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Full text of "Die Spinnen Deutschlands"

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"^ 


ZOOLOGICÄ, 

Original- Abhandlungen 

ans 

dem  Gesamm.tge"biete  der  Zoologie. 


Herausgegeben 

\-on 

Dr.  Carl  Chun  in  Leipzig. 

Heft    35 IV. 
=  Vierzehnter  Band. 

Vierte  Lieferung. 


Inhalt: 

W.  Hösenberg,  Die  Spinnen  Deutschlands.     IV. 
Mit  9  Tafeln. 


STUTTGART. 

Verlag    von    Erwin    Nägele. 
1902. 


in^lHk- 


■^ 


289 


Micaria  socialis  T..  Koch. 

Taf.  XXVII,  Fig.  4Ü4.  A  9  von  oben  "'/i,  B  Epigyne,  C  rechter  J"  Taster  von  aussen,  T)  von  unten. 

Ganze   Lange  9  •+,    (j'  3  mm. 

(^f.  Der  Vorderleil)  ist  plump,  am  Gesichte  sehr  breit,  oljen  schwarzbraun,  sodass  die 
Kopf-  und  Muskellinicn  undeutlich  sichtbar  sind.  Das  herzförmige  Brustschild,  die  Mandibeln, 
Ma.xillen  und  Lippe  sind  schwarzbraun,  die  Maxillcn  mit  weisslichen  Spitzen;  die  Hüften  der 
Füsse  1  und  II  trübbraun,  111  und  lY  gelb,  Schenkel  1  schwarzbraun,  11  bis  1\'  braun,  Kniee  und 
Schienen  I  und  II  gell);  an  111  und  I\'  Kniee  Schienen  und  X'ortarscn  braun,  die  Tarsen  gelb. 
Die  2  ersten  Tasterglieder  sind  schwarzbraun,  die  übrigen  hellbraun  oder  gell);  am  IV.  Gliede 
steht  oben  aussen  ein  kleiner,  fast  dreieckiger  Zahn  ;  die  3  Stacheln  an  der  Unterseite  des 
Kolbendeckels  stehen  in  einer  Linie  y,  und  der  Ilakenteil  z  der  Genitalien  befindet  sich  in 
der  Mitte. 

Hinterleibsrücken  ist  schwärzlich  braun,  prachtvoll  schillernd  mit  2  von  den  Seiten  herauf- 
ziehenden und  in  der  Mitte  oft  unterbrochnen  weisslichen  Binden  A,  der  liauch  ist  an  den 
Seiten  schwärzlichbraun  wie  der  Rücken,  in  der  Mitte  etwas  heller  und  reiner  braun  und 
ebenfalls  schillernd  wie  der  Rücken;  die  Spinnwarzen  sind  etwas  heller  liraun,  als  die  Bauchmitte. 

9  ist  gefärbt  und  gezeichnet  wie  das  J".  Am  X'urderleib  ist  der  Kopf  viel  schmäler  und 
daher  schlanker,  als  beim  J"' ;  die  Epigyne  ist,  namentlich  unten,  von  leuchtend  rr)tlichen, 
feinen   Leisten   eingefasst. 

Fundorte:  Koch  fand  diese  Art  bei  Nürnberg,  Zimmermann  in  der  Lausitz,  Bertkau  im 
Siebengebirge;  sie  lebt  an  sonnigen  A!)hängen  unter  Steinen  und  ist  vom  Mai  an  geschlechtsreif. 

Micaria  fulgens  Walck. 

Tat.  XXVII,  Fig.  425.   A  9  von  oben  ''  i,  B  Epigyne,  C  rechter  (^'  Taster  von  unten,  D  von  aussen. 

Ganze  Länge  9  6)   cT  ^  "'•"■'• 

9  Vorderleib  oben:  rotbraun,  der  Kopf  dunkk-r  als  die  Mitte,  mit  breiten,  dunklen 
Muskellinien  und  einer  feinen  Längslinie  über  den  ganzen  Rücken.  Das  lirustschild  ist  ei- 
förmig, rötlichbraun  nüt  feiner  dunkelbrauner  Umsäumung;  die  Mandibc-ln  sind  dunkelrotbraun 
wie  der  Kopf,  die  Maxillen  hellbraun,  heller,  als  das  Brustschild,  die  Lippe  nUliehbraun. 
An  den  2  ersten  Fusspaaren  sind  Hüften  und  Schenkel  rötlichbraun,  Kniee  und  St-hienen 
gelblich,  die  Tarsen  schwärzlich,  an  den  2  letzten  alle  Cilieder  rölliclibraun  mit  schwärzlichem 
Anfluge,  namentlich  an  Schienen  und  Vortarsen  ;  die  Taster  l)raun,  das  II.  (died  ganz,  die 
andern  an  der  Unterseite  schwärzlich  angehaucht;  am  \V .  (iliede  befinden  sich  2  Dornfortsätze, 
von    denen    der  eine   nach   oben,    der  andere   schräg   nach    vorn   girichlet   ist  D  ;    über   den 

Genitalien  stehen  an   der  Unterseite   des  KolbendeckcTs  3,   in   ein  Dreieck   -estelite  Borsten  C  v. 

Minterleibsrücken  ist  schwarz,  sehr  schön  schillernd,  mit  2  mehr  oder  weiüger  deiulichen 
weisslichen  Ouerbinden  und  einem  l)raunen  Fle  c  ken  \i)r  de  n  S  p  i  n  n  w  ar  z  e  n  ;  der  Bauch 
ist  unter  der  Spalte  schwarzbraun,  über  derselben  rotbraun  wie  die  Füsse;  die  kleinen  Spinn- 
warzen sind  dunkelgraubraun. 

9  i-st  gefärbt  und  gezeichne-t  wie  das  ,  <",  nur  im  allL;emeinen  etwas  heller,  die  i''.|)ig\iie 
ist   blassbräunlich   nüt   braunen   Leisten   umsäumt. 

Zoologica.     Heft  35.  37 


—     290     — 

Fundorte:  Diese  Art  ist  über  ganz  Deutschland  verbreitet ;  sie  lebt  an  trocknen  sonnigen 
Abhängen,  wie  an  sonnigen  und  sandigen  Stellen  des  Waldes  und  der  Haide,  unter  Laub 
und  Steinen  und  ist  schon  im  April  geschlechtsreif  zu  treffen. 

Micaria  Dahlii  Hösenb.') 
Taf.  XXYII,  Fig.  426.      A  (j'  rechter  Taster  von  aussen,  B  von  unten. 
Ganze  Länge  3^u  mm. 
9  Vorderleib   oben:    heller  oder   dunkler    braun,    die   Kopieinfassung   und   die   deutlichen 
Muskellinien    sind    schwarz,    ebenso    eine   Mittellinie    über    den    Kopf    und    2    Seitenlinien   von 
den    hinteren   S.Augen.      Das    eiförmige    Ijrustschild    ist    braun    wie    der   Rücken,    dunkelbraun 
umsäumt    und    mit    dunkelbraunen   Streifen  von   den    Füssen   gegen   die   Mitte ;    die   Mandibeln, 
Lippe    und   Maxillen    sind    braun,    letztere    schwarz    fein   umrandet.      An  den   Füssen   sind   die 
Schenkel  braun  otler  doch  dunkler,    als  die  gelblichen   übrigen  Glieder,   die   alle   einen  schwärz- 
lichen  Anflug  haben,    wodurch    die   Färbung    ein   trübes,    unbestimmtes  Aussehen   erhfilt.      Die 
Taster  sind  braun,   das  III.  Glied  heller,   als   die  ülirigen;   am  IV.  Gliede  steht  ein  langer,   spitzer 
und   weisslicher  Dorn  A      ,    und    an    der   Unterseite    des   I.   Gliedes   eine   starke   Verdickung  y. 

Hinterleibsrücken  ist  schwarzbraun,  prachtvoll  glänzend  und  schillernd;  die  hellen  Ouer- 
binden  sind  wenig  auffallend,  höchstens  ist  die  mittlere  deutlich;  der  P.auch  ist  ebenfalls 
schwarzbraun,  aber  stets  heller  als  der  Rücken;  die  Spinnwarzen  sind  l)raun  ,  die  unteren 
am   Ende   dunkellinum   umsäumt. 

Funtlorte:  W)n  dieser  Art  befanden  sich  in  Bertkaus  Sammlung  mehrere  (-<;',  bei  Bonn 
gefunden. 

Micaria  guttulata  C.  L.  K. 

Taf.  XXVII,  Fig.  427.   A  9  von  oben  ■'/!,  B  Epigyne,  C  rechter  J'  Taster  von  aussen,  D  von  oben. 

Ganze  Länge  9  und  ^  3  Vü  mm. 

9.  Der  hochgewölbte  Vorderleib  ist  schwarzbraun,  in  der  Mitte  etwas  heller  als  an 
den  Seiten  mit  jederseits  3  unregelmässigen,  weissen  Flecken  am  Rande  A.  Das  Brustschild  ist 
kaffeebraun;  die  Mandibeln  und  Lippe  sind  dunkelbraun,  die  Maxillen  braun,  wie  das  Brust- 
schild. Am  Taster  ist  das  2.  Glied  dunkel-,  die  andern  Glieder  hellbraun;  an  den  Füssen  sind 
die  Schenkel  I  schwarz,  alle  andern  Glieder  hell-  oder  gelbbraun. 

Hinterleibsrücken  ist  schwärzlichbraun,  ohne  weisse  Ouerbinden ,  der  Bauch  an  den 
Spinnwarzen  schwärzlichbraun,  geht  nach  oben  zu  allmälig  ins  Hellbraune  über;  die  Epigyne 
ist  rötlich   in  gelblichem   Felde  und  die   Spinnwarzen   sind  schwärzlich. 

^'  ist  gefärbt  und  gezeichnet  wie  das  9-  Am  I\'.  Tastergliede  befindet  sich  unten  ein 
grosser,  säbelförmiger,  aufwärts  gebogener  Fortsatz  CD  ,   wie  er  ähnlich  bei  keiner  andern 

Art  vorkommt.    Beide  Geschlechter  sind  sowohl  am  Vorderleib,   als  auch  am  Hinterleib  pracht- 
voll schillernd. 

Fundorte:  Koch  fand  diese  schöne  Art  bei  Nürnberg,  ich  selbst  bei  Pforzheim  (selten), 
an  sonnigen  mit  hohem  Gras  und  Haitlekraut  l)edi'ckten  waUligen  Abhängen;  sie  sind  \(im 
April  an  entwickelt. 

1j  Büsenberg;  Die  .Spinnen  der  klieinprüvinz. 


291 


XII.   Galtunu:   Drassus  Walcknic 


Feniiiiac : 
Das    Rrustscliil.l    ist: 


ali,neruii(l(t    unJ    schmalrr,    als  unti.n. 

hellrotbraun,    dunkelbraun    umsäumt, 

oben   grade    abgeschnitten    und  nicht 

schiniüer,  als  unten. 


ithraun,  schwarz  umsäumt. 


hellbraun,  eifiirmig,  «'lien  grade  ab 
geschnitten. 


unten    lieber,    als    oben,     mit 
tem   ilunkelbraunen   .Saume. 


Iiellbraun,  scliwarz  breit  umsäumt  und 

mit     dunkelbraunen     Keiltlecken     von 

den  Füssen  zur  Mitte. 


liraunlichgelb,    eitr.rmig. 

hellgelb,  dunkel   umsäumt. 

hellbraun  oder  gelb,  dunkel  umsäumt, 
hellbr.um. 


dbbraun,  <lunkelbrauu  breit  umsaun 
oben  unil  luiten  zuges|iitzt. 


gelbliraun,  dunkelliraun  breit  umsäumt 


lunkelbr.iun,   seliwarzbr.um   umsäunit. 
breit   lierzliirmig. 


.•llr..tlKlibrauii,     dunkelbraui 


gelb,    l)raun  umsäumt,    breit 


Die   Füsse    si 


hellbraun.    T.nsen 
und   11  (lunkelbiaun. 


gelbbraun,    T.nsen 
I  und  11  braun. 


1  braun,  11  bis  IV  hell- 


hellbraun, Hüften, 

Schenkel     und    Knie 

leller,    als   die  ander 

Glieder. 


I.issgrlb,    die    Tarsen 
schwar/.lh  li   an^e- 


li.llbr.tun. 

i;elbl)raun  mit  schwärz- 
lichem Anfluge,  alle 
■Schenkel  u.Kniee  üb,  n 
dunkell'raun    u.  streitt. 

hellbraun,  Sc  In.  neu  u. 
Tars.n  1  n.  II  dunkler 
bi-.iun,  111  u.  1\'.  braun. 

br.um.  S,  hiemn  und 
Tarsen   .limkler  braun. 

Schienen    und   Vor- 
t.irsen        dunkelbraun. 


D  1  e    V.  p  i  g  V  n  e    ist: 
lellhr.iun  mit  schwarzen  Leisten 


iw.irzeii.  breiten    Leisten    .    ■luadnpunctaius. 


und  nach  auswärts  gebogen  sind      .     .    -'illosiis. 

i(  llbraun  mit  schmalen  schwarzen  S  förmigen 
Leisten,  die  oben  stärker,  als  unten  und 
nach  aufwärts  gebogen  sind      ....    li'pn/icjla. 

)räunlicligrau  mit  lireiten,  schwarzen  .Sfiir- 
migen  Leisten,  die  gleich  stark  und  oben 
nach  auswärts  gebogen  sind 

;r.iubiaun,  von  doppelten  schwarzen  Bogen- 
leisten  jederseits  eingefasst,  deren  innere 
breiter,  als  die  äusseren  sind 

iraun,  eine  grosse,  ovale  Querötfnung,  die 
rings  von  starkem,  tiefschwarzen  Cliitin- 
rande  umgeben  ist 

iraun  ,  eine  grosse ,  h  u  f  e  i  s  e  n  f  ö  r  m  i  g  e 
Queröffnung,  die  an  den  Seiten  und 
oben  von  starkem,  tiefschwarzem  C'hitin- 
rande   umgeben   ist 


( \n);lii. 


/>!/k:m 


liypocrita. 
capiwdcs. 


uil.r.iun,  .in.'  klnnr  l.uizrttlormigf  w. 
i.h.  (Hlnmig.ilievnnbr.unun-.scliwei 
.eisten  umgeben  ist 


iitlichbraun,    eine    kleine    ()lhuing.   du-    im 


raun  mit  breiten  schwarzen  Seitenleisten, 
sehr  gross      

,ris-.lich,  eine  grosse  senkrechte  ( )tliiung, 
illr  oben  breiter  als  unten,  von  leinen 
s,  hw.irzen  Leisten  und  breitem  braunen 
WuNte  umg.ben   ist 

cei-slii  h  mit  br.iuiun  Seitenleisten  und  ludl- 
brauneii,  li.dbmondb-.rmigen  Seiten wulsten 
in   •■vlbein   Felde 


/>\iglodylcs 


292 


Das    Brust-schi 


hellgelb. 


fein  umsäumt. 


lunkelbraun  umsäumt. 


Di 


Füsse    snid; 


ij,ell)lichbraun.    Schie- 
nen und  Tarsen  dunk- 
ler, als  die  andern 
Glieder. 


Mares : 
Am    IV.  Tastergliede    befindet    sich    aussen    ein: 
breiter  Fortsatz,  dessen  Spitze  aufwiirts  gel  h igen  ist. 

sehr   langer,  starker   Fortsatz,    dessen  Spitze    nicht    auf- 
wärts gebogen  ist. 

kurzer,    grader   und    s^iitzer  Fortsatz,    der    dornartig  ist: 
das  IV.  Glied  ist  doppelt  so  lang  als  das  III. 

nach   unten   geliogener  Fortsatz,    der  dornartig  ist;   da? 
IV.  Tasterglied  ist  kaum   ','4  länger  als  d;is  III. 

kurzer,  starker,    scharf  nach  unten  gebogener,    horniger 
dunkelbrauner  Fortsatz. 

gespaltener  Fortsatz,  dessen  oberer  Teil  wie  bei   ..Ilccrii' 
geformt  und  viel  länger,  als  der  untere  ist. 

etwas  aufwärts  gerichteter,  langer,  ])lumper  Fortsatz,  de: 
am  Ende  schräg  von  oben  nach  vorn  abgestutzt  ist. 


langer,  am  Ende  gefalteter,  schräg  abgestutzter  Fortsatz. 

kurzer,  jilumper  Fortsatz,  der  in  eine  kleine,  schräg  auf- 
wärts gerichtete   scharfe  Spitze  endet. 

im  Anfange  ein  rotbrauner  glänzender  Keil  fleck  . 


Die    Epigvne    ist: 

rotliraun,  eine  grosse,  oben  offene,  an  den 
graden  Seiten  und  abgerundetem  unteren 
Teile  von  feinen  Leisten  eingefasste  Öff- 
nung, unter  der  nahe  an  einander  2  runde 
.Samentaschen  stehen 

lilassbräunlich,  sehr  gross,  sonst  ganz  wie 
bei   „minor"   nur  verhältnismässig   grösser 

braun,  eine  lange,  schmale  Längsöffnung 
mit  2  gebogenen,  kolbenförmigen  Samen- 
taschen im  unteren  Teile  und  einer  vor- 
stehenden, nach  unten  gebogenen  Platte 
darüber     


Am  Anfange  des  Hinterleibrückens  steht  ein 
dreieckiger  oder  lierzfrirmiger,  glänzend  l.irau- 
ner  Flecken 


Das  I.  Tasterglied  ist   unten 


Das  I.  Tastergli 


ans  Enile  liandartig  verschlungen. 


•r   Mitte   band.irtig  vei 
aus  dem   Scliiüchen   li. 


Das  IV.  Glied  ist  an  den  Seiten  lang  behaart 


iliiadi  ii^iitlalHs. 
lap,.l,cola. 

fiibaceus. 

Ilccru. 

Iixpoci-i/tl. 
fapHodcx. 

COi^lKj/uS. 


An    den    Genitalien    steht    vor    dem    kurzen    Eil 
dringer  ein  vorwärts  gerichteter  Zapfen  y. 


Auf  dem  Hinterleibsrücken 


las    Ende    hammerförmig    verbreiteter ,     mit    de 
irfen  Spitze  nacli  unten  gerichteter  Fortsatz. 


langer,    fingerförmiger,   starker,   oben  der  ganzen  Länge 
nach  gefalzter  Fortsatz. 

langer,  starker,  am  Ende  verlireiteter,  schräg  abgestutzter, 

mit    der    stumpfen    .Spitze     nach    unten    gerichteter 

Fortsatz. 

langer,  starker,  am  Ende  verbreiteter,  schräg  aligestutz- 

ter,    mit   der    stumpfen    .Spitze  nach  oIhmi  gerichteter 

Fortsatz. 

kurzer,  grader,  etwas  aufwärts  gerichteter  lingerfiirmiger 
Fortsatz. 


.An  den  Genitalien  steht  vor  dem  kurzen  Eindringer 
ein  starker,  am  Ende  gegabelter  Zapfen  mit  nach 
unten  gerichteten  Enden 

An  den  Genitalien  steht  vor  dem  kurzen  Eindringer 
ein  konischer,  etwas  aufwärts  gebogener,  schräg 
abgesetzter  Zapfen 

,\n  den  (ienitalien  steht  vor  dem  kurzen  Eindringer 
ein  mit  kleiner  Spitze  hakenfiirmig  nach  oben 
gebogener  Zapfen 


An  den  Genitalien  ste 
ein  lört'elartig  gehe 
gezackter  Zapfen 


^or  dem  kurzen  Enidruiger 
:er    und    am    Aussenrande 


—     293 


Drassus  scutulatus  1,.  Koch. 

I'af.   XW'll,    Vvj,.  4L\S.       A   Q   von    ohcn    -  i,    l!  ICpiyvne,    C   I  linlcrK-ih   des   ^/    von    oben   -,i, 

D  rcclitrr      "  Taster   von   aussen,   E  von   oben,   F    j    von   oben  -  i. 

Ganze  Längx'  O  9 — 1('),    rj   / — 9  mm. 

Diese  Art  ist  in  Grösse  ausserordentlich  verschieden,  wie  obi^e  Zahlen  von  vollstandi;^ 
entwickelten  Tieren  zei.^en;  L.  Koch  bemerkt  diese  Unterschiede  l)esonders  beim  ',  jedoch 
ich   fand  sie   noch   weit   grösser  l)eim  C- 

.;  \'orderleib  oben:  rotbraun  mit  tiefer,  schwarzer  Ri^ickengrube  und  mit  schwarzen  üorsten 
überall  besetzt.  Das  ovale  Ihaistschild,  olien  schmäler,  als  unten,  ist  robraun,  dunkel- 
braun umsäumt;  die  INIandibeln,  j\la.\illen  und  Lippe  sind  rotbraun,  die  Maxillen  schwarz  um- 
säumt  und  tief  eingebogen,   die   Küsse   l)raun,   (he   Taster  braun   mit   dunklerem   Endgliede. 

I  [interleibsrücken,  wie  IJauch  sind  graul)raun,  die  kleine  Ei)ig\ne  ist  hellbraun  mit  schwarzen 
Leisten;  die  stark  gewölbten  Stigmendeckel  sind  ebenfalls  braun,  oft  aber  auch  gell)lichgrau, 
die  cylindrischen  Spinnwarzen  l)raun,  die  unteren  dünner,  als  die  oberen,  aber  mit  diesen 
gleichlang. 

(J'  ist  am  Vorderleib  gefärbt  wie  das  'T ,  <h-v  Hinterleib  im  Grunde  grau,  die  Seiten  mit 
liraunen  Haaren  dicht  bedeckt,  wählend  die  hellere  Mitte,  mit  wenigen,  von  braunen  Haaren 
gebildeten  Flecken  besetzt  ist;  am  Anfange  des  Hinterleibs  befindet  sich  ein  grosser,  drei- 
eckiger oder  herzf(')rmiger,  hellbrauner  Fleck,  der  glänzend,  und  nur  am  obenn  Rande 
behaart  ist  C.  Drrs  1\'.  'J"ast(;rglied  hat  aussen  einen  starken,  nach  \(>rn  gerichteten  Fortsatz, 
dessen   Spitze   aufwärts  gebogen   ist  I )  E 

Fundorte:  Zimmermann  fand  diese  .\rt  in  drr  Lausitz,  Koch  bei  Nürnberg,  Karsch  in 
Westfalen,  Dahl  in  Xorddeutschland,  Lertkau  b.i  Moim,  ich  selbst  bei  l'forzheim;  sie  lebt  an 
dunkeln  Stellen  in  und  an  Häusern,  ist  (kis  ganze  Jahr  geschlechtsreif  zu  finden  und  scheint 
überall   selten   zu   sein. 

Drassus  quadripunctatus  län.  =  sericeus  <  )hl.  =  meclius  L.  K    ^  rubens  West. 

Taf.  XXVII,  Fig.  429.   A  ■;  von  oben  -/i,  B  Epigyne,  C  rechter  ,-:'  Taster  von  aussen,  I)  von  oben. 

Ganze    Länge  O  9 — L3,    p('  7 — S  mm. 

9  Vorderleib  oben:  rotbraun,  schwarz  umsäumt  mit  schwachen  ^luskellinien.  Das  iSrust- 
schild  ist  hellrotbraun,  dunkelbraun  ums;iumt,  oben  nicht  schm;iler,  als  untm,  unter  der 
Lilipe  grade  abgeschnitten,  während  es  bei  der  vorigen  .Art  abgerundet  ist;  die 
Mandibeln  sind  rotbraun  wit'  der  Ürustrückt-n  ,  Maxillen  lu'llbraun ,  wie  das  1  Irustschild, 
schwarz  umsäumt,  nütten  al)er  nicht  so  tief  t-ingebo^en,  wie  bei  .^scii/u/ii/iis"  \  die  lange  schmale 
Lij^pe  ist  dunkelbraun;  die  ITisse  sind  hellbraun,  jcmIocIi  die  Tarsen  1  und  II  dunkelbraun.  Am 
Taster   die   3  ersten   (dieder   hell-,   die   2  letzten   dunkelbraun, 

liinterleibsrücken  ist  schwärzlich  braungrau,  der  Hauch  heller  braungrau,  die  i^pigyne 
von  se'hr  kräftigen  schwarzen  Leisten  umgeben,  l)i<'  Stigmendeckel  sind  gelb,  die  SiMunwarzen 
cvlindrisch,   die   unteren    hellbraun    und   erheblit'h   stärker,   als   die   !)las,sgelben   oberen. 


—     294     — 

von  diesem  durch  den  Fortsatz  des  lY.  Tasters^liedes,  der  länger  und  nicht  nach  oben  gebogen 
ist  C;  namentlich  von  oben  gesehen,  ist  der  Unterschied  auffallend.  Der  braune  Fleck  am 
Anfange  des  Hinterleibrückens  ist  ganz  wie  bei  ,,siiil!ila/iis" . 

Fundorte:  Menge  fand  diese  Art  in  Preussen,  Ohlert  ebenda,  Koch  bei  Nürnberg  (selten), 
Karsch  in  Westfalen  (häufig),  Zimmermann  in  der  Lausitz  und  in  Nassau,  Dahl  in  Holstein, 
Bertkau  in  der  Rheinprovinz,  ich  seilest  l)ei  rforzheim  ;  sie  lebt  an  denselben  Stellen,  wie  die 
vorige   und   ist   auch   selten,   bei   I'forzheim   viel   seltener,   als   ,,siuf!ilatiis" . 


Drassus  villosus    Ihor. 

Taf.  NNVII,  Fig.   430.      A  9  von  oben  -/i,   B  Epigyne. 

Ganze   Länge  '^13  mm. 

9  Vorderleib  ist  sehr  breit  und  iilump,  der  Kopf  scharf  abgesetzt,  die  Färbung  oben 
braun ,  schwarz  umsäumt  mit  breiten  Muskellinien  und  der  Kopf  dunkler  als  der  Rücken. 
Das  Brustschild  ist  rotbraun,  schwarz  umsäumt;  die  Mandibeln  und  Lippe  sind  schwarzbraun, 
die  Maxillen  dunkelbraun  mit  heller  Spitze,  die  3  ersten  Tasterglieder  hellbraun,  die  2  letzten 
dunkler,  die  Füsse  gelbbraun  mit  dunkleren  Tarsen,   namentlich  an  den  2  ersten  Paaren. 

Hinterleibsrücken  ist  schwärzlichgrau  mit  vielen,  aus  hellbraunen  Punkten  gebildeten 
Winkelbinden,  der  15auch  einfarbig  grau  mit  2  dunklen  Längslinien,  die  Epigyne  braun  mit 
starken,  schwarzen  Seitenleisten ;  die  Stigmendeckel  sind  gelb  und  die  Spinnwarzen  braun,  die 
unteren  dunkler,   als  die  oberen. 

Fundorte :  Das  Frankfurter  Senckenberg.  Museum  besitzt  diese  Art  aus  Nassau  und  der 
Rheinprovinz,   IJertkau   fand  sie  ebenfalls  in  der  Rheinprovinz,   aber  leider  nur  9- 

Drassus  lapidicola  Walck. 

Taf.  NNVII,  Fig.  43  L    A  9  von  oben  -/i,  B   Epigyne,  C  linker  ,-f  Taster  von  unten,  D  von  aussen, 

E  die   2  ersten   rechten   Tasterglieder   von   oben. 

Ganze  Länge  9  ''i-^  l«*^.    d   ^^^  ^*'  '''^"^• 

9  Vorderleib  ol)en :  kastanienbraun  mit  dunkelbraunen  Muskellinien.  Das  eiförmige 
Brustschild  ist  hellbraun,  dunkelbraun  breit  umsäumt  und  unter  den  Maxillen  grade  abge- 
schnitten und  l)reit;  die  Mandibeln  und  Lipi^e  sind  schwarzbraun,  Maxillen  dunkelbraun,  schwarz 
umrandet,  die  Taster  braun,  die  2  letzten  Glieder  dunkler,  als  die  übrigen,  die  Füsse  hell- 
braun, wie  das  Brustschild. 

Hinterleibsrücken  ist  gelbgrau  bis  mausgrau,  der  Bauch  ebenso,  die  sehr  kleine  Epigyne 
hellbraun  mit  schwarzen  Seitcnleisten;  die  Spinnwarzen  sind  hellbraun,  lüe  unteren  bedeutend 
stärker  als  die  oberen. 

(j"  ist  gefärbt  wie  das  9.  Das  IV.  Tasterglied  ist  doppelt  .so  lang,  als  das  111.,  der  Kolben- 
deckel sehr  schmal  und  lang,  wenig  breiter,  als  das  I\'.  Glied;  an  letzterem  befindet  sieh  ein 
kurzer,   fast   grader   Fortsatz  CD  Das   I.  Glied   ist   unten   höekerartig   verdickt  D  y. 

l'undorte:  Diese  y\rt,  die  in  der  Grosse  ganz  ausserordentlich  \ariiert,  ist  in  ganz  Deutsch- 
land  gemein,   unter   Steinen   an   sonnigen   Stellen   und   vom   April   an   geschleehlsreif. 


—    29: 


Drassus  pubescens  I..  Koch. 

Tat".  XW'II,  Fi!^,  432.     A  2  von  oben  -  i,    15  Epii^yiu-,   C  rechter  J  Ta.ster  von  unten,    D  von 

aussen,   E    das   II.    Glied   von  oben. 

Ganze   Lanj^e   9  1"'    c'  ^'  -  """"■ 

9  Vorderleib  oben;  hellbraun  l)is  n'itlichbraun,  schwarz  umsäumt  und  mit  deutlichen 
Kopf-  und  Muskellinien.  Das  eitV.rmi-e  l'.rustschild  ist  hellbratm  mit  breitem  schwarzen  Saume 
und  mehr  oder  weni;.4er  deutlichen  dunkelbraunen  Keilflecken  von  den  Füssen  zur  Mitte,  es 
ist  unter  den  Maxillen  nicht  .^rade  ab.Ljeschnitten,  wie  bei  ,,/.//>n//fo/,r\  .si^ndern  rundlich  -^e- 
bo-en.  Die  Mandibeln  sind  braun  wie  der  X'orderleib,  Maxillen  hellbraun  wie  das  Urustschild 
und  mit  weis.sgelben  Enden,  die  Lippe  dunkelbraun,  an  den  Seiten  schwarz  ein.s^U'tasst,  die 
3  ersten  Tastert,dieder  hellbraun,  die  2  letzten  dunkelbraun,  die  Füsse  hellbraun,  wie  das  Brust- 
schikl,    jedoch   die   3  ersten   Glieder   meist   heller,   als   die   3  letzten. 

llinterleibsrücken,  wie  Bauch  sind  gelbyrau  bis  dunkelmaus-rau,  die  Epi.^vne  ist  von 
doppelten  schwarzen  Leisten  eingefasst.  Die  Spinnwarzen  sind  graubraun,  die  unteren  so 
lang   und   kaum   starker,   als  die   oberen. 

^''  ist  gefärbt  wie  das  ".  Das  IV.  Tasterglied  ist  nur  wenig,  höchstens  '  i  länger, 
als  das  III.,  der  Fortsatz  des  IV.  Gliedes  ist  deutlich  nach  unten  gebogen  D  ,  der  Kolben- 
deckel  ziemlich   breiter,   als   das   1\".  Glied,   und   am   I.   Gliede   fehlt   die   X'erdickung. 

Fundorte:  Diese  Art  ist  ebenfalls  über  ganz  Deutschland  verbreitet,  aber  viel  seltener, 
als  die  vorige,  sie  lebt  sowohl  unter  Laub  und  Moos  trockner  Wälder,  als  an  sonnigen  Ab- 
hängen  unter   Steinen   und   ist   von   Mai   an   geschlechtsreit. 


Drassus  Heerii  Pav. 
Taf.   XXVII,    Fig.   433.       A  C    von    oben    -  i,    B   Epigyne,    C    rechter  J'   Taster   von   aussen, 

D  von  unten. 
Ganze   Länge  ^   10,    ,--^'  9  mm. 

Q  Vorderleil)  oben:  hellbraun  mit  dunklen  Muskellinien;  das  Gesicht  -  :;  so  breit  als  die 
Rückenmitte  und  mit  einem  schwarzen  Flecken  (bei  beiden  Geschlechtern  |  zwischen  den 
Stirn-  und  Scheitelaugen.  Das  P>ru.stschild  ist  bräunlichgelb;  die  Mandibeln,  M;ixillen 
und   Lipi)e   sind  braun,   die   Taster   und   Füsse   bräunlichgell). 

llinterleibsrücken  ist  bräunlichgrau,  der  Bauch  ebenso,  jedoch  an  den  Seiten  heller,  als 
in  der  Mitte,  die  Epigvne,  eine  gross.-  ovale  (Jueröftnung,  ist  von  starken  tiefschwarzen  Chitin- 
leisten  eingefasst;   die   Siiinnwarzen   sind   braungrair 

w  ist  gefärbt  wie  das  :.  Am  l\'.  Tastergliede  befindet  sich  ein  kurzer,  starker,  scharf 
gebogener,  dunkelbraumr  Fortsatz.  Die  vielfach  verschlungenen,  zum  Teil  bandartigi-n  Geni- 
talien  stehen   über   den    Kolbendeckel   hinaus  C  D 

Fundorte:  Bertkau  fand  iliese  Art  am  Rhein  und  an  ikr  Mosel,  unter  Steinen  und  der 
Rinde    von    Chausseepfählen. 


—      296 


Drassus  hypocrita  Sim. 

Taf.  XXVIII,  Fi.<,^  434.   A  O  von  oben  -/i,  B  Epigyne,  C  rechter  J  Taster  von  aussen,  D  von  oben. 

Ganze  Länge  ^  lly   ({'9  mm. 

9  Vordcrleib  oben:  gelb,  ohne  dunkle  MuskeiHnien,  aber  mit  einem  schwarzen  Flecken 
zwischen  Stirn-  und  Scheitelaugen,  wie  bei  ..//-r/v/".  Das  Urustschild,  ist  hellgelb  mit  braunem 
Saume;  die  IMandibeln  sind  hellbraun,  Maxillen  und  Lii^pe  blassgelb,  erstere  mit  feinem 
schwarzen  Saume,  die  Füsse  blassgelb,  die  Tarsen  mit  schwärzlichem  Anfluge,  Taster  gelb, 
das  letzte  Glied  schwärzlich. 

Hinterleibsrücken  ist  braungrau  mit  einem  schmalen,  bis  zur  Mitte  reichenden  helleren 
Herzstreifen,  der  Bauch  hellgraubraun  mit  2  feinen  dunklen  Längslinien  zu  den  graubraunen, 
starken  und  langen  Spinnwarzen.  Die  Epigyne  ist  eine  grosse,  oben  und  an  den  Seiten  von 
breiten  schwarzen  Leisten  eingefasste  Oueröffnung. 

(j'  Vorderleib  oben:  hellrötlich  braun,  das  lirustschild  ist  gelb,  braun  umsäumt;  die 
Mandibeln  sind  dunkelbraun,  die  Lii)pe  und  die  schwarz  umsäumten  Maxillen  helll)raun,  die 
Füsse  und  der  ganze  Hinterleib  sind  wie  beim  9.  Der  Fortsatz  des  IV.  Tastergliedes  ist  dem 
von  „Hecrii"  ausserordentlich  ähnlich  und  nur  die  Genitalien  weichen  ziemlich  ab  und  stehen 
nicht   ülx'r   den   Kolbendeckel   hinaus. 

Fundorte:  Von  dieser  Art  fand  Zimmermann  2  ^-f  und  1  9  ^m  Feldberg  (Taunus),  die 
Simon  als  obige  Art  bestimmte.  Ich  vermute  fast,  dass  diese  und  die  vorige  zu  einer  Art 
gehören,  denn  im  Wesentlichen  stimmen  beide  überein,  sowohl  in  Grösse,  als  in  der  bärbung, 
und    nur   die   Geschlechtsteile   weichen   etwas   von   einantler   ab. 


Drassus  capnodes  Thor.  (Type). 

Taf.  XXX'III,   Fig.  435.     A  rechter  ,  ;    Taster  von  aussen,  B  von  oben. 

Ganze  Länge   r^  7  mm. 

(^'  Vorderleilj  oben  :  gelb  oder  helll)raun,  schwarz  fein  umsäumt  und  mit  schwarzen, 
anliegenden  Haaren  licht  besetzt;  Koi)f-  und  Muskellinien  sintI  kaum  angedeutet.  Das  Brust- 
schild ist  gelb  oder  braun,  etwas  dunkler  umsäumt ;  Mandibeln  und  Lippe  sind  gelb  oder  braun, 
wie  das  Brustschild,  die  Maxillen  etwas  heller,  als  dieses,  die  Füsse  und  Taster  gelb  oder 
bräunlichgelb;  am  IV.  Tastergliede  befindet  sich  aussen  ein  langer,  plumper,  etwas  nach  oben 
gerichteter  Fortsatz  A  B. 

Hintcrleibsrücken  und  der  Bauch  unter  der  Spalte  sind  schwarzbraun,  der  Bauch  über 
der  Spalte  und  2  Längslinien  zu  den  Spinnwarzen  sind  heller  oder  dunkler  gelb,  die  Spinn- 
warzen  trübgelb,   die   unteren   um    ';;  länger  und   doppelt   so   stark,   als  die   oberen. 

Fundorte:  Von  dieser  Art  fand  Dr.  Zimnurmann  2  ,^  in  Nassau,  denen  Thorell  obigen 
Namen  beileute. 


29: 


Drassus  cognatus  West. 

Tat".  XXX'III,  Fii^'.  436.   A  9  von  oben  -/i,  B  Epigyne,  C  rechter  ,-7  Taster  von  au.s.sen,  U  von  oben. 
Ganze   Länge  9  <^'/-',    cj'  7  ' '-j  mm. 

9  Yorderleil)  oben:  hellbraun,  schwarz  fein  umsäumt  imd  mit  dunkkn  Muskellinien. 
Das  Brustschild,  die  Mandilieln,  Taster  und  Füsse  sind  hellbraun,  wie  der  Rücken,  dir  AIa.\illen 
und   Lippe   in   der   unteren   Hälfte   hellbraun,   in   der   (li)eren   hellgelb. 

llinterleibsrücken  ist  schwärzlich  graubraun  mit  feinen  helleren  Punkten  übersäet,  die 
hie  und  da  Striche  und  Winkelbinden  bilden  und  mit  dunklem  llcr/streifen.  Der  Bauch  ist 
graubraun,  wie  der  Rücken,  die  Epigyne  weisslich  und  die  Spinnuarzen  sind  i)raungrau,  ubere 
und   untere   von   fast   gleicher   Länge. 

(J  Vorderleib  oben  ist  wie  beim  O,  das  Brustschiid  etwas  dunkler,  braun  fein  umsäumt; 
die  Mandibeln  sind  gefäriit,  wie  der  Rücken,  die  i\Ia.\illen  gelb,  Lij^pi'  braun,  wii-  das  Brust- 
schild, Füsse  und  Taster  hell-  oder  gelbiichbraun.  Das  W .  Tastrrglied  hat  eini-n  starken 
Furtsatz  C  D   und   ist   seitlich   sehr   lang  behaart. 

Hinterleib  ist  wie  beim  9l  '^ü'^'  Si)innwarzen  sind  hellliraun,  die  unteren  etwas  länger 
und   stärker  als   die   oberen. 

Fundorte:  Koch  fand  die  Art  bei  Nürnberg,  Zimmermann  in  der  Lausitz,  I  )ahl  in  Xord- 
deutschland,  Bertkau  in  der  Fxheinprdvinz ;  sie  leiil  im  Walde  unter  loser  Rinde  von  Kiefern 
und    ist    von    April    ab   geschlechtsreif. 


Drassus  striatus  L.  Koch? 

Taf.  XX VIII,   Fig.  437.      A  9  von  oben  -/i,   B  Eingyne. 
(ianze   Länge  V  '^  mm. 

9  Vorderleib  oben:  stark  gewülbt,  schön  hellkaffeebraun  mit  einer  dunklen  Linie  von 
den  Scheitelaugen  zur  Rückenmitte  und  ohne  sichtbare  Muskellinien.  I  )as  Brustschiid  ist  gelb- 
braun, briit  dunkelbraun  umsäumt,  oval,  oben  und  unten  spitz;  Mandibeln  und  Lii)pe  sind 
kaffeebraun,  wie  der  Rücken,  ilie  Maxillen  gelbbraun,  wie  das  Brustschiid,  die  L'  ersten  Taster- 
glieder hellbraun,  die  ,'j  andern  dunktll)raun,  die  h'üsse  gelbl)raun  mit  schwärzlichem  Anflugi-, 
der  durch  kleine  schwarze  1  lärchi'U  hervorgebracht  wird;  alle  Schenkel  und  Kniee  sind 
oben  der  Länge    nach    dunkelbraun  gestreift,  die  Schenkel  meist  M       und  die  Kniee  1 

Hinterleibsrücken  ist  bräunlieh  mit  schwärzlichem  Antlugi',  der  Bauch  lie-llgraubraun  nüt 
2  sehr  feinen  gelben  Längslinien,  die  Epigyne  graubraun;  die  Stigmendi-ckel  sind  blassgelb, 
die   gleichlangen    Si)innwarzen    braun,    die   unteren   dicker   und   heller   als   die   oberen. 

Fimdurt:  Zimmermann  fand  oben  beschriebenes  Tier  (1  'x)  in  Nassau,  welches  von  Thori'll, 
als  ,,s/rni//is"  L.  K.  angesprtjchen  winde,  da  er  jedoch  nicht  sieher  war.  üb  die  Bestimnnmg 
richtig   sei,   habe   auch   ich   solche   als   fraglich   stehen   lassen. 

Zoologica.     Heft  35.  38 


298 


Drassus  Blackwallü  Tln 


Taf.  XXVIII,  Fig.  438.   A  9  von  oben  -/i,  B  Epigyne,  C  rechter  (^  Taster  von  aussen,  D  von  oben. 
Ganze  Länge  ^  1 ,   (J  G  mm. 

9  Vorderleib  ist  l)reit  und  kräftig,  üben  hellbraun  mit  breiten  dunkleren  Muskellinien. 
Das  glänzende  Brustschild  ist  gelbbraun,  ilunkelbraun  breit  umsäumt,  unter  der  Lipjje  etwas 
breiter  grade  abgeschnitten,  als  die  Lippe  selbst  ist;  die  Mandibeln  sind  rötlichbraun,  die 
Maxillen  hellbraun,  schwarz  fein  umsäumt  und  mit  weissgelber  Spitze,  die  Lippe  braun,  an 
den  Seiten  schwarz  eingefasst,  die  3  ersten  Tasterglieder  hellbraun,  die  2  letzten  dunkler  braun, 
die  sehr  kräftigen  Füsse  sind  hellbraun,  die  Schienen  und  beide  Tarsen  der  2  ersten  Paare 
dunkler  braun   und   ziemlich   dunkler   als   dieselben  Glieder   der  2  letzten   I'aare. 

Hinterleibsrücken  ist  dunkelgrau,  die  vSeiten  und  ein  Teil  der  Mitte  heller  als  das  übrige, 
und  mit  langen,  zottigen  Haaren  dicht  bedeckt,  der  p]auch  ist  blass  braungrau  mit  2  dunklen 
Längslinien,  die  Epigyne  rötlichbraun  in  blassbrauner  Umgebung;  die  Stigmendeckel  sind  ganz 
blassgelb  und  die  Spinnwarzen  hellbraun,  die  unteren  bedeutend  länger  und  stärker  als  die 
oberen. 

(~f  ist  im  allgemeinen  gefärbt  wie  das  9,  "»i'  <-'twas  dunkler;  das  IV.  Tasterglied  hat 
aussen  einen   breiten,   in   eine   kurze,   scharfe   Spitze   endigenden   Fortsatz  CD  und   an   den 

einfachen  Genitalien  einen  runden,  vorwärts  gerichteten  Zapfen  C  y. 

Der  schwarzgraue  Hinterleib  hat  am  Anfange  einen  breiten ,  glänzenden ,  rotbraunen 
kahlen   Keilfleck,   während  der  übrige  Teil  desselben  lang  und  dicht  behaart   ist. 

Fundorte:   Zimmermann  fand   diese  Art   in  Nassau,   Bertkau   bei  Bonn   und   am  Uckenteis. 


Drassus  trog-lodytes  L.  Koch. 

Taf.  XXVIII,  Fig.  439.   A  9  von  oben  -/i,  B  Epigyne,  C  rechter  (-{  Taster  von  aussen,  D  von  oben. 

Ganze  Länge  9  von  6  bis  12,   (^'  bis  6  mm. 

9  Vorderleib  oben:  braun,  nach  dem  Gesichte  zu  dunkler  werdend  und  mit  schwachen 
Kopf-  und  Muskellinien.  Das  breit  herzförmige  Brustschild  ist  dunkelbraun,  schwarzbraun 
umsäumt;  die  Mandibeln  sind  schwarzbraun,  Maxillen  dunkelbraun,  schwarz  umrandet  und  mit 
schmalem  gelben  Ende,  die  Lippe  dunkelbraun,  die  3  ersten  Tasterglieder  heller-,  die  2  letzten 
dunkler  braun,  Füsse  braun  bis  gelbbraun,  an  den  2  ersten  Paaren  Schienen  und  Tarsen  dunkler. 

Hinterleibsrücken  wie  Bauch  sind  sehr  verschieden  gefärbt,  von  gelbgrau  durch  braungrau, 
bis  ins  dunkel  Mausgraue;  auf  dem  Rücken  befinden  sich  2  Paar  eingedrückte  dunkelbraune 
Muskelpunkte,  die  jedoch  nicht  immer  deutlich  sind.  Die  grosse  Epigyne  ist  braun  mit  breiten 
schwarzen  Leisten;  die  Stigmendeckel  sind  heller  dder  dunkler  citronengelb,  die  Spinnwarzen 
braun,  wie  die  Hüften  der  Hinterfüsse. 

(^  ist  gefärbt  wie  das  9,  t^h'  ist  die  dunkelgraue  I'ärbung  des  Hinterleibs  vorherrschend. 
Das  IV.  Tasterglied  hat  einen,  weit  auf  den  breiten  Kull)endeckel  vorragenden  Fortsatz,  dessen 
Spitze   nach   unten   gerichtet   ist  CD 


—     299     — 

I'undortc :    Mcni^u-    fand    diese    Art    in    I'rousscn,    Zimmermann    im  Rieseni^rehiri^e,    in   der 

Lausitz  und   in  Xassau,    Koch   bei  Xürnheri,^    Karsch    in    Westfalen,    1  )alil  in  llolsti'in    und  Xord- 

deutschland,    Üertkau  in  der  Rheiniinivinz,    ich  selbst  bei  Pforzheim;    sie  lebt   in  Wäldern    unter 
Moos   und   Steinen   und   ist   von   Aiuil   an   j^eschlechtsreif. 

Drassus  infuscatus  1..  Koch. 

Taf.  XW'Iil,  V\'^.  440,    A  ',:  von  oben  -/i,  !'-  l{]M.L;yne,  C  rechter  (J  Taster  von  aussen,  D  von  oben. 

Ganze    Läni^e  V  bis  S,    ,-j'   7  mm. 

''}'  X'orderleib  oben:  hellrritlicdibraun,  nach  dem  (iesichte  zu  dunkler  wx'rdend  und  mit 
dunklen  Muskellinien.  Das  Ihaistscdiild  ist  hellrotlitdibraun  mit  dunkelbraunem  Saume;  die 
Mandibeln  sind  rotbraun,  wie  der  Kopf,  die  Maxillen  braun,  an  den  Seiten  und  unten  schwarz 
fein  umsjiumt  und  mit  weisst-r  Spitze,  die  lanzettformi.^e  Kippe  chocoladebraun,  die  4\aster 
])raun,  .-^ei^en  das  ImtcIc  zu  dunkler  wercK-nd  An  den  Küssen  sind  Schienen  und  X'ortarsen 
dunkelbraun,   die   andern   Glieder   hellbraun. 

Hinterleib  ist  überall  !:,adl)lich,^rau,  fein  (|uer  ,-,'estricheIt,  die  K].i.L;yne  ist  von  feinen 
schwarzen  Keisten  eiui^efasst  und  von  einem  j^raubraunen  Wulste  um.i^x'ben,  sie  st(4it  in  rot- 
braunem Kelde  und  ist  (hu-ch  schmale,  .i^elbe  StreiK'U  von  den  hellbraunen  Sti.s^mendeckeln 
getrennt.   Die  Spinnwarzen  sind  hellltraun,  die  unteren  dunkler,  länger  und  stärker,  als  die  oberen. 

f{  ist  gefärbt  wie  das  y,  nur  im  allgemeinen  etwas  (hmkler.  Das  I\'.  Tasterglied  hat 
einen  langen,  breiten  Kortsatz,  der  auf  der  Rückseite  einen  schwarzen  Grat,  von  der 
Mitte   bis   zur   Spitze   aufweist  C  D. 

I-'undorte;  Menge  fand  diese  Tiere  in  ['rcussen,  Koch  bei  Xürnberg,  Zimmermann  in 
Nassau,  Dahl  in  Xorddeutschland,  I'.ertkau  im  Siebengebirge  und  bei  I'.onn,  ich  selbst  bei 
Pforzheim;  sie  leben  im  Walde  und  sind  überall  selten,  geschlechtsreif  trifft  man  sie  schon 
im  April. 

Drassus  umbratilis  K.  Koch. 

Taf.  XXXdll,  Kig.  44 K   A  9  von  ol)cn  '-'/i,  H  Kpigyne,  C  rechter  ^^  Taster  von  aussen,  D  von  oiien. 

Ganze  Känge  9  5  ^'2,   (J'  5  mm. 

9  Vorderleib  oben:  hellbraun  mit  deutlichen  Kojif-  und  Musk(41inien,  Das  breit  t'iförmige 
Brustschild  ist  gell)  mit  braunem  Saume;  die  Manchbeln  und  Kipjie  sind  braun,  Maxillen  etwas 
heller  braun,  schwarz  fein  umsäumt,  «Ue  3  ersten  Tasterglieder  gelb,  die  2  letzten  braun,  die 
Küsse   gelb.   Schienen   und   Tarsen   etwas  bräunlich. 

Der  ganze  Hinterleib  ist  g(4blich-  oder  bräunlichgrau,  die  gros.se  K-iMgync  stidn  in  helK>m 
Kehk'.     Die  Spinnwarzen  sind  blassbraun,    die  unteren  kürzer  und  wenig  stärker   als   die   oberen. 

,  ■"  ist  gefärbt  wie  das  ;,  nur  etwris  dunkler,  namentlicdi  am  Hinterleib,  der  mamdimal 
fast  schwarz  ist.  Das  1\'.  Tasterglied  hat  einen  langen,  am  h'.nde  \erbreiterten  Kortsatz,  der 
über  ',:;  des  KolbendeckcTs  reicht  CD-  .  An  den  Genitalien  ist  der  Za]>fen  am  Kmlc  haken- 
förmig  nach   oben   gerichtet. 

hTmdorte:  Kebert  fand  die  Tiere  in  Schksiin,  Zimmermann  in  der  Kausitz  und  in  Xassau, 
Koch  bei  Xürnberg,  lu-rtkau  in  der  Kheinprovinz,  i(4i  selbst  bei  Pforzheim;  sii-  leben  in  und 
ausser  dem   Walde   unter   Steinen,   sind   überall   selten   und   vom    Mai   an   gi'schlechtsreif. 


3()0 


Drassus  microps  Kulcz.  (non  Menge). 

Taf.  XXVIII,  Fi>,'.  442.   A  9  von  oben  '/„  B  Epigyne,  C  rechter  J  Taster  von  aussen,  D  von  oben. 

Ganze  Länge  9  und  (^  5  V2  mm. 

9  Vorderleib  oben:  bräunlichgelb,  schwarz  iein  umsäumt  und  mit  schwärzlichem  Anfluge 
über  dem  Saume.  Das  Brustschild  ist  hellgelb,  braun  tein  umsäumt;  die  Mandibeln  sind 
bräunlichgelb,   wie  der  Rücken,   Maxillen,   Lippe,  Taster  und  Füsse  hellgelb. 

Hinterleibsrücken  ist  schwärzlich  braungrau,  gelblich  gerieselt  und  mit  ebensolchen  Winkcl- 
binden,  der  P.auch  ist  an  den  Seiten  gefärbt  wie  der  Rücken,  das  von  2  gelblichen  Punkt- 
linien begrenzte  Mittelfeld  ist  heller  graubraun  und  von  2  gelben  Längslinien  durchzogen,  die 
sehr  grosse  Epigyne,  (ähnlich  der  von  „w/V/cr")  ist  blassbräunlich  in  gelbem  Felde;  die  Spinn- 
warzen sind  von  schwarzer  Einfassung  des  Hinterleibs  umgeben. 

^'  ist  gefärbt  wie  das  9,  jedoch  etwas  dunkler,  so  dass  das  Gelbe  beim  9  gelbbraun 
beim  J  ist  u.  s.  w.  Das  IV.  Tasterglied  hat  einen  langen,  breiten  Fortsatz,  der  über  die 
Hälfte  des  Kolbendeckels  reicht  CD  ;  die  Genitalien  haben  viel  Ähnlichkeit  mit  dem-n  von 
„nmbratills",  unterscheiden  sich  aber  dadurch  von  diesen,  dass  der  Zapfen  am  ImkIc  loffrlartig 
gehöhlt  und  an  der  Aussenseite  gezackt  ist  und  nicht  spitz  und  hackenförmig,  wie  bei  „niiihra/ilis" . 

Fundorte:  Bertkau  fand  diese  Art  bei  Bonn  unter  Moos  und  Haidekraut,  ich  selbst  bei 
Pforzheim  in  Weinbergen  zwischen  Steinen;  die  Tiere  waren  schon  anfangs  April  gcschlechtsreit. 

Drassus  minor  Camb. 

Taf.  XXVIII,  Fig.  44;i    A  9  von  oben  '/,,  B  Epigyne,  C  linker  ^  Taster  von  aussen,  D  von  oben. 

Ganze  Länge  9  5,   J"  3i/i  mm. 

9  Vorderleib  oben:  hellbraun  mit  schwachen  dunkleren  Muskellinien.  Das  eiförmige 
Brustschild  ist  hcllliraun,  dunkelbraun  umsäumt;  die  INIandibeln  und  Lippe  sind  braun,  Maxillen 
hellbraun,  im  unteren  Teile  heller  als  im  oberen  und  stets  etwas  dunkler  als  das  Brustschild, 
die  3  ersten  Ta.sterglieder  sind  gelb,  die  2  letzten  hellbraun,  die  Füsse  gelblichbraun,  die 
Schienen  und  Tarsen  meist  etwas  dunkler  als  die  übrigen  Glieder. 

Hinterleib  ist  oben  wie  unten  blass  graugelb,  die  Epigyne  rotbraun,  der  von  „microps" 
ausserordentlich  ähnlich  und  nur  verhältnismässig  viel  kleiner.  Die  Spinnwarzen  sind  gelb,  die 
unteren  etwas  kürzer  und  dunkler  als  die  oberen. 

J"  ist  gefärbt  wie  das  9.  Das  IV.  Tasterglied  hat  am  Ende  aussen  einen  kurzen  aufwärts 
gerichteten  Fortsatz  CD         ,   und  an  der  Innenseite  eine  abstehende,  starke  schwarze  Borste  D. 

Fundorte :  Ich  fand  von  dieser  Art  einige  9  bei  Pforzheim  an  einem  sonnigen  Waldrande 
unter  vSteinen;   ein  q-^  wurde  mir  von  Herrn  Prof.   Kulczyhski   freundlichst  geliehen. 

Drassus  Voig-tii  Tiösenb.'). 
Taf.  XXVIII,   Fig.  444.      A  9  von  oben  -/i,   B  Epigyne. 
Ganze  Länge  9  -^ — 12  mm. 
9  Vorderleib  oben  :    rötlichbraun,   nach  dem  Gesichte  zu   dunkler   werdend   und   mit   deut- 
lichen Kopf-  und  Muskellinien .    Kopf  w  i  e  R  ü  c  k  e  n   s  i  n  <\   mit   k  u  r  z  e  n   s  c  h  w  a  r  z  e  n  1 !  o  r  s  t  e  n 

1 )  Bösenlierp ;  SpiniiLii  der  Rheinprovinz. 


—     301      — 

iiIxTsäc  t.  I  )as  I  Inistsrhild  ist  hraiin  und  zwar  an  der  unterm  Spitze  hi-11,  nach  nhen  xu 
allmälij4  dunkler  werdend  imd  rin^s  von  einem  breiten  dunklen  Saiune  umi^ehen.  1  )i(.'  Man- 
diheln  sind  dunkelrothraun,  wie  das  (iesicht,  die  sehr  iani^en  Maxillen  sehein  l)raun,  aussen  schwarz 
t'ein  einL;^^^f;lsst  und  mit  weissen  Enden,  die  sehr  lan!^^e  Lii>i)e  (Umkelhraun,  die  Taster  braun, 
wie   der   Ihaistrücken,    I'i'isse  1    braun,    wie    der   ürustrücken,    (he   andern   sind   heller. 

Hinterleib  ist  oben  wie  imten  ^rau  oder  bräunlichj^rau,  (he  sehr  kleine  Epitjvne  steht 
in   htdlbraunem    Felde;   die   Stigmendeckel   sind   citronengelb   und   (he   Spinnwarzen   braun. 

hTmdorte:  IJertkau  fand  2  ':'  dieser  Art  bei  F^onn,  ich  selbst  eines  bei  Pforzheim,  in 
beiden   Fällen   wurden   che   Tiere   auf  Wegen   laufend  gefunden. 

Drassus  loricatus  F.  Koch. 

Taf.  XWdll,    Fig.  4  F-).      A  V  von  oben  =/„   B  Epigyne. 

(ianze  Fänge  9  1'^  "'•"''• 

'^f'  \'(u-derleil)   oben:    kupferbraun,    an   den    Seiten   dunkler    als   in   (U-r   Mitte;    dir    ^hlskeF 

linien  sind  nur  schwach  angedeutet,   (higegen  zieht  sich   eine    feine,    kräftige,    (kmkell)raune  Finie 

über  (he  Ko]ifmitte  bis   zu   der   sehr  zarten  Rückengrubc.     Das   eiförmige  Brustschild   ist   liraun, 

(Umkelbraun  umsäumt;  die  I\Fandil)eln,  Maxihen  und  Fippe  sind  braun,  (He  Maxillen  etwas  heller, 

die   Fippe   etwas   dunkler   als   das   Brustschild.      Taster  imd   Füsse   sind   braun. 

Ilinterleil)  ist  oben  wie  unten  gelbgrau,  die  E])igvne  Ijraun;  die  Spinnwarzen  sind  hell- 
braun,  die   unteren   dunkler  als   die   ol)eren. 

I'Tmdorte:  \'on  dieser  seltenen  Art  fand  ich  ein  9  i"  Nassau  (Ems)  auf  einem  Feld- 
wege  laufend. 

XIII.   Gattung:   Echemus  Simon. 

Echemus  rhenanus  Bertk.  iType). 
Tat.  XXX'III,   Fig.  446.      A  9  von  oben  -j,   I]  Epigyne,  C  rechter  (^  Taster  von  aussen,   D  von 

ol)en,   E  die  Augen. 
Cianze   Fänge  9  ''^,    cf  ^  'iim. 

9  Yordericib  oben:  hcllbraim  oder  gell)l)raun  mit  sehr  schwachen  Muskellinien.  Die 
Augen  E  stehen  in  2  Bögen  ziemlich  nahe  aneinander,  die  breit  schwarz  umrandeten  Stirn- 
augen stehen  in  einem  schwärzlichen  hdecken,  die  Scheitelaugen  sind  fast  rund  und  erscheinen 
in  bläulichem  Glänze,  wfihrend  die  Seit(.'naugen  in  gelblichem  erscheinen.  Das  llrustschild  ist 
gelb,  sch(')n  dimkelrotbraun  umrandet,  die  Mandibeln  sind  hellbraun,  ebenso  die  Maxillen,  die 
Fippe  (Umkelbraun,  die  3  ersten  Tasterglieder  gelb,  die  2  letzten  braun;  imterhalb  des  II.  Gliedes 
stellt  eine  Reihe  langer,  grade  abstehender  Borsten.  An  den  Füssen  sind  die  Hüften,  Schenkel 
und  Kniee  hellbraun,  die  Schienen  und  Tarsen  braun  und  letztere  wieder  etwas  dunkler  als  erstere. 

I  linterleibsrücken  ist  einfarbig  bräunlichgrau ;  aiu  vorderen  Ende  desselben  stehen  lange, 
nach  hinten  gekrümmte  Haare.  Der  Bauch  ist  grau,  wie  der  Rücken,  die  Epigyne  schwarz- 
braun; die  Stigmendeckel  sind  hellgelb,  die  unteren  Si)innwarzen  braun,  die  oi)eren  hellgelb 
imd  etwas  länger  als  die  imteren ,  die  mittleren  sind  kürzer  und  dünner  als  die  unteren, 
und  fast  weiss. 


—     302      — 

(^  ist  in  allen  Teilen  «gefärbt  wie  das  '_^.  Das  IV.  Taster<4lied  endet  in  2  Spitzen,  eine 
kürzere  stumpfe   und   eine   schwarz   eini^efasste   längere. 

Fundorte:  I^ertkau  entdeckte  diese  Art  bei  Bonn,  ich  fand  sie  bei  l'forzheim  in  einem 
Weinberge  unter  Steinen. 

XIV.   Gattung:   Phaeocedus  Simon. 

Phaeocedus  braccatus  L.  Koch  =  Drassus  L.  K.,  Bertk. 

Taf.  XXVIII,   Fig.  447.      A  9  von   oben  -/,,   15  Epigyne,   C  (^  von  oben  7,,    D  rechter  ^'  Taster 

von  aussen,  E  von  oben,   F  von   unten. 

Ganze  Länge  9  ö,   cj    •'"'  "'"''■' 

9  Vorderleib  oben:  dunkelbraun,  schwarz  umsäumt  mit  schwachen  Muskellinien.  Das 
langeiförmige  Brustschild  ist  braun  mit  dunkelbraunem  Saume;  die  Mandibeln,  Ma.xillen  und 
Lippe  sind  dunkelbraun,  die  Taster  dunkelbraun,  die  Füsse  gelbl)raun  bis  auf  die  Schenkel  I  u.  II, 
die  schwarzbraun  sind. 

Hinterleibsrücken  ist  im  (irunde  trübgelb  mit  dunkelgrauen  feinen  Wellenlinien  dicht 
bedeckt,  so  dass  die  Grundfarbe  nirgends  vorherrscht;  hie  und  da  sind  .'!  l'aar  grosse  helle 
Flecken  bemerkbar.  Der  Bauch  ist  gelblich  mit  grau  untermischt,  die  verhältnismässig  grosse 
Epigyne  ist  braun,  in  trübgelbem  Felde  und  hat  die  Form  von  2,  mit  den  Hohlseiten  zu- 
sammengestellten Bohnen.     Die   fast   gleich  starken   und   langen   Spinnwarzen   sind   gelblichgrau. 

(-{'  ist  am  Vorderleib  gefärbt  wie  das  9 ;  ^m  Hinterleibsrücken  sind  die  ,'!  Paar  weissen 
Flecken  stets  deutlich,  sonst  ist  derselbe  schwarz  oder  schwarzbraun,  der  Bauch  unter  der 
Spalte  ebenfalls  schwarz  mit  2  sehr  feinen  braunen  Längslinien  über  die  Mitte  und  je  einem, 
mit  der  Spitze  nach  innen  untl  unten  gerichteten  gelben  Keilflecken  unter  den  Stigmendeckeln, 
welche  Flecke  auch  mitunter  beim  9  vorkommen.  Die  Spinnwarzen  sind  gelblichgrau,  die 
Taster  schwärzlichbraun  mit  verhältnismässig  sehr  starken  Kolben  und  mit  einem  breiten, 
graden  Fortsatz  am  IV.  Gliede. 

Fundorte:  Zimmermann  fand  diese  Art  in  der  Lausitz  und  in  Nassau,  Koch  liei  Nürn- 
berg, Bertkau  in  der  Rheinprovinz;  sie  lebt  an  Bergabhängen  unter  Steinen  und  in  trocknen 
lichten  Wäldern  unter  Moos  und  Haidekraut  und  ist  im  Juni  geschlechtsreif  zu  finden. 


XV.   Gattunij:    Prosthesima 


Koch. 


heller  oder  dunkler  braun, 

dunkelbraun  umsäumt  und 

mit  dunklen  Linien  zu  den 

Füssen. 


dunkelrüthchbraun     (.der 
dunkelbraun,     dicht      be- 
haart, glänzend. 


An   den    F ü t 


sun 


Hüften  I,  der  cjrösste  Teil  der 
Schenkel  und  beide  Tarsen  hell- 
braun, der  obere  Schenkel,  Kniee 
und  Schienen  schwärzlich,  II  bis 
IV  nur  Kniee  und  Schienen 
schwärzlich. 


Hütte 


Die    Epigyne    ist: 


jtlich,  schwarz  breit  umrandet;  die  1 
Samentaschen  stehen  um  mehr  als 
messer  auseinander  luid  an  S  geliuj 


räunlichgelb  odc 
Samentaschen 
Durchmesser 
üben  ziehenden  Wellenleisten 


■iden  runden 
hren  Durch- 
'Uen  Leisten 


303 


Das  Brustschild  ist 


raun   mit 
.■m  K'aiu: 


-Haclit,  -.lüiiz 


An 


Fiiss 


alle  Hüften  liraun,  alle  Tarsen 
irelbbraun.  Schenkel,  Kniee  und 
Scliienen  I  und  II  scliwarzbraun, 
III  und  IV  helll.raini,  schwarz 
t;rHeckt. 

alle  Hüften  u.  Tarsen  liellbraun, 
alle  andern  Glieder  dunkell)raun, 
I  und  II  etwas   (hnikhr   als  III 


alle  Schenkel,  Kniee  u.  Schienen 
schwarzbraun, Vortarsen  dunkel- 
liraun,  Tarsen  hellbraun.  Schen- 
kel 1  hat  jederseits  1  f>;rnssen 
liellen   Fleck. 


11 

■    Hüften 

TarN. 

erc  Seite  t 

er  Seh 

r. 

un;    \'..rt; 

11 

bis   1\ 

11 

•(  Wieder  d 

unkel- 

r. 

un,  nur  d 

e  Tarsi 

alle  Hüften  dunkelbraun,  alle 
Endtarsen  hellbraun,  die  andern 
Glieder  schwarz  oder  scliwarz- 
braun:  Schenkel  1  hat  jederseits 
I  trrnssen   tiellien   Fleck. 


inkelbraun ,    b 
innen   Tarsen. 


kaffeebrau 
siiinnt ,    IIa 

ch    und    led.r- 
-rnarbt. 

alle    andern    Glieder    hellbraini. 

alle  Hüften  dunkelbraun,  alle 
Endtarsen  lir.uni,  die  .imlern 
Glieder  an  I  und  11  schwarz;  an 

schw 

III  und  IV  Schenkel  und  Schie- 
nen fast  schwarz,  Kniee  und 
\-ortarsi-n  dunkelbraun,  Schen- 
kel   1    mit    hellen    Siitenllecken. 

Di 


1  S  V  1 


rötlichgelb  mit  braunen  Leisten,  die  halbrunden, 
oben  abgeflachten  Sanientaschen  stehen  um  ihren 
Halbtnesser  auseinander,  und  aussen  an  unten 
i;esc]iweiften,  ..ben  graden  Leisten,  die  durcli 
eine   Biigenlinie   verbunden   sind iii^rila. 

hell  rotlichgelb,  die  länglichrunden  Samentaschen 
stehen  um  ihren  Durchme.sser  auseinander,  und 
aussen  an  unten  geschweiften,  oben  graden  Leis- 

hakenfr.rniig  nacli  .iuss,ii  ui-l„,gfn  sind      .     .     .     accef'ta. 


itlicli  in  graugelbeni  Felde,  die  runden  Samen- 
taschen stehen  um  ihren  Halbmesser  auseinander, 
über  denselben  2  spitz  zusammengestellte  Stäbe, 
und  an  diesem  2  )halbmMnilfrirmige  Leisten,  die 
oben  stärker  sind,  als  unten 

■Ib,  schwarz  umsäumt,  die  runden  Samentaschen 
stehen  um  ihren  Halbmesser  auseinander,  über 
ilenselben  2  in  einen  stumpfen  Winkel  zusatnmen- 
gestellte  Stäbe  und  auf  diesen  2  )  halbmond- 
förmige Leisten,  die  oben  und  unten  gleich- 
stark sind 


longipcs. 


rsclirot  l)is  Ijraun,  selir  gros: 
dunkle  Längsleiste,  die  untei 
durch  die  Mitte.    Samentascl 


erzförmig;  eine 
:li  spaltet,  läuft 
nicht  sichtbar  .     //w//(V7. 


n  oberen  Teile  hellgell),  im  unteren  bräunlich  inid 
schwarz  umsäumt.  Die  runden,  rotbraunen 
Samentaschen  stehen  um  mehr  als  ihren  Durch- 
messer auseinander,  inul  aussen  an  langen,  innen 
an   kmzen   gegeneinander   gestellten  )(   Leisten   .     Pclivt 

irsclirot  oder  rotbraun,  schwarz  umsäumt.  Die 
runchn,  rotbraunen  Samentaschen  stehen  um 
ihren  Halbmesser  auseinander;  auf  jeder  steht 
ein  grosser,  nach  aussen  gebogener  Haken  und 
über  diesen  über  einander  2  sehr  kurze  (  )  ge- 
bogene Leisten f>etre>i 

Tie  weissgraue  grosse  eiförmige  Otfiumg,  oben 
bnitcr  als  unten,  schwarz  umsäumt.  Die  sehr 
kleinen  .S.iiiu  ntasclien  steh<-n  nahe  aneinander, 
iiige  breite,  schwarze 


denselben 
[.■    -rstelltc 


peikstn 


1  den  luiteren  -,.i  rotbr.uui,  im  oberen  'j  i^elb. 
Die  runden  Samentaschen  stehen  um  ihren  Durch- 
messer auseinander  und  über  denselben  2  schräg 
von  innen  oben  nach  aussen  unten  gerichtete, 
am  Ende  nach  innen  zu  hakenförmig  gebogene 
Leisten sc/i'/iiia. 

•.tliclibraun.  Die  2  grossen  dunkelbraunen  runden 
Samentaschen  stehen  nahe  aneinander,  und  ziem- 
lich hoch  über  denselben,  etwas  seitlich,  2  grosse, 


Leisti 


■lle  F< 


oHoiiga. 


304     — 


scliwarzbraun  oder 
schwarz. 


rötlichbraun,  dunkelbraun 

breit    umsäumt    und    mit 

einzelnen  starken,  scliwar- 

zen  Haaren  besetzt. 

rötlichbraun,  dunkelbraun 
umsäumt,  flach, grobleder- 
artig  genarbt  mit  kurzen 
feinen  Haaren  dünn  be- 
setzt. 


An  den  Füssen  sind: 

alle  Tarsen  braun;  Schenkel  I 
üben  dunkel-  oder  schwarzbraun, 
unten  hellbraun  mit  grossen 
gelben  Seitenflecken,  Kniee  und 
Schienen  dunkel-  oder  schwarz- 
braun. II--IV  alle  Glieder,  bis 
auf  die   Tarsen,    schwarzliraun. 


ille  Teile  wie  bei  „Fetivi 


alle  Teile    gelb   oder  hellbraun, 

Schenkel   und  Kniee   heller   als 

die  andern   Glieder. 


alle  Glieder  braun. 


die  Hüften  und  der  untere  Teil 
der  Schenkel  hellgraubraun, 
Tarsen  hellbraun ,  der  obere 
Schenkelteil  und  die  übrigen 
Glieder  schwarzbraun. 


Die   Epigyne    ist: 


rötlichgelb.  Die  2  grossen  dunkelbraunen  runden 
Samentaschen  stehen  um  weniger  als  ihren 
Halbmesser  auseinander,  über  denselben  2  ge- 
bogene, schräg  von  innen  oben,  nach  aussen 
unten  gerichtete  Leisten,  die  unten  durch  eine 
SU geschweifte  Leiste  verbunden  sind  .     . 

im  oberen  Teile  hellgell),  im  unteren  Iträunlich  \md 
schwarz  umsäumt.  Die  runden  rotbraunen  Samen- 
taschen stehen  um  weniger  als  ihren  Durch- 
messer auseinander,  und  aussen  an  langen,  S  för- 
migen auseinander-,  innen  an  kurzen  )(  gebogenen 
Leisten 

schwarz,  in  braunem,  birnförmigen  Felde.  Auf  der 
Spalte  stehen  2  runde  Samentaschen  um  kaum 
ihren  Durchmesser-  auseinander  und  darülier  eine 
dreieckige,  von  breiten  schwarzen  Leisten  ein- 
gefasste  Öffnung,  deren  Ecken  rund  sind  .     .     . 

schwarz  in  braunem  Felde.  Die  runden  Samen- 
taschen stehen  um  mehr  als  ihren  doppelten 
Durchmesser  auseinander  und  auf  Leisten  in 
Form  eines  lateinischen  M 

bräunlich.  Die  runden  Samentaschen  stehen  nahe 
beieinander  und  daran  aussen  2  feine  braune 
Leisten,  die  erst  convergierend  nach  oben  ziehen, 
dann  nach  auswärts  und  wieder  aufwärts  geliogen 
verlaufen 


Mares : 
Fortsatz    am    IV.    Tastergliede 


sehr  lang,   grade,  am  Ende   kurz  zugespitzt 
und  steht   in    der  Mitte   des  Gliedes. 

kurz,   fast   rechtwinklich   aufwärts   gebogen 
und  sein  Ende  auswärts  gerichtet. 

kurz,  schlank,  das  spitze  Ende  aufwärts  ge- 
bogen und  steht  unten. 

sehr  lang,  grade,  dicht  am  Kolbendeckel  an- 
liegend und  steht  in  der  Mitte. 

lang,  am  Ende  etwas  aufwärts  gerichtet  und 
steht  oben  C  D  X  X  . 

schlank,  fast  grade,  dicht  am  Kolbendeckel 
anliegend   und   steht  etwas  unter  der  Mitte. 

kräftig,  lang,  am  Grunde  nach  oben  gebogen, 

am  Ende  oben,  von  hinten  nach  vorn  schräg 

abgestutzt  und  steht  etwas  unten. 

lang,  grade,  am  Ende  kurz,  aber  nicht  scharf, 
zugespitzt ,     so    dass     dieses    dreieckig    er- 
scheint C,  und  steht  mitten. 


An 


•n    Gc 


befindet   sich    ein: 


starker  schwarzer,  mit  der  Spitze  vorwärts  gerichteter,  haken- 
förmiger Teil  y erehea. 

feiner,    mit    der    Spitze     vorwärts    gerichteter    hakenförmiger 

Teil  C tuo'i^n- 

breiter,    vorn    schräg    abgeschnittener,    und  hier   mit  2  kurzen, 

aufwärts  gerichteten  Spitzen  versehener  Teil  C iiigi/la. 

grosser,  weisslicher,   blasenartiger  Samenträger   und  am  Ende 

desselben  vorn  ein  kurzer,  fast  dreieckiger  Eindringer  C      .     h^jit^/fes. 

breiter,  vorn  in  2  kleine  Spitzen  gespaltener  Teil  C,  über  diesen 

der  starke,  vorwärts  gebogene  Eindringer  C  y pracfica. 

grosser,   blassgelber,   blasenartiger   Samenträger  C  y,  und  am 

Ende  desselben  ein  sehr  kurzer  Eindringer  z ckcla. 

breiter,  kurzer,  fast  dreieckiger,  mit  der  Spitze  etwas  abwärts 

gerichteter  Teil  z,  vorn Pclivcrii. 

vorn  ein  starker,  hakenförmiger  nach  unten  gerichteter  Teil  y 

und  darunter  der  sehr  feine   Eindringer  z pctroisis. 


im    I\'.   Tiist 
srii    ist: 


■aji  aiiUvärts  f;rl„,-rn, 
stellt  in  der  Mitte  C  D 


Endi-    laiiü    zut;espitzt    iiml    steht    unt 
Mitte. 


massig 
Zacken 


z  C  D;  der  F,.rtsatz  stellt  ante. 
U  ,    scldank    zni^espitzt ,    seliw. 


sehr  lansi,  in  stunipte  Spitze  verlaufend,  auf- 
wärts  ereliDiien,    weit    abstehend    und    steht 
initen. 

lansr,    ^rade,    das    sjiitze-  Ende    nach   aussen 
ireboffen   inul  steht  unter  iler  Mitte. 


-     305     — 

A  n    d  .■  n    ( ;  e  n  i  t . 


c.rn  kurzer  schwarzer.  n,u  h  unten  y:ericliteter  Ilakm  und  da- 
v.ir  der  sehr  leine   ICiiulrinnerC scrolimi. 

leiner,  blasenartii;er.  heller  .Sanieubeh;ilter  (' vum,  inid  unten 
in  der  Mitte  eine  breite,  am  Fnde  na<  h  v.irn  zuuepsitz'e 
Leiste  C /•ei/istris. 

derselben    .  imiii,imt  ( riislüa. 

in  kurzer,  breiter  und  schwarzer,  mit  der  .Spitze  nacli  unten 
gerichteter  Haken,  vnrn.  Die  schwarzen  Teile  d<r  Ceni- 
talien, scheinen  durch  den  Kolbendeekel  aussen  als  '1  breite, 
dunkle  Streifen,  durch  CD obhnga. 

reiter.  jrehöhlter,  nai  h  v.irwarts  berichteter,  Ireislelieiuh-r 
Teil  C  unten lucepta. 

A\x  lanuer,  starker,  weit  auswärts  und  nach  unten  uerichteter, 
hurnfrinniiier.  schwarzer  Teil  ('  D  v  v,  der  von  aussen,  wae 
viin  üben   deutlich   sie  htbar  ist atra^ 

kurze  starke,  ocuen  einander  ^.  Inj^iene  Hake  n   vnrn  C  ,-:  X   .      (Uvicola. 

rosser,  heller  Sanienbehalter,  der  vorn  Liespalten  und  von 
braunen   Leisten  einü^fasst   ist  f  V U(hh;,a>, 


Prosthesima  pumila  C.  I,    K.  ^  vernalis  L.  Kocli. 

Taf.  XXX'Ill,  Im--.  44S.    AT'  von  dhcn  ',,,  liEpigync,  C  rechter,'  Taster  von  au.sscn,   D  von  ohen. 

Ganze   Lfini^e  C'  l)i.s  4  '  ■_',    ,      ->  '  .i  mm. 

9  X'orderleih  oben:  von  hell-  bi.s  dunkelbraun  oder  j^n-aubraim,  schwarz  umsäumt;  die 
Kopfeinfassuno-  und  die  \ielfach  verzweigten  Muskellinien  sind  schwarz.  Das  s|iitzcifrirmioe 
Brust.schild  ist  heller  oder  dunkler  braun  oder  bräunlichL,n-au,  dunkelbraiu-i  iuiisäumt  uml  mit 
deutlichen  .Streifen  von  den  I'^üssc-n  zur  ^Htte,  Mandibeln,  M.a.xilltn  iuld  l.i[)iic  sind  wie  das 
Brustschild  n-ef-irbt,  seltener  etwas  helliM-,  die  .'5  ersten  Tastefolirder  sind  hell-,  die  'J  letzten 
dunkelbraim.  An  den  I-'iissen  I  sind  <X\v  Hiiften,  der  lu-itere  Teil  der  Schi'nkel  und  beide 
Tarsen  oclb  oder  hellbraim,  der  obere  Teil  d<'r  S(4-ienkiT  die  Kniee  m-id  S(-hienen  schwärz- 
lichbraun, bei  II  sind  um-  Kniee  und  .Schienen  diu-ikelbraun  imd  bei  den  '1  letzten  Paaren  ist 
eine  dunklere  I'^irbiuiL:  der  Kniee  und  Schienen  ;iuch  noch  \(Mhanden,  jedoch  nicht  so  scharf 
ausoa'|ii-äL;-t,    wie   bei   den   '1  ersten. 

llmterleibsrü<4.en,  imd  <ler  M.iuch  von  der  Spalt.'  ,ab  sind  schwarz-  oder  .s<-hwarzbraim ; 
die  b'.iiioyne  ist  redlich,  schwarz  breit  umrandet,  die  Sti•4men(lec4^el  sind  'M-lb  oder  helli)rann, 
die   Spinnw;irzen    braun,    die    nntei-en    st.irker   \\\m\   läuL^er,    als   die   oberen, 

(^     ist   gefärbt,    wie   das  9-      Ani    \\ .    Tasteroliede    betiudvt     sich    aussen    ein    scharf   auf- 


—     306     — 

wärts    gebogener  und  mit  der  Spitze  nach  auswärts  gerichteter  Fortsatz  C  D;   ausserdem  ist 
dieses  GHed    oben  und  aussen  mit  dichten  Reihen  kurzer  und  starker  Borsten  besetzt  C. 

Fundorte:  Koch  fand  (hese  Art  bei  Nürnberg,  Buddeberg  in  Nassau,  Karsch  in  West- 
falen, ich  selbst  bei  Ems  a.  d.  Lahn  und  bei  Pforzheim,  an  sonnigen,  bewaldeten  Abhängen 
unter   Steinen.      Die   Tiere   sind   vom   April   an   geschlechtsreif. 


Prosthesima  erebea  Thor. 

Taf.  XXVIII,  Fig.  44-9.   A  9  von  oben  '/j,  B  Epigyne,  C  rechter  ^  Ta.ster  von  aussen,  D  von  oben. 

Ganze  Länge  9  bis  7,   (J*  5  mm. 

9  Vorderleib  oben:  glänzend,  dunkelbraun,  schwarz  umsäumt  und  mit  schwarzen  Kopf- 
und  Muskellinien.  Das  Brustschild  ist  dunkelrötlichbraun  oder  dunkelbraun,  flach,  glänzend 
und  dicht  behaart,  die  Mandibeln  sind  schwarz,  bis  auf  einen  kleinen  Teil  über  der  Klaue, 
welcher  hellbraun  ist,  die  Maxillen  hellbraun  mit  breiter  weisslicher  Spitze,  Lippe  dunkelbraun, 
die  Taster  braun  oder  graubraun,  heller  als  die  Füsse ;  an  diesen  sind  alle  Hüften  braun  oder 
graubraun,  Schenkel,   Kniee,   Schienen   und  Vortarsen  schwarzbraun,  die  Tarsen  hellbraun. 

Hinterleibsrücken  ist  schwarz,  der  Bauch  von  der  Spalte  ab  schwarzbraun,  die  Epigyne 
bräunlichgelb  oder  rötlichbraun  mit  roten  oder  schwarzbraunen  Leisten;  die  Stigmendeckel 
sind  gelb  oder  bräunlich,  die  unteren  Spinnwarzen  sind  schwärzlichbraun  mit  weis.sgrauer 
Fläche  und  mehr  wie  doppelt  so  lang,  als  die  oberen,  welche  in  der  unteren  Hälfte 
schwarz,  in  der  oberen  weissgrau  sind. 

(-f  ist  gefärbt  wie  das  9,  ^m  Vorderleib  und  namentlich  am  Brustschild  hie  und  da  etwas 
dunkler.  Das  IV.  Tasterglied  hat  einen  langen,  graden,  am  Ende  kurz  zugespitzten  Fortsatz 
C  D  X  >  ,  und  an  den  Genitalien  befindet  sich  ein  starker,  scharfer,   schwarzer  Haken  y. 

Fundorte :  Zimmermann  fand  diese  Tiere  in  der  Lausitz  und  in  Nassau,  Koch  bei  Nürn- 
berg (sehr  selten);  sie  leben  an  licht  bewaldeten  Abhängen  unter  Laub  und  Steinen  und  sind 
im   September  und  Oktober  geschlechtsreif. 

Prosthesima  nig-rita  Thor.  =  pusilla  C.  L.  K. 

Taf.  XXX'III,  Fig.  450.  A  9  von  oben  '^'i,  B  Epigyne,  C  rechter  (-f  Taster  von  aussen,  D  von  oben, 
(ianze   Länge  9  5,    (^'4  mm. 

9  Vorderleib  oben:  braun  bis  schwärzlichbraun,  schwarz  umrandet  und  mit  feinen 
schwarzen  Kopf-  und  Muskellinien.  Das  eiförmige  Brustschild  ist  schwarzbraun,  dunkler,  als 
der  Rücken;  die  Mandibeln  und  Lippe  sind  braun,  wie  der  Rücken,  die  Maxillen  heller  braun, 
die  breiten  vSpitzcn  und  ein  grosser,  runder  Fleck  an  der  Basis  gelblich.  Die 
Taster  sind  gelbbraun  mit  schwärzlichem  Anfluge.  An  den  Füssen  sind,  je  nach  der  Total- 
färbung heller  oder  dunkler,  die  Hüften  liraun,  Schenkel,  Kniee  und  Schienen  der  2  ersten 
Paare  schwarzbraun,  der  2  letzten  l)raun  und  schwarz  fleckig  und  beide  Tarsen  aller  Füsse 
gelbl)raun. 

Hinterleibsrückcn  und  der  Bauch  unterhalb  der  Si)alte  sind  schwarzbraun  bis  schwarz; 
tlie    Epigyne     ist     rötlichgell)     mit     braunen     Leisten;     die     Stigmendeckel    sind     bräunlichgelb, 


—      307      — 

die  Spinnw.-uvcn  liraiin  bis  schwarzbraun,  jr  nach  der  Färhun.L;  d.-s  I  lint.  ricihs,  die  iinttrrn 
HK-hr  als  doppelt  so  lan-,  als  die  oberen,  s(..  dass  Iici  oberflächlicher  Hetrachtnn.i;  nur  1  Paar 
sichtbar  erscheint. 

(3^  ist  ^'cfärbt  wie  die  dunklen  .  ,  auch  treten  dit'  oberen  Spinnwarzen  mehr  hervor, 
sind  jedoch  stets  erheblich  kürzer  und  dünner,  als  die  unteren.  Die  'l'aster  sind  an  allen 
Glieder  schwärzHchbraun,  das  II.  Glied  ist  an  der  Unterseite  heller,  als  oiien;  der  Fortsatz 
des   W.  Gliedes   ist   kurz,   nicht   stark,   und   am   Ende   etwas   aufwärts   i^'ebo^en  C. 

Imndorte:  Lcbert  fand  diese  Tiere  in  Schlesien,  Koch  bei  XürnberL;  (selten),  Zimmer- 
mann in  der  Lausitz  und  in  Nassau,  Üertkau  in  der  Rheinprovinz,  Dahl  in  Xorddeutschland, 
ich  selbst  bei  Pforzheim;  sie  leben  im  Walde  an  feuchten  Stellen  unter  Steinen  und  JMoos 
und   sind   vom   A|)ril   an   ijeschlechtsreif. 

Prosthesima  accepta  Herrn. 

Taf.  XXVIIl,  Fig.  451.   A  9  von  oben  'Vi,  \>  Fpiijyne,  C  rechter  (  f  Taster  von  aussen,  D  von  oben. 

Ganze   Länj^e  J  5  'A.',   ({  5  mm. 

y  Vorderleib  oben:  braun  mit  deutlichen  Ko]if-  und  Muskellinien.  Das  eiÜM-mij^e  llrust- 
schild  und  die  Maxillen  sind  braun,  wie  tler  Rücken,  Mandibeln  und  l.ipin'  etwas  dunkler 
braun,  die  Taster  braun.  An  den  Füssen  sind  die  Hüften  und  beide  Tarsen  hellbraun,  St-henkel, 
Kniee  und  Schienen  dunkelbraun  und  zwar  die  der  'J  ersten  Paare  dunkler,   als  die  der  2  letzten. 

Hinterleib  ist  ol)en  wie  unten  braun^^rau,  die  E|)igyne  rötlichbraun;  die  Stigmendeckel 
sind  hell-  oder  gelbbraun,  die  Si)innwarzen  dunkelbraun,  die  unteren  mindestens  doppelt  so 
lang  als  die  oberen. 

Q  ist  gefärbt  wie  das  '.;. ,  nur  manchmal  dunkler.  Am  Taster  ist  das  II.  (died  gegen 
das  Ende  zu  kolbenartig  verdickt  C,  und  das  I\'.  endet  in  einen  L^spitzigen  Fortsalz,  dessen 
obere   scharfe   Spitze   lang,   die   untere   stumpfe   kurz   ist  C  D. 

Fimdorte:  Bertkau  fand  diese  Art  in  der  Rheinprovinz,  ich  selbst  bei  Ems  a.  d.  Lahn 
und  bei  Pforzheim,  sie  ist  überall  selten  und  lel)t   im   Walde  unter  Steinen. 

Prosthesima  longipes  L.  Koch. 

Taf.  XXIX,  Fig.  4~-i2.    A  y  von  oben  '"^  i,  B  Epigyne,  C  rechter  (-/  Taster  von  aussen,  D  von  oben. 
Ganze  Länge  0  7,    ^  6  mm. 

9  Vorderleib  oben  :  heller  oder  dunkler  braun  mit  schwachen  IMuskellinien.  Das  breite 
eiförmige  Brustschild  ist  flunkelbraun  mit  schwarzem  Saume;  die  Mandibeln  sind  braun,  wie 
der  Rücken,  die  Lippe  schwarzbraun,  die  Maxillen  graubraun,  wie  die  ISasis  der  Hüften,  die 
3  ersten  Tasterglieder  gelbbraim,  die  2  letzten  braun.  An  den  Füssen  sind  die  Schenkel, 
Kniee  und  Schienen  schwärzlichliraun,  die  X'ortarsen  dunkelbraun,  die  Fndtarsen  hellbraun; 
an   den   Seiten   der   Schenkel  1   steht   ein   j^rosser,    hellgelber   Längsfleck. 

Hinterleib  ist  oben  wie  unten  schwarz^rau.  I  )ie  Epigyni'  rötlich  in  graugelbem  I'\-Ide  ist  viel 
höher,   als  breit;    die  Stigmendeckel  sind  grau-elb,    die  Spinnwarzen  dunki-lbrami  und  sehr   lang. 

(  :'  ist  gefärbt  wie  die  dunklen  ;  ;  die  Mandibeln  sind  ;im  bjid.'  hellbraun,  Maxillen  und 
Lippe    haben    weissliche    Si)itzen.       An    den    Füssen    sind    die    Hüften    unten    braun    wie    das 


—     308     — 


Brustschild,  oben  aber  sch\vaizl)iaiin  wie;  die  Schenkel.  Am  IV.  Tastergliede  befindet  sich 
ein  sehr  langer  Fcntsatz,  der  dicht  am  Kolbendeckel  liegt  C  D ;  und  an  den  Geschlechtsteilen 
fällt  der  stark  vortretende,  bla.senartige  weisse  Samenträger  /    besonders  auf. 

Fundorte:  Koch  fand  diese  Art  bei  Nürnberg  (selten),  Zimmermann  in  Schlesien,  licrtkau 
in  der  Eifel,  ich  selbst  bei  Pforzheim  (selten) ;  Koch  fand  sie  in  trocknen  Föhrenwäldern  unter 
Moos,  Bertkau  und  ich  m  verlassenen  Steinbrüchen  unter  Steinen,  im  Mai  entwickek 


.^It. 


Prosthesima  praefica  K.  Koch  =  latitans  1..  K.  Bertk. 
Taf.  XXIX,    Fig.  453.     A  O  von  oben  "'/i,  B  Epigyne,    C  rechter  pf   Taster  von  aussen,    D  von 

oben,  E  ^-J  von  oben  "/i. 
Ganze  Länge  9  '^^   ci'   6  rn"""- 

9  Vorderleib  oben:  dunkelbraun  bis  schwarz;  die  Umsäumung  des  Kopfes,  die  Muskel- 
linien  und  eine  Linie  über  die  Kopfmitte  sind  nur  bei  heller  gefärbten  Tieren  zu  erkennen. 
Das  eiförmige  Brustschild  ist  glänzendbraun  oder  schwarzbraun',  ebenso  die  Mandibeln;  die 
Maxillen  sind  heller  oder  dunkler  braun  mit  weisslichen  Spitzen  und  stets  heller  als  das 
Brustschild,  die  Taster  braun  bis  dunkelbraun  und  die  Füsse  dunkel-  bis  schwarzbraun, 
nur    die  Tarsen  hellbraun. 

Hinterleibsrücken  und  der  Bauch  unterhalb  der  Spalte  sind  schwarz  oder  braun  mit 
schwärzlichem  Anfluge;  die  Epigyne  ist  braun,  öfter  aber  auch  kirschrot;  die  Stigmendeckel 
sind  heller-  oder  dunkler  braun,  die  unteren  Spinnwarzen  schwarzbraun,  die  oberen,  etwa 
halb  so  langen,   aber  ebenso  starken,  heller  braun. 

J"  ist  fast  ganz  schwarz  oder  schwarzbraun.  Am  IV.  Tastergliede  befindet  sich  aussen 
oben  ein  langer,  am  Ende  etwas  anfvvärts  gebogener  Fortsatz  C  D  ■  und  an  den  Genitalien 
ein  unter  die  Spitze  des  Kolbendeckels  zurückgebogener  Eindringer  y;  hiedurch  und  durch 
den  längeren  und  stärkeren  Fortsatz  des  IV.  Gliedes  unterscheidet  sich  diese  Art  von  ,,iiign'tii", 
mit  der  sie,   in  den  Geschlechtsteilen  namentlich,   manche  Ähnlichkeit  hat. 

Fundorte:  Zimmermann  fand  diese  Art  in  Nassau,  Bertkau  bei  Bonn,  Koch  im  fränkischen 
Iura,  ich  selbst  bei  Pforzheim  und  im  württembergischen  Schvvarzwalde  (Hirsau);  sie  lebt  unter 
Steinen,   ist  überall   sehr  selten  und  vom  Mai  an  geschlechtsrcif. 

Prosthesima  substerranea  C.  L.  K. 

Taf.  XXIX,  Fig.  454.  A  9  von  oben  ^/i,  B  Epigyne,  C  rechter  (f  Taster  von  aussen,  D  von  oben. 
Ganze  Länge  9  "^t   (i^   6  mm. 

9  Vorderleib  oben :  schwärzlichbraun,  kupferglänzend.  Das  abgeflachte,  an  dem  Rande 
gewölbte,  glänzende  Brustschild  ist  schwarzbraun;  die  Mandibeln  sind  schwarzbraun,  wie  der 
Rücken,  die  Maxillen  am  Grunde  und  am  Ende  braun,  in  der  Mitte  dunkelbraun  und  die 
Spitze  weisslich,  dit'  Liiipe  und  die  Taster  braun.  An  den  Füssen  sind  die  Hüften,  die  Unter- 
seite der  Schenkel  und  die  Tarsen  braun,  die  andern  Glieder  schwarzbraun  und  die  Vor- 
tarsen  des  IV.   Paares  sind  dunkler  als  die  der  3  andern  Paare. 

Hinterleibsrücken  und  die  Seiten  des  Bauches  sind  schwarz,  braun  gestrichelt;  das  schmale 
Mittelfeld  des  Bauches  ist  einfarbig  l)raun,   die  sehr  grosse,  schwarz  umsäumte  Epigyne  gelb- 


—     309      — 

lieh  mit  nitlichin  Leisten;  die  StiL^mcndcckel  sind  l;c1I.,  die  S])inn\\  ar/en  si-hwarzhraun,  die 
unteren    bedeutend   lan.^er   als   die   oberen    und   mit   lanijen   Spinnröhren   I)eset/t. 

r''  ist  in  allen  Teilen  s^refärbt  w\c  das  -/ .  y\ni  I\'.  Ta.ster.i^liede  befindet  sich  aussen 
ein  langer,  schwarzbrauner  Fortsatz  CD  ■  ,  der  in  eine  ab;^ferundete  Sjiitze  endet,  und  an 
den  Genitalien  ein  heller  Samenbehalter,  der  am  Knde  t^fespalten  und  hier  mit  I »raunen  Leisten 
einf^fefasst  ist. 

Fundorte:  Bertkau  fand  diese  i\rt  bei  l!onn  und  im  Siebengebir^e,  ich  sell)st  bei  hbani- 
l)urg,   am   Waldrande   unter  Steinen ;   sie   ist   im   Mai   geschlechtsreif. 


Prosthesima  Petiverii  Scop. 

Taf.  XXLX,  Fig.  45").    A  '■   von  oben  •'  i,  I>  Epigyne,  C  rechter     '  Taster  von  aussen,  D  von  ol)en. 
Ganze   Länge  O  7,    ,J'  6  mm. 

y  vorderleib  oben:  schwarzbraun,  kupferglänzend,  mit  schwarzen  Kopf-  und  i\hiskel- 
Hnien.  Das  last  runde  Hrustschild,  die  Mandibeln,  i\hixillen  und  Lippe  sind  schwarzl)raun, 
letztere  beiden  mit  weisslichen  Spitzen,  die  Taster  dunkelbraun;  an  den  Füssen  sind  alle 
Hüften  dunkelbraun,  Schenkel,  Kniee,  Schienen  und  X'ortarsen  schwarzbraun  oder  schwarz, 
die  Tarsen  hellbraun ;   an  den  Schenkeln   I  steht  jederseits    1    grosser  hellbrauner  Flecken. 

Hinterleibsrücken  ist  schwarz  oder  schwärzlichbraun,  mit  bräunlichen  Haaren  dicht  be- 
deckt, der  Bauch  dunkelbraun,  die  schwarz  umrandete  Epigyne  in  ihrem  oberen  Teile  B  \v 
hellgelb,  im  unteren  ijräunlich  und  die  kugelförmigen  Samentaschen  ■  •  rotbraun,  schwarz- 
braun umrandet;  die  Stigmendeckel  sind  heller  oder  dunkler  gelb  und  schwarz  umsäumt, 
die  Spinnwarzen  .schwarzbraun,   die  unteren   mehr  als  dopi^elt  so  lang  als  die  oberen. 

,'  ist  gefärbt  und  gezeichnet  wie  das  ^  .  1  )as  1\'.  Tasterglied  hat  einen  etwas  aufwärts 
gerichteten  starken  Fortsatz  CDyy;  und  an  den  Genitalien  fällt  ein  kurzer,  fast  dreieckiger 
Teil  z   besonders   auf. 

Die  Beschreibung  und  Abbildung  dieser  Art  ist  nach  Tieren,  die  mir  Herr  Dr.  L.  Koch 
freundlichst  bestimmte,  gemacht;  sie  sind  denen  der  folgenden  Art  (,,<!/ra")  ausserordentlich 
ähnlich  und  ich  I)in,  trotz  der  bei  ,,a/r(i"  angeführten  Unterscheidungsmerkmale,  nicht  ganz 
sicher,   ol)   man   es   mit   \'arictäten   einer   Art   oder  mit   2   verschiedenen   Arten   zu  tun   hat. 

Fundorte:  Die  Art  ist  über  ganz  LJeutschland  verbreitet.  Man  findet  sie  sowohl  im 
Walde,  als  auch  im  Felde  unter  Steinen,  namentlich  auf  kurzgrasigen  Wegen  und  ot"t  schon 
im  März  entwickelt. 

Prosthesima  atra  Latr.  —  Latreillii  Sim. 

Taf.  XXIX,  Fig.  456.    A  C  von  oben  ■'  i,  B  Epigyne,  C  rechter        Taster  von  aussen,  D  von  oben. 

(ianze  Länge  C  8 '/a,    -'    6  mm. 

V  ist  in  allen  Teilen  gefärbt  wie  die  vorige  Art,  auch  die  Bestachlung  der  Füsse  ist 
fast  die  gleiche,  nur  hat  v^chenkel  l\'  bei  ,,ti/m"  v(jrn  1  und  hinten  LI  Stachel,  während 
,,/'L-//:rr/i"  umgekehrt  vorn  1,1  und  hinten  1  Stachel  hat.  Die  E]Mg\ne  unterscheidet  sich 
dadurch  von  der  von  .,I'ciiirni" .  dass  die  '_'  Leisten  vv  am  oberen  Tc-ile  weil  auseinander 
stehen,    während   sie    bei    letzterer   sich    oben    zusammenneigen  (Fig.  455  v  vi;    ausserdem   stehen 


—     310     — 

die  runden  Samentaschen  bei  ,,(i/r(i"  näher  bei  einander  als  bei  ,,1'cth'vni''  und  die  oberen 
Spinnwarzen   sind  bei  ,,atra"   nicht  viel   kürzer,   als   die  unteren. 

(^'  ist  ebenfalls  gefärbt  wie  das  9-  Die  Taster  sind  braun,  bis  auf  die  hellbraunen 
Kolbendeckel;  das  II.  Glied  ist  in  der  Mitte  verbreitert  und  hier  doppelt  so  breit  als  am  Ende; 
das  lY.  Glied  hat  einen  starken,  vorwärts  und  schwach  sichelförmig  aufwärts  gerichteten  Fort- 
satz, und  an  den  merkwürdig  geformten  Genitalien  fällt  ein  abwärts  und  auswärts  gerichteter, 
kräftiger  Teil  ( ?  Eindringer)  y  y,  der  sowohl  von  der  .Seite  als  von  oben  gleich  deutlich  sicht- 
bar ist,  besonders  auf.  Ob  die  abgebildete  Form  der  Genitalien  des  einzigen  mir  vorliegenden 
Tieres,  den  Ruhezustand  derselben  oder  nicht  vielleicht  den  Zustand  während  oder  gleich 
nach  der  Kopulation  darstellt,  kann   ich  nicht  sagen. 

Fundorte :  Koch  fand  diese  Art  unter  Moos  und  Steinen  im  Walde  bei  Nürnberg, 
Zimmermann  in  der  Eausitz  und  in  Nassau,  ich  selbst  je  1  y  bei  Hamlnng  und  Pforzheim 
ebenfalls  im  Walde  an  trocknen  Stellen  unter  Steinen-  Die  Tiere  sind  von  April  an  ge- 
schlechtsreif zu  finden, 

Prosthesima  petrensis  C.  L.  K. 

Tat.  XXIX,  Fig.  457.   A   ^  von  oben  ■'^/i,  B  Epigyne,  C  rechter  ,-/  Taster  von  aussen,  D  von  oben. 

Ganze  Länge  Q  bis  8,    (-f  6  mm. 

9  Vorderleib  oben:  dunkelkaffebraun  mit  deutlichen  Kopf-  und  Muskellinien.  Das  f^rust- 
schild  ist  dunkelbraun;  die  Mandibeln  sind  dunkelbraun  wie  der  Rücken,  die  Lippe  wie  das 
Brustschild,  die  Maxillen  etwas  heller  als  dieses,  namentlich  an  der  Basis,  und  die  Spitzen 
derselben  sind  weissgelb;  die  3  ersten  Tasterglieder  heller,  die  '1  letzten  dunkelbraun.  Die 
Füsse  sind  dunkelbraun  und  nur  die  Tarsen  etwas  heller  als  die  andern  Glieder.  An  den 
Seiten  der  Schenkel  I  steht  je    1    grosser,  gelblicher   Längsfleck. 

Hinterleib  ist  oben  wie  unten  heller  oder  dunkler  braungrau,  die  Epigyne  meist  kirsch- 
rot; die  Stigmendeckel  sind  gelb,  die  Spinnwarzen  schwarzbraun,  die  unteren  dunkler  und 
stärker  als  die  oberen. 

(J  ist  gefärbt  wie  das  . .  Am  lY.  Tastergliede  befindet  sich  ein  langer,  grader  Fort- 
satz X  :-'  und  an  den  Genitalien  ein  kurzer,  starker,  hakenförmiger  Teil  y,  sowie  ein  kurzer, 
feiner  Eindringer  z. 

Fundorte :  Diese  Art  ist  über  ganz  Deutschland  verbreitet  und  wohl  die  häufigste  aller 
Prosthesima-Arten;  sie  lebt  in  Wäldern  an  sonnigen  Stellen  unter  Moos  und  Steinen  und  ist 
vom  April  an  geschlechtsreif. 

Prosthesima  pedestris  C.  L.  K. 
Taf.  XXIX,  Fig.  45S.  A  O  von  oben  ^/i,  B  Epigyne,  C  rechter  q'  Taster  von  aus.sen,  D  von  oben. 
Ganze  Länge  9  '^'-'^  l*^i  n  ^  ^/-  '^''"■ 
9  Yorderleib  tiben :  dunkelkaffebraun  mit  schwarzen  Muskellinien.  Das  breitherzförmige 
Brustschild  ist  kaffebraun,  schwarz  schmal  umsäumt,  abgeflacht  und  lederartig  genarbt ;  die 
Mandibeln  und  Lippe  sind  dunkelbraun,  wie  der  Rücken,  die  Maxillen  braun  wie  das  Brust- 
schild, gegen  das  Ende  zu  heller  werdend,  die  '1  ersten  Tasterglieder  braun,  die  3  letzten 
hellbraun  und  an  den  Füssen,   Hüften  und  Schenkel  braun,   alle  andern  Glieder  hellbraun. 


-^     311      — 

llintcrifihsrückcn  ist  heller  oder  dunkler  hraun.^rau  mit  l)r;inlieh;^relben  Muskclpunkten, 
der  Dauch  an  den  Seit(;n  IiraunL,n-aii,  wie  der  Riicken,  das  schmaK',  von  2  t^felhlichen  Linien 
seitlich  beoivnzte  Mittelfeld  jedoeh  heller.  Oberhalb  der  Spinnwarzen,  an  elen  Aussenseiten 
der  gelben  Linien,  stehen  .'i — 4  I'aar  ebenfalls  ^i  Iber  Fleckchen.  Die  Epigyne  besteht 
aus  einer  grossen,  rund  ovalen  (")fl"nung,  die  oben  breittr  als  unten  ist  und  neben  welcher 
starke  schwarze  Chitinleisten  stehen;  sie  steht  in  lirauner  Umgebung.  Die  Stigmendeckel 
sind  gelb,  die  Spinnwarzen  braun  wie  das  Brustschild,  die  unteren  stärker  und  dunkler  als 
die  oberen. 

(7  ist  gefärbt  wie  die  dunklen  '•  .  Cas  I\'.  Tasterglied  hat  einen  starken,  nur  wenig 
aufwärts  gebogenen  Fortsatz  C  D,  und  am  Ende  der  Genitalien  befindet  sich  ein  wiMSslicher, 
blasenförmigcr   Samenbehälter  C      ,   der   ähnlich    wie    der    von    ,Joiioipcs" ,   nur  viel   kleiner  ist. 

Fundorte:  Zimmermann  fand  diese  y\rt  in  Nassau,  Bertkau  in  der  weiteren  Umgebung 
Bonns  (häufig),  ich  selbst  bei  Pforzheim,  an  sonnigen  y\bhängen  unter  Steinen;  sie  ist  von 
Mai   an   geschlechtsreif. 

Prosthesima  serotina  L.  Koch. 

Taf.  XXIX,  Fig.  459.    A  9  von  oben  'Vi,  B  Epigyne,  C  rechter  (j'  Taster  von  aussen,  D  von  oben. 

Ganze  Länge  9  ^ ^   rf  ^^  ''""''■ 

(i  Vorderleib  oben  ist  glänzend  schwarzbraun  mit  schwarzen  Kopf-  und  Muskellinien. 
Das  fast  runde  Brustschild  ist  schwarzbraun;  die  Mandibeln  sind  schwarzbraun  mit  hellem 
Flecken  über  der  Klaue,  Maxillen  und  Lippe  dunkelbraun  mit  weisslicher  Spitze,  die  Taster 
braun,  das  II.  Glied  unten  blas.sbraun,  namentlich  gegen  das  Ende  zu.  Am  IV.  Gliede  befindet 
sich  ein  ziemlich  langer,  etwas  auswärts  gerichteter  Fortsatz,  der  länger  ist  als  das  Glied 
selbst.  An  den  Füssen  smd  die  Hüften  dunkelbraun,  Schenkel,  Kniee,  Schienen  und  \'or- 
tarsen  I  und  II  schwarz,  die  Tarsen  liraun ;  an  den  Schenkeln  I  steht  jederseits  1  grosser 
hellbrauner  Fleck;  an  III  und  IV  sind  Schenkel  und  Schienen  fast  schwarz,  Kniee  und  \'or- 
tarsen   dunkelbraun,   die   Tarsen   braun   wie   an   I  und  11. 

Hintcrleibsrücken  ist  schwarz,  bräunlich  schillernd,  der  P>auch  dunkelbraun;  die  Stigmen- 
deckel sind  hellbraun,  schwarz  umsäumt,  die  Spinnwarzen  schwarz,  die  unteren  doppelt  so 
lang,   als   die   oberen. 

9  ist  gefärbt  wie  das  ,~;9  die  Epigyne  15  ist,  soweit  die  schwarzen  Leisten  reichen,  rot- 
braun,  im   oberen   Teile   gelb;   auch   die   Spinnwarzen   sind   gelb. 

Fundorte:  Menge  fand  diese  Art  in  I'reussen,  Koch  bei  Nürnberg,  Zimmermann  in 
Nassau,  Dahl  in  Norddcutschland,  P>ertkau  bei  Köln  und  l'.onn,  ich  selbst  bei  Pforzh.Mm;  sie 
lebt   an   trockenen    sandigen    Waldstellen    unter   Steint'u    imcl   ist    vom    April    ab   gt'sehleehtsn-if. 

Prosthesima  oblonga  C.  L.  K. 

Taf.  XXIX,  Fig.  460.    A  9  von  oben  -'/i,  B  Epigyne,  C  rechter  J"  Taster  von  aussen,  D  von  oben. 

Ganze  Länge  ^  T^l-i,   (/  6  mm. 

9   Vorderleib    oben:    sch()n    kaiTeel)raun    mit    schwarzen    Kopf-    und    Muskellinien.      Das 

breite,    eitVhmige   Brusisehild    ist   rotbraun   mit   dunkrlbraunem   Saume    und   lederartig  genarbt, 

die    Mandibeln    und    Liiine    sind    braun    wie    der    Rücken,    die    Maxillen    gelbbraun,    schwarz 


312 


umsäumt,  die  2  ersten  Tasterglieder  heller,  die  3  letzten  dunkler  braun.  An  den  Füssen  sind 
die  Hüften  gelbbraun,  wie  die  Maxillen,   die  Tarsen  braun  und  die  andern  Glieder  dunkelbraun. 

Hinterleibsrücken  wie  Bauch  sind  heller  oder  dunkler  graubraun ;  die  Epigyne  ist  röt- 
lichbraun  und  die  Spinnwarzen  sind  schwarzbraun,   die  unteren  mit  langen  Spinnrühren  besetzt. 

(J  ist  gefärbt  wie  das  9,  nm'  etwas  dunkler;  die  INIaxillen  sind  in  der  tiefen  Einbuch- 
tung dunkler  als  am  Anfange  und  Ende,  die  Lippe  ist  breit  dunkel  umrandet.  Am  IV.  Taster- 
gliede  befindet  sich  ein  massig  langer,  aber  sehr  kräftiger  und  etwas  aufwärts  gebogener 
Fortsatz,  der  dicht  am  Kolbendeckel  anliegt ;  durch  letzeren  scheinen  die  schwarzen  Teile  der 
Genitalien  deutlich  durch. 

Der  ganze  Hinterleib  ist  schwarzbraun,  heller  gerieselt;  die  Spinnwarzen  sind  dunkelbraun, 
die  unteren  fast  3 mal  so  lang  als  die  oberen. 

Fundorte:  Ke3'serling  fand  diese  Art  bei  München,  I5crtkau  am  Rhein,  lieide  nur  'y\  ein 
(^  verdanke  ich  der  Güte  des  Herrn  Prof.   Kulczynski. 


Prosthesima  clivicola  L.  Korh. 

Taf.  XXIX,  Fig.  461.    A  9  von  oben  •'/],  B  Epigyne,  C  rechter  q-^  Taster  von  aussen,  D  von  oben. 
Ganze  Länge  9  '^'■''  <^^''-'i   d'  5  mm. 

9  Vorderleib  oben :  dunkelbraun  bis  schwarz ;  an  den  helleren  Tieren  sind  die  Kopf- 
und  Muskellinien  deutlich.  Das  Brustschild,  die  Mandibeln  und  Lippe  sind  schwarzbraun  bis 
schwarz,  die  Maxillen  heller  oder  dunkler  braun,  aber  stets  heller,  als  das  Brustschild  und 
mit  weissgelben  Spitzen,  die  Taster  braun,  wie  die  Tarsen  der  Füsse,  manchmal  die  3  ersten 
Glieder  etwas  heller,  als  die  2  letzten.  An  den  Füssen  I  sind  die  Schenkel  oben  dunkel- 
oder  schwarzbraun,  unten  jedoch  hcllerbraun  und  haben  jederseits  einen  grossen  gelben  Längs- 
flecken, Kniee  und  Schienen  I  ebenfalls  dunkel-  bis  schwarzbraun,  die  Tarsen  braun;  an  den 
3  andern  Fusspaaren  sind  alle  Glieder,  ausser  den  braunen  Tarsen,  dunkel-  bis  schwarzbraun. 

Hinterleibsrücken  und  Bauch  sind  schwarzgrau,  die  Epigyne  ist  rötlichgclb;  die  Stigmen- 
deckel sind  gelb  bis  blasscitronengelb.  Von  der  Epigyne  ziehen  sich  2  feine  hellgraue  Linien, 
die  das  schmale  Mittelfeld  begrenzen,  zu  den  Spinnwarzen;  oberhalb  der  letzteren  und  ausser- 
halb der  hellen  Linien  stehen  mehrere  Paare  blassgrauer  Flecken.  Die  Spinnwarzen  sind 
schwarzbraun,  die  unteren  bedeutend  stärker  und  länger,  als  die  oberen. 

(-f  ist  gefärbt  wie  das  9-  Am  IV.  Tastergliede  befindet  sich  ein  langer,  starker,  auf- 
wärts gebogener  Fortsatz,  dessen  Ende  ziemlich  weit  vom  Kolben  absteht  C  D;  an  den  Geni- 
talien stehen  am  Ende  2  kurze,  starke,  gegen  einander  gebogene  Haken  \  ■  . 

Fundorte:  Zimmermann  fand  diese  Art  in  der  Lausitz,  Koch  bei  Nürnberg,  Dahl  in 
Holstein,  Bertkau  am  Rhein,  ich  seihst  bei  Hamburg  und  Pforzheim  und  im  Württemberg. 
Schwarzwalde  (Hirsau);  sie  lebt  an  licht  iiewaldeten  Abhängen  unter  Moos  und  Steinen  und 
ist   vom   Mai   ab  geschlechtsreif. 


313 


Prosthesima  rustica  I..  Koch. 

Tat".  XXIX,  Fi,t,f.  462.    A  y  von  oI)cn  ■'  i,  li  Kpigyne,  C  rrchter  (^  Taster  von  aussen,  D  von  olx-n. 

Ganze   iJinge   9   '^i    d     "^  """m- 

Q  Vorderlcib  oben  :  hellbraun  mit  schwachen  dunkleren  Musk.-llinien  und  feinem  sch\v;u-/en 
Saume.  Das  herzförmiiL^e  Brustschild  ist  rr)tlichl)raun  mit  lireitem  dimkelbraunen  Saume  und 
mit  einzelnen  starken  schwarzen  Ilaaren  besetzt;  die  Alandibeln  und  Ma.xillen  sind  l)raun, 
letztere  mit  weisser  S])itze,  die  Lippe  dunkelbraun,  die  3  ersten  Tast<'rL;iieder  L^elb,  die  2  letzten 
braun,    Füs.se    .^elb    oder    helll)raun,    die   Schenkel    und    Kniee    heJK'r,    als    die    andern    ( die.ler. 

1  Unterleib  ist  oljen  wie  unten  blassL,'ell),  mit  langen  schwarzen  1  laar(.'n  licht  besetzt,  die 
Epi^yne  schwarz  in  braunem  Felde,  Die  Sti^mendeckel  sind  hell  zitronengelb,  ebenso  die 
Spinnwarzen,   deren    untere    fast   .'imal    so    lani;   sind,    als   die   oberen. 

(-5'  ist  gefärbt  wie  das  9-  Am  1\'.  Tastergliede  behndet  sich  aussen  ein  kurzer  kräftiger 
Fortsatz,  dessen  Sjiitze  ein  wenig  nach  oben  gebogen  ist  und  der  vom  Kolbendeckel 
al)steht  CD 

Fundorte:  Bertkau  fing  mehrere  Tiere  dieser  Art  in  seinem  Mause  zu  l\r)ln,  dass  sie 
noch   anderweit   in   Deutschland   gefunden   wurden,    ist    mir   nicht   l)ekannt   geworden. 

Prosthesima  Kulczyriskii  nuv.  sp. 

Taf.    XXIX,    Fig.   40;;.      A   9   von   oben   ■', , ,    B   Fpigyne. 

(ianze   Länge   9  ''  "''■''''• 

9  Vorderleib  oben  :  schön  glänzend  ku[)ferl)raun  mit  dunklen  Muskellinien.  Das  herz- 
förmige, abgeflachte  und  grob  lederartig  genarbte  Brustschild  ist  rritlichbrann  mit  dunk(.-l- 
braunem  Saume  und  mit  feinen  Haaren  spfirlich  besetzt;  die  Mandibeln  und  Lippe  sind  braun 
wie  der  Rücken,  die  Maxillen  hellbraun,  die  3  ersten  Tasterglieder  gelbl^raim,  die  2  letzten 
braun,    die   Füsse   braun,    heller   als   der    Rücken. 

I  linterleibsrücken  und  Bauch  sind  gell)grau,  auf  dem  Riicken  stehn  3  l'aar  tief  ein- 
gedruckte, längliche  Mu  sk  e  I  p  un  k  t  e  A  ;  die  l^pigyne  ist  schwarz  in  braunem  Felde;  die 
Stigmendeckel  sind  hellbraun,  die  unti'ren  Sj)inn\\  arzc.'U  dunkelbraun,  länger  und  stärker  als 
die  braunen   oberen. 

Fundorte:  Von  dieser,  namentlich  durch  die  I'',|iigyne  merkw  iirdigi^n  Art,  fand  ich  ein  9 
auf  einem  Waldwege  bei  Pforzheim,  und  habe  trotz  eitVigen  Suchens  kein  weiten-s  b'xemplar 
finden  ■  k(>nnen.  Die  Herren  Dr.  L.  Koch  und  l'rof.  Kulczxnski,  denen  ich  das  'i'ier  zur  Begut- 
achtung  vorlegte,    hielten   beide   es    für   eine   neue    Art. 

Prosthesima  electa  (  .  L.  K. 
Taf.  XXIX,  Fig.  464.    A  9  von  oben  ■^  ,,  B  Fpigyne,  C  rechter  ^  ;'  Taster  von  aussen,  D  von  oben. 
Ganze   Länge  9'  mifl   rf   3  mm. 
9    Vorderleib   ol)en  :    heller  oder   dunkler  braun    mit    feinem    schwarzen   S.aume    und   eben- 
solchen   Koi)f-    und    Muskellinii'U.     D;rs   breit    eiförmige    Brustschild    ist    hi'll  chocoladebraun    und 
stark  glänzend;   die  Mandibeln  und  Lippe  sind  brami  wie  der  Riicken,    die  M.a.xillen  etwas  heller, 

Zoologie.-,,      il.lt   j5.  )0 


—     314     — 

die  Taster  hellbraun,  das  letzte  Glied  jedoch  etwas  dunkler  als  die  andern.  An  den  Füssen 
sind  die  Hüften  und  manchmal  auch  die  Unterseite  der  Schenkel  hells^raubraun,  die  Tarsen 
hellbraun,   alle   andern   Glieder   schwärzlichbraun. 

Der  j^anze  Hinterleib  ist  schwarzgrau,  die  Epigyne  bräunlich;  die  Stigmendeckel  sind 
gelblich  und  die  Spinnwarzen  schwarzbraun. 

J"  ist  im  Allgemeinen  gefärbt  wie  das  9-  jedoch  kommen  auch  hellere  Tiere  vor.  Die 
Taster  sind  an  allen  Gliedern  hellbraun;  das  IV.  Glied  hat  einen  dunklen,  fast  graden  und 
eng   am   Kolbendeckel   anliegenden  Fortsatz  CD  ;   die  Genitalien   sintl   im    Haui)tteile  blass- 

gelb C  >•,  der  Eindringer  liegt  fast  ganz  unter  diesem  Teile  und  ragt  nur  ein  kleines  Stück 
darunter   vor  z. 

Fundorte:  Menge  fand  die  Tiere  in  Preusscn,  Koch  bei  Nürnberg,  Dahl  in  Norddeutsch- 
land, Bertkau  bei  Bonn,  ich  selbst  bei  Pforzheim;  sie  leben  unter  Moos  und  Steinen  an  sonnigen 
W'aldstellen   und  sind   vom   April   an   geschlechtsreif. 


Prosthesima  lutetiana  I..  Koch. 

Taf.    NNIX,    Fig.    464V'..      A  9  von   oben  ',,,    B  Epigyne,    C   rechter   J    Taster   von    aussen, 

D  von  oben. 
Ganze   Länge  9  ^^''id  q-*  5^2  mm. 

9  Vorderleib  oben :  braun  mit  schwärzlichem  Anfluge  und  dunkelbraunen  feinen  Kopf- 
und  Muskellinien  A.  Das  l'.rustschild  ist  kaffeebraun,  schwarz  schmal  umsäumt;  die  Mandibeln 
und  Maxillcn  sind  braun  bis  graubraun,  wie  die  Hüften,  die  Lipiie  «lunkelbraun,  die  4  ersten 
Tasterglieder  braun  oder  graubraun,  das  letzte  gell)braun.  An  den  Füssen  sind  die  Hüften 
braun  bis   grauliraun,   Schenkel,   Kniee  und  Schienen  schwarzbraun  und  beide  Tarsen  hellbraun. 

Hinterleib  ist  oben  wie  unten  schwarz,  die  Epigyne  bräuniichweiss,  von  rotbraunen  Leisten 
umgeben  und  in  schwarzgrauem  Felde.  Die  Stigmendeckel  sind  braun  oder  braungrau  und 
die  Spinnwarzen  schwarzgrau. 

rf  ist  gefärbt  wie  das  9;  ^m  IV.  Tastergliede  befindet  sich  ein  etwas  aufwärts  gebogener 
Fortsatz,  dessen  Spitze  schräg  von  oben  nach  unten  abgeschnitten  ist,  was  diese 
Art   leicht   von   ,,acccp/a"   unterscheidet,   mit   der   sie   in   den   (ienitalien   grosse   Ähnlichkeit   hat. 

Fundorte:  Koch  fand  diese  Art  bei  Nürnberg  (selten),  unter  angeschwemmten  l'fianzen- 
teilen  an  Teichufern,  Bertkau  bei  Bonn,  Zimmermann  in  der  Lausitz  und  in  Nassau,  ich  selbst 
bei  Hamburg  und  Pforzheim  unter   teuchtliegenden  Steinen   am  Waldrande   und   an  Waldwegen. 


Fem  in  au: 
Der  Viirilerleib  ist  (ilieii: 


schwärzlichl)rauii,   scliwarz  \m 
säumt. 


XVI.   Gattung:    Gnaphosa  Latreille. 


Die   Epigyne 


aiin,  in  ilin-r  mittleren  (")lTnun!;-  von  '2  l)reiten,  schwarzen 
:n  besirenzt,   die   über  ilrr  .S])alte   stellen liirißiyia. 


lugiihi  is. 


315 


sclii'in  ku|itrrl>raun,  siliw; 


raun,   in   ihrer   niittliiii 
L-ckitjL-  Form  entstellt 


Spalte  erscheint »wii/ii. 

on  2  schmalen,  sr^'^len   und  oben  haUen- 
mten   zusammenlaufen,  sodass  eine   drei- 


,\m   IV.  Tastersilie.le  l.elin 
teter  Forts.itz 


lua/iiga. 
lugtihiis. 
btcolor. 


Gnaphosa  lucifuga  Wahk. 

Tal.  XXIX,  I-^jo;.  41')").    t\  '.    von  <il)cn  -,  i ,  15  Kpi^ync,  C  rechter,      Taster  V(.in  aii.s.sen,  I)  Non  unten. 

(janze    l.änL;e   y  bis  17,    ,  ;'  his  1.'!  mm. 

9  Vorderleih  oben:  braun  mit  (liinkell)raunen  Ko]if-  und  Muskellinien.  Das  Ürustsehiid 
ist  I)raun,  dunkelbraun  lunsäumt;  die  Mandil)eln  sind  schuarzliraun,  die  Maxillen  braim,  innen 
dunkler  als  aussen,  die  i.ii)iie  am  Grunde  und  an  den  Seiten  dimkelbraun,  in  der  Mitte  braun, 
Taster   und    k^üsse    braun    wie   der    Kücken. 

Hinterleib  ist  oben  wie  unten  dunkelbraun  oder  braim^rau;  die  EpiLjync  und  die  Sti.^men- 
deckel  sind  .!_;elb-  oder  rötlichi>raun,  die  Spinnwar/en  braim  oder  ^raiibraim,  je  nach  der 
Färbung-   des    Hinterleibs. 

,j  ist  yelarbt  wie  das',';  am  IV.  Taster.i^iiede  liefindet  sich  aussen  und  oben  ein  etwas 
.ijcbogener,    tingertormii^fer    l'ortsatz;    die    Genitalien    sind    sehr    einfach    imd    charakteristisch. 

Fundorte:  Koch  fand  diese  'Here  im  frank,  hu'a,  Zimmermann  in  Xassau,  Dahl  in  1  lol- 
stein,  r.ertkau  bei  llonn  und  in  der  k'.ifel,  ich  selbst  bei  I'for/heim  (nicht  selten);  sie  leben 
an  sonni^^en,  steinigen  .\bh;inL;"en  unter  Steinen,  die  von  kurzem  Grase  oder  Maidekraut  um- 
i^eben  sind,  seltener  in  verlassenen  Steinbrüchen,  und  sind  vom  Mai  al.)  oder  früher,  seltener 
nach    luli,   tjeschlechtsreif  zu   finden. 


Gnaphosa  lugubris  C.  I..  K.  =  muscorum  L.  K. 
Taf.  XXX,   Fi,L;.  466.     A  '_.    \(in   oben  -'  i,    11  Kpi^yne,   C  rechter  ,  •;'   Taster  von   aussc-n,    1)   von 

oben,   K  r-f^    von   oben  -  i. 
Ganze   F;'ini;e  '_,    l)is  12,    ,-     11   mm. 

9  Vorderleib  oben:  brrum  mit  schwarzlichem  AnfluL;"e,  schwarz  umsäumt  und  mit  dunklen 
Kopf-  und  Mirskellinien,  die  .aber  schwacher  und  nicht  so  tief  einL;e(lrü(4<t  sind  wie  bei  der 
fol.i^renden  Art.  Das  l'.rustschild  ist  braun,  nach  d-m  Kan.le  zu  dunkler  werdend;  die  Mandibeln 
sind  schwarzbraim,  die  Maxillen  br:um  wie  das  1  li  iistst4iild,  mit  feinem  s(4iuarzen  Uande  und 
weissli(4ier  Spitze,  in  dei"  Mittt'  weni^;  oder  nicht  e  i  n  l;  cd  ni  c  k  l  ;  die  l.ii)pe  ist  dunkel- 
braun mit  weisslie4ier  Spitze,  last  so  lani;  wie  die  Maxillen;  die  Taster  sind  braun,  die  .'1  ersten 
(di.-.ler   heller   als   die   '1  letzt. -n,    die    Imisso   einlarbi-   braun,    helK'r   ;ils   <las    Mrustschil.l. 


—     316     — 

Hinterlcibsrückcn  ist  im  Grunde  I)räunlich,  diclit  mit  schwarzen  1 'unkten  üliersät  und 
mit  kurzen  scliwarzen  Haaren  bedeckt;  am  Vorderrande  steht  eine  Reihe  vorwärts  j^erichteter 
und  rückwärts  -ekrümmter,  schwarzer  kLaare.  Der  üauch  ist  wie  der  Rücken  gefärbt,  ganz 
einfarbig,  nur  '1  feine  helle  Linien  ziehen  sich  von  der  Si.alte  bis  kurz  vor  die  Spinnwarzen. 
Die  Epigyne  ist  rotbraun  in  graubrauner  Umgebung;  von  den  Spinnwarzen  ist  das  untere  Paar 
braun,  cylindrisch,  doppelt  so  stark  und  erheblich  länger  als  obere,  und  dieses  wieder  um  1/3 
länger  als  das  konische  mittlere;   letztere  beiden  Paare  sind   graubraun. 

^   ist  gefärbt  wie  das  9.      Am   lY.  Tastergliede  behn.let   sich  ein  spitzer  Fortsatz  C  D. 

Fundorte:  Koch  fand  diese  Art  bei  Nürnberg,  Zimmermann  in  der  Lausitz,  Dahl  in 
Norddeutschland,  Bertkau  in  der  Rheinprovinz;  sie  lebt  in  lichten  trocknen  Fr.hrenwäldern 
unter  der  Moosdecke  des  Bodens,  und  unter  Steinen  an  sonnigen  Abhängen  und  ist  im  April 
geschlechtsreif. 

Gnaphosa  montana  L.  Koch. 

Tat".   NNN,   Fig.   467.      A  9  von  oben  -/i,   B  Epigyne. 

Ganze  Länge  9  ^-1-  n'"''''- 

9  Vorderleil)  oben  :  braun,  glänzend  und  mit  vielen  eingedrückten  Muskellinien  überzogen. 
Das  Brustschild  ist  braun  mit  breitem  dunkelbraunen  Saume,  der  schärfer  abgegrenzt  ist  als 
bei  der  vorigen  Art;  die  Mandibeln  sind  dunkelbraun,  die  bohnenförmigen,  in  der  Mitte  ein- 
gedrückten Maxillen  hellbraun  mit  gelber  Spitze  und  an  den  Seiten  schwarz  eingefasst;  die 
breite  und  lange  Lippe  ist  braun  wie  das  Brustschild;  die  Taster  sind  braun,  die  3  ersten 
Glieder  heller  als  die  2  letzten,  die  Füsse  braun,  die  Schenkel  der  2  ersten  l'aare  aussen 
hellbraun  gefleckt. 

Hinterleibsrücken  ist  grau  oder  gelblichgrau  mit  etwas  dunklerer  Herzlinie,  der  IJauch  an 
den  Seiten  wie  der  Rücken,  ein  Mittelfeld,  das  aber  nicht  bis  zu  den  Spinnwarzen  reicht,  gelblich, 
die  Epigyne  rotbraun.  Die  grossen  Stigmendecket  sind  Iiräunlich,  die  unteren  Spinnwarzen 
braun,  die  oberen  und  mittleren  grau  wie  der  Hinterleib,  mit  weisslichen  Spitzen,  die  unteren 
um  die  Hälfte  stärker  als  die  etwas  längeren  oberen  und  diese  doppelt  so  lang  als  die  mittleren. 

Fundorte:  Koch  fand  diese  Art  bei  Nürnberg  (selten),  Zimmermann  in  Schlesien,  Bertkau 
in  der  Rheinprovinz;  sie  lebt  an  sonnigen  /Xbhängen  unter  Steinen,  wie  „liicijaoii"  und  ist 
im   Mai  geschlechtsreif. 

Gnaphosa  bicolor  Hahn. 

Taf.  XXX,  Fig.  468.    A  9  von  oben  -/i,  B  Epigyne,  C  rechter  J'  Taster  von  aussen,  D  von  unten. 

Ganze    Länge  9   "^d   (9*   '"^  "'""'''• 

9  Vorderleil)  ol)en:  schön  kupferbraun  mit  schwarzl)raunen  Kopf-  und  Muskellinien  und 
ebensolchem  Saume,  Das  P.rustschild  ist  braun,  schwarz  umsäumt;  die  Mandibeln  sind  dunkel- 
braun, die  Ma.xillen  braun  wie  das  l-5rustschild,  die  Lippe  etwas  dunkler,  die  3  ersten  Taster- 
glieder  gelbbraun,    die   2  letzten   braun,    die   Füsse   gelblichbraun. 

Der  ganze  Hinterleib  ist  dunkelbraungrau,  die  Epigyne  braun  in  gelbbraunem  l'elde  und 
die  Spinnwarzen   sind  braun. 

^    ist  geförbt   wie   das   9;    am   Ende    des    11.    Tastergliedes    stehen    Büschel    kurzer,    aber 


317      — 


krafti,L,aT  schwarzer  IJorstcn;    am    W .  (iliede   befindet   sich  aussen    ein    ^radcr   stumiifer  Fortsatz 
CD  und  an   den  Genitahen   ein   kräftiger,   in   eine   fi-ine  Siiitzt'   aushuifender  FJnch-inger  y  y. 

Fundorte;    Diese   v\rt   ist    wdhl    über   L;anz  Deutsehhmd   verlireitet,   sie   lebt   unter  Steinen, 
besonders  an   felsigen   Abhängen   und   ist   im   April   geschlechtsreif 


X\'I1.   Gattung:    Callilepis   Westring 

Callilepis   nocturna   bin     --   Gnaphosa    L.   Koch,    Dahl,    Bertk.    =   Gnaphosa   maculata    Wider- Reuss, 
Mge.  =  Pythonissa  comata  Ohl 

Taf  XXX,  Fig.  469.    A  9  von  oI)en  -'i,  I'.  Epigyne,  G  rechter  r\   Taster  von  aussen,  D  von  innen. 
Ganze   Fänge  9  5,   (^   4'  o  mm. 

9  X'orderleib  oben:  braun  mit  schwärzlichem  Anfluge  und  dunklen  Kopf-  und  ^hlskel- 
linien.  Das  Brustschild  ist  braun,  dunkelbraun  breit  umsäumt;  die  Mandibeln,  Maxillen  und 
Lippe  sind  braun,  wie  der  Rücken,  die  Taster  hellbraun  ;  an  den  Füssen  die  Düften,  Schenkel 
und   Kniee   gelbbraun.   Schienen  und   Tarsen   braun. 

Ilinterleibsrücken  ist  schwarzl)raun,  am  Anlange  steht  ein  grosser  hellgrauer  und  darunter 
2  Paar  goldgelber  Flecken  A,  die  aber  nicht  immer  deutlich  sind,  der  Bauch  ist  an  den  Seiten 
schwarzbraun,  wie  der  Rücken,  gegen  die  Mitte  zu  jedoch  heller  werdend,  die  Ejjigyne  schwarz 
umrandet,   steht   in   helll)raunem   Felde.      Die   Spinnwarzen   sind   schwarz. 

w'  X'orderleib  oben:  braun,  von  feinen  gelblichen  Fiederhärchen  dicht  bedeckt;  das 
Brustschild,  Mandibeln,  Maxillen  und  Lippe  wie  beim  9\  ^ber  meist  etwas  dunkler;  die  3  ersten 
Tasterglieder  sind  gelbbraun,  die  "i  letzten  schwärzlichbraun,  an  den  Füssen  sind  die  Dutten 
und  Endtarsen  hellbraun,  alle  andern  Glieik^r  schwarzbraun,  die  Schenkel  und  Schienen  ;im 
dunkelsten  ;   auch   sind   meistens   die   '2  hinteren   Paare   etwas   heller   als  die   vorderen. 

Ilinterleibsrücken  ist  schwarz  mit  dersellien  Zeichnung  wie  beim  9-  der  Bauch  an  ^\vu 
Seiten  schwarz,  nach  der  Mitte  zu  ins  Dunkelbraune  übergehend;  die  Spinnwarzen  sind  schwarz. 
Diese  Tiere,  sowohl  :  wie  .9  sin<l  in  Leben  i)rachtviill  metallisch  schillernd,  die  -'  stärker 
als  die  9- 

Fundorte:  Die  Tiere  sind  über  ganz  Deutschland  verbreitet,  aber  wohl  nirgends  häutig; 
sie   leben   an   sonnigen   Waldrändern   unter   Steinhaufen   und   sind   im   April   geschlechtsieit. 


X\lll.   (i.ittung:   Poecilochroa   Westring. 

Feminae : 

A.  Das  Hrustschild   ist  schwarzbraun;  an  diMi  Füssen    sind   allu  StlR-nkcl  schwarz,   die  Kniee  .y:elb.  Schienen  1 
schwarz,  II  und  IV  dunkelbraun,  III  liellbraun,  und  alle  Tarsen  hellbraun. 
H.   Die  Epigyne    ist    braun   in   graulirainieni  Felde,   glockenfiirmisi  mit    einer   in  der  Mitte  ein-iesclniürten 

(Jueröffnung coii.rJ'Uiia. 

A.  Das   Brustschild    ist    irelbbraun    bis  braun;    an    den   I'iiss.n  sind   die  Selienkel   scliwarz.    alle    andern   Clieder 
t;elb  oder   liellbraun. 
B.  Die  Epigyne  ist  scliwarz  in  Ijräunli.liern  Fel.le  mit  'J  .ivalen,  hellen  Seitenr,irnuni;en variana. 


318 


Mares: 


Am  Grunde  des  II.  Tastergliedes  steht  unten  ein  starker,  spitzer,  dunkler  Hikker  unt 
ein  sehr  kleiner,  weisser,  krallenartiger  Fortsatz  C  D  X  X      .     .     .     . 


Am  Grunde  des  II.  Tastergliedes  steht  unten  kein  Höcker,  und  am  Ende  des  IV.  Gliedes  ein    sehr   langt 
in  eine  lange,  helle  Spitze  auslaufender  Fortsatz  CDXX 


Poecilochroa  conspicua  L.  Koch. 

Taf.  XXX,  Fig.  470.     A  9  von  oben  ^'i,  B  Epigyne,  C  rechter  ,  ;'  Ta.ster  von  aussen,  D  von  oben. 

Ganze  Länge  9   '^  V2,   (j'   6  mm. 

9  Vorderlcib  oben:  schwarzbraun,  zum  Teil  mit  langen  weissen  Haaren  bedeckt,  so  dass 
das  Tier  im  Leben  grau,  schön  metallisch  schillernd,  erscheint.  Das  Brustschild,  die  Mandibeln, 
Maxillen  und  Lijipe  sind  schwarzbraun,  die  Maxillen  mit  gelbem  \^orderrande,  die  Taster  an 
den  2  ersten  Gliedern  dunkelbraun,  an  den  3  letzten  braun,  dunkler  als  die  Tarsen  der  Füsse; 
an  letzteren  sind  die  Schenkel  schwarz,  Kniee  gelb.  Schienen  I  bis  auf  ein  kleines  Stück  vor 
den  Tarsen  schwarz,  II  und  lY  dunkelbraun  und  III  hellbraun,  wie  die  Tarsen  aller  Füsse;  die 
Hüften  sind  an  der  Unterseite  bei  I  schwarz,   bei  II  dunkelbraun  und  bei  III  und  IV  gelb. 

Hinterleibsrücken  ist  schwarz,  quer  gefurcht,  sodass  er  faltig  aussieht;  der  obere  Teil 
ist  dicht  mit  grauen  Haaren  bedeckt.  In  der  Mitte  stehen  2  grosse  weissgraue  Keilflecken  mit 
der  Spitze  nach  innen  A;  der  Bauch  ist  an  den  Seiten  schwarz,  das  Mittelfeld  braun,  die 
glockenförmige  Epigyne  braun  in  graubraunem  Felde.  \'on  den  Spinnwarzen  sind  die  unteren 
dunkelbraun,  viel  stärker,  aber  kürzer  als  die  ol)eren,  die  mittleren  elu-nfalls  dunkelbraun, 
kaum  ^'2  so  lang  und  stark  als  die  oberen,  und  letztere  am  unteren  Gliede  dunkelbraun,  am 
oberen   gelb. 

Q^'  ist  in  allen  Teilen  gefärbt  wie  das  9,  nur  die  Taster  sind  heller  und  durchweg  hell- 
braun; das  II.  Glied  und  das  \\ .  am  Fnde  ins  Schwärzliche  ziehend;  an  dem  stark  gebogenen 
II.  Gliede  befandet  sich  unten  nahe  am  Grunde  ein  starker  dunkler  Höcker  C,  das 
IV.  Glied  besteht  gleichsam  aus  2  Teilen,  dessen  oberer  braun  ist  und  am  Ende  eine 
kurze   weisse   Kralle   hat  C  D  ,  der  untere  weisslich   ist   und   bl  äsen  fcirm  ig   auf- 

getrieben   erscheint. 

Fundorte:  Zimmermann  fand  diese  Tiere  in  Xassau,  Bertkau  bei  Bonn  und  im  Sieben- 
gebirge (sehr  selten),  ich  fand  sie  ebenfalls  in  Xassau  (Ems),  im  niedern  Eichenwald  auf 
Büschen;  9  waren  Ende  Mai  entwickelt,  dagegen  konnte  ich  bis  Ende  Juni  nur  unentwickelte 
^  finden. 

Poecilochroa  variana  L.  Koch. 
Taf.  XXX,  Fig.  47L  A  9  von  ol)en  -'/i,  B  Epigyne,  C  rechter  ,J  Taster  von  aussen,  D  von  oben. 
Ganze  Länge  9  "^^''^^^  (j  ^  V2  mm. 
9  Vorderleib  oben  :  gelbbraun  bis  braun  mit  helleren  und  dunkleren  Muskelstreilen ;  der 
Kopf  ist  manchmal  etwas  dunkler  als  der  Kücken.  Das  Brustschild  ist  fast  d^M'l^'lt  so  lang 
als  breit  und  braun  wie  der  Kücken;  <lie  Mandibeln,  Ma.xillen  und  Li])i.e  sin.l  dunkelbraun, 
enstere  mit  langen  abstehenden  Haaren  dicht  besetzt.  .An  den  Füssen  sin.l  die  Schenkel  schwarz, 
alle  andern  Glieder  gelb  oder  hellbraun,  an  den  Tastern  <las  2.  Glied  schwarz,   die  andern  braun. 


MinterlcilisrückL-n  ist  schwär/  (jdcr  ilunkclhr.'iun  mit  Ljraiien  Flecken  wie  bei  ,,roiipsi(ita"  A, 
der  l!;uich  an  den  Seiten  wie  der  Riiekt-n,  das  Mittelfeld  hrännlieli,  die  i\[)i:^\ni'  schwarz  in 
brännlicheni  Felde;  die  Spinnuar/en  sind  schwarz,  die  unteren  rrhchlich  stärker  und  etwas 
läntjer   als   die   oberen. 

,-''  ist  s^efärbt  wie  das  V.  Das  W .  Taster^iied  läuft  in  einen  sehr  langen  und  schlanken 
Fortsatz   aus,    dessen    Spitze    weisslich    ist  ('  1) 

Fundorte:  Uertkau  fand  diese  y\rt  an  vi'rschiedenen  Orten  der  Rheinprovinz  unter 
Steint'U   an    sonni''(;n    Abhänijen. 


XIX.    Gattuni; ;   Sagana   Thorc.'ll.      Liocranum   Sim. 

Sagana  rutilans  Thor. 

Taf.  XXX,   YV^.  Al'2.     A  y  von  oben  ''/i,   V>  Fpi^yne,  C  rechter  (^  Taster  von  aussen,  D  von  oben. 

Cianze   LänL,^e   9  9,    (^    7  mm. 

V  X'orderleil)  oben:  rotliraun  mit  schwachen  Abiskellinien.  Das  Flrustschild  ist  !L;elbl)raun, 
dunkelbraun  umsäumt ;  flie  Mandibeln  und  Lippe  sind  dunkelbi'aun,  letztere  schwarz  umsäumt, 
Ma.xillen  hellbraun,  die  Taster  und  die  Füsse  einiarbi^;"  ;j;elbbraun  mit  schwärzlichem  Anfluj^e 
durch  schwarze  feine  Haare  hcrvorLjebracht ;  unter  den  Schient'n  1  und  II  stehen  2  Reihen  von 
je  etwa  ('>  Horsten.     Am  1\'.  Taster^liede  f)efindet  sich  ein  kräftiger  dunkelbrauner  I'^)rtsatz  C  D. 

Minterleibsrü(d<en  ist  ^rauc^'elb  mit  schwarzen  feinen  liaaren  dicht  bedeckt,  die  w  ie  Sammet 
!:,d:inzen,  der  Rauch  über  der  Siialte  trül),<.,rell),  unter  derselben  .Ljrau ;  die  sehr  kurzen  Spinn- 
warzen  sind   ebenfalls   ;^rau. 

^"  ist  fast  ,u,anz  gefärbt  wie  das  ;  ,  nur  in  allen  Teilen  etwas  heller,  so  ist  der  stanze 
Bauch  j.,feli)lich  bis  L^raus^i'lb,  die  F])i;^\ne  braun  und  die  Spinnwarzen  sind  .^elb.  Da  mir  ein 
entwickeltes  ';  nicht  zu^änL^iich  war,  habe  ich  die  Fjii^yne  nach  der  Zeichnuni^'  I'rof.  KulczMiski's 
abL,febildet. 

Fundt.irte:  Diese  .Art  ist  aus  Xassau  bekannt,  b'rner  fand  sie  Rertkau  in  lionn  in  Mausern, 
.sowie   an    \  eischiedenen    (  )rten   der    l\hein|)ro\  inz    im    Freien    unter   Steinen. 


XII.  Familie:  Dysderoidae  Thorell. 
I.   (iattun^:   Dysdera   l.atreille. 


A.  Das  Brustschild  ist  liL-Uliraun  mit  amikcll)i-aiin  unisauiiitcu  InissLiiischnitten. 
B.  Die  Maxillen  sind  liellbraun  mit  weisse  Spitze. 

C.  Die  Augen  erscheinen  im  Spiritus  weiss Camhiidt^i 

\.  Das  Brustschild  ist  kaffeebraun,  glänzenil,  mit  dunkelbraun  umsaunitrn   Fusseinsi  Iniittiii. 
B.  Die  Maxillen  sind  kaffeebraun  ohne  weisse  Spitze. 

C.  Die  Augen  ersclieinen  im  Spiritus  dunkelgrau croccia. 

Mares : 
Die   Genitalien    sind    im    dberen    Teile    gewanidrn,    mit    einem    kurzen    aufwärts    gerichteten  Haken    in    der 

Mitte  hinten Caiiihridsc 

Die   Clenitalien   sind   nicht  gewunden,  mit  2  langen,  abwärts  gerichteten   und   gegeneinander  gestellten  ll.dien 

a  m   K  n  li  e        crorola. 


—     320 


Dysdera  Cambridg-ei  Thor.  =  erythrina  Wiilck.,  L.  Koch,  Dahl. 

Taf.  XXX,    Fig.  473.     A  9  von  oben  -,i,    B  Epigyne  und  Umi^ebung,  C  rechter  (-J  Taster  von 

aussen,   D  linke  Maxiila  von  unten. 

Ganze  Länge  9    ^    6'   ^^V^mm. 

9  Vorderleib  obe;i :  Der  Kopf  ist  vorn  flach  abgerundet  mit  scharfen  Seitenecken, 
-,'3  so  breit  als  die  Rückenmitte,  die  Fcärbung  ist  schön  rotbraun  oder  kirschrot,  das  Gesicht 
braun  und  die  Seiten  des  Rückens  schwarz  sehr  fein  umrandet.  Das  P)rustschild  ist  hellbraun, 
die  Fus.seinschnitte  dunkelbraun  umscäumt,  die  Mandibeln  sind  rotbraun  oder  kirschrot  wie  der 
Rücken,  die  Maxillen  hellbraun  wie  das  Brustschild,  schlank  und  in  eine  weisse  Spitze 
endend  D,  die  Lippe  braun,  etwas  dunkler  als  Maxillen  und  l>rustschild,  die  Taster  bräunlich, 
an  den  Füssen  sind  Hüften  und  Schenkel  I  braun  wie  das  Brustschild,  von  11  dunkelgelb, 
Kniee,   Schienen  und  Tarsen  beider  ersten  Paare  hellgelb,   die  2  letzten  Paare  sind  ganz  gelb. 

Der  ganze  Hinterleib  ist  grau  bis  braungrau,  die  kurzen,  konischen  Spinnwarzen  sind 
blassgelb. 

(~f  ist  ganz  gefärbt  wie  das  9-  An  den  langen,  eigentümlich  gewundenen  Genitalien 
befindet   sich   mitten   ein   Haken  C,   der  bei   keiner   andern   Art   vorkommt. 

Fundorte:  Diese  Tiere  sind  über  ganz  Deutschland  verbreitet,  in  Mittel-  und  Süddeutsch- 
land häufiger  als  im  Norden;  sie  leben  unter  Steinen,  besonders  gern  an  Wegen  und  sind 
vom   Mai   an   geschlechtsreif. 


Dysdera  crocota  C.  L.  K.  =  rubicunda  C.  L.  K.,  L.  Koch,  Dahl. 

Taf.  XXX,    Fig.  474.     A  9  von  oben  -'1,   P.  Epigyne  und  Umgebung,  C  rechter  (-/'  Taster  von 

aussen,  D  linke  Maxiila  von  unten,   \l  f-^"  von  oben'-/,. 

Ganze   Länge  9  1^'    ö    P'mni. 

9  Vorderleib  oben:  Der  Kopf  ist  vorn  gewölbt  mit  abgerundeten  Seitenecken,  kaum 
halb  so  breit  als  die  Rückenmitte;  der  ganze  Vorderleib  ist  höher  gewölbt  als  bei  ,,Ca)iibridgci" 
und  dunkelbraun ;  die  Augen  ragen  fast  über  den  Kopfrand  hervor,  während  sie  bei  der 
vorigen  Art  den  Kopfrand  nicht  erreichen.  Das  Brustschild  ist  kaffeebraun,  glänzend,  die 
Fusseinschnitte  dunkelbraun  umsäumt;  die  Mandibeln  sind  dunkelbraun  wie  der  Rücken,  die 
Maxillen  braun  wie  das  Brustschild,  ohne  weisse  Spitzen,  die  Taster  braun,  auch  die 
Füsse   braun,   in   der  Färbungsfolge  wie   bei  ,,Caui/>ridoci'\   nur  ist   alles   dunkler   als   bei   dieser. 

Der  ganze  Hinterleib  ist  grau;   die  sehr  kurzen  vSpinnwarzen  sind  braun. 

(-f'  ist  gefärbt  wie  das  9,  <^1'^  Genitalien  sind  nicht  gewunden  und  haben  unten  2  schwarze 
Haken. 

Fundorte :  Auch  diese  Art  ist  über  ganz  Deutschland  verbreitet,  aber  ül)erall  seltener 
als  die  vorige;  sie  lebt  an  densell)en  Stellen  wie  ,,Cdw/'i-/i/i^r/"  und  ist  auch  mit  dit'ser  zu 
trleicher  Zeit  ceschlechtsreif. 


321 


II.   Gattunii;:    Segestria   I  .iiticille. 

Feniinae : 

Der   Kopt   ist   lall,  r  als  di,-   Rik  U.'iiniitte. 

Das  ruustsiliild  ist  hrauii,  imrc-Lii.-lniassii;  licht  schwärzlich  i;cllrckt,  Länge  des  cranzcn  Tieres  U  nun    .     .     havnrka. 

Der  Kc,])!  ist  dunkler  als  die  Rückenmitte. 

Das  Brustschild    ist  glänzend  hellbraun,    von   der  Mitte  nach  unten  gegen  die  Fiisse  zu  dunkelbraun  gi- 

streift,  Länge  des  ganzen  Tieres  9  nun samutata. 

Marcs ; 

An  den  Genitalien  ist  der  Kindringer  am  Ende  gegab<-lt havarica. 

An   .len   Cenitalien   ist   der  Eindringer  am   Ende   in   eine   feine  Spitze   auslautend HJWaihUa. 

Seg'estria  bavarica  <".  L.  K. 

Taf.  XXX,  Fi^f.  475.      A  9  von  oben  ''/i,    B  Epigync,    C  rechter     '  Taster  von  aii.s.sen,    D  das 

Ende   der  linken  Geschlechtsteile   von   innen. 

Ganze   Län,L,re  9  bis  14,    c'    12  mm. 

9  Vorderleib  oben:  braun  mit  «.grauem  Anfluye,  der  Kopf  und  die  RückiMimitte  heller 
als  der  ül)riiL;-e  Teil.  Das  langeiförmige  Brustschild  ist  braun,  licht  schwärzlich  iinrt'^elmässi^- 
i^refleckt;  die  Mandibeln  sind  dunkelbraun,  Maxillen  hellbraun  und  Lippe  In-aun,  die  3  ersten 
Taster^lieder  hi'llbraun,  die  2  letzten  braun;  an  den  Füssen  I  und  II  sind  Hüften  und  Schenkel 
gelb,  letztere  am  Ende  breit  dunkelbraun  s^erin^elt,  am  Anfan.i;e  und  in  der  Mitte  unten 
dunkelbraim  gefleckt,  die  Kniee  und  Endtarsen  braun,  Schienen  und  Vortarsen  dimkelbraun ; 
an  111  und  IV  .sind  alle  Glieder  gelb,  die  Schenkel  3  ,  Kniee  1  ,  Schienen  3  und  XOrtarsen 
2  •'.  dunkelbraun  geringelt  oder  gefleckt. 

Hinterleibsrückcn  ist  grau  oder  gelblich  mit  schwärzlichen  Flecken  und  Mittelzeichnung  A, 
der  Bauch  an  den  Seiten  wie  der  Rücken,  das  Mittelfeld  schwärzlich  mit  mehr  ocU^r  wenigt-r 
grau  untermischt,   die  Eiugyne   ist   braun   und  die  Spinnwarzen   sind  blassbraun   oder   gelblieh. 

(-f  ist  gefärbt  und  gezeichnet  wie  das  9-  An  den  einfachen  Geschlechtsteilen  ist  der 
lange   E  i  n  d  r  i  n  g  e  r  a  m   E  n  d  e  g  e  g  a  b  e  1 1 . 

Fundorte:  Koch  fand  diese  Art  im  fränk.  jiu-a  unter  den  Platten  der  Kalkfelsen,  Zimmer- 
mann im  Taunus,  l'.ertkau  bei  Bonn,  sowohl  in  Rilzen  und  Winkeln  von  Häusern  als  im  Walde 
unter    l'.aunuinde;    im    Mai    ist   diese   seltene    Art    gescIiK-ehtsreif. 


Seg'estria  senoculata  bin. 
Taf.   XXX,    Fig.   476.       A  9  von   oben   '  ,,    B  Epigvnc-,    C  rechter      '    Taster  von   aussen. 
Ganze    1  .finge    /  bis  'J,    ,  :    ö  mm. 
''    Vor(U-rleib   oben:    braun,    nach    dem   Gesieht    zu    dunkler    werdend.      Das    Brustschikl 
ist    glänzend    helli)raiin    nut    dunklen    Streiten    von    <ler    Mitte    nach    unten   gegen    die    I'üsse   ge- 
richtet;   i\\v    lMisseins(-hnitt.'    sind   dunkelbraun    unuandet       1  >i<'    Mandibeln    und   die    I.ii)l)e   sind 
schwarzbraun,    k^tztei.'    mit    gelbem    hmde,    die    Maxillen    braun    mit    kleiner   gelber   Sjiitze,    die 
;!   ersten   Ta.sterglieder    gelb,    die    2   letzten    braun,    die    Füsse   sind    braunlichgrlb,    .lie   2  ersten 

Zoolügica.     Heft  35.  ■* ' 


—     322     — 

Paare  etwas  dunkler  als  die  beiden  letzten,  und  an  Schenkeln,  Knieen,  Schienen  und  Vor- 
tarsen  dunkelbraun  geringelt. 

Der  ganze  Hinterleib  ist  gelb  oder  graugelb,  dunkelbraun  gefleckt  und  mit  dunkler 
Zeichnung  auf  dem   Rücken  A,   die   Epigyne  dunkelbraun.      Die   Si>inn\varzen   sind   gelb. 

J"  ist  gefärbt  und  gezeichnet  wie  das  9-  Die  einfachen  Geschlechtsteile  enden  in  einen 
spitz  verlaufenden  Eindringer  C. 

Fundorte :  Diese  Tiere  sind  in  ganz  Deutschland  gemein  ;  sie  leben  vorzugsweise  unter 
loser  Baumrinde,  aber  auch  häufig  unter  Steinen  und  sind  das  ganze  Jahr  entwickelt  anzutreffen. 


III.   Gattung:  Harpactes  Templeton. 

Feminae : 

Die  Maxillen  sind  gefärbt  wie  das  Brustschild,  Füsse  und  Tasti-r  ^e\h.     Liinge  4  'ji  mm Ihmbersii. 

Die  Maxillen  sind  dunkler  wie  das  Brustschild,  Füsse  und  Taster  briiunlicli.     Länge  6  mm SeidcUL 

Mares : 

Der  Eindringer  unter  dem  Samenbehalter  ist  lang,  dünn  und  spitz,  nach  unten  gerichtet  E  X       Ilombergü. 

Der  Eindringer  unter  dem  Samenliehälter  ist  kurz,  breit,  am  Ende  gegabelt  und  nach  hinten  gerichtete   •     .     Sciiklii. 

Harpactes  Hombergii  Scop. 
Taf.   XXX,    Fig.   477.      A  ,^'  von  oben  -,',,    B  Hinterleib  des  O  von  unten  -  i,    C  Epigyne  mit 

Umgebung,   D  linker  ^'  Taster   von   aussen,   E  rechter   Taster   stärker   vergrüssert. 
Ganze  Länge  C'  4  ^'.2,    rj'  5  V-_'  mm. 

9  Vorderleib  oben :  braun,  schwarz  fein  umsfiumt ;  der  Kopf  ist  kaum  halb  so  breit  als 
die  Rückenmitte.  Das  Ih'ustschild  ist  hellbraun  mit  dunkel  imisäumten  Fusseinschnitten ;  die 
Mandibeln  und  Eippe  sind  braim  wie  der  Rücken,  die  Maxillen  hellbraun  wie  das  Brustschild, 
die  Taster  und  Füsse  gelb;  die  2  ersten  Fusspaare  an  Hüften  und  Schenkel  dimkler  als 
die  2  letzten. 

Hinterleibsrücken  wie  Bauch  sind  gelbgrau  mit  sehr  feinen  Härchen  dicht  bedeckt,  l'ber  die 
Mitte  des  Bauches  von  der  .Spalte  ab  zieht  sich  ein  breiter  heller  Streifen  zu  den  S])innwarzen, 
wo   er   in   2  schwärzliche  I-'lecken   ausläuft  15. 

r{'  ist  gefärbt  wie  das  '?,  aber  mit  längerem  und  sehr  schlanken  Hinterleib  A.  Unten 
an  den  Genitalien  befindet  sich  ein  kurzer   und  ein   längerer   schwarzer  Haken  (Eindringer)  D  \\. 

Fundorte:  Zimmermann  fand  diese  Tiere  im  Riesengebirge  und  in  Nassau,  Karsch  in 
Westfalen,  Koch  bei  Nürnberg,  Dahl  in  Norddeutschland,  Bertkau  bei  Bonn  und  im  Sieben- 
gebirge häutig  unter  loser  liaumrinde,  ich  selbst  bei  Pforzheim  an  lelsigem  Waldrande  unter 
Steinen  und  auch  mehrere  Tiere  auf  Steintreppen  in  der  Stadt,  wo  sie  im  Sonnenscheine  aus 
Ritzen   hervorkamen. 

Harpactes  Seidelii  Thor.  (Type). 

Taf.   XXX,   Fig.   47X.     A  9  von  oben 'Vi,  B  rechter  (^'  Taster  von  aussen. 

Ganze  Länge  9  6)   d   '^^'-  '^"^• 

9  Vorderleib   oben:    braun,    schwarz   fein   umsäumt,    der   Kopf   ist   vorn   verhältnismässig 

breiter    und   scharfeckisj,    während   der   von   ..Hoiii/'cy'ü"    schmäler    und    abgerundet    ist.      Das 


—     323     — 

F^rustschiM  ist  lullhraun  mit  dunkel  umsäumten  I"\isscin.schnitten ;  Mandiheln,  Maxillen  und 
I.ippe  sind  braun  wie  der  nriistiücken  und  alle  dunkler  als  das  Brustschild,  die  Taster  und 
Füsse   sind   bräunlich,   sonst   wie   bei   der   vorigen   Art. 

Hinterleibsrücken  wie  Bauch  sind  blassgelbgrau,  ebenso  die  kleinen  Spinnwarzen;  die 
2  dunklen  Flecke  am  Bauch  vor  den  Spinnwarzen  sind  nicht  so  deutlich  wie  bei  „Homhcr^j^ii'-'- . 

,  f  ist  gefärbt  wie  das  9-  Das  Ende  der  Geschlechtsteile  bildet  eine  4 zackige,  aufwärts 
"ebogene  Gabel  C  und  unter  dem  Samenträger  befindet  sich  ein  3  zackiger  Eindringer,  bei 
dem,   von   aussen   gesehen,   nur   '1  Zacken   sichtbar   sind    ■  . 

Fundorte;   Diese   Art  ist   bisher  nur  von   Herrn  v.  Rottenberg   in   Schlesien  gefunden. 


IV.   Gattung:   Gamasomorpha  Karsch. 

Gamasomorpha  loricata  Sim. 

Taf.    XXX  ,     Fig.    479.        A   '.'    von    oben     '/i  ,     B    Hinterleibbauchseite     des    9    mit    Epigyne, 

C  Augenstellung,   D  rechter  ,  ;    Taster  von   aussen,   E  von  oben. 

(ianze  Länge  V  iVj,    r')    1 '/o  mm. 

9  X'orderleil)  eben  :  hellbraun,  der  Koiif  ist  am  Gesicht  sehr  verschmälert  imd  etwa  nur 
',:(  so  breit  als  die  Rückenmitte.  F)as  IJrustschild  und  die  Mandibeln  sind  hellbraun,  Ma.xillen 
und    Liinie   etwas   dunkler,   die    Taster   imd   Füsse   gelbbraun. 

Hinterleib   dieser  Tiere    ist   höchst   eigentümlich,   die   Rückeni)l  a  1 1  e  B  und   die   viel 

klcmere  Bauchplatte  sind  hart  und  lederartig.  Zwischen  diesen  liegt  eine  mit  weicher 
dehnbarer  Haut  überzogene  Partie  von  hellgelber  l'\arbe  z  z.  Die  Rückenplatte  ist  braun  mit 
(hmklem  Saume,  die  Bauchplatte  hellbraun,  etwas  dunkler,  als  das  B.rustschild.  Die  Spinn- 
war/en  liegen  in  dem  weichen  Teile  zwischen  Rücken  und  l'auchplatte,  während  die  Epigyne  w 
in   der   harten   Bauchplatte   liegt. 

J'  ist  in  allen  Teilen  gebaut  und  gefärbt  wie  das  Q.  Am  Taster  D  und  E,  der  dem 
von  ,,Sci;cs/riii"  ähnelt,  bestehen  die  (Genitalen  aus  einem  hellen,  dicken  und  blasenicirmigen 
Samenbehälter   und   einem   davon   au.sgehenden   Haft-   und   l'bertragungsorgane   (Eindringen. 

Fundorte:  Diese  höchst  interessanten  Tiere  sind  bisher  nur  von  Prof.  Bertkau  bei  Bonn 
am   Rheinufer   unter   Steinen   gefunden. 


V.   Gattung:    Oonops  Temiileton 

Oonops  pulcher  Tempi. 

Taf.  XXX,    Fig.  4S().      A  y  von   oben    '/i,    I!   Epigyne,    C   linker  ^^   Taster  von   aussen. 

Ganze   Länge   O  2',i,    r"    2  mm. 

9    X'orderleil)   oben:    hellbraun,    die    sehr    hohe    Rückenmitte    heller   als   (U'r   übrige   Teil; 

die   Muskellinien   sind    breit   aber   schwach    angedeutet,   die    Augi-n   verhältnismässig   sehr   gross. 

Das   P.rustschild    ist    g.;lb    mit    br;iunlieli.ni    Saimie    und   ebensolclien    kurzen    Strc-ifen   zwi.schen 

den    Fusseinsrhnilt.-n;    die    Mandibeln,    Ma.xill.n    und    l.ijipe    sind   hellbraun,    Taster   und   lTis.se 

blas.SLrelb. 


—     324     — 

Hintcrlcibsrücken  ist  bräunlichgrau,  wenigstens  hei  den  mir  vorliegenden  Tieren  und 
nicht  so  schön  rot  gefärbt  wie  Blackwall  sie  schildert.  Ich  kann  daher  nicht  sagen,  ob  die 
eine  oder  die  andere  Färbung  die  vorherrschende  oder  zufällige  ist,  oder  ob  die  Tiere  so 
sehr  varieren.  Der  Bauch  ist  blassbraungrau ,  heller  als  der  Rücken,  die  Einfassung  der 
Epigyne  hellbraun;  die  sehr  kurzen  Spinnwarzen  sind  blassbraun. 

(^  ist  gefärbt  wie  das  9-  Die  Genitalien  sind  sehr  einfach  und  haben  fast  die  gleiche 
Form   wie  die   von  ,,Scgestn'(i  sciioculafa". 

Fundorte:  Auch  diese  Tiere  sind  in  Deutschland  ausser  von  Bertkau  nicht  gefunden 
worden;   Bertkau  entdeckte  sie  unter  der  losen  Rinde  eines  Apfelbaumes  im  Ahrthale. 


XIII.  Familie:  Misumenoidae  Thorel 


1.   Gattun;. 

Feminae : 


Arianes  Thoreil.      Philodromus  Walck.    Dahl. 


gelbbraun. 


gelbn;raii  mit  bräunlichem 
Rande 


gelb. 


trübweissgelb   mit  bräun- 
lichem  Saume. 


Die   Schenkel   sind: 


iraungelb     mit     dunkelbr 
Flecken  und  Ende. 


hellliraun,  an  den  Seiten  weiss- 
lich-,  oben  dunkelbraun  gestreift. 


gelb  imil  weiss,  braun  geringelt 
oder  (l.ich  oben  l)raun  gefleckt. 

bräunlicligelb,  schwarz  punktiert 
und   oben   3  X    gebändert;    am 
I.  vorn  ein  breiter,  langer,  tief- 
schwarzer Streifen. 


räunlichgelb ,    am    Ende    oben 
braun  breit  gefleckt. 


Die  Epigyne  ist: 

dunkelbraun,  hat  2  breite  Seitenleisten,  die 
unten  weit  auseinander  stehen  und  durch 
2  kleine  Bogenleisten  verbunden  sind  .     .     cmarginc 

dunkelbraun  in  weisslichem  Felde,  hat 
2  schmale  Seitenleisten,  die  sich  unten 
fast  berühren pallnius. 

dunkelbraun,  besteht  aus  2  schmalen  eiför- 
migen Längsöffnungen ,  darin  2  kolben- 
förmige Samentaschen 

braun  in  weissgelbem  Felde ,  besteht  aus 
2  schmalen,  eiförmigen  Längsöffnungen, 
darin  keine  Samentaschen  stehen      .     .     . 

braun ,  besteht  aus  2  blattförmigen ,  schräg 
nebeneinanderstehenden,hellen  Öffnungen, 
in  denen  2  ebenso  geformte,  dunkle  Samen- 
taschen stehen maigarilalus. 

dunkelbraun  in  weissem  Felde,  eine  grosse 
Längsöftnung,  die  oben  breiter  ist  als  unten 
und  in  Form  der  von  ,,Plulodro»!!is  aureohis" 
ähnelt alhoniacnlatus 


poccilus 


Marcs : 
Das  IV.  Tastcrglied    ist    stark  gekrümmt,    hat  aussen  einen  grossen  stumpfen  Fortsatz   C  — E  XXX,  der 

am  Ende  oben  einen  zweiten  kleinen,  spitzen  schwarzen  Fortsatz  trägt  y  V cmar^inü 

Das  IV.  Tasterglied   ist   kaum   gekrümmt,   hat   aussen    einen   grossen   stumpfen  Fortsatz  C  D  z  z,  der  am 

Ende  oben  einen  zweiten  kleinen,  stumpfen  Fortsatz  trägt  z pallidus. 

Das  IV.  Tasterglied  hat  aussen  einen  dünnen,   scharf  zugespitzten,  säbelförmigen  Fortsatz,    dessen  Spitze 

nach  unten  geneigt  ist  C  D fiiscomai 

Das  IV.  Tasterglied  hat  aussen  einen  plumpen,   S  förmig   gebogenen  Fortsatz,   dessen  Spitze   nach   unten 

geneigt  ist  C  D  X  X ,  und  darunter  einen  noch  kürzeren  graden,  am  Ende  abgerundeten  y  y  .     tnargarit 
Das  IV.  Tasterglied  hat  oben  einen  hellen,  fingerförmigen  stumpfen  C  D  y  y,  und  darunter  einen  stärkeren 

schwarzen,  am  Ende  scharf  schräg  abgeschnittenen  Fortsatz    ■,   X poecilus. 


325 


Arlanes  emarginatus  Sehr. 

Taf.  XXXI,   Fi.^.  4X1.      A  9  von  ohcii  •'  i,    I!  K]nL;ynr,   C"  rechter  ({  Taster  von  aussen,  I.)  linker 

von   oben,   E  rechter   von   unten. 

Cianze   Länj^e   O   1^'^>    rf    4',-   mm. 

','  X'orderleil)  ()l)en:  Der  j^an/e  Kücken  ist  .!4raul)raun,  von  sch<'.n  rothraunen  Musk.lhnien 
durchzogen  und  mit  |ederseits  ,'!  weissen  Randtlecken,  \(>n  denen  der  vorck're  Kani;  und  schmal 
ist  un<l  i)is  an  (he  Ahuidihehi  reicht,  (he  L'  (hihinler  stehen(k;n  jedoch  rund  .sind  A.  Der  Kopf 
ist  wersshch,  ins  k;raune  ziehend  mit  nill>raunen  1  .änoshnien  auf  der  v(.ir(k'ren  I  läU'te.  Das 
Rrustschild  ist  <;en)l)raun;  (he  i\hin<hhi  In  sind  am  Anianij;  und  Mn(k-  braun  liis  (hmkelbraun,  in  (h'r 
Mitte  hellbraun,  die  Maxillen  am  drunde  -elb,  i^c.qcn  das  Ende  ins  Üraune  über-ehend ,  die 
Lippe  ist  dunkelbraun.  Am  Taster  ist  das  I.  (died  weiss,  am  lüide  braim  imisaumt,  das  II. 
und  III.  i;ilb,  braun  gestreift,  das  W .  und  \'.  hellbraun,  am  Grunde  (hmkell)raun  ^'efleckt.  .\n 
den  Fiissen  sind  die  Hütten  bräunlich-elb,  die  Schenkel  bräunlicliL^elb  mit  dunkelbraimem  Ende 
und  ebensolchen  Elecken  auf  der  Oberseite,  die  Kniee  dunkelbraun,  die  Schienen  -.jelbbraim, 
dimkel  -estreift,  die  beiden  Tarsen  braun;  Müften,  Schenkel,  Kniee  und  Schienen  haben  am 
Ende    oben   einen    weissen    Fleck. 

liinterleibsrücken  ist  graubraun,  weissgefleckt  und  mit  rotbraunen  IMuskelpunkten,  der 
Bauch  an  den  Seiten  wei.sslich,  das  Mittelfeld  braun  oder  braunlichgrau,  die  Epigj-ne  dunkel- 
braun  und   von   den   Spinnwarzen   sind  die   oberen   braun,   die   unteren  blassbraun. 

,  /  gefärbt  und  gezeichnet  wie  das  Q.  Am  IV.  Tastergliede,  welches  stark  gebogen  ist, 
befindet  sich  aussen  ein  grosser  stumpfer  Fortsatz  C— E  XXX,  der  oben  einen  kleinen 
Fortsatz  y  y  trägt. 

Fundorte:  Kevserling  fand  diese  Art  bei  München,  Rertkau  bei  IJonn,  ich  selbst  bei 
Pforzheim   auf  Fichten   und   Kiefern   im   Walde;   sie   ist   im   Mai   bis  Juni  gcschlechtsreif, 

Artanes  pallidus  Walck.  =  g-riseus  Hahn. 
Taf.  XXXI,   Fig.  482.     A  9  von  oben  '/i,   H  Epigyne,  ("  rechter  </  Taster  von  oben,   D  von  unten. 

Ganze   Lange  ']   6,    c(  +  nim. 

9  Vorderleib  oben:  Die  Seiten  sind  blassgraubraun,  schön  dunkelbraun  marmoriert  imd 
mit  weissen  Flecken  am  Rande  A  X-  ;  der  Kopf  ist  graugelb  mit  dunkelbraunen  Streifen. 
Das  flache  r.rustschild  ist  gelbgrau  mit  bräunlichem  Rande;  die  Mandibeln  sind  an  der  I!asis 
und  am  Ende  liraun,  in  der  iNIitte  graugelb,  die  Maxillen  gelbgrau  wie  das  ISrustschild,  die 
breite  Lippe  dunkelbraun,  die  Taster  blassbraun,  dunkel  gefleckt,  die  Füsse  hellbraun,  alle 
Glieder  bis   auf  beide   Tarsen,   an   den   Seiten   weisslich-,   oben   tlunkelbraun  gestreut. 

liinterleibsrücken  ist  dunkelbraungrau,  manchmal  ganz  mit  weissen  Flecken  übersäet, 
manchmal  nur  an  den  Seiten  gelfleckt  A;  der  Bauch  ist  hellbraungrau  mit  4  Reihen  dunkel- 
brauner Punkte  zu  den   braunen  Spinnwarzen;   die  Epigyne   dunkelbraun   in  weisslichem  Felde. 

^/'  ist  gefärbt  und  gezeichnet  wie  ein  dunkles  O.  Das  W .  Tasterglied  hat  einen  sehr 
starken  langen  Fortsatz  C  D  z  z,  und  an  den  (ienitalien  einen  geschweitten  Ilaken  (Eindringer) 
am   Ende   des   blasenartigen   Samenbehällers  y  y. 


—     326     — 

Fundorte:  ZimnuTmann  und  Lcbcrt  fanden  diese  Tiere  m  Sehlesien,  in  der  Lausitz  und 
in  Nassau,  Koch  bei  Nürnberg,  Dahl  in  Norddeutschland,  Karsch  in  Westfalen  und  Üertkau 
bei  üonn ;  sie  leben  im  Walde  auf  Fichten  und  Föhren  und  sind  vom  Mai  an  geschlechtsreif 
zu  finden. 

Ob  diese  Tiere  wirklich  eine  besondere  Art  oder  nur  eine  Varietät  von  ,,cniar(]inatus" 
bilden,  kann  ich  bei  dem  geringen  Material,  welches  mir  zu  Gebote  steht,  nicht  entscheiden; 
bei  den  5  i'^t  der  Unterschied  sowohl  in  Färbung,  als  im  Bau  der  Epigyne  ein  erheblicher, 
dagegen  weniger  beim  (~f,  w^enigstens  in  den  Genitalien;  eigentümlich  ist,  dass  ich  die  Form 
,,emarginatus"  bei  Pforzheim  nicht  selten,  jedoch  nie  die  Form  ,,pallidus"  gefunden  habe,  ebenso- 
wenig habe  ich  bei  den  Tieren  aus  der  Zimmermann'schen,  der  Bertkau'schen  und  meiner 
eignen  Sammlung,  Übergangsformen  von  der  einen  zur  andern  Art  finden  können,  namentlich 
gilt  dieses  in  Bezug  auf  die  9  Geschlechtsteile.  Ich  lasse  es  daher  unentschieden,  ob  die 
vorstehend  beschriebenen  Tiere  eine  besondere  Art  bilden  oder  nicht. 


Arlanes  fusco-marginatus  De  Geer. 

Taf.  NXXl,  Fig.  4S3.    A^von  oben  Vi,  B  Epigyne,  C  rechter  (^f  Taster  von  aussen,  D  von  unten. 

Ganze   Länge  ^  ^'4^    C)    ^Vj  mm. 

9  Vorderleib  oben  :  hellbraun  mit  etwas  dunkleren  Muskellinien ;  die  Seitenaugen  stehen 
auf  bläulichen  Hügelchen,  die  Mittekuigen  sind  weiss  umsäumt.  Das  llrustschild  ist  hellbraun, 
(iie  Mandibeln  sind  braun,  die  Maxillen  hellbraun,  die  Liiijjc  dunkelbraun,  die  3  ersten  Taster- 
glicder  gelb,  die  2  letzten  braun,  die  Füsse  hellbraun,  die  Tarsen  meist  etwas  dunkler  als  die 
andern  Glieder. 

Hinterleibsrücken  ist  hell-  bis  graubraun  mit  etwas  dunklerer  Herzlinie,  2  Paar  braunen 
Muskelpunkten  und  unregelmässigen  gelben  hdecken,  der  Bauch  hellbraun  mit  2  gebogenen 
dunklen  Punktreihen  von  der  Spalte  bis  etwas  über  die  Mitte,  die  Epigyne  ist  dunkelbraun 
und  die  Spinnwarzen  sind  gelblich. 

(^  ist  gefärbt  und  gezeichnet  wie  das  9-  A.m  IV.  Tastergliede  befindet  sich  aussen  ein 
an  der  Spitze  etwas  abwärts  gebogener  Fortsatz  C  D. 

Fundorte:  Zimmermann  fand  diese  Art  in  der  Lausitz  und  in  Nassau,  Karsch  in  West- 
falen, Lebert  in  Schlesien,  Menge  in  Preussen,  Koch  bei  Nürnberg,  Dahl  in  Norddeutschland, 
Bertkau  bei  Bingen  a.  Rh.;   sie  lebt   an   und  auf  Föhren  und  ist  im   Mai   sfeschlechtsreif. 


Arlanes  poecilus  Thor. 

Taf.  XXXI,   I'Tg.  484.     A  9  von  oben  ^9  B  Epigyne,   C  rechter  c<"  Taster  von  ol)en,  D  von  unten. 

Ganze  Länge  9  "^i    ri    5  mm. 

(^  Vorderleib  oben:  Der  ganze  Rücken  ist  braun  mit  schwarzen  Muskellinien  und  an 
den  Seiten  weisslich  marmoriert,  der  Kojif  im  vorderen  Teile  braim,  im  hinteren  gelblichwciss. 
V  o  r  j  e  d  e  m  A  u  g  e  d  e  r  h  i  n  t  e  r  e  n  R  e  i  h  e  steht  ein  d  u  n  k  e  1  b  r  a  u  n  e  r  V  1  e  c  k .  Mehrere 
feine  braune  Streifen  ziehen  sich   von  den  Augen  teils  über  den  ganzen  Kopf,   teils  nur  über 


—     327     — 

dessen  vordere  Hälfte  y\.  Das  l'.nistschild  ist  triilnvciss;  die  Mandibeln  sind  am  Grunde  und 
Ende  dunkelbraun,  in  der  Mitte  Massbraun,  die  Maxillcn  blassbraun  mit  .grauer  Spitze  und 
braunen  Flreken  am  Ausscnrande,  die  Lippe  dunkelbraun,  die«  Taster  oelhlicinveiss,  braun 
'>efleekt;  am  I\'.  (iliedr  befinden  sieh  2  Forsätze,  einen  ulieren  hellen  C  y,  und  vmcn  unteren 
dunklen  C  D  ■  >' .  Die  Füsse  sind  ijelb  mit  weiss  untermischt  und  an  allen  (ilii'dern  braun 
L^a'tleckt, 

Hinterleibsrücken  ist  weiss^rau,  ins  Bläuliche  ziehend  mit  schwarzen  und  braunen  Winki'l- 
binden  und  Seitenzeichnun-'  A,  der  Dauch  weiss-rau,  das  breite  Alittelfehl  i)raun<,rrau ;  die 
Spinnwarzen  sind  braun. 

9  Yorderleib  oben :  gelb  oder  L^raui^elb  mit  breitem  schwarzbraunen  Rande,  der  nach 
vorn  zu  mehrfach  unterbrochen  ist;  die  Augen  sind  wie  lieim  q' .  Das  l^rustschild  ist  hell- 
oder  blassgelb,   die   übrigen   Teile   des  Vorderleibs   wie   beim  ,-<'. 

Hinterleibsrücken  ist  wie  beim  ',  nur  meist  heller,  der  Hauch  an  den  Seiten  grauweiss, 
schwarzbraun  gefleckt,  das  breite  Abttelteld  gelb  oder  blassbraun  und  ebenso  die  Spinnwarzen; 
die'   Fpigvne   ist   braun   in  gelbem    l^\'lde. 

Fundorte:  Schlottky  fand  diese  Art  in  Schlesien,  Koch  bei  Nürnberg  (selten),  Zimmer- 
mann in  der  Lausitz  und  in  Nassau,  ISertkau  l)ei  IJonn  (selten),  ich  selbst  eb.-nfalls  selten  im 
württembergischen  Schwarzwalde  (llirsau);  sie  lel)t  auf  Föhren  und  Fichten  und  ist  von  Ende 
i\Iai    an   geschlechtsreif. 

Arlanes  marg-aritatus  Cl. 

Taf  NXXI,   Fig.  485.     A  V  von  oben  ''/i,  B  Epigyne,  C  rechter  (/  Taster  von  unten,  1 )  von  oben. 

Ganze  Länge  9  ^i    d    ^^  "''""'■ 

9  Vorderleib  dben:  die  Seiten  sind  grau  und  braun  marmoriert,  der  Kojif  und  die  Rücken- 
mitte l)raun,  manchmal  aber  ist  der  ganze  X'orderleib  oben  grau  oder  graubraun.  Das 
Brustschild  ist  gelb;  (he  Ahmdil)eln  sind  am  Grunde  und  Ende  braun,  in  der  Mitte  gelb,  die 
Ma.xillen  am  Grunde  hellbraun,  nach  dem  Ende  zu  dunkler  werdend  und  au.ssen  braun  ein- 
gefasst,  die  Lii>|ie  dunkelbraun,  Taster  und  Füsse  bräunlichgelb,  alle  Schenkel  schwarzl)raun 
punktiert.  Am  (irun<le  der  Sehen  k  e  1  I  steht  vorn  ein  breiter,  langer,  t  i  e  f  seh  war  zer 
Streifen  und  alle  Schenkel  sind  oben  :i     ,  alle  Schie'nen  L'      dunk.'lbraun  geliändert  oder  gefleckt. 

Hinterleibsrüek.n  ist  grau  nut  schwarzer  Zeichnung  A,  dii'  aber  auch  mi-hr  oder  weniger 
fehlen  kann,  der  1  laueh  gelblieh  c, der  w  eissgrau  und  die  kleine  i':pig\ne  braun;  von  den  Spinn- 
warzen   sind    die    unteren    bräunlich,    die    oberen    gelb. 

,  ;■  \'(irderleib  oben:  sehr  veränderlich,  iiald  ist  er  gefärbt  wie  beim  V,  bald  an  den 
Seiten   dunkler-,    in   der   Mitte   hellerbraun;    die   übrigen    Teile   des    X'orderleibs   wie   i)eim9. 

Ilinterleibsrücken  ist  braungrau,  die  Seiten  am  vorderen  Teile  schwarz,  die  Zeichnung 
wie  beim  9  oder  fehlend,  der  Bauch  an  den  Seiten  oft  weiss,  mitten  bräunlich.  Am  IV.  Taster- 
gliede  befindet  sich  aussen  ein  S  förmig  gebogener,  starker  Fortsatz  C  D  ■  und  daneben 
nach   innen   zu  ein   kürzerer,   grader  y  y. 

Fundorte:  Diese  ist  die  häutigste  aller  Artanes-Arten  und  über  ganz  Deutschland  ver- 
breitet; sie  lebt  in  WTildern  auf  l-^ichteu  und  besonders  l'öhren  unil  ist  vom  Mai  an  ge- 
schlechtsreif zu   treffen. 


32.S 


Arlanes  albomaculatus  Bösenb.') 

Tat".  XXXI,   Fii^.  4S6.      A  9  von  oben  -'/i,   B  Epig_yne. 

Ganze  Länge  9  bis  7  mm. 

9  Vordeiieili  oben :  die  Seiten  sind  schön  dunl<elsammetbraun  ,  am  Rande  jederseits 
4  weisse  Flecken  freilassend,  deren  2  untersten  vom  Hinterleib  bedeckt  werden  A.  Der  Kopf 
ist  im  vorderen  Teile  gelb  mit  dunkelbraunen  Längslinien,  im  hinteren  Teile  weiss  A.  Das 
Brustschild  ist  trüb  weissgclb  mit  bräunlichem  Saume ;  die  Mandibeln  sind  am  Grunde  und 
Ende  dunkelbraun,  in  der  Mitte  hellerbraun,  die  Maxillen  trüb  weissgelb  wie  das  Brustschild 
und  mit  weisser  Spitze,  die  Lippe  schwarzbraun,  die  3  ersten  Tasterglieder  bräunlichgelb,  die 
2  letzten  braun;  alle  Glieder,  mit  Ausnahme  des  letzten,  sind  am  Ende  leuchtend  weiss  umsäumt. 
An  den  Füssen  sind  Hüften,  Schenkel  und  Schienen  bräunlichgelb,  Kniee  und  beide  Tarsen 
braun;  die  Hüften  sind  oben  braun  gefleckt,  ebenso  die  Schenkel  und  Schienen  am  Ende 
oben;   alle  Glieder  ausser  den  Tarsen  sind  am  Ende  leuchtend  weiss  eingefasst  oder  gefleckt. 

Hinterleibsrücken  ist  gelblichweiss  mit  brauner  Zeichnung  und  schrägen  I'unktreihen  A; 
der  Rand  der  Zeichnung  ist  fast  schwarz.  Der  Bauch  an  den  Seiten  weiss  und  gelb  gestreift, 
das  Mittelfeld  blassbraun,  nach  der  Spalte  zu  heller  werdend  und  ins  Weisse  übergehend, 
die  Epigyne  dunkelbraun  in  weissem  Felde.  Die  Stigmendeckel  sind  gelb,  die  Spinnwarzen 
blas.sbraun.  Die  Tiere  sind  sowohl  in  Grösse  als  Färbung  sehr  verschieden,  denn  ausser  den 
vorstehend  beschriebenen  kommen  ganz  blassbraun  und  weiss  gefärbte  Exemplare  vor,  statt 
dunkelbraun  und  gelb. 

Fundorte:  Bertkau  fand  diesse  Tiere  bei  Bonn  (Venusberg)  an  Föhren  zusammen  mit 
,,c)//iirgi/iaü/s". 

II.   Gattung :   Philodromus  Walckenaer. 


Das  Brustscliild   ist 

liellgelb,  am  Rande  in: 
Bräunliche   zieliend. 

gelblichweiss  mit 

scliwachenbriiunlichei 

Keilflecken. 


.llgclb,  um  die  Fusf 

inschnitte    ein    feine 

weisser  Rand. 


gelb   oder  hellbr; 


blassgelb ,     am     Ende 
braun  geringelt. 


blassbraun,    am    Enc 
braun  geringelt. 


111.   und  IV.  g.-ll>,    ai 
Ende  ilunkilliraun. 


Die  Taster  sind: 
blassgelVi. 


.  -III.    (died 
I\'.  und  \'.  bi 


Die    Epigyne    ist: 

gell)  mit  Ijreiten  dunkelbraunen  Seiten- 
leisten in  blassgraugelbem  Felde     . 

liraun,  innen  von  schmalen  dunkel- 
liraunen  Leisten  eingefasst  .... 

Inaun,  gross,  mit  2  schwarzbraunen 
JSeitenleisten ;  doppelt  so  lang  als 
brc-it  und  von  scliarf  begrenztem 
hravuun  Rande  umgeben     .... 

braun,  kleiner  als  bei  „aureolus",  mit 
2  schwarzen  Seitenleisten,  fast  rund, 
von  verschwommenem  braunen 
Rande  umgeben 

liellbraun,  eine  kleine  ovale  Längsöft- 
nung,  die  von  breiten  schwarzen 
Li-isten  eingefasst  ist 


caespificolis. 


I)  Busenberg:  Die  Spinnen  der  Rheinpr 


329 


5j;el1i,    unter  der  Lippe 

ein  grosser,  kirschroter 

Flecken.     7  braune 

Flecken   am    Rande. 


ziehen 
terenK 
tend  w 

1.    A 
,pfte 

if  dem  un- 
leinleuch- 
-   Flecken. 

glänzend  n. 
Saui 

iklerc 

mit 

Mar 

Das  I\ 

■.   Ta 

,trrgl 

ed    h 

Seilen 
,  dunkel 


grill,  dunkel  punktiert. 

1,     III     und     IV    gell), 

II  oben    braun,   unten 

gelb,  lVamEndel)raun 

geringelt. 


Epi 


raun,    mit    S  S  förmigen    Leisten    die 
unten   breit,  oben  schmal  sind      .     . 


jtlichbraun  in  graugelbem  Feld«, 
grosse  ovale  Queröffnung    .     . 


.«> 


räunlichgrau  m 
braunen  Leistei 
spalte.      .      .      . 


lalen    dunkel- 
chitude  Längs- 


schuarzeii  Leisten  ein- 
last viereckige  Öffnung, 
1  höher  als  breit  ist  .     . 


(lispa 


Iten   Fingert'ortsatz, 


Das   1\'.  Tasterglied  hat  einen   vor-  und   rückwärts  gerichteten,  innen  gehöhlten   Fingerfortsatz,  der  unten   nicht 

gekröpft  ist,  sondern  neben  sich  einen  dreieckigen  Hocker  hat cmspiticoli. 

Das  IV.  Tasterglied  hat  einen  langen,  am  Ende  schräg  zugespitzten,  graden  Fingerfortsatz  und  neben  sich 
einen  dreieckigen  Höcker. 

Brustschild:  gelbbraim,  Schenkel  liellbraun,  dunkelbraun  geringelt,  Taster  hellbraun iwistclUilus 

Das  IV.  Tasterglied    hat    einen    starken,    schwarzen   Forts. itz,   in   (Icst.ilt    eines  rückwiirts  gebogenen  Daumens, 
neben  welchen  unten  ein   bist  \  ier(  c  kiger  Ihukcr  steht. 
Hrustschild:  blassgelb,  Scluiik.  I   uml  Taster  br.iunliclig.lb,  untiai   heller  als  oben muwis. 

Das  IV.  Tasterglied  hat  einen  langen,  tingerbaniigen  und  rückwärts  gebogenen  Fortsatz,  der  in  eine  lanzett- 
förmige, scharfe  Spitze  endet colliitiis. 

Das  I\'.  Tasterglied  hat  einen  vorwärts  gerichteten  und  etwas  rückwärts  gebogenen,  unten  einen  kleinen  hellen. 

Ilachen  Fortsatz,  und  an  der  Unterseite  .schwarze  Höckerchen,  aus  denen  je  1  Haar  hervorgeht     .    nifus. 

Das  IV.  Tasterglied  hat   einen  dünnen,  säbelförmig  aufwärts  gebogenen  spitzen,  schwarzen  F'ortsatz     ....    sahnlosus. 

Das  1\'.  Tasterglied  hat  einen  kurzen  stumpfen,  kegelförmigen  Fortsatz c/ei^cjus. 

Das  1\'.  T.isterglied  hat  einen  s.hr  kleinen  Zapfen  am  Ende  oben,  und  unten  einen  grösseren,  breiten  F<,rtsatz, 
dessen  Spitze  nach  .aussen  geri,  litct  ist.  Das  111.  Tasterglied  ist  erlieblich  stärker  als  das  IV., 
und    steht    mit   diesem    in    einem    stumpfen    Winkel ilispar. 


Philodromus  Reussii  nov.  sp. 

Tal".  X.XXI,   Imq-.  4S7.      A  9  von   oben  ■■, ,,    I!  I-'-iMoyne. 

(lanzc   Läncje  9  -^^ '  -'  mm- 

9  Vorderlcil)  oben:  Da.s  brcito  AHttrltVld  und  ein  schmaler  .\us.senr;ind  sind  i^n-lb,  die 
Seitenfcldcr  hellbraun  mit  dimkelbraimen  Muskellinii-n.  1  )as  lirustsehild  ist  ,i;elb,  am  Rande 
in.s  Bräunliche  überi^ehend,  die  Mandil)eln  sind  kurz,  nieht  länoir  als  das  (ii'sicht  hoch  ist 
und  wie  ilie  j\la.\illen  weissodb,  Lippe  blassbraim,  Taster  tmd  i''üsse  blassoi-lb;  an  letzteren 
ist  das  l-:nde  der  SehenkcT  der  Anlan-  der  Schienen  und  beider  Tarsen  braun  gei-inoelt,  je- 
doch  sind   niu-   die    Kin^e   der   Schenkel    oan/    deutlich. 


-—     330     — 

Hinterleibsrücken  ist  gclbgrau  oder  liläulichgrau  mit  schwacher  Zeichnung  A,  die  bis 
auf  2  braune  Streifen  oberhalb  der  Spinnwarzen  fehlen  kann,  der  Bauch  ist  an  den  Seiten 
wie  der  Rücken;  die  Epigyne,  die  der  von  „aurcohis"  ähnlich  ist,  steht  in  blassgraugelbem 
Felde,  ist  gelb  mit  breiten  dunkelbraunen  Seitenleisten  und  kaum  höher  als  breit,  während 
die  von  „aurcolus"  doppelt  so  hoch  als  breit  ist.  Über  die  Mitte  des  Bauches  ziehen  sich 
drei  dunklere  Streifen  Bis  an  die  gelbe  Ihngebung  der  Spinnwarzen,  deren  untere  gelblich, 
die  oberen  bräunlich  sind. 

Fundorte:  Von  diesen  Tieren  fand  ich  einige  9,  leider  aber  kein  (^\  bei  Pforzheim  am 
Waldrande  auf  Gebüsch.      Den   Herren   Kulczyiiski   und   Simon   waren   sie   unbekannt. 


Philodromus  albicans  nov.  sp. 

Taf.  XXXI,   Fig.  488.      A  9  von  oben  V,,  B  Epigyne. 

Ganze  Länge  9  6  mn''- 

9  Vorderleib  oben:  An  den  Seiten  liraun,  weissgelb  geädert  und  mit  dunkell)raunen 
Muskellinien,  der  Kopf  ist  weiss  mit  bräunlicher  Zeichnung,  die  Rückenmitte  weissgelb.  Die 
Seitenaugen  stehen  auf  bläulichen  Hügeln.  Das  Brustschild  ist  gelblichweiss  mit  schwachen 
bräunlichen  Keilflecken  von  den  Füssen  gegen  die  Mitte  zu;  die  Mandibeln  sind  lang,  länger 
als  das  Gesicht  hoch  ist,  am  Grunde  hellbraun,  in  der  unteren  Hälfte  weisslich,  Maxillen 
weiss  mit  je  einem  grauen  Flecken  am  Grunde  und  in  der  oberen  Hälfte  aussen  und  von 
rötlichbraunen  feinen  Leisten  eingefasst ;  die  Lippe  ist  trüb  hellbraun,  Taster  und  Füsse  sind 
blassbraun,  bei  beiden  die  Enden  der  Glieder,  mit  Ausnahme  der  Tar.sen,  weiss  umsäumt;  die 
Schenkel  sind  am  Ende,  Schienen  und  Vortarsen  am  Anfang  und  Ende  sehr  schwach  braun 
geringelt. 

Hinterleib  ist  überall  weisslich,  blassbraun  lein  gesprenkelt,  auf  dem  Rücken  sind  die 
Herzlinie,  4  Muskelpunkte  und  2  kurze  Seitenstreifen  vor  den  Spinnwarzen  braun,  die  EjMgyne 
ist  braun,  innen  von  dunkelbraunen  Leisten  eingefasst,  die  Öffnung  derselben  ist  unten  gelb, 
oben  hellbraun.  Von  der  Spalte  zu  den  blassbräunlichen  Spinnwarzen  zieht  sich  ein  schmales, 
keilförmiges  braunes  Feld,   das  von  2  Reihen  weisser  runder  Flecken  durchzogen  ist. 

Fundorte:  Ein  9  dieser  Art  fand  ich  bei  Ems  a.  d.  Lahn  in  einem  sonnigen  Busch- 
walde  auf  einer  jungen   Fichte. 

Philodromus  aureolus  (verus)  Cl. 

Taf.  XXXI,    Fig.  489.      A  9  von  oben  '^/i,    Bund    C  Epigyne,    D  rechter  J  Taster  von  unten, 

E  von  oben. 
Ganze  Länge  9  '^'/i^.  d"  ^^''-'  "■'"■'■ 
Es  giebt  wohl  kaum  eine  zweite  Spinnenart,  die  so  viele  Varietäten  sowohl  in  Bezug 
auf  Färbung  als  Form  der  Geschlechtsteile  aufweist,  wie  „j'h.  auiroliis".  Chyzer  und  Kulczyiiski 
stellen  6  Unterspezies  auf,  von  denen  ich  bisher  mit  Sicherheit  nur  die  eine  ,,C(!cspificoIis" 
gefunden  habe  und  diese  letztere  ist  die  häufigste  der  Grui)i)e  sowohl  Ihm  I  I.amburg  und  in 
Süddeutschland,   wo   ich   gesammelt   h;ibe,   als   auch   am   Rhein,   wo   ÜiMikau   sammeile. 


—     331     — 

Die  (.hii^f  Art  trcnis)  ist  iil>ri-;ill  seltener  als  die  inl-ende,  und  in  l-'ärhnn;^  so  aiisser- 
ordentlieli  xeisehieden,  dasseskauni  nici-lirli  ist,  i-ine  ;^enÜL;ende  Üesehreihim-derselix'n  /x\  liefern. 
X'urdcrleih  ..hen:  Die  Seiten  sind  heller  ..der  dimkler  l.raun,  die  K<ii)fi)latte  hlass- 
hniunlich  mit  weissen  1  .än-slinien,  ein  breiter  Streifen  dahinter  weiss^e'lh,  die  Rii(d<enmittc 
<4ell)  mit  bräunlichem  Antlu-e  A.  Das  Ürustschild  ist  hell-elh,  die  l'"usseinschnittc  weiss  fein 
iimsäimit,  die  Mandiheln  sind  helK'r  oder  dunkUr  braun,  die  Maxillen  oelblichweiss,  dii'  Lippe 
hellhräunlieh,  die  Imissc  hellbraun,  beide  Tarsen  etwas  dunkler  als  die  andern  (diiHlcr,  die 
4  ersten    Taster.L^lieder    -clb,    das   letzte   braun. 

1  linterleibsrueken  ist  im  ('.runde  weiss-elb  mit  ZeiehnuuL;  .\,  die  von  blassbräunlieh  bis 
in  em  schönes  dunkelrotbraun  variirt,  der  Haueh  an  den  Seiten  weiss,  braun  fein  .uetleckt, 
das  br.'ite  Mittelfeld  je  nach  der  ( "icsanufärbim-  des  Tieres  blassbraun  bis  schein  rotl)raun 
mit  L'  Reihen  mehr  oder  weni-er  deutlicher  hellerer  I  "unkttlecken.  Die  .grosse  braune  Epi.s^yne 
steht  in  blassbraunem  Im  Ide,  hat  L'  lan.<;e  schwarzbraune  Seitenleisten  imd  ist  von  einem  scharf 
abi^e^renzten  braunen  Rande  z  unii^eben.  Die  Sti-mendeckel  sind  weiss,  die  Spinnwarzen 
hellbraun. 

^  ■  ist  gefärbt  und  bezeichnet  wie  das  V,  aber  viel  schlanker  -.-baut.  Das  I\'.  Tastcr- 
_L;hed  liat  einen  vor-  und  auswärts  L^erichteten  JMirtsatz,  der  an  der  Innenseite  i^ehohlt  und 
am    (iriinde   -ekn'ipft    (verdickt)    ist  C  D  . 

ITindorte:  Die  Art  ist  über  -anz  Deutschl.and  verbreitet;  sie  lebt  an  sonni.m'n  W'ald- 
stellen   auf  Räumen,   besonders   Fichten   und   ist    vom   April   an   L^eschlechtsreif  zu   finden. 


Philoclromus  caespiticolis  (  .  ]..  K. 

Taf.  XXXI,   Fig.  490.    A   ;   von  oben -'i,  RFiii^yne,  C  rechter  ^-j"  Taster  von  aussen,  D  von  unten. 

Ganze   Länge   9   '^j   d    ^^  "''"''■ 

Die  Färbung  dieser  Tiere  ist  fast  ganz  die  gleiche  wie  die  der  helleren  Exemplare  von 
,,.iuiroliis"  und  ich  will  nnch  (kiher  darauf  beschränken,  die  Unterscheidung-smerkmale  anzu- 
führen. Reim  ;.  ist  die  Fpigvne  kleiner  und  die  schwarzen  Seitenleisten  umschliessen  ein 
fast  run(k's  Feld;  über  diesem  befindet  sich  ein  mehr  oder  weniger  abstehender  Wulst  R  C  y  y, 
der  manchmal  von  schwarzen,  meist  jedoch  nur  von  hellbrmmen  Leisten  iungel)en  ist. 
Dieser  Wulst  fehlt  „iiiircolus-'\  dagegen  fehlt  „ouspi/ico/is"  wiedc-r  die  scharf  abgegrenzte 
braune  Fmgelnmg  <ler  h'.pigyne  und  es  befin<let  sich  um  die  breiten  schwarzen  Seitenleisten 
nur  ein   schmaler,    verschwommener,   braimer   Rand  R. 

Die  J  sind  leichter  von  einander  zu  unterscheiden.  Der  Fortsatz  des  IV.  Tastergliedes 
ist  bei  „cacspiiicolis'^  st'hlank  und  am  unteren  Teile  nicht  gekr.ipft,  dagegen  steht  an  der 
Unterseite  neben  dem  Fortsatze  ein  kleiner  dreieckiger  schwarzer  Höcker,  der  wiederum 
bei   ,,aiircoliis"   fehlt. 

l'Tindorte:  Diese  Art  ist  ebenfalls  ül)er  ganz  Deutschland  verbreitet  imd  an  vielen  Orten 
häutiger  als  die  vorige,  wie  bei  diesen"  schon  erwähnt  wurde ;  sie  K'bt  mit  ,,<i!trcplns"  an  den- 
.selben    Stellen    imd   ist    vom    Alai    ab   gi-sehlechtsreif. 


332 


Philodromus  micans  Mge. 

Taf.   XXXI,    Fig.   491.      A    rechter  ,-f   Ta.ster   von    au.ssen,    B  von  oben,    C  (j"    von    oben  •'/!. 

Ganze  Länge  q'  5  mm. 

(-f  Vorderleib  oben:  braun,  leuclitend  wei.ss  schmal  umsäumt  und  mit  dunkelbraunen 
Muskellinien,  der  Kopf  ist  zum  grössten  Teile  el)cntalls  braun,  und  nur  zwischen  den  Augen 
und  an  dem  hinteren  Ende  gelblich;  2  dunkelbraune  Linien  ziehen  sich  von  den  Stirnaugen 
über  die  ganze  Kopfmitte.  Die  Augen  stehen  auf  bläulichgrauen  Hügeln.  Das  Ürustschild 
ist  blassgelb,  die  Mandibeln  sind  braun  wie  der  Rücken  und  ungefleckt,  die  Maxillen  gelb 
wie  das  Brustschild,  die  Lippe  am  Grunde  dunkel-,  am  h'nde  blassbraun,  Füsse  und  Taster 
bräunlichgelb,  an  der  Unterseite  stets  heller  als  oben,  und  nicht  geringelt.  Am  IV.  Tastergliede 
befindet  sich  aussen  ein  starker,  schwarzer  Fortsatz  in  Form  eines  rückwärts  gebogenen 
Daumens  A  B  ■:   ■:  und   daneben   unten   ein   breiter   kurzer,   ebenfalls   schwarzer   Höcker  y. 

Hinterleibsrücken  ist  braungrau  mit  einem  weiss  eingefassten  Herzstreifen  und  nel)en 
diesem  2  Paar  tief  eingedrückter  Muskdpunkte.  Auf  dem  unteren  Teile  des  Rückens  befin- 
den sich  undeutliche  weisse  Winkeil lindrn  und  daneben  rechts  und  links  über  den  vSpinnwarzen 
je  ein  länglicher  brauner  Flecken.  Der  Bauch  ist  an  den  Seiten  wie  der  Rücken,  das  Mittel- 
feld grau,  zwei  dieses  einfassende  breite  Längsiinien  und  die  Partie  über  der  Spalte  sind 
weisslich,   die   Spinnwarzen   blass-gelblich   oder   Ijräunlich. 

Fundorte:  Lebert  fand  diese  Art  in  Schlesien,  Bertkau  2  ,  ;'  bei  Bonn,  die  Menge  selbst 
bestimmte,   und   ich   ein   solches   bei   Ems   in   einem   Fichtenwalde   Ende   I\Lai. 

Philodromus  constellatus  Sim. 

Taf.  XXXI,   Fig.  492.     A  rechter   f^'  Taster  von   unten,  B  von  oben. 

Ganze   Länge  q     G  mm. 

(J  Vorderleib  oben  :  an  den  Seiten  schön  rötlichbraun  mit  ebensolchen  dunkleren  Muskel- 
linien, der  Kopf  ist  gelb,  braun  gezeichnet,  die  Rückenmitte  ebenfalls  gelb  mit  einer  rotbraunen 
feinen  Längslinie.  Das  Brustschild  ist  gellibraun;  die  Mandibeln  sind  dunkelluaun  mit  einem 
hellbraunen  Fleck  in  der  Mitte,  die  Maxillen  hellgelb,  die  Lii)i)e  braun,  Füsse  hellbraun, 
Schenkel,  Kniee  und  Schienen  dunkelbraun  geringelt;  die  langen  Taster  sind  hellbraun  wie 
die  Füsse.  Am  IV.  Gliede  befindet  sich  aussen  ein  fast  grader  starker,  fingerförmiger  Fort- 
satz A  15  ■  und  neben  diesem  unten  ein  kleiner  schwarzer  Höcker  y,  sowie  kurz  über  der 
Basis   eine   lange   starke  Borste  z  z. 

Hinterleibsrücken  ist  bräunlichgrau,  vom  Anfange  bis  zur  Glitte  ziehen  sich  2  weisse 
Längsbinden,  die  ein  breites  hellbraunes  b^eld  einschliessen ;  unter  diesem  befinden  sich  noch 
einige  weisse  Winkelbinden  und  rechts  und  links  ülx-r  den  Spinnwarzen  ein  schwarzer  Fleck. 
Der  Bauch  ist  grau  mit  2  hellen  Punktlinien  längs  des  Mittelfeldes,  die  Stigmendeckel  sind 
gelb  und  die  Spinnwarzen  grau  mit  braunen  Spitzen. 

Fundort:  Schlottky  fand  ein  ^'  in  Schlesien,  welches  Simon  selbst  als  obige  Art  be- 
stimmte; das  Tier  befindet  sich   im  Berliner  Museum. 


333      — 


Philodromus  collinus  C.  L.  K.  =  auro-nitens  Au.s:^. 


Tat".  XXXI,    Fig.  A-Vo.     A  O  von  v\n:n  Vi,    15  und  C  Hi)igyne,    D  rechter  q"  Ta.stcr  von  au.s.scn, 

E   von    unten. 
Ganze   Länge   9  6^    r{    4  mm. 

9  Vorderleih  oben:  An  den  Seiten  hellbraun,  der  Kopf  ist  gelb,  braun  ge.streift.  die 
Rückenmitte  gelb  mit  einem  l:)raunen  Längsstreifen.  Das  P^rustschild  ist  gelb  bis  hellbraun,  die 
Mandibeln  und  Lippe  sind  braun,  die  Maxillen  hellgell),  die  Küsse  gelb  oder  hellbraun,  an 
den  'J  letzten  Paaren  das  Knde  der  Schenkel,  das  Knie  und  der  Anfang  der  Schiem^n  dunkel- 
braun und  bei  ganz  dunkel  gefärliten  Tieren  sind  auch  die  Schenkel,  Kniee  und  Schieni'n  der 
•_'  ersten  Paare  dunkelbraun  geringelt.    Die  3  ersten  Tasterglieder  sind  gelb,  die   2  letzten  braun. 

Minterleibsrücken  ist  ausserordentlich  verschieden  gefärbt,  meist  jedoch  hellbraun  mit 
dunkelbrauner  und  weisser  Zeichnung  A,  oft  al)er  auch  ganz  bla.s.sgelb  mit  kaum  angedeuteter 
Zeichnung  oder  so  dunkelbraun,  dass  die  Zeichnung  ins  Schwarzbraune  geht.  Der  Pauch  ist 
meist  blassbraun,  weisslich  gefleckt,  hie  und  da  aber  auch  dunklerbraun  mit  weissen  Flecken  ; 
die  Epigyne  besteht  aus  einer  kleinen,  hellbraunen  Öffnung  mit  schwarzen,  breiten  Seitenleisten, 
verändert  sich  jedoch  nach  Alter  und  h'ärbung  der  Tiere  erhef)lich,  wie  Fig.  P  und  C  zeigen, 
deren  letztere  von  einem  schön  und  lebhaft  gefärbten  und  wahrscheinlich  frisch  gehäuteten, 
die  erstere  P  von  einem  ganz  blassen,  alten  Tiere  stammt  Die  Spinnwarzen  sind  blass- 
braun l)is  braun. 

^'f  ist  viel  dunkler  gefärl)t  als  das  I,  sonst  passt  die  Pesehreibung  des  ;  X'orderleibs 
ganz  auf  das  (^\  Der  llinterleil)  ist  sehr  verschieden,  braun  mit  wt'iss  gefärbt,  eine  Zeich- 
nung anzugeben  ist  aber  nicht  möglich.  Am  l\'.  Tastergliede  befindet  sich  aussen  ein  vor- 
und  aufwärts  gerichteter  abgestumpfter,  fingerförmiger  Fortsatz  C  D  :<  und  darunter  ein,  in 
eine   lanzettförmige   Spitze   verlaufenden   zweiter  y  y. 

Fundorte:  Koch  fand  diese  Tiere  bei  Nürnberg  (selten),  Zimmermann  in  der  Lausitz 
und  in  Nassau,  Pertkau  bei  Godesberg  a.  Rh.  und  im  Siebengebirge,  ich  selbst  bei  llaml)urg, 
Pforzheim  und  Ems  a.  <1.  L.,  sie  leben  an  sonnigen  W'aldstellen  auf  jungen  Fichten  und  sind 
vom   I\Iai   ab  geschlechtsreif. 

Philodromus  rufus  Wakk.  =  pellax  O.  Herrn.,  Dahl. 

Taf.  NNXI,   Fig.  494.     A  9  von  oben  ',,,  P  Epigyne,  C  rechter  -'  Taster  von  unten,  D  von  oben. 

Ganze  Länge  9  -^'''2,   (J   -^  ""im- 

9  Yorderleib  oben:  Die  Seiten  sind  hellbrrum,  der  Kojif  und  die  Rückenmitte  gelb. 
Das  Prustschild  ist  gelb,  die  :Mandibeln  und  Ma.xilKn  sind  blassgelb,  die  Lijjpe  braun,  Taster 
und    Füsse   gelb,   sehr    fein   dunkelbraun    i)unktiert. 

I  linterleibsrücken  ist  gelb,  die  Seiten  ins  Präunliche  ziehi-nd,  dunkt^lbraun  fein  punktiert 
und  mit  dunklerer  1  lerzlinie ;  hie  und  da  sind  auch  dunklere  (Juerbinden  angedeutet.  Der 
Pauch  ist  gelblich  oder  blassbläulich,  die  Epigyne  braun;  die  Spinnwarzen  sind  gelb,  die 
konischen   unteren   stärker   als   die  cvlindrischen   oberen. 


—      334      — 

(J^  ist  in  allen  Teilen  .^efärht  und  gezeichnet  wie  das  9.  Am  lY.  Taster.n'lied.;  steht 
aussen  ein   vor-   und   etwas   auswärts   gerichteter,    stumi)t'er    Kingerturtsatz  C  D  und   neben 

diesem,  an  der  unteren  Seite,  ein  kleiner,  heller  und  flacher  C  y.  Besonders  charakteristisch 
ist  ein  an  der  Innenseite  der  Genitalien  befindlicher,  kurzer  und  kräftiger  Eindringer  mit  sehr 
breiter  Basis  z  z. 

Fundorte:  Zimmermann  fand  diese  Art  in  Nassau,  Dahl  in  Holstein,  Bertkau  bei  Bonn 
(häufig)  und  ich  selbst  bei  Pforzheim;  sie  lebt  im  Walde  auf  Gebüsch,  alier  auch  an  Feld- 
hecken und  ist  vom  Mai  an  geschlechtsreif. 


PhilodFomus  sabulosus  Mge.     Thanatus  Mge.,  Bertk. 

Taf.  XXXI,  Fig.  495.    A  9  von  oben  Vi,  B  Epigyne,  C  rechter  J'  Taster  von  aus.sen,   I)  von  ol)en. 

Ganze  Länge  9  '^,   J"  -'  "'"''"'■ 

9  Vorderleib  oben:  bräunlichgclb;  längs  der  breiten  Mitte  ziehen  sich  zwei  breite  braune 
Streifen  über  den  Rücken,  während  in  dem  Mittelfelde  ein  brauner  Gabelstrich  steht  A.  Das 
Brustschild  ist  im  Grunde  gelblich;  vorn  unter  der  Lippe  steht  ein  grosser,  kirschroter  Fleck, 
zu  dem  sich  von  den  Seiten  her  7  braune  keilförmige  Flecken  ziehen  mit  der  Spitze  nach 
innen.  Die  Mandibeln  sind  gelblich,  am  Grunde  braun,  die  Maxillen  gelblich,  am  Aussenrande 
braun  gefleckt  oder  gestreift,  die  Lippe  dunkelbraun,  die  Taster  gelblich,  das  II.  Glied  oben 
braun  und  das  IV.  am  Grunde  braun  geringelt.  An  den  Füssen  sind  die  Hüften  blassgelb 
mit  einem  dunkelbraunen  Flecken  oben,  die  Schenkel  des  letzten  Paares  blassbraun,  am  Ende 
braun  geringelt,  die  der  3  andern  Paare  dunkelbraun;  die  Kniee  und  Schienen  sind  blassbraun, 
dunkelbraun  geringelt,   die  Tarsen  einfarbig  blassbraun. 

Hinterleibsrücken  ist  gelblich,  die  Herzlinie  schwarz,  2  Mittel-  und  2  Seitenstreifen  sind 
braun,  der  Bauch  ist  hellgelb,  um  die  Spinnwarzen  grau,  die  Epigyne  rötlichbraun  in  grau- 
gelbem Felde;  die  Spinnwarzen  sind  blassbraun  mit  einzeln  stehenden,  starken  schwarzen 
Haaren  besetzt. 

J'  Vorderleib  oben:  An  den  Seiten  braun  mit  dunkleren  Muskellinien,  das  breite 
Mittelfeld  ist  hellbraun  mit  weisslichem  Schimmer,  der  durch  feine  Härchen  hervorgebracht 
wird;  2  dunkelbraune  Streifen  ziehen  sich  von  den  Mittelaugen  über  den  Kopf.  Das 
Brustschild  ist  braun  mit  dunklen  Streifen  von  den  Füssen  zur  Mitte,  die  Mandibeln  sind  an 
der  Basis  l^-aun,  am  Ende  hellbraun,  die  Maxillen  braun  mit  gelber  Spitze,  die  Lippe  schwarz- 
braun; am  Taster  die  4  ersten  Glieder  braun,  der  Kolbendeckel  gelbbraun;  das  IV.  Glied  hat 
aussen  einen  nach  vorn  und  mit  der  schwarzen  Spitze  nach  oben  gerichteten  Fortsatz 
C  und  D/'X.  An  den  Füssen  sind  die  Schenkel  braun,  die  Kniee  weisslichbra  un  ,  die 
übrigen  Glieder  hellbraun,   die  Tarsen  am  hellsten. 

Hinterleibsrücken  ist  weisslichbraun  mit  grosser,  unregelmässiger  dunkelbrauner  Mittel- 
zeichnung und  mit  einzeln  stehenden,  starken  schwarzen  Ijorsten  besetzt.  Der  Bauch  i.st  an  den 
Seiten  dunkelbraun  gestrichelt,  die  Mitte  hellbraun  mit  3  dunkelbraunen  Linien  zu  den  Spinn- 
warzen, die  Partie  über  der  Spalte  schwarzbraun;  die  Spinnwarzen  sind  l>raun  mit  gelblicher  Spitze. 

Fundorte:  Menge  fand  diese  seltene  Art  in  Preussen,  Ik-rtkau  bei  ISonn  und  im  Sieben- 
gebirge, ich  solche  bei  Pforzheim  an  sandigen  Abhängen  auf  niedern  Pflanzen;  die  Tiere  sind 
von  April  an  geschlechtsreif. 


—     335 


Philodromus  eleg-ans  Bl. 

Tnf.  XXXI,  Fig:  495.  A  9  von  oht-n  ','i,  B  Epigyne,  C  rechter  rj'  Taster  von  aussen,  D  von  unten. 
Ganze   Länge  9  ö — 7,    ,r7  4Vu — 5  mm. 

9  Vorderleih  oben:  Der  Rand  ist  weissgelb,  die  Seiten  hellbraun,  dunkelbraun  mru'- 
moriert,  die  Kopfplatte  und  Rückenmitte  sind  weissgelb  mit  einem  braunen  Mittelstreifen,  der 
vorn  am  Kopfe  schmal,  nach  hinten  zu  und  über  den  Rücken  breit  ist  A.  Das  Brustschild  ist 
blassbraun  mit  wcisslichem  Mittelstreifen,  die  Mandibeln  sind  hellbraun,  die  Maxillen  weissgelb, 
die  Lippe  braun,  die  3  ersten  Tasterglieder  bräunlichgelb,  die  2  letzten  braun.  An  den  Füssen 
sind  die  Hüften  und  Schenkel  gelb,  letztere  braun  längs  gestreift  und  gefleckt,  Knice  und 
Schienen   hellbraun,   manchmal   auch   dunkler  gestreift,    die   beiden   Tarsen   braun. 

Hinterleibsrücken  ist  im  ( Irunde  lebhaft  weissgelb  mit  schöner,  l)rauner  Zeichnung  A, 
der  Bauch  weissgelb  nut  3  braunrn  Mittellängs-  und  manchmal  auch  mit  eliensolchen  Ouer- 
streifen,  die  Ei)igyne  brfiunlichgrau  mit  schmalen  dunkelbraunen  Leisten;  die  Spinnwarzen 
sind   blassbraun. 

(^  ist  geffirbt  und  gezeichnet  wie  das  9-  Am  Ende  des  lY.  Tastergliedes  befindet  sich 
aussen  kein  h'ortsatz  wie  bei  den  andern  Arten,  sondern  nur  ein  kurzer,  stumpfer  Zapfen 
CD-       ,    widcher   nebst    der   Färbung   und   Zeichnung   diese   Art   leicht   bestimmen    lässt. 

Fundorte:  Zimmermann  fand  diese  Art  in  der  Lausitz,  Lebert  in  Schlesien,  l'ertkau 
bei  Bonn  und  ich  selbst  bei  Hamburg;  sie  lelit  auf  sandigen  Flächen  auf  Haidekraut  und 
andern   niedern    l'tlanzen   und   ist    von   Mai   an  geschlechtsreif  zu   fmden. 

Philodromus  dispar  C.  L.  K. 
Taf.  XXXI,   Fig.  497.      A  9  von  oben  '/,,    B  Epigyne,    C  (-{   von   oben^l,    D  rechter  (-{  Ta.ster 

von  oben,   E  von  unten. 
Ganze   Länge  9  6,    (9-1-^  l^  mnr 

9  Vorderleil)  oben:  Der  Rand  ist  weissgrau;  die  Seiten  sind  braun,  die  Koptiilatte  und 
Rückenmitte  blassbräunlichgell) ,  bis  auf  die  Umgebung  der  Augen  und  einen  grossen 
Gabelflecken,  die  rein  weiss  sind  A.  Das  Brustschild  ist  gelb,  oft  ins  Grünliche  ziehend; 
die   Mandil)eln   und    Maxillen   sind   hellgelb,   die   Lippe   braun,   Taster   und   Füsse   blas.sgelb. 

Hinterleibsrücken  ist  weiss  oder  grauweiss  mit  brauner  Zeichnung  A,  der  Bauch  an  den 
Seiten  weis.sgrau  mit  einzelnen  braunen  Fleckenreihen,  das  von  breiten,  braunen  Streifen  ein- 
gefasste  Mittelfeld  bräunlichgrau,  die  in  weissem  Felde  stehende  Ei)igvn(>  ist  \nn  schwarzen 
Leisten   eingefasst.      Die   Sj)innwarzen   sind   blassbräunlich. 

rf  ist  gezeichnet  wie  das  9,  ^ber  viel  dunkler  gefärbt,  sodass  die  1  linterleibzeichnung 
oft  bis  ins  Schwarzbraune  geht  C.  Am  Taster  sind  die  4  ersten  Glieder  hellgelb,  der  sehr 
breite  Kolbendeckel  braun,  das  III.  Glied  ist  erheblich  stärker  als  das  1\'.  und  steht  mit  diesem 
in  einem  stumpfen  Winkel  D;  am  lY.  (iliede  l)etin(len  sich  2  gi^bogcne  Fortsätze,  ein  kleiner 
aussen  C  D  ,    und   ein   grosser   unten  v. 

Fundorte:  Diese  Art  ist  über  ganz  Deutschland  verbreitet,  lebt  in  Wäldern  un<l  \'or- 
hölzern  sonniger  Lage  auf  Gebüsch,  besonders  Eichen  und  h'ichten  und  ist  von  April  an 
geschlechtsreif. 


—     336 


Philodromus  fallax  Sund. 

Taf.  XXXII,    Fig.  498.     A  9  von  oben  ^li,  B  Epigyne. 

Ganze  Länge  9  5  ^™- 

9  Vorderleib  oben :  Der  Rand  ist  gelb,  die  Seiten  .sind  dunkelbraun,  Kopf-  und  Rücken- 
mitte braun.  Das  fast  runde  15rustschild  ist  glänzend  rotbraun  mit  etwas  dunklerem  Rande; 
die  Mandibeln  und  Maxillen  sind  hellbraun,  die  Lippe  braun  wie  das  Brustschild,  die  Taster 
hellbraun,  das  II.  Glied  oben  gelb  gestreift.  Die  Füsse  sind  Ijraun  wie  die  Rückenmitte,  alle 
Schenkel  oben  mit  hellerem  Mittelstreifen. 

Hinterleibsrücken  ist  weisslichgelb,  die  Herzlinie,  2  Seiten-  und  2  Mittellängsstreifen  sind 
liraun;  letztere  beginnen  unterhalb  der  Basis  A;  der  Bauch  ist  an  den  Seiten  braun,  in  der 
Mitte  hellgelb  mit  grau  gemischt  und  mit  4  rötlichbraunen  Längslinien  von  der  Spalte  zu 
den  Spinnwarzen,  die  Epigyne  ist  leuchtend  gelbweiss  mit  braunen  Leisten  und  steht  in  gelb- 
braunem Felde ;  die  unteren  Spinnwarzen  sind  schön  rotbraun,  die  oberen  grau  mit  rot- 
brauner Spitze. 

Fundorte:  Grube  fand  diese  Tiere  in  der  Provinz  Preussen,  Dahl  in  Holstein,  Professor 
Schneider  auf  der  Insel  Borkum;  sie  leben  am  Meeresstrande  in  den  Dünen  unter  Pflanzen 
und   Steinen. 


Gattung  :    Thanatus  C.  L.  Koch. 


Das  Brustsch 


Feminae 
Id  i; 


gelb   mit  b 

Saume 


gelb  mit  bräunlichem 
Saume. 


jll.ibraun  mit  rotbraunem  Länsjs- 
strcifen. 


gell)    mit  hellgelbem  Längs 
streiten. 


Iigelb  mit  gelbem  Längs- 
streiten. 


Di 


Epigyne    ist: 


rotbraun,  die  Seitenleisten  sind  fast  grade  und 
stehen  oben  weiter  auseinander  als  unten.  Am 
Anfange  des  Hinterleibs  stehen  2  grosse  weisse 
Flecken 

braun,  die  Seitenleisten  sind  geschweift  und  unten 
viel  breiter  als  oben,  und  stehen  oben  kaum 
weiter  auseinander  als  unten 

rötlich,  die  Seitenleisten  sind  geschweift  und  oben 
breiter  als  unten,  und  stehen  oben  viel  näher 
beieinander  als  unten 


Mares : 
Das  IV.  Tasterglied  hat  aussen  einen  kurzen,  spitzen,  mit  seinem  Ende  gegen  das  V.  Glied  geneigten  Fortsatz    . 

Das  IV.  Tasterglied  hat  aussen  einen  breiten,  in  eine  dünne  Spitze  verlaufenden  Fortsatz 

Das  IV.  Tasterglied  hat  aussen  einen  schlanken,  dünnen  Fortsatz  mit  dreieckigem  Ende.   Am  Ende  des  V.  Gliedes 
steht  eine  Doppelreihe  Kolbenborsten,  die  in  der  oberen  Hälfte  schwarz  sind 


arcimniis. 


ficlus. 
formicimis. 


Thanatus  pictus  L.  Koch.    (Type.) 

Taf.  XXXII,  Fig.  499.    A  9  von  oben  ^/j,  B  Epigyne,  C  rechter  ^  Taster  von  unten,  D  von  oben. 

Ganze  Länge  9  -^i    cT  ^'"^ä  "''"''■ 

9  Vorderleib   olien:    Der   Rand   ist   helll)raun,    die   Seiten   und   ein   breiter   Fleck   von   der 

Rückenmitte  bis   ans   Ende   l)raun   in   blassbrauner   Umgebung,   der  K()i)f  und   der   vordere  Teil 

der  R^ckenmitte    sind  weissgelb    mit   2   kurzen   und   2  langen    braunen   Längsstreifen  A.      Das 


—     337     — 

hci-/f(')mi^;(.'  Ürustschilil  ist  uc"^  <li''  Afandibcln  sind  braun  mit  schwarzem  LfmLJstlL'ck  am 
Grundt.',  die  Maxillcn  und  Lii)i)e  gelbbraun  mit  hcllcrm  Spitzen,  Taster  und  I'T'isse  j^ellihraun 
mit   rothraunen   J.an'^sstreiten    über   Sehenkel,    Kniee    und   Schienen. 

I  linterkahsrücken  ist  trüb  gelbbraun  mit  l)ri.-item  k.atTeebraunen  1  h/r/streifen  und  L'  grossen, 
leuchtend  \veiss(_'n  l'^bcken  am  A  n  f  an  l^c  A  ;  (k/r  untere  Teil  (k-s  Herzstreit'ens  ist  weiss 
ums;iumt  und  eine  weisse  Linie  zieht  sicdi  übel"  die  j^anze  Küekcnmitte  A.  Der  Maucli  ist 
gelbbraun  mit  L'  (hmkleren  Lan^sstreiten  zu  den  Spinnw  arzen,  die  k.pi-vne  rotbraun  und  die 
Spinnwarzen    sind    L^ilbbraun,    die   oberen    IfniL^er   diiiuicr,    als   die    unt(;rcn. 

1  q'"  ist  in  allen  d\alen  gezeichnet  und  L:et";irbt  wie  das  ;  ,  nur  etwas  dunkler.  Am 
IV.  Tasteri^liede  steht  aussen  ein  kurzer,  mit  der  Spitze  nach  dem  Kolbendeekel  -erichteter 
Fortsatz,  ausserdem  betinden  sieh  auf  diesem  (  lliede  oben  .'i  lauije,  starke  Stacheln  und  auf 
dem    \'.  (lliede    ,'1  ebens,,lche  1  ). 

k'undorte:  Zinuiiermann  t'Utdeckte  diese  Art  in  der  Lausitz,  s|);iter  fand  sie  KeyserliuL; 
iiei    (iloL^au    und   ich    bei    llamburLt    in    dru   Sandhümln    zwischen    i  lamburs^   und    Ik/rgedorf. 


Thanatus  formicinus  <  1. 

Tat".  XXXII,    1m-\  r)()().     i\  "   von  oben  ■',  ,,    I!  l^n.^vne,  C  n-chter   -  "  'l'aster  von  ol)en,  I  )  von  unten, 
(ianze    Läni;<;    J  S'/a,  •") '  ^,  mm. 

0  Vorderleib  oben:  Der  Rand  ist  hell-  oder  -elbbraun,  die  Seiten  sin<l  br.iun,  Kopf- 
jTatte  und  Rückenmitte  hellbraun,  über  (U'U  I\i>pf  ziehen  sich  nutten  1  l'aar  feine  und  danelien 
1  l'aar  breitere  braune  Linien  und  unter  den  hinteren  Seitenaui_;en  steht  je  1  brauner  kdeck  A. 
k)as  Rrustschild  ist  ^elb  mit  feinem  braunen  Saume,  die  Mamlibeln  sind  braun,  Maxillen  ^elb, 
Lil>l)e  dunkelbraun,  letztere  beiden  uut  weisser  Spitze,  die  .'1  ersten  Taster^iieder  hell-,  die 
'J  letzten  dunkelbraun;  an  den  kTisseu  sind  Hüften  und  Sehenkel  ^elb,  die  andern  ( dieder 
brriunlieh    und    Schenkel,    Kniee    und    Schienen    hell    l;ini;s    gestreift. 

1  linterleibsrüeken  ist  L'elb  nut  brauner  Zeiehnuu-  .\,  derlkuudi  an  den  Seiten  .i^elb;  das 
Mittelfeld  hells^rau^elb  von  braunen  Seitenlinien  be,L;renzt,  endet  ziemlieh  weit  vor  den  ,Spinn- 
warzen,  die  l^pi^yne  ist  von  geschweiften  braunen  Leisten,  die  oben  einfach,  unti'U  doppelt 
sind,   eini^efasst   und   hat    jederseits   eine   braune  ()ffnunL;  !'>  1  >ie   Spinnwarzen    sind    braun. 

,  '  ist  .^-efärbt  und  L^ezeichnet  wie  das  ^  ,  nur  am  Hinterleib  etwas  dunkler.  Das  1\'.  Taster- 
.L,died   hat   einen,    am    .\ntanL;i-'    bn.'iten,    dann    scharf  spitz    verlaufenden    l'ortsatz  ( "  I  >  y  y. 

k'undorte:  Zinuuermanu  fand  diese  Art  in  der  L.ausitz  und  in  X.assau,  Koch  bei  Xürn- 
bcr.i^f  (selten),  Dahl  in  Xorddeutschlaud,  Lertkau  bei  l!onn  iniclit  selten),  Karsch  in  West- 
falen, ich  selbst  bei  Imus  a.  d.  L. ;  sie  lebt  an  sonnigen  Stellen  in  der  Ilaide  und  ist  im  Mai 
-•eschleehtsreif. 

Thanatus  arenarius    lli..!-. 

Tal".  XXXII,    Fi-.  .^)()L      A  V  von  oben    ■,  , ,    11   I'.pi-yne,    C         von  oben  ^',,    D  rechter     :'  Taster 

\'on    ol)en,    L  xon    unten,    h"  ,        \i>n    oben   '  ,. 

( i.inze    I  .:ini;e    ,    7,  .")  nuii. 

9  Vorderleib  oben:  Der  Rand  ist  braunlich-elb,  die  Seiten  sind  braun,  die  Kopfplatte 
und    Rii(d<enmitte    wieder    braunlicliL;elb ;    üb<-r    den    Kopf    ziehen    sich    drei    braune,    doppelte 

Z..,.e,l.    ,        IMt     ;;  .,3 


Längslinicn  und  über  die  untere  Rückenmitte  ein  ebensolcher  Keilstreifen  A.  Das  breit  herz- 
förmige Brustschild  ist  -elb  mit  bräunlichem  Saume,  die  Mandibeln  sind  hellbraun,  die  Maxillen 
gelb  mit  weisser  Spitze,  die  \Ap\>c  dunkelbraun,  die  3  ersten  Tastergiieder  gelb,  die  2  letzten 
bräunlich,    die  Füsse  briiunlichgelb  mit  hellen  Längsstreifen  über  Schenkel,    Kniee  und  Schienen. 

Minterleifisrücken  ist  gell)  mit  schwarzbrauner  Zeichnung  A,  der  Bauch  gelb,  grau  ge- 
rieselt mit  2  Sförmigen  braunen  Linien  von  der  Si)alte  zu  den  Spinnwarzen,  die  Epigyne  ist 
mit  dunkelbraunen  Seitenleisten  versehen,  die  eben  breiter  sind  als  unten,  und  hat  jederseits 
eine   rötliche   (  )ffnung  B  Die   Sjiinnwarzen   sind   blassbraun, 

(-f  ist  gefärbt  und  gezeichnet  wie  das  9.  Am  1\'.  Tastergliede  steht  aussen  ein  Fortsatz, 
der  in  eine  fast  dreieckige  Spitze  endet  D  E  y  y,  und  am  Ende  des  Kolbendeckels  be- 
finden  sich   2  Reihen   Kolbenborsten,   die  in   der  oberen   Hälfte   schwarz   sind. 

Fundorte:  Koch  fand  diese  Tiere  bei  Nürnberg,  Dahl  in  Nordileutschland,  P.ertkau  bei 
Bonn,  Keyserling  in  Schlesien,  ich  selbst  bei  1  lamlnirg  untll'forzheim ;  sie  leben  an  trocknen 
sandigen  Stellen  in  und  am  Walde  auf  nieilerem  Gesträuch,  besonders  1  laidekraut,  und  sind 
vom  April   an   geschlechtsreif. 


IV.   Gattung:    Tibellus   Simon. 

Tibellus  oblongus  Walck.     Thanatus  C.  L    K.,   Leb.,   L.  Koch,   Dahl. 

Taf.  XXXII,   iMg.  502.     A  9  von  oben  ^„   B  Epigyne. 

Ganze   Länge  9  ^"■'^   1",    ö'  ^^  mm- 

9  Vorderleib  oben:  gelb  mit  braunen  Seiten,  und  Längslinien  von  den  Augen  bis  ans 
Ende  A.  Das  Brustschild  ist  blassgelb  mit  bräunlichem  Saume,  die  Mandibeln,  Maxillen,  Lippe, 
Taster   und   Füsse   sind  gelb. 

Hinterleibsrücken  ist  gelblichweiss,  grau  geädert,  die  Seiten  sind  bräunlich,  der  Herz- 
streif und  1—3  Paar  Flecken  daneben  sind  dunkelbraun  A,  der  Bauch  ist  gelblichweiss,  grau 
geädert,  die  Epigyne  braun  in  grauem  Felde,  von  dieser  bis  zu  den  blassbräunlichen  oder 
gelben   Spinnwarzen   zieht   sich    ein   breiter,    bravmer   Längsstreiten. 

In  der  Berliner  Museums-Sammhmg  behndet  sich  ein  von  Dr.  Zimmermann  in  der  Lausitz 
gefundenes  und  als  ,,0/1/0// i;//s  rar."  bezeichnetes  9-  welches  wie  ,,o/>/o//o7/s"  gefärl)t,  aber  eigen- 
tümlich gefleckt  ist;  am  X'orderleibsrande  zwischen  den  Fuseinlenkungen  stehen  jederseits 
3  grosse,  schön  dunkelbraune  Flecken,  2  ebensolche  am  Grunde  der  Sehenkel  1  und  11  und 
etwa  8  Paar  längs  den  Seiten  des  Hinterleil^srücken,  vom  Anfange  desselben  bis  zu  den  Spinn- 
warzen; die  PLpigyne  weicht  von  Fig.  502  1]  etwas  ab,  ich  glaube  aber,  dass  das  Tier  nicht 
vollständig  entwickelt   ist. 

Leider   habe   ich   eines   ganz   i'ntwickelten    /'    nicht   habhaft   werden   können. 

Fundorte:  Diese  Tiere  sind  ül;er  den  grr)ssten  Teil  Deutsehlands  verbreitet,  nur  in  der 
Umgebung  Pforzheims  habe  ich  sie  nicht  gcbmden.  Nach  L.  K.>ch  sind  sie  bei  Nürnberg 
häulig  an  Muss-  un<l  Weiherufern,  bei  1  lambur-  fand  ich  sie  in  der  Ilaide  und  an  Ginster; 
sie   sind   im    Mai    geschleehtsreif. 


339      - 


\'.    (latUinL;:    Thomisus    Walckciiacr. 

Thomisus  albus  (.m.lin  =  onustus  Wal.  k    =  abbreviatus  Leb. 

Taf.  XXXIl,    Fi.l;.  r)i)3.     A  ,    von  uhin  \„    l'>  l-:iM-\nr,  C  rcclifr         Tast.r  von  olxn,  D  von  untrn. 

(ianzL-    l,;inij,L-  ';    I>i.s  9'  -,    ,      3  mm. 

X'ordcrlril)   olicn:    Dur    Rand   ist    weiss,    die  Seiten    sind   schon    Iiraun,   ,i;e,ucn    dir    Mitte 

zu   .lunkl.r  \vrr<l.-nd,    der  Kopf  und   di<'  Riickenmittr  weiss  mit  -rauer,    hlattlV'.rmi-er  Zeiehnuno 

auf  dem    Kopfe  A.       Das    1  iiaistschild    ist    l)lassl.r;innlieli,    hie    und    (hi    mit    weiss     unlermiseht, 

(he    Manihhehi    sind    weiss    mit    3   verschie<len    hm-eu  ,    braunen    Kän.^sfleckcn    an    (Ut    Üasis, 

Maxillen    un.l    Lipiie    hkisshraun    mit    weiss   untermischt,    <h<;    Taster   weiss,   heni)raun    -estn-ift. 

\-on  den  hTissen  sind  .he   L'  ersten  l'aare  heUhraun,    die  L'  letzten  ,L;eh),   aUi:  Schenkel    sind    unten 

breit    weiss    län,L;sL;estreift. 

llinterleibsrücken  ist  -elb  oder  hellbraun,  -rau  -eadert,  <ler  ISauch  an  .kn  Seiten  -elbhch 
oder  l)r;iunlich,  dunkler  schrä-  -estreift,  die  Mitte  -elblichweiss  mit  '_'  Reihen  ein-edrüekter, 
dunkler  l'unkte,  die  kleine  k:pi-yne  bniunlich  in  weissem  1" elde ;  di./  scharf  abstechenden 
Sti,L;mendeckel    und   die    Si)innwar/en   sind   blassbraun. 

I!ei  dem  sehr  kleinen,;  sind  am  X'ord.rleib  oi)en:  1  )ie  Seiten  dunkelbraun,  hellbraun 
-eadert,  Kopf-  und  Rückenmitte  wie  beim  V,  ebenlalls  1 '.rustschild,  Mandibeln,  Ma.xilk'U  und  Lippe 
wie  bei  dunkel  -efiirbten  :,  die  Taster  blassbraun,  am  1\'.  (di<-de  steht  aussen  ein  lan-er,  am 
Kn.le    riickwärts   -ebo-ener   Fortsat/  C  !>  .    und   unten    ein    stumpfer  y,    ausserdem    befinden 

sieh  an  der  Unterseite  dieses  ( iliedes  mehrere  schwarze  Ilrickercli.n,  aus  «leneu  lau-e  Horsten 
hervor-ehen  D.  An  den  2  ersten  l-usspaaren  sind  die  Hüften,  Schenkel  und  Kniee  helll)raun, 
die  Schienen  am  Anfan--  und  Knde  dunkelbraun,  in  der  Glitte  hellbraun,  beide  l'arsen  am 
Anfan-c'  hellbraun,  im  übri-en  dunkelbraun;  die  L'  letzten  l'aare  sind  .i^^elb  wie  beim  .. ,  ohni- 
die   weissen    Streifen   unterhalb   der   Schenkel. 

1  linterleib    ist    .L^anz    wie    beim    ;. 

ITindorte:  Zimmermann  fand  <lic-se  Tiere  in  der  Lausitz,  Lebert  in  Schlesien,  Uertkau 
in  der  Rheinprovinz  (selten)  ich  selbst  bei  1  lambur-  un<l  Lforzheim  (seltenl;  sie  leben  an 
sonni-en  Stellen  im  Walde  und  in  \-orhölzern,  aber  auch  an  1- eidhecken  auf  (iebüsch  und 
sind   im    Mai   «^xschlechtsreif. 


\\.    (iattun^:   Xysiicus   C    i^.    Koch. 


Das   Briistsc 


jll)  mit  liiauiiriii  Saunir; 

LH    MaiulilM-lu    stellt    iim 

rill    wrissrr   Fleck. 

ulll.raunnntiirosstn\veis> 
Kan,llkd<rn. 


An  den  Füss,-n  sind  die  Sei 
1  und  II  v..ni  -,  lli,  hinten  i;ell.  ndt 
hi-auiien  I.rnmsstreilen  l.is  znr  Mi 
dunkell. raun,  nuten  Iiraunlieh,  je  n 
luheni    Mittelstreifen. 


Mitte     ijnldiiell.,    an     lU 


n  in  blasshrauiiem  F. 

n  in  -;elblieh<  ni  Felde 
eil  "i bugige  ÖffniiHi; 
n  inblasssielbemFekU 
len   ;ibi>i;ige   OtTnung  . 


340     — 


weiss  und  braun  piesprenkclt, 

oft  die  braunen  Flecke  einen 

Mittelstreif  bildend. 

hellijelb  mit  braunen  Flecken 
zwischen   den  Füssen. 


p;elliweiss,  braun  In; 
punktiert. 


sprenkelt 

weiss  mit   dunkell .raunen 
Flecken   vcr  den   Füssen. 

weissgelb,  dunkelbraun  fein 
fie.sp  renk  alt.  Auf  dem  unteren 
Teile  des  Brustrückens  steht 
jederseits  ein  hakenfürm- 
iger  schwarzbrauner  Fleck. 


raun  vnnr: 
nmktiert. 


hellbraun  nnt  dunkelb 
Flecken   zwischen   d,i: 
einschnitten. 


L'lu'in  weiss,  braun  L^eHeck 
rötlicliliraun,  weiss  niar- 


dunkelliraininiitlireiten  weiss 
und  braunen  Keiltlecken. 


weiss  mit  bräunlichem  Rande 

und  ebensolchen  Punkten,  aus 

denen  kurze,  starke  Borsten 

hervorgehen. 

rritlichgelb,    oft    mit   rrrossen 

wei.ssen      Randflecken      und 

braunen  Punkten. 


1   und   II    dunkelbr.aun,    an    den    .Seiten    und 
(iljcn  weiss   <;esprenkelt. 

I  und  11  hellbraun,  dunkelbraun  gesiirenkelt, 
üben   und   unten  weissgelb  längsgestreift. 

1   und   11   weissgelb,    unten    braun    breit 
gestreift. 

I   unil   11   lilassbraun,  weissgelb  gefleckt  und 
oben  ebenso  gestreift. 

s|ir(nkelt  und   mit  li  liraunen   .Streifen   (il>en. 

I    und    II    schi.n    dunkelsammetbraun,    vorn 
und  unten   gelb  gesprenkelt. 


I  uml  II  w,  iss 


1  und  II  weiss 
unten    sowolf 


•tleckt,   ..b.-n  ' 


1,1    II    braun,    dunkellu-aun   ]nuiktiert  i 
.Ihu   und   unten   weiss   längsgestreift. 


it    dunkelbraunen 
cdeckt. 


lund   II    eben    liraun,    an    den    Seiten    um 
unten   weiss,  braun   gefleckt. 


1   und   II   gelbbraun,    weiss    gesp 
Fmle    dunkelbraun    gefleckt    od. 


,n  gelbweiss,  hell-  und  dunkt 
braun  gefleckt. 


gelb,  an  den  .Sc 
'deckt,  oben  bt 


und   imten 
gestreift. 


Die    Epigyne    ist: 

braun  mit  schwarzen  Leisten, 
2  1(  (Öffnungen,  die  parallel 
neljeneinander  stehen     .      .     .     ////.'. 

divergieren </cs/i/uk\/is. 

hellbraun,  2  eirunde  Oftnungen, 
an  der  Innenseite  mit  schwarz- 
hramien  Leisten irislaliis. 

braun,  2  eirunde  ( )ffnungen,  an 
der  Aussenseite  mit  schwarz- 
firaunen  Leisen lalcicil/s. 

hellbr.um,  eine  hufeisenförmige 

("itlnung ro/'iisiHS. 

br.Lun,     in     glänz.nd    bläulich- 

gr.uier  Umgebung       ....     pauiSLi/s. 

braun,  eine  rundliche  Öffnung, 
die  von  feinen  dunkelbraunen 
Leisten ,  an  denen  unten 
2  kleine  runde  Samentaschen 
stehen,  eingefasst  ist      .     .     .     sdlmlosiis. 

schrm  braun,  eine  rundliche 
(hieriiftnung,  in  der  2  eiförmige 
.Samentaschen  stehen     .     .     .     accihus. 

braun,  eine  rundliche  Öfifnung, 
unter  welcher  seitlich  2  grosse 
ovale  und  in  der  Mitte  2  kleine 
runde  Samentaschen  stehen  .     hi/ascialus. 

braun,  schwarzbraun  umrandet, 
eine  rundliche  Queröffnung, 
die  sich  unten  in  kurze  Längs- 
öiTnung  fortsetzt Inctnosiis. 

braun  in  weisslichem  Felde,  eine 
grosse,  fast  runde,  unten  flache 
Öffnvnig Kcinpcknii. 

helll;)raun  in  gefljcm  Felde,  eine 

herzförmige  Üflnung      .     .     .     r/diiiis. 

gelb,  dunkelbraun  umrandet  in 
blassbraunem  Felde,  in  wel- 
chem leuchtend  weisse  Quer- 
streifen stehen alhoiiiaculatiis 

hellr("itlichl  irann,  eine  ovale,  seit- 
lich v.  halb  mond  förmigenLeis- 
ten  eingefasste  Längsöftnung     liiiia/or. 

liellbraun  in  weisslichem  Felde, 
eine  ovale,  von  dunkler,  oben 
durchbrochner  Leiste  einge- 
fasste Queröft'nung     ....     rouniiinis. 

'i fiicatns. 


341 


Am  IV.  T;ister;ilicd<_ 
2  F,.rtsätz<_-,  v..n    den 


LStumiilt  ist 


irtsatz,   der    spitz 

ide   etwas   nach 

bogen  ist  X  .   ' 


lM.rts.it/-,   ',nn  ilelirn   der   untere 
Mide  last   so   l.rut  als   am  Crinule 


An  deiU-.eni 


lii.it. r    hin- 


i^ewundeli    ist 


.^.ii.llt.r     Eindringer    z,    nnd     in     .1.  r 

Mitti-     2    gegen     einander    geriehtete, 

sehwarze  Haken  y  y. 

in  ,l.r  Mitte  2  sehr  breite,  tlaclie,  gegen 
.inan.I.r      gerichtete      Ilalieii      ■,      X, 

seliarten    .Stachel  v  v  tniLit. 


Mi 


l^ur/.■r  stuin]iür   Zapfen    ■,    .■  . 

in    .hr   Mitte     1    kmger,     l.Wlelartig   ge- 
hellt, r  Teil  z,  der  an  seinem  Aussen- 
ran.l.'  last  in  der  Mitte  einen   langen, 
spitzen  Dorn  trägt. 

in    .l.r   Mitte    1    langer,    l.itl.lartig    u..- 
h.-.lilter  Teil  z,  der  an   s.an.a.i  .Xussen- 


.limk.lhraun,     weiss    ge- 


ilunk.ll.raun.wi 


.11111,  weissgelb  gestrei 
.\m     I.   st._-hen     an    .1 


Am    IV.    Tasterglie. 


hakeni..nni^ 


2  Fortsatz.',  v..n  denen  .kr  untere  spitz,  hak.nl.iriuig  n.i 
bogen  y,    der    oliere    sehr    hing  g.li.-.hlt   ist    uii.I  in  .  iiu 
vorwärts  gerichtete  -Spitze  endet   X    :■.. 

2  Fortsätze,  von  denen  der  untere  spitz,  hakenl'.'.rniig  na 

einen   lan-.n   St.icliel  trägt    X   ,■  . 


1  breiter,    am    Kn.le    schr.iu   abg.  schnitt 
gebogener  Fortsatz    ■.     In  d.r  Mitte   der 

schwarzer,  am  Ende  gegalulter  un.l 

2  Fortsätze,   von  denen  der  untere  kurz 
höhlt  ,N   X,  der  obere  lang  ist  und  in  eine 

1  dünner  F.irtsatz,  d.r  lin..i.rf..riiiig  nac 


2  Fortsätze,  ein  äusserer,   tmgert.-.rmiger  gra.ler    ■:     ■  .   und  e 
mit  hakent.irmig  nach   innen   gebog.ner  S|iitze  y. 


.lunkler.  wie  bei 


Kcmpckini. 
alhomactilaltis. 


:u2 


2  Fortsätze,  ein  oberer  fingerförmiger,  langer  z  z  und  ein  unterer  seht 
breiter,  einem  abgesägten  Baumstumpf  ähnelnder  X  X.  In  der  Mitte 
der  Genitalien  stehen  2  Zapfen,  deren  oberer  hakenförmig  auf  den 
etwas  aufwärts  gerichteten  unteren  heraligeliogen  ist,  so  dass  lieitler 

.Spitzen  sich  berühren. 

3  Fortsätze,    ein  starker  hornförmiger,  von  der  Mitte  nach  auswärts 
gerichteter   X    X,    ein  kurzer,    dunkler,  liakenförmig  nach  innen  ge- 
bogener  und    ein    langer,    dünner   und    spitzer,    nach    vurwärts    ge- 
richteter V  \-. 


le  Olierseite  in  der  unteren  Hälfte 
hell-,  in  der  oberen  dunkelbraun,  die 
Lhiterscitc  weissbraun  gestreift  oder 
gefleckt /uiea/tis. 


Xysticus  striatipes  1, 


perog-aster  Th< 


Spiracme  striata  Mge. 


Tat".  XXXII,  Fig.  504.    A  4   von  cilx-n  ^'i,  li  Epigync,  C  rechter  ^  -,    Ta.ster  von  au.^.sen,  I)  von  unten. 
Ganze  Länge  9  9,   q;'  6  mm. 

9  Vorderleili  ol)cn  :  Die  Kückenmitte  und  ein  feiner  Saum  aussen  sind  gelb,  die  Seiten  liraun, 
dunkler  geädert.  Das  kleine  eiförmige  Brustsehild  ist  gelb  mit  braunem  .Saume  und  hie  imd 
da  mit  braunen  I'^leckchen,  aus  denen  einzehie  schwarze  Borsten  hervorgehen,  die  Mandibeln 
sind  gell),  l)raun  gefleckt ;  am  haide  derselben  steht  innen  je  1  weisslicher  h"  1  e  c  k ,  der  vim 
einem  breiten  braunen  Rande  mngel)en  ist.  1  )ie  Maxillen  und  Liiipe  sind  braim,  mit  weiss- 
gelben  vSpitzen,  die  Taster  weiss,  gell)  und  braun  gestreift,  an  den  bissen  sind  alle  Hüften 
hellbraun  mit  weissen  Streifen,  die  Schenkel  1  und  II  v(.)rn  gelb,  unten  bräunlich  mit  einem 
weisslichen  Mittelstreifen,  hinten  gelb  mit  einem  schrägen,  kaum  l)is  zur  Mitte  reichen- 
den braunen  Streifen,  oben  dunkelliraun  mit  einem  weisslichen  Mittelstreifen,  die  Kniee 
sind  oben  wie  die  Schenkel,  im  übrigen  gelb,  die  Schienen  lilassbraun,  unten  und  oI)en  je 
2  mal  dunkelbraun  gestreift,  die  Tarsen  braun,  nur  oben  mit  1  weisslichen  Längsstreifen.  An 
den  2  letzten  Fusspaaren  sind  alle  Glieder  l)is  auf  die  Tarsen  weissgell)  und  braun  gestreift, 
sodass  man  nicht  sagen  kann,  welche  Farbe  vorherrscht,  die  Tarsen  sind  wie  bei  den  beiden 
ersten   Paaren. 

Der  länger  als  breite  Hinterleib  ist  oben  wie  unten  trübgelb,  dunkler  gewellt  imd  ge- 
strichelt, die  Fpigyne  im  Mittelteil  goldgelf),  an  den  Seiten  braun,  die  Spinnwarzen  sintl 
am   Grunde   braun,   an   den   Finden   gelb   oder   l)lassbräunlich. 

f-;     ist   in   allen   Teilen   gefärbt    und    gezeichnet    wie    das   [-    und   nur   wenig   dunkler. 

Der  Hinterk-il)  ist  schlank  imd  etwa  d()pi)elt  so  lang  als  breit.  Am  I\'.  Tastergliede 
befinden  sich  2  I'ortsätze  C  und  I ),  und  zwar  ein  in  eine  kleine  schwarze  Spitze  auslaufender 
oberer  und  ein   stum})ier,   breiterer  unterer  y  y.     An   den  Genitalien   fällt   der  starke,   tief- 

schwarze,  am   Ende   sehr  aul)e  nar  t  ig  gezackte   Eindringer  z  z   besonders   auf. 

Fundorte:  IVIenge  fand  diese  Art  in  l'reussen,  Koch  bei  Xiü-nberg,  Rertkau  bei  lüngen  a.  Rh., 
Dahl  in  Xorddeutschland,  ich  selbst  in  Mecklenburg;  sie  lebt  in  sonnigen  X'orhiilzern  miter 
Steinen   oder   auf  niedern    Pflanzen    imd   ist    vom   April      an    geschlechtsreif  zu   linden. 


343 


Xysticus  ulmi  Jhihn. 

Tat".    XXXII,     V'i'^.    '){)').       AA  T    -  i,   A    ~    vun   oben  -'/i,    1!  Epiyyne,     C  dir    rincs   sehr   dunklrn 

I  icrcs,    I)  rechter         Taster   vun   aussen,    K  von    unten. 

(ianze  l.änt^e  ^  6,    ,-f  4'  ^  mm. 

9  Vonlerleil»  oben:  Die  Rückenmitte  ist  n'ell),  der  Kojif  l)raun,  die  Seiten  über  dem 
Rande  sind  braun,  lan^is  der  Riickenmitte  thmkelbraun,  L;"ell)  i^eadert ;  das  ( iesiclit  ist  weiss- 
.L^'elb,  die  Seitenau,-en  stehen  auf  .^rauweissen  riii-ehi;  <he  RinLje  um  (he  Stirnau.^en  sind  i^elb, 
(he  um  (he  Scheitekau^en  i)r;iunhch.  Das  IharNtscliild  ist  heUbraun  mit  .^.jrossen  weissen  Rand- 
rtecken  vor  den  I'usseinschnitten,  (he  AhuKhbehT  sind  im  ersten  Dritteil  braun,  in  der  Mitte 
weiss  und  im  unteren  Dritteil  wieder  braun  mit  einem  rundlichen  weissen  Flecken  innen  an 
der  Spitze,  Maxillen  und  Lippe  sind  einiarbi-  hell-  (ulrr  blassbraun  ohne  weissliche  Spitze, 
die  Taster  hellbraun,  das  II.  Dlied  unten,  das  1\'.  und  \'.  oben  weiss  gestreift.  An  den  Füssen 
sind  die  lliiften  iK.llbraun,  am  1.  l'aare  unten  mit  einem  weissen  Streif,  die  Schenkel  und 
Kniee  I  und  II  sin(.l  an  den  Seiten  braun,  weiss  i^esprenkelt,  unten  braun  mit  1  weissen  Dänijs- 
linie,  olien  dunkelbraun  mit  einer  ebensolchen.  Schienen,  \'or-  und  haidtarsen  braun,  erstere 
beiden  oben  und  an  i\cn  St-iten  mit  je  1  weissen  LfuiLjshnie.  An  den  'J  letzten  Fusspaaren 
sind  die  Schenkel  einfarbig'  hellbraun,  selten  unten  weiss  gestreift,  (la,L,r(.o-en  am  Ende  weiss 
,L,refleckt,  Kniee,  Schienen  und  \'(.irtarsen  sind  braun  mit  '.',  weissen  Läni^r.slinien,  (he  hindtarsen 
einfarbii,;   braun. 

Hinterleil)srüeken  ist  bräunlich  oder  ^rau  mit  dunkler  MittelzL-ichnunj..;  und  seitlich  dunkel 
.-.jestreift,  der  Rauch  wie  der  Rücken  und  bis  auf  das  Mittelfeld  auch  ebenso  gestreift,  das 
Mittelfeld  ist  einfarbi-  -rau  oder  br;iunlich  mit  4l'aaren  dunkler  I 'unkte,  die  kleine  Epif^^yne 
braun  in  blas.sbrauner  Fm^ebunn  ;  die  Spinnwar/en  sind,  je  nach  der  l-'ärbun-  des  Tieres,  heller 
oder   dunkler   braun. 

q'  ist  i^ezcichnet  wie  das  7,  in  der  Färbuni:  jedoch  stets  dunkler  als  dieses.  Die 
Schenkel  und  Kniee  der  2  ersten  Fussjiaare  sind  dunkelbraun,  alle  andern  (ilieder  wie  beim  :  , 
jedoch  sind  die  weissen  l.än-slinien  selten  s(..  deutlich  wie  beim  ;,  sondern  meistens  nur 
durch  weisse  Flecke  anL^edeutel.  Das  l\'.  Tasteri^lied  hat  unten  einen  weni-  vorstehenden 
Fortsatz  ,  der  spitz  zuläuft,  und  etwas  nach  innen  L^'eboL^en  ist.  An  den  (ienitalien  stehen 
in  der  Mitte  L'  .^e-en  einander  -erichtete  Ilaken  vy,  sowie  am  l-Inde  ein  lan-er,  jicitschen- 
Icirnu'i^er    h'.indrin^er  z. 

1-Tmdorte:  Diese  Art  ist  über  ■^.anz  Deutschland  verbnatel,  wenn  auch  wohl  nir-ends 
häutig,    sie    lebt  vorzu-sweist-    an  Teichufern    und  Rächen    imd    ist    vom  April    an   .L^eschlechtsreif. 

Xysticus  Kochii  1  hur.  =  viaticus  ('.  ]..  K.,  Dahl. 
Taf.  XXXII,    Fi-,  öor,.     A    ,    von  oben  ■'  u   REpi-\ne,    C  rechter      '    Taster  von  aussen,   D  Teil 

der   (ienitalien    von    unten. 
Cianze  LänLi'e    :    bis  R),       '  .">  mm. 
9   Vorderlei])    ob.n:     Die    Rü.d.enmitte    ist    blass-elb   oder   weivslich,    die    Kopfplatte   hell- 
braun,   die    Seiten    sind    braun,     nach    der    .Mute    zu    dimklei'    werdend    und    weiss   -i-adert.      Das 


^     344     — 

r.rustschild  ist  ^clhlichwciss,  <lie  Mandibeln  sind  ,L(elhlich,  an  der  Basis  braun  i^cflcckt,  Maxillcn 
und  IJiipr  ycihlichwL-iss  wie  das  ürustschild,  am  Taster  die  3  ersten  Glieder  hlassliraun  ndrr 
l^elblich,  die  2  letzten  hellbraun  und  alle  (dieder  üben  weisslich  .L^^estreift.  An  den  Füssen 
sind  Hüften,  Schenkel,  Kniee  und.  Schienen  weisslich,  l)raun  .gestreift,  alle  Tarsen  sind  hell- 
braun  und   die   Schenkel    III  und  I\'  oben,    nannntlich   am    I^nde,    dunkelbraun    i^etleckt. 

Hinterleibsrücken  ist  weiss  bis  braun^rau  mit  dunkler  Mittelzeichnun^;"  A  und  j^estreiftem 
Rande,  der  liauch  ist  wie  der  Rücken  .L^efürbt  und  an  den  Seiten  el)enfalls  dunkler  gestreift, 
die  Epigync  steht  in  gelblichem  Felde  und  die  Si)innwarzen  sind   unten   l)raun,    oben   blassbraun. 

r]'  ist  viel  dunkler  als  das  C\  namentlich  die  Seiten  des  X'orderleibs,  die  Zeichnung 
des  Hinterleibrückens  und  die  Füssc,  an  denen,  um,<;ekehrt  wie  beim  ';',  die  Schenkel  und 
Kniee  dunkler  sind  als  die  andern  Glieder.  An  den  (ienitalien  stehen  in  der  Mitte  '2  \\v\t 
vorstehende  und  scheerenarti,!:;-  .ue,i;'en  einander  t^'ebo.^ene  hakenlVirmi^e  Teile  CD  ,    an  deren 

oberem   sich   ein    auf-   und   rückwärts   gerichteter,    sjjitzer   Stachel  y  y   befindet. 

bTmdorte:  Auch  diese  Art  findet  sich  in  i^anz  Deutschland;  sie  lebt  auf  Liaumen  am 
und    im   Walde   an    trocknen    Stellen    und    ist    im   Aijril    «'cschlechtsreif. 


Xysticus  erraticus  Bl. 

Taf.  XXXIl,  Fi^-.  507.    A  9  von  oben  -^/i,  B  Epi.gyne,  C  rechter  ^  f  Taster  von  aussen,  D  von  unten. 

Ganze  Länge  9  ^i    ö'  ^  "'"''"'■ 

9  Vorderleib  oben:  Der  Rand  und  2  fast  grade  Seitenstreifen  längs  dem  Mittelteide  sind 
dunkelbraun,  hell  marmoriert  A,  die  Seitenpartie  zwischen  diesen  Streifen  und  dem  Rande, 
sowie  die  Kopf-  und  Rückenmitte  sind  hellbraun  oder  braun,  am  Gesicht  am  dunkelsten  und 
der  Koi)f  ist  von  einer  weissen,  feinen  Linie  umsäumt  A.  Das  Brustschild  und  die 
Ma.xillen  sind  hellbraun,  Mandibeln  und  Lippe  braun,  am  Taster  die  3  ersten  Glieder  gelb, 
die  •_'  letzten  hellbraun.  Die  Inisse  sind  hellbraun,  I  un<l  11  etwas  dunkler  als  11!  und  IV,  alle 
(  ilieder  l>is  auf  beide  Tarsen  haben  oben    und   imten    je   einen    hellen,    oft  weisstai  Lfingsstreifen. 

Hinterleibsrücken  ist  gelb  mit  hellbraunem  AHttelfelde,  welches  aussen  von  einer  Reihe 
dunkell)rauner  kdecken  begrenzt  ist  A  und  von  verschiedenen  braunen  L;ings-  und  (Juer- 
linien  durchzogen  ist.  Der  Bauch  ist  gelb  oder  hellbraun,  an  den  Seiten  braun  schräg  ge- 
streift, die  Epigyne,  die  eine  dreibogige  (  )ffnung  darstellt,  ist  braun  in  blassgell)em  Felde  und 
die   Spinnwarzen   sind   blassbraun   oder  gelb. 

^'  ist  meistens  in  allen  Teilen  dunkler  gefärbt  wie  das  ',',  am  X'orderleib  oben  ist  das 
Mittelfeld  gelbbraun,  die  Kopiplatte  leuchtend  gelb  umsäumt,  der  Rand  und  ein  Streifen  längs 
des  Mittelfeldes  sind  dunkelbraun,  der  dazwischen  liegende  Teil  hellbraun.  An  den  Füssen 
sind  die  Schenkel  und  Kniee  I  und  II  dunkelsammetbraün,  die  andern  (^dieder  wie  die  ganzen 
Füsse  111  und  IV  gelbbraun.  Das  IV.  Tasterglied  hat  LM^^rtsätze,  deren  unterer  in  eine  fast 
dreieckige  Spitze  C  D  w  w  aushiul't,  an  i\vn  Geiutalien  befmden  sich  2  vorsteluaide  Teile,  von 
denen  der  obere  kurz   und   sehnig   aufwärts   gerichtet   ist  ,    während   der   sehr   grosse   untere 

fast  wagrecht   und   nach   innen   gerichtet   ist  y  \-. 

Fundorte:  In  ganz  1  )eutsehland  auf  liäumen  im  Walde  untl  X'orhölzern  gemein;  die  Tiere 
sind    v(.>m  Mai    an   geschlechtsreif. 


345     — 


Xysticus  pini  Hahn. 
Tat".  XXXII,  Fii^f.  r)()S.  A  C  von  oben  ■'  i,  1!  l-'-piL^yno,  C  rechter  ■'  Taster  von  aussen,  D  von  unten. 
Ganze  Län,Lie  O  5  '  -j,  rj  4  mm. 
O  Yorderleil)  oben:  Die  Seiten  sind  vorlierrschend,  braun,  jedoch  sidKui  sammetarti.!.;- 
dunkeh-otbraun,  i;<-lb  .ijeadert,  das  l)reite  Mittelfeld  ist  auf  dem  Kopfe  un<l  etwas  darüber 
hinaus  braun  mit  '_!  kurzen  dunkelbraunen  Streifen,  die  zwischen  den  Scheitelau,^en  beginnen, 
die  AHtle  d.'s  Feldes  weiss  oder  citronen^elb  und  dessen  hinterer  Teil  oberhalb  des  1  lintt-r- 
leibes,  hellbräunlich.  Die  Um^elunv^  der  Seitenaui^en  ist  weiss,  der  Stirnauoen  dunkel-^ell) 
und  der  Scheitelaugen  braun.  Das  lirustsehild  ist  weiss  und  braun  gesprenkelt  und  oft  bilden 
die  braunen  Fleckchen  Keilstreifen  V(.)m  Rande  gegen  die  Mitte  zu,  die  Mandibeln  sind  weiss 
und  liraun  gefleckt,  (he  Ma.xillen  braun  mit  einem,  mehr  oder  weniger  d(  utliehcn,  holK;n 
Längsstreifen;  die  Lipi)e  ist  braun.  An  den  Füssen  I  und  11  sind  die  Hüften  unten  braun 
und  weiss  gestreift,  Schenkel,  Schienen  und  X'ortarsen  dunkelliraun,  olu'n  und  an  den  Seiten 
weiss  gesprenkelt,  seltener  gestreift,  die  Kniee  hellbraun  m  t  einem  dunkleren  .Mittelstreifen, 
an  111  und  IV  sind  Schenkel,  Schienen  und  X'ortarsen  hellbraun,  weiss  gefleckt  und  gestreift 
und  ist  bei  dieser  Färbung  bal.l  <las  Hraune,  bald  das  Weisse  vorherrschend,  die  Knien:- 
schwarzbraun  mit  weissen  hdeckchen ;  am  Fnde  der  Schenkel  und  am  Anfang  und  l^nd«-  der 
Schienen  stehen  oben  grosse  schwarzbraune  Flecken.  Die  Fndtarsen  aller  Füsse-  sind  hell- 
braun imd  alle  Schenkel  unten  weiss  gestreift.  Die  Taster  sind  hellbraun  nnt  chuikelbraunen 
und   weissen   Fleckchen. 

Hinterleib  ist  oben  wie  unten  im  Grunde  gelblichweiss  oder  hellbraun,  auf  dem  Rücken 
steht  eine  breite  dunkle  Zeichnung  A,  die  Seiten  desselben  sind  hell-  und  dunkelliraun  ge- 
streift, ebenso  der  ganze  I]auch,  die  Epigyne  ist  braun  mit  schwarzen  Leisten,  die  Siiinn- 
warzen   sind   am   (irunde   dunkelbraun,   gegen   das   Fnde   zu   ins   Riassbraune   ül:)ergehi'n(k 

J''  ist  in  allen  Teilen  gelTirbt,  wie  da.s  9'  ''^"T  '^  •  Tastergliede  l)eflnden  sich  L'  l'ort- 
sätze,  ganz  ähnlich  denen  der  nachfolgenden  Art,  und  auch  die  ( '.eschlechtsteile  beider  sind 
sich  au.sserordentlich  ähnlich  und  sollen  bei  der  folgenden  .\rt  die  rnterschiede  genau 
charakterisiert   werden.      (Siehe   auch   Tabelle.) 

Fundorte:  Diese  Art  ist  über  ganz  Deutschland  verbreitet;  sie  lebt  im  W'ahU'  und  an 
dessen  Rande  auf  Gebüsch,  besonders  gern  auf  iMchten  und  ist  vom  April  an  geschlechtsreit 
zu   flnden. 

Xysticus  cristatus.  C.  L.  Koch. 
Taf.  XXXII,  Fig.  509.  AO  von  oi)en  '■  ,,  RFpigyne,  C  rechter,  '  Taster  von  aussen,  D  von  unten. 
(Janze  Länge  9  l^i'^  '^.  d  "^  "^"''■ 
9  Yorderleil)  oben:  An  den  Seiten  br:um  bis  schwarzbraun,  blassgelb  g(>adert ;  das 
Mittelfeld  ist  auf  dem  Kopfe  hellbraun,  in  der  Mitte  weiss  oder  helleitrongelb  und  der  hintert> 
Teil  gelblich  oder  hellbräunlich.  Die  Lmgebung  der  Sc-iten  ist  weiss,  die  der  Stirnaugen 
gelb  und  der  Scheitelaug.'U  braun.  Das  Rrustsehild  ist  gelbweiss,  braun  bis  schwarz  punktiert, 
die  Mandibeln   sind   in    d.-r  Anfangshiilfte   braun,    in    der    unteren  Hälfte   gi-lb  mit  einem  braunen 


346 


Fleck  oberhalb  der  Klaue,  und  an  der  Aussenseite  dunkelbraun  i^^erandet ;  die  Maxillen  sind 
hellbraun,  die  Lippe  dunkler  braun.  Die  Füsse  sind  weisslichgelb,  an  allen  Gliedern,  ausser 
den  Tarsen  (auch  an  den  llüften  unten)  Iireit  braun  !j;estreift,  und  das  letzte  Fusspaar 
auch  geringelt,   die   Taster   sind   hellbraun,   liellgelb   oder   weiss  gefleckt. 

Hinterleibsrücken  ist  weis.sgrau  mit  blassbrauner  bis  schwarzbrauner  Zeichnung  A,  der 
Bauch  weissgrau,  l:)räunlich  schräg  gestreift  und  mit  4  Paar  Muskelinrnkten,  die  Fpigyne  und 
die   Spinnwarzen   sind   hellbraun. 

Q-^  ist  gezeichnet,  wie  das  9i  aber  viel  dunkler  gefärbt.  Bei  den  Füssen  herrscht  die 
braune  Farbe  vor,  so  dass  sie,  umgekehrt  wie  beim  C\  hellgelb  gestreift  erscheinen,  ilie 
Schienen  und  beide  Tarsen  sind  hellbraun,  nicht  gestreift.  Im  \\\  Tastergliede  und  in  den 
Genitalien  gleicht  diese  der  vorigen  Art  sehr  und  die  llauptunterscheidungsmerkmale  sind 
folgende:  An  den  Schenkeln  des  I.  Fusspaares  stehen  bei  ,,pini"  aussen  14  —  lö  und  oben 
6  Stacheln,  bei  ,,cristatus"  aussen  6 — S,  olien  4  Stacheln;  an  dem  vorstehenden,  stoekgriff- 
;lhnlichen  Ilaken  an  den  Genitalien  D  v  ist  der  hintere  Teil  l)ei  ,,pini"  mehr  als  halb  so 
lang,  wie  der  vordere,  bei  ,,cristatus"  wi'niger,  als  halb  so  lang,  ferner  steht  an  dem  ge- 
höhlten Teile  Dz  der  Genitalien  bei  ,,pini"  ein  langer,  sjMtzer  Dorn  fast  in  der  Mitte  1 )  w, 
bei   ,,cristatus"   jedoch   ein   kurzer   Dorn    fast   am   Grunde   Dz. 

Fundorte:  Diese  ist  die  gemeinste  aller  Xysticus-Arten,  man  trifft  sie  überall,  in  Gärten, 
an   Feldhecken    und   im   Walde   auf  Gebüsch    aller   Art;    sie   ist    von   Mai    ab   geschlechtsreif. 

Xysticus  lateralis  Hahn  =  Canio  C.  L.  K.,  ( )hl.,  Alge,  Karsch,  Dahl  =  Coriarachne  fusca  Afire. 

Taf.  XXXll,  Fig.  510.  A  9  von  oben  •'/i,  B  h4)ig)ne,  C  rechter  q"  Taster  von  aussen,  D  von  unten. 

Ganze   Länge  9  bis  9,    (9  5  mm. 

9  Yorderleib  oben:  An  den  Seiten  braun,  nach  dem  Rücken  zu  dunkler  werdend  und 
gelb  geädert;  das  breite  Mittelfeld  ist  auf  dem  Ktjpfe  und  etwas  darüber  hinaus  hellbraun 
mit  2  kurzen,  dunklen  Keilstreifen,  die  zwischen  den  Scheitelaugen  beginnen,  und  sonstiger 
gelblicher  Zeichnung  A,  die  Mitte  des  Feldes  ist  weiss  oder  hellgelb,  der  hintere  'i'eil  des- 
selben gelblich  oder  hellbräunlich.  Die  Seitenaugen  stehen  auf  starken,  bläulichweissen  Ilüg^'ln, 
die  Stirnaugen  sind  gelb,  che  Scheitelaugen  JK'llbraun  umrandet.  Das  Brustschild  ist  weiss 
und  hellbraun  gesprenkelt,  die  Mandibeln  sind  in  der  oberen  Hfilfte  braun,  in  der  unti-ren 
gelb  mit  einem  liraunen  Flecken  oberhalb  der  Klaue,  und  an  der  Aussenseite  dunkelbraun 
umrandet,  die  Alaxillen  sind  hellbraun,  die  Lippe  etwas  dunkler.  Die  Füsse  sind  blassbraun 
bis  braun,  die  Hüften,  namentlich  unten  stets,  einfarbig  und  am  Ende  weiss  umsfUimt,  an  I  und 
11  sind  Schenkel,  Kniee  und  .Schienen,  manchmal  auch  noch  die  X'ortarsen,  weissgelb  gefleckt 
und  oben  weisslich  gestreift;  an  111  und  1\'  sind  Schenkel,  Kniee  und  Schienen  weissgefleckt 
und  bei  lY  ausserdem  die  Schenkel  und  Kniee  am  lüide,  die  Schienen  am  Anfang  und  Ende 
dunkelbraun  geringelt.      Die   Taster   sind   hellbraun   mit   kleinen   weissen   Fleckchen. 

Hinterlcibsrücken  ist  graugelb,  die  Seiten  oft  ins  (ielbbraune  oder  Rosenrote  zielund, 
mit  ziemlich  regelmässiger  Zeichnung  A,  der  Bauch  ist  graugelb,  weiss  gesprenkelt  mit  4  I 'aar 
braunen  Flecken  zwischen   der  gleichfalls   braunen  Ei)igyne  und  den  blassi)raunen  Spinnu  arzen. 

(-J  ist  gezeichnet,  wie  das  9)  fiber  viel  dunkler  gefärbt.  An  den  'J  ersten  k'usspaaren 
sind   die   Schenkel,    Kniee   und   der   Anfang   der  Schienen    fast   ganz    braun,    die    übrigen  (  ilieder 


—     M7     - 

l;cI1)    und    kein   ülicd   gestreift;    die   '_'    Icl/tt-n   Fusspiuirr   sind    wie   hrini    :.     1  );is  I\'.  Tastcruiicd 
hat   'J    Fortsätze,    von    denen    der   eine   ("1)  lireit    ist    und    weit  nach  unten   ra^;!,   der  andere 

V  \-   nach    \or\varts   t^^L-richtet    und    am    I{nde   schräg'   al),i;eschnitten    ist. 

Fundorte:    Diese   Art    ist    in    i;anz    Deutschhind   nicht    sehen;    sie    lebt    in    und   am    Walde 
auf  Gel)üsch,    hesondei's    ,L;ern    auf  laichen    und    ist    vom    A]>ril    an   L;cschleciitsreif. 


Xysticus  desidiosus  Sim. 

Taf.  XXXIl,    Fi-.  :^11.    A    -    von  ol.en  ■'  ,,    I!  ICia^^yne. 

Ganze  LänL;e  ',    h  mm. 

'!_  X'orderleih  oben:  Hie  Seiten  sind  dunkelbraun,  L;elb  marmorierl,  die  Koi)fi)lattt>  ist 
hellbraun,  L;\lb  umsäumt,  die  Riickenmitte  i^elbbraun  ;  die  Seitenauj^en  stehen  auf  l)läulich 
weissen  Hügeln,  (h(_-  StirnauL;en  sind  ^elb,  die  ScheitelauL^en  bläulichs^ell)  umsäumt.  Hashmst- 
schild  ist  hellgelb  mit  braunen  fdecken  zwischen  den  Fusseinlenkunyen,  die  Mandibeln  sind 
hellbraun,  am  (.irunde  innen  steht  ein  rundi.'r,  L;elb  umran(U.'ter,  brauner  Fleck  und  daneben 
noch  einige  weitere  braune  hdetdvcn.  1  )ie  Maxillen  sind  L^elb  mit  weisslicher  Spitze,  die  Liiipe 
braun,  die  Füsse  1  und  11  helll)raun,  dunkelbraun  -esprenkelt,  111  und  W  blassbraun  mit 
braunen  hdecken  an  Schenkeln,  Kniein  und  Schienen.  Alle  ( dieder,  bis  auf  die  Fndtarsen 
sind  oben,  die  Schenkel  auch  unten,  weissyelb  gestreut.  1  )ie  Taster  sind  hellbraun,  die  zwi'i 
letzten   Glieder   oben   weiss   L,'estreift. 

1  linti'rleibsri'ickcn  ist  braun,  mit  hellen  l.än;4s-  und  (Jui-rrunzeln,  der  Bauch  gelblich- 
braun, an  den  Seiten  schrä.L;  dunkel  gerunzelt;  die  br;ume  l\pigyne  hat  manche  Ähnlichkeit 
mit  der  von  ,,]iini",  unterscheidet  sich  alu-r  leicht  von  dii'ser  dadurch,  dass  die  2  o\alen 
(  )ffnungen  derselben,  unten  schräg  gegeneinander  und  nicht  [larallel  nebeneinander,  wie 
bei    ,,iiini"    stehen. 

I-^mdorte :  \'un  dieser  seltenen  Art  fand  Zimmermann  1'  _;  in  Nassau,  die  Simon  se'lbsl 
l)estimmte. 

Xysticus  robustus  Hahn. 
Taf.  XXXII,  l-'ig.  ölü.  A  [■„  V(.)n  olien  ',  i,  l!  l^pigNue,  G  rechter  (-  Taster  von  unten,  D  von  oben, 
(.ianze  Länge  Q  8,  q  5  mm. 
9  X'orderleib  oben:  hell  und  dunkelljraun  gesin'enkelt,  die  .'-^eiten  sind  dunkU.'r,  als  die 
Mitte,  deren  unterster  'l'eil  bräunlitdigelb  ist  A;  die  Partie  um  die  Stirn-  und  Scheitelaugen 
ist  weissf)raun  mit  vielen  schwarzen  Horsten  besi'tzt.  1  )as  1  irustschild,  die  Ma.xillen  und  Fi]i|)e 
sind  l>lassbräunlich,  dunkler  bi-;um  gesprenkelt,  die  Mandibi'ln  braim,  wie  der  l\ii(d-;en,  mitten 
hellbrrum  gesprenkelt  und  mit  einem  langen,  hellbraunen,  schwarz  eingefassten  Streiten  an 
der  Aussenseite.  Hie  Fiisse  sind  von  w  eisslichlirauner  (hamdtarifc  überall  schw.arzbraun  gi'- 
sprenkelt;  über  alle  Glieder  ziehen  sich  oi)en  'J  schr,n<-  l)raune  I  .ängsstreifen,  die  bei  den 
2   ersten    l'aaren    einlarbig,    bei    den   'J    k'tzten    jedoch    \ielfach    dunkler  gesprenkelt    sind 

ist  L^etarbt  und  geziMtdinet,  wie  das  ;  ,  nur  dunkler.  Am  l\'.  'J'astergliede  befmden 
sich  \erschiedenc-  h'orts;itze,  von  denen  der  lange,  gihcihlt«'  und  mit  kurzumgebogener  Si:iitze 
versehene,   fiussere   G  U  für   die   Art   charakteristisch   ist. 


-  -     34S      - - 

Fundorte:  Zimmermann  fand  diese  Art  in  Nassau,  Kocli  hei  Nürnher^  und  im  fränkisehen 
Iura,  Dahl  in  Norddeutschland,  Üertkau  in  der  Rheinprovinz,  ich  selbst  bei  Pforzheim  und  in 
Württemberg,  auf  der  All)  bei  l\('inigshofen  ;  sie  lebt  unter  Steinen,  die  im  kurzen  Grase  oder 
im  Moose  liegen,  ist  überall  selten  und  vom   Mai  ab  geschlechtsreif  zu  finden. 

Xysticus  paniscus  L.  Koch.  (Type.) 

Taf,   XXXll,   Fig.   513.      A  9  von  oben  -'/i,   B  Epigyne. 

Ganze   Länge  9  6^2  mm. 

9  Vorderleib  oben:  schön  dunkelsammetbraun,  weissgclb  umsäumt  und  ebenso  geädert, 
die  Ivraförmige  Kopf-  und  Rückenmitte  ist  weissgelb  umsäumt  und  auch  ein  Streifen  über 
den  Stirnaugen  ist  von  gleicher  Farbe.  Das  ürustschild  ist  weiss  mit  dunkelliraunen  Flecken 
vor  den  Füssen,  die  Mandibeln  sind  gefärbt  und  geädert  wie  der  Rücken,  Lippe  und  Maxillen 
braun,  letztere  aussen  w'ciss  eingefasst;  an  den  Füssen  I  und  II  sind  die  Schenkel  schön 
dunkelsammetbraun,  vorn  und  unten  gelb  gesprenkelt,  Kniee  und  Schienen  ebenso  dunkel- 
braun aller  nicht  gesprenkelt,  sondern  oben  mit  einem  hellen  Streifen,  beide  Tarsen  am  An- 
fange hell-,  am  l'Jide  dunkelbraun  mit  einem  hellbraunen  Streifen  oben ;  die  2  letzten  Fuss- 
paare  sind  gefärbt  und  gezeichnet,  wie  I  und  11,  jedoch  etwas  lichter.  Die  Taster  sind  ebenfalls 
dunkelsammetbraun  und  gelb  gesprenkelt  und  das  letzte  Glied  aussen  breit  gelb  gestreift. 

Hinterleibsrücken,  wie  Bauch  hellbraun  mit  gell)lichen  Ouerbinden,  die  Epigyne  ist  braun, 
die  Partie  über  derselben  und  die  Stigmendeckel  sind  glänzend  bläulichgrau,  die  Spinnwarzen 
dunkelbraun. 

Fundorte:  Zimmermann  fand  diese  Art  in  der  Lausitz,  sonst  ist  sie  aus  Deutschland 
nicht   bekannt. 

Xysticus  sabulosus  Hahn.     Psammitis  Alge. 

Taf.  XXXII,  Fig.  514.    A  9  von  oben'/j,  B  Epigyne,   C  rechter  q/'  Taster  von  oben,   D  linker   ^J' 

Taster  von  unten,   E  der  schwarze  Fleck  auf  dem  Vorderleibsrücken. 

Ganze  Länge  9  6,   (j''  5  mm. 

9  Vorderleib  oben:  Die  Seiten  sind  hellbraun,  nach  der  Mitte  zu  tlunkler  werdend,  und 
weiss  marmoriert,  der  Kopf  und  der  Rücken  bis  zur  Mitte  etwa,  blassbraun,  der  untere  Teil 
des  Rückens  weiss,  jederseits  von  einem  hakenförmig  gebogenen,  schwarzbraunem  Flecken 
begrenzt  A  und  F  zz.  Die  Seitenaugen  stehen  auf  starken,  weissen  Hügeln.  Das  Brustschild 
ist  weissgelb,  dunkell)raun  fein  gesprenkelt,  die  Mandibeln  sind  am  Anfang  und  Ende  heller 
oder  dunkler  braun,  in  der  Mitte  weisslich  bis  hellbräunlich  (beim  ^),  Maxillen  und  lA\)\ie 
braun-weissl)raun,  die  Füsse  weisslich,  dunkelbraun  gefleckt  und  gesprenkelt,  die  Kniee  und 
Schienen  oben  weissgestreift,  die  Taster  weisslich,  gelb  gesprenkelt. 

Hinterleibsrückcn  ist  bräunlichgrau  mit  dunkler  bis  schwärzlicher  Zeichnung  A,  der  Bauch 
weissgrau  mit  dunkleren  (Juerrunzeln,  die  Epigvne  braun  und  die  Sjiinnwarzen  sind  oben 
weissgrau,   am  Grunde  braun. 

(J'  ist  gefärbt  und  gezeichnet,  wie  das  9,  nm'  dunkler;  das  I\'.  Tasterglied  hat  zwei 
Fortsätze,  von  denen  der  obere  grade,  stumpf  und  plump  ist  und  auf  einem  Ende  einen 
langen    Stachel    träsit    C  D  X  < ,    der    untere    hakenförmi«'"    nach    innen   gebogen   ist    y  v.      Der 


349       - 

Innkcl- 


K()l!)t;n(lL'ckcl    hat    cinr    starke,    siiitz    vrrlaiitcndi;    Ausliuchtuno'   \v  w,    und    ist    hell    un 

l)raun  ovUrckt.  Der  l'.auch  ist  in  der  Mitte  liraun  und  die  Sti-mendeekel  sin.l  dunkeli)raun. 
Fundorte:  Men^^c  fand  diese  Tiere  in  l'reussen,  Koch  bei  NürnherL;-,  Dahl  in  Holstein 
und  Norddeutschland,  Karsch  in  Westfalen,  Hertkau  hei  Üc.nn  (häut^;^M,  ich  si-ll)st  hei  Ham- 
burg; sie  leben  in  der  Hai<lc  an  trocknen,  sonnigen  Stellen  und  sind  vom  April  an  ge- 
schlechtsreif. 

Xysticus  acerbus  Thur. 

Tat".  XXXlli,  Fig.  515.  A  9  von  oben  •'  ,,  !'.  b'.pigyne,  C"  rechter  ,  ■;'  Taster  von  unten,  D  von  oben, 
fianze   Länge   9  y>    d'  ^  ''''""'^■ 

9  Yorderleib  oben:  gelb,  an  den  Seiten  dunkelsammetl)raun  und  die  Kopfplatte  heller 
braun  geädert.  Die  Stirn-  und  Seitenaugen  stehen  auf  leuchtend  weissen  Hügeln,  die,  von 
oben  gesehen,  ein  weisses  Stirnband  bilden  A.  Das  Ihaistschild  ist  gelb,  rotbraun  umrandet 
und  punktiert,  die  Mandibeln  sind  vorn  gell),  rotbraun  punktiert  und  mit  je  einem  ebensolchen 
Flecken  am  Anfange  und  am  Fnde,  hinten  sind  sie  sch.m  dimkelsanunetbraun,  die  Ma.xillen 
und  Lippe  im  unteren  Teile  braun,  im  <iberen  gelb,  die  4  ersten  Tasterglieder  sind  oben 
braun,  gell)  gesprenkelt,  unten  weiss,  braun  gesprenkelt  und  das  letzte  (died  ist  ganz  braun, 
die  Inisse  sind  weissgelb,  braun  gefleckt  und  gestreift,  <lie  Schenkel  haben  ausserdem  noch 
oben   und    unten  je   einen   weissen    Längsstreiten. 

Hinterleibsrücken  ist  hellbraun,  weiss  und  tlunkelbraun  gefleckt  und  punktiert  und  mit 
weissen  Längs-  und  (Juerstreifen  geziert,  der  Lauch  ist  weis.sgelb,  braun  punktiert  und  an 
den  Seiten  ebenso  tpiergestreift,  die  Fpigvne  und,  die  Spinnwarzen  sind  schön  braun,  letztere 
innen   und   aussen   dunkelbraun   gefleckt 

J'  ist  am  X'orderleib  oben  viel  dunkler,  als  das  9',  das  lirustschild  kafteebraun,  helll)raun 
gefleckt,  die  Mandibeln  sind  am  Clrunde  braun,  hellbraun  marmoriert,  in  der  Mitte  hellbraun 
und  am  h'.nde  wieder  dunkler  braun.  Die  l-üsse  I  und  11  sind,  bis  auf  die  beiden  braunen 
Tarsen,  dunkelbraun  und  gelb  gesi-renkelt,  an  Schenkeln,  Knieen  und  Schienen  jedoch  vor- 
herrschend (kmkelbraun;  111  und  1\'  smd  ebentalls,  bis  auf  die  braunen  Tarsen,  dunkelbraun 
und  gelb  gesprenkelt,  ledoch  ist  an  allen  (diedern  die  helle  k'arbe  vorherrschend.  Die  Taster 
sind    denen    von    „ro/uisfns"    sehr    ähnlich,    aber    der    lange    Fortsatz   CD  mit    der   Spitze 

weniger  gegen  den  Koll)en  geneigt  und  steht  nicht  so  frei  in  der  Mitte,  wie  bei  ,,rol)Ustus", 
sondern    an    der   Seite.     Die   C.enitalien   beider   Art.'U  weichen  jedoch  erheblich  von  einander  ab. 

Fund.M-te:  Koch  fand  diese  Art  bei  Nürnberg  (selten),  Lebert  in  Schlesien,  Zimmermann 
in  der  Lausitz  und  in  Nassau,  Forster  bei  Aachen,  ich  selbst  b.'i  Hamburg  und  l'torzheim; 
sie  lebt  an  sonnigen  Stellen  im  Walde  und  an  .Xbhängen,  besonders  auf  Fichten  und  Föhren, 
und   ist    vom    Mai    an   geschlechlsreif  zu    linden. 

Xysticus  bifasciatus  ('.   !..   iv. 
Tat".  XXNUl,    Fig.   516.     A  9  von   oben  •''  ,,   I!  h:i>igyne,   ('  ,    '   von  oben   '■  ,,   D    linker    ^    Taster 

von    unten. 
Ganze    Länge   '{  'J,    ,       (>  mm. 
9    X'orderleib    oben:    An    den    Seiten    braun    gelbli.-h    -eadert,    ^w    I^;ül4^enmitte    und   die 
weissumsäumte  Kopfplatte  sind  hellbraun,  letzlere  mit  einer  dunklen  Mittellinie.     Die  Seitenaugen 


—     350     ^ 

stehen  auf  bläulichweissen  Hü,yeln,  die  Stirn-  und  Scheitelaugen  sind  weiss  umsäumt.  Das 
Brustschild  ist  hellgelb,  die  dunkelbraun  gerandeten  Mandibeln,  die  .Maxillen  und  Lippe  sind 
hellbraun,  letztere  an  den  Seiten  unten  braun,  die  Füsse  I  und  II  sind  l)raun,  dunkelbraun 
punktiert,  III  und  I\^  heller  braun;  an  allen  Füssen  Schenkel  und  Kniee  oben  und  unten,  die 
Schienen   oben,   weiss  gestreift.      Die   Taster   sind   hellbraun,   nicht   gestreift. 

Hinterleibsrücken  ist  gelblichbraun  mit  dunkler  Zeichnung  A,  der  Bauch  gelblich  mit 
vielen  schrcägen,  dunkleren  Seitenstreifen,  die  kleine  Epigyne  braun  und  die  Spinnwarzen 
gelblich  bis   bräunlich. 

Qj'  ist  in  allen  Teilen  gezeichnet  und  meist  auch  gefärbt,  wie  das  '.:\  aber  leibhafter 
und  etwas  dunkler.  Das  I\'.  Tasterglied  hat  unten  einen  breiten  Fortsatz  D  und  als 
sicheres  Erkennungszeichen  einen  weit  aus  den  Genitalien  vorstehenden  und  am 
Ende  gegabelten,   schwarzen   Teil   v. 

Fundorte:  Die  Art  ist  über  ganz  Deutschland  verl)reitet  ;  sie  lebt  an  sonnigen  Stellen 
auf  Sträuchern  und  niedern  Pflanzen,  sowohl  im  Felde,  als  namentlich  am  Waldrande  und 
ist   vom   April   an  geschlechtsreif. 


Xysticus  luctuosus  Bl.  =  audax  C.  L.  K. 

Taf.  XXXIII,  Fig.  517.   A  y  von  oben  ^  j,  B  Epigvne,  C  rechter  q^  Taster  von  unten,  1 )  das  I\'.  Glied 

von  aussen. 

Ganze   Länge  9  '^^'2,    ö"  5  mm. 

9  Vorderleib  oben  :  Die  Seiten  sind  rotbraun,  gelblich  geädert,  die  Koptplatte  ist  eben- 
falls rotbraun  mit  zwei  dundelbraunen  Längslinien  bis  zur  Rückengrube  A,  die  untere  Rücken- 
mitte gelb  und  die  Seiten  dersellien  von  zwei  grossen  schwarzen  Hakenflecken,  ähnlich  denen 
von  ,,S(ibiilosns'\  eingefasst.  Das  Brustschild  ist  hellbraun  mit  rötlichbraunen  Flecken  zwischen 
den  Fusseinlenkungen,  die  Mandibeln  sind  rötlichl)raun,  heller  geädert  und  mit  schwarzer 
Spitze,  Maxillen  und  Lippe  braun,  die  Füsse  hell  nitlichbraun  mit  dunkelbraunen  Flecken 
dicht  bedeckt;  die  zwei  ersten  Laare  sind  stets  dunkler,  als  die  zwei  letzten,  an  diesen  sind 
auch  die  Kniee  und  Schienen  deutlich,  an  den  zwei  ersten  Paaren  jedoch  kaum  angetleutet, 
hell   gestreift.      Die   Taster   sind   rötlichbraun,   dunkelbraun   gesprenkelt. 

Hinterleibsrücken  ist  im  Grunde  gelb-  oder  hellrötlichbraun  mit  dunkler  Zeichnung  A, 
der  Bauch  l)raun,  dunkler  tpiergestreift,  die  I{pig\ne  braun  mit  schwarz  gerandeter  (  )ffnung 
und   die   Spinnwarzen   sind  braun. 

Q  ist  gefärbt  und  gezeichnet,  wie  das  O.  "i"'  dunkler;  s(.)  sind  die  Schenkel  der  zwei 
ersten  Fusspaare  ganz  schwarzbraun,  dagegen  die  Tars.-n  ganz  hellbraun,  heller  als  beim  '?. 
Das   IV.  Tasterglied   hat   unten   einen   stumi)fen,   astartigen   l'^:)rtsatz  C  D  und  seitlich  einen 

nach  vorn  gerichteten,  langen,  in  eine  schwarze,  scharfe  Spitze  endigenden  v  \-,  der  die  Art 
leicht   erkennen   lässt. 

Fundorte:  Koch  fand  diese  Art  l)ei  Nürnberg,  Zimmermann  im  Kiesengebirge,  l);ihl  in 
Norddeutschland,  I5ertkau  bei  Bonn,  ich  selbst  bei  Hamburg  und  Pforzheim;  sie  lebt  im  Walde, 
an  sonnigen  Stellen  auf  Bäumen   und  ist   V(_)m   Mai   ab  geschlechtsreif. 


35  T 


Xysticus  Kempelenii  Thor. 
Taf.  XXXllI,  Fii;-.  ölS.  AC  von  oltm  '  ,,  I!  Kpiyyni-,  C  rechter  q'  Taster  von  aussen,  D  von  unten, 
(lanzc  Lan!.,'e  9  4,  ,-'"  3'  o  mm. 
9  \'(ir(lerleil)  oben:  I  >ie  Seiten  sind  sch(in  sannnethraun,  weiss  ,L;ea(lert,  die  Stirnbinde 
und  die  l'msäumun--  der  braunen  Koplplattc  sind  leuchtend  weiss,  eben.so  zwei  i^rossc^ 
Keihlecken,  die  sich  von  der  I'.asis  in  (he  (hmkh.'U  Seitent\dd.'r  ziehen.  Die  Stirn-  und  elieren 
Seitenau-en  sind  mt  umrandet.  Das  herzfr.rmi-e  Ihaistschihl  ist  schein  w.-iss  und  braun 
-etleekt,  die  AhuKhbeln  sind  am  (inmde  braun,  weiss  lan.^.soestreil't,  in  der  Mitte  weiss^elb 
und  am  I-:nde  wie(h.'r  braun,  Ahi.xillen  und  Lippe  braim,  rrstrre  an  den  Seiten  weiss  gestreift. 
.\n  den  Füssen  I  un<l  11  sind  Sch.'nkrl  un<l  Schienen  .il>en  braun,  an  den  Seiten  und  unten 
liraun  und  weiss  ^eth-ckt,  (he  Knice  l)raun  nut  wcrssen  Scitentlecken  und  beide  Tarsen  heU- 
braim,  am  Ende  (hmken)raun  -crin-eh  ;  an  III  und  l\'  sind  (he  Schenkel  gelbbraun,  (bis  Kndc- 
(jben  dunkelbraun;  ebenso  dunkelbraun  sind  die  Kniei'  und  ein  Rin;^  am  Ende  der  Schiene  I\". 
.\IIe  Kniee,  Schienen  und  Vortarsen  sind  oben  und  an  den  Seit(,'n  sch.m  weiss  .^r^-streift  und 
das   Ende   der   Schenkel    und    Kniee    leuchtend   weiss    umsfiumt. 

1  linterleibsrücken  ist  j^rau-  oder  dunkelbraun  xon  leuchtend  weissen  Runzeln  durchzo-en, 
(U.-r  Hauch  an  den  Seiten  weiss  und  braun  schrä-  -estreift,  in  der  Mitte  -elblichweiss,  braun 
-etleckt,  die  .grosse  I-Lpi.s^yne  ist  braun  in  weissc/m  l^dde,  und  die  Sj-innwarzen  sind  braun. 
'  Vorderleib  eben:  sch(in  dunkelsammetbraun,  die  Stirnbinde  und  die  Einfassun-'  der 
Kopfplatte  sind  leuchtend  ,o.dbweiss;  sonst  ist  der  Rücken  wie  beim  :.  .An  Imisscu  I  sind 
Schenkel,  Kniee  und  Schienen  -anz  dunkelbraun  und  nicht  ,Liestreit't,  nur  hie  und  da  befinden 
sich  an  den  Seiten  der  Schenkel  kleine  hellere  Stellen  ;  die  \'or-  und  Endtarsen  sind  hellbraun, 
.■,re,!4-en  das  Ende  zu  dunkler  werdend.  .\lle  andern  Eüsse  sind  wie  beim  ,,  nur  dunkler; 
die  Taster  braun,  die  zwei  erst(.'n  (.heder  heller,  als  ehe  andern,  das  ill.  (ilied  hat  jederseits 
einen  ,L,n-ossen  hellen  l'decken  und  am  l^ide  eine  weisse  Einfassun-,  das  W  (ilied  aussen 
einen   nach   unten   gerichteten   tin<^ert'()rmi,L;en    Fortsatz    (    D 

Die  Eärbun;^  dieser  Tiere  ist  sehr  verjtnderlich  und  zwar  von  hell-  i)is  schwarzbraun 
am  X'orderleib,  und  von  hellkastanienbraun  l)is  fast  schwarz  am  Hinterleib,  jedoch  ist  stets 
(he   sch()ne   weisse    Zeichnung   vorhanden. 

Eundortt':  Zimmermann  fand  diese  seltene  Art  in  Nassau,  üertkau  in-i  llonn  aut  der 
W'ahner   bhüde   rm    trocknem   Gestr;iuch. 

Xysticus  viduus  Kukz. 

Tab  XXXIII,    Iml:.  TilM.    A  '''  von  oben  •'■  i,  1!  Ei)i.^-vne. 

(ianze  Län^e  ^'  fi  '  ...  mm. 

9    Vorderleib   oben:    i^elb,    die    Seiten    sch()n    braun   marmoriert   A.      Das   llrustschild    ist 

njtlichbraun,    weiss    marmoriert,    die    Mandibeln    sind   weis.s<;-elb,    am    .Xnfaneji'    und    iüidc   braun 

,^-ene(dxt,    die    Maxillen    hellbraun,     Lippe    braun,    die    Taster    ^elb,    die    Eüsse   oclbbraun,    weiss 

Liesprenk(.'lt,    die  Schenkel  und  Kniee  am  l-'.nde,    die  Schienen  am  .Xnfan.t;  und  Ende  (hmkelbraun 

^elleckt  oder  -eriuLjelt;    die  Kniee,    S(duenen  und  X'ortarsen.    seltener   auch   die  S(-henkel,   haben 

oiien    einen    weissen    L;inL;sstreifen. 


—     352     — 

Hinterleibsrückcn  ist  \vi-iss,t,'elh,  hcllliraun  .i^efleckt  und  oezeichnet  A,  der  Bauch  an  den 
Seiten  weissgelb,  braun  schrä-  -x-strcift,  das  Mittelfeld  weissgelb,  rotbraun  gesprenkelt,  die 
Epigyne,  die  eine  grosse  herzförmige  ('m'nung  bildet,  ist  hellbraun  in  gelber  Umgebung;  die 
Spinnwarzen   sind  am   Grunde   und   Ende  gelb,   in   der   Mitte  braun. 

Fundorte:  Von  dieser,  meines  Wissens  l)isher  in  Deutschland  nicht  beobachteten  Art, 
fand  ich  bei  Pforzheim  an  einem  sonnigen  Al)hange  2  O  unter  Steinen,  und  Herr  Kulczyiiski 
hat   diese   mir   als   obige   Art   freundlichst   bestimmt. 

Xysticus  albomaculatus  Kulcz. 

Taf.  XXXllI,  Fig.  020.    A  9  von  oben  -^'i,  B  Epigyne  mit  Umgebung,  C  linker  ,  f  Taster  von  aussen, 

D  von  oben,  stärker  vei'grössert. 

Ganze  Lcänge  9  5,    cj  3^2  mm. 

^  Vorderleib  oben:  dunkelsammetbraun,  vom  Rande  gegen  das  Mittelfeld  zu  etwas 
heller  werdend;  am  Rande  steht  über  jcdi'm  k^isse  ein  h  el  Igelbe  r  F 1  ec  k.  Die  Seiten- 
augen stehen  auf  weissen  Hügelchen,  währrnd  die  Stirnaugen  in  hellbrauner,  die  Scheitelaugen 
in  ^schwarzbrauner  Umgebung  stehen;  das  unregelmässige  schmale  AHttelfeld  ist  gelbbraun. 
Das  Brustschild  ist  schwarzbraun  mit  breiten,  weiss  und  braun  gesprenkelten  Keilflecken  von 
den  Füssen  zur  Mitte,  die  Mandibeln  sind  kaffeebraun  mit  weissen  Fleckchen,  die  Maxillen 
l)raun,  die  Lippe  dunkelbraun,  letztere  bcidm  mit  weisslichen  Enden.  Am  Taster  sind  die 
zwei  er.sten  Glieder  schwarzbraun,  das  III.  und  \'.  hellbraun,  dunkelbraun  gesprenkelt,  das 
IV.   dunkelbraun    und    hat    zwei   Fortsätze,    einrn    äusseren   hngerförmigen   CD  und   emen 

unteren,  hakenförmigen  v  v ;  ausserdem  behndet  sich  über  dem  Fingerfortsatz  noch  eine  helle, 
spitze  Ausbuchtung  z.  An  den  Füssen  sind  1  lüften,  Schenkel,  Kniee  und  Schienen  sehr  schön 
gelb,  weiss,  hell-  und  dunkell)raun  gefleckt,  Schienen,  Vortarsen  und  Endtarsen  je  2mal  breit 
dunkelbraun   geringelt. 

Hinterleibsrücken  ist  schön  dunkelsammetbraun,  an  den  Seiten  oben  leuchtend  weiss 
gerandet  und  mit  einzelnen  ebensolchen  Flecken  längs  den  Rückenrändern,  der  Bauch  ist 
unter  der  Spalte  weiss  und  dunkelbraun  gestrichelt,  über  der  Spalte  braun ;  die  Stigmendeckel 
sind  blassgelb  und  die  Spinnwarzen  graubraun,   dunkelbraun  breit  umsäumt. 

9  ist  im  allgemeinen  gefärbt  und  grezeichnet,  wie  das  ^,  nur  etwas  heller.  Das  Ge- 
sicht ist  in  einem  Bogen  über  den  vorderen  Augen  leuchtend  weiss.  Der  Hinterleib  ist  gelb 
mit  schwarzbrauner  Rückenzeichnung  A,  und  am  Bauche  schwarzbraun  gestreift,  die  Epigyne 
ist  gelb,  dunkelbraun  umrandet  in  blas.sbraunem  Felde;  die  Si)innwarzen  sind  blassbräunlich, 
dunkelbraun  breit  umsäumt. 

Fundorte:  Von  dieser  sehr  schönen  Art  erhielt  ich  ein  c?"  vom  Taunus  (Gr.  Feldberg), 
ein   9   '^^h  mir   Herr  Prof.   Kulczyhski. 

Xysticus  luctator  L.  Koch  =  impavidus    Thor..  Mge. 
Taf.  XXXIII,  Fig.  521.    A  9  von  ol)en  ^'i,   P.  Epigyne,  C  rechter  ^  Taster  von  aussen,    D  das 

IV.   Glied   von   oben. 
Ganze   Länge  9  ^Vi,    (i    ^  mm. 
9   Vorderleib   oben:    Die   Seiten   sind   schön   hell-  oder  rotbraun,   nach  der  Mitte  zu  etwas 
dunkler,    als    am    Rande    und    gelb   geädert;    miten   endet   die    Sritenfärbung    in    jederseits   zwei 


—     353     — 

dunkc-lsammcthraunL-  Keilflecken  A.  Das  I'.rustsrhild  ist  hell.<;elh,  brfinnlirli  i^etlerkl,  die  Man- 
dibcln  sind  h.-llhnum,  .<;elh  .gefleckt,  die  Maxilk^n  hellhraiin  mit  hlassl. ranner  Spitze,  die  kippe 
helllirann,  die  Taster  hell-  oder  gelblirann,  weisslieh  j^etleekt.  An  den  Füssen  sind  alle  Hüften 
nnten  klasshrannlieli  nnd  hei  den  zwei  ersten  Paaren  mehr,  den  zwei  letzten  weniL;\T,  weiss 
gefleckt,  die  Schenkel,  Kniee  und  Schienen  I  und  II  weissLjell),  imten  und  an  (k'U  .Si^iten 
hellbraun  gefleckt  und  ()l)en  l)raun  gestreift,  beide  Tarsen  einfarbig  braun;  an  III  und  l\'  sind 
die  Schenkel  blassbräunlich,  weiss  gefleckt  und  am  Ende  breit  dnnkell)raun  geringelt,  die 
Kniee  braim-dunkelbraun,  weiss  gefleckt  oder  gestreift,  Schienen  und  X'ortarsen  blassbräunlieh, 
wie  die  Schenkel,  ()I)en  weiss  gestreift  und  hie  und  da  an  den  Seiten  auch  weiss  ge-fleckt ; 
die   Tarsen   sind   hellbraun. 

Hinterleib  ist  überall  gelb  und  braun  gespreaikelt,  die  Rückenzeichnung  ist  undeutlich, 
die  Seiten  des  Rückens  imd  Bauches  sind  braun  gestreift,  die  PZpigyne  ist  hellnUlich  braun; 
die   Spinnwarzen   sind   am   ( Irunde   braun,   am   Ende   blass   graubraun. 

,-'  X'orderleib  olien:  1 'ie  Seiten  sind  schön  mtbraun,  dii-  Rückemitte  und  das  P.rust- 
schild   wie   beim     r,    ebenso   die    Alandibeln,    Maxilkai    und    Lippe. 

Hinterleibsrücken  ist  an  den  Seiten  weissgelb,  mitten  mit  dunkelbrauner  Zeichnung,  der 
E^aiich  rotbraun,  hie  und  da  weiss  ges|irenkelt.  An  den  Füssen  sind  alle  liüfU'U  bi-aun, 
Schenkel  tmd  Kniee  dunki.'ll)raun,  weiss  gesprenki'lt,  alle  andern  Glieder  gell);  am  1\'.  1 'aare 
sind  die  Schienen  am  Ende  deutlich  dunkidbraun  geringelt.  Die  Taster  sind  braun  mit  ein- 
zelnen weissen  Fleckchi.'U,  das  I\',  ( died  hat  aussen  einen  eigentümlichen  Forts.atz  ("D 
und  endet  oben  hngerbirmig  z  z.  An  den  (jenitalien  fallen  zwei,  zangenartig  .gegen  einander 
gebogene    Teile  v   charakteristisch   auf'. 

Fundorte:  Menge  fand  diesi/  Art  in  l'reussen.  Zimmermann  in  der  Lausitz,  Lertkau  in 
der  Rheinprovinz,  ich  selbst  bei  Hamburg  im  Walde  auf  Fichten.  Die  Tiere  sind  im  Juni 
(\ielleicht    st'hdu    früher)   gesehlechtsreif. 


Xysticus  concinnus  nov.  spec. 
Taf.  XXXIII,  Fig.  322.  A  Z  von  oben  ••  i,  B  Epigyne. 
Ganze  Länge  V  ''>  '  -2  mm. 
Q  Vorderleib  oben:  Die  Seiten  sind  schön  rotbraun,  gelb  geadi.'rt  imd  mit  zwei  grossen 
gelben  Flecken  im  unteren  Teile,  die  Kopfplatte  ist  hellbraun,  rotbraun  geädert,  der  Rücken- 
teil hinter  der  Kopfiilatte  hellgelb,  der  obere  Stirnran<l  und  der  Launi  zwischen  den  unteren 
und  oberen  Seitenaugen  sind  leuchtend  weiss,  zwischen  den  Stirn-  und  Selieitelaugen 
stehen  grosse,  schön  dunkelsammetbraune  Flecken  und  zwischen  den  Scheitelaugen  drei  kurze 
Längsstreifen  von  der  gleichen  k^arbe  A.  Das  Brustschild  ist  weiss  nut  bräunlichem  Rande 
und  ebensok'hen  Funkten,  aus  denen  kurze  aber  stark.-,  nach  \nvn  -.richtete  Borsten  hervor- 
gehen, die  Mandilieln  sind  am  (irunde  und  am  Emle  braun,  weiss  gefleckt,  in  .kr  Mitte  aber 
ganz  weiss  und  mit  wcnig.'U  schwarzen  Borsten  besetzt,  an  der  Aussenseite  sind  dieselben 
von  einer  feinen  dunkrlbraunen  Leiste  eingefasst.  Die  Maxillen  sind  aussen  blassbr:iunlieh, 
nach  innen  zu  weisslieh,  die  Lipi)e  ist  hellbraun.  An  den  luissen  1  und  11  sind  Hüften  und 
Schenkel  oben  braun,  weiss  gesprenkelt,  unten  weiss,  die  Hüften  grau  grsireift,  die  Schenkel 
blassbraun    punktiert,    Kniee    und    Si'hienen    blassbraun,    letztere    am    Anfang    und    kaide   braun 


-      354      - 

breit  geringelt,  die  Yortarsen  blassbraun,  die  Endtarsen  gelb ;  an  TU  und  IV  sind  die  Schenkel 
ganz  weiss,  unten  hell-,  oben  dunkelbraun  punktiert  und  am  Ende  oben  braun  breit  gefleckt, 
die  übrigen  Glieder  sind  wie  bei  I  und  II,  nur  im  Allgemeinen  etwas  heller.  Die  Taster 
sind  hellbraun,   weiss  gesprenkelt. 

Hinterleibsrücken  ist  in  der  Mitte  dunkelbraun,  heller  gesprenkelt  und  mit  einzelnen 
weissen  Flecken,  die  Seiten  und  ein  Teil  über  den  Spinnwarzen  sind  weiss  und  braun  ge- 
streift; der  ganze  biauch  ist  blassgrau,  weiss  gestreift,  die  Epigvne  hellbraun  in  weisslichem 
Felde  und  die   Spinnwarzen   sind   blassbraun. 

Fundorte:   Ein  9  dieser  Art  habe  ich  bei  Pforzheim  am  Waldrande  auf  Gel)üsch  gefunden. 


Xysticus  fucatus  Walck.  =  fuscus  Bertk.  =  Oxyptila  albimana  Sim. 

Taf.  XXXIIl,   Fig.  523.      A  $  von  oben  'I,,   B  Epigyne. 

Ganze  Länge  9  §  '/a  """"'''■ 

9  Vorderleib  oben:  Die  Seiten  sind  dunkelrotbraun  mit  wenigen  helleren  Fleckchen,  die 
Kopfplatte  ist  etwas  heller  rcjtbraun,  gelblich  punktiert,  mit  dunklen  Längslinien  und  2  gelb- 
lichen Halbmondflecken  hinter  ilen  Scheitelaugen,  die  Stirn-  und  vSeitenaugen  stehen  auf  weiss- 
gelben  Hügeln.  Das  Brustschild  ist  hellrötlichgelb,  manchmal  mit  weissliclien  grossen  Rand- 
flecken und  mit  dunklerem  breiten  Rande  unter  den  Maxillen  und  der  Lippe;  das  ganze  Brust- 
schild ist  mit  kurzen,  starken  schwarzen  Borsten,  die  aus  braunen  Fleckchen  hervorgehen,  dicht 
besetzt.  Die  Mandibeln  sind  am  Grunde  und  längs  der  ganzen  inneren  Seite  graubraun,  gelb- 
lich geädert,  in  dem  unteren  Teile  aussen  schön  kirschrot  mit  2  gelben,  runden  Flecken 
über  der  Klauenfurche ;  die  ganzen  Mandibeln  sind  aussen  von  einer  schwarzen,  feinen  Leiste 
eingefasst.  Die  Maxillen  sind  gelb  mit  einem  schwarzen  Streifen  im  unteren  Dritteil  innen, 
seltener  auch  aussen,  die  Lippe  ist  sehr  verschieden  gefärbt,  von  gelb  bis  dunkelrotbraun;  diese 
sowohl,  wie  die  Maxillen  sind  mit  kurzen,  sehr  starken  Borsten  besetzt.  Die  Taster  sind 
dunkelbraun,  gelblich  längsgestreift,  an  den  Füssen  I  und  II  Schenkel,  Kniee  und  Schienen 
oben  dunkelbraun,  heller  längsgestreift,  unten  grau-  oder  weisslichgelb,  die  beiden  Tarsen  hell- 
braun, gelblich  längsgestreift;  an  III  und  1\'  sind  die  Schenkel  oben  gelb,  mit  schwarzbraunen 
Flecken,  Kniee,  Schienen  und  Vortarsen  gelb,  dunkelbraun  läng.sgestreift,  die  Endtarsen  braun 
mit  helleren  Seitenstreifen,  unten  sind  die  Glieder  wie  bei  I  und  II  gefärbt  und  die  Hüften 
aller  Füsse  sind  unten  gelb  mit  breiten  braunen  Längsstreifen,  oben  gelb  mit  dunkelbraunen 
Flecken. 

Die  Färbung  des  Ilinterleibrückens  ist  ein  trübes  gelbgrau  oder  braungrau,  mit  gelb- 
lichen oder  weisslichen  L;mgs-  und  (Juerbinden,  und  vielen  schwarzbraunen  Funkten  über- 
säet. Der  Bauch  ist  blassbräunlichgelb  mit  dunklen  Binden  und  Fleckchen,  die  Epigvne,  die 
nur  bei  ganz  scharfer  Beleuchtung  die  Struktur  (wie  P^ig.  B)  erkennen  Ifisst,  ist  gross  und 
dunkelbraun,   die  Spinnwarzen  sind  gelblich  oder  hellbräunlich. 

Fundorte:  Bertkau  fand  diese  Art  an  verschiedenen  Orten  der  Rheinprovinz,  al)er  nur  9, 
Dahl  in  Norddeutschland,  ich  selbst  bei  Pforzheim,  ebenfalls  nur  9;  sie  lebt  an  sonnigen  Ab- 
hängen unten  im  Grase  versteckt  (und  vielleicht  auch  feucht)  liegenden  grösseren  St(-inen  und 
ist  im  Mai  geschlechtsreif. 


-     355 


Xysticus  lineatus  West. 

Taf.  XXXIII,    \'"\i^.  524.     A   linker  q"  Taster   von    unten,    1)  \<.n    oben. 
Ganze   Länge  ,-    4  mm. 

r^'  X'orderleil)  <il>i'n  :  Die  Seiten  sind  über  dem  Rande  l)raun,  dann  hellerhraun,  dimkel- 
braun  geädert  und  längs  des  Abttelt'eld(.'s  wieder  iiraun,  die  Koptplatte  und  die  l\ii(d<enmilte 
sind  weissgell)  mit  i-iner  kr;it'tigen,  dunkelbraunen  Linie  von  den  .\ugen  (wo  sie  gegabe-lt  ist) 
bis  über  die  Mitte  <k's  Rüekens,  die  Koi)!]. bitte  ist  auch  braun  gi'a<U-rt.  Das  Ürustschild  ist 
weiss,  braun  breit  umrandet  und  mit  ebensojehen  K<-ilstreiü'n  von  (Un  l'"iissen  zur  Mitte,  die 
Mandibeln  sind  braun  mit  weisslichen  bdeeken,  Maxillen  und  Lipjie  i)raun,  gegen  das  Ende 
zu  heller  werdend.  An  den  b'üsseMi  1  und  11  sind  di<>  Oberseiten  der  Sehenkel  und  Schienen 
in  der  imteren  Hälfte  liell-,  in  der  oberen  dunkelbraun,  die  l'nterseiten  der  Hüften  und  der 
Schenkel  i)is  zur  Haltte  weiss,  braun  gestreift  oder  gefl.'ckt,  die  an.lere  Hälfte  <ler  Schenkel 
und  der  Schienen  hellbraim;  alle  Kniec  sind  braun,  alle  T.arsen  l)rrumlich,L;elb ;  an  III  und  W 
sind  Schenkel  und  Scliienen  hellbraun  mit  einem  dunklen  l'de(-ken  am  l'aide,  die  anderen 
Glieder  wie  I)ei  I  imd  II.  Die  Hüften,  Schenkel,  Kniee  und  Schienen  aller  Imissc  sind  am 
Ende  oben  weiss  schmal  eingefasst.  Die  Taster  sind  braun,  bis  auf  das  hellbraune 
111.  Glied,  am  W .  Gliede  befindet  sich  in  der  Mitte  ein  starker,  nach  auswärts  gerichteter 
b^)rtsatz  .\  1')  ,    unten    ein    dunkler,    hakenförmig    nach    innen,    und   am   Ende   ein   eigentüm- 

licher langer,  dünner  und  xorwärts  geriiditeter  Eortsatz  y  y,  der  diese  Art  von  der  sehr  ähn- 
lichen   ,J\ciiipilciiii"    leicht   unterscheidet. 

Hinterleibsrückcn  ist  braun  und  weiss  gezeichnet,  man  kann  aber  nicht  sagen,  welches 
die  Grundfarbe  ist,  da  bald  die  eine,  bald  die  andere  vorherrscht,  der  liauch  ist  braun,  weiss 
gefleckt   oder   gestreift   tmd   die    Spinnwarzen   sind   braun. 

Eundorte:  Zimmermann  fand  1  ,  dieser  Art  in  Nassau,  andere  Eundorte  sind  mir  nicht 
bekannt,    ebensowenig   kenne   ich   das  ',     imd   die   Aufenthaltsstellcn   dieser   Tiere. 


VII.   Gattung:   Oxyptila   Sunon,   Xysticus,   The 


Da.s  Brustsc 


gelb,  braun  k-in  uuisaunit. 

mitten  weiss,  der  Kami 
liellbraun  mit  7  schwarz- 
braunen runden  FleckL-n. 

Iicllbraun,  dunkelbraun 
schmal   umsäumt. 

frelb    mit  blass-^elbem 

Flecken,  die  oft  die  o;an/.e 

Mitte  bedecken. 


Die  Schenk. 


•aun,  weiss  sjetleckt,  IV  u,i  Ib, 
Seiten  schwarz  gelinkt 

last  ganz,  11  zur  Hälfte  dunk. 
I  und  IV  gelb,  am  Ende  dunk. 
geringelt. 


Die  Epigyni 


su>,pkx. 
pratiiolii. 


gestellte  halbmondfönnige  Ötfnungen  .     .     luvticola. 


Das  Brustschil.l 


gell),  die  Seiten 
lit  treiben  Streifen. 


lielll.iuun. 

braun  niit.nelbliclum  Keil- 
tlecken. 

t;elb  mit  braunen  Fleeken. 

trüb  gelbbraun  mit 
schwärzlichen  Rand- 
flecken. 

bräunlich  rot  mit  breiten 

schwarzen  Keilflecken  am 

r^ande,  u.  I  Mittelstreifen. 

Marcs: 


— 

356 

■•ikcl    der  Fiisst 

1  u.  II 

sind: 

unkelgraubraun. 

dunkelliraun,  liellbraun  gefleckt,  III  um 
IV  hellliraun,  dunkelbraun  gefleckt. 


trübbraun,    III  und   IV  obin    du 
braun,   unten  gelb. 

l)raun,  III   und  IV  hellliraun,  gell 
fleckt,  I  V  u  r  n  \  i  e  1  e  K  o  1 13  e  n  b  o  r  ^ 

1  gelb  mit   vielen  grossen,  scliw: 

Flecken,  II      I\'  unten  blassbr.um 

oben  braun,  weiss  gefleckt. 


Die   Epigyne    fst: 

liraun Blacku'alll, 

braun  in  hellbraunem  Felde,  bildet  eine  unten 

sehr  breite,  üben  schmälere  Queröffnung  .     raiula. 

braun    mit  2  grossen,   runden  Samentaschen 

unten iiignia. 

schwarz  mit  2  grossen,  birnförmigen  Samen- 
taschen in  hellbraunem  Felde al^uiiar/a. 

Inaun   in  gelblichem  Felde srabrini/a. 

oben  schwarzbraun,   unten   braim       ....     />n?:'J<cs. 


mit    dunkelbraunen    Seitenleisten 
!iraunem  Felde 


Am    IV.  Tastei 


befinden    si 


2  Fortsätze,   der   untere   ist   kurz,    an   der  .Spitze  etwas  nach  innen  ge 
der  obere  lang,  in  einen  sehr  langen,  fast  graden  Dorn  endend 

2  Fortsätze,  der  untere  ist  kurz,  sehr  breit  und  am  Ende  in  2  nach  obei 
Teile  gespalten  C  D  y  y,  der  obere  lang,  in  eine  sehr  kurze  gewundene, 
.Spitze  endend  x  X. 


3  F'ortsätze,    2  untere,    sehr  kurze,  von  denen  der  äussere  grade,  der  innere  nach 
innen  gekrümmt  ist  C  y,  der  obere  lang,  in  säbelförmige  Spitze  endenil. 

3  Fortsätze,    1    unterer    hakenförmig   nach   innen   gebogener  E  y,    1  oberer   heller, 

konischer  D  E  z  z,  und  1  oberer  schwarzbrauner,  in  eine  scharf  abgesetzte  kurze, 

aber   sehr   starke  hornförmige  .Spitze  endend  X   >  .     Die  Genitalien  sehen  einem 

gehörnten  Ziegenkopf  ähnlich. 


Fortsatz 


der  lans. 


rnförmig,    braun  und  scharf 
abgesetzt  ist. 


gelblichen  Gliedt 


1  Fortsatz  unten,  der  lang,  fingerförmig  nach  innen  und  mit  der  Spitze  nach  aussen 
gebogen   ist  C  D  x   X .     In   der  Mitte  der  Genitalien  befindet   sich  ein  weit  vor- 
stehender und  herabhängender  Teil,  der  gegabelt  in  2  Spitzen  endet. 

2  Fortsätze,   von  denen   der  obere    fingermig  grade,    der  untere   hakenförmig  ist 
C  D  y  y.     Das    III.  Tasterglied    ist   nach    aussen    und    oben    durch   I   Ansatz  aufs 

doppelte  verbreitert  X   X. 


keine  Fortsätze,    es    ist   nac 
Verbreiterun; 


Hissen  und  innen  zu  stark  verbreitert,   die  äussere 
at  die  Form  eines  Beiles  C  D  x    X . 


rc  Fortsätze,  von  denen  der  untere  am  Ende  hakenförmig  gebogen, 
lange  obere  fast  wagrecht  nach  aussen  gerichtet  ist  C  D  X  X . 


Fortsätze,  ein  oberer  fingerförmiger,  fast  grader,  und  ein  unterer  Schlangenart! 
nacli  innen  und  olicii  gewundener  C  D. 


Dl 

e    Sc 

F  ü  s 

1     Ul 

d   11 

I  ganz.  II-  I\' in  der  oberen 
Hiilfte  schwarzbraun     . 


I    und    11    dunkelbraun, 
schwarz  gefleckt  .     . 


pralKola 
Iriix. 


wie  beim  V' rdiida. 


lundllganz,  lUundlVar 
Ende  dunkelbraun    . 


mz    schwarzbraun, 
IV     oben      dunkel- 


lbnum,IIlu.l\- 
i.lielbirefleckt. 


Oxyptila  Simplex  (  amb. 

'l\'if.  XXXIII,  Fi^.  525.   A  9  von  oben  •'  i,  I!  Epi,L,^ynL-,  ("  rechter  q'"  Taster  von  unten,  D  von  oben. 

Ganze    l,än|4e   O  5,    (^  o'  :;  mm. 

(^ .  Die  Färbun,!4  ist  ausserordentlich  verschieden,  namentlich  im  X'orderleib  <iben,  dieser 
ist  an  den  Seiten  hell  bis  dunkelbraun,  manchmal  dunkelbraun  breit  umrandet,  manchmal 
dunkel  Ljeadert,  vielfach  aber  ohne  den  dunklen  Rand  un<l  nur  mit  ,L;anz  schwachen  dunklen 
Linien  durchzogen,  die  Koptplatte  ist  stets  heller  l)raun  als  die  Seitc-n  und  die  Riickenmitte 
weiss,  an  den  dunklen  Seiten  keili"()rmi,i^,  scharf  ab^ei^renzt  A.  Das  Drustschild  ist  ,L;ell),  braun 
fein  umrandet,  die  Mandibeln  und  Lippe  sind  hellbi-aun,  die  Ma.xillen  ,^elb,  letztere  beiden 
am  l^nde  weisslich.  Die  Füsse  sind  im  Allgemeinen  gelb,  die  Schenkel  I  und  11  br.aun,  an 
\\  Schenkel  und  Schienen  vorn  und  hinten  schwarz  gefleckt.  Am  \\ .  Tastergliede  befinden 
sich  2  Fortsätze,  deren  oberer,  sehr  charakteristisch,  in  einen  langen,  fast  graden  Dorn 
CD  ausläuft. 

I  linterleibsrücken  ist  weissgelb  oder  hellbraun,  fein  weiss  umsäumt,  auch  hie  und  da 
mit  braunen  Flecken  über  die  INHtte,  der  Pfauch  ist  gelb,  die  grossen  Stigmendeckel  sind  braun 
und  die   Sj^innwarzen   gelb. 

:  X'orderleib  nben,  Kopf  und  lirustschild  sind  gefärl)t  und  gezeichnet  wie  beim  -  ",  die 
Mandibeln  helll)raun  mit  gelben  Flecken  in  der  Mitte,  die  Ma.xillen  hellbraun  mit  langer  wt'iss- 
licher  Spitze,  die  Lippe  dunkelbraun,  Taster  braun,  die  'J  letzten  ("dieder  dunkler  als  dii..-  ersten, 
die  l'üsse  sind  braun,  die  Hüften  am  Fnde  weiss  lein  umsäumt,  Schenkel,  Kniee  und  .Schienen 
weiss   fein  gesprenkelt,   das   letzte   Paar   ist   wie   beim  , 

Minterleibsrücken  ist  gelb  mit  dunkleren  (Juerrunzeln  und  einzelnen  schwarzen  blecken  A, 
der  Pauch  hellbraun  mit  weissen  'Juerstreifen,  die  Fpig\-ne  dunkelbraun  in  hellbraunem  beeide, 
die    Stigmendeckel   sind   hellbraun,    die   .Spinnwarzen   gelb,    aussen    schwarz   gestreift. 

h'undorte:  Zimmermann  fand  diese,  überall  seltene  Art  in  Nassau,  Bertkau  bei  Bonn, 
ich  selbst  bei  Pforzheim  und  Hamburg,   sie  lebt  unter  Steinen  und  ist  Ende  Mai  geschlechtsreif. 

Oxyptila  praticola  C.  L.  K.    Coriarachne  Mtre. 

Taf.  XXXIII,  Flg.  526.     A  ?  von  oben  ^  „   B  Brustschild,  C  Epigyne,  1 )        v.m  oben  •'  i ,   E  linker 

^  Taster   von   ol)en,    F  rechter  q'  Taster   \on   unten. 

Ganze    Länge   Q  -^  '  -S    ö    '-''  "'"''''■ 

9  Vorderleil)  oben:  Die  Seiten  sind  rotbr.aun,  schwarz  umrandet  und  mit  deutlicdien, 
graden  i\Iuskellinien,  die  Kopfjilatte  ist  hellbraun  mit  dunkler  ZeichnunL;  und  die  untere  Riicken- 
mitte weiss.  Das  Prustschild  ist  in  der  Mitte  weisslich,  am  l\;mde  hellbraun  mit  7  schwarz- 
braunen, runden  hdet'ken,  von  denen  die  3  unteren  \eibunden  sind  P,  die  Mandibeln,  Maxillen 
und  Lippe  sind  bräunlichgell),  die  Füsse  im  Allgemeinen  -elbbr.aun,  dit'  Schenkel  1  fast  ganz, 
die  von  11  zur  Hälfte  dunkelbraun,  und  die  von  111  und  \\  nur  am  h:n(le  dunkelbraun  geringelt, 
Kniee,  Schienen  und  X'ortarsen  1  und  II  braun,  111  u\m\  \\  dunkelbraun  gefleckt  und  geringelt. 
Am   Taster   ist   das    II.  (died   braun,    die    andern   ( diedi'i'   mlb,    braun   geringelt. 


—     358     — 

Hinterleibsrücken  ist  hellbraun  mit  breiten  schwarzen  Ouerbindcn,  und  zwischen  diesen 
feinen  weissen  Linien  und  Fleckchen,  der  Bauch  ist  wie  der  Rücken,  die  Epigyne  hellbraun  in 
gelbem  Felde,   die  Stigmendeckel  sind  blassgelb  und  die  Spinnwarzen  gelb. 

Q^  ist  in  allen  Teilen  gefärbt  und  gezeichnet  wie  das  9,  selbst  die  Tasterfärbung  gleicht 
der  des  9,  bis  auf  das  letzte  Glied,  welches  wie  das  II.  braun  ist;  am  I\'.  Tastergliede  befindet 
sich  aussen  ein  langer  Fortsatz,  dessen  Ende  gewunden   ist  E  F  ,   und   unten  2  gegen  die 

Mitte  gerichtete   Fortsätze  F  y. 

Fundorte  :  Diese  Art  ist  über  ganz  Deutschland  verbreitet,  sie  lel)t  an  feuchten  Stellen 
unter  Steinen,    Moos   und   Laub   und   ist   das   ganze  Jahr   entwickelt   anzutreffen. 


Oxyptila  trux  1'>1. 

Taf.  XXXlll,  Fig.  527.    A  9  von  oben  '1,  B  Epigyne,  C  ,-,"  von  oben  '/„  D  rechter  ,9  Taster  von 

unten,   E  von  oben. 
Ganze  Länge  9  bis  5,    (-f'  4  mm. 

q'  Vorderleib  oben:  Der  Rand  ist  brei^  schwarz,  die  Seiten  sind  unten  rötlichbraun, 
oben  längs  des  Mittelfeldes  fast  schwarzbraun,  die  Kopfplatte  ist  rötlichbraun  mit  dunkler 
Zeichnung,  die  untere  Rückenmitte  weiss.  Das  Brustschild  ist  hellbraun  mit  schmalem,  dunklen 
Saume,  die  Mandibeln  sind  dunkelbraun,  mit  einem  grossen  hellbraunen  ITecken  zwischen  Mitte 
und  Ende,  Maxillen  und  Lippe  braun,  heller  als  die  Mandibeln  und  dunkler  als  das  Ihaistschild. 
An  den  Füssen  I  sind  die  ganzen  Schenkel  schwarzbraun,  alle  andern  Glieder  hellbraun,  an 
11 — IV  sind  die  Schenkel  nur  in  der  oberen  Hälfte  oder  weniger  schwarzbraun,  sonst  hellbraun 
wie  die  andern  Glieder;  an  III  und  IV  sind  auch  oi"t,  aber  nicht  immer,  die  Kniee,  Schienen 
und  Vortarsen  schwarzbraun  gefleckt.  Am  Taster  ist  das  II.  Glied  schwarzbraun,  die  übrigen 
sind  braun,  das  IV.  Glied  hat  viel  Ähnlichkeit  mit  dem  von  ,,suiiplc.\-'\  jedoch  endet  der  obere 
Fortsatz   in   einen   viel   kürzeren   und   säbelförmig  gebogenen   Dorn  D  E 

Hinterleibsrücken  ist  heller  oder  dunkler  braun  mit  wenigen  schwarzen  Ouerbinden  und 
vielen  weissen  Fleckchen  und  Streifen,  der  Bauch  ist  braun  mit  dunkelbraunen  oder  schwarzen 
Querbinden,  die  Stigmendeckel  sind  dunkler  als  die  Bauchmitte  und  die  Spinnwarzen  hellbraun, 
aussen  am  Grunde  schwarz  gefleckt. 

9  Vorderleib  oben:  ist  gezeichnet  wie  beim  J",  nur  die  Färbung  heller,  meist  ein  helles 
Gelbbraun,  bei  dem  die  dunklen  Streifen  längs  des  Mittelfeldes,  oft  ganz  verwischt  sind ;  die 
dunkle  Randzeichnung  fehlt  ganz.  Das  Brustschild  ist  gelb  bis  hellbraun,  Mandibeln,  Maxillen 
und  Lippe  sind  hellbraun,  die  Taster  gelbbraun,  das  I.  Fusspaar  hellbraun,  die  o  andern  Paare 
gelb  oder  bräunlichgelb. 

Hinterleib  ist  blass-  oder  gelbl)raun,  auf  dem  Rücken  mit  dunkleren  Wellenlinien  A, 
die  Epigyne  ist  zum  Teil  schwarz,  zum  Teil  hellbraun  und  die  Spinnwarzen  sind  bräunlich- 
gelb wie  der  Bauch. 

Fundorte:  Koch  fand  diese  Tiere  bei  Nürnberg,  Zimmermann  in  Nassau,  Bertkau  in  der 
Rheinprovinz,  Dahl  in  Holstein,  Dr.  Bohls  und  Schulz  bei  Ilamdurg,  ich  .selbst  bei  Pforzheim; 
sie  leben  unter  Moos,  Baumvvurzeln  und  besonders  unter  Steinen  und  sind  muh  April  an 
geschlechtsreif. 


359 


Oxyptila  horticola  (  .  L.  K.     Coriarachne  Mge. 

Taf.  XXXlll,  Vv^.  r)2S.    A  '',   von  olx-n  '  ,,    15  Ei:)iuynr,   ('      '  von  ohrn  '', ,,  I)  linker  ^^  Taster  von 

oben,   E  von   unten, 
(lanze   Läni^e  9  ^,    r<    ^'^  ''nn''- 

9  Vor<lcTleil)  oben;  Der  Rand  und  die  breite  l^inlassung  des  Afittelfeldes  sind  schwarz- 
braun, die  Seiten  da/wisclu-n  r('>tlichi)raun,  dunkelbraun  geädert,  die  Koi)fi>latte  ist  helll:)raun, 
die  untere  Küekenmitte  ijelblichweiss.  I  )as  Ürustschild  ist  Ljell)  mit  l)lassgelben  Merken,  die 
oft  die  ganze  Abtte  l)e(U'cken,  die  Mandibeln  sind  gelbltraun,  am  Grunde  und  an  der  Innen- 
seite dunkelbraun  gefleekt,  die  Maxillen  gelb,  die  Lippe  braun,  die  Inisse  hellbraun  und  gelb 
gefleckt  und  an  I  und  11  die  Kniee  und  Schien<-n  oben  liraun  und  gelb  gt;  st  rt' i  ft ,  (he 
Taster   sin.l   gelb   und   hellbraun   gefleckt. 

1  linterleibsrücken  wie  liauch  sind  gelb  nut  wcisslichen  Runzeln  und  hie  und  da  mit 
dunkelbraunen  Flecken,  die  E])igvne  ist  schwärzlichbraun  und  die  Spinnwarzen  sind  gelb  wie 
der   Jjauch. 

,  <f  ist  am  Yorderleib  oben  gezeichnet  wie  das  9,  jcdocli  viel  dunkler  gefärbt,  so  ist  die 
Kopfplatte  dunkelbraun  und  (he  untere  Rückenmitte  lebhaft  liraungelb.  An  den  Füssen  1  und  II 
sind  die  Schenkel  dunkelbraun  schwarz  gefleckt.  Kniet.',  Schienen  und  X'ortarsen  braun,  zum 
Teil  dunkel  gefleckt  und  oben  gestreift,  die  Endtarsen  gelbbrruin,  die  2  hinteren  I'usspaare 
sind  braun,  schwarz  gestreift  oder  gefleckt.  Am  Taster  sind  diedlieder  I,  III  und  I\'  braun, 
II  dunkelbraun  und  V  schwarzbraun,  am  I\'.  ("die(l(.'  steht,  n'dch  aussen  gerichtet,  ein  nicht 
sehr  langer,    aber  kr;il'tiger  und  in   s(;inem  h'ndteile   schwarzbrauner  I-'ortsatz  D  E  und   unten 

ein  solcher  mit  umgebogener  Spitze  \-  \-,  von  der  I'arbe  des  IX.  (.iliedes;  zwischen  dem  Kolben 
und   d(.'m    b^irtsatz  steht    noch   ein    stumpfer,    durchsichtig   brauner  z  z. 

I  linterIeibsrück(Mi  ist  dunkelbraun  mit  weisser  Innfassung,  schwarz  und  weis.sgi'fleckten 
Runzeln  und  hie  und  da  auch  schwarzen  Ouerl:)inden,  der  Rauch  ist  braun,  dunkel  (|uergestreitt 
und   schwarz   gefleckt. 

kTmdorte:  Diese  Art  ist  über  ganz  Detitschland  verbreitet;  sie  lebt  nach  L.  Koch  an 
denselben  Stellen  wie  ,,/'/i//n-o/</" ,  Rertkau  jedoch  und  ich  (bei  I'torzheim)  fanden  sie  nur  an 
sonnigen  .Xbhängen  im  kurzen  r,r;ise  unter  St(.inen.  Entwickelte  Tiere  hndet  man  das 
ganze   Jahr. 

Oxyptila  Blackwalli  Sim.  =  claveata  Th^r.     Coriarachne  Alge. 

Taf.  XXXIII,  iMg.  ~)'29.    A  O  von  oben  •'  i,  P>  Epigyne,  C  rechter  ,J  Taster  von  unte-n,  D  von  oben. 

Ganze   Länge  9  3', '4,    (j'  2  ',i>  mm. 

9  Vorderleib    oben:    Die    Seiten    sind   dunkelbraun,    die   l\opf])latte  heller    braun   imd   die 

untere    Rückenmitte,    soweit    sie    vom     Hinterleib    überragt    wird,    gell).  Das    Rrustschild,    die 

Maxillen    und    Lip|)e   sind   gell),    die    Mandibeln    braun    wie   der    Ko|if,    die  I'üsse   graubraun,   die 

2  ersten  l'aare,  namentlich  :m  Schenkeln,  Knieen  und  Schienen  dunkler  als  die  '2  letzten,  die 
Taster   sind   bräunlichgelb. 


^     360     — 

Hintcrlcibsriickcn  ist  l)räunlich;4elb  mit  schwarzen,  in  I.äiii^s-  und  Ouerreihen  stehenden 
Flecken  und  mit  vielen  braunen  Kolhenborsten,  der  liauch  ist  j^elb,  unbefleckt,  die  Epi-yne 
braun,   die   Spinnwarzen   sind   am   Grunde  braun,   am   Ende   i^^elb. 

^  ist  gezeichnet  wie  das  9,  nur  etwas  dunkler  u-efärbt,  so  dass,  was  beim  V  gelb,  hier 
hellbraun  ist"  Der  am  IV.  Taster.ijliede  befindliche  Fortsatz  C  D  lässt  diese  Art  leicht  von 
allen   andern   unterscheiden. 

Fundorte:  Men-e  fand  diese  seltene  Art  in  Preussen,  P.ertkau  im  Siebengebirge,  Dahl 
in  Norddeutschland,   Zimmermann    in  Nassau;    sie    lebt  an  waldigen  Abhängen  unter  Stei- 


nen. 


Oxyptila  rauda  Sim. 

Tat".  XXXlll,  Fig.  530.    A  9  von  oben  ^'  i,  B  Epigyne,  C  rechter  ^  Taster  von  aussen,  D  von 

unten,  E  (J  von  oben  V,. 
Ganze  Länge  9  3,    (^  2  '/^  mm. 


\'orderleib    oben:    Der  Rand    ist    unterbrochen,    schwarzbraun,    die   Seiten   ül 


Rande  hellbraun  und  längs  der  Rückenmitte  dunkelbraun,  die  Kopfplatte  und  die  sich  nach 
hinten  zu  verschmälernde  Rückenmitte  smd  gelb,  mit  brauner  Zeichnung  auf  der  Kopfplatte. 
Zwischen  und  hinter  den  Augen  stehen  vereinzelte  Kolbenborsten.  Das  herzförmige,  stark 
gewölbte  Brustschild  ist  in  <ler  Glitte  gelli,  am  Rande  braun  mit  gellien  Streifen  zu  den  Füssen, 
die  Mandibeln  sind  m  der  oberen  Ihilfte  gelb  mit  1  braunen  decken  am  Grunde,  in  der  unteren 
tübbraun,  die  MaxiUen  blas.sgelb,  die  Lippe  .lunkelbraun,  die  Füsse  hellbraun,  dunkelbraun 
gefleckt,  an  den  Schenkeln  I,  II  und  IV  herrscht  die  dunkle,  an  111  die  helle  Farbe  vor;  die 
Kniee  und  Schienen  aller  Füsse  sind  mehr  oder  weniger  dunkelbraun  gefleckt  und  gestreift,  und 
alle  Tarsen  einfarbig  braun.  Die  Taster  sind  braun,  das  IV.  Glied  hat  seitlich  und  unten  je 
einen   Fortsatz,   welch   letzterer  eigentümlich   nach   innen   und  oben   gebogen   ist  D      . 

9  Vorderleib  oben;  ist  gezeichnet  wie  beim  J,  die  Seiten  sind  etwas  heller  braun,  gelb 
geädert  und  nach  der  Mitte  zu  dunkler  werdend.  Von  dem  schwarzen  Rande  des  ^'  ist  beim  9 
nur  jederseits  ein  schwarzer  Flecken  vor  dem  Hinterleib  übrig  A.  Das  Brustschild  ist  gelb 
mit  braunem  Rande  und  ebensolchen  Streifen  gegen  die  Mitte  zu;  Mandibeln,  Maxillen  und 
Lippe  sind  wie  beim  .-T ,  die  Füsse  an  Schenkeln,  Knieen  und  Schienen  hellbraun,  dunkelbraun 
gefleckt  und  zwar  so7  dass  bei  I  und  II  die  dunkle,  bei  III  und  IV  die  helle  Farbe  vorherrscht ; 
alle   Tarsen   sind   braun,   ebenso   die   Taster. 

Hinterleib  ist  ganz  wie  beim  J'' :  Der  Rücken  blassgelb  mit  helleren  und  dunkleren  braunen 
Flecken  und  Ouerbinden,  der  Bauch  bräunlich  und  gelb  gemischt  und  die  sehr  kleinen  Spinn- 
warzen am  Grunde  braun,  am  Ende  gelb.  Beim  9  ist  die  Epigyne  etwas  dunkler  braun  als 
die  Umgebung. 

Fundorte:  Förster  fand  diese  Art  bei  Aachen,  ich  selbst  bei  Pforzheim  (selten),  unter 
Steinen  an  sonnigen,  grasigen  Abhängen  (Eisenbahndamm);  die  Tiere  waren  Ende  Mai 
eeschlechtsreif. 


361 


Oxyptila  nig-rita  Thor.  (Tvpe.) 

Tat".  XXXIII,    Fis^.    ')'.'>].     A  '7   von   ohrn   '  ,,   I!  l-'.iiij^nni',   ('  rechter  ^  ,'    Taster  von   aus.sen,   D  da.s 

111.  und  W    Glied   von   oben. 

(ianzc    l.änj^e  7  3 '2,  •'>  nim. 

9  V^orderleil)  ohm:  Die  Seiten  sind  dunkelbraun,  die  Koptplatte  und  Rückcnniitte  hell- 
braun; im  Gesicht  stehm  mehrere-,  nu'ist  6  .starke  Kolbrnborsten.  I  las  15rustschild,  die  Man- 
dibeln,  Maxillen  und  Lippe  sind  l)raun,  die  Taster  und  die  Füsse  sind  braun  wie  das  Brust- 
schild, die  Schenkel  i-twas  dunkler  als  die  andern  Glieder  Die  Taster  sind  mit  vielen  Kolben- 
borsten besetzt 

Hinterleibsrüeken  l^t  im  Grunde  L;raubraun  mit  i.lunkleren  Länj^s-  und  Uuerlinien,  die 
so  durehlirochen  sind,  dass  sie  die  Gnmdtarbe  als  runile  Funkte  durchscheinen  lassen.  \'om 
RückenantanL;^  bis  über  die  Mitte  zieht  sich  ein  brauner,  dunkeleint,fetasster  Keilstreit".  Der 
Bauch  ist  ^rauiielb,  \i>n  ilen  Seiten  nach  der  Mitte  zu  dunkelbraun  schräg  gestreift,  die  Fpi- 
gyne    ist    braun    uml    die    .Spinnwarzen    sind   bräimliehgelb. 

ist  get'ärbt  und  gezeichnet  wie  dasV,  nur  i'twas  dunkler,  namentlich  am  I  Unterleib; 
dieser  hat  auch  am  Fände  noch  einige  weisse  l"lecken,  die  dem  7  fehlen.  Am  Taster  ist  das 
III.  Glied  seitwärts   nach    aussen  xerlängert    bez.    xerbreitert  FD  ,    und   am  1\'.  (diede   befin- 

den  sich   'J    I'(.)rtsätze,    xon    denen    der   untere   an    der   Spitze   haki'nF'.rmig   umgebogen    ist  >■  >■. 

I'Tmdorte :  Ko(di  fand  diese  Tiere  im  t'ränkischen  im-a,  Zimmermann  in  Xassan,  Bertkau 
in  der  Rheinprox  inz,  ich  selbst  bei  I't"orzheim ;  sie  lelien  zwischen  und  unter  Steinen  und  sind 
vom    .\pnl    an    geschlechtsreif. 


Oxyptila  atomaria  Ranz.     Coriarachne  Miri-.     Thomisus  Karsrh. 

Taf,  XXXIIl,    Flg.  ^:i2.      A    ;    von   oben   ■  ,,    1!  Fpigvne. 
( ianze    Fänge       4  nmi 

:  \'or<lerleil)  ..beu:  Der  Rand  Ist  braun,  du'  Seilen  sind  hellbraun  und  ein  Slreit'eii 
jeder.seits  des  .Mittelfel.les  dimk,'lbraun,  die  Kopfplatte  ist  r.itlichbraun,  goldgelb  fein  geädert 
und  mit  'J  )(  solchen  lio-enstnehen  hmU'r  den  Scheilelaugen,  die  unler.'  Riickenmitte  ist  gelb. 
Die  Seitenmigeii  stehen  .-luf  bläulichen  Hügeln,  die  Stirnaugen  sind  braun-,  die  Scheitelaugen 
.g'-lb  unnandet.  Das  eilVä'mf-e  Fnislsehild  und  die  .M.a.xillen  sind  hellbraun,  ilie  .Mandibeln 
und  Fippe  l)raun,  die  Taster  und  die  Fiisse  braun,  von  letzteren  1  und  11  etw.is  dunkler  als 
111  und  \\ .  .\n  dem  einzig. -n  mir  vorlie-<-nden  diere  sind  auftalligi-rw  eise  die  Schenkel  11  rechts 
und    die    T.arsen    1\'  links    sehw  arzbi  aim,    während    alle   .andern    (dieder   braun    sind 

I  linterleibsriieken  ist  braun  nnt  s(diwarzen  und  gelben  Runzeln,  der  Bauch  an  den  Seilen 
wie  der  Riudxen,  in  der  .Mitte  gelblicdi  nnt  br.aunen  (juerrunzeln,  die  i^j.igx  ne  schwarz  in  helF 
l)raiiiiem    F<-lde;    die    sehr    leinen    Spinnwarzen    sind    h.-llbrann. 

Fundorte:  .\len-e  fand  diese  .\rt  m  Frt'tissen,  Herr  v.  Rottenberg  in  Schlesien,  Dahl  in 
Holstein,    Karsch    m    Wesitalen    unter   Steim-n. 


362 


Oxyptila  scabricula  West. 

Tat".  XXXIII,    Fit^-.  53.'!.      A  9  von   oben  ■"i,    l!  und  B  EpiL^ync,   oIxti   von   rinem   !.,n-(>s.sen,   unten 

von  einem    kleinen   Tiere,   C"  rechter  ,  ,'  Ta.ster   von   imten,    \)  von   ulien. 

Ganze    l,;in;4e     ^  hi.s  4,       '  3 '/i  nun. 

9  Vorderleib  oben:  .'Xn  den  Seiten  dunkelbraun,  hellbraun  .geädert,  die  Kopfplatte  und 
Rückenmitte  sind  helll)raim  mit  einzelnen  braunen  Koll)en!)or,sten  besetzt.  Der  yanze  X'order- 
leib  und  Hinterleib  sehen  wie  bestäubt  oder  mit  Schmutz  überzogen  aus.  Das 
Brustschild  ist  i^elb  mit  liraunen  Flecken,  die  oft  keilfürmiy-  zur  Mitte  ziehen,  die  Mandibeln 
sind  schmutzigbraun,  die  Maxillen  hellbraun,  längs  der  Lippe  dunkelbraun  und  letztere  eben- 
falls dunkelbraun,  Taster  und  Füsse  sind  schmutzigbraun  und  an  ersteren  stehen  starke 
Kolbenborsten. 

Ilinterleilisrücken  ist  hellbraun  nut  dunkel-  oder  schwarzbraunen  Flecken  und  Bogen- 
linien  A  und  mit  starken  schwarzen  und  braunen  Kolbcnborsten  licht  liesetzt,  der  Bauch  ist 
gefärbt  wie  der  Rücken,  die  FpigNiic  br;iun  m  gelblichem  Felde  und  die  Si>innwarzen  sind 
hellbraim. 

,  '  ist  gefärbt  und  gezeichnet  wie  das  '■' .  An  den  Missen  sind  die  Schenkel  I  und  11 
ganz,  von  111  und  \V  am  Ende  dunkelbraim,  Kniee  und  Schienen  liraun  und  gell)  gestreift. 
Am  Taster  ('  und  D  sind  besonders  auffallend   das   stark  verbreiterte  I\'.  Glied  ,   und  an  den 

Genitalien   ein   schwarzer,   nach   unten   und   innen   gerichteter   imd   gegabelter   Teil  y. 

Fundorte:  Koch  fand  diese  Art  bei  Nürnberg,  Zinum^rmann  in  Nassau,  1  )ahl  in  1  lolstein, 
I-Jertkau  bei  Bonn  und  ich  selbst  l)ei  I'forzheim  ;  sie  lebt  im  nieclern  ( irase  und  Moose  unter 
Steinen    imd   ist   xcm    .\i)ril   an   geschlechtsreif. 

Oxyptila  brevipes  Hahn.     Thomisus  Karsch. 
Taf.  XXNIII,  Fig.  .534.   A  9  von  oben'*/),  B  Epigyne,  C  rechter  (-{  Taster  von  aussen,  D  \dn  unten. 
Ganze   Länge  0  4  ^ 

V'  Vorderleib  oben:  im  (irunde  gelb  oder  hell 
die  Kopf])latte  imd  Lückenmitte  ist  von  dunkelb 
ist  gelb,  bei  einigen  Tii-ren  stehen  braime  Flecken  vor  den  Fusseinlenkungen,  die  Mandibeln 
sind  braun,  gelb  gefleckt,  die  Maxillen  und  Lippe  gelb  oder  hellbraun,  die  'J  ersten  Fusspaare 
trübbi-aun,  an  den  2  letzten  sind  die  Schenkel  im  unteren  Teile  gelb,  im  oberen  dunkelbraun, 
die  andern  Glieder  hellbraun.  Alle  Schienen  haben  oben  einen  hellgelben  Längsstreifen  und 
die  Kniee  sind   mehr  oder  weniger  gelb  gefleckt.      F)ie   Taster  sind  trübhellbraun. 

Der  ganze  Hinterleib  ist  von  gelber  Grundfarbe,  auf  dem  Rücken  ist  die  obere  Hälfte 
mit  bräunlichen  Längsstreifen,  die  untere  mit  schwärzlich  braunen,  breiten  Winkelbinden  ge- 
schmückt A,  der  Bauch  ist  schräg,  von  oben  gegen  die  Mitte  zu  weisslich  gestreift,  die  Epigyne 
ist  im  oberen  Teile  schwarzbraun,  im  unteren  braun;  die  kleinen  Spinnwarzen  sind  blassbraun. 
.-;'  ist  viel  dunkler  gefärl)t  als  das  '?  ;  an  dem  einzigen  mir  vorliegenden  Exemplare  ist 
der  Vorderleib  im  Grunde  braun,  schwarzbraun  gefleckt  und  gestrichelt,  die  Kopfplatte  und 
Rückenmitte  von  schwarzen  Streifen  l)egrenzt.  Das  lirustschild  ist  in  der  Mitti'  gelbbraun, 
an   (U'n    Seiten    dunkelbraun,    <lie    .Mandibeln    sind   schwarzbraun,    hellgetleckt,    die    Maxillen    un.l 


1  :    3  mm. 

aun,  dimkelbraun  ] 

iimktie 

rt  und 

gestrichelt, 

unen   Streifen    I^cl; 

;renzt. 

Das 

Brustschild 

363 

Lippe  ilmikcllnauii  wie  (Kt  Rand  des  lirustsrhildrs.  An  den  l-'ri>sr-n  sind  Srh<Mik(-I  1  ,L;anz, 
lli^■  M,n  11,  111  und  1\'  ini  unteren  Teile  ^elh,  im  oberen  seliw  ar/hraun ;  alle  Kniee  sind  braun 
mit  gelben  Flecken,  alle  Schienen  in  der  unteren  Hälfte  schwarzbraun,  in  der  oberen  hell- 
l.H-aun,  die  Tarsen  1  und  11  i;elb,  111  un<l  1\"  liräunhcli.  Am  Taster  sind  die  "J  ersten  ( dieder 
o-elbbraun,  thc  ;!  letzten  dunkler  braiui;  das  IW  ( ,lied  hat  unten  mehrere  Fortsätze,  von 
denen   der   eine   sehr   lan-    ist   imil    nach    aussin    weit    vor>teht  C  D 

Ich  bin  nii-ht  ^anz  siclier,  ob  dieses  '  wirklich  zu  dem  oben  beschrielxmcn  '..  gehört; 
das  ,  ist  wcihl  sicher  ,,/';v:7/)<a"  |es  befindet  sich  im  llerliner  Museum,  von  Dr.  L.  Koch  i)C- 
stimmtl,  aber  das  :  erhielt  ich  vom  (  irafen  Keyserlin-  aU  diese  Art  und  nh  dieses  wirklich 
,,/>ir:'//'i-s"    ist,    ist    mir   eben   zweitelhat't. 

iMuidorte:  Men;4e  fand  diese  Art  m  l'reussen,  Koch  bei  Niirnber;^  ( selten  i,  Karsch  in 
Westfalen,  1  )ahl  in  Holstein,  ich  selbst  bei  Hamburg  und  l'fMrzhc'im  (selten  und  nur  ,);  die 
Tiere  leben  an  <lunklen,  feuchten  W'aldstellcn  unter  Moos  und  Laub  und  sind  vom  April  an 
>;eschlechtsreif, 

Oxyptila  Kotulai  Kulc/. 

Taf.  XXXlll,  Flg.  Ö35.   A  2  von  oben  ■■  ,,  15  Fpigync,  C  rechter  ,  ,'  Taster  von  aussen,  D  von  unten. 

Ganze  Läni^^e  C  4 ',•_>,    cj'  -^  '  --^  "''i''''- 

,  ,  X'orderleib  üben:  An  den  Seiten  schwarzbraun,  rotl>raun  marmoriert  und  im  unteren 
Teile  stehen  2  halbmondförmige  rotbraune  Flecken;  die  Kopfplatte  und  ein  Streiten  bis  zur 
Rückenmitte  sind  dunkelbraun,  letztere  ist  rcitlichgelb  1  )as  1  irustsidiild  ist  trül)-elbl)raun,  am 
Rande  schwärzlich  gefleckt,  die  Mandibeln  sind  dunkeb  ..der  rotbraun  mit  einem  gelben  Flecken 
in  der  Mitte,  die  Ma.xillen  sin.l  braun,  die  Lipj.e  schwarzbraun.  .\n  i\vn  '_'  ersten  l'Tisspaaren 
sind  die  Hiiften  braun,  Schenkel,  Kmee  und  Schienen  <lunkelbraun,  die  beiden  Tarsen  hell- 
braun, an  <len  iMetztcn  1 'aaren  die  Hüften  gelb,  <lie  Schenkel,  Kmee  und  Schienen  hellbraun 
und  gelb  gefleckt,  beid.-  Tarsen  hellbraun.  Am  1\  .  Tastergliede  befinden  sich  L'  Fortsätze, 
ein    oberer    fingerformigei-,   grader    und    ein    unterer   am    Fnde   gewundener  C  1 ). 

1  linterleibsrücken  rst  im  (.runde  bräunlichgelb,  unregelmäissi-  schwärzlich  gefleckt  und 
(|uergestreift ;  \om  .\ntange  bis  zur  Kückenmitte  zieht  sich  ein  gelblicher  Keiltleck  .\,  der 
Hauch  ist  an  den  Seiten  schwarz  und  hellbraun  gestrt'ift,  untei-  der  S|.alti-  hellbraun,  weisslich 
und  dunkelbraun  (|uergestreift,  die  Stigmendeckel  sind  hellbraun  und  die  kleinen  Si.innwarzen 
braun    mit    heller   Spitze, 

;  ist  am  X'.irderleib  wie  das  ,  nur  im  (ianz.ii  etwas  heller,  die  Füsse  1  und  11  sind 
braun  bis  auf  die  hellbraunen  Tarsen  und  die  Schenkel  1,  namentlich  vorn,  dicht  mit 
Kolbenborsten  besetzt,  bTisse  111  und  1\'  sin<l  heller  bra'm,  g.'lb  gefleckt  und  seitlich  g(- 
streift,  i)is  auf  die  einfarbigen  hellbraunen  Tarsen,  <he  Taster  sind  braun  mit  gewohnlichen 
und    Kolbenlx.rsten    besetzt 

llinterleibsriicken  und  Kauch  sind  wie  beim  ',  die  l£pigyne  ist  bravm  in  hellbraunem 
Felde.  Der  ganzi'  Kücken  des  Tieres,  sow-<.hl  am  W.rdi'rleib  als  auch  am  Hinterleib,  ist  mit 
zahlreichen   kurzen,   teils   dicken,    teils   dünnen    Kolbenborsten   besetzt 

Fundorte;    Förster   fandxon   diesen  seltenen    ficren  I  bei  Aai'hen,    ich    selbst   einige  O 

bei  Pforzheim  am  Waldrande  unter  Steinen,  die  mir  l'r(.fessor  Kulczynski  als  obige  Art 
freundlichst   bestimmte. 


—     364     — 

Oxyptila  rubicunda  nov.  spec. 

Tat".  XXX1\',    Imk-  -"'So.      y\  O  von   oben  ■';,,   B  Epi,^^yne. 

(ianzc    Lani^c  v  3  mm. 

O  X'ordcrleih  oben:  Die  Seiten  sind  rdtlichljraun  mit  l)reiten  schwarzen  Muskelstreiten 
keilförmiL(  ueuen  die  Mitte  i^erichtet,  der  \\o\A  und  die  Rückenmitte  sind  gelb,  ersterer  ist 
rötlich  marmoriert,  die  letztere  rot  punktiert  A.  Das  Brustschild  ist  bräunlichrot  mit  breiten 
schwarzen  Keilflecken  von  den  Inissen  .gcyen  die  Mitte  zu  und  einem  schwarzen  Mittellanns- 
streifen.  Die  Mandibeln  sind  rotbraun  mit  einem  .^rossen,  rötlichgelben  Flecken  in  der  Mitte, 
die  Maxillen  und  Lippe  (lunkell)raun,  am  Taster  sind  die  Glieder  I  und  II  dunkelbraun,  111  gelb, 
weisslich  gesprenkelt,  1\'  hellbraun  mit  schwarzbraunen  Flecken  und  leuchtend  weisser,  schmaler 
Einfassung  am  l^nde,  \'  eintarl)ig  hellbraun.  \'on  den  Füssen  ist  das  1,  l'aar  an  den  Hüften 
liraun,  Schenkeln  gelb  wie  die  Rückenmitte,  mit  vielen  grossen,  schwarzen  Flecken,  an  den 
Knieen  braun  mit  gelben  Flecken  an  den  Seiten,  und  schwarzen  am  Ende,  an  den  Schienen 
am  Anlange  schwarz,  in  der  Mitte  braun  mit  gelben  Seitenstreiten  und  am  Ende  wieder 
schwarz,  namentlich  an  den  Seiten,  an  den  \'ortarsen  hellbraun  mit  gelben  Streifen  an  der 
hinenseite  und  ebensolchen  Flecken  auf  der  Oberseite,  und  an  den  Endtarsen  einfarbig  blass- 
braun. An  den  3  andern  Fusspaaren  sind  die  Hüften  und  die  unteren  -/:t  der  Schenkel  blass 
brcäunlichgrau,  weiss  gefleckt,  das  obere  'n  schwarzbraun,  wei.ss  gefleckt.  Alle  übrigen  Glieder 
sind   gefärbt   und   gefleckt   wie   das   I.  Paar,   nur   ist   die   Grundfarbe   etwas   heller. 

Ilinterleilisrücken  ist  blassbräunlich  mit  weissen  feinen  Längs-  und  (Jiu'rlinien  und  breiten 
dunklen  <  »uerlinien,  und  der  ganze  Rücken  auch  unregelmässig  dunkel  punktiert,  der  Bauch 
ist  gelb  mit  schwarzen  und  weissen  (Juerrunzeln,  die  Epigyne  liellliraun  mit  dunkleren  Seiten- 
leisten in  blassbraunem  Felde,  die  Stigmendeckel  sind  dunkelbraun,  die  kleinen  Spinnwarzen 
blassbraun. 

Fundorte:    Ich  tand  ein  ';   in   der  Nähe  Hamburgs   unter   einem  Stein   an   einem  Feldwege. 


VIII.   (iattung     Coriarachne    Ihorell. 

Coriarachne  depressa  C.  L.  K. 

Taf.  XXXI\',  Fig.  537.    A  9  von  oben  'l\,  B  Epigyne,  C  linker  q'  Taster  von  oben,  D  von  unten. 

Ganze  Länge  9  5  ' I2,   J^  "^  ''-  ""'"''■ 

9  X'orderleib  oben  :  bis  auf  den  weissgesprenkelten  Rand,  einfarbig  schön,   rot-  bis  dunkel- 

sammetbraun  A,    der    fast   dreieckige   Kopf   ist    stets  etwas  dunkler  als  der  Rücken,    und  um 

die  Augen  weissgelb.     Das  Brustschild  ist  bräunlichgelb  bis  rötlichbraun,  stets  mit  dunklerem 

Saume,    die   Mandibeln    sind    gelb    und    braun  gefleckt    und    bald  herrscht  die  gelbe,    bald  die 

braune  Farbe  vor,   die   langen,   schmalen   Maxillen   sind   gell)   oder   blassbraun,   die  spitze  Lippe 

heller    oder  dunkler    braun,  weissgelb  breit  umsäumt,    die  Taster   gelb,    die  2  letzten  Glieder 

ins  Bräunliche  übergehend.     An  den  Füssen  sind  die  Hüt"ten  blassbraun,   am  Ende  weiss   tein 

umsäumt,    an  I  und  II  die  Schenkel,   Kniec   und  Schienen  oben   dunkelbraun,    unten    rotl)raun 


bis  l)r;uin,  \oni  und  hinten  hellerhraun,  mehr  ddcr  wenii^^er  weiss  gesprenkelt,  (He  beiden  Tarsen 
einfarbig;  braim,  (he  '_'  let;cten  b'usspaare  sind  viel  iK/ller  ^et'ärbt  und  ebenfalls  L;esi)renkelt, 
wie    1   und    11. 

1  linterleibsriieken  ist  braun  bis  r(  itlitdibraun,  mit  weisse'U  I  loi^enlinien,  mehr  i  ider  ucnij^er 
breit,  uberz(.),-en,  m.  dass  bald  die  dunkle,  bald  die  weisse  l-'arbe  \  (jrherrscht,  der  Manch  ist 
blassm-lb  (ider  blassbr.aiin  mit  1'  Reihen  kurz(,-r,  brauner  (Juerstreil'chen,  die  I\]ii;^\ne  ist  im 
ül)ercn    Teile    hellgrau,     unten    und    an    den    Seiten    braun    lUK.I   die    Sj)innwarzen    sind    hellbraun. 

,  ;■    ist    m    allen    Teilen    -elarbt    und    -e/eiehnet    wie    die   dunklen  Das    1\'.   Taster-lied 

endet  in  L'  l-"(>rtsat/e,  einen  <.iber(.n  stiimpt'  a]>i.;(.stut/ten  ('  l)\  \  und  einen  unteren,  haken- 
formi.L;    .L;ebo.L;enen  .\m    Kulbeiideckel    behndet    sieh    eine    la])iienarti,L;e    Ausbuchtung  z   /.. 

I''und(.)rle:  Diese  diere  sind  Udhl  über  i^an/  Deutschkand  verbreitet,  aber  überall  nicht 
liäutiL;;  sie  lelnn  im  Walde  unter  der  Rinde  \(>n  k'ohren  und  Tannen,  aber  auch  am  W'ald- 
rande    imter   Steinen    und    siivl    xmiu    .\|;ii/    an   ^(.■schlechtsreit    zu    linden. 


IX.    (iattuuL;:   Misumena    I  .atreilK.-. 

A.  Das  Brustschild  ist  j;ell.,  auf  ckiii   untrren    fLil,-  ,lrs  Hiiitrrlril.s  iiii,>  lotlKlil.r.iunr  Z.n^hnunn:  .\. 

B.  Die  Epitrym.-  ist  hr.liinlii  li  in  wfis^.in   l-'rMi    uinl  besteht  .ms  einer  eifr.runi;en  (HTnuMo;,  deren  lireiter 

Teil  unten  ist li  uiispidata. 

A.  Das  Brustschild  ist  Idassodb.  aiil   dem   ..),,  r,n    Teile  des  Hmterleil.s  ein   I'a.ir  r..t-.llK    Flecken  A. 

B.  Die  Epioyne  ist  hellbraun  in  weivsH,  l,em  l-Mde  nnÄ   be^l,  hl   aus  hnle,M„|..Mni^en  (Mtmmsien,  in  deren 

p:;nden  2  braune  Flecken  stelu  n       vatia. 

Mares: 

C.  Am    1\-,    Taster-lie.le   belmden   su  li    'l    l-n,ts.,t/e,    ein    kurzer,    stumi.ter,    koms.her    unten,    un.l   ein   l,in-:or, 
tcrader,  am   Fnde  in  'J  .Spitzen  gegabelter,  aussen. 
D.  .\m   unteren  Teile  des  Hinterleibriu  k,  ii-,  sind  die  Seiten   braun  f. 

F:.  Die  Schenkel  I  und  11  smd   k,, (leebraun  mit  heller<-m   I.an.^sstreiten Imusfi.lahi. 

C.   Am   1\'.  T.ister-liede   befmden   siJi   2   Fortsat/.e,   ein   sehr   kurzer,  stmnpl.r   nnlen.    un.l   ,  in   l.m^er,    in   eine 
sehw.irze,   liakenfr.rmice  Spitze   endender,  aussen. 

D.  Am  unteren  Teile   des   llinterleibrüekens  beiluden   sieh   2  breite,   dnnkelbr.ume.   gewellte  Laiin;slinien  ( '. 


Misumena  tricuspidata  Fabr.  =  Diaea    Ih^r,  IVrtk.  u.  A.  =  Thomisus  capparinus    Ihcr. 

Tab  XXXIW    Fig.  53S.     A  L   von   oben  ^„    B  Kpi-yne,   ("  ^   '  xen   oben   :,,   D   linker   ,  '    Taster 
von    unten,    E  ^    von   oben  "  ,. 
(",anze    I  .änefc  ^  ß 'Ai,    q'  "'  '  -  "^"^ 
.    X'orderleil)   ol)(.ai:    j-.in   schmaler  Rand   ist  stdiwarzbrann,   die  Seiten   sind   braun,   .gegen 
die    Kückenmitte    zu    dunkler    werdend,    die'    Koptplatte    ist    hcdlbraun ,    die    Rückenmittc    gelb, 
gegen   das   l-^nde   zu   hellbr.aun  .\  und  ('.      .\1K-   Augen   stelu-n    .auf  wcissiai    Hügeln.      Das   herz- 
förmige Brustschild  ist  gelb,    die  MandilMdn  sind  braun,    am  ( iriinde  meist    dunkler   als   am  Knde, 
die  Maxillen  und  Lippe  am  (bainde  braun,   am  lütde   g(-'lb,    an   den    k'iissen  1  und  II  die  Schenkel 
und    Kniee    kafteebraun    mit    hellem    Längsstreiten,    die    Schienen    und    \'ertarsen    am    .\nfangc 
und  Ende    braun,    in    der   Mitte   gelb   und   die    I-'.ndtarsen   g(dl).      Die   L'   letzten    Ftissiiaare   sind 


—     366     — 

gelb  oder  hellbraun,  die  Taster  gelbbraun;  an  der  Aussenseite  des  1\'.  Gliedes  befindet  sich 
ein  grader,  spitzer  und  am  Ende  gegabelter  Fortsatz  D  ,  und  an  der  l'nterseite  ein  kürzerer 
stumpfer  y. 

Hinterleibsrücken  ist  schön  silberueiss,  die  Seiten  sind  braun  w  ie  die  Sciienkel  der  L'  ersten 
Fusspaare,  hie  und  da  auch  ragen  braune  l'""lecken  in  die  Rückenfläche  C,  der  l'.auch  ist  an 
den  Seiten  braun,  das  Mittelfeld  grau,  mit  silberueisen  Sprenkeln,  die  Mitteljiartie  ül)er  der 
Spalte   ist   braun,   die   Stigmendeckel   sind   blassgell)   und   die   Spinnwarzen   braun. 

Q  X'urderleib  oben:  Ohne  dunklen  Rand,  der  ganze  Rücken  ist  bräunlich  oder  graubraun, 
bis  auf  eine  weissliche  Stelle  am  K()i)fende,  die  Augen  stehen  auf  weissen  Hügeln;  das  Brust- 
schild ist  gelb,  die  .Mandibeln,  Alaxillen  und  Lipj^e  sind  hellbraun,  die  Taster  und  alle  Füsse 
gelb   oder   hellbraun. 

Hinterleibsrücken  ist  silberweiss  nüt  brauner  Zeichnung  A  am  k'.nde,  die  al)er  sehr  ver- 
änderlich ist,  der  Rauch  silberweiss,  grau  gerieselt,  die  zarte  F,j)igyne  bräunlich  in  weissem 
Felde,  die  Spinnwarzen  sind  gelb,  das  obere  I'aar  jedoch  häufig  an  seiner  r)berfläche  braun, 
wie   die   Rückenzeichnung. 

Fundorte:  Fickert  und  Hebert  fanden  diese  Art  in  Schlesien,  Koch  bei  Nürnberg  (sehr 
selten),  Zunmermann  in  der  Hausitz  und  in  Nassau,  l'ertkau  l)eiljonn;  sie  lebt  am  Waldrande 
auf  Stauden  und  niederem  (lel)üsch,  gern  auf  Weiden  und  IJirken  und  ist  im  Mai  geschlechtsreif. 


Misumena  vatia  Cl. 

Tab  NNN1\',   Fig.  539.      A  C  von  oben  ■'  i,   R  Epigyne,   C  ,      von  oben  '  ,,   D  rechter  q"  Taster 

von   oben,   F  von   unten. 
Ganze   Hänge  '7'  l-)is   10,    :^     4  mm. 

O  Vorderleib  oben:  Her  Rand  ist  weiss,  die  Seiten  sind  braun,  gegen  die  Rückenmitte 
zu  dunkler  werdend  un<l  weisslich  geädert,  die  Kopfplatte  und  Rückenmitte  sind  grauweiss 
oder  weissgelb  mit  blattartiger,  !)räunlicher  Zeichnung  auf  dem  unteren  Teile  des  Kopfes  A. 
Das  l!rustschild  ist  blas.sgdb,  die  Mandibeln  sind  weiss,  am  (irunde  braun  gefleckt,  die  Maxillen 
und  Lippe  weiss,  bräunlich  gesprenkelt  und  mit  breiter,  hellbrauner  Spitze,  die  Taster  hell- 
braun,   weiss   gestreift,    die    Füsse   gelbbraun,    an    der   Hnti'rscite   ins    Weissliche   ziehend. 

Hinterleibsrücken  ist  bla.ss  citronengelb  mit  l)räunlichen,  strahlenförmigen  Muskellinien 
vom  Rande  gegen  die  Mitte  zu  üljerzogen  und  hie  und  da  auch  mit  einem  I'aar  rotgelber 
Flecken  auf  dem  oberen  Teile  A;  der  Ikuich  rst  an  <len  Seiten  gelb  wie  der  Rücken,  das 
Mittelfeld  weisslich,  manchmal  mit  rotgelben  kdeckchen  an  den  Seiten,  die  Fpigxne  hellbraun 
in   weisslichem   k\-lde   und   die   Si)innwarzen   sind   hellbraun. 

,-■  hat  in  Nichts  Ähnlichkeit  mit  dem  9-  "-'^  '^t  ein  sehr  scIküi  gefärbtes  und  gezeich- 
netes schlankes  Tierchen;  der  X'orderleib  oben:  ist  an  drn  Seiten  jirachtvoll  dunkelsammet- 
braun,  die  Kopf])latte,  Augenhügel  und  Rückenmitte  sind  bläulichwriss  und  der  Kojtf  hat  die- 
selbe blattartige  liraune  Zeichnung  wie  beim  A  Das  l]rustschild  ist  braun,  Mandibeln  und 
Lippe  sind  dunkelbraun,  die  Maxillen  hellbraun,  die  2  ersten  Tasterglieder  und  das  letzte  sind 
dunkelsammetbraun,  die  beiden  andern  gelb;  am  IV.  Gliede  befinden  sich  2  Fortsätze,  ein 
langer,    in    eine    nach    innen    gebogene    Spitze     endender,    aussen    HF  und    em    kurzer, 


—     367      — 

Ntiim|ifrr,  uiiu-n  \'.  y .  An  i\rn  Vüssvn  I  und  II  sind  I  liiftcn,  St-hrnk(;l  nnd  Knir.-  (Innkrlln-aun, 
Schienen  nnd  l)(,'idr  '{"arsrn  in  der  crslcn  I  liilltc  h.ll-,  in  der  Ict/trn  dunkclhraun  ;  dir  Füsse 
III  und  l\-  sind   -rll). 

I  iinUTlcil)srii(d<L'n  ist  weiss,  schu  ar/hrann  ninrandct  imd  mit  'J  hrcitcn,  (Innkrlhraunm 
Linien  im  nntt-rm  TriK-  ( ',  drrl'.anrh  ist  am  Kandr  scliuar/hrann,  dann  lidl-rll.,  das  Miltcl- 
tcld  scdnvaiv  mit  L'  Reihen  roter  l'nnkte  und  \  on  einei'  selionen,  rothrannen  kanlassun;^  um- 
gehen;   die    Spinnwar/en    sind    rothrann    mit    Reiher   Spit/e 

luindorte:  Diese  Art  ist  üher  L^an/  Deutsehland  xerhn'itet;  sie  lebt  an  liehten  Wald- 
stc-llen  und  in  \'orh(il/ern  auf  Stauden,  Ijesondei's  L;ern  in  Ülüten  derselben  und  niederem 
Gebüsch,    und    ist    vom    AIlu    an    yeschlechtsreif. 


X.   (iattunL^-   Diaea    i'horell. 

Diaea  dorsata  l-abr. 

Taf.  XXXIW    1-i-.  r)4().     A  '     von  oben  •',,,   R  Eiii,uync,   C  ,-'  von   oben  \,    D  retdiler      '  Taster 

von    unten,    i{  das    I\'.  Glied   von    der   Seittv 

(  ianze   1  ,änL;"e    :    7,  ,">  mm. 

?  \'orderIeib  oben:  Der  -an/e  Riiek.m  ist  blassbräunlieh,  nur  der  hintere  Teil  des  Kopfes 
ist  hell,L,relblieh,  (he  Stuaian-en  stehen  auf  weissen,  alle  andern  auf  blanliehen  ilü-ehv  Das 
l'.rustschihl,    <lie    Mandibeln,    Maxillen    nnd    Dip),.'    sin.l    -elb,   eluars,,   <lie    Taster   und    bTisse. 

I  linterleibsrücken  ist  weiss,  -ran  -eadert  mit  bi'eiter,  mehr  oder  wenij^er  dunkler,  l)rauner 
Zi-ichnun--  A,  >]cv  Üaueh  weiss,  L^rau  -eadert,  die  /arte  Iviiii^vne  brännli(di  in  .L;clbem  Felde, 
und   die    Si)innw  rnven    sind    -('Ib   odei-   blassbrann. 

0  X'orderleib  oben  braun,  sehwai"/  fein  unrsäumt,  die  I 'artie  um  die  Ani;i-n  und  die 
Seiten  des  Kojites  sind  dunkelbraun,  die  Au-enwie  beim  ;.  Das  Ürustsehild  und  die  Ahixillen 
sind  -elb,  Mandibeln  nnd  i.ippe  hellbraun,  die  4  ersten  Taster-lieder  -elb,  das  W  braun  bis 
dunkelbraun.  Am  I\'.  (diede  befinden  sieh  LMMirtsüt/e,  der  rlm-  aussen,  der  andere  unten, 
erster  ist  am  haide  in  einen  spit/en  und  einen  stumjifen  d'eil  L;(';^al)elt  Dl'".  ,  letzterer  am 
F.nde  hakenhirmi-  nach  innen  ^ebo^en  y  y.  An  dm  ausserordentlich  lani^en  l'"i:ssen  I  und  II 
sind  die  Hüften  hellbraun,  die  Schenkel  hellbraun,  an  di-n  Seiten  nnd  unten  dunkelbraun 
juinktiert  nnd  am  l-aidi-  -erinL^elt,  die  Kniee  <lunkelbraun.  Schienen  hellbraun,  dunkelbraun 
punktiert  und  am  Fnde  breit  .^erinL^elt,  (h'e  X'ortai'sen  im  ersten  Dritteil  hellbraun,  in  den 
■_'  letzten  dunkelbraun  wie  die  hindtarsen.  An  III  und  \\\  dii-  kaum  halb  so  lan--,  als  I  und  II 
sind,    sind    alle   <  dieder   hellbraun    und   die    Schienen    am    Fnde   schmal    braun    ^erini^idt. 

1  linterleibsrücken  ist  -efiirbt  und  i^ezeichnet  wie  beim  ;  ,  der  Manch  an  den  Seiten  braun, 
dunkelbraun  längsgestreift,  in  der  Mitte  blassbranu  und  die  Spinnwarzen  sind  am  Grunde 
braun,    am    Fnde    gelblich. 

Inmdort.-:  I  )i.'se  Tiere  sind  über  -anz  Dentscdiland  \erbreit<-t  und  wohl  mr-ends  selten; 
sie  leben  im  und  am  Walde  auf  Gebüsch,  namentlich  auf  hachen  und  |-"i(diten  und  sind  im 
Mai    -vschle.-htsreif. 


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XI.   Gattung:   Synaema  Simon. 

Synaema  globosa  Fabr.     Diaea  Thor. 

Taf.  XXXI\',  Fil,^  341 .   A  ?  von  oben  ■•/„  B  Episyne,  C  rechter  £  Taster  von  oben,  D  von  unten. 

Ganze   Länge  9  '^i^  6>    rj   l^i«  -^  mm- 

0  X'orderleib  oben;  dunkelbraun  mit  .schwarzer  Kopteintassung  und  ebensoh^hen  Muskel- 
hnien;'die  Augenhüoel  sind  hellbraun  A.  Da.s  llrustsehild  ist  schwarzbraun,  die  Alandibeln 
sind  dunkelbraun  wie  der  Rücken,  Maxillen  und  Lippe  braun,  die  Taster  braun;  am  b  Fuss- 
paare  sind  alle  ( ilieder  braun,  jedoch  die  obere  Hälfte  der  Schienen  und  beider  Tarsen  schwarz- 
braun, am  11.  l'aare  sind  auch  die  Schenkel  schwarzbraun,  das  Übrige  wie  beim  I.;  die  2  letzten 
l'aare  sind  hellbraun,   bis  auf  den  oberen  Teil  der  Schenkel   und  Schienen,   der   dunkelbraun  ist 

Hinterlfibsrücken  ist  weissgelb  mit  grosser  schwarzt-r  oder  schwarzbrauner  Zeichnung  A, 
der  i;auch  an  den  Soiten  blass-  ()(k-r  graubraun,  braun  schräg  gestreift,  das  Mittelfeld  schwarz- 
braun mit  -l  helll)rauncn  Längsstreifen,  einem  grossen  weissen  Fleck  unter  der  Spalte  und 
2  kleinen  ebensolchen  zu  Seiten  der  Spinnwarzen,  che  I>:pigyne  und  Stigmendeckel  sind  braun 
mit  schwarzer   Lmgcbung  I'.,   (he   Spinnwarzen   aussen   (hinkelbraun,   innen   braun. 

J^  ist  gefärbt  und  gezeichnet  wie  das  O,  nur  noch  dunkler.  b)en  Hinterleibsrücken 
bedeckt  die  schwarze  Zeichnung  fast  ganz,  nur  der  Rand  desselben  und  dit-  Einschnitte  in 
der  Zeichnung  sind  leuchtend  weissgelb,  der  Lauch  ist  wie  Iteim  V,  mw  die  Färbung  dunkler. 
Das  \\ .  Tasterglied  hat  L'  Fortsätze,  aussen  einen  langen  und  scharfen  (_"  F^  ■  und  unten 
einen   kürzeren  y. 

Fundorte;  Fickert  und  Schlotky  fanden  diese  Tiere  in  Schlesien,  Koch  bei  Xürnberg 
(selten),  Dahl  in  Xorddeutschland,  l'.ertkau  in  der  Rheinprovinz,  ich  selbst  bei  Gode.sberg  a.  Rh. 
und  Pforzheim;  sie  leben  am  Waldrande  auf  ( iebüsch  und  namentlich  an  sonnig  gelegenen 
Feldhecken   und   sind   \(im   Mai   al)   geschlechtsreif. 


XII.   Gattung:   Heriaeus   Simon. 

Heriaeiis  hirsutus  Walck. 

Taf.  XXXI\',  Fig.  .342.   A  ?  von  oben  '  ,,  F.  b:pigyne,  G  linker  ,-"'  Taster  von  aussen,  D  von  oben. 

(ianze   Länge  '    6,       '  ö  '  -  mm. 

9  X'orderleib  oben:  l'ber  KopL  und  Rüekenmitte  zieht  sich  ein  breiter  schneeweisser 
Streifen,  neben  diesem  ist  der  Rücken  braun,  nach  den  Seilen  zu  ins  Gelbliche  übergehend; 
dii'  Augenhügel  sind  bkiulichweiss  und  der  ganze  Rücken  und  Kopf  sind  mit  langen  und 
starken,  einzel.stchenden  und  aus  kleinen  braunen  und  weissen  Knoti-n  hervorgehenden  Haaren 
besetzt.  Das  Ürustsehild  ist  blassgelb,  die  Mandibeln  sind  hellbraun,  Ma.xillen  und  Lipi-e 
blas.sgelb   mit    starken,    kurzen    Horsten    besetzt,    Taster   und   die    Füsse    blassgelb, 

Flinterleibsrücken  ist  blassweissgrau  mit  bkiuliehem  Schimmi-r  und  mit  sehr  langen,  blassen 
Haaren  dicht  l)esetzt,  der  Rauch  an  den  Seiten  wie  der  Rücken,  das  .Mittelfeld  bläulichweiss, 
die    k:pi"-vne    "rau    mit     kleiner,    dunkelbrauner   (")ffnung    und    die   Spinnwar/en    sind    blassgelb. 


369     — 

mite 


q'  ist  j^'ofarhl    und   hrhaart    wie   das  T-     Das  W .  Tastcr;<iicd   hat    '_'  ci^cntiimlich    ,,      . 
Fortsätze,   einen   hakenÜirmig    s^^cbogenen   unteren   C      ,    und   i-inen   lant^'en,    lucilen,    unten   ge- 
hr)hltcn,   aussen  C  D  \-  y,   der   am   oberen  Ende   eine   lan,L,^e,   lan/cttt'ormii^re   S])itze  /.  /.   hat. 

Fundorte:  ISertkau  fand  diese,  eigentHch  siidcur()i)äische  Art  am  Rhein,  auf  dem  Rochus- 
i)erge    und   dem    Srharlachko])f. 

XII k   Gattung:   Runcinia   Simon. 

Runcinia  lateralis  C.  L.  K. 

Tat".  XXXIV,  Fig.  543.   A^  von  oben  ^,,  B  Epigyne,  C  rechter  ^   Taster  von  aussen,  U  von  unten. 

Ganze  Länge  j'  bis  7,         4  mm. 

9  Vorderleib  oben:  Die  Seiten  sind  braun,  nach  der  Mitte  zu  dunkler  werdend,  der 
Teil  um  die  hinteriMi  Augen,  sowie  ein  Streifen  iilier  den  fi  ü  c  k  e  n  sind  weiss, 
die  Kopfpkitte  neben  dem  weissen  Streifen  ist  hellbraun,  und  das  Gesicht  um  die  vordere 
Augenreihe  braun  A.  Das  lirustschild  ist  hellgelb,  die  Mandibeln  und  Maxillen  gelblichbraun, 
die  Fipi)e  braun,  Taster  und  Füsse  bräunlichgelb;  unter  den  Schienen  von  I  und  II  stehen 
je  6  bis  7  Paare   starker,   schwarzer   Stacheln. 

Hinterleibsrücken  ist  gelblichweiss  mit  bräunlichen  Bogenlinien  A,  der  Bauch  weissgrau, 
die  Seiten  br;iunlich  (]uergestreift ;  über  die  Mitte  von  der  Spalte  zu  den  Sjjinnwarzen  ziehen 
sich  'J  Reihen  eingedrückter,  brauner  Funkte,  die  Epigyne  ist  rötlichgell)  in  wi'is.sgelbem  Felde 
und   die   starken   Spinnwarzen   sind   blassbraun. 

q''  ist  in  fast  allen  Teilen  gefärbt  und  gezeichnet  wie  das  '.'.  An  den  Füssen,  die  i 
allgemeinen  eljenfalls  bräunlichgtdb  sind,  sind  bei  I  und  II  die  Schenkel  und  Kniee  am  EncL 
die  Schienen  in  der  oberen  Hälfte  und  die  Vortarsen  fast  ganz  braun;  die  L'  letzten  Fuss 
|iaare  wie  beim  T-  Auffallend  ist,  dass  die  Stacheln  an  den  Schienen  I  und  II  gänzlicl, 
fehlen  und  diese  nur  mit  langen  Borsten  besetzt  sind.  Am  Taster  befindet  sich  am  I\'.  Gliedc 
aussen   ein   grader,   in   eine   lanzettförmige   Spitze   endender   Fortsatz. 

Fun<lorte:  In  der  Bertkau'schen  Sammlung  befanden  sich  einige  Tiere  dieser  Art  in 
einem  Gdase,  dessen  Inhrdt  bei  Bonn  gefunden  sein  scjllte.  Ich  l)in  jedoch  der  l'berzeugung, 
dass  die  fraglichen  Tiere  nicht  bei  Bonn  gefunden  und  also  auch  nicht  zur  deutschen  Fauna 
zu  rechnen  sind,  \ielmehr  von  San  Remo  stammen  und  irrtümli(di  unter  die  Bonner  Spinnen 
geraten    sind. 

XI\'.   Gattung:   Pistius  Simon. 

Pistius  truncatus  l'aU.  =  Misumena  truncata  Fall.,  Bertk. 
Taf.  XXXIW    Fig.  544       A  '^   n.mt  obea^,,   B  Epigyne,   C  ^^^  von   oben  '  ,,    D  rechti^r    •'  Taster 
Non   unten,   E  ^^'  von   olien  ^/,. 
Ganze  Fänge  9  bis  9,    (<'  bis  5  mm. 
?  Vorderleib  oben  :    Der  schmale  Rand   ist   weissgelb,    die   Seiten    sind   dunkelbraun,   gell)- 
braun   gesprenkelt,    die    Kopfplatte   und    Rückenmitte   gell)lich,    braun   gesprenkelt.      Das    Brust- 
schild ist  heller  oder  dunkler  braun,    ihr  Akindii)eln,    Ma.xillen  und  I  .ijjpt    sind  hellbraun  und   alle, 


m 


ch 


—     370     — 

wie  auch  das  Brustschild,  weissgelb  gesprenkelt.  Die  Taster  sind  hellbraun,  das  letzte  Glied 
gegen  das  Ende  zu  dunkler  werdend;  an  den  Füssen  I  und  II  sind  die  Hüften  unten  hellbraun, 
weissgesprenkelt,  oben  braun,  die  Schenkel  unten  gelb,  oben  braun,  Kniee,  Schienen  und 
Yortarsen  helll)raun,  weissgelb  grossgefleckt,  die  Endtarsen  hellbraun;  111  ist  ganz  hellgelb- 
lichbraun,  hie  und  da  weiss  gefleckt,  I\'  ebenfalls  hellgelblichbraun  bis  auf  die  Kniee  und 
das   Ende   der   Schienen,   die   dunkelbraun   sind. 

Hinterleibsrücken  ist  an  den  Seiten  braun,  weis.sgelb  gestrichelt,  in  der  Mitte  gelbbraun, 
weis.sgelb  punktiert  A,  der  Rauch  wie  die  Rückenmitte;  die  ausserordentlich  veränderliche 
Epigyne  (von  7  mir  vorliegenden  Tieren  ist  sie  nicht  bei  zweien  gleich  gestaltet)  bildet  meist 
eine  blassgelbe.  Ijraun  umsäumte  querovale  Öffnung  B ,  in  der  bei  einigen  Tieren  unten 
2  schwarze  Ecken  stehen  ww,  bei  andern  aber  gänzlich  fehlen  können.  Die  Spinnwarzen  sind 
heller  oder   dunkler  braun. 

q"  ist  in  allen  Teilen  gefärbt  und  gezeichnet  wie  das  9-  'T-H'  etwas  dunkler.  Am  I\^  Taster- 
gliede  befindet  sich  aussen  ein  grosser,  in  2  stumpfe  Enden  gegabelter  Fortsatz  ,  sowie 
unten  ein  kleiner  stumpfer  y  und  an  den  Genitalien  fällt  der  sehr  starke,  hakenförmig  nach 
unten  umgebogene  Eindringer  z  besonders  auf. 

Fundorte:  Zimmermann  fand  diese  Art  in  Schlesien  und  in  Nassau,  Koch  l)ei  Nürnberg, 
Dahl  in  Norddeutschland,  Bertkau  bei  Bonn,  ich  selbst  bei  Hamburg  und  Ptor/heim  ;  die  Tiere 
leben  am  Waldrande  und  an  sonnigen,  lichten  Stellen  im  Walde  auf  Gelnisch,  besonders 
gern  auf  Eichen,   und  sind  vom   Mai  an  geschlechtsreif. 


NV.   Gattung:    Tmarus  Simon. 

Tmarus  piger  Walck.  =  Monaeses  cuneolus  C.  L.  K.,  Renk. 

Taf.  NNNI\',    Fig.  545.     A  9  von  oben  -'i,   B  Hinterleib  des  9  von  der  Seite  '^  ,,   C  Epigyne, 

1)  linker  q'  Taster  von  oben,   E  von  unten,   F  ,   '  von  oben  ''/i. 

Ganze  Länge  9  6  ^/i,    ,9  3 '/ü  mm. 

9  \'orderleib  oben:  Die  .Seiten  sind  kaffeebraun,  weiss  geädert.  Am  Kopfe  stehen  die 
Seitenaugen  auf  stark  vorspringenden  grauen  Hügelchen;  hinter  den  Augen  befindet  sich  ein 
von  feinen  weissen  Linien  umsäumtes  und  von  einer  ebensolchen  Linie  durchzogenes,  braunes 
Feld  und  hinter  diesem  ein  grosser,  gelber  h^lecken  A.  Das  ISrustschild  ist  dunkelbraun  und 
hat  in  der  Mitte  stets  einen  und  manchmal  am  oberen  Rande  2  gelbe  Fleckt'n.  Die  Mandibeln 
sind  bräunlich,  schwarz  gesprenkelt,  die  langen,  schmalen  Maxillen  blassgelb,  die  Lipi)e  am 
Grunde  braun,  am  Ende  blassgelb,  die  Taster  und  Füsse  blass  graugelb,  oben  mit  schwarzen, 
feinen   Punkten   übersäet. 

Hinterleil)srücken  ist  heller  oder  dunkler  bläulichgrau  mit  ,'!  weissen  (Juerbinden  und 
vielen  weissen  und  schwarzen  Fleckchen  und  Punkten  A  li,  der  Bauch  hat  mitten  ein  breites, 
schön  kafteebraunes  Feld,  welches  breit  weiss  eingefasst  und  diese  Einfassung  schwarz  punk- 
tiert ist,  die  Epigyne  ist  hellbraun  in  glockenförmigen  braunen  l^'elde  C,  und  die  Spinnwarzen 
sind   weiss   und   braun   gefleckt. 

(^  ist  gefärbt  und  gezeichnet  wii'  das    ;,   nur   im   Ganzen   et\\:is   dunkler.     Das  1\'.  Taster- 


—     371 

•^lied  hat  aussen  einen  aijstehenden,   l)i\-iten  Fortsatz  I  )  K  \  y  und  untt-n,  cbcnt'alls  aussen,  einen 
vorwärts   <;'ericliteten,    hal<i'ntr)rmi;L;(.'n    und   am    I'"nde    lun^eschla^enen  I-'ortsatz. 

Fundorte:  Zimmermann  fand  diese  Art  in  der  Lausitz  xmd  in  Nassau,  iJertkau  hei  lionn, 
ich  sell)st  im  Sieben.^ebir^e  und  hei  Stuttgart  am  W'aldrande  auf  Gehüsch  von  Eichen  und 
Ginster;   die   Tiere   sind   im    hmi   ijeschlechtsreit'. 


XW.  Familie:  Lycosoidae  Thorcll. 

\.   Gattim|4:  Aulonia  C      F    Kuch. 

Aulonia  albimana  Walck. 

Taf   XXXIX',    Fii^.  546.     A  "^   von  ohen  '  ,,   1!  rechter  Q  Taster,  C  Fpiyyne,  D  rechter  ;''  Taster 

von   aussen,   F  rechter  X'orderfuss,   F  ,;'  von   ohen'',. 

(ianze  Länge  C  4,       '  3  mm. 

9  Vorderleib  oben:  Der  Rand  ist  weiss,  der  übrige  Teil  dunkelbraun  und  die  Umgebung 
der  Augen  schwarz  A.  Das  Hrustschild,  die  Mandibeln  und  Lipjje  sind  dunkelbraun,  die 
Maxillen  braun,  die  Taster  schwarz  bis  auf  das  111.  (ilied,  welches  weiss  ist  11,  die  Füsse 
weissgelb,   bis   auf  Schenkel  1,   welche   schwarz   sind  E. 

Flinterleibsrücken  ist  schwarzbraun,  der  l'.auch  graubraun,  die  Epigyne  braun  mit 
schwarzen  Leisten  und  die  Spinnwarzen  sind  bratm,  das  Endglied  des  oberen  Paares  aber  schwarz, 

q''  ist  in  allen  Teilen  gefärbt  wie  das  C-  und  schon  der  Taster  und  Füsse  wegen  mit 
keiner  andern   Art   zu   verwechseln. 

Funflorte;  Diese  Tiere  sind  über  ganz  Deutschland  verbreitet,  in  manclien  Gegenden 
seltener,  in  manchen  häutiger;  sie  leben  an  sonnigen  Abhängen  und  auch  in  sandiger  Ilaide, 
zwischen   und   unter   Steinen   und   sind   xom    Mai   ab   geschlechtsreit. 


II.   Gattung:    Lycosa  Latreil 


D  a  s  B  r  u  s  t  s  eil  1 1  d  ist: 

gelbbraun  mit  hellem  Mit- 
telstreif, der  von  dunklen 
Streifen   oder  Flecken- 
reilien  begrenzt  wird. 


lunkelbr.iun. 


lunkelbraun,  mit  hiniien, 
veisscn   Haaren  liedeckt. 


Die   Füsse    sind: 

blass  lehmgelb.  1  und  11  an  Hüften  um 

Schenkeln  üben,    111  und  IV  an  allei 

Cliedern.    ausser    den    Endtarsen 

braun   geringelt. 

gelbbraun,    alle   Glieder    dunkelbraui 
uerinscelt,  du-  Kndtarsen  am  Ende 


Hüften  und  Schenkel  unten  hell-,  of) 
dunkelbraun,  die  .andern  Glieder  l)la; 


D  i  e    E  p  i  g  y  n  e    ist: 

rtitbraun.  Die  l^iickcnmitte  des  Vorderleibs 
ist  ein  sehr  schmaler,  blassgelbcr  Streifen, 
der  sich  auch  ül)er  den  Kupf  fortsetzt  .     . 

rot.  Die  Kückenmittc  des  N'orderleibs  ist  ein 
breiter,  blassgelber  Streifen,  der  vor  dem 
Kopfe  sich  kolbenartig  verbreitert    .     .     . 

rotbraun.  Die  Kückenmitte  des  \'urder!eibs 
ist  ein  schmaler,  blassgelber  Streifen,  der 
sich  nicht  über  den  Kopf  fortsetzt   .     .     . 

sehr  gross,  rot.  Die  Rückenmitte  des  Wirder- 
leibs ist  ein  lireiter,  gelbbrauner  Streifen, 
der  vor  dem   Koiife  nicht  verbreitert  ist   . 


372 


Das  BrustSLhild 


iraun ,    schwarz   gefleckt 
und  umrandet. 


chocoladebraun  mit 

kleinem,    hellrötlichen 

Keilfleck. 

dunkelbraun ,   der  Rand 
dunkler  als  die  Mitte. 

trübbraun,  der  Rand  dunk- 
ler als  die  Mitte. 

braun,  mit  kleinem  hellen 

Streifen  oberhalb  der 

Mitte. 


dunkelbraun,  mit  breitem, 

hellen   Keilstreifen  ü  b  e  r 

die   Mitte. 


schwarzbraim ,    mit    hell- 
braunem  Streifen    von 
oben  bis  zur  Mitte. 

braun  mit  schwarzem 

Anfluge ,   namentlich    am 

Rande. 


dunkelbraun  mit  hellbrau- 
nem Keilflecken  über  die 
Mitte. 


dunkelbraun  mit  hell- 
braunem   Längsstreif. 


dunkelbraun  mit  hell- 
braunem Längsstreif. 


Füsse   sind: 


helfljraun    oder   gelb,    Schenkel   oben 
dunkelbraun    gebändert    und  längsge- 
streift.  Schienen   breit,  Vortarsen 
schmal  3  mal  geringelt,  Kniee  und  End- 
tarsen  ungeringelt. 

hellbraun,  alle  Glieder  bis  auf  die  End- 
tarsen  dunkelbraun  geringelt. 

gellj  oder    hellbraun   dunkelbraun  ge- 


Hüften, Schenkel  und  Kniee  hellbraun, 

dunkelbraun  geringelt.    Schienen  und 

Tarsen  gelb. 

an    den  3  ersten   Gliedern    gelbbraun, 

an  den  3  letzten  hellbraun,  alle  Glieder 

dunkel   geringelt   oder  gefleckt. 

hellbraun,  alle  Glieder,  ausser  den  End- 
tarsen,  dunkelbraun  geringelt. 

braun,    Schenkel   3  mal    dunkelbraun, 

breit  geringelt  und  oben  mit  schwarzem 

Längsstreifen,    Kniee,    Schienen    und 

Vortarsen  schwarz  geringelt. 

Hüften  oben  dunkelbraun,  unten  braun 
mit  gelben  Flecken,  die  andern  Glieder 
braun,  Schenkel  breit  dunkelbraun  ge- 
ringelt ,  Kniee  und  Schienen  längs- 
gestreift. 

braun,  mit  einzelnen  schwachen,  dunk- 
len Flecken  u.  1  dunkelbraunen  Längs- 
streif über  Schenkel  und  Kniee. 


braun,  die  Sciienkel  undeutlich  dunkel- 
braun  geringelt  oder  gefleckt. 


hellbraun  oder  lehmgelb,   die   starken 
Schenkel  4  mal  schwärzlich  geringelt. 


hellbraun,  alle  L'.lieder,  bis  auf  dii 

Endtarsen,  dunkel  geringelt  und  obei 

längsgestreift. 


braun,  dieSchenkel  oben  schwarzbraun 
gestreift. 

die  .Schenkel  schwärzlichbraim, 

schwarz  gefleckt,    die  andern  Glieder 

braun,  dunkelbraun  geringelt. 


Die    Epigvn. 


rot  oder  rotbraun,  ähnlich  der  von  ,,ag>'i's/!s", 
jedoch  die  Seiten  unten  abgerundet      .     .    palustris. 


rotlichgell),  bildet  eine  langrunde  Ufl'nung, 
die  oben  breiter  als  unten  und  in  der  Mitte 
eingeschnürt  ist amentata. 

rötlich,    liildet    eine    birnförmige    Längsöft- 

nung ainiulata. 

V hoitensis. 

gelb  mit  rotbraunen  Leisten,  eine  sehr  lange 
birnförmige  Öffnung,  die  mehr  als  doppelt 
so  lang  wie  breit  ist femigniet 

gelblichweiss  mit  schwarzen  Leisten ,  eine 
birnförmige  Öfl^nung ,  die  so  breit  als 
lang  ist tui^iihns. 

gelbrot,    eine  kleine  eiförmige  Öft'nung,    die 

im  unteren  Teile  eingeschnürt  ist     ...     morosa. 


weisslich,  schwarz  umsäumt,  eine  lange,  grade 
Längsspalte,  und  darunter  eine  kürzere, 
oben  gewi'ilbte  Querspalte palinliioln. 


hellrötlichbraun  und  besteht  aus  3  (Jtt'nungen, 
einer  kolbenförmigen  mittleren  und  2  ei- 
förmigen seitlichen prativaga. 

firäunlich  mit  schwarzen  feinen  Leisten  und 
Ijesteht  aus  3  Öffnungen ,  einer  kolben- 
förmigen mittleren  und  2  dreieckigen  seit- 
lichen     piillata. 

rötlich,  besteht  aus  einer  Längsüfliumg,  an 
deren  unterem  Ende  2  runde,  dunkelbraune, 
schwarzumsäumte  Samentaschen  stehen   .    pro.xima. 

hellbraun,  sehr  gross,  besteht  aus  2  halb- 
mondförmigen, schräg  und  nicht  nalie  bei- 
einander stehenden,  oben  divergierenden 
Öffnungen liparia. 

rotbraun,  eine  breite  Längsöflnung,  die  oben 
so  breit  ist  als  unten,  wo  jederseits  eine 
dunkle  runde  Samentasche  steht  ....     sallnana. 


oberen  Teile  gelb,   im  unteren  rötlicl: 


373 


scliwarzlira 


dunkelbraun    mit    sc 
lern  liellfii  Keilfleck 


f^elb    mit   dunkell)r; 
Flfckenkranze 


liräunlicbgclb  mit  schwar- 
zen Flecken  zwischen  den 
Fusseinlenkungen. 

schwarzbraun,    der  Rand 
heller  als  die  Mitte. 

schwarzbraun.     Am 

III.Tastergliede  steht  kurz 

vor  dem  Ende  ein  kleiner 

Hocker  mit  1  senkrechten 

Stachel. 


dunkelbraun.  Die  Kücken- 

mitte  des  \'orderleibs  wie 

l)ei   .,monln\i!a'\ 

Mares: 

Am  Taster  sind  di 


1-1\-   gelb,    braun    gefleckt,    das  V.  dunkel- 
braun. 

1  und  II   hellbraun,   dunkelgefleckt,    III   gelb, 

IVIiraun,  \'  am  Anfange  schwarzbraun,  gegen 

das  Fnde   zu  heller  werdend. 

I-IIl  gelb,  IV  un.l  V  braun;  W  mit  starken, 
stacheligen   Borsten  l)esetzt. 


und  dunkelbraun  gescheckt 


II  gelb  und  schwarz,    1  und  III 
1\'  und  \'  braun. 


lunkelbraun,  IV  und  V  fa 
schwarzbraun,  last  sc 


helll:)raun,  dunkelbraun  gefleckt  oder  gt 
ausser  dem  \'. 


Die   Fvissr   sind; 

trübgelli,  die  Schenkel  unten  t.ist  g.uiz 
schwarzgrau ,  oben  so  gefleckt  und 
hinten  gelb  gestreift.  Kniee,  Schienen 
u.  Vortarsen  ol.ien  schwarzgrau  gefleckt. 

braun,  dunkel  gestreift  und  gefleckt. 
Schienen    I   und    11    mit   xiilen    lauiren 


auf   dir    Fndtarsen. 

Schenkel  hellbraun  mit  je  I  schwarzen 

Längsstreifen  vorn  mid  hinten,  Kniee 

und  .Schienen  dunkler,   die  Tarsen 


A'arz  geringelt,    bis  auf 
Fndtarsen. 


Hütten  unten  trül)  l.raunlicligelb,  oben 
liellbraun,  schwarz  gefleckt  und  um- 
randet, die  andern  Glieder  hellbraun, 
Schenkel,  Kniee  und  Schienen  oben 
mit  je  1   schwarzen  Längsstreifen. 


ISS,  rotlichbr. 


mit  schwarzen  Leisten 


In  der  Mitte  der  Genitali 


.S-  und  etwas  kolbenförmiger  Za| 
vorn  gerichtet  ist  C"  D  X  X    ■ 


-ssen  Ende  grade  n;i 


U'agkri 


ag/YS/ii"    .     intermedia. 


S-  und  etwas  kolbenförmiger  Zapfen,  dessen  Fmlc  sid 
nach  innen  geljogen  ist  X  >'.  und  Iiinter  welchem  ei 
Fnde  gegabelter,  plumper,  schwarzer  Zapfen  steht  G   . 

S-  und  etwas  kolbenförmiger  Zapfen,  dessen  Fnde  sicl 
nach  innen  gebogen  ist  C  L"),  und  hinter  welchem  ein  k\ 
schwarzer,  keilförmiger  Dorn  steht  C 


uiliegt  . 


Zaiifen,  der  dicht  den  Genitalien 


•S-  und  nicht  kolbenförmiger  Zapfen,  der  frei  absteht  und  innen 
gehöhlt  ist 


anger,  dünner,  spitzer,  nach  aussen  geboge 


etlicher  Stachel 


pLiludicola. 


palustris, 
aiitcittala. 


;uiger,  dünner,  spitzer,  nicht  nach  aussen  gebogener,  sende 
grader,  rötlicher  Stachel 


en  gebogener,  schwärzlicln 


lrigii/>ris 
pullata. 


1  und  II  o-elli,  liell-  und  dunkelbraun  .ireflfLkt, 

III  gelb,  IV  sclnvarzbravni  mit   je  1   lullLren 

Streifen  aussen  und  oben. 

1  und  11  hellbraun,  II  dunkel  getleckt,  111  gelb, 
IV  und  \'  .lunkelbraun. 

gelbbraun,  I,  II  und  IV  dunkelbraun  gefleckt, 
das    sehr   lange   V.  trägt  2,   etwas    diver- 
gierende starke  Krallen. 

dunkelrötlichbraun,  IV  heller  als  die  andern, 

tlas  ^•.  trägt   2  stark  divergierende  starke 

Krallen. 

l-lll  braun,  IV  und  V  dunkelbraun,  11  und  IV 
an   den   .Seiten    liell  gefleckt. 

1  und  II  braun,  scliw  ärzlicli  geringelt,  111  gelb, 
1\"  braun,  schwarz  dicht  behaart,  V  schwarz. 

dunkel-  und  hellbraun  gestreift  oder  gefleckt, 
\"  in  der  I.  Hälfte  dunkel-,  in  der  2.  hellbraun. 

I— III  gelb,  IV  und  V  schwarz,  IV  gegen  das 
Ende  zu  stark  verdickt,  V  breit  und  plump. 

dunkelliraun,  11  und  IV  an  den  Seiten  hell- 


111  braun,  die  andern  schwarzbraiui,  II  und  IV 
an  den  .Seiten  hellbraun  gestreift. 


„lliraun. 


andern 


varz. 


1     IV    dunkelbraun,    \'    fast    schwarz.      Di 

Schenkel    der    Füsse    1  und   II   scliwarzlicl 

III  und  IV  schwärzlich  angehaucht. 

I  — III  gelb,  IV  am  Anfange  gelb,   am   End 
schwarz,  V  ganz  schwarz. 


374      ~ 

■r  Mitte   de 


kurzer,  kegeltürmiger,  vnrwärts  gc 
ein  schwarzer  Dorn  :<        .     .     . 


■  Zapien  imd  darübe 


kurzer,  kegelförmiger,  vorwärts  gerichteter  /apten,  der  kaum 
vorstellt,  und  darüber  2  divergierende  kurze,  schwarze 
Dornen hortcinix. 

grosser,    starker,    mit    scharfer   Spitze    nach   innen    gerichteter 

Zapfen  X   X    und  dahinter  ein  schwarzer  Haken  y  y      ...     feniigiiica. 


kurzer,  schwarzer,  fast  \iereckiger  Zapfen 


ist  grader,  konischer  Zapten 


abgesclmittener  Zapfen iiiouna. 

sehr    langer,    säbelförmiger   Zapfen   und    dahinter    ein    kurzer, 

stumpfer,  schwarzer  Haken  y  y pralii\is;a. 

stumpfer,   breiter  und  plumper  Zapfen,  der  wie  aus  2   Platten 

bestellend  erscheint pi\\\ima. 

langer,    bandartiger,    nach  innen  hakeiifönuig  gebogener  Teil, 

der  fast  so  lang  ist  als  der  ganze  Kolbin npana. 

kurzer,  starker,  eiförmiger  Zapfen,  der  innen  gehöhlt  ist     .     .     .uil/iiana. 

plumi)er,  stumpfer,  schwarzer,  nach  unten  gebogener  Haken  ,      IVagkr/. 

stumpfer,  kegelförmiger,  kurzer  Zapfen,  an  dessen  Grunde  ein 

starker,  schwarzer,  nach  vorn  gekrümmter  Dorn  steht      .     .     hi fasci.Ua. 

langer,  spitzer,  fast  grader  Stachel  und  an  dessen  (.bamdi-  ein 

grosser,  stumpfer,  weit  vorstellender  Dorn iiipiceps. 


Lycosa  agrestis  West.  =  decipiens  \..  Kuch. 

Taf.  XXX\',  Fig.  547.   A  "■-  von  oben  ^'l,  B  Epigyne,  C  rechter  q'  Ta.ster  von  aus.sen,  D  von  innen. 

Ganze  Länge  O  6,   (j    5  mm. 

9  \"orderleib  oben:  Der  Rand  und  die  breiten  Streifen  längs  de.s  Rücken.s  .sind  i)raun, 
die  Rückenmitte  und  die  '1  Seitenfelder  sind  blassgelb.  Das  Brustschild  i.st  gelbbraun  mit 
einem  hellen  Mittel-Längsstreifen,  der  beiderseits  von  dunklen,  unregelmässigen  Streifen  oder 
Fleckenreihen  begrenzt  wird,  die  Mandibeln  und  Maxillen  sind  gelb,  erstere  braungestreift 
und  zwar  bei  beiden  Geschlechtern,  die  fast  dreieckige  Lippe  liellbraun  mit  blassgelbem  Ende  ; 
die  Füsse  sind  blass  lehmgelb,  Schenkel,  Kniee,  Schienen  und  Vortarsen  III  und  W  sind  braun 
geringelt  oder  oben  gefleckt,  bei  I  und  II  sind  nur  die  Müftcn  und  Schenkel  oben  deutlich 
dunkel  gefleckt,  die  andern  Glieder  undeutlich  oder  nicht,  die  Taster  sind  gelb  wie  die  Füsse, 
und  braun  gefleckt. 

Hinterleibsrücken  ist  schwarzbraun,   die    Her2linie  und  4  iilumpe  Winkelbinden  darunter 


—     375     — 

sind  lu-llbraun,  der  Hauch  an  den  Seiten  braun,  das  Mittelfeld  hellbraun  oder  yelblich  mit 
einem  breiten,  braunen  Keilstreiten  zu  den  Siiinnwar/en,  (he  l-]i)i^\ne  rotbraun,  die  Spinn- 
warzen  lehmgelb,   die  oberen   stärker   und   län^i'r   als   die   unteren. 

-'  ist  in  allen  Teilen  «^iveirhnet  wie  das  und  nur  die  i-"ärbun_L;'  ist  etwas  dunkler. 
An  di'n  Genitalien  steht  mitten  ein  S  tVirmi^er,  kolbenartis^er  Teil  ('  D  •:  •  ,  dessen  Ende  ^rade 
nach   vorn   gerichtet   ist. 

Die  Färbung  cheser  Tiere  ist  bei  l)eiden  Geschlechtern  sehr  veränderlich;  so  sind  die 
hellen  Mittel-  und  Seiti-nstreiten  bald  breit,  bald  sehr  schmal,  die  Flecken  an  den  Füs.sen 
bald  schwarz  und  einen  gj-ossen  Teil  der  Glieder  bedeckend,  bald  fehlen  sie  ganz  oder  sind 
nui-  angedeutet,  so  dass  die  Fiisse  fast  ganz  gell)  erscheinen.  (  )b  (he  von  dieser  Art  ge- 
trennten ,,/..  ao^ricola  Tlioi:',  und  ,,/,.  inonlicolti  ('  I.  A'."  wirklich  selbständige  Arten  sind, 
ist  mir,  wie  ja  auch  schon  Thoreil,  zweifelhaft.  Ich  habe  aus  dem  Üerliner  Mus(.-um  beide 
(ieschlechter  von  ,,<-/;' /ry/Zy  Jl'cs/ .  =  dcnpiti/s  J..  A'."  \(.in  Herrn  I  )r.  1..  K(.)ch  selbst  l)estimmt, 
ferner  ,,a^ni'sü'i-  und  (/i^in-o///  '/'//or."  von  Herrn  Prof.  Karsch  l)estimnit,  f(.'rner  ,,iinnifico!n  ('.  /..  A'." 
von  den  Herren  (irafen  l\e\serling,  Professor  Kulczynski  und  Bertkau  bestinunt,  zum  X'ergleichen 
beieinander  gehabt  und  alle  diese  Tiere,  soviel  sie  auch  in  Färl)ung  und  Zeichnung  variiren, 
lassen  in  den  Geschlechtsteilen  doch  nur  s(.)  unwesentliche  AI.)wi'ichimgen  (.-rkennen,  dass  es 
mir,  wie  gesagt,  zweifelhaft  wurde,  ol)  ich  es  mit  3,  oder  vielleicht  nur  einer  der  Arten  zu 
thun  hatte   und   ob   nicht   ,.i/l^i\-s//s"   als   Stammform,   die  andern   als  Si)ielarten   anzusehen   sind. 

Fundorte:  /immermann  fand  diese  Art  in  der  Lausitz,  Lebert  in  Schlesien,  Bertkau  in 
der    Rheinprovinz,    ich    selbst   bei    |{ms   an    der    Lahn    imd   Pforzheim. 

Lycosa  ag'ricola   fhor.  =  arenaria  C.  L.  K.,  Leb.  Karsch. 

Taf.  XX  W,  Fig.  548.   A  v  von  oben  V,,  B  Epigyne,  C  rechter  p    Taster  von  aussen,  D  von  innen. 

Cianze   Länge  Q  6  '  j,    r^'  4^  o  mm. 

.  X'orderleib  olx.Mi  :  Der  Koi)f  um  das  Gesicht  ist  schwarzbraun,  die  Seiten  <k's  Rückens 
dunkell.H-aun,  das  Mittelfeld  und  die  Seitenflecken  blassgelb.  Das  Brustschild  ist  braun  bis 
dunkelbraun,  die  Mandibeln  sind  gelb,  dunkel  gestreift,  namentlich  an  der  .\ussenseite,  die 
Maxillen  graugelb,  die  Lippe  braun,  wie  das  Brustschild  mit  schmalem,  grauweissen  Saume 
an  der  Spitze,  die  Taster  h(;'llbräunlichgelb  und  bis  auf  das  letzte  (ilied  dunkelbraun  geringelt 
(.)(k-r  gefleckt,  die  l'üsse  helll)raun  oder  gelb,  an  allen  (iliedern  dunkelbraun  geringelt  o(ler 
getleckt,    die   Tarsen    wenigstens   am    Fnde. 

Hinterleil)sri'ickcn  ist  im  (iiimdc  helliiraun ,  (he  Seiten  dunkelbraun  ges])renkelt ,  die 
Mittelzeichnung  einfarbig  hellbraun  .\,  der  Bauch  ist  an  den  Seilen  wie  der  Rücken,  das  Mittel- 
feld hellgraubraim,  oft  mit  einem  schwärzlichen  Keilstreifen  zu  den  Spinnwarzen,  (he  sehr 
grosse  Epig)-ne  ist  rot,  sie  gleicht  der  von  ,,(/;'r(>7/\"  ganz  auffallend  und  der  einzige  l'nter- 
schied  zwischen  beidi-n  best(.-ht  darin,  dass  (he  von  ,,ih^r'n-ola"  unten  gradi'  abgeschnitten,  die 
von  ,,ii^i\s/is"  in  der  Mitte  ein  wc.'uig  geschweift  erscheint.  Die  Sjjinnwarzen  sind  an  der 
oberen  Seiti'  dunkel-,  an  der  imteren  hellbraun,  die  oi)eren  um  '  w  länger  als  die  untenan, 
ist  getarbt  und  gezeichnet  wie  das  ,  .  .An  den  1-Tissen  sind  die  Ringi:  meistens  nicht 
deutlich,  oder  fehlen  ganz  und  nur  am  Schenkel  sind  sie,  oder  dunkelbraune  Flecke  auf  der 
(Jberseite,    stets    vorhanden       .\m    Taster    sind    die    '2   ersten    (ilieder    hellbraun,    dunk(dbraun 


—     376     — 

,L^ctlcckt,  das  [II.  L;elb,  I\'.  ])r;inn  und  der  sehr  lange  Tasterkolhen  am  Anfange  schwarzbraun 
und  geci-en  das  Ende  zu  ins  Hellbraune  übergehend.  An  den  Genitalien  befindet  sich  mitten 
ein  geschweifter   freistehender  Zapfen  ,    an  dessen  Grunde  ein  kurzer,    schwarzer  Dorn  y 

und  hinter  derselben  ein  breiter  zweispitziger  Teil  C.  Dieser  letztere  Teil,  der  ,,//on's/ii"  fehlt, 
ist   der  einzige   mir   aufgefallene   Unterschied   in   den   Genitalien   beider  Arten. 

Fundorte:  Diese  Art  ist  über  ganz  Deutschland  verbreitet ;  sie  lebt  sowohl  an  feuchten 
Stellen,  Fiussufern  u.  s.  w.,  als  auch  an  trocknen,  sandigen  Stellen,  im  Felde  und  in  Gärten, 
und  ist  vom   Mai  an  geschlechtsreif. 

Lycosa  monticola  C\. 

Taf.  XXXY,  Fig.  549.   A  9  von  oben  'Vi,  B  Epigyne,  C  rechter  (j'  Taster  von  aussen,  D  von  innen. 

Ganze   Länge  9  6,    o"  ^^  "'"''''• 

(-7  Vorderleib  oben  :  Der  Rand  ist  dunkelbraun,  das  Gesicht  schwarz,  die  Seiten  des 
Rückens  braun,  der  schmale  Mittelstreif  und  die  Seitenstreifen  sind  hellbraun  A.  Das  Brust- 
schild ist  dunkelbraun,  die  Mandibeln  sind  hellbraun,  Maxillen  und  Lippe  gelb.  An  den  Füssen 
sind  Hüften  und  Schenkel  unten  hellbraun,  oben  dunkler  braun,  die  andern  Glieder  blassbraun 
oder  gelblich.  Am  Taster  sintl  die  3  ersten  Glieder  braun,  die  2  letzten  dunkelbraun,  das 
II.  und  lY.  an  den  Seiten  hellgefleckt  oder  breit  hellgestreift.  An  den  Genitalien  steht  mitten 
ein  langer,  stumpfer  Zapfen,   der  nach  vorn  und  etwas  nach  innen  gebogen  ist  ,  und  am 

Grunde  desselben  ein  kurzer,   schwarzer,   breiter  dreieckiger  Dorn. 

Hinterleibsrücken  ist  l)raun  mit  hellbraunem  Herzstreifen  und  ebensolchen  rundlichen 
Flecken,  in  denen  schwarze  Punkte  stehen,  über  die  untere  Rückenhälfte;  der  Bauch  ist  an 
den  Seiten  braun,  hellbraun  gestrichelt,  das  Mittelfeld  hellbraun  mit  '2  dunkleren  Streifen  zu 
den  hellbraunen  oder  gelblichen  Spinnwarzen. 

9  ist  gefärbt  und  gezeichnet  wie  das  ,-;'.  f^'t;  Epigyne  ist  rotbraun  und  der  von  ,,aorico/a" 
sehr  ähnlich,  sie  ist  jedoch  im  oberen  Teile  erheblich  schmäler  als  im  unteren,  während  die 
von   ,,agncola"  oben   ebenso   breit   ist   als   unten   und   viel   breiter   als   die   von    „uuiiticola'' . 

Fundorte:  Auch  diese  Art  ist  wohl  über  ganz  Deutschland  verbreitet,  jedoch  habe  ich 
sie  überall  seltener  gefunden  als  die  beitlen  xorigen,  sie  lebt  vorzugsweise  aufwiesen  in 
sonniger,  trockener  Lage,  aber  auch  an  lichten,  warmen  Stellen  des  Waldes  und  im  telde 
und   ist  im   April  g'eschlechtsreif. 

Lycosa  albata  L.  Koch. 
Taf.  XXX\',  Fig.  550.  A  9  von  oben  Vj,  B  Epigyne,  C  rechter  J  Taster  von  aussen,  D  von  innen. 
Ganze  Länge  9  'Vi,  cf  ^^''2  "'"■'■'■ 
9  Yorderleib  oben:  Das  Gesicht  ist  schwarzbraun,  die  Seiten  des  Rückens  sind  dunkelbraun, 
der  Mittel-  und  die  beiden  breiten  Seitenstreifen  sind  gelbbraun,  weiss  behaart.  Das  runde 
Brustschild  ist  dunkelbraun  mit  langen  weisslichen  Haaren  besetzt,  die  Mandibeln  sind  hell- 
braun, dunkelbraun  gestreift,  die  Maxillen  aussen  hellbraun,  innen  blassgelb,  die  Lippe  an 
der  Basis  dunkelbraun,  im  oberen  Teile  blassgelb,  die  3  ersten  Tasterglieder  gelb,  dunkelbraun 
■jestreift   und   "cfleckt,   die   2  letzten   braun   und   oft   an   der  Aussenseite   dunkel   breit  gestreift. 


—     377     — 

Die  Füsse  sind  hellbraun  und  ausser  den  Tarsen  dunkelbraun  gerinijtlt  oder  gefleckt,  die 
vSchenkel  4  mal,  Kniee  1  mal,  Schienen  3  mal  und  zwar  an  der  Üasis  breit,  in  der  Mitte  etwas 
schmäler   und  am   Ende  ganz   schmal,   die   \'ortarscn   3  mal,   al)er  selten   ganz   deutlich. 

Hinterleibsrücken  ist  braun  mit  schwarzer,  unregelmässiger  Zeichnung  A,  die  Seiten  des 
liauches  sind  braun,  diese  und  der  Rücken  sind  mit  langen  anliegenden  weisslichen  und  ab- 
stehenden schwarzen  Haaren  dicht  bedeckt,  sodass  der  ganze  Hinterleib  grau  erscheint,  die 
Glitte  des  Hauches  ist  gelblich  mit  breitem  grauen  Mittelstreifen,  die  sehr  grosse  Epigyne  ist 
rot  und  der  \on  ,,(/>;rn-oIa"  ausserordentlich  ähnlich,  nur  fast  doppelt  so  gross;  die  Spinn- 
warzen sind   an   der  (Unterseite  gelblich,   wie  der  Bauch,   an  der  Oberseite  dunkelbraun. 

ist  am  ganzen  \'orderleib  gefärbt  wie  das  C\  nur  etwas  dunkler  und  die  breiten  hellen 
Seitenstreifen  sind  dunkelbraun,  unterbrochen,  der  Rand  ist  schwarz.  Die  Ringe  und 
Flecken  an  den  Füssen  sind  nicht  so  deutlich  wie  beim  O.  Die  Taster,  namentlich  die 
\y .  Glieder  sind  mit  starken,  stachelartigen  Borsten  besetzt,  der  Kolben  ist  sehr  dick  und 
die   Genitalien    kräftig. 

Hinterleib   ist   wie   beim  ',.',   nur  etwas   dunkler. 

Fundorte:  Bertkau  fand  diese  Art  am  Rhein,  anderweitige  Fundorte  sind  mir  nich  be- 
kannt geworden. 


Lycosa  palustris  Lin.  =  tarsalis    Ihor. 

Tat.  XXX\',  Fig.  551.   A  C  von  oben  ■', i,  U  Epigyne,  C  rechter  q"  Taster  von  aussen,  D  von  innen. 
Ganze   Länge  's.  6'  -j,     •    4  '  ■_<  mm. 

9  X'orderleib  oben:  Das  Gesicht  ist  schwarz,  die  Seiten  des  Rückens  sind  schwarzbraun, 
im  unteren  Teile  gelb  gefleckt,  der  Mittel-  und  die  2  breiten,  nicht  unterbrochenen 
Seitenstreifen  hellgelb.  Das  fast  runde  P.rustschild  ist  braun,  schwarz  gefleckt  und  mit 
schwarzem,  schmalen  Rande,  die  Mandibeln  sind  schwarz  und  gelb  gescheckt,  die  Ma.xillen 
blasslehmgell),  die  Lippe  in  der  unteren  Hälfte  braun,  in  der  oberen  blasslehmgelb.  Am 
Taster  sind  (died  11  gelb  und  schwarz  gescheckt,  111  hellgelb,  namentlich  am  EncU-,  1\'  und  \' 
hellbraun,  1\'  auch  manchmal  dunkelbraun  gefleckt,  die  Füsse  sind  hellbraun  oder  gelb,  die 
Schenkel  oben  dunkelbraun  gebändert  und  läng.sgestreift,  die  Kniee  ungefleckt,  die  Schienen 
3 mal  dunkelbraun  breit  geringelt,  so  dass  die  dunkle  Farbe  vorherrscht  und  die  X'ortarsen 
3  mal   schwach  geringelt. 

Hinterleibsrücken  ist  braun  mit  schwarzer  Zeichnung  A,  der  ganze  Bauch  hellbraun, 
ebenso   die   kurzen   Spinnwarzen   und   die   sehr  grosse   Epigyne   ist   heller   oder   dunkler   rot. 

(^'  ist  gefärbt  und  gezeichnet  wie  das  9,  jedoch  die  Färbung  des  Hinterleibs  oft  dunkler. 
Am  Taster  ist  der  Kolben  denen  von  ,,uxiysüs  und  doricola"  sehr  ähnlieh,  die  Genitalien  sind 
aber  einfacher  und  der  Zapfen   in  der  Mitte  innen  gehöhlt. 

Fundorte:  Die  Art  ist  ebenfalls  über  ganz  Deutschland  verbreitet,  jedoch  in  manchen 
Gegenden  selten;  sie  lebt  an  denselben  Stellen  wie  „monticola"  jedoch  nie  an  sumphgen,  wie 
der  Beiname  besagt,   und  ist   vom   Mai   an  geschlechtsreif, 

Zoologie..     Heft,..  48 


378 


Lycosa  amentata  Cl. 

Taf.  XXXV,  F\ij,.  552.  A  9  von  oben  ■^/l,  B  Epigyne,  C  rechter  (^'  Taster  von  aussen,  D  von  innen. 
Ganze  Länge  9  bis  10,   q''  6  mm. 

9  Yorderleib  oben:  Das  Gesicht  ist  schwarzbraun,  die  Seiten  des  Rückens  dunkelbraun, 
der  breite  Mittel-  und  die  2  Seitenstreifen  hellbraun  A.  Das  Brustschild  ist  chocoladebraun 
mit  einem  kleinen  hellrötlichen  Keilfleck  im  oberen  Teile,  die  Mandibeln  sind  hellbraun,  dunkel- 
braun gestreift,  die  Maxillen  hellbraun,  am  Grunde  dunkler  als  am  Ende,  die  Lippe  schwarz- 
braun mit  weisslicher  Spitze,  am  Taster  ist  das  III.  Glied  gelbbraun,  die  andern  Glieder  sind 
rötlichbraun,  alle  dunkelbraun  geringelt  oder  doch  oben  gefleckt.  Die  Füsse  sind  hellbraun, 
die  Schenkel  mit  4,  die  Schienen  4,  die  Kniee  mit  L  tut-"  Vortarsen  mit  3  dunkelbraunen  Ringen, 
die  Endtarsen  ohne  Ring  oder  Flecken. 

Hinterleibsrückcn  ist  heller  oder  dunkler  braun  mit  schwarzer  Zeichnung  A,  die  aber 
sehr  veränderlich  und  oft  ganz  undeutlich  ist,  der  Bauch  ist  an  den  Seiten  hell-  und  dunkel- 
braun gesprenkelt,  das  Mittelfeld  graubraun  mit  dunklerem  Keilstreifen,  die  Epigyne  rötlich- 
gelb; die  spitz  auslaufenden  Spinnwarzen  sind  an  der  Basis  dunkelbraun,  gegen  das  Ende 
zu  ins  Hellbraune  übergehend  und  die  oberen  etwas  länger  als  die  unteren. 

J"  ist  gefärbt  und  gezeichnet  wie  das  9i  ""''  meist  dunkler  und  die  Zeichnung  des 
Hinterleibs  noch  unregelmässiger.  An  dem  dunkelbraunen  Taster  ist  von  Ringen  kaum  etwas 
zu  bemerken,  jedoch  sind  auf  dem  II.  Gliede  stets  hellbraune  Längsstreifen  bemerklich,  das 
III.  und  IV.  Glied  sind  fast  schwarz.  An  den  Genitalien  steht  mitten  ein  langer,  mit  der  Spitze 
nach  aussen  gerichteter  Dorn  CD    ■      . 

Fundorte  :  Diese  Art  ist  in  ganz  Deutschland  gemein,  auf  Wiesen,  Feldern  und  im  Walde 
und  schon   an  warmen  Tagen   im  Januar  und  Februar  entwickelt  anzutreflen. 


Lycosa  annulata  Thor. 

Taf.  XXXV,  Fig.  553.  A  9  von  oben'/,,  B  Epigyne,  C  rechter  J  Taster  von  aussen,  D  von  innen. 

Ganze  Länge  9  bis  7,   (-f  4  mm. 

9  Vorderleib  oben  :  Das  Gesicht  ist  schwarzbraun,  die  Seiten  des  Rückens  dunkelbraun  mit 
schwarzen  Muskellinien,  der  Mittel-  und  die  beiden  Seitenstreifen  sind  hellbraun,  letztere  von 
dunklen  Ouerlinien  durchbrochen.  Das  P.rustschild  ist  dunkelbraun,  in  der  Mitte  heller  als 
am  Rande,  die  Mandibeln  sind  hellbraun,  innen,  längs  der  Klauenfurche,  gelb,  die  INIaxillen 
gelb,  die  sehr  kleine  Lippe  iM-aun,  wie  das  Brustschild  und  mit  weisser  Spitze,  die  Taster 
und   Füsse  gelb  oder  hellbraun,   dunkelbraun  geringelt. 

Hinterleibsrücken  ist  braun,  dunkelbraun  gesprenkelt  und  nur  die  Mitte  einfarbig  A,  der 
Bauch  an  den  Seiten  wie  der  Rücken,  das  Mittelfeld  hellbraun,  die  rötliche  Epigyne  ist  ziem- 
lich veränderlich  und  die  Spinnwarzen  sind  braun,   wie  der  Bauch. 

rj'  ist  gefärbt  und  gezeichnet  wie  das  9,  nur  im  Allgemeinen  etwas  dunkler,  der  Taster 
ist    an   den   2   ersten   Gliedern   hell-   und    dunkelbraun    gescheckt,    das    111,    Glied   ist   gelb,    das 


.379 

\\ .  schwarzbraun  mit  je  cinrm  hcllcrrn  Streifen  aussen  und  oben  und  das  \'.  schwarz.  In 
der  Mitte  der  Genitahen  steht  ein  kurzer,  kegelförmiger,  schwarzer  Zapfen  und  darüber  ein 
schwarzer  Dorn 

Fimdorte :  Diese,  mit  der  folgenden  ( ,Jiorh'/isis" )  vielfach  verwechselte  Art,  ist  von  Lebert 
in  Schlesien,  von  mir  selbst  bei  Ems  an  sonnigen  Abhängen  gefunden  worden  imd  vom  Mai 
an  geschlechtsreif. 

Lycosa  hortensis   1  bor.     ^ 

Taf.  XXX\',   Fig.  554.      A  rechter  r<   Taster  von   aussen,    1!  von  oben. 
Ganze  Länge  q^^    5  mm. 

(^  X'orderleib  oben :  ist  schwarz  fein  umsäumt,  das  Gesicht  schwarz,  die  Seiten  ([<!<> 
Rückens  sind  dunkeliiraun  mit  schwarzen  Muskellinien,  der  Mittelstreifen  ist  braungell),  die 
Seitenstreifen  sind  braim.  Das  ürustschild  ist  trübbraun,  in  der  Mitte  heller  als  am  Rande, 
die  Mandibeln  sind  hellljraun  mit  langem,  dunklen  Keilflecken  mitten  am  Grunde  und  weiss- 
lich  umsäinnter  Klauenfurche,  die  Maxillen  am  Grunde  und  aussen  hellbraun,  am  Knde  und 
innen  gelblich.  Am  Taster  sind  die  Glieder  I  tmd  II  hellbraun,  II  auch  dunkelbraun  gefleckt, 
III  gelb  und  I\'  und  \'  dunkelbraun.  An  den  Genitalien  stehen  aussen  ein  kurzer  schwarzer 
Zapfen  und  darüber  2  divergierende  kurze,  schwarze  Dornen  t!.  An  den  Füssen  sind  die 
Hüften,  Schenkel  imd  Kniee  hellbraun,  die  Schenkel  3  mal,  die  Kniee  1  mal  dimkelbraun  ge- 
ringelt,  Schienen   und   Tarsen   sind   gelb. 

Hinterleibsrücken  ist  rötlichbraun,  schwarz  lumktiert  und  mit  iiaarigen  gelben  Flecken, 
in  denen  je  1  schwarzer  Tunkt  steht,  üiier  die  Mitte;  der  Bauch  ist  an  den  Seiten  wie  der 
Rücken,   die   Mitte   dessellien   etwas   hellerbraun   tmd   die   Spinnwarzen   sind   hellbraun. 

I-'undorte:  Zimmermann  fand  diese  Art,  die  viel  seltener  als  die  vorige  ist,  in  Nassau, 
Koch   im    tVänkischen    Iura,    Üertkau    bei    IJonn,    Karsch    in  Westfalen    und    ich   selbst   ein  bei 

Pforzheim;   sie   lel:)t   an   trocknen,   sonnigen   ISergabhängen   und   ist   im    Mai   geschlechtsreit. 


Lycosa  ferrug-inea  \.    Koch. 

Taf.  XXX\',  [""ig.  555.    A  '■  von  oben  ''  ,,  B  Fpigyne,  C  rechter  ^f  Taster  von  aussen,  D  von  innen. 
Ganzt'   Länge  Q  7,   o''  5^  :.-  mm. 

9  X'orderleib  <_)ben :  Das  (iesicht  ist  dunkelbraim,  tun  die  Augen  schwarz,  die  Seiten 
des  Rückens  sind  braun,  die  Mittel-  und  Seitenstreifen  hellerbraun  A.  Das  fast  rimde  Brust- 
schild ist  braun,  mit  einem  kiu-zen,  hellen  Strich  luiter  der  Lipjie,  die  Mandibeln  sind  bräun- 
lichgelb mit  dunkleren  Streifen,  die  Ma.xillen  l)räimlichgelb,  die  Lippe  st-hwarzbraun,  die  Taster 
gelbbraun,  die  Glieder  I,  II  und  1\'  dunkell)raim  gefleckt,  dit-  l'üssi'  an  Hütten,  Schenkeln  und 
Knieen  gelbbraim,  an  den  andern  (lliedern  hellbraun,  die  Sehenkel  sind  4  mal,  die  Kniee  1  mal. 
Schienen  und  X'ortarsen  je  .''.mal  und  die  bmdtarsen  1  mal  am  Anfange  dunkelbraun  geringelt 
oder  doch  gefleckt. 

Hinterleibsrücken    ist    im  (irimde    hellbraun,    dimkelbraim    gesprenkelt    und    mit   einigen 


schwarzen  und  weisslichen  Flecken  A,  der  Bauch  hellbraun,  an  den  Seiten  dunkelbraun  ge- 
sprenkelt, die  Mitte  einfarbig  mit  einem  dunkleren  Längsstreiten,  die  sehr  hohe  Epigyne  ist 
gelb  mit  rotbraunen  Leisten,  die  Spinnwarzen  sind  braun,  meist  etwas  dunkler,  als  der  Hinterleib. 

r{  ist  gefärbt  und  gezeichnet  wie  das  C\  nur  meist  etwas  dunkler,  namentlich  am  Hinter- 
leib. Der  Kolbendeckel  ist  sehr  lang  und  scharf  zugespitzt  mit  2  grossen  Krallen;  an  den 
Genitalien   befindet   sich   ein   breiter,   nach   innen   zugespitzter   Teil  ,   und   diesem   gegeniiber 

ein,  mit  der  Spitze  nach  unten  umgeschlagener  Teil  y  y. 

Fundorte:  Bertkau  fand  diese  seltene  Art  in  der  Rheinprovinz,  Herr  Gmelch  aus  München 
in  Bayern  (Schliersee). 

Lycosa  lug-ubris  Walck.  =  silvicola  Sund.,  Leb. 

Taf.  XXXV,  Fig.  556.    A  9  von  oben  'Vi,   B  Epigyne,   C  linker  Taster   von  aussen,  D  von  innen. 
Ganze  Länge  9  8,    rj'  6  mm. 

9  Vorderleib  oben:  Die  Seiten  des  Rückens  und  das  Gesicht  sind  dunkelbraun,  der 
breite,  dicht  weisslich  behaarte  Mittel-  und  die  beiden  Seitenstreifen  hellbräunlichgelb  A.  Das 
Brustschild  ist  chocoladebraun,  die  Mandibeln  sind  gelbbraun,  dunkel  gestreift,  die  Maxillen  hell 
lehmgelb,  die  Lippe  schwarz,  die  Taster  hellbraun,  dunkelbraun  geringelt,  die  Füsse  hellbraun, 
an  allen  Gliedern,   ausser  an  den  Kndtarsen,   dunkelbraun  geringelt  oder  gefleckt. 

Hinterleibsrücken  ist  braun  mit  wenig  Zeichnung  und  mausgrauer  und  schwarzer  Be- 
haarung, der  grau  behaarte  Bauch  ist  an  den  Seiten  hell-  und  dunkelbraun  gesprenkelt,  im 
Mittelfeld  einfarbig  braun,  die  Epigyne  gelblichweiss  mit  schwarzen  Leisten  und  die  Spinn- 
warzen  sind   dunkelbraun   mit   hellerer  Spitze. 

(j"  ist  gefärbt  und  gezeichnet  wie  das  9,  n^""  dunkler.  Die  Mandibeln  sind  dunkel- 
sammetbraun  mit  hellbrauner  Spitze,  die  Maxillen  sind  braun  und  die  Lippe  schwarz,  wie 
das  Brustschild.  An  den  P^üssen  herrscht  am  Schenkel  die  dunkle  Farbe  vor,  die  andern 
Glieder  sind  wie  beim  9,  die  Taster  an  allen  Gliedern  schwarzbraun  oder  schwarz.  Die  Geni- 
talien haben  in  der  Mitte  einen  langen  Stachel,  ähnlich  dem  von  ,,aiiicntata'\  der  aber  nicht 
nach  aussen  gebogen,   sondern  grade  ist. 

Fundorte:  In  ganz  Deutschand  gemein;  in  Feld  und  Waid  sind  diese  Tiere  vom  April 
an   geschlechtsreif  zu  finden. 

Lycosa  morosa  L.  Koch. 
Taf.  XXXV,  Fig.  557.  A  9  von  oben  ^„  B  Epigyne,  C  rechter  (<,  Taster  von  aussen,  D  von  innen. 
Ganze  Länge  9  '"^^  rj  ^  ^^-  '"''"^• 
9  Vorderleib  oben:  schwarz  mit  gelblichen  Flecken  über  dem  Rande  und  einem  braunen 
Mittelflecken  oder  Felde  A.  Das  Brustschild  ist  schwarz,  die  Mandibeln  sind  gelbbraun  mit 
2  schrägen  schwarzen  Streifen,  die  Maxillen  hellbraun  oder  gelblich,  die  Lippe  dunkelbraun  mit 
hellem  Rande,  die  Taster  hellbraun,  schwarz  geringelt.  Die  Füsse  sind  im  Grunde  braun, 
die  Schenkel  oben  3  mal  schwarz  breit  geringelt  und  über  die  Mitte  schwarz  gestreift,  so  dass 
daneben  2  hellrötlichbraune  Streifen    bleiben ;    ein    ebensolcher  Streifen    befindet    sich    an  der 


hinteren   Seite   der   Schenkel;    Knii'e,   Schienen    und   X'eirtarsen    sind    lirann,    schwarz    ^erinj^eU 
oder  gefleckt. 

Hinterleihsrücken  ist  schwarz  mit  rc^tbraun  untermischt  und  mit  n)ti)raunen  Mittelstreifen 
und  W'inkelhinden  A,  der  iiauch  an  den  Seiten  schwarz  und  mt  wie  (U-r  Rücken,  im  übrigen 
rütlichbraun,  die  kleine  K]iiL(\ne  ist  i^elbrot  und  die  kleinen,  kurzen  und  (hcken  Spinnwarzen 
sind    braun. 

ist  in  allen  Teilen  gefärbt  und  gezeichnet  wie  ein  dunkles  ^  Am  '1  astt'r  sind  (he 
Glieder  I  und  II  braun,  schwärzlich  geringelt,  III  gelb,  W  i)raun,  dicht  schwarz  behaart  und  \" 
.schwarz.  An  den  Cienitalien  befindet  sich  mitten  ein  kurzer,  am  JMide  schwarzer  und  etwas 
verbreiterter,   grader   Zapfen. 

Fundorte:  Zimmermann  fand  diese  Art  im  Riesengebirge  und  ISertkau  in  der  Rheinpruvinz. 


Lycosa  paludicola  n. 

Taf.  XX.W",  Fig.  558.    A  _;:  von  oben  ';,,  1!  Fpigvne,  C  rechter  q,    Taster  von  aussen,  IJ  von  innen. 

Ganze   Länge  y  9,    ,j'  7  ',-2  mm. 

^'  Vorderleib  oben:  Das  Gesicht  und  die  Seiten  des  Rückens  sind  dunkelbraun,  der 
breite  Mittel-  und  die  beiden,  etwas  schmäleren  Seitenstreifen  hellbraun.  Das  P)rustschild  ist 
dunkelbraun  mit  breitem  hellbraunen  Keilstreifen,  die  Mandiljcln  sind  hell-  und  dunkelbraun 
gescheckt,  Maxillen  hellbraun,  manchmal  dunkler  gefleckt,  die  Lippe  schwarz  mit  weisser 
Spitze;  das  III.  Tasterglied  ist  hellbraun,  die  andern  sind  lirauu,  das  II.  auch  dunkelbraun 
geringelt.  An  den  Füssen  sind  die  Duften  unten  braun,  mit  gelben  Flecken  an  der  ISasis, 
oben  dunkell)raun,  die  andern  Glieder  braun,  die  Schenkel  breit  dunkel  geringelt,  Kniee  und 
Schienen   dunkel   längsgestreift. 

Minterleibsrücken  ist  braun,  dunkelbraun  gesprenkelt  und  sidiwarz  gefleckt,  ohne  eine 
deutliche  Zeichnung,  der  Lauch  an  den  Seiten  hell-  und  dunkelbraun  gesprenkelt,  in  der 
Mitte  einfarbig  braun,  die  grosse  F.iiigyne  ist  wcisslicli,  schwarz  umsäumt  und  die  ,Sj>inn- 
warzen   sind   braun. 

rj"  ist  in  allen  Teilen  gefärlit  wie  das  'V  Die  Sc-henkel  der  Füsse  haben  aussen  einen 
gelben  Längsstreifen,  im  Lbrigen  sind  die  Füsse  wie  beim  '^■,  .  Die  Taster  sind  hell-  und 
dtmkelbraun  gefleckt  und  an  den  Genitalien  befindet  sich  ein  freistehender  Zapfen  un<I  imter 
diesem   ein   starker,   breiter   Dorn  ;   der   Kolbendeckel   endet   in   eine   lange   schmale   Si)itze. 

Fundorte:  .\uch  diese  Art  ist  ül.)er  ganz  Deutschland  verbreitet;  sie  lebt  an  feuchten 
.sonnigen   W'aldstellen,   gern   zwischen    Steinen   und   ist    im   April   gt'schlee-htsreif. 

Lycosa  prativag-a  1-.  Koch. 

Tat.  XXX\',  h^ig.  559.   A  C  von  oben  ■'  ,,  B  Epigyne,  C  rechter     ;'  Taster  von  aussen,  D  von  innen. 

Ganze    Länge  9  ö,   ^j'  5  mm. 

C  X'orderleib  oben :  Der  Rand  und  die  breiten  Seiten  des  Rückens  sind  dunkelbraun, 
der  Mittel-  und  die  Seitenstreifen  braun,  das  Gesicht  ist  schwarz.  Das  Brustschild  ist  schwarz 
mit    einem    hellbraunen  Streifen  von    der  Lippe    bis    zur   Mitte,    die   Mandibeln    sind  hellbraun 


-      oS2      --- 

mit  'J.  dunkelbraunen  j^ebus^enen  L.än^sstreifen  vorn  und  mit  etwas  dunklerem  l-'.nde,  die  Maxillen 
sind  gelbbraun,  die  Ijppe  dunkelbraun,  die  Taster  braun,  die  Füsse  braun  mit  einzelnen 
schwachen,   dunklen  Flecken  und  einem   dunkelbraunen  Streifen   über   die  Schenkel   und   Kniee. 

Hinterleibsrücken  ist  braun  mit  schwarzer  Zeichnung,  der  Bauch  an  den  Seiten  liraun, 
in  der  Mitte  hellbraun,  die  Epigyne  rütlichbraun  ;  von  den  Spinnwarzen  sind  die  unteren  hell- 
braun, kurz  und  konisch,  die  oberen  dunkler  braun  mit  gelber  Oberfläche,  cvlindrisch  und 
doppelt  so   lang,   als  die  unteren. 

(^'  ist  gefärbt  wie  das  9,  n"-»'  dunkler;  die  Füsse  sind  braun,  dunkelbraun  gefleckt  oder 
breit  geringelt  und  zwar  alle  Glieder,  ausser  den  Fndtarsen,  (he  Taster  sind  dunkel-  und 
hellbraun  gestreift  oder  gefleckt,  der  K  ol  l>e  nde  c  k  el  ist  bis  zur  Mitte  dunkel-  und 
von  da  bis  ans  Ende  hellbraun.  An  den  Genitalien  befindet  sich  ein  se.hr  langer,  säbel- 
förmiger,  spitzer   Zapfen  ,    und   dahinter   ein   stumpfer,   schwarzer   Dorn  y  y. 

Fundorte:  Koch  fand  diese  Art  Ijei  Nürnberg,  Lebert  in  Schlesien,  Zimmermann  in  der 
Lausitz,  Dahl  in  Holstein,  Hertkau  bei  Bonn  (selten);  sie  lebt  an  Teich-  und  Flussufern  und 
auf  feuchten  Wiesen   und  ist  im   Mai  geschlechtsreif. 


Lycosa  pullala  Li.  =-  badia  Mge. 

Taf.  XXX\',  Fig.  56U.   A  C  von  oben  ■'/j,  B  Epigyne,  C  rechter  q'  Taster  von  aussen,  D  von  innen. 
Ganze  Länge  9  6^   cf  5  nim. 

9'  \  orderleib  oben:  Der  Rand  ist  dunkelbraun,  das  Gesicht  schwarzbraun,  die  Seiten 
des  Rückens  sind  dunkelbraun,  der  iMittel-  und  die  beiden  Seitenstreifen  gelblichbraun  bis 
braun.  Das  Ih-ustschild  ist  braun  mit  schwarzem  Anfluge,  namentlich  um  die  Füsse,  und  die 
Mitte  meist  heller  als  der  übrige  Teil;  die  ^Landibeln  sind  am  Grunde  und  an  der  Klauen- 
furche hell-,  in  der  Mitte  dunklerbraun,  die  Maxillen  im  unteren  Teile  In-aun,  im  oberen  hell- 
braun, die  Lippe  schwarzbraun,  die  Taster  braun,  die  4  ersten  Cilieder,  namentlich  an  den 
Seiten,  dunkel  gestreift  oder  gefleckt,  die  Füsse  braun,  an  den  Schenkeln  undeutlich  dunkel 
gefleckt  oder  geringelt. 

Hinterleibsrücken  ist  rotbraun  mit  schwarzer  Zeichnung  .\,  der  Bauch  an  den  Seiten, 
wie  der  Rücken,  in  der  Mitte  braun,  die  Epigvne  bräunlich  mit  schwarzen  feinen  Leisten  ein- 
gefasst;  die  Spinnwarzen  sind  braun,   dunkelbraun  gefleckt. 

(-J  ist  fast  in  allen  Teilen  gefärljt  und  gezeichnet  wie  das  9'.  '^™  hellbraunen  Taster 
sind  alle  Glieder,  bis  auf  das  letzte,  dunkler  gefleckt  oder  gestreit't.  Der  lange  spitze  Zapfen 
in  der  Mitte  der  Genitalien  vv  ist  dem  von  ,,/^ni//:'iioa"  sehr  ähnlich,  aber  schwächer  und 
kürzer,   als  dieser. 

Hinterleib  ist  etwas  dunkler,  als  beim  V  und  daher  auch  die  Rückenzeichnung  nicht 
so   deutlich. 

Fundorte:  Diese  Art  ist  über  ganz  Deutschland  verbreitet;  sie  lebt,  nach  L.  Koch,  an 
feuchten  Stellen  im  Walde  und  auf  Wiesen  im  Grase,  nach  Dahl  auf  Torfmooren,  ich  fand  sie 
jedoch  in  Hamburg,  bei  Ems  und  Pforzheim,  nur  an  trockenen  Stellen  im  Walde  und  an 
sonnigen  Abhängen.      \'om   Ajjril   an   sind  diese   Tiere  geschlechtsreif. 


383 


Lycosa  proxima  <  .  L.  K. 

Tat'.  XXXVI,  ¥\ii.  Ö61 .    A  O  von  oben  •',  i,  1!  l'-l>i.L;_\-nc,  C  rechter  ^'    Taster  von  aussen,  D  von  oben. 

Ganze   Län^ie  9  ^'    c    "^  '  -  "^"^■ 

,  "  X'orderleil)  oI)en:  Der  Rand  ist  schwarz,  die  Sciti'n  des  Rückens  sind  dunkt'll)raun, 
das  Ciesicht  ist  schwarz,  der  hmzettförniii^e  Mittel-  und  dir  beiden,  von  schwarzen  Muskellinien 
unterbrochncn  Seitenstreiten  sind  i)räunlich^elb.  I  )as  Krust^child  ist  dunkelbraun  mit  hellem 
Keiltleck  m  der  Mitte,  die  Mandibeln  sind  braun,  dunkler,  unre-elmässii^r  län-s,^^estreil't,  die 
Maxillen  und  die  sehr  kleine  Lippe  lehmnelli,  die  :;  ersten  Tasteru;lieder  i^elb,  tlie  L'  letzten 
schwarz;  das  111,  ( died  ist  das  hellste,  das  ]\\  nach  dem  l'.nde  zu  stark  verdickt  und  der 
Konjendeckel  sehr  breit,  sodass  der  ^anze  Taster  sehr  plump  ersi'heint.  1  )ie  Füssi-  sind  lu-ll- 
braun    oder    lehm^ell),    die   starken    Schenkel   4 mal   schwärzlich    -erin^elt. 

Ilinterkibsrücken  ist  ,i;raubraun  mit  schwarzen  Winkelbinden  und  Seitentlecken,  der  l-!auch 
an  den  .Seiten,  wie  der  Rücken,  in  der  Mitte  helle)-  und  eintarbi;^^  brauuj^rau;  dii-  kleinen  S])inn- 
warz(;u    sind   ^etarbt,    wie   (lie    Füsse. 

.  X'urderleib  oben:  wie  beim  ,  jedoch  sind  die  Seitenstreit'en  nicht  durchbrochen,  sondern 
nur  von  dunkelbraunen  binien  durchzo.<;en,  das  Puaistschild  und  die  Maxillen  sind  wie  beim  ';' , 
die  Mandibeln  gelb  mit  braunen  hdecken  etwas  oberhalb  der  Klauenturche,  die  Lipiiie  braun, 
die   Taster   hellbraun   mit   undeutlichen   dunklen   Flecken,   und   die    k'üsse   wie   beim      '. 

Hinterleib  ist  samt  den  Spinnwarzeu  wir  beim  ',  nur  sind  die  Winkelbinden  selten 
deutlich,   die  Epigyne   ist    rötlich,    die    beiden  Samentaschen    dunkelbraun  mit  schwarzem  Rande. 

Fundorte:  Diese  Art  ist  in  Deutsciand  meines  Wissens  nur  von  Bertkau  im  Ahrthale 
(a.  d.  Landskrone)   gefunden   worden. 

Lycosa  riparia  C  1..  K. 

Tat'.  XXXX'l,  Fig.  7)62.    A  C  von  oben  ■'  i,  1'.  I-:pigyne,  C  rechter  -  '  Taster  von  aussen,  D  von  innen. 

Ganze   Länge  O  und  ^f  ö  mm. 

9  Vorderleib  oben:  Der  Rand  und  die  Seiten  des  Rückens  sind  dunkelbraun,  der  Mittel- 
und  die  beiden  Seitenstreiten  hellbraun  A,  Das  fast  runde  Urustschild  ist  «lunkelbraun  mit  hi'll- 
braunen  Längsstreiten,  die  Mandibeln  sind  hellbraun,  dunkelbraun  gestnit't,  die  Maxillen  gelb, 
am  Grunde  dunkler,  als  am  Ende,  die  Lippe  am  (Irunde  braun,  am  j-aide  gelb,  die  Taster 
braun,  das  III.  (died  heller,  als  die  andern,  die  Füssi'  hellbraun,  dunkelbraun  geringelt  und  mit 
einem  tlunklen,    nicht  immer   deutlichen  Läng.streifen   ol)en,    nur   die  'J'arsen  sind  ganz  einfarl)ig. 

llinterleibsrücken  ist  braun  mit  verschwommener,  schwarzer  Zeichnung,  der  P.auch  an  den 
Seiten  schwärzlich,  mitten  hellbraun,  die  -ehr  grosse  Epigyne  ist  ebent'alls  hellbraun  und  die 
Spinnwarzen   sind   braun,   an   der   Aussenseite   schwarz   gefleckt. 

(-<  ist  gefärbt  und  gezeichnet,  wie  das  .: ,  nur  sind  an  dem  einzigen  mir  \  orliegiMiden 
Exemplare,  die  Füsse,  bis  auf  die  Schenkel,  ungeringelt,  die  starken  Taster  sind  dunkelbraun, 
das  II.  un<l  1\'.  Glied  seitlich  hellbraun  gestreit't.  An  den  sehr  kräftigen  Genitalien  befindet  sich 
mitten   ein   langer,   hakenförmig,    \  on   aussen   nach   innen,   gebogener  Teil  ,   der   fast  so  lang 

ist,    als   der   -'anze    Kolbi^n. 


384 


Fundorte:  Menge  fand  diese  Art  in  l'reussm,  Zimmermann  und  Lel)ert  im  Riesengebirge, 
Koch  im  fränkischen  Jura,  Bertkau  in  der  Rheinprovinz  und  Dahl  in  Norddeutschland;  sie  lebt 
an   "rasigen  Abhängen   und   Rainen   in   der  Nähe   vom  Wasser  und   ist   im   Mai   geschlechtsreif. 


Lycosa  saltuaria  L    Koch. 

Taf.  NXNVl,  Fig.  563.   A  9  von  oben  V,,  B  Epigyne,  C  rechter  ,^"  Taster  von  aussen,  D  von  innen. 

Ganze  Länge  9  6,    r<"  4  V.,  mm. 

9  X'orderleib  oben:  Ein  feiner  Saum  und  die  breiten  Seiten  des  Rückens  sind  braun, 
der  Mittel-  und  die  beiden  Seitenstreifen  gelb  A.  Das  Brustschild  ist  dunkelbraun  mit 
hellerem  Längsstreifen,  die  Mandibeln  sind  gelbbraun,  dunkler  gestreift,  die  Maxillen  gelb  oder 
hellbraun,  die  kleine  Lippe  am  Anfange  dunkel-,  am  Ende  hellbraun,  die  Taster  braun,  das 
III.  und  die  Hälfte  des  II.  Gliedes  oben  schwarz  gestreift  und  am  Ende  gefleckt.  Die  Füsse 
sind   braun,   die   Schenkel   oben   schwarzbraun  gestreift. 

Hinterleibsrücken  ist  braun,  mit  verschwommener  oder  keiner  Zeichnung,  der  Bauch  trüb- 
braun, die  Epigvne  rotl)raun  und  die  Spinnwarzen,  von  denen  die  oberen  cylindrischen  last 
doppelt  so   lang,   als  die   konischen   unteren,   sind   braun,   am   Grunde  jedoch   fast   schwarz. 

^'  Vorderleib  gefärbt  wie  beim  ^^ ,  nur  etwas  dunkler;  am  Brustschild  ist  der  helle  Längs- 
streifen kaum  bemerkbar,  an  den  2  ersten  Fusspaaren  sind  die  Hüften  und  die  untere 
Hälfte  der  Schenkel  dunkelbraun,  der  obere  Teil  der  Schenkel  und  die  übrigen  Glieder  hell- 
braun; alle  Hüften  und  Schenkel  sind  auf  der  oberen  Seite  dunkelbraun  gestreift.  Am  Taster 
sind  alle  Glieder  mit  Ausnahme  des  III.  braunen,  schwarzbraun,  das  II.  und  IV.  an  den  Seiten 
heller  gestreift.  Die  Tasterkolben  sind  am  Ende  stark  geschweift  und  mit  kräftigen  Krallen 
versehen;  in  der  Mitte  der  Genitalien  steht  ein  kurzer,  starker  eiförmiger  Zapfen,  der  innen 
gehöhlt  ist. 

Fundorte:  Zimmermann  und  Lebert  fanden  diese  Art  im  Riesengebirge,  und  Bertkau 
in  der  Rheinprovinz. 

Lycosa  sordidata  Thor.  (Type). 

Taf.  XXXVI,   Fig.  564.      A  9  von  oben  'V,,  B  Epigyne. 

Ganze   Länge  9  ö  'i'"''''- 

9  Vorderleib  rötlichbraun,  die  Mitte  etwas  heller  als  die  Seiten  und  mit  einer  feinen, 
dunklen  Längslinie,  die  hinter  dem  Kopfe  sternförmig  Seitenlinien  aussendet.  Das  Brustschild 
ist  dunkelbraun,  die  Mandibeln  sind  dunkelbraun  mit  einem  hellen  Fleck  bis  zur  Mitte,  und 
ebensolchen  über  den  Klauen,  die  Maxillen  hellbraun,  die  Lippe  dunkelbraun  mit  hellbraunem 
Ende.  An  den  Füssen  sind  die  Schenkel  schwärzlichbraun,  schwarz  gefleckt,  tlie  andern 
Glieder  braun,   mehr   odei'   weniger   deutlich,   dunkelbraun   geringelt;   die   Taster   sind   braun. 

Hinterleibsrücken  ist  braun,  mit  schwärzlicher  Zeichnung  A,  der  B)auch  und  die  Spinn- 
warzen sind  graubraun,   die  Epigyne   ist   im   oberen   Teile   gelb,    im   unteren   rcUlich. 

Fundorte:  Diese  Art  ist  bisher  nur  vom  Riesengebirge  bekannt,  wo  Dr.  Zimmermann 
sie  entdeckte. 


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Verzeichnis  der  bisher  erschienenen  Hefte  der  Zoologica: 

1.  Clniii,  C,   Die   pelagische  Thierwelt  in  griisseren  Meereatiefen  und  ihre  Beziehungen    zn   der  Oberflächenfanna. 

Mit  5  färb.  Doppeltafeln.     1888.     20,—. 

2,  Strnbell,  Ad.,  Untersuchungen  über  den  Bau   und  die  Entwicklung   des    Riibennematoden   Heterodera  Schachtii 

Schmidt.     Mit  2  z.  Th.  färb,  Tafeln,     1888.     10,—. 
:;.     Vaiihöffcn,  E.,  Untersuchungen    über   semäostome   nnd    rhizostome  Medusen.     Mit   6  färb.  Tafeln    und  1  Karte. 
1889.     24,—. 

4.  Heckert,  (t.  A.,  Lencochloridium  Paradoxum.     Monograph,  Darstellung  der  Entwicklnngs-  und  Lebensgeschichte 

des  Distomum  macorostomum.     Mit  4  z.  Th.  färb.  Tafeln.     188'J.     20, — . 

5.  Schewiakoff,  Vi.,  Beiträge  zur  Kenntnis  der  holotrichen  CiUaten.     Mit  7  färb.  Tafeln.     1889.     32,—. 

G.     Braeiii,  Fr.,  Untersuchungen   über   die  BryozoDn   des   süssen  Wassers.     Mit  15   z.  Th.  färb.  Tafeln    und   zahlr. 
Illnstr.  im  Text.     1890. .  80,—. 

7.  Kaiser,  Joh.,  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Anatomie,  Histologie   und  Entwicklungsgeschichte  der  Acantocephalen. 

2  Theile.     Mit  10  Doppeltafeln.     1891—92.     92,—. 

8.  Hnasc,    E.,    Untersuchungen    über    die   Mimicry    auf  Grundlagen    eines    natürlichen    Systems    der    PapilionMeii. 

2  Bände.     Mit  14  färb,  nach  der  Natur  gezeichn.  u.  litbogr.  Tafeln.      1891—92.     9",—. 

9.  Herbst,  f.,  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Chilopoden.     Mit  5  Dojipeltafeln.     1891.     24,—, 

10.  Leiclimaiin,  (i.,   Beiträge  zur  Naturgeschichte  der  Isopoden.     Mit  8  Tafeln.     1891.     24, — . 

11.  Schnieil,  0.,    Deutschlands   freilebende  Süsswasser  -  Copepoden.      I.  Cyclopidae.     Mit  8  z.  Th,  färb.  Tafeln    und 

3  Illustr.  im  Texte.     1892.     54,—. 

12.  Freiizel,  Joh.,  Untersuchungen  über  die  mikroskopische  Fauna  Argentiniens.     I.  Die  Protozoen.     I,  Lfg.  1—4. 

Mit  10  farbigen  Tafeln.     1892.     56,-. 

13.  Kolli,  C,  Rudimentäre  Wirbelthieraugen.     I.     Mit  9  färb.  Doppeltafeln.     1892.     73,—. 

14.  Kohl,  C,  Rudimentäre  Wirbelthieraugen.     II.     Mit  6  färb.  Doppeltafeln.     181(3.     02.-. 
14N.  Kohl,  C,  Rudimentäre  Wirbelthieraugen.     Nachtrag.     1895.     12, — . 

35.     Schineil,  0.,  Deutschlands  freilebende  Süsswassercopepoden,     II,     Harpacticidat.     Mit   8  z.  Th.  färb.  Taf.  und 

lllu.str.  im  Texte,     1893.     40,     . 
10.     Looss,  A,,   Die  Distumtn    unscicr  Ki.sclie  uinl   Knisehe.     Nene  Untersuchungen   über    Bau    nnd  Entwicklung   des 

Distomenkörpers,     Mit  U  farli.  Dopiieltaieiri,     18;i4.     82, — . 

17.  Loche,  W.,  Zur  Entwickliingsgesehichtc   des  Zahnsystems   der  Sätigethiere,   zugleich   ein  Beitrag  zur  Stammes- 

geschichte  dieser  Thiergrnppe.     I.     Ontogenie.     Mit  19  Tafeln  und  20  Textfiguren.     1895.     64,—. 

18.  Napel,  W.  A.,  Vergleichend  physiologische  nnd  anatomische  Untersuchungen  über  den  Geruchs-  und  Geschmacks- 

sinn und  ihre  Organe  mit  einleitenden  Betrachtungen  aus  der  allgemeinen  vergleichenden  Sinnesphysiologie. 
Mit  7  z.  Th.  färb.  Tafeln.     1894,     42,—. 

19.  Chun,  C,  Atlantis.  Biologische  Studien  über  pelagische  Organismen.  Mit  12  Doppeltaf.  u.  8  einf.  Taf.   1896.  128,—. 

20.  Zoologische  Ergebniss«  der  von  der    Gesellschaft  für  Erdkunde   in  Berlin   ausgesandten   Gröhlandsexpedition. 

1)  Dr.  E.  Vanhöffen:  Untersuchungen  über  Arachnactis  albida  Sars.  2)  Derselbe:  die  grönländischen  Cteno- 
phoren.  Mit  1  Tafel.  '<,— .  3)  Dr.  II,  Lohmann:  Die  Appendikularien  der  Expedition.  Mit  1  Tafel. 
4)  Prof.  Dr.  K.  Brandt:  Die  Tintinnen.  Mit  1  Tafel.  Znsammen  12,—.  5|  Dr,  H.  T.enz:  grönländische 
Spinnen.  Mit  9  Holzschnitten,  ü)  Dr.  Krämer:  grönländische  Milben.  Mit  3  Holzschnitten.  7j  Dr.  Sommer: 
drei  Grönländcrschädel.  Mit  1  Tafel,  9,—.  8)  E.  Rübsamen,  Mycetophiliden  etc.  Mit  2  Tafeln,  9)  W.  Mi- 
chaelsen, Grönländische  Anneliden.     12, — . 

21.  Scliineil,  0.,  Deutschlands  freilebende  Süsswasser-Copepoden.     III.    Centropagidae.     Mit  12  z.  Th.  färb.  Tafeln 

and  Illustrationen  im  Text.     1896.     50,—. 
21  N,  .Schmeil,  O.,  Deutschlands   freilebende  Süsswasser-Copepoden.     Nachtrag    zn  den  Familien  der  Cyclopiden  nnd 
Centropagidon.     Mit  2  Tafeln.     1898.     12,—. 

22.  Piersig,  U.,  Deutschlands  Hydrachniden.     Complet.     Mit  51  z.  Th.  färb.  Tafeln.     132.—. 

23.  Braem,  F.,  Die  geschlechtliche  Kntwictlong  von  Plumatella  fungo.sa.     Mit  8  Tafeln.     1897.     36,-. 

24.  Thiele,  J.,  Studien  über  pazifische  Spongien.     Mit  6  Doppel-  und  2  einf.  Tafeln.     1893.     32.-. 

25.  StoUer,  J.  H.,  im   lln    ur-ans  uf  respiration  of  the  oniseidae,     1899.     Mit  2  Tafeln,     T,- . 

26.  VFnsiiiaiiii,  E.,  S,  ,l  ,   Kii.   psy.  tischen  Fälligkeiten  der  Ameisen,     189'.).     Jüt  :!  Tafeln.     16, — . 

27.  Pageilstecher,  C,  DicLepidupterenfaunadesBismarck-Archipels.    L  Die  Tagfalter.    Mit  2  eol.  Taf.    1899.    28.—. 
2s.     Miltz,  O.,  Das  Auge  der  Polyphemiden.    Mit  4  color.  Tafeln,     1899.     18,—, 

29.  Pagciistecher,  C,   Die  Lepidopterenfauna   des  Bismarck-Archipels.     II.   Die  Nachtfalter.     Mit  2  color.  Tafeln. 

1900.     38,—. 

30.  Müller,  G.  V/.,  Deutschlands  Süsswasser-Ostracoden.     Mit  21  Tafeln.     1900.     60,.--. 

31.  Michaclsen,  W.,  Die  holosomen  Ascidien  des  magalhaensisch-südgeorgischen  Gebietes.    Mit  3  Tafeln.    1900.  24, — . 

32.  Hamlric'k,  K.,    Zur  Kenntnis  des  Nervensystems  und   der  Leuchtorgane   von  Argyropelecus    hemigymnns.     Mit 

6  Tafeln.     1901,     28,—. 
33      Hftymons,  R.,  Die  Entwickelungsgeschiehte  der  Scolopender.     Mit  8  Tafeln.     1901.     52,—. 
'      Woltereck,  E.,  TnMliovliura  .<tn;li,'n   I      Mit  11  Tafeln  und  25  Textfiguren.     1902.     40,  —  . 
!:'V.  Bösenberg,  \V„   liiP  s „•.,   iMusrhlands,     I/IV.     Mit  38  Tafeln.     1901/2.     80,—.