Ehrentraut, I, 485: to mansfiete; in
derkerkento elsflete, 488; in villa wortflete, 4119. Familien-
name z. B. Stockfletli. — Im Herzogthum Bremen Haasenfletb,
Rechtenfleth, Dörfer; Fleeth, Huttfleth, Ortschaften, Fleth,
Dorfschaft. Stellenfleth, Landgut, vgl. Stellenfelde, Stell-
hörn. Twielenfleth, Ortschaft. — Stadt Delft von fris. delva
(graben), delfta (das Graben), ihrer ELandle halber? — Schleuse,
einzelne Häuser in der Abtheil. Benfleth. Schluis, Schluis-
weg. Dorf Friedrichsschleuse. — Von Teiohen oder Deichen
(s. oben S. 301 fg.): Diek. Diekholzen. Landgut Dieekhorst.
Hofe Diekhaus , Dieokhaus; Dieckhus, Anbau. Breiten-
deich. Truperdeioh, Trupermoör und Trupe, Dörfer. —
Mit dämm: Amsterdam, Saardam, Rotterdam. Damm-
buschen, Dammhagen, Dammhausen. Dammkrug, Hof.
Dorf *Meyerdamm , wie desgleichen Meyerhof. Damm vor
Lauenstein, vor Peine, hieher?
Mit springe (fons): Springe, Lamspringe, Lippspringe,
Mariaspring, Rhum'springe. — ^ Mit beck (Baoh , vgl. oben
S. 349): Beck. Fischbeck. Goldbeck. Hoilenbeck. Lutter-
beck. Radenbeck. Sandbeck. SOlbeck. Steinbeok. Vogel-
beck. Aber vielleicht zum Theil vom ahd. PN. Beooo: Beck-
dorf, Beckedorf, Beckstedt. Beck^im, wie in Westfalen
Beckum oder Beckem, auch Confluentia Westphalica, an
der Werse, s. Hirsohing. Beokerode. ^— HoU. aar obs. ein
Wasser, FIuss. Davon tue Namen Aarlanderveen (veen, Moor),
Langeraar, Korteraar u. s. w. Siehe Weidenbach, B6ll.«deul-
sches WB., 4808. -^ Mono, Gall. Spr., S. 36, 74, unterscheidet
-^Ihtm, frz. ^euü, als Suff, -awl, PI. -olion im Welsch, sodass
RadoMum Leute, die zum Rade, Nantolium solche, die zumNant
gehören, besagte, wfihrend Nantoilus (Gu^., 2, S94) so viel
als Thaibach heisse aus ogilus durch Wegfall von g in gil (Bach),
S. 488. Vgl. Adelung, Mlthr., H, 60, -o^gibm (frz. -etiä), z. B.
Bonogilum, jetzt Boneuil^ Diogilum. Nantogilum(Nanteuil),
6Sj
vgl. S. 64 Nantuacum (Nantue in Boorgogne); N«ntaaies (Neu-
teuii); Nannetes (Nantes), die erklärt werden aus welsch nant,
A hoUow formed by water, a ravioe; a moüntain torrent, a break.
Irisch gä (water), engl giUy A rivulet, or brook, South, aber A narrow
Valley, North, bei Grose, Gloss., S. 69, vgl. Kay, GoUection, S. 4 34.
UdL kil, Giese, Kille, das Bette eines Flusses. ZeeUmi is vol
killen, ^oll Tiefen, Killeb, nach Weidenbach ; aber kü f. Tiefe, tie-
fer DQmpfel in einmn Wasser zwischen ewei Seichten , oder
Trockenen; it ein Wasser ss wischen Holland und Seeland; der
Bauch, das Bette eines Flusses, nach Kramer. — BurJbo, Borvo
u. s. w. keltische Ben^inung warmer Quellen, Diefenb. , Gelt. , I,
499. Vgl. über Bourbon Jahn's Jahrb., Bd. X, Heft III, 8.894 fg.,
z. B. Borvonis aquae, jetzt Bourbon les Bains. Wahr-
scheinlich desselben Sinnes, wie der Karlsbader Sprudel, oder
bei Lüttich Ghaud-fontaine. Nfimlich basbret^b^d ou berv m.|
Bouillon. Bbnllition (vgl. iat ferveo). Welsch öenem., A boiling
or eboUition. GaeLMmf., Barm (Binne), yeast, fermait; aber
br^k f., Essenoe» substanee, sap, juice cet, wie deutsch brühe
U.S. w., vgl. Diez, I, 394. — Baden u. s. w. s. oben S. 406, 444.
Engl. Tunbridge Wells S. 303. — Mit see: See, Ortschaft^
gebtfrt zur Hauptoiauisdiaft Bentvnäch. Dörfer Seebargen (von
niedend. barg, Berg), Seeburg, Seedo^rf, Seehausen, See-
moor. ,. i
Bahia, d. h. auf portug. Bay. — Engl. Botherhithe von
hithe , Quay , SchiffsgeUnde , mit einem PN. , s. oben S. 244 .
Devonport, Gesport, Stockport, Portsmouth; Newport,
Newhaven; in so fem portus, und nicht porta. *— Ort üop^o^
(Ort zur Ueberfahrt, Meerenge), Hafen; xa IIopä)Jt.8ta KqjL|iipia,
von ;cop^|JL$iby', Fahrfdatz , auch Hafen. — Osdv aori^v Xt|i7^v,
wie frz. Havr.e de Grace. Dies Havre, wie span; abra, Bucht,
Rhedei Hafen (vgl. noch akfrz. havme, Diez, J, d90, woher auch
wohl das h dort. Bremerhafen u. s. w.), was nach Fuchs,
Orientalisten -Versammlung , 4845, & 24, aus arab. S^^a» abra
(Rand, Mündung eines Flusses) stammen soH. Dabei ist nur zu
erinnern das Vorkommen von welsch aber m., A confluence of
water. By metaphor, a port or harbour (vom, wie Herberge,
mit Heer?). Many towns have their name. of this word, as
Aberystwyth, Aberfraw (Ihe fall of the river Fraw) etc. Irisch
ifUfhear m., The mouth of a river, an osttary. Daher vielleicbt
Abravannus, Sickler, S. 64, mit basbret overt f., Rivi^re. Fleuve.
Jetzt fest nur noch in Örtlichen Namen. — Auch Bar becl (jetzt
Barbeau) angeblich sacer porUis, Adelung, Michridates, U, 45,
vgl. 44.
Mit camp (eingeschlossenes Feld) s. oben S. 54, me nichi
nur lat. Gampania (Land der Campani, d. h. Bewohner der
Ebene), sondern auch frz. Champagne, was nicht wesentlich
verschieden von campagne, wie montagne u. s.w. Camp, Ort-
sidiaft. Camphof, Landgut. Campe, Gftmpen, Südcampen,
Dörfer, wahrscheinlich Dat. sing, und pl., wie Dttrpe (d. i. nie-
derd. statt Dorfe), aber auch, was als Pfairal weniger schicklidi
wfire, Dtfrpen. Dahlskamp. Heidkamp. Helmerkamp.
Papenkamp, Domainenvorwerk, wie Papenburg, Flecken, Pa*
pen hatte, einzelnes Haus, von Pape als Prediger, oder Egn.
Platenkamp, Hof, wie Platenhof, Dorf; Platendorf, vonFa->
miliennamen FUta, ▼. Platan. — Dörfer Feldkamp, Feldber-
gen, Feldhausen. Feldbaus, Feldhof, «änselner Hof. Feld-
brunnen, einzelnes Haus. Zwei Dörfer des Namens Felde als
Dativ. Im Felde , Ortschaft, wie Frei-im-feide, Landgut bei
Halle. Auf dem Felde, Schäferei bei dem Dorfe Oyenbargen.
Dörfer Velde, Yeldhausen. Bauerschaft Veldgaar. — Engl.
z.B. Ghesterfield, Marshfield, Sheffield, Wakefield. —
Mit wang (jetzt -wangen, d. i. Feld, z. B. Ellwangen), öfters
sdion am Althochdeutschen mit Verlust von w, Graff, I, 894, vgl.
oben S. 354, und daher auch z. B. Baknang in WUrtemberg,
wie bei Hildesheim Bac CO , Backenrod zu unserer lieben
Frau, s. Hirsching.
Ich füge einige Zusammensetzungen nach dem erskn Worte hinzu.
Dahin gehören also z. B, Oerter, welche man im Namen duroh
den Zusatz von oft oder neu (s. oben S« 72 fg., vgl. S. 393, 440,
448) uularscheidei. Vgl. N&v xAxoq. IlaXaQtußXo^y QoEXoeCtupoc.
üoeXataicok^. Neapolis, russ. Nowgorod (vgl. Abel, S. 33),
Nowawes (das rus^sche Dorf bei Potsdam), bei DC, S. 604:
Ns^xoDOt^v, nakxuiKtxOTfov. Aber Stargard slawisch so viel
als ital. Civitavecchia. Wendisch Stara- und Nowa*Darb-
nej, d.i. Alt- und Neu-Döbern, Hauptmann, 6. 409. Bunzlau,
Jung-Bunzlau, böhm. Mlada Boleslaw, lat. Neo-Boleslavia
(also n zur Vermeidung der Wiederkehr von /); Altbunzlau,
lat. fioleslavia, wie z, B. Prenzlau von FrimUair. — Novi-
bazar oder Jeni-Bazar in Serbien, d. i. Neumarkt, von UIrk.
jeni, neu. — Ort Nor-Kaghak (Nouvelle viUe) bei Brosseti Ga-
tal. de la bibl. d'Edchmiadzin , 4840, S. 7. — Zig. Neweforo, s.
meine Zig:, H, 393. — Ehstnisch Wanne kastre (castnioi) *«
583
Alteutburo; Wanna mois »» Altenhof. Ue luois, d.i. Neu*
hof; Uuswarode, d. i. Neu*Wariz u. s.w., wie ungar. Uj falu,
d. i. Neudorf, auch vielleicbt Ujarad, Ujpalanka, Ftoyes,
Ungarn im Yormfirz, 8.8. Maro8*UjvÄr, Szamos-Ujväir mil
v&r (arx), wie Sebesvar, T^mesvar, UngvAr u. s. w.; aber
varos (Siadt) z. B. in Als6- [inferior] YÄros-Yisz. YÄrhely;
Közdi-Y4särhely , Maros-YAsörhely , d. i. Ort des Basars
oder Marktes. — Keltisch Novodununi, Noviodunam, Novo-
magus, Adelung, Mithr., U, 65, von basbret. n4vez, En Yannes
et Tregttier: niaud. Gael. nuadh, nadha, New, fresh; natmiha,
New. — Engl Newoastle, Newhaven; Oldham u. s. w. —
In Hannover viele Ortsnamen mit alten ^, die zum Theil flreilich
auf PN», wie Alto, Altuni, zurückgehen könnten als Abbingig-
keitscompoäia ; allein, wo nicht zuweilen die Geschichte, hindert
nichts, sie auch als mit appositionellem A4j. cUt (vetus) zusam-
mengesetzt xtt denken, nur dass man sie in diesem Falle als
eigentlich von Prüpositionen (wie zu, in, auf) abhAngige Dative
fassen muss. Altenburg, Altenbostel, Altenbruch, Alten«*
brUck, Altendamm, Altendeich, Altendorf, Altenfelde,
Altenfluth, Altenhagen, Altenhof, Altenhorst, Alten-
kamp, Altenrode, Aldensaizkoth (Dorf im Lttnebui^iscben ),
Altenwerder, Altenwalde. Diese sind muthmasslich alle,
oder doch sum grdssten Theile, verhochdeutscht ; denn Ricbey
bat S. 477 hamb. old (gesprochen ohld)^ im Fem. ohle. Herr Oide
wird ein bejahrter Hausvater angeredet. So nun noch mit Bei*
bebaltnng des ursprünglich uiedenletttsoben Gewandes: Oldau,
Oldeborg, Oldhorst, Oldehof, Oldehusen; zwei Mühlen des
Namens Oldemühle. Dativiseb die Hfife Oldenburg^ Olden-
büttei, Oldenlohe; die Dt^rfer OldenhOfen, Oldenrode,
Oldenstadt In Ostfrisland Oldendorp; und in Hannover 46,
hinten verhochdeutschte Oldendorf. Desgleichen, was kaum
einem Zweifel unterliegt, obsdion auch PN. mit tUMkU- hinein-
spielen kömilen (s. bei mir S. 352): Ohlendorf, Ohium (mit
-Aeun), Ohlenbüttel, Dörfer; und, alsHtffe, Ohlenbostel,
Ohlendiek, Ohlenhuseo. — Neuburg, Neudorf; Neustadt
(Dorf und Stadt). Stadt Neuenhaus; Dorf Neuenhausen; Neu-
haus, Flecken, Hof u. 6. w. Neugraben, Neuhof, Neukloster,
Neuenkirchen, Neuenmarhorst , Neuenwalde, DOrfei\
Neuenfelde. Neuenlande, Dorf im Herzogth. Bremen, Neu-
land, Neulander Moor, Neuenlandermoor, Dörfer; vgl. Neue-
feh n (d. i. Torfland); Neuwarfen, einzelne Hofe in Ostfrisland,
524
von fris. warf, d. i. Aufwurf, Erhöhung. Neuer Krug, Neue«
krug, Wirthshfittser ; Nenenkrug, Hof. Neuloh, Vorwerk.
Neuemühle, Mühle; Neumtthlen, Mühle; Hof, Dorf. Neuen-
schleuse, Ortschaft. Neuwerk, einzelne Höfe. -^ Noch mit
plattdeutscher Form des Adjectivs: Stadt Nienburg (zur neuen
Burg). Dörfer Niendorf, und viele, Namens Nindorf (was doch
aller Wahrscheinlichkeit nach nicht, mit Nenndorf, davon ver-
schieden); Nienstedt, Niestedt; Nienhagen, Nienhof, Nie-
wedde. Nienhaus, aber Vorwerk Niehus noch ganz plattd.
Landgüter Niebeck, Nienrode. Hof Niendieck. Domaine
Nienover wahrscheinlich mit Ufer, s. ahd. Niunurfar, Graff,
UI, 574. Niemberg, worin das: neu mit Berg etwas auffldlt
Nach WeUgegenden ( s. oben S. 48 fg. , bald einfach, bald mit
-en, andere Male mit ^er, vgl. sundana, a meridie; tundar, ver-
sus meridiem, Grimm, HI, 205. Auch Osterndorf): Nordhau-
sen mit Sudhausen; Sudheim, südlich von Northeim, also
damit im Gegensatze, wie auf Alsen Norburg und Sonder-
burg. Im Süden von Magdeburg liegt die Sudenborg. Ost-
ende, d. i. Ost-Ende. Osthofen. Westerburg. Ostheim
und bei v.' Schmid, SchwAb. Idiot., S. 497: Sondheim (so ist
gewiss l mh zxk verbessern) als Dorfbame, von Sund oder Send
(Süden; Graff, VI, 258), gleich andern, Namens Westheim. —
In Hannover die Dörfer Westen (vieUeidit mit -heim; Weste
anderswohin?), Westfeld; Westdorf nebst Westendorf,
Westenholz. Die Bauerschaften Westenberg, Westrup (mit
Dorf). Westende, ein Theil von Lähden, wie Westertheil,
Abtheilung einer Ortschaft, Ost- und Westerroden; Westen-
celle unweit der Stadt Gelle. Mit r; Westerbüttel, Oster -
büttel, TheHe vom Dorumer Viertel. Die Dörfer Westeraccum,
Westerbeck, Westerende, Westerhof; Westerholt und,
mit hochd. Form, Westerholz; Westerhusen; Westerndorf;
Wiesterwede. Die Bauerschaften Westerhausen, Wester-
bolte, Westerloh, Westrum (mit Aetm). Westermarsch,
Ortschaft. Westerwarf und Westloog, einzelne Höfe in Ost-
frisland. — Ferner Osten, Ostdorf, Ostendorf, Ostenholz.
Stadt Osterode, fiauerschaften : Ostenfelde, Ostenwalde.
Landgut Osthoff. Die Dörfer Osterbruch, Osterhagen, Oster-
heide, Osierhusen, Osterholz, Osterloh. Osterwald (als
Berg mit einem Bergdorfe des gleichen Namens darin; angeblich
von der Göttin Ostara, s. oben S. 400). Ostermoor, Oster-
sode; Osterwede, Osterwekde. Osterwisch, Abtheilung
585
des Kirchspiels Westerende-Otterndorf im Lande Hadeln« Hof:
Osterbostel, Ostergast», Osterhorn. Einzelne H(tfe in Ost«
frisland: Osterbur, Osterwarf. Ostermarsch, mehrere HOfa.
— Dörfer Sudheim, Sudholz, Sudwalde. Südbostel, Sttd-
campen, Süd-Dunum, Sttdwede. SUstedt dpch wohl wie
Sttttorf, Suttorf, Suttrup. Noch vom mit n; Sunder; Vor-
werk Sundern (mit heim?). Suderbruch, Suderburg, Suder-
Wittingen. SUderdeich. Ui^fe Sttderbusch, Bßim Sttder-
busoh; SttderhOrne (also: Sttdwinkel). Süderwisch.. Suder-
theil, Sttder-Yiertel, Sttderende, Abtheil, vom Kirchspiel
Sttthen, welches letzte vielleicht nicht hieher. Eben so Nor-
dertheil, Norder-Yiertel als Abtheilungen von Kirchspielen.
— Städte Norden im Wesentlichen wohl gleich mit dem Namen
des Dorfes Northen, der einzdnenHOfe Northum und der Stadt
Northeim, wShrend Nörten, ahd. Nortbuna, s. Grimm, Gesch.,
I, 395, wenigstens im Schlüsse abweicht. Nordhorn, Stadt;
Nordhörne. Nordel vielleicht mit niederd. del (Theil). Nord-
ahn (als Dat. ad aquas septentrionales?). Nordbostel. Nord-
burg. Nordfelde. Nordhoop. Dörfer Nordhausen in Osnar
brück und Hoya. Nordholz. Nortmoor. Nordsode. Bauer-
schaft Nortrup. Nordwede. — Diese Benennungen mttssen, im
Fall ihnen nicht Personennamen zum Grunde liegen, hergenom-
men von Weltgegenden, deren Abel S. 40 einige hat, nothwendig
auf örtlichen YerhAitnissen beruhen, und es gesellen sich ihnen
andere zu, die von der Lage in der Mitte entnommen sind. Mit-
teltheil als Abtheilungen von Kirchspielen. Vgl. Schott, Piemont.
Col., S. 22, 242: «Im-obre-teil und Im-untre-teil (die beiden
Hälften von Saint-Jean). Im-mitt'l-teil.» Mitteldorf, einzelne
Hftuser, gehörig zum Dorfe Westdorf. Middelbaccum ^s. Bac-
cum); Midlum (mit heim), Dorf und einzelne Höfe in der Marsch.
Mldlumer Norder und Suder Marren, einzelne Häuser im
Bremischen. Middelsum ist sonderbar, es mttsste sich denn
von -^hau^en hinten darin noch altes m erhalten haben» Oder
vom Superi. mit heim, unter Abstossen von t, vgl. Mittelsdorf?
Middelborg, einzelnes Haus. Dagegen nun mit bochd. tt statt
niederd. dd: Mittelnkirohen, Ortschaft; Dörfer Mittelbauer
(ahd. bür, Wohnung). Mittelmoor; Mittelrode. Vom Supeiiativ
(weil eine Dreiheit voraussetzend): Mittelstendorf. Mittelsten-
nahe (ad mediam aquam?). Die Ortscb. Middelste W^hr*).
"i^} Es ist in Folge einer leicht erklärlichen Nationaleitflkeit, dass nicht
6>6
Andere rftumKohe Gegcnsdtee. Vom und hüUen: Vorble-
ckede, Versals , Tortfrter von Bleckede und Salzgitter. Vor-
ort IQ der Vorstadt Hannover; natttrlich in andenn Sinne als bei
den Schweisem. Vorberg, Vorberge, Theile von Ortschaften.
Vorbremer vörde, Mühle im Amte Bremervörde. Dörfer Vor-
bruch, Vordorf, Vorhop; Vorwohlde, Vorwolde wahr-
scheinlich niederd., vne die Bauerschaften Vor wald, Vorwalde,
Vorbrücke. Vorwerk, Dörfer, auch Höfe. Verhorn, Hof.
Vordermtthl kommt zwei Mal so vor. — Hintermühle, Mühle
bei Hardegsen. Ortschaft Hinterbrak. Forsthaus Hinterhau-
sen. Hinter Walle, Golonie in Ostfnsland. Einzelnes Haus:
Hinterdeich, Am Hinterdeich. Mit ocA^ niederd. für Am^^:
Achterdeich, Dorf im Lüneburgischen, vne der Hof Achter-
berg. — Eben so Innen und Aussen: Aussendeich und Dorf
Butendieck (b-tden, niederd. für ausserhalb, vom mit be-) im
Herzogth. Bremen. Aussen mühle, Mühle, auch Dorf. Aussen-
dorf, Theil von Dörfern. In Macugnaga heissen die Weiler tls-
d(frfer (Ausdörfer). Schott, Piemont. Gol., S. 287; vgl. Familien-
namen AnsfekL Uiterstewehr , einzelner Hof in Oslfrisland,
hell, uiterste, äusserste (extremus). Wahrscheinlich von gleicher
Bedeutung das Vordei^lied in den Benennungen einzelner Häuser:
Oyterforth, Oytermühle, Oytertrift, Oyterwischbruch,
OyterwOmme in Bremen; dann der Dörfer Oyterbreiten-
moor, Oyterdamm; vielleicht selbst Oyten. Auch höchst
Avenige Völker ihr Land oder eine wichtige Stadt desselben A&r den Mit-
telpunkt der Erde ausgeben. So bemerkt z. B. Neumann, Gesch. des engl.-
chines. Krieges, S. 92: «Es wurden Delphi, JerusaYem, Mekka und
Kapilapura von den Griechen, Juden, Christen, Mnhammedanem und
Buddhisten fUx den Gentralpunkt des Erdenrundes gehalten » u. s. w. Vgl.
Etym. Forsch., H, 354; Zahlmeth., S. 267. Bei den Aegyptern wurde die
Erde als liegendes Weib vorgestellt (Stob., Ed. Eth., S. 992 fg.). «Ihre Ab-
theilungen,» sagt Bunsen, Aegyptens Weltstellung, I, 3S, «werden nach
den Theilen des menschlichen Körpers aogegeben: Aegypten bildet natür-
lich das Herz.» Eben so gilt TUhet als Nabel der Erde, gleichwie auch
Delphi. Femer heisst auch Cosco, Gusco (s. v. Tschudi, Kechua-Spracbe,
Wörterb., S. 472) in der Incasprache : Nabel, weil sie das Gentrutn des pe-
ruanischen Reiches bildete. Noch beachte man üHtälari Medi, Graeci, Graff,
If, 674, was freilich etymologische MiMdeutung von Medi, ahr sei es medii,
sein könnte. lodess darf man dabei niefat vergessen, wie nach Poiyb., V,
44, Bemerkung: ij y^P Mif^eia xeCrou y.h %^^\ |Ji^cii)v tijv 'A^tav, was
auch den sei. Bohlen schon veranlasste , unter Herbeiziehung von Zend
mMhyä (media) in dem Namen Medien ein Mittelland (Sanskr. madhyadöga)
zu erblicken. Vielleicht soll graeci Adv. sein statt graece; oder: Graecis?
527
wahrscheinlich mit niederd; üt, hoU. uit (ans), fris. tUa, %Ue (aiMton),
ia so weit nicht mit ahd. ITtto: Uttam (mit hem)^ Utarp (mit
'dGrf)y Utgast (mit gee^t)^ Uthttserdrebber^ Uttel etwa mit
fris. du (Theil), Uthwerdum, Oerter in Ostfrishmd. Utende
(Aussenende?), Theil des Dorfes Langholt. UthOrn. Uthlede,
Dorf in Bremen. — Oben mid unten (a. oben S. 49): Felvintz,
Feisö-YincK (von imgar. fei, oben; feisö^ htther), d. i. Ober-
wintz, Neigeb., Dacien, S. 494. — In Hannover: Flecken Obern-
dorf, Oberndorfmark, Obernfeld, Obernhansen. Ober-
ende. Ortschaft Oberwärder. Einzelne Höfe Oberbeide. Land«
gut Oberkamp. Oberstrich (vgl. Schott, Pieinont. Col., S. 244),
AbtheiL eines Kirchspiels; wie Niederstrich, einzelne Häaser.
Oberbecker- Bauerschaft (von niederd. heeke, Bache; etwa mit
over ftlr: trans; \^1. Ueberhamm, Dorf; Bauerschaft Overwater,
Dörfer Overstedt), Theil des Dorfes Ritterhude. Ober- und
Niederscheden. Unterstedt Unter-Einzingen. Nieder-
ende. Wahrscheinlich Dorf Neermoor und Bauerschaft Neer-
lage, einzelne Höfe Neerensett (als Dat.?) mit Weglassung von
d. Vgl. Höfe Nedderohe, Neddernhude. Ob aber anieh Ned-
denriep und Dorf Neddenaverbergen? Auch woU, in so
weit nicht aus ahd. UbbO| v^e Uppingen, mit niederd. t^ (auf),
vgl. oben S. 62, 349: Nord- und Sttd-Uppum. Uphöven.
Uptrup (mit dorf)y Unterabtheilung einer Bauerschaft. Upgant,
Ortschaft.
Mit hoch (vgl. ahd. Ortsnamen dieser Art bei Graff, lY, 778)
in Hannover: Ortschaft Höhen und Auf der Höhe; Hof Hohe;
einzelne Höfe Höhe. Hohewisch, Dorftheil von Francop, wie
Hohenbttchen Theil der Dorfschaft Schwanewede, und Hohen-
tannen, Golonie. Hoheesche, Hohenholz, Hohnhorst;
Hohenfelde, Homfeld; Hohenhausen und Hohnsen; Hohe-
moor; Hohenwedel. Hohenbostel und Hohnebostel, wenn
dies, wie ich glauben möchte (vgl. Hohne, etwa Dativ?), mit
dem vorigen gleich. Hohenjovels, Hohejohls.
Gro$i und Klem (vgL Grimm, Gesch., 11, 677): Gross- und
Elein-Warpen. Gross-Algermissen. Grosseheide, Gros-
senrode, Grossenwede. Klein-Berkel, Kleinbostel, Klein-
bttiten. Niederd. dafür lii^e (engL little u. s. w. Diefimb.^ Goth.
WB., n, 436), wie Ltttjeholz, Hof; die Dörfer Ltttjewolde
(parva Silva), Ltttjenschneeen. Ltttjemtthle. In Lütjendorf
einzelne Häuser, den Dörfern Ltttjen, Ltttgenhausen, Lütgen-
rode, Bauerschaft LUtkeberge könnte zum Theil auch der PN.
588
L&tge (s. oben S. 80) als Genitiv stecken. Ltttgendortmund.
«LUtzelburg [d. i. arx parva, Graff, II, 324] ist der richtige,
von den Franzosen [zur Vermeidung des zwiefachen /] zu Luxe m--
bürg verunstaltete Name;» es bedeutet aber das Gegentheil von
Heklenburg aus goth. mikils, ahd. mihil (magnus), Graff, II,
627; in, 184, und MeyaX^TcoXic. Möglicher Weise auch daher,
wo nicht mit einem Derain. von ahd. Maooo, die Domaine Heck-
lenhorst, dann Meckelfeld, Meckelstedt; und Gross-,
Klein-Heckelsen, was freilich, im Fall auch dieses schon den
Begriff: gross, einschlösse, sich nur durch Yergesslichkeit ent-
schuldigte. — Bei Hauptmann lausitzisch mit weliki (gross) und
malki (klein), z. B. Bohrin (Gross- und Klein-Bohren), wie
russ. z. B. Malojaroslawetz, Nowogrod Weliki, d.i. Gross-
Nowgorod. Allein auch oft im Suffix unterschieden, z. B.
Buchqw (Grossbeuche), aber Buchoiz (Kleinbeuche). Eben
so Bukow (Bücke), Bukoiz; Kleschow, Kleschojz (Klesse);
Lojow, Lojojz (Loje). WeJiki Radin, aber Mali Radinz
(Klein-Radden), — patronymisch, gleichsam als Filiale. Dabei
andere mit Deminutivendung -& (vgl. Majorca, Minorca, aus
Major, Minor, Plin., IIL 44, S. 626, ed. Franz. Hybia minor.),
wie z.B. Gogolow, Gogolowk (Klein-Gagel); Golin, Golink;
Weliki Lutor (Gross-Leuten), aber Mali Lutol'k (Klein^
Leutel, Leuteichen); Smeschow, Smeschowk (Gross- und
Klein-Meisse); Wossenk, Wossenzk (Gross- und Klein-
Ossnig). — Die Berge Montyelemare und Montyelemik, d. i.
im Walachischen der grosse und kleine Berg; F^nyes, Ungarn im
Vormärz, S.S. — Ehstn. Weiki ning Suur Karreda (Gross-
und Klein -Karreda. Yerhandl. der Ehstn. Gesellsch. , 11. 3,
S. 65.) Weike [klein] Maria = Kleinmarien. Sure mois
t=s Grossenhof; Sure Sakko mois = Sackhof, von suur,
gross. — Ungar, mit nagy (gross) z. B. Nagyb^nya, F6nyes,
S. 220; mit bdnya (Erzgrube, auch Bad) , wie Abrudbänya,
Offenbänya. Nagyszombat (Tttmau), und Szombathely
(Sabaria) mit hebf (Ort), als ob von szombcU (Sabbath). Mit kis
(klein) z.B. Kisfalud, Kis-Kalan. Ersteres zu /o/ti (Dorf, Fle-
cken), woher z. B. Totfalu (doch wohl Slawendorf, von Tot)?
Mit Possessivsuffix dritter Person z. B. Malomfalva, Yärfalva
mit maloni, Muhle, vdr, Schloss; St. Peterfalva (d. i. des. heil.
Petrus sein Dorf); Bibarczfalva, Boldogfalva, Zejkfalva.
Mit lang: Langenbeck, Langenbrügge, Langendamm,
Langendammsmoor, Langendorf, Langenforth, Langen-
529
bagen, Langenholzen, Langeuhorst, Langenriege, Lan-
genstrasse, Dörfer, worin, wie in Langenberg, Colonie,
Langenhof, Landgut, Langenfelde, Höfe, deren en, insoweit
nicht der Genitiv vom PN. Lange sich einmischt, Dativform ist
vom Adjectiv. Vgl. Langemannshof. Langebasch, Yorwerk.
Langefeld, Colonie. Langhaus, Rittergut. Langholt, Dorf.
Langelage, Landgut. Langeloh, Dörfer. Langstrasse. Lang-
wedel, Dorf, Flecken, Hof. Langreder (etwa Familienname
Langrähr, Rehren). Nieder-, Ober-Langen etwa mit heim,
wahrend Dorf Lange (etwa mit d, Wasser?) eine andere Kür-
zung erfahren haben mag. — Langlingen, Langein, Dörfer,
wahrscheinlich entstellte Compp. von Patron.
Breit in: Breitendorf, Breitenwisch, Dörfer. Breiten-
deich. Breitebusch, Zechenhaus; Breitefeld, Colonie. Wahr«
scheinlich nach plattd. Aussprache (vgl. z. B. in der breden houe,
d. i. Hufe, Ehrentraut, I, 461), kaum vom ahd. Brlddo: Brede-
beck (breiter Bach?), einzelner Hof. Die Dörfer Bredenbeck,
Bredbeck, Breddorf. Bredenhorn, Bredenbock (falsch statt
brock?). — Bei Hirsching im Closter-Lexikon : Breitenau, Brei-
denaw in dem Winkel von Eder und Fulda bei ihrem Zusam-
menflusse. Breitenfurt im Wiener Walde; Brefort oder Brede*
fort im Geldrischen. Breitlar oder Bredelar. — Schmalen-
beck, Schmalenbruch, Schmalförden, Dörfer. Schmalen-
felde, Mühle. — Krummenbusch , Höfe. Erummendeich,
Dorf. Krummenwasser-Mühle. Krummenwege, Ortschaft.
Mit tüüst (desertus, incuUus): Wüstenhöfen, WUstewohlde,
Dörfer. Wüstenhof und Wüsthof, Hof. Wüsteney, einzelne
Hfiuser. — Schönau, Hof. Schönebeck, Schönhagen, Schö-
newörde, Dörfer. Schöneworth, Hauptmannschaft im Herzog-
thum Bremen. Auch Liebenau, Liebenburg, Salzlieben-
hall, in so fern darin Adj. — Vgl. bei Hirsching, Closter-Lex. :
Beaufaye (s. oben S. 457); Beaumont, lat. Bellomontium;
Beauprö, lat. Bellum-Pratum; Beaurepaire.
Nach Farben (s. oben S. 403, 444): 4. Schwarzenberg,
Forsthaus am Harze, etwa von dunklem Nadelholz. Schwarzen-
hausen (vom PN. Schwarze?) und Schwarzehörn, einzelne
Höfe. Schwarzenmoor, Schwarzenriede, Dörfer. — 2. Weis-
senberge, Weissenborn, Dörfer. Weissenberg, MUhle.
Weissen moor, Höfe, Moorcolonieen u. s. w. Auch so Weis-
senfels, wie Aeu>coTC^tpa, südliches Vorgebirge von Bruttium,
etwa zu AÄUKavo{, Lucani? Aeuxa^. Avixk opiQ. Aeuxiq dbcnq.
34
530
A6\»c69P^ ohne Zweifei von ifpu^ iQ Ortlichem Sinne; vgl. c^pDoeCc»
hügelig, und hochfahrend, welchen beiderseitigen Sinn auch frz.
sourcilleux (superciliosus) hat. Ae\»e^, Aeuxa^; Aeuxa, xa. Da-
gegen Ae\iK6»v, AeuKidviov, yi AcuxuvU X{|xvii) wahrscheinlich aus
XeiDcuv, Hain von Weisspappeln. Portug. Castel branco, Bran-
cos. Villa alva, auch Alva allein u. s. w. — Auch, unter Ab-
zug etwaiger Gorapp. mit PN., aus niederd. witt (albus): Wit-
tenberg, Wittenburg, Wittenwater. Wittbeck. Wittlage.
Wittlohe. Wittorf, Wittstedt. — 3. Ortschaften Grünen-
deich, Am Grünendeich. Einzelne HOfe Gründeich. Grüne-
hof, einzelner Hof. Grüneraühle, sowie eine Grau-Mühle.
Dörfer Grünhagen, Grünewald, und zwei Wirthshfiuser des
Namens Zum Grünenwalde. Grüneweg. — Penaverde,
wahrscheinlich zu portug. penha, Fels; wie lat. Saxa Rubra. —
4. Rotenburg, Flecken. Rotenkirchen, Domaine. Rotehaus,
einzelnes Haus. Rothemüble. Rotbewarte, Forsthaus. Schwer-
lich von Flachsrothen ; eher zum Theil mit ahd. Hraado« — In
Hirsching's Gloster-Lex. Blanckenau, Blankenburg, Blanken-
heim, Blankstetten.
Mit stein, was auch Fels, Klippe vertritt: Steina, Steine
(m()glicher Weise beide mit ä, Wasser; sonst das zweite Dativ);
Steinau, Kirchspiel. Steinbock, woher auch wahrscheinlich
durch Assimilation, wie Familiennamen Knunmaöher neben B>«im-
bacher, im Dativ Steemcke, Steimke, Dörfer, und Stein-
kenhöven etwa zu steinig, oder vom Familiennamen Steineoke.
Steinborn, Steinbrink, Steinfeld, Steinförde, Steinforth,
Steinhorst, Steiniah, Gross- und Klein-Steinwedel, Dör-
fer. Steinbrück, Rittergut; Steinburg, Landgut; Steinkir-
chen, Ortschaft, und Steinmühle (aber Steinsmühle vielleicht
einem Stein gehörig) wahrscheinlich vom Materiale, woraus sie
erbaut worden. Steinbild wahrscheinlich nach einem steiner-
nen Heiligenbilde.
Mit lehm (limus): Lehmberg wie Kleiberg (vgl. engl, clay,
hamburg. kley-land, fettes, feuchtes und schweres Erdreich).
Lehmhorst, Höfe. Lembruch, Lemgrabe, Dörfer; Lemförde,
Flecken, vielleicht trotz des etwa kurzen e hieher. Lemke und
Lehmke, wozu vielleicht, wenn nicht z. B. zu Lamm (s. oben
5. 318), Familiennamen Lemcke, aber auch Iienke, mögen, wie
Steimke, auch von einem Lehmbache benannt sein. Dorf Lehm-
kuhl (bei Richey, S. U3, sand-kuhle, lehm-kuhle, Grube, wor-
aus Sand oder Leimen gegraben wird). Von Gruben (vgL bei
534
mir S. 358) wahrscheinlich auch Kuhle, einiehie Hdoser; Kühl*
hörst, Hof. Auch vielleicht Kuhlenkamp, Dorf, und Kuhlen-
mühle von Kuhlen in der Mehrheit. — Dörfer Sandberg, Sand-
brink, Sandbostel, Sandhausen, Sandhorst, Sandkamp,
SandstedU Sandbergen, Forsthaus. Sandbeck, adeliges
Gut; Sandbecker Bruch, Dorf. SandhOren und Sandv^eg,
Ortschaflen. Sandwisch , Unterabtheüung einer Bauerschaik.
Gross-, Klein-Sande, Dativ, wie Sande, einzelner Hof; Im
Sande, einzefaies Haus; Am Sanddamm, einzelne HAuser.
Mit salz: Salzliebenhall, Saline. Die Flecken Salzder-
helden, Salzdetfurth, Salzgitter, Salzhemmendorf. Salz-
burg, eine Golonie geflüchteter Salzburger. Von den Dörfern
Salzbergen, Salzhausen ist mir unbekannt, ob auch dort Salz
bereitet wird oder wurde. — Nach Keferstein, Halloren, S. 64,
Elmen oder Grossen-Salze (Dativ) bei Schönebeck; S. 62 SaU
zungen (etwa: bei den Salzbereitem, in patron. Form?) an der
Werra; die Sülte oder Saline Lünebui^, vgl. hamburg. sUlte,
I. Salzquelle, S. SchweinesOlze. «Die Saline Sülze unweit Wei-
mar verlehnte Kaiser Conrad im J. 4089 den Rittern ▼. 8alBa,i»
S. 64, wo auch der Salinen Werl, Neuwerk (als neu angelegt),
Salzkotten (d.i. Salzhtttten) und Wetterkotten gedacht wird.
— Wie sich der Name bei Sülze (Dorf im Lüneburgischen) und
Sülzhayn in der Grafschaft Hohenstein; den Mühlen Sülte-
mühlen und Sültingen; den Dörfern Sülbeck, Sülfeid, wenn
anders hieher gehörig (vgl. z. B. ahd. Snllo); endlich bei Soltau,
Dorf; Gross- und Klein-Soltborg; Solthören, einzelnes Haus,
und mit en (etwa Adject: salzig?): Soltendiek; einzelnes Haus
Soltenland, wenn überhaupt, mit dem Salze vertrage, bleibt
von mir unerforscht.
Beziehungen zu Thieren noch in appeUativer Weise, oder
auch , wo schon in Personennamen übergegangen. — Dörfer
Viebrock, Viehland (vgl. in den vilande. Ehrentraut, I, 484),
aber auch hieher Vieh? -^ Dorf Schweindorf in Ostfrisland,
vielleicht wirklich von Schweinen, wie Schweinfurt auch mei-
ner alten Namensform Swinfurt (Graff, IH, 586, vgl. VI, 880)
gemäss nicht füglich anders ( obschon man an die Sueven denken
wollte) gefasst werden kann, man müsste denn ahd. svein (Knecht)
im ersten suchen. — Schaafhausen (gleich mit Schaffhaus'en
in der Schweiz?), niederd. Schaphusen, auch vielleicht Scha-
pen. Sohaafkau, einzelner lief in Ostfrisland; nicht unwahr-
scheinlich mit einem dem bell, kooi f., Stall, lat. cavea, deutsch
34*
632
Koben entsprechendeD Worte. Scbaaf stall , DomainengQt, wie
Schäferhof, Domainenvorwerk. Schafwedel. Schaafwiakel.
— Dorf Ziegenhokeo. Mehrere Ortsoamen mit bock, in so fern
nicht ahd. Bacco, als Kürzung von Bnrchard. — Kukate (d. i.
Kuhhütte), Kuhstedt, Kuhstedtermoor, KuhvOrth (vgl. engl.
Oxford), Dörfer. Kuhof, Landgut. Kuhmühlen, Landgut; Kuh-
mühle, Theil der Bauerschaft Kruckum. — Mit Ochse (vgL oben
S. 303) z.B. Vorwerk Ochsenhof. Ochsenhemm, Kirchspiels-
abtheilung. Osnabrück von den Äsen, meint man. Ob hieher
das anderwärts gelegene Ober-, Unter-Farnstedt, vgl. oben
S. 346.
Ausserdem von nicht zahmen Thieren, wie mit niederd. voss
(Fuchs): Yossberge (Dat.), Hofe, und Vossbarg (niederd. barg
für Berg), Colonie. Vosshausen; Anbau, vermuthlich bloss nach
einer Person Tom. Vossheide, Theil einer Bauerschaft. Vos-
löge, Dorf. Vosspass, Hof, eigentlich wohl, wo der Fuchs sei*
nen Pass hdlt Voshahl, einzelner Hof, etwa erklfiriich aus hoU.
vossehol , hamb. vossenhol, Fuchsloch, Ricbey, S. 97, da fris. hol.
Höhle, dessen o dunkler gesprochen sein mag. Sonst enden ähn-
lich: Dorf Weidehohl; bei Hannover Bischofshole; und, viel-
leicht nach einem Waldemar, Walahmar geheissen, Walmer-
hole % Glaublicher Waise dasselbe bedeutend Vossegatt, ein-
zelnes Haus; denn gatt ist hamburg. Loch (foramen), wird aber
auch, wie holL gat. Loch, Thüre, Mündung eines Hafens, ferner
der Hintere, von enger Ein- und Durchfahrt in Gewässern, z. B.
dat Norder Gatt, dat Süder Gatt, gebraucht. VgL Katte-
gatt, d. i. buchstäblich Katzen-Loch« Vossteert (d. i. Fuchs-
schwanz), einzelnes Haus, gehörig zum Landgute Rehbrack.
Rehbeck, Dorf, Rehburg, Stadt. Hasenwinkel, Forsthof und
einzelne Häuser, vgl. oben S. 328, 360.
Ahd. Ebur und damit zusammengesetzte PN. in: Eberhau-
sen, Eberholzen. Ebergötzen, wie Vardegötzen, vielleicht
aus PN. auf -goz , Graff , IV, 280 ; wohl nicht so leicht aus Gotes
hus. Ebersdorf, auch Ebersheide, als Dorfabtheilung. —
Wülfel {mit loh?). Wülferode. Wülfingen, Wülfinghausen,
wie die Bauerschaflen Hardingen und Hardinghausen; in
Hoya die Dörfer Schweringen und Schweringhausen; die
Dörfer Wellje, Welliehausen mit niederd. ie statt mge, vgl
*) Die Dörfer Walmsburg, Walmstorf und der Hof Walms-
worth etwa von ahd. Walahram, Walamimd u. s. w.
683
Bauerschaft Wellingen, Dorf Weiiingholzhausen, AUodialgul
WelHngsbüttel, vgl. engl. Wellington. Wulf, Landgut, son-
derbar, wenn nicht hinten gekürzt. Wulfelade, Wulfhoop,
Wulfsberg, Wulfsen, Wulfsode, Wulfstorf, Dörfer. Wulfs-
burg, zwei Hdfe. Wulfsahl, Hirtenhaus. Wulften, Dorf und
Bauerschaft, vgl. Bargten; etwa nur hinten durch schlaffere Aus-
sprache?*) Wulfe rsheide, Theil einer Bauerschaft, wahrschein-
lich aus ahd. Wolflierl, und Wniferding, Dorf, aus WolAart
oder WolArat — Des o wegen, was die niederd. Form des Wor-
tes nicht duldet, wahrscheinlich Wollerstorf , Wollershausen,
Wollbrechtshausen (Familiennamen Wollbreoht,Wolper8 oben
S. 224, 225), Wollbrandshausen nicht aus Comp, mit wolf,
sondern wie Wolarat u.a., Graff, I, 834. Wolter, Wirlhshaus,
Woltrup, Bauerschaft, die Dörfer Woltersburg, Woltersdorf,
Woltershausen, Woltringhausen entweder v6n ahd. Wnldar,
oder, mit verdunkelter Aussprache des o, aus Waltliaii, Walt-
p«rt u. s. w., Graff, I, 814. Wolterdingen nebst altem Wul-
dartingas, wohl aus Walthart — Mi Löwe: Laueuau, Lauen-
bruch, Lauenbrück, Lauenförde, Lauenstein, Flecken und
Dörfer. Lauenburg, einzekies Haus, wie Stadt. Lauwarden,
einzelne Häuser in Misselwarden, eher von hoU. iaag (humilis).
Löwenhagen, Dorf im Fttrstenth. Göttingen. — Dagegen sicher-
lich ganz verschieden Laven, Lavenstedt.
Vogel beck, Dorf. Yogelmtthle. Yogelsang (belebt dui'ch
Yogelgesang; daher auch Familiennamen TogeUiang, Togelge-
•ang), Höfe, Vorwerk, Dorf. — Mit Firik, als Repräsentant der
Waldsfinger: Finkenborn, Forsthaus; Finkerei, einzelne Höfe,
etwa wie Finkenhutte, einzelnes Haus, etwa vom Vogelfang,
wie Entenfang, einzelne Höfe, wo man wilde Enten fängt.
Finkende, sowie Finkeurelch und desgleichen in niederd.
Fassung Finkenrieck, Ortschaften. FinkenmUhlerheide, Theil
einer Bauerschaft. Finkenwerder, Eibinsel mit Dorf. — Mit
gam: Gosewerder unweit Hitzacker; Goseburg, einzelne Häu-
ser von LQneburg; ein Hof Namens Gosehus; Gosekarke ge-
*) Vielieicht aus fris. Am (Zaun) u. s. w. , s. oben S. '26, 272, was
nicht zu vermengen mit keltischen v\ji -dunum (collis), Grimm, I, 453, Die-
fenbacb, Gelt., I, 457. Vgl. AU-, Neu-Wendischthun; Mackenthun
und einfach: die Dörfer Thun in Bremen (wahrscheinlich etymologisch
völlig verschieden vom gleichnamigen Orte in der Schweiz, der wenigstens
kein niederd. I für x enthalten könnte; auch Familienname), Thune (Dat.
sing.) und Thunpadel im Lüneburg., Thun um (Dat. pl.) in Ostfrtsland.
684
htfit feu einigen Häusern von Harketief , in niederd. Form , wie
sonst Gansau, Gänse, Dörfer im Lüoeburgischen , die Htthle
GAnsemtihie, Gänse telch unweit Heiligenstadt, und noch ein
anderer Ort Gflnsefurt. — Mit euU, niederd. iMe (so weit nicht
Verdrehung aus uodcU-): Ulbargen, Dorf; Uhlenberg, Bauer-
schaft (auch Familiennamen, wie Bolenbnrg); Uhlenbrock, Vor-
werk; Uhlenbusoh, Theil des Dorfes Drage; Uhlemühlen, Hof
und Mühle. — Hit krähe, hamburg. krey (comix): Krfihemühle.
Dorf Krfthenwinkel. Krfihenburg, einzelner Hof; Kreycn-
borg, Gut. Kreyenhagen, Schäferei. Kreyenribbe, Hof. —
Habichthorst, Habighorst, und vielleicht selbst Dorf Have-
kost (auch Familienname). Havekenburg, Forsthof; vgl. ham-
burg. havick, Habicht. — Falkenhagen, Falkenberg, Dörfer.
Zum Falkenberge, Falkenborg, Hof; Falkeoburg, einzelne
Hfiusen Falkenhof, Forsthof. Falkenhardt, Landgut. — Auf
AniiO und andere PN., die auf den Aar zurückgehen^ bezüglich:
Ahrensberg, Arenberg, Arendorf, Ahrensfeldej Arens-
felde, Ahrenfelde, Ahrensfelderdamm, Ahrensmoor.
Ahrenswohlde. Ahrensflucht nebst Ahrensfluchterdeich
und Ahrensfluchter Moor, Dörfer, schwerlich wie Flucht
Tauben, aber auch kaum in sentimentaler Weise: des Abrens
Flucht (refugium), wie Garlsruhe u. dergl. Etwa in dem Sinne
einer geraden Fläche oder Reihe, wie Fenster in einer Flucht. —
Eben so nach Hirsching*s Gloster- Lexikon: Aman, böhm. Ho-
stay, Hostina. Arnbock. Arneburg oder Arnburg, lat. Ca-
stellum Aquilarium. Arnoldstein oder Arlstein. Arns-
burg. Arnstadt, vor diesem Arnestadt oder Arenstad, lat.
Aristadium, Arnostadium und Aethopolis (man dachte an
astöc). Arnstein, Glosterarnstein, wahrscheinlich von der
Are, heut zu Tage gewöhnlicher und richtiger Arde, die dorn
ganzen Aarich oder Einrieb den Namen gegeben hat. Also
dies vielleicht nur scheinbar.
Fischbeck und Fischendorf mit auflallendem en, Dörfer.
Fischhausen, Fischerhaus bei Lüneburg. Fischerhof, Wirths-,
auch Forsthaus. Fischerhude, Flecken. Fischköthe, einzel-
nes Haus am Harze. — Mit Fröschen s. oben S. 342. — MUg-
genburg, Dorf. Müggenberg, Höfe. Müggenkrug, Golonic.
Wenigstens ist mügge der niederdeutsche Ausdruck für Mücke. —
Schnackenburg, Städlchen, und SchnackemUhlen, einzelner
Hof, vielleicht von hamb. snake, eine Art kleiner giftiger Schlan-
gen, die sich auf dem Lande in alten Gebäuden aufhalten. HoU.
58S
und engl, ebenfalls Schlange; bei Heyse aber auch Heideschnake,
besondere Art Schafe. Httcken (Schnaken) und Schnecken (plattd.
snigge) haben nach Richey, S. 269, jenen Namen gar nicht.
Burg (auch in Preussen Stadt). Altenburg. Stadt und
Dorf Burgdorf. .Burgdamm. Burgstemmen durch den Zu-
satz vorn unterschieden von andern dieses Namens. Burgw^edel.
Burgwedde, und, mit niederdeutscher Form : Borgwedde,
Landgut, wieNiewedde. Borg. Borgholt, einzelne Höfe. Bei
Ebrentraut, I, 436: tor blankenborch, to osterenborch; 442:
tor wardenborch ; 466: to borchstede, wie to asschen-
stede, 440; to bummerstede (vgl. Familiennamen Bothmer),
436; to hallerstede, 448; to hulstede, 452; to nerstede,
439; to omstede, 434; datkerspel to Rastede, 458, von ahd.
Ummo, Rado. To sanstede, 464, von ahd. Bamo oder zu sand?
To wiueistede, 456, von einem Demin. zu Wibo (vgl. oben
S. 63)? To Westerstede, 449 (vgl. oben S. 353).
Hit Kirche zusammengesetzt (vgl. oben S. 393) die Namen
von Dörfern, die sich dadurch vor den kirchlosen kleinern und
in sie eingepfarrten Oertern auszeichnen: Kirchboitzen, Kirch-
borgum, Kirchdorf, Kirchrode, Kirchwerder, in Jever
Hohenkirchen u. s. w. Kerckymmen und Stenkymmen
(mit: Stein), Ehrentraut, I, 483.-— Kloster, Dorf, einzelner Hof.
Kiosterholte, Bauerschaft. — Klus (d. i. Klause), einzelnes Haus
vor Salzdetfurth. — Gross-, Klein-Mttnkeborgum. Mttnche-
hagen, Dorf. Münchhof, adeliges Gut. — Stiftenhöfte, Dorf;
ursprünglich wohl einem Stifte gehörendes Gehöft. Vgl. Ehren-
traut, I, 442: dai hofte; ferner Familiennamen Boefll, Wessel-
höfl oben S. 63, 353, von WenMl, Ehrentraut, I, 483, Hoff-
Stadt. — In Hirsching's Gloster- Lexikon : Abteien Bischofs-
berg. Bischofsheim, Bischofszell,BisGhofteinitz, d.i. Teh-
nitz (Kloster, im Böhmischen). Bischofslack. Weiter mit ap~
pellaUven Benennungen von Personen (vgl. oben S. 396), wo nicht
zuweilen doch von PN.: Dörfer Herrenhausen mit herrschaft-
lichem Schloss; Herrenkamp. Vorwerk Herrenhof. Herren-
hütten, einzelne Häuser. Herrenmühle. Stadt FUrstenau;
Dorf Fürstenhagen. Die Dörfer Königsförde und Königs-
hof. Königsbrück, Landgut; Königerode, Stiftsvorwerk. Bei
der spätem Erhebung Hannovers zum Königreiche mit Hinblick
schon nach dem Hause Hannover auf dem englischen Throne.
Dörfer Voigten {mit heim?) ^ Voigtholz. Anderwärts Voigt-
sted t, wie selbst als Bezirk das Voigtland.
_ 836
MUhlbeim, Dorf, wie anderwärts Mühlhausen. Nur als
einzeUies Haus jedes der folgenden: Mühlengrund (in einem
Thalgrunde), Mühlenthal, Müblenwarf, Mühlenweg. Hof
Mühio mit 0 (Aue) oder loh, — Bevermühle. Herrenmühle.
Heuersmühle. Walkemühle, verschiedene so geheissene Mühlen.
Unstreitig von den Wenden (vgl. oben S. 396), obschon auch
Winid als alter Mannsname vorkommt, wenigstens die folgenden
Oerter im Lüneburgischen, wo noch das Wendland an der Elbe.
Wendischbleckede. Wendisch-Evern (mit -heim?). Alt-,
Neu-Wendischthun. Vgl. Fürst Windlsch-Orätz« Auch Wend-
esse im Lüneburgischen, wie Wendhausen eben da, aber auch
im Hildesheimischen. Wendenborstel. Wenden; in Gruben-
hagen Potz wenden, etwa von einer Wende (vgl. Hey se, S. 4882,
Ort, wo sich etwas wendet; ehemals auch für Ende, Rand), wie
bei Hannover die Ortschaften Schloss-, Ost-, West- und
Kirchwende? Vgl. indess To weenden, to wenden. Ehren-
traut, I, 432. Dorf Wehnde. — Sasendorf,! Sassendorf,
Dörfer im Lüneburgischen, wahrscheinlich von Sassen, niederd.
für Sachsen; aUein auch Sassenholz vielleicht nach Einem, Na-
mens Sachse u. s. w. im Herzogthum Bremen. VgL Sachsen-
hausen bei Frankfurt am Main; Sachsenburg.
Ich übergehe Namen von Bergen, Flüssen, Seeen und andern
Örtlichen Naturverhfiltnissen. Diese setzen der Erklärung in den
meisten FäUen noch ganz andere Schwierigkeiten entgegen als
die Benennungen von Wohnorten. Begreiflicher Weise nämlich,
weil selber dem geringsten Wandel unterworfen, prägt sich die-
ser ihr festerer Charakter auch oft in ihren Namensbezeichnungen
ab, mögen auch über denselben Boden hin sich verschiedene
Menschenwogen einander treiben, durchmischen oder gar ver-
drängen. Kein Zweifel, dass noch z. B. in Deutschland viele Na-
men jener Art den vom deutschen Boden hinweggeschwemmten
frühem Volk- und Sprachgeschlechtern, wie z. B. dem keltischen,
angehören, während Benennungen von Wohnorten aus deren
Sprache sich höchstens an dem Süd- und Westsaume Deutsch-
lands erhielten. — Ueber Volksnamen s. Grimm, Gesch., II, 773 fg.
637
B. Personfünamen Ton der Zeit und andern Umst&nden der
Gebart hergenommen.
Wie der Ort der Geburt, ist auch die Zeit derselben (Namen
daher bei Hoffmann, Brest. Namenb., S. 16] den Namengebern
öfters wichtig genug erschienen, um sie im Namen anzudeuten,
zumal wenn man noch astrologische Träumereien (vgl. im Grie-
chischen Adj. auf -(xvo^ y Etym. Forsch. , II , 583 ) oder sonstige
religiöse Ideen hinzubrachte. So entlehnen zufolge Riis in seiner
ungedruckten Oji-Grammatik, Oji und das Gabun-Volk (Journ. of
the Amer. Or. Soc, I, Nr. IV, p. 343) gar nicht selten Namen von
der Zeit ihrer Geburt. — Femer bemerkt J. J. v. Tschudi, Peru,
I, 445: «Die Namen der Frauen in Lima klingen oft sonderbar,
da man dem neugeborenen Kinde immer den Namen des Heiligen
oder des Festes, das an dem Tage der Geburt gefeiert wird, bei-
legt. [Also fuhrt jede gewissermassen ihren Geburtstag ohne
Datum doch im Namen mit sich.] Besonders komisch sind die-
jenigen, die von den Erscheinungen der heil. Jungfrau Maria ent-
nommen werden, z. 6. Nleves (Schnee), als Maria dem San Fran-
cisco auf den Schneebergen erschien; Filar (Brunnenbecken), von
ihrer Erscheinung auf dem Brunnen in Saragossa (vgUNoestra
Sennora de Pilar, Ausland, Sept. 1836; Brandes, Abhandi. über
den Pilatusberg; Lemgoer Progr., 4841, S. 42); Concepcion (Em-
pfängniss), von Maria Empfängniss. Vatividad (Geburt) heissen
die, welche am Weihnachtstage, Candelaria die an Lichtmess,
Asuncion (Erhöhung) *), die an Maria Himmelfahrt (45. Aug.),
Jesus, die am ersten Tage des Jahres geboren werden. Die
Namen werden gewöhnlich verkleinert, indem man ihnen die End-
sylbe -üa anhängt. Es ist anfangs für den Fremden sehr auf-
fallend, wenn er eine junge Dame Dona Jesiuita (das kleine
Fräulein Jesus) nennen hört. Viele Verkleinerungsworte entstel-
len den Taufnamen vollständig, z. B. Panch-ita für Francisca;
Pet-ita für Josefa ; Conch-ita für Concepcion u. s. w. Nach der
Verheiratbung nehmen die Frauen den Familiennamen ihres Man-
nes nicht an, sondern, hängen ihn an ihren eigenen mit der Pap«
*) Auch Stadt dieses Namens in Paraguay, wie Insel Ascension,
Himmelfahrt, ich weiss uicht, ob am Himmelfahrtstage etUdeckt, wie oft
den GruDd von geographischen Namen der Tag der Entdeckung abgegeben
hat. Sacramento City. — Etwa JnnDorniaiiii nach der Jungfrau Maria ;
kaum doch als junger Fahrmann.
538
tikel de (von) an, z. B. Maria Juana Rodrigaez de Balazar,»
d. h. also geb. Rodriguez, Verehlichte, Frau des — Salazar. Vgl.
im Süden Deutschlands das movirende »m^ z. B. die Karschln,
d. i. verehelichte Karsch (auch Familienname Karrsch), wie im
Lettischen*) -ene, ^eene, z. B. Jehkabene, Jefakabeene (Jacobi
uxor) von Jehkabs, Stender, Gramm., 4761, §«46, oder, wie
K. O. Müller lehrt, der Gebrauch von -sa bei den Etruskem^
was man mit dem niederdeutschen ^sche (aus Adj. isk), z. B. die
Müller' sehe (Müller's Frau) bei Grimm, Hl, 339, zu vermengen
sich hüte. — Auch die spanischen Weibernamen Dolorcita« von
Dolores (nach den Schmerzen der Maria über Jesu Tod) und
MerceditaB von Mercedes (nach der Gnade) wahrscheinlich Plu-
ralformen von ita; oder in Analogie mit vecinüas^ dem Demin.
von ve4dna, Nachbarin. Hubert, Skizzen von Spanien, II, 456.
Mir ist Tschudi's Bemerkung um desswillen von besonderni
Interesse, weil sie als analoges Beispiel darthut, wie es viele,
sonst nicht leicht deutbare Natnen giebt, die, von der Zeit her-
genommen, auf wichtige Momente im Leben, vor Allem die wich-
tigste, nämlich die Zeit und Umstände der Geburt, Bezug haben.
In dieser Weise muss man nun fassen die Namen Natalis (frz.
Voel) nebst Petrus de Natalibos [sc. Christi]. Span. Mateo de
m
la Nattvidad, portug. X da N. Span, de la Freseatacion, un-
streitig = frz. la Präsentation de n6tre Dame, Maria Opferung,
den 24 . Nov. Eben so Paschalis , frz. Pascal und Pasqnier
(Paschasius). Ihnen vergleichen sich semitische Beispiele bei Ge-
senius, Monum. Phoen., I, H9, z. B. UDnmn pr. filius novilunii
i. c. novilunio natus [auch Familienname Neumond, und Nouijliq-
vio^y sowie mehrere nach Monaten und Festen benannte Personen,
Keil, Spec. Onomalol. Graeci, S. 98 fg., wie 'AvS^eonqptoc, 'Aica-
Toupto^, Bouxax^a, Oapp]Xiay AiQvaio^], ut Eolaeos i. e. mense
Elul natus, "^nn^ Sabbato natus [also eine Art Sonntagskind] cet.
*) Hesseiberg, Lett. Gramm., §. 453: «Ferner wird *ene vom Naaien
des Gesindes mit der Endung is oder e abgeleitet, um die Wirtbin zu be-
zeichnen: Lahxene, Wirthin im Lahzis Gesinde, OUtteae, im Glitte Ge-
sinde. Dahingegen wenn das Gesinde auf s endigt , wird die Nachsylbe
zu eene, z. B. Battareene, Wirthin im Battar Gesinde, Krammeene, im
Kramminsch (n und s virgulirt) Gesinde u. s. w. Da dies eigentlich daher
rUhrt, d^idft der Mann selbst mit diesem Gesindesnamen bezeichnet wird:
Batiars, Lahsia [letzteres bedeutet Btir], so bildet man diesem Gebrauche
analog auch andere, wie kauereene (Kaiserin), pawareene (Frau des Kochs,
nicht Köchin) u. a.»
839
^ Wenn bei v. Schmid, S. 287, schwäbische Zugochsen nach
Frtthlingsmonaten (wahrscheinlich worin sie geboren worden) be-
nannt werden, Homi vom Hornung; März; Laubi, d. i. April,
und Xiiurti, d. i. Mai; — was Wunder, wenn auch Familien nach
der Geburt ihres namen-feststellenden Ahns sich benennen. Nur
so wüsste ich mir zu deuten z. B. BonuiMr, Herbst, frz. An-
tomne (Oporimis durch Umsetzung ins Griechische?), und Winter,
WInther, falls dies anders nicht vielmehr Öfters auf ahd. Winlt«
haviafl, Graff, Spraohsch., I, Vorrede, S. lxu, und Winidheri,
d. i« Wenden-Heer, I, 892, zurückbezogen werden muss. Ital.
Invemizzi vielleicht im Winter geboren, und mit demselben Suff,
(lat. -iceus) als span. agostizo, im August geboren. Diez, 11, 257.
Au^st könnte nach dem Kaiser oder nach dem Monate, indess
auch nach dem Appellati vum Angst (Erntezeit) benannt sein.
Frfihllng, was als Familienname vorkommt, verstände sich als
eine zu frtthe Geburt vielleicht noch besser als von einem im
Frühjahre Geborenen; s. spfiter. Auch könnte es mundartliche
Umsetzung sein aus Fröhllng, von froh. Auch Lenz hat man
wohl eher als Kürzung von Leonhard zu nehmen , wie wir oben
so viele Demin. auf z kennen lernten. — In gleicher Weise deute
ich Sonntag, Montag (engl. Monday), Freytag, welcher letzte
als Christi Todestag frommen Müttern vorzugsweise merkwürdig
erscheinen musste und daher oft vorkommt Vgl. auch den ruthe-
nischen Taufnamen Paraek^vla (Lewicki, Gramm., S. ^42) aus
DC. Tctxpocaxev)^ (Dies Veneris). Siehe Zig., II, 360. Uebrigens
auch Tag und sogar Alltag, d. i. Werkeltag, Hoffmann, Hannov.
Namenb., S. 7. In Baiern ▼< Feyertag (Steffan Feyerabend),
v. Lang, Baier. Adelsb., S. 334. Ostertag, Pllngsten. Vielleicht
JTobanny, Martini, wie üocvoc^iqiyouo^ vermuthlich an den Pan«
athenfien. Engl. Halliday aus schottisch haly statt holy; vgl. engl,
holy-day (Festtag); also — entweder an einem Kirchenfesttagc
geboren, oder, durch dessen Geburt ein Festtag bereitet worden?
Aehnlich Ballywell, wie der Ortsname Heilicprunno (Heil-
bronn), Graff, lil, 311. Femer Dearbom, griech. ESxtoc statt
öUKTo^, üoXiietixto^ (der VieUersehnte), nauaocvcocc, d. h. Auf-
hören des Kummers [ohne Zweifel durch lang ersehnte Geburt]
herbeiführend. Roger Williams (s. Collect, of the Rhode -Island
Soc, I, 11) war der Vater von sechs Kindern vi«. Mary, Free-
bom [freigoboren, in Nordamerika l], Providence [unstreitig nach
der Colonio, at Providence, d. i. Vorsehung], Mercy, Daniel,
and Joseph. Den mir vorgekommenen Familiennamen Vengeboh-
d40
1*011 verstehe ich von oinem ConverUten. Ablbom, dessen kur-
zes 0 jedoch zu bam (fons) verdreht sein müsste, konnte in alts.
adalboran (nob. genere natus), Grimm, II, 594, seine ErkIfiruDg
finden. Vgl. Engenins, a. — Holl. Ontyd (Unzeit; etwa also zu
früh geboren?), aber gewöhnlicher deutsch Oatezeit, Xdebezeit
beziehen sich wohl auf das meist erfreuliche Ereigniss der Ge-
burt; jedoch könnte das letzte auch von einem angewöhnten Aus-
drucke (Ach, du liebe Zeit!) herrühren. Comp. H. Vienxtemps
wohl eher «einer aus der alten guten Zeit.» — F. W. Wohlge-
bom im Königsb. Studentenverz. , Mich. 1830 bis Ostern 4834,
vielleicht nicht sowohl von nobler, als von leichter, ordnungsge*
mfisser Geburt. In Sehwerdgeborth dagegen soll das d wohl
nur eine schwere Geburt verdecken; und Wehkind in Halle, wo-
fern nicht Verderbuiss aus Wedekind, könnte immerhin auf einen
solchen zurückgehen, dessen Geburt der Mutter den Tod gebracht.
— Die Namen Tag (etwa im Gegensatze zu Nachtgeburten) —
viele Mannsnamen mit dag, tac s. oben S. 220, 290 fg., z. B.
Adaltac, das zu Familiennamen Aldag (also nicht Alltag als Wer-
keltag) verschrumpft sein mag; Familienname Wedag, wie oben
Wehkind? — und Jahr weiss ich mir, falls sie wirklich auf
diese Zeiten gehen, dafern sie nicht etwa Kürzungen von Com-
positen, nicht allzu gut zu deuten. Ein mehr als üeunmonaUicher
kann unmöglich mit Jahr gemeint sein; wer weiss, ob es nicht
ursprünglich obs. poln. jar, jaro (Sommer)? Keine Schwierigkeit
machen: Sonnenaohein (bei schönem Wetter), und so vermuth-
lieh Pogodin von pogoda, Zeit^ Wetter, meist das gute Wetter.
Fejerabend, Feierabend (also gegen die Abenddämmerung hin
geboren) und Bfittag; itaL Mezxanotte. Vielleicht Dessoir in
Hamburg; vgl. Aufrecht- Kuhn's Zeitschrift, I, 34 4. — Knlb be-
zeichnet vermuthlich den zur Zeit der Kirchweih zur Welt Ge-
kommenen. Vgl. elsfissisch kiliwe, külb, d. i. Kirchweih (wie bei
Hebel kiiche statt kirche), da Bauern gern nach Festen und Jahr-
märkten rechnen. Ich vergleiche die Familiennamen Meaae, ▼.
Kirmes, Kirmeoa, Kirmss, Kirmse als Dativ (Kirchmess), Mes-
tag (Mess-Tag) undMartag (Markt-Tag). Hölty, Karl ▼. Holtei,
vielleicht local, s. oben S. 436, oder während Abhaltung eines
Holzgeriohts geboren. Grimm, Weisth., III, 260: Gefraget, ob wol
so hoch am tage, dass den sdmbüichen erben und holten ein
holty gehalten werde; d. i. Holzgericht, aus hoUmg (thing), S. 258.
— Frz. Diinad Chamage (Zeit, wo man in der römischen Kirche
Fleisch essen darf); also wohl ein Ausdruck der Freude darüber,
644
dass die Gebort nicht .in die Fasten geMen. — Deutsch Jennor,
frz. Jauvier, engl. Jenner, vielleicht nach dem heiligen Janua«
ffi««| oder, mit diesem, von dem Monate (etvira mit mundartlicher
Form statt engl. January, vfie deutsch Jflnner statt Januar?). Vgl.
den Egn. Janaario«, Neigebaur, Dacien, z. B. S. 157, L. Jannaxi
Bomnli vix. ann. VlIL et Jamiarlae Papae vix. ann. XIH. Ja^
nnaxia Titta mater filis (statt iis) posuit, sc. monumentum. Span.
Jaime Febrer etwa zu febrero (F^vrier)? Frz. Fabviar s. spSter.
C. A. FevTleri FranzOs. Gramm. (Leipzig 4800). — Frz. AvrlL
Auch Davonat etwa aus de mit Aaüt (Aogustus mensis)? Ital.
▲goatfni vgl. agostino (im August geboren, nur von unvernünf-
tigen Thieren; it. Augustin, Mannsname). Möglicher Weise könnte
auch der - Kirchenlehrer AugiutliMui vom Monate August seinen
Namen führen, wie Ootober (s. Freund) als römischer Beiname
vorkommt. Auch flettembrino (appellativ: im Monat September;
schon kraftlos vom Weine) und Maggie (doch s'. Mommsen, Un-
terital. Dial., S. 275), wie nicht minder BCay deutscher Familien-
name, falls anders ahd. BCalo, Meio, Graff, II, 604, auf den ur-
sprunglich römischen Monatsnamen zurückgeht. Familienname
Xaibaum (sonst auch Prunus padus),' niederd. Maibobm, viel-
leicht von dem Maibaum, der z. B. in der Herrschaft Westerburg
den Tag vor Pfingsten aufgerichtet wird zum Kirchmess- Tanze
am Pfingstdienstag, s. Schmidt, Westerw. Idiot., S. 4H, indem es
Einen scheint anzeigen zu sollen , der am Tage der Maibaum-
aufrichtung geboren ist. So auch wohl Blaikaifa, als Maikatze
gedacht, eine im Mai geborene Katze, welche für besser gilt als
spfiter geworfene, s. Heyse. Engl. Walter BUldmay. — Dem Fa-
miliennamen Bomong könnte auch der Begriff: «im Winkel
(hom) geboren, D d.i. Spurius, nothus, Graff, II, 4436, v. Richth.,
WB., S. 827, zum Grunde liegen. So Bankert vielleicht stott
Bankert; vgl. z. B. lat. Lucretius Spniina. — MeFz vielleicht auch
nicht vom Monate, sondern eine Kürzung, etwa wie Mertena aus
lat. Mavtinua (BIfortIna venefica Tac), und früher BCarttalia, Kar-
ttanna, llamerciui Aemilius von Mamers statt Mars. BCarcns
(woher Familienname BCarz), Karoliia, Marotanm (oder mit t?)
könnten daraus durch Suff, -icus entstanden sein (vgl. Mommsen,
Unterital. Dial, S. 356); allein vielleicht sind es Herleitungen von
roarcere in Analogie mit Blaoer (Bfarttna BCaoer Tac; Mager,
Meger), Flaoonsi oder es walten gar darin Bezüge ob zu mar-
culus (Hammer; s. Freund), wie etwa in BSarcellua, Carl Blartoll
(Jos. ▼. Haauaar) u. s. w. In Cod. Yindob. Schol. ad Juven., ed.
548
Gramer, S. 568, heisst es: ^Dedmi vocabantur, vel a kalendario
[mense?] in quo oasoebantur, vel ab ordine alicujus dignitatis,
quam decies habuerunt. Juniu^ dictus est [ sc. Juvenalis ] , vel
quia mense Julie [sie!] natus est, vel quia censul fuerat; ant etiam
a poetari , sive aliud opus iacoavit» ? I Termuthlich hatte der
Maun die Gloeke nur so von ungefähr läuten hdren. Festns vom
Cäsar: Julium, quod eo mense dicitur Julius natus. Vgl. Grimm,
Gesch., I, 77. Cbrepereju«, Cic, Verr., I. 4, 40, unstreitig: in
orepero (crepusculo) natus, wie Varro sagt: Dicitur crepu&cukan
a crepero. Id vocabulum sumpserunt a Sabinis , unde veniunt
Crepusd nominati Amitemo, qui eo tempore erant nati, ut Luc»
prima luce. Denselben Sinn haben unstreitig Xmioüiiuiv und, nur
eigentlich mane natus: ManiUns, BCanliua, Maniiui (vgl. Etym.
Forsch., II, 492], welchen den in Deutschland vorfindlichen Fa-
miliennamen Blanittiui anzureihen (vgl. z.B. Familiennamen Mauz)
bedenklich scheint. Die böhmische Mater verborum in Sohaffarik,
Aelteste Denkm., S. 223: ranusec, Manius, pronomen [statt praen.]
dictum ab eo, quod mane initio natus sit Poln. z. B. rano , frttb-
morgens. — Oefters mag das Alter oder die Reihenfolge der Ge-
burt in Frage kommen, wie z. B. Gate majore mitunter Blaad-
miui (sc. natu, und nicht immer von moralischer oder körper-
licher Grösse?), ferner neuerdings senior, junior, oder Vater und
Sohn, der Jüngere u. s. w«; woher denn auch vielleicht manche
Familiennamen Vater, Sohn (s. oben S. 454) mit alimäliger Weg-
lassung des eigentlichen Namens, sowie Familiennamen, die auf
Altersverhältm'sse (Jungi Alt u. s. w.) hinweisen. Frz. Laindi
LeiaiiA (zu erklären ^ie puin^, aus eins, span. antes, mit natus),
aber auch haixA (s. oben S. 154), wahrscheinlich vom WoUhaar.
— «Die Töchter eines Hauses wurden,» sagt G. F. Grotefend,
I^t. Gramm., II, 97, «wenn ihrer zwei waren, durch tnc^'or und
minor unterschieden; eine dritte hiess Tertia (z. B. filia Serviliae,
Suet., Gaes«, 50) oder TertoUa [Aricidia Tertolla, Suet., Tit., 4,
Tertulla, H. Crassi uxor, Gaes., 50, auch Tertnllna eques? Tit.,
4], eine vierte QnartUla u. s. w. Yermuthlich geschah dies An-
fangs auch bei dem männlichen Geschlechte, daher die Ordnungs-
zahlen auch zu Personennamen wurden, woraus wieder Geschlechts
namen hervorgingen. So hiess z. B. ein berühmter Kirchenvater
[allerdings auffallend mit dreifach verschiedener Zusammenstel-
lung I] Q. [Quintna] Beptimiiia Florus Teiiolllaniia [etwa als Ab-
kömmling einer Tertulia?]. Seenndua ist ein Familienname ge*
worden [G. Glod. SeonnfUiiiui , Neigebaur, Dacien, S. 94. Zwei
5*3
Schwestern , Herennia Luoia et Herennia Meondiiia (also wohl
die jÜQgere), S. 439]. Qvlntiifl, Bextoa, Vedmnm sind VornameD,
daher die Geschlechtsnamen Q/obküoM und Qninilliiw , gexüns
und 0ezti]ftiw [oder vom mensis QuinciUis und SextUia, also Juli
und August?], Bepttiniiw, OotaTiiui, Voniiui, Deofaniiui; wovon
wieder die Beinamen Quinüaniifl, QuInHUaniui u. s. w. stammen.»
— Eine solche Zahl von Knaben bis zehn wflre jedenfalls etwas
sehr Ungewöhnliches, aber freilich um so mehr Auszuzeichnen»
des. Gleichwohl frage ich, ob nicht, mit Ausnahme der Ordina-
lia selbst, z.B. Qoinliui, welche kaum eine. andere Deutung zu-
lassen, bei mehrern der übrigen k6rme etwa an die Geburt in
dem und dem Monate, zu der und der Stande [z. B. Qninftlaa
als in hora quinta natus, oder von einem fünften in der Reihe
von Jemandes Kindern abstammend?] mit Fug gedacht werden.
D. M. Qninflnianae Magniüae, s. oben S. 429, S04. Tib. Julius
iroTiaaiia, Neigebaur, Dacien, S. 430, da schwerlich zu novus.
Dedmiiis (auch Decins?) und OctaTiua könnten allenfalls im
zehnten oder achten Monate, nicht des Jahres, sondern der Schwan-
gerschaft Geborene sein; allein an Auszeichnung eines Vonina
nach der völlig normalen Geburt hätte wohl Niemand gedacht;
— und man verfiele daher immer noch eher auf eine Herleitung
von den Nonae. Primas war cogn. in Accus, Qnartini gab es
in Glaudiis und Yinicüs; Tertias, TertoUi, TeriuUiani s. in Ro-
sini Antiqq. Rom., S. 938. — Wenn Pontiiis, z. B. C Pontliuii
In Pontius Aquila, wirklich der samnitische Name fUr Quinctius
ist (s. Mommsen, Unterital. Dial., S. 289, Grimm, Gesch., I, 24S),
so erklärte sich daraus auch Pontios Pilatus, dessen Zuname in
parlicipialer Form sich nur nach der Quantität des i (pilatus, mit
Wurfpfeilen versehen; wenn kurz, etwa statt pflosus, comatuS|
crinitus; vgl. Cttnciimatiis) mit einiger Sicherheit bestimmen liessc.
Die Schreibung mit Acut auf a: IliXaTO^, lässt unmöglich doch
auf Kurze dieses Yocals schliessen. Diese Erklärung beruht, aus-
ser der etwaigen Analogie von M. Nonius Peiorius, S. 287, um-
brisch Petnmio, Aufrecht, S. 444 (von petora, 4), auf der an sich
unsichern Erklärung von pomtis als quinque auf der Bantischen
Tafel, S. 446. Auch stellt Bergk (S. 359) den Namen Pompus
Pomiiilins, Vater des Numa Pompilius ( wie Hostus Hostilius, Sohn
des Hostus, S. 356, 357) mit quinque zusammen, wobei ich jedoch
das Bedenken habe , ob in Namen , wie Pompns , Pompilius,
PompctJus (Stadt Pompeji, PI., s. Mommsen, S. 289), in denen
man natürlich nicht das erst aus Griechenland eingewanderte
544
pompa (oder doch Melius Fornposiaiiiifl? Suet.^ Yesp., 44) wird
suchen dürfen, ein Cardmale, — auf dieses aber, und nicht ein
Ordinale, führt die Form, — passend sei. S. 342, wo Mommsen
die oskischen Namen behandelt, bemerkt er, dass die samniti-
sehen Vornamen fast sdmmtlich auf im endigen, ihnen dagegen
die römischen, nicht auf im endigenden, darunter Qid&tiis, Seztuc,
Septimiui, Pofltiimiu, VopiM>iui u. s. w. abgehen, wahrend, was
dem nicht widerspräche, bei den Marsem Q. allerdings vorkam
(S. 345). Ich weiss nicht zu sagen, ob durch blosse Eii)orgung
von denROmem, oder als wirklich einheimisch; in welchem letz-
tern Falle also die FUnfzahl bei ihnen, wie im Latein, mit qu
begann! Der oskische Egn. ico[t7mec müsste von einem, dem
griech. 7c^[t7c-TO^ (aus ad. icifuTce) entsprechenden Ordinale aas-
gehen, und Ponfiaii (Poutia Postumia, Tac), falls mit ihm iden-
tisch, nach Wegfall des p (wie Qnintiiis das c vor t fahren liess),
den labialen Nasal der nachfolgenden Dentalis assimilirt haben *).
*) Mommsen, S. 289, fasst meines Erachtens die Sache ungenau.
Suessa Pometla und die nach ihm benannten pomptinischen oder pon-
tinischen Sümpfe "würde ich eher von pometum (s. oben S. 382, 389) ab-
leiten, und mithin pomptinus als aus pometinos gekürzt betrachten, nicht
umgekehrt, in welchem zweiten Falle Pometia unmöglich hätte langes o
und e erhalten können. An pons, pontis Hesse sich zur Noth auch er-
innern, wenn man trames aus trameo (anders freilich Aufrecht, Umbrischc
Denkm., S. 457) und semtta, span. senda, frz. sente, sentier, ital. sentiero
berücksichtigt, die ich aus meare mit se (vgl. seorsum) leite und als einen
von der Hauptstrasse für sich (se) abgehenden Seitenpfad deute. So ent-
hielte also pons eine Präp. (vgl. z. B. po-sui statt posivi), wie frz. conte
aus lat. comes (com mit ire oder meare?]. — Mommsen denkt sich S. 214,
246, pomtis als Adverbialform auf i», was mir nur wenig einleuchtet. Vgl.
auch die Zweifei in Aufrecht-Kirchhoff, Umbr. Sprachdenkm., S. 433. Sa-
binisch aUs (aliter) wäre nichts als Kürzung von alias, vgl. alteras. Oskisch
mais aber als Kürzung von lat. magis (bloss andere Form für majus; beide
ein mag-(~ius voraussetzend; vgl. priscus aus prius] ist ebenso wie goth.
mais (mehr) und frz. mais aus lat. magis (zunächst ungefUhr im Sinne von
potius), Zjihlmeth., S. 247, ja nur Adv. vermöge seiner Neutralform vom
Gomparativ. Mit mehr Zwang würde man oskisch forHs (forte) unmittel-
bar dem lat. fortasse, das noch die Fragpartikel an (forsitan) einschliesst,
gleichstellen; aber die Möglichkeit wenigstens seiner Bildung, sei es nun
mit dem conjunctiven sit oder mit der dubitativen Part, n (wenn!), wäre
damit aufgezeigt. Die Stelle der Bantinischen Tafel, wo pomHt steht, lau-
tet S. 446 so: Touto peremust petiropert neip mais pomtis; was Momm-
sen so übersetzt: Populus sumserit ad quatuor (petora) usque neque plus
quinque. Mommsen, im Geftihl, dass s hier schlecht passte, erklärt: ne-
que plus quam quattuor, i. e. quinque; wobei man freilich wieder fragen
mttsste: Ei, will denn der Gesetzgeber das Wegnehmen von 6, 7, 8 u. s. w.,
645
mm Pompftiiuu^ Tac, Bist., 1 , 77, t;. not. G. Pontius Pelignus.
C. Petronius Umbrinus (Gruter, GG, 5, Gomm. in Suet. Casaub.,
ed. Wol6i, S. 313).
Uebrigens fanden auch andere ümMnde der Geburt im Na-
men häufige Berücksichtigung. Didynrns z. B. Quinct., I, 8, Oe-,
miniiü (in gente Servilia) doch wohl als Zwillinge, dagegen Ter-
Semiul bei Horatiem und Curiatiem wegen der Dreizahl in der
Sage. Tricipitiiii (in gente Lucretia) vielleicht auch ausgehend
von drei GebrQdem (drei Köpfe fttr drei Personen) f s. oben. —
Postnniiis (▲. Postmniiui dictator) ist ein Superlativ in einfache-
rer Form als postremus (aus posteri), und bezeichnet daher nur
den leisten der Sohne, nicht nothwendig den erst nach des Vaters
Tode Geborenen. Nur die falsche Etymologie aus humus hat auf
die Schreibung mit h geführt; nimmermehr aber würde man zu
der Erklärung: post humationem patris gelangen, da man über
humus nicht hinauskäme. Vgl. etwa engl. Thomas Latter (d. i.
später). Cordiu (in gente Mncia), Quint., Inst, I, 4, 25, Cre*
matiiw Cordofl, vielleicht so viel als Spätling, s. Freund, v.
chordus, was z.B. von Lämmern (frz. agneaux tardifs; in diesem
Sinne Tardif und als Demin. Tardftirel, oder von der Trägheit?
Tkraeger dagegen als Lastträger, oder Träger von Leichen?) ge-
braucht wird, s. Diez, Rom. Spr., 1, 229. Auch etwa aus glei-
chem Grunde, — nämlich von der Geburt nach dem neunten
Monate oder auch erst bei vorgerückterm Alter der Mutter (vgl.
Prof. 0pä«h?) — C^rdnla (22. Oct. im Kalender); aber woher
CordeUa im Lear? — Proonliui (vgl. auch Proonlejn«, Prcoüli)
— qui natus est patre peregrinante a patria procul. Proonloa
sunt qui credant ideo dictos , quia patribus senibus quasi pro-
cul progressa aetate nati sunt. Paul, ex Fest., S. 225, ed. Müll.
Griech. vtpJrfo^o^y auch König von Aegypten dieses Namens? —
Im Non., ed. Lips., 4820, S. 556: Caesare« dicti qui caesa matre
nascuntur. Vgl. auch Cae«a. Das scheint zweifelhaft (s. Etym.
nur nicht von 6, gestatten? Ich meine daher, pomtis heisst gar nicht 5,
sondern: neip mais pomtis so viel als: und kein grösseres Maass, keine
grössere Zahl. Man erinnere sich des lai metiri, wovon pomtis ein neu-
trales, mit mais (d. i. majus) verbundenes Sahst, wäre mit voraufgehen-'
der Prüp. (griech. icotC, Sanskr. upa?). Pomtis als Zahlwort wUrde mei-
nes BedUnkens eher noch ein Abi. PI. auf w sein können, der, wie Z. S5
zicolois (also freilich mit -0»), vom Comparativ mais in lateinischer Weise
abhinge, als— Adv. Wie aber soll ich mir das t denken? IIofiTCrie« er-
forderte ein p (wie in Xol. ic^jAit«), kein t, wie in ic^vr«, ic^vtac.
35
S46
Forsch., I| 84); doch bal man einem durch den KaifierschniU ge-
retteten Mädchen in der Taufe den Namen Csuiarlii« beigdegt.
44pBfppae, qui cum labore matris eduntur, hoc est per pedes
contra naturam , non per caput ; quasi ab aegro partu. Durch
die jedenfalls falsche etymologische Deutung ktonte die Angabe
selbst in Betreff der Bedeutung des Wortes verdächtig werden;
ist aber doch zu bestimmt. Das End-a weist mit Wahrschein-
lichkeit auf einen andern italischen Ursprung als aus dem Latei-
nischen. Vopüroiui, qui ex duobus conceptis uno abortu exciuso
ad partum legitimum deducitur.
Es liegt am Tage, wie die Individuen, was mit den im Gän-
sen festem Ortsnamen viel seltener der Fall ist, bei der noth-
wendig werdenden oftmaligen Wiederholung früherer Namen leicht
(auch bei gleichnamigen Oertem zeigt sich der Hissstand oft ge-
nug z. B. auf der Post) — der Verwechselung ausgesetzt sind.
Zu dem Ende hat man nun von je allerhand Mittel gewählt, jenem
Uebelstaode vorzubeugen, wie BeiAlgung der Genealogie, <^(lers,
wie im Semitischen, vom Vater noch weiter aufwärts, vom Ge-
burts- oder Wohnort, Gewerbe, Aussehen u. dgl. mehr. Diese
Zusätze sind dann aber oft selbst wieder zu Namen umgeschla-
gen. Man vgl. z. B. Malnumides ; Hamza Xspahanl) Diodorus
Sieolos) ApoUonius RhodiuB (vom längern Aufenthalt auf Rhodos),
T. Livius PataTÜiua} Thomas Aquinas, Erasmus RoterodamiuBi
Angelus Büesina. Hoffmann von Fallersleben in Nachahmung
des frühern Gebrauchs, wie HeiDrich von Ofterdingen, Hartmann
▼<m Oawe, — ohne nothwendige Andeutung des Adels. (Mlers
setzt man zur Anzeige des adeligen Wohnsitzes auf, z. B. ▼• d.
Borne , Rittergutsbesitzer auf Bemeuchen. Femer %a Onttea*
berg (einer des Namens in Tübingen), Hans Freih. von omd sn
AnÜMM (Gut; vgl. v. Lang, S. 98; etwa Sitz eines Vit»? s. oben
S. 349), Graf Leop. zu Stolberg) und zur Unterscheidung der
Linien z. B. ▼• Bjwnarok'gohönhaBeoii. Jenes wahrscheinlich
nach einer bischüflichen Mark; vgl. ▼. KÖnigmuirk. — Im Un-
garischen werden mittelst des Suffixes -i (vgl. S. 333, 390) Gen-
tilia gebildet, z. B. General Gyulay, i. e. Julanus, Weissenburger,
aus der ungarischen Stadt Gyula, was auch, in vermuthlich bloss
mehr alterlhttmlicher Schreibung mit -y, Kennzeichen des Adels
zu sein pflegt, sodass ein vorgesetztes deutsches von nur blosse
Anbequemung ist an den fremden Sprachgebrauch, der sonst
leicht den Adel Ubersdhe. XUy^ahizi, Erzählende Gedichte von
Arany, übers, von Kertbeny, U, 484; also wie Eaterh^zy, angeb-
5*7
Kcb von Bstoias (also ohne h), einem AbktfmmiiDg des Attila. —
Desgleichen haben im Polnischm ^ele Familiennamen auf *ski
(cki, üski, rski) ursprünglich adjecdve Geltung, entsprechend,
sagt Bandtke, Gramm., §.443, S. 465, dem deutschen -er, z. B.
der Sch'warzenberger statt ▼<m Schwarzenberg. In Baiem
z. B. DeUing ▼. Hneb; Job. Georg Dellinger. Mülbolzer von
Mülholz.
Individuen sind rasch über die Lebensbtthne dahin schrei-
tende und verschwindende Gestalten. FamiUen dagegen sind
dauernder und machen auf festere Bezeichnungen neben den fluch-
tigem der fluchtigen Erscheinung von Individuen Anspruch, die
selber erst in den Familien einen bleibenden Hintergrund finden,
von welchem sie sich als Individuen abheben. Nun sind aber
alle Personennamen, obschon zunächst immer von appeUaüven
Allgemeinheiten ausgegangen, wenn zu Familiennamen allmfilig
fixirt, immer von Einer bestimmten Person, die sich an ihre Spitze
stellte oder gestellt wurde, gleichsam erst zum Stehen gebracht.
Daher die merkwürdige Erscheinung, dass der Name, welcher
beim ersten Träger gepasst , auf die Namenserben unweigerlich
fkbergeht ; — gleichgültig, ob die specifische Eigenschaft, der Ort
n. 8. w. auch fernerhin auf sie passe oder nicht, kommt vielmehr
darauf gar nichts mehr an. Es ist dann blosser Zufall, wenn
Einer nomen et omen hat, z. B. zugleich mit dem Namen Schwärs
oder itaL Caplalbi die im Namen angezeigte Farbe der Haare
hat oder eine andere; ob ein Lange lang oder kurz ist, Einer
Namens Bduielder zugleich in Wahrheit Schneider oder vielmehr
Schuster, General, Schauspieler, Professor u. s. f.; ob PreaM
noch von Gebart ein Preusse , ein voa Btolberg Besitzer von
Stolberg oder nicht, und was dergleiohen mehr ist
Sehr lehrreich auch in diesem Betracht bedünken mich die
Verzeichnisse frisisdier Personennamen in Ehrentraut's Fris. Arch.,
Bd. 4 , Heft 3 , wo man die Familiennamen noch zum Theil in
ihrer Entstehung zu belauschen Gelegenheit findet. So z. B. wird
vielen Namen das Gewerbe des zeitweiligen Inhabers beigeftlgt.
Jedoch zeigen sich auch Handwerke, wie Goldschmidt, Koch,
Sammtweber, welche man sonst nicht gerade auf dem Lande zu
suchen pflegt; und öfters fehlt der Artikel de, den man bei hol«
Iftndischen und niederdeutschen Namen nicht mit dem frz. de
(von), sondern le vor Egn. gleichzustellen hat, vor dem Gewerbe,
zum Zeichen, dass dessen Bezeichnung zum Theil schon mit zum
Namen gehört. Als S. 470: HUwert (ahd. Büdlward) de scho-
36*
548
maker , Tidefce schomaker S. 442 , CHierke Mhoaudser tor ow
(zur Aue), Hans glasemaker, wie Ehrentraut , S. 447, 469, ge-
sperrt, ich weiss nicht, ob nach dem Ms., drucken lässt, und
S. 454 : Bmne amit ( der braune Schmidt , oder Brune , der
Schmidt?); Krumme goltsmit, S. 468 (der krumme GoldschmidC,
oder Familienname Exumma, der Goldschmidt?); Willem kok
ib., aber S. 467: de olde Hinxik kok und de junge Hinxik kok.
S. 467 - Meine muller. Hennen de murmester S. 470, aber Her-
men de becker, Eggert de becker S. 469. — Oherke de scro-
der S. 470 , ohne Artikel Johan soroder S. 4SS , Ede eproder
S. 42S, aber Item olde Johan de scroder S. 466, y.oq fris. skroa*
der, AUg. Lit.-Zeit., 4849, April, S.. 647,^, wie fk%ader^ B6|^roe-
der, Schneider, ungar. 8zab6; auch deutsch Utza;phneider, i. e.
Udalricus sartor, vgl. über ütz als Demin. Grimm, III, 690. —
Hinxike de trippenmaker S. 466 , Hinrik Mppenmaker S. 477,
vgl. hamb. bei Richey trypmaker (Sammtweber), wie Alerd de
weuer S. 442. Wahrscheinlicher jedoch für das Land, wo man
viel Holzschuhe trägt, gebildet aus ein tripp oder hoUzschuch, s.
Diefenb., Hhd. WB., S. 57, also so viel als Holacheri s. später.
Bei Ehrentraut a. a. 0. Henke de koster, wie S. 479. Hermea
wnlff de koster (Küster). Bories de hechler S. 466, vne auch
sonst Familienname Hechler (Flachs, Hanf, Wolle hechelnd?) vor-
kommt. Iindeke de eager S. 461 , Heineke de sagher S. 467,
wie Familiennamen Säger, Säger, d. h. Holz (in Bretter u. s. w.)
sägend. Vor wiebelte (ahd. Wicbald, d. i. kampfeskubn, Graff,
I, 706) den knokenhower (d. h. Fleischer, wovon in Hannover
eine Knoohenhauerstrasse). Item kord de herde (d. i. Hirt),
S. 467, wilke koherde (Kuhhirt) S. 466, vgl Herder, altfris« her-
dere (pastor). — Hinrik de bodeker*), d. i. Bödeker, Bottoker»
*] Gewiss davon, schon des Accents w<egen, verschieden Bod^ckar,
das ich aus decken nicht zu erklären wttsste. Es kann Gentile sein aus
Bodeck, Bodekeim oder Bödeken, Name eines Stifts in Westfalen,
Hirsching, Gloster-Lexikon , S. 446. Bäthselhaft sind mir überhaupt noch
manche Namen auf -äeker, -ecket u. s. w. Die Personen Steinacker, Roili-
aoker, Hofacker, Thom. Linacms (engl, tine und acre) haben unzweifel-
haft von Aeckem (ager), die sie besitzen und bewohnen, ihren Namen.
Daher nun auch unstreitig mehrere auf ädter mit Umlaut, nicht sowohl,
um die Pluralitüt anzuzeigen, als dadurch etwa das in Verbindung mit ihm
misslautende Derivationssuffix (vgl. z.B. Familiennamen Bchönhäoaer] zu
ersetzen. So Steinacker und Steinacker; Gatenäcker, Gerstäcker Von
gerste, wie Gerstenberg, und Klefeker, Kleeberg, vielleicht aus ahd.
chleo (Klee)? Reinecker allenfalls von dem Feldrain, allein wahrscbein-»
S49
Nach OertlicKkeiten: Hinxik van der hade (Huth und Weide).
De junge [also junior] godeke ▼an den werder [Familienname
Werder, Werdermann] S. 470. Johan van der molen S. 469.
Oltmann thor Benerbeke, d. i. zum Biberbache. Biber, die es
ehemals auch in Deutschland gab, sind nun vertilgt; auch der
Fluss Bobr im Slawischen daher. Wylken thom dyke tho Oem-
etede S. 488. Auf S. 467 : Oltmann bi der muren ; Bnm tor
molen; eylerd mank den schüren (zwischen den Scheuern); roleff
bi den kerkhoue. Lnbbeke (woher Lfibke) bi der beke S. 466.
Oheeeke bi den mere (Ueberschrift: De echtwere in deme mere)
S. 447. Godeke «tengranen [Steingraben] S. 469. Qhebbeke
vor den more S. 434. Hinxik woeteland S. 438, doch wohl wie
Familienname Wfürtefeldt, oder, im Dativ gedacht, Wtkstenfeld«
Also auch schon ohne Präposition und im Nom., wie z. B. auch
S. 437, 438, 439, robeke bakhna; S. 474 borcherd netelhorsl,
wie ▼. Nesselrode, auch Nettelbladt Von Nesseln auch unstrei-
tig die Ortsnamen Nettelcamp und des Verfassers Geburtsort Net-
telrede (nicht Nettelrode mit o, wie Fuchs, Gesch. des Schriftenth.,
S. 296, fälschlich angiebt).
Eigenschaften: Item de lange Oltman Btorm S. 469. De olde
bnrhom, de junge reiner, de junge reiner haae S. 461. Item
olde ttden gut, und Item Intke [d. i. klein] tiden sone tammen
VIII grole vor en wüste gut. Wer ist hier Vater, wer Sohn?
Vgl. ibid. Tideke tammen gut, und S. 455 Demin. tammelen hus.
Der Name Tide S. 125 muss im Genitiv üden S. 445 lauten [da-
her als Ortsname Tiedenwiese an der Hannover-Gasseier Heer-
Strasse] ; aber ist tammen schon als Familienname gebraucht trotz
seiner scheinbar genitivischen Form (kaum doch componirt mit
mann)^ Floreke de witte S. 458 (in Hannover Familiennamen
Flohr, Flörke, als ob aus tat. Floma) und Oherlioh (ahd. Ker-
leih, Graff, II, 453) rvrarte S. 470. Vgl. über Weglassung von
Sohn bei Genitiven Grimm, IV, 718, z. B. Jacobe (Jacobi), Chri-
etiani (sc. filius) = ChrietJannen u. s. w.; Joaohimi, Jochime;
Adrian! (Kaiser Hadrian); Lndovici; wie im Samnitischen. Momm-
Ijcher von dem Ortsnamen Hrinekka (Reineck], Graff, I, 442. Auch Rin-
eoker, Uenäcker, ▼. Uenäok, Wiihrscheinlich von dem Orte Rieneck.
Vgl. RieDecker Weisthum. Schwerlich von mhd. rige, nieders. rige, riebe
(Bach) Auch Ecker, Bckermann (vgl. S. 363), wobei an ecker (Eichel),
goth. akran (Frucht] am wenigsten ein Gedanke. Dann Biaeckeri Kreia-
ecker, ViUeoker. Tennecker, Dannecker von Tannen? Felldcker«
Hnndeiker nur entfernt anklingend.
650
seo, Uoterital. Dial., S. 2i0, bemerkt von den Namen ia rein
samnitischen Gegenden: «Der Vorname beginnt, dann folgt der
Name, alsdann gewöhnlich der Vorname des Vaters im Genitiv
(jedoch fehlt beständig filius ) , endlich zuweilen das Cognomen,
welches wie bei den Lateinern bald sich findet, bald nicht, z. B.
g. paapie[s] g. mute! »a Q. Papius C. [61] Muliius.» — Senten
de rike S. 469, aber Kersten rike S. 468 (vgl. niederd. RieclE-
maan), wo auch Frederik dünne (Familienname Dftime), Her-
men bmn, wie Brau allein S. 443. Hinxik wilde (Familien-
namen WUdt, Roelf Harms WUts; WUters) S. 467. Oherke
•wanke S. 466 (vgl. schwank wie ein Rohr, femer hamb. een
swanckmbast , ein langer, hagerer Mensch; und Familienname
BopfenBtock wahrscheinlich so viel als: so lang und dünn wie
eine Hopfenstange). Mit Artikel: Item des eterken (trotz e so viel
als Starke? Frz. La Force doch wohl wie Kraft und nicht statt
forces, Schafscheere, lat. forfex. Aber engl. Wilberforce?) buw.
Item des Snellen buw S. 478. Binrik etor (gross? oder von
einer Oertlichkeit, vgl. tor etor, tor sture S. 479) S. 460. Hinrik
de praaser, Johan de prasser S. 461 , und de olde praaser (in
Halle auch Prasser) und S. 464 Hinrik de praler. Vgl. Familien-
namen 0ohlenuner. Vielleicht Preller etwa ein Wirth, Kaufmann,
der prellt. Sohnieber entweder der zu schnieben (schnauben)
pflegt, oder statt Schneeberger Groschen.
Patronymica.
Das patronymische Verhflltniss, worüber im Allgemeinen nach-
zusehen der Artikel: Patronymica, vom Prof. Meier und mir in
Ersch und Gruber^s Encycl., S. 437 — 442, Etymol. Forsch., II,
565, 579, kann auf dreifache Weise ausgedruckt werden, durch
Zusammensetzung (z. B. mit Sohn, vom oder hinten); Ableitung
(patronymische Suffixe, Adjectiva); und Flexion (patronymiscber
Genitiv). So im Deutschen durch Anfügung von eohn (filius) an
den Vatemamen, woher dann so viele Familiennamen auf ^sohn,
^son, 'Sen (mit Genitiv davor, oder in reiner Zusammensetzung)
ihre Deutung erhalten. Item ameke gherken sone, Ehrentraut,
S. 434, und, mit auffallender Stellung, S. 433 Item gherken sone
des gropers II mark, wo der Genitiv auf gherke de groper (Fa-
milienname Oropengiesser ? ) S. 434, d. h. den Vater, sich be-
zieht. S. Erörterung dieses Gebrauches nebst Beispielen eines
patronym. Genitivs im Niederdeutschen, z. B. Hennen detleyes,
Mcke ▼tzenuuis bei Eosegarten in Höfer's Zeitsohrift, I, 365. -—
56j
Ehi^ntraut, S. 485, hat neben vte (vgl. oben S. 68, 85, mUolTt
wahrscheinlich Uhmeyer, wenigstens eher als zusammengeflossen
mit der Abbreviatur eines Vornamens, welcherlei von Hoflmann,
Hannov. Namenb., S.ix, angenommene Hissbildungen mir Ober-
haupt sehr zweifelhaft) fleken hus oder vte oltmans (oltmanoder
oltmans der eigentliohe Name?) hus einmal Item vte holen sonen
hus, ein anderes Mal Item bolen sones hus, also, ich weiss nicht,
ob mit einem Numeralunterschtede, sonen und sones ; allein S. 434
Item holen sone, S. 448 reiner holen sone; — daher ▼• Bohlen.
Schwierigkeit macht die Frage , ob hier zuweilen ein doppelter
Genitiv zu suchen, deren einer von dem Besitzthume (Haus, Hof
u. s. w.) abhinge, der andere patrony misch stiinde. — S. 450
ttdeke robeken sone; Broaeke boleken sone; reiner dirkes sone,
woher IMrkfleii, d. i. Dietrich's Sohn; reiner wimeken sone.
Hobbeke keinen sone S. 455. Beiner beneken sone S. 457.
Meiae etqtten sone; done henuneken sone S. 452. Heisst nun
letzteres Dove (was als Familienname vorkommt), Hemmeken
Sohn, oder des tauben Hemmeken (nicht namentlich aufgeführter)
Sohn ? Vgl. S. 437 : des douen hermen bakhneee huue , und
S. 469 Done olteke, während S. 474 doue nicht mit gesperrter
Schrift. Johann poppehonee sone S. 466, von Johan poppehoff
und wahrscheinlich locales poppehoff (als ein nach einem Poppe
benannter Hoff) S. 470. Ich möchte daher, indem auch bereits
in diesen frisischen Documenten aus dem 45. Jahrh. Vornamen
mit Geschlechtsnamen vereinigt vorkommen, zweifeln, ob stets
derlei Zusammenstellungen so zu verstehen seien, dass man im
ersten der Namen den des Sohnes, im zweiten den des Vaters
vor sich habe, wie z. B. in Tabeke Witten sone S. 446, Oherke
Indeken sone S. 461 aller Wahrscheinlichkeit nach der Fall ist,
und nicht zuweilen in beiden zusammen der des Vaters ohne
weitere Nennung des Sohnes. Vielleicht hat man auch schon
eine nachmals so weit um sich greifende Abschwflchung des Tones
zu suchen in ^sen, z. B. Tyavck CSlaneen (aus Nioolaus) S. 420,
und Bran Ueeeen S. 454 , obschon es auch blosser Genitiv sein
konnte von Klane. — Anderweitige Beispiele *) : Albreteen.
*) Immer unter Vorbehalt^ dass nicht auch, wovor schon oft gewarnt,
je zuweilen ursprüngliche Ortsnamen auf 'Sen mit unterlaufen ; welcher Irr-
thum nicht immer im Einzelnen leicht zu verhüten ist. So ist doch ▼. BSbi-
Bfagsen höchst glaublich eigentlich Ortsname; aber z. B. auch Afohelaea,
IrfUMwea, Oleen, Wreaaen?
662
dMMeo. EUiesen (vgl« Elias). BehiuMii, B^Iitte» und Behaddw;
Iiantzilu-Beiiinga. Boysen, Boye. dutetiaiiflon, G]iri«Uiifle&.
Nielsen, Claosen, Klasen. Bannsen, HamuMen. Hoinksen.
Henrichsen. Janzen. Jobaimseii, SajuMBt. Marqoardsea* Mar-
tensen. Mathiason, Mathisoon, BSatthieaaeii, gekOrzi TiehMn.
Michelsen. Momsen. ▼. Nellesen aus CkimaUiuk Fanlsea, Peter-
sen. Simesen. Bvendsen. Weibensen aus ahd. WibOt — Auffal-
lend z. B. Helmer Boelsen BoeUnuns, vgl« ahd. Bnolo später.
Wie man sieht, ia obigen Beispielen bei Ehreutraut fast lau-
ter schwachformige Genitive auf -eti; was besonders auch bei
Deminutive^ -ken aus altsAchs. schwaeh<-flectirendem -iko u. s. w.,
oben S. 4 45, Griaim, Hl, 676, der Fall. — Da nun aber patrony-
mische Genitive im Deutschen (auch im Engiischen, s. unten} selbst
wieder zu bleibenden Familiennamen gestempelt werden, entsteht
(so vormals oft auf Büchertiteln, wo der Verfasser sich im Ge-
nitive oder hinter von, durch in einem andern obliquen Casus
nennt) leicht ein Zweifel über die eigentliche Namensfonn. —
Viele genitivische Familiennamen s. bei Hofl&nann, Hannov. Na-
mensb. , S. xvi. — Manche Namen auf z, ts, z. B. Monz ( vgl.
mimt, Schützer), können sich (vgl. oben S. 423) mit Verkleine-
rungsformen auf z mischen, während doch auch zuweilen Ent-
stehen aus Lingualis mit Genitiv-^ möglich bliebe. Vgl. Oalts,
Oeelts mit ahd. Oelt , Graff , IV , 1 92 fg. ; das a etwa wie die
Ortsnamen Garlstedt, Garlstorf doch wohl von Gerold; Gei-
lers en vgl. Qellert BCarz, wenn aus dem deutschen Majrc,
könnte Genitiv sein, aber auch etwa ein durch Ausstossen des
Vocals zusammengezogener Nominativ Marons. Ja, den in der
Schreibung so widerwärtigen Emsts betreffend , wer will mit
völliger Sicherheit behaupten, ob es der lateinische Nominativ sei
zum ISmesti, oder auch dessen Abbild als deutscher GeniUv.
Kantz gehört vielleicht. zum Kant; Ausstoss von t vorausgesetzt,
schiene es auch ein Ortsname nut slawischem Ausgange. — Oft
wird nun aber auch (vgl. Indess oben S. 367 fg., wo ich zudem
PN. Brandeis noch an die böhmische Stadt Brandeis, böhm.
Cysarzsky [d.i. kaiserlich] Brandeis, Brandis, lat. zu Brun-
dusium aufgeputzt, s. Hirschiug, S. 475, erinnert haben will)
zur Vermeidung der Härte vor 5 ein e gefunden. Z. B. Adickes,
Fokkes, Wnmkes neben ▼. Diecks (mit: hausf), KoUigs. Menge,
Menges, Mengs. Fuge, Vöge, Voges. Herpes; Wnlfes neben
seinen Compp. Lälwes, Rahlwes, Rohlwes. Mit Lingual: Cor-
des aus Conrades, und Herdes (vielleicht verschieden Herd-
853
l) vielleicht eben so aus ahd. Hevirat, Graflf, IV, 986. Holi.
Doedos wie Abbes, Aules. Undae. Sohmedee und Schneddiiig
dodi wohl zu flMuBidt Dagegen bei den leichtern Verbindungen
mit Liquiden 2. B. 06lire, Oohn, oben S. 449; Bemmen, 81»*
mar«; Behaftet. Qamuk, Vomene, wie es den Anschein hat, von
ahd. Vamo, das sich in Analogie mit 'Oyo|iaxX%, 'Ovo(JidbcpiTOC
(mit erlesenem, berühmtem Namen] auf berühmten Namen mag
beziehen sollen. — In Norddentschland giebt es viele Namen auf
'ies, --jes, was für ^inges, -iges als Genitiv der Patronymica auf
-mg. (vgl, oben 9. S47) zu stehen scheint. VgL z. B. BaxrUe.
▼• Benies. Hanlaa, Hanjes (wo nicht aus ahd. Barlgis, wie
auch etwa Beijee aus ahd. Verigis, s. oben S. 243). Henniee,
Beajes statt HannlgB, Hennings, und Tdnnlos, Tdnnges Ahn-
lich wie Dönnigos. WUlias vermuthlich zu Willig, Willige
(kaum aus niederd. willige, engl. wiUow), Wüling, s. oben S. 443.
Seddles. Vgl. auch z. B. DeUiehansen und Dellinghansen; Ben-
xiehaosen und den nach Baring, Saalbeschr., I, 6, in sich glei-
chen Ortsnamen Vültzinghausen, Volsinghusen, Volsighusen,
Foltziehausen, VOlschiehausen in Hannover. — Wie verhält
es sieh aber mit PN. auf -je, -ge (kaum zu -ie), -jen? Hat Hoff-
mann, a. a. 0., S. xni, Recht, darin hollflndische Deminutive auf
-je zu finden, auch wenn dieses nicht (vgl. Grimm, Itl, 685) aus
dem deminuirenden '4ng entspränge, wie letzteres in MeUenburg
gebraucht wird? Vgl. Bar^e, Bartling. Befhge, Bitgen; Fatie,
Fai^e. Bo^e, BoUlg. Dönle, Döxvles, Dorrien, Ddrgen (s. oben
S. 478) aus Dfiving trotz seines langen ö? Flentie, Flennen.
HaUen. Haitge, Bar^e, Bargen (Bartong). Ba^e. Metje,
Mei^e aus ahd. Mehting von mäht (potestas), oder als Name
der Ziege T Ba^fe, Bathgens. Bonden. .IMiwarQe. Tte^e. W&l-
jen. W^UOi Wdm«n, W^Hfen.
In dem frisischen Namenverzeichnisse stehen nun offenbar
viele Genitive eOiptisch, wie z. B. auch bei Schmeller, Baier. Gel.
Anz., 4846, Nr. 44 : Bermann Belftiöfals; Henninge Marowardes
(Sohn) u. s.w., Etym. Forsch., U, 89 fg., nach Analogie von lat.
Darius Bystaspis (sc. filius) u. s. w., Zumpt, Lat. Gramm., §. 86, 3.
— In Alexi Gramm. Valachica, ich weiss nicht, ob Genitive oder
verschrumpfle Adj. auf -ins: Alexander Theodorl S. vin, Joannes
CSomeli S. 344 , Antonius Abrahami S. 342. — In einer franzö-
sischen Urkunde von Mons^gur (mens securus) aus dem J. 4206
bei Francisque-Michel, Races maud., II, 494: ▼italls Senrat, Fe-
tras Deniperia (wahrscheinlich mit riparia, riperia, ribera, frz.
564
rivi^re), Balmimdii» Hartiiil [sc. filios], IHIali« Ayrem [kaum
doch statt ayro, airo, frz. h^ron], Oniihrtmna M^utiaif Hella«
Orlmoardl [sc. filias], Bellaa de Fonttbna, Oeraldne Amol, flKa«
phanna Peycbon [etwa statt poisson], Alexander Torgla [daa
zweite Genitiv, oder comp, mit afad. -gis?], Ratmundna Te^piilartt
[aUegler, frz. tailier] et Ramiindiia Fabvl [sc. filias], burgenses
et jurati.
Griech. MiXtiocSv)^ (also schon patronym. Form) 6 K(|u»voc«
eouxuSo57)C 6 'OXopou, Matthiä, §.380, Anm.5. Mit Gleichnamig-
keit von Sohn und Vater z. B. Msvocpaxif]^ Msvtxpotou^, Fellow's
iourn., S. 334 ; (hnf)ai|iov OyijOifAOv S. 443. «Fuisse 'AvtCoxo^. ' Av-
Tt^xoD vei propterea non facile crediderim, quod patram nomina
in hoc titalo, si eadem snnt quae jBlionim, signo semicirculi notata
mveniontur (v. I, 47, 49, II, 23), cujus nee in Atticis rari sex-
centa sunt in Laconicis, v. Boeckh., p. 343 b. Ösannus Syll., p. 440
quid nota ilia sibi velit non perspexit.» Carolus Keilius, Specim.
Onomatologi Graeci, 4840, S. 77. Solche patrony mische Genitire
finden sich auf griechischen Inschriften natürlich in Menge. Es
scheint daher vielleicht überflüssig, etwa z. B. an eine grossere
Zahl zu erinnern, die in einer böotischen Inschrift, sdmmtUch
ohne Artikel (Reilii Sylloge Inscr. Boeot, Leipzig 4844, S. vii), bei-
sammen stehen, wie 'Eicaya^ro^ 'Eicaya^u (sehr gut, oder zum
Guten führend?), N6eciv N6a>vo^, 'A^TjvöSopo^ 'Ep|iA£ou, äjuoyinfi
EoeXXixpatouc. Man mag aber damit eine andere den Bdotem
eigene Bezeichnung des patronymischen Verhältnisses zusammen-
halten, die man mittels eines vom Vater abgeleiteten At^ecüos auf
HOC bewirkt, wovon z. B. S. 5 eine nicht geringe Zahl bietet,
als: Mvaa{5i)coc 'A^ocvoSopioc (Athenodori fiiius), 'AjcoXXdSopoc
'OXu[i.ic{xtoc» KoXXCac NixoxX$toc u. s. w.
Es kann aber auch nach Umstfinden der Genitiv, weil im
Allgemeinen ZubehOrigkeit und je zuweilen eine verwandtschaft-
liche Beziehung (wesshalb man ihn auch casus patrius, uxorius
zu nennen pflegt) anzeigend, sobald yon Frauen die Rede ist, zu
seiner Ergänzung ein ^ym^ im Lateinischen uxor erheischen. Z. B.
Kurip. Or., 4749, icap' "'Hf(f xj^ V 'HpaxX&uc''H9D, d. i. des
Herakles (Gattin) Hebe, 'wie lat. Terentia doeroiila. Sanctii Mi-
nerva ed. Amstelod., 4752, S. 576, 656. S. auch Aufrecht und
Kirchhoff, Umbr. Denkm. , S. 265, 397. Suet. , Caes. , 50 : pluri-
masque et illustres femnoB corrupisse; in quibus Postumiam Servii
Suipicii; LoUiam Auli Gabinii; Tertullam M. Grassi, etiam Gn.
Pompeii Muciam. Bei Neigebaur, Dacien, S. 434: L 0. M. | Gon-
556
serrator [Dat.?] Gallistus Aag | nostri ver | oa dispen | sator eC
Cornelia ^um [coöjux?] pro se et suis. — Damit kommt nicht
minder ttberein ein zu dem Genitiv des Vaters oder Hannes zu
ei^flnzendes filia, uxor, vidua, Grimm, III, 340. Z. B. die Nonne
Gerdrud Wesselberges (also Tochter); femer ungeistliche Frauen:
Aleke Weavelberge«, Anna Fridages n. s. f.
Auch das Haus, die Wohnung, als nfichstes dingliches Zube-
hör einer Person , kann in präpositionalen Redensarten , wie i»
Ttvoc, ei( Tivo^ wegbleiben. Lamberti Bos Ellipses, 4 763, S. S35,
wie z. B. ^v Epoiaou, h '^pieT^pou (gleichsam in nostri sc. domo),
Herod., I, 35. Von Götterbehausungen, wie Tempefai, gilt das*
selbe, z. B. iv A(.6c (sc. ouo^), 8tc''At5ou. Eben so im Lateini-
schen bei Präpositionen Weglassuog von aedes, templam, z. B.
ad Jovüi Statori«; Valerius mihi scripsit quemadmodum a Taciae
ad tabulam Valeriam dücta esses, Zumpt, a. a. 0., 4. Sanotii
Minerva, S. 548, also wie wir auch sagen: in Unserer Lieben
Frauen, an St. Jacobi (Kirche). Ferner im Dänischen wird bei
den Präpp. fra, til, hos öfters huus n. (Haus) weggelassen, z. B.
Konen kom fra skomagerens og gik .til Bagerens; die Frau kam
von des Schumachers (Hause) und ging zu dem Bäcker (eigent-
lich des Bäckers), wie wir auch wohl: «&et JUüUer's sein, von
MQUer^s kommen, zu Müller* $ gehen» sagen, ohne dass Muller^s
dürfte für einen Plural gehalten werden, obschon man auch ohne
Präposition sagt: Müller*« (sc. Müller und die Seinigen) wollten
mich zum Abendessen bei sich behalten u. dergl. Eben so ge-
braucht man dänisch mit, dU (meum, tuum) elliptisch, z. B. Han
har vaeret hiemme hos mit, og nu kommet han fra dit; er ist
in meinem (Hause) gewesen und nun kommt er von deinem.
Lange , Gramm. , S. 4 35. Auch engl, bleiben house , church , pa-
lace u. s. w. oft weg, z. B. I am going to St. James's (viz. Coifee-
house, oder audi church, palace). Have you been at Mr. Brownes
(viz. house)? Sind Sie bei Herrn Braun gewesen? Before the
ball I dine at the Consul's. Fellow's Joum., S. 5. Ehstn Guter-
namen, elliptisch, Hupel, S. 8. Neugriech. iDriyatvo elc "tou T$op-
y(oMy sciL CKr(ti (domus), ich gehe zu Georg. Lüdemann, Neu-
griech. Gramm., 8. 95. Als Accusativ z. B. He had left Lady
Booby's (sc. house), Jos. Andrews, IV, 5. — • Nach Diesem kann
es nicht Wunder nehmen, wenn, in nächster Analogie mit Orta^
namen, die nach Heiligen (St.-) benannt werden, Calender- und
FesUage von Heiligen gleichfalls häuBg elliptisch gesetzt werden,
wie z. B. %Am lOten (Tage des Monats) Jul^, JiifH9,Ti^ ital. il primo
5S6
diGennajo, Blanc, S. 484, woraus nachmals die Schreibung July,
Juny mit y entstanden ist. Ferner: «Von Sßchaelis (Feste) bis
Martini (Feste),» woher dann auch vielleicht manche genitivische
Namen wie MlöhaelSa (oder lat. Nomin.?), BCarttni u. s. w. ihren
Ursprung genommen haben mOgen. Ellipse von festa, prov. la
Sant Miquel (Michaelsfest), frz. la Saint Pierre. Altfrz. la Sale-
mon für la femme de S.; auch walach. filius, z. B. Alesandru cel
a lui Filipp, Diez, HI, 42. — Wie in diesen ein zeitliches oder
dinglich-räumliches YerhAltniss, worin eine Person gedacht wor-
den, vorgestellt wird, so in den frühem Fällen das Yerhältniss
zweier Personen zu einander. Sobald ich nun ein solches als
den Betheiligten bekannt voraussetzen darf, ist woM nichts natOr-
Hoher, als Auslassung des Mittelbegriffs, wodurch das Yerhältniss
meistens der untergeordneten Person , wie z. B. Sohn , Tochter,
Frau u. 8. w., näher bestimmt wird zur Hauptperson. Z. B.
Schmidt's (Sohn) Fritz; Meyer's (Diener) Heinrich; Gicero^s (Frei-
gelassene) Tiro; Petrarch's (Geliebte) Laura u. s. w. Beim be-
sitzlichen Furworte , als Stellvertreter des Genitivs , z. B. mein
(Freund, Sohn, Schüler) Carl; meme (Tochter, Frau u. s.w.) Elise,
gilt dann das Gleiche. Aus diesem selben Grunde kann auch
Mann, Frau den Begriff von Eheleuten mit vertreten, indem z. B.
seine Frau eine Frau anzeigt, die mit Jemandem im engsten, d. h.
ehelichen Yerhältnisse verbunden lebt.
In: Neue Mitth. des Thüring.-sächs. Yereins, 4 850, S. 422 —
423, stehen lateinische Urkunden gleichfaUs, wie oben, mit nähern
Bezeichnungen von Personen nach Ort, Gewerbe, Yater u. s. w.
Z. B. Coas. fieinone juvene. Cbnr. principe (etwa dto' Namens
Fiknt, Prinz). Hartmanno pellifice. Heysonede urb^ch. Gy^^-
berto. Henningo Rndii^eri, wie Gonrado UppoldL So sind nun
auch gewiss viele Genitive von Namen zu verstehen bei Ehren-
traut, z. B. S. 449: Sybelt frerju, 422: Tade Creryu, 423:
Lvblie myiiBe freryokn, und 424: Bbbake lange freiyxs (vgl.
Familiennamen Friedricfa«) neben Trerfk bogen, 148. Gummen
Sybelfl (vgl. oben Bybelt; vom ersten Namen etwa Familienname
Qmelin?), 423. Rammelh vlrykes, 422, wie sonst Ulrkdis,
UlrioL Hedleff tyarokes (Familiennamen Diederid, Dlederiohs,
Medericdisen, Dirks, Dierok«, Merksen), 423, neben Tyarck
durelfl und Dnrelt to grymmenfl, 449. Und so doch auch wohl
S. 448: Xppe Albert«; 449: Beer alnerykee; Zbo mynnerdes;
424 : Hero nlfferdee (vgl. Ulfers, ▼. Olfer«), Hemke hyllerdee
(bei Porstemann ahd. Mldiardie mit lat. Endung); 427: Xivfke
557
ufttnerdM und Kyimert hajg«ii; Bayge borgen und Bgge
borgen ; 4S3 : Tyard Jimgho byllerte, aber 425 : Tadd jok tyar-
dae (Familienname IMedere neben Detert) u. v. a. Dass unsere
Deutung die richtige sei, erbellet im Verz. von 4542 bei Ehren-
traut, S. 447 — 427, besonders noch aus dem Umstände, dass der
erste Name nie auf ^s oder -en endet, während dies beim zwei-
ten fast immer der Fall ist. Natürlich macht Hermen *} , d. i.
Hermann, nur eine Scheinausnahme« So unstreitig auch S. 462:
alberen drobe und alberen bnntbug (Fanülienname Bfinting) aus
ahd. Adalpecn (Nobilis ursus), wie Ulber, Olbere wahrscheinlich
comp, mit nodal (vgl. Adalpero)« — Dass zuweilen aw^ 'der Ge-
nitiv bei Heiligen dedieetorischen - Charakter (Sanoti sc. servus)
behaupte, wie etwa bei dem frisischen Dichter Japyz, d. i. Ja-
cobe, Jaoobi, ist schon anderwärts (oben S. 94 fg.) erwähnt An-
ders z. B. Jaoobeoni Jaoobeohn, Jacob Flt^aniee (d. i. fiUus
Jacobi, nämlich unehelicher Sohn Jakob*s II.), Herzog v. Berwick«
Wenn nun Namensbildung mitt^s eines genitivischen -s fest-
steht, ist nicht abzusehen, warum nicht auch viele Namen mit
Schlussnasal, welche neben andern vorkommen ohne denselben,
sollten als Genitive betrachtet werden dürfen aus sckwachm Ma-
sculineo. Freilich sind hier verschiedene Entstehungsweisen mög-
lich. So Ableitung mittels "in, wiß in ahd. Oandln. Femer zu-
weilen Comp, mit zu -en verschrumpflem -Aeim. Dann zuletzt
also Flexion. Es darf uns aber nicht befremden, wenn, wie ja
z. B. mit aZachariä^s, Emesti% Rodolphi^s, Simons' Frau» **) u. dgl.
der Fall ist, auch jene Namen auf -en nicht nur Latinisirungen
wie Xdpafaui (Lips «= Philippi), BuMeniui, lUenokenfaa, Volte«
niae, sondern selbst neue Genitive von sich dulden, wie s. B.
bei Ehrentraut, S. 446: Wlllekene gut, dem deutsch und hoU.
*) Der Pri^ unterscheidet das pronominal gebrauchte ma von mon,
mgn (vir)» wie auch im Fpanzltaischen mit minderm Gewicht cn, fon trotz
seiner Entstehung aui horame gesagt wird, v. Riohtb., WB., S. 944. Soll-
ten aber nicht Namen, wie Brockema, Brinkama, Bpkema wahrschein-
lich vom Demin. zu Eppa, Halma, Halsema, Lambsma, Hettema, Hal-
bertsma (von Baltbertus im Polypt. Irmin., 8,2, und daher Halber-
stadt, a. oben S. 485); Popma wohl von Poppa; Scbettema; Wccama
(vgl Bioca, Grimm, Gesch., U, 649, und Franz ▼. SloUngen, vielleieht
gar ▼.' Seckendoxf) u. s. w. hinten 'VMn enthalten? Wlertena [mit Ge-
nitiv von Wiarda, wie Roorda?] ende Brantsma Friesche wetten.
**) Frz. «]a collection de da Chesne» (Oihenart, Prov. basques, S.ni),
vgl. auch S.v: SeSor de las casas de Urqui^u, y Olasso, y de la viDa de
Villa real (als sagte ich z. B. die Stadt Neustadt) y sus valles.
j 658
Wllkeiis (stark e. B. WiUenui, deutödi Wübelnui, Wilbafani,
Wilfaelmj von WilheUn, engl. Winiam), deutsch Wilokena, If^ll-
keiia, wie Oelurkens, Baf]\}eiiB, Qdttgens u. s. w.^ engl. Wilklaa
(was jedoch vielleicht Demin. nach Analogie yon Janldns aas
Johni vgl. lambkin; WAkinson) neben deutschem Wilken, 'WH^
oken [auch Williaren, S. 445] als Genitiv von Wilke, parallel
laufen. Vgl. Graff, I, 8S4, viele zu ahd. willo (voluntas) gehörige
Namen, z. B. Wilih (d. i. WiUioii), Williolio (wahrscheinlich fris.
lange Willeke, Ebrentraut, S. 433), Wiliheri, Familienname Willor.
Ob Wilke bloss durch Äusstossen eines Yocals entstanden, weiss
ich nicht, da z. B. bei Ehrentraut, S. 453, Wilke Elcra (vgl. Fa-
miliennamen Eihlera, Ehlermann), aber auch Willeke bouerde«
und S. 434 Willeken hus, wie Hengken hus vorkommt. Eine
noch primitivere Form lebt in Will, Wille, woher auch allen-
falls die Personennamen Wiladorf und (oder dies zu Wildt?)
Willberg, als durch Ortsnamen hindurchgegangen. Ausserdem
in dem daraus gebildeten Patron. Willing, wie Wilkoning und
sogar Wilkending, Wilding aus Wildt Wildenaa zu CrObliz,
in Baiem. Siehe oben S.484, und Ehrentraut, stark, nicht wie
altfris. 'inga, Grimm, II, 350, schwach, z. B. S. 449 oltman -wü^
lingea (wiederum seinerseits ein patron. Gen.) neben WilUnge
huue, OnerbeUnge huue (von ^üke, Overbeck) S. 438, wigg»>
ringe huue u. s. w., S. 445, was nicht sowohl Genitive als pos*
sessive Dative (dem und dem gehörig), vgl. Grimm, IV, 351,
Diez, III, 428, und das Ungarische, zu sein scheinen. S. 447 bnn-
ningea gut und rolinge gut neben einander. Item (s. oben)
▼aatoffinge gud, S. 453, wohl zu dem Familiennamen Fast«r
(kaum zu faslen, Fest, befestigen), ahd. Faatheri, Graff, IV, 986.
— Aehnlich Onnei^ in Münster, und also wahrscheinlich Genitiv,
wie in Qommell onnen, Ehrentraut, I, 420, und Beyne annekftn
449, von wangerog. an, plattd. atme S. 340, bei FOrstemann alt
IFnno« Ferner Familiennamen Abeken, Abiken aus: Item abeko
[ahd. Abbo; Familienname Appel oder nieder d. statt Apfel. SSi»e*
lin. Abeling, Abelmann. «Abel, mnl. abel, geschickt, kunst-
reich, nett, holl. abel, munter, lustig.» Hoffmann, Hanno v. Na-
mensb.y S. 34. Nicht vielmehr hebräisch?] kindea werff [erhohe-
ter Platz, worauf ein Haus gebaut werden soll, S. 403], S. 448,
worin kindes (d. h. wohl noch minorennen Sohnes) Apposition
scheint zu Abeke, sodass wir also nicht zwei von einander ab-
hängige Genitive hätten: Werf des Kindes von (dem wahrschein-
lich schon verstorbenen) Abeke, sondern W. von Abeke d^n Jungen.
5S9
Eben da giebt Reiner holen sone die Erklärung des Namens
▼• BoUen, neben Bohle (gewiss nicht im Sinne von Brett )^ BohlF
mann, aber kaum Bo^e und BoUlg. Als Patron, holin^i S. 455,
Bmneke bolekon sone S. 450 , und davon wieder als eine Art
Sub - Patronymicum : Tideke holeking S. 462. Dazu Bolioke,
Bolke, und vielleicht nur mundartlich verschieden Bohl, Bohlet
Bohlmann, auch Bnhlo, ahd. Bnolo, Graff, 111, 97, vgl. ▼• BqoI«
Sehanenstein. Bälan, Bohlaa eben dazu? Bnhler könnte auf
Beziehung zu altfr. hole (Buhlerin), v. Richth., S. 658, rathen las«
sen, indem diesem ein untadelhafterer Begriff vorausgegangen
scheint, der sich noch im Schweiz, buhl, schön, prächtig, aller-
liebst, und daraus dann erst Buhle, buhlen u. s. w., erhalten hätte.
— Der aus dem Bremischen gebürtige Heeren hat wahrschein-
lich gleichfalls einen patronym. Namen. Vgl. S. 449: Fryssemer
heren, 4S4: Memeke heren, und 430; Aylet herea to rowde
von Hero popken S. 449, Boro nlflFerdee 424 , woneben auch
Beer alnerykes 449, imd wahrscheinlich als Appellativ (Herr),
z. B. her haio to yniokoamen 424. S. ahd. h^r (hehr), Grimm,
II, 634, Graff, IV, 988, vgl. v. Richth., S. 808. Patron. Heringa
und wahrscheinlich auch Hering nicht als Fisch. Xiantzins-Be«
ninga. S. oben S. 469 fg. *). — linden (aus dem Bremischen
gebttrtig) findet ein Analogen in S. 454: a vor junge Indeken gud».
Vgl oben S. 464. Sehr oft bei Ehrentraut, z. B. S. 452: Lude
(Leute) vnd gud egen der herscup. — Man sehe ausserdem noch
bei Ehrentraüt, z. B. S. 449: Folkert beynen und Hayge bey^
nen, aber ohne n: Beyne onneken. 4S0: Popke tommenf aber
449: Hedlef popken. 434: Taddyke tho welens, aber 433:
Ike taddykon neben Tade fireryzs« Mynnert haygen neben
Hayge borghers 437. Anune oyken [vgl. Ammendorf unweit
HaUe] 426, aber Oyke dnren 423 vgl. 424.
In manchen Fällen, namentlich bei Vorsetzung der PrApos.
wm, scheint vielmehr der Dai, Plur. **) gemeint. Z. B. ▼• Meyem,
▼• Mfillem, ▼• Belirejrem, Bitter Bchallem, ▼. Webern, ▼• Weg»
*) Leo, Weltgesch., II, 95, lässtHlndwlg aus Hludowing , und Bxlcb
•US Iriog entstehen: eine Meinung, die zu yertheidigen er vielleicht selber
nicht mehr Lust bat
**) Bei Ftfrstemano, Nordh. Progr., S. 6, ist der Personenname hi Fi^
gnllfl oder de FigoUa nicht parliUv, sondern local genommen: «in (von)
den Töpfern, d. i. in der Töptentraste in Nordhausen. — Man sagt hier
noch Jetzt „in dem [Stadttheile?] Töpfern" und „in dem Krämern'* statt in
der Tepferstriflse u. s. w.» VgL auch etwa Tä»tßßtn ▼• ntUiag.
560
nem, Wiehern (ahd. Wiöheri oder Widhrain?), ▼• Wltteni ▼.
▼ogten, ▼. Belsen, ▼. Friesen, ▼• Barten, ▼• Ziindem. Oft mag
jedoch die Natur des -en (vgl. oben S. 38) nicht leicht errathen
werden. Z. B. Aden. Betten [nicht: lecti]. Boden, B6de (ahd.
Bodo). Eiben. Ennen. Folien vieUeicht nur willkürlich mit Accent
auf e, als ob aus dem Lateinischen gekürzt; aus Volk u. s. w.?
Gehren, frz. Geron, also mit Heraufnahme des Nasals von ahd.
Gero in den Nominativ. ▼• Goeben. Hentze, Henzen; Keineken,
wie Hoppen, Hopken (s. oben S. 462). Hetzen. Kanlen. Lätge,
▼. Lntcken, Lütken«, wie sogar Hillems. Meine, Meinen, Mee-
nen. Backe, Backen (schwerlich cervices). Reitzen. Höben.
Stolzen. Schotten. Titzen; Deetzen. Wle«te. Wyneken. Wnl^
fen [ex lupis? oder Lupi filius? oder aus einem Orte auf -heim?].
So z. B. könnte ▼. Xiangenn, dessen Doppel-n gewiss nur Ver-
dunkelung des Appellativs durch den Accent beabsichtigt, zwar
auch als Einer aus der Familie «der Langen)) gedacht werden;
allein es giebt auch einen ahd. Ort Langheim, Graff, IV, 919,
woraus er sich recht wohl erklärte, was bei Osten (oben S. 48)
mit ahd. Ostheim der Fall scheint. — In Betreff von Alten vgl.
oben S. 73. In ▼. Alten, bei Ehrentraut, S. 329, her Heineke
van Alten Bidder, d. h. doch kaum etwas Anderes als Dominus
H. V. A., eques, könnte man freilich auch einen pluralen Dativ
vermuthen, aber es läge auch eine ursprüngliche Localbezeich-
nung ahd. Altheim, Graff, IV, 948 (vgl. Civitavecchia) nahe,
wie in ▼• Altensteln, Bittershansen, Braning Bitterhoff neben
Bidder u. s. w. — Zum Theil hat man auch etwa Kürzungen
aus -mann darin zu suchen, wie etwa Ummem, tUppem.
Das, worauf ich meinen Gedanken an Pluraldative stütze,
sind Beispiele der Art, wie Robertus de Nobilibne, M. A. de
Bominis, Ludov. de Comilibns, d. h. unus ex NobiUum, Domino^
rum, Comäum gente. Nicht nur diese, sondern auch die vorige
genitivische Bezeichnung und mit Sohn findet sich im ItaUem—
sehen wieder. Siebe Blanc, Ital. Gramm., S. 4 66 fg. Z. B. 4) Lo-
renzo de* Medid (ex gente Medicorum, also der auch im Deut-
schen vorkommende Name Arzt), Galeazzo de* Tisoonti (Vice*
comitum], worin das -t pluralen Werth hat. — i) Genitivisch im
Sing, sagt man z. B. Andrea del Barto, d. h. Andreas des Schnei-
ders (Sohn), wie allem Vermuthen nach Ehrentraut, I, 448: Item
robeke scroders to keihnsen, vgl. 454: Wabbeke Jegers. Des-
gleichen Bonanno di 8er Benizzo (Bonanno, Sohn des Advoca-
ten oder Richters Benizzo). Bonanno hat man wie deutsdie
86i
Familienname Chiyalir (bei Stalder, I, 504 ^ Neujahrsgeibhenk^
also vielleicht am Neajabrstage geboren?), aber auch Jahr etwa
durch Kürzung, zu verstehen wie Bonseri (aus sera, Abend] ^
frz. C. Boi^oiir, aber auch F. Beaii^oiir, BontemiWi deutsch
Oatezeit, Outtzeit, im Sinne derAeltern, die von Kindes Geburt
her eine gute Zeit datiren. Bonifacios mag aus facere umge*
deutet sein: ursprünglich war es Bonifatiiui (Entyches)*], wie
ich auch geschrieben finde , aus fatum. Aehnlich 'AYa^fispo^,
Agathemenu medicns, Exnu^jsfo^y d. i. gute Tage durchlebend;
Pvooapkaa von TCpoxo^n^, glücklicher Fortgang, Gedeihen, 'Eyradam
Claudii libertus (guten Lebensweges). Ital, Bnoncompagni, wie
die Unzahl italischer Namen auf t, wodurch sie sich sogleich aus
den Appellativen heraussondern, ist ein Plur. aus compagno (Ka-
merad). — Dagegen 3) wird auch im Italienischen, wie im Deut-
schen -4, y, z. B» Stephany aus Stephanus, sehr oft der Name
mit lateinischem Genitiv auf -» gesetzt, wie z. B. OioTanni Boo*
oaooi, i. e. Boccacii filius, während man ohne Beifügen des Vor-
namens Boccaccio sagt — Endlich 4) findet sich bei ganz Alten
auch Vorsetzung von Abbreviaturen ans lat. filius, z. B. Figio»
▼aimi und FO^tri, die ganz den deutschen Johanimen, Peter*
een u. s. w. gleichen, nur dass in letztern das Wort Sohn nach-
steht, a Zuweilen führen Frauen ausser dem Namen ihres Mannes
auch noch den ihres Vaters , wo dann der Vatemame stets voran-
steht, so SCargberita Fregoai Pallairicini, wäre eine aus dem
Hause Fregoai, welche einen PaUaTioini geheirathet hätte. » Das
stimmte auffallend in der SteUung mit dem etruskischen Verfahren
(Müller, Etrjisk., I, 403), wonach z. B. Larihia Fniaiiiel Lecnesa
(-ei patron.; -sa die Verheirathung anzeigend) eine geborene Füi-
sine bezeichnet, die einen Leone oder Licinius geheirathet. - — Bei
Papencordt (PapensCurd, d.i. Conrad?), Cola di Rienzo, 4844, S. 62:
«Sein Taufname war Hiooda, abgekürzt Cola [vgl. Klaus statt
Nikolaus], und weil damals bei dem gemeinen Volke bestimmte
Hausnamen noch . nicht allgemein waren , so wurde er nach dem
Namen seines Vaters Cola di aienzo, oder wie bei Villani Vice»«
*) Im Griechischen viele Egn. mit eS (Kell, Spec. ODomatol., S. 59),
z. B. £uoT(£dtoc von cvaTadi{c (fest stehend, besttfndig, vgl. z.B. Benjamin
Constant) bei Epikurttern besonders vom Leibe, gesund, auch vom Ge^
müthe, heiter, ruhig). Bei den Rnthenen Taufnamen BndoUa, d. h. Zih
friedenheit; Buphimia, griech. e^9V}(i(ay gute Vorbedeutung; Segenswunsch,
Lob, Preis. Sophia, d. i. Weisheit. Baphrosina aus e>i9poau'vir) , Froh^
sinn, wie HariÄn aus Uaptfc» fröhlich. Frz. Barfh^emy Salni^Bilaire.
36
S68
l^ dk BI011ZO, zu Latein in seinen Briefen Nicolaus LanrenAii
genannt, und aus dem letztem ist der neuere Name Cola Rionzi
entstanden.» Walach. Binta Nic6r&| der heil. Nikolas. Ungar.
BIiU6s, z. B. Toldi Miklös (Nikolaus Toldi), allein Tompa BCttiAly
(Michael Tompa). — Eben da S. 68 BerColdo Orsini &» Bertuldus
de filiis Ursi. Die Orsini aber stammten, zufolge S. 24 , ab von
eioem gewissen Orso aus dem mächtigen Gesohlechte der Bobonl,
dem Sohne ftobone*« und Grossneffeu von Coelestin lii. — Gae-
tani führten ihren Ursprung auf die alten Herzöge von Gaeta zu-
rück, S. 22, ist also ein Gentile, wie das mächtige Geschlecht der
Prefetti da Tioo nach dem Orte dieses Namens. Faziolo dei
Prefetti hiess ein unehelicher Sohn des Manfrede de Vico, S. 24.
Auch SaTolli vom Castell Savello, S. 25. NormauBi; Conti (beim
Dante die Heiligen; sonst conte Graf), Frangipaiii nnd aus Suff.
'^sco: Btafanesohi, Annibaldesohi (etwa durch Yermengung von
Annibale, Hannibal, mit dem ahd. Mannsnamen auf -6aM), Fa*
paraaohi S. 26, also entsprechend polnischen auf ski und deut-
schen auf 'üchj s. oben S. 487. fiuss. z. B. Knq^skoy, Kar*
pliiakoy; BColoffaky, Romoffiiky; femer auf ^m: Bulgarin, Fo-
«odiii, BaUn, Sliiäviii, Kaaohini Zwaahkin, OoloffUa; Werest-
tachagin und zahllose auf *e/f und *off: Dawidoff (eigentlich
dem David gehörig), Ratmanoff (deutsch Bathmann) ; Michael
Oiigorjew, das Alles eigentlich Adj. Heym, §. 403 fg., und z.B.
S. 64, 62. -^ Eug. Salverte, Essai bist et philos. sur les noms
d'hommes, de peuples et de lieox consid^rös principaiement dans
leur& rapports avec la civilisation (Paris 4824, 2 Voll.), bespricht
I, §.44, die italischen Namen auf 4. Z. B. Tibaldo de' Capnletti
(Tun des Gapuletti , Thibaut). Malafeata de' BCaUteati (böse,
etwa feurige, kriegslustige Köpfe). Span, auch Don Joseph MaU
donado (mitUnglttck oder schlecht beschenkt, etwa vom Schick-
sal, also Gegensatz von ESSfapoc? Oder, mit übertriebener Be-
scheidenheit: schlechter Laienbruder, da donado Fr^re4ai?) yPardo
(Gris, also wohl aus pardo Tigre, vgl. getigert). Oihenart, Prov.
basques, S. ix. Zenon de* SeiuniL Aloys Cadamoate s» Aloja
da ci (casata, Familie, Haus) da Moato. Hier sei das ein Gol-
lectivname, wie auch S. 276 BafSaello dl Qiovannl Maziagbi =
Bapha^l (fils) de Jean Mazinghi; CKüdo dl messer CaTalcante
de* CavaleantI [der Reitenden]. Macchiavel s4ntitu1e Nioolaus
Domin. Bemardi de Maclavellis = Niccotö MacchiavellL — Die
de Taxis in Deutschland sollen zusammenhangen mit La Gaval-
leria de Taasi in Bergamo und mit Taaao (ital. Dadis), dem
>63
Dichter, S. 280. — §. 42 v^ird von den Patron, gehandelt und
nachgewiesen , wie sie theils mit dem lat. GemUve (oder statt
dessen durch di), theils durch Adj. wiedergegeben werden. Z. B.
Benedetto Ferondi (auch S. 284 mit Artikel: U Ferondi), d. b.
der Sohn von Ferondo, mit Idt. Genitiv. So auch CSino Hleronymi
Cini, Iiueae Gini, i. e. Gino (fils) de Jer6me-Gino, (fils) de Luc
Gino. Qallleo-GalileL 8peron-8peronl , latinisirt tu dem lat.
Adj. 'ius, als Sperono-Speronio. Gamillius Gamillus «» Camillo
Camilli Vido Tidio interprete (Qiild<Hl}iiidi) u. s. w. Auch mit
(U, z. B. S. 276 Andrenccdo dl Fietro «i Andri (fils) de Pierre.
Fllangeri =3 filius Angerii, und die Oianflgliazzl in Florenz sol-
len den Namen haben: da Joannis filii Azi, I, 286. — Engl. Duke
of Flls-James. Fiizgerald.
Die spanischen und portugiesischen Patron, auf -ejs , -iz be-
spricht Diez, II, 235 und in, 428, wo er seine frühere Erklärung
aus eUs zurücknimmt und nun jene Endung aus dem gothischen
Genitive, z. B. Bodriguez = goth. Hrftthareikis , deutet, sodass
Feman (hijo) B4>dTigaez das Wort hijo (filius) weggelassen hütte.
Begriflflich ist natürlich dagegen Nichts einzuwenden, und entschei-
dend dürfte entweder Roderici oder Roderiquis der Urkunden
sein. Das wäre eine merkwtlrdige Erhaltung eines germanischen
Casus! Sollte aber nicht doch vielleicht an das lat. Suff, idus,
iHus, z. B. pqtricius (mit t auf dem Mon. Ancyr.), span. patricio,
Fabrlcin«f VL ▼ioiüftiui und Tinioianiup PoUio neben T. Tiniofl
gedacht werden dürfen? Man mt^te freilich eine Apokope von
0 annehmen, wie z. B. aprendiz (Lehrling) neben caballerizo, Stall-
meister u. s.w., Diez, II, 258, und in Gormon's Dict.: Doncellez
(£tat de virginit^) und andere spanische Wörter auf -ez (lat.
üies)j 297. Beispiele: Martliiez. 0aii6hez von Sanobo (wahr<>
scheinlieh aus Sanctus, vgl. z. B. echar, frz. jetter, lat. jactare
mit Verlust von j, wie in Enero aus Januarius); schon bei Ta-
citus Claudius Banotnst aber auch Bancda, Considii uxor. Latei-
nisch übersetzt z. B. FranOi Sanotii Minerva. Cid's Grossvater
hiess hsLjn Calvo, dessen Sohn IMe^o Iiajnez, der Cid: Buy
(für Bodrigo) Maz (Diego's Sohn). Adelung, Gloss., t;. Campia-
tor: Hodericiu Didad (sc. filius, Diaz) oampiator (span. CUunr
peador). Dadurch werde ich unsicher , hat Rapp , Gnindriss,
S. 253, wirklich Recht, Dieto mittels Di^go aus Santiago zu lei*
ten, obschon nach Fonseca im Portug.-Franz. WB., S. 651 , Didaco
dem französischen IHdier (wenig glaublich) entspräche, aber
Jayme, Dlogo oder Tiago mit frz. Jaqnes übersetzt werden*
36*
664
Aller Wahrscheinlichkeit nach nämlich, lässt anders die Beschaffen*
heit der Mutä und der Vocal a es zu, ist es eine germanische
Form nach Analogie 2. B. von Tiedeke (oben S. 84, 467) mit
Suff. "ke. — S. auch lieber die Endung -^z [-es] span. und por-
tugies. Familiennamen von J. A. Sohmeller , in : Denkschr. der
philos.^philol. Glasse der baier. Akad., 5. Bd., in der Reihe der
Denkschr. der 24. Bd., 4849, S. 3H— S34.
Der Neugrieche bildet Patronymica mittels Anhängung von
icouXo^ und TCOuXa, als NtxoXdicouXo^ und NixoXoTCoOXa, mit einer
neutralen Form auf ov mit deminutivem Sinne, w^ie z. B. dpx^^
TOTCouXov, Junker. Vgl. im Deutschen etwa Not^jnns, was doch
kaum etwas anderes heisst, als des Noth Xunge, Sohn, alm
Russischen werden zwar,.» fügt Heilmaier, Entstehung der Ro-
maischen Spr., S. 32, hinzu, «wie im Slawischen überhaupt, diese
Patronymica anders ausgedrückt, nämlich so, dass man die Eigen-
namen in Adjeotiva umsetzt, und die Wörter: Sohn, Tochter bei-
nigt, z. B. Petrov sin, Peters [eigentlich der Peterliche] Sohn;
allein nach russischem Gebrauche kann mit dem Namen des Vaters
auch die Endung loizh [eigentlich ow-üsch, ew-^äsch] verbunden
werden, was dem Sinne nach jener Zusammensetzung entspricht
(Schmidt, S. 483).» Heilmaier verfolgt das Interesse, durch Aehn-
lichkeiten zwischen Romaisch und Slawisch Einfluss des letztern
auf ersteres nachzuweisen, und vergleicht in diesem Sinne auch
z. B. STaaouXa *) (Demin. aus 'Avaarao^a, vgl. oben S. 429 das
freilich der Quantität nach abweichende -uXXa) mit slaw. Tolkn^a,
was aber Wuk's oder Wolfs Frau bedeutet, wofUr man im Ro-
maischen oiva (slaw. ma) gebrauchen müsse. — Insbesondere
aber (s. DG.): IIouXo^, icöXoc» voces quae promiscuft aliis addi
vulgö solent, ad rem quam vis altera minorem designandum , ita
ut respectu majoris sit idem , quod pulli respectu ipvC^oVy qui
ipi^TCovXa solent etiamnum appellari. Maxim6 verö appellativis
vel dignitatum nominibus postpositum itouXo^ legimus, quae qui-
dem in familiarium [arum?] deinceps cognomina transierunt, ab
iis h quibus ortae erant originem hoc pacto indicantia. Verbi
gratiä Zonaras in Basilio Porphyrog. pag. 4 75 quatuor fratres Bul-
garos, quibuscum beUum gessit idem Imperator, KottnitoirouXovc
cognominatos fuisse scribit, oxi viol YCYovoaiv £v&^ xäv Tuocp' avrotc
lmo*i^(Uiv xai Xryofiiycjv Ko^'f(Uä(^. Ita apud Annam Comnenam
*) SraaCrCa eothttlt jedenfalls das slawische Suffix -iiza, Dobrowski,
Inst. , S. 307.
565
Gonslantinus '0|Aß$pT6ioouXoc didiis, quöd esset BEunbertt nobilis
Galli filius. Sic perinde alii , ut EoejxaryipoTCOuXo^y 9eo9iXoico\>Xoc
cet. Unter den Neuem z. B. Moschopalo«. Joh. Pappadopolos.
TheochaMpolofl, ygl. Keil, OnomatoL, S. 63. Athaoas. CShrlatoi-
pnlos, Yfas wahrscheinlich nicht von spiritualer Kindscbaft zu
verstehen in Analogie mit Chvistodnlo«, sondern als wirkliches
Patron., wie, mit ahgrieoh. Form, Demetr. iLlexaiidrides, Daniel
Pbilippldea. Vgl. Chriataris, wie Ferdikaris doch wohl üepMxxocc
mit der (augmentativen) Endung -dcpiq^ ; und andere mit der de-
minutiven oocifi (Heilmaier, a. a. 0.; LUdemann, Neugr. Gramm.,
S. 24), wie Gonst Sokinaki (= Roth?), die Gebrüder Kape*
tanaki (Hauptmann, von xamToEveo^, trotz des e dort, oder zu
hellen, xaiceto^?). 2^a^axif|<; (kleiner Euara^io^), Etym. Forsch.,
U, 507. — Neutral ßaT^ouXov (scapha, Galiis bateau). Kou9V)v6-
lOouXov Alveus apis [apium?] DC. ,.vgl. xyffr[>^. — Heilmaier
scheint nach Obigem für das Neugriechische slawischen Einfluss
zu vern^uthen. Kaum glaublich , wenn auch der Gebrauch eben
so wenig etwa aus türkisch David Oiphlu (Davidis filius) und
dem Appellativen shah-oghly (filius regia) nebst dem gleichbe-
deutenden persischen K<>nigsnamen 8apor u. s. w. den Anstoss
erhielt. Afgban. z.B. %»j!i An uncle's son, von s J An uncle,
worin die Endung auf Zendisch puthra, Sanskr. putra, Brockhaus,
Vendid., S. 376, wie lat. Lucipor, Marcipor, Quintipör als Sklaven-
namen auf puer zurückzuführen. Augenscheinlich steht z. B. bei
DC. oeroicovXov zu ic(Xi&6icouXov (Puer, famulus; in dem zweiten
Worte nicht, wie im ersten, subordinirt, sondern appositiouell
und deminutiv: Bürschchen, kleiner Bursch) in ähnlichem Ver-
hältnisse als z. B. heUen. itvJM^ zu uC&evc u* ^-\ i^ür dass dort
vielleicht Uebertraguog nicht, wie hier, vom Menschen auf das
Thier, sondern umgekehrt (s. z.B. [k6^o^y Tcopn^, juvencus, von
Mensch und Thier) ausgegangen sein mag. — Der indische Gram-
matiker Panina oder P&nini von PadUn wird, nach seiner Mut-
ter Däzl, Däziputra (von putra, Sohn) und Dizeya genannt.
Nach dem Wohnorte seiner Vorfahren, dem Dorfe Cal^tura,
heisst er aber auch <;aUtaiiya. Böhtlingk, Päiiini, II, S.Tni: «Der
Name Katyäyana ist patronymisch und bedeutet einen Abk(tanm-
ling des Sitya, der wieder ein Nachkomme des Kala ist,»
S. XLIV.
Im Ungarischm begegnen wir nicht selten Namen mit fi (filius ),
wie z. B. bei Kertbeny, Erzählende Dichtungen von J. Arany,
666
4854, I, 478: «Ifädor Laosfl Badve, d.i. PalaMo (nadör) Andreas
Laczfl ; der Sohn des Apor. Das Geschlecbt. heisst eigentlich
Apor, dooh machte man aus dem Taufnamen L^ssld, ein Demin.
Laezk6, und dann Laczfl, Laos, Laozöfl und IiaozkiAwioB [dies
slawisch] , was alles nichts weiter als Sohn des Ladislaus bedea*
ten soll.)» Joannes P&pfy in Alexi Gramm. Yalach., S. 342, un-
streitig mit Papp daselbst, oder Josephus Maoedon Pap (d. i.
Priester) S. 346, also dasselbe wie slaw. Popowilvch. Vicolana
bthvanfll (Stephan! filius}. Petöfl.
Norwegisch. In Aslak Bolt's Jordebog (Christiania 4 852] weist
der Index eine Menge Patronymica nach auf -son (jetzt sön) und
^dotier (jetzt -Jdatter). Z. B. Olaf Andoroaön (Ändor),
bJöniMön (Adler und Bfir) und Amea6n aus Arne allein.
8oa (Beaae). EinarMon (Sinar). Jonaadn <Jo&). HiclLwon
(mcUa, NU«, d. i. Nicolaus). Sii^daaön, SigraldsMa. Lafraats
(Laorlta). Violiaaön, Beatadn; vgl. deutsch Familiennamen
Iiavrenz, d. i. Lorenz. Ferner Ctorfhrod Aalakadattar, EUiDs»
datier, Mgnrdadaiter u. s. w. Lada Olofiidotter Tavast u. s. w.
Suomi, 4850, S. 234. — Ein Isländer Sveinbjörn EgilMon, Sohn
des Bauern Egill Svefail^aniamon. 0norri Storlnaon, vgl. bei
Grimm, 11, 402, Egn. Stnrla (terrens). — Die Schweden pflegen
im Latein den Vatersnamen im Genitiv elliptisch zu setzen. Suomi,
1845, z.B. S. 250 fg. Petrus Briei Romanovicz [wie das, da anch
dies ein slawisches Patronymicum?], alias dictus Petrus de Pe-
trosa. Simon Johannla Carelius. Henricus Joannia Gareel. Ga-
nutus BSartIni Carelius. Sigfridus Aaronis Forsius. Johannes Ca-
nati Fortbelius. Olaus Ctoorgii Suomalaenius , worin hinten das
Gentile gleichbedeutend mit Jacobus Fenno S. 245. — Onatav
Carlaobn, i. e. Filius regius Suecorum extra matrimonium geni-
ius. lobi Ludolfi Vita, S. 94. — Marcoa Blard [dooh wohl fiÜus]
▼• S^obland«
Deutsch hflufiger das verkürzte -S6n*); indess neuerdings
wieder, namentlich bei Jnden, das vollere ^ohn, ^son. Z. B.
*) Wie verhält es sich aber mit nicht wenigen Namen auf '■uen, •menf
Sind sie mit Sohn componirt und stehen ausser aller Beziehung zu Eisen?
Einige, wie z. B. mit Btenaataan, Mradcelaan der Fall, lassen sich doch
kaum abweisen, da jenes unstreitig etwa HaarkrausJer mit dem Brenn»
eisen, und das zweite Lohgerber mit dem Streckeisen zum Ausstrecken
der Schaffelle oder auch Einen meint, der in Hammerwerken das Eisen
streckt. Zlakeisen, s. oben S. il79, doch nicht etwa verdreht aus Zain-
aiaeaf Vgl. ferner OaUaea, WOllsaii, Wtairtiaen. neokeiaen. Orlauael,
567
Ateahamnon; AadMnolm. Jaoobioltii, JaoobMik. ToarnfkadtL
MendelaolUL VaüuuiBoii. Moses PbllipMm. Aaron WolfiMilm«
SameUNMDt aus Samuel? Berendflolm. Casparaon, Caapaxl Efieh«^
0<ML Jürgenran. Peteraoa. Das i6t, wie z. B. auch Ualmonidefl,
dem hebrfiischen Gebrauche entsprechend« Wie z. B. Benaiy,
d. i. A<ovt(Sac von A^, ovxo^; AeovttciSiijC von Aedvrioc; ^ein
AscDvAoc entweder, mit Verlust des t, aus ÄMemdo^ (o fälsch-
lich statt o), oder, wenn die spartanische Mundart dies gestattet,
aus Aa^iv, ovo^. David«6B wie BendaTld. Lerinsofan wie Ben«
leri u. a. — Andenen, J^xdrmt^io» BoyMA, Boye« dauMien,
Slaiuieii (Nicolaus). DefleflMn. Friedrielisea. Henriohmii, Bin«
ii<diaeii| aber nicht Bainzen. Bermannüon. Benningsen. Johann«
sen, Banken. Btartanflen, Marien«, MaiünL Mommaen. VieL*
aeau Panlaen. Petersen (Pierson?)« ToUesefti. Tönsen (von
Anton?). Thomson. Tychson, vgl. T3robo.
Im Englischen theils -son, theils genitivisches -s. Z. B. Addi«
son. Bollson, BelL Clariuon. Dawos, Dawson. Oenlson (Dio-
nysii fiUus). EUiotson. Ferguson. Hnlayson. Gibson von Gib
(Gilbert). Bampson. Barrison, Benryson, Benderson von Beniy«
Bndson Von ahd. Boadö? Batoheoon, Bntohinson. Jaekson,
Jamoson, Jamleson, d. i. deutsch Jacobs, Jacob! , Jacobson.
Jmdson. RawUnson. Bitson« Sanderson, ^aondenion; BmittuKitt.
Stephenson, Stevenson (Stephani filius, deutsch Steffens, slawi-
sches Patron. Stophanowitsch). Thomson. Tillotson* WaHdnr
son. Williamson, Wilson, wie WiUiams, hoU. Willems, die
deutschen Wilmsen, Wilson, WilbolmL WiUdnson. B. Parsoos,
als wollte man von Petersen mittels -s wieder einen neuen Na-
men bilden. Parkinson. — In Bichards, Antiq. ling. Brit. Thes.,
stehen in der Subscribentenliste : Adams, Adamson; keltisch
Macadam. Davies, Davis (auch David als Familienname). Ed«
mnnds, Sdnümds. Edward Edwards und John Edward. John
Evans und, ohne s: Evan Jenkin Evan, worin also, da Evan im
Welsch auch «» John, ein dreimaliges Johann zu finden. Anders
also Eobanns Hessus. Evanson. CMitÜhm und Qiiflltlu David
(d.i. Heinrieh, wenn nicht Herrich) und William Barries,
▼. Qrinmieisen. Qrimeiaen. Keekeisen (keck mil den eisernen Waffen ?
Vgl. Abel S. 24). Kbrcheiaen (etwa ein an der Kirche, wie auch sonst
an Kathbäusem, befestigtes flalseisen?). Mühleiaen. Lehneysea und
ohne n: iKflmeisa. Galvisiiis vielleicht nur Mehrern des Namens beim
Tadius nachgeahmt. Canlsins wie Kahnia?
568
Sidomon Banfos (anderwärts aQch Familieiiiiaine Banis). John
Hbichea und James Bngh, d. i. Hugo; Rughson. Jone« und
John, d. i. Johann; auch John JonM. William Vioholto (sonst
auch VIcholsoii) und Whiüock (Weisshaar?) ViclioL Fliilips;
vgl. im Deutschen Philipps und PhillppL John Bkthard und
Bi<aftaitl«,.wle'RichardBichaxil80)&; DickMn, DixoB. AoMnaon.
Roberts und Robertson; sowie Robbs, Dobson, vom Demin.
Dobe. Auch holländisch z. B. Hendrik Lanrenszoon Spieghel;
Fleier KiMmellszoon Hooft John Weilers.
Abel, Die deutschen Personennamen , S. 56, bemerkt mit
Recht: «Jeder Name erhIElt' neben seinem ursprttAgtichen Wort«
sinne noch eine aweite geistigere Bedeutung durdi das Anknöpfen
an grosse oder persönlich theure Menschen, die ihn einst getra-
gen haben,» und erklärt daraus die Sitte d«r Eoglfinder, in die
Vornamen den Familiennamen eines Pathen aufzunehmen. Man
konnte sagen,, es sei das, wenn gleich nicht der Form, doch dem
Sinne nach, als Merkzeichen spiritudler Kindseluift, giekMiIls so
zu sagen, eine patronyeiische Bezeichnungsweise. ' So lässt Boz
im Copperfield, Th. I, Kap. I, eioe Dame sagen: «Ich will seine
(des Mädchens) Pathin werden, und sie soU Retsey Trotwood
[das waren nämlich Tauf- und Familiennamen der Gevatterio]
Ck>pperfleld [das wäre etwa: Elisabeth Trottwald Kupferfeld!]
heissen.» Im Euglischeu heisst der Taufname Christian -name,
daher eben da: aPeggottyl wiederholte Miss Betsey mit einiger
Entrostung, willst du damit sagen, Kind, dass ein Menschenkind
in eine Christenkirche gegangen ist, und sich Peggotty hat taufen
lassen? Es ist ihres Vaters Name [Familieaname], sagte meine
Mutter schüchtern. Mr. Copperfield [d. h. mein Mann, nach der
indirecten Sprechweise der Engländer von Eheleuten] nannte sie
so, weil ihr Taufhame dem meinigen gleich ist» Eine zeitwei-
lige Umtaufung von Dienstböten wegen Gleidmamigkeit etwa mit
den Kindern des Hauses ist ja auch bei uns nichts Ungewöhn-
liches. Im H. Kap. wird dann der Nefie von seiner Tante Trot-
wood her durch Adoption notwood Ooppeifield genannt und
von ihr mit der Abkürzung Trot angeredet. — Andere Beispiele
Thomas Rabington Macaulay; Harriet Reecdier [Rachner?] Stowe
u. s. w.
«Aeltern und Kinder,» sagt Mone (vgl. oben S. 290], ((führ-
ten bei den Celten [d. h. im Polypt. Irminonisl] entsprechende
Namen, wodurch ihre Verwandtschaft bei dem Mangel an Ge-
schlechtsnamen ausgedrückt wurde» u. s. w. — Im wirklichen
669
Keltentham ist mir nicbls der An bekannt. — Ueber die kelti-
schen Patronymica habe ich Folgendes zu bemerken. Mit Besug
auf das Welsh nach vorbenanntem Richards t?. Ab: «yl6 or Ap
is set between the son's and father's name in pedigrees for MAb,
a son, and osed to serve fonnerly instead ef a simame as Ch^f-
ffdd ab C^Tnaa cet. But since tjie Welsh, in imitation of the
£nglish, have taken simames, ihey have left out the Ä and joined
the B to the name foUowing, if it began with a vowel; or P, if
it began with H or R-. ' Henoe many of our simameS' foeginning
with B or P as Bowen for Ab Owwi; Ifrtnlnn, BUImI, Bevan;
Pawel for Ap Bowel; Peilyti for Ab Befifn; Pany ( Ap Barrj);
Poyskiii; Pvicliatd for ApBIcbard [also genau dasselbe als engl.
Bichardtfon, nur dass hier son nachgestellt worden, oder der
Genitiv BJotuurd-e]; Pagh (Ap Siigh; also adch gewiss Pngha,
nur noch mit Beibehaltung ^ines filtern Soblüss-e); Twjb (Pfiea,
Pryce, Tryne) «» Ap Bli]f«; Pmmmt s^ss Ap BoMar; Pvydderoh
=» Ap Biiydder^ (d. i. Roderich) cet Femer v. Ach, is used
for Merch, beiug prefixed to Ü\e fatber's name; as Ab or Ap for
M6b. Communi ratione cognomina Britiannica ftunt, präefigendo
Ab pro MM> in flKis; Ach pro Merch in filiabus cognominandis.
Davies's Gramm», 8. 461. — Sonst wird noch als Welsch ange^
geben: Ach A stem or pedigree; the lineage of ona's anoestor's.
YieUeidit ist dasr bloss den weiblichen Patronymen entnommen
und kein selbsUlndiges Wort. Wenn , woran kein Zweifel , ab
eine Kürzung ist von mdb, wie im Gaelisehen das ihm (bei Wech-
sel von p und c; goth. magus) voUkommen entsprechende mac
(z, B. Maoaulay, MnMdo, BrOallooh) gleichüails patrony misch
vielen Namen vortritt, etwa so wie auch Familiennamen Clan-
william, Lord danrioavde *), d. h. vom Clan William, Richard,
*) Gael. dann m. f. Offspring; children; descendants. In Stewart, Gael.
Gramm., S. 478: elmm DonuUl (des Donnll nach S. 470), Donald's cbikbren;
aber elann Ikmiäil: the Macdonalds. -— Patronymicum beiast im Gaelisehen
iki-amm, eigentlich originis nomen. Adam hat Hindi Dict. Patronymic Adj.
Päünkäkhyd (väterliche Benennung), upAdM (s. auch Wilson], padwi. Siehe
Böhtlingk, PMini, 11, 452: ^Gotra (wrddha) Neutr. Alle Abkömmlinge vom
Enkel an, diejenigen Abkömmlinge dos Enkels aasgenommen, deren Vater,
Grosavater u. s. w., deren tflterer Bruder oder deren, durch Alter oder
Abstammung höher gestellter st^hd^ti noch am Leben ist. Solche Ab-
kömmlinge heissen yuvan. Der Name gotra kann auch dem yuvan ge-
geben werden, wenn dieser geehrt werden soll; eben so kann man den
gotra yuvan [junger Mensch?] benennen, wenn man von demselben mit
Geriogschtttxung spricht. Der Name des gotra wird immer vom primiti-
670
gesagt v/ivd^ fio scheinl auefa in der Thal oA als KUnung you
merdi (fitia) nioht su gewaltsam. Stewart, Gael. Gramm., S. 484,
giebt gaelische Patronymica und Gentilia auf --ach (Modo , Gall.
Spr., §. 409), als Leodadh (a BCaAleod), pl. Leodatoh,; Qraataoih
(a Qrant), und Gentilia, wie Albannaoh (a Sootsman), Eirineach
(an Irish) cet. Auch im Dict. of the HighL Soc., I, 36, e. gr.
BAmhiinllaoh sa Kaodonaldi Grlogairaoh «» Maogregor. —
Wm. Neilson, An Introd. to the Irish lang. (DuMin 4808), p.40a,
Proper names: 4. 17a or o^ signifying a descendant, and mac, a
son, are prefized to the sirnames of men; as, Faümio (IV«ill;
Patrick O'Neill. BeamuB Mhao 0eaia, James Johnson. üUUan
mhao Voill, WilHam Neilson. [Auch etwa Holaoiii und vielleicht
wie Daniel, Danaehl, DaiiaeU, ab Familiennamen im DeutscheD,
und also umgekehrte Kürzung vom engl. Dan?]. Eben so Blao»
dottald und Domaldaon , ein gelehrter Schotte , s. Bayle's Dict.
8. But m and nh are prefixed to the sifoames of women; fd, f£
the m. be 0; and nie, if it be mac; as, Maibto Hl VoiU, Mable
0*Neiil. Caitrla Mo 8eaia, Gatharine Johns<m. Es heisst aber
Note 446, S. 4 56 : Ni, and nie, may be abbreyiations for inghean,
or, as it is pronounced in Scotiand, and the North of Ireland,
nian, a daughter. 3. When a person*s sirname is asked, the
answer is given of the tribe , stock , or brauch from which he
ha^ bis name; as, cor shlomneadh dkuU? Of what sirname are
you? Do or de chlann (fNeiü, of the 0*Neills. Condivbhar o Har<i,
is EibhUn ni Ära ba iad sin ehinn Dhonhmcnill, Connor O'Hara,
and Eviline OUara were children of Daniel O'Hara.
Die Slawen verwenden als Patronymica eigentlich Acyectiva,
die sich also eher dem bOotischen Gebrauche der auch adyecti-
ven Formen auf *to^, als dem gemeingriechischen vergleicht, vrel-
chem z. B. der Name des Slowaken Bartholomaeldea nachgebil-
det worden. — So bemerkt Joseph Lewicki, Gramm, der Ruthe-
nischen oder Klein-Russischen Sprache (Przemysl 4834), S. 77fg.,
vgl. poln. Bandtke, Gramm., §. 36: «Nooh heutigen Tages, unge-
achtet die Behörden, wie billig, auf neu-europaische Art, auch
unter den Bauern auf bleibende Familien-Namen dringen, pflegen
die Bewohner Galiziens RtUhenischen Stammes, noch immer durch
die Possessiv-Adjectiva sich von einander zu unterscheiden.. Z. B.,
ven Eigennamen, der des yuvan aber vom gotra abgeleitet. Einige Pa-
tronymica bezeichnen jeden beliebigen AbkOmmliDg (apei^e), also auch
den Sohn. Von den Patronymicis wird von 92 bis 478 gehandelt.»
671
heisst der Vater Iw&o^ und d&t Sohn MiehäQo, so anlworlet er,
wesn man ihn fragt, wie er heisse, llHi>mii> IwAaow^ IUcImmI
der den Johann zum Vater hat (eigentlich M., dem Johann, nfimliob
als Sohn, gehörig) ; die Tochter IfaTJn« Iwaaiwna [Maria Joan*
nis filia]. Iwiii »komoW; FbMui [zufolge S. 242 richtiger
aus Theodoaia mit P statt Th, wie FedU als Demin. aus Theo-
dor, Feodor, als Eupbemia] BSatw^eiwa [Hatthaei Ma] etc. Nach
dem Namen der MuUer *) pflegen sich die Kinder zu nennen,
z. B. Mazina JewiaoUna (Maria Eudociae filia). FiuroiidLa Bto-
riaina (Eupbrosyne Mariae filia), vgL neugriedh. 9^6^^ (Eöfp6aa,
-0uvir]), Keil, Sylloge, S. 178. Auch ist die Form üclmi, üdma,
isckmo, z. B. Matwiischin slougä (Matthaeo proprius servus), und,
in patronymer Weise mit Nachstellung des AdjecU, Senkö Sen-
tachiflohin [Simeon Simeonis filius] in Gebrauch; Die oft wun-
derbaren Entstellungen meist griechischer oder hebrfiischer Tauf-
namen im gemeinen Leben s. S« 242. — «Die Patronymica haben
im Slawischen, gleichwie die danach gebildeten Gentiiia, nur eine
einzige Endung, kyrill. und bulg. -isti, russ. -ici, serb. -it^i, poln»
und czedi. -ici, -ecy, z. B. Belisti; russ. KriwiSi, Meskwiöi; serb.
Galowit'i, Srb£itM; aitpohi. und altezech. Bodrici, Lutici, Olomutici;
*) Wahrscheinlich also, -weil im Innern des Hauses die Mutter waltet
und erst die Erwachsenen nach Aussen hin, so zu sagen, vom Vater re-
prttsenUrt werden. — Nach Fellow's Joarn., S. 330 (und Ygl. deeseo AceoaiH
of discoveries, S. 474) : The Lyoians were in the habit of calling themselves
after the molher, aod not afler the father. (Herod., I, 473, et ibi Valcken.]
Vgl. Keil, welcher (Onomatol., cap. VII, §. 51) zeigt, wie die Griechen sich
öffentlich nur icorrp^dcv, nicht |ii)Tptf^v nannten, und dass, wenn auf eini-
gen Inschriften der Name der Kinder mit dem Genitiv der Matter verbun*
den stehe, dies wohl nur in Bezug auf die Weihe der Fall sei, worin die
Mütter die Hauptrolle spielten. — Man könnte jene lycische Sitte, was frei-
lich mit lydisch nicht einerlei ist, auch mit der combiniren, welche bei
den Etruskern sich findet. Hier lautet nttmlich (vgl. Freund, Lat. WB.,
I, Vorr. S. L fg.) das patronyme und metronyme Suffix •al, und es triti
dies sowohl an Vornameu (praenomina) als an Familiennamen (cognominal*
«Im ersten Falle,» sagt MUller (Etrusker, I, 435), «ist die Wahrscheinlich-
keit dafQr, dass der Vater, der nur durch den Vornamen unterschieden
werden kann, dadurch bezeichnet wird; der Familienname dagegen kann
nur der der Mutter sein. So heisst also Amihai, Lavihal der Sohn aiMt
Arnth und Larth; G«taial» OMaal, L«CMa dagegen der Sohn <iiMr Geksnik
Glelne» Lecne. Eben desswegen aber, weil die Mutter durch den FamilieA-
namen bezeichnet wird, finden sich Patronymica von den weiblichen Vor-
namen, wie Tlumlal, Phastial, selten oder nie.» — Bei den Germanen
scheinen, trotz ihrer grossen Frauenverehrung, doch Metronymen nicht
eben vorzukommen.
878
laastts. Krupicy» u. s. w., sagt Sdiaffarik, Slaw. Altco^th., II, 44,
imd verweist in Betreff dieser «mit dem griech. Patronym. airf
AijC und (x^ ttbereiostimmendeh Form» auf Gzas. csesk. mus.,
4835, S. 391 fg. Diese UebereinstiinmuDg erstreckt sidi indess
sicherlich nicht auf die Laatform, indem Ivi^ (vgl. i^x^ u. a.
Etym. Forsdi., II, 558) zwar Geiitilia, aber nie Patron, bildet, und
von lirtfi S. 565, dessen weichem 5 auch nur höchstens weiche
Zischtaute im Slawischen eiitsprächen, obschon die Gleichstellung
beider Bopp's Autorität (vgl. Gramm., §• 955) fitr sich hat, gflnz-
lieh getrennt werden muss, ist meiiie Vermuthuqg (S. Mfg., vgl.
oben S. 423) nicht zu kühn, dass es, indem das Kind den Aeltern
Ähnlich zu sein pflegt, mit ihm gMclw Stammes ist, mit dio^
(species) in etymologisdier Gemeinschaft stehe. — Sieht man sich
die Liste von Buchstaben-Permutationen bei Dobr«, Inst., S. 39 fg.
(s. auch Schleicher, Formenl. der kkcheoslaw. Spr., S. 439 %.)
an, wonach z. B. ni (d. h. schon als Schriftcharakter in + %
poin. szcz) bald aus t, CT, bald aus CR, auch zufolge §. XV aus
r, R + TH im Inf. und S. 480 A!apä aus Sanskr. duhitA, Tochter,
im Acc. jmeph (duhitaram, ^vfft'C^, diiyaTpa) entspringt; —
so gerflth man in ein Labyrinth verschiedener Weisen, wie jenes
Suff, der Patron, ursprünglich gelautet haben kitante , aus dem
ich noch keinen sichern Ausweg finde. Das ist freilich klar: so>
wohl oW'Üsch, eW'üsch (z. B. Feodorow-itach) als (no-na (z. B.
Feodorow^na) S. 290 sind neue Herleitungen aus dem possessi-
ven ow, ew (z. B. Pawlow; vgl. lith. PowUan, span. PaMo, Diez,
Rom. Spr., I, 450, statt Paulus), Dobr., 1. 1., S. 483, Heym, Russ.
Sprachl., §. 49 fg.; allein der zweite Bestand tbeil ist damit nicht
aufgehellt. Da sich im Russischen auch einige Patronymica auf
-bi m., -^md f. finden, als n'in, n4 von ÜQ«, Elias (ungar. Geor-
gius niy^), und im Pob. ma (slaw. £IHA, uhh, Dobr., S. 294 ;
Sdiaffarik, Slaw. Alterth., I, 361) oft, wie im Deutschen z. B.
Kdnigin, lat. regina, gallina (sc. uxor), movirt, wie z. B. Woje>
wodzina, die Woiwodin, so erklärt sich, dass z. B. Zarewna so
viel bedeutet als: die kaiserliche (sc. Tochter), und das zweite
SufiL -na sich mit griech. patron. tyq, z. B. 'Qxeay^yy], recht wohl
vergleichen Ifisst. Ganz ähnlich sagt auch der Lette *) z. B.
MUh-wmtm, Xlahwaae (Nicoltt filius, a), oder, nach der Mutter:
Maddens, ene (Magdalenae filius, a). Die Endung ens, Fem. ene
nämlich bezeichnet nach Hesseiberg, Lett. SprachL, §. 4 50, junge
*) Ueber lellische Persoaeonamen s. Etym. Forsch., II, 559.
873
Menschen und Thiere, die aber nicht mehr ganz klein sind, we-
boi zu merken, dass das Fem. auch oft auf eiü [d. h. also eigent-
lich masc, etwa in neutralem Sinne, wie im Deutschen die Be-
minutiva] gebildet wird. Z. B. puissens, ein Knabe von 6 — 10
Jahren; meitens, meitene, kleine Tochter; kuzzens, junger Hund
u. s. w. Wie sich -tSet>^, z. B. (Uxt&siüc, mit -ftiQC berührt, oder
im Neugriech., s. oben, dlex^icovXov mit Patron, auf "icouXo^y ganz
in derselben Weise auch Namen auf -orroc, -ort^ (mithin btfot.
TT, wie im Attischen statt atf?), als z. B. bei Keil, Syll. Inscr.
Boeot., S. 77: Bfe^, B^otto^; 'EtticcSonic von "^BitTCiftoc (festen
Sinnes); 91X0^, 4KXottoc mit vsodv^c» attisch v60tt6^ (junger Vegel;
Kind) aus v^, und vielleicht gar NeoxrC^ als Titel einer KomOdie,
wenn, wie Pape vermuthet, eigentKch Het&-ennafiie. Des^iehea
mit opraXixo^ die bei den Böotem hfioiigen Namen auf -txoc,
Ahrens, De dial., I, 346; Etym. Forsch., 11, 5f7; Keü, Sylloge,
S. 88, wie 'AßpcmxoC) 'A^ov^xa, Eex^X^x«} McX^vnxoc, SooCx«,
ScycKjpfxA, SoTTjpfxo^- Kein Wunder, wenn mn (zuweilen Hm|,
was ich für ein redüphcirtes DeminutivsQlBx ansehen m(k}hte)
zugleich Abstammung, Thierjunge und Deminutiya anzeigt. Dobr.,
lost., S. 305. Z. B. npeäJo6ojflsM'aißj ex adulterio natus; imnaaf^
leuncolus; ocjammi, puUus asinae, und nach rusaischei' Weise
rocno4VUn[ (domiceHns), Gen., 24, 65, blandientium more pro
xupio^. Das könnte an griech. toxo^, t), z. B. icoiMoxo^y iq, Etym.
Forsch., n, 517, erinnern, wenn man sich hinter woß etwa noch
ein verborgenes i dächte , wodurch die Permutation wäre heii>ei-
geführt worden. Inzwischen haben wir schon oben S. 487 das
slawische -sky gesehen, womit ich das walaohisdie Zeichen der
ZttbehOrigkeit -escu (Jo. Alexi, Gramm. Daco4tomana, S. 34) ver-
gleiche, in so fern auch dieses in Egn. , wie Theodorus Anto*
neacnl; Genadie (FewoeSioc) Sacharesonl, S. 347, mit pdstponir-
tem Artikel, vorkommt. Im Subscribentenverzeichniss zu dieser
Grammatik dagegen hinten: Gonstantinus DiMoniyvlta [diaConi
CQius?] Loga« Josephus Gregorovita. Eogenius Oeorg«fvlt«. Si-
meon Jorgovit«. Nioolaus Jankovit«. Joannes Fsanovila (domini
filius? Vgl. lith. Mix [d. i. Mikkas , Michael] Ponelia etwa ans
ponölis, ein kleiner, schlechter Herr nach Mielcke ; Ponat von po-
nätis, der liebe , junge Herr. Hieher Paiiofka?). Dionisios et De-
metrius FefroTlta. Joannes Popovita, Familienname Popowüaöh
(vgl. poln. popowicz, Sohn eines Geistlichen; also, bei Katholiken,
ein unehelicher), wie AabUiiiowloz, Deutsch-Morgenl. ZeilscbHfti
VI, 48«. Petrus mcdanovita (Stephani filius?)« Jo. VbaodaffOYH«.
574
— Auch das spaniaehe Soff, fiir Patron, ^ez, -4% (s. oben) klingt
aller Wahrscheinliohkeit nach nur zufäMig an, man müsste denn
etwa in den SufBxen von icarptxo^, lat pcUricus, und daher, im
Fall nicht die Schreibung mit -Hus auf dem Honum. Anoyr. dem
entgegensteht, patricius eine entfernte Vermittelung suchen. Auch
rttckßiditlich der Suffixe eH, woher z. B. iflqpe6eHB (pullus equi),
und dem fem. H^a, welches zur Motion, aber auch zur Deminu-
tion dient, u. s.w., mtfdite schwer auszumitteln sein, liegt ihnen
z. B. ein ä oder ik vor i zum Grunde. — Zahlreiche slaw. Fa-
miliennamen lassen es sich schon am einfachen off oder eff (ge-
schrieben mit to) genügen, und sind (vgl. Heyin, Russ. Gramm.,
§.4 03 fg., z. B. S. 64, 62), sahen wir, eigentlich Possessivadjectiva.
Borisflof. DaTldelf. Ctolowatvchelf von golowätsch, Grosskopf,
Dickkopf; vgl. Gapito; GoloffUn wohl eher zu golöwka, Kopfs-
cheu. KlokatMdieir wahrscheinlich zu klokastüi, buschig (als
Haare u. s. w.), und vielleicht. auch nach der Haartracht: Chwo-
atelf, vgl. ohwostowUi, vom Schwänze, Schweife. Kriaofaeniiilkoff
von krascheninnik , der gefärbte Leinwand macht oder verkauft,
und KraaUnikoff, eigentlich dem Fftrber gehörig, dessen Sohn.
TNfwwOtsott etwa zu nowosselfoetz , neuer Ansiedler. Das ms-
riache Kaiserhans Romanolf, die Grafen Viomaanti und &oauuii-
soff vielleicht wie die griech. Kaiser Bamanns, s. oben S. 874,
332; hingegen BLomyaiizoir vidldcht nicht von dem Gentile Ro-
manu (ein Römer), sondern Rominu (der Walache) im Walachi*
sehen. Lex. Yalach. Budense , S. 593. Es entspräche z. B. eini-
germassen Mordwinolf , wenn nach dem Volke der Mordwinen
so geheissen. Ozerolf, d. h. vom See«
Erwägt man die grosse Sprachverwandtschaft, die zwischen
dem iithauiseh-Iettischen einer- und dem slawischen Stamme an-
dererseits besteht, so scheint es allerdings am angemessensten,
sich rüoksichtlich des slawischen tisch (z. B. Danilow-itscfa doch
wohl zu Daniel) auf lettisch ^iktis, -üis, für Demin., wie brahlitis
(Brüderchen), ssunnitis (Hündchen) und liebkosend mit gedoppel-
tem Suffix: tehtihts (Väterchen); oder auf lith. -aitis, Gen. czio,
z« B. ddwaitis, czio. Gottchen; asilaitis (auch asilatis), czio, EseU
füUen u. s. w«, Etym. Forsch., II, 584, vgl. oben S. 395, zu be*
rufen^ Mit diesem aUit nämlich, sowie dem vielleidit nur wenig
davon verschiedenen aus, da i in dl' nach Mielcke, S. 44, in der
Aussprache nur wenig gehört wird, oder utHs, z. B.. dMuttis,
-czio, Oheimohen, Onkelchen, bei Memel scherzweise der Storch,
dwynuttb, ein Zwilling, Dnal: dwynncza von dwyni; Mymntle
»75
(liindleD) yon Myiie; waikaitis, waik6lis, waikuUis, Kindlein,
KnäbleiD u. s* w. hängen doch unstreitig eine Menge lith. Namen
auf at, tU zusammen, trotzdem dass ihr Fem. ata, Uta kein i hin-
ter t zeigt. Schalfarik, Slaw. Alterth., I, 55. Die Familiennamen
alt (eit), at scheinen nur um die Endung gebrachte Formen bei
den Deutschen. Mir sind mehrere, jedoch in einer nicht au leser-
lichen Handschrift mitgetheilt, sodass ich wegen etwaiger Irrthtt-
mer mich zu entschuldigen bitte. Ygl. bei Nesselmann, S. S,
▲domaitiay ozio (Adam*s Sohn) mit dem Geschleohtsnamen Milkus
▲domeit; JoUbÜtte (Jakob^s Sohn) mit Christoph Jooubait; Carl
TamnaMPait aus T^moszoa^ Thomas. Patres (?) SUfcelait aus
BUkkelis, Bfikkaa (Michael). Elako (vgl. filze, Elisabeth) An*
niiaaat von Aanmas (Hans). Marike [Marie] A«ähmvtat neben
Vornamen JkMChmia [Asmus?], z. B. Balssns» Ballratki von Bal-
tra« (Bartholomaeus); Jwckat^ auch wohl Inrgaeliat (vfß. Jmt»
galtia, Jurgnttia, d. L kleiner Georg, Nesselmann, S. 43); Janai,
auch Janiaohkia, Etym. Forsch., U, 547 (Janas im Memebchen
für Jonas, Johann), Jorapat, Martinat, Misns (statt Simmas, Simon);
Joh, Powel und Faulat; Peterai Milkus Gaigal (zu gaigalas^
Enterich?) und Abris (Abraham?) Oaigalai. Ygl. Ballaadia (ba-
landis, die Taube); Barana (baronas, Hammel, oder in dem Sinne
von Baron?); Knrmia (Maulwurf). Ensel Ofigalat [oder u statt
des ersten a?] aus Enselis (Hanschen) mit Qrygallis (Gregorius),
Nesselmann, S. 271. An deutschen Namen, wie es sdieint: Bntt»
gerat ( vgl. Böttger, da lith. butkSre eiu B5tticher ), Bohneiderat.
BLleiaai Endrikat von BndiUda (Heinrich), Nesselmann, S. 49,
obschon allenfalls auch ausEndraa (Andreas), s. sogleich. Kav^
achat vielleicht vom Gentile kurszis, ein Kurischer, Kure; wie
Oaddat von Guddas, Pole, Russe. Pliwiaohkat vielleicht vom
Kirchdorfe Plibischken, Nesselmann, S. 309. Weitaohekat woher?
Bemata wohl nicht aus Bernhard, sondern zu b^rnas, ursprüng-
lich Sohn, dann aber jetzt Knecht, woher bemätis. Söhnchen,
Nessehnann, S. 327, also entweder wie Christian Kaeküa (Knecht)
und deutsch Enke, oder wie Sohncke. Kaprat etwa von kuprä
(ein Buckel am Körper). Einzelne zeigen noch ein zweites Suff.:
k-atj wie vermuthlich Balakat aus dem Vornamen Balaya (nach
Nesselmann, S. 34 9, vielleicht Balthasar). Bennine [Benigna] WU-
Mkat eher aus Willna (Wilhelm) als statt wilkaitis, junger Wolf.
Obrigkat; vgl. Obromaitis (Abraham's Sohn) bei Nesselmann von
Obrys (Abraham) nach Osterm. Jaachkat etwa aus Joniazna
(Jonas)? — BUlkna Tanrattea [-is?] wahraoheinlich von tauras,
676
ein Bechersohnitzer. — Deminutiv wohl nicbl minder Bittectallls,
vgl. lith. biczullis, Bienchen, dann im Sprachgebranche Freund-
chen, Kameradchen, Landsmann. Nessdmann, S. 334 , und des-
gleichen auch BittilM (bitUnas, der Weiser, Bienenk<tnigin).
BfatnnlliB etwa Mathias, Matthäus? Vgl. BffaiMt, Edilke [zu Ede,
Nesseimann?] Mafaikat — BroscbkoB, Broachat, Broachalt,
Bmaofaelli nach dem Zischlaute zu schliessen, soll dieser nun
hartes oder weiches seh (frz. ch oder j) bezeichnen , nicht aus
Ambrosius, sondern etwa aus broiis (Vetter). Bnttkua. DeUknoL
Bergsche (zu Berge, Brigitte?) Jaatkoa. Mankna, Blmlma, 0oliav*
kna, MUmkua. Dazu als Vorname Mükiia, vgL Michel MUat,
BUalcke wahrscheinlich zu mylus, freundlich, leutselig (v^. lat.
Lapidua) von mylü, ich liebe. Irnttkoa [Ludewig?] Lantxna.
Priscianus, lib. II, cap. VI, p. 77 — 83, ed. Krehl, bespricht
griechische und laiemische Patronymica und hat S. 85 in Betreff
oftmaliger Aehnliohkeit *) von Possessiven, Gentilien und Patro-
nymen, auf dergleichen .wir schon oben im Slawischen aufmerk*
sam wurden , eine brauchbare Bemerkung. Patronymicum est,
quod a proprüs tantummodo [ist eine unn(>thige Einschrfinkung
des Begriffes] derivatnr patrum nominibus secundnm formam
Graecam, quod significat cum genitivo primitivi filios vel nepotes,
ut Aeacides, Aeaci Mus vel nepos; et hac forma poetae maxime
solent uti, pro qua Bomani cognominibus familiarum utuntur, ut
Gomelii, Marcelli. Omnes enim ab illo, qui primus Cornelius, et
qui Marcellus nominatus est, hoc nomen habuenint, quicunque
ejusdem familiae sunt, sicut omnes minores Thesei Thesidas Graeci
appellant, quos solent poetae quoque npstri imitari. Unde Vir-
*] Poiseitka autem dicimus non solum possessionem signiflcantia, sed
etjam quae formam habent possessivorum. Sunt enim quaedam genUHa
similem posaessivis habentia formam, ut Romanus civis, et Romanus ager.
Quaedam autem et propria eadem, et gentiiia, et possessiva, ut LaUaus
filius Fauni, et Latinus civis, et Latinus ager. Alia tantummodo propria,
formae possessivae, ut Quintilianus , Julianus. Alia loco patronymicorum
posita, quod supra quoque diximus, ut Aemilianus Scipio, et Oetavianus
Caesar. Ex eadem forma agnomina quoque multa cet — Noch beachte
man, wie wir oben sahen, den hSuflgen Gebrauch des GmäM in ellipti-
scher Weise zur Beieiehnung des patronymen Verhältnisses. Wird dieser
Casus doch seiner Verwendung in verwandtschaftlichen Beziehungen wegen
Je zuweilen sogar patrius oder paternus, auch uxorius geheissen. Wenn
man ihn aber auch wohl Possessivus nennt, so entsinne man sic^, dass
er sogar manchen Sprachen der Form nach fehlt und, wie z. B. im Zig.,
durch possessive Adjeotiva ersetzt wird.
577
gilhis secundnm Graecam formam Soipiadas dixit &iA toS 2xäccoc-
Necnon etiam possessiva loco patronymicoram invenimus apnd
Lalioos usrtrpata , ut Aemiliaan« Scipio pro Aemilii filius , e(
Octavlaniis Caesar. loveniuntur quaedam nomina formae patro-
nymicorum significatione denominativa , üt Euripides proprium,
non Euripi iSlius, sed ab Euripo sie nooiinatas [Dicitor Euripides,
quia illo die natus est, quo Athenienses cum Persis in Euripo
bellum commisere, lässt KreU als Glossem fort]. Similiter Thu^
cydides. Sunt autem alia quae cum sint in aliis patronymicaj
accipiuntur propria *] , ut Timarcfaides Timarchi filius et Timar-*
chides proprium. Et in omnibus fere speciebus nominum inve-
nimus ejttsdem formae etiam propria, quae tarnen amittunt appel-
lativorum signiflcationem, ut Magnus adjeotivum et proprium, Ju«
lianus possessivum et proprium, Heraclides patronymicum et pro-
prium. Sic in aliis quoque speciebus invenies. Scire autem
debemus, abusive etiam a matribus et regibus sive conditoribus,
et a fratribus etiam patronymica solere formari, ut Latoides,
AiriToS^, id est Latonae filius, Apollo, et Iliades, Iliae filius, Ro-
mulus cet. oet. A fratribus , Phaethontides : unde foemininum
Phaethontis cet. Sunt igitur patronymicorum formae apud Grae-
cos tres. In des : quae dicitur communis apud illos , quod in
omni Sermone possunt hac uti , qua sola Romanorum quoque
poetae utuntur. Nam aliis duabus non utuntur, id est in c»v ter-
minata, quae est propria ladis linguae, üiiiXftfciv IhjkUh^y et in
oSibc, quae est Aeolica, ut Hyrradios, Hyrrae filius, Pittacus
[Ahrens, De dial., I, 457 — 458]. — Das Latein besitzt allerdings
keine Patronymica im engern Sinne; nichts desto weniger aber,
vermuthe ich , patronymische Formen in adjectioer Gestalt , wie
regius puer etwa einen königlichen Prinzen, und regia (sc. domas)
dliptisch einen königlichen Palast bezeichnet Alle Namen der
römischen Geschlechter (gentes) haben die Adjectivendung ia, als:
*) Siehe Andronymen mit patronymischer Form auf »vSoec statt ovCöiqc,
ov{^C, ovrCdt}^, wie 'Enafjictvd^vaac, OpotocJvaa?, KpeeSydaCy oder dSaaec» tffhi^»
wie AbXtiEdT)c, TcXeotaaac, Keil, Sy liege, 8. 44, 47. Es wttre aber falsch,
wollte man in covSac ein doppeltes Suffix von patronymem CharAtter [wn^
wie ]CpovC«»v, und i bloss versteckt in ANcicSyi], KaafjLsiiJvi)) suchen. Auch
selbst iil(dv6c, \il(i>veik| vlcovif gehen nicht von c»y, sondern von einem c«m
aus, dessen i durch Gontraction schwand. YiaoiJc wie viacvc {Sohnes
Sohn), enthalt ausser dem gewOhnlicben patroo. Suffixe hinten noch ou<
statt ü^ =z Sanskr. Sya^, auch fii-^a, s. uaCen. -* Ut Wedeldnd (vgl
WHtekind) patronymisch gemeint?
37
578
gHM Aemtüa^ Antonia, Fabia, Julia u« a. w. (a. Tabb. Geuealo-
gioae s, Siemmata nobilissimanim gentium RomaDarum concioData
a Ge. AI. Huperti, GOttingen 4799), und daher enden die 6e-
sctüechtsnamen (nomina) römischer Hänner sfimmtUch auf ius,
was mii dem PrAnomen zuweilen , mit dem Cognomen nie der
Fall ist (A. W. V. Schl^el, Ind. Bibl., U, 31» fg.). Demnach hat
Prisdan so Unrecht nicht, wie auch Sigonius apud Gothofr., S. 4 449,
insbesondere rttcksichtlich der ac^'ectivisch gebildeten Nomm. gen-
tiiicia auC -ius geltend macht, jene Geachlechtsnamen, zum min-
desten im weitern Sinne, patronymisch zu fassen: es bezeichnet
z. B. Aemilius , Fabius einen zum Aemilischen , Fabiachen Ge-
schlechte gehörigen Mann, und gewissermasseo ist jeder stetig
forterbende Familienname, mit Ausnahme einzig des ersten, wel-
cher ihn bekam, wenn auch nicht der Form nach, doch von Sei-
ten des Begriffes — Patronymicum *). Die Endung 4us stimmt
aber auch vortrefflich zu böotüchen Patron., wie 'AlcoXXoSc)p*toc
'AvtffioiX'ioC u. a. in adjectiver Gestalt, welche Ahrens, De dial.
AeoL, S. 244, BOckh's Deutung aus «lOC verwerfend, durch Ho-
merische Weisen, wie TcXa|uivc0C Aux^, notdcvtio^ uC6c, erläutert«
Im einen wie im andern Falle stimmte das Sanskrit, welches
nicht nur yas oder lyas (letzteres auch possessiv, z. B. svlyas,
d. i. sein), sondern auch äyas (griech. mo^» laU Sus, Etym. Forsch.,
11, 503, und insbesondere \)C5c\ic) adjecU und patrou. verwendet.
Auf -eja (v^. plebejus^ locutulejus, s. Freund, v. blatero): Aooo-
UJ«, Appuleja (Appia), Ai^a. (Atia), Aanmoalcila (Volk der Au*
runci), Coocc(Ja, Greper^ai Caniilc(}a, dcereda, Sgnatnl^a
(Egnatia, woher Ignatz), Fanolcda, Foml^a,'ZiiTiii€|{a (Li via),
V«r^a| Pomp^a, nooiilcda (Procilia), Uenr^a, (Servius), Sanf-
f^^a, Tarpcja, Tavyiiiitcdai Toltcda, ▼dl^iuu Vgl £0^9 obschon
Biit a, statt ^jus, Keil, Sylloge, S. 459. — Vielleicht aber würde
eine erneuele Untersuchung römisch -italischer Personennamen,
*} Bei Neigebaur» Daoieo, S. 440: Quinque hie | aimorum aetatis | con-
diUir iafBOS. | AemlUus HtarmM | haae generavit, | matris de Domue | disit
HoUa, pa | tris praenomina | AttBilUa [Aco.?] Yixil | rapvit quam | Mor»
imm [immaais?] | vitoe. Als» nacb Vater und MuUer. — Dann S. 425:
&• ▲oniii« UaUcns Hoiiorataa Leg. Aug. cet. cum Gavidia Torquata [con*
jttge] aua et Anniis lialico et Bonorato et KaUoa flliis, alao nach dem
Vatear swei Bühne und eine Tochter. Auch g. 480: I. O. M. Aeterno T. Fl.
J Fla^iaiMui cet. una c. Aelia Vindia conjuge sua quod pro aß et Flaviis
restituto [fUr ihre Herstellungj nrnH/mm ^«Biuuto navlao flliis svth vo»
verant V. S. L. M.
579
welche nach G. Sigonius, De nomm. Romanoruiii (apud Oothofi*^
dum, wo z. B. S. 4430 unde cognomina tractft snnt) und Bolndin,
Sur les noms Romains, m seinen Oeuvres und in M6m. de TAcad.
des Inficr., s. auch Andr. SchoUus in Rosini, Antiqq. Roman.,
S. 904 fg. und Etym. Forsch. ^ II, 433 fg., jetzt wieder gar sehr
an der Zeit wäre*), doch mancherlei Formen als eigentlich pa-
trony misch herausstellen, die gewöhnlich nicht daftlr gelten. Man
nehme nur z. B. Domltlaniis , ▼eapasianiifli und den Etrvsker
Bcjaniifl, i. e. Domitiae, Vespasiae, Seji filiui» (G. F. Grotefend,
in Freund's Lat. W6., 1, S. lv, mit der Bemerkung, dass alle Pia-
vier den Namen Titus fuhren und der äHeste Sohn gerade wie
der Vater heisst, der zweite Sohn aber seinen Beinamen von der
Mutter mit der römischen Endung anus entlehnt), OctaTianiui
(Octavii filius) und Namen der filii adoptivf^ wovon Vater (Lehr--
bnch der allg. Gramm., HaUe 4805, S. 32) AemiUa&iis als Bei«
spiel nennt Vgl. Salverte, I, 479, 483. Derselbe macht auch auf
mancberlei SufBxe aufmerksam , die an \^eniger umfangreiche
Namensformen hinantreten, und ihrem Werthe nach sorgföltige
Untersuchung verlangen. So z. B. S. 494 auf -mus, was bei dem
Entstehen von ae ans ai nur scheinbar von den Formen auf tus
abweiche, fc. B. Aimaeiui (neben Annias), Lonaeiui, Pedttoaen«,
Poppaens. Das griech. aioc jedoch, z. B« T^piaioc, 'Adi^vaioc
u. s. w. pflegt Herleitung zu umfassen von Wörtern auf a. Ob
nur etwa bloss mundartlich verschieden ton ifus, eiUi, scheint
mir doch nicht ganz ausgemacht. Vgl. indess Onaeos, CnctJna
(C wie 0 gesprochen), nach Va«^iia, MomibseD, Unterital. Dia).,
9. 853, zu schliessen, mit Ausfall von v, und, wo nicht aus nae-
vus (angeborMes Muttermaal, also zu gnatus, nativus, ingenuus,
mit Syff« -ivus), dann doch jedenfalls mit ihm von gleicher Wur-
zel als rtwoäbc, Tcv^^dSio^ {generosus, nobilis). Namen, wie Ate-
je* Gapito; Imo^ai Alblnüs; Peir«hui; BäUism Bassus u. s. w.
8. dicht zu weil frCAier« •So, totstanden aus uijo,y^ ssg^n Airf^
r^bt und Kirohboff, Umbr. Denkm., I, 24, 498^ «bildet Fatrooy-
*J Noch In dem Momente, dass ich mein Ms. abschicke, kommt mir
zu Gesjcht: De cognomine et agnomine Romano, scr. Frid. Ellendt (Re-
giom. Boruss. 4853, 94 S.), das noch crnsthch zu benutzen nicht mehr
nftglich war. Hieher gehOfen insbenonderd §. 14 Atfoptionum cdgtionienta.
§• 41, 43, CognoikiiBa patrim^ftnica. Es itehe daraus S. % ttUr noch der
Satz: Etiaui niud nostra nOtnin« et RonMnorum cdgBomina simlle habent,
quod vetussiraa [?] * ieii et orijfkie, aed pluiloia aive a corp6rk lUM» »ive
ab mgenü $i morum raümle et inMs aive a m$g0ik ü ra §irü»U datvfttiir.
37*
580
raica: Kaatm^liiit SlaTetttlin, Klnvllni Vefaiiiii Tn^ilii,» vgl.
OasMcdofl Suet., Cauviias Tac. Suet., Teoliiu, Toomiivs.
Nidit unwichtig ferner ist die hAufige Giasse von PN. auf
-üim (Salverte, S. 497) und -üsKus. Es kommt nfimlidi dabei in
Fi^age , ob nicht hierin zuweilen ein mundartlicher Wechsel be-
stehe zwischen d und /; wie Aufrecht in seiner mit Kuhn her-
ausgegebenen Zeitschrift, 1 , 278, mit Bestimmtheit ausspricht, die
hSufigen Egn. auf äitis seien erst aus tdvus entstanden, und jenes
vermuthlich «rst die romanisirtie Form für ttfittö der italischen
Dialekte. Sonst könnte ibux, natürlich immer Kürze des erstem'
vorausgesetzt, recht gut aus Formen auf vümz (vgl. z. B. famulus,
familia; Siculus, Siciiia u. s. w.) entstanden sein. Man sehe z.B.
Grimm, Gesch., I, 974 ; dann Mommsen, S. 290, welcher das hfiu-
fige Vorkommen von Popidii in Pompeji anmeitt, und auch Gleich-
heit mit Popiliu« und Pabllu nicht unmöglich findet, von wel-
chem letztem dann freilich wieder (also sogar ohne Scheu vor
Wiederkehr des l) Pablilio« ausgeht Bei ihm auch Opeidioa
S. 307, wie BL Opains praetor, und viele PN. auf -aotiuX;, z. B.
Anaiediua und Anaiua S. 347. Die Herausgeber der Umbrisoheii
Denkmäler, I, 21, 338, vergleichen umbr. Fnmperlas mit oskisch
Pupidlia, lat. FompUitia, oder noch besser samnitisdi Pwiipeiiim.
Vielleicht auch Pomp^ns, Pomponliui. Vgl. sie noch S. 8i fg.,
wo sie den Wechsel des umbrischen, als r bezeichneten Cha-
rakters (Atiierio e=s Attidium) mit d; /*) besprechen. Aufirechi
bezeichnet z. B. als neben einander hergehend Addim, AoOiiui}
E^idliui, Epiliuss Bosttdliu, HoctlliiUif Petidiu, Petiltiii} Po-
pidioa, Popilfaa; Tenidiufl, TenlUufl. Auf -ätus neben Formen
auf tus z. B. CfonacUliM, Oennoitui; MajdUiw, Btonliui, Maatiut
Locüius; SarvUio«; Spnriliiui. CUiilioa (CaaUui) von Cm««,
Qnl&tiliiu, Bti^miw CktedUiuk Bovias BosfUina in demselbaa
Namen (Salverte, S. 204), vgl. Numa Pom^lUiM. Tadtus hat Co»*
tiUiis Mancia oebea GorÜM. AoUIm Aviola (kleiner Vogel?).
AqvUi«» Niger; dlis erste auch r ton der Farbe aquilus? Bfnlilla
Prisca und Papius MatUiis (aber wahrscheinlich nicht Mucfm
wegen c). OpÄioa. Orbiliu. PcttUiui RuAis. MattUaii a, und
*) Vgl etwa siciliaaisch M statt U, z. B. beddu, otpiddu, ItaL bell«,
capello, Adelung, Mithr., II, 626, ein Wechsel, der sich auch der Sofarift
nach im Kalabrischen findet, s. Aug. Fuchs, UnregelmttM* Zeitw. in den
Romanischen Sprachen, S. 169, nur dass iM hier freilich einen gans eigen-
thttinlichen und besondeni La«t aasuieigen soheint.
684
•lalivt. Isilliifl. Petronk» TUipaiamui. YrntOU, und Yamui, Ta^
rlu Grispinus oeU Vergilio ▲ttUu. Vgl P. Yw^lütam (VlrgiUiui)
Maro, wobei man allenfalls an Einen su denken sich versucht
fühlte, der beim Aufgehen der Yeiigiliae cu Ende des Frühlings
geboren worden, stAnde nicht aach daneben i. B. Verglaiiia
Rafus und Capito. Sext ToatiUns. — Di^ ge^s AnflilU (Aufi-
dus iL), Caeaidia, Calldia, Caaldia, Conaldla (schwerlich zu con-
sido), JMdia s. IMiU, Bosidia, Moasktta. Folldiiia, Ovalidiiia
von Fufius , Gratius. Boliddiiia und Bal^iiia Rufns. Ovidtaa.
Tenttdioa. Bei Tacitus Apidiiia Memla neben Apinina Tiro,
Apioina; bei Sueton Bpidiiia Nuncionus. ▲tidina Geminus und
▲tUinai Bratna und Bmiidina Niger. Calnaidins* Caraidina
Sacerdos. Oonatdina Aequus. Falotdlua« Haaldina. Vlsldiiia. Tl«
tidina Labeo. Uaualdlaa Quadratus. Tibidiva, a« und Tibliia.
Clemens Bnadina, vgl. Gaesoninos ^oOkam Tlrdiaa Geminus, mit
Aufistoss von i?
So nahe es nun an sich su liegen schiene, in diesen En-
dungen Parallelen von griechischen Patron. flW)Cf oeSto^ u. s. w. zu
suchen: kann gleichwohl, meine ich, falls man nicht eine Erbor-
gung derselben von griechiscben Italioten statuirt (Vymphldina,
Dapluddea; Aphrodlaina, Epaphroditua), ernstlich dies nicht ge-
schehen, nicht nur weil das Latein, nach der wahrscheinlichen
Beziehung von Chfi zu l&stv, lat. videre, und wEbo^ (vgl. z. B.
(iXXocc&iQCy anders gestaltet; dii)puiSi|<;, d.i. thierartig) einDigamma
dabei eingebUsst haben mttsste, sondern auch, weil das Latein
die wahrscheinlidi anverwandten Verbalformen •tCsiv, *o{siv eben-
falb nicht anders als durch Erborgung (-isfara) kennt. Indess
auch mit dam Adj.-Suffize -idui (wahrscheinlich zu T{äiq(u, also
d SS ^) dürfte sich obiges idius u. s. w. nicht allzu fügsam ver-
bmden lassen. Wer weiss, ob man nicht Acyedivherleitungen
aus altem Abi. auf -d (griech. ffiJ^^sv, dXXoSoEic6^, falls aus einem
Abi. mit &ic6; iicCddtoc» icpötf^toc) darin vermuthen darf?
Namen auf -^nua s.liommsen, S.36S. Vgl. lat. Aviaiiiia. Q.
Oa^amia. Oameana. Puptania, Eutrop., IX, 3. Labia&na. Nasi«
dins, VaaidiMMa; SalTidiemia Orfitus und Salvius. Tottaaw
Hontanus. Bei Tacitns Anfldieiuia Rufus und Anfidioa Bassus.
dwldlaiiiia und CliEviiia. FaaalaiiQa orator. flaiiolanna Vocula.
TröbaUlanna Rufus. Tibnlliiia, TibnlaiMia, Tlblna, TlbMIna.
Zum TheU vielleicht nur mundartlich verschieden von denen auf
-onus, 'ianus, etwa wie materies und materia. Andere Male
künnte es auch fltr -mm stehen zur Verm^iduDg eines doppelten i
588
(vgl. I. B. pie4as, iooieUts}, da .iMtf gleichfallfi viele Namen
det, Etym. Forsch.» U, 586 (s. auch oben 6. 4 06), z.B. Censorl-
wmm von- Einem, der zwei Mal Ceosor gewesen, als Ehrenbenen-
aoog , ia W. Zumptii Gommentat. Epigr. , S. 77 , vgl. libertiaoe.
CSaio Ceneovina« RnliiMis neben Gurlios Rufus, MarcalUmu,
Fitvoriniia, dandiua FaTentimui, Fanatina, Batominne Eutrop.,
IX, Mj wie Jovianiia, X, 9, und auch Martüma (von Mars).
«Es scheint, » sagiMommsen, Unterital. Dial., S. 243, adass, wäh-
rend die Formen auf tut das Geschlecht bezeichnen (BCardiia
9» Sohn oder Nachkomme eines Marcus), die auf unus den Ort
der Herkunft angeben; so Vorbaaoa ein Bürger von Norba, Te-
atoulanna in einer Inschrift von Teanam Sidicinum etwa von dem
alten Vescia, Tebantia in InschHften von Amitemom von sabin.
tebasecollis, Saianua in Ascuhim Picenum, €avfu»a in Bene-
vent u, a. m. » So vidleicht auch Haifrlanna, Was bedeutet
aber bei Tacitus Tipatanua mit der so ungewöhnlichen Gonso-
nantengruppe ? Eine Menge Benennungen von Stadtbewohnern
s. Plin., Hiat. nat., in, 9, und vgl, Niebuhr, Rom. Gesch., I, S43,
4. Ausg. Bei ihm auch S, 75 über die rtf mischen Gentilnamen :
CUunpaam (Campaner doch wohl eher, als wie deutsch Feld-
mann), Lucanuai Abcov^c» das, zufolge S. 77, nebst A&cXoc, Aequi*
culus, zu Aequi gehören soll, Taaoaaleua als Adject. [vgl. z. B.
Graecanicus}. Die vielen Personennamen auf -ianus dagegen aber
scheinen stets wenigstens nach Analogie von Gentilnamen auf ius
gehalten, Etym. Forsch., II, 583. Vgl. z. B. Titna, TiHnm, Tllialiia,
Tltla»iif (noch der Maler TWan). Caaeianva, Oaaaiaiiia neben
Caaalas. Terentianiia von Teventlaa, Pomiüaaiia vgl. DemitliHi
Afer, etwa domitas habens libidines. Fortunaüanna, TertnlUa-
niu, Floiianna, Eutrop., IX, 40, und Vapotianna, X, 6, vgl.
Flovaa und Cameliua Ifepoa. -^ Umgekehrt zeigt sieb, seltener
cmiuB, desto hftnfiger $ims, wekbes letztere meist von Naman
auf o (Thema ^; vgl. ienonius) aasgeben mag, wie G. gigonfaa
doch wahrscheinlich von ahd. flKseb Afev, Aftranina. Lecaiiiiia,
Iriieeandnai Consul. Fedaniaa Gosta und Fedlaa. L. FitBanfaa.
Toraaiva. G. Torraniua. Teraniaa (VertraniusY). Lenas Tipaa-
oioa, -^ Gn. ▲oerraaiua Preculus. Antontaa« Antwiinqa. Jpo-
nioa, Apantanua. Apronina, Apnonfannay Aaaonliia. Aoaoniiia.
Aatroaiua. Gaeaoniaa, OaaaoiiiviiiB Suilius und Caeao. Oaftoaiiu
Justus und Cafo. FaTOBina Suet. Cetronina Pisanus. CiB«oniiis
Varro. Hordeonina (von hordeum?). Aayjtw\njo^y Mommsen, S. S7S.
Mpaep^na Rufus und Antonios Itaaat Otallroaliia Sabious. Fa>«
583
oonios, FaooniainM. Potvonhui Arbiter, T. Flavius Fetio. Wi
potdmm Mela. floriboaiu Largus. Mempmatouu Bidoniiui ApoIU^
naris. Sofoiiiiu [ausSofciv?] Tigellinas. Svotoniub TMboDlm,
TribonJanpfc Pamisalanus Teotoalaaiuk ▼oooain«.
OrdearioB rhetor. Plnarios eques; L. Pinaniuk Soatarins
wahrscheinlich Egn. — Vom Suff, -tor, scheint es: M. Actoriiis
Naso. Ostorina. 0ertoriiia« — Baterina, Laberina, Eros Btabe-
rins, Suet.y Gr., 13, Tlberina, ▼alerina. Zum Theil r aus s?
Doch Calviaiiui [statt üiu$f]y Hnmiaiiia (s. Vomicina oben S. 33<)
Lupus vielleicht wie Clauaoa statt Claudiaa. M. Opsiiia.
Auf -idus (iÜtiS?): Claaaicianii«| vgl. Julius Clasatciia; Ur-
biona Pompejus. Cerialis Anidna» CaaMcioa» L. Craaaitiiia, Craa-
ana. Eflciiia Galvinus. Fabridaa. Potttü PabUciua. Umbriciaa
haraspex. Teatriciiis Spurinna, vgl. Aufrecht, Umbr. Denkm., D,
464. Tlniciaiiiia Pollio. — Abntiiia. Cannttna nicht unwahr-
acheinlich von ii^camUus [vgl. DC. lanutua], mh6^y canus,D Glosa.
Philox., d. i. canis (capillis) praeditus; daher noch ital. canuto,
fra. chenu (ergraut), wovon z. B. les montagnes chenues (hohe,
mit Schnee bedeckte Berge), als seien es Greise. Vielleicht ahn«
lieh Coaana (rugoai corporis bomo), Coaaatiaa, Coaaatianiia.
Thermus Bliniioiiia von minutua? — Bloss mit t, wie es scheint,
ausser wenigen mit e davor, wie z. B. Flavus Caeaetina, Laore-
tina (vgl. Luoeres), nicht wenige auf -aUtts, das mit dem Orts-
sufKxe -OS (Valerjus Antias u. s. w. vgl. Aufrecht, Umbr. Denkm.,
II, 463) verwandt sein mag, ohne ursprünglich Gentilia anzuzei>
gen. Die Coiiatii und Boratli; Borattna. Amnatiiia. Egnatiiia«
liatattoa Gatulua. BCUiattiuk Mimattiui Plauens. G. Trebattna.
Toloattu. ▼nloattu Tertullinua. — Vgl. oben S. 497.
Bei weitem den grtfsalen Beichthum an patronymiachen und
metronymischen Suffixen hat daa Samkrü entwickelt, welohea
deren über ein Dutzend zählt, die jedoch, gehörig grappirt, zu
einer geringem Zahl zuaammenachmelzen (Btym. Forsch., I, 48.
Vgl. jetzt Benfey, Sanakritgramm., S. 474 fg.). Sie laulen, thema-
tiaoh, d. h. ohne daa nommative s, aufgefaaat : a; i, ya, tya, ^,
inij/a; ära, äira; äyamt, öyani, äyanya; aU, ki, Jkdyam, wozu
dann noch die zugehörigen weiblichen kommen. Das Sanskrit
hat sogar allgemeinere Formen für das palronymische Verhflltnisa
anagepr4igt, wie tdcUkifani, An oflbpring of him (torf). Wilkina,
Sanacr. Gramm., r. 894; femer ämushifiymia , The offspring of
auch a one, worio VITilkins (r. 887) eehr mit Unrecht einen Eigen-
684
namen Amushya sucht, da dies vidmehr, wie amushya-putra (der
Sotm von dem und dem; vgl. oben lat. Iflarcipor und persisch
8apor) und dvy&mudiyäyaria, A boy who remains heir io bis falber
though adopted by anotber, Wils., Dict. (eigentlich von zweigt
Leuten ein Abkömmling), deutlich zeigen, der pronomiaale Ge-
nüiü ist, durch welchen Casus ja, sahen wir, sogar das patro-
nyme Verhältoiss nicht selten in den Sprachen aliein oder in Ver-
bind uog mit Sohn angezeigt wird. Eine EigenthUmlichkeit der
Patrouymica im Sanskrit besteht aber darin, dass dem indischen
Sinne obige Suffixe zur Bildung derselben nicht genügten, son-
dern sich stets ein Yocal des Primitivs zu der Wriddhi genann-
ten Steigerung verstehen muss; eine Lautverstärkung, welche
jedoch auch viele andere Derivata, namentlich gern: Abstammung
tlberhaupt bezeichnende Wörter trifft. So z. B. VdsisMa (Wa-
sischtide), äusserlich vom Vatemamen nur durch sein langes ä
unterschieden. DräupaA, Tochter des Drupada u. s. w. Vidynt
sätulämifä yathft von sudAman (nubes), Nal., I, 43, i. e. fulgur e
nube ortum veluti. Vgl. aWolkensohn» vom Regen, Geibel, Junius-
lieder. — Besonderer Beachtung werth erachte ich noch, dass im
Sanskrit die Fruchibenenmingen sich gleichfalls in patronymem,
jedoch neutralem Gewände zeigen, als Kinder (T^)€va, auch Neutr.)
nämlich jener Bäume, worauf sie wachsen, Etym. Forsch., U, 406,
437. Analog auch im Sanskrit täutika m. (The pearl oyster), wie
wir von Perlmt^tter (mater perlarum) sprechen, aber die Perle,
als deren Product , — Neutrum , wie lat. pomum von pomus,
vinum (arabisch: die Tochter der Rebe oder der Traube. Zeit-
schrift der deutsch-morgenl. Geseilsch. , 4 852 , S. 65) neben vitis
u. s. w. Ich kann mich nämlich nicht von der Richtigkeit einer
Gleichsetzung von otvo^, vinum, mit Sanskrit venas, die Kuhn,
Zeitsohr., I, 494, versacht, tiberzeugen, Vinum von vitis, sodass
I ausgefallen wäre, direct herzuleiten, verbietet das Griechische,
allein man vgl. lith. apwynys (Hopfen), eigentlidi das si<^ Herum-
windende, Gomm. Lith., I, 45; Etym. Forsch., I, S30, und Sans-
krit vAya (Weaving). Wird man sich hienach wohl einen Augen-
blick wundern, wenn Neger bei ihrer unbefangenen Auffassung
der Natur mit Bezug auf die Bäume und ihre Früchte gerade da-
hin gelangen, wo gebildete Völker stehen, wenn diesen solohe
Frtlcbte nach der grammatischen Form ihrer Namen als gleich-
sam persönlidie Abkömmlinge der in Betracht kommenden Bäume,
andern, wie den Römern, die Bäume selber, vermöge ihres weib-
lichen Gesohlechts , wo nicht als Mütter , dodi «lindesleQa als
685
m
Nymphen, als Dryaden, sich darstellen? Vgl. lat. z.B. platanus
caelßbs, weil nicht von Reben umschlungen. 'EXotri) of^^^ die
Rothtanne (Pinus abies); i. ^Xeia (vennuthlich weil kleiner und
nunder kräftig), die Weisstanne (Pinus picea L.). BAume mit/raii
angeredet, sowie Sonne und Mond persönlich genommen, s. Wilh.
Maller, Mythol., S.\Si. S. AUg. LiL-Zeit., Sept 4849, S. 435, und
meinen Aufsatz über Metaphern in Aufrecht-Kuhn^s Zeitschrift, U,
4 S4. Lat. pidlus, Thierjunges und Pflanzensohdssling, eben da , I,
334. Walach. ptdu (puUus), das Junge von Säugethieren, Vögeln.
Femer nach Lexic. Bud. , S. 559 , 3. de fasole , bobu etc. , i. e.
gr&un9iu, b6b& (granum), das Eom, 4. das Tüpfel, der Punkt
(wohl von der Kleinheit), 5. a m^sii, a almarilui, die Tischlade,
Schublade u. s. w. (weil in dem Tische, Schranke enthalten).
So hat Schoen, Yocab. of the Haussa lang., aus dieser Sprache:
Yaya, pl. of yaru (s. auch dies bei ihm), and Shmri, and Dah
s. Boys, children, ofi&pring; fi*uits, i. e. of trees. — Im Mandingo
Eree ding, Fruit, i. e. Ghild of the tree, M. Park's Travels (Lon-
don 4799), p. 367. Macbrair, Mandingo Gramm., p. 3, 28, 38, yiro,
A tree, und p. 4, 40, dingo, A child, und also auch wohl p. 37
tinmdingo (Day after to-morrow) von ming (To-morrow), Ueber-
morgen, gleichsam als Sohn des morgenden Tages. Natürlich
daher auch die Deminutiva p. 8: «A diminutive form is made by
the addition of ndmg to the noun. This is no doubt an abbre-
viation of domanding, little [vielmehr dies eher componirt mit
olHgem dingo]: as muso, a woman; mtaonding, a little woman.
Diminutives are pretty much used, both with things animate and
inanimate. But ding is sometimes changed into ring: as, nmsering,
a calf,» vgl. p. 42: ninso, cattle, ninsemuso, cow, mit muso woman,
wife p. 39. — In (Norris) Outl. of a Vocab., p. 86, Fruit, im
Haussa zcmgüashi mit ikuJd; ichchi (üatsM, üshi, Schoen), p. 474.
Tree, wie bei Scho^a Dah-itschi lit. Son of the tree. Im Bam-
barra dbi^dey aus sin (Tree) mit dem Schlüsse in missi^dey,
eigentlich Ochsenkind, mand. missi' dingo, Kalb. Im Wolof dorn
[doum Child] u garap (Tree). Fanti and As^hanti edwarba;
aduawa, inducmba Fruit; ama; duaba, Seed; duama Berry aus
iduoa, dua, vgl. auch p. 498, Tree, und bei Riis Ms. ba, pi.
emma (Kind). — Demimtüva bilden zu Mann und Frau als Re-
prSsentanten der Geschiedenheit in mAnntiches und weibliches
Geschlecht gleichsam — daher bei Deminutiven so häufig neutrale
Form «— das Dritte, indem nämlich Beider Erzeugniss, das selbst
in «einem frühern Alter geschlechtlich (d. h. actu , wenn auch
586
«
nicht potentiA) noch gleichgttltige Kind ab passendes Vorbild eu-
gleich neutraler Indifferenz und der Kleinheit betrachtet werden
mag. Aus diesem Grunde dann auch die hfiufige Bildung Ton
Deminutiven selbst des Unbelebten mittels Composition initWlSr-
tern, die «Kind» bezeichnen. «Wie das diines. dsü, so ist auch
hier (im Bomanischen, d. i. Barmanischen) das Wort, welches
Kind bedeutet, ein gewöhnlicher Anhang anderer Subst. und bil-
det fast Deminutive; ein kleines Gewidit heisst daher Gewicht-
Kind [Milhr., I, 76].)) Vgl. Schleiermacher, L^nfluence, p. ^4,
z. B. mjauk'khaU, Le petit d'un singe, tUpcten^UuM, Un petit
arbre cet. Ghines. tsi (Sohn) bildet nicht, wie Endlicher §. 134
f&ischiich behauptet, öfters einen bloss phonetischen Anhang, son-
dern eigentlich Deminutive, wie z. B. tao~tsi, Messer (vgl. frz.
couteau aus lat. cultellus), kb, Frucht, ko^tsh, Obst (also vielleicht
als Baumkind), meu-ts^ (Augenstern; vgl. pypälus, eigentUch S<ttm-
eben). — Im Bullom (Nyländer, p. 9): The dimin. are formed by
adding pomöh, little ones, to the subst.: as, esodc [hen] B pomöh,
Chickens. LiprS, An orange, pl. fl, N'Upr4 fti p(mo, Small oran-
ges, limes. Messah pomoh, A small table. — Im Susu lingka <ü
[Tischkind], kleiner Tisch, MItbr., HI, 4, 474. Im Haussa yaru-
ivuka, pl. yaya-nwuka , Penknife, eigentlich Kind des Messers
{woka, touka), wie im Sanskrit asiputrikd, asywtrA f., A knife.
Etym. asi sword, and putrikä Daughter, an Infant sword; firom
its smaQness; — aber auch mähda-putraka m., 4. The son.of a
maternal uncle, und (etwa durch ein Wortspiel, vgl. Datura
Metel) 3. The fruit of the Datwa. Im Yoruba (Growther, Vocab.,
London 4843) viele Comp, vom mit ommoh (A child, oftpring,
servant; kemel, etwa wie der Embryo im Mutterleibe?): z. B.
(rnrnioh-agutan, Kind des Schafes, d. i. Lamm , und so bei andern
Thierjungen, wie bei Menschen z. B. wnmoh^ ommoh (eigentlich
Kindeskind), A grandchild. Auch, wir würden sagen, bildlich,
von Gliedmassen, d. h. nicht nur, wie in so vielen Sprachen:
ommoh 'Ofidi (Kind des Auges), The pupil of the eye, sondern
auch ommoh-esseh, ommohseh, Kind des Fusses, d.i. Zehe; ommoh^
din^, The smallest finger or toe (das zweite Wort mir unklar).
Vielleicht aber auch Werkzeuge: ommoh-owuh, A blacksmith's
' hammer,. vielleicht aus ob ^ A smith's hammer, a maltet aus tu
V. a. To beat, to strike. Femer ommoh -agcuicyodo, A key, aus
agdddgodo, Lock, padlock, M^ie bei Schoen im Haussa Key s. Jfo-
ktd>li, pl. mfikuh^, and makubä(a, and yaya makuhik^, or 'sons
of the lock'. Kein Wunder, dass bei soldhen enropÜschaD Arte-
587
faoten der Sehwarze, eine Art Belebung *) (wie bei Automaten)
anerkenDendy dem Sehittssel gewissermaasen die Bolle des Sohnes
zuertheilt! Werden doch auch im Chinesischen für leblose Dinge,
X. B. für die Theile eines Schlosses (wie in der Volkssprache
Mandl und Weibl)^ tneu (masculus) und J9ln (femina) angewendet,
Endlicher, S. 192; — ich weiss nicht, ob aus gleichem Grunde,
wie span. «locfto (mAle), Pi^ce d'une machine qui entre dans une
autre, vgl. ZäUmeth., S. Si7 fg. Das ist nicht viel anders, als
wenn im Italienischen der Haken zur Klinke den Namen motto*-
cello (junger MOnch) führt, oder lettisch mtMcs (Mönch) den ZH'e-
ierich oder Nachschlüssel bezeichnet, ja span. Juan Diai (Johann
Diego's Sohn) das Yorlegeschloss, Fuchs, Boman. Spr., S. SSO.
Vgl. auch bei Grimm, Gramm., III, 359: Entgegensetzungen von
Positivem und Negativem (wie Knopf und Knopfloch) mittels:
Marm und Frau. Im Wangerogischen wird auch d^t, das Tbier,
von manchen Sachen gebraucht statt Ding, Ehrentraut, Fris. Arch.,
I, 363. *^ Barmanisch tak-^tna, Steuerruder, eigentlich Buder-
muiter, Kawispr., Bd. 1, S. cccltiu, und viele arabische Verbin-
dungen mit ab (pater), am (Mutter). Jakutisch der Hauptbecber
(eigentlich Herr^-Becher), der kleine Becher (Kind-Becher), Böht-
Ungk, Gramm., §.640, vgl. S. S53. Also nidit viel anders, als
wenn man im Kecbua (s. v. Tsohudi, I, 431, II, 334) Demin. durch
Verbindung des Subst mit dem A^ject huchuy oder huchuyila,
d. i. tiam, bildet. Merkwürdiger Weise macht die Interject. kai,
dem Subst. suffigirt, im Kechua Demin. des Spottes, der Verachtung^
z. B. runaJuui, der kleine, verflchtliche Mensch (gleichsam: o welch
ein Mensch!), indem davon das Verfahren im Sanskrit (z. B«
kimräga) nnr dnroh Prfißgirung des Fragpron. abweicht.
Fassen virir alle verschiedenen Weisen, das verwandtscbaft-
Kcbe Verhfiitniss des Abkömmlings zu seinem Vater, Grossvater,
*) Weber, Demokritos, H, 209, erzShlt, wie die Cafifern Dicht begriffsn,
wie man du herausbrausende, schäumende Bier habe in die Flasche brin^
gen könneo. Sie bielteo ausgezogene Haudschuhe fUr doppelte Hände, die
Schiflfe Oip grosse Fische, Seevögel oder gar Geister, und die Schilfsuhr für
ein lebendiges Wesen. Die Esquimaux hielten die Segel des Gap. Rosa
fUr die Flügel von Seavögehi. «-^ Forster, Reiae um die Welt 4784, I, 327
(vgl, II, 344): «Der ROoig auf Tahiti meinte von einer TaschmAr, sie
Sprüche (parau), und nannte sie, als er ihren Gebrauch kennen lernte,
kMne Sonne.» «Gapt. Lyon (a. Private Journ., S. 440) sagt, dasa die Eaki-
maux eine aolche Spieldose für daa Junge einer kleinen Drehorgel hielten
und sie aueh durch einen Geist belebt glaubten.» Prins v. Wied, Reiae
nach Nordamerika, I, e23.
588
öder, weiter aüfisieigend, zu einem Geschlechte, Siammey Volke,
an deren Spitze das einfache, unhistorische Bewusstsein irgend
einen einzelnen, oft gleichnamigen und erst aus der Nachkom-
menschaft erschlossenen und zurückdatirten Ahnherrn zu stellen
liebte, sprachlich auszudrücken in Eins zusammen, so gjebt tixh
darin ein ähnlicher Trieb zu erkennen, als in der Motion mflmi-
lieber Wörter zu weiblichen, welches Yerhältniss sich am einfach«
sten in dem von Ehenumn und Ehefrau darstellt. Dort bildete
der Voier, seltener, schon weil das schwächere Geschlecht bttr^
gerlich wie sprachlich als ein secundSres zurücktritt, die Mutter,
und — der Sohn oder die Tochter das Grundverhfiltniss, woneben
das indifferentere von Geschwistern ausser der etwaigen Ge-
schlechtsunterscheidung keine besondere sprachliche Geltung ge*
winnen konnte. Beide Verhältnisse, sowohl der Frau zum Manne,
als der Kinder zu den Aeltern , beruhen auf einer AbhängigkeU
der erstem von den zweiten, woher es kommt, dass namentlich
die sprachliche Bezeichnung der Frau oder Tochter in Bezug auf
den (primitiven) Namen des Mannes sich nicht immer sdir streng
von einander sondert; vgl. lett. Kkihwene (Nicolai fiUa), PehUreene
(Petri uxor). Das Verhflltniss der Abb Äugigkeit , Znbehörigkeiiy
oder gar der blossen Beziehung ist ein sehr weites, wesshalb man
z. B. nicht nur filius patris, als auch umgekehrt, — weil der
Vater nur erst durch die Geburt des Sohnes zum Vater wird,
und in so fem auch von seinem Sohne causal abhängig gedacht
werden muss — pater filii sägen kann. Daraus begreift steh dann,
dass alle sprachlichen Bezeichnungen der gedachten verwandt-
schaftlichen Nexe oft einander sehr nahe berühren, und überdies
dieselben meist weit über dies engere Gebiet hinaus in noch vie-
len andern Sphären herrschen, wie wir z. B. von Thierjungen
oder von den Frucbtnamen so eben erfuhren. Patronymica stehen
also etymologisch oft, z. B. mit Deminutiven in Verbindung: der
Sohn ist die Wiederholung (das Abbild, 6%o( *), s. oben) des Va-
ters, dem gegenüber er stets der Jüngere ist und der Kleinere
*) Bopp, Vergleich. Gramm., S. 4347, will die weiblichen Patron, auf
-(a als Erweiterungen sanskritischer anf -i fassen, woran ich schon des«*
halb zweifele, weil -dies 't, als aas Ja durch Samprasarana eotstaodcim im
Griechischen bei der Motion durch tu vertreten wird; z. B. "tri, rpto, wo-
von also rp-ta verschieden sein muss. — Beachtenswerther scheint mir
Bopp*s Aufführung auch von dSiov, oi^v, lat. (hmm, seines langen Vocals
(gleichsam Wriddhi) wegen als Patronym. von lat. ftvis, Sanskrit, vi, vi,
vlka, Vogel.
58»
war, wenn auch vielleicht nicht immer bleibt. Vgl. miter Anderm
*ATpeAi)(;, xXJMi^ mit dteti&euc (junger Adler); lith. Jokubaitis (Ja-
cob's Sohn) und waikditis (ein kleiner Knabe), Hieicke, Gramm.,
S. 459; Etym. Forsch., ü, 665, 579, 584, wo auch etymologische
Beziehungen zwischen Patronymica und Bthnica nachgewiesen. —
Vgl. auch z.B. barmanisch (Schleiermacher, Flnfluence, p. 25S):
On Joint s6h Fils et an fömmin so-fTtfft Pille, aux noms de con-
tr^es, de villes, ou d*un Heu quelconque, pour en indiquer les
habitans ou les indigtoes. Ex. ta^rop-sdh, Un habitant de la
Chine, un Chinois; a-rnjoh^sa^mth, Une compatriote. — Man muss
sich iinmer erinnern, dass der Kunstausdruck Patronymicum,
wenn man ihn bloss auf Herleitungen aus persönlichen Eigen--
namen einschränkt, wie z. B« bei Priscian der Fall war, einen
grossen Theil von sonst, streng genommen, sehr Ähnlichen oder
gleichen Fallen irriger Wäse aussohliesst. In der subjectiven
Vorstellung der Sprachschtfpfer bestand der objectiv allerdings
sehr wichtige Unterschied zwischen natürlichem und grammaü'^
Bchem GeschledU im Geringsten nicht, und so ist gleichermassen
im Sinne der Sprachen Vieles patronymisch aufzufassen, was ob*
jectiv auf eine solche Auffassung eigentlich keinen Anspruch hfltte;
oder, -t— will man es anders fassen, Patronymica sind nur be-
sondere persönliche Fdle, einbegriffen unter aligemeinere Katego-»
rieen, wo der Unterschied von Person und Sache zu keiner Gel-*
tnng kommt.
Gleichsam aus göttlichem Geschleohte: Tbeogenes mathema-
ticus, Suet.; ävTfi^nf;, AtOY^a, AiQY^^njToc. *E^[Mylrr^. 'Hpa-
kXt(5i)C und 'Hp€S57)<; (aus ^po^?), 'HpoStdec (zweimal patron.?).
Iloep^iyioc wohl von der jungfrAulichen Pallas. Vgl. Keil, Onoma«
toi., cap. I. Deorum nemina hominibus data. Viele Fürsten u. s. w.,
die sich von niedriger Schmeichelei mit Gdttemamen nennen
Hessen. Frequentissime postea Imperatores Romani novi Jevifti
aiartis, Ub«ri appeOationibus honorati eorumque deorum in ha-
bitu statuis repraesentali sunt; uxores autem novae Junonüii
Cerefia, ▼eneri«, Dianae, Testae. Aber auch bei Privaten kAmeo
Göttemamen vor , nur Anfangs als erst in spAtern Jahren von
ihnen angmommen, und nicht bei der Gebmrt ihnen gegeben.
Letsteres, obsehon selten und erat aadi Qurisli Geburt, s. S. 83 fg.
6»0
C. Personennamen nach Eigenschaften.
Eigenschaften, wonach Namengebung erfolgt, ktfnnen fiein
4 ) körperliche. Vgl. Elym. Forsch., II, 588. Dahin gehören na-
mentlich die von Farben, I, 432. — Bei Mommsen, Unterital.
Dial., S. 9142, Frauennamen : Antiqoarum mulieram — praenomina
— Rutilla Caeaella BodooeUa [doch nicht etwa rothfiugig? vgl.
if/^ÜFfOQ^] Bfaroola [aus murex; sonst ist der Beiname Murciu
eigentlich murcus, d. i. poltron] Burra a colore dicta (epit de
nomin.). Wohl seltener nach der Farbe der Elmdung^ wie Bantei
s. oben S. 417, Danach auch wohl, oder nach den Augen: Blav,
Or&ii, niederd. Qroiie, Chrfoc». Engl. are«ii. Frt. Vertot mit De«
mitiutivendung. Lat. Oaefliiis, griech. FXavxo^. Havülae a ravis
eculis, quemadmodum a caiesiis CaesiilUe Fest, vgl. auch Freund,
V. Ocella. — Am häufigsten nach der Farbe des Haares (vgl.
oben S. 490).
a. «Mhd. rot, roth, insbesondere rothe Haare habend,»
Btaecke, zum Wigalois, U, 622, 694 , 2. B. Hoyleri grave von
Hannesveit, seiner rothen Haare wegen 'der rote riter' genannt.
Bv4ndroth, wo nicht: Brandii novale. Roth, Boüie, ▼« &ofh-
Jaoob. Roth ▼• 0€lireokeiupftein. Hotlimann vielleicht wie engl.
BnddiiiUüiL (von rnddy), wenn nicht statt ahd. Aoaduan, Graff,
IV, 4453, wie auch Rode, Rohde zwar die niederdeCitsche Form
fttr roth, allein auch ahd. RM«d<> {'KkU3^)y s. oben S. 207, sein
ktolite. Btfüutcpel wab^scheinlioh , um der Unannehmlichkeit
des rothen Haares (vgl. Rdthe^ aus Bothhaar? s« oben 9. f02)
zu entkommen ans ^^c n^H tat. pili. Zwar denkt Hofhnami
an icsX^Cy schwarz, hinten, ohne jedoch anzugeben, von welchem
deotsdien Namen er es sich als Ucbersetzang denkt. Ital. de*
Roaai Auch RMrtini oben S. 204 von rossino, rOthKeh; aUein
VUmbBd (von rosa) und RoMÜlni von roseDa (Moschtoie)« Frf.
LerooKi RouMeaii« Lat. RobeUini, Rubviiw, Juv., IV ^ 406.
R«ftia cögn. iü 46 familüs, Bosini, Antiqq.^ p. 983^ ufid dafai^
Bvflmui (▼• Rnftiiui in Bsdem). RatUnüf Rnüllaa. üiS^^g, JU^^
von icu^^f, Itartw, EUendt, S. 32, wi* Aev>eo€ von Xeoxdc«
b. WelM| WMmo^ Wwiaamiiin ▼• 0oluie6w«iei^ (Haut oder
Haar?). Welashaar, Weishaapt (schwerlich zu: weise), engl.
Whitehead, Whitelocke. Wbite, Whiteman. HoU. de Witte.
Niederd. Witte, Wittel u. s. w., in so fern man in ihnen, wie
ganz entsdiieden in Wittkopi», die Parallele zu ahd. hwtz , Graff,
5»!
IV, ^2iSy 8ttohen dari; und nicht ahd. Wido u« s. w. Ahd. Blaiwdw
und blanc ros (candidus eqons), Graff, HI, S54, nebst Blanko,
BUnki s. oben S. 207, auch etwa Pianok, wenn nicht Planke,
sondern bloss die oberdeutsche Aussprache von jenen , finden
ihren Widerschein in fre« Blaao» Blanohard, sowie mit gloidiem
Suffix Bayard nicht nur Pferde-, sondern aneh Famittennamey
wahrscheinlich aus bai, lat badius, baliolus, s. Diex, I, 8, und
Gharillard, von der Haar-Menge und Lfinge. Blaacha vennath^
lieh elliptisch, s. oben S. 77, ItaL Blanohi, Bla&oUiii, Blan«
oomL Lat. Albliia, Albinna«
c. Schwan, Sohwartzr Bokwartxe, 0€kwavso, Mhwanl,
▼. 0okwart2all und v. 0ohwen (oder Ort?). BthWBrzoMuk*
Niederd. 0wart, und daher auch, halb verhochdeutscht (nicht;
Speckschwarte), Mhwarte. Sokwaiski^f, flokwartikiipli« In
sonderbarem Widerspruche mit dem A4iect. ^ liegt hinten wiA-
lick darin niederd, kopp ( Kopf) : v. Bdhwartxkoppen. Ich dädite
des Schlusses halber lieber an schwarze Berj^uppeo. . Frz. Iie*
Boir, Hoirei) ital. Hacralli} laL Pdscennius Bi^OTi VigeUiti^
Vigallio, Blgrinua. Aqnfflfaat falls etwa von aquilus, und nicht
aquila. M£iac (General Melaa wahrscheinlich durch Uebersetzuog),
M^^oiva. Der Weibemame Melanie wohl wie Malantaa Coci-
nus. Pole C Gzerny, Rosse TacbamiteohefT. Ungar. FAele.
Engl. Blaok. IMbdia aus irisch dubh duin (schwarzer Mann),
If one, Gall. Spr., 8. 1 85. Vielleicht auch ISacdoff als Sohn eines
d. Qelbliaar, CMdhar, CMOukM und etwa daraus gekürzt
(s. oben S. S37 und vielleicht eben so Laagor, 0olidnar) OäUev,
Oobler; CMilo als niederd. statt gelb, wie hell. OeaL Vgl. Die-
fenbach, Mhd. WB., S. UOfg* Lat. FlaTina, FalTtaa, Heltioa.
e. Bratwa, Pfaan, Brannav (als Vocativ gedacht, oder mift
braunem Haar?). Br&anii;, BraanUolL Bvanaa« Ni^erd. BnOia
». oben S. 448; aoob etwa Bnmok trotz der Voealkttrze? Hell.
Bni^ engl Brown, Ars. ]be Bfan, Bmoi, Demin. Bnnwt Wtof^
aotte in HannoTor wahrsoheinlioher braaner Otto (vgl« den Grie-
dien MaaPOwInhaHa) als iiaL brunotto, brianlich. Vgl noch oben
S. 208. Lat. Faaoaii, vielleicht sammt den primitivem
Fattt (nicht zu furere). Ital. Fnaoo und Ugimo Foaaalat
von ftiflco, fosoo, wie Coinama^Oaooaldi im Dorfs Vesoovato
(aus episoepattts) ^abraoheinlieh aus Stele mit einem Derivat aaa
OaoM statt Francesco«
IMgÜelier Wabe niohl fowoU nach deit liaarsa» ab vMi
598
mm und der iStsklUsfarbe, z. B. span. Motmo eigentlich Brun,
qui tire sur le noir. Horicaud, qui a le idnitr^bniD, presqae
noir. ItaL Fed. Morelll von morello, schwarzbraun^ schwärzlich.
VieOeicht ▼. Koro in Baiem, aus Venedig, wenn nicht vom Maul-
beerbaume (moros, das, trotz, (Jiauptvov DG. fttr ihn, wahrschein-
lich doch von iiocSpo^ ganz verschieden). MaSpot, Mauri, quos
vulgö etiam Nigros (Neger, itd. negro) appeliamas DG. Vgl. oben
S. 149, 490, 304. Zig., I, 29. — Span. Prieto [noir] Bmgenme.
Dunoker, A. Donoker, vielleicht von dunkeler Farbe, von hoU.
donker (dunkel, finster, bedeckt; aber auch mflrrisch, grämlich),
altsächs. dunkar, dunkal, wieBteater, dunkel, wttst, wild, fürch-
terlich. Fahlf Fahle, Fählmann. Blaas, BlaMe, Fla««, FUum-
mann. Bleichrofh, wo nicht novale zum Bleichen. Bletchar viel-
leicht nicht Zeugbleicher, sondern mit bleichem Haar; und sidier
ganz verschieden Bleyer; Bleoher (Anfertiger von Blech?).
Bleek, vgl. hamburg. bleeke. Bleiche, Richey, S. 47. Etwa lat.
Ltviofl. Flaviua Gonstantius CUorufl, Heeren, Handb., S. 437.
XXfipo^ von )(\o^^9 wie XXSpic neben X^^^* «Ebaniia agnomen
füit unius Q. Fabii Maximi Gos. a. 4 46, propter eximium faclei
candorem dicti,» EUendt, S. 44.
f. Frz. BloniUn, Blondel, Blondean, ital. BlondeUi von
biondello (etwas blond). Falliet (rotbgelb). Deutsch Falbe.
g. Lat. Oaniis in GelJiis. Ofies wahrscheinlich nicht glarea,
sondern niederd. statt greis (frz. gris), wie Chreias, d. h. wohl
mit greisem Haare, nicht nothwendig als Greis, wie Gerontiiui|
Gibbon, Yll, 473, frz. TIeillaML Item grise teggen huue, Ehren-
trant, I, 4S7. Orau, Graue, Orauer, Orauert Engl. Gray un-
streitig auch: grau, und nicht Dachs. Sobeok vielleicht nach
gemischter Haarfarbe, wo nicht nach bunter Kleidung. Der Ita-
liener Aemiiius Ferrettiia (s. Bayle) vermuthlich aus u6mo ferretto
(halb grau, der anfiBngt zu grauen).
Nach anderweiter Beschaffenheit der ffaore: Bi>aiui, Blfavae,
▼. SrauM (oder statt .Kmg), niederd. Knuie, Croae, CbrauNn,
latinisirt Cnudiui, wie lat. Crlapus (ital. CMapI, fi*z. Oreapet,
Cre«pin), CSrispinua, CStnoinnatiu, CSrlnitott, vielleicht Uapo (v^.
hispidus) in Romanis, Terentiis. Ich weiss nicht, ob hieher
Bolle, HoHmann, da im Niederdeutschen hoüen m. einen Feder-
bOschel (frz. huppe) auf den Köpfen der Vögel, auch einen Haar-
schnitt bezeichnet, wo man auf dem Soheitel die Haare Ifinger
als auf den Seiten stehen lässt. Hehneehep niederd. mit hohem
Schöpfe; Qtomihvifii mit grossem. Koppe vielleicht oristatas, wo
693
Dicht von einer Bergküppe. Freih. Jndenkopf ▼• WtrMihAgiai za
Mtülenbach. Wolkenhaar (woikenariig), aber Wolkenhaner (s.
oben S. 277)? WoUenhanpi, Wollkopf, WaUkopf, und so auch
etwa ital. Tellooci von veUo (Wolle auf dem Schaffelle) und lat.
Lanati in Meneniis. MoskoplT mit Haar wie Moos,, oder von
sumpfiger (mos statt Moor) Kuppe? Kranskopf. Kraushaar,
Krumhaar, aber Flashar wahrscheinlich niederd. statt Flachs-*
haar (blond). Kn>n (oder pöhi. krol, KOnig?) , KruU, Krüll,
Krolhnann. Vgl. krolle, Haarlocke, bei v. Klein, helgol. krOlke,
krfiuseln; Allg. Lit-Zeit., 4849, April, S. 655; engl, curi; bei
Adelung, Gloss., v. crudelltis, was aber doch vielleicht mit cur-
della, Taenia qua crines implicantur, als Derain. von chorda (s.
Heyse: Gorl) nichts gemein hat. Engl. Locke, s. oben S. 288.
Petrus Ciinihw (ital. Ricci). De Bieoi wahrscheinlich wie&iccio
aus riccio, kraus, lockicht (ericeus), vgl. ä laherisson, und nicht
aus ricco (reich), weil daraus cA^ entspränge; 8.Erizzo vielleicht
nicht dazu, sondern zu rizzare (aufrichten, z. B. vom Haare), also
aus erectus. — Deutsch 0trobel (nach v. Schmid schwäb. ver-
vnrrter Mensch, aber strobelkopf, ein Mensch mit krausen, un-
gekämmten, verworrenen Haaren; vgl. Strubbelpeter) und oben
S. 439 Sfinive, JKnibe, Mranbe, Wreubel u. ä. Femer ▼. Bauch-
kanpt; aber, wie schon RauchltaM, gräcisirt Dasypodins, zeigen,
auch , wie wahrscheinlich Hirttna neben Qlaber , Olabrionea,
oder Haaenbal^, Uegenbalg, falls diese nicht auf daraus gefer-
tigte Kleidungsstücke oder auf Fellhfindler gehen, von Haaren am
Körper. Vgl. S. 142. Ranöh, d. i. Schwab, statt rauh, mhd. z. B.
im Wigalois: ruch als ein ber, in Diefenb., Mhd. WB., S. 462,
464, Lappatus [klettenartig?] i. pilosus rauch, auch irtus (hir-
tns). Rauh, Rau, Rane, was freilich auch in moralischem Sinne
genommen sein könnte, wie etwa Bauer, vgl. oben S. 485, und
das lat. cogn. Aaper. Rauwolf. Plattd. Ruhe (schwerlich: quies,
trotz ▼• Unmh, obschon Hoffmann , Hannover. Namenb. , S. 54,
Rauhe far niederd. raue, Ruhe, ausgiebt), wie Rubarfh wahr-
scheinlich mit rauhem Barte (nicht: Robert), Rubkopf als Zwitter-
form , da pf dem Niederdeutscheu widerspricht. Allenfalls auch
Rage, falls nicht Gentile oben S. 335, wie niederd. rüge uhle
(rauhe Eule), d.i. ein Mensch mit verworrenen oder ungekämm-
ten Haaren, bei Richey. Rnnuum, wie ▼• Hanwianni falls nicht
d vor m wegfiel, lieber Rfthlins (sonst Teichfrosch, von ahd.
rohan, laU rugire, Graff, II, 434?) u. s. w. s. oben S. 479, 486.
— Engl. Fatriax (Scbönhaar), wie der nordische EOnig Harald
38
894
(Haarschöb), aber kaum mit fthnlkher SteDung
s. oben S. 825. — Zöpfl , Top u. s. w. , s. oben S. 889 und
V. Richth. top. — Kahle, Kahl, KaUor, Kahler, Kahlert, lai.
CalTOB, Galvaslar. Audi schon Calvial in DoraHiis, Sextiis, Ve-
turiis. Vgl. noch oben 8. 169. BaXaxpoc, Feldherr von Alexan-
der dem Grossen, also wohl maked, ß statt 9 aus ^Oikaxpo^. —
Beachnidt geht doch unstreitig nur auf Haarbeschneidung. Mög-
licher Weise Euweilen mit Hinblick auf geistliche Tonsur. Bo*
BOfaoran, Beachomar, 0<AQrlEopf. Auch etwa Bchom: tonsus,
obschon sich dagegen dessen VocalkUrze strfiubt; indess vgl. etwa
noch ahd. scorro, Praeruptum montis, soopulus, Graff, VI, 539.
▼• S6faoRi8. FUfte, falls nicht von einer Bergplatte, aus Platte,
Glatze, y. Richth., & 979; Diefenb., Mhd. WB., S. 216. CHatz
vielleicht nicht you der Stadt, sondern mit kurxem a und aus
Glatze (d. h. rigeotlieh eine blanke, glänzende Stelle). — Eber-
hard im Bari; Herzog Ludwig mit dem Barte, v. Lang, S. 248.
Barth, BahrdA, Baartmaatn, doch s. oben S. 403. Baiüinir (vgl
Grimm, D, 365, auch als Zuname von Eckart, wegen seines star<*
ken Bartes, v. Schmid, Schwdb. Idiot, S. 42). BertUn^, mhd.
bertlinc, Laienbruder in den Klth^tern, der sich den Bart wach-
sen lassen musste. Hoffmann, Hannor. Namenb., 8. 34. Barbatio,
Feldherr unter Julian. L. Goraetios Sdpio Barbatna, aber Q.
Aamilius Barbida (kleiner Bart). iUiattobailiita , aber Isenbart
oben S. 224 vielleicht nur scheinbar von gleicher Bedeutung.
Friedrich Rothbart (itaL Barbaroaaa), Ferd. RotUart Alanoa
Barbaiorta, Adeiungii Glossar., t;. terraoulum. ßchwlenebarfii,
d. h. wohl mit einem Barte gleich Schweineborsten? Zwüchen-
bart wie Zwillich? — Bofaier kann unbfirtig sein, da harn bürg,
sehyr, glatt, eben, und eeti schyren keerl: der glatt ums Mani
ist. — Graf Louis Beantpott (poil hier Bart, nicht Haar des Lei-
bes) de SipAolairek
Sch(mheit: Hnbads B&badwMim. Sehte, Schteherr, Bcihö«
amnaiuL lUL B^Oi&L Frz. Le Beam, Mad. Belleaaaea [d. h. doch
wohl : schön genug] de Thonara, Chateaubriand, Mem., VDI, 274.
Lat Ffdoher (Pulchollaa, apötlische Verkleinerung des Beinamens
von Clodius) und Fulchra. Fonnoana (im Kalender der 45. Fe-
bruar). KoXXioc, KoD^UA». Polittamia aber von seinem Geburts-
orte Monte Pulciano, s. Bayle. — Als Gegentheil vermuthlioh
Iiaydet als Deminutiv von laid, und vielleioht (s. oben S. 430)
AkTjuiXoQ, Alajixlkioto^f Als^po^. Wahaachaffe, Waimaohalfe Cllr
misagiesohafien, uugestalt. Kaiser Tetriova s. Gibbon.
680^
Staiur (s. oben S»80}: XkJii, ▼. Sleinmayor, tmd auch
wohl ▼. Kleimayi?!!. CleTsuianii. Niederd. Lvtke (liamb. lutk,
Bicbey, S. 458; oben S. 464), Iiüttge, engl Utile, Short, frz.
Petit, Fetttot, Xiepetii aflean ▼. MlnntoU [minutulus]. Minor
wohl latioisirt, und Miiuiör eher ahd mioniro (kleiner, jünger;
vgl. minder), Graff, U, 800, als minnari (amator), 779. Blinder*
mann« Bei Pape M&ococ, Mucpöc [wohl eher MucpoCy s. Sfiucpo^],
s. oben S. 130. — Ungar. Vagy (magnus). Engl. Orant aus ait-
frz. grant (grand), Diez, I, 230, wo nicht: Gewährung, nSmIichdes
ersehnten Kindes.. OroM, GroMe, QroMmann mit^^ Chroaein^,
OroAser wohl der häufigen Kürzung von o ungeaehtet. Niederd.
Qrote, Orothe (gewiss nicht die bremische Münzsorte). Grote-
iMn, nicht: grosse Henne, wie Hoffmann will. Orotefend, d. i.
magnus puer. Familienname Tent Aus hoU. yent, junger Kerl,
junger Burscfa, schwjäb. fante, Geck (Fant, gewiss nicht aus frz.
»fant), fAnd, Fdndel- Bauer im Schachspiel a.s. w., v. 6chmid,
S. 476) TgL Grimm, I, 426; oder zu ahd. fendo, Pedes, etwa aus
Sanskrit patb, woher pathin, Weg, Pfad, mit n in mefarem Casus,
Bopp, Kl. Gramm., r. 4 98. In skandinavisdken Sprachen Magnus
(wie lat. neben Maximiia, gewiss mehr moralisch), das aber mehr
Umbildung mag sein sollen von nord. megn (gravis) in vielen
Egn., Graff, II, 621, oder auch, im Fall ddn. schwed. stör (gross)
darin liegt, Uebertragung von Peter Feddersep Stohr {gevnss
nicht Perca cemua); 04es Store» flCnrbalin, grosser oder störri-
ger (s. Heyse) Hahn. — Panlns auch im Deutschen vielleicht
nur nach dem Apostel. Im Lateinischen Panlli, Fanlini, Panlp
Inlna. Vielleicht auch Pollionea, wofern anders dies nicht zu
pollere. — Hoch, Hob, Holi. G. de Hooghe, von hoog (hoch,
erhaben, auch vornehm, edel), wie lat. Celana. — Kortze, Kvrs,
Kurzer (oder Kurzhaar? )^ Sxirzmann, niederd. Horte, Corte,
Korlmann, Hörte, Hörting, lat. Curtina. Hnrzweg, am kurzen
Wege, oder: immer kurzweg und ohne Umstände redend und
handdnd. Hortlang mit vielleicht scherzhaftem Widerspruche:
der zwar Iiange geheissene, aber trotzdem kurze; oder ist das
erste Kurt (Conrad)? Cortha natürlich mit langem u. Vgl. obea
8. 425, 479. — Iiaag, Lang«, Iianger, Langerhahn (vocativiseh;
wenigstens hier nicht Langbaar). Engl. Longman, Longmana,
LongfoUow« Lat Longl, Tiongini !Swerg und auch Zwazg,
deren es mehrere in Halle giebt, und Qnarg, nach Heyse S. 2483
niederd. Form ft&r Zwerg, eher in diesem Sinne als statt quark
38*
596
(geroDüene Ifitdi). So auch KniiM niederd. statt Knirps, d. L
Ueiner, unaDsebnlicher Mensch. Poock in Hannover dasselbe;
sonst hamb. pook 1 . ein abgenutztes Messer, 2. ein Stieb, Riobey,
S. 490. Frz. Xie Hain, lat. Fosilio, auch Piudo, PaUns, Ho-
mnlliiB. Hatte, Battmann, möglicher Weise aus butte für Btttle.
Oder Verkäufer von Butten (butt, Platteise. Rhombus piscis).
Oder vom Adj. hamb. butt (von kleinen Kindern; vgl. verbottet),
auch grob, plump, Richey, S. 30. Siehe noch oben S. 148 und
Heyse. Knoll, Knolle (rundliche, harte Erhöhung, am mensch-
lichen und thierischen Körper) kann auch einen moralischen Skin
haben, fUr plumper, grober Mensch« Vgl. Knorr, Klotz; Blook
(dies etwa dumm; vgl. engl. block>head, oder unweit eines Stein-
blockes wohnend). Blockmann. — Breitrftck, lat. Qiuuiratiis
(vierschrötig). Dasselbe auch wohl Domioiiee, Rosini, Antiqq«,
p. 924, Dörsones p. 906, aber Dorai p. 944. Craesoüf Graasliii
i. q. keltisch Tncea (der Dicke), Diefenb., Gelt., IL % 449;. Bifikeii
Dickmaim [t kurz?] , wenn nicht verwechselt mit Dieckaiaiui,
d. h. am Deiche oder Teiche. Engl. ThtokneiMi (Dicjce^ nicht
Dickicht; oder Dicknase, mit einer mundartlichen Form für nose?).
Frz. Andr^-Orasset 8aint-8aiiveiir. BaiMme vielleicht nicht im
Sinne von humilis, aber in dem von crassus, pinguis, a. a. O., I,
493; inzwischen nach Mommsen, Unterital. Dial. , S. S52, aus
Badina. Oalba, Suet. Galba, cap. 3, Diefenb., a. a. 0., S. 433.
Jürrina (Schmeer, Speck), Seboeiub Deutsch Bdunesbanch, ▼•
Breitieiibaacli. Gatzoohebanch leiten wir vielleicht nicht uneben
von Schwab, gautschen, wiegen, schaukeln (act.), gautsche, gutsche
(Schaukel), v. Schmid, S. 222, sodass es Einen mit quabboligem
Bauche anzeigt. Vielleicht Scdunalz, Behmaltz. Auch etwa ▼.
Speck Freih. v. Stemborg, wie engl. Baoon, im Fall nicht zu
ahd. Bacco oderBäggo, Försteroann, zu 6aco^ Perna DC, altfrz.
biuxfa^ Gocbon (vgl Bache, d. i. alte Sau), lärd, jambon, Roquel,
bei Heyse bake, nach Stalder, I, 422, bachen, Speckseite. Feile,
▼etie; Feiotel gewiss nicht statt Pfiustel, sondern Demin. von
Feist, und Faüiat vermuthlich mit Absicht verschleiert Eberhard
Sdiware, Weistfa., III, 439, etwa niederd. schwer, vgl. von fünf
uhvoärm marken, 440. llraUe (hamb. bei Richey S. 40, wohl
bei Leib, von festem Fleische); und Ähnlich gewiss Pralle von
prall. Lat. Maoer und Maoerml, Bffacidlasii; Oraoilie, auch Fe»
tüiiu von petilus. Deutsch Bflager und vielleicht selbst Hager.
Dikrr (gleichsam ausgetrocknet), aber Proege, wo nicht ahd.
Droge, nach plattdeutscher Mundart: trocken, etwa im Sinne
597
eiaes trockenen, oder trockene Witze machenden Hettsoheti. Nie-
derd. Breda (breit?), wie Schmal; aber Schmaler, Pechbrenner,
s. später. Strack, d. i. schlank, und so auch vielleicht XUmk,
nach Hoffmann. Xiieker, Uecker (am wahrscheinlichsten ahd.
Untker), wenn anders von niederd. Itk (gleich, gerade), was
aber das Schluss-er sehr zweifelhaft macht; etwa im Gegensatze
mit Krumme; Schiefer, Schiefermüller, wenn vom Adj. schief,
und nicht nach der Steinart. Schiftnann zu Schiff? Hunsrogge,
wenn nicht von einem Berge, wie der Hundsrück, etwa von einem
eingebogenen Rücken. Frz. le Courbe. Lat Curvi in gente Ful-
via; Pandojk Oibba in TerentUs, wie wahrscheinlich Hofer
oben S. 63. Tabero von tuber. Schlenckrich s. S. 246, nicht
zu: schlank. Fest, wo nicht von einem Feste als Tage der Ge-
burt, oder, wie bei Plautus Casin., I, 49, als Schmeichelwort:
mein Festtag (mea vita, mea festivitas, mens dies festus), also
lat. Feaiua, dann etwa wie ▼• Standfefft Vgl. Fasiolf, weibl.
Fastrat, Abel S. 28. Lat. FirmiuB, Firmico«. Stark, Starcke,
Baumstark. Kraft (früher minder metaphysisch als jetzt, s. Be-
necke zum Wigalois). Engl. Armstrong, wie ital. Bracdo-forte,
Oambalanga (Langbein), Diez, 11, 34. Tigors statt vigorous.
— Frz. Xi6 Vaillant, lat. Valentinna, ital. ValentinL Griech.
Alcimns u. s. w., G. F. Grolefend, Lat« Gramm., II, 40. — Frz.
Sain, und so vielleicht Kasch aus hamburg. kasch, frisch, stark
(vegetus), lat. Vegetins.
AUer (v^l. oben S. 72), wie z.B. All, Alter; Eltester, Elteste
(dies vermuthlich als Würde); vielleicht niederd. Oldermann, Ol-
lermann (ahd. Altrih?), neben Oltmans, Ollm'ann (oder dies statt
UUmann?), lat. Senecio. — Jung (hell, de Jonge, engl. Tonng,
frz. Ledeune) , Jongermann, Jnngblnt (junges Blut, blutjung),
Demin. Jüngken, Jongwirth, Jnngbaer, länger, Junker (junger
Herr), ital. DonzeUinus, engl. Batchelor, Fellows. Lat Javena^
Us (wie Überaus), vielleicht auch lAninsi Jnvencns, luvencius
(also wohl richtiger mit c als ()•
Schnelligkeit, überhaupt Beschaffenheit von Beinen und Pässen.
Lat. Celer. Deutsdi Schnell, Snellmann, Geschwind u. s. w.,
s. oben S. 468. Quick (mhd. quec, schnell, eigentlich lebhaft).
Rasch (daraus Rask danisirt, s. Grimm, H, 277), wahrschein-
lich nidit die Zeug-Art. Horsch, vgl. ahd. horsc (hurtig, rasch,
muthig). — Bapp, wo nicht Kürzung aus einem ahd. Namen,
s. S. 827, etwa hamburg. rapp, schnell, leicht, geschwinde. Doch
wäre Rapp auch Rabe (corvus) und Rappe, schwarzes Pferd,
598
gleich dem frz. Moreau*), denkbar. Selbst aber Rapp, oberd.
die Stiele, der Kamm der Weintraube [von abraffen?], s. Graff,
1, 35t; Nemnich, Naturhistor. WB., S. 455, Hesse sich in Frage
steQen in Erwägung von: FCirter«r (eine Abänderung des gemei*
nen WeiDStocks, Nemnich, S. 474). ItaL Fergolesl, wenn der
Name nicht im Sinne eines Localadj. auf -^nsis gelten soll, son-
dern als grosse Weintraube, die an den grünen Gängen, pergola,
in den Gfirten gezogen wird« Lanibnisohiiii von lambrusca, Her-
ling, wilder Weinstock, lat. labrusca, und daher als Adj., wie
z. B, laurinus. Auch CSorbinelli vgl. mit corbino als Beiwort ge-
wisser Weintrauben und Feigen. Ein Deutscher Corbin. g. oben
S. 493. -* Engl. 0wllt, Idgbtfoot. Mit letzterm stimmt wahr-
scheinlich Uohtfüss, als halb niederd., und nicht: lichtend (auf-
hebend) den Puss, wie plattd. dem Pferde durch: lichte! seinen
Fuss aufzuheben (levare von levis) geboten wird. Verbindung
mit Licht (lux) wäre sinnlos. Iiaagebeln, Xiangbefai (auch Lan-
i^etbelaf worin ich das, schwerlich doch comparative r nicht ver-
stehe). Hobein statt Hoohbein. ÜdionbeiB. CraMipedas in gente
Porta, und damit wahrsctieinlich im Gegensätze Dünnbeinige:
Htoetbein, Ziegenbein, ftiegentaiB (vgl. den Pan). ▼• Scluuuv
beia, V. Lang, S. S31 , wie lat. loripes, oder mit Schnüren ver-
sehen? Nicht leicht von schnurren, zusammentrocknen, s. Heyse.
daaabeln, dessen Fuss platt und breit. Hasanbain von der Rau-
heit oder wegen der Schnelle. Rehfhes wahrscheinlich wegen
der Zierlichkeit und Schlankheit; wie ZierftasSf d. h. mit zieren
(obsolet statt zierlich) Füssen. Ochsenbeln vielleicht nicht mit
Beinen, sondern, nach älterer Bedeutung, mit Knochen, stark wie
die eines Ochsen. Yarrenirap wahrscheinlich wie Parren (hell,
varr), Stiere trappend (hoU. trappen) und JUbtoBB wahrschein*
lieh statt Schleppfuss, wie grieoh. elXficou^ bei Homer stets Bei-
wort von den Rindern. Wahrscheinlich plattd. Arnoldus de Conoüi
dasselbe, Baring, Saalbeschr., II, 40, Dorothea Hasenflaea 408.
Tovote vielleicht gut zu Fusse. KUefoth wohl Klumpfuss; vgl.
ahd. chliuwa (globus, glomus; Knäuel?), Graff, IV, 566. Aber
Slaenfofh, glinabein mit klein, was jedoch eigentlich dem Nie-
derdeutschen fremd? Btolterfbht kaum doch von niederd. stoU
(stolz); vielleicht verdreht aus Stolper. Stollfuss ist der kurze,
etwas schräge Fuss eines Gefässes, Kalzftass wahrscheinlich was
fc^*«*^< * ■ ^
*) Bei Diefenbacb, Mhd. Wfi., S. 48ö, marella, rappc, scheint eher ahd.
roorhela, d. i. MohrrUbe, Möhre.
_ 590 ._
^ Klomfoss in H)BimoT«r, und y«iiHhwr von kaale ( Kugel l m Gom>
^ posiien wie Kaulbarsob , Kaulpadde u. s. w. Vgl. obeo S. 275
^ Dollftis, wenn nicht etwa mit lat. Nominativendoog, oder nebst
▼. 0olDsi| ▼• BoAiiiHi*]K>lfl)i Genitiv TOn einem. Comp, auf u//^
, wie Peatloff, oder kf (mit Ausstosa desYooalSi wie hamb. barft,
Familienname MaxtiMtm) ^ das schwäb. Wort fttr Stelzenfuss, in
Hohenlohe ein sohiefgewacbsener Yorderfuss nach v. Klein. Stelz*
ner, Steltstieri 8teltzoii«r, bei Heyse alt und land3chaftlich fttr
wer auf Stelaen oder einem Stelzfuss geht; Bettler an der Krücke.
Höltseabei« (noch mbd. hulain statt hdlzem» Grimm , II, 478).
BM«ke. IHelt^Ar wahrsoheinliob wie niederd. Btelter, Hinl^ebein.
Srombein, SrtunAiMi, wie engl. Craikabank zweifelsohne nichts
anderes als crook-shanks. SchmalAuwi. BegeafteBs (reg den
Fuss, flink y z* B. b^im Tanze), wie Jean Xiocer leicht auf den
Füssen sein mag. Vielleicht von besonderu Angewöhnungen:
T. Rackf^euM, SeharrtaMit ▼• 8o]ir«<)ltfUe8, StreckAu», z. B. vom
Recken und Strecken der Füsse oder von weitem, schnellem
Ausschreiten. Wie aber BJapperbeia sehr verständlich von einem
skelettartig ausgedörrten Mensehen gebraucht worden , d^r mit sei*
nem Gebein, so zu sagen, wie der Tod, klappert, so ist noch zu
erwfihnen, wie der Tod selbst Streckefuss (rekkebeen, die Knöt-
chen oder die Beine reckend, hamb. bei Hichey, S, S10), Tavv|-
Xrfiqc» heisst, Grimm, M yth., S. 496, und mithin «treckltoi selbst
redit woU ein wandehndes Grerippe vorsleUen kann. ^dumfüM
erklärte sich ganz gut aus schieben, sobaufeL Auch SohaUes
möglicher Weise schwäb. schallare a. Mannsperson mit schlep«
pendem Gange; 6. Spassmaeher, v. Schmid, S. 4&4. Sonst in der
Gannerspraohe Schsdierin (Sängerin, also von: schallen) =^ Goua^
leuse bei Eugen Sue, s. Zig., II, 87. Vgl. oben S. SS3. SKoohar
vermuthüoh von zochen, baier. für langsam und schleppend ein«^
hergeben, Heyse. UoMigaBs von leisem Gange* Ifahm. Deck*
ftiM etwa Gtchtbrüchiger mit Decken um den Fuss? Ital. Mala^
Samba (schlechtes Bein), aber frz. Oamboa als Demin«, vgl. jam*
bon. BlantaMi Qelbltes, Scbue^^uw, HofiEmann, Hanno v, Na^
mensb., S. 2f, entweder von der Farbe der Füsse oder Strümpfe.
Devtscbbeia, womit doch nioht etwa gar Tiachbela zusammen«*
fällt, s. oben S. 438, 365, und so auch Frohbein gewiss EnUtel-
lung, wie Frohwin statt YrowinuSf FOrstemann, Nordh. Progr,,
S. 9, ahd. Frowin, Graff, I, 868, Alwin u. s. w. Etwa auch
Uadenbein nach Analogie von Lindolf, Iifa&tMt, hinten mit luinf
Auch unter Voraussetzung absichtUeher Verdrehung rathe ich ziem-^
600
lieh rathlos umher. Ifiitte man etwa das erste, auch selbst das
zweite Wort verhüllen wollen , um ein anstössiges Lendenbein
(Lendenknochen) oder Lendenpein von einem an Lendenweh Lei-
denden zu vermeiden? Hamburg, sagt man scherzweise: Hyr is
mit Lenden-holt inbot (hier ist mit Lenden-, nicht mit Linden-
holz eingeheizt). Modesta exprobralio foetoris ex alieno pedcta.
Auch wül Lindenbein, selbst im Gegensatze zu Bb^tknoch, nur
ttbel passen , verstehe ich darunter Jemanden mit linden oder
dem Lindenholze an Weichheit gleichen Knochen, obschon Hal-
bein (aber Aöhrbeia?) allerdings Einen mag anzeigen sollen mit
hohlen , marklosen Knochen. Auch beim , in dem landsch«Jtlich
für Biene gebrauchten Sinne, etwa als in LindenblUthen geschäf-
tig , gäbe doch immer nur einen gezwungenen Sinn. Frisiecb-
sagt man zwar z.B. wezenb^n (Waisenkind), mit Auslassung von
r in goih. barn (Kind); aliein mit was für Hülfe für nnsernFall?
Im muthmasslichen Gegensatze zu frz. TroMan aus trös und
sain (sanus) — vgl. deutsch Sodier, d. i. kränkliche Person im
Oberdeutschen — lassen sich bei den Römern au^ ihren Namen
fast alle Arten von Gebrechen oder doch Ungewöhnliohkeiten des
Körpers sammeln. Lat. Capito, frz. OroMietötei Rob. Oroaae-
teste oder Oreathead. Deutsch Grosasohedl (vgL oben S. 433)
Freih. ▼• Pevkliaiuien und Ai^lspach in Baiern. Oroskopff,
Breitkopf, Breithaupt, Dttniüiaapt. SchönkoplT. Keilhaupt yer>
muthlich von der Gestalt. ' Dreyhanpt oben S. 285. Bteinkopfl;
vermuthe ich, von steinhartem Schädel, wie Pandulf dar Biaan-
kppf, Thürlng.-sächs. Verein , i 850, S. 67. Btahlkopf mit einem
Helm? Bindekopf mit dem Kopfe in der Binde? Oofaaankopf,
niederd. Oaaenkopp, wie Alexander's Pferd Bukephaks; aber
Buceriua vielleicht ein ehrlicher Deutscher Bacher. Rahkopf,
Roaskopf , ▼• Wedderkop. Hanekopf und von Htlhnem Böner-
köpf, wie ▼. Bonerbein , Hühnerbelii doch kaum aus hun mit
win? — Maimkopf^ Kahnkopf, Mohnkop, Monhanpt von mahn
statt mohn; vgl. capita papaverum? Sopff vgl. oben S. 463 als
Bergkuppe ; aber Bövet niederd. statt Baupt etwa wie Hanpt
der Familie u. s. w. S. noch mehrere Gompp. bei Hoffmann,
Hannov. Namenb., S. 22. BAalthaapt (zu Mulde; auch molt, Staub,
ohne einleuchtenden Sinn). Bisehkopf etwa von risch , gerade,
aufgerichtet. Bohmeltekop doch kaum von schmelte, iandschaft^
lieh für Sandaal, Stint; mit kop (cupa) deutbar aus schmelzen? —
Vaaaenöhrl (mit Hasenohren). — KanhaJa. Kropff, t. Kropi;
niederd. Cropp, Blrop, lat. Struma, — Fettbaok*
60<
Fdcatpov* FvoSTttv besonders ParasUenname. Ke90(Xov.. n6Sov.
Gentanr Xecpov wegen seiner Geschicklichkeit als. Heilkünstler t
^Qfw^9 Sohn des Poseidon. — Namque et hinc cognomina in-
ventaPland, Plaatt, Scanri, Pansae [i. e. expansis plantis
pedis], Piin., XI, 45, 4 05, sammtlich von Beschaffenheit der FUsse. ,
So auch Plotiiia; Clandiiui, CUMub (fraß, daude), daudianii«,
s. oben S. 467; Tanu; Val^hw von valgus, und Yaünins viel-
leicht von vatius, doch auch ▼aoolaf Yatta mit Feminalform?
Pedo, ücSciyv. — Von der Hand: KovSox^C (qui curtas habet
manus), ita cognominattts nesdo quis Theodorus, s. DC. ▼. Handl
in Baiem; und gleichfalls wahrscheinlich wegen Entstellung die-
ses Gliedes: Klane, Tatze. Unlmaana, in Glaudiis. Xtaerln«,
Ziaevlniui. Seaevina mit Ergänzung von manus , und eben so
Mucius [doch nicht Mutius von mutus, wie die deutsche Familie
Btomae*)] Scaarola in deminutiver Porip von Bcaava (mit o
statt u hinter v, s. später AaTola, Vaevolm; auch TaTiola),
cogn. in gente Junia, Rosini, Antiqq. Rom., p. 907, nicht leicht
als Comp, mit vda. Allem Anscheine nach hat man in der Ge-
schichte von ihm ein Familienhistörchen vor sich, und höchst glaub-
lich, wie hundert ähnliche bei unsern Adeligen mit Bezug auf
die vermeintliche Entstehung ihres Wappens, erst aus dem Namen
herausgedichtet, der in Wahrheit nichts Besseres besagen möchte»
als unser Unk, d. h. Einer, welcher sich der Linken statt der
Reobiea bedient. Gleichen Sinnes Mnckfilwatm , Lacht, hoU.
liufthtmaiw aus hoU. locht und luft (links; vgl. Luft oben S. 43,
93), Hoffmann, Bannov. Namenb., S. 49. So auch erbte wohl die
Familie Linlpnhr ihren Namen von einem Ahnherrn , welcher nur
mit dem linken Ohre hörte und dies hinzuhalten pflegte; — ob-
schon allerdings auch an Abhauen des einen Ohres im Kriege
gedacht werden könnte. BedigUo«« Kanoinns von mancus; wie
MalUi in gente Papia« Kalo hingegen von mute, penis, woher
Mutinus, Mutunus für Priap. Desgleichen Guleoiieji in gente Te-
rentia, CuUeolui vermuthlich von culeus, Hodensack; und Cevous,
wenn von x^xoc, Ellendt S. 33, als 7c6o^ov.
Nase: tat. Vaao (Grossnase), VanAca« Letzteres, der Lange
im t ungeachtet, zufolge W. v. Schlegel, Ind. Bibl., in nächster
Beziehung zu Sanskr. nAsikA (A nose), welches allerdings rttck-
*) Dagegen ▼. Siiuiuii stammen aus polnisch Preussen vom Gute
8tumm oder Stumsdorf (letzteres auch bei Balle), v. Lang, S. 248.
__ 602
sicblUch des Peminalausganges sich gul dazu scliickte« Anidi wohl
ITaaldiias, VaaidieniiJk Bllo s. unten. Deutsch ▼• l^itBiuun.
Vasemann, und wahrscheinlich niederd. VäMmaim. Romanisch
Onlllamne aa conrt nez. Span. Rftuber Ghato (Stumpfiiase) von
.Bernameji. Ital. Vaaelli Demin.
Von den Augen: OceUos Lucanvs und OooUa (s. Freund),
Livia OoelUna. Ituaeua cogn. gentis Anniae. Coclea, fra. Bor-
gnet aus borgne. Paetns, Paetiai in gente Fulvia. Strabo.
Caecns, CaecUiu« (die heil. Caedlie), Caeoülanns, T^i^'ifi (L e.
caecus, also mit gequetschter Aussprache?), s. DG. ItaL Uppi
von lippo; aber Ceo6hi vielleicht nicht zu cieco (caecus), sondern
aus Cecco (Francesco). Anastasius Mkoms weg^a smner (ver-
schieden gefärbten Augapfel; Ruhs, Gesdi. des Mittelalters, S. S6.
Flinke vielleicht mit den Augen plinkend (blinzelnd). So auch
Schieler, ▼• flkheeler, Bdieele von scheel, d. i. krumm, schie-
lend. Vgl. oben S. 8^. Sohelcher , vgl. Heyse scheloh , oberd.
flir schief, schräg, krumm; scheel, schielend; uneigmilich für
arglistig, betrügerisch; schelch^, schief oder krumm gdien; be-
trügen. J. P. Schildier, Homilet Frübpredigten, und ▼. 0ohll*
eher in Baiern wahrscheinlich aus mhd. sohilher (Üppus, strabus),
s. Diefenb. , Mhd. WB. , S. 4 70. Nicht unmöglich , dass hieraus
auch Schiller, doch s. oben S. 9189 und später SthÜtar , Sdiil-
der, Söhligen hieher?
Nach der SHmme: Voeala (Feinstimme) in Dilliis. Ravola
(s. ad Juv., IX, 4) als Demin. von ravus, mit wahrs<AeioliGher
Ergänzung von vox als fingirter Name, d. i. Heiae, Bieyae, Bai«,
Heisen (ahd. heis, heisi Raucus, Graff, IV, 4059). Auch Belaer,
wie man jetzt spricht. Haiaameyer doch nidit füglich zu heiss.
Span. Bonqidllo ohne Zweifel Demin. (Diez, II, 300) von ronco,
Adject. Enrou6 (vgl. lat. irrauceo), qui a la voix rauque, wahr-
scheinlich durch Vermengung von rhonchus mit raucus. Hnator,
viel hustend. Bambalio. Blaanui. Tvanlu (xfmk6^). Sir Bd.
9«lcher (Rülpser). Ital. Bavosi von bavoso, geifernd (vor Zorn
oder aus Krankheit). Michael Paellna. Wahrscheinlich IlauXoc &
B«>ß6(;, s. DG. Balbi, BalbilU, BalbinL Ital. Balbi, Graf Halbe.
Frz. L. F. Zie Begne. Vielleicht Matal nicht aus mutilus, son-
dern Demin. aus mutus^ frz. muet, dessen -et auch Deminutiv-
form mit Wegfall von t im Stammworte. Kaum doch aus deutsch
Math. Im Deutschen Stammler hieher sammt Stammler, Stem-
1er? Auch wohl Stammer (schwerlich Suff, ''mar)^ bei Ehren-
traat, T, 447, 467, Item atamer hermen, d. h. wohl stammehid
603
(engl, stamnierer). — SaYdiai in gente Naevia. Vgl. Vaabniuuiv
plattdeutsch Doye.
Hit ampliativem on (griech. civ), a. B. Meiito, mit grossem
Kinn; VmMo^ grossnflsig. -* Fnmtones, FrontiaL — Labeone«
und cniüo, aber CSUo in Flaminiis, Nam. vett., s. Freund. VieU
leicht Flafaibe von hamb. flabbe, ein breites und hangendes Maul,
dergleichen die Kettenhunde haben. ICanl, oder im Sinne von
Maulesel? Ital. Boccaedo, vgl. boccaocia, weiter, garstiger Mimd.
Lat. Baeea. -^ Bento, BeBtatus (frz. Besta), wie !Sabn dock
wohl nach einem irgendwie ungewöhnlichen Zahne. Auch ▼• Malr
zahn, wenn sd Mahl- (molaris), d. i. Backenzahn. Aton, im
Schwäbischen ein schlechter, bereits abgebrochener Zahn, oder
nach einem Baumstumpfe? Welbezalinf iadess auch, ich ver-
mag nicht zu sagen, ob mit absichtlicher Verdrehung, Weibexalil
(wie Rübezahl?), etwa von Einem, der keine Haare auf den Zah-
nen hat — «Flabena cognoinen eum signiicana , qtti flacoidia
esset auribus,B Ellendt, S. 44* Coasissi Riiga« — Tenox in Plaa-
tiis, nicht von dicken Adern, sondern: aquarum indagator, Ellendt,
S. 54. — Vawiaai Vaevolns, Rnperti ad Juv., IX, 1, von nae-
vus. Taviolae in Acciis vielleicht mit bunten (varius), pocken-
artigen Ausschlagen. Man vgl. wenigstens Gastelli, Lex. Medio.,
p. 787: Variola, Varioli. Gail. Vörole. ItaL Variole. Vielleicht so
auch engl. Boyle, nach alter Schreibung statt boyl, boil, Schwüre,
Beule. Yerracoaiiaf deutsch Wartzo. Sdbertle etwa von einer
kleinen Hasenschaite? flcberfol ▼. Bnrtenbadi, v. Lang, S.3SI8,
von ehrenvollen Scharten am Schwert? 86Iiraiiime, fltehramm,
s. Diefenb., Mhd. WB., S. 66. ^ Tremnlas in Muciis. — Arnob.,
lll, 308: Ergo esse dicendom est quosdam (Deos) capüones, st-
Itmculos (als Demin« von 8tto, 0üiis, stttlpnflsig, als röm. Bei-
name; auch SUiaa), frontones, labeones; in bis alios mentimes,
naevios atque naticas. SSrnrntlich, wie wir sedien, Bezeichnungen
von EOrperfehlem, die auch als Beinamen von Personen vorkom-
men. — Cornelias Lucius Scipio Barbatus, QnaiTod patre pro-
gnatns. G. F. Grotefend, Gramm., II, ^97, in alterer Form als
Onaena, Gacdna, was vielleicht, obschon damit gleichstfimmig, doch
von naevtts nicht ausgehen mag, sondern entweder Bn^eaaixm
(edeln Geschlechts), oben S. 435, besagen, oder genuinus, im
Gegensatze zn BpagUuh Trotz Ottatiio doch schwerlich von gena.
Unstreitig sollen auch Namen von Körpertheäen ohne Zuaatz
gleichwohl eine besonders bemerkbare Eigenschaft an ihnen her-
vorheben, was bei Deminutiven (gleich obigen Aropliaüven) sich
604
durch sich selbst erklärt. Man vgl. Hanpt, hoU. Booll (statt
hoofd?), was aber auch auf Superioritfit gehen ktonte. Frz.
nach filterer Schreibung statt t^te aus lat. testa. Wem^ ▼•
allenfalls fUr beherzt, wie Fa'asi (Fäustle), Faustmaim neb^i
Hand, Handt (Geschicklichkeit?) für Kraft. Indess auch Tbikgeat^
ja noch specieller Daum, Dauine, Peumehen; Dämnlliig (etwa
wegen eines Fingerschadens?). Fum, hell. Voel, z. B. Gisbertus
Voetias, nebst F&Mlein, Faea^li; tfohenkl, wenn femur. Tteh»
Knie. Knoche. Oall (obschon sonst: Schall, Hall) und Oalle,
das sich übrigens auf Einen deuten Hesse, der ganz aGift und
Galle» ist; wahrscheinlich doch nach dem heil. Oallui, der sei-
nerseits sich durch das schon altlat cognomen Gallufl (ESlendt,
S. 6) rechtfertigt. Ban^, ▼. Bateh (Diekbaw^). Rumpf viel-
leicht wegen mangelnder Arme. Bibbe aus ahd. Hripo? Kehle,
plattd. 0trote, ital. SIrozzi, vieUeicht wegen Press* (Freier, wo
nicht verdreht aus einem Comp, mit: Friede) oder Triuksucht, s.
oben S. 43. Der Gomponist H. fiaaer vehnüthlich von einem
Orte Essen, s. oben S. 482. Xilppe, etwa Labeo, wo nicht von
dem Flusse. Engl. Back. — - Lat. Soapnlae; Bullae, d. i. Wfld-
chen, oben S. 400, nicht von Sibylla, ouXav u. si w. Rosini, An-
tiqq., p. 937. Vgl. den QuAstor Lentulus mit Zunamen Bora, der
von Sulla wegen Vergeudung öffentlicher Gelder im Senate an*
geklagt , aller Wahrscheinlichkeit nach mit Anspielung auf ihre
beiderseitigen Namen und unter etwaiger Insinuation, Sulla habe
es nicht besser gemacht als er, sidi durch den Witz zu helfen
suchte: sed suram [wogegen Sulla nur eine Ideine Wadet] prae-
beo. Siehe Plut , Vita Cic. , cap. 47, und Wolfs Litt. Anal. , II,
510. — Ahala (statt ala), AjdUa. Coata, und Trloostua (a ro-
busto , uti videri potest , corpore sumptum cognomen , Ellaadt,
S. 24), was ich lieber auf drei unsymmetrisch vorstehende Rippen
bezöge. Falonla, römischer Beiname, vielleicht im Sinne einer
klauenartig gekrümmten Hand. Vgl. falcones, von solchen, deren
grosse Zehen einwärts gebogen sind. Fälcidlna, kann sein, aus
ähnlichem Grunde. Im Deutschen Adler, Hablelit, vielleicht nach
Habichtsnasen, frz. nez aquilin. Palma, Palaiatna. Planta doch
wohl pedis. — Was sollen aber die Egn. Seele, CMat? Ist jenes
eine gute Seele, dieses ein feuriger oder gespenstischer Geist
(vgl. Grimm, Myth., S. 477, 4. Ausg.), oder sollte, was mehr für
sich hat, dadurch eine dem ^^ei%eii Geiste dargebrachte Widmung
ausgesprochen werden?
9) Moralische Eigenschaften, welche der Mehrzahl nach gute zu
608
sein pflegen. NeUlrlich, weil keiner sich fern wird einen Namen
gefallen lassen, der ihn besdiimpft und herabsetzt. Hieher ge«
hdren nun namentlieh eine Menge von Beinamen, womit die Ge^
schichte-Herrscber charakterisiren will, wie z. B. bei Rtths, Gesch.
des Mittelalters, S. 672 fg.: Otto — der Einäugige, das Band, und
der Freigebige, der Sirenge. Albrecht der Fetie, Magnus mit der
Kette (vgl. Torqvatw). Heinrich der Stolze 674. Christian der
Streitbare 694. Dieterioh der Glückliche, Gerhard der Muthige 699.
Carolqa Sottna (frz. sot), qui ;nilgo simplex. Adelang, GIoss. •
Lat. Cognomina (bescmders in späterer Zeit s. oben S. 406):
Lepidna (CBiartotna) , Plaoidni, Pins. Kodeatas, Mtodeatlinis.
Bomwatna, frz. Bonor^ XajaaiieCii«. Gionriiii Ürbiona, nach-
mals auchllrbaiioai deutsch üvbani Oibaa. Später z.B. Bene-
dMiia {g€|segnet). Eraamva (ipdeqjuo^), dän. Baamna (Aamna
dagegen aus Anaalwnw?), ans dem Griechischen, wie Amandna,
a, Caima; Banig&na, a. Blogina von elogium; aber BUgiaa aus
eligere, wie griecb. Gompp. mit »xpiT^; Bulogliia von eSXoYo^,
mit Vernunft handelnd. — Piataa cogn. in Aemiliis, Herenniis;
als Spottname, EUendt S. 43. Sonst sind für Frauen gern, in so
fern nicht bloss scheinbar, und in Wahrheit doch adjectivisch,
Abetracta, gleichsam personificirte Tugenden und. Eigenschaften,
als Namen in Gebrauch, wie Bodooia (su8ox(a«»siSo)eiQOic, Zu-*
friedenheit, Beistimmung). Bndozia (guter Ruf) neben Endozna.
Buphaaia (gute Vorbedeutung, Lob). Baphroayne. Irene. Sophia.
Conooidia. Felioiiaa (frz. F^licit^ als Vorname; Familiennamen
Aalnio, d. i. glücklich, mit gutem Stern, Diez, II, 253 ; Gutslftok).
Fidea. Laetitia« 0paa. Vletoria. Die so benannten Frauen, wird
angenommen, stellen jene Eigenschaften, so zu sagen, in sich ver«
kOrpert dar. BeaMz, Beseligerin — der Männer. Beglna, nach
der Himmelskönigin Maria, oder bloss, als Fem. zu Beglno, dazu
umgedeutet? Boalaa von rosa. — Auch, wie es scheint, kom-
men einzelne Abstracta zur Bezeichnung von Familien vor. Z. B.
Fleiaa, B. BlUgent, vgl. Phtloponna. Oftte ( er ist die Gttte selbst,
oder nur scheinbar Abstractnm?). Uat (mhd. fUr Kunst), was
nicht nothwendig Tadel einschliesst, s. Graff, 11, 283, und oben
S. 4 79. MhtalMit wahrscheinlich von einer schönen Heide. Wahr-
scheinlich auch Pador, um irioht durch einen etwa anstössigen
Namen zu oft in Verlegenheit gebracht zu werden. Frz. Ck>np
admoe« Baiaoni Engl. Lot«. laaw, woher Iiawaon. Etwa wie
deut3ch Bwe aus ahd. iwa (lex), Graff, I, 540, da dies schwer-
lich zu om (evicula, agna) 605 gehört, wolür man jetzt Aue sagt.
60»
MbMcki wahrscheinlich der Feinde, vgl. frz. WMioJtÜ (gdfürch-
tet), Sanskr. BläHa (farchibar); aber auch Bohreokor? & oben.
T^at (etwa der Acliern, s. oben S. 198), ▼•Tlroat Attch Tröalar,
vielleicht mit Hinblick nach dem Paraklet? Wahrscheiolieh nur
scheinbar Wunder (s. oben S. 244), WaaderUnißb Wnaiarllch
nicht mit dem jetzigen tadelnden Beigeschmack, m^räe ich, soa*
dem, wie ahd. wuntarlih (mirabilis, admirabilis, freilieh anck
schon monstrosus, mirus) und vielleicht ins Latein übertragen ak
BClraa. 8au|taa(oec. Baltaii, 0eltsen (seltsam?) sind vidleichl gar
nidit mit dem Adj. selten verwandt, und mitten svffigirt» Zorn
(auch StöffB, SKiiB, Zftmer?), vielleicht noch in der weitem mit*
telalterlidien Bedeutung, wo es nodi jede heftige « fenriga Ge*
mttthabewegung bezeichnete, z. B« mit zoroe, mit Eifer. Benecke,
Wigalois, S. 765. Jaohmaso (vgL Jaohsom) von jach, jAh. Auch
Ofttt niederd. dasselbe. Hitzig und frz. fia^gwin (san^iimsch?).
— Desgleichen Spott und 0oliiiB|^ unstreitig nicht im jetzigen
Sinne, sondern, wie vormals, Scherz; Diefenb«, Mbd.WB., S. 460,
mithin entsprechend dem 0oha«s» Den Egn. Sebittpor erklflri
Diefenb., S. 498, aus mhd. schimpfaere (histrio). Sohomer, s.
ahd. scemari (histrio, scurra, Graff, Vi, 550). Jugler, wahr-
scheinlich statt Gaukler, frz. Jongleur, bei DG. jocularis, joculator,
jogulator, i. e. mimus, scnrra. Spieler doch wohl Spielmami
(Musikant), aber auch Spiel? ffliimiannt CHnhmann gäben einen
guten Sinn , darf man zu deren Erklfirun^ ags. gtedman ( glig-
man), Histrio, musicus, Grimm, II, 507, heranziehen.^—
aus poln. swoboda, der freie Wille, die Freiheit. — ItaL
da^ni aus guadagni, Gewinn, Verdienst, Erwerb,
alao: viel erwerbend, als Gegentheil vom Demin. Ofmdagaolo^
und frz. BCalgaisne, wahrscheinlich: wenig erwerbend; vgl.
gagne^petit, herumziehender Scheerensdileifer. Zorla vietteidit
nichl verschieden von zurlo (Lustigkeit, Ausgelassenheit).
Deser, plattd. tüchtig, rechtsdiaSin (also woU lith. tikraa,
Nesselmann, S. 404), strenuus, s. Bichey, S. 34, altfris« diger (treu,
sorgsam), v. Bicbth., S. 686. Vgl. Ortsnamen wie Tegernsee,
Graff, V, 379. Bhrlleh, Bedllofa. LoMioh. Qereeiit, espXraoc
(von der Gdttin 6^uc, O^uotoc; vgl. Xap^axioc)^ OqAiotoxX*^
fnatnsL Adjeot. auf -ig, z. B. Onttg, WilU^, T^ftrdig, s. oben
S. 484. Biedemaan. — Belfferidi, s. oben S. 257, zum Heifien
bereit (nach Analogie von Wtttherieh; vgl. ahd. JEfaOfiiltv Graff,
II, 924, was kaum zu BeUfeld verdreht, da heluelde Orts*
name, Bhrentraut, I, 458), und Helftwanw, wie SfMmaeima (Mü-
607
kfimpfer), BoMiiu aus ßcrij^dc, 'Eic^s^upoCy 'Apxtfoio^y 'ApxeoOyococ
u. s. w. — Oüflier^ Onttwill, Fronhen. Froaune, Frommann,
Lat. PIm. Frz« Charles Bt«ot (da gewiss nicht von dem Subst,
wek^ea ein besonderes Stück Holz mit Löchern bezeichnet) als
bigott, voll heud&Ierischer Andacht, man mUsste denn darin noch
den alten GentUnamen Wisigotb suchen, woraus bigot entstanden
sein soll. Franoisque-Michel, Races maud., I, 357, s. oben S. 454
und DG. BigothL Tk«ii, IIi^^, aber Trae wahrscheinlich ludit
niederd. für Trene, sondern nebst Dme zu Traut, mit Verkist
eines Zweiten Ling. allerdings nach niederdeutscher Weise, s.
oben S. i5$. Trautwein (ahd. TrAtwIn, Graff, Y, 473), frz.
Dronta do Umy» s. oben S. S65. Mhd. der, diu trat, Geliebteri
e. W«iMreii, wie ▼• StaadHoat, Siebfest (z. B. im Glauben, im
Guten; oder — körperlich?), wie Ibebreeht, Uobe^ott nicht Vo^
cativ, sondern imperativisehe Aufforderung. Benj. Constani Qot^
getreu. Ägatopisilo Gromaziano (Appiano B«io«uifede) , Tenne-
mann's Handbuch der Gesch. der Philos. Uebetren, wdbne ich
recht, liebe treu (Adv.), d. h. sei treu in der Liebe zu Gott; nnd
nicht: liebend die Treue. Ctotlacludd, über den, man setzt vor«
ans, glttig: Gott schalte! Sonst etwa verhunzt ans Oottsohalofc
(Dei servns). Uebe nicht abstr. Subst«, sondern ahd. XdRpo)
wahrscheinlich niederd. Lere, ZiMkei BerzUeb, mhd. berzliep
als f. innige Liebe , als n. hohe Freude , — etwa der Aeltem.
FbOofltorgiiui aus arogrffi^ besonders äherliche und kindliche,
oder dieser gleiche Liebe. Itobais als k(J9tlicher Schatz der Ael*
lern, als Liebster, oder Genitiv zu Mbade? Llebbab«r, d. h.
wohl, der jemand lieb hat. Freund, griech. Philo , FhUentoa
n.s.f. Grieoh. "'ApitoXoc statt ipicoiXsoc» lieUinh, anmuthig; buch«
stfibiidb: anzielend, hinreissend, frz. ravissant (zu rapio). Iffnixi
V&tse, 8. oben S. 264. Ital. Doloe, Boave (suavis), griech. Ctts^
oas, deutsch Snaae, Um, freilich nebst Saner, Btttov. B^aU
▼ater, OvOoiacht, Zitoberkaeebt, frz. aoaffia, PaurDalt u. s. w. —
FradaatlBa, frz. & Ffii4eat Lord Fsnidboa unstreitig aus dem
ftrz. FmodboA eben S. 91. Auch ahd. Fraoüiefan, Fn>tolf, Abel«
S. 35. Grieeh. ifeyut6c. Syneatiia aus owsok;» Verstand, Einsicht
Bnlectu, Baaiatbtoi aus sup/x^c» ^le Enthymiw von aSäti|M<;
gewAntich gutes Mutbes, heiter; nur in der Odyssee: wohlge.
afaiKL Deutsch Kln««, Slft^Uns (vielleicht nicht tadehid). malli*
Mm yermuUiliGh eher, der immer guten Bath weiss , als rathaam
mit dem Gelde nmgehend, mithin sparsam. — Witiig oben S. 4 8A,
wenn Ad|j., sidberKch atehi im jetzigm Verstände ^ aondem vac«
608
iBUndig, von mhd. witee (der Verstand), und Wftllg, fatb nicht
zu Witte (Wel8«e?)| so viel als hamb. wtttig, d. i. witzig, ver*
ständig, Richey., S. 343. Weifte, Welemäim (wenn nicht aus
weiss], hoU. de Wys mit Artikel, engl. Wieeniaii. Frz. Iie 0ase;
lat. Sapiens in gente Laelia. Rossisdi sogar ein Fhlloeeplkoff I
Bmto« angeblich von fingirter Albernhdt; — viel wahrschein-
licher erst eine zur Erklärung des Zunamens ersonnene Gesdiichte!
Narr, vielleicht ausgegangen von einem faren, aber brmaiin s.
oben S. 476. — Ausser der Güte des Herzens und des Wissen-
Vermögens wird auch natürlich der Muth sehr oft rUhmeifd her-
vorgehoben. Vgl. oben S. 359 und ahd. Bgn. mit m6d , Ftfrete-
mann im Deutschen Jahrb., IX ( besonderer Abdraok S. 4 0) , z. B.
Renmuth aus Hreadmot, d. h. voll Buhmesmnth, und nur schein-
bar von Reue. Desgleichen Wehmndi gewiss nicht das jeteige
Wort aus Weh, sondern ahd. Wlgimnot oder WImod, d. i. Kam-
pfesmuth. Auch Wohlgemaih vermuthUoh nach Analogie von
Onifl-Molha (bono animo) erst umgeschaffen aus Wo]|]mllti^ ahd.
Wolamot. Aehnliche Umdeutung erfuhr gewiss Wolfipan (Wolf
und Rabe ) als christianisirtes WoUfipomin, wie auch LandgroM
sich aus ahd. Lanteox, Graff, IV, 279, weniger glaublich ital.
Arioeto, mit etwaigem Hinblick nach Agosto und Aosta (Augüsta
Praetoria), aus ahd. Berlins umgebildet haben mag. Boehmutt
gleichfalls nicht im jetzigen tadel vollen Sinne, sondern wohlbe^
rechtigte Zuversicht, eben so wenig als Stolze, Stolz, mederd.
Btolte (mhd. stolz, ansehnlich, schön) einen Tadel ausdrücken
soll, wie es z. B. mit dem übermUthigen Tarquinius Siiperbiia
der Fall ist. Auch Sartaack, vgl. hartnackig, vielleicht als Lob,
wie der Kaiser PertiBajc Palilg vielleicht stolz und trotzig, s.
Heyse. Ital. Brairi, Alb. Fortia, frz. Oaody-LeforC, Poiaeaat
Altieri aus alti^ro (lat. altus), stolz, hoohmüthig, trotzig; it. prddi»
tig, gl&nzend. H^d. Bälde oben S. 485, SS3. Kikhn, doch s.
oben S. 4% fg. Uebevkfilm (als feig, s. oben S. 92) oder appo-
sitionell, wie frz. Beaaeolire (bellus und sobrius; vgl. xoeXo)äi*fa-
^'c)7 — 1^^^' arml, Ritter in Baiem; aus Trient Eigentlich
also von dem Zurufe: Zu den Waffen ( Alarm)! flohaH; 0clian»ffi
Scharfe, Beherlfl^, engl, ffharpe, vielleicht von der Schfirfe im
Angriff. — Auch mit frohem Muthe und fröhlichem GemOthe:
Monier, wenn unzusammengesetzt und nicht umgedrehtes Haxi-
aant Fria6h. J. Waoker, Waokerbergeni hell. Wakker. Das
bedeutet: wacker, wachend, munter. Deutsch WacA, doch s.
Grimm, I, 767. Vgl. FOrstemanh Waocar, Waobo. Auch etwa
M9
WMUer, WätfUer; ja selbfll WaohM, wahreohdniich nicht ab
Vogel (als Hundename , wachsam). Oregoctafli woher aas einer
sUwtsohen Form auf ow: Gr^goro^iiui , und, s. oben S. 449,
deutsch Gmsov, QatSgw o. s. w., wahrscheinlicb aus Yp^optfv,
und demnaoh so viel als lat. Vlsüaaliiui (von Hieronymus spie*
lend in Dormitantius verwandelt, nur dass er ihm schwerUeb,
wie .dem grossen Homer , ein zeitweiliges Sddummern eu Gtite
hieb). Tanger, Tangwiann (hamb. tanger, frisoh, derb, ge*
sund). Ahd. Egn. mit pKdi (heiter, froh), Abel S. 36, xeiz, heiter,
dann lieb, hold, S. 35. FHHUicb, IMttoh, hoU. W. TroiyBlM,
bwUg« Böhm. WaM^y aus wasely. Lat. Pag. OamlBaliiia,
Silariiia, La^lna. Frz. Oaülard, lustiger Gesell; vgl. bei AMI
S. 36 alte Namen G«ila, Oeilmod, OaUrai. Ital. Garazsi von
gavasza, Jubel, schwfirmende LustbaiiLeit. Span. Losano (Vert,
en parlant des phintes; vgl. fröhliche Saaten. Gai, joyeux. Verl,
vigoureux). Waiach. Mihael Bneor von bucuru , ich frohlodie,
woher bueurie, Freude, Vergnügen ; alb. ßotSxoupe» schön. Alexan-
der Dote« (ass dem Slawischen =» gut) liesse auch etwa bd
Alexander Oa^ra, obschon waiach. gaur& , FelsenUuft, auf yaüpoc
rathen, trotz des Sdduss-o. Sanskr. Ao&ka (eheerful, not sorrow-
fol), 0M«riiis (falls nicht latmisirt aus Sohkohr) und Olmaaorse
(wie der Ort Sanssouci), sowie SMaaorige und ▼. SleiaMv^
gen, was in jener dem Mittelhochdeutschen eigenen Ausdrucks*
weise so viel sageq wiU , als Einer , der sich wenig , d. i. gar
keine Sorgen macht. Daneben freilich audi Sorge (und als De-
min. Mrg^?). 0orger indess vielldcht so viel als Sorge-Mann,
d. i. Trauer-Mann , von sorge, Leichentrauer ; Bichey , S. 380. Uii-
nh, ▼. Unruh vielleicht zu Vnroli (Unmah schon in Garolingi-
scher Zeit, Beneken, Teuto, S. 344), Graff, II, 387, und zwar zu
rdha (cura), woher z. B. das fürstliche: geruhen, und demnach nicht
ahd. unr&wa (Unruhe), S. 555, sondern: frei von Sorge. Das
Gegentheil wäre der Pater Boh (ganz eigentUdi curiosus), wenn
nicht: cmdus, sondern ahd. Moih bei Graff an erster Sldle. Üb-
T«nuigt VnbcMlMMeB, UnbaoheldeB etwa: circa terminos, um
die Gfenzscheide. ▼. IJAwarth etwa werth (Werder) mit ahd.
Unno. Wenigstens scheint mhd* unwert, nicht verdienend, sei
es Gutes oder Böses, Benecke, Zum Wigalois, fUr einen Namon
sich nicht sonderlich zu eignen. Was aber ▼. Uag^froren aus
Berlin? Ptrena^, lat. Sevema; auch wohl Emat Finater [wohl
finstern Gemttths, oder auch nur so anzusehen] anf Urftihm
(Eittergot), v. Lang, S. 335. Trübe (doch s. oben S.327), wenn
39
«0
^wa trttb^r Stimmutig) IMun^oticds; vgL mlid. irObea, traurig
machen. Mucker (nittrfiBoh; FrOmmler), Mmmt^ Aräuaittr (oder
t\3k Trfttr). — LadhnMtod , Mb in der Thal: lachendw Ifand
(^VB^ nioht ahd. roun()^ vgK FeXatfio^ zu 'pdiSs^ und IbiftiXa;, Mn-
U^ wohl KU [MtSSv. Dageg^ «CIreiiiar, Einer, der mttrrisoh ist;
mM. grlnen, «mmUig sein^ koutren.)» Sa Hoffmaim, HannoTer.
Ntoienb., S. I4> vgl. aoch v. Scbmld, Idiet. — FraiulMiraiA,
wie Fiiiedereloh, Fft6d«rto]^ FHadaoMMM^ Grimm, II, 507, Ffied-
li«b, ▼• OtillMed. filiranftled im Kalender der 42. Oct. HoU.
▼)r««4«. LaltDiBirt Pait$ ital. FmMoo, griech. Iranaaiia. YM-
laidlit ttttOer (mitle^ oder heifer, i^ den Steinmetien; Thtlriag.*
sachs. Verein, 1850, 8. 24), tat. Vibiüs SeqvMter; mOgVeber
Weise aber auch looal (etwa mit Mr^ roanaio, Grimm, I, T76).
Dagegen «Kr&cftler, Srek^er, niederd. krakier, zanksttchllger
Mensch,)^ Hoffmann, aber hamb. krakkeeter. Kr«tli| v{^. hamb.
kreeteler, 2anker. — Rtdiig (a. ftidw oben als: raub), tWIlm,
Vaaltua, frz. GuiOamia !• Tacttnma, prinee d'Orangev Stieto^
tM!& TranqttllliiB. Auch Qviatiui, ^aoatns; Bcvycktak Ital.
nuttii von manao (mansuetua), zahm, sanft, stiü* Lat. deoMma,
woh(er dement, datnMatL
A«M des Blutes «nd der GeBmaung: Aidelmaim, fital, Bdal*
laana, fedlar. Frz. Iia MdMa md Coatanobla (mit e6le biidlieh,
ftür Gesohleoht, AbstammtiBig); itaK «olbUt l^a OabtU, OMtMis
Ital. Cavteea (h<lflieh), wie auch bei Bayie mehrere deiltaia (im
Sinne vM ital. geiAiluomo, frz. gentilhotlime , engl. geintlem«D)i.
Span. Bdalga (6Kus de aSquo). Ungar, loannes Tftkmm van
fkemes, Nobilis, generosaa, wie F6nyea (splendidus, fulgidas)^
4ay«iigy60i Istvto, aas gytegyHa, mit Perlen geiieri. Auch ir^
Wi^egaa vielleidit bene eduoetus. Frey und , wofern dies
tnobt Geatile, Fnuik. Beicha a. a. w.
Raym. BelileeM wahraeheinlioh im Sinae von «aehlacht and
recht,» also sehlieht, aaspraohalos im Betrage«, vgi. Graff, VI, TSS,
wie W. V1itiauMe»mafIilaa au(A wähl elttfaMgea (tuaafb) Garnttths^
aach lat. fllmplioliiB. Also anders ata Graf Maeteal ia Paria and
der Astronom Meawrala -^ Qaadlaiaatt-, ^. QaaOt, QaaaU^aa^
lern, 8. Grimm, Gesch«, I, M7> gelegea^lich der Qaaden; d. t.
aehiecht; allein Qaaadt na^ Heyse^ fiatiger eder poaairKeher
ttensch. flWheim; von ahd. ^ccdm^ (pestfs)) 9(S9Amig, morticimi^
Prz. M. F. TiUoa (alt: Betrüger, S^tAietm) und «aavllloii (mit
mal), wohl wie viiain nicht aas vüia, sondern mlatv villaai, qui
viliae aeu glebae adacripffi siM) et yilia ao senMia habeMUtur oen-
644
diiiDois (also wie rusUeus im Gegtosata su nrbaous, iiuridasa
diese nicbt sowohl das moralisoiie Beliragaii angeheD als die Afl
des BenetMQeiiB; eben so iK^oh, bOfisch von den FttrsteDhtffiBn).
Vgl. viUonia L q. viVaDia. «Plftss^ (Mig8#), mal. triagghet
roher, aBgeacUaohter [degener, Grstf, VI, 788] Menseh. V^. meine
Anm. cum Reineoke, 60 H.^ Hoffmann, Hanno v. Namenb. , S. 53»
Engl Blimt (derb, piua^). Gtobe, niederd. Q&ot% Otoiwuiam
OvobaMAae, QfoML Mandiifti ebsehoDandiHre(abriehten; eela
me duit, das sieht mir an) und condniie < Aufführung, Betragen)
erinnernd, doch wahrscheinlich von doüus, oanalis vel medieeris
laeus (vgl. aquaednolus) , wie mehrere ähnliche Bikhuigen ebm
S. 198 ig. Ital. Mal«Qanie (carne als Fleisehesinst?), YgL etwa
mngekehrt CaatL
£arl 11 ax BaibsniMnd; Panimfetmit ^on Blaa 911 Wllh^imi
wahrscheinUcb aus dem Banemkriege her« Der Kaubadel nahm
sich das Beranben von Kaofleuten und andern Reisigein nichts
weniger als Übel, daher, anaser frz. hß Btlipajii (Hfinber), iL A
ItaAdeabaden eine Familie am Neokar hiess. Vielbidbt Bernhard
▼• 0<diedelich lum Oesthoia, Weistk, UI, 430, und flchade, vgl
z. B. den mhd. van Beneeke angegehtoen Sinn -ven cfeindtieht
buttUbt %ü schaden,» natürlich vorstigsweise dam Feinde, Siebe
Grimm in Aufrechft^Kubn's Zeitschrift^ I» 79%. CMmnie, QOmm
IcAA. Qtkmo). Mbd« grim, grausam, geOlhUes» 9. aberGraff, IV,
8S5. Doch wohl von kriegerischem Aufflammen des Zorna. Es
denkt jedoch Abel S. 86 an «altnord. pima, der Helm,» sonst
lleskeu Wvede (mit jetzt im Hoohdeelseheja ongewObnUchem An^
lavle) vielkttfihi aua hoU. wreed (grausam» unbarmherzig; sauBr,
alrenge u» a. wO» Auoh ▼• Wred»4feiUncens vgl. Ort Netlin*
gen, abd. NettoHnge, Förstemann's JHs., doch woU aus ahd»
Hecto oder Halte bei ihm, an welche sioh auoh unstreitig Veltei
auch vielleicht Vets (wenn nicht reie) M. s. Wm oben S. 479 an-
sehiiessen, indem dieselben gewiss eben so wenig mit dem aua^
lindiscbcn A^ject Mtt als mit dem niederd« nette (Niaee) *} zu
schaffen haben. Dagegen frz. Hettement, falls nicht etwa aus
ahd. Vetteman verhunzt , wahrscheinlich dasselbe als tout net
[rund heraus, freimUthig], wenn gleich vielleicht noch nicht ad-
■ ■ i» ■ ■»«
*} Altoord. tUt, Grimm, III, 36Sy noch mit ^er Gutt. vorn bei Nem-
nich, Naturhist. WB., S. 200, gniddeH, QMue, griecb xc^vlSc^ Etytn. Forsch.>
II, 226. Dagegen, als ob im Anlaute einem Sanskr, Pidlatal-Zischer ent'-
sprechend» gaeHach tneadh.
39*
•48
verbial gedacht, wo mente ungefAhr dem lal. modo gleieh gilt,
indem die mens gewissermassmi das Wesen anzeigen soll^ das
innere Selbst der Dinge. Es wftre, da net, ital. netto ans nitidus
entstand, bachstfiblidi: nitida mente. Vgl. Fraiaeomw nnd Keiw
ooeur, letzteres wahrscheinlich barmherzig, mit.merci, miat mer-
ces (misericordia). — Vielleicht von wilder Tapferkeit: WlUt,
hoU. de WUd0f engl. Wild (Tristram Mrady bedeutet: wild,
flttdiitig). Ital. IMvatiDo, frz. flalvage^ und ei^L Sa^rage (sU-
vatieus ) nebst frz. Somvestre und Vornamen Sylvester. — Wallis
bahn (vgl. Kampfhahn), oder wie Wlldenhalm mit hagen? —
Dreist, Sack, Freoh, aber auch Banganaiia, BlMa (timidas).
Sogar KEnrcos als römischer Beiname, trotzdem dass es sdiimpf-
lieber Weise die bezeichnete, welche sich, um dem Kriegsdienste
au entgehen, Finger der rechten Hand abschnitten *), s. Gibbon's
Gesch., IV, 403 (Leipzig 4790). — Faul, Faalmann. Auch wahr-
seheinlich lat Lantnlns, Demin. von lentus. Ti. Minuoius MalU«
anlas, vgl. oben S. 400. Vielleidit engl. Tsliidav statt triner (frz.
tratneur), Zauderer; Tftndler, wie der Fabius Oanolalav. Xtedler
wohl von kindeln ( wie Kinder spielen , Kindereien treiben ) , s.
Heyse. Hlbbalar niederd. Einer, der hibbelt, fluchtig arbeitet.
Franfois Fonardeut (Irrwisch) s. Bayle, viettdeht der Flatterfaaf*
tigkeit halber. — Ital. Paasani vielleicht von panzane, Maal-
machereien, um Jemandem etwas weiss zu machen. — Qma^
gvoss. CMate-, CMaiig, schwerlich blosse Verdrehung aus Oaii^
u. s. w. , eher noch zu Qeiar. — Bin Arzt Waüi in Hannover
(s. oben S. 469), ahd. Walo, Graff, I, 767, interessant wegen
möglicher ßeziehung zu Wodan. Wtosöh und Wttasoliar . viel-
leicht von mhd. wünschen etw., d. h. dem, was man sich denkt,
durch übernatttiiiche Kraft (vgl. WttnschelnUhe und Gott Wwut^
s. J. Grimm, Liebesgott) wirkliches Dasmn geben.
Grimm, H, 961 fg., 4 OSO, IV, 369, und Diez, n, 360 fg.-, wei-
sen im Gerinam'schen und Romanischen viele Composita, darunter
auch Personennamen **) nach vorn mtt Imperatwen. Ihid es ist
*) Es liesse sich daher sachlich die Erklärung von Poltron aus pollice
trunco (s. Adelung, v. Pultrones) hören, wUre sie nicht den Buchstaben
nach dennoch verwerflich. Ital. poliro, poltrone (d. h. mit Soff, 'one) ge->
hört zu poltrire (sich im Bett pflegen, feullenzen), vgl. Polster, und be-
zeichnet also zunächst einen Bfirenhäüter. Vgl. lat. ignavus und navare;
frz. Idche (lat. laxus), zunächst: schlafl', dann träge, faul, aber auch matt-
l^erzig, muthlos, feige.
**) S. noch v. Meusebach, «ZurRec. der deutschen Gramm.» (Gassei
648
Dicht ohoe Interesse, wie deren, wollte man. etwa jene Compo-
Sita anders erklUren, ganz uidäugbar auch im Sanskrit erwAhnt
werden, s. Bopp, Gramm, crit, S. S90. Bei Frank; Gramm.,
S. 473: ap^^svägata, qui dimitlendus ssriatatur) d.i. wer den:
Gehe fort! (Lebewohl- oder Vale)- Grass (oder etymologisch: Wiil^
kommen) empflbagt. Vgl. Etym. Forsch., li, 391 , wo ich noch
gehend machen mOchte, wie der Imperativ seiner Kürzang wegen
formell oft der Verbalworzel sich nähert. — Namen werden ganz
eigentlich oft in der Anrede gebraucht und desshalb mochte ich
auch einige unter ihnen als in der starken Vocativtorm (Grimm,
IV, 563) anl^efasst betrachten, um so mehr, als der Vocativ im
Nomen gerade die Stelle behauptet, als der Imperativ im Verbum.
Nur so möchten manche adjective Namen auf -er ihre Erklärung
finden. Natürlich, schon weil es sieh hier stets vm bestimmte
Individuen handelt, wäre eine Erklärung aus Weglassung von ein,
z. B. Ueber (etwa: ein lieber Mann) unzulässig, und bedürfte es^
wollte man ja einen Artikel bei Egn. gebrauchen, dann doch des
bestimmtcfn , Grimm , IV , MO , wie z. B. Gonstantlnus der guier
540, also hkUer dem Egn., steht. Aller (engL Blder Compar.,
oder statt Eller?) wäre also, vocativisch genoonnen. Einer, der,
so zu sagen, auf diese Anrede als Namen hört; und eben so
Xiieber, Ltebermana oeben f<ifthmann> Vgl. noch OnMuiar, läBM^
ger; I^ynckeri Stummer ) Schneller; Schmacker; StiUeri Treneir.
Da Namen in Betreff der Casus uns so manche Anomalieen zeig-
ten, nämlich nichts weniger immer, auch wo als Subjecte ge»
dacht, im Nominativ zu stehen, wäre ein solcher Gebrauch des
Vocativs nur eine Sonderbarkeit mehr. Es hält indess schwer, die
Sache von allen Seiten festzustellen , wegen mancher anderer
Möglichkeiten. Z. B. Vetter ist dieser Schreibung zufolge als Ver*
wandtschaftsgrad genommen , und nicht Tetta (C^aainis), s. oben.
4S20) uod Hofifknann von Fallertleben, Hanno v. NamenbUchl., S.xvfg., 43.
Einige bei Letzterm scheinen falsch erklttrt. So MackenUmn unstreitig
nach dem gleichnamigen Orte, der nicht «mach den Zaun» heissen kann,
sondern sicher nach einem BCack benannt ist. Bnkendahl s. oben S. 229.
Uebreoht, als mit brecht componirt, kann nicht recht (recte) enthalten.
-- Hotop, Hantop, Botopf sind mir so wenig: Hat aufl als ttedentop:
siedend den Topf (S. 43, 59), welcher zudem niederd. pott heisst Unge-
achtet nlimlich Siedentopf allerdings fUr einen Koch sich schickte, lijßgt
doch Zusammensetzung mit top (Zopf) näher, sodass wir Leute mit hohecn
[vgl. Hamischop, mit hohem Schöpfe) und niedrigem (hamb. syd) Zopfe
oder Toupet vor uns haben.
C44
Auch XeiUgev enlztefai sich gewiss jener Deutung, s. oben S, 96.
BUMwIer sieht zwar wie ein Superlativ aus; warum konnte es
aber nicht Einer aus dem Orte Höchst sein, dem wahrschein-
lichen Gompärativ Beaaev, und nach dessen Analogie vielleicht
noch andern als etwa Kdhner, zum Trota? Andere, z. B. Bdh-
mer (d« h. aus Böhmen), sind mit dem Derivationssuffix «er ver-
sehen. Freyer, vielleicht nidit zu frei gehörig, wie der Bischof
von Hom Ztibefiua , s. oben S. S3d , aber aadi als Freiersmaim
oder Freiwerber zweifelhaft. WaüuMr könnte man von einem
ZinunertUncher verstehen; allein ich habe aodi oben Yerschrom-
pfungen aus Compp. mit Haar (Weiss-, Rothhaar; Iianger) ver-
mothet. 0teiner statt Melahaiier, oder am Steine (Felsen) woh-
nend, bloss mit Suff, -er? Yerwisohte CSompp. mit Heer, z. B.
Ueber, Hoflier, Veater, oben S. 237.
BleiMmhana, wie BlaibtTea, Xlanpreoht, Keangotl, und
andere ähnliche oben S. 94, F&rchtenloht (gleichsam Sittensprache).
Aber, wovon eher abgerathen werden sollte, Snähanwlrfh (such
den Wirth), wesshalb vielleicht eher, wie K6hreln, SpannaoB,
niederd. Spaimth, als Aufforderung des Gastwirthes (etwa auf
seinem Schilde) zur Einkehr, zum Ausspann der Fuhrweike ge-
dacht und auf den Wirth, nicht den Einkehrenden zielend. BUe»
▼emiäht, nach Hoffmann niederd. blive dar nicht ( bleib da nicht)^
also vielleicht von Einem, der nie lange an einem Orte aushall,
unstat. BaUtanf, d. h. früh aufstehend, fleissig, wie X. Spät,
genannt FrAhauf (wohl bloss scherzhaft), wie bei Grimm, 0, 963:
Spfit^es-tagt, von der faulen Magd. Bringezn etwa als Zubringer
von Baumaterial oder Handlanger; als Hausirer, oder gar als Zu-
trager von Geschichten. — Bötefllrf eine Hamburger Familie,
Richey S. 32, vgl. fürböter (calefactor), also vielleicht ein Heizer
bei Schmelzöfen und dergL, wie wahrscheinlich Mkikmt (Feuer
schürend; kaum von Scheuer) und Kohlsohiitter (Steinkohlen
hinzuschttttend), wo nicht: Kohl einmachend. Möglicher Weise
jädoch auch bildlich, wie das von Adelung, Mithr., II, 558, rtlck-
sichtlich des Verbums richtig mit dem ersten verglichene frz.
boute-feu, Mordbrenner; indess auch Aufrührer, Anstifter (gewis-
sermassen, der das Feuer anlegt). — Fegebelm, Feghelm ver*
muthlich wie Schwertfeger, also ein Waffenschmidt, der die Helme
polirt; aber Fegebank, wahrscheinlich in ähnlichem Sinne als
Rückaiuhl (der immer mit dem Stuhle rückt, nie still sitzen kann),
Einer, der auf den Bänken unruhig hin- und herrutscht. —
Oriepenkerl (niederd. statt: greif den Kerl) von einem Häscher?
6<>
— Babodanki gekürzt lf«4<ipk, wahrsoheinliob dankbar, zumeiit
gegen — Gott. — Habeaiobt wie Sondergeld (arm)) woria nocb^
wie in andern Cooipp. , das ahd. oiwiht , neowiht in der alten
Bedeulnng: nihil, Graff, I, 734, 734, ist festgehalten worden. So
8<dialMt| da doch unmöglich wie alt Otnit zu nehmen, nichts
Anderes als: der nlehtd schaffi., zu Stande bringt, wegen FauU
heit, Unge8ohlckliohi(.eit oder sonst. Auch Bchaffemiobi vermuth-
lieh ein Nicbtetbuer, entweder mit dem Nom. ag. vorauf, oder
der Partikel dar in: er. Hftberptolx, dafero nicht scherzhaft: auf
seinen Haber (seine Habe) stolz (geldstolz), fUr: Habe da (dar)
Stolz; oder man mUsate denn vom ein Nom. ag« (habend), vieU
leicht audi , als hab' er , da^ Pron. dritter Person suchen. *-*-
fialUnt entweder ausdauernd (vgl. Saufaus) und dem Symbolum:
Persta atque obdura nachlebend; oder, im Fall man h ausgewor-
fen denkt, etwa guter Haushiüter, wie Baosbaltev, versteht man
unter diesem nicht etwa einen Verwalter, vgl, Haushälterin. Hai*
tttuhoff wohl eher mit einem PN. im ersten Gliede , als : haltend
den Hof; s. oben S. 365. — Haubold (ganas verschieden von
HobQM, dem auch Huabold nicht gleichkommt; vgl. oben S. 209,
334), wo nicht verderbt aus Hadabolt, vielleicht wie Raufbold,
Saufbold, — im Hauen kühn, wie auch Kaubardt vielleicht im
Hauen stark und nicht : haue sehr. Wirklich vorn verbal , so
scheint es: HaiuioUld, HauesacbUil, üchUdbaoer (bauend auf
den Schild, ihn vielleicht zerbauend). Hau^ia^n (hauend mit dem
Eisen, d. h. Schwerte?) und Qos^nhardt« Hauthal etwa: haue
(den Feind) nieder (plattd* dAl, eigentlich thalwfirts), da, im Fall
wirklich Thal gemeint wäre, man entweder an einen Hau im
Walde , oder an einen PN. vorn denken müsste. Hanenstein
vielleicht ursprünglich von einem Steinmetz, wie Reibenstebz
Einer sein ki^nnte, der Farben auf dem Steine zerreibt, oder ein
Steinschleifer, und SoUebeabobel (schieb den Hobel) Spitzname
für einen Tischler, 19paltebolaB für einen Holzhauer. Frz. Taille»
fw (Eisen durchhauend), was schon (s. Le Roux, Dict.) Beiname
eines der Grafen von Angouleme war. Papst Nikolau« Break^
speare (Speere*Zerbrecher), Maoanlay, Engl. Gescb*, I, 35, wie
0i»akeiq^eare, d. i. schUttehid den Speer ; vgl. griech. ^x^^^^)
aox^aXo^. Hanfaeyaen (rauf das Eisen) lässt sich mit Rauf-
degen, wenigstens im letzten Theiie, nur entfernt vergleichen, in-
dem der nicht die Waffe, sondern Degen als Kömpfer bezeich-
net. Hupfenbort wahrscheinlich bloss apokrypher Name. %oäkf
Mliwerdt, Sfoekaobwert, Zi^sohwerdt (das Schwert ziehend.
616
zückend). Snoker auch schwerlich sacharum, soadem von ztxckea;
nur bleibt dunkel, in welchem Sinne z. B. vom GKederzacken,
wie beim Gesichtsschmerz; niederd. für Wasser pumpen. Vgl.
noch oben S. 316. — Kebenstreit (hebe den Streit), Hebestrett,
wenn Hoffmann Recht hat, «chebe den Kampf von Neuem an» zu
erklären, das Gegentheil von Auaipiaxoc» BchliohtegrolL Also viel
näher an slawisch Kazimir (d i. Störenfried; ahd. UnMdf (iraff,
iU, 794) grenzend, dem sich Zenker (oder Zinkenbläser? zenger,
zanger, s. oben tanger?), Streit, hell, van Twist (Zwist), engl.
Bateman (bäte, Holzfasern; Streit, Zank; vgl. ahd. Egn. mit 6ad-,
Graff, III, 64, und oben S. 477) zugesellen. Wac^entraz (wa^
den Trutz, d. i. Angriff). — Klia^spor oben S. 282. Xlittgeptol
wahrscheinlich Musikant; vgl. mit klingendem Spiel. BJinipiobr
vielleicht «das Ohr erklingen machend» durch Streiche auf den
Kopf, sodass dem Getroffenen Hören und Sehen vergeht. Oehr,
etwa an der Axt, wie Klingebeil oben S. 244, darf wohl nicht
daraus erpresst werden, v. Raiueheiiplatt ist : rauschend im
Harnisch (eyn plate Thorax, Diefenb., Mhd. WB.^ S. 272). Der
hamburgische Ausdruck rumchen^plate von einem Weibsbild, das
wild und stürmisch zu Werke geht,, konnte zwar hier plate im
Sinne von Schürze enthalten, mag aber doch des Geklappers
wegen vom Blechgeschirr (Platte, Blech; iainina) hergenommen
sein. RanschenbuBch unstreitig zunächst von einem wilden, un-
gestümen Menschen, der durch den Busch rauscht, ohne ?iel Be-
sinnens, ob er seine Kleider zerreisse, oder sich selbst verletze.
Niederd. Ruaähenbusoh, von ruschen fUr rauschen. «Ueber Rusch
(Binse, oben S. 342) und Busch,» Heyse S. 567, ist ein reimen-
der Ausdruck, gleich mehrerh andern, als: über Stock und Stein;
über Stock und Block; durch Busch und Braken. Eine gleichfalls
malerische Bezeichnung giebt: rausche bausche [vermuthlich vom
Rauschen und von dem Bauschen oder Aufblähen des Kleides in
Folge der raschen Beweguog] , ein wilder, lärmender Mensch, in-
sonderheit weiblichen Geschlechts, jedoch ohne schlimmen Neben-
begriff, vielmehr der jedes Geschäft rasch angreift, v. Schmid,
Schwab. Idiot., S. 427- Burlebneoh; vgl. z. B. hamb. bei Richey,
S. 404, hurri, bestürzt; it. erregt, aufgebracht, und engl, huri-
wind, Wirbelwind.
Biövekom, BUöfkom beziehe ich, in Analogie mit Wort-
klauber, Haarspalter, auf einen Knauser, Knicker (Familienname
lUurg), wie KupitvoTcp^anf]^, und bei Webern Demokritos, IV, 340,
dafür Küssenpfennig, Küstenpfennig. Egn. Remieiipfeiuiig obcfh
647
S. 283 : dem Pfennig nachrennend, etwas zu verdienen suchend,
nichi nothwehdig Tadel. Weluranpfeiitiig, den Pfennig wahrend.
— Waiskfiuis (bewahrend, schützend, oben'S. 244, den KOnig),
nicht eigentlich warnend, wie es bei dem Pseudonym: Wamo--
laat (Freimttthige Vergleich, der Zeichen unserer Zeit mit bibl.
Weissagungen. Stuttgart 4834) gemeint scheint. Sinnahnlich:
Kendav Bdier ▼. FfkMtentreo, v. Lang, S. 400; v. Ffintenwar*
thor, Sohn eines Herzogs von Zweibrücken aus der Ehe zur lin-
ken Hand, S. 430. — Lobwaaser wahrscheinlich wie ital. Bari*
laoqaa (vgl. oben S. 43) Einer, der Wasser den geistigen Ge-
trfinken vorzieht. Lobelban, da kaum doch von iahd. LdbelOi
Graff, U, 78, mit hagen, noch auch wie sothan (so ange(han) u. s. w.,
Grimm, HI, 63, vielleicht von einem Pleissigen, welcher Gethafws
lobt, nicht bis morg^i die Arbeiten verschiebt. Lobethal nicht
wahrscheinlich von Einem, welcher lieber im Thale als auf Ber-
gen wohnt, sondern nebst ▼. LobeuOial und Lobateln, lK>b«a-
0t«ln (letzteres auch Ortsname) von einem PN. wie Lobe, LÖbi^,
ItöbeL — Lobedanz (gern tanzend?) und Ldwendanz (gewiss
eher das vorige, als vom LOwen); Maohetanz. Sidiiokedaiiz,
Mfaickaiidasuii d. h. anordnend (schickend; vgl. disponere i. or-
dinäre, schicken, Diefenb., Hhd. WB., S. 400) den Tanz, wie griech.
SrijoCxopoc ( AufeteUer des Chores ; $tX6xopo^) und vielleicht Plala*
nuum oben S. 358. gorfidan« etwa, wer beim Tanze recht in
die Höhe springt T&nser, vgl.'ahd. tanzari, caraiila [offenbar
XOpatiXT)«;] , Graff, V, 438. Nicht leicht Verdrehung aus Dancker
u. 8.W., oben 'S. 24S. — Baaaaaiigier, vielleicht Hasengeier (Vul-
tur cristatus), Nemnich, Naturhist. WB., S. 334. Sonst, dürfte
man hinten ger (hasta) suchen, passte ein Speerhasser, der also
ein ruhiges Leben dem Soldatenstande vorzieht, an sich nicht
übel. Wenigstens stimmte ahd. girt (rapacitas, ambitio) als Fem.
nicht zu dem mannlichen m, wenn «=» den. Umgekehrt wAre
Baaaeapflna:, wo nicht ein fauler Landmann, von Einem gesagt,
dem friedliche Beschäftigung statt kriegerischer verhasst ist. Was
ist aber Swiokeiipfiiig? Ein Pflugmacher, der den Pflug mit
Zwecken zusammenfügt? Swloker geht wohl auf einen Scharf-
richter, der Foltern und Hinrichtungen zu vollziehen hat, etwa
durch Zwicken und Kneipen mit Zangen. — Leldenfiroat, de^
leicht Frost ertrfigt, oder, etwa im Gegentheil, leicht davon leidet,
mithin frostig? Besser noch passte begrifflich , wer an Frost-
schäden leidet. — Biefenatahl etwa den Stahl riefend, d. h. mit
vertieften Binnen versehend (z. B. geriefte oder geriefelte Büchse,
6^8
vgl. engl, riiled gun), oder riffend, riffelnd, d. h. mit der Peile
bearbeileod , s« Heyse. Beseiobnet Rief kn^el , Blefkohl einen
Mantel (oben S. M) mit Streifen? — SQluüMiom etwa Uom (z. B.
Hirschhorn) «i technischen Zwecken schabend; vielleicht scherz-
hafty vgl. auch S^dutbeatial, von einem Horndreohsler. Verdfichtig
wird mir diese Deutung wieder durch Schaphom, das niederd.
wie Schafwinkel aussieht. — BohneMswin, wegen des langen t,
kdnnte man vermuthen, als halb niederd. etwa: sdmeidend (nie-
derd. sniend) Weiden (wten) zum Korbmachen , eher wenigstens
als: Wein verschneidend , d. h. ihn vermischend, wie WeinkUper
pflegen. Indess: einen schnaid haben, sagt man, nach v. Klein,
im Oesterreich. von Wein, Bier u. dg^., wenn sie scharf schme-
cken und in die Nase steigen ; und demnach wirklich mit Wein?
Siehe oben S. 289. Was sollen aber daneben SohneMtwInd,
flchneidawlnd? Ist ihr d mtlssig, wie in: Hund, Mond, niemand?
Oder heisst es «Dohnen windend d? — 9ete«ii«look, bedächtig
den Stock setzend und daran herschreitend, oder PflanzensUtoke
einsetzend? — 8i6v««and, wenn nicht von Bgn. wie Btave» son-
dern vnrkHch aus sttfven (Staub machen, erregen), Kiohey S.993.
Vgl. Btteber. Auch BteifoiiMnd , als ob den Sand stelfcmd, zum
Stehen bringend; man sieht nur nicht, aus welchem Anlasse. —
Btänekam, nach Hoffmann: Sturze den Karren, kippe ihn llfaer,
also etwa Einer, der Erde, Lehm, Sand fflhrt. (Niederd. karnie,
Butterfass, wird nicht fttglich vom Verbum geduldet)
Rdlinikorff, Boluneikorf, Rdlunekorb, Knaüunei, BqnMM^
tel vielleicht: der schnell mit dem Inhalte des Esskbrbes (sporta),
der Schussel aufräumt. Unwahrscheinlich zOge man es zu: rüh-
men (praedicare). — Bxdmiland und Banmeland schon mhd.
RAnelant, Grimm, U, 961, von mhd. rumen (ein^oiOrt verlassen),
also vielleicht so viel als Bllondt, wenn nicht als Thier (alces),
vgl. Aufrecht-Kuhn, I, 20, BUlaot als Egn. Graff, I^ 2S3, hat,
daran lAsst sich kaum zweifeln, den Sinn eines Fremden oder
Eingewanderten , der freilich in anderer Beziehung auch ein
Ausgewanderter ist (ahd. düenU, I, 985, U, 137, d. h. boohstdb-
lich: andern Landes, der Sache nach: extorris, woraus sich so-
dann der Begriff: elend in jetziger Bedeutung erst entwickelte).
Böokelaiid wahrscheinlich niederd. statt suchend Lande (fremde
Länder als Reisender?). Wendlaml am glaublichsten aus dem
(Lüneburgischen, von Wenden bewohnten) Wendlande; wohl nicht
im Sinne von lat. solum vertens, noch das Land, beim Pflügen,
wendend. ThadidiiiBi — J. a Dnedecnm fec. (Maler) — , der
C<9
sich in der Welt als ein iroXi^Tpoicoc umthan soll; am natttrlich-
sten den Angehörigen als ihr, gegen den Namensträger ausge-
sprochener Wunsch in den Mund gelegt, tfchlagintweit yiel-
leicht ahnlich , denkt man nicht besser an einen Leichtsinnigen,
der Alles in den Wind schlägt. — Tretrop, wenn anders nicht
hinten mit darf, sondern niederd. tritt drauf, entweder von einem
rüstigen Fussgdnger xumal als Boten, oder, will man dies lieber,
als Bfllgentreter bei der Orgel. «Lattwessiii nd. Mt wesen
(Parc. 8464), lass sein?» nach Hoffmann, mag auf einen Indolenten
zielen, der Alles gehen Ifisst. Vgl. indess oben S. 417 und fris.
wase (Wasen, Schlamm), v. Hichth., S. 4428. — «Lliiiisweh, mhd.
linde wA, lindre Weh» wfire, falls Hoffmann's Erklärung richtig,
mit na\)tfttv{ac vergleichbar. Dies macht mir aber Mlohweb
neben fltkdmothe, ▼. Rlmnot, WUaodt, oben S. 264 , wieder
sweifelhaft. Könnte es nicht Lindenweg sein?
Auch derlei Appellative hat die Volkssprache mehrere ge*
schaffen, wie t, B. hamburg. stUrewold, ein wilder, rumorischer
Mensch , der gleichsam durch Wald und Hecken störet oder stür-
met (wohl unrichtig als austerus homo angegeben von Schmidt,
Westerw. Idiot., S. 944), aber Steurendieb, die in der Eilen-
riede bei Hannover beßndliche Wohnung eines Forstaufsehers,
statt: Steure dem (Holz-) Dieb. Anderer Art gewiss die Orts-
namen Steuerwald, Steyerberg, aber analog Waldshut,
Landshut, und PN. Landwelir wahrscheinlich nach einer Oert-
lidikeit, wie z. B. bei Göttingen; und Wehrer, WehrmaiiB auch
wohl von der Wohnung an einem Wehre. Schwerlich doch im
Sinne von Vertheidiger, Beklagter (der also eine Abwehr zu fuh-
ren hat), V. Richth., S. 4444. Siehe noch oben S. 93 und spAter
läuMtenaoMn. — SchwSb. trappdrein, v. Schmid, S. 434, plum-
per, tölpischer Mensch. Bei v. Klein augsburgisch tappmäiegrütze,
tappinsmus, ein Tölpel (dies eigentlich aus Dorf, mithin rusticus.
Egn. Tölpel). Oesterr. serrüttenhandl , ein verwirrter Mensch,
der Alles unter einander mengt (den Handel zerrüttet).
Frz. Jean Flantevit-la- Pause (Plantavitius Pausanus) ist
wahrscheinlich plantans vites (ital. vite, frz. vigne). Vignerön.
Weinzievl, Demin. aus vinitor, oder Wein ziehend? — Capi-
Uipui (ital. OapUuppi, s. Bayle) muss wohl eher: Wolfskopf heis-
sen (vgl. capinero aus capite negro: schwarzköpfige Grasmücke),
als capiens lupos ('ApTcaXuxo^, Sohn des Lykaon); wenigstens
bezeichnet ital. capere nur noch das Insichfassen , vom Räume
gebraucht.
680
Aehnlich giebt es auch mehrere slawische Namen vom mit
Verbalform, z.B. Wladlalaw (Iiadislaos), König der B«dgareo,
Thuomann, Oestl. Völker, I, 279, und Wladimir, d. i. mit Ruhm
(ahd. Hmadolt ziemlich sinngleich, nur dass das Walten nicht
vorn steht) und — in Frieden waltend (ahd. WaltMd). -^ Da-
gegen anders gebildet z. B. lUroalaw (im Frieden seinen Rahm
findend), nfimlich wie giiecb. Egn. auf-xX% aus xXioc (auch z.B.
deander), Etym. Forsch., II, 396, «Dobroalaw, König von Ser-
bien:,» Thunmann, S. SSO, d. i. ^Aycöoyckffi. (Hraiosaaw, 'IcpoxX%.
Boglslaw, 9eoxX^^. Nach dem Muster, namentlich von ^WKkifiy
vielleicht 'HpaxX'^, mithin: «von der Hera — freilich sehr gegen
ihren Willen?! — Ruhm erlangend ,i» aus dem Grunde, meint
man , weil sie ihn mit Gefahren umringte , die er siegreich be-
stand. Jedenfalls zeugt es von tieferer Auffassung, wenn bei Ma-
crob., Sat., I, 20 (vgl. Schwartze, Altes Aeg., 1, 4 3, Greuzer, Sym-
bolik, n, S44, 2. Ausg., freilich auch mit schlechthin unwahrschein-
lichen Deutungen aus dem Semitischen) der Name so erUfirt wird:
'*Hpac> id est aöris yOsdo^ =» Solls illuminatio. Herakles nfimUch
als kämpfender Lichtgott könnte füglich Ruhmerwerber von der
Hera heissen, insbesondere nimmt man diese mit den Stoikem
als Luftkreis (Creuzer, H, 648)*), mit dem und seinen Erschei-
nungen ja die Sonne sich oft genug im Kampfe befindet. Die
Vorstellung käme dann dem Sanskr. Vrtrahan (Vritratödter) als
Beinamen des Indras nahe, welcher die Finsterniss in der Gestalt
desD&mon Vrtra (von vri, To cover) bekfimpft und niederscblAgt.
Hermann geht mit seiner Erklärung (Briefe über Homer, U, 20):
oc ^paro xX&c, entschieden fehl , indem das iq nur durch das
Augment gewonnen worden und Uberdem der Asper widerspricht.
Eher noch , da Herakles , wenigstens ganz eigentlich ^Is Person
*] HBpa als difp, ctZpct, würde freilich, obschoD eine Coatraction der
Vordersylbe zu einem aspirirten t] mehr als unwahrscheinlich wSIre, doch
immer noch ertrKglicher sein, als eine Deutung aus Cipa (Erde), das zudem
vielleicht nur aus IpocU (ad humum), Buttmann, Gramm., S. 446. 5., er-
schlossen worden, woraus man vielleicht richtiger ( ( statt eines Ling. mit
-de?) auf eine Parallele zu goüi. airüut, ahd. erda, schlösse, gehört anders
In diesen (vgl. z. B. lat arare] die Ling. nicht zum Suffix. Mit lat. h^ra
kann "Hpa nichts zu thun haben, indem lat. h, ausser in Lehnwörteni,
griechischem Spiritus asper (formell passte z. B. Sanskr. tära Best, excei-
lent, und, freilich als masc, auch unter Anderm Air, wind] niemals be-
gegegnet; und selbst C^^oc, angeblich Beiname des Jupiter, Lennep, Etym.
Graec, S. 292, 325; Creuzer, II, 547, lasst sich etymologisch mit '*Hpa
nur gewaltsamer Weise verbinden.
624
gefB86l, Musterbild des grieehischen Heroenihams war, vom {jpoc»
s. Etym. Forsch., U, 324, obschoa auch diese Eri^larung, des
Vocalwechsels z. B. von icpotoc statt icpfitoc imgeacbtet, an der
VoealversGhiedenheit dennoch scheitert — Auch im Sanskr. giebt
es Egn. mit yoQoi (Glory, ferne), wie z. B. Uya^as mit gutem,
Fwisr^ya^as mit reinem, unbeflecktem Ruhme!
D. Besehlftigung.
Nach Siand^ Gewerben, Aemkm oder sonstigen Beschäftiguiu
gen, s. Etym. Forsch., II, 596, und schon hier, z. B. Ackerbau
S.-47fg. und andere ländliche Arbeiten 9. 74, an verschiedenen
Orten. Angeblich vom Anbau gewisser Pflanzen: FaMa«, Lau«
tolttfl (als lentipes oder lentiginosos?) und Lento, Pioo, CSioero
(oder von einem erbsenartigen Gewächse im Gesicht?), Caeplo
in gente Servilia , in welchem Falle doch 6n schwerlich Ampliativ-
endong, sondern wie tabellio u. s. w. gesagt worden. — Bürger,
Bftrgeni; ungar. Thomas Pol^ar, Grellmann, Zig., S. 84. Bor-
ger (eher noch Burgbewohner) auf Kults und Holzhammer, in
Baiem. Frz. Bourgeote, engl. BorgeM, ital. Borgheeei CStttadJnL
noX(r»)C, s. Pape.
See: miat. Felaglur, B^wnigiM, Engl. KEarinier (DG. mari-
naritts), Seaman, deutsch geemann, aber etwas Anderes Sämann.
Med. MEatroe» Bootemann, Loots, niederd. StAhnaann. Bddlfor,
flcblftnann, ahd. scifman, Nauta, Grimm, D, 507, vielleicht Schifis*-
besitker, Rheder, Bebder« Ferg (d. i. Ferge) und Fihnnann.
FlAtor wahrscheinlich niederdeutsche Form für HolzflOsser. Viel*
leicht dasseU)e Mkwtmmer als ungenaue Aussprache fttr Schwem-
mer von schwemmen, d. i. Holz flössen. Holl. KEeevman. Bjk*
Meeeter von dyk, I>eich, Damm. In Halle Saalwaehter, wahr*
scheinlieh danach, dass einer ihrer Vorfahren eine Art polizet«
liehe Aufsicht Über die Saale führte« Baalmann eben da vieU
leicht auch von einer Beziehung zur Saale, doch s. schon den
ahd. Salaman bei Grimm , a. a. O. , nebst weidiman, Venator,
woher vidleicht Weidemann , aber Bethmann, Bedemann eher
Eintreiber der Bede (collectae genus), s. Adelung, GIoss., als ahd.
petaman (adorator). — Ladmira]. Fepln-IielialleQr vielleicht aus
haleur, der ein Schiff den Strom hinaufzieht.
Bavsmaii», Beiinrmüi (oder rMh «« rode?). Bwghanar.
Baner statt HSoer, 8. obea S. 70, ist fraglich. Mach HoffiBann,
Hiomov. Namoab., S. 43, nicht recht glaublich, aus mfad. hiure,
sanft, aomuthig, wogegen Koyer [doeh nicht Gcnlile aus Heya?],
S. 44, entweder Miethsmann sein soU, oder nml. hoyer, Einer,
der Heu macht. BM^cbt. Auch wohl» obachon niederd. Sdiacht
auch: Ast, v. Schacht, v. Schachten, Schachtner. Erzgraeber.
Omber, Qrabner, ▼• Qraeber bald etwa Gruben-Arbeiter oder
Besitzer, bald Anwohner von Gruben. Letzteres Ombe, Lehm^
kühl, Sandkahl, auch vielleicht Knhlmann, Knlemann, oder das-
selbe als hamb. kuhiengräver, VeapUlo in gente Lucretia, und
Ornbel schwäbisch statt Todtengräber. Engl. Collier, Kohlen-
gröber (frz. Ramend de CarbonalaMa wie Fr^res Labottiare u. a.)y
aber deutsch Köhler, Kohlenbrenner. Siaaler w<Al dasselbe
als Kiener, d. i, Kohlenbrenner oder Holzknedit, der Kien in die
SehmelzhUtt^Q liefert. — Hüttner vielieicbt bei einer Schmebi-
oder sonatigen HUtle Angestettter, oder Ähnlich gebraucht wie
österr. HUttler, kleine Bauern, s. Heyse. Auch Hntler, nach Hoff-
mann, Hannov. Namenb., Haushalter eines Hüttenwerkes. Hatlev.
Ulrich ▼. Hütten etwa zu DG. huUm, Magalia. Ygi. Kathmaiia,
Später (kaum männliche Katze), Briakkötler (Brink^ttoer) u. s. w*
oben S. 355. Zerrenner, der HüttanarbeittHT, welcher das Schmel-
zen (Zerrinnen?) des Eisens besorgt; ebea ao SelMsels«Dr. Sa»*
per wahrscheinlich andere Form für Zaupfer, d. i. Ausrichter am
Göpel, s. Heyse. — *- Aacheftibraatoer, dassoi GfCfidiäft ea ist, Holz,
besonders fUr die Glas- und Sobmel«hlltMi, zu Aflohe zu i)renneii«
aiaaäbrenaer (Brennglas als Pseudonym), Ki^ktareMMTi Stelo»
brennt!. Weiahreimer unstreitig Brenner von Branntevraiiii wüi
auch das Simplex Dr. Brenner «MhälTafe» «^ Brauer, Brenav,
J. P. Brew«r, Brawftan» (oder dies %n Bralva?). FfK. Briaawiiij
d. i. braxator, prewer, Diefenb., Mbd. WA., '& &4. BogL vi^lleicia
Gfaamier aiiS4«nilat. cambarias, cambeniuB {cerevisiae confector);
eher wenigstens als aus cranerarius, oampariss. Vielleicht Zioikm^
Ucr (vgl Kufenbier) und MeÜLf^aael, wenn kleinea Metblass.
Banmaim, vgl. Griaam, WB. Sonst eriLUiriioh aua Weiath.,
HI, 675 (der pawman des hofs 677): dass sie [diefraw und die
witib] dem guet genüg und ^iwaltig mag sein mit dem paw [mit
Bestellung des Ackers ohne] ane ab|gaak. Ferner: dass sie, einen
gueten und einen nuaen pawmann, der auf einem kleinen gaet
aitEt, ze vodcm hat auf ein grosseres gut. — Battesmana (s. UI,
434, 439, 689), vielleicht nicht sehr verschieden von Bauersmann,
623
s. GrimiDy WB., de Bote, de Boer. In Baiem:
tenMd; ▼• Fetter, ▼• Faiurf Bnek [Knecht?] von der Borg-, v^l.
▼. Bnekemitdt; Bnlmber Biliar, wie Bnueieoeer; Ommdherr ^v£
Atteeheu vnd Weyheghem, v. Lang, S. 359, aber ▼. Onmdner
vermatfalich im Grunde wohnhaft Bleateri ioh bin • niclit gewiss,
ob yxm der Farbe , oder mH Bezug anf die sogen. Biesteifreiheit
(Biaenhan, Beruf des Adels, S. 472). Hofkneekl Xeyaaler viel-
leioht nicht verschieden von steienn. Keisohler, d. i. £leinhäliis}er.
— Engl. Anton Farmer (mlat. firmariuSy Ton firma, Praedium,
seu villa altert elocata ad certttm iempus. Hinc datio ad firmam),
«Franklin diesile vor der Zeit, als sich die Einwohner des Beichs
einen erblichen Namen beilegten, zur BeaekAnong einer eigenen
Voftsklasee;» FrankUn's Leben , 1,7, mit der Note des Uebers.
Also wahrscheinlieh so viel als frmmskm, frcmcküanus, francalatd
iidem qo^ lib^re tmetOes, «an qoi libemm lenementom tenent vel
possident. DG. — Saely in Ungarn; vgl. DC. kmethonas, cmeto
(apnd Polonos hemo rusticifö seu serviiis conditionis). BttbmiBoh
kmet, Greis, kmeU, die Aeltesten in der Gemeinde; kmetcy statek,
Bauerngut. "^ Vovotay aus poln. ikowotny , nen in Dienst geCre>*
ten, ein Neuimg. Lith. Vai^oke aus naiqökas, ein Neusasse, ein
Anfilnger in der Wkihsobaft. — Bvfteeker, Dtocher, niederd. statt
Kttrschner Pveaolier. ^^ BSaeder (frugiseca), Meder, tatimsiri
Medenut) oder mit madal? Frz. Michel le FaMchenr (Itöher)
und (Sande Faeehet (Heurediien}. a^ohreotoeidar , Rohr, »u
technischer Verwendung, schneidend, oder «in am Rohre (oder
Bi^rgrenze?) Wohnender ( Schneider )? — Flenger, Flößer, plaltd.
statt PMger {oder aech Pflogmaoher?). --- 0eiidtDer von senntnen,
die Alpenwiiibsohaft besorgen. Stalder, II, 871. «Aäffer [hie-
fenbach^ Mhd. XVB., S. «197, Opilio, ouillo sohtffer). «ohapbeee
niederd. Cur ScAathirt, nicht, wie Hoffina&jn> Hannov« Namenb.,
S. 1^, erklärt, mhd. sobapaere, Scbaftiess. Herde», Sarder, fier*
ier [dies aus: hart?], nach HofTmann, a. a. 0., S. 4Sfg., aus hell.
harder, berderv mhd* bertaere, herter, Hirt, gohweeii, s. oben
S. 71, wenn Schweinehirt (subulcus), und nicht schlechtweg abd.
suein, Knecht, Graff, VI, 884, schwedisch swen (Gar^on. Jeune
hoDime). Norw^. Bvein Arnesön u. s. w. — Förster, Forater»
BegeBieielen »üegtiner, Hdjger, Hägeraker, Forataebeher,» Hoff*
manfn. Auch Leeehi|(, in so fern nicht patronym, sondern eigenl^
lieh slawisch, vgl. z. B. lilh. lesininkas, Förster. Ital. Falconierf,
EngL Forbes Falooner, Faloonerina, deutsch Falkner, Falckner
▼on Bonnenbnrg, Falkmann, hell. Pet. Talckenier, aber Yal^
684
ohenaoriwi vMIeichl zu dem, seines tct wegen grundvenBcfaiede-
nen Walkenaer? Frz. Perdisnier wahrscheinlidi ein fiimiiches
Amt, wie das des perdrisear aus perdrix (statt perdix) in Ade-
luDgii Gloss. Gbanier vielleicht i. q. canicularios (oni canum va-
naticomm oora incambebat), siehe chenaria, canaria. Vogitor,
Vogeler, Vogler, engl. Fowler. Schweiz. FugUataller und so
auch vielleicht Steiler (oder aus Stall) statt Vogelsteller. ▼» Fiaiok-
lar, so scheint es, nicht Finkler, sondern von einem mit lar com-
ponirten Orte. — Pfireober, s. DC. bersarii^ birsarü, venatoree,
vel parcorum et sUvarum custodes. Ungar. aVadijMl.PAl, d. i.
Paul Jäger, B Kertbeny, Erzählende Dicht, von Arany, II, 483. —
Schwender (auch wohl Schwenner), insbesondere der Knechl,
welcher die Alpen von Staudengewäcbsen zu reinigen hat. Vgl.
Stalder, ü, 359, also Btaadenhaner, wie (s. obenS.S77 vgl. 343J
Bombauer, ▼. Banmhaner, Bicbeiihaaar, Hobdiaaer, Holzheoer,
etwa Hölzer. FeUenbaaer, aber auch wohl Fehlhaaer, trotzdem,
dass es, zu fehl zu gehören, die Miene annimmt. Melntaanor.
Voriianer, der Vormäher (vgl. Vorfechter). Haoker statt Holz-
had^er? Spooliola wahrscheinlich scherzhaft: der das Holz in
Spähne (niederd. spohn statt Spahn) zerstüokt, etwa von einem
Tischler. Auch 0pohn; ▼• Spann. — 3Mdlear, Zeidlem, hell.
Seydelaar, Graff, V, 639. Vgl. DG. Mellicidae, qui ZmUarii vulgo
nuncupantur; doch nicht zeideln von caedere? Blaner, Biaiip
meyer. Honignaiin als Honigverkäufer, wo nicht nebst Honig,
Honig aus einem andern Egn. mittels -ig gebildet. Bfttiner, Böti-
ner eher im Sinne von Bötticher, den es nachweislich hat, als
für Btttner (wahrscheinlich mit langem ö), d.i. Bienenwärter im
Walde, s. Mieicke, Deutsch-lith. WB., S. 117, wofUr S. 97 biet-
ner*), lith. drawininkas, bartininkas.von russ. ßopix (Bienen-
stock in einem hohlen Baume), böhm. brt. — InunennaDA (In^
merl^aoliL), Srnmemiann, ZSmmerlch, s. oben S. S49, 256, BniF
*) Vgl. Heyse: Beute, Klotzbeate. Bei Graif^ III, 43, piutta, Vaa apium,
mit der Frage, ob es zu bta (lith. bitte als Demio., wie frz. alt avette)
gehöre. Bei Owen welsch byda s. m. — pl. t an (byd), A nest of wild
bees; and modrydav, is a hive of domestic bees. — In Adelung*8 Glossar.
fBraisa, apum examen in arboris cavo. Crerm. reu9^ (Htfusch auch Egn.,
falls hieher gehörig), Angl. rtue, Gall. ruehe; Lat Hmw (Koffar; dieses ge-
wiss nicht). Unstreitig zu rusea, Baumrinde (Diefenb., Gelt., I, Nr. 73,
336 b.); basbret. nuk m. , £corce d*arbre; rwken f., Ruche, weil man sie
besonders aus Eichenrinde verfertige. Gael. rusff. An external covering,
a rind, skin or husk; the bärk of a tree; a fleece of wool. Ir. rnsp m.,
The bark of a tree.
6>S
mevt, ahd. Emhart, Graff, I, 254 , natürlich so wenig von dem
Adverb, immer (semper) als Bemper (s. Schilter, Gloss., S. 738^
senMar, sunnbar, semper, semperhUe, Synodales homines, capaces
assessnrae synodalis, also von synodos; oder der Name zu ahd.
«imUIo u. s. w., Graff, VI, 333) von dem lat. Adr. Vielmehr,
wie der Ort St. Immer in der Schweiz vermuthen Iflsst, von
einem Heiligen, dessen Name entweder auf -mar oder -heri endet
Bei Graff, lY, 986, Bnhevii woher auch wohl der Amerikaner
Emmerson. EmmerUns (anders SrmeUas oben S.SiS), wenig-
stens in der Bedeutung: Emberiza [daraus gebildet?] citrinella,
aus Ammer. Aber auch an Immen oder Bienen kern Gedanke;
niederdeutsch heisst der Bienenwflrter immker.
Becker (auch vielleicht zum Tbeil Beck), hell. Bakker. Engl.
Baxter, in Ray, Collect., p. 5, als North country word: A backster
s=a a baker, wie Brewater statt brewer; Wehster, also nicht
feminal, vgl. Grimm, II, 434. Latinisirt Piafor, Fiatoiiiui (wie
schon altlat Ptetoiiiie Rngiano«, Neigebaur, Dacien, S. ^ 30), und
daraus Pllater (schwabisch, bei v. Schmid, S. 63, ahd. phister,
Graff, m, 354). Kft<dielbecker, oberd. Kftchler; Knthe&becker.
IieibkiicUer statt LebkUchler, nicht etwa Hofconditor, nach Ana-
logie von Leibarzt. Selierer in Nürnberg doch wohl von den
Lebzelten oder Lebkuchen. Graf ▼• Lebzelteni wahrscheinlich
von einer, nach den Lebküchlern benannten Strasse. J. ttmler
noch dem mlat. similarius (pistor similae) näher tretend, als das
schon etwas weiter abliegende Semmler, Bemler (kaum doch
Semmeler für Zauderer, s. Heyse) für Semmelbftcker. Dazu Bern-
melmaim, und, als Symbol eines Bftckers, wo nicht Wirthshauses-
Srengel statt Kringel, Bretzel. Frz. PaÜMler wohl statt pAlis-
sier, Pastetenbacker, und Fourler, wo nicht statt fourrier, wahr-
scheinlich gleich mit Fournier (der einen Zwangofen in Pacht
hat; Bficker). Ital. Fomazi, vgl. fornajo (mlat. furnarius, fome-
rius), und sicher auch Yoy. m^dical, par le docteur 8.Fiiniari
MIUQler, XUler. Hit n; Mftllaer, ungar. MolnAr, ital. Mo-
linaro, frz. Mennier (eu statt ol) und Monnier (s. Adelung mon*
narius). Auch wohl engl. MUaer statt MUler, vgl. welsch me-
iinwr, lat. molinarius, ahd. mulinari, Graff, II, 712, und nicht statt
milliner, Modekrämer. Niederd. Möller; aber auch Moller, es
mUsste dies denn aus der Form ▼. Molitor (s. Freund, und bei
Diefenb., Mhd. WB. , S. 484, überseUt mit molner) entstanden
sein, das auch als Egn. vorkommt. Auch frz. MoaUft, Demin.
Moulinet aus mlat. molinus. MnUhao«. Dorftnttller, aber auch
40
6S6
WMM, DÖrtting, vgl. bei Ftfrstemanii ahd. ]>OTfö. Mfi]ilaii^«Cer,
etwa als MttblbaiMr, der Mtthlen baut. Wie sind Mfthlmaniii
engl. Milmam K5h]«r, ▼. Mft]il«r tu verstehen? Als solche, die
auf oder bei einer Mtihle wohnen , oder sie besitzen, ohne MuUer
zu sein? Hohfmmfinur wohl: zur hohen Mühle. ▼• d. MftU,
uod vielleicht bloss latinisirt Btuhliiui, was von Kjrlaeiu, MyUiis,
als vielleicht zu poln. mMy (lieb), nicht so ausgemacht. MftMfng
trotz seiner patronym. Form? Kahler; MaMwann — vgl. oben
S. 70 und z. B. mahlleute, welche Aufsicht über die Marken haben,
Weisth., III, 426, 439-- vielleicht nicht hieher; aber M^hlmaim
vermuthlioh statt Mehlhflndler. Auch wohl Mdber nicht verschie-
den von Melbler (das 6 statt to aus ahd. melo, Gen. melewes),
was das Gleiche bedeutet. Vgl. baierisch gipsmelber (ein Mann,
der mit gemahlenem Gips handelt) bei v. Klein. Kalftirer etwa
ein wenig latinisirt; dann kann es entweder Einer sein, der Mehl
(als Waare) führt (verhandelt), oder der Mehlfuhren (z. B. für
den Müller oder Bficker) besorgt. — BUHbiller (Geschichte von
Baiem, 4824) von biller (einer, der Mühlsteine schärft), HoflhianD,
Bresl. Namenb., S. 29. HolUre eigentlich Moss angenommener
Name, wahrscheinlich statt meuli^re, meliere, Mühlensteinbmdi;
er hiess eigentlich Jean Baptiste Poqa^Uii. Bfetmer, der Mühl-
knappe, welcher das Motzen verrichtet. Vielleicht Metzmacdier
und Hempteimiaolier von Motzen und Himten (Gemflss für Ge-
treide); jedoch nimmt HolFmann, Hanno v. Namenb., S. 54, Metz
(viel wahrscheinlicher von der Stadt) für Messer, niederd. mesi,
woher hell, messemaaker, und der halb nieder«, halb hochdeut-
sche Egn. Meatmaoher, wovon Kecter nur dann verschieden und
OB If elitär, wenn sein vorderes e lang ist Messer vielleicht
als Feldmesser. — Queomer von Quirne (Handmühle), s. Heyse.
— - Grfttzmaeher, niederd. Orütter, und hell. Oorter vielleichl
statt gortmaaker, Grützmacher, Grützner. Siehe Adelung gnita-
rius von grutum. Grieeert Gtieamer (auch CMeeamaiuif Qiiae»
mann; oder von der greisen Faii>e? (Meshaber zu Hafer?) wohl
von griesen , d. i. Getreide zu Gries mahlen , wie Heizer statt
Milzer, Malzer, d. h. der Malz madit, bei Diefenb., Mhd. WB.,
S. 54, brasiator. ▼. Braaaier de flt Maum, vielleicht brassanoSi
4. Minister in monasteriis, is forte qui praeerat brctsteriae, also
Brauer, frz. brasseur; oder 2. Agrioola, qui brachüs terram ia-
berat, vel qui labere victum parat, Gallis olim trassier. Adelungii
Gloss. CMdenaoblager, ▼. Olenaohlager, aber auch, vielleiclit
richtiger, OehligiciJäger (dfin. olieslaaer von olie, niederd. eelije,
627
i
Vgl. ölich) Oel, Weisth., Ill, 996, woher das: ig), OdblMU&ger,
Oehl«v (bei Stalder so viel ab Odpresser), 0«Uiiiaiui, Oleaiiiui.
Frz*Treyer wahrscheinlich troUerius, Oleaiins a troUo (torcalari)
sie dictas ; schwerlich mit ahd. trat — Engl. Tnoker gewiss in
keinem andern Sinne als Walker (Walkmttller), obsehon sonst noch
Bruststreif; Ohrwurm; Schleie. Folio cognom. gentis Apustiae.
▼iiltors scheinbar goth. vuUareü, Tuchwalker, von vuUa, Wolle;
allein vielleicht doch davon verschieden , indem goth. v *ss» w,
nicht f; — und vielmehr holL vulder (fullo; frz. foulon, auch fou*
leur) , s. Adelung fidlaria , WalkemUhle. Waloker , auch- etwa
Walka, aber verschieden Welkar (nicht: Flaccus)) stoben, tioli-
stotor, Lohe stossend in niederd. Form, d. h. zerstampfend, s.
DG. bastitorium , Lohmtthle. Dagegen M6ter , ▼« StoeaMr ent-
weder Stossaar, Stossvogel, oder wahrscheinlicher Stösser, z.B.
in Apotheken, Gewürzläden, in Saizwerken, s.Heyse. Bteaiilte.
PnlTemiacdier als Verfertiger von Schiesspuhrer, oder scherzhaft
statt Apotheker? Engl. Barker 4. Abschder (also vielleicht der
Baumrinde, zum Behufe von Lohe); S. Beller, Pocher, Schreier;
in diesem Falle also von einem mürrischen, zankhaften Menschen,
wie der Astronom Keplar, übrigens ein Würtemberger von Ge-
burt, nach dem Oesterr. benannt sehoi k(mnte, wo das Wort v»
Einem gilt, welcher immer keiß (v. Klein S. 3S8).
Meiirer, itaL Muratoti (DG. murator, confeetor murorum,
von murare). Engl. Haaon; Hacaon, s. DG. massonus (latomus),
frz. mafon. 0teUbre6her, Steingraeber, Stetaliaoer. 0leiiisaels
und vermuthlich dasselbe Stefnbiok von hamb. bikken , hacken,
hauen. Auch wohl Bioker. «Der Dichter Gonr. CMIIa Protucius
hatte seinen Familiennamen Piokel [s. Heyse] so latinisirt.» Wie-
ner Jahrb., 4889, XLV, 456. Es bedeutet nämlich ceUtt; caelum
senlptorium , aut potios Xo^sutifpcov DG. und lob , XIX , 24. —
Sfanmanaaniif niederd. Tfanararmann und Tfanmor [etwa um ein
-er gekürzt, wie Sfanmem vielleidit um die Buchstaben ma], Hie-
her Bavrioliier? Engl. Wtigki, vgl. AxkvnAfßtk (Verfertiger von
Sehwibbagen oder aro hier statt bow genommen?), Oartwri^rt;
Frz. Garpeniler, CSharpentiar (Lex SaL carpentarius). Cha^^
aaao in Hannover, wahrscheinlich Demin. van chapuisius, chapu^
ms, Lignartos faber, DG. Banmeiater. Bretadmaider, Bred*
acOmakler, DOwAnaider (von Diele, woher auch IMela?). Viel*
leicht eben das Brettneri aber Halnnaohar entweder bloss: Holz
klein machend, oder Verfertiger von Holzsacban? Baager, engl
0awy«r. MhoiipanBaim wohl so viel als sehopper, Schiffszim*
40*
628
mermann, s. Heyse,.aber baierisch: Schahmacher, nach v. Klein.
Wagner, ^Wa^eneri Wägener, vielleicht selbst, wo nidit: am
Wege wohnend , z. B. KlrdligeMnier , s. oben S. 342 , Wegner
statt oberd. wägner (Wagenmacher). Holt. Wagenaar, Wagner,
Fuhrmann, der mit einem Wagen führt. Wagenmann. Sollten
einzelne jener Namen auch mit der Wage, d. h. mit dem Ge-
bäude , wo Waaren gewogen werden , zu thun haben? Pftog-
maeheis Stellmacher. Rademadier, auch Badermacher (mit
nicht umgelautetem Worte für RAder); niederd. Rademaker«
Felgner vielleicht von den Radfelgen, wie bei Heyse felgenhauer
Auch Felge. Was Felgenträger? Slaw. KolUr (böhm. kolörz).
Frz. CSiarron, engl. Oartwxigfal, aber Carter (Kfimer, Fahrmann).
Wbeelen — Holdenhaaer, Mddenhawer, MdUenhaner, Mli»
dener, d. h. Mulden aushauend, also nicht leicht zu: IV molt
haueren (Hafer) als Gemfiss (Malter?), Ehrentraut, I, 449. mu-
der, Molder, auch wohl Molde (niederd. BColle), oder vom Mulde-
fluss? So auch etwa Schopenhauer (vgl. hamb. schöpen, grosse
Gelte, Schöpfkelle der Bierbrauer). — Tlecher. Stftler; holl. 0loel-
drayer, d. i. Stuhldreher, Stuhlmacher. Stahlmann, niederd*
Sfohlmann, wohl eher wie Stuhlherr, Stuhlrichter u. dgl. UtaUL
•töhlcke kleiner Stuhl? 8<dureiner, s. Adelung scrinarius; scri«
niarii. BUstemaker (Adelung cistarius), Kietner. Kastner, Kesl-
ner, Kasten verfertiger , oder, wie Kästner, oberd. Kassenverwal-
ter. Vgl. V. Lang, Baier. Adelsb., S. 465, Kastner und Mautner;
S. 469 Amtekastner. — Böttcher, Böttger, Böttiger. Büttner
und so auch gewiss Böttner. Engl. Gooper (Will. Cewper?),
frz. Cavier, holl. Kniper, Knyper (Passbinder, Küfer), Gen. CuU-
pers, und niederd. Küper, Kapper statt Küfer (Adelung, Gloss.,
f). cuparius). FäMbreimer etwa, der Fässer ausbrennt? ▼ato*
bender, etwas verhodideutscht Faebender, wie dasselbe öster-
reichisch Binder, Finder. S. pindter, Weisth., III, 684, und Graff;
III, 436: pintara (Stratores laguncularum, also etwa Küfer? s.DG.).
Auch Bindemagel hieher? Schälller (und unstreitig auch Scheff-
1er), oberd. für Bötticher, s. Heyse, S. 648. Uhelfolmann etwa
Aicher von Scheffeln , oder der mit dem Messen von Getreide zu
thun hat. 0cheflhnacher vielleicht auch von schaff (hölzernes Ge-
wiss von Bdttcherarbeit, Gelte, Zuber, Bottich), es wäre denn von
schepp, schöpfe, scheppe, oberd. eine Art Kleidungsstück, S. 660.
Wahrscheinlich auch engl. Hooper, obschon sonst noch Wiede-
hopf, wilder Schwan. Frz. Thonnelier statt tonnelier. — Drecdw»
1er, auch wohl Meeeler, femer Bresrer (eigentlich Dreher), s.
629
oben S. S84. Yermuthlich auch BpOJmr ( oder statt spilder, Yer-*
schwender?), SpiUaer, BpUlmann (flpOle) und Spindler, da nie*
derd. spillendreher (Verfertiger von Spillen, Spindeln, lat. fusus,
s. Diefenb., Mhd. WB., S. i 34) für Drechsler in Gebrauch ist. Frz.
Xie Tonmeiir (versor *); s. Adelung (omertus i. q. tomator, allein
auch tumarius, qui praedium vel feudum cum aliis possidet, in
Ghron. Saiisb., also im Nutzen abwechselnd?) und vielleicht daher
TunuHir, engl. Tnmar. — Engl. Borner, Hornarbeiter; Homhänd-
ler. Deutsch bei Hoffmann, Hannov. Namenb., S. 44: «Homer,
Schweiz, homer, der Homung (Februar); auch der auf dem Home
bifist.» Allenfalls auch so viel als WisUftv.
Mhmldtf ▼. Bohmiih, Behmils, flDiliiiiidtmami, Demin. Schniid-
Ua. Bobiiiieder, und wahrscheinlich gekürzt Fr. Sohmier, aus
ahd. smidari, Graff, IV, 828, malleator, also vielleicht wie Kali-
sohmid, d. i. Messingschmied, der das Messing kalt bereitet, was
bei Graff, S.'827, gleichfalls durch malleator wiedergegeben wird.
Plnkepaiik reduplicirt, und Fincikiert, desgleichen Bammersohlag^
(oder Ort auf ^lage?)j vermutblich als Spitznamen. Faber, frz.
Favre, LefUivre {bv alterthttmliche Schreibung, wo 6 zu i; her-
abgesunken). Iiten Fanoher aus lat. falcarius »= gemeMOhmttL
Hammeraehmidt , Schmidt in einem Hammerwerke. J. Sialner,
d. i. der Zainschmied, besonders der Schmiedemeister auf Stab-
hdmmem. BaaenuMdunid, BeiUohmied. Bleohnohmidt, und da-
von vielleicht nicht verschieden Bleoher. Hackenaefamidt, Mes-
«ersohiiiidi Vagolaohiiiidt, Va^ler, Basier. PfaniMOlmiidt, FCan-
nenaohmidt Auch vielleicht FDauiaer, wenn nicht wie in Halle
Pffinner, d. i. Besitzer von Salzgütern; aber Penner, niederd. für
Pfänder , besonders der Flurschütz , Feldhüter. Behaaraohmidt,
Mharaohmied ohne Zweifel von Pflugschaaren. J. ▼• Ketten-
maker, womit vielleicht Kettner (Kette als Torquatos?) einver-
standen. Elaenatricker etwa ungenau für : der das Strecken des
Eisens (Länger- und Dttnnerschmieden) besorgt, oder wirklich
von stricken, z. B. der die Töpfe mit Drath bestrickt? Büien-
drath. FleokoiMii etwa aus flecken, d. i. bei den Nadiern den
Drath flachschlagen, da Flacheisen breitgeschmiedetes Eisen ist.
*) Wie das deutsche werden eigentlich ein Wenden (Wechsel zwischen
Sein und Nichtsein) bezeichnet, was aus lat vettere, Sanskr. vrt, erhellet,
so auch hat das engl, turn sehr ähnliche BegrifTswendungen erfahren, als
z. B. wenn man sagt: like beer by thunder turn*d to vinegar, wie Bier
durch das Gewitter zu Essig wurde (sich verwandelte, aus: wenden).
630
littdeiien, Pinileii von Einem, der Eisenminen auffindet? Feller
feilend, oder Feilenfertiger; schwerlich za feil. Blsensdmiid,
beiMChiiiid, EStoen; BtablBöbmidt Ooldachmidt, engl. OoldsmiOi,
wie auch Sniifb, Smyth, SmithsoiL Arrowmiifh, deutsdi PfeCU
Mdunidt. 0|]ber«6b]iiidt, und SOberMhlag etwa, der getriebene
Arbeit in Silber fertigt. Walach. Demetrius Xot&cs (Sdunidt) aus
dem Slawischen. Ilal. Ferrario, Eisenarbeiter. Frz. Da Fonr (von
Ofen) Ferren (Eisenhändler; hier vielleicht als Genitiv vom ersten
abhängig). — Schloner, wahrschemlich halb niederd. Mhlötter
(hoU. slotmaaker), da kaam doch von Schlotten, z. B. Lehm an
die Wand; frz. Sermrier, auch Sermre (mlat. seratura, serra-
tura, senira). Dagegen Mhlaeter (auch etwa v. Mblfisser?),
vgl. Schliesser, niederd. slueter (dispensator), AuGreeht-Euhn , li,
54. Vgl. Robeke de sluter, Ehrentraut, I, 467. HoU. ttniter, d. i.
Schliesser, Sperrer; z.B. poortsluiter, bomsluiter, Pfort-, Thor-,
iL Hafensperrer. Der Egn. gciiHiwer, wo nicht Haushdlter (vgl.
SoUiesserin ) , s. Heyse, so viel als Stockmeister (Egn. tMoA-
mann?), Kerkermeister, gchlo—mami vielleicht ungeAhr das frz.
Caatellane, Pierre CSaaiellan. Pftüzmann von Pledz, Palast?
Uhlenmer, MhleiiMner wahrscheinlich nichts Anderes als Sohleu-
senmeister, wie denn auch 8<diliMi (wahrscheinlidi u lang, und
niederd. bis auf das scA), bell. Mkxdm, frz. Zi^elose (d.i. Schleuse,
aus exclusa, Grimm bei Merkel, Lex Sah, p. LXXY; s. oben S. 365)
ab Egn. vorkommen. — Bchlotmaiin , UUodtnuuuii BcUotU
lumer vielleicht so viel als Schlotfeger,
Sagittarln«, frz. FlAohier, engl. Fletdher (s. DG. flecharius).
Bdgner, ▼• Bonner, d. i. Bogener, Bogenmacher. Heinrich der
bogener (bogenarius, s. Adelung s. v.), jedoch angeblich ab humili
et curvata corporis statura. Frz. Laroher aus archer (Bogen-
schütze; Trabant; Hffscher aus Hatschier) mitArtikd, s. DG. lar-
cerium (pbaretra) und arcarius, arcerius, archerius (sagittarios).
Auch ▼• HuMher gewiss nicht vom Ad$. harsch, sondern statt
Hartschier, ▲nabraatev (arcubaKstarius); desgleichen, nicht als
Superl. von arm, sondern durch Gontraction Amutor. Vgl. armbst,
ärmst (Armbrust), Weisth., III, 694, 696. Item ywen de armbor-
sterer [sie!]. Ital. Baleatrieii Bcfafttz, niederd. Sohfttle. Sehlbs
anf Pfeilatadt und Stahl von PMlhalden in Baiem , von Pfei-
len? Schatzmeister vielleicht statt Schützenmeister, d, i. Vor-
steher einer Schtttzengesellschaft ; oder von Geschütz, Mühlen-
schtttaten? Boheümer, Scheibe&er vermuthlich Scbeibengucker,
was auch der Egn. SMer bedeutet Hingegen MiMMw nach
631
Heyse oberd. ein FuhrmanD, welcher Salz in Scheibeu ausführt.
— Eogl. Frobisher und Forbiflher so viel als furbisher (bei
Adelung forbissator, furbisor, armorum politor). Deutsch flohwert-
fi^er, Schwertiier, Schwerdtmaiuii DegeiMv; und Klingner
vielleicht Elingenschmidt. Bei Diefenb., Mhd. WB., S. 272, plat.-
ner, plattner (thorifex, soll heissen thoracifex), und daher das
jetzt sehr beschränkte Geschäft, nur noch fortlebend in Nameui
wie Flathner, PUttner, bei Heyse DrathplAtter, ehemals Harnisch-
macher, nebst den Emblemen und Resultaten der Kunst: FUtt,
Flaih, Flai, Flate, ▼. Flaie (aber doch wohl nicht t. Plato),
Plate&i ▼. Flatefti Flatenins, augenscheinlich audi von Thorax
eyn pkUe (Brusthamisch), eben da, was unzweifelhaft zu TcXaTu^
gehört, woher auch noch niederd. Plathe (Kuchenblech), Platte
u. s. w. Dagegen IIXdcTCJV etwa TcXotuTcouc» n:XaTuv6iT&^ u. dgl. —
HanbesiMbinied etwa Anfertiger von PickeU und Sturmhauben.
— WUb. ▼. «obüder, Grimm, Weistb., lU, 425 (etwa durch As-
similation auch flchiller; vgl. Oülmeiatar), Bcbilter, BchUdei&eri
zu ahd. sciltari (scutarius), Graff, YI, 490, woher mhd. sciltaere,
hell. Schilder (pictor), Grimm, II , 129, wegen der Embleme auf
Schilden und Schildern, und schildern, Schilderei. Ahrens^
Ehstniscfae Grammatik, S. 418: Kubjas, Aufseher der Frohnknechte,
von finnisdi kuppaan, zutheilen. Eben so stammt, wird von ihm
hinzugefügt, das entsprechende deutsche [Provinzial-?] Wort SchH-
ter vom plattdeutschen schillen (schwedisch skilja), d. i. theilen.
Also wäre t eingeschoben? Bchildkaeolit s. oben S« 92. Wapp-
1er, Wagler, vielleioht mit Anfertigung oder Beurtheilung von
Wappen beschfiftigt; oder statt Wappner fUr Wafiloilrdger; Bttr-
gerscridat
Ital. iüfleri, wie Anteirignantts , Fähndrioh, v^. Fahner;
span. CSeronel (colonel). Ometoer, Haoptmaan. Lat MeteUu,
i. e. fiCd^toc (Miethsoldat), s. Freund. Als Beiname Triarine. Laa-
Holi. Mwiqiietier (statt muskettier, frz« mousquetaire).
■maan, Xziecer (oder dies, weniger glaublich,
falsch ausgesprodien statt Krtlger?), a. oben S. 260. Werber,
walunscIieiiiUch Anwerber von Soldaten und nicht als Freiwerber
(von freioi, heiraiben). — Qleitiier, Olettiimann, QeleHwaim,
Bewafihete , die ehedem gegen Haubritter u. s. w. den Waaren-
transportm das GeMt gaben. Vgl. Diefenb., Mhd. WB., S. 207,
geleit gdt. — Ckmetabel aus comes stabuli. llarelaller, im fürst-
lichen Marstalle beschfifUgt; und Mftttmaim vielleicht bei einem
Gestüte. End^ KaffriiaU aus mariscaicus, d. i. dem Wortverstande
632 -
nach: Pferdeknecht. Aach Sishalk (servus), s. DG. scaichos. Der
Personenname Blarbaoh kann nicht auf langob. marpahis (stra--
tor) zurückgehen, wenn des letztern s, wie Grimm, Gesch., II,
693, annimmt, aus t von ags. baetan, das Gebiss anlegen, ent-
sprungen ist Strator seinerseits ist zufolge Grimm von sternere
equos, satteln, Stratum, Sattel, benannt, was mir auch richtiger
erscheint, als die von mir in Aufrecht-Kuhn's Zeitschrift, I, 3i7,
ausgesprochene Erklärung: den Pferden (vgl. lectistemium] die
Streu machend. Vgl. Graff, II, 844. Man denke demnach an den
Ortsnamen Marahbach (Rossbach) oder Marcbah (Bach an der
Grenze?}, Graff, III, 28. Familienname Kerbach eher aus meer
(mare) als merk, d. i. Wassermerk (Sium latifolium), wozu ohne-
hin nicht Merk. — Reiter , Vorreiler, Torreoter, BOiireater,
Berenther, d. h. doch unstreitig, wer fürstlichen Equipagen vor-
und mit-reitet, und wer Pferde zureitet; also wed«r von reuten
(evellere; vielleicht Saffenreater von einem Ortsnamen auf -raulA),
noch raiten (rechnen). Vgl. v. Schmid, Schwdb. Idiot., S. 429.
Frz. Courier doch wohl nicht verschieden von courrier. Lauflte,
Läufer, Iiäufer (auch niederd. Loper), Bedienten, die früher vor
dem Wagen des Herrn herliefen. Indess auch lauffer sum Ein-
bringen der Forderungen des Nonnenklosters, Weisth., HI, 677«
— Engl Borsman. Carter, frz. Chartier. Lat. Qnadiisaiine-
Kutscher. Fuhrmaim, niederd. Fohrmaim. Fohmieieter als Auf-
seher über Fuhrwesen? Von gleichem Stamme BinflUhr, Wain
•erftdir, WUdführ? Das Letzte, zweifle ich nidit, Wild fahrend;
sonst möglich auch: wild Feuer (erysipelas). Joch, Joofamann
aus ahd. lucho, oder, nebst Joecher, mit einem Joch Ochsen xu
thun habend, Joche fertigend? Schieber vielleicht einer Karre,
oder wer den Drath auf der Schiebebank zieht, s. Heyse.
Sohuater, vielleicht comp, mit Sutter, s. unten, und also
nicht nach Analogie von engl. Webater. Sofaomann, niederd.
•chohmaim, falls anders hieher; vgl. oben S. 325, z. B. Sohan-^
maim. Sohunuudier, flchuebniacher, engt Moemaker. Unstrei-
tig auch Bch&obiier nebst flcbaöh, 0ohnh (aus goth. skohs, Schub,
V. d. Gabelentz, WB., S. 464), wie Stiefel, auch wohl SttebeL
Ital. Soarpa, zwar Schuh, indess auch Böschung eines Walles,
wesshalb leichthin Anwohner davon. Schucfaardt, d. i. Schuhe
macher. Grimm, Rechtsalterth., S. 530. aScbubart, Sohubert;
im 45. Jahrb. schubart, der Schuster,» Hoflinann, Hannov. Na-
menb., S. 58. Also zwei, altdeutschen Egn. auf hart und -beri
nachgeahmte Ausdrücke, s. oben S. 246. Sohuknecht iandschaft-
688
lioh slatt SchohmachergeseBe , s. hamb. sohoknecht. ▼• 0ator,
0atf6r (auch etwa ▼. Sataer?) aus lat. sutor. Wahrscheinlich
sdierzhaft Pedunaim. ReiiM vielleicht von Heusse, Schuhflicker,
Ftfrstemaiui, Nordh. Progr., S. 6, Altreiss, Altflicker. Oder ist es
Gentile, wie Rom? Eugl. Chancer aus mlat. calcearios, calcia-
rius (sutor), vgl. frz. chausser. Siehe Gesenius, Lingua Ghauceri,
p. 4. Frz. Conrvoiflter, s. DC. corvesarii (sutores veterinarii , qui
corio veUre uluntur; wahrscheinlicher aus cordMsus i. e. pellis
Gordubensis). Wahrscheinlich falsch erklärt oben S. 338. 8a-
batier (DC. sabatarius s. calceorum sutor, frz. savetier, Altreiss).
HoltfobeTi WSilaöbBe als Anfertiger von Holzsehuhen (Diefenbach,
Mhd. WB., S. 57), die niederd. gekürzt Heischen (s. DG. zocholae),
wie die Handschuhe Hflnschen heissen, in Einklang mit denen
▼. Holsfl^biilMr (s. V. Schmid, S. 290), was wie Taofaer (Tuch-
macher, Tuchhdndler) gebildet. — Iteisteiuiohiieider und, wahr-
scheinlich dasselbe, Leistner. Aber auch Leister, oder, wie
Hofimann meint, mhd. leister (derBUrge, welcher Bürgschaft lei*
stet) oder hell, lijster (spr. leister), der Erammetsvogel? Leisler
aber auch Lebrt wohl weder Schuhleisten noch Stemmleiste (s.
unten Lendbui), da die oberd. Bedeutung für harte Schwielen an
H&nden und Füssen einen sehr einleuchtenden Sinn gflbe. Frz.
Lamim» (Lederbereiter). Baron Lederer (Osterr. nach v. Klein,
Einer, der Schuhleder theils zubereitet, theils fllrbt); Ledennann.
Gerber; WalMigerber, WelMleder. Löher, Ldhr ans lOher, loher
statt Lohgerber, s. Heyse. Engl. Tanner (mndi. taner, Lohger-
ber), aber auch der gleiche Name im Deutschen, oder der zu
Tannen ? — FecfaiMr, Tecimeri natürlich dasselbe als landschaft-
lich Fehhändler für Kürschner, von: der Fech, die Fehe, d. i.
Pelzwerk, eigentlich Buntwerk, s. DC. vares ajyts varius, wie ahd.
nh (ico6ttXo^), Graff, HI, 425. Sttrflohner, KünMe&er aus slo-
wakisch grznar, croatisch kerznar, Dobr., Inst., p. S42. Siehe DC.
t;. cruma, woher Knmenworohte , FOrstemann, Nordh. Progr.,
S. 3, mit einem dem engl, wright, Arbeiter (wirkend), entspre-
chenden Worte. Frz. Pelletler, Iiepeltetler (DG. pelletarius),
P^ÜMier (pellizarius, pellissarius). Pelzer (nicht: Pffilzer) theils
Pelzarbeiter, 4heils, vom Pelzen der Bäume, Baumgärtner, s. Heyse,
WB., S. 344, vgl. oben S.74. — PeUer wahrscheinlich Fellhänd-
ler (nicht Holzftiler, wie Pftller); hingegen Pfller, niederd. der
die Felle abziehende Abdecker, von welchem wiederum FfUler,
falls nicht absichtliche Verdrehung daraus, grundverschieden, s.
oben S. 334 , 238. — Sattler, niederd. Sadler. Zeaner, Zaum-
034
macher; oder Au&äuiner, also Beitkneoht? PMMaer, weil er
mit der Pfrieme arbeitet. Blener, BlamepgohiiaiiiieT* Frz. Oon^
rayer vielleicht mlat. corrigiarius (eorrigiarum faber), doch vgl.
frz. conroyeur, corroyeor, mlat. conreatores, Gfirber, von cos-
rediam. Z. B. tennatores (s. oben Taaner) corii, C!onreatores,
baudrarii, cordubanerii, et saerii (s. IiMomir). Etwa auch Vo-
giser von frz. mesgissier, massier? — Bentler, engL CHinrer.
T&aohiLer, Teschner (oder aus Teschen?), Tiiarhfwunaohmr«
Vestter, woher auch VmMbm/üm (vielleicht seibat durdi Assimi-
lation Vaaalar und VeiMlnuuitt), s. v. Murr, Versuch einer Nttmb.
Handwerksgeschichte in seinem Journal, V, 47^ 49. OtrOor«
8p«iigler heisst im Eisass und in der PCdüIz der Blechscbmidt;
in Oesterreidi und Baiem ist Spdngler der Gürüer nach v. Klein.
Etwa daza Spengeniaxui von Spange? Vporeri 0pöver, Spolir-
maim. Yielleicht auch Bp^üa^ woher flpörins. Sporn, heil, flpoor.
8dliii0ider, ▼. Utsatihnelder (mit Demin. von Ulrich); halb
niederd. Sidiaileder«. Vielleicht Bftffler von dem Bügeleisen, wo-
mit er das Zeug bOgelt oder plattet. Latinisirt Sarlor, 0arto-
rioa. Ungar. ffsalNK Engl. Taylor« Frz. Ckmioxleri d. i. Bau^n-
schneider. PamMiitier, DG. parmentarius, qui vestes parai, i. e.
ornat. Schröter (s. Heyse), a. gewtfhnlidi statt Schroter, wer
Lasten, besonders Ffisser in die Keller und aus diesen 8<dirotei,
d. h. fortwSfast (Wein-, BiersdirOter), b. wer etwas sidirolet, d. i.
sdmeidet, sägt, hauet u. s. w. , daher wohl KleiaMhroi, ehemsda
für Schneider, Kleidermacher (vgl. Scbnittwaaren). 0<diroedar,
Sobrander, Sofarader s. oben S. 548. Auch ziemlich gewiss da»
her: tfcliroer, Sohror, Sobröra aus Bdbrödiara und UckrMn^
da im Bremer WB. schröer. Siehe v. Richth., Pris. Vfh^ S. 4033.
Hoffmann, Hanno v. Namenb. , S. xu — xm und 58. Auch wohl
Sohroeflel durch Dissimilation. Dflnisdi Sdiroiular (trotz Aroe-
der, TaiUeur), weil wahrscheinlich aus Deutschland eingeführt.
Weber (aber auch Webner? denn ▼• Beekner doch wohl
vom niederd. Ausdrucke für Bach), engl. Woaver, WAaler, und
latinisirt Texter. Frz. Teaeier, TeiaataTf Le Teaaior, wahrschein-
lich statt tissier, tisserand. Vgl bei Adelung teysieyra (textrix).
Lakeaaeher (von Laken, d. i. Tuch). &eiB.weber, Iioinewaber,
und laBggw wahrscheinlich mit der Leinwand*Legge beschfiftigt^
Loder, wenn nicht statt Lothar, ättem Vermuthen nach Loden-
weber, besonders wer grobes Wollenzeug zu Fussdecken u. dgl.
webt; und nicht: Stier, oder unreines Wasser.
( Schleierleinwand fertigend). Vermuthlich scherzhaft
635
ter, da ^veUeniriU an Wiitsttthlen: die Tritte, welche die Hebel
der zage sind (s. Heyse); also kaum Wasser tretend (beim Schwim-
men). WoUeinreber, Wollweber , WnUenwAer, ▼• WUlen«
weber. WoUeneehlager, wer durch Schlagen die Wolle reinigt,
s. Heyse. Auch Wollaer, WdUner, Wüllaer, Wollarbeiter, oder
gleidien Stammes mit ahd. Wdker u, s. w. Tripimer von tripp
(Halbsammet) oder trippe, niederd. statt Pantoffel mit hölzernen
Sohlen (s. Heyse)? Lodewich Trippenmaker', Weisth., HI, 88.
Vgl. oben S. 548. SBanar, ehemals eine Art Tuch- oder Zeug-
madier, s. Heyse S. S037, aber in niederd. Form Tauor (wo nicht
nach dem gleichnamigen Orte), d.i. Gerber, S. 4497, hell, touwer,
also nicht von tan (rudens). — FAtlerer möglicher Weise Futter-
knecht, oder statt Futtermadier, d. b. Verfertiger von Futteralen
oder Futteneng? Irtodltemami am wahrscheinlichsten XiantIHdi
chens (Dienstmann); vgl. CHtaitfaemiami. Damit wdren dann alle
Besiehungen abgesdmitten nidit nur mitPfthrmann, oder landwehr,
Damm oder Wall, gegen den Feind oder gegen das Wasser (was
sich selbst schon wegen des tv zurückziehen muss), sondern
auch mit hoU. lamfer (Flor, Grepp), woher lamferwerker (Grepp-
macher), an welches zu denken man sich sonst wohl versucht
fühlte. Frz. Boadev wahrscheinlich nicht rosier als Rosenstook,
sondern statt rotzier, rotier. Einer der Weberkfimme macht. —
Engl, neannaii, Scherer, Tuchscherer, und Woofe statt woof,
Gewebe. 0olMerer, Soherer, bei den Webern der Anzettler.
Oder statt Tuchscherer (wie Heinrich Ttachaoherer, Förstemann,
Nordh. Progr., S. 44); oder gar Bartsoberer, Feldscherer? läub-
bert descherer, Efarentraut, I, 447. Kntpaoheer, d.i. eine kleine
Scheere zum Ausschneiden u. s. w.
FMMheir (Pleigohner , nftfachmann dasselbe?), FleLMh-
haner, ltwo€hmihaqi»r, Ketsger. Mfotzler, ahd. mesalari (lanio),
Grimm, II, 426, camifex (wahrscheinlich hier nicht als Henker
genommen, sondern mit Fleisch beschflftigt, vgl. aurifez, artifex),
Diefenb., Mhd. WB., S. 64, bei dem S. 306 auch Mischungen mit
lat. maceUarius u. s. w. 86Ma<fliter. Frz. Bouolier und unstrei-
tig auch Bocheip (DG. bocherius, buocerius, buccarius). Engl.
Lafdaer wahrscheinlich SpeckhAndler. WuMtar v. Kieuabwsv
von einem berühmten Wechsler in NOrnberg abstammend ( v. Lang,
S. 272), unstreitig Wurstmacher, mhd. wurstaere, s. Heyse. — -
XoA, niederd. Sook (wie HLöke, Kocbe), engl. Cookf Goaka.
Ooqal aus ital. cuoco? Bttttarkoch etwa Einer, Namens Koch, der
Htlhner zu Markte trägt oder die Zinshühner einfordert?
636
Xiniger, Croger, niederd. Krögw. KrogmaiiB. Siehe oben
S. 289. Scbeiike (wohl nioht als taberna), Mhenck, Weiiwoheiik.
▼. Sofaenok auf Dtfnstedt, Erbsdiatsmeister und Erbachenk. Wlrtli.
Gast, s. Adelung, v. Advenae, und Richey; also entweder als
fremder Ankömmling, vgl. Abel S. 42, wo nicht zu Geest, Gegen-
satz von Marschboden. Blerwirtli. Thorwiartti an oder vor dem
Thore, wie Braokbräa wahrscheinlich der Brauer (mhd. [briuwe,
oberd. noch jetzt 'der brau,' Benecke, WB., S. 260) an der Brücke.
Sdmeiderwirthf der die Schneiderherberge hat Herbevger, vgl.
Herbergsvater. Blreta6hiiiar, Kretssohmar, Gretaiolunar, Kretoob*
mer aus böhm. krömöf ( Schenk wirtb), vom slawischen Kretscham,
d. i. Wirthshaus, Sles. Idiot., S. 73. Daher auch, nur mit deut-
schem Schlüsse, Kretwihmaim. — Ii«lkgob, vgl. leytgeb (Sdienk-
wirth), Weisth., m, 697, noch oberd. s. Heyse, v. leit LeuU
haoMer von leuthaus, lidhuus, Wirthshaus, v. Schmid, Schwab.
Idiot., S. 3S7, leythawser (Schenkhäuser), Weisth., S. 695. Un-
streitig auch Leutbecher von abd. lith, lid (liquor, poculum),
Graff, n, 192, wie desgl. Iieihkaiif , wahrscheinlich von einem
Neubelehnten als Zahler des Leihkaufs oder Weinkaufs. IdtUkWB^
s. Heyse, S. 55, aus leit (Fass zum Verfahren von Weinbeeren,
Fischen), Wassergefass nach v. Schmid? Lentner eher noch hie-
her als zu schwäbisch Itttiner (Lieutenant, als ob zu: Leute?),
V. Schmid, S. 364; am wahrscheinlichsten verdreht aus abd.
Uatheri. — Engl. James Inman vielleicht statt inn-keeper, inn-
holder. Vgl. Grimm, U, 34. Bauer, Buttter statt buticularius DG.
Graf Battier ▼. Clonebach, stammen aus Irland, wo sie Ober-
schenken waren, v. Lang, S. 48. Schenk ▼. Geyern S. 5i3,
Schenk t. Caatell, und Schenk ▼. Siaalfenberg (die Letztem
ehemals Schenken der Hohenstaufen) S. 70. Frz. Taveniier (ta-
bemarius), auch Baffet (eigentlich Schenktisch). HoU. BlolhnU-
aen von molhuis, Wirthshaus, wo man Nimweger Bier schenkt.
Meihneri Verfertiger oder Verk&ufer vonMetb? Ttönkner, nenk>-
mann. Auch gewiss tadelnd: SölBter.
ItaL CanoTa, Weinkeller, vgl canipa, Kneipe, Diez, I, 427,
wenn nicht doch, s. oben S. 77, &» Beoenliana. Keiler und
BbOllaer s. oben S. 66 (vgL Baaerkeller) , 404. Sell«muum.
Oellariaa, frz. CelUrier. EngL Spenaeri Spencer (aus expen^
dere , spenden ; der Austheiler , Haushofmeister , vgl. Hoffmano,
HoraeBelg., lU, 456). Stewart (statt Steward) und daher Stoart.
Slorer (Schafiher), womit ich Dispensator, vorMrer, Diefenbacb,
Mhd. WB., S. 99, vergleiche. SchaSte (aber SehaAneiater«
637
SdiäfliBr nach Schafen? s. oben), Sohaflteer, s. Heyse, n, 649.
Auch anstreitig (als Detnin.?) Jos. Böhaffaiik von böbm. ssaf&rz,
Schaffner, Besorger, Verwalter eines Landgutes, Wirthschafter,
Aufwfirter. Ungefähr in diesem Sinne auch Hotaneirtor, Bof»
meisler als Beaufsichtiger der Knechte u. s. w. auf Gütern. —
Frz. Caxier s. DG. casarü (Cod. Justin, censuarii, in leg. 7. Cod.
Th. de Bonis proscript.). Sic autem appellari videntur qui casis
rusticis habitandis aut curandis praefecti erant etc. Manager,
Haushftlter, der da sparet; ich weiss nicht, ob auch als Amt.
Sevastian Oeoonom, Curator scholae Valachicae et Graecae. —
Engl. Hapier unstreitig mapparius, officium domus regiae apud
Anglos, cui scilicet incumbebat, mappas, canabum, manutei^a et
similia providere. Naparios itidem appellabant ; sed mappa et
nappa (frz. nappe) tantundem valebant. DG. — BUumnerer; Cam-
merralh, wenn nicht rath ss roth (Ausrodung). Käamierliiig,
woher wahrscheinlich ital. camarlingo. Camerarliia. Frz. de
Chambrier in Klöstern u. s. w., vgl. DG. zanbrerius. Engl. Caiam-
berla^ne (aus camerula). — Dresner (kaum: aus Dresden), De«
reeer vielleicht so viel als frz. tr^sorier; vgl. Heyse, S. 427S,
treseler. — Täger niederd. ftlr Zehntner, der den Zehnten ein-
nimmt
Kanftnann, niederd. Kopmann, hoU. Gen. Koopmana. Engl.
Chapman, d. i. aber Käufer; vgl. flUtuffsr, Kävlfer; Kondiiiaiiii
als Kundschafter, v. Schmid, Schwab. Idiot, S. 333, sonst Kunde.
Mereator, frz. Meroler, Lemeroier (mlat. mercerius, merciarins),
MarOhaiid (als Partie, mercans). H^grler (Negerhfindler). —
Ital. Aromatail aus aromatario (Gewürzhandler). Engl. Badger,
Yorkäufer, HOker; sonst aber auch Dachs, indem man etwa
einen Dachsbeinigen, badger-legged, im Auge hatte. Engl. Chan«
dler, Grimm, II, 4iS (mlat candelanus, candelerius), der Licht«
zieher, Greisler, Krdmer, Händler, wie z. 6. sonderbar com-
chandler, fand nicht im letzten Falle Vermengung mit: haendler
statt. Haendler; und Handlung, wohl als Besitzer einer solchen
(kaum mit patron. -img). SrameTf Krahmer, Hramer, Gramer,
Ungar. Kalmikr;. Karmare6h wahrscheinlich durch Umstellung
aus bOhm. kramärz. mokier, M&ckeler. — Die Namen Men-
gern, BtengeMhanaen , ▼. Mengemen aller Wahrscheinlichkeit
nach von einem alten Egn., der, nur hinten mit ger verbunden,
im Vordergliede mit ahd. Meglnheri, woher Meiner, stimmt.
Indess Menger Iflsst sich mit Grund zurttckführen auf ahd. man-
gart, Mereator, Graff, ü, 807, engl, monger; im Wangerogisohen
C38
Fischhändler, Ehrenlraaty I, 384. Vgl. lat mango, DG. numgoiui--
rius, minatoniin propola, und manganerias. Daher ^vahrscheiii-
lidi Waenmmiger, frz. FerroAi wie hoU. Bayddu>oper (Hflute-
kfiofer, wahrscheinlich um sie dann an die Lohgeii>er wieder tu
verkaufen). Yielleichl auch Fattermeiigor, obschon dies fast da-
nach aussieht, als gehöre es su mengen (miscere). ggdMaager,
etwa für irdene Gefasse den Thon mengend, wie Diefenb., Mhd.
WB., S. 65, Gementarius, kakhmenger? — Praagner, Ttnn^n
fügt sich formell nicht recht zu ahd. phragenari, Graff, IQ, 364,
bei Heyse pfragner; allein mittels pfrengen (einengen, drfldcen,
lat premere) u, s. w. , Diefenb., Goth. WB., I, 340, etwa auT
einen folternden Henkersknecht zu verfallen, wfire auch sehr ge-
wagt. Kaum audi zu mhd. branger (Pranger) und prangen.
Bumpler etwa Verkäufer alten Gerttmpels; oder als die mit rimp-
1er gleichbedeutende Form, nach Heyse Name für die Säge, wo-
mit die Eammmacher die Zähne in den Kamm dnschndden, und
so durch Synekdoche für den Kammmacher? Tendtar adiwertich
etwas Anderes als Osterr. tandler (Trödler; Verkauf von Tand),
Diefenb., Mhd. WB., S. 270. — Boakamp, nach Hoffmann, Han-
nov. Namenb., S. 65, weil er die Pferde gehörig kämmt (engl,
comb) und herausputzt; nach Andern zu cambire (tauschen).
Letztern Falles identisch mit Aoaateoaelier, der Rosse umtauscht,
gelegentlich damit täuscht (Schlechtes und Falsches dem Guten,
Echten, Wahren unterschiebt). Auch das einfache TätuidbMr,
Tenaeher, wenn in gleichem Sinne, wie bei Schüler, P<^8us im
Joche; walach. tuseriu, 4. Händler. 2. Odisenhändler. Sonst
allenfaUs auch für Marktschreier, Gaukler, Diefenbadi, Hhd«WB.,
S.49. Vgl. Hofimann, Hannov. Namenb., S.63, »aofaer (a lang?),
der mnl. tuischer, ein Spieler, besonders Würfel- und Brettapie-
lar beibringt, ausser altnord. tAscher, Gaukler (Täusdier), s. Horae
beig., 7, 36. — Wacherer vermuthlich, wie WecAatov, niederd.
Weaaler, ohne ungünstigen Nebenbegriff. Man nehmö nur Die-
fenbach, Mhd. WB., S. 4Sa, Fenerator, cssiüy feldig Wucherer, mit-
hin unterschieden von Usurarius, Wucherer, S. 288. Borcar allen-
falls ein Geldverleiher; inzwischen mögtioher Weise von der nie*
derdeutsch^ Form fUr Burg. *— Aepier, meines Erachtens, was
in HaUe Oebster (Obstverkäufer). Plnkker (hoU. Obstbrecher;
als Werkzeug?) und so auch unstreitig Plftokar, wenn nicht aus
ahd. Blioker (s. Blttger), Aufreoht-Kuhn, I, 80. CMttler vieDeidit
Verkäufer von Grünem, d. h. Küchenkräutem; wogegen Onmer,
Qvoner etwa bloss aus Chnma»ar (grüne Au) gekürzte Form.
639
etwa Eier Verkäufer (s. oben), wie schwflb. hanrar, eigent-
lich Httnerer, v. Schmid, S. S92, von dem aber doch vermuth-
lich Hniieniiaiini als wahrscfaeinlidi sa ahd. Bmifih u. s* w. ge^-
hürig, fem abliegt Bassler etwa Kleiderverkflufer, von scbwAb.
hAs (Kleidung), v. Schmid, S. 363, oder zu Hasel (Bamlmaiiii,
Graf SaoMler)? — Oemberly toü Weldeiillial etwa aus ahd.
gimmari, mlat. gemmarius (gemmaram mercator, artifex), oder
zu nord. gimbur, gimbla (agna)? Vgl. Graff, IV, 392.
Meister I im 45. Jahrh. einen Geistlichen, Gelehrten oder
Wundarzt bezeichnend, s. v. Murr, Joum., YI, 79. Aber auch
Meister, der Scharfrichter (der scharf mit dem Schwerte, nicht
bloss mit Mund oder Feder richtet), auch bloss der Abdecker
[wofür auch Halbmeister], Schmidt, Westerw. WB., S. 4 4 2. Nicht
recht glaublich aber Letzteres, weil ehemals als unehrliches Ge-
werbe geltend, eben so wenig als «Freimaiiii, mhd. vrlman,
Frohnbote, Scharfrichter, 9 HoflFmann, Hannov. Namenb. , S. 39.
in der Schweiz Meister so viel als Diensthausherr; Stalder, II,
206, und so oft bei Gotthelf , Uli der Pfichter. Bei uns jetzt ge-
wöhnlich bei Handwerkern im Gegensatze zu Gesellen und Lehr-
lingen. In welchem Sinne frz. da Mairtre (s. DG. magister)?
GildemeAtler, Vorsteher einer Gilde. Yg^. frz. Biflielier (Baoca-
laureus; Beisitzer im Handwerk; Ehrenname der Altmeister). —
In Hermanstadt ▼• HocJinmlgldri etwa nach einem Orden. R«l(ib-
malflter vielleicht vom mit Adj. und nicht Subst. — WerkmeiF
0lor (opifex, Diefenb., Mhd. WB., S. 497); vgl Werkführer, Factor.
Hendewarte offenbar ahnlich wie Handarbeiter, Handwerker. Frz.
VOnwier (operarius), Xie Laboureur. Span. Hr. ▼. Labradar
(Laboureur, cultivateur. Paysan, villageois), nicht von der Küste
Labrador, welche indess von dem span. Appellativum herkommt
XtatfUar; LOer (oben S. SS8) KnBst, Smurteuum, vieUeidit z. B.
bei einer Wasserkunst angestellt. UaCeauuui, alt list (ars). Staat»»
maim in Halle entschieden nicht, was der Name zu besagen
scheint, sondern nebst WUMm aus Bustathins, s. oben S. 4 24 . -*-
MohimBalatw bei den Schmieden der Yorsehläger; sonst Ge«-
schirrmeister auf Schiffen, bei Posten u. s. w., vne Wagenkneclil.
MldmnaniL MhinmaöhAr , nicht von irdenem , sondern Pferde-
geschirr. Ygl. lith. sziirmokas, MielckCi Deutsch-lith. WB., S. 443,
aber mit ä vorn S. 526, Schirrmacher (also das lith. Wort um
Ein r gekommen ) , Wagner. Sohlrmer kaum , als ein zu junges
Handwerk, Schirmmacheri man müsste denn ahd. scirm (bei Grafi^
YI, 548, durch clypeus übersetzt, vgl. Ehrentraut, S. 326) darin
640
suchen. Ital. entspringt von schennö, Schirm, Wehr, Schatz, —
schermire, fechten, in welcher, die positive Seite des Kampfes
hervorkehrenden Bedeutung auch litfa. *) szirmaw6ti vorkommt.
Kann nun ein Fechter (Adelung scrimüor, gladiator) oder Beschir-
n^r (vgl. Kundt) unter obigem Schirmer gemeint sein? Schwds.
ist Schirmer ein Scharwachter, z. B« bei einer FeierlicULoit, um
den ungestümen Andrang des Volkes abzuhalten.
Arzt, Artzt, ein Name, wie es auch einen F. Bl. Metttoas
giebt, ausser der berühmten italienischen Familie der Medici, s.
oben S. 560. 'laxpoxX'^y sich als Arzt Ruhm erwerbend. Arzt
(alt arz&t, altsfichs. und altniederd. noch mitr; ersAter, erzelere,
ersetre) hat neuerdings Wackemagel, Vocab. opt, S. 7 (eben so
Grimm, WB., S. 577), sehr überzeugend aus archiater erklärt,
wogegen gar nichts einzuwenden wAre, erregte nicht aMühleo-
arzt» noch ein kleines Bedenken. Dieses fügte sich nAmlich leich-
ter zu arüsta, worauf auch Hofifmann noch (Hannover. Namenb.,
S. 34) Amte bezieht. Artista bei DG. ist 4. UberaUum artium
peritus, 2. i. qui artäliaior. Man hatte nur historisch nachzuwei-
sen, ob etwa artista auch specieller (wie jetzt Doctor Vorzugs*
weise der Arzt heisst) yomEeükümÜer gebraucht sei; sind doch
Artillerie und Geniewesen (engl, engine, Maschine, aus ingenium),
Mathematik und andere solche Ausdrücke allmdlig aus der Weite
ihres- Wortverstandes auf einen engem Sachbegriff eingeschränkt
worden. Engl. Zieeob in seiner wirklichen Bedeutung als Arzt
(irisch leigh, A physician, goth. lekeis, ahd. lAhhi, Graff, II, 404)
oder in der übertragenen für Blutegel (Hirudo medi(»nalts), in*
dem man wiederum dies bildlich auf einen Blutsauger anwen-
dete? Auch aus Laolimann , der gewiss nicht Oekudiis, liesse
sich ein Arzt machen. Doch vgl. Anlaohf Latihaer u. s. w. oben
& 344 , und demnach vielleicht wie Mahlmanti von ahd. mahal,
hUch, Zeichen an Grenzbäumen, Steinen, woher Lachbaum, Lach-
stein, Grimm, Rechtsalterth. , S. 544. Bei Adelung arbor finalis,
notata, clavitata, germ. Mahlbaum, Lachbaum, Markbaum, Grenz-
baum. — Heiler wird als Appellativ von einem jungen verschnit-
tenen Pferde gebraucht; allein als Name ist es davon wohl nicht
hergenommen und mag auch nicht Arzt (ahd. keilari, Salvator,
*) Wahrscheinlich machte der Lithauer durch den deutschen Orden
die unangenehme Bekanntschaft mit diesem Worte. Vgl. bei Benecke, Zum
Wigalois, mhd. schirmen, schermen, einen Angriff abwehren ; im Fechten die
Biebe des Gegners mit dem Schilde auffengen; sich in dieser Kunst üben.
644
sanaior) sein. Vielleicht ist es aus einem alten Namen entstellt,
vgl. Graff, lY, 863, z. B. Abel, S. 43, den Fraaennamen Beilwis,
bei mir S. 440 B^loiae, falls man dies nicht mit Sign. B^esto
(nach Mone, Gall. Spr., S. 423, Gen.) in Verbindung zu bringen
vorzieht. — Sräiitemiaiiii, ▼. Krildeiker aus niederd. kruidenier
(pharmacopola), Grimm, II, 44S, aber Krauter, Blräiatter, Kreitt-
ter vielleicht Kohlgdrtner, wie in der Umgegend von Breslau.
Würtzer (herbarius, s. Graff, I, 4 052, schwdb. Wurzler für Apo-
theker). — Baader, Bader. Fliedner, FlUner, wahrscheinlich
mit n statt m (doch auch etwa Pflelderer?) aus mlat. phleboto-
marius *). Behrdpfer (aus scarificare, s. Castellt Lex. Med., t;.
encharaxis). Auch wohl Schrepper. Stftbener ehemals, wie std-
ver, für Bader, nach Heyse. Eben so Stöver (vielleicht selbst
möber, nach Hoffmann jedoch kleiner Hund?), Hoffmann, Hannov.
Namenb., S. 60. Also Einer, der eine Badestube hält, bei DG.
stuffae, Balnea calida: Saxon. stofa, Gallis esiuves, wie auch stttba
(vaporarium, hypocaustum) im Gegensatze ungeheizter Zimmer.
Vgl. hoch oben S. 284; bei Graff, VI, 645, 653, bad^tune (ther-
mae), offenbar verlesen oder verschrieben n statt u [v).
Mit tI^, -^ner, -er mehrere Egn., die gleichfalls Beschäftigung
mit der im Primitiv liegenden Sache (oft mehr individuell, als in
genereller, appellativer Weise) anzeigen mOgeiL Bastler vielleicht
Anfertiger von Sachen, die aus Bast geflochten werden. So etwa
▼. Ba«trtlter, hat man nicht vom Sebastian zu suchen, ein Bast-
sieb. — Keabler (Böbler?) vielleicht von Eeubel, Sieb in Berg-
werken. Biifler etwa von ahd. ritra, ags. hriddel (cribrum),
Graff, II, 475. Weber, falls nicht sign (victoria) mit bero. Frz.
Tamieier, Haarsiebmacher. — Bender, d. i. Eesselschmid oder
Kesselflicker, s. Heyse; bei Stalder, U, 96, Kesslervolk =» Pack,
aber auch Kessler, Knabenschlitten. Bettler ist nicht nothwen-
dig dazu die niederd. Form (Hofifaiann, Hannov. Namenb., S. vit,
45); wenigstens kommt es flir Handwerker vor, die kleine Ketten,
besonders von Drath, machen. — Ii6ffler wahraoheinlich Ver-
fertiger von (hölzernen) Löffeln, obschon Heyse es nur im Sinne
eines solchen kennt, der gern loffeh (mit Löffeln isst, oder sinn-
lich liebelt). floliIhMler, und wahrsdieinlich niederd. 0didttler
*) Ygh flevoioMum, abd. /Kodma, Aderlasseiflen; Graff; Uf, 360, Diefenb.,
Mhd. WB., S. 426, bamb. fleetfen, scbwttb. ßeden, Schweiz. fAeume, als
wäre es von fliessen. — Der Schröpfkopf mlat. angistrum bei Diefenbach,
vieUeicht aus DG. dfr^^t^ (vascula) mit dem Schlüsse für Werkzeuge.
41
648
(scutellarius, qni facit vel yendit scutellas^ DG.); bei Heyse 1. Ver-
fertiger insbeso&dere hölzerner Sehasseln; !2. starker Esser. Aber
MheHter 7 Vgl. latanisirt Sohottelinp , wenn nicht Demio. von
0ohott SeCIniACdier wahrscheinlich Yerfertiger der Satten oder
Setten, d. h. Milchndpfe. -- MImittidlers 0ftrintifier und Stranpf ;
Watteier doch wohl and Geechmeide , Strumpf und Wams. —
ffchvefler etwa, der den Wein schweCelt, also Spitzname eines
Kttfers. — fldifweiigler vielleicht bei einem Schwengelwerke be-
scbfitligt, wie SraJbuer an mem Krahne, und HaspeUnath am
Haspel zum Winden von Lasten (mit holL maat, Geselle, Kame-
rad). — Zirkler, s. Adelung, Gloss., Gircularius, circulorum opi-
fex. — QoMmer vielleicht von schwftb. goss, Leibgürtel; indess
möglicher Weise auch von der Strassengosse , s. oben S. 453,
S58. Ygl ▼. Roane bei Richey, S. S4 5 , i. q. Rlnae. — Btaner
etwa Mützenmacher; aonst Mutznarr veraltet statt Putznarr, Klei-
demarr. — Spitmer, von Zeugspitzen? — Bandmann nicht noih-
wendig Baadverkäufer, sondern vielleicht zu obd. Baadot Stan*
pelmaaa höchst wahrscheinlich von Stempel, allein in wdcbem
speciellen Sinne gemeint? -^ BaöhMnder. — Burste&binder, frz.
Broaalar. — Oallcer in Bonn, aus engl calker (Kalfaterer), oder
aus mlat. oalcaria (Kalkofen)? Am wenigsten Sporer, aus calcar
— Fäjrber, engl Dyer, Auch Haler (vielleicht selbst Mabler),
Plotorlas nebst lat. Fabius Fidort Figmeniariiui in Accus. Bolii-
maler lieber: mit einem rothen Maale. — CMxer oberd. , wer
Thiere gehst oder versehneidet. *^ Kaaunadiar. — Glaser, Gla-
ser (nicht Piaral), Glasamaan, Glase; Glaasii Pbilologia sacra.
Frz. Zie Verrier, XiaTarrler, Yitriariiub Midkrer in Glashütten
der Arbeiter, welcher die Glofth vom Schutte reinigt u. s. w. —
Sörber. — 0€lu»aler wahrscheinlich verdeutscht aus böhmisch
smoiaf y Pechbr^ner, Pechhauerf Peohscharrer. — tkikweadteat^
z. B. Fahnenschwenker. — 0teeiiagr, niedard. besonders für Torf-
stecher (W. TorMeeher, Biitter der Liebe; oder pseudonym?),
auch verschiedene Werkzeuge. Oder Graveur (vgl. SteinacliBaii-
der), Kupferstecher u. dgl.? Förmateolier, engl. Carrer. Kann
Pageaalecher Einen anzeigen sollen, der die schlechten Pferde
(niedenL page) ersticht, und Bilirenatecliof etwa den Schweine-
Schlächter, aus ahd. bör (verres), verschieden von bero (ursus), Graff,
in, 202? Jedoch, da nach Benecke, WB., b^r, der Zuchteber,
verliert das an Wahrscheinlichkeit, und selbst an einen Schweine-
schneider zu denken scheint gewagt. Schnitzer (Bilder schnitzend),
Schaitaler; holL BeeldsaUdar ▼anToshal (vossehol, Fuchsht^hie),
643
vgl. Diefenh., Hhd. WB., antropoformita. SEeUigwMhmidt viel*
leicht als Anfertiger von HeiligeDbildern (vgl* helgle n., v. Schmid,
S. ä74 ). — Mblndler, oberdeutsch Ihr Schindehnacher. Dasselbe
SohindelnelMer, vgl oberd. maissen, solmeiden, hauen, Heyse,
S. 4&1; Schweiz, meiss, Einschlag der Axt in einen Baum, den
man fällen will. Ferner Meissel, Messw u. a. w. 0trei€ber z. B.
in den Zeügwebereien die, welche die Baumwolle streichen oder
kämmen; auch Ziegelstreicher. Siegl«r, d. i. Ziegelmacher; in
niederd. Form Tegler, Tegeler (mlat. tegularius, frz. tuilier).
0ohieffardeoker, womit gleichbedeutend der holi. Name Zieidekr
ker. Engl Sclater *), jetzt slater, SdiieferdediLer. Etwa auch
Deoker (wangerog. ihäcker, Dachdecker, £hrentraut| I, 398, ahd.
dechari, Sartitector, Graff, V, 404; engl, thatcher, Strohdecker),
Hendeeksr. Hingegen Bedeoker wohl nicht Beschirmer, aliein
etwa der Halter von Bescbälhengsten, womit die Stuten bedeckt
werden. — 8ehiiililt*-Fliifleldeok etwa zu pesel (Tridinium am*
plum et ornatum), Bichey, S. 484, vgl. DG. pisaUs und ahd. phi-
sal, Graff, 111, 352. Kaum Dach, s. oben S. 92; jedoch frz. Pian-
oher (Fussboden, Decke des Zimmers, s. DG. plancatum).
Beoherer, d. i. nach Förstemanu, Nordh. Progr., 8. 3, Ver*
fertiger hölzerner verpichter Trinkgefäase, der daher genannten
Becher und der Schleifkannen. Ob jedoch ahd. bechar, Grafi^
Hl, 46, der lat baoar vergleicht, von pix stammt, steht zu be-
zweifeln. Siebe DG. zwar biearium, picarium, inzwischen nicht
minder baccharium (vas vinarium) nebst bacca u. s.w. Adelung,
Gloss., I, 508, und bocale 720, baucale von bauca 674 , woher
Pokal (nicht aus: poculum). — ngnli in gente Marcia; Nigidius
FiguliM« Ital. Vasari aus vasajo, TOpfer (vgl DG. vasaria terra,
ex figuli argiUa), wo nicht mlat. vasarius, is qui vasarüs sive
vasis praeest Töpfer, niederd. Polier, engl. Pottor. Allein
hoU. de Potter, de Poltere bezeichnet wenigstens jetzt nicht den
Töpfer (pottebakker), sondern einen Geldsammler, hier also viel«-
leicht einen Geizhals (geld potten, Geld in einen Topf^ in eine
SparbOchse thun); auch Spötter (statt spotler]. Dann Enler in
Schmidts WesterwAld. WB., s. auch Grimm, Rechtsalterth., S. 524,
Graff, I, 234, aus ital. oiaro, lat. oUarius. Haiher,
*) Die Gutt. noch in DC. sclata (sciodula), irisch sclat, gael. sgUat,
sgliata, A slate. Frz. ^clat, Splitter, Spahn. Adelung, v, Arbor: Theclatu-
ras, L. Longob., lib. 4, t. 26, §.1. Cujus vocabuli vim esse eandem putai
Cangius quae ap. Gall. eselat, e$clatwr$, Fragmentum, astula.
41*
644
Befiier vielleicht von Hafen (Topf), aUein BaAier etwa Anwoh>
ner vom Haff. Auch Hafamann ^ Bav*eiiiaim vielleicht eher zu
Hafen, holl. haven (portus). Vgl. engl. Sir William Portman, aber
von porta Namen oben S. 358. Porter entweder XasttrAger ( por-
taler) oder Thorsteher (portarius), wie auch bei Adelung portitor
(s. indess Freund) in beiderlei Sinn vorkommt. Träger wahr-
scheinlicher Lastträger (vgl. Diefenb., Bflat. WB., S. 47, Bajulus,
m (rager) als faul (piger). Vsher (Uaaeiiiis) aus usher (frz.
huissier, lat. ostiarius), ThUrsteher, auch Unterlehrer. Pfortemer,
Pförtner (DG. portanarius mit n nach dem Deutschen, oder ein
vermittelndes -onus voraussetzend). Thormann wahrscheinlich
Steuereinnehmer am Thore (vgl. portitorium); freilich möglicher
Weise auch nichts weiter als wie bei Adelung portarius, adjed.
proximus portae. — Olockgeter, Glockengiesser. — Cannegieter,
hochd. KannangieMeri KannegieBaer. — Joachimus Potgiease-
ms, De Statu servorum, halb hochdeutsch, neben holl. Potgieiar.
— So auch Orapengleaaer (bei Richey, S. 79, grapengeter. Eisen-
giesser, aus grapen, Tiegel von Erz oder Eisen gegossen) und,
wahrscheinlich aus Hissverstand, als ob von grob, Orobengiesser
statt Oropengieaser. Etwa Olierka de groper. Ehrentraut, I,
434, nebst Gröper, Oröpner, Ordpler, da niederd gröpen ein
grösseres Gef&ss von Steingut.
Beiler, frz. Cordier. Eben so Böper statt niederd. ceeper,
s. Richey , S. 209. Dagegen Sehlmacher vielleicht von niederd.
sohl, sehle statt oberd. siele, d. i. Geschirr für Zugvieh ; oder —
Segeimacher, niederd. seilmacher, s. Heyse, S. 884, 890, 9S3.
Vgl. Sahlan, Sehlatrang bei Hoffmann. Was Kafkpffer7 Doch
nicht Knopfmacher? — Frz. FUaMiier, Hanfbereiter, Hanfhflndler,
von filadum (filum crassius). — Span. Eapartero, Ouvrier en
jene, DG. spartarim, qui ex sparte restes texit, vel qui spartum
vendit, ciovwKiSk'ifi, — aiwirmaim. 9HHmer. Frz. Monlini^
wenn etwa absichtlich verdreht aus moulinier, Seidenspinner,
Zwirner, Doppler, Spuhler. — Ooldzicher wahrscheinlich Gold
zu Drath ziehend, vgl. Ziehwerk bei Heyse. Ckildatficker, Selden-
«tiioker, des Ü ungeachtet doch kaum zu Stück, sondern, wie
•eidenatieker , Ausführer von Goldstickereien. Frz. A^amier
wahrscheinlich nur im Suff, {-arius) verschieden von recamator
(Phrygio, qui pingit acu) aus ital. ricamo^ Stickerei; was nach
Hager in Klaproth's Asiat. Magaz., I, 484 , aus dem Semitischen
stammt. — Schepeler, Sohepelmaxm (▼. Schepelem), d. i. Ver-
fertiger von: schappel, mhd. schapel (s. Benecke, ZumWigalois;
645
frz. cbapelet, mlat. capellina, Rosenkranz) geheissenen Ki*änzen.
Daza frz. CShapelier (Hutmacher) nebst Chapel statt chapeau.
Vgl. Diefenb., Mhd. WB., S. 83, Crinale krancz, aus einem Voc.
ü. 4477 krantz oder schopel; und daher auch Venkrantz (schwed.
OliTenkranz), Kranzler. Kmmmacher aus Kröne? — Frz. Fea«
trier und so auch wahrscheinlich Feantrier, Filzmacher, latinisirt
Filtor, womit auch gewiss Filter, Vilter und Butfllter überein-
kommen; vgl. noch Filtrum, em fUcz, Diefenb., Mhd. WB., S. 425,
DG. feltrum. Pamcker, vielleicht aus frz. perruquier. Aus dem
Slawischen Zepenück (lettisch zeppurneeks, Mutzen-, Hutmacher)
und CopemioQs aus Thorn, Kopemik (lith. kepuminkas). Hudt-
walcker. Bodemaelier wahrscheinlich halb niederd. für Hut-
macher. Dasselbe HeatJer, Heatger, vgl. Richey, S. 99, hOtjer.
Bafher, Hafh; s. oben S. 67, 437. Der Name Bater, in Halle
Böter, Böder sind sehr zweifelhaften Sinnes. Vielleicht für Hut-
macher; aber altfris. hodere ist ein Hut-; Banner-Träger, v. Richth.,
S. 824. Oder darf man an Haut (cutis) denken, da bei v. Schmid
käter ein Knecht im Badehause (vgl. Baader)? Oder endlich,
steht es für hütend (Diefehb., Mhd. WB., S. 87, Custos, kuter)^
sei es nun Yiehhirt oder Feldhüter, Flurschütz (Florsoliütz; auch
tfchfitz für sich)? Vgl. Wächter, ▼. Wächter, Wächter vermuth-
lich als Nachtwächter. Sleinwächter als Hirt von Kleinvieh,
oder der kleine Wächter? Wachtl nicht der Vogel. Engl. Wake-
man und Ward vielleicht in nicht allzusehr abweichendem Sinne.
Frz. Notar Dee^ete (von den Wachen); vgl. frz. aguait (insidiae),
engl, wait, aus gaita (vigiliae) =» vactae (excubiae) DC, mitbin
Wacht. S. noch Francisque-Michel, Races maud., I, 298. Thürmer
und so auch vermuthlich Thörmer für Tburmwächter.
Telchgraeber. HoU. Moddermann, d. i. Schlammfeger, Gra-
benreiniger. Mudder , ein Name , von dem ich nicht zu sagen
weiss, welchem Volke angehörig, iiesse etwa auf mutter (telona-
rios), Mauthner, Schilter, Gloss., p. 576, rathen, wo nicht ahd.
Mnathari, oben 'S. S60. — Bnumemaim, Brnmier (nicht, bei
dem Mangel des Umlauts, zu ahd. bnmja, Lorica); Bamemaim,
und Bdmer nebst P&tter (putearius; vgl. hell, put), Pftttner,
Püttmann entweder wie Bmimgraeber statt Brunnenmacher, vgl.
frz. Pelieson-Fontanler (das erste Wort statt Pelz; mlat. f(mte-
narius, praefectus fontium, s. noch fantanarius), oder bloss so
\iel als ▼. Born, J. S. Bnumqnell (vgl. oben S. 365 fg.), ▼. Brun-
nen (Kefersteiu, Halloren, S. 58), was sich aber, wie namentlich
der Egn. BommeUter, speciell auf Salzbrunnen beziehen kann,
646
a. a. 0., S. 67, 82. Vgl. Bomträ^er (der die Soole in die Kessel
trägt?), BonkeMel^ Bornhak, BoxsMhein [hinten mit 'heim?]f
— Salsmann« s. oben S. 404, und wahrscheinlich auch SoUter,
Sölter. flültmaan dagegen zu niederd. stthe statt Sttize? Lat.
SaUnator, frz. de Saanter (salinarios). B5oler wahrsdieinlich
wer Fleisch, Fische u. s. w. einpökelt.
SpielmaiUL Etwa audi Singer (oder ahd. hinten mit -^er?)
und Xanfhor (cantor), falls nicht zu Thor; aber Kanter, an der
Kante wohnend? Hochgesan« vielleieht als Tenorist, aber Togel-
aang eher von seinem im Walde belegenen Wohnorte als seines
schdnen Gesanges halber. Geiger, aber Fiedler nicht nothwen-
dig (aus fidicula, Adelung fidella, Fiedel, woher auch Viele, Vio-
line mit Ausstoss von d; Fiedel), obschon bei Diefenbach^ Mhd.
WB., S. 425, flgellator nicht zu figulus gdiOren mag; allein Hoff-
mann, Hannov. Namenb., S. 39, bringt für Fadeler nicht nur nie-
derd. vedeler, Fiedler, sondern auch altschles. fedeler, figellator,
TOpfer, bei. Lantenachläger , Lanteschläger. NicoL de Iiyra.
Piper niederd. statt PDaiffer (ital. piffero) und mit ziemlicher
Sicherheit auch PQrffer, Ffenflbr. Bchwegler, und auch wohl
Sdiweokleri ahd. suegcdari, Tibicen, Grimm, II, 427. Stalder, II,
358, von sdiweiz. schwfigle, schwAb. schwegel, Pfeiffe. Trom-
peter, Trompter, nach Hoffmann , Hannov. Namenb. , S. 63, auch
Trümper aus altn. trumper, mndi. tromper. Hell, van Tromp
(Maultrommel, Jfigerhorn). Lat. Comioen in der geuB Oppia,
aber auch Q. Conilflciiia, Gic, Verr., I, 40, wie mir bei Orgel-
meiater nicht klar ist, ob Organist oder Oi^elbauer? Tromler.
Banger I Bttnger wahrscheinlich dasseU>e, von niederd. bangen,
trommeln, s. Heyse (vgl z. B. in Hameln die Btmgdase Strasse,
auf der nach dem Ereigniss mit dem Ratt^ifanger die Trommel
zu rühren verboten I); allein Bongener vielleicht Anfertiger von
Trommeln (Bnnge; auch Bogge, das aber wahrsdbeinlich ahd.
BnggOy dessen gg doch kaum gothischen Werth hat von ng).
Bangenatab^ Trommelstoek oder Stab des Tambour-Major? Vgl.
aber auch Bodenatab, Källafah, WaUalak. Faocker, v. Faa«
ökar; Fänckar und ▼• Feocker, nur mit Umlaut Vgl. ital. Bao-
oarl von naocaro i. q. naeoiwra, Heerpauke.
Salxer, sohwftb. bei v. Sohmid, S. 524 , a. Kutlier (vgl. in
Halle die Euttelpforte), vgl Salze undDiefenb., Mfad.WB., S. 195,
V. Omasus; b. Gefangnisswärter. Die letzte Bedeutung glaubt
jedoch V. Schmid, S. 396, gleich Marr erst aus dem Nomen pro-
prium zum Appellativ geworden im umgekehrten Verhfiltniss mit
647
andern Familiennamen, die er aofiührt: TtweHmeBm [dapifer, etwa
daher Tnct., s. unten Droate], Sämaereiff, MaMcbalk, Böttmaik,
Um^elteri ZpUer, BürsenHMiateri SuoheBiBelsisr, BCinzmeiaier,
8eliii]m«later, Ammann^ SoholtheiaMi, Vo|^ Bamwart [Stalder,
I, i28, Einer, der des Bannes, d. b. der Gemeindegüter^ des Ge-
meindehobees wartet; also Bann Gegensatz vom freien Privateigen-
thum], Holzwart, Förster u. s. w.
ZdUaer, ZoUeri Zollmaan« Sollert niederd. TöUiier, ToU-
ner (tdonarius) und ToIIob vermuthlicfa gleichfalls vom Zolle (te-
lonium, mit n) und nidit zum Adj. toll. Maresoll etwa Pferde-
zoll, oder ein Ort auf -^ohl, bei mir oben S. 518, mit Genitiv
vorsieh? ManHiaer, Mautner, mlat. mutarius, mutnarios; wahr-
scheinlidi amuta als mensa fNiblicanorum, Germanis Mauth, Gal-
lis le Changeji zu mutare, vom WecfaselgeschAfte. Anfttoblager,
▲aÜNliIaser, flsterr. sUtt Ztilner bei v. Klein. Bedeutet Johan
upaleger, Ehrentranty I, 469, dasselbe, oder so viel als Ver-
schwender? Vgl. hamb« upslag, Aufwand, aber byslag 4. dne
falsche Mlinze nebea der guten; % Steinbänke vor dem Hause;
vielleicht nach dem zweiten Egn. BeysoUag, weil sein llaus
sich dadnrch auszeidmete. Frz. Aaoeveiiv (mlat. receptor, re-
ceptarius). Bader, vgl. ital. daziere und Diefenb., Mbd. WB.,
v« dacia (wahrscheinKoh a dando, wie Säpov^ Tribut, obsd^n
dann nicht eben freiwillige Gabe), und Etym. Forsch.^ II, 809.
Josephine TaMdieor de la Pagerie, s. Adelung tasquerius, GoUe-
ctor tascae, i. e. praestationis agrariae. — Auch je zoweilen etwa
(s. oben S. ä05, 367) Britekner^ Brftokmann , niederd. Bnigg»-
mann, engl* Bddgman als Erheber von Bfttckengeftllen; sonst
einer Brüdie nahe wohnend. HolL ist brugman Brttekenaufseher,
it. der sie aufzieht. Latinisirt Fonlanaa. — Frz. Barrier, MUnz^
knecht, der das Druckwerk treibt; it. Pförtner. Miateer, nie-
derd. Bliiilar, Grstf, il, 806, vgl. v. Bichth., S. 936, aus lat.
monetarius, z.B. bei Fdrstemann, Nordh. Progr., £r. 6, 7, 8.
PedeU, ei^. Will. BedeU, frz. B^ean aus mlat bedeUus,
putel (Büttel), in der Studentensprache, z. B. zu Giessen und
GOttingen püdel, Diefenb., Mhd. WB., S. 50, allerdings wahrschein-
lich in absichtlicher Verdrehung um der Hundegattung jenes Na-
mens willen, die aber vielleicht gar ihrer dienstfertigen Treue
gegen den Herrn wegen von putel den Namen esap&ag. •—
Bereit s.S. 231, latinisirt Praeoonina, auch Sohreyer. Headnek
unzweifelhaft Heiduck, und bloss verhunzt, als wäre es: sich ins
Heu duckend. Auch frz. Page (s. DG. pagius, famulus), wie
6*8
m
Barsch, Knapp, Bube, Sleiiibab. Bneke, Graff, I, 346. Diaiier.
Hausknecht neben Hansherr oben S. 69. Frz. ValeUm als De-
minutiv. Ital. Oartellieriy s. DG. ohartularius, charteflarii (servi
per chartulam manumissi). Semper, wohl aas sendbar , synodales
homines ( von send, synodus), capaces assessurae synodalis, Schil-
ler, GIoss. , p. 732. — Frz. Bonvier, Chevrier, Porcfaer. ▼oU-
heye etwa Fohlenhttter , wenn mit mhd. der heie, der Httter,
Pfleger. — Ital Pertioarl doch wohl DG. perticarios (apparitor),
der also wohl einen Stab als Zeichen seines Amtes trägt; oder im
Sinne von perticator (agrimensor?). — - Waibel, d.i. Gerichtsbote,
oder Feldwebel. So auch vielleicht WebeL — Schleicher, niederd.
Blichisr, allenfalls Kundschafter oder Schleichhändler; glaublicher
vom schleichenden Gange, wie Liesgang (leiser Gang), Lieser.
Ital. Cancielleri von cancelliere (der tlber die Kanzlei gesetzt
ist; auch Kanzlist, Stadtschreiber); Kanzler. Bucher gewiss nicht
goth. bokareis (YpafxiJLaTsuc) ? sondern von Buchen. Auch mag
•Dmcker eben so leicht ein Kattun-, als ein Buchdrucker sein.
Schreiber (auch etwa Schreber?), niederd. Schrterer, Joh. S6hri-
▼er, Weisth., III, 744, latinisirt Scriverins, wahrscheinlich aus
hol), schryvere. Sciiba, frz. Scribe, Sorive. Jesuit Scribaninn,
s. DG. scribanus (scriba navis), Italis scr%v(mu$, Gallis escrivain.
(Scribonius Largus, vgl. die byzantinische Würde der scribones).
*- Capser (aber wohl kaum Oepser) statt capsarius, capserios
DG. , woher Kassirer ; man mttsste denn darin Umstellung ver«
muthen von Kasper, Casper, Oasper, Jasper. — Sohnler, Sobn-
1er, V. Scholer, s. DG. scholaris. Johannls Scolaris, Neue Mitth.
des Thttr.-sächs. Yerems, Bd. YUI, Heft 3, S. 75. — Bailly statt
baillif, aber Bayle unstreitig von bajulus *). — Xie Jn^e. Vl^niiier
(Landrichter in Languedoc) und vielleicht Vigems, wenn nicht
zu wig (pugna). Schweiz. Sanier, vgl. frz. sautier (eine Würde
unter den Magistratspersonen in der Schweiz), wie Ammann. —
Deutsch Richter, Matth. Judex, s. Bayle. Vnterri6hter von Beoh-
tenilial in Baiern, soll in dem vielleicht nm* eingebildeten Orts-
*) S. den langen Artikel bajutw bei DG. und v. Schmid, Schwab. Idiot.,
S. 39, BalUer (Aufseher über Maurer und Zimmerleute) sttchs. Mauerpolier).
Ital. bMlo, Amtmann, Landvogt u. s. w. ; der Gesandte von Venedig in
Gonstantinopel , frz. baue (fiicatovXoc, eigentlich lat. bajulus, s. Villoison in
Wolfs Lit. Anal, II, 490), aber auch Geschworner (jur^) bei den Hand-
werkern und Gemeinen. — Davon nur im Suffix verschieden ital. balivo
(mlat. ballivi aus bajulivi) Landvogl; balio, Amtsverweser, balia, Vogtei;
Bailei; aber bälio, Hofmeister, bälia, Amme, vielleicht stammverschieden.
6*9
namen noch das Lob eines gerechten Richters empfangen. Na-
türlich nicht von Unterricht, sondern von einem Untergericht.
HoflMohter am Hofgericht. Frz. Banreaa (wahrscheinlich zum
Advocatenstande gehörig , doch vgl. J. de Vallte Sgr. Deo-Bar-
reaax bei Bayle). L^at unstreitig äu, Auserwfihlter; it. Beisitzer
eines Untersteuergerichts (vgl. auch medius electus in der Lex
SaL). Th. ]>emp8ter aus Schottland, v^ahrscheinlich aus engl,
deemster* Richter (auf der Insel Man). — Landgrebe. Bogrefe,
Hosrere (wahrscheinlich vom mit A statt go, d. i. Gau, zur Ver-
meidung eines doppelten g) noch in Hannover Art Unterbeamter,
aus grefe, grebe (s. oben S. 435, 273) u. s. w. als sächsische
Dorfobrigkeit, Grimm, Rechtsalterth., S. 754, v. Richth., S. 784 fg.,
auch greve (Wundarzt). Vgl. femer Baring, Saalbeschr., II, 98,
400, und Keferstein, Halloren, S. 80. Praetorins. Bathmann,
Bathgeber, s. z. B. Ehrentraut, Fris. Arch., I, 342, Gonsul i. con-
siliarius, rcUgeb, Diefenb., Mhd. WB., S. 76; Borkowsky, Hallische
Diss., 4852, De veterum Germänorum jure consuet., S. 44, und
von SchMTen S. 49. Bthöppe (scabinus), vermuthlich auch Schöpf,
und nicht zu Schopf. Lat. Petronius Arbiter, wie auch Kieser
[sonst WeinprUfer] übersetzt wird, Diefenb., Mhd. WB., S. 35.
Auch vielleicht Obermann in dem Sinne von Obmann, oder local
wie Obenhana. Engl. Frootor, Hob. Proetor aus proctor (pro-
curator). Droate s. altfris. drusta, v. Richth., S. 694, contrahirt
aus droht (oder dreht) -seta, d. h. einer Schaar vorgesetzt.
Droate zn ▼laohering. Ahd. hunno, später honne (centenarius),
Grimm, Rechtsalterth., S. 756, könnte einigen Egn., wie Bonne,
Bannemann, das Dasein gegeben haben, wfiren diese nicht noch
mehr der häufigen Zusammensetzung mit Hunne verdächtig. —
Landvolgt, d. i. Oberrichter, Grimm, Rechtsalterth., S. 758, Bode
S. 762. Vogt, Toget, Toogä, ▼. Toght, v. Vögten, und mit »:
Voigt, Voigdt, ▼. Voigts (s. oben S. 435); aber ohne g: Voit,
Voltna (der Schluss noch vom lat. advopatus, s. Diefenb., Mhd.
WB., S. 44); Voit ▼. Salzburg und Voit ▼. Voithenberg, v. Laug
S. 258. Voigtmann dagegen aus vogitman (cliens). Schilter,
GIoss., p. 846. — Frz. Le Blaire; Cauchois-Le BSaire. Span.
Merino (Juge royal dans un d^partement, bailli , s^n^chal etc.
Auch hispecteur des troupeaux, qui fait la r^partition des pA-
turages. Daher die wandernden Merinoschafe und das Zeug Me-
rino). Seinem Ursprünge nach miat. majorinus, s. Aufrecht-Kuhn,
I, 329, und folglich damit in etymologischem Verbände Maier,
Meier u. s. w., s. eben da. Dies stammt nämlich auch aus lat.
650
major (sc. viliae), und daher z. B. waiacb. moieru, 4. UDgar. ma-
jor, Meierei, 2. UDgar. majoros, der Meier. Bauesnieister. SAnlt-
heiss, BchnlüieM, ▼• Scbulte«, Behalt», 0chiiltze, Bdinltz,
Schulze, Schulz, Scholtzc, Scholz, niederd. Schalte, welches
jedoch in Ravensberg nach v. Klein der Grossknecht auf einein
Bauerhofe. Scholdt (gewiss nicht culpa). ScnUatj als lat. Ge-
nitiv. Schulten, Schölten, holi. Scholtens und, nach strengerm
holl. Lautgesetz (ou statt ol)^ Schonten. Vgl. Grimm, Gesch., II,
693; Rechtsaltertb., S. 755. SchuHbeissen mit ihren pk^tzen (Jagd-
messern, wörtlich opfermessem?) , eben da S. 764 , und daher
vielleicht Plotz, v. Flotz von dem Embleme ihrer Würde? So
auch Plant, s* Heyse i;. plaut. — Lat b. B. G. Gwio, Gic, Yerr.,
1, 1 , 7. Cenaorinn» von Einem, der zweimal Gemsor gewesen. —
Ausserdem s. nodi höhere Würden oben S. 27S. Engl. Prinaep
etwa statt princeps?
Geistliche Würden und Aemter: frz. lioclercq, Iieolerc,
Jacques du Cleroq (etwa auch CLiiy aus clericus, wie ami?},
engl. Clark, Glarkaon von derk, clark, der Geistliehe, Gelehrte;
Schreiber *) , auch xu derieaa verlateint. Frz. Gellerler, d. i.
Küchen- und Kellermeister in Klöstern. Ghorier, bei DG. chona-
rius, ehorearius, choroarius, Glericus s. Capettaniis, qui cfaoro debet
interesse. Louis CSuuitereaa le FebTre (CantareUus Paber),
wahrscheinlich Demin. aus chantre. Fabyier etwa aas mlaL fa-
barha, Gantor qui cibis vescebatur, qui mollem vocem reddiant,
also aus faba, frz. f^ve, woher Ü^vier, Bohnenbaom; und nicht
aus lat Faberhia. Olfler , bei DG. offarius , ooqtms; oder AeU
fricus: Offarius, vel particularius ypickere (bei Adelnng, Giosa.,
V, 1 69, aber richtiger wohl twickere, i9) i. qui camem in duas
partes secat Minister in monasteriis qui cibos per partes disae-
cat singulis monachis. — Altermana möglicher Weise von Altar,
als Altardiener, s. DG. altarista. Neoooma. Glöckner, i. q. der
Oesterreidier Pnlaator (s. DG.), v^. in so und so viel Puls^i;
aber Olöckler muss etwas Anderes bedeuten, etwa einen Aus*
rufer, der sich durch Klingeln bemerklich machit Auch vielleicht
Bellmanit von aadienisch die bell, Schelle (Familiennamen Schelle;
Sc&eller), Glöckchen, eng}, bell^man, der Ausrufer. Auch Bell,
*) Weil früher wissenschaftliche Bildung allein bei der Geistlichkeit
sich zu finden pflegte. Daher diak im Slawischen, Dobr. , Inst, p. 675,
Ungar, dcak, ein Lateiner, der Student, aus diaconus, als niederm Grade
der Geistlichkeit.
661
vgl Campanias (wenn nicht zu campus) in Schweden , ital.
pana, T. CampaneUa, deutsch Klocke. Kirelmer, Kirohmaan«
Cantor. Küster, niederd. fester, Blö«tev, auch Custodia , hoU.
Koater aus lat. custos, durch DG. cuslodiarius, custor, firz. coAtre
hindurch, entstellt. Meaamev (also ai^ch hinten mit m) in Baiern
und Pranken der Küster, nach v. Klein. MeasBar zwar auch von
Messe , ahd. missa, wo nicht hier ahd. mesmari, Mansionarius,
Graff, II, 875. Im letzten Falle also ähnlich wie frz. Gagnier,
das ich, mit, aliem Vermuthen nach wohlbegrttndeter Verschmä-
hung von gavenarius v. gavena^ und selbst ganearius statt ganeo,
am liebsten mir als Besitzer vorstelle von einer gaagneria, gaan-
neria (Praedium rusticum). Vgl. Orandgagaase oben S. S84 aus
gagnagium, vaanagium (fructus ex agro cuUo). — Oppermann
niederd. statt Opfermann, der das Opfer in Empfang nimmt.
Oaellioa, vgl sohweii. gesell (Diaconus, Helfer), vgl. oben S. 75.
Auch Familienname Prediger , bolL Damlns dasselbe , und oft
Berr,.Berre, wie Schweiz. Heer in der Bedeutung von Pfarrer
(wie lith. kunmgas, jeder vornehme Herr, besonders aber der
Pfarrer, Nesselmann S. 340), s. v. Klein. Ital.-8ignoriiii aus stgno-
rino, junger Herr. Sonst ist hit niederd« Kttrsung von Hirt;
während haere: Herr, Herrlich vermuthlich ahd. Hedtaüi und
zu Heer. V^aperBaann geiatbcbes Amt oder zur Zeit der Vesper
geboren? Spreli aus Ravensia, v. Lang, S. 76, etwa Bxpriester
(vgl. prele^ spretato)^ kaum nämlidi ans laC. spretus. Der jüdi-
sche Name Cehaiit Cöbm (sacerdes). Deutsch Pviesler aus Lai*
bach. — AbbA, ▲obttlin, engl. Ablmt, fre« Labb^, und, in son-
derbarer Zusammenstellung, AbbA de Frervoat, wie Privoat de
IionippMer, aus prev6t^ deutsch Probat (beides aus praepositus).
Biachoff, niederd. Blakmp; fim. & Ii^SKr^uav IiArifue, Iievaaqne;
▼. Veacoirta in Baiern , aus Italien. Frz, Ctepelaia. Iiepaieor
(ital* G. 6. Priorato, Priorei). Engl. Prior. Jj^Meaeon, Archi-
diaconus^ aber Daan, deutsch Dechatti, Deohead, d. i. decanus,
mit Heranziehung eines müssigen t, d hinter n. — Frz. J. Ca-
nonge wahrscheinlich zu span. canonigo, frz. chanoine, und ca-
nongfa, frz. canonicat. So monge, frz. meine, aber frz. Monge.
Sonst Le BSoine, Lemoyne sammt dem, wahrscheinlich von den
Spaniern erborgten Frajre (frater, engl, friar). Moiiighetti, wie
es scheint, ital. Demin. Engl. Moiik. üblooli am nächsten bei
poln. mnich, bewahrt noch die Äspirate von monachus, wie des-
gleichen Münohe, Münoh, Münchmeyer; Mönnioh (was auch
mit Hinblick auf mOnch, verschnittenes Pferd, im Schwäbischen
652
auf Impotenz anspielen könnte). Nichts desto weniger wahr-
scheinlich Monk, Mnnk, Monke, MfknkeL Z. B« Mdnckebersi
wie Chriatoph ▼« MünicliBhaaseii, Ehstn. Yerhandi., I. 4, S. 35,
▼. Mfuicilhaiiseii. — BUostermaim s. oben S. 57. — Klanaer,
Slaiusner, Cliuiemaim s. oben S. 356, wie bei Bayle der Italie-
ner Daniel l^Hermite. Cartfaeaaer. Bpittler aus mlat. hospitala-
rius, spitalerius, s. Heyse. — Fabst, PfalT, Pape jedoch s. oben
S. 83, und Graff, III, 324. Popma hinten mit man. — Das da-
von verschiedene lat. Popa ebenfalls als Beiname. Sonst Augii-
rini (in gente Genucia); Flamlnius, Flamininas von flamen. Ca-
millus gleichfalls religiöser Art. Etwa desgleichen Atratini in
Semproniis, von atrati, vgl. candidati? Und so auch, zweifle ich
nicht, ital. Facciolati von facciola, das Kifippchen von weisser
Leinwand an dem Kragen der Geistlichen.
In nähere Verbindung mit diesen, grossentheils der Gewerbs-
thätigkeit entnommenen Geschlechtsnamen möchte ich auch vor-
züglich noch solche versetzen , die von Werkzeugen , Artefctcten
(HoflTmann, Hannover. Namenbuch, S. 5 fg.), oder doch von nicht
mehr rein natürlichen Dingen *) hergenommen worden, in so
fem sie nämlich als heraldische Embleme das Handwerk und
synekdochisch die mit ihrer Handhabung , ihrer Verfertigung oder
ihrem Verkaufe beschäftigten Personen kennzeichnen. Z. B. Rind-
flelsdh, Bohmalz, Speck und Wurst (oder aus dem Lande Wur-
sten?) mögen, gleich Fleischmaim , Speckmann , Fleischer mit
obigen Waaren anzeigen. — Krambholz (sonst der Knebel —
Knebel, oder als Demiu. von Knabe? — , den man den Schwei-
nen während des Schlachtens in den Rüssel steckt und nachmals
daran mit den Hinterfüssen aufhängt) ist dagegen nach v> Klein
Wagner, und Snierlem, auch versteckter Gnyrlm, Knlrtm, 8tief-
M haben das glaubliche Ansehen von Spitznamen fttr Heister
Pfriem und Pechdrath. Desgleichen Kniep; vgl. hamburg. knyf,
schlechtes Messer, auch Schusterkneif, frz. canif; und so mag
Fingerhotb einen Schneider anzeigen. Auch Slopstein, wenn
*) Man berücksichtige jedoch hiebei, dass manche als Entstellungen
anderweiter Namen nur den Schein davon lUgen, wie z. B. Gläser gewiss
nicht Plur. von Glas, sondern =s Glaser. Garn etwa nebst Gern aus
ahd. Garoinns (Gerviniis). Garbe und Lampe, wie es scheint, KUnsun-
gen aus Gerbert, Lambert, oben S.227. Bette S. 448, Harke 462, Hen-
kel 436, 457, Host 438, Tuch 92. Wiege (ahd. Wigo]. BUisten =
Christian, wie Blase gewiss nicht vesica, sondern Blaslns. Busse, trotz
frz« Boiste, schwerlich als BUchse.
663
man den Klopfstein der Schusler (s. Heyse) berQdLsichtigt , auf
welchem das Sohlleder geklopft wird. Wie HlT>chhänter im*
slreitig ein Hfindler mit HirschhAuten, so SLoUeder, WeiMüeder
wohl mit noch rohen HAuten oder weiss gegerbtem Leder be-
schAftigt. 0porledor etwa von spor ( mürbe , weich; Schimmel,
s. Heyse) und nach einer besondem Art weichen (oder tadelhaf-
ten) Leders. Doch bringt es Hofimann, Hannov. Namenb., S. 6,
als komme es von den Sporen, unter Kriegswesen. Anders wohl
Sehafhantl; etwa von einem Schafpelz als Tracht, oder von be-
sondecer Behaarung seiner Haut? Filz etwa von einem Hut-
macher, indess möglicher Weise auch im moralischen Sinne von
einem Geizhalse. — Angel, Vetz, wenn nicht von alten Egn.,
Fischer. — Bank (Geldbank?), Schemel, flohraaok von einem
Schreiner? — Etwa von Lampenputzern: Loaoher, IiöaohluMni,
Lauber (letzteres bei v. Klein Löschbom von Blech). — Kamm,
vgl. Kammann; Knopf, niederd. Knop (Knopf); Korb, niederd.
Blorir, V, Korff, oder wie Koreff? als Kamm-, Korb- und Knopf-
macher; allein Brodkorb eher Bäcker, und ital. Farini, Farina
(Mehl) dies oder Maller. Tnbbe (vgl. SKobor), Kiepe in Hannover
so viel als Zuber , Tragkorb. Kober, ein geflochtenes BehAltniss
zu Lebensmittehi. — Blelle (aber auch KöUe?), Maurer oder
Koch. — scanne, Kmg als etwaige Wirthshausschilder, sowie
Teller zur Anzeige eines Speisewirths. Tonne, Böttcher oder
Brauer ? Vielleicht gar indess : dick wie eine Biertonne. Etwa
▼• Dayier in Merseburg aus frz. davier, Werkzeug zum Zahn-
ausziehen; aber auch Reifzieher der Böttcher. Zapf, 2apfe
(niederd. Tappe; auch etwa Bahn je zuweilen in gleichem Sinne)
wahrscheinlich statt Zapfen-, d. i. Schenkwirth. Becher vielleicht
als Beoherers oder Trinker. Sonst frz. Qoblet statt gobelet (Becher)
auch als Hofamt, s. Roux. — Foder doch wahrscheinlich wie
Federer, was auf Verkfiufer gehen mag, sei es nun von Bett-,
Schreib-, Uhrfedern u. s. w. — Stallbaum und Zngbaom viel-
leicht Spitznamen für Stallknechte und BrQckenauftieher. Feitaohe
in Magdeburg , « Behmick s. Frisch , 3 , 208 a. , » Hoffimann , und
Schwappe (niederdeutsch dasselbe) vielleicht von Fuhrleuten.
Doch spridit hiegegen Ctoyr ▼. Sohweppenbnrg. Toegel, d. i.
niederdeutsch Zügel , wie Tegelatein , Ziegel. Saun. Strang,
WasonaelL Wagenbret, und vielleicht in gleichem Sinne frz.
Platean. Lonoha (es ist Leuchse die Stemmleiste am Rüstwagen),
woher Lenohaeniing (Leistenring), vielleicht auch IieiMering,
Leiasring, in denen freilich (vgl. noch Leiaeilng) Suff, -ing stecken
654
köonte. — Scdiooff niaderd. Bund Stroh, oben S. 442, bat viel-
leicht schon 10 der Sage seine Ahnen , vgl. Grimm , Gesch« , U,
687. — Als etwaige Lastträger (oder von sackähnlicher Kleidung?)
Sack und Bohaofcy, eine baierische Familie, von einem Italiener
Jacob Bacoo (vgl. schon Sacoui agaomen L. Tttinnii Pansae,
Eliendt, p. 46) abstammend (v. Lang, S. Sä6), femer ital. Saochi
(Sacoarelli, Säckchen); aber Beokel etwa Seckdmeister. Bi«ack
etwa aus frz. bissac. — BoUiepsteiA , Wettalein niederd. flir
Schleifstein, und so wahrscheinlich synonym mit S^Utoper,
Wetzer. — Hacke, falls Werkzeug und nicht ahd. Bacoo, woher
die hannoverschen Dorfhamen Hackenmtthlen, Hackenstedt,
und das Vorwerk Hackenrott. BeUkack vielleicht mit tnlie.
Keil, B^Ukack (statt Keilhacke) und Badekaok, d. i. Hacke zum
Attsreuten (raden), s. Heyse. Mnskacke wahrscheinlich zum Be-
hacken des Gemüses (vgl. musgarten). Weinack (kaum auch
Weineck) uod Wennkacke statt weinhacke; frz. de la Karre
nebst Hackette ; engl. Charles BbiMiett (Axt, bei Adelung haoeta,
hacheta als Demin. von hachia). Bapiola, cogn. quod datum
legitur Balduino comiti Flandriae , Hoberti 11. Comitis filio , qui
Meiere et aliis iecuris (Gall. hapiette) dlcitur. DG. — Dagegm
Fenerkake, und Spannhake von Spannhaken, ein Hakeu, etwas
damit auszuspannen. flcUiephacke doch wahrscheinlich niederd.
statt Schleifhaken , Haken der Scheerenschleifer zum Anhängen
der Scheeren u. s. w. Bnndspaten mit rundem Spaten , kaum
doch Degen (spatha). — Axt, Barte, doch s. oben S. 403, Beil,
vgl. lat. Dolabella, als Zimmermann u* s. w. Biöhtacke&dt —
Bammer, wo nicht mit mythischen Erinnerungen, s. oben S. 279,
und z. B. W. Grimm, Runen, S. 261» Schlegel (vgl. frz. Kaület)
als Hammer (auch Tigillus instr. dividendi ligna. Diefenb., Mhd.
WB., S.372), wo nicht als Stookmeister, Heyse, H, 704.— Pickl,
J. Pickel (Werkzeug zum Behauen der Steine) statt Steinmetz,
s. oben S. 477. — Bohrer, Bohr. NageL Zaag. — SiaMeL
Span. Calderon (calderone, grosser Kessel, frz. chaudron) de la
Barca (von der Barke). Hai. Caraffa (Papst Paul IV.), Art Flasche,
s. D€. Marchese Piatti aus UaL piatto (frz. plat), Schussel, oder
Adj. flach, geduckt; s. DG. platum, platus (lanx), plattum (locus
planus, GaU. plat). Fignata und als Demin. FignateUi (Papst
InnooenzXU.) dodi wohl aus pignatta (Topf), woher bei Adelung
pignatarius (oUarum, ex terra cocta, Italis Pignaüe dictarum, arti-
fex). Pfanne, Pfanner, s. oben S. 283. ▼. Oelkafen, mit Oel-
krag im Wappen, v. Lang, S. 460. Pott, s. oben S. 37, 289, vgl.
665
479. Bei v. Klein polt, jedes eiserne oder irdene Gefflss, worin
gekocht wird. JaHch und Berg. Als Hallorenaasdruck pot, poU
für das zusaxnmengesickerte tropfsteinartige Salz, das besonders
von den Sogbdumen ttber der Pfanne berunterhängt und meist
für das Tieh gebraudit wird« Eeferstein, Halloren, S. 80. Der
Name Chytvaans (xurpodb^) kann doch nur jenen oder einen ihm
ähnlicben Namen übersetzen sollen, nicht Töptar oder dergleichen,
was x^^ wdre. Etwa hieher T. Ollias, Tac., Ann., XHI, 45?
Ganz verschieden Bofhe, Botlimann, Ed. Bote (oder dies wirk-
lich als Postbote oder dergl.) aus ahd. Poto u. s. w., Grimm, I,
768, Abel S. 23, «nd s. oben S. 237, und Bode (all Bodo),
Boden, Bodemann, Bodemeyer, v. Bodstein, Bodensteiii, Boden-
atedt u. s. w, , schon wegen ihres langen o. Meingnt, falls nicht
Besitzer eines nach Steinen oder Felsen benannten Landgutes;
wahrscheinlich als Verfertiger oder Yerkdufer der so benannten
TOpferwaare. — ▼• Bleul in Baiern, wenn aus BUuel. Fesaelf
Pe«Mr. Fleosel (aber auch Flö^l), wenn statt Flegel. KegeL
Xranl (creagra, Diefenb., Mhd. WB., S. 82, bei Heyse kräuel,
hakige Gabel; aber auch oberdeutsch für Kralle, Klaue, also
vielleicht nach einer Unfbrmlichkeit der Hand, wie wahrschein*
lieh nidit minder Klana). Auch etwa KrolL MetMOl. MchoL
SpiegeL StöMoL Haspel, engl. Wynch, falls statt winch (Haspel,
Winde, Schraube). Hespe stati Haspe (Thümagel) oder: poples,
wie Nemnich angiebt. Blrampo für das Schloss an der ThUr.
0trl6geL Tafel als Tafeldec^er? — Bad, ital. X Bola. Egge.
Pflog, Pflogk, Pfltgl; vgl. oben S. 68. Pfingbeil, Pflngradt Auch
etwa Erich Plogpennig, Ehstn. Verb., I. 2, S. 68. Kolter, Pflug-
schaar (lat. caker, frz. coAtre), siehe v. Schmid, Schwab. Idiot.,
S. 822, sonst aber auch Bettdecke (mlat. culCra aus culdtra statt
culcita); mithin letztemfails wie ■oH*i«olL Aehntich QnoU, ▼.
aw«U, Tw«lo (Hand* oder Tisehtuoh), s. Heyse, v. Zwehle.
Steno etwa, da kaum (wenn nicht an einem Kleidungsstücke)
als Schwanz , im Sinne von Pflugsterze , s. oben S. 4 3$. Engl.
Hyde von hide , was nicht nur Haut , sondern auch der Pflug,
die Hufe. Wahrscheinlich Besitzer einer solchen Hufe (DC. hida,
hyda). — Etwa auf Schififahrt bezüglich: Kalin, 0ohiff, wenn
wirklich das Wasserfahrzeug, da es überhaupt für Gefäss *) und
*) Was umgekehrt, nach B. Förstemann (Preusfl. Prov.-Blätter , 48S3,
lii), inDanzig das Fahrzeug, vorauf die polnischen Producta, namentlich
der Weizen, auf der Weichsel herunterkommen. Frz. vaissaau aus vasoel»
656
Geschirr steht, und Bobiflher vielleicht SchifEseigner (1.
ms), wogegen Bohtefiier eher zu: schief. Ctteuer, falls nicht
Steuereinnehmer, etwaiges Symbol fllr einen Steuermann. Hnlek
wohl holl. hulk (DG. holcas, kuika, Navis oneraria); oder zu DG.
kolca, Terrae portio arabilis? Vgl. frz. Boyer auch Art Fahrzeug
Segel; Prahm (vgl. griech. TC^afia), wie engl. Pennant (Wim>
pel; möglicherweise auch nachBflndem am Hut; vgl. ▼«Quaat);
Ferrey wahrscheinlich statt ferry (Fähre, Nachen) und zwar von
einem Fdhrmanne verstanden. Frz. V^e etwa aus nef (lat. na-
vis) auf einem Wirthshausschilde; indess nicht, unglaublich ent-
weder zu neveu (eu aus eul von lat nepotulos; nepotilla) oben
S. 457, oder ahd. Vebo.
Waffen und andere auf Kampf und Krieg bezügliche Gegen-
stände (vgl. schon ahd. Gompp., Abel S. 24 fg., mit: E^sen, Brllnne,
Asc, d. i. Esche, oder Ger, Helm, Ort als Schwertspitze und Rant
als Schildrand, wie z. B. Ortrand): Helm. ELMnhath, s. Diefenb.,
Mhd. WB., S. 65, StahUmt, fltahlhuth. Vgl. auch Vedderhuth wie
Veddermeyer mit plattd. Form für: nieder. Hamlflch, Paazer,
▼. Panzer (DG. pancerea, aus lat. pantex). OcSpo^ Auch selbst
Don Qnixote vom Beinharnische, aus coxa. Schild, Sc^hlll,
Sobildt, wofern nicht von einem Schilde am Hause, wie ver-
muthlich HofllicliJld etwa weil für den Hof arbeitend , und die
Juden Rothccfaild$ — etwa SohUdkneoht Die Schweden laea^
l^elm, ömlid®^ (mit Adler als Helmzeichen), und ▼• HochftcWld.
Hammersköld. Engl. Bhielda. Ital. Paveal (DG. pavenses, pavesis,
pavesium; pavelha, scutum minus). Auch ▼• PucUer, vgl. ahd.
buckeler (Pelta, scutum brevissimum, Graff, HI, 42), frz. boucUer,
s. DG. V. Bucula, boclerius. Eben so Böokeler, Hoffmann, Han-
nov. Namenb., S. 35, oder dies: Einpökler? 0ohwerdt, BretU
aohwert, allein Degan, Degenhold nicht vom Degen als Waffe,
s. Abel S. 34. Degenkolbe, Kolbet Span. Leapada aus eq>ada,
frz. Abbö de l'Epte. Auch L*Balooq vielleicht eher Stossdegen,
als Stamm eines Baumes. Ctohr, (i^^eer, Spleaa. Ital. gagaglia
(Wurfepiess), vielleicht engl. Dard statt dart, firz. dard, Wurf-
spiess. Doloh. Annbmat (aus arcubalista verhunzt),
lum, vassellom. Siehe DG. tias, quod Candida navis appeUatur. Ita oxsuoc
iQterdum usurpant Graed scriptore« recentiores. — Vgl. Schiff und Ge-
schirr. Bei Graff, VI, 4tt7, sc^M, phiale (vgl. axv9oc) und säf (navis) ur-
sprünglich auch Geftiss, Gerath. Siehe DG. eschipare, Gall. esquipper
dquipper (zunächst ein Schiff ausrüsten ; dann Einen mit allem Gehörigen
versehen) nebst Equipage. ^ Auch s. 0x^91).
667
Köcher. PfeiL 0tra]il aus mhd. diu strale, der Pfeil ; oder radius,
wie etwa Funke. Bolte, möglicher Weise zu Bolzen (engl, holt),
Pfeil zur Armbrust, aber wahrscheinlicher zu Bolde (audax; engl,
bold); s. oben S. 477. Balke vielleicht durch Assimilation ver-
ändertes Bälde, vgl. Ballhom u. s. w. oben S. 485, 233, mit
SufiT. 'ke. Jedoch «Tramm mhd. der trdm, trime, der Balken,»
Hoffmann. Hammer (Carl BEartell], Morgenstern (vgl. oben
S. 456) als Waffen? — Banner, Fanner, Fahne etwa als Fahnen-
junker; Fahndrioh. — Coppel bei Hoffmann, wenn nicht bloss
Demin. von Seppe. Scherpe. — Maorenhreoher (falls als aries),
vgl. ▼• Eckenbrechar, wenn etwa von Erstürmung von Festun-^
gen die Rede ist
Kleidung (vgl. oben S. 44 fg., Hoffmann, Hann. Namenb., S.6)!
frz. Bonnet vielleicht als Doctorhut, von einem Dootor. Vgl. ahd. po-*
nit (tiara), Graff, III, 344, DC. boneta, bonneta, capitis tegumentum,
allein auch i. q. bbnata terrae (modus agri). Oamaöhe, s. Bayle,
Kamasohe, DG. gamacha (aus gamba, Bein?); vgl. Sockel, wenn zu
Socke (kurzer Strumpf, wie socculus von soccus, DG.); Btrampf.
Breitschnh. Banbe, s. oben S. 67. Kappe entweder als Kopfbe-
deckung oder als Oberkleid, z. B. Mönchskappe. Muts, als Demin.
MHitiell, MntzL Kfigelgen aus lat. cucuUus , scheint es. Bchnrz,
wenn nicht = engl. Short Fels, und mit verunstalteter Aussprache
FUz? — - Cotta, s. Bayle, aber vgl. oben S. 478, etwa von ital.
cotta j langer Bock nach Art der Toga oder Mönchskutte , vgl.
engl, coat u. s. w. Auch frz. de Coite, nur wahrscheinlich nicht
von cotte (Weiberrock), sondern nach den Verbindungen: cotte
de maiUes, d'armes. Steiner kaum schwfib. Weiberkittel, Mieder,
sondern Anwohner von Felsen. Ital. Boooo (Bischofstab), aber
Booca 8. oben S. 369, je nachdem o hell oder dunkel: Schloss,
Gitadelle, oder — Spinnrocken. Wenn Konkel nicht Demin. von
Konke, hätte man etwa damit einen weiberhaften Menschen ver-
spotten wollen. HLonkol ist wahrscheinlich slawisch , z. B. poln.
k^kol, Trespe, Unkraut Etwa auch von einem Wetterwendischen
engl. Sir Vere Fane, frz. Oabet (Wetterfahne). — Esswaaren
und Getränk zum Verkaufe oben S. 401 , 389, z. B. Wloh. Frz.
Bonvin, aber, unstreitig tadelnd : Treater; Schönbrodt, aber auch
vielleicht Kleie, Bohroth, für sddechtes Mehl. Braülach, Brat-
huhn, wenn nicht abratend Fische. d Im 43. Jahrh. Mathieu Fis*
d*oie (pectus anseris), Francisque-Michel , Races maud., II, 888,
vielleicht als ausgezeichneter Zubereiter guter Gfinsebrüste, wie
42
658
die pommerschen y oder aach (wie man voo einer Gfinsebaut
spricht) mit einer Brost, welche denen der Gfinse ähnelt.
Knittel, ISftIktl«!, ital. Frn^oiiL Pnui^ niederd. für gros*
ser Stock, Prügel. 8tock| Birkeiuteok, vielleicht Einer, der am
Stocke (etwa sammt Knanff) geht» Auch lat. 8ol^ eigentlich
Stab; etwa wie Gloss. Isid. es erklärt: virga ante triumphantes
delata. Scipiones, virgae consulom? Sfaage s. oben S. 438.
mUML Fahl, FDahl; Bückml (spiUer Pfahl). Block« Klotz,
Btamm. Stocket Btnckeii (Eiaeiistaok)$ 0tnk«, der Worzeistock
vom Baume, Hoffmann S. 64. — Mapel wohl vom WohiqilaAse
am Stapel, d. h. Werfte, und Ring auch dier nadi dem Ringe
als Marktplatz, denn von einem Juwelier als Ringfertiger, flchot-
ter, Schödar, d.u Schutt, s. oben S. 64. Ual. PagMari von pagliajo,
Strohhaufen, Schober Stroh, wie Bdiober.
Begreiflicher Weise stimmen so auf Personen ( zumeist wohl
als: der mä dem und dem Gegenstande, und nur sellener ver-
gleichsweise) Übertragene Namen von Gegenständen keineswegs
Immer mit dem Geschlechte der danach benannten Personen, und
sind namentlich nicht immer MascuUna. So schon im Lateini-
schen (Etym. Forsch., U, 433) viele Zunamen, als FeaeetelU,
OoloiBella (vielleicht in deren Häusern), ital. Colomia. VgL Fr.
Guil. Foetel, wenn DG. postellum, frz. potaau, und nicht etwa
böbm. postel, Bettgestelle; posel, Bote. Ofella. Mammnla, AhaU
(statt ala), wie niederd. Fit^e itir Fittich, Flügel nebst Fliksge,
Flick« welcbe letztem etwa ursprünglich von einem bereits Er-
wachsenen, Muntern? Frz. Ledv« Aollin hiriier, oder aus dm,
Freund (traut). BchnabeL Feder (fem.) vielleicht von einem
Schreiber, Was aber auf lat Fennnla (auch Demin. Federleia),
Gent^niis, keine Anwendung fände. Ital. della Fenna. Engl.
Crowqnill (Kiel von einer Krfihe), vielleicht auf dem Hute. Da-
gegen William Fenn vielleicht aus pen, aber nicht als FedeTy
sondern HUhnerhaus; Sdiafhttrde. BeitU, wie BeUotae i. e.
bestia^ [belluae, d. h. wahrsoheinlicb streitbares Thier, von bd-
lum, duellum, mit Suff, ua] similis. Fest, p. 28, ed. Lindemann,
ab cogn. in gente Siotnia, auch BMlofl. Sogar Ootevloni (Herz-
chen) als neutr. in dar gens Gorneha, wie deutsdi Joeh, Bchtft
Polnische Feminalfonb^ Bandtke, Gramm., S. 46, z. B. Zab4 (auch
deutsch Froeck als Egn.), Frosch, Wllge« Goldammer, wo aooh
die beigesetzten Wi^rter Egn. Vgl. Hauptmann, Lauaitz. GrasiBt.,
S. 48. -^ Daher schreibt sich nun auch der hfiufige weibliche
Artikel in romanischen Sprachen, z. B. frz. Laharpe (die Harfe;
659
etwa als Harfenspieler), Ladonoette (Fischhaut zum UeberzieheD
von Etuis), Lamarqne, Lamartiiie (Hartine Weibemame, etwa
als Heilige, und mithin wie ihr Geweihter, vgl. Baial-Bfartlni
Elizabeth als Hannsname , vielleicht Elabeibf FOrstemann, Nordh.
Progr., S. 4, 8), was, zumal wenn noch de davor gedacht wer-
den muss, kein Befremden erregen kann. Uns kümmert auch
im Deutschen nicht im Geringsten etwa der Widerspruch von
Hadame Hahn (masc.) und Herrn Heime (fem., wenn anders
Graf Gallina, wie im Italienischen) oder Kuhn (neutr.). Frz.
DeBionohee, Latoache (Hieb, Stich u. s. w.), also vielleicht ein
guter Fechter, oder von empfangenen ehrenvollen Wunden? vgl.,
deutsch Such. Iiaohaiie etwa nicht eigentlich Stuhl, sondern
(bei den Lehnen): vier Acker Landes um den Rittersitz herum,
ausser dem Graben, so dem Aeltesten zum Voraus gehöret. l>ee*
genettes von genette, Bisamkatze, aber wahrscheinlich im Sinne
von: alter Ritterorden in Frankreich, der von diesem Thiere, so
an dem Ordenszeichen gehangen, benannt worden. Vielleicht also
mit mehrern Exemplaren davon im Wappen. Vgl. Forettere oben.
— Deeoartee (Gartesius) in welcher Bedeutung? Etwa als char-
tophylax (archivi etchartarum custos), oder ohartarius 4. chartae
opifex, aut negotiator; S. interdum pro chartulario ^eu oommen«
tariensi.
E. NatargesehlehtUdie Benennangen.
Viele Naturgegenstände, insbesondere Thiere (Lit. Convers.-
Blatt, 1826, Nr. 92, S. 368; Abel, Die deutschen Personennamen,
S. 43 fg.), auch Pflanzen u. s* w. haben Eigennamen hergegeben
für den Henschen *). Auch sprachlich bewAhrt sich unendlich
*) Die Mmetkekem Egn. besprfeht v. Hahn, Albanesisohe Stadien,
Gramm., S. 446 fg., sowohl nationale als chrisakAe und tQrkisehe. Unter
erstem auch mehrere von Natorgegenstanden, HeftI, S. 449, 498, über die
NamengebuDg. Nach dem Branche, welcher mit der alt- und nengriechi-
achen Sitte UbereiDkommt, giebt der erbliche vo\»v oder Pathe dem Kinde
den Namen dea MnKvrIwMii Grutifäten oder der 9enUrHn$^ OrwmmtUr dea
Kindes^ Leben aber die Qroeaaltern nodi, so musa er einen andern Na*
men wählen. Den gewählten Namen halt er allexelt geheim, und spricht
ihn erat auf die Frage dea Priesters to der Kirche aus ; dann laufen die
42»
660
oft das Goeihe'sche Wort in den Wahlverwandtschaften (XVII, 47):
«Der Mensch ist ein wahrer Narzi^s; er bespiegelt sich Überall
gern selbst; er legt sich als Folie der ganzen Welt unter. — Ja
wohl! fuhr der Hauptmann fort: so behandelt er alles , was er
ausser sich findet; seine Weisheit wie seine Thorheit, seinen Wil-
len wie seine WiUktthr leiht er den Thieren, den Pflanzen, den
Elementen und den Göttern.)) Allein nicht minder wahr bleibt
das Umgekehrte: der Mensch zieht nicht bloss die Aussenwelt in
sich hinein , er bezieht sie auch unendlich oft auf sich. Daher
unter Anderm eine Menge der Natur abgeborgter symbolischer
Benennungen seiner selbst (s. Allg. Lit-Zeit., 4847, S. 720) nach
Thieren , Pflanzen u. s. w. , bei deren erstem ganz vorzüglich
auch an die Thierfabel mit ihren dem Menschen gleich behandel-
ten Thiercharakteren [etwa daher der Egn. Xtampe, s. oben S. 227,
saHa«e, da Lampe als Xapiica^ undeutsch?] erinnert werden
mag, sowie an das nicht immer missglückte Streben der Physio-
gnomik und Malerei , im Menschen die markirtern Thierphysio-
gnomieen wiederfinden zu wollen. Oft hat, wie bei Wappen und
Orden, so auch bei Namenwahl sichtbar eine gewisse heraldisch'
emblematische*) Rücksicht gewaltet, wie z. B. im Polnischen (s.
Bandtke, Gramm., S. 466) die adeligen Personen bei den Namen
an das Wappen (herb, doch wohl wie wendisch herba, der Erbe,
Hauptmann, Lausitz. Gramm., S. 47) zu erinnern pflegen, z. B.
Valeoz (herbu Val^cz) Ms^ohowski von nal^cz. Binde, Schleife,
was auch das Wappenzeichen vieler Familien. So kann aus einem
Kinder um die Wette, der Wöchnerin die Nachricht zu bringen, und er-
halten von dieser ein kleines Geldgeschenk. — Ueber Geschlecbtsnamen
s, weiter S. 452 mit der Anm. 54 S. 499.
*] Gerstäcker, Reisen, Bd. II, GaÜfornien, S.67: «Einen sonderbaren
Zierrath, eine Art Trophäe, fanden wir in diesem Dorfe aufgesteckt Es
war diess eine Stange, an deren Spitze fttnf oder sechs ausgestopfte wilde
Qttnse befestigt waren, und zwar so befestigt, dass es aussah, als liefen
sie mit aufgehobenen Httlsen an der Stange hinauf. Damals konnte |ch
freilich die Ursache solchen Zierrathes und Zeidiens nicht erfahren, spä-
terer Erfahrung nach muss es aber das Symbol des Stwmmei gewesen sein,
da die californischen Indianer, wie sehr viele Stttnune der atlantischen
Staaten, die Namen von wilden Tbieren angenonunen haben. So giebt es
bei diesen die Schlangenindianer und grUnen Vögel und die Wölfe und
Fttchse — wie hier in Californien die Gayotas (kleinen Priiriewtfifo) und
Falken, die GfUise und Eichhörnchen u. s. w., und die ausgestopften Sym*
hole hatten sie eben so aufgesteckt, wie sie ihre BrUderstttmme in den
östlichen Staaten die ihrigen , gleichfalls mit in den Kampf nehmen und
sie als Banner den Kriegern vorantragen,»
661
«Ritter mit dem Rade» (Wigalois) u. s. w. möglicher Weise ein
nachmals ganz willkürlicher Name entstehen, z. B. Rad (s. oben),
Kolowrat (im Kreise gedreht) im Böhmischen als m. Spinnrad,
als m. Leier (Leyer), — wovon der Grund der Namengebung
als subjectiverm Belieben anheimgegeben und blosser Zufälligkeit
abgewonnen, wenn nicht historisch festgestellt, allem Verständniss
sich entzieht, wie z. B. BalllionirRoflen, der Vater der bekann>
ten Orientalisten Rosen, seinen zweiten Namen nach der Lippi-
schen Rose erhielt, weil er als Erzieher Lippischer Prinzen wegen
seines früher alleinigen Namens Ballhorn (s. Weber, Demokritos,
IV, 235] unangenehmen Spöttereien war ausgesetzt gewesen. — '
Nicht nur die Städte pflegen in ihre Wappen nach Analogie der
Fürsten und Adeligen diesen oder jenen Gegenstand aufzunehmen;
es pflegten auch, schon um Augen und Gedächtniss eindringlichere
Merkmale als blosse Nummern zu geben, viele Hftuser, wie noch
heute Wirthshäuser u. s. w. , sich durch an ihnen angebrachte
Embleme bemerklich zu machen. So z. B. nannte man zufolge
Keferstein, Halloren, S. 74, bis zum J. 4485 in Halle die damals
noch nicht in grosse Siedehäuser vereinigten Salzkothen meist
nach den Eigenthümern; nun aber erhielten sie bestimmte blei-
bende [begreiflicherweise in dieser späten Zeit deutsche , nicht
etwa noch wendische] Namen, von Vögeln, vierfüssigen Thieren,
auch von leblosen Gegenständen, die noch jetzt (als Siedegerech-
tigkeiten) bestehen. In gleicher Weise berichtet Macaulay, Gesch.
Englands, II, 404 der Bülau'schen üebersetzung, von London im
J. 4685: aDie Häuser waren nicht numerirt (weil nur ein sehr
kleiner Theil lesen, konnte , meint er). Es war nöthig, Zeichen
zu gebrauchen, die der Unwissendste verstehen konnte. Die Läden
unterschieden sich daher durch gemalte Zeichen, welche der Strasse
ein heiteres und groteskes Ansehen gaben. Der Weg von Gbaring-
cross nach Whitechapel ging durch eine unendliche Folge von
Saracenenköpfen, Königseichen, blauen Bären und goldenen Läm-
mern , welche verschwanden , wie sie nicht mehr als Leitfeden
der gemeinen Leute nöthig waren.» — So mögen denn auch viele
feste Familiennamen von Abzeichen der Häuser, hauptsächlich in
den Städten , auf ihre Bewohner übergegangen sein , zumal der
Begrifl*: Haus ja oft den der Familie vertritt. Z. B. walach. casi,
4. domus, S. cubiculum, conclave, 3. domus, familia, domestioi,
Ungar, hör [auch eigentlich Haus] , häzn^p. CAsätoriu, conjugium,
connubium; ital. accasamento; span. casarse (se marier), also
gleichsam ein neues Haus gründen. Im Kihiau (deutsch-morgeni.
668
- —
Zeitschrift, VI, 334) wandu wa nmmba [Men of the bduse], Pa-
milv. Etwa z. B. Bonne von einem Wirthe zur Sonne. Gold»
atorn. König und Kaiaor satnmt andern Potentaten, von denen
man scheint andeuten zu wollen, dass sie dort der hohen Treff-
lichkeit der Bewirthung halber abzusteigen pflegen. Desgleichen
die Kronen, SIron, ▼. Xrohn, ▼. <L CronOi oben S. 325. Yiel-
leiobt auch Krantx (z.B. der Rautenkranz in Eisenach), S. 463.
Wie natürlich übrigens Benennungen von Personen nach na-
turgeschichtlichen Gegenstands dem unbefangenen Blicke, selbst
nodk roher Völker erscheinen, ergiebt sich aus hftufigem Ge^
brauche derselben auf sehr verschiedenen Punkten der Erde.
Wenn es AUg. Hist. der Reisen, IV, 723 (vgl. Deutsch -morgen!.
Zeitschrift, II , 4 4 , sowie über Gentilnamen mit besonderm Prdfixe
S. 4 6) von den iTon^o-Schwarzen heisst, sie hätten, ehe die Por-
tugiesen hinkamen, keine besondem Namen besessen, so beruht
diese Nachricht auf dem Wahnglauben, als dürften Namen eigent-
lich nichts bedeuten, müssten inhaltsleere Schalle sein. Sie wider-
legt sich nflmlich selbst sogleich durch den Zusatz: «Das gemeine
Volk wurde mit dem Namen der Kräuter, Pflanzen, Steine, YOgel,
Tliiere und lebendiger Geschöpfe [welcher noch ausser den Thie-
ren?] genannt.» — Eben so Teioholnuum and flohünnann, Vocab.
of the Aborig. lang, of South Äustralia (Adelaide 4840), p.8, von
den ausiraäichen Umwohnern von Adelaide, v. KangarUa, s. sur-
name. Their surnames are generally derived from some animal
or other object of nature; as nanto (The male kangaroo); mampi
(nicht weiter angegeben); minno (The wattle tree; gum of the
wattle tree , on which the natives principally live during the hot
season); püpauwe (The honeysuckle tree; the sweet flowering
part of it , which the natives soak in water and suck ) etc. —
Nicht anders aber auch giebt es nach GhampolUon, Gramm, ^^pt.,
I, 4 27 fg., unter den ct^yp/iscften Personennamen, deren Mehrzahl
freilich wohl bei weitem am häufigsten aus solchen von religiös
sem oder eigemchafüichem Charakter, z. B. P^nolM (le bon, auch
frz. Lebon), T^noM (la bonne), Temal (l'aimable, Taimante;
vgl. Amanda u. a.) bestehen mag, deren gleichwohl auch einige
nach nier- oder iVIansen-Namen, z.B. Moni (Löwe, Leo); Sttor
(Boss); Peaöhnin (Lotus) als Mauns- und Tm^ (Schwalbe) als
Frauenname.
Bei V. Tschudi, Peru, II, 235, heisst es: «Bei den Anwoh-
nern des Rio de Santa Catalina, sowie bei den meisten Tribus
des westlichen Ucayali wird die Geburt des Kindes feierlich be-
•63
gangen. Die Aeltesten des Slammes Tersammeln sich und em-
pfangen das Kind, das zu wiederholten Malen angeblasen wird,
am die Mmonen und Krankheiten von ihm zu vertreiben; dann
erhält es dem Namen eines Jltierei und die Zeugen geben ihm
mit einem Holsstifke einige Hieroglyphen auf ein paar Blätter, die
sorgsam aubewahrt und beim Tode des Betreffenden neben ihn
gelegt werden.» Eben da S. SM: «Ein Gholo [Benennung für
Indianer] von Huari, Halnn Bnamang, der grosse Geier, genannt, ti
In: Prinz v« Wied, Bsise nach Nordamerika, I, 579: «Die Black-
feet lieben ihre Kioder sehr, und geben ihnen sogleich bei der
Geburt Namen nach Ihierm, andern Gegenständen, merkwürdigen
Ereigniseen, und aUerhand Verhältnissen des Lebens,i> S. Beispiele
später. Namen von Indianern bloss in franz. und engl. Ueber-
setsung I, 6S0 : The man that faolds the knife. The Young Gaucher
(wie bei uns Unke). Le Brechu ou Le iBis du gros Franfais.
The Bear's Arm or The man that lives alone. Le Borgne. The
Sparrow. La terre qui tremble (etwa von der Erde, die unter
seinen starken, furchtbaren Schritten erdröhnt; oder während
eines Erdbebens geboren?). L'enfant de medecine (Zauberei).
4. Thiere. o. Vierfüssige, Oberhaupt die hervorstechendem,
grossem Thiere (s. oben S. 99, 141, 205), und selbst mythische,
geben begreiflicher Weise zu Namen häufiger den Anlass als die
kleinen unschembaren, und eben so mit einigen Ausnahmen mehr
einheimische oder doch bekanntere. — Iidwe, Low (aber nicht
Xiobe), lafiw«!, Leu, Lene, Lanai, latinisirt Leo. Leander. Engl.
Ljoivi als Genitiv, gewiss nicht von der Stadt Lyon ; aber Lflwen
vielleicht die Stadt. Lewin^ wie WfOflng« Frz. Llonnel Demin.
Hoil. Tan Leevwen, de Lenw. Abu Dschadschu mit dem Bei-
namen Alp AnOan (muthiger Löwe), Bnhs, Mittelalter, S. 207.
KiHileoh AndaSf Jüluk Amlaiif S4 1 , etwa wie Riehard L6wei&-
herz, Heincieh der Löwe. Ben^ary (filius leonis), oben S. 567.
Deutsch T« Löwe&olaa etwa wie ital. le doc de Serra dl Falco,
wenn dieser nach dem frz. serres , von einer Falkenldane den
Namen führt; sonst ist ital. serra auch Engpass. Im Tndischen
z. B. Rundschit Siiigh (Sanskr. sinha, Löwe, z. B. A'ryasinha).
Ital. Leopardi — Wolf, Wolff, Wolf, auch in vielen Personen-
namen als der eine Bestandtheil, Graff, I, 850 {-ulf, -olf u. s. w.).
Schon Ulpliilae als Demin., wie Welfel, Wdlfal, Wdli, indem
letztere doch schwerlich aus Weif im H. Jahrb., einem vom
vorigen schlechthin verschiedenen Worte, nämlich ahd BwelfOi
aushwelf (cMulus), Graff, IV, 1227^ ausgehen, woher die Weifen,
664
Guelfen. Lat. Rutilius Lnpos, T. Ael. Lupus Eq. R., Neigebaur,
S. 434, portug. Lobo, span. Patron. Ziop«s wabrsohemlieh noch
mit dlterm p statt b (lobo), frz. Lelonp, Detnin. Lonv^t, auch
wohl Lobineaa Demia. von einem Derivat auf -in (vgl. lat. lupi-
nus). Ungar. Farkaa. Wlk. Serbisch Wnk BtephanowitacA Ka-
radaohitaoh (Wolf Stephan's Sohn K.); Wvüsitfloh. Wolf und BSr
als Dwandwa vereinigt im Sinne eines solchen, der tapfer wie
jene beiden Thiere (s. oben S. 94, 333), ahd. Wbll^ero, und
umgedreht Perolf ; und daher etwa das Patron, henneke wulbe-
ring, Ehrentraut, I, 444, und vielleicht WdlUlns ( Ausstossen von
f vor 6 und / statt r). — Bär, Albrectht der Bar. Auch in vie-
len Gompp. (bero, pem), Graff, III, 303, 314, schwed. Biföni.
Norw. BDöm. AaäbiSm. (Esbjdm), wie Thorbjöm. Amlijöni,
Olaf Aml^ÖTiiadii , wie auch Svein Ani«i6& und Bergaveiii,
was jedoch nicht Schwein, sondern puer (▼. Swoea). flOdmaoii»
demett Tebjdmaöii, vgl. in Betreff der ersten Sylbe Chmnar
▼egardaaön. Saebjöm (0ira) Talidiu. — G. Ant C. F. Pap.
Vrsino. Dec. Col. Daciae Sarmiz. u. s. w. Neigebaur, Daden, S. 47,
80, wie auch mlat. Urafmui (ital. Onrini); Joh. Bapt. de« Ursina,
Grossmeister ^ev Templer. Rtths, Gesch. des Mittelalters, S. 369.
Von C. Vaierius Urana S. 55. Ein Unralna und seine Schwester
Lupula S. 138, welcher analog auch der deminuirte Frauenname
Urania. Vrsatina *) von Unma, Br6q., 1 , 73, entspricht wohl
nicht so sehr der Deminutivendung -ek im Basbreton, als lat.
accus (Diez, 11, 356). Adolescens quidam nomine Braöhio, quod
eorum (sc. Arvemorum) lingua interpretatur ursi catulus. Gregor.
Turon., De vit. patr., cap. 13 (s. auch DG. t;. bracco, Bracke, d.i.
eine Hundeart). Mono, Gall. Spr., S. 179, erkl&rt es aus irisch
brach m., Bär [ist das ein wirklich gebräuchliches Wort?] und
dem sonst vorangestellten ua, statt dessen auch an gael. bg (jung),
s. Leo, Halb. Gl., I, 96, hätte gedacht werden ktfnnen. Sonder-
barer Weise bat Nemnich, GatheL, II, 1589, für pullus ursinus
frz. brachis, so hinten mit s, was auf eine Herleitung mittels -»
{icem)y Diez, II, 358, rathen lassen könnte, im Fall nicht etwa
*) Wenn Mono, Gall. Spr., S. 44, weiter sagl: «Die Namen auf -uäa
siud weibliche Kleinwörter, die im Irischen »ög, im Gaeliscben -ßg lauten.
Awgala, Angeluoia (Gu^r., S, 807, 208). Fuloneia (ibid.) von dem Manns-
namen Fulco,» so hat man doch gewiss dabei zunächst an ital. uccio, a,
z. B. donnuccia, und an viele Geschlechtsnamen , wie Baldnccio, Ber-
tnccio, Fantozxo u. s. w., Diez, II, 260, zu denken. Der junge Bär heisst
im Italienischen orsacchio, das wohl ein aculus voraussetzt
C65
das Wort- bloss der Stelle von Gregor entnommen wurde. —
Engl. Ollvant wie aus hell, olifant, Elephant.
Laoh«, bei Hoffmann niederd. Los«. Zwar tritt E. Forste*
mann (Aufrecbt-Kubn, I, 496) der Meinung von Ross bei, wonach
'P^aoCy Ktoig von Thrakien, dem neugriecb. Worte ^fio^ (natür-
lich 1) wie i gesprochen) fttr Luchs (bei Weigel nur Xuyxa) sei-
nen Namen verdankte. Ich halte diesen Ausdruck jedoch erst
aus einer fremden Sprache ins Neugriechische eingewandert. Der
Luchs heisst nämlich in allen slawischen Dialekten mit t-Laut,
z. B. poln. rys, illyr. ris, osctrovidec (das letztere scharfsehend),
StuUi, Lex., t;. Lynx u. s. w. Nemnich, CathoL, S. 1598, auch
mordwinisch und wogulisch rys, wovon ich nicht weiss, ob es
durch lettisch luhsis [das s hart und virgulirt] mit Xiy^ u. s. w.
Etym. Forsch., I, 449, könne vermittelt werden, was ausser einem
Wechsel zwischen r und / auch noch den Ausfall eines Gutt. oder
Nas. voraussetzte. Im Walach. (Lex. Valach. Bud., p. 590) auch
risu m., nur mit vielleicht ungenauer Uebersetzung: Parder, Pan-
therthier. Yüideloa vielleicht visum (frz. vis) habens lupi scr
eervarii, daswflre: luchsAugig. Bei Richelet: Loup cervier. C'est
un animal sauvage fort farouche qui a la vue trbs bonne. Doch
vgl. auch z. B. Aux69p€i>v , vom Sinne eines Wolfes. — Fachs,
Fftehsel, niederd. Fom, Yosa, engl. Fox. Latinisirt Vulpius,
und etwa auch lat. Ulpios, Ulpianus? — Ital. Tasao (s. DC.
texon, Dachs), und so vielleicht auch Dächsel, falls nicht viel-
mehr statt Dechsel, Deichsel (kurzstielige Axt). .Dacfasold etwa
Holz mit Dachshöhlen? — Hase, Haase, hell, de Haas, engl.
Hare. Frz. Liepvre (wie öfters noch den alten von der Etymo-
logie erforderten Buchstaben neben dem neuen, der Aussprache
gemässen t;) , LelÜvre. Auch den furchtsamen Leporello im
Don Juan nicht zu vergessen. Vielleicht Lampe, s. oben. A(xy6^
(Pseudonym Salgo statt Hase). Sohellhase sehr wahrschein^
lieh mit schwäbisch schell (umherlaufend), v. Schmid, S. i57.
Tfillliase etwa Einer, Namens Hase, der andere Leute trillt (plagt,
neckt), oder sich putzt (vgl. niederd. triil für Putz, Kleiderstaat)?
Bchnaphase, Sclinaphaas. Meint das einen — vielleicht unge*
schickten — Jciger, welcher die Hasen mehr aufschnuppert, als
trifll? Vgl. hoU. snuffen, schnuppern, schnüffeln. Kohlhaas vor*
rauthlich statt ktlllhaas (Kaninchen), v. Schmid, S. 33S. — Reh,
B^book, engl. Roebnok. Steinbock Frz. Chevrenl wohl statt
chevreuil, wie Pierre Le Cerf. Ital. Cervini (Papst Marcellus II.)
von cervo; wie OrsinL Der Böhme Sigism. Oelenius, s. Bayle,
666
aus böhm. gAen (spr. jelen), Hirsch. Birschi BlMM^eL Birael
aus hirz (Hirsch), v. Schmidt 8.280. Sehr fraglich sind Beraobd
und Hi Bersch nicht nur wegen hersch statt Elater (was ja
gleichfalls Egn.) bei Nemnich, sondern auch wegen Herr, s. oben
S. 441, woher eine Bildung gleich denen auf -tscA (herrisch) mög-
lich wäre. Auch Elle&di ist viel wahrscheinlicher z. B. ahd.
Ellanot, Graff, I, 303; oder ahd. EUlant 223 (noch nicht im
spätem Sinne von elend, miser, sondern ezsul, wie Qa«! u. a.,
bei mir 332, mithin ein eingewanderter Fremder) als das Elenn-
thier. — Oambs, Ritter (frz. chamois, Gems, yUyuoL^). Lat. Tanrl
(z. B. Taums Cos. bei Gibbon, V, 292), Tanrinl. Mooxoc» "^top
los (Pomponia), welcher Sinn auch eher als Dotter in YlteUiiui
zu suchen. Erasmus dolek (lat. Vitellius, s. Bayle) aus poln.
ciotek (juvencus). BindeL Ital. ToreUi von torello (junger Stier).
▲uer (urus, oder auch zuweilen von Äu?). Familie Wiasand
und Heldenname Wlsant (bison), später Wiraat, mhd. Wir&t,
Grimm, Gesch., I, 429. Btier (Süermaim, wie Riautermaiiii,
Hammelmanni oder stieren Blickes, wie Stief etwa niederd. steif,
von Gliedern?). Vielleicht Boa Oöhs, van Ca 439. Frz. Vabb6
Lebenf. Kalb , Kalfii vielleicht Entstellungen alter Namen aof
läf, leib oben S. 267. BCoaohe , Schfilbe (junix , s. Nemnich,
Cath., S. 646) und Kuh (frz. Yaohoa, etwa Demin.}, G Boato»
koe (holl. a bunte Kuh»), also weiblich (etwa ursprünglich nach
einem Weibe, von dem sich der Name forterbte), wie man auch
umgekehrt an einer Frau Book, oder an Pauline Oaiagnoa (un-
streitig frz. statt Hengst) nicht den geringsten Anstoss nimmt. —
BoM, BoMlin, Bdaael (BÖMler etwa wie Hippiaa u. 8. w.),
aber Zelter, Zeltner vielleicht nicht nicht equus tolutarius, son-
dern von Zelt (tentorium) oder Zelten (besonders Lebzelten), d.h.
Kuchenarten, als deren Verfertiger. Hengat, etwa als Inhaber
eines solchen. Dagegen Kraoke als etwaiger Besitzer eines alten
schlechten Pferdes oder auch alten baufälligen Hauses. Sraek
dagegen entweder als oberd. fttr Rabe (K6pa€), oder landschaft-
lich für Spalt, Schlucht, Höhle. Gaul leicht ein Demia, vgl. aa»*
dila Frauenname, Ondlla goth. Mannsname, Graff, IV, 4 74, Forste-
mann bei Aufrecht-Kuhn, I, 401. Sonst wie ital. Cavallo, Oa-
▼alli, woher sogar das deutsche Wort: gaul entstellt. Frz. Bau*
let (fahlrothes Pferd). Engl. Flansteod vielleicht nur sdieinbar
mit steed und flame (gleichsam feuerschnaubender Hengst) und
etwa von einem Ortsnamen , wie die deutschen auf ^stedU. —
Der Esel , wie schon die grosse Gleichmässigkeit seines, fast im«*
667
mer aus asinus oder asellus entnommenen Namens zu beweisen
scheint, erst aus Asien (ich leite darum jedoch nicht asinus aus
Asia) nach Europa eingeführt, und hier immer mit ziemlich ver«
dchdichem Auge betrachtet, hat auch kaum in europäischen Spra«
chen (oder etwa Aaellio? Schwerlich ▼• Biedeael) Egn. hinterlassen.
Wohl aber in Asien, wo seiner grossem Schnelligkeit wegen auch in
höherm Ansehen. Z. B. ain diebus Marwani 1 Hen&ari (seu asini)
Ultimi Chalifae de domo Omajjidarum,« Abulfeda vers. Reisk*,
p.S64. Vgl auch Bahramgor mit pars, gur (onager). — Als Bild
der Tapferkeit oft schon im Ahd. Gompp. mit eher (aper), z. B»
Eberhard. Auch Sberle (Graff, I, 400) sicherlich dahin und nicht
zu eher, ebehr, d. i. Adebar (Gttterbringer, von od) für Storch,
wogegen schon die oberdeutsche Endung -/e stritte. Aper, r<jm.
Beiname, z. B. T, Flavius Aper scriba; Neigebaur, Dacien, S. 48,
Welsch bei Owen: Baezan, One that is like a boar (baez), d. h.
so tapfer wie ein Eber. A warrior in the time of Arthur was
so called. Poln. Odynieo, das MSnnchen von wilden Schweinen
(eigentlich singnlaris, frz. sanglier, (iiOVtoc), Bandtke, Grammatik,
S. 480. Aber auch lat. Verre«, Terrtas Flaocua. Vielleicht zu«-
weilen Beyer, deren eine Menge in Halle, und nicht als Gentile
s. oben S. 335. Vgl. bei FOrstemann, Nordh. Progr., S. 7, dictus
Beygar (Urk. von 1300) und derselbe Mann in einer andern Urk.
von 4304 als dictus Baara« (nicht Bavarus, nach schriftlicher
Mittheilung des Verfs.). Ferkel, wie lat. Porcelliis in-Grunnüs
(als ob von grunnire). Scrofa in gente Tremellia. Vielleicht gens
Poroias aber Pordna (sc. caro), vne deutsch Blndflelsoh, und
gleichfalls elliptisch Ralla (sc. vestis). Frau Ouyoime le Pore,
Chateaubriand, VIII, 378. — Bohaaf. Bock vielleicht Öfters, vgl«
BuA, mit ahd. Bucoo *) (Burchard) und Widder mit ahd. Vit*
keri vermengt. Staehr. Portug. Cameiro (aries; DC. camerius;
vielleicht als Schlachtvieh von caro). Konrath, da gewiss nicht
zu der gens Coaratia, wahrscheinlich nebst poln. Soasataki ▼.
Zamowec, zu böhm. kossut, Bock. Iiäjninel , engl Lamb, in so
fem nicht etwa Kürzungen von Iiambert Oaterlamm vielleicht
von seiner Geburtszeit ^s Paschalia. Auch etwa lat. Petro, Pe*
Ironiofl? Ovionla. — Frz. Chevreau. Auch HaberUii, ▼• Bäberl
*) Backinges hus, Ehrentraut, I, 442, ahd. Bacching, GralT, III, 30,
UDd engl. Buckingham. Etwa auch Bocking sammt v. Bock (kaum
Böekh mit langem Vocal), Bdekmaiin, Sockel. Bookelmann. Boken>erg,
Bokeneyer eher zu Buche, s. oben S. 512.
• 668
vielleicht in diesem Sinne s. oben S. 441 , und nicht als Hafer,
woher vielleicht Fanlhaber, Fimhaber (firn, d. i. vorjährig, alt;
aliein vermuthlich Tadel, nicht, wie der aedle Firnewein,» Lob
einschliessend; s. oben S. 73). Habermeyer. Babermajin in Baiern,
aus ahd. Badaberabt? Kttrtpg zu einem Primitiv, welchem engl.
Xidd statt kid entspräche. — Hund und Bundt, Abrah. BhmdJgg,
falls wirklich das Thier, und nicht etwa Centenarius. Vgl. z. B.
Haute entweder von dem Flusse, oder ahd. Bunto, Graff, IV,
976. Auch ▼. Bontheim. * Ital. Cagnanl aus cagnazzo , hunde-
massig; viso cagn., ein hündisches Gesicht, — braun und blau.
Tscherkessisch bei Elaproth, Reise, I, 594, Badzug, d. i. junger
[jedoch tscheh, jung, U, 239] Hund [chhah, hah', U, 237], also
Weif; dann Badiaqua, d. i. Hündchen ohne Schwanz [etwa ohne
Zopf?]; sogar Chammiiraa, Hundefürst; — mithin ohne Anstoss,
scheint es, und etwa nicht unehrenvoller, als Arslan-beg, LOwen-
fürst (tatarisch). — Holl. 0chonekat vielleicht geputzt, wie Katzen
pflegen, von schoon, schon, rein, sauber gewaschen. Aber auch
Katz, Katt, wenn nicht Kürzung von alt Cataalda u. s. w. —
Familiennamen ▼• BCeerkatx, Seekatz (vgl. holl. meerkat, zee-
kat), und so, falls nicht, s. oben, nach einem Orte, Opitz, wie
im Slawischen der Afle heisst, Grimm, Gesch., I, 406. Der Name
▲ff steht gewiss damit ausser aller Beziehung und auf ähnlicher
Linie als ahd. iLbbo u. s. w. — v. Bleber, Ritter Bevor, frz.
de BiAvre. Der Russe Bobroff, der Pole Bobrowski von poln.
bohr (Biber), falls nicht schon vom Bober, als einem Biberflusse.
Joannes Tldrai aus ungar. vidra (Fischotter). Egn. "YXko^ als
Domin. von uSpo^. — Esqnirol vielleicht statt 6cureuil, engl, squirrei
als Demin. von sciurus. Aber auch Elohhom? s. S. 362. —
BSaiifl oben S. 438, oder platfd. Aussprache (Ür mus (puls)?
Frz. Baton (kleine Haus), Chateaubriand, Möm., YIII, S52. Aber
Batte nebst Batien wahrscheinlich aus altem Batto bei Beneken,
und Bado (etwa BouXqv). — Scbär, vgl. mhd. sch($r (talpa),
Hahn, Mhd. Gramm., II, 4S2, etwa scherzhaft von einem Klein-
AugigeUi oder von einem Umwühler des Erdreichs, wie Gärtner,
Bergmann, Schatzgräber, allenfalls auch von einem Kammerjäger
und Maulwurfsfänger. Doch lasse man nicht ahd. Scariiu bei
FOrstemann ausser Acht. — Zobel, ▼. Zobol vielleicht solche mit
Zobelpelzen, s. DC. sabelum; indess schwäbisch auch unreinlicher,
plumper Mensch. Zabel dagegen vielleicht von tabula, vgl. DC.
zabema statt taberna. Wenigstens s. bei Benecke, Zum Wigalois :
daz zabelspil (wt^rüich das Tafelspiel; das Bretspiel, Trictrac).
669
ß« Vögel. Togel selbst nebst 0cliMy^ogl vielleicht so viel
als Schreyer^ d. i. Charadrius vociferus und Anas clangula. Auch
OraiiTogel, Edler in Baiern, ▼. ChrauTogl vielleicht gleich Grau«*
eule oder sonst ein grauer Vogel. Nadi der Farbe der Kleidung?
Hanptrogel, d. h. doch vi^ohl ein vorzüglicher nach Analogie von
Hauptschwein, Haupthecht u. dgl. Engl. BIrd. Frz. Loiwait. ^
Btranss, bei F^rstemann Stroz (als Appellativ: struthio, Graff,
VI, 760), s. oben S. S86. -— Adlar, vielleicht Arndt u. a. s. oben.
Q. Long. AquIUnas, Neigebaur, S. 453, von aquiia oder aquilns?
Virtotibus Del eterni L. Aqaila Ambrosius posuit, S. 453. Or»
liozny (Aquilinas), russ. Orlow, OrlowaU als Ac^. von opejn
(aquiia), wie Sokolow, BoUIski neben deutsch Falk, WeylWi
▼• IV'eyhe, Wettie (milvus). BaMobt, Babidi. Qeiar, Q^yrnr.
Qlehrl von Sonnenberg vgl. ahd. gtr (vultur). — Babe, Babln«,
Raap, BaTe, Baven, Ravens, dfin. Ralh, ahd. Hrabanva Mau-
rus und in vielen Namen vielleicht aus mythischen Gründen, s.
oben S. 237. Ich denke, Hoffmann, Hannov. Namenb., S. 54, er*
innert irrig an mhd. rilve, Sparren, Mz. rftven. Corvi in gente
Aemilia , Condnos , wie Bateo stirps gentis Fabiae. Vielleicht
auch hieher Sdlioller, landschaftUch fOr Waldrabe (Corvus ere*
mita), s. Nemnich. — Engl. Crow, frz. ComeUle aus cornicula,
nicht €k>melinji, wegen End-e. Slawisch Woronowitz aus wrona
(Krdhe). Niederd. Kreye, KrolOi bei Ehrentraut, I, 437: Ban^
neken kreyen huue, von hamburg. krey (cornix). Als etwaiges
Symbol der Geschwätzigkeit s. Weber, Demokrit, IV, 309, — « kaum
als gazza ladra — Bl«ter (oder nach dem Flusse?), ital. Vtoa,
engl. Fye, frz. Lapie, Demin. Pyat (junge Elster). Bohle , wie
slawisch Kafka s. oben S. 56. Irisch nach O'Brien : «Brandnbhf
which means a black raven, was the name of a king of Leinster
at the end of the ^^^ Century, from whom the O Braina now
caUed O Bym«.i> Bei Owen im Welsch Boda m., A mountain
kite. Also a man's name. — BcbaofliM statt schaufaus, schaufeut,
schaufeule (Strix bubo), Nemnich, Naturhist. WB., S. 498, und
aus der letzten Form Bchanffelberger. fitelnhdwel wohl eigent*
lieh Steineule, da bei Stalder, II, '67, Schweiz, htiwel, häüel, Uhu;
Graflf, IV, 836, huvrila (noctua). Hingegen Khf^lihtbol ist des
b wegen wahrscheinlich nicht Kircbeule (Strix flammea und ulnia),
sondern so viel als engl. ChnrcMIl aus hill, nfimlich Kirohhügel^
aus bttbei (Hügel) in Coblenz und im Elsass, woher auch viel*
leicht Hftbler, der am HUgel. Bnle, niederd. UUe (in wie fem
nicht zu ahd. nodal, s. oben), woher ülenberger. Siehe Graff,
678
derd. Dove, auch wohl Taubniaiiii. Tanbart etwa wie hamb.
daffert, Tauber: columbus, doch vgL auch ThaodolierCM. — Engl.
Drake durch Aphftrese aus Enterich. Wölike, wo nicht yiehnehr
wie Wnbbeke Jegen oben S. 560 , allenfalls zu hamb. wObke,
kleine Art wilder Enten, wekbe sonst auch krick-ahnten genannt
werden, frz. saroeUe, engl, teal, Richey, S. 343.
Göael, J. B. Odaael (Mineralogie 18S9), aöMhel (am Hane
gessel , eine junge Gans) und Odsohen; nur dies letztere eigenv-
lieh Gänschen, wie bei Jttlg, Liter., S. 445: Odiaken. Vgl. hamb.
mit Doppelsuffix gtfsselken, kleine junge Gfinse, aber audi gehl-
gösken, ein Mfidchen, das eine gelbe Haut hat; vg^. die durch
Frost entstehende Gänsehaut. Alle diese Formen stammen aus
niederdeufschen Mundarten : goos, engl, goose (das Junge, gosling,
und daher der Deutsche CkMdins, oder zu ahd. Egn. mit gos?)
statt Oana, wenigstens Name einer ursprünglich jüdischen Familie;
Ckuiaen, t. OauieBt [mit heim?]. Ein Arzt Qmml (schwerlich
sohles. gaensel, d.i. Agaricus cantarellus) gab 4847 ein Buch in
Nürnberg heraus. Qoms, Erziehungswissenschaft, auch Hugo
▼aa der Qoee (da holL gans, Gans) vielleicht nicht hieher; ja
CkNie bezieht Hoffmann auf das Goslarsche Bier. Etwa auch
GÖJiohke, OeMdike? s. oben S. 549. Familienname Oendaricb
zu altem Oaadartoiui , und Oenseriena, OaiMcioiu, Name des
Vandaienfürsten, und Oentfae, CtaidC (oder die Stadt Gent), Ctan^
tel etwa zu Geato, Grimm, Gesch., 1, 477. Dazu audi etwa
Oentz, Oeaaken, QenlzMdi; Oenther. Niederd. Oante (für anser
mas). Ja auch Ckmtzeri (wangerog. Qteterl, Ehrentraut, Fris.
Arch., I, 340) wahrscheinlich zu gansert (anser mas), Nemnich,
Cath., I, S64 , wo auch gaus ältere, von Stalder, I, 43S, sogar als
schweizerisch aufgeführte Form angegeben wird. Das giebt also
die Erklärung für Oaiui«| dem nicht nur die Compp. Wagelgan»,
dann Solineegaiis (Anas hyperboraea und Pelicanus onocroudus),
sondern auch Schwan , 0ohwahn als Familiennamen zur Seite
stehen. Settegana, Gans zum Setzen (Brüten), oder etwa Einer,
der Gänse setzt und brüten lässt, also ein Gdnsezüchter? Der
Böhme Hqm ▼. Hnaalnets hat allem Vermuthen nach einen sla-
wischen Namen (s. Diefenb., Mhd. WB., v. Aucarium) von glei->
eher Bedeutung, obschon Graff, lY, 4 073, an ahd. Hnozo mahnt.
Dazu vielleicht Bus« (Beitrag zur holstein. Criminalpraxis, Ham-
burg), Boasbaohf HütZ| aber Saus, Hausen zu ahd. Huao. —
Oänabaidier* Familie Ooaewiaoh führt ohne Zweifel von einer
Gänsewiese (in plattdeutscher Form) den Namen, wie auch Ehren*
073
traut, 1, 489, eine, gosebriog, d. h. Gfinsehdgel, geheissene Wiese
kennt. DAer erkläre ich ▼• Oensaa [ganz verschieden ▼• QeyiMi,
und der Ortsname Gozes-owa, Graff, I, 504, also zu den KAzA,
Grimm, GeschO, I, 439?] als niederd. für Gfinse-Au, und setze
ihm (s. miat augia] die Namen ▼. Oanwiiige, Oanxange und
Oansau unbedenklich gleich, da sie wenigstens mit dem Auge
und mit: ganz, sicherlich nichts zu thun haben. Man vgl. auch
frz. VUlotoon, das füglich, hat man anders nicht das Demin. von
einem Localadj. auf -ois statt -eiiM (vgl. z. B. bourgeois) vor sich,
als Meierei (viUa) der Gfinschen (oison, vgl. auciun, Graff, IV,
SSO), einen guten Sinn gdbe. — Justus Oeseaiiis, Verf. des Han-
noverischen Gatechismus, hiess zufolge Baring (Beschreibung der
Lauensteiner Saale) sonst Gese, was vielleicht das Wort vom
vorigen Kreise aus-, und nebst Oeeae (von Hoflmann, Hannov.
Namenb., S. 40, aus dem niederd. Taufoamen Gesa, Q— ina ge-
deutet), auch ein Schriftsteller Olseniiis, dem von Glese, ahd.*
CMso, anscbliesst. Ob auch des Orientalisten Vorfahren auf den
gleichen deutschen Namen zurückgehen, weiss ich nicht. Die
Endung -sen kann local {^hausen oder -heim mit voraufgehendem
Genitiv-5), kann patron. (Sohn) sein. Sonst, ging man auf Ver-
wischung eines missliebigen Namens bei der Latinisirung aus, so
könnte dem QeMniiui auch ein Ote6h«n zum Grunde liegen, zu-
mal seh (vgl. zI B. ftMdaniw mit 8€iilelde&, welches letztere
auch Ortsname) ganz unlateinisch wäre. — Es scheint demnach,
mehrere unserer gefeiertsten Gelehrten sind, ohne Nachtheil für
ihren Verstand, nach einem von dieser Seite nicht eben geprie-
senen Vogel benannt. Vielleicht findet man aus den von Masius
in seinen Naturstudien über die Gans beigebrachten lobenswer-
then Eigenschaften (z. B. Wachsamkeit) die eine oder andere her-
aus, wel<die sie zu heraldischen Emblemen und Eigennamen em-
pfahl , was freilich z. B. vom Hahne *), nach den gifinzenden Tugen-
den, welche diesem dort nachgerühmt werden, um Vieles leichter
zu begreifen steht. Prosaischer Weise an Geburten zu denken,
die, als mit dem Braten der Martinsgftnse zusammentreffend, auch zu
Namen den Anlass gegeben , wäre, vgl. Oflterlamm, etwa fUr solche
recht statthaft, die aus Verkleinerungsformen von Gans entstehen.
Es folgen einige kleine, namentlich Singvögel. Min^w viel-
leicht in dem specieilen Sinne von Motacilla trochilus. Vaohtigall,
*) Der gallische Hahn ist gewiss bloss um der Paronomasie willen
gewtüüt an des doppelsiooige Gallas, galhis.
43
67t
frz. VLotmigoo'L Fink, Fiake, v. Fiakli) engl FiiMh und Gbif-
fiaoh (statt ohaff-fioob, Buchfink). Ii«rdi«, h^mitu Auch Solpi-
cioa vielleicht y wenn anders mlat. bei DCL sculpitidi sulpitia, xo-
p\)5acX6<; (vgl. bei Nesselmann, WB., S. 533, szwi^yturys, die Piep-
lercbe , Alauda trinitaüs ; 8%wilpokas , die Amsel , aus saewUpti,
pfeifen, von Vögeln) hoch genug hinaufreichte Frz. Orlolan, oder
statt hortulanus (Officium Monasticum , cui herti cura incuflÜMt).
Btieglitz vielleicht von bunter Kleidung, wie Stieglitse spollwetse
fUr Gerichtsdiener aus jenem Grunde, s. v. Schquid, S. 540. üp^tM
und vielleicht eben so frz. Ziepio. Grünspecht z. B, oennen die
Gauner den Jäger. Liebig , wenn bei Nemnich Loxia pyrrhola,
und nicht aus Iilebe, I4eb abgeleitet, etwa Einer, der sieh wie
ein Dompfaffe (mit schwarzem KUppchen) trägt« Kriiniht land-
schaftlich für Kreuzschnabel , wer weiss , ob nicht in gleidiem
Sinne als der Pole mit dem Zunamen SrsTwoiiety, d. i. Schief-
maul. Iieake statt Kembeisser, Kirschfink, aber müglicher Weise
auch im Sinne von lat. Rnga, wegen altfris. lesoka , leseka, leska
(Runzel). Brachvogel vielleicht von einem Ackermanne, wie um-
gekehrt Ackermdnnchen, weil der Vogel gern den Pflügem folgt,
um in den frischen Furchen das GewUrm aufzulesen , oder frs.
lavandi^re (eigentlich Waschfrau), weil er sich gleich den Wilsche-
rinnen gern an Gewässern auflUilt, — die Baobstelse. SpevUaci
sowie dafür auch als Egn. ffpatz und das iandsohaftliche Z^uiiac
(Lunig), Xiäoüaecke^ und röm. Passer cpgo. Getroniorum sive
Petroniorum. Nicht unmöglich, dass mit leisem Hinweis auf GeU-
beit. Vgl. Interpp. ad Juv., IX, 54. — BMee, Meyvwbiurg, auch
vielleicht Meese und Meaenbrink; doch mehse, meesse, Trag-
peff, Stalder^ II, 205. Schwalbe, Sckwaibf vieUeioht von Uq>
Stetigkeit, oder Geschwätzigkeit halber. Stahr, oder von dem
Augenfehler? Bulau und ▼. Bülow gehen vielleicht von Oertero
aus; bemcrkenswerther Weise jedoqh finden sich unter den vie-
len Bezeichnungen von Oriolus galbula, Nemnich, Cath., II, 790,
auch ttder Vogel Bülow, der Schulz von Bttlau» u. s, w., wie
KukkukskUster für Wiedehopf steht Auch Familienname Kuckuck,
was auch Anspielung sein könnte auf einen Hahnreymaoher. Siebe
DG. V. cugus, coruca. Hell. SoekoA (Kuckuck; auch Homer*
trager; Fensterladen). — Engl. Wren (Zaunkönig) und so in
Baiern Zannschliffer v. 8temfeld, aus Schweden abstammend,
v. Lang, Baier. Adelsbuch, S. 603. Lat. Regnlua kaum in glei-
chem Sinne.
y. Fische und Thiere noch tieferer Gattung. Flach selbst
675
etwa ab Symbol eines Fischers und Fischverkflafers, wieTogel
das eines Voglers sein mag; indess jenes anch vieiieicht von
einem fischartig Schweigsamen, dies von einem Vogelschnellen
oder vtfgelgleich Pfeifenden. Frz. FoiaMm, auch wohl PeywMm-
nel, eher vom Tfaiere als von dem Gemfisse fllr Flüssiges. 8t6r.
Hadlit (oder Hecht, d. i. Haft, GeAngniss bei Richey; im Wan-
gerogischen Hnth; Ehrentraut, S. SSO, vielleicht nur Math wozu).
Beiins vieUeloht nicht hieher, sondern Ableitong mittels -ing, s.
diese oben. Sbmder vielleicht auch nicht Perca lucioperca, son-
dern nebst Sander aus Alexander, — ein durch den Makedonier
so hfiofig gewordener Name. Kanlban. Kaipf. DöbeL Dorsch,
Gadas callarias etc., aber alich vulva, nach Nemnich. 'Aadi«
(wahrscheinlich weder der Fisch Salmo thymallus, noch cinis,
sondern der Baum Esdie) und Bley (Cyprinus brama; als Metall)
wahrscheinlich nicht hieher. 0protte (Ort Sprotta, Ephorie
Eilenburgy, wie Thomas 0prat, Bischof von Rochester? Doge
DeiBno, s. DC. Delplilans. Frz. Salmon vgl. saumon oder aus
Salomon? Femer Ghabot (Gottus gobio L.) de TAllier, d. i. Steck-
garn, Wachtelgam. — Wann (v. Wnniui zu Stadt Worms?),
s. oben, und vielleicht mit moralischem Bezug Egn. Mfalange,
Votier? Ital. TermtgltoU wahrscheinlich als Demin., etwa wie
€ armer Wurm» von einem Kinde? Anton Carl Joseph, genannt
Bigatto, was im Italienischen Korn-, auch Seiden wurm bedeutet
(v. Lang, S. 163). Sr*s (ahd. krebezo, Graff, IV, 589), Oan-
ociiu Vielleicht von einem Krebsschaden, oder auch nacb rother
Part>e9 vgl. z. B. engl, lobster (Hummer) für Rothrock, Soldat.
Wilhelm Crenete (Greuet) wohl in niederd. Form, Weisth., IH,
89. &akowi6cki von poln. rak, Krebs. — Frosch, und niederd.
'^88^ wovon Poggel vermuthlich Demin., auch Fagge in Han-
nover, und lK»r€k (Rana bufo). Vgl. 9puvir) als Beiname Aer Mviq-
aoip^, wegen ihrer Blflsse, eigentlich KrOte; auch 4^p\)vic, Demin.
«pvvtxoc- Ital. Botta (KrOte, allein auch Hieb, Stich). Afrania
gens SteUionli cognomentum iulit, s. Rosini, Antiqq., p. 904, und
80 audi vielleidit MoH, s. Graff, U, 749, Schweiz, bei Stalder,
I, 493, güggemoL — Egel (hirudo; vielleicht Eugene 8ae statt
sangsue?) und, wenn richtig gebraucht, Igel so viel als erinaceus
(vielleicht wegen struppigen Haares, ä la herisson), ital. Egn.
Blooio (kraus, lockicht; eigentlich Igel, s. oben). — Ameia [wegen
Fleisses, aus ahd. ameiza f., Formica?] und so auch Btene
(gracisirt MuhHia oder dies von dem Ortsnamen?). Bein land-
schaftlich statt Biene, oder crus? Gewiss so poln. Ff}i02ola,
43*
676
aliein Imme wie Amdb zweifelhaft als Thiere wegen der ahd.
Egn. Immo und Amizo, Graff, I, 254, 255; zudem ist ahd. impi
{examen apium) 257. Hummel und (wie man z.B. im Hollän-
dischen spricht) HommeL Slawisch Mnoha (d. L Fli^e) , wie
im Deutschen WMLe^ niederd. Mttsge. Engl. Breeae (vgl. bree,
breese, Bremse, Wespe). Lat. Tespa in Terentiis und Pulea: in
Serviliis , welchem sich als Zwillingsbruder ein Hallischer Iiaim
(vielleicht aus Claus) beigesellt. Auch frz. Fonlllet unstreitig als
Demin. von pou mit Wegfall von / neben puce, span. pnlga (pulex)
und pouce, poulce (pollex). Es entsteht nämlich poilaux, poml-
leux, spdin. piqjoso, aus lat. peduculosus, pediculosns, und ptmUer
-aus pediculare, s. Zeitschrift von Aufrecht^Kuhn, I, 34 6, fouiller aus
einem demin. Yerbum auf iUare, Grotefend, Lat. Gramm., I, 4 09.
— Frz. Orillon (Grille). — Hiwe gewiss andern Ursprunges, ob-
schon von dem Thiere Schweiz. Nisser, Nissi, d. i. ein Kujcker,
geiziger Filz. Stalder, H, 239. — KäDarlein, frz. Iiescarbot aus
frz. escarbot mit Artikel. 8oiinelikalb (Coccinella). QraaewanB
(graswurm a. Lampyris, fr. Larva, Eruca, c. Asoaris sesquipedalls
nach Nemnich). Vielleicht so auch Oleim, s. Graff, IV, 289, wo
nicht überhaupt Glanz, wie Qnei«t (ahd. gneista f., Scintilla, eben da,
296) und Funke, Funk, Fonck, ▼•Fonek; Flamme, FeuerleiB?
Nach Hoffmann, Hann. Namenb., S. 7, noch hieher Brand, KöUe,
Asche [dies Esche?]. Auch Ruaa etwa von Einem, der von sei-
nem Geschäfte russig auszusehen pflegt. Bnsswarm, Graff, I, 4045.
2. Pflanzen. Unter ihnen sollen die hervorstechendem, wie
namentlich Bäume, zur Gharakterisirung des Wohnplatzes einer
Person dienen, wie z. B. Bepe, Unde (schwerlich Adj.) und als
Dat. PI. Siegm. ▼. Birken, v, Pirch (engl. Blrdh), ▼. Trfndfm, ▼.
d. Tannen, Erlen, Eichen, Eseken u. a. Seltener gewiss zum
Sinnbilde der Person selbst Baum (vgl. z. B. stark, hoch, ge-
rade wie ein Baum), Wänmlei«. Frz. de Florenüonrt, d. h. doch
wohl die Blume (fleur). Vorzüglichster, am Hofe. Fleurant statt
florissant, oder lat. fragrans von frz. fleurer? Pierre de Belle-
llenr. Florian. Engl. Flower. XXoiq. Blum, Blnme, lat. Floma,
ital. FioriUo, vgl. G. F. Grotefend, Lat. Gramm., II, 42. — Als
Symbol des Glückes oder einer Dreiheit [etwa von Brüdern?]
Klee, hoU. Klaver, Kleeblatt (Wappen der Stadt Hannover),
Kleemann nebst Vierenklee ( vierblAtteriges Kleeblatt) und FEnde*
klee als glücklicher Finder eines solchen. Baeenelever niederd.
statt Hasenklee a. Oxalis acetosdla, 6. Trifolium arvense,c. An>
thyllis vulneraria. — Wie die Distel im Wappen von Schottland,
677
so nantagenAt, die Ginsterpflanze (frz. gendt, lat. genista), welche
das Hans Anjoa im Wappen führte , das seit 4454 auf den eng-
lischen Thron kam. Dahlmann, Engl. Revol., S.S. Frz. Chardon
de la Rocbette, d. i. Distel vom kleinen Felsen. Familienname
IMsteli als Demin. oder lat Genitiv? Vielleicht um anzuzeigen,
man solle sich nicht an einem so Geheissenen reiben; widrigen-
falls man sich stechen werde. — Roae; Velk, Velke. Span.
Miraaol (frz. toumesol) und Bertram de Lye, jedoch aus dem
Franzosischen, vgl. die französischen Lilien. Auch deutsch Frb.
von Ulien. — Mangold (nur scheinbar, s. oben} und Guil. de
la Porrte (Gilbertus Porretanus), s. Tennemann's Handbuch der
Gesch. der Philos. , vielleicht von poir^e f. , Mangold. Dagegen
itaL Porzl von porro, Lauch, oder Warze auf der Haut? ▲glio.
Deutsch Lauch, Blnoblaach. Vielleicht in diesem Sinne Uppel
(Allium cepa), vgL lat. Caepio; doch kaum als hochd. zu ▼. Tlp-
peUkirdi (engl, tip, Zipfel) s. oben S. 834. Unae hieher, wie
angeblich Lentaloa, oder Achsnagel (LUnze), s. v. Schmid, S. 364.
Schwerlich v. Idnalngy Leneing. — Weinreis (kaum Weinreisen-
der). Bopffoi Hopf statt Hopfen, slaw. Chmel, und entweder
statt Hopfenbauer, Familienname H5pfkier, Hopfgarten, oder
Brauer, wie Kraut (Demin. Krfktll). Wnrz, Wttrtz, Wörtz (ahd.
würz f., Herba, gramen, olus; nach Hoffmann, Hannov. Namenb.,
S. 66 , das noch nicht gegohrene und noch nicht gehopfte Bier,
mhd. ioirz, braskim) nebst Wnrxer wahrscheinlich von Krflulcr-
Suchern, s. oben; dagegen f^z. Raoine ist Wurzel. Pfeffer (frz.
Le Foivre, portug. Pimenta) , Pfefferkorn wahrscheinlich von
Gewürzhfindlern. Hanf (naoh Hoflimann wohl fälschlich Hampe),
▼. HanMengel, Ang. Werg, w^oU von Seilern. Span. Aiiata«
Frz. Froment (aas lat. frumenUim , und zwar als Hauptgetreide
in Frankreich Weizen, wie bei uns Korn vorzugsweise Roggen;
vgl. Baptiste le Grain; auch de Orenallle bei Bayle) von einem
Oekonomen öder Bficker. Rockatroh, Stroh von Roggen? aber
8extro (von Segge, Binse?), Hackatra, Dykatra, Woud«tra?
Haber als Avenarlna, oder caper. Halm. Qarbe. HüUmann
doch kaum statt hylimann (Haber) — doch wohl seiner Hüllen
wegen — bei v. Schmid; eher ein Mützenmacher von hamburg.
hülle (Mütze, insonderheit der Weiber), Richey S. 400. Heb«,
Biebeiuialini, Hübeaamen, Rübeaamen, Rftbeaame, s. Nemnich,
Gath., I, 666, Brassica napus sylv., vielleicht von einem Oclschld-
ger, oder der sich viel mit Bauen oder Verkaufen solchen Samens
abgiebt. — Von GArtnern oder Gemüsehändlern : Kohl ( ilal.
078
«
Brasebl, Geschlechtsname des Papstes Pias VI, vion bratea, lal.
brassica). Oder Kürzung von Kolomann (13. Oct.)? Aber mög-
licher Weise auch wie BLoble, lat. €avbo, ital. Carboni von Koh*
len, mhd. daz kol. Auch Kohlsahreiber vermathlich ab «nbmni
Verkauf von Steinkohlen Beschäftigter. Item kolm hus , Ehren-
traut, I, 444. Kümmel, doch s. I^ff. -el; ital. Glamiiio statt
cimino? 8eiif (G. F. Sinaptas, Museum für Kinder), flenfkonL
Retüg, Rättlg vielleicht zu Gompos. mit rath (coosilium). Ral-
kowaky wohl aus lettisch ruiks, poln. rzodkiew, Retdg; wie
QrzjbowBky von grzyb, der Pilz; ▼• IienAy aus len, Fladis.
Filz (Glückspilz?). Reieke etwa statt Reisdie (Schwammart),
und Zierehenechwamm (von Lärche). Salat Ital. MeUoni aus
mellone, Melone, figürlich ein Pinsel, Dummkopf; eiuQ runde Kinn-
kette. Perozzi von peruzza, Bimchen. MlepeL BicdieL Beudiel
vielleicht mundartlich statt Bucbel, oder etwa für baiertsoh Bttcbel,
Bühel, d. i. Hügel? BelAuw. Blühdorn. Felge die Prudit oder
statt feig, wie lat. Morciu? Feigel als Deminutiv davon oder
statt viola. Niederd. Hettelbladt; HeseeL Hadiioh, Hederich,
Heydewreich, falls anders nicht alte Namen im Spiele sind, die
Pflanze, landschaftlich für Banernsenf; wilder Meerrettig, Heyse,
I, 685. &oqaette, Gartenrauke; odw kleiner Felsen?
Bunium cet., Nemnich, Naturhist. WB., S. i 38. Hariana».
wase mit Wase niederd. für Reisbündel, Welle, Faschine,
der etwa Zubereiter des Zündschwamms. FenoUlet, s. Bayle,
wohl aus fenouillet, Fenchelapfel.
3. Mineralien. Zum Theil auch hier local, z. B. Stela
(schwerlich: hart wie Stein) nebst ▼. Stein, ▼. Alten^tein u. s. w.;
Feie, lat. Fetra, Tac, Ann., 14, U. Karftuikeleteiii. SIeeeL
Qolil (auch Ctolde hieher?), Silber. Kupfer. Bleen. Matal (grfl*
cisirt: Cbalybaew) , engl. 8teele statt steel. Bley oder statt
Bleie (Gyprinus latus)? Bleiwele. Blech. aUaa. Otek wohl nicht
das Metall, vgl. Wnmib ▼. Sink, Zinke, SUneke, TOneeek. Engl.
8alt, Salz, aber auch salzig; geil, wollüstig. fkOs.
679
Eigennamen von Indianern *).
Ich schalte hier eine schon der Yergleichung wegen mit den
bei uns üblichen Namen gewiss nicht uninteressante Liste von
Eingeborenen Nordamerika's ein, die ich aus des Prinzen von
Wied Reise dahin zusammenstelle.
In Bd. I, S. 644 — 64SI giebt der Prinz selbst mehrere:
4) Sacs.
a. Kailiqnela^aw (Rothkopf). Bei den Saukis: roth miisoh-
kue-wiauAh und Kopf utab. Vgl. bei uns BoÜie.
b. Shooo-Caiawko (Schildkrötenschale).
c. Seeocook (der wachsame Fuchs). KiAkuok, ein Saki-Cfaef,
I, 232.
d. Paioiahit (Einer, der kein Herz hat).
e. OjKhayv-fcae (Ridge).
f. Bhesheqoaiiinee (der kleine Kttrbiss).
8) Foxes.
a. Wapataw (der Fürst), vgl. Fürst, ▼. Prinz u. s. w.
b. Taweemin (Stachelbeere).
c. PashaHiakay.
d Xaefrawette (der überall hui klettert).
e. Appanioce (das grosse Kind). Im Musquake (Fox-) apanö,
Kind. Vgl. Kind u. s. w.
f. Saw^kaw^koe (die Krfihe), vgl. frz. CoxnoUle (oornioula).
g. Watapinat (Adlemest), I, 236.
3) SiottSD (Medawa-Kanton), vgl. I, 339.
a. WabUhaw (das rothe Blatt). Im Osage: dchüdja, roth.
b. Tflcdiaiaqiia mani ( die kleine Krfthe ) , s. Nr. 2 , f.
c. Wananttde-tiiiikar (der grosse Galumet-Adier), vgl Adler.
d. TacoooqoipMhnee (der nichts fürchtet).
6. Waliooota (der Pfeile schiesst). Osage: uan (Pfeil).
I) OmOfhoi.
a. Opan (Elk) «tansa (gross), d. i. grosses Elk; so im Osage,
II, 644. — Hauptchef der Omithas Ongpa oder Onpa-T&nga, der
grosse Elk oder Big-Elk, S. 341. Im Omöha: onpäh, Elk, tangö,
gross.
*) Ueber Ego. in der Kechuasprache 8. v. Tscbudi, Gramm., §. 453:
«Nur einzelne Personennamen, z. B. Eaton huaman, der grosse Adler;
Cmitur fiahnl, Gondorauge; Pumachaki, Löwenfuss; habe ich noch als
Beinamen neben spanischen FamiUennamen , wie Perez , Solorzano etc.
gefunden.»
680
6. CShonqueskaw (das weisse Pferd). Im Omäha ska, weiss,
vgl. Nr. 5, 6.; schöngä-tönga, Pferd, s. Nr. 7, c.
c. Tessan (die weisse Krähe).
d. Berühmter Omäha-Ghef WaMhinsa (Vogel*) -Sibba, der
schwarze Vogel, 1, 304.
5) Joways.
a. WajMMU-iiie (die Hedioine-Keule).
6. Manliooakan (die weisse Wolke); vgl. dealsch Familien-
namen Wolke. — Ein AyowH, nih-Yu-MÄli-n (der ziehende
Regen, la ploie qui marche) genannt, I, 298; — in Analogie mit
andern von uns verzeichneten Namen, die sich auf das Wetter
beziehen. S. oben S. 93.
c. Tah-roh-ha (viele Hirsche), wohl als guter Jfiger.
6) Otoes.
a. latan oder Shaomanie-Uuisani Prairiewolf, der bei den
Oto, II, 630, shahmonni-kassih heisst.
b. Mehah-hun-Jee (zweite Tochter). Vgl. Oto nohuäh, zwei,
ihwungä, Tochter.
c. Kansaw-taaga (der grosse Kansa).
Femer 7) Arikkaras.
«Die Art ihrer Namengebung ist nidit versdiieden von der
der Mandaus und übrigen Indianer des Missouri und der west^
liehen Ebenen am Fusse der Rocky-Mountains. Häufig sind diese
Namen nicht ohne Wohlklang, und sie werden bd besondem Ge-
legenheiten öfters gewechselt. Als Kind tragen sie ihren ersten
Namen, der als Mann bei ausgezeichneten Thaten mit einem neuen
vertauscht wird.» II , 248.
Namen von Arikkara-Chefs (8.239):
a. 0iinapai oder 0t4rapat, d. i. der kleine Habicht, dessen
Fuss voll Blut ist, gewöhnlich La main pleine de sang genannt.
[Wahrscheinlich also, der, dem Habicht gleich, viele Feinde in
seine Gewalt bekommt und erlegt, dabei vielleicht von nicht gros-
sem Wüchse.]
b. Paehkünehoeh, der alte Kopf, von p4chu (ch gutt.), Kopf;
vgl. Nr. n, d.
c. Ch&tffchisch-8chaaat&, das weisse Pferd, vgl. Nr. 4, 6.
Vgl. tetscMh-schautd , weiss (Farbe), aber ein Weisser söhmsch-
thdka, worin das erste Wort: Volk, Leute, s. Nr. 5. (Bei den
Mandans auch mit nachgestelltem Adj. meniss-schöttä , weisses
Pferd, n, 551.) Hund bedeutet chcJUsch^ Pferd chawaht'uchlä, S. 471,
vielleicht aus dem vorigen mit Uudh-ruchli, Medicine; napakruchU,
68 <
Medioind*Pfeife; — also etwa gleidisam ein zauberhafter, über^*
irdischer Hund, indem öfters der Name des Pferdes in dieseriei
Spradien ein Comp, aus aHund» zu sein scheint mit einem Zu-
sätze. Vgl. im Dacdta S* 494 : MenOi^uakdn, d. b. götttiches oder
Medicine-Wasser, wie dies aus dem Namen Gottes (des Schöpfers)
Uakdn-tanka, d. i. Numen magnum, uakan-hädl, Blitz, und uakbi-a,
Donner, erhellet. Daher dann anzweifdhaft schMca^uakän als,
so zu sagen, göttlicher Hund, da letzterer scMnka heisst. Jeden«
falls ist auch bei den Blaekfeet, S. 486, piamakomää eben so mit
emitd, Hund, als pumockäh-^omick (Elk) mit stomick (Bison) ver-
einigt. Nicht minder im Assiniboin, S. 480, schön-atanga, Pferd,
wahrscheinlich mit tangd, gross, der Name des Hundes sdidnkaf
wie S. 642 im Om^a schingä-tonga, Pferd, freilich neben schinüdu,
Hund; in der Otosprache schong-dh, Pferd, schonk^kännäh, Hund;
im Grih S. 506 me^atim, Pferd, aümm, Hund, aber wahrscheinlich
ausser aller Beziehung zu einander, S, 489. Ghayennes: womdo-
Hamm, Pferd, ckotinn, Hund, Vgl. dem sehr analoge Zusammen«
Stellung des Elephomtm ^mii andern Thieren, wie Ochs, Sdiwoin,
in meinem Au£satze bei Höfer, U, 34 fg.
d. VeacfaAhni-sanÄohi der mürrisdie Ghef.
e. Wardidi«|]iilika, das weisse Haar. Idi weiss nicht, ob
eigentlich possessiv, wie unser Familienname Welndiaar, da
wenigstens hier der zweite Theä: weiss besagt, also wohl der
erste: Haar (sonst ühcku, das Haar), mithin «an Haaren weiss.»
f. ftonnflifatta * kihraoh , der schlechte Tapfere. Vgl. uUUa-
naköh, tapfer; uUUct^ti, ein Tapferer. Dazu der Ghef
g. T&nahah-Tihka (weisse Kuh), H, 67. — Auch ein Arikkara
Namens Paohtfiwa-Ghtä, S. 309.
Uire verschiedenen Banden, S. 340, jRihren besonders nach
Thieren den Namen : 4 ) Bande der Büren , les ours : S^hnncii-
TirttnehU aus kMnueh, Bflr (grauer, «grizzly»). Daher kunnuch*
chimHu, Halsband von Bfirenklauen. i) Die tollen Wölfe, les loups
fols: Mri-sakkahühn. Ygl. szirüsch-tekun^moh, Wolf (grauer).
3) Die Füchse, les renards: Titschiwibn. Vgl. tsckhoakih-hsss,
Fuchs (rother). 4) Die tollen Hunde, les chiens fous: Hihtsohti-
sakkahiUm, s. Nr. 2, 5, und oben unter c. 5) Die tollen Stiere,
les boeufs fols: Okäni-aakkalidhn von. hohküss, Bison (Stier).
6) Die Soldaten: Tirdh^Palii
8) Mandans*
Die Mandans (H, 403) nennen sich Ntmang-kake, d.h. Men*
sehen, s. unten [wie viele andere Völkerschaften auch, und woU
689
nicht gerade immm* aus Hochmath, als verdienten sie diesen Na-
men allein oder vorzugsweise, vielmehr allem Vermuihen nach
eben so oft aus -^ Einfoltl VgL z. B. Ainos, d. i. Menschen,
Klaproth, Asiat. Polygl., S. 300, Rom, Mann und Zigeuner, s. Zig.,
1, 39] , und wollen sie ihre Abstammung näher bezeichnen , so
wird noch die Benennung des Dorfes hinzugesetzt, aus welchem
sie ursprünglich herstammen, da alle ihre Dörfer einen Namen
tragen. Ein Theil von ihnen nennt sich z. B. Sipuska^Numangkä
(die Leute der Fasanen oder Prairie*Hens) nach dem Dorfe Si-
püska*Mihti (Fasanendorf); andere JfiKtf-M (die Leute des Bfiren)
nach dem Dorfe Mat6-Bfihti; Shaktri-N, (die Leute der Gactus oder
pommes de raquettes) nach Shakiri-Hihti; MalUäckä-N. (Leute
des Dachses) nach MahtfickA-Mihti. Also, wie man sieht, stets
das abhängige Wort voraus. Die Namen der M andans , heisst es
S. 209, haben immer einen Sinn, sie drücken sogar oft ganze
Sätze aus. Alle mögliche, sie umgebende Gegenwände werdm
zur Namengebung benutzt; häufig sind dieselben sehr schmutziger
Art. Hier einige sonderbare Namen als Beispiele:
Mat6-Man6cfalkä, der Bär, ) , . - r - . - .
Beriek.Man6chlkä, der Stier, j^"'^^^"' ^^^ ^'''' ''''
Vgl. den Namen eines Teton vom Stamme Sitsägo, der W41i-
BCanitn (der Geist oder Gott im Wasser) faiess, I, 363, womit
freilich menih (Wasser) im Teton, ü, 498, nicht stimmt. SahA-
Siadehy ich höre kommen. (Yg^. ä-sch, hOren, kuhdhsch oder
kuhosch, kommen. Vielleicht durch seinen schweren, geräusch-
vollen Gang bemerklich. Derselbe hiess auch wmhrinVkar^lide,
der fliegende Kriegsadler; von mähohsi, Adler, und kikörehdosch,
iliegen. )
Tamfagtoliä »kuhpa^koha^cMha , «es sind ihrer sieben mit
alten Weibern verheirathet.« Vgl. kühpa, sieben, chihdsch, alt,
rokänka-chih^nn, alte Frau; mih-hä, Frau; heirathen ausgedrückt
durch: «er oder sie hat eine Frau oder einen Mann genommen,»
wie frz. prendre femme. — Zwei Mandan «die Kohle» und «die
schwarze Katze,» II, 68.
In I, 394, CShirata-HumakMhi (der WoICs-Ghef), vgl. die
Gottheit Ömahank-Num4kschi, Herr des Lebens; oder der erste
Mensch Numank-Möchana, I, 397. Anderwärts, wahrscheinlich
mit grösserer Worttreue : Gott (wörtlich «der Herr oder Chef der
Erde») ÖhmahankFnnnüÜkscU aus mdkhankä, Erde. — S.9I78 ein
starker Mandan, Namens Beraohä (Topf) «Irakohä, d. L der
zerbrochene Topf. — - Bei Fort-Clarke (wohl lauter Mandans) S. 353:
689
a. lCat6-T6pe, Chef, d. i. die vier Bären, S. 394. Vater des-
selben nach S. 203: Bmck^iKMh (das bttbsche Kind) von Mandan
suck-chamahd, Kind (vgl. klein, Nr. g.) und schih^naschuscb, habsch.
Sohn des Matö-Töpe, noch Knabe:
b. Mat6-Berocka, der männliche Bär. — Matö, Bär (grauer,
grizzly) und berockS, Bison (Stier), allein, so scheint es, wie bei
uns Kuh oft zur Motion , z. B. Hirschkuh , für männliche Thiere,
z.B. ömpa (Elk), ömpa-berockä, Elk (Hirsch; das männliche). —
Einer, Namens Matö-chihSL S. 406, vgl. Mandan t^ttä^hihä, Gross-
vater, nan-chihä, Grossmutter, s. oben.
c. Berühmter Chef Tohpka4Hngka, U, 63, «die vier Männer,
les quatreS'hommes,Y> d.i. wahrscheinlich so viel werth, als vier
(s. Nr. a.), oder der es mit vieren auftiimmt. Vgl. nümangkohscb,
Mann , aber mit ähnlicher Endung , wie obiger Name , S. 546,
numangkä , der Mann , S. 547 numänk , ein Mann , pl. nümank-
ker^hsch, die Männer, s. oben.
d. Des Vorigen Sohn Bih-chldä, die gelbliche Feder, mit nach-»
gestelltem Adj., wie
e. Sih-sä, die rothe Feder, S. 254, von sfihsch oder sä-scb
(roth). Vom Kopfschmuck?
f. Ber6ck-Itaind (Stierhals) aus italnü, Hals, mit Nr. 6. Vgl.
S. S55 , 394.
g. Kipaan-HUka (die kleine Schildkröte) von kipsandä, Schild-
kröte. Sonst ist klein: chämahä, s. Nr. a und k. Vgl I, 236.
MlohlFChhialra , die kleine Schildkröte, aus Volney's Reisen, und
237 ein Saki-Indianer, Namens BlaMdca, die Schildkröte.
A. Dlpänch (der zerbrochene Arm). Im Mandan pShrusch.
brechen (zerbrechen). — Chef der Krihs oder Knistenaux Maschke-
piton (der zerbrochene Arm), I, 454.
I. ▲]idä-ME9& (der Mann ohne Arme; im Mandan Ähdä, Arm),
alter Ghef; — vielleicht, weil er nicht mehr in den Krieg zieht?
k. Der Mandan- Ghef Käbka (Rabe) -ChAmahän, der kleine
Rabe , S. 860 , vgl. Nr. g.
l Bidda-GhAhki (der lichte Wald, le bois clair), S. S66. Im
Mönnitarri bfdda-wahuk^h, Wald; biddä, bidä oder wid4 [also
dem ahd. witu sehr ähnlich kliogend], Holz. Vermuthlich, weil
er scalpirt worden und desshalb eine Mütze von Fell trug, wess-
halb man ihn gewöhnlich den Scalpirten (la chevelure lev^e) nannte.
m. Mandeok-rack-CShoppenih (der Medicine-Vogel) S. 273 aus
MMidan: chöppeni (Medicine) und m^ndeck-sukkS , Vogel.
684
9) Mönnäarris.
Ihr Name bedeutet im Handan «die über das Wasser, mtfnoih,
mennih, Gekommenen,» II, 244.
a. P^hriska-Rühpa (die beiden Raben), S. 283, aus rufapa
(sonst nubpa: zwei) und pöhriska. Habe.
b. Ein Mönnitarri* Partisan AluMbApsa-MasUd^hsi, Le chefre
de la corne pointue, und sein Kamerad
c. ÖhwaMia-a6chpiacb| das durchbohrte Eisen. Vgl. übwassa,
Eisen, und aaschi, Hom, apsäss, spitz.
d. MOnnitorri-Ghef KokoUiki«, S. 203, und andere II , 213,
nämlich
e. LacbpitziHrihriMA (der gelbe BAr, II, 57). Vgl zihdits, gelb,
lachpitzi, Bär (grauer, grizzly).
f. Lachpitzi-^4h*klki]irisoh (welcher den Bfiren jagt). W^hri-
irakurähs, der Jäger; währi-iwarähs, jagen.
g. At^i-rapisohä, der schwarze HomlOffel, vgl. S. 423 aaschi,
das Hörn, s. Nr. b.
h. Eben so Chef Xhta-rapisha (der schwarze Schuh), II, 68.
fBhtach-PastipiMlia, Mönnitarri-Ghef 69.
i. W6hanuMifl, welcher den Fisch föngt. Vgl. Nr./*. Fischen:
Wdhrak-schiass ; buä, Fisch.
k. Addib-Hiddisoh, der, welcher die Wege macht, I, 442.
/. XtflipliÄlolul, das Affengesicht (le visage de singe), II, 57.
Vgl. jYt^ , Gesicht
m. AtlflchiäiNii die schlechte Hütte, la mauvaise löge. Atti, Haus
(Hütte), ischfäs, hässlich.
n. X'ta-Wldahki-Hlsohä (le pare-fl^che rouge, der rothe Schild).
Vgl. Nr. 8, e.
40) Punca- Indianer, I, 343.
a. Punca-Ghef Sohudegi^eh, derselbe als S. 333, d. L «der,
welcher raucht.» Die französischen Ganadier nennen ihn gewöhn-
lich La Boucan, weil bei ihnen der Rauch diesen Namen führt.
Noch ein zweiter Ghef TEnfant cheffre.
b. Bruder des Schudeg&cheh, Namens FaMitopa («das Wort
bedeutet die Zahl vier.» Vgl. Nr. 8, a.), und
c. HapChA*Qa (das Hirschgeweih mit Bast).
d. Botama, I, 360.
4 4) Black feet.
Die Blackfeet, über deren Sprache sich I,* 584 fg., Notizen
finden, zerfallen zufolge I, 558, in 4) Siksekai, die eigentlichen
Blackfeet. Vgl. I, 627. Der Name bedeutet in ihrer Sprache:
685
Scbwarzfoss* Siehe unter Nr. d: Hai-sikat, worin das zweite Wort
«Fuss» bedeuten muss, und siku-kiSyu, Nr. d., mit «schwarz»
vom. Siksin^mm, schwarz. S) Kähna oder Kainna, die Blut-
indianer (Blood-Indians), und 3) die PÜkanns,
a. Piekann-Ghef MehkakAme-Snkil» (das eiserne Hemd, la
chemise de fer), I, 590. Vgl. Nr. 43, a.
b. Piäkann-Chef XatonSpi (der alte KutonS, ygl. Nr. (/),
S. 546, 596.
c. Chef und Medecine-Hann der Blood-Indians Vatohs (die
Sonne, vgl. Nr. 43, 6., auch nantohs, in der Sprache der Biack-
feet, I, 584, ü, 483). Er heisst auch Kaialiw (das getrocknete
<
Fleisch) oder Aöhkotöhmaofakann, d. h. etwa «Mehrere, welche
zusammen laufen, i» S. 593.
d. Hatrikat (der steife Fuss, ehemals der alte Kopf ), S. 594,
Schwager des Bflrenchefs Vinoch-SÜa, S. 592, 593, wovon ich
nicht weiss, ob es bloss Titel oder Egn., s. Nr. m. Bei den Black-
feet: Bar (grauer, grizzly) äpoch-kidyu; (schwarzer) siku-kiSyu.
Bears-Paw-Gebirge, I, 539, vgl. kiSiutiss von tiss, Hand. — Im
Blackfeet, II, 480, ochkatt, das Bein; ohtukuÄhn (Kopf), näphe
oder n^hi, alt [ein alter Mann], woher I, 546: OiokoaB-Vep6,
der alte Kopf (la vieille t^te), vgl. b. und e., sowie Nr. 7, 6., jetzt
der steife Fuss genannt (la jambe roide). — Eben da der grosse
Soldat AsohAate (le harangueur, ou le gros soldat), wie S. 596:
«Ein gewöhnlich Big Soldier genannter Indianer. Sein wahrer
Name war Hasch^to (der Redner, le harangueur ).d Auch der
sog. Big Soldier (der grosse Soldat) Wahtageli, ein grosser an-
sehnlicher Mann unter den Dacotas am Missouri (Sioux), I, 340.
e. RotokAnehefa (der Kopf der Bisonhaut, la täte de robe).
S. 598 , s. Nr. d,
f. Chef der Blood-Indians Btoniok-tfoaiok (le depouille de
boeuf), li 625, vgl. Nr. n.
g. Ein Medecine*Mann Pehtoniata (der sich den Adler nennt).
Eben da.
h. Siksekai- Anführer MakiUe-Sinn (das Wolfshalsband, le
coUier du loup); — wohl indem er als Wolfe mit den Armen er-
würgend dargestellt wird ; s. Nr. v.
I. 8achkomapöh (das Kind), ein angesehener Chef der Black-
feet. Es bedeutet «kleiner Knabe, le petit gar$oni) nach I, 624,
II, 482.
k. Kitalpooch-Biaio (der gefleckte Bär, Tours cate), I, 624,
s. Nr. d.
68<
l. Siain-StoBiiiui (das BArenmesser, le couieau d*ours), eben
da, vgl« stoÄDD, im Blackfeet Messer, I, 585.
m. Der Piiikaim-Ghef BMteepenn-VAka (das gefleckte Elk, la
biche caYe der Canadier) , welclier sich aber kürzlich nach einem
f^Ucklichen Gefechte gegen die Flat*Heads omgetanft hatte, und
nun der Bären -Chef Vi]u>ch-Kiaia (le.cheflEre des cors) hiess.
I, 546, 624.
n. MikntsA-Stomick (der rothe Bison, le boeuf rouge, s.
Nr. f. ahs6hn, roth, im Blackfeet, doch vgl. Nr. to.), I, 621, auch
546, woselbst auch, ohne Angabe des indianischen Namens, «der
weisse Bison». Die weisse Bisonkuh steht bei einigen Stämmen
in hohen Ehren, daher
0. Hauptchef aller Blackfeet Onirtahiia ( le cheffre de la yache
blanche, der Chef der weissen Bisonkuh), I, 62 f, nicht nur, son^
dem auch, II, 40, der Chef Pteh-Skah (die weisse Bisonkuh),
vgl. Omaha ska, weiss, oben.
j). AoliBapacke (die schone Frau, la belle femme); etwa pos-
sessiv: eine schOne Frau habend? I, 621.
q. Ihkaa-Kinne (das herabgebogene Kuhhom , s. Nr. la, la
come de yache basse). Hauptchef der Piekanns, eben da. Ein
Chef der Siksekai oder eigentlichen Blackfeet, und «das nieder-
gebogene Hom, la come basse» nach I, 646.
r. Ein Piökann Namens Mataökiaü^ I, 462, und Xiaaax 463,
deren ersteres «das schöne Haar» bedeutet, das zweite aber «rours
gaucher, der Bär, welcher links ist,» I, 417. Vgl. I, 611, den
AssiboiU'Chef Minoliiiine (le Gaucher), welcher nach einem Ge-
fechte seinen Namen veränderte und sidi TatAgan (die Antilope
oder Gabri; Osage tatöhka, AntUope) nannte.
Es finden sich I, 616, folgende Chefs der Piekanns:
$. a) TataickMItoiiiiok (der Stier aus der Mitte, le boeuf du
milieu). Vgl. 612 Ohta^uaFStomiok, doch gewiss auch mit stondck,
Bison (der Stier), und etwa Hom, vgl. Nr. to.; und Vatih-Otann.
— ß) Fe&uUli-Zeninn (die Elkzunge, la langue de biche), vgl.
tnatsinmh, die Zunge, im Blackfeet.
L Vatoie-Poiohaen (das Wort des Lebens, la parole de la
vie) ; — was gewiss nur scheinbar christlich klingt. Ein Onkel
Jes Ninoch-Eiäiu, I, 573, s. Nr. m.
u. Fioch-Kiafi (der entfernte Bär), s. Nr. *— m.
V. Ein alter Kutanä oder Kutenah mit Namen Hömach-Kaich*
körn (die grosse Erde, la grande terre) und dessen Sohn Maküie-
P6ka (das Kind des Wolfs, Tenrant du loup), dessen Mutter eine
687
Pi^kaon war. Bei den Blackfeet pöhka, Kind, und das Wort ftkr
Wolf Nr. h.; auch bei ihnen Gebirgsname Haküie-Sttfki^ I, 547.
Sonsl sikkap^hs, Wolf (gemeiner grauer), sehnipÄh, Prairiewoif.
Im Kuianäh ist II, 544, ämma, Erde, skflmmn, Kind, 540, und
kachki oder kachkin, Wolf, 543, was Alles nicht hieher passk
Aber bei den' Blackfeet ksdchkuai (die Erde); Fluss: omachkäi-
tdchtay (d. b. ein grosser Fluss), vgl. a$sth46chtay (Bach);*— also
in diesem Idiome mit Voraufschickung des Adj. *) , wie MissU--
sippi in der Algonkin- oder Ojibufi- Sprache: grosser Fluss, vou
missi, gross, und sibi oder sipi, Fluss, s. 1 , 222, und der Name
des Jenisei ürga^bü (d. i. grosser Fluss) bei den Kamaschen,
Klaproth, Asiat. PoIygL, S. 464. — Eben so erklärt sich dann
der Name eines Piekann, I, 64 8, BomaoliaA-Kakatohs (der grosse
Stern, la grande Steile), worin das zweite: Stern im Blackfeet.
In eben dieser Sprache heisst das Bergschaf Aimach-kikinägt, d. h.
Grosshom, im Plur. aimachkk^kin&, I, 522, 550. Ohtiihkinnah, das
Geweih (Hörn), 428, ist wohl mit dem Worte fOr Kopf, s. Nr. cf.,
verwandt. Passt es aber nebst ahsÄhn, roth, zum folgenden?
w. lUkotaötakiiia (das rothe Hom, la come rouge, s. Nr. n,
q und v)y der sich früher Maatoönna (der Baben^Chef , le cheffre
des corbeaux) nannte. Vgl. I, 578, den Maslohpate (die, wekhe
den Baben tragen), genannten Verein.
42) Dacotas; Assmiboins.
Die Sprache der Assiniboins ist in der Hauptsache die der
Dacotas u. s. w., I, 446. Banden der Assiniboins 440. Der Name
Assiniboin soll nach Tanner S. 57 aSteinröster» heissen, und also
aus der Algonkin-Sprache stammen, S. 439. — Dacotas, I, 392,
wovon ein Stamm Yanktonans heisst, Honk-päpa (Tetons), und
Papa-Xare (der abgeschnittene Kopf), welcher Stamm ein Zweig
der Yanktonans ist. Der Chef dieser Leute war Tatanka-Kti
(der todte Bison). Vgl. die verschiedenen indianischen Benennun-
gen des Bison, II, 24, vom Elkhirsche 25, vom Prairiefuchs 45,
vom Prairiewolf 98; dann vom Fischotter I, 242, und Mustela
Visen oder Minks 243. Ein anderer Chef Jäwiisohilika I, 392.
*) Nach I, 584, indess setzen die Blackfeet (?) das Hauptwort meist
vor das Beiwort, man sagt z. B. nicht cder weisse Bär,» sondern «BOr
der weisse,» nicht «Baren-Ghef,» sondern «Chef-Bär» u. s. w.; — viel--
leicht Yei'weehselung mit andern nordamerikanischen Stämmen, z. B. den
Mandans, wo dies allerdings der Fall ist. Doch z. B. Blriatikiiin-SUuliiam
•(der schwarze Donner), I, 573, als ein Hm. Hitcblll gegebener Name. Vgl.
oben Nr. 44 unter 4.
688
Wieder ein anderer Dacota^Ghef TnUn-Häloii, von den Ameri-
kanern Uttle Soldier genannt, I, 347. — Chef der Assiniboins
ä^anian (ganz französisch zu sprechen), in der Ueberselzong der
Canadier ale fils du gros FranQais»), I, 461. Auch General Jack-
son genannt, II, 39. — Assiniboins, II, 39: BSanU-ülUcatt (der
verrückte Bär, l'ours fou. Etwa zu Handan matd, Bdr; vgl. noch
7 unter 2 u. s. w.) und Huh-Jlob (der verwundete Fuss, la jambe
bless^e), II, 39. Vgl. II, 44, den Indianer UatsofaiiipTdiimheiilh
(der Narre, le fou). — PasMick^Kafllcatau (nur Pulver, rien
que de la poudre); also — ein eifriger, und unfehlbar auch ein
guter Schatze. — Ein Assiniboin Hoapeh (ein Trupp Soldaten),
I, 458, 563, und Assiniboin-Ghef BtaMi«ä (le brecdieux) 42«.
43) Verschiedene.
Von den Grosventres des prairies, über diese s. S. 530; deren
Sprache S. 534 fg. Auch Fall-Indians von den Fällen des Saskct-
tschawan, Rividre aux rapides, zwei Chefs I, 628, mit Namen
a. Mexkemiuastan (das Eisen, welches sich bewegt, le fer qpii
remue, s. I, 527, und vgl. Nr. 44, a.). b. EhnriM (die Sonne), s.
II, 499, vgl. oben Nr. 44, c. Dazu c. Mai6h^ (der kleine Fran-
zose, oder das französische Kind), I, 525. — Ein Crow-Ghef
Eripoiss (the Rotten-^Belly), I, 397, womit man vielleicht Bfäioii-
1er vergleichen dürfte, wenn dies von mücheln (verdorben, an-
brüchig riechen) ausgeht. Ein anderer Grow-Ghef Langhaar (Long-
Hair) hatte 40 Fuss langes Haar, I, 400. — Chef Tscfapmika I,
346. — The hfe of Bflakataime shekiakiak or Black-Hawk (Boston
4834), s. I, 232. — Uahktahno (der, welcher tödtet, celui qui
tue), II, 37. — Ein Krih Medecine-Mann BKaliaette-Kalnab (le
Sonnant), II, 38. -- Ein Krih-Indianer Piah-Sukah-BLetatt, d. i.
der redende Donner, le tonnerre harangueur, s. Nr. 44, d. Be-
redtsamkeit ist bekanntlich bei den Indianern eine nicht seltene
und hoch in Ehren gehaltene Tugend , II , 44. Eben da Chef
Üitschaflta-Jatä (der Menschenfresser, le mangeur d'honunes),
wahrscheinlich nicht buchstäblich, sondern als lobende Hyperbel
zu verstehen. — Pitatapid vom Stamme der latöpabine oder
Stone-Indians, I, 459. — Im Mag. für Lit. desAusL, 4847, Aug^
Nr. 4 04 , S. 44 6, ein Häuptling der Gomanches , Namens Mo-pet-
An-M-p6 (alte Eule). — lieber mexikanische Egn. s. Mithr., lU. 3,
S. 68. Bei den Paknis S. 275 nach Pike: Characterick (weisser
Wolf) undlskatappe (reicher Mann), wie im Deutschen Egn. Wolf
und Reiche, engl. Bich. Andere in. Stanley, Portraits of NA. Indians«
Grimm, Gesch., II, 774, führt die Volksnamen auf drei Arien
689
zurück, indem sie sich, sagt er, entweder auf einen Stammherm,
oder anf eine vorstechende Eigenschaft des Volkes selbst, oder
endlich auf die Gegend beziehen, in der es wohnt. Der zweiten
Art ist der Name fOr die Nordamerikaner bei den indianischen
Nationen, nfimlich, wahrscheinlich als Possessi v-Gompositum ge-
dacht, «grosses Messer,» also wie Sachsen von ihren Messern,
meint man , die Melanchldnen , Siahpusch (von schwarzer Klei-
dung), Gallia togata n. s. w. — So IT, 465, bei den Arikkaras
VAaUkam^ vgl. nisftsch, Messer, und tettitschShs, gross. — Bei
den Assiniboins S. 474: Ifina-haske von mthna, Messer, hanska,
gross. Auch bei den Dacöta (Sioux) vom Stamme der Yankto-
nansS. 494: Btina-haska von hänska, gross. — In der Blackfeet-
sprache S. 480 : Omakstoa aus stoÄnn , Messer , mit dem aus
Nr. 44, V, ersichtlichen Worte für: gross. — Bei den Erih oder
Knistenaux S. 505 : Ketsemohkoman von mockkumann , Messer,
Mithr., ni. 3, S. 409, kfnussuh, gross. Eben so bei den Ojibufis
(Ghipewds) oder Algonkins S. 592: TsoMmohlruman von mohku-
man, Messer, wozu freilich iscbpigiboe, gross, sich nicht fügt. —
So endlich sagen dieWasaji (Osages) dafür Sflanhi-tinga (Messer
gross) wie für Maulesel: natAh (Ohr) -tänga: Grossohr, genauer
wohl: an Ohren gross. — Gregg, EarawanenzUge durch die westl.
Prairieen, 4845, hat den unhaltbaren Gedanken, asiatischen Ur-
sprung der Indianer zu stützen auf ihr Patriarchenthum unter
Häuptlingen und ihre Stammeinrichtung. «Man kann dazu auch,i»
fahrt er eben so unüberlegt fort II, 4 88 fg., «ihre Namen zählen.
Die Indianer geben ihren Abkömmlingen allgemeine Namen, die
sich auf Handlungen , Eigenschaften , Thiere , VOgel u. s. w. be-
ziehen, eine Gewohnheit, die unter den alten Asiaten allgemein
herrschend gewesen zu sein scheint. Nur gebildete Familien oder
solche, die eine gemischte Abstammung unter den Grenzindianern
haben, kennen Zunamen, die gewöhnlich von ihren Missionaren
oder von werthen Freunden entlehnt worden , wenn sie anders
nicht von weissen Vorfahren Zunamen geerbt haben. — Die
Stämme erhalten oft ihre Namen von abgegangenen Häuptlingen
oder auch von einem besondem Umstände bei der Trennung, oft
aber nehmen sie einen Namen von einem bedeutsamen Worte
[wir sahen, die Egn. sind dies gleichfalls!] in ihrer Sprache an.
So sollen Ghpctaw und Ciiikasaw Namen von Häuptlingen ge-
wesen sein; Bemlnole (oder Seminoleh) und Piorla bedeuten
einen Plttchtling oder Abtrünnigen [ähnliche Bezeichnungen ander-
wärts, Btym. Forsch., II, 527], während nUnol« in der Sprache
44
6»0
ienes alten Staaunes, und Iimuiapee, wodurob die Delawares sidi
unterscheiden, Marm heisst [Vgl. Mithr., HI. 3, S. 445, aber mit
gewisser Einschrtekui^ Talvj, Indien. Spr«, S. 54. Nach IGthr.,
III. 2, S. 557, nennen sich die Chiquitos in AiMrika selbst na-
quinoSes , d. i. Mensdi , Mann. S. noch oben Mandans.] Dies
letztere ist vielleicht das GewOimlichste, denn da jedes Volk Ober
alle andern sich erhaben dttnkt, so Mimen sich seine Angehöri-
gen Mämier, im Gegensatze zu Knaben und WeAem, wie sie ihre
Feinde zu nennen pflesgen. » [Nein, wabrsdteinlich bloss Jteschen,
in Ermangelung eines mehr besonderten Ausdrucks I]
Bei den Crows (v. Wied S. 490) führt der Weim den Na-
men: M&este-ehihrä ( wörtlich Gelbaoge) von isdhii, Ange, and
sihdä, gelb; also r und d verwechseU. — Bei den P^hnis des-
gleichen, S. 630 fg.: BaliBlsoh.tSii-k&li, worin das erste Wort:
Mann, das zweite: weiss. Die Arlkkaras Mhaiscdi-thika, ein
Weisser, wovon Mlmiseli-tiUba, Franzose, gar nicht, und tUJbr
nisoh^tiikapsta , ein Bnglftnder, augenscheinlich nur wenig ver-
schieden ist. Man vgL szUtsoh-sttlika, Wolf (weisser) mit ssbp
ritscli*tehnn4hno€ii, Wetf (grauer). Das Adj* folgt nach, wie auch
in MbnlschFUhtllt, Neger, von tecatlb, sdiwarz, woher uette-
kattih^siha, Nacht. Sehr charakteristisch heisst im Arikkara ptiwtu
Femd; Blnt, d. i. begreiflicher Weise nicht blutsverwandt, son-
dern : dessen Blut man will I — Im Idiom der Assiittboins UariHh •
mascbi^in, Engländer, und mit doch wohl anverwandtem Namen
Uascbic^a, Franzose. Der Neger Hatsthpa jedoofalls von der
Schwärze (sähpai schwarz), wie im Osage S. 640 aik^^aba (vir
niger), Dacöta S. 491 UasehitschnHiilipa, im Ojibuä lfiaAkat&»
ftiahui d* i. schwarzes Fleisch [doch ist assin. tanö. Fleisch], wie
man auch wohl in zu leichtferligeaa T<ne von «schwarziem Elfion-
bein» fl)r schwarze Sklaven (v^ Koeler, Benny, S. 400) spricht. -
Bei den Dacöta, S. 494, UsmU^Io, zien^ch gleich wie im Assi-
niboin, Franzose, allein gakedaBoht , EnglUinder, was kaum zu
sUih (weiss) gehört. — Im Blackfeet: Sal4p&, ein Englander,
aber, vorn mit n^pe, Mann: H4hpi4w&clM, Franzose. Bei v. Wied
auch ttkaahpa-kniiini d. i. nach dem Prinzen: aein schwarser
Franzose,» unstreitig vom vorigen mit sicksintoim, schwarz. —
Afnkani$che Bezeichnunge« fbr den Weissen s. z. B. DeuAseh-mm*-
genlfind. Zeitschrift, n, 43, 45, lU, 349.
Förster, Beise um die Welt, II, 363, bemerkt: aEin Betehk-
haber auf Dominica «»Hiwaroa (einer Marquesas-Insel) hiess Bom.
Honu bedet^te^ im Xafaitischen eine SckUdkröU; es scheinen also
891
die Namea der Einwohner oft toh Thieren bergenommlBD zu sein,
was auch bei den nordamerikanlschen Wilden gebrfiQchlioh ist.
Auf gleiche Weise bedeutet Ofho, des Tahitischeil KOnigs Name,
einen Reilier.i> «^ Aidarah Totabn (Freund Xotzebne), mit weU ^^
ehern 'geradebrechten Namen dieser sich auf Otdia bei seiner
zweiten Reise wieder einführte. Eine Namensverderbung % deren
wir bei dem cof»onanf«fi-armen Insular-Yolke früher S. 409 meh-
rere kennen lernten, «loh ward nun allgemein erkannt und
Railok genannt , weil ich nach der hier ttbh'chen [schon oben
S. II berührten] Sitte meinen Namen zum Siegel des Freund-
schaflsbundes mit Rarick getauscht hatte.)» (Das Ruch der denk-
würdigen Entdeckungen, S. 420). — Eine andere Sonderbarkeit
zeigt sich bei den Jakuten (R((htlingk, Jakutischer Text, S. 68):
«Den Vater, die Mutter und die bejahrten Verwandten des Mannes
verehren sie [die jakutischen Weiber] Gott gleidi u. s. w. , und
nenn^d einen Verwandten ihres Mannes nicht bei mnem jakuä--
sehen Namen,'» Dieser übertriebene Sespect, welcher dem jaku-
tischen Weibe, wahrscheinlich aus Superioritfitsrücksichten, vom
Manne gegen seine Sippschaft eingeflösst wird, findet vieUeicht
bei dem Türken ein entferntes Analogen , wo der Fremde , aus
Eifersuchtsrücksichten ohne Zweifel , nie der Frau des Türken,
mit welchem er sprieht, Erwähnung thun darf. — «Diese Ueber-
lieferung von der Empfindlichkeit des Meeres fttr die Anrede mit
seinem Vornamen [nach dessen Nennung durch Moses es sich
spahele I] und die der Anrede des Aaren an Pharao, dessen Vor-
name BbifcUWeUd, d*. i. der Vater des Elnderzeugenden, gewesen
sein soD, beweisen den hohen Werth, welchen die Araber von
jeher, wie die Römer, auf den Vornamen setzten : Gaudenl prae-
nomine moUes auriculae (Her. serm., 0, 5, v. 32); dies ist ge-
rade das Verkehrte der Artigkeitebenenaung, die bei den Russen
Sitte; bei denselben ist es artiger. Jemand als den Sohn semes
Vaters anzureden, als ihn mit seinem eigenen Taufnamen zu nen-
nen; im Grunde liegt bei allen diesen droen^ so weit von ein-
ander verschiedenen Völkern, bei den RUmem, Arabern und
Rnseeo, dasselbe Restreben, sich gegen d«a Angeredeten geftUig
und artig zu erweisen, toaä Grunde^» Worte v. Hammer'a, Namen
der Araber, S. 49, die inii^ neeb nicht völlig einleuoklea, indan
*) Die Behandlung fremder Eigennamen von R. Holzapfel in Herrig's
Archiv fUr das Studium der neuern Sprachen , ist mir nur dem Ndmen
nach bekannt.
«98
der Gebrauch von Yoroamen in der Anrede wenigstens bei ans
von andern Gründen abbAngt Siehe noch oben S. 40. — «Ausser
besondem eigentfaümlichen Namen fuhren in Benny (Westküste
von Afrika) sehr Viele noch andere von den Weissen Überkom-
mene [auch wohl nur diesen gegenüber, und wohl oft nach den
Schiffen , mit welchen sie Verkehr hatten I ] , früher oft spanische,
jetzt nur englische, und zum Theil sehr komische Beinamen.
Solche sind z. B. Antonio, »mmiiiT, Vapoleon, Blate [vgl. master's
mate] , Indian Queen, John AfHca, 8teauiboat, Dublin, WUooz,
BotUe of beer, Anna Peppel, Manilla Peppel u. s.w.» Koler,
Bonny, S. 13.
Im Joum. of the Amer. Orient Soc. , Vol. I, Nr. IV, p. 343
(vgl. deutsch-morgenl. Zeitschrift, U, 11, 15) heisst es von den
Sprachen des grossen Kafferstammes: In all ihe dialects, the names
of persons are as we should expect, significant. Of those, the
foUowing which are very common among the Gabun people, may
be taken as specimens: Vtyfini yam ^My shame', mnke yam
'my trouble' [etwa wegen der mütterlichen oder vflterlichen
Sorge?]. Kobottdyo 'Twelve o'clock'; Ibaaga 'The moming';
Vkola 'The afternoon', sehr glaublich eben so von der Geburts-
stunde oder andern bemerkenswerth erschienenen Zeitumstanden,
wie wir deren im vorigen Kapitel, z. B. lat. Lneina, Maning, in
Menge kennen lernten. Pivia zyele'No consideration', and Vtyana
jnwa 'The news of death'. Etwa das zweite, weil die Mutter
in Folge seiner Geburt starb? — Im ZtUu an Afrikas OstkOste:
Proper names are taken from some object or incident in common
life, thus: Untaba comes from Intaba [vgl. Bergk, Brinkmann];
Ubaleklle signifies 'she has run away'. (There are very few
nouns expressiog the abstractions of mind, or spiritual things).
p. 40S. — Many proper names among the Zulus are intelligibly
significant. People here have usually only one name , sometimes
two or three, but never a sumame, like the English. The fol-
lowing are names of man: Umpandi, a root [vgl. z. B. Racine,
und im Deutschen Krant, frz. lialherbe als Unkraut, aber auch,
bei den Ffirbem in Languedoc, der Seidelbastbaum]. Umlomo,
a mouth [nur scheinbar Theod. Mnndt, was vielmehr Schützer],
bikaba Sndala, an cid ox. Vntabana, a little mountain, and
Unyokana, a little serpent, beide mit Deminutivendung. Also
das zweite in so fem unterschieden von Le groa serpent wie
Le oerf agile als indianische Mannsnamen in Cooper's Letzte
Mohikaner.
693
F. BellgUtoe BeilfhungeD.
Namen von religiösen oder sonstigen moralischen Interessen
eines Volkes oder noch enger der Aeltem, welchen ein Mensch
angehört, sind vor Allem, wo es sich um mythologische Aufklä-
rungen mittels Namen handelt, grosser Aufmerksamkeit werth.
Wenn der Jude gern die Namen alten , der Christ *) die beider
Testamente gleichsam zur Heiligung des Lebens auf sich und die
Seinigen überträgt, der Spanier sogar nach heiligen, auf die Jung-
frau Maria bezüglichen Ereignissen, wie Enoamacloiii Cono^pdimi
HatiTidad (Allgem. Lit.-Zeit., 48S5, Nr. 49), den Frauenzimmern
Taufoamen leiht, im Englischen ehemals die Bigotterie ganze lange
Bibelsprüche gleichfalls zu Taufoamen wfihlte, und auch bei uns
die Qotfhilf (Familienname Qotthelf, hier doch wohl als dritte und
nicht zweite Person gedacht, unter Hinzudenken eines Dativs),
Leberecht, Amadeos (Familienname Uebegotti und z« B. Dank«»
gott Heinrich Callm) u. a. den Täuflingen wie ein Angebinde auf
die Lebensreise mitgegeben werden , so bekundet sich darin nichts
als ein frommer, religiöser Sinn der Namengeber, welcher gern
bald sich in Segenswünsche kleidet fUr das in Frage stehende
Kind, andere Male zum Ausdrucke des Dankes wird fUr die Ge-
burt des Kindes , als Erfüllung eines Wunsches der Aeüem , als
eine ihnen durch die GoUheU zu Theil gewordene Gabe. Vgl.
z. B. Friedewolter (gleichsam Friede wollt' er, bei Gelegenheit
des Pariser Friedens) Sperling; Taufhame Krenzwendedioh,
Inysaniasi Pannania», d. h. der Betrttbniss, vielleicht lange ge-
täuschter Hoflhung der Aeltern, ein Ende machend. Umgekehrt
Mcyaic^^iri^. Daofaoanet, d. i. Seligkeit (arabisch), Prauenname
bei den Tscherkessen, Klaproth, Reise, I, 59S, der vielleicht die
Seligkeit der Aeltern über die Tochter anzeigen soll. Ital. Fa-
milienname Fortonio. Liederdichter Paul ▼• Bpretten, genannt
Bporatns (also vermuthlich durch blosse Umdeutung). Do«ide«
*) Weistb., in, 694, vnd sei der ambUuann dem landtrichter rueffen,
wie er [nämlich der Dieb] hayst mit eristüehem namb, vnd hayss in wessen
den menschen. — Ahd. mUättamo (cognomen), Graff, I!, 726, 4084, heisst
wohl kaum ein milder Name, wie J. Grimm in Aurrecht-Ruhn, I, 80, an-
zunehmen scheint, sondern, denke ich, da milti auch largus, muniflcus,
vielmehr ein «freigebiger,» noch über die andern gespendeter Name. Vgl,
oben S. 40.
694
riiui (gleichsam Uebersetzung vom griech. Hlmeriiui, Aratiu,
noXueuxTOi;), Pabiilius Optatianiui (von optatus) Porphyrius, Bern-
hardi, Rdm. Lit., S. 438, d. i. der Erwünschte, wie itai. Beavenuto
(willkommen). Agapetoa (ar(oavi{w^) , ▲gapiiis. — Desgleichen
Donatofl (auch wohl im Deutschen Bonaüi}, Deodatns, ital. Carlo
Dati, s. Bayle, fns. Doimediea, Hondey [donom Dei?] Dnpr^ [de
prato], Familiennamen Donn^, Btead^ (a deo datus, s. Lefioux:
Diea-donn^, Beiname mancher fürsd. Kinder, die man glaubt von
Gott erbeten zu haben: Deodatius) und sogar Ortsname S. Di6 statt
S. Diodati, Leo, Universalgesch., II, 1H. Familienname Domia-
dieu (donavit Deus), wie die Päpste DeoBdedit, Theodonu,
Adeodatns, jfttths, Gesch., S. 363. «Tagriberdi, die arabische
Verstümmelung des türkischen Tanri werdi, d. i. Gott hat*s ge-
geben,» V. Hammer, Arab. Namen, S. 18. Qaod-dens-vtdt, mit-
hin Fügung in den Willen Gottes aussprechend, Grimm, II, 963.
Abgeordneter in der ersten preuss. Kammer di Dio. Etwa ital.
Dono, Doni hieher? Frz. Budon vielleidit so viel als Domini
[i. e. Dei] sc. servus, von dorn? Vgl. ital. Bonzeüinner bei Bayle.
Frz. Donean (Donellus) , Donnet. Diese Art von Namengebung
war bei vielen Völkern üblich (vgl. Etym. Forsch., I, S. xxrvnfg.,
II, 394) als 'A7CoXX65oTD^, König vonBactrien. Sanskr. mit datta
(datus, creatus): Tshiradatta, Yipäkhadatfa, Lassen, Inst. Pracrit.,
p. 27, 32. In Weber's Katalog der Berl. Sanskrit-Handschr., z. B.
Anuiadatta von Aruna, A name of the sun ; also of his charioteer,
or the dawn personified. Bhänadatta, 8üryadatta (Heliodoru^),
BflCrgiakadafta von mrgänka, The moon, aus mrga, A deer, und
anka, A mark, a Symbol. Bh&vftaidatta von Bhäväni, The goddess
P&rvati or DurgÄ in her pacific and amiable form. ^jH^adatla.
^lidatta« Snih^adatta. Rucidatta wie Tararacl (splendore exi-
mio) vielleicht nur von dem Appellativ ruci f., Light, lustre; a
ray of light cet. Auch T^nadatta von yc^'na m. , A sacrifice,
also wohl ein durdi Opfer erlangter Sohn. Tajnavalka, Vater
des Gesetzgebers Tlijnavalkya. Armenisch Bfiherdat (BBthrida-
tes), Schroeder, Thes. Arm., p. 396, der jedoch irrt, wenn er
das richtigere ^ von den Griechen an die Stelle des ausgekern-
ten h (Zend. Gottheit BUfhra, Brockhaus, Vendidad, p. 384) und
dat für Judicium (vielmehr Zend data 4. datus, 2. creatus p. 369,
sonst datha n. Le don, p. 367) nimmt, während seine Bedeutung
nicht, wie er glaubt, der von Daniel nahe kommt, vielmehr der
von Vathan (Valhanson), Vafhanael, Hathaiijah cet. Gesenias,
Thes., II. 2, p. 929, Elohanan, Elnathan (quem Deus donavä)
696
u. V. a. PerflODennamen mit vorao^eheiulem El (Deus), 1. 4, p. 99
— 402, und mit AhkUnungen von Jehovah z. B. Jehonathaa
u. s. w.y n. 4, p. 580 — 583. Aefanlich lax Deutochen CMtMed,
Ootflieb (nicht so viel als Theopbilus, TUloihmiai s. oben S. S68,
obgleieh ihm Qurfalliab nachgebildet worden), QaHhoU (etwa
nicbt immer >s8 Qottwaldt , sondern auch etwa Gott gleichsam
za Lebnslreue verbunden oder hold , s. bei v. Klein Osterr. Vogt-
hold stottEUent, und Hold), CMtaohalk, GraO; lY» 452; mkAam
(Äsen), I, 387 fg., und skaodinav. Thor. Familienname QotIbaU
(von Gott sein Heil empfangend). OottaMUdt (viatteiiQbt elliplisoh
Bohicfc)} s. oben S. 154. Slawisch Bo^daa (Dei donwn)^ grieeli.
6s65oxo(, 6soS6aioc, Aooß^, Bs^Sopoc, A^id^rtoc, «» vorans-
gesetzt, dass in ihnen die Meinung ist, damit mnen von Gatt Ge*
schenkten und nicht vielmehr einen von Gott Beschenkten (6co-
ScSpiTTOc) zu bezeidinen. — Gesenius, Mon. Phoen., I, 396, be-
merkt: «Herum enim nominum (sc. personarum), ut recte obser-
vat HamakerusMisc, p. 246, significatio arctioribus limitibus cir-
cumscripta est, quum pro singulari quadam Poenorum Sstotftcct*
|Mv6]i plurima ad pietatem erga deos pertinent, et modo eorum,
qui nomioa gerant , pietatem* laudare , modo parentum gratum
animum commemorare, modo hominem significare soleant, qui
quaeeunque habeat, diis accepta referat vel a deonun auxiKo eoc-
spectet. Gm accedit, quod magna saepe inter nomina pp. H^
braica et Phoenicia rqpmtur similitudo, ut non raro hoc sdnm
discrimm sit quod Phoenices pro Jehovae nomine BaaUa aU^-
rumque numinum titulos posuentnt» So erklärt dann Gesenius
z. B. Hawntbal =sz gratia Dei ; Aadnibal sa eujns auooäium est
Baal; fibanilcar &= lij^\fjz ^n quem danavH MUoar, eolt b^9S^
quem donavit Deus, Sn:?:.3n quem donavit Jehovah, p. iOi7, — «Salbst
manche Namen griechischer HetAren bei Lucian und Athentos
deuten noch,» bemerkt Mavers, Die Phönizier, I^ M? «auf ur-
sprOngUch phöniziscbe Herkunft; so hiess I^U» mit aadem Namen
Iiaaeaa, LaauHm, was grieohische UebersolKung des erstem
Wortes, Uiämlioh «^b ist; Fatla, Fottai :^ rb, und die Namen
Blalttta, BialatlMi, Kttta, ThaUtia, Aalra, KoAUu gehen offiBU-
bar auf Mylitta, Thalath, Astarte, Kotys.» Mindestens Aat;, tSoc
ganz nach Analogie von Aatö^ aus Xad; gebildet, und lUhma (ab
UiChacdf Biene, hAufiger Frauenname) mttssten dem Hellenischen,
wenn oiobt dieser Sprache von Hause aus angehörig, sehr ge-
schickt angepasst sein. — AegffptUche Personennamen von Gott-
heiten, ausser sdiion genannten, z.B. Paiala der der bis, Thaiate
g»6
die der Isis (mit Artikel); Fefto«liüi, Petamon, AHg. Lit.-Zeiu,
4825, Nr. 159; Ctiaaipollion , Gramm., p. 340.
Grieciien mid Homer haben io ihrem stobeen Sinne , trotz
oder wegen der Hierodulie (Sanskr. ddvadAsl, Tempelskiavinnen,
eigentlich naminis servae), sich wohl nie als Sklaven oder Knechte
dieser oder jener Gottheit bezeichnet. Um so hAafiger finden
sich derlei Namen anderwärts. Z. B. im Sanskrit: Kilidiga,
]>iirg&däsa, Oang&d&fla, Rimadäsa. — Ferner ptmische, Ge-
senius, Monum., I, 399, z.B. 'AßSacrrötpro^ (servus Astartes). Fer-
ner aObed-Meloart "HpaxXtoc, Obed-Taaat * kgve^/^tdfo^ , Obed-
Bbemesh 'HXi65(i>po^,)) Joum. of the Asiat Soc. of Great Britain
and Bengal, Nr. YII, p. 449. S. auch Diefenbach, Mlat. WB., t7.
Abednego. SmaXUsche bei Tuch, Deutsch-morgenl. Zeitschrift, IIT,
So'
437, 440. Im Arabischen mit 43uä Servus (Hammer -Purgstall,
Die Namen der Araber, S. 8 fg.), z. B. Abdexrabmaii, i. e. Servus
misericordis (^oU^ Jl) sc. Dei. Im HebrcUseken mit nx^, Ge-
senius, Thes., IL 2, 980 fg., der unter bt^^Wl (servus Dei) auch
z. B. äthiopisch Oabra-ChrlstiNi (servus Christi), deutsch Ckitt-
aehalk, wohl ital. OdMoaleU, ja sogar ein griech. ^Ep|JLo&ouXoc
aufführt. Obad-Jah (cultor Dei). ccAbda-ahama: or Servant of
the Sun,» Asiat. Bes. ed. Galc, 4^, II, 8 (bei den heidnischen
Arabern s. Gesenius 1. 1.), ist so viel als hindust Sovrdas, G. de
Tassy, App. aux Rudim. de la langue Hind., p. 53,* und Sanskr.
Bdryad&aa (wie Iiakwhmtdaaai Goiebr. Brahmeg., p. Y, vgl. Etym.
Forsch., n, 394 ). Tassy erinnert an den Namen des schottischen
Orientalisten OU-Chilat (serviteur du Christ, s. oben äthiopisch,
Xptat65ouXoc 'Ai&ipac» Montf., Palaeogr. Gr., p. 409, und bei Bayle
Bbed-Jera, Hebed-Jeaa, Abdimm) aus schott^gael. gute, irisch
gioUa, A servant, a footman, vgl. gilUe, Motherby, Nachtr. zum
WB. des schoU. Dial., S. 49, 53, und z. B. Soott's Waveriey, I.
VgL auch irisch eüle, A servant. Hence düe-Di, Colideus or
Goli*Dei — als wftre es colentes Deum — , an order of Religioos
formerly subsisting in Ireland , England and Wales, so called from
being the servants of God. They were caUed Culdees in Great-
Britain. Bei DG. AnciUae Dei, monachae, devotae; uti monadii
servi Dei appellantur; z. B. aim, ancilla Dei, Thüring.-sfiohs. Ver-
ein, 4850, S. 64, ähnlich wie arab. ^,^A'i^ m\ serva Dilecti
i. e. Muhammedis. Gesenius, Monum., I, 482. — Ferner O'Brien,
V. Maol (eigentlich baU, auch blunt): irisch Maol, a servant,
rather a shaved person [etwa mit Bezug auf Tonsur?], devoted
697
to some Saint or religioos order. It was anciently out of re-
verence to Saiüts prefixed to the name of men in Christening:
as Ma61"CholqmoMne which properly means S. Golumba's ser-
vant or devotee. Ma^l-geanhlninn , S. Seachluin's etc. in the
same manner as gioÜa, ex. Glolla-Choliiiin, CMoUa-PiLitraico,
CMoUa-Brighicle, properly signifying the servant of S. Patrick, of
S. Brigit cet. Vgl. Leo's Eiiilarung von BeUovemui und Sigova-
81UI Liv. Y, 34, als Diener von Beal und flighe (irisch: A fairy
or hob-goblin) in seinem Buche Malb. GL, I, 35. — In XXII Epi«^
Stolarum Pauli Cod. Boeruerianus ed. Matthaei, p. 4 02, steht yeddi-
scalcoc, literis partim Graecis partim Latinis als Egn. für Gott-
sohalck, wie p. 87, 90 b., 93. Auch p. 53 b. migelbti (b durch-
strichen), was unstreitig abbrevürtes Engeibrecht mit b, nicht
ahd. p, Grimm, II, 556. Sodann p. 74 b. yw^äp offenbar Gtlnther,
Grimm, II, 457, ferner p. 89 zwei abbreviirte Namen vom mit
hart und häd, aber p. 83 b., 94, fergus, fer/uc (vgl. yu^oi, yuao,
p. 34 b.) wahrscheinlich keltisch, woher z. B. Familienname Fer-
gamoxL Theodnli Ecloga Colon. H. Quentel. (4495. 4.), OsoSouXo^,
wie Oba^Ja. Ctottaohallt (Domliii, frz. Louis de Mea), auch
Ootticliall, Engelsdiall, Grimm, II, 522, wie Marschall, besagt
gerade so viel als arab. Abd-allah. Vgl. ahd. scalc, scalh (servus,
famulus, cliensj, Graff, VI, 480 fg., DG. scalchus, adelscalc, gael.
ngalag, Servus ä rebus agrestibus, und daher ahd. marahscath,
Agaso, caballarius, seneiccih (der älteste der Dienerschaft). Auch
mit goth. thius (famulus) comp. Egn., Grimm, II, 532. Christ-
mann, CShriamaiin (Christi Dienstmann); auch duristUii, Ghristall
wahrscheinlich Demin., und nicht zu Krystall. Spanier Homodei
(homo im Sinne von vasallus) und Esperandai wahrscheinlich
aus dem portug. espBrar (avoir confience en quelqu'un), Christia-
mm cet. Francisque- Michel, Races maud., I, 295, vom J. 842.
Besonders gern Benennungen von Kalenderheiligen. Vgl. z. B.
OaU , QaUe mit Weisth. , III , 678 : auf Sand OaUen tag. Der
Heilige selbst (woher auch St. Gallen) hat schon Vorfahren im
Oallna als Beinamen bei den Römern, gleich Gallins, Oallonioa.
An sant Colmana tag (Colimibaiuia, und daher etwa Kohlmann,
KoU als Kürzung, wie Mt Cj^r von Oyiiaena?); sant Marttan
tag 686; zu sant Jorigan, BHohala, tag 685; AUerheytingtag 690.
Dinstdachs nae pabnen in der vasten, und daher vielleicht Palm.
— In dem bigotten Spanien, wo, wollte jemand vom Fremden
wissen, ob er spanisch spreche, man ihn frug, ob er a christlich
spreche,» fahrt die Parole den Namen el santo, weil sie meist
698
nur aus den Namen der Heiligen besteht; Huber, Skizzen, IQ,
383. In gleicher Weise giebt es bei ihnen vorzugsweise sp vide
geographische*) (namentlich auch in den neuentdeckten Uudem)
und persönliche Namen , von Heiligai u. dergl. hergenommen.
Fray [frater] Gaspar de 8am A«|pistin. Diego de San Francisco.
De San Jnan. Luis de San Jnan EvangelUta. De los Marttros.
L. de Mesa (mesa, table; table de la communion, sainte table);
auch Calixtmi trotz der im Mittelalter zuw-eilen vorkommenden
Schreibung von x statt s, schwerlich von KocXXioioc, sondern wie
der Familienname Kelch , vom Kelche (calix). Vgl. die danach
auch benannten Galixtini in Böhmen. Galixtus als Verdrehung
von Calif bei DG. kommt natürlich gar nicht in Betracht. De la«
Penas, de la Pena y Lezcano wahrscheinlich von den Leiden
Christi, wie Dolores nach der Betrübniss der Maria. Lat^ Michael
k S. Catharina. Joa. a Cmce, wie span. Ant. de la Cmz. —
Ital. J. de Sacrobosto (Liber de Sphaera), d. h. vom heil. Grabe
(bustum, nicht ital. busto, Büste, woU als Brustbild von brüst),
vgl. Johann Halifax (Jo. de sacro Busto), Bühs, MittelaUer, S. 731,
aus schott. haly (holy) und einem mir jedoch in gedachtem Sinne
unnachweislichen Worte. — Frz. Mr. de Sainte Helene (s. Bayle,
Dict Art. Gerisantes), wie die Inseln St. Helena, St. Domingo
(aus Donüniens), Trinidad. De St Martin, ital. SanmarHno.
De Sainte-Palaye [Pela^^], Devincent, Bory de St Vincent
Eman. Jos. de Clermont Sainte -Crobc (heiliges Kreuz). De
Saint-Esprit — Ungar. Martin Szentivanj von Szent Ivan (St.
Johann). Samuel Szentkirilyi , vgl. kiralyi (regius), also ver-
muthlich nach den drei heil. Königen. — Engl. Semple, Sampol
(St. Paul), vgl. deutsch Caspanl, wenn nicht von Gasten (Chri-
stian) mit paul statt Pfuhl. Sampierre (St. Peter), aber eigen-
thümlicher StTdolph (St. Edolph, also wohl nach der Schreibung).
Samand (St. Amado; doch vgl. frz. Saint Aimant aus Amandus?).
Auch Simberd, wie Lowther bei Htffer, I, 328, meint, aus Sl.
Barbe; wahrscheinlicher aus abd. Sintberaht Sinclair von einer
*) Freilich auch sonst. Z. B. die Festung Sswjätowo Ducha, d. i.
verdoimetschl: «Die Veata des heiligen Geistes» in Kaukases (Bodeostedt,
Tausend und Ein Tag, II, 49);— maadenke^ eine Festuog zur Bedrückung
freier Volker, und der heilige Geist I Da passen doch besser die Bezeich-
nungen von Festungen nach kaukasischen Generalen, wie S. 53 Golo-
winsky von Oolowln; Lasarew; Weljaminowskoje (von Wilhelm?)
u. 8. w. — Frz. Ort St Menehould, Mone, GtelL Sprache, S. 90, aus
Meinhold?
699
Clara? — Nach Engeln vide Gompp. im Deutschen, wie Ea^el-
mami, auch Engel allein, falls nicht bloss aus germanischen
Namen dazu umgedeutet. AgatbangeloB; Angelic« z. B. Sauf*
nuum. Frz. Mfliangea (mille angeli}. Der Jesuit Hieronymus
de Angelia, der erste Europäer, weicher im J. 4620 Jesso be*
suchte. Graf Serapbiiil; Serafinus. Ital. CheraMnL Coeleatüraa.
▲mbrofliiia, Athanaaiaa (unsterblich). Atiaataaiiis von der Auf-
erstehung, aber ital. MeiaAtaaio ohne Zweifel von [lAzdoTOLSt^ t^c
(Scyioc OaoTÖxou (Assumptio Deiparae), DG. Salvador. Frz. Herzog
Mortemart wahrscheinlich mors martyrum, wie deutsch v. Mar-
tyrt| mit Weglassung des dritten r. Auch vielleicht MorUmor
gleichen Ursprunges, v. Banken in Baiern, aus Frankreich; am
wahrscheinlichsten im moralischen Sinne (r^demption) nach der
Erlösung, und nicht als wirkliche Loskaufung, oder altvöterischer
Spiess. — Von der geistigen Wiedergeburt Renatas , frz. Rea^,
sowie Marcel Palingenhis bei Bayle. — EpIplianiM und Fami-
lienname Epiphan. Altfrz. tiephagne, iiephcme (la fi&te de l'^pi*
phanie, ital. befänia) und den weiblichen Taufnamen TiepbataA
konnte man durch Dissimilation [t statt p) aus dem vorigen ent-
standen wähnen; indess ist es vic^ehr Theophania (s. DG«, Er-
scheinung Gbristi auf Erden; ^eo9av^( als Oxyt., von Gott gezeigt
oder offenbart), Salverte, Sur les noms cet, I, 573. Theophanea
DG., Index auctorum, p. 33, 62, was übrigens auch schon ein alU
griechischer Name ist, wie 'A3CoXXo9(JcyiQ(;, Aiofayqc, '£p|ju39avy)<;>
^TSLfWfdn^y auch 'A(}tot09avii]C, Eufocyv]^, MeYocXofaviQC, 2u9civt|Cy
d. h. doch wohl von den Göttern Glanz empfangend, ^Xa(Lin^.
Eben so mit ^if-ti^ vielleicht noch mehr prophetische Stimme
(vgl. fatum, Götterspruch) als Ruf (fama); z. B. Eu9ii|JiO(;, 'A^Xa^-
9<X|Jioc, noXtSfnrgjio^. Vgl. noch Ai69avT0^, auch Aio^avry]«;, 'Ep|XQ-
9avT0^, 'Hp69avTOC u. s. w., was indess wahrscheinlich: Dei ali-
cujus nutu in lucem editus, wie Od., 4, 12: 'EX^v^) hi ^sd yovov
oux ix liqpaivov. KXe69avToc dagegen wohl: von Buhixi glänzend,
wie KXso9cEvir)^, voll Ruhmesglanz. $aivfixX7J<; und $atvap^T)Q,
Ruhm, Tüchtigkeit zeigend, durch ihr Leben. M'X]Tpo9ayi)^y MTfrpo-
5g>po(, M7)Tpo9avTO^ könnte in späterer Zeit auf die Mutter Got-
tes gedeutet werden; in früherer auf mütterliche Gottheiten (Hom.,
Hymn. XIIL), wie die Kybele, wenn nicht auf das Wichtigste für
das neugeborene Kind, d. b. schlechtweg seine Mutter, also z. B.
Mir]Tp6&0T0(;, von der Mutter geschenkt (dem Ehegatten), was auch
Mt)TpoSaxir]C> wenn persisch, besagte. Mijrpoßio^, von der Mut-
ter das Leben empfangend u. s. w. — Kyrieleia, also eigentlich
700
«Gott erbarme dich ( meiner ),]> s. Adelung, v. Kyrieles.
rnenus (gerettet, durch Prolepsis vom ewigen Heile verstanden).
— Bierophilus, der Heiligen Freund. Bteronymus, mit heiligem
Namen , oder , um keinen Gott oder Heiligen vor den Kopf zu
stossen, wo mOglich^nach ihnen Allen benannt. Vgl. Namen vom
mit ovo|j.oc Evovutuoc u. s. w. EuovufJiif) , Mutter der Eumeniden,
mit gutem Namen, weil man, wie beim Gottseibeiuns, sie durch
einen schlimmen zu reizen und herbeizurufen fürchtete.
Aegidina wahrscheinlich unter Gottes Aegide; kaum doch,
wie der Mädchenname AlyAtov, d. i. Zicklein, wie arab. Onei»^
(Hammer, Arab. Namen, S. 40j. — Oeo^vXocxTOC (von Gott be-
hütet), wie auch Oedfpocato^ wahrscheinlich von Gott berathen,
bewacht. So auch im Sanskrit z. B. Brahmagnpta, Gbaadra-
gapta (vom Monde beschützt), woher Sandracotta. Andere s.
Lassen, Alterth., II, S. xxx. Auch Ghämgiipta, Ason of Krshüa.
Xndrapälita wie Bandhapälita (bandhu, Verwandter; päHta, Che-
rished, nourished). Theosteriotna (von)^Gott unterstützt). Oe6-
ycztaroQ, von Gott gegründet, geschaffen. 6e^|xyj(]9toc etwa: des-
sen Gott eingedenk bleibt, es müsste denn im christlichen Sinne
(iviQOTÖC als verlobt genommen sein , mit Bezug auf Maria , wie
Nonnen sich als Bräute Christi betrachten. %s6yva>ovo^ (Gott be-
kannt; rücksichtlich seiner demgemäss eingerichteten Gesinnungen
und Thaten). Ti{Ji6^o^, Gott ehrend, aUein Osonfi^^, Atoxiiio^
u. s. w., von Gott, Zeus, Ehren empfangend oder geehrt, arab.
El Bfdtes Mllali, v. Hanmier, Arabische Namen, S. 44; Rtths:
Bfohamed V. Motaz (prächtig in Gott), vgl. ahd. Gotoperaht,
Aspert«
Religiöse Sectm haben öfters eine sie charakterisirende Vor-
liebe auch in die Egn. gelegt. So wurden protestantischer Seits,
wie Beneken, Teuto, S. 291, sich ausdrückt, «seit Luther in Deutsch-
land die Heiligen nicht mehr zu Gevattern gebeten,» und dadurch
manche Taufnamen so ziemlich als ausschliessliches Eigenthum
dem Eathohcismus belassen, wie z. B. Aloys, Ignaz, Joseph,
Vepomaok, Xaver u. s. w. Abel S. 48. Z. B. in Baiem: Joseph
Maria Johann Nepomuck — und Franz (von Assisi) Ignaz — ;
Aloys Maria — ; Franz Xaver Anton — v. Hafenbrädl [kleiner
Braten im Topf?]. Ferner bei v. Lang unter Morawitzky (To-
por, poln. Axt) auf Tenozin und Rudnitz, z. B. 1. Maximilian
(lat.) Emanuel (hebr.) Heinrich (deutsch) Anton de Padua Franz
Xaver, %. Philipp (griech.) Carl Heinrich Germann (deutsch) Jo-
hann (hebr.) Nepomuck (slaw.) Anton de Paula, 3. Maximilian
70t
Joseph Qemens Peter HeinricL — Vgl. Aehnliches von den Puri-
tanern oben S. 4 8. Von ihnen Macaulay , li , 4 46 : & Die kurz-
haarigen , näselnden , grinsenden Heiligen , die ihre Kinder mit
Tau6uimen aus dem Buche Nehemia versahen.» Ein bekanntes
Prdbchen von Aberwitz: «Fraise Ood [Preise -Gott, wie z. B.
deutsch LIebesoit, in befehlender Weise gedacht] Barebone [d. h.
Haut und Knochen] und dessen Bruder, gekürzt Danined Bare-
bone geheissen, weil er zum Vornamen den Spruch hatte: «Wäre
Christus nicht für uns gestorben, wir wären ewig verdammt.»
Leo, Weltgescb., IH, 609. So waren auch in die Ego. der Aegypter
vielfach Dogmen verflochten; s. Luc. pro Imagg., YI, 53, ed. Bip.
— Sonst Üben aber selbst politische Parteümgm auf Namengebung
und Namenänderung öfters ihren Einfluss. In dieser Weise be-
meik.t Beneken , Teuto, S. 262, wie unter der Directorialregierung
sich das Adelszeichen de den Familiennamen eng anschloss, so
«dass es aufhörte, ein Zeichen zu sein und nun Delari^res und
Delalandee sich durch dies grosse Opfer als bons cjtoyens beglau-
bigten.» «Wenn, 9 sagt v. Eötvös (Der Dorfbotär*), ttbers. von
*) Daraus sammle ich auch noch NameuskUrzungen zu den schon
früher (S. i%i] beigebrachten. Bandi statt Andr^ (Andreas], I, 24, 11,
400; auch Andor, II, 424. Angyalbandi, I, 26, ein in Ungarn einst be-
rühmter Rfiuber. — BiBnt, Valeatio, H, 468. Oaasi (Caspar), III, 420.
Bfikaa, MazImiliaD, II, 438. Imre (Emxlcli, woher: Amerika), Plata [Ste-
phan), I, 30; III, 440. AkoB (Achaz, doch wohl vom Gefährten des Aeneas,
Achates), I, 46, wie Jano«, Johann, I, 29. Uveges Jancsi, Johann der
Glaserer, II, 220. Fall, Paul, II, 99. Auch Ferk6, so nennen die unga-
rischen Soldaten [eigentlich Franz, also um des Gleichklanges willen] den
Franzosen, II, 49. L4nl6, Ladislaus. Brsai, Verkürzung von Elisabeth,
entspricht dem deutschen Lieschen, I, 72. Bielka, Adelheid, mit Suff, -ka,
I, 96. Kata, Katharina, III, 22. Vilma, Wiihelmine, I, 26. Susi, Susanna,
II, 27. TrM, Therese, II, 250. Veras, Verkürzung von Veronica, II, 4 70.
— Der ungarische Blocksberg bei Ofen, von einem Blockhause, welches
bei der letzten Belagerung daselbst errichtet worden; jetzt die Sternwarte
dort. Ungar, heisst er a Geliert Hegyi, Berg des heil. Erardus [also
U für das erste r, und g vorgeschoben?], weil im 44. Jahrh. der Bischof
von Csanad durch die heidnischen Ungarn von diesem Berge in die Donau
gestürzt worden war. — Hon6 [corvus], Rappe, ein gewöhnlicher Pferde-
name in Ungarn, III, 283. Eben so Fecaka, Schwalbe, II, 236; — sodass
mithin eine Thierart vergleichsweise für die andere steht. Ferner V^rcaa
[vgl. v&caienin^ Badius color, szin, mit v&, Sanguis] und 8&rga, Gelber;
T&tos, das Zauberross der ungarischen Mährchen, II, 440; bei Moln&r:
Proteus, Vertumnus, Magus, Praestigiator : Sehr veränderlich, Wetterhahn,
Zauberer, Gaukler. » Hundenamen Tina (Theiss, Fluss), Bodor, n, 444.
Desgleichen Windhundenamen Saellö (aura, ventulus, also wohl so schnell
7M
Mailäth, I, 984), <!^in unserm Vaterlande so Viele zu fioden, die
ihren eigenen Namen verändern, wenn mancher SchrifteteUer seine
PseudonymitAt zwei-, ja dreimal zn wechseln und abzukürzen im
Stande war, warum könnte ich nicht «neb mit mmnem Porv6r
(erdichteter Ortsname = Staubstadt) so verfahren;» und daza
in der Note: «Yiele eigene Namen sind in neuester Zeit magya-
risirt worden.»
Wie im Allgemeinen Bildungen mit Gott (s. oben S. 450 fg.,
Abel S. 9fg.)Y so früher im Besondem z. B. mit ans, os (Äsen);
mit th6r, Grimm, Myth., S. 424, 4. Ausg. In Aslak Bolts Jorde-
bog norwegisch mit aas: z. B. Aasa BoiiilfMaMer, ▲aabjdfm
(woher engl. Osborne«-House?), Aasmiuid, Aaaulf; Aaanillion,
— Tborald. Thorberg und Bergdior, Timaaz BargUiOffndn.
noriUöm. Thore. Tbarffaui TfaorlelfaAii. Thorgeis. nK>rgilfl,
vgl. TttrgUa in Grimm , Anhang zur If ythol. , S. xx. Tkorgg§m
und Ortiii allein. ThorkeU wie Aaak^ll (▲•akfl, ISiidl), Ball^
kelL Thorlaag Egüadatter wie CMalang. Thorlei£ Tteraieiii,
Thor^ardi Weiblicher Name Thordia Amedattar, v^. Grimm,
Hyth., S. 65, die mythische Th6rdis. — Von dem Halbgotte Ing
(Grimm, Myth., S. 205), ausser Laarena IngemnndBaon (afWasa
familjen), Suomi, IX, 232, im Jordebog: Ingeral«! und die Frauen-
namen &iga, Ingeiyörg (vgl. die mythische ThorbiOrg, Grimm,
S. 66), iDgegerd, wie Aaagerd (myth. Thorgerdhr, Grimm,
a. a. 0.). Ingefld wie Ondrid von gad (Gott), Mgrld, Thuid,
vgl. bei Grimm eben da Thuzidhr spAkona.
Bodenstedt, Tausend und Ein Tag, ü, 436: aßie arabische
und türkische Beimischung*, welche man dem Koran und seinen
Auslegern zu verdanken hat, findet sich gieialMnässig in allen den
genannten Ländern (Abchaseu, Schapssuch, Ubych und Kabarder)
wieder; eben so sind die am häufigsten vorkommenden fremden
Namen, wie z. B. Ali , Huhammed, BIoiMohl (Moses), Chamwnrsa
(Handefürst), Tainaaaa (Thomas), Dähatamir [n ausgefallen, vgl. ^L^
anima, und Vem&r, Eisen, nebst Teairikniqaa, Eisensohn, Bgn. aus
dem Tatarischen, wie Stahl], Eisenseele, u. a. überall in gleichem
Haasse heimisch.» — Vgl. tscherkessiscJie Egn. beiElaproÜiy Kau-
kas. Spr., I, &90— 592, darunter mehrere aus dem Tatarischen.
Manche, wie oben unter A, nach Fest- oder sonstigen Zeüm,
wie der Wind), Cigan (Zigeuner, wie lip, Hundename, in Dickens, Gopper-
Held], vgl. Zeitschrift der deuts<4i«norgeii!. Gesellschaft, Yll, 39S. Auch
TCndar (magos, praestigiator).
703
wie K. B. BalraniF-aloei Sohn des Festes Bairam, und Meirem-kül
(Freitagssohn, vgl. Freytag) vgl. türk. J^jt oghul, aber auch
tatar. olan (Sohn), Elaproth, II, S76; sowie auch tscherkess. 239.
k^koh, bei Rosen, Sprache derLazen, S. 31 : Mingr. squa (Sohn),
und daher, falls nicht blosse Ableitung, Bleiremaqaa von glei-
chem Sinne. SMUMamqna und flsagasioqua nach Klaproth gleich-
falls: des Festes Ssassa und Ssaga Sohn; sowie Ureraal (Fast-
monat). Auf Geburt bezüglich auch Manedsähuqua i. e. veteris
[senilis? doch 11 , 239, tt'iisch, shshSh, alt] penis [mana, II, 236]
filius, vgl. vr^v^exo^. Kothiqaa, d. i. umgekehrter Sohn, wahr-
sdieinlich als Fassgeburt, Agrippa, Non., p. 556. Desgleichen
«VedMha, d. i. Wie viel?» als etwaiger Staimens- oder Schre-
ckensausrof, wenn nach einer grossen Reihe von Kindern uner-
wartet auch noch dieser erschien. «Togdsdinqaa, eines Fetten
Sohn,» etwa bloss figürlich, wie Dewletuqna, d. i. Reichthums-
sobn [weil man ihm Reichthum wünscht?]. — Tahasehine, d. i.
Gotteslamm, von tcha, thd (Gott), II, 241, müschina (Lamm) 237,
wie TavsdUne, d. i. Gebirgsschaf (tatarisch); also ähnlich dem
^O^iovTfij d.i. Bergbewohner, entweder wie op^to^ statt i^l-
ß(oc , ip60o(ß(oc 9 diso vom gekürzten Dat. Plur. , oder noch mit
Beibehaltung von dem c ^^^ Thema Spo(, woher auch durch Zu-
sammenffiessen mit wr^; (z. B. xo^lvrfi): hfilvq^. Tha gelek,
Gotteslorcht
lieber die Namen der Araber. Vom Frhrn. Hammer -Purg-
stall (aus dem 3. Bande der österr. Akad. der Wissensch. beson-
ders abgedruckt), erschien in Folio, 72 S. (Wien 1852), welchem
Werke ich mieine Notizen entnehme. «Die Gesammtheit des ara-
bischen Namens Ism,» heisst es darin, «zerfällt in 7 Classen:
4) 'Alem 'fJ^, d. i. der eigentliche eigene Name. 2) Lakab,
^jjü, d.i. der Zuname. 3) Kunijet, JifjS (was insgemein den
Namen der Metonymie bede«itet), nflmlich der Vorname. 4) Mensub,
\^yMJüOf d. i. der Beiname. 5) Der Ehrentitel Unwan , ^1^-
6) Alamet, 2U^, d. i. der Herrschername, und 7) Machlass,
oaXatf d. i. der Diditemame.
4) Die eigentlidien eigenen Namen zerMen in die vor und
nadh dem tdtm ttblidien; — ein Wechsel, demjenigen ungemein
ähnlich, welcher sich auch in Europa bei den Namen nach der
Christianisirung bemerklich genug macht. Jene zerfallen dann
theils in die , welche von Pflanzen , Vögeln , tüäden Thieren und
Insecten hergenommen, theils in Namen von besondem Eigenschaft
ten. Hierunter begreiflicher Weise mehrere, die anderwiirts ihre
704
Parallelen finden. Z. B. emk Schewseb (der Langgewaehsene),
Sofafet (der Schnelle), Va^ohiret (die Sehne des Arms), ^ie
Lange, 8ohnell, engl. Armstrong. BlnAchtal, d. L der mit hän-
gendem Ohre (also Flaooos), grosser Dichter und Zeitgenosse
von zwei andern Dichtem el-Dschorir (die Kamehlhalfter) und
el-Feresdak', das ist ein Stttck Teiges; von seinem schwammigen
Gesichte so geheissen. El-Kir^et, der Kropf des Vogels (inghi-
vies), vgl. lat. Binuna, GatuU., 52, 2, und Graff, lY, 476.
MosUmische Namen im Gegensatz zu den alt-arabischen lassen
sich zufolge v. Hammer, S. 7, in die drei Fächer brmgen: 4) Na-
men von Mohammed's Familie und seinen Gefährten hergenommen,
2) Namen der im Koran erwähnten Propheten, 3) Namen synonym
mit Abdallali, d. i. Diener Gottes. «Wiewohl jedes der 99 Eigen-
schaftswörter Gottes, wie der hundertste Name (Allah), mit dem
Worte libd, d. i. Diener, zusammengesetzt, einen edeln eigenen
Namen des Mannes bilden kann, so ist doch nur ein Drittel der-
selben in dieser Zusammensetzung Üblich, id Z. B* Abd-oUKidir
(der Diener des Allmächtigen), aus den Zeitung^i als Abdelkader
allbekannt. Abdpol-Daohebbir (der Diener des alle Brüche Hei-
lendenl). Abd-ol-Med«cfaid, der Diener des Allruhmwttrdigen,
der Name des dermaligen Sultans. Schon im 4. Buche des Gur-
tius ein syrischer KOnig Abdolominiia , was entweder AbdFOI-
Blonim (der Diener des Gnädigen), oder Abd-olrSSmin (der Die-
ner des AUsichern, oder auch des Aufsehers) sein könne.
2) aWie die zuvor erwähnten Namen die christlichen Tauf-
namen vertreten, und manche ganz dieselben sind, wie z. B.
Joseph, Joannes, Jakob u, s. w., so vertreten die arabischen Zu-
namen (lakab) die Stelle unsers Zunamens, ohne dass sie jedoch
vom Vater zum Sohn übergehen. Die arabischen Ztawmen sind
viererlei; 1. religiöse oder poUtische, 2. andere ehrenvolle, 3. gleich-
gütige, 4. solche, welche von körperlichen Hängein hergenommen ;
diese sind jedoch im Koran ausdrücklich verboten.» — Zu 4.
«iDie einen und die andern sind aus zwei Wörtern zusammen-
gesetzt, bei jenen ist das zweite Wort immer dio (Religion), bei
diesen dewlet (Reich, oder Hof, was aber den Moslimen ein eben
so religiöser Begriff ist).» Z. B. Mhemaeddin, BLaoireddin, V4*
reddin, Sonne, Mond, Licht der Religion. ^Aldeddin (Höhe der
Religion), balalieddin (Sultan Baladin), Wohl der Religion.
BTaasreddin , Hülfe der Religion. Bei Rühs , Gesch. des Mittel-
alters, S. 486, Abmed VL Vasr el eddin Allah, Beschützer des
Glaubens Gottes, wie bei v. Hammer, S. 44, em-Viaalv li din
705
niah, der der Religion Gottes Helfende, also ein defensor fidei,
wie im Titel die englischen Könige. Rokneddin und Rokn ed-
danla, Pfeiler des Glaubens, des Staates, S. 202« Kalak Sdiali
(arab. und pers. >» König) Dsohelaleddin und Dsohelaleddaala
S. 207, Ruhm (Erhabenheit) des Glaubens und des Reiches.
agoealedlnfflah (Arm des Glaubens Gottes) S. 225, wie Ahmed
Ifloezzeddaiila, Arm des Reiches; also gleichbedeutend mit 'Adha-
deddin, 'Adhadeddewlet bei v. Hammer, S. 43. — Dazu kommen
Namen von Chalifen , welche sich von denen nach der Formel
Abdallah dadurch unterscheiden, dass in der ersten Hälfte das
Wort hbd durch ein Wort des Handelnden vertreten ist, welches
sich auf das Wort Allah bezieht imd erst durch dasselbe ver-
vollstfindigt wird. Abkürzungen, wie Rühs S. i 74 sich ausdrückt,
einer frommen Formel, wobei man [meist, nicht immer] billah
[in, durch Gott] hinzusetzen muss. Z. B. el-HotaMim billahf
der an Gott sich Anklammernde (Rühs: bewahrt durch Gott, also
OsofuXoDexoc); el-Moteweqqil U Allah, der auf Gott Vertrauende
(Rühs: Gott ergeben; vgl. Transott, wie 8. Theopiste, d. i. voll
Gott vertrauen ; LebegoH); el-M&temid &1 Allah, der auf Gott
sich Stutzende (Rühs: auf Gott vertrauend); el-Mothi lillahi der
Unterwürfige in Gott — Zu 2. Da die grossen ägyptischen Herr-
scher aus dem Hause Ejüb den Zunamen sammt der Benennung
der Herrschaft von den Schattenchalifen des Hauses Abbas em-
pfingen und nicht selbst nahmen, so erklärt es sich, warum in
keinem dieser Zunamen der Name Gottes vorkommt, den die
Chalifen als dessen Stellvertreter auf Erden für sich ausschliess-
lich in Anspruch nahmen. Eigentlich sollten ihre mit Klfnig be-
ginnenden und mit einem Epitheton schliessenden Zunamen zu
der Classe der Herrschernamen gestellt werden. Z. B. der Herr-
schername, welchen Ssaläheddin mit dem Ehrenkleide und mit
dem Diplome erhielt, war el-Mellq en-Viaalv, d. i. der König
der HQlfreiche (Helftoioh) ; sein Bruder hiess Keliq el-'AAdil,
d. I. der König der Gerechte (Jostoa) u. s. w. — Thahlr, der
Statthalter Ghorasans unter dem Chalifen Mamun und dessen rechte
Hand , wurde wegen seiner ausserordentlichen Thätigkeit Snl^
Jf^mfanln, d. i. der mit zwei rechten Händen Begabte, beigenannt
Den Zunamen -S^dkamein, d. L der mit zwei HOmem [als Sohn
des Jupiter Ammon?] oder mit zwei Jahrhunderten Begabte [etwa
das vorige, in Unsterblichkeit des Ruhmes umgedeutet?], führte
nicht nur Alexander, sondern auch [wohl nach ihm] ein Prinz
Poet der Familie Hamdan. — 3. Z. B. Bibeweih aus dem Persi-
45
706
sehen verderbt: d. i. der wie ein Apfel Riechende. 8&leb »a
Fiiclui; 8&lebi, der FUchsische; Hei Alibi, der nach der POchsin
Genannte. Oa«ili von dem Handel mit Wolle, Baiiri von dem
Handel mit Seide so zugenannt. — 4. el A'&reckioh, der Hinkende
(daiMliiui); el-A'ama (Caeon«); ecDi-Dliatir (der Halb-BKnde);
el-A'IUnefloh, der Triefäugige; el-A'chfMch, d. i. der M(klsich-
<4ige; el'A'&soha, d. i. der Schielende, vgl. Sebeele u. 8. w.
Alles dies sind Zunamen grosser Gelehrten oder Dichter, so z. B.
zahlt der Kamus ein Dutzend Dichter mit dem Znnamen Akmhm,
auf, wahrend in den Glassen der Grammatiker von Sojulhi nicht
weniger als 44 Grammatiker aufgeführt werden, deren Zunamen
eUA'chfesch war. Letzteres, meint Hr. v. Hammer, als Wirkung
des durch das Lesen vieler und schlechter Handschriften ge-
schwächten Gesichts.
3) Von den Tornamen handelt- nach Kosegsfften ( s. oben S. 46)
gegenwärtig noch v. Hammer S. 49 fg. Dieser bemerkt: aDie
Vornamen sind entweder von den Namen wirklicher Kinder her-
genommen (seien diese nun Stfhne oder Töchter) oder werden,
wenn der Mann nicht vermdhit ist oder keine Kinder hat, durch
selbst gewählte oder von Andern gegebene Vornamen ersetzt, in
welchen den individuellen eigenen Namen des Sohnes oder der
Tochter der abstracte allgemeine von Tugenden oder guten Eigen-
schaften vertritt; individueDe sind also z. B. BbA Koluunmed, der
Vater Hohammed*s, EbA Jü«iif, der Vater Jusufs u. s. w. Eben
so Omm JAmf, Omm Fiiliiiiia, die Mutter Jusufs, Fathiroa's
von Frauen gebraucht [also z. B. wie a Cornelia, die Mutter der
Graccheni)]. Dem Richter Stellvertreter Esäd fiel auf, dass meh-
rere kinderlose Manner und Weiber den Vornamen Bba 'AluMed,
Onm 'Ahmed u. dgl. führten; er erfohr, dass diess gnter Vor-
bedeutung willen geschehe, um dem erwarteten oder dem ge-
wünschten Sohne den Namen "^ Ahmed [der Gelobteste oder Ge-
priesenste und von gleicher Wurzel als Mobamaied, der Lobens-
werthe, und Maharad, der Gelobte, S. 7] beizulegen, beiläufig
wie christliche Väter und Mütter gewünschte Kinder schon im
Voraus durch ein Gelübde dem Kloster weihten. Esäd knüpft
an diese Bemerkung sogleich die , dass der Vorname öfters weder
von den Kindern, noch von Tugenden, sondern von andern zu-
fälligen Eigenschaften hergenommen , oder ein von Feinden bei-
gelegter sei; so z. B. BbiU 'Imim^, d. i. der Vater des Kopf-
bundes, Ebdv-aeee, d. i. der Vater des Kopfes, der Vorname
eines Mannes , ihm wegen seines grossen Turbans oder Kopfes
707
beigelegt. Als Mohammed nach der Schlacht von sil-'Aschiret
den Ali aaf der Erde schlafend fand, redete er ihn als Ebd
Tnrab, d. i. Erdenvater, an, welchen Vornamen er sofort behielt^
in der Folge aber auch nach seinen beiden Söhnen, EbAl BaBan
und Bbül-Ho06in genannt ward; hieraus erheßet, dass ein und
derselbe Mann mehrere Vornamen haben kann, nicht nur von
den Namen verschiedener Söhne oder Töchter hergenommen ,
sondern auch löbliche selbstgewShite, gleichgiltige von zufälligen
Eigenschaften hergeholte, oder gehässige von Feinden beigelegte;
so sind zwei Hauptfeinde Mohammed's im Koran durch ihre Vor-
namen als Ebdl-Dschehl, d. i. der Vater der Unwissenheit, und
als Ebd-lehab, d. i. der Flammenvater, verewigt.»
«Nach den Begriffen des Morgenlfinders lassen sich,» sagt
Hr. V. Hammer, adie guten Dinge in zwei Fächer eintheilen, näm-
lich körperliche und geistige, und hienach unterscheiden sich auch
die Vornamen. Der ersten sind nur ein paar, wie Perlen, Gold,
Moschus und Kleider, welche den Stoff zu Vornamen hergeben,
wie Ebi&0-BAeb oder Efbdl Dsch&fer, Vater des Goldes (ist
DB<Ai&fer der eigene Name eines Sohnes, so lautet der Vorname
oAne Artikel: BbA-Dsch&fer); Bbüd-Dorr, Vater der Perlen; Ebti*
Mwk, Vater des Moschus; Ebüljbordet, Vater des Mantels. Die
bei weitem grössere Anzahl solcher Vornamen bilden die, welche
von Tugenden mehreren oder einer, vom Guten, Leben und Segen,
von Freude, Ehre, Ruhm, GlUck u. s. w. hergenommen sind. Z. B.
Ebdl-Chair, Vater des Guten; Ebi&lpFadhl (mit dem Plur. Ebti-
FadhaU), Vater des Verdienstes oder der Trefflichkeit; EbtU-
'Ol^km, Vater der Wissenschaften; BbiU-Feth, Vater der Eroberung;
BMbHMfBr, Vater des Sieges; EbiU-Hheiseiii, Vater des Löwen;
EbAl-Fewirifl , Vater der Reiter u. s. w. Ebdl-Fered«ch, Vater
der Freude (heisst auch pater cunni; in Europa als AbnlfaragiuB
eben so bekannt als AbuUMa, richtig ausgesprochen Bbdlfida«
Vater der Sühne). BbAl-Bafti, Vater des Bewahrenden.»
Findet Personification, d. h. Gleichstellung anderweiter Sachen
und Verhältnisse mit menschlichen, überhaupt, und namentlich
auch in der Weise häufig Anwendung, dass, wovon bei Aufrecht-
Kuhn, II, 118, Beispiele gegeben, man selbst in der unbelebten
Natur und sonst geschlechtliche oder verwandtschaftliche *) Nexe
*) «Die Pinie (Pinas picea) stellt den weiblichen Typus des Nadel"
holzes dar, und zwar in der reinsten Gestalt, » Masius, Naturstudien, S.U.
Femer: «Man darf die Birken einen weiblichen, wo nicht weichlichen Gha^
45*
708
erblickt und annimmt, so dttrfen wir es auch gewiss nidit dem
phantasiereichen und inniger, als wir für gewöhnlich, in und mit
der Natur zusammenlebenden Araber allzu hoch anrechnen, wenn
er zuweilen mit seinen Vergleichen etwas ins Abentheoeriiche
und Ueberschwengliche ausschweift, weniger, wo er sich ins
Spitzfindige und Gemachte verirrt.
Ein höchst lehrreiches lovenlar nun von Nachahmungen sol-
cher, auf menschliche Genealogieen gestutzter Vornamen nicht nur
im Gebiete der dem Menschen mehr befreundeten Thierwelt, son-
dern auch selbst bei leblosen Gegenstflnden, welches bei Hm. v.
Hammer von S. 23—57 reicht, bekundet schon durch diesen, von
ihnen ausgefüllten Raum die Häufigkeit des Vorkommens. Bei
weitem am öftersten finden sich die Zusammenstellungen mit
Vater ; in dem Maasse , dass die Zahl derer mit den MMem,
Söhnen und Töchtern daneben fast verschwindet, indem die Müt-
ter kaum ein Fünftel der VAter, die Söhne und Töchter noch viel
weniger ausmachen. Wie das VerhAltniss zwischen Aeltem und
Kindern die Ungleichseitigkeit eines Causalzusammenhanges vor-
stellt: so besteht zwischen Geschwistern vielmehr ein gleichbe-
rechtigtes Verhältniss nicht der Unter-, sondern Nebenordnung.
Die Grammatik dreht aber oft, indem es ihr mitunter nur auf
Darstellung eiues Zusammenhanges im Allgemeinen ankommt, ohne
Schaden selbst die ungleichen Glieder des ersten Verhfiltnisses
um, indem sie z. B. nicht nur: der Vater des Sohnes, der Herr
des Sklaven, sondern auch umgekehrt: der Sohn des Vaters, der
Sklave des Herrn sagt. Nur dort wird das ursächliche (^ed
auch wirklich als unabhängig und regierend genommen, während
zweitenfalls dasselbe sich ins Genitivverhältniss schicken und dem
sachlich secundären Gliede dennoch unterordnen muss. Das ist
offenbar nur desshalb möglich , weil ohne die Wirkung sich auch
die Ursache nicht in ihrer Energie zeigen wUrde, und m so fem
letztere auch von ersterer, freilich in einer andersgearteten Ab-
hängigkeit erscheint. So wird z. B. wirklich der Vater erst durch
die Kinder zum Vater (vgl. oben S. 588), und der Sklavenbesitzer
durch den Besitz des Sklaven zu dessen Herrn: imgleichen wer-
rakter nennen,» S. 22. «Wie in der Apollogestalt mttnnliche Kraft und
weibliche Weichheit zu einem Ideale verschmolz: so steht die Linde da>
voU wurde und Anmuth, in Sttfrke und Zartheit: der herrlichste unter
allen unsern Bäumen,» S. 32. Vgl. oben S. 685. — Eine Frau Witze bei
Wolfram, Parcival, 8584, 8788, u. dergl. mehr.
709
den Geschwister erst wechselseitig durch das Dasein anderer
Brüder und Schwestern zu — Geschwistern.
Ich glaube , dies hat man bei den folgenden Beispielen wohl
ins Auge zu fassen, indem man statt: Vater in vielen Fällen leicht
Nennung des Sohnes gleich natürlich oder auch natürlicher fin-
den möchte. Das Kameel hat unter seinen 4800 Benennungen
im Arabischen auch die: Ebü-Ejüb, Vater Jobs, d. i. das Gedul-
dige, wie d^r Esel desgleichen (allein auch aus mir unbekann-
tem Grunde das Salz) Ebü-ssabir, Vater des Geduldigen, d. h.
selbst geduldig, heisst. Aber für Kameel sagt man nicht minder:
Ebü-ssifw^n, Vater des harten Gesteins, von den Felsen, die es
betritt. Ebül-hirmäs, Vater des Scharfsinns, d. i. Elephant. Ebiil-
karidh, Vater des Wiedergekauten, d.i. der Büffel. Ebül-chidäsch,
Vater (Verursacher) der durch das Kratzen gemachten Narben,
d. i. Katze. Unter den 730 metonymischen Vornamen des Löwen
z. B. Abül-harä , Vater der Würde ; Ebüs-s^erän , Vater des Sa-
frans , von der gelben Farbe , aber auch eigentlicher : Ebüsch-
schobl, Vater des Löwenjungen, und mit dem Plur. Ebül-eschbäl ;
auch Ebül-hafss, Vater des jungen Löwen. Man begreift leicht,
dass im Rom. de Renart 40368, le fils h Torse (der Bärin Sohn)
=aours, Grimm, IV, 748 — vgl. Menschenkind, aalle vom' Weibe
Geborenen» — ziemlich mit den vorigen Benennungen des Löwen
übereinstimmt, nur dass im gegenwärtigen Falle nicht, wie dort,
vorwärts in die Reihe der Zeugungen einer Thiergattung hinein,
sondern vom Individuum aus in die Vergangenheit zurück ge-
griffen wird. Eben so annamitisch (Alex, de Rhodes, Gramm.,
p. 28, Höfer's Zeitschrift, 11, 44) z. B. con gä (gailina), eigentlich
proles gallinae, i. e. ipsa generis gallinacei avis; allein, bei um-
gedreheter SteUung von Thierjungen, z. B. gä con, eigentlich gai-
lina juvenis, i. e. gallinaceus pullus. VgL auch bei v. Hammer,
S. 48, ibnol-kaünet, die Taube, was freilich sonderbar, da kaiinet
die junge Taube sein soll, während diese doch hier als Mutter
fungiren würde. Ebül-ganem, Vater des Schafes, ironisch der Wolf.
£bü-wes4b, Vater des Ansturmenden, als Vorname nicht nur des
Fuchses, sondern auch des Hasen, Rehes, Flohes und Wiesels;
auch Adlers. Ebül-hissn , Vater des Schlosses, was an Reineke's
feste Burg Malapertus erinnert. Ebül-bodschiss , Vater des flies-
senden Wassers, wahrscheinlich weil er sich in Noth zuweilen
durch Lassen seines stinkenden Urins retten soll. Warum aber
z. B. das räthselhafte Ebül-'Isa, Vater von Jesus, für Giraffe?
Ebül-tesbä, Vater der Finger (Fänge) für Falk und Geier. Ebül-
710
-jaksän, Vater der Wachsamkeit, d. i. Hahn. Ebün-näihat, Vater
der Weheklagenden, Waldtaube. Für Pfau: ebiU-hosn, Vater der
SchOnhdt; ebüUwescha, Vater des gestreiften oder blumigen
Stoffes. Der Strauss ebüss-ssahäri , Vater der Wtlsten, wie wir
umgekehrt wohl den Beduinen «Sohn der Wüste» nennen. Warum
heisst die Gans ebü-sefir, Unglücks vater; die Biene ebd- AU, Ali*s
Vater? Die Schildkröte ebü-thabak, Deckel vater. — Ebü-äOo,
HUlfevater, für Dattel, und ebü-semh, Wohlthätigkeitsyat^^ frische
Dattel. — Ebü-dsch^bir, das weisse Brot; auch omm-dschäbir,
eigentlich Mutter des Brüche heilenden Arztes; und dschäbir b.
habbe, der Brüche heilende Sohn des Kornes 1 Ebü-nidm, Vater
des WohlthflUgen, das frische Brot. Ebü-m^lik, Vatw des Besitzen-
den, Brot, aber auch, ganz im Gegentheil von dem, was man er-
warten möchte, ebü-m^ik , Vater des Besitzenden, der Hungerige
[welcher also eigentlich Brot zu besitzen wünscht]. Saueres
Eingemachtes, auf persisch segbadsch, heisst ebü-&^im, Vater
des Keuschen, vielleicht als Gegentheil von einem dlfpoStoiaxov.
Die Milch, ebül-ebjadh, Vater der Weissesten, wie der Schwan
ebül-beidha, Vater der Weisse; aber der Topf (wegen seiner
Schwärze vom Kochen) ebül-edhem, Vater des Finstersten. Ebüss-
ssalt, Vater des Gezogeneu, d. i. das Schwert; ebiU-wefä, Vater
der Treue, d. i. der Schild. — Ebül-bass(r, Vater des All-
sehenden, ist im Gegentheile des wörtlichen Sinnes der Vorname
des Blinden, und eben so ebiil-bassr, der Kurzsichtige; desglei-
chen ebiU-^bjadh, Vater des Weissesten, der Neger. Der Er-
finder neuer Dinge heisst sehr sinnig : ebü-&fret, Vater der Jung-
ferschaft. Die Nacht ebüs-sokün, Vater der Ruhe. Die Zeit ebül-
wera, Vater des Verborgenen. - — Das Zeugungsglied z. B. ebd-
dschomeih, Vater des kleinen Pfeiles mit rundem Kopfe; ebüi-
werd, Vater der Hose; ebü-lebin, Vater des Milchigen. Weib^
liehe Schamtheile: ebü-dschemü, Vater des Schönen und Guten;
ebül-dschenbed , Vater des Gewölbes [uterus] u. s. w.
Mütter: omm-usn, Ohrenmutter, d. i. die Maus. — Hyflne
mit vielen von der Mutter hergenommenen Vornamen, wie omm-
äamir und omm-amrü, weil ihre Jungen sowohl äamir als &mrü
heissen. Auch omm-th£^r|k, Mutter der Heerstrasse. Omm-reschem,
Mutter der Wegmarken , weil sie durch Zeichen sich den Weg
merkt, -r- Das Huhn omm-ol-welid, Mutter des viele Kinder Er-
zeugenden, auch omm-ihda-ischrün, Mutter der Einundzwanzig
(jungen Hühner). — Der Rabe omm-berih, Mutter des von der
rechten Seite zur linken Fliegenden, also von unglücklicher Vor-
74«
bedeutuüg. — Omm-Uimet, d. i. wie im Deutschea Perlmutter.
— Omm-et-thäämy Matter der Speise, für Weizea, Mehl und
Magen. — Omm-ol-kora, Mutter der Städte, ist der Vorname des
gastlichen Feuers, welches den Reisenden von fern leuchtet. —
Der Wein: om-er-refäü, Mutter der Schlechtigkeiten. Die Eile
sehr bezeichnend: omm-on-nedämet, Mutter der Reue. Omm-ed-
dim^ Mutter (gleichsam SchUtzerin) des Gehirns, heisst die Hirn-
schale, vgl. die pia mater. Die Handwurzel: omm*ol-keff, Mut-
ter der Hand. — Fttr WUste : omm-wahsch, Mutter der Wildniss;
omm-es-sabi, Mutter der Gazelle. Der Vorname eines unfrucht-
baren Feldes ist, significant genug, wenn auch mit etwas. kühner
Uebertragung: omm-deHn, Mutter des abgetragenen Kleides. Fei-
sengebirge: omm-ewliäüb, Mutter der Steinböcke oder Gemsen.
Cisterne: omm-gars, Mutter der Pflanzung. Viele grosse Städte
mit Mutter, wie Kairo: omm-ed-dunja , Mutter der Welt. — Für
Welt z.B. omm-dereset, Mutter sinnlicher Genüsse (also theolo-
gisch genug benannt), auch omm-habab, Mutter der Blasen (etwa
der Nichtigkeit halber?}. — Das Unglück z.B. omm-ed-dehim,
Mutter des Finstern, Schwarzen; omm-sabar, Mutter des Vielge-
duldigen; omm-senfel, Mutter des mit schwerem Schritt Einher-
schreitenden, und viele andere, darunter ziemlich unverständliche,
wie omm-ol-küb, Mutter des Vogeleies, d. h. wohl, worin man,
wie das Ei einen jungen Vogel verspricht, nur durch Hoffnung
auf Besseres aufrecht erhalten wird. — Tod: omm-ol-tehim, Mut-
ter des AUverschlingenden ; omm-kasthal, Mutter des Staubes u. s. f.
Söhne und Töchter, also gewissermassen patronymisch ge-
dacht, wogegen die vorhin erwähnten Beispiele eher Hyionyme
heissen mUssten. Z. B. ibnon-näamet, Sohn des Strausses, Name
eines schnellen Pferdes, gleichtoie als wäre es Sohn des Strausses.
Der wilde Esel: ibn-askab, Sohn des am Bauche durch einen
Gürtel mit einem weissen Ringe Bezeichneten. Ibn-beri, Sohn
des Schönaugigeo, als Vorname der Gazelle und der Krähe. Der
Floh: Ibn-thÄmir, d. h. Sohn des Springenden, wie aber auch
ebü*thämir, Vater des Springenden ; auch daher thämir b. th4mir,
Floh, Sohn des Flohs, für Abenteurer. — Der Tag: ibned-dehr,
Sohn der Welt; der Mond: ibnol-lejäli, Sohn der Nächte. Der
Hagel: ibnol-gamäm, Sohn der. Wolke, wie umgekehrt binöt-bahr,
Meerestochter, die Wolken der See im Gegensatze zu den Land-
wolken, welche binät-bachr, d. i. Töchter der Dünste, heissen.
— Als Schimpfwort: ibnol-moaberet, Sohn des Afters seiner Mut-
ter. EbnÄed-dereset, Kinder der Filzläuse, für Schneider und
7<2
Weber. Ibn-bosoth , Sohn des Nabels and des Afters , ist der
Vorname eines seiner Sachen [von vom und hinten, d. h. von
allen Seiten] wohlkandigen Mannes. Benül-ej&nii Sohne der Tage,
d. i. die Zeitgenossen. Benüd-dunja, Söhne der Welt, die Men-
schen. — Ein Ding , das keinen Grund , oder kein Dasein hat,
oder unmöglich ist, heisst sehr passend: ibnol-chassi, Sohn des
Verschnittenen. — Bintol-beid , Tochter der Wttste, das weibliche
Kameel. Bint-lebün, Tochter des Milchigen, ist der Vorname des
Mreiblichen säugenden Kameeis, wie Ibn-lebün der des männ-
lichen. Eselinnen: binÄt-esön-eth-thawÄl, Töchter der Lang-
ohrigen. Die Schlange: ibnet-ol-dschebel, Tochter des Berges (wie
Sanskr. näga, eigentlich montanus). Regenwurm: bintol-mathar,
Tochter des Regens. Binät-et-dorus, Töchter der Rleidernahten,
d. i. Filzläuse. Binätolmä, Wassertöchter, alle Wasservögel ttber-
haupt, so auch Kröte, Fische und (weil von Schilfrohr), Schreib-
federn. Seitenwege heissen boniaueth-tharik, die kleinen Töch-
ter des Weges. Das Echo heisst bintol-dscheb^l, Tochter des
Berges, so heisst aber auch das Steingerölle. — Ibnetol-kerm,
die Tochter der Rebe oder auch der Traube, der Wein. Aufge-
wärmte Suppe : binton-neireio, Tochter zweier Feuer. — Die Ein-
geweide: binätol-bathn, Töchter des Bauches. — Vorname der
Lügen: binätol-gäir, Töchter des Andern (d. h. was anders als
die Wahrheit ist). — Das Wort: bintesch-schisch, Tochter der
Lippe. Gefühle: binatoss-ssdar, Töchter der Brust; Urtheile: bi-
nätol-fikr, Töchter der Gedanken. — Am zahlreichsten findet sich
der Name des Unglücks bei den Töchtern, wie z. B. binäti-thamÄr,
Töchter der Höhen, weil die Unglücke von oben kommen. Bin4t-
ewdek, Töchter des Unbekannten. Bint-thabak, Tochter der Schild-
kröte, welche 99 weisse Eier, das hundertste ein schwarzes legt,
woraus dann Unglück entsteht.
Es folgen 4) die Bemmen oder Besugmamen der Araber.
Sie sind ursprünglich nichts Anderes als der Ausdruck des Be-
zuges (isäifet^), welcher zwischen dem eigenen Namen und dem
hinzugefügten stattfindet, und weil in diesem Bezüge der Stamm,
das Greschlecht und die Familie das Vorzüglichste sind, so gehen
sie unter dem Namen el^ens^, d. i. der Abstammungen. Uebri-
gens lasse sich, bemerkt Hr. v. Hammer, das arabische I, durch
dessen Zusat^ am Ende des Wortes diese Bezugsnamen gebildet
werden, im Deutschen durch -isch ersetzen. Man könne aber die
erwähnte Namenclasse in zehn Gattungen bringen mit verschie-
denen Unterarten. Sie sind nämlich vom Stamme, von der Ver^
713
wandtsehaß (sei es vom Vater, von der Mutter, einem Ahnherrn),
von dem Verhältnisse des Preigelfusenm, Sklaven, Gefökrtm, yom
Lande (sei es der Gebart oder des Wohnsitzes), von der Religion
(sei es nun der Islam oder Nicht-Islam, oder eine Secte des er-
sten), vom Erwerb, durch Gewerb, Amt, Kunst oder Wissenschaft,
von kdrperUchen Eigenschaften oder ganz zufäUigen hergenommen.
Beispiele: CShalÜ el-FeiAliidi, weil er aus den Söhnen Fer4hid*s.
Bl-'AMm&i nach seinem Grossvater el-^AwunL EbA-Koham«
mttd IhaoUMohknik wird von vielen andern Ibnol-Mobärek durch
seinen Zunamen el-Jasidi, d. i. der Jesidische, unterschieden,
weil er ein Gefährte Jasid B. BCancAr^s war. Ebn-'Anuni wird
el-Dfl^hormi beigenannt, weil er ein Freigelassener der Dscherm
Beni-Sij&n, eines heidnischen Stammes. Er-R4ia«6hi als Sklave
des Rijasch. Bemadiaoheri vom Flecken Semachscher. Die
doppelten, ja sogar dreifachen geographischen Beinamen sind
nichts Seltenes; so kann Einer el^BagdAdi, d. i. der Bagdadische,
heissen, weil er zu Bagdad geboren, der Damaskische , weil er
zu Damaskus studirte und lehrte, der Aegyptische, weil er zuletzt
in Aegypten angesiedelt war, beigenannt sein. Esch-8ehSl, der
Schiite; el-Hanell, der sich zum Ritus Ebn-Hanife's Bekennende.
Die Arten der Benennung nach Erwerb sind eben so vielfältig, als
die Zweige des Erwerbes, jedoch ist zu bemerken, dass bei den
Handwerken und Aemtern der Name des Handwerkes oder Am-
tes den Beinamen selbst bildet, also z. B. el-dudgifh, der Schnei-
der; 6l-flfodertii, der Professor u. s. w.; so auch der Weab,
der Iniim, der Mhtidi, ohne dass hieraus Bezagswörter, wie
der Schneiderische u. s. w. gebildet würden. Anders ist es bei
den Wissenschaften , bei deren einigen nur die Bezugswörter
üblich, wie z. B. en-Valiwi, der Grammatiker, eigentlich der
Grammatische u. s. w. tLeiwAai , d. i. Capito , wie z. B. auch
Bbül- AinA, Vater des Auges, d. i. der Grossaugige. El-KiMji,
d. h. der mit der Kisa, einer besondern Art Kleides. Vgl. oben
S. 44.
6) Semchemame (Uämet) heisst der Name, welchen nur
Ghalifen oder Fürsten, welche von diesen damit begnadigt wer-
den, zu führen ein Recht haben; so heisst aber auch zunächst
der verschlungene Zug dieses Namens , welcher den Diplomen
und Staatsschreiben vom Staatssecretfir vorgesetzt wird und an
dessen Stelle bei den Osmanen das Thugra getreten ist. Die
zwei auf einander folgenden Ghalifen atostAahirbillal&i d. i. der
Beistand Begehrende bei Gott, und sein Sohn Mortergohidbillah,
744
d. i. der Geradheit Begehrwde bei Gott, flihrten diese Namea als
Zunamen, ohne dass sie den Berrachemamen gebildet hatten,
aus welchen der verschlungene Zug der Staatsparaphe gebildet
war. Ihr äiamet lautete vielmehr el-UUr AlUh und 6ai->V4s8ir
Allah, d. i. der Bäebende, Helfende Gottes. Die Zunamen lauten
viel bescheidener, wie z. B. K&hirbillah (dies war der Zuname
des 49. Ghalifen der Beni 'Abbäs), der BiKchende mit Gott
6) Der Ehrentäd, nfimlich ein historischer, welchMi die Web
einem grossen Hanne oder Gelehrten seines Verdienstes willen
beilegt. Beispiel: Oa^ili, d. i. der WoUkrämpler (dies war sein
Beiname, sein Vorname Ebti-Umid, Vater des Lobenden, sein
Zuname Seineddin, Schmuck der Beligion, sein Name Mohammiid)
hat zum Ehrentitel (onw&n) SodacfaetoMaUun, d. i. die Urkunde
des Islams.
7) Der Dichiemame, machlass, d. L, wie Hr. v. Hammer
lehrt, eigentlich Zuflachts- oder Bettungsort, daher geheissen,
weil es für den Dichter des Gasel's Gesetz ist, dass er sich im
letzten Distichon von dem Lobe des GOnners oder der Geliebten
wieder losmache und zu seinem eigenen Lobe und Preise durch
die Nennung seines Dichtemamens übergehe. Beispiele solcher
Dichternamen arabischer Poeten: el-B4vi, der Vortreffliche; en-
V4mi, der Sprossende; eth-Thihir, der Reine. Von persischen
Dichtem : Bifti , der (im Gedffchtniss den Koran) Bewahrende.
Sohihi, Smiri, der Königliche, Fürstliche, aber auch Kulobibii,
der Badeheizer, d, i. der Lump. Verkoai, der Narzissisdic.
XäLi&ni, der Zungige. Noch häufiger sind solche Namen in der
Türkei, wo fast jeder Herr von der Feder einen solchen annimmt.
Schenud, A'flt4bi, deiw Sonnige. DacbeoBaiiii, BUiiMliti, der Pa-
radiesische. DacfaeliU, der Erhabene. Gbikl, der Staubige u. s. w.
— Die Dichter sind meistens nur unter ihrem Machlass bekannt
und berühmt, andere berühmte Männer aber sind bald unter
ihrem Vornamen, bald unter ihrem Zunamen, bald unter einem
ihrer Bezugsnamen in der Geschichte bekannt, sodass die arabi-
sche Namenkunde nicht nur die Kenntniss der verschiedenen Na-
men fordert, sondern auch die besondere Kenntniss des Namens,
^Qter welchem ein Öffentlicher Charakter in der Geschichte be-
rühmt geworden. Z. B. BbA-Vaaar-elpDflOliewheii , der grosse
Lexikograph, hiess IsmSiil B. Hamm^d. Xbn KoWba (also nur
nach dem Namen seines Vaters berühmt) hiess Ebü- Mohammed
Abdallah B. Moslim. — Zur Vermehrung der Schwierigkeit, weiche
der verworrene Kniuel arabischer Namen dem Sprach* und Ge«
745
schichtsforscfaer beut, kommt schliesslich noch die Dicht seltene
Gleichnamigkeit.
Ich schliesse mit einigen Sanskrit ^'Harnen ^ die ich grössten*^
theils Weber's Katalog der Berl. Sanskrit-Handschriften entnehme,
Yerzeichniss von Autoren, Schreibern u. s. w., S. 404 fg. Ein in-
teressantes Beispiel von Namenverleihung findet sich im Nalas
gleich vorn. Zu Ehren nämlich des brahmanischen Rischi Da^-
maaasi v^dcher dem Bhimas gleichsam als Gastgesdienk eine
Tochter sammt drei Söhnen gev^ährte, erhielten alle viere nach
jenem die sämmtlich von der Wurzel dam (domare) ausgehenden
Namen, ndmlich Damayanll; Dama (Self-restraint, subduing the
senses, $anycUendrij/a, I, 4; wie ähnlich äxx^LOi/sCiyt^y wenn es
sich um Bändigung des eigenen, nicht fremden Muthes handelt),
Dänta (Tamed, subdued. Bearing patiently religious privation,
austerity; vgl., nur gewiss nicht ganz im gleichen Sinne: Domi»
tftaiMMi Aa|JLaoTV]C9 n. s. w.) und Damana (A hero, a philosopher,
vgl. Dominicas) selbst. — Ein hoher, ja der höchste Grad von
Devotion gegen Gott spricht sich in Personennamen durch die
häufige Verbindung von däsa mit Gotterbenennungen in ihnen aus.
Z.B. D^adajA (deorum oder dei servus), aber auch Deividaaa
(d. h. einer GOttin, oder wahrscheinlicher der Göttin, d. i. Durga,
Sklav), wie Dnrc&disa. Bbaipavaüdaaa, Weber S. 449, und
auch wohl Oj^adharadisa (etwa Sklav des Gane9a, wegen des-
sen Elephantenkopfes), Sohn des Bhagottdiaa S. 405, trotz des
0 statt ava. Auch Kalidäaa angeblich von der Göttin Kftit, mit
Kürzung der letzten Sylbe. A'dityad£sa, Sfiiyadäaa (solis ser*
vus). Qivadiaa , und auffallend S. 429 Qivad&sadaaa , gleich-
sam als wäre es gemeint, wie das servus servorum. Trilo-
oana46«a (des Dreiäugigen, d. L Siwa, Sklav). Oansädaaa
(der FlussgOttin Ganga). Ctopaladäsa von GopAla (Krshna);
Nandadiaa (Nanda, Name des Pflegevaters von Krischna, auch
des Yiscfanu) und Thraräkadima, von dväraka, The capital of
Krishna. Haridiaa. Laladfiaa? Ramadäaa. Mit zwei Götter-
namen verbunden, Siwa und Wischnu: QiTanArayan'adiaa. —
Die mit deva (Dens, schwerlich hier rex) schliessenden Namen
fasse ich nicht als Rarmadharaya , als wäre der so geheissene
Mensch anmasslicher Weise selbst der jedesmal erwähnte Gott,
sondern possessiv : diesen oder jenen zu dem vorzugsweise er-
korenen Gott habend. A'padera von dpa, One of the eight demi-
gods called Vcaus. Allein Aliädeva kann wenigstens so nicht
Sanskrit sein. Yauiadeva (auch Krischna). Qitdova. OoTinda*
716
deva und Govinda. Haridera. BLiinadeva. Kndm'adeva. BC&-
dhavadera. Rayidera (der die Sonne als Gott verehrt). Trlvl-
kramadeva wohl als Verehrer dreier Fürsten mit Namen Vikrama
(mächtig) , darunter als der berühmteste TikramiditTa. Näga-
deva; und im Besondern von Ananta (eigentlich ohne Ende, da-
her Eternal, endless; auch Beiname des Vischnu und des Forsten
der Schlangen oder nägas): Anantadeva nebst Anante^vara,
Anantar&maaahib (wie in Tippo Sahib) , Anantaramaralya,
▲aanta^rama (von ^am, To perform acts of austere devotion).
Ch&radera von chöru, Beautiful; Name des Yrhaspati. Qtra-
r&madeva mit zwei Götternamen vorn , während in 9>^9ivadera
das erste Wort wahrscheinlich nur Epitheton des zweiten ist.
Vgl. noch ^Tadatta (von Siwa gegeben) nebst andern oben.
Qiva^aiikara wie Haii^ankara, wo das zweite Wort auspicious,
propitious, conferring happiness, allein auch für Siwa und als Name
eines berühmten Lehrers derVedanta-Philosophie. KirCüdahadeva,
Keliladava, Ttramadeva mir nicht recht deutlich. Mahftdeva
bezeichnet als «grosser Gott» den Siwa selbst, und es lasst sich
bezweifeln, ob es «grosse Götter besitzend» bezeichnen solle.
Auch Timadeva ist Name des Siwa, und wird — wahrschein-
lich falsch — aus väma, Contrary (to human institutions) , und
deva, Who sports, erklärt Da aber auch Väma eigentlich Lefl,
not right; Grooked; Viie, base, wicked, wird es als PN. doch
possessive Fassung haben sollen. — Uebrigens scheinen doch
wirklich (vgl. Keil, Spec. Onomatol., p. 4 — 34) im Indischen auch
Götlemamen geradewegs von Menschen gebraucht zu werden.
So 9^^P^'^i identisch mit trigülänka. KamalA, Name der
Lakschmi und einer Frau. HUakan'tlia (Blaukehle, d. i. Name
des Siwa) und eben so Qitkan'tlia, mit hehrer Kehle. Dimo-
dara, Krischna, von däma, A rope, und udara, A belly. Auch
▼y&sadimodara. RAdhak^nta (d. i. Geliebter derRadha), eigent-
lich Name des Krischna. Jan&rdaiia (eigentlich Verehrung der
Menschen empfangend, Name des Vischnu). Auch Taikiui^tlia
als m. Vischnu, als n. das Paradies. Selbst Taikim'tliaglri, hin-
ten mit Berg. Varayan'a (auch Devanararäyan'a dahin?) und
Padmanibha (lotusnabelig) , eigentlich Name des Vischnu. Pra*
Jfipati (der Geschöpfe Herr), eigentlich Brahma.
Zwei Götternamen, oder einen mit einem Epitheton, enthal-
tend: Devakrshn'a. B&lakrahn'a (b&ta, Young, child cet., vgl.
Balabhadra, etwa jugendfroh). QiTakrsh'na. Bariknlin'a« Qii*
kralu/a. Qwklakrahn^a wahrscheinlich als Oxymoron, da krshria
7<7
auch schwarz, wie f^dda weiss. Jayakndin'a. BAmakndm'a wie
Bimaohandra. B$jakMliii'aeha&dra , dessen einzelne Bestand*
theile König, Erischna, Mond. — So wie hier Krischna hinten
stand, wflren auch Namen mit RAma voihanden, ist anders darin
dieser Heros gemeint, und nicht die Appeliativbedeutung: Beauti-
ful, pleasing.
Para^ofAma (A hero and demigod, von paragu, An axe,
and räma, who delights in). A'nandarima (von önanda, Hap-
piness , joy , aber auch so viel als BalarAma) ; etwa sich des
Glückes, und Jayaribnai des Sieges erfreuend. Oavlndarama«
Barirama. BSahanUna, Tnl&rama (tulä, Wage, etwa hier des
Thierkreises). Hanhar&ma, vgl. harsha, Happy, delighted. Joy,
pleasure. Auch ^Mharaba (segensfroh?). Hrdayarima, d. h.
wohl dem Herzen (zunächst der Angehörigen und überhaupt der
Menschen) gefallend. Jivana (lebendes Wesen; als n. Leben; vgl.
ZcjtXo^ u. s. w.) und Jivanarfima, d.h. vermuthlich «allen leben-
den Wesen gefallend, d nicht: sich seines Lebens erfreuend. —
Aehnlich dann wohl ifkvsMiAdta, (durch Siwa glücklich, oder von
^va n., Happiness, pleasure). Bamabhadrai Sohn des Blmar
krflhn'a. B&l&bhadra p. 408, sonst auch Name für Baladeva und
Ananta. Einer von Siwa's Begleitern heisst sowohl Ylrabhadra
als Vlre^vara. — Mit Indra (Gott des Himmels, in Gompp. an-
geblich: Best, excellent): R^Jendra (der KOnige Bester?). IflaU-
Tendra (MAlava, The province of Malwa). Baghavendra (Ad-
ghava, Aname of Römachandra). Von xema (Happy; happiness):
Zemendrai Zemari^a, Zemaditya (Glückssonne), Zema^arman
(auch garman, Happy).
Neben das demüthige dAsa (servus) stellen sich aber auch
minder bescheidene Wörter im Schlussgliede. So Tidm'npntra
(Sohn des Vischnu). Deramitra (der Götter Freund, oder: wer
die Götter zu Freunden hat?). Ti^vAmitrai Hemach., ed. Böht-
lingk, p. 457, mit üiititfiXoc vergleichbar. Der Form nach kann
es nicht eigentlich omnium amicus sein, da die Lfinge von vi(vA,
vgl antarA u. s. w. Bopp, Gramm, crit., p. 274, auf ein locales
Adv. (quoquoversus) hinweist. Jedoch mag auch hier gefragt
werden, in wie weit noch Possessiva anzunehmen sind. Z. B.
scheinen doch die Egn. auf rftja unter diese Kategorie (von r^j
oder r2jan mit ableitendem a) zu fallen, indem kein rAja für
König in Gebrauch ist; — es mttssten denn Herleitungen sein
von r^j (To shine). Von kegava (eigentlich schönhaarig, dann
Krischna oder Yischnu) die Compp. Ke^avar^Ja und Ke^va-
748
d&sa. KaTl»^a von kavi, Wise, learned; a poet; aach Beiname
der Sonne, Venns, der Planeten. IFdayaHl* mit fidaya, Auf-
gang. Makonda (aadi Name des Vischnn) und Mnkundaflja.
Val«ar<Ja, auch Oovataa (Kuhkalb), vgl. M6^oc. TavaMj«
vielleicht* mit yava als ein fttr Anzeige von Glück genommenes
Zeichen am Daumen. — Khan'd'er&ya, BJi&iiiraya wahrschein-
lidi mit Jk röi, Titulus principis apud Indes. — Ifit igvara, An
owner, a' proprietor, a chief or head, aber auch The supreme
ruler of the universe, God: Deve^ara. Ti^e^vara und T&-
ge^rara von yajna, yäga, A sacrifice. Rftme^ara. Somepvara,
wie Soman&tha. Tire^ara (als Appellativ a great hero; sonst
ytrabhadra, einer von Siwa's Begleitern). Vgl. auch das Land
Mysore zu Mahe^vara, Maheca (grosser Herrscher) als Namen
des Siwa. — Mit nätha (A master, a lord; auch A name of l^iva,
especially in the form of a Linga; it is usuaHy compounded with
some word relating to the legendary history of the Linga, as
Bomanatha, the linga set up by Soma cet). fftvaiAfha» Bara-
näfha. Jagannatha (Weltenherr) mit dem Beinamen ChiramiJfv'a,
d. i. Maorobtus. Auch Jagadl^a. Ctovardbanan&tha, Govar-
dhanakanla von govarddhana , ein durch Krischna berühmter
Hügel in Vrind^yan. Viganatfaa wie Vigadeva. Raghanitha.
Vi^ranäiha, Ti^ve^rara, Alles beherrschend. Oan'apattn&fha,
der den Ganega zum Führer hat? Ctoplnätha von gopi, A cow-
herds wife , but especially applied to those of Yrindävan , the
companions and objects of Krishna's juvenile sports, and who are
considered sometimes as holy or celestial personages. Ki^nitha,
auch mit !. — D&sagopftU, Weber S. 408, d. i. gopdla (Kuhhirt,
Herrscher, auch Krischna) mit ddsa, das nicht nur Fischer, Sklav,
sondern auch einen Weisen bezeichnen soll, — to whom the
proper nature of the soul is known. — Mit pati (A master, an
owner, aber auch: Ahusband): Lazndpati, Bamäpati, d. L bei-
des eigentlich Yischnu, als Gemahl der' Lakschmi. ^lipatOta,
auch wahrscheinlich Demin. von Grtpatisa Yischnu; wie die deut-
schen Formen auf -ke. VldTÄpatl, von Vidyä, Knowledge, whether
sacred or profane. The Goddess Durgä. Auch A magical pill
or bolus , by putting which into the mouth a person has the
power of ascending in heaven. — Endlich mit svärnin (Owner,
proprietor, master): Agniavämin (Feuerherr?), HarisvAmln.
Mit uttama (Höchste, Beste): Varottama, Pamahottama (der
Männer, Menschen, Yorzüglichster). Auch Taalshtlia unstreitig
als Superlativ von vasu (sweet, sweet-flavoured). — Mehrere
710
Corapp. auf -jit (besiegend), 2. B. Zndri^ii S. 429: ^^yAmiO^
(^S^lma, Black, green, etwa Siwa?), Sobn des BUo^lt [hari, Green,
aber auch Beiname verschiedener Gottheiten)^ Bmder des ^ao-
kari^lit {^ankata, Anspicious, indess auch Siva). 0epil4jll Oo-
koUJit von goknia , Kuhheerde , allein auch Auifenthältsort von
Nanda nnd Krishna während ihrer Jugend. Mir wären diese For«
men nnverständlich , sollen sie nicht «durcA diesen oder jenen
Gott Si^ erlangend» besehen. — Was soll aber -jt, -jtka (etwa
aus yan^ gignere?) bedeuten? 8omi^, SAraJI, Yfäbalvtjß^ Upa^
sliih^jL Oopflli^l, Qopak^llka S. 40^. RänuUt, lUbiiAjtka S. 440.
A'ohaiyarami^, ^ahrariau^lka. Vderaau^l, etwa aus udaya
zasammengezogen? PremaoluuKlri^ [priman, Vergnügen, auch
Indra, Luft, und dumdra, Mond). Bl&n'd'anajt S. 409, zu maä-
d'ana (Ornament)? Oang^^flka. Ckui'apatyajlka; aber, wenn
von Gaüapati (Ganefa), warum noch a vor j? Kadhav^Jlka.
T&davaijlka von Yädava (Krischna). Tlrajlka.
Der nicht seltene Namenausgang dhara (who has or holds)
erklart sich, glaube ich, aus Benennungen von Göttern, nach den
Attributen, welche sie führen. So spielend sogar Dharan'idhara
als Name Yischnu's, eigentlich die Berge (dhara; als Fem. dharä,
£rde, weil sie gleichsam Alles auf sich hält und trägt) haltend.
Mamoara (A mountain; eigentlich Erdhdter). Qan^adbara
von gämga, Homy; a bow; the bow of Yi^ä^u. ^^a^adliara
(gagadhara, Hasenträger, d. i. der Mond, vgl. auch Diana als
Jägerin). OadtAara (A name of Ershüa. Yon gada, A club.
Rrishiia or Yishiiu is represented holding a mace in one of his
hands). Eben so Cnbiatoadhara von chcJcra, A wheel, a discus.
Qangftdliaia , Beiname des Siwa, eigentlich Halter der Ganga.
According to the legend the Ganges in its descent first aUghted
on the head of Siva, and continued for some pwiod entangled
in his hair. LaTmIdhara etwa nach Yischnu als Gemahl der
Lakschmi? Tan^dhava (A piper; Ershiia) von van^ I, Rohrpfeife.
Tldyftdhara, A demigod of a particular order or dass, a spirit
of the air; von vidyä, A magieal pill. — Unklarer OaiidhftAara
aus gandhä (SmeH)? Batnadhara von ratna (A gern, a jewel).
Hlrtidhara, so mit Eanem t Weber S. 405, doch wohl aus kfrtH,
Farne, renown, glory.
Auf Tapferkeit geht der häufige Zusatz smha (Löwe). Z. B.
Vralnha, IVrhari, MannlOwe. Amaraabdia (immortalis leo) und
IHvgaainlia mit kurzem a S. 420 : unnahbarer LOwe. paktiafnlia
(von fakti, Power, strength), Yater des Kadanasiiiha (madana,
780
der Frühling, indische Cupido, von mad, To exhilarate or rejoice).
Ramarinha^ Aadraaliilia. Upa^inlia wohl mehr deminutiv, wie
A^ovdcxo^y Euvioxo^ u. s. w. Udayasinha, Au^angs-LOwe, aber
auch aliein Udaya (Aufgang der Sonne; bildlich Glanz, Glnck
u. 8. w. Vgl. z. B. den Titel eines Gedichts Nalodaya). — Dem
Kriege entnommen sind Namen mit sena (Heer), wie ffAryasema
(Sonnenheer). Auch etwa die mit a^va (equus), denen persische
auf -aa3Cir|<; entsprechen, z. B. Trhada^a (Besitzer grosser Rosse),
gleichwie Da^arafha (Besitzer von zehn Wagen). — Etwas bom-
bastisch nach dem Golde: Hemaoliandrai Hemarstja, Goldmond,
Goldherrscher. — Der Astronom Chintämanl, was als Karma-
dharaja (A fabulous gem, supposed to yield whatever may be
required) den Denk -Edelstein, wie K&maduh die Wunscheskuh,
bezeichnet. Fasst man es aber, wie gewiss bei düntaman'a
noth wendig, possessiv nach Weise von chintApara (in Nachdenken
versunken), so wäre es der, welchem das Denken, wo nicht im
gewöhnlichen indischen Sinne die Beschaulichkeit, das Höchste
(ein kostbarer Juwel) ist. Auch Anany&nabhava mag heissen
sollen: wer mit nichts Anderm als anubhava, d. i. Understanding,
the exercise of the intellect, independent of memory, beschsfligt
ist. — Reland, Diss., VI, 243, aus Plutarch in Alexandre: ixaXslTO
ii 2f fviQC* 'ETce^ hi xaV 'IvSurijv yXcmav t^ xaXi icpo^aifo-
pftuov dvTi ToS xalgsv^ rou^ ^vtutx^vovtocc » iq^icoc^sto, KaXavbc
VTC& TÖv 'EXXtjväv dvofi^ao^. Diesem bestimmten Zeugnisse nach
führte jener Inder also nicht den sonst vorkommenden Namen
ILalyan'a, d. i. Felix; sondern einen hellenischen Spitznamen,
welcher aber in einem verwandten Ausdrucke seine Erklfirung
findet Wie nömlich kcdyätlavachana Friendly speech, good wishes,
so ist auch kalya n., kalyä f., Congratulation , good wishes, an-
nunciation of good tidings , — von kalya als A4j. Healthy, free
from sickness. Auspicious (speech or discourse). Clever, dexterous
u. s. w., kaum vom n. kalya, wie kalli To-morrow, woran unser:
Guten Morgen I erinnern könnte. Der Grieche nahm offenbar xoLki
für den Yocativ von xoXoc» was freilich in der That zu obigem
Adj. um so eher gehören mag, als das Doppel-X in mehrem For-
men auf eine Assimilation (XX=B/y) hinweist, wie in SXXoc (anyas,
lat. alius), 9uXXoVy lat folium.
Oft übrigens stehen im Sanskrit nach der hier üblichen Gom-
positionsweise Titel mit dem Personennamen auch fiusserlich ver-
wachsen, sodass den wahren Namen vom Zubehör zu trennen
nicht immer ganz leicht ist. Z. B. vyäsa als Titel bei Weber S. 412.
721
Migra desgleichen als Titel vor und hinler Namen S. 409, z. B.
Aijana - migra , Krutafa, - migra. A'dityächdrya aus A'ditya
(= Sonne) mit ächärya (A spiritual guide or teacher). Käli-
dasa-paiid'ita. Bälaohandra-käyastha, und Näräyan'a-k^yastha,
worin das zweite Wort, wenn nicht im Sinne von: The Supreme
Being possessiv zu nehmen, einen von der Kayet'h oder Schreiber-
kaste anzeigt. Ramagrama mit ägrama, A religious order, deren
vier sind, z. B. bhixu (Bettler). Besonders häufig mit bhat't'a
(A philosopher, a learned man, especially one conversant with
the philosophical Systems). A'rya-bhat't'a. Apajl-bhat't'a. Kamala-
kara-bhat't'a, aus kamaläkara (Lotussee). Krshn'a-bhatVa. Mn-
knnda- bhat't'a. Kon'd'a-bhatVa, Sohn des Aangoiji-bhatVa,
Neffe des Bhattoji-dixita (das ietzte Wort: Initiated). — Haxi-
bhäi. Vänäblial, Weber S. 408, mkabhäiya S. 405, wobei
Weber S. 409 die Frage thut, ob Verderbungen aus bhatVa oder
pati? — Mit daivajna (Prophetic; an astrologer): DaiTaJnarama
und Oane^adaivajna, Krshn'adaivajna.
Register.
Vorbemerkung.
Professor August Friedrich Pott hatte in seinem Werke:
„ Die Personennamen, insbesondere die Familiennamen und ihre
Entstehungsarten", seine Aufgabe vom rein wissenschaftlichen
Standpunkte aufgefasst, indem er die Principien und Gesetze
aufzufinden suchte, unter welche sich die Eigennamen, haupt-
sächlich aber die Personennamen gruppiren und nach welchen
deren Bildung in der menschlichen Sprache überhaupt vor sich
geht. Er setzte daher auch, obschon er zur Erreichung seines
Zweckes einer gewissen Mannichfaltigkeit von Beispielen nicht
entbehren konnte, das eigentliche Verdienst seines Buchs nicht
in eine möglichst grosse Anzahl von Erklärungen und Deutungen
einzelner Namen. Am allerwenigsten aber war es seine Ab-
sicht, mit den Ergebnissen seiner Forschungen jenem Theile des
grossen Publikums ein vollkommenes Geschenk zu machen,
welches in seinem Werke eine Art von Namenlexikon — ähnlich
den verschiedenen „Namenbüchlein" für grössere Städte — er-
blicken möchte, in dem jeder Aufschlagende alle mögliche Namen,
vor allen Dingen aber die eigenen, mit möglichst kurzer und
trefifender Erklärung verzeichnet fände. Hierin lag auch einzig
und allein der Grund, weshalb der Verfasser sich nicht ent*
schliessen konnte, seinem reichhaltigen Werke ein Register
über die erklärten Namen bei^ufiigen, sondern sich mit einem
blossen Inhaltsverzeichnisse, welches den Gang der Untersuchung
für die Kundigen hinreichend übersehen lässt, begnügte.
Nicht blos in Deutschland, sondern auch bei andern Völkern
ist von der Kritik die hohe Bedeutung des Pott'schen Werks
für die Sprachwissenschaft überhaupt, wie flir die Begründung
und den Aufbau einer wahrhaft wissenschaftlichen Onomatologie
insbesondere längst anerkannt worden. Da jedoch einestheils
IV
die Ergebnisse der Namenforschung auch für weitere Kreise
der wissenschaftlichen Thätigkeit, wie für den Geschichtschreiber
und Geographen, den Gulturhistoriker und Alterthumskundigen
immer mehr an Bedeutung gewinnen und auch wirkhch Be-
rücksichtigung finden, andererseits aber in dem Werke Pott's
ein kaum übersehbarer Reichthum von mehr oder minder
sichern Namenerklärungen niedergelegt ist, so stellte sich bald
das Bedürfniss eines eingehenden Namenregisters heraus, welches
auch solche Gelehrte, die nicht gerade Sprachforscher sind, in
den Stand setzt, die in dem Buche verborgenen Schätze zu heben
und anderweitig zu verwerthen. Um den vielfach deshalb laut
gewordenen Wünschen zu genügen, hat sich die Yerlagshandlung
entschlossen, noch nachträglich ein ausführliches Register be-
arbeiten zu lassen, durch welches hoffentlich die Benutzung und
Verbreitung des Hauptwerks wesentlich gefördert wird.
Was das vorUegende Register selbst betrifft, so wurde die
Bearbeitung schon vor Jahresfrist von einem süddeutschen Ge-
lehrten begonnen, doch konnte er dieselbe nur bis zum Buch-
staben H führen, weil er sich durch andauernde Krankheit ge-
nöthigt sah, von der Arbeit zurückzutreten. Auf Grund der
vorhandenen Vorarbeiten wurde indessen der noch übrige Theil
des Registers in gleicher Anlage von der Hand eines Andern
zusammengestellt, und somit das Ganze zum Abschluss gebracht.
Ein Register zu dem Werke Pott's, das die Namenwelt
aller Völker der Erde berücksichtigt, hätte in sehr verschiedener
Weise angelegt werden können, je nach den verschiedenen Be-
dürfnissen und Ansprüchen der Nachschlagenden : am angemessen-
sten schien es jedoch, bei der Bearbeitung desselben das Augen-
merk zunächst auf möglichste Einfachheit und Vollständigkeit
zu richten. Es wurden dalier iu dasselbe nicht blos alle in dem
Hauptwerke besprochenen Personennamen, sondern auch alle in
demselben berührten Localnamen aufgenommen. Ortsnamen sind
durch ein vorgesetztes Sternchen (*) kenntlich gemacht; ein
Sternchen vor einer Seitenzahl zeigt an, dass an dieser Stelle
der betreffende Eigenname als Ortsname besprochen worden ist.
VI-
VT
1
!?
l
A.
Aa 314.
* Aachen 97, 428.
A'ama (el) 706.
Aamund 262.
A'iredsch 706.
* Aarich 534.
* Aarlanderveen 520.
Aasa Botulfsdatter 702.
Aasbjörn 702, 664.
Aascha 706.
Aasgerd 702.
AaskeU 702.
Aasmund 702.
Aasulf; -sön 702. 265.
Aato 121.
Aatu 121.
A'bddeva 715.
Abhadie 356.
"«"Abbatia Bintensis 507.
Abbatucci 197.
Abb^ (dePrevost) 651.
Abbel 113.
Abbema 176.
^Abbeodorf 176.
^AbbeDhausen 176.
* Abbenrode 515.
^Abbensen 176.
^Abbenselh 176.
^Abbentheeren 176.
^Abbenthern 176.
*Abbenweer 176.
Abbes 553.
Abbo 380, 176, 197, 226,
558, 668.
Abbot 651, 197.
Abbt 651.
Abdallah 697, 704.
Abdelkader 704.
Abderrahman 696.
Abdissu 696.
Abd-ol-Dschebbar 704.
Abd-ol-Emin 704.
Abd-ol-Kadir 704.
Abd-ol-Medschid 704.
Abd-ol-Monim 704.
Abd-olominus 704.
Abdu-schams 696.
Abednego 696.
Abeillard 214.
Abeken 176, 558.
Abel 96, 558.
Abela 96.
Abelen 96.
Abeling 558.
't'Abella 442.
^AbelUnum 442.
Abelmann 558.
Abendroth 74, 156.
Abenkatt 423.
't'Aberfraw 521.
Aberle 204.
♦Aberyslwylh 52J.
Abiken 55a
*Abinchova 474.
Ablancourt 243.
Abrahami 553.
Abrahamson 567.
Abramowski 145.
*Abravannu8 521.
*Abrudbanya 528.
*AbtsgemUDd 261.
^Abtsgereuth 514.
Abulfaragitts 707.
Abulfeda 707.
Abundantius 106.
Abutius 583.
Acco 92, 135.
Accoleja 578.
Accursius 198.
^Acedogna 435.
Acerbi 139, 185.
Acernus 340.
* Acerra 447.
Acerronius 582.
"t^Acha 428.
Achard 218.
A'charyarAmdji 719.
* Achdorf 320.
*Acheim 477.
*Achem 477.
Achenwall 92.
*Acbere8 457.
Pott, Fanilienoamen. R«gfjit<^r.
«AcheronUa 434.
A'chfesch 706.
* Achim 477.
Achkotohmachkann 685.
'i'Achlaiten 340.
Acho 92.
Achsapacke 686.
Achtal 704.
Achten 272.
*Achterbei^ 536.
"t" Achterdeich 526.
* Achterfeld 349.
^ Achterkirchen 62.
AchtermauD 59.
"«"Acidava 458.
Acidius 580.
Acilius 580.
Acimacus 456.
Acke 92, 135.
Ackenhausen 354.
* Ackermann 48.
Ackersdyk 351.
Ackmann 135.
Agoka 609.
A*Court 352.
*Acqui 428, 447.
*Acrae 437.
*Acrillae 437.
Actorius 583.
Adalant 173.
Adalbem 189.
Adalbert 172.
Adalburg 58.
Adalfons JL72.
^Adalfrideshusen 419.
Adalfrit 173.
Adaiger 173, 193, 245,
494.
Adalgifl 172.
Adalhart 172, 204, 219.
Adalheim 495.
Adalheit 249.
Adalino 173, 183.
^Adalinchova 474.
AdaUeip 267, 479.
Adalmann 173.
\
Adalmari
Ahlschweig
Adalmari 249.
Adalmaro 249. »
Aäalo 86, 172, 173, 230,
288, 313, 343, 495, 496.
Adalolf 173,265,267, 371.
Adalolt 230, 233.
^AdaloUesbusum 479.
^Adalolteshusun 476.
Adalperaht 172, 173, 205,
222.
Adalpern 173, 557.
Adalpero 173, 189, 205.
Adalpolt 233.
Adalpoto 250.
Adalrat 219.
Adalricus 102.
Adalrih 172, 256.
Adaltac 291, 485, 540.
Adalwarl 172, 219.
Adalwic 110.
Adamar 249.|
Adamowicz 410.
Adams 144, 567.
Adamson 567.
Adamucci 197.
Adamuzzi 197.
Adapero 226.
*Ad Aquas 428, 460.
Adcock 144.
*kd Cebnim 460.
"^Addenhausen 479.
*Addenstorf 479.
Adderley 373.
Addih-Hiddisch 684.
't'Addinal 426.
^Addingast 479.
Addison 144, 567.
Ade 144.
i^Adelopaen 479.
Adelmann 173.
Adelo 229.
Adelon 180.
Adelphus 155.
Adelson 173.
Adelstierna 278.
Adelung 173, 183.
Adömaro 249.
Aden 560.
"t" Adenau 479.
«Aden-bUttel (dorf)
(-stedt) 479.
^Adensen (-heim) 479.
Aderhold 230, 322:
Aderholz 230.
«Adersleben 493.
"t^Aderstedt 493.
Adelzhausen 233. '
*Adhad-eddewlet 705.
Adhad-eddin 705.
Adhemar 75, 249.
Adickes 552.
Adimaretto 249.
Adimari 249.
Adimaro 249.
A'dityÄ 721.
Adityadasa 715.
Adkins 144.
Adler 604. 669. 322.
Adlerhold 322.
Adlersparre 279.
Adloff 173, 965.
Adlung 133.
Adlzreitter 233.
^M Monilia 460.
Adolf 173, 265, 267.
Adomaitis 575.
Adomaitisczio 575.
Adomeit 575.
* Adorf 320.
*Ad Pannonios 460.
Adrian 79.
Adriani 549.
Adrastillae 12Ü.
Adye 144.
Aebbtlin 651.
Aebert 204, 221.
«Aeculanum 436.
Aegidius 118, 262, 700.
«Aegilium 43a
"«"Aegilon 430.
Achlers 172.
Aehrenfeld 100.
Aelia Venusta 118.
*Aelmere 254.
Aemilianus 577, 579.
Aemilius Hermes 578.
Aepfler 638.
*Aesanis 444.
*Aesemia 444.
«Aesis 445.
Aeskill 702.
Aetheldag 485.
* Aethopolis 534.
Afchelsen 551.
«Afden 502.
Äff 668.
^Affaltrawangas 475.
«Affeltrangen 475.
Aflenther 176.
* Afferde 502.
«Affraninga 471.
A'fitabi 714.
Afranius 582.
Afzelius 134.
Agapetus 694.
Agapius 694.
Agate 348.
Agatha 431.
Agathangelus 699.
Agathanor 70.
Agathemcrus 561.
Agathias 70.
Agathon 70.
Agatopisto 607.
*Agde 431.
Agedeus 159.
Agerot 196.
*Agerseim 485.
Aggers 425.
Agilmar 249.
Agilo 476, 204, 148, 272,
401, 496.
Agilolf 265.
«Aginesheim 476, 496.
Agino 148, 286.
Agio 291.
Agliardis 204.
Aglio 677.
Agniund 262.
Agnisvämin 718.
»TAgno 445.
Agnola 148.
Agnolo 148.
Agostini 541.
Agricola 67.
* Agrigentum 432, 449.
«Agrimeswidil 508.
«d'Ags 428.
«Agua de Peixes 441.
«Aguias 441.
Agu^e 118.
Ajanjan 688.
Aicb berger 315.
*Aichhom 362.
Aimo 149.
Ainsley 374.
Ains^orth 374.
Aio 148, 149, 291.
Airbertus 205.
Airharius 205.
Airy 95a
Aivle 114.
«Aix 414, 425.
«Aix-la-Ghapelle 357,
428.
«Ahadorf 320.
Ahala 100, 604, 658.
Ahenobarbus 221, 594.
Ahji-sUpischtt 684.
Ahlbom 495, 540.
«Ahlden 502.
Ahle 173, 288.
Ahlemann 173.
Ahlers 172, 204.
Ahles 173, 230.
Ahlfeld 173, 495.
Ahlschweig 230.
Ahlwardt
Alpine
Ahlwardt 172, 219, 479.
Ahlzweig 230.
Ahmer 182.
AhD 155.
Ahold 230.
Ahorn 340. -^
*Ahornwang 414.
Ahrbeck 310, 323.
Ahrberg 323.
Ahrendts 322.
Ahrenholz 231.
Ahrens 322, 534.
*Ahren8-berg (-felde,
-flucht, -moor,
-wohlde) 534.
AschUpsa -Masihichsi
684.
*Ahusen 518.
Akiander 280.
Akibert 205.
Akiolt 231.
Akos 70L
Akudunniad 435.
*Alacheshcim 476.
Aleddin 704.
Alager 193, 245, 494.
^Alagrimesheim 476.
*A]ahdorf, -Stadt 495.
Alardo 204.
Alarich 172.
Alarkos 172.
Alary 256.
"^Alatri 448.
^Alatrium 444.
Alawic 110.
*Alba 28.
* Alba-Carolina 7.
^ Albach -Fucentia 434,
449.
*Alba Julia 7.
"«^ Alba-Real 441.
"t^AlbaugusU 428.
't'Albenfleth 176.
« Albenga 428.
Alberd 479.
Alberen 173.
"^Alberen bunting
(-drobe) 557.
Alberoni 18iK
Albers 39, 205, 222.
"t" Albersloh 511.
"^Alberstedt 353.
Albert 172, 222.
Albertin 222.
Alberty 172, 222.
Albes 173.
*Albi 449.
Albig 184.
"^Albinganum 428.
"t^Albintemelium 428.
Albinus 591.
* Albium Ingannium 428.
^ Albium Intemelium 428.
Albius 591.
Albo 173, 174, 184, 226,
515.
Albocensii 4.59.
Albrecht 172, 173, 222.
Albretsen 551.
Albricht 173.
^Albumus 444.
*Alcala de Heoares 441.
*Alcala de Real 440.
*Alcantara 414.
*Alcmana 473.
Alcmius 597.
Aldag 540.
Aldarit 202.
«Aldea gallega 432.
't'Aldea tejeda 431.
Aldenhoven 73.
"i^Aldensalzkoth 523.
Alderih 256.
"t^Aldeson 486.
Aldi (-maro, -ni) 200.
Aldo 73, 495, 496.
Aldobrandini 308.
Aldobrando 200.
Aldrete 202.
Aldnch 256.
^Aldunburias 507.
Alef 267.
Aleff 267.
Alemann 288.
D Alembert 30.
Aler 204.
Alerd 219.
Alerd (de weuer) 548.
Alerdes 376.
Alerk 172.
Alert 172, 204.
*Alesbury 507.
"•"Alesleve 495.
^Alesham 147.
'i'Aletium 448.
Alex 115.
Alexandrides 565.
Alf, -ff 267.
* Alfeld 495.
*Alferde 502.
«Alfldena 443.
Alfieri 631.
Alfons 172.
Alford 503.
Alfrid 205.
Algarotti 193.
^Algeciras 414.
* Algermissen 476.
♦Algier 414.
"«"Alhama 414.
*AHcante 433.
*Alicudi 449.
*Alifi 447.
Alighieri 193.
Alison 117.
Alken 115.
Alker 245.
"t" Alkersleben 494.
♦Alkmaar 254.
* Alla - chiesa - vecchia
348.
♦Allababad 414.
Allanson 144, 238.
Allard 204.
*Alla-ripa 348.
♦ Allen -bostel (-bttttel,
-dorf) 487.
♦AUenkUl 422.
♦Allerheiligen 95.
♦Alleringsleben 494.
♦Allershausen 480.
AUey 115.
de TAUier 675.
Allighiero 193, 245.
AUihn 143.
♦AlUko mois 392, 422.
AUix 115.
Allmenröder 241.
Allmers 249.
Allner 238.
AUo 86, 143, 172. 487,
495.
Allouveau 371.
Allpride 11.
Alitag 539.
♦AUuye 456.
d'AUy 255.
Almansor 108.
♦Almasu 8.
♦Almelo 510.
Almenholz 241.
♦Almenrod 515.
Almesto (sturen) 510.
♦Almisvelt 472.
♦Almonte 441.
Almquist 281.
♦Alnarcae 457.
♦Alnidmn 382.
Alo 495.
Aloock 128.
Aloys 110, 128.
Alpen 491.
♦Alpenacha 471.
Alphart 174, 205.
♦Alphatema 444.
Alpin 491.
Alpine 174.
Alpnacbt
"* Andernach
*Alpnachl 471.
* Alponte 350.
Alppu 121.
*Alps 428.
Alptac 485.
Alquist 281.
* Alsdorf 495.
*Alsen 476.
* Aisheim 476.
^Alsleben 495.
*Al30 523.
't'Alstedt 495.
Alt 542, 597.
Altofago 382.
*Altbeyren 507.
«Altbunzlau 522.
* Alldorf 76.
Altdurinc 59.
«Altefeld 219.
Alten 72, 560.
Alteobach 76.
Altenbochumb 249.
* Alten - bostel (-bnich,
-brück, -bürg, «dämm,
-deich, -felde, -fluth,
-hagen, -hof, -hörst,
-kamp, -rode, -thum,
-wald, -Werder) 523.
Altenbrandt 306.
«Altenburg 535.
Altenburger 335.
Altendorf 72, 73, *523.
«Alten-Marhorst 506.
«Altenrade 514.
« Altenstein 346, 560, 678.
Altenthal 72.
* Altenwerder 504, 523.
Alter 597, 613.
Altergott 94.
Altermann 650.
Alterthum 73.
Althanns 78.
Althaus 73.
Altheim 560.
«Altheimer 254.
Althoff 73.
Althun 150.
Althuysen 73.
Altieri 608.
Altin 72, 192, 300.
«Altinum 443.
Altmann 73.
Altmar 249.
Altmarus 492.
«Altmersleben 492.
Altmeyer 73.
«Altmtthl 473.
AltmttUer 60.
Altmütter 155.
* Altnow 403.
Alto 72, 493, 523.
«Altogilus 465.
d'Alton 36.
Altorffer 76.
Altperaht 222.
«Altrateshusa 480.
Altrih 256, 480, 597.
«Allripp 347.
«Altsattel 355.
Allschütz 357.
Altschul 60.
«AltstMdt 459.
«Altsuap 59.
Altuni 72, 523.
Altvater 73, 155.
Altwin 192.
Aluo 173, 482.
«Aluntium 434.
AluUn 334.
Alxinger 247.
Alwin 590.
Amadeus 693.
«Amalgereswilare 470.
Amalie 3.
Amalo 192.
Aman 349.
Amanda 186, 605, 662.
Amandus 605.
Amano 300, 349.
Amarasinha 719.
Amaretto 249.
Amarih 256.
«Amasenus 443.
AmaU 192.
Ambach 348, 349.
«Amberger 349.
«Ambleben 495.
«Ambringen 472.
Annbronn 349.
Ambrosch 116.
Ambrosi 116.
Ambrosini 200.
Ambrosius 699.
Ambrunn 366.
«Amdorf 349.
«Amedorf 349.
Ameis 675, 676.
Amelang 183.
« AmelbUrea 305.
Amelie 3.
Amelot 192.
Amelung 183.
Amelunxen 183.
Amen 349.
Am Ende 168.
Amenothph 96.
«Ameria 437, 444.
Amerigo Vespucd 256.
«Ameriola 437.
Amfurt 349.
Amici 155.
Amin 349.
«Amiternum 444.
Amizo 676.
Amke mynnerdes 349.
Amlung 183.
Amman 349, 647, 648.
Amme 300, 349.
«Ammendorf 239, MO,
349.
«Ammenbausen 349.
«Ammensen 349.
« Ammensieben 300, 349,
495.
Amme oyken 349.
Ammermann 249.
«Ammerschweye 470.
Ammon 349.
Ammonius 45, 349.
Amnatius 583.
Amo 228, 239, 300, 349,
495.
Amort 361.
Ampach 349.
Amram 182.
Amran 236.'
Amchein 349.
Amsberg 349.
« Amsdorf 349.
Amsel 374.
«Amst&g 348.
«Amsterdam 520.
Amthor 349.
«Amtleben 495.
Amtmeyer 55.
Amyot 192. ^
«Anagni 448.
Anajedius 580.
Anigus 580.
«Anandapura 464.
A'nandarftma 717.
Ananta^rama 716.
Anantadeva 716.
Anantar&marlya 716.
Anantaramasahib 716.
Anantegvara 716.
Anananyftnubhava 720.
Anastasius 699.
«Ancona 427, 345.
Ancillon 189.
Ancus 68.
Andöoud 234.
Anderburg 351.
Anderheiden 368.
«Anderlecht 471.
«An-dei^matt 348.
«Andernach 458.
Anders
Aqua Viva
Anders 97«
Andersch 97.
Andersen 97, 567.
* Andersleben 493.
Änderst 371.
*Andia mois 436.
"tAndidra 471.
Ando 516.
Andor 701.
Andorka 131.
Andorssön 566.
Andras 131, 701.
Andr6 97.
Andreas 97.
Andreas 97, 371.
Andreini 300.
^Andrelec 471.
Andresen 97, 567.
Andress 97.
Andressen 551—553.
Andrew 97.
Andrie 97.
Andries 97.
Anfin 333-333.
Angala 664.
Angel 148, 176, 653.
"i" Angeles 449.
Angelica 148, 699.
de Angelis 699.
Angelo 134.
Angelroth 74.
Angelucia 664.
Anger 367.
Angerbach 310.
*Angerja 430.
Angermann 367.
^AngermUnde 361.
"i" Angerort 361.
* Angersbach 319.
Angewin 365.
AngUo 148, 176.
Angilperaht 91, 333.
Angiolo 134.
«Angostura 356.
^Angoulöme 466.
Angyalbandi 701.
Anicetus 107, 310.
Anicius 583.
Anik^e 118.
Anka 145.
*Ankaracha 473.
AnkarstrOm 380.
Anker 345.
Ankermann 345.
Anlach 640.
Anlauf 349.
Anley 374.
«Annaberg 516.
Annaeus 579.
Anna Marie 33.
Anna Pappel 693.
Annegam 143.
«Annerod 514, 516.
Annerode-MUffling 516.
Annesley 374.
Annetsberger 348.
Annibaldeschi 563.
Annibale 45.
Annius 579.
Annlies 117.
Annort 111.
Annus 131.
Annussat 575.
*Anonium 435.
Aponius 583.
Anrath 514.
Ans lia
Ansaldo 331.
Ansberts 390.
Ansbrant 335.
Anselm 46.
Anselme 331.
Anseimus 141, 005.
Anser 141.
«Ansfelden 473.
Ansger 494.
AnsgisU 343.
Anshelm 141.
Ansheri ]41, 349.
Ansin 140.
Ansmond 363.
Anso 141, 177, 349.
Ansolt 331.
Antal 123.
«Antdorf 345.
*Antemnae 446.
Antesignanus 631.
Antheaulme 338.
Antheri 97, 338, 345,
493.
Anthoffer 345.
Anthony 144.
Antias 444.
*Anticyra 461.
Antker 345.
Antolini 300.
Anton 113.
^Antonacum 319.
Antonescul 573.
Antonelli 113.
Antoni 113.
Antonini 300.
Antoninus 583.
Antonio 693.
Antonius 113, 435, 582.
^Antparinga 473.
Ants 131.
Anusas 118.
Anusze 57.5.
d'AnviUe 61.
*Anxanum 436.
*Anxinum 431.
*Anxur 436.
Anzenberger 348.
Anzizka 145.
Aolino 391.
*Ao mois 430.
*Aosta 437.
Aothar 493.
A'padeva 715.
Ap^i- (bhatVa) 731.
* Apa>Stzrejuluji 7.
Apol 130, 333.
Apell 176.
Apelt 333.
^Apenburg 515.
*Apenrade 514.
Aper 141, 667.
*Apfel, -owa, -aga 475.
Apfelsttldt 389.
Apflen 475.
Aphrodisius 581.
^Apiarolas 375.
Apicius 581.
Apidius 581.
Apinius 581.
«Apolda 373, 503.
ApolUnaris 45.
Apollonia 16.
Apollonitts 96.
Aponianus 583.
*Appei 176, 558.
*Appelbeck 176.
"i^Appelbttttei 176.
Appelgren 381.
"t^Appeln 176.
"i^AppenbUttel 505, 515.
Appenioce 679.
«Appenrod 516.
«Appenrode 176, 513.
* Appenzell 176.
*Appezhofen 475.
*Appiariae 457.
«Appingeh 176.
*Appelbye 507.
Appleton 380.
Appo 130, 176, 340.
Appuhn 176, 340.
Appuleja 578.
d'Apremont 370,
Apriljeck 113.
Apronianus 583.
Apronius 583.
^Aquae Augustae, -grani,
-Sextiae, -Statieüo-
mm 438.
Aquaviva 366.
' Aquila
Aquila 669.
^Aquileja 435.
Aquilinus 669.
Aquilius 580.
AquUlius 591.
''^AquiloQia 435.
"^Aquinum 443.
Aquinus 546.
^Aquis granum 428.
^Arabisus 453.
*Arabo 435.
*Arachöva 385.
^Aranda 441.
Arandeo 322.
Arandt 3Ü23.
Aranold 331.
Aranolt 322.
Arany Janos 275.
*Arau8]'o 431.
*Arbawerre mois 417.
Arbiter 649.
Arbo 205, 226, 482.
Arbod 237.
d'Arbrissel 377.
^Arbustum 437.
* Archangel 360.
Archangelus 148.
Archdeacon 651.
Archenholz 230, 343.
Archleb 268.
*Arcole 416.
*Arde 534.
Ardinghello 199.
Ardo 135. 236.
*Are 534.
"^Arelas 442.
* Arelate 442.
"^ Arenal 434.
^Arenas 434.
*Aren-berg, -dorf,
-Stade 534.
Arend 322.
Arenhold 231,
* Arensdorf 323.
* Arensee 323.
Arentschildt 10.
Arentsschildt 323.
Aretin 332.
^Aretium 448.
*Arezzo 448.
Argelander 280.
^Argentac 456.
"^ArgenUa 434.
^Argidava 458.
Ariberi 205.
*Aricia 429.
Aridlander 280.
Arimann 323.
Ariosto 608.
Ariperaht 205, 221.
Arista 677.
^Aristadium 534.
Arjuna-migra 721.
Arkwright 627.
Arlbach 310.
♦Arlstein 534.
Arll 183, 230.
*Armagnac 256.
Armand 236.
Armansberg 242, 323.
Armbrecht 221.
Armbrust 656.
Armbruster 630.
Armengaud 242.
Arming 176.
Arminius 176, 271, 242,
516.
Armitage 356.
*Armorica 460.
Ärmster 630.
Armstrong 92, 597, 704.
ArnaUd, -et 195.
AmatUd, -et 195.
ArnaUt 195.
ArnaUtoo 195.
*Arnau 534.
Amaud 231.
Arnauld 231.
Arnaut-Sanz 196.
*Amay-le-Duc 467.
Ambjörn 263, 332, 664.
Arnbjörnsön 566, 664.
*Ambock 534.
*Amburg 534.
Arnd 322.
Amdorf 323.
Amdt 322, 669.
Arne 322.
^Ameburg 3^.
Ameke gherken 39, 550.
Amemann 322.
Amesdn 566, 664.
Ameth 322.
Arnfinn 322.
Amheim 323, «476.
Arnhelm 279.
Amhem 323, ^476.
Arnhold 231.
Arnim 45, 323.
Arno 90, 322, 534.
Arnobius 109.
Amol 553.
Arnold 231.
^Arnoldsgriln 281.
* Arnoldstein 534.
* Arnostadium 534.
Arnsberg 323.
^Arnsburg 534.
Arasperger 323.
♦Arnstadt 323, 534.
Arostedt 323.
Arnstein 323.
Arasthal 323.
Amswalde 323.
Arnthrad Raduga 323.
Arnthal 571.
Amtz 322.
Arnum 476.
Arnvid 322.
Arnz 322.
Aro 322.
Aroinus 322.
*Arolsen 230, 476, 479.
Aromatari 637.
Aronheim 323.
*Aroos 442.
Arouet le Jeune 35.
Arpafer 417.
Arpert 221.
♦Arpinum 443.
Arpocras 118.
*Arrabona 435.
*Arrhof 422.
Arrighi 256, 422.
Arrigo 127, 256.
*ArrokUUa 422.
Arrowsmith 630.
*Arroyo 440.
Arslan (Alp, Juluk, Ki-
lidsch) 663.
Arste 640.
Arthmann 37, 135, 236.
Artzt 640.
Amnadatta 694.
*Ampinum 443.
Arve 226.
Arvid 323.
Arvina 596.
*Arx Monoeci 428.
A'rya-bhalVa 721.
Aryasinha 663.
Arzt 560. 640.
Asarja 21.
*Ascalingium 474.
Ascar 494.
*Ascbah 316.
*Ascension 537.
Asch 317, 352.
Aschasle 685.
Aschauer 313, 317.
Aschbach 316.
Asche 317, 675, 676.
Ascheberg 316.
Aschen 337.
Asdicnberg
*Aii3leb6n
Aschenberg , *- bacb,
-feld, -kamp 316.
Aschenborn 317.
Aschenbrenner 622.
Ascheri 207, 238, 337,
350, 494.
Aschennaon 238.
* Aschersleben 401.
Aschersohn 567.
Äschert 207.
Aschhoff 317.
Aschhom 517.
Aschmis 575.
Aschmutat 575.
Aschner 337.
Aschoif 317.
^Ascfawarden 503.
Ascirich 257.
Ascman 207, 494.
*Ascoli 449.
Asconius 582.
Asculphus 266.
Asdrubal 695.
*Aselage 510.
"^Aseleben 496.
AseUio 667.
'^Asendorf 496.
^Asginin chova 474.
Asham 317.
Ashbrook 306.
Asher 494.
Ashley Sykes 373.
Asi 496.
Asig 102.
^Asinheim 483.
Asinius Quadratus 191.
'^Asinwanger 475.
"^Asisi 448.
Asketöf 281.
Askengren 281.
Askirih 494.
Aslak 259.
Aslaksdatter 566.
«Aslar 502.
Asman 262.
Asmunt 262.
Asmus 141, 605.
* Aspeloh 510.
Asper 593.
Aspert 700.
"^Aspropotamo 414.
Asschenfeldt 316.
^Asschenstede 535.
Assimont 262.
'^ Asslage 510.
Asslan-Bey 109.
el- Assmai 713.
Assman 262.
Assmann 177.
Assmmh 26a
^Assomption 449.
^Astenidum 483.
'i'Asti 449.
Astley 374.
Astra 695.
Astroth 74.
Astruc 606.
^Astygis 449.
Astyr 159.
*Asumcion 449.
Asuncion 537.
Asver 116.
Atamar 182.
Atana 479.
Atarold 230, 493.
Atcock 144.
Ateja 578.
Atellius 129.
*Atens 487.
^Aternum 430, 449.
^Atemus 444.
^Ateste 448.
Athalrich 172.
Athanasius 699.
Athenaeus 96.
Atia 28.
Atidlus 581.
Atilius 581.
Atischifiss 684.
Atkins 144.
Atkinson 144.
Atmeroth 74, 75, 249.
Ato 479.
Atratini 652.
«Atrius 129.
Attaliscus 187*
Atte Hüll, -Tower 348.
Attenhofer 352.
^Attinaisa 255*
*Attinbeim 478, 479.
»Attinhusun 479.
Attmore 348.
*AttokUlla mois 424.
Atts 144.
Atty 144.
Atzerodt 74.
Aubeck 310.
Auber 173, 205.
Auberlen 140.
Aubemon 189.
Aubert 221, 222.
dAubervüle 61.
Aubery 256.
Aubin 491.
Aubrey 172.
Aubry 1Q9, 256.
d*Aubuisson 371.
Audibert 221.
AudifTret 221.
Audigier 245.
Audin 192, 200.
Audoart 219.
Audry 256.
«Aue 314, 324, 495.
Auer 327, 666.
Auerbach 318, 327.
Auerbacher 327.
Auersperg, -wald 327.
Aufenanger 324.
Auffarth 349.
Auffenberg 394, 349.
* Aufbansen 324.
* Auf heim 349.
Aufholz 324, 348.
"^Aufidena 443.
Aufid-ia , - ius , - ienus
581.
"•«Aufidus 443.
«Aufinum 443.
Aufschlager 647.
Aufsess 349, 546.
Augereau 103.
Augerii 196.
«Augia 518.
Augier 193.
* Augsburg 427.
* Äugst 427, 539.
Augurini 652.
August 3.
*Augusta (-Emerita,
-Praetoria, -Rauraco-
rum , - VindeUcorum)
427.
«Augusta Suessionum
428.
Augustinus 541.
«Augustobona 468.
«Augustobriga 468.
*Augustodunum 427.
* Augustomagus 468.
Augustulus 12.
*Auhagen 140.
♦Auhuse 487.
«Auhusen 518.
*Aukens 487,
«Auleben 495.
Aules 653.
«Auhiay 382, 457.
d'Aulnoi 378.
Aumann 314, 367.
AumUller 60.
Aureolus 275.
«Auriniacus 456.
Aurunculeja 578.
«Auser 445.
Ausfeld 68, 526.
"^Ausleben 495.
'Aa^ang
8
«fiMÜeu
^Ausnang 475.
«Auspitz 310, 479.
"^ Aussendeich , - dorf ,
-mtthle 526.
Austrevaldus 48.
d'Autancourt 61.
Autarih 480.
Autenrieth 500.
Autharich 257.
d'Autichamp 360.
Aulomne 530.
Autperaht 221.
Autronius 582.
Auttin 500.
^Autun 427.
Autwin 210, 500.
Auwo 314, 424.
^Avallocitts 456.
Avellaneda 370.
Avemaaa 176.
Avenarius 141, 677.
"^Avendo 430.
"^Avendorf 176.
^Avenriep 176.
"("AvenUa 434, 445.
*Aventinus 28, 434.
*Avenzo 434, 445.
*Averndorp 514.
* Averaus 444.
*Averwater 340.
Avienos 581.
Avitus 156.
Avo 176, 405.
Avril 541.
AvriUon 180.
*Aw M6.
"i^Awa 465.
Awari 314, 327.
*Awerto mois 423.
Axarte 218.
Amq 02.
AxiUa 604.
Axt 103, 654.
Axter 270.
Axthalb 270.
Axthelm 278.
^Ayamonte 438.
Ayelet 204.
't'Aylsdorf 272.
Aylward 210.
Ayme 102.
Aynmann 148.
Ayonet 105.
Ayrem 554.
Ayrer 205, 630.
Ayscough 266.
Aytoun 76.
Azalais 240.
Azimar 240.
Azo 220.
B,
Baal 605.
Baade 128, 177.
Baader 641.
Baar 406.
Baartmanu 504.
Bab 117.
Babarpe 112.
Babbe 117.
Babel 166.
Babet 117.
Babiche 117.
Babichon 117.
Babington 568.
Babo 75, 82, 83, 166,
226, 307.
Babuscha 111, 117.
'^Baccano 447.
Bacco 02, 171, 178, 307,
312, 506.
«Bacco 522.
Bach 02, 170f 308, 312,
314, 344, 364.
Bach, zum 364.
Bachaumont 348.
Bachelier 630.
Bachern 347.
Bachhof 344.
Bachhoff 62.
Bachmann 304.
Bachmayr 304.
Bachofen 62.
Bachsteia 02.
Back 02, 178, 312, 604.
Backe 178.
"i^Backede 502.
^Backenrod 522.
^ Backenrode 74.
Backhaus 02, 171, 307.
Backhoff 62, 171, 178.
«Bacolo 436.
'i'Ba^on 401.
Bacon 506.
*Baczolin 506.
"i^Badalona 435.
Bademann 128, 177.
"4^ Baden 414.
Badendick 302.
Bader 404, 641.
^Badersleben 404.
Badger 637.
Badius 506.
Bado 128, 177, 302.
Baebenroth 75.
Baebius 85.
Bahr 205, 335.
Bühre 205.
Btthrecke 148.
Bährend 205.
Bährens 205.
Btthrenstecber 642.
Blihring 247.
Bälzel 131.
Bär 664.
Btfrensprung 266.
Bttrenwald 206.
Bärwald 206.
"^ Bärwalde 327.
Bärwinkel 360, ^327.
Bärtje 553.
Bärtling 553.
4^Baeterrae 447.
Bägten 553.
Bäthjens 558.
«BtttuloQ 435.
Btturle 130.
Bäumen 330.
Bäumlein 141, 676
Bäumler 276. 330.
Bävenroth 75.
'i'Bäverdorp 514.
Baezan 067.
el-BagdÄdi 713.
"i^Bagenz 408.
Baggesen 02.
Baggo 506.
BagliYi 103.
Bago 02, 177, 103, 518.
«Bagola 436.
Bagot 192.
'i'Bahia 521.
Bahn 288, 365.
Bahnert 207.
«Bahnsdorf 307.
Bahr 206.
Bahramgur 667.
Bahrbuhle 117.
* Bahrdorf 488.
Bahrdt 504.
*Bahrenbttrg 488.
* Bahrendorf 488.
* Bahrenwinkel 488.
Baier 335.
BaUey 374.
Baület 103.
*Bailleu 383.
Bendig
BaJllie 383.
BaiUiot 103.
Dailly 103, 648.
'i'Bamdt 507.
Baio 75.
Bairam-aloe 703.
*Bakelde 502.
*Bakerde 503.
"t^Bakhuses 551.
Bakker 625.
"i^BaknaDg 523.
Bälabhadra 716, 717.
BAlachandra (-Uyasüia)
721.
Balakrsfan'a 716.
Balbi 603.
Balbilii 603.
Balbillus 139.
Balbini 603.
Balbo 603.
Baibus 139.
Baldauf 614,
Baldberaht 236.
Baldcock 233.
Bälde 177, 233, 608, 657.
Baldemann 177.
Baldenhausen 177.
Baldenius 233.
Baldey 233.
Baldewein 264.
Baidheri 88, 233, 230.
^ Baldheireswilare 470.
*BaldiIiacu8 45«.
Baiding 233.
Baldinger 333.
BaidiDi 197.
Baldinucci 197.
Baldo 177, 185, 487.
Baldouin 197.
BaldovineUi 197.
Baldovini 264.
BaldoviDO 197, 364.
Baldram 236.
Baldric 233.
Baldrich 177.
Balduccio 664.
Balduin 177.
Baldwin 233, 264.
Balestrieri 630.
Balfe 266.
"i^Balga 512.
"t" Balinheim 481.
BaUnt 701.
Balke 657.
Bau 185, 233.
Ballandis 575.
Ballard 218.
^Ballenstedt 185, 487.
BaUer 233.
Ballerini 239.
Ballerstttdt 233.
Baühom 277, 361, 657.
Ballhorn-Roeen 661.
BaUien 185.
BaUif 193.
Ballin 223.
BaUing 177, 185.
Ballke 233.
Ballnus 233.
«Balomir 8.
"^^Balsapintada 441.
Balsen 185.
Balakat 575.
Balays 575.
Balszus 575.
"i^Baltenschweil 470.
Balthasar 120.
Balthenius 233.
Baltratis 575.
Baltwin 179.
Baltzer 120.
Balzac 256.
Bambach 317.
Bambalio 603.
"t" Bamberg 481.
Bamberger ^S5.
Banard 218.
Banck 357.
Bändel 133.
Bandhupftlita 700.
Bandi 121, 701.
Bandius 446.
Bandmann 133, 642.
Bando 133, 171, 177,484,
496, 515, 643.
Bandtke 133.
^Bandusia 446.
Bang 132.
Bangemann 132, 612.
Bank 653.
Banks 363.
^Bamiensiek 171.
Banner 657.
^Bannerod 515.
*Bannoidus 383.
Bannwart 647.
* Bansleben 496.
*Bantelheim 484.
*Banteln 484.
Bapst 83.
Bar, V. 10, 206, 496.
Barb 111.
Barbara 16, 274, 332.
Barbarini 200.
Barbarossa 594.
Barbaroox 192.
Barbaras 322.
Barbatio 594.
Barbatorta 594.
Barbatus 202, 594.
Barbazan 202.
Barbe 117.
"i^Barbeau 522.
*Bar beel 521.
Barbele 111.
Barbeyrac 256.
Barbo 227, 317, 488, 496.
ßarbot 192.
*Barbrake 519.
Barbula 594.
Barca 654.
^Barcellona 435.
Barchusen 354.
«Barcino 435.
Barcke 513.
*>ardenflete, to 496.
Bardenfleth, v. .M>, 496.
"t" Bardenheim 477, 496.
* Bardewisch 496.
Bardewisch, Dirk 115.
Bardo 159, 317, 488,
496, 516.
Bardolph 266.
*Bardowick 230, 496.
*Bardowiek 501.
*Bardum 477.
Barebone 701.
^Barenbusch 488.
"i^ Barendorf 488.
«Barenteich 488.
* Barförde 488, 503.
fiarfuss 15, 599.
*Barg 513.
Ba^e 513.
3argen, v. 60.
«Bargfeld 513.
«Bargkamp 513.
«Bargmoor 513.
«Bargstedt 513.
«Bargstede 513.
«Bargten 513.
« Bargtorf 513.
«Bari 448.
el-Bari 714.
Baring 206.
«Barke 513.
«Barkhof 513.
«Barkholt 513.
«Barkhausen 513.
Barkley 373.
«BarUoh 510.
«Barlage 510.
«Bar-le-Dttc 467.
Barleben 496.
Bama-Peter 122.
Barnaud 195.
Bendig 184.
* Barnaue
40
Beauohamp
«Barnaue 488.
Barnbeck 317.
*Bariiby 507.
Barnfield 345.
^Barakrug 488.
"i^Barnsen 488.
*Barastedt 488.
Baroche 369.
Barons 575.
Barosi 602.
Barre, de la 10.
Barreau 649.
Barrier 647.
Barriere 345.
Barri^s 36, 553.
Barringer 245.
Barrow 287.
*Bdf8ö 396.
*Bar-sur-Aube 466.
Bart 594.
Bartalozzi 200.
Barte 654.
Bartel 103.
Barteides 103, 202.
Bartels 103.
Barten 103, 175, 496,
*516.
«Bartenrod 516.
Bartens 103, 496.
* Bartensieben 496.
* Bartenstein 516.
Barthl03, 113, 123,221,
249, 285, 594.
V. Barth-Barthenbeim 65.
Barthe 103.
Barthel 103.
Barthölemy 103.
Bartbelmess 103.
Barthelmy 44.
Barther 221.
Barthmann 103.
Barthold 231.
Bartholdy, Mendelssohn
103.
Bartholinus 103.
Bartholmess 103.
Bartholomaei 39, 103.
Bartholomaeides 570.
Bartholomaeus 98.
Bartholus 103.
Barths 123.
Bartlett 103, 144, 191.
Bartling 103, 594.
Bartmer 249.
Bartning 175.
Bartoli 103.
Barton 76.
Bartram 236.
Bartsch 144.
* Bartstock 473.
Barward 503.
Barz 123.
Basiliskus 273.
Basilitzes 273.
Basilius 273.
*Basiniacum 255.
Basler 335.
Baso 134, 483, 496.
* Basriede 509.
Basse 134. 410, 483, 496.
* Bässen 483.
Bassermann 250.
Bassewitz 410.
Bassmann 134.
«^ Bassriede 509.
"t" Bassum 481, 496.
Bassus 596.
Bastian 120.
Basliano 120.
Bastide 355.
Bastler 641.
Basto 120.
Bastritter 641.
Bat 103.
BaUillard 210.
Bataille 210.
Batchelor 597.
Bateman 616.
Bates 144.
Bathurst 376.
Bathyllus 130.
*BatiUy 456.
Batkin 144.
Batramusch 119.
Bats 144.
Battareene 538.
Battars 538.
Battermann 259.
Batthyany 391.
Battiscombe 372.
Battmer 250.
Battram 236.
Batz 128.
Bauanscheit 516.
Bauch 604.
Baude 233.
Baudegisü 128.
Baudeleif 128.
Baudin 177, 233.
Baudinus 233.
Baudissin 405.
Baudoin 177, 233, 264.
Baudouin 233, 264.
Baudran 236.
Baudry 233.
Baudvaldus 232.
Bauer 35, 47, 68, 141, :)05.
Bauer v. Breitenfeld 623.
Bauerband 258.
Bauericeller 630.
Bauermann 68. 622.
Bauermeister 56, 650.
Bauern 305.
Bauernfeind 611.
Bauemfeld 100.
Bauemschmid 629.
Baugo 116, 177.
*Bauli 436.
Baum 134, 339, 676.
Baumann 68, 622.
Baumbach 317.
Baumbgarten 339.
Baumeier 68.
Baumeister 627.
Baumer 339.
Baumeyer 68.
Baumgaertl 339.
Baumgaertner 71.
Baumgart 339.
Baumgarte 339.
Baumgarten339, 367,510.
Baumgartl 338.
Baumgartner 339.
Baumhauer 624.
Baumler 339.
Baumstark 204, 339, 5U7.
Baur 35.
Baurichter 627.
Bauriegel 179.
Bauernfeld 342.
Baums 667.
Baus 134.
Bause 178, 294.
Bauss 134.
Bautz 128.
'^BauUen 405.
*Baven 481.
*Bavendorf 481.
Bavo 481.
Bawcock 233.
Baxter 625.
Bayard 591.
Bayer 141, 335.
* Bayerberg 507.
Bayerie 139.
Bayle 648.
* Bayreuth 514.
^BskzsL 441.
Bazancourt 61.
Bazo 128.
Beach 363.
Beal 697.
Beata 186.
BeatiUo 199.
Beatrix 186, 605.
Beaucamp 366. .
Beauchamp 368.
Beauohesne
M
^Bendeleyben
Beauchesne 377.
»Beaufaye 457, 599.
Beauffremont 371.
Beaufort, Chateaubriand
V. 369.
Beauharnais, Eng. 11.
Beaiyour 561.
Beaulieu 328, 370
Beaumaooir 355.
Beaumarchais 364.
^Beaume - le - Nonnes
467.
Beaumont 370, 529.
Beaumont-Yassy 370.
Beaupoil 594.
*Beaupre 529.
BeaurepaJre 370.
^Beaurepaire 529.
Beausobre 608.
Beauvoir 370.
Bebel 83.
Bebele 112.
BebertnaDD 215.
Becco 134, 178, 312, 352,
520.
Becher 653.
Becherer 223, 643, 653.
Bechstedt 178.
Bechstein 92.
Bechtokl 231, 502.
"^BechtsbUttel 505.
Beck 76, 134, 178, 312,
364, 625.
*Bec\i 520.
^BeckdoTt 520.
Becke 308, 364.
Beckedorfer 248.
Beckedorff 312.
Beckel 134.
Beckenbach 364.
*fieckenried 229.
Becker 47, 78, 217, 309,
625.
Beckerath, v. 74.
^ Beckerode 520.
Beckert 217.
Beckford 344.
Beckhoff 352.
Beckmann 304.
Becknagel 140.
Beckner 634.
"t^Beckstedt 520.
"t" Beckum 466, 520.
Bedeau 647.
Bedell 647.
Bedemann 621.
"("Bederwiz 396.
Bedford 502.
^Bedidiac 545.
«Bedriacum 438, 456.
B'edrich 306.
«B'edrichecy 396.
* B'edmsk 396.
Bedürftig 184.
Beecher 568.
Beechey 382.
Beeck 364.
^Beedenbostel 506.
Beek 308, 315, 351.
Beeldsnyder van Voshal
642.
Beer 205.
Beerbohm 104.
Beerev, Geist v. 205.
Beerenberg 206.
Beerhold 12, 206.
Beethoven 352.
*Beffindorf 481.
Beffo 226, 201, 481.
Begert 207.
Begerus 207.
Begue 602.
Behn 123, 147, 18a
Behncke 147, 552.
Behne 147.
Behnert 207.
Bchnes 552.
Behnaen 123, 147, 552.
Behnsch 188.
Behr 20.5.
Behre 205.
Behren 327.
"1» Behrenbostel 506.
Behrend 205.
Bohrendes 205, 30a
Behrendt 308.
Behrens 205, 327.
^Behrensen 506.
Behringer 247.
Behrnauer 313, 327.
Beichel 340.
Beidtel 352.
Beierlein 141.
«Beiersdorf 396.
*Beje^ecy 396.
Beifuss 678.
Beige 177.
Beikirch 62, 350.
Beil 654.
Beilhack 654.
Beilig 183.
Beiling 183.
Beilschmied 629.
*Beim Siederbusch .525.
Bein 675.
Beineken 141.
Beinert 214.
Beinhorn 328.
Beinion 569.
Beinrodt 75.
Beinroth 75.
*Beirberg 507.
Beitel>vick 352.
Beitzke 352.
Beka 364.
*B'elagohra 403.
Belcher 602.
*Belehem 476, 477.
*B'elej 403.
"^Belem 449.
"*" Beigard 4|03.
* Belgrad 7, 403.
BeU 113, 567, 650.
Belleassez 594.
«BeUeben 496.
Bellefleur 676.
Belle-Foreste 161, 377.
Belle-Isle 364.
Bellerue 3.58.
Belleville 370.
«Bellevue 370.
Beliinghausen 354.
«Bellinghen 478.
BelUni 200, 594.
^Bellinzona 435.
Belliol 200.
Bellmann 650.
^Bellomontium 529.
Bellovcsus 697.
*Belloy-en-France 457.
Bellson 567.
Bellucci 197.
*Bellum-Pratum 529.
Bellutus 658.
«Beim 476.
Bdmont 370.
«Belmonte 439.
Belmonte de Belmonfi-
bus 370.
Belmontet 191, 370.
«Beloschin 404.
*Belten 405.
Beitran 236.
*BeIum 477.
«Belvedere 370.
»Belver 439.
Bemmo 228.
«Bemposta 439.
«Benacus 456.
Benamati, Ubaldo 231.
Benary 567, 663.
Benckendorf, v. 147.
Benckert 215.
Bendavid .567.
Bendel 133.
* Bendeleben 489, 496.
"(^ Bendeleyben 489.
*BeDdiagbo$(el
«9
Berkeley
* Bendingbostel 506.
Bendix 79, 124.
* Bendorf 481.
Bendzus 118.
^Benedictbeuren 305.
^Beoedictobar 305.
Benecke 147.
Benedictus 605.
Beneke 147.
Beneken 147.
*beneken 551.
Benemann 147.
Benet 354.
*Beneventum 17, 433.
«Benfleth 520.
Bengel 133.
Bengelsdorf 132.
Benghi 245.
Benhold 234.
Benicke 147.
Benicken 147.
Benjemin 111.
Benigna 605.
Benignus 505.
Bening 147.
Benivieni 198.
't'Benkeloh 511.
Benkendorf 147.
Benkert 541.
Benlevi 567.
* Benndorf 409.
Benne 123. 147.
«Bennebostel 506.
Bennecke 122, 147.
«Bennefeld 506.
Bennemann 147.
«BennemUhlen 506.
Bennert 234.
Bennet 124, 354.
Bennett 191.
Bennevitz 147, 409.
^Bennewitz 409.
Bennhoid 234.
Bennig 147.
Bennigsen 147.
Benniko 147.
Benning 147* 177.
Benno 123, 124, 147, 183,
229, 234, 409, 496.
Bennoit 124.
Bennold 234.
Bennsen 123.
«Bennungen 183, 481.
4^Bennith 151.
"t" Benrode 147, 481.
Bensch 111, 123.
Bensch^ 123.
Bensdorf 147, 481
^ Bensdorf 147.
Bens« liS. «
Bensemann 123.
Bensea 147.
"t^Bensen J47, 481.
*Benshau9en 481.
Bensheimer 253, 343.
* Benstorf 481.
Beute 177.
Bentham 354.
"^Beutbeifn 354.
|»enUuck 177.
Bentingk 177.
Bentivegni 198.
BentivogUo d'ArJlgon«
198.
Bentley 354, 373.
Benveoiiiti 198.
Benvenuto GeUini 198,
694.
Benyna 118.
Benz 123.
Benzel 124, 131.
Benzeli 131.
Benzelstiema 278.
Benzenberg 124.
«Benzingerode 515.
Benzll 131.
Beorwald 206, 230.
«Beppenhofen 481.
Beppoieno 291.
Bertfchtt-Irukch« 682.
«Berachus 479.
«Beragna 430.
Berahtgit 113.
Berahtheri 238.
BerahtUo 193.
Berahtoh 221.
Berahtolt 178, 220.
«Berahtoltespuron 507.
B^ranger 245.
Börard 195.
Berardinelli 199.
Berathoh 178.
Berault 195.
Berault-BercMtel 206.
«Berbisleben 496.
Bercht 103, 220.
Berchter 221.
Berchtbold 231.
Berckefeldt, v. 53.
Berckenbusch 53.
«Berdbuis sur TErre 465.
Berdoc 195.
Berdolan 196.
Berdolet 195.
Berdolo 195.
Berdoloo 195.
Berdot 193, 195.
Berdrand 236.
Beren 265.
Berenberg 205, 346.
Berend 205, 301.
Perendes 205.
Berendsohn 567.
Bejrenfrid 226.
Berengar 245.
Berengario 245.
Berenger 245.
Berenguier 245.
«Berenhcin» 477.
Behrenhorst 327.
Bereo 229.
Beresdorf 206.
Bereuther 632.
Berg 292, 344, 347.
*Berg 247.
Berge 118, 320, 346.
«Bergedorf 513.
Bergemann 340.
Bergen 272, 347.
«Bergen 402.
Bergener 282, 340.
Berger71, 241,300, 324.
«Bergerac 456.
Bergeret 71.
Bergfried 513.
Berggren 281.
Bergh 347.
Bergh, van der 351.
Berghauer 277, 622.
Berghaus 355, 479.
Berghem 347.
«Berghof 420, 513.
BerghofT 62.
Bergier 71, 245.
Bergk 347, 692.
Beisein 141.
Bergünger 247.
«Bergloh 510.
Bergmann 340, 622.
Bergmayr 51.
«Bergmtthle 513.
Bergner 340.
Bergold 231.
Bergrath 622.
Bergschmidt 60.
Bergsön 702.
Bergstrüsser 335.
Bergt 220.
Bergthor 702.
Bergwein 664.
«Berheri-vaUis 467.
Berholz 230.
Berhthere 221.
Bering 205.
Beringer 245.
Berington 247.
Berkeley 373.
Berkemeyr
n
Bevilaequa
Berkemeyr 53.
Berkenfeld 53.
Berkhausen 53.
*Berkum 476.
Berlepsch 267.
Berlich 259.
Berlichingen 259.
^^Berlikon 474.
Beriin 335.
Berliner 335.
BerliDg 205.
Berlingero 245.
Bermann 241.
ßermbach 318.
Bermudo 262.
*B'ernadecy 397.
Bemand 237.
Bernander 280.
Bernard 195, 205.
Bemardi 195, 196.
Bernardin 205.
^Bernardilze 396.
Bemats 575.
* Bernau 313.
^Bemburg 327.
Bernd 205, 477, 515.
Bemdorf 206, 327
Bemdt 123, 205.
"** Berndterode 515.
Bernecker 33^7.
Berner 206, 241.
Bernet 196.
Bernetti 196.
Bernhard 81, 205, 327,
397, 515.
* Bembarderode 515.
Bemhardi 35, 205.
Bernhardt 205.
Bemhardy 35, 205.
Bemheim 327.
Bernigeroth 369.
Beminghatis 175.
*Bemkastel 327.
Bemlef 267.
Bemoulet 196.
"^Bemreuth 514.
*Bemried 509.
*Bemrodc 515.
Bemsau 313.
Bemsdorf 327.
*Bemsdorf 397.
Bernstorff 337.
^Bematadt 327, 379.
Bernstein 306, 327.
^Bernstein 514.
Bernt 205.
Bero 90, 205, 496, 515.
Beroaldo 306.
BeroaMus 13, 331.
Beröck-Italnü 033.
Beröck-MariöchikH 663.
Beroldingen 231.
Berri 245.
Berryer 241.
"^Bersede^ 503.
Berteides 231.
Bertele 201.
Bertfrid 226.
Berth 220.
Berthe 103.
Bertheau 193, 330.
Bertheim 310.
Berthel 330.
Berthelin 201.
Berthelpt 193.
Berthelt 178, 320.
Bertber 338.
Berthes 178, 930.
Berthet 193, 320.
Berthevin 201, 365.
Berthier 321.
Berthold 1^3, 330, 386.
Bertbold 331.
Bertboldi 330.
Berthollet 193.
Bertholon 193.
Bertbolonii 330.
BeHboud 3^1.
Bertbrannus 354.
Bertilo 193, 301.
Bertin 201.
Berting 178.
Bertling 1^3, 594.
Berto 178, 391.
Bertog 178, 331.
Bertoldo 330, 331.
Bertoldo Orsini 563.
Bertolotü 193.
Berton 193.
"t^Bertoni vülaris 467.
Bertouch 331.
Bertram 331, 336, 335.
Bertran 195, 336.
Bertrand 191, 336, 369.
Bertrando 3^.
Bertuccio 664.
Bertucb 195, 331.
Bertuwin 175, 301.
Beralfüs 363.
*Benim 477.
Berwick 313.
Berzelius 134.
Beschnidt 594.
Beschoren 594.
Beschomer 594.
Besenbeck 313.
*B'eskow 407.
Bess 117.
Bessa 134, 583.
Besse 566i
Bessel 134.
«Bestfenich 348.
Besser 70, 333, 614.
Besserer 333.
BessesöD 566.
^Bessungen 183.
Best 70, 142.
Beste 142.
Bestenbostel 506.
Bestia 100, 658.
Bestlin 142.
Bestvater 607.
Bet 117.
Bethge 148, 553.
Bethke 148.
Bethnuinn 148, 631.
Bethroann-Hollweg 342.
Betbolenus 291.
"t" B^bonviHiers 467.
Betboven, v. 63.
Betken 148.
Betsey 117.
Bette 148, 354, 652.
Betten 254, 560.
* Bettenrode 481.
^Bettensen 481.
^Bettenwarfen 481, 505.
'I' Bettingen 248.
Bettinger 247.
Bettino 124.
^Bettmar 254.
Betto 124, 148, 351
Bettoleno 391.
Betty 117.
Bettziech 655.
*BetKbom 517.
Beuchel 678.
Beurard 306.
^Beurfourg 507.
"i^Beuren 506.
^Beurenberg 507.
Beurlein 141.
Beurmann 141.
«BeuTon 506.
Beutler 634.
Bevan 569.
^Bevenburg 481.
^B^vensen 481.
Bever 668.
*Beverbeck 141.
'*' BevermUhle 141.
*Bevem 141.
«Beversmtlble 536.
«Beverstedt 141.
^Bevcrungen 141, 183.
Beverwyk 141.
Bevilaequa 13, 617.
Bevo
44
Biscbolbhaasen
Bevo 8^2, 481.
*Bexhövede 509.
Beyer 141, 335, 007.
Beyermann 335.
Beyger 667.
*Beyren 506.
Beyrich 259.
Beyschlag 647.
Beyse 312.
*Bezieres 457.
BhagavatldÄsa 715.
BhagotfcUsa 715.
Bhanudatta 122, 694.
Bhanuka 192.
Bhanula 122.
Bhattoji-dlxiU 721.
Bhdvänidatta 994.
Bhima 606.
Bianchi 59L
BianchiDi 200, 59L
' Bianconi 591. .
Bibaculus 12.
^Bibarczfalva 528.
Biber 141.
Biberus Mero 12.
Bibra 320.
Bibulus 12.
Bickel 177.
Bickell 177.
Bicker 627.
Bickes 177. -
BickiDg 177.
Bidault 235.
Bidda-Ghöki 683.
Bidembach 350.
*BI - der - alte * chilche
348.
't'Bidolidus 382, 457.
Bieber 668.
Bieberegg, Beding v. 362.
Biebersteia 141.
Biedo 350.
Biedenfeld 350.
Biedenweg 350.
Biederlack 350.
Biedemiann 70, 606.
Biegeleben 269.
«Biegeleben 496.
Biehl 183.
Biehlig 183.
Blei 183.
*Biela 403.
«Bielefeld 183.
Bielefeld 336.
Bielenberg 183.
Bieler 183, 214, 335.
Bielert 183.
Biellch 183.
Bielig 183.
Bielke 183.
Bielstein 183.
Biene 141, G75.
*BienenbUttel 505.
Bienenburg, Beinl v. 141.
Bienengrtfber 296.
Biener 624.
Bienhoff 62.
Bienmeyer 624.
Bier 182.
Bierbaum 327.
Biereode 301.
Bierente 301.
Bierfreund 12.
Bierich 182.
Biering 182.
Bierlich 182.
Bierwirth 12, 636.
Biese 312.
«Biesenhoven 476«
Biesenthai 312.
"^Biesig 406.
't'Biesiogen 476.
Biester 592.
Biet 352.
"t^Bjeta woda 403.
Biethauss 63.
"^Bjety khömc 403.
Bievre 668.
Bigatto 675.
Bigeleben 177.
Bigge 177.
Biggel 177.
Bigo 177, 193, 496.
Bigot 154, 607.
Bigrel 200.
Bibischti 714.
Bihr 327.
Bila 183.
Bilau 183.
Bilflnger 247.
Bilhard 214.
Biligrim 332. .
"i^BUitio 435.
Bülaud 214.
Billault 214.
BUle 183.
Bilieb 269.
Biller 55.
Billbardt 183, 214.
Billig 183, 186.
Billing 55, 18:), 186.
Billingshausen 183.
Billmayer 55.
BiUroth 75, 183.
Billung 183.
Billy 80.
Bilmer 254.
"«"Bilmersreuth 313.
Bilo 55, 75, 183, 496.
BUsing 183, 497.
«^Bilsingleben 495.
"i^BilsingsIeben 496, 497.
* Biksinesleben 497.
Bind 230.
Bindekmpf 600.
Binder 628.
Bindemagel 140, 628.
Bindewald 230.
Bindseil 76.
* Bingen 477.
«Bingenheiro 477.
«Bingum 477.
«Bintensis 507.
Binterim 476.
*Binzikon 475.
Björkegrön 281.
Björn 664.
Bjdmlund 281, 327.
Bjömsön 664.
BjOmstjema 278.
Biondelli 592.
Biot 191.
Bippart 215.
Birch 378, 676.
Birch-Pfeiffer 53.
Bird 669.
Birckbaum 53.
«Birinheim 477.
«Birkach 317, 382.
«Biricau 386.
Birkelt 191.
Birken, v. 53, 378, 676.
Birkenfeld, v. 53.
Birkenstein 346.
Birkenstock 658.
Birkfeld 53.
Birkhahn 670.
Birkholz 377.
"("Biriüioli 385.
Birkmeyer 53.
Birkner 337.
«Birmensdorf 475.
«Birmingham 475.
Birnbach 318.
Birnbaum 104, 378, 388.
Bimstein 327.
Biron 36, 197.
«Birstein 327.
Bisack 654.
«Bischhausen 496.
Bischheim 269.
«Bischkupiza 393.
Bischleb 269.
«Bischleben 496.
Bischoff 651.
Bischoflfberger 340.
Bischoffshausen 269.
Bisckoffiiwerder
45
Boboni
BischofTswerder 260.
«Bischofsberg 535.
* Bischofsburg 74.
^Bischofsgrttn 281.
* Bischofsheim 535.
^ Bischofshof 419.
* Bischofshole 532.
* Bischofslack 535.
"^Bischofetcin 74.
'^ Bischofswerda 393.
* Bischofswerder 74.
"^ Bischofszell 535.
* Bischofteinitz 535.
* Biscopesroth 74.
* Bisdorf 496.
Bisecker 549.
*Bisenzo 434.
*Bishoren 496.
^Bishusen 496.
Biscamp 52.
Biskup 651.
*Biskupiza 395.
Bismarck - Schönhausen
546.
Bismark 269.
«Bismark 496.
Biso 496.
«Bisperode 74.
Bispinck 269.
* Bisschoffishusen 496.
Bissmann 312.
*Bistritz 405.
Bithel 569.
Bito 291, 481, 517.
Bitter 607.
Bitterolf 267.
Bittery 257.
Bittins 576.
Bittins 576,
Bittrich 257. ^
Bittschuliis 576.
Biunde 313.
*Biuona 435.
Blacas 33S, 377.
Black 591.
Blackert 215.
'i^Blackeson 486.
Blackmore 304.
Blackwell 303.
Blackwood 345.
Bläsnig 184.
Bläsus 602.
BlainvUle 352.
Blaizot 193.
Blanc 190, 207, 591.
Bianca 16.
Blancarte 218.
Blanchard 207, 591.
Blanchardt 207.
Blanche 591.
Blanchet 190.
Blancho 208, 591.
Blanck 207.
Blanckardt 207.
"t^ Blanckenau 530.
^ Blanckenburgfa 298.
*Blandy 457.
Blank 208, 300, 59i.
Blanke 591.
"« Blankenborch 535.
Blankenburg 208, 298,
336.
^Blankenburg 530.
«Blankenheim 530.
"^Blankstetten 530.
Blanqui 207.
«Blanzac 455.
*BIanziacus 457.
* Blasdorf 398.
Blase 652.
Blasig 184.
Blasius 118, 184, 652.
Blass 592.
Blasse 179, 592.
't'Blatersk 406.
Blau 590.
Blaubach 317.
Blaufuss 599.
Blaurock 12.
Blech 678.
Blecher 592. 629.
Blechschmidt 629.
"^Bleckede 502.
* Bleckwedel 50a
Bleek 75, 592.
Bleekrode 75.
Bleibimhaus 614.
Bleibtreu 607, 614.
Bleicher 592.
* Bleichrode 514.
Bleichrodt 75.
Bleichroth 592.
"t" Bleidenrod 516.
^ Bleidenstadt 472.
Bleiweis 678.
Bleul 655.
"•"Blexen 486.
Bley 675, 678.
«Bleyenberg 473.
Bleyer 592.
Blicker 63&
* Blick wedel 508.
*Blidenbergh 473.
Blievemicht 614.
"^Blindenstadt 472.
«BUskendorf 408.
Blitz 93.
* Bloboschojze 398.
*B\66tmy 406.
Block 338, 596, 658.
Blockmann 596.
Blöckner 338.
Blöde 139, 612.
Blömer 276.
Blohm 267.
Blomfield 345.
Blommaert 215.
Blomquist 281.
Blondeau 592.
Blonde! 190, 592.
Blondin 592.
Bloomfield 345.
Blossfeld 342.
»Blota 406.
BlUhdorn 678.
Blumecke 147.
BlUmel 277.
Blumer 276.
Blumner 276.
BlUthchen 277.
Bluff 266.
Blum 63, 676.
Blumauer 313.
Blumberg 277.
Blume 63, 147, 676.
Blumenau 313.
*Blumenau 406.
Blumenbach 313.
Blumenhagen 140, 277,
313.
*Blumenroda 241.
Blumenröder 241.
Blumenstein 277.
Blumenstengel 277.
Blumenthal 313.
Blumer 276.
Blumhardt 215.
Blumhof 63.
* Blumlage 510.
«Blunk 472.
Blunt 611.
BlunUchli 140.
Blut- Schulze 47.
* Boasinheim 476.
Boazo 134.
Bob 85, 112.
Bobardt 82.
Bobbe 82.
Bobby 85.
*Bobe 397.
«Bobersberg 404.
"t^BobUtz 397.
Bobo 82, 166, 227, 397,
481.
*Bobolcy 397.
*Bobolz6 397.
Boboni 562.
^fioboschojze
16
BobneDbei^er
*Bobo8choJze 907.
*Bobow 307.
Bobrik 141.
Bobroff 068.
Bobrowsky 668.
Bocage, du 377.
Boccacci, Giovanni 561.
Boccaccio 603.
Boccalini 289.
*Bochaim 477.
Bocher 635.
Bochhoff 337.
Bochniann 337.
"^ Bocholt 512.
Bochome 362.
Bock 15, 279, 337, 477,
512, 666, 667.
"i^Bockel 512.
"i^Bockeloh 511.
^Bockelkathea 512.
Bockelmann 667.
»Bockenem 477.
* Bockenhotr 425.
*Bockenstorf 512.
* Bockerode 512.
't' Bockhof 512.
* BockhoH 512.
* Bockhop 512, 513.
«Bockhorn 512.
't'Bockhom 512.
«Bockhorst 512.
•^ Bockleben 496, 512.
Bockmtthl 357.
BockmUller 60.
Bocksberg 326.
Bockshammer 270.
^ Bockshaus 512.
«Bocksknig 512.
* Bockstedt 512.
* Bockswiese 512, 518.
*Bockum 477.
Bockum-Dolffs 111, 500.
Boclo 375.
Boda 660.
Bode 54, 237, 487, 560,
640,655.
Bodeck 145.
*Bodeck 478, 548.
Bodecker 145, 548.
^Bodekeim 478, 548.
Bodemann 655.
Bodemeyer 54, 655.
Boden 560, 655.
Bodenfeld 208.
«Bodenfelde 487.
«Bodensee 487.
Bodenstab 646.
Bodenstedt 100, 655.
Bodenstein 655.
«Bodenteich 487.
«Bodenwerder 347, 487,
504.
Bodet 202.
Bodin 202.
Bodin Angevin 201.
«Boninchova 474.
Bodmer 250.
Bodo 134; 182, 183, 202,
205, 298, 487, 560,
655.
Bodor 701.
Bodstein 655.
Bodt 237.
«Bodungen 183.
Bock 667.
Böckeier 656.
Böckh 337, 667.
Böcking 667,
Böckmann 667.
Böcler 646.
«Bödeken 478, 548.
Bödeker 54a
Böge 177.
Bögecamp 177.
Bögekamp 177.
Böger 207.
Bögert 207.
Bögner 630.
«Böheim 477.
Böhlau 550.
«Böhlendorf 147.
Böhlmann 147.
Böhm 37, 334.
Böhma 117.
Böhme 134, 283, 334.
Böhme! 134.
Böhmelt 335.
«Böhmen 477.
Böhmer 283, 334, 614.
Böhmichen 143.
«Böhmisch-Brod 464.
Böhn 147.
Böhnecke 147.
Böhner 214.
Böhnig 147, 184.
Böhning 147.
Böhningsen 551.
Böhtllngk 182, 505, 671.
Boekhoff, Ontje 337.
Bökmann 337.
BöUcke 147, 550.
Bölke 147, 550.
Boelsen Boelsuma (Hel-
mer) 552.
Böltche 177.
Bömcken, v. 141.
Bönecke 147.
Bönicke 147.
Bönig 147.
Böning 147.
Böninger 214.
Bönisch 188.
Bönninff 147.
Bönningiiausen 240.
«Bönningheim 478.
Bör 68, 623;
Bömer 241, 645.
«Börstel 506.
Böse 204.
Bösel 130.
Bösenberg 134, 204.
Bösendahl 134.
«Bösenhausen 487.
«Bösenhören 487.
«Bösenhof 487.
«Bösenrode 487.
Bösewetter 03.
Bösewig 230.
Böske 178.
BötefUr 614.
«Bötersen 483.
«Bötersheim 483.
Bo«thius 606.
Böthke 237.
Böttcher 548, 628.
Böttger 575, 628.
Bottich 184.
Böttiger 628.
Böttner 628.
Böving 350.
Bogatzky 336.
Bogdan 308, 605.
Bogen 656.
Bogenhard 907.
Bogenhardt 615.
Bogis 11.
Bogislaw 620.
Bogner 630.
Bogumfl 388.
Boguslaw 308.
Boguslawski 145, 306.
Bogynka 116.
Bohl 214.
Bohle 147, 550.
Bohlen 147, 184, 319,
551, 550.
Bohlen-Bohlenfeld, v. 65.
Bohlert 214.
Bohlig 181.
Bohlken 30.
Bohlmann 550.
Bohmeier 68.
Bohn 147, 188, 400.
«Bohndorf 147.
Bohne 147.
Böhnecke 147.
Bohnenbei^er 206.
IMbnentorg
47
Borfilrak
»Bohnhorst 147.
Bohr «54.
Bohrer SM.
*Bohri& 387.
"t^Bohsdorf 307.
Bohse 134» 294.
Bohtlingk 287.
Bohtz 134.
Bohuslaw 396.
«Bohuslawitz 396.
*Bojano .436.
Boie 183.
Boiens 183.
Boileau 378.
Boinvilhers 343.
Boio 183.
Boirghorst 376.
du Boi8 de la Motte 377..
*Boiflcha 8.
Boi8gert>ault 332.
Boismont 370. '
du Bois riou 364.
BoiBsonade 162.
Boiflte 652.
Bojunga 183.
«Bockel 512.
Bokelberg 667.
«Bokelberge 512.
♦Bokele 512.
"i" Bökeln 512.
«Bokeloh 510, 512.
Bokemeyer 53, 667.
«Bol'aschogze 998.
Bolde 177,. 233, 657.
Bold4nyi 391.
«Bo)d<Mrfalva 628;
Boldt 233.
"t^BoIdttC 467,
Boleken 551.
Boleking 559.
BoUe 553« 559.
BoliDg 559.
Bolingbroke 363.
Bolivar .379.
Bollenhagen 140.
BoUer 214, 480.
«BoUersea 480.
BoUert 214.
Bollhorn 361.
BoUig 553, 569.
Bollmann 214.
BoUo 140, 497.
«BoUschweU 471.
BoUt 177, 233.
Bollweg 342.
Bolo 503.
«BokchwiU 398.
't'BcAaeDa 445.
«Bobward 903.
Bolte 177; 657.
Boltenstern 177, 326.
Boltshauaer 177.
Boltze 177.
Bolwin 264.
Bolz 177.
Bolzenthal 177.
Bolzo 177.
Bomann 68.
Bomhard 204.
Bomhauer 624.
Bomsdorf 953.
Bon 70.
Bonaccorso 198.
Bonagiunta. 198.
Bonamy 192.
Bonannl 198.
Bonanno di SerBenizzo
560.
Bonaparte 36.
Bonaventura 198.
Bonaventure Philipot
19a
Bonavita 198.
Boncbamp 36a
Bond 69.
Bonecorae 198.
BoneUi 199.
Boner 214.
«Bonestable 436.
«Boneuil 520.
Bonflls 607.
Bonflnius 198.
Bongars 70.
Bonhard 214.
Bonhoff 147.
Bonhomme 197.
Boi^ean 79.
Bonifacius 561.
Bonitz 109.
Bonjour 166, 561.
^Bonmoutler 371.
* Bonnart 465.
Bonnechoae 199.
Bonnegarde 198.
Bonnell 147.
^Bonnerode SlJk
Bonnet 657.
"(^Bonnevai 436.
Bonnevie 198.
^Bonnhausen 147.
Bono 147.
^Bonogilum 590.'
Bonomi 197.
-^Bononia 435.
«Bonortttfl 465.
^Bononi mare 8.
Bonpland 321.
Pott, Famllimmmen. RegUter.
Bonsen 147.
Bonseri 561.
Bonatetten 353.
"t^Bonatorf 147.
Bonte 147.
Bontekoe 666.
Bontemps 561.
Bonvin 289, 657.
Boockmann 337.
"t" Bookhof 512.
^Booliacus 457.
Booth 345.
Boots 7&1.
Bootsmann 621.
Bopp 82, 83.
*Boppenrod 516.
Boppo 82.
Borberg 346.
Borch 56, 306.
Borchard 174.
Borchardt 206.
Borcharen 206.
Borchel 174.
Borcherd Netelhorst 549.
Borcherding 174.
Borcherdinghofe , zum
249.
Borchers 266.
«Borchheim 478.
Borchmann 56.
^Borchstede 535.
*Borcka 478.
Borckmann 174.
«Bordeaux 427.
Bordone 882.
Borg 305.
Borge 305.
Borger 638.
Borges 173.
Borghese 56, 621.
Borghoff 62.
"1^ Borgloh 510.
Borgmann 56.
Borgnet 602.
Borgstr6m 280.
«Borgwedde 585.
Bories de hecUer 548.
Boris 121.
Borissof 574.
«Borken 478.
Borkenhagen 141.
Borkenstein 141.
Bormann 56, 366.
BormUller 60.
BormttUer 60.
Born 366, 645.
Borne 366, 546.
Bomemann 56, 645.
Bomhak 646.
2
Bonyieiü
t»
«■nuMkl
Bomheim 354.
^Bomheim ^8«
^Bornhem 478.
«Bomholm 393.
♦Bornitz 387.
Bornkamm 306.
Bornkessel 646.
Bornmann 366.
Bornmeister 645.
Bomschein 646.
Bornstädt 366.
Borntiüger 646.
^Bornum 476.
Borowski 316.
BorowBky 387.
Borries 533.
Borsdorf 353.
Borsig 184.
^Borstel 505%
«Borstell 506.
*Borvonis fe(}üab 5dl.
«Borxleben 497.
't'Bosau 518.
«Bosaugium 518^
«Bosawgia 518«
Bosburg 134.
«Boschaz 397.
«Boschojze 367.
*BoschwitE 397»
Bosco 178y 339.
Böse 134, 138.
*Bosen 518.
Bosenfeld 343.
Boso 134, 178, 3S0> 394,
.397, 487, 518.
*Bo8orod 8.
Bosq 368.
Bosquet 377.
Bosse 134, 315, 395.
Bossel 134.
Bossen 134.
Bosselmann 134.
Bossert 315.
Bossu 191.
Bossuet 191.
Bostel 506.
«Bosld506.
*Bosworth 504.
Bote 655.
Botenlauben 359.
Both 337, 387.
B'othe 134, 184, 337, 387,
333,655.
Bothemar 3S6l
Bothmann 6U.
Bothmer 337, 350, 535.
Bothwell 303.
Bott 337.
Botta 675.
"(»Bottendötf 509.
Botter 103, 91 L
"i^Bolteriede 509.
Botteste 110.
»Bottigkofen 474.
«Bottingen 474.
Botüe of beer 693.
*Bou 8.
Boucbard 318.
Boucher 635.
Boucherie 35^.
Boudewyn 333»
Bouexiere 876.
Bougainville 353.
♦BouiUy 457.
Bouisson 377.
«Boulay 383.
Boulay de la MeurttM 878.
BouMaviUt^ri 343.
Boumann 68.
Bouquet 386.
Bounlon 333»
Bourdonel 333.
«Bourg d'Oysans 466;
«Bourg-en-Bress» 486.
*Bourg - Saint ^ AiiiMol
466.
Bourgoing 833.
Bourguet 191, 344.
Bourmont 370«
BoumonviUe 61.
Boursault 380.
«Bourscbeid 516.
Boussart 318.
Bouterweck 311.
Bouterwek 36.
Bouverot 193^
Bouvet 191.
Bouvier 648.
Bouvrier 648.
* Boyenden 503.
«Bovenien 481.
Bovensteiii 350.
«Bovianmn 436»
«BoviUae 436»
Boving 177»
Bovo 83, 177, 356.
«Bowariea 366.
Bowen 569.
Boxborniue 335»
«Boxtehude 509.
Boye 553. 576.
Boyen 183.
Boyer 666.
Boyle 603.
Boyrin 13.
Boysen 183, 553, 867.
Boysset 377«
*Bozattgia 518.
«BozawxU 818.
Brabant 336.
Brabeck 311.
Braccio-forte Wl,
Brach 368.
Brachio 664
Brachmami 368.
Bracht 330.
Brachvogel 674.
Brackebusch 376«
*Brackede 06t.
Brackenhöft 63.
Bracklo 375.
Brackmann 371.
Braconier 73»
Bradford Sf76.
«Bradhnapura 463.
Bradshaw 376.
Bmmer 388.
BrSlunig 148, 184, 591.
Brttuning 184.
Bräunlich 591.
Bräutigam 156.
«Braga 437.
*Bragara 437.
Brahmagupta 700.
Brains 6iS9.
Brakebusch 519.
«Braksieke 171.
Bramante 301.
«Brambostel 506.
Branca 367.
Brancaleone 367»
«Branoos 530.
Brand 133, 308, 435,
676.
Brand t. NeiMeiii 995.
Brandt 307.
Brandeis 335, 308, 558.
"i^Brandeis 553.
Brandenstein 335.
Brandes 48, 365, 807, 479.
Brandis 30a
« Brandts 553.
*Brandleben 496.
Brandner 30a
Brandroth 500.
Brandstätter 367»
Brandstetter 367.
Brandt 133. 335.
Brandubb 669.
Brankmann 306.
Brankmttller 306.
Brant 308.
* Brauten ^5.
Branttng 134.
Brantsma 557.
«Braogitas 466.
«Brasanki 386.
Brasobi
i9
BrocUiaua-
Braschi 679.
*Brase 386.
*Brasina 386.
«Brastiika 386.
Brassert 215.
Brasseur 623.
Brassier do St Simon
626.
Bratflsck 657.
Bratbnlm 657.
Braubach 318.
Brauer 622.
Brauhardt 2061
Braumann 622.
BraumUUer 60.
Braun 148, 184, 234, 622.
Braun v. Brauntbal 65.
Braunbereoa, v. 79.
Braune 148, 591.
Brauner 591.
Branneijelm 279.
Braungardt 148, 208«
Braunhaird 206.
Braunher 234.
Braunhold 234.
Braonholz 148^ 230, 234.
BraunmUhl 357.
Brauns 14S, 501. .
^BraunsbaiiK 4»
^ Braunschweig 4» 230,
500.
Breunthal 234.
Brausewetter 93.
Brauweiler 318.
Bravi 608.
Bravo 92.
Bravo Mwillo 92j
Bray 287.
^Brazova 8.
Break-Apeaitt 6d5u
Brechi 22Qk.
*Br6danbeke 314).
*Breddorf 529.
^Bredebeok 529.
*Bredelar 529.
Brede 579.
*Bredeford Xt&.
BrsdenbMft: 3161
*Bredenbock 529.
Bredencamp 52.
^Bredenhora QdO.
*Bredingas 248.
Bredow 390.
Bredschneider 627.
Bredt 220.
Breese 676. •
♦Brefort 529.
Brehmer 176, 3391
^Breidenaw 52SL
'i'Breinscheid 616.
^Breinum 477.
^ Breisach 456.
Breitbach 310.
«Breitebwch 529.
«Breitefeld 529.
«Breiteoau 529..
Breitenbaeh 310.
Breitenbauch 596.
«Breitendaich 520, 529.
* Breitendorf 529.
"^Bveitealiin 5i29.
"t" Breitenwisch 517, 518,
529.
Breithaupt 660.
Breiting 183.
Breitinger 247.
Breitkopf 38, 600.
«Breitlar 529.
BreitrUck 596.
Breitschuh 11, 657.
Breitschwert 656.
Breitung 183.
1^ Breitungen 183. 248.
'I' Breiloh 511.
«Breloh 511.
Bremer 175, 338.
"t^BremerfUnle 503.
Brendel 133, 225.
Brenken 63, 148.
Brenkenhof 63.
Brennecke 148.
Brenneiaea 566.
Brenner-Sehlüffer 622.
Brennus 22.
*Brenicheid 516.
BrentajM v. Braolitoiin
336.
Brentano Mesuegra 336.
Brentano k Horetto 336.
«Brentino 445»
Br^qui^T 255.
Breslwier ,335.
Bret, Le 333^
^Bv0t^Y 4ätk
«Bretina 445,
Bretonneau 200.
Bretonneaux 333..
^Bretechen 40a. :
Bretschnelder 15i 627.
Bretlhauer 277.
Breltner 277, 627.
Breuer 622.
Breunlin 234.
*Br6val 467.
*Brevörde 563.
Brewer 622.
Brewster 625.
Breyther 249.
'i'Briaceiiftiß (pagus) 45ft(
Bribo 227.
Briddo 529.
Bridges 101,
«Bridgewater 500.
Bridgmano 647-
Bridkero 260. .
i'Brieg 404.
Brieger 188, 26S.
Briegleb 188, 268.
Briere, la 465.
«Briesank 386.
"("Briezua 386.
«Bijezow 386.
"t^Brjezowka 386^ 395.
"t^Bijezynka 386.
Brigant 611.
«Brigantium 435.
Brigt 77, 220.
Brigitte 18.
«Britand 396.
Brinckmann 372.
*Brincum 516.
't'Brindisi 447, 448.
Bringezu 614.
Brink 372.
Brink, ten 351.
* Brink 516.
Brinkama .557.
"^Brjnkenhof 425.
Brinkhötter 622.
Brinkmann 373, 692.
Brinkmeler 51.
*Brinkort 516.
*Brinkum 477, 516.
Brinno 148.
Brinvilliers 243.
Briqueville 352.
Brischa 117.
«Brisen 386.
Briso 193.
Brisset 193.
Brisson 193.
Brissot 193.
Bristedt 353.
«Britinniacus 456.
Britzke 119.
«Broccum 477. •. <
Brock 306.
Brockdorff 306.
Brocke 306.
♦Brockel 519.
Brockema 557.
Brocken 307.
«Brockensen 519.
Brockes 307.
Brockfeld 307.
«Brockhaus 519.
BrockliaiQs 367«
2*
Brockhansen
20
Bocoa
> Brockhausen 307.
^ Brockhausen 510.
^Brockhioobergen 519.
Brockhoff 307.
Brockhusen 307.
*Brockhu6en 519.
Brocklesby 305.
Brockmann 305.
* Brockmannshausen
519.
^BrockmannsmQhlo 519.
Brooks 307.
Brockshus 307.
♦Brockum -519.
'I' Brockwinkel 516, 519.
Brodbeck 101.
Brodeck 145.
Brodermann 240.
Brodkorb 653.
*Brody 401.
Bröckel 306.
Bröcker 306.
Broekhusius 307.
Broekhuysen 307.
Brömel 134.
Brömme 134.
Brömmel 134.
Brömmer 134.
Bröring 240.
Brösel 116.
Brogniart 206.
Brokesby 363.
*Brokeshu8 307.
Bromhardt 215.
Bromley 373.
Bromme 134.
«Broncke 401.
^Bronkow 401.
Bronn 366.
Bronner 217.
Broock 306.
Broockmann 306.
Brook 363.
*Brook 519.
Brookbanks 363.
Brooke 306, 363.
Brockmann 306.
Brors 240.
Brorsen 240.
Broschait 576.
Broschat 576.
Broschen 576.
Broschkus 576.
Broae 116.
«Broseüa 519.
Brossier 642.
*Brotckwitz 402.
"i^Brofkojze 402.
Brougham 305, 354.
Brown 591.
Bruch 307.
"t^ Bruch 519.
* Bruchhagen 160, 519.
Bruchhardt 214.
Bruchhausen 307.
't'Bruchhören 519.
* Bruchhof 519.
Bruchmilhlen 510.
^Bruchsal 51i».
"(^ Bruchsella 51B.
*Bruchw6del 508, 519.
Brack 304.
* Brück 466.
Bruckbrttu 636.
*Bruckdorf 307.
Bruckenthal 305.
Bruckhoff 304.
Bruckmann 305.
Brückner 342, 367.
Bruder 155, 240.
Brudermann 155.-
BrUchner 307.
Brttck 305.
Bruecke 305, 376.
Brttckmann 647.
Brückner 305, 647.
BrUckstein 3a5.
Bruder 155.
BrUderlein 155.
Brttgge 305.
"1^ Brügge 414.
BrUggemann 305, 647.
*BrOggen 484.
Brühl 347.
"^Brümmerhof 510.
«Brttmmerlob 510.
Brttnecke 148.
Brtinioke 148. .
Brüning 148.
Brünings 14a
Brttningshaufl 354.
Brüningshausen 354.
Brttnneck 148.
Brünningshausen 490.
"i" Brüssel 518.
Brüstlein 140.
Brüstten 140.
Brugghen 367.
"•"Brughelan 484.
Bnigsch 188.
Bruguiefe 379.
Bruhn 184, 591.
Bruhils 38.
Bruin 591.
Bruining 148.
Brumhard 215.
Brumm 272.
Brumme 134.
Brummer 215.
Brun 591.
Brun 551.
Brun tor mclen 549.
Brunck 591.
Bruncks 148.
«BronduaiHm 552.
Brune 148, 190.
Bruneke 122, 148.
Bruneke boldcen 550.
Brunei 19a
Brunei 190, 591.
BrunhUd 208.
Brunico 122.
Brunihelm 279.
Brunk 482. <'
Brunke 148.
Brunkensen 148, 482.
Brunn 148, 217.
Brunnen 645.
Brunneraann 217, 366,
645.
Brunnenberg 346.
* Brunnenheim 476.
Brunnenmäyr 364.
Branner 217, 306, 645.
Brannert 217.
Branngraber 296, 045.
Brunnhuber 06.
BrannqueU 645.
Brannstein 148.
Brano 4, 122, 148,
425.
Brunold 234.
Branotte 591.
Braus 148, 234.
^Bransberg 505.
^Bransbrock 505.
"i^Bransbüttel 505.
*Branshausen 505
Bransig v. Brun 65.
«Brasela 519.
* Brasselia 519.
«Brassota 519.
Brust 140.
Brate] 364.
Bratidhis 581.
Bratus 364, 581, 066,
658.
«BraxeUa 5ia
Brayere 379.
Brzoska 337.
*Buahheim 477.
Buabc 83.
1^ Bubach 472.
Bube 83, 155, 648.
't'Babikon 474.
Bubuld 71.
Bucca 603.
B«oohiog
»4
*Buraa
Bucching 007.
Bucdnried 2^.
Bucco 328, 325, 509, 5X2,
532, 607,
Buch 337, 382.
"t^Bucbberg 512.
Buchberger 343.*
Buchbinder 642.
Buche 337.
'i'Buchelay 382.
^Buchen 476.
^Buchpnrod 515.
Bucher 337, 600, 048,
Bucherer 223.
Buchfeiner 337.
Buchbeün 343, 377.
Buchheister 161, 381.
Buchhoflher 02.
Buchhold 343.
Buchholz 377.
"i^Buchholz 385, 512.
Buchhom 361.
*Buchhorn 512.
Buchhorst 343.
^Buchhorst 512.
Buchmann 173, 337.
Buchner 337.
*Buchou 528.
*Buchow 385, 528.
«Buchsee 512.
Buchstetten 310.
Bucht-ut^-Nasser 108.
Buchwald 377*
Bück 667.
"i^Buckeii 228.
Buckendahl 229.
«Buckenum 512.
Buckmges 667.
Buckingham 667.
Buckowsky 388.
Buco 228.
Bucur 609.
«Bucy - Saint - Liphard
457.
Budberg 297.
Buddäus 148.
Budde 148, 297, 307,
319.
Buddle 148.
Buddenbrock 307.
Buddensieg 307.
Buddeus 148.
^Budensheim 478.
Budge 148.
"t^Budininkai 405.
"t^Budisdiia 405.
Budke 148.
Budowecz v.Budow 405.
^Budweis 393, 405.
BUchel 340.
Büchner 337.
BUchtemann 177.
BUchting 177.
't'BUckhen 512.
BUdinger 184.
Bügler 634.
Btthel 340.
Bühler 340.
Bühr 342.
*Bühren 507.
BUhring 63.
BUhrlen 305.
"i" Bükken 512.
BUlau 559, 074.
Büler 340.
Bülow 674.
Bülow-Gummerow 407.
Bültemeyer 55.
"i^Bülten 509.
"i^Bültum 509.
Buenaventura 198.
Bündinger 147.
Bünemann 147.
Büngener 646.
Bünger 646.
'i'Bünken 478.
Bünning 147.
Büntlng 147, 557.
*BUnzen 475.
BUrckel 174.
Büren 63, 197, 305.
* Büren 507.
Bürge 305.
Bürgel 305.
Bürger 2, 56, 305, 621.
Bürgermeister 647.
Bürgers 250, 621.
Büija 507.
Bürkner 305.
*Bümau 507.
Bürschaper 55.
Bürstenbinder 642.
BUsch 178.
Büschel 132. 377.
Büschen 377.
Büschenthal 377.
Büscher 377.
"«"Büscherheide 509.
Büsching 132, 178.
Büsing 178.
"^ Bütersworth 483.
"^ Büttel 505.
^Bütteischies 505.
*Büttersworth 504.
Büttig 184.
Büttinger 184.
*Büttlingen 505.
Büttner 024, 028
Buff 272.
Büffet 036.
Bufleb 209.
Buge 177.
Bugge 646.
Buggo 178, 646.
Buhl 559.
Buhle 550.
Buhier 559.
Buhlmann 559.
Buhlo 559.
Buhmann 68.
Buhr 623.
Buhse 178, 294.
*Buinlckheim 478.
♦Buk'ecy 385.
Bukendahl 613.
*Bukinheim 477*
^Bukojna 385.
*Bukoiz 528.
*Bukova 8.
*Bukow 385, 52a
"t" Bukowina 334.
Bulgarin 562.
«Bulilunkin 472.
Bull, John 114.
Bullart 218.
«Bulteriede 509.
*Bummerstede 535.
Bund 147.
Bundessen 147.
Bundseu 147.
Bunge 177. 646.
Bungenstab 646.
Bunger 646.
Bunk 147.
Bunnenberg 147.
«Bunniges 558.
Buno 147, 515.
Bunsen 147, 478.
Bunsten-Effendi 109.
Bunte 147, 590.
«Bunzlau 522.
Buo 86.
"t^BuGbah 472.
*Buohheim 476.
Buolo 552, 559.
Buol - Scbauenstein 324 ,
559.
Buomaltei 79.
Buonafede 607.
Buonaparte 36, 197.
Buonarotti 197.
Buoncompagni 70, 197>
561.
Buonfiglio 154.
Buonintcndi 198.
Buozo 134.
*Burau 507.
♦Burbach
t%
♦Gaesenä
* Burbach 507.
*Burcdava 458.
^Burcdiensii 459.
Burchard 174, 507, 515,
533.
Burchardt 206.
Burchart 306, 509.
Burchdorf 352.
Burchert 306.
Burchhardt 206.
Burchielio 199.
*Burcitus 383.
Burckhardt 306.
^Burdigala 437.
* Buren 507.
*Burg 305.
Burg 344.
Burgard 306.
Burgau 313.
^Burgdamm 535.
* Burgdorf 535.
Burger 56, 305, 343,
621.
Burgemelster 56.
»Burg-Parrnbach 316.
*Burg-Gailenreut 313.
^Burggräfenrod 516.
Burggraf 373.
Burghard 306.
Burghardt 306.
Burghaus lOO, 173, 353.
Burghauss 355.
Bur^ersch 43.
Burghley 374.
Burgholz 100.
Burgk 56.
Burgl 344.
"•"Burglingenfeld 506.
Burgmann 56.
BurgmUller 60.
Burgo 174.
*Burgos 305.
^ Burgscheidungen 180,
516.
«Burg St. Edmunds 507.
i^Burgstemmen 535.
«Burgwedde 535.
*Burgwede) 508, 535.
*Buria 507.
*Buriheim 507.
Burionagonatotorloago-
geazcoeohea 378.
Burkart 306.
*Burkersroda 497, 515.
Burkert 306.
Burkhard 134.
Burkhardt 306.
* Burlage 510.
Burleigh 374.
Burley 374.
Burmann 56.
Burmeister 56.
Burmester 56.
Bumet 191.
Bumouf 91.
Bums 191.
*Burow 507.
Burra 590.
Burrus 590.
Burrus 590.
Bursch 618.
* Burscheid 516.
* Bursfelde 507.
Burton 76.
*Burvenich 348.
Busby 507.
«Buscalide 883.
Busch 133, 178, 3TT.
Buschbaum- 339.'
Busche 377.
Busche-MUnoh 377.
^Bnschfeld 5ll
«Buschhaiis 517.
«Buschbausen 517.
«Buschhora 517.
Busching 178.
Buschmann 304, 376.
Buschner 73, 377.
Buse 394.
Busenbaum 294.
* Busendorf 295.
Busgen 134.
0.
i'CabbU 434.
Cabianoa 356.
«Cabrera 446.
Gabyleüii 458.
Cadamoste 563.
Cadendyk 302.
Gado 136.
CaeciUanus 603.
Caecilius 580, 602.
Basinger 394.
Busmann' 134.
Buss 134.
Bussche 350«
Bussche/von dem 178.
Busse 134, 305, 653.
Bussö 111.
Bussenius 395, 557.
* Bussex Rhine 530.
Bussmann 134.
«Bustares 436.
«Busteleyfoen 489.
*Butendieck 537.
Butenval 361.
Buteo 669.
Butler 636.
Butte 596.
Buttenberg 148.
Butter 182.
Buttgerat 575.
Buttkus 576.
Buttler 636.
Buttler V. Olon^imob 636.
Buttling 183.
Buttmann 184, 596.
«Butschaw 518.
«Butuntum 433.
* Butzbach 319.
Butze 395.
«Butzfleth 496.
«Buxach 509.
«Bnxentum 384, 433.
*Buxheim ö09.
*Buxidus 457. '
* Buxtehude 174, 569.
Buxtorf 325.
Buz 134.
Buzo 134.
*Bu2zaw 518.
«Bygaerde ^.
Byms 669.
Byron 36.
Bystrzycki 486.
Bywater 348.
«Byzenrade 514
Gaecus 603, 706.
Cttdmon 196.
Gaelius 580.
*Gaenina 437, 443.
Gaepio 621, 677.
*Gaere 448.
* Gaer-Lion ( -Marthen,
-Went) 351.
Gaesar 373.
«Gaesarea 414.
"«"Gaesarea Phiiippi 468.
Gaesares 545.
Gaesarine 546.
«Gaesarobriga 468.
* Gaesarodumm 468.
^Gaesaromagoe ^58.
Caesella 590.
^Gaesena 443.
CMseüMS
33
CftITCl
Gaesetina Mtk
Gae9idia 581.
Gaesius 590.
Caeso 545.
GaesoniuB 58),
Gaesulla 590.
«Cagliari 449-
Cagnazzi 068
Gagnola 20a
Gajander 280.
Gaipor 58;.
Gajus 113, 580-
GiyetanuB 333.
Gailius 580*
Qaivaräii)iü9ca 7j|9.
gaktisinha 719^
"i^Galabria 430.
GalandrcUi ^.
Galandrioi 200.
Qalaturiya 505.
GalMura 565.
'i'Caldas 366, 4H«
Calderon 654.
«Calemberg 347.
^Calenbah 318,
* Calenum muniQipivuBI
444.
«Gales 444.
Galfe 266.
Calidia 581.
Galigula Jl.
Caliüich 456.
Galixtus 696.
Galker «43.
Calliere9 394.
Gallisen 566.
Gallm 54.
»Calmar 254.
"i^Galiiiottfiii ?47.
Galpemis 581.
Galusidius 581.
Galvaster 594.
Galviere 374-
GalviDi 5(M.
Galvinus 209.
Galvistw 567, 583,
Calvo (Uyn) 563.
«Galvördd 503.
Galvua 199, 404.
* Galzada 442.
Camalheri 242.
^Gamarana 444.
Gambacerea 374-
Gamden 373r
«Gam^nz 65.
Gamerariua 037r
Cameria 444.
Camno^CamiliJ 5ß?:
Gamillua t99, «». '
* Gamisa 4X».
Gammeratli 319.
Gammerleher 376,
Gammerrath 637.
«Gammin 406.
Gammo 137. «8t
Gamnitifia 336.
«Gamp 599.
Gampagnoü 59t
GampaDa 65].
GainpfBqem 65].
^Gampania 522.
GampanhiB 651,
Gampanus 599*
Gampe 51, 59, 99. iüi
Gampen 51, 599.
*Gampaiiiaciia 457*
«Gampbof 529.
Gampo 59i 327.
^Gampobaaso 50, 368.
* Gampodunum 427, 472,
^Gampomayor 440.
Gancielleri 648.
Gamulus 249.
Gancrin 675.
Gandelaria 537*
Ganedo 379.
»Ganeiw 409-
«Ganet 438.
^Ganeto 43a
Ganidia 581. •
Ganiaius 567.
gankanjit 719,
^Gamiae 43a
Camiegieter 644*
"i^Gamiatadt 346.
GanoDge 651.
*Ganonia Augtenaif 518.
^Ganosa 446.
Ganova 77, 636,
Ganrobert 219.
* Ganstat 472.
Ganatein 346.
^Ganterburv 305.
Gantianill^ 363,
Gantianus 363.
Gantius 363.
Gantor 651.
^Cantriheswilari 470.
Ganuleja 578.
Ganus 592.
^CanuBium 446.
Ganutiaa 563.
Gapaun 287r
Gapaim-KarlQwa 601*
Gapella 141,
*GapeUe 54. 3.57.
Capellen 357.
Gapellenhagen 857.
Gapellmaoa 54.
«Gapena 443.
Gapet 190,
Gapetus 28.
Gapialbi 547*
Gapüuppi 619.
Gapilupua 6|9.
Gapitol63,574,6Q0,7Jl3.
Gapitolium 28,
Gapiaeyer 54.
Gappdiatiia 330.
Gapon 286,
Gappel 54.
Gappelmeiar 54.
^Gapnya 446.
«Gapraria 384, 430, 446
^Gaprasia 446.
*Capn 447.
Gapaer 648.
Gapuletti 562^
Gapys 28.
Garacalla 11.
Garaffa 654.
^Garasu Neatro 414.
Cätbo 100, 67a
Gart>om 678.
GaiiM>nnieres 3.58, 622.
«Gardanchosfi 439,
Gardinali 273.
"i^Gardis 425.
Careell 334.
Garfanua 582.
't'Garidava 458.
Garinua 106.
Garl 30, 973.
Garlander 380.
Garlemet 202.
Garlmann d02.
»Garlopolia 7.
Gailovitz 410.
Garlowiz 390.
Garicniiat 381.
«Gariabad 414.
^Garmenta 434.
Garmichael 351.
^Garmona 43|5r
Gameiio 667.
Qämgadhara 719.
^Garauntum 433-
"i^Garnua 433.
GaroU 39.
CaroUne 80.
Garpentier 627.
«Ganara 437.
^Garraacoaa 430.
Gaire 191, 358.
Garrel 191.
Garret 191.
Garrier
24
Gluiraklerick
• I
Carrier 356.
Carriere 358.
Carsebom 378.
Carsidius 581.
"t^Garso 434.
Cartellieri 648.
Carter 628, 633.
Garteromaco 92.
^Carthagena 441.
Gartheuser 652.
Gartwright 627, 628.
Garns 106, 131, 605.
«Garvajales 438.
Garvalho 381.
*GarvaUo 438.
Garver 642.
«Garystum 434.
Gasa, della 355:
* Gasabermeja 441.
Gasabianca 77.
Gasanova 77.
Gaaaregis 77.
^Gasarubios 441.
Casaseca 355.
«Gascante 433.
Gasebielhe 355. '
Gaseneuve 77.
^Gasiliacus 456.
*Gasilinum 443.
^Gasinum 443.
Gaspari 39, 202, 567
Gasparson 567.
Gaspaul 698.
Gasper 648.
Gassagnac 256.
Gassebaum 101.
Gassebeer 101.
"^ Gassei 351.
Gassianus 582.
Gassinius 582.
Gasslus 582.
Gassler 335.
^ Gastagnavicta 457.
Gastagneto 37^.
Gastagni 378.
Gastaoheda 378.
^Gastanitus 457.
^Gastel branco 530.
"^Gastelricola 352.
Gasteleya 352.
GasteU 351.
«Gastellamare 352.
^Gastellamonte 352.
Gastellan 630.
GasteUane 352, 636.
Gastelli 352.
^Gastello de Emporias
449.
Gastelnau 77, 312.
Gastelve^o 35^.
Castendick 302.
Gasti 352, 611.
Gastiglione 352.
Gastille 352.
GastiUejo 352.
* GastUlo 352.
Gasüllo 352, 441.
*Gastillo blanco 441.
«GasÜQidus 382.
*^Gastra gemiDa 461.
"f^Castra Herculis 467.
Gastren 281.
^Gastrensis 459.
Gastres 351.
Gastricius 580, 583.
*Gastri8us 459.
^Gastroverde 441.
*Gasuentus 434.
^Gatharineuried 509.
Gatbinka 80.
Gato 129.
Gatonius 582.
Catulus 129.
GatuUus 129.
^Gaudonia 43.1
Gaulaincourt 61.
«Gaulle 484.
* Gauion (-ia) 435.
Gaumont 347.
Gautley 374.
Gavaignac- 256.
Gavalcante 92.
Gavalcanti 562.
Gavaliere 92.
GavaUi 666.
Gavalo 666.
Gazier 637.
Gazotte 355.
Gecchi 602.
Gecco 591.
Gederborg 281.
Gederstolpe 281.
«Gedognia 435.
Geicnal 571.
* Gelanova 440. *
Geler 597.
Gellahus 66, 6^.
Generier 636, 650.
Gelles 356.
Gelsinianus 106.
Gelsus 106, 595.
Gehis 627.
^Gemelium 429.
«Gemenelion 429.
Gensorinus 582, 650.
Gensorius 582.
Gentiver 284.
Gentnois 381.
*Centumcellae 461.
*Gentum Plutea 461.
Gepeda 380.
*Ger^y 382.
Gercus 601.
♦Cerezal 437.
Gerf, Le 665.
«Gerfennia 444.
"t^GerlUae 444.
Gerisi 375.
Gerisier 338, 378.
Geriziers 375.
*Gemagora 404.
*Gersitus 382.
*Gervetere 448.
Gervini 665.
Gesari 196.
Gesarotti 196.
«Gespedosa 439.
Getronius 582. .
Gfelnal 571.
Gbabot 675.
*Ghabris 457.
Ghachale 112.
Ghadoaldus 129.
Ghadoir 266.
Ghagnericus 257.
Ghago 82.
el-Ghaig^th 713.
GbaU 714.
Gbakradhara 719.
* Ghalautre - la - Grande
466.
Ghialil-el-Fer&hidi 713.
Ghalybaeus 678.
Ghamberlayne 637.
Gbambrier 637.
Gbamier 622.
Ghammursa 668, 702.
«Gbampagne 522.
Ghampfort 369.
Gbamplain 368.
«Ghampoigny 457.
Ghampollion-Flgeac 456.
Gbandler 637.
Ghandragupta> 700.
Ghangamier 357.
Gbantereau 650.
Gbantreau 200.
"^Ghanz 405.
Gbapel 645.
Ghapelain 651.
Ghapelier 645.
Gbapelle 357.
Gbapelles, des 358.
Gbapman 637.
Ghappuzeau 627.
Ghapuis 370.
Gbarakterick 688.
GharaHiigi
K
CSconia
Gbaralingi IM; '
Charassin 301.
Charattt-Namakschi 682.
Charbonneau 40.
Chardoa 677.
Gharisius 605.
Gharlemagne 371.
*Gharlottenburg 4, 469.
Gharolt 163.
"«"GbaroUesbah 470.
Charpentier 637.
Gharras 301.
Gharri^re 358.
Gharron 638.
Ghartier 633.
GhArudeva 716.
GhArugupta 700.
Ghasles 351.
Ghasseloup 73.
Ghastaaier 378.
Ghastel 351.
Ghastelain 353.
Ghastelbrient 351.
Ghastellux 351.
Ghastenay 378.
*Ghateau 415.
Ghateaubriaod 351.
Gbateauneuf 77.
Gbateauroux 356.
*Gbatel-Gbalon 371.
^Gbatenai 457.
*Gbatenay 383.
*Gbatbam 475.
't'GhAtiUon (-stir Gber,
-sur Indre, -sur Loire,
-sur Loing, *de Medoc;
-de MicbaiUe) 466.
Gbato 603.
'i'Gbatrais 459.
Gbatschiscb - schauata
680.
Gbaucer 633.
Gbauchard 318.
* Ghaud-fontame 531.
Ghauffour 357—^358.
Gbaumette 191.
Ghaumont 333, 348.
Gbautard 318.
*Ghauvigni 456.
Ghauwin 303.
*Gbed2oy 530i
*Gbeltenbanl 475.
'i'Gbemnitz65, 336/406.
Ghemnitzer 335.
Gbenaye 377.
Gh^nedolle 377.
Gheneviere 380.
Gbenevieres-Pointel 380.
Ghenier 634.
Gheseaux 355.
Gbeselden 373.
Ghesne 557.
Gbesneau 377.
Ghesney 377.
"t^Gheslerfleld 353, 533.
^Gbesterfoit 503.
Gbevalerie 93.
Gbevalier 93.
Gbevillard 591.
Gbeyreau 667.
Gbevreul 665.
Ghevrier 71, 648.
*Ghevry 356.
«Ghiana 545.
^Gbiemsee 467.
*Gbieü 448.
Ghiffincb 674.
Ghikasaw 689.
GbikenumDayundaftk 33.
Gbttdibert 185.
Gbilo 603.
*Gbi]ziacu8 457.
Cbim 114.
Gbimm 110.
GblnUman'a 730.
ChinUman'i 730.
Chippo 137, 337.
Ghiramjlva 718.
«Gbiribbab 317.
"i^GhiuBi 44a
Gblincbo 158.
GbliDgenaperg 314.
Chlodio 136, 164.
«Gblodoaldi 416.
Ghlorua 593.
Gblothabari 338.
*Ghlum 403.
*Ghlumetz 403.
Gbmel 677.
Ghmelenaki 385.
Ghmelnitzki 385.
*Ghmelow 385.
Ghmelowecz 385.
Gbnodomar 361.
"i^Ghochalon 478.
Gboctaw 680.
Ghodo^eeU 145.
Gbolnanus 340.
Gbofis6ul-€k>uiaer 341!
"i^Gholinkhova 474.
Ghomo 137.
Ghonqueskaw 680.
Chorier 650.
"^Ghorin 509.
«Ghorize 403.
^Ghoachobus 405.
*Ghouzy 457.
*Ghowz 388, 405.
Ghramlinus '391.
Ghramnino 391.
«Gbrast 387.
^Gbreginberc 473.
Ghrestien 131.
Ghrismaim 697.
Gbrismar 350.
Gbrist 94, 131.
Gbriataki 94.
Ghristall 697.
Ghristaris 565^
Ghristel 131.
Gbristen 131.
Ghristensen 94, 553.
Cairiatian 94, 13t.
Ghristiani 39, 131, 540.
Gbristiansen 39, 131, 549,
583.
Ghriatianus 697.
Gbriatldes 131.
Ghristie 131.
Ghristiii 697.
Chrisüieb 368, 695.
Ghristmaim 94, 697.
Ghristodulos 565.
Ghristopher 131.
Ghrietopye 131.
GhristophorOB 131.
Ghristopulos 565.
GbrUty 131.
Gbrobry 93.
Ghrodberi 341. •
Gbrodoleaus 391.
Gbrominski B55i
Gbroscinski 387.
"t^Gbrutheim 353.
Gbrysapbins 375.
Gbrycbeir 375.
^Gbucbindorf 334.
«Gbuigeburch 473.
"t^Ghundedo 473i
Chunigunda 353.
Gbunimundus 136, 340,
353, 363.
Ghunirat 134.
GhuDüipeiraht 338.
Gbunniperabtteawiiari
470.
«Gbunzenbah 3ia
«Ghuobah 310.
Ghuooo 363.
Gbuonrat 134, 897.
ChurcUim 63. '
GburchiD 669.
Ghwoatoff ^74.
Gbytraeus 655b '
Gicereja 578.
Gicero 44, 631.
Giconia 67a
Gicarioi
M
GMmMr
Cicurini 605.
GIgan 709.
GUo 603.
Gimiez 420-
Cünmino 678.
Gincinnatns 298, 543, 59^.
Giolek 666.
*Girceji 438, 435.
^Gircester 352.
"•"Gircipeni 460.'
'i'Girello 447.
"("GirUiacus 456.
Gisteniay du Fay 381.
Gittadini 3, 621.
«Giudad-aeal, -Rodrig»
440.
QWabhadra 717.
^iva^^ankara 716.
GivadAsa 715.
Qivadatta 694, 716.
gWakrsh'na 716.
QivanAräyan'd46a 715.
givanatfca 718.
't'GivÄpBttaoa 463,
"t^avapura 468.
QivaramadevA 716. .
"("GWita la Vigne 429.
"t^Civitav^cohia 448^ 52%
Givrac 256..
Glaös 121.
Glaessen 114.
« GlagesAirt 473.
Glamor 255.
"t^Glams 445.
Glanricard^ 569.
GlanwiUiam 569.
Glapho 75.
GlappeitQQ 76.
GlareBl>acb 347.
"^GlarimoDle 430.
^Glaritas JuUa 448*
Clark Wb, 650.
Glarkson 567, 650.
Glassen 114.
GlasaieteouB 583.
GlaMfova 583.
«Glatema 444.
Glaude 601.
Glaudianiu 001.
"t^Glaudii forum 473.
Glaudltta 129.
Claudius 33, 129, 157,
583, 601, 7O0U
Glaudus 583.
Glauren 35.
Glaua 110, 114, 366.
Glauabacb 20&
Glauaberg 298.
Glausbruch 99&
Clause 114.
Glausen 114« 551» 552.
Clausewit; 410.
^Glausheide 509.
Glausing 114.
Glausius 114.
Claussen 567.
Glaussnitzer 115.
^Glavenna 444.
Glay 53.
Gleander 620.
Gleghom 362.
Giern 116.
Giemen 116.
Clemens 106, 610.
Clement 610.
Oementi 610.
«Gleptdava 458.
*G14rac 456.
Glerambault 234*
Glercq 650.
Glericus 650.
Glery 6.50.
*Cleveren8 487-
Gleynmann 59§4
*Glichy 456,
Glifford 502.
Glingess^aiQ 214«
Clinton 76. '
^Clipiacus 456.
^Güternum 444.
'i'Glita]pmuar444
Clodius 601.
Clopinel 157,
Glos 357.
Glosbum 305.
*ClosterarQ0tein 534.
"i^Closter Au 516.
^Glosterbeuren 507.
Clostermeyev 56.
»Closterode 515.
Glothachariiis 175»
Cloture 356.
*Cloud («.-) 4JiA
Clougb 344.
"i^Cluana 436.
'i'ClttverdtnM» 506.
"("Clttverabpcst«! 506.
GlnaemaM 356, 652.
*Glu9iQin 448»
Gluverus 506.
Cluvidieoua 581.
Gluvius 580, S$l,
^Clydesdale 513«
Gnejus 579, 603.
Gniva 353.
Coyiim 652.
'i'Cobarmbifis 441.
Gobbo 166, 226.
Gobden 373.
Cooceja 578.
Cocceji 30.
Coccejus 435.
Cocco 115.
*Cocb«in 478.
Cochari U5.
Gockbum 305.
Goclea 602.
Goelestinua 242. 690.
«Coeletae 45a
*Gölleda 373, 502.
Göster 651,
^Gognac 456.
Gogo 82.
Goben 125. 651.
*Goblie 484.
Cohn 651.
Cohrs 39, 125w
Cola 115.
Golas 115.
"t^Colberg 336.
Golbert 68.
Colburn 305.
»Coldingw 484.
'i'ColGbesteir 352.
Gole 115.
Colebroke 363w
Colet 115.
Colibrados 31,
Coligny 955.
GoUn 195.
CoUnet 115.
CoUiandar 280.
CoUier 622.
GoUin 110.
Collins 115.
Collison 115.
CoUmer 254,
Colmans 607.
Gobnar 254.
^Gobnenar 439.
*C<4<mia Agrippfon 427.
"("Coloma TnyaiM 468.
Golonna 288, 359. 658.
Golomia-Geecaldi 591*
Gobat 125.
*Golrido 457.
Colson 115»
ColumbanuA 607.
Columbiv 671.
ColumeUa 100» 359, 658.
Combes 372.
*Cominday9 458.
Comitibus, de 560.
CommerstKdt 95JL.
Coromodu« 106.
Comper 2.51»
Gottperi
S7
GraMf
Gomperl SSL
*Compludo 441.
*Goniphitiim 441.
^Compulteria 444.
^Concepcion 449, 537,
693.
Gonchita 537.
Goncordia 415, M5.
*Gond 472.
GoDde 273, 460.
"i^Condeau 466«
* Gondeau - siir - Haine
465.
Gondillac 256.
't'Goiidiatat 472.
* Gondita GabrinaeeiMia
457.
* Gondita (PontiB Lapi«
deosia) 457.-
Gondo^cet 191.
Gonda 124.
*Gone 472.
Gonedale 372.
Gonerdiag 174.
^Gonersreuth 514.
^Gonflana 261.
"^Goniluentea 261, 465.
*GonforU 196.
«Gonfrentea 465.
Gonfücius 40.
Goninck 273.
Gonincx 273.
Gonrad 219.
Gonradea 125, 552.
Gonradi 39, 125.
Gonradin 266.
Gonrada 39.
^Gonradareuth 514.
Gonradt 125.
Gonabruck 125.
Gonacience 605.
"i^Gonaentia lOa, 434.
Gonaid^ranl 106.
Gonaidia, -aa 581.
GoDsprnoh 307.
Gonstabel 631.
Gonatana 166. '
Gonatant 106, 561 , 657.
Gonatantia, -us 106.
GonatantimM 106.
Gontgen 148«
Gonth 143.
Gonti 273, 562.
Gontiua 126.
GontK 110.
Gontzen 124.
Gons, -e, -äa 124.
Gook, -e 286, 635.
Goopar 629.
Goperfield 568.
Gopemicua 645.
^Gopiae 431.
Gopland 284.
Goppel 657.
Goppenrath 163.
Goppenataiii 163.
Goppo 113.
Goqui 635.
Gorbet 191.
Gorbiere 374.
Gorbin 193, 598.
Gorbineau 193.
Gorbinelü 59a
Gorculum 100, 658.
Gordelia 545.
Gordemann 30, 125.
Gordea 39. 125, 552.
* Gordeslake 511,
Gordler 644.
Gordula 545*
Gordua 545.
*Gorfinium 444«
*GorAi 460.
«Gori 449.
't'Goma 403.
GomeiUe 669, 679.
Gomeli 553.
GomeUua 65, 552^ 669.
Gomer 361.
*Gorneto 438.
Gomicen 646.
^Gomiculum 438.-
Gomificius 646.
Gomiab 338.
^Gornow 463.
*Gomubia 43a
Gomudefc 191.
«Gornugallia 361.
*Gonia GaUiae 438.
^Gornus 43a
Gomutua 191.
'i'Goniwallia 361, 43a
^Gornykhomo 403*
Goronel 631.
Gorrado 125.
Gorreggio 336.
Goraig^iani 19a
Goraini 198.
«Goralake 511.
Gorsaen 125.
Geraten 120.
Gort 110.
Gorte 595.
Gerten! 391.
Gortereal 352.
"t^Gortea 442.
Gorteae 610.
GorticeUi 200.
Gortnum 271.
Gortnumme 271.
^Gortona 435.
Gortumne 1^.
Gorvi 669.
Gorvin-^Wierabitaki 341.
GorvinuB 193v 669.
Goaa 115.
Coaack 334.
Gosmar 250.
"•"Goasa 447.
Goaaua 583, 603.
Goaautia 667«
Goaautianua 583.
Goaautiua 583.
Gosta 363, 604,
Geste 363. >
Goatenoble 610.
Goster 158. *
Goautiea 44
*Gotbus 399.
*G6te dOr 275.
Gotleip 142.
Gotta 657.
"i" Gottbus 405.
GoUe 657.
«Gottenheim 498.
«GotUMhova 249, 474.
'i'Goudny 378, 457.
Goudrtai 200.
Goulemb 671. »
Goulen 671.
Gouetb 598.
Gouplet 191.
Gourbe 597.
"i^Geurbe voie 466.
Gourbiere 374.
*Goiif«ennll 467.
*Gourgeon 467.
Gourier 632.
«Qowrtedeia 467.
Gourtoia 610.
*Geurto«]ain 467.
*GounrJUe 466.
Gourvoisier 338^ 633.
Gouain 157, 193*
Gouainot itft.
Gouturier 634
.'i'Goval 441.
Gowtoy 378.
Gowper 62a
Goxe 671.
^Gozeaowa 673.
^Gozheiiawilari 469 —
470.
♦ Gozzolteswilare 470.
Grabb 287.
Grake 670.
Gramer 637.
Gpanach
S8
'^DaoUava
Granach 43.
Crane 670.
Crantz 39.
Grashaw 377.
Grasset 190.
Grassini 596.
Grassipedes 598.
Grassitius 583.
Grassus 191, 410, 563,
613.
Grawford 377.
«GrawinchU 360.
GrebiUon 189.
*Gremera 444.
^Gremona 435.
Grepereja 578.
Greperejus 542.
Grescentius 106.
Grescimbeni 106.
Gr^shtliastoa 337.
Grespet 592.
Grespin 592.
Greswell 303.
Gretzschmar 636.
Greuete 675.
* Grause 455.
Greuzer 283.
Creutz, «berg 360.
Qri^fadliara 719.
* Qrlgatapadra 463.
Qrl^ivadeva 716.
grtdatta 694.
Crtdeva 715.
Qrtharsha 717.
grikan'taia 716.
grikrsh'Da 716.
*Grüla 456.
* grlmatschatapadranA-
gara 463.
Grimault 232.
* Grimhareshusir 482.
Grimheri 238.
"•"grlnagara 468.
Grinitus 9», 563.
gripatfka 718.
«grirAmapura 468.
grtshto'a 237.
Grispi 592.
Grispinüla 129.
Grispinus 129, 592>
Grispus 592.
Grisso 65.
Gristoval 121.
Grittenden 373.
Groiset 191.
Gromwell 303.
Gronau 325.
Grone 325, 662.
Gronegg 362.
Gronegk 145.
Gronenthal 325.
Gronheim 325.
Gronstem 325.
Gropp 487.
*Groppen8tMdt 487.
Grosby 567.
*Groton 435.
Groucb 360.
Grow 669, 670.
Growquitt 658.1
Grazes 359.
Grozier 359^
Graan 163.
Gruce 698.
Gruciger 283.
Grttger 636.
Gruse 39, 592«
Grusen 592.
Grusenstolpe 281.
Grusius 39, 592.
* Grustumeriuni 444.
^Grustumium 444.
Graz 360, 608.
Guato 150.
Gubach 3l6t
Gubieres 374.
Gucbeval-Gtarigny 255.
Gudwortb 504.
*Guestrina 408.
Gueva, della 372.
guklakrshn'a 716.
gülapän'i 716.
Gulemann 358.
Guleonea 601.
Güllen 179.
Gulleolus 601.
GuUing 179.
*Gumae 447v
"•^Gumberiand 25L
Gumbro 251.
Gummer 251.
Gummunti ^^72.
GuQctator 612.
Gundarat 124, 397.
* Gundolteswäafe 47a
Gundpato 222» 250.
G'ung*Ni 41.
Guno 125.
Gunradi 125.'
Gunturflahui 679.
Guntz 124.
Gunz 124.
Gunzmann 57.
Gunzo 124.
* Cures 442.
Gurial 56.
♦Guribus 97.
Gurio 650.
GurtOius 580.
Curtis 63.
«Gurtis Dotleni («Sao-
-Sesoldi, -Uldulfl,
-Waldradaoae) 467.
Guitius 38, 380.
Gurvi 597.
^Gussinaha 471.
Gusten 698.
Gustodis 158, 651.
« Gttstrena ^16.
Guthberson 222.
Guthbert 222.
GuthiU 369.
Gutts 222.
Guvier 628.
gyAmaJit 719.
Gyane 670:
"^Gypetum 382.
Gyr (St) 697.
Gyriacus 94, 697.
Gyriacfy 39.
Gyrillus 94.
Gysarzsky 552.
Gzaynowski 670.
Gzech 334.
*Gzechy 394.
Gzenczi 121.
^Gzemahora 37, 303.
^Gzemetz 6.
«Gzeroowitz 403.
Ccemy 591. '
Gzetwergas 670.
Gzetwerge 670.
"i^Czistetz 406.
D.
Dabbert 291.
Dabko 145.
Dabo 145.
Dagaratha 72a
Dacb 92, 643.
Dachary 256.
Dachenhausen 92, 351.
Dachsold 665.
^Dacidava 45B« :
Damr
DMrwa
Dader 647.
*Dacopolis 458.
Dado 82, 84, 167, 391.
Dadolena 291.
Dttchsel 666.
DShne 334.
DKhnerl 906.
«Dalliken 474.
Dttoenberg 909.
Damnling 604.
Daffey.144.
Dago 220.
Dagobert 220l
Dagobert 220, 222, 290.
Dagolf 29L
Dabint 50.
Dabl 56, 178.
«DablbrUgge 513.
"t" Dabidorf 513.
«Dablem 476.
't'DableDbarg 56t 513.
«DahlBiirode 513.
Dablgren 281.
Dahlgrün 281.
Dalübauaen 513.
Dablbeim 56, 253, 476,
513.
Dabling 17&
Dabhnann 56.
«Dablskamp 513, S22.
Dablsljema 278L
Dabiström 56.
«Dablom 476, 513.
Dabne 188.
Dabo 92.
Daitia 85.
Daivajnarftma 721.
Dal 513.
^Dalaasia 453.
Dalberg 56.
Daleke 168.
't'Dalein 476.
«Dale&a 408.
"i^Dalgewiz 405.
*Daliz 388, 4M.
Dair anni 608.
♦ Dallberg 513.
«DaUdorf 513.
Dalle 513.
Dallwig 212.'
'«Dalroatien.335.
Dalmer 253.
Dalmeyer 51.
Dalton 36.
Datwigk 352.
Dama 714.
Damana 715.
Damayanta 715.
Dambo 129.
DamiaDua 94.
^Damigny 456^
Damm 301, 357.
Dammamft 51, 301.
*Diflnmartin-en»Goeile
466.
^DammbOaehen 520.
Dammer 250.
Dammera 250.
Dämmert 250.
Dammeyer 51.
Dammbagen 160, 520.
Dammbansen 520.
DammkObt^r 296.
Dammkrttg 520.
Damned Barc^ne 701.
DAmodara 716.
Dan 188, 570.
«Danc6 456.
Daneben 219.
Danckbabr 250.
Danckebnann 250.
Dancker 219, 943, 245,
480, 617.
Danckert 219.
Danckwertb 219.
Dancmar 250.
Dancolf 266.
Dancpert 230.
«Dandaxena 453.
Dando 82, 315l
Dandolo 193.
Danjel 111, 188.
Danielcick 145.
Danilow 574.
Danüowitscb 574.
Dank 245.
Dankegott 94, 603.
^Dankerode 4.
*^Dankersen 480.
Dankert 480.
Dankrat 74, 219, 480.
Dankwartb 219.
Dankwerta 219.
Dannbacb 317.
Danneberg 301.
Dannecker 549.
Dannebl 570.
Danneu 570.
Dannemann 51.
Dannenbaum 315.
Dannenberg 245, 315.
Dannenbolmi 339.
Dannenburg 315.
Danner 245, 315.
Dannert 219.
Dannbauaen 354.
Dannbeimer 315.
Dano 18S.
Danach 188.-
Danta 715.
Dantoine 57.
Danton 57.
«Danubiua 458.
Danz 129.
Dansiger 335.
Daphnidea 581.
Dapper 92.
Darab 27.
^Daraniz 407.
«Darbnej (Stara u. Nowi)
522.
Dard656.
^Darkiemis 399.
^Darlingerode 515.
Damley 374.
Darold 234.
♦Dartmouth 502.
Darup 353.
DAaagopAla 718.
Daaenbrock 307.
«Daakusa 4S^.
Daaael 131.
DaaypQdias 593.
Dati 694.
«DatianebUB 30.
Datscb 111.
Datta 122.
Dattiga 122.
Dattika 122.
DattUa 122, 129.
Daub 134.
Danbert 222.
"^Daubiz 386.
«i^Daubrawili 386.
Daude 84.
Daudt 84.
Daulf 291.
Daulnoy 378.
Daum 604.
Daurat 219.
Dautbendey 159»
"("Davenatedt 481.
"t^Daverden 502.
Davey 144.
David 21, 192.
D4vidoff 574.
Davidson 567.
Daviei 192.
Davier 653.
Daviea 567.
Davis 144, 567.
Davison 144.
Davoust 541,
Dawes 567,
Dawidoff 562.
Dawkins 144.
Daws 144.
DawsM
M
Desbrarnstox
Dawson 144« 9l7.
*Dax 428.
Daxeya 565.
Daxi 565.
Daxiputra 565.
Day 220.
Dean 651.
Dearborii 5d9.
Debold 231.
Debonnaire 197.
♦Debrick 386.
«Debflk 386.
Decazes 355.
^Decem Pagi 461.
Decbant 651.
Decheod 651.
Decimius 543.
Decimus 543.
Decius 543.
Decker 217, 643.
Deckert 217.
Deckftiss 599.
Dede 84, Wl.
Dedefe 112.
Dedekind 76, 84, 167.
Dedel 167.
^Dedeleben 486, 497.
^Dedelmissen 152.
*Dedendorf 486.
^DedenbauseA 486.
^Dedensen 485. '
«Dedesdorf 486.
Dedieu 85.
DedUa 85.
Dedia 85.
^Deensen 485w
DeeU 297.
Deetzen 560.
Defays 381.
Deforesta 37*7*
Defoy 56.
Degan 306, 342.
Deganbart 245, ^H^
Degen 209, 334, 483,
656.
Degener 631.
Degenfeld 342.
Degenbard 206.
Degenbold (-kolbe) 656.
Degent 206.
Deger 606.
Degrandpre 367.
Deguignea 367.
«Deblingen 247.
Debn, -e 148, ft34.
*Debnb08tel 506*
Dehneke 148.
Dehner 206.
Dehnen 206.
Dehnhard
"•"Dehnsen 486, S06.
Deich 302.
Deichmann 301.
*D«kle8httim 252, 497.
Deidia 581.
^DeOingen 248.
Deimann 159.
Deinhardsteln 206.
Deinbardt 206.
"•"Deining 242.
«Deioaen 483.
Deitelzweig 299i
«Deitersen 483.
^Deitlevsen 479.
Deladirax 211.
Delacour 61.
Delacroix 359.
Deialandes 701.
Delamotte 366.
Delangle 369.
«Delany 406.
De la pierre 348.
Delaporte 359.
Delarieres 701*
Delame 358.
Delaunay 378.
Delavau 372.
Delavaud 379.
Delavigne 367.
Delbrück 105, 336.
Delcert 352.
Delendabi 2fi9L
Deleacluze 367.
Deleasert 369.
Delffs 268.
Delfino 675.
«Delft 920.
Delgada 349.
Deliege 377.
DeliUe 364.
Delinger ^47.
Delisle 364.
Delkeskamp 343.
Dellbang 354.
Delle Rovere 381.
Delliehausen 553.
Delling, -er 547.
Dellinghanaen 553.
Dellkus 576.
Delmaa 355.
DelmoBte 370.
Delphinos 675.
Delsaux 380.
Demand 150.
Demazelieres 357.
Dembinaky 339.
Dembrowsky 388.
Demetrius 45.
Demme 144.
Demmer 950, 391.
Demphwolff 266.
Dempp 266.
Dempster 649.
Dempvolf 26&
Demuth 231, 26a
Dencker 245.
Denecke 148u
Denert 206.
Denham 354, 873.
Denbart 206.
^Denia 449.
Dteisard 215, 2i&
Deniaon 191, 5fl.
Dennery 258.
Dennbardt 206l
Denoiil 369.
«Densetae 458.
Dentatns 60S.
Dento 603.
Dentrecasteanx 351.
Dentu 603.
Denzel 129.
Denziger 247.
Densinger 247.
Deodati 416.
Deodatus 694.
Deogratias 17.
Deomann 70.
Deomot 159.
Deotbem 17i.
Deotoli 930t 331.
Deotpera 116, S41.
Deotwin 333.
Deparque 376.
Deppe 188.
Deppen 188.
Depping 188.
Deppiach 188.
Derby 507.
Dercsönyi 391.
Dereaer 637.
Derriperia 553.
*Dertona 435.
Desaix 365.
Dea-BarreaOK 649.
Deabiliona 988.
Deabois 377.
Desbordea-Valmor 365.
Desbrayeres 379.
Descartea 659.
Deachampa 351.
Deacbenea 377.
Deacötea 363.
Deafontainea 366.
Desforgea 357.
Desfosaea 364.
Deafonmeaux 358.
De^genettes
31
*Dier8bmtel
Deflgenettes IM.
Desgranges 138.
DeBgaets 645.
Desbayes 350.
DeshoulierM 378.
Desjardlns 367.
Desiderius 639--6M.
Deslandes 368.
Des-Loges 350.
Deslongchamps 868.
Oeamaisons 355.
DeamaraiB 364.
DeamareBt 364.
DesmazureB 355«
DeBmouliiiB 357.
Deanoyera 378.
Desormeaux 338.
DeapinoiB 378.
Deaportea 3S6.
Despr^ux 367.
DeapretB 367.
Desprez 3in.
Dearochea 366«
Desaales 357.
DesaalineB 857.
Deaaauer 335.
Deaaoir 540.
DeatoucheB 659.
Destutt-Tracy '255.
Deavergera 367.
Detering 175.
Determea 366.
Detert 175, d06^ 557.
Dethardiog 169, M6.
Dethier m
I>ethloff96a
DeÜLen 167.
Detta 85.
Dettefsen 968, 567.
^DeÜevea 550.
Detioff 268.
Detmer 175^ 350.
Detmering 175.
Detmers 350.
«Detmold 333, 336, 471
Detoumelle 355.
Detroit 367.
Dette 84.
Dettenbom 301.
Dettke 167.
DettmaoB 84, 167.
Detto 84.
DeUer 338.
"•"Deubeti 386.
Deubert 333.
Deuboer 301.
Deubold 331.
Deumcben 604.
DeuriDg 355.
DeuBdedit
Deut 136.
Deuteben 136.
Deutenbofen 371.
Deutgen 136.
't'Deutleben 371, 467.
Deutloff 599.
Deutrieb 116, 358.
Deutadi 333»
Deutscbbein 138, 365,
301, 339, 5W.
«Deutseb-Brod 464.
Deutocbel 196.
Deutacbmann 333.
Deutzer 338.
Deva 133.
D^vadAaa 715.
Devadatta 113, 133.
Devadattaka 133.
Devaka 133.
Devakracbn'a 716.
Devamitra 717.
DevanararAyan'a 716.
Deve^vafa 718.
Devea 103.
DevldAaa 715.
Devika 133.
Devüa 133, 139.
Devincent 698.
Deviya 133.
«Devonport 531.
Devrient 36, 193.
Devries 193.
Dewald 331.
Dewletuqua 703.
*Dewyt 475.
Deybaldt 331.
DeyckB 303.
Deyling 347.
«Deynbuaen 485.
«DOiftkftgräma 464.
Dbaran'iabara 719»
DiaconovitB 573.
Diamante 93.
«Dianium 449.
«Diapanbeci 310.
«Dibbersen 480.
Dibdin 591.
Dick 138.
Dicke 33, 596.
Dickena 138.
DickinsoB 138.
Dickmann 596.
Dickson 138, 568.
Didaco 563.
Diderick 115.
Diderot 193.
Didia 581.
Didier 193, 563.
DidiuB 85.
Didot 193.
«Didiekun 436.
Didron 196.
DidymuB 545.
«Diö 694.
Diebl 337.
Diebold 331, 335.
Dieck 303.
Diecke 171.
«Dieckbausen 483.
Dieckboff 63, 303.
«Dieckborst, -bus 530.
Dieckmann 303, 171,596.
DieckB 303, 553.
«Dieckaen 483.
Diedemann 84, 167.
«Diedenbofen 84, 371.
Diedericb 115.
Diedericba 115, 556.
Diedericbsen 556.
Diederici 115, 556.
Diederick 115.
Dieders 115, 33B, 557.
«Diederaen 483.
Diedricbsen 115.
Dieffenbacb 308.
Dieffenbebn 308.
Diego 563.
Diego de JeauB 94.
Diebl 136, 168.
Diebr 181, 188.
«Diek, -bauaen, -holz
530.
Diele 637.
Diemann 70«
«Diemarden 503.
Diemer 951.
Diemuot 331, 360.
Diener 69, 306, 648.
Dienbart 306.
«Dlenatboratel , -hop,
-torf 513.
Diepenbeke 308.
Diepenbrok, -bolB 308.
Dieppel 331.
Dierbacb 189, 301.
Diercke 151.
DierckB 115, 556.
«Dierdorf 483.
Diergardt 189.
Diericke 115, 358.
Diennger 189.
Dierking 115.
Dierkaen 115, 556.
Diermessen 336.
Diers 338.
«DierBbttttel, -burg,-lorf
483.
iMersen
Sft
Wrht
*Diersen 483.
Diersen 115.
Diestelhorßt» -meyer 53.
Diesterberg, -"weg 302.
Diele 126, m, 207. .
Dietel 126, 131.
^DietenhofeQ 475.
Dieter 115, 143, 175, 181,
189,226,238,258,483.
Dieterich 39, 258, 4'i6
483.
Dieterioi 39.
Dieterle 258.
Dieters 115, 143.
Diethe 54.
Diethelmaier 54.
*DietherbUlten 509.
Diethold 231.
Dieti 131.
Dietlein 126, 228, 467.
Dietleip 126, 354.
Dietolf 266, 269.
*DietramsceU 206.
Dietsch 126.
Dietter 175.
Dietz 131, 301, 333.
Dietze 126.
Dietzel, -ke 126.
Dietzoid 231.
Dietzsch 126.
Dietzschold 129.
Dieudö 694.
Dieu-doDD^ 694.
Diez 126.
Diezmann 126.
Diezold 231.
*Digerri 458.
*Digmaniacua 456.
*Digne 431. <
Diho 302.
Dikorus 602.
Diligent 605.
DiDe 301.
Dillert 214.
DiUing 247.
DiUisch 188.
Dillmuth 32.
Dilschneider 627.
Dilsheimer 343.
Dilthey 159.
Dindo 82, 353.
Dindorf 353.
DiQgeLstedt 353.
Dinges 478.
^DiDgboiB 517.
*Dingmi 517.
"("Dinia 431.
Dintel 301.
t'Diaxstede 478.
Die 159, 6M^ .
Diocletianus 108.
Diodati 694.
'i'Diogiluni:520.
Diogo 563.
Dionwan .159.
Dionigi 45.
Dionysius ^5.
^DionysopoUs 467.
Dies Ayuda 94«
*Dio9Ciirias 467.
Dioskurus 45.
^Diospolis 467.
Dioterib 126.
Diotolt 230.
Diotperaht 228, 480.
Diotram 206.
Diot^n 265. .
Dipauch 683.
Dippe 301.
Dippoldt 231.
*Dipshom 517.
Dirbo 227. ^
«Dirboheim 476.
Dirckinck 172.
Dirk 115.
"^Dirkes 551.
Dirks 39, 358, 483, 556.
Dirksen 115, 551.
Dirk WUts 258.
't'Dirslet 421.
Disdier 193.
Dismar 250.
Dismer 250, 252.
Disselhoff 352.
^Dissen 252. 335, 336,
409, 483.
Disteli677.
*Disternich 248^
Ditlürt297.
Ditges 126.
Dithmar 250.
Ditlefsen 268.
Ditochke 126.
Dittbemer 241. .
Dittel 84
Dittelbach 297.
Dittenberger 84, 297.
Ditter 226, 258.
Dittler 84.
Dittaiann 84, 1^7.
Dittmar 250, «5i, .
DiUricb 25a
Diure 178.
Dix 124.
Dixmann 124.
Dixon 128, 568.
*Dizum 483.
* Dlope 394.
«Dlttgi 405.
«Dluzanki 405.
Dobbie 128.
Dobblhof 331.
Dobbs 128, 568.
Dobe 568.
Dobeneck 145.
^Doberbus 399.
«Doberschati 399.
^Dobentroh 400.
Dobra 609.
^Dobragora 150.
*Dobribu8 399L
't'Dobrilugk 408.
*DobriD6 399.
't'DobriDk 399.
^Dobrogore 404.
«Dobro&cy 399.
Dobrosiaw 620.
Dobrowlad 330.
Dobrowsky 388.
«Dobrzenitz 398.
DobrzoDsky 389.
Dobrzikow 388, 399.
DobrzizowBky 388.
^Dobnisa 399.
Dobson 568.
Dockhorn 362.
Dode 84.
«Dodendorf 497, 515.
Dodiko 146.
Dodo 146.
Dodsiey 366, 374.
Dodt 84.
Dodwell 366, 374.
Döbel 134, 675.
Döbereiner 134, 240.
*Döbem 399, 523.
Döbold 331. ,
Döderiein 143.
Doedes 553.
"t" Dohlen 406.
DöhUng 180.
Döhn, -e, -el, -hoff
184.
*Döhren 477.
Döhrle 178.
*Dö1au 408.
DöU 180.
DöUe 180, 206.
DöUing, *er 180.
Dönhoff 184.
Dönig 184.
Dönniges 184, 553.
Döpke 134.
Döppleb 269.
Dörberg 378.
Dörenberg 345.
Dörfer 63.
Ddrfei
SS
Dreyzehner
DOrffel 626.
Dörfifliog 626.
Dörfling 63.
Dörgen 178, 553.
"^Dörgenhausen 396.
Döring 178, 335, 511,
553.
Dörnberg 378.
Dömer 338.
^^Dörpe 522.
^Dörphof 353.
"^Oörpstedt 353.
*Dörpt 353.
DörrbeckeD, ~becker309.
Doerrie 553.
Doerrien 178, 553.
Doemes 553.
*Doerrieloh 511.
Dörring 42.
Dörstock 376. <.
*Dörverden 5(Ä.
Döscher 623.
Doetzschel 126.
^Dogalassus 453^
"" Dogana 453.
Dohle 669.
Dohm 62.
Dohmeyer 56.
Dohna 184.
^Dohnsen 486.
* Dohren 477. •
Dohrmaim 51.
Dohrs 178.
Doht 84, 165.
Dolabella 654.
Dolandt 258.
Dolce 142, 607.
Dolch 656.
Dolci 142.
""Dolcigno 430.
^Doleass 4U6.
Dolfs 509.
Dolgorucki 22.
*Dolhacicy 405.
Doli 180.
Dollfus 599.
Dolüner 372.
Dolorcitas 538.
Dolores 538, 698.
Dolph 111.
'^Domciacus 456
Domenjou 195.
^Domerimons 467.
»Domersleben 492.
Domeyer 56.
DomhnuUach 570.
Domine 651.
Domingo 698.
Domlnichino 200.
Dominicus 19, 94, 18i,
698.
Dominis 560.
Domitianu8560, 582, 715.
Domitilla li9.
"^Dommaschojze 398.
Dommerlch 258.
"^Domnitz 386.
Domrich 258.
"^ Domsdorf 398.
Donaldson 570.
Donath 694.
Donatus 197, 694.
*Donaaat8uf 372.
"^Donauwörth 504.
^Donauwörth 398.
* Donawert 504.
Doncker 592.
DoDdey 397, 694.
* Dondorf 184, 486.
Doneau 694.
Doni 694.
Donizetti 197.
Donnadieu 198, 694.
"^Donndorf 486.
Donne 694.
Donnedieu 694
Donner 93.
Donnet 694.
Donnull 569.
Dono 184, 486, 694.
*Donstorff 486.
Donzelli 197.
Donzellinus 597, 694.
Dooer 111.
Doppelhansen 231.
Doppelmayr 59.
^Dorchester 352.
Dorenberg 878.
"^DoHbagen 160, 516.
* Dorfmark 516.
DorfmUUer 60, 625.
Dorfo 63, 626.
"«"Dorgeldhe 5il.
Dort 112.
Dormann 51.
Dormeier 51.
*Dormont 467.
Dorn 338.
Domaaer 277.
DornblUth 277.
* Dornbusch 517.
Domer 254. 338.
Dornfeld 378.
*Dornhdim 253, 477.
Dommeyer 5L>
Dornseife, -sieiffen 376.
* Dornsode 517.
*Domstedt 477.
Pott, Familiennamon. Regicter.
^Doraum 477.
Dornwase 678.
Dorothea 117.
*Dorpat 153, 419, 419.
*Dorpum 353,
Dorra 117.
Dorsch 675
Dorsi 596.
Dorsnones 596.
Dorsones 596.
* Dortmund 262, 471.
*Dorum 477.
Dorville 353.
Doryphoms 207.
*Dosague8 441.
Dotterweich 143.
Doudeauville 61.
Doue olteke 551.
Doussin 377.
Doutrepont 350.
Dove 240, 255, 551, 603,
670, G71.
Dozy 255.
Drachenberg 275.
* Drachenfels 275.
Dräseke 97.
Drftsemer 52, 253.
Drago, -netti 275.
Drake 672.
Drakenborch 275.
Dralle 596.
Drasamund 253, 275.
*Dravus 458.
Drebsdorf 353.
Drechsler 284, 628.
Dreefs 97.
Dreher 284.
*Drehne 387.
Dreifuss 284.
"^^ Dreikretscham 466.
Dreis 97.
* Dreissigacker 285.
Dreist 612.
Dreiwes 97.
Dreizehn 284.
Drenckmann 216.
*Drepanum 427, 449.
Drescher 623.
Dresner 637.
Dressler 628.
Dreubler 301.
Dreves 97, 113.
Drewes 97.
Drey 284, 628.
Dreyhaupt 285, 600.
*Dreyleben 497.
Dreyschock 284.
Dreyssig 284.
Dreyzehner 285.
3
Dretdtane
U
Duranlon
*l>Te±diaAe 394.
Drieberg 284.
Dries 97.
Driesch 868.
Driessen 97.
♦Drjewcy 387.
*Driewiz 387.
DriwUla 139.
Drobisch 188.
^Drocbtersen 480.
Droege 596.
*Droegenbo8tel 506.
'«'Drömling 471.
Dröscher 623.
Drösemeyer 55.
'^'Drogermtthleii 422.
Drogo 596.
*Droitwych 500.
DroUinger 247.
*Drongolevo 497.
*Dronow 387.
Droste 647, 649.
Drouin 265, 607.
*Drowk 387.
Droysen 97.
*Druchhom 517.
Drucker 648.
Drudbald 234.
Drudeke 155.
Drudo 155, 178.
^DrudperhteshQsir 480.
Drue 607.
DrUthe 113.
*Drugeri 428.
Drumann 155.
Drummond 26:!.
Drusus 129.
Drutolt 129, 155.
Dryander 38.
Dryden 373.
*DrygaUen 392.
Dschatemir 702.
Dschelaleddaula 705.
Dscbelaleddin 705.
DscbelUi 714.
Dschenn&oi 7J4.
Dschennet 693.
Dscherir 704.
*Dubc 386.
*Dube, -netx 386.
DubUn 692.
i^Dubo 386.
Duboccage 377.
Dubois 377.
Duboorg 56, 351.
«Dubrawa 386, 999.
«Dubrawka 399.
Dubreuil 377.
r Dubuiss0n 118» 377.
Duoamp 380L
Ducange 377.
Dttchat 356.
Ducbatel 362.
Duchemin 211.
Duobeene 377.
Duchesnoy 377.
«DuckeliiJiausen 471.
Ducker 15.
»Duckershof 4S4.
Duckwitz 410.
Dudos 356.
Ducoin 300.
^Duddenhausatt SM.
Dudeck 146.
*DudenbosteI 84, 486,
506.
"t" Duderode 486, 41^7.
«Duderstadt 143, 486^
515.
Duderstedt 258.
"^Dudersteti 515.
"t" Dudingen 486.
*Dudinghausen 505.
Dudley Stuart 374.
Dudon 374.
«Dttben 396.
Duedecum 648.
«DUdenbostel 505.
"•"DUderode 505.
"•"DüdiBgen 84.
Dtthlmeyer 55.
Dttkher 263.
Düdding 182.
DUnemann 363.
* Dünkelhausen 471.
^DUnkirchen 356.
Dünne 550.
DUnnebier 101.
Dünnhaupt 163, 600.
Dünnwald 230.
't'Dünsen 486.
DUnz 129.
Dürckhelm 371.
DUrfelder 309.
"^Dürhofe 402.
DUring 178, 310, 336.
Düringsfeld 342.
Dürks 258.
"i^DürnhauseA 310.
Dürr 33, 596.
Dürrbach 310.
Dürrbeck 309.
Dürmbronn 310.
Dttrrwfichtdr 360l
*Düshom 517.
Dttstendieck 302.
Dütsch 333.
Dütschke 126i
Dttvel 15, 104.
«Dttwel 420
Dttfay 381.
Duffert 325.
Duflef 54.
Dufougerais 379.
Dufour 357, 630.
Dunresne 377.
Dufresnoy 377.
Dufriche 368.
Dugazon 189.
Duhamel 354.
Dujardin 367.
*h\Aen 486.
«Duiffendale 308.
Duingen 486.
Duisberg 346.
Duke 273.
Dulac 364.
Dulaure 379.
Dulk 145.
«Dullede 502.
Dumanoir 355.
Dumarte 364.
Dumas 260, 355.
Dumesnil 355.
Dumhoff 62.
Dummbart 113.
Dummeijahn 79, 113.
Dumont 209, 347» 370.
Dumoulin 357.
Dumoustier 356t.
Dumrath 62.
Dumur 360.
Dunad Charaage 54a
Duncker 592.
Duno 486.
Dunoyer 378.
«Dunsen 486.
«Dunstorff 486.
Duodiko 146.
Duparc 376.
Dupas 356.
Duperron 358.
Dupin 337, 389.
Duplan 372.
i^DupL'ze 38a
Duponceau 367.
Duponchti 367.
Dupont 305, 367.
Duport 358.
Dupostel 359.
Duprat 133, 367.
Dupr4 694.
Dupuis 366.
Dupuy 366.
«Dupz 384.
Durand 189.
Duranton 189.
Düras
»5
•Ebyssos
Duras 370.
* Durben 476.
*Dwbheiro 476.
*Durchheim 371.
Darelt 233, 556.
Durfort 369.
Durgadasa 696, 715.
Durgasinha 719.
*Durhaiii 475.
Durig 184.
During 178.
Duroc 369.
Durocher 369.
Durone 263.
Durrieu 364.
Durst 12.
Dusaux 380.
't'Dusanx 380.
^DusADaug 475.
Dulertre 371.
DutUlet 389.
Dutrochet 132.
Duttenhofer 248, 297.
Duttlinger 84.
Duval 372.
Duve 15, 671.
Duvergier de HauraDO«
367.
Duvernoy 378.
Duvinage 367.
Duvivier 282, 288, 867.
Duvoisin 359.
Dux 273.
Duyn 363.
DvArakaddsa 7J5.
*Dwori 403.
Dyckhoff 62.
Dyer 642.
Dyhrn 189.
Dyk 302, 351.
Dykmeister 621.
Dykstra 677.
Dykvelt 302.
Dynnebier 36.
*Dzewin 386.
*Dziwocicy 405.
E.
Eade 266.
Eades 266.
Eadgit 113.
Eadgitha 113.
Eadulph 266.
Eadweard 219.
Earicho 204.
Eariho 258.
Ebarger 241.
"i^Ebarhusen 482.
Ebbecke 176.
Ebbeke 176.
^Ebbeke lange freryxs
556.
♦Ebbestorp 176.
* Ebendorf 176.
Ebberfeld 204.
"i" Ebbingen 176.
Ebbinghaus 176, 249.
Ebbe 176.
Ebbrecht 204. 221.
Ebed-Jesu 696.
Ebel 131, 176.
Ebelbach 131.
*Ebeleben 176, 496.
Ebeling 47, 131, 176,
558.
Ebelingsche 98.
EbeU 176.
Eben 54, 176.
Ebenhabn 176.
Ebensperger 176, 327.
Eber 141, 204.
* Ebergötzen 532.
Eberhagen 140.
Eberhard 54, 205, 397,
482, 667.
^ Eberhausen 532.
* Eberholzen 532.
Eberius 141, 204.
Eberl 131.
Eberle 141, 667.
Eberlein 141.
Eberlin 141.
Eberlingk 182.
Eberly 141.
Ebermaier 54.
Ebers 141, 204.
Ebersbach 141.
* Ebersbach 397.
* Ebersdorf 532.
«Ebersheide 532.
Eberstein 327, 346.
Ebert 54, 176, 204.
Eberth 204.
Eberwein 102, 263, 264.
Eberz 221.
Ebhard 221.
Ebhardt 176.
'i'Ebikon 474.
Ebilo 176, 496.
Ebinc 176.
Eble 176.
Eblö 131.
Ebmeier 54.
Ebnath 313.
Ebner 223, 340.
Ebo 54, 131, 176, 226,
228, 496.
^Eboresheim 482.
Ebrard 205.
Ebrecht 221.
Ebroin 263.
Ebstein 54.
*Ebstorf 176.
Ebu-' Ahmed 706.
Ebu-*Amru eKDsehermi
713.
Ebü-Jüsuf 706.
Ebü-lehcb 707.
Ebü Mohammed 706.
Ebü- Mohammed Ibnol-
Mobärek 713.
Ebü - Nassr- el-Dschew-
häri 714.
Ebti-Turab 707.
Ebüd-Dorr 707.
Ebül- Aln& 713.
Ebübordet 707.
Ebül-Chair 707.
Ebül Dschdfer 707.
Ebül-Dschehl 707.
Ebül-Fadhail 707.
Ebül-Eadhl 707.
Ebül-Feredsch 707.
Ebül-Few&ris 707.
Ebül-Feth 707.
Ebül-Hafls 707.
Ebül-Hämid 714.
Ebül Hasan 707.
Ebül-Hheisem 707.
Ebül-Hosein 707.
Ebül *Imämö 706.
Ebül-Musk 707.
Ebül- Olüm 707.
Ebül-Welid 691.
Ebur 54, 141.
Eburbero 263.
Eburhart 204, 205.
Eburhelm 279.
Ebumus 592.
*Eburodunum 427.
Ebür-Rees 706.
Ebüs-safer 707.
Ebüs-seheb 707.
^Ebussus 449.
* Ebyssos 449.
3»
Echard
3«
Elirei^as
Echard 218.
Echepallawehund 22.
*Echmes 425.
Echt 229.
Echtermayer 50, 230.
^Ecija 440.
Eck 155, 362.
Eckardt 203.
Eckartshausen, von 07.
Ecke 135, 204, 362.
Eckel 135.
Eckelmann 135, 362.
* Eckeloh 520.
Eckeis 135.
Eckenberg 135, 345.
Eckenbrecher 365, 657.
Eckendahl, v. 135.
Ecker 203, 549.
* Eckerde 502.
Eckerdt 203.
Eckerlin 140.
Eckermann 362, 560.
Eckert 203.
Eckertz 203.
Eckhard 135, 203.
Eckhardt 203.
Eckhel 135, 362.
Eckher v. Kaepfing und
Lichteneck 363.
Eckhofr 62, 362.
Eckholdt 231.
Eckihart 203, 218.
Eckt 135.
Eckler 362.
Eckmann 362.
Eckner 341.
Ecko 135, 362.
Eckstein 62, 346.
^Eckwarden 503.
de TEcluse 367.
Ede 54.
Ede babbiken 83.
Edel 610.
Edelkamp 343.
Edelmann 610.
Edelstein 93.
Edelstone 93.
Edelwein 102.
^ Edenheim 505.
*Edensham 487.
Eder 493.
*Edersleb6n 493.
Edes 144.
«EdesbUttel 505. »
*Ede scroder 548.
^Edesheim 505.
Edewart 111.
Edgar 245.
Edgoworth .504.
Edh-Dbarir 706.
^Edineswilari 470.
^Edinghausen 505.
Editha 113.
Edkins 144.
Edlauer 313.
Edlenbach 211.
Edler 173, 610.
Edmond 262.
Edmonds 567.
Edmonston 76.
Edmund 177, 262.
Edmunds 262, 567.
Edmundson 262.
Edo 54, 207.
Edolph 266.
Edo Yuimken 54.
Edoveifa 257.
Eduard 219.
Eduardo 219.
Eduige 110.
Edward 567.
Edwards 219, 567.
Edwin 219.
Edzards 39.
Eeckhout 135.
Effen 176.
EfTenberger 324.
«Effertiken 474.
Effo 176, 324.
*Effolderbach 319.
"«^Efiringen 471.
Eficius 583.
Efrem 111.
Efrid 156, 204.
Egalperaht 222.
Egberts 39, 221.
*Egefer 417.
Egel 204, 675.
Egeling 148, 204.
«Egeln 496.
Egen 149.
"^Egenbostel 149.
«Egenhausen 149.
"^^Egenstedt 149.
*Egenweiler 472.
♦Egersen 484.
''^Egersheim 484.
♦Egestorf 149.
«Egetschweil 470.
Egge 149, 655.
*Egge 149.
Egge borgers 557.
Eggeling 149, 182.
«Eggelingen 149.
*Eggelo 510.
«Eggefariede 149.
«Eggelsen 149.
Eggeismann 182.
«Eggendorf 149.
Eggensberger 149.
«Eggenschweiler 470.
Egger 182.
Eggerding 203.
Eggerting 182.
Eggers 182, 203, 485.
«Eggersen 485.
Eggerstorff 203, 485.
Eggert 182, 203, 4a'>.
Eggert de becker 528.
Eggeryck 204.
«Eggese 149.
«Eggestedt 149.
Egghard 203.
Eggo 149, 182, 397.
Egi 204.
Egidy 118, 189.
Egihart 149, 203, iSSt.
Egiberi 149, 203, 4a5.
Egilhart 204.
Egill Sveinbjamarson
9110.
Egilolf 148, 265, 476.
Egilperaht 222.
«Egilse 476.
Egilwart 219.
Egimar 182.
Egino 148, 149.
Egirih 205, 258, 485.
Egisbert 496.
«Egisleiba 496.
Egiza 149, 229.
Eglinger 265.
Egloifstein 265.
Egnatius 583.
Egnatuleja 578.
Egnfeld 286.
«Egrissem 485.
Ehapald 156, 204, 233.
Ehbets 204.
Ehemann 156.
Ehemant 156.
«Ehingen 247.
Ehinger 247, 286, 335.
Ehlermann 172, 204, 558.
Ehlers 172, 204, 55a
Ehlert 204.
Ehlfers 2<U.
Ehlich 204.
«Ehma mois 425.
Ehmann 156.
Ehnders 238.
Ehrenbaum 323.
Ehrenberg 323.
«Ehrenbreitstein 323.
Ehrenfried 610.
«Ehrenfriedersdorf 230.
Ehrenhaus 323.
Ehrenkdnig
37
•Elethi
Ehrenkönig 333.
Ehrenport 390.
Ehrenreich 205, 957.
Ehrenström 379.
Ehrensvärd 379.
Ehrentraut 156.
Ehrhardt 205.
Ehrhold 305, 331.
Ehrich 305, 495.
«Erichshurg 495.
» Ehrichshagen 495.
Ehricht 305.
Ehricke 305.
Ehring 176, 305.
Ehrlich 305, 606.
Ehrmann 333.
Ehrt 183.
Eh-siss 688.
mben 560.
Eich 337.
Eichapfel 330.
Eichberg 377.
«Eiche 386.
»Eichede 503.
Eichel 678.
Eichelbaum 337.
Eichelberg 315.
* Eichelsbach 319.
Eichen 676.
«Eichen 476.
«Eichenbarleben 496,
499.
Eichenberg 315, 377.
Eichendorff 377.
Eichenhauer 634.
«Eichenrod 515.
Eichert 304, 314.
Eichhardt 304.
Eichhart 304.
Eichheimer 343.
Eichhoff 63.
Eichholz 377.
«Eichholz 3S5.
Eichhorn 363, 668.
Eichler 337.
Eichmann 133, 173, 337.
Eichmeyer 315.
Eichner 337.
Eichrodt 377.
Eichattfdt 353, 377.
Eichstrom 377.
Eichwald 377.
Eicke 53.
«Eickeloh 510.
Eickemeyer 53.
Eickenberg 345.
Eickhoff 53.
«Eickhorst 511.
Bickmann 53.
Eickmeyer 53.
«Eiewerre mois 417.
«Eiganteswilari 470.
«EigileswUari 473.
«Eihheim 476.
«Eiken 510.
«Eüau 401.
EUdago 485.
Eildagus 485.
Eilenberg 304.
Eilenburg 304.
«Eilenburg 373, 496.
«Eilenriede 509.
«Eilenstedt 496.
Eilers 304.
Ellhart 304.
EiUf 367.
Eilifödatter 566.
«Eilsdorf 496.
«Eilsleben 496.
Eimecke 149.
«Eimsen 149.
«Eimstorf 149.
Einar 566.
Einarssön 566.
Einau 386.
Einem, v. 149.
«Einem 149.
«Einemhof 149.
Einenckel 157.
Einfeld 68, 386.
Einfuhr 633.
«Einbaus 149.
Einicke 148.
«Einloh 149.
«Einrieb 534.
Eins 148, 386.
Einsiedel 356.
«Einsiedel 356.
«Einum 149.
Einzinger 347.
«Eimich 348.
«Eisbergen 496.
Eisdorf 149.
«Eisdorf 496.
Eisel, -en 140.
Eisein 140.
Eisen 374, 630, 678.
Eisenbach 374.
«Eisenbach 319.
Eisenberg, Wächter
374.
Eisendrath 639.
Eisengrein 367, 374.
Eisenhardt 304.
Eisenhart 334.
Eisenhuth 656.
Eisenkopf 600.
Eisenmenger 638.
Eisenmuth 360.
Eisenschmid 630.
Eisenstricker 639.
Eisenstuck 658.
Eisentraut 156.
Eisfeld 496.
Eisinger 347.
Eisleben 149.
«Eisleben 472.
«Eiso mois 393.
Eisrich 334.
«Bisse 149.
«Eissendorf 149.
Eissei 140.
Eisselt 334.
Eisshold 334.
«Eistedt 149.
«Eistnip 149.
Eisulf 496.
EitemUller 54.
Eito 54, 149.
Eitz 149.
«Eitze, -n 149.
«Eitzendorf 149.
«Eitzmübien 149.
«Eitzum 149.
Eivert 205.
«Eiwerre mois 417.
Ekart 303.
Ekelund 281.
Ekendahl 229.
Ekholtz 345.
Ekkiperaht 305, 321, 336.
Ekkinh 204.
Ekkolf 365.
Eklöf 281.
Ekman 362.
«Ektisega 465.
El-A'Äroesch 706.
Elapho 272.
EKAssmäi 713.
Eiben 174, 227. "
«Elbersreut 313.
Elbert 222.
«Eibbolz 174.
«Elbing 515.
«Eibingen 174.
«Elbingerode 174, 515.
Elbracht 323.
«Eibstorf 174.
V. Elchanan 694.
jfcElchsleben 495.
«Eldageshusen 485.
«Eldagsen 485.
Eider 613.
Elderhorst 316, 378.
«Eldorado 416.
Elend 3(M.
"^Elethi 458.
*Slewiiiiga
88
Sogelachall
*Elewaiiga 47$.
* Elferdingen 174.
«Elfershude 174.
Elfo 491.
Elgström 380.
Elia 31.
EUas 553.
Elich 304.
Elichmann 304.
Elidago 485.
Eligius 110, 605.
Elilant 304, 618, 666.
Elipert 306, 323.
* Ellingen 474.
^Elinchova 474.
Eliwart 174, 319.
EUzabeth 659.
Elkins 144, 338.
Elkinson 144.
El-Kisäjl 713.
*Elkso 441.
Ellanheri 338.
Ellanot 666.
Ellanperaht 195, 333.
"t" Ellbogen 437.
EUen 113.
Ellenberg 338.
EUendorf 338.
EUendt 304, 618, 666.
^Ellenorme mois 433.
Eller 304, 337.
^ Eilerhorst 511.
jSllermann 337.
EUert 314.
Eilet 193.
Ellierat 74.
EUiesen 553.
*Elliken 574.
Ellinghaus 338.
ElUot 193.
EUiotson 567.
Ellis, -sen 193.
EUmendorf 376.
*EIlmendorf 316.
EUo 338.
EUrich 356.
EUrichshausen 356.
EUroth 74.
* Ell Wangen 533.
Elmar 349.
el-Meliq en-Na»ir 705.
Elmelo , Everde van 510.
Elmenhorst 376.
Eimer 349.
♦Elmeri 354.
Elmgren 381-
*Elmlohe 510.
"«"El-Molinillo 441.
"i^El-Monkab 446.
El-Motes bülah 70a
el~Motcweqqii 705.
Elmsley 378.
Elnathan 694.
Elogius 605.
Eloy HO.
^Elpenrod 515.
*Elpleben 491.
*E1 Prado 443.
Elrichs 356.
Elsbeth 659.
Else 118, 337.
*Elsfleth 496.
Elsholtz 377.
Elske 118, 575.
Elsässer 335.
Eisner 337. '
Elssen 337.
Elster 666, 66a
* Elster 473.
*ElstertrebniU 400.
"t^ Elsterwerder 393.
*Elstrit 473.
«to Elsvlete 496.
Elten 379.
*Elten 379.
Elteste 579.
Eltester 57a
*Elverdingcn 174.
Elvers 174, 304, 2ia
Elvert 174, 304, 219.
*Elwangen 475.
Elwanger 335.
Elwert 219.
Elze 575.
*Elze 152.
Elzbolz iOO.
"^Embsen 480.
* Emden 502.
Emed ed Daula 233.
Emerentius 106.
Emerich 256.
*Emersleben 493.
Emery 256.
^Emeshope 513.
Emhard 182.
Emhart 625.
Emheri 183. 493, 635l
*Emhof 480.
Emiri 714.
*Emmfi JOggi 420.
Emmelkamp 52.
*Emmen 480,
*Emmendorf 480.
*Emmenbausea 480.
Emmer 182.
Emmeram 163| 336.
Emmerich 356, 634.
Emmerick 356.
EmmeriiBg 183, 635.
Emmermann 349, 634.
Emmerson 635.
Emmert 634, 635.
Emmihnüon 336.
*Emmingen 480.
Emminghaus 34a
Emmo 480.
Emmrich 182. 356.
«Empede 503,
"i^Empoli 448.
Emrich 356, 701.
"i^Emsen 480.
*E-mutha 502.
Encarnacion 693.
del Encina 381.
Enck von der Bufg 629.
Encke 648.
Enckevordt 633.
de TEnclos 35a
Encolpus 166.
Enda 304.
Ende 349, 363.
Ende, von dem 97.
Endemann 34a
Ender 97.
Enderes 97.
Enderlein 97.
Endermann 97.
*Endersdorf 97.
* Enden 471.
Endes 97.
Endier 345.
Endlich 345.
Endlicher 345.
Endras 575.
Endres 97.
Endrikat .'»75.
Endrikis 575.
't'Engden 483, 503.
»Engdes 425.
Engehaasen 354.
EngellU 148,176,383,
699.
*Engelbostel 148.
Eagdbreoht 148.
Engelbrechten 148.
Engelbrett 333.
*Engelem 148.
Engelfredo 336.
*Engelgarten 148.
Engelhardt 148,304. 34:1.
Engelich 35a
Engelin 148.
Engelke 14a
Engelmann 14S, 6Qa
Engeln 342.
* Engeln 148,
Engelschall 697.
'Engebehoff
89
Brssi
"t^Engelschoff 14&
Engelstoft 64.
^Engeohausen 483.
^Engensen 483.
Eoger 217.
Engert 217, 401.
Eoghilfredo 226.
EngUger 148.
Engilhart 204.
Engilhelm 242.
EDgilheri 148, 217, 242.
Engilscalh 243.
Engilnuan 242.
EngilwiD 201» 265.
Englaender 334.
Engler 148, 342.
Englerth 242.
EngUng 17a
English 333.
Enguerrand 236, 3&6.
Enhuber 304, 623.
EdJc 68.
Enke 64, 68, 575.
Enkhausen 64.
i^Eokireben 473.
en-N&mi 714,
^Enne 304.
Ennemoser 304, 623.
Emien 304, 560.
Enno 304.
Enquerrapd 356.
EnreraU 196.
Ena 140.
Ense, Varnhagan v. 140.
Enselis 118.
Enailo 141.
Enslen 140.
Enslin 140.
Ente 349.
"i^Entella 447.
Enthom 245.
"«"Ento moU 425.
»Entschweil 470.
Enzinger 247.
Enzlinger 247.
Eobanus .^67.
Epaphrodiiiia 581.
L'Ep^e 65«L
*Ephteroiacum 255.
^Epidamnoa 431.
Epidiw 580, 581.
EpiUua 580.
Epilo 131.
D*Epinay 378.
"t^Epmay 382.
Epiphan 690,
Epiphanina 699.
Epkema 557.
Epp« 557.
Eppenaner 176.
Eppendoif 176.
«Eppendorf 176.
^Eppenich 248.
*Eppenaen 176.
Bppo 176.
Epatein 176.
Epurhart 263.
Epurwin 263.
Erard 205.
Erasmus 21, 605.
Erath 204.
Erb 226.
Erbe 205, 226.
^Erbenhuaen 482.
Erber 205, 250.
Erbert 205, 221.
Erbertus 205.
Erbiwart 205.
Erbkam 343.
Erblich 259.
*Erbphratlncliova 474.
Erbrecht 221.
Erbreich 259.
Erbs 226.
«Erbsen 482.
* Erbsenbinderei 482.
Erbstein 226.
* Erbstorf 482.
Erbus 226.
Erchan 230.
Erchanolt 230.
Erchemperto 220.
Ercilla y Zuiliga, Alonso
de 278.
Brdemenger 638.
Erdenhof 236.
Erdl 135.
Erdmann 37, 68, 236.
Erdnuss 678.
Erdsiek 171.
«Erebantiam 435.
«Eregenae 443.
Erelene 670.
Erölls 670.
Erelt 204.
Erf 226.
Erfirih 259.
Erfkamp 343.
Erfo 226.
Erfurt 336.
Erhard 205.
Erhardt 205.
Erhart 205, 218.
Erich 176, 204, 257,
559.
«Erichsburg 495.
Erichson 567.
«EricfaswaHba 505.
Erici 566.
«Ericusa 449.
Erihapeti 109.
Erik 205, 25a
Erinberaht 323.
Erinperaht 221.
Eripuäsa 688.
Erizzo 593.
Erk 495.
Erken 230.
Eikenvweig 230.
«Erkrath 514.
«Erlabrunn 489.
Erlbacher 310.
Erlecke 122.
Erlemann 122, 337.
Erlen 676.
Erler 337.
Erlo 122.
Erman 323.
Ermans 236.
Ermel 188.
Ermeler 242.
Ermeling 242, 625.
Ermenoaldua t231.
«Ermenrod 516.
Ermershausen 212.
Erroini 242.
Erminoald 242.
Ermisch 188.
Ermo 176. 189, 495.
Ermold 231.
♦Ermreut 313.
^Ermsleben 495,
Ernesti 81, 552.
Ernestine 80.
Emley 373.
Ernst 81, 609.
«Emsthofen 475.
Ernsts 552.
Erolt 205. 231.
Erp 226.
«Erpen 482.
«Erpensen 482.
*Erra mois 425.
«Erras 425.
«Erreda mois 425.
^Errides 425.
Er-Rjijaschi 713.
«Errina mois 426.
«Errinal 426.
Erstling 154.
Ertel 135, 236.
Erti 236.
*Erve 482.
«Enileben 495.
Erythropel 590.
Erzgraeber 622.
Erzsi 121, 70L
Esbjtfrn
40
By^ga
Esbjöro 664.
de VEscale 358.
Esch 337.
Eschen 53, 676.
Eschenbach ^223, 316.
Eschenhagen 141, 350.
Eschenmayer 53.
*Eschenrod 515.
* Eschenrode 313.
Escher 494.
Escher von der Linth 337,
35().
^Eschershausen 350,
494.
Eschholz 100.
^Eschicken 474.
Eschmann 337.
Esch-Schfi 713.
Eschwege 211.
* Eschwege 211.
't'Escibah 316.
^Escimos 304.
Escobar 380.
* Eselsberg 401.
Esenbeck, Nees van 310.
*Eskdale 513.
EskUl 702.
^Eskinhova 474.
Eskini 494.
Esmeralda 93.
d*Espagne 356.
d'Espagnet 356.
^Esparragosa 439.
Espartero 644.
Espe 337, 676.
Espen, van 379.
Espenberg 315.
Espenheim 337.
Esper 337.
Esperandei 697.
* Esperde 502.
Espinar 378.
^Espinar 439.
Espinasse 378.
Espine 378.
Espinosa 378.
^Espinosa 439.
^Espiritu Santo 449.
Esquirol 668.
Essarts 369.
Esse 140.
* Esseborg '482.
*E8sel 482.
Esselen 140.
Essen, von 140.
* Essen 482, 483.
* Essenerberg 482.
«EssenmUhle 482.
* Essenrode 482.
Esser 604.
^Essindorf 483.
Esso 140, 483.
"•"Este 448.
Esteban 115.
Esterhazy 75, 390, 546.
')' Esterholz 342.
♦Esterwege 342.
Estevennes 115.
Estiennot 193.
Estinghausen 249.
Estlander 334.
L'Estocq 656.
de TEstoüe 326.
Estoras 390, 547.
d*Estouteville 91.
Estrada 211.
Etelka 701.
Eth-ThÄhir 714.
Etienne 80, 115.
«Ettenbostel 506.
♦Ettenbttttel 506.
Etterlin 182.
Etterling 182, 493.
«Ettersburg 493.
^Ettinheim 506.
EttmüUer 54.
Etzel 229.
Etzrodt 74.
Euagrius 72.
Endo 266.
Eudocia 605«
Eudokia 561.
Eudoxia 605.
Eueke 176.
Eugenius 125, 540, 60ß.
Eulaeus 538.
«Eulau 401.
Eule 669.
"t^Eule 401.
Eulenberg 324.
Eulenburg 534.
Euler 643.
♦Eulewiz 385.
Eulhard 173, 204.
Eulogius 605, 607.
Eumathius 607.
Euo 176, 204.
'i^Euonymus 434.
Euphemia 605.
Euphimia 561.
Euphrosina 561.
Euphrosyne 605.
Eurich 204, 258.
«i^EusekUll 392.
Eustachjus 18.
Eustochius 72.
Euther 238.
Euthymius 607.
Eutyches 561.
Eutychius 198.
Evan 567.
Evander 70, 280.
Evans 103, 567.
Evanson 567.
Evelt 233.
*Evenburg 479, 480.
*Evendörf 479.
*Evenhausen 480.
♦Evensen 479.
L'£v^que 651.
Everardo 205.
♦Everdagsen 485.
Everett 205.
*Everinghausen 482.
*Everloh 482.
♦Everode 479.
Evers 204, 482.
*Eversburg 482.
"("E Versen 482.
«Evershorst 482.
Eversmann 204.
♦Everstorf 482.
"i^Everswinkel 516.
Everth 204.
Every 205.
^Evesen 479.
♦Evestorf 479.
♦Evinghausen 479.
Evo 479.
Evodtts 561.
EvrulfUs 263.
Ewald 204.
Ewbank 363.
Ewe 204, 605.
Ewert 204.
Ewich 204.
♦Exchester 352.
*Exdorf 397.
Exius 397.
Exsuperantius 106.
Ey 148.
Eydam 156.
*Eyendorf 149.
Eyerel 149.
Eyerest 205.
♦Eyershausen 149.
Eyert 149, 203.
Eyk, van der 350.
Eyl 148, 204, 272.
Eylert 204.
Eyling 148.
Eynard 204.
Eyrich 258.
Eyring 149.
Eyrycarenus 38.
Eysel 140.
Eysinga, Roordavaiil69.
EysBenhardt
44
Fechtentbal
Eyssenhardt 384.
*Eystorf 149.
*Eystrup 149.
Eytelwein 101.
*Fabaris 437.
Faber 639.
Faberius 650.
Fabü 147.
Fabius 621.
Fabius Quintus 44.
* Fabrateria 444.
Fabre d'Eglantine 376.
Fabrettus 191.
Fabri 554.
Fabricius 563, 583.
Fabroni 191.
Fabrucci 197.
FabuUus 139.
Fabvier 541, 650.
Facciolati 190, 653.
Facco 92.
Fach 92.
FachiDetti 192, 197.
Fahlmann 593.
Fähndrich 631.
Fährmann 621.
FäUer 495, 633.
Färber 643.
Fäster 558.
Fäustehen 99.
Faffinc 83.
«Faffinchova 349, 474.
*Fage 457.
Fagel 381.
*Fagschweil 470.
Fahl 592.
Fahlbusch 307.
Fahle 592.
Fahndnch 657.
Fahne 657.
Fahner 631.
* Fahrdorf 316.
Fahrenberg 178, 316.
Fahrendorf 178.
Fahrenholz 178, 316.
Fahrenhorst 316.
Fahrenkohl 316, 358.
Fahrenkrüger 316.
* Fahren wald 316.
Fahrmbacherj^316.
Fahro 178.
Fain 381.
Fairfax 593.
Faisst 596 .
Faken 135-
Eyth 54.
Eytzing 149.
Eyzinger 347.
F.
«Fakisesvilari 470.
Fal 307.
Falacho 90, 497.
Falander 380.
Fa*lan-8i-kouo 109.
«Falari 448.
Falbe 593.
Falbrttgg 307.
Falcidius 481, 504.
Falcke, von 15.
Falckenhausen 333.
Falckner 633.
Falconer 633.
Falconerius 633.
Falconet 191.
Falconieri 633.
Falcula 604.
«Faleria 444.
«Falerii 444.
*Falemus 444.
Falk 669.
Falke 333.
Falkenberg 333.
«Falkenberg 400, 534.
*Falkenborg 534.
«Falkenburg 534.
Falkenhagen 140, 333.
'i' Falkenhagen 160, 534.
«Falkenhardt 534.
Falkenheiner 333, 334.
"t" Falkenhof 534.
Falkenskiold 333.
Falkenstein 346.
Falkmann 633.
Falkner 633.
Fallersieben 546.
«Fallersleben 495.
* Fallrum 495.
"t^Falmouth 503.
«Faluatera 444.
Fanny 113.
♦Fano 437.
Fantuzzi 197.
Fantuzzo 644.
*Fanum Fortunae 437.
Farand 335.
"("Fardrup 316.
Farenheit 178.
*Farfa 437.
*Farfaru8 437.
Farina 653.
Ezo 339.
*Ezweil 472.
*Ezziliwilare 473.
Farini 653.
Farkas 664.
*Farle 486.
Farmer 633.
*Famowanc 473.
*Famstedt 533.
Faro 178, 316, 487.
Farmstedt 140.
Farsuleja 578.
♦Farwanc 472.
Fasbender 628.
Fassbrenner 618.
Fasthen 558.
Fastolf 597.
Fastrat 597.
Fathmann 169.
Fatto 169.
Fattorini 201.
Faucher 629.
Fauchet 623.
Faucheur 623.
*Faucigny 456.
*Faucogney 456.
Fauk 135.
Faul 612.
"f Faulbach 319.
Faulbom 366.
Faulhaber 668.
Faulmann 613.
Faulwasser 303, 366.
Faulwetter 93.
Faust 99, 604.
Fausta 186.
Faustina 186, 583.
Faustmann 604.
Faustus 186.
«Faventia 108, 434.
Faventinus 582.
*Favemiacum 355.
*Favieres 457.
Favonius 583.
Favorinus 583.
Favre 191, 639.
Favreau 197.
Faye 381.
Fea 113.
"i^FäamhAm 415.
Feautrier 645.
Febrer 541.
Fechner 633.
Fechtenthal 339.
Fec9ke
43
Fiudeis
Fecske 701.
Fedeler 646.
Feder 142, 653. 658.
Federhard 214.
Federigo 256.
Federlein 142, 658.
Fedko 571.
Fegebank 614.
Fegehelm 614.
Feher-Lasslo 122.
Fehler 495.
Fehlhauer 624.
Fehn 358.
Fehr 178.
Fehrens 178.
«FehrbelUn 409.
Fehse 73.
«Fehtenhof 425.
Feierabend 540.
*Fejervar 7.
Feige 132, 678.
Feigl 276.
Feiglfeld 276.
Feilenhauer 624.
Feiler 630.
Fein 192.
Feindt 139, 155.
*Feira 441.
Fcistel 596.
* Feistritz 405.
Fekete 591.
Felber 381.
"t^Feidbergen 522.
*Feldbnmnen 522.
Feldern 347.
Feldhaim 476.
* Feldbaus 307, 522.
*FeldhoX 62, 522.
Feldhusen 73.
«Feldkamp 522.
FeldkUmmel 31.
Feldmann 67, 582.
Feldner 342.
Feldwiech 352.
Felge 628.
Felgeträger 626.
Felicissimus 186.
Felicitas 605.
«Felicudi 440.
Felix 186, 720.
Feller 495, 633.
«Fellin 419.
Fellöcker 549.
Fellows 155, 587.
Fels 369, 67a
Felsberg 309.
Felsecker 362.
Felsenhard 214.
Felsenreich 259.
FeLsing 178.
*Felsö-Vinca 527.
Feiten 114.
*Felten 476.
*Felvintz 527.
Fenestella 100, 658.
Fenger 182.
Fenimore 304.
Fenner 65, 304.
Fenno 334.
Fenoillet 678.
Fenwick 304, 519.
Fenyes 610.
Feo 112.
Feodor 111, 59L
Feodorowitsch 572.
Feodorowna 572.
Ferencz 121, 391.
«Ferentinuffl 434, 443»
Feresdak 704.
Ferg 621.
Fergason 567.
Ferges 307.
Ferguson 697.
Ferkel 178, 667.
Ferk6 121, 701.
«Fermersleben 492.
Fernando 235.
Fernbach 316.
Fernleben 316.
Fernley 373.
Ferondi 563.
Ferrant 235.
*Ferrara 43a
«Feitarias 375.
Ferrajrio 630.
Ferrebrachia 92.
*Ferreira 438.
Ferrettus 592.
Ferrey 656.
Ferri 256.
Ferriere-Levayer 375.
Ferron 630, 638.
Ferry 256.
Fert^ 352.
«Fescennia 443.
Fesefeldt 342.
Fessel 655.
Fesseler 655.
Fest 597.
Fester 239.
Festus 597.
Fettback 600.
Fette 64, 596.
Fettköther 64.
Feuardent 612.
Feucheres 375, 379.
«Feuchtenleban 491.
«FeuchtwangeB 475.
Feuerbaeh 314, 3U.
Feuerbaum 314, 3Ü.
Feuerhake 654.
Feuerlein 143, 676.
Feuquiere 415.
*Feur8 429.
Feutrier 645.
Fevret 191, 197.
Fevrier 541.
Feyerabend 539, 540.
Feyertag 539.
Flalka 30.
*Ficana 437.
Ficcho 135, 178.
Fichte 315, 337, 389
Fiohtel 135, 200.
Fichtelberger 335.
Fichtoer 224, 337.
Ficinus 359.
Fick 135, 178.
Fickel 135, 178.
Fickewirth 178.
«Ficulnea 437.
«Fidenae 443, 447.
«Fidentia 434.
Fides 605.
Fiebig 180.
Fiebiger 180.
Fiedel 64&
Fiedeler 645.
Fiekchea 112.
Field 73.
Fielding 73.
Fierabras 92.
«Fierenhof 422.
«FlesoU 447.
*Figeac 456.
Figiovanni 561.
«Figueiras 379, 438.
Figueiredo 379.
FiguU 643.
Figulius 130, 559.
Figulus 643.
Filangeri 563.
Filassier 644.
Filehne 336.
FiUpeiri 561.
FiUer 633.
Fillmore 304.
Filmer 304.
Filomar 251, 304.
«Filsingen 471.
«Filsum 476.
FUtor 645.
Filz 653.
Finch 11, 674.
Finck 65.
Fincklar 624.
Findeis 630.
FindeiseD
43
FonieiuAe
FlndeiBen 990.
Findeklee 676.
Fiodling 155.
FiaetU 192.
FiQger 182.
Fingerliog 182.
Fingerhuth 182, 65i.
Fink 674.
Finke 674.
FiDkende 517.
"i^Fiiikerei 533.
*FiQkeaborn 533.
* FinkenmUhlerheide
533.
*FiQkenreich 533.
*Finkenrieck 533.
Finkenstein 346.
"t" Finkenwerder 504,533.
Finlayson 567.
Finster 669.
Finsterbeck 310.
* Finsterwalde 385.
Finsterwalder 188.
FioriUo 199, 676.
*Firenze 448.
"i^Firenzuola 200, 441.
Firmenich 456.
Finnian 264.
Firniicus 106, 264, 597.
Firmin 10&
*Firmum 431.
Firnhaber 73, 668.
"t^ Fiscal 440.
Fisch 674.
Fischart 217.
Fischbach 317.
"^ Fischbeck 520, 534.
"4^ Fischendorf 534.
Fischer 35, 72, 217.
"i" Fischerhof 534.
«Fischerhude 509, 534.
* Fischhausen 534.
Fischhoff 352.
Fischhom 362.
"t^Fischköthe 534.
Fittje 658.
Fitzgerald 563.
Fitz-James 557, 553.
Fitz-Urse 123.
^Fiumicino 445-
Fix 492.
Fixsen 135.
Flaccus 541, 603, 704.
«Flachsenfingen 248.
Flacilla 129.
Flad 183.
FladuDg 183.
Fläthangel 114.
Flaminius 652.
Flamme 676.
Flamsteed 676.
Flashar 593.
Flathe 183.
Flausch-Müller 47.
Flavius 591, 592.
Flavy 255.
Flavigny 255.
Flebbe 603.
Hechier 630.
Fleckeisen 566, 629.
Fleegel 655.
"i^Fleeth 520.
Flehinger 342.
Fleisch 635.
Fleischer 635.
Fleischhauer 277, 635.
Fleiscbmann 635, 652.
* Fleischwangen 652.
Fleiss 605.
Flembach 318.
^Flemmingshof 418.
Flentje 553.
♦Fieschenbach 319.
Fletcher 630.
Fleth 365.
Fleurant 676.
Fleury 256. 457.
Flick 658.
Fliedner 641.
Fliess 365.
Fliessbach 50.
*Flinxwangen 475.
Flodulf 266.
Flögel 655.
Flörke 549.
Flöter 621.
Flöthe 50.
Flohr 549.
Flor 112, 440.
Florschutz 645.
Floreke 549.
Florencourt 676.
*Florentia 108, 434,448.
*Florenüi 439.
Florentius 106.
'i'FIoriacas 256. 457, .
Florian 676.
Florianus 583.
Florinus 277.
Flonis 199, 256, 277,
440, 549, 676.
Flos 277.
FlottweU 303,
Flourens 200.
Flower 147, 676.
Fock 135.
Fockede 373.
Focken 39.
«Fockwarden 503.
Föckel 135.
Föhr 315.
Föhraleiter 340.
FöUner 238, 245.
Fölmer 251.
Förster 623, 647
Försterling 182.
Förstermann 376.
*Fohrel 426.
Fohnnann 632.
Foke 135.
Fokkcs 552.
Folcdago 485.
Folchari 175, 481.
Folchart 128, 208, 220.
*Folcheswilare 469.
Folcho 175, 237, 346,
354.
Folcholt 231, 266, 481.
Folchott 30.
Folchun 150.
Folc-peraht 223.
Folcperat 128.
Folcwin 481, 487.
Folgersberg 346.
Folhker 238.
Folkard 238.
Folke 238.
Folker 238.
Folkemet 259.
«Folketschweil 469.
Folien 560.
Foller 238.
Follerstedt 175.
Folrat 128.
Folrit 128.
Foltz 120.
Foltziehausen 553.
Fombertaux 220.
Foncemagne 202.
*Fondi 426.
Fonrobert 219.
'•'Fontaine 366, 415.
♦FonUinehleao 366.
Fontana 366.
Fontanas 375.
Fontanes 189, 366.
«Fontaneto 382.
Fontani 366.
'i'Fontanidus 366, 382.
Fontanini 201«
Fontanoa 189.
Fonteja 578.
Fontenay 366.
"t^Fonteuay 382» 466.
Fonteneau 366.
Fontenelle 366.
Fonteitc
44
Frey
Fontette 191.
*Foiitibus 554.
Foote 288.
* Forbach 315.
* Forberg 315.
*Forbie 424.
Fopbiger 247.
ForbUher 631.
Force 550.
Forcellini 201.
* Forcheida 509.
Forchhammer 279, 315.
Ford 344.
^Forentum 434.
*Forenza 446.
Forester 182.
Forestier 377.
Foret 377.
Forge 357.
Forke 135.
Forkel 135.
Forkenbeck 315.
« Forli 429.
*Forli popolo 429.
Formberger 315, 360.
Formosus 594.
Formstecher 642.
ForDari 625.
Forsmann 280.
Forst 182.
Forste 396.
Forster 623.
Forstmann 51, 347, 376.
Forstmayer 51.
Forstner 376.
Fortiguerra 260.
Fortis 608.
ForUage 519.
♦Forte Fino 428.
Fortunatus 186.
Fortunatianus 582.
Fortunio 186.
* Forum Allieni 443.
'i' Forum Julü 429, 466.
* Forum vetus 443.
Foscolo 591.
Foss 665.
Fosse 364.
Fossombre 429.
Fotis 695.
Foucaux 266.
Foucher 238.
«Fougeres 439.
Fougeroux 379.
Fould 266.
Fouquier 238.
Fourier 625.
Foumier 625.
Foustel 381.
Fowler 624.
Fox 665.
Foy 56.
Fränkel 294.
Frtfnking 134.
Franzel 131, 134.
Frärk 225.
Frahnert 215.
Fraido 491.
♦Framersbach 492.
Franceschetti 197.
Francesconi 333.
Franceson 189.
Franchetti 134.
Francheviile 299.
Francke 134, 299.
Francillon 189.
Franciscas 187, 698.
Franco 134, 178, 187,
335, 497.
Francoeur 612.
Frangois 189.
Frandsen 187.
Frangipani 562.
Frank 31 , 64, 134, 299,
335, 610.
Frankel 134.
* Franken 299.
Frankenberg 299.
Frankenfeld 134, 299.
"("Frankenföhrde 503.
Frankenhof 54.
Frankenstein 299.
* Frankfurt 401, 464.
* Frankleben 497.
Franklin .330, 623.
Franqueville 299.
Frans 121.
Frantzius 187.
Franz 134, 112.
Franzow 410.
♦Frascati 359.
Frauenberg 299, 300.
Frauenburg 299, 300.
Franendorf 299, 300.
Frauenhofer 299, 300.
Frauenstadt 299, 300.
Frauenstedt 299, 300.
*Frauenwörtb 497.
♦Fraxinetum 438.
Frech 299, 612.
♦Freckleben 497.
♦Freckenborst 299.
FredAmar 253.
Frede 225.
"^^ Fredeburg 301.
Fredegar 239.
Fredeking 172, M5, 257.
Frederik 550.
't'Fredelsloh 484, 511.
♦Fredelsbeim 484.
Freebom 539.
Freemann 61.
Freers 257.
Freese 135.
♦Fregeleben 497.
♦Fregellae 437.
♦Fregenae 437.
Fregosi 561.
Freher 239.
Freibe 227.
Freibe 227.
Freiberg 301.
♦Freiberg 301. ;
♦Freiburg 301.
Freidank 245.
♦Freihahn 301.
Freümfelde 301.
Freimann 301.
♦Freistadt 301.
«Frejenae 438.
♦Frejeneda 438.
♦Frejus 429.
Freiligrath 74.
Freinsheim 253.
Freisleben 491.
♦Frekenlevo 497.
♦Frelsen 484.
Fremdling 73.
Frenchs 121.
♦Frentani 434.
Freny 377.
Frenze! 134.
Frere 155.
Fröret l.>5.
Frerichs 257.
Frerking 225.
Frerot 193.
Freryk bogen 116, 556.
Frese 42, 135.
Fresenius 135.
Fresneau 377.
Fresnel 377.
Fresno 438.
Fretherun 239.
Fretz 111.
Freudel 192.
Freudenberg 300.
Freudenburg 300.
Freudenfeld 300.
Freudenreich 610.
Freudenihal 300.
Freuer 257.
Freund 155, 192, 607.
Frewibreht 135.
Frey 301, 610.
Preybei^
45
Pulke
Freyberg 374, 301.
FreyensteiD 299.
Freyer 239, 299, 614.
Freihöfer 64, 299.
Freymuth 260.
Freyre 651.
Freyschlag 610.
FreysinnouB 379.
Freyssinet 377.
* Freystadt 301.
Freytag 539.
Friaso 335, 491.
Fricco 299, 550.
Frick 299, 550.
Fridages 555.
*Fridapertesvilare 471.
Friddo 300, 491, 497.
^Fridemares leva 492.
«Fridericia 330.
FridhlAf 268.
Fridolt 231, 484.
Fridualdus 233.
«Friduberg 301.
Friduheri 155, 239, 245,
257.
Fridunot 226, 261.
Fridurih 257.
Fridvaldszky 233.
Friebel 227.
Fried 111.
Friedeberg 301.
Friedel 192, 497.
Friedemann 225.
"«^ Friedensburg 300.
Frieder 299.
Friedewald 301.
* Friedewarf 505.
Friedewolter 693.
Friedländer 335.
^ Friedland 301, 396.
"t" Friedleben 401.
Friedlein 142.
Friedlieb 268, 610.
Friedner 245.
FriedreiGh 205, 257.
Friedrich 39, 81, 119,
610.
Friedrichs 167, 556.
^Friedrichsgrode 515.
"t" Friedrichshall 500.
«Friedrichshof 425.
* Friedrichsschleuse 520.
Friedsen 567.
«Friendship 415.
Fries 135, 192.
Friese 335, 491.
Friesecke 149.
Friesel, -n 135.
Friesland 335.
Friesleben 491.
Friesmuth 491.
Frigis 307.
*Frike 135.
«Frilleben 497.
*Frimersheim 253.
Frint 192.
Frisch 142, 187, 608.
Frischlin 142.
Frischmuth 142, 260.
«Frisenheim 253.
Frobenius 135, 227.
Frobischer 631.
FrobOss 134.
Frodegaudus 257.
Frodo 69, 227, 357, 300.
Fröbe 135.
Fröbel 135, 227.
Fröde 227, 257, 300.
FröhUch 182, 184, 273,
609.
Fröhling 182, 530.
Fröhner 69.
FrömbUng 182.
Frönau 300.
Frohbein 227, 599.
Frohberg 300.
Frohberger 300.
Frohn 69, 300.
Frohwin 599.
Froitzheim 354.
Fromberg 299.
Fromherz 607.
Fromhold 230.
Frommann 607.
Froment 677.
Fromm 135, 182, 299,
336, 697.
Frommholz 230, 299.
«Fronhaosen 300.
Fronsberg 69.
«Frontignan 456.
Frontini 60:).
Frontinus 108.
Fronto 108.
Frontonianus 108.
Frontina 108.
Froreich 257.
Frosch 658, 675.
Froschauer 312.
Froschheim 312.
Prowin 69, 227, 965, 300,
Frue 607.
Frtthauf 614.
FrtlhUng 539.
Fmgoni 658.
Fruhnert 215.
Frumalt 230.
Framentius 179.
Fruothelm 607.
*Fnitweiler 471.
Fucco 135, 503.
Fuchs 15, 209, 288, 665,
706.
Fuckel 1.35.
FUchsel 665.
FttgUstaller 624.
Fun 251.
FUllberft 346.
Füller 633.
Fttllkrug 12.
FUUner 238.
*Fuencaliente 439.
«Fünf-Eichen 285.
«Fünfkircben 285, 356.
«Fünfhausen 285.
«Fünftentheil 285.
«Fuenlabrada 440.
«Fuente alamo 440.
«Fuente guinaldo 440.
«Fuente ovejuna 440.
«Fuente santa i4i\
Fuentes 366, 439.
«Fuentes 366, 439.
Fürchtenicht 614.
Fürst 154, 297, 556, 679.
Fürstedler 138.
FUrstenau 535.
Fürstenberg 297.
Fürstenthal 100.
Fürstentreu 617.
Fürstenwarther 617.
Fürterer 223, 597.
Füasli 140, 604.
Füsslin 140, 604.
Fütterer 635.
Fulfidius 581.
«Fugalingbusun 481.
Fuge 552.
Fuhrlott 74, 313.
«Fuhrbach 315.
Fuhrbeck 315.
Fuhrberg 315.
«Fuhrhop 315, 513.
Fuhrmann 632.
Fuhrmeister 632.
Fuisinei Lecnesa 561.
Fulco 251.
Fulcrand 235.
Fulcucia 664.
«Fulda 188, 320 473.
Fuldisohmann 59.
Fuldischmanner 188.
Fulfs 39, 266.
Fulgentius 106, 220. .
Pulk 175.
Pulke 238.
Fullo
46
Gartz
Fullo 5-J7.
Fulvius 591.
Fumhal 380.
Fundanius 657, 676.
FunkhSnel 671.
Funso 486.
Furbach 315^.
Furcbau 315.
Furetiere 375, 65!>.
Furii 591.
Furaari 625.
Furnilla 129.
Furnius 129.
*Furstenhagen 535.
Furttenbach 316.
0.
Gaab 257.
Gabain 144, 257.
Gabe 257.
"i" Gabel 144.
Gabelentz 386.
Gabelsberger 144.
«Gabens 487.
Gaberi 114.
Gäbet 657.
Gabi 114.
«Gabii 431.
Gabiteerl 114.
Gabkena 144.
* Gablenz 388.
Gabo 144, 226, 487, 497.
Gabra-Christoa 696.
Gabrielski 145.
Gachart 218.
Gacbet 218.
Gadadhara 719.
Gadolin 291.
Gttbel 144.
Gäbili 114.
Gadke 150.
Gabler 202, 591.
Gäleramno 325.
Gämelcke 142.
G&nsbacher 672.
"i^Gansefürt 534.
«GttnsemUble 534.
«Gänsetaich 534.
Gärtner 32, 71.
^Gaesmaere 254.
Gätachenberger 320.
Gaetan 332.
Gaetani 562.
Gätjen 553.
Gagliardi 168.
Gagnier 651.
Gaj 377.
Gaja 16.
GajAdharaddsa 715.
Gaido 150.
Gaigal 575.
Gaigat 575.
Gaillard 168, 609.
Gaisford 503.
Fuscaldo 591.
Fuscb 111.
Fusco 591.
Fuscus 591.
Fusii 591.
Fuss 288, 293, 604.
Futtermenger 638.
Galba 596.
Gale 93.
"i" Galen 404.
Galerius 161.
Galileo-Galilei 563.
^Galinchen 404.
Gall 54, 604, 697.
GaUand 236.
Galle 54, 604, 697.
»St. Gallen 097.
Gallenkamp 52.
Galletti 139.
Gallien 3.
Gallientis 581.
Galliger 247.
GalUna 659.
GalUua 697.
Gallmeier 54.
Gallois 333.
Gallonius 581.
Gallotti 196.
Galius 604.
Gama 99.
Gamache 657.
Gaman 142, 208.
Gamanolt 208.
Gamba 31.
»Gambaoh 319.
Gambalunga'5^.
Gambasnelda 31.
Gambon 31, 599.
Gamba 666.
GambsjKger 72.
* Gaminburst 482.
Gamradt 219.
^Gamsen 482.
Gan'apatinatha 718.
Gan'apatyajika 719.
Gandaricus 672.
^Gandenesbeim 472.
»Ganderkeserde 502.
»Ganderkesse 472.
*Ganderschweil 470.
*Ganderöen 484.
» Gandersheim 472, 484.
»Gandersum 484.
Gandert 222.
GandhÄdhara 719.
» Gandrikesarde 472.
Gane^adaivajna 721.
»Ganegiacns 457.
Gangaddsa 696, 715.
Gangddhara 719.
Gangdjtka 719.
Gangloff 266.
Gangolf 266.
»Gangulfl 416.
Gans 141, 143, 672.
* Gansau 534.
Gansauge 637.
Gansbein 596.
»Gänse 534.
Gänsen 672.
Gantzert 672.
Ganzau 673.
Ganzauge 673.
»Garad 523.
Garagnon 666.
Garbe 652, 677.
Gardener 71.
Gardeton 192.
Gardie 192.
Gardien 192.
»Gardilev 488.
Gardner 71.
»Garencieres 457.
Garibald 233.
Garibaldi 233.
GariebalduB 233.
»Garigliano 445.
Garlicbs 30, 239.
GarUeb 154, 268.
»Garlstedt 552.
* Garlstorf 552.
Garmer 250.
»Garmisch 473.
Garms 142, 553.
Garn 652.
Garnier 238.
Garoinus 264, 652.
»Garrath 514.
Garret 191.
»Garsena 408.
Gartz 404.
«Garz
47
Geoflnn
*Garz 404,
Garzoni 155.
Gasali 706, 714.
Gase 333.
Gascoigne 333.
Gasparin 202.
Gasper 648.
Gasser 358.
Gassicourt 352.
Gassler 358.
Gassmann 211.
Gassner 211, 358.
Gast 73, 174, 636, 666.
Gaszi 701.
Gathe 151.
Gatterer 223, 341.
* Gattersleben 495.
«Gatterstedt 495.
Gau 606.
Gaube 227.
Gaud 126, 151, 171, 227,
491.
Gaudan 265.
Gaudentius 106,210, 600.
Gaudig 151, 184, 227.
Gaudin 151, 557.
Gauditz 227.
* Gaudreville 467.
Gaudy 227, 608.
"•"Gauensiek 171.
^Gaugiacus 457.
«Gauja 420.
Gaul 666.
Gaulüer 106, 243.
Gaupp 227.
Gausbert 221.
Gauss 672.
Gaut 151.
Gaulberga 290.
Gauteran 237.
Gauthier 237, 243.
Gaut hildr 151.
Gautier 196.
Gautsch 126.
Gauttier 243.
Gautzsch 126.
Gavazzi 600.
Gavelius 278.
Gavra 609.
*Gawaitten 395.
Gawo 171.
G^ayadeva 108.'
G'ayamangala IQß,
Gay-Lussac 256.
Gebahart 144, 908.
Gebarih 257*
Gebauer 79w
Gebawin 497.
Gebbers 206.
Gebbo 494.
Gebel 209.
Gebelin 61.
* Gebensleben 497.
* Geberateswilari 470.
Gebert 208.
* Gebhardschweil 470.
Gebbard 144, 208.
* Gebsattel 355.
«Gechingen 472.
Geda 59.
Gedicke 150.
Geelhaar 591.
Geelts 552.
Geerdes 207.
Geertz 123, 207.
Geese 673.
* Geest 518.
"t" Geestdorf 518.
«Geesthof 518.
* Geestmttnde 518.
Geffcken 144.
Gehle 591.
Gehlbaar 501.
Gehr 656.
«Gehrde 502.
Gehren 149, 184, 560.
Gehrhardt 207.
Gehrich 149.
Gehrig 184.
Gehring 149, 184.
Gehrke 149.
Gehrkens 558.
Gehrmann 149.
Geib 135.
Geibel 135.
Geier 612, 669.
Geiger 646.
Geila 609.
Geilhufe 366.
Geilmod 600.
Geilrad 600.
Geirmund 262.
Geisbart 33.
Geisberg 325.
Geise 62, 240.
Geisel 243. .
Geisenhoff 62.
Geisericus 672.
Geislauff 265.
Geisler 242.
«Geismar 254.
* Geismari 254.
Geiss 141.
Geist 604.
Gelasius 182, 640.
Gelbfuss 599.
Gelbbaar 591.
Gelbke 168.
Geldner 252.
GeMe 333.
Geleitsmann 631.
Gelenius 665.
Geles 118.
Gelhar 202.
Geller 217.
"i^Gellersen 552.
GeUert 217, 552.
«Gelnhausen 97.
Gelpke 168.
Gelt 552.
Geltfrid 178, 217.
«Geltolfing 248.
Geizer 642.
Gemandes 208.
Gemberly 639.
Gemeau 284.
Gemeiner 208.
Gemeinhardt 208.
»Gemellae 447.
*Gemigny 457.
«Gemina 447.
«Geminesheim 482.
Geminius 284.
Geminus 545.
«Gemttnden 261.
«Genchingen 472.
Genderich 672.
Gendt 672.
Genebaudes 257.
Gennadius 125.
Gennerioh 257.
Gennerid 2.57.
Genovefa 257.
Genrich 257.
Gensfleisch 152.
Gensl 672.
Gentel 672.
Genters 143.
G^ntert 672.
Genthe 143, 672.
Genther 672.
Gentil 610.
Gentilis 610.
Gento 143, 672.
Gentz 143, 672.
Gentzel 143.
Gentzsch 672.
Genucillus 580.
Genucius 580.
«GenusiacuB 457.
«Genusus 455.
Genuvefa 257.
Genuver 257.
Genzeriei» 672.
Genzken 143, 672.
Genzo 143.
Geoffrin 202.
Goofifroi
48
*Gieboldehaasen
Geoffroi 2^.
George 80.
Georgens 119.
♦ GeorgensgemUnd 201.
George Sand 41.
Georget 191.
GeorgevUs 573.
Georgi 67, 188.
Georgisch 188.
Geppert 208.
Gepser 64"^.
Geraldo 207.
Geramb 207, 236.
Gerard 207.
Gerber 174, 241, 633.
Gerberaht 174, 222.
Gerberding 174, 222.
Gerbern 241.
Gerbert 207, 221, 222,
652.
Gerberto 221.
Gerboth 497.
Gerboto 237.
Gerd 502.
«Gerdau 502.
♦ Gerdehaus 502.
♦ Gerden 502.
♦Gerdesheim 485.
♦ Gerdessen 485.
Gerding 174, 207.
Gerecht 606.
♦Geretschweü 471.
Gerhard 174, 20L, 207,
218, 485, 502.
Gerhelm 279.
Gerholz 230.
Gerhuc 209, 378.
Gericho 149.
Gericke 149.
Geijets 204.
* Gerig 149.
Gerisch 188.
Gerison 144.
Gerke 149.
Gerlach 207.
Gerle 149.
Gerlhof 149.
GerUng 149, 182.
Gerloh 207.
♦Germanesgowe 473.
Germann 207.
Germar 158, 207, 250,
492.
Germelmaoii 142.
Germershausen 207.
♦GermerehauA^ 492.
«Germersheim 492.
♦ Germersleben 492.
♦Germersleva 492»
♦Germigny 465, 466.
♦Germiniacus 457.
Germo 142, 228, 456.
GermODdo 207.
Germs 142.
Germunt 262.
Gern 142, 155, 652.
Gerner 245.
Gemgross 612. *
Gernhardt 142.
Geming 142.
Gemlein 142.
Gemot 179, 261.
♦Gemrode 179, 515.
♦Gemsee 142.
♦Gernsheim 142.
Gero 142, 149, 188, 374,
497, 515, 560.
♦Gerode 515.
Gerold 195, 207, 218,
232, 552.
♦Geroldesbeim 485.
♦Geroidsgrttn 281.
Gerolt 232.
Geron 207, 560.
Gerontius 592.
Genram 207, 236.
♦ Gerrateshus 485.
Gersdorf 149, 497.
Gerstttcker 548.
Gersten 345, 505.
Gerstenberg 345, 548.
Gerstenberger 948, 34&.
Gerstenbergk 348.
♦GerstenbUttel 505.
Gerstfeld 100.
Gerstmayer 53.
♦Gerstungen 183.
Gertac 291.
Gerth 123, 174, 307.
Gertung 183.
Gervinus 181, 207, 214,
247, 264, 652.
Gerwenaus 247.
Gerwien 181.
Gerwin 207.
♦Gerzen 485.
Gesa 673.
Geschke 672.
Geschwind 597.
Gese 673.
Gesell 75.
Geselle 155.
Gesellius 75, 155.
Gesenius 673.
Gesina 673.
Gessert 214.
Gessler 358.
Gessner 358
Gresterding 174.
♦Gesteloh 511.
♦Geuerde 503.
♦ Geurichesleib« 497.
Geusa 673.
Geveke 46, 144.
Gevekoht 355.
Gevenich 248.
♦Gevensleben 407.
Gevers 208.
Gewe 144
Gewecke 144.
Geyer 609.
Geyr 653.
Geysmer 254.
Geyso 673.
Gfrörer 223.
Ghato 151.
Ghebbeke 144, 549.
Gherardi 207.
Gherardini 201.
Gherd 183.
Gheri 245.
Gherke 149, 550.
Gherken 149.
Gherlich 549.
Ghers 245.
Gheseke 549.
GhesteU 506.
Ghettypenceman 23.
Ghisleri 242.
Giacomini 200.
Gianelli 193.
Gianfigiiazzi 563.
Giannini 196.
Giannone 189.
Giannotti 106.
Gianonne 199.
Gibb 224.
Gibberich 208.
Gibbings 224.
Gibbon 224.
Gibbons 224.
Gibbs 224.
Gibecke 144.
GibeUn 135.
Gibson 234, 567.
Gichi 497.
Giddes 116.
Giddies 116.
Giddings 116.
Giddy ll6.
Giebel 295.
Giebelhaus 295.
Giebelfaausen 295.
♦Giebenthal 144.
Gieberich 25^.
♦Giebichenstein 144.
♦ Gieboldehausen 395.
Giefers
49
Godeke
Giefers 308.
Giegling 497.
Giehre 669.
^Giekau 401.
Gielge 276.
Giere 497, 613.
Gierig 613.
Gierke 497.
Gierle 4S^.
Giermann 188.
Giersch 188.
* Giersleben 497.
Giese 150, 340, 673.
Giesebrecht 333.
Giesecke 150, 397.
Gieseler 322, 343.
Gieselmann 150.
Giesemann 150.
^ Giesendorf 397.
Giesewell 303.
Giesker 333.
Giesler 243.
Giessler 343.
Giföca 144.
*Gifhom 517.
* Gigleben 497.
Giglio 376.
Gijon 311.
GU 118.
Gilbert 178, 318» 334.
Gil-Blas 118.
Gil-Ghrist 696.
Gildo 178.
Giles 118.
Gilgenberger 376.
Gilgenheimh 376.
GUij 376.
GiU 324.
Gillardi 318.
GUle 178.
Gillet 191.
Gillhausen 178.
Gillies 189.
GiUing 178.
Gillmeister 631.
Gillo 178.
Gillon 189.
Gillot 189, 334.
Gilpin 334.
Giltemann 317.
GUtimir 178, 353.
*Gimminiacus 457.
"i^Gimundi 361.
Gindhardt 311.
Gintrac 356.
Gioachino Greco 110.
Gioanem 199.
Gioberti 333.
Gioffiredi 336.
GioUa 697.
Giorgi 301.
Giorglni, -one 301.
Giotto 134.
Gipicho 46.
Gipp 334.
Gippert 308.
Gipps 324.
Girard 207.
Girardin 203, 307.
Girardot 193.
Girbert 307.
*Girgenti 449.
*Giripura 464.
Girolamo 131.
Glraud 195, 307.
Giraudeau 300.
Giraudin 303, 333.
Girault 195.
Gisalhart 174.
Gisalher 342.
Gisalolf 265.
Gisalperaht 222.
*Gischkojze 397.
Giseke 150.
Gisenius 673.
Gisfrit 174.
Giso 397, 673.
Gislaug 702.
Gisors 364.
^Gispersleben 497.
Gisseibrecht 222.
Güte 113.
Giulietti 193.
Giustiniani 106.
Glaber 593.
Glabriones 593.
Gladbach 310.
Glade 188.
Gladebeck 310.
Gladisch 188.
Gläser 642, 652.
Glamcyer 55.
«Glanis 445.
Glascock 115.
Glasemaker 548.
Glasenapp 368.
Glaser 33, 642, 6*)3.
Glass 643.
Glassbrenner 633.
Glassius 643.
Giassmann 643.
Glasson 115.
*Glastonbury 507.
Glatz 594.
Glauber 80.
Glaubrecht 80.
Glauckemeyer 55.
Gleim 676.
Pott, FamlliMiiaiiieB. Begitter.
't'Gleina 404.
Gleitner 631.
Gleitsmann 631.
Glen 372.
Glibach 318.
Gllemann 606.
"«"Glineke 404.
Glinka 404.
^Glinski 404.
"i^Glintzig 184, 404.
Glissmayer 55.
Glittene 538.
Glockemeyer 55.
Glockgeter 644.
Glöckle 139.
Glöckler 650.
Glöckner 650.
'i'Glogau 386.
* Gloucester 353.
Glover 634.
Glovert 196.
Gluck 14, 186.
Glück 14, 186.
Glückselig 186.
* Glückstadt 431, 463.
Glühmann 606.
Glycas 607.
Glycerius 154.
Gmeiner 631.
Gmelin 143. 556.
^GmUnden 361.
«Gnadau 98, 449
Gnadenegg 241.
* Gnadenthal 356.
Gnädig 184.
Gnaeus 597, 603.
Gnaivod 603.
Gnatho 676.
Gneist 676.
Gnejus 36.
Gniesmer 654. -
Goad 124, 144.
Goba 113.
Gobel 227.
Goblet 653.
Gockel 671.
Godafrid 226.
Godard 124, 151.
^Godardessen 485.
Qodbersen 222.
«Goddelsheim 152.
Goddin 144.
Godduhn 150.
Goddun 150, 176, 346.
Gode 336.
Godeau 193.
Godefroi 336.
Godehardt 151.
Godeke 549.
4
Godenftar
50
*Goranki
Godemar 251.
Godenough 70.
«Godenstedt 15).
Goderich 258.
"t^Godesberg 152, 473.
«Godessea 485.
Godfrey 124.
Godin 265.
Godkin 124, 144.
Godo H 239, 250, 251,
487.
Godolphin 266.
Godon 189.
Godraad 218.
♦Godshorn 152.
Godwin 265.
Göbel 62, 227, 516.
Göbelhoff 62.
«Göbeloröd 516.
Göben 227, 560.
^GödchenmOhle 152.
«Göddenstedt 152.
«Göddera 152.
"t^GöddiDgea 152.
Göde 150.
Gödecke 54, 150.
Gödeckemeier 54.
Gödel 150.
Göden 150.
«Gödei]roth74,151,152.
*Gödens 487.
«Gödenstorf 152.
«Gödestorf 152.
Gödicke 150.
Gödigkeit 186.
Gödsche 151.
Gödschel 126.
«Gödringen 152.
Göhrau 149.
"i^Göhrde 502.
Göhre 149, 553.
Göhrens 149.
Göhra 149, 153.
Göhring 148.
GöUe 275.
«GöUnitz 404.
Gönner 239.
Goppel 227.
GOppeit 222, 224.
Görcke 149.
Görg 119.
Gdrgen 119.
Görgey 119.
«Göriok 403.
Göricke 149.
Gering 149.
Görisch 149.
*Goritz 403.
Göriing 149.
»Görliz 402.
Görres 119.
GörsGh 149.
^Göriz 129.
*Görz 402.
Görzel 129.
Goes 672.
Goeschel 672.
Göschen 672, 673.
Göschke 672.
*Gö8chweüer 470.
Goeseken 672.
Goesel 672.
Goess, -el 672.
Goethals 152.
Goethe 35, 152, 153.
Goethel 152.
* Goethewitz 152.
Götsch 126, 151.
Göttachel 126, 151.
GöU 152, 153.
Götte 152, 153.
Göttel 153.
Götter 239.
«Göttersdorf 239.
«Götterup 239, 353.
«Götteswickerham 152.
Göttgens 152, 558.
«Göttien 152.
Götting 152, 153.
«Götttogen L59, 153.
GöttUng 153.
Göttner 153, 245.
»Göttorp 239.
Götz 124, 126.
Götze 126, 151.
Götzel 151.
Götzenberger 124.
Götzinger 151, 229, 247.
Goffiredo 326.
Gogo 84, 196.
♦Gogolow 528.
»Gohrki 403.
Gokulitfit 719.
«Gol'aschow 404.
Gold 275, 67a
Goldacker 275.
Goldast 275.
Goldbeck 275.
Goldbetg 275.
Goldberger 275.
(joldbergere 275.
"t" Goldenbeck 420, 520.
Goldenstedt 353.
Goldenstein 275.
Goldenström 275.
Goldenthal 275.
Goldiüss 275.
Goldhagen 141, 275.
Goldhom 275.
Goldin 149, 275.
«Goldkttste 275.
Goldmann 274.
Goldmar 214.
Goldschmidt 630.
Goldstein 275.
Goldstern 662.
Goldstttcker 644.
Goldzicher 644.
«^Golenz 404.
Golf 268.
«Golin 404, 528.
Golink 404, 528.
«Golischin 404.
GoUe 275.
Gollhard 214.
Gollicke 149.
't'Gollmiz 405.
Goloffkin 562, 574.
Golowatscheff 574.
Golowin 698.
Golowinsky 698.
'i'Golsche 404.
«Golssen 404.
Goltz 129.
"i^Golzich 405.
't'Gomarii viUa 567.
Gomanis 250.
Gombaud 195.
Gombauld 281.
Gombert 221.
Gomberts 222.
Gomberville 229L
Gomirih 371.
«Gommer^iUe 407.
Gomberti, -perz 229.
Gonbaud 222.
Gondes 211.
Gondrecourt 239.
♦Gondreville 472.
Gönne 126.
Gontard 195.
Gontaud 195.
(jonthery 256.
Gontiero 238.
«Gontzaga 8.
Good 197, 258.
Goodluck 258.
Goodrich 258.
Goodsir 70.
GopAladAsa 715.
GopAlaji 719.
GopAl^ika 719.
Gop41ajtt 719.
GoptnAtha 7ia
Goppa 113.
Goppert 222.
«uoranki 408.
*GorenoheD
54
GratMUMis
«Gorendien 403.
Gorgas 119.
Gorges 119.
^Gorgoaa 435.
"i^Gonza 403.
^Gornej 403.
Gorresco 119.
^ Goraleben 497.
Gorter 626.
*Go8d, Gosde 399.
Gose 672.
* Goseburg, -hus 533.
^Gosekarke 533.
«Gosewerder 533.'
GosliDg 672.
^Gosnej 399.
"^Gosport 521.
Gosse 153.
Gossler 153, 358.
Gossmana 358.
Gossner 153, 642.
*Go ssweil 470.
Gotafrid 151.
Gotapert 222.
Gotascalch 151, 243.
Gotegisil 243.
Gotehard 485.
Gotemund 262.
* Gotemundingen 472.
Goth 152.
Gothart 204.
Gotbe 152.
Gother 239.
Goüeip 268.
Gotmann 70.
Goto 151.
Gotoa 196.
* Gotoneswilare 473.
Gotoperaht 7üO.
Gotrat 151, 218.
Gotsch 126.
Gotscbe 126.
"i" Gottort 151.
«Gottein 239.
"t^ Gottendingen 472.
Gotter 151, 152, 239,
245, 495.
Gotterke 151, 23a
* Gottersdorf 239.
* Gottersleben 495.
«Gottesberg 152.
Gottfried 695.
Gottgetreu 607.
Gotthardt 151, 204, 218.
Gottheil 695.
Gotthelf 151.
GotthUf 603.
Gotthold 204, 231.
«Gottikhofen 249, 474.
Gottleber 94,
Gottlieb 268, 271.
Gottlob 94.
GotÜ6ber 336.
Gottmann 150, 238.
Gotto 124.
♦Gottorf 353.
«Gottorp 239, 353.
Gottschald 607.
Gottschalk 151, 159, 607,
695, 696, 697.
Gottsche 126.
Gottoched 180.
GotUchick 151, 695.
Gottschling 151.
Gottsleben 336.
Gottwaldt 151, 204, 231,
691.
Gotwin 265.
«Gouaix 457.
Goudoever 275.
Goudoin 265.
Goudswaard 275.
«Gougaudre 467.
«Gougerici 416.
Goulard 13, 218.
Goulu 218.
Gourbillon 189.
Govardhanakaula 718. '
GovardhananAtha 718.
Govatsa 718.
Govet 191.
Govinda 715.
Govindadeva 716.
Govindaräma 717.
Gozechin 229.
Gozelo 229.
Gozfrit 226.
Gozleib 268.
Gozmar 250.
Gozo 229.
Gozperaht 222.
Gozrih 25a
« Graab 385.
Grabau 339.
Grabaum 339.
« Grabin 385.
«Grabize 385.
Grabo 339.
Graboh 341.
Grabow 339.
Grabowski 339.
«Gracchuris 458.
Gracilis 596.
Grab 339.
* Grttbendorf 385.
Griibener 341.
Grftber 296, 341.
Graebner 341, 364
«Graecanioofl 443.
Graef 273.
Graefe 135, 273.
Graefenreuth 219.
Graefenstein 297.
Gräff 135, 273.
Gmfle 135.
Gräfrath 219, «514.
Grtiger 119.
Grftnzendorfer 50.
Gräser 53.
Gravell 135.
Grfivemeyer 55, 135.
Gräven 135.
Grftvener 341.
GrttveniU 409.
Grttwen 135.
Graf 55, 104, 272, 273.
Grafenreuth 313.
Grafenried 297.
Grafenstein 272.
Graff 273,
Grafmeyer 55, 135.
Grafström 280.
Graham 354.
Grain 677.
Gramberg 316.
Gramer 254.
Grammont 370.
Gramond 262.
Grancolas 115.
Grandcamp 368.
Grandgagnage 284, 651.
Grandidier 79.
GraAdjean 79.
GrandmaisoD 355.
Grandpierre 79.
GrandvUle 79, 355.
Grange-Chancel 138.
Grangier 357.
«Grai^a 418.
Granier 357.
«Granipalacium 42a
Grant 570, 595.
Grantach 570l
Granville 77.
Graolf 268.
Grapengiesser 644.
«Grasberg 517.
« Grasdorf 517.
Grasewurm 676.
«Grashaus 517«
Grashoff 61.
«Grashom 517.
Grasmeyer 53, 62, 253.
« Grasmtthle 517.
«Grasowa 415.
Graswinckel 360.
Gratianus 106^ 250.
4*
Gratidias
52
Grossgebauer
Gratidias 581.
Gratius 106.
«Gratz 404.
Grau, Graue l.'fö, 592.
Grauel 135.
Grauer 207, 593.
Grauert 207, 215, 592.
GraumttUer 60.
* Graustein 403.
Grauvogel 669.
Grave 364.
^Gravenhaag 160.
Gravenhorst 161.
Gravenstein 297.
Gravier 344.
Grawert 207.
Greathead 600.
Green 590.
*GreeDwieh 500.
Greenwood 345.
Grefe 273.
*Grelfrath 514.
Greger 119.
Gregg 119.
Gregor 609.
Gregorius 609.
Gregorovits 573. '
Gregorovius 410, 609.
Gregorson 119.
Gregson 119.
«Greifenhahn 402.
Greifenstein 275.
Greiff, -enclau 275.
Greiffenberg 275.
Greiffenegg 275.
GreifTenhagen 275.
* Greifswaide 275.
Greiner 215, 610.
Greiss 592.
Grejlka 117.
Gremmel 239.
Gremmer 239.
Gremmers 239.
Grenaille 677.
Grenier 357.
Grenville 79.
Grenzberger 50, 345.
Grenz€»r 341.
GresweU 303.
Gretchen 114.
Grete Hl, 114.
Greuel 135.
Greuner 207.
Greve 135, 273, 297.
Grevemeyer 55.
* Greven -Alveshagen
350.
«Grevenstein 297.
*Grevismahlen 496.
Grey 592.
*Gribowna 3S5.
Grieb 135.
Griebe 135.
Griebel 135.
Grieben 135.
Griebs 135.
Grieffenhagen 275.
Griepenkerl 614.
Gries 178, 592.
Griesbach 311.
Griesbäckerzell 223.
Griesenbach 279.
Grieseubeck 279, 311.
Grieser 626.
Grieshaber 626.
Grieshammer 279.
Griesheim 279.
Griesing 178.
*Griesinga 248.
«Griesingen 248.
Griesinger 247.
Griesmann 279, 626.
Griessner 626.
Griffith 567.
Grifßths 567.
Grigalat 575.
Griggs 119.
Grigorjew 562.
GriUon 676.
Grim 702.
Grimaido 219, 232.
Grimaud 232.
Grimaudet 232.
Grimauld 232.
«Grimberg 472.
«Grimersum 482.
Grimbart 219.
Grimberi 239, 482.
Grimhoit 482.
Grimm 135, 239, 497,611.
Grimmeisen 225, 567.
Grimmel 135, 566.
* Grimmelhausen 482.
Grimmer 219, 232, 239.
Grimmert 219, 332.
Grimmig 184.
* Grimmschleben 497.
Grimo 486, 497, 611.
Grimoaldo 219.
Grimoaldus 232.
Grimoard 219, 554.
Grimold 232, 482.
Grimpe 226.
Grimperaht 232.
*Grimshoop 482.
*Grimsleben 497.
«GrimsmUhle 482.
Grimwalt 219.
Grioganch 570.
Grippo 226.
Grisebach 279, 311.
Grobe 135.
Grobengiesser 644.
Grobert 215.
Grobmeier 611.
Grocock 119.
Groddeck 145.
"^Grodk 404.
*Grodno 404.
Grodrian 79.
* Grodzieck 404.
Grodzki 146.
Grobe 135.
Gröbel 135, 611.
't'Grödiz 404.
Gröger 609.
Grönberg 345.
Grönblad 281.
Grönejan 79.
Gröner 590.
Gröneveld 345.
GrOnewoud 345.
Gröning 178.
"i^Grönloh 510.
Grönlund 281.
Grönros 281.
Gri^per 644.
Gröpler 644.
Gröpner 644.
Gr()8chel 183, 282.
*Gr6tsch 404.
Grötschenreut 313.
"i^Grohn 502.
«Grohnde 502.
«Gronau 313, 502.
«Grone 502, 590.
Groneweg 352.
Gropengiesser 550, 644.
Grosch 163.
Groschö 36.
Groschupf 592.
Groskopf 600.
Gross 104, 595.
* Gross-Aigermissen 527.
Grossberger 324.
«Grossbeuche 538.
Grosse 38, 178, 595.
«Grosseheide 527.
* Grossengottera 153.
«Grossenhayn 403.
«Grossenrode 537.
« Grossen vOrde 503.
«Grossenwede 527.
Grosser 595, 613.
Grosseteste 600.
Grossetöte 600.
Grossgebauer 68, 75.
Grossgrabe
53
Guälarle
*6ro8Sgrabe 385.
«Gross-Häbnchen 502.
Grossherrig 185.
Grossing 178, 595.
Grosskopf 163.
Grosskurd 79.
* Gross-Lengden 592.
Grossmann 38, 595.
Grosspeter 79.
Grossschedl 600.
Grossschopf 142.
GrossschupS 142.
* Gross- Warpea 527.
Grote 79, 104.
Grotefend 79, 595.
Grotehen 79, 157.
Grothe 595.
Grotjan 79. ^
Grotsch 146.
Grote, -ky 146.
Grove 517, 611.
Grovehöm 517.
Grovemann 611.
*Grozischczo 404.
Grube 288, 344, 358, 622.
Gruben 358.
Gruber 217, 358. 622.
Grubert 217.
Grubmann 358.
*Grubtiz 397.
GrUber 622.
Grübler 622.
Grttbner 622.
Grttn 184, 590.
GrUnbaum 345.
"»"GrUnberg 370.
Gründer 340.
Grundier 340.
Grüneisen 567.
"t^ GrUnemüble 530.
»GrUnendeich 530.
*GrUneplan 281.
Grttnert 207.
Grunewald 230, 345.
"t" Grunewald 530.
^ Grttneweg 342, 530.
Grünfeld 345.
Grünbagen 141.
Grünhoff 61.
GrUnJg 184.
GrUning 169.
Grünler 638.
Grünmttller 61.
Grünwald 345.
Grütter 626.
Grützmacher 626.
Gruithuisen 354.
Grumbach 311.
Grumbkow 300.
Gmmbrecht 207.
"•"Gruraentum 430, 434.
"c Grünau 502.
Grünauer 638.
* Grund 340, 496.
* Grundburbach 507.
Grundey 159.
Grund mann 56.
Grundner 223, 623.
Grundtvig 212.
Grüner 207.
Grunert 207.
Grunewald 345.
Grunholzer 248.
^Gruonawa 502.
Gruonbart 207.
Grupe 487.
^Grupenhagen 487.
*Gruyeres 457.
Gryffyd ab Cynan 569.
Grygallis 575.
Gryphiander 275.
Gryphius 257.
Grzybowsky 678.
Gsellius 651.
Guadagni 606.
Guadagnolo 606.
* Guadalquivir 414.
Gualan, -land 213.
Gualando 213.
Gualtieri 238.
Gualtiero 196, 23a
Gualterotti 196.
Guarini 244.
Guamiero 168, 23&
Gubbins 224.
* Guckenberg 324.
* Guckenberger 324.
Gudbrand 225.
Guddas 152.
Guddat 575.
Gudden 150.
"t^Guddingen 152.
Gude 151.
Gudenrath 151.
^Gudensberg 152.
Gudereisen 152.
«Gudersleben 493.
^Gudenip 353.
Gudila 666.
"t" Gudisleiben 489.
Gudlaf 268.
"1^ Gudmansbach 424.
Gudmund 262.
Gudrid 702.
* Gudsval 419.
Güldenberg, -fiiss 275.
GüldensUdt 257.
GüU 275.
Gu^nard 230.
Gündell 126, 131.
Guenebault 236.
Günsberg 126.
Günsburg 126. .
^ Guntersdorf 397.
«Güntersen 482.
Günther 126, 238, 397,
4S2.
Günthermann 630.
Günz 126.
Günzburg 126.
Gttnzburger 239, 248.
Günzel 126.
Guerard 207.
Guerardo 207.
Gueraut 207.
Guericke 149.
Gueriere 374.
Guerin 244, 374.
Gueronniere (la) 374.
Gueroult 232.
Guerra 260.
Guerrier 260.
Guerrieri 260.
Gürtler 634.
Guesclin 210.
Guest 174.
Gttstel 135.
Güte 152, 605.
Gütermann 239.
GUtershofen 239.
* Gütersloh 239, 511.
Güth 1.52.
Güthe 152.
Gütig 156, 606.
Guetmann 239.
GUtte 1.52.
Güttel 152.
Gützlaf 268.
Gugenheimer 253.
Guggenbühl 324.
Guht 150.
Guiard 218.
Guibert 213.
Guicciardini 211.
Guichard 211, 2ia
Guido 227, 563.
Guignard 213.
Guigniant 213.
Guigniaud 230, 440.
Guilbert 178, 224.
GuUford 502.
GuUhamoet 195.
Guilharnaiid 195.
Guillandino 213.
GuUlard 211, 2ia
Guillart 243.
Guillarte 2ia
GnilleriMt
54
Haocins
Guillermet 196.
GuiUenni 196
GuiUert 343. •
Gtüllon 161, 189.
Guillotiere 374.
GuiUotiii 192.
Guinand 336.
Guinard 313.
Guinaunt 336.
Guindant 236.
Guinemand 336.
Guinicello 314.
Gttiran 337.
Guiscardus 318.
Guitard 340.
Guiter 340.
Guitton 193.
Guizetti 197.
Guizot 193.
Guldberg 375.
Gulfilas 131.
Gulframnus 193.
Gumarih 371.
Gumbert 333.
Gumbertz 333.
Gummel-Onnen 143.
Gummeli 556.
* Gummersbach 353.
Gumpach 337.
GumpelzhaimeruB 354.
Gumpert 333.
Gumperts 303.
Gumpertz 333.
Gumpfer 333.
Gumpo 337.
Gumpold 337.
Gumppenberg 237.
Gwida 136, 131, 183.
Gundbold 327, 331.
Gundelach 237.
^Gundelflngen 148.
Gundermann 126, 339.
^Gundersleben 493.
«Gundetschweil 470.
Gundhart 311.
Gundhilt 339.
GundUa 131.
GundÜo 136, 131.
Gundin 133.
^Gundtsweil 470.
^Gundlihespuria 507.
Gundling 136, 183.
Gundmar 353.
Gundo 134.
Gundolf 348.
Gnndolt 195.
« GuDdulfivilla 479.
^Gundusa 453.
Gunnar 239.
. Gunnhild 239.
«Gunsbach 493.
^Gunsheim 493.
«Gunsleben 493.
Gunthar! 493, 539.
Guntperaht 222.
Gunz 126.
Gunzo 134, 136,239,493.
Gurgel 13.
«Gurig 403.
*Guris 403.
Gustchen 116.
Gusteichen 116.
Gustleff 368.
Gutbier 101.
Guten»cker 548.
^ Gutenberg 152.
^Gutensnegen 473.
Gutermann 70, 339.
Gutezeit 540, 561.
Gutfeldt 100.
Gutglttck 605.
Gutherius 239.
Gutherz 607.
Guthrath 218.
Guthrie 258.
Gutke 150.
Gutknecht 154, 607.
Gutjahr 561.
Gutike 150.
* Gutingen 152.
^Gutininga 152.
Gtttmann 70, 150.
Gutschke 151.
Guts-Muths 606.
Guttenberg 152, 546.
Gutteneck 362.
Guttenschwager 156.
Gutter 239.
"i^Guttstodt 152.
Guttwül 607.
Guttzeit 561.
Gutzschebauch 596.
Guy 192.
Guyet 192.
Guyon 192.
Guyot 192.
Guyton 192.
Gybalin 136.
Gyde 116.
Gygas 133.
Gyldenthal 275.
Gyllenborg 275.
Gyllenkrok 278.
GylienstUpe 278.
Gyllenstope 278.
Gyllenstrom 88.
Gyöngy(toi 610.
Gyselaar 242.
*Gyula 7.
Gyulay 546.
Gwyn 230.
H.
Haab 162.
Haack 136.
Haacke 430.
Haagen 160.
*Haa mois 420.
"i^Haanhof 430.
* Haarburg 162.
«Haarstorf 162.
Haas 665.
Haase 665.
Haasend 360.
«Haasenfleth 520.
Haassengier 617.
Habb 162.
Habben 39, 226.
Habedank 615.
Habenicht 284, 498, 615.
Haber 101, 141, 677.
"1^ Haberding 174.
Haberer 223.
Haberhauff 101.
Haberkom 101.
Haberland 100.
Haberie 141.
* Haberloh 510.
Habermann 668.
Habermeyer 668.
'*' Habers 425.
«Haberste mois 425.
Haberstolz 615.
Habert 221, 226.
Habestreit 616.
Habicht 604, 660.
"("Habichthonst 534.
Habmunt 262.
Habo 162, 226.
♦Habracicy 397.
'i'Habsburg 323, 471.
Haccitts 136.
Hacco
55
Halbhof
Hacco 196, 511, «54.
Hachette 654.
Hachfeld 136.
Hacbmana 136.
Hachmeister 136.
Hack 75, 136, 654.
Hacke 75, 136, 654.
Hacken 74.
«HackenmühleD 654.
Hackenrode 74, ^654.
Hackenroth 74, «654.
Hackenrott 74, *654.
Hackenscbmidt 629.
«Hackenstedt 654.
Hacker 63, 624.
Hacket 128.
Hackländer 342.
Hackmack 76.
Hackstra 677.
*Hackwied 490.
Hada 117.
^Hadaleiliinchova 474.
*Hadamar 254.
Hadank 615.
*Haddernheim 495.
*Haddinwilare 473.
* Hadersleben 488, 405.
Hadiaqua 668.
Hadlaub 267.
Hadley 374.
't'HadUcken 474.
"i^Hadmersleben 492.
Hadolf 265, 267.
Hadrianua 582.
Hadubalt 234.
Haduberaht 221.
Hadubolt 260, 615.
Hadubrant 146, 225.
Hadufrit 226.
Haduger 405.
Haduleif 267.
Hadumar 146, 240, 250,
483, 402.
Haduwic 212.
Hadzug 66a
't'Häftl 424.
Hüberl 667.
Häberlin 141, 667.
Hä-Cha-GA 684.
Httcke 136.
Häckel 136.
Httdecke 146.
Htfdel 146.
Hltdrich 678.
«Häensen 466.
HtffeU 146.
Hfifner 643.
Hägemann 160.
ättgeoer 72.
Htfger 160.
«Higglikon 474.
Häglsperger 248.
«Hähnchen 402.
Hähnel 130.
Hähnle 130.
Hähnlein 670.
Hällfors, -fitrom 280.
Hälsen 272.
«Hämelhausen 158.
«Hämelsen 156.
Hämerling 250.
Haendel 41, 78, 136.
Haendler 637.
Haenel 136, 671.
Häner 214.
Hänert 214.
Hänichen 157.
Hänicke 122.
Hänig 184.
Hänisch 120, 188.
Hänsch 120.
Hänschel 120.
Hansel 131.
Häntjes 126.
Häntschel 127.
Hänze 127.
Härtel 184, 230.
Härter 200, 230.
Häseler 141.
Häslein 141.
*Häslich 317.
Häuser 64, 354.
Häusler 64.
Hafemann <{44.
Hafenbrädl 700.
Haffert 226.
Hafls 714.
Hafner 643, 644.
Hagan 150.
Haganrih 257.
"^Hage 160, 350.
Hagedom 160, 338.
Hagek 377.
Hagel 03.
Hagelgans 672.
Hagemann 51, 160, 346,
376.
Hagemeier 51.
* Hagen 07, 160, 350.
«Hagenah 160.
«Hagenau 160.
Hagenbach 160, 317.
Hagenberg 160, 346.
Hagenberger 160, 346.
Hagenbnick 367.
Hagenbuch 337.
Hagenbucher 337.
Hagenbuchner 337.
Hagenguth 240.
Hagenmayer 51.
«Hagenohsen 160.
«Hagen-Polder 100.
Hagens 97, 100.
Hagensworth 504.
«Hagenweiler 473.
Hager 160, 346, .596.
«Hagermarsdi 100.
«Hageweda 160.
«Haggeri 425.
«Haggers 425.
Hagino 150.
Hagn 160.
Hagner 307.
«Hagnow 402.
«Hagolt 160.
Hahlbohm 330.
Hahmann 160.
Hahn 15, 18, 136, 180,
157, 176, 196, 653,
659, 671.
Hafanala 136.
«Hahndorf 160, 161.
«Hahneberge 161, 400.
Hahnemann 160.
«Hahnenberg 161.
«Hahnenknoop 161.
«Hahnhorst 161.
Hahtschi-sakkahuhn 681 .
Hakaraia 109.
Hake 136.
«Hakenrott 514.
«Hakhof 420.
«Haki mois 420.
Haid 350.
Haidenkofen 343.
Haido 146, 334.
Haimol27, 150, 160.515.
Haimperaht 221.
Hain 160.
Haindorf 160.
Haindel 131.
Hainhaus 161.
Hainholz 161.
Hainroth 75.
Haino 127, 136, 159.
«Hainsen 486.
Haio 57, 161, 517.
Hairbertus 205.
Hairveus 212.
Haisikat 685.
Hai 128, 374.
Halbe 185, 267.
«Halbendorf 386, 396.
«Halberstadt 185, 557.
Halberstamm 185.
Halbertsma 557.
Halbbof 59.
Halbig
66
Hardegen
Halbig 185.
Halbinc 185.
Halbritter 185.
Halbsuter 267.
Halbthuring 185.
Halbwalah 59, 185.
Halde 365.
Halder 365.
»haldesleve 401.
Haldewang 365.
Haleff 267.
«Haiente 434.
Halfdan 185, 268.
Halifax 698.
Halket 128.
Hall 128, 282, 351, 357.
«Halla 465.
'('Halle 282, 464, 491.
«Hallein 500.
«Hallensleben 491.
* Hallenstein 491.
Haller 282.
HallermUnde, Platen von
261.
«Hallersieben 491.
«Hallerstede 535.
Hallerstein 313.
«Halles 478.
Halley 374.
Hallik, Halliko 422.
Halling 491, 179.
Hallkell 702.
Hallmeyer 55.
«HaUsUdt 500.
Hally 128.
Hally^ell 539.
Halm 677.
Halma 557.
Halouziere 375.
Halpdurinc 59.
Halse 128.
Halsema 557.
Halsen 272.
Haltaus 615.
Haltbertus 290, 557.
Haltenberg 247.
«Haltenhof 365, 491,615.
«Haltingen 491.
Haltmeyer 365.
Halto 491.
«Hamana 444.
Hamann 158, 160.
Hamar 483, 492.
«Hamaristat 492.
Hamarsköld 279.
«Hambergen 161.
Hamberger 347.
Hamborg 161.
«Hambrack 161, 519.
«Hambrock 161, 519.
Hambruch 160, 307, 519.
«Hambühren 161.
«Hamburg 336.
Hambusch 65.
Hamel 137.
Hamelberg 136.
Hamelmann 136.
«Hameln 158.
«Hamendorf 158.
«Hamersdorf 483.
«Hamersen 483.
«Hamersleben 492.
Hamilcar 695.
Hamm 158, «161.
«Hammah 161.
Hammel 347.
Hammelmann 287, 666.
«Hammen 161.
«Hammenstedt 161.
«Hammentorp 158.
Hammer 41, 250, 280,
654, 657, 492, 541.
Hammerdörfer 279.
Hammerich 258.
Hammer-Purgstall 41.
«Hammersbeck 483.
Hammerschlag 629.
Hammerschmidt 629.
Hammersköld 656.
Hammerstein 279, 483.
«Hammeshusen 158.
Hammo 287.
Hammond 262.
Hämo 136, 158, 161, 347.
Hampden 373.
Hampe 136, 677.
Hampel 136.
Hampcrt 226.
Hampke 136.
Hampo 136, 226, 161.
Hampson 567.
Han 121, 420.
Hanco 136, 157.
Hancock 120.
Hand 99, 604, 136.
«Handorf 161.
Handl 136, 601.
Handlung 637.
Handschuh 11.
Handt 604.
Handtke 136.
Haue 346.
Haneberg 346.
«Haneborg, -bürg 161.
Hanebut 65.
«Hanefeld 161.
Hanekopf 600.
Hanefi 713.
«Haneaknoop 161.
Hanf 677.
Hanfstengel 277, 677.
«Hani mois 420.
Hanisch 188.
HanjUrgen 113.
«Hank 402.
Hanka 136, 145.
Hanke 157.
Hankel 136.
Hanken 506.
«Hankenberg 506.
«Hankenbostel 506.
«HankenbUttel 506.
Hankinson 120.
Hanks 120.
Hanne 136.
Hanneke 157.
Hannemann 136.
Hannes 110.
Hannibal 695.
«Hann^öe mois 420.
«Hannijöggi 420.
Hanno 136, 157, 347.
«Hannover 161.
Hannus 121.
Hano 157.
Hans 110, 111, 121.
Hansa-grftma 420.
Hansa-pura 420.
Hanschizko 120, 145.
Hanscho 119, 145.
Hanschko 119, 145.
Hansemann 120.
Hansen 120, 161, 552,
567.
Hansjirgl 112.
Hansing 120.
Hanson 120.
* Hanstedt 161.
Hanstein 307, 347.
Hantelmann 136.
Hanto 99, 136.
Hantschke 120.
Hanusch 188.
Hanzizka 145.
Hapiola 654.
Happe 162, 226.
Happel 162
Happke 162.
«Harahesheim 480.
Harald 163.
HaranAtha 718.
Harassoivitz 410.
Harberding 174.
Harbye 305.
Harcourt 61, 352.
«Hardebolzen 485.
Hardegen 206, «483.
HardegseD
57
Hasselmeyer
Hardegsen 206, "^483.
«Hardehausen 497.
*Hardelage 510.
Hardeiand 236.
HardeDberg 206, 326.
« Hardenborstel 506.
Hardenstein 214.
Härder 209, 623.
«Hardbaim 417.
Hardig 184, 483.
Harding 184, 203.
't'HardiDgen 532.
*HardiDghausen 532.
^Hardisleben 497.
Hardouin 264.
Hardt 214, 329.
Hardtmuth 260.
Hardwick 304.
Hare 665.
«Haren 162.
Harenberg 162, 346.
Harenburg 162.
Harenfeld 342.
Harfagr 594.
Hargund 208.
Hari-bhal 721.
Harigankara 716.
Haridasa 715.
Harideva 716.
Haijes 39, 162.
Harigis 243, 258, 271,
553.
Harijit 719.
Hahkrshn'a 716.
HarimuDt 608.
HariDg 39, 162, 232, 271.
«Haijo jani kirrik 419.
Hariolt88, 163,231, 244.
HarirAma 717.
Hariri 706.
HarisvAmin 718.
Harke 162, 652.
Harkenroth 352.
Harkingcr 162.
Harkort 352. 594.
Harland 162.
«Harlesheim 480.
Harley 374.
Harling 162.
Harlinger 247.
Hannar 250.
Harmening 178..
*Harmi 422.
Harms 67.
Harmsen 552.
Harn 185, 361.
Haniig 185, 361.
Harnisch 11, 656.
Haro 162.
Harold 231.
Harprecht 221.
Harpocra 118.
H^njes 192, 271, 553,
567.
Harriot 128, 192.
Harris 128, 568.
Harrison 128, 567.
Harry 127, 128, 256, 567,
569.
Harscharftma 717.
Harscher 630.
Harseim 162, 480.
* Harsewinkel 516.
*Harsleben 497.
«Harsum 480.
Hart 137, 203, 214.
Hartbold 485.
Hartdegen 206, 483.
Hartmann 203.
Härtung 203.
«Hartem 477.
Harten 477, 560.
Hartensen 174.
Hartenstein 214, 329.
Harter 239.
«Harterateshüs 481.
Hartfrid 226.
Hartge 553.
Hartger 209.
*Harthaim 477.
Hartje 184, 553.
Hartig 137, 184.
Hartini 184, 206, 329,
497.
Hartirih 184, 258.
Hartknoch 138, 214, 600.
«Hartlage 510.
Harüeb 268, 336, 491.
Hartleben 336.
Hartleib 268.
Hartiieb 268.
Hartley 373.
«Hartmaniz 396.
Hartmann 15, 98, 184,
391.
«Hartmannojze 397.
«Hartmannsdorf 397.
Hartmut 260, 264.
Hartnak 608.
Hartnuss 678.
Hartog 273.
Hartperaht 221.
«Hartpool 519.
Hartrat 74.
Hartrich 184, 258.
Hartrot 74.
«Hartum 477.
Härtung 183, 553.
«Hartwarden 508.
Hartwell 303.
Hartwig 184, 204, 211.
Hartwin 264.
Hartz 51, 268.
Harun 264.
Harvey 211.
«Harwich 500.
Harwitz 410.
«Harzburg 328.
Harzfeld 328.
Harzgerode 515.
Harzmeier 51.
«Hasareod 477.
Hasberger 297.
Haschasto 685.
Haschenburger 248.
Hase 141, 164, 171, 660,
665.
«Hasede 502.
«Haselbach 318.
Haselberg 315.
Haselhora 517*
«Haseloff 511, 265.
Hasemann 639.
Hasenbalg 593.
Hasenbein 598.
Hasenbnich 52.
Hasenclever 676.
HasenAies 598.
Hasenjtfger 72.
Hasenkamp 52.
Hasenkrug 52.
«Hasenweiler 493.
Hasenwinkel 516.
Hasje 553.
Haskins 129.
«HasUch 511, 317.
Haslacher 317, 378.
«Haslau 318.
Haslinger 317.
Hasmer 250.
Haso 141, 171.
Haspel 655.
Hasmath 642.
Hassan 225.
«Hassbergen 505.
Hasse 134, 497.
Hassel 134, 235.
«Hasselah 511.
Hasselbach 53, 134, 317.
«Hasselberg 511.
Hasselbrink 53.
Hasseibruch 53, 307.
«Hasselbttsch 511.
Hasseigren 281.
Hasselhoff 62, «511.
Hasselhorst 53, «511.
Hasselmeyer 53.
Hassdquist
58
*HeideiiweiiBr
Hasselquist 981.
* Hasseln 511.
flasselt 935, «511.
Hassenberg 134.
Hassenöhrl 600.
Hassenpflug 617.
Hassenstein 134.
«Hassfurtb 497.
^Hassinchova 473.
Hassl 317.
* Hasslage 505.
* Hassleben 497.
«Hasslingen 505.
Hasso 134, 335, 497.
«Hasiinwanc 475.
«Haswede 506.
Hatcbett 654.
Haterms 583.
«Hatesburg 507.
«Hatberbeim 480.
Hatbör-si 96.
Hato 85.
HatoAbpa 090.
Hatt 314.
Hattemer 350.
Hattenbacb 67, 314.
Hattendorf 67, 353,* 487.
«Haitenbdm 487.
Hattensaur 314.
«Hattersum 480.
Hatto 67, 314, 338, 392,
487.
«HattokUll 399, 495.
Hattorf 67.
Hatun buaman 679.
Hatun buamang 663.
Haiz 398.
Hatzel 198.
Hatzfeld 398.
Haube 67, 996, 657.
Haubenschmied 631.
Haubold 615.
Haucb 909.
Haueisen 615.
Hauenscbild 615.
Hauenstein 615.
Häuf 67, 101, 137.
Haug 909.
Haugwitz 909, 410.
Haubardt 615.
'i'Haake&warf 504.
»Hauleppi 491.
Haunscbop 613.
Haupt 163, 600, 604.
Hauptmann 565» 631.
Hauptvogel 669.
Haus 679.
Hauaborg 355.
Hauschild 615.
Hausdörffer 63.
Hause 63.
Hausen 354, 479, 679.
Hausbaiter 64, 615.
Hausberr 154, 648.
Hausknecbt 69, 64a
Hausmann 63, 67.
Hauterive 161, 347.
Hauterocbe 369.
Hautbai 615.
Hautop 613.
Hautpould 933.
Hautscb 199.
Hautz 199.
*Havekenbttrg 534.
«Havekost 534.
Haveland 984.
* Havelberg 404.
Havemann 169, 644.
Haverkamp 59.
*Havre de Grace 591.
Hawes 198.
Hawkeswortb 5t)4.
Hawkin 144.
Hawkinson 198.
Hawley 373.
Hawtbom 69.
«Haxbom 511.
* Haxlob 511.
Haydke 146.
Haydn 368.
Haye 160, 161, 350.
Hayen 39, 161.
Hayge borgers 557.
Hayley 373.
Haym 75, 197, 150.
Haymon 159.
Haynau 160.
Hazekamp 59.
Hazelbof 378.
Hazlitt 191.
Hazzo 134.
*Heameeste mois 494.
Heatb 344.
Ueawood 345.
Hebbel 169.
Hebe 169.
Hebed-Jesu 696.
Hebel 169.
Hebeustreit 616.
Heberden 373.
Heberlein 141.
Heberling 189.
Hebert 174, 991.
Hebestedt 353.
Heboldt 934.
Hecataeus 96.
Hecbler 54a
Hecbt 675.
Hecbiflflcher 79.
Hecker 63, 917, 341.
Heckert 917.
Heckewelder 915, 941.
Hedcmann 136.
Hedde 146.
Heddenbausen 146.
Hedding 146.
Hedei 146.
Hedemann 146.
Hederich 958, 67a
«Hedersleben 495.
Hedbca 146.
Hedleif 967.
Hedleif tyaikea 556.
Hedo 146.
Hedwig 110, 913.
Heeg 915.
Heegewaldt 161, 915.
Heer 94, 185, 651.
Heeralueryces 556.
Heerdegen 906.
Heeringen 939.
Heerkens 144.
Heermann 69.
"t^Heerstedt 169.
*Heersum 169.
Heeren 69, 144, 559.
* Heerenborg 169.
* Heerenland 169.
Hefher 644.
Hegel 54.
Hegele 54.
Hegelmai^ 54.
Hegener 79, 693.
Hegen 160.
Hegewald 161, 915
Hegewiscb 161.
«Hegilinga 474. <
Hegilo 54.
Hebrboldt 931.
Heiberg 161.
Heicbel 131.
Heidanus 368.
i^Heidberg 3^.
"t^Heidbrack 368.
"t^Heidbrink 368.
Heide 368.
Heidebrug 367.
Heideecke 146.
Heidegger 347.
Heideloff 965.
Heidenbäin 160.
Heidenbeim 334.
Heidenreicb 958.
Heidenrib 958.
Heiden-Andres 39, 33.
Heiden-Peter 39, 33.
«Heidenweiler 473.
Heidegger
5»
Helmert
«Heidhansen iKIS.
Heidhof 435.
«i^Heidborst 966.
* Heidkamp 368.
»Heidkrug 368.
"i" Heidland 368.
Heidlich 259.
Heidmetz 421.
* Heidriege 368.
Heido 56, 350, 368.
Heidolt 225, 234.
«Heidoluiswflare 470,
473.
Heidtmami 368.
Heifelder 161.
Heigelin 143.
Heije 161.
Heil 54.
Heiland 04.
Heilbolt 234.
HeilbuU 326.
«Heilbronn 335, 589.
«Heilenstadt 98.
Heiler 640.
Heilig 184.
Heiliger 96. 185, 614.
"("Heiligendorf 342.
* Heiligenfelde 342.
"t" Heiligenloh 342.
*HeiIgenrode 342.
Heiligenschmidt 643.
')' Heiligenstadt 342.
«Heiligenstein 342.
«Heiligenthal 342.
Heilmann 54, 96.
Heilmeyer 54.
Heilpeter 54.
Heile 54, 127.
Heilwigis 110, 641.
Heilyn 569.
Heim 159.
Heimbach, -berg 234.
Heimbert 234.
«Heimbodesheim 476.
Heimbold 234.
«Heimbruch 161.
Heimbs 159.
Heimburg 160.
«Heimbuch 161.
Heimerdingen 221.
«Heimfeld 161.
«Heimhusen 161.
Heimmeyer 54.
«HeimmOhlen 161.
Heimo 159.
Heimolt 159, 234.
Heimrih 127, 159, 257.
Heimrod 75, 369, 515.
« Heimse A 476.
«Heimsheim 476.
«Hein, >ne 161.
«Heinbockel 161.
Heinde 161.
Heindl 136.
Heindorf 160.
Heine 71, 127, 136, 158,
409, 481, 486.
Heineke 158.
Heineken 39, 560.
Heinekind 78.
Heinel 131, 136.
Heinemann 158, 425.
Beinen 551.
Heiner 214.
«Heinersreut 313.
Heinert 214.
Heingftrtner 71.
Heinhardt 214.
«Heinhof 161.
Heinichen 143.
Heinicke 158, 165.
Heinig 185.
Heinitz 409.
Heinke 158.
Heinkesen 214, 552.
Heinlein 142.
Heinneccius 158^
Heinold 159, 234.
Heinrich 127, 157, 257,
409.
Heinrichshofen 67.
Heinroth 75.
Heinritz 409.
Heins 127, 136, 161.
Heinsberg 160.
Heinsdorf 160.
«Heinsen 161, 486, 481.
Heinsius 127.
Heinsmann 127.
Heintz 79, 127.
Heintzroann 127.
Heinz 124, 131.
Heinze 127.
Heinzelmann 57.
Heinzen 567.
Heinzins 127.
Heis 2, 147, 178, 602.
Heise 2, 147, 178, 602.
«Heisede 502.
Heisen 560, 602.
Heising 178.
Heissmeier 53, 602.
Heister 381.
Heisterbergk 315, 846.
«Heitbrack 519.
Heitfeld 360.
Heitger 258.
Heitbaus 368, 369.
Heithöfen 366, 360.
Heithusen 368, 369.
Heitkamp 368, 369.
Heitmann 368, 369.
Heitmttller 60.
Heito 86.
Heitzelmann 127.
Heibig 185, 212.
Helbing 185.
Held 165, 206, 212, 606.
Heldberg 185, 212.
Heldenwang 354.
Heldier 183, 185.
Heldmann 185.
«Heldrungen 183.
«HeldschweU 470.
«Helechosa 430.
Helena 698.
Helesio 64 1.
Helferich 258, 553, 606,
705.
Helfershom 258.
Belfert 217.
Belfmann 606.
Belfo 217, 267.
Belfolt 217, 267.
Belfrat 217.
«Helherecy 396.
Helid 185.
Belidmunt 262.
Belido 207.
Helinand 160, 235.
Beliodonis 45.
Bell 179.
Belle 179.
Beller 183, 239, 282.
flellersperg 282.
Hellfeld 185, 212, 217.
Hellfürth 212.
Bellhof 185, 212.
Belling 179, 212.
Bellmann 185, 212.
Bellmar 161, 250, 480.
Bellming 179.
Bellmoldt 161, 232.
Bellmuth 260.
Bellriegel 179.
Bellning 183.
Bellwag 212.
«Bellwege 342.
BeUwig 185, 212.
Beim 161, 171, 656.
Belmboldt 161,232,234.
Belmenstreit 262.
flelmer 162, 250.
«flelmerkamp 161, 102,
552.
Belmersen 250, «162,460.
Belmert 212.
Helmbaus
60
Herivart
Helmhaus 161.
Helmholtz 230, 23:2.
Helmich 161.
Helmibart 212.
Helmke 39, 161.
Helmold 161, 232.
HelmoDt 262.
Helmreich 161, 232, 258.
Helms 161.
Helmsdorf 161, 162.
"^ Heimste 162.
«Helmstedt 67.
Helmtac 291.
Helmtbal 161.
Helmuth 161.
Helmwicus 212.
Heloise UO, 641.
*Helsenwarfen 505/
Heltiperaht 88.
«Heivesiek 171.
Helvetius 234.
Helvicus 212.
Helvidius 581, 591.
Helvius 581, 591.
Helwich 212.
Helwig. -wing 212.
Hely d'Hoissel 192.
Helyot 192.
Hemachandra 720.
Bemann 146.
HemarAja 720.
«Hemelesdoron 473.
«Hemelingbostel 158.
«Hemelingen 158.
«Hemeln 158.
«Hemenhof 158.
Hemerdingen 234.
Hemilo 158, 242.
«Hemingsen 567.
Hemini 242.
Hemke 551, 556.
«Hemleben 556.
«Hemm, -e 158.
Hemme 158.
Hemmelmann 158.
Hemmeiskamp 242.
«Hemmendorf 158.
Hemmer 250, 251.
Hemmerde 373.
Hemmerle 250.
Hemmerling 250.
Hemmeroth 369.
Hemming 158, 185.
Hemmo75, 158,228, 242,
497, 519.
«Hemmoor 158.
Hempel 136.
HempeUnann 136.
Hemptemaacher 626.
* HemsdoTf 158.
«Hemsloh 158.
«HemsbUnde 158, 507.
Hen 111.
Henle 139.
Henley 374.
Henault 234.
Hendel 136.
Henderson 567.
Hendewerk 639.
Hendricbs 128, 159, 257.
Hendscbel 127.
Hengberg 215.
Hengst 99, 180, 666.
Hengstenberg 304.
Henje 229.
Henjes 157, 553.
Henisch 188.
Henkel 132, 136, 157,
158.
Henking 157.
Henne 136, 139, 157,
659, 671.
«Henneberg 157, 346.
Henneke 157, 229.
Henneking 17L
Hennemann 157.
Hennersdorf 257.
Hennert 214.
Hennicke 157.
Hennies 157, 553.
Hennig 157, 185.
Hennigs 157, 553.
Henning 169, 229, 671.
Henninger 157, 247.
Henninges 157, 553.
«Henningleben 495.
Henno 121, 157.
Hennrich 257.
Henrichsen 552, 567.
Henrici 159, 257.
Henrion 189.
Henriot 189.
Henrison 128.
Henry 127, 189, 256,
368, 567.
Henryson 567.
Henschel 114, 120, 127.
Hen8chelenll4,120,127.
Hensel 235.
Hensoldt 235.
Hentrich 159, 257.
Henze 127, 560.
Henzsche 127, 560.
Hepbum 305.
Hepke 162.
«Meppens 487.
Heraud, -ault 231.
«Herbanum 448.
Herbart 174, 205, 391.
Herberger 636.
«Herberhausen 480.
Herbert 221, 225.
Herberts 221.
Herbertstein 205.
Herbeitz 221.
«Herbetingen 472.
Herbig 185.
«Herbiliacus 457.
«Herbilli 457.
Herbillon 189.
Herbold 231.
«Herbram 460.
Herbst 539.
Herbstbeim 221.
HerchA 286.
«Herchsheim 162.
Hercole 45.
«Herculanum 45.
Herder 71, 548, 613.
Herdes 552.
Herding 353.
Herdmann 552. 553.
Herdtridi 255.
« Herebrantes wüare 471.
«Heremanticbova 47!2.
«Herepe 8.
Hererinc 185.
Hergenrötber 75.
Herger 246.
Herges 243, 258.
Hergeselle 155.
Hergkis 243.
Hergt 94.
Herholdt 231.
Herholz 231.
Heriberaht 174.
Heribold 88, 231.
Herico 162.
Heriger 246.
Herigoz 608.
Herileih 651.
HeriU 162.
Herimar 250.
Herimot 260.
Herimuot 88.
Herinand 235.
Hering 162, 169, 232,
559, 675.
Heringa 169, 559.
Herio 162.
Heriperaht 221.
«Heriperfateshosmi 480.
Heriprant 225.
«Heriprehtinga 472.
Herirat 88, 241. 553.
Henrich 258.
Herivart 2J0, 2M.
Heriwic
64
Hiddo
Heriwic 911.
Herke 162.
^ Herkendorf 162.
*Herkensen 162.
Herlobig 185.
^Hermanecy 306.
Hermann 66, 69, 95, 396.
^ Hermannsberg 420.
Hermannsen 567.
* Hermannstadt 6, 66.
Hermant 237.
Hermat 260.
Hermbstädt 66.
Hermen 548, 550, 557.
«Hermenthal 67.
Hermes 67.
«Hermikon 474.
Hermite, L' 652.
«Hermmtfggi 420.
Hermod 260.
Herms 67.
Hermsdorf 67, *306.
Hernando 235.
Hero 162, 556.'
Herold 69, 71, 163, 231.
Herolf 88.
Herolt 647.
"i^Herolz 231.
Heron 670.
Herr 95, 651, 666.
Herre 185, 651.
«Herrenchiemsee 467. *
Herrendörfer 154.
* Herrenhausen 153, 504,
535.
"t" Herrenhof 535.
"t^ Herrenhtttten 535.
* Herrenhut 98.
* Herrenkamp 535.
«HerrenmUhle 535.
Herrenschwand 372.
«Herrenwörih 467.
Herrera 357, 375, *438.
Herrestorfif 353.
Herrgott 94.
Herrich 185, 258.
* Herrieden 477.
Herries 128.
Herrig 185, 258.
Herrliberger 340.
Herrlich 651.
HerrUng 1(>3.
Herrmann 69, 237.
«Herrmanitz 396.
«Hermgosserstedt 153.
Herrsch 141, 666.
Herrschel 141, 666.
Herseking 137.
"i" Hersenktfmpen 162.
«"•^Hersleue 489.
Hertel 137, 184.
Herter 209, 623.
Herting 199.
«Hertninch 248.
't'Hertttm 477.
Hertwich 211.
Hertwig 211.
Hertzberg 328.
Herv^ 211.
Herwart 219.
Herwarth 219.
Herwegh 211.
Herwig 211.
Herxheira 320.
Herz 18ß, 604.
Herzdorf 353.
Herzenfelder 248.
Herzig 186.
Herzlieb 607.
Herzog 69, 154, 273.
* Herzogenbusch 467.
"^ Herzogenrath 514.
* Herzweil 471.
Hesekiel 116.
«Hesiliwanc 475.
Hespe 655.
Hess 335.
Hesse 60, 335.
Hessel 289.
Hesseiberg 289.
*Hesselwang 475.
* Hessen 477.
Hessenfluch 13.
Hessenmttller 60.
Hessenstein 299.
*Hessiheim 477.
Hesslein 141.
Hessling 280.
Hestercombe 372.
Hesychins 610.
"^Hetlage 510.
Hetschko 120.
Hetschhold 129
Hetzschold 231.
Hettema 557. •
«Hettensen 517.
*Hetthom 517.
Hetzel 128.
Hetzhold 129.
Hetzig 186.
Heubel 226.
Heuber 67.
Heubner 67.
Henduck 647.
Heuer 70, 623.
Heuermann 69.
* HeuersmUhle 483.
«fieuerstorf 483.
«Heuersum 483.
Heumann 57.
Heun 35.
Heunert 257.
Heunlsch 188.
d*Heureuse 99.
Heuser 64, 384.
Heusinger 63, 247.
Heusler 64.
Heutger 645.
Heutjer 645.
Heuwald 232.
*Heve 61.
Hewett 196.
Hewson 196,
Hey 67, 70, 161.
Heyde, van der, 368.
Heydebrand 225.
Heydemann 368.
Heyden 368.
Heydenab 368.
Heydenreich 258, 678.
Heyder 369.
Heyders 369.
Heydolph 265.
Heydrich 25a
Heydt 380.
Heydte 36^.
Heye 39, .57, 70, 161.
*Heyenhöm 517.
Heyer 70, 137, 483.
«Heyersen 485.
"«"Heyersum 483.
Heyland 160.
Heymann 57, 161.
Heyn 136.
Heyne 136, 158, 185,
234.
Heynen 125.
Heynhold 234.
Heynich 185.
Heynig 185.
Heynitz 409.
Heynold 432.
Heypeter 57.
Heyroth 75.
Heyse 54, 602.
Heyworth 504.
Hezel 128.
Hezolo 229.
Hiasel 112.
Hibbeler 612.
Hidalgo 610.
Hidde 146.
Hiddemann 146.
*Hiddensen 147.
"»Hiddingen 147.
* Hiddinghausen 147.
Hiddo 146, 186.
Hteronymus
62
»Bilshofen
HieroDymus 131, 137,
700.
Bierophilus 700.
HiersemeDzel 137*
Highmore 304.
"t^Highworth 504.
«Higuera 438.
Hüarius 182, 609.
Bilbig 185.
Hild 185, 245.
Hüdalo 122.
HUdebrand 133, 147,225.
HUdebrandt 185.
Hildemann 185.
Bildemar 250.
HUdenbrand 185.
*Hildene8heim 477.
Hildenhagen 141, 275.
"i^BUdesheim 212, 477,
484.
Büdiardis 185, 208, 556.
flfldier 239, 282, 493.
flildigar 185, 208.
flUdigart 208.
flüdiward 547.
flildiwart 320.
Bildmann 185.
Büdner 185, 245.
flUdo 141, 185.
Bildt 185, 245.
Bilff 267.
Bilgarnua 142.
* Bügen 342.
Bilgenbur 343.
Bügenfeld 342.
«migenstein 342.
Bilger 185.
Bügers 208, 245, 250.
Bügert 208.
«Bükenborg 342.
«BiÜLenbreden 342.
Büker 185, 245.
«BiU^erode 342.
BiU 344.
BiUe 179, 185, 245.
Bülebrand 225.
Bülebrandt 185.
BiUebrecht 222.
Bülegeist 185.
BiUeke 245, 342.
Bülemann 179, 185.
Bülenbrand 212.
Büler 185, 239, 245,
282
Bülerns 560.
Bülers 185.
«Büleraleben 493.
'i'BineBheim 213.
«BülesieTO 493.
Bülgarth 306.
BiUlg 185.
fliüingh 130, 345.
BiUker 185.
BiUmer 185, 250.
Bülmers 250.
"»Bülmersburg 162.
^BiUmessen 484.
* Bumsen 477.
Büpert 185, 222.
Büprecht 185, 222.
Büt 245.
't'Bütesheim 477.
Biltgarnus 142.
Bütgernus 142.
*Büti 477.
Bütifrid 217.
Bütigarius 96, 250.
Bütigund 239.
fliltüeip 267.
Biltimunt 26*2.
Biltlperaht 322.
Biltiprant 225.
Bütirih 267.
Bütiwolf 267.
Bütrupp 353.
BiU 275.
Büti, -0 477.
Büwert 220, 547.
Bilz 213.
Büza 117.
BimeU 140.
Bimerius 694.
Bimly 140. 242.
Bimmel 242.
^Bimmelgarten Oa
BimmeU 242.
^Bimmelkron 356.
* Bimmelpforten 98.
Bimmelreich 98.
«BimmelsthUr 98, 473.
Bimmer 251.
Binmierodt 75.
Bimmiens 343.
Binck 158.
Binckeldey 159.
Binckeldeyn 159.
Binckelmann 158.
Bincmar 251.
Bindenberg 328.
Bindenburg 328.
Binderk 257.
Binke 158.
Binkel 671.
Binkeldey 671.
Binkeldeyn 671.
Binkelmann 314.
flinkert 214, 222.
flinneburg 158.
Blnno 131.
Binrichs 158, 159.
Binrichsen 357, .^7.
Binrik 131, 548, 549.
Binterberger 50, 344,
349, 350.
«Binterbmck 526.
^Binterhausen 526.
«flintermtthle 526.
BintertbUr 359.
^BinterwaUe 526.
Bintsch 137.
Bintze 127.
BinUber 50, 271.
*mnweü 472.
flinz 113.
Binze 127, 128, 194.
Binzendorf 127.
"i^Bioroots 423.
Bipp 235.
Bippel 235.
BippeH 235.
Bippias 666.
«Bippo 435.
«flimiakrtttschen 407.
Birsch 141, 178, 666.
Birscbbach 318, 338.
Birschberg 313, 328.
Birschel 141, 666.
Birschfeld 343.
Birschhauter 653.
Birscbhorn 338, 362.
Birscbing 178.
«Birschrode 328.
Birschwald 306, 338.
Birt 71, 191, 338.
Birte 71.
Birüus 593.
Birtz 338.
Birzel 141, 338, 666.
Bisgen 143.
*Bispali8 449.
Bispo 593.
^flistonium 435.
*Bita 441.
Bitchcock 128.
Biü 131.
Bitschins 128.
Bitschinson 128.
Bitschke 147.
«Bittbergen 147.
'«' Bittfeld 147.
«flitüoge 147.
Bittorp 147.
Bittachel 147.
Bitz 147.
«BiUacker 147.
«Bitzhaosen 147.
«Hltshofen 475.
63
Holienfeld
Hitzig 186, 000.
Hitzschold 331.
Hizo 147.
't'Hlina 408.
Hlidoro 238.
Hludolt 164.
Hludowic 110.
Hludwig 559.
Hnabi 138.
Hoani 109.
Hobbecke 163.
Hobbes 145.
Hobbs 138, 145.
Höbe 163.
Hobein 65, 598.
Hoberg 65.
Hobohm 50.
Hoburg 50-
Hobusch 65.
Hoch 595.
Hochbaum 339.
Hochbein 33, 65, 508.
Hochdanz 617.
Hochdorf 347.
Hochgesang 646.
Hochhausen 347.
Hochheim 354.
Hochheimer 335.
Hochhuth 11.
«Hochkirch 385.
Hochlaiten 345.
Hochmeister 639.
Hochmuth 360, 608.
Hochschild 656.
Hochstädt 308.
Hochstein 50.
Hochstettef 30a
Hochstrat 311.
Hochwald 333.
«HochwedeltheU 508.
Hock 136.
Hocke 136.
Hodemacher 635.
Hodenberg 486.
Hodge 138.
Hodges 145.
Hodgkin 145.
«Hodingae 348.
«Hodiosheim 479.
Hodschtol- Islam 714.
Hobel 163.
«Höchst 460.
Höchster 614.
Höckel 136.
Höcker 136.
Höder 645.
«Höfchen 403.
Höfel 61.
«Höfen 61.
Höfert 330.
Höffchen 61.
Höffel 183.
Höflfling 183.
Hoefft 535.
Höfken 61, 143.
Höfler 63.
Höflich 184.
Höfling 63.
Höflinger 63.
Höfner 67.
«Höhen 527.
Höhle 373.
Höhne 157, 346.
Holder 141, 359.
Hölderich 359.
Hölderlin 141.
«Hölenze 404.
Hölscher 633.
Höltge 136.
Hölting 178.
HöUy 136, 178, 540.
Höltzenbein 599.
Höliel 136.
Hölzer 338, 634.
Hölzerlips 113.
Hölzlin 141.
Hönel 157.
Hönerkopf 600.
Hönicke 157, 346.
Honig 157, 624.
Höninghaus 157.
«Hoenkirchen 347.
«Hönnersum 481.
«Hönse 486.
«Hoentze 486.
Höpfel 136.
Höpfner 71, 677.
Höpke 163.
Höpken 560.
Hoppe 163.
Höppner 71,
Hörhold 69.
Hörichs 69.
Hörig 69.
Höring 361.
Hörmann 69.
«Hörnchen 361.
«Hörne 517.
Hörnert>urger 35.
Höming 178.
Hömlein 361.
Hörold 60.
Hörschelmann 117.
Hörstel 161.
Hörstke 161.
Hörstmann 376.
«Hössii^gessen 486.
«Hötensleben 497.
Höter 645.
Höthirt 71.
Hoeven 66, 353.
Hövet 600.
Höwing 178.
Hofacker 548.
«Hofe 61, 354.
Höfen 353.
Hofer 63.
Hoff 61.
Hoffacker 64.
Hoffbauer 65.
Hoffer 308.
Hofferichter 63, 649.
Hoffert 320.
Hoffmann 64.
Hoffmannswaldau 65.
Hoffmeister 64.
Hoffmeyer 64.
HoffmUhle 357.
Hoffmtthlen 357.
HoffmttUer 60.
Hoffs 61.
Hoffschild 656.
«Hoffstadt 535.
Hofgärtner 71.
Hoflieimer 61.
HoQtfger 73.
Hofloiecht 623.
Hofmann von Hofinanns-
thal 65.'
Hofmeister 637.
Ho&nihlen 357.
Hofschneider 65.
Hofstfldt 308.
Hofsteller 64.
«Hofstetten 46V
Hofstetter 64, 308.
Hogarth 209.
Hogendorp 50, 353.
Hogrefe 649.
Hogreve 649.
Hogrewe 273.
«Hogrosna 404.
Hochström 280.
Höh 595.
Hohberg 50.
Hohburg 347.
«Hoheesche 537.
«Hohehöm 517.
«Hohejols 537.
«Hohemoor 527.
Hohenadel 173.
«Hohenbostel 537.
Hohenbttchen 527.
Hoheneck 145.
«Hohen-Eggelsen 476.
«Hohen*Erxleben 495«
Hohenfeld 147.
^Hohenfelde
64
Hoofstetten
^Hohenfelde 5^.
Hohenfels 50.
*HoheDhausen 470.
Hoheohausen 50, 347.
Hohenheim 18.
*Hohenjovels 527.
*HoheDlohe 375.
Hohenmaur 200.
*Hohenmölsen 498.
HohenmUUer 626.
^Hohenschwangau 499.
* Hohenstein 50, 346, 441 .
»Hohenstaufen 372.
^Hohentannen 527.
Hohenthal 50.
Hohenthurm 343.
Hohenuffer 347.
^Hohenwedel 527.
*Hohewisch 527.
Hohl 497.
Hohlweg 212.
Hohmann 65.
Hohnau 313.
Hohnbaum 50.
*Hohnebostel 527.
Hohndorf 50, 332.
Hohnholz 50.
* Hohnhorst 50, 527.
Hohnschop 592.
^Hohnsen 527.
* Hohnsleben 497.
Hohnstedt 50.
Hoholt 232.
Hohorst 376.
Hohrich 69.
*Hoimersleben 492.
«Hoinborch 347.
Hoindl 136.
♦Hoinowa 347.
Hoio 85.
"t^Hokeln 354.
*Hoklumb 354.
Holbein 600.
^ Holbin 401.
Hold 136, 231.
Holdefreund 155, 231.
Holder 142.
Holdorp 353.
«Holeiow 404.
Holl 497.
«Hollage 510.
Holland 333.
Hollander 333.
Hollberg 497.
HoUe 179, 592.
'i'HoUeben 497.
"i" Hollenbeck 520.
HoUenberg 179, 497.
«HoUenwiscti 5ia
* Hottfeld 497
HoUi 404.
HolUday 439.
Hollmann 179, 497, 592.
HoUo 179, 272, 298.
HoUö 701.
HoUoweg 342, 372.
Hollstein 335.
Hoilunder 142.
*HoUway 342.
Hohnboc 305.
Holnstein 297.
't'Holoa 404.
Holparga 117.
Holpurga 117.
"(^Holsche 404.
Holscher 548, 633.
Holst 333.
Holste 333.
*Holsten 512.
"t^Holstfershof 418.
Holt 344, 376.
Holte 230.
«Holtebüttel 512. *
Holte! 540.
«Holtensen 512.
*Holterburg 512.
♦Holterdorf 512.
Holtermann 339.
'i'Holtgaste 518.
Holtge 136.
Holthaus 343.
Holthausen 512.
Holtheim 343.
*Holthgast 512, 518.
Holthoff 62.
«Holthorst 512.
"i^HolÜand 512.
«Holtnej 403
* Holtorf 512.
♦Holtrop 512.
*Holtum 477, 512.
Holtz 136, 343, 376.
Holtze 346.
Holtzendorf 343.
Holtzermann 338.
Holtzheimer 313.
Holyrood 360.
Holz 344.
Holzapfel 288, 320.
Holzbach 317.
* Holzbaden 512.
Holzberger 343.
Holzbrink 307.
Holzbusch 343.
* Holze 512.
Holze 136.
«Holzen 477.
Holzer 33&
«Holzerode 519.
Holzgrefe 273.
Holzhammer 279, 315.
Holzhauer 624.
Holzhausen 295, «512.
Holzhauser 295.
Holzheide 368.
Bolzheim 343, «477.
Holzheuer 215, 624.
Holzinger 247.
Hobskampf 51, 343.
«Holzkirchen 386.
«Holzkrug 512.
Holzmacher 627.
Holzmann 339, 376.
HolzmiUer 60.
"«"HolzmUhle 512.
Holzolt 230.
Holzschuher 633.
«Holzthalleben 499.
Holzwart 220, 647.
Homach-Ksachkum 606^
Homachseh - Rakatohs
697.
Homann 65.
Homberg 345, 346, 347.
«Homböken 347.
.Homburg 50, «347.
Homeros %.
Homeyer 50.
«Homfeld 527.
Hommel 676.
Hommer 250.
Homodei 697.
Homullus 596.
Honboken 347, 381.
Honcamp 52.
Hondius 668.
Honegger 347.
Honein 117.
Honek 157.
Honig 624.
Honigberger 157.
Honigmann 624.
«Honkurt 371.
Honn 690.
Honne 649.
«Honnewarf 515.
Honnihtatta-K&hrach661.
Honoratus 106> 605.
Honorö 605.
Honoricus 257.
Honorlus 106, 279, 333.
Henrich 257, 497.
Henrichs 257.
«Honsen 479.
Honstedt 353.
Hontheim 668.
Hoofstetten 353.
Hooft
65
*Hruodinesheim
Hooft 064.
Hoogeveen 50.
Hooghe 595,
Hoogstraten 211.
Hoogvliet 50.
Hooker 73.
Hoonbeek 310.
*Hoope 5ia.
*Hoopen 518.
Hooper 628.
*Hoople 513.
*eope 513.
Hope 64, 67.
Hopf 136, 677.
Hopfeld 66.
* Hopfenbach 473.
Hopfenbeck 310.
Hopfengärtner 71.
Hopfenstock 550.
Hopffe 677.
Hopfgarten 677.
Hopfmann 71.
Hopital 357.
Hopkins 128, 145, 162.
Hopp 271.
Hoppe 66, 162, 179, 226,
271, 487.
Hoppen 560.
Hoppenberger 298.
Hoppenroth 219.
* Hoppensen 66, 67.
^Hoppenstedt 66, 487.
Hoppmann 66.
Horatius 583.
Hordeonius 582.
Horenkohl 358.
«Horineshusen 517.
*Hörka 802.
Hermann 51.
Hormaza 360.
Hormisdas 45.
Hormuth 260.
*Hom 517.
Hom 178, 183, 361.
*Hornacho8 434.
Homberg 362.
"«^Hombostel 517.
Hornbostel 362, 506.
*Horndorf 517.
*Horneburg 517.
Homeck 362.
Hornemann 51, 00, 361.
Horner 629.
Hornhard 214.
Homheim 362.
Horni 539.
Homing 178.
Homsby 507.
^Homsen 517.
*Homshof 517.
Hornstein 362.
Hornthal 362.
♦Hornum 517i
Homung 178, 183, 541.
Homy 60.
*Horow 402.
Horpes 552.
Horsch 597.
Horsfield 345.
Horsker 117.
Horski 344.
Horsley 373.
Horsmann 632.
Horst 161, 376.
Horstmann 304, 376.
Horta 117.
^Hortanum 437.
*Hortense 437.
Hortensius 367 , 437,
459.
*HortusfloridU8 507.
*Hory 402.
^Horzinowes 393.
Horzula 117.
Hoscha 117.
Hoscho 117.
Hose 163.
Hosemann 38.
Hosidia 581.
Hoske 163.
Hossbach 318, 672.
* HossbUttel 505.
*Hostay 534.
Hostidius 580.
Hostilius 580.
"i" Hostina 534.
Hostmann 376.
Hostrup 353.
Hotamä 684.
Hotho 85, 497.
Hotmann 137.
Hotokaneheh 685.
Hotop 613.
Hotopf 613.
Hottenrott 210.
Hottinger 247.
Hetzen 560.
Houard 209, 21S.
Houlston 76.
Houssaie 378.
Houssaye 378.
Houtmann 339.
Houwald 65.
Hovawart 220.
Hoven 344.
Howard 209.
Pott, FftAlUcnoatttfii. Hegister.
Howel 560.
Howitt'191.
Howlet 195.
Howoldt 232.
Howse 63.
*Hoya 501.
Hoye 57, 85.
Hoyer 70, 622.
*Hoyerhagen 483.
*Hoyersdorf 483.
*Hoyershausen 483.
*Hoyersum 488.
*Hoyersvörde 483.
* Hoyerswerda 896.
Hoyier 590.
*Hozingissen 486.
Hraban 90, 184, 260,
291, 325, 483, 511.
Hrabanus 669.
*Hrabow 385.
Hrabowski 339.
"t^Hradisch 404.
^Hradschin 404.
Hram 1S4, 260, 325.
Hramperaht 88.
Rrdayardma 717.
"^Hrinekka 549.
Hripo 67, 174, 226, 286,
298, 604.
Hroadgaer 180.
Hroadhar 180, 187, 207,
241.
Hroadheri 265.
Hroadmot 608.
Hroadrich 187.
*Hrodk 404.
*Hrodzisöo 404.
^Hrodolveshusir 483.
Hroggo 309.
Hrolfr 265.
Hruadger 222.
Hruadhari 175.
Hruadhi 241.
Hruadi 265.
Hruadilo 180, 207.
Hruadlant 180.
Hniado 74, 87, 180, 207,
291, 530, 590.
Hruadolt 230, 232, 620.
Hruadpert 222.
Hruadrich 259.
Hruam 516.
*Hruboöicy 397.
Hruodharius 241.
Hniodheri 241.
Hruodi 497.
Hruodiger 247.
^Hruodinesheim 496.
5
Hruodland
66
HansrUgge
Hruodland 223.
Hruodlant 236.
*Hruodoldishova 470.
Hruodolf 265.
"i" Hniodolfesheim 482.
Hniodperaht 174, 222.
HruodpoU 233.
Hruodtac 201.
Hruotleif 268.
Hniotleip 265.
Hruotmund 260.
Hrusskowic 339.
Htor 662.
Huadol37,486,500,567.
Huart 209.
Huarte 218.
Huasger 492.
Hub 226.
Hube 67, 226, 334.
Huber 66.
Hubert 209, 221.
Hubortz 221.
Hubo 67, 226.
Hubold 615.
Huch 209.
Huchet 191.
Huck 360.
Huckerbach 278.
^Huckstedt 354.
* Hudamaresbeim 481.
^ Hude 509.
Hudemann 137.
"^ Hudemüblen 509.
' Huden 509.
"^ Hudenhof 509.
Hudson 567.
Hudtwalcker 645.
Hueb 547.
HUbbe 226.
HUbener 66.
HUbler 609.
HUbner 66, 68.
Hübsch 192, 594.
HUbsohmann 594.
HUfner. 66, 76.
Hügel 209, 372.
Huhne 157, 246.
Hühnecke 157, 246.
Hühnerbein 600.
Hühneijäger 72.
'i'HUlchrath 514.
Hüllmann 677.
Huelp 499.
Hüls 378.
HUlsebus 378.
"i^HUlsede 502.
HUlsemann 378.
Hülsen 378.
Hülsse 378.
Hümpel 137, 372.
*Hündisheim 472.
Hüne 157, 246.
Hünefeld 100.
Hüner 246.
Hünerbein 598, 600.
HUnerkoch 635.
HUniche 157, 246.
HUnicke 257.
Hünicken 157.
*HUningen 474.
Hüpeden 502.
Huerta 367.
Hüser 64, 355.
Hüsgen 143.
Hüsing 63.
^Hüsterloh 510
Huet 196, 670.
Hüter 645.
Hüthel 137, 289.
Hütten 355.
»Hüttenrode 515.
Hütter 622.
Hüttner 622.
Hütz 672.
"i^Httvede 502.
Hufeland 67.
HufenhKuser 67.
Hufnagel 140.
Hug 85, 209.
Hugershoff 62, 209.
Hugget 196.
Huggins 196.
Hugh 354, 568.
Hughes 354, 568.
Hugi, -beraht 209.
Hugibert 221.
Hugibold 209, 232.
Hugihart 209, 218.
HugUl 209, 372.
Hugimar 250, 492.
Hugimat 143, 260.
Hugleikr 259.
Hugo 81, a5, 196, 209,
518, 568, 670.
Hugo Grotius 38.
Hugonis 196.
Huguenel 670.
Huguenin 196.
Huh-Jiob 688.
Huhn 157, 246,659,671.
Huhndorf 332.
Huito 168, 181.
't'Hukas 425.
Hulck 656.
«Huljal 426.
Hülst 378.
"^Hulstede 535.
Humain 117.
Humbert 157, 22!, 232.
Humberti 565.
«Humblaküll 420.
Humblot 232.
Humboldt 90, 232, 421.
Humbracht 221.
'^Huxumala-mois 420.
* Hummali -mois 420.
Hummel 332, 421, 676.
Hummelauer 313.
Humpert 221.
Humphry 91, 221.
Hunabin 118.
Hunain 117.
Hunaud 232.
Hunbold 615.
^Huncinga 474.
Hund 668.
^ Hundegdhrick 401.
Hundeiker 549.
Hundekulge 11.
Hundertmarck 284.
Hundeshagen 140.
* Hundinisheim 472.
^Hundisburg 496.
Hundrich 91.
«Hundsfeld 496.
Hundt 179, 668.
Hunermann 639.
Hunfrid 226.
Hungar 332.
Hungari 245, 332.
Hunger 245, 332.
Hungerkhausen 360.
Hungerland 246.
Hungers 245.
^Hungershöm 517.
Hunhart 481.
''^Hunhom 177.
^Hunichinwilari 472.
Hunicho 157, 246.
Huniko 157.
^Hunikon 474.
*Huninchova 474.
^Huninga 474.
Hunke 157.
Hunnemann 157, 649.
Hunnius 157.
Huno 246.
Hunold 91, 232.
HUnold 232.
*Hunolstein 232
Hunolt 91, 232.
Hunperaht 91.
Hunpolt 90, 232.
Hunrat 481.
Hunrich 257.
Hunrih 481, 639.
Hunsrügge 597.
Himsiedl
67
Imsen
Hunstedt 157.
Hunte 179, 496, 668.
Hunter 73.
Hunto 496, 668.
^Hunziken 474.
Hunzinger 247.
Huoso 38.
Huot 670.
Huotari 121.
Huozo 163, 479, 486,
672.
Hupe 67, 137, 226.
*Hupede 502.
Hupel 137.
Hupfauer 314.
Hupfeld 66, 314.
Hupperts 221.
* Hurasten 387.
Hurlebusch 616.
Hurst 376.
Hurtig 184.
* Huschten 402.
«Husede 502.
Husen 63, '*'479.
*Husendorf 479.
Husmann 67.
Huso 38, 63, 143, 163,
355, 479, 486, 672.
Huss 672.
"i^Hussokej 403.
^Hustädt, -stede, -stedt
479.
Huster 216, 602.
Hustopetz 472.
* Husum 479.
Hutcheson 567.
Hutchinson 567.
Hutfilter 645.
Huth 137, 289, 645.
Huther 67.
«Hutloh 509.
Hutschenreiter 313.
Hütten 622.
Huttenlochen 137.
Hutter 622.
Huttfieth 520.
Hutto 85, 497.
*Hurähl 354, 518.
*Huxfeld 354.
*Huxhall 354.
"i^Huxham 209, 354.
«HuxnmUhle 354.
"t^Huxstedt 354.
Huydekooper 638.
Huys, de 1' 359.
Hyde 655.
*Hydmutum 384, 433.
Hyg$l&c 259.
HyUert 185, 208.
Hylryck 267.
«Hypsultae 458.
Hystaspis 553.
I.
Ibarga 692.
Ibba 176,
Ibbert 176.
Ibbo 480.
"i^Ibden 420.
Ibe 176.
^Ibeneshusen 480.
"^Ibiza 449.
Ibn-Koteiba 714.
Ibo 556.
Ibrahim MoUkki 262.
Ibsen 176.
«Iburninga 472.
Ico 177.
Ida 517.
*Iddawerre 418.
Mensen 479.
Aldingen 517.
Ido 479, 517.
Idtske 140.
Idzi 118.
Ife 176.
Iffland, Ifland 176.
Ifo 176.
Igel 675.
«Igilium 430.
Ignaz 700.
*Iguvina, Iguvium 444.
Ihering 176.
* Iheringsfehn 519.
Ihkas- Kinne 686.
* Ihlowerfehn , - hörn
517.
Ihn 186.
«Iholerc 402.
Ihr 176.
Ihre 176.
Ihrig, -ing 176.
Ihssen 140.
Ihta-sUpish^ 684.
*Ijelcy 38.5.
*flezor, -zow 408.
Ike 478.
Iken 177.
*Ikhorst 511.
Uarion 561.
Ilbo 227.
*llchester 352.
lldefons 264.
Ilgenstein 276.
"t^Ilgersdorf 396.
ligner 276.
*mberi 430.
Iliska 121.
nie 177.
lllenhoff 177.
lllgen 276.
Ilüch 177.
lUigen 276.
lUiger 247, 396.
Illing 177.
"^ Illinois 689.
lllmensee 364.
lUo 177.
Illyes 572.
lUyeshazy 546.
"Eilten 379.
Imam 713.
«Imbiel 348.
^Imbsen, -hausen 480.
* Im -Grund 348.
Imhof, -hoff 348.
Imhorst 349.
Imhove 348.
ImhUlsen 378.
«Immasto mois 424.
Imme 188, 348, 676.
«Immedeshusen 480.
Immelmann 188.
"t^ Immen 480.
* Immenbeck 480.
*Immenrode 480.
* Immensen 480.
Immer 249.
Immerbach 624.
Immermann 249, 624.
^Immingerode 480.
Inunisch 188.
*lm-mitt'l-teil 525.
Immizo 480.
Immler 188.
Immo 188, 348, 480.
*Im-obre-teil 525.
Imobersteig 350.
Imobsteg 168.
Impold 188.
Imre 701.
Imsdorf 188.
Imsen 188, 'i'480.
5*
Imsland
68
Jacobiai
Imsland 349.
^Imsum 483.
Im-Thurm 349.
*Im-untre-t6il 525.
ImwaU 351.
»Indebiele 348.
♦Indematte 348.
«Inderein 348.
iDdian- Queen 692.
Indo 186, 245.
Indrajit 719.
Indrapdlita 700.
Infante 154.
Inga 702.
Ingal 282.
Ingebjörg 702.
Ingegerd 702.
* Ingeleben 491.
IngeleriuB 242.
Ingelgren 282
Ingelmann 242.
Ingemann 176.
Ingemundsson 702.
Ingenheim 176.
Ingenhouss 176.
Ingerius 491.
^Ingersleben 491.
Ingavald 702.
Ingezo 491.
Inghirami 236.
Inglefield 176.
IngUs 333.
«Ingliste moia 424.
Ingo 176, 291, 354, 483,
491.
Ingolino 291.
Ingorammns 236.
Ingram 236.
«Ingramsdorf 236, 237.
Ingumar 249.
*Inham 475.
^Inheresleve 489.
«Inhuson 479.
Inkaba-Endala 692.
Inmann 636.
Innig 186.
"i^Innio m. 425.
Innis 425.
Inno 186.
Innocentius 106.
"i^Insbruck 304.
Inselmann 364.
"«"Insterburg 395.
Insula, de 347.
"("Intaba 692.
*Interamna 405.
^Interocrea 446.
Into 186, 245.
Invemizzi 539.
"«"InzenbUttel 505.
*IUzenmUllen 505.
Iphofen 176.
Ippe Alberts 556.
^Ippenburg 480.
^Ippensen 480.
*Ippenwarf 480.
Ipsen 176.
Ira 176.
Irenaeus 610.
Irene 605.
^Irgenhausen 471.
Iriarte 218.
Irinc 176.
^Irincheshusa 471.
Irmeler 176, 242.
Inner 242.
Irminheri 242.
Irminrih 495.
Irmler 242.
Imich 456.
Iro 176.
Irp 226.
Irrmann 176, 608.
*Irxleben 495.
Isabeau 196.
Isabelle 196.
Isanbart, -beraht 221.
Isanbirga 274.
Isanbolt 234.
Isangrim 267.
Isanhart 204.
Isanheri 221.
Isanpiric 274.
Isapah 274.
Ischen 140.
Isebel 196.
Isebrantsgerd 225.
^Isehorn 274.
Iselin 140.
Isenbart 221, 594.
«Isenberg, -bürg 274.
«IsenbUttel 274, 505.
Isenflamm 221.
Isengarten, -garth 274.
*Isenhagen 274.
*Isenleila 505.
Isenschmid 630.
Isensee 274.
Iser 221, 274.
*Iserbrock 274-.
Iserhjelm 656.
* Iserlohn 376.
Isermann 221, 274.
Isern 274.
^Isernhagen 274.
Isert 221.
Isidorus 45.
Ising 176.
^Isinheim 253.
Iskander 115.
Iskatappe 688.
Iske 140.
Islc, de r 364.
Isnard 204.
ISO 140, l76.
Ispahani 546.
*Isruti8 395.
Isthvanm 566.
Istvan 122.
Ita-Widahki-Hischi 684.
Itsichaichtt 684.
♦Ittfer 418.
Itzerott 369.
Ive 176.
*Ivemesheim 479.
*Iversen 479.
'i'Iviza 449.
Iwanow 571.
Iwanowna 571.
Iwanowitz 115.
Iwashkin 562.
J.
Jaan 121.
J&b 111..
Jablan 339.
*Jabloii 388.
iablonitz 339, 389.
"i^Jablonow 389.
Jablonowaky 339.
Jablonsky 339, 389.
"^Jablunkau 389.
Jacchini 193.
JacheUi 193.
Jachim 110.
Jachmann 606.
Jack 120.
Jackel 113.
Jackert 215.
Jackey 120.
Jackson 120, 567.
Jacob 96.
Jacobi 557, 567.
Jacobini 200.
Jacobits
69
Joachim
Jacobitz 409.
Jacobus d7.
Jacobs 96, 549/557, 567.
Jacobsen 567.
Jacobson, -söhn 557;
567.
Jacoby 18, 96.
Jacotot 193.
Jacquard 218.
Jacquelot J93.
Jacquenin 193, 200.
Jacques 191.
Jacquet 191, 200.
Jacquin 194.
Jttck 113, 134.
Jäckel 134.
«Jägel 426.
Jäger 72.
Jagerschmid 55.
JKhnigen 120, 143.
J&necke 120.
Jänichen 120, 143.
Jänicke 120, 144, 147.
Jänsch 120.
JKntsch 120.
Jäper 420.
Jttwitscb&hka 687.
Jäzen 387.
Jagadtga 718.
Jaganndtha 718*
Jagemann 72.
Jago 72, 85, 217.
Jabn 97, 120, 136.
Jahncke 97.
Jahnel 136.
Jahnitis 194.
Jahnke 120.
Jahns, -sen 120.
Jahr 540.
*la-me-li-kia 109.
Jameson 567.
Jamieson 567-
^Jamnize 407.
*^Jamno 407.
Jan 110.
Jan 111.
Janärdana 716.
Janas 118.
Janat 575.
Jancke 720.
Janczi 122.
Jandel 136.
Jani 122.
Janischkis 575.
Janke 115, 144.
Jankovits 573.
Jankovitsch 120.
Jankowitzll5, 120,'*'396,
410.
Janks 120.
Jann 103, 120, 136.
Janos 122, 701.
*Janowiz 396.
^Janscboiz^ 396, 397.
Jansen 120.
Jansius 120.
Janske 120.
Jansen 120.
Jäntkus 576.
Jantzen 120.
Januaria, -ius 541.
Janus 121.
Jan vier 541.
Janzen 552.
Japyx 97, 557.
Jaqueline 30.
Jaquemont 193.
Jaques 30, 563.
^Jaromirz 396.
*Jarssen 485.
Jaschke 111.
Jasiek 111.
Jasomirgott 94, 271.
* Jason 4Ü8.
^Jasorze 408.
Jasper 648.
Jatan 680.
Jaubert 220, 221.
Jaucouri 61.
*Jauer 340, 414.
Jaufr^ 226.
Jauze 221.
^Javagnai'a 446.
Javorski 340.
Javotte 114, 196.
*Jawora 387.
♦Jaworin 387.
*Jawornik 387.
Jayakrshn'a 717.
*Jayapura 464.
Jayme 563.
't'Jazüi 387.
Jeanjaquei 191.
Jeanneton 196.
Jeannette 80, 196.
Jeannin 202.
Jean Paul 41.
Jeanrenaud 233.
Jeckel 134.
«Jedesteten 472.
JefTcock 144.
Jefferson 144, 226.
Jeffreys 113.
Jeffries 144.
Jeffson 144.
^Jegelecht 422.
Jegers 560.
Jebkabene , -been» 538.
Jehkabs 538.
Jehonathan 695.
Jellachich 184, 385.
JelUnek 141.
Jelowicki 387.
*Jena 416.
"i^Jendei 426.
Jenecke 120-.
^ Jenhorst 511.
^Jenl*Bazar 522.
Jenichen 143.
Jenisch 120.
* Jenischeher 415.
Jenison 306.
Jenke 120.
Jenken 144.
"i^Jenkins 120, 144, 558.
Jenkinson 120.
^Jenneda 426.
Jenner 54 1.
Jennings 120.
Jenny 80.
Jenny-crudle 195.
Jenny-hulet 195.
«Jedsecy 396.
Jensen 120.
*JenUchwalde 396, 397.
Jentzsch 120.
Jerdessen 485.
Jerkin 144.
Jerobeam 21.
Jerome 121.
Jerrison.144.
Jerusalem 273.
Jerzy 119.
Jesaja 21.
*Jesau 406.
Jestdl (el) 713.
Jess 137.
Jessel 137.
Jessen 137.
«Jestetten 472.
Jesus 537.
Jesusita 537.
Jesus Marl« 95.^
Jette 112, 116.
Jeuan 103.
Jevans 103.
Jewel 93.
* Je werden 503.
Jeworowsky 340.
Jewtsohina 571.
«JidUtz 385.
Jien 111.
Jip 702.
Jiskins 144.
Jlvana, -rftma 717.
*Jjelocy 385.
Joachim 114.
Joachimi
70
Jurko
Joachimi 549.
* Joachimsthal 282.
Joachimus 110.
Joan 121.
Joanicot 196.
Joanneau 193.
Joamüs 196.
Joamiot 196..
Joanot 196.
Jobet 196.
Jobst 83.
Joch 632, 658.
Jochens (von) 110.
Jochim 114.
Jochims 549.
Jochmami 182, 632.
Jochmus 114.
*Jocgny 456.
Jockele 113.
Jockins 120.
Joco 182.
Jocubait 575.
Jocubert 221.
Jodel 113.
Jodlowski 387.
Jodocus 113.
Jöcher 632.
*Jöelehtme kirik 422.
*Jöe mois 420.
*Jöepärre 420.
*Jömper 420.
Jöndl 136.
«Jöperre 420.
Jördens 114, 273.
Jörg 119.
Jörgen 119.
Jörgensen 119.
Jörke 149.
Jörns 273.
Johan 121, 195.
Johan van der molen 549.
Johanet 195.
Johann 136.
Johannes 97.
^Johannisviiare 471.
Johannot 193.
Johannsen 120, 552, 561,
567.
Johanny 539.
Johanot 195.
Johhan 121.
John 120, 121, 136, 568.
John Africa 691.
Johnes 120.
"i" Johnsdorf 396.
Johnson 120.
Johnston 76.
Joinville 353.
Jokubaitis 575.
Jolimont 370.
JolUvet 268.
Jonatha 118.
Jonoh^re 379.
Joncktys 112.
Jones 120, 568.
Jonge 597.
Jongebloed 79-
Jonghaus 79.
Jonoßsus 118.
Jonoszus 575.
Jonquiere 379.
Jons 118.
*Jonschweil 471.
Jonssön 566.
Joperht 222.
Joppo 227.
Jordan 114, 273.
Jorgovits 573.
Jories 119.
Jorigen 697.
Joseph 700.
Josepher 283.
Josephson 567.
Joska 121.
Joskyn 144.
Josteli, Jostli 131.
Josua 21.
Josupat 575.
Joszef 121.
*Jouy 457.
*Jouy-le-chAtel 466.
JoufBroy'151.
Jouken 83.
^Joulisma 466,
Jovianuß, -inianus 108.
Jovinus 108.
Jovius 108. (Gioviö) 45.
Joyard 210«
Jozsi 121.
Juan Diaz 126.
Juanto 196.
Jucho 182, 632.
Jnchsberg 182.
Juckson 120.
Judas 96.
Judd 144.
Juddkin 144.
Judenkopf 593.
Judex 648.
Judson 144, 567.
Jttchling 182.
JUdeU 36.
Jünger 597.
JUngerich 259.
Jttngken 143, 597.
JttngUng 153.
JUngst 271.
JUnke 79.
Jürgens 159.
Jttrgepson 567.
't'JUrrikirnk 419.
Juge 648.
Jnggins 144.
Jugler 606.
Juhhan 121.
Julia 28.
Julie 66.
*Juliobona, -briga 486.
* Juliomagus 468.
^Juliopolis 468.
Julis 121.
Julius 80, 193.
Julie 111.
JuUeff 268.
Julot 193.
Juncken 79.
Juncker 56, 79, 234.
Jung 79, 143, 155, 409,
542, 597.
Jungbtfr 597.
Jungblut 79, 597.
Jungbluth 79.
* Jung-Bunzlau . 522.
Jungclaus 78.
Jungermann 597.
Jungesblut 79.
Jungfer 79.
Jungileisch 79.
Junghändel 78.
Junghanns 78.
Junghard 79.
Jungher 56.
Junghoff 352.
Junghuhn 671.
Jungius 79.
Jungjohann 78.
* Jungmanneswilare 470.
Jungnickel 78.
Jungnitz 409.
Jungwirth 79, 597.
Junius 597.
Junkaria 438.
Junker 597.
^Junkcmbeel 396.
^Junkemhof 396.
^Junkersrott 396.
^Junkertschweü 410.
* Junkerwerder 396.
Junot 193.
^Jnnquera 438.
Jurgaitis 575.
Jurgis 119.
Jurgschat 575.
Jurguttis 575.
Jurisko 118.
Jurkat 575.
Jurko 118.
Juro
71
Kärschin
Juro 118.
Jurriaan 119.
JurrJe 119.
Juschkat 575.
Justander 280.
Justiaianus 37, 106. *Juvavia 458.
Justinus 106. Juvavus 458.
Justus 106, 183, 606, 705. Juvenalis 597.
Jutka 121. Juvencius 597.
Juturna 444. Juvencus 597.
K
KÄQtnatha 718.
Kadal 126.
Kade 126.
Kadebach 302.
Kadenbach 126.
Kadolt 126.
«Kädenptth 424
Käferlein 676.
Kähka-Chamahän 683.
Kfihler 594.
Kammel 137.
Kämmerer 637, 647.
Kttmmerling 637.
Kämpe 52, 92.
Kämpfe 52, 93.
Kämpfer 52, 92.
^Käo mois 420.
Kärcher 56.
*Kärkna 417.
*Kärkna mois 418.
*Kärknast 419.
KärseQ 120.
Käsebier 101.
Kaeso 36.
Kästner 628.
*Kätz 473.
Käuffer 637.
*Käwa 424. .
Kafka 56, 669.
Kahir-Aliah (el) 714.
Kahirbillah 714.
Kahl 594.
Kahle 189, 215, 594.
Kahlenberg 347.
Kahler 594.
Kahlert 215, 594.
Kahn 655.
Kahnis 567.
"i" Kahnsdorf 396.
Kaiäfas 685.
Kain 96.
Kaiser 372, 273, 284, 662.
Kaiserer 223.
» Kaiserslautem 300, 427.
Kaiserstein 372.
"«"Kaiserswerth 465, 504.
Kakoensii 459.
Kalan v. d. Hofe 61.
Kalb 666.
Kaichberg 53.
^Kaleppi mois 421.
Kalfs 666.
KÄlidäsa 696, 715, 721.
Kalkbrenner 622.
Kalkhof 62.
Kalkhoff 358.
Kaikreuth 53, '«'313.
Kallenbach 318.
•Kalleyen 438.
Kallmeyer 54.
Kalmar 637.
Kaltenbach 310.
Kallenborn 347.
"^Kaltenbrunn 422.
Kaltenbrunner 341.
Kaltenmoscr 341.
Kalthof 62.
Kaltschmid 629.
Kaltwasser 366.
Kalyäna 720.
Kalzfuss 598.
Kämadeva 716.
KamalA 716.
Kamaläkara 721.
Karaeke 137.
"«^Kamenej, -na 406.
^Kamenitz 406.
"^Kamenki 406.
^Kamentz 406.
^Karoenz 406.
Kaminsky 65.
Kamken 42.
Kamm 653.
Kammacher 642.
Kammann 653.
Kammer 251.
Kammer^d 219.
^Kammeri 424.
Kammermeyer 55.
Kammler 243.
^Kamp 51.
Kampe 92, 343. .
Kampen 368.
Kamper 343.
Kampf 93.
Kampfmeyer 51,
Kampfrath 319.
Kamphaus 51.
Kamphövcner 66.
Kamphusen 51.
Kampmann 53.
Kamprath 48, 219.
Kamreddin 704.
*Kanimchen 406.
' Kanne 653.
Kannegiesseir 654.
Kannengiesser 94 t
Kansaw-tanga 6S0.
Kant 9, 553, 363.
Kanter 646.
Kanthor 646.
Kantian 363.
Kantz 553.
Kanzler 648.
*Kaony 8.
Kapaun 387, 671.
Kapelle, -en, -er 357.
Kapetanaki 565.
Kapferer 333.
Kaphahn 671.
Kapo 119.
Kappe 54, 657.
Kappelmanns 54.
Kappmeier 54.
Kappuhn 671.
Kaps 119.
"«"Kara 436.
^Karadagh 404.
Karaidi 109.
*Karaperre 426.
"^ Karbach 319.
Karcher 56.
Kardi 435.
Karfunkelstein 678.
Karg 616.
Kariri 109.
Karl 165.
*Karl 433.
«Karlsbad 4.
*Karisburg 7.
* Karlsruhe 4.
Karmarsch 637.
Karmrodt 75.
KarpT 675.
^Karpfham 475.
Karpinskoy 563.
Karrsch 538.
Karsi^h
72
KiefiTer
Karsch, -in 98, 538.
^Karspach 470.
Karsselboom » v. 101.
Karstedt 353.
Karsten 120, 343.
KArtisinhadeva 716.
KartoffelmUller 32.
*Karwaitten 395.
Kasa-Zsoß 122.
Kasch 111, 597.
Kascha 117.
Käse 163.
^Kaskantum 433.
Kaske 163.
Kaspar 119.
Kasper 202, 648.
Kassen 120.
Kasteele, v. d. 351.
Kasten 120, 652.
Kastendieck 120.
Kasthofer 343.
Kastner 628.
KastruQÜe 44.
Kastru^iiu 580.
Kata 565, 701.
Katenhausen 354.
Katenkamp 51.
Kater 126, 177, 622.
Kath 355.
* Katharinenthal 424.
Käthe 355.
Kathmann 355, 622.
Katicza 117.
Katolt 126.
Katt 668.
"^Kattegatt 532.
*KattenbUhl 517.
Kattenbusch 377.
*Kattenhom 77.
*Kattentack 422.
Katyayana 565.
Katz 126, 668.
* Katzenstein 517.
*Katzhorn 517.
^Kaulbeuren 305.
Kauffer 637.
Kaufmann 637, 699.
Kaulbach 316.
Kauibars 675.
Kaulen 560.
»Kaulepp 431.
Kaulfuss 275, 598.
Kaup, Kaupe 188.
Kaupisch 188.
*Kaup - sare - atddtm
423.
Kautzleben 491.
Kauzlint 151.
Kauzpehrt 151.
KavirÄja 718.
Kaw-kaw-kee 679.
Kayserlingk 182.
Kazimir 254, 616.
Keate 179.
Keating 179.
Kegadasa 717, 718.
KeQavardja 717.
Keck 612.
Keckeisen 567.
Keeocuck 679.
Keerl 165, 168.
Keese 346.
Keeseberg 346.
Keesemeyer 346.
Keewausette 679.
Keferloher 510.
Keferstein 320, 510.
Kegel 655.
Kehladeva 7J6.
Kehle 604.
Kehlenthal 3.58.
Kehler 336.
Kehrein 614.
Kehse 346.
Keibel 137.
Keightley 374.
Keil 185, 279, 654.
Keilhack 654.
K&ilhaupt 600.
Keilig 185.
Keipp 137.
Keit 137.
Keitel 137.
Keith 137, 186.
Kelch 698.
*KeIhaim 253.
Kelle 653.
Keller 66, 101, 636.
Kellermann 636.
Kellgren 281.
Kellmer 253.
Kellner 66, 636.
Kem^ny 391.
Kemmen 406.
Kemmerich 242.
Kempe 92.
♦Kempen 427. •
Kempf 52.
Kempfe 92.
Kempner 343.
Ken 355*
Kenngott 94, 614.
Kepke 163.
Kepler 637.
Keralio 256.
Kercheri 246.
Kerckhof 62.
"^Kerckymmea 535.
Kerdrell 256.
Kerben 245.
♦Kerinis-wilare 471.
^Kerko mois 419.
Kerl 168.
Kerieib 39. 149, 549.
Kerming 179.
Kern 179.
Kemdörfer 179.
Kerndt 179.
Kernemelk 102.
Kero 149. 179.
Kerpolt 232.
*Kersa 426.
* Kersel 426.
Kershaw 377.
*Kerspleben 497.
Kerssenbrock 121.
Kersten 56, 120, 550.
*Kerstna ra. 425.
Kerstnig 120.
Kerweg 212.
Kerwio 212.
*Ke8o 419.
Kessel 654.
Kesselbuth 12.
Kesselring 175.
Kessler 175, 617, 641.
Kester 343.
Kestner 628.
Ketch 113.
Ketsemobkoman 689.
Ketsepenn-Nuka 686.
Ketteier 25a
Kettembeil 340.
Kettenmaker 629.
Kettler 641.
Kettner 629.
Keutel 137.
Kewley 379.
Keyssler 623.
*Kezdi-Vasarhely 5».
Khftn^Wiya 718.
Khanderdya 718.
Khanghy 43.
^Khaponica 400.
"^Kholm 396, 403.
*Khroscicy 387.
*KhrosUwa 387.
Khuenburg zu Khienegg
363.
Klüiu-^tomann 686.
Kiäsax 686.
Kibing 137.
*Kiburg 472.
Kidd m.
Kiefer 32a
Kiefert 215.
Kieffer 215.
iüek
78
Klingebml
Kiek 272.
Kiene 316.
Kienert 214.
Kienholz 316.
Kienler 622.
Kiepart 215.
Kiepe 653.
Kiepert 215.
Kiesel 678.
Kieselbach 311.
Kieser 649.
Kiesewetter 93.
^Kiesinpah 311.
Kiesling 273, 311.
Kieu 40.
KlkAbhaiya 721.
*Kikimois 422.
Ki-Ii-sse-tu 109.
Kinckmann 278.
Kind 154, 679.
Kindel 154.
Kinderling 155.
Kindermann 155.
Kindersley 374.
Kindervater 155.
Kindes 558.
Kindler 612.
Kindlinger 247. *•
Kingsborough 305.
Kingsley 374.
Kinkel 132.
Kinkelbach 132.
Kinreich 259.
Kinzel 137.
Kipp 137.
Kipsan-Niika 683.
Kirch 137, 344.
Kirchbach 318.
Kirchberg 346.
^Kirchboitzen 535.
^Kirchborgum 535.
«Kirchdorf 393, 535.
'I' Kirchedlau 387.
Kircheisen 567.
Kirchel 137.
Kirchenpauer 56.
Kirchensittenbach 280.
Kircher 56, 246.
Kirchgessner 628.
* Kirchhahn 393, 402.
4" Kirchhain 393.
Kirchhofer 62.
Kircbhoff «2.
Kirchhuber 66.
KirchhUbcl 669.
Kirchlehner 56.
Kirchmann 56, 651.
Kircbmeyer 56.
Kirchner 651.
«Kirchrode 535.
Kirchsteiger 342.
Kirchweger 342.
«Kirch wende 536.
«Kirchwerder 535.
Kirijet (el) 704.
«Kirkby 507.
Kirke 356.
Kirkegaard 62.
Kirkes 101.
Kirkpatrick, -ik305,356.
Kirmes, -ess 540.
Kirmse 540.
Kirmss 540.
« Kirrumptthkoikil 424.
Kirsch 101, 338.
Kirschbaum 338, 375,
378.
Kirschner 320, 338.
«Kirschrod 515.
«Kirsnakeimei 392.
Kirsten 56, 120.
Kirstenlille 117.
Kirtidhara 719.
«Kisfalud 528.
«Kiskalan 528.
Kisker 222.
Kiss 137.
Kissel 137.
Kistemaker 628.
KistenbrUgge 120.
Kister 111.
Kistner 628. -
«Kiüitz 394.
Kitsipooch-KiXiu 685.
Kiteon 119.
Kittel 12.
Kittelmann 12.
Kittke 119.
Kitto 119.
Kitts 111, 119.
Kitziog 668.
Klwisch 223.
«Kiwwi kUlla 419.
Klaenfoth 598.
Klages 114.
Klahwene 572.
Klahwens 572.
Klamroth 75.
Klapp 272.
Klapperbein 599.
Klapproth 75.
Klas 114.
Klasen 552.
Klasing 175.
Klass 114.
Klaue 601. 655.
Klauprecht 614.
Klaus 551.
Klausen 175, 567.
Klauser 652.
Klausing 175.
Klausner 356.
Klaussner 652.
Klauvemiin 580.
Klaver 676.
«Klavema 444.
Klee 676.
Kleeberg 548.
Kleeblatt 676.
Kleefeld 3, 100.
Kleekam 343.
Kleemann 676.
Kleemeyer 53.
Klefeker 548.
«Kleiberg 530.
Kleie 657.
Klein 33, 80, 126. 130,
158, 595.
Rleinat 575.
«Kleinbeuche 528.
Kleinbub 69, 155, 648.
«KleinbUlten 509.
Kleindich 302.
Kleindieck 302.
Kleindienst 69.
Kleinemoorkamp 343.
Kleinert 215.
«Kleingagel 528.
Kleinheintz 79.
Kleinknecht 68, 69.
Kleinmeycr 53, 595.
Kleinmeyr 53.
Kleinmichel 79.
Kleinpaul 79.
Kleinrath 4S.
«Klein-Ringen 425.
«Kleinroda 514.
«Kleinsauss 425.
Kleinschrod 634.
«Kleinsoldina 424.
Kleinsorge 609.
Kleinwächter 645.
Kleinwald 345.
Klencke 158, 506.
Klemm 116.
«Klenkenborstel 506.
«Kienkendorf 506.
«Kleschnik 388.
«Kleschojz 528.
«Klcschow 528.
Klettenberg 316.
Kleucker 135.
Kliefoth 598.
Klinebein 598.
Klinge 214.
Klingebeil 214, 280, 282,
616.
1
Klingebiel
Klingebiei 214, 340.
Klingele 214.
Klingelhöffer 280.
Klingemann 214.
Klingenberg 214, 320.
Klingenstein 214.
Klingenthal 214.
Klinget 214.
Klinghammer 214, 280.
KUngner 214, 631.
Klingsöhr 616.
Klingspiel 616.
KUngspor 280, 282, 616.
Klink 214.
Klinkhardt 214.
Klinkowström 280.
Kiinksieck 171.
Klipphausen 295.
Klipstein 346.
Klocke 55, 651.
Klöden 409.
Klöfkom 616.
Klöpert 218.
KlOvekom 616.
KlokatschefT 574.
Klonowicz 340.
^Kloostri mois 419.
Klopfer 76.
Klopffleisch 101.
Klopfstock 76.
Klopstein 652.
Klosfeld 366.
^Kloster 535.
* Klosterhof 419.
* Klosterholte 512, 535.
Klostermann 56, 652.
Klotz 146, 596, 658.
Klotzki 146.
Klucke 671.
KlUgel 135.
KlUgUng 607.
Kluge 135, 607.
Klugkist 79.
*Klus 535.
Klussmann 356.
Kluvier 44.
Kluviiu 580.
Kluyt 366.
Kmety 623.
Knabe 92, 155.
Knack 272.
Knablein 155.
Knape 92.
Knapp 92, 648.
Knappe 92.
Knatchbull 38.
Knaths 262.
Knauff 658.
Knaut 33, 262.
74
Knauth 42, 137, 262.
Knebel 652.
Knechtenhaser 64.
Kneise 137.
Kneisebach 137.
Kneisel 137.
Knektis 575.
Knell 65.
Knelz 111.
Knesebeck 309.
Knevett 191.
* Knick 517.
'i'knickeDde 517.
Knickhauer 277.
Knickmann 341.
Knie 353, 604.
Rniep 652.
Knieriem 652.
Kniestedt 353.
Kniewasser 353.
Knight 92.
* Knipens 486.
^Kniphausen 486.
Knips 596.
Knipschcer 635.
Knirim 652.
Knittel 132, 658.
Knoblauch 677.
Knoch, Knoche 138, 604.
Knochenhauer 277, 635.
Knocke 138.
Knodt 262.
KnönageL 140.
Knötel 137, 262.
KnoU, KnoUe 596.
Knop 653.
Knopf 653.
Knorr 179, 596.
Knorring 179.
Knoth 262.
Knubler 641.
KnUpffer 644.
Knüttel 132, 658.
KnUtzlin 124.
Knuth 262.
Knutsson 262.
Kobbe 163.
Kobbel 114.
Kobell 163.
Kober 222, 653.
Koberstein 222.
Kobert 222.
Koberwein 102.
Koboadyo 692.
Kobs 111, 163.
^Robylagora 401.
Koch 132, 140, 288, 635.
Koch-Sternfeld (von) 15.
^Kochanojza 399.
Königsmark
Kochanowski 398.
Kochhaus 307.
* Kochheim 478.
Kochowsky 399.
Kock 635.
*Kocksdorf 399.
«Kodasmft 420.
^Kodda-asse mois 4'20.
*Koddasu 420.
Köbke 163.
Köbler 641.
Köcher 657.
Köchlein 132, 140.
Köchlin 132, 140.
Köchly 140.
Köckert 216.
Köhler 296, 622
Köhling 185.
Koehn 125.
* Köhndorf 425.
Köhnen 125.
Köhnhorn 362.
Köhnsen 125.
Koke 635.
Kökert 216.
Koekoek 674.
Kölbl 137.
Kölle 179, 653.
Koller 66.
'i'KöUiken 474.
Kölliker 247.
Kölling 179.
Köllner 66.
"^Könda 425.
"t^Köndes 425.
*KöDdo m. 425.
Köne 125.
Könecke 125.
Koenemann 125.
Koenen 125, 336.
*Köni m. 425.
König 14, 125, 273, 29/.
662.
*Kömgerode 515, 53o.
Könighoff 62.
«Königinhof 352
KöDiginhofer 402.
Königk 125, 273. ^
* Königsberg 262, 427,
464.
* KöDigsbrUck 535.
Königsdorfer 353.
Königsfeld 100, 248.
Königsfelder 24a
* Königsförde 503. 535.
'^ Königshof 535.
"i" Königslutter 511.
Köoigsmann 57.
Königsmark 546.
KöBigsthal
75
Krampe
KöDigsthal 273, 297.
Königswaner 343.
"t" Kdnigsworth 504.
Könike 125.
Koenius 4d7.
Köpert 222.
Köpkiog 174.
Köppchea 163.
Koppe, Koppel 163.
Koppen 272.
Körber 642.
^Körbemreuth 514.
Kömer 1(N).
Körning 179.
Körösy 334.
KöPte 179.
Körting 125, 179.
Körtling 125.
Kösewitz 410.
Köster 158, 651.
Köstlln 143.
Köthe 355.
KöUer 409.
Kötteritz 409.
« Köwa joggi 420.
Kohl 185, 358, 677.
Kohlbach 316.
Kohle 676, 678.
Kohlemann 185.
Kohlen 185.
«Kohlenförde 503.
Kohlhaas 320, 665.
Kohlhardt 214.
Kohlig 185.
Kohimann 185, 697.
Kohlschreiber 678.
KohlschUtter 614.
Kohlweyer 316.
Kohma 127.
Kohn 125.
Kohnen 125.
Kohrssen 125.
«Koiala m. 424.
Koituqua 703.
«Koka m. 425.
Koken 84, 272.
Kokinaki 565.
Kokoahkis 684.
Kolb 137.
Kolbe 137, 656.
«Koldenwarde 503.
Koya 115.
't'Kolka jani kirrik 419.
KoUar 628.
Koller 11.
KoUigs 552.
Kollmann 54.
Kollmeyer .54.
*Kollowerre 417.
Kollowrat 661, 678.
Kolter 655.
Kombst 222.
«Komom 408.
*Komorow 407.
Kompert 222.
Konacz 341.
«Konda 425.
Kondabhatta 721.
Kone, von 125.
Koneczny 341.
Koneke 125.
Konerding 125, 174.
*Konjo 417.
Konkol 657.
Konon 125.
Koopmans 637.
«Kopanze 407.
«Kopaz 407.
Kopemik 645.
Kopf 163.
Kopff 600.
Kopisch 188.
Kopke 163.
Kopman 637.
Kopp 73, 163.
«Koppaz 386.
Koppe 163, 657.
Koppnig 163.
Kopstad 163.
Korb 653.
«Korbasa 453.
Kord de herde 548.
Koreff 653.
Korfif 653.
*Korheln 478.
*Korhem 478.
Korn 100, 179, 185, 677.
Korneliszoon 568.
Kornfeld 100.
Kornig 185.
Körte 179, 595.
*Korteraar 520.
Korth HO, 239.
Kortholt 100.
Korthymius 354.
Kortkamp 52.
Kortlang 595.
KortUm 354, 476.
Kortum 476.
Kortz 134.
*Korven 485.
Korzilius 134.
*Kosdi 422.
Kosche 111.
Koschgen 111.
^Koschnojze 399.
Kosenbart 33.
" Kossas 425.
*Ko8se k. 422.
«Kosso m. 422.
Kossuth 667.
«Kosswick 392.
Kost 143.
«Kostel 393.
«Kosteletz 393.
Koster 158, 651.
*Kostfer 417.
«Kostiwerre 417.
«Kostkow 393.
Kote 64.
Kotensii 459.
Kothe 52, 64.
Kothes 355.
Kottenhahn 671.
«Kottenheim 478.
Kotthaus 64.
Kottina 695.
Kottmeier 48, 52.
Kottwitz 390.
Kotz 422.
Kotzau 216.
Kotze 216.
Kotzebue 216, 691.
Kotzenberg 216.
Kovacsy 37.
Koväcz 635.
Kozhelm 151.
Kozperaht 151, 153.
Kozram 151, 153.
Krabbe 287.
Krack 272, 666.
Kracke 666.
Kräckler 610.
Krägermann 119.
*KrähemUhle 534.
* Krähen Winkel , - burs
534.
Krähwinkel 360.
Krämer 637.
Kränkel 670.
Kräuter 641.
Kräutermann 641.
Kräutter 641.
Kraft 109, 550, 597.
Krag 289.
Kraheck 145.
Krahmer 637.
Krahn 357.
Krahnefeld 163.
Krahner 642.
Kr^iewsky 341.
* Kralodworsky
Kramer 637.
Kramm 182, 188.
Krammeene 538.
Krammisch 188.
Krampe 655.
Rraucke
76
Ktthn
Rrancke 670.
Krane 325, 670.
Kranert 215.
Kranewitter 13.
Kranich 325, 670.
Kranichfeld 163, 325.
Kranig 163.
Krannich 670.
Krantz 662.
KranzbUhler 340.
Kranzler 645.
Krascheninikoff 574.
Krasilnikoff 574.
*Krasna, Kraanahora 366.
Krauchenberg 324.
Kraul 655.
*Kraupischken 395.
Kraus 502.
^Krauschwiz 388.
Krause 592.
Krauskopf, -haar 593.
Krauss 592.
*Krauszgirre 388.
Kraut 253, 677, 692.
Krautheimer 253.
Krayeffski 341.
»Kreblitz 400.
Krebs 287, 075.
KrehmUUer 61.
Kreickenbaum 378. '
Kreil 655.
Krein 669.
Kreinecker 549.
Krekeler 610.
Kremers 250.
Kremmling 182.
Krengel 625.
Krenzlin 163.
Kress von Kressenstein
65.
Kresse 65.
Kresse! 65.
Kressmann 65.
Krett 610.
Kretscbraann 636.
Kretscbmar, -mer 636.
Kretzschmar 636.
Kreutter 641.
"i^Kreutzkirch 419.
Kreuziger 247.
Kreuzlin 360.
Kreuzner 360.
Kreuzwendedich 603.
Kreybaum 378.
Kreybohm 104, 378.
Kreye 669.
Kreyenberg 324.
^Kreyenborg 534.
^Kreyenhagen 534.
^Kreyenribbe 534.
Kreykebohm 378.
Kreymeyer 55.
Kreyssig 185.
Krieg 92, 260.
Kriegenhardl 211.
Krieger 260, 631.
Kriegesmann 631.
Kriegk 631.
Kriebuber 66.
Krimmer 239.
«Krimnitz 400.
Krippendorf 353.
Krischahn 120.
Krische 409.
*Krischow 400.
Krishnabhatta 721.
Krishnadairajna 721.
KrishnadatU 694.
Krishnadeva 716.
Krishnamigra 721.
Kristikum Siksinam
687.
Kristo 119.
Kritscho 119.
Kritz 121.
*Krivadia 8.
Kroger 636.
Krön 662.
Kröncke 163.
Krönlein 325.
Krogmann 636.
Krohn 163, 662.
Krobne 325.
Kroll 539.
Krollmann 593.
Krombein 599.
Kronacher 163.
Kronauer 325.
Kronberg 325.
Krone 163, 325.
Kroneke 163.
Kronenberg 163.
Kronenfeldt 163.
Kronenfels 325.
Kroner 163.
Kronsberg 163.
Kroog 289.
Krop 487, 600.
Kropf 600.
Kropf! 600.
*KroppstSidt 487.
♦Krostwitz 387.
Kröte 253.
Kruckemeier 324.
Krücke 324, 590.
KrUckeberg 324.
RrUckemeier 324.
KrUdener 641.
RrUgel 280.
KrttgelBtein 289.
Krüger 299, 636.
KrUnitz 674.
Krüniz 409.
KrUtli 677.
Krug 156, 289, 592, 053.
Krukenberg 324.
KniU 593.
Krumbach 171.
Krumbacher 530.
Krumbholz 652.
Krumfuss 599.
Kmmhaar 593.
Krumhof 63.
Knimhoff 171.
Krumm 31.
Krummacher 530, 64.5.
Krumme 548, 597.
^Krummenbusch 5!29.
^Krummendeicb 529.
40, * Krummenwasser 529
♦Krummenweg 529.
Krumsiek 63, 171.
Krumwiede 338.
Krumwied 63.
Krupskoy 562.
Kruschwitz 388.
Kruse 592.
*Kruswica 388.
Kruszynski 339.
Krzywousty 674.
^Kschauliza 400.
^Kschimize 400.
^Kschiscbow 400.
* Kschuschwiza 388.
Kuat 150.
Kuatheri 151.
Kubb 111.
Kuchenbecker 625-
* Kuckenbültel 505.
Kuckenburg 324.
Kuckuck 674.
* Kuckuckshom, •mUnit
517.
Kübeck 310.
Küchelbecker 625.
Küchenmeister 647.
KUchenthal 324.
Küchler 625.
Küchlin 140.
Kttgelgen 657.
Ktthberger 295.
Kühlberger 340.
Kühlborn 366.
Kühlewein 289.
KUhlwettcr 93.
Kühmstedt 353.
Kühn 125.
KObnapfel
77
Lachaise
Ktthnapfel 320.
KUhnas, -ast 320.
Ktthoe 125, 135.
KUhnel 135, 137.
KUbnemann 126.
KUhnemund 262.
Kühner 126, 614.
KUken 671.
KUIb 540.
Kümmel 137, 678.
Kümmelberg 346.
KUmmerle 251.
Kundiger 246.
Künecke 126.
KUnemund 126.
KUnniger 246.
Künstler 639.
Küntzling 124.
KUnzel 124, 137.
Künzer 239.
Künzle 124.
Küper 628.
Küpper 628.
"^KürkUll 424.
Kürschner 338, 683.
Kürssener 633.
Küschhagen 141.
'i^ Küssnacht 471.
Küster 158, 363, 651.
Küstner 363.
Kütemeyer 55.
Küth, -mann 55.
«Kütti m. 424.
Kugler 12.
Kuh 99, 606.
Kuha-handeh 682.
Kuhberg 325.
Kuhfuss 598.
* Kuhle 531.
* K uhlenkamp , -* mtthl
531.
«Kuhlhorat 531.
Kuhlmann 358, 622.
Kubma 127.
"* Kuhmühlen 532.
Kuhn 125, 135, 497, 608.
Kuhndt 126.
Kühne 125.
Kuhnert 125, 120.
Kuhnhaidt 125, 174.
Kuhnheim 126.
Kuhnt 126, 239.
KuhHuch-Tiranebuh 681 .
't'Kuhor 532.
* Kuhstall 436.
"i^Kuhstedt 531.
"t^Kubvördth 532.
Kuiper 628.
*Kuiwa weske m. 422.
"^Kukate 532. ^
"("Kukkers 425.
Kulemann 622.
Kulencamp, -kampff52.
"t^KuUamae 420.
«Kulm 403.
Kumme 137, 228.
Kummer 25), 407.
«Kummerau 407.
Kummerfeld 251.
Kunath 239.
Kun&us 125.
Kundmann 637.
Kundmar 251.
*Kundraöicy 397.
*Kundratitz 396.
Kunert 125.
*Kunesaar 422.
K*üng 40.
Kunhardt 125.
Kunicky 125.
Kunitz 125.
Kunke 125, 657.
Kunkel 125, 657.
Kunnersdorf 397.
^Kunninga m. 424.
«Kunninga prangli m.
424.
Kuno 125.
«Kudow 401.
Kunsch 124.
Kunst 639.
Kunstenbach 318.
Kunstmann 639.
Kunth 126, 143, 239.
Kunthe 126.
Kunther 126, 239.
Kuntze 124.
Kuntzen 262.
Kuntzmann 124.
Kunz 113.
Kunze 137.
Kunzemann 57, 124.
Kunzemüller 61.
Kunzling 182.
«(Kupeltemum 444.
Kupfer 67a
Kupferberg 274.
"^Kupnal 426.
Kuppe 163, 592.
Kuprat 575.
Kurlander 334.
Kurmeyer 55.
Kurmis 575.
Kurowsky- Eichen 377.
"i^Kurrisall 422, 426.
*Kurrisar 425.
«Kurriso m. 422.
Kurschat 575.
Kursenworchte 633.
«Kursla moia 421.
Kurtze 595.
Kurz 595.
Kurzer 593.
Kurzhals 200, 600.
Kurzmann 595.
Kurzweg 595.
Kusch 141.
«Kuschendorf 399.
»Kusiko m. 421.
»Kustkow 393.
*K*uÜow 363.
Kutonapi 685
Kutscheit 180.
Kutscher 632.
Kutschmer 250.
«Kuusalo kirik 419.
«Kuuste m. 421.
Kuyper 628.
Kwiatkowski 406.
«Kwjetanecy 406.
Kypke 163.
Kyriander 95.
Kyrieleis 609.
L.
*Laak 511. Laberius 58;).
Laara 121. Labiche 99.
Labaume 372. Labienus 581.
Labbö 651. Laborde 385.
Labbe-Lafond 333, 372. Laboulaye 378.
Labeo 112, 603, 604. . Laboulie 378.
Laboureus 639.
«Labrador 440, 639.
Lacabanne 355.
Lacaze 355.
Lacepede 380.
Lachaise 659.
Lachemair
78
Langenbeck
Lachemair 341.
Lacher 341.
Lachmann 640.
Lachmuod 261, 6ia
Lachner 341, 640.
Lachpitzi*sihrisch 684.
Lachpitzi'Wahkikihrisch
684.
Lacombe 372.
*Lacotena 453.
Lacour 61.
Lacretelle 199.
Lacroix 191, 359.
Lacrosse 359.
Lacroze 359.
Lactantius 106.
Lacu, de 347.
Lacz 566.
Laczfi Ender 566.
Laczofi 656.
Laczko, -owicz 566.
Ladame 94, 99.
* Ladbergen 320.
Ladebeck 326.
Lademann 320.
* Lademutinga 472.
Ladenberg 321.
* Ladenburg 427.
Ladensick 174.
Ladislaus 230, 620.
Ladmiral 621.
Ladoucette 659.
Ladvocat 135, 333.
LaecfHHUs 582.
Laelius 85.
LämmiBl 667.
Lttnuner 252.
Lttmmermann 287.
Lämmert 223, 250.
Läncher 348.
*Ländiken 474.
Längenfelder 342.
Lftngerich 258.
Laer von Laerwoldt 65.
Lässig 186.
Laetitia 605.
Laetus 137, 182, 609.
Lttufer 632.
Laevinus 601.
Laevius 601.
Lafayette 381.
«La Fert^ sur Aube 466.
«Lafferde 502.
Laifert 225.
Lafont 366.
Lafontaine 189, 386.
Laforge 357.
Lafosse 364.
Lafrants 566.
Lages 505.
"i" Lagesbutte 505.
Lagneau 200.
Lagny - le - See , - sur-
Marne 466.
* Lagos 440.
*La Grace 449.
Lagrange 99, 138, 357.
Lagrue 670.
«Lagunas 440.
Lagunas 364.
btharpe 658.
"^Lahausen 511.
*Lahe 511.
Lahm 599.
Lahmann 33, 53.
Lahmeyer 33, 53.
"i^Lahn 511.
*LahoJflf 511.
Lahusen 354.
Lahzene 538.
Lahzis 538.
Laihiander. 280.
»Laitoisweil 470.
Laln^ 154, 542.
Laird 95.
Xais 695.
Lajos 110.
Lake 344, 364.
* Lakediven 462.
Lakemacher 634.
Lakschmidftsa 696.
Lala 82.
LAladdsa 715.
Lalande 368.
* Laiassis 453.
Lalemandet 333.
Lallemand 333.
Laliement 333.
Lallo 84.
Lamaisonneuve 77.
Lamarque 659.
Lamartine 659.
Lamb 163, 667.
Lambecius, Lambeck318.
Lamberg 318.
Lambert 223, 287, 652.
Lambertini 223.
Lamberty 223.
Lambrecht 223.
Lambruschini 598.
Lambsma 657.
«Lamentana 445.
*Lameri 254.
Lamfroy 226.
Lammbach 318.
Lammers, -dorfT 223.
Lamminger 163.
Lamoriciere 374.
«Lamorosa 439.
Lampadius 164, 227.
Lampe 164» 227, 652,
660.
Lampert, Lampertz 2*23.
Lamprecbt 223.
«Lamspringe 520.
Lanati 593.
Lanato 154.
Lancelotti 196.
«Lancaster 352.
«Landas 375.
Landauer 336.
Landbaum 339.
Lande 49.
Landeck 145.
Landefredus 124.
Lander 238.
Landerer 223.
Landers 225.
Landes 196.
Landesberg 226.
Landfermann 619, 635
Landfried 225.
* Landgraf rode 515.
Landgrebe 649.
Landgross 608.
Landherr 67.
Landmann 67.
Lando 124.
Landoaldus 232.
Landolt 232.
«Landouville 467.
Landschaden 368, 611.
♦Landshut 220, 619.
«Landulfi villa 467.
Landvoigt 649.
Landwehr 93, 619.
Landwtlst 368.
Lang 164, 595.
Langbecker 78, 309.
Langbein 33, 597, 598.
Lange 33, 63, 78, m
272, 498, 529, 547.
565, 704.
Langebein 33.
* Langebusch 529.
"t" Langefeld 529.
Langefeldt 78.
Langel 133.
^ Langelage 511, 529.
«Langeleben 511-
«Langein 529.
«Langeloh 511, 529.
Langelotz 78.
Langen 272.
Langenapel 515.
«Langenbach 310, 31».
Langenbeck 310, 578-
* Langenbeck
79
Lautershofen
* Langenbeck 528.
Langenberg 298, 348.
^Langenberg 529.
* Langenbogen 310.
^Langenbrtkgge 528.
^Langendamm 528.
"* Langendammsmoor
528.
"^Langendorf 61, 528.
^Langenfelde 61, 529.
*Langenforth 528.
*Langenbagen 160, 529.
^Langenhanshagen 298.
Langenban 78.
Langenheim 164.
Langenhenning 78.
Langenholf 63.
* Langenholzen 529.
* Langenborst 529.
Langenmantel 12.
Langenmeyer 53.
Langenn 164, 560.
^Langenriege 509, 529.
^Langenroda 514.
* Langensalze 310, 469.
*Langensee 364.
Langenstein 348.
^Langenstrasse 529.
Langenthal, -walde 348.
Langer 164, 591, 595,
613, 614.
* Langeraar 520.
Langerbein 590.
Langerfeld 348.
Langerfeldt 78.
Langerhabn 595.
Langerhans 78, 298.
Langermann 78.
Langeron 246.
Langethal 348.
Langewald 230.
Langguth 348.
Langhans 78, 197.
Langhäusler 64.
Langhaus 529.
* Langheim 560.
Langheinrich 78.
* Langholt 529.
Langier 246.
Langles 333.
Langley 374.
"i^ Langlingen 529.
Langlois 333.
Langmuth 260.
Langrahr 529.
^Langreder 241, 529.
Langrock 12.
* Langstrasse 529.
^Langwarden 503
"i" Langwedel 508, 529.
Langwerth 364.
Lansdowne 363.
Lantbertus 290.
Lantfrid 225, 635.
Lantger 164.
Lanthari, -heri 226, 238.
Lantier 226.
*Lantiz 397.
Lantker 78, 246, 348.
Lantperaht 223.
Lantpold 234.
Lantrih 258.
Lantzius - Beninga 552,
559.
^Lanuvium 4*29.
Lanz 124, 196.
Lanzenträger 631.
Lanzi 196.
Lanzo 124, 196, 229.
Lanzoni 189.
Lapide , a 344, 347.
Lapie 669.
Lappe 298.
Lappenberg 298.
Laplace 191, 358.
Larcher 630.
Lardner 635.
Lareveillere-Lepaux 375.
Lariviere 364."
Larkins 113, 144.
La Roche Flavin 193.
Larochefoucauld 30.
Larochejaqtielin 30, 193.
Laroque 369.
Larramendi 333.
Larry 113, 144.
Larssen 551.
Larthal 571.
*Lasarew 698.
Las Gases 355.
* Lasnorme m. 423.
*Las Puentes 414.
Lassaulx 380.
Lassberg 346.
Lliszlö 701.
*Latferde 562.
Lathwesen 619.
LatU 351.
Latouche 659.
Latour 355.
Latreille 359.
Latter 545.
Lau 206.
Laub 281.
* Laubach 319.
Laubach 320.
«Laubaha 320, 359.
■•^ Lauban 399.
Laube 137, 281, 320, 359.
Laubell 137.
Lauben 359.
Laübenheim 343.
Laubenheimer 343.
Lauber 653.
Lauberszell 223.
Laubi 539.
Laubia 281.
Laubingh 179.
*Laubius 357.
Laubmann 359.
"»"Laubsdor/ 399.
* Laubst 399.
"^ Laubusch 399.
Lauch 677.
Lauchert 215.
Laue 663.
*Lauenau 533.
* Lauenbruch 533.
't'LauenbrUck 533.
* Lauenburg 533.
* Lauenförde 533.
* Lauenhof 426.
^Laueustein 533.
Lauenstein 3, 206, 280.
327, 346.
Lauer 238.
Laufenstein 346.
Laufer 632.
Lauffer 239, 632.
* Lanka m. 422.
*Laukow, -kowe, -ko—
wetz 408.
*Laukgalai 392.
*Launay 457.
Launhardt 206.
de Launnai 378.
Launoi 378.
Laurenszoon 568.
Laurent 113.
Laurentius 106, 459.
*Laurentum 433.
Laurenz 113.
^Lauresham 283.
Laurier 379.
Laurits 566.
Laurop 353.
Laurus 113.
Laus 121.
Lausangel 114.
Lausewenzel 132.
^Laus Pompeja 448.
Lautenschläger 646.
* Lautenweiler 471.
Lauter 238.
Lauterbach 311.
Lauterburg 125.
Lautershofen 475.
Lauteschlfiger
80
Lemmerbirt
Uuteschltfger 646.
Lautmarus 252.
Lautterbach, Hund vod
311.
«Lautulae 431.
Lautzius 576.
Lauvergne 333.
"("Lauwarden 503, 533.
Laval, de 372.
Lavalette 372.
Lavall^e 372.
^Lavapura 464.
*LavegDa 442.
* Laven, -stedt 533.
Lavergne, de 378.
Laves 511,
*Lavesloh 511.
Lavoisier 338.
Law 605.
Lawes 113.
Lawley 42, 373.
Lawrence 113.
Lawson 113, 605.
^Laxmanapuri 464.
Laxmtdhara 710.
Laxmtpati 718.
Laydet 504.
Laynez 563.
Lazer 100.
Lazzarelli 100.
Lazzarini 100.
Leaena 605.
Leander 663.
Lebeau 200, 504.
Lebegott 336, 705.
Leber 336.
♦Lebersdorf 472.
Lebeuf 666.
Lebgott 04.
Leblond 100.
Leboeuf 130.
Lebon 70, 08.
Lebrecht 80, 607.
Lebreton 333.
Lebrun 100, 208.
«Lebus 300.
Lebzeltern 625.
*Lecce 448.
Lecerfagile 602.
Leche 334.
Lechevalier 02.
Lechnius 582. i
Leclerc 650.
Leclercy 650.
Lecluse 630.
Lecnal 571.
Lecocq 671.
Lecomte 333.
Lecoq 333.
Ledderhose, von 11.
Ledebour 75.
Lederer 633.
Ledermann 633.
LedermtUler 60.
Ledru 155.
Ledru-Rollin 658.
Lee 192.
Leech 640.
"^^Leegewarf 505.
♦Leeuwarden 503.
Leeuwen 663.
Leeuwenhoeck 360.
Lefebvre 333, 620.
Leff 103, 260.
Leforestier 377.
Legallois 333.
Legendre 157.
Leger 500.
Legger 634.
Leghorn 17.
Legrand 08.
Le gros serpent 602.
Lehmann 15, 56.
»Lehmberg 530.
Lehmeyer 56.
«Lehmförde 503.
♦Lehmhorst 530.
Lehmkuhl 288. 358, 622.
♦Lehmkuhl 530.
Lehmstedt 288.
Lehn 186.
Lehndorf 56.
Lehne 56, 186.
Lehner 56, 206, 234, 308.
Lehners 128. 206.
Lehnen 206.
Lehneysen 567. '
Lehnhardt 128, 206.
Lehnhoff 56.
Lehnig 186.
♦Lehnin 400.
Lehning 186.
Lehnkugel 12.
Lehr 376.
«Lehrbach 310.
Lehrberg 376,
Lehrs 376.
Leib 142, 260.
Leibbrod 225.
♦Leibchen 386.
Leiber 230.
LeibkUchler 625.
Leibnit^ 380.
♦Leibnitz 386.
Leibrock 12.
♦Leicester 352.
Leichenrath 210.
Leichius 250.
Leichold 232.
Leichtien 140.
Leickardt 215.
Leldekker 643.
Leidenfrost 617.
Leidenhabn 160.
Leidenroth 74.
Leiderat 74.
Leidhold 232.
Leidig 184.
LeidloflT 266.
Leidner 245.
Leihkauf 636.
Leimbach 311.
Leine 111.
Leinert 206.
Leinhardt 206.
♦Leinolteswilare 470.
♦.Leinungen 183.
♦Leipa, Leipe 386.
Leipfaardt 224.
Leipoldt 224.
♦Leipzig 184, 386.
Leipziger 336.
Leiser 179.
Leisering 653.
Leisn^ 542.
Leissering 653.
Leissling 170.
Leissring 179.
Leist 633.
Leiste 633.
Leistenschneider 633.
Leister, Leistner 633.
Leiter 238.
Leitgeb 636.
Leitloir 266.
Leitner 245.
Lejeune 70, 507.
Lejeune-Dirichlet 191
Lelewel 266.
Lelievre 665.
Lelongue 190.
Leloup 664.
L^Iul 190, 649.
Lemaire 649.
♦Lemberg 327.
Lemberger 336.
Lembke 144, 163.
♦Lembruch 530.
Lemcke 163, 530.
♦Lemenschweil 470.
Lem^ny 301.
Lemercier 637.
♦Lemförde 530.
♦Lemgrabe 530.
♦Lemke 530.
♦Lemlah 530.
Lemmeriiirt 71.
Lemmermann
81
* Lichten voerden
Lemmermann 223.
Lemoine 297.
L'Empereur 273.
^Lemwedel 53L
Len* in.
Lenard 206.
Lenaeus 579.
Lendrich 258.
Lenfant 154.
"^Lengede 502.
Lengerke 164.
Lengnich 456.
Lenhardt 128, 206.
Lenheim 56.
*L^nkai 394.
Lenke 163, 530.
Lenngr^n 281.
Lennig 186.
Lenoir 591.
Lenormand 333.
Lenormant 333, 351.
Lensing 677.
Lensky 678.
Lenström 280.
Lentgrav 273.
*Lentinchova 474.
^Lentini 448.
Lento 133, 621.
Lentulus 133, 612, 621,
677.
Lentze 128.
Lenz 128.
Leo 74, 206, 292, 663.
Leoald 231.
Leochtoldt 232.
Leodach 570.
Leodaich 570.
Leodovald 232.
L^on 206.
Leonard 206.
Leonardis 206.
Leonhard 18, 138, 206.
Leonhardt 18, 138, 206.
Leonhart 206.
'^Leonicum 331.
Leonrod 711.
Leontion 605.
Leopardi 663.
Leopold 224.
Leoprechting 224.
Lepelletier 633.
Lepetit 595.
Lepic 674.
Lepidus 576, 605.
Leporello 665.
Lepreux 333.
Lepriear 651.
Leps 98, 269.
Lepaius 08.
*Lepiismak 7.
Lerch 674.
Lerche 200, 674.
Lerchenfeld 843.
Lerchenachwamm 678.
Lercher 338.
Lerchner 338.
Leroux 190, 590.
Leroy 333.
Lescaille 333.
Lescarbot 676.
*Leschwiz 387.
*Lescito 383. t
Leske 674.
*Lesnitz 387.
Lespada 656.
Less 54.
Lesse 54, 137.
Lessei 137.
Lessing 623.
Lessmann 54.
Lessmeyer 54.
Lestrange 332.
Lesueur 633.
*Lesum 472.
Leszczynski 339.
Lette 334.
* Lettin 409.
Lettmayer 53.
Leu 346, 663.
*Leubschel 399.
Leuchs 633, 653.
Leuchsenring 653.
Leucker 215.
Leuckfeld 51.
Leuckhafdt 215.
Leue 206, 663.
Leukart 215.
Leukrot 215.
Leumer 633.
Leun 74.
Leunclavius 266.
Leupold 224.
"^LeupoldsgrUn 281.
Leupoldt 224.
^Leupoltstein 281.
"^ Leuscheid 186.
Leutbecher 636.
Leutemann 164.
* Leuten (Gross-) 528.
Leuter 238.
Leuthausser 636.
Leuthier 175, 238.
Leuthner 245.
Leuthold 232, 246.
Leuthoif 164.
Leutiger 164.
Leutloff 266.
«Leutmerken 474.
Pott, Fanilieniumen. R«giBt«r.
Leutner 636.
Leutwein 265.
Leuw 663.
Le Vasseur 69.
Levavasseur 69.
Leve 146, 607.
^Levedagsen 485.
Levekamp 343.
Leveke 146.
Levenhagen 140.
L6v6que 651.
^Leverdingen 480.
*Lever3en 480.
^Leversham 480.
Leves 103.
*Levcsi Villa 467.
Levesque 651.
*Levesville 467.
^Levignan 456.
Levinsohn 567.
Levinz 303.
Levrauit 235.
Lewald 232.
Lewecke 146.
Lewetag 485.
Lewing 665.
Lewis 112.
Lex 115.
Leyburn 305, 373.
Leyde 74.
Leyden 74, 373.
*Leyden 427.
Leydet 191.
Leydig 186.
Leydolt 232, 266.
Leyer 661.
*LhoU 407.
*Lhotka 407.
Liancourt 61.
"^Liastmona 472.
Libbert 224.'
Liber 382.
'i'Liberini 430.
Liberius 614.
Libertus 224.
"t" Libertwolkwitz 224.
*Libeschin 405.
Libhart 224.
*Libij 399.
*Liburni 428.
"t" Lichtenau 313.
Lichtenberg 93, 348.
Lichtenegg 362, 363.
LichtenfeU 323, 348.
«Lichtenmoor 519.
Lichtenstein 348.
Lichtenstern 325.
*Lichtenvoerden 503.
6
Lichihart
8^
Lips
Lichthart 215.
i^Lickholm 423.
Lieb 674.
LiebarkUhn 92.
Liebau IM).
Liebaut 232.
Liebe 142, 150, 185, 188,
674.
Liebecke 164.
■* Liebegast 399.
Liebegott 94 , 607 , 693,
701.
Liebeke 150.
^LiebemUhl 399.
"^Liebenau 313, 529.
Liebenburg 529.
Liebener 245.
* Liebengrün 281.
Liebenhof en 224.
Liebenrecht 224.
* Liebenrode 515.
Liebentrit 224.
*Liebenwerda 393.
Lieber 239, 245, 613
Lieberecht 693.
Lieberknecht 92, 607. .
Lieberkuhn 92, 608.
Liebermann 70, 239, 613.
LiebermUbl 224.
* Lieberose 399.
Lieberoth 75.
Liebers 239.
Liebert 224.
Liebeskind 1.54.
Liebetreu 607.
Liebezeit 485, 540.
Liebhaber 607.
Liebig 164, 185, 674.
Lieblein 142.
Liebnoann 70, 150, 613.
Liebner 245.
Liebo 150. "
Liebold 224, 225.
Lieboldt 164, 232.
Liebrand 225.
Liebrecht 224, 480, 613.
Liebreich 258.
Liebsch, Liebschcr 188.
Liebusch 188.
Liecker 597.
Lieder, Lieders 238.
Liedtke 164.
Lienhart 206.
Liepmann 142.
Liepvre 665.
Lierke 238.
Liesch 179.
Liesching 179.
Lieser 648.
Lieseffang, Liesgang 648.
*Lieury 456.
Lieutand 232.
Lieviko 146.
Liewe 146.
Lightfoot 598.
Lili 112.
Lilie 276.
Lilien 677.
Liliencron 325.
Liliendahl, -thal 276.
LUienroth 325.
"^ Lilienstein 276.
Lilienstem 276, 325.
Liljeborg 281.
Liljenstedt 281.
+ Limbah 311.
Limbeck 311.
Limbert 224.
Limburger 336.
Limmer 254.
Limmweh 619.
Limpeckh 363.
Lina 116.
^^Linares 4:n.
Linchen 112, 116.
Linck 13.
Linckelmann 601.
Lind 281.
Lindau 319.
Lindauer 277, 319.
Linde 37, 337, 389, 676.
Lindebäck 309.
Lindeblad 281.
Lindebom 339.
Lindegren281. '
Lindelloff 266.
Lindemann 337.
Linden 350, 676.
Liodenau 313.
Lindenbein 599.
Lindenberg 315.
Lindenborn 366.
Lindenlaub 281.
Lindenmayr 53.
Lindenroth 74.
Lindenschmidt 60.
Lindenstein 34G.
Lindenthal 350.
Lindequist 281.
Lindern 560.
* Linderode 515.
Linders 224.
Lindes 553.
*Lindesheira 480.
Lindeström 280.
Lindforss 280.
Lindheim 343.
Lindhof, -hoff 62.
Lindhold 232.
* Lindhorst 511.
Lindley 373.
LindmUUer 60.
Lindner 224, 276. 337.
Lindoald 232.
Lindolf 266, 590.
Lindolt 232.
Lindpaintner 313.
Lindstedt 353.
Line 112.
Lingard 218.
^Lingen 477.
*Lingenheim 477.
Lingersleben 491.
Link 601.
Linke 13, 663.
Linkenbach 13.
Linker 13.
Linkohr 601.
Links 13.
Linkshuber 13.
Linn 186.
Linnekogel 12.
Linnig 186.
Lino 183, 186.
Linse 677.
Linsing 677.
^Linternum 430.
Lintfrit 224, 599.
Linuschken 111.
*LioboUesdorp 472.
Lionnet 663.
Lionville 61.
■*Lipari 449.
^^Lipe 386.
*Lipetz 386.
* Lipic 386.
^Lipincs 386.
^Lipinki 386.
Lipinski 339.
^Lipnitz 386.
*Lipow 386.
Lipp 97, 111.
LippartUs 224.
Lippe 112, 604.
Lippel 112.
Lippeis 112.
Lippelt 224. '
* Lippen 386.
''^ Lipperode 515.
Lippert 224.
"^Lippitsch 386.
Lippke 150.
Lippmann 57, 112.
Lippold 224.
Lippoldi 556.
^Lippspringe 520«
Lips 97.
Lipscben
8a
Ubde
Lipschen 112.
LIpsius 97, 557.
^Lipsk 386.
"«"Lipten 405.
*Liris 445.
Lis&ni 711.
"•"Lisboa 436.
Lisette 117.
Lisfranc 376.
Liska 117.
Lisle 364.
Lisola 364.
i" Lissabon 436.
List 179, 605.
Lista 179.
Listemano 179, 630.
Listing 179.
Liszt 179.
* Literaus 444.
Litfass 636.
Lithou 334.
Lithovius 334.
Litolff 266.
Litüe 80, 595.
Littlewood 345.
Liubhari 245.
Liubhart 224.
Liubberi 239.
^Liubmannesvilare 470.
Liubo 142.
Liuboldt 164.
Liubrat 224.
Liublrud 155.
Liude 164.
Liudeglr 238.
^Lindwineshusun 480.
Liupo 142, 227, 607.
Liupold 224.
Liuprat 218.
Lluprich 258.
Liutboldt 164.
Liutbrand 225.
Liutharius 238«
Liuthart 238.
Liutheri 175, 238, 245,
636.
Liuti 164.
Liutker 164, 597.
Lhitmar 175.
Liutmarinc 252.
^Liutmarinchovum 474.
Liuto 164.
Liutolf 164, 266.
Liutolt 232.
Liutpalt 224.
Liutperaht 224.
^Liutrateswilare 471.
Liutwin 265.
Liuviho 146.
"t^Livadia, Livadsel &
* Liverpool 519.
Livike 607.
Uvula 129.
Livineja 578.
Livius 129, 592.
*Livorao 17, 428.
Lixa 117.
^Lixiniacus 456.
*Ljeska, I^'eskej 387.
*Ljesow 387.
Llorente 200.
*Lo m. 426.
"i^Loal 426.
Lobaheri 239.
»Lobbes 359.
Lobe 164.
Lobeck 376. 510.
^Lobeda 502.
Lobedanz 617.
Lobenstein, -thal 617.
Lobethal 227, 617.
Lobeto 617.
*Lobik 511.
Lobineau 664.
Lobo 664.
Lobwassec 617.
*Loccum 477.
"i^Lochau 408.
Lochbaum 341.
Locher 599.
Locherer 223.
Lochmair 341.
Lochmann 341.
Lochner 341.
Lochte 13.
Locke 288, 593.
Lodderstedt 175.
Lodemann 321.
Loder 238, 634.
Lodge 345.
*Lodi 416, 448.
Lodoik 110.
Lodtmann 321.
*Löbau 399.
Löbbecke 164.
Lobe 164, 188, 607, 663.
Löbel 617.
Löbeling 164.
Löbell 164.
Löbenstein 164.
Löber 239.
Löbe^an 617.
Löbig 227, 617.
Löbisch 188.
Löbker 164, 239.
Löblich 606.
Lochner 341.
Lödel 321.
Löffler 641.
Löhdefink 266.
Löher 63a
Löhle 83.
Lühnert 206.
Löhniss 567.
Löhr 633.
Löllhöffel 266.
Löloff 266.
Lönring 179.
Löper 224, 632, 639.
Löpert 224.
Lörs 175.
Löscher 653,
Löschhora 653.
Löther 238.
Loets 111.
Lötze 126.
Loevenich 248.
Lövenskiöld 10.
Löver 239.
Low 663.
Löwe 206, 426, 663.
*Löwe m. 426.
Löwel 663.
*Löwel 426.
Löwen 663.
Löwenberg 280.
Löwenclau 266, 663.
Löwendanz 617.
Löweneck 280, 287.
Löwenfeld 280.
Löwenfels* Warth 369.
Löf^engard 280.
* Löwenhagen 533.
Löwenhardt 206.
Löwenherz, Richard 663.
Löwenhjelm 279.
Löwenörn 322.
Löwensprung 266.
Löwenstädt 280.
Löwenstein 206.
Löwenstem 278, 325.
Löwig 185.
^Lofanto 43.
Lofie 266.
Loga 573.
"t^Loga 510.
* Logabirum 510.
Logau 376.
*Loge 376.
Loghemann 376.
*Logumer Vorwerk 510.
*Lohbeck 511.
* Lohberg 376.
* Lohbergen 511.
Lohbert 239.
* Lohburg 511. <
Lohde 321.
6*
Lohenstein
84
Lubbertsfebn
Lohenstein 376.
^ Lohhaus 511.
* Lohheide 511.
"t^Lohho m. 426.
"("Lohhof 511.
"t" Lohleben 496.
Lohmann 51, 375.
Lohmayer 51» 376.
"t^Lohmen 387.
*Lohn 376.
Lohnstein 376.
Lohrberg 338.
Lohrmann 338.
Lohse 170.
Lohsing 179.
Lohstoter 376, 637.
Lohwarz 330.
Loiseau 300. 669.
«Loje 538.
't'Lojojz 538.
*Lojow 538.
Lola 113.
t^LoUnga 473.
Lollius 85.
Lolme 338.
Lolo 83, 08, 113.
Lombard 333.
Lombardi 333.
Lombineau 193.
Lommer 353.
Lommert 333.
«Lomsk, Lomske 387.
Longfellow 185, 505.
Longi, -ini 505.
Longinianus 100.
Longman, -mans 505.
-^ Longmoor Rhino 530.
^Longoworthe 486.
Longshanks 138.
Longuet 100.
Longueville 77.
^Longula 437.
^Longwarden 486.
Longworth 504.
Lonsdale 513.
Looer 111.
Loos, Loose 170.
"t^Loostri 410.
Loots 631.
Lopez 664.
Loppo 164, 337.
Lorain 333.
Lorber 376.
Lorck 675.
Lorenz 106, 113.
"i^Loretto 433.
Lorinser 383.
Lorke 338.
Lorme 338.
Lorrain 333.
*Lorrey le Bocage 466.
Lortzing 113.
Loras 113.
Los 170.
Lose 170.
Loss 665.
Lothar 338.
Lothmar 353.
Lotichius 164.
LottaliUa 117.
«Lottbergen 485.
Lotte 15, 116.
Lotter 338, 345.
Lottner 345.
"«"LotoUt 473.
*Lotsttttten 473.
* Lotetau,LotsUtawa 473.
Lotz 110, 136.
Lotze 136.
Lotzbeck 363.
Lotzmann 57.
Louis 110, 136, 180, lOK
Louise 110.
Louiset 101.
Louth 40.
Louvet 664.
Love 605.
Loweg 375.
Lowrie 104.
Lowu 131.
Loys 355.
Lozano 600.
*Lua m. 435.
'^Lubachow 300.
*Luh9itk 300.
*Lubanojze 300.
^Lubariacus 456.
Lubbe 164, 556.
Lübbecke 164, 540.
*Luben($ 407.
Lubbert 480, 635.
Lubbo 671.
^Lubbrechtsen 490.
L*ubchol 300.
'^Lubhos<5 300.
*Lvib\i 300.
Lubin, Eylhard 164.
"^Lubin 300.
^Lubnow 300.
*Lubochow 300.
Lubomirski 354.
*Lüboras 300.
*Lüboscz 300.
Lubrecht 334.
*Lubui 300.
^Lubyraz 300.
Lucanus 331, 582.
Lucaszewski 145, 146.
Lucca, de 198.
Lucchesini 301.
Lucejus 539.
^Lucentum 433.
Luceres 34.
^Lttceria 444..
Luchs 665.
Lucht 601.
Luchterhardt 13.
Luchtmans 601.
*Luciacus 356.
LucUius 543, 580.
Lucilla 130.
Lucipor 58.
Lucius 130, 331, 603
Luck 51.
Lücke, Lticke 51.
Luckemder 51.
Luckett 144.
Luckin, -ins, -ings 144.
Luckner 51.
Lucretius 583.
*Lucrinus 444.
LucuUus 130.
^Lucus Augusti 418.
Lndeci 164.
Ludeke 548.
Ludeken 551.
Luden 164.
Ludenheim 164.
^ Ludenhof 435.
Luder 338.
^Ludetschweil 470.
Lttdewig 136.
Ludi 114.
Ludimar 353.
"^Ludingworth 503.
Ludolf 164, 366.
LudoUüs 38.
Ludolphus 164.
*Ludolteswilare 470.
Ludovici 540.
Ludovisi 313.
Ludowig 136.
^Ludretichova 474.
«Ludretiken 474.
Ludwig 46, 78, 81, 136,
313.
Ludwiger 383.
«Ludwigslust 300, 417.
Lübbe 164, 671.
Lübbecke 164.
«LUbben 300.
* Lübbenau 300.
LObbers 30.
"t^LUbbersen 480.
^LUbberstedt 48.
LUbbert 334.
^LUbbertsfehn 480.
LUbbrecht
85
Macdonald
LUbbrecht 334.
LUbeiing 164.
LUben 164.
*Lliberose 390.
Lttbke 164.
LUbker 339.
^LUbmann 164.
* Lüchow 408.
Lüdde 164.
Luddecke 164.
LUde 164.
Ludecke 164.
LttdeckiDg 164.
LUdeke 164.
Ludemann 164.
«Lüdenscheid 180, 516.
LUder 135, 338, 409.
Ludering 175, 338.
LUdentz 175, 409.
Luders 175, 338.
Ludersdorf 338.
Ludger 338.
Ludicke 164.
Ludke 164.
LUer 175, 338.
Ltters, LUersen 175.
Luhdorff 353.
Luhr 175, 187.
Luhrig, -ring 175.
LUlfing 366.
Luives 266.
Luiwes 553.
LUmer 353.
LUnig, -ing 674.
LUnnecke 674.
LUnzel 131.
LUpke 164, 671.
LUrmann 175, 338.
LUrssen 175.
«LUsen 480.
"•"LUssum 480.
Lutcke 560.
LUtcken 80.
LUtckens 164.
Lütge 89, 164, 538, 560.
LUtgen 164.
*LUtgendortmund 538.
«Ltttgenhausen 537.
«LUtgenroda 537.
LUtgens 164.
«LUtjeholz 537.
«LütjemUhle 537.
*LUtjen 537.
*LUtjendorf 537.
*LUtjenschneen 537.
«LUtjewolde 537,
LUtke 164, 595.
*LUtkeberge 537.
LUtkemann 164.
LUtkemUller 79.
LUtkens 80.
LUttge 595.
LUttich 300.
LUttig 164, 184, 300.
LUttke 164.
LUttmers 353.
LUtzelberger 343.
"^LUtzelburg 538.
*LUtzen 477.
*LUtzerrath 514.
LUtzlburg 343.
Luft 93, 601.
«Lugdunum 437.
*Lugo 437.
Luigi 110.
Luisa 110.
Luison 189.
Luitpold 334.
*Lukow 408.
Lcdlus 85.
Lumbye 305.
Lumley 373.
*Lumme 480.
Lummers 353.
Lumpacivagabundas 31.
Lumsden 373.
Lund 377.
Lundblad 381.
Lungvahr 539.
Lunigo 331.
*Lunkany 8.
Lunnepee 690.
«Lunsen 480.
*Lupnin 8.
«Lupodunum 437.
Lupp 164.
Lupuia 664.
Lupus 664.
Lurco 157.
Luro 175.
Lusch 111.
Luscus 603.
^Lusignan 456.
Lusti 539.
Lustig 184, 493, 609.
«Lutara, Luterafaa 311.
LuUtius 583.
«Lutfrideshusen 480.
Luthardt 307.
Luther 175, 338.
Lutheritz 409.
Luthmer 175, 353, 483.
Lutke mynnerdes 556.
«Lutmersen 483.'
Lutsch 13, 111.
Lutler 338, *511.
't'Lutterbeck 511, 530.
* Lutterberg , - hausen ,
-loh 511.
Luttermann 175.
* Luttern 511.
Lutteroth 319.
*Lutterworth 504.
LuUkus 576.
Luttmann 164.
«Luttringhausen 51i.
Luttringshausen 175.
«Luttrum 511.
Lutz 78, 110, 136.
Lutze 78, 111, 136.
Lutzelburger 335, 343.
Lutzemann 78.
Lutzenkirchen 356.
«Lutzenrode 514.
«Lutzerath 514.
Lutzmann 136.
«Luwoöicy 397.
«Luxemburg 343, 538.
Luzac 356.
«Luzheim 477.
Lyncker 613.
«Lyon 437.
Lyons 663.
Lyra, de 646.
Lys, de 677, Lys 336.
Lysanias 693.
Lyttou 76.
Maass 95.
MabUlon 189.
Mably 355.
Mac 137.
Macadam 567.
Macaulay 569.
MBride 569.
MacchiaveUi 563.
Macco 157, 483, 509,
515, 538.
M'CuUoch 569.
Macdonald 570.
Macdttft
86
Haler
Macduff 591.
Macer 541, 596.
^Maceres 441.
Macerini 596.
^Maceriolas 375.
*Macey 456.
Macgregor 570.
Machecooel 367.
Machedanz 617.
MacbkaUkUiahs 690.
*Machtero 425,
^Maciacus 456.
Macidiani 506.
Macieira 378.
Mack 137, 159, 377, 613.
Mackeldey 137, 159.
Mackenhauer 377.
*Mackenrode 483, 515.
Mackena, -sen 137.
^Mackensen 483.
't'Mackenstedt 483.
Mackenthun 613.
^MackeDthim 483, 533.
* Mackeriege 483, 509.
Mackrot 75, 137.
Macleod 570.
Macquart 310.
Macrobius 108, 718.
Madai 390.
Madala 143, 173, 184.
Madalbert 199.
Madalger 346.
Madalbart 174.
Madalolt 174.
't'Madalolteawilari 470.
Madalwin 360.
Madanasioba 719.
Madau 313.
Maddens 573.
Madelong 346.
Madelung 184.
Maderus 633.
^Madetschweil 470.
MAdbavadeva 716.
Mddhavajtka 719.
Madolt 143.
^Madriaceosis 456.
* Madrigueras . 439.
Madvig 346, 360.
*Mä&ntdck 433.
*M&ckel 483.
Mäckeler 637.
Macken, -ns 137.
Säckler 637.
ädchen 143.
Müdeli 131.
Mäder 68, 633.
Mädler 346.
MädU 131.
*M«dio 409.
^Mae-mois 430.
"•"Mtfetaggo 433.
Mahler 315.
Mtfhlmann 315.
Mahne 165.
Mtfhnert 165, 308.
Mahsette-Koinab 688.
Malert 315.
Malzl 389.
Manecke 143, 165.
Manell 137.
Manioke 143.
Mannchen 143, 155, 165.
Mannecke 165.
Männel 165.
Mannicke 165.
"^Mannikorb 434.
"("Marjama 418.
Marker 335.
Martzbach 318.
März 539.
^MaesmUnster 371.
Maeste-snihra 690.
Mathger 346.
Mato 119.
Matzke 119.
Maffei, -eo 113.-
* Mafia 457.
Magan 134, 391, 397.
^Magando 481.
* Magelsen 481.
Mager 541, 596. ' ■\
Maggio 541.
Maginbert 480.
*Maginhu8ir 481.
Maginperaht 480.
Maginwald 165, 333.
Maginzo 134.
^Magisinchova 474.
Magnan 303.
Magno 303.
Magnentius 106.
Magni 303.
MagnUla 139.
Magnino 391.
Magnus 303, 595.
*Magny 456.
Magolf 481.
Mahftdeva 716.
Mahabald 334.
Mahardma 717.
Mahdsöna 337.
Mahtdhara 719.
Mahlberg 173.
Mahler 346, 636, 643.
Mahlmann 70, 636, 640.
Mahmud 706.
Mahn 137, 165.
Mahnert 306.
Mahnkopf 600.
Mahrenholtz, -holz 249.
Mahsich-Karehde 682.
Mahthild 346.
"^Mahtra m. 435.
Mai-Amoun 96.
Maibaum 339, 541.
Maibier 101.
Maibohm 541.
Maienberg 165.
Maier 47, 649.
Maigel 114.
Maignan 303.
Maigne 303.
Maikatz 541.
MaiUard 318.
Maillefer 193.
Maillet 654.
MaiUy 355.
Maimonidcs 546, 567.
Maina 481.
Maineke 165.
'4'Mainkhom 517.
Mainone v. Mainsberg 05.
Mainzer 336.
Maio 165, 488, 541.
Maishofer 61,- 64.
Maison 355.
Maison-Blanchc 77.
Maison-Neufve 77.
Maisonette 355.
* Maisse 457.
Maistre 639.
Maja 117.
Major 47.
Major 47.
Miyorianus 106.
Makataioe shekiakiak688.
*Makra(5icy 397.
Makuie-Kinn 685.
Makuie-Poka 686.
MU 113.
Maiacarne 611.
Malachowski 660.
Malagamba 599.
Malatesti 563.
Malaunay 378.
*MÄlava 717.
Mölavendra 717.
Malavinus 199.
Mälchen 113.
«Maldeiten 395.
Maldonado 199, 563.
Malebranche 199.
Malek-Schah 705.
^Maienchen 40a
Malepeyre 199.
Maler 643.
'Malerten
87
*Mariahülf
* Malerten 173.
Malescot 199.
Malesherbes 199.
Malespina 198.
Malestroit 198.
Maletroit 199.
*Maleveatum 17, 431.
Maleville 199.
Malgaigne 606.
Malherbe 199, 692.
't'Mali-- Lutol, -Radinz
538.
«Maltn 408.
^Malliacense 255.
Mallinkrodt 369.
Malmesbury 305, *507.
Malmquist 281.
"t^Malojaroslawetz 528.
^Malomfalva 528.
^Malomviz 8.
Malortie 198.
Malpart 197.
Maltby 507.
Malthaupt 600.
Malwine 19.
* Malwischken 395.
Malzahn 603.
Mamercus 541.
Mamero 252.
^Mamertum 431.
Mamme 83.
Mammela 6.58.
Mammer 252.-
Mammes, Mamralh 219.
Mamroth 369.
Manag 165.
Manakold 214.
Manalaup 164, 281.
Manauir 263.
Manbach 318.
^Manchester 352.
Mancius 601.
Mancke 165.
Manczi 121.
MAndÄnigt 719.
Mandeck - suck-choppe-
nih 68B.
Mandel 136, 137.
* Mandelbeck, -holz 511.
«Mandelsenborstel 511.
Mandelsloh 375.,
*Mandelsloh 511.
* Manderscheid 516.
Manderström 280.
Mandl 137.
^Manduria 447.
Manecke 143, 165
Manedschuqua 703.
Manessen 165.
Manfred! 226.
^Mangersreuth 514.
-^ Mangersried 509.
Mangold 214, 677.
Manhi-tanga 689.
Manicke 165.
Maniiius 542, 590.
Manilla Peppel 692.
Maninger 165.
Manitius 542.
Maniu Montan 333, 334.
Manius 542, 580, 692.
Mankott 165.
Mankus 576.
Manlius 542, 580.
Mann 28, 57, 137, 165,
410.
Manner 208.
Manners, -heim 208.
Mannert 137, 20S.
Mannes 234.
Mannewitz 410.
Mannfeld 165.
Manngold 214.
Mannhardt 208.
Mannikin 143.
Manniko 143, 165.
Manning 165.
Manninga 165.
Mannkopf 600.
Manns 234.
* Mannsbach 319.
Mannsen 165.
Mannstadt 165.
Mans 85.
Mansberg 297.
Manse 137.
Mansen 85.
»Mansfeld 297.
Mansfeld 137.
Mansi 610.
Mansö 85, 137, 165, 234,
297, 498.
Mansold 234.
Manson 137.
Manstedt 165.
Manstein 297.
Mansuetus 605.
^Mansvlete, -to 496.
Mantels 137.
«Manteiiffel 15.
Mantius 137.
Manto 137, 511.
Mantö-Uitkatt 688.
Manuel 137.
Manz 137, 542.
*Manzanare8 437.
Manzini 201.
Manzoni 261.
MaoI-GhoIam-chiUe 69T.
Maol-Seacb-iuinn 697.
Maraboduus 260.
*Marahbach 632.
Marahwart 220.
Marat 192.
Marbach 318, 632.
"i^Marbach 318.
*Marbostel 506.
* Marburg 506.
Marc 191, 243, 249, 516,
552.
Marcard 220.
* Marcaspring 520.
't'Marcbah 632.
Marcellinus 108, 582.
Marcellus 108, 541.
Marcet 191.
Marchats 364.
Marchand 637.
Marchese 273.
Marcia 108.
Marcianus 108, 541.
^Marcidava 458.
Marcipor 58.
Marcius 541.
Marcks 143.
Marcland 284.
Marcman 76.
Marcoat 220.
Marcolf 266.
Marcomeres 255.
Marculf 255.
Marcus 116, 143, 249,
541, 552.
Marcwarde 553.
Marcwart 220.
Marczi 122.
*Mardorf 506.
Marö 249.
^Mare Bardil 427.
Mareie 111.
Marenold 249.
MarezoU 647. ^
Marfeld 249«
Margarethe 93.
Marggraff 273.
Margherita 93, 114.
Margot 196.
Margret 111.
Marguerite 196.
^Margum 430.
Marheinike 158.
Marhenke 158.
Marhwart 397.
Maria 94.
Maria Jose 91.
^Maria del Campo,St. 449.
^MariahUlf 356.
Marianne
88
MaUhi«
Marianne 16.
* Mariaspring 303.
^Maridunum 351.
Marie 416.
Marie, de 57.
Marielies 117.
*Marienau,-baum, -berg,
-hausen, -bürg, -ha-
gen, -linden 300.
*Marienrode 74.
^ Mariensee, -thal, -Wer-
der 300.
Marijka 117.
Marinem 200.
Mariner 621.
Marion 106.
Mariot 102, 196.
Mariotte 196.
Maripato 337, 251.
Maris 121.
Mariska 121.
Marius 129.
*UaTk 480.
Marka 117, 121.
»Marke 176.
* Marken 480.
* Markendorf 516.
Markendor£f 353.
*Markersdorf 397.
Markert 220.
*Markese 480.
Markfeld 249.
Markloff 266.
Markofsky 145.
"t^Markoldendorf 516.
* Markonah 516.
-* Markscheidung 180.
Markshausen 249.
Markstadt 249..
Markuli 266.
Markwardt 220.
Bfarkwart 220, 480.
Markwort 220, 306.
Marlborough 305.
Marlins 111.
Marmelstein 93.
Marmont 200.
Marmontel 200.
Maro 158, 249, 493.
Marold 249.
^Marosch 455.
*Maros-VÄs&rhely 523.
*Maros-üjv6r 523.
Marot 192, 196.
Marotte 196.
Marpurg 536.
Marquard 217, 220, 306,
498, 552.
Marquet 243.
Marre, de la 654.
*Marnibium 446.
Marryal 191.
Marsch 304, 344.
M&rschalk 14, 649.
Marschall 14.
«Marschcamp 518.
* Marschhaasen 518.
* Marschhorst 518.
Marschmann 344.
Marschner 304.
Marsden 373.
Marshall 631.
Marsbam 304.
«Marshfield 522.
Marshman 304.
Marso 373.
Marstaller 631.
Martag 540.
Marteli 131.
Martell 541, 657.
Martens 113, 114, 567.
«Martensdorf 505.
Martensen 552, 567.
*Martfeld 505.
Martialis 541.
Martianus 541.
Martignac 256.
Martin 45, 113, 698.
Martina 541.
Martinat 575.
Mariinet 191, 194, 195.
Martinez 563.
Mariini 39, 114, 539, 554,
556, 567.
Martinianus 108.
Martiniere 374.
Martinius 114.
"^Martinowes 393.
Martins 114.
« MartinsbUttel 505.
Martinsmann 57.
Martinum 255.
MarUnus 108, 351, 541,
582.
Martiros, de los 698.
Martli 131.
't'MartmUhle 505.
Martorelli 200.
Martyrt 699.
Manülus 129.
Marusan 534.
Marwani '1 Hemari 667.
Marwedel 249.
*Marwedel 518.
Marx 116, 480, 541, 552.
Masch 304.
Masche 304, 344.
"^^ Maschen 518.
Maschin 562.
Maschka 194.
Maschmeyer 51.
^Maschmtthle 518.
Maschner 304, 344.
Maseberg 297.
Mashinka 81.
Mashquetaipaw 679.
^Masinang 475.
Maslus 95.
Mason 627.
«Massa Veternensis 444.
Massberg 297.
Masse 137, 189.
«Massena 416.
Massenbach 137, 318.
Massica 683.
Massillon 189.
Massl 137.
Massmann 137.
Masso 137, 297
Masson 627.
Massow 390.
Massucci 197.
Masto^nna 687.
Mastroflni 192.
"^Mata, la 438.
Matara 109.
Mate 692.
Matemich 248.
Matemus 156, 228.
Mathaei 98.
Mathee 98, 112.
Mathesius 112.
Mathew 98.
Mathiason 552.
Mathies 112.
Mathis 112.
Mathisson 552.
^Matijojze 397.
Matmann 367.
Mato-Berocka 683.
Mato-chiha 683.
Mato-Manochiktt 682.
Mato-Tope 683.
Matros 621.
Matschke 119.
Matscho 119.
Matooknt 686.
Matszullis 576.
* MatUnvilliers 467.
"t" Mattendorf 397.
Matteo 112.
Matthäi 112.
Matthäus 98, 112.
Matthe HO.
MaUbes 112.
Matthesing 112.
Matthiä 39, 112.
MalUiias
89
MeisterÜD
Matthias 112, 397.
Matthies 112.
Matthiesen, -sei 112.
Matthiessen 552.
Matter 367.
Mattia 112.
Matto 397.
Mattuschky 119.
Matwijewa 571.
Matyas 122.
Matys 112.
Matz 110.
Matzat 576.
Matzikat 576.
Matzke 119.
MaubreuU 198, 377.
Mauduyt 611.
Mauer, -mann 360.
Maugnin 199.
Mauhooskan 680.
*MaukendoTf 407.
Maul 99, 603.
"^ Maulbach 319.
Maupas 198.
Maupertuis 199.
Maupetit 199.
Maurenbrecher 657.
Maurepas 199.
Maurhoff 61*2.
^Mauriac 456.
Maurice 190.
Mauriceau 190, 193.
Maurino 291.
Mauritius 190.
Mauro 291.
Mauromichalis 591.
Maurus 190, 202, 304.
Maus 138, 668.
^Mauschwiz 407.
Mauthner 647.
Mautner 647.
Mautwig 260.
Mauvillon 610.
Maxentius 106.
Maximianus 106.
Maximilian 81.
Maximilia 129.
Maximina 106.
Maximinianus 106.
Maximus 106, 502, 595.
May 165, 541.
Maye 165
Mayerhoff 61.
Mayländer 188.
Mayntz 124.
Mayr 47.
Mazinghi 562.
Mazo 137, 297.
Mazzini 201.
Meacham 354.
"i^Meäri m. 425.
Mearcfrid 397.
Meauvais 610.
Mebold 234.
Mechant 610.
Mecke 137.
Meckel 137, 336.
«Meckelfeld 527.
*Meckelsen 527.
"t^Meckelstedt 527.
't'Mecklenhorst 527.
*Medau 476.
^^Medemahem 476.
Meder 334, 623.
Mederer 223.
Medhighisel 260.
Medhurst 376.
Medici 560.
Medicus 640.
Medig 186.
Medinbolt 234.
*Medoacu8 456.
Medovic 260.
Medovicus 246.
Medullina 129.
Meegert 215.
Meene 165.
Meenen 560.
Meer, van der 351.
Meerbach 170, 310.
Meerburg 170.
Meerfels 369.
Meerimann 182.
Meerkatz 668.
Meermann 621.
Meerveldt 352.
Meese 674.
Meg 114.
Meger 541.
Megerle 42.
Meginhart 137, 166.
Meginheri 218, 240, 481,
637.
Meginrat 166, 218.
Meginrih 258.
Meginwerch 240.
Megiser 634.
Mehah-hun-jee 680.
Mehksk^hme - Sukähs
685.
Mehlbaum, -hom 379.
Mehlhose 286.
Mehliss 675.
«Mehlkehmen 407.
Mehlmann 626.
"t^ Mehlsack, -theuer 407.
Mehne 165.
Mehnert 208.
Mehnigeri 166.
Mehrbach 310.
Mehring 150.
Mehting 246, 553.
Meibom 339.
Meidinger 246.
Meier 47, 59, 150, 649.
Meier-Hirsch 48.
* Meierhof 61.
Meierotto 54.
* Meiershof 425.
Meigerl 114.
Meilan 42.
Meinardt 208.
*Meinau 518.
Meinberg 165, 297.
Meincke 165.
* Meinbrechtsen 480.
* Meine 166, 481.
Meine 165, 481, 548, 560.
Meinecke 165.
Mcineg, -ege 110.
Meinel 165.
Meinen 560.
Meiner 240, 481, 637.
* Meinerdingen 166.
* Meinem 166.
Meiners 240.
^ Meinersand 166.
*Meinersen 166, 481.
"«"Meinersfehn 166, 519.
"^ Meinershagen 166.
^ Meinershausen 166.
Meinert 166, 280.
Meinertzhagen 141, 165.
Meinhard 165, 208, 517.
Memhart 137.
Meinhold 165, 232.
«Meinholz 166, 481.
Meinicke 165.
^ Meiningen 166.
Meiningens 97.
Meino 165.
«Meinsen 481.
Meinstedt 166, 481.
Meinz 124.
Meio 541.
Meiremaqua 703.
Meiremkül 703.
*Meiri m. 425.
Meiring 150.
Meise 137, 674.
Meisel 137.
Meisl 137.
MeisUng 137.
Meissel 655.
Meissner 335, 426.
Meister 140, 626, 639.
Meisterlin 140.
Meitioger
90
Meizers
MeiUnger 246.
Mejer 47.
"i^Meklenburg 343, 528.
Melaochthon 37.
Melanie, -ius 591.
Melanlhon 37.
Melas 591.
Melber 626.
Melcher, -chior 116.
Meldenegg 363.
^Meldensis 469.
'i'Meldois 459.
Meletho 695.
Melig-el- Aadü 705.
"t^Melitene 453.
Melitta 695.
Melker 71.
Melioni 678.
Melmert 215.
*Melodunuin 427.
"t^Melun 427.
Melzer 626.
Memleb 489.
«Memleben 483, 489.
Memmenoh 314.
* Memmingen 489.
Memmius 85.
Memmo 82, 179.
»Memsen 483.
Menage 355.
Menager 637.
Menard 208.
Menckenius 557.
Mende 137.
Mendel 137.
Mendelideo 38.
Mendelsohn 137, 567.
Menden 137.
Mender 218.
MendorCf 165.
»Menduessedum 352.
«Menehould 698.
Menenius Agrippa 44.
Menge 165, 552.
"t^Mengede 373.
Mengedoht 165.
Mengel 165.
Menger 637.
* Mengeringhausen 478.
Mengers 637.
Mengersen 478, 637.
Mengershausen 637.
Menges 165, 552.
Mengs 552.
Menier 166.
Meninger 246.
Menjolet 195.
Menjon 196.
Menke 165, 179.
Menken 165.
Menn 165.
Mennander 280.
Mennecke 165.
Mennel 165.
^Menniste m. 424.
Menrad, von 218.
Menrich 258.
Mens 165.
Menschnig 165.
Mensdorf 137, 498.
Mensel 165.
Mensing 165.
* Menslage 510.
Mente 116.
Mento 603.
Mentor 28.
Mentsberger 248.
Mentzel 116, 137.
Menü V. Minutoli 595.
Menz 116, 137.
Menze, Menzel 137.
^Menzep 424.
Menzinger 137.
Meo 103.
Mer 150.
Merbach 632.
Merbeck 310.
Merbner 631.
Mercado 358.
't'Mercadiiio 441.
Mercator 637.
Mercedes 538.
Merceditas 538.
Mercier 637.
Merck 143.
Merckell 143.
Mercklin 143.
Mercoeur 612.
Merczus 118.
Mergeil 143.
Merlan 150.
*Merida 427.
*Meriliacus 456.
Merino 150.
Merino 649.
Meripoto 237, 250.
*Merisora 8.
^Meriwido 508.
Merk 498, 632.
Merkel 143.
Merker 143, 217.
Merkert 217.
Merks 143, 272.-
'I' Merksleben 498.
Merkwitz 143.
Merle 150.
Meriin 150.
Meroald 249.
Meroaldns 150.
Merold 150.
Merovingi 169.
Merri 256.
*Merry 256, 456.
^Merscheid 516.
Mertens 39, 114, 541.
Mertineit 395.
Mertten 697.
Merula 670.
Merulf 255.
*Merwede 508.
Merz 541.
Mesa, de 698.
*Meschede 373.
^Meschenmoos 304.
Mesenbrink 674.
*Me8eritz 405.
"t^Mesikon 474.
Mesnard 208.
^Mesopotamia 405.
«Mesrichs 231.
Messe 540.
Messer 626.
Messerschmidt 629.
^Messena 453.
* Messina 444.
Messlenyi 391.
Messmer 253, 651.
Messner 651.
Mestag 540.
Mester 626.
Mestmacher 626.
Mesue 117.
^Mesztaken 8.
*Metapontum 433.
Metastasio 699.
^Metaurense 430.
Metellus 631.
"t^Meterkaiten 395
Metger 246.
Methfessel 622.
Methner 636.
Metje' 553.
Metrobianus 108.
Metrodorus 45.
* Metsatakkusse 422.
Ketsch 186.
"«^ Metstakken '422.
« Mettenheim 472.
Mettenleiter 65.
Metternich 150, 248.
Mettges 246.
Mettje 553.
Mettler 48.
* Metumunhaim 472, 476.
Metz 119, 186.
Metzberg 346.
Metzers 246.
Melzger
91
^Misenum
Metzger 635.
Metzig 119, 186.
Metzke 119, 186.
Metzler 635.
Metzmacher 636.
Metzner 626.
Metzsch 119.
Meulen, van der 351.
Mealenbergh 357.
Meulenbruck 306.
Meunier 635.
Meurer 360, 6*27.
Meusebach 138, 318.
Meusel 138.
Meuser 215.
Meuthner 216.
*Mevania 430, 436.
Meves 103.
Meviccio 103.
Mevissen 103.
Mewes 103.
Mexkemlinustan 688.
Meyen 165.
*Meyenburg 488.
"•"Meyenfeld 488.
Meyer 308 (64).
Meyerbeer 48.
* Meyerdamm 61, 520.
Meyerding 59.
Meyerdirks 258.
Meyerhahn 54.
Meyerheim 61.
Meyerheine 54.
♦Meyerhof 61, 520.
Meyem 559.
Meyn 165, 166.
Meynant 213.
Meynberg 165.
Meyner 240.
Meynerd 208.
Meynert 165.
Meynier 240.
Meyri 150.
Meyrick 358.
Meyringh 175.
»Meyris 425.
Meyrose 276.
Meysenburg 674.
Meywerk 240.
Mezericky 405.
^Mezierea 457.
Mezyhor 406.
Mezzanotte 540.
Mhac-Scain 570.
Miccolo 115.
Michael 80.
Michaelis 96, 556.
Michal 396.
Michalick 145.
♦Michalky 396.
Michaud 235.
Michel, deutscher 114.
Michel, -et, -ot 191.
Micheimann 117.
Michels 697.
Michelsen 552.
* Michelsrombach 319.
Michi-chinaka 683.
♦Middelbaccum 525.
* Middelburg 446.
*Middelborg 525.
Middeldorpf 50.
* Middelste Wehr 525.
"«"Middelsum 525.
Middendorf, -dorflT 50.
Middleton 50.
«Middlewych 500.
"•"Middlezog 520.
* Midlistan-fadhar-nurde
503.
«Midl'um 525.
♦Midlumer 525.
Mie 112.
Miedl 112.
Miege 185.
Miehm 83.
Mielcke 576.
Mieli 13L
Mien 112.
Mieroslawsky 145, 255.
Mies 303.
Mieth, Miethe 61.
Migne, Mignet 191.
Miherdat 694.
*Miisleri m. 426.
MijiU 131.
Mikelait 575.
Mikkas 118, 575.
Mikkelis 575.
Mikolais 115.
MikotsoUkina 687.
Miksa 701.
Mikutseh-stomick 686.
Mila 58.
Milat 576.
Milcar 695.
Milch 657.
Milde 144, 283.
Mildenstein 144.
Mildmay 541.
Mili 131.
Milimay 93.
Milius 398.
Miliwoj 398.
Milizia 260.
Milkus 576.
MUl 61.
Millanges 690.
Millbiller 626.
Miller 625.
Milman, -mann 61, 626.
Müne 61.
Milner 625.
Miloje 398.
"t^Milomlyn 399.
Milorad 218, 308.
Miloradowitsch 398.
Milosch 398.
♦Miloslaw 254.
Milta 695.
Miltau 313.
Milton 76.
«Müyraz 399.
Mima 82.
Mimi 112.
«Minuda 502.
"^Mimidun 373.
*Mimiliba 489.
♦Mimmelage 516.
Mimo 179.
Mina 195, 498.
Mina-haske 689.
Minard 208.
Minatius 583.
Mind 137.
* Minden 261, 373, 502.
Minervini 201.
Minges 165.
«Minidun 261.
*Minisleva 498.
Minner 595.
Minnich 185.
Minnig 185, 186.
Minor 595.
Mmohttnne 686.
«Minsen 481.
"t" Minsleben 498.
Minssen 481.
*Mintumae 444.
Minucius 583.
Minutoli 200.
Mionnet 192.
Miot 192.
«Miranda 442.
Mirandula 359.
Mirasol 677.
*Miravel 442.
Mirbach 310.
Mirbt 237 , 350.
*Mirin 8.
Miroslaw 620.
Mirtl 113.
Mirurzururdundua 278.
Minis 606.
Misa 137.
Misch 111.
^Misenum 444.
1
Miska
92
Mondt
Miska 121.
"«"Misonc 395.
Mispel 678.
*Misselwaarden 503.
*Mi8seviria 458.
* Mississippi 414.
^Missolunghi 405.
"«^ MitaniviUaris 467.
MitchiU 40.
Miiford 344.
Mithoff 61.
Mithra 694.
Mithridates 80.
Mitlacher 50.
Mitreuter 219, 632.
^Mitry-en-France 466.
Mitsch 111.
Mitschties* 111.
Mittag 540.
Mitteibach 50.
* Mittelbauer 506, 526.
Mittelbrandes 48.
"^ Mittelbttchen 382.
«Mitteldorf 525.
Mittelhaus 48.
"i^Mittelhochedlau 387.
Mittelmann 48, 349.
i( Mittelmoor 525.
* Mittelnkirchen 525.
«Mittelrode 525.
«Miltelsdorf 525.
«Mittelsum 49.
«Mittelstadt 353.
Mittelsteiner 58.
«Mittelstendorf 525.
« Mittelstennahe 525.
Mittelstenscheid 516.
«MitteltheU 525.
Mittendorf 50.
«Mittenwalde 405.
Mitterbacher 50, 390, 405.
Mitterer 48.
Mitterhausen 48.
Mittermayer 48.
Mittky 146.
MitUer 610.
Mittwey 342.
Mitzerl 112.
Mitzlaff 267.
Mix 118, 573.
«Mlada Boleslaw 522.
Bfladienowicz 396.
«Mlcziowes 393.
«Mlode 409.
«Mloze 409.
Mnioch 651.
«MniSonc 395.
«Mockro 408.
Mocquardt 220.
Moddermann 645.
Moderatus 106.
Moderris, el 713.
Modestinus 95, 106,605.
Modestus 605.
«Modlej 409.
Möbius 103.
Mückel 137.
«MCckem 408.
Mödlich 259.
Möhlau 165.
Möble 104, 165, 357.
Möhlenbrock 306.
Möhler 626.
Möhlig 165.
Möhren 304.
Möhricke 150.
Möhring 150, 304.
Möhrings 150.
Möhrlen 150.
Möhrmann 304.
Moehsen 303.
Möleke 165.
MöUenberg 327.
MöUenbeck 315.
MöUendorf 62, 357, 498.
Möllenhausen 62.
MöUenhoff 62.
Möller 104, 125, 625.
MöUring 175.
«Mölschleben 498.
« Mönchsberg 356.
«Mönchswalde 395.
Mönckeberg 652.
Möneke 165.
Mönkeberg 297.
Mönkendieck 302.
Mönlein 165.
Mönnich 297, 651.
Moer, van der 303.
Moerbeck 310.
Mörike 150.
MöriU 119.
Mörk 150.
Mörtz 119, 190.
Mörtzschke 119.
Moser 304.
Mösl 303.
«Mösloh 511.
Mössler 304.
Moetjens 259.
Möttcher 129.
Möwes 103.
Moezledin-illah 705.
Moezzeddaula 705.
Mogk 137.
Mohammed 706, 714.
Mohl 165, 498.
Mohn 165.
Mohnike 165.
Mohnkop 600.
Mohr 1.50, 183, 190.
Mohrenberg 150.
«Mohrenhof 417.
Mohrhardt 214.
Mohrhof, -hoff 62, 304.
Mohrstedt 62.
Mobs 303.
Moine, le 651.
«MoisakUll 420.
«Moissac 456.
Moissohl 702.
«Mokisos 453.
«Mokrow 408.
Moldenhauer 277, 628
Moldenhawer 628.
Molenkamp 343.
Moleschott 498.
Molesworth 504.
Molhuysen 636«
Meliere 6*26.
MoUgny 255.
Molin 357.
Molina 357, «441.
Molinaro 625.
Molinet 357.
Molitor 342, 625.
Moll 498. 675.
Mollard 215.
Molle 498, 628.
Mollenhauer 628.
Molliculus 612.
Mollweide 365.
Molly 80.
Molnar 625.
Mombach 297.
Mombelli 200.
Momberg, -ger 83» 297.
«Momburg 440.
Momendey 1.59.
Momma 84, 297.
Momme 291.
Mommens 159.
Mommsen 83, 159, 507.
Momolen 291.
Mom^en 552.
Momyllus 12.
«Monaco 428.
«MonarviUa 467.
Monastier 356.
«Montbeltran 440.
Monceau 137, 354, 370.
Moncel 370.
Mond 179.
Monday 539.
Mondhold 261.
«Mondragon 440.
Mondt 261.
Mone
93
Mossbach
Mone 165.
't'Monerville 467.
Monhaupt 000.
MoDico 195.
Monighetti 051.
Monigoa 195.
MoDilo 195.
Moniton 105.
Monk 051, 052.
Monmouth 502.
Monnier 025. .
MoDDoye 357.
*Monpatour 407.
Monrad 218.
^Monreal 440.
Monroe 328.
Mona 105.
^Monsanto 440.
Monaerrat 371.
Monson 202.
*M.ons pastorum 407.
Monstrelet 350.
Mont, du 325, 370.
Montog 339.
Montagu 37J.
Montaigne 202, 370.
Montaigu 371.
"i^Montalegre 439.
Montalembert 30.
Montalivet 207, 371.
^Montalvo 441.
Montannes 371.
Montanus 344.
*Montargil 440.
*Montauban 371.
Montausier 371.
Montbach 201.
Montbel, -bello 370.
Montbrun 370.
Montcalm 371.
«Montr-Cassel 351.
Monte, in 347.
*Monteagudo 440.
Montebello 306.
Montecchi 370.
»Montecello 440.
"^Montecellus 450.
* Monte-Gircello 428.
Montecuculi 324.
"t" Monte Fortino 430.
^Montejo 440.
^Monte-Leone 435.
Montemagno 198.
Montemayor 370, *440.
Montemont 370.
*Montemor 4^.
* Montenegro 347, 370,
404.
Montenero 370.
Montenuovo 309.
Montero 72.
Monteton 370.
Montfaucon 30.
"^Montferrat 274.
Montfleuri 371.
*Montfort 274.
Montfort 309..
*Montforte 440.
Montgaillard 108, 371.
Montgelas 30.
Montgolfler 193, 241.
Montgomery 371.
Montgravicr 358.
MonU 190, 370.
Monticelli 137, *437.
"^Montignac 450.
Montignot 255.
Montigny 255.
Montyo 370.
Montillo 199.
Mont-Josieu 300.
Montlaville 370.
Montlosier 30.
Montmartin 371.
^Mont-martre 30.
Montmaur 371.
Montmorin 371.
Montolieu 371.
Montonval 370.
Montor 275.
* Montreal 202, 371.
*Montrey 440.
Montvalion 370.
^Montyelemare 528.
«Montyeiemik 528.
Monulf 203.
Monville 353.
*Moor 507.
* Moorauamoor 519.
Moorcroft 345.
* Moordorf 519.
Moore 304.
Mooren 304.
* Moorende 519.
Moorhagen 141.
* Moorhausen 519.
^Moorhusen 519.
* Mooringen 519.
*Moorkathe, -läge 519.
Moormann 304.
* Moorsleben 494.
* Moorstrich 519.
^Moorsum 519.
* Moorwettern 519.
Moorwotter 304.
Mooa 303, 304.
Moosbrugger 304.
Moosdorfer 304.
Moosaberg 304.
Mo-pel-chu-se-pö 688.
Mor 150.
*Mora mois 417.
"^Moraleja 438.
«Morales 438.
Morawitzky 700.
Mordt, -mann 201.
*Mordunawa 473.
Mordwinoff 574.
More 304.
Moreau 190, 597.
Morellet 100.
Morelli 592.
Morelot 190.
Moreno 592.
Moreto 379.
Moreyra 379.
Morgenbesser 92.
Morgenroth 74, 156.
Morgenstern 156, 326,
657.
Morhof 304.
Morhold 232.
Morin 202.
"«»Moringen 183, 519.
Morisot 190.
Moritz 119, 494.
Morland 304.
Merlins 150.
Moro 150, 592.
Morosini 201.
*Morrea 446.
Morsheim 304.
Morstadt 304.
Mortemart 099.
Mortimer 261, G99.
Morto 260.
Morton 76.
^'Morungen 183.
Monis 304.
Mosbach 303.
Mosche 666.
Moschopulos 565.
Mosebach 303.
Moseler 188.
Mosen 303.
Mosengeil 304.
Mosengel 304.
Mosenthal 303.
Moser 304.
Moses 21, 27.
Moses - Mendelssohn 38.
Mosham 303.
Moshammer 303.
Mosheim 303.
Moskopff 593.
^Mosnang 425.
Mossbach 303.
Mossdorf
94
MuDlioc
Mossdorf 304.
Most 288.
Mostashir-billah 713.
Moster 280.
Mosterschid-billah 713.
Mostbai 303.
Mostowski 367.
MoUssem-billah 262.
Mo'tassim, el 705.
Mo'temid, el 705.
Moth 111, 250.
Motbarius 260.
Mothe, de la 66.
Motberby 260, 303.
Motberweli 303.
Motbes 250.
MothilUIab, el 705.
Motteux, le 670.
Mottevilie 61, 366.
Mouchet, -OD 101.
Moui 262.
Moulin 357, 625.
«Moulinet 625.
Moulini^ 644.
^Moulins 441.
Mount-stuart Elpbinstone
30.
Moustier.356.
Mouton 671.
Mouzinbo 338.
Moy 165.
*Moyen-Moiitier 371.
*Moyenvic 446.
Moyne 651.
Mozart 215.
MrgAnkadatta 604.
«Mrozna 408.
Muatbari 88, 155, 260,
303, 645.
Muatberi 88, 404.
Muato 250.
Mucba 676.
«MuSina 407.
Mucius 580.
Mucke 157.
Mucker 610.
*MuCow 407.
Mudder 241, 645.
MUcbler 688.
Mücke 157, 626,
Mückenberger 157.
MUckert 215.
Mttgge 157, 676.
^MUggenberg 534.
*MUggeiiburg 534.
»MUggenkrug 534.
MUbl 626.
Mttblarzt 32.
MUUbach 311.
MUhlbauer 626.
MUblbeck 307.
MUhlberg 346.
MUble 165.
MUhleisen 567.
^MUblenbacb 7.
MUblenbrink 357.
Mttblenbnich 306.
MUhlenfels 360.
MUblenhaus 357.
MUhlenpfordt 350.
MUbleuthal, -wurf 536.
MUblenweg 342, 536. '
MUhler 626.
Mtthlfeld 100.
MUblfeldt 342.
MUhlbaus 307, 357, 625.
«MUhlhausen 470, 483,
536.
*MUbibeiin 536.
MUbling 165.
MUhlhigblius 240.
MUblke 165.
MUblmann 626.
MUhlmeister 626.
MUhlner 67.
*MUhIo 536.
"^MUblrose 300.
MUbrenberg 346.
*MUkenreuth 514.
MUldener 628.
MUlder 628.
MUleke 165.
MUlenhan 160.
MUlbolzer v. MUlholz 547.
MUliendorf 62.
MUllenboff 62.
MUllensiefen 376.
MUller 14, 43, 47, 104,
113, 625.
Müllern 559.
MüUner 625.
Mültau 313.
MUnch 00, 165, 207, 651.
Müncbe 651.
Müncbeberg 207.
*Münchehagen 535.
MüDcber 336.
Münchhausen 207, 470,
652.
* MUncbhof 535.
MüDcbboff 62.
Müncbmeyer 56, 651.
Müncbow 165. 300.
«Münden 261, 502.
Münicbbausen 652.
Münke 652.
'i'Münkeborguin 535.
Münkel 652.
Münster, -berg, -i
356.
Münsterer 223.
Müntendum 261.
Munter 647.
^Müntinchova 474.
Müntzer 647.
Münzenberg 261.
MtUizmeister 647.
MUrlein 150.
Müslein 138.
Mütterlein 155.
Mutz 657.
Mütze 607.
Mützell 657.
"i^Muga 410.
Muhlius 165, 626.
Mubm 159.
Muisbach 318.
'i'Mukrena 408.
Muklinda 718, 721.
Mulbrunno 310.
Mulde 628.
Mulder 628.
"i^Mulefingen 471.
Mulert 215.
«Mulgirren 302.
«Mulihusa 470, 483.
"("Mulipah 311.
Mulo£&ky 562.
"^Mulsum 483.
*Multböpen 513.
Mumentbaler 201.
Mumm, Mumme 83.
Mummenthey 15iO.
Mummius 85.
Mummolin 291.
Mun 165.
Munatius 583.
Mund 170, 261, 207.
Munde 170.
«Mundelfingen 471.
«Mundersum 471.
Mundhenke 261.
* Mundingen 474.
Mundoald 261.
Mundt 170, 261, 640, 692.
Mundus 170.
*Munichbuflun 470.
*Muniheresdorf 471.
Munino 165.
Munk 137, 652.
"«"Munka 410.
Munke 137.
Munn 262.
^Munolvingas 471.
Munteau 333.
Munter 608.
Muntinc 179.
Munting
95
Naito
MuntiDg 179.
Muntz 201.
MuDZ 261, 552.
Munzel 261.
Muot 259.
Muothari 239.
Muothelm 161.
Muralt 232.
*MuraDo 446.
Muratori 627.
Murcus 590, 612, 67S.
Muretus 379.
Murhard 214.
Murillo 360, *441.
Murr 646.
*Murviedro 433.
*Murwede 508.
Mus 138.
Musa 582.
Muschwiz 390.
Musculus 138.
Musgrave 364.
Mushacke 654.
Mushard 215.
Musonius 582. ,
Musquetier 631.
Musschenbroek 306.
Mussidia 581.
*Musta mois 403.
Mutel 602.
Mutb 2)9, 502.
Muthig 259.
Muthreich 142, 258, 259.
MuÜli 601.
Mutilia, -Iva 580.
Muto 601.
Mutterlose 155.
* Muttersdorf 494.
"^ Mutterstadt 239.
Mutton 287.
*MutU8ca 437.
Mutzl 657.
Muzner 642.
*Myerkuri 6.
Mylaens 626.
Mylius 165, 398, 626.
Myne 575.
Mynnert 208, 557.
Mynnyck 186.
Mynutte 574.
*Mysore 718.
N.
Naber 75.
^Nabodojze 398.
"^Naboschkojze 398.
Naccari 646.
*Nacbtesheiin 473.
Nacbtigall 673.
Nacke, Nacken 560.
Nadeshdin 67.
Näf 157.
Nagele 36, 140.
Nägeli, Nägelsbacb 140.
Nagler 629.
NSklmann 602.
♦Näniken 474.
Naumann 78.
Naevius 579, 603.
Naevolus 601, 603.
Näzel 131.
NAgadeva 716, 718.
Nagal 140.
NAganAtha 718.
Nagel 140, 654.
Nagelschmidt 629.
Nagler 629.
Nagy 595.
*Nagybanya 528.
*Nagy-Osztro 8.
*Nagyszooibat 528.
Nah] 140.
"^Nahnsen 486.
Nahpi-Kuacks 690.
NaJn 596.
Nalecz 660.
Nameodorf 137.
Nammer 252.
Namo 137, 553.
*Namptwych 500.
NftnAbhfti 721.
*Nancinchova 474.
Nand 166.
Nandaddsa 715.
Nandilo 131.
♦Nandor, -Valya 7.
*Nanekessen 486. '
Nani 121.
Nanjs 85.
l^anne 83.
Nanneke 486.
Nanneken 83.
^Nannetes 521.
Nanni 112, 196.
Nannius 112.
Nanno 82, 166.
Nannoni 197.
Nannucci 196.
Nanny 83, 112.
Nanon 189.
Nante 111.
* Nantes 521.
Nanteuil 467, *520.
*Nantogilum 520.
"t^Nantoilus 520.
*Nantolium 520.
^Nantuacum 521.
«Nantuates 521.
^Nanzenheim 253.
Nanzinc 166.
Nanzo 166.
Napier 637.
*Naples 448.
Napoleon 18, 115, 197,
692.
* Napoleon 416.
*Napoles, -li 448.
NArayana 716, 721.
*Narbo 436.
"("Narbonne 436.
*Narni 448.
^Narnia 444.
Narottama 718.
Narr 608.
Nascbiret 704.
*Naseby 507.
Nasemann 602.
Nash 348.
Nasica 601.
Nasidienus 581, 602.
Nasidius 581, 602.
Naso 601, 603.
Nasr-ed-Daula 225, 262.
Nasr-el-din-allah 704,
705.
Nasser-allah, En 714.
Nassreddin 704.
Nasva 86.
N&t 111.
Natah-Otann 686.
Natalibus, de 538.
Natalis 538.
Natan 116.
* Natesheim 253, 473.
Nathan, Nathanael 694.
Natham'a 694.
Nathanson 567, 694.
Natividad 537, 693.
Natohs.685.
Natoie-Poochsen 686.
Natorp 353.
Natter 223, 075.
Natterer 223.
Natto 611.
Naiz
96
Neafiige
Natz, Natzmer 353.
Nauck, Naucke 78.
Nauclerus 656.
Naue 78.
Nauenburg, -dorf 78.
Nauhards 78.
Naujoks 623.
Naumann 78.
'4' Naumburg 78, 348.
Naumburger 336.
Naundorf 78, *2&^.
Nauwerk 78.
^Navahermosa 439.
^Navalmoral 438.
*Navarin 385.
^Navarra 439.
"t^Navas 439.
^Navasrrias 439.
Nazo 254.
Neal, Neale 115.
Neander 77.
^Neapolis 448, 522.
Nebauer 75.
Nebe 93, 138.
Nebel 93, 138.
Nebelthau 93, 138.
Nebelung 138, 184.
Neben 138, 271.
*Nebendorf 398.
Neben ^222.
Nebi 138.
Nebo 138, 227, 398, 656.
*NeckargmUnd 261.
Necto 179, 611.
Ned 80.
* Neddenarerbergen 527.
*Neddenriep 527.
Nedderhuth 656.
Neddermeyer 656.
^Neddernhude 509.
♦Nedderohe 527.
*Nedernhude 527.
Nedscha 703.
Nedüing 179.
*Nedzichow 397.
Neeb 135.
*Needorp 766.
*Neerensett 527.
Neergaard 50.
*Neerlage 527.
Neermoor 304, *527.
Neff, Nefilen 157.
^Negenbargen 75.
^Negenbom 75.
NegreUi 591.
Negrier 637.
Nehmitz 334.
Nehrlich 259.
"^Nehnen 482.
Nehsikuss 689.
Neide 50, 75, 128, 138,
208, 487, 498.
Neidel 138.
^Neidenau 487.
* Neidenberg 487.
* Neidenstein 208.
Neidhard , -rdt 208.
Neid! 208.
Neigebaur 75.
Neidrodt 75.
Nein 570.
Neilson 115.
Neithardt 128.
Neitzel 128.
Neitzert 129.
Nelk, Nelke 677.
Nelkius 115.
Neil 65, 112.
'i'NeUa-iseUa 348.
Nelles 65.
Nellesen 552.
*Nelli-prati 348.
Nelly 112.
Nelson 115, 570.
Nelthorpe 354.
Nemeitz 334.
Nemes 610.
Nemmer 252.
Nemnich 456.
Nendel 131.
* Nenndorf 166, 524.
Nenne 83, 165.
Nennecke 168.
Nennemann 83.
Nennius 83.
Nensching, Nensing 137.
Nentke 131.
Nentwig 236.
^Neoboleslavia 522.
Neoclander 280.
Neocorus 650.
Neophytus 77.
Nepomuck 700.
Nepos 157.
Nepotianus 157, 582.
Nepveu 157.
*Nerac 456.
Nerbo 227.
Nereja 578.
Neribert 259.
Nerigis 553.
Nerjes 259, 553.
Nerkesi 714.
*Ners 456.
*Ner8tede 535.
Nervander 280.
*Nervimacus 456.
Neschahni-sanach 681.
*NeSkow 397.
Nessel 235, 678.
Nesselmann 634.
Nesselrath 74, 514.
^Nesselrod 514.
Nesselrode 74, 549.
^Nesselröden 514.
Nessler 634.
Nestelmann 634.
Nestler 634.
Netche 179.
i^Netindava 458.
*Netlingen 611.
Nette 179, 611.
Nettelbeck 310.
Nettelbladt 281, 549, mS.
* Nettelingen 611.
Nettelrede 272.
Nettemann 179, 611.
Nettement 611.
Nettesheim 179.
Netto 179.
Netz 611, 653.
Netzold 235.
Neu 73.
Neubauer 74, 75.
Neubaur 74, 75.
Neubeck 76.
Neuber 75.
Neuberg 309.
Neuberger 345.
Neubert 77, 222.
Neubourg 76.
Neubronner 76, 366.
* Neuburg 523.
Neuburg 76.
NeubUrger 74.
Neudecker 653.
"t" Neudorf 393, 523
Neue 73.
^Neuefehn 523.
* Neuekrug 524.
«NeuemUhle 524.
* Neuenburg 73.
"t" Neuenfelde 523.
* Neuenhaus 77, 636.
* Neuenhausen 523.
* Neuenhof 421, 426.
* Neuenkirchen 523.
* Neuenlande 523.
* Neuenlandermoor 523.
^Neuenmarhorst 523.
* Neuenschleuse 524.
1" Neuenwalde 523.
* Neuer Krug 5i4.
^Neuershausen 471.
Neufchateau 352.
*Neufchatel 73.
Neuflige 77. .
Neufvilie
97
Nieuwiand
Neufvilie 77.
Neugart 76.
Neugass 76, 211.
^ Neugattersleben 491.
Neugebauer 75.
Neugeboren 539, 540.
Neugcbora 77.
* Neugraben 523.
Neugraber 76.
Neuh 73.
^ Neubaldensleben 491.
Neuhaus 77, *523.
^ Neuhausen 497.
Neuhäuser 73.
* Neuhof 523.
Neuhofer 73.
Neuhoff 73.
* Neuilly 256.
Neukirch 76, 356.
Neukirchner 356.
^ Neukloster 523.
Neukomm 73.
Neukrantz -645.
Neuland 75, *523.
* Neulandermoor 525.
* Neuloh 524.
Neumann 77, 78.
Neumörker 75.
Neumark 25.
Neumeyr, -meyer 73.
Neumeister 74.
Neumond 538.
*NeumUhlen 524.
NeumUller 73.
Neunbeck 76.
Neundorf 73.
Neuner 985.
Neunhofer 284.
Neunzig 284.
Neupert 77, 174, 220.
Neurath 74, 219.
Neureulher 74, 219, 369.
Neurode 74.
Neuschäfer, -schäffer 73.
* Neuschloss 393.
* Neustadt 393, 465, 523.
Neustadt 76.
Neustettel 73, 219.
Neuville, Frey de 77.
* Neuwarfen 505, 523.
^^Neu-Wartz 523.
* Neuwerk 524, 531.
* Neuwied 420.
>Neu-Zauche 303.
Neve 656.
Nevels 157.
*Never8 427.
Newbold 77.
Newcastle 73, *523.
Newcomen 73.
Newdörflfer 353.
*Newhavcn 521, 523.
Newlaod 75.
Newmann 77.
*Newoforo 522.
Newport 77, .*521.
*Newsky 22.
Newton 76.
Nezahualpilli 17.
*Nezero 385.
Niahtosä 688.
Nibelunc 138.
Nicander 280.
Niecola 115.
Niccolini 201.
Nichol 568,
Nicholas 115.
Nicholls 115, 568.
Nicholson 115, 56S.
Nichon 189.
*Nici 456.
*Niciacus 456.
Nick 115.
Nickel 114.
Nicod 194.
Nicol 114.
Nicola 115.
Nicolai 114, 115.
Nicolaiski 145.
Nicoiao 115.
Nicolas 115.
NicoUe 115.
Nicolo 115.
Nicolosa 115.
Nicolovius 114.
Nicora, Santa 562.
Nicot 194.
Nie Seain 570.
Nid 128, 208, 487, 498.
Nidbert 77.
Nider 223.
^ Nideranderberg 49.
*Niderdörf 49.
Nidhard 178.
Nidhart 208, 232.
Nidhbert 222.
Nidrei 159.
* Niebeck 524.
Niebecker 309.
Nieberding 77, 174.
Niebert 77, 174, 222.
Niebour, Nibuhr 75.
Niecamp 76.
Niedenhof 50.
^Niedenstein 498.
* Niederende 527.
"^ Niedererlenbach 319.
^ Niedereschbach 319.
Niederheitmann 368.
Niederhuber 49.
Niederhuth 11.
Niedermeyer 49, 223.
Niedermeyr 49, 223.
NiedermUhlbichler 340
"^Niederndodeleben 488.
* Niederohmen 49.
^Niederrod 49, 516.
Niederstadt 50.- •
* Niederstrich 527.
* Niederwiesen 49, 50.
*NiederwöDsladt 49:
Niedhardt 128, 208.
Niedling 232.
Niedmann 128, 208.
Niedner 208, 223, 232.
Niehaus 77.
Niehencke 76.
Niehoff 73.
Niehus 77, *524.
Niels 115.
Nielsen .552, 567.
Niemack 76.
Niemand 78.
Niemann 77.
^Niemburg 524.
Niembsch 335.
Niemcewicz 335.
*Niemcy 393.
* Niemeczky-Brod 464.
Niemeyer 73.
*Niems 423.
*Nienbrucbhau8en 484.
'^ Nienbrucksen 484.
♦Nienburg 524.
*Niendieck 524.
Niendorf 73, 76, *.524.
♦Nienfelde 210.
Nienfels 76.
*Nienhagen 524.
* Nienhof 524.
♦Nienhuus 524.
*Nienover, -rode 524.
^Nienstedt 524.
Nienstein 309.
Nieper 25, 159.
Niepoth 237.
Niesert 216.
^Niesiedt 524.
Niethe 280.
Niethammer 280.
"^^ Nietleben 496.
Nietsch, -mann 128.
Nietzsch, -mann 128.
Nieupoort 77.
Nieuwetyts 72.
Nieuwhof 77,
Nieuwiand 75, 77.
Pott. Familiennamen. Register.
Nieves
98
NorthoD
Nieves 537.
♦Niewedde 524, 535.
Niezoldi 232.
Ni-fu 41.
NigeU 115.
Nigellio 591.
Nigellus 591.
*Nigenbroke 75.
Niger 591.
^Niggoia kirik Ittne maal
426.
^Niggola mahho kirik
426.
Nigidius 581.
NigriDus 591.
Nih-Yu-Ma-Ni 680.
Niiles, Niilo 115.
Nika-sabtt 690.
Nikki 115.
Nikolajew 571.
'^ Nikolausried 509.
Niku 115.
Nikung 41.
NUakantha 716.
Nilion 189.
Nils 115, 566.
Nilsson 115.
*Nimia m. 425.
♦Nimite 8.
Nimptsch 334.
^Nimwegen 427.
Ninderer 222.
*Nindorf 524.
*NiDigal 526.
Ninoch-kiäiu 685.
Ninoch-ki&u 686.
NiDon 189.
*Nion 127.
Nipperdey 159.
Nippolt 232.
Nisard 208.
Nisbet 191.
Nisse 676.
Nissen 115.
Nitsche 128.
Nitzert 128, 208.
Nitzsch, Nitzsche 128.
Nitzschke 119, 128.
*Niunurfar 524.
Niural 219, 237.
* Niwiriheshusun 471.
Nixon 115.
Nizolius 378.
Nizze 128.
*Njemcy 396.
Njuke-yam 692.
Nkola 692.
Noack 78.
Noapeh 688.
Noback 78.
Nobbe 183.
Nobili 610.
*Nobiliacus 256.
Nobiiibus, de 560.
Nobiling 182.
Nobilis 256.
Noble, Le, 610.
*NocitU8 382.
Nodnagel 140.
Nöbllng 182.
Nöggerath 74.
Nöhden 138.
Noäl 191.
Nöicke 143.
Nöldechen, -ecke 143.
Nölding 143.
NöU 65.
Nölte 111, 143.
Nölting 143.
^Noeomagus 427.
*Noemenich 248.
Nöpke 227.
*Nörten 425, 478.
Nösselt 235.
Nötel 138.
Nogent TArUud 467.
*Noguera 437.
Noble 111.
Noiret 591.
Noirot 190.
*Noistfer 418.
Noke 348.
Noide 143.
NoU 143.
NoUe 54.
NoUekins 144.
Nollet 191.
NoUey 144.
«NoIUngen 472«
Nolkneyer 54.
Nolls 144.
NoUe 54, 111, 143.
Noltemeyer 54.
Noltenius 557.
Nomens 553.
^Nomentum 434, 445.
Nonius .543.
Nonne 52, 84, 99, 297.
Nonnenberg 297.
Nonnenkamp 52.
^Nonnenrod 516.
Nonnotte 84.
Noodt 138.
Noordendorp 49.
Noortvelde 352.
Noortwyk 352.
Noppo 183, 227.
Norali, Otbertus de 7-1.
'i'Norba 430.
Norbanus 583.
Norberg 49.
Norbert 221.
♦Norburg 524.
Nordaa, van der 49.
* Nordahn 525.
Nordbeck 49, 310.
«Nordbostel, -bürg 535.
*Nordel 525.
«Norden 478, 535.
Norden 49.
Nordendorp 353.
Nordeneck 363.
Nordenholz 362.
Nordenschöld 279.
Nordenskjöld 279.
"t^ Norder-Marren 535.
't'Nordertheil 525.
* Norder-Viertel 525.
«Nordfelde 525.
Nordgren 281.
«Nordhausen 329, 534,
525.
Nordhauss 49.
♦Nordheim 477, 478.
Nordheyder 49.
♦Nordholz 525.
«Nordhoop 514, '524.
«Nordhom, -hOme 535-
«Nordhunnwig 478.
Nordmann 48, 333.
Nordmeyer 48.
Nordner 342.
Nordoperctus 227.
Nordpert 227.
Nordsich 334.
Nordsieck 171.
* Nordsode 517, 525.
Nordsted 49.
Nordström 280.
«Nordwede 525.
«Noreja 435.
Norgate 49.
*Nori 449.
«Nor-Kagkak 532.
«Norma 430.
Norman 333.
Normanby 507.
Normand 333.
Normanni 562.
Norris 333.
Norteck 362.
«Nortem 477.
North 49.
Northcote 49.
«Northeim 524, 525.
«Norlhen 525.
Northon 49.
Northan
99
Obsifelder
*Northuii 525.
*Northuna 478, 525.
*Northwych 500.
*Nortlo 510.
*Nortmoor 525.
*Nortrup 525.
*Norwich 500,
^Nosaöicy 396.
*Nosay 383.
*Nossdorf 398.
"^Nossidlojza 398.
♦Nossiken 474,
*Nos8inchoven 474.
*Nostiz 397.
Nostiz 147, 390.
Nostiz-Drzewiecki 340.
Nostradamus 94.
Notbald 230.
Notenbeil 240
Noth 138, 564.
Nothdurft 498.
Notbholz 230, 498.
Nothjung 261, 564.
Nothnagel 140, 261.
Notker 179.
Noto 138, 340.
Notorp 138.
Nottebohm 101, 338.
Nottbtfft 346.
* Nottingham 475.
*NotÜeben 498.
Nottrodt 498.
*Nouan 427.
Noue, de la 381.
* Novaritus 383.
^Novem Jägi 461.
*Noveridus 456.
*Novgorod 415.
^Naviacensis 456.
Novianus 543.
*Novibazar 522.
'*Novigentum 467.
*Noviodunum 427, 523.
*Noviomagus 427.
*Novium 449,
*Novodunum 523.
*NovomagU8 523.
Novotny 623.
Nowak 78.
Nowakofsky 78.
Nowa-Nöwa 393.
*Nowass 393.
*Nowawes 393, 522.
Nowazschek 78.
*Nowe mjesto 393.
* Nowgorod 522.
*No wogorod-Weliki 528.
Nowosilzoff 574.
*Nowyzamky 393.
*Noya 449.
*Noyers 427.
*Noyon 437.
Nrihari 719.
Nrisinha 719.
Ntyana-juwa, -yam 692.
*Nuceria 383, 444.
*Nucerinu8 444.
*Nucrae 444.
Nucze 118.
NUlis 566.
Ntkrnberger 336.
Nutze 498.
Nutzer 261.
"(^NUwenberge 309.
Nuflfo 226.
Nuglisch 145.
Nuglish 360.
♦Nuis 427.
*Numana 444.
Numicius 331, 583.
Numisius 583.
Nunnesius 83.
Nunninghius 99.
Nuno 82, 84, 99, 516.
Nunsberg 297.
Nureddin 704.
*Nunn8 425.
*Nurto m. 425.
Nussbaum 101.
*Natele 512.
Nutz 498, 607.
*Nuviliacu8 256.
Nye 348.
Nyenhuia 77.
Nyenip 353.
Nyevelt 359.
Nyländer 75.
Nymphidiua 581.
Nyatröm 76.
0.
Oadal 173.
Oates 101.
Oatilo 173.
Obadjah 696, 697.
Obed-Melcart 696.
Obed-Shemesh 696.
Obed-Tanat 696.
Obenauf 349.
Obenaua 50.
Obeohaus 649.
Obenthal 349.
Obentraut 156.
^ Oberanderberg 49.
«Oberbach 49.
Oberbeck 50.
* Oberbürg 305.
Obercamp 52.
Oberconriedt 313.
Oberdieck 302.
♦Oberdorf 49.
Oberdorfer 50.
* Oberende 517, 527.
Oberfeldt 50.
Oberg 314.
Oberhausen, -ser 50.
* Oberheide 527.
Oberhoffer 50.
* Oberkamp 527.
Oberkampff 51.
«Oberkotzau 216.
Oberländer 50.
Oberleitner 340.
Oberlin 143.
Obermann 649.
Obermeyer, -meyr 49.
Obernau 313, 349.
Obernburg 50.
*Obenidorf 514, 527.
Obemdorfer 50.
* Obemfeld, -hausen 527.
* Obernheide 509.
ObernmUller 49.
«Oberohmen 49.
«Oberroden 49, 516
«Obersinn 49.
«Oberstrich 527.
OberthUr 359.
«OberwÄrder 527.
Oberwalder 50.
Oberwarenbrok 168.
Oberweg 50.
«Oberwinlz 527.
«OberwöUstadt 49.
Obodritae 461.
Oborska 187.
Obrodowitsch 398.
Obrecht 221.
O^rien 351.
Obrigkat 575.
Obrys 118.
Obsequens 106.
Obst 338.
Obstfeider 100.
7*
Obultronius
100
Ohrsleben
Obultronius 582.
Occam 354.
*0cciacu8 456.
Occo 178, 215, 514.
Ocellina 129, 602.
Ocellus 602.
Ocbam 354.
Ochs 139, 666.
Ochse 139.
Ochsenbein 598.
* Ochsendorf 302.
Ochsenheimer 346.
* Ochsenhemm 532.
Ochsenhirt 71.
* Ochsenhof 532.
Ochsenkopf 600.
* Ochsenpohl 302.
Ochsse 139.
*Ochtelbur 506.
*Ochtendung 472.
Ockel 178, 215.
^Ockenhausen 480.
*Ockensen 480.
Ockhardt 215.
Ockhl 215
Ocko 480.
^Ocriculum 446.
Octavianus 577, 579.
Octavius 543.
October 531.
*Odagsen 485.
*Odehörn 517.
Odelberga 270.
Odeleben 491.
Odelgis 290.
Odelindis 290.
^Odempäh 423.
Oden, -berg 491.
Odenbach 318.
^Odenkatt, -katz 423.
""Odenkotz 423.
Odenwald 336, *491.
Odermann 238.
* Odersberg 401.
Odescalchi 696.
Odil, Odiio, -Ion 173.
Odlinger 247.
Odoardo 219.
*Odre m. 426.
Odrich 257.
Odyniec 667.
Öchsle 139.
Öconom 637.
*Öconomie 416.
Oedekoven 63.
Öffele 226.
*OegenLostel 506.
Oehl 173.
Öhlonschläger 626.
Öhler 172, 627.
Öhlerking 172.
Öhlert 173, 217.
Öhligschläger 626.
Öhling, -inger 173.
Öhlkers 173.
Öhlmann 627.
Öhlrich 172.
Öhlschläger 627.
Öhmiche 156.
Öhmichen 143, 156.
Öhmigke 156.
Öbmisch 188.
Öhrbach 318.
Öhring 183.
Ökert 215.
Oekolampadius 38.
Oelert 217.
Ölhafen 654.
Ölkers 173.
Ölrich 172, 256.
ÖWchs 172.
Ölrichshausen 172.
*Öls 387.
*Ölse, -sen 386.
Ölsler 337.
*ÖIsnitz 386.
*Ölss 386.
Ölssner 337.
Önike 148.
<^Örlicken 474.
Örnjelm 279, 656.
Örtel 177, 268.
Örtl 131.
Ortung 177.
*Örtweii 472.
Oerzsi 121.
*Oese 502.
*Oesede 502.
Ösing 177.
Osten 48.
Öster 48.
Österlen 140.
Österley 48.
Österlin 238.
Österreicher 335.
Ostreich 335.
Otter 238.
Ötting 177.
*Öttingen 248, 481.
Ölünger 177, 247.
Öttrich 257.
Oeynhausen 140, 354.
Ofclla 100, 658.
♦Offen, -bach 481.
Offenbach, -bürg. 324.
Offenbanya .528.
^OflFenburg 481, 482.
Offenhamnier 279.
Offenhaucr 279.
^Offensen 481.
* Offenwardermoor 481.
Offermann 226.
Offier 650.
*Offinbach 473.
Offo 226, 279, 324,
481.
*Offonville 371.
Offroy 226.
*Oftemoding 472.
Ofterdingen 546.
Oghlu 565.
Ogilby 507.
Oglethorpe 354.
Ogmund 262.
Ognibuono 150.
*Ogrosen 404.
* Ohaba-Ponor 8.
Obage 314.
Ohden 62.
Ohe 214, *528.
Oheimb 156, 314.
*Ohemühle 518.
"1^ Ohhakwerre mois 421.
*Ohhekalko 423.
^OhhekoUo m. 423.
Ohiekopf 73.
"t" Ohlenbostel 523.
*OhIenbttttel 523.
*Ohlendick, -dort 523.
Ohlendorff 73.
")" Ohlenhusen 523.
Ohlert 173, 204.
Ohlhaus, -hauser 352.
Ohlhof 73.
Ohlhoff 173.
Ohlkopf 73.
Ohhneyer 72.
Ohlrich 256.
Ohlsen 173.
Ohltrogge 73.
*Ohlum 523.
Ohm 143, 156, 188.
Ohmahank - numakschi
682.
Ohme 156.
Ohms 156.
Ohmos 96.
*Ohne 518.
Ohnesorge 609.
'^'Ohnhorst 518.
Ohnstädt 314.
*Ohoefe 518.
*Ohof 518.
* Ohrdorf 895.
Ohrling 183.
Ohrtmann 236.
^ Ohrsleben 495.
Ohs
401
Orson
Ohs 177.
Ohster 238.
Oh wassa-Hochpisch 684.
*Oiaso m. 422.
*Oidnonn 423.
Oihenast 218.
Oika 140.
*Oilliacnis 456.
Oio 140, 148^ 354.
Oken 178.
Okoss-sakkabuha 681.
Olaf 172.
Olah-Gerö 122.
*01basa 453.
Olberg 173.
Olbers 557.
Olbersdorf 97
*01bia 431.
*01clnium 430.
*01dau 523.
Oldcasüe 73.
*01deborg 523.
Oldecop 73.
*01dehof, -husen 523.
Oldeland 75.
Oldemeier 73.
*01demühle 523.
Oldenbarneveld 345.
^Oldenbroke 75.
Oldenburg 73, *523.
Oldenburger 335.
*01denbUltel 523.
Oldendorf, -dorp 73.
*01dendorf, -dorp 523.
OldenhoiT, -hove 352.
^»Oldenhöfen 523.
♦Oldenlohe, -rode 523.
^Oidensen 486.
^Oldenstadt 523.
Oldermann 597.
^Oldershausen 480.
* Oldersum .480.
^Oldcshausen 496.
*01desloh 496.
*01dcslohe 511.
Oldfield 73.
*01dham, -boret 523.
^Oldisleben 496.
Oldoino 132.
Ole 172.
Olearius 627.
Olenschläger 626.
Olery 256.
Olfers 173, 556,
*01isipo 436.
Olivant 665.
Olivar, -vary 379.
*01iveira 438.
Olivenkranz 645.
Oliver 144.
OHvet, d* 379.
Oliveyra, d' 379.
Olivier 379.
Ollendorf 73.
Ollenroth 369.
Ollermann 597.
Ollers 173.
Olley 144.
OIhnann 597.
Ollmer 249.
Olims 655.
Ollo 172.
OUrich 256.
*011ustfer, -stwerre 417.
*01medo 376, 438.
Olofsdotter 566.
Olomacius 336.
Olpenloh 375.
Olrich 172.
Olrogge 73.
Olry 256.
Olsen 551.
Olshausen 173.
*0l8lwerre mois 418.
Olszewsky 337.
*01tengrUQ 281.
Oltmann 549.
Oltmans 579.
OUrich 256.
Oltrogge 73.
Oltze 124.
Qlufs 39.
Olympiodorus 45.
OmakstoU 689.
*Ombrone 429.
Omeke, -ko 156.
Omer, -ring 249.
Omm-Ahmed 706.
Ommelt 235.
Omm-F&thima 706.
Omni-Jusüf 706.
Omnibonus 151.
Ompteda 502.
* Omstede 535-
'*Onfndinga 471.
Ongpa 679.
*Oninwanc 472.
OnisUihna 686.
Onnen 558.
Ono 518.
Onpa-Tanga 679.
Ontrup 353.
Ontyd 540.
Oostendorp 48.
Oosterhuis 48.
Oostcrloo 375.
Opan-Tanga 679.
♦Opflkon 474.
Opilius .580.
Opitz 400, 668. .
*Opiz 400.
"i^Opoenta 433.
Oporinus 539. .
Oppel 226.
Oppendorf 62.
Oppenheim 62.
* Oppenheim, -rod 516.
Oppermann 651.
Oppert 221
*Oppido 431.
*Oppin 409.
Opsidius 580.
Opsius 580, 583.
Optatianus 694.
♦Opus 433.
♦Orange 431.
♦Oranien 4.
♦Oranienburg 4.
Orban 605.
^Orbanassa 453.
Orbilius 580.
Ordearius 583.
Ordeland 236.
Ording 236.
Ordolf 266.
Oreo 109.
Orestilla 129.
Örff 268.
♦Orfingen 471.
Orgelmeister 646.
♦Orgena 421.
Orges 243.
♦Orgmetsa mois 421.
♦Orgmelz 421.
*Orheim 477.
Orlich ia3, 259.
Orliczny 669.
Orlinc 183.
^Orlinchova 474.
Orling ia3.
Orlow 669.
Orlowski 669.
* Orlya - Szupt - Tsetatya
8.
♦Orlya-Varralya 8.
*Orm 477.
♦Ormes 457.
♦Omhof 421.
^^Orobowka 385.
Oropp 600.
*Orrena 421.
♦^Orrenbof 421.
'^Orro mois 421;
Orschel 132.
Orsini 664, 6a5.
* Orso 434.
Orson 123.
Ort
102
OUersteiD
Ort 111, 177.
"t" Ortana 430.
Ortega 670.
* Ortegal 439.
Ortein 177.
Ortenburg 268.
Ortgies 177.
Ortgis 177, !243.
Orth 177, 495.
Ortheri 177, 238.
Orthmayr 236, 268.
*Orti 437.
"«"Ortigosa 439.
Orüeb 268.
Ortleih 259.
Ortleip 268.
Ortlepp 268.
Ortlieb 268.
Ortloff 266.
Ortmann, -manns 177.
Ortolan 674,
Ortolf 266.
Ortolph 266, 268.
*Ortoua 431.
* Ortrand 656.
Ortruflf 353.
Orts, -berg 268.
*Oruhpah 318.
*Oram 477.
*Orvieto 448,
Orzechowski 340.
Os 666. .
* Osborne-House 702.
Oscar 249.
Oscha 117.
* Oschersleben 494.
Oschwald 231.
*Ose m. 426.
Oseli 131.
OsenbrUck 305.
OsenbrUggen 305, 267.
Osepp 111.
Öser 249.
Oshayskee 679.
Oslander 38.
Osig 249.
*Osinbrugga 305.
Osinski 339.
Oske 177.
*0slebshau8en 490.
* Oslerershusun 490.
OsU 131.
Osmer 249.
*Osmo 43 f.
Osmont 262.
"^Osnabrtlck 532.
*Ossenbeck, -feld 302.
Sossenheim 247.
Ossenkopp 600.
Ossinger 247.
*Ossnig 387.
Ossolinski 339.
*Ossuna 435.
Ost 48.
* Osldorf 524.
't' Osten 524.
Osten 48, 560.
* Ostende 524.
Ostendorf 48, *524.
* Ostenfelde, -holz .524.
* Ostenwalde 513, 524.
* Oster 400.
*Osterath 514.
*Osterbostel 525.
* Osterbruch 524.
*Osterbültel 524.
*Osterbur 525.
* Osterenborch 535.
Osterfeld 342.
* Ostergaste 518, 525.
^Osterhagen 524.
Osterhausen 48.
^Osterheide 524
Osterhold 343.
*Osterholz 524.
*Osterhom 525.
Osterhusen 48, ^524. *
Osterkamp 48.
Osterlamm 667, 673.
"i^Osterloh 524.
Osterloh 48, 375.
Ostermann 48.
^Ostermarscb 518, 525.
Ostermeyer 48.
*Ostermoor .524.
*Ostemdorf .524.
* Osterode 514, .524.
Osterrath 48.
Osterrieth 48.
^Ostersode 517, 524.
Ostertag 539.
Osterwald 3, 48, *524.
*Osterwarf .525.
*Osterwede 524.
*Osterwehde 524.
*Osterwick 230.
* Osterwisch 524. *
Osthaus 48.
«Ostheim 524, 560.
Ostheri 48, 238.
Osthof 61.
*Osthofen, -hoflf .524.
* Ostia 261.
Ostmann 48.
Ostorius 583.
*Ostrau 400.
Ostrevaldus 48.
*Ostro 400.
*Ost- und Westerroden
524.
"t^Ostrog 404.
>)^Ostrolhota 407.
*Ostrow 8.
Ostrow, -owski 364.
Osveald 231.
Oswald 141. 231, 249.
Osweroska 187.
Otemar 249.
*Otero 441.
*Otersen 493.
Otfrid, -fried 226, 480.
Otger 245.
Other 238.
*Othereshusen 480.
Otheri 177, 238, 403,514.
*Othfresen 480.
Othmar 249.
Othu 691.
*OtiUnwilare 472.
Otilo 496. ^
*Otinchova 249, 474.
't'Otinhusen 481.
Otker 245.
"•"Otlocdna 418.
Otmund 177,
Otmunt 262.
Otnit 615.
Otokuan-Nep6 685.
Otpad 250.
Otpald 233.
Otperaht 221.
♦Otranto 449.
*Otricoü 449.
*Otriculo 446.
Otrih 257, 42.5, 480, 493.
*Otsa 420.
Ott 177, 273.
* Ottbergen 481.
Otte 177.
Ottemann 177.
Otten 39, 273.
* Ottendorf 481.
*OttenhofeD 475.
Otlens 177.
»Ottensen 481.
Ottenthai, -thaler 273.
* Oltepa-kirik 423.
♦Otterbach 319.
*Otteresleba 489.
* Ottersberg, -dorf 493.
*Ottershova 493,
* Ottersleben 493.
Ottermann 177. 238.
* Otternhagen 493.
"i" Otterstadt, -stedt 49;{.
Otterstedt 493.
«Otterstein 493.
Oltiken
103
Panto
*Ottiken 249, 474.
Ottiliae 93.
Oltinger "241.
*OtÜeben 489, 492.
Ottmar 249.
Otto 85, 177,266,318,492.
Otulf 266.
Oudemann 73.
Oudendorp 73.
Oudermeuleo, van d. 357.
Oudin, -inot 192.
*Ouerbekinge 558.
*Ouezy 456.
*0uilly 456.
Ouo 514.
Ouseley 373.
Outhier 238.
Ouvrier, d* 639.
Ouwe 546.
Ovanges 369.
*Overath 514.
Overbeck, -berg 50.
»Overstedt 527.
Overstone 50.
*Overwarter 587.
Overweg 50.
Ovicula 100, 667.
Ovidius 581.
Ovo 495.
Ow 314, 367.
*0 Wangen 472.
*0we 518.
Owen 569.
Owo 314.
Oxe 139.
Oxenstjerna 278.
* Oxford 385.
*Oxfort 503.
Oxley 373.
Oyka 140.
*Oyten 526.
* Oyterbreitendamm 526.
* Oyterbreitenmoor 526.
* 0 y terforth, -mühle 528.
*Oytertrift 526.
* Oyterwischbnick 526.
^Oyterwttmme 526.
Ozeroff 574.
P.
*Paadnorme m. 423.
Paap 297.
Paar 223.
Pablo 572.
Pabst 83, 273, 652.
Pacard 218.
Pacatus 610.
Pachelbl-Gehag 160.
Pacher 309.
Pachkunehoch 680.
Pachner von Eggenstorf
310.
Paciflco 610.
Packbof 62.
Paconlanus 583.
Paconius 582, 583.
Padalolt 232.
*Paddas 425.
* Paddewisch 312.
Paddv 114.
* Paderborn 336.
"^Padiskioster 419.
Padman^ha 716.
*Padua 446.
Pachter 68.
*Päro 418.
Pftsesick-kaskutäu 688.
Paetini 602.
Paetus 602.
Pätz 119.
Pätzold 129, 232.
Päucker 646.
Pagani-Cesa 201.
Paganini 201.
Page 114, 647.
Pageau 199.
*PagenmUhle 312.
Pagenstecher 642.
Pages-Dupont 367.
Paget 191.
Pagge 675.
*Paginza 471.
Pagliari 658.
*Pahhowerre 418.
Pahl 303, 344, 65a
*PaideUn 418.
*Pailly 457.
«Painten 313.
^Paio mois 421.
Paüsis 695.
'i'Paistel 426.
*Paisto m. 426.
*Pajusby 424.
Pal 121.
Palacky 356.
*Palberi mois 417.
Pald 233.
Paldamus 236.
Paldo 233.
Paleczek 356.
Palostrina 336, *444.
*Palfer 417.
Palfrid 371.
Palgrave 364.
Pali 701.
Pafingenius 699.
«Paljas saar 423.
Palko 121.
Palkowics 121.
*Pall 418.
Pall 272.
Palladio 45.
Palladius 95, 96.
't'Pallanum 436.
Pallas 45.
Pallhausen 272.
Palliet 592.
*Pallomoisa kirik 419.
Palm 274, 276, 697.
Palma 604.
* Palmar 439.
Palmatus 604.
Palmblad 281.
Palmer 274.
Palmerston 274.
Palmin 274.
Paludanus 303.
Palvycyn 359.
Pamaki 109.
Pammo 228.
*Pampilhova 439.
Panchita 537.
Pancirolo 200.
Panckouke 102.
*Pandataria 428.
*Pandosia 431.
Pandus 597.
*Pan6cy 396.
Panina 565.
Panini 565.
Panna 121.
Panne 283.
Panneken 424.
Panner 657.
Pannewitz 396.
"("Pannewiz 396.
Panni 121.
Panno 171, 283, 298.
Panodorus 45.
Panofka 573.
Panovits 573.
Pansae 601.
Pantke 133.
Panto 133, 258.
1
Pantzoldt
104
Peez
Pantzoldt 128.
Panwiz 390.
Panzer 656.
Panzo 496.
Panzoni 612.
PaohtUwa-chta 6SI.
Papareschi 562.
Pape, von 83, 104. 410,
652.
Papebrochius 307.
Papel, -en 83.
* Papenburg 522.
Papendick 83.
Papendieck 302. .
* Papenhauserbeide 368.
^PapenbUtte 522.
^^Papenkamp 522.
Papfy 566.
Papillon 189.
Papin 202.
*Papitz 395.
Papius 85.
Papke 83.
Papo 83.
Papp 566.
Pappadopulos 565.
Pappe 83,
Pappelbaum 379.
Pappenbeim 83.
'^Pappipallo m. 420.
Pappo 83.
Paprocky 385.
^^Paprotnej 375, 385.
^Para 223.
Paragurama 717.
Paraskevia 539.
Paravicin , - cino 359.
Parburg 374, 507.
•Parcbsteta 473.
Pardessus 50.
Pardey 159.
Pare 216.
Paredes 360, *441.
^Parensen 481.
Parent-Ducbatelet 352.
Parente 155.
*Parentium 434.
Pareus 216.
Parfait 607.
Pargel 426.
Paris 194, 334.
Pariser 194.
*Parisiacus 456.
*Parisii 394.
Parisius 194, 331.
Parisot 194.
Parker 71.
Parkburst 376.
Parley 374.
Parmentier 634.
Paro 159, 481, 488.
Parrbasius, -bysius 194.
*Parrila m. 426.
Parry 569.
Parscb 272.
^Parsk 406.
Parsons 567.
Partbey 159.
Parto 113.
*Partsi 420. '
Parunker 645.
Pascal 538.
Pascbalis 538, 667.
Pascbasius 496.
*Pascbleb 421.
* Paschleben 496.
Pascoli 365.
Pasbasakay 679.
Pasbley 374.
*Paskleppe 421.
*Pasleppi 421.
Pasquier 365, 538.
* Passarowitz 430.
Passauer 336.
*Passendorf 487, 498.
^Passenbeim 487.
Passer 670, 674.
Passen 670.
Passienus 581.
Passitopa 684.
Pastor 71.
Pastoret 191.
Pastor-Veccbio 71.
Pat IM.
Patager 129, 250. 494.
*Pataliacus 487.
Pataricb 257.
Patarib 494.
Patavinus 546.
*Patavissa 455.
Paterculus 156.
Pateme, St. 154.
"♦^ Paternisbeim 481.
* Patinbora 248, 461.
Pati^sier 625.
Patje 553.
Patke 148.
Patolf 266.
* Patolonbusun 481.
Patruitus 156.
Patscbke 119.
*Pattenbof 425.
*Pattensen 4'^1. ^
^Patti m. 425.
Patlje 553.
Patto 148, 425, 481.
Pattruic O'Neill 570.
Patufrid 128.
Patze, 119.
Patzel 128.
Patzelt 232.
Patzer 129.
Patzig 184, 608.
Patzke 119, 148.
Pa ucker 646.
Pauer 35, 68, 623.
Paulat 575.
Pauldin^ 59.
Paulet 196.
Pauli 54, 95.
Paulin 202.
Paulini 595.
*P8ullz 396.
Paulli 595.
PauUulus 595.
Paulmann 54, 95, 3<)3.
Paulmeyer 54.
Paulmier 332.
* Paulo wiz 396.
Paulsackel 116.
* Paulsdorf 306.
Paulsen 95, 552, 567.
Paulus 79, 97, 595.
Pauly 97.
Paur 623.
Paurnfeindt 611.
Pausanias 198, 693.
Pautbier 198.
Pauw 670.
Pavesi 656.
*Pavia 430.
Pavonis 670.
*Pa\vlocy 396.
Pawlow 572.
Pax 610.
*Pax Julia 448.
*Pazinweidi 496.
Pazo 119, 496.
Pazscbke 119.
Pecbiri 195.
Pecbmann 92, 633.
Vccho 92.
Pecbstein 92.
Peckenzell 386.
PeckoK 234.
Pedanius .582.
Pedell 647.
Pedingbaus 249.
Pedius :i82.
Pedo 601.
*Pedrabita 441.
Pedro, San 95.
*Pedrola 441.
Peducaeus 579.
Peel 288.
Pecrlkaipp 52.
Peez 128.
Peg
105
Pelrich
Peg 114.
*Pegmtz 471.
Pehem 336.
Pehriska-Rappa 684.
Pehriska-Ruhpa 684.
Pehtonista 685.
Peickart 215.
P€ignot 193.
Peilya 569.
"^PeiDaste m. 424.
PeiDert 214.
^Peinonne m. 423.
Peipo 82, 227.
* Peiskretscham 406.
Peitsche 653.
Peiagius 621.
*Pelendova 458.
Pelet 189.
Pellssier 633.
Pelisson-Fontanier 645.
Pelldram 236.
Pellegrin 274.
Pellerio 332.
Pelletier 633.
Peltzer 71.
Pelz 11, 657.
Pelzer 71, 633.
Pena, de la 069.
*Penacova 441.
"^Penalva 441.
^Penaranda 441.
Penas, de las 698.
^Peoaverde 530.
Penn, Penna 658.
Pennant 236, 656.
Pennaranda 370.
Penner 029.
Pennicke 424.
*Pennigbeck 283.
"^ PennigbUttel 283.
*Pennigby 424.
*Pennigsehl 283.
^Penningi 424.
Penningroth 75.
Pennington 283.
Pennula 658.
Penny 163, 283.
P^nofrö 98, 662.
Penschons 96.
Pcnlenrieder 48.
Pento 133.
Penukah-Zeninn 686.
Pepel 112.
Pepin-Lehalleur 621.
Pepino 12.
Pepito 13.
Pepliers 379.
Peppe 109.
Pepper 104.
Pepping 179.
Peppo 112.
Pepy 112.
Peraht 220, 249.
Perahtheri 221.
Perahtmar 249.
Peiahtolf 266.
*PerahtoltesceIla 465.
Perahtram, -rih 88.
*Peraleda
*Peralta 441.
Perard 218.
Perarnaud 195.
Perathild 88.
Perdignier 624.
Perdikaris 565.
Perdriel 670.
Pere 121.
Peredeo 159.
Pereira 378, *438.
Perenant 196.
«^Perent 418.
Peret 194.
Pereyra 366, 388.
Pergamini 201.
Perger 241.
Pergolesi 598.
Perbard 195.
Periger 241, 245.
Peringer 247.
Perinhart 205.
Perinwic 212, 213.
Perkhausen 600.
Perkin 144.
Perl 93, 114.
Perlberg 274.
* Perleberg 274.
*Pernau 418.
Pernbart 195.
Pernheri 241.
Peraice 671.
Perno 196.
Pernold 195.
*Pernolin 418.
*Pernou-Sztrejulus 7.
Pemwic 171.
Pero 196, 327.
Perolf 91, 664.
^^Perolfincbova 474.
Perolt 195, 206.
Peronelli 113.
Perotti 196.
Perounand 237.
*Perpignan 456.
Perrault 195, 235.
Perreau 194.
Perreciot 194.
Perret 194.
Perrette 113.
Perrichon 189.
Perriquet 194.
* Perris-Prangli m. 425.
Perron, du 189.
Perrone 189.
Perronet 194.
Perrot 194.
Persico 72, 379.
Persigny .255.
Persius 255.
Pertbaler 178.
Perthes 123, 220.
Perticari 648.
Pertinax 106, 608.
Perly 178, 220.
Pertz 123, 178, 220.
Perucci 196.
* Perugia, -usia 447.
Perutz 129.
Peruzzi 678.
*Pescara 430.
Pescatore 72.
Peschieri 72.
Peschnin 662.
*Peslai 395.
^Pesquera 441.
*Pesti 448.
Petamon 696.
Peter 97.
Peterat 575.
Peterehema 109.
*Pelerfalva 528. .
^Peterkaimei 392,
Pcterke 119.
Peterling 182.
Petermann 57, 95.
Peters 95.
^* Petersburg 98,
Petersen 95, 552, 561,
567.
Petershorst 376.
Peterson 95, 567.
^Peterwiz 396.
* Petbinghusun 481.
Petidius 480. .
Petilius 580, 596.
*Petindorf 481.
Petit, -itot 194, 595.
Petit-Benoist 79.
Petitdidier 193.
Petitpierre 79.
Petla 695.
Petöfi 566.
Petorius 543.
Petosius 696.
Petra 678,
Petrejus 579.
Petri 95, 195.
Petrich 257.
Petrico
406
Pilaar
Petrico 196.
*Petrilla 8.
Petro 667.
*Petrocz 8.
*Petrodava 458.
Petrodero 109.
Petronius 583, 667.
Petrot 196.
Petrovits 573.
Petrowitz 212.
* Petro vviz 396.
Petninio 543.
Petsch 119, 145.
Petsche 119.
Petschik, Petschk 145.
Petschke 119.
Pettenkofen 343.
Pettenkofer 249, 474.
Pettenkoffer 343.
Petzholdt 232.
Petzke 119.
Petzmeyer 128.
Petzolt 232.
Peucker 646,
Peuckert 215.
Peychon 554.
Peyer auf Mirskofen 343.
Peyrarede 378.
Peyrere 378.
Peyrolet 195.
Peyroton 195.
Peyrucio 195.
Peyssonel 675.
Pez, Pezi 128.
Pfabe 83.
*Pmfikon 249, 474.
Pfaff 83, 104, 135, 397,
410, 652.
Pfaffe 83.
Pfaffenberg 297.
Pfaffenhofen 62, *475.
*Pfaffenwörth 467.
Pfafferott 369.
Pfahl 344.
Pfahland 263.
Pfahler 344.
Pfaizmann 630.
Pfann 283.
Pfanne 283, 654.
Pfannekucben 102.
Pfannenberg 298.
Pfannenschmidt 629.
Pfanner 283, 629, 656.
Pfannkuche 102.
Pfannschmidt 629.
Pfarrius 62.
Pfau 670.
Pfeffer 104. 135, 677.
Pfefferkorn 677.
Pfeffinger 135.
Pfeiffer 104, 120, 646.
Pfeil 657.
Pfeilhalden auf Pfeilstadt
630.
Pfeilschmidt 630.
Pfennig 282.
Pfennigdorff 283.
Pfenninger 283.
Pfennings 424.
Pfenningsdorf 283.
Pfeuffer 646.
Pfingsten 539.
Pflngsthorn 362.
Pfister 625.
Pfitzschke 119.
Pfleiderer 649.
PfiUger 68.
PflUgge 611.
PflUgl 655.
Pflug 68, 655.
Pflugbeil 655.
Pflugfelder 342.
Pflugk 293, 655.
Pflugmacher 628.
Pflugradt 655.
PfÖhrten 401
Pförtener, Pförtner 644.
Pfordten, von der 359.
Pforte 359.
Pfotenhauer 277.
Pfranger 638.
Pfriemer 634.
PfUffel 83.
Pfuel 303.
Pmtzenreuter 313.
PfUtzner 304.
Pfyffer 646.
Phastial 571.
Phelps 196.
Pheska 571.
Philemon 607.
Philibert 338.
Philipen 189.
Philipot 189, 192.
Philipp, -ippes 97.
"«"PhilipperUle 451.
Philippi 150, 568.
Philippides 565.
Philipps 97, 568.
Philippsberg 97.
Philippsbom 112.
Philippus 97.
Philips 568.
Philipsborn 366.
Pbilipson 567.
Philo 607.
Philoponus 605.
Philosophoff 608.
Philostorgius 607.
Philotheus 695.
Philpott 196.
^Phoenicusa 449.
Phrouzka 571.
PhuU 303.
Piäh-Sukah-Ketuti 668.
^Pianosa 446.
Piasecki 407.
Piatti 654.
Piazzi 358.
Pica 669, 670.
Picard 333.
Piccart 215.
Piccho 92.
Piccolomini 91.
*Picentia 434.
^Pieenus 444.
Pichler 340.
Picho 92.
Pick 177.
Pickel 627, 654.
Pickeiberg 177.
Pickert 215.
*Pickfer 417.
Pickhard 215.
Pickl 654.
Pico 359.
Pictor 642.
Pidoll 266.
Pie 191.
Pieau 191.
«Piedroso 439.
Pielert 214.
Pielstein 183.
"t^Piemont 461.
Piepenbrink 83.
Pieper 104.
Piepho 83, 221.
Piörart 218.
Pierhugues 79.
*Piernbach 318.
Pierre, de la 79, 369.
Pierrot 194.
Pierson 567.
Pieskowski 407.
Piet 191.
Pietas 605.
^Pietramala 199.
Pietro, di 563.
Pietrowsky 145.
Pietsch 119.
Pighins 177.
Pigmentarius 642.
Pignata 654.
PignateUi 200, 654.
Pignelage 198.
Pigott 154.
Pilaar 359.
Pifar
107
Poiret
Püar 537.
PUfeld 183.
Pilger 273.
Pilgram 273.
PiUfrid, -hilt 183.
Pfliza ia3.
«Pilkallen 392.
Pilolf 247 , 266.
Pilsing 183.
*Pilstein 183.
Pilz 657, 678.
Pilzina 497.
Pimenla 677.
Pimme 117.
Pinanus, Pinarius 583.
*Pindelburg 47.
Pin-de-Monte 337.
^Pindenissus 453.
Pinder 628.
Pineau 200.
Pineda 379, *438.
Pinedo 379.
Pineiro 337.
Pinelli 200, 337.
Pinet 200.
Pinetti 337.
^Pinciacensis 456.
Pinckeponk 629.
Pinckert 215, 629.
*Pinizze 475.
Pinkeraelle 215.
Pino, Belli von 337.
Pinon 200, 337.
Piusonniere 368.
Pinto 671.
*Pinuzheim, -hova 475.
Pioch-kitfu 686.
Pioria 689.
Piot 191.
Piper 646.
Pipin 82, 400.
^Pipineshovestetin 465.
Pipitz 409.
*P]ppensen 482.
Pippert 215.
Pipping 82.
Pippo 82, 112, 227, 482.
* Pirapalzinga 389.
Pirch 676.
*Pirchinwanch 473.
Pirckheimer 53, 253.
*Pirinbach 318.
^Piripommesdorf 475.
*Pirkau 401.
♦Pis'a 447.
«Pisanis 403.
"^Pisatello 445.
Piscator, -tory 72.
Pisdoie 657.
Pisecki 406.
Pisellus 129.
♦Piskowicy 4(J6.
«Piskowiz 406.
Piso 129, 621.
Pista 701.
Pistor, -onus 625.
Pit 288.
Pitätapiu 688.
*Pitkawere 417.
Pitsch 119.
Pitschel, -ke 119.
Pituanius 582.
Pitzschke 119.
Plus 605, 697.
Pivia zyele 692.
*Pjesk 406.
*Pjeskecy 406.
*Placentia 434.
Placette 191.
Placidia 106.
Placidus 106, 605.
^Planaria, -asia 446.
Plancher 643.
Planches, des 360.
Planci 601.
Planck 360, 591.
"i^Planena 408.
Planert 215.
Planta 604.
Plantagenet 677.
Plantevit-la-Pause 619.
Plase 118.
Plass 179, 592.
Plassmann 592.
"«"Platani 414.
Plate 522, 631.
Plateanus 358.
Plateau 653.
Platen 522, 631.
*Platendorf 522.
*Platenhof 522.
Platenius 631.
^Platenkamp 522.
Plath 631.
Plathner 631.
Plato 631.
Platt 631.
Platte 594.
Plattner 631.
Platzer 358.
Platzhoff 358.
Platzroann 358, 617.
Plaut 650.
Plaut! 601.
^Plekkatesheim 486.
*Pleskow 419.
Plessing 179.
Plessis, le 369.
Pletrich von Szentkiraly
259.
Plettenberg 346.
Pleuger 623.
^Plibischken 395.
Plidolf 266.
Plinke 602.
Pliwischkat 575.
Plockkorst 376.
Plöger 68, 623.
Plötz 650.
Plogpennig 655.
Plotia 578:
Plotius 601.
* Plötzen 406.
Ploughman 68.
Plowden 373.
Plucker 638.
PlUcker 638.
PlUgge 610.
Plumperjahn 79.
*Plymouth 502.
Poapo 166.
"•"PoaüUnpah 287.
*Pobar 440.
Pobo 82.
P6«a 365.
Pockwitz 410.
Podalolt 232.
«Podgoritza 404.
Podolinski 344.
"i^Pöhlaleppe-kihk 421.
PtfhliU 409.
Pölmann 365.
Polten 111.
"t" Pönal 426.
POnecke 147.
Pönicke 214.
Pöppig 82.
Pore 121.
Pötsch 119.
Pötter 643.
Pötz 129.
Pötzold 232.
Pötzsch 119.
Pogge, Poggel 675.
"»^ Poggendorf 312.
^Poggenhagen 312.
^Poggenkrug 312.
"•"PoggenmUhle 312.
Poggio Bracciolino 371.
Pogodin 540, 562.
Pogskin 569.
Pohl, Pohle 303, 334.
Pohlert 214.
^Pohlitz 408.
Pohlmann 302, 303, 334.
*Poidifer 417.
Poiret 194.
Poirier
108
♦Poza
Poirier 338, 366, 378.
Poirot 194.
Poisson 675.
PoissoDQier 72.
Poitevin 333.
Poivre 677.
*Pokka m. 425.
•'Poklisa 8.
Polabi 460.
Polak 334.
Poley 400.
Polgar 621.
Polignac 256.
Politi 192.
Politianus 594.
Poliz 409.
Poliziano 192.
Pollak 334.
* Polleben 497.
*Pollemniacum 255.
*Pollenhof 425.
*Pollentia 108, 434.
Poller 480.
^PoUereshusa 480.
Pollexfen 519.
*Polli m. 425.
-* Pollingried 509.
Polliones 595.
Pollmann 302.
Polio 497.
Polsdorf 353.
Polte 111.
*Poltsamalin 418.
Polviander 418.
^^Polwarth 504.
Pombal 360.
^Pomeritus 382.
*Pometia 382, 437, 544.
Pomis 389.
Pomme 338.
Pommer 335.
Pommeraye 389.
*Pommeraye, la 457.
* Pommern 460.
Pomp 365.
Pompedius 580.
Pompeja 578.
«Pompeji 435, 543,
Pompejus 435, 543, 580.
Pompilius 543, 580.
Pomponius 580, 583.
Pomposianus T)44.
^Pomptinae 389.
Pomptinus 545.
Pompus 543,
Pönal 573.
Ponce 218.
Poncelet 367.
Poncet 218.
Pond 344.
Ponelis 573.
Pong^rard 193.
Ponhoff 147.
Poniatowski 396.
Ponickau 214.
Ponsart 218.
Ponsonby 517.
Pootanus. 647.
Pontchateau 367.
Ponteni 391.
*Pontevedra 414, 441.
Ponticilla 129.
Ponticus 129.
Pontius 129, 543, 544.
*Pont-revÄque 466.
^Pontlevoy 457.
Ponto 148.
*Pont-sur-Seine 466.
Pontval 367.
Poock 596.
Pool 303, 344.
Poole 303.
Poort 359.
Popa 652.
Pope 83.
*Popens 487.
^^Popica 395.
Popidius 580.
Popilius 580.
Popitz 410.
Popke 83.
Popken 39.
Popma 557, 652.
Popo 82.
^Popojze 395.
Popovils 373.
Popowitsch395,566, 573.
Popp 82.
Poppa 557.
Poppaeus 85, 579.
Poppe 297, 551.
PoppehoflF 551.
Poppel 82.
Poppeisdorf 82.
Poppen 39.
Poppenberg 82, 297.
Poppenburg 82.
Poppick 82.
Poppo 82, 302.
^Populonia 435.
Poquelin 626.
Pore, le 667.
Porcaro 71.
Porcellus 667.
Porcher 648
^^Porchna 436.
Porcia 667.
Porcina 667.
Pordten 359.
*Poroliscum 455.
Porquet 191.
Porrei 677.
*Porretanum 516.
Porri 677.
Porta 100.
Portalis 358.
Porte, de la 358.
Porter 644.
'Portezuela 441.
Portillo, de 359.
Portmann 644.
*Portorico 328.
*Portsmouth 502, 521.
*Portus Delphini 428.
*Portus Herculis 438.
Posa 365.
*Posau, -aw 518.
Poschinger 287.
Posenec 188.
Posidonius 95.
Posner 188.
Possart 215.
Posse 295.
Post 357.
Postel 658.
Postumius 545.
Postumus 544.
Potage, Jean 114.
*Potarrubio 441.
Potawiri 109.
Poten 237.
Potentia 434.
Potgiesserus, -gieter 644.
Poth 237.
Pothier 239.
Pothmann 237.
Poticho 184.
Potitii 583.
Poto 182, 237, 287, 359,
655.
Potocki 364.
*Potritten 395.
Potte 653.
Potter 37, 643.
Potthof 62.
*" Pottholtensen 512
Potulacensii 459.
" Potzav 518.
Potzelt 232.
Potzwenden 536.
Pouillet 676.
^ Poundum 507.
Pouqueviile 353.
Poussin 671.
Powel 569, 575.
Powilas 572.
''Poza 440.
Pozawe
109
Pulchra
*Poza\\e 518.
"^Pozohondo 439.
' PozoUorente 439.
"^Pozornibio 441.
Pozos-Dolces 366.
*Pozowe 518.
Pozzi, Pozzo 366.
''Prachenau 406.
Prado, de 367.
Praeconius 647.
Präger 188.
Pröndl 133.
••^Praeneste 444»
''^Praetorium Agrippinae
468.
Praetorius 649.
Prager 188.
Prahm 656.
Praise God 701.
PrajApati 716.
Pralle 596.
Pramolf 176.
Pranck 267.
Prandel 133.
*Prandi m. 425.
Prange 658.
* Prangli-mois, -saar425.
Prangner 638.
Prasser 157, 215, 550.
Pratelles, de 367.
Praua 591.
Pravarasena 237.
Prechtel 220.
Prechter 221.
PrechÜ 220.
Prediger 651.
Prefretti 562.
Preislinger 247.
Prelle 272.
Preller 550.
Premachandrajl 719.
^Prendavesii 459.
Prentenhof 200.
^Prenzlau 522.
Prcscott 355.
Presentacion, de la 538.
Pretiosa 93.
Prelsch 119.
Preudhomme 91.
Preuss 335, 547.
Preusse 335, 547.
Prevost 358, 651.
Prcysing 303, 304, 362
Price 569.
Prichard 128, 223, 569.
Priester 651.
Priestiey 374.
Prieto 592.
Prietoch 119.
Primislaw 522.
Primus 543.
Prihceteau 192.
*Pringi m. 425.
Prinsep 650.
Prinz 154, 273, 297, 556,
679.
Prinzhausen 297.
Prior 651.
Priorato 356, &5I.
^ Priscianicus 456.
Priscianus 107.
Priscilla, -illianus 107.
Priscus 106, 107.
Prits 121.
Pritschke 119.
'i'Pritschöna 408.
Pritzschke 119.
*Privernum 444.
Probina 106.
Probst 651.
Probus 106.
*Prochnow 406.
Procillae (Ulpiae) 129.
Procilli 545.
Procopius 561.
Proctor 649.
Proculeja 578.
Proculejus 545.
Proculus 129, 545.
Pronville, de 197.
*Propstheyda 509.
Prosper 186.
Prosser 569.
Protze 129.
Protze witz 410.
Proudhomme 91.
Proudhon 91.
Proven^al 333.
Providence 98.
*Prubach 318.
Pruckberg 305.
Pnident 607.
PrudenUus 85, 106, 135.
Prudhoe 607.
Prudhomme 91.
Prudhon 607.
Prüfer 93.
^PrUmri mois 421.
PrUss 335.
PrUsse 335.
PrUssmann 335.
*Pruna m. 425.
*Prunay-le-temple 466.
Pninelle 338.
Prunihilt 148.
Prunram 237.
^Pruntagusse mois 421.
*Prusai 394.
^Prusuzeme 394.
Prutz 129.
Pryce 569.
Prydderch 569.
Prys 569.
Pryse 569.
Prytherch 223.
Psczola 675.
Psellus 602.
''^Psowegohrki 401.
'^Psowy 400.
Ptah-mai 96.
Ptah'Skah 686.
^ Puabilineswilari 471.
^Puapinchova 474.
Puapo 83.
Puasunhorun 476.
Puazzo 134.
Publicius 583.
PubUcola 175, 251.
Publilius 580.
Publius 84, 251, 580.
Puchelt 235.
^^ Puchersreuth 514.
*Puchinchova 474.
Puchmayer 53.
Pudor 605.
^ Puebla de Montalban
440.
^ Puebla de Don Rodrigo
440
Pückler 656.
* Pühha-järwe-mois417.
*PUhhalep 421.
PUltenberg 346.
Puente 366.
^Puente del Arzobispo
466.
* Puente de la reina466.
PUrckmair 53.
'^Pürckwang 473.
*Pürsal 422.
PUrscher 424.
*Puerto-real 440.
*^ Puerto de Santa Maria
449.
PUschel 132.
PUschner 377.
^PUskopi 419.
PUtler 365, 645.
Pttttmann 365, 64.5.
puttner 645.
Pütz 365.
Puff 83.
Puffendorf 166.
Pugh, Pughe 569.
Pulchellus 594.
Pulcher 594.
Pulchra 594.
Puiex
440
Radoaldus
Pulex 676.
Pullus 596.
Pulsator 6M).
Pulvermacher 627.
Puinachaki 679.
Pumperias 580.
Pumpernickel, Rochus
31.
PuDghörst 376.
^Puntuchan 414.
Punyayagas 621.
Puo 216.
Puopo 166.
Puoto 295.
Puozo 294.
Pupidius 58().
Pupienus 581.
Pupillus Ibh.
Pupius 85, 155.
Pupke 83, 166.
*PupÜDg 471, 472.
Puppe 83, 166, 362.
Puppel 166.
Puppendick 302.
*PuppiDinga 472.
Purchard 497.
*Purdi 418.
Purgold 101.
*Puria 305, 507.
*Puriflcacion 449.
Purkart 206.
♦Pursallo 422.
Purushottama 718.
Pusilio 596.
Pusio 596.
*Pussdbergi m. 423.
Pustkuchen 102.
Puteanus 305.
Puthorn 362.
Putilo 182, 505.
*Puttanpalhtt 312.
Putz, PuUe 129, 365.
Putzmann 365.
Puwo 206.
Puy, de 371.
*Puzau 518.
Pyat 669.
Pybe 83.
Pye 669.
* Pyrogen 458.
Q.
Quadratus 596.
Quadrigiaritts 632.
Quadt 610.
Quadtmann 610.
Quaet-Faslem 610.
Quaglio 670.
Quandt 138, 610.
Quants 138.
Quarg 595.
Quartilla 542.
Quatremere 155, 255.
Quattromani 212.
Quecq 378. .
Quedtenfeld 342.
Quehi 655.
^ Quellenreuth 514.
Quellhorst 303.
Quellmalz 289.
Quensel 138.
Quenstedt 353.
Quentell 138.
Quentin 138.
Quenzel 138.
Queren, a. 377.
Querengasser 358.
Querfeld 358.
Querfurt 358.
Querfürth 336.
Querner 626.
Quernheimb 358.
* Querquetulani 438.
Querüber 271, 358.
Quesnay 377.
*Quesnay 438.
Quesnel 377.
*Quetz 406.
Quick 108, 597.
"^ Quickborn 363, 485.
Quietmeyer 55.
Quietus 610.
^Quinciacum 255.
^ Quinciacus 456.
Quincy, de 255.
Quintianus 543.
Quintilianus 543.
Quintilius 580.
Quintius 543.
Quintus 255, 542, 543.
Quistorp 353.
Quittenbaum 338.
"^Quitzdorf 406.
Quix 108.
Quixote 656.
*Quoh chalum 478.
B.
*Raab 435.
Raalt 233.
Raap 669.
Rabaglietü 193.
Rabbinowicz 573.
Rabe 409, 669.
Rabenhorst 325,
376.
Rabitz 409.
Rabius 669.
* Rächt 424.
Racine 692.
Rackebrandt 225.
Rackowiecki 675.
Rad 219, 655, 661
* Radavis 395.
RadclifTe 369.
Radde 167.
Radecke 166.
Radegast 46.
Radehack 653.
Radel 167, 218.
Rademacber 628.
Rademaker 628.
* Radenbeck 520.
* Radendorf 398.
Rader 241.
Radermacher 628,
Raders 241.
Radetzky 398, 424.
* Radevorm wald 350i
't'Radewiese 398.
RAdhAkftnta 716.
*Radi m. 424.
Radicke 166.
1" Radin 398.
* Radisleben 498.
"t^Radiz 39a
Radloff 265.
Rado 166, 272, 398, 424,
498, 535, 668.
Radoaldus 230, 233.
*RadochIize
144
Rathce
^Radochlize 398.
Radolt 233.
"i^Radom 398.
"t^Radowank 398.
^Radowaschojze 396.
Radowesik 398.
Radowitz 398.
"t^Radulfi Villa 467.
Radulphus 265.
*Radusch 39S.
Radzibor 329.
*Rae m. 424.
Rabiger 247.
Rächlin 181.
Rader 241.
Rabn 166.
Rattig 678.
Ratzell 167.
Raff 325.
Raffel 116.
Raffelsperger 346.
Raffelt 335.
Rafifke 116.
Rafn 669.
"t^Ragdine 395.
Raghunatha 718.
Ragimund 362.
Raginari 166.
Raginfrid 209.
Raginger 246.
Raginolt 232.
Raginpald 233.
Ragnhild 232.
*Ragnit 395.
Ragnwald 232.
*Ragosinski 421.
"^ Ragusa 386.
Rabam Gudniz 108.
*Rabho m. 424.
Rahlfs 265.
Rablves 265.
Rablwes 265, 552.
Rahme 184.
't'Rabmsloh 511.
Rahmung 184.
Rahmus 184.
Rahn 166. 322.
Rabne 322.
Rahnfeld 321.
Rabnscb 188.
*Raicbberg 328.
"^RaikUlla m. 420.
Raimann 209.
Raimbaut 233.
Raimond 201,
Raimund 262.
Rainart 209.
Rainer 240.
Rainmar 252.
*Rainrod 516.
Raison 605.
Rdjakrishnachandra
717.
^Räjanagara 463.
RAjendra 717.
*Rakwer 417.
Ralla 667.
Ralpb, Ralpbs 265.
Rdmabcbandra 717.
R&mdcrama 721.
Rftmaddsa 696, 715.
Rdmabadra 717.
RAmajl 719.
Rdmajfka 719.
RAmakrishna 717.
RAmapati 718.
Rftmasinba 720.
Rambach 325.
Rambaldi 233.
Ramberg 325.
Rambert 234.
Rdme^vara 718.
* Rameis 483.
"^ Ramelsen 4a3.
*Ramelsloh 483.
* Rameislohe 511.
*Raming 483.
Ramiro 2.52.
Ramis 184, 511.
Ramiso 184, 325.
^Ramlingen 483.
Ramm 325.
Rammeisberg 325.
Rammelt 184, 234.
Rammer 254.
Rammeth 556,
Rammidinc 483.
Ramminc 483.
Ramming 184.
* Rammingen 483.
"^Rammisperc 325.
Rammo 325, 483.
Rammstedt 184.
Ramnenses 24.
Ramolt 483.
Ranon 195.
Ramond 262.
Ramonet 195.
Rampo 184, 226, 325,
483.
Rampold 184, 234.
Ramsauer 314, 325.
Ramsbeck 325.
Ramschutz 390.
Ramsden 325, 373.
Ramsbausen 325.
Ramshom 325.
Ramsperger 325.
Ramsthal 325.
"•" Ramstorf 325.
Ramusio 184.
Rancke 166.
Ran^on 699.
* Randen 420.
"t^Randerath 514.
Randersen 246.
"^Randerup 325.
*Randfer 417.
Rando 325, 492, 515.
Randolff 265.
»Randwere 417.
Rane 322.
Raneberg 321.
Rang 322.
Rangari 486.
Range 166.
Rangen 125.
Rangorji-bhatta 721.
Rank 166, 322, 597.
Ranke 166, 322.
"^Ranna mois 420.
Ranner 246.
*Ranno mois 420.
Rano 166, 188, 322, 325,
492.
Ransieben 492.
Ranssa 121.
Rantgari 246.
Rantger 246.
Ranthari 246.
Ranthild 233.
Rantolf 234, 265.
Ranville 353.
Raoul 265.
Raoul-Rochettc 369.
Raphael 18.
Raphel 116.
Bapho 116.
Rapp 227, 597.
Rappard 223.
*Rapperschwyl 223.
*Rappersz6ll 223.
Rarick 691.
Rasch 168, 597.
Rasche 168.
Raschig 186.
Raschke 168.
Rask 168, 597.
Rasmus 605.
Rason 265.
«Rastede 535.*
Ratbod 272.
Rategeber 219.
* Ratesdorf 329.
Rath 74, 167.
Rathbacher 218.
Rathce 167.
Rathcke
449
Rehfoss
Rathcke 167.
Rathe 272.
Rathen 218.
i'Rathen 272.
^Rathenow 272.
♦^ Rathenwalde 272.
Ralher 246.
Ratheri 88, 241, 245.
Rathgeber 649.
Rathgen 167.
Rathgens 553.
RathlefT 265, 268.
Rathmann 71, 562, 649.
Rathsam 607,
* Rathshof 424.
Ratien 668.
Rating 167.
Ratje 167, 553.
Ratmanoff 562.
Ratmar 252.
Ratmot 260.
Ratmunt 219, 260, 262.
Ratnadhara 719.
"^Ratnapura 464.
Ratolf 267.
Raton 668.
Ratperaht 223.
Ratnidis 246.
Ratsch 271.
Ratschky 146.
Ratte 668.
"^ Rattenbach 329.
Rattler 245.
Ratio 668.
Ratzeberger 167.
Ratzeburg 167, 329.
Ratzenberger 329.
Ratzmann 167.
Rau 593.
Rauch 593.
RauchenbUhl 340.
RauchenbUhler 340.
Rauchenstein 142.
Rauchfuss 593.
Rauchhaupt 593.
Raue 142, .593,
Raueneck 61.
Raufeysen 615.
Rauh, Rauhe 593.
Raulin 142.
Raulus 113.
Raumann 593.
Raumeland 618.
Raum er 223.
Raupach 317.
'Rausch 13.
Rauschenberg 346.
Rauschenbusch 616.
RauschenplaU 616.
Rausching 13.
"^ Raustfer 417.
Rautenbach 317.
Rautenberg 207.
Rautenfeld 223.
Rautenkranz 163.
Rautert 207.
Rauth 207.
Rauwolf 593.
Ravaillac 256.
Ravanger 494.
Rave 669.
Raveau 256.
Raven 669.
Ravenelle 18.
^Ravenna 443.
Ravens 669.
Ravenstein 325.
Ravidena 716.
Ravilla 256.
Ravillac 590.
Ravola 601.
Ravula 602.
Rawald 230.
Rawes 265.
Rawiri 109.
Rawlins 265.
Rawlinson 265, 567.
Rawson 265.
Raybaud 233.
Rayer 209.
Raymond 262.
Raynier 240.
Raynouard 220.
*Rea 8.
*Reat 426.
>Reate 448.
Rebenstock 367.
Rebenteich 367, 368.
Reb^nter 368.
Rebentisch 368.
Reber 71.
Rebmann 11.
Reborch 328.
Rehs 677.
Recalde 235
Recamier 644.
Recared 218, 235.
Recarte 218.
Receswind 218.
Receveur 647.
* Rechberg 328.
Rechberg 328.
Rechenberg 328
Rechiar 218.
Rechigne-voisin 359.
RechiJa 218.
^Rechtenfleth 520.
Rechtenstein 346.
Rechtmeyer 59, 64K
Reck 67.
Recke 67, 93.
Reckfnss .599.
Rectowald 230.
-*" Redchensdorf 398.
Redeinbacher 248.
Redeloff 268.
* Reden 272.
Reden, von 272.
Redepenning 283.
Redet 272.
Redhard 216.
Redhead 2S8.
Redhouse 345, 356.
Redlich 184, 606.
Redoute 606.
Redslob 265.
Redwitz 410.
Rees, Reese 133.
Reewald 328.
Regel 179.
Regenbrecht 209, 225.
Regenfliss 599.
Regensdorff 209, 240.
Regil 179.
Regimund 201.
Regina 605.
Rcginand 236.
Reginbach 310.
Reginboto 166.
Reginhart 209.
Reginheri 240.
*Reginhusun 479.
Reginmar 209, 252.
Regtno 85, 143, 166, 240.
248, 409, 576, 605.
Reginpoto 237.
Reginiac 291.
Reginwart 220.
Reginzo 124.
Regizo 128.
Regnard 209.
Regnaud 195.
Regnault 232.
Regner 240.
Rcgnier 240.
Regulus 273, 674.
Reh 99, 665.
Rehage 328.
* Rehbeck 532.
Rehberg 328.
Rehbock 99, 665.
* Rehbrack 519, 532.
* Rehburg 328, 532.
Rehden 272.
Rehder 621.
Rehfeld 328.
Rchfuss 598.
Hehkopf
443
Reslfer
Rehkopf 325.
Rehren 529.
Rehse 133.
Rehwinkel 360.
Reihelt 233.
Reihenstein 615.
Reihert ^221.
Reihnitz 408.
Reich 200.
Reichardt 128, 200.
Reindel 240.
ReiDdl 246, 409.
* Reindorf 479.
Reineccius 166.
Reineck 145, 166.
Reinecke 166, 171,
Reinecker 548.
Reineking 171.
-Reiner 240, 559.
Reinere 166.
Reiche 135, 186, 309, Reinert 209.
255, 283, 610, 688. * Reinerlzhofen 475.
Reiche! 135, 142, 191, Reinganum 479.
235, 262. Reinhard 166.
Reichelt 209, 235. "^Reinhardsbrunn 366.
'^Reichenau328,465,5]8. Reinhardt 166.
Reichenbach 210, 253. Reinharoltz 240.
*328. Reinhart 209. .
1" Reichenhall 328, 465, * Reinhausen 479.
500.
Reiphenheim 210.
Reichenschwand 372.
Reichensperger 327.
Reichert 128, 209.
"^ Reich ertshausen 470.
Reichlin-Meldegg 142.
Reichlmaier 53.
Reichmaier 53.
Reichmann 166, 209.
Reich meister 639.
Reichmuth 259.
Reicholdt 235.
Reider 364.
Reif 286.
* Reiferscheid 516.
Reiff 286.
Reiffenberg 286, 29a
Reiger 135, 670.
Reigers, -berg 240.
*Reike kirrik 425.
Reil 179.
Reiling 179.
Reimann 209.
Reimarus 35, 252.
Reinhold 166, 209, 232.
Reinich en 143.
Reinick 166.
Reinicke 167, 194.
Reiniäch 188.
Reinitz 409.
Reinke 166.
Reinking 166, 171.
Reinoldt 166.
Reinsch 166, 188.
Reinschmidt 166.
*Rcinsdorfl66,311,479.
*Reinswalde 479.
Reinthaler 166, 248.
Reinwald 233.
Reinwart, -warth 220.
Reis 312.
Reisacher 312.
Reisbach 311.
Reisch 312.
Reischauer 312.
Reischert 215.
Reise 133.
Reisebeck 311.
Reisel 133.
Reiser, -sert 216.
Reimbold 209.
Reimer 35, 166, 209, 252. Reisig 93.
Reimert 166, 252. Rcisinger 93
Reimmann 166, 209.
Reimnitz 408.
Reimold 233.
Reimuth 259.
Reiske 678.
Reisner 312.
Reissbach 311.
Reissert 216.
Rein 166, 188, 240, 409. Reissmann 133.
Reioa 409.
*Reinau 514.
Reinaud 195, 233.
Reinbeck 311.
Reinbold 166, 233.
Reinboth 166, 237.
Reincken 143, 166.
Pott, Familiennamen. Regitter.
"^ Reissmarkt 6.
Reissner 312.
Reissniger 93.
Reitemeier 52.
Reiter 92, 632.
Reitter 364.
Reitz 128.
ReiUe 128, 498.
Reitzel 128.
Reitzen 560.
Reitzenstein 128, 297.
Reiz 128, 297.
"»RekoUi 418.
Reland 236.
RellsUb 646.
* Rematschwell 470.
Rembrandt 225.
Remer 240, 252.
Remers 240.
Remigins 621.
^Remkersleben 494.
Remm 228.
Remmcr 252.
Remdiers 252, 553.
^Remmesen 485.
Remondini 201.
^Remscheid 516.
Renard 209.
Renatus 77, 699.
Renaud, -don, -dotl95.
Renault 232.
Ren^ 77, 699.
Ren^ le Pays 201.
Renecke 166.
Rengel 166.
Renger 246.
^ Rengeresdorf 472.
* Rengsdorf 472.
Renier 240.
Renke 166.
Renker 246.
^Rennau 510
Renne 166,
Rennebaum 52, 166.
Renneberg .52, 166.
Rennecke 85, 166.
Rennekamp 52» 166.
Rennemann 85.
Rennenpfenoig 283, 616
Renner 216.
Rennert 166, 216.
Renno 85.
Renouard 220.
Renoult 195.
* Renshausen 510.
* Renslage 510.
«Rentrup 510.
Rentzeil 124.
Ranz 124.
Renziehansen 553.
*Reo m. 426.
Reprich 259.
Reresby 507.
Rese 112.
Resewitz 410.
*Restfer 417.
8
* Rethein
4U
Rihbald
*Rethem 477.
«Rethratanze 472.
Rettig 678.
Retzke 128.
Retzlaff, -loff 265.
ReuchUn 142.
«Reudeo 403.
ReumoDt 262, 371.
Reumuth 608.
Reusch 624.
*Reusrath 515.
Reuss 334, 633.
Reuss-Züfferer 223.
Reuter 92, 223.
Reutermann 223.
*Reuti 465.
«Reuvres 457.
Rewasi 713.'
Reybaud 233.
Reyher 135, 670,
Reymann 166.
Reynand 195.
Reymer 166.
Reyscher 312.
*Rezat 472.
Rhabanus Maunis 494.
«Rhamidava 458.
^Rhatacensii 459.
*Rhede, -den 272.
* Rheidt 509.
Rheina-Wolbeck 319.
^Rheinau 518.
Rheinl 240. .
Rheinländer 335.
Rheinstein 166.
Rheinwald 232.
»Rheitlage 510.
Rhenferdil 209.
Rhetz 128.
Rhode 74, 241.
Rhodemann 242.
Rhodius 241, 546.
Rhömhild 213.
Rhoters 207.
^Rhumspringe 520.
Rhydderch 223.
Rhys 569.
Rbyzere 223.
*Rialin 418.
Ribas 364, *440.
Ribbe 604.
Ribbeck 145.
Ribbentrop 354.
Ribeiro 364. '
Ribera 364.
't'Ribnitz 408.
Ribold-Kanitzken 233.
Riboldo 233.
Ricarid 218, 259.
Ricci 593.
Riccio 593, 675.
Riedag 291.
Rieh 255, 688
Richard 498, 568.
Richardet, -dot 191.
Richards 128, 568.
Richardson 128, 568, 569.
Richari 218.
«Richborough 328.
Richelet 191.
Richelieu 328.
Richelm 258.
Riehen 209.
Richey 159.
* RichgaereshovaBtete
465.
Richila 209, 218.
RichiUnc 142.
Richimeres 255.
Richizo 122.
Richmar 209, 259.
^Richmond 328.
Richo 135, 142, 186, 210.
Richoaldus 209.
Richold 235.
Richolt 209, 235.
Richswin 218.
Richter 648.
Richthofen 63, 248.
Richtscheidt 654.
Richtsteig 342.
""Ricia, la 429.
Ricimeres 255.
Rickards 128.
Rickauer 313.
Ricker 240.
Rickert 209.
"t" Rickholz 425.
Ricord 209.
Riddago 484.
*Riddagshusen 484.
Ridder 560.
Ridikene 670.
Ridius 670.
Ridley 373.
Riebe 174, 227.
Riebeck 318.
Riebel 174, 227.
Riecher 209, 240.
Riechers 209, 240.
Riecke 186, 210.
Rieckenberg 210.
Rleckmann 210, 550.
Riecks 255.
Ried 138.
Riedchen 138.
* Riede 509.
Riede 509.
Riedel 138, 240. 364.
* Rieden 477.
Riedei'er 223.
Riederich 259.
Riedesel .509, 667.
«Riedheim 477.
Riedhofer 509.
Riedl 509.
«Riedmtthle 509.
Riefenstahl 617.
Riefkohl 618.
Riefkugel 618.
Riege 179.
Riegel 179.
Rieger 209, 240.
Riegger 240, 342.
Riegmann 342.
Riehperaht 221.
Rieke 112.
Rieken 255.
Riel 240
RieUng 179.
Riemann 166, 210.
Riemenschneider 634.
Riemer 209, 252, 634.
Rienttck 549.
Rienäcker 362, 549.
*Rieneck 362, 549.
Rieneck 362.
Rienzi 561.
Riep.en 67.
*Riepenhausen 67, 174.
Ries 133, 311.
Riesau 133.
Riese 133.
Riesebeck 311.
Riesel 133.
Riesen 132, 133, 311.
* Riesenberg 420. -
Riesenfels 369.
Riesle 133.
"^ Riesleben 489.
Riesling 133.
Riess 133, 311.
Riessmann 133.
Riete , Rieter 48.
Rieth 364.
* Riethagen 477.
* Riethausen 477.
«Rietheim 477.
«Rieti 448.
Rietschke 128.
Rietu 121.
Rietz 128.
Rieu 364.
Riewe 227.
Riffel 235
«Riga 418.
Rihbald 233.
Rihbert
445
Rödler
Rihbert 221.
Rihbolt 233.
«Rihge 418.
Rihger 209, 240.
Rihbart 128, 209, 218,
Rihberi 240.
^Rihherishusa 470.
*Rihherispurne 305.
Rihland 236.
Rihmann 209.
Rihmar 252.
Rihmaut 260.
Riholt 425.
Rihperabt 88, 174.
*Riig 418.
*Rjecicy 405.
^Rjeka Zeraowitza 414.
»Rikkolti, m. 425.
"^Rimbacb 319.
^Rjmini 448.
Rimkus 576.
Rimm 381.
*Rimmerode 515.
Rimmo 228, 485, 511.
RimDot 6 19.
Rimo 515.
* Rimolieswilare 470.
Rimsloh 511.
Rinaldo 233.
RiQcho 166, 246, 498.
Rinck 166.
Rinckreben 498.
Rindel 666.
Rinderbagen 140.
Riodermann 666.
RiodfleiBcb 101, 152,652,
667.
Rinecker 549.
Ring 658.
Ringel 215, 268.
Ringelhardt 215.
Ringeltaube 671.
Ringer 246.
Ringert 215.
Ringhofer 408.
RingbDffer 62.
^ Ringinga 472.
Rtngklib 268.
Ringleb 268.
Riogleben 268, «498.
Ringwald 268.
* Ringwisch 518.
Rink 246.
Rinke 166.
Rinne 166, 642.
Rinnebach 311, 319.
* Rinningen 472.
"^Rinzweil 470.
Rio, del, 364.
«Riotbeim 477.
«Rio -Verde 445.
Ripe 67, 174, 227.
Rlpert221.
Ripke 174.
Rippe, Rippel 174.
Rippentorp 67.
Rippke 174.
Risch 312.
Riscbkopf 600.
RiscbmUller 312.
«Riseperri mois 420.
Risley 373.
Riso 133.
Ristelbueber 66.
'^ Risti kirrik 409.
Ritgen 143.
Ritsch 128.
"»Ritschen 405.
Ritschic 128.
Ritschky 128.
Ritscbl 128.
Ritsert 128, 209.
Ritson 567.
Ritt 143, 498.
Ritter 92, 252.
« Ritterhof 509.
Rilterhoff 560.
* Ritterbude 509.
Ritterling 182.
Rittersbauaen 560, *509.
«Rittertbal 509.
Ritller 641.
Rittweg 212.
Ritz 128, 498.
Ritzeben 127, 128.
«RitzebUttel 505.
Ritzefeld 128.
'I' Ritzendorf 393, 498.
* Ritzendorff 303, 498.
* Ritzleben 498.
Ritzmann 57.
Rive, de la 364.
Ri viere, de la 364.
«Riwi mois 420.
Riwino 514.
Rizo 133.
Roadger 207.
Roadbar 180, 241.
Roadhart 207.
Roadman 590.
Roadmann IHO, 242.
Roado 74, 180, 207.
Roadolf 265.
Robeck 317.
Robeke 549.
Robeken 511.
Robert 122, ISO.
Robertel 193.
Roberthln 123.
Roberts 222, 568.
Robertson 222, 568.
Robin 191.
Robinet 191.
Robinson 568.
"t^Robleda 438.
Robles 360, 381.
*Roboretus 457.
Roby 128.
*Roca, la 441.
Rocca 369, 657.
Roccha 369.
Rocco 657.
Roch 297.
Roche, de la 369.
Roche-Arnaud 369.
Roche-Bernard 369.
Rochefort 360.
Rocbefoucault 231.
Rocbel 297.
*Rocbelle, la 369.
Rochenstein 207.
«Rocherath 515.
Rochette 677.
Rocblitz 297.
Rochow 297, 361.
Rocbowski 361.
«Rochsburg 297.
♦Rocht 424.
Rochus 515.
Rockenstrob 73.
Rockstroh 677.
*Rod 516.
Rodbertus 222.
Roddewig 213.
Rode 74, 180, 230, 241,
497, 590.
♦Rodeberg 74.
Rodeck 145.
Rodehuth 11.
♦Rodehorst 74:
Rodekogel 12.
Rodelbach 179.
Roden 53, 74, 241.
Rodenb&ck 317.
♦Rodenbeck 74.
Rodenberg 230.
♦Rodenbostel 74.
♦Rodenkirchen 516.
♦Rodensieben 497.
Roder 241.
Roderick 223.
♦Rodewald 74.
Rodewald, -waldt 230.
Rodewich 213.
Rodbard 222.
♦Rodbeim 516.
Rödler 223.
8» ^
Ruderstddt
448
Ryn
Radersttfdt 222.
^Rlidertshofen 470.
Rudhard 207.
Rudigeri 55G.
*Rudimora 8.
Rudi 207.
Rudiauf 265.
Rudloflf 187, 265.
*Rudna 403.
*Rudnej 403. '^
Rudolf 223, 265.
Rudolfus 276.
Rudolph 187, 265.
Rudolph! 180, 265.
Rudon 223.
Rudorf 265.
Rudorff 265, 498.
-»Rudow 403.
Rudrasinha 720.
Rue, de la 21 L.
Rubel 284.
Rtibesame, -men 677.
RUbsaamen 677.
RUckelt 217.
RUcker 217.
RUckersfelder 209.
Rtickert 35, 209, 217.
*RUckerts 217.
RUckslebcn 489.
Rüde 180.
Rudel 179, 207.
Rüder 207, 222, 241.
Rudersdorf 222.
* Rüdesheim 472, 498.
Rüdiger 217, 222, 247.
Rüdinger 222.
"^RüdliDgen 471.
RUdorflfer 207.
RUdt 207..
RüflF, Ruff 247.
Rüffer 247.
Rüger 247.
Rügers 222.
Rühl 207.
Rühle, Ruhle 179.
Rühlemann 179.
Rühling 179, 186, 593.
Rühlmann 179.
Rühmekorb 618.
Rühmekorf, -korff 618.
Rühs 207.
Rülberg 207.
Rüling 179.
Rümpler 638.
«^RüDderath 514.
RUodel 131.
Rüpel 226.
Rüpprecht 222.
«Rüschi 403.
Ruete 180, 207.
Rütger 247.
Rülhel 207.
Rüther 223.
Rülhling 207.
*Rüti 465.
Rüts 223.
«Rüxleben 489.
*Ruffac 456.
Ruffmann 247.
Rufillus 129.
RufiDUs 590, 592.
«Rufrae 430, 441.
Rufus 74, 1-29, 242, 590.
Ruga 603, 674.
Rüge 593.
Ruggieri 2*22.
Ruggiero 245.
Ruhe 593, 610.
Ruhig 410, 610.
ßuhkopf 593.
Ruhl 179.
Ruhmland 618.
♦Ruhrort 261, 516.
RuhsteiD 142.
Ruiand 223.
Rulant 180.
Rulffs 265.
Ruloff 265.
*Rumanishova 472.
Rumann 593.
Rumbold 235.
Rumelant 618.
^' Rumingen 474.
Rumkorf 618.
Rumlingen, von 247.
Rummel 252, 314.
Rummelsbacher 313.
Rummer 223.
Rumoffsky 562.
Rump 138.
Rumpel, -pelt 138, 235.
Rumpf 138, 604.
Rumpold 235.
Rumschöttel 618.
Runde 515.
Rundspaten 654.
Runeberg 280.
Runge 141.
Rungenhagen 141.
Ruodeli 131.
Ruodfrid 226.
♦Ruodiningun 471.
Ruodli 131.
* Ruodlnesheim 472.
Ruomo 516.
Ruperti 178, 222.
Ruperto 220.
Rupe-scissa, de 360.
Rupo 226.
Rupp 138.
Ruppel 134.
Ruppell 138, 227.
Ruppert 180, 222.
* Ruppertenrod 516.
♦Ruppin 409.
Ruppius 138.
^Rüpprecht 222.
* Rupprechtsreuth 313.
Ruprecht 222, 516.
Rupricht 222.
Rupstein 138.
Rusca 200.
Ruscelli 200.
Ruscbenbusch 616.
^Ruschi 403.
* Ruschwedel 508.
Rusconi 200.
Rush 312.
♦Rusidava 4.58.
Russ 334, 633, 676.
Rüssel 190.
Russwurm 676.
Rust 138, 318, 338.
Rustenbach 318.
Rusticinus 201.
Rusticus 201.
Rusting 138.
Rusto 138, 286, 33a
Rutenberg 498.
Rutgers 247.
Ruth 207.
Ruthardt 207.
Ruthenberg 180.
Rutherford 223.
Ruthericus 223.
Ruthloff 265.
Rutilius 590.
Rutilla, Rutilus 590.
Rutkowsky 678.
Rutmundus 223.
HuUch 111.
Rutschpeter 113.
^RutschweU 469.
Rutt 180, 207.
Rutteroff 265.
*Ruu*Sztrcjuluj 7.
Ruyter 93.
Ruzo 138.
*Rybmtz 430.
Ryckius 186.
Ryckleff 267.
Ryder 223.
Rymer 252.
Ryn 166, 225.
Saal
119
Samel
s.
Saal 186.
"^ Saaleck 145.
Saalfeld 100.
Saalmann 6!21.
^aalmUller 60.
^aal Wächter 621.
»a-AmmoD 96.
Saara 423.
Saardamm 530.
Saarlouis 413.
Saarnakorwe m. 424.
Saas 348.
kathoff 61.
ibalkansky 22.
äbatier 633.
Sbiehl 340.
a^ioa 331.
binus 255, 331.
lable 434.
a)liere 358.
^abucedo 438.
^abugal 438.
öcarelli 654.
&chi 654.
äco 654.
Scus 116.
654.
Sbkomapöh 685.
Shs 335.
Shse 335, 536.
^icbsenburg 536.
'^ichsenhausen 479,
)6.
Sasenröder 75, 241.
S^ss 335.
Sasse 335.
Satleben 491.
Sc 116, 654.
♦fckhof 528.
Sareuier 285.
* fcramento-City 537.
Saobusto 698.
Ssr, de 255.
S^r 633.
Sa>wskv 388.
*gowy 387.
Saiörn 664.
Sär 548.
«Sldenthal 478.
SäiDD 621.
Saer 673.'
Sttierlich 166.
SaDreuter 632.
Sa(608.
«Sagehoro 517.
Sager 548.
Sagittarius 630.
«Sagnitz 426.
'^'Sagorje 402.
"^^Saguntus 435.
Sahlke 114.
Sahnisb-kahliit 600.
Sabnish-t&hk&h 690.
Sahnisb-tbaka 690.
^- SabsenbusuD 479.
Sain 597.
SaiDt-Amant 698.
Saint-Andre 160.
Saiot-Ange 96.
Saint-Antoine 95.
Saint-Aulaire 594.
Sainte-Croix 160, 359,
698.
Sainte-Marie 196.
Sainte-Palaye 69a
* Sainte-Porcaire 457.
* Saint-Esprit 449.
Saint-Esprlt 160, 698.
Saint-Etieone 160.
SaiDt-Folx 160.
SaiDt-Georges 95.
Saint-Germain 160.
^Saint-Jean d*Acre 489.
Saint-Marüo 57, -659.
Saint-Martin-du-Vieux -
Bellöme 466.
Saintot 196.
Saint-Pierre 95.
•* Saint-Poot de Tomieres
457.
Saint-Rocbe 369.
Saint-Sauveur 94, 160.
Saint-Simon 96, 160.
Saint-Ursane 465.
Sakedascbi 690.
Saladin 704.
SalamoD 621.
Salas 357.
Salat 678.
Salazar 538.
Salcedo 379.
Saleb, -bi 706.
Salejus .579.
^Salentini 434.
^Salernum 444.
* Salgast 399.
^Salbausen 396.
Salbold 234.
Salice-Coutessa 380.
Salicetti 338.
Salignac 2.56.
Salinas 357.
Salinator 646.
SaliDetti 193.
*Salisbury 517.
^Sallajöe 422.
*Sallajöggi 422.
^ Sallatagguse 422.
Salle, de la 387.
Salleneuve 357.
Salles, des 357.
"1^ Sallotacken 432.
Sallustius 96.
>^Salmedingeo 472.
Salm-Horstmar 254.
«SalmoD 675.
^Salmsacb 471.
Salo 186, 517.
Salomo 21
Salomon 675.
Salt 678.
Salvador 296, 699.
Salvage 612.
^Salvatierra 440.
Salvator-Rosa 94.
Salverte 380.
Salvianus 96, 201.
Salvidienus 581.
SalviDi 201.
Salvius 96, 201.
Salvolini 201.
Salz 678.
Salza 531.
Salzberg 357.
^Salzbergen 531.
"^Salzburg 531.
^^Salzdablum 476.
"^ Salzderbelden 531.
"^ Salzdetfürth 531.
"^ Salzgitter 531.
^Salzbausen 531.
^ Salzbemmendorf 531.
Salzkorn 101.
«Salzkotten 478, 531.
« Salzliebenhail 529, 531.
Salzmann 646.
"^ Salzungen 531.
^ Salzwedel 508.
Sam (Uncle) 114.
Samand 698.
''^Sambleben 496.
Samel 111.
Samelson
420
Schach
Samelson 567.
Samo 495, 535.
Sampierre 698.
Sampol 698.
Samter 336.
Samüeben 495.
San-Augustin, de 608.
Sanchez 96, 563.
Sancho 96, 196.
Sancia 563.
"^ San-Clemente 449.
Sancrofl 345.
Sanctii 563.
Sanctis 196.
Sanctus 457, 563.
Sand 187, 344.
^Sandava 458.
* Sandbeck 326, 520, 531.
* Sandberg 531.
Sandberger 307.
Sandbichler 340.
"^Sandbostel 531.
""Sandbriqk 531.
^ Sande 531.
Sanden 344.
Sander 11.5, 175, 215,
498, 675.
Sandercock 115.
Sandering 175.
Sanders 115, 175.
Sandersfeldt 342.
^ Sandershausen 49S.
'<^ Sandersleben 498.
Sanderson 115, 567.
Sandhagen 141.
"^ Sandhausen 531.
^ Sandhören 531.
Sandhoff 62.
'Sandhorst .531.
Sandizell 356.
-* Sandkamp 531.
Sandkuhl 622.
Sandkuhle 358.
Sandmayer 51.
Sandracotta 700.
Sandrart 215.
San dring 175.
Sandrup 353.
""Sandruts 231.
*Sandstedt 531.
Sandt 344, 407.
^ Sandweg 342, 531.
Sandwell 303.
Sand wisch .531.
Sanger 627.
^Sangerhausen 492.
Sangerleben 492.
Sanguin 606.
Sanish<tahka 690.
Sanish-tapapsia 690.
San-Juan, de 698.
Sanmartino 698.
Sann 111.
* Sannerz 231.
*San-Phelipe 449.
•^San-Roque 449.
« San-Sebastian 442.
^Sans-Souci 300, 609.
^Sanstede 535.
Santa-Catharina 608.
Santa-Clara 42.
Santa-Cruz 98. *449.
•^Santa-F^ 449.
Santa-Maria, de 94.
Santander 95.
^Santander 449.
*Sant-HatleD 487.
Sant-Huberty 57.
Santiago 96. 563, "»449.
Santini 201.
Santos, de los 95.
Sapiens 608.
Sapor 565.
Sar 111.
Saranya 107.
^Sarcedes 438.
*Sarcosos 375.
^Sardemisus 453.
*Sare m. 423.
^Sarema 422.
* Saresdorf 483.
Sarga 701.
Saringhausen 249.
Sariolenus 581.
Sarmiento 367.
^Sarrumazzua 469.
*Sarstedt 483.
Sarto 560.
Sartor 634.
Sartorius 634.
*Sarucna 453.
Sasendorf 596.
Sass, Sasse 335.
^Sassendorf .536.
* Sassenholz 536.
^ Sassi m. 424.
* Sassleben 488.
^Sassloben 489.
*Sassula 437.
Satanus 582.
Sattler 633.
^Satumia 444.
Saturninus 45, 114, 582
Saturnus 444.
^Saue m. 425.
Sauer 288, 311, 593,
607.
Sauerbacb 310.
Sauerbeck 49, 310.
Sauorbier 289. *
Sauerland 49.
Sauerlander 311, 335.
Sauerwald 311.
Sauerwein 101 , 199,
289.
Sauffeja 578.
Sauffellus 129.
Saul 21.
Saulcy 255, 380.
Saunders 175.
Saunderson 567.
Saunier 646.
Saurenhaus 311.
Sauret 190.
Saurin 190.
«Sauss 425.
Saussure 380.
«Sausti m. 425.
Sauter 648.
Sauvenr-Andr^ 45.
Savage 612.
SaveUi 562.
Savert 215.
Savery 256.
*Savigny 255.
Saviguy des Yaux 25^
*Savus 458.
Sawny 114.
Sawyer 627.
^Saxa rubra 530.
^Saximois 424.
Saxo.335.
Saxtleben 492.
Scacca 92.
Scado 133, 275.
Scaeva 601.
Scaevina 601.
Scaevola 13, 601.
Scala 238.
Scalcoman 1.59.
Scaliger 358.
Scapulae 604.
Scarius 326, 668.
Scarpa 632.
Scarsdale 372.
Scauri 601.
*Sceailari 502.
Schaaf 99, 667.
*Schaafhusun 531.
^Schaafkau 531.
^Schaafstädt 326.
*Schaafstall 532.
* Schaaf Winkel 532.
Schaarschmidt 629.
Schabehorn 618.
Schabestiehl 618.
Schach, Schache 0'
Schacht
124
Schetüer
Schacht, VOD 92.
Schacht 622.
Schachten 622.
Schachtner 622.
Schachtrup 353.
Schack, von 92.
Scbad 297.
Schade |33, 297, 607.
Schadeberg 297.
*Schadehasbergen 297.
^Schadehusen 498,
Schädel 131.
«Schadeleben 498.
Schadow 399, 409.
Schade 133.
Schädlich 133.
Schttfer 71, 241.
* Schäferhof 532.
Schäfermeyer 55.
Schäfers 553.
Scbttffer 623, 637.
Schöffermeier 71.
Schttffler 628.
Schär 326, 668.
Schätzen 138.
Schalfarik 637.
SchafTer 636.
Schaffernicht 615.
Schaffmeister 636.
Schaffner 637.
Scbaffnit 615.
Schafhäuü 653.
Schafhirt 71.
"«^ Schafstädt 436.
«Schafwedel 532.
Schahi 714.
Schaky 654.
Schalch 251.
Schalk 57, 180, 632.
Schall 180, 251.
Schaller 282, 599.
Schallern 559.
Schallbamer 280.
Schalling 180.
Schambach 318.
Schanz 186, 357.
Schanze 357.
Schanzenbach 319.
Schanzig 186.
Schapen 531.
Schaper 71.
Schapheer 623.
Schaphorn 618.
^Schaphusen 531-
«Scharenbeck 326.
Scbarenberg 326.
Scharf, Scharfe 65, 608.
Scharfenort 361, «516.
Scharff 92.
Scharif von Schärften^
stein 65.
« Scharinghausen 326.
Scharkus 576.
+ Scharrabeck 326.
«Scharmbostel 326.
«Scharnbeck 326.
«Scharnhop 326.
Scbamhorst 326.
«Scharnstedt 326.
Scharold 234.
Schärpe 65, 608.
Scharr, -re 326.
♦Scharrel 326.
«Scharrenberg 326.
«Scharrendorf 326.
Scharrftiss 599.
Scharschmied 629.
Scharwärter 360.
Scharwenzel 132.
Schatz 138, 607.
Schau 75.
Schaub 142.
Schaubach 319, 325.
Schauberg 325, 346.
«Schauditten 395.
Schaue 325.
Schauenburg 324.
Schauer 139.
Schaufleiberger 669.
Schaufuss 599, 699.
Schaum 325
Schaumann 632.
Schaumberg 324.
Schaumburg 324, «324.
Schauroth 75.
^Schciegow 400, 404.
Scheck 592.
« Scheckmtkhle 403.
Schedel 133, 275.
Schedelich 611.
Scheder 611.
Scheege 32.
Scheele 2, 602, 706.
Scheeler 602.
Scheerbarth 603.
Scheerer 635.
Scheffelmann 628.
Scheffer-Boichhorst 161.
Scheffler 628.
Schetfmacher 628.
Schefoldt 234.
* Scheftlar 501 .
Scheibe 138.
Scheibel 138.
Scheibener 630.
Scheible 138.
Scheibler 630.
Scheibner 630.
Scheich 723.
Scheider 180, 341.
Scheidheimer 253.
Scheidig, -ing 180.
Scheidius 180.
Scheidler, -lin 180.
Scbeidt 180.
Scheidtweiler 243.
Scheinhard 215.
Scheitber 341.
Scheitlin 180.
Schelbing 180.
Scheicher 602.
«Scheide 317.
Schell 180.
Schellbach 317.
Schelle 180, 650.
Schellenberg 180, 298.
Scheller 282, 602, 650,
660.
Scheuerer 223.
Schelley 374.
Schellhase 665.
Schellhorn 361.
Schelling 180, 282.
Schellinger 247.
«Schelkau 401.
"f^Schelken 6.
Schelm 610.
Schelmuffsky 31.
Scheltema 557.
Schemel 653.
Schemseddin 704.
Sc^emsi 714.
Schenck 289, 636.
Schenk 14. 636, 647.
Schenke 636.
Schenkel 138, 289.
Schenkemeyer 60.
Schenkendorf 65.
Sehen kewitz 410.
Schenkhold 12.
Schenkl 138, 604.
Schepeler 644.
Schepelmann 644.
Scheppard 71.
Scheranenfeld 275.
Scherb, -bei 139.
Scherbening 175.
Schcrer 635.
Scherf 282.
Scherffig 608.
Scherner 606.
Schernhorst 326.
Scherpe 657.
Schertel 603.
Schertle 603.
Scherz 606.
Schettler 642.
Scheuch
492
Schmid^an
Scheuch 139, 216.
Scheuchzer 216.
Scheuer 130.
Scheuerl 139.
Scheuerleio 139.
Scheuermann 139.
Scheuren 138.
Schewseb 704.
Schick, Schicke j38.
Schickedanz 6 17.^
Schickendans 617.
Schiebe 138.
Schiebenhöbel 615.
Schieber 632.
Schiefer 597.
Schiefermüller 597.
Schiefferdecker 643.
Schiefner 656.
Schleier 602.
Schier 183, 594.
Schierbrand 225.
Schierenbeck 311.
Schiereuberg 311.
Schierling 183.
Schiermacher 639.
Schiermann 639.
Schiermeister 639.
Schiff 655, 658.
Schiffer 621.
Schiffmann 621.
Schiffner 656.
Schifmann 597.
SchUbach 317.
Schilcher 602.
Scliild 656.
Schildbach 317.
Schildener 631.
Schilder 602, 631.
Schildhauer 615.
Schildknecht 92, 631,
6.56.
Schildt 656.
Schiigen 602.
Schill 180.
Schiller 631.
^ SchillermUhle 510.
* Schillersdorf 152.
^ Schillerslage 152, 510.
Schilling 180,' 282.
Schillinger 247.
Schilt 656.
Schiltberg 274. 317.
Schilter 602, 631.
Schimmel 294.
Schimmeldey 159.
Schimmelpenninck 283.
Schimmelpfennig 283.
Schimper 606.
Schimpf 606.
Schinckus 576.
Schindelmeister 643.
Schindler 643.
Schinkel 138.
Schinmeier 55.
Schinnagl 140.
*Schipiage 510.
Schirach 407.
^Schirgiswalde 407.
Schirmer 639.
Schittniger 247.
"^Schkode 399.
*Schkodow 399.
"« Schkortleben 498.
Schkuhr 609.
Schlachter 635.
Sohladebach 319.
Schlagintweit 619.
Schlange 675.
SchlebrUgge 66.
Schlechtendahl 156.
* Schlechtenwege 229.
SchledbrUgge 305.
Schleemilch 102.
Schlegel 654.
Schlegehnilch 102.
Schlegtendahl 229.
Schlehan 317.
Schleheck 161.
Schlehnbeck 317.
Schlehuber 66.
Schleicher 648.
Schieiden 336, 673.
Schleiermacher 634.
Schlcihahn 160.
Schleiht 610.
Schlemmer 157, 550.
SchlemUller 66.
Schlenkermann 216.
Schlenkert 216.
Schlenkrich 216, 597.
Schlesier 335.
* Schleswig 500.
* Schiettau 199.
SchleUerer 223.
"i^Schlettstadt 199.
SchleUwein 199, 289.
Schleusner 630.
Schleussner 630.
Schlevoigt 66.
Schlibach 317.
Schlichtegroll 616.
Schlichthorst 376.
Schlichtnig 181.
Schliepcr 654.
Schliephacke 654.
Schliepstein 654.
Schliesser 630.
Schlimbach 317.
Schlobach 317.
Scblobeck 317.
Schlodtmann 630.
Schlömilch 102.
Schlönbach 317.
Schlötter 630.
Schlosser 630.
Schlossgttngl 211.
* Schloss-Lode 417.
Schlossmann 630.
Schlotmann 630.
Schlotthauer 630.
Schlucht 372.
Schlosser 630.
Schlueter 630.
«Schluis 520.
Scbluisweg 342, «520.
Schlus 630.
Schmächtig 184.
Sohmal 597. ^
*Schmalebuche 381.
Schmalenbach 310.
* Schmalenbeck 529.
^Schmalenbruch 529.
Schmaler 597, 642.
^ Schmalfelde 529.
«Schmalfbrden 529.
Schmalfuss 599.
SchmaÜDg 180.
Schmalstieg 211, 342.
Scbmaltz 180, 596.
"^ Schmalvörden 503.
Schmalz 180, 596. 652.
Schmalzing 480.
Schmeckebier 12.
Schmedding 553.
Schmedes 167, .553.
Schmeding 167.
Schmedje 167.
Schmeidier 642.
Schmeltekop 600.
"^ScbmelwHz 385.
Schmelz 180.
Schmelzer 622.
Schmelzing 180.
Schmerbauch 596.
«Schmeriken 474.
Schmerling 288.
Schmick 653.
Schmid 15, 35, 230.
Schmidbauer 55.
Schmidberger 324.
Schmidlin 132, 141,639.
Schmidt 1, 14, 35, 37,
47, 132, 180, 308. 5-53,
629, 643.
Schmidtbom 366.
Schmidthammer 280.
Schmidtjan 79.
Schmidtlein
423
Schottky
Schmidtlein 132.
Scbmidtmann 629.
SchmidtmUller 55.
* Scbmiedeberg 324.
Schmiedecke 141, 167.
Schmiede! 135.
Schmieden 344, 357.
Sch^pieder 629.
Schmiedgen 143.
Schmiedtgen 143.
Schmier 189, 629.
Schmith 629.
Schmits 629.
Schmitt 35.
Schmitz 230.
Schmitzdorir 353,
"^Schmoditten 395.
Schmucker 216. 613.
Schmücke 216.
Schmücken 216.
Schmutzbartel 113.
Schmutzliese 113.
Schnabel a58.
^SchnackemUhlen 534.
* Schnackenburg 534.
Schnath 341.
Schnauben 216.
Schnauffer 216.
Schneckenjäger 35.
Schnedemann 284.
Schnee 93.
Scbneefuss 599.
Schneegans 672.
Schneemann 93.
Schneer 284.
Scbneewciss 590.
Srhneid 284. '
Schneidawind 618.
Schneidemttller 60.
Schneider 47, 104, 272,'
547, 548, 634.
Schneiderat 575.
Schneiderwinh 636.
Seh neide win 618.
Schneidewind 618.
Schneidheim 272.
* Schneisingen 475.
Schneithcr 341.
Scbneitler 341.
Schnell 16B. 184, 597.
Schnelle 168.
Schneller 613.
Schnellradt 219.
^Schnellrodo 515.
Scbnidheimer 343.
Schnieber 550.
Schnieders 634.
Schniffelinsky 31.
Schnitter 67.
Schnitzer 642.
Schnitzler 642.
Schnuphaas 665.
Scbnuphase 665.
Schnurbein 5^.
Schob 142.
Schobelt 216, 235.
Schober 61, 216, 658.
Schoben 216.
Schoch 61, 272.
Schocher 61.
Schoder 658.
SchObel 142, 216.
Schöfl 142.
Scholl 53.
Schöllner 54.
Schön 142, 594.
Schönaich 377.
Schönau 313, 't'529.
Schönbein 598.
Scbönberg 370.
Schönbichler 340.
Schönborn 366.
Schönbrod 101.
Schönbrodt 657.
"i" Schönbrunn 366.
Schönburg 297.
Schönding 170.
Schöne 142, 143.
* Schönebeck 308, 529.
Schönebecke 308.
Schöneberg 370.
Schöneborn 370. •
Scböneck 145.
Schönecke 142.
Scbönefeld 439.
Schönemann 139, 594.
Schönemeyer 53.
* Schönenwerda 504.
"(^ Schönenwerder 504.
«Schönenwerth 465.
Schöner 237, 370, 591.
Schönermann 192.
Schönprraark 79.
Schönen 215.
Schönewald 370.
"(^ Schönewörde 529.
Schönewolf 266.
Schöneworth 529.
Schönfeld 366.
Schönfelder 366.
Schönfels 369.
"t" Schönhagen 529.
Schönhals 200.
Schönhauser 548.
Schönheim 366.
Schönheit 605.
Schönherr 154, 237, 594
Schönhoff 370.
Schönhaeb 366.
Sciiönhuth 11.
Schönian 79.
Schönichen 143.
Schöning 142, 186.
* Schönis 472.
Schönke 142.
Schönkopf 163.
Schönkopff 6U0.
Schönlein 142.
Schönlich 259.
Schönreuth 266.
Schönrock 12. ^
Scbönroth 75.
Schönstätt 360.
Schönwald 230.
Schönwetter 93.
Schönyahn 79.
Schöpf 649.
Schöpff 142.
Schöpflin 142.
Schöpke 142.
Schöppe 649.
Schöps 287.
Schötigea 143.
Schöttier 641.
Schohmann 635.
Scholderer 223.
Scholer 648.
Scholl 54.
Scholle 54, 326.
Schollen, ter 351.
Schollmeyer 54.
Schölten 654.
Scholtze 650.
Scholz 6.50.
Schomaker 548.
Schomburg 325.
Schomburgk 325.
Schonekat 668.
Schoof 142.
Schooff 654.
Schopenhauer 628.
Schopf 142.
Schoppe 142.
, Schoppermann 628.
Schorkopf 594.
* Schorlingsbostel 506.
Schorn, Schorns 594.
* Schönens 487.
^Schotanes 425.
^ Schotensptf wel 420.
Schott 134, 143, 334, 642.
Schottel 134.
Schottelius 642.
Schotten 560.
Schotter 658.
, Schotting 180.
Schottky 146./
Schottldnder
\U
Sohweinichen
Schottlander 187.
* Schotlwarden 503.
Schouten 650.
Schouw 3:25.
Schrader 104, 548, 634.
Schramm 33, 603.
Schramaie 33, 603.
Schrank 653.
Schrauder 634.
Schreber 648.
Schreck 606.
Schreckenstein 323.
Schrecker 606.
Schreckfuss 599.
Scnreckmann 139.
Schreib 272.
Schreiber 346, 648.
Schreier 71.
Schreihage 314.
Schreiner 628.
Schrepper 641.
Schreuder 634.
Schreyer 647.
Schreyern 559.
Schreyvogel 669.
Schnckel 139.
Schriever 648.
Schriver 648.
Schroedel 634.
Schröder 104, 351, 548,
634.
Schröder-Devrient 41..
Schröders 634.
Schröpfer 641.
Schrör 634.
Schröring 634.
Schrörs 634.
Schröter 634.
Schrolh 657.
^Schtottup 415.
Schubar 216.
Schubardt 216.
Schubart 216.
Schubert 3, 216.
Schuberth 216.
Schuch 632.
Schuchardt 216, 632.
Schuchmacher 632.
Schucht 11.
Schuck 180.
Schuckmann 180.
Schudegacheh 684.
Schuderoff 853.
SchUchner 632.
SchUcking 180.
SchUlbe 666.
Schüler 217, 648.
Schülert 217.
SchUnemann 139.
Schueren, van der 139.
SchUrer 614, 642.
Schürhof 139.
SchUrmann 662.
SchUrmayer 139.
Schüssler 641.
Schütte 424, 630.
Schütz 630, 645.
SchUtzenberger 340.
SchUtzenhofer 340.
Schutzmeister 630.
Schuh 632.
Schuirmann 139.
Schuknecht 632.
Schuldt 650.
Schuler 648.
Schulhoff 62.
Schulmeister 647.
* Schulpforte 401.
Schulte 650.
Schulten 650.
Schulten 281.
* Schultenhausen 508.*
Schultens 180, 650.
^Schultenwede 508.
Schulthpiss 647, 650.
Schulthes 650.
Schulthess 650.
Schulting 180.
Scbults 650.
Schultse 36.
Schultz, Schnitze 650.
Schulz 650.
Schulze .56, 113, 127,
650.
Schumacher 632.
Schumann 632.
Schupke 142.
Schuppe 142.
Schur 186.
Schurig 186.
Schurz 657.
Schurzfleisch 38, 79.
Schuster 632.
Schnur 186.
Schwab 134.
Schwabe 134, 335.
Schwabens 97.
Schwaderer 223.
Schwabe 134, 335.
* Schwäbisch-Hall 500.
Schwabl 134.
Schwtfgrichen 156.
Schwager 156.
Schwagermann 156.
Schwahn 672.
Schwaiger 72.
Schwalb 674.
Schwalbe 674.
Schwan 670, 672.
^Schwanau 518.
Schwanbeck 276, 311.
Schwanefeld 311.
Schwanenberg 275, 276.
* Schwanewedel 506.
Schwanthaler 275, 313.
Schwäre 596. ,
Schwarte 591.
Schwarting 181.
Schwartje 553.
Schwartz 591.
Schwartze 181, 591.
Schwartzenberg 347.
Schwartzenfels 323.
Schwartzkopff 591.
Schwartzkoppen 591-
Schwarz 547, 591.
^Schwarza 414.
Schwarzauer 313.
Schwarzberg 336.
Schwarzburger 248.
Schwarze 320, 529, 591.
* Schwarzehörn 529.
Schwarzel 138, 591.
Schwarzenbach 320.
* Schwarzenberg^529.
Schwarzenberg^, 37,
370, 547.
Schwarzenberger 547.
* Schwarzenhausen 529.
Schwarzenhorn 362.
^Schwarzenmoor 529.
^ Schwarzenreuth 313.
*Schwarzenriede 529.
* Schwarzhof 403.
Schwarztopf 591.
Schwarzlose 79.
Schwarzmann 591.
Schwarzolt 79.
Seh weckend ieck 302.
Schweckler 646.
Schwed 334.
Schwede 334.
Schwedt 334.
Schween 623.
Schwefler 642.
Schwegler 646.
Schweickart 216.
Schweig 156.
Schweigger 41, 72.
Schweighofen 72.
«Schweindorf 531.
Schweinebart 285.
Schweineberg 295.
^ Schweinfurt 295 , 401,
531.
Schweinhagen 140.
Sohweinichen 156.
Schweins
425
Seltmann
Schweins 71, 156.
^ Schweinspeint 313.
Schweizer 334.
Schwemmler 365.
Schwenck 322.
Schwencke 3*22.
Schwencker 642.
Schwender 624.
Schwengler 642.
Schwenke 322.
Schwenkhammer 280.
Schwenner 624.
Schwennicke 322.
Schweppe 653.
Schwerdgeburth 540.
Schwerdt 656.
Schwerdtmann 631.
♦Schweringen 532.
^ Schweringhausen 532.
Schwertfeger 631.
Schwertner 631.
Schwertzell 591.
Schwerz 591.
Schwetschke 338.
* Seh Wich eide 502.
Schwieger 156.
Schwienebart 285.
Schwienebarth 594.
Schwimmer 621.
Schwubger 32.
Schwutzke 38.
Scilling 282.
Scipio 22, 6.58.
'*^ Sclancisfordi 502.
Scobo 227.
Sconolf 266.
Scopo 142.
Scoresby 507.
Scott! 334.
^Scowinburg 324.
Scriba 277.
Scribanius 648.
Scribonius .583, 048.
Scriverius 648.
Scrofa 667.
Scrot 498.
Scroto 487.
^Scultenna 443.
Scultety 650.
Scutarius 583.
Seäalibi 706.
Seabright 220.
Seager 210.
Seaman 621.
Seaton 364.
Seaward 220.
Sebald 233.
Sebastianus 108.
*Sebesvar 523.
"i^Sebissa 7.
Sebke 146.
Sebosus 596.
Sebottendorf 237.
Seckel 654.
Seckendorf 557.
Secundatus 107.
Secundinus 542.
Secundns 542.
Securius 609.
^Sedgemoor 520.
Sedigitus 601.
Scdley 374.
Sedimaier 52.
Sedulius 106.
*See 521.
Seebach 170.
* Seebargen 521.
Seebass 120.
Seebe 146.
Seebeleben 376, '•'498.
Seebohm 329.
Seebold 233.
* See-Bukow 385.
Seeburg 281, «521.
* Seedorf 521.
Seefeldt 281.
Setfried 210.
Seeger 210, 239.
ISeegers 210.
* Seehausen 476, 521.
Seehausen 364.
^Seehusun 476.
Seekatz 668.
Seele 604.
Seelborst 376.
Seelig 186.
Seeliger 186.
SeeligmUller 186.
* Seeischeid 176.
Seemann 621.
♦Seesen 476.
♦Seesenheim 476.
Seewald 233.
*Seewen 475.
Sefeloge 376.
Seffner 210.
Sefftaert 210.
Sefke 146.
Segel 656.
Segerlen 210.
Segert 210.
'^'Segni 448.
«Seguntia 433.
"("Segura 430, 440.
»Sebaim 476.
Sehlen 644.
Sehimacher 644.
Sehistrang 644.
*Sehpde 502.
Sehnert 217.
Seiberlich 266.
Seibert 224.
Seibertz 224.
Seiht 267.
«Seibtendorf 497.
«Seidau 407.
Seidel 41 , 289.
Seidemann 172.
Seidensticker 644.
SeidenstUcker 644.
"t" Seidewinkel 407.
Seidl 172.
Seifart 210.
Seifarth 210.
Seif-ed-Daula 225.
Seifer 210.
Seiferheld 210.
* Seifersdorf 210.
Seifert 210.
Seiferth,210.
Seiffert 210.
Seifried 210.
Seiler 644.
Seiling 126.
Seineddin 714.
Seiner 245.
Seipt 237.
Seitewand 372.
"^ Seithinge 516.
* Seitingen 471.
Seitier 289.
Seitz 126, 131.
Seivert 210.
Sejanus 579.
* Selben 472.
Selbo 227.
Seibrich 256.
Selbstherr 154.
Seiden 68.
Seidreich 68.
Seidner 68.
^Selesna 403.
♦Sfligenthal 473.
Seliger 186.
Seligmann 186.
Seligsberg 186.
Seliperaht 224.
"^Selja m. 425.
"t^Selks 425.
Seile 186.
«Selietae 458.
Seiner 68.
*Selnrod 516.
Seite 161.
Selten 606.
Seltenreich 68, 259.
Seitmann 68.
Seltzen
1Ü6
* Siebeneck
Seltzen 606. ,
Selvatico 612.
*Selyk 6.
*Semachscher 713.
Semachscheri 713.
Semar 252.
*SeingaIlen 392.
Seminole 689.
Semler 625.
Semmelmann 625.
Semmor 180. •
Semmler 625.
Semonville 61.
Semper 625, 648.
Semple 698. .
Senipronius 113, 583.
^Sendpura 464.
Senauer 313.
Sendcl 187.
Senden 312.
«Sendenhorst 312.
Sendtner 623.
Senecio 597.
Senf 678.
Senfkorn 678.
*Senftenberg 407.
*Sengwarden 403.
Senne 72.
Sennefelder 342.
^ Sennegal 426.
Senner ^211.
Sennert 217.
• Sennevieres 457.
Sensebach 312.
Sensenschmid 629.
*Sentiacu(n 319.
*Sentina 445.
Sentrup 353.
Sentschiscbin 571.
Seonicenus 331.
^Seplasia 447.
Sepp 146, 475.
Seppel 112, 131.
Seppen 131.
* Seppin wanc 475. ^
Seppli 131.
Septcfa^nes 285.
^Septem Fratres 463.
*Septogelus 465.
Sequester 610.
Seraflnus 699.
^Serampore 463.
Serand 237.
Serapbine 699.
Serapion 45.
Serban 334.
"»Serchio 445.
Serig 186.
Sering 186.
Serrey 172.
Serrure 630.
Serrurier 630.
Sertorius 635.
Servat 583.
*Ser\'atn 416.
Servatius 96.
Servatus 96,
Servefa 578.
Servieres 375.
Servilhis 580.
Sesmaisons 355.
Sesserath 74.
Sestini 201.
Sestius 201.
«Sestia 440.
Settegans 672.
Settembrino 541.
«Settinchen 409.
«Settlage 510.
Settmacher 642.
Settmann 176.
Settus 605.
Setzenstock 618.
♦Seubelsdorf 497.
Seubert 210.
Seufferheld 210.
Spuffert 210. •
Seulle 288.
*Seveloh 376. «
Severinus 106.
"("Severnich 248.
Severus 106, 256, 391,
609.
Sevig 146, 186.
* Sevilla 449.
Sevin 146, 186.
*Sevriacus 256.
Seward 220.
♦Seweloh 376.
Sextilius 543, 580.
Sextius 201, 428.
Sexlro 677.
Sextus 543.
Seyboldt 233.
Seyboltstorff 233.
Seybt 237. ,
Seyde 172,
Seydel 172, ,
Seydelmann 172, 289.
Seyfarth 210.
Seyfert 210.
Seyffart 210.
Seyffarth 210.
Seyffert 210.
Seyffertitz 210.
Seyfried 210.
Seyring 210.
Seyvert 210.
«Sezze 448.
*Sgorelz 402.
't^ Shaftesbury 507.
Shakespeare 615.
Shandy 612.
Shaumanie-lassan 680. ^
Shaw 376.
Sheannann 635.
Sheco-Gaciiwako 679.
Sheffield 522, *11.
Sheshequaninee 679.
Shields 656.
Shoemaker 632.
Shoolcraft 179.
Short 79, 595, 657.
Shrewsbury. 305.
Siang-Shing 41.
Siatz 126.
»Sibbesen 482.
Sibeche 146, 170, 496.
Siberti 210.
«Sibessen 471.
Sibeth 211, 237.
Sibeth van der SibetB-
horch 65.
Sibeweih 705.
Sibja 146, 170, 482.
Sibo 170.
Sibrand 225.
"t» Sibratsv^eiler 470.
Sibthorp 237, 354.
Sibylla 100.
Sicard 210.
Sicca 557.
Siccama 557.
Siccardi 210.
Sichart 210.
Sichartshofen 210.
Sichel 655.
Sichelbart 103.
Sicherer 223.
Sickermann 239.
Sickert 210.
Sickingen 557.
«Sicklecht 422.
Sickmann 171.
Siculus 546.
Siderer 223.
Sido 171, 186.280,2»,
331, 487.
Sidonius 331, 390, 583.
Siebeck 170.
Siebdrat 2S5.
Siebeiis 146.
* Siebenbaumen 285.
"t" Sieben-Brüder 463.
* Siebenbürgen 285.
Siebenbürger 188, 334.
* Siebeneck 313.
* Siebeneichen
4 «7
♦Sineveriae
«Siebeneichen 285.
Siebeneicher 285.
Siebenhaar 285.
«Siebenhöfen 284.
SiebeDkees^284.
Siebenpfeififer 285.
Sicher 210, 641.
Sieberling 210.
Siebert 210, 224.
Siebigke 146.
«Siebitz 405.
Siebke 146.
Siebmann 146.
Siebold 211, 233.
Siebrecht 210, 482.
Sieburger 170.
Siecbard 210.
Sieckmann 171.
* Sieden 487.
Siedenburg 172.
^Siedenburg 487.
* Siedenbolz 487.
Siedentopf 613.
Siedersleb^n 492.
Siedler 74.
Siefert 210.
Sieg 126, 210.
Siegel 126.
Siegele 139.
Siegener 245.
Sieger 210, 239.
* Siegersleben 493.
Sicgert 210.
Siegfeld 211.
Siegfried 210, 225.
Sieghartstein 349.
Siegheim 211.
* Siegmaringen 170.
Siegmeier 210, 252.
Siegmeyer 252.
Siegmund 210, 262.
Siegner 245.
* Sieken 171.
Sielaff 268.
Siemens 98.
Siemer 75, 170,210,252.
Siemerding 59, 170.
Siemering 59, 170.
Siemers 59, 210, 252,
553.
Siemon 98.
Siemsen 98.
Sienhold 186, 234.
Siepennann 210.
Siepert 210.
Sierking 172.
Sierra 371.
»Siersleben 493.
Sierstorpff 493.
Siess 114.
^Sietlaguas 441.
Sietze 126.
*Sieve 210.
Sieveking 170.
* Sieverdingen 210.
*Sievern 210.
Sievers 210.
* Sieversen 210,
* Sieversbausen 210.
* Sievershof 420.
Sievert 210.
* Sievertshausen 471.
Sievrac 256.
Siffo 146, 226.
Sigar 108.
Sigedeus 159.
* Sigeharteswilare 470.
Sigeher 210, 493.
Sigel 131.
Sigetyr 159.
Siggeir 493.
Sighe 697.
* Sighebrechteshusun
471.
«Sigiboltesdorf233,497.
Sigihart 210.
Sigiheri 18.
Sigili 131.
Sigimar 210, 252.
Sigiperaht 210, 224, 516.
Sigipoto 237, 497.
Sigiram 237.
Sigismund 268.
Sigitac 291.
Sigl 126, 131.
Sigmar 397.
Signorini 201.
Sign 87, 108, 126, 131,
170, 210.
Sigovesus 697.
Sigpich 172, 258.
Sigrid 702.
Siguard 210.
Sigubrand 225.
Sigufrid 225, 226.
Siguier 210.
Sigumar 170.
Sigurdsdatter 566,
Sigurdsön 566.
Sigvaldssön 566.
Sigwart 220.
Sih-chid« 683.
Sih-sä 683.
Sikawalt 2S3.
Sikibald 233.
SiksahpS-kuftnu 690.
"("Silarus 432.
Silber 698.
Silberard 214.
Silberberg 274.
Silbereisen 279.
Silberhorn 275.
Silbermann 275.
Silberschlag 630.
Silberschmidt 630.
Silberstein 274.
Silbert 224.
Silcher 498.
Silesius 546.
Silferstolpe 278.
Silius 603.
't'Silivellum 492.
*Silivria 458.
Silkrodt 75.
Silier 4^.
"i^Sillerslcben 498.
Sillig 186.
SiUing 186.
*Silly 456.
Silo 603.
* Silos 442.
Silus 603.
Silva 338.
Silvanus 255.
Silvany 376.
Silveyra 379.
Simesen 552.
*Similesaha 471.
Simkins 98, 145.
Simler 625.
Simmas 118.
Simraer 210, 252.
^Simmerath 515.
^ Simmerhausen 252.
* Simmersdorf 397.
Simon 97, 98, 189.
Simon-Petrus 97.
Simoncelli 199.
Simonis 96.
Simonen 189.
Simonot 189.
Simons 98.
Simpkin 145.
* Simpliciacus 457.
Simplicius 610.
Simrock 12.
Simroth 75.
Sims 575.
Sinapius 678.
Sinavin 652.
Sinclair 698.
Sind 186, 498.
* Sindelhausen 471.
*Sindilhusun 471
Sindilo 186, 625.
* Sindolvesdorf 47.
^Sineveriae 457.
♦Singen
4^8
Sonnenkaib
♦Singen 472.
Singer 646.
Singh 663.
Singideva 458.
Sini 186, 498.
Sinigus 186.
Sinn 186, 498.
^Sinnalep 421.
Sinner 610.
Sinnhold 186.
Sinnig 186.
Sino 170.
'«'Sinsheim 498.
«Sinsii 459.
"("Sinsleben 498.
Sintberalt 698.
Sintzel 138. 186, 498.
*Sintzen 498.
Sinz 138. 498.
* Sinzenich 248.
*Sinzig 248.
«Sinzing 498.
Sipihho 146.
*Sipontum 433.
Sippel 112, 146.
Sipperling 210.
^Siragossa 447.
Siret 191.
Sirey 172.
Sirmus 106.
Siaa 82, 180.
Sisenna 85.
Sisiata 85.
"^Sisinga 492.
Sismondi 262.
Sito 186.
Sittenfeld 481.
^Sittensen 481.
Sittig 186.
Sittmann 172.
Sitto 481.
Siueke 170.
Siuike 146.
Siuwerdus 220.
Sivo 146, 186.
*Sivriacu 256
"t^Sivriacus 256, 457.
Sixdorf 210.
Sizo 229.
*Sjerachow 407.
Sjöberg 281.
Sjöborg 281.
Sjögren 281.
Sjöholm 364.
Sjöldebrand 279.
Sjöman 281.
Sjöstedt 281.
'^Skaisgirren 392.
Skanderbeg 115.
"^Skennines 472.
^Skotanesse m. 425.
*Skroblyne 385.
Skylitza 273.
«Slaswich 501.
«Siawikowes 393.
Sleidanus 673.
Sievogt 66.
*SUesdorf 501.
Sluis 630.
Sluiter 630.
^Smarinchova 474.
Smedding 180.
*Smgschow 528.
Smiberd 698.
Smido 86, 167.
Smit 548.
Smith 11, 630.
Smithson 567, 630.
SmoUet 19L
*Smrkowitz 387.
Smyth 630.
^Sneisanwang 475.
Snelbort 224.
Snelhart 215.
Snell 168, 183.
Snellaert 215.
Snellen 550.
Snellmann 597.
Snello 168, 515.
Snellunc 183.
Snelrat 219.
Snethlage 510.
Sniapä 690.
Snorri Sturluson 566.
Snowe 93.
Soave 607.
Sobeck 311.
Sobrino 157.
Socher 600.
Sockel 657.
Socquet 191.
*Sodbury 507.
Sode 189.
Soden 189, 366.
Söckeland 618.
SöfTner 636.
Söhlke 171.
Söhlmann 171.
Söldner 68.
Sölter 646.
''^Sömmerda 502.
Sömmering 180.
Söndergard 61.
'^Soeprus 445.
Sörensen 551.
Sörgel 609.
Soetebeer 101.
Soetefleisch 101.
Sofonins 583.
Sohl 171.
Sohlriede 171, 364.
Sohn 155, 542.
Sohncke 155, 575.
Sohnrey 154.
Sohns 155.
"i^Soissons 427.
"t^Sokolca 400.
Sokolow 669.
Sokulski 669.
^Solana 430.
Solater 643.
Solbe 227.
Solcholt 101.
Solcwin 175.
«Soldquedli 508.
»Solenhofen 475.
*Solfatara 437.
Solignac 256.
Sollter 646.
*Solona 431.
* Soltau 531.
*Soltborg 531.
Soltenborn 366.
*Soltendiek 531.
^Soltenland 531.
*Solthören 531.
*SoIuntum 433.
*Solus 433.
Somaji 719.
Somandtha 718.
Some^vara 718.
Somerville 61.
Sommer 180, 539.
Sommerfeld 100, * 398.
*Sommerghem 472.
Sommerguth 62.
Sommerkom 100.
Sommerlatt 321.
Sommerlatte 321.
Sommermann 180.
Sommermeyer 60.
^ Sommet 472.
^Sommieres 457.
*Sompeh 424.
* Sonderburg 524.
Sondergeld 615.
SoDdermann 48, 49, 228.
Sondhauss 49.
"t" Sondheim 524. '
Sonnburg 65.
Sonne 99, 261,341,66%
721.
Sonnemann 180.
♦Sonnenaufgang 416.
Sonnenberg 341.
* Sonnenborstel 506.
Sonnenkalb 676.
Sonnenkall
129
Staffelborst
Sonnenkall 266.
Sonnenleiter 341.
Sonnenmaier 60.
Sonnenschein 540.
Sonnenschmidt 60.
Sonnenthal 341.
^Sonnenuntergang 416.
* Sonnenwalde 404.
Sonnlaiten 341.
Sonnleithner 65.
Sonntag 422.
Sonntags 39.
Sonomarius 60.
*Sonorm 423.
Sonsbeck 310.
Sontag 69.
^Sontago 422.
Sonteberg 49.
'^ Soontaggana 422.
Sophia 561, 605.
Sophie 16.
* Sorberas 457.
Sorbiere 379.
* Soresdorf 483.
Sorge 609.
Sorger 609.
*Soro m. 422.
*Sorsum 483.
Sosafat 704.
* Sotaga 422.
Sotherby 507.
*Soto 438.
't'SottkUll 420.
*Sottküna m. 420.
Souchey 380.
Sourdas 696.
South erland 49.
Southerne 49.
Southey 49.
Souvestre 612.
*Souvigny 456.
*Sovretto 434
Sowerby 507.
Sozomenos 700.
Spät 614.
Späth 545.
Spalding 181:
Spalteholz 615.
Spamer 253.
Spangenberg 298.
Spanheim 253.
Spanier 334.
Spannaus 614.
Spannhake 654.
Spanniger 247.
Spanuth 614.
Sparkuhl 230.
*Sparnac'o 456.
Sparre 279, 354.
Sparrow 670.
Sparschuh 230. ^
Sparwald 230.
Spatz 183, 674.
Spaun 624.
Spearman 207.
Specht 674.
*Spechtshorn 517.
Speck 596, 652.
Speckbacher 310.
Speckbart 33.
Speckmann 652.
Speer 656.
*Spehte8hart 214, 471.
Speier 216.
Spencer 636.
Spengel 298.
Spengemann 298.
Spengler 634.
Spenser 636.
Speratus 17, 693.
Sperling 183, 674, 693.
Speron 563.
Speroni 563.
Spes 603.
^Spessart 444. 471.
Spesshardt 214.
*Speteshart 47 U
Speyerer 336.
Spiegel 216, 655.
Spicgelberg 346.
Spieker 117, 357.
Spiel 606.
Spieler 606.
Spielmann 646.
Spierling 183. .
Spiess 656.
*Spikawy 402.
Spiligern 515.
Spille 6J9.
Spiller 629.
Spillmann 629.
Spillncr 629.
Spindler 629.
Spinelli 200.
*Spinitum 382.
*Spinogi1o 465.
Spinrath 219.
«Spitalnje 402.
*Spittel 402.
Spittler 357, 652.
* Spitzbergen 371.
Spitzhuth 11.
Spitzl 349.
Spitznass 602.*
Spitzner 319, 642.
Spöring 634.
Spohr 634.
Spohrmann 634.
Pott, Familiennamen. Register.
Spon 624.
Sponholz 624,
Sponüni 201.
Spoor 634.
Sporer, Sparer 634.
Sporleder 653.
Sporn 634.
Sporschil 282.
Spott 606.
Sprat 675.
^Spremberg 404.
Sprengel 19.
Spreti 651.
Spretten 693.
Spring 303, 366.
Springborn 303, 366.
* Springe 520.
Springmann 366.
SpringmUhle 66.
Springsfeld 6(>.
Sprotta 675.
Sprotte 675.
Spurilius 580.
Spurius 215, 541, 603,
Sriba 648.
Srive 648.
Srymanska 187.
Ssagastoqua 703.
Ssalaheddin 704.
Ssassaruqua 703.
^Ssokulahora 400.
*S8N\jätowo-Ducha 698.
Staack 92.
Staatsmann 639.
Staatz 127.
Staberius 5S3.
Stach 92.
Stachelroth 75.
Stack 92.
Stackelberg 423.
Stackeini ann 92.
Stacko 75, 92.
Stade 138, 181.
Stadelhofer 138, 343.
Stadelmann 138.
Stadler 138.
* Stadthagen 350.
Stadel 13S.
Städeler 138.
Stadler 343.
Stäffili 114.
*Stägen 465.
Stahele 181.
Stöhelin 181.
StMhling 180..
Staehr 667.
Stämmler 602.
Stttudlin 141.
Staffelhorst 376.
9
SialTord
130
Stellmacher
StafTord 503.
Stahel 190.
Stahl 180, 678, 709.
Stahlberg .74.
Stahlhut 656.
Stahlhuth 656.
Stahlkopf 600.
Stahlmann 180, 628.
StahlschnQidt 630.
Stahr 326, 674.
Stahts 639.
Stainlein 346.
Stalder GG5.
Stallbaum 339, 653.
SUlling 181.
Stallinger 181.
Stallmann 138.
Stallo 181.
«Stambbattrtba 464.
Stamford 502.
«Stamheim 254.
Stamm 254, 65f^.
Stammer 602.
Stammler 602.
Stampfer 627.
Stanapat 680.
Stand 138.
Standfest 597, 607.
Stang 138, 516.
Stange 138. 516, 65S.
«Stangerod 516.
"t" Stangeroth 516.
Stanhope 67.
Stanley 374.
Stanze 111.
Stapel 658.
Stapf 342.
Starapat 680.
♦Sterasfurt 472.
Starcho 106.
Starcke 106, 597.
*Stargard 522.
Stargardt 73, 336.
Starhemberg 326.
Stark 597.
Starke 106, 266, 550.
Starkloff 266.
*Stasfurt 472.
Stassagä 688.
Statilius 580.
Statius 581.
»Statonia 435.
Stattler 138.
Staude 141, 338.
Staudenhauer 277, 624.
Staudenmaier 53.
Staudinger 247.
Stauff 372.
Stauffacher 372.
Stauffenau 372.
Staunton 76.
Steamboat 692.
Stebbing 115.
Stechbardt 285.
Stecher 217, 642.
Stecker 217.
Steckert 217.
Steckner 217.
*Stedden 506.
*Steden 506.
Steding 181.
Stedmann 138.
*Stedum 506.
Steele 678.
"^Steemcke 472, 530.
Steevens 115.
Stefanelli 200.
Stefaneschi 562.
Steffahny 115.
Steffen 115.
Steffenhagen 141.
Steffens 30, 11.^.
Steffert 217.
Stege 342.
Stegemann 342, 350,367.
Stegen 342, 380.
Steger 342.
Stegmeyer 168.
Stehfest 607.
Stehleke 181.
Stehlig 180.
Stehlin 181.
Steifensand 618.
Steifgerste 73.
Steigentesch 368.
Steiger 622.
Steimke 530.
Stein 136, 167, 295, 344,
346, 530, 678.
't'Steina 530.
Steinacker 548.
Steinäcker 548.
Steinbach 309, 346, *319.
Steinbart 221.
Steinbecker 309.
Steinbeck 309.
* Steinbeck 472, 520, 530.
Steinberg 346.
Steinbick 627.
* Stein! ild 3.i7, 530.
Steinhock 665.
Steinböhmer 339.
Steinbom 346, *530.
Steinbrecher 627.
Steinbrenner 622.
*Steinbrink 5;J0.
SteinbrUck 346, 622.
St(>inbuch 337
Steinbüchel 67, 337.
"^ Steinburg 530.
^Steincke 472, 530.
Steincke 346.
Steindel 136.
Steindorf 346.
Steindorff 295.
Steinecke 167, 346, 530.
Steinen 347.
Steiner 204. 347, 614,
657.
Steinert 204, 214.
Steineshoff 167, 295.
Steinfeldt 346.
* Steinförde 530.
*Steinforth 530.
Steinforth 504.
Steinfurth 346.
Steingrttber 358, 627.
Steingrube 346.
SteingrUber 358.
Steingrund 346.
Steingut 655.
Steinhäuser 295.
Steinhardt 204.
Steinhauer 614, 624, 627.
Steinhauf 67.
Steinhausen 101, 295.
Steinhauss 295.
Steinhöwel 669.
Steinhoff 62. 346.
* Steinhorst 530.
* Steinigt vvolmsdorf 3§6.
Steinkcller 101.
"^ Steinkirchen 406, 530.
^Steinkolm 396.
Steinkopff 600.
* Steiniah 511.
Steinraann 346.
Steinmetz 627.
Stein meyer 60.
* Steinmühle .530.
SteinmUller 60.
Steinreich 259
Steins 346.
Steinthal 499.
* Steinthalleben 499.
"i" Steinwedel 508.
Stein weg 211, 212.
Steinwebr 346.
Steinworth 504.
*Stejnitz 399.
* Stellenfelde 521.
"^ Stellenfletb 521.
Steller 624.
"«"Stellbom 520.
Stelling 181.
Stellio 675.
Stellmacher 628.
StellmaoD
43<
Strahlheim
Stellmann 181.
SteUuti 278.
Steher 599.
Steltzener 599.
Steltzer 599.
Steltzner 599.
Stelz ner 599.
Stemler 602.
Stempelmann 642.
Stenbäck 309.
»Stenbiki 472.
Stenbock 167.
"^ Stendal 138.
Stengel 138.
Stengelmann 138.
Stenglein 138.
Stenhammer 279.
Stenison 115.
Stenkymmen 535.
Stennemann 52.
Stenneveldt 100.
Stenz 132.
Stenzel 132.
Stepban 115.
Stepbanowitsch 567.
Stephanus 115.
Stephany 39, 115, 561.
Stephen 115.
Stephens 115.
Stephenson 115, 567.
Stercock 115.
Sternau 326.
Stembach 326.
Sternberg 326.
Sternberger 326.
Sternburg 596.
Sternfeld 326.
Sternhagen 326.
Siemhauser 326.
Sternheim 326.
Sterlz 138.
Sterze 655.
Sterzel 138.
'•'Stettin 409.
Stetüer 138.
Steudel 141.
Steudener 338.
Steuer 286, 656.
Steuerwald 619.
Steurendieb 619.
^Steusslingen 471.
Stevenson 115, 567.
Stewart 636,
Steyerberg 619.
Stich 217, 659.
Stichert 217.
"^SUchhagen 261.
Stichhan 261.
Stichling 217.
Süchnote 261.
Stichnothe 619.
Stichweh 619.
Sticket 658.
Stiebet 632.
Stieber 618.
Stief 666.
Stiefel 632.
SUeffel 652.
SUegler 342.
Stieglitz 674.
Stiehl 658.
Stiehr 182.
Stieler 217.
Stier 182, 666.
Stierling 182.
StiermaoD 666.
Stiernberg 327.
Stierwald 327.
Stjernhelm 278.
Stjernstolpe 278.
Stiff 115.
StiSt 356.
Stifter 340.
Stigelius 342.
Stigimayer 51.
Stilicho 167, 181.
Stiliko 167.
Stille 610.
Stiller 613.
Stillfried 225, 610.
Stinson 115.
*Stiozaringa8 471.
Stiri-sakka-huha 681.
Stittmeyer 52.
Stock 138, 658.
Stockfleth 520.
^Stockhauaen 477.
Stockheim 138, *477.
* Stockholm 393.
Stockmann 138, 630.
Stockmayer 54.
* Stockport 521.
* Stocksdorf 477.
♦Stockse 477.
Stockstroh 73.
Stockum 477.
Stöckel 138.
Stöcken 138, '•'477.
Stöckenberg 138.
^Stöckendrebber 477.
Stöckhardt 215.
♦Stöckheim 477,
Stöckicht 187.
Stöcklein 138.
♦Stockte 477.
Stöhlcke 628.
Stöhr 326.
Stoeldrayer 628.
Stölting 181.
Stölzel 135, 181.
Stör 675.
*Störzingen 471.
Stössel 655.
Stösser 621.
Stötzel 139.
Stöver 641.
Stövesand 618.
Stoff 121.
Stoffer 39.
Stoffers 39.
Stofflet 191.
Stoffregen 93.
Stohlmann 628.
Stojan 398.
Stojanowits 573.
Stolberg 547.
♦StolpmUnde 261.
♦Stolpno 407.
Stolprian 79.
Stolte 181, 608.
Stolterfoht 598.
Stoltz 65.
Stolz 181, 608.
Stolze 61, 135, 181, 298,
608.
Stolzen 560.
♦Stolzenau 313.
Stolzenberg 65, 298.
Stölzl oger 181.
Stomick-Sosack 685
Stopp 272.
Storch 670.
♦Storche 401.
Storchenau 313.
♦Storchnest 401
Storck 670.
Storer 636.
Stork 670.
Storr 603.
♦Storzinga 471.
♦Stossdorf 405.
♦Stothof 415.
Stotten 551.
Stotz 139.
Straatmann 211.
Strabo 602.
Strack 597.
Strackerjan 79.
Stradella 358.
♦Strado 390.
Strasser 358.
♦Strazow 404.
Strafford 503.
Strahl 167, 657.
Strahlenberg 29&
Strahlenheim 29S.
Strahlheim 298,
9*
Strandes
132
Sttstedt
Strandes 307.
* Strandhof 420.
Strang 653.
Strangford 503.
Strass 211, 358.
Strasser 358.
Strassmayer 221.
Strate 211, 358.
Stratmann 358.
Straube 139, 503.
Straubel J30.
Strauch 141, 344.
Strauehenbruch 307.
'i'Straupitz 399.
"Strauss 286, 669.
* Siraussdorf 399.
* Straussfurt 399.
Streckeisen 566«
Strecker 215.
Streckert 215.
Streckewald 215.
Streckfuss 215, 599.
*Strege 400, 404.
* Strehl 7.
Strehl 167.
Strehlkc 167.
Streicher 643.
Streit 286, 616.
"t" Streithorst 511.
Streitt 286.
Streitter 286.
Strenge 609.
Strepsiades 31.
Streubel 593.
Striegel 655.
Stritheri 210.
Stritter 210, 239.
* Strize 404.
Strobel 139, 593.
Strodtmann 167.
Strödicke 167.
Stroh 4«8.
* Strohleben 498.
Strohm 310.
Stroraayer 253.
Strombeck 310.
*Stromboli 448.
Stromer 253.
Stromeyer 53, 253.
Strommer 253.
Stronfeld 364.
* Strongyle 448.
Stropel 139.
*Stroschiz 404.
Strote 167, 604.
Strotkamp 52.
*Stroza 404.
*Strozi§co 404.
Strozzi 13, 604.
Strubbelpeter 113.
Stnibe 139, 593.
Struckmeyer 55.
Strubel! 139.
StrUmpfler 642.
Struensee 364.
Struma 600, 704.
*Struming 471.
^Stmmininga 471.
Strumpf 642, 657.
Strupp 139.
Struve 139, 593.
Struz 669.
*Stry 7.
Stuart 636.
Stubbs 115.
Stubenrauch 142.
Stuber 284.
Stucke 321, 658.
Stucken 658.
Stuckenberg 321.
"t^ Stuck enbostel 506.
Stuckert 214.
321.
*Studenetz 408.
"i^Studenka 408.
StUbener 64l.
Stuber 284.
StUckrath 48, 74, 214,
StUhrmann 621.
StUler 628.
Stulpnagel 140.
StUmpel 33.
StUmpfel 33.
*StUriede 509.
Stürmer 286.
Stürzekarn 618.
StUttmann 631.
Stutze 139.
Stutzte 139.
StUve 618.
* Stuhl wei sse n bürg 44 1 .
Stuhr 595.
Stumme 601.
Stummer 613.
* Stumpensse 487.
Stumpf 33.
* Stumpfenthurm 356.
Stumpf-Hannes 33.
Stumpfemagel 140.
Sture 595.
Sturhahn 595.
Sturla 566.
Sturm 93.
Stürz 372.
Sturzenbecher 12.
Sturzkopf 372:
Stute 99.
* Stuttgart 436.
Stutz 129
StuUbach 319.
Stydolph 698.
Suabedissen 335.
Suabo 134, 178, 227,
335.
Suarius 71.
Sube 227.
* Subeschetate 8.
Successianus 186.
"i^Suchdol 408.
Suehenwirth 614.
Suckard 210.
Sudanowsky 22.
*Sudbury .507.-
"^Sudenburg 524.
Sudendorf 49.
*SuderLruch 525.
* Suderburg 525.
* Suderode 514.
* Sud hausen 524«
* Sudheim 524, 525.
Sudhoff 61.
Sudholz 49.
*3udbolz 525.
*Sudwalde 525.
Sue 675.
"^SUdbostel 525.
* sudcampen 525.
*SUd-Dunum 525.
"t" SUderbusch 525.
"^SUderdeich 525.
^SUderende 517, 525.
"t" SUderhörne 525.
*SüdertheU 525.
♦Suderviertel 525.
* suderwisch 525.
*SUderwitting 525.
Suedius 581.
♦SUdwede 525.
♦Sueinesberc 295.
*SUlfeld 531.
Sttltemeyer .55.
*SUltemUhle .531.
"«"SUltingen 531.
Suitmann 55, 645.
*SUlzhayn 531.
SUnden-MUlIer 47.
SUnderhauf 49.
SUnderhof 49.
♦Suöneberc 295.
Suerland 311.
SUss 607.
"^Suessa-Pometia 389.
süsse 607,
SUssenbach 310,
SUsskind 154.
SUssmilch 102.
* Sttstedt 525.
SUstermann
433
Taflfy
SUstermann 156.
*SUthen 525.
Suetonius 435, 583.
*SUltorf 525.
Süvera 210.
*Suffcna 437.
Sufferjan 79.
Suffert 210, 225.
Suflfrian 79.
Sugden 373.
Suhle 288.
Suicerus 334.
Suilius 581.
"^Suissa 453.
Sukin 562.
*Sulbeck 520, 531.
Sulbo 227.
Sul-Jeminein 705.
Sulkarnein 705.
Sulla 100, 604.
SuUae ^4.
"^ Sulla motta 348.
Sullo 531.
SuUy 255.
^Sulmona 435.
Siilpicius 675.
Sultanini 283.
Sulzbach 357.
* Sülze, Sülze 531.
Sulzer 646.
Sumar 180.
*Sumerinheim 472.
*Summunt 472.
* Sumpf 519.
Sundelin 143.
Sunder 525.
Sunderland 49.
* Sundern 525.
Sunders 43.
*Sundia m. 424.
Sunemarius 60.
<^Sunilburch 471.
* Sunnemotinga 472.
* Sunniacum 255.
Sunno 99.
Sunnoveifa 257.
*Sunterslevo 498.
Suomalaenius 334.
Superbus 608.
*Super-Equum 460.
Supfle 12.
Supleben 492.
Supp 227.
Suppe 227, 492.
Suppius 227.
Suppo 12, 227.
Supprian 79.
Sura 604.
Suraj! 719.
*Surbostel 506.
Surdini 603.
*Sure-moi8 528.
* Sure-sakko-mois 528.
* Surrentum 434. •
Süryadftsa 696, 715.
Süryadatta 694.
*Süryapura 464.
Süryasena 720.
* Sury-aux-bois 466.
Susemiehl 178.
Susi 701.
Suso 82, 178.
''^ Sutiningas 471.
*Sutleben 489.
*Sutleppi mois 421.
Sutner 633.
Sutor 633.
*Sutri 448.
Sutter 632, 633.
* Suitorf 525.
*Suttrup 525.
* Suur-Karreda 528.
Suya^as 621.
Svardström 280.
Svein 623.
Sveinbjörn Egilsson 566.
Svendsen 552.
Swainson 71.
SwaUow 670.
Swan 670.
Swanke-Gherke 322.
Swart 591.
Swatopluk 237.
*Swat08law 396.
Swatoslaw 620.
Sween 664.
Sweet 154.
Swicheldt 502.
Swift .598.
Swlnbume 305.
^SwinemUnde 261.
*Swinfurt 531.
Swoboda 606.
Syagrius 263.
Sybbe 170.
Sybel 146. 227, 233.
Sybels 556.
Sybelt 211, 233, 556.
Syberens 210.
Sybet 211.
Sydow 171
Sylvester 612.
Symes 14^.
Symmachus 606.
Synesius 607.
Syrich 258.
Syrus S7.
Szabo 548, 634.
Szass 335.
*Szass-Sebes 7.
*Szeben 6.
Szellö 701.
Szentivany 698.
Szentkiräiyi 698.
*Szerdahely 6.
*Szilvas 8.
Sziritsch^stahka 690.
Szi ritsch-tehnuehnoch
690.
*Szombathely 528.
*Szowej 401.
* Sztrigy-Palak 7.
*Szumo8-Ujvar 523.
SzUwik 403.
^Szushow 408.
T.
Taatz 301.
Tabani 109.
Tabcke 551.
Tabold 222.
Taciturne 610.
Tacitus 72, 216, 610.
Tacke 301.
* Tacker-Ort 420.
*Tackfer 417.
Tacocoquipishner 679.
*Taczanowo 388.
Taczanowski 388.
Taddyck 557.
Tade 83, 556.
Töger 637.
Täglicbsbeck 101.
Täntzel 129.
Tanzer 617.
Täschner 634.
Täuber 622.
TäuiTenbach 308.
Täuscher 638.
*Taewerre 421.
Tafanies 44.
Tafel 655.
TaflF 114.
Taffy 114.
Tan
431
Tcllena
TafI 114.
Tag 220, 301, 539, 540.
Tagaleif 223.
Tagart 220.
Tagawart 220.
^Tagliamento 429.
Tagmann 220.
Tagriberdi 694.
Tabaschioe 703.
*Tabkorand 420.
Tab-toh-ba 080.
Taillefer 615.
Tailo 86, 168.
Tait 85.
Takaperaht 222.
*Takelbergi m. 423.
*Takkawerre, m. 417.
*TaIcini 489.
*Tali mois 415.
*Tallin 419.
* Tallina 419.
"^Tallingbostel .506.
Tallo 499, 513.
Tallquist 281.
^Talnisiacus 457.
Talpjabn 113.
Talvj 35.
Tamassa 702.
Taminsickä-kuhpa-koha-
cbibä 682.
Tamisier 641.
Tammassait 575.
*Tamme m. 421.
Tamme 144.
Tammo 144, 228.
Tamoszus .575.
*Tamworth 504.
Tanahah-Tabka 681.
Tancko 129.
Tancmar 228.
Tancrö 219.
Tancredo 219.
Taney 382.
Tanger 609.
Tangermann 609.
♦Tangermünde 261.
Tann, von der 338.
*Tannawerre 418.
Tanneberger 301.
Tannen 676.
Tannenbaum 338.
Tannenberger 315.
♦Tannenborst 511.
Tanner 315, 338, 633.
*Tanninchova 474.
Tanno 129, 315, 354.
* Tannrode 515.
Tanquard 4.
Tanrfwerdi 694.
Tanzen 219.
*Taormini 448.
♦Tapfer 417.
♦Tapia 441.
Tapia 360.
*Tappa m. 425,
Tappe 653.
Tappomois 417.
♦Taps 425.
♦Tarano 446.
♦Taranto 449.
♦Tarbat 419.
♦Tarbet 419.
Tardif 545.
Tardivel 545.
♦Tarentum 432.
♦Tarentus 431.
♦Targowite 407.
♦Tamwojsk 387.
Tarpeja 578.
♦Tarraco 435.
♦Tarracona 435.
♦Tarrakwerre 418.
♦TarrasUer 418.
♦Tarlo 419.
Tascbenmacher 634.
Tascber 647.
Tassi 562.
♦Tassili 456.
♦Tassiliacus 4.56.
Tassilo 131.
Tasso 562, 665.
Tassoni 189.
Tatankakttf 687.
Tatge 84, 147.
Tatbam 354.
Tatianus 85.
Tatius 85.
Tato 84.
Tatogan 686.
Tatos 701.
Tatsicki-stomick 686.
Tattenbacb 319.
Tatter 84, 334.
♦Tatlers 425.
♦Tatto 84.
♦Tattrusse m. 425.
Tatze 601.
Taube 671.
♦Taubenbeim 401.
Tauber 622.
Taubert 222, 272.
Taudte 84.
Tauer 409, 634.
Taurath 74.
Tauri 666.
Taurini 666.
♦Tauriniaca 255.
♦Tauroentum 428, 433.
Taurus 666.
Taurutter .575.
Tauscbine 703.«
Taute 84.
♦Tautewald 396.
Tavernier 636.
Tawartmann 220.
TaweemiQ 679.
Taxis 562.
Taylor 634.
T(5i-sian-shing-sse 4 1 .
♦Teallakirik 426.
♦Teanum 442.
♦Teate 442, 44a
Tebanus 582.
Tebeding 250.
♦Techelfer 4ia
Tede 167.
Tedescbi 333.
Tedicke 84.
Tedo 144.
Teegetmeyer 59.
Teetzmann 126.
Tefro 444.
♦Tegel 401.
Tegeler 643.
Tegelstein 653.
♦Tegern.see 606.
Tegler 643.
Tegner 281.
Tegrin-OggUksen-Temu-
dschin 23.
Tegtmeyer 59.
Tegularii 554.
♦Tegulata 431.
♦Tebkowerre 418.
♦Tebkwerre 418.
Teicbelmann 662.
Teicher 301, 364.
Teichftscher 72.
Teichgräber 645.
Teichhof 62.
Teichmann 266, 301.
Teichmeyer 51.
Teichner 307.
♦Teichröden 514.
Tein 407.
Teinitz 407.
Teino 2t)6.
Teissier 634.
Teiste 183.
♦Teistungen 183.
Teitla 85.
♦Telamon 435.
♦Telamone 435.
♦Telese 448.
Telgener 321.
Tellefsen 268.
♦Tellena 443.
Teller
135
Thibaud
Teller 653.
"^^Tellinchova 474.
Tellkampf 52, 321.
Temal 98, 662.
♦Temesvar 523.
Temme 144, 228.
Tempelhoff 62.
Tempeltei 159.
Temple 356.
Temps 141.
TemUr 702.
TemUruqua 762.
Temvinkel 360.
Tendier 638.
Tengström 280.
Tenne 653.
Tenneberger 315.
Tennecker 549.
*Tennicken 474.
Tenofr^ 98, 662.
Tentzel 129.
Teori 129.
*Tepütz 414.
Terbeck 351, 364.
Ter Bruggen 350.
Terburg 305.
♦Terburg 350.
*Tereda 502.
Terentia 554.
Terentlanus 582.
Terentilla 129.
TerenUus 129, 582.
*Tergast 518.
Tergemini 545.
*Tergeste 448.
*TerhaIle 350.
*Terheide 350.
Terheyden 350.
Terino 109.
Terlinden 350.
♦Termine 430.
*Terni 445.
*Terracina 443.
Terrasson 189.
Terrier 68.
Terry 256.
Tersac 351, 352.
Tersteegen 350.
Tertia 352, 353,
Tertius 352, 353.
Tertuila 542.
Tertullianus 542, 582.
TertuUus 542.
*Terwisch 350.
♦Tesana 444.
* Teschen 634.
Teschner 634.
TesBan 680.
Tessier 634.
Tessmann 301.
Testa 133.
Teste 163, 604.
* Tetendorf 485.
Tetens 167.
Teti 84.
Tetmar 250.
Tette 84, 167.
Tettelbuch 167.
Tettenborn 84, 301.
*Tettens 487.
*Tettense 167.
Tettenweiss 393.
Tettmann 167.
Teuber 175.
Teubner 301.
Teucher 217, 364.
Teuchert 217.
Teufel 104.
Teufelslaiten 341.
♦Teufelsmoor 519.
Teuffei, von 15.
Teupaldus 127.
*TeupHtz 386.
♦Teuptz 386.
Teuscber 638.
Teutmar 251.
Teutobodus 250.
TeuUchbein 3Q1.
Teulzel 126.
Teuzo 127.
Tewis 103
♦Tewksbury 107.
Textor 634.
Teyle 86.
*Tezzeln 476.
♦Tezzilnheim 476.
Thadden 84, 16?, 285.
Thamer 251.
Thagelek 703.
Thahir 705.
Thalsis 695.
*Thalaheim 253, 476.
Thalatla 695.
Thalberg 56, 370.
♦Thale 426, 513.
Thalemann 56.
*Thalen 476.
Thaler 282.
ThalGngen 223.
Thalhammer 279.
♦Thalheim 253.
Thalhofer 63.
Thaling 178.
Thalmaier 56.
Thalmann 56, 340.
Thalwinkel 360.
Thanco 129, 354.
Thanial 571.
Tharsander 259.
Thaumas, de la 65.
Thaumassiere 65.
♦Thealkirik 426.
Th^bault 193.
Theda 167.
Theden 167.
Thedinga 167.
Thedor 111.
Theemann 150.
Thegano 124. 206.
Theginzo 124, 129.
Theil 168.
Theimer 251.
Thein 206.
Theiner 245.
Theiss 112.
Thenard 206.
♦Thenisy 157.
Theobald 231.
Theocharopulos 565.
Theodo 82, 84, 126, 167.
193, 497, 514.
Theodobertus 672.
«Theodonis villa 84.
Theodor 571.
Theodora 117.
Theodori 552.
Theodorovits 573.
Theodorus 694.
Theodosia 571.
Theoduli 697.
Theogenes 589.
Theophanes 699.
Theophiste 205.
Theosterictus 700.
Theotbald" 193.
Theothart 116.
Theothelm 152.
*Theotma!li 471.
Theotmar 251, 492.
Theotolt 230.
Theotram 236.
♦Theotricheshus 483.
♦Theresienstadl 469.
*Thermae 430.
Thesmar 250.
Theudis 343.
Theuer 143.
Theuerk#if 101.
Theuerkorn 101,
Theuerlein 143.
Theune 112.
Theunis 112.
Theuss 112.
Thevenot 195.
Thiard 206.
Thiark 116.
Thibaud 193.
Thibaudeau
436
Tiefdruck
Thibaudeau 193.
Tblbault 231.
Thibaut 193, 231.
Thickness 596.
Thieck 302.
Thiedalt 231.
Thiede 84, 167.
Thiedemann 84, 167.
Thiel 86, 167.
Thielau 167.
Thiele 86, 167.
Thielecke 86, 167.
Thielemana 86, 168.
Thielen 86, 167.
Thielicke 167.
Thiellke 167.
Thieknann 86. 168.
Thielow 167. .
Thiem 70.
Thiemann 70, 159.
Thieme 70, 228.
Thiemel 228.
Thiemenau 314.
Thiemer 251.
Thiemo 70, 228.
Thier 188.
Thierbach 301, 318.
Thierberg 328.
Thiergärtner 339.
Thierig 188.
Thiering 188.
Thieny 115, 256.
Thiers 115.
Thiersch 188.
Thies 112.
Thiesing 112.
Thiess 112.
Thicssen 112.
Thfleaius 168.
Thill 168.
Thilo 85, 167, 228.
Thilone 514.
Thingeides 234.
Thingmund 353.
Thingolf '353.
Thingolt 234, 353
Thiodo 84, 197.
Thioerk 115.
*Thionville 84, 371.
Thiotbald 231.
Thioterik 116.
Thiotfrid 225.
Thiothart 206.
Thiotheri 143, 238.
Thiotland 236, 258.
Thiotleif 267.
Thiotleip 116, 272.
Thiotmar 116.
Thioto 116, 251.
Thiotperabt 228.
Thirlwall 369.
Thissen 112.
Thode 84.
Thöl 99.
Thöle 99.
Thönert 217.
Thörmer 645.
Thoma 98.
Thomae 95.
Thomander 280.
Thomas 98.
Thomasius 95.
Thomaso 202.
Thomass 98.
Thomassin 202.
Thompson 98.
Thomsen 567.
Thomson 567.
Thon 53, 112.
Thoni 112.
Thonnelier 628.
Thorald 702.
Thorberg 702.
Thorbjörn 664, 702.
Thordis Arnedatter 702.
Thore 702.
Thoresby 507.
Thorfinn Thorieifsön 702.
Thorgeir 702.
Thorgils 702.
Thorgrim 702.
fhoWgny 255.
Thorkell 281, 702.
Thorlaug 702.
Thorleif 267, 702.
Thormann 644.
Thormeyer 51.
Thormühlen 357.
Thorn 338.
*Thornbiura 507.
Thomhill 62.
Thorold 233.
Thorpe 354.
Thorstein 702.
Thorvard 702.
Thorwaldsen 46.
Thorwest 349.
Thorwirth 636.
Thote 84.
Thouars 594.
Thoutmos 96.
Thoynard 206.
Thränhardt 216.
Thrasymenus 443.
^Thrimining 171.
Thudichum 618.
Thürmer 645.
ThUrnagel 140.
Thugut, von 39.
Thumb 62.
Thumsener 343.
*Thun 483, 533.
Thun 112, 168, 272.
*Thune 533.
Thunocke 168.
Thunichtsgut 39.
Thunmann 280.
*Thunpadel 533.
*Thunum 533.
Thurid 702.
Thurldhr 702.
*Thurincheim 472.
Thurm 344.
Thurmeyer 51.
Thurn und Taxis 356.
Thurnau 387.
Thute 84.
Thye 70.
Thys HO.
Thyshis 112.
Tiago 563.
Tiarks 258.
^Tiassum 455.
Tibalder 231.
Tibbald 145.
Tibbats 145.
Tibbs 145.
Tiber 3.
*Tiberinum 430.
Tiberius 5a3.
*Tibiscus 455.
*Tibissu8 455.
Tibullus 129.
*Tibur 448.
Tiburtius 331.
Ticcander 280.
Tichatschek 410.
Tichelboc 505.
*Tichelwarf 505.
^Ticinum 430.
Tidau 84. '
Tide 84.
Tidel 126.
Tidemund 167.
Tidi 82, 167.
Tido 549.
Tidow 84, 167.
Tiebe 228.
Tieck 302.
Tiedau 167.
Tiede 126.
Ticdecke 302.
Tiedcke 84, 564.
Tiedemann 81.
*Tiedenwiese :}93. 549.
Tiedge 81, 167, 302.
Tiefdruck 12.
Tiefenau
437
"Toroy
Tiefenau 308.
Tiefenbach 308.
Tiefenfeld 308.
* Tiefenriede 477, 509.
* Tieferwinkel 516.
Tleffenau 313.
Tieffcnbach 308.
Tieffentbaler 308.
Tiefner 340.
*Tiegling 401.
Tiebsen 552.
Tiemann 70.
Tiemar 251.
Tien 111.
Tiennon 189.
Tiennot 189.
Tientel 301.
Tiepbaine 609.
Tiessen 112.
Tietje 84, 167, 553.
Tietscb 126.
Tietz 126, 301.
Tietzen, von 126.
Tieteer 238.
Tietzscb 126.
*Tifernum 430, 440.
*Tifflingeroda 518.
*Tifli8 406.
Tigerström 14, 280.
*Tilaventus 429.
Tilemann 168.
* Tilgen 276.
Tilgencamp 52, 321.
Till 168.
TiUe 168, 301.
*TiUeda 502.
Tillemont 351.
Tillet, du 379.
Tilleul 37.
Tillicb 168.
Tillier 379.
Tilliot 350.
Tilliscb 168.
TiDmann 168.
Tillmaniis 168.
Tillotson 351, 567.
Tilly 168.
*Tüsil 395.
*Tilze 395.
Timaeus 279.
* Timavus 458.
*Timeo 458.
Timm 116, 141.
Timme 116, lU, 251.
Timmer 627.
*Timmeplob 511.
Timmermann 027.
Timmings 116.
Timms 116.
Timon 279.
Timpel 139.
Timpkin 144.
Timpkins 116.
Timps 116, 144.
Timpson 116.
Tinno 119.
Tinteniac 256.
Tinloretto 197.
Tiopira 109.
Tipkins 145.
^Tipparah 461.
Tippel 139, 301.
Tippelskircb 139, 231,
677.
Tippet 145.
Tipple 145.
*Tipucitus 30.
*Tir8el 426.
Tinib-Pahi 681.
Tiscbbein 599.
Tiscber 628.
Tisza 701.
Titel 84, 167.
TitJanus 582.
Titidius 581.
Titienses 24.
Titinius 582.
Tititius 582.
Titmar 250.
Tito 167, 297.
Titon du Tilliet 351.
Titscbiwabn 681.
Tittel 84, 167.
Tittmann 84 , 126, 167.
Titus 85, 582.
Titze 126.
Titzen 560.
Tiufibucb 308.
*Tivoü 448.
Tizian 582.
Tizius 126.
Tjark 116.
Tjarl 115.
Tmcni 662.
Toawart 220.
Tohar 380.
Tobert 113.
Tobet 113.
Tobiesen 567.
Tobler 310.
Tocbo 92.
Tocbtermann 156.
*Tockenbeck 120.
Todd 81, 377.
Tode 84.
* Todi 437.
Todt 81, 153.
*Töddo mois 424.
Tödteberg 84, 297.
-^ Tödwcnshof 424.
Toegel 653.
Tolle 286.
Töllner 647.
""Tönnhausen 486.
Tönnies 553.
Tönnjes 553.
Tönsen 567.
Töpfer 37, 120, 643,
655.
*Töplitz 406.
Tom 281.
Törngren 281,
Törnquist 281.
Törnudde 281.
Törpel 619.
Toff 111.
Togdschuqua 703.
* Tohammelwerden 508.
Tohpka-singk» 683. .
Toinon 189.
Toland 236.
Tolano 109.
Toldi 562.
*Tolentino 445.
Tolet 195.
*Tolkemit 395.
Toll 286.
Tolle 286.
Tollen 647.
*Tollentinum 445.
Tollner 647.
Tolsburg 425.
Tom 98.
Toma 95.
Tomasini 202.
Tomassetti 197.
Tomatschek 197.
Tomberg 315.
Tomkins 144.
Tommaseo 197.
Tompa 562.
Ton 111.
Tondje 111.
Toni 112, 114.
Toniette 112.
Tonkin 144.
Tonndorf 486.
Tonnerre (Glermont-) 93.
^Tonosa 453.
Tonson 144.
Tony 144.
Toon 112.
Top 209, 598.
Toppf 298.
Toranius 582.
Torborch 305.
Torcy 255.
Tordesilla
138
Trouceleivepus
"^ Tordesilla 442.
Torem 666.
♦Torfmoor 519.
Torfstecher 642.
* Torgau 407.
* Torgel 426.
Torgis 554.
*Torgow 407.
*Torhonöa 407.
Torhorst 349.
Torkos 13.
*Tornau 387.
*Torne 387.
*Torniz 387.
*Tornow 387.
Torquatus 605, 629, 671.
* Torquebradüla 433.
*Torre 427.
Torre, de la 356.
*Torrecilla 433.
*Torrejon 433.
Torremuzza 356.
Torrentius 38.
*Torrenueva 440.
Torres 356.
♦Torresendino 442.
*Torrevedras 433.
*Torrijos 433.
*Torrikirik 426.
*Tortona 435.
Toscan 333.
Toscany 333.
Toskani 333.
Totabu 691.
*Totfalu 528.
Totila 86.
Totilas 84.
Totleben 84, 497.
Toto 84.
Tott 84.
Touchard-Lafosse 364.
*Toug 418.
Touraefort 355.
Tourneur 629.
Toussaint 95.
Tovotte 598.
Townley 374.
Townsend 349.
Tozzelti 197.
Trabert 206.
Trachenberg 275.
Trager 545, 644.
Tränkner 636.
TrÄubler 301.
Träumer 252, 610.
"i^Trakehnen 394.
*Traken 394.
••"Trakenai 394.
*Trakininken 394.
♦Trakinnen 394.
♦ Trakischkehmen 394.
*Trakischken 394.
^Trakseden 394.
*Trallibu8 97.
Tramm 657.
*Trancum villa 472.
Trandafir 277.
*Trani 449.
*Tranitz 399.
*Traniz 409.
Tranquillus 640.
*Trapani 427, 449.
Trappe 670.
Trapphagen 140.
Trasgani 253
*Trassierra 441.
Traswalt 253.
TraugoU 94, 715.
Traulus 602.
Traut 155, 607.
Trautmann 155.
Trautmannsdorf 155.
Trautner 245.
Trautschold 129, 155.
"^ Trautskirchen 356.
Trautsohn 155.
Trautvetter 155.
Trautwein 265, 607.
*Travemünde 261.
*Treba 437.
Trebatius 583.
*Trebbia 437.
Trebellienus 581.
♦Trebendorf 400.
*Trebia 448.
*Trebijze 400.
♦Trebize 400.
*Trebna 437
Trebonius 583.
Trebsdorf 353.
*Trebula 437, 443.
Treizsauerwein 102.
Trembley 379.
*Tremeri 254.
*Tremiti 449.
Tremulus 283, 603.
Trenck 216.
Trenkmann 636.
Trese 111.
Tresl 701.
Trespe 101.
Tressan 600.
Tresselt 235.
*Tres Tabernae 461.
Trester 657.
Tretorp 619.
Treu 607.
Treuendorf 56.
Treuer 613.
Treufischer 79.
Treuttel 131, 155.
*Treves 427.
+ Trevi 448, 449.
Treviranus 336.
*Treviri 427, 428.
Triarius 631.
*Tribianum 437.
Tribonianus 583.
Tricipitini 286.
^Tricornium 138.
Tricostus 604.
"^Tridentum 434.
Triebe 139.
Triebel 139.
Triebold 234.
Triemar 234.
Trien 111.
* Trier 427.
*Triesmeri 254.
*Trieste 448.
Trillhase 665.
Trilocanaddsa 715.
*Trimontium 461.
Trincks 216.
Trinder 612.
* Trinidad 449, 698.
Trinius 284.
Trinkaus 12.
Trinken 216.
Trinthammer 280.
Trippenmaker 635.
Trippentropp 354.
Trippner 635.
*Tripura 461.
Trismegistus 16.
Tristram 16.
Trivikramadeva 716.
*Trnawa 387.
* Trockenborn 244.
Tröster 198, 606.
Troll 247.
Trolle 247.
Trommer 252.
Trommersbausen 253.
Tromp 646.
Trompeter 646.
Trompter 646.
Tronson 378.
*Tronto 434.
Troplong 79,
Troschcl 139, 670.
*Tro8SO 437.
*Trossulum 437.
Trost 252, 606.
Trostbach 317.
Trostmar 252.
Trouceteivepus 257.
Trojer
439
Udayasiitha
Troyer 627.
Tniant 156.
Trübe 2^.
Trabo 221.
Truchsess 647.
Trudmund 262.
Trttbe 227, 2;W, 609.
Trüben 227.
TrUger 234.
TrUmper 646,
♦Trueotum 430.
*Truenlu8 434.
Truhtilo 483.
Tmhlolf 483.
Truka 338.
Truüo 247.
Trümmer 252.
Tniogo 234.
*Trupe .520.
*Truperdeich 520.
*Tnipermoor 520.
Trat 610.
Tratchind 155.
Trutgisello 155.
Trutil 131.
Trutilo 155.
Trutmann 155-
*Trutmanna 47!.
Trutschel 113.
Tratwin (»07.
Trux 647.
Trzemensky 388.
*T8chadow 399.
T8chataqua>mani 679.
*Tschawniz 399.
*Tschawniza 409, 414.
Tschech 37, 334.
Tschemensky 22.
♦Tschenz 399.
Tschernitscheff .591.
Tschiderer 223.
Tschimohkuman 689.
Tscbinggis-Chagan 23.
*Tscborna 403.
*T8chornik 4(KJ.
Tschpunka-688.
*Tschupz 399.
*T8chuzkoje 399.
T8enchons 96.
T8hdrudatta 694.
*Tsusima 462.
Tuato 84.
Tubbe 653.
Tubero 597.
Tubu 671.
Tucca 596.
Tucco 596.
Tuch 92, 652.
Tucher 633.
Tuch8cherer 635.
Tuch8en 92.
Tuchten 84, 272.
*Tucicy 396.
Tucker 627.
*Tuder 437.
Tudor 111.
Tülf 268.
Tümpel 365.
TUrckheim 334.
*TUrgel 426.
Türk 258, 334.
* Türkheim 472.
TUrrik 426.
*TUrsawa 426.
* Türsei 426.
*Tuerto 454.
Tüscher 638.
TUtgerode 369.
* Tu via 418.
Tukau-Haton 688.
Tukfort 503.
*Tukrinda 514.
*Tulinga8 248.
*Tiiliphurdun 502.
Tulp 276.
Tulpenberg 276.
TummermUthius 610.
Tumo 62, 73.
Tunander 280.
Tunder 702.
Tunicotto 39.
^Tunneshusa 486.
Tuomgia 260, 398.
Tuomolf 182.
Tuomrich 258, 260.
Tuoto 84, 146.
Turdus 670.
Turhold 233.
*Turm 276.
Turner 629.
Turnour 629.
Turpilianu8 581.
Turraniu8 582.
*Turrej 409.
Turrel 233.
Turretlini 356.
Turrianus 343.
♦Turris Libissonis 427.
*Turro 407.
Turrold 233.
Tuscanicuä 582.
*Tuscanicus 443.
Tusch 111.
Tusche 111.
* Tuschte 8.
Tusculanensis 443.
^Tusculanum 443.
^Tussinwanc 475.
*Tusztya 8.
Tutche 84.
Tutenberg 84, 297.
Tuterstädt 238.
Tutiche 84.
Tuticke 84.
Tutico 84.
* Tutinhusir 486.
Tuto 84, 272.
Tutschek 410.
Twele 655.
*Twielenfleth 420.
Twist 616.
Tyabberen 83, 116.
Tyade 116.
Tyadeleff 116.
Tyarck 83, 115, 116,
556.
Tyard 557.
Tyart 115.
Tycho 92, 567.
Tychsen 92, 567.
*Tyhelk 401.
Tyrwhitt 070.
*Tyssen 483.
IT.
Uahktähno 688.
Uaschidja 690.
üaschidjo 690.
Uaschitschusahpa 690.
Uasiab-raaschidju 690.
üalo 62, a5, 177, 492.
UatschiQ-Tönschenih688. Uberso 209.
Ubaldini 201.
UbaiekUe 692.
Ubbelohde 321.
*Ubbendorf 487.
Ubbo 226, 487, 527«
Ubo 139.
Uboldo 909, 332.
"i^Uckerath 514.
Udayarftja 718.
Udayasinha 720.
Uddrich
140
Urbeben
* Uddrich 425.
Ude 85.
UderÄmaji 719.
*Udersleben 493.
* UdlingeDschweil 248,
470.
Udo 85.
*Udrike m. 425.
Übe 139.
Übel 139.
Überacker 349.
* Überhamm 527.
Überlacher 50.
* Überlingen 472.
Überwasser 50.
Uechtritz 409.
*Ülleso m. 422.
"«"Ue mois 423.
* Unzen 486.
^Ütersen 480.
*Ütterrath 514.
*Uf-der-rifd 348.
*Ufen8 443.
Ufer 138.
Uflfel 226.
Uifenbach 279.
*Ufmbiel 348.
Uffo 226, 324, 546.
Ugarte 218.
Ugotto 124.
Ugutio 209.
Uhaldia 365.
Uhde 62, 85.
Uhden 85.
Uhland 173.
Uhle 173, 669.
Uhlemann 173, 338.
"t^ UhlemÜhlen 534.
Uhlenberg 534.
Uhlcnbrock 534.
Uhlenbusch 534.
Uhlcrt 173.
Uhlfeldt 173.
Üblich 173.
Uhlig 173, 670.
Uhlmann 173.
Uhlrich 250.
^Uhlstedl 496.
Uhmeyer 551.
Uhrberg 327.
Uhrsleben 495.
Uhthoff 62.
^Uhyst 406.
Uihlein 140.
* Uiterstewehr .526.
Uilschasta-Juttt 688.
*^Ujfalu 523.
Ujhazy 75.
^ Ujjayant 464.
^Ujpalanka 523.
Ukert 215.
Uko 178, 480.
*Ukraina 341.
Ulber 173, 557.
*UIbinchova 474.
Ulbrich 173.
*Ulburgen 534.
Ule 173, 496.
Ulenberger 669.
Ulex 243.
Ulfers 556.
Ulfert 173, 206, 208.
Ulfilas 131.
Ulfoard 206.
Ulinc 670.
* Ulieben 496.
Ulli 172.
UUmann 173, 338, 597.
Ullmerstein 249.
Ulmannus 173.
* Ulmbach 319.
Ulmenstein 346, 376.
Ulmer 249, 338.
*Ulmi 457.
*Ulmidus :i82, 457.
Ulphilas 663.
mpianus 665.
Ulpius 665.
Ulpls 250.
Ulrich 172, 259, 495.
Ulrichs 39, 256, 556.
Ulrici 39, 256.
Ulricus 173.
*Ulubrae 430.
*Ulwi m. 424.
Umbach 349.
Umbreit 67.
Urobricius 583.
Umgelten 647.
Umland 349.
Umlauf 349.
Umlomo 692.
Ummidius 581.
Ummo 228, 535.
Umpandi 692.
Unbescheiden 609.
*Undeloh 488.
Undo 488.
Unfrid 254, 616.
* Ungarisch-Brod 401.
Ungefroren 609.
Unger 246, 332.
Ungewitter 93.
^Ungvar 523.
Unimannas 601.
* Union 416.
*Unnijöggi 420.
"^Unnipfie m. 423, 424.
«Unnipicht 424.
Unno 487, 558, 609.
Unroh 609.
Unruh 593, 609.
Unruoh 609.
Unselt 231.
*Unsen 487.
Unsleben 489.
Untaba 692
Untabana 692.
Unterberg 339, 350.
Unterfoerger 50.
* UnterbersbuchermUhle
49, 319.
Unterholzner 339.
Untemesselbach, zu 310.
Unterrichter 648.
* Untersberge 350.
"^ Unterseibertenrod 516
*Unterstedt 527.
"^ Unterwaldbuch 316.
*Unterwerschen 409.
Unverzagt 609.
Unwerth 609.
Unyokana 692.
Uo 518.
Uodalbert 173.
Uodalbinc 173.
Uodalgis 243.
Uodalhart 173, 204.
Uodalmann 73, 173.
Uodabich 124.
Uodalrih 172, 256.
* Uodelgos wilare 248,
470.
UoUi 124.
Uozo 124.
Upada 122.
Upaka 122.
Upasinha 720.
Upasinhaji 711).
Upendradatta 122.
*Upgant 527.
Uphagen 275.
Uphoff 62.
Upika 122.
Upila 122.
Upiya 122.
Uppenkamp 51.
*Uppingen 527.
*Uptrup 527.
Uracca 16.
*Uraha 318.
Urbach 327.
Urban 63; 67.
*Urbania 444.
Urbanus 605.
«Urbastokirnk 425.
* Urbeben 49*5.
Urbicus
U4
Vater
Urbicus 583, 605.
'*^Urbmo 444.
^Urbinum 405, 444.
*Urbisaglia 431.
*Urbs 425.
*Urb8-salvia 431.
Uressai 703.
Urfllas 131.
Urgulania 129.
Urgulanilla 129.
*Uricani 8.
Urlichs 259, 327.
Uro 90, 495.
Urolf 495.
*Urpah 318, 327.
Ursacius 664.
*Ursao 435.
♦Uredon 445.
*Ur8entum 434.
Ursicinus 141.
Ursini 141.
Ursinus 664.
Ursius 664.
Ursula 16, 664.
Ursulus 141, 664.
Ursus 143, 664.
Urte 118.
Urville 353.
Usbeck 334.
Uschold 231.
^Uscudama 458.
Usher 644.
Usia 21.
*Uslar 502.
Usserius 644.
*Utende 527.
Utennöhlen 350.
Utcrstedt 238.
*Utgast 527.
Utgcnanni 42.
Ulhe 85, 271.
Uthhoff 551.
*Uthleben 492.
*Ulhlede 527.
*Uthöm 527.
*Uthwerduin 527.
Utlofif 266.
*Uttel 527.
*Uttenwcil 472.
*Uttisleva 492.
Utto 72, 177, 514
*Uttum 527.
*Uturp 527.
Utz 124.
Utzmaon 57.
Utzschueider 548, 634.
*Uukse mois 425.
*Uuswarode 523.
Uveges 701.
*Uxbridge 500.
*Uxentum 433.
*UzinwiUare 471.
* Uz weil 471.
V.
Vaccia 601.
Vacherot 193.
Vachon 666.
*Vada Yolaterrana 448.
Vadässi Pal 624.
*Vadi 448.
Vadomarius 252.
Vahlbruch 307.
Vahlkampf 307.
Vahr 316
*Vahrendorf 488.
*Vahrenholz 488,
*Vahrenwald 488.
Vaikuntha 716.
Vaikunthagin 716.
Vaillant .597.
Valahrabans 325.
Valckenaerius 624.
Valckenier 623.
*Valdefuentes 433.
"t" Valdesillas 442. .
"«"Valdetorres 433.
*Valegore 8.
Valens 106.
Valenti 201.
*Valenüa 108, 434.
Valentina 106.
Valentini 201, 597.
Valentinianus 106.
*Valentinum 446.
ValcDtinus 106, 597.
*Valenza 146. .
Valerius 5^3.
Valerot 195.
Valery 195.
Valeton 648.
Valgius 601 :
*VaUada 440.
Valle, della 372.
Vall^e 649.
Vallee, de la 372.
Vallehermoso 370.
Valtemont 56, 370.
Valles , de 372.
Valli^res 375.
Valien, de 372.
* Valparaiso 370, 416.
Valteja 578.
ValUii 114.
Valto 114.
Valvasor 69.
Valverde 372.
* Valverde 441.
*Valya-Dilsi 7, 8.
*Valya-Nandruloz 7, 8.
VÄmadeva 716.
Vanbrugh 367.
Vangtdhara 719.
Vandal 334.
Vandamme 192^
Vandelo 375.
Vandcnhoeck 360.
Vandenhoven 352.
Vanderburch 351.
Vanderburgh 351.
Vandevelde 375,
Vanneau 670.
Varanici 694.
Varchi 359.
*Vardcgötzen 532.
*Vare 486.
Varen 178.
*Varendorf 488.
*Varenrode 488.
*Varfalva 528.
Varges 307.
Vargunteja 578.
*Varhely 6, 523.
Varilia 581.
Variola 601.
Variolae 603.
*Vartpura 464.
Varius 581.
Varnbüler 340.
Varnhausen 140.
Varonilla 129.
*Varos-Visz 523.
Varrebtrap 140, 598.
Varro 129.
Varronilla 129.
Varus 581, 601.
Vasari 643.
Vaselli 602.
Vasishtha 718.
Vassmer 254.
Vasthcri 151, 239
Vdsudeva 715.
Vatebender 628.
Vater 155, 542.
Vath
4 42
Vieregg
Vath 169.
Vatia 601.
Vatimesnil 355.
Vatinius 601.
Vatke 169.
Vatsardja 718.
Vatter 155.
*Vatlerode 169.
Valteroth 75.
Vaubert 224.
Vaubourg 224.
*Vaucluse 356.
Vaudoncourt 352.
Vaudran 372.
Vaugelas 30.
Vauvilliers 243.
Vaux, de 372.
Vavasor 69.
Vebjörnsön 664.
*Vechelde 502.
Vechner 633.
Vectius 580.
Vectonianus 583.
*Vediantii 435.
*Vedrariae 457.
Veendorp 358.
Veesemeyer 53.
Vefele 114.
*Vega 442.
Vega, de la 368.
Vegardssön 664.
Vegetius 597.
Vehiiu 590.
Vehmeyer 55.
*Vehnhaus 519.
*Vebnhusen 519.
Veigl 30.
Veitsdans 52.
*Vejentam 435.
*Veji 431, 435.
Velde 368.
*Velde 522.
*Veldgaar 522.
*Veldbausen 523.
Veldkamp 343.
*Veletri 447.
*Velia 445.
Veliard 207.
*Veligosti 399
*Veliterni 444.
*Velitrae 444.
*Velleja 435.
Veliejus 578.
Vellucci 593.
Veit 73.
Veiten 114.
Veitheim 330.
"t" Veitheimsburg 330.
Velthem 344.
Velthusen 101.
*Veltzelya 8.
*Venafrum 430.
Venantius 72.
Venator 72.
*Vendas novas 440.
*Vendum 430.
Venedey 159.
^f Venezuela 441.
Venidilius 580.
Venidius 580.
*Venlo 376, 511.
*Venne 519.
Vennekohl 358.
*Venosa 446.
Venox 603.
Venl .595.
Ventidius 581.
^Ventimiglia 428.
"t^Ventotiene 428.
Venture 198.
Venturini 198.
*Venusia 446.
Venuti 198.
Vequel 235.
Vera, de 349.
* Veracruz 98, 360.
Veranius 582.
Verboeckhoven 351.
Verbürg 351.
*Vercelli 447.
Vercse 701.
* Verden 373, 502.
*Verdun 427.
Veremund 262.
VergiUus 581.
Vergnaud 230.
Vergniaud 230.
Verheyden 351.
Verina 106.
Vering 178.
Vermeulen 351.
Vermiglioli 200, 675.
Vermont 370.
Vernet 378.
*Verodunum 427.
*Veroli 447.
♦Verona 435.
Veronica 107.
Verres 141, 667.
Verrier, le 642.
*Verri^res 457.
Verrius 667.
Verrucosus 603.
Versigny 255.
Vertot 509.
Verucci 197.
Verus 106, 197, 701.
Verveer 351.
Very 205.
Verzy 255.
*Vescovato 591.
Vescovis 651.
♦ Vesentium 434.
Vesiculanus 582.
Vespa 676.
Vespasianus 447» 579.
Vespermana 651.
Vespillo 622.
Vester 230, 614.
Vestilius 581.
Vestner 245.
Vestricius 583.
*Veteres 448.
Vette 64, 596, 613.
Vetter 155.
Vetlerlein 155.
Vetterling 155.
*Vetulonia 435,
*Viana 445.
Viardot 320.
Vibar 367.
Vibidius 581.
VibiUus 63.
Vibius 435, 581.
Vibulenus 581.
Vibullius 581.
Vicentinus 331.
*Viceaza 108.
Victor 107.
*Victorbuhr 506.
Victoria 605.
Victorinus 107.
Viclorius 107.
Vi^väkhadalta 094.
ViQvAmitra 718.
Vigvftnatba 718.
Vigvegvaca 718.
Vidal 108.
Vidga 169.
Vidio 563.
Vido 563.
Vidrai 668.
Vidsidh 282.
VidyAdhara 719.
Vidydpati 718.
Viebahn 288, 365.
Viebrock 307.
♦Viebrock 531.
Viehbeck 310.
"i" Viehland 531.
Viehoff 365.
Vieillard 592.
* Vielbaum 382.
Viel-Castel 352.
Vierbug 284.
Viereck 145.
Vieregg 362.
* Viereichenhaus
443
*Vogelmtthle
* Viereichenhaus '185.
Vierenklee 676.
Vierfuss 285.
Vierhaus 361.
* Vierhausen 285.
Vierheilig 272.
Vierheller 284.
* Vierhöfen 2a5.
Vierordl 284, 361.
* Viersielen 285.
Vierthaler 282.
^VierzigstUcken 285.
Vieth lft2.
Vietinghoff 62.
Vieuxtemps 540.
Vieweg 180, 3^5.
Vifert 116.
Vigar 239.
Vigbjöm 239.
Vigerus 64a
Vigilantius 106, 609.
Vigilius 106.
Viglaf 268.
Vigleik 239, 259.
Vignau, de 367.
Vigne 367.
Vigneron 619.
Vignola 200.
Vignoles, des 367.
*Vigo 442.
Vigors .597.
Viguier 648.
*Vijayapura 464.
Vikrama 716.
Vikraroäditya 716.
"^ Villa de Conde 440.
* Villa de Rey 440.
« Villafeliche 439.
"«^ Villaflor 440.
*Villafranca 440.
^ Villafranqueza 440.
"t^Villagomez 440.
^ Villahermosa 439.
*Villajoyo8a 439.
*Villaloa 441.
Villalonga 61, 77.
^Villamayor 440.
Villamont 352.
*Villamor 440.
♦Villanova 440.
Villanova d'Ourem 77.
*Villanueva 77.
*Vniar del Rey 400.
* Villa-Real 440.
Villarino 64.
Villars 243.
*Villarubia 441.
^ Villasana 440.
^Vniasendino 442.
^Villavega 442.
*Villaverde 441.
Ville, de 3.52.
Villedieu 352.
Villefosse 364.
Villehardouin 264.
Villemain 202.
Villemarquö 240.
Villemessant 353.
Villeneuvo 77.
*Villeneuve-le Gomte
467.
* Villeneuve-sous-Thou-
ry 466.
Villeroy 30.
Villers 243.
Villerue 202.
Villoison 673.
Villon 610.
"^ViUvelha 440.
Vilma 701.
Vilmar 251.
Vilsecker 549.
*Vilsen 476.
Vilter 645.
Vilzheim 476.
Vimieiro 381.
*Vimieiro 438.
*Viminacium 438.
*Viminalis 438.
Vinald 231.
Vincent 107, 698.
* Vincente, San 449.
Vincentius 107, 482.
Vinegarius 214.
Vingbooms 339.
Vinicianus 583.
Vinicius 563.
Vinius 563.
Vinz 107.
Vinzenz 107.
Viotti 193.
Vipsanius 582.
Vipstanus 582.
Vtrajtka 719.
VIramadeva 716.
Virdius 581.
Vtregvara 718.
Virey 273.
Virgander 280.
*Virnich 248.
*Virtus Julia 448.
Viscard 2ia
Vischer 35.
Visconti 273, 560.
Visdelou 267, 665.
Visellius 129.
Vishneyt 719.
Vishnuputra 717.
*Visselbövede 502.
Visser 72.
^Visurgis 473.
Vitalianus lOa
Vitolis 108.
Vitellius 129, 143, 666.
Vit et 192.
Vitheri 271, 282,401,667.
Vithimeris 252.
Vitillard 207.
Vitrey 258.
Vitrgils 702.
Vitriarius 642.
Vitringa 169, 239.
Vitry 25a
*Vitry-aux-Loges 466.
* Vitry le Frangais 466.
Vittorelli 199.
*Vittoria 108, 464.
Vitulus 666.
Vitzthum 73.
* Vivarias 367.
*Vivero 441.
Vivien 108.
Viviers 282.
Vix 135.
Vlieth :]65.
Vocke 135.
Vockerode 135.
Voconius 580, 583.
Vocula 287, 602.
*Vodeneswege 473.
Vögel 552.
Vögeli 140.
Vögelin 140.
* Vögelsen 481.
Vogler 624.
Völkening 175, 181.
Völker 217, 238.
"*" Völkerhausen 481.
Völkerling 23a
Völkers 219, 23a
Völkert«en 217.
Völkner 245.
♦Völlen 519.
Völschinhausen 553.
Völler 217.
* Völtzinghausen 553,
*Vörden 503.
Vörkel i:».
Voet 604.
Voetius 604.
*^ Voganesheim 481,
Vogel 35, 669, 675.
* Vogelbeck 520, 533,
Vogeler 624.
Vogel gesang 533,
Vogell 3.5.
♦Vogelmühle 533,
Vogdsang
U4
Wachenbüchen
^ Vogelsang 533.
Vogelsang 533, 646.
Vogelstein, Vogel von 65.
Voges 135, 552.
Voget 649.
Voght 649.
Vogl 35.
Vogler T2, 368, 624.
Vogt 135, 647, 649.
Vögten 560, 649.
Vohne 219.
*Vohrde 503.
Voigdt 649.
Voigt 135, 649.
Voigtel 135.
*Voigten 535.
* Voigtholz 535.
Voigtländer 535.
*Voigtland 335.
Voigtmann 649.
Voigts 135, 649.
*Voigtstedt 535.
Voit 362, 649.
Voitus 619.
Volbrecht 220, 223.
♦Volcentini 435.
Volcentius 583.
Volcbnand 235.
Volck 175.
Volckmar 251.
Volcmar 251.
*Voldagsen 484.
Volgenau 175, 314.
Volger 238.
Volgersberg 327.
Volk 175, 238, 560.
Volkamer 251.
Volkart 217.
Volkelt 231.
*Volkensen 485.
*Volkensheim 481, 487.
* Volkerode 481.
* Volkersdorf 481.
Volkhardt 217.
Volkhausen 354.
Volkmann 84, 175.
Volkmar 175, 280.
*Volkmaritz-251.
* Volkmarshausen 25 1 ,
481.
Volkmer 251.
Volkmuth 259.
*Volkse 481.
*Volksen 481.
* Volkstorf 481.
Volkulja 564.
* Volk wardingen 481.
Vollbeding 59.
Vollborth 224.
Vollenhorn 264.
Voliershausen 238.
Vollgard 208.
Vollgoid 101.
Voübeye 648.
Vollimbaus 284.
VoUmann 175, 251.
VoUmar 175, 251.
Vollmer 251.
* Vollmerz 231.
Vollpracht 220, 224.
VoUring 175, 238.
Vollsack 284.
*Voknunts 23 i.
Volquardt 220.
*Volsighusen 553.
*Volsinghusen 553.
*Volsinii 445.
Voltaire 35.
*Volterra 447.
*Voltumnae 444.
Voltz 128.
Volz 128.
Vondel 3.50.
Vonboff 348.
Vonrath 219.
Voogd 649.
Vopiscus 544, 546.
* Vorberg, -berge 526.
*Vorbleckede 526.
*Vorbremervörde 526.
*Vorbruch, -brücke 526.
* Vordemwalde 350.
* Vordorf 526.
*VorermUhl 526.
Vorhauer 624.
*Vofhop, -hörn 526.
Vorländer 50, 248.
Vormbaum 299, 350.
Vomewald 350.
* Vorort 526.
Vorreiter 632.
Vorreuter 632.
* Vorsalz 526.
* Vorwald, -walde 526.
Vorwerk 64.
* Vorwerk 526.
*Vorwoblde 526.
*Vorwolde 526.
Vosgien 333.
*Voshahl 532.
Voss 15, 532. 565.
Vossberg 3 16.
* Vossberge 532.
*Vossegatt 532.
* Vosshausen 532.
* Vossheide 532.
"^Vosspass 532.
* Vosswinkel 516.
Voswinkel 360.
Votienus 581.
«VrddhanAgara 463.
Vredeldes 231.
Vr6ede 610.
Vrendli 131.
VrenU 131.
Vrhada^va 720.
Vries 135, 335.
VroUkius 609.
Vrowinus 599.
VrshasÄna 237.
VuQiia 580.
Vudga 169.
*Vuhtinwanc 475.
Vuillefroy 281.
Vuitmer 252.
* Vulcan Ä
Vulcanius 213.
Vulcaüus 583.
Vulflnus 264, 291.
Vullers.627.
Vulpius 665.
♦Vultsesd 8.
^Vultur 444.
"f^Vulturnum 630.
^Vulturnus 444.
*Vurmeringa 473.
*Vurwenich 248.
* Vussenich 24a
Vy&sadämodara 716.
W.
Waag 212.
Waage 212.
Waagen 212.
Waccar 140, 498.
Warco 608.
Wach 92, 241,. 608.
Wachar 505.
^ WachenbttChen 381,
382.
Wachendorf
U5
Wallstede
^ Wachendorf 487.
^^ Wachenhausen 487.
Wachenheim 241.
Wachenholtz 241.
Wachcnhusen 241.
^Wachenzell 356, 487.
* Wachersieben 498.
^^ Wachholz 487.
Wachler 6()9.
Wacho92, 241,487, 608.
Wachs 92.
Wachsniulh 92, 260.
Wachtel 609, 670.
Wächter 645.
Wachll 645.
Wachtmann :J60.
Wackenröder 24 J.
Wacker 499, 6t)8.
Wackerberger 608.
W'ackernagel 140.
* Wackershausen 505.
* Wackersieben 498.
* Wackerwarfen 505.
*■ Wackerwinkel 505.
Waddo 181, 291, 503.
Waddolenus 291.
^ Wadenheim 252.
^^ Wadenwarten 503.
Wächler 609.
Wächter 192, 645.
WächtershSuser 360.
Wachtler 360.
Wägener 628.
* Wägersbach 319.
Wähmer 2.52.
Wähnert 217.
Wäldner 339.
Wängler 216.
Wüström 280.
Wätjen 553.
*Wafilieba 489.
Wagenaar 628.
Wagenbret 653.
Wagenfeld 212.
* Wagenfeld 486.
*W^genhorst 486.
Wagenknecht 639.
*Wagenküll 423.
Wagenmann 628.
* Wagenrode 486.
Wagenseil 7(), 653.
Wagenlruz 616.
* Wagheim 486.
Waging 2(1.
Wagner 628.
Wagnitz 212.
Wago 211, 486.
Wahcoola 679.
Wahl 183, 217, 332.
Wähle 183, 217.
Wahlenbeok 311.
Wahler 217, 305, 332.
Wahlert 217.
Wahlmar 251.
* Wahlscheid 516.
Wahlstab 646.
Wahlstadt, Blücher von
22.
Wahmanitu 682.
Wahn 181.
WahnschafTe .594.
Wahrburg 168.
Wahren 168.
Wahrendorff 168.
Wahrmann 244.
Wahrmuth 216.
Wahtägeli 685.
Waibel 170, 648.
Waiblinger 171.
Waitkus 146, 169.
Waitz 128.
Waizmann 128.
*Wakefield 522.
Wakemann 645.
Wakker 608.
Walah 251.
*Walahesheim 484.
Walahfrist 243.
Walahmar 241, 251, 532.
*Walahsteti 473.
Walamund 532.
Walaram 237.
Walbertus 224.
Walch 68, 251, 332.
Walcher 217 , 251 , 332.
Walchesleba 499.
Waick 332.
Walcker 627.
Walcot 355.
Wald 339, 376.
Waldau 65, 313.
Waldbott 237.
Waldeck 362.
Waldegg 362.
Waldemar 4, 532.
Waidenburg 298.
* Waidenburg 484.
Waidenfels 298.
*Waldenser 25.
*Waldeperre m. 420.
Walder 339, 376.
Waldersee 364.
* Waldhaus 513.*
Waldheim 354.
^Waldhöve 513.
Waldimar 214.
Waldkirch 356.
*W^aldkrug 513.
Pott, Familiennamen. Register.
Waldmann 339.
WaldmUller 60.
Waldo 74, 124, 272, 354,
362, 513, 516.
Waldrat 74.
*Waldrici villa 467.
Waldschmidl 6.
* Waldseite 513.
* Waldshut 619.
i^ Waldstetten 473.
Waldstromer 253.
Waldtstein 29vS.
Waldvogl 273.
*Walehuson 481.
*Walgejärwe 403.
W^alger 247.
Walharl 217.
Walheri 217, 243, 244,
494.
Walke 627.
*WalkemUhle 536.
Walkenaer 624.
* Walkenried 509.
Walker 627.
*Walkolin 419.
Wall, de 351.
Wallach 287.
Wallbaum 298.
* Wallbeck 499.
* Walle 484.
*Wallenhorst 484.
*Wallenrod 516.
Wallenrodt 75.
*Wallensen 483, 484.
*Wallen8tedt 484.
Wallenstein 298.
Waller 243.
Wallerius 243.
* Wallersleben 494.
* Wallerstein 494.
*W^allhausen 484, 499.
* Wallhöfen 484.
*Walling 425.
*Wallinghusen 484.
*Walhngus8e m. 425.
Wallis 333.
Walliser 332.
* Wallisleben 499.
Wallmenich 456.
* Wallmoden 484.
Wallo 516.
Wallon 332.
Wallpach 317.
Wallraf 297.
Wallroth 74, 75.
Wallsgott 231.
* Wallshausen 484.
Wallsporn 268.
^WaUstede 499.
10
Walltrop
446
Watson
* Walltrop 499.
*Wallum 484.
*WaUworth 306.
*Walmerhole 532.
*Walmsburg 533.
*Walmstorf 532.
*Walinsworth 532.
Walo 484, 485.
*WalODi 484.
Walpertz 44.
Walraff 325.
Walram 227.
«Walscheid 500.
«WaUdorf 499.
"t^Walaede 484.
* Waisen 484.
Walser 332.
* Walshorst 484.
* Walsleben 499.
*Walsrode 484, 515.
"i^Walsum 484, 499.
*Walsworth 504.
Waltbertus 224, 244, 290.
Walte 272.
*Waltekka 362.
*WalteliDgen 472.
Walter 232, 243.
Walters 145, 243.
Waltersdorf 243.
* Waltershausen 494.
Wallershof 62.
* Waltersleben 494.
Waltert 568.
Waltfrid 620.
Walthari 244, 533.
Walthart 217, 533.
Walther 232, 243.
Waltheri 88, 243, 494.
Walthram 372.
*Waltikon 475.
*Waltilinchova 475.
*Waltiningun 472.
Waltmann 244.
Walto 268, 499.
Walton 76.
Waltpert 533.
Walus 484.
*Walya-Nandrulus 7.
Walz 124.
Walzel 124.
Walzhut 220.
Walzo 124.
Wamboldt 235.
Wamsler 642.
Wanagene 670.
Wanags 670.
*Wanbach 472.
*Wancineshusen 482.
Wand 132.
Wandal 93, 132, 178, 334.
Wände 132.
Wandel 132.
Wander 499.
* Wandersieben 499.
Wandke 132.
Wando 93, 132, 178, 499.
* Wandsbeck 499.
'i'Wanesheim 254, 499.
Wangelin 143.
Wangemann 475.
Wangenheim 354, 475.
WangenmUller 354, 475.
Wanilo 132.
*Waninctal 472.
Wanley 374.
* Wanna-mois- Altenhof
523.
Wanne 272.
* Wannefeld 499.
* Wanne kastne 522.
* Wannenbach 472.
Wannendorf 181.
Wannschaffe 594.
Wano 181, 272.
*Wanslebcn 499.
Wantke 132.
Wantmar 252.
"t^ Wanzinkova 475.
* Wanzleben 499.
*Wanzleue 499.
Wanzo 132, 499.
Wapalaw 679.
Wapler 631.
Wappler 631.
*Warancerae 451.
Warburg 244.
Warburton 76.
Ward 155, 645.
*Wardenborch 535.
Wardenburg 492.
Wardrop 353.
*Warendahl 488.
* Warenholz 488.
Warenke 168.
Warilant 236.
Warin 168, 488, 499.
Warm J68, 488.
* Warmbach 472.
Warmbold 168, 174.
* Warmbrunn 406.
Warmbt 168.
* Warmbüttel 488.
*Wartheloh 488.
Warmholz 230.
Warmirot 75.
*Warmsen 488.
Warmsley 374.
Warmunt 262.
Warmuth 244.
Warndorf 1C8.
Warnebold 168, 230.
Warnecke 168, 244.
Warnefrid 244.
Wamegar 244.
Wamelaut 617.
*Wamemühle 261.
Warner 168, 238, 244.
Warnke 168, 244.
Warnkönig 244, 617.
Wams 244.
Warolf 266.
*Warra m. 426.
*Warrul 426.
* Warsleben 499.
* Wartburg 325.
* Wartenbach 472.
Wartenberg 325, 492.
Wartensleben 49^.
Wartenstein 492.
Warlh 325, 492.
*Warthe 404.
*Warti m. 403.
Warton 76.
Wartze 603.
Waruch-thahka 681.
Wasa 424.
*Wasahowi m. 424.
Wasbeck 311.
^Waschel 426.
Waschinga-Sahba 680.
Waschka 194.
Wasger 492.
Washington 76.
"t" Washington 330.
Wasmer 254.
Wasmuth 92.
Wassan-nie 680.
"1^ Wasserbaden 505.
Wasserführ 632.
''^ Wasserhausen 505.
Wassermann 104, 304.
Wasserschieben 492.
Wassmuth 92.
*Wa8ta m. 426.
Wastig 186.
"«"Wasungen 183.
Watapinat 679.
Water, te 350.
*Waterioh 511.
*Waterloo 376,416,511.
Watermann 104.
Watermeier 51.
* Waterwarf 505.
Watherston 76.
Watkins 145.
Watkinson 567.
Watson 145.
Walt
147
Weiske
Watt 145, 332.
"^ Wattenscheid 516.
Watterich 259.
Watts 145.
Watzdorf 353.
Watzthal 229.
Waubke 171.
Waumunde-tunkar 679.
Wautke 169.
Waverley 374.
Wawrzyoiec 113.
Waymeyer 55.
Wazila 229.
Weatherhead 325.
Weaver 634.
Webel 131, 648.
Weber 634.
Weberltng 182.
Webern 559.
Webner 634.
Webster 625, 632, 634.
*Wechmar 254.
Wechsler 56, 638.
Weck 213.
Wecke 213.
Wecker 140.
Weckherlin 140.
Wedag 220, 540.
Wedderkop 600.
* Weddersleben 493.
*Wedderstedt 493.
*Weddewarder 503.
* Wedde warderbuttel
503.
Weddige 181.
Wedding 181.
*Weddo m. 425.
*Wedehorn 508.
Wedekind 53, 78, 172,
540, 577.
Wedeking 78, 122.
Wedel 508.
* Wedel 508.
* Wedelfeld 508.
*Wedelheiin 508.
* Wedelhof 508.
Wedell 131, 508.
*Wedelsforth 508.
Wedemann 53.
Wedemeyer 53, 508.
Weeger 494.
*Weeger8leben 494.
*Wcemois 422.
*Weenden 536.
Wege 139, 212, 410.
*Wegeieben 494.
Wegele 139.
Wegemann 342.
Wegener 342, 358, 628.
Wegenroth 369.
"^Wegenstedt 494.
*Wegersdorf 494.
Wegewitz 410.
Wegner 628.
Wegnem 559, 560.
Wegscheider 180, 201,
341.
*Wehdel 508.
*Wehden 508.
Wehe 183.
Wehkind 540.
* Wehl 508.
*Wehldorf 508.
*Wehle 508.
*Wehlen 508.
Wehling 183.
"i^Wehlkothe 508.
Wehmuth 608.
*Wehnde 536.
Wehner 217.
Wehnert 217.
*Wehnthal 472.
Wehrenpfennig 617.
Wehrer 619.
Wehrhahn 612.
Wehrig 186.
Wehrmann 93, 244, 619.
* Wehrsdorf 396.
Weibchen 143, 170.
Weibel 155.
Weibensen 552.
Weiberalt 155.
Weibezahl 603.
Weibezahn 603.
Weiblingen 136.
*Weibstatt 171.
^Weibstfer 418.
Weichelt 235.
Weichert 211.
Weichmann 213.
Weichs 295.
Weichselbaumer 338.
Weick 213.
Weickart 211, 216.
Weickert 211.
Weickhmann 213.
Weickl 235.
Wcickmann 235.
* Weidau 401.
Weide 338.
* Weide 506.
"« Weidehaus 508.
* Weidehohl 508, 532.
Weidemann 72, 508, 621.
Weidenbach 311, 318.
Weidenbah 311.
Weidenfelder 100.
Weidenhammer 315.
Weidermann 181.
Weidig 316.
Weidlich 184.
Weidmann 72.
Weidner 72, 338.
Weigel 131, 234, 271.
Weigelt 234.
Weigend 213.
*Weigersdorf 397.
Weigert 211.
*Weigsdorf 397.
Weihe 669.
Weik 213.
Weikart 128, 211.
*Weike Maria 528.
Weikgenannt 42.
Weil 271.
Weilepp 268.
WeUer 64, 243.
Weilert 215.
Weiller 64, 344.
Weimann 213.
Weimar 251.
* Weimar 254.
Weimer 213, 251.
Wein 102, 181.
Weinack 654.
Weinar 71.
Weinart 213.
Weinbach 311.
Weinberg 346. 367.
Weinbrenner 622.
Weineck 654.
Weinecke 181.
Weinert 213.
♦Weingärten 339.
Weingärtier 339.
Weingärtner 71.
Weingarten 367.
Weinhagen 141.
* Weinheim 482.
Weinhold 12, 230, 440.
Weinholz 203, 230.
Weiniger 181.
Weinkopff 163.
Weinlich 259.
Weinüg 259.
Weinmann 213, 263.
Weinreis 677.
Weinrich 258.
Weinschenk 636.
Weinstein 102, 362.
Weinzieri 619.
*Weiperz 231.
Weisbacher 50, 309.
Weisbeck 309.
Weise 133, 168, 608.
Weisenstein 298.
Weiske 133, 168.
40*
Weislinger
148
Wernickc
Weislinger 247.
Weismann 608.
Weiss 2, 133, 168, 181,
590.
*: Weissack 403.
Weissbach 309.
Weisse 104, 608.
Weiss enbach ;i09.
^Weisseuberg 403.
* Weissenberge 529.
Weissenborn 347.
"^ Weissenborn 529.
Weissenbruch 307.
*Weissenburg 7.
Weisseneck 145.
* Weissenfeis 403, 441,
529.
* Weissenmoor 529.
Weissenrotb 369.
*Weissensce 403.
Weissenstein 310.
Weissenlhum 356.
Weisser 614,
Weissgerber 632.
Weisshaar 590, G8J.
Weisshaupt 590.
Weisshuhn 671.
*Weissig 403.
*Weisskeisel 403.
"^ Weisskirch 7.
Weisskopf 33.
Weissleder 368, 653.
Weissmann 273, 590.
Weissmantel J2.
Weiss mey er 53.
* Weisswasser 403.
Weitbrecht 213.
Weitenauer 312.
* Weitersdorf 403.
Weithaus 295.
Weitschekat 575.
Weillenau 312.
Weitz 128, 131.
Weitzcl 128.
Weitzenbeck 309.
Weland 236.
Welant 213.
*Welbsleben 499.
*Welcherath 472.
*Welchna 408.
Welcker 2S9.
*Welczkowitz 409.
*Welecin 405.
*Weleki Radin .528.
*Welereslcvo 494.
Weif 170, 499, 663, 668.
* Weifensieben 499.
*Weliki Hojn 402.
* Weljaminowskoje 098.
Welker 627.
Wellenbergh 52.
Wellenkamp 52.
Wellentreter 634.
Weller 243, 303.
Wellesley 374.
Wellhaus 249.
Wellhausen 249, 303.
^^Welliehausen 532.
Wellinghaus 249.
* Wellingholzhausen 533.
* Wellrngsbüttel 533.
Wellington 533.
^Wellje 532.
Wellmann 303.
Wellmer 251.
Wellncr 245, 635.
Weloge 376.
Welsch 332.
Welser 333.
* Welsleben 499.
Weller 244.
Welz 129.
* Welzig 408.
Wenck 158.
Wencke 181.
Wenckebach 319.
Wencker 247.
Wendebom 366.
Wendel 132.
Wendelstadt 193.
* Wenden 536.
* Wendenbostel 536. ,
Wcndenhurg 299.
Wenderoth 75.
^ Wendesse 536.
*Wendhauspn 536.
*^ Wendischbleckede 236.
*Wendisch-Evern 236.
^ Wendischthun 236.
Wendland 618.
Wendler 245.
Wendrich 258.
Wendt 73, 132, 332.
Wendte 132.
Wengenroth 75.
Wenger 247.
Wengicrski 335.
+ Wengrai 394.
^^Wengry 393.
Wenicker 214,
Wenig 181, 247.
Wenige 213.
Weniger 181, 213, 247.
Wenke 139.
Wenkel 139.
Wenlock 42.
*Wennebostel 506.
Wennehacke 654.
*Wennekath 506.
*Wennel8De 419.
*Wennerode 506.
Wenni 158, 181. 506.
Wenniger 181.
^Wennolin 419.
Wenrich 181, 258.
Wensch 181.
*Wensen 517.
Werne 93, 132.
Wentworth 504.
Wentzel 132.
Wentzell 132.
Wenz 132.
Wenzel 132, 326.
"^Wenzikon 475.
Wenzlau 132.
Werainetzka 187.
* Werben 385.
* Werbno 387.
*Werche 409.
*Werchownej 409.
* Werda 393, 5(M.
Werdeck 145.
+ Werden 465.
Werder 344, 364, 549.
Werdermann 269, 364,
549.
Werdershausen 354.
Werdmüller 364.
Wrrenfels 244.
Werestschagin 562.
Werg 677.
*Werikenroth 472.
Werimnot 168, 244, 260.
Werin 168, 244, 374, 499-
Werinbolt 168.
Werinherus 244.
Werinolf 266.
Werinolt 230.
* Werinperhteswiiari 47ft
*Werinza 471.
Werinzo 244.
*Werith 46.5, 504.
Werkmeister 630.
*Werl 531.
Werlauff 266.
Werm 168.
Wermelskirch 168, 174.
Werroes 488.
Werms 168.
Wermuth 168, 260.
Wernarecy 396.
Werndle 230.
Wernecke 168.
Werner 168, 244, 396.
Wernhard 168.
Wernher 1.58, 244.
Wernicke 168.
Wernigerode
U9
Wichmar
* Wernigerode 4Ö5, 515.
Wernigk 168.
Werninghaus 168.
* Wem ingsleben 495,
499.
*Wernitz 471.
*Wernoldshausen 470.
Wernsdorf 168, 499.
Wcrnthal 168.
Wersebe 376.
Wertheim 253.
Wertheimer 253.
W^erlher 244, 354.
Werlhern 347.
*Werlsch Weiler 470.
Wesche 156.
Weschke 156.
*Weschnilz 471.
Wesdin 42.
* Wesenberg 473.
* Weser 473.
Wesir 713.
Wesley 374.
Wespe 3;i2.
Wessel 63, ia3, 535.
Wesselberges 555.
Wesselhoeft 63, 535.
*Wesselinck 336.
Wesseling 336.
^^Wessein .354.
Wesselus 183.
Wcssely 609.
Wessenberg 183, 297.
Wessler 638.
Wessling 183.
West 49.
Westarp 353.
* Westburg 507.
* Westdorf 524, 525.
* Weste 524.
WestelmUller 61.
* Westen 524.
* Westenberg 524.
* Westend 517.
* Westende 517, 524.
* Westendorf 524.
Westen dorp 49.
Westenhausen 48.
Westenholz 48.
* Westenholz 524.
Westenrieder 48.
* Westeraccum 524.
* Westerbeck 524.
* Westerbüttel 524.
*Westerburg 524.
* Westerende 517, 524.
* Westcrende-Otterndorf
525.
Westergaard 61.
* Westerhausen 524.
*Westerhof 524.
*Westerhol2 524.
*Westerholze 524.
*Weslerhusen 524.
Westerkamp 343.
*Weslerloft 524.
*Westerloh 524.
Westermann 48.
* Weslermarsch 524.
Westermayer 48.
Westernach 320.
*Westerndorf 524.
Wcsternhagen 524.
* Westerstede 535.
*Westerthcil 524.
*Westerwarf 524.
♦Westerwede 524.
* Westerzelle 524.
Westfeld 48.
*Weslfeld 524.
*Westlieim 524.
Westhof 48.
Westhofen 61.
WesthoOr 61.
Westhover 352.
*WesUoog 524.
*Westlumb 354.
Westmoreland 42, 304.
Weston 49.
*Weston Zogland 520.
Westphal 48, 335.
Westphale 335.
Westphalen 299, 335.
* Westristanbeverigiseti
503.
* Westrum 524.
Westrumb 354.
* Westrup 524.
* Westwellenrod 516.
Westword 49.
*Wethau 401.
*Welmershoff 252.
Wetrikki 121.
* Wettbergen 509.
* Wetteborn 509.
*Wellcnbostel 509.
+ Wetlendorf 509.
*Wettensen 509.
Wetter 93.
*Wetterau 401.
* Wetterkotten 531.
Wetterstedt 240.
* Wettin 409.
Wettstein 654.
Welu 121.
W^etukka 121.
Wetzel 229.
Wetzenberger 229.
Wetzenhcim 229.
Wetzer 654.
Wetzilo 229.
* Wetzlar 412.
* Wetzleben 494.
Wey 213.
Weyberg 346.
Weydemann 72.
Weyer 211, 282.
Weyermüllcr 60.
Weyers 240.
Weygand 213.
Weygandt 240.
Weygoldt 234.
Weyhe 15, 669.
*Weyhenzell 356.
Weykop 163.
Weykopf 163.
Weyland 213, 240.
Wey mann 213.
Weymarn 254.
Weynandt 236.
Weyrich 258.
*Wezicon 475.
*Wezinchova 475.
"* Wezin wilari 475.
* Wezweil 475.
Wezzo 2in, 494.
Wheeler 628.
Whewell 303.
*Whitby 507.
White 590.
Wbitebread 101.
Whitehead 288, 590.
Whitelocke 590.
Whiteman 590.
Wiarda 320, 557.
Wibel 170.
Wibicho 170.
Wibil 131.
Wibking 170.
Wibo 131, 136, 143, 170,
227, 346. 535.
Wicbald 213, 548.
Wicbalt 234.
Wicgcr 216, 494.
Wich 213, 295.
Wichard 211.
Wichart 211, 320, 397.
Wichelen 295.
Wichelhaus 295.
Wicheis 213, 235, 295.
Wicher 211.
Wicheri 140, 211, 239,
560.
Wichern 211, 237, 360.
Wichers 211.
Wichmann 213.
Wichmar 2.54.
Wichraben
450
Wild
Wichraben 397.
Wichram 237, 560.
Wicht 156.
Wichtendahl 156.
Wichtl 156.
Wickbold 213.
Wicke 213.
Wickenkamp 52.
Wickens 144.
*Wickensen 483.
Wickerode 74.
* Wickerwarfen 505.
*Wickinhusa 483.
*Wickrath 515.
Wickström 280.
Wiclant 213, 236.
Wiemann 213.
Wienand 213, 236.
Wicrih 258.
Widder 240, 667.
Widegren 281.
*Wideleshoua 508.
Widemann 338.
*Widerstedt 403.
*Wideslebe 494.
Widil 131.
Widmar 232.
Widmaver 338.
Widmer 232.
Widnmann 338.
Wido 131,227,362,482,
493, 494, 508, 591.
Widukind 493.
Wiebach 170, 311.
Wiebe 170.
Wiebeckc 170, 171, 311.
Wiebeking 170.
Wiebel 170, 227.
Wieber 213.
Wiebesieck 171.
Wiebking 170.
Wiechers 211, 239.
Wiechmann 213.
Wieck 352.
Wiede 305.
*Wicde 508.
* Wiedebrocksheide 508.
*Wicdelah .508, 511.
Wiedemann 53, 213, 338.
WiedenbrUck 305.
*Wiedcnbruggc 305.
"1^ Wiedenhausen 482, 509.
*Wiedenhof 509, 518.
* Wiedensahl 509.
*Wiedenthal 509, 518.
Wiederback 240.
Wicderhold 240.
Wieders 240.
*Wiederstedt 493.
*Wiedinchova 475.
Wieding 362.
Wiedingen 482, 500.
Wiedmeyer 53, 338, 508.
Wiegand 213.
*Wiegboldsbup 506.
Wiege 213, 652.
Wieger 211.
Wiegers 211.
*Wiegersdorf 494.
*Wieger8en 494.
Wiegert 211.
Wiegleb 268, 499.
Wiegmann 213.
Wiegmund 263.
Wiegner 245.
Wiegold 234.
Wieland 213, 236, 240,
271.
Wielant 213, 236.
Wiemann 213.
Wienbarg 315.
* Wienberg 482.
*Wienbrake 482.
WienebUttel 482.
Wienecke 181, 214.
Wieneke 181, 214.
Wienent 213.
Wienert 213.
* Wienhausen 482.
Wienhöber 181.
Wienholt 230.
Wienland 236.
Wienold 230.
*Wiensen 482.
Wiepke 170.
Wiepking 170.
Wieprecht 213.
Wier 181.
Wierdsma 557.
* Wieren 494.
Wiering 181, 494.
Wiermann 181.
Wiers 240.
*Wiersdorf 494.
*Wiershausen 494.
*Wiersleben 401.
Wiesand 666.
»Wiesbaden 473-
Wieschen 116.
»Wiese 386.
Wiese 133, 181, 320, 344,
367.
Wiesel 133.
Wieseler 343.
Wieseigren 282.
Wiesen 51, 343, 560.
Wiesenauer 313.
*Wiesendahl 518.
Wiesener 343.
WiesenhUgel 343.
Wiesenmayer 51.
WiesenmUller 60.
*Wiesens 487.
»Wiesensteig 473.
Wiesenstieg 211.
Wiesenthal 100.
»Wieserode 515.
Wiesicke 133.
Wiesing 133, 181.
Wieske 133.
Wiesner 343.
Wiessmann 343.
Wiessner 343.
Wieters 240.
Wietersheim 239, 493.
»Wietersheim 493.
Wiether 539.
Wiethom 362.
»Wietze 482.
Wietzel 128.
»Wietzen 482.
»Wietzendorf 482.
Wigalois 192.
Wigand 213.
Wigandt 213, 240.
Wigant 397.
Wigard 211.
Wigberaht 213.
»Wigen 476.
Wiggering 558.
Wiggers 211.
Wiggert 211.
Wigi 114.
Wigimuod 608.
Wigimuot 260.
Wigmunt 263.
Wigo 131, 212, 213, 346.
494, 652.
»Wigoheim 251, 476.
Wigrih 258.
Wigtel 156.
Wigulei 295.
Wiguleus 311.
Wigur 494.
Wihl 213.
»Wikkerstedt 494.
»Wilaha 470.
»Wilawa 470.
»Wilbassen 483.
Wilberforce 550.
Wilbraham 81.
Wilbrand 225.
Wilcke 181.
Wilckens 558.
Wilcocke 670.
Wilcox 692.
Wild 612.
Wilda
451
* Winkeldorf
Wilda J8J, 320.
Wildberg 228.
Wildcodt 64.
Wilde 612.
* Wildeloch 473.
Wildenau 558.
*Wildenau 313.
WildenfeJs 323.
Wildenhahn 612.
«Wildenhahn 301.
Wilder 260.
Wilderich 258.
Wildermuth 260.
WildlÜhr 632.
Wildhagen 140.
Wildhelm 258.
Wilding 181, 183, 558.
Wildt 181, 183, 550, 558,
612.
'«'Wildungen 183.
Wilgu 658.
*Wilhaim 476.
Wilhelm 81, 161.
Wilhelm! 558, 568.
Wilhelmine 80.
Wilhelms 558.
Wilhelmy 558.
Wilichomo 108.
Wiliger 186.
Wilih 499, 558.
Wilihart 211.
Wiliheri 260, 558.
Wiliperaht 224.
Wilirat 174.
Wilirih 266.
Wilkel44, 181,289,548,
558.
Wilken39, 144, 181,239,
567.
Wilkending 558.
Wilkening 181, 558.
Wilkens 144, 181, 558.
Wilkins 144, 558.
Wilkinson 567.
* Wilkowischken 395,
409.
Will 81, 181, 558.
Willatzen 243.
Willberg 558.
Willbrandt 133.
Wille 46, 143, 181, 337,
558
Wilieke 558.
Willekens 567.
Willemer 251.
WiUemin 161, 202.
Willems 558, 567.
^Willemuodingas 472.
* Willen 476.
*Willenbepg 476.
*Willenbockel 476.
WillenbUcher 337.
1« Willenburg 476.
*Willendilin 419.
*Willensen 476.
Willer 240, 243, 558.
* Willerding 174.
^Willem 174.
* Willershausen 174.
Willert 243.
William 558.
Williams 161, 567.
Willianison 567.
Willich 143, 181, 558.
Willicho 558.
*Willicken 475.
Willies 553.
WiUiez 243.
Willifrid 221.
Willig 553, 606.
Willige 143, 181, 606.
Willigen 143, 558.
Williger 186.
Willihart 174, 218, 243.
WiUiheri 174, 243, 244,
266, 494.
Willimowitz 396.
Willimuot 192, 260.
Willinand 236.
Willing46, 143,174, 181,
558.
* Willingen 533.
Williprort 192, 224.
Willirich 258.
Willisen 556.
Willkomm 198.
Willmar 251.
Willmer 251.
Willraers 251.
* Willmersdorf 385, 404.
Willmet 192.
Willmot 192.
Willner 245.
Willolf 266.
Willoughby 507.
Willradt 174.
Willruf 266.
Willus 575.
*Willust 418.
Willymot 192.
Wilm 111.
Wilmar 251.
Wilmari 251.
Wilmarshof 251.
Wilmedingen 472.
* Wilmersdorf 251.
Wilmersdörfer 251.
Wilrosen 144 567.
Wilmson 144.
Wilnodt 619.
Wilsdorf 558.
Wilson 144, 567.
*Wil8tedt 476.
*Wilsten 476.
*WiLstorf 471.
* Wilsum 476.
Wilters 249, 550.
*Wilthen 405.
Wilis 550.
*Wilzhut 220.
Wilzo 332, 499.
Wimble 236.
Wimboll 236.
Wimeken 551.
^'Wimeri 254.
Wimmer 71, 213, 251,
252.
Wiraod 608.
Win 124.
* Winchester 352.
*Winchova 475.
Winckel 360.
Wind, de 93.
Windbertus 264.
* Windesheim 482.
* Windheim 482.
Windbold 231.
Windhorn 362.
* Windhorst 482.
Windisch 189.
Windisch-Grätz 189,536,
Windischmann 59, 332.
* Windloch 473.
WindmUUer 60.
Windrath 369.
Windscheid 180, 500.
Winedulfus 264.
Winer 71, 214, 336.
*Winesheim 482.
Wingquist 281.
Winheer 214.
*Winheim 482.
Winid 75, 93, 132, 178,
258, 264, 332, 536.
Winidheri 244, 245, 246,
539.
Winiger 214, 247.
Winihart 213, 230.
Winiker 213, 247.
*Winikon 475.
Winileih 289.
Winiman 213, 236.
Wining 213.
Winitharius 539.
Winizo 124, 214.
Winkel 145, 360.
> Winkeldorf 516.
Winkelhauscn
452
WJkow
* Winkelhauscn 516.
Winkelhofen 360.
Winkelhofer 63.
Winkelhoff 62.
Winkclmann 236, 360,
361.
* Winkelmoor 516.
+ Winkelsett 516.
* Winkelsetten 512.
Winkhaus 354.
Winkler 307, 360, 629.
Winkopp 163.
Winmar 213, 251.
Winne 181.
Wlnnefeld 214.
Winning 181, 213.
*Winninge 482.
* Winninghausen 482.
Winny 124.
WIno 102, 181.
Winrich 258.
* Winsen 482.
* Winsingen 482.
Winter 271, 343, 539.
Winterfeld 100.
Winterhaldcr 365.
Wintcrhalter 365.
Winterich 2.58.
Winterling 183.
Wintersbach 244.
* Winterscheid 516.
* Wintersweiler 473.
Winther 244.
Wintpoz 134.
Wintzingerode 124.
Winulfus 204.
*Winzenburg 482.
Winzer 71.
Winzerl 71.
Winzingerode 482.
♦^Winzlar 482.
Winzler 71.
Winzo 132
Wippel 63, 171.
Wipper 171.
Wippcrmann 171.
Wippern 171, 560.
* Wippingen 171.
Wipplinger 63, 171.
Wippo 63, 227.
* Wipprechts 231.
^Wipshausen 171.
Wirant 666.
*Wiridinna 465.
Wirinc 181.
*Wirlingen 472.
*Wirnahingun 472.
Wirni 666.
*Wiro-maa 418.
* Wirschieben 494.
Wirsön 281.
Wirth 143, 186, 636.
Wirz 143, 186.
Wisant 327.
*Wisbircon 473.
Wiscard 218.
Wisch 517.
Wisch, von der 133,
367.
Wischebrink 133.
* Wischenborg 518.
Wischeropp 354.
* Wischhof 518.
* Wisch husen 518.
W^i seh mann 133.
* Wischmühle 518.
Wisemann 608.
*Wisendangen 475.
* Wisentfels 327.
*Wisgoz 471.
Wishart 218.
*Wishem 476.
* Wisibadun 473.
Wiskemann 133.
Wislinger 248.
* Wismar 252, 254.
Wismer 252.
Wiso 133, 487.
Wissel 133.
Wissele 133.
Wissmann 133.
Wissmer 254.
Wisunt 666.
*Wi8untwangas 475.
*Wiswcdel 508.
Witalinc 309.
*Witalinchova 47.5.
♦Witanojze 397.
Wilbert 227.
*Wilegislinga 471.
*Witehuson 482.
*Witeneshaim 482.
*Witereswilare 473.
Witerich 258.
Witgar 493.
*Witgirren 392.
Witheri 169, 181, 240,
493.
Withers 240.
Witilin 309.
Witiza 229.
* Witmansdorf 397.
Wito 131, 29.5.
Witolt 295, 309.
* Witolteshuson 482.
Witpald 234.
Witperaht 213.
Witram 237.
Witschel 128.
Witsen 482.
Witt 42, 309.
Wittbold 234.
Wittcke 168.
Witte 104, 168, 181, 59«,
608.
Wittekind 78, 493, 577.
Witte! 181, 309.
* Wittelohe 511.
Witten 560.
Wittenbach 309.
Wittenbecher 309.
Wittenberg 336.
* Wittenberg 530.
*Wittenburg 530.
Wittenfeld 309.
*Wiltenwater 530.
Witter 240.
* Witleslingen 471.
Wittgen 143.
Wittgenstein 143.
Wittgreve 181.
Wittholz 295.
Wittich 181.
Wittig 168. 181, 608.
Wittkopp 590.
Wittkugel 12.
* Wittlage 530.
Wittlic 143.
*W^ittlohe 530.
*Wiltmar 254.
Wiltmer 252.
Wittner 245.
Wittnig 181.
*Witiorf 530.
^Wittrau 401.
Wittrock 12.
Wittsack 12.
*Wiltstedt 530.
WitUtock 12.
Wittwer 155, 252.
*Witzeetze 482.
Witzel 128.
Witzendorff 128.
* Witzenhausen 482.
Witzig 184, 607.
Witzleben 128, 494.
* Witzlehen 491.
Witzo 229.
Witzschel 128.
Wix 213.
Wizili 133.
"^Wizinwanc 475.
*Wjeiro\v 402.
Wladimir 230, 254, 620.
Wladislaw 620.
*WIadislaw 396.
*Wlkow 409.
Wobke
153
Wollzeteii
Wobke 171.
Woche 139.
Wocke 130.
Woco 139.
Wodal 506.
Wodalperaht 174.
i' Wodenesberg 152, 473.
Wodomerius 252.
Wöbbeking 171.
Wöckel 139.
Wühler 217.
Wöhlert 217.
Wöhlke-181.
W^öhlkiDg 181.
Wölbung 664.
Wölckern 247.
Wöleke 181.
Wölfe] 131, 663.
Wölfer 241.
Wölfers 62, 206, 241.
Wölfert 206.
Wölffer 206, 241.
Wölfl 663.
*Wölfnitz 224. l V
Wölje 553.
Wölker 241.
Wöller 244.
WöUner 635.
Wöltert 217.
Wöltjen 553.
Wöniger 247.
Wöpcken 171.
Wöpke 171.
"^ Worden 503.
Wörl 139.
Wörle 139.
Wöitz 677.
Wörz 129.
Wöstendieck 302.
Wogtech 146.
Wohanissis 684.
^ Wohld 513.
*Wohldenberg 513.
f^Wohlenbeck 513.
♦Wohlenbmtel 513.
Wohlendorf 353.
i^ Wohlendorf 513.
^ Wohlenhausen 513.
'^ Wohlenrode 513.
Wohlers 217.
Wohlert 217.
*Wohlesbostel 506.
Wohlfahl t 206.
Wohlfeil 101.
Wohlfromm 608.
Wohlgeboren 540.
Wohlgemuth 260, 608.
Wohlmuth 608.
*Wohl8bUttel 506.
* Wohlsdorf 506.
* Wohlshöfen 513.
* Wohlstreck 506.
Woisky 398.
*Wojerecy 396.
Wolalaup 164, 281.
Wolamot 260, 608.
Wolamuot 260, 608.
Wolarat 217, 533.
*Wolbach 319.
Wolbert 174, 225, 244.
*Wolbramocy 396.
*Wolda 513.
Woldemar 251.
Woldimar 244, 251, 492.
Woldmann 339.
Wolf 181, 224.
*Wolf 170, 663, 688.
Wolfart 206.
Wolfel 131, 663.
* Wolfenbüttel 5a5.
* Wolfenesruti 465.
Wolfensberger 327.
Wolfcr 241.
Wolfers 62, 206, 241.
Wolfersdorf 62, 353.
*Wolfersgrün 281.
^^ Wolfersledt 241.
* Wolfesbach 319.
Wolflf 181, 663.
Wolfifeld 235.
Wolffram 237.
Wolffrid 206.
»'Wolffshahn 402.
Wolfgang 181, 266, 267.
Wolfgelt 248.
Wolfger 241.
Wolfhagen 140.
Wolfhart 173, 206, 533.
Wolfhelm 279.
Wolfheri 88, 175, 244,
533.
+ Wolfkereswilare 469.
* Wolfleben 489, 499.
Wolfmann 244.
Wolfmar 244, 251.
* Wolfmareshovastat465.
Wolfolt 235.
Wolfperaht 174, 244.
Wolfpero 174, 664.
Wolfram 91, 237, 325,
396r60a
*Wolframitz 396.
Wolframsdorf 237.
Wolfrat 206, 218, 533.
* Wolfrideswilare 469.
* WolfsmUnster 356.
Wolfsohn 567.
Wolfstein 346.
Pott, Familiennameu. Register.
"^Wolgast 399.
*Woljel 426.
Wolke 277, 289, 680.
Wolkenhaar 277, 593.
Wolkenhauer 277, 593.
Wolker 175, 635.
Wolkersdorf 247.
*Wollah 511.
^Wollbrandshausen 533.
Wollbrecht 174, 533.
* WolibrechUhausen533.
^ Wolle m. 426.
Wollenhaupt 593.
Wollenschlager 635.
Wollenweber 635.
Wollering 244.
*Wollersdorf 533.
* WoUershausen 533.
*Wollersleben 494.
Wollkopf 593.
Wollmann 244.
WoUmer 244, 251.
«WoUmirsleben 492.
Wollref 237.
Wollring 175.
Wollstein 298.
* Wollust 417.
Wollweber 635.
*Wolmarshof 420.
Weimer 251.
* Wolmersdorf 492.
* Wolmershausen 492.
*Wolmersleue 492.
*Wolmirstedt 492.
* Wolmotesaha 472.
*Wolnzach 472.
*Wolobus 402.
Wolperding 174, 244.
Wolpers 174, 533.
^Wolschinka 386.
*WoIsinca 386.
Woller 244.
<^ Wolter 533.
* Wolterdingen 533.
^ Wollersburg 533.
* Woltersdorf 533.
Woltersdorif 217, 244.
'^ Woltershausen 533.
Wolthari 241
* Wollhausen 512.
*Wollhem 512.
Weither 244.
*Wolthusen 512.
WoUjen 553.
Woltmann 244, 399.
Woltmer 251.
* Woltringshausen 533.
* Woltrup 533.
*WoIlzeten 512.
11
Wolzogen
151
Wyneken
Wolzogen 610.
* Wongeresthorpf 472.
Wood 345, 376.
Woodbridge 367.
Woofe 635.
^Woolwich 500.
Woppenroth 75.
*Worcester 35i2.
^Worcze 396.
Wordmutha 397.
*Wori m. 424, 426.
Woringen 139.
Worms 675.
*Wormsdorf 499.
*Wormsi saar 423.
* Wormsleben 499.
Woro 139.
Woronowitz 669.
Worsley 374.
*Worth 504.
Worthmann 504.
Wortmann 306.
Wortwin 102.
^Woschkojze 397.
*Wosel 426.
*Woslicabora 401.
^ Wospork 400.
*Wo8senk 387, 528.
*Wosscnzk 528.
Wosteland 549.
*Woslromirz 388.
Wostromirzsky 388.
Wotke 169.
Woto 169, 612.
*Wotrow 400.
*Wotschow 400.
Wotton 76.
Woudstra 677.
Wouter 243.
Woyciech 146.
Woytekowski 14*).
Woywod 273.
^ Wrangelsbof 424, 425.
Wrangelshokn 42.'>.
Wrbensky 340.
Wrede 611.
*Wremen .505.
* WreroerbUttel 505.
* Wremertief 505.
Wren 674.
Wresowicz 409.
*Wridriko m. 425.
Wrighl 627.
Writs 121.
Wucherer 56, 638.
Wucherpfennig 283
Wucsitech 664.
♦Wudwör 402.
^WUhren .5(».
t WUlfel 532.
*Wölferode 532.
Wülfing 170, 663.
^WUlfingen 515, 532.
't'WUIfinghausen515,532.
*Wmfralh 515.
WUllenweber 635.
Wüllner 635.
Wünsch 612.
WUnscher 612.
WUppermann 171.
Würdig 186, 616.
WUrdisch 186.
WUrdlwein 102.
Wttrker 217.
Würkert 217.
WUrth 306.
*WUrlsjerwe 423.
Würz 186.
WUrzburg 396.
Würzig 186.
Wüste 344.
Wüstefeld 368.
Wüstefeldt 167, 540.
*Wü8teney 529.
WUstenfeld 342, 368,
549.
^ Wüstenhahn 402.
"«^ Wüstenhöfen 529.
*Wüstewohlde 529.
* Wuhanöicy 397.
*Wujezd 406.
Wuk 224, 664.
*Wukranöicy 397.
Wuldar 244, 533.
' Wuldartingas .VJS.
Wulf 181, «63.
■'■ Wulf 533.
Wulfdag 291.
- Wulfelade 533.
Wulfen 560.
Wulferding 533.
"«"Wulfersheide 533.
Wulfert 181, 206.
Wulf es 181, 2.52.
Wulff 181.
Wulffen 181.
WulfTestig 181.
" Wulfhoop 513. 533.
' Wulüngerode 515.
Wulfo 87, 90, 499.
* Wulfsahl 5J8, 533.
^ Wulfsberg 533.
'^ Wulfsburg 533.
* Wulfsen .533.
* Wulfsode 517, 533.
■■'*■ Wulften 533.
*Wulkl-Hoje 402.
*Wulki-Wosek M«.
*Wulkow 289.
Wullenwefoer 635.
Wullkopf 593.
Wulpert 174, 244.
Wumkes 552.
Wunder 244, 606.
* Wunderburg 505.
* WunderbOtte! .505.
Wunderlich 184, 606.
Wunderling 606.
Wundram 237. 244.
Wundt 247.
Wunihelm 247.
Wunnahorl 244.
Wunnenberg 300.
Wunnid 247.
Wunno 300.
Wunsch 46.
^Wunsiedel 500.
* Wunstorf 472.
Wurm 499.
^Wurmaresleba 499.
Wurmb 275, 499.
*Wurmherisbah 472.
* Wurmherislingen 472.
Wurms 675.
Wurmser 188.
*Wurmspach 472.
Wurst 6.52.
Wurster 635.
Wurstisen 566.
*Wurth 504.
+ WurthneÖ\ 504.
Wurtze 186.
Wurtzer 641.
Würz 677.
Wurzbach 102.
Wurzer 677.
^Wuskldiz 403.
*Wussoka, -kej 403.
^Wustrow 400, 414.
Wuth 169, 612.
Wuthmann 169.
Wutke 169.
Wutstrack 169.
Wuttke 169.
Wybelingh 171.
Wycherley 374.
Wyck 352.
Wycliffe 268.
Wydenbrugk 305.
Wyk 352.
*Wyl 470.
Wylken 549.
Wyllert 174, 211.
Wymer 251.
Wynch 655.
Wynecken 181.
Wyneken 181, 214, MMK
Wynoe
465
Ziegelauer
Wynne 263.
* Wyppensft 487.
Wys 608.
Wyss 133.
♦Wytikon 475.^
Wyttenbach 309.
X.
Xaver 116. 700.
XemÄditya 717.
XemarAja 717.
Xemendra 717.
*Xeres 447. .
Ximeaez 692.
Xions 273.
Xylander 38.
Y.
YÄdavajika 719.
Yagegvara 718.
Yajnadatta, -valka 694.
Yajnavalkya 694.
Yajnecvara 718.
YararAja 718.
*Yarmouih 502.
Ya-sa-hoei-sse 109.
Yates 101.
Yearsley 374.
Yke 478.
* Ymonis viUa 467.
*YmonviIle 467.
Young 143, 597.
Ysabeau 196.
Ysemer 253.
*Yverdun 427.
Yxem 478.
Zaba 658.
Zabel 668.
Zaborowsky 387.
Zacco 92. 116, 301.
Zach 92, 116, 301.
Zacharescul 573.
Zachariae 39.
Zacher 116, 199.
*Zacynthii 433.
Zagaglia 656.
Zagorski 344.
Zahn 603.
*Zahör 402.
Zahradnik 344.
«Zaikan 8.
«^Zalgirei 395.
"^Zalgoschcz 399.
"t^Zalz 39a
Zanco 129.
Zander 111, 115, 675.
Zanetti 192.
Zang 654.
Zantcoz 608.
Zantedeschi 333.
Zapf, .pfe 653.
Zarnowec 667.
Zaruba 38a
Zastrow 300.
Zauer 635.
Zaum 6.53..
* Zaunroden 5H.
Zaunschliffer 674.
Zauper 622.
Zazo 82.
Zdirud 396.
"*« Zdislawitz 396.
Zecchini 283.
Zech 318.
Zeddies 553.
^Zedlischzco 404.
*Zedliz 404.
Zeh 182, 604.
Zehe, -lein 182.
Zehender 59.
Zehendtner 59.
Zeheter 59.
Zehetmeyer 50.
* Zehntweg 342.
Zeidler, -lers 624.
Zeije 111.
Zeller 341.
Zeiller 341.
Zeilo 86, 168.
Zeis, -ing 182.
Zeiss 181.
Zeitzer 336.
Zeiz 85.
Zeizzo 82, 18L
Zejkfalva 528.
*Zell 356, 464.
Zell, -le 3.56.
Zeller 66, 356.
Zellweger 180, 342.
Zelter 666.
Zelterer 625.
Zeltner 666.
*Zemaiciei 395.
^Zemaiczei 394.
«ZemF 39a
Zenker 616.
Zeno 45.
Zenobia 45.
^ Zen-obre-tanne 49.
Zenoni 562.
*Zen-untre-tanne 49.
Zeperiuck 645.
^Zerbruggen 34a
Zerhusen 351.
*Zerkwiza 393.
* Zermatt 348.
*Zcrnest 6.
^Zernetz 6.
*Zerniz 405.
Zerrenner 622.
*Zer8k 405.
Zesk 111.
Zesterfleth 496.
Zeug 92.
Zeuss 181.
Zeydelaar 624.
*Zeziken 475.
Zezinc 84.
*Zezinchova 475.
*Zgorelc 402.
Zia 110.
Zickel 141.
*Zidow 407.
*Zidziny 407.
Ziegelauer 313.
Ziegelrode
156
Zwischenbergen
<^ Ziegelrode 515.
Ziegenbalg 593.
Ziegenbart 33.
Ziegenbein, -fuss 598.
Ziegenhagen 140.
"t" Ziegenhoken 532.
Ziegenspeck 101.
'^ Ziegesar 408.
Ziegler 554, 643.
Ziegiern, von 559.
Ziebboldt 235.
Ziehe, Ziehen 272.
^^ Zielbach 319.
Zieler 630.
Zielke 168.
Ziemann 70.
Ziemer 670.
Zierfuss 598.
Zietz 85, 129.
Zille 86, 301.
Zillmer 254.
Zillo, Zilo 86.
Zimara 12.
Zimmermann 627.
Zimmern 560, 627.
Zimpei 139.
Zincke 678.
Zinkeisen 566.
Zinkernagel 140.
Zinkgref 273.
Zinn 678.
Zinneck 678.
Zinzendorf 84.
Zinzmann 84.
Zipfel 139.
Zippe 139.
Zippel 139, 677.
*Ziridava 458.
Zirkler 642.
* Zirkwitz 393.
*Zitawa 409.
* Zittau 409.
Zitterpenig 286.
Zittwitz 390.
Zitz 84, 183.
Zitzling 183.
*Zizelowe8 387.
Zobel 668.
Zober 653.
Zoberbier 622.
Zo6 108.
ZöUer 647.
Zöllner 647.
Zöpfl 289, 594.
Zoilianus 109.
Zoilus 109.
Zoller 647.
*ZollgrUn 281.
Zollmann 647.
ZoUiken 474.
ZoUikofer 249, 470.
* Zollinchowun 447.
Zorn 606.
Zubbo 227.
*Zuchinreod 477.
Zuchold 216.
Zuck, Zucke 670.
*Zuckenried 477.
Zucker 616.
Zuckschwerdt, -t 615.
zuckert 216.
*Zümmerojze 397.
Zürn, -ner 606.
*ZiUtawa 409.
ZUttim 409.
Zug 492.
Zugbäum 653.
Zugschwerdt 615.
Zumbach 349.
Zumberge 346.
Zum-Bild 359.
Zumbohm 350.
Zumfeld 349.
* Zum-Grafhorn 517.
^Zumikon 474.
^Zumininga 474.
Zumloh 375.
Zumpt 168.
*Zumstäg 350.
Zumsteg 168, 350.
Zumstein 168, 348.
«Zumwalde 350.
Zunder 678.
Zuozo 84.
Zurla 606.
Zurlauben 359.
Zurlinde 350.
ZurmUhlen 350.
*Zusidava 458.
Zuylen 359.
Zuzerich 406.
Zuzo 84.
Zuzzeri 406.
Zwanzig, -ger 284.
Zwarg 595.
Zwehl 655.
* Zweibrücken 285.
* Zweichirichun 285.
Zwerg 595.
Zwickenpflug 617.
Zwicker 217, 617.
Zwickert 217.
Zwilchenbart 594.
* Zwillingsmühle 285.
Zwinger 357.
*Zwintschöna 40a
Z wirmann 644.
Zwirner 644.
* Zwischenahn 446.
^ Zwischenbergen 360.
Druck von F. A. Brockliaus in Leipzig.
« * . I -«