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Full text of "Die westfälischen Ortsnamen nach ihren Grundwörtern"

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Die 



westfälischen Ortsnamen 



nach ihren Grundwörtern 



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H. Jellinghaus. 



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Kiel und Leipzig. 

Verlag von Lipsius & Tischer. 

189«. 





Verlag von Lipslus & Tisclier in Kiel und Leipzig*. 

Von Privatdozent Dr. Eugen Wolff erschien in unserem Verla<fe : 

Goethes Leben und Werke. 

Mit besonderer Rücksicht auf Goethes Bedeutung für die Gegenwart. 

380 Seiten in der Ausstattung der Weimarer Goethe-Ausgabe. 

Broscli. M. 5. — ; eleg. gebd. M. 6. — . , • 

' „Erwachsene' gehn mich nichts mehr an. Ich muss nun aft die Enkel denken"* 
sagt. Goethe selbst und demgemäss sucht Eugen Wolff den Wegen nachzugehen, auf 
denen Goethes Geist für unsere moderne Dichtung und unser Leben fruchtbar ge- 
worden ist und weiter noch werden kann. Ein besonders umfangreiches Kapitel 
„Goethe in der Nachwelt" giebt eine geschichtliche Entwicklung von Goethes Nach- 
wirkungen auf die gesamte Dichtkunst unseres «Jahrhunderts, auf die Philosophie u. s.w. 
In gleichem Geiste wird die Stellung der späteren Originalgeister zu Goethe besprochen. 
Ebenso ist in der Darstellung des Lebens und der Werke selbst Goethes Beziehung 
?ur Gegenwart berücksichtigt, doch so. dass mit scharfer Kritik Bedeutendes von 
Nichtssagendem getrennt ist. Die Darstellung bemüht sich, den Leser den unmittel- 
baren Eindruck von Goethes Geist verspüren zu lassen und wird auf jeden Gebildeten 
ihre Anziehungskraft ausüben. Ausserordentlich belebt wird die Schrift auch durch 
gelegentliche Einflechtung von Gesprädien Goethes und durch Erklärung der schwerer 
verständlichen Werke. Umfassende Kegister und eine sehr eingehende Zoittaftrl er- 
leichtern den Gebrauch. j(p 

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Pr4»le^omena der Litterar-Evolutionistischen Poetik 

Preis M. 1.—. 



Das Wesen wlssenschaftUcher Litteratur-Betrachtnng. 

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JJoh. Elias Schlegel. 2. Aufl. 1892. (IV, 219 S.) gr. 8». M. 4.^. 

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Zeitungswesens auf Litteratur und Leben. (56 S.) 

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Heft 3. Seidl, A., Hat Rieh. Wagner eine Schule hinterlassen? (71 S.) 
Heft 4. Wolff, Privatdoz. Dr. Eugen, Geschichte rückwärts? (40 S.) 
Heft 5. ' Mauthner, Fritz, Zum Streit um die Bühne. Ein Berliner Tagebuch. (52 S.) 
Heft 6. Sabin, J., Die Sprache der Presse und des Parlaments. (50 S.) 



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Die fe^»U^ M^fu rr/u f7, 

westfälischen Ortsnamen 



nach ihren Grundwörtern 



von 



H. Jellinghaus. 



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Kiel und Leipzig. 

Verlag von Lipsius & Tischer. 

1896. 



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-^A. 



Druck von A. Hopfer in Burg b. M. 



JJiese Zusammenstellung und Untersuchung der Wörter, welche die 
Grundlage der westsächsischen Ortsnamen bilden, bezieht sich auf die 
Namen der jetzigen Provinz Westfalen, mit Ausnahme der fränkischen 
Kreise Wittgenstein und Siegen, die Fürstentümer Pyrmont und Wa 1 d e c k 
(die Gegend von Wildungen ausgeschlossen), die Fürstentümer Lippe, die 
niederdeutschen Teile von Hessen, nämlich die Kreise Wo Ifhagen, Hof- 
geismar und Rinteln, den Regierungsbezirk Osnabrück, das olden- 
burgische Niederstift Münster (die Kreise Vechta, Cloppenburg, 
Wildeshausen und Friesoythe) und den sächsischen Teil des König- 
reichs der Niederlande, also auf die Provinzen Drenthe, Overyssel 
und einen Teil von Oelderland, nämlich die Grafschaft Zutphen, die 
Umgegend von Deventer und die V e 1 u w e. 

Für die eigentlichen Ortsnamen, sowohl die jetzigen als die geschichtlich 
überlieferten, habe ich vollständige Benutzung angestrebt, die Flurnamen 
dagegen, als zur Zeit noch grösstenteils unzugänglich, nur gelegentlich 
herangezogen. 

Mit Rücksicht auf den bestimmten Umfang der Schrift konnte ich 
immer nur eine oder einige ältere Namenformen geben, in der Regel die 
älteste, daneben auch die späteren, welche wirklich zur Aufhellung der 
Bedeutung beitragen. Es liegt jetzt am Tage, dass die Schreiber der alten 
Güterverzeichnisse und Urkunden den Ortsnamen oft ebenso übel mitgespielt 
haben als die Amtleute des 17. bis 18. Jahrhunderts. Am zuverlässigsten 
sind noch immer, trotz ihrer Verschlissenheit, die jetzigen volksüblichen 
niederdeutschen Namen. Leider hat sich niemand bemüht sie zu verzeichnen. 

Die einzelnen altniederdeutschen Traditionen, deren Kenntnis in den 
letzten Jahren durch Darpe's und Eickhoffs Publikationen so wertvolle 
Bereicherung erfahren hat, sind nach meinen Beobachtungen ziemlich gleich- 
wertig. Weshalb die Corveyer nicht die ächten Namen des 9. Jahrhunderts 
enthalten sollen, begreife ich nicht. Der Abschreiber hat eine Anzahl aus- 
lautender -UQ in -en verwandelt, das ist alles. Wie aus den 8. 154 ff. 
zusammengestellten Formen hervorgeht, waren die Schreiber grade der 
wichtigsten Klosterüberiieferungen keine Leute, die gewohnt waren, west- 
fälisch-sächsisch zu schreiben. In den Stiften und an den Dynastenhöfen 
Sachsens ist vom 9. bis 13. Jahrhundert ein Deutsch gesprochen, das 
manches Fränkische, fast noch mehr Friesisches an sich hatte. 

Die historische Literatur über Westfalen selbst habe ich annähernd 
vollständig benutzt. Die Schriften ,Rege8ten und Urkunden derer von dem 



IV 



Busche', Giefers ,B,öfif68ten des Geschlechts von Thüle*, , Busch und Marpe, 
das Kirchspiel Dinker', Pyrach , Geschichte von Steinheim*, ,Geschichte der 
Herren von der Becke*, , Geschichte der Familie von Schele' habe ich 
nicht erhalten können. Von ungedrucktem Material konnte ich dank der 
Güte des Herrn Archivdirektors Dr. Keller in Münster Güterverzeichnisse 
des Stiftes St. Martin in Minden und des Stiftes Quernheim benutzen. 
Professor Fr. Paulsen hatte die Güte mich auf einige aufhellende nord- 
friesische Wörter aufmerksam zu machen. 

Wo keine Quelle für die alte Namenform angemerkt ist, ist diese in 
der Begel dem westfälischen IJrkundenbuche, Lacomblet's und Crecelius' 
Werden er, Wigand's Corveyer Traditionen mit den Ortsbestimmungen von 
Dürre in der Zeitschrift für westfälische Geschichte Bd. 41 und 42, Lan- 
dau's Beschreibung der Ortschaften von Hessen und den Nomina Geo- 
graphica Neerlandica entnommen. 

Vollständige Angabe der Beispiele habe ich nicht nur bei den seltenen, 
sondern auch bei den zweifellos uralten Grundwörtern bur, dere, dorp, ede, 
heim, hörn, husen, ingen, läge, lar, loh, mar, seli, seten, stede, wede, wik 
angestrebt. Von diesen sind husen, dorp, heim und in geringerem Mafse 
loh, seli, hagen, bur, wik, ingen, hofen gerade diejenigen, welche mit den 
alten Personennamen zusammengesetzt sind. 

Die Personennamen, welche häufig (in mehr als 1 — 3 Namen) auf- 
treten, sind meist abgekürzte Namen, sogenannte Koseformen: 



Abbo 5 Ortsnamen. 

Ado, Adi, Adiko, Edinc 16. 

Adalbracht, Albracht, Alberinc 10. 

Amel-ung, -god 8. 

Aseko, Asi, Esek, Assinc, Essing 13. 

Bavo 4. 

Bad(d)o, Badinc, Bedinc 7. 

Bard, Bardo, Bardinc 9. 

Baro, Barin c, Ber(n)inc 11. 

Benni, Benno, Benninc, Bennekinc 19. 

Bettinc, Bittinc 10. 

Bodo, Bodinc 15. 

Bovine 7. 

Boso, Bosinc 5. 

Brun, Bruninc, Briinger 14. 

l>edinc, Thedi, Dedelinc, Didelinc 19. 
Dodo, Dodda, Dodi, Dodelinc 18. 
Dudo, Dudinc, Dudil, Duttinc 21. 

Kbbo, Ebbinc, Ebbelinc 13. 

E^go, Egginc, Egger(inc) 9. 

Eil, Eilinc 6. 

Ek, Eko, Ekinc, Ekelinc 7. 

Eilinc, Elverd 13. 

Em(m)inc 5. 

Erp, Erpinc, Eppo, Eppinc 10. 

Ering 5. 

Evinc, Ever(d)inc 10. 



Folk-hard, -brecht 9. 
Vocca, Vocko, Vockinc 6. 
Frilinc 11. 

Gela, Gelo, Gel(l)inc 12. 
Gerinc, Gerlinc, Gervard 12. 
Gebe, Geverdinc, Gevelinc 5. 
God, Goding, Gotto 8. 

Hagerinc, Hoyerinc 6. 

Haddo, Hadda, Heddinc 12. 

Hamma, Hemmo, Hemminc, Hemecinc 18. 

Hellinc 11. 

Herdinc, Hardinc 13. 

Helminc, -melinc, -merinc 6. 

Hering, Harinc 9. 

Herko, Herkinc 8. 

Herling 5. 

Hidda, Hiddo, Hiddinc 12. 

Hilda, Hilding, Hilling, Hildeward, -god, 

-mar 20. 
Hoda, Hodinc, Hodel 7. 
Hey ine 7. 

Huekilo, Höekling 4. 
Hunine 7. 
Hudine, Huttine, Hutta 5. 

Iko, Iki, 6. 

Immo, Imma, Immine, Immed 11. 

Isinc, Istinc, Isering, Iseko 10. 



Katinc, Kedino 6. 

Kobbinc, Kobbo 7. 

Kodo, Kodinc, Kudinc 8. 

Kuko, Kukel, Kuckinc, Kugginc 12. 

Iiandri(n)c, Lendrinc 5. 

Levinc, Leverinc 9. 

Ludo, Ludinc, Luderino 10. 

IWr arke-Merk(e)linc, Marka, Merko 10. 
Mas(s)o, Messinc 6. 
Megino, Mein(er)inc 6. 
JVIecko, Meck, Meckino 6. 

Odo, Otto, Odi, Odinc, Othmer 21. 
Osdag, Osninc 4. 
Ovinc, Uvinc 5. 

Papo, Paping 5. 

Ped, Peddinc, Paine, Peine, Poine 11. 

Poppo, Poppine 7. 

Rad, Kedinc, Rederinc 9. 

Kam, Reminc, Rameline 9. 

Recke-ring, -linc, Rikelinc, Rieker 12. . 

Rodinc, -thine, Rutdinc 7. 

Rol(d)ine 6. 

Rokinc, Rocgine, Röekling 4. 



Sal(l)ing, Selino, Selking 12. 

Sevine, Sewerdinc, Siverdinc. 

Sidinc, Sitinc, Sirine, Sirek (zu sigi) 20. 

Stoto, Stotine 5. 

Tavo, Tefo. Tevinc 4. 

Tedo, Tedeko, Tydo, Tydinc 6. 

Todo, Tottinc 6. 

IJbbo, Ubbing, Ubbed 6. 
Udo, üdino 6. 

Watdo, Waddo, Wadinc, Wedinc 8. 

Wal, Wel(l)ino 15. 

Welping 3. 

Wen(n)i(n)g 7. 

Werine, Wirine, Wem, Werninc 11. 

Wevel, Wifel, Wiebel 3. 

Widinc 5. 

Wig(er)ine, Wic-hard, -man 12. 

Wulf, Wulf-ring, -hard, Wülfing 12. 

Döring. Thuring, During 8. 

Franke, Vrenkinc 13. 

Vrese, Vryse, Fresa 6. 

Hesse, Hessing 6. 

Sasse (Sahso) 9. 

Svaf, Svava, Svaved 4. 



Im ganzen decken sich diese Personennamen sowohl mit den aus der 
altsächsischen Zeit überlieferten Personennamen als auch mit den heutigen 
Hofnamen. Von den nach Förstemann's Namenbuche häufigeren Personen- 
namenstämmen fehlen ganz: and (Eifer), ara (Adler), arb (Erbe), anst 
(Gunst), drud (Freund), druht (Volk), erkan(edel), erl (Edler), gis(al), 
hug (Gedanke), kun (Geschlecht), mäht (Macht), nanth (nanth- 
jan = wagen), nod (Not), nord, stark. Auch angil (Engel) fehlt, 
denn ein spätes Engelbrachtessen liegt bei Wolfhagen dicht an der frän- 
kischen Grenze. Ingo fehlt ganz. Irm kommt in Ermgassen in Lippe: 
Ermescenghuson 114:6, Ermsinghausen b. Geseke und einigen späten Erme- 
melinghofen vor. Für I r m i n wäre allenfalls das unbekannte Erminikering- 
huson 1144 und Ermelo b. Zutphen: Irmenlo 855 beizubringen. Iso 
(l8(t)inc, Isering, Iseko) kommt 10 Mal vor und ist auch als Hofname im 
Münsterlande in der Form Ising häufig. 

Die sicheren Spuren des heidnischen Kultus sind gering. 
Mancher Name wird im 9. Jahrhundert umgeformt oder vertilgt sein. Man 
vergleiche Deuteronomium Gap. 12 v. 2 — 3: „Verbrennet mit Feuer ihre 
Haine und die Götzen ihrer Götter thut ab und vertilget ihre Namen 
aus demselben Ort^. Einzelne auf den Kultus bezügliche Namen findet 
man unten s. 7 bram, 8. 9 brügge, s. 12 dere, s. 14 dorn, s. 25 dreek, 
8. 27 osede, s. 32 vane, s. 40 halle, s. 82 ing, s. 98 loh, s. 105 mal, s. 106 
mund, 8. 122 stal, b. 124 stein, s. 129 wede. Ich füge andere meist 
recht zweifelhafte hinzu: 



VI 

Der Alke Pohl oder Alkenkrog b. Heeke Osnabr. Mitt. 13, 263 ff. 

Bellerburg b. Beller Ksp. Erkeln Kr. Höxter: Balderborch 1245, Beller 
selber im 9. Jh. Balleri, dann Beldere Ztschr. 41,30 und ükb. 4,237. Davon ist 
vielleicht verschieden Baldereborc. 1203 = Beilenberg zwischen Steinheim und 
Meinberg. 

Dissen Kr. Iburg (Tissene, Disna) am Petersberge. Altnordisch dis ,ma- 
trona, nympha', flämisch noch jetzt dyze, Jungfrau. Dyssene, unbek. b. Wehdem 
Mooyer 61; Diesna, unbek. 1028 im Leben Meinwerks; Dissenblike, wüst b. 
Bückeburg 9. Jh. Hameler Ukb. und Mooyer 49; Diesenbruchb. Meinberg; 
Disvelde 1348 Curtze 1,42. 

Der Donnersberg b. Wormeln Kr. Warburg, alter Gerichtsplatz : Thuneres- 
berch, Dunrisberg 12. Jh.; ton Donreberge b. Bokern Kr. Vechta, Moser 8, 393 
und Ösnabr. Mitt. 14,194; Donnersbrink b. Glane Ztschr. 46,66. 

Dornberg b. Bielefeld, ndd. Duarnberg: mons Durinberc Vita Waltgeri, 
Thornbergon 12. Jh. Der Berg heisst auch der Gottesberg und unterhalb desselben 
liegt der Meierhof zu Gottesberg: villa Godesberg 12. bis 13. Jli- Harenberg 
(Monumenta historica 1758) erwähnt die Sage, Karl der Grosse habe, als er von 
Vierschlingen her durch den Berg gehauen, dort einen Altar errichtet. Vgl. 
Godesberg b. Bonn, alt Wodenesberg ; Godesberg, Wald b. Düsseldorf Ztschr. 
für bergische Geschichte 7, 208 ; Gudensberg in Niederhessen : Wuodensberg 
1154; Godensholt b. Apen Kr. Westerstede : Wotesholte Hoyer Ukb. Gudens- 
lau, Forstort b. Berlebeck in Lippe. Gottsbüren s. 10. Ein Thornesberg 
auch b. Blomberg Preuss, Regesten 2, 365. 

Drakenloch, Querthal des Urpethales b. Canstein. Vgl. Drakenberg 
mit dem „Vorwide" bei Nienburg 1029 Hoyer Ukb. 

Der Herkenberg b. Hessisch-Oldendorf; der Herkenberg b. VÖrde 
Kr. Schwebn. Vgl. s. 124 und Kuhn, Westf. Sagen 2, 16. 

Die Hollenkammer b. Alraff in Waldeck, von den „Hollen". 

Marsberg a. Diemel, mit alten Bergwerken : Aeresburgum zum Jahre 775, 
Heresburg 915, Eresburch 1150 Böhmer 1, 2 und 74; davon verschieden muss die 
Eresburg in der Nähe der Irmensul und des BuUerborus, unweit Altenbeken 
sein, welche Karl zerstörte. Zu der schwierigen Unterscheidung zwischen beiden 
vgl. den Aufsatz in Wigand's Archiv 1,30 ff., Jaffe, Monumenta Corbcjensia 44 und 
66, Ztschr. 36, 134 ff. und Barack, die Zimmerische Chronik 1, 35. 

Mimmelage b. Badbergen könnte mit Mime in der Grundbedeutung 
,Mutter (Erde)* zusammenhängen. Der Ort heisst freilich im 13. Jh. neben Mime- 
lage auch Mintemelage. Holzgraf über die Mark desselben war die älteste Adels- 
familie der Gegend, die Grafen von Baer. Vgl. M i m i s e n in Hannover. Hannov. 
Ukb. 6,109. Dagegen entstand der Mimberg b. Menden aus Menberg. 

Osterburg,, Gau b. Möllenbeck — Ottbergen — Exten: Asterburgi pagus 
9. Jh. Ztschr. 41, 27. Vgl. Wippermann, Buckigau s. 67 ff. Er hat seinen Namen 
entweder von der Osterburg nördlich von Deckbergen (Karte vom Kurfürstentum 
Hessen no 125) oder von einer der drei Paschenburgen jener Gegenden, auf 
welchen die Osterfeuer brannten und könnte direkt den Namen der Göttin Ostara 
enthalten. 

Der Reineberg b. Lübbeke könnte Raginberg = Götterberg sein, wenn 
Raginberg nicht einfach ,grosser Berg* bedeutet. 

Der alte Sternberg, unweit Schloss Sternberg in Lippe (Steren-, Sterren- 
berge) hat seinen Namen von dem Kultus, dem diese vorgeschichtlichen Wälle ihrer 
Form nach gewidmet gewesen sein müssen. 

Der Schwalenberg in Lippe (Svalen-, Svalvenberg 12. Jh.) wird von 
der Schwalbe als heiligem Vogel den Namen haben. Vgl. Ijedebur, Arch. 17, 372 ff. 

Ein beträchtlicher Teil der Bestimmungswörter ist so vieldeutig, 
dass ihre Erklärung zunächst lieber nicht versucht wird. Man wird heute in 
ihrer Auslegung wohl nicht einmal so weit mehr gehen, wie der vorsichtige 
Förstemann vor 40 Jahren gegangen ist. 



VII 

Lohmeyer hat die richtige Beobachtung gemacht, dass die Flüsse 
ihren Namen in der Regel an oder unweit der Flussquelle erhalten haben. 
Die merkwürdige Thatsache erklärt sich einesteils aus der Quellen Verehrung 
der Alten, andemteils wohl aus der Bedeutung des Quellgebietes für die 
Landesverteidigung. Ein Stamm, der sich ansiedelte, musste alsbald die 
exponierten Punkte an den Höhen, wo die Flüsse entspringen, als geeignete 
Sammelpunkte in Beschlag nehmen. 

Der Leser wird sich überzeugen, dass alle Versuche in Westsachsen 
undeutsche, insbesondere keltische Namen nachzuweisen, verfehlt sind. Wir 
haben die Namen vor uns, die unsere eigenen Vorfahren den Orten gaben, 
teils gleich nach ihrer Ankunft im Lande, welches sie wahrscheinlich vor 
vier- bis fünftausend Jahren in einzelnen Familien zu Schiffe erreichten, 
nachdem sie das der Versklavung entgegeneilende Vorderasien verlassen 
hatten, teils später bis zur Zeit der Christianisierung, denn nach 800 wird 
nur ein ganz bescheidener Teil der jetzigen Dörfer, Bauerschaften und 
grösseren Gehöfte gegründet sein. Die Deutschen waren — das ist längst 
zweifellos — als sie unser Land betraten, ausser mit edlen Geisteskräften, 
mit einer reichen politischen Erfahrung und einer ansehnlichen Kultur aus- 
gerüstet. Wie hätten sie sich sonst auch in dem rauhen nordischen Lande 
zurechtfinden und sich so weise darin einrichten können. 

Mehr als die Hälfte des Erbes an alten Namen, welches diese Schrift 
behandelt, gebraucht der jetzige Landbewohner, ohne irgend eine Ahnung 
von seiner ursprünglichen Bedeutung zu haben. Es ist die schöne Auf- 
gabe der von Grimm, Förstemann und Andern ausgebildeten Namenforschung 
dem Volke wieder zum Verständnis zu bringen, mit wie feinem Unter- 
scheidungsvermögen die Alten die mannigfachen Arten von Wohnstätten, 
Wegen, Aeckern, Weiden, Gehölzen, von Gewässern und Sümpfen, von 
Bodenerhebungen, Abhängen und Thälern benannt haben. Möchte das 
Büchlein zur Verbreitung solches Verständnisses beitragen! 

Segeberg in Holstein, im November 1895. 

Der Verfasser. 



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S. 82 Z. 18 lies Flurnamen statt Thiernamen. S. 118 Z. 35 lies bei 
Schermbeck. S. 128 tüle gehört zu unserm ,die Tülle' und erklärt sich durch 
„der Tüll", die Spitze des Landes Eiderstedt in Schleswig, Zu den Ortsnamen 
auf ohl und scheid vgl. jetzt die ausführliche Abhandlung von P. Vogt, Progr. 
des Gymnasiums in Neuwied 1895. 63 S. 8**. 



ake^ f. lieber den Weg schiessende Feldfläche. Auf der Ake b. 
Jtöhrentrup; upr Aken b. Vlotho 1576; auf der Ake, Mur b. ßhe- 
^^gg^ iii Waldeck; die Akhove b. Stemmen in Lippe. 

ack« Woeste deutet an, dass dieser Ausgang aus acker entstellt sei. 
Wahrscheinlich ist er indessen dem obigen ake verwandt und bedeutet ein 
spitzes Landstück. Im Hasenack b. Schwelm; Karnack b. Iserlohn; 
Xinnack, Gut b. Dortmund; Isenacker, Oertlichkeit in Soest: celarium 
qui dicitur Isenack 1293. Zweifelhaft sind: Boderak 1279; am Schabe r- 
acken b. Soest 1681. Vgl. Acwic Acla u. Achem. 

ackor^ m. Das Wort hat in der heutigen Volkssprache ungefähr 
dieselbe Verwendung wie in der Schriftsprache. Bonacker, Dorf b. Frede- 
burg; am Bonacker, Hof Kr. Bochum; Siebenacker, Hsgr. b. 
Hothenuffeln, Kr. Minden, Bummelsack b. Hemer, für Bumesacker; 
Oudacker, Uickenackre Kindl. 1, 228. 

anger^ m. Gras-, Weideland. Noch jetzt volksüblich. Anger, Hof 
b. Binteln; auf dem Anger oder auf den Aengern, Ortschaft b. Wille- 
badessen. Anger, Wiesenthal b. Engershausen, Kr. Lübbeke. Bei anderen 
Namen bleibt es zweifelhaft;, ob man sie als das einfache , Anger' mit Senkung 
von a zu e wie in ,gres' = Gras, oder als Zusammensetzungen aus ,eng' ss 
Weide und ,ara' als Flussbezeichnung ansehen muss: auf dem Enger, Flur 
b. Hardissen in Lippe; Engar, Dorf, Kr. Warburg: Engeri 12. Jh.; Enger 
b. Herford: Angari 948, Angari, Angara 11. Jh.; Eng er n b. Lohne; 
Engern, Dorf b. Binteln, nebst Bodenenge rn: Ingrun 12. Jh., An- 
garia, Eggere, Hengeren 13. Jh. Vgl. Anger en in der Betuwe: Angra 
11. Jh., Angheren 13. Jh.; Angerlo b. Doesburg: Angrina 891. Der 
südwestfalische Gau heisst Angeron 988, Hengeren 1114, in Angeresgaw 
927, pagus Enghere-herescepe 11. Jh. Vgl. Wigand, Archiv 6, 136. Auch 
der Hofname Engelmann z. B. in Düttingdorf, Kr. Herford, wird ,anger' 
enthalten. 

ars^ m. Bolaers, Oertlichkeit b. Deilinghofen ; Bolleyrs in Telgte 
15. Jh.; locus dictus Bolars 14. Jh., Wigand, Archiv 5; der Bollars 
in Heidenoldendorf, Bollehrs in Lieme, Fürstentum Lippe. Der Bolas 
in Wehdem. Berg Bularsch in Hessen. Von ,boll' = hohl, geschwellt 
und ,ars^ Toberehrs, muldenförmige Fläche b. Wellentrup in Lippe. 
Budden-arson 890 soll nach Woeste Wb. 36 ,zu den hohlen ärsen' be- 
deuten. Da aber die Grundbedeutung von ,bud' unreif, unfertig ist 
und ein Buddeberg ein steil abhängiger Berg ist, so wird ,bud' hier 



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jäh abspringend bedeuten. Hangaers, Flur b. Deilinghofen, bei Bentorf 
in Lippe u. ö. Hundasarsa 890 ist nach Tibus Oründungsgesch. 334 
jetzt Huckarde bei Dortmund. 

asch^ m. Das Wort muss, wie auch Arnold und Oallee urteilen, 
Ansammlung von Eschen, in einzelnen Fällen auch wohl Esche bedeuten 
und ist gebildet wie der Bok, Buch «» Buchenwäldchen. Eine mit Eschen 
umstandene Quelle b. Kahla a. Saale heisst der Aschborn. Der hohe 
Asch, Berg b. Bösingfeld; Asch, Berg b. PoUe a. d. Weser. Vgl. der 
Asch, Berg b. Kirchditmold in Hessen; A s c h a b. Neuhaus 1028; Asch, 
Dorf b. Buren in G-elderland: Aske 1288; Aschen, Dorf b. Dissen: 
Asscon 1050; Aschen, Grossen- und Kleinen-, Dörfer b. Spenge: Ascon 
Askan 12. Jh. Vgl. Aschen b. Dinslaken. Die Asche b. Lichtenfels 
in Waldeck 1502. Usener, Freigerichte 290; de Aschebrok, Seibertz 
no 687; das Asched, Berg b. Giebringhausen in Waldeck; de Asched 
b. Genemuiden: Ascate 1046. Ein Aschdonk in Nordbrabant, ein 
Aschheuvel in Holland. 

asse« Ein Haus bei Meinerzhagen, welches jetzt Bothenstein ge- 
nannt wird, heisst im 11. Jh. Bothonassi u. Altenaer Geschichtsver. 
1,40. Da auch auf der Asse bei Wolfenbüttel (997 Assa) alte Erz- 
gruben lagen, so wäre die Existenz eines ,asse' =: Erz möglich. 

bake^ f. Zeichen, Fanal, an Yersammlungsplätzen aufgerichtet. Da 
man ndd.-westf. bake, afbaken (Stangen als Zeichen setzen) hat, so hat 
das Wort altes kurzes a gehabt. B a a k , Hof in Holtwick 1482. B a a k 
Bsch. b. Hattingen a. d. Buhr. Der Bak, Ort bei Baken feld, Ksp. 
Herbem. Bakenhage b. Delden: Bake 1581; das Baken feld 
b. Münster, wo ein Gau-Gericht war 16. Jh.; die Bakenbrede b. Forst- 
hövel. Da die Bake as. bocan, ahd. pouhhan, ags. becn, beäcen heisst, so 
wäre es möglich, dass auch die Dorfnamen Boke b. Salzkotteu und 
Bingboke b. Delbrück: Boca 836 und 1101 dieses Wort enthielten, von 
dem auch der Melibocus der Bömer seinen Namen haben wird. 

balge^ f. Mulde, Erdvertiefung (als Binnsal). An der Balge, 
Flur b. Deringhausen in Waldeck. Ein Haus tor Balgen im Ksp. Engter 
15. Jh. Acta Osnabr. 1, 205. 

bane^ f. Ebener, freier Platz. Bahne, auf der Bahne, Bsch.- 
Abteilung b. Emlicheim, Kr. Bentheim. Ost er- und Wester-Bane b. 
Ochtrup, Kr. Burgsteinfurt. 

bark^ m. Wie Bock ein Buchenwald, Asch ein Eschengehölz, so 
ist Bark ein Birkenwald. Auf dem Barke b. Wehren in Lippe 1721, 
jetzt auf den Berken. Preuss, Flurn. 24; Bark, Hsgr. b. Lage: 
der Bark 1458 Preuss, Lipp. Begesten 3, 285; im Barke b. Billing- 
hausen in Lippe: im Barkey 1658; Bork, Dorf Kr. Lüdinghausen: Burk 
890, Bore 1271; H. ten Bor cke 1458, Wigand 4, 198. Als Bestimmungs- 
wort erscheint bark in den 11 westfälischen Dörfern des Namens Bark- 
hausen, sowie in Barkhorn und Barklage. 

bent^ m. u. n. Binse. Der Bent, Fluren b. Detmold und b. 
Cloppenburg; auf dem Beute, Torfmoor b. Hiddesen in Lippe; u p p e n 



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* 

Benthe, Beneth, Binthe 15. Jh. Trad. Westf. 4, 222; Rusbend., Dorf 
A. Bäckebarg; Behbent, n. Flur b. Bösingfeld in Lippe. Als Bestimmungs- 
wort in Bentlage, Bentheim und Bentfeld b. Paderborn. 

been^ bonne. Wahrscheinlich band, m. u. bände f. s=s Wiese. Lacom- 
blet, Arch. 6, 302 u. 435 bende, beende == Wiese, spanisch banda, Streifen 
an einem Flusse. Borbein, Bsch. b. Ahlen: Burgbenne 1200, Burcbenne 
1231; Sossbein, Hof b. Hunteburg; ßoycbeyn im Ksp. Dahl 1314; 
A. de Ritbene 1194. Vgl. Heesbeen, Dorf in Nordbrabant. 

berg^ m. Bisweilen wird es mit bürg verwechselt, wie in Asche- 
berg, Davensberg. In andern Namen mischt es sich mit bur und 
born. So ist Summern Kr. Iserlohn im 13. Jh. Sumbergu, -buren, -berne. 

bere. Meist lässt sich Entstellung aus -bergen -buren und 
born nachweisen. Es bleiben nur einige Namen übrig: Lübber, alter 
Hof b. Herford: Libberi 12. Jh., Libbere 1212; Schwöbber, Dorf b. 
Hameln: Swicbere 1282, Swickere 1189; Warb er, Dorf b. Bückeburg: 
Wertbere 1284, Werthbere 1321; Himmern, Bsch. b. Wellingholzh., 
Kr. Melle: Hymberen 1417, Himmere 1243; Eisbergen, Dorf b. Minden. 
Die alten Formen sind Bgisberen 1029, -berun 1033, Eisbere 1200, Eys- 
berge 1277, Oster - Esberne 1313, Bisse 1126. Da Eisborn b. Balve 
1258 Eysbern heisst, so ist es wohl Egis-born. Drybern b. Datteln 
entstand «vus Drignen 1188. 

biel^ n. Da der Bilstein der Stein ist, an welchem der Jäger das ge- 
triebene Rudel Wild erwartete, wo es sich also teilte, so wird es mit 
billen, spalten, de billen = die Hinterbacken und bil, Beil zusammenhängen. 
Crecelius, Oberhess. Wörterbuch 162 erklärt biel als ansteigender Stein. 
Bilstein, Dorf Kr. Olpe; Gut im Kr. Schwelm; Fluren in Lippe. Vgl. 
Preuss, Flurn. 27. Ein grosser Stein bei Brilon heisst der Bildstein; 
auf der Bielen b. Almena in Lippe; Neder-Biel, Bsch. b. Borculo; am 
Oberbeil, Gut b. Herzkamp, Kr. Bochum; das Beil, Berg a. Ruhr; 
Springbiel Hof b. Gildehaus; Steinbild, Dorf b. Papenburg: Stene- 
bille. Auch in Bil ei, Ksp. Harsewinkel; Bielefeld: Bilanvelde 9. Jh.; 
Bilefeld, Hof im Ksp. Bork in Netteberge wird dasselbe Wort stecken. 

blick, bleck, n. Mnd. bleck = Fläche Landes, spatium. Das 
Bleck b. Yersmold; auf dem Bleck b. Holtwick; am Bleck, Dorf 
Kr. Gelsenkirchen; auf dem Blick, Flur b. Twiste; die Bleeke, Bsch. 
b. Werther, ndd. Blieke. Bleke b. Senden und b. Neede 15. Jh.; dat 
Aschenblick, Kr. Meschede; Distelnbleck b. Eveking, Kr. Altena; 
Dissenblike, wüst b. Bückeburg 9. Jh. u. 1160. 

block, m. Ein Block ist ein mit einem Graben, auch wohl Zaune 
umgebenes oder ein höher oder niedriger als das andere belegenes Acker- 
stück, ein „Schlussacker", ein kurzer Queracker vor einem längeren. 
Blocksberg, Name höher gelegener Ackerstücke. Blocken b. Möllen- 
beck 1483; auf dem Blocken, Flur b. Erder in Lippe. 

boden, m. Soll nach Curtze Prgr. Arolsen 1850, 18 ein Grundstück, 
eine mit Gras bewachsene Fläche sein. Gallee in Nom. Geogr. 3, 327 er- 
klärt mit Förstemann ,bode' als Wasser, ,bödde* sei Morast. Wahrscheinlich 
ist die letztere die ursprüngliche Bedeutung. Im Boden b. Waroldern 

1* 



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und Wrexen in Waldeck; im Erleboden, im Höllboden b. Twiste; 
Bobne, als Hofname; up dem Bonenacker b. Eisbergen 1576; der 
Bodenberg b. Marsberg 1421; Bodenbrok b. Billerbeck; Boden- 
enger y Qut b. Binteln: Bodenangere 9. Jh.; Bodenthal, Abbau b. 
Neuenheerse: boven dem Bodendale 1480, Ztschr. 40, 70. Bodenlohe,. 
Wald bei Büthen. Bodenstruckh, Gehölz dort 1191. 

bol^ m. Kuppeiförmiger oder doch flach gerundeter Hügel. Die 
jetzigen Namen lauten -bohl, -beul. Grenbole b. Seibertz no 556; domus 
Grinekesbolen 1149; Beukenbeul b. Attendorn; Fredebeul, Gut 
Kr. Meschede; Ossenbeul, Gut Kr. Bochum; Haneböhl, Gut b. Mede- 
bach; Hab bei, Hof b. Husten: Havebole b. Seibwtz no 104; Hagen- 
hole b. Arnsberg 1196; Hagebölling, Güter b. Gevelsberg; Baffe n- 
beul, Grut Kr. Schwelm: Baffenboell 1513; Bautersbeul b. Attendorn; 
Schönebeull b. Schönholthausen; Stillebeul b. Lüdenscheid; Stemel^ 
Dorf b. Hachen Kr. Arnsberg: Steinbole, -bei 14. Jh. Da ein ags. -friesisches 
,bold^ = domus, atrium und, ,bodeP =:= EEaus sonst in Westfalen nicht 
nachzuweisen sind, so werden auch Mosebolle, Dorf im Kr. Meschede 
(1466: Mossbolden), die Merbolen und die Overbolen, Fluren bei 
Lemgo 1496. Preuss, Beg. 4, 186; Warbollen b. Herscheid hierher 
zu ziehen sein. Die folgenden Namen nähern sich dem althochdeutschen 
buhil = sanft anschwellender Hügel. Der Bühl b. Leistrup Jn Lippe: 
Büggel 1721; Buhle b. Wolfhagen; Buhle in Waldeck: zum Büle 1357; 
uppen Büle, Bule b. Fischbeck, Kr. Binteln 1357; auf dem Buhle 
b. Stadthagen; Buhlmeier, Hof b. Bhede: ten Bule 1472; vor dem 
Beule b. Schwelm; die Beulke b. Schleidern ; Ochsenbühiin Waldeck : 
Ossenbuhel, Curtze Prgr. Arolsen 1850 s. 45; am Puchebühl, Qut b. 
Schwelm; Stembul, Insel b. Grohnde a. Weser 1305; Steinbühl, Gut 
b. Lichtenau Kr. Büren. Vgl. Stembel in Hessen: Stembole 1269; 
Arenbügel, Bsch. Ksp. Osterfeld Kr. Beckl: Armbugila 890; Frithe- 
bugil b. Corvey 1104: Frithebule 1185. Wigand, Güterbesitz. 64. Auch 
die folgenden Namen sind aus ,buhiP ,bugil' entstellt: der hohe Büdel 
b. TJsseln in Waldeck; Land an der Büdel b. Gülte; Wortbüdel b. 
Bemdorf. 

1)Olto, f. Ein bult, m. ist ein kleiner runder Hügel. Die holte, f. 
findet sich in: auf der Bolteb. Nenndorf; Kleybolte b. Westkirchen: 
Cleibolton 1050, G. de Cleibolte 1183; die Meybolte ist ein Bach in 
Lippe. Mey-bolte-a? 

börde^ f. Eine Börde ist ein Bezirk, ursprünglich Juridiktionskreis^ 
im Gegen satze zu seiner Stadt, von boren, Gefälle heben. Die Börde, 
die Hellwegsgemarkungen um Soest; die Börde b. Warburg; Borde, alte 
Bsch. b. Steinhagen Kr. Halle: Bürde 12. Jh. Ob auch die Börde b. 
Petershagen, . von der Gerhard von Minden zu sprechen scheint, hierher 
gehört? Sie heisst 1269 u. 1321: dei Bordere. 

böm^ m. Meist im Sinne von ,Schlagbaum' z. B. Gadderbaum 
b. Bielefeld, Krukenbaum, Hof b. Hövel. Alte Namen fehlen begreif- 
licherweise. Im Sinne von ,Baum' möchte es kaum vorkommen, da dieser 
durch -tere, -deren bezeichnet wird. 



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born^ m. Wie in den Niederlanden herrscht in Sachsen yborn' gegen- 
über ,brunnen< ,bronn' ausschliesslich. In Deutschland ist ,bom' fränkisch, 
^bronn' allemannisch und thüringisch. Das nördliche Hessen hat noch ,bomS 
welches auch südwärts bis zum Taunus reicht. Aber nur in dem Landes- 
teile zwischen Paderborn und Arolsen, also im wesentlichen da, wo es 
steilere Berge und tiefe Thäler giebt, ist das Grundwort ,born' häufig. 
Dies stimmt zur heutigen Volkssprache, welche nur im Süderlande ,bom', 
,buarn^ = Quell gebraucht, während in den E;egierungsbezirken Minden 
und Osnabrück dafür „welle" angewendet wird. Born, Dorf b. Vorden 
Kr. Höxter; Asleburne b. Oesdorf Kr. Büren 1196, = Hasselborn? 
Slindenborn b. Atteln Kr. Büren ; Derb., Forsthaus b. Ottbergen Kr. 
Höxter: Derenborne 1298, thom Deirbom 1295; Esb. b. Barntrup, b. 
Schweinsbühl und b. Wengem Kr. Hagen. Die Erklärung giebt Esch- 
born in Nassau, welches im 8. Jh. Ascobrun Asebrunnen lautet und der 
Eschenb. b, Groddelsheim ; Evenb. b. Osnabrück; Fettenb. b. Ober- 
hemer; der G-revenb. b. Klusenstein Kr. Iserlohn: Hamb. b. Nord- 
borchen Kr. Paderborn: Hanbrunnen 9. Jhl, Hanburnon 1140; Hamb. b. 
Ijügde; der Hamb. b. Ramsdorf; Hemburnon b. Delbrück 1140, 
^tschr. f. vaterl. Gesch. 44,98; Herb., Gut b. Barntrup in Lippe; Her- 
bern, Dorf, Kr. Lüdinghausen: Heriburnon, Heribrunno 890, Herbumen 
12. Jh.; Ho bor n b. Oberhemer: dat Hovedborn, Woeste, Wb. 103; Jo- 
hannisb. b. Wiblingwerde; Kohlb. b. Balve; der Konkenb. b. Böhmig- 
hausen in Waldeck; Kattenb. b. Plettenberg; Kornb. b. Schwelm; der 
Klingel b. b. Meschede; Krekenb. b. Hameln 14. Jh.; der Lindenb. 
b. Lengefeld in Waldeck: de Lindinburnin 1243; fons Ludeborne oder 
Kersenborn an der Twiste 1283; der Lüensb. b. Berndorf; Luns- 
born b. Detmold: Lunsynghesborn 1476; der Luseb. b. Adorf und b. 
Oorbach; der Mehlbrunnen in "Waldeck: Mählborn 1542; der Malle- 
borne b. Malberg in Waldeck 1637. Curtze Prgr. 1850 s. 11. Osten- 
born oder Borntosten, Kr. Brilon; Päd erb.: Patresbrunna, Phada- 
brunnen, Padrabrunno 8. Jh.; Schlangen b. b. Iserlohn; Sonnenb., 
Bach b. Münster; Sonneb. b. Alverdissen: Sunnenbom 13. Jh.; Sonneb. 
b. Yalbert; Sonnenb. b. Eisungen; der Sonnenb. b. Batlar und b. 
Adorf; Stelb., Dorf b. Oberhunden Kr. Olpe; Subbern, Bsch. Kr. 
Warendorf: Sutheborne 1288; Wimborn, Dorf b. Mengede Kr. Iserlohn; 
der Wortteborn b. Goddelsheim 1537. Die folgenden Namen zeigen 
Nebenformen auf -beru; könnten daher teilweise auch altes -buren enthalten. 
Dalborn, Dorf b. Blomberg: de Dalberen 1278, Dalbom 1361; Eis- 
born, Dorf b. Balve: Eysbern 1258; Eikelborn b. Lippstadt: Ekene- 
bem, Ekelenbern 14. Jh.; Liesborn, Dorf, Kr. Beckum: Lisbern 
1028, Listbarne 1137, Leisbeme 1274, Lesberg 1265, auch Lesborna, 
-beren, Leysbern. Der Ort liegt am Liesenbach. Meyenberne b. Soest, 
Seibertz np. 796; Mülsb., Dorf b. Galle Kr. Meschede. H. de Muldens- 
bem 1286, de Moldesbeme 1272, Müldensbom, Seibertz no 342. Wim- 
bern b. Neheim: Wingeberne (an der Wimber); Wierb. b. Barntrup in 
Lippe: Wyrbem 1333, Wyerbem 1411. 

borsteL Alt, burstalla^ -,borstoldeS kann das Wort trotz Forste- 



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manns Bedenken nichts anderes heissen als Platz, SteUe einer ,bürS einer 
Gesamtheit von Ansiedlem. Die meisten Namen liegen in der Provinz Hannover, 
nordwärts bis Soltau, Verden und Bassum, dann auch auf altem sächsischen 
Gebiete in Holstein. Sie sind gesammelt in der Ztschr. 33, 54 — 61. 
Borstel, Hsgr. b. Lahde Kr. Minden: Grymoldincgeborstel 1230. Börstel, 
Hsgr. b. Mennighüfifen ; Börstel, Stift b. Fürstenau: Borsla 1188? Borstelo 
1263, Borstold 1270; Borstel, Dorf b. Obernkirchen Kr. Eintehi: Borstolde 
1294; Bürstolde, wüst b. Dalhausen Kr. Höxter 1213, villa Burstallun 
9. Jh., Borstolden 1309, j. Bustallen; Burstalle 1314. Bei Hagen? 
Lacomblet, Ukb. 3, 98. 

boson^ m. Busen, busenförmig gestalteter Boden. Am Boese, 
Haus b. Husten; curia in Boysen, b. Lübbeke 1295; Busenberg b. 
Callenhard; bei Altenhagen; bei Berghofen Kr. Horde; Bosenberg b. 
Neheim. 

brach t^ f. Förstemann stellt ,braht' zu ,bracheS was sprachlich 
unmöglich ist. Aehnliche Gedanken scheint Woeste zu haben, wenn er im 
Jahresber. des Altenaer Geschichtsvereins 1, 41, ,braht^ als Ackerfeld erklärt. 
Näher kommt Lohmeyer, der im Altenaer Programm 1894 s. 33 sagt, 
bracht bedeute Wald. Es gehört zu ,wr echte S Zaun, Einfriedigung, Ab- 
sonderung eines Privateigentums aus der gemeinen Mark. Der alte Dorf-, 
jetzt mehrfache Hofname Wrachtrup im Bavensbergischen, woneben 
Brachtrup vorkommt, zeigt den Wechsel zwischen wr und br. Der 
Bracht, Berg b. Düdinghausen in Waldeck. Flüsse Brachtbeke, 
Brach tpe in den Kr. Meschede, Altena und Olpe ; B r e c h t e , eine Mark 
b. Ochtrup; Ebbonbraht Kr. Altena, 11. Jh. =» die Bracht am Ebbe- 
gebirge; Elb rächt, Hof in Hoyel; Y albert, Dorf, Kr. Altena: Vel- 
brehte 1000, Falabreht 1072; Dorf Kr. Meschede: Fahlenbret Seibertz no 
484. Vgl. Velbert b. Werden: Feldbrahti 9. Jh.; Fehrenbracht, 
Gut b. Gedingen Kr. Meschede : Varenbracht Seibertz ; Fassenbraht 11. Jh., 
später Wosbecke u. deVoisbreth 1187. Alten. Jb. 1, 41; von Froytes- 
braht 1184; Halberbracht, Dorf b. Elspe Kr. Olpe; van Yden- 
bracht Seibertz no 657; Kersenbraht o. Kirsenbrethe 1040. Osn. 
TJkb. no 142. Meinkenbracht, Dorf b. Sündern Kr. Arnsberg; 
Plettenberg im Kr. Altena: Plettenbrath 11. Jh. = an der platten 
Bracht, einem Bergabhange, der an die Stadt stösst. Der ältere Name des 
Ortes war Heslipho. 0. von Wilkenbracht in Valbert. Usener 289; 
Weispert b. Fredeburg: Woystebracht 1420; Wustenberge 1338, Blätter 
z. n. K. Westfalens 1877 s. 37. Westenbracht b. Arnsberg. Seibertz 
no 556. 

brake^ m. u. f. Wahrscheinlich teils ,de brak', m. und ,de brake^, f. 
Das Wort hat altes langes a, denn die Orte lauten ndd. Brake, und es 
hat also mit ,brake' = Strauch, Gebüsch nichts zu schafiPen. Die Bedeutung 
wird nach der Bodenbeschaffenheit der Oertlichkeiten ,Brachland', unbebautes 
Land, das weder Heide noch Bruch war, sein und in Zusammenhang mit 
,br6k', das Bruch stehen. Brake, Dorf b. Lemgo; Brake, Bsch. b. 
Schildesche: Brek, Brak 12. Jh.; Bracu, Breco, Breka wüst b. Lüdge 
9. Jh., Breca 1028; Brac, wüst b. Stadtoldendorf 1265; Brake, Ans» 



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b. Eriedewalde, b. Exter, im Kx. Hagen, im Kr. Altena; ton Brake, 
Hof in Grönloh b. Badbergen 1490, aucb Brackeil. Brake, f. b. Asemissen, 
Preuss, Flurn. 32; upr Brake b. Nettelstädt b. Minden 1576; Brakel 
b. Höxter (Bracal, Brecbal 836, Brecal 918 und 1028) wird trotz des a 
der Endsilbe, Deminutiv zu Brak sein. 

bram^ m. Nicht Domstrauch, Brombeere, wie im Mittelhochdeutschen, 
sondern Ginster, ndl. brem. Braam, Gut b. Gladbeck; de Braam, Weiler 
b. Haaksbergen; der Bram b. Barmen 1466 Grimm, Westtümer 3,181; 
dat Land up dem Brame, Teil des Hamalandes 14. Jh.; auf dem 
Braem b. Osterwick. Solche Bramstellen scheinen als Dingplätze und 
Opferstätten benutzt zu sein, denn zu Bramstedt in Osterstade auf dem 
Türlürsberge war ein Opferplatz und Bramstedt an der Bram au in 
Holstein war ein Dingplatz. Bei Zöpfl, die Bulandssäule s« 211 ist die 
Hede von dem dortigen „Göding up dem Jarigen Balken edder Bremstedt" 
(1560). Zweifelhaft sind Herbramerholz b. Amelunxen: Heribrumum, 
-bremun 9. Jh.; Herbram, Dorf b. Lichtenau Kr. Büren; Herbrum, 
Bsch. Kr. Aschendorf. 

breni^ m. Hand (des Wassers), ahd. brem, sumpfiges Ufer, englisch 
brim. Kleinbremen, Dorf b. Bückeburg, durch dessen Strasse ein Bach 
fliesst. Bremerberg b. Marienmünster: Breme 9. Jh., lutteken Bremen 
1341; Bremen, Dorf, Kr. Soest: Bremo 1085, in Bremis 1149, Bremen 
1215; aufm Brehm, Ort b. Waldeck: in Breme 1306; ?Brembeeke, 
Bach b. Auhagen. Auch den Namen der Stadt Bremen erklärt Doorn- 
kaat 1, 226 so. Vgl. Arnold, 74, 125 u. 523. 

brand, m. Stelle, die zum Kohlen- oder Ziegelbrennen bestimmt 
ist. Ein ,Eeldbrand' ist jetzt ein Ziegelofen im freien Eelde. Am Brande 
b. Herdecke; Brandenberge b. Genua und b. Dahlhausen Kr. Hattingen; 
Brandhorst b. Südlengern u. ö; Brandkamp b. Blasheim u. ö; im 
Brande b. Mastholte; auf dem Brande b. Spenge. 

brode^ f. Eine B r e d e ist ein Acker, auch eine Weide, selbst eine 
Waldung, die im Verhältnis zur Länge ansehnlich breit ist und eine grössere 
Fläche einnimmt. Während die Breite ,bredde* heisst, bedeutet ,Brede* die 
Weiteausdehnung, Westf. TJkb. III: agri qui appellantur twe breden 
landes 1266; agri seu brede qui dicuntur Swartebrede et Molen- 
brede. Breden b. Salzuffeln: Breda, Brede 12. Jh. Die einzelnen Bei- 
spiele bringen keine weitere Erklärung. 

brlnk^ m. Ursprünglich Hügelrand, ansteigende Fläche, dann erst 
Hügel. Schwedisch brink, m. = steiler Berg, dänisch brink, ein sanft 
ansteigender Hügel, englisch brink = Hand, Kante eines steil abfallenden 
Ortes. Das Wort ist in Deutschland streng auf Sachsen beschränkt und 
geht deshalb auch in den Niederlanden nicht über die Provinzen 
Gelderland, Overyssel und Drenthe hinaus. Nach Friesland drang es spärlich 
aus Westsachsen herüber. In Nordalbingien nur in der Bdtg. ,freier Platz 
im Dorfes Vgl. Arnold, Ansiedl, 339 und Nomina Geogr. Neerl. 3, 328. 
Die zahlreichen Namen, welche der Natur der Bezeichnung nach meist aus 
neuerer Zeit stammen, bieten zur Erklärung nichts Neues. Das älteste 
Vorkommen ist Gose brink b. Melle 1240, Spilebrink b. Hagen Kr, 



— 8 — 

Iburg 12. Jh.; Kobbenbrink in Barkhausen Kr. Wittlage 1350; der 
Bollenbrink b. Lüdenhausen 1339. 

brok^ n. Das Brok ist eine tiefliegende von Brachwasser oder 
Lachen bildendem "Wasser durchzogene Fläche. Es ist nicht immer, wie 
das Mnd. Wb. 1, 427 behauptet, mit Holz bestanden. Sein Gegensatz ißt 
eine Masch (Marsch), wo in einem Teile des Jahres blankes "Wasser 
steht. Woeste, "Wb. s. 2 behauptet ,brok' sei aufgebrochenes Neubruch- 
land, weil bruokeland durch agri novales erklärt würde (Moser, Urk. 
no 277) und broktende der Neubruchzehnte sei. Allein diese Verwendung 
des Wortes kommt offenbar daher, weil man die Bruche zur Schafifang 
neuen Ackerlandes benutzte. Schon die vielen Baumnamen, mit dencD brok 
zusammengesetzt ist, widerlegen jene Behauptung. Alsenbruch b. War- 
burg (EUernbruch) ; Asbruchb. Wissingen und Aschenbrok b. Watten- 
scheid (Eschenbruch); das Barkbrok b. Schwalenberg (Birkenbruch); 
Dannenbruke b. Marsberg, Seibertz no 41; Eichenbruch b. Rinteln; 
Ellerbrok, häufig; Eschenbruch, Dorf b. Blomberg; Hülsebrok b. 
Iburg; Ywesbrock 1399, Kindlinger, Hörigk. 542; Masbruch, Dorf in 
Lippe : tom Asbroke 1341; Stukenbrok, häufig (stuken = Baumstümpfe) ; 
Telgenbrok b. Yreden; curtis Wedebroke 1268. Ledebur, Arch. 18, 
171; Woldenbroke b. Yörden Kr. Höxter 1419. Die ältesten Beispiele 
sind brouk 1181 Spilcker 1, 191 und in Brok =in palude 12. Jh.; 
Thabroc 12. Jh. Darpe, Trad. Westf. 4, 42. Achelbrok, Bsch. b. 
Fürstenau: Aggenbroke 1240; Dodenbroke b. Lüdge 1028; Thy- 
burebrok und Dyvbrok 1085; Dunnebrok b. Iburg: Thunnenbrughe, 
-broke 13. Jh.; Ehlenbruch b. Lage: Elmenebrok 1237; Fahlbruch 
b. Warburg: Yalabrok, Corv. Trad. Vahlbruch b. Polle: Yalabroch 1031; 
Herzebrok, Kloster, Kr. Wiedenbrück: Rossobroc. 861, Hrossabroca 
1088; Okkenbroek b. Diepenveen: Okenbroke 1288; Pipenbrok, Hof 
b. Gütersloh 1299; Mirabelsbrok b. Minden 12. Jh., von einem Edlen 
Mirabilis benannt; Bikeresbroke in Waldeck 1252; Scheddebrok b. 
Nordwalde: Scithbroke 1193; TJbbenbrok b. Lügde 1076. 

bröggel^ bröhl^ m. Broil, spätlat. brogilus, ahd. brogU, broil ist 
Buschwerk, auch wohl im Busche liegende Wiese. Der Bröggel, Busch, 
b. Beckum: in Brugele 1160; Bröggel, Kj. Bochum; Broel, Gut und 
der Broil, Wald b. Börgeln Kr. Soest 12. Jh., Soester Ztschr. 1883 s. 
23; am Broyl, Wiese b. Osnabrück; Breulmann, Hof b. Albachten 
Kr. Ahaus: Broyle 1282; Broiel b. Münster u. W. van Broylo 15. Jh. 
Ygl. Nomina Geogr. 2, 3 — 10. Damit scheint verwandt der Brühl, Brühl, 
Gehege für Schwarz- und Botwild. Vgl. Yilmar s. 58. Der Brüel b. 
Berich in Waldeck, eine Sumpf lache 1580; Brühl, Häuser nördlich von 
Minden: in Brulone 14. Jh.; Brühl b. Osnabrück 1189, Westf. Gesch. 
9| 265; b. Echtorf in Schaumburg 1540; de Brul, Gehölz in Drenthe; 
im Brüll b. Weitmar; Brual, Bsch. im Kr. Aschendorf; Bruil, Hügel 
in der Bourtange; Bruelheide b. Domberg. 

brnchtl Brucht, Bsch. b. Sendenhorst; Brucht, Bsch. b. Harden- 
bergh, Provinz Overyssel. 



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brägge, f. YerwechseloDg mit brok ist selten. Alte Namen finden 
sich fast nur im nördlichen Westfalen, wo breite, sumpfige Flussniederungen 
wohl früh zur Anlage von Brückendämmen aufforderten. Delbrück, 
Dorf, Kr. Paderborn: Thelebrugge 1220 und 1239, thor Dellebrugge 1460 
= Bohlenbrücke, wie bereits EickhofiP, Herzebrok 2, 10 bemerkt hat; 
Delbrügge, Hof b. Dornberg 16. Jh.; de Dell brügge, Bach b. Maspe 
(Diesel); Schlebrügge, Häuser b. Wiedenbrück: Sletbrugge 1273; 
Wiedenbrück, Kreisstadt, alter Gaugerichtsplatz: hd. Witanbruca 952, 
Widenbruggon 11. Jh.; "Wiedenbrügge, Dorf in Schaumburg -Lippe: 
Winbrugge 1247; die Heerbrücke a, Ems b. Harsewinkel: Herebruggon 

11. Jh., Herebrugken 1190; Hembruggion, Ksp. Coesfeld 1032: Hern- 
brucgen 1238; Ibrügger, Hof b. Gütersloh: Dribrugge, Drebrucken 
13. Jh.; «Königsbrück, Dorf a. Warmenau b. Melle: Kuningesbrugge 

12. Jh.; Wallenbrück, Dorf a. Warmenau Kr. Herford: Waldenbrug 
1096, Waldenbrucge 1160, Woldenbrugge 1229; Osnabrück a. Hase: 
Osnabruge 817; Quakenbrück: Quakenbrugge 1235 (Brücke bei den 
Wacholdern); Bersenbrück: Bersenbrugge 13. Jh., zweifelhaft ist 
Bernessu 1059. Andere schon in älterer Zeit genannte sind: Balger- 
hrück b. Hoyel: Badelagher Brück 1434; die Erdbrügge in Hidden- 
hausen b. Herford 16. Jh.; van der Erdbruggen b. Dinklage 1356; 
vor der Horbrüggen b. Dalhausen 1385; Rhebrügge b. Coesfeld: 
de Bhederbrügge 16. Jh. 

bud, in. Da ,bud' auch die Bedeutung steil hat, so wird ein Bud 
«in steiler Hügel sein. Vor dem Budde b. Tudorf 1480. Grimm, 
Weistümer 3, 88. Budde, Häuser b. Püchtorf; Buddeberg, Budde n- 
b r i n k. 

büke? Bücke, Dorf b. Drüggelte Kr. Soest: Büke 1250; Bücke- 
burg: pagus Bukki 775; in provincia Bohweri ags. um 800 Böhmer 1, 74. 
Büke, Dorf b. Altenbeken: Buken, Büke 13. Jh.; der Bükenberg 
b. Burgsteinfurt. Vgl. der Buckenberg b. Dransfeld und Bücken im 
Hoyaschen: Bukkiun 937. 

bnhn? Bühne, Dorf b. Borgentreich : Bun, Ostbune 13. Jh. nebst 
Kleinenbühne, einer Wiese; der Buhn, hochliegendes Gehölz a. Weser b. 
Vlotho; Bühne, Dorf b. Warburg. Auch Bune b. Homberg b. Stadt- 
oldendorf und Banne in Hessen (Bunon 1015) wird dasselbe Wort sein. 
Zu mlat. bunarium = abgegrenztes Landstück? 

bünto^ f. Ahd. biunda, eingehegtes Grundstück. Auf der Bunte 
bei Bega; auf der Bunte b. Siebenhöfen in Lippe; Bünthe b. Fühlen 
Kr. Binteln: in Bunth 1320; die Bunte, Fluren b. Behren und Apelern; 
die scharfe Bünthe, Flur b. Knatensen; Babünte b. Kleinbremen; 
Harbünte b. Nammen; Bunte, Ziegelei b. Windheim und b. Allagen; 
Bunte b. Schlüsselburg. Auch der Bunteberg b. Vlotho und die 
Buntemühle b. Bödinghausen, b. Halle, b. Bockhorst und b. Höxter; 
Buntebach b. Hagen; die bunte Hofe b. Heddernhagen; die Bunte- 
heide b. Leese in Lippe werden hierher gehören. 

bur^ f. Die Grundbedeutung des Wortes mag wie im Althochdeutschen 
,habitatio', Wohnung sein und daher die Vorliebe für den Plural stammen, 



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um das ganze Dorf zu bezeichnen. Aber in Westfalen war die ,bür' die 
Eauerschaft, der Inbegriff der Hofbesitzer eines Dorfes. Vgl. Woeste und 
Moser, Osnabr. Gesch. 1, 5. Auch in einer Urkunde von 1347 wird ,bür* 
durch villa wiedergegeben. Mitt. f. Osnabr. Gesch. 16, 3. Auch Stüve, 
Osnabr. Gesch. 1, 78 sagt: „die Gemeinde, die Bur". TJeber die friesischen 
mit ,bür' zusammengesetzten Namen schrieb J. Winkler in den Nomina 
Geogr. Neerl. 2, 168—181. Euer, Dorf b. Melle: G. van Bure 1231,. 
Wigand, Arch. 3, 163; a. d. Bür b. Hattingen; Buer, Dorf b. Dorsten: 
Buron 1147. Ztschr. f. vaterl. Gesch. 39, 7. Oberbauer, Bsch. b. Ledde 
Ej. Tecklenburg; Bueren, Bsch. b. Stadtlohn; Bühren b. Yisbeck in 
Oldenburg: Burae 947; Bühren b. Bramsche: to Buren 1450; Büren, 
Bsch. b. Westerkappeln ; Büren, Stadt, alt Buren; Büren, Bsch. b. 
Gescher; Büren, Dorf b. Drolshagen; Bühren, Bsch. b. Breckerfeld: 
Buer; Buren, wüst bei Hameln; Ost-Bühren, Dorf b. Unna; Alt- 
büren b. Werne; Amelsbüren, Dorf b. Münster: Amelyncburen 13. Jh.; 
Bembühren b. Driburg: Bedenburen 1299; Bedeburen 1188, Osnabr. 
Ukb. no 391. Vgl. Beb er b. Lauenau: Beddebure und Bedburg im 
Rheinland : Betebure; Bommern, Dorf b. Witten: ? Bodenburen 14. Jh. 
de Boydenberen 14. Jh.; Bosseborn, Dorf, Kr. Höxter: Boffesburiun 
9. Jh.; Boffesbern, Boffeberen 14. Jh.; Dalborn b. Cappel in Lippe: L«. 
de Dalberen 1278; Deckbergen, Dorf b. Rinteln: Thiecburiun 9. Jh., 
Asterthecberen 12. Jh., Dhecbere, Decbere 1287, H. Dekber 1445; Dinx- 
perlo, Dorf in Gelderland: Dincsperle 1260, Dinkesberne 1281, Dinx- 
peren 1326. Nach Tibus = Dings-Burlo neben Burlo im Kr. Borken; 
Drever b. Salzkotten: Driburi 1028; Drewer, Dorf b. Ruthen: Triburi 
1020. Vgl. Drebber b. DiephoLs: Thriburi 980. Wahrscheinlich sind 
Drewer, Bsch. b. Dorsten; Drewer, Meierhof b. Schildesche: Drevere 
1308 und Dreierwalde, Dorf b. Rheine: tres domus in foresto 1022 
auch als alte Driburi aufzufassen. Dun gelberen im Ksp. Vellern 1390; 
Emsbüren: Buren 1151; Freseburetharpa 13. Jh.; Frömmern, 
Dorf b. Unna, neben einer alten Ortschaft Ostbüren liegend: Yronebeme, 
-bare, -bure, -born, Kerssenburen 14. Jh. Der Ort ist altes Eigentum 
derer von der Reck, also Vronebür = Gerichtsbür. Grottsbüren b. Hof- 
geismar: Gunnesburun 1020; Hundsburen b. Lippoldsberg 1078; Ham- 
büren b. Yelpe Kr. Tecklenburg: Hanburen 1146; Hemmelsbüren, 
Meierhof b. Cloppenburg: Emesburen 1170, Hemesburen 1296; Nord- 
und Südhemmern Kr. Minden : Hemmincburun 1033. Später fast immer 
Hemmingberen, -bern. Südhemmern heisst 1245 Suthenberge! Holter- 
dorf b. Neuenkirchen Kr. Melle: Holteburethorpe 1240; Holtrup b. 
Senden: Holtesbure 1032; Huxburg Ksp. Senden: Hulesburethorp 890 
(jetzt Hof Hülsberning); Huntrup, Hof im Ksp. Senden: Hunde- 
buredorp 13, Jh.; Ibbenbüren, Stadt Kr. Tecklenburg: Hibenburen 
1146, Ibbenbüren 12. Jh.; Kesselbühren, Dorf, Kr. Hamm: Kesburen, 
Kerseburen 1302. Ledebur, Arch. 18, 182. Kiepenbühren, Flur b. 
Goldbeck; Ledebur, Hof im Kr. Melle: W. Lethebur 1195; Mudden- 
bure im Bistum Osnabrück 1160; Münnigburen im Ksp. Baccum Kr. 
Lingen : Mundiburi 1 000, Mundigburen 1 150 ; Psn. Molkenbur in Minden 



— 11 — 

1485, wohl aus Muldensboru entstellt; de Müsebuhr, ndd. Name der 
Bsch. Mose b. Bietberg; Norberhausen, Ksp. Neuenkirchen b. Bramsche: 
Nortberehusen 1258, Northborhusen 1248, Sudendorf, Osnabr. 65; Ostorp, 
Bsch. Mentrup b. Herzfeld: Ostburethorp 12. Jh.; Püsselbüren, Bsch. 
b. Ibbenbüren: Pusilemburen 1150, Puslingenbureri 1160; Babber, Dorf 
Kr. Wittlage: Betbere 1033, Bedbere 1240. Ygl. Bediburo b. Werni- 
gerode. Sülzbüren, Bsch. b. Emstek: Selisbura 947; Vesenbüren, 
Ans. b. Emstek: Yersenburen 1190; Tömmern, Bsch.-Abteilung b. Mal- 
garten: ?Todenburen 1240; Todenburen b. Tinnen a. Ems 1248, Toden- 
beren 1450, Meyer to Tedeberen Ksp. Bramsche. Osnabr. Mitteil. 5, 236. 

bnrg^ f. Burg kommt in den Namen der vorgeschichtlichen Be- 
festigungen und der mittelalterlichen Dynasten- und Ministerialen-Sitze vor. 
In den Namen der Dynastensitze, die auf Bergen liegen, wird es häafig 
mit Berg verwechselt. Auch alte in der Ebene liegende -bürgen lauten 
jetzt oft auf -berg aus, z. B. Haselberg und Ascheberg. Berge b. 
Dortmund lautet 1147 Bürge. 

buscll^ m. ist in Flurnamen häufig, wogegen alte Ortsnamen mit 
, husch* gebildet fast garnicht vorkommen. Als Bezeichnung einer Flur 
Appeldersbusch 1185 in Echthausen Kr. Arnsberg. Seibertz no 88. 
T o den bo sehe Kr. Wiedenbrück? 1231. Pabsturk. 169. Thekenbusche 
Kr. Wiedenbrück 1240. Moser, 8, 397. 

dal^ n. Wie das Wort ,däl* in der Bedeutung ,Thal* im Yolksmunde 
wenig gebräuchlich ist, so sind auch alte mit ihm zusammengesetzte Orts- 
namen selten. Dahl, Dorf b. Paderborn: Dalen 1028. Von den Dörfern 
Dahl b. Olpe und b. Hagen und Dahle im Kr. Altena sind mir keine 
alten Formen bekannt. Dahle b. Münster ist älteres Daerl 15. Jh.; 
Blixendal b. Pyrmont 1537; Berndal b. Stapellage 1279; Hakedahl, 
Dorf b. Detmold: Havekedahl 1427; Ylendal in Lippe 1411; Ymmen- 
thal, wüst b. Brilon; im Immenthal, Kr. Bochum; Odendahl b. 
Halver: de Odincdala 11. Jh. Oertlichkeiten Bosendal, Bosenthal 
zähle ich 15: Hof Rosendale Kr. Münster 1232; Wiese dat Bosen- 
dal 1352; im Bosendale b. Oberschönhagen in Lippe 1394; Marien- 
kloster Bosenthal oder Menslage; thom Bosendaelle in Biemsloh 
1569; Szeppindale b. Einern Kr. Hagen. Lacomblet 2, 251. Schwin- 
dahl, Ans. b. Lüdenscheid; Wonnethal, Wondahl, Vorwerk b. 
Brochterbeck Kr. Tecklenburg; Wormsthal, Hof b. Behren Kr. Binteln: 
Wormestale 1300. 

dam^ m. Als alter Ortsname nur in Damme 1180, Dorf an der 
Grenze von Osnabrück und dem Oldenburgischen Münsterlande. Hofnamen 
Da mm er und Dam mann sind selbstverständlich nicht selten. 

delle^ f. Delle = kleines Thal. An der Delle in Waldeck und 
b. Schwelm; auf derDelle Kr. Hattingen; Delle, Gut b. Hagen; vallis 
Westerdille b. Oerlinghausen 1279; Dillmann, Hof b. Schöppingen: 
tor Dillen 1390; ?Dehl, Ans. b. Borghorst Kr. Steinfurt. 

dono^ dane^ f. Mnd. denne, Niederung, jetzt ndd. diene, seltener, 
z. B. in Lippe, auch dane. Vgl. Preuss, Flurn. 36. Auf der Dahne 



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b. Ratßiek: Dane 1273 Ztschr. 37,58; von Danen 1203; die lange 
Dehne b. Burgholzfaausen : Dene 13, Jh.; H. v. Danne 1209, Soest. Ztschr. 
1882,100; Denne, Ans. b. Heessen Kr. Beckum; die Henxdene b. 
Dissen 1464. Osnabr. Mitt. 6, 329; tor Twerchdene in Oldendorf 
b. Melle 1350; Menden Kr. Iserlohn; Menethinna 811; Menetheue 1067 
= Niederung, die Gemeinbesitz ist? Vgl. Menden b. Mühlheim a. Buhr: 
Menethinna 807. Ein Ort im Lippischen heisst im 13. Jh. Dane, Danne 
und Donne. Daher wird auch Dönne, "Weiler b. Heedfeld; Dohne b. 
Fühlen Kr. Binteln; die Donne, Bach b. G-ottsbüren gedehnte Niederung 
bedeuten, vielleicht mit Anlehnung an das verwandte ,donne^, fest, eng 
gespannt. 

tere^ dere^ doren« Ags. treo, dänisch trae, Baum. Skr. dru, Holz; 
däru, Art Fichte. Das alte "Wort für jeden auf seinen Wurzeln fussenden 
Baum, während Baum im Ndd., wie noch im Englischen beam, ein Balken war. 
Affoldern in Waldeck: Aflfeltra 860; Apierbeck b. Dortmund: 
Apelderbeke 900, Affelterbeche 1147, Apelderbiki 1270; Aplern, Dorf 
im Kr. Rinteln: Appaltere, Apeldern 9. Jh., Apuldrun 1040, Apeldoren 1055, 
Appelderen 1178; Apeldorn b. Haselünne : Apuldrun 9. Jh. ; Apeldoorn 
in Gelderland: Apeldro 793; Appeldersbusch b. Echthausen 1185, Wig. 
6, 184; Apalderbach 975, Moser, Werke 8, 28; Apuldarohem 9. Jh. 
b. Crecelius, Prgr. 1869 s. 13; Apricke, Dorf b. Deilinghofen Kr. Iser- 
lohn: Apellerbecke 1377. Von Alvetere 1224 bleibt zweifelhaft, ob man 
es mit Pappel- oder mit Erlenbaum übersetzen soll. Die übrigen Namen 
bedeuten WasserhoUunder, Mistel- und Apfelbaum. Die Appelwörde in 
Ehrsen in Lippe: Eppenwöhren 1721, von ,eppern*. Massholder, acer cam- 
pestre, Preuss, Flurn. 22; Asenderen, Freistuhl b. Nottuln 1289, Asen- 
dere 1196, Asendorn 1354, ?Ascitari 1178, Tibus, Grund. 288 = Eschen- 
baum; Elfter b. Oldenzaal: Elvetre 11. Jh., Berg. Gesch. 7, 20; auf 
der Elffter b. Meschede, Fahne, Mesch. 100 und 111, Weiden- oder 
Pappelbaum?; Elster, Grafschaft Zutphen 1251: Erlenbaum; Eltern b. 
Haselünne: Elidrun, Eiderun 1000, Eiteren 1276, Erlenbaum; Engter 
b. Bramsche: Engethere 1147, Enketermark 1229, einzelner Baum?; 
Eppeltren, Flur b. Ehrsten b. Zierenberg, Yilmar Idioticon 5; der 
Exterstein b. Hörn: Agisterstein 1093. Später nur Egesterenstein, Eghe- 
sterenstein von 1126 ab, tom Egesterensteyne 1469. Egis-teren- stein? 
Egis-tere, Baum des Schauders, indem dort die Irmensul stand. Altnord, 
yggdrasil. Estern, Bsch. zwischen Gescher Kr. Coesfeld und Stadtlohn: 
Gescher-Estern und Estern-Büren. Ersteres heisst 1394 Escheter, Ztschr. 
42, 19. Danach ist anzunehmen, dass auch Ester, Bsch. b. Ahlen und 
Ester feld b. Meppen Escheter gelautet haben, während Esterfeld b. 
Niesen aus Echuserfeld entstanden ist. Ztschr. 37, 186. Vielleicht gehört 
auch Esterwald, der östliche Teil des Arnsb. Waldes und Esterwegen, 
Häusergruppe b. Lorup auf dem Hümmling: Hesterwede b. Niesert 6, 14 hierher. 
Haltern, Bsch. b. Yehrte mit einem unweit liegenden Berge, der Halter, 
heisst 1240: Haletere, Moser 8,412, Guthe, Hannover 497; Halter, Bsch. b. 
Yisbeck Kr. Yechta: Halathron 890, Halahtre 947; H alter n» Bsch. b. Leer 
Kr. Steinfurt: Halahtron 890, Halecteren 12. Jh. Darpe, Trad. Westfal. 4, 39. 



— 13 — 

Halecliteren 1230; Haltern, St., Kr. Coesfeld: Halahtron 890. Ztschr. 
47, 46. Hellendorn b. Rijssen, Overyssel = Fliederbaum; de Hellen- 
dören b. Holzhausen Amt Schieder, Preuss^ Flum. 69. Henglarn, 
Dorf b. Büren: Henkeldere 1028, Hengeldem 1127, Hengilderi 1055, 
Erhard 1, 665 und 2, 147, Henghüari 1028. Ztschr. 44, 98. Freistuhl 
to Holendoren („ad sambucum^) b. Lüdinghausen; Hollunderborn 
b. Zierenberg; Kunapelderen, Freistuhl im Rayensbergischen 1291 u. 
1312. Stüve, Gogerichte 135 und Osnabr. Gesch. 1, 47. Schledorn, 
Dorf b. Medebach: A. de Slethere 1245, M. de Siederen 1339. Blätter 
zur näh. Kunde Westf. 1879, 6. Weselderen, Bsch. b. TJntrop Kr. 
Beckum: villa Wiselderen, Wisseideren 1280. Zweifelhafte: Maspern in 
Paderborn : Aspithaira, in marchia Aspetharorum 1028. Später Aspethere, 
Aspedere. Vgl. noch Asbetinchuson 1028. Entweder Espenbaum, 
oder ,As-padaS Wasserpfad (an der Pader), dann gleichbedeutend mit dem 
I p a d a des Geographen von Bayenna, indem i , Wasser' bedeutet zu haben 
scheint. Deyenter: Dayentere 11. Jh., Dayentre 772. N. Geogr. Neerl. 
1, 89. Attendorn, Stadt: Attandarra 1072, Attindarra, Attenderen 
13. Jh. Bei A. liegt ein Atahügel, zwischen Altena und Neuenrade 
ein Berg, der Attig, bei Olpe ein Attenberg, bei Schaken ein Atten- 
berg, bei Willingen ein Ettelsberg, den Curtze durch „Vaterberg** 
erklärt (?). Eine andere Erklärung bei Lohmeyer, Prgr. Altena 1894, 
s. 15, wonach ein germ. at, it , Schwellung' bedeuten soll. Vehrte 
b. Beim Kr. Osnabrück: Verethere 1240, sonst Verethe. Hier kann -ethe 
nicht das gewöhnliche Suffix -ede sein, da der Ort sonst jetzt Verde heissen 
müsste. Verdere, Ort b. Medebach, Seibertz no 556; Vrag ender, 
Bsch. b. Lichtenyoorde in Gelderland 1188; der Halter, Berg b. Beim; 
Hilter, Bsch. Kr. Aschendorf: Helderi 854 und 1000; Hilter, Dorf 
b. Osnabrück: Hiltere 1171; Melxter b. Werl, Seibertz no 413; Odoorn, 
Gemeinde b. Zweelo in Drenthe: Öderen 14. Jh.; Waroldern in Waldeck: 
Waroldoron 1106; Wetter a. Buhr heisst 1313 Wegtere = Wegbaum? 
Dort war ein Freistuhl. Wetter, Bsch. b. Buer, wo alter Gerichtsplatz: 
Wettere 1215. Zu wette «= Gesetz, Bund? Wettere, Hof b. Uentrop 
Kr. Arnsberg 1207 ; Wetterburg b. Arolsen : Watheri 9. Jh. und W e t e r e, 
Wetterbach b. Volkmarsen 1 3 . Jh. haben andern Ursprung. Gallen- 
doorn, Bsch. b. Hardenberg: Calendoren 1381; Ijzendoorn in Gelder- 
land: Isendra 11. Jh.; Zeyender in Utrecht 1320. Vgl. noch unter 
slochter. 

desem, m.? Der Desem, Gehölz südl. yom Emstecker Esche: 
Deseme 1320. 

diek^ m. Diek, Ghit b. Damme und b. Handorf £>. Münster; im 
Dieke^ Gut b. Unna und Dorf b. Bönen; domus Dyken in ericeto 
Sennae 1321, Ledebur, Sparenberg 17; Fischteich Uyerdic 1352 Ztschr. 
6, 165. 

dobbe^ f. Oben mit Schilf oder Gras bewachsener Sumpf. Wohl 
nur nördlich der Weserkette. Nieberding s. 17. 

dogge^ dan? Verschiedene grössere Flächen in lippischen Ortschaften 
fuhren Namen wie der Hessendau, -dogge,. -tho, -tuch, Höye- 



— 14 — 

d o k 6 n b. Sonneborn ; Hülsdaub. Hülse Kr. Becklingbausen ; D r e n d e in 
Hessen: Dreyndo 1336? 

dom^ m. Das alte dorn, tuom = Judicium, rechtliche Entscheidung 
scheint in einer Anzahl Namen auf den Ort des Gerichtes übertragen zu 
sein. Dom, Ort dicht b. Minden, 1229 zwischen Lese b. Petershagen und 
Wellie b. Dützen genannt. Würdtwein, Subs. 6,385; der Dom, Quelle 
b. Hörle in Waldeck, nach Curtze = ahd. ,doum^, Dunst; der Doem b 
Lügde 1548, Giefers, Lügde 40; der Dohm, eine ebene Fläche unter dem 
Mönckeberge b. Börentrup in Lippe: Dome 1410, Preuss, ßeg. 3, 125 
Dohm, Gut zwischen Olpe und Helden: tome Doyme, Seibertz 1 s. 601 
der Loxter Dom, Gehölz b. Ankum, wo das alte Loxter Schloss stand 
An dum, Hof b. Dortmund 1309, G. de Anedomen, Andomen 14. Jh.; 
Hai dem, Dorf b. Wehdem: Haldum 1150, Haledum 1227, Haiedom 1350, 
Acta Osnabr. 1,81; derHesseldom, Kapelle b. Nordwalde : Hesselthumb 
1616 (thumb ist die ältere hochdeutsche Form für Dom): Hizeleskerke 1206; 
Kulsdom, Bsch. b. Borculo in Gelderland; Minden, Stadt: actum in 
Saxonia ubi tunc temporis fuimus in hoste in loco Mimthum (Minthü) 798; 
Mimida Annales Fuldenses, Mimda Einhard; espiscopus Mimidomensis 895: 
Mimidonensis 890, Mimida 852, Erhard 1, 105. Da die Etymologie, welche 
den Dom als ein ,domus' erklärt, auf schwachen Füssen steht, das Fran- 
zösische cathedrale auf den Richterstuhl des Bischofs deutet, wie denn ja 
auch das Mittelniederdeutsche das Wort Dom kaum besitzt, so ist vielleicht 
unser hochdeutsches Dom ebenfalls von dom = Judicium hergenommen und 
bedeutet Gerichtsstuhl des Bischofs. Zu Minden wäre dann an der Stelle 
von ,Mimes* Gericht ein Bischofssitz gegründet. Wegen Mime beachte 
man Mimigardeford (Münster) an der Westgrenze, Mimende (1093) 
= Bursfelde b. Münden und Minden an der Ostgrenze eines alten Volks- 
gebietes. Die zahlreichen Höfe, welche den Namen Domhof führen (in 
Weibeck, Lübbeke, bei Havixbeck, Nortrup bei Ankum), ferner Dom- 
hoves Erbe in Schiedehausen, auf der Domshove bei Werther, ein 
Dommegere 1230 werden Besitz eines Domes gewesen sein; die Dom- 
brede ist eine Flur nordöstlich von Minden; Land uff der Thum- 
heiden, Thumbheyde b. Osnabrück. Dagegen soll die Flur D o m - 
kühle b. Osnabrück ihren Namen" von do Ton, Lehm haben. Mitt. d. 
Vereins f. Osnabr. Gesch. 5, 53. 

don, dun, (donk), m. Wohl sicher zu düna, Berg (Graff V, 148) 
mnd. dune, Seedüne. Dünn = herunter, kommt noch in einem westfälischen 
Weistume des 18. Jh. vor. Up dem dünnen heisst eine Flur 1578 bei 
Falk, Staatsbürgerl. Magazin VII, 727 und 729. Die grosse und die hohe 
Düne b. Haren an der Ems; Duin, Weiler b. VoUenhove; de Duin, 
Berg b. Haaksbergen; Osterdünen, Flur b. Füchtorf; längs der 
Düne, Strich am Rhein, unweit der westfälischen Grenze, Ztschr. f. berg. 
Gesch. 15, 183; Dunel, Feldflur b. Schweinsbühlj Curtze Prgr. 1850 s. 31. 
Aledun b. Schiedehausen 1240. Vgl. AI o dun 1000, Osnabr. TJkb. s. 97. 
Vesperdun 1028 (vgl. Vesper b. Lügde und Vesperthe b. Büren). 
Vesperdon neben Leteln b. Minden genannt 1130. Würdtwein, Subs. 
6,438, Vesperdun 1028. Hülsen b. Haselünne: Hulesdon 854, Hulis- 



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dun 1000. Das am Niederrhein, in Limburg, Brabant und Südholland 
häufige -donk, eine Weiterbildung von don, scheint nur in Averdunk 
b. Drensteinfurt : Aberesdung 890 vorzukommen, wenn man hier nicht an 
düng = Erdhöhle denken will. Tibus, Namenk. 50. In Gelderland hat man 
nur Kellendon k. Dass aber ,donk^ wirklich Hügel heisst, wird durch 
die ndl. Namen Hamesdong, Cranendonk, Hazeldonk, Hazelen- 
donk bewiesen. 

dorn^ m. Dorn. Dorn, Gut b. Rönsahl; D obren b. Herzlake: 
Durne; to de Dören b. Altena 1360; D Öhren b. Windheim; Dören, 
Bsch. b. E;iemsloh, ndd. in den Deuern ; D ö h r e n b. Hiddenhausen und b. 
AVarburg. Aber D Öhren b. Paderborn ist alt: Thomete, Turnithi. 

dorp^ n. lautet in den ndd. westf. Namen jetz dorp, duarp, därp, 
torp, trup, trop, drup. Die alten Formen thorp, tharp, torp, tarp für 
gotisches thaurp, welches man jetzt mit lat. tribus, irisch treb zusammen- 
stellt, bieten nichts für die Etymologie. Westf. der ,trop' = Schaar von 
Menschen, Vögeln und Tieren und ,sik troppen' sich versammeln sind doch 
wohl einheimisch, nicht das franz. ,1a troupe' oder ,trop^ Kindlingers 
Meinung, dass in Westfalen ein Dorf in alter Zeit ein einzelner Hof gewesen sei, 
stimmt nicht zu der Anlage der auf -dorf ausgehenden Ansiedlungen. Der 
in seiner Heimat, dem Niederstift Münster, vortrefflich bewanderte Nieber- 
ding sagt, die auf -dorf ausgehenden seien dort gerade die ältesten An- 
siedlungen. Betrachtet man ihre Lage innerhalb eines Bezirkes mit un- 
zweifelhaft uralten Orten, so wird man sagen, dass sie jedenialls zu den 
älteren gehören. Von etwa 800 Namen haben drei Viertel einen Personen- 
namen als Bestimmungswort, ein Viertel ist mit ganz wenigen andern Wörtern 
zusammengesetzt: ald, old (alt), A (Wasser), Becke (Bach) und einigen 
andern Plussnamen, Brok (Bruch), Dal (Thal), Feld, ha (hoch), Holz, 
Horst, Mark, Mitte, Busch (Schilf), Sand, Strauch, lichte (Morgen), up 
(oben), Wald, Wracht (Holzrain), Ost, Süd, West und Nord. Wären die 
alten Formen von allen bekannt, so würden noch einzelne aus den als 
patronymisch angenommenen ausscheiden. Keine Namen auf ,-dorf' findeo 
sich in den westf. -hessischen Kreisen Wolfhagen und Hofgeismar und sie 
sind in Overyssel und Drenthe selten. Addrup, Bsch. Kr. Cloppenburg: 
Adathorpa 950; Adorf, Bsch. b. Neuenhaus; Dorf in Waldeck: Athorp 
1231; Adelbernecthorp, wüst b. Valdorf 12. Jh., Darpe 4,26; Al- 
d r u p, Bsch. b. Greven: Alathorp 890; b. Lengerich Kr. Tecklenburg; b. Lienen 
Kr. Tecklenburg: Aldonthorpa 1050; Dorf b. Wildeshausen : Alathorp 1107; 
Aldrepe, unbek. b. Fredeburg, Seibertz no 551; Ahlend. Hof b. Oelde: 
Oldendorf 16. Jh.; b. Bünde; Algesd., Dorf b. Binteln: Alikgesdorf, 
Alblokestorpe 9. Jh.; Allend., Bsch. b. Borgloh; b. Balve: Aldendorp, 
Seibertz no 346; Allingd., Bsch. b. Lübbeke: Adhelhardincthorpe 1247; 
Alme b. Brilon: Almundoraf 952; Almerincktorpe wüst in Lippe, 
Preuss 3, 251; Alstendorpe, unbek. b. Nordwalde 1289; Altend., 
Bsch. b. Neuenhaus; Amelinchtorpe, unbek. 1291; An dorf, Bsch. 
b. Wettringen Kr. Steinfurt; Anestorp b. Rheine 12. Jh., Darpe 4,40; 
Antend., Dorf b. Rinteln: Antendorp 1182; Antrop, Bsch. b. Haltern; 
A n tr up b. Lengerich Ki*. Tecklenburg ; A r u p , Bsch. b. Herbern : Athorpe (an 



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einer Aa) 13. Jh.; Aschend., Dorf a. Ems: Asikinthorpe 891; Bsch. 
b. Ibarg: Oskendorf 1118, Leben Benno II Gap. 37; wüst b. Hofgeismar: 
Asekenthorp 1145; Aschendorpb. ZwoUe 1066, sonst Oostendorp, Nom. 
Geogr. 1, 78; Aschentrnp b. Domberg : Aschendorp 1494, Darpe 4, 27 7 ; 
Astrup, Hof b. Greven: Adistharpa 1050; Bsch. b. Schledehaosen; Gut 
b. Osnabrück; ?Dorf Kr. Vechta: Astorpe 1240, Osterep 1000; PBsch. b. 
Malgarten Kr. Bersenbrück: Astrepe 1096; Aulend., Bsch. b. Billerbeck; 
Austrnp, Hof b. Senden: Ostendorpe 15. Jb.; Mühle b. Dülmen; Erbe 
in Sentrup b. Iburg: Astrepe 1096, Moser 8, 68; Hof b. B.heine: Aesis- 
thorp 12. Jh.; Avenchtorpe in Hagen b. Iburg 1350, Acta Osn. 1, 163; 
Avendorp, Hof Ksp. Holte, Osn. Mitt. 3, 165; Bachtrup, Höfe b. 
Capelle Kr. Lüdingh: Paringthorp 1032; Bärend., Dorf b. Weitmar; 
Barenctorpe b. Ahlen 1327 Preuss 2, 119; Baringd., Dorf b. Wallen- 
brück: Bernincthorpe 1151; Bardingthorp, unbek. 1028; Barend., 
Dorf b. Iserlohn; Barntrup, St. in Lippe: Bemingtorpe 14. Jh.; Barop, 
Dorf b. Horde: Badorpe 14. Jh.; Barstorp, wüst in Waldeck, Pabsturk. 
97; Bastorpe, wüst b. Minden 1279, Würdtw. N. 9,87; Bebbelsd. 
b. Annen; Bechtrup, Bsch. b. Lüdingh: Berkthorp 890; Beck ed., Dorf 
Kr. Einteln; Beckend., Gut b. Werne: Bickenthorpe 1193; Hof in 
Jöllenbeck: Bychethorp 12. Jh.; Belictorp, wüst b. Nieheim 1066, Ztschr. 
20, 121; Beend., Dorf b. Lübbeke; Bentorp, wüst b. Sandebeck 1361, 
Borentorp 1542, Preuss 2,275 und 3,396; Bentrop, Bsch. b. Hove- 
stadt Kr. Beckum: Benkingdorpe 1276; Dorf b. Fröndenberg: Bertelin- 
torp 1231; Bentrup, Dorf b. Barntrup: Berteln-Berenctorp 1220; Dorf 
A. Detmold: Beginctorpe 1363; Häuser b. Lemgo; alte Bsch. b. Heepen: 
Berinc- 1316, Bennincktorpe 1325; Benninctorp, Hof in Rassenhövel 
1223: Benningthorp 890; Berentrop, Gut b. Neuenrade; Berentrup, 
Hof b. Meinberg: Berendorp, Ztschr. 38, 144; Bergd., Dorf b. Bücke- 
burg: Barechtorpe 1253; Bergstrup, Dorf b. Vechta: Bernothingthorpe 
890; Berndorf, Dorf b. Corbach: Beranthorpe 9. Jh.; b. Predeburg; 
B e 1 1 r u p , Hof b. Bheda : Battingthorpa 1088; Bichtrup, Hof b. Lüding- 
hausen : Bikiethorp 1050 ;Bienenhofb. Datteln : Yeeninctorpe 1 325, Ztschr. 
39, 14; Bis send. b. Osnabrück: Bessen-Bissenthorpe 1182 und 1277; 
Biscopinctorpe, wüst b. Biemsloh 1350, Acta Osn. 1, 194; Bistrup 
b. Bösingfeld: Byssendorpe 1348, Preuss 2,197; Bietendorf, Mühle b. 
Wellingholzhausen : Bitinctorpe 1195; Blintrop, Dorf b. Balve : Blidelinc- 
torp 1285; Blotincthorpe, unbek. b. Kinderhaus 1277; Bodendorpe, 
wüst b. Frille 1233; Bockelsd., Bsch. b. Billerbeck: Boeckinktorp 15. Jh.; 
Bökend., Dorf Kr. Höxter: Bodincthorpe 965, Bodekerithorpe 1028; 
Bönstrup, Hof b. Greven: Bunistharpa 1050; Böntrup, Hof b. Lies- 
born: Bovincthorp 890; b. Amelsbüren: Bovincthorpe 13. Jh.; Bosen- 
torp, wüst b. Hom, Lippe 1472; Bottrop, Dorf b. Becklinghausen : 
Borthorpe 1165; Bottorf, Bsch. b. Menslage: Burgthorpe 890; Brach- 
trup, Hof in Spenge; Brakdorp, unbek. b. Ascheberg 1390; Bracker d. 
b. Bottrop; Brantrop, Dorf b. Weitmar; Bremelinktorpe, unbek. 
b. Herzfeld 890, Tibus 350; Brettorf, Dorf b. Wildeshausen: Bret- 
thorpe 1294; Brintrup, Hof b. Billerbeck: Brinktorpe 1384; Broch- 



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trup, Ans. b. Bheine; Gut b. Herbern: Brucdorp 1230; Brockd., Dorf 
Kr. Vechta; Broktrup, wüst b. Borgentreich; Brömstrup b. Lette 
Kr. Wiedenbrück : , Brumestorpe 13. Jh., Provbl. 3,197; Brumering- 
torpe, wüst b. Goddelsheim in Waldeck 9. Jh.; Brüntorf, Dorf A. 
Brake: Bruninctorp 1324; Dorf A. Hörn: Brugmerig-Brunecthorp 12. Jh.; 
Teil von Hovedissen b. Oerlinghausen ; Brunnichtorpe 1337, Culemann 2, 17; 
Budelincthorpe, unbek. J269 und 1070, Moser 8,43; Budeles- 
torp 1190, Erhard 2, 214; Buckinctorpe, unbek. b. Melle 1240, 
Moser 8, 404 ; B u x t r u p , Bsch. b. Nottuln : Buckestorpe 13. Jh. ; B u 1 z e n d. , 
Bscb. b. Kahden; Bustorf, früheres Kloster b. Faderborn: Bosdinctorpe 
1273; Bustorpe, wüst, westlich von Minden 1283, Mooyer Schb. 57, 
Bosindorpe 1317, Preuss, Reg. 2,81, Bodenthorpe 1277, Preuss 1,288; 
Butend., Bsch. b. Gladbeck; Büttend., Bsch. b. Hüllhorst: Buttinc- 
tbarp 1151; Butelestorpe, wüst b. Marsberg 13. Jh.; Büttrup, 
Bsch. b. Westkirchen: Bittilingthorp 1050, Botelincdorp 1224; Dald., 
Hof b. Nordkirchen 1574; Daldrup, Bsch. b. Beerlage Kr. Coesfeld: 
Dalthorp 12. Jh.; Darup, Dorf b. Coesfeld: Dothorpe 1278; Hof b. 
Nottuln: Dotharpa, Tibus, Grund. 750; Dedinctorp, wüst b. Detmold 

13. Jh.; wüst b. Buer 1336, Culemann 2, 14; Dedelinctorp, wüst b. 
Sandebeck 1361; Deindrup, Dorf Kr. Vechta: Deghendorpe 11. Jh.; 
Deinstrop, Hof b. Husten; Deldorf, Bsch. Kr. Meppen; Dehlen- 
trup, Dorf A. Detmold: Dedelinctorp 1371; Delstrup, Bsch. b. Münster: 
Delstorpe 14. Jh. ; D e n d o r f b. Meinerzhagen ; D e n t r u p , Hof in Herbern 
1574; Deppendorf, Bsch. b. Werther: Thietmerincthorpe 12. Jh.; b. 
Exter; Dikrup, Hof b. Telgte: Dikedorpe 1374, Darpe 3,96; Die- 
lingd., Bsch. b. Melle: Thiedelingtharpa 1050; Thitmerincthorpe, 
unbek. b. Dissen 1240 und 1244, Moser 8, 402; Dörentrup, Gut am 
Dörenberge in Lippe: Thornigthorp 1151; Drentrup, Hof b. Saerbeck: 
Drenthorpe 1276; Driling, Hof b. Greven: Thankilingthorpe 1050; 
Dricherdinctorp 1237, Moser 8, 353; Dringtorpe, wüst b. Marien- 
münster, Ztschr. 47, 157; Dhugendorp 1171, Erhard 2, 114; Duingd., 
Bsch. b. Melle; Dummerten, Bsch. Kr. Lübbeke: Dummerstarpe 13. Jh., 
Osnabr. Mitt. 14,185; Düngstrup, Dorf b. Wildeshausen: Dungasthorpe 
890; Düstrup, Bsch. b. Osnabrück: Dudestorpe 1147; Düttingd., 
Bsch. Kr. Wallenbrück: Duttingtorpe 1352; Ebbend., Bsch. b. Borgloh: 
Ebbinctorpe 14. Jh.; Ebbinktorpo, wüst b. Steinheim 14. Jh.; Ebbes- 
torp, wüst A. Blomberg 1355; Egesd., Mühle Kr. Binteln: Esekestorpe 

14. Jh.; Eggend., Bsch. b. Buer in Osnabrück; Ede in Geldern: Edes- 
thorpa 866, später Ede 1216, Nom. Geogr. 3, 330; Echd., Dorf b. Bücke- 
burg: Echtorpe 1250; Echtrop, wüst b. Blomberg 1361; Dorf b. Allagen; 
Eygeldorp, wüst b. Bielefeld 1497, Gabriel s. 18; Eiegthorp, wüst 
b. Schwalenberg 1289; Eikend., Bsch. b. Drensteinfurt: Ekinktorpe 15. Jh.; 
Eyldorp, wüst, westlich von Herford 1330, Ztschr. 38,137; Eylinc- 
torpe b. E.heda 1246, Moser 8,272; Eimterbaum b. Herford: Evinc- 
thorp 12. Jh.; Eis trup, Bsch. b. Bissendorf: Edesthorpe 1225; Bsch. b. 
Beim: Ekesthorpe 1240; Hof b. Greven: Adisthorpa 1050; Eckend., 
Gut b. Schoetmar: Ikamanninctorp 1028; End., Dorf b. Schönholthausen: 



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Endorpe 1314; Entrup, Bsch. b. Altenberge: Eninktorp 12. Jh.; Hof 
b. Albersloh: Etheliiikthorpe 12. Jh.; Hof am Haderberge b. Osnabrück: 
Evencthorpe 1147; Hof b. Ascheberg: Henctorpe 1188; «Bsch. b. Diestedde: 
Everdinktorpe 1390; Dorf b. Nieheim: Eyntorppe 1291; Dorf b. Lemgo: 
Egincthorp 12. Jh.; Eppend., Dorf b. Weitmar: Abbingthorp 890; 
Bsch. b. Haltern; Bsch. b. Borgloh: Erpesthorp 12. Jh., Eppinctorpe 
1223; Ebstorpeb. Beim, Acta Osn. 1, 189; Ehrend., Bsch. Kr. Vechta; 
Ehrentrup, Dorf b. Lage: Eccurdinc- 10. Jh., Eggeringtorpe 1443; 
Erpentrup, Dorf b. Altenbeken: Erpinektorp 1138; Erpestorpe b. 
Lengerich 12. Jh., Moser 8, 132; E sehend, b. B,heine: Eschedorp 13. Jh.; 
Eulentrop b. Geseke; Evinkthorpe b. Bögge, Kr. Hamm, Lacomblet 
2,280; Vadrup, Bsch. b. Westbevern: Yaretharpa 1050; Valld., Dorf 
Kr. Herford: Valethorpe 1080; Vallentrup, Gut b. Bösingfeld; Vahn- 
trup, Hof b. Ibbenbüren: Varenthorpe 12. Jh., Moser 8, 131; Varding- 
holt b. Rhede Kr. Borken: Verdingthorpe 1269; Farnthorpe, wüst 
b. Visbeck Kr. Wildeshausen 872; Vechtrup, Bsch. b. Telgte: Fiechtorp 
1050; Yeltrup, Bsch. b. Burgsteinfurt; Bsch. b. Emsdetten; Yentrup, alte 
Bsch b. Albachten: Welkinchtorp ; F ent r up , Hof b. Lüdinghausen ;Yerderinc- 
torpe, wüst b. Hillentrup in Lippe 13. Jh.; Yessend., Bsch. b. Welling- 
holzhausen: Yestelinctorpe 1350, Acta Osn. 1, 177; Yestrup, Dorf b. 
Yechta: Yers-, Yestorpe 1208'; Yilsend. , Bsch. b. Schildesche: Yilison- 
thorp 12. Jh.; Yilsentorp, wüst in Lippe 1467, Preuss, Reg. 3, 394; 
Finnentrop, Dorf Kr. Olpe; Yintrup, Bsch. b. Ostenfelde Kr. War: 
Yilomaringthorp 1050; Flechtorf in Waldeck: Fliathorpe 9. Jh.; 
Fleckendorfer Quelle b. Osnabrück: Blakendorpe 1147; Yogelstorp- 
hove, Ksp. Havixbeck: Yuclastharpa 1050; Yoxtrup, Bsch. b. Osna- 
brück: Yoccastorp 1090; Frandrup, Hof b. Bösensell: Fronothorp 1032; 
Freientrop, Dorfb. Balve; Frensd., Hof b. Neuenhaus : Frildesthorpe 
1184; Frentrop, Hof b. Burgsteinfurt; Bsch. b. Marl Kr. .Recklinghausen: 
Frilincthorpe 1160; Frentrup, Hof b. Dornberg: Yrenkinctherp 12. Jh.; 
b. Senden: Yrilinktorpe 14. Jh., Darpe 3, 93; Freseburetharpa, Wres- 
buredorpe,unbek. b.Oelde 13. Jh.,Pabsturk. 169,Provbl. 3,198; Friedrichsd. 
Kr. Wiedenbrück im 18. Jh. gegründet; Yridincthorp, wüst b. Asche- 
berg 1235; Frielentrop, Dorfb. Fredeburg: Yrilinchtorpe 1338; Frin- 
trop, Hof b. Dorsten; Frodinctorp, wüst b. Yinsebeck -Hörn 1028 
und 1031; Frontorperhof b. Wiedenbrück 16. Jh., Osn. Mitt. 3, 177; 
Füchtorf, Dorf Kr. Warendorf: Ochtepe 1134, Yieht- 1146, Yuchtorpe 
1231; Fuestrup, Bsch. b. Greven: Yogels-, Yuchelstorpe 1384; Gas- 
trup, Bsch. Kr. Yechta: Garstorpe 1317; Gefein d., Gut b. Lüdenscheid; 
Geitend., Bsch. b. Darfeld: Gedinchtorp 1124; Geld., Dorf A. Bücke- 
burg: Gelanthorp 1028; Gelinctor p, wüst b. Nieheim 1299, Ztschr. 
32, 133 und 46, 199; Gellend., Bsch. b. Eheine: Gelanthorpe 890, Geling- 
thorp 12. Jh., Darpe 4, 41; Gelin thorp, unbek. b. Schwallenberg, Seibertz 
no 653; Gelmerincthorpe, wüst b. Lemgo 12. Jh.; Gentrup, Bsch. 
b. Wadersloh: Gelingthorp 1088; Gentrup, Hof b. Ostenfelde: Gerbol- 
dinktorpe 1390, Darpe 3, 61; Gerboldinktorpe b. Ascheberg 12. Jh.; 
Darpe 3, 20, Garikingthorp 12. Jh., Tibus, Grund. 1248; Gettrup, Bsch. 



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b. Senden: Gatingthorpe 890; b, Giinpte: Ghetelinctorp 1176, Tibus, Grund. 
90; Gittrup, Bsch. b. Münster: Gittilincthorp 1032; Gl and., Dorf b, 
Iburg: Glanathorpe 1070; Gleid., Dorf Kr. Meschede; Goselnd., Kr. 
Altena; Göstrup, Dorf b. Lüdenhausen, Lippe: Gosinch- 1384, Godestorp 
1480; Gottindorp, früheres Gut b. ßinkerode, v. Steinen 1108; Götten- 
t r u p , Hof b. Hillentrup ;Grachtrup, Hof b. Neuwarendorf : Grafthorp 1050 ; 
Grand., Dorf b. Damme; G-randorpe 1350, Acta Osnabr. 1, 175; Grasd., 
Bsch. b. Neuenhaus; Grastrup, Dorf b. Schötmar; Gremmend., Bsch. 
b. Münster: Gremmendarpe 1383, Osnabr. Mitt. 15,98; Gröpperhofb. 
AVilbasen in Lippe: Gröperdorf 1366; Guntrup, Bsch. b. Greven: Gumor* 
dingtharpa 1050; Haddrup, Bsch. b. Wettringen Kr. Steinfurt: Here-, Hare- 
thorp 12. Jh.; Hagrimingthorp, unbek. b. Drensteinfurt 890; Hamlingd.^ 
Bsch. b. Borgholzhausen: Hamelinctorpe 1239, Ledebur, Arch. 12, 379; 
Hamstrup, Bsch. Kr. Cloppenburg: Hammasthorp 1106; Handarpe, 
Bsch. b. Velpe Kr. Tecklenburg; Bsch. b. Melle: Hantharpe 1169; Hand., 
Dorf b. Münster: Hoanthorp 11. Jh.; Dorf b. Damme: Hon-, Handorp 

15. Jh.; Handrup b. Freeren; Hardincthorpe, unbek. b. Steinheim 
1028; Harpend., Bsch. b. Damme: Harpendorp 1187; Hastrup, Bsch. 
b. Gehrde Kr. Bersenbrück: Harsdorp 1204; Hatte nd., Dorf Kr. Einteln: 
Hadanthorpe 11,60; Hattrop, Dorf b. Soest: Hatdorpe 1289, Soester 
Ztschr. 1885 s. 131; Hathoworkingthorp j. Olderperbsch. b. Nord- 
kirchen 11. Jh.; Hebbinctorpe, unbek. b. Borgloh 1350, Acta Osn. 
1,175; Hegensd., Dorf b. Büren: Hedemerstorpe 1371; Hegestorf 
b. Rodenberg: Hiddekestorp 1050; Heidenoldend., Dorf b. Detmold: 
Hedernoldenderpe 1411; Heinrichs d., Dorf Kr. Brilon; Heinholz b. 
Barntrup: Hemelincdorp 1332, Preuss, Flurn. 70; Heintrop, Dorf b. 
Oestinghausen Kr. Soest; Heckentrup, Bsch. b. Hovestadt: Herkentorpe 
1485, Herold 58; Hellinctorpe, unbek. a. d. Hase 1469, Osn. Mitt. 

16, 170; Helmig, Hof in Wissentrup in Lippe: Helmingtorp 1349; 
Hendenstorp, wüst b. Geseke, Seibertz no 484; Hensd., Dorf b. 
Hohenhausen; Hensingdorp, Hofb. Grossenmarpe, Preuss 2, 133; Hens- 
trup, Gut A. Blomberg: Henzincthorp 15. Jh.; Hentrup, Bsch. b. 
Liesborn: Harinctorp 1124; aufm Heppend., wüst b. Silix;en 1480: 
Hepelinctorpe 1277; Heppingthorp, unbek. b. Ostenfelde 1050; H er- 
brech tsd., Dorf b. Hohenhausen: Herbrachtincdorp 1398; Hering d., 
Hof Ksp. Neuenkirchen b. Melle: Hagerinctorp 1095; Herincthorpe, 
unbek. b. Soest 1231, Soester Ztschr. 1882 s. 119; Herkend., Dorf b. 
Hameln: Herkenthorpe, Hameler TJkb. 186; Bsch. b. Lengerich Kr. Tecklen- 
burg; Herkentrup, Bsch. b.Havixbeck: Herkincthorpe 1246; Herrentrup, 
Dorf A. Schieder: Herdinctorp 1411; Herrntrop, Dorf Kr. Olpe; 
H e 8 8 e n d. , Dorf Kr. Rinteln, gegründet 1668; Hessentorp, wüst b. 
Bega: Tensinc-, Entzingtorp 14. Jh.; Hestrup b. Grossenmarpe: Hessen- 
torp 1711, Preuss, Flurn. 70; Bsch. b. Nordhorn; Bsch. b. Lengerich Kr. 
Lingen: Hesindorphe 1000; Hettrup, Hofb. Altwarendorf: Heppingthorp 
1050; Hevensdorf b. Drüggelte; Hiddentrup, Dorf in Lippe; 
Hickend. b. Nordkirchen: Hildingthorp 1032; Hillentrup, Dorf b. 
Lemgo: Hillewordingsdorpe 1278; Hiltrop, Bsch. b. Herne; Hiltrup, 

2* 



— 20 — 

Dorf Kr. Münster: Hethelincthorp 12. Jh.; Hincstorpe, iinbek. b. Nottuln 
1334, Ztschr. 19,346; Hinrikesdorpe, unbek. b. Nordkirchen 1380, 
Darpe 3,37; Holdorf, Dorf b. Damme; Holperdorf b. Lienen Kr. 
Tecklenburg : Holteburdorpe 1350, Acta Osnabr. l,174;Holterdorf, Bsch. 
b. Neuenkirchen b. Melle: Holteburethorpe 1240; Holtrup, Dorf Kr. 
Yechta: Holzdorpf 851; wüst b. Borgentreich; Bsch. b. Hoetmar; b. West- 
kirchen: Holthorpa 1088; Bsch. b. Senden: Holtesbure 1032; Dorf b. 
Oynhausen: Holtorpe 1232; Höntrup, Dorf b. Herrentrup in Lippe; 
H ö n t r o p , Bsch. b. Hovestadt ; b. Gelsenkirchen : Hoyincthorp 890 ; Hören- 
trup, Bsch. b. Schötmar: Hagerincthorp 12. Jh.; Hornoldendorf b. 
Detmold; Horstrup, Bsch. b. Sendenhorst: Huntingthorp 890; Hors- 
torp, Hof b. Südkirchen: Hurstthorp 12. Jh.; b. Senden, Tibus, Grund. 
344 und 705; Hultrop, Dorf b. Oestinghausen Kr. Soest: Hüllen-, Hulden- 
dorp, Seibertz no 665; Hummeld., Bsch. b. Salzbergen: Humilathorpe 
890; Hüntrup b. Lage: Huntincdorp 1248; b. Blomberg: Hodinctorp 
1308; Huntrup, Hof Ksp. Senden: Hundeburetorp, Tibus, Grund. 806; 
Hupdorp, lag b. Buer Kr. Melle: Huppencapendorpe 1160, XJpkapen- 
thorpe 1146; Hüttrup, Bsch. b. Greven: Huttingtharpa 1050; Ihlend., 
Dorf b. Damme: Idelenthorpe 1240; Insingd., Bsch. b. Neuenkirchen 
Kr. Melle: Istincthorp 12. Jh., Inkinketorpe 1288; Intrup, Bsch. b. Len- 
gerich Kr. Tecklenburg: Imminctorpe 13. Jh., Provbl. 3, 197; Isend. , Bsch. 
b. Vorhelm: Isingtorp 1050; Issend., Bsch. Kr. Steinfurt: Isincthorp 1213: 
Isingd. , Bsch. b. Werther: (H)istincthorp 12. Jh.; Istorf, Dorf b. 
Lemgo a. Ilse: Ilsendorp 1297, Preuss 2, 30; Istrup, Dorf b. Blemberg: 
Ysinctorp 14. Jh.; Dorf b. Gehrden Kr. Höxter: Istincthorpe 1190: 
Jentrup, Hof b. Enniger; Jerrend., Hof b. Schildesche: Gerinctorp 
974; Calld., Dorf b. Varenholz : Kalbu- 1244, Callenthorpe 1254; Karrend., 
wüst b. Dahl südöstlich von Paderborn 17. Jh., Karlingtorp 1324 = 
Karalasthorp 1028 und Karlasthan 9. Jh.? Ztschr. 41, 124; Castrop St.: 
Castorpa 9. Jh.; Kastrop, Ans. b. Vlotho; Kedestorpe b. Löningen 
14. Jh., Acta Osn. 1, 188; Kentrup, Bsch. b. Billerbeck: Kinktarp 1384, 
Bsch. b. Ostenfelde: Kiedening-, Codingthorp 1050, Kincthorpa 1088: 
K e n t r o p , Gut b. Hamm : Keintorp 1 290 ; Kericthorp, wüst b. Lichtenau 
1222; Kettrup, Hof in Saerbeck Kr. Münster: Katingthorp 1050; 
Clancthorp, wüst b. Mesum Kr. Stft. 12. Jh.; Kleinend., Dorf b. 
Rahden; Klöntrup, früherer Hof b. Glane 1718; Hof in Hüter; Klüppel, 
Bsch. b. Altenberge: Cluppelingthorpe 12. Jh., Darpe 3, 16; Kniend., 
Bsch. b. Hüllhorst: Knuvelinctorpe? 13. Jh., Provbl. 3, 198; Köllentrup, 
Bsch. b. Stromberg: Kollendorp 12. Jh., Provbl. 3,139; Köntrup, Hof 
b. Herzfeld: Cobbingthorp 1160; Krentrup, Dorf b. Schötmar: Crenen- 
torpe 1454; Krokelinktorp e b. Senden 15. Jh., Darpe 3, 237; Küingd., 
Bsch. b. Neuenkirchen b. Melle: Cudingthorpa 1088; Küntrop, Dorf b. 
Balve: Kuckunc-, Kugginchtorp 1056; Cukelthorpe, wüst b. Seim 
13. Jh.; Lastrup, Bsch. b. Haselünne: Laasdorpe 949; Dorf b. Cloppen- 
burg: Lasdorph 1107; Lattrop, Dorf b. Denekamp, Overyssel: Lattorpe 
1272; Lechtrup, Bsch. b. Merzen: Lechtorpe 1248, Moser 8,283; 
Leistrup, Ans. b. Detmold: Lesen-, Lysentorpe 15. Jh.; Lenstrup, 



— 21 — 

Ans. b. Detmold: Lendestorp 1406; Lentrup, Bsch. b. Hoetmar: Lieuere- 
dingthorp 1050; Lichtend., Bsch. b. Schwerte; Lippentrup, Bsch. Kr. 
"Wiedenbrück: Liuppincthorp 12. Jh.; Lintorf, Dorf Kr. Wittlage: Lin- 
thorpe 13. Jh.; Listrup, Bsch. b. Emsbüren: Lichtastorpe, Lithesthorp 
890; Locht rop, Dorf b. Esslohe: Locdorp 997; Lochtrop, Bsch. b. 
Haltern; Lolingtorp, wüst b. Lemgo 1494; Löhlingd., Bsch. b. Buer: 
Liludolfingthorpe 1150, Lodelinctorpe 14. Jh.; Löntrop, Bsch. b. E.eck- 
linghausen ; L o r u p , Bsch. b. Meppen: Ladorpp 1000 ; L ö w e n d. , Dorf Kr. 
Höxter: Liaeveringdorpe 9. Jh.; Lukkingthorp b. Everswinkel 1050; 
Liuntorp, wüst b. Pyrmont 1531; Mark all ingd. b. Herford: Marc- 
wordig-, Markenthorp 12. Jh.; Markend., Bsch. b. Buer: Markelinktorpe, 
Darpe, Trad. Westf. 3,136; Märschend., Bsch. Kr. Vechta: Marschen- 
dorp 1000; Mastrup, Bsch. b. Greven: Moresthorp 890, Marastharpa 
1010; Matorf, Dorf b. Talle in Lippe: Merethorpe 1173; Meintrup, 
Hof b. "Westkirchen: Meinbrahtingthorp 1050; Meckelnd. b. Hagen Kr. 
Iburg; Melstrup, Bsch. b. Lathen: Meldesdorp 854; Mentrup, Hof 
Ksp. Hagen b. Iburg: Meginthorp 12. Jh.; Hof b. Stromberg: Menwor- 
dinctorp 1240, Moser 8,397; Meerdorf, Dorf Kr. Cloppenburg: Mere- 
dorp 1000; Merkentrup, wüst b. Ennigerloh: Markiling-, Merlingthorp 
1050; Meesdorf, Bsch. Kr. Wittlage: Metdisdorphe 1000; Mestorp, 
wüst am Köterberge: Mekkiestorpe 9. Jh.; Mestrup, Bsch. b. Hoetmar; 
Metarp, Hof b. Langenberg Kr. Wiedenbruck; Mettorp, unbek. b. 
Soest, Seibertz no 665; Mettesthorp, wüst b. Werlte 1147, Jaffe 242; 
Middendorf, Höfe b. Billerbeck, Greven, Ahausen, Pelkum, Hilter, 
Ennigerloh: Middendorp 1267; Bsch. b. Saerbeck; Middrup, Höfe b. 
Telgte, Hoetmar, Coesfeld, Laer: Middendorpe 15. Jh.; Miltrup, Hof b. 
Ostenfelde Kr. Warendorf; M i n t r u p , Hof b. Lienen ; Modestorpe, unbek. 
b. Osnabrück 14. Jh., Acta Osn. 1,184; Mündrup b. Oesede: Mudden- 
dorpe 1160; Naend., Bsch. b. Metelen Kr. Steinfurt: Norendorp 15. Jh.; b. 
Herbern; Natarp, Bsch. b. Hoetmar; Natorp, Bsch. b. Drensteinfurt: 
Nortorpe 1390; b. Holzwickede; Natrop, Bsch. b. Datteln; Natrup, 
Bsch. b. Hagen Kr. Iburg: Nathorpe 1155; Bsch. b. Hilter: Nathdruft, 
Natorp 14. Jh.; b. Havixbeck: Northorpe 12. Jh.; Nennd., Bad Kr. 
Hinteln: Nianthorpe 1040; Dorf b. Stolzenau: Nendhorpe 1279, Neindorpe 
1330; Bsch. a. Ems Kr. Aschendorf; Niederd., Bsch. b. Horste; b. 
Brochterbeck; N o r d d. , Dorf Kr. Lippstadt; N o r t r u p , Bsch. Kr. Bersen- 
brück: Norttorpe 1169; Nordthorpe b. Ködinghausen 12. Jh.; Nar- 
tharpa, unbek. 1088, Eickhoff; Oberd. b. Lengerich Kr. Lingen: TJp- 
thorpe 1299, Osn. Mitt. 18, 242; Odesthorpe, unbek. im Osnabr. 1240, 
Moser 8,405; Oldendorf, Bsch. b. Borgloh, b. Halle, b. Lastrup, wüst 
b. Blemberg 1223, Dorf b. Melle: Aldontorpa 1068; St. Kr. Lübbeke: 
Aldenthorpe 969; St. Kr. Einteln: Aldendorpe 1232; Oldorf, Dorf Kr. 
Yechta: Aldendorphe 1000; Oldentrup, Bsch. b. Stieghorst Kr. Biele- 
feld: Aldenthorp 12. Jh.; Oelentrup, Gut b. Lemgo; Ohnd., Dorf Kr. 
Kinteln; Ohndrup, Bsch. b. Seim; b. Herbern: Aldendorp 1385; b. 
Haltern; b. Drensteinfurt; b. Vechta: Onthorpe 1240, Moser 8, 413; Ontrup 
b. Münster: Eventrup 15. Jh.; Hof b. Wadersloh: Odincthorp 12. Jh.; 



— 22 — 

Hof b. Dornberg; Oyentorp, wüst in Lippe 1524; Oppend., Dorf b. 
Wehdem: Opendorpe 1380; Orpke, Bsch. a. Werre, Lippe: Odorpe 1322^ 
Andorpe 1343, Oruppe 1513; Oesd., Dorf b. Westheim: Osninc-, Hosing- 
thorp 1221, Osnincthorp 1170, Seibertz no 60; Oestorf b. Pyrmont: 
Odisthorpe 1076; Ossendarp, Ans. b. Füchtorf; Ossend., Dorf Kr. 
Warburg: Ossentorp 1100, Osninctorp, Ztschr. 20,114; Ostendarp b. 
Icker; Ostend. b. Dinklage; b. Essen Kr. Cloppenburg; Dorf b. Rinteln: 
Ostendorp 1347; Bsch. b. Borghorst Kr. Steinfurt; b. Holzwickede; b. Horst- 
mar; b. Ramsdorf; Gut b. Lippramsdorf; Hof b. Brügge; Ostentrop, Dorf 
Kr. Meschede; Oestrup, Gut A. Blomberg: Odestorp 1488; Ostorpe, 
wüst b. Nieheim 1482, Oynhausen 1,70; Ostrop, Hof b. Lüdinghausen; 
Ostrup b. Recklinghausen; Ostorp, Hof b. Herzfeld: Osteburethorp 
12. Jh.; Ottfeld, Flur b. Yerne Kr. Büren: Otens-, Otkenstorpe, Oitmes- 
dorpe 15. Jh., Ztschr. 50, 158; Öventrop, Dorf Kr. Arnsberg: Oeveren- 
dorp, Seibertz no 191; Hof b. Balve; Papingthorp, wüst b. Bösensell 
1032; Peingd. , Bsch. b. Wellingholzhausen : Pedincthorp 1183, Peges-, 
Pevestorp 16. Jh., Osnabr. Mitt. 3,169 und 198; Pegestorf, Dorf b. 
PoUe: Perdestorp 1284; Pentrup, Bsch. b. Greven: Peingthorp 1050: 
Hof b. Seim: Paing-, Poingthorp 890; Hof in Bechtrup b. Lüdinghausen: 
Poingthorp 890; Peppmeier, Hof in JöUenbeck: Pepingthorpe 1265; 
Perricthorp, wüst b. Ascheberg 12. Jh.: Paringthörp 1032; Pestrup, 
Dorf b. Wildeshausen: Petesdorp 1000; Pokincktorp, alte Bsch. b. 
Ennigerloh 1390, Darpe 3,58; Porentrup, Hof b. Coesfeld; Purse- 
lincdorpe, unbek. b. Klo. Clarholz 1231, Pabsturk. 169; Quend., Bsch. 
b. Schüttorf: Quenthorpe 1197; Ramelinctorp, wüst b. Silixen, Lippe 
1460; Ramsd., Fl. Kr. Borken: Ramestorpe 15. Jh.; Lippramsdorf, 
Dorf b. Haltern: Hramesthorpe 889; Ramestorpe, wüst b. Erwitte. 
Seibertz no 216; Rasd. b. Sögein; Raestrup, Bsch. b. Telgte: Radis- 
thorp 1050; Reinsd., Bsch. Kr. Rinteln: Reinestorp 1182; Renink- 
torpe, wüst b. Üntrop 1384, Darpe 3,49; Rentorf, Hof, Bsch. Baven- 
hausen in Lippe: Redelinctorpe 1368, Preuss 2, 323; Rentrop, Bsch. b. 
Werdohl; Rentrup, Bsch. b. Wiedenbrück: Renninctorpe 1240, Moser 
8,397, Rensinctorp 1346, Preuss 2,186; Rederingthorpa, unbek. im 
Kr. Melle 1088, Eickhoff 1,16; Restrup, Bsch. b. Fürstenau: Redekes- 
torp 1251, Ledebur, Arch. 2, 79; Retinktorp b. Emsdetten 15. Jh., 
Darpe 3,229; Ribbentrup, Hof b. Schötmar: Ricbrehtinthorp 12. Jh.; 
Rickelincthorpe, unbek. im Münsterl. 1172, Preuss 1, 89; Rissa- 
thorpa, unbek. b. Oelde 1088, Eickhoff 2,2; Romolinktorp e, wüst 
b. Ennigerloh 15. Jh., Darpe 3, 235; Röhrentrup, Gut b. Lemgo: 
Rodincktorppe 1282; Röntorf, Gut b. Talle: Rorentorp 1359, Preuss 
2,264; Rorup, Dorf Kr. Coesfeld: Rodorpe 12. Jh.; Rotingd., Dorf 
b. Werther: Rothardinctorpe 14. Jh.; Rottend., Hof b. Ennigerloh: 
Hrotmundingthorp 1050; Rottorf, wüst b. MöUenbeck, Preuss 2, 179; 
Hof im Osnabrückischen: Ruthorp 1183, Osnabr. Ukb. s. 290; Rud., Hof b. 
Werther; Rüschen d., Bsch. b. Hopsten Kr. Tecklenburg: Rusgenthorpe 
1189; Dorf b. Damme: Ruschendorp 1251; Saftinc- 1028, Sestinc- 
thorp 1277, wüst b. Steinheim, Preuss 3,128; Saltorp, Hof b. Evers- 



— 23 — 

winkel; . Sandrup, Bsch. b. Münster: Sandeiidhorpe 1199; Sassend., 
Dorf h. Soest: Sassend orp 1180; Setliorp, wüst b. Rinteln 1277; Seh- 
lingd., Bsch. Kr. Melle b. Buer: Selinctorp 1277, Segelinctorffe 16. Jh.; 
Selliend., Dorf A. Bückeburg; Selingdorpe 1314; Semetdorpe, wüBt 
Ksp. Nordhorn 1255; Sentrup, Gut b, Münster: Semeltorp 1390, Darpe 
3, 83; Bsch. b. Iburg: Zemelinctorpe 14. Jh., Osnabr. Mitt. 18, 117; Set- 
t r u p , Bsch. b. Fürstenau : Settorpe 890 ; Sibbentrup, Dorf in Lippe : 
Syblinctorpe 1397; Siend. , Dorf b. Rödinghausen Kr. Herford: Schievening- 
torpe 1350, Acta Osn. 1,86; Zinsdorfer Mark b. Wünnenberg: Synes- 
thorp 1028; Simanning- oder Sermelingthorp j. Kresport b. Werne 
1032; Schachtrup, Bsch. Kr. Beckum b. Hovestadt: Scafthorp 890, 
Scagdorpe 15. Jh.; Schand., Bsch. b. Menslage: Scan(an)thorpe b90; 
Schentorpe, an einem „Scheni" b. Sendenhorst 14. Jh., Darpei 3,34; 
Schepsd., Dorf b. Lingen: Scepesdorpe 1313, Tibus, Namenk. 107; 
Scheventorf, Gut b. Iburg: Schevinctorp 1298; Sciltorpe, wüst b. 
Gescher 15. Jh., Brockmann 208; auf dem Schollentrup, Flur b. 
Brake in Lippe: Schodelntrup 1664; Scoderingthorp, wüst b. Lemgo 
12. Jh.; Schüttorf, St. Kr. Bentheim: Scuttorpe 1209; Schleptrup, 
Bsch. b. Engten Slippedorp 1086; Schmintrup, Bsch. b. Werne: Smi- 
thinkdorp 1145; Schnekinktorpe 1384, unbek. Ksp. Billerbeck, Darpe 
3,31; Söchtrop, Dorf b. Fredeburg; Soold., Dorf b. Rodenberg: Sal- 
torf 1160; Spenninchtorp, wüst b. Iserlohn, Seibertz no 556; Steder- 
dorp, wüst Kr. Lippstadt 1240, Ztschr. 25, 197 und 211; St ei nb rund., 
Bsch. b. Vlotho: Stenbruninchtorp 1359; Steckend., Dorf b. Watten- 
scheid; Stentrop, Dorf b. Fröndenberg: Stenkyctorp, Seibertz no 665; 
Steppentrup, Bsch. b. Wiedenbrück: Stepinctorpe 1240; Stentrup, 
Hof b. Ennigerloh : Steltingthorp 1050; 8 1 i r p e . Dorf b. Osterkappeln: Steder- 
dorpe 1295, Hodenberg, Dieph. 4; Storp, Bsch. b. Albersloh: Dunningtharp 
10öO;Struchtrup, Hof in Tintrupb. Bioraberg :Struchtorp 1361, Preuss 3, 25; 
Hof b. Brocht erbeck ; Gut b. Barntrup: Strucktorp 1366; Stüttendorp, 
früherer Hof b. Beerlage 1362, Brockmann 242; Sudd., Bsch. b. Nord- 
walde; b. Kilver: Sudthorp 12. Jh.; Suddend., Bsch. b. Schüttorf: Zuden- 
dorpe 1401; Sudend. b. Alf hausen; Bsch. b. Glandorf; Sundarp b. 
Wettringen: Sudendorpe 15. Jh , Darpe 2,4; Suntrup b. Ottmarsbocholt; 
Hof b. Herbern, Darpe 3, 71 und 237; Holz b. Grossenmarpe, Lippe: 
Zullinctorp 1361; Surend. b. Gross-Reken Kr. Borken; Suttorf, Bsch. 
b. Neuenkirchen b. Melle: Suitharpa 1088; Suttorp, Suttrup, -trop 
b. Enniger, Everswinkel, Spenge, Freren, Ankum und Warstein, Darpe 3, 309, 
Moser 8, 343, Ztschr. 6, 165, Seibertz no 484; Schwagstorf, Dorf b. 
Osterkappeln: Suavasthorp 1090; Schwagsd., Dorf Kr. ßersenbrück: 
Swavesdorphe 1000 ; Schwelentrup, Dorf b. Lemgo : Suitherdinc-, Suede- 
linctorpe 1151; Schwenningd. , Dorf b. Hödinghausen: Swanekindorp 
1088; Thamelinchtorpe, unbek. b. Burgholzhausen 14. Jh., Acta Osn. 
1, 186; Tefend. b. Annen; Teckentrup, Hof b. Gütersloh: Tecking- 
thorpe 1214; Tellendorp, wüst b. Soest, Seibertz no 484; Tentrup, 
Hof b. Werne: Tiding-, Thidinkthorp 890; b. Ennigerloh: Teginktarp 1390, 
Darpe 3,56; Tintrup, Dorf b. Blomberg: Tydentorp 1411; Tysen- 



— 24 — 

dorp, unbek. in Lippe 1494; Tittingd., Bsch. b. Buer Kr. Melle; 
Thiedingtharpa 1050; Tochtrup, Hof b. Oestinghausen a. Lippe: Thok- 
torp 1160; Brücke b. Werne: Totthorp 12. Jh.; Tuchtorp, unbek. 1231, 
Pabsturk. 169; Tontrup, Hof b. Essen b. Osnabrück: Dovendorp 16. Jh., 
Osnabr. Mitt. 3, 164; Tr inend., Hof b. Wengern; Tudorf, Dorf Kr. 
Büren: Thiuthorp 1127; Tundorf, unbek., Seibertz no 494; Tunxd., 
Bsch. Kr. Aschendorf: to Ungestorpe 14. Jh., Acta Osn. 1, 174, Tuntdorf, 
Osnabr. Mitt. 3, 151; Twestrup b. Greven; Twentrup b. Herzfeld: 
Twenctorpe 1299; Übbentrup, Hof b. SchÖttmar: Ubbingthorp 12. Jh.; 
TJdorf, Dorf b. Marsberg: TJrthorp 13. Jh.; Uchtd. , Dorf Kr. B>inteln: 
TJpthorpe 14. Jh.; Uchtorp, unbek. b. Soest, Seibertz no 484; tickend., 
Dorf b. Gelsenkirchen ; Ülentrup, Bsch. b. Herzfeld: Okiling- 890, Uling- 
thorp 1212; Untrop, Dorf b. Arnsberg: Unkingthorp 1032; b. Hamm: 
TJnctorpe 1384, Darpe 3, 48; Untrup, Hof b. Freckenhorst: Huuthing- 
1050, Huncincthorp 1265; XJptrup, Bsch, b. Engter: Hupdorp 1160; 
U p d a r p , Gut b. Bhede 1338; XJrentrup, Gut b. Dornberg : Urincthorp 
1106; XJrdingthorp, unbek. b. Schmallenberg, Seibertz no 551; Uttorf 
b. Buer Kr. Melle: Ucht-, TJpthorpe 1361, Darpe 4, 179; Uttrup, Bsch. 
b. Lengerich Kr. Lingen; Wachend., Kr. Meppen: Wachendorphe 1000: 
Waltrop, Dorf Kr. Becklinghausen: Walthorp 1036; Bsch. b. Castrop; 
Waltrup, Hof b. Liesborn: Walthorp 890, Waldthorp 890; Bsch. b. 
Altenberge: Walthorpe 1063; Wantrup, Hof A. Detmold: Wamelinc- 
1400, Wamnentorp 1410; Warend., St.: Fharendorpe 851, Waranthorpa 
1150 an einer „piscina Warebeke"; Wattendrup, Hof, Bsch. Gelmer b. 
Münster: Weppenthorp 1050; Weckend., Hof b. Herne: Wickincdorp 
1204; Hof b. Nordkirchen 1696, Schwieters 58; Weckerup, Hof b. 
Werne: Wigerincthorp 1032; Welkinchtorp, unbek. b. Albachten 13. Jh.; 
Wellend., Bsch. b. Borgloh; Wellentrup, Dorf b. Oerlinghausen: Wel- 
pincthorp 1183; Dorf A. Schieder: Walderingtorp, Ztschr. 47, 148; Weller- 
sinctorpe b. Herford 1355, Ztschr. 5,90; Welpend., Gut b. Dren- 
steinfurt: Welpingtorpe 1350, Acta Osn. 1,83; Welsstorf b. Talle in 
Lippe: Weleristinc-, Welestincthorp 12. Jh.; Wentrup oder Wenge- 
ringd., Höfe b. Werther: Wevelinktorp, Darpe 3, 139, Wenkerincthorpe 
1295; Bsch. b. Greven: Winingthorp 890; b. Datteln: Wenninctorpe, Ztschr. 
39, 13; Wentorf, Dorf b. Hohenhausen: Wewelink-, Wedentorp 15. Jh.; 
Wenstrup, Bsch. b. Neuenkirchen Kr. Yechta: Wesincthorpe 1240, 
Wesentdorpe 1260, Sudendorf, Osnabr. 65; Werderinctorp, wüst b. 
Hillentrup, Lippe 14. Jh.; Wehrend., Bsch. b. Yaldorf: Werinctorp 1032; 
Dorf b, Essen b. Osnabrück: Wirincthorpe, Werinctorpe 12. Jh.; Währen- 
trup, Bsch. b. Oerlinghausen: Wirinctorp 1334; Wehringd., Bsch. b. 
Buer Kr. Melle: Werinktorpe 15. Jh.; Wernstorpe, wüst b. Winterberg 
1314, Ztschr. 50,140; Werntrop, Dorf b. Schmallenberg: Werentorp, 
Seibertz no 30; Wersedrup, Bsch. b. Münster a. Weerse: Wersethorpa 
1050; Wessend., Bsch. b. Stadtlohn; b. Lembeck; b. Belecke; b. Biller- 
beck: Westendorp; Westend., Bsch. b. Malgarten; b. Glandorf; b. Biems- 
loh; b. Ihmert Kr. Iserlohn; b. Einteln; Westarpe b. Telgte 1386, 
Kindl. Hör. 492; Westorf, Dorf b. Hohenhausen: Westerino-, Westeren- 



— 25 — 

thorp 12. Jh.; Westrup, Bsch. b. Horsten Kr. Bersenbrück ; b. Ohrbeck; 
b. Emsdetten; b. Dülmen; b. Haltern; b. Lüdinghausen; b. Alf hausen Kr. 
Bersenbrück: Wisentorp 1000, Westorpe 1188; b. Wehdem: Westorpe 
1292; "Wettend., Bsch. b. Alveskirchen 15. Jh.; Wettrup, Bsch. b. 
Liengerich Kr. Lingen: üethonthorp 890, Ztschr. 47,43; Wichtorpe, 
Hof b. Greven 1384, Darpe 3,40; Wickentrup, Hof b. Wadersloh: 
"Wickincktorp 1390, Darpe 3,70; Wiltrop, Dorf b. Oestinghausen a. Lippe; 
Wintrop, Gut b. Arnsberg: Winnicthorpe 1221; Wintrup, Gut b. 
Sandebeck: Wimininctorp 1173; Hof b. Ascheberg: Winbrahtingthorp 1032; 
Wintorp, wüst b. Pömbsen 1533, Ztschr. 31,80 und 39,31; Wisen-, 
IV'eyzentorp, wüst b. Schmallenberg, Seibertz no 726; Wissentrup, 
Dorf b. Lage: Wissinctorp 1353; Woltrup^ Bsch. b. Bersenbrück: AVol- 
torpe 1240, Moser 8,381; Wrachtrup, Höfe b. Heepen und b. Exter; 
Wülfentrup, Dorf b. Bega: Wulferingthorpe 1284. 

dose^ f. Eine Dose oder Duss ist weiches, leichtes Moor. Kieber- 
ding 1,18. Die Dose b. Emsbüren; die Ermker Dose; Doseu- 
moor in Oldenburg. 

drove, f. Eine dröhne (aus drovene) ist nach Mooyer ein Acker- 
mafs. Zwei Morgen waren drei „droven". Nordfries, trav = 20 Bund 
Stroh. Up den Droven, Draven, Fluren b. Eisbergen 1576. 

dreiSCh^ m. Ruhender Acker, als Viehtrift; unbebaute als Vieh- 
trift benutzte Strecke. Die Grundbedeutung ist nach Woeste ,trocken*, wie 
denn driesch durch „campi sicci" erklärt wird. Fluren auf dem Dreesche, 
Driesch, ndd. upn Draisk, Dreisk. 

dreok, m. Auf dem Dreeke b. B>hena in Waldeck; auf dem 
Drecken b. Schwelentrup in Lippe ; auf dem Dreck b. Goldbeck ; 
Dreke, Bsch. b. Jöllenbeck Kr. Bielefeld; das Eckgut in Borchen njit 
der Dreckstätte 1533, Oynhausen 1, 123; Dreckmeier, Hof in 
Schnathorst; Dreckschmidt in Bödinghauseu. Familien Dreekmann 
giebt es in den Ksp. Beim, Euger, Spenge, Jöllenbeck, Ankum. Eine solche 
erhielt vor 30 Jahren den Namen Dreieichmann auf den Nachweis, 
dass ihr Name aus Dree-Ek-Mann entstanden sei. Ich erinnere mich 
solche drei in Form eines Dreiecks gepflanzte Eichen an oder auf Höfen 
gesehen zu haben, weiss jedoch nichts über ihre Bedeutung. Dreeke b. 
Barnstorf: de Dhreken 1247; Drexhagen, Ans. Amt Oerlinghausen ; 
Drecksort b. Elbrinxen; domus Drech im Ksp. Schildesche 1308. 
Zeitschr. 1, 200. Dreckwiese b. Siebenhöfen in Lippe; Dreck- 
wiesche, Hof in Ankum. Dagegen hat die Dreckburg b. Salzkolten 
von dem Dorfe Drever (Trevera) den Namen. 

dree. Die folgenden Orte haben ihren Namen wohl davon, dass sie 
aus drei Höfen bestanden. Drechen, Bsch. b. Bhynern: Threini 11. Jh. ; 
Dreien, Bsch. b. Spenge: Trhine, Treiue 12. Jh., Dreneman in Dreien 
1352. Vgl. Drei Jen auf der Veluwe; ton Drene b. Lienen 1464. 
Osnabr. Gesch. -Mitteil. 6,328; Drene 874. Additara. z. Urkb. 44. Hof 
in Drewe Gr. Bavensberg 1244; Drewe, Ans. b. Schwelm; Dreve, 
Weiler b. Lüdenscheid; Dreve, Ort b. Schmallenberg; Driene, Bsch. b. 



— 26 — 

Lonneker in Overijssel: Thrinon 900, major et. minus Threyne 1237 bei 
Moser 8, 352. 

drop. Wahrscheinlich ist es in den . beiden folgenden Namen einfach 
Dorf. Drop er Bauerschaft b. Oesede Kr. Iburg: Throp 12. Jh., Thrup 
1182, Drop 1226; Droope b. Lengerich Kr. Lingen. 

druilge^ f. Drunge b. Waldeck: in der Drunge 1254. Nach 
Arnold zu mhd. gedrenge, angustia. 

dupe^ f. Mnd. dupe, Tiefe? Düpe, Ans. b. Steinfeld in Oldenburg; 
Düpe, Ans. b. Petershagen; Hof Duepman im Ksp. Clarholz 1284. 

dÜrJ Duur, Bsch. b. Ölst in Overyssel: Dure 1320, Duyer 1519; 
Düren, Dorf b. Meinerzhagen ; Düren im Kr. Bochum. 

dwerg. Zwergen b. Hofgeismar: Dueruin 9. Jh., Dueriun 1028, 
Duergian 1015. Wohl dwerh, quer. 

ebbe, f. Das Wort wird, wie Lohm^yer sagt, mit Ebbe, Sinken des 
Wassers zusammenhängen und Senkung, Halde bedeuten. Der kahle Eb, 
Berg b. Bielefeld; die rauhe Ebbe, das Ebbegebirge im Süderlande, 
bei V. Steinen 2, 226 auch das Ebbe; aufm Ebbe, Weiler b. Herscheid, 
vorm Ebbe, Gut dort; Ebb er g, Ans. b. Sundwich Kr. Iserlohn; ndd. 
Eiden, Een; Dorf b. Valbert; wauld de Evve b. Attendorn 15. Jh. 
Kindlinger, Beitr. 3,636; auf dem Eben, Hof b. Olpe; auf der Ebe 
b. Erndtebrück. 

ede (ithi). Diese typisch sächsische, sich nur noch über Nordhessen,. 
Thüringen und die Grenzen von Friesland, also lauter urgermanische Land- 
schaften, erstreckende Ableitung soll nach Arnold „den Sinn des zu Grunde 
liegenden Stammwortes in localer Beziehung abstrakt verallgemeinert wieder- 
geben". Gallöe in den Nomina Geogr. 3, 362 setzt dafür altes thja, indo- 
germanisches tio an. Tibus, Naraenk. 61, fasst -ithi als Heide- und 
Weidegrund. Jedenfalls ist das Suffix zuweilen vom Volke so gedeutet 
worden. Ich lasse hier Namen wie Alst, Halst, de Asched b. Gene- 
rauiden; das Asched, Berg b. Giebringhausen in Waldeck; auf der 
Espet b. Rattlar; die Balget, Ebene b. Brilon; Osneti, Esnethe 
b. Stadtberge 1043 u. 1250 u. Eist bei Seite, in denen die Endung auf 
tja, ndl. ti zurückgehen könnte. Gallee macht ihretwegen auf ags emnet, 
Fläche, änet, Wüstenei aufmerksam. Am et he, wüst im Ksp. Ibben- 
büren: Amicthe 12. Jh.; Back er de b. Haselünne; B. von Balghede 
1375 (in Herford); van der Beckede 14. Jh., Wigand, Arch. 93 und 
100; Beller, Bsch. b. Harsewinkel: Bellethe 1127; Bersede, Bsch. b. 
Haren Kr. Meppen ; Beverdeb. Brochterbeck ; B e r g e d e , Dorf Kr. 
Soest: Bercheide(!) 1430, Soester Zeitschrift 1891 s. 140; Bibelte, 
Abbau b. Friesoythe; Bier de, Dorf bei Lahde 1265, Bierethe 1303, 
Ztschr. 34, 153; Bomede b. Eibergen 1188; Bomethe, Hof b. Osna- 
brück 1147; Bünde, Stadt Kr. Herford: Buipithi 952, Buginitbi 1039; 
Busch ede b. Vogelsang Kr. Hagen; Dörenthe, Bsch. b. Ibben- 
büren: Thumithi 1050, Thurneze 12. Jh., Trad. Westf. 4,41; Dorpede, 
wüst b. Hesperinghausen in Waldeck: Durpethe 1082; Druvede b. Evers- 
berg, Seibertz no 344 ; die E b e r h e i d e (1) b. yisl)eck Kr. W^ildeshauseu, 



— 27 — 

jetzt Rechterfeld: Ivorithi 872. Nach Philippi, Osnabr. ükb. no 46 und 
57 ist Ivorithi 872 und Ebirithi: Eber8heide(!) Kr. Syke; aufrEikte 
und im Ekensberge, Lippe; E g e d e, Bsch. b. Hellendoorn, Overyssel; E i 1 e r d e, 
Dorf b. Einsal Kr. Altena^Eelde in Drenthe: Elethe 1250, Elte, Dorf 
b. Kheine: Elethe 1154; Ende, Dorf b. Herdecke: Ennede 14. Jh.; 
Empte, Bsch. b. Dülmen: Emmithi 890; Elvert, Gut b. Lüdinghausen: 
Eluurithi, Eibridi 890; Es che de, Gut b. Almelo; Verne, Dorf b. Salz- 
kotten: Vernethi 1028, Vernede 1244; Verse de oder Veserde, Ans. 
b. Altena; Vesperthe b. Büren 1217; Vinte, Bsch. Kr. Bersenbrück: 
Vinnithi 1200; Vinnide 966, Westf. Kaiserurk. 2,84; Goerde b. Wolf- 
hagen: Gurthe 1085, zu ags gor, Dreck; Gremede b, Melle 14. Jh.; 
Günue, Dorf b. Körbeke Kr. Soest: Gunethe 1245, Guneden 1275; 
H e e r d e b. Wiedenbrück : Harithi 1088 ; die Harlhöfe b. Windheini : 
Harlethe 1168; Helle, Bsch. b. Haselünne: Hallithi 919; Helle im Ksp. 
Wiedenbrück; Hellethe 1224, Helte 14. Jh., mansus Helethe 1240; Helle, 
Forsthaus b. Brakel Kr. Höxter: Hellete 14. Jh., Ztschr. f. vat. Gesch. 
40,55; Hemraerde, Dorf b. Unna: Hamarithi 1050, Hemerthe 12. Jh.; 
Hennen, Dorf Kr. Iserlohn: Hennede 14. Jh., Ztschr. f. vat. Gesch. 
43,63; L de Herwethe 1230, Soester Zeitschrift 1882,113; Hulside 
9. Jh., Harn. Ukb.; Neuenkirchen im Hülsene und im Hülsede, 16. Jh.: 
Hüsede, Dorf b. Essen b. Osnabrück: Husithi 12. Jh.,. Husedhe, 
Husethe 13. Jh.; Hüvede b. Plaiitlünne Kr. Lingen: Hubide, Huuida 
890; Afhüppede b: Steinheim 1500. Vier andere Orte heissen: to 
Afhüppe; Istha, Dorf und Berg b. Wolfhagen in Hessen: Isede, Isithe 
1123 und 1180; Kohlte, Ans. b. Bergkirchen: Colete 1277, Köeker, 
Meierhof bei Schildesche: Kokrethe 1151, Kokerthe 1288; Korde, Bsch. 
b. Kiriderhaus Kr. Münster: Curithi 1022; in der Krümmede, Gut b. 
Schwerte; Lehrte, Ksp. Bokeloh b. Haselünne: Helerithi.919; Lenthe, 
Bsch. b. Dalfsen in Overyssel: Lanthon, Trad. Fuld., Lenethe 1133; Le- 
s che de b. Bentheim; Leste, Bsch. b. Delbrück Kr. Büren: Lessete 1028; 
Löhne, Dorf Kr. Herford: Lenithe 12. Jh.; Lunede 13. Jh.; Loschede, 
Ksp. Haltern: Loschete 11. Jh., Loschede 1331, Tibus, Grund. 1144; 
Lügde, St. b. Pyrmont: Liudihi^ Liuhidi 784, Liuithi 1076, Luthithe 1028, 
Lugethe 1028; Menzel, Dorf Kr. Lippstadt: Melsede 1300; Mengede 
}). Dortmund: Meginithi 890, Mengide, Dortm. Ukb. 927 (Familie ter 
M e g e d e in Iserlohn) ; M e s c h e d e , Stadt : Mestethe 1182, Meschethi 1028, 
Meischethe 1225; Milte, Dorf Kr. Warendorf : Millethe 1256; Mü sehe de, 
Dorf b. Husten Kr. Arnsberg, früher immer, Hof zum Musche; Oelde, 
Stadt: Ulithi 890 und 1088, Ulethen 1219, Olede 1277; Oelde, Bsch. 
b. Laren in Gelderland; Oelde, Bsch, b. Marl b. Dorsten; Ovete, Gut 
b. Mengeringhausen, Dortm. TJrk.. s. 849, vgl. Oeft b. Werden: Ubiti, 
Uveta 890; Osede, Dorf und früheres Kloster b. Osnabrück: Osidi 836; 
Asithi 1050 und 1088, Esethe 1095, de Asedhe 1166, Ztschr. 46,139; 
Freigrafschaft Osede und mansus in Osede 13. Jh., vgl. Oesede, Osithe, 
wüst b. Elze Hodenberg, Urkb. 3, 18; Penthe, B^ch. b. Bramsche: 
Pennethe 1221; E.echede, Bsch. h. Olfen Kr. Lüdinghausei) ; Remse, 
Bsch. b. Harsewinkel: Hramasitha 1050, Hramisithi 1088; B,emsede, Bsch. 



— 28 ~ 

b. Laer Kr. Iburg: Hramisitha 1050; Rölvede, Hof b. Heedfeld Kr. Alteoa; 
die Senne, ehemalige grosse Heide südlich des Osning: Sinethi 804, 
Sinithi, Sinethi 1028, Synatha 1028; auch Sinedi, Seneto, Sinede, Ztschr. 
37, 184; die alte Senne b. Herford 14. Jh.; Senne b. B>ahden; Siele, 
Dorf b. Bünde: Sylithi 12. Jh., Siledhe 1258, sile, Niederung, Mnd. Wb. 
4, 179; Schogethe, Scoithe 1181, Schoholteusen b. Binteln? Erhard, 
2,162; Snevidi, Snevithi, wüst b. Dalheim Kr. Büren 9. Jh.; Solde 
b. Dortmund: Sulede; Strünkede, Gut Kr. Hagen b. Gevelsberg; Strün- 
ke de, Ans. b. Haltern Kr. Coesfeld; Strünkede, Hof in Dortmund 
1368, Dortm. TJkb.; Strünkede b. Herne: Strunket, Strundek, Strudek, 
Wittener Jahrbuch 2, 44; Sulede, wüst b. Paderborn: Sulithe 1028, 
Sullede 13. Jh.; Schwelle, Dorf b. Salzkotten: Svelethe 1256; Tilithi, 
Tilgethi, Thilete, Gau im Nordosten des Fürstentums I«ippe 9. Jh.; 
Ülde, Dorf b. Mühlheim Kr. Lippstadt: Ullede 1072; Welda, Dorf b. 
Warburg: Wellithi 9. Jh., Wellethe 1036; Welsede b. Hameln: Welzethe 
13. Jh., an einem Gehölz: die Welle; Weite, Bsch. b. Dülmen: Wellithi, 
Willethe 890;Werkedeb. Lippstadt ; W i n n i t h i 1 088, Eikhoff, Herzebrock 
1,4; die Wese, Fluss in Waldeck: Wesede 1290; Weschede, Dorf b. 
Attendorn, der dortige Fluss heisst 1424 de Weschebeck, Blätter z. n. K. 
Westf. 1867, 98. Neueres Anhängsel ist das -ede in Scherfede: Skerve, 
Scerva 9. Jh. und später; Wicke de, Dorf b. Dortmund: Wikki 890, 
Wickethe 13. Jh.; Wickede b. Werl Kr. Soest heisst in älterer Zeit nur 
Wikki, Wicke. Zweifelhaft bleiben bei Fehlen alter oder doch altsächsischer 
Formen: Deerte, Gut b. Milspe; Dwergte, Dorf Kr. Cloppenburg; 
Vossgerthe, Ans. b. Bochum; Grefte, Ans. b. Hartum; die Hor- 
bede, Flur b. Wedinghausen ; Westhurlede b. Soest 1403; Linschede, 
Gut b. Balve; Lüerte, Dorf b. Wildeshausen; Meinte b. Bergkirchen: 
Rünthe, Bsch. Kr. Hamm; Miste, f. in Gelderl.: Merste 1266; Miste, 
Dorf b. Ruthen 1191: Mesthe, Misteta 13. Jh.; Wirt he, Bsch. b. 
Borken: Wierte 1288; Wölfte, Dorf b. Brilon; Wiegede, Haus b. 
Schwelm; Birgte oder Borgte, Bsch. b. B.iesenbeck b. Ibbenbüren heisst 
1050 Bergthorp, 1188 Berghere(l), Osn. TJkb. 391, aber 1230 Bergethe; 
Vehrt b. Telgte: Forheti, Fariti 1050; Vesperthe b. Fürstenberg Kr. 
Büren 15. Jh.; Hemmelte, Dorf b. Lastrup Kr. Cloppenburg: Himilithe 
1000, Himelte 1186, Osn. Mitt. 1,42, Himmelsheide?; Hesselte, Bsch. 
b. Leschede Kr. Lingen: Heslethe 1223, Tibus, Grund. 902, Haselheide?; 
V e r d e, wüst b. Löwen-Peckelsheim : Overide 1122, Overde 1202 ; We c h t e, 
Bsch. b. Lengerich Kr. Tecklenburg: Wecthe, Wecthi 12. Jh., Wechgete 
1350, Acta Osnabr. 1,174; Dorth, Bsch. b. Bathmen in Overyssel: van 
Durrete 1370, Dorrete 1436; Eekt b. Oldebroek und Landstrich opper 
Eket, de Eekte, Nom. Geogr. Neerl. 3,90, vgl. Eichede in Holstein; 
Hörnte, Gut b. Neede in Geldern: Hörnet 1331, H. Horneten 1234, 
Moser 8,218; die Balget, Ebene b. Brilon; die Lakete b. Asendorf 
in Lippe; Mehnen, Dorf Kr. Lübbeke: Menethen 1222, später immer 
Menethe; E. aalte, Gemeinde in Overyssel: Balte 1275; Schneiten b. 
Lastrup Kr. Cloppenburg: Snelten, Snelete 14. Jh., Sudendorf, Osnabr. Urk. 
99 und Acta Osnabr. 1, 194; Tilligte, Dorf b. Oldenzaal. Einige von 



— 29 — 

diesen Namen enthalten wohl, wie Prenss, Flurnamen 96 bemerkty die be- 
kannte niederdeutsche Endung -de, te in de Dickde, de Kahlte. Sichere 
Beispiele von einer Verwendung des Dativs Plural vor ithi fehlen. Doch 
könnte die Endung in einigen Namen als ein solcher aufgefasst werden. 
V innen, Gut b. iSchötmar: Vinnethen 12. Jh., Vynden 1438; Hemethen 
1244, U.B. IV, 224; Herfte, Bsch. b. Zwolle: Herueten 1310; Asten, 
Vorwerk b. Brakel: Th. de Azethen 1298, H. d. Asten 1283 (Eschenorte?), 
vgl. Diefenbach, Got. Wb. 1, 276; der Semmeden- oder Semtenberg 
b. Sachsenhausen in Waldeck; Wenden b. Heinsen-Vörden im Kr. Höxter: 
Wynithun 9. Jh. 

eggO^ f. Langhingestreckter Berg- oder Höhenrücken, Kamm. Mnd. 
egge, Kante, Ecke. Die Spitzen von kuppelförmigen Bergen heissen niemals 
Egge. Oft steht dafür ei. Auch scheint die Erweiterung eggede zu eide, 
ede zu werden. Die Egge, Berge b. Halle, Dornberg, Blasheim, Iburg, 
Lienen, Icker, Bramsche u. and. 0.; an der Egge b. Hennen, Sprock- 
hövel und Witten; auf der Egge b. IJsseln, Wiesen in Mengeringhausen, 
häufig in den Kr. Altena, Hagen und Schwelm; under der Egge, Ksp. 
Milte 15. Jh.; die Egge b. Siekerbrok b. Bielefeld 1491, Gabriel s. 18; 
,boven an der overstenEgge' 1482, Giefers, Lügde 36 ; ,bett uppe de E g g e 
des brunen Busches^ und ,an der Eggen des Holtkampes^ 1487 (hier ist 
die Bedeutung unser hd. Ecke), Acta Osn. 3, 19; der Egge- oder Eye« 
b e r g b. Feldrom ; die hohe Egge oder Hoheney b. Detmold; E g g e - 
berge b. Höxter, Sundwig und Halle; der Eyberg mit der Eybecke 
im Kr. Bochum; Eyberg, Bsch. b. Wattenscheid; die Eye oder Egge 
auf dem Winterberge b. Vlotho; Eide, Berg b. Ealkenhagen. Der 
Attig zwischen Altena und Neuenrode; Bellig-Egge b. E,ott in Lippe, 
Preuss, Reg. 4, 88; Bonegge b. Valdorf; Börnig, Dorf b. Castrop; 
auf dem Eibig, Holzflur b. Hohenrode Kr. Rinteln, woneben die Elbe, 
wohl von einer Baumart ,elben^ Hattingen: Hatneghen 1019, Hatte- 
negge 1364; Ho 11 ich, Bsch. b. Burgsteinfurt; Hulsegge b. Hattingen; 
Körne, Dorf b. Dortmund: Kornegge, -eyge 1469; Landegge, Bsch. 
Kr. Meppen: Landecke 1190, -egge 1238; Hacheney, Dorf Kr. Horde: 
Hacnegghe 14. Jh.; Middelegge b. Schönhagen in Lippe: Middeley 1697; 
Postegge, Gut b. Gemen; die Bocheseygge in Lippe 1359; Saal- 
egge, Höhe b. Vlotho; Stubbich b. Peckelsheim; Tinnige b. Peters- 
hagen; Waldeck: Waldeie, -ey, -egge 15. — 17. Jh. Vgl. noch Börry 
b. Hameln: Buriun 9. Jh., später Borege, Borrige. 

ei^ f. scheint mit Egge nicht ganz identisch zu sein. Wenigstens wird 
in derselben Gegend ersteres ndd. -aij, letzteres egge gesprochen. Vgl. ndd. 
Korrbl. 12,14. Eye, Bsch. b. Ankum: tor Eyge, tho der Eye 14. Jh.; 
anderAldey, Flur b. Braunsen in Waldeck; die Ardey, Berge zwischen 
Menden uud Arnsberg: Ardeia 1147; Ardei, Dorf im Kr. Hamm: de 
Arthi 1170; de Ardeija, Ardheie, Arthaej, Ordeya 13. Jh.; das Ardey 
b. Witten; Ardei, Hsgr. b. Mühlenrahmede Kr. Altena; Asch ei, Gut 
b. Werdohl und Hof • b. Carthausen im Kr. Altena; die Aspey, Wald 
und Flur bei Brilon, daneben der Bach die Aspecke; Land im Aspey, 
Asbey b. Helsen in Waldeck; Barkey b. Gütersloh: ndd. tom Barkeyge, 



— 30 — 

Borkey 1549, I. Barkeygh 1552, Ztschr. f. vat. Gesch. 44, 102, in Bar- 
keis 1269 U. B. III; Berkey, Hof b. Heedfeld Kr. Altena; de Berkey 
b. Twiste in Waldeck 1479; Birkee(?) 1226, Curtze Prgr. 1850,17; de 
Berkey b. Gembeck in Waldeck, vgl. Berkey, Weiler in Nordbrabant 
und Berkhey, früheres Dorf in Südholland; Berkei, Berg b. Vosswinkel 
b. Neheim; im Birkey, Gut b. Volmarstein; Bauckeyb. Herdecke; 
Bathei, Dorf b. Kabel Kr. Hagen. Familie von Batei 1419. Familie 
von Bilei 17. Jh. im Kr. Wiedenbrück, Ztschr. f. vat. Gesch. 27,254; 
Boel oder Boley b. Hagen, von Steinen 1281 und 1285; Bramey, 
Bsch. b. Camen: Th. dictus de Bramey 1311, von Steinen 1034; Bramei, 
Bsch. b. Lenningsen Kr. Hamm; Buschey b. Dortmund, Dortra. Ukb. 547; 
am Buschey, Güter b. Witten und b. Hagen; am Dorney b. Märten; 
der Dorney b. Eichlinghofen ; Effey, Gut b. Yörde Kr. Schwelm: im 
Eckey, Hsgr. b. Wellinghofen Kr. Horde; Eckei b. Herne Kr. Dort- 
mund; Ekey, Hof b. Bönen; Elsey, Dorf Kr. Iserlohn: Elseyge 1200; 
Elsey, Ackerhof b. Obereiden b. Unna; auf der Erley b. Gütersloh: 
ndd. tom Erlei, Merle 1495, Myrlon 12. Jh., Pick's Monatsschr. f. Westd. 
3,584 und Trad. Westf. 4,33; im Erlei, Ans. b. Welver Kr. Soest. 
Eine Grenze geht 1681 „durch Humprechts Erley". Zeitschrift d. Soester 
Vereins 1890,58; Espei b. Valbert; Füchtey's Mühle b. Eietberg; 
Gassey b. Rietberg; am Hacke y, Gut b. Vörde Kr. Schwelm; der 
Hackeney, Gehölz b. Soest 1681; Hackeuei b. Kibitzheide Kr. Hamm; 
Hachenei b. Börgeln; Hangene y, Ans. b. Märten; Haseley, Gut 
b. Hagen; Hasselei, Gut b. Schwelm; Hengstey, Dorf b. Kabel Kr. 
Hagen; Holt ei, Gut b. Dahlhausen Kr. Hattingen; Holteierhofen 
Kr. Bochum: Th. de Holteye 1289, Soester Zeitschrift 1885,131, Schulte 
in der Holteye 1359 b. Kindlinger, Hörigkeit 454; Hülsey b. Wieden- 
brück: Hulseye 1296; im (auf) dem Hui sei, Gut b. Volmarstein; H. 
dictus Hurley b. Soest 1224; Hüstei, Hsgr. b. Hagen; Kahley, 
Wirtshaus b. Plettenberg; A. Corthey, Seibertz no 672; H. Craney 
1380, Seibertz, Quellen 3,320; Langenei, Dorf b. Altenhundem; Magnei, 
Bsch. b. Iserlohn; Möllmey b. Meinberg in Lippe; up dem Oeckeye 
b. Stiepel 1384, Wittener Jahresber. 5, 103; Owerney, Gut Kr. Hattingen: 
Oveney 1486, Wittener Jahresber. 5, 95; in der Salveyge 1314, Seibertz, 
Quellen 1, 402; Sporthey b. Schmallenberg, Seibertz no 551 s. 113; 
Stockey, Bsch. b. Neheim; Ans. b. Hagen; b. Oberrahmede; b. Gevels- 
berg; Wald b. Eversberg; Ort b. Soest, Seibertz no 665 s. 301; Stuchtei, 
Aus. b. Horde; Torney, Familienname 1512 Diepenbrok, Meppen 122: 
dicta de Torneysche 1421, Wigand 5, 351, vgl. Torney b. Werden; 
Wacheley, Wald b. Eversberg; Wiedey, Hof b. Gütersloh: ndd. tom 
Widegge, Wiedeig 16. Jh.; Wiedei b. Salzkotten; am Wiedey b. Hagen; 
Wie d ei, Gut b. Castrop; W. deWordey 1260, Wigand, Arch. 1,4,98. 
Wir finden in diesen Namen, die fast alle in den Regierungsbezirk Arns- 
berg einschliesslich des Waldeck'schen und in den Kr. Wiedenbrück 
fallen, viele gewöhnliche Baum- und einzelne Pflanzenarten vertreten: 
Esche (asch), Espe (asp), Birke (bark, berk). Buche, Ginster (bram), Dorn, 
Epheu (eflPe), Eiche, Erle (eise), Fichte (füchte), Hasel, Hex aquifolium 



— 31 — 

(Hülse), Kronsbeere (krane), Korn, Spörkel (spurk), Wacholder (wachel), 
"Weide (wide). Batei wird gute Egge (zu bäte a» Vorteil), Hackey, 
Hackeney, steile Egge, Hengste y, hängende Egge, Oveney, obere 
Egge, Wordey, Hofplatzegge sein. fn Ardey ist ard = Pflugland. 
Vgl. Gallee in Nom. Geogr. 3,323. Eine Bilei wird eine sich teilende 
„Egge" sein. Hurley, Huste i, Magnei, Oeokey, Torney? Da- 
neben giebt es Flussnamen auf -ei, -egge. 

oikon^ plur. Zu den Eichen. Eiken, Dörfer und Güter in den 
Kreisen Altena und Schwelm. Eiken, Bsch.' im Ksp. Buer b. Melle: 
Ekhen 12. Jh. 

einen? Einen, Bsch. b. Yechta: Einun 1000; Einen, Dorf b. 
Milte Kr. Warendorf: Anon 1050, Anion 954. 

eng, (m. oder n.?). Altuord. eng, Weide, ags ing Ackerfeld, iuge 
= Anger b. Doornkaat Wb. 2, 128; enghe, Weide b. Seibertz 3, 750. 
Halberstma, Overyss. Alraanak 1836 enk, m., een bepaalde omtrek bouw- 
landen of weidegronden. Vgl. Ingen in der Betuwe. Sichere Beispiele 
lassen sich nur aus den sächsischen Niederlanden bringen. Doch werden 
unter den östlicheren niehtpatronymischen Namen auf -ing auch solche mit 
der Bedeutug ,Weide^ sein. So hiess z. B. eine Wiese b. Wallenbrück, 
auf der das Osterball spiel gehalten wurde : de Rüding. Ein £, u o d i n g 
1284, Lacomblet 2,465. Achterenk b. Epe; Averenk b. Borkulo: 
Avering 1462; Averenk b. Twello: Overeng 1424; Avereng b. Hen- 
gelo: to Averenge 1484; curtis Overinch, Overing in Amelsbüren 1369, 
Over A. Darpe, Trad. Westf. 3, 124; Wu estenenkb. Vorden in Gelderland. 

esch, m. TJneingehegtes offenes (Saat)feld. Got. atisk, Saatfeld. 
Der Gegensatz ist der Kamp, eingefriedigte? Sondereigentum, während Esch 
das ungehegte Eigentum mehrerer Herren, in der Regel wohl einer Bauer- 
schaft war. Die Esche sind, wie Stüve sagt, der alte Feldbestand der Erbe. 
Noch in Klinkhamers Osnabrückischer Chronik heisst es: „dat koin noch 
in den eschen lach". Die Genossen eines Esches machen eine besondere 
Innung unter sich aus. Die Gemeinschaft des Esches ist der der Marken 
sehr ähnlich. Die Bauersprache bezieht sich auf die Esche (Klöntrup). 
Westwärts sind die Pi^ovinzen Drenthe, Overyssel und der Osten der Graf- 
schaft Zutphen die Grenze des Gebietes, wo es Esche giebt. In Nord- 
brabant liegt ein Dorf Esch und ein „land van Esch"^ und an der Waal, in 
Gelderland ein „Haus Esch" bei Dodewaard. Friesland hat keine Esche. 
Im ehemaligen Herzogtum Nassau finden sich Fluren am, aufm, im Esch 
ziemlich häufig. Vilmar bemerkt, dass der Name in der Niedergrafschaft 
Hanau nicht selten vorkomme, sich dagegen im übrigen Hessen, auch in 
Niederhessen nicht finde. Von Bardesche 14. Jh., Darpe, Trad. Westf. 
4, 108; Gartnisch, Bsch. b. Halle: Gretanescha, Osn. Ukb. (Moser 8,311: 
Girtanescha), to Gerthenesche 1336, Culemann 2,14; Gretesch, Bsch. 
zwischen Osnabrück und Beim: Gretezcher Mark 1240, Moser 8,412; 
Gredesche 1350, Acta Osn. 1, 208. Zu Gredersheimb (Gredessche) 1556, 
Osnabr. Mitt. 3,153; Hangesch, Bsch. b. Hüllhorst Kr. Lübbeke; C. 
von Heldesche 1300, Stüve 1,169; Hemesch, Hof b. Ueffeln b. 
Bramsche; Langon-edsca b. Olfen 890; Li en esch, Hof in Tütingen 



— 32 — 

Kr. Bersenbrück ; uff dem Kerke-Eischke in Wallenbrück 1574; 
Schildesche, Dorf b. Bielefeld: Schüdece 974, Scildezge 1284, Schil- 
ezche 1278. Vgl. dey Schildesorte, Flur b. Eisbergen; der Schilt- 
kamp b. Heverstädt; auf dem Schilde, Hügel b. Brakel, Preuss, 
Flurn. 131; Suthar-ezzchon 1050; Ostesch b. Marienfeld 1233; 
Thernsche, Bsch. b. Bork Kr. Lüdinghausen: Temetsca, Thernize 890; 
H. de Werthesgen 13. Jh., Westph. Prov.-Blätter 3,198. 

fak^ n. Yaake b. Veckerhagen in Hessen: Faca 9. Jh., Vaken 
1288. Fach zum Fischfang. Arnold, Ansiedlungen 132. 

yane^ f. Eine vane ist nach Seibertz, Landesgeschichte 1, 189, eine 
Opferstätte. Etymologisch begründen lässt sich diese Behauptung wohl 
nicht. Sie passt aber auf die Namen, welche gewiss mit unserer Fahne 
(urspr. Tuchlappen) nicht identisch sind. Nach dem, was Förstemann unter 
fan beibringt, möchte zuweilen an got. fani = Venu (Moor) zu denken sein. 
Am Fahnen, Bsch. b. Borgein Kr. Soest: Vane 1250, Ztschr. f. vat. 
Gesch. 24, 22. Ebenda wird das Fanenholt b. Soest genannt (1000); 
ein Wirtshaus b. Dorsten heisst Fahnenbrok, ein Haus b. Hohenlimburg 
Fahnenschlag, Vanenburg und Vanevelt b. Putten in Gelderland 1400. 

fang^ m. Ein Fank ist eine Zunge, eine Lichtung, die in einen 
Wald ragt. Auf dem Fange b. Herford und b. Fürstenau; im Fange 
b. Bahden; Hof Fangmeier b. Dielingen; Fang b. Tecklenburg und 
b. Enger. 

fahre^ t Das mnd. vare, vore = Furche, Reihe, Grenze tritt alt- 
westfalisch und in der jetzigen Volkssprache mit u oder o auf: fuar, fär 
= Furche. Fahre, meist fem, ist in den folgenden Namen eher als Weg 
(von faran) zu fassen. Nordfries, fahre = Triftweg. Die Feldhuser 
Paar b. Gemen 1537; die Fuchs fahre b. Adorf; die hohe Fahre 
b. Waroldern; aufder Fahre, aufden breiten Fahren b. Mengering- 
hausen ;imFahreb. Versmold; V a h r e n, Bsch. b. Cloppenburg : Varen 1 350. 

Tele, C^*^)* ^^^ folgenden Namen stehen wohl im Zusammenhange 
mit nordisch fei (Berg) und mit unserm Feld, feigen (das Land braken, 
streken, leicht pflügen). Velen, Dorf Kr. Borken nebst Waldvelen. 
Eine Etymologie wird schon 1028 versucht: silva quae pro magnitudine 
sua Vele nuncupatur, Lacomblet, TJrk. 1, 164, Felin 890, Velon 1090; 
Velen, Bsch. b. Burgsteinfurt: Veliun 890, de Vele 13. Jh.; Veele, 
Bsch. b. Bourtange. Der Höhenzug westlich von Köln, nach Brühl zu^ 
die Vill heisst alt ,Vela^ Auch die Veluwe (793 Felaowa), deren 
Name offenbar im Gegensatz zur Betuwe steht, wird dieses vele enthalten. 
Ein Ort in Nordbrabant heisst Veluwe. 

feld^ n. Ursprünglich eine unbewaldete Fläche. Ndd. faild, feld. 
Altere Namen sind : Bakenfeld b. Münster u. b. Dülmen 1582 ; B i e 1 e f. : 
Bilanfelde 9. Jh., Bili- Bilevelde 11— 13. Jh., Ztschr. 41,42, vgl. Bile(n)velt, 
wüst b. Wilster 1195; Bilenf., Hof Ksp. Bork: Bileveld 16. Jh.; Börnef., 
Bsch. b. Everswinkel: Burnefelde 12. Jh.; Breckerf., St. Kr. Schwelm: 
Brekelevelde 1314; Büddef. , wüst in Waldeck : Budineveldun 890 ; B ü e n f . , 
Dorf Kr. Meschede : Budenfelde 1314: im Buden f. b. Bramsche ; Darf., 



— 33 — 

Dorf Kr. Coesfeld; Dorovelde 1110; Disvelde, wüst in "Waldeck 1348; 
Döringsfeld b. Leistrup in Lippe: Doringesfelde 1411; b. Mühlhausen 
in Waldeck; Dorstf., Dorf b. Dortmund: Dorstidfelde 10. Jb.; Erpesf. 
b. Ruthen: Arpesfeld 973; Erpesveldb. Winterswijk, Sloet 848 ; Va r s e v. , 
Dorf b. Zutphen: Ware-, Waster- 828, Versnevelde 1162; Garen f., Dorf 
b. Westhoven: Garneveld 14. Jh.; Gar f., Flur b. Lippstadt; Glindf. b. 
Medebach 1135, Seibertz no 30; Gohf., Bsch. b. Velpe; Gohf., Bsch. 
b. Löhne: Govelde 1224; Günnigf., Bsch. b. Wattenscheid: Gunninevelde 
1404, Giunninkfelde, Berg. Gesch. 7, 13; Harpenf., Dorf Kr. Wittlage: 
Harpenvelde 1277; Heidf. b. Ahlen: Heithfieldun 890, Hetfelde 1088; 
Herzf., Dorf Kr. Beckum: Hirutveld 976; Hildf., Dorf Kr. Brilon: Hilt- 
velde 1220; Hinnef., Gehölz b. Harsewinkel: Hindenevelde 1221; Ho- 
gardf. b. Altena 11. Jh.; Homf. b. Sternberg 1302; Humf. b. Brake 
in Lippe: flonvelde 1281* (an der Humme); Hunf. Kr. Meppen: Huned- 
felde 1150; Hunf., Höfe im Kr. Aschendorf; Hünnef., Gut b. Bohmte: 
Hunevelde 1306; Hunnef. b. Bünde: Hunevelde 1285; Isf. b. Coesfeld; 
Coesf., St. : Cosvelt 1195; das Koesf., Teü der St. Bheine; Krane f., 
Höfe in Arup und in Opherdecke; Kr a weit, Hof b. Bentlage: Craen- 
felt; Lengefeld in Waldeck: Lengevelde 1036; Leringf. b. Beckum: 
Lerikfelde 890; Lunincf. in Lippe 1411; das Luerf. b. Schedingen 
Kr. Soest 1681; Madf., Dorf Kr. Brilon, auf einer Hochebene, Ztschr. 
44,102; Marienfelde, früheres Kloster Kr. Warendorf 1185; Math f.- 
b. Ohndorf Kr. Rinteln; Meiers f. b. Detmold: Bgerkesfeld, Mekerykes- 
velde 15. Jh.; das Mai f. b. Rehme; Meine f., Gut b. Stadthagen: Ma- 
gethevelde 1224; Merf., Gut b. Dülmen: Marefeldon 890; Meerveld, 
Bsch. b. Apeldoom; Mingfelt, Gut b. Laren 1379; Moosfelde, Flur 
b. Neheim: Marsfelde 1202; Nothveldun, wüst b. Wolfhagen 1074; 
Osten felde b. Glane 1095; b. Neuenkirchen Kr. Melle: Ostanvelda 1088, 
Astenvelde 12. Jh.; b. Lienen: Astenvelde 12. Jh.; Osterf. b, Ruthen: 
Hosterveiden 1072; Rah f. b, Varenholz: Rodenvelde 1348; Raesf., Dorf 
Kr. Borken: Rathesvelde 12. Jh. (von Rabodo 1200?); Rassf., Hof b. 
Gütersloh: Rathasvelde 1088, Eickhoff 2, 9; Rechterf. b. Visbeck in Cid: 
Rahtravelde 890; das Roden f. b. Oberschönhagen in Lippe; Rotenf. 
b. Iburg; Sevelt, wüst b. Lippoldsberg 1157; Segeveld b. Vreden; 
Seidfeld, Dorf Kr. Arnsberg: Seytvelde 1314; Seelenf., Dorf Kr. 
Minden: Selen velde 1215; das Sind f. im Kr. Büren: Sinit- 794, Sinat- 
feld 1028; Schaff, b. Päpinghausen Kr. Minden: Scapefeldun 9. Jh.; 
das Schild f. b. Schedingen; Skipveld 1201 b. Kloster Marienfeld; 
Slivelda, unbek. b. Melle 1088, Eickhoff 2, 9; Stapelfeld b, Cloppen- 
burg: Stappelvelde 1160; Schwalef. a. d. Itter: Swalevelde 1348; Suin- 
veld, wüst b. Büren 1146; Suinvellun, wüst b. Siedlinghausen Kr. 
Brilon 1028; Wagenvelde 13. Jh., unbek. in Ravensberg, Prov. Blätter 
3, 196 ; W a c k e r f e 1 d b. Stadthagen : Wackeruelde 12. Jh. ; Waterveide b. 
Willebadessen 1202; Wendfeld, Bsch. b. Stadtlohn; Wendf. a. Weser, Ztschr. 
33, 154; Wengevelde b. Wijhe in Overyssel 1310; Weetf eld. Kr. Hamm: 
Wetvelde 1 170; Wiese f., wüst b. Lippoldsberg: Weseveldell70; dasWittenf. 
b. Bramsche: to Wyttenvelde 1450; Wittenveld, unbek. 1238 U. B. HI. 



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feOBO^ n. Torfmoor, Moor. Das weisse Yenne b. Bargsteinfiirt. 
das Fenne b. Bentheim; t' wüte Yeen b. Almelo; das Fenne b. Masi- 
holte Kr. Wiedenbrück; an der Venne b. Freeren; die Vien b. Verl 
Kr. Wiedenbrück; Venne, Gut b. Drensteinfurt; Dorf b. Lüdinghausen: 
Vene 13. Jh.; Dorf Kr. Wittlage: Veni 1068; Vencord, Hof b. Güters- 
loh: upm Fenne 16. Jh.; Andervenne Kr. Lingen: Anderveni 1000 
daneben Hadunveni, wüst, 9. Jh.; Katten venne, B:$ch. b. Lienen 
? Katenhorst 1170; Vriezenveen, Dorf in Overyssel: Vrezenvene 1512 
Zutphen, St.: comes Zntphaniae 1031, dabei Nortfene und Oostvene 
1230;Wanneperveen: Ov. Weneperveene 1 386 ; R o u v. : Buewhene 1 282. 

Tyle, f.? An der Viele, Gut b. Hennen Kr. Iserlohn; Gbtrten 
in der Vylen b. Salzkotten; Vilden oder in der Vylden b. Schmallen- 
berg 14. Jh., Seibertz, Quellen 1, 387. 

fler, f. Eine Fiere ist nach dem Deutschen Wörterbuch ein Qaudrat 
Die Fier, Flur b. Heslingen Kr. Rinteln; auf (in) den Vieren, Bsch. 
b. Melle, eigentlich die Bergmauer, welche wallartig vor der Dietrichsburg 
liegt. Ein Fyrenberg 1468 b. Ehrsen in Lippe, Preuss, Flum. 52. 

flage^ f. Fläche, Ausdehnung in die Länge. In der Flage b. 
Rödinghausen; in Flage oder Flege b. Rischenau in Lippe; Flach, 
Hof b. Badbergen; Flagenhuis, Hof in Gimte 14. Jh. 

flak^ n. Fläche. Das Flaken, Plateau b. Varenholz in Lippe; 
in den Flaken b. Haste; Flakmann, Hofhame im Ravensbergischen, 
z. B. in Rödinghausen. 

tUiiS^ TÜS^ m. Mnd. selten vlins = Fels. Das mehr oberdeutsche 
Wort findet sich nur in Aldinvels, wüst b. Haidinghausen, Ztschr. 4, 137; 
Lichtenfels in Waldeck: Lecthenflins 1223. Bei Westheim Elr. Büren 
ein Felsberg: Velseberg 14. Jh. (andern Ursprungs?); b. Horde eine 
Flinsbecke. 

TÖde^ f. Auch föhe, feuhde, eine Weide, eine Feldfläche, die 5 
Jahre als Gemeindeweide liegen blieb, 5 Jahre bebaut wurde. Geck, Topogr. 
V. Soest 70; Vöde, Gut b. Bochum: die Feude, Föhde 1394; auf der 
Vöde, Gut b. Werl Kr. Soest. 

YOlde^ yalde^ f. Eingeschlossener Platz, Hofplatz, ndd. föle, feole 
= Hürde: mansus ton Volen b. Gütersloh, Chron. Marienf. 44; auf den 
Volten in Lippe; Voltlage, Dorf Kr. Bersenbrück; Berghvolde, 
unbek. b. Rietberg 1216; Botfeld, wüst b. Marienmünster: Badvaldun 
9. Jh., Baduellun 1028; ?Hellefeld, Dorf Kr. Arnsberg: Hüvalden 1179 
und 1256. 

yord, n. (vorde, m.?). Mnd. der vorde, vort, m. = die Furt, der 
Pass, der Durchgang, Weg, lateinisch vadum. In einer Urkunde vom J. 
921 sind vorde Wasserlachen in den Strassen, Ztschr. 16,144. Äff er de 
b. Hameln: Afforde 1042 und 1356; Dorf b. Unna. Vgl. Äff er den in 
Limburg und Gelderland; Adalmandingavurthien b. Schwalenberg 
9. Jh., von Almeningevorthe 1240; Bevervoorde, früherer Hof in Bor- 
culo 1230; Bevervoorde oder -weurde b. Weerselo in Overyssel; 
Beverfurth, Erbe in Ascheberg 1576; Bökenförde, Dorf Kr. Lipp- 
stadt: Puochinefurti 1005, Bokinavordi 1028; Drievorden b. Emsbüren; 



— 35 — 

Halverde, Dorf Kr. Tecklenbnrg: KalTurdi 1000; Käsefort b. Meppen: 
Kesevorde 1146; Covorden in Drenthe: Kovordia 1188; Koverden 
b. Binteln; I. dictns Koyfort 1296; Lentfort b. Oldenzaal 15. Jh., 
vgl. Lentförden in Holstein; Biesfort Kr. Bersenbrück: Hriasforda 
890, Rusvorde 1188; Strofort b. Hofgeismar 1224; Suiteford b. 
Schieder 1339; Sladvorde 888, unbek. Erhard I no 35. Zweifelhaft 
sind: Herford: Heriuurt 838, aber ndd. Hiärwede, daher vielleicht 
Herwede ("Wid des Hehren?) Ndd. Korrbl. 16,43; Meverde b. Minden 
1229; Latferde b. Ösen a. Weser 14. Jh. Hynek, MöUenbeck 52; 
?Wasserfuhr b. Altena; ?Windfuhr, Hof b. VoUme. 

TOrst^ ni. Ahd. und as. forst = Wald, eigentlich Bannwald. 
Voorst b. Wamsveld; Voorst b. Zutphen: Vorst 893; Vorsti b, 
Cülte 1028; silvam arduam, quae in vulgari Vor st nuncupatur 1214 b. 
Seibertz; Vorste b. Schiedehausen in Oldenburg; Vorste 1281, Verst 
1298, später Yersede, wüst auf dem Sindfelde. 

frede^ m. Mhd. vride, eingehegter Baum. Der Frede, Berg b. 
Halle; der gr. u. kl. Freden, Berg b. Iburg; Frede b. Malgarten; 
Fredde, Flur b. Winkelsetten; Frieden, Gut b. Rheine. 

gaar^ f. Mnd. gare, fem. die Geile, die Triebkraft des Bodens 
(durch Düngung). Schambach 61 ,in ger un geilet Schulte Gaar und 
Overgahr b. Yorhelm: Gaar 890, tome Gare 1425, Kindl. Hörigkeit 
565; Gähr, Haus b. Gevelsberg; Yeldgaar, Bsch. b. Neuenhaus; Schulte 
Pellengahr, Elsp. Beckum ; das G a r b r o k , sumpfige Niederung b. Otten- 
stein; eine Garweide ist offener Weidegrund im Gegensatz zur Stoppel- 
weide: Gorewede, Osn. Mitt. 5, 16 und 56. Vgl. ndd. Korrbl. 15, 54. 

gOOTf m. findet sich namentlich in den Niederlanden und ist von 
Gaar deutlich verschieden. Mnd. goor, n. ist Schlick, Moder, morastiger 
Ort, niedriges Land. Mnd. göre ist Pfütze. Diefenbach: ghoer, cenum. 
Teuthonista: latrana, ghoer. Eine ,göringe^ ist eine Wasserlache. Goor, 
Gemeinde in Overyssel: Ghoer 1021. Vgl. het Goor b. Elburg; het 
Bietgoor b. Breda; St. Job int Goor b, Antwerpen; het Goor b. 
Twello; Goor oder Goar, Gut b. Schalke; dat lütke Goer, Flur a. d. 
Bodenbeke Kr. Soest 1681; auf den Göhr, Mosebeck in Lippe; Goire 
1333, unbek., Trad. Westf. 4, 136; Goorfeld, Ans. b. Nordkirchen: villa 
Gere 1221, them Gore 14. Jh., Tibus, Grund. 275; het Appelgoor b. 
Haaksbergen; Gebbengoor, Ov.; Gosengoer b. Lochem; Sichtigoor, 
Dorf b. Mühlheim Kr. Arnsberg (sichter = Wasserrinne); Wormgoor, 
Ov. Zweifelhaft bleibt Tongern in Overyssel: Tunegurum 956. 

gBJcA und gardeil. Ausser gard, m. in der Bedeutung eingezäunter 
Fleck Landes kommt gard, gerde Ackerstück von ^/^ Morgen (Mnd. Wb. 
ßf 168) in Betracht. Im Oldenburgischen sind jarten die Landstreifen, auf 
denen der Pflug wendet. Zur ersteren Bedeutung gehört Engelgarten, 
Gut b. Melle; Biethgarden, Flur b. Schale; Nevegarden b. Schötmar 
1379, Niegershagen 1532; Walgern, Bsch. b. Freckenhorst: Walegardon 
1050; Luttikenwalgarden b. Everswinkel 1319, Niesert 6,378; lutke 
Walgardeskamp b. Havixbeck 1552, Kindl. Hör. 690; ein Bocgarden 



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1303; Sudendorf; Osn. 89. Dagegen anf der Garde b. Osnabrück; 
Garden, Ksp. Lastrup 1223, Moser 8, 177. 

gellll^ m.? Der grosse Gehn b. Ankum; im Gehne b. Bramsche. 
gere^ f. Mnd. gere, gerne^ gir, Stück Land, welches in eine Spitze 
ausläuft. Ahd. gero, lingua maris, altfries. gä.re, sinus vestis. Die Gehre, 
auf der Gehrden, aufn Göhren, oft in Lippe, Preuss, Flurn. 56: 
Gehren, Ans. b. Balve; H. de Gheren in Steinheim 1278; Bever- 
gern, Fl. b. Bheine: ton Beuergheren 1446, Bevegeren 1350, Bevergheeme 
15. Jh., aber auch Bevergard 15. Jh., Ficker, Münst. Ghron. 90. Da 
Bevergem ringsum von Wasser umgeben war, wohl Biberlandzunge. Der 
von 785 — 1050 geltende Name für Münster: Mimigernaford, Mlmi- 
gemaeford, später Mimi g a r d e ford kann auch hierher gehören. ?£nniger, 
Bsch. b. Bekum: Aninger 1050, Aningere 12. Jh. und Ennigerloh: 
Aniggaralo 1088, Aningeralo 1050 scheinen eine andere Bedeutung zu 
haben, da in der Pfarre Ennigerloh die Angel entspringt und im Jahre 
890 eine Oertlichkeit dort Angullo heisst. Von Steinen nennt Ennigerloh: 
Angerlo ; Glindingere in Waldeck 1280, die Gehre am Flusse Glindena; 
Kirchlengern, Dorf Kr. Herford : Linegaron 12. Jh., Leningeren 1271, 
Lenegheren 1 5. Jh. ; Schnadgere b. Oldendorf Kr. Lübbeke ; W ü 1 f e r , 
Dorf b. Schötmar: Wulvingeri 10. Jh., Preuss, Reg. 4, 54; Wengern, 
Dorf Kr. Hagen: Wenigere 1179, Schonen Winegare 14. Jh., Blätter z. 
n. K. Westf. 1873,103; Laslingeri 1063, Philippi, Kaiserurk. 27. 

gerste, f. Geersch, gärsk, aegopodium podagraria kommt wohl 
nicht in Betracht. Auch nicht unser Gerste. Yielleicht gers-ede = Gras- 
ort, -beide. Gersten oder Garsten b. Lengerich Kr. Lingen: Giureston, 
Geruston 890; Ger st b. Bochum 1245; Gerstau, fem. Flur b. Lütte 
in Lippe: Gärsau 1731; Velegersten, Hofname im Südosnabrückischen; 
Overvollgarsten, Erbe in Vees Ksp. Badbergen 16. Jh., Osn. Mitt. 
3,170; Blattgerste, oberhalb Lügde : vor der Plattgersten 1527, Preuss, 
B,eg. 4, 363 f.: Gerstemeier, Hof b. Vogelsang Kr. Hagen. 

gOOSt^ f. Unfruchtbare Bodenfläche, die sich, nach alten Anschauungen, 
weder zu Acker noch zur Wiese oder Waldung eignete. Auf der Geist 
b. Freckenhorst: super Gest 1292; die hohe Geist b. Münster: upper 
Gest 1287; Geist, Bsch. b. Wadersloh: Gest 1050; Geest, Bsch. Kr. 
Meppen; Geeste, Bsch. b. Lengerich Kr. Lingen; up der Kirkgeist 
b. Nordkirchen 1398. 

glng^ m. Ein grosser und kleiner Ging b. Lindem Kr. Cloppen- 
burg: Ghink 14. Jh., Acta Osn. 1, 207. Ein Durchging ist ein durch 
andere, in verschiedener Richtung beackerte Felder durchlaufendes Grundstück. 
gleppe, f. Spalte, nur in Flurnamen wie aufder Gleppe, Glepe 
b. Hiddesen und Barkhausen in Lippe. 

glind^ n. Mnd. glint, n. = Einzäunung aus Latten, Scheidewand 
zwischen zwei Grundstücken. Glinde b. Balve, Seibertz no 536. Oft 
Glindfeld, Glindkamp. 

goy^ n. So häufig wie go, ga, gavi (der Gau) in den älteren XJeber- 
lieferungen gebraucht wird, so fremd ist es der spätmittelalterlichen und 
neueren Volkssprache. In den folgenden Namen muss es in anderer, viel- 



— 37 — 

leicht vorfränkischer Bedeutung vorliegen. 0*0 y, Gut b. Bochum: Qoye, 
zur Goye 16. Jh., von Steinen 1173; Goyerman 16. Jh., früher Hof im 
!K!sp. Waltrop b. „Haus Qoye", auf älteren Karten; an der Gö b. Horde. 

gSIll^ f. Nach Nieberding ist göhl, ghole, geel eine feuchte Niederung. 
Kilian hat gallo, palus. Vgl. German. Studien 2,267. Golle, Flur b. 
Corbach; Gölegrope b. Sendenhorst; Gölenkamp b. Neuenhaus. 

grad, m. Grad, Wald b. Wildeshausen 1209, Ztschr. 6, 238; am 
lütgen Grätgen b. Sassendorf 1719. 

granl Grane, wüst b. Wolfhagen 1074, in Granen 1120, Grane 
13. Jh. 

grovö, f. Unser hd. Grube, ndd. grove ist in Westfalen wenig ge- 
bräuchlich. In den westf. Namen künstlicher Graben, nordfries. grouv, Gh*aben. 
De Grove, Gewässer in Höxter 1373; Grove, Strasse in Paderborn 
1294; Grove b. Pento 16. Jh.; Grove, Dorf b. Bodenberg; in der 
Qroyven b. Hallenberg 1314; Stengrove b. Lembeck 1331; Schulte 
Ummegrove b. Everswinkel; de Groeve, Bsch. in Drenthe. 

grnd^ f. Von grud, m., Kies, kleine Steine. TJp der Grud 14. Jh. 
jetzt Hof Gruttmann in Wellentrup in Lippe; de Gruthe, Flur in 
Oerlinghausen 1518. Preuss, Reg. 1, 69. 

güniie^ gönno^ f. Am Niederrhein und in Holland nennt man das 
am andern Ufer liegende Territorium ,de gunne' oder ,overkant'. Wie es 
von einigen der folgenden Namen sicher ist, dass sie Trotzburg, Misgunst bedeuten 
sollen, so bedeutet in andern günne das Jenseitige. Ndd. Korrbl. 5, 19. 
Ndd. gientöver = drüben. Eine Strasse in Hildesheim heisst die obere 
Günne. Gunne, Haus b. Heine, Ov.; auf der Gunnen b. Bösing- 
feld; auf der üblen Günnen, Preuss, Flurn. 110; Gunnewich b. 
Vellern Kr. Bekum 1133 und 1221, aber 1134 Caverwich; Gunnewik 
b. Stadtlohn 16. Jh.; übelgönne, Güter b. Volmarstein, b. Warburg, 
b. Höxter; Übergönn im Kr. Bochum; die Ovelgunne, Hof b. Unna 
1483; b. Krückeberg in Lippe 1540; Burg b. Schöppingen 1386, Ztschr. 
16,16; Ovelgunne b. Burgholzhausen ; die Ovelgönne b. Ruensiek 
in Lippe; Ovelgönne, Gut b. Oynhausen; b. Herbern; b. Bohmte; Ubel- 
gönne b. Daseburg Kr. Warburg, 1556 errichtet; auf der Offelgünnen 
b. Eichholz in Lippe. Ein Grundkomplex in Emsbüren, der im Werdener 
Hegister als „ministerium in Uvenkinne" bezeichnet wird, heisst noch jetzt 
Uvengünne. Tibus, Grund. 904. Dagegen scheinen die Gunne, Bach 
b. Elsen und Günne, Dorf b. Soest (1245 Gunethe) eine andere Be- 
deutung zu haben. Im Gönn ist im alten Erdbuch eine Oertlichkeit bei 
dem holsteinischen Dorfe Gönnebeck. 

hageu^ m. Ein Hagen ist in unserm Gebiete, wie auch östlich der 
Weser, eine lebendige Hecke, eine Einfriedigung aus Strauchgewächs. Ein 
Waldstreifen dagegen heisst in Westfalen eine Hegge. Als zweiter Teil 
eines Ortsnamens kann hagen daher in allen Fällen nur ein durch eine 
Hecke, Gebüsch oder niedrige Bäume abgeteilter, aus einem Landkomplex 
ausgeschiedener Bezirk sein. In Deutschland kommen die Hagendörfer 
hauptsächlich in Sachsen und seinen Kolonien, namentlich in Brandenburg, 



— 38 — 

Pommern, Mecklenburg und Ostholstein vor, sind aber auch noch in dem 
Westfalen benachbarten Hessen ziemlich häufig. In den Niederlanden gehen 
sie nicht über die sächsischen Provinzen hinaus. Die westlichsten sind 
Hage b. Kampen und Hagen b. Doetinchem in Gelderland. Vgl. Nomina 
Geogr. 3, 334. Als rechtliche Einrichtung scheinen die Hagen erst im 
11. Jh. fest zu stehen. Vor dem 11. Jh. kommen keine mit hagen zu- 
sammengesetzte Ortsnamen vor. Einige einfache Hagen werden freilich 
schon früher genannt, sind aber teilweise andern Ursprungs. So heisst 
die Stadt Hagen im 10. Jh. Hagene; Hagen in Lippe: Hagun 10. Jh.; 
Hagen b, Iburg: Haginni 1088 und 1037; Hagen, Dorf b. Allendorf: 
mansus Hagnen 1197; Hagen oder Hagem, Bsch. im Kr. Kecklinghauseu : 
Haginheim 1160; Hagän b. Dornberg 13. Jh., Darpe 4,35. Ausser- 
dem Dörfer, Bauerschaften und Höfe in den Kr. Altena, Horde, Lüding- 
hausen, Lübbeke und im Fürstentum Pyrmont, zu denen alte Formen fehlen. 
Hahne b. Kleinbremen; Hahne, Gut Kr. Bochum. Au hagen, Dorf 
im SchaumburgiBchen 1405; Averh. in Lippe: Overhagen 1292; Ba- 
din gh. Kr. Alt: Baddonhagon 11. Jh.; Bausenh., Dorf Kr. Hamm: 
Busenhagen 1293; Bergh. in Bavensberg, einer von den ravensb. 7 freien 
Hagen, Wigand, Arch. 5,386; Blank enh., Bsch. b. Gütersloh: Blaghen- 
hagen 1243; Borgh., Bsch. b. Datteln; Gut b. Mengede; Bredenh., 
Bsch. b. Volmerdingsen; Brodh. (Diensthagen) 1325, Gut b. Bielefeld; 
Brokh., Dorf Kr. Halle; Brosh. b. Kotten b. Werdohl; Brummers h. 
b. Paderborn 1480; Brummer h., Flur b. Brilon; Burgh., unbek. in 
Lippe 1231; Doedth., Hof b. Lienen; Dörenh., Dorf Kr. Paderborn: 
de Dorenhagen 1443; Drolsh., St.: Drulshagen, -haen 13. Jh.; E b be- 
ll n g h., Dorf b. Attendorn ; E i c h h. b. Olpe; E 1 m e n h. b. Höxter 16. Jh. ; 
Elpertsh. b. Olpe ; E r f t h. b. Sundern Kx, Arnsberg; E s p e n h b. Wer- 
dohl; Falk enh., Dorf in Lippe; Varnh., Hof b. Bruchhausen Kr. Me- 
schede; Vehrh. b. Druchhorn Kr. Bersenbrück; Fernh. oder -bahn b. 
Lüdenscheid; Yinh., Hof Kr. Osnabrück; Vockenh., Gut Kr. Schwelm; 
Vossh., Dorf A. Brake: to den Vosseshagen 13. Jh.; Yornh., Dorf b. 
Stadthagen: indago Varenhagen 1306; Gellers h., Bsch. b. Bielefeld: 
Geltardeshagen 1233; Gellingh. b. Haspe; Geppenh. b. Wolf- 
hagen 1234; Giersh., Dorf Kr. Brilon, von Psn. Gir 13. Jh.; Giersh. 
b. Oberwüsten in Lippe; Givehardesh., wüst in Sachs. Hessen 1273; 
de Glodenh. b. Stadthagen 1410; Grevenh., Dorf in Lippe; Gre- 
V i n g h. , Bsch. b. Oerlinghausen : Grevingheshagen 1 306 ; H e d d e r h. , Dorf 
b. Detmold; de Helh. b. Osnabrück 1462; Hell er h. b. Vlotho: Helre- 
hagen 14. Jh., Herh., Dorf Kr. Meschede 1314; Hermesh. b. Pletten- 
berg; Ho 11 enh. b. Exter; Hülsh., Dorf b. Stadthagen; Hülsterh. b. 
Sundwig; Kalverh. b. Haselünne; Kasth. b. Hümme; im Katth., Gut 
Kr. Hagen; Kattenh. b. Brilon; Katth., Feld b. Bega und b. Bark- 
hausen in Lippe; Katth., Stadtteile in Lemgo, Detmold und Hörn: Kattes- 
hagen 1338; Cathrinh., Dorf Kr. Rinteln; Kippesh., Gut Kr. Exter; 
der Knicken h. b. Exterstein; Knicken h., unbek., 15. Jh., Wigand, 
Arch. 4, 284; K n i c k h. b. Hofgeismar; K o h 1 h. b. Kirchhunden; Kor f f h. 
b. Werther; Kranken h., Dorf Kr. Binteln; Kr ei enh., Dorf Kr. Rinteln: 



1 



— 39 — 

Xrekenhagen 1220; Krebsh. im Schaumburgischen: Crepeshagen 1332; 
Xronsh. b. Biemsen in Lippe 1474; Kuckesh., Dorf b. Stadthagen 
1247; der Kumpesth. b. Marsberg 1410; Lamm er sh., Bsch. Kr. 
Bielefeld b. Hillegossen: Lewenburgshagen 1407, Ztschr. 45, 177; Langen h« 
b. Bielefeld; Lilienh. b. Driburg; Marxh., Gut Kr. Meschede; Mar- 
melsh., Dorfb. Bochum; Mesterh., Kr. Alt; Meinerzh., Fl. Kr. Alt: 
Meginhardeshagen 1067; Melmesh., unbek., Wigand, Güterbes. 91; 
Menzenh.y unbek. in Lippe 1258; Müddenh., Dorf Kr. Warburg; 
Nauh. b. Valdorf; Pipenh. b. Bünde 1350; Poggenh. b. Binteln 
1312; Po 11h., Dorf im Schaumburgischen 1347; Poppenh., wüst b. 
Shlen in Hessen 1510; Priggenh. b. Gehrde; unbek. Ort b. Minden 
1349; ton Purren h. b. Badbergen 16. Jh.; Rappenh. b. Oedelsheim: 
Hhaphoneshagen 1288; ein Reh-hagen wird angelegt, 16. Jh., Preuss, 
Reg. 4, 364; die Rheih. b. Osterkappeln; Rexhage, wüst b. Hümme 
14. Jh.; Rethage, Hof b. Gütersloh; Rolfshagen, Dorf b. Rinteln; 
Rolfsh. b. Rahden 1296; Rickersche Feld b. Willebadessen: Rike- 
scenhagen 13. Jh.; Römersh., Dorf Kr. Olpe; Ronh. b. Olfen; Rosenh., 
Dorf b. Windheim; Ans. b. Heedfeld; Ans. b. Oerlinghausen; Rosenh. 
b. Loccum 1252; Rothenhahn b. Lüdenscheid; Roode-Haan, Bsch. b. 
ZwoUe; Rotenhagen, Bsch. b. Werther: Rodenhagen 1517, Wigand, 
Arch. 5,388; Ruschen h., wüst b. Hombressen 13. Jh.; Rustesh., 
wüst b. Gieselwerder 1288; Sachsen h., Dorf Kr. Rinteln: Sassen hagen 
1253; Sandh., Ans. Kr. Bielefeld 1325; Seppenh., Gut b. Ahlen: 
Sippenhagen 1303; Schmachtesh. b. Exter 14. Jh.; wüst b. Giesel- 
werder 1288; wüst b. Bielefeld 1407; b. Meiersfeld in Lippe; Sper- 
wersh., wüst in Ravensberg 1290; Stadth., St. im Schaumburgischen; 
de Stouwenh., Burg b. Petershagen 1413; Stumpen h., Bsch. b. Lemgo; 
b. Heidenoldendorf; b. Wendlinghausen; Stumpesh., Ghit Kr. Alt; 
Stutenh., Gut Kr. Hagen; Sorenh. b. Biemsen in Lippe (trockner 
Hagen) ; S o r g e n h. b. Blomberg ; S t e i n h. , Dorf b. Bielefeld 1258; Ans. 
A. Detmold; Südh. , Gut Kr. Rinteln; Bsch. b. Delbrück; Suren h., Hof 
Kr. Hagen; Sulth. b. Schieder; Schweth., unbek. in Ravensberg 1469; 
Troph., Dorf A. Detmold 1406; Übbenh., Dorfb. Kappenberg; Wedeh. 
b. Höxter 1373; b. Westbevern 15. Jh.; b. Meschede 1443; de Wederh. 
b. Dinklage 15. Jh.; Wendh., Dorf b. Stadthagen: Wenethage 1234, 
Wineth. 1259; Wenh. b. Iserlohn; Wehrenh. b. Detmold: Wernhagen 
1421; Werksh. b. Meinerzhagen; der Wideh. b. Benkhausen, Waldeck; 
Wiedenh., Dingstätte b. Münster, Ztschr. 47,17; der Wieb. b. West- 
hoven; Wieb., Dorf b. Werl; Wiggenh. Kr. Hagen b. Dahl; Wienh., 
Dorf Kr. Altena; Windh. b. Breckerfeld; Wieth., Wald b. Eversberg; 
Wolfh. in Hessen 1247; Wulfh., Bsch. b. Windheim; Wulfh., Hsgr. 
b. Stadthagen. 

liake^ f. Das womit man zuhakt, Hofpforte, Kampthor. Bei der 
Hacke in Ankum; die Hacke in Lintorf Kr. Wittlage. 

hake^ m. Sandhügel Nom. Geogr. 3, 335. ?Am Hacken, Gut b. 
Grüne Kr. Iserlohn; auf dem Hack b. Yarenholz 1356. 

halle^ f. Halle, as. halla, ursprünglich nur Gemach, dann Halle, 



— 40 — 

steht in den Namen teils im Sinne von Salzhütte, teils von Halle (zu Ver- 
sammlungen bestimmt). Halle, St., ndd. noch de Halle, tor Halle 1333, 
Halle 1146. Früheres Salzwerk die Halle bei einem Vorwerke der Burg 
Ravensberg, Culemann 1, 90, 130 u. Ledebur, Arch. 1,182; uppen Hallen- 
brinke b. Salzuffeln 1506; Halle b. Bodenwerder, wo Salz gewonnen 
wurde, Hallu 9. Jh., Halle 1033, Guthe 427 ; H a 1 1 e r Knapp b. Nehden-Wülfte 
Kr. Brilon: Hof in der Halle, Ztschr. 50, 143; Halle b. Petershagen 1289; 
b. Medebach, Seibertz no 668; Bsch. b. Neuenhaus; Ghit b. Haspe; Adel 
Gut b. Coesfeld; Dorf b. Zelhem in Gelderland 1492, Tibus, Grund. 1187; 
Bsch.-Abteilung nordwestlich von Gesmold. Vgl. Halle b. Stolzenau; Hall 
auf der Veluwe: Halle 12. Jh.; Zur Halle, Hof in Suttrup b. Ankum, 
Osnabr. Mitteil. 3,155; die heilige Halle in Bühnen b. Meier zu 
Drevern und eine Halle zu Bergfeld b. Badbergen. Dort stand die erste 
christliche Kapelle, nach der noch im 18. Jh. eine Prozession stattfand. 
Früher wurde dort auch das Osterfeuer „gebötet": Der Berg oder Bol auf 
der hillgen Hall 1614. Vgl. Dühne, Badbergen s. 15; auf der Halle, 
Hof b. Haspe; vor der Halle b. Hüter; an der Blumenhalle b. 
Osnabrück: Blomenhalle 1439, auf dem Blomenhaller Esche 1470. Soll 
von einer Familie Blome den Namen haben. Osnabr; Mitteii. 5, 17 und 
14, 233. 

hal^ n. Von häl, trocken, mager, dürr z. B. der hale Wind, eine 
hale Heide. Haien, wüst b. Lübbeke 1354. Würdtwein, Subs. 11,225, 
gude to Haien 1359; Hahlen, Dorf b. Minden 1333; Hahlen b. Für- 
stenau Kr. Bersenbrück: Haien 1101; Haien, Bsch. b. Westerkappeln; 
Haien Kr. Cloppenburg: Halon 890, Halan 1080, Haildein 1014; Hoog- 
Halen, Bsch. in Drenthe; vor dem halenWege in Nettelstädt 1576; 
by der halen strate b. Eisbergen 1576; Haiemeier, Höfe in Schild- 
esche und in Steinbeck Ksp. Enger; ?am Hahl, Flur b. Bodenberg und 
dat Hahl b. Gemen 1537, Kindlinger, Beitr. 3, 682 ; Hof Sandmeier 
b. Almena in Lippe: B. uppen Sandhaien 1538. 

ham^ m. Die Grundbedeutung des Wortes ist, wie sich namentlich 
aus ags. ham = Kniebeuge und hamme = Sensengriff, der einen Winkel 
bildet, ergiebt „Winkel". Daher ndd. ham = Bucht, Lagerplatz der 
Schiffe. Dann Winkel Landes am Wasser, der meist mit Gras bewachsen 
ist oder als Weide dient. Daher die mnl. und mnd. Bedeutung ham, hamme 
= pratum, pascuum. Am Ham, Vorstadt von Coesfeld: Hamim 1032; 
auf dem Hamm b, Ochtrup; den Ham, Dorf b. Almelo; Hamm, St. 
a. Lippe: Hammo, in Hammona 13. Jh., tom Hamme 1413; Hamm, 
Dorf Kr. Recklinghausen; b. Wattenscheid; Bsch. b. Haselünne: Hamme 
1229; Hof b. Herscheid; Lippeham 8. Jh. an der Mündung der Lippe, 
auch Lippekant. 

haar, f. „Land, das etwas höher liegt als das umliegende, ohne 
indessen ein Berg (im niederländischen Sinne) zu sein" (Picardt). Ein 
anderer Niederländer erklärt : Ein hoher und dürrer Strich Lands. Nieber- 
ding: Eine mit Holz bewachsene Anhöhe. J. G. Kohl: Haar ist in Nieder- 
land ein länglicher, einförmiger, dammartiger Höhenzug. Mnd. hare, An- 
höhe. Honcamp: har, härd bezeichnet eine Anhöhe. Im Schwedischen ist 



— bi- 
liar ein steinichter Ort. Ist es ein zu har, Schneide der Sense und zu 
haregge, die scharfe Schneide, gehöriges Wort in der Bedeutung: Schneide, 
Spitze, Höhe (Doomkaat 2, 39 und Lohmeyer, Prgr. s. 42)? Oder gehört 
es zu har, trocken (z. B. de hare wind), harrauk, der Moorrauch, der 
trockne Bauch. Einige , Haare', die ich kenne, sehen durchaus nicht aus, 
wie eine Schneide, sind vielmehr recht sanft gerundet. Auch die „twe 
hare uppe dem krammore, de Heineke begrawen tho twen kemppen^^ (Urk. 
von 1388, Mnd. Wb. 2, 207) scheinen keine spitzen Höhen gewesen zu 
sein. Haar ist demnach eher die trockne Anhöhe. Hare, ter Haar, 
de Hare häufig in Overyssel und Gelderland; de Haar b. Assen; b. 
Sleen in Drenthe; de Buge Haar, Sanddünen in der Elter Mark. Auch 
in Groningen, Eriesland, Utrecht, Südholland und Brabant. Die Haar b. 
lEmsbüren; b. Neuenhaus; b. Ibbenbüren; die grosse Haar b. Fürstenau; 
Haar, Höfe b. Teglingen; b. Yoltlage; Haar und Holt b. Gildehaus; 
die Haar, der Höhenrücken auf der rechten Seite der Buhr und Mohne: 
in pago qui dicitur Hare 12. Jh., gograviatus Upper Hare 13. Jh., Wigand, 
Arch. 6^ 136; auf der Haar b. Werl Kr. Soest; Haar, Hof b. Witten; 
Hsch. b. Weitmar; de Haare, Hof b. Ölst in Overyssel; Haare b. 
Haselünne; Kahlehaar, Waldhöhe b. Feldrom; Haaren, Dorf Kr. 
Büren: Harun 9. Jh. und 1028, Haran 1043; Haren, Hof b. Osnabrück 
1147; Haren im Kr. Wittlage 1068; Haren b. Meppen: Harun 822 
und lOOU; Haaren, Bsch. b. Üntrop Kr. Hamm; Kievitshaar, Bsch. 
in Overyssel, Nom. Geogr. 1, 108; Khijvedeshaar j. Kievitshaar b. Ter- 
wolde 1337; der Harrel, Berg b. Bückeburg: mons Harn 1318 Mooyer 
52; de Haerl b. Bredevoort; Bullenhaar, Hof in Ostbevern; der 
Bördel, Landstrich b. Schapen Kr. Lingen: Borthrun 9. Jh., später 
Bortharen, Ztschr. 41, 50. 

hard^ f. Ist offenbar von haar abgeleitet. Woeste und Kehrein 
behaupten, es werde von bedeutenderen Anhöhen, von Bergwäldern gebraucht 
und sei insbesondere ein bewaldeter Abhang, Beschreibungen, welche auf 
manche Haard nicht passen wollen. Das Wort kommt hochdeutsch zuerst 
um 995 vor: lucum quem vulgares hart nominant. Die Hardt, Hügel- 
kette a. Lippe b. Haltern; die Hard b. Ehlen in Hessen; die Hahrt 
b. Bahden; auf der Hardt b. Hohenlimburg, b. Milspe, b. Bechter- 
dissen und Brüntrup in Lippe; Harth, Hof b. Dorsten 12. Jh., Darpe 3, 17; 
tor Hart oder Hartman, Hof in Nienberge 15. Jh.; Har de, Hof b. 
Lembeck: Mesenhard 12. Jh.; Hardt, Bsch. b. Sendenhorst: Harth 1050; 
Harth, Dorf b. Büren; Hardt, Dorf b. Listemohl; Haar dt b. Bigge; 
aufderHardeb. Wiedenbrück vgl. Harithi 1088, Eikhoff, Herzebrock 2, 15 ; 
Hosanharth, unbek. 890; Callenhardt, Dorf b. Büthen; Kalte- 
hardt, Dorf b. Langendreer ; Kraxerhöfe b. Neuenkirchen Kr. Wieden- 
brück: Crakcashart 1088, Eikhoff 2, 11; an der Mühlhard, Dorf b. 
Attendorn; Schabbehard, Hof im Ksp. Steinhagen: Scapaharda 1147; 
Scepehert 12. Jh.; Specksard, Bsch. b. Gütersloh: Spehtashard 1088, 
EikhoflF 2,11; Watdenhart 1134, Waddenhart 13. Jh., später Kloster 
Marienfeld. Zweifelhaft sind: de Aderd b. Tudorf 1480, Grimm, Weist. 
3, 88; Escherde, unbek. im Nettegau 1392; de Eschert f. b. Epe; die 



— 42 — 

Honert, Bergkopf b. Neuenrade; Linharden b. Oloppenburg 1400; 
Krommert, Bsch. b. Rhede b. Bocholt; Roscharden b. Oloppenburg; 
auf der Wahlert, Berg b. Allendorf Kr. Arnsberg. 

hassel^ n. In den meisten Namen wird nicht einfaches basal (die 
Hasel)) sondern hasalloh vorliegen. Auf dem Hassel, Flur b. Alme 
1503; am Hassel, Haus b. Herne; Hassel, Bsch. b. Bork Kr. liüding- 
hausen ; Hassel b. Buer Kr. Recklinghausen ; in den Hasseln, Forstort 
b. Kohlstädt in Lippe; Fopponhasla, unbek. 1088. Eickhoff, Herze- 
brock 1, 19. Mehrere Flüsse: die Hassel, z. B. ein b. Warendorf in 
die Ems mündender = Hasal-a; bei der Hassel, Flur b. Fürstenberg: 
1219 Haslenbomen; Hassele b. Sendenhorst 1390, Darpe 3,67. 

heed, m., heide^ f. Der heed, ndl. heed, n. ist Heidekraut; die 
beide, f. auch der Ort, wo dasselbe wächst. Am Heed b. Schwelm; auf 
dem Heed b. Halver; Heed, Weiler b. Meinerzhagen; Heede, Dorf 
Kr. Aschendorf; Heid, Dorf Kr. Olpe. ,Heide' findet sich in einigen 
alten Namen: Heiden, Dorf Kr. Borken : Heithen 1209, Heidene(n) 13. Jh.; 
Heithe, früherer Hof b. Marienfeld 1177, tor Hede 14. Jh., Tibus, 
Grund. 1067; Heeten b. Raalte in Overyssel: Heden 1300; Heiden, 
Dorf in Lippe heisst 1330 Hed-hem, sonst Heden, Hedhe, Heiden. Neuere 
Ortschaften werden Heide b. Werdohl, b. Coesfeld und im Kr. Bochum 
sein. Die mit -beide gebildeten Ortsnamen wie Langenheide, Pivits- 
heide sind selbstverständlich nicht alt. 

hegO, f. Eine Hegge ist jetzt oder war noch vor 30 Jahren ein 
Waldsaum am Rande eines grösseren Feldes. In der Hiege b. Dinker 
Kr. Soest; auf der Hiege b. Bödefeld Kr. Meschede; Freistuhl tor 
Heg he im Ksp. Holtwick 16. Jh.; Hege, Bsch. b. Hagen; Heege, Dorf 
Kr. Recklinghausen; Heghe, alte Bsch. b. Osnabrück 1274, van der 
Heggherporten 1378; villa Hegon, unbek. 1251. 

hepe? Heepen, Dorf b. Bielefeld, ndd. Heipen, alt Hepyn 1028 
könnte seinen Namen von einem hepe, f., hd. Hiefe == Hagebutte haben. 
Indessen erscheint im Niederdeutschen nur wepe, f. Vgl. Heppen, Dorf 
b. Sassendorf: Heppiun 9. Jh., Heppen 1147, Haperne 1124 und Heper- 
kirche b. Weiberg: Heperna 1276. 

here, heren, hari, f. Ziemlich sicher, wie Tibus, Beitr. s. 49 sagt, 
EU har, die Schneide des Messers mit der Bedeutung: Schnad, Scheide auf 
der Höhe. Selbständig in Her, Berg b. Bodenhausen in Hessen; der 
H e r b e r g Kr. Bochum ; Herbergen Kr. Cloppenburg : Horabergon 978, 
Haraburgun 1014, Hareburgun 1 246 ; Herbergen, wüst b. Naumburg in 
Hessen : Harabirge 8. Jh. ; Herbergen b. Menslage 1 1. Jh. ; Herbramer- 
holz b. Amelunxen: Heribrumum 9. Jh., Heribremum 9. Jh.. (Aber 
Heribroke -brück, b. Stromberg 1088; Herbrügger b. Rheda, Here- 
brugke b. Harsewinkel 1190 werden zu hari = Heer gehören, EickhofiP 
2, 2 ff.). Die Bestimmungswörter zu -here sind zum Teil ganz dunkel. 
Bergher e, unbek. 1188, Osn. XJkb.; Süddinker, Dorf b. Soest mit 
alter Dingstätte Rodenstein, auch genannt Unhurenasche : de Dinchere 
1132, Thinkere, Sudhinkere 1282, Thingene, Dingen, -den, Denkeren, Stat. 
d. Kr. Soest 22; Dinker-Dinkelheide, alter Gerichtsplatz des Dreingaus, 



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Ksp. Seim, Tibus Gfründ. 305; Enter, Dorf inOvitEntheren 1188; Vellern, 
Dorf Kt. Beckum: Velheren 11. Jh.; Ve leren, alte Bsch. b. Neuenkircben 
b. Melle 1483; Gert he, Bsch. b. Harpen: Gerthere, Gerthrium 890; 
Li ankern, Bsch. b. Dingden b. Bocholt: Lankhere 12. Jh.; Lonneker 
b. Oldenzaal: Loningheri 900, Lonichere 1297, Lonrehaer 1398; 
Lünern, Dorf b. Unna: Liuneron 900, Lnnheren 1329 u. offc; die Lutte, 
Mark b. Oldenzaal: Lutheri 900, Liuthere 11. Jh., Luthere, Ludere 1280; 
Man der, Bsch. b. Ootmarsum: Manheri 797 u. 800, Manari 900, Man- 
bere 11. Jh., Manhare(!) 1323, Mandron 1228; Meiser b. Hofgeismar 
11. Jh., aber yilla Suthmeshere 1097; Nut- oder Notter, Bsch. b. Eijssen: 
Nuthere 1189, Nutehere 1223, Nuthaer 1450; Pleistermühle b. 
Münster: Pleister 1022, Blasheri 1032, Bleshere, tor Bleister 15. Jh.; 
Rbynern, Dorf Kr. Hamm: Hrenheri 797, Rinhere 14. Jh.; der Seiler 
Berg b. Ehlen in Hessen; der Sitter, Wald b. Nottuln: Sytheri silva 
z. J. 779 (1487 geschrieben), Ztschr. 18, 133ff.; Sitter, Bsch. b. Ankum: 
in Sittere 1234, Zittere 14. Jh.; Schwafer Holzmark b. Haaren, unweit 
der Alme: Suafharon 1028, Suapheren 1299, Suafhorne 1185; Tinge, 
Bsch. b. ISchöppingen: Tinchere 1197; WoliPer, Bsch. b. Mettingen; 
"Wolf er, Bsch. b. Warnsveld. Vgl. Wolferen in der Betuwe: Wolf- 
haren 1312, Wulfara 673. Zweifelhaft sind: Wetter, wüst b. Arolsen: 
Watheri 9. Jh., Wettere 1260; Wetter, Bsch. b. Buer Kr. Melle: 
Wethere 1240, Wettere 1215; Netter, Bsch. b. Darfeld Kr. Coesfeld: 
Nihtheri 890, Tibus 336; La er, Bsch. b. Bochum: Lahari 890; Leer, 
Dorf b. Horstmar: Leheri 890, Liere 12. Jh.; Leer in Ostfriesland heisst 
890 Leheri, dann auch Hleri. Vielleicht liegt in den letzteren Namenformen 
Entstellung aus hlari, hleri vor. Vgl. unter -lar. Auch die Herne b. 
Becklinghausen und das Dorf Herne Kr. Bochum hängen mit haar, heri 
zusammen. In der Pfarrei Herne liegt ein Hof Haarmann, der 890 
Haranni zu heissen scheint. Tibus, Grund. 335. 

halde^ helle, f. Lübben, Germ. Studien 2, 261 definiert helle als 
abhängiges Stück Land, das hd. die Halde. Vilmar bemerkt, Helle, Hell, 
n. und f. sei ein ziemlich häufiger Name hessischer Berge. Die Nieder- 
länder erklären: ,helle, helde = helliug van een hoogte, heuvel*, dann sei 
es schräge Fläche, Kuhle, Tiefe. Gallöe, Nomina Geogr. 3, 339. Neuer- 
dings hat Lohmeyer (Progr. Altena 1894 s. 44 und 94) unter Anführung 
zahlreicher hoher Berge im Rgbez. Arnsberg, welche Helle heissen, be- 
hauptet, es gäbe neben jenem Helle, Heide ein anderes Wort Helle = Er- 
hebung, Höhe, namentlich die langgezogener Berge. Vgl. got. hallus, Fels. 
Nach Fulda s. 158 ist ein Helm er im Niedersächsischen eine Abdachung, 
ein jäher Weg. Fluren an, auf, in der Helle sind sehr häufig; die 
Helle, Gehölz b. Herford 14. Jh.; Helle b. Marsberg 1323; Helle, 
Wald b^ Amelunxen; Helle, ein Grund b. Barchsen im Schaumburgischen; 
Hüllmann, Hof im Ksp. Lengerich Kr. Tecklenburg: to der Helle 1333; 
Helle b. Modexen Kr. Höxter: Hellete 1355; Dotenhelle b. Veserde, 
ndd. Doenhelle; Laupendahl b. Kettwig: Lopanheldi, Luopanheldero- 
marko 1052. 

heim^ n. Da die Grundbedeutung, einzelne Heimstätte , Herdstelle' 



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ist, so ist von vornherein anzunehmen, dass die mit -heim gebildeten zahl- 
reichen Namen zu den ältesten gehören. Die westfälischen Namen bestätigen 
dies. Das jetzige westfälische heeme, f. =3s Heimat erscheint in Ortsnamen 
nicht. Merkwürdig sind eine Keihe Berge, welche der Heimberg heissen. 
Da Heymberge im Ksp. Holte schon im 12. Jh., der Heimberg b. 
Yelmede schon 1314 genannt wird, so ist an eine Entstellung aus Heidberg 
kaum zu denken. Auch die Bachnamen Heimbeck (mindestens 5) können 
nicht aus Heidbeke erklärt werden. Heymbeck am Keinhardswalde heisst 
schon 1257 so, Heimke b. Bramsche 1450: Hembeke; het Heem ist 
ein hochgelegener Weiler bei Vlagtwedde in Groningen. Area in den 
Hemen b. Wildeshausen, Ztschr. 6, 247. Die Heimat, eine Oertlichkeit 
bei Lippspringe. Aufm Heimatskopf b. Istrup wird von Preuss, 
Flurn. 68 aus Heidemahd erklärt. Ankum Kr. Bersenbruck: Ainghem 
977, Tamchem 1188; Ankum b. Dalfsen in Overyssel: Ankem 1381; 
Achum, Dorf b. Bückeburg: Acheim 1244, Achchem 1252; Alp heim, 
unbek. 1170, Seibertz no 31; von Antem 1352, Ztschr. 6,165; Aren, 
wüst b. Peetzen: Arhem 1257, Arnem 1296; Archum in Overyssel: 
Arachem 947; Arolsen, St.: Aroldesheim; Aschem, wüst b. Lügde- 
Elbrinxen 9. Jh.; Aus tum, Bsch. b. Emsdetten: Astenheim 12. Jh.; 
B a k u m , Dorf b. Yechta: Bechem 1000 ; B a k u m , Bsch. b. Melle : Bachern 
1240; Baccum, Dorf Kr. Lingen: Baccamun 1000, Bacheim 1160; Backum, 
Bsch. b. Herten Kr. Becklinghausen; Balkum b. ü£feln b. Bramsche: 
Balkethem 1240; Bachum b. Neheim; Bavenhem in B^vensberg 1226; 
Basum, Bsch. Kr. Bersenbruck: Badershem 12. Jh.; B eklem, Bsch. b. 
Datteln; Beckum Kr. Ahaus a. d. Heerse: Bekehem 1228; Beckum, 
Stadt am Zusammenflusse dreier Bäche: Bikehem 1217; Beckum, Dorf b. 
Balve: Bekehem, Seibertz no 551; Bekkum b. Hengelo 1383; Beim b. 
Osnabrück: Belhem 1150, Bilehem 1184; Belhemb. Soest, Seibertz no 
676; Beitrum, Dorf b. Eibergen; Behme, Gut b. Löhne: Bevenhem 
12. Jh., Behem 1383; Bentheim, St.: Binitheim 1116; die Benge b. 
Istha in Hessen: Benesheim 1200, später Bensen, Landau 166; Bergent- 
heim, Bsch. b. Hardenberg 1420; Bergum b. Oldenzaal; Berichhem, 
Haus b. Warendorf 1316, Preuss 2, 79; Bergheim, Dorf b. Steinheim: 
Bercheml028; Dorf a. Mohne; Be r gm o th e m b. Oster wik:Bermothem 1032; 
B e r c h u m , Dorf b. Hohenlimburg ; Bethlehem, Hof b. Güterloh : Bettel- 
heim 16. Jh., Psn. Bethlehem 1277; Bilme, Dorf b. Körbecke Blr. Soest: 
Byle-, Bilehem 1215 und 1230; Bippen, Dorf b. Eürstenau: Bipeheim 
1100, Bippihem 1221; Bodmareshem b. Havixbeck 890; Bochum: 
Cofbuockheim 1041; Bockheim, Hof b. Eslohe; b. Greven; Bokem b. 
Arnsberg 1200; Bokum, Dorf b. Werne: Buckheim 1105; Sandbokum 
b. Pelkum; Bockum, Dorf b. Wennemen Kr. Meschede; Böckum, Dorf 
Kr. Lippstadt; Borkum b. Emsbüren: Borchem 1240; Böesiethem 
1443, Wigand, Arch. 5, 399; Bottum, Teü von Balkum b. Ankum: Botni- 
ham 1350, Acta Osn. 1,88; Brihem, unbek. 890; Hof Bricheim 
1198, Wigand, Arch. 6, 190; Brockum b. Lemförde - Wehdem : 
Brochem 969; Bühlheim, Gut b. Kleinenberg: Bulihem 9. Jh. und 
1028, Bulehem 13. Jh.; Bünichheim, wüst b. Hofgeismar: Bunnuig- 



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hem 965, Bunnigheim 1225; Buschheim b. Rothenstein Kr. Altena 

11. Jh.; Dalfsen, Dorf in Overyssel: Dalvesem, Dalvvashem 14. Jh.; 
Da Im, Bsch. b. Beckum: Dalahem 890 und 1272; Dal heim, Dorf b. 
Atteln Kr. Büren; Dahlheim, Dorf b. Warburg; Dalum, Bsch. Kr. 
Meppen: Dalamun 1000; Dalemen b. Bramsche-Bippen 1285 und 1350; 
Darum, Bsch. b. Osterkappeln: Thorhem 1070, Dorhem 1205; Danker sen, 
Dorf b. Minden: Thanchardesheim 1181, Tancardesheim, Ztschr. 34, 3, 
Thankerdessen 12. Jh., Tancardissent 1181; de Thedehem: Dedehem, 

12. Jh., Tibus Grund. 981, Thedehem 1189, Preuss Eeg. 1, 109; Dehme, 
Dorf b. Rehmer Deheim 1094, Thehem 1243, Dhem 1276; Denekamp 
b. Oldenzaal: Daginghem 900; Diepenheim, Bsch. in Overyssel: Diping- 
heim 1145 und 1180, Deipenheim 1134; Doldersura, Bsch. in Drenthe; 
Dornheim, Dorf b. Bödefeld Kr. Meschede; Dötekum a. Yssel: Dut- 
tinghem; Doetinchem a. Yssel: Duttinghem 808, Dudichem 1235; 
Dran tum, Bsch. b. Melle: Tranhem 1088, Thranthem 1236, Dranthem 

13. Jh.; D Tantum, Dorf b. Emsteck: Driontheim 947; Dratum, Bsch. 
b. Gesmold; Feldrom, Dorf b. Hörn in lippe: Drohem 9. Jh., campus 
qui dicitur Thruheim 1160, Droheim 1203, Drohem 1392, Drome 1259, 
Wold to Drome 1485, Feld to Drohem, to Drom 15. Jh.; Düenkamp, 
Dorf b. Löningen: Tungheim 947, Dudingham, Dudinchera 1350, Duding- 
kamp 16. Jh.; Dutum, Bsch. b. Rheine: Duttenheim 12. Jh., Duthenhem 

14. Jh.; W. de Ehem 1223; Eickum, Dorf b. Herford: Ekhaman 12. Jh., 
Eichem 1352; Emblichheim, Dorf b. Neuenhaus: Emminchem 1312; 
Emmeln b. Meppen: Eimblem 1160; Emkum, Bsch. b. Lüdinghausen: 
Emminghem 890; Evinchem im Osnabrück. 978; Fast ermann, Hof 
b. Freckenhorst: to Vaestem 15. Jh.; Flamschen b. Coesfeld: Flames- 
hem 12. Jh.; Vinnum, Bsch. b. Olfen: Vinhem 890; Flaesheim, Dorf 

a. Lippe Kr. Recklinghausen: Flaersheim 1240, Vlarshem 1188; G. de 
Vorssem 15. Jh., Lacomblet, Arch. 6, 104; Vosmar, Bsch. b. West- 
kirchen, ndd. Yossem: Yoshem 1050, Yossman, to Yosheim 15. Jh.; 
Frotheim, Dorf Kr. Lübbeke; de Galechem 1421, Wigand, Arch. 
5,346; Gernheim b. Petershagen; Glashem b. Geseke 1294 u. 1300; 
Glösingen, Dorf b. Arnsberg: Qlusinchem, Seibertz II; Glosinchem 

b. Lübbeke j. Glosemeier 1182; Goddelsheim in Waldeck: Godelevesheim 
888; Godelheim, Dorf b. Höxter, ndd. Gaulem: Gndolmon 850, Gudulmun 
1028, Godelumen 1224, Godehem 14. Jh.; Grönheim, Bsch. b. Moll- 
bergen-Söste ; Grumme, Bsch. b. Herne Kr. Bochum: Grumheim Lacom- 
blet 2,207; Gundesem 1305, Ztschr. 39,7, A. de Gundelsem 1264, 
Wigand, Güterbes. 214; Hagen, Bsch. b. Datteln: Haginheim 1160; Hars- 
heim b. Lienen 12. Jh., Leben Benno's II, Kap. 17; Hageresheim 9. Jh.; 
Hartum, Bsch. b. Herford: Hartheim 12. Jh., Harthem 1217; Hartum, 
Dorf b. Minden: Herthem 1248; Harthem, Hertym, wüst b. Hameln, 
Ham. Ukb.; Hamm, Bsch. Kr. Steinfurt: Harhem 1022; Hellinghem 
1347, Osnabr. Mitteil. 16, 14; Hof Hämig in Gettrup b. Gimbte: Hemmenhem 
1032; He dem, Dorf Kr. Lübbecke b. Alswede: Hedum im Hedergau 995, 
Darpe, Trad. 4, 6, Hedeme 1235, Hedhem 1330, Ztschr. f. Nieder- 
sachsen 1858,102; Heemse, Dorf b. Hardenberg: Heemsheim 12. Jh., 



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Heymisi 1240; Hennighem mit einem mansus Haneken 1240, Keninchem 
1243, Moser 8,392 und 262; Herxen, Bsch. b. Wijhe: Hercsem 1310; 
Herssum, Bsch. Kr. Hümmling: Karsheim 1074; Hesselingen b. 
Staphorst, Overyssel: Heslinchem 1272, Hesselinghe 1355; Hessum b. 
Ommen; Hildenesheim, wüst b. Hofgeismar 1155; Hinnenkamp, 
Bsch. Kr. Bersenbrück b. Damme: Enichem 968, Henninchem 1008, Hyn- 
ninchem und collegium Hynicken 14. Jh.; Höekelmer, Bsch. b. Beckum: 
Hukillinhem 1050, Hukelheim 1253; Hocke Ihem b. Erwitte 1300; 
Heukelom b. Ede in Gelderland; Holtheme, Erbe b. Hardenberg: 
Holtheem 1388; Holtmann, Hof b. Bönen: Holthem 890; Holtmann^ 
Hof b. Beckum: Holthem 890; Holtum b. Dortmund: Holtheim 1028; 
Hol tum, Dorf b. Büderich Kr. Soest; Hottenhem im Paderbornischen 
1 3. Jh. ; Hückelheim b. Meschede, Seibertz no987; Huxahl: Huckselem 
1223, Ztschr. 34, 117; Ittersum, Bsch. b. ZwoUe: Yttersheim 1407, 
Ittersem 1207; lllingheim, Dorf b. Allendorf Kr, Arnsberg: Ulinc- 
Elincheim, Seibertz 2, 282; Kakesem unbek. b. Wildeshausen 1221, Oa- 
chesem 1147; Carum, Bsch. b. Vechta: Carnhem 968, vgl. Carnum in 
Ostfriesland; Kaesem, Hof b. Werne 15. Jh., Schwieters 177; Casum, 
Bsch. b. Burgholzhausen: Carsem, Karshem 13. Jh.; Kettenkamp, Bsch. 
Kr. Bersenbrück: Kedinchem 1188; Clespen b. Sanct Vit Kr. Wieden- 
brück: Clesphem 1088; Alten-Kleusheim, Dorf Kr. Olpe; K nebe im, 
Dorf b. Cloppenburg: Knem 1175; Cobeysem, früherer Hof b. Bochum: 
Cobbonisheim, N. Westf. Mag. 2, 54; Köckelsum, Bsch. b. Lüdinghausen; 
C r e c h e m b. Hoetmar 1 2. Jh. ; Cruckenheim, Pfarrei Ibbenbüren 1249 ; 
Krukum, Bsch. b. Melle: Krukenheim 1296; Kückelheim, Dorf b. 
Eslohe Kr. Meschede: Kukelhem, Seibertz, Quellen 1,402; Dorf b. Oe- 
dingen Kr. Meschede ; Kuckelheim, Dorf b. Plettenberg ; Kukelmann, 
Hof in Altwarendorf: Kukonhem 1050; Lachem, Laghem zwischen Hameln 
und Oldendorf 14. Jh.; Lankum, Ghit b. Cloppenburg: Lanchem 1350, 
Acta Osnabr. 1, 185; Landersum, Bsch. b. Neuenkirchen Kr. Steinfurt: 
Landrikashem 1022, Lendrikeshem 1246; Laves um, Bsch. b. Haltern Kj:. 
Coesfeld: Loveshem 13. Jh., Tibus, Grund. 1129; Leversum, Bsch. b. 
Seppenrade: Lieuekersheim 1160; Lüdingheim Kr. Meschede: Ludinchem, 
Seibertz no 484; Ludwardeshem, unbek. 1142, Erhard 2, 30; Lunzum, 
Bsch. b. Haltern: LuUeshem 1242; Lutum, Bsch. b. Billerbeck: Lutenhem 
1032; Makinghem, wüst b. Brakel 916; Makkum, Weiler b. Beilen 
in Drenthe; Mattelmann, Ksp. Harsewinkel: Mattenhem 12. Jh.; Masen- 
heim, wüst b. Lichtenau 1290: Masenheym 1459; Matrum, Bsch. Kr. 
Cloppenburg; Medelheim, wüst b. Silbach, Blätter z. n. Kunde Westf. 
1866 s. 97; Merlsheim, Dorf Kr. Höxter 1299, auch Merlhosen 1292; 
Mesum, Dorf b. Blieine: Mesehem 1155; Möer oder Mieren, Kotten 
b. Werne : Mirihem 890; Mottenheim, alter Freistuhl b. Werne : Motten- 
1032, Mutthenhem 1224; het Moekhem b. Bijssen; Muccum, Bsch. 
b. Bünde: Mucheim 12. Jh.; Mühlheim, Dorf Kr. Arnsberg: Mulinhuson 
890, Mulnhem 1072; Mussum, Bsch. Kr. Borken: Mushem 1263; Neheim, 
St. Kr. Arnsberg; Nieheim, Dorf Kr. Höxter: Nihem 1028; Nuihem, 
wüst b. Istha 1141; Od ehern, wüst b. Lichtenau 1142, Othihem 1109, 



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Othhym, Odehem 13. Jh.; Oithensheim, unbek. 1172, Erhard 2,118; 
O fluni, Bsch. b. Eheine: 0£Penhem 1247, Uffenhem 1022; Ostheim b. 
Warbarg: Asthem 9. Jh.; Ootmarsum, Dorf b. Oldenzaal: Othmershem 
918, Ootamarsem 917; Papenheim, wüst b. Hohen wepel- Ger mete 1188, 
Ztschr. 41, 185, curtis Pepenhem 1158, Grupen, Pyrmont 57; Pecklum, 
Bsch. b. Dorsten Kr. Becklinghausen ; Pelkum, Dorf b. Camen: Pilicheim, 
ICampsohulte, Stat. 99; Pelkum, Bsch. b. Datteln Kr. B.ecklinghausen 
Piluchem 890, Pelecheim 1019; Peheim, Dorf Kr. Cloppenburg; Polsum 
Dorf b. Marl Kr. B.ecklinghausen : Polesheim 12. Jh.; Peckelsheim, St. 
Pikilissem 1173, Pykulesun 9. Jh.; Poppeisheim, Qat b. Brügge Ej* 
Altena; Prüm, Hof b. Seppenrade: Prumhem 890 und 1266; Quem 
heim, Bsch. Kr, Herford: Quemem 12. Jh., Querenhem 1250; Quem 
heim, Gut b. Bakum Kr. Yechta^ Quernheim, Dorf Kr. Diepholz b 
Dielingen 1235; Batum oder Botum, Bsch. b. Winterswijk; Badolves- 
heim, wüst b. Borgentreich: Budolfesheim 1173, Ztschr. 37, 169; Ba- 
dinchem, unbek. 1028: Badengheim 1146 und 1182; W. v. Behem, 
Seibertz no 425; Bectum b. Bijssen: Bectem 1456; Beckelsum, Bsch. 
b. Seppenrade: Bikolbeshem 890; Binhem, unbek. b. Kentrop 15. Jh., 
Dacomblet, Arcb. 6, 103; Alten-Büthen, Dorf Kr. Lippstadt: Hrithem 
890, Ztschr. 42,35, Bithem, Seibertz no 148, (die Stadt Büthen alt 
Buothino) ; Westrittum, Dorf Kr. Wildeshausen ; Böcke, Dorf b. Bücke- 
burg: Bockem 1187 Spilker 1, 171; Bossum, Dorf b. Oldenzaal: Bohthem 
900 ; Bosheimim Ksp. Westerkappeln 1350, Acta Osnabr. 1,88; Bothem, 
wüst b. Warburg 1261; Bottum, Bsch. b. Gamen; Bsch. Kr. Lingen: 
Botmen 1287, Ztschr. 32, 152; Sannum, Dorf Kr. Wildeshausen; Sahtin- 
heim, wüst b. Bietberg 1050; Seim, Dorf Kr. Lüdinghausen: Seliheim 
858 und 869, Zelhem 15. Jh.; Zelhem, Dorf in Gelderland: Salehem 
801, Salehaim 10. Jh., Selehem 1152; Silheimer Feld und Siek b. 
Warburg: Silihem 9. Jh., Silihem 1020; Sielen a. Diemel b. Trendelen- 
burg: Silhem, Ztschr. 42, 45; Schapen, Dorf Kr. Lingen: Scapaham 890, 
Scaphem 1302; Scharmann, Hof im Ksp. Senden: villa Scamhem 1242; 
Scharmede, Dorf Kr. Büren b. Salzkotten: Scarheim 1028, Scharhem 
1240; Sossen b. Bäckeburg: Suthrem 12. Jh., curtis Sotserem 1441, 
Würdtwein, Subs. 11, 378; vgl. S o r s u m b. Wennigsen : Sutherem ; Stammen 

a. Diemel: Stamhem 1226 u. 1241; Stemmen, Dorf b. Yarenholz, Lippe: 
Stemmhem, Stemnem 1151 Darpe 4, 8; Steinheim, St. Kr. Höxter : Steini 
1023, Steinem, Stenhem 1028; Stockum, Gxit b. Schöppingen: Stochheim 
838; b. Langendreher; Dorf b. Bochum; Bsch. b. Coesfeld; Bsch. b. Not- 
tnln; Dorf Kr. Hamm: Stochem 852, Stockem 1380; Dorf b. Werne: Stochem 
13. Jh.; Hof b. Arnsberg; Dorf b. Körbecke; Teil von Brickwedde b. Ankum; 
Stockumes, Hof b. Geseke: Stockheim 1015, Wigand, Arch. 6, 147; 
Stockheim, Gut b. Yersmold : Stochem 1264; Stockum, Bsch. b. Bissen- 
dorf Kr. Osnabrück; Stokkum, Bsch. b. Markelo in Overyssel: Stochem 
1188; Stochem, wüst, westlich von Hameln 13. Jh.; Stockmann, Hof 

b. Bheine: Stokheim 12. Jh.; Sudheim er Holz b. Brakel-Lichtenau: Sudhem 
920 ; S u d h e i m, wüst b. Hofgeismar 101 5 j. der Süberg ; Z u t h e m b. Zwolle : 
Zoythem 1390; Sussum, Bsch. b. Ankum; Sustrum, Bsch. b. Aschen- 



— 48 - 

dorf: Suhtram 11. Jh.; ?8utram, Bsch. b. Neuenkirchen Kr. Steinfort: 
Suthreni 1022, Suthrem -ram 12. Jh., Sutterheim 1240; Saturn, Bsch. b. 
Buer Kr. Hecklinghausen; Häuser b. Datteln; 8ätum, Ortschaft b. Bottrop: 
Sun tum, G-ut b. Langendreer Kr. Bochum; Tettenhem b. Werne 12. Jh., 
Darpe 3,20; Tetekum, Bsch. b. Seppenrade: Totting- Tottinchem 890, 
Tottingheim 974; Ten gern, Bsch. b. Hüllhorst Kr. Lübbeke: Thedinhem, 
Theninghe, Thinighe 1151, Darpe, Trad. W. 4,8 u. oft; Tutman, Hof 
in Enniger: hove to Tutem 15. Jh., Darpe 3,63 u. 311; Ulfersheim, 
unbek. b. Unna, Seibertz no 556, ülfershem 1313 Wigand, Arch. 7, 184: 
Wadelheim, Bsch. b. Bheine Kr. Steinfurt: Wadolhem 1022, Ztschr. 
37,132; Wachtum, Bsch. b. Sögel: Wahtnun 11. Jh.; Wachtum, Bsch. 
b. Dalen in Drenthe; Wackum, Teil von Achmer b. Bramsche: Wakenhem 
1182, Wackenham 1240; Waldheim, Gut b. Grüne Kr, Altena; Wald- 
heim b. Warburg (moderner Name?); Weh dem, Dorf Kr, Lübbeke: 
Wethehem 969, Wedeham 1343, to Wedehamme 1401; ?Wehm, Bsch. b. 
Werlte Kr. Bersenbrück: Wetheme 1243, Widem, Bidem 1000; PWelsum, 
Dorf b. Ölst, Overyssel : Wilsum 1295, Welsene 1398; Weisem, Bsch. b. 
Dalfen, Overyssel: Wilsne, Welsene 14. Jh.; Wen he m, unbek. 1314, 
Seibertz, Quell. 1,397; Weenum, Bsch. b. Apeldoorn, Gelderland; Wei- 
he i m , Bsch. b. Bottrop Kr. Becklinghausen ; ?Wellingen, Bsch. b. Yehrte 
Kr. Osnabrück: Welinchem 1350, Acta Osnabr. 1, 199, Welingen 1249; 
Werthheim, Gut b. Neuenheerse Kr. Warburg; Westheim, Dorf Kr. 
Büren: Westahem 889; Westram, Bsch. b. Melle: Westerhem 1253; Wes- 
trum, Bsch. b. Herzlake: Westereim 947; West um, Bsch. b. Emsdetten 
Klr. Steinfurt: Westenheim 12. Jh.; Wessum, Dorf Kr. Ahaus: Wesheim 
1122 u. 1217; Wichum, Bsch. b. Nienborg Kr. Ahaus; Wilsum, Bsch. 
b. Neuenhaus Kr. Bentheim: Wilshem 851; Wilsum b. Zwolle: Wilshem 
851, Wilsem 1213; Windheim, Dorf Kr. Aünden: Winthem 1259: 
Windheim b. Wehdem; vgl. Wijndeham, wüst b. Winschoten; Windes- 
heim in Overyssel: Witmundheim 794, Windeshem 1028, Winsen 1246: 
Winkum, Bsch. b. Löningen; Withem, wüst b. Störmede 1028 und 
1284; Widhem, unbek. im Osnabr. 1240, Moser 8,400; Wiethem, 
wüst b. Schlangen, Lippe 15. Jh., Preuss 4, 81; Wocklum, Gut b. Balve: 
Wockenhem 1374, Seibertz no 795; Wulfen, Dorf Kr. Becklinghausen: 
Wulfhem 13. Jh.; Wulften, Bsch. b. Schiedehausen: in Wulhamen 12. Jh., 
Wulfhem 1158, Wulfhem 1240, Wulpham 1356; Eversum, Ans. b. Ulfen 
Kr. Lüdinghausen; Isinghem, Dorf b. Eslohe; Isingort, Bsch. Kr. 
Ahaus b. Legden: Isinghem 890; Odrikeshem, unbek. 890; Mathen- 
hem, wüst b. Lingen 1285, Möller, Lingen 485; Ostheim a. Diemel; 
Seivenheim, wüst Kr. Bentheim 1255 Tibus, Grund. 927; ?Schmert- 
heim b. Cloppenburg: Smerten 1186; Schnarum, Hof b. Heedfeld Kr. 
Altena; Stockheim, Gut b. Brokhagen; Walsum, Bsch. b. Ankum: 
Walishem 1037. Die Heime sind, z. T. in dichten Büscheln stehend, über 
das ganze Gebiet zerstreut. Sie fehlen in einigen Strecken, die offenbar 
spät besiedelt sind: auf dem Sindfelde, nördlich und südlich von Münster, 
bei Borken- V^reden, in der Senne und in der sich nord westwärts anschliessen- 
den Strecke südlich des Osnings bis Bevergern. Auffälliger ist die Lücke 



— 49 — 

an der rheinischen Grenze von Meinerzhagen bis Bochum. Vielleicht sind 
^ie alten Heime dort in den Bömerkriegen aasgegangen. Am merkwürdigsten 
ist ihr Fehlen in Lippe- Detmold und westlicher im Osning: zwischen Berg- 
lieim-Feldrom und Bheine ist Casum bei Burgholzhausen der einzige Name. 
^Nordöstlich des Striches treten die ersten Heime bei Hameln, Oldendorf^ 
Sückeburg, Yarenholz, Herford, Bünde, Melle, Osnabrück, Westerkappeln 
stuf. Diesem ganzen heimlosen Distrikte fehlt es nicht an Fruchtbarkeit. 
Sollte das dichte Urwaldland des Osning in den ersten Zeiten der Be- 
siedelung als heiliger Bannkreis betrachtet sein? 

I166S9 f. Ahd. heisi, ags. hese, frutectum. Bezeichnung für einen 
Busch- oder Gestrüpp -Wald. Als Ortsname ist es nach Gall^e im Süderlande 
und im Bergischen nachzuweisen, dann besonders in Brabant häufig. H e e s 
b. Nim wegen: Hesin 828, de Hese 1196; Bernhese in Nordbrabant 1196; 
silva Heissi a. Buhr 796 Crecelius s. 9; Heeze in Nordbrabant: 
Hezia 785; Yierhees b. Hommel; Holthees b. Kuyk; Holzungen in 
de Hees b. Lütjen - Bomholt und Feld de He es b. Dockenhuden in 
Holstein; Heese, Hof b. Westkirchen; Hees, Weiler b. Buinen in Drenthe; 
Heese, Kol. b. Menden Kr. Iserlohn: W. von der Hese 1437, v. Hysa 
Seibertz no 484; Hese 1144, Erhard 2, 30; Hisi 1028 Vita Meinw.; 
Hs. Heesen b. Beckum: Hesnon 975, Hesnen 1200; Wiese in deme 
Buchehees 1273, Seibertz, Ukb. 163. Sollte nicht auch die silva 
Caesia (c = ch) der Homer eine Hees gewesen sein? 

Mlle? Hille, ein ringförmiger Platz b. Bilmerich Kr. Hamm; 
Hille, Dorf b. Minden: Helan 1028, Hille 1221, Hüla 1241;- ?Hillen, 
unbek. b. Werl, Seibertz no 484. Gehört es zu bilde, f. = Bühne über 
dem Standorte des Viehes im sächsischen Bauernhause? 

hodde^ f. TJpderHoddeb. Düdinghausen am Steinhuder Meer; 
Hodde, Gilt b. Harpen im Kr. Bochum. Wohl Hüteplatz. 

ho^ ha, f. u. m. Am nächsten läge ahd. daz houc, altn. haugr, m. 
^ der Hügel. Nach den Bestimmungswörtern scheint unser ho indessen, 
worauf mich vor Jahren Dr. C. Walther in Hamburg aufmerksam gemacht 
hat,"") Gehölz bedeuten. In Holstein und Schleswig hat man Isarnho, 
alter Walddistrikt zwischen Lübeck und der Schlei, der weiter nördlich im 
Schleswigschen larnwith (Eisenwald) genannt wurde. Ezeho b. Itzehoe; 
thom Hoe an der Stör; die Höh, ein Eibwerder; Harzhoe ein Eib- 
werder ; Kistelhoe b. Satrup in Angeln ;' Springhoe b. Kellinghusen; 
Agrimesho, Punkt des Limes Saxonicus zwischen Blunk und Tensfelderau. 
Crecelius fährt an: Menzanha und Langonha. Peter up der Hoe 
b. Seibertz no 1015; ?die Hogge oder der Hoggen b. Feldrom in 
Lippe; Anem b. Wijhe, Overyssel, Aenha Nom. Geogr. 3, 363; curia 
Brochoe in Bavensberg 13. Jh., Prov.-Blätter 3,196; mansus Dange- 
lincho b. tlntrup 1185 und 1196, Ztschr. 18, 181 und 6, 382, Seibertz; 



*) Ich benutze diese G-elegenheit um auszusprechen, dass eine Bemerkung 
über den Lauf des Limes Saxonicus, welche ich in der Zeitschrift der Gesellschaft 
für Schleswig- Holsteinische Geschichte 20 s. 73 machte, demselben Gespräche mit 
Dr. Walther ihren Ursprung verdankt. Bangert hat diese Grenzlinie dann im 
Programm des Bealprogymnasiums in Oldesloe Ostern 1893 näher gekennzeichii6t. 



1 



— 60 — 



Gr. V. Westfalen s. 261; Fulnaho, Wald b. VoUenhove in Overyssel; 
Med ho oder MeddehOi Dorf b. Wmterswijk; Nittihab. Netteberg^e Kr. 
Lüdinghausen 890, Tibi», GrOnd. 324; ?ültenho 1146, Erhard 2,41: 
Onna, Bsch. b. St«efiwijkerwold in Overyssel; Unna, St. Im 12. — 13. Jh. 
gewöhnlich llHia, jedoch auch Unha, ünnha, Dortm. IJkb., Unha 1349, 
Berg. Geseh» 12,248. Wegen des Bestimmungswortes vgl. ünhusen b. 
Büren; XJngrue, Hof b. Dreierwalde: Ungovore 1188; in dem IJnole 
b. Keschede; IJnstede, Freistuhl b. Beckum. Im Jahre 1419 wird ein 
Unna dictus Üomberg genannt; Wanne, Dorf b. Gelsenkirchen: Wano- 
manha 890. Wanoman ist der Fluss die Wanne b. Crengeldanz. 

höfen (hOT6Il). Von etwa 40 Bauerschaften und alten Gütern, 
die diesen Ausgang tragen, liegen weitaus die meisten in den ICreisen 
Horde, Iserlohn, Dortmund, Bochum, Biecklinghausen, so dass bischöflich 
kölnischer Einfluss auf den Gebrauch von ,hoven' (im Gegensatz zu ,hofS 
welches in Namen von einzelnen Hof stellen überall erscheint), zweifellos ist. 
Nach Arnold s. 89 fehlt die ,a]amannische' (?) Endung in Hessen auch 
fast ganz. Benninghofen, Dorf Kr. Horde: Benninchoven^ Dortm. 
Ukb. 279 u. ö.; Berghofen, Dorf Kr. Horde: Berchoven, Seibertz no 
556, Bercoven 1316; Gut b. Bochum; Eichlinghofen Dorf Kr. Horde 
Ekelinchoven 1302, ?Enchoven 927; Ermelinghofen, Gut Kr. Horde 
Westhofen, St. Kr. Horde; Wichlinghöfen, Bsch. Kr. Horde 
Wellinghofen, Dorf Kr. Horde: Wellinchoven 1313; Wandhofen, 
Dorf Kr. Horde: A. Wanthoff 1437; Deilinghofen, Dorf Kr. Iser- 
lohn: Dedelinchoven 1276; Bekenhardinchoyvem 14. Jh., Blätter z. 
n. K. Westf. 1873,105; Westhofen, Bsch. Kr. Dortmund; Nieder- 
hofen, Gut Kr. Dortmund; Wedinghofen, Dorf b. Camen: Wedenk- 
hoven 1185, Wigand, Arch. 6, 184; Holthöfen, Bsch. Kr. Hamm; 
Hemelinchoven b. Camen 1320 Kindlinger, Beitr. 3, 335; Berghofen, 
Gut b. Bochum; Horsthöfen, Bsch. b. Bochum; Meckinghoven, 
Bsch. Kr. Biecklinghausen; Beckhofen, Bsch. Kr. Becklinghausen: 
Binkhoven, Bsch. b. Sendenhorst: Binchoven 15. Jh., Binchove 1367; 
Bickhofen, Dorf Kr. Olpe; Eckenhoven und Up hoven, Bsch. Kr. 
Münster; Yosshöven, Bsch. Kr. Hagen; Up hoven, unbek. Kr. Meschede 
1246; Berdinkhoven, wüst b. Werl, Seibertz no 88; Ykinhoven, 
wüst b. Geseke 1183: Ykenhove 1241; Walmershofen, Gut b. Lipp- 
springe; Berghof in Lippe: Barkhoven 1328, Preuss, Beg. 2, 122; 
Papenhöfen, Dorf Kr. Höxter; Eickhofen, Ans. Kr. Binteln; Benk- 
höfen, Bsch. b. Hüllhorst Elr. Lübbeke; Schulte Kellinghofen b. 
Dorsten; Pletekofen b. Dissen 1625; von Timminkhoven 854: H. 
de Timenthove 1202, Diepenbrok, Meppen 134; Siebenhöfen, Dorf b. 
Blomberg; Thiadninghovon, Thidinghovin b. Schmallenberg Seibertz 
no 26 u. no 50. Wie man sieht, sind nur einzelne von diesen Ortschafts- 
namen alt. 

IlOCk^ m. Wohl in der Bedeutung Hügelspitze, nicht in der mittel- 
niederdeutschen ,Winkel' in Hock b. Werther; Hocken b. Mastholte. 
Aber Willinghock b. Bocholt; Schwiepinghock Kr. Ahaus; Hoek 
in Overyssel; Hagelshoek b. Bentheim; Schotthock, Bsch. b. Bheine; 



— 51 — 

m m 

TJtschenhock b. Brochterbeck; Wieferhock, Bsch. Kr. Ahaus und 
Stockertocky Bsch. Ejt. Ahaus werden hoek, hock =» Winkel enthalten. 

hol^ n. Erdloch, Enge, Engpass. Hohl, Dorf Kr. Olpe; Hohle, 
Weiler b. Herscheid; Hof in then Hole 13. Jh., Darpe 4,88; Hohle, 
Out A. Brake; Forsthaus Hölle, ndd. Hüelle im Ksp. Laer b. Iburg: 
!Holla 1050, domus tor Hole 1350, Acta Osnabr. 1,117 und der Hoel, 
Weiler b. Dalen in Twenthe könnten nach Jostes' Bemerkung in der Ztschr. 
^6 8. 48 und 66 auch mythologischen Ursprung haben, zumal das Geschlecht 
Abweicht; das Balekesholl b. Blomberg 1537, Preuss, Beg. 4,364; 
IB r e h 1 e n , Ans. b. Hemer : Fretinholo 1072, später Bredenole ; Greminc- 
h o 1 e zwischen Melle und Wellingholzhausen 14. Jh., Acta 1, 198; Hux e 1, Hof 
b. Datteln: Huxol, Huxhoell 15. Jh.; Huxol, Gut b. Blomberg: Hukes- 
liol 1492, Hokesloh 1355; das Bockholl b. der Harlingsburg b. Pyr- 
mont 1463, Preuss 4, 17; Hüxholl b. Lockum: Hukeshol 1170; Hukes- 
hol, Amt Hagenburg 1258; Huxhohl, Gut b. Schwelm; Hukesholl 
b. Medebach 17. Jh.; Huckshoell b. Hasungen 1420; Huckhol b. 
Hadern: Hukeshol 1360; aufmHuchsholl, Schlangen in Lippe; H ux cl- 
or t, Bsch. b. Engter: tom Hukeshole 14. und 15. Jh.; Lehmen hohl 
b. Lüdenscheid; Mummershohl, Hof b. Heedfeld; Hothenhohl, Hof 
b. Bärenstein Kr. Altena ; Spissinghohl in Lippe-Schaumburg; TJ 1 e n h o 1 
b. Attendorn, Seibertz no 601. 

holm, m. Ursprünglich wohl Querbalken, im Norden Landzunge, 
die in einen Fluss oder See hineinragt. In unserm Gebiete nur in un- 
sicheren Spuren zu erkennen. Es giebt einen Holmberg b. Steinheim 
und einen in Waldeck (Gurtze Prgr. 1850 s. 8) und eine Bsch. Wegholm 
b. Friedewalde im Kr. Minden. ?Hollme, Bsch. b. Lengerich im Kr. 
Tecklenburg. 

holt, n. Holz als Stoff, dann ein geschlossenes dichtes Gehölz, sei 
es Hochwald oder Gebüsch, aber kein Hain, keine Mark, in der einzelne 
Bäume oder Buschwerk mit Weidestellen wechselten. Hoolt b. Bentheim; 
Höhlt b. Dielingen; Holte b. Tecklenburg; Bsch. in Drenthe; Bsch. b. 
Xiangendreer; b. Dortmund; b. Herscheid; Dorf b. Kierspe; Holte b. 
Bissendorf 1076; Holten, Weiler in Overyssel; Holt er, Bsch. b. Lad- 
bergen: Holte 1149; die Holte, Wald und Schloss Kr. Wiedenbrück; 
Holte b. Plantlünne ist um 947: Holuidde; Holt er b. Werne und b. 
Borken; Eickholt b. Melle: Echoita 1088; Yarenholz, Fl. in Lippe: 
Vorenholte 1271; Dorf Kr. Gelsenkirchen; Yahrenholz b. Brokhagen; 
Höfe b. Spenge: in Warenholte 1350; b. Badbergen 16. Jh.; Clarholz, 
Dorf Kr. Wiedenbrück: Cleholta 1088, Claroholte 1146, Clarholte 1175, 
«onst Glaholt. Vgl. Klaholt b. Dornberg und Glahorst b. Heepen. 
Eickhoff2, 13; Mastholte, Dorf b. Eietberg: Asholte 1476; das Mast- 
liolt b. Herzfeld und b. Petershagen; Haholti, unbek. b. Wiedenbrück 
1088. Nach Fickhoff 2, 14 eine Bildung wie ahd. elilenti. 

I1OII9 m. Ist es der Dativ zu böge (hoch) und 3» in dem hogene, 
bogen, sodass das a der älteren Formen sich als altes au erklärt? Auf 
dem Hohne und im Hohne b. Honeburg, nördlich von Osnabrück: 
nemus dictum Hoen seu Pedesberch 1344 Osnabr. Mitt. 18, 134; Meierhof 






— 52 — 

zu Hoene, Haene Ksp. Borgloh 16. Jh.; Hohn, Bsch. östlich von 
Lengerich Kr. Tecklenburg mit Hohnerberg, -esch: Hone 1088, Hanon, 
Hone 12. Jh.; Hone, Bsch. westlich von Fürstenau Kr. Bersenbrück: 
Hane 977; Hone, Bsch. b. Dinklage; toHoynne im Ksp. Gehrde 1450: 
der H.onebrink b. Osterkappeln und b. Hiddenhausen ; Honekamp 
b. Bentheim; auch Strasse in Münster; eine Hohnegemeide b. Soest 
aus ,Maria zur Höhe^; Weddehoen, Bsch. b. Delden: Wedehon 1323; 
Wanderdeshon (usque ad pontem Oweburg), unbek. 1305, Würdtw. 
N. 8. 9, 118. 

llöp^ m. Freuss, Flurnamen s. 75 fuhrt Hopen, im Haup, aufm 
Haupe, Haubenrott als Namen für Holzflächen an und auch GrupsD,. 
Observ. rerum Germ, nennt hope unter den Waldbezeichnungen. In England 
und Südschottland ist -hope ein Hügel „a mound, a hoUow" (Skeat). Auch 
das Mnd. Wörterbuch bemerkt: „Im Niederdeutschen scheint hop auch die 
inmitten eines Moores oder Sumpfes sich erhebenden festeren Stellen zu 
bezeichnen ^^ Demnach wird hier die Bedeutung von altnordisch hop, n. 
= seeartige Erweiterung eines Flusses vor seiner Mündung, die mit ndl. 
hoep = Keif, ringförmiger Gegenstand zusammenhängt, nicht in Betracht 
kommen, während die entsprechenden holländischen Namen nach Nom. Geogr. 
2, 14 ff. diese nordische Bedeutung haben. Hoope, Bsch. b. Blasheim: 
Hopen b. Petershagen; Gut b. Dinklage; Gut b. Lohne Kr. Vechta: 
Hoopen, Ans. Kr. Schwelm; Breitenhaupt, Gut b. Steinheini: to 
dem Bredenhoipe 1535. Wigand, Güterbes. 84; Breitenhaupe b. Hagen 
in Lippe; Brudenhop, wüste Burg. Grupen, Pyrmont s. 36; Brumm e rs- 
hop, Gut b. Bückeburg; Eickhöpen b. Burlage; Griepshop, iBsch. 
b. Kothenuffeln Kr. Minden: 0. de Gripeshope 1288; Cashope b. Nammen 
1576; Malmershaupt, Gut b. Brake in Lippe: to Alveshope 1510; 
vor dem Mespelhope b. Dehme 1576; Nettelnhaupe in Heidelbecky 
Lippe; up'n Heedthope, Biedstelle im Torfmoor b. Hagenburg; 
auf dem Singenhope b. Arkenstedt, Cid.; by dem Sprekerneh op e 
b. Minden 1376. Würdtwein, Subs. 11, 263; Utzenhop, bruchiger Forst- 
ort b. Düdinghausen in Schaum bürg; ton Wythope b. Krevinghausen 
Kr. Osnabrück 1350; Wulfshop, Ans. b. Cloppenburg. 

horn^ n. Es ist in den meisten Fällen Winkel, Ecke, Spitze. 
„Yorsprung des Feldes in den Wald, des Landes in das Wasser, eines 
Besitztums zwischen die benachbarten Güter *^ In unserm Gebiete häufiger 
Neutrum, alt: hornu, als Femininum alt: hornan. Einige Namen weisen 
darauf hin, dass auf solchem Hörn häußg Dingstätten lagen, wie denn 
auf dem kleinen Hör na b. Fattensen bis 1512 der Calenberger Landtag 
gehalten wurde. Hörn, Bsch. b. Herbern: Hornun 890, in der Hörne 
1436; Hörn, St. in Lippe: Hörne 11. Jh.; Hörn, wüst b. Nieheim: 
Hornan; Dorf b. Lippstadt; Ans. b. Lüdenscheid; das Hörn, Flur b. 
Rehren; de Hoorn, Bsch. b. Wedde in Groningen; Heurne, Bsch. b, 
Dinxperlo und b. Aalten in. Gelderland; Hörne, Bsch. b. Osnabrück. 
Abbenhorn, Hof b. Milte; Alhorn, Dorf b. Wildeshausen: Alehorna,. 
-hörne 11. Jh., domus Atelehorne 1264, Ztschr. 6,260; Allhorn b. Die- 
lingen (aber Flurnamen auf den Alhören =^ bei den Holhindern); 



"1- 



— 53 — 

Amtern, Höfe b. Damme: Amethorne 14. Jh., A. Amenthorne 1240; 
As hör n, Hof in Schwagsdorf a. Hunte; Balhorn, Bsch. b. Beckum: 
Balehomon^ -harna 1050 ; Bal(e)hornon, wüster G-erichtsplatz b. Pader- 
born 1028, in Balhornum 1015; Balhorn in Hessen: Balahorna 8. Jh., 
vgl. wüstes Balhorn b. Halberstadt; Barkhorn b. Ehrsen in Lippe: 
Berkhaurn 1721; Beerhorn, Hof b. Isselhorst: Berehorn 1200, Bere- 
hornyn 1197; Berhorn, Hof b. Herzebrock: Berihornon 1088, Eickhoff 
2, 10; Bathorn, Bsch. b. Neuenhaus; Bokern, Dorf b. Damme Kr. 
Vechta: Bochoma, -herna 9. Jh., Osn. Mitt. 1858 s. 329; Bokern, Bsch. 
b. Lohne Kr. Yechta: Bochoma 851; Bockermann, Hof östlich von 
Hrakwede: Bokhornon 12. Jh.; Bot hörn, Hof in Beerlage b. Billerbeck: 
Bochamon 12. Jh., Boethome 14. Jh., Darpe, Trad. "Westf. 3, 13 u. 29; 
Borkhorn, Bsch. b. Löningen ; Bornhornb. Malgarten ; Brinkheurne, 
Bsch. b. Winterswijk; Darphorn, Hof b. "Warendorf: Tharphurnin 1050, 
Tharphorne 1188, Thorpom 1214; Dieren a. d. Ijssel: Theothorne 838, 
Nom. Geogr. 3,341 u. 75; Druchhorn, Bsch. Kr. Bersenbrück: Droc- 
horne 1188; Dulshorne b. Wildeshausen 14. Jh.; Dushorne b. Minden 
1322, Würdtwein 10,85; Emsort, Ans. Kr. Warendorf: Emesaharnon 1050; 
Ohelshorne, unbek. im Osnabr. 1350, Acta Osna. 1, 193; Giethoorn, 
Dorf in Overyssel: Qethorne 13. Jh., Gheethoorne 1385; Grashorn, Gut 
b. Wittlage: Greshorne 1350, Acta Osn. 1, 181; Greshorn, Hof im 
Bistum Osnabrück 1225, TJkb. III; das Heidhorn, Berg a. Hüggel b. 
Osnabrück; Hechorn b. Everswinkel 15. Jh.; Hemshorn b. Gütersloh; 
Ick er n, Gut b. Mengede: Ichorne Dortm. TJkb., Ycharne 1360, Tross, 
Westph. 1826, 160; Calhorn, Gnt zwischen Aldrup und Beyern Kr. 
Cloppenburg: Colohorno 1175, vgl. Kolhorn in Holland; Calehorne 
1350 Osn. Mitt. 1, 181; Katenhorn, Bsch. b. Blieine: Cattenhomon 
12. Jh.; L intern, Bsch. b. Ankum: Linthorne 1188; Lopshorn, 
Domäne b. Detmold: Lobdeshorn 1471; Muchorne, unbek. b. Clarholz 
1146; Nordhorn, Bsch. b. Gütersloh: Narthornon 1088; Stadt b. Bent- 
heim: Norhthornon 890; Quenhorn, Bsch. b. Herzebrok: Quenahomon 
1088, Quenehom 1231. Da dabei ein Mühlenfeld liegt, doch wohl für 
Quernhom, Eickhoff 2, 2; dasBethornb. Ibbenbüren; Schagern, Bsch. 
b. Horstmar-Steinfurt: Scagahornon 890, Scathehornon 12. Jh.; Scheer- 
horn, Bsch. b. Neuenhaus; zum Scherhorn, Hof b. Berge Kr. Bersen- 
brück 16. Jh., Osnabr. Mitt. 3,140; Speckhorn, Bsch. b. Reckling- 
hausen: Spechume 11. Jh., vgl. Westph. Prov.-Bl. 3, 144; Sterashorn, 
Dorf b. Lemfbrde: de Stemeshorn 1330, Ledebur, Arch. 1,70; Steuern, 
Gem. b. Bocholt: Stenhorn 14. Jh.; Taphorn b. Dinklage; ühlhorn. 
Ans. Kr. Wildeshausen; Wiehorn, Abbau b. Borgholz Kr. Höxter; 
Wickern, Hof b. Kloster Marienfeld: Wichomon 1088; Windhorn.. 
Dorf im Schaumburgischen; Withorn, Hof im Osnabrückischen 16. Jh., 
Osnabr. Mitt. 3,193; das Wolfshorn, Berg b. Olpe; Wolfshorn in 
Schaumburg: Wulveshom 1187, Mooyer 37. 

horst^ f. Eine Horst, war nicht, wie das Mnd. Wörterbuch angiebt, 
niedriges Gestrüpp, sondern, wie - Strodtmann im Osnabrückischen Idiotikon 
sagt „eine Fläche, wo vormals Bäume gestanden, jetzt aber nur Baum- 



— 54 — 

stumpfe (und Gestrüpp) übrig sind*^. Eilian schreibt: „hörst, vir^ultiini, 
sylva humiles tantnm fmtices proferens". Das Yokabular des Engelhard: 
silva feraz, locus veDandi. Diese Stellen sind wohl ein Wink, wie wenig 
den alten Wörterbüchern zu trauen ist. Eine Horst war nie ein wilder 
Waldy sondern die Jäger pflegten in ihr zu jagen^ weil sie dort frei reiten 
konnten. Das Mnd. Wb. 6,160 hat: „1 holt und 3 horste dabi ge- 
legen", „myd holte und wischen, myt horsten, myt wege." Der "Wirt- 
schaft dienten die Horste besonders als Seh weine weide. Sie liegen meist 
höher als die umliegenden Fluren, sodass man am Bande des Marschlandes 
dieselben gradezu im Sinne von „höheres, trockenes, weniger fruchtbares 
Land" verstand. Ztschr. 47, 35. Da die Etymologie von hörst dunkel 
ist, so bleibt es sehr fraglich, ob die Bedeutung Strauchgewächs wirklich 
die ursprüngliche ist, ob das Wort nicht, wie im Englischen, zunächst einen Hügel 
bedeutete. In Westfalen jetzt nur die Horst, Schambach hat noch der Horst. 
Horst, Name zahlreicher Höfe, Güter, Bauerschaften und Dörfer. Horst- 
mann, Hof b. Schildesche: Horst 1282; Horste, Dorf b. Halle: Hursti 
1088; Hursti b. Qeseke 1028; Horste b. Lage: Hursten 1185; Bsch. 
b. Mute; Horste b. Büren; Horsten b. Nordwalde Kr. Steinfurt; 
Horste, Bsch. b. Beelen; Horsten, Dorf Kr. Binteln 1218; b. Die- 
lingen. Viele Baumarten, Sträucher aad Pflanzen bilden die Bestimmungs- 
wörter : Aalhorst in Ov. (Erlenhorst?) ; E 1 s e n h. b. Bocholt ; B o c k h. , 
Dorf Kr. Halle 1375; b. Wildeshausen: Bochorst 1230; b. Spenge; b. 
Oynhausen; b. Osnabrück; de Boekh. b. Lochem; Bramh. b. Hille 
(Qinsterhorst) ; Bremh. b. Bietberg; Brummelh. b. Haaksbergen (Brom- 
beerhorst) ; Diestelh. b. Quemheim ; b. Eisbergen ; Eickh. ,Eckh. häufig 
vorkommend; Elmenh. .Kr. Beckum; Kr. Becklinghausen: Elmhorst 890; 
b. Heimsen 1215; bei der Ravensburg 1289 (UJmenhorst) ; die Espen h. 
b. Melle; b. G-ehrde Kr. Bersenbrück 14. Jh.; Esph. b. Mastholte; 
Fahrenh. b. Brokhagen; Yornh. b. Langenberg Kr. Wiedenbrück (Fam- 
horst?); Gresh. 1352, Ztschr. 6,165; Haselh. b. Kilver Kr. Herford; 
b. Mastholte; b. Soest; Hieth. b. Dalfsen, Ov. (Heidhorst); Hülsh. ^ 
häufig; Ihorst, Bsch. b. Dinklage: in der Igehorst 15. Jh., Sudendorf, Dinkl. 
49 u. 59; Yh. oder Iwers b. Staphorst: de Ywe-Yewehorst 1292, Nom. 
Geogr. 1, 139 (Eibenhorst?), vgl. Ihorst b. Westerstede; Lindh., Dorf in 
Lippe-Schaumb. ; L i n d e n h. , Dorf b. Mengede ; b. Domberg 1334; Linth. 
b. Herzebrock; Nettelh. b. Laren, Geld.; Beth. b. Grönloh Kr. Bersen- 
brück 1592; Segelh., Dorf Kr. Rinteln (Segge-horst?); Sprockelh. b. 
Lochem (Faulbaumhorst?). Es fehlen Eschen und Birken, welche gefallt 
keine Nachschösslinge treiben. Von Tieren: Ahrenh. b. Albersloh: Arna- 
hurst 890; b. Yehs: Amhorst 1350; b. Münster; Arnh., Hof b. Bad- 
bergen 1583; Arendsh. b. Ommen; Ahrensh., Gut b. Osterkappeln 
(Adlerhorst); Barenh. b. Schildesche; Berh. b. Bahden; Hof b. Altahlen: 
Bierahurst 1050, Berehurst 1259; Beerb, in Laren, Geld. (Eberhorst); 
Elkenh. b. Neuenhaus (Marderhorst); Yalkenh. b. Osnabrück 1357 
Osnabr. Mitt. 14,122; Grevelh. b. Coesfeld (Dachshorst); Habigh. b. 
Oastrop; b. Bünde; b. Levem; b. Spenge; b. Halle; Ha vi eh. b. Handorf 
Kr. Münster: Havokhurst 1032; Havukohurstb. Beckum 890; Havech. 



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in Kavensberg 1283; Havixh., Hof in Drenthe; Hayecheshurst 1134, 
Onabr. Ukb.; Hommelshorst b. Weerselo, Ov. (Hummelborst?); Igelb. 
b. Kietberg; Katb. b. Zelbem, Geld.; Katenb. b. Hellendoorn, Ov. ; 
Köbnb.y Hof b. Ladbergen: Kodenborst 1149, der Codenb. 13. Jh. 
(Ferkelborst); Kreih. b. Bietberg; Babenb. b. Bödingbausen ; Bavensb. 
b. Eentbeim; Scbwienb., Bscb. b. Telgte: Soinborst, Wilmans no 1294; 
XJlenb. b. Münster; Wulfb., Hof Ksp. Wertber;*) Wulfb., Bscb. b. 
Rietberg; de Wulfb. b. Oüterslob; Wulfsh. b. Binteln. Von der Form 
des Horstes: Bollb. b. Babden (runde Horst); Brinkb. b. Apeldoorn 
in Geld. (Hügelborst); Bredeb. b. Scblüsselburg ; Bretb. b. Babden; 
Brettb. b. Vlotbo; Breedenb. b. Heino, Ov.; Grafb. b. Telgte u. b. 
Kämpen in Ov. (Horst mit Hünengrab?); Hamb. b. Losser, Ov.; Hengstb. 
b. Bödingbausen (schrägabfallende Horst); Hoenh. b. Freckenborst : Han- 
burst 1080; Hoonb. b. Dalfsen; Ho est, Bscb. Kr. Beckum: Hoburst 
1050; Kothorste r, Hof in Brokbagen; Langenborst b. Billerbeck 
12. Jh.; b. Babden; Dorf Kr. Steinfurt; Langh. b. Zelhem; Lankb. b. 
Stapborst; b. Dalfsen; b. Levem; Mekkelh. b. Denekamp, Ov. : Mikilun- 
horst 900; b. Weerselo, Ov. ; Mikilonhurst 1055 unbek., Ztsch. f. berg. 
Gesch. 7,3; die Bingh. b. Lemgo 1456; Schmalh. Ksp. Herbern; 
St ein b., Bscb. b. Delbrück; b. Ascbeberg: Stenburst 890; b. Castrop; 
TJnternh., Hof b. Wiedenbrück: Underonhurst 1088, Eickhoflf, Herze- 
brock 2,13; die Wagen h., Hochfläche b. Battinghausen Kr. Wittlage; 
Wagh., Gut b. Bödingbausen: Wacborst 1539 (wagerecht liegende Horst?). 
Andere mit verständlicher Bedeutung: Borghorst, Dorf Kr. Steinfurt: 
Burchurst 936; Brandh., Bscb. b. Eilshausen Kr. Herford 13. Jb.; Hof in 
Spenge ; Bscb. b. Südlengem ; Brandhostb. Sachsenhagen ; Brennen- 
horst b. Osnabrück; Brenn h., Bscb. b. Hille; Brunkb. b. Aschen- 
dorf 1314; Bronkh. in Geldern: Brunchorst 1127. Ein Brunkel ist 
nach Vilmar eine Art Weide. Gronh. b. Freckenborst: Gronburst 1050 
Kalth. b. Mastbolte; Kollh. b. Brokbagen; Ysh., Gut b. Dingden a 
Ijssel 1382; Inh. 12. Jb. unbek.; hove tor Inhorst 1399, Ztschr. 15, 286 
Xirchhorsten, Dorf in Lippe-Schaumburg ; Kerkhorsten in Drenthe 
Kolkborst b. Babden (an einem Kolke?) ;Knochenh., Abbau b. Delbrück 
(Ort, wo sich viele Menschenknochen fanden?); Nieh., Bscb. b. Isselhorst 
Nijh. b. Diepenveen; Musanaburst, Hof a. Müssenbache b. Evers- 
winkel 890; Papenhorst b. Malgarten; Schnadh., Dorf Kr. Minden 
Suatborst 1261; Schnadh. b. Damme (Grenzhorst); Wedeb. b. Zutphen 
W i n d b. , Bscb. b. Löningen in Oldenb., vgl. W i n d h. b. Bücken ; Wa p e 1 h 
b. Bietberg, von einem Flussnamen; Wegh. b. Laren in Geld.; b. Icker 



*) Auf diesem Hofe existirt eine merkwürdig alte topojfraphische Ueber- 
lieferung. Man sagt dort, wenn man von längst verflossenen Zeiten spricht: in 
den aulen Tien, do Wulfhorst un Scheele Nawers wören. Nun liegt der Hof W. 
in der Sädosteoke des Ksp. Werther (Wartera 1050), Scheele an der Nordwestecke 
in der Bsch. Thenhausen, die an das Ksp. Burgholzhausen grenzt. Zwischen beiden 
Höfen erstrecken sich die Bsch. Hager und Kotenhagen. Die beiden Hagen sind 
spätere, wenn auch schon vorchristliche Ansiedlungen. Vom Standpunkte des Ksp. 
Werther, welches 1240 bereits vorhanden war, ist die Bedensart nicht begreiflich. 



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b. Levern; Waterh. b. Everswinkel. Mit Personennamen scheinen ge- 
bildet: Bravenhorst, unbek. 1271, Sudendorf, Osnabr. 19; Batenh.^ 
Bsch. b. Wiedenbrück: Batton, -Battanhurst 1088; Baringh. b. Werther; 
Freckenh.: Fricconhurst 851; Oravenh. b. Ibbenbüren u. b. Löningen 
in Oldenb.; Qötingh. 17. Jh., unbek. in BAvensberg; Heitingh. b. 
Hengelo; Hellingh., Kof Ksp. Werther; Aemingh., Hof b. Lette; 
PMannsh. b. Henslage; Wellingh. b. Gr. Mimmelage; de Wende- 
linckh. b. Lechterke 1580; ?Wildesh. b. Dolberg; Ellingh., Bsch. b. 
Gladbeck; Königh. b. Verl Kr. Wiedenbrück; G. de Todenh. 14. Jh., 
Acta Osnabr. 1, 177; ?Tellingh. b. Brokhagen. Mehrdeutig sind: Bak- 
horst b. Borkulo, Geld. ; Biesh. b. Zelhem; Both. b. Hoxell212; Eb b enh. 
b. Almelo; up der Eilh. b. Rinteln; Hoerh. b. Warendorf; Keurh. 
b. Laren, Geld.; Kusenh., Bsch. Kr. Coesfeld; Patth. b. Aspe in Lippe: 
Patth. 0. Bath., Bsch. b. Brokhagen; Badeh., Dorf b. Lahde Kr. Minden: 
Bippenh. b. Wiedenbrück 13. Jh.: Beppenhorst 15. Jh.; b. Emsdetten: 
Bipanhorst 12. Jh.; Schoth. b. Borkulo, Geld.; Schlicht h., Gut Kr. 
Bersenbrück: Scliehthorst 1240; Weeh. b. Boden in Drenthe (zu wede. 
Wald?); Pausth., Hof in Mimmelage: Post-, Poeshorst 16. Jh. Dunkel 
bleiben: Ahmenhorst b. Warendorf: Amonhurst 1208; Amenh. b. 
Oelde: Amonhurst 1050, Amesthorst 15. Jh.; de Apenh. b. Dingsperlo: 
Apinh. 1221, unbek. in Schaumburg; Ahnh. b. Bietberg; Biemenh.. 
Bsch. b. Bocholt; Bai enh. b. Petershagen; Bladenh. b. Castrop; die 
Bölhorst b. Minden: uppe de Beihorst, Wigand, Arch. 7, 346, de Bei- 
horst 1576 (zu balu = Verderben, von einer Schlacht?); Dakh. b. Wierden, 
Ov. ; Glanh. b. Windheim; Gevekenh., Bsch. Kr. Wiedenbrück: Givitan- 
hurst 1088 u. 1208, Givekenhorst 13. Jh., Moser 8, 330 u. 337; Helmh. 
b. Zwolle; Hemelh. b. Borne, Ov.; Hilth. b. Wiedenbrück; Kilh. b. 
Borkulo; Hüllh., Dorf Kr. Lübbeke: Hulhorst 1310; lokh. b. Ölst, 
Ov.; Isselh., Dorf Kr. Bielefeld: Gislahurst 1050, Hislehorst 1204, Ysle- 
horst 1290; de Kinkh. b. Meppel, Drenthe; Kloekh. b. Lochem, Geld.; 
Kuckh. b. Bödinghausen; Leite rh. b. Petershagen; Müdeh., Hof b. 
Dornberg: Muthehurst 12. Jh., Modehorst 13. Jh., Mudehorst 14. Jh.; 
Muchh., Bsch. b. Mettingen £jr. Tecklenburg: Muthihurst 1200, G. de 
Mockenhorst 1182, Osnabr. TJkb.; Panh., Hof in Spenge; Backh. in 
Oldenburg, Nieberding 1, 16; Peckenhorster Wiese b. Oelde: Pikon- 
hurst 1050; Seihorst, Bsch. Ksp. Herbern: Selihorst 890; Bsch. b. 
Wiedenbrück: Silehorst 1221, 1240; Zeih., Gut b. Harderwijk: Selehurst 
12. Jh.; Send enh., St. Kr, Beckum: Seondonhurst 890, vgl. Tibus, 
Namenk. 71 ; S e n k h. , Hof b. Gütersloh : Senninkhorst 14. Jh. ; de S c h e 1 f h. 
b. Almelo und b. Eelde in Drenthe; Schiph., Gut in der Bsch. Lowick b. 
Bocholt: Sciphurst 12. Jh.; Bsch. in Drenthe; b. Diepenveen in Overyssel; 
Schipsh. b. Gr. Mimmelage; Schleph. b. Mastholte; Sohlh. b. Langen- 
berg Kr. Wiedenbrück; Staph. in Overyssel 1347; Tahlenh. b. Quem- 
heim; Wall enh., Dorf b. Osnabrück: Wallonhurst 851; Walk enh., Hof 
b. Werther; Walkenh. b. Gütersloh; Wartenh., Hof b. Everswinkel. 
höyed^ n. Haupt. Nur in Bergeshövede, Bsch. b. Rheine: 
Bergashavid 965, in Bergashovede 1160. 



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llÖYely m. Hügel. Das Wort kommt fast nur in dem l^eile West- 
falens zwischen Wiedenbrück und Schwelm , sowie um Arnsberg vor. 
Hövel, Bsch. b. Nottuln; Dorf b. Werne; Gut b. Barop; Gut b. Neheim; 
Dorf b. Hachen ; Huvili 1 242 ; Hof b. Halver ; Adekenhovele b, Biet- 
berg 1212: Aldinchhovele 1399 Hodenberg, Diepholz 58; Aldenhövel 
Xr. Lüdinghausen: Allanhuvil 890; Avenh. b. Albachten: Avenhuvil 
1050; Varnh., Bsch. b. Werne: Farhubil 890, Varnhuvele 13. Jh.; 
Forsth. b. Burgsteinfurt; Geisth. b. Ahlen: Giesthuvil 890, lesthnvil 
1050; B. de Grudenhovel, Dortm. Ukb. 355; Jonsth., Bsch. b. 
Sendenhorst: Judinashuvil 1050, Judenshovele 15. Jh.; Lindh. b. Lüding- 
hausen; Neth. b. Datteln: Nethovele 1188; Nethubila Ksp. Bork 889; 
IRassenh., Bsch. Kr. Beckum = Bashovele 12. Jh., Crecelius 98?; 
Schmerh. b. Kordbögge: Smerhüvele, Lacomblet 2, 280; Traddinc- 
hovele b. Eietberg 1399 Ztschr. 15, 286; Waterhovil b. Vörde Kr. 
Schwelm 1314; Windh. b. Schwelm; Windh., Hof b. Soest; Wolfsh., 
Gut b. Schwelm; Sprockhövel b. Hagen: Spurchuvele 11. Jh. 

hude^ f. Auf der Hude b. Saalhausen Kr. Olpe; Hüde, Dorf 
b. Damme; Hudepol z. B. b. Bielefeld, Wellingholzhausen und Detmold 
14- — 15. Jh.; Hu den, Bsch. b. Bokeloh Kr. Meppen: Huthun 919; 
Thanculas-, Thancolbeshuthi, unbek. 890 Osnabr. TJkb. Da 
schon im mnd. Wörterbuche (vgl. hoden und huden) sich eine gänzliche 
Konfusion von huden (verstecken), neundd. hüen, englisch hide und hoden 
(hüten), neundd. höen, englisch heed verrät, so ist es fraglich, wann eine 
Hude ein Versteck und wann eine Hüteweide ist. 

hnls^ m. Mnd. hüls, ilex aquifolium. In den älteren Glossaren 
durch ,taxus' erklärt. Hüls oder Hülsen, Bsch. b. Lette: in dem Hülse 
1500; ton Hülse b. Nordwalde 1500; Hülse, Bsch. b. Polsum Kr. 
HeckÜDghausen; Neuenkirchen „im Hülsene, im Hülsede^ 16. Jh., Osnabr. 
Mitt. 3^ 141; im Hülsen b. Oberschönhagen in Lippe; auf den Hülsen 
b. Langenfeld Kr. Schwelm; Hülsen, Gut b. Detmold; Bsch. b. Hellen- 
doom, Overyssel ; Schulte Hülsen b. Dorsten ; Appelhülsen, Dorf Kr. 
Münster: Oppenhulisa 1022, Appenhulis 1032, Appenhulse 1200; Bukin- 
hulese wüst b. Lüdinghausen 1050, de Hocgenhulsen 1289. 

hund? Ist es das Ackermafs hunt? De Hunne, Erbe b. Ölst, 
Ov.: ter Hunne 1310; Euorhund in Oldenburg 872, Ztschr. 6,228. 

huffe, f. Hüffe, Gut b. Alswede: tor Huffe, Hufften 14. Jh. 
Zehnte auf der Siebenhüffe 1595; Hüffe, Dorf b. Eehme; Hüffen oder 
Altenhüffen, Dorf b. Bödinghausen: Hufe 1153; Huffra, frühere Vor- 
stadt von Warburg: up der Huffe 1407, Ztschr. 41, 160f.; Höfe Hüf f m eier, 
Hüffermann, Huffe Imann, Huf feischulte. Wohl trotz des un- 
niederdeutschen u sämtlich zu h6ve, f. «» Hufe. Doch wäre in anbetracht 
des westfälischen Datives dem h u a w e auch eine eigene von hof abgeleitete 
Form denkbar. 

husen« Es giebt in unserem Gebiete etwa 1900 Namen auf -hausen, 
von denen die meisten schon vor dem 14. Jh. vorkommen. Yon diesen 
werden etwa 160 durch einfache Merkmale der Ortsbeschaffenheit bestimmt: 
2 Ahausen, 10 Barkh. (Birkenhau/^en), 6 Baohh., 5 Bergh.,^ 20 Bruchh., 



— 68 — 

10 Dahlh., 3 Feldh., 35 Holzh., 7 Uph., 2 Waldh., 3 Windh., 8 We8t(er)h., 
2 Osterh., 2 Sunderh., nur 1 Nordh., 5 Dreih., 4 Zweih. (Twen-, Twi-, 
Twillinghusen), 1 Vierh., 4 Sellh., 4 Lockh., 2 Haarh., 2 Horhusen, wozu 
vereinzelt stehende Vieh-, Horst-, Kuh-, Land-, Loh-, Mark-, Mittel-, Mühl-, 
Top- und TJthausen kommen. Etwa 1750 haben als ersten Teil altdeutsche 
Personennamen. Die zahllosen heutigen Hofnamen auf -haus treten in den 
älteren Urkunden nach meinen Beobachtungen ganz selten, in vielen 
Strichen gamicht in der Pluralform -husen auf und umgekehrt sind die 
Hofnamen der Urkunden ganz selten jetzt zu Namen auf -hausen geworden. 
Nicht einmal das Kirchdorf Kinderhaus (Kinderhus 15. Jh.) hat je 
irrtümlich das plurale -husen erhalten. In Ost- und Süd -Westfalen ist das 
Grundwort -hausen die verbreitetste nationale Bezeichnung für einen, 
aus mehreren Höfen oder aus einem Haupthofe nebst abgezweigten 
Höfen bestehenden Wohnsitz. Seine Verwendung scheint sich in den öst- 
lichen und südöstlichen Nachbargebieten bis an die Grenzen der Slaven in 
gleicher Stärke fortzusetzen, während sie sich nach Westen allmählich ver- 
liert. Die westlichsten Kreise, in denen echte patronymische Ortsnamen 
auf -hausen vorkommen, sind Bochum, Becklinghausen, Lüdinghausen (selten), 
Osthälfte von Beckum, Halle, Iburg, Osnabrück, Bersenbrück, Lingen (selten). 
Westlicher hat man im Kr. Coesfeld b. Billerbeck Böckinghausen. In 
den niederländischen Provinzen Gr. Zutphen, Overyssel und Drenthe findet 
man keinen einzigen patronymischen Ortsnamen auf -hausen, wohl aber in 
der sächsischen Ostspitze der Provinz Groningen, wie sich denn östlich 
davon zwischen Ems und Weser alte Namen auf -hausen genug finden. 
Von nichtpatronymi sehen finden sich in den sächsischen Niederlanden: Loe- 
huizen b. Neede: Loehusen 1326 und Schotters h. b. Zuidwolde in 
Drenthe. Im Kr. Borken hat man b. Ehede: Winkelhusen 1256, im 
Kr. Coesfeld b. Darup: Hastehausen, alter Freistuhl, 1305 genannt. 
Im Kr. Steinfurt giebt es im 12. Jh. ein Lasterhusen b. Schöppingen, 
dann Lockhausen, Bsch . b . Horstmar . Ausserdem scheint der Hof TJbbing in 
Wettringen Kr. Steinfurt 1293 Ovinchusen genannt zu werden, im 15. Jh. 
heisst er TJbbing, Tibus 913. Diese scharfe Westgrenze der patronymischen 
-hausen, noch mitten in Sachsen, aber eine Strecke lang auf der Grenze der ost- 
westfälischen und westfälischen (münsterischen) Mundart hinlaufend, während 
dann bei den Friesen einzelne -husen wieder auftauchen und auch bei den 
nordalbingischen Sachsen nicht ganz unbekannt sind, beweisst, dass das 
Gros dieser Namen in den ersten Zeiten der germanischen Ansiedlung ge- 
schafien ist. Husen, Dorf Kr. Büren 1245, Preuss 1, 176; Bsch. b. 
Courl; Dorf b. Bahden; Gut b. Westhofen; b. Eslohe: to den Husen 15. Jh., 
Darpe 4,236; Husen, alter Hof Ksp. Warendorf 851; to den Husen 
b. Schötmar und Huseman ton Husen 1488 Preuss, Famn. 97; Huse- 
meier, Hof b. Hüllhorst: Husen 14. Jh., Acta Osn. 1, 192; de Huizen, 
Bsch. in Overyssel. Addessen, wüst b. Nieheim 1351, Adegissen 1290; 
Addesser Feld b. Bredenbom Kr. Höxter: Adishusen 9. Jh.; Adon- 
husen, wüst b. Büllinghausen, Waldeck 9. Jh.; Aderoldessen, wüst 
in Hessen; Ahausen b. Cloppenburg: Hahuson 1000; b. Ankum; b. Finnen- 
trop, Seibertz no 484; Aingh. b. Hachen; Axth., Gut b. Oelde; AI- 



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bachtessen, Adelbechtesin 12. Jh.^ wüst b. Steinheim ; A 1 b a x e n ^ Dorf 
Xr. Höxter: Alberteshnsen 9. Jh.^ Albachtissen 1185; Albrachtessen 
b. ^illebadessen 1202; Ahlbergshausen b. Lippoldsberg; Alb ringen 
b. Hachen: Alberinchusen 1314; Albringhausen, Bsch. b. Yolmarstein: 
Alberinc-, Alvrechtinchusen, Seibertz no 279 ; b. Listernohl ; Aldag^essen, 
wüst b. Bökendorf 1200; Aldorpsen, Ghit b. Borgentreich: Althorpessen 
1206; Alleringhausen in Waldeck: Halegehuson 13. Jh.; Ahlersh. 
b. Gieselwerder: Eluerigeshusen 1288; Alfh., Kr. Bersenbrück: Alfhuson 
977; Alferingh.y Ans. b. Herscheid; Alfrinchusen, wüst in Hessen 
1246; Alfwinessen, wüst b. Steinheim 1260; an der Dehlgotten 
b. Salzkotten: Aligotinchusen 1244; Ahlhausen, Mühle b. Yörde Kr. 
Schwelm; Dorf b. Pömbsen-Driburg : Altungeshus 890, Altungunhusen 9. Jh.; 
Alihgrimmissun, unbek. 1158; Allinhusun, unbek., Seibertz no 30; 
Ahlsen, Bsch. b. Hüllhorst; Alvoldinghusen 1252, Alvelinchusen 
12. Jh., wüst b. Schwefe; Alverdissen, Flecken in Lippe: Alwardessen 
1151; Amelgotzen, wüst in Hessen: Amalgateshuson 1120; Amelgo- 
dinchnsen, wüst b. Fredeburg, Seibertz no 30; Amelhausen b. Wildes- 
hausen; Amelunxen, Dorf Kr. Höxter: Amelungessen 1190; Amelungsen, 
Berg b. Lengefeld Kr. Rinteln; Ammenhausen b. Bhoden; Amingh., 
Dorf b. Frille: Ammighusen 13. Jh., Hemezingafausun 1033, Philippi, 
Kais. 233; Ammohusun, wüst b. Kerspohl, nö. Paderborn 1028; 
Ahmsen b. Haselünne; Dorf b. Schöttmar: Amaleshusen 9. Jh.; Ams- 
hausen, Bsch. b. Steinhagen: Ameshusun 12. Jh.; Ahnsen b. Bücke- 
burg: Adenhusen 1256; Apenhusen, wüst b. Eisbergen 1400; Aehring- 
bausen, Out b. Herdecke; Aerzen, Dorf b. Pyrmont: Arteidessen 13. Jh.; 
Asemissen b. Oerlinghausen 1491; b. Bösingfeld: Esemeshusen 14. Jh.; 
Asbethinchusenj. Penslingerfeld b. Paderborn 1 206 ; Asbetinchuson 
1028, Ztschr. 44, 58; Askergrund b. Brilon: Assinchusen, Seibertz no 
665; Asserinckhusen, wüst b. Grevenburg 1140; Assinghausen b. 
Brilon; Auenh., Dorf b. Borgholz; Aulh., Bsch. b. Hausberge: Oul- 
husun 1139, Owelhusen 1187. Babbenh., Dorf b. Veitheim : Bavenhusen 
1299; Babenh., Bsch. b. Bielefeld: Pavenhusen 974, Bobben-, Bavenhusun 
-on 12. Jh.; der Bauschberg b. Driburg: Baddanhusun 1028; Wald 
Bohnsen b. Brakel: Battanhusen 9. Jh., Baddenhusen, Ztschr. 41, 32; 
Baddenhusen, wüst s. ö. von Peckelsheim 1283; Badenhausen b. 
Lippoldsberg: Batonhusan 1088; Badding h., Gut b. Meinerzhagen; 
Bäingsenb. Deilinghofen ;Bainghausen, Bsch. b. Sundern ;Baisingh., 
Dorf b. Beiste Kr. Meschede: Bosinchusen, Seibertz no 565; Balksen, 
Bsch. Kr. Soest: Balchusen 1225; Bardinch- 12. Jh., Bardonhusen 
9. Jh. a. d. Bardenburg b. Oesede; Barksen, Dorf b. Hess.-Oldendorf : 
Barkhusen 13. Jh.; Barkhausen, Dorf b. Detmold: Barichusen 1348; 
b. Lemgo: Barghuson 12. Jh.; b. Oerlinghausen: Barichusen 1028; Kr. 
Minden: Barckhusen 1576; Kr. Wittlage: Barghusun 11. Jh.; Kr. Büren: 
Barghusun 1028; Hof im Ksp. Bockum 1400; Barchusen, wüst b. 
Hameln 13. Jh.; Borkhausen, Out b. Beelkirchen: Burghusen 9. Jh.; 
Borgsen b. Brakwede: Borkhusen 1347, Preuss 2, 192; Barlinghausen 
b. Kierspe; Barnh., Bsch. b. Burgholzhausen: Bamhusen 13. Jh.; 



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Baarssen^ Dorf Kr. Pyrmont: Bardessen 1284; Barsen^ Bsch. b. Werne; 
Barthausenb. Bissen : Borthusen 1240 ; Baschhusen^ unbek., Ghronicon 
Marienfeld. 46; Basthusen b. Büderich 14. Jh.^ Kindl. Beitr. 3,361; 
Bavenhausen, Dorf b. Hohenhausen 1342; Bedingb. b. Fürstenau; 
Becbterdissen, Bsch. b. Heepen 14. Jb.; Bekehusen im Ksp. Osten- 
felde 16. Jh.; Bikibusun, wüst b. Hameln 9. Jh.: Bikahnsun 10. Jh.; 
Bechusen, wüst b. Hallenberg, Seibertz no 666; Beck erb. b. Herford 
14. Jb.; Darpe 4, 110; Beckhausen, Bsch. b. Buer a. Emscher; 
Beckingh., Dorf b. Kierspe; b. Lünen; Becklingh., Dorf b. VoUme 
Kr. Altena; Becksen, Bevier b. Blomberg: Bickenhusen 1144 Freuss 
1,82; Boxen, Dorf b. Behme: BikehusenllBl, Bekihus 1094; Bellersen, 
Dorf b. Brakel: Balderes- Beldereshusun 1028; Beldersen, unbek. 
1337, Würdtwein 10, 119; Bellenkhusen, wüst b. Yolkmarsen; 
Bellingbof b. Diestedde: Beldincbusen 1136; Bellingsen, Dorf b. 
Nebeim: Beldincbusen, Seibertz no 566; Belshof b. Jöllenbeck: Beldsen 
1385, Ztschr. 38, 75; Bendemarinchusen 1319, unbek. in Waldeck 
Curtze 3, 143; Benkerf eld b. Thüle; Benghusen 1439, Ztschr. 50, 154; 
Benkinchusen, wüst b. Soest 13. Jh., Seibertz no 252; Benkh. in 
Waldeck: Benkhosen 14. Jh.; Gut b. Alswede; Bennenhusen, wüst b. 
Lippoldsberg 1088; Benningh., Hof b. Bönsahl; Dorf b. Lippstadt: 
Bennekinchusen 1292 ; Bennanhusun, unbek. in Wetigo 1 028 ; B e n s e n , 
Dorf b. Binteln: Benneshusun 954; b. Lippspringe: Benhusen 1276; 
Benessen, wüst b. Wolfhagen 1263; Berdinghusen, unbek. b. Boke 
1100; Berghuizen, Overyssel; Bergh., Bsch. b. Burgholzhausen: Barg- 
husun 1074; Dorf b. Becklinghausen: Barchhusen 1050; b. Dorlar; b. 
Meschede; b. Breckerfeld; b. Schwelm; wüst b. Borgloh 1336, Gulemann 
2,173; Berksen, Bsch. b. Dinker: Berchusen 1220; Behringhausen, 
Dorf b. Castrop; Beringh., Dorf b. Bredelar; Gut b. Meschede; B er- 
lin gsen, Dorf Kj. Soest; Berlinghausen, Dorf b. Drolshagen: Berte- 
lingusen 1151; Berninchusen, wüst b. Enger 14. Jh., Acta Osn. 1,82 
u. 164; Berningh., Dorf b. Milspe: Berninchusen 16. Jh.; Bernigh., 
wüst im Sachs. Hessen 1322; Bernsen, Haus b. Bohren Kr. Binteln 
Bernessen 12. Jh.; Bethusen, wüst b. Hallenberg, Seibertz no 484 
Bettingh., Dorf Kr. Soest: Betenchusen 1124; Bettinch., wüst b 
Yörden Kr. Höxter 1189; Beutring h. b. Meinerzhagen; Beusingen 
Dorf Kr. Soest: Businchusen 1257; B ixt erb., Dorf b. Summern Kr. Iser 
lohn; Billingh. in Waldeck: Billugeshusen 9. Jh., Bylinchuson 1028 
Dorf in Lippe : Billincgheshusen 1214; Bilveringsen, Bsch. Kr. Iserlohn 
Bilverincbusen, Dortm. XJkb. 357; ?Biemsen, Dorf b. Schöttmar: Bimessen 
Bymeschen 14. Jh.; Biesen, Dorf b. Detmold: Bysenhusen 1348; Bis 
copinchuson, wüst b. Sprockhövel 890; Bietingh. b. Dahl Kr. Hagen 
Bittingsen, Dorf Kr. Soest: Betenchusen 1224; Blyngh., Dorf b. Stadt- 
hagen: Blydingehusen 1261; Bobbingh. b. Lippstadt: Bobbinghusen 1321 
Bödexen, Dorf b. Höxter: Bodekissen 9. Jh., -chissun 11. Jh. 
Bodenh.,- wüst b. Wolfhagen: Bodenhusen 1234; wüst. b. Zierenberg 
B ö d i n g h. , Bsch. b. ' Burgholzhausen ; Böddingh., Dorf b. Plettenberg 
B ö h i n g h. , wüst b. Büthen, Bender s. 134 ; B ö i n g h. , Gut b. Hachen 



— 61 — 

Böingsen, Dorf b. Menden: Bodinchusen, Seibertz no 665; Böcking- 
hausen, Bsch. b. Billerbeck ; B o x z e n b. Scharfenberg : Bokenhusen 1306; 
Bömi(n)gh., Dorf b. Kirchhundem; in "Waldeck; Bohnh. b. Nieheim: 
Bovenbnsen 1299 ; B ö n k h. , Dorf b. Stockum Kr. Arnsberg ; Bönningh., 
Ghit b. Eickel; Dorf b. G-eseke: Boninghusen, Seibertz no 566; Gut b. 
Courl: Buninchusen 15. Jh.; Borgh., Gut b. Börgeln Kr. Soest; Bor- 
1 i n g h. y Dorf b. Warburg : Borgardinchusen 1239 ; Borlinchusen 1 240, 
wüstb. Lippstadt, Preuss 1,107; Börlingh., Dorf b. Drolshagen; b. VoUme; 
Borlebsen, Ans. b. Vlotho ; Borringhausen, Dorf b. Damme : Berning- 
busan 1188; Börningh., Dorf Kr. Lübbeke: Berninghusen 1073; Bör- 
singh., Bsch. b. Oastrop: PBurttinchuson, Lacomblet 2,270; Bö sing h., 
Dorf b. Beiste Kr. Meschede; Bocterssen, unbek. b. Yolmerdingsen 
13. Jh.; Bövingh., Ans. b. Castrop: Bovinchuson 890; Bsch. Kr. Dort- 
mund; Bovinchusen, A. Gröneberg 1240 Moser 8,405; Brachth., Dorf 
b . Kirchhundem ; B r a k h . , Dorf b. Sundwig*: Braechusen 1369; Braunsh., 
Dorf b. Hallenberg; Braunsenin Waldeck : Brunhardessen 1276;Brenkh., 
Dorf b. Brakel: Beringison 12. Jh., Berinchusen 13. Jh.; Brinkhausen, 
b. "Wolbeck; Bröderh., Bsch. b. Schnathorst: Broder- 1250, Brenderding- 
husen 1277; Br o ckh., Bsch. u. Güter b. Ahlen: (Brochuson 1088); b. Bippen; 
b. Detmold; b. Herdecke; b. Deilinghofen ; b. Hovestadt; b. Lüdenscheid; 
b. Lingen; b. Plettenberg; b. Sprockhövel; b. Soest; b. Wittlage; b. Wünnen- 
berg (wüst); b. Unna; Brokhusen, Hof b. Bhede Kr. Aschd.; Brokh. 
b . Schwalenberg j . Münst erbrook 1189, Preuss 1,110; Brocledeshusun, 
wüster Hof Kr. Herford 12. Jh.; Brömserfeld b. Westuffeln in Hessen: 
Bromelsen 13. Jh.; Brönninghausen, Bsch. b. Heepen: Brunnenhuson 
993, Brunighusen 1055, Brunecheshusun 12. Jh.; Brosen, Dorf in Lippe: 
Brokhusen 1363; Brosth., Bsch. b. Wulfen Kr. Recklinghausen; Broster- 
hus, Hof b. Seim: Brocsetherhusen 13. Jh.; Bruchhausen, Dorf b. 
AUendorf; b. Biistein; b. Ottbergen; Gut b. Alf hausen; b. Husten; Bsch. 
Kr. Schwelm; Brülingsen, Dorf b. Allagen: BruUinghusen 14. Jh.; 
Brullinchusen, wüst b. Meschede 1314; Brumlingsen b. Oeventrop 
Kr. Arnsberg : Brumelinchusen 1198;Bründersenb. Isthe: Brunkerishusun 
1074; Brummaneshusen 9. Jh., wüst b. Gottsbüren; Brungerssen, 
wüst b. Nieheim 1301; Brungerinchuson b. Eppe in Waldeck 980; 
Brüninghausen, Dorf b. Mengede; Gut b. Plettenberg; b. Halver; Brü- 
ningsen, Bsch. b. Hemmerde Kr. Hamm; b. Drüggelte; Brünningh., 
Dorf Kr. Horde; Bruninchusen b. Marsberg, Seibertz no 137; Brun- 
wardinchusen b. Büthen 1178; Büddinghausen b. Frotheim; Bugge- 
linchusen, wüst b. Ruthen, Seibertz no 556; Bugtesh., wüst b. Salz- 
kotten-Geseke 14. Jh.; Buckenh., wüst a. Emmer b. Steinheim: Buckin- 
husun 1028; Büxten, Hof b. Schöttmar: Bucstishusun 12. Jh.; Bülling- 
haiisen in Waldeck; b. Lemgo: Bullinchusen 14. Jh.; ?Bülsen wüst b. 
Stormbruch in Waldeck; Büningh., Dorf Kr. Soest: Buninchusen, Seibertz 
no 665; Bunsen, unbek. in Waldeck 1219, vgl. Bunsenmühle b. Hallen- 
berg; Buhnsen, Flur b. Blomberg: Buwenhusen 1472; Bürh., Gut b. 
Rönsahl; . Buschh. b. Meinerzhageu ; Buschedehusen, wüst b. Melle 
14. Jh., Osnabr. Mitt. 18, 228; Büttelsen, wüst b. Wolfhagen: Buzelissen 



— 62 — 

1180. Dagebasen, unbek. b. Ennigerloh 1214; Dah. b. DiBsen: Dodis- 
1068, Dodehusen 1256; Dahlingh. b. Lintorf: Delinchiuun 12. Jh.; 
Dalh., Dorf b. Beverungen: Dalhosen 1210; Dahlh., Güter im Kr. Altena 
und Iserlohn^ b. Eickel, b. Schwelnj, Dörfer b. Attendorn und b. Oerling- 
hausen; Dalehuse b. Wengern 1092, Crecelius no 112; Bahlsen, Hof 
b. Ihmert; Dorf b. Machen; Dallingh. b. Damme: Dalinckhoaen 1450; 
Dalpanhusun, wüst b. Warburg 1028; Dankersen, Gut b. Binteln: 
Danckerdessen 1287; Hofdansen, Feld b. Ovenhausen Kr. Höxter; De- 
dinghausen, Bsch. b. Oynhausen; Dorf b. Lippstadt: Dedinghuson 1028; 
Gut b. Lippspringe ; Thedinchusen 1142; Dederinghusen, wüst b. Brilon ; 
Deitinghausen, Bsch. b. Schiedehausen : Dedinchusen 1 388, Osnabr. Mitt. 
14, 210 ; Deyboldingh. j. Bleiwäsche b. Brilon : Thydtboldinghusen 1 234 ; 
D e h. in Waldeck : Thede- 1243, Theshusen 9. Jh. ; D e i n s e n, Dorf A. Bücke- 
burg : Deynhusen 13 20; Deininghausen, Dorf b. Castrop : Deninchuson 
1160; Deiringsen, Dorf b. Soest: Deyderdinc-, Deitwerdinchusen 14. Jh., 
Seibertz 1,613; Detwardinghausen^ wüst b. Brilon; Dengh., Mühle 
b. Wildeshausen; Demmingh., wüst b. Waldeck; Dorpdenkel sen, 
wüst a. d. Kupenberge Kr. Höxter: Denkenhosen 1280, Ztschr. 47, 161; 
Densinghausen b. Nenndorf; Denkh., wüst b. Bhaden: Devoninc- 
husen 14. Jh.; Depenhöfe, Gut b. Hohenwepel Kr. Wa. : Titmanessen 
1293; Detlevessen, unbek. b. Welsede Kr. Bi. 1531, Preuss 4, 364; 
Dehringhausen in Waldeck; Didingohuson, wüst b. Frille 1070; 
Didingh. zu Horste b. Salzkotten; Didelinchusen, wüst b. Börning- 
hausen Kr. Lübbecke 1140; Didinchusen, wüst b. Ankum 1240; Dink- 
hausen, wüst b. Brilon: Tidinchusen 16. Jh.; Dinkelburg, Gut Kr. 
Warburg: Thincherdinchusun 1028; Dingerdissen, Bsch. b. XJbbedissen: 
Thingcheredeshusun 12. Jh.; Dingeringhausen, Dorf b. Flettenberg; 
in Waldeck ; Dinglingh.; Gut b. Lemgo : Dingelinchusen 1 5 . Jh. ; D i e t - 
wardesseu, wüst b. Grebenstein : Thiatwardessun 11. Jh. ; Dietmaring- 
hausen b. Deifeld; Ditzen, Teil von OUentrup b. Heepen: Diddeshusun 
12. Jh.; Dodenhusen, wüst b. Schwalenberg 1203 Preuss, Flurn. 43 
wüst b. Wolfhagen 9. Jh.; Dodingh., wüst b. Gembeck in Waldeck 
Dodan- 1206, Thodinchusen 1255; Dodeshaus, Gut b. Hagen Kr. Iburg 
Dodishusen 1088; Döinghauseu, Gut b. Schwelm; Döldissen b. Oer- 
linghausen: Dudilishusun 12. Jh.; Döllinghausen, Bsch. b. Merzen; 
Döningh., Hof b. Mastholte; Dohnsen, Gut b. Brakel: Tuutenhusen 
1066, Doddanhusun 11. Jh.; Donhausen, wüst b. Gottsbüren: Tunhasen; 
Drahusen, wüst b. Heimarshausen 1403; Drankh., Dorf b. Warburg; 
Draslehusen, wüst b. Salzkotten 1380; Dreih., Dorf Kr. Hamm; 
Dreihusen, Bsch. b. Heessen: Drenhusen 13. Jh.; Dresselhausen, 
Bsch. b. Schale: Dreslehusen 1240; Drieh., Dorf b. Osterkappeln; Drüp- 
lingsen, Gut b. Gamen; b. Langschede; Dudenhausen, Ans. b. Alver- 
dissen; Dudenhosen, wüst a. Steinhuder Meer 1263; Düdinghausen, 
Dorf b. Bodenberg: Dudinghusen 1090; b. Medebach: Thodenchusen; 
Düingh., Hof Kr. Hagen; Düingsen, Hof b. Iserlohn; Düxerfeld 
b. Brakel: Dudekessen 1277; Dummerlohhausen, Bsch. b. Damme; 
Dünningh., Ans. b. Camen; Dünningh., Bsch. b. Beckum; Dungs en. 



— 63 - 

Hof b. Iserlohn; Dützen, Dorf b. Minden: Dutzen 12. u. 14. Jh.; Dutting, 
Hof b. Warendorf: Duttinghuson 1050. Ebbelich, Bsch. b. Herten Kr. 
Hecklinghausen : Ebbinchuson 1160; Ebbinghausen, Hof b. Brecker- 
feld; b, Milspe: Ebbinchusen 1314; Dorf b. Atteln: Ebbincgenhusen 1212; 
b. Hörn Kr. Lippstadt: Ebinchosen 1280; Ebbincgenhusen, wüst b. 
Herford 1264; Ebbingsen, Hof b. Iserlohn; Ebinghausen, Dorf Kr. 
Schwelm; Ebelinchusen, wüst b. Schwalenberg 13. Jh.; Ethdichusen, 
wüst b. Wünnenberg 1261, Ztschr. 41, 73; Klus Eddessen b. Herstelle: 
Adishusen 891; Eddissen, wüst b. Yarenholz 1340: Etheleshuson 12. Jh.; 
Edelersen, wüst b. Willebadessen 1235; Edinghauseu, Bsch. b. 
Hagen Kr. Iburg: Edinchusen 12. Jh.; Gut im Kr. Hamm; ?Edermissen 
b. Driburg 1348 Griefers, Iburg 25; Eggeringhausen, Gut b. Anröchte: 
Eggerinchusen, Seibertz no 484; Dorf b. Paderborn: Eggerinchusen 1222; 
E g g e r s h. , Dorf b. Friesoythe ; Eggersenb. Godelheim : Ekkgrikeshusen 
9. Jh. ; Egwordessen, wüst b. Herbram Kr. Paderborn 1313, Ecwardes- 
husen 9. Jh.; Echthausen, Dorf b. Wickede: Egtessen 1185; Echtingh., 
Gut b. Biinteln; Eidingh., Dorf b. Oynhausen: Eiding- 1126, Eggelinc- 
husen 1400; Eykhosen, wüst in Hessen 14. Jh.; Eiksen, Bsch. b. 
Bergkirchen: Ekishusun 1033; Eilh., Dorf b. Lübbeke: Eylenhusen 1333; 
b. Hhoden: Eylegehosen 1243, Heylcanhusen 9. Jh., Eilonhuson, Eligenhusen, 
Ztschr. 38,198; Eilh., Mühleb. Twiste; Eilbrexen, südlich von Schwalen- 
berg: Eilbrachtessen 1222; Eilfringsen, Hof b. Altena; Eilmsen, Dorf 
b. Dinker; Eilering sen, Hof Kr. Iserlohn; Eilredessen, wüst b. Ame- 
lunxen 1200; Elisen, Dorf b. Bückeburg: Eylezhusen 1277; Abbau b. 
Heverungen; Eilshausen, Dorf Kr. Herford: Eileshusun 12. Jh.; Eil- 
versen, Dorf b. Yörden Kr. Höxter; Eilvardeshusen, wüst b. Aren- 
born, Hessen 1088: Egilwardishusen 1125; Eininghausen, Dorf Kr. Lüb- 
beke : Einichusun 1 2. Jh. ; Haus b. Brügge ; E i r i n g h. b. Plettenberg ; E i f s e n , 
Bsch. b. Schildesche: Edishusen 974; Dorf b. Peckelsheim: Langeneysen 1248; 
wüst b. Beverungen: Esgezzen 1350; Eysshausen, wüst b. Herbsen, 
Waldeck 1660; Eckinchusen b. Hagen 1364, Lacomblet 3,78; Ec- 
wordinchusen, wüst b. Bückeburg 1 181 ; Eckwordessen, wüst b. Stein- 
heim 1317; Eibringhausen, Gut b. Kierspe: Adalgerinchuson 11. Jh.; 
[Elbrinxen, Dorf b. Schwalenberg: Elferunghusen 1281; Eldagsen, 
Dorf Kr. Minden: Eldaghessen 1300; Eldagser Hagen b. Sternberg: 
Eldaghusen Preuss, Flum. 46; Ehlh., Gut b. Werdohl; Elf sen, Dorf b. 
Soest: Ebeldenc- Elfedehusen 14. Jh.; Elfringhausen, Dorf b. Wetter 
a. Buhr ; Elkering h., Dorf b. Medebach ; E 1 1 i n g h. , Hof b. Yolmarstein; 
Bsch. Kr. Schwelm; Ans. b. Lüdenscheid; Dorf Kr. Dortmund; Ans. b. 
Salzkotten: Eldinkhusen 1278; Ellingsen, Dorf b. Allagen; b. Borgein 
Kr. Soest: Eveldenchusen 1168; wüst b. Ehringen in Hessen; Elliksen, 
wüst b. Hofgeismar; Elleringhausen, Dorf in Waldeck; Ellering- 
buizen, Bsch. b. Ylagtwede in Groningen; Elderinghausen b. Brilon 
1313; Elmarsh., wüst b. Wolfhagen: Hildimereshusun 9. Jh., Elimares- 
husen 1150; Elmingh. b. Valbert; Elmeringhusen, unbek. Kr. Pyr- 
mont 1482 Giefers Lügde 36; Elriksen, wüst b. Wolfhagen: Eieressen 
14. Jh.; Elsinchusen, wüst b. Geseke 1380; Blspersh. Gut b. Elspe 



— 64 — 

r 

Kr. Olpe; Eltinghausen, Höfe b. Kierspe; Elverdissen, Dorf b. 
Herford: Elffliste 12. Jb., Elyerdessen 1383; Elverdingsen, Gat b. 
Altena; Elyerigesbasen, wüst b. Gieselwerder in Hessen 1288; 
Elverbinkigbusen unbek. 1183, Erbard 2, 165; Elwertsbansen, wüst 
b. Grieselwerder: Egilwardishosen 1125; Emichnsen im Schaumburgiscben 
1286, Ztscbr. 33,177; Emlingbausen, Dorf b. Koblbagen Kr. Olpe; 
Engelbracbt essen, wüst b. Wolfbagen 1336; Engelsbasen: Enges- 
husen, Haus in Herford 12. Jh.; Engershausen, Dorf Kr. Lübbeke: Engers- 
Engingesbusen 14. Jb.; Enkesen im Klei, Dorf b. Soest: Eggencbusen^ 
Seibertz no 484 ; Dorf b. Soest ; Enkbausen, Dorf Kr. Arnsberg : Egginc- 
busen, Seibertz no 63: Heckingbusen 14. Jb., Ztscbr. 43, 63; Dorf Kr. 
Mescbede: Eggincbuysen ; b. Salzkotten: Egginchusen 15. Jh.; Enksen, 
Flur b. Wünnenberg: Ethinchusen 1261; Enhusen b. Enger 14. Jh.; 
Ebningsen, Dorf b. Welver; Enzen, Dorf b. Stadthagen: Enetesen 
1332, Mooyer 18; Eppenh., Dorf b. Hagen: Eppenhusen, Seibertz 
no 665; Ehrdissen, Dorf b. Oerlinghausen : Erdedessen 1359; Erfling- 
hausen, Dorf Kr. Mescbede : Erflinchnsen 1314; Ebringhausen, Bsch. 
b. "Werne; Dorf b. Geseke: Erkinchusen, Seibertz no 484; Hof b. Brügge 
und b. Breckerfeld; Erkelsen, Hof b. Plettenberg; Erlinghausen, 
Dorf b. Marsberg: Erdelinchusen 1201; Ermsingh., Dorf b. Geseke, 
Seibertz no 1029; Erminikeringhuson, unbek. 1144, Erhard 2, 37; 
Ermgassen, Hof b. Oerlinghausen : Ermescenghuson 11 46; Ehrsen, Dorf 
b. Schöttmar: Eddeshusun 12. Jh.; b. Hofgeismar; Erpsen, wüst b. Dri- 
burg : Erpessun 1028 ; Erpeshusen b. Godelheim 9. Jh. ; Errikesbusen, 
wüst in Waldeck 9. Jh.; Erwitzen, Dorf b. Nieheim: Erwissun 1066, 
Erwordessen 1262; Eschhusen, Bsch. b. Ibbenbüren; Essingbausen, 
Dorf b. Drolshagen; Estingh., Dorf b. Hachen: Estinghusen, Seibertz no 
521; Esterhusen, wüst b. Epe 15. Jh.; Even hausen, Dorf b. Oerling- 
hausen: Ebbinchusen 1151; Evinghuson, wüst b. Oelde 1088; Evinc- 
husen, wüst b. Yaldorf 1028; Ewinghausen b. Engter: Evinchusen 
1146; Evingsen, Dorf Kr. Iserlohn ; Everinghausen b. Heedfeld Kr. 
Altena; Ewers en, Dorf b. Nieheim: Efereshusen 9. Jh.; Eversin, wüst 
b. Beverungen: Averedessun 1079; Evesen, Dorf b. Bückeburg; Eruessen 
11 85; Everdissen, unbek. im Mindenschen 1322, Preuss 2, 102. P a 1- 
husen, Hof b. Arolsen-Landau : Falhusen, Falohus 9. Jh.; Ya hl hausen, 
Dorf in Lippe b. Hörn: Yalehusen 1177; b. Detmold: Yalehosen 1158; 
Bsch. Kr. Beckum: Falahuson 1088; Falahusen, wüst b. Gehrden Kr. 
Höxter 9. Jh.; Yahlsen, Dorf b. Windheim; Yarnhusen, Ans. b. 
Yisbeck in Oldenburg: Yronehusen 1190; Yarsthausen, Dorf b. Unna; 
Feldegsen b. Blomberg: Egedessen 1584; Yeldhausen, Dorf b. Neuen- 
haus; Feldh., Bsch. Kr. Becklinghausen; Gut Kr. Hagen; Yellingh., 
Dorf b. Welver: Folkgeldinghuson 978; Dorf Kr. Mescbede; Folckgedinc- 
huson; Bsch. b. Apierbeck; Haus b. Börgeln; Yenh. b. Lüdinghausen 
Yersinchusen, Yemistinchuson 12. Jh., alte Bsch. b. Yolmerdingsen 
Yesterinchusen, wüst b. Brunscappel Kr. Brilon, Seibertz no 556 
Yillenhusen, wüst b. Falkenhagen 1258; Yinkingsen, Gut b. Altena 
Yierbausen, Ans. Kr. Soest; Yissingh. b. Deifeld; Fittenb. Gut 



— 65 — 

b. Haspe; Fladderlohh., Dorf Kr. Yechta; Föckingh. b. Melle: Voc- 
cinchusen 1240; Dorf b. Bestwig; b. Fredeburg; Yöckingh., Bsch. Kr. 
Hamm: Yokingbusun 890; Yolbrexen, Gut b. "Wünnenberg : Yolbehting- 
buson 1083; Yolbringsen, Dorf b. Körbecke; Yolkringhausen, Dorf 
b. Balve : Yolkbardingbusen 1 234 ; Yolkbardingh. b. Braunsen i. Waldeck : 
Folkbardinghusen 13. Jh.; Yolkh., Grut b. Schöttmar: Yolkerdissen 1389; 
Yolkersen, wüst b. Zierenberg: Yolgersun 1123; Yölksen, Dorf b. 
Kinteln : Yolkerdessen 1310; Yolkoldesaen, wüst b. Marienmünster 1220 ; 
Yöllingh., Dorf a. Mohne: Folkgeldin^huson 978; Dorf b. Erwitte: Yol- 
kinchusen, Seibertz 1,629; Yolmerdingsen, Dorf b. Oynhausen : Yol- 
marincsen 1224; Yolprechtessen, wüst b. Grebenstein 1293; Fölsen, 
Dorf b. Peckelsheim: Yoltessen 1305, Yolkiereshusun 1028; Yoltessun, 
wüst a. Köterberg, Ztschr. 20, 135; Yormedehusen, wüst b. Wolfhagen 
1336; Yostinchusen, wüst b. Herford 12. Jh: Yorstinchusen 1494; 
Frankenhausen, s. ö. y. Grebenstein: Yranccunhusen 9. Jh.; Yran- 
konhusen, wüst b. Scherfede 9. Jh.; wüst b. Amelunxen 9. Jh.; 
Fredegasser Born b. Wolfhagen: Fridegozzeshusen 1151; Fredering- 
b a u 8 e n in Waldeck ; Freisenteich vor Steinheim : Fresienhusen 9. Jh. ; 
F reismissen b. Keelkirchen, Lippe: ?Yresmersen 1355; Frickenhauser 
Born b. Wolfhagen: Wrekkonhuson 1120; Frehlingh., Dorf b. Pletten- 
berg; Frenkh., Gut b. Hellefeld Kr. Arnsberg; Dorf b. Drolshagen; 
Fresanhuson, unbek. b. Oelde 1088, Eickhoff 1, 14; Frielingh, wüst 
b. Medebach: Yredelinchusen 13. Jh.; Frielinghaus, Hof b. Diestedde: 
Vrilinchusen 14. Jh.; Frielinghausen, Dorf Kr. Meschede; Bsch. Kr. 
Hamm ; Hof b. Bommern ; b. Herzkamp ; Frielingsen, Mühle b. Menden ; 
Fr olewerfeld, westlich v. Hameln: Yrolevessen 14. Jh.; Fromhausen, 
Dorf b. Detmold: Yromenhusen 1410; Frohnh., Dorf Kr. Warburg: Yroden- 
husen 1153; Dorf Blr. Hamm; Frordissen, Ans. b. Ubbedissen: Fro(n)- 
deneshusun, -heim 12. Jh.; Frühlingshausen, Dorf b. Balve: Yrylinc- 
husen, Seibertz no 484 ; F ü n f h. , Ans. b. Quernheim. Garmhausen b. 
Visbeck Kr. Wildeshausen; Garth., Bsch. b. Osnabrück: Garthusen 1180; 
G a u s e, Feld b. Hofgeismar : Goteredeshusun 965 ; G e b i n g h. , Dorf b. Bünde : 
Ghevynckhusen 1273; Geilinxen, Flur b. Brilon, Becker 45; Gehlh., 
Bsch. b. Windheim; Gellingh., Dorf b. Bödefeld Kr. Meschede; Dorf Kr. 
Büren: Gellinchusen 1411; Gelighusen, wüstb. Marsberg 9. Jh.; Gellers- 
hausen in Waldeck: Geldershusen 1267; Geringh., Bsch. b. Freren; 
Gerksen, wüst b. Zierenberg: Gerrichsun 1123; Gerlingsen, Dorf b. 
Westönnen Kr. Soest; Germansen, wüst b. Wolfhagen; Germing- 
bausen, Dorf b. Drolshagen ; Geringh., Bsch. b. Schwelm; Gerringh. 
b. Yalbert: Gewerdinchusen, Seibertz no 484; Gerwerkeshusen und 
Gerwardeshuson 9. Jh. und 1120, wüst b. Gieselwerder, Hessen; Geve- 
linghausen, Dorf Kr. Meschede; Gevesh., Dorf Kr. Wildeshausen; 
Geverdingsen, Bsch. b. Schnathorst; Giebringhausen in Waldeck: 
Gevardinchusen 1168; Girkh., Hof b. Wenden Kr. Olpe: Gerinchusen 
1450; Glinterdinchusen, wüst b. Medebach, Seibertz no 484; Gold- 
hausen in Waldeck; Gossmanns h., Gut b. Schwelm; Godinkhusen, 
wüst b. Herford 1462; Godbertessen, wüst b. Minden 1316; Gode- 



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burfienn 1576; Gotmarsen, wüst in Hessen 1088; Grrapperhausen, 
Dorf b. Damme : Grrobberebasen 1 000 ; Grellinghusen, wüst in Waldeck 
1348; Grimlingbausen, Dorf b. Bestwig; b. Eversberg; Grimmels- 
beim a. Diemel: Grimmulesbusen, -oldessen 9. Jb.; Grimminghausen, 
Dorf b. Dorlar: Grimelincbosen 1314; Dorf b. Mennigbüffen : Grymmick- 
husen 1350; Gut b. Plettenberg; Güningb. b. Winterberg: Gunninchusen 
1219; Günsen, Dorf b. Olpe; Guntenb. b. Schildescbe 1318, Mooyer 
76; Guntersen, wüst b. Willebadessen 1298; Guntermannsmühle 
b. Hallenberg: Guntberdinchusen, Seibertz no 556. Habrihausen, 
Dorf b. Stadtbagen : Haburgebusen 1167; Habrecbtsen, wüst b . Breden- 
bom 9. Jh.; Habringhauser Mark b. Salzkotten: Hathebeminchusen 
12. Jh.; Had den ha US eU; Dorf b. Minden: Haddenhusen 1033; Hadden- 
h u s e n ; wüst b. Lübbeke 1288 ; Haddessen, Dorf Kr. Rinteln : Haddes- 
busun 954; Hadeborgeshusen, wüst b. Hesperingbausen in Waldeck 
1283; Hadeborginchusen, wüst b. Willebadessen 1307; Hadelsen, wüst 
in Lippe 1411; Haferbausen^ Gut b. Feckelsheim : Haberenhusen 1300. 
Ztschr. 5, 35; Hachh.; Bsch. b. Datteln; Hainh., Gui b. Brakel: Haian- 
busen 9. Jb.^ Heginhuson 1028, Hegenin<;h. 1114; Haldessen, wüst b. 
Grebenstein: Haldrikhusen 1144; wüst b. Hofgeismar: Hauualdessen 1146; 
Halinhuson b. Stromberg 1088, Eickhoff 1, 15; Halinchusen, unbek. 
b. Lintorf 1350; Hallinghausen, Bsch. b. Alme Kr. Brilon: Halding- 
huson 1028; Haltinger Sonder b. Salzkotten: Halting-, Haligotinchusen 
1270; Halkemisser Holz b. Varenholz 1506, Preuss 1, 234; Hampen- 
hausen, Dorf Kr. Warburg: Hambonhusen 9. Jh.; Hardeh., Gut b. 
Scherfede: Hassuithehuson 1028; Hardaradissen, unbek. 1028; H ard- 
hausen b. Waldeck; Hardingh., Bsch. b. Neuenhaus Kr. Bentheim; 
Bsch. Kr. Yechta; Bsch. Kr. Becklinghausen; Hardingh., Bsch. b. Lin- 
torf: Herdinkhusen 14. Jh., Darpe 4, 198; Hardissen, Dorf b. Lage: 
Herderehusun 12. Jh.; Haarbauseu; Ans. Kr. Schwelm; Hof b. B»ön- 
sahl: Harhuson 11. Jh.; Harlingh., Dorf b. Oldendorf Kr. Lübbeke: 
Harlekeshusen 1277; Harlingsen, Bsch. b. Werdohl; Hasslinghausen, 
Dorf Kr. Schwelm; Hast eh., Bsch. b. Darup Kj. Coesfeld: Freistuhl 
Hastehusen 1305; Hatinhusun, wüst b. Hasungen 1074; Hethewig- 
esseuy wüst b. Zierenberg: Hathewigeshusun 1074; Hederinger feld b. 
E.üthen: Heduardinghusen Bender s. 154; Heddinghausen, Dorf west- 
lich y. Büren: Huodinchusen 1252; Dorf b. Delbrück: Heddinchusen 13. Jh.; 
Dorf b. Canstein: Herdinghuson 1043; Dorf b. Holzhausen Kr. Lübbeke: 
Heddinchusun 12. Jh.; b. Brakel Kr. Dortmund; Heddingsen, Dorf b. 
Yolmerdingsen: Heddinchusen 1370; Heizh., Hof b. Wildeshausen: 
Heydesbusen, 1196; Heilger h., wüst in Waldeck: Halegehuson, Addit. 
z. Ukb. 81; Hemingh., Dorf b. Fredeburg Seibertz no 951; Heimsen, 
Dorf Kr. Minden: Hemenhufson 1096; Heinriadessun, unbek. 1028; 
die Hexerberge b. Borlinghausen Kr. Warburg: Heckeid- 1173, Hodag-, 
Haudagessen, Ztschr. 37, 187; Heldringhausen b. Recklinghausen: 
Halicgerinhuson 890; Helgerssen, wüst Kr. Höxter 1203; Helhauser 
Sündern im Osnabrückischen: Hellehus 1260 Stüve, Osn. 1, 105; Hel- 
huizen in Overyssel; Helkirsin, wüst b. Grebenstein 1310; Heller- 



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hausen b. Wüsten, Lippe: Hetherehusan 12. Jh.; Kellersen, Ans. b. 
Lüdenscheid; Vorwerk b. Brakel: Heldersen 15. Jh.; Hellinghansen, 
Gut b. Langenholzhausen, Lippe; Grut b. Lippstadi: Hailredinghusen 890; 
Flur b. Fredeburg; Hellmeringh., Dorf b. Bigge; Helmelinchusen, 
unbek. 1298; Heimarshausen b. Carlshafen: Helmwardeshuson 10. Jh.; 
Helmigh., Dorf in Waldeck; b. Löningen, Oldenburg; b. Bredelar: Hes- 
marinchusen 1246; Hildemarinchusen, wüst in Waldeck 1226; Helm- 
wordessen, wüst b. Oedelsheim, Hessen 1220 ; H e 1 p s e n^ Dorf A. Bücke- 
burg: Helpersen 1261; Heelsen b. Vlotho: Helenhusen 1186, Preuss 
1,105; H eis in g hausen, Dorf b. Haste: Helcingehusen 1289; Hembsen, 
Dorf b. Herstelle: Hemmedeshusen 9. Jh.; Hemenhusen, wüst b. Brakel 
9. Jh. ; Hemmighausena. oberen Diemel : Hemminchusen 13. Jh. ; H e m - 
minchusen, unbek. 1240, Moser 8,399; Hemecinch., unbek. 1268; 
Henkhausen, Gut b. Limburg; Henkhauser Hof b. Luden Kr. E.inteln; 
Hengsen, Dorf b. Holz wickede ; Henninghausen, Dorf b. Cobbenrode 
Kr. Meschede : Heyninchusen ; b. Allendorf, Seibertz no 484; Heppingsen, 
Dorf b. Sundwig; Herberhausen, Gut b. Detmold: Herbergehusen 1411 
Herbling h., Dorf b. Hellefeld Kr. Arnsberg: Herboldinchusen 1314 
Herbrechteshusen, unbek in Waldeck 1206; Herwersh., wüst b 
Istha: Heribrachteshusun 1024; Herboldessen, wüst b. Sababurg 1273 
wüstb. Wolfhagen 1404; Herbsen b. Yolkmarsen: Hiriwardeshusen 9. Jh. 
Herdinchusen, wüst b. Geseke 1380 Seibertz, Qu. 3,280; Herdissen 
wüst im Walde Bukiburg 1181; Heringhausen, Dorf Kr. Lippstadt 
b. Eamsbeck Kr. Meschede: Herdinchusen, Seibertz no 565; in Waldeck 
Heriwardeshuson 1043; Gut b. Wengem; b. Plettenberg; wüst b. Marsberg 
Hirigisinchuson 948; Hof b. Glane b. Iburg: Herigerinc- 1068, Hoyrinck- 
husen 14. Jh.; Herkenhusen 1363, Preuss 2,285; Herxen, wüst b. 
IJV^olf hagen : Herkessen 14. Jh.; Herlinghausen, Dorf b. Warburg; b. 
VoUme Kr. Altena; Gut b. Ergste; Herlsen b. Einsal Kr. Altena; Her- 
minghausen, Gut Kr. Schwelm; Herrin gh., Dorf b. Enger: Hethe- 
redinchusun 12. Jh.; Dorf b. Osterkappeln : Herierinchusen 1226; b. Valbert; 
Herringsen, Dorf Kr. Soest; Hersinghausen in Waldeck: Hirigisinc- 
huson, nach Seibertz no 7 ; Herzbruchh., Gut Kr. Schwelm; Hesinck- 
hu s en,unbek.b. Quernheim 1397,Mooyer 177;Hesperinghaus e n, Dorf in 
Waldeck: Hesperinchusen 1298; Hessenhusen, wüst b. Schwalenberg 
1360; Hessingsen b. Bredelar; Heuers en, Dorf A. Stadthagen: Hoig- 
ersen 1232, -sem 1224; Hevedissen, Gut b. Leopoldshöhe, Lippe; He- 
V essen, Dorf b. Bückeburg: Hevezhusen 1257; Hewingsen, Dorf Kr. 
Soest: Hivenchusen 1072; Hiddenhausen, Dorf b. Herford: Hidden- 
husun 12. Jh.; Hiddensen, Dorf b. Stadthagen; Hiddenhusen 1223; 
Dorf b. Blomberg; Hiddessen, Dorf b. Detmold; wüst b. Herbram b. 
Paderborn ; Hiddesen, wüst b. Breuna: Hutteshusen 10. Jh. ; Hidefser- 
f e 1 d b. Erwitzen Kr. Warburg : Hiddeshusen 9. Jh.; Hiddinghausen, 
Bsch. Kr. Schwelm; b. Osterkappeln: Hiddinchusen 1240; Hiddingsen, 
Dorf b. Soest: Hiddinchusen, Seibertz no 676; die Hilbringhauser 
Lied b. Brilon: Hildebrinkfausen 1289; Hilboldessen, wüst b. Zieren- 
berg: Hiltboldeshusun 1074; Hildegers en, wüst b. Wolfhagen 1253; 



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Hildenhausene= Alten schieder a. Emmer, Fiderit, Lippische Chronik 207 ; 
Hildewardeshusen, wüst b. Grrebenstein 1257; Hildeburg eine h., 
unbek. 13. Jh., Provbl. 3,196; Hildelinchuson (b. Paderborn?) 1028 
u. ö. Ztschr. 37, 185; Hilde shusen, unbek. b. Medebach, Seibertz no 560; 
Hilfe ringsen, Bach. b. Werdohl; Hilkeshusen unbek. b. Fredeburg, 
Seibertz no665; Hillegossen, Bsch. Kr. Bielefeld : Hildegodes- gerefihusun 
12. Jh. ;Hillershau8enin Waldeck ; Hillring h. b. Schwelm : Hilderync- 
husen 1358;Hillewalsen, Gut b. Herford : Hildewoldeshusun 12. Jh. ; H i 1 - 
1 i n g 8 e n , Bsch. b. Soest, Seibertz 484; Hilmersen, wüst b. Lütersheim, Wal- 
deck: Hildimereshusen 9. Jh.; Hildiwercesun, wüst b. Ovenhausen Kr. 
Höxter 9. Jh. ; Hilverdingsen, Bsch. b. Eothenuffeln Kr. Minden : Hildiwar- 
dingahusun 1032 Spilker 1, 133; Hilde woldeshusen, wüst b. Immenhausen, 
Hessen 1257; Hilde war dinch. 1269 b. Soest, Soest. Jb. 1883, 90; Himelh., 
wüst b. Helmem 1292, Ztschr. 46,197; Himminghausen, Dorf Kr. 
Höxter: Himikehosen 13. Jh.; Hitzh., Dorf b. Osterkappeln : Hiddes- 
husen 836; Hobbensen, Dorf b. Stadthagen: Hobbenhusen 1215, Hoyer 
TJkb.; Hobrechtsen, wüst b. Somersell, Lippe 1328; Hoggenhusen, 
wüst a. Stoppelberge, Lippe 1350; Hohenhausen, Dorf in Lippe: Sodan- 
husun 1028; Höingh., Dorf b. Unna: Hoeinge 1370, Bl. z. K. Westf. 
1869,18; b. Eilpe Kr. Hagen; Höingen, Hof b. Werl: Hunninghuson 
1036 ; Hoysserbecke b. Brilon : Hoyeshusen, Seibertz no 402 ; H Ö c k - 
lingsen Kr. Iserlohn; Höckinghausen, Hof b. Bönsahl Kr. Altena; 
Holdegersen, wüst b. Wolfhagen 1308; Holsen, Dorf b. Bünde; b. 
Hüllhorst; b. Salzkotten; Bsch. Kr. Lüdinghausen; H ö 1 s e n, Dorf b. Schöttmar: 
Huteleshusen 1088; Hölsinghausen b. Rinteln; Holsten, Bsch. b. 
Ankum: Holtsateshuson 1068; Holsterhausen, Bsch. Kr. Gelsenkirchen; 
Dorf b. Dorsten: Holsterhusen 1443; das Hölsterlo b. Brilon: EEoys- 
Hoggeshusen 1282; Holthausen, Bsch. Kr. Meppen: Holthuson 1000: 
Bsch. Kr. Vechta: Holthuson 1000; Dorf b. Castrop; b. Mengede; b. Hat- 
tingen; b. Limburg; b. Plettenberg; b. Fredeburg; b. Laer Kr. Steinfurt; 
Bsch. b. Billerbeck; b. Brochterbeck; b. Ramsdorf Kr. Borken; b. Löningen; 
b. Kirchhellen; b. Waltrop; b. Buer Kr. Recklinghausen; b. Werne; b. 
Schwelm; Hof b. Büren; b. Heedfeld; b. Wolbeck; Holthuson, wüst b. 
Lügde 1262 Giefers, Lügde 13; Werfsholth., Wederh. Ksp. Buer 1555, 
Osnabr. Mitt. 3, 143 u. 118; Holthuizen, Bsch. b. Haaksbergen; Holz- 
hausen, Dorf b. Hausberge: Holthusen 13. Jh.; Dorf Kr. Lübbeke : Holz- 
husun 1033; Bsch. Kr. Osnabrück: Holthusun 1050; b. Oythe: Hedes- 
holthusen 872; alte Bsch. b. Werther: Holthuson 12. Jh.; Dorf Kr. Höxter: 
Holthuisen 1076; Dorf b. Hartum Kr. Minden; Dorf b. Wildeshausen; Dorf 
b. Hörn, Lippe; (Dorf b. Schöttmar: Hufstin 10. Jh., Preuss 4, 55); Bsch. 
b. Lienen Kr. Tecklenburg; Holzen, Dorf b. Husten; b. Bösperde Kr. 
Iserlohn; Bsch. b. Schwerte; Hombressen b. Hofgeismar: Humbrechtessen 
1273; Kerkhomersen, wüst Kr. Pyrmont, Preuss 1,177; Hongsen, 
Bsch. b. Hüllhorst; Hönkhausen, Dorf b. Ruthen: Hojanusini 950; 
Höningh., Dorf b. Lünen; Hör ding h., Dorf b. Lintorf: Ordrinc- 969, 
Horthinchusen 1240; Höringh., Grut b. Meschede; Horitinchusun 952; 
Dorf Kr. Warburg ; H o r h u s e n-Niedermarsberg : Horohusun 9. Jh. ; Her- 



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hausen b. Schwelm; Horkenh. , Mühle b. Zierenberg: Horikeshusan 
965; Horringh. b. Lüdenscheid ; H ö r s t e n , Bsch. b. Malgarten : Hornsete- 
huson 1037; Horsthausen; Bsch. b. Herne; Hovedissen, Höfe b. 
Ijeopoldshöhe. Lippe 1 324 ; Höveringhausen, Dorf b. Balve : Hoverinc- 
husen 1314; Bsch. b. Mettingen; Howardessen^ wüst b. Vaake 1311; 
Hudelinchusen, wüst b. Dinker^ Seibertz no 665; Hudelsh.^ unbek. 
1223, Moser 8,180; Huchsen, Bsch. b. Hüllhort: Huchthusen 1523. 
Vgl. Hugterdesowe b. Schnathorst 1370; Hüinghausen, Dorf b. 
Herscheid; Hüingsen, Hof b. Menden: Hodinchusen, Seibertz no 484; 
Huckirdinchusen, wüst b. Medebach, Seibertz no 348; Hücking- 
hausen, Hof b. Hagen; Hulixen b. Corbach, Seibertz no 36; Hum- 
boldinchusen, wüst b. Medebach, Seibertz no 348 ; Humbolzerfeld 
b. Fürstenau Kr. Höxter: Hildeboldeshusen 1301 Wigand, Grüterbes. 109; 
Humbrechtsen, wüst vor Lemgo 1533, Preuss 4, 6; Hunbrechting- 
hausen, Bsch. b. Oestinghausen Kr. Soest: Humbrechtinchusen, Seibertz 
no 280, Humbergehusun 11. Jh., Addit. z. TJkb. 114; Humingh. Kr. 
Schwelm; Hummelsh., wüst b. Bontkirchen Kr. Brilon; Humershusen 
1416 wüst b. Beringhausen Kr. Brilon, Seibertz Qu. 1, 154; Hummersen, 
Dorf A. Blomberg : Hamereshuson 9. Jh.; Hündlingsen, Bsch. b. Dinker : 
Hundelinchusen, Seibertz no 184; Hündersen, Grut b. Schötmar: Hunrixen 
13. Jh., -derkissen 1495 ;Hundesossen, Dorf b. Oberhundem ;Hunning- 
hausen in Lippe 1590 Preuss, Plurn. 77; Hünkemeier b. Oberschön- 
hagen, Lippe: Hunekhusen 1502; Hüninghausen b. Arolsen: Huninc- 
husen 1239 ; Hünningen, Dorf Kr. Soest : Hunninghusun 9. Jh. ; H u s s e n c- 
husen, wüst b. Ruthen 1380; Hüttinghausen, Grut b. Börgeln Kr. 
Soest 1249; b. Herzebrock; Huttinch-usen, unbek. b. FrÖmern, Seibertz 
no 459. Ibbeldinchusen, wüst b. Büren 1313; Ybbinchusen, 
wüst b. Blomberg 1501; Iggenhausen, Dorf b. Lichtenau: Yenhusen 
1244; Dorf b. Lage in Lippe: Ycgenhusen 10. Jh.: Ikenh., Dorf b. 
Willebadessen: Ikinhusun 1158; Ikkenhuson 1120, unbek. im Osna- 
brückischen: leggenhusen 1000; Ikenhusen, wüst in Waldeck 1219; 
Ilsinghausen, Hof Kr. Schwelm; Imbserfeld b. Varenholz: Imessen 
13. Jh., Provbl. 3, 196; Imbsenburg, Flur b. Salzkotten; der Imbs- 
hof b. Frohnhausen Kr. Warburg: Immedeshusun 1028; Immenhausen 
b. Grebenstein, Hessen; Grut b. Meschede: Immethusen 1464; Immingsen, 
Flur b. Wünnenberg: Ymmenhusen, Ztschr. 20,202 u. 23,280; Imm- 
hausen b. Valbert; Immingh., Dorf b. Listernohl; in Waldeck: Ymminc- 
husen 838; Ippingh. b. Wolfhagen: Hippan- 1028, Yppenhusun 1120; 
Iseringh., Dorf b. Drolshagen; Ispingh., Grut b. Brakwede; Jadden- 
husen, wüst im Nettegau 1341, Ztschr. 5,30; Jellinghausen, Gut b. Vörde 
Kr. Schwelm; Jerxen, Dorf b. Lage: Geri-, Jerikessen 1259; Jertzer 
Mühle b. Beverungen: Jerdessen 1246; Jipsinghuizen, Bsch. b. Vlagt- 
wedde, Groningen ; (Hitz-) Jöstinghausen, Dorf Kr. Wittlage : Jutzinc- 
1240, Jossinchusen 1360; Jossen, Dorf b. Petershagen: Jutsen 1294; 
Jüngling h., Hof b. Soest. Kaddenhosen, wüst b. Brakel 13. Jh., 
Wigand, Güterb. 216; Kachtenh., Dorf b. Oerlinghausen: Kachtenhusen 
1213; Kalth., Hof Kr. Hagen: Kalchusen 1314, Lacomblet 3, 98; Kahle, 



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Hof b. Stromberg: Calenfauson 12. Jh., Darpe 4, 42; Gart h., Bsch. b. Halver; 
Keddingh.; Dorf b. Büren: Kedinchusen 1313; Keitlingh., Bach. b. 
Oelde : KatilioghaBon 1088 ;Keiperka8en; Dorf b. Attendorn ;Kellingh.^ 
Dorf b. Fürstenau: Gallinc- 1000, Kellinchnsen 1240; Dorf Kr. Lippstadt: 
Kelinc- 1231, Keddinchusen, Seibertz no 484; Kemmingb., Dorf b. Liünen: 
Kedeminghusen, Dortm. ükb. 446; Kemph., Dorf b. Damme: Oempen- 
hosen 1299; Kettingh., Gut b. Bönen: Ketecosen 1152; Kivelinkser- 
feld b. Scherfede: Kivelinchusen 1153 Ztschr. 37, 187; Klevinghausen, 
Hof b. Breckerfeld; Clevinghusen 1410 nach Preuss 3, 121 im Ksp. 
Borken ; Knatensen, Dorf b. Bückebarg : Knaten- 1181, Gnatenhusen 1185: 
Kneblinghausen, Dorf b. Büthen: Cnivilinghuson 1183; Knechta- 
husnn, wüst b. Steinheim 1028; Knetterhausen, Gut b. Yersmold; 
Knöttingh.y Dorf b. Lübbeke; Kobbensen, Dorf b. Stadthagen: Kob- 
bingehusen 1022; Köbbinghausen, Dorf b. Drolshagen: Gobbinchnsen^ 
Seibertz no 355 ; b. Plettenberg : Kubbinchnsen 141 5; Köbbing'sen» 
Mühle b. Hennen b. Iserlohn; Köchlinghausen, Ans. b. Eickel Kr. 
Bochum; Köchlingsen b. Schwefe: Kokelinchusen 1314, Seibertz, Qu. 
1,411; Godinchusen, unbek. 13. Jh., Moser 8,396; Korthansen, 
Bsch. b. Becklinghausen ; Gut b. Schwelm; b. Bommern; Körtlingh., 
Gut b. Warstein; Kotth., Gut b. Vörde Kr. Schwelm; Kotth. a. Itter- 
bach, Waldeck ; Gothusun, Bl. z. n.K.Westf. 1863, 72; Köttinghauaen, 
Dorf b. Meschede; Krevingh., Bsch. b. Ankum: Grevinchusen 1188; fisch, 
b. Schiedehausen Kr. Osnabrück: Grevinchusen 1350; Kuddessen, Teil 
von Belle, Lippe 1278; Kuhhausen, Gut Kr. Schwelm; b. Iburg; Kückelh. 
Teil von Hagen; Hof b. Breckerfeld; b. Halver; Kühlsen, Dorf Kr. War- 
burg: Kudelsen 1323; Kutenhausen, Dorf b. Minden. Landhausen, 
Dorf b. Iserlohn; Landringh., St. Kr. Schwelm; Lanwardeshasun, 
unbek. 1028; Lappenhausen, Gut b. Holzwickede; Las th., Bsch. nörd- 
lich von Dorsten ; Lasterhuson, wüst b. Schöppingen 12. Jh., Darpe 4:, 39 ; 
Latenhusen, wüst in Hessen 1123; Leifringh. b. Lüdenscheid; Liec- 
kingsen, Gut b. Hennen Kr. Iserlohn; Leckringhausen b. Wolfhagen: 
Leckeringkhusen 1262; Lendringsen, Dorf Kr. Soest: Lenderenkussen, 
Seibertz no 1060; Dorf b. Menden; Lengelsen, Gut b. Werdohl; Lien- 
hausen, Dorf Kr. Meschede: Lene- Lenhusen 1370; Lenningh., Grut b. 
Langschede Kr. Iserlohn ; b. Datteln : Lendrinchusen 1 344 ; Lenningsen, 
Dorf Kr. Hamm; Lensinghausen, Dorf b. Spenge: Lanzing- Lensing- 
husen 12. Jh.; wüst in Lippe 1352, Preuss 2,230; Leveringh., Dorf b. 
Balve: Lefifrinchus 1124, Levinchusen, Dortm. Ukb. 624; Bsch. b. "Wal- 
trop: Lieberdinchuson 1160; Leferingh., Dorf in Waldeck: Leverync- 
husen 13. Jh.; Leveringerhof b. Wennigloh Kr. Arnsberg: LeifgocÜnc- 
husen, Seibertz no 484; Leveringsen, Dorf b. Iserlohn; Levinghausen, 
Bsch. b. Bamtrup; Levringh., Dorf Kr. Schwelm; Ans. b. Dahle Kr. 
Iserlohn; Lewingh., Bsch. b. Löningen: Lovinc- Lovelinkhusen 13. J'h.; 
Lichtringh., Dorf Kr. Olpe; Linderh. b. Schwelm; Linninckhusen 

a. Lennequelle 14. Jh., Bl. z. K. Westf. 1862,19; Lippinghausen, 
Dorf b. Herford: Liuppinkhusun, Lippinchusen 12. Jh.; Lippolth., Dorf 

b. Lünen; Listring h., Hof b. Meinerzhagen; Lodingh. b. Westerkappeln 



— 71 — 

16. Jh., Osnabr. Mitt. 3,169; Loh., Hof b. Hamm; Lockh., Dorf b. 
Schötmar: Lachusun 12. Jh.; Loyckhuserberg, Ksp. Brakwede: Lochus 
1221, Preuss 1, 137; Lock hausen, Dorf Kr. Wittlage: Lochuson 1068^ 
Liacuhusen 1187; Bsch. b. Horstroar; Loc- Loghuizen, Bsch. b. Neede, 
G-eld. ; Löllinghausen, Dorf Kr. Meschede: Lodelinchusen, Seibertz no 
581 ; Loninghusen, wüst b. Herzlake 14. Jh., Acta Osn. 1, 90; Löttma- 
ringhausen, Dorf Kr. Meschede: Lotmerinchosen 1314; Löttringh., 
Dorf Kr. Horde; Löttringsen, Gut b. Altena; Löwen sen, Dorf b. 
Pyrmont: Lauenhusun 1076; Lovissen, unbek. 1214; Lubberinc- 
h u 8 e n , Lubborgenh. wüst b. Marsberg, Seibertz no 1098; Lübbrassen, 
Gut b. Heepen : Liudbertes- 9. Jh., Lutbrecteshusen 974; Lüdenhausen, 
Dorf in Lippe; Luidenhuson, wüst b. Immenhausen, Hessen 12. Jh.; 
Lüdinghausen, St.: Liudinchuson 800; Luerdissen, Dorf b. Lemgo: 
Liuderedeshusun 12. Jh.; Lückhausen, Hof b. Lemgo; Lunderessun, 
unbek. im Auga 1028; Lüringsen, Dorf b. Soest: Ludrenchusen 1168; 
Lütmarsen, Dorf b. Höxter: Luthmersen 1215; Lutterhausen, Hof 
b. Bünde: Liudremehusun 12. Jh.; b. Rinteln; Lüttringh., Dorf b. Olpe: 
Liuidering- Lutterdinghusen, Seibertz no26; Lütringen, Dcrf Kr. Soest: 
Liuideringhuson 1028; Luthardessen, wüst b. Peckelsheim 1203; 
Liutwardessen, wüst b. Zierenberg: Luitwardeshusun 1074. Magga- 
dessen, Haus b. Grodelheim : Mayngoteshusun 9. Jh. ; Manting- 
b au sen, Dorf Kr. Büren: Manegutinchusnn 1299; Manhardissen (in 
Lippe?) 14. Jh.; Markessen, wüst b. Beberbeck in Hessen: Martesgeshus 
12. Jh., Markessin 1273; Markhausen, Dorf b. Friesoythe; Marxen, 
wüst b. Laar in Hessen; Massenh., Dorf in Waldeck; Meim- 
bressen b. Grebenstein; Meiner sen b. Isselhorst; Meineringhausen 
in Hessen: Merninchusen 15. Jh.; Meiningh. b. Yörde Kr. Schwelm; 
Meiningsen, Dorf Kr. Soest: Merinc- 1177, Meynynchusen 1300; 
Mein sen, Dorf A. Bückeburg: Meginchuson 1028; Meissen, Dorf b. 
Minden: Magissun 1090; Meckingsen, Dorf Kr. Soest: Meckenhuis, 
Seibertz no 484; Mekinchusen b. Beim, Moser 8, 211; Meckling- 
h au sen, Dorf Kr. Olpe: Meckling- Meckerinchusen, Seibertz; Mengersen, 
wüst b. Gehrden: Meinckressen 1291; Mengeringhausen in Waldeck; 
Mengerinckhusen, wüst b. Tudorf, Ztschr. 23, 252; wüst b. Arnsberg, 
Seibertz no 484; Menglinghausen, Dorf b. Witten; Mengersen, 
wüst b. Peckelsheim-Frohnhausen: PMangereshusen 9. Jh.; Menkh., Dorf 
b. Dorlar; Gut b. Oerlinghausen 1497; Menkenhusen, wüst b. Beher 
in Lippe 141 1; Mennichhusen, wüst b. Melle 1350, Acta Osn. 1, 182 ; 
Menninghausen, Bsch. b. Oelde: Mannighuson 1088; Merkenhusen, 
wüst b. Marsberg, Seibertz no 1077; Merklinghausen, Bsch. Kr. 
Schwelm; Dorf b. Hallenberg: Merlin- 1207, Merklinghusen, Seibertz no 
665; Merklingsen, Dorf Kr. Soest: Merkelinchusen, Seibertz no 118; 
Mesenhausen b. Niedersylbach in Lippe; Messenh., Försterei b. Borg- 
holz: Mettenhusen 1253, Messenhosen 14. Jh.; Messinghausen, Dorf 
Kr. Brilon: Mezenchusen 1255; Mettingh. b. Salzkotten; Mewordinc- 
h u 8 e n , wüst b. Alme 1 380, Seibertz, 9u. 3,290;Mielingh., Gut Kr. Meschede^ 
Seibertz no 704; Gut b. Hörn Kr. Lippstadt: Mylinchusen 1411; Mylenk* 



— 72 — 

h u s e n ; wüst b. Gevelsberg 1243, Berg. Gesch. 15,182; Mittelhausen, Hof 
b. Geseke ; M ö d e x e n , Forsthaas b. Brakel : Modekissen 1274; M ö n n i n g - 
hausen, Dorf b. Geseke: Munichosen 1205; Monikhusen b. Oster- 
kappeln 14. Jh.; Monekh., wüst b. Ottenhausen, Lippe 1438 Preuss 
4,48; Morlich. b. Herscheid, Seibertz no 665 s. 275; Muckenh., 
unbek., Seibertz no 551; Muchohusun (in Lippe?) 889; Mühlhausen, 
Dorf b. Unna; Mühlingh., Dorf b. Schwelm; Müllin gsen, Dorf Kr. 
Soest: Mulinchusen 1257; Mulsen, wüst b. Heimarshausen: Mulussun 1120; 
Münckensen, wüst b. Beilenberg, Lippe : Moninchusen 14. Jh. Namen- 
hausen b. Zierenberg: Namenhusan 1074; Nameshusen, unbek. b. Soest. 
Seibertz no 551; Neinc- Nenichosen, wüst b. Mengeringhausen, Waldeck 

13. Jh.; Neisterhausen, wüst b. Brakwede - s t hausen 1467, Preuss 
3, 41; Neersen, Dorf Kr. Pyrmont: Nedersen 1276, Preuss 1, 239; 
Nesthausen, Bsch. b. Neuenhaus: Nosthusen 1296; Nichtingh. , Dorf 
b. B;eiste Kr. Meschede: Nihttenhusen 1209; Nieringsen, Bsch. b. Iser- 
lohn; Niterdinchusen, wüst b. Lübbeke 1315, Acta Osn. 1, 88; 
Norberhausen b. Bramsche : Northborhusen 1 248 ; N o r d h. , Bsch. b. 
Mettingen ; N o s t h. b. Eickel Kr. Bochum ; Nunhusen, wüst im Dreingau 
11. Jh., Tibus 271; Obringhausen, Dorf b. Schmallenberg : Oytbrechtinc- 
husen, Seibertz no 767; Obsenb. Nordkirchen ; Othelinchusenb. Clarholz 
1146; Odelsen, wüst b. Wolf hagen: Odolueshusun 1074; Odenhausen 
und Aufseierbrücke b. Neheim: Odenhusen, Seibertz no 193; in Herford 
aufgegangen : Adenhueson 924, Odenhusa 974; Oderdissen, wüst vor JLiemgo 
1466 ; Odermissen, wüst b. Detmold 1 348 ; d i n g e n oder Otinchusen, wüst 
b. Hirschbergl278; Oe ding hausen, Dorf b. Herford: Otinchusen 12. Jh.: 
b. Zierenberg; Odingshusen, wüst b. Marsberg, Seibertz no 484; Odno- 
theshusen 9. Jh. (b. Höxter?); Odolfsh., wüst b. Wolf hagen: Odolves- 
husun 1074; Ogenhuson, wüst b. Feldrom, Lippe 1160; Oechtring- 
hausen, Dorf Kr. Büren; Oynh., Dorf b. Nieheim: ?Agingehusen 9. Jh., 
Ztschr. 41, 13, Ogen- 1036, Oynchusen 1213 Ledebur, Spar. 98; Oexen, 
Häuser b. Bad Oynhausen: ?Oincgehusen 1230, Ztschr. f. Niedersachsen 
1860, 118 f. Das Bad Oynhausen hat seinen Namen von einem Herrn 
V. Oynhausen nach 1850 erhalten. TJebrigens besassen nach Piper, Marken- 
recht 14, die Oynhausen schon 1683 Güter im Ksp. Behme. Oexer- 
höfe oder Ochtersen b. Wietersheim Kr. Minden: Octtirsin, Hochtersin 
1234; Ockinghausen, Hof b. Oarthausen Kr. Altena; Olderdisseu, 
Gut b. Dornberg 1339; Oldinghausen, Dorf b. Enger: Oldinchusen 

14. Jh.; Olingh., Dorf b. Husten: TJlinghusen 1174; Olkingh., Aus. 
b. Schwelm ; Olshausenb. Burghasungen : Hosicheshusun 1074 ; O p h . , 
Gut b. Herdecke; Opperhusen, Hof b. Einsahl Kr. Altena; Opsen, 
Bsch. b. Bhynern; Ordalinghausen, wüst im Nettegau 1694j Ztschr. 
5, 37; Oehringh., Dorf b. Drolshagen; Oringh., Dorf b. Volmerdings en : 
Oderinchusen 1334; Örlingh., Dorf in Lippe: Orlinchusen 1204: Ohrsen, 
Dorf b. Lage: Oder- 1230, Auderdissen 1442; Oertlinghausen, Ans. 
b. Bahden: Ordinchusen 969; Ösen, Hof b. Hoyel: ?Otaghusen 1189, 
Stüve 1, 119; Hof im Ksp. Wallenbrück: Ouhusen 1240; Ozemuthusen, 
unbek. 1338, Seibertz 2, 297; Osth., Bsch. b. Liesborn; b. Kietberg 1324; 



n 



— 73 — 

s t e r h. ^ wüst in Waldeck : Astereshusen^ Ztechr. 41, 27;Oestinghaasen, 
Dorf Kr. Soest: TJistinge, Dortm. Ukb. 69, Osdagig- Oysdinchusen 1300; Os- 
ting- oder OsedingLusen, wüst Kr. Faderborn b. Wewer 13. Jh.; Oeten- 
hausen, Dorf in Lippe; Oytbrechtinchusen, wüst b. Schmallenberg, 
Seibertz no 767; Ottenh., wüst b. Vaake 1157; Otteuhausen, Dorf 
b. Steinheim: Adikenhusun 889, Autenhusen 1438 ndd. Autensen; Gut b. 
Lage: Otenhusen 1425; Ottensen, Dorf b. Lindhorst Kr. Rinteln; ting- 
hausen, Hof b. Brake in Lippe: Odikenhusen 1251 j. Kluckhof; Ans. b. 
Herford : Otaghusen 1089 ; Othlingh.y Ans. b. Lüdenscheid; 1 ma r i n g h. , 
Hof b. Carthausen Kr. Altena ; Othmaringhauser Mark b. Bruscappell : 
Otbmarinkhusen 1277; Ottrinchusen 1 234 in Waldeck ; Ovenhausen, 
Dorf b. Höxter; Ovingh., Gut b. Werl: Ovinghuson 11. Jh.; Overinc- 
husen, unbek. 12. Jh., Moser 8, 134; Ovinch., wüst b. Marsberg 13. Jh.; 
Overdissen, unbek. 1307, Kindl, Beitr. 3, 288. Papenhausen, Dorf 
b. Schötmar; Päpingh., Dorf Kr. Minden: Papingonhuson 1059; Passing- 
P ersinchosen, wüst b. Geseke 1297 u. 1380; Peddinghausen, Gut 
Kr. Hagen; Bsch. b. Rhynern; Peyingh. , Ans. b. Breckerfeld; Pent- 

1 i n g h. , Hof b. Werl : Peutlink 1437 ; Penningh., Bsch. b. Handrup Kr. 
Lingen; Pessingh., wüst in Waldeck; Peetzen, Dorf b. Bückeburg: 
Pete-ese -issen 1181, -hesen 1242; der Piddesche Bach b. Merlsheim 
Kr. Höxter : Pysessun 9. Jh., Piddenhusen 1299; Pillingsen, Hof Kr. 
Iserlohn; Pödinghausen, Dorf b. Enger: Podinghusen 1352; Pömbsen, 
Dorf b. Nieheim: Pum -issun 9. Jh., -massan 1028; Poninchusen, wüst 
b. Wrexen 13. Jh.; Poppenhauser Mühle b. Hofgeismar, Landau 32; 
Pöppinghausen, Bsch. b. Castrop: Popinchusen, Dortm. Ukb.; Pop- 
pinghusen, wüst b. Detmold 1350: Popinchusen 1213 Ledebur, Spar. 98; 
Pottenhausen, Dorf A. Detmold: Butdenhuson 10. Jh. : Potenhusen 14. Jh. ; 
Pötzen, Dorf Kr. Rinteln: Pedessen, Pet-, Pisessen, Pessen 13. Jh.; 
Pustessen, wüst b. Corvey, Seibertz no 153 u. 176. Queddinghusen 
b. Osterwick Kr. Coesfeld 1369, Ztschr. 16,47; Quetzen, Dorf b. Peters- 
hagen 1565 Hoyer, Ukb. Raboltzen, wüst b. Wolfhagen; Radling- 
hausen, Dorf b. Madfeld Kr. Brilon: Ratmerinchusen, Seibertz no 511; 
Ralvessnen, unbek. 1226; Rameshusen, wüst b. Brenken 1221; Rame- 
kusen, wüst b. Medebachlo91; Rammelshauser Berg b. Istha: Rameres- 
husun 1074; Ramwordessen, wüst b. Wrexen 1291; Randring- 
hausen, Dorf b. Bünde; Rahthusen, wüst b. Herzfeld, Herold 28; 
Rattenhausen b. Ehlen, Hessen; Rattin gh., Dorf Kr. Wittlage: Rat- 
merinchusen 13. Jh.; Redin gh. b. Bochum; Redlingh., Hof b. Hagen- 
Redingerhof b. Sandebeck: Reddinchusen 1271; b. Lippspringe: Ren- 
tinchuson 1028; Renstinghausen, Hof b. Datteln; Referingh. b. 
Deifeld: Rrferdenchusen, Seibertz no 348; Refflingsen, Dorf b. Hennen 
Kr. Iserlohn; Regerluttersen, wüst b. Arolsen 1294; Reingsen, Dorf 
b. Ergste: Redynchusen 1409; Reinersen, wüst b. Immenhausen, Hessen: 
Reginhereshuson 1019; Reinlefessun, wüst b. Wolfhagen 1018; Reinsen, 
Dorf b. Stadthagen: Reinhusen 1216; Recklingsen, Dorf b. Welwer: 
Rikelinghusen 1263; Recklinghausen, St.: Ricoldinchusen 1017; Dorf 
b. S. Sündern Kr. Arnsberg : Rekelinchusen, Seibertz, Qu. 1, 396; Reckering- 



— 74 — 

husen, vrüst b. Meineringliauseii in Waldeck 1224; B.e eisen, Dorf b. Dri- 
burg: Beilessen 1299; Bemblinghausen, Dorf Kr. Meschede, Seibertz 
no 565; Eemingh. b. Witten; Remmeringh., Gut b. Stadthagen; £.em- 
migb., Dorf A. Detmold: Beminkhusen 1411; Bengsen b. Letmatbe: 
Bedynchusen 1409, Berg. Gesch. 12,254; Benkbausen, Gkit b. Xjübbeke 
vgl. Bödingbausen ; Bening- Bedincbusen, wüst b. Winterberg, Seibertz 
no 556; Benningbausen, Dorf Kr. Horde; Beppbusen, wüst b. Altena; 
Bestbausen, Bscb. b. Cloppenburg; Betzen, Dorf b. SchÖtmar: Bet- 
tersen 14. Jh.; Bieflinghausen, Dorf Kr. Olpe: Byferinchosen 1314; 
Biclinchusen, wüst b. Marsberg, Seibertz no 454; Bikelinch., wüst 
b. Hesperinghausen in Waldeck 1298; Byckersen, wüst b. Willebadessen 
1262; Bickersin 1155; Bikillabusun, wüst b. Beberbeck in Hessen 1020; 
Biksen oder Bikkirissun, wüst b. Greben stein in Hessen 1120; Bicwar- 
dessun, wüst b. Wrexen 1028; Bixsuithehusen, Byschedeb. wüst b. 
Meineringhausen in Waldeck 1255; Bitmaringhosen, wüst b. Oebring- 
hausen in Waldeck 1288; Bingelsen, wüst in Waldeck 1348; Binscbe- 
schmidthausen, Dorf b. Kierspe; Bippoldessen, wüst b. Gieselwerder 
1206; Bissinchusen, wüst b. Körbecke 1416; Bistingkh., wüst im 
Ksp. Enger 1350; Bittinghausen, Hof b. Lüdenscheid; Bobring h.. 
Dorf Kr. Lippstadt: Boberdinchusen 1314; Bobrexen, wüst b. Scbwalen- 
berg: Budbertessen, Ztschr. 39, 126; Bodersen, wüst b. Hofgeismar: 
BothiereshuBun 1020; Bödingbausen, Dorf b. Bünde, ndd. Bänkbnsen: 
Bothinchusun 12. Jh., Darpe 4, 36, Bothinghusen 1147 Philippi, Kaiserurk. 
298, Binxtinchusen 1175, Be(n)ge(n)stenehusan(sen) 1180 Erhard 2, 155; 
Gut b. Menden : Butdinchusen, Seibertz no551; Bödlinghauserfeld b. 
Detmold: Botlinghusen 1462; Böchlinghausen, Dorf b. Gelsenkirchen; 
Böckingh. , Bscb. b. Wiedenbrück: Bokinchuson 1088; Bolfzen, Dorf 
b. Steinheim : Hror- u. Botlevessen 9. u. 13. Jh. ; Böhlingh., Hof b. Wanne : 
Bolinchuson 890 ; Böllingh., Bscb. b. Becklinghausen ; Böllingsen, Dorf 
b. Soest: BoUenchusen 1232; Bölinghausen, wüst b. SiedlinghauscD, 
Seibertz no 565; Bolinchusen, unbek. 1271 Ledebur, Arch. 2, 155; 
Boldinch. 1313, unbek. b. Büren, Seibertz no 656 Wigand, Arch. 7, 185; 
Böningh. b. Medebach; Bönkh., Dorf Kr. Meschede : Boekinc- Bug^ginc- 
husen, Seibertz no 155; Böhrkasten, Dorf Kr. Binteln: Botherkissen 
1185; Bosenhausen, Ans. Kr. Hagen; Bozedehusin, wüst a. IDiemel 
1158; Bozinchusen, wüst b. Ebbinghausen Kr. Büren 1233; Jlot- 
brechteshuson, wüst b. Yaake 1019; Bothalmingahuson, unbek. 
1028; Botthausen, Dorf b. Halver; Bothusen, wüst b. Werl, Seibertz 
no 665; Bottingh., Dorf Kr. Vechta: Botmerinchusen 1450, Osnabr. Mitt. 
5, 228; Botmereshusun, wüst b. Hofgeismar 942, Böttger 2, 305; 
Botwerssen, wüst b. Warburg: Hrotwardeshusen -un 9. Jh. u. 1028, 
Ztschr. 4, 117; Büblingh., Dorf b. Olpe; Büdingh. b. Annen; !Rud- 
tinchusen, wüst b. Büren, Seibertz no 551; Bupinch., wüst b. Pader- 
born Ztschr. 37, 185. Sabbenh., Dorf b. Schwalenberg : Zabbenhosen 
1263; Zavenhusen, wüst b. Wolfhagen 1298; Sachs enh. b. Wolf- 
hagen: Sassenhusin, 1246 angelegt; Saalh., Dorf Kr. Olpe; Sallhusen, 
wüst b. Driburg 1392, Ztschr. 36,27; Sallinghausen, Dorf b. Eslobe; 



— 75 — 

Salmingliusuii, wüst b. Bohden 1028; Sarmeckhusen, wüst b. Cor- 
bach : Sarramanni- Sarmandigehusen 1126; Sasserfeld und Saatzer Mühle 
b. Nieheim: Ziatessen 1190» Saccessen 1299, Ztschr. 47, 145; Sedinc- 
husen, unbek. b. Menden, Seibertz no 665; Belkingh., Hof b. Dahl 
Kr. Hagen; Seih., Hof b. Ubbedissen: Selihusen 974; Sellh., Hof b. 
Schmitten Kr. Iserlohn; 8 eisen. Ans. b. Hohenhausen; Selinxen, wüst 
b. Neuenbeken: Selinchusen 1142; Sellingh., Dorf b. Fredebarg: Selig- 
husen 1158; Sengersh., Hof b. EAmsbeck Kr. Meschede; Seringh., 
Dorf b. Neuengeseke ; Sesenhusen 1186 unbek., Preuss 1, 105; Sessingh., 
Hof b. Brügge; Severingh., Gut b. Ahlen; Hof b. Schwelm: Siberdinc- 
husen 1314; Sevingh., Gut b, Bamtrup: Severinghusen 1353; Bsch. b. 
Wattenscheid ; Severinghofb. Erwitte : Sewardinchusen 1 234 ; Sevring- 
hansen, Bsch. b. Horsten Kr. Bersenbrück: Sewerdinchusen 1240; Se- 
w ar deshusun, wüst b. Padberg 1011, Seibertz no 21; Siebringhausen 
in Waldeck; Dorf b. Drolshagen; Sieb erb., Hof b. d. Malsburg, Hessen: 
Siburgohuson 1018; Kr. Wolfhagen b. Oberlistingen; Sybrassen, Bsch. 
b. Bielefeld: Sibrachtessen 1277; Siddingh., Dorf b. Unna; Dorf Kr. 
Büren: Sidiginchusun 1028; Siddesen, Dorf Kr. Warburg b. Gehrden: 
Sidessun 1028; Siederdissen b. Herford: Syredeshusun 12. Jh.; Si- 
dessen, wüst b. Sababurg: Sihardesen 1273; Sieding h. b. Verl Kr. 
Wiedenbrück: Sidinchusen, Ztschr. 44,83; Bsch. b. Bad Oynhausen: Sitinc- 
busen 1 150 ; Bsch. b. Bockhorst Kr. Halle : Sitinchusen 1156; Siedlingh., 
Dorf Kr. Brilon : Sielinchusen, Seibertz 2, 565; Sygodessen, wüst b. 
Istha 1510; Sichusen, wüst b. Bückeburg, Mooyer 50; Sillingsen, 
Gut b. Marsberg: Silcenchusen 13. Jh., Sulsinghosen 1262; Silixen, Dorf 
b. Brake, Lippe: Silekessen 13. Jh.; Simessen, wüst b. Ehrsen, Lippe 
1528; Simmers h. b. Wildeshausen: Symerinchusen 1242; Sieningen, 
Dorf b. Soest: Cydenkhusen 1322, Soest. Jb. 1889, 101; ?Sinsen, Bsch. 
b. Kecklinghausen : villa Syncze 1322, Lacomblet 3 no 194; Sierh., Ans. 
b. Damme: Sutterhusen 1250, Hoyer ükb.; Sieringser Mark b. Soest: 
Sirinchusen 1229, Soest. Jb. 1883,80; Sirinchusen, unbek., Seibertz 
no 144; Sieveringen, Dorf b. Westönnen Kr, Soest: Sywordinchusen, 
Seibertz no 483; Siwardissen, wüst b. Lichtenau: Siwardassan 1028, 
Ztschr. 43,49; Schaffh., Haus b. Büderich Kr. Sost: Schaphusen 1314; 
Scattenhusen, wüst b. Wevelsburg 13. Jh., Ztschr. 47, 187; Schohol- 
tensen, Dorf Kr. Einteln: Holthusen 1180; Schohusen b. Wildeshausen; 
Scoperhusen 14. Jh., wüst Kr. Yechta, Ztschr. 47,51; Schotters- 
huizen, Bsch. in Drenthe; Schröttingh., Dorf b. "Werther; Hof b. 
Preuss. -Oldendorf: Scretinchusen 14. Jh., Acta Osn. 1, 179; ?Schledeh., 
Dorf b. Osnabrück: Slidusun 1090, Sledese 1188; Bsch. Kr. Vechta: Sle- 
desen 1269; Schmedeh., Bsch. b. Altwarendorf: Smidehusen 12. Jh.; 
Schmeddeh., Bsch. b. Greven: Smedehusen 15. Jh.; Schmedissen, 
Dorf in Lippe: Smithessun 1028; Schmeh., Dorf b. Hamm: Smedehusen 
15. Jh.; Schmidth., Gut b. Kierspe; Schmiedingh., Flur b. Frede- 
burg; Schmillingh. in Waldeck: Smedlinchusen 15. Jh.; Schnellingh. 
b. Hallenberg, Seibertz no 484; Sneyvardenchusen, wüst b. Büthen 
13. Jh.; Schnieh. b. Lippborg; Sötringh. oderWesterh. b. Spenge: 



— 76 — 

Satterinchusen 1151; Spedingh., Dorf b. Valbert; Stadenh., Dorf b. 
Lage: Stadenhusen 1435; Stenglingsen, Dorf b. Letmathe; Stievenh., 
Hof b. Bösingfeld, Lippe; Stieneneichhosen b. Halver; Stockh., Dorf 
b. Kalle: Stochusun 997; Dorf b. Blasheim ; Stottenh., Bscb. b. Bippen: 
Stotinchusen 13. Jh.; Stotingh. b. Soest: Stotioghusen 9. Jh.; Stotesser 
Grund b. Brenkhausen ; Strusern oder Strunk, Höfe b. Heepen : Strukhusen, 
StrunkhuB 14. Jh.; Stüttingh., Weiler b. Lüdenscheid: Stotonhusen 9. Jh., 
Ztschr. 41,52; Stutinchuser Brede b. Lemgo 1362; Süsserkamp 
b. Oesdorf Kr. Büren: Sirekeshusen 9. Jh.; Sutth., Gut b. Osnabrück: 
Sud erb. b. Dielingen: Suderhusen 1474; Südmersen, Hof b. Vlotho: 
Suttmereshusun 12. Jh.; PSülsen, Bscb. b. Olfen Kr. Lüdinghausen: So- 
lisun 888, Sulesen 1160; Sultzen, wüst in Hessen 1375; Sullishusen, 
wüst b. Brakel 9. Jh.: Sulsinchusen 14. Jh., Corveyer Reg.; Sumsen. 
Ans. b. Vlotho; Sunderdissen, wüst b. Gieselwerder 1288; Sünningh., 
Dorf b. Oelde: Sunninghuson 890; Sunthersen, wüst b. Schwalenberg 
1031; Schwabedissen b. TJnterwusten, Lippe : Svevedeshusun 1 2 . Jh. : 
Schweflingh. , Dorf Kr. Schwelm; Schweckh., Dorf b. Peckelsheim: 
Swinderessen 9. Jh., Suedhesen 1250, Swedekessen 14. Jh.; Gut b. Börgeln 
Kr. Soest; Swicbrachtinchusen, wüst in Waldeck 1298; Schwie- 
ringh., Dorf b. Mengede 16. Jh.; Swidinchusen, wüst b. Bredelar, 
Seibertz no 1077. Thahusen, wüst b. Schmallenberg, Seibertz no 554: 
Tallensen, Dorf b. Bückeburg: Tolnhusen 1286; Tatenh., Gut b. Halle: 
Tatenhusen 14. Jh. ; Talpenhusen, wüst Kr. Warburg 14. Jh. ; T a v e n - 
busen, wüst b. Dringenberg 1158; Theiningsen, Dorf b. Drüggelte: 
Tecklingh., Gut b. Helden Kr. Olpe; Theenh., Dorf b. Halle: Teden- 
husen 1493; Thenh., Ans. b. Herford; Theessen, Bsch. b. Bielefeld: 
Thiadeshusan 1151, ?Thydwyteshusen 9. Jh., Ztschr. 42,63; Thessen, 
Höfe b. Langförden Kr. Vechta; Tetinchusen, wüst b. Wiedenbrück 
1287; Tevenh., Dorf b. Varenholz: Tevinchuson 1028; Tilbolzen, Flur 
b. Ehlen, Hessen; Tiehlosen, Bsch. b. Hausberge: Diddelinchusen 1121, 
Ztschr. 33,168; Thienh., Gut b. Steinheim: Tiddenhusen 1299, Ztschr. 
38, 135; Tingh., Haus b. Brügge; Tydinchusen, wüst b. Bredelar 1387, 
Curtze 3,263; Thieringh., Dorf b. Olpe; Tietelsen, Dorf b. Bever- 
ungen: Titlykessen 13. Jh.; Titmaringh., Dorf b. Medebach, Seibertz 
555; Tittenh., Ans. Kr. Hagen; Töddingh., Hof Kr. Hamm; Tö- 
dingh., Dorf b. Camen: Dudinchusen 13. Jh.; Todenh. b. Wolfhagen: 
Dodenhusen 1124; Tockh., Bsch. b. Lünen: Tochusen, Seibertz no 551; 
Todtenh., Dorf Kr. Minden: Dodanhusun 1028, Tatenhufs 1380; Tot- 
tinchuson 1088, unbek., Eickhoff 1, 15;Treckingh. , Hof b. Lüden- 
scheid; Tunkenh., Kotten b. Herdecke; Tutenhusen, wüst b. Kloster 
Möllenbeck 1302; Twenhusen b. Delbrück: Thuihusen 1212; ton 
Twenh. b. Altenberge und Nordkirchen 15. Jh.; Twenhusen, Häuser 
b. Beeke Kr. Tecklenburg ; T w i e h. , Bsch. b. Levem ; Twillingsen, 
Hof b. Füchtorf. Ubbedissen, Dorf Kr. Bielefeld : TJbbedeshusun 12. Jh. ; 
TJbbeh., Häuser b. Bamsloh; TJbbing, Hof in Wettringen: Ovinchusen 
1293; tJbbentrup, Hof b. Schötmar: TJbbinchusen 1271; Tiden h. b. 
Hofgeismar: TJtenhuson 1019; TJdenhusen, wüst b. Niedersylbach, Lippe, 



— 77 — 

Preuss, Flurn. 152; b. Arnsberg, Seibertz no 103; Udingh., Bsch. b. 
Melle: XJdinchusen 1350, Acta Osn. 1,179: TJllenh., Gut b. Alverdissen, 
Xiippe: Tillen- TJlhusen 1300; PÜlzen, Dorf b. Unna; TJmilinghusen 
9. Jb., Ztschr. 42, 67; Ünningh., Hof b. Böckum Kr. Lippstadt: ?üdinc- 
husen 1428, Preu88 4, 37; TJph., Bsch. b. Minden: Ubhusun 1033; Bsch. 
b. Beim; b. Freeren; Gut b. Bissendorf; Hof in Eickum b. Herford: Up- 
husun 12. Jh.; Häuser b, Haltern; ton Uphusen b. Senden 15. Jh., 
Darpe 4,235; Ups er Hof b. Nieheim: Uphusen 1144, Preuss 1,82; Ut- 
huisen, Bsch. b. Hörstel Kr. Tecklenburg; Ütterlingsen, Bsch. b. 
"Werdohl. Wal bäum, Hof b. Meinberg: Walpotessen 1128, Preuss 2,4; 
Waddenh., Dorf in Lippe: Watdenhuson 10. Jh.; Waldh., Dorf Kr. 
Arnsberg: Walthusen, Seibertz no 484; Aus. b. Driburg; b. Ankum; 
Walthuson, unbek. 1088 Eickhoff 1,15; Waltringh., Dorf Kr. Rinteln: 
Weltringehusan 1060, Waltmanninchusen 1062, Böttger 2, 98; Dorf b. An- 
röchte ; Waltringen, Dorf b. Bremen Kr. Soest : Walterinchusen, Seibertz 
no 522; Yernawahlsh. b. Yeckerhagen, Hessen; Topswaisen b. Yal- 
dorf: ?Walehusen 1272 Ledebur, Arch. 15, 64; Wamboldinchusen, 
wüst b. Meschede 1314 Seibertz, Qu. 1, 387; Wasserh., Bsch. b. Mens- 
lage; Wederburhusen, wüst b. Salzkotten 1256, Ztschr. 35,138; We- 
d. i n g h. , früheres Kloster b. Arnsberg : Yadincusan Thidreksaga, Withinkes- 
husen 1028, Widinch. 1124; Weginkhauserbruch b. Hiddesen, Lippe: 
Wedinchusen 1391; Wegering h., Dorf b. Drolshagen; Weinixen, wüst 
b. Pömbsen 1345 Giefers, Iburg 24; Weistinghusen, wüst b. Alme 1503; 
Weckingh., Dorf b. Erwitte; Welinchusen b. Harpenstädt 1292 
Ztschr. 6, 273; Welrisen, wüst a. Diemel: Walieres- 9. Jh., Walderdes- 
husen 13. Jh.; Wellenhozh., Forsthaus b. Bergheim; Welleringh. b. 
Corbach: Weltzerinc- Weltgerdinchusen, Seibertz no 665; Wellingh. b. 
Plettenberg; Wellingholzh., Dorf Kj. Melle: Welincholthusen 1160; 
Weltringh., Dorf b. Attendorn; Wendlingh., Dorf b. Brake, Lippe: 
Windelinghusen 1458; Wendische Hof b. Dornberg: Wenlischenhusun 
12. Jh.; Wenholth., Dorf b. Eslohe: Wineholthusen 1288; Weningh., 
Bsch. b. Sündern Kr. Arnsberg: Weninchusen, Seibertz no279; Wengers- 
husen, wüst b. Waldeck 1226; Wengorichosen, wüst b. Helsen in 
Waldeck 1260; Wenkh., Dorf b. Drolshagen; Hof b. Nahne b. Osnabrück: 
Wadinc- 1147, Wedinchusen 1240; Wennigsen, Bsch. b. Melle; Wenningh. 
b. Lüdenscheid; Wensen, wüst b. Heinsen Kr. Höxter, Ztschr. 33, 76; 
Werboldinchusen, wüst b. Brunscappel, Seibertz no 556; Werege- 
husen (b. Lage?) 1277; Wehringh., Hof b. Lenhausen Kr. Olpe; Dorf 
b. Hagen; Kr. Meschede: Werlinchusen 15. Jh., Darpe 4, 236; Weringer- 
hof b. Erwitte: Werinc- Wirinchusen, Seibertz no 195; Wehringsen, 
Dorf Kr. Soest: Werdinchusen 1354, Soest. Jb. 1881, 29; Wermingsen, 
Hof b. Iserlohn: Wermelinchusen, Seibertz 551, Werminchusen 1369; Wer- 
ningh., Hof b. Dahl Kr. Hagen; Wem es che Wiesen b. Gehrden a. Oese: 
Wirnessen 1158, Wemessen 1203; Werringh., Dorf b. Finnentrop; Wer- 
ringsen, Dorf b. Wickede: Werdinghuson 11. Jh., Crecelius 90; Wer- 
st in gh., Hof b. Becklinghausen; Wessinghuizen, Prov. Groningen; 
West erb., Bsch. b. Spenge; b. Melle; b. Bramsche; b. Damme; Westh.. 



— 78 — 

Bsch. Kr. Beckum; Hof b. Bodelschwiagh; Westhusen, Dorf b. Men- 
gede; Wiebelh., Dorf b. Oedingen Kr. Meschede; Widdensen, Dorf 
A. Bückeburg; WiderdiBsen, yrüst b. Herford: Wideredeshusun 12. Jh., 
Darpe 4, 25: Wiggeringh., Forathaus b. Bigge : Wigerinchusen, Seibertz 
no 566; Dorf b. Hörn Kr. Lippstadt: Ingheradinghusan 1082, Ingerinch. 
1292; Wiggelmissen, Gut b. Peckelsheim 1320, Ztschr. 39, 173; 
Wiggingh. b. Lüdenscheid ; Wiginchusen b. Falkenhagen, Lippe 1265; 
Wichlinghausen, Höfe b. Wallenbrück: Wingelingh. 1693, ndd. upn 
Winkel; Wichlingh., Bsch. b. Burgholzhausen: With- Wichgherinchnsen 
1151; Wichmansen, wüst b. Gottsbüren : Wicmonneshusun 1 020 ; wüst 
b. Zierenberg: Wichmenschen 1352; Wichmanninchusen, wüst b. Mede- 
bach, Seibertz no 348; amWiingsenb. Brilon: Widinchusen 1493, Ztschr. 
20, 240 ; Wickbolsen, Dorf b. Oldendorf Kr. Binteln : Wigbaldeshusnn 
954; Wichusen, wüst b. Dielingen 1223, Moser 8, 183; Wilbasen b. 
Blomberg: Walpotessen 1 106, Wilbodessun 1 146 ; Wilbersh. , wüst in 
Waldeck: Wilbrachteshusen 1226; Wildesh., St. in Oldenburg: Wigal- 
dinghus 872, Wigildis- 980, Wialteshusin 891; Wildsh., Ans. Kr. Ams- 
berg: Wildeshuysen, Seibertz 2, 528; Wilgrincinchusen, unbek. 13. Jh.. 
Provbl. 3, 196 ; Willebadessen, Dorf Kr. Warburg: Wilbodissen 13. Jh.; 
Willegassen, Dorf b. Peckelsheim: Wilgedessen 1256; Willenhusen. 
wüst b. Scherfede 1203 ;Willeringh., Dorf Kr. Schwelm ;Willerzbageii 
b. Meinerzhagen: Wilverinchusen, Seibertz no 55; Wilradingfausan. 
unbek. b. Oelde 1088; Wimelsen, wüst b. Brackel 1275; Wiemelh., 
Dorf Kr. Bochum; Wiemeringh., Dorf Kr. Brilon: Wimerinchusun 890, 
Witmarenchusen 1191; Winemarenchusen, wüst b. Marsberg, Seibertz 
no 36; Windelessen, wüst in Hessen 1120; Windh. , Dorf b. Atten- 
dorn; Grut b. Meschede; Windmeier, Hof in Ehrentmp, Lippe: Withuson 
10. Jh., Winthusen 1360; Winhusen, wüst b. Nieheim 1482, Oynbausen 
1,71; Winkelh., Gut b. Rhede Kr. Borken 1256; Winkh., Hof b. 
Brügge; Ans. b. Salzkotten: Widinchusen, Seibertz no 29; Dorf Kr. Me- 
schede: Winkhusen, Flur b. Sabbenhausen, Lippe: Wigginkhusen 1262; 
Wynsinchusen, wüst b. Astenberg 1512, Kindl., Beitr. 3,637; Wipp- 
ringsen, Dorf b. Drüggelte; Wieringsen, Flur b. Marsberg: Wiger- 
dink- 1279, Hirigisinchusen 948; Wirmingh., Gut Kr. Hagen: Wur- 
merinchusun 890; Dorf b. Arolsen: Winemarinchusen 1218; Wirdessen, 
wüst b. Willebadessen 13. Jh.; Wiersen, Dorf Kr. Rinteln: Wigradissen 
1282; Wirsinchusen, wüst b. Brilon 1370, Vressinch. 1368; Wischh.. 
Bsch. b. Neuenkirchen Kr. Steinfurt; Wissingh. b. Medebach: Witsinc- 
Vicksinchusen 14. Jh.; Wissinghuizen b. Onstwedde, Groningen; W is- 
tin gh., Hof b. Oerlinghausen: Wissinges-, Wiscing-, Wistinchusen 13. Jh.; 
Wietersheim, Dorf Kr. Minden: Witersen 1233; Wittenhusen, Bsch. 
b. Hausberge; Woking- Wotkinghusen, wüst b. Oldendorf Kr. Melle 
1350, Acta Osn. 1, 87; Wolbrechtinghusen in Oldenburg 1224, Ztschr. 
6, 244 ;Wolferdingsen b. Bergkirchen, Dorf Kr. Minden : Wolvaradinga- 
huson 1033; Wolffringshusen, wüst b. Niedersfeld Kr. Brilon 1314: 
Wollinghuizen b. Bourtange, Groningen; Wölpingh., Dorf b. Stadt- 
hagen: Welpingehusen 1220; Wrexen in Waldeck: Wrekessen 1352; Wul- 



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feringseiiy Ans. b. Hennen Kr. Iserlohn: Wulfhardinchusen 1317, Berg. 
Gesch. 12,247; Wulverinchusen, wüst b. Lippstadt 1264; Wal fersen, 
wüst b. Brakel: Yulfereshusan 1028; Wulfredeshasan, wüst b. Gotts- 
büren 1020; Wulfringh., Hof b. Allendorf: Wulberinchusen, Seiberts no 
551; Wüllmeringh., Dorf Kr. Brilon; Wülmersen b. Carlshsfen: 
Wilmeressen 1120; Würdingh., Dorf Kr. Olpe. Zerhusen, Bsch. Kr. 
Yechta; PZersen, Dorf Kr, Binteln: Szersne 1276; Barkh. b. Melle. 

huste^ m. In Südwestfalen noch jetzt ein Haufe. G. v. d. Schueren : 
huist von koren, koemhoip. KiUan hoesthuis, Heumiete. Woeste meint, 
huste sei mit hörst, das z. B. in Brabant hust hurst lautet, identisch. 
Aber ein Heu- oder Kornhaufe ist doch keine Horst. Hof to Huste 
b. Biemsloh 1411, Preuss 3, 133; Husten, Dorf Kr. Arnsberg: Hiustene 
Hustanne 802; Husten, nebst Halbhusten, Dorf bei Drolshagen 
und Gut Hustert dort. Hustermühle b. Geseke; Withuste b. 
Werne 890; Hü st ei. Ans. b. Hagen; Holzhausen b. Schötmar heisst im 
10. Jh. Husstin, Preuss 4,54. Heus den in Geld. 1053 Hustin, da- 
gegen 1088: Husu- Husiduna. 

ike^ eke? Am deutlichsten wird das Vorhandensein einer solchen 
Endung aus den von Preuss, Flum. 61 genannten: die Pahlke b. 
Hagen: Pahlland 1721; die Stertke, Flur b. Heiligenkirchen; die 
Steinke, Flur b. Oberschönhagen 1728, j. Steinkekamp: die Güelke 
b. Orbke: Gulike 1721; dieRöhmke, ein Fleck geräumten d. h. ge- 
rodeten Landes. Bück, Alemannia 8, 150 macht auf Selke: Salica auf- 
merksam. Dies -ike scheint auch in dem Dorfnamen Ick er b. Osnabrück: 
Ickari 1090 vorzuliegen (vgl. Ecker als Flurname in Ditmarschen, Ndd. 
Korrbl. 4, 47). Gab es neben egge (Schneide) ein ndd. ecke, zu acker 
und ak gehörig? Asseki marca 887, Erhardt no 464, Assiki Essiki 
1028, Essike, wüst b. Marsberg, Seibertz no 129 und 143 (Eschenort?); 
Bilk, Bsch. b. Wettringen: Byliche 12. Jh., Bilke 15. Jh. Darpe, Trad. 
4,40; Bilk: Bilici 799, Grecelius no 13; Bödecken, Ghit b. Haaren Kr. 
Büren: Bodeken 816, A. de Bodeke, Budiken, Budicensis 13. Jh., Ztschr. 
44, 77; Delecke, Dorf Kr. Soest: Delicke 1190; Ermke, Gut b. MoU- 
bergen Kr. Cloppenburg: Armike 947; Lerche, Bsch. b. Camen: Lireke, 
Liacomblet 2,280; Lerike, Seibertz no 80. Ygl. Lierich, Kr. Essen: 
liieriki 947; Nödike, Ans. b. Meppen. Hof auf dem Nödicke dort: 
Nadigi 11. Jh. Osnabr. Ukb.; dorp to Nodike 1368, Wigand, Arch. 3^ 
106; in Nodeke 1350, Acta Osn. 1, 189; casa in dem Gidicke 14. Jh., 
Acta Gsn. 1,85; Bedecke, Bsch. Ksp. Neuenkirchen b. Melle (zu rad, 
Sumpf?); B.U dicke, unbek. 1028; Sin eke, unbek. Hof in Bavensberg 
13. Jh., Prov. Bl. 3, 196 u. Gsnabr. Mitt. 5, 302; Schiereneichen, 
Dorf A. Bückeburg: Schernike 1458, Mooyer 8. Zweifelhaft bleibt Kal- 
iko, Ksp. Herzlake 14. Jh. Acta Osn. 1, 202; Holzeke j. Holscher Holz 
b. Wildeshausen 14. Jh., Ghreverus 59. 

Ingen. Diese Endung scheint auf westsächsischem Gebiete einen 
dreiÜEkchen Ursprung zu haben. Erstens bedeutet sie den Ort, wo die 
Nachkommen des im Bestimmungsworte genannten Mannes wohnen. Zweitens 



— 80 — 

ißt es der Dativ Plur. des oben besprochenen -eng, -ing = "Weide, Wiese. 
Drittens ist -ingen häufig Entstellung anderer Wörter. Die Endung 
-ungen tritt, entsprechend dem was Förstemann bemerkt hat, nur im nieder- 
deutschen Hessen und in den Kr. Höxter, Warburg und Büren auf. Jedoch 
findet sich noch Hunsungum b. Ootmarsum, Overyssel 890; Hof Sebe- 
lungen b. Schüttorf 1281, Zebelingen 1401. Die zahllosen Hofhamen 
auf -ing gehen in den Urkunden sehr selten in solche auf -ingen über. 

a) Namen auf -ingen, welche mit alten Personennamen gebildet sein 
können: Bennien, Bsch. b. Hoyel Kr. Melle: Boninghen 1277, in Boen- 
ingenen 1352, Benigche 12. Jh.; Bettinger Welle am Steinbrink, 
nördlich von Aschen b. Dissen Elr. Iburg: vor dem Betyhngeberge 1464, 
Osnabr. Mitt. 6,330; Beuningen, Bsch. in Overyssel: Boninge 11. Jh., 
Bonege 1280, vgl. Beuningen in Geldern; Boeninge 12. Jh., unbek. 
Tibus, Grund. 346; Buckmann, Hof Ksp. Harsewinkel: Bukingen 1297; 
Dirkingen, Dorf b. Drolshagen; Döingen, Dorf Kr. Olpe; Thra- 
lingon, unbek. 1050 Tibus, Grund. 366; Ehringen b. Wolfhagen: 
Erungen 9. Jh., Erungun 1028, Erungen 1348; Ehringen b. Yolkmarsen 
Bringen 1251; Erpingen b. Dissen: Arpingi 852, Erpingen 13. Jh.; 
Gott ingen, Bsch. b. Liesborn: Gutingen 1309; Haldungun, wüst im 
sächsischen Hessen 1015, Haldiggen 1158, Holdungen 1290; Halderynchen, 
unbek. in Bavensberg 1226 Reese 6; Haiingen, Dorf b. Langschede Kr. 
Iserlohn, Seibertz no551; Hallingen, Bsch. b. Emsdetten; Hardingen, 
Bsch. b. Neuenhaus; Hellingen, Bsch. b. Wallenbrück 12. Jh.: Hellighe 
14. Jh.; Hemeringen b. Oldendorf Kr. Binteln: Hemeringe 1386; Her- 
dringen, Dorf b. Husten: Hatt- Hetrungun 9. Jh., Hertherincgen 1202; 
Herringen, Dorf b. Hamm: Heringi 1028, Heringe 1147; Höfingen, 
Dorf b. Weibeck b. Rinteln : Hovengen 1205, Hovinghe 1387 ; Hesslingen, 
Dorf Kr. Rinteln: Hesligge 1151, Heslinghe 1333; Hüningen, Hof h. 
Osnabrück; Illingen, Dorf b. Welver; Ittlingen, Gut b. Herbern; Ke- 
dingen b. Rijssen 1443, Nom. Geogr, 1, 108; Messingen b. Preeren: 
silva Masingorum 9. Jh., Massinge 1000 ; Millingen b. Neuenhaus ; M ö r- 
ingen. Ans. b. Hachen; Gelingen, Dorf b. Osterkappelu : Olingen, 
Olenghen 13. Jh., vgl. Olingen in Prov. Groningen; Ottfingen, Dorf 
Kr. Olpe; Püning, Hof b. Alveskirchen : Puningun 1059, Puningon 12. Jh.; 
Schulze Bahring Ksp. Amelsbüren: BotthiDgon 11. Jh., später Bat- 
wardinkhof, Darpe, Trad. 3, 117; Betringen, Bsch. b. Hachen; Rieh- 
1 i n g e n , Bsch. Kr. Hagen ; Boterdingen, Gut b. Ascheberg 1390, Ztschr. 
50,82; Rötteringen, Gut b. Brokhagen; Salingen, Dorf b. Witten 
1359; Seilingen, Dorf in Groningen: Sallinge 12. Jh.; unbek. im Osna- 
brückischen 14. Jh., Acta Osn. 1, 190; Tütingen, Bsch. b. Ankum: 
Tiutinge 977, Tutinghen 1240; Wahlingen, Bsch. b. Havixbeck; We- 
dingen, unbek. 1310, Ztschr. 9, 76; Willingen in Waldeck; Wipp- 
ingen, Bsch. a. Ems Kr. Aschendorf; Bsch. Kr. Hümmling. 

b) - i n g e n als Dativ Plur. von -eng, -ing = Weide. Beverungen, 
Dorf Kr. Höxter: Beverungun 9. Jh., Beveringen 1155; Eibingen, wüst 
b. Eichenberg in Hessen 1434, von dem mehrmals vorkommenden Fluss- 
und Wiesennamen: die Elbe; Nieder-Elsungen in Hessen: Elisungum 



— 81 — 

■966; Qestringen, Bsch. b. Alswede: Gestinghen 1312, Preaas 2,67; 
"Gestriges Feld b. SalzufiPeln: Gestingen 1504, Gestringen 1529 Preuss, 
Plum. 57; Groningen, wüst b. Kamein: Groningen 9. Jh., später meist 
-Gromnghe; Hezingen,. Bsdii. b. Ootmarsum: Hasungun 8. Jh., -ongon 
900, -engen 11. Jh.; Höpingen, Bsch. b- Darfeld: Kopingen 1353; 
Klotingen, Dorf Kr. Soest: Glothinge 1253, vgl. Clotingen in Zee- 
land 1216; der Güling b. Bevernngen: Kulinge 1185, Galingen, Wigand 
<jrüterbes. 43; Lechtingen Ksp. "Wallenhorst: Lihtingen 1160, Lech- 
iingen 14. Jh.; Linningerort, Gut b. Sassendorf Kr. Warendorf: Lin- 
dincgen -ninghen 13. Jh.; Listingen, Dorf b. Wolfhagen; Lystingen, 
wüst b. Warburg 1333, Listungun 11. Jh., Additam. 113 von ,de List'; 
Xiöningen, Dorf in Oldenburg: Lonigge 1190 später Loningen, ?Loingo 
<822; Hof Losiuger b. Werne: Lasingi 1032, Losingi 1050, Lusike 
1 3 . Jh. ; Lüchtringen, Dorf Kr. Höxter : Luhtringi 9. Jh., Luctherungen 
1224; Lüstringen, Bsch. b. Osnabrück; Mehringen b. Emsbüren Kr. 
Lingen: Maringen 1181 Tibus, Grund. 902, vgl. Osnabr. Mitt. 15, 3 ff.; 
Mehringen, Bsch. b. Everswinkel; Meringe, wüst b. Schlüsselburg 
1252: Meringen 1570; Mettingen, Dorf Kr. Tecklenburg 1180; Müss- 
ingen, Bsch. b. Everswinkel: Musna, Musnen 1050. Am Müssenbach; 
M Usingen, Dorf A. Bückeburg: Musinge 1250; Natingen, Dorf Kr. 
Warburg: Netaga, Natche, Nathege 14. Jh., Natinghe 1572; Natzungen, 
Dorf Kr. Warburg: Nattesungen 1120, Nattesungien 1206; Pöhlingen, 
Bsch. b. Enniger: Polingon 1050; Sinningen, Bsch. b. Saerbeck Kr. 
Münster: up den Seningen 14. Jh., de Zynneghe 1386, Sinegan 1050, 
Sinago 1196; Schöppingen, Dorf Kr. Ahaus : Scopinge 1147, der Gau : 
Scopingus 838, Scopingun, -gon 12. Jh., Tibus, Grund, u. Darpe 4, 39, der 
Schapesberg dort: in monte Scopengen 1287; Sommeringen, Bsch. b. 
Lfingen: Sumeriiamen 1150, Somerh. 1285 (ham =» Wiese); Wett ringen, 
Dorf Kr. Steinfurt: Wateringas 838, Wadiringas 1002, Weteringe 12. Jh., 
vgl. Weteringen, Overyssel; Wieningen, Bsch. b. Everswinkel: bi 
der Widinge, einer Wiese 1375 Darpe, Trad. 3,94; Werdringen, Gut 
b. Herdecke. 

c) -ingen für -husen u. a. Bessingen, Dorf b. Behme: Besing- 
husen; Glösingen, Dorf Kr. Arnsberg: Glusinchem; Hesselingen b. 
Staphorst: Heslinchem 1272; Hollingen, Bsch. b. Emsdetten: Hollaghe 
1280; Hünningen, Dorf Kr. Soest: Hnnninghusun 9. Jh.; Lütringen, 
Dorf Kr. Soest: Luideringhuson 1028; Walt ringen, Dorf Kr. Soest: 
Walterinchusen, Seibertz no 522; Schlückingen, Dorf b. Werl: Soluc- 
henchove 1109; Strücklingen, Hof Kr. Friesoythe: Struckhof; Ümm- 
ingen, Dorf Kr. Bochum: TJmmenkerken 1313; Eeiningen, Ans. b. 
Dielingen: Eeynoldyng 1464. Die folgenden Namen werden aber wohl fast 
Alle das unter b) bezeichnete -ingen enthalten: Amerungen zwischen 
Dalheim und Lichtenau im Thale: Ameruncgen 1289, Amerungen 14. Jh., 
^tschr. 43,57 (Flussname Amer und »ingen = Wiese?); Barlinger- 
holz- b. Wehdem; Dielingen, Dorf Kr. Lübbeke: Diligin 1231, Diu- 
negin 1235, in Dilinghe 1280, später Dilinghen (Bohlenwiesen?); Dinn- 
ingen b. Quakenbrück 1620 Berghoff, Pfahlbauernrecht 49; domus 

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Dulingen in Poedinghausen b. Herford 1362, Ztschr. 6, 154; Estringen 
b. Lingen: Asderingon 11. Jh., Osnabr. XJkb., Eisteren 1250, Goldschmidt 
92 (As-der-iogon = EBchenbaumwiesen?); Qensingen, wüst b. Medebach. 
Seibertz no 30; die Glübbinger Gemeinde b. Löningen 1737, Nieber- 
ding 1^9; Hasungen, Dorf in Hessen: Hasungun, in monte Hasungo 
1028, mons Hasingun 1011; Kissingerhöfer Bsch. b. Hamm; O. de 
Norincghen 1219, TJkb. III; E. de Notelingen 13. Jh., Provbl. 
3,198; Sensingerfeld b. Oldendorf Kr. Hintebi; Schardingen b. 
Freeren; Sodingen, früheres Gut Kr. Bochum: Sothingke 1160, Ztschr. 
39, 5; "Wissingen, Dorf b. Osnabrück: Wischinge, Wiskinge 1224, von 
Wischinchen 1263; Wischelingen, Bsch. b. Huckarde Kr. Dortmund: 
Werfen, Bsch. b. Bünde: Werfinohe 12. Jh., Wervengen 1180, Wervingen 
1285; Werries, Hof in Lechtingen b. Osnabrück: Wervengen 1180, Wer- 
ingen 1253, Osnabr. Mitt. 5,333; ?Hof Werries in Bennien b. Hoyel: 
Weringeshove 15. Jh.; J. deWredinghen 1272 Tross, Westph. 1, 106; 
Wettesingen, Dorf Kr. Wolfhagen: Wittisungun 1028, Withesincen 1238; 
Twillingen, Bsch. b. Sassendorf (von twele, f.?). 

ing (liiig)} ni. u. f. Es tritt namentlich häufig in Berg- und Thier- 
namen auf. In einem Teile der Namen muss eine übertragene Verwen- 
dung des -ing in Personennamen vorliegen und dieses eine nähere Beziehung 
zum Stammwort oder die Verwandtschaft damit ausdrücken. Andere werden 
das oben behandelte eng = Weide, noch andere entstelltes egge (vgl 
egge und ey) enthalten. Von der ersten Art sind z. B. Hofnamen wie 
de Noording, de Noordingen und terWupping in Groningen 
und Overyssel, Plentering und Pottering b. Legden Kr. Ahaus; 
Millingen in Geldern entstand aus Midling. Bei den Bergnamen liegt 
es nahe an egge zu denken, doch widerspricht das Geschlecht. Der s - 
ning, zuerst 1217 Osnync, heisst in der altndd. Zeit Osnig, Osneggi. 
Asnig. Zuletzt kommt er 1461 in der Form Oesling als Bezeichnung der 
Iburger Berge vor. Vgl. den Osnink b. Schieiden, E-heinprovinz. Auf 
dem Billing b. Zusehen. Auch eine Flur im Kr. Wittgenstein heisst 
so; am Bensing, Gut b. Hennen Kr. Iserlohn; Bolsing, Waldort 
zwischen Goldbeck und Bumbeck; der grosse und kleine Bölsing b. 
Einteln; Brenge, Hof b. Werdohl; Bredinge 1101; mansus luttike 
Bleckingk b. Wetter a. Ruhr 1339. Auf den Deckungen, Flur 
b. Bringhausen, Waldeck; Döring, Wald b. Eversberg; auf der, am 
El sing in Waldeck, Curtze, Prgr. 1850, 32; Acker Vorlinc in Helen K 
Fürstenberg 1227 u. am Forlinge b. Schlangen in Lippe (ein vorlink ist 
ein Ackermafs); Vülink, ein. Graben b. Dorsten 1437; Vulik, Bsch. b. 
Diepenveen: de Vulinghe 1402; der Gähling, Berg Kr. Olpe; der 
G ellin g, bewaldeter Berg b. Hagen; Gelling, Gut b. Haspe; der Glü- 
sing, Berg b. Ihmert, soll nach denen von Glüsing benannt sein; Hass- 
11 ng, Bsch. b. Burlage, Böttger 2, 12; amHöing, Acker b. Unna; 
auf dem Höing, Hof b. Hagen; der Hümmling, alter Gerichtsbezirk 
um Sögel, ein Teil des Niederstifts Münster, der sich durch höheres Terrain 
vor den umliegenden Moor- und Sumpfgegenden auszeichnet, begrenzt durch 
die Badde: uppen Homelingen 1335, Wigand 4, 240, uppen Hummelinghen 



— 83 — 

1394 KindL Hör. 503^ in dem Homelinge im Kap. Holte b. Meppen 
14. Jh. Acta Osn. 1, 85; Hümling, Bsch. b. Schale Kr. Tecklen- 
burg; Hummeling, Hof b. Schapdetten 1337, vgl. noch den Hummels- 
berg b. Meppen und Hümmelt, Kr. Coesfeld; im Krimmling b. 
Bernsen; Li s sing, Flur b. Altena; der Oeding b. Ibbenbüren; Over- 
watering, ein Acker 1233 TJkb. III; in der Bolinge b. Greven; 
auf dem Siebing b. Hohenrode; de Spollinge, unbek. 1350 Ztschr. 
33, 108; auf dem Schmähling b. Weibeck; Schmalling, Hof im 
Ksp. Leer 14. Jh.; Smeerling, Weiler b. Bourtange; Schmähling 
b. Gütersloh, ndd. tom Smiärlink, Schmerling 1649, Schmellinck 16. Jh.; 
auf dem Tücking, Gut Kr. Hagen; in Temenge, unbek. b. Lübbeke 
1293, Würdtwein 9,403; Weppel b. Ottmarsbocholt: Wepeling 15. Jh.; 
Wöstinge, Dorf b. Schlüsselburg; Wostinge, Erbe in Becken 1276; 
Wiglinghauserhöf e b. Wallenbrück: Wingelinghusen, upn Winkel 
17. Jh. Die Durchgangsform war also Winkeling. Ein seheinbar neuer 
Ausgang auf in entstand im 19. Jh. aus ing in den Namen einer Anzahl 
Weiler und Gehöfte b. Herscheid und Plettenberg im Kr. Altena. lieber 
dieselben schreibt mir Th. Lohmeyer: Dan kl in, bei y. Steinen 2,235 
Danklinghausen (die Danklinghauser, die Danklinger Bsch.) ; Friedlin (g) 
oder — ingen, m. E. am Pret -eg entstellt = Steilfelsegge. Vgl. schweize- 
risch frutt, Name von Eelspartien, Einschnitt an Felsen, zu ahd. fratjan^ 
verwunden; Germelin, „Germe-1-in aus Germe-eg. Germe geht zurück 
auf Germana. Vgl. den ahd. Ortsnamen Ger-mana in Bayern, den ahd. 
Flussnamen Germ-pach. Ger in Ortsnamen Spitze. Bgn. Hochgern am 
Chiemsee". Marl in. „Marien aus Mar-eg oder Marhelle = Plattenhöhe 
an einer Bergwand". Bärin oder Beirin, Weiler bei Herscheid. „Aus 
!Rar-ing. Was das Bar, Bor, Bur in Berg- und Flussnamen bedeutet, ist 
mir nicht klar". Beblin, Beblinghaven, -hoven 1410. t. Steinen s. 5. 
„Das Beb- zu Bavensberg, Baffenberg, Baffenbeul, Babenstein. Sierin, 
bei V. Steinen: Silveringhausen und das Gebirge Silberg oder Silverich in 
der Silveringhauser Bauerschaft. Vielleicht = Silberegge, v. Steinen: 
„Weil man vor Zeiten Silbererz an demselben gegraben". Stöplin. Aus 
Stup-ing. Zu stupe =;= Fels oder zu ags -steap = steil. Waldmin. 
y^Aus Wald-em-ing = dem bei Altena hoch auf dem Berge gelegenen 
Kotten Woldemey, wo ey aus eg wie in Saley. Waldem aus Wald- 
mana. Also Egge aus Waldflusse". Well in „aus Welling, aus Wel-eg; 
wal = Bundhöhe". Alf r in. Vgl. Elverlingsen b. Werdohl und Alb(e)- 
ringhausen Kjt. Olpe und Kr. Hagen. Gerrin, Ksp. Plettenberg, „wohl 
= Ger-egge". 

jar. Uppe den Jaren velde b. Hüllhorst 1310, Ztschr. 42, 49; 
in dem düren Jare, Flur b. Nettelstädt 1576. Vgl. gard. 

jeggeui Nur in dem Namen der Bsch. J eggen b. Wissingen Kr. 
Osnabrück: Jene 16. Jh., Jeggen 1682. 

kamp^ m. Das Wort ist bis auf einzelne Ausläufer in den süd- 
lichen Niederlanden, der Bheinprovinz und in Lothringen als Grund- 
wort in Ortsnamen ausschliesslich sächsisch und friesisch. Der Kamp ist 

6* 



— 84 — 

ein eingefriedigter als Ackerland, Weide, Wiese oder Holzung dienender 
grösserer Landfleck. Nach Nieberding war in den Niederungen des olden- 
burgischen Münsterlandes ein Kamp ein eingefriedigter Baum von höherem, 
zum Ackerbau nutzbaren Lande, während dort ein Hagen eingefriedigter 
Wies engrund war. Ein Kamp hatte ursprüngUch einen Herrn, während 
ein Esch, ein offenes zum Ackerbau bestimmtes Feld, verschiedenen !Eigen- 
tümem gemeinsam gehörte. Trotz dieser Bedeutung leitet man — mit 
Ausnahme von Hildebrand und Lübben, der es zu friesischem hanoi stellt, 
dasselbe immer wieder von lat. campus ab, welches doch grade ebenes, 
offenes, freies Feld bedeutet. Als Bindeglied soll dann gar eine Urbedeutung 
des lateinischen Wortes (Winkel) dienen! Da die alte Einfriedigung eines 
Feldes immer in einer hochragenden Wallhecke bestand, während der Hof- 
raum einen toten Zaun hatte, so liegt es nahe an die germanischen Wörter 
Kamm und die Kimme, den B.and des Horizontes, zu denken. Isländiscli 
und norwegisch kampr, Hügel, resp. breiter, abgerundeter BerggipfeL In 
Bayern heisst der Grad des Bergrückens kamp z. B. Hochkampen am 
Ohiemsee. Dorf Kampen auf Sylt mit einer Masse Hünengräber. Alte 
Namen sind der Natur der Bezeichnung gemäss nicht häufig. Bis zum 
Schlüsse des 13. Jh. kommen vor: Abbencamp 13. Jh.; Amerk. neben 
einem Ameresch b. Bbeine 13. Jh.; Amerk. b. Hausberge 1338; Amerk. 
in Langen Kr. Bersenbrück; Arrenk. b. Dielingen: Amekampe 1224: 
Aspelk. b. Alfhausen, wo auch Aspe Ion 1273; Berkenk. b. Iserlohn 
und b. Welver; Besenk., Dorf b. Bünde: Byzencampe 12. Jh.; Bonenk., 
sehr häufig in Nord Westfalen ; Bonenk. b. Borghorst 1290; Bodencampe 
b. Schüttorf 13. Jh.; b. Grastrup in Lippe 1403; Bok. b. Mastholte, Rietberg 
nnd Blasheim ; Bordinck. 1221; Dicke k., Gehölz b. Wallenbrück; 
D i s t e 1 k. in Brokhagen ; E 1 1 e r n k. b. Alswede u. öfters ; E v e n k. b. Werne : 
Euilancampe 890; b. Loningen; F ah renk. b. Bünde: Yarencamp 1222, 
Vorencampe 1318; b. Dalborn in Lippe; Voslinck. 1240; Graftk. b. 
Menslage 1290; Hahnenk., Bsch. b. Oynhausen und b. Bahden; Hask. 
Kr. Vechta: Hasecampe 1146; Haverk. sehr häufig; Hefsk. b. Lage und 
b. Hekese; Hessenk. b. Brilon; Hülsk. oft im Westen des Gebietes; 
Immencamp b. Seppenrade 1160; Kleik., Bsch. b. Dissen: Kleikampon 
1050; im Kirsekamp 10. Jh. Crecelins no 81; Langsamk., Hof b. 
Osnabrück: Lancencamp 1146; Pagenkamp, ziemlich häufig; Böwek., 
häufig als Hofname: Buk. b. Enniger: van Bugikampon 1050, Bui- 
campon 1088. 

kap^ m. Ein Kap ist ein Berg oder Hügel, der an einer Seite ab- 
geschnitten erscheint. Namentlich in den Kr. Ahaus, Coesfeld, Münster 
und Bocholt. 

kar, f. (u. n.?). Mnd. kar, ein tiefes Gefass, tiefer Korb, Schüssel 
und oberdeutsch kar, n. = Thalkessel. Askarre, f.* Forstorte bei 
der Grotenburg und bei Kohlstädt in Lippe; H. de Askaria 1254 
Fahne, Meschede 15; im Kisker, tiefliegende Bsch. b. Lenzinghausen Kr. 
Herford. 

kappel^ f. Kapelle. Kappel, Dorf b. Blomberg; Cappel b. Lippstadt; 
in Waldeck: Capelle 1234; Meier zu Capelle b. Burgholzhausen; Ha. 



J 



— 86 — 

Xappeln b. Münster; Westerkappeln, Dorf Kr. Tecklenburg; Oster- 
kappeln, Dorf Kr. Wittlage. 

kohli Wie ahd. chela, mhd. kele in der Bedeutung Erdschlucht; 
Hohlweg? Auf dem Kehl^ Berg b. Exten: Keele 1477 Jüooyer 51; 
Kehlenbrinky Hofname in ßavensberg. 

keller, m. Soll eine Bezeichnung für verwüstete Ansiedlungen' sein. 
Ztschr. 20y 242. Nach Gallee, Nom. Geogr. 3, 342, ist es cellarium im 
Sinne von Aufbewahrungsplatz für Lebensmittel. De Kelder b. Wilp: 
super cellarium 1297; ten Kelre b. YoUenhove 1383; Keller, Ans. b. 
Holz wickede ; Kellerberg b. Haselünne : casa ton Kellere in Velsete 14. Jh., 
Acta Osn. 1,83; Kellerberg b. Warstein und b. Essen b. Osnabrück. 

kemenate^ f. Hier wohl nur für sich stehendes (steiuenes) Wohn- 
gebäude. Kemenade, Gut b. Velen 1412; area Kaminata b. Eiding- 
bausen 1353, Ztschr. 42, 56; tor Kemenaden b. Ennigerloh 1390, Darpe 
3, 57; Kemnade, Gut b. Blankenstein; aufder Kemma, Gut b. Yolmar- 
stein; Kemna, Höfe b. Schwelm; Kemnade, Haus b. Herdeke; 
Xeminade b. Bodenwerder 1147, Jaffe 113; Kimm er, Hof in Asche- 
berg: tor Kemenaden 14. Jh.; Kehmeier, Hof in Lossbruch, Lippe: H. 
Kemenaden 1530; Kemner, Höfe in Bavensberg. 

korke« Die Gründung der betreffenden Kirchen scheint durchweg 
in die Zeit zwischen 900 und 1100 zu fallen, so dass keine derselben zu 
den ältesten gehört. Altenkirchener Mühle b. Eisbergen; Alvens- 
kirchen, Dorf Kr. Münster: 12. Jh., Tibus, Namenk. 87; Bergkirchen, 
Dorf in Lippe-Schaumburg: Berkerken 1180; Dorf Kr. Minden: Berchkerken 
14. Jh., H. V. Herford, Cap. 70; Bergk., Ans. b. Schötmar; Bontk., 
Dorf Kr. Brilon : Bobbenkerken 1276; Friedhardsk. b. Erwitte : Vrede- 
hardeskerken, Seibertz no 484; Gel senk., St.: Gelstenkerken 14. Jh.; 
Heiligen k., Dorf in Lippe : Halogakircan, Helagankyrcan 1028 ; H e s s e 1 - 
dom b. Nordwalde: Hizeleskerke 1206, Tibus, Gründungsg. 460 ff.; 
Neuenk., Dorf Kr. Wiedenbrück: Nienkerk 1250; Dorf Kr. Yechta: 
Nienkerken 1245; Dorf Kr. Melle: Nyenkerken 1160; Dorf Kr. Bersen- 
brück: Nyenkerken 1188; Flecken im Kr. Steinfurt: Nova ecclesia 1313; 
Neuk., Ans. b. Höntrop Kr. Gelsenkirchen; Neuk., lag b. Corveg: Nigen- 
kerken 863, Additam. z. Westf. Ukb. 38; Nordk., Dorf Kr. Lüdinghausen: 
Northkirken 1032 ; b e r k. , Dorf Kr. Meschede ; b e r n k. , St. Kr. Binteln : 
Overnkerken 1232; Beelk., Dorf in Lippe : Beilegenkerken 1194; S ü d k. , 
Dorf Kr. Lüdinghausen: Suthkirike 1032; Westk., Dorf Kr. Waren- 
dorf: thor Westkerken 1337; Ümmingen, Dorf Kr. Bochum: Ummen- 
kerken 1313. 

kipp^ m. Spitze. Im Kippe, Hof b. Gevelsberg; aufm Kippe 
b. Ehrsen in Lippe; Kipp, häufiger Familienname; Hanenkipp, Berg- 
spitze b. Hemer. 

kiwit^ m. Ort, wo Kiebitze nisten. Kiwit b. Ostwig; b. Ahaus; 
b. Yersmold; Pivit b. Exter; b. Friedewalde; b. Eisbergen; Piewitt, Gut 
b. Lübbeke; Piviteskamp b. Enger 1352, Ztschr. 6, 165. 

kisse^ f. u. m. Zu mhd. kis, m. Kies, nhd. ein Kies = eine mit 
Kies bedeckte Stelle. In der Kisse, Bsch. b. Fröndenberg; an dem 



— 86 — 

Kisse b. Meschede 1385 Seibertz^ Quellen 1,408; Kisse, Hof b. Lette- 
Kissenkämpe r, Kiskämper, Hofname ; K y s f e 1 d b. Qroenloh ; Kies- 
loh, Ans. b. Hausberge; im Kisker, Bsch. b. Spenge (Kiesthal?). 

kley^ m. Tboniger Boden. Kley, Dorf b. Märten: Ciaige 9. Jh.; 
Klei, Bsch. b. Bösensell; Klee b. Lüdenhausen und b. Vlotho; ?die 
Klie, Bsch. b. Coesfeld; im Kley b. Dielingen und b. Petershagen; Gr. 
Kley, Gut b. Hamm. 

klef^ m. Steiler Hügel, alts. klib. Cleve, Bsch. unter dem Havens- 
berge und der alte Name des Kavensberges^ welchen das Volk de Raweske 
Brink nennt: Cliuan 1088; Cleve, Gut b. Münster; Clev, Hof b. Cart- 
hausen: Clefte b. Behme 1519, Preuss 4, 289; Clieve, Dorf b. Erwitte: 
Clyve 1314; der Kleff, Hügel b. Melle; auf dem Kliff, Gut Kr. 
Dortmund; Clyff, Gut b. Hattingen: tom Clyff 16. Jh. Grimm, Weist. 
3, 51; das Steyn-Kleyff b. Meschede 1513 Fahne 158; Kleffmann, 
Hofname im Eavensbergischen. 

klinge^ f. Auf unserm Gebiete eine enge Schlucht, eine Kinne, 
seichte Stelle im Flusse. In Flandern, Friesland und Holland ein Hügel. 
Ahd. hlinga, f. Bergbach. Auf der Klinge, Flur in Brosen in Lippe; 
Wiese in der Klinge b. Werbe in Waldeck; Land in der Klinge b. 
Sachsenhausen; rivulus Clingen in Waldeck 1226; der Klingenkamp 
b. Exten 1477, Preuss 4, 28. 

klinke^ f. wird von einigen = Klinge gesetzt. Aber in den 
sächsischen Teilen der Niederlande ist eine Klinke, Klenke ein hügeliger 
Heidegrund mit Lachen in den Niederungen, in Drenthe langer und schmaler 
Streifen Moor im abgegrabenen Teile. De Jager, Arch. 1, 330. Westfälisch ist 
klinke ein winkelförmiger Riss im Kleide, der Zwickel am Strumpfe. Vgl. 
Nom. Geogr. 2, 84 ff. Klinke, Abbau b. Eisbergen; Klinke, Häuser 
b. Listernohl und b. Coesfeld, welche freilich auch von klinke in der Be- 
deutung Schlagbaum benannt sein können. 

klopp« Angeblich von den Klopsleuten, die eine Vereinigung, den 
Klopp bildeten. Picks Monatschrift 3, 135. De Klop, Feste in Utrecht; 
Klopp, Hof in Wettrup: to Cloppenbergiok 1343, Osnabr. Mitt. 18, 247; 
Cloppenburg, im 13. Jh. von Tecklenburger Burgmannen angelegt. 
Kloppenburg b. Hille; Kloppenburg, Gut b. Münster. 

klus^ f. Häufiger Name von Fluren und Waldorten. Gewiss nicht 
von klunse, waldeckisch klüs, f. = Bergspalte (Woeste), da die Klus in 
den ebenen Distrikten ebenso häufig ist als im Hügellande, sondern Klause. 

klüt, m. Verwandt mit klüte, m. u. f. = Erdklumpen. Der 
Klüt, Berg b. Hameln; Klüt b. Heiden; im Klüt, Dorf am Klüter- 
berge A. Detmold; Klütmeier in Dehlentrup, Lippe: A. im Klüte 1644. 

knap^ m. Abhang. Am Knappe b. Milspe; Knapp, Gut Kr. 
Hattingen; in den Kneppen, Wiembeck in Lippe. 

kneten? Grossen- u. Kleinen- K n e t e n , Dorf Kr. WildeshauseD : 
Knethe 1150, Kniten 1160, Gnydun 1000. 

knick, m. Ursprünglich Abhang, dann der Zaun auf Landwehren, 
der aus ineinander geflochtenen Baumzweigen bestand, dann die Wallhecke; 
besonders im Schaumburgischen häufig. Knick, Ans. b. Haüsberge; b. 



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Marienmünster 1430; das Knick, Flur b. Brilon: to Khenige Seibertz 
^, 703; Hofnamen Knickmann, -busch, -meier. 

knip^ m. Am Knipp b. Berlebeck; van dem Knype 1375 
Darpe, Trad. 4,203; Kniep, Gut b. Wengern; ein Knipberg b. 
Schmillinghausen in Waldeck; Kniepkamp, Hofname. Zu mnd. knepe 
== Kerbe und nordfries. kniep = Spange. 

knoko, m. Oberdeutsch knock, Hügel. Bezeichnung von Höhen, 
-die einem Knochen oder Knöchel zu ähneln schienen: Knochen, Bsch. b. 
Driburg; auf dem Luseknochen, Gut Kr. Meschede; Luseknochen 
•oder -hocken b, Lüdenscheid. 

knol^ nol^ m. Engl, knol, Hügelspitze, ahd. hnol = lat. culmen. 
Cnolle b. Osnabrück 1250; Knolle, Dorf b. Bünde: Knollen 1151; 
Knolle b. Engter: Cnolle 1350, Osn. Mitt. 5,46; de Nolle b. Smilde 
in Drenthe; N ollen in Overyssel; auf dem Knüll, Fluren in Lippe; 
Xolle, Dorf b. Bissen 1223, vgl. der Nöl, Berg in Hessen und Nol- 
beck, Nollenberg, Nullenberg, Nollenmeier, Nollenstein. 
Knüll b. Halle. 

knöp^ m. Kleiner Hügel nach Woeste's Wb.; Knop, "Wald b. 
Warendorf 1652; Knop, Hofname, z.B. in Bödinghausen und Windheim. 

kol^ n. Kohlenmeiler. Kohl, Bsch. b. WulfiFen Kr. B.ecklinghausen ; 
Ort Kole b. Höxter 14. Jh. 

kolk^ m. Der Kolk ist das sprudelnde Wasser selber, dann erst 
das durch Wasser gerissene Erdloch, die mit fliessendem Wasser gefüllte 
Vertiefung. Ein colc wird zuerst 1188 genannt. Ein Colc in Soest 1292. 
Soester Jb. 1885, 132. 

koppel^ f. Ursprünglich Land, welches das gemeinschaftliche Eigen- 
tum mehrerer war. Koppel, Güter b. Ahaus, b. Lahde und b. Hennen. 

koop? Gilt für niederländisch und kommt besonders im ütrechtschen 
und in Friesland vor: Berkoop, Boskoop, Heikop, Hoenkoop u. A. Zu 
der Ableitung von kop = Obertasse, runde Erhöhung, will das gedehnte 
oo nicht passen. In Westsachsen nur zweifelhafte Spuren : K o o p , Gut 
b. Gemen; Koop, Haus b. Herne a. Emscher. Bei Hohenrode ein Berg 
der Kopp en. 

kotte^ m. Ursprünglich ein von einem Hofe oder aus der Mark 
geschnittenes Landstück. Als Ortsname in Cotten, Gut b. Menden; 
Kotten, Bsch. b. Polsum; Bsch. b. Winters wijk; Kote, Weiler b. ZwoUe; 
ten Kotten oder ten Kate, Weiler in Overyssel; Cotun, Cothun, 
altes Dorf am Köterberge 9. Jh.; Salzkotten, Stadt: Saltkoten 1183. 

krage^ m. Nacken. Der Kragen, Berg b. Hofgeismar; am 
Kragen, Gut b. Dortmund; tome Kragen 1028, Ztschr. 4, 135. 

kraal^ m. Zu ditmarsisch kr eilen = drehen und zu krall = rund, also 
runder Platz? Der grosse und kleine Kraal, Lichtungen auf dem 
Teutberge beim Exterstein, auch 1728 genannt; Grell, Bsch. b. Mennig- 
hüffen: vor dem £!relle 1576. Die Hofnamen Krallmann und Krale- 
mann doch wohl von dem 890 vorkommenden Personennamen Craling? 



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krampO; ^* Krampe im Sinne von Rand. Up den Krampenn 
b. Eisbergen 1576; Krampe, Hof b. Langenberg; Hof in Beerlage: 
Krampenguet 15. Jh. 

krang^ m. Stammwort zu ndd. krängel s= Kreis, kreisförmige» 
Gebäck? Zum Orange, Dorf b. Gelsenkirohen. v. Steinen 1174. 

kreke^ f. Krieche, kleine Pflaumenart. Auf den Kreken b. 
Hillentrup in Lippe; Creken, wüst in der Grafschaft Pyrmont 1291, to 
den Kreken 1388 Giefers, Lügde 16; Krechem b. Hoetmar 12. Jh.^ 
Darpe 3, 17. 

krÜU? Am Kruin, Haus b. Milspe; an der Krüne, Flur b. 
Brakel ; am Krüner, Hof b. Schwelm ; Krüenberg, Hof in Suttrup b. 
Ankum. Zu kruyne, kahle Platte? Vgl. "Woeste, Wb. 147. 

kump^ m. Bodenfläche, die einem Kumpe, einem Napfe, ähnlich 
ist. Kump, Bsch. b. E.hynern; Kump, Gut in Gievenbeck Kr. Münster: 
Cumpa 890, Cumpe 1142; Zum Kumpe, Gut b. Derne; im Kumpe, 
Gut b. Lethmate. 

knle^ f. Grube, Erdloch. Kuhlen, Gut b. Börgeln Kr. Soest: 
Gut b. E/inteln; Buskuel b. Soest; Duenerkule b. Iserlohn; ?der 
Kühl, Strasse in Dorsten. Vgl. „ sagenkühl ^ Ztschr. 26, 164; Kühl, Gut 
b. Hennen Kr. Iserlohn. 

kuto^ küte, f. Hd. Kaute, Grube. Nach Berghaus auch NiederuDg. 
Verwandt mit westfäl. kuet, n. eine tiefe Tasche, tiefste Stelle eines Baches. 
Kiihte b. Bhaden: C van der Kute 1318; auf der Ktite b. Dalborn in 
Lippe 1644; die Küte b. Hom in Lippe: Cuthe 1335; Kute in Einken- 
rode 15. Jh.; Kütemann, Hofname in Frotheim. 

lage^ f. Nach der Bedeutung der Bestimmungswörter gewiss nicht 
schlechthin , Anlage, Wohnstätte^ Bichtig wohl Nieberding: „Eine Lage ist 
eine von Holz entblösste, freie, offene Fläche". Der Gebrauch des "Wortes be- 
schränkt sich fast auf die Landdrostei Osnabrück, die Gr. Tecklenburg, das 
EÄvensbergische, Lippische, Mindische, sowie das südliche Oldenburg. Da 
wo es seltener wird, wird es leicht von den alten Urkundenschreibern mit 
loe und löge verwechselt. Lage, St. in Lippe: tho der Laghe 14. Jh.; 
Bsch. b. Mettingen 1189; Dorf Kr. Bentheim; Bsch. Kr. Cloppenburg: 
Laa 968, Laghe 1175; Bsch. Kr. Meppen: Lagi Lag 1000; Güter b. Mal- 
garten und b. Dinklage; Ort im Ksp. Essen Kr. Wittlage 1245; auf der 
Lage b. Frotheim, b. Lintorf, b. Versmold; Bsch. b. Hüllhorst; zur Lage 
b. Wehbergen Kr. Bersenbrück; in der Lage, Bsch. b. Hertmen Kr. 
Bersenbrück; die Lage b. Kilver Kr. Herford; Allagen, Dorf b. Büthen: 
Anlaghen 1072, -logen 1183, Allagen 1193;. tor Arlage, Flur in Engter 
14. Jh.; Aselage, Hof b. Herzlake; Asel., Bsch. b. Ankum: As- Ase- 
laghe 1240; die Babbel. b. Levern; Bar kl., Hof in Bsch. Haien b. 
Menslage; Bari. b. Cloppenburg; b. Levern; b. Dielingen; b. Gr. Dören 

a. Hapenmoor: vor der Bordelage 1460, Osnabr. Mitt. 6,331; Bari., Hof 

b. Wallenhorst 1037 und R. tor Barolage 1399, I. Bardelage 1421, de 
Bardelage 1294, I. de Bardeleve 1296, später Bardeleben, Darpe 4, 373; 
Bari. b. Onstwedde Prov. Groningen; Hof in Wehdel b. Badbergen; 



— 89 — 

Bentlage, Bsch. b. Eheine: Binutloga 890, Buntlagi 1022; Hof im Ksp. 
Amelsbüren; Kotten b. Gütersloh 16. Jh.; Beerlage, Gemeinde b. Biller- 
becky ndd. de Beerl.: de Berolve 11. Jh., Berolve, Beroloe 13. Jh.; Berl. 
b. Neuenkirchen Kr. Melle; Bigel. b. Essen b. Osnabrück 1291; Bixl. 
b. Cloppenburg; Burl. b. Ghreven; Kloster Burlage 1252, tor Burlage 
16. Jh.; Berglei b. Wildeshausen: Berclage 1000, später Berchleie, Berglay; 
auf der Basl. b. Fürstenau ; die Dartl. b. Bahden ; D a r 1. in Haien b. 
Menslage 1338; Dinkl. in Oldenburg: B. de Thinglage 1257; Dinkl., 
Gut b. Welver Kr. Soest; Dorl., Bsch. b. Hertmen Kr, Bersenbrück: 
zu der Lage 16. Jh., Osnabr. Mitt. 3, 181; Ebbel. b. Levem; Eislage b. 
Dinklage; Elmel. Ksp. Bakum b. Yechta: Elmloha Elmloa 890, Almela 
1000', Helmelo 1160; to der Ellerl. b. Menslage 14. Jh.; B. Escherl. 
1407 Philippi, Gildeurk. 19; tor Espel. b. Dinklage; Espel. b. Quaken- 
brück; Eusl. Kr. Berge: Elbeslage 1366, Osnabr. Mitt. 18,249; Vehl., 
Dorf b. Alswede: Yechelage 1266; vgl. Vell. in Ostfriesland; Velmel., 
Hof in Nortrup Kr. Bersenbrück 18. Jh.; Vensl., Bsch.-Abt. b. Freeren: 
Vinnislay 1000; Vehri., Bsch. b. Benslage; Eis I., Hof an einem Teiche 
b. Dreierwalde; Plerl. Kr. Cloppenburg: Fliedar, Fliadarloha, -loa 890; 
Voltl., Dorf Kr. Bersenbrück: Foltla 1000; Gartl. b. Osnabrück; Hof zu 
Gr erlag Kr. Wiedenbrück 1652 Wigand, Arch. 5,409; die Gonsel. im 
Speller Walde Kr. Tecklenburg; Hartl. b. Bippen; Hartl., Gut b. Heepen: 
Hetlego 12. Jh., Hatlage 1290; Hartl., Erbe b. Glane Kr. Iburg 1718; die 
schlechte Hartl. b. Bahden; Hassl., Ans. b. Bahden; Hs. Hassl. b. 
Hasbergen bei Onabpück: Harslage 12. Jh.; Hengstl., Dorf b. Huntlosen; 
Hetl., Bsch. b. Tecklenburg; Hetl., Hof in Grothe b. Badbergen 1599; 
Hettl. , Gut Kr. Osnabrück: Hetlogun 9. Jb., Hetlage 1147; Meier 
Herlager b. Herzebrock: Herlage 1213, J. de Herleghen 14. Jh.; die 
Hiltl. b. Bahden; Kaafl. oder Kahlflage, Flur b. Gesmold: Kalve- 
lage, Calvello 15. Jh., Ztschr. 1,170; Galvesl. , früheres Gut b. Lang- 
fbrden b. Yechta: Kalvaslogi, Calbesloge 890, Herman Calvelage, Calvala, 
H. de Galvenloge 1127; Kalverl. b. Lage in der Gr. Bentheim: vgl. 
noch Oalberlah, Kaiverlege b. Giffhorn, Hann. Ukb. 1, 303. Karnl. 
b. Freren; Hs. Kroll., Gut Kr. Lübbeke: tor KroUage 16. Jh.; KolL, 
Domäne b. Hagen b. Osnabrück: A de Oullago 1187; Kronl. b. Damme: 
tor Kronlaghe 1385 Mooyer 154; Kul. b. Bietberg; Hs. L an gel. b. 
Osterkappeln; Lithl., unbek. im Osnabrückischen 1189; Lietl., Ans, 
b. Bünde; Lindl., Bsch. Kr. Bersenbrück: Lintlaghe 1306; Meli. b. 
Marienfeld: Menlogu 1088, Menlage 1213; Mensl., Dorf Kr. Bersenbrück: 
Mentel. 1188^ Men- 1228, Mensel. 1383, Osn. Mitt. 15,109; Merl., Ans. 
b. Bersenbrück; Matl., Bsch. b. Löningen; Mettelaghe, wüst b. Minden 
1307, Würdtwein 10,70; Gr. und Kl. Mimmel., Bsch. b. Menslage: 
Mintemelaghe 1240, Mimelage 1247, Mintmel. 1490 u. 1619, Mindinel. 
1599 Dühne, Badbergen 2,210; MoorL, Bsch. b. Leschede Kr. Lingen; 
die MoorL, Flur b. Hörn in Lippe: up der Morlaghe 1378 (es be- 
findet sich kein Moor dort). Moselage, Fmn. in Wiedenbrück: J. Moselage 
18. Jh.; Neerl., Bsch. b. Bentheim; Osel. b. Lienen 1118: Osalage 
1074; Bapsl., Bsch. b. Datteln; Bheitl., Bsch. b. Lingen; Bensl., 



— 90 — 

Hof b. Fürstenau: Benceslaghe 1251; HeseL^ Dorf b. Damme; B.etl. in 
Lippe: Retlache 1239; Rettlage 1407; Rehl., Hof b. Beim: ßether- 
lage 1260, Eederlage 1350; Riel. b. Osnabrück; BinkL, Hof b. Greffen; 
Saltlager Moor b. Wehdem; Schipl.^ Bsch. Er. Melle: Sciplaghe, 
Sciblage 13. Jh., Sceplaghe 1350, Scheffelhage 18. Jh.; domus Schippe- 
laghen in Enger 1362, Ztschr. 6, 162; Schnetl., Ans. b. Löningen: 
Snetlaghe 1226; zur Schnetlagen, Ksp. Wallenhorst 16. Jh., E. de 
Snetlage 1226; Stapell., Dorf in Lippe 1213, Stabellage 1207; Staffl. 
b. Clarholz Kr. Wiedenbrück; Steinl. b. B.ietberg; Hof Bsch. Hertmen; 
?die Steinloge b. Visbeck in Oldenb.; Suderl., Bsch. b. Liesborn: 
von Suderlache Seibertz no 308; Talge, Bsch. Ksp. Ankum: villa Tallaga 
1281, Tallage 16. Jh.; Timmerl., Bsch. b. Lastrup Kr. Cloppenburg: 
Tymerlo 1350; Schulte XJfl. b. Glane Kr. Iburg; Uffel., Hof Bsch. 
Aldrup b. Lienen: XJplaghe, TJflaghen 14. Jh.; (Jpl. b. Etteln b. Pader- 
born 1028; auf der "Wall. b. Freren- Lengerich; die Wedderl., Hügel 
b. Hörn in Lippe 1481, ndd. Wierleoke ; Wehl. , Hof in Alf hausen; Wel., 
Hof b. Herzlake 16. Jh.; Welpl., Bsch. b. Hunteburg; Welpl., Bach 
b. Gütersloh; Westerl. b. Osnabrück; Wettl. b. Blasheim; Wiebl. b. 
Marienfeld; die Wiel. b. Gehrde und b. Fürstenau 16. Jh.; Wiemersl. 
b. Schapen; kl. Wie ml. b. Schale; die Wietlake b. Hagen, Lippe: 
Wietlage 1721; Wittlage, Dorf Bz. Osnabrück; Wittl. b. Hille Kr. 
Minden; WolfsL, Hof b. Messingen; Wrokl., Erbe in Neuenkirchen, 
Kr. Bersenbrück; Wrokl., Hof b. Ankum; curia Wulvelage 1133, 
Jaffe 73. Mattl., Hof b. Versmold; Settl., Bsch. -b. Fürstenau. 

lake^ f. Eine Lake, ahd. lacha besteht aus seichtem Wasser, das aus 
einem Flusse durchgesickert ist. Dann Wasser in einem verlassenen oder durch 
Austreten verbreiterten Flussbette, daher auch Flussarm, sumpfige Wiese: 
auf der Lake b. Heiden in Lippe; in der Lake b. Heimsen; b. 
»Schwelm; b. Barkhausen Kr. Minden; aqua Lake b. Corvey 1281; Lake 
b. Willebadessen; b. Welsede; b. Herne; Lace b. Eriesenbeck 12. Jh.; 
Laake, Güter b. Werne, b. Hagen, b. Bonenburg; tor Fisslake b. 
Gütersloh. Vgl. Fislacu a. Kuhr 796; Fredel. b. Goldenstädt; Heiml. 
b. Ostküver Kr. Herford; Hinkel., Hof b. Harsewinkel; Honnerl., 
Gehölz b. Bierasen, Lippe; Rinkel. ; Hof b. Harsenwinkel: Hinclake 1294; 
Steinl., Gut b. Kirchlengern ; de Wederlake b. Hörn, Lippe 1481, 
Preuss, Keg. 4,65; Wittl. b. Wiedenbrück: Witlake 1296. 

land^ n. In Zusammensetzungen fast nur im Sinne von urbares 
Land, auf eine einzelne Flur bezogen. Die ältesten sind: M allen b. 
Eibergen: curtis Malland Sloet 373; agri Walesgeland b. Rheda 1256; 
Harlan d, Hof b. Ahlen: Haverland 15. Jh. Darpe 3, 238; Vollande, 
Hof b. Altengeseke 1454; to demWilande 1422, Kindl. Hör. 561; 
Weiland, Hof b. Werther; Paland, alter Fmn. Vgl. das Pfablland 
b. Hagen in Lippe. Sehr häufig ist Bau-, E>o-, Boh-, .B.uh-laud, 
wohl immer aus Eodeland. Von grösseren Territorien gebraucht in Salland, 
Landstrich von der Zuiderzee bis Bentheim: Salahem 815, Salalant 959; 
das Saterland: Sigeltraland 1252. 

lange^ m? Langen, Bsch. Kr. Aschendorf: Langun 1000; Bsch. 



— 91 — 

Kr. Lingen: Longon 890; Bsch. b. Badbergen; b. Westbevern; Grüter b. 
Warendorf und b. Bentheim. 

lanke^ f. Seite. Nur in deWierlanke. Landwehr b. Drüggelte 
Kr. Soest 1681. 

lar, n. Die verbreitete, noch wieder von Gallee (Nomina Geogr. 
3, 344 f.) festgehaltene Ansicht, dass -laar und altes hlara, hlari, mit welchem 
laar wenigstens auf unserem Gebiete unlöslich zusammenhängt, „leer^ be* 
deute, ist schon deswegen zu verwerfen, weil die uralten Laar -Dörfer auf 
nichts weniger als unfruchtbarem Boden liegen und ihre Stätten keine Ein- 
öden gewesen sein können. Mehr Wahrscheinlichkeit hat die von Lohmeyer 
in Herrig's Archiv 70, 436 aufgestellte Ansicht, dass hleri und hlara eine 
Farallelbildung zu as. hlior sei,, welches ja noch heute im Volke lebt (de 
laiers = die Wangen). Die Bedeutung von laar bei Kilian ,locus incultus^ 
pascuum publicum* scheint specifisch südniederländisch und kann leicht aus 
jener abgeleitet sein. Nennt man doch auch eine Wiese ,Wange^ Im 
,Navorscher^ 24, 413 wird gesagt, dass in Nordbrabant laar = ,boomgaard 
van eiken en beuken in een gebucht of dorp* sei. Das ndl. und ndd. Laar 
ist meist Neutrum, (in Brabant auch de Ijpelaar, de Notelaar) und hat, 
wie sich aus der Zutphenschen Aussprache Laar ergiebt, altes langes a. 
Gegen die alte Etymologie sprechen besonders Namen wie Larbach b. 
Minden, der Laerbach b. Burgsteinfurt, Laarbach b. Bösperde, H 1 a r - 
fliata b. Emden. Da eine Beihe von Baumarten als Bestimmungswort 
zu Laar stehen, so war das Laar wohl in der Begel mit (einzelnen) Bäumen 
bestanden. Laar ist besonders auch in den Niederlanden von der deutschen 
Grenze bis Ostflandern häuflg. HetLaar b. Ede in Geldern; Hof b. 
Ommen; Laar, Dorf b. Herford: Lare 12. Jh.; Laar, Gut b. Menden; 
Bsch. b. Emblicheim; La er, Gut b. Meschede: Larun b. Widukind v. Corvey, 
Lara 890, Laarun 9. Jh.; La er, Bsch. b. Steinfurt; Laer, Bsch. b. Han- 
dorf Kr. Münster: Lare 1151; Laer b. Billerbeck 15. Jh.; Laer, Dorf 
b. Osterkappeln ; Laer, Bsch. b. Bochum: Lahari 890; Lahr, Bsch. b. 
Goldenstädt Kr. Vechta: Lere 1000; Lahre, Bsch. b. Bokelo Kr. Meppen: 
Hlares Huthun 9. Jh., Lere 1000; Laer, Bsch. b. Melle: Lare 1169, 
lüttike Lare b. Oldenmelle 14. Jh.; Laren b. Lochem und Zuidlaren 
in Drenthe. Ausserdem giebt es Höfe Laar mann z. B. in Rahden, 
Lintorf, Versmold und Spenge, einen Laarberg b. Bramsche und nord- 
östlich von Menden (woneben ein Laarbach), einen Laarwald b. 
Bentheim, Laarwoud b. Laren in Drenthe. Andern Ursprungs scheint 
Laer, Dorf b. Iburg, alt Lodre 852, Lathara, Lothere und Leer, Dorf Kr. 
Steinfurt, alt Leheri, Lieri 890. Ankelaar, Bsch. b. Apeldoorn; Al- 
veslar, unbek. 1313 Wigand, Arch. 7, 187; Baalder in Overyssel: 
Bodelaar 1385; Beute 1er, Bsch. b. Beckum: Binitlari 1088 Eickhoff 2, 15; 
auf dem Bentier b. Brilon; Berdel, Bsch. b. Telgte: Berlare 1142, 
Berlere 1097, Berder 1124, in dem Berlere 15. Jh.; Berler, Hof 1>. 
Glane Kr. Iburg: Berlere 1097; der Borgler, Garten b. Wevelsburg: 
Buriglere 1278, Borchlere 1307; Botzlar, Burg b. Seim: Botz- Buoz- 
lare. Boteslere 13. Jh.; (de groote) Bredelaar b. Eist; Buldern, 
Dorf Kr. Coesfeld: Bunhlaron 889, Buldoron 890, Tib. Grund. 338; 



— 92 — 

Broclere, Grafschaft Zntphen 1245; Dorlere, wüst b. Canstein; 
Dreislar, Dorf b. Medebach; Echteler, Bsch. Kr. Bentheim; der 
E i d e 1 e r , Berg . b. Usseln, Waldeck; E 1 s 1 e r , Bsch. b. Beckum : Elislari 
1050; Esel, Dorf b. Becklinghausen : Eselere 1160; der Eseler b. Salz- 
kotten; Engelern, Bsch. b. Merzen: Encgeleren 1240; Farlar, Kr. 
Coesfeld: Farlari 1030; Fechtel b. Mastholte Kr. Wiedenbrück: Vachtlari 
890, Burgvechtlere 13. Jh., Veght- 1271, Fechtlage 1355, castrum Vechclere 
b. Heinrich v. Herford cap 68; Yechtel, Höfe b. Harsewinkel und b. 
Beelen; Vechtel, Bsch. b. Lengerich Kr. Bersenbrück 1253; Fechteier, 
Hof b. Hoetmar; am Fichler, Grut b. Volmarstein; Westfichtel, 
Hof nordöstl. von Clarholz; Grelselaar, Bsch. b. Borculo: Greldersler 
1326; het Greslaer auf der Veluwe; Harle, Bsch. b. Coesfeld: Harlere, 
-lar 12. Jh.; Hazelaar, Bsch. b. Emblicheim. Vgl. drei Bsch. Haaze- 
laar in Nordbrabant; Hessler, Bsch. b. Vellern Kr. Beckum: Hasleri 
1050; Hasliri 1088; Hessler, Bsch. b. Gelsenkirchen: Hesseier 1299; 
het Harde Laer, Veluwe; het Herteler b. Twello ; H o r 1 e in Waldeck : 
Herlere 1489; Ittlar, wüst b. Schweinsbühl: Ittirlarun 952; Ijpelaar, 
Gut, Gemeinde Ginneken, Geldern: Ijpenlaar 1280; Kattelaar, Gut b. 
Almelo; Kesslarn oder Kesseler, Bsch. b. Beckum: Catislare 1213; 
Kettler, Gut b. Bhedef; Kinkinclere, unbek. b. Steinfurt, Grosfeld 
Prgr. Rheine 1882, s. 7; Kucklar b. Brochterbeck ; Courl, Dorf b. 
Dortmund: Curlare 1268, tot Kuyrler 1350, Kindl. Hör. 676; Langeier, 
Hof b. Barneveld: Langlo 855, Lankelaer 1339, het Langelaar 1722; 
Langheler, Gut b. Delden, Overyssel 1382, Nom. Geogr. 3,162; Lenk 1er, 
Bsch. b. Werne: Lenclare 1161, Lenglere 966; der Langeier b. 
Meschede 1416, Fahne, Meschede 88; Langeier b. Wolfhagen: Langele 
1074; Marl, Dorf b. Becklinghausen: Meronhlare 890, Marlare 1155; 
Marie, Bsch. b. Hellendoorn, Overyssel: Merler 1390; Mentler oder 
Man der, Gut b. Barop Kr. Horde; Möhler, Dorf b. Oelde am Aus- 
flusse (müde) des Ciarenbaches in die Axel: Mudelari, Mutlari 1055 und 
1088, dat grote (in dem) Modeler 15. Jh., Kindl., Hör. 612; Mailar, 
Dorf Kr. Meschede; Met hl er, Dorf b. Camen: Medelere 1152, Metlere 
899, Methlere 1189, Meitlar 1178; Mosslerberg, Bsch. b. Oldendorf 
b. Melle; Nuttlar, Dorf Kr. Meschede: Nutzlare 1072; Patzlar, Hof 
b. Lüdinghausen: Pars- Porteslar 14. Jh.; ?Pren zier, Hof b. Levern: 
L. Prenselere 1378, Hodenberg, Diepholz 157; Boxel, Dorf Kr. Münster: 
Bokeslare 1212; Spreukelaar b. Apeldoorn, Geldern; Stenlari, 
unbek. 1028, Vita Meinw.; Stouterburg b. Winterswijk: Stotelare 1227; 
Tvusclarun, unbek. b. Ennigerloh 1088, später Tuslere, Eickhoff 2, 15; 
Stocklarn, Dorf Kr. Soest: Stockelen 1289; PWächter, Ans. b. Fach- 
torf Kr. Warendorf; Weller e, unbek. 1214, Ukb. III, J. von Wellelere, 
Seibertz no 1067; Weslarn, Dorf b. Soest: Wehslaron 890, Weslere 
1250, Wesseler 1300. Zweifelhaft sind: Mitler b. Meschede, Seibertz 
no 795; Schwindeler, Hof b. Bawinkel; Schwichtler, Dorf b. 
Cloppenburg: to Swichteler 15. Jh.; Teigler, Bsch. b. Dorsten; Wen gl er, 
Hof b. Arnsberg. 

lodo^ f. Am nächsten liegt das von Kilian angeführte leide = via, 



— 93 — 

ductus aquae. Doorokaat 2, 482 u. 489 hat leye, leide, leda s= Weg, hd. 
leita, ags. lad, lade = Kanal. In den Niederlanden hat man jenes leide 
in de Leede b. Voorst, Leide a. d. Yeluwe, Hoelede, Hooglede, 
Moorsiede, Broclede, Merclede, Durlede und Lede in Qelderland. 
Nom. Geogr. 3, 346. Dasselbe liegt auch wohl vor in Lehde b. B.ahden; 
Lee den, Dorf b. Tecklenburg: Ledi, Ledhen 12. Jh.; Elfte, Dorf b. 
Bergkirchen Kr. Minden: Elflete 1245, Blflede 1258, Elffledhe 1277. Vgl. 
de Elft, Orte in Nordbrabant und auf Wieringen; Melkleen b. Ter- 
wolde: Meldeden 1355; de Loo-Lee, Bach b. Weerselo. Aber Ledde 
b. Tecklenburg: Lytha 12. Jh., Osterlidhe 13. Jh., Lethe 1182 scheint 
anderen Ursprung zu haben. Der grosse, alte Hof Lbdebur in Wetter 
bei Buer wird nach einem Worte ,lede' Versammlung genannt sein (Nieber- 
ding 8. 23: dat lee änseggen, die Versammlung ansagen), indem hier die 
sogenannten Wetterfreien ihre Versammlung hatten, welche damit endete, 
dass man ein Pferd zu Tode ritt. Eine Gaugerichtsstätte b. Bergheim 
hiess auf dem Leen, auf den Leynen 1438. Preuss, Reg. 3,228 
und 4,305. Von dem in unserm Gebiete unbekannten die Lehde= 
wüst liegendes Stück Land darf wohl keiner dieser schwierigen Namen ab- 
g^eleitet werden. Legden Kr. Ahaus, 1090 Lecdene, später Ledden wird 
die „Dene" (Niederung) bei den dortigen alten Steinbrüchen (leye) bedeuten. 
Tibus, Namenkunde 66. 

lehe? Die Lehe b. Ehrsen in Lippe: das Leh 1721; auf der 
Lehe b. Stammen in Lippe; Lehen, Bsch. b. Ibbenbüren; Elle b. 
Körbeke: Enelehe 1416. Vgl. Tigislehe b. Hannover. 

leye, f. Platte, Fels, besonders Schiefer, ags. hlea, hleo. Leye, Gut b. 
Westerkappeln : Laie 1187; an der Ley b. Voerde Kr. Hagen; aufm 
Ley b. Neundorf: up Leye 1576; auf der Brümley, Berg b. Biesen- 
beck; Schulte to Valsley b. Warendorf 1505. Grimm, Weist. 3,122. 

leite, f.? Leithe, Gut b. Wattenscheid: to der Leyten 1450, 
Wittener Jahresber. 5,106; van der Leythe, Lete 14. Jh., Kindl., 
Hörigk. 152 und 455; Hs. Leithe b. Buer Kr. Becklinghausen; an der 
Leithe b. Laer Kr. Bochum. 

leye* Mit leva SS Nachlass, Erbe hat das Wort nichts zu scha£Pen. 
Zusammenhang mit Kleff, der Bezeichnung steiler Hügel ist wahr- 
scheinlicher als mit ahd. hleo, ags. hlow, Hügel, weil dieses Wort im 
niederdeutschen Binnenlande gar nicht nachzuweisen ist. Leve, Teil der 
Bsch. Langen b. Freeren; Leven, Bsch. b. Datteln; ?Lewe b. Hidden- 
hausen; Lemförde, Dorf Kr. Osnabrück: Leweubroke «forde 14. Jh.; 
Lauenhagen b. Stadthagen: Louwen- Lewenhagen 13. Jh.; vgl. Lauenau 
und die Lauen forde b. Eimbeck; Balve, St. Kr. Arnsberg: Ballevan, 
von Ballevo 1050; Ballevan prope Spriada 9. Jh., 1011, 1016 u. 1028, 
Ztschr. 41,30; Es lohe, Dorf Kr. Meschede: Esleve'bis 1324 (Eschen- 
hügel?); Langalava, wüst b. Wolfhagen 9. Jh. Familiennamen wie G. 
Zachtelevening 1405 und Kortelevenhus b. Wittlage 1495 Darpe, 
Trad. Westf. 4, (Register) sind wohl als Scherznamen aufzufassen. 

lecke^ f. Zu lecken, im Sinne von tröpfeln, durchsickern. An der 
Lecke, Hof b. Hattingen; up de Lecke b. Havixbeck 15. Jh.; die 



— 94 — 

Leckenbrede b. Steinheim 1449; die Leckenbeke b. Dortmimd; 
Lekinann ti. Leckmeier, Höfe b. Gütersloh u. Osnabrück; Belecke, 
St. Kr. Arnsberg, wo eine Quelle und eine Kapelle ,ad balneas^* Badiliki 
980, Badelecca 1067; PBelcke, Bsch. a. e. Bache b. Enger; Schmer- 
lecke, Dorf Kr. Lippstadt mit einem Bache und einer Salzquelle: Ismer- 
leke 833, Smerlecco 1072, Smerlake 1124, Smerlike 1131. 

lotte* Mhd. lette = Schutz-, Landwehr, zu as. lettian, hemmen, 
westf. jetzt sik letten, sich aufhalten. Lette, Dorf b. Oelde: Letti 1088, 
Letthe 1133 Philippi, Kaiserurk. 286; Lette, Dorf b. Coesfeld: Lietti, 
Letti 890, Lette 12. Jh. Eickhoff 2, 6. 

11k, m. Ne*ben like, f. = grade Linie (likentrekker, Lineal) scheint 
de lik, m. in der Bedeutung gradliniger Hügel, Landstrich existiert zu 
haben. Bordelik, unbek. in Lippe 1494, Preuss 4, 173; Keffelke b. 
Brilon: Keflike 1053, Keffelike, Ztschr. 20,243; Notlike oder Noytelen 
b. Werl, Seibertz no 860 u. oft; S. de Puslike 1287 Ztschr. 32,152: 
der Romerliek, Flur b. Hof Wintergalen Kr. Beckum ; Z a 1 k , Dorf 
in Overyssel: Santlike 1213; Winterlike,- Hügel b. Brakel; Schelk. 
Name des Haarstrangs. Kampschulte, Statistik 206; auf dem Schalk b. 
Iserlohn: to dem Schedelijke b. Ostrich 1396, Berg. Gesch. 12, 250; 
?Hetlich, Bsch. b. Osnabrück. 

llne, f. Schambach hat ,lene^ == sanft ansteigend z. B, en lene barg, 
e = altem i. Zu hlinian, lehnen. Lienen, Dorf am Südabhange der 
Berge Kr. Tecklenburg: Lina 1088, Liena 1118, Lynen 12. Jh.; Lienen, 
Bsch. b. Brochterbeck Kr. Tecklenburg; Rekeline n, Gut b. Bussel 1240. 
Zweifelhaft sind Mecheln, früherer Hof b. Ahlen: Maglinon 890, aber 
Meclen 1088; Etteln, Dorf Kr. Büren: Etlinun, Ztschr. 47,97, aber 
Atlon 1122; ?Kirchlinde, Dorf Kr. Dortmund: Linni 890, Keric- 
linne 1244. 

lingOy f. Schmaler Landstrich, Landzunge? Verwandt scheint de 
Linge, Fluss in Gelderland und Lingese Kr. Altena (aus Ling-asa). 
Lingen, St.: linga 977. Eine Urkunde vom Jahre 1000, die oft die 
Namen entstellt, hat Linigo. Schon 819 ist von einer Kirche in Saxlioga, 
der Gegend um Lingen die Bede, 890 heisst es ,in pago Sahslingun^ Eine 
Marsch südlich von Dielingen Kr. Lübbeke heisst Maschlinge. Maas- 
lingen ist eine Bsch. b. Petershagen, alt Meszelinge. Mesmecke, Gut 
b. Eslohe Kr. Meschede: Messelinke. Seibertz 2, 527 (linge = heutigem 
-mecke als Bachname?). Ein Hof Linge b. Ankum; ein W. de Linghe 
prope Bavensberg 1350. Vgl. noch Lingen in Friesland; Gemeinde 
Smallingerland; Diethe, Dorf Kr. Stolzenau: Thetlingi; Teglingen^ 
Dorf b. Meppen: Tehtlingi 9. Jh., techt = Gerichtsplatz. Ndd. Jb. 5, 171. 
Vielleicht enthalten dieses linge auch der frühere Hof Tot- Tuttlingen 
b. Enniger Darpe 3, 64. TJtilingon b. Enniger 1050 (uti-lingon) Tibus, 
Grund. 366 u. 1235 und Groblingen, Bsch. b. Altwarendorf: Gropilingi 
1050, Gropelinge 1231 (grope = Pfütze). 

linko^ f. Da eine linke in den Niederlanden (Breda, Südbeveland), 
eine klinke in Westfalen ein Biss, ein Streifen in einem ZeugstofiPe, ein 
Striemen in der Haut ist, so werden linken in den beiden folgenden Namen 



— 95 — 

von den umliegenden abstechende Streifen Landes sein. Linckenhof in 
Osterkappeln : domus ton Linken 14. Jh., Acta Osn. 1^176; Linken, 
Bsch. b. Buer Kr. Melle mit, im Linkfelde', ,Linkhagen^: Linke 1204, Moser 
8, 331 und Ztschr. 9, 76. 

llst^ f. Band, Streifen. Die List b. Settrup b. Lengerich Kr. 
Tecklenburg 1464; Eilflisten, wüst b. Minden 1265; Hengsberg b. 
Dissen: de Henxlist, -dene (abhängender Bergstreifen) 1464, Osnabr. Mitt. 
6, 329; Wangelist, Ans. b. Hameln 1247: "Wangeliste 13. Jh. (wange 
= Band des festen Bodens am Wasser oder Sumpfe); Nettelstädt, Dorf 
Kr. Lippstadt: Nescelisten 1072, Netelstede, Seibertz (Nesselreicher Land- 
streifen). 

llth^ f. Eine lieth, ahd. hlita ist ein Bergabhang, in der Bichtung 
von oben nach unten ins Auge gefasst. Sehr häufig: an, auf, in der 
Liiet(e); Lite, unbek. 12. Jh., Moser 8,132; in der Liethe b. Vörde 
Kr. Schwelm: Lithe 11. Jh.; de Bokelyt b. Tudorf Kr. Büren 1480 
Grimm, Weist. 3,88; Buckelte b. Haselünne: Boclithi 9. Jh., Bocklete 
1280, Buclide 14. Jh. (Buchenabhang) ; ElverLith b. Ruthen: Elverlit 1191 
Fahne, Meschede 1; Erlte b. Visbeck in Oldenburg: Erelithe 1000; die 
Hugenlieth b. Borchen 1370 Grimm, Weist. .3,97; Bothelied, Gut 
A.Brake; die Stenlith b. Borchen 1370, Grimm 3,97; Hohenwepel, 
Dorf b. Warburg: Weplithi, -lethi 1028, Wepelde 14. Jh.; Wulfelied b. 
Lage, Lippe; Werlte, Dorf im Hümmling: Werelidhe 1000, Werlete 1100. 

loh, n. ,Hochliegendes, fernhinsichtbares Gehölz^ (Nieberding), ,Hain, 
kleines Gehölz, welches einzeln im angebauten Felde liegt^ (Yilmar). Ahd. 
loh, m. = lat. lucus. ,In forstrechtlichem Sinne ist das Loh ein privater 
Holzteil (ags. leah) in offener Mark, der zwar zur Holznutzung einem 
Markgenossen ausschliesslich zusteht, in Ansehung der Weide aber allen 
Markgenossen gemein ist und daher nicht eingefriedigt werden darf* (Klön- 
trup). Neben diesem loh könnte ein anderes loh, f. = Sumpfwiese be- 
standen haben. Dies ist die Meinung des Grimmischen Wörterbuches 
(6, 1128). Kilian sagt, ein loo — das er aber mit altfriesischem loch, loog 
vermischt — sei eine aus Sümpfen aufsteigende Höhe. Schütze, Holstein. 
Idioticon: „Loge heisst an einigen Orten im Bremischen ein niedriger 
Grasanger." Nach Lübben bedeutet das Wort im Oldenburgischen niedriges 
Holz und eine Waldwiese, wie engl, lea, ags. leäh (Wiese). In den 
Blättern zur näh. Kunde Westfalens, Jahrg. 1868 s. 26 weiss jemand, 
dass ein Loh ein Gehölz mit lichtgeschlagenen Stellen war, auf denen die 
alten Sachsen ihre Götterfeste feierten und mit Vorliebe ihre Ansiedelungen 
gründeten. Die aus Sümpfen aufsteigende Höhe Kilians wird ursprünglich 
bewaldet gewesen sein und die „Waldwiese" Lübbens wird eben ein Hain 
gewesen sein, denn das Loh war grade, wie aus Klöntrup hervorgeht, ein 
hochstämmiges Gehölz, da man sonst in demselben nicht freie Weide hätte 
haben können. Die Etymologie ist dunkel. Woeste konstruiert ein ,hlauh^, 
von einem *hliuhan, bedecken. Neben dat Loh, seltener de Loh, f. erscheint 
Lau (upm Lauwe), auch tritt statt des h oder w wahrscheinlich zuweilen g 
( j ) ein. Beispiel für das Feminin sind : t o r L o b. Nordwalde und Amels- 
büren 15. Jh.; ein Tümpel in der deepen Lau, der durch Erdfall ent- 



— 96 — 

standen sein soll^ liegt bei Heeke. Ztschr. 24^ 55 wird von einem Bach ge- 
redet; der durch die Dorfloe fliesst. Loh ist in ganz Altniederdeatschland, 
auch in Hessen und weiterhin in Schwaben häufige in Nassau und am Khein selten. 
In den Niederlanden haben es die sächsischen Teile häufige auch in Südbrabant 
und Flandern ist es unselten, dagegen kommt es in Limburg und Nordbrabant 
nur einige Male vor. Loo, Dorf b. Apeldoorn; Bsch. b. Bathem, Overyssel: 
ter, upt Loe Nom. Geogr. 1, 113; Bsch. b. Eibergen; Weiler b. Weerselo; 
Loh; Gut b. Marl Kr. Recklinghausen; Bsch. b. Breckerfeld: thom Loe; 
Loh b. Frotheim; im Loh, Bsch. b. Welver; Lohe, Bsch. b. Oynhausen; 
Bsch. im Kr. Meppen: Laa 1000; Lohe, Gut b. Yechta: Lo 1175: Gut 
b. Werl b. Haselünne: Laa 1122; das Loh b. Hasungen in Hessen; 
das Lo b. Essen Kr. Wittlage: Laa 10. Jh.; Lau, Ans. b. Ochtrup Kr. 
Steinfurt; auf, in dem Loh, Orte in den Kreisen Altena, Hagen und 
Brilon; zum Lo b. Warendorf : La 1050; am hilgen Loe b. Wengern; 
in Bissendorf b. Osnabrück wird genannt ein ^erve thon uphuse myt der 
woninge, dyken, Loe boven dem Kromkampe** 16. Jh.; Osn. Mitt. 3, 168; 
upmLauwe b. Pömbsen: Lohof 1299, Ztschr. 32, 129; Lohmann, 
Lohof und ähnliche sind häufige Hofnamen; Loh, Hof Kr. Altena; 
Lohen, Gut b. Haspe. Von den folgenden ist es zweifelhaft, ob sie 
nicht eher zu dem friesischen long ^m Dorf gehören: tor Loge, Lo b. 
Nienberge 1400; tor Loge b. Nordwalde 1400; van der Loge, Ksp. 
Alverskirchen 15. Jh., Darpe 3,42 u. 86; casa to der Loghe im Ksp. 
Buer 1350; Hof over de Loghe b. Höxter 14. Jh., Wigand Güterbes. 
176; die Steinloge b. Visbeck in Oldenburg 14. Jh., Greverus, Wildes- 
hausen 58. Baumarten, die ein Loh bildeten, sind die Esche: Azelo 
b. Delden; Aaselo in Utrecht; Ascheloh, Bsch. b. Halle. Die Buche: 
Bauckloh, sechs verschiedene Güter im Bgbz. Arnsberg; Bökel oh, 
Boekelo, Bauerschaften und Güter b. Werdohl, Hemer, Appelhülsen, 
Minden, Soest und in Overyssel; Bokeloh, Doif Kr. Meppen: Buc- Bocla 
9. Jh. ; Bockel b. Wildeshausen: Boklo 1217; H Bökel b. Breedevoort; 
Bökel, Güter und Höfe b. Eietberg, b. Halle, b. Ankum, b. Cloppenburg; 
Bökel b. Stukenbrok in Lippe: Bodo 1281; Böckel, b. Bippen, b. 
Gehlenbeck, b. Ostkilver Kr. Herford. Die Birke: Borculo, Gem. in 
Gelderland: Borglo 959, Barkelo 1190; Berkel b. Hameln: Bercle, Ber- 
cule. Die Eiche: Eickelo, Dorf Kr. Lippstadt: Heclo 9. Jh.; Eckel, 
Bsch. b. Dorsten: Acla li)88(?); Eickel, Dorf u. Ans. b. Hohenlimburg, 
b. Gelsenkirchen, b. Beckum, b. Verl, b. Blasheim; Ecklo b. Wolfhagen; 
Meckelau b. Haustenbeck: im Eckelo 16. Jh. Die Espe: Espelo b. 
Osnabrück 1189; b. Holten in Overyssel 1188; im Kr. Bersenbrück 1188; 
Espel, Bsch. b. Lingen: Espelo 1150; b. Beeke Kr. Tecklenburg: Esperlo 
1189, Espela, Elperlo 12. Jh. Die Hasel: Hassloh b. Eahden; Hasel 
b. Westerkappeln; Hasselo, Bsch. b. Weerselo: Hasloe 900; Hasseloy 
b. Hemer; Hesloh, Dorf b. Lage; Poppenhasla, unbek. 1088, Eick- 
hoflF 1, 18. Die Eibe: Ypelo, Bsch. b. Eijssen 1475. Die Erle: im 
E r 1 o h e b. Büggeberg Kr. Schwelm ; Erlöge b. Bochum, Lacomblet 2, 268. 
Die Linde: das Lindloh b. Schwelm: Lindlohon 10. Jh., Crecelius, Trad. 
Werdin. 3,42; b. Meppen; Lintel; Bsch. b. Wiedenbrück: Lintlo 1240; 



— 97 — 

Ijintelo b. Haaksbergen: Lindelo 1172, Lintlo 1265; Lintel, Bach. b. 
ISmsdetten : Lintelo, Linthlon 12. Jh. ; Lindele b. Deventer : Lijndloe 1492 ; 
Linde, Bsch. b. Diepenveen: Lindelo 1387; Linteln, Bsch. b. Bahden; 
Lintlo 1279. Der Nussbaum : N o 1 1 1 o h , Gut b. Schwelm ; N u s 1 o b. Geseke 
Seibertz no 484. Der Faulbaum: Sprakel, Bsch. Kr. Münster: Sprakenlo 
1032, Spraclo 1276; Sparclo 1188; Sprakel, Bsch. b. Sögel; auf der 
Sprackel b. Fürstenau. Ygl. tor Sprekelo b. Drebber 1379; Spork, 
Bsch. b. Bocholt: Sporclo 14. Jh. Die Ulme: Almelo in Overyssel 1165. 
Die "Weide, ndd. Wilge, Wichel: Wichel, Bsch. b. Lohne Kr. Vechta; 
Wichein, Gut b. Arnsberg: Wiglo Seibertz no 19. Von wede, wid, 
Wald, vielleicht insofern ein solcher bestimmten Gerichts- und Kultus- 
zwecken diente — denn an wide «= Weide (salix) ist wegen des Vokals 
kaum zu denken: Wehdel, Burg und Bsch. b. Badbergen: Withula, -lo 
977, 1037, Wethele 1275, Eickhoff 2,13; zum Wehle, Forsthaus b. 
Hameln, alt Wedele; im Wiele, Bsch. - Abteilung b. Buer Kr. Melle; 
PWielen, Bsch! b. Uelzen Kr. Bentheim. 

Nach Grösse, Lage, Gestalt und Farbe: Bodenlohe, Wald b. 
Ruthen; Büschel, Bsch. Kr. Vechta: Buschelo 1227; Bussloo b. Zutphen; 
B u s s 1 o h, Gut b. Bönen Kr. Hamm; zum Büschel in Küssel b. Ankum; 
?Brakel, Dorf b. Dortmund: Bracla 918 (Loh an einer „Brake"?) Vgl. 
Silva Braclog in Gelderland 801; Borgloh, Dorf Kr. Iburg: Burcia 
1068; Borgelo b. Diepenveen; Brokeloh, Mühle b. Rehburg; Hallo 
b. Dielingen: Honlo 1270; Hollen b. Isselhorst 1216; Holloh b. Peters- 
hagen ; G r o 1 1 o in Drenthe : Groenloe ; G r ö n 1 o h , Bsch. b. Gehrde : Gronelo 
1296; Groenlo in Geldern: Gronlo 1188; Hangelo b. Tudorf 1480, 
Hengelo b. Enschede; b. Wamsveld: Hengesloh; Hinxlo b. Dinklage; 
Haarlo, Dorf b. Borculo; Hoerlo, Bsch. b. Ootmarsum in Overyssel 1329; 
Hörsteloe b. Vreden: Horstelo 1238; Yslo, wüst b. Geseke 1124 (glänzendes 
Loh); Isselo b. Unna, Seibertz no 556; Hyslo, wüst b. Steinheim 1500, 
Oynhausen 1,91; Isselhorst, Dorf Kr. Bielefeld: Ysle- Gislahurst; Krüssel- 
Tuann, Hof b. Emsbüreu: Crucilo 890 (krummes Loh); Kruisselt a. d. Lutte: 
Crucilo 900; Langelo b. Hemer; b. Castrop; b. Haaksbergen; Marl oder 
Marie, Dorf am Dümmer: in Merlo 1344; Marie, Hof b. Plettenberg. Die 
übrigen Marl siehe unter laar; Ryngilo, unbek. im Osnabrück., Osn. Mitt. 
14, 185 (ringförmiges Loh); Schoonlo, Bsch. in Drenthe; Sconelo, wüst 
b. Dringenberg 1264; Stiepel, Dorf Kr. Hattingen: Stipula 890, später 
Stipenlo, Stipele (steiles Loh) ; Stiepel, Gut b. Hachen ; S t u r 1 o , unbek. 
Dortm. TJkb. (grosses Loh); Sunnenlo b. Hameln 1337 Hamel. XJkb. 316; 
das Waterlo b. Duthe 16. Jh. Osn. Mitt. 3,191; Wengelo b. Wijhe: 
W^engele 1040; Wittler, Hof b. Domberg, ndd. tom Wittel: Witlo 14. Jh.; 
ton Witlo, unbek. 14. Jh. Darpe 3,238; Wisclo, unbek. 890 Lacom- 
blet 2,280. Nach Flüssen: Angullo b. Ennigerloh a. d. Angel 
890 Tibus, Grund. 327; PEnnigloh b. Bünde: Enekle 12. Jh.; Fladder- 
loh b. Holdorf Kr. Vechta (vgl. fladder); Fledeglo, Wald a. d. Veluwe, 
Sloet 254; ?Weerselo in Overyssel: Wersloe 1150; Groppel, Bsch. 
b. Herzebrock: Groponla 1088. Nach Tieren: Getelo, Bsch. b. Ülsen 
Kr. Bentheim (Geifsloh?); Gaxel, Bsch. b. Vreden: Gokesloh; Goxel b. 



— 98 — 

Coesfeld (Kuckucksloh?); Kr eil b. Winterswijk: Creilo 15. Jh.; Kreul 
b. Lembeck: Kreylo 1331; Bamsloh b. Keedfeld; b. Heepen; im Sater- 
lande (Eabenloli?); das Bokeslo b. Herzfeld 1259 Ledebur, Arch. 15, 58 
(Krähenloh?); Rokel, Bsch. b. Darfeld: Roklo 1196; Wulveloh b. Lette 
1316 Tibus 813; ten Arloo in Drenthe: Arlo 820 Lacomblet 1,20 
(Adlerloh?). Ygl. Aarle in Nordbrabant. Von Personen scheinen 
benannt: Albersloh, Dorf Kr. Münster: Albertesloh -Ion 13. Jh.; Ber- 
ends- oder Bermesloh, Hof b. Kohlstädt in Lippe; Bermentlo, Ber- 
metlo, unbek. 1236 Moser, Werke 8, 226 u. Ukb. 4,455; Bertingloh, 
Hof b. Langschede Kr. Iserlohn: Bertinclo 1297; Bovinglo b. Hoetmar: 
Bovinclo 1294; Heringloh, Hof b. Ewig; ?Schulte Westdorsel b. 
Telgte: Dodeslo 13. Jh.; Duringeloh b. Dörgen Kr. Meppen, Niemann 
77; E dingloh b. Brakwede; Eggehardeslo b. Mödexen 1310 Asse- 
burger Ukb. 1, 59; Erpsloe, Flur b. Salzkotten ; Everdinklo, Erbe b. 
Wijhe: Everingloe 1310; Ever- oder Everslo b. Levern 1268; das 
Ellinkloh b. Häverstädt Kr. Minden 1576; Vrederlo, unbek. 1270 
Sudendorf, Osnabrück 74; Gammelke, Bsch. b. Weerselo in Overyssel: 
Gamminclo 1272; das Gelenlo b. Paderborn 1482 Wigand 3,62; Gellenlo, 
unbek. Lacomblet 2, 270; Grenningloh, Hof b. Einsal; Gütersloh, St.: 
Gntherslo 1184; Guterslo, früheres Gut b. Marienfeld, Tibus, Grund. 1067, 
vgl. Ztschr. 15,270: Gütersloh in Velehusen; Hellingklo b. Hemer: 
Heringerloh b. Krankenhagen; Heringloh b. Ewig; Koningsloe 
b. Brakel Kr. Höxter 1374; Kuneclo, unbek. b. Heesten in Lippe 1203; 
Ledehardusloh b. Brilon 1660; Letherdeslo, unbek. b. Lippstadt 
13. Jh.; Luningeslo, unbek. Dortm. IJkb.; Otteloh, Hof b. Beckum; 
Ob loh, Hof b. Gütersloh: Ubbenloher, Obbelohde 17. Jh.; Ubhenlo b. 
Schildesche 1271; E.odingloh b. Wiedenbrück: Buthinclo 1244 Moser 
8, 218; Boderlo, unbek. 13. Jh. Tibus, Grund. 961; zu dem Boleveslo 
b. Erwitte 1411 Preuss 3, 130; Tedekenlo b. Kloster Bödiken 15. Jh.; 
Tinkloe b. Ottmarsbocholt : Tedincklo 15. Jh. Nach Darpe, Trad. 3, 71 
= zur Gerichtsstätte (?); Werdinclo, unbek. b. Soest, Seibertz no 417. 
Mythologischen Ursprungs können sein: Bendesloh j. Marienloh b. Neuen- 
beken: Benn-idisla 1028; Bbbesloh, Bsch. b. Brokhagen Kr. Bielefeld: 
Mepp-idis-la 1151, Ebbedeslo 13. Jh.; Ermenlo in Gelderland: Irminlo 
855; Hilgenlo b. Schmalförden 1252; Odeslo Gr. Zutphen, Sloet 395; 
Odeslo b. Wiedenbrück 1205, 1350 Acta Osnabr. 1,86 u. 198; Oster- 
loh, Bsch. b. Delbrück; Hof b. Bielefeld; b. Hemer (ein Westerloh und 
Norderloh fehlt); Suderlo 1284 b. Versmold; Saasfeld, Dorf in Over- 
yssel: Satersloo 14. Jh.; Waverlo, Gehölz in Overyssel, Sloet 395 (waver 
= Spuk). Andere erklärbare sind: Burlo, Dorf Kr. Borken: 
Burloh 13. Jh.; vgl. Buurlo in Gelderland: silva Burlohe 814; D ruf fei 
b. Neuenkirchen Kr. Wiedenbrück: Thrufla, -Ion 1088, Druufloe 16. Jh. 
(drüf = dichte Traube); Hs. Vüchtel b. Oythe: Vuchtlo 1327 (vucht 
= feucht), Niemann 1,98; Hagenlo b. Bielefeld 1270; Hackeloh b. 
Allagen; Kirchloh Kr. Schwelm; Kirchloh b. Fredeburg; Marklo, 
unweit der Weser 694 und 772; Markelo b. Goor in Overyssel: Marclo 
1188; Ortloh b. Recklinghausen; Ortele b. Diepenveen: Ortloe 1390; 



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Papenloh b. Heiden in Lippe; Sandloh b. Cloppenburg; Schalloh 
b. Allagen Kr. Soest; Schallau b. Verl Kr. Wiedenbrück; Schierloh 
b. Glandorf Kr. Iburg: Scirolo 1088 Eickhoff 1 s. 12, Skirlo 11. Jh. 
(helles Loh oder Grrenzloh?); Schirmann, Hof in Neuenkirchen b. 
Kheine: Scirlo 1247; Twikkelo b. Lonneker in Overyssel: Tuegloe 900; 
Twiessel b. Alf hausen: Twislo 1364 (gabelförmiges Loh?); Warmelo, 
Hof b. Neuenheus 1375. Der Best ist dunkeln oder zweifelhaften 
Ursprungs: Acla 1083 unbek. b. Herzebrock; Agelo b. Denekamp 1250; 
A mm ein b. Ahaus: Ammelo 1176; Ammeloe b. Yreden: Amaloh 9. Jh. 
Angelsloo b. Emmen in Drenthe; Anloo in Drenthe; Bakelde, Bsch. 
Xr. Bentheim: Baclo 1152 und 1184 (Loh mit einer Bake?); Bailoh b. 
Heepen; Ballo, Bsch. in Drenthe, woneben der Gerichtsplatz ,de Baller- 
koeW; der Ballow b. Coesfeld (von balu s= Verderben, Tod?); Barde- 
loh b. Hemer; Berle, Bsch. b. Herbern 13. Jh.; Berl, Bsch. b. Albers- 
loh: in der Berle 14. Jh. Tibus, Gründungsgesch. 302; Barlo, Hof b. 
Heek 1256; Dorf b. Bocholt 15. Jh. Vgl. Barlo in Gelderland und Lim- 
burg, Baarlo b. Zwartsluis und b. Vollenhove; Barle, Bsch. b. WüUen 
Kr. Ahaus; Barel Kr. Lingen: Barlo 1188; Bentelob. Delden: Bentlo 
1297 (Loh, wo Binsen wachsen?); Brummel, Hof b. Verl: Brumlo 1296 
(Brombeerenloh?); Schulte Buxlo b. Bönen: Bukeslo 1314; auf dem 
Devenlo b. Buer Kr. Melle, wo der Gödingsstapel war; D in gel, Ort- 
schaft b. Cloppenburg (Ding-loh?); Dolenlo b. Paderborn 1210; Dor- 
loh b. Mengede: Thorlo 13. Jh., Provbl. 3,199; Dulloh b. Hemer: 
Dudeloh; Dünkeloh, Hof b. JöUenbeck; Effeloh b. Valbert; Epeslo, 
Dortm. Ukb. 512; Varloh, Bsch. b. Grosshesepe Kr. Meppen: Varnla 
1146 (vgl. unter fahre); Varl, Bsch. b. Rahden: Varlo 1270; Verl, Dorf 
Kr. Wiedenbrück: Verlo 14. Jh.; Verlob, Hof b. Ostbevern; Varrel, 
Gut b. Vechta, vgl. Varrel b. Diepholz: Vorla 13. Jh.; Volloh b. AVind- 
heim ;Frettlöhb. Breckerfeld (eingefriedigtes Loh?) ;Vromelob. Schinkel 
Kr. Osnabrück 1240; Gollo b. Bückeburg 1576; Gotlo b. Wildeshausen 
1264; Grabeloh, Dorf Kr. Bochum ; am Bückeberge; Grevilo b. Soest 
1 234 Pabsturk. 186; Grevel, Dorf Kr. Dortmund ; Grevenloch, früherer 
Wald b. Büren; Hammel, Bsch. b. Lastrup: Homelo 14. Jh. Acta Osn. 
1, 194; Harculo b. Zwolle; Haterenlo, unbek. b. Soest 1359 Ztschr. 
24,41; H eitel b. Emsbüren: Hatiloa, Hetiloa, Hethlo 890, Hedela 1000; 
H ü n t e 1, Bsch. b. Meppen ; Hundeslo oder Hunslo, Freistuhl b. Blomberg 
1467 Preuss 3, 392; Wald Immelo b. Arnsberg 1329 Wigand, Arch. 6, 219; 
in der Iloe, Eichenwald b. Kohlstädt in Lippe 1620, vgl. Iloh b. Uchte: 
Ilogen; Ja hl oh b. Hemer; Katerloh b. Valbert; Kiesloh b. Haus- 
berge; Kobbeloh b. Camen; Krappeloh b. Volmerdingsen ; L egg elo 
.in Drenthe 1207; Legurlo, Gehölz a. d. Veluwe 855 Sloet 45; Lemele 
b. Ommen: Lemeloe -lere; Lemselo b. Weerselo: Lamesloe 900; Lettele 
b. Diepenveen: Letloe 1390; Level oh, Gut Kr. Schwelm; Lillmeier, 
Hof b. Verl: Lillo 1243; Magele, Bsch. in Overyssel: Magentlo 1456; 
Mailo Kr. Dortmund; Mackeloh, Bsch. b. Salzkotten: Ackeloe, Gehölz 
1656, Makenlo 1405 Ztschr. 35, 138, vgl. ake; Mass elo, Feld b. Minden: 
Martislo 11. Jh. AVürdtwein 6, 310; Melle, St.: Menele 12. Jh., Melle 1240; 



— 100 — 

Meloh b. Elieda; Mundloh b. Lenningsen Kr. Hamm: Muntelo, das Mundt- 
loh; Oele, Bsch. b. Beiden: Odele 1297, Udelo 1431; Papellohe b. 
Weitmar: Papelo 14. Jh.; Paaslo b. Oldemarkt: Paezeloe 16. Jh.; P ecke- 
loh b. Minden; Peckeloh b. Versmold: Peclon 11. Jh., Pekenlon 1323 
Beese 94; Peelo b. Assen, Drenthe: Pithelo 1040, vgl. Peel in Brabant 
und Pithili 9. Jh. Ztschr. 42, 28; Pericla, wüst Kr. Wiedenbrück 1088: 
Perreclo 1175, to Perick 1500 Eickhoff 2, 8 u. Grimm, Weist. 3, 145 (ndl. 
pirick = Park, Pferch); Kassel, Bsch. b. Hovestadt; S.atzel b. Ülsen; 
Bamele, Bsch. b. Eaalte: Eamelo 1163; Bepel, Bsch. Kr. Heckling- 
hausen; Eenelo, unbek. 1229 Ztschr. 16,70; Beploh b. Ennigerloh: 
Rupenlo 1240, Bipenlo 1279; Euploh b. Soest: E,upelo, Eoveslo, Seibertz 
no 307; ton Euplo b. Einkenrode 15. Jh.; B.iele b. Diepenveen: B^loe 
1390; Eiemsloh, Dorf b. Melle: B.ime8lo 1160 (Loh am hohen Eande 
(rim) des Elzethals?); E,inssloh b. Hemer; ?der Büspel b. Wildeshausen: 
to den Buspele 14. Jh.. Greverus, Wildesh. 58,259; Sennlich, Bsch. b. 
Westerkappeln: Seniglo, Sinecla 11. Jh.; Siegelohb. Sundwich; Schlick- 
eide, Bsch. b. Mettingen: Sliclo 1211 Acta Osn. 1, 177; Slinchlo, wüßt 
A. Oldenburg 1288 Preuss 3, 10 (slink = drehbarer Schliessbaum?); Sp eile, 
Dorf b. Lingen: Spinoloha 890; dat Stünclo b. Schüttorf 1380 Tibus 916; 
Tegelo b. Dissen 14. Jh.; Tinarloo in Drenthe; Tungerloh, Bsch. 
Kr. Coesfeld: Tungerlon 12. Jh., Tungerlo 1284, vgl. Tungeln in Olden- 
burg: Tunglo 1160;Twellob. Deventer: Wunnilo Sloet 45 Twenlo 14. Jb.: 
Uddel, Bsch. b. Apeldoorn: TJttiloch 793; Timm ein b. Brakwede: tJmlo 
1147, Umüo 1313 Reese 66; TJsselo, Dorf b. Enschede: Oslo 1188; 
Wamel, Dorf Kr. Soest, vgl. Wamelo a. Waal; Wadersloh b. Beckum: 
Wardesion, Waderslo 13. Jh.; Wechele b. Diepenveen: Weglo 1230; Welo 
1213 Ztschr. 10,76; Wemselo b. Ootmarsum: Wemeslo 1387; Wennig- 
loh b. Hachen Kr. Arnsberg: Emmenlo 1244, Weneclon 1249; Werpelo, 
Bsch. Kr. Hümmling: Wydropla, Witharplo 11. Jh. Osnabr. TJkb.; Wintel, 
Hof b. Emsbüren: Wintelo 15. Jh.; Zweckel, Bsch. Kr. Becklinghausen: 
Sueclo 1160. 

Ion, Auch laon, lan, laun, loun. Iahen. Schon der alte Hoeufflb hat 
hat dies Ion für den Dat. Plur. von loh erklärt. Woeste nimmt ein hlauhun 
= ad Silvas an. Vgl. Arnold 117, 613. Jedenfalls sind die Wörter mit 
-lohne auszuscheiden, wahrscheinlich noch andere. Bsch. Lohn oder 
Lohe b. Thuine: Loe 1500. Vgl. Loon in Nordbrabant; Hs. Lohn b. 
Lüdinghausen; Loon, Bsch. b. Assen in Drenthe ; Aspelon b. Alf hausen 
16. Jh. Osnabr. Mitt. 3, 128; Asseln, Dorf b. Unna: Ascloon 890; 
Assel er Wald b. Germete a. Diemel: Aslan 1028; Asseln, Dorf Kr. 
Büren b. Lichtenau: Aslon, Seibertz no 140 (Eschenloh); Boclon, unbek. 
in Waldeck 1126 (Buchenloh); Borg ein Kr. Soest: Burclaun, Burgelon^ 
-len 1289, auch Borghusen; Dorslon, wüst auf dem Sindfelde b. Essentho: 
Thurisloun 9. Jh., später Dossei ; Düngelmann, Gut b. Castrop : Dunga- 
lahon 890; Geisler, Bsch. b. Beckum: Gestlaon 890, Ghestlo 1277, Gestlen 
1275; Hörl, Hof b. Borbeck: Hurlaon 890, Hurle 14. Jh.; Hullern. 
Dorf b. Haltern: Horlon 1017, HuUeron 12. Jh. (von hör = Schmutz?); 
Iserlohn: Lonensis moneta 11. Jh., Loyn 1124, Iserenlon 1233 (bei den 



— 101 — 

Eisenlohen); Littel, Dorf Ksp. Wardenburg in Oldenburg: Letiloun 853; 
Ijeteln, Dorf Kr. Minden: Litolon 1130; Medelon, wüst b. Medebach: 
Medeli, Medelon 9. Jh.; H. de Muckeion 1163 Moser 8,318; Nyenlon b. 
Breckerfeld 1314; Nottuln, Dorf Kr. Münster: Nuitlon 834, später Nutlon^ 
Nutlo (Nusslohe); Nutlon, wüst b. Wünnenberg 1238; Nuzloha 952, Nuth- 
loon, Seibertz no 8; Nutteln, Bsch. b. Rahden Kr. Minden; Bsch. b. 
Cloppenburg; Olfen, Flecken Kr. Lüdinghausen: TJlflaon 9. u. 12. Jh., 
TJlflethe 12. Jh.; Uff ein, St. in Lippe: Uflahon, -lan 1028, Uflan, Sal- 
tuflon 12. Jh., Uflan 12. Jh. Darpe 4, 24f.; Uff ein in Hessen: Ufloum 
966, Uffelohen. Sechs andere Uff ein lauten alt meist Ufeln. Stadt- 
lohn, St. Kr. Ahaus: Lon, Laon, Loen 12. Jh. u. f.; "Werl, St. Kr. 
Soest: Werlaha 931, Werlahon, Werla 11. Jh.; Werl, Dorf b. SalzuiFeln: 
AYerlan 12. Jh.; Wessel, Bsch. b. Werne: Weslaon 890, Westhornum 
1022; Wichein, Gut b. Arnsberg: Wiclon 1174, Wiglon 1210; Wiht- 
lon, wüst b. Herzebrock 1208: Witlan 1088 == die schönen Lohe? Eick- 
hoff2, 13; Wormeln, Dorf b. Warburg: Wurmlahon 11. Jh. Wermlo 1250, 
Wurmlho 1230 (Schlangenloh?). Wahrscheinlich gehören noch hierher: 
Beelen, Dorf b. Warendorf: Belaun 922; Destel, Dorf b. Levem: Dias- 
Ion 969, später Desle; Diffeln b. Hardenberg: Diffle 1390; Er kein, 
Dorf b. Brakel: Erklen 1189; Gaukeln b. Altena; Gefflen, unbek. b. 
Liesbom 1203; Gesseln, Bsch. b. Neuhaus; Gockeln, Gut b. Hamm; 
O raffeln, Bsch. b. Salzkotten; Hatteln, wüst b. Eisbergen 13. Jh.; 
Huntlosen, Dorf a. d. Hunte b. Wildeshausen: Hundloun 9. Jh., Hun- 
delo 14. Jh., Huntlosen 15. Jh.; Leffeln, Bsch. in Waldeck; Nateln, Dorf 
Kr. Soest; Metelen, Dorf Kr. Steinfurt: Metellia 889, Matelon, Meteion 
12. Jh.; Fehlen, Revier b. Wüsten in Lippe: Pythelon 12. Jh.; Bussel, 
Bsch. b. Ankum: Bislaune 977, Buslo 14. Jh.; Schweicheln, Bsch. b. 
Herford: Sueclen 12. Jh.; Teindeln, Weiler b. Werdohl; Wambeln, 
Bsch. Kr. Hamm: Wanumelon 1050, Wamalo 1090 (zu den schönen Lohen?); 
W a m b e 1 , Dorf Kr. Dortmund b. Brakel : Wanmalen, Wanemale, Dortm. Ukb. 

lohne^ f. Die Lohne, ein Abzugsgraben im Oldenburgischen 
Münsterlande. Lohne bedeutet nach Nieberding 1, 17 überhaupt Wasser- 
leitung. Ygl. die Lone, Fahrwasser b. Texel; die Lahe, Aue b. Barsei; 
Lohne, Dorf b. Wildeshausen heisst in den Urkunden Laon 980 
und Lon, im dortigen Dialekte Laone; die Löhne, eine Wiese b. 
Holzhausen A. Schieder; L o h n e b. Sassendorf: Loyn 1308, tor Lonen, Seibertz 
no 966; Lohne, Bsch. b. Emsbüren: Loen, Loin 12. Jh., aber Lone 1154; 
ein Löhnbach b. Westick im Kr. Hamm; Hs. Lonne mit der Lonn er- 
becke, nördlich von Fürstenau; Hs. Lonn b. Telgte; Lönne, Gut b. 
Hovestadt Kr. Beckum. In der Bsch. Lohe Ksp. Thuine giebt es einen 
Hof Lonnemann, Goldschmidt 42. ?Alfen, Dorf im Kr. Paderborn: 
Alflaan 1028, Alfnen 13. Jh. (Alfen b. Balve: Alfonon 1182, Afflin 
14. Jh.) 

lose^ f. Man hat Zusammenhang mit loh vermutet. Die Lose, in 
der Lose, eine Waldhöhe b. Salzuflfeln: Laze 1354, Lose 14. Jh., Darpe 
4, 110. Die Grafschaft Loon in Brabant heisst französisch Looz. In der 
hohen Lause oder die Haulause, ein Fluss (Nerdar-Orke-Eder) ; Löse- 



- 102 — 

b e c k b. Wifisingen ; Lösenbach b. Lüdenscfaeidi vgl. Losebeck, wüst 
b. Hildesheim; Losekamp b. Fürstenau; Loose, Ans. b. Hörstel Kr. 
Steinfurt; Loose, Bsch. b. Tecklenburg: pagus Losa 1078; Berglose. 
Mühle b. Langschede Kr. Iserlohn; Tentlose, zwischen Gütersloh nnd 
Neuenkirchen, unbek. 14. Jh. Acta Osn. 1, 184; miles de Teyndelose 
in Bordrike 14. Jh. Wigand, Arch. 7, 247. Auf Seeland hat man sehr 
viele Ortsnamen auf -löse. Schi. -Holst. Jbr. f. Altert. 17, 24. Vgl. auch 
Bück, Flurnamen 116. 

lothO) lathe^ f. "Wahrscheinlich abgeleitet von die Lode, der Schöss- 
ling, as. in der Cotton. Hs. des Heliand liothan (wachsen) mit th., also 
Ort wo viele SchÖsslinge zuwachsen pflegten. Fluren die Lothe werden 
von Preuss aus loh-ithi (vgl. ede) erklärt. Lahde, Dorf b. Minden: 
Lothe 1168, Lodhen, Lothen 13. Jh.; Loh b. Lahde: Northlothe 1254: 
?Lathen, Dorf a. Ems b. Papenburg: Lodon 854, Lodon, -un 1000; die 
Lothe, Mühlen b. Schwalenberg; Lotte, Dorf b. Westerkappeln: Lote 
12. Jh.; Lotte, Hof in Schiplage Kr. Melle, ndd. Luade, also nicht von 
Luther; Lathe, Bsch. Kr. Bochum; Hof ton Lodden b. Albersloh 12. Jh. 
Darpe 3, 23. 

16p, m. Ort, wo Laufspiele stattfinden? Der Lop, Flur b. Varen- 
holz: im Lope 1479 Preuss 4, 52 u. 68; Lope(n) b. Amelsbüren 15. Jh. 
Darpe 3,87; Löperkamp in "Wehren, Lippe: im Lope 1721; Nalop. 
Hof b. Bünde: Nadelopp 16. Jh. Darpe 4, 342; to den Nodelopesbussche 
b. Wildeshausen 14. Jh. Grevems, Wildeshausen s. 58; aufm ßadlaupe 
b. Erder, Lippe. Das Radlaufen war ein Spiel, an dem sich beide Geschlechter 
beteiligten. Diepenbrok 214. 

Inlle? Nur in Lulle, Bsch. b. Bippen 1282 Sudendorf, Osna- 
brück 78. Vgl. Lull, Bsch. in Limburg. 

lühr^ n. Alter Name von Bergen, Höhen und hochgelegenen Feldern 
vielleicht mit unserm ,lauern* zusammenhängend. Wald Lur b. Hachen 
11. Jh., Seibertz no 19, nemus quod Lure dicitur (östlich von Menden) 
Seibertz, Quellen 1, 96ff., der Lurewald (14. Jh.) war Reichslehen; in der 
Lüre b. Corvey: campus Liure 1189; Lurafeld b. Lüchtringen 1274; 
das Luer.- oder Schildfeld zwischen Schedingen und Gut Hönningen 
1681 Soest. Jb. 1890, 54; villa Lure, Ksp. Haselünne 14. Jh. Acta Osn. 
1, 207; das Lür, Berg b.Rattlar; Lühr, Höhe b. Winterberg im Waldeckischen; 
Lührmann, Hof am Berge b. Lienen; Bockelühr, Gut b. Ergste Bj*. 
Iserlohn; Schwarzlühr, Gut b. Hennen Kr. Iserlohn. 

Iübb6^ f. Wohl zu lubbe, lobbe Hangelippe, Hängewange. Doom- 
kaat 2, 517. Lübbe und Unterlübbe, Dorf Kr. Minden: Lubbe 1300: 
Lübbe und Lübbenort, Bsch. b. Biahden Kr. Lübbeke; Lübberg b. 
Dalbom in Lippe. Vgl. die Lübbensteine, zwei aufgerichtete Blöcke 
b. Helmstedt. 

lüchto^ f. Wohl Wart- (Leucht)-turm. Uebrigens ist im Westfälischen 
,de lucht* auch ein lichter Platz. Lüchte, Ans. b. Hausberge; Lüchte 
b. Höxter; Paufder Luchten b. Hartum; Lüchte, Abbau b. Eisbergen; 
die Leuchte b. Bavenhausen u. b. Kirchheide in Lippe; Hohenleuchte, 



— 103 — 

Höfe b. Btolzenau ; Leuchte b. Nenenhaus ; dieLeuchte, früherer Name 
des Schützenhofes b. Herford, nach einem Wartturm (Hölscher). 

lühnel Lünen, St. Kr. Dortmund: Liunon 890, Lune 13. Jh.; 
Lünen u. Hof Lühnemeier b. Seeste Kr. Tecklenburg. Ein Bach die 
Luna oder Lühne am Köterberge. 

lusch. Eohr, Ried. Lusche, Bsch. Kr. Vechta: Liuschi 1000, 
Liusci 12. Jh, Erhard 1,68. 

ma€l(e)9 mede^ f. IVInd. made, Wiese, ndl. maat, plur. maate und 
mede. Nom. Geogr. 3, 347 z. B. Arkemeen, Alkemade, Yromade. Amann, 
Hof in Meckelwege b. Lienen: Ammath 1088; Berkum, Bsch. b. Zwolle: 
Bircmede 1394; Back mar, Bsch. Bjp. Warendorf: Thacmade 1088, Dag- 
mathon 1050, Tasmathon 890, Vorwerk Thacmade 13. Jh.; Germ et e, 
Dorf b. Warburg: Garametti 1028, vgl. gar: Vrotmede (Frotheim?) 1317 
Würdtwein 9,410; Gimbte, Dorf b. Greven: Ginmethe 12. Jh., Gimmethe 
1088. Vgl. Gimte a. d. Werra: Gemmet 970; Letmathe, Dorf b. 
Iserlohn: Lettmete, Lethpmete 13. und 14. Jh. Berg. Gesch. 12, 248; 
Oostermaat b. Diepenveen und b. Lonneker in Overyssel; die Mode, 
Weide b. Varenholz Preuss 4, 52. 

maiie^ f. 2u mnd. mande, Gemeinschaft? Mahne b. Warburg; 
Mahnen, Dorf b. Gohfeld : Manen 1253 Mooyer 40 ; M a n d e n Prov. Gro- 
ningen; Meene, Hof b. Gramsbergen, Overyssel; Menne, Dorf b. War- 
burg: Menni 9. Jh. Vgl. Maanen in Gelderland und Manenhblt in 
Overyssel. 

mar^ mer^ f. u. n. Dass mare, meri in unserm Gebiete je Sumpf, 
Graben, Moor bedeutet habe, ist nicht nachzuweisen. Es ist wie der Ten- 
thonista sagt, ,eyn still water^ aus und neben welchem freilich leicht ein 
Moor entsteht. Das grosse und kleine Heilige-Meer im ,Heiligen 
Felde', Teiche nordwestlich von Ibbenbüren; das Meer, die Meere oft 
im Hümmling und westlich davon; by den Meren b. Visbeck in Olden- 
burg 15. Jh.; das kleine Meer b. Stadenhausen in Lippe; das Stein- 
huder Meer; thor Meer, Hof b. Ascheberg; Meerhoff, Dorf Kr. 
Büren: Mere 1205; M e er bo f b. Marsberg: Mari 1252; Meerbrok, Hof b. 
Iserlohn; ?Marren, Dorf b. Lindern in Oldenburg: Mem 1223; Dom er n, 
Bsch. b. Vreden, vgl. Dommern in Geldern : Dümmere ; der Dümmer: 
Diummeri 965 (west. dummerig, von Ackerland, welches zu schattig und 
feucht liegt. Südniederländisch doom = Dampf, Nebel.) Drevanameri 
965, zwischen Bevergern und Fürstenau; Gelmer, Bsch. b. Handorf Kr. 
Münster: Gelmer 1022, Galmeri 1050; Gesmeri 1028. Statt Gesmeli?, 
Vgl. Vita Meinw. 110; aufdem Guttesmere b. Gütersloh 16. Jh. Ztschr. 
47, 92. In Hofgeismar (Houegeismari 1082), welches nach Arnolds Nach- 
weisung zweifellos von gisan, sprudeln, herzuleiten ist, hat man die hessische 
Bedeutung von mari: Quelle; Helmern, Dorf b. Peckelsheim: Helemere 1185; 
Helmern, Dorf Kr. Büren: Elmeri 937, Hilimari, -meri 1028; Horst- 
mar, St. Kr. Steinfurt: Hurstraare, -mere 12. Jh.; Horstmar, Bsch. b. 
Lünen: Horsmere 13. Jh.; Horstmar, Dorf b. Detmold: Horstmere 12. Jh.; 
Jochmarin g, Hof b. Greven: Juk- Jecmari 1050; PSchorlemmer, 



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frühere Bsch. Ksp. Sendenhorst: Scurilinges miri 890, Schorlimere 1294. 
(Gewiss nicht ,,Lust der Eichhörnchen" Ztschr. 47, 35. Man vgl. eher 
Schorlingen und Schorlenberg, beiTVigand 3, 115.) Matmarsheide Ksp. 
Beelen; Schötmar, Dorf in Lippe: Scutemere 1231; Schöttmer, Hof b. 
Bramsche (mit ein oder mehreren Schotten abgeschlossener See?); "Weit mar. 
Dorf b. Bochum: Weitmere 12. Jh.; Wethmar, Dorf Kr. Lüdinghausen: 
Wedmeri 890; Wetmarsen, Dorf b. Machen Kr. Arnsberg: Wetmars- 
sledde, Seibertz no 40; ?Wehmeier, Hof b. Enger: de Wedemere 1352 
Ztschr. 6, 155; Witmar b. Volkmarsen: Witmeri 9. Jh., Withmare 1251; 
Witmarsen, wüst b. Wolfhagen: Witmari 1074; Wolke sm er e, wüst b. 
Störmede 1299. Zweifelhaft sind: Homer, Dorf Kr. Borken: in den 
Homere 14. Jh.; Homer b. Kierspe; Hemer, Dorf b. Iserlohn: Hade- 
mare 1072; Saumer, Bsch. b. Fürstenau Kr. Höxter; uppe de Summere 
1375, uf der Samer 1576; Samern, Bsch. b. Schüttorf: villa Samere 
1213; Stemmer, Dorf b, Friedewalde: Stemmere 1245; Haus b. Reck- 
linghausen; die Stemmer b. Rinteln. 

mark^ f. Ursprünglich Rand, Grenzbezirk, dann gemeinschaftliches 
Besitztum einer Grenossenschaft (namentlich an Holzungen) das am Rande 
der Bauerschaft lag. Mark, Dorf b. Hamm: Marka 1202; Mark, Gut 
b. Tecklenburg; Marke b. Enschede; Bilmerich, Dorf b. Unna: Bili- 
merki 890, Bilemerke 1233. 

marsch^ merSCh, f. u. n. ,Tiefliegendes Acker- und Weideland, 
das erst dem Wasser abgerungen wurdet Nur als einfaches und als Be- 
stimmungswort. Marsch, Bsch. b. Schale; M er seh, Bsch. b. Hamm; 
die Marskb. Haselünne ; M a s c h b. Bückeburg; dasMersch b. Rheda ; 
na dem Morsche b. Paderborn 1460 Wigand 3,276; Merschlachem 
b. Fischbeck Kr. Rinteln 1160 Aspern 184. 

mart^ mert, (m. o. n.?). Dieses dunkle Wort deutet Th. Lohmeyer, 
Progr. Altena 1894 s. 16 und 61, als Steilwand. Nach Curtze, Progr. 
Arolsen 1850 s. 12 hat der Martenberg b. Adorf seinen Namen von 
einer Gesteinart (Schwefelkies), welche im dortigen Dialekte martstein heisst. 
Da lat. martellus, frzs. marteau (von dem barb.-lat. martus) ursprünglich 
ein Steinhammer gewesen sein wird, so scheint ein altes germanisches 
Wort mart = Stein existiert zu haben. I. Peters macht mich auf die bei 
Bopp, Gloss. linguae sanscritae 3. Ausg. 289^ eingereihte Wurzel ,mard' 
= conterere aufmerksam, der malleus ,e * mardeus' entstammen soll. Die 
Martmühle, ndd. Märtmüelen b. Hoyel liegt in einer Schlucht mit 
Steinbrüchen und ihre Wehren sind aus Steinen gebaut, während die andern 
Mühlen der Gegend Erd- und Holz wehren haben. Eine andere M ort müle 
b. Dortmund wird 1262 genannt; ein Gogericht thor Mordmolen 1362 
b. Gr. Ricklingen in Hannover. Förstemann führt drei „Martbach" 
(Mardbach 11. Jh.) an. Ein Martfeld b. Schwelm. Masseloh, alt 
Martislo b. Minden. Märten, Dorf b. Dortmund: Martine 10. Jh., 
Marthene 12. Jh. Lacomblet 2, 269; PMartebur, Hof b. Dielingen; 
Dankelmert, Dorf b. Plettenberg; Gas mert, Weiler b. Herscheid; 
Haldmerfeld b. Yeckerhagen in Hessen: Haltmardun 1125; Hommel- 
mert, Dorf b. Plettenberg; Himmelmert b. Attendorn; Homert, Berg 



— 105 — 

b. Grrevenstein Kr. Arnsberg; Weiler b. Mühlenrahmede Kr. Altena: 
H o m e r t b. Meinerzhagen (Hohenstein) ; der BLomertsiepen Kr. Olpe ; 
Ingemert und Landemert, Dörfer b. Plettenberg; Leckmarth, Dorf 
b. Oedingen Kr. Meschede 17. Jh.; Ludemart, Bsch. b. Eveking Kr. 
Altena 1059; Plattmert oder Plettmert, der ndd. Name für Pletten- 
berg und ein Berg dort; Rossmart, Weiler Kr. Altena; Stoltmert b. 
Herscheid. 

meppel Zu mappe = Mund? Woeste, Wb. 170. Meppen, Stadt: 
duas villas Meppiun nominatas sitas juxta flumen Emisa et Hase 946, 
cellula Meppia 834, Meppea Vita Ludgeri; Meppen, Bsch. b. Zweelo in 
Drenthe. Vgl. noch de Mepke b. Vlotho. 

mal^ melle^ n. Mittellat. mallum = placitum ist der Zeitpunkt 
einer Versammlung, dann die Ratsversammlung. Ahd. mahal und mal, n. 
= Gerichtsverhandlung, Vertrag. Der Ort der Versammlung ist die Mal- 
stede; diese kann aber leicht auch einfach mit mal bezeichnet sein. Die 
'wenigen hierher gehörigen Namen bieten viel Dunkeles: Meilen, Dorf b. 
Balve; am Mallen b. Blender; Tom Mallen b. Vielsen in Hoya 1481; 
Malberg b. Waroldern in Waldeck 1252, woneben Malleborne 1537; 
Malburg b. Arnheim : Malberc 1046 ; Malbergen, Dorf Kr. Osnabrück 
b. Oesede: Maleburgensis 1085, Malebergen 12. Jh.; Melbergen, Bsch. 
Ksp. Menninghüffen Kr. Herford: Melebergan 12. Jh., Malbergh 1350. Acta 
Osn. 1, 81. Theotmelli, wüst b. Detmold in Lippe, Einhard: pagus 
Thiadraelli 9. Jh. Schon Piderit, die Gr. Schaumburg s. 15 sagt, dass Dit 
in Detmold ,Gott* bedeute. In einem Berichte des 15. Jh. wird die Schlacht 
Karls d. Gr. „by Gadesmelle" geschlagen, Osnabr. Mitt. 12,388; Detmold, 
St.: Detmelle 1328, Deiphmolte 1479. Vers mold, St. im Kr. Halle: Fersmel 
1068, Versmeile 1223, Versmolle 1323 Reese 94 (Färsen -Markt?); Alten- 
Meile, Bsch. b. Melle : Menele 1169 und bis Ende des 12. Jh., Mello 1240, Melle 
1263. Das n der alten Formen kann auf einer falschen Auffassung eines 
eigentümlich ausgesprochnenen 11 beruhen. Gesmold, Gut b. Melle: Gest- 
meile 12. Jh., Gesmelle 1160, Gesmelde 14. Jh., Geefsmoldt 16. Jh. Dies 
soll Melle auf der Geest bedeuten, wiewohl Gesmold eher an einer Marsch 
liegt. Vermelde b. Neuenkirchen Kr. Bersenbrück; Gettmold, Dorf 
b. Oldendorf Kr. Lübbeke, mit einem alten Pferdemarkte: D. de Geytmel 
1421 Osnabr. Mitt. 18, 144. Zu get = Junges von Zuchttieren? 

molt^ molter? Zu molt =12 Scheffel oder zu mult = Erdhaufen. 
Moltkasten, Gut im Ksp. Bramsche 16. Jh. Osn. Mitt. 3,186; Müls- 
born, Dorf Kr. Meschede: Moldesberne 1272; Bimolten, Bsch. Kr. 
Bentheim: villa Bymalte 1212, Bimolt 1152; Pemolder b. Hameln: Per- 
molder 1209 Spilcker 2,87; Anemolter b. Stolzenau: Alemultere 1167 
und 1236. 

mole^ f. Wassermühle, ndd. müele. Die Handmühle, der Quem, 
kommt nur als Bestimmungswort vor. Da die Wassermühlen fast stets 
von einem Ministerialengute oder einem Kloster an Orten angelegt wurden, 
wo früher keine Ansiedlung war, so kommen ganz alte Namen fast gar 
nicht vor. Mühlen b. Vechta : Mulen 1162; Mühlen b. Ankum : Mulion 
977; Möllenbeck, Dorf b. Rinteln wird schon 896 als Mulinpechi ge- 



— 106 — 

nannt, ein Mulinhuson 890, ein Molenzeten b. Hickingen-Voxtrup 
b. Osnabrück 1169, Mühlheim a. d. Mohne: Mulnhem 1072. 

niOS(©), f. Moor, Sumpf, verschieden von ndd. mäss, Moos. Als 
Grdw. nur in Mose, Bsch. Kr. Wiedenbrück am Bache ,die Mose*: wegen 
der Moyse 1459 Preuss, Reg. 4, 128 und in Mose, Ans. b. Levern. Als 
Bstw. in Moosberg b. Schwelentrup in Lippe; b. Hüddingen in Waldeck; 
Musenberg b. Flechtorf; b. Usseln; b. Meschede; b. Iburg; Müssen- 
b e r g b. Husten ; Musberg b. Brenken ; M o s k a m p b. Behme ; Familien- 
name Moselage. 

müd^ rnund, f. Flussmündung. Angelmödde, Dorf Kr. Münster : 
Angelmude, -mode, -mudeh 13. Jh. An der Mündung der Angel; Backe- 
mude, Gut b. Meppen 1437 Diepenbrok 676; Enemuden, unbek. b. 
Bredelar: Eynimuden 1283, Enemunden 14. Jh.; Volmarstein, Dorf 

a. d. Volmemündung : Volmoid- 1002, Yolmudistein, Yolmunt- 1170, Yol- 
modesteine 1174; die Bahmede b. Altena: Bammuthe 11. Jh.; Wich- 
mond b. Warnsveld, Geldern: Withmundi 794, Wichmoet 996, -moede 
1416; Münden in Waldeck: Mundene 1298. Psn. Kelemunt 14. Jh. 
Darpe 4,111. Vgl. Celemuiden b. Zwolle. Auch in Pyrmont: 
Perre- Pirremunt 1184 und 13. Jh. kann munt nur den Mund (der Quelle) be- 
deuten. Ein Freistuhl b. Osnabrück lag in loco et sub arbore Perre- 
munt 1273 Niesert Ukb. 2, 85. Später heisst es von demselben: agri 
apud arborem Perremundes bom dictum Osnabr. Mitt. 5, 3. Vgl. noch Schloss 
Pyrmont im Elzethal. Das dunkle per- pir- scheint dasselbe Wort zu 
sein, welches in Permolder b. Hameln und Pierbeck b. Dortmund 
(Perricbeci 820), erscheint (nach Einigen = allium porrum). Aber in 
Ozemuthusen, dem Namen eines Oberhofes im südlichen Westfalen 
(Seibertz 2, 297) ist Osemut, sonst osemund (in einer niederl. Zunftrolle 
„osemoth, aus Westfalen") = Stangenerz, von ose, anse = Stange und 
muth = Erdmasse. Woeste in den Alten. Jb. 1, 43 erinnert mit Becht 
an mutspelli = Zerstörung der Erdmasse. 

Backe^ m. Bergnacken, Bergstraug. Der Nacken b. Herdecke; 
der Arndesnacken b. Schwalenberg 1463 Preuss 4, 16 (Adlerberg); 
derHohenacken b. Wülmersen 1537 Preuss 4, 364; der Barnacken, 

b. Kohlstädt in Lippe, kahler Bergstrang; Vossnacken, Bsch. b. Cas- 
trop; Kotten b. Einsahl, vgl. Vossnacken Kr. Mettmann: Fusnakkon 
875 Crecelius 3, 37; der Kobbenacken b. Erwitte 1460 (spinn enförmiger 
Bergnacken?); Kalberschnacke, Gut b. Listernohl; Pennaken, Grut 
b. Haspe; der Bamsnack, Berg und Flur b. Langefeld (Babenberg). 

nede. Niedrig, altn. nithe. Neede, Gemeinde in Gelderland: Nedhe 
1188, Nithe 1200. Aber Nehden, Dorf Kr. Brilon: Nanni 1113, Nene 
1289 scheint andern Ursprung zu haben und dasselbe unbekannte Wort zu 
enthalten, wie Nehenun, wüst b. Bühne: Nannun, Nainun 9. Jh. Ztschr. 
42, 18, Landau 23 und Wigand 4, 139. 

nel. Zu ahd. hnel == Kopf, höchste Spitze? Nehlen, Gut b. 
Börgeln Kr. Soest: Neilen, Nele, Seibertz no 484; Neyle, Ort b. Brilon 



— 107 — 

Seibertz no 551; Neelhof, «feld b. Kinteln 1317 Mooyer 15; Nelach, 
Bach (Eder) 1290 TJkb. 4, 956. 

n&n! Zu Dane = Zwerg? Nahne, Bsch. b. Osnabrück: Non^ 
Noan 1147, Noen 13. Jh. Moser 8, 338. 

nocke^ m. Ein nocken ist nach Woeste ein Knorren, ein Felsstück. 
Hartnocke, Hof b. Sassendorf; Hof b. Herscheid; Krähnocken b. 
Hagen; Kreulkernock b. Borken; Lohernocken b. Schwelm; Stei- 
nocken b. Schwelm; Worthnocke b. Lüdenscheid. 

nute? Nutten, Feld b. Driburg: Nutun 1138 Giefers, Iburg 13. 

odo^ f* Odliegende Fläche. Mennen öde, Höfe b. Schwelm; Mer- 
ode, Dorf b. Merfeld b. Dülmen. 

Oke^ f. Zu einem iukan = wachsen, westf. uake = Sprössling. 
Ort einer Anpflanzung. Auf der Ock, Flur b. Krückeberg Kr. Rinteln; 
ein Oc- oder Pothof b. Lüdenhausen in Lippe 1339 Preuss 2, 160; up 
dem Oeckeye b. Stiepel 1384 Wittener Jahrb. 5,103; Okhorst b. 
"Warnsveld : Uckhorst 141 7; Okkenbroekb. Diepenveen : Okenbroke 1 288. 

Ohl^ anl^ m. Arnold, Ansiedl. s. 518 nimmt an, dass die meisten Namen 
das alts. äl, 61 (== aval), in der Bedeutung , Sumpf* enthielten, das jetzige 
plattdeutsche äl = Jauche. Nur für den Oelbach, Nebenfluss der Werra 
denkt er (s. 47) an irisch oil = Stein. Dieses ol, oil braucht nun freilich 
kein keltisches Kesiduum zu sein. Denn in Holstein nennt man den Kasen- 
stein, der in Westfalen der Ortstein, der 0er, Oert heisst, ahl, wie denn 
auch der spätere Segeberg mit offen liegenden Kalkgestein von Helmold 
Oilberg, Alberg, genannt wird. Im Rheinland soll aul eine zerklüftete 
Bergschlucht sein (Schell s. 42). Zu diesem Worte werden gehören: Der 
Oelberg b. Warburg; b. Veckerhagen in Hessen; b. Twiste inAYaldeck; 
Oelbergen, Gut b. Oberkirchen: Olberghe 1410; Oehlbergen b. 
Rinteln. Vgl. den Oelberg im Siebengebirge: Aul-, AI-, Arberg, wovon 
der Aulgau. Die meisten anderen Namen werden das obige as. al, 61 
(Sumpf) enthalten. Indessen vielleicht nicht alle. Denn Doomkaat sagt: 
„61, 61e ist Mulde, Vertiefung, Wasserrinne, welche durch Wasser oder auf 
sonstige Weise in die Erde gewühlt ist und worin Wasser steht oder auch 
ein Rinnsal", von ndd. ölen = wühlen (vom Wasser gebraucht). Woeste 
8. 188 bemerkt noch ,Mit 61, n. werden gewöhnlich die besten Stücke der 
Feldmark bezeichnet. „An der Salzbecke findet sich der alte 0hl und an 
demselben eine Schleuse" 1681. Soester Jb. 1890 s. 54; Hof ten 
öle 1368; Hof Ole b. Arnsberg, Seibertz 2,527; auf dem Oele b. 
Iserlohn; b. Brilon und Schmallenberg ; im 0hl b. Langschede und b. 
Delwig Kr. Hamm; 0hl b. Menden und b. Meinerzhagen; Ohle, Dorf b. 
Plettenberg; Ahle, Dorf b. Bünde: Ale 12. Jh., wobei Land „auf der 
Eulen"; Wiese im Aale b. Flechtorf; Flur über dem Ahle b. Benk- 
hausen in Waldeck; Aul, Gut b. Soest. Vgl. Kehrein, Nassau 3, 164: 
Aul, alt Ouvele, Auvele; 01b ach, Bach b. Wiedenbrück und b. Ibben- 
büren; die Oelbicke b. Twiste; Ohlenbach, Hof b. Oberkirchen Kr. 
Meschede; 01b ach b. Blomberg, woneben Dolingsdiek 1403. Vgl. Aul- 
b a c h in Nassau. Das e 1 (oder Ol-, TJl-)brok, waldiger Heidedistrikt 



— lOö — 

im Kr, Wiedenbrück: Uhlenbrok 154:9 Stüve, Osnabr. Gesch. 2, 41 u. 816. 
Daran der Hof Ohlbrok b. Gütersloh^ ndd. ton Olbroke. Olbergen, 
südlich von Zutphen: Olbrugh 10. Jh. Babenohl: H. Babinoil 1425; 
Binden, Höfe b. Balve Kr. Arnsberg: H. de Binole 1272; Blessen- 
ohl, Gut b. Eslohe; Brehlen b. Hemer: Pretinholo 1072, Bredenale 
b. V. Steinen s. 1136; Freienohl, Dorf b. Arnsberg: Vrienole 1226; 
Kattenohl b. Delstem; Krummenohl b. Bönsahl; Langenohl b. 
Valbert; Lenole Kr. Arnsberg 1173; Müggenohl b. Allendorf; Lister- 
nohl, Dorf Kr. Olpe an der Lister; Fasel b. Plettenberg: Palsole 1370 
Seibertz, Gr. v. Westfalen s. 250; Bummenohl, Kol. im Kr. Schwelm: 
Rumenole (geräumige Thalmulde?); Todtenohl b. Saalhausen Kr. Olpe; 
in dem TJnole b. Meschede 1340 Seibertz, Quellen 1,404; AVefelsohl 
b. Lüdenscheid; Werdohl, Dorf Kr. Altena: Wertole 1194, AVerthol 1101; 
Wintersohle, Gut b. Werdohl; die Wintersohl, Fluss Kr. Olpe. 

One? Oene, Dorf b. Epe, Gelderland: Unen 1176, Uone 1193; 
Ohne, Dorf b. Bentheim: On 1213, Oon 1313. 

Ör^ n. Or, auch oert ist eisenhaltiger Sandboden, rötlich scheinend. 
In Overyssel ist oer, n. Eisenerz, oereg = eisenhaltig. Pikster Oer 
im Kr. Oelde; im Ohre b. Vahlhausen in Lippe; Oer, Dorf Kr. Reckling- 
linghausen: TJore 1313; Alten-Ohr Kr. Aschendorf; Ure, Feld b. Berich 
in Waldeck 1297; Mundeohr, Waldflur b. Kirchborchen. Klöntrup 
spricht von dem aus den Marken genommenen ^Orland^ 

Ord, m. Spitz zulaufender Landstrich. Orden, Bsch. b. Apel- 
doom: Horda 1059, Orthen 12. Jh.; Ohrte, Bsch. b. Bippen; Ortfeld 
b. Lichtenau: Arde, Arthe 13. Jh., die Südspitze des Paderborner Landes. 
Ztschr. 38, 140. 

päd, m. Fusspfad. By dem hilligen Pade b. Eisbergen 1576; 
der Hasenpad („den Koning Weking trat") zwischen Schildesche und 
Enger. Das Wort scheint zuweilen in Flussnamen aufzutreten. Pader- 
born a. d. Pader: Phadabrunnen 777, Ipada beim Geographen v. Bavenna 
(Wasserpfad, i == Wasser). Die Padmecke, Bach b. Nerdar in Waldeck; 
die Porbeck b. Hattingen: Podrebeci 837; Burpede, Ort b. Ruthen 
Seibertz no 551 s. 113; Bösperde, Höfe b. Menden Kr. Iserlohn: 
Burs(t)pethe 11. Jh., Burspede 1369. Nach Woeste Pfad an einem Erdborst. 

pask^ m. Ein pasch, pas ist in der Betuwe eine mit Weidengebüsch 
besetzte Weide, wohl Osterwiese, wo die Osterspiele gehalten wurden und 
Weidenpalmzweige geholt wurden, die die Kinder im Dorfe unter dem 
Gesänge: ,Palm, palm, pösken' am Palmsonntage herumtrugen. Daher ist 
bei Woeste ein päsch ein Strauss. In dem, optem Passche, in dem 
Passe, thon Pazye 14. Jh. Kindlinger, Hör. 442 u. ö.; de Pas b. 
Lochem 1650. Häufig sind Paschenburg, -brink, -beide; auf der 
Paschenburg b. Rinteln wurden die Osterfeuer angezündet. Piderit s. 
187; die Paschenburg und der Rosenberg am Johannisberge b. Biele- 
feld, Culemann 3, 246; Paaschwei b. Eist in Geldern, schon 834 genannt, 
alter Gerichtsplatz; Paschmann, Familienname im Ravensbergischen. 



— 109 — 

plth. Zu ndd. peddik, das Mark, engl, pith? Nur in Pye, Bsch. 
b. Osnabrück: Pythe 1160, Pethe 1180, Pithe 1209. Der Piesberg: Pedes- 
berg 1344 Osnabr. Mitt. 18, 134. Oder ein alter Personenname? 

placke^ m. u. f. Fleck Landes, als Flur und Ansiedlung. Der 
Placken, Teil verschiedener Dörfer im Ravensbergischen. 

poU^ m. Abgerundeter, hervorragender Hügel, einer runden Baum*- 
kröne ähnelnd: de Pol, Bsch. in Drenthe; Hof b. Staphorst; Polle, Dorf 
b. Oynhausen; Polle, Bsch. Kr. Lingen 1150; Polle Kr. Hameln: Polethe. 

pöl^ m. Wassertümpel, lat. lacuna. Aeltere Namen sind: Blek- 
kincpole b. Winterswijk 1221; Peddenpole, unbek. 1240 Moser 
8,242; Gosepole b. Albachten 15. Jh.; Karnepol b. Damme 15. Jh.; 
Krespohl, Gut b. Lippspringe; Poggenpoel im Schaumburgischen 
1540; Palmpohl b. Emsteck; Yorschepoel b. Senden; ?£utenpaul,. 
Mühle b. "Werdohl; Wedepoel, Familienname. 

pon, m.? Der hohe und der kahle Pöhn, Berg mit der Diemel- 
quelle b. Usseln. Nach Curtze keltisch pen = Spitze (?). 

pot, m. Auch pout, Plur. pöte, eine Pfütze. Das Hugenpoth 
b. Werne a. Lippe: Hugenpoit 16. Jh. 

powel Nur in Powe, Bsch. b. Beim b. Osnabrück 1240: Meyer 
to Powe, Grimm, "Weist. 3, 196. 

rake, f. Mnd. racke, f. ist Koth, Unflat. Vielleicht ist rake kon- 
trahiert aus radeke und das Stammwort das unten angeführte Wort räd 
= Sumpf. Der Hof Bakmann, ndd. Bake (mit tonlangem ä) liegt 
in der Bsch. Bedeke b. Neuenkirchen Kr. Melle: tom Bake 1421; casa 
to den Baken im Ksp. Melle, Acta Osn. 1, 205; Baken, Bsch. b. 
Haren Kr. Meppen: Boccon 11. Jh. Osnabr. ükb.; die Backkämpe b. 
Freren; Backhorst im Oldenburgischen; Bachheide b. JöUenbeck; 
Bachenpohl b. Schönhagen in Lippe. 

range^ f. Beihe. Westf. ränge, engl, ränge. Bangen, Hof a. 
Warme in Hessen: Bangun 1028 Landau, Hessengau 48 u. 223; Bangen-^ 
ort b. Minden. 

rapen. Zu. niederl.-dialektisch rap = Baum-, Flachs-, Hobelspäne? 
Bapen, Bsch. b. Datteln: Becke- und Steenrapen 1325 Ztschr. 39,15, 
Stenrapan, Werd. Trad. Berg. Gesch. 7,20; Bapenhove b. Sendenhorst 
1390 Darpe, Trad. Westf. 3,67; ?Ondrup, Bsch. b. Seppenrade: Aonrapon 
1050, Anrapun 889 Crecelius 3,40. 

reed^ n. Bied, altfries. hreid. B h e d e b. Aschendorf: Hretha 822^ 
Hriade, Bedan 890, Bedun 1000; Bhede, Dorf Kr. Borken: Bede 1256; 
Bheda, St. Kr. Wiedenbrück: Betha, Betthe 1088, Bethe 1118, Biethen 
1184; Bhede, Ort b. Lage in Lippe; Bhee, Weiler in Drenthe. 

reder. Arnold, Ansiedl. 127 und 519 hat ein Wort das räd, röd, 
plur. räder, röder, auch die Baden, Bähden = Sumpf. An das holsteinische 
rädder, n. ss der Fahrweg zwischen zwei Knicken, der zu den Koppeln 
führt, ist kaum zu denken. Bheder b. Brakel: Bedene 1375; Beher, 
Dorf b. Arzen: Bethere 13. Jh., Bedere 1411 Hameler TJkb.; Bede-ke, 
Bsch. b. Neuenkirchen Kr. Melle; Bederebroke b. Tungsdorf? 1373 



— 110 — 

Sudendorfy Osnabrück 128; Hs. Beigem b. Hachen Kr. Arnsberg: die 
Reidern, Bhettem, E.eddem; Beiger, wüst b. Oedelsheim in Hessen: 
Bedere 1288; Behren b. Bodenberg: Beteren 1182, Betheren 1261; 
B e h r e n b. Obernkirchen 1 609 ; up dem Beder, Flur b. Osterscheid Kr. 
Minden 1576; Bödder, Bsch. b. Coesfeld; Bodder, Flur zwischen Be- 
vergem und Dreierwalde; Holrah, Hof im Ksp. Loningen in Oldenburg 
1319; Faenredere, südöstlich von Bodenberg 9. Jh.: Yanredere 1055; 
Langreder b. Minden: Langrothere 1121, J. Lanckreder 15. Jh.; 
"Wennigredere wüst b. Holtensen 1295 Mooyer 58; Nettelreder b. 
Münder: Nithelrethe 1204. 

rocke^ f. Die am Bande eines Grundstücks im freien Felde sich 
hinziehende lebendige Hecke von ziemlicher Breite, da sie einen Tropfen- 
fall von 1^/2 Fuss haben musste. Wigand, Arch. 5, 252 und Grimm, Weist. 
3, 102. Dass sie auch beträchtliche Länge haben konnte, beweist das 
Beispiel von Lengerich an der Wal läge. Mnd. reke, f. = Dornhecke, 
niedriges Gebüsch. Ursprünglich gestreckte Länge, langer Land- und 
Wasserstrich, ricke = ordo, tractus. Im Ditmarschen ist rek eine Be- 
zeichnung für Wiesenland. Ndl. rack = eind weegs, streek, vaart. Bei 
Preuss, ßeg. 3, 100 ist die Bede von zwei „Byeken" Holz und einer ,Be- 
kede^ Holz. Beck, Gut b. Camen. Das dortige Geschlecht: von der 
Becke, Biecke; Becke, Dorf Kr. Tecklenburg: Bike 1189; Becke b. 
Bödinghausen; die Becke b. Verl; auf der Beck b. Greven; Bekken, 
Dorf b. Eibergen, Geldern: Bechene 1285, de Becke 1513; Schulte Becken 
in Ascheberg 1574; Beken, Dorf Kr. Borken: in Becnon 889, Beiken, 
Bekene 1173; der Asrikenberg 1566 Fahne, Meschede 193 (Eschen- 
rain); Borgentreich, Dorf b. Warburg: Berichint-, Borigintrike 13. Jh. 
Brofferike, Ztschr. 20,134; Bü der ich, Dorf b. Soest: Bodriki 9. Jh. 
Boderike 1200 (Bain am Sumpf?); Em merke, wüst b. Borgentreich 
Ambrichi 9. Jh., Arabreki, Embriko 12. Jh., Emerike 1310; ?Embriche 
Gut, Bsch. Estern Ksp, Gescher 1571 Ztschr. 42,19; Esperke, wüst b 
Geseke 1410 Preuss, Beg. 3, 121 (Espenrain), Esperike b. Verne a 
Heyl Kr. Büren, Ztschr. 50, 158; Falkenreck, Hof b. Gütersloh 16. Jh. 
Flerke, Dorf b.Welver Kr. Soest : Vlerike 1313 Wigand 7,190; Flierich 
Dorf Kr. Hamm: Flietherike 1059, Flethric 9. Jh., Flethreke 11. Jh. 
Ylederike, Vlederich 14. Jh. (Fliederhecke); Vogelreck, Hof b. Milte 
Gendringen b. Havixbeck: villa Ghenderike 14. Jh., Ginderik 12. Jh. 
Gemmerich, Bsch. b. Heessen Kr. Beckum: Gambriki 890; Herdecke 
St. u. Strickherdicke Kr. Hamm : Herreke, Hir- Hey-rike ; Lechterke 
Dorf b. Badbergen: Liaehtrichi 977, Lechtereke- rike 13. Jh. (lichte Becke) 
Lengerich, St. Kr. Tecklenburg: Lengerike 1149, Lenkerike 12. Jh 
Darpe, Trad. 4, 39; Lengerich, Dorf a. d. Wallage Kr. Lingen 
Lengreke 891, Lengirichi 1000 (die längere Becke); de Ledriker oder 
Leierke Wiäg, westlich von Brilon: Ladricun 9. Jh., Ledrike 1277, 
Lederike 14. Jh.; Leverich b. Becklinghausen: op dem Leverke 1378 
Berg. Gesch. 7, 79; Medrike, wüst b. Volkmarsen: Methriki, Mederike 
887, Medrecke 1280 (Mattenrain?); Meyerich, Dorf Kr. Soest: Mederike 
dat Walgud, Soester Mitt. 1885 s. 75. Vgl. Meiderich in Bheinland; 



— 111 — 

Meintrecke b. Schlangen in Lippe 1644; Sunderkefeld b. Eissen Kr. 
Warburg: Sunnerike 1036, Sunrike 1246; Steinricke, Flur b. Kirch- 
borsten; Stroderich, Hof b. Münster: Stroden 1080 (vgl. strod). Wahr- 
scheinlich auch in Ulricher Thor in Soest: vor den Elveriki 1393 
vor der Elveriker porten. Soester Jb. 1885 s. 85; Her decke, St. Kr 
Hagen. Aeltere Formen: Heyrike, Hereke, Opherdicke (1313) (vgl. here) 
Kleiriche, Ans. b. Friedewalde Kr. Minden (B>ecke am Kleiboden?) 
Lerche, Bsch. b. Camen: Lerke 1180, Lerike, Lireke, Seibertz no 80 
Kelse, wüst b. Hofgeismar: Calerike, Calrike 9. Jh., Calice 1146 (kahle 
Kecke); Amriki 9. Jh. wüst a. Emmerke b. Pömbsen Ztschr. 41, 22 u. 
Preuss 3,12. 

reine* Engl, rim, ags. rima, Band. Doornkaat 3,40. Behme, 
Dorf a. Weser Kr. Minden: Eimi 753, Rime 784, 1094; G. v. Remen 
1254 Tibus, Grund. 1037. 

reu, renn, rein, (m.?). Der auch in Westfalen nicht seltene Fluss- 
name Rin, m. liegt in den meisten folgenden Namen nicht vor. Wahr- 
scheinlich zu Rain s= begrenzende Bodenerhöhung, ndd. reen, altn. rein, f. 
= Streifen Land, wiewohl dieses Wort nicht mit altem h vorkommt. Nom. 
Geogr. 3,219 wird ein Ort Hrineshem genannt, der später Randwijk 
heist. Das i könnte = sächsischem e (iu) stehen. Rheine, St.: Hreni 
952, Oldenrheni 1022, Rene 12. Jh.; Rh einen, Hof b. Schwerte: Hreni 
890, Rene, Reyne, Seibertz no 551; Reine, Dorf A. Brake: to der 
Reyne 1373. Dabei ein Fluss Reine und ein Ort Reinerbeck; die 
Reynen b. Winterberg 15. Jh. Kindlinger 3,638; Reine b. Freeren; 
R h y n e r n , Dorf Kr. Hamm : ? Hrenheri 797 später Rynhere ; im Renne 
b. Greste, Lippe: der Ren 1721 Preuss, Plurn. 122; Renne b. Iburg; 
Renne b, Cappeln A. Hunteburg 16. Jh. 

rese^ riese^ f. Zu ndd. risen, sich erheben. Kalkriese, Bsch. 
b. Bramsche: Kallickrese 1352; Kalkreise, f. b. Fromhausen und in 
der Kalkrose 1644 b. Kohlstädt. Kalkrose, -rese ist eine aus Kalk- 
stein- und Holzschichten bestehende Kalkröste. Vgl. westf. rüsen, f. kleine 
Erderhöhungen, wie sie bei Frostwetter sich auf den Wegen bilden. 
Grosse Riesen, Flur b. Apelem Kr. Rinteln; Riesen b. Friedewalde: 
Risen, Risna 13. Jh., Rysne 14. Jh. Ztschr. 34, 162; Forsthaus Reesen 
b. Erwitzen Kr. Höxter: Rysne 1284 Ztschr. 46, 185; Langenreesen 
b. Mennighüffen; Rysne b. Steinheim 1290; campus Reysen 1300 
Würdtwein, N. S. 9,107; im Reisen b. Driburg; Reise, f. Kamp und 
Strasse in Heddemhagen in Lippe; Rijssen in Twenthe: Risnen 1188; 
imRiessen b. Talle in Lippe; der Riefsen, mehrere Fortorte in Lippe. 

riege^ f. Reihe langgestreckter Felder. Auf der Riege, Bsch. 
b. Holtwick Kr. Coesfeld; b. Velpe; b. Delbrück. Preuss, Flurn. 123. 

ring, m. Kreisförmige Ansiedlung oder Ansiedlung an einem vor- 
geschichtlichen Ringwalle oder Steinringe: Ringmann, Hof b. Telgte: 
Ringie 1050; Ringe, Haus b. Ostereiden Kr. Lippstadt; Ringe, Bsch. 
b. Neaenhaus Kr. Bentheim; Ringel, Bsch. b. Ladbergen Kr. Tecklen- 
burg: Hringie 1050; Ringboke, Ans. b. Delbrück; Ringelsbruch, 
Gut b. Neuhaus: Ringelsbroke, wo Gaugericht 1529, Ukb. 4, 915. 



— 112 — 

rlepe^ ^*, riepen,^ m. Eine ripe ist nach Doornkaat's Wb. ein E^nd; 
Ufer- Strassenrand. Das Dorf Biepe b. Aurich heisst 890: !Ripon; Reep- 
solt am BAnde des Wittmunder Moores: Hripesholt. Der Anlaut hr wird 
auch durch Hriponseli (Biepensell) 1050 bezeugt. Riebe, Flur b. 
Hornoldendorf, Lippe: Riepenkamp 1721. Häufig ist der Hofname Riepe. 
Die Yroripe, Landstrich oberhalb eines Burggrabens b. Schötmar 1516 
Freuss 4,296; der Biepenpat in Schlangen, Lippe; Bippe, Dorf b. 
Bodenberg; Biepen, Dorf b. Nenndorf: Bipen 1420; Gut b. Warburg; 
Bipen, unbek.1221 ; Anreppen, Bsch. b. Delbrück Kr. Büren : Anrypen, Lede- 
bur, Brukterer 25, Anrepe(n) 1408; Andrup, Bsch. b. Menslage Kr. 
Bersenbrück: Anripe 1189; Andrup, Bsch. Kr. Meppen b. Haselünne: 
Anarupe 947 Osn. TJkb. 72; vgl. noch de Rijp^ Bsch. in Friesland und 
Gemeinde in Nordholland. Als Masc. auf dem Biepen, Flur b. Klüt, 
Lippe; Bieperthurm b. Lemgo: Biipen 1332, auf dem Biepen 1444: 
der Bypen b. Welsede 1631 Preuss 4,364. 

rieste^ f. Westf. reiste, f., grosse Schnitte. Die grosse und 
kleine Bieste, Flur b. Salzuffeln; Bieste, Gut b. Malgarten: domus 
Bist 1240. 

risch; m. Ndd. risk, aufgerichtet, grade auf, hd. Bisch ,der Abhang, 
das Gefalle* (W. Hoffmann, Wörterbuch). Der Bisch, Flur b. Brakel; 
Bieske, Berg b. Neheim; am Bischen, Hof Kr. Bochum. 

rod, n. Bodung, Neubruch in der Mark. Altnord, rudh, n., später 
in Deutschland meist die Bode, f. In Westfalen lautet der häufige Flur- 
name stets dat Bod. Häufig ist es in den sächsischen Niederlanden: St. 
Marienrode; Fletharrothe 900; Nijenrode; Bade 1469; opt 
Boet 1388; Baan: Boden 1402; Bhaan: Baden 1415; Baai: Baden 
1415; Assenrade b. Diepenveen; Wiboldingrade; Sittera b. Olst: 
Sittenrode 1310; Westenrade: Westenrode 1457; Langenrade 1456; 
Luttekeraden 1450; Tijenra an (Bodung an einem Tye). In Gelder- 
land Starkerode 1223; Bode b. Lochern: in Bothe Beinzonis 1059. 
Vgl. Nom. Geogr. 2, 47 — 52. In der Grafschaft Zutphen heissen die 
Bauerschaften rod, rot, die Bauermeister rotmeesters. Die Grenzen der 
Bodungen laufen dort meist auf den Kirchturm zu, zu dem die Mark gehört 
Die Prov. Drenthe hat keine Ortsnamen auf -rode. Auch in Westfalen 
sind die weiter östlich so häufigen Ortsnamen auf -rode ziemlich selten. 
Im Bistum Münster findet man: Bülterode b. Havixbeck; Fernrodde, 
Bsch. b. Bevergern; Binkerode Kr. Münster: Binkenraide 15. Jh. (gewiss 
nicht „der Männer Bodung^, vgl. Namen wie Binclake 1244); Seppen- 
rade, Dorf Kr. Lüdinghausen: Seppenrothe 1184; Weddern, Bsch. b. 
Dülmen: Widrothon 890, Witherden 1267. Im Osnabrückischen Dudinch- 
rade b. Haren 16. Jh.; Beckerode, Bsch. b. Hagen: Bikirothon 1088; 
Hunteroth, n. ö. Osnabrück. Aus Bavensberg und Lippe sind mir keine 
Botte bekannt, die gross genug gewesen wären, um Dörfer zu bilden. Meierhof 
Bahden b. Werther in einem alten Hagendorfe: Bode 16. Jh.; Bah den, 
Dorf Kr. Lübbeke: Boden 1274; Bade, Dorf Kr. Binteln. Im südlichen 
Westfalen: Bhode, Gut b. Brügge Kr. Altena: Botha 11. Jh. Alt. Jb. 
1,39; Anrodt b. Welver: Ananroth 1028; Blankenrode, Dorf Kr. 



— 113 — 

Büren; BL, wüst b. Marsberg 1298; Dudenroth, Bach. b. Holzwickede: 
Dudenrothe 1296; Eimelrode, Dorf a. Diemel; Eimerode, wüst in 
Hessen; Groderode, wüst b. Hofgeismar; am Hafferath b. Gleidorf 
Kr. Meschede; Herberode b. Wolfhagen; Herkingrode b. Hagen; 
Hippenroth, Hof Kr. Schwelm; Hör od, wüst b. Yaake in Hessen 
13. Jh.; Keffrath, Schloss im Kr. Bochum; Cobbenrode, Dorf Kj. 
Meschede 1452; Lünkerohl b. Iserlohn: Lonekenrode; Neuenrode, St. 
Kr. Altena; Bie senro dt b. Werdohl; Sellenrade b. Yalbert; "Windel- 
muderode b. Heinsen oder Windilinroderod 1028 Vita Meinw. 

rOgg6? Das Wort findet sich nur in Hof- und Familiennamen. 
^ogge, Hof b. Nordieck-Ondrup Kr. Lüdinghausen; I. dictus Bocge 
1355 Kindlinger, Hör. 444; Altrogge, Hof in Oerlinghausen : Olderogghe 
1458, -rouwe 16. Jh.; Olderocghe, Dortm. TJkb. no 588; Hofrogge, 
Hof westlich von Bevergern: E. Hofrogge 1326 Beese 105; Morderogge, 
-rowen 1418 Darpe 4,232; Mumperogge, Fmn. in Bavensberg 1448: 
Mumperow 1743; J. Sculrogge 1284 öiefers, Lügde 15; J. Tapperoge 
1448 Osnabr. Mitt. 14, 227. 

rock^ m. Wahrscheinlich das ndl. und friesische rook^ roke, ruk, 
Heustapel, Haufen. Im Bocke b. Warburg; auf den Böken b. Hille 
Kr. Minden; Böcke, Dorf A. Bückeburg: Bocke 1221, in Bockem 1187; 
de Bookeb. Coevorden in Drenthe; Brinkrook und Heidrook, Höfe 
Bsch. Hartlage b. Bippen; das Bockholl b. d. Herlingsburg 1463 
Preuss 4,17. Aber Boykeberge b. Schwelm 1314 (Lac. Ukb. 3,98) 
und ein Bocksberg b. Merzen könnten auch mit mhd. ruoh = Krähe 
gebildet sein. 

rohr, röhr« Im Ndd. existiert das hochdeutsche Wort Bohr im 
Sinne von Bied nicht und ist auch im Sinne von Ofenrohr und Bohre erst 
spät für ndd. pipe eingeführt. Die folgenden Wörter werden Bildungen 
von dem oben besprochenen rad, röd = Sumpf sein. Auf dem Bohr, 
Ans. b. Hohenlimburg; im Bohr, Ans. b. Annen; am Bohr, Gut b. 
Wengern; Bohr b. Vlotho; Bohr, Bsch. b. Herne; Bohr, Flur westlich von 
Bünde; Boer, Hof b. Oestinghausen Kr. Soest; im Schotenrör, Grut 
Wickede; Bordiek, Gut b. Sprockhövel; ?Bohrland b. Volmarstein 
und b. Büggeberg. 

rune. Kleiner Thaleinschnitt, zu hd. die Bunse und zu runen = 
ritzen. Im Bune b. Westhoven; Buhne, Dorf b. Bremen Kr. Soest: 
Bune, Buine, Seibertz no 346; Buinen, Dorf in Drenthe; Bune in 
Bavensberg 1182 Erhard 2, 164, wahrscheinlich der Hof Bönne b. Schild- 
esche. Vgl. Bunibergun b. Hannover 9. Jh. 

rÜSCh^ n. Art Binse, juncus. Busch, Hof b. Buldem Kr. Coes- 
feld; Büschen, Bsch. b. Bödinghausen. Büsfort b. Grehrde Kr. Bersen- 
brück (Hrias- Hriesforda 890, Busvorde 1188) bietet das Stammwort zu 
rüsch, welches also nicht vom lateinischen riscus, ruscus stammt. 

sage? Sage, Dorf Kr. Wildeshausen: Sege 890 (mit dem friesischen 
e der westfälischen Klosterüberlieferungen), Saga, Sega 1000. 

8 



— 114 -^ 

. Saal? In Bergnamen. Saale, Berg b. Brakel; Saalberg b. 
Krankenhagen; b. Ibbenbüren; b. Schwelm; auf der Saale b. Osnabrück; 
Salberg b. Alverdissen in Lippe; Saal, Ans. b. Allendorf Kr. Arns- 
berg; Saalegge, Höhe b. Vlotho; PSalle, Ans. b. Geseke 1455 Ztschr. 
50, 158. 

sange^ Senge^ f. Wohl zu sengen, ahd. sangjan, brennen. Ab- 
gesengte Waldfläche. Doch könnte in einzelnen Worten auch ndd. sänge, f. 
oder sangele = Bündel, Büschel vorliegen. Sänge, Dorf Kr. Olpe; Sangen 
Seibertz no 556; Sankel, Hof b. Kierspe: Sangu 890 Berg. Oesch. 4,238; 
S a n k e 1 b. Yolme Kr. Altena; der Sankelberg b. Benkhausen, Waldeck ; 
der Sengelberg b. Bohne, Waldeck; Sengenberg b. Warburg; Sen- 
gerott b. Rhynern; Singenstroth, Hof b. Gütersloh: Singelenstroit 
16. Jh. ; auf dem Sin gen ho pe b. Arkenstedt, Oldenburg; Sengebühl, 
Berg b. Fromhausen, Lippe. 

Salm, m.? Der Salm, Salmer-Mark, Salmer-Moor zwischen Volt- 
lage und Neuenkirchen : van den Salmen, Osnabr. Mitt. 6,332; die Salm 
b. Hasungen 15. Jh. Landau, Hessengau 217. 

Sät, f. Ein Ackermafs, nordfries. säid, 36 Q Ruthen, Aussaat eines 
Sche£Pels. Auf der Saat, Hof b. Grüne Kr. Iserlohn; Wiebelsaat, 
Ans. b. Meinerzhagen ; Heimsaat, Hof in Besenkarap b. Enger: Hem- 
sodeshus 14. Jh.; tom Heemsode 1350 in Sentrup b. Iburg, Acta 
Osn. 1,83. 

sedel, m. Sitz. Nur in Pixel, Bsch. b. Herzebrock: Picsedila, 
-sidüa 1088 Eickhoff 1, 18. 

SOl, n. u. f. As. sei], Gebäude ,nur aus einem grossen Saale bestehend, 
auch zur Aufbewahrung von Feldfrüchten dienende Von etwa 40 Namen 
fallen 20 auf die Kreise Beckum und Wiedenbrück. Das dreimalige Ein- 
treten von loh für sele beweist die häufige Anlage solcher Saalgebäude an 
Gehölzen. Manche sind mit den Namen der Erbauer zusammengesetzt. In 
den Niederlanden hat man Scherpenzeel, Prov. Gelderland; Hu n sei, 
Prov. Limburg; Oensel, Prov. Limburg; Steinsei in Luxemburg; 
Bollenseele, Hondsel, Lederseel, Liesele, Meersei, Oude- 
sele, Swevesele, Wende sele in Belgien, die aber z. T. mit &il (s. unten) 
gebildet sein werden. Selen, Bsch. b. Burgsteinfurt: Seliun 890 u. 1050, 
Selen 1221; Ansal b. Ennigerloh: Angesele 15. Jh.; Assen, Bsch. b. 
Lippborg: Aschingselia, Asningseli 890; Aufsei, Gut b. Wiedenbrück; 
Aufsei er Hof b. Neheim; Berkensehle, wüst b. Wiedenbrück 1118; 
B i s s e 1 b. Ahlhorn in Oldenburg; vgl. B i j s s e 1 b. Doornspijk; B o x el, 
Hof b. Diestedde: Bocseli 1088; Bolsehle b. Rehburg (Hügel -Saal?); 
Bösensell, Dorf b. Münster: Basinseli 890, Bosensele 1246 (Saal des 
Boso); Bramsel, Hof b. Waltrop: Bramseli 890 (Saal im Ginster); 
Braus el, Hof Kr. Schwelm: Bramseli 10. Jh., Braensall 17. Jh., Braselden 
1297 Lacomblet 2, 578; Brexel, Hof b. Wadersloh: Brekinchzele, Ztschr. 
15, 28, Brickensele 1088 Moser 8, 309; Brunsela. d. Regge: J. de Brun- 
zele 1273 Ledebur, Arch. 15, 65, T. Brum- Brunzele 14. Jh. Osnabr. 
Mitt. 14,197 und 209; Buxel, Hof b. Wadersloh: Buczele 1390 R. 
Buccele, Seibertz no 484; Buxel, Hof b. Güterloh; G. de Bunsell b. 



— 115 — 

Dorsten 1404 Grimm, Weist. 3,164; Epsel, Hof b. Lienen; Varenselly 
Bsch. Kr. Wiedenbrück : Yarensile 1240, Vornseil 1482 (S. an einer Fahre); 
Gunderingksel, wüst b. Wadersloh: Gunderekingsile 1050 Tibus, Grund. 
1234; Gurdingseli 890, wüst in Bsch. Bornefeld b. Wadersloh, Gorden- 
sele 1088 Moser 8,309; Hemsell b. Rheda -Wiedenbrück: Hemmincsele 
1223 TJkb. ni; Hiddingsell, Dorf b. Dülmen: Hiddingseli 11. Jh., 
Herdink- Hiddinchzele, Herdingeslo 15. Jh.; Hon sei, Hof b. Dornberg 
Kr. Bielefeld: Honselle 14. Jh. Darpe, Trad. Westf. 4, 105; auf dem 
H o n s e 1, Hof b. Letmathe (hoher Saal); Honsei, Weiler b. Lüdenscheid; 
Hon sei, alter Amtshof b. Assen Ksp. Lippborg: Hoanselia 890, Hohun- 
seli 1023; vgl. Hahensili b. Queden 1028 Vita Meinw.; Hugseli, 
villa b. Höxter im 12. Jh. genannt Erhard 224; Yrincsele, Hof b. 
Limburg 1257 Dortm. TJkb. 107; Koikesele, wüst b. Olpe, Seibertz 
no 484; Linzel, Bsch. b. Stromberg: Lynnecsili 12. Jh., Lindingsele 
1219; Lantensile -sei, unbek. b. Menden, Seibertz no 484 und 556; 
Luyrincsede, unbek. b. Limburg 1 396 Berg. Gesch. 1 2, 249 ; N o r d - 
sehl, Dorf b. Stadthagen: Norcele 1236, Nortsele 1332; Oldenzaal in 
Overyssel: Aldenselen 893, -sele 1049; vgl. Oldenselen, Dorf in Hoya: 
Aldensele 1244 und Oldenzeel in Groningen; Otherzele, unbek. b. 
Einern Kr. Hagen, Lacomblet 2, 253; Pokensele, unbek., Sudendorf, 
Osnabrück 65; Pöbsei, Hof Ksp. Herzfeld : Poppinsele 1160, -sile 1200; 
Eiepensell, Bsch. b. Drensteinfurt : Hriponseli 1050, Bipanseli 890; 
W. de Bodensele 1420 Kindlinger, Hör. 538; Bumpensile, wüst b. 
Wiedenbrück 1240; van den Bumpsell 1487 Acta Osn. 2, 19; Scherpen- 
zeel b. Ölst in Overyssel: Scarpenzeel 1310; Somraersell, Bsch. b. 
Enniger: Sumerseli 1039, Sommersilen 1310; b. Marienmünster: Zomersele 
1380; Somersell b. Bega in Lippe: Somersele 1364, Sumersele 13. Jh. 
Provbl. 3,195; Spechtesele, unbek. b. Soest, Seibertz no 665. Wahr- 
scheinlich noch in Bosel b. Breckerfeld; Böxel b. Friesoythe; Buc- 
selghe b. Enger 1350 Ztschr. 6, 166; tor Horsele, Hosel b. Enniger- 
loh 1390 Darpe 3, 59; Loxel, Hof b. Münster; Lös sei, Dorf b. Limburg; 
die Hoxel b. Mastholte Kr. Wiedenbrück; Wengsel b. Bentheim; 
W u X e 1 , Hof b. Wadersloh ; V o 1 z e 1 b. Emlicheim Kr. Bentheim ; B ö n s e 1 , 
Gut b. Haspe; Saasfeld, Hof b. Dulder b. Oldenzaal, alt Satersloo, heisst 
von 1445 ab bisweilen Zaetselle. In einige Namen scheint hd. Saal ein- 
gedrungen zu sein: Einsal, Hof Kr. Altena; Bönsahl, Dorf b. Meinerz- 
hagen; Fuchteseil, Vuchtezale -seile, früherer Hof im Ksp. Enniger. 
SOton^ S6te. Nach der gewöhnlichen Annahme ist es altes setia, 
setti, n. = Sitz. Vgl. ahd. siaza, ags. seote, sete = Weidegut, Ansitz, 
Waldeigentum. Zu beachten ist aber, dass im Osnabrückischen Artlande 
die Abteilungen des Kirchspiels bis heute setten hiessen. Das Ankumer 
z. B. hatte 11 Setten. Danach wäre sete nicht Sitz, sondern Satz, ver- 
wandt mit sette, f. eine sette mialk, eine „ Satte ^ .Milch. Bexadde b. 
Damme; Bexte, Hof b. Ennigerloh: Bikiseton 1050, Bekesete; Bexten, 
Bsch. b. Salzbergen: Bekesete 1050; Dorf b. Schöttmar: Bykeseten 12. Jh.; 
Hof südwestlich von Herford: Bekesethen 1216 Ztschr. 9, 295; Beke- 
sethe b. Soest, Seibertz no 1067; Bekesete b. Einen Kr. Warendorf 

8* 



— 116 — 

1250. Ausserdem Bekisetuhuson 890, Bekiseton 1088 und Biki- 
sethon 1028; Feilbexten b. Emsbüren: Falbeki 890; Bergsten b. 
Hagen Kr. Iburg: Berseten 1182, Bergesten 16. Jh.; Berchzetten, 
Ksp. Borgloh: Berchsethe 1213 Ledebur, Sparenberg 198; Berste, Hof 
in Hoetmar; Broxtermann, Hof in Sentrup b. Iburg: Brokseten 12. Jh.; 
Hof b. Osnabrück: Brocseten 1147; Broxten, Bsch. b. Venne Kr. Witt- 
lage: Brocsethon 1050, Brocsethi, Ztschr. 47, 36; Broxten b. Diesen: 
Brocseton 1088; Gut b. Melle; Brosterhus, Hof Ksp. Seim: Brocsether- 
husen 13. Jh.; Bramsete, unbek. 1240 Moser 8,381; Yaren satten, 
wüst b. Iburg: Vemseti, Vamseten 12. Jh., Varensethe 1350; Velsen^ 
Bsch. b. Warendorf: Veltseten 1050; Felsen, Dorf b. Ost er kapp ein: 
Velseten 1000; Felsen, Bsch. b. Herzlake: Yeltstene 1350, up den Yelsten 
16. Jh., Yelsteyn 15. Jh.; Hardenseten, Bsch. b. Iburg: Harenseten 
1342; Horseten, unbek. 12. Jh. Darpe 4,34; Hollensett, Bsch. 
Yelsen b. Warendorf: Holon- HoUenseton 1050; Holsten, Bsch. b. Ankum: 
Holtsateshuson 1068, Holtsaten 1188, Holceten 1218; H o 1 s t e n-Mündrup, 
Bsch. b. Osnabrück: Holtsaten 1128; Holsten b. Salzbergen, b. Ems- 
büren, b. Coevorden. Wahrscheinlich auch Holsterhausen b. Dorsten 
und b. Herne; Holsterbrink b. Borup Kr. Coesfeld; Holsterdiek, 
unbek. in Ravensberg, Culemann 2, 140; Holsterhöfe b. Blomberg; 
Hopsten, Dorf b. Ibbenbüren: Hopseten 1285 (S. an einem Hügel?); 
Horsten b. Bersenbrück: Hornsetehuson 1037; Hornsetehu son, unbek. 
b. Iburg 1049; Horst, Bsch. b. Nottuln: Homseti 890; Hülsten, Bsch. 
b. Reken Kr. Borken; Hülste b. Haselünne 1317 Wigand, Arch. 3, 105; 
Laaxen, Ksp. Gimbte: Lasethiun, Lacseton 1050, Laocseten 1355; Laxel 
b. Telgte: Laucsethen, Laxethen, Lakesten 12. Jh.; Löxten b. Ankum: 
Lochzeten 1188; Loxten, Bsch. b. Yersmold: Locseten 1182, Lachsten 
16. Jh. (look = Lauch. Ansiedlung an einem lauchreichen Orte?); Middel- 
seten, wüst b. Harsewinkel 1196; Molenseten, wüst b. Yoxtrup b. 
Osnabrück 1169; Munderseten, wüst b. Bramsche 14. Jh.: Munersaten 
16. Jh. Osnabr. Mitt. 3,197; Rafseti, unbek. 1028: Refseti, Würdtwein 
6, 332; Winkelsetten b. Laer Kr. Iburg : curtis Winkelseten 1240, de 
Winkelsetten 1186; Winkelseth, Ans. b. Wildeshausen; ?Mast, Bsch. 
b. Yreden: curtis Merste 1220 Ztschr. 28, 142. 

siebter^ m. Mnd. Wasserrinne. An dem Sichter, Flur b. Sassen- 
dorf 1719; der Sicht er b. Wellentrup; der Sicher b. Heidenoldendorf 
in Lippe 1491. 

Slek, n. Plur. sieke. Die (sumpfige) Niederung, Senke. Ags. sie, 
nordfries. sicke, altnord. siki, ahd. gasig, gisic = Sumpfland, oberdeutsch 
siech. Doomkaat stellt das Wort zu der Wurzel sik, zu der seichen gehört. 
Es wird noch jetzt auf jedes schmale Thal angewendet. Alte Beispiele sind 
selten: Siekmann, Hof Ksp. Hoetmar: Sickon 11. Jh.; Holensike b. 
Wildeshausen 1242 Ztschr. 6,248; Grimmens, b. Detmold: Gryme- Gry- 
migsyk 1491 Preuss, Flurn. 59; Hachs. b. Yarenholz 1466; Sussiek, 
Hof b. Werther 1491 ; Kargensiekb. Grevenburg, Lippe 1596 ; Kröne- 
siek b. Buer 16. Jh.; Heidsiek b. Halle; Ans. b. Herford. 

Siopon^ n. Mnd. sipe, f. "= feuchte Niederung, feuchtes Land. Mhd. 



— 117 — 

sife = Bachy dann von abfliessendem Qaellwasser oder von Nasse durch- 
zogenes sumpfiges Gelände. Nordfries, sjappe = über feuchten Boden gehen^ 
so dass das Wasser aufspritzt. In Südwestfalen fehlt das ziemlich gleich- 
bedeutende siek, in Nordwestfalen ist siepe selten. In anliegenden hessisch- 
fränkischen G-egenden der oder die Seif, Plur. die Seifen, Siefen. In den 
Niederlanden selten: deZijp b. Arnhem; het Zijpe, Stroom in Zeeland; 
cLe Zijpe in Nordholland. Siepen, zahlreiche Oerter in den Kreisen 
ßochum, Hattingen, Schwelm, Hagen, Altena, Iserlohn, Meschede, Brilon, 
Olpe. Am westlichsten Siepen, Bsch. b. Recklinghausen; das Sepp b. 
Istrup in Lippe: ein morastig Sibbe 1721; Ülkensiep, n. b. B*eming- 
hausen in Lippe: Ölgensiep, Ohlkensiep 1721; Becksiepen b. SerkeD- 
rode Kr. Meschede; Yossiepen, Dorf Kr. Olpe; Behsiepen, Dorf 
Xr. Hagen. 

siel, (m.?). Friesisch sil = fliessender Wassergraben. Mnd. sil, 
Vorrichtung um Wasser zu stauen oder durchzulassen, das niederländische 
eil, m. u. f., bei Kilian sille, sijle, suUe = incile, aquagium, aquaeductus, 
canalis incilis, fossa incilis, welches jetzt im Schriftdeutschen nach Ham- 
burger Vorgänge nur für unterirdische Durchlässe gebraucht wird. Daneben 
^eht mnd. sele, Niederung, Wiese: De Ziele, Gut b. Twello: ten Zijle 
1469, then Zyele 1672; Hof thom Syle b. Westkirchen 1350, ZUe 1337 
Tibus, Grund. 535; Siel, Haus b. Oynhausen; Sylen, ein Wald 1345 
Asseburger Ukb. 2,216; in Sil an 1028 Vita Meinw.; Sielen b. Hof- 
geismar: Silon, Silehem 1021; Sil e man, Hof b. Heepen 15. Jh.; Siele, 
Bsch. b. Bünde, in einer Niederung: Sylithi 12. Jh.; Harkensiehl und 
Ossensiel, Bsch. b. BUlerbeck Kr. Coesfeld; Hucken sielen, ein Garten 
b. Hüthen; Morsilen, unbek. b. Minden 1033. 

SChage^ (m.?). Zu isländisch skaga, hervorragen, hervorspringen, 
engl, shag, dän. skjaeg : F. vamme Schagen Seibertz no 484 ; S c h a g e n, 
Teil der Bsch. Pente b. Osnabrück 14. Jh. Sudendorf, Dinklage 16. Vgl. 
Schagen in Nordholland und SchagerU, Bsch. b. Horstmar Kr. Stein- 
furt: Scagahornon 890. 

Schacht^ m. Forstwirtschaftlich noch jetzt eine mit Holz bestandene 
Fläche, ursprünglich Ausdehnung in die Länge, Weite und Tiefe. Wohl zu- 
sammenhängend mit schichten =» trennen, wechseln, nordfries. schaffte, ab- 
wechseln. Schachten b. Hofgeismar: Scafbun 9. Jh., Scahten 1120. Vgl. 
Schaft, Dorf in Nordbrabant und die Schachtenbeck b. Immighausen 
in Waldeck. 

SChakon^ m. Ahd. scahho, Erdzunge, Promontorium, oberd. der 
schachen, kleines zungenförmiges Gehölz. Schaken b. Corbach: Skaken 
1234; Schaken b. Hattingen; am Schaken b. Hasslinghausen Kr. 
Schwelm. 

schale^ schollen^ f. Gehört es zu schale, ndd. schäle = Trink- 
gefäss, von der Form der Bodenerhebung? Schale, Dorf Kr. Tecklenburg 
nebst Plaggenschale b. Merzen: Scaldi 890, Scholde 14. Jh. Acta Osn. 
1,192; Scholl-Egge, Berg b. Dissen; Hüllschollen, Dorf b. Finnen- 
trop Kr. Olpe; Schollbruch b. Ibbenbüren: de Schaldbroke 1234. Vgl. 



— 118 — 

der Schollenberg b. Blomberg^ die Schollenköppe, Flur b. Trop- 
hageD in Lippe. 

SChar^ f. Im Mnd. s== Schneise, mhd. sc&r = Einschnitt;^ ahd. scorro, 
ni. =s praeruptum montis, scopulus, scorren = hervorragen, von Felsen 
mhd. schor =£ Felszacke, afries. schlier, n. = Scheidung, Grenze, scher = 
steil, abschüssig, nordfries. skaar = steil, holsteinisch bei Schütze 4, 17 
schaar, eine abschüssige Gegend. Eine schar ist der Kamm einer Höhe, 
als Ackerfeld oder als Holzung. Mit schare, Anteil an der Mark ist es 
nicht zu verwechseln. Feldplätze „auf der Schaar^ nennt auch Yilmar 
s. 341. Der Schoer, Schor n, Gehölz b. Detmold 1384 Preuss 2,396: 
Hon- und Siden-Scharen, ton Scharen b. Vorhelm 1375; oppen 
Scharen b. Kirchhorsten 1576; der Schar eggen kamp b. Osnabrück: 
Schorenkamp b. Hardissen in Lippe; up denSchorbrinke b. Oster- 
scheit 1576; Unnenscare, unbek. 1146 Pabsturk. s, 20; Weischer b. 
Nordkirchen Kr. Lüdinghausen: "Wedisscar 1050, Wedeschara 1160; ?die 
Em seh er, Fluss: Emescare 974 Additamenta 80, Ymesschare 1338, ndd. 
de lemsch. Lohmeyer in Herrig's Archiv 63, 27. 

scheid^ n. Ein scheid ist eine Scheidung, Grenze, die sich auf 
Höhen, Gewässer und menschliche Wohnungen beziehen kann. Das Woi-t, 
welches Arnold mit Recht als acht fränkisch bezeichnet, ist in Südwestfalen 
häufig, kommt aber in den andern Gegenden wenig vor. Von den Nameo 
könnten sich auf alte Volks- und Gaugrenzen beziehen: Het Scheid b. 
Smilde in Drenthe; Scheie, Dorf b. Bückeburg: Scoithe 1185, Scheyde, 
Schaiden 14. Jh. Wippermann, Overnkerken 5 u. 110; Ost- und West- 
scheid, Bsch. b. Mennighüffen Kr. Herford: Scieth 12. Jh.; Scheidingen. 
Dorf b. Werl Kr. Soest: Schedingh 1293 (zwischen Engern und Brukterem?); 
Scheiderwald, Dorf b. Wenden Kr. Olpe (zwischen Sachsen und Franken?) 
und Fahlenscheid, Dorf b. Welschenennest Kr. Olpe; Falscheide, 
Bsch. b. Löhne: Falschaide. Ygl. Böttger 2, 15. Andere alte Namen mit 
-scheid sind: Kloster Scheda: Scethe 890, Sceitha 900; Enschede, St. 
in Overyssel: Anenschedhe 1118; Herscheid, Dorf Kr. Altena: Hinit- 
scetha, Hertsceido 11. Jh. (Hirschscheid); Kam seh., Hof b. Halver; Kamon- 
scetha 11. Jh.; Lüdensch. : Luidolvessceith 1072 (Ludolfsscheide) ; Pu n gel- 
scheid, Bsch. b. Werdohl 1059; Bumscheid, Hof b. Dahl Kr. Hagen : Bumen- 
scetha 1 1 . Jh. (breite Scheidung); Rü s t e ,Bsch. Kr. Schermbeck : E(i)uscethe 799: 
Wattensch., St.: Wattanscetha 890; Wivelesscheithe, Wevelnschede, 
zwischen Stiepel und Bochum, Lacomblet 2, 268 (Psn. Wibil); Birscheyde 
b. Hagen 1314; Blügelscheid, Dorf Kr. Meschede: Bluenschede 1314; 
Brems eh., Dorf b. Eslohe: Bramescheyd, Bremenscheide 14. Jh.; Bren- 
Schede, Dorf Kr. Meschede : Breydensceyde, Seibertz 2, 108 ; B r e d e n - 
scheid, Gut b. Hattingen: Bredensceth 11. Jh.; der Bauern schütt, 
Berg b. Brilon: Bumischeid 15. Jh.; Dinschede, Dorf Kr. Arnsberg: 
Dynthenschede 1264; Epscheid, Hof b. Hagen: Ebscheyde 1314: 
Hönsch. in Waldeck: Honscethe 1235; Hullschede b. Breckerfeld 
1407; Hunscheid, Weiler b. Lüdenscheid: Hunschede 13. Jh.; Lins eh., 
Weiler b. Dahl Kr. Altena: Lintscheyde 1344; Linteschede b. Atten- 
dorn, Seibertz no 556; Welscheit, unbek. b. Soest, Seibertz no 241. Die Ep- 



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scheid (Volme), die G-ieselsched (Fretter); Haiverscheid, Dorf 
b. Halver: Halverscetha 11. Jh. = Scheide der Halver sind Flussnamen. 
Andere: Brenschede, Dorf Kr. Arnsberg; Linschede, Gut b. Balve; 
Dünschede, Dorf Kr. Olpe, Sitz einer Familie Dusentschuren 1225. 
Alberscheid b. Drolshagen ; B r e n - Kr. Hagen ; Kr. Altena ; B r ä n - b. Halver, 
Brand- b. Wengern, Giebel- b. Serkenrode Kr. Meschede, H a f k e n - 
b. Bochum, Her- b. Cobbenrode Kr. Meschede, Hüll- b. Heedfeld Kr. 
Altena, Immel- b. Kierspe, Lauen- b. Heedfeld, Len- b. Allendorf, 
Xj e hn - b. Altena, Lind- Kr. Horde, L ö m m e 1 - b. Carthausen Kr. Altena, 
Oef- b. Märten, Mester- b. Oese Kr. Iserlohn, E.o- b. Attendorn, Son- 
Kr. Altena, Wan- b. Breckerfeld, Wahl- b. Neuenrade, Werfel- b. 
Kierspe, Worbscheid b. Valbert; Brenschede b. Bochum. 

scheele, f. Schiefe Fläche, von ndd. schel = schief. An der 
Scheele b. Fröndenberg ; derSchelberg b. Bergfreiheit in Waldeck ; d a s 
Schelhörnchen, Berg b. Brilon ; Schellenbrink oder Schehle Brink b. 
Schötmar, Preuss, Flurn. 130; Schellenberg b. Pyrmont; Schellen- 
berg b. Herzfeld. Mit schelle, Schill = weite bewaldete Hochebene 
(Ztschr. f. hessische Geschichte 1837 I, 249) scheint keines der genannten 
Wörter zusammengesetzt. 

SCheere, f. ScheerenfÖrmiges Landstück. De Scheer b. Cocvorden; 
tor Scheren b. Lengerich Kr. Lingen 15. Jh. Darpe 3,41; Scheer- 
horn, Bsch. b. Neuenhaus. 

SChiukel, m. Schinkenförmiges Landstück. Schinkel, Bsch. b. 
Osnabrück: vor dem Schinkell 16. Jh. 

schier, n. und schiere, f. Scheidung, Grenze, von ndd. schiren = 
abteilen, schirwand =s Trennungswand. Das Schier b. Behburg; die 
Schiere b. Billinghausen in Lippe; S c hie r en e k en b. Wendlinghausen; 
Schierenbirken b. Lossbruch in Lippe ; Schierenböcken b. Friede- 
walde; der Schierenberg b. Nieheim: Schyrenberg 1495 Gynhausen 
1, 83; der Schierenberg b. Varenholz 1444 ; villa Schirenberge in 
Lippe 1300 u. A. m. 

SChem, n. Steg über einen Bach oder Graben. Bei G. v. d. Schuren 
ßchym. Ton Schemmen, Hof b. Husten 1137; Schemen, unbek. b. 
Soest, Seibertz no 484; upm Schimme b. Melle; Schemde, Bsch. Kr. 
Vechta: Scheme 1187. 

Schild^ m. Schildförmiger Hügel. Auf dem Schilde, Hügel b. 
Brakel und h. Wolfhagen; im Schilde, Flur in Lieme, Lippe; aufm 
Schille, das Schild b. Holzhausen b. Schieder in Lippe; das Schild, 
zwischen 2 Hügelkämmen liegendes Feld b. Osnabrück. 

SCholwe? Scholven b. Buer Kr. Becklinghausen: Scolvon 1167 
Berg. Gesch. 7, 30. 

SChot^ n. Verschluss, Holzwand, Schleusenschott. Schot, Weiler 
b. Ter Apel, Groningen; Sendschotten, Dorf b. Drolshagen. 

schrick, m. Sprung. Dp dem Schricke 15. Jh., Höhe b. Stiepel 
(auf dem Sprunge) Wittener Jb. 5, 107. 



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Sehäre, f. Schutzdach. Tho der Schuren 1352, Hof in Enger; 
Schüren b. Dortmund und b. Mengede, Dortm. Ukb. 762; Scurhus b. 
Oelde 1292. 

slade^ f. In westf. Yolkdsprsche slade, f. u. m. Talung, Bergschlucht, 
(ags. släd, Thal) und sleie, Schlucht, enges Thal, durch welches zu jeder 
Zeit Wasser fliesst. Eine sledde, f. ist ein durch Aushauen im Walde ge- 
machter Weg, den man gern in die Senkungen verlegt. Yilroar hat 
Schläde, f. als Namen von Feld- und Waldplätzen. Wohl zu sliden, 
gleiten, Bahn die das Holz hinuntergleitet, die man das Holz hinunter- 
schüttet. Slade Ksp. Warendorf 1050: Sdada, Sledi 1088 Eickhoff, 
Herzebrok 26 und 78; bis an den Slade n, an der Ems 1499 Ztschr. 
9,331; Sola de, Hof im Ksp. Heek 1256; Haus tom Sladen Ksp. Laer 
b. Iburg 1350; Slade, Slaiden, unbek. im Osnabrückischen 1146 und 
1166; in der Slade b. Meschede 1385 Seibertz, Quellen 1,408; Schlade 
b. Balve, b. Herscheid und b. £,önsahl; Dorf b. Drolshagen; Schlader- 
oder Slagerhof in der Woltburschop Ksp. Venne 16. Jh. Osnabr. Mitt. 
3, 164; die Schiedden, Flutrinnen b. Soest; in der Schlehen b. Oster- 
hagen in Lippe: Schieden 1590; Schlemann, Hof in Ennigerloh: tom 
Schiedden 15. Jh.; Dörnschlade b. Wenden; Balkenschlien b. 
Dissen: Yalkersleden 14. Jh. Acta Osnabr. 1, 162; der Vrithsclade b. 
Borchen 1370 Grimm, Weistümer 3,96; GiersschL, Gut b. Meschede; 
Hanxleden, Dorf b. Fredeburg: G. de Hangensiede 1338 Wigand 7,202; 
Hengschl., Gut b. Cobbenrode Kr. Meschede; Herzschi. b. Weding- 
hausen; Illeschl. b. Attendorn; Kenslade b. Elspe Kr. Olpe; 
Klingelnschl. b. Herscheid; Krüsschl. b. Elspe Kr. Olpe; Lanferschl. 
b. Dahle Kr. Altena; Lauf er sohl. b. Neuenrade; Mellenslede im Kr. 
Arnsberg 1196; die Mortschlade b. Ewich 1696; Einschl. b. Dei- 
linghofen ; Sieperschi. b. Mühlenrahmede ; Wetmarsen, Dorf b. Hachen : 
Wetmarsledde, Seibertz no 40. 

slaeht^ f. Pfahldamm, der in den Fluss geht. Preuss, Flurnamen 
131. Schiachfort, Erbe vor dem Herrnteichthore b. Osnabrück: Slag- 
ford 1186, porta Slage 1312, Slachworde 1240 Moser 8, 357, Schlacht- 
vörderberg 15. Jh. Osnabr. Mitt. 12,383 u. Acta Osn. 1,173; Schlage, 
Ort b. Breckerfeld. 

Slink^ n. Das Drehkreuz an Landwehren, der drehbare Sperrbaum. 
Schlinge b. Schnathorst ; im Slinge b. Wehringdorf Ksp. Buer ; domus 
Slynge 1260 Sudendorf, Osnabrück 67, Slinge 1246, Hof in Menslage; 
Schlingmann, Hofname; Yierschlingen b. Halle; Z weischlingeu 
b. Brakwede. 

Sloy, n. Neben ndd. sloot, m. = tiefer Graben scheint ein mit 
englisch slough, slug == morastiger Ort, Schlamm, ags. slog verwandtes ndl. 
slooi, sloeg, Strassengosse (aus Dordrecht und Groningen überliefert) zu 
existieren, welches die westf. Ortsnamen gebildet hat. Im Sloy und 
Schloyheide b. Holterdorf Ksp. Neuenkirchen b. Melle 17. Jh. Stüve 
2,496; imSchloe b. Hagen in Lippe; aufderSchloe, die Schloh- 
wiese b. Brake in Lippe: Schluewiese 1641; Schlömann, Hofname 
z. B. in Wallenbrück: Schlögmann 1669. Vgl. het Sloe, Stroom in Zee- 



— 121 — 

land. Eine Weiterbildung zu der dasselbe bedeutenden Form slunt ist 
Selon 1150 (b. Löhne?), von welchem die Familie von Slon 1185, von 
der Sloen 14. Jh., v. Schlaune 1760 benannt ist; Slonevelde, unbek. 
b. Ankum 14. Jh. Acta Osn. 1, 189; ?die Schlan b. Freren; auf der 
Schlunz, Flur b. Schlangen in Lippe; Schlüntker, Hof b. Liesborn: 
in palude 1160 Tibus, Grund. 350. 

sluchter« Im Mnd. sind sluchter junge Baumschösslinge, zum Wege- 
bessern gebraucht. In Pommern war ,slugter^ ein Kaufen (Holz). Andrer- 
seits ist sluchter, slochter, brabantisch slofter, n. ein Durchgang, eine 
Oeffnung und westf. Schlüchtern bedeutet flüssige Sachen mit Oier schlucken. 
Die Erklärung „Ort junger Baumschösslinge" ist vorzuziehen (slogtere, von 
tere = Baum und engl. slug). Schlochtern, Bsch, b. Wellingholz- 
hausen Kr. Melle: Sluchtere 1243, Sloctere, to Slocharding 14. Jh. Acta 
Osn. 1,174 und 198; Schlochter, Ortschaft b. Essen Kr. Cloppenburg; 
Schlüchter, Bsch. b. Breckerfeld; der Schluchterbach am Dören- 
berg b. Iburg nebst Forstort „in den Slochtern". Vgl. Schlüchtern in 
Hessen; Slochteren in Groningen 1291; Schlüchtern b. Heilbronn; 
Schlüchtern, Forstort b. Hofgeismar. 

Smechte? Magerer Boden? Schmechten, Dorf Kr. Höxter: 
Smathi 9. Jh., später Smethe. 

SÖd> m. Brunnen. Silkensode, Flur b. Brenken: Silvesethen 
1231, SUvesethe 13. Jh., Sylken- Selkensode 14. Jh. Ukb. 4,135; auf 
dem Silkensoth, Brunnen b. Paderborn 1580 Wigand 3,2 s. 94, villi- 
catio Silikensothe 11. Jh.; Weltsöden, Gut b. Salzkotten im Kr. Büren; 
G. von Hemzode, Seibertz no 591, vgl. oben unter sät; de Beliken- 
soth b. Salzkotten 12. Jh. Ztschr. 35,128. 

S0I9 n. Das ahd. und ags. sol bedeutet Wasserlache, worin sich die 
Schweine zu wälzen pflegen. Schon 772: daz Grimensol. In Holstein 
heissen sahl die kleinen wassergefüllten Vertiefungen in den Ackerfeldern 
und auf den Weiden. Vilmar: das Sol, sumpflger Waldort. Vgl. ndd. 
Korrbl. 4,14 und 3,69. Brandsohl b. Friedriohsdorf; Wiedensahl 
b. Loccum: Widensole 1253; het Sol, Weiler b. Apeldoorn in Geldern. 

span? 8p ahn, Bsch. a. d. Hümmling: Spane, Spene 1000, Spaenn 
16. Jh. Auch Spankeren a. Yssel heisst 1053 Spana. 

specke, f. Kleine Holzbrücke aus Pfählen, mit Hürden und Easen- 
stücken überdeckt. Vgl. ahd. spahha, Holzspan, ndl. spijk, etwas Spitziges 
und spike, hölzerner Nagel. De Specken mit der Speckbrede b. 
Varenholz in Lippe 1481 Preuss, Eeg. 4, 234; Specken in Hagen b. Iburg 
12. Jh.; vor den Specken b, Pepinghausen 1576; Speckmann, Hof 
in Everswinkel: Speckhove 15. Jh., liegt an einer schmalen Holzbrücke 
Darpe 3,44; H. Specman 1253 Dortm. TJkb. 39; Wendische Specken 
nebst Schulte to Specken oder Speckmann b. Liesborn, Tibus, Grund. 304; 
dieWenschen Specke, eine Fussgängerbrücke b. Paderborn 1580; die 
Specken b. Wehdem; Specken, Teil der Gem. Hartum. 

spenge? Nur in Spenge, Dorf Kr. Herford 13. Jh.: Fr. de 
Spenga 1185, W. de Spenke 1182 Moser 8, 325. Da das ,ammet to 
Spenghe* erst 1354 an die Bavensburger kam (vgl. Hoyer Ukb. I, 4 s. 4), 



— 122 — 

alfio zwischen dem lippischen und ravensbergischen Gebiete lag, wohl zu 
mhd. spengen = sperren, welches sich noch in dem hessischen spenge, 
knapp, klamm (von Geld und Waaren) erhalten hat. Vgl. Prommann, 
Mundarten 6,413. Spengen, Herrlichkeit in der Provinz Utrecht. 

Sptk^ m. Nach Woeste Tümpel und in einem Altenaer Statut die 
Stauung des Wassers durch eingesetzte Bretter. Thon Spike b. Menden 
1317 Berg. Gesch. 12,247; Spyk, die Spiek, Wiese b. Listrup Kr. 
Lingen; Ans. b. Meppen. Vgl. Doornspijk und de Spijk, Gelderland: 
Herispich 885. 

Sporky n. Das Wort ist erhalten in sprick- sprockholt = Reisig, 
sprock = spröde, trocken, spork oder spörkel = Faulbaum, ahd. sporah- 
poum, spurcha ,juniperus* im Sinne von niedriges zerbrechliches Gesträuch. 
Pritzel und Jessen, Pflanzennamen s. 195. Das Spork b. Wissentrup: 
auf den Sporken 1721; im Spork, Dorf b. Detmold: Spurka 952; b. 
Wendlinghausen: Sporic 1279; Spurca 1028 Vita Meinw.; Spork, Hof 
b. Schapdetten: Spurk 890; Spork, Hof b. Liesborn: Spurko 1050; Spörk, 
Berg b. Dülmen. 

spring^ m. Quell. Im Spring b. Sassenberg; im Springe b. 
Hillentrup in Lippe und b. Petershagen; Springhe, unbek. 1296 Ukb. III: 
in Sprinchne Ksp. Laer b. Iburg 14. Jh. Acta Osn. 1, 199; C. de 
Breidenspringe 1269 Soester Jb. 1883 s. 91; Bad Lippspringe: 
hd. Lippiogyspringiae 780. 

Stade^ m. Ahd. stata, ndl, stade = passlicher Platz. Gr. u. Kl. 
Staden, Bsch. b. Hopsten Kr. T.ecklenburg: Ostenstadon 890, Stadun 
1000; Schulte Stade b. Hellinghausen a« £.uhr: tom Stade 1344 Ztschr. f. 
Berg. Gesch. 7, 80. 

stal^ Stalda, m. Ahd. stal, Platz, Sitz? Mndl. opstal, Gerichtsplatz. 
Einige behaupten auch, stall habe Altar bedeutet. Auf dem Stahl, Feld 
b. Hörn, Lippe; Ort b. Paderborn; Stahle, Dorf Kr. Höxter: Stalo, 
Stehla 9. Jh., Stole 1262; Stalleiken, Dorf zwischen Stehle und Watten- 
scheid; ein Stalberch b. Kloster Bödeken 15. Jh. Wigand, Arch. 4, 277; 
Stahlburg, Hof b. Schwelm; Stalberg, alter Familienname, Wigand 
5, 51, Dortm. Ukb. 215. Auch Stolberg im Bheinlande, alt Stalburg, 
wird als Mahlstatt gedeutet; St ah loh, unbek. 1123 Erhard I no 221; 
Stal forden, Bsch. b. Cloppenburg; G. de Stalbroke 1235 Moser 8, 224. 
Dagegen ist Herstelle, Dorf b. Höxter 797 von Karl dem Grossen be- 
nannt: Niwi Haristalli, später Hiristalli s= Heeresstelle. Das hd. Stelle 
ist kein ndd. Wort. Ein burhstal ist ags. mansio, urbs, mhd. burcstaly der 
Platz, die Lage einer Burg, dann die Burg selbst. Nach Förstemann 
(unter ,Burghstallun^) wird gewöhnlich angenommen, die zahlreichen Orte, 
die den Namen B o r s t e 1 führen, seien solche Burgstallen, wiewohl unter den 
hannoverschen Borstein, welche Ztschr. 33, 54 — 61 zusammengestellt sind, 
kein einziger Name mit g ist. Mir scheint Bnrstalda ganz dasselbe zu 
sein, was in dem unter ,lage' umschriebenen benachbartem Distrikte eine 
Burlage ist. Borstel, Ans. b. Lahde Kr. Minden: Grymoldincgeborstel 
1230; Dorf b. Obernkirchen: Borstolde 1294; Börstel, Stift b. Fürstenau: 



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Borsla 1088?, Borst-elo, -old, -olo 13. Jh.; Burstollen, wüst b. Brakel- 
Dalhausen 1213, Bastollen 12. Jh., Borstolden 1309; Burstalle, unbek. 
1314. Lacomblet, TJkb. 3,98; Börstel, Ans. b. Mennighüffen. 

stapol^ m. Im Mnd. eine Säule, auch Gerichtssäule, Perron an den 
Burgthoren. In der Volkssprache auch der Bumpf des Bauernhauses, die 
Gesammtheit der Holzpfeiler oder Ständer (mit den Querriegeln), worauf 
die Sparren gesetzt werden. Stapel, Gut b. Münster; Bsch. in Drenthe; 
Stapell, alter Freistuhl b. Kloster Cappel b. Herzfeld. Tibus, Grund. 304. 
Stede^ f. Alstätte, Bsch. b. Billerbeck. In der Bsch. Gantweg 
3 Alstedden, deren Haupthof Wolf heisst. Brockmann s. 73 und 148. 
Alstädde, Bsch. b. Werne: Alstedi 890, -stide 13. Jh.; Alstädde, 
Bsch. b. Ibbenbüren: Alfstidi 1050 u. 1222; AI statte, Dorf Kr. Ahaus: 
Alstethe 13. Jh., Alstede 1313; Alstede, Hof b. Herne Kr. Dortmund; 
A 1 s t e d e , unbek. 1 028 Vita Meinw. ; Alstermann, Hof b. Appelhülsen : 
Alfstedi 1032; die Alst, Ghit b. Horstmar Kr.. Steinfurt: Alest, Alst 
12. Jh.; Alst, Bsch. b. Albersloh Kr. Münster: Alstede 1280. Sämtlich 
alah -stidi, Opferstätte. Arkenstedt b. Essen in Oldeuburg: Arkensteden 
1175, vgl. Ark (8. Jh. Archi) in Gelderland; Boghenstelle, alter 
Gerichtsplatz b. Schlüsselburg: Bokenstede (wo eine „Bake^ stand); Bü- 
ste dt, Gut b. Hiddenhausen Kr. Herford: Bustede 13. Jb.; Bavenhus- 
stede, früherer Hof b. Stapellage 1279 Freuss, Beg. 1, 244; Dingstedt 
b. Wildeshausen; Duderstadt, Gut b. Löningen in Oldenburg wird 1510 
Surg Duderstede auf „Wiek* Löninger Markengrunde ^ genannt L. Niemann 
Cloppenburg s. 213. Vgl. silva Dorstat b. Kloster Heiningen 1304 
und Wijk te Duurstede in Utrecht; E y eis tädt, Dorf b. Essen b. 
Osnabrück: Alstede 1222 auch Hey 1-, Eil-stede, Onabr. Mitt. 5, 277; Eisten 
b. Essen in Oldenburg: Elsteden 14. Jh. Acta Osn. 1, 203; Eabbeustädt, 
Dorf b. Alswede; Goldenstedt, Dorf Kr. Vechta: Goldensteti 1080, 
-stide 1147; to Hagestede in Neuenkirchen b. Yörden; Hagstedt, 
Bsch. Kr. Vechta: Hagestaltstedi 1000, Stätte eines kleinen Besitzers, eines 
^Hagestolzen"; Hansted t, Dorf b. Wildeshausen: Hoan-: Hohanstedi 9. Jh.; 
Harpstedt b. Wildeshausen : Harpenstede 1 242 Ztschr. 6, 248 ; Harken- 
städt b. Cloppenburg: Harkenstede 16. Jh.; Haust ette, Bsch. Kr.. Vechta: 
Hustedi 890; Haustätte, Höfe in Spenge und Lockhausen, nach Freuss 
von hau = Holzhau; Häverstädt, Dorf b. Minden: Hevericstide 1080; 
Henstedt, Höfe b. Wildeshausen ; Heringstede, unbek. 1488 Würdt- 
wein, Subs. 11,405; Horstedt, Höfe b. Wildeshausen; Hoste, Bsch. b. 
Lienen : Hochsteten 1088 ;Hostedde, Dorf Kr. Dortmund; Hollenstede, 
Bsch. b. Fürstenau Kr. Bersenbrück: Holdenstede 1240; Isenstedt, Dorf 
Kr. Minden ; Kohlenstedt, Häuser b. Binteln : Quallenstede 13. Jh. Darpe 
4. 37 Quallenstide 1103 Erhard 214, ein merkwürdiges Beispiel für das Alter 
des westf. geschliffenen ua == mnd. o, später Goldenstede; Kohlstädt, Dorf 
b. Hörn in Lippe: Colstidi 1028; Kohlstadt, Gut Kr. Schwelm; Kol- 
stidde, Flur b. Schieder; Kohlstie, Flur b. ßott in Lippe (Stätten, wo 
Holzkohlen gewonnen wurden) ; Kopstadt, Gut b. Menden ; Krapendorf 
b. Cloppenburg: Croppenstide 1106; Livenstide, wüst vor Lübbeke 1151; 
Mab Ist edt, Ans. b. Wildeshausen: Malenstede 1194; Nehrstede, Höfe 



i 



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b. Wildeshausen; Nettelstädt, Dorf b. Lübbeke: Nitalstede 1033; Ofen- 
8 1 ä d t y Dorf Kr. Minden : Ovenstede 1300 ; Pavenstädt, Bsch. b. Güters- 
loh: Padansüdi 1088, Podanstidi 1208 Eickhoff 2, 11 (Fröschestätte?) 
Pennynchstede b. Wildeshausen 14. Jh. G-reverus, Wildeshausen 59; 
Sabstädt, Bsch. b. Ahaus; Spraetstede b. Ootmaröum 1432 Ztschr. 
50, 96; Thölstedt, Dorf Kr. Wildeshausen; Unstede, Preistuhl b. Beckum; 
Hof b. Seim 12. Jh. Tibus, Grund. 304 u. 602; üpstedi, Dorf „in pago 
Ambergo 1330" (in Lippe); Walstedde, Dorf Kr. Lüdinghausen: Welon- 
stedi 1050, die Wahlstätte des Dreingaus? Tibus, Namenkunde 57; zu der 
Waelstede, Oldenzaal 1329 Ztschr. 50,96; Warnstedt, Bsch. b. 
Cloppenburg: Wardensteden 1293. Wardelinch-Waidenstede 14. Jh. Acta 
Osn. 1, 180 u. 184. 

stein, m. Steinen, Dorf Kr. Hamm: Steine 1023, Seibertz. Die 
folgenden Namen herben Beziehung zu Mythus, Sage und Becht: Buddiuk- 
stein b. Eisbergen; H. de Boddenstene 1187 Erhard 2, 208; Brunst., 
Hof b. Herford: by dem brunen Steyne 1402; Brunst., Hof b. Bochum; 
der Dukenst. a. Lenne b. Altena, Altenaer Jb. 1,40; Düvelst., oft 
Bezeichnung für vorgeschichtliche Steindenkmäler; Dutteltenst. auf dem 
Ebbegebirge (dutten = Biesen, Woeste, Wb. 64); Eggen st., Hof b. 
Herbern Kr. Lüdinghausen 1611; der Exterst. in Lippe: Agistersteyn 
11. Jh., Egesterenstein 1133. Pastor Pustkuchen schreibt 1762, dass der 
verfluchte Götzendienst der Ostara dort seinen Sitz gehabt habe. Der 
Herkens t. auf dem Hofe Brunstein b. Bochum. Petersen, das Ksp. Weitmar 
s. 54 u. 93; der Herkenst. b. Langenberg Kr. Schwelm; Herrenst., 
Bsch. b. Drensteinfurt: Herdincster 14. Jh. Darpe 3,238; Jollenst. b. 
Herdecke; Kattenst., Gut b. Hattingen; Kanst., Dorf Kr. Brilon; alte 
Kanst. b. Warburg (Kantstein); der Karist., vorgeschichtliches Denk- 
mal im Hon b. Osnabrück; Krietenst., Eittergut b. Wittlage; der 
Nonnenst. lag bis vor 10 Jahren am Berge oberhalb Bödinghausen. 
Nöneken sind noch jetzt um Ankum Zwerge. Vgl. Kuhn, Westf. Sagen 
1, 280. Von diesem Steine heisst das Dorf Bödinghausen 1180 Regenstene- 
husan (raginstein = grosser Stein oder Götterstein), neben Börninghausen 
genannt; Passenst., Hof b. Exten Kr. Binteln; Bingelst. b. Büren: 
Bingenstein, Seibertz no 929; Bothenst., Haus b. Meinerzhagen; Hru- 
tansten 965, lag zwischen Enger und dem Dümmersee ; der Süntelst., 
obeliskartiger Stein an der Vehrter Egge b. Osnabrück, Osnabr. Mitt. 
14,36 und Kuhn, Westf. Sagen 1,63; Wallenst., Gut b. Gevelsberg; 
Wal den St., Burg a. d. Wenne b. Eslohe 1368 Bl. z. näh. K. Westf. 
1868 s, 86; Warst., St. Kr. Arnsberg: Warstene 1072; Wedig enst., 
Gut Ksp. Hausberge: Wedighensteyn, Wedegenstene 1306, L. de Wede- 
ganstein 1260. Sowohl die Edlen ,de monte Wedegonis' als die Witt- 
genstein hiessen mit Vorliebe Wedekind. Windelst, b. Blomberg und 
b. Beverungen. Bin ,windelstein' ist eine Wendeltreppe. Dennoch muss hier 
wohl die Bedeutung angenommen werden, die Wandelstein auf dem 
Köterberge 1527 hat: Grenzstein. Preuss, Reg. 4, 366. 

Stort^ m. Dorfflur, die sich schwanzförmig hinausstreckt. Am 
St er de, tor Sterten, alte Ans. Ksp. Biemsloh 14. Jh. Preuss 3, 128, Darpe 



— 125 — 

4:, 104; aufm Sterte b. Schönhagen in Lippe; Sterthof, Höfe b. Odingen 
und b. E-bynern; Stertman Hof in Westhoyel 1494 Darpe 4,278. 

Stod^ f. u. m. Einfriedigung für Pferde in der Heide, Pferdebahn. 
Abd. stuot, ags. stod, n. Gestüt wilder Pferde. Im Stodt b. Kirchdonop, 
Ijippe; up dem Duderstode b. Dehme Kr. Minden 1576; im Kuh- 
stod t, Hof b. Schwelm ; Stodtenbergb. Yolmarstein ; b. Ruthen. Aber 
der oder die Velmers-todt, eine Bergkuppe voll von Steinblöcken bei 
Feldrom in Lippe war gewiss nie eine Pferdeweide: die Felmerstoeth 1548, 
Velmerstrotte 1590. 

Stock^ m. Baumstumpf, Baumstamm, aber auch wohl Hochwald. 
Vgl. die Bechtsformel „stock und sprock^'. Auf den Stöcken, Name 
von Häusern und Gütern; Stock und Stöcker, Famn.; Stoc, Wald b. 
Dehausen, Waldeck 1295; Stöcken, wüst b. MöUenbeck; in novali Stocke 
1243; der Stöcken, Berg b. ^Rinteln; Stocke, wüst b. Yarenholz 1342 
Preuss 2, 167; die Hodenstocken a. Emmer 1463 Preuss 4, 16; Makken- 
stock b. Bredenei: Makkinstokkon 12. Jh. 

StrÖd^ f. Ein sumpfiges Gebüsch, uiit Erlen bewachsener Boden. 
Nach Lübben Buschwald. Nieberding 1, 16: strood, struddik, strudden = 
Gesträuch. Die Stroth, Niederung b. Beckum; die Struth b. Istha; 
in der Struth b. Zierenberg ; S t r o h e , Teil von. Pento b. Osnabrück : 
Stroden 1085, ton Stroden 14. — 15. Jh. Acta Osn. 1, 89; beim Strohe, 
Ans. b. Cloppenburg : Strothus 1350 ; S t r ö h e n , Dorf Kr. Lübbeke; S t r ö h n. 
Ans. b. Lathen Kr. Aschendorf; Bsch. b. Steinhagen Kr. Halle; Ströhe, 
Gut b. Vechta: Strothaus, Hof b. Gütersloh: J. im Strohe 16. Jh.; 
auf dem Stroet, Verl Kr. Wiedenbrück; Hofnamen Strothmann, 
Stroetkotten; Avenstroth, Bsch. b. Gütersloh 1134; die Hülse- 
strot b. Verl; Kattenstroth, Bsch. b. Gütersloh: Gatinstrot 1213, 
Xattenstrot 1240; b. Behme; Langenstrasse b. Büthen: Langenstroit 
1313 Seibertz no 396; Langenströer, Hof b. Kaunitz; Ottenstroth 
oder Strototte, Hof b. Kaunitz; Pagen-, Buben-, Singens.troth: 
Singelenstroit 16. Jh., Höfe b. Gütersloh; TJffenstrot, alte Bsch. b. 
Valdorf 12. Jh. Darpe 4,22; De Wienstroet b. Hengelo. 

Strote^ drohte^ f. Das westf. struate, nds. straate, engl, throat 
= Kehle, Luftröhre im Sinne von kehlenförmiger Schlucht, Niederung. 
Wegen drothe vgl. hd. erdrosseln. Eine Oertlichkeit Drotte heisst alt 
Throte, Ztschr. 34,82. Vgl. Drote, älter Thrate, Trothe, wüst b. Ruthe 
im Bistum Hildesheim; Hof Droteman b. Beim 16. Jh.; D rat um, Bsch. 
b. Gesmold: Droten 1240, Drothen 13. Jh. Prov. Bl. 3, 198, Droten 14. Jh. 
Acta Osn. 1,89; das Drothwater, Bach b. Heerse-Altenbeken (Lippe); 
vgl. die Drodminne, Bach b. .Ooldingen; die Strote, Bach b. Kohl- 
städt in Lippe: die Struth 1644; Bach b. Diepholz; die Strothe, Flur 
a. Hase b. Weerse b. Osnabrück; ?Strothe b. Waroldern in Waldeck; 
?Bergstras8e, Dorf Kr. Soest: Birgostrotun 9. Jh., Berstrate 1313 Ztschr. 
41,44; Bergstrasse, Bsch. b. Schale; Enkels troten b. Ankum und 
casa to der Inkelstrot b. Beim 14. Jh. Acta Osn. 1, 190 u. 192. 

Strak^ m. Gebüsch. Auf dem Struke b. Burgholzhausen 1464 
Osnabr. Mitt. 6,329; Strucke b. Istha 1510; Strücken, Höfe im Kr. 



— 126 — 

Altena und Hagen; Struckmann^ häufiger Hofname; Bodenstruckh, 
Gehölz b. Ruthen 1191 Bender, Ruthen 141. 

Stttho^ m. Aus den Wurzelenden auf Heidboden wiederausgelaufenes 
Gestrüpp. Mnd. stude, n. Staudicht. Nieberding 1,16. DerStühe, Gehölz 
b. Wildeshausen; aufdem Stühe b. Wildeshausen; Stühe, Bsch. b. Oyn- 
hausen; Ans. b. Iserlohn; im Stüe b. Lese: Stüde 1683 Preuss, Plurn. 
145; aufm Stue b. Lüerdissen in Lippe. 

StÜk6^ f. Wurzelende des abgehauenen Holzes. In den Stuken, 
Güter in Lippe ; im Kr. Iserlohn ; im Kr. Altena ; Stukenberg, Stuken- 
brok, häufig. 

Stüpe^ m. Fels. Stüpenberg, Abbau b. Hohenlimburg; der 
S t ü V e n oder S t a u f e n , Berg b. Zierenberg ;Staufenbergb. Veckerhagen. 

stüto^ m. Wie der stüten, stumpf abgerundetes Weissbrot und der 
stüt des Federviehes zu stutzen, nord. stytta. Am Stuten, Gut b. Hat- 
tingen; Stute, häufig als Hofname. 

SÜlte^ f. Morast. Die Sülte, Holz b. Sülbeck A. Stadthagen; 
de Zulte, Bsch. in Drenthe; Sültehofb. Heiden, Lippe: tor Suite 1488. 

Sündern^ m. Aus der allgemeinen Nutzniessung ausgesondertes und 
dem Privatgebrauche übergebenes Grundstück. So im Leben Benno 11.^ Sun- 
dera sua 1028 Vita Meinw.; Sundern, Dorf b. Levern; b. Volmerdingsen ; 
Bsch. b. Gütersloh; Ans. und Höfe in allen Teilen des Gebietes. Berge 
Sundern in Süd Westfalen werden von Lohmeyer, Prgr. 1894 s. 7 ff. zu 
nord. swadhi, Bergfläcbe gestellt. Sonderbörger a. Hümmling, südlich 
von Borger ist Suderbörger mit un sächsischer Erhaltung des n. Bei Goddels- 
heim in Waldeck eine Suderbike neben Sunterbicke Curtze 27. 

Slinel Nur in Hosüne, Dorf Kr. Wildeshausen: tor Honzune 14. Jh. 
Greverus, Wildesh. 59 (hohe Sonne?). 

Sweg6, m. Das mhd. sweige, sweig, sweie, f. = Rinderheerde, 
Viehhof, Sennerei und dazu gehöriger Weideplatz. Westf. swechte, f. eine 
Schaar, von Vögeln und Kindern. In Nordholland, Groningen und Fries- 
land Dörfer Zwaag, Lange-, Korte-Zwaag. Schwege, Bsch. b. 
Dinklage: Swege 1289, hus ton Swege 15. Jh., der freie Schwege 16. Jh. 
Osnabr. Mitt. 3,60 u. 66; Schwege, Bsch. b. Glandorf Kr. Iburg; Hof 
b. Ponte: hus ton Swege 1306 Sudendorf, Osnabrück 91; Hof ton Fre- 
derickes Sweghe Ksp. Osterkappeln 1368 Osnabr. Mitt. 14, 202; 
Schwön, Gut b. Bergkirchen Kr. Minden: iu Sweghe 1327 Würdtwein 
11,128; ?Schwefe, Dorf b. Soest: Suevhe, Sweyve 13. Jh. 

tange^ f. . Landzunge, die sich in einen Morast erstreckt. De Tange 
und d e B o u r t a n g e an der Grenze der Prov. Groningen ; an der Wulf- 
tangen b. Steinheim 1481 Preuss 4, 69. 

tele^ f. Mnd. Wb. 4, 520 tel, Land, das einer bebaut, telen, er- 
zeugen, bebauen, telge, Pflänzling, junger (Eichen)baum. Einteln, St. 
im 13. Jh. 3 Mal Binctelen, später Hintene, Itentene (ringförmiges Acker- 
feld?). Ein Bintelfeld b. Schlangen in Lippe; Essel im Hoyaschen: 
Estele 1300; Mictele b. Drebber 14. Jh.; tor Danne telen b. Diep- 



i 



— 127 — 

holz 1355; Telgte b. Münster: Telgoht 12. Jh.; Telget, Hof b. West- 
kirchen; Brandlecht b. Bentheim: Branteleget; Th. de Barentelg 1158 
Osnabr. Ukb.; Tellegei, Hof b. Ahlen: Telgoi; Tellichte b. Ootmarsum: 
Telgt, Tilgede; Tel cht b. Ermelo: Telgud806; Tille, Ans. b. Wehdem; 
up den Tielackeren, Hof in Eisbergen 1576. An ndl. tille, tel = 
kleine hölzerne Brücke ist wohl in keinem Falle zu denken. 

teiupel^ m. Ein timpel ist nach "Woeste ein runder Hügel. Tempel, 
oft als Flurname im Lippischen; Tempel, Gut Kr. Hagen; Tempel- 
mann, Hof b. Borken: domus Templum 1288 Tibus 1049. 

ti^ m. Dativ tigge. Der Dorf Versammlungsplatz, der Burbrink, wo 
die Bauersprache gehalten wurde; auch wohl der Bauerrichterbezirk. Es 
war meist ein erhöhter Platz mit einigen Bäumen bepflanzt. Tross, West- 
phalia 1824 s. 92 ff. "Woeste tih, n. Schambach ti, m., im älteren "West- 
fälisch ty, tigge, tegeding, ahd. zieh. Das "Wort geht westlich mindestens 
bis Oldenzaal, südlich bis an die Bheinprovinz, nördlich bis ins olden- 
biirgische Münsterland, östlich wohl bis an den Harz. Ein T h i e in Hheine 
1120 Ztschr. 47, 38; ein Thiggreve 1244; Tiesmeyer in Obrok: 
Thyhus 14. Jh. Darpe 4, 115; Tiekötter; Thiemann in Beerlage b. 
Bill erbeck : ton Tigge, Brockmann 229. Hof T i e m a n n und Thiebrücke 

a. Ems neben einer alten Dingstätte. Andere Hofnamen Tiemann lauten 
aber im 15. Jh. Tydeman. 

timpe^ m. Landspitze. Häufig als Hofname. Timphus 1353 
Sudendorf, Dinklage 19. 

tinne^ f. Das hd. Zinne, in den Ortsnamen im Sinne von Hügel-, 
Bergabhang. Tinnemeier, Hof an einem Bergabhange in Hillentrup, 
Lippe: J. uf der Tinnen 1590; Psn. van der Tinnen 15. Jh. Darpe 
3, 34; zur Tinne, Gut b. Alme Kr. Brilon 17. Jh.; Tinnen, Gut b. 
Hiltrup Kr. Münster; b. Gescher; Tinnie, Ans. b. Petershagen; Tinnen 
Kr. Aschendorf: Dynnmi 1000; ?Thiene, Bsch. b. Ankum: Tinon 1037. 

togO^ m. "Weideplatz? Touge, uobek. b. Dortmund, Lacomblet 
2, 270; de Teuge, Bsch. b. Twello, Geldern: opten Toeghe 1448; de 
Teuge b. Deventer: uppen Toghe 1348 Nom. Geogr. 1,129 u. 3,246. 

toyt, teut, m. "Wie Lohmeyer (Prgr. Altena 1894 s. 52) aus- 
geführt hat, wahrscheinlich zu altnord. tota, tata, Spitze, ags. totjan, hervor- 
ragen; von dem auch ndd. Tute, Blashom, hd. Düte, ndl. tot, Gesicht 
stammt, mit der Bedeutung kegel-, kuppel- oder hornartig hervorragender 
Berg oder Hügel. Teudt b. Alverdissen: der Thoit 1559; Teut, Ans. 

b. Bamtrup, Preuss, Flurn. 148; Teutehof b. Detmold: in dem Toyte 
1390; Toithof im A. Varenholz 1506 Preuss 4,234; to den Toyte 
in Bennien b. Hoyel 1352 Ztschr. 6,157; Tödtberg b. Holzhausen A. 
Hörn in Lippe: Hof Toit- Henrich 1650; die hohe Töte, Bergkegel b. 
Altenhundem; Deute b. "Wulfershausen in Hessen: zu der Toyten 1391 
Landau, Hessen 94; T ö d h e i d e b. Schildesche, ndd. Teutheie ; Tod-, Teut- 
heie, mehrfach im Kr. Melle. Eine Totenheid auch b. Annathal in 
Thüringen; Teutenburg, Haus b. Arnsberg; Tötberg b. Brüntrup in 
Lippe: Tojrteberg 1488; Tötekamp, Berg b. Olpe; die Todtenhelle 
b. "Wiblingwerde Kr. Altena ; Todtenohl b. Saalhausen Kr. Olpe; Toyten-, 



— 128 — 

Teutenmule b. Dortmund a. d. Emscher 1268 Dortm. Ukb.; Toet- 
h e n r n e in den Niederlanden. Nach Nomina Geogr. 3^ 340 zu toete, tuit 
=» spitz zulaufendes Stück Land. 

trade^ f. Geleise, Spurweg, alts. träda. Trohe, Hof b. Ascheberg: 
Trau Ztschr. 25, 245 ; T h r a n b. Bodenwerder ; auf der Tran, Bezirk 
b. Erder in Lippe 1651 Darpe 4, 245. 

tüle^ f.? Thüle, Bsch. b. Friesoythe, , vordere' und ,mittlere Thüle": 
middelste Tule 1411 Preuss, Regesten 3,135, Dabei Bsch. Thülsfeld; 
Thüle, Dorf Ksp. Boke b. Delbrück: Tule 1408, Tulerbeke 1467 Preuss 
3, 97 u. 399; Thülen, Dorf b. Brilon: Tulon 1182, Tulen 14. Jh., Thull 
17. Jh. "Westlich von "Wiedenbrück bei Stromberg ist 1487 die B.ede vom 
,Thüellohrde oder Thüelohrt des Gutes Marburg* Acta Osn. 3, 19. Vgl. 
noch Tuil a. Waal: Thulii 970. 

tun, m. Wohl sämtlich zu tun = Zaun. Ostünnen, Bsch. b. 
B,hynern KJr. Hamm: Thunen, Osttunen 1253. Hier hatten die Dynasten von 
Rodenberg ihre Gerichtsstätten. Daneben Westünen: Westunnen 1300. 
Thuine, Dorf Kr. Lingen: Thuinun 9. Jh., Thunun 1160, Dune 1000; 
Thünen, Hof, der nebst einem andern namens Sperfeld als Enklave zum 
Ksp. Eggenrode Kr. Ahaus gehört ; die Thune (oder Strothe), Bach, der 
von Kohlstädt in Lippe kommend über die Bsch. Thune b. Neuhaus in 
die Lippe fliesst: Tuna 1028, Tuinen 1169, Erpo de Thiunen 1185, Thune 
1293. „Auf der Thune« b. Kohlstädt, wo 1644 ein Thunekamp; Thune 
im südlichen Querthal b. Neuenbeken. 

twachte^ f. Dasselbe was niedersächsisch twite, f. ist: Durchgang, 
Gasse. Vgl. Schambach s. 238. Die Tw achte b. Varenholz 1479; in 
der Twacht b. Hohenhausen in Lippe; die Twegete b. Istrup in 
Lippe; Twacht, Hof b. Münster 14. Jh. Darpe 3, 201; Twacht, Ans. 
b. Jöllenbeck Kr. Bielefeld. 

twelOj f. Gabelförmig sich teilendes Landstück oder Weg. In der 
T w e 1 e b. Ohrsen, Lippe ; T w e 1 e n , Hof b. Bosingfeld in Lippe ; T w e e 1 e n, 
Ans. b. Jöllenbeck. 

lichte^ f. Eigentlich die Geburt, dann die Morgendämmerung, be- 
deutet in den folgenden Namen wohl einfach: der Osten, ein gegen Osten 
gelegener Ort. Der kleine Zehnte wird 1270 uchte genannt. Curtze, 
Waldeck. Idioticon 261; „uchtengeld'* bestand häufig, wo Blutzehnten war; 
üchten = gebären in Klöntrup's Osnabrückischem Wörterbuche. Uchte, Dorf 
b. Nienburg, früher zur Gr. Schaumburg 1184; to der Uchte, früherer 
Hof b. Schöppingen 14. Jh. Darpe 4, 181; die Uchte, Haus im B^sp. 
Badbergen, auch Uocht 16. Jh. Osnabr. Mitt. 3, 146 u. 160; Uchden, 
Bsch. b. Apeldoorn: Uchtelerberg 1243; E. van derUchte 1392 Osnabr. 
Mitt. 14, 213 u. 3, 14; ein Uchtelnberg b. Welsede 1537 Preuss 4, 364. 

wade. Ndl. wad, n. das Watt, seichte Stelle im Flusse. Schon im 
Jahre 70: Vada in der Betuwe. Yadabecke, ein Tümpel b. Münster 
1350 Ztschr. 16, 144; in Vadum Gr. Schaumburg 1221 Aspem 16; villa 



— 129 — 

Waden, to "Waden auf dem Hümmling 14. Jh. Acta Osn. 1, 89; Lang- 
forth, Hof b. Castrop: Langwadu, -wida 890, Languede 1269. Tibus, 
Gh-ünd. 336. 

wangOy f. Der Band des festen Bodens am Wasser oder Moor, 
daher oft Wiese. Wangelist, Ans. b. Hameln: Wange 892, Wenge 
1244; Wenge, Gut b. Courl: J. van der Wenge 1437 v. Steinen 509; 
Wenge, Bsch. b. Dorsten. 

warde^ f. Warte. Ho war de, Gut b. Mengede Kr. Dortmund; 
Häuser b. Halver; Ho wahr, Gut b. Volmarstein; Warteberg b. Wolf- 
hagen; Wartsberg b. Belle in Lippe, wo ein Wartturm stand; War- 
burg, St.: Wardburg 1028; by dem Honerde b. Nateln Kr. Soest: 
Honwarde 1346 Soester Ztschr. 1889 s. 86 u. 103. 

wede. ,Widu* ist wahrscheinlich in alter Zeit gar nicht für Brenn- 
oder Bauholz verwendet worden, sondern heisst ,Wald', (der vielleicht nur 
zum Kultus und zur BechtsvoUziehung diente), wie das mnd. wede, m. 
Nach Mnd. Wb. 5, 643 soll Holz transportiert werden „weghe vry, weyde 
vry, wede vry". Da das Wort in den westfälischen Ortsnamen ganz 
sichtlich auch mit dem Vokal i auftritt, so ist es oft schwer von wide, f. 
= Weide (salix), ahd. wida zu scheiden. Ausserdem ist im älteren Nieder- 
deutsch eine wede, wide ein gedrehter Strick, Strang ,repe unde widen* 
(mhd. wit = Strang). Im 16. Jh. ist wie de, f. das PoUholz, Fallholz 
und das gehauene Weichholz, der Holzhaufen aus solchem. So ist bei 
Grimm, Weist. 3, 173 vom Rechte ,Wieden* zusammenfahren zu lassen und 
bei Stüve 2, 817 von ,Wieden' von 30 Fäden die Bede. Endlich kommt 
noch wedel = wede-loh in der Bedeutung ,Wald' vor und ist nicht mit 
wedel, widel = Furt zu verwechseln, dessen Vorhandensein in unsern 
Gegenden zweifelhaft ist, da man eine solche stets mit ,vord* oder mit 
,wade* bezeichnet findet. Mnd. Wb. 6, 644. Ein Hof to derWiden 
b. Dienen 14. Jh. und ein Gerichtsstuhl zurWyden im Ksp. Bolen 
(Ledebur, Arch. 20, 268) wird von wide (salix) seinen Namen haben. 
Vielleicht auch Wie denhagen b. Münster (wo eine Dingstätte war) und 
b. Benkhausen, aber schwerlich der Wedehagen b. Westbevem, b. Me- 
schede und b. Höxter 14. — 15. Jh. Wigand, Beitr. 199. Das Wyde b. 
Leferinghausen in Waldeck 16. Jh. Vgl. datVorwide b. Drakenburg; 
zum Wide b. Vilsen und im Wide b. Estorf 1230 Hoyer TJkb.; in dem 
Wide a. d. Werre b. Detmold und ,den Wid boven Detmelle* 14. Jh. 
u. 1442 Preuss 3,216 u. 242; uff der hohen Wieden, Flur b. Borg- 
holz 1694 Ztschr. 43, 89; Wiehe, Ans. b. Oynhausen; Bsch. b. Mettingen; 
Ost er- und Wester-Wiehe b. Bietberg mit Höfen ,Schulte aufm Wichen' 
xmd ,Wiemann'; Wiede b. Iburg: Widoe 1050; Wieden, Dorf Kr. Binteln: 
Withun 1028, Widun 1013, Widhen 13. Jh. Im Jahre 1659 ist zu Gross- 
Mimmelage die Rede von einer grossen „Placke" (Landfläche), geheissen die 
kleine Wien. Dühne 2, 230; „das Speckhaus zu der Wehde b. Lengerich 
a. Wallage Osnabr. Mitt. 3,184; Wehde, Berg b. Hüter Kr. Iburg; G. 
van Wede, Erbexe in der Dielinger Mark 1380. Hodenberg, Diepholz 49; 
ein de Wede und ein de Wide 13. Jh. Prov. Bl. 3, 197f.; Wehe, Dorf 

9 



— 130 — 

b. Rahden: Weden 1530 HoyerUkb.; Kalte Wehe b. Hunteborg; Wehe, 
Hof b. Kirchhaltem Er. WildeshaoBen; Wehe, Weiler b. Meinerzhagen; 
zur Wede, Wehe b. Ankam. Aber ein Erbe Wehe in Dalvers Klsp. 
Berge war ursprünglich „Wehdem"-Ghit. Osnabr. liitt. 18, 242 u. 250. 
Alswede, Dorf Kr. Lübbeke: Alsuich 1224, -wede 1350; Ahlde, Bsch. 
b. Emsbüren: Aludwide 890, Altewede 1285, AI- Altwede 15. Jh.; Amts- 
w i e d e, Berg zwischen Dissen und Wellingholzhausen ; Avenwedde, BscL 
b. Gütersloh: Owanwide 1088, Ovenwide 1196 u. 1262; Aneveltb. Harden- 
berg: Anewede; G. de Bernewide 1189 Erhard 2,200; Bohmte, Dorf 
b. Osnabrück: Bamwida 1086, Bomwiede 1118, Bomwede 12. Jh., dat 
Bomweder Broke 1466; Brakwede, Dorf b. Bielefeld: Bragwide, Brac- 
widi 1185 u. 1195, Brequide 12. Jh., Brachwide 1168; Brickwedde, 
Bsch. b. Ankum: Brikewede 1240, Breckwide 1238; Buchwideb. Ankum: 
Bocwide 1177, Bocwide 1240; Borgwedde b. Yenne Kj. Wittlage: Burg- 
wide 1090, Burwide 1050; Dickewied, Hof b. Leistrup A. Detmold: 
de Dicstede im Wide 1350, Drüke im dicken Wiede 1608 Preuss 3, 216 
u. Flurn. 39; in dem Echtwede a. d. Lippe, gegenüber Soest 1505 Ztschr. 
24, 36 u. 58; Esterwegen, Insel im Moor b. Lorup a. d. Hümmling: 
Hesterwede, Niesert 5, 4; Y lachtwedde Prov. Groningen; Frenswegen, 
früheres Kloster KJr. Bentheim: Prendesweda; Hagewede b. Lemforde; 
Haswede b. Mesum b. Bheine 1373 Grosfeld 5; II wede, Ans. b. Die- 
lingen; Langwege, Bsch. b. Dinklage: Lanckwede 1464; Lyntwede 
im Ksp. Yersmold 14. Jh. Acta Osn. 1, 183 (Lindenwald?); Mecklen- 
wege, Bsch. b. Lienen Kr. Tecklenburg: Mikelenwede 1230 Moser 8, 202 
(grosser Wald); Mintewede b. Cloppenburg: Mint- Mincwede 13. Jh. 
Niewedde b. Wallenhorst: Nythenwiede 1037; E. de Nederwede 1340 
Onstwedde in Groningen: TJnsved 1150, Mundeswide 1000; Oppen 
wehe, Dorf b. Wehdem (Wethehem): Oppenewide 1235, Openewede 1330 
Osterweg, Bsch. b. Yersmold: Hostrowiden 1160, Osterwed(d)e 14. Jh. 
Osterwide b. Windheim 1380 Hoyer TJkb.; Oster wiehe, Gem. Kr 
Wiedenbrück; Ostwie, Bsch. b. Freren: Oster wy, Oestwyge 16. Jh. 
Osterwede 1303^ Eodeswede b. Rahden 1274 Ztschr. 42,35; Hrec 
witi, Gau um Ösede b. Osnabrück 891: Threc- 859, Tregwiti 851; Ste 
vede, Bsch. b. Coesfeld: Stenwidi 890, -wide 1151; Stemwede b 
Bahden 1250 Ledebur, Arch. 2, 80, comitia in Stemwede 1297, Eichter 
uppe dem St. 1387 Ztschr. f. Niedersachsen 1849 s. 7; Stamwede, Östlich 
von St. 1268 Würdtwein 11, 45, A. van Stamweyde 1221 Westd. Ztschr. 
3,305; Suderwe b. Eüssel Kr. Bersenbrück: Sutherwe 1240 Moser 8, 240, 
Osnabr. Mitt. 3,186; Sudderwehe b. Lengerich Kr. lingen: Suderwidi 
1000; Tynswede, unbek. 1221 Moser 8, 343; West er wie de b. Laer Kr. 
Iburg: Wide 1050; Westerwiehe, Gem. b. Neuenkirchen Kr. Wieden- 
brück. Es giebt Ost-, Süd- und Westwiede, aber keinen Nordwied, was 
auf eine heilige Bedeutung des Wied hinweist, Dunkel sind: Winter- 
wege, unbek. in Eavensberg 1491 Preuss 4, 146; Erwig, Ans. b. Lehm- 
beck Kr. Recklinghausen : Erwith 1331 Tibus, Grund. 1144; Hol wede, 
Gehölz b. Visbeck, Oldenburg: Holanwide 872, Holwidde 948; Holwedde 
im Ksp. Venne b. Osnabrück; das Holwedden Erbe 1240 Osnabr. 



— 131 — 

Mitt. 3, 18; Osterholwede b. Levern 1243. Vgl. Hollwege b. Wester- 
stede: Holewide 1107 und Hollwedel b. Bassum: Holwedde 1300. 

welle, f. (Zum Wasserschöpfen gestaltete) Quelle. Zur Welle, 
Ans. b. E>ahden; in Bielefeld; in der Welle b. Herbern; Burwelle, 
Ans. b. Schöttmar Preuss, Plurn. 157; Grieswelleb. Dornberg; Quelle, 
Bsch. b. Steinhagen Kr. Bielefeld: Cawelle 1221, Ka(n)wellen 13. Jh. Darpe 
4, 76; Luswelle b. Werl in Lippe: Lunswelle 1721; tor Padew eilen, 
unbek. b. Bielefeld 1337 Reese 135, Fmn. Puwelle, Provbl. 3, 139; in der 
Sandwelle b. Soest; der Sandwell, alter Qerichtshügel am Oauksbach 
b. Burgsteinfurt wird den Hügel als durch Sandwirbel entstanden bezeichnen: 
in Santwalle 1285 Ztschr. 52, 230. 

wende, f. Grenze, wie auch Vilmar 448, Hoeuflft, Naamensuitgangen 
129 und Böttger 1, 1 bezeugen. Wende, an der Grenze von Groningen b, 
Ylagtwedde ; die Wende und Wenden, Dorf Kr. Olpe : Wendene 1316; 
auf den Wenden, Hof b. Herford: v, den Weneden 12. Jh. Darpe, Trad. 
4, 22] am Wende, Gut b. Schwelm; Wendfeld a. Weser Ztschr. 33, 154; 
Wendfeld b. Stadtlohn; Wendische Specken b. Herzfeld, Brücken 
auf der Wende von zwei Gemeinden. Herold s. 29; Meier zum Wendischen 
Hof b. Dornberg: Wendeleschenhof 1295 Ztschr. 1, 197; Krummelwend, 
Hof b. Siedlinghausen; Wannen, Dorf b. Herbede Kr, Hattingen: Wände 
Seibertz no 94; mittelste Wanne b. Peckelsheim; in der Wanne, 
oft in Lippe. Preuss, Plurn. 154. 

werd, werder, m. Plussinsel. Ahd. warid. Der Stamm erscheint 
in Wer-1 (vgl. unter loh). Werl b. Ennigerloh ist der Bezirk zwischen 
Angel und Hellbach: Werle 1390 Darpe 3, 55. Nieberding sagt (s. 19), 
warde, werde, wörde sei im Niederstift Münster ein eingefriedigter Acker- 
kamp. Vielleicht liegt hier Verwechselung mit wr echte vor, wenigstens 
kommt in Darpe' s Trad. Westf. 3, 9 ff. ein Schulte vanWerde in Listrup 
als Werthe, Werchte, Werhte vor. Werd gehört im Gegensatz zu Werder 
namentlich Südwestfalen und dem ndd. Teile von Hessen an. Vgl. Vilmar, 
Idioticon 450. Doch finden sich auch in den andern Teilen: Werth, 
Flecken a. d. Yssel Kj. Borken: Werdt, Werde. In den benachbarten 
fränkischen Niederlanden herrscht -waart, -weert durchaus. Bei Ibbenbüren 
liegt eine Ortlichkeit im Werth neben einer Werthmühle. Werd, 
Hof im Kr. Hagen; am Werde b. Milspe; zum Werde, Gut b. Vörde 
Kr. Schwelm; Werth b. Sprockhövel; am Werth b. Herzfeld a. Lippe; 
Wehrden b. Amelunxen; Albringwerde, Hof b. Heedfeld Kr. Altena; 
Donnerwerth Kr. Altena; Dornwerth b. Werdohl; Dingwerth, 
Hof b. Versmold Kr. Halle; Dudincwerthe, unbek. 12. Jh. Lacomblet 
2,269; Hönnenwerth b. Menden; Bennewerth b. Plettenberg; am 
Keitwerth b. Werl; Uferwerth b. Lippstadt; Wiblingwerde, 
Dorf Kr. Altena. Werder, auch Neutrum, scheint jedes von Wasser 
umgebene Stück Land zu sein. Mehrere Werder unweit Höxter; Werder 
b. Windheim und b. Behme; Werder b. Heimsen: Werthere 1215; 
Werther, St. Kr. Halle: Wartera 1050, Werthere 1245; Boden- 
werder, Dorf a. Weser: insula Bodenis 1305, to dem Bodenwerdere 1391. 

9* 



- 132 — 

werf. Alts, bweri, Drehungsstelle. Oder das ndl. werf im Sinne von 
Damm, Ufer. Werve, Dorf b. Bönen Kr, Hamm 11. Jh. Berg. Gesch. 
7,9; "Werwe, Bsch. b. Löningen in Oldenburg: Werve 1303 Niemann; 
vgl. Werven, Bsch. in Geldern, de Warven, alt Wervon in Friesland. 

wik, f. Gotisch veihs, ags. und altnord. vic, n., friesisch wik, alts. 
wik mit den Bedeutungen Dorf, Stadt, Feste, Meerbusen, Morast, Elana! 
erklären sich am einfachsten im Anschluss an die Bedeutungen des nieder- 
ländischen wijk, f. = Zufluchts-, Sicherheitsort, Abteilung einer Stadt, 
indem man das Wort zu wiken = weichen, entfliehen stellt. Eine Wik 
(Meerbusen) ist ein Zufluchtsort der Seefahrenden, ein Sumpf diente als 
Zufluchtsort. Mitten in Wäldern angelegte Wohnstätten und selbst Bauer- 
schaften waren Zufluchtsorte, eine wik konnte die Ausweichung eines grösseren 
Fleckens bilden. Dass solche Wike vermöge ihrer Lage auch als feste 
Plätze eingerichtet wurden, liegt nahe. Deutlich wird die Einheit von wik 
als Wohnstätte und als Meerbusen namentlich aus den niederdeutschen In- 
und Hinter -Wieken, Seitenkanälen. Die Verteilung der Namen auf die 
einzelnen Landschafken ist merkwürdig. Ostlich einer Linie Yechta, Quaken- 
brück, Osnabrück, Halle, Gütersloh, Lippstadt, Brilon, Oorbach kommen 
keine vor. Doch beweist die Badewig, Stadtteil von Herford und der 
Spottname Kotelwik, dass das Wort dort bekannt war. Die dichte Masse 
der Namen liegt in den Kreisen Ahaus, Coesfeld, Münster, Lüdinghausen, 
Becklinghausen und Beckum bis Hamm -Iserlohn. De Wijk, Gem. in 
Drenthe; die Wiek b. Löningen in Oldenburg; Wieck, Gut b. Albachten; 
Bsch. Kr. Tecklenburg; b. Ledde; Höfe b. Bhede; Almsick b. Stadt- 
lohn: Almodeswik 15. Jh.; Athalheringwik 890, Adhalharaswik 1088, 
unbekannt EickhofiP, Herzebrok 1, 18; Schulte Aquack Ksp. Hövel Kr. 
Hamm: Akwik 1060, Ac- Asicwic 1330; Ammertwik, Gut Elsp. Borken 
1315 Ztschr. 25, 324 ; Bertelswick, Hof u. Bsch. Versmar b. Everswinkel 
15. Jh.; Bertelswich b. Lüdinghausen 13. Jh.; Bertelwyk oder Bar- 
tholink im Ksp. Wellingholzhausen 16. Jh. Ösnabr. Mitt. 3, 155. Auch. 
Berlebeck b. Detmold a. d. Berlebecke heisst 1171 Bartelwik, erst 1471 
Bertelbeke. Berwicke, Dorf b. Soest mit Wiesen ,die Beer^: Berewich 
1193 Soester Ztschr. 1883,96 u. 1890,56; Bestwig, Bsch. b. Meschede 
1191 Fahne, Meschede 1; Bettmer, Hof b. Osterwick: Badarnaraswik 
1032; Baldrikeswich im Gau Osterburg Vita Willehadi, Belerdewick 
1246 Ukb. 4,240; Bildewic, unbek. b. Beckum 1279; Bornewic, 
unbek. b. Dortmund 1323 Dortm. Ukb; Braunschweig, Hof b. Ibben- 
büren: Th. de Brumeswic 1158 (auch Hof in Nortrup b. Ankum); Dalwic, 
unbek. b. Corbach 1028, Dalewic 1290; Dellwig, Dorf b. Unna: Delewic 
14. Jh.; Gut b. Dortmund: Delewichl4. Jh.; Ans. b. Hasslinghausen; Delwig,. 
Gut b. Derne; Edlering, Hof in Havixbeck: Edelerwik 15. Jh. Darpe 
3,77; Ellewick, Bsch. b. Vreden; Erkenschwick, Bsch. b. Beckling- 
hausen; Ewig, Gut Kr. Olpe. VgL Ewijk in Geldern; Farwick, Gut 
b. Hiltrup Kr. Münster; Bsch. b. Löningen in Oldenburg; Bsch. b. Ankam; 
Varwick, Hof in Bramsche; Varwijk b. Oldenzaal; Varweck b. Alstätte 
Kr. Ahaus ; Varvick b. Lüdinghausen ; V e 1 1 w i g , Bsch. b. Castrop ; V e 1 s - 
Wyk, Bsch. b. Zelhem, Gelderland; Vrieswijk, Bsch. b. Diepenveen: 



— 133 — 

Vresenewyk 1485; Vrilwik, nnbek. b. Herbem 1296; Ounnewik b. 
Stadtlobn 15. Jb. Darpe 3, 122; Gunnicker Höfe b. Vellem: Gunnewich 
1146; domus Halstwick in Bösensell 1246, Halswick 1457 Tibua 804. 
Vgl. Halswijksbeekb. Dinxperlo ; H ar w i c k, Bscb. b. Gescber ; Henne- 
wicb, Bscb. b. Darfeld: Hanawik 890; Bscb. b. Haltern: Hennewic 13. Jh. 
Ztschr. 18, 160; de Holtwijk b. Ootmarsum 1457; Holtwick b. Bocholt: 
Holdwik 12. Jh.; Bscb. b. Haltern: Holtwic 890; Dorf Kr. Coesfeld; Holde- 
wic, unbek. b. Beckum 1289 Berg. Gesch. 7,44; Hundewick, Bscb. b. 
Stadtlohn; Huppelswick b. Coesfeld 1197 Sökeland 225; Kaldewig, 
Hof b. Dreierwalde; Köckelwick, Bscb. b. Vreden: Kukelwic 1220; Kol- 
wijk b. Goor, Overyssel; Kortwigh, nnbek. b. Btiepel 15. Jh. Wittener 
Jb. 5, 108; Köttwig, Hof b. Beckum. Vgl. Kootvijk in Gelderland: 
Kaetwijk 1396 und Kettwig a. Buhr: Katwik 1052; tor Kotelwik b. 
iRödingbausen £>. Herford 14. Jh. Acta Osn. 1, 184; Krosewick, Bsch. 
b. Vreden; Kur ich, Hof b. Herten Kr. Becklinghausen: Currewic 1160 
Ztschr. 39,5; Lowick, Bsch, b. Bocholt 14. Jh. Darpe 3,174; Mar- 
ko Ideswik, unbek. b. Coesfeld 1197; Mawioke b. Werl Kr. Soest: 
Madewic 1324 Soester Ztschr. 1889, 101; Middelich, Bsch. b. Buer Kr, 
Becklinghausen: Middelwic 1160; Midiich, Bsch. Kr. Coesfeld b. Oster- 
wick: Middelwick 1179; Mitwick Ksp. Dülmen; Middilinger Mühle 
Ksp. Lehmbeck Kr. Becklinghauseip : Middelwik 1331; MÖwig oder Möck, 
Hof b. Beckum: Modewik 1275, H. de Modewik 1245 Ztschr. 9,283; Nor- 
dick, Bsch. b. Herbern: Nordwik 890; Nordiek, früherer Hof in 
Ochtrup: Nordwik 15. Jh.; Nordeck b. Padberg: Nortwike, Seibertz no 
41 ; p w i c h Ksp. Lippramsdorf 1245 ; r t w i c k, Bsch. Ksp. WüUen 
KJr. Ahaus ; O s t w i g , Dorf Kr. Meschede ; Osterwick, Dorf Kr. Coesfeld ; 
O 6 strich, Bsch. b. Ahlen: Osterwich 15. Jh.; Panick, Gut Ksp. Wal- 
stedde: Panawic 890; Panick, Hof Bsch, Mersch. Ksp. Dreristft. : Panewic 
1330 Tibus, Grund. 279. Vgl. ,auf der Dorfpfanne^ b. Apelern Kr. Einteln; 
Quantwick, Bsch. i. Ksp. Wüllen; Quatwick, Quacwik Ksp. Welling- 
holzhausen 14. Jh. Acta Osn. 1, 196 u. 202; Radewijk, Bsch. b. Harden- 
berg: Boedewijk 1474; die Badewig, Teil von Herford: de ßodewic 1279; 
Rudewik b. Osterwick 1360 Ztschr. 16,67; Rudiche, unbek. 1028, 
Rodewyk 1536 Wigand, Güterbesitz 92; Bude wie, Strasse in Höxter 1275; 
Rickers wie b. Bökenforde Kr. Lippstadt 1281, A. de Rikeswigh 1136; 
Schoenewigb. Wellingholzhausen, Osnabr. Mitt. 6, 261; Stroick, Bsch. 
b. Lembeck: Strodwic 1266; Suderwick, Dorf Kr. Borken; Suder- 
wigermark. Ans. b. Bruch Kr. Recklinghausen : Sutherwik 12. Jh. ; 
Sundwig, Dorf b. Iserlohn: Sudwick 1194, Sundwic 14. Jh. Soester Ztschr. 
1891, 127; Th. de TJpwich v. Steinen, Quellen 20; Ut)pelswic b. Reck- 
linghausen 1160; Wennewick, Bsch. b. Vreden; Weste rieh, Bsch. b. 
Oelde: Westerwik 1050; Westerwyk Ksp. Uelzen Kr. B'entheim 1393 
Kindlinger, Hör. 144; b. Münster; b. Wiedenbrück; Westwig b. Schmallen- 
berg, Seibertz no 460; Westig, Dorf Kr. Iserlohn: Westwich, Westwic 
1338 Altenaer Jb. 1 , 46 ; We stick, Dörfer b. Camen-Unna ; Winters- 
wijk in Gelderland: Winethereswik 1152. Zweifelhaft sind: Oestick b. 
Werne und b. Castrop; Oestrich b. Erle Kr. Recklinghausen und im 



— 134 — 

Kr. Iserlohn: Osterich 1522; We strich b. Werl Kr. Soest; Bsch. Kr. 
Dortmund; Bsch. b. Erle Kr. Becklinghausen; Yarwick b. B!ayixbeck und 
b. Nienberge sollen aus Vorwerk entstanden sein. 

Winkel^ m. Winkel, Hof b. Greven: Winkil 1050; b. Burgfechtel 
Kr. Wiedenbrück: Brugwinkila 890, Bruokwinkele 1160; Winkeln, Dorf 
Kr. Altena; Bockwinkel, Hof in Menslage; Korw., Hof b. Bockum; 
Killw., Flur b. Hamm; Westerw., Gut b. Lüdinghausen; Osw., Fmn. 
in Warendorf 15. Jh. Ztschr. 52,96; Bawinkel, Dorf b. Lingen. 

wynml Weringhofb. Erwitte : Wyrun 9. Jh. Wigand, Arch. 6, 143. 

wold, n. Wald. Nur in Friedewalde, Dorf b. Minden, alt 
Fredewolde (s= Schutz-, Bannwald). Einfach in Wohl d, Bsch. b. Quaken- 
brück: Wolde 15. Jh.; das Wohld b. Lengefeld in Schaumburg; het 
Woold, Bsch. b. Winterswijk; PWahlde nebst Kokenwahlde, Gut 
b. Damme. 

WOnnilg^ f. soll nach Moser auf adeligen Sitz deuten. Wohnung, 
Gut b. Nienborg Ki*. Ahaus; Bsch. b. Melle; thor Wonung,' Hof b. 
Badbergen 1480 Dühne 2, 306. 

WOrt^ wnrd^ f. Ursprünglich jede Erhöhung, die Sicherheit gegen 
aufsteigendes Wasser gewähren soll. In Westfalen wohl nur die (meist 
eingezäunte) Gebäude- und Hofstätte. Es' ist die Rede von ,holt unde werde' 
fde worden unde garden' ,kothworden s= casarum areae' 1334 Ztschr. 33, 119. 
Auf der Worth, als Name von Gütern im Kr. Altena; uppe der Wort 
1356 Wigand, Areh. 3, 97; in der W. b. Minden 1576; tor W. b. Ottmars- 
bocholt; Worden, Hof b. Schwelm; Wöhrden, Dorf b, Blomberg: Worthen, 
to den Worden 1362 Preuss, Fmn. 102; Wöhrde, Dorf b. Drolshagen; 
mansus Worthen b, Kloster Marienfeld 1218; Wort-, Wöhrmann, 
häufiger Hofhame; Berswort, früherer Hof b. Hamm: van der Berswordt 
oder de area capri Dortm. ükb. 406; Bleskenwurth, Psn. 1213 Ledebur, 
Sparenb. 77; Duddincwurden b. Vreden 1220; up der Gylden- 
vord in Osnabrück 1454, Gildwurt 1217 Moser 8, 164; de Langeword 
b. Behme 1352 Preuss, E.eg. 4, 289; de Loderword e, Gehölz in Osten- 
feld b. Neuenkirchen Kr. Melle 1423 Osn. Mitt. 18,129; Medeworth, 
Gut b. Sprockhövel ; Niedernwöhrenb. Stadthagen : Nederen worde 1239 ; 
Busterwürden, Gut Kr. Bochum; area Seiewort 1239 Ukb. 4, 189; 
Zelwerth in Bulle b. Osnabrück 14. Jh. Acta Osn. 1, 83. Eine ,selwortS 
aus sedelwort, ist ein Oberhof. Seligenwörden, Haus b. Salzuffeln: 
Seringwurthen und Seligenwörden 12. Jh., Selinkworden 1282 Darpe 4, 25 
und Preuss, Flum. 138; de Sickenwordt b. Wiedenbrück 16. Jh. 
Osnabr. Mitt. 3, 175; Südwort b. Pivitsheide in Lippe ; Südwühren 
b. Friesoythe. 

WÖSte, f. Wüste Hufe, wüstes Land, verhauener Wald. Wostene 
b. Osnabrück 1322 Beese 94; Wöste, Höfe und Güter, namentlich im 
Bgbez. Arnsberg; Wöste, Bsch. b. Bheda; Wösten, Bsch. Kr. Bent- 
heim; Wüsten, Dorf in Lippe: in der Woisten 1493 Preuss 4, 123; 
Weuste, Dorf b. Attendorn; auf der Weuste, Bsch. Kr. Schwelm. 



— 135 — 

wunne^ f. Ahd. wunna = Weideland. "Wünne, morastige Wiese 
b. Schöttmar: Wune 1721; up der Wunne b. Salzkotten 1351 Ztschr. 
35, 137; in der W. b. Bösperde; Wunne b. Bödeken Kr. Büren; die 
Veewonne b. Schieder 1525 Preuss 4,349; Wünnenberg, St. Kr. 
ßüren: Wunnaberge 1354 fl. von Herford cap. 100; Wünnenberg b. 
Weitmar und Wunneberg b. Stiepel 1486 Wittener Jb. 5,95 werden 
ebenfaUs hierher gehören. 



-••.- 



Anhang. 



Die Ausgänge el, er(n), en. 

1. el* In einzelnen der folgenden Namen mag ein unerkennbares -loh stecken. 
Die meisten enthalten das -el in Klöpfel, Schlägel. Arkel, Bsch. b. Neuenhaas 
Kr. Bentheim; Arkelstein a. d. Schipbeek b. Bathmen. Vgl. Arkel a. Maas. 
Die Gegend um die Arkeburg b. Goldenstädt hiess Arke. Vgl. den Arken- 
berg b. Herbern, Arkensteden b. Löningen 1175 und Ark in Gelderland: 
Archi 855, Erca 13. Jh.; de Bosseil, Flur b. MennighüfiFen 1276; Bossel, Hof 
b. Breckerfeld; Gut b. Sprookhövel; Bössein b. Coesfeld; der Bosselkamp b. 
Hillentrup. Von der kugelartigen Form des Ortes (bossel -■ Kugel); Brägel b. 
Lohne (= eingefriedigtes oder von einem Sumpfe eingeschlossenes Grundstück); 
im Brunkel b. Werbe in Waldeck (nach Vilmar ein Anger, eine Weide); am 
Dümel b. Bestwig Kr. Brilon; Dunel, Feld b. Schweinsbühl, Waldeck (diin = 
Hügel); Endel, Dorf b. Alswede; Bsch. b. Wallenhorst; Genkel, Weiler b. 
Meinerzhagen; Hagel, Dorf b. AJilhorn; Bsch. b. Löningen, Oldenburg; der 
Hegel b. Linderen, Oldenburg; im Hangel, Ans. b. Waltrop; die Hengel- 
mühle a. d. Hunte; Hoyel, Dorf Kr. Melle: Hagille 12. Jh.; vorn Hervel b. 
Herscheid; Höckel, Bsch. b. Fürstenau: Hokele 1240. Vgl. Hukillinhem 1050 
Tibus, Grund. 336; der Kajel im Kr. Rinteln; das Ohel, Flur b. Wedding- 
hausen Kr. Arnsberg; auf dem Stepel (Baumstumpfe) b. Brokhausen in Lippe; 
aufm Spiddel, Flur b. Rott in Lippe; Dossein, Hof b. Werdohl 12. Jh., 
jetzt ,in den Twiäseln^ Hierhergehören auch noch wohl: Deimel, Dorf b. üelde 
Kr. Lippstadt ; D r e s e 1 , Dorf b. Altena ; H e r p e 1 b. Drolshagen ; H o 1 g e 1 , Bsch. 
b. Rödinghausen ; H o r d e 1 , Dorf Kr. Bochum ; Scherpel, Höfe in Werther und 
Brakwede; Dössel, Dorf b. Warburg: Dosele, Dusele 13. Jh.; Grevel, Gut b. 
Dortmund; Grivele, unbek. b. Arnsberg 12. Jh.: Grevilo 1234 Pabsturk. 57 u. 186. 

2. -er, ern. Dunkler ist der Ausgang -er. Gallee verweist auf ags. skappari 
(Schaffell), und ahd. halsari, ags. healsre (Halsküssen). Einige Namen werden here, 
hari, andere das Grundwort ara, welches in Flussnamen erscheint,- enthalten. 
Asperon in Geldern 890 Crecelius 1,28; Atter, Bsch. b. Osnabrück: Attere 
1240 ; A 1 1 e r n , Dorf Kr. Iserlohn ; Borger im Hümmling : Burgiri 1000, Bürgern 
1160; Borger b. Zweelo, Drenthe; die Davert (Dafort), Distrikt südlich von 
Münster, woneben Daverenberg, -beck; Deveren in Bsch. Grothe b. Badbergen 
1240; Diever in Drenthe: Devere 1181. Vgl. Dievenmoor b. Damme: Divbroc 
1080 Osnabr. Ukb.; Dankern, Gut b. Meppen; Eikern, Bsch. b. Unna; b. 
Bramsche : Ekerne 1240 ; dielangenEckernb. Sabbenhausen in Lippe ; E i 1 e r n , 
wüst Kr. Büren: Elnere, Eieren, EUere 13. Jh.; Ehren b. Löningen: Ederen 1175; 
Einern, Bsch. b. Schwelm: Euere 9. Jh.; Erder, Dorf in Lippe: Artheren 1151; 
Vesper, Gut Kr. Hattingen; wüst b. Lügde: Vesperi 1076, Vesperholt 14. Jh. 
Preuss 1, 72; Freeren, St. Kr. Lingen: Friderun 9. Jh., Vredderen 14. Jh.; 
V o n d e r n , alte Bsch. Kr. Recklinghausen ; Gayermann, Hof b. Heepen : Gagernon 
12. Jh., to den Gogeren 15. Jh. Darpe 4, 33; Gherner, Bsch. b. Dalfsen: Ghernere 
1541; de Geyster, Flur b. Mennighüffen 1576; Geveren b. Balve, Seibertz no 
31,77; Grovern b. Ankum: Groveren 1240, Gravere 1350; Ge scher, Dorf b. 



•^ 137 _ 

Coesfeld: Gascheri 1032, Gesceren, Geisschere 14. Jh.; Haien b. Minden: Haleri, 
Prov.-Bl. 1,139, Haien 14. Jh.; Hamern, Gut b. Billerbeck: Hameren 15. Jh. 
Darpe 3, 32; Hävern, Dorf Kr. Minden: Heveren 13. Jh.; Häver, Dorf b. Bünde: 
Hevere 12. Jh.; auf der Hebbern, Flur b. Heiligenkirchen, Lippe: Howem 1721; 
Helfern, Hof b. Iburg: Halveri 1070, Helveren 1088; Hellern, Bsch. b. Oanar 
brück : Helren 12. Jh. ; Heller, Bsch. b. Appelhülsen ; Heeckeren, Hof b. Goor ; 
Heperkirche b. Weiberg: Heperna 1276; Hemmern, Dorf b. Ruthen; Him- 
iQ e r n , Bsch. b. Wellinghobshausen : Hinomere, Hemmenere 13. Jh., später Hymber 
(vgl. mar); Höxter: villa Hucxori, Huxeri in einem Weserwinkel 9. Jh. (hok •» 
Winkel); imHöxter Esche, Ksp. Engter; die Homer, Berg b. Warstein; der 
Hoppern, Hoppere,Berg in Waldeck; Hopperen b. Brilon, Seibertz no 665; 
Hücker, Dorf b. Spenge: Huckeri 12. Jh. vgl. huck; Hücker b. Mastholte; 
Huleri in Nordtwenthe 799; auf dem Hüller, Hügel b. Bünde; Hüler, Hof 
in Sohapen; Icker, Dorf b. Osnabrück: Ickari 1090. Vgl. Ecker, Flurname im 
Ditmarschen, Ndd. Korr.-Bl. 4,47; Kilver, Dorf b. Rödinghausen: Kelveri 8Ö2 
u. 867; Levern, Dorf Kr. Lübbeke: Liverun 969 Addit. z. Ukb. 77; Liedern, 
Bsch. Kr. Borken: Lidron 10. Jh.; Nichtern, Bsch. b, Südlohn. Vgl. Ichtern, 
alte Bsch. b. Gut Ichterloh östlich Lüdinghausen: Igthere, Ihtere, Sttere 12. Jh. 
Darpe 3,275, sowie Netter werden wohl tere =» Baum enthalten. Nichtem 
entstand aus ,in Ichtern^; am Nüstern oder Nostem, Hof b. Lethmate; 
VOhr, Dorf a. Weser b. Hameln: Othere 9. Jh., Otheron 1080, der dabei 
liegende Ohrberg heisst 1404 Oderberg. 0-deren =» Bäume am Wasser? 
Rechteren b. Dalfsen, Overyssel: Rechter 1320; Reehterfeld, Bsch. b. Vis- 
beck, Oldenburg: Rahtravelde 890, Regtere 1267 Ztschr. 4,260. Vgl. Rechtern 
b. Diepholz: Rehderun 1000 imd Regtfeld b. Rahden Kr. Lübbeke; ? Salier, 
Bsch. b. Freren ; Sinderen, Bsch. b. Varseveld 1238. Vgl. Zinderen b. Voorst, 
Gelderland 1360; Zenderen, Bsch. b. Borne, Overyssel: Sindron 900 Nom. Geogr. 
1, 141 ; S i e k e r , Bsch. b. Herford : Sikere 12. — 13. Jh. ; Schieder, Dorf in Lippe : 
Skidroburg 784, Schidara 889, Sigdri 997, Scidlrimarka 1015; ?der Saker, Flur 
b. Hameln; auf Saokern, Gut b. Wengem Kr. Hagen; Stauvern, Gut b. 
Beckum; Stauvermann, Hof b. Osnabrück: Staveren 1147; Stavern b. Hasel- 
ünne: Stavenerrevar 919, Stavoron 1160; op dem Staueren b. Meschede 1385 
Seibertz, Quellen 1,408; Staverden, Bsch. b. Ermelo: Stavera 1291 Nom. Geogr. 
3, 239; Staveren oder Berghorst, Hof b. Enter, Overyssel. Vgl. Stevere, Wald 
in Overyssel 1046 Bergh. 98; Stevere, wüst a. Veluwe: Staueren 828 Nom. 
Geogr. 1,128; Staveren in Friesland: Staverun 1077; Stederen, unbek. in 
Ravensberg 13. Jh. Prov.-Bl. 3,198; Stegeren, Bsch. b. Onunen: Steijgere 1244; 
Sunger, Bsch. b. Albersloh Kr. Münster: zur (von der) Sungar, Zunghere 15. Jh. 
Darpe 3,92 llbus, Grund. 682 vgl. gere; im TT e 1er, Gut b. Iserlohn; Welwer, 
Dorf b. Soest: Welvere 1179; Wewer, Dorf a. Alme Kr. Paderborn: Wawuri 
9. Jh., Waveri 1028; Widar, früheres Gut b. Flerke Kr. Soest 1503 Ztschr. 4,59; 
Wisteren (Winsternen), unbek. 1124 Ztschr. 25, 250 u. 246 (mhd. winster = link); 
Wimmer, Dorf b. Essen b. Osnabrück 1330 (zu mar?). 

3. Ansg&nge mit -n» Ueber die Bedeutung ist nichts bekannt. Einzelne 
werden eine verschollene Bezeichnung von Flüssen enthalten, andere mögen 
auch Dative einfacher Wörter sein, die durch Missverständnisse der Aufzeichner 
den Anschein von Zusammensetzungen angenonmien haben. 

a) ana^ anni^ anuiu onon* A h d e n , Dorf a. Alme b. Büren : Adane 9. Jh. 
-na 1028. Vgl. Aden b. Ldesborn 1218 und Aden, Dorf b. Unna: Adene 12. Jh.; 
Ahlen, St. Kr. Beckum: Ahia 864; Affeln, Dorf b. Balve: Alfonon 1182; Beta- 
nun, Betene, unbek. 11. — 12. Jh. Wigand 5, 114 u. Grupen, Pyrmont 23; Herne, 
Dorf b. Bochum, dabei Hof Har-anni 890; auf der Herne b. Reoklinghausen. 

b) inniy ini^ Ibuii« Hohenbögen Kr. Vechta: Baginni 1000; auf dem 
Drene b. Drensteinfurt : Gau Dragini, Trachina 8. Jh., Dreginni 834. Vgl. dree; 
D rechen, Bsch. b. Rhynern: Threcni 11. Jh., H. de Dhreken 1247. Vgl. dreek. 
VDrybern b. Dattebi 1381 Ztschr. 39,16: Drignen 1188. Wohl wie Drijber 
b. Beilen in Drenthe = zu den Dreien (Buren). Vgl. unter dree; Dollen b. Vis- 
beck, Oldenburg: Duliun 890, Duline 948, Dulini 12. Jh. Nach Nieberding an 
dole «w Graben; Emen Kr. Aschendorf: Embini 1000, Emene 1373 Sudendori 



— 138 — 

Osnabrück 129; Essen, Dorf a. Hase: Assini 968; Dorf b. Osnabrück: £ssene 
1068; Esneberoh, wüst b. Dalhausen 1168 u. 1267; Greven, Dorf Kr. Münster : 
Grevau890, Grevini 1088. Vgl. Greffen b. Harsewinkel: Greveneh 1173; Hagen, 
St.: Hagene 10. Jh.; Dorf am Natmper Bach b. Osnabrück: Haginni 1037; Fl. Kr. 
Arnsberg: Hagnen 1197; Heven, Bsch. Kr. Hattingen: Heyinni 890; Bsch. b. 
Schöppingen Kr. Ahaus: Hewini 890 12. Jh.; Hüven b. Sögel: Huvenni 919, -inni 
1000, Houene 14. Jh.; Hüllen, Dorf b. Wattenscheid: Hulini 890; Hüllen b. 
Friesoythe. Eine Hüllerbecke b. Weitmar; Müschen, Bsch. b. Laer b. Iburg: 
Muschlnon, Mnskene 11. Jh., Muschelenn 14. Jh. Acta Osn. 1,88; Sythen, Dorf 
b. Haltern: Sitinni, -unni 890, Sitnia 758; Stieden, Wiesen a. Fader b. Nenhaus: 
Stidinar 1056, Stidenen 1028 Ztschr. 38,176; Dissen, Dorf Kr. Iburg: apud 
Disnam 1069, Tissene 895, Dissene 13. Jh.; Dyssene, nnbek. b. Wehdem 1288. 
Vgl. Dissen in Hessen: Dusinun 1076. 

c) ene^ ena« (noiiy nun)« Blasen b. Diepholz: tho Blesna 1334; Blas- 
heim, Dorf b. Lüobeke: Blesnon 969, Blassun 1244, Blasne 1268; Blas um, Bsch. 
b. Werne: Blesnon 890, Blasne 14. Jh.; Brummen b. Apeldoorn: Brimnun; 
Dusne, Dussene, unbek. b. Visbeck in Oldenburg 14. Jh.; Erten, Bsch. b. Evers- 
winkel: Eritono 1050; Ehlen in Hessen: Elheno, Alehene 11. Jh.; Herten, Dorf 
Kr. Recklinghausen: Herthene 1160, -tenen 1240; Hertmann, Hof b. Gehrden 
b. Bramsche: Hiruthnon 890 u. 977. Vgl. Herten in Limburg; Garnen, St.: 
Kamena 1179, Chamene 1265; Liesen, Dorf b. Medebach: Lisne, Leyssen, Lyssena 
Seibertz no 439 u. 484. Flussname? Wald die Lysne, j. der Lisner b. Stadtlohn 
1390 Darpe 3,180; Löwen, Dorf b. Peckelsheim: Lovene 12. Jh. Vgl. Len- 
venum b. Ermelo: Lovenen 1300; Leussen b. Dalfsen: Luesene 1390, Liusnen; 
Nammen, Dorf b. Minden: Namne 1270 Mooyer 46; Merzen, Dorf Kr. Bersen- 
brück: Marsunon 977, Mersene 1160; Beken, Dorf Kr. Borken: ßecnon 889, 
Rekene 1 173, vgl. R e k k e n b. Eibergen ; Schwitten, Dorf Kr. Iserlohn : Swittene 
15. Jh. Seibertz no 484; Tussene, unbek. b. Balve, Seibertz no 665 s. 292; 
Tuissene, Twessini, Thuissene, Mark a. Diemel 1250 Ztschr. 42,90; Usnen, 
wüst b. Erwitte 1072, üssena, Usne 13. Jh. Vgl. üssen in Nordbrabant; Wallen, 
Dorf Kr. Meschede: Waldene, Seibertz 2,527; Weine, Dorf b. Büren: Wehene 
13. Jh. ; W i d d e n e , unbek. zwischen Brilon und Marsberg 1390 Ztschr. 20, 209, 
Seibertz no 432 u. 539; Weisem b. Dalfsen in Overyssel: Welsene Wilsne 14. Jh. 
Nom. Geogr. 1, 134. 



Die Grundwörter der Flussnamen. 

Da nur eine geringe Zahl der Flussnamen in älteren volleren Formen be- 
kannt ist und selbst diese alten Namen sich bereits schwankend zeigen, so werden 
wir über die Bedeutung mancher wohl nie zu festen Ergebnissen kommen. Indessen 
Hess sich die Aufiiahme derselben bei dem engen Zusammenhange mit den Orts- 
namen nicht vermeiden. Die Aufstellungen schliessen sich meist den Untersuchungen 
von Th. Lohmeyer an. So misstrauenerregend das Pochen auf indogermanische 
Wurzeln und Wörter zunächst wirkte, so haben sich doch viele von seinen Be- 
hauptungen als richtig erwiesen und seine Schriften haben das Verständnis der 
westdeutschen Namen wesentlich gefördert. Was freilich die zu den Ausgängen 
-ana, -ara u. s. w. gemutmassten Grundwörter und ihren Sinn betrifft, so bleibt 
hier, wo kaum ein Konsonant und kein Vokal feststeht, jede Sicherheit aus- 
geschlossen. 

1. beke^ f. Dieses häufigste Wort für kleinere Flüsse ist westlich der Weser 
und weiterhin in Niederland und Friesland stets weiblich. Das ndd. Hessen hat im 
Gegensatz zum übrigen Hessen auch stets beke, f. Oestlich der Weser bereits bek, 
bek, m. neben beke, f. Nordalbingien, Skandinavien und England kennen nur das 
masc. bekkir, becc. Ist ein Beck gleichsam der Schnabel an dem Höhenzuge, aus 
wechem er kommt? Die jetzigen Formen sind bike, bek(e), -eke, -ke. In Süd- 
westfalen, wie am Westerwald (Kehrein 3, 136), auch -mecke, -micke. Lohmeyer 
sieht darin ein mit der Verkleinerungssilbe -ke gebildetes Wort, welches durch Ab- 



— 139 — 

Schleifung seine vollere Form eingebüsst habe. So sei Wermeke = Wermana(?). 
JDie Bedeutung der Bestimmungswörter ist in einem Teile der Namen ebenso zweifel- 
los wie in den andern vieldeutig. DieAbbabicke b. Sundhausen b. Iserlohn; 
die Admecke in Waldeck; die Alebeke (Emscher) 1316 Dortm. Ukb.; Ahle- 
beke b. Miste; Allerbeck, Bsch. Kr. Wiedenbrück: Alerbicke 1151 (Erlenbaoh?); 
A Iberb ach (Weser) b. BjTÜckeberg: Alfkesbecke b. Beckum; Amecke, Dorf 
Kx. Arnsberg; Dorf Kr. Lüdinghausen: Adenbeke Seibertz 1,628; die Apricke 
b. Deilinghofen ; Apollmeckeb. Bilstein (HoUunderbach ?);Apenbekeb. Nieder- 
meiser, Hessen; Arnsbeke (Orke); Apierbeck, Dorf Kj. Horde (Apfel- oder 
HoUunderbach); Asbeck, Dorf Kr. Ahaus; Fl. b. Hasslinghausen (Eschenbach?); 
Dorf b. Balve: Asbeke, Seibertz no 117; Höfe b. Menden; Asbeck, wüst b. Reh- 
burg, Weidemann 9;dieAsmeckeb. Dahl; b. Wirminghausen in Waldeck; Asen- 
bach, Hof Kr. Altena b. Schalksmühle; Averbeck, Bsch. b. Ahaus u. Ö.: Over- 
beke Darpe 3,294; Bakenbeck b. Eürstenberg in Waldeck; die Barbecke 
(Orpe); die Barmecke (Lenne); Beimicke, Dorf b. Drolshagen; der Benge- 
bach Kr. Olpe; Berbeke (Ruhr b. Arnsberg) 1173 Wigand, Arch. 6, 174; Berm- 
beok b. Herford: Bernebike 12. Jh.; Bermecke b. Plettenberg: die Bermicke 
(Mohne) b. Brilon; Biemke, Dorf b. Minden: Bygen-, Wigenbeke 14. Jh.; 
Boydenbeke, unbek. 1314 Seibertz, Quellen 1,390; der Bollerbach b. Höxter; 
der Bohlenbach b. Mimmelage; Bolmeke, Mühle Kr. Horde; Bolsenbach, 
Hof b. Halver; Bomb eck, Bsch. b. Billerbeck; b. Rhede; Borbecke b. Wildes- 
hausen 1280; der Borbach b. Annen; Borbecke, Mühle Kr. Altena; vgl. die 
B erb eck Kr. Essen: Burgbeki 801, Borathbeki 890; dieBormecke b. Ruthen; 
Bosebach b. Medebach, Seibertz no 656; Bösebecke, Gut Kr. Schwelm; 
Bösenbeck b. Hillershausen in Waldeck 17. Jh. Ourtze 17, Bosenbach, Seibertz 
no 556; Boterbeek in Twenthe; Brabeck, Gut b. Dorsten; die Bra- 
becke b. Fredeburg: Brobyke 1277; die Brachtenbeck (Lenne) b. Altena: 
Bcahtbeke 1052 Ztschr. f. Berg. Gesch. 7,2 (an einer Bracht); die Bregen- 
beck b. Lengerich Kr. Lingen; die Breidebeck (Wupper) 16. Jh. (breiter 
Bach); Bredenbeck, Bsch. Kr. Lüdinghausen; die Brembeck b. Hattingen; 
Brembecke b. Freren; Brembeeke b. Sachsenhagen; die Bremecke b. 
Kierspe- Lüdenscheid; Bremecke, Dorf b. Bigge; die Bremecke b. Heiden 
in Lippe 1481; die Bremeke Ej. Olpe: Bredenbike, Seibertz no 556; die 
Bremecke oder Bramecke b. Brilon: Bredinbeke, Blätter z. n. K. W. 1863,71; 
die Bremeke b. Alverdissen in Lippe: Bredenbeke 1322; die Bremeke b. 
Iserlohn : Bredenbeke, Seibertz 2, 525 ; B r e mk e , Dorf b. Plettenberg ; Bremeke 
b. Bodenwerder; der Brinkbach b. Becklinghausen; die Brobecke b. Twiste: 
Brobike b. Corbach 1276, Brubeke 1285 Wigand, Arch. 3,169; die Brö gelb ecke 
b. Lippborg; die Brummecke, Ans. b. Soest; die Brunebeck Kr. Horde 
(brauner Bach) ; B u b b e k e , Ans. b. Herscheid ; Bullinbeke, unbek. b. Bochum 
Lacombet 2, 268; der Bullerbach b. Verl Kr. Wiedenbrück (von bullern, Blasen 
werfen); b. Lienen Kr. Tecklenburg; Bulrebeke im Ksp. Bork Kr. Lüdinghausen 
13. Jh., Bullmecke, Haus b. Herscheid; Bulmke, Dorf b. Gelsenkirchen; die 
Beulke b. Schleidem; die Bülmke b. Talle in Lippe Preuss, Flurn. 35; Bu- 
mecke b. Kierspe; Büemke, Dorf Kr. Meschede; der Bühnertsbach b. 
Bramsche; Burbeck, Bsch. Kr. Lüdinghausen; Burbecke, Dorf Kr. Olpe; die 
Burigbike b. Schildesche 924 Philippi, Kaiserurk. 95; die Burmecke b. 
Schwalefeld in Waldeck; Butmecke, Haus b. Meinerzhagen; der Butterbach 
b. Lienen; Dalbke, Ans. b. Hohenhausen in Lippe: Dalbeke 1354 (Thalbach); 
Dalbke b. Delbrück; Dahlenbecke, Gut Kr. Schwelm; die Darenbeke b. 
Lübbeke 1318; Darmicke Kr. Altena; Da(r)sbike b. Brilon 15. Jh. Fahne, 
Meschede 118; D asbeck, Bsch. Kr. Beckum b. Heessen: Thasbeki 890 (Dachs- 
bach); Tasbiki, unbek. 890 Tibus, Grund. 324; Deidenbeck b. Werdohl: 
Deitenbeeke 1059 Altenaer Jb. 1,1; die Deitenbecke b. Wengern Kr. Hagen; 
die Deipenbecke b. Lüttgendortmund (Tiefenbach); die Delmeoke b. Adorf 
in Waldeck (Thalbach); die Derbecke b. Münden in Waldeck 17. Jh.; Der- 
mecke, Gut b. Plettenberg; Derstenbeke, unbek. Dortm. Ukb. 370; die Des- 
mecke b. Brilon: Dessebeke 1281 Becker, Prgr. s. 44; Deutenbecke, Gut b. 
Werdohl ; Deutmecke, Dorf Kr. Meschede ; die D i e 1 e b e c k e b. Gieselwerder 



— 140 — 

in Hessen: Tilbicke 1288; Diemke, Bsch. b. Dorsten; die Diemke Ksp. Wallen- 
brück: Dijenbeke 1574; Dienbeck b. Werther; Distelbeck b. Werdohl; die 
Dohmecke b. Heringhausen, Waldeck; Dormecke, Gut Kr. Meschede; b. 
Plettenberg; der Dornbach b. Olpe; D orsenb ecke (Dorsmecke) Kr. Schwelm; 
Dottelbeck, Hof in Waltrop b. Datteln; Draaenbeck, Ans. b. Meschede: 
Drasenbeke 1314 Seibertz Ukb. 2 no 505; Draumbach, Ans. Kr. Olpe; der 
Dreinbach b. Beckum; Dreismickenbeok b. Verl Kr. Wiedenbrück; der 
Dullbach b. Iburg; die Dumecke b. Ruthen; die Dumicke Kr. Olpe; die 
Durrbecke b. Altenbecken; der Düsbach am Düsberge b. Herbem (in die 
Lippe); der Duisdicksbach b. Herford; die Düsmecke (Lenne), fierrigs 
Arch. 70,437; die Dusterbeke b. Winterswijk 15. Jh. Darpe 3,122; Hof 
Thusterbeke b. Beckum 1234; Duvenbeck, Hof b. Coesfeld: Dnyenbike 
12. Jh. .Darpe 3^ 11 (Holztaubenbach); die Edesbecke b. Blomberg 1361 Freuss 
2,274; Eickenbeck, Bsch. Kr. Münster: Ekersbeke 14. Jh. Darpe 3,94; die 
Ellemcke Kr. Olpe; die Ellenbeok b. Elleringhansen in Waldeck; de Ellen- 
beek b. Enmien; de Elrebeke b. Schiedehansen 1221 Moser 8,343 (Erlenbach); 
die Elmecke b. Waroldern, Waldeck; der Erlebach b. Drensteinfurt; Brl- 
bach b. Apierbeck; Erlenbecke Kr. Schwelm; Erftenbeck, Hof Kr. Tecken- 
burg; Esbeck, Dorf b. Lippstadt: Asbiki 1028 (Eschenbach?); Esbecke, Gut 
b. Milspe; Esenbeck, Feld b. Giershagen-Bredelar Kr. Brilon: Aesebiki 9. Jh.. 
Esebike 1211 Ztschr. 41, 11 n. 42, 121, Bkes-, Eikesbike la Jh. Blätter z. n. K. 
W. 1867,78; Esebeck, wüst b. Obermeiser in Hessen 1322 Landau 44; Eschen- 
beck b. Adorf: Esbike 1120; b. Goddelsheim 1370 Cnrtze 19; der Eselsbaoh 
b. Sternberg, Lippe; der Esselbach b. Eslohe Kr. Meschede ; der Ensterbach 
b. Herzebroch; Ealbecke Kr. Meschede b. Lenhausen (fahler, gelber Bach?); der 
Varbaoh (Hase) b. Fürstenau; Feilbexten, Bsch. b. Emsbüren: Falbeki 890; 
Valbeke b. Minden 1337 Würdtwein 10,119; die Farmbke, A. Brake, Lippe: 
Varenbeke 1232 Prenss, Flum. 49 (Farnkrautbach?); Farmbeck b. Lemgo; Vas- 
b e c k , Dorf in Waldeck : Fassenbiki 1106 ; Vennebeck, Dorf Kr. Minden : Vanebeke 
1033 (Sumpfbach?); die Versbeck b. Veserde Kr. Altena; der Fiolenbacb 
(Elze) b. Burgholzhausen (fauler Bach ?); dieVierlocksbeckeb. Beckum ; Fisch- 
beck b. Rinteln: Viscbike 950; Visbeck, Dorf Kr. Arnsberg: Visibich 1151 
Jaffe 55 u. 587; Visbeck, Bsch. b. Iburg: Visbiche 12. Jh. Darpe 4,38; Vis- 
beck, Gut b. Dülmen; Visbeck a. Hunte: Fischboeki 855; Viesebeck b. 
Wolfhagen: Visbike 13. Jh.; der Flachsbach b. Herford; die Flenbecke Kr. 
Hagen; die Flins(en)becke Kr. Horde (Kieselbach?); Flietbeck b. Ibben- 
büren; die Florenbeck (Diemel) b. Heringhausen; de Vlotbeke b. Nettel- 
städt Kr. Minden 1576; die Völlmecke b. Winterberg; die Völmeke (Hah- 
mede-Lenne) Kr. Altena: Fölsmecke, Haus b. Förde Kr. Meschede; Vombeck, 
Gut Kr. Hagen; Fommelbach, Hof b. Brügge Kr. Altena; Forkenbeck, Hof 
b. Lüdinghausen: Forkenbeki 983 (gabelförmiger Bach?); Vorsohebekeb. Münster 
15. Jh. Darpe 3,36; der Fortbach b. Langenberg Kr. Wiedenbrück (Furtbach?); 
Vösbeck, Hof b. Dorsten; der Frankenbach b.Ostbevern (auch eine Beihe 
Orte sind (wohl im 9. Jh.) mit den Volksnamen der Franken zusammengesetzt); 
Frankenbeke b. Schermbeck; Freisemicke, Weiler b. Valbert; Fuhlen- 
beck, Gut b. Nottuln (schmutziger Bach); Fuhlmke b. Lütte, Lippe: Fulenbeke 
1478; der Furbaoh (Ahse-Lippe) b. Welwer; Gansmeeke, Hof b. Plettenberg; 
Garbeck, Dorf Kr. Arnsberg: Grambeke 1174 Ztschr. 17,183; der Gauksbach 
b. Metelen Kr. Steinfurt; die Gehbke b. Stadenhausen, Lippe; Geisbeck b. 
Werne; die Geitmecke b. Hemer; die Gelenbeke b. Lübbeke 1120 (gelber 
Bach); Gellenbeck, Bsch. b. Hagen Kr. Osnabrück: Gelenbeke 1150; der 
Gehlebach b, Heimsen; Gehlebeck Kr. Rinteln: Ghela 1299 Mooyer 58; de 
Gellerbeek b. Amelo; Gembeck, Dorf b. Arolsen: Gambiki 1028; Gembecke 
b. Lohne Kr. Soest 1209 Soester Jb. 1882,100 u. 90,47; die Gerenbeke b 
Wellingholzhausen (vgl. gere, f.): Gehrenbecke b. Schwelm; die Gestenbecke 
b. Vlotho 1511 Preuss 4,268; der Girsbach, Gessbach b. Brilon (Giersch-bach); 
die Giesmecke (Ruhr) Kr. Meschede ; Gievenbeck, Bsch. b. Münster: Gibon- 
beki 889 Ztschr. 47, 8 u. 35 ; G 1 a b e c k e b. Meinerzhag^n ; Gladbeck, Dorf Kr. 
Recklinghausen: Gladbeki 890; Gladbeck, Bsch. b. Coesfeld: Glatbeke 12. Jk 



— 141 — 

Darpe 3, 14 (blinkender Bach); die Glasebeke b. Langenholzhausen, Lippe 1359 
Prenss 2,263 (glitzernder Bach) ; dieGlimbekeb. Wüsten, Lippe: Glyntbeke 1492 
Preuss, Flum. 58 (glind «= Holzzaun); dieGliemke (Passade) in Lippe; der Grold- 
b a c h b. Westerkappeln ; G. (Hanune- Weser) ; dieGoldbeckeb. Dortmund ; G o 1 1 - 
becke b. Stonnbruch in Waldeck (von ihrem gelben Sande); Goldbeck, Dorf b. 
Rinteln: Golthbiki 1028; derGolmbachb. PoUe: Golbiki9. Jh. (vgLgöhl); Göll- 
meckeb. Altena; die Golmkeb. Wünnenberg; Gramke, Gut b. Damme: Grambek 
1184, Granebeke 1240 Moser 8,392; Grawonbeke, unbek. 12. Jh. Berg. Gesch. 
7, 11; Grebbeke b. Lüdenscheid ; die Griemke (Thune) b. Schlangen, Lippe ; 
die Gröchtmecke b. Bödefeld Kr. Meschede; die Grossmecke Kr. Olpe; 
die Grüggelsbecke b. Schwelm; der Grundbach b. Harsewinkel; die 
Grundbeke b. Dahl Kr. Hagen; die Grünenbeke b. Meinerzhagen; die 
G r u 1 1 e b. Lage, Lippe : Gruttbeke 18. Jh. Preuss, Flurn. 61 (Kiesbach) ; G ü n t e n - 
becke b. Meinerzhagen; Günterbeke b. Altena; die Habbeke b. Elspe; b. 
Förde Kr. Meschede: Havekebeke 1342 Blätter z. n. K. 1877,53 (Habichtsbach) 
Hadenbeck, Gut b. Böminghausen ; der Hagenbach b. Steinfurt; b. Coesfeld 
Hagenbeck, Höfe b. Pürstenau; b. Dorsten; Hachmecke, Hof b. Plettenberg 
Hackenbecke b. Alverskirchen 16. Jh. (Sandhügelbach); der Hakesbach b. 
Brakel; Hallbach b. Valbert; die Halbeck b. Eppe, Waldeck; die Hal- 
me cke b. Alleringhausen, Waldeck; Halstenbeck, Bsch. Kr. Halle 1223; die 
Hamecke Kr. Altena; b. Marsberg; b. Adorf; Hane(n)beck b. Lünen (Auer- 
haiinbach); b. Meinerzhagen ; b. Minden; b. Meschede; b. Oorbach; Hanemicke, 
Dorf Kr. Olpe; Hangsbeck b. Havixbeck; Harbeck(e), Hof in Billerbeck (vgl. 
haar); Hof b. Bönsahl; Dorf Kr. Meschede b. Lenne: Hartbeke, Seibertz no 767; 
Harpke, Bsch. b. Schwagstorf; Hartmecke b. Werdohl; Hasebeck, Bsch. b. 
Lemgo: Haselbeke 1530; Hasbeke, wüst b. Hummersen, Lippe 9. Jh. Ztschr. 
41, 100; Haselbeck b. Kohlgrund, Waldeck; b. Hattingen (Haselbuschbach); 
Haverbach, alt Haverbeke b. Oerlinghausen ; b. Hameln; b. Damme; Haver- 
beck, Bsch. b. Schöppingen: Haver(en)beke 12. — 13. Jh.; Bsch. Kr. Meppen: 
Haverbechi 1000 (von wildem Hafer?); Havixbeck, Dorf b. Münster: Havocas- 
broca 890, Havekebike 1313 (Habichtsbach); die Hebbeckeb. Schwelm; Bsch. 
Kr. Meschede: Hebeke, Darpe 4,340; Hechmecke, Dorf b. Plettenberg; die 
Heibke b. Schöttmar: Hagbeke 1363 Preuss 3,26; die Heibeck b. Ottlar, 
Waldeck; Heidelbeck, Dorf A. Varenholz: Helbeke 1366 Mooyer 6; Heid- 
mecke b. Drolshagen; Heimbeck (e), Gut b. Hamm; b. Sprockhövel; b. Eppen- 
dorf Kr. Gelsenkirchen; wüst am Reinhardswald 1257; Heimke b. Bramsche: 
Hembeke 1097, Hanbeken 1313 Moser 8,313 u. Ztschr. 9,300; Heimicke. Dorf 
Kr. Olpe; die Haimicke, 2 Bache im Kr. Altena, Herrigs Arch. 70,426; die 
Beimcke b. Bösingfeld in Lippe, Preuss, Flurn. 68; Hembecke, Hof b. Deiling- 
hofen; b. Milspe; die Hemecke Kr. Altena, Lohmeyer, Prgr. Altena 1894 
s. 34, 43, 70; Hemecke, Hof b. Dahl Kr. Hagen; der Hellbach b. Reckling- 
hausen; Helbeck(e), Hof Kr. Hagen; Gut Kr. Altena; b. Grebinghausen, Waldeck; 
Heibach, Ans. b. Beckum; Hellerbick b. Südeck, Waldeck; die Heimke b. 
Letmathe; die Helmecke b. Brilon; Heisebekeb. Heimarshausen 1426 Landau 
20; die Hengsbeck b. Olpe (Bach an einem Abhänge); b. Eslohe; b. Brilon; 
Hengstebeck b. Bilstein; Hennemicke, Hof b. Saalhausen Kr. Olpe; Her- 
beck, Dorf Kr. Hagen; Hersbach, Höfe Kr. Altena; Hesebeke b. Bredelar 
1372 Curtze, Beitr. 3,254; Hesmicke b. Meinerzhagen; Hespecke, Dorf Kr. 
Olpe : Hersebeke, Seibertz 2, 534 (Pferdebach) ; Hesselbeke, Weiler b. Meinerz- 
hagen; die Hesterbecke b. Weitmar; der Heubach b. Coesfeld; b. Nieheim; 
Heukelbach, Höfe b. Rönsahl; Hill) eck, Dorf Kr. Hamm: Hylibecce 1161; 
der Hillebach b. Talle, Lippe; Hilgenbach, Gut Kr. Hagen; die Hill- 
mecke Kr. Olpe: Hillenbeke 14. Jh. Darpe 4,100; Hillmecke, Hof Kr. Iser- 
lohn; Hilmeckensiek b. Osnabrück, Osnabr. Mitt. 14,44; Hinnenbecke, Hof 
b. Volmarstein ; Hödebeckb. Damme ; derHofdaunsbach b. Husten ; H o k e s - 
beke b. Alverskirchen 14. Jh. Acta Osn. 1,185; Schulte Hokenbeck b. Evers- 
winkel: B. de Hokenbeke 1199; Hohlbecke, Gut Kr. Schwelm (Bach mit hohlen 
Ufern) ; Holbecke b. Yalbert ; Hollenbeck, Bsch. Kr. Recklinghausen : Holen- 
beke 15. Jh.; die Holmecke b. üsseln, Waldeck; H olimecke, Hof Kr. Iser- 



— 142 — 

lohn b. Ihmert; Hölmecke b. Werdohl. Vgl. Prgr. Altena 1894 s. 34; die 
Holterbicke b. Twiste; der Honigbach b. Coesfeld; Horbach, Grut b. 
Meschede: Horbeke 1314 Seibertz, Quellen 1,388 (Schmutzbach); die Herbecke 
b. Menden; Horbeke, Hof b. Billerbeck 1434; b. Albachten 15. Jh. Darpe 3,91; 
dieHorpeckeb. Khenegge, Waldeck: Horsbach, unbek. b. Medebach, Seibertz 
no 556; Hudenbeck, Gut b. Holzhausen Kr. Lübbeke 1404; Hülsenbecke 
Kr. Schwelm: Hulsbeke 1314 Lacomblet 3,98 (Stechpalmenbach); die Hülten- 
beck b. Eppe, Waldeck; die Hungerbeck b. Goddelsheim, Waldeck (wasser- 
armer Bach); die Hunne(n)beok b. Usseln; b. Schwalefeld; b. Hüntrop Kr. 
Bochum; b. Nienberge: tor Hundebeke 15. Jh. Darpe 3,37; Hunszbicke b. 
Adorf, Waldeck; de Hynekerbeek b. Winterswijk; Hüsmecke b. Breckerfeld; 
de Ykenbeke b. Meschede 1385 Seibertz, Quellen 1,408; Immecke, G-ut b. 
Plettenberg; Isenbeck, Hof b. Herringen Kr. Hamm (glänzender Bach); Isen- 
b e c k e b. Sachsenberg, Waldeck 1557 Curtze 22;Iserbecke, Grut b. Hasslinghausen ; 
Ischebecke, Gut Kr. Schwelm; Jöllenbeck, Dorf b. Bielefeld: Julenbeke 
14. Jh. Ztschr. 4, 59. Der in tiefer Thalsenkung ifliessende, in den Johannisbach 
mündende Fluss heisst bei Vüsendorf noch die Jolle; Ans. b. Gohfeld: Jolabeche 
993 Philippi, Kaiserurk. 124; Jülkenbeck, Hof b. Münster: Julinbichi 1059 
Philippi 267; die Jeutmecke b. Plettenberg; Jübach, Hof b. Vollme Kr. 
Altena; Junkerbeck, Gut Kr. Schwelm; Jurdenbeke b. Laer Kr. Steinfurt 
12. Jh. Darpe 3,13; die Jürmecke Kr. Soest 17. Jh. Soester Jahrb. 1890,61; 
Kallenbeck, Bsch. Kr. Ahaus; Kahlenbeck b. Schwelm; Kalmke, Weiler Kr. 
Arnsberg; Calsbeck, Bsch. b. Coesfeld: Oalvesbeke 15. Jh. Darpe 3, 163; Karbecke, 
Ans. b. Brügge Kr. Altena; Kasbeke b. Kohlstaedt, Lippe; die Kasse (I) b. 
Bremcke, Lippe: Kessenbeke 1528; die Katzbach (Aa- Nette -Weser); die 
Kattenbeke b. Holzhausen, Lippe (Wildkatzenbach?); b. Meschede 1385 Seibertz, 
Quellen 1,408; tor Katenbeke b. Wildeshausen 14. Jh. Greverus, Wildesh. 59; 
der Kaupkebach b. Rinteln; die Kersebecke b. Goddelsheim 1470 (Kressen- 
bach) Curtze 23 ; die Kersmecke b. Plettenberg; Ketteibecke, Gut b. Schwelm ; 
der Kettbach b. Dülmen; Kikenbach, Dorf b. Olpe: Kikenbeke 1466 Fahne, 
Meschede 119; Kikenbeke b. Herford 13. Jh. Darpe 4,76; Kittmecke, Weiler 
b. Meinerzhagen; Kladmicke, Wald b. Eversberg; der Ciaverbach b. Herze- 
brok (Kleebach); die Klockenbecke b. Weitmar; die Klusenbecke b. 
Wattenscheid (Bach mit einer Einsiedelei); dieKlusbecke b. Wallenbrück 1574; 
Kölkebeck, Bsch. Kr. Halle (Bach mit Strudeln?): Korbach in Waldeck: 
Curbechi 980 (Murmelbach?); Körbecke, Dorf Kr. Soest: Curbecke 1300; Dorf 
Kr. Warburg: Curbike 1028; Korbeck b. Varlar Kr. Coesfeld: Kurtbeki 1032 
Tibus, Grund. 739; up der Korcke b. Werther 1448 Ledebur, Arch. 14,279; 
Corbeke, Weiler b. Meinerzhagen; Kortmicke b. Wenden: Kortenbeck 1521 
Darpe 4,322; Kottelbeke b. Siedlinghausen Kr. Brilon 1460 Fahne, Meschede 
153; Kotenbeke b. Wildeshausen 1224 Ztschr. 6,244; Krekenbeke, Familie 
in ßavensberg 15. Jh. Culemann 1,50 (kreke ■-* kleine Pflaume); Krimbach b. 
Zierenberg: Criuetbeke 1333; die Kröbbecke b. Zierenberg; die Krubeke b. 
Stiepel; Krumbeck b. Crengeldanz; b. Emsdetten: Crumbeke 13. Jh. Darpe 
4,131; b. Rorup ebda 76; die Krumbecke b. Wolfhagen 1335; die Krum- 
meke (Orpe); Kuttmecke, Dorf b. Soest: Cuddenbeke 1180, Cuthenbike 1168; 
Keulbeck b. Schöppingen: Culbiki 12. Jh. Darpe 4,39; der Kümingbach b. 
Bocholt; Kunkenbeck b. Freren; Quelle Cunengisbeke b. Marsberg 1299 
Curtze, Beitr. 3,139; Kutelbeke b. Clarholz Kr. Wiedenbrück 1274; Küttel- 
bach b. Ruthen; Laggenbeck, Dorf Kr. Tecklenburg: Lacgenbike 1150 (Sumpf- 
bach); die Lakenbecke b. Hummersen, Lippe 1532 Preuss 4,406; Landen- 
beck, Dorf Kr. Meschede ; die Lanbicke b. Wrexen; Langenbeck, Dorf Kr. 
Meschede; Weiler Kr. Altena; Lantenbach b. Listernohl; Larbach a. Laarberg 
b. Menden ; derLauserbach (Hase) b. Quakenbrück; dieLasbeck (Lenne-Ruhr); 
Bsch. b. Havixbeck: Lasbeke 15. Jh.; b. Eibergen: Lasbeke 12. Jh. Darpe 3,17 
(Lachsbach?), vgl. indessen Lohmeyer, Beitr. 51; die Laubach (Orpe); die 
L a u p k e , Hof b. Horstmar, Lippe : Lobeke 1435 Preuss, Flurn. 97 (Bach an einem 
Loh?); die Leederbeke b. Wiersen Kr. Rinteln; Leischbeck b. Oastrop; 
Lellbach, Dorf in Waldeck: Lellebiki 1028; Lembeck, Dorf Kr. ReckÜnghausen 



— 143 — 

u. ö. (Lehmbach) ; Lemke, Hof b. Herzfeld, dabei limbecker Holz ; Lenkerbeck, 
Bsch. b. Recklinghausen ; Lerbeck, Dorf b. Minden: Lerbiki 1043, Lierbeke 1033; 
Leesbeke, unbek. 15. Jh. Darpe 3,33; Limb eck, Gut b. Werne; b. Holtwick 
Kr. Borken: Luidbeki 1032; Liemke, Bsch. Kr. Wiedenbrück: Lynbeke 1300; die 
Liemecke b. Wolf hagen ; b. Bemdorf in Waldeck (Flachsbach) ; Lingenbecke. 
Hof b. Herscheid Kr. Altena; Linnenbecke, Ans. b. Vlotho; die Lineke 
(Fretter) Altenaer Jb. 2,118; Linsmecke b. Meschede; der Loddenbach b. 
Warendorf; die Löhnbach Kr. Hamm; die Loerbicke b. Soest 16. Jh. Soester 
Jahresb. 1890,88; die Lormecke b. Bhenegge; die Lörmecke b. Ruthen: 
LÖrbeke 1500 Blätter z. n. K. 1880,6; Losebeck, Bsch. b. Wissingen Kr. Osna- 
brück; Losenbach, Weiler b. Lüdenscheid (vgl. lose); Lübbeke, St.: Hlidbeki, 
Lidbach 9. Jh.; Lübbekestrasse b. Hofgeismar: Lebbike 1273 Wigand, Arch. 
4, 150, Lidenbicke 1317 Landau 39; deLuchterbekeb. Eversberg; dieLuxen- 
beck b. Eppe, Waldeck; Lumbeck, Gut b. Vohnarstein; die Lumeke Kr. Olpe 
(laut fliessender Bach); Lumke b. Balve; dieLümke b. Wallenbrück: Ludenbeck 
1661; Lürbke, Hof b. Menden; Lütkenbeck, Gut b. Münster (kleiner Bach); 
die Lüttmecke b. Brilon; die Malmecke Kr. Hagen; die Marbke b. Soest: 
Marbeke 1295 (Sumpfbach); die Maarbeke Kr. Bochum; b. Corbach; Marken- 
beck, Gutb. Roxel; die MarmeckeKr. Olpe; b. Mühlhausen in Waldeck; Masch- 
beck b. Bödinghausen (Marsch-bach) ; Maasbeck b. Havixbeck: Maersbeke 12. Jh.; 
Mattmecke, Dorf b. Eslohe : Matenbeke 1314 Seibertz, Quellen 1, 402 ;Maumecke, 
Dorf b. Meggen Kr. Olpe; b. Soest 17. Jh. Soester Jb. 1890,33; Mebke, Ans. b. 
Vlotho; Medebach, St. Kr. Brilon: Medebike 1298 (Wiesenbach?); Medebeke 
b. Gotmarsum 16. Jh. ; b. VeUem Kr. Beckum 1390 Darpe 3,68;Meggemecke, Haus 
b. Elspe Kr. Olpe; die Maismecke b. Iserlohn; Meklenbeck, Bsch. b. Münster: 
Mikilonbeki, Ztschr. 47,35 (grosser Bach); Mekelenbeke b. Wattenscheid 1300 
Lacomblet 4 no 643; Melbecke, Dorf &. Olpe, Seibertz no 556; Hof b. Schwelm: 
Melmbeke, Lacomblet 2,252; Mehlbecke. Gut Kr. Hattingen; die Merbecke 
(Weser) b. Rehburg: Merebeki 1013 Mooyer 77; Mersbeck, früheres Gut b. Ost- 
bevern: Merschbikie 1050; Mesenbeck b. Westhoven, Ztschr. 47,52; die Mie- 
b e c k e b. Osnabrück ;Milchenbach, Gut westlich von Limburg : Mikelenbeeke 1167 
(grosser Bach); derMilchenbachb. Olpe; Milmeckeb. Hellefeld Kr. Arnsberg; 
Minkenbeck, Weiler b. Lüdenscheid: Mintenbeke 11. Jh. Altenaer Jb. 1,39; 
Mispelbike, unbek. Seibertz no 556; Missmecke, Hof Kr. Meschede; Moden- 
bike, unbek. b. Halver, Seibertz no 556; Möllenbeck, Dorf b. Rinteln: Mulin- 
pechi 896; Gut b. Münster (Mühlbach); Motelbeke, unbek. 1270 Grosfeld 10; 
Morsbeke, unbek. 1259 Wigand, Arch. 6,230; der Muddenbach b. Harse- 
winkel (Schlammbach); die Muggemecke b. Ratlar, Waldeck; Mückelbeck, 
Bsch. b. Schwagsdorf; die Muelmecke Kr. Altena, Prgr. Altena 1894 s. 61; 
der Mumbeckerbach b. Bocholt; Mummelbeke b. Iserlohn 1446 Woeste 
180; Mundesbecke b. Beckum; die Munkenbeke b. Stiepel 1334 Wittener 
Jb. 5,99; Nettbeck b. Castrop; Nettelbach b. Brilon (Nesselbach); der 
Nesselbach b. Meschede; Nitelbeke b. Grebenstein 13. Jh. Landau 31; die 
Niggenbeck b. Goddelsheim ; die Nolbeke b. Schötmar 18. Jh. Preuss, Flurn. 
109 (Hügelbach); Nolbeck b. Oldendorf b. Osnabrück 16. Jh.; der Nonnen- 
bach b. Malgarten; Nöpke b. Neustadt a. Rüb. : Niu- Nobike 1185; die Nor- 
mecke in Waldeck: Nordenbeck 1327 Curtze 24; die Notbecke b. Beim (Nuss- 
bach); Notbeck, Gut b. Stromberg: Huutbiki 1088 Eickhoff, Herzebrok 1,2; 
Nüllbeke b. Sachsenhagen; die Nunnenbeke b. Padberg Kr. Brilon 1416 
Seibertz, Quellen 1,153; Odelbeck, Hof Jb. Lütersheim, Waldeck 1541 Curtze 25; 
Offmecke b. Hachen Kr. Arnsberg; derOlbachb. Wiedenbrück; b. Ibbenbüren 
(vgl. ohl); Nbfl. der Emmer, Preuss, Flurn. 110; die Oelbickeb. Twiste; Ohlen- 
bach, Hof Kr. Meschede; die Olmeckebicke in Waldeck; die Olmke b. 
Ohle Kr. Altena, Herrigs Arch. 63, 29 ; 1 p k e , Hof Kr. Horde ; die Olsbicke 
b. Landau, Waldeck ; der Ohmundsbach (Dummersee) Östl. v. Damme ; der 
Opke-Bach b. Essen Kr. Osnabrück ; h r b e c k Ksp. Hagen Kr. Iburg : Orbecke 
1124 Osnabr. Mitt. 5,281 (vgl. or); Orenbeke, unbek. b. Warendorf 1316 Preuss 
2, 79; Ossenbeck, Bsch. b. Drensteinfurt : Ohsanobeki 890; Gut b. Damme: 
Ossenbeke 1450; der Ochsenbch b. Exten; Osterbeck, Bsch. b. Westkappein; 



_ 144 - 

Otterbach b. Lüchtringen Kr. Höxter; in der Ottern 1421, Bach b. Heide 
A. Lage: de Otterbeke 1613 J. v. d. Ottern 1415; die Padmecke b. Nerdar. 
Waldeck (vgl. päd); die P am ecke oder Lüllb ach (Ennepe); Pedemecke, Hof 
b. Oedingen Kr. Meschede: Petenbike 1328 Seibertz 2,230; tor Peperbeke b. 
Wildeshausen 14. Jh. Greverus, Wildesh. 50; Persebeck, Bsch. b. Witten Kr. 
Horde; Pettmecke b. Grevenbrück Kr. Olpe; die Pierbecke b. Dortmund: 
villa Perricbeci 820; Pliesterbeck, Hof b. Dorsten; de Paggenbeke b. 
Wettringen 14. Jh. Darpe 4, 181 ; Poggenbeckb. Clarholz (Proschbach) ; P o p p e n - 
beck, Bsch. Kr. Münster: Poppenbiki 1050; Popebeke b. Dorsten 1402 Grrimm, 
Weist. 3,166; Pustenbeck, Bsch. b. Reeke Kr. Tecklenburg; Quabbenbecke 
b. Beckum; Quabecke b. Vörde Kr. Schwelm: J. Quadbeke, Dortm. ükb. 858 
(quad «s schlecht?); Querenbekeb. Borken 14. Jh. Tibus, Grund. 1049; B,ahlen- 
beck, Gut Kr. Iserlohn b. Hennen (radel, rahl «« lyohnis githago); die Rahlen- 
becke b. Schwelm; Radelenbeke, Burg b. Apierbeck 1542 Kindlinger, Beitr. 
3,765; Gut b. Datteln, Ztschr. 39,29; de Rammelbeek b. Bentheim; Rams- 
beck, Dorf Kr. Meschede, Seibertz no 484 (Rabenbach); Ramsbach b. Issel- 
horst; Rantelbeke b. Harkemissen, Lippe 1354 Preuss 2,230; Rarbach, Dorf 
Kr. Meschede: Rarbeke, Seibertz no 665; Rahrbach, Dorf Kr. Olpe: Raerbeke 
1368 Ztschr. 42, 30; Rasbeck b. Westönnen Kr. Soest: Rasbike 1028 Seibertz no 
339; Ratelbeck b. W engern Kr. Hagen; Rathmecke, Hof Kr. Altena b. Ober- 
rahmede; die Raumbeke b. Belle, Lippe, Preuss, Flurn. 121; Rehbecke. Hof 
b. Hagen; Rebbeke, Dorf b. Salzkotten; der Redekebach in Schaumburg, 
Mooyer 51; de Remesbeke b. Belecke 1314 Seibertz, Quellen 1,417; derReen- 
bach b. Dorsten (ygl. reen); Renebeke b. Münden 1304 Landau 14; Renne- 
rn ecke, Gut b. Oberkirchen Kr. Meschede; Riedenbach b. Osnabrück: Rinbeke 
und Erbe Rinhus 1286 Osnabr. Mitt. 5,8; Rixbeck, Dorf b. Lippstadt; Rim- 
beck, Dorf Kr. Warburg: Rimbechi 9. Jh., Rimbicke 1108; Riemke, Dorf b. 
Bochum: Rinbeke, Lacomblet 2, 287 ; Riemeke, Dorf b. Deilinghofen : Rienbeke 
vgl. Kuhn, Westf. Sagen 1, 128; Riemeke, Quelle b. Paderborn: (Rin-beke) Ztschr. 
37,175; Rimbeke b. Eslohe, Seibertz no 556; derRienbach b. Reetzen in 
Lippe: H. uppen Ryne 1653 Preuss, Fam. 100 (vgl. rin); Rinkbeck b. Enniger- 
loh; der Riesebach (Aue -Weser) b. Protheim; Risbeke b. Melle 1240 Moser 
8, 401 ; Riesenbeck b. Niederfleckenberg Kr. Meschede ; Dorf Kr. Tecklenburg : 
Risenbeke 1074; Hof b. Münster, Darpe 3,42; Rodenbeck Kr. Wiedenbrück 
(rötlicher Bach); Gut b. Dützen Kr. Minden: Rodenbecke 1327 Würdtwein 11, 126; 
Gut b. Levern; b. Soest, Seibertz no 390; am Rölletibeok b. Hattingen; Röm- 
beck b. Damme; Rombeck, Gut b. Castrop; die Romecke (Mohne) b. War- 
stein; b. Winterberg; dieRömcke b. Heiligenkirchen; derRohbach b. Ziere n- 
berg; Rösebeck, Dorf Kr. Warburg: Rasbiki 11. Jh., Rodenbeke 1276; b. 
Lippstadt; Rösenbeck, Dorf Kr. Brilon: Rosbike 1416 Seibertz no 12,263 ii. ö.; 
Rosterbeck, Ans. b. Barop; Rottmecke b. Hemer; Rubenbike, unbek. b. 
Versmold 1068; Rühenbeck, Gut b. Lünen; Rumbeck, Dorf Kr. Rinteln: 
Rumbecke 1031; Dorf Kr. Arnsberg; Rummeke, Mühle b. Westheim; Rumke 
b. Schwagsdorf; Rutenbecke, Hof Kr. Schwelm; b. Ottlar, Waldeck; Ruth- 
mecke b. Balve; die Salbecke b. Lenscheid Kr. Arnsberg: Salubeki 11. Jh. 
Altenaer Jb. 1,41 (dunkler Bach); die Salvesbeke b. Werne; Sandbeck Kr. 
Borken: Saarbeck, Dorf b. Greven: Sorbeke 1172 (wasserarmer Bach) ; Bsch. b. 
Velpe Kr. Tecklenburg; die Sassmecke b. Olpe; die S e d m e c k e (RÖhr-Ruhr) ; 
Sechmecke oder Sechtenbecke, Bsch. b. Plettenberg; Seilmecke b. Elspe 
Kr. Olpe; Seibach, Dorf in Waldeck (Salbei-Bach?); die Selbecke Kr. Olpe; 
Hof b. Allendorf; Dorf b. Hagen; b. Lenhausen Kr. Meschede; Selbke, Dorf b. 
Bega, Lippe: Selbeke 1396; Seimecke, Dorf b. Fredeburg; Serbeke, unbek. 
1380 Asseb. ükb. 2,324; Sepeken, wüst b. Brakel: Sekbiki 9. Jh., Segbike 1138; 
die Seseke (Lippe): Sesike 14. Jh.; die Seulmicke b. Brilon; Siebecke b. 
Bredelar; b. Brügge Kr. Altena; Siegenbeck, Hof b. üentrop: Tygen-, Segen-, 
Cygenbeke 1384 Darpe 3, 48; Siekbeke b. Wellentrup, Lippe (Thalbach?); Siken- 
bek 13. Jh. Perger, Rietberg 38; Sylbach, Gut b. Schötmar: Sulbic 12. Jh. 
Darpe 4,25; Silbach, Dorf Kr. Brilon; die Silbecke b. Alleringhausen in 
Waldeck (vgl. sile); Sil(i)bike, wüst b. Godelheim 13. Jh. Wigand, Arch. 2,137 



— 145 — 

u. 1, 54; Silobiki, wüst nordw. v. Büren im Almegau 9. Jh. Ztschr. 42,46; der 
Silberbach b. Falkenhagen: Sülverbeke 1463; b. Hörn, Idppe; Silberbeoke 
b. Kalldorf, Lippe 1721; de Zilverbeek in Gelderland; Silmecke b. Sundern 
Kr. Arnsberg; die Seh achte nb eck b.Imminghausen, Waldeck; Schellenbeck, 
Hof Kr. Schwelm; Scherlebeck, Bsch. b. Reoklinghausen ; Schermbeck b. 
Dorsten: Scirunbeke 12. Jh. (Grenzbach?); b. Bückeburg: Scirenbeke 1188; Schieren- 
beck b. Brokhagen; der Schirmbach b. Beverungen; Scetbeke 1028, unbek. 
Vita Meinw.; Schönebeck, Gut b. Datteln; b. Nienberge Kr. Münster: Sconen- 
biche 12. Jh. Darpe 3, 19; Schoonebeek in Drenthe; die Schorenbeke, Bäche 
b. Stemberg u. Detmold, an einem „scheren" entspringend: Schirenbeke 1491 Preuss, 
Flurn. 135; die Schleiderbicke (Orpe); Slibeke b. Büren 1416 Seibertz, 
Quellen 1,149; Schmalenbeck b. Bergkirchen; der Sonderbach b. Burg- 
steinfurt; der Soldenbach b. Luhden b. Bückeburg; die Solmecke (Verse- 
Lienne-Ruhr) Lohmeyer, Beitr. 22; die Sporkebeke Kr. Dortmund b. Böving- 
hausen; Stakelbeck b. Herford: Stakebecke 16. Jh. Darpe 4,280; der Stange r- 
bach b. Frotheim; Steinbeck b. Schöttmar; b. Beeke; b. Enger; b. Schlangen; 
b. Schwalenberg 1360 Preuss 2,259; Sterbecke, Hof Kr. Hagen; b. Heedfeld 
Kr. Altena; der Stiegbach (Wierau-Hase); StoUekenbeke b. Brilon 1289 
Seibertz no 428; Störmeoke, Hof Kr. Meschede; Störmicke, Ans. b. Saal- 
hausen Kr. Olpe; Striebeck, Hof b. Hattingen; Strombeck b. Holtwick; b. 
Rönsahl; de Strothbeekb. Obernkirchen 1547 Mooyer 51 (vgl. strot); Strunte- 
beck b. Damme; Sülbeck, Dorf b. Stadthagen: Sulbike 1170 Spilcker 1,62 
(Schlammbach); Sulbeke, wüst b. Lüchtringen 1278; der Sülbach (Ennepe); 
Sülbeke b. Ehrsen, Lippe: Sultbeke 1721; Sülbeke b. Detmold: Suttbeke 1491 
Preuss, Mum. 146; Sulenbecke, Weiler b. Meinerzhagen; die Sulpke b. Berg- 
hofen Kr. Horde; die Sunter- Suderbicke b. Goddelsheim, Waldeck; der 
Schwalenbach (Ems) b. Wiedenbrück; die Schwartmecke b. Finnentrop; 
die Switbeke (Hunte) b. Vechter Moor; die Tangenbeke b. Hörn, Lippe; 
die Theimke b. Wengern; Tielbeck, Bsch. Kr. Münster: Tilbeke 15. Jh, 
Dortm. Ukb. 148; Tietbach, unbek. 1106 Erhard no 1288; Trömbach, Gut 
Kr. Olpe; Tüssmecke b. Altena; die Twellenbecke b. Sternberg, Lippe 
(gabelförmiger Bach); Twelbke b. Hovedissen, Lippe; die Twilbecke b. 
Damme; Twissmecke, Dorf b. Fredeburg; üffenbeck, Hof b. Neuenkirchen 
Kr. Melle: üfvenbike 12. Jh. Darpe4,35; der Uhlenbach oder die Uhle (Elsse), vgl. 
ohl; Uhlenbeck b. Schwelm; b. Nammen Kr. Minden und die Ulsbeke b. Eis- 
bergen 1576; Unkenbeke b. Rohden, Waldeck ; U r b e c k e , Hof b. Oese Kr. Iser- 
lohn; Wabeki, unbek. Ztschr. 33, 84; Vadabeeke b. Münster 921 Ztschr. 16, 144 
(Furtbach?); der Wackerbach b. Lengerich, Tecklenburg; die Walbeke b. 
Soest 15. Jh. Kindlinger 3, 639 ; Walbecke, Dorf Kr. Meschede; der Wahlen- 
bach b. Rehburg; Wahmbeck b. Heimarshausen: Wanbeke 1192; die Wahm- 
beke b. Brake, Lippe: Wanbeke 1403; Wanbeke, wüst b, Lippstadt 1028 u. 
1105. Auch bei Förstemann ein Wanabach. Von wanen = abnehmen, z. B. der 
Mond ist ,in der Wanne' ; derWapelbach (obere Ems). Die zugehörige W a p e 1 - 
hörst b. Rietberg: Wapuli 1088. Eine Wapel: Wepelinge fliesst in die Jade, 
Altfries, wapel, wepel = Lache. Moor, See; die Waritbeke j. BoUerbecke b. 
Höxter 1299: Verbecke 1371 Herrigs Arch. 70,405; Wasbeck in Waldeck: 
Vassenbike, Wassenbeke 13. Jh.; Wauckemicke, Dorf Kr. Olpe; die Wau- 
micke b. Ewig Kr. Olpe 1698; der Weberbach b. Rahden: Weuerbach 1381 
(Käferbach); Weib eck, Dorf Kr. Rinteln: Wehtbike 1050 Spilker 1, 152, Wicbeke 
1030 Mooyer 28; der Wellenbach b. Lienen (Quellenbach); Wellenbecke 
Kr. Schwelm; Wellbach b. Heepen; die Welbke b. Greste, Lippe; Welschen- 
beck, Gut b. Belecke: Belschenbecke 1225; die Welschenbicke b. Schweins- 
bühl, Waldeck 1541; die Werbeck Kr. Schwelm; Wersbeck, unbek. b. Werl 
Seibertz no 556; dieWesmeckeb. Attendorn; Westerbeck, Bsch. Kr. Tecklen- 
burg: Westerbiki 12. Jh. Darpe 4,41; dieWevelsbeke b. Lünen 15. Jh. Tibus, 
Grund. 306; Wicbike, unbek. b. Gieselwerder in Hessen 1288; Wildmecke b. 
Lüdenscheid; die Willersbecke b. Meschede 14. Jh. Seibertz, Quellen 1,400; 
dieWiembeckeb. Exterstein, Lippe; Wienbeck b. Wulfen Kr. Recklinghausen; 
Windbeeke Kr. Altena; Winnemecke b. Ruthen; die Winterbicke b. 

10 



— 146 — 

Mengeringhausen, Waldeck; der Wippernbach b. Osnabrück 1606 Osn. 3Iitt. 
5, 4B; der Wikkebach (Duthe-Hase); dieWirmeke b. Corbach; Wisenbeke 
in Osnabrück 1147 u. öfters Moser 8,81, Osnabr. Mitt. 14,234; die Wischebeke 
b. Heeke Kr. Bersenbrück; die Wolbeck (Weerse-Ems) Kr. Münster: Woltbeeke 
1383 Osnabr. Mitt. 15, 115; deWoeltbekeb. Laren, Geldern 1457; Wormbecke 
b. Lüdenscheid; Wormbach, Dorf b. Schmallenberg : Worunbach 12. Jh., Worm- 
bike 13. Jh.; Wormke b. Herford: Bormbeck 12. Jh. Prov.-Bl. 3,139; W^ört- 
mecke b. Plettenberg; die Wülbeke b. Olsberg Kr. Brilon; Wunersbike, 
Waldeck 1348 Curtze 1,46; die Würbecke b. Mühlhausen, Waldeok; der Wrew- 
bach b. Quakenbrück. 

2. epe (apa)« Die Behauptung Müllenhoffs apa, hd. affa sei keltischen Ur- 
sprungs, ist mit Becht von Arnold s. 105 und von Gallee verworfen worden. 
Ersterer hebt das deutsche Gepräge der Namen und die Teilname des Wortes an 
der Lautverschiebung hervor. Letzterer bemerkt „wiewohl ein solches Wort in 
keiner keltischen Sprache vorkommt". Ueberdies wird apa mit den einfachsten 
deutschen Bestimmungswörtern zusanmiengesetzt und aus einer Sprache in die andere 
können doch nur volle Namen übernommen werden, nicht blosse Grundiwörter. 
Trotzdem sind an diesen Stubengedanken MüUenhoffs weitgehende Schlüsse über die 
Ursitze der Germanen geknüpft. „Was wissen wir denn von unserer alten Sprache"? 
pflegte MüUenhoff contra Bartsch in seinen Vorlesungen zu sagen. Lohmeyer er- 
klärt (brieflich): „Germ, apa entspricht genau altirischem abh, Fluss, bezw. lat. 
abnis (amnis), denn nach Fick sind die indog. Wurzeln abh und ab identisch. Vgl. 
sskr. ambhas Wasser, neben ambu Wasser. Gleichfalls wie ambhas nasaliert ist gr. 
^fxßpo;, lat. imber von demselben Stamme. Dagegen erscheint indog. apa Saft, 
Wasser in Danubius und Gelduba". Auf germ. Gebiet könnte man an Zusammen- 
hang mit open (offen) denken, indem der Fluss sich eine Oeffiiung schafft, ein Thal 
bildet. Apa ist in den angrenzenden fränkischen und hessischen Gegenden häufig. 
scheint östlich der Weser in Hannover und Braunschweig -selten : die Osnippe 
(Schwühne) b. Adelepsen; die Holpe (Aue-Leine); die Wispe (Leine), kommt 
aber nordwärts wenigstens bis Nienburg und bis zur Aller vor: Wölpe (Aller); der 
Warpebach (Altenbrückerbach- Weser) b. Hoya, Alpe (Aller) b. Ahlden : Alapa) und 
vielleicht auch die Wörpe (Wüname -Weser) b. Zeven. In Gelderland scheint es 
nur in der Nordveluwe und diesseits der Ijssel vorzukommen, während es in Brabant 
und Holland und weiterhin häufiger ist. Auch aus Drenthe und Friesland sind keine 
Beispiele bekannt. Die Provinz Overyssel besitzt mit apa gebildete Namen. Ape 
b. Doetinchem 1450; Appen 1327 in Gelderland, Nom. Geogr. 3,323; das Aap. 
ein Wiesenkomplex b. Datteln Kr. Recklinghausen. Tibus, Namenkunde 46; 
ein J. de Apen 1249 Moser 8, 370; Epe, Dorf a. Dinkel 1279; Epene- 
bocholte j. Bocholt a. d. Aa 1201 Tibus, Grund. 1011; Epe b. Bramsche; vgl. 
Epe in Gelderland: Eep 1176 und Epen in Limburg. Eppe in Waldeck b. 
Goddelsheim entstand ans Epaha 1220. Aspe b. Geseke: Assepe, Asphe, Seibertz 
no 484; Asper Feldmark a. Diemel b. Oesdorf: Assapa 9. Jh., Asopo 1028. 
Aspe 1194; Aspe, wüst b. Brilon, Ztschr. 38,199; Hof zur Alpe b. Harn b. 
Lippstadt: villa Alapa, Ztschr. 25,188, to der Alpe, Seibertz no 905. VgL die 
Alpe, eine Quelle b. Ketheim- a. d. Aller: Alapa 787 Hoyer Ukb.; Alraff b- 
Waldeck: Alreffu 1074, Alrepe 1126; Anneper Thal, Anrepper Mühle in 
Leiberg b. Wünnenberg, früher Ober-Andepe, w^oneben dann ein Unter- 
Andepe a. d. Afte b. Hegensdorf: Anadopun 9. Jh., Andepo 1028, Andepe 1341; 
die Arpe (Wenne) b. Fredeburg; Attepe b. Eiben Kr. Olpe 1416 Seibertz, 
Quellen 1,150; die Banfe b. Waldeck: Banefe 1226; dieBrachtpeb. Drolshagen; 
Donop, Dorf b. Blomberg: Dunope 1246, Doneve 1252; auf der Eilpe b. Vol- 
marstein: Eilpe 1019; die Elpe bei der Schaumburg : Alipe 1269; die Elpe (Ruhr): 
Elipe, Dorf 1147; Elpe, Bsch. b. Herten Kr. Becklinghausen; Ellepen b. Hat- 
tingen, Seibertz no 556; im Eluepo 1017 Philippi. Kaiserurk. 173, Elp, Bsch. in 
Drenthe; Elpe, wüst b. Lauenau Mooyer 49; auf der Elspe b. Gedingen Kr. 
Olpe: Elisopü 1000, lat. Elisopii, Elsepe 1214; Elspe, Ans. b. Lüdenscheid; die 
Ennepe (Volme-Ruhr) ; ?dieEspe (Nuhne), südl. v. Medebach; die Erpe (Twiste) 
b. Volkmarsen 1309 Landau 43; Velpe, Ans. b. Tecklenburg: Vellepe 12. Jh.; 
V e 1 p , Dorf b. Zutphen : Pheleppe, Vallepe 891. Vgl. V e 1 p in Nordbrabant ; G e l e p e 



— 147 — 

Kr. Gummersbach, Ygl. Grallepe und Geldapa im Rheinlandj die Halappe 
(Dieksbach-Stever-Lippe); Hanepe b. Hattingen 11. Jh. Berg. Gesch. 7, 12; Hart- 
zappe 1215 Ukb. 3 no 93; die Haspe (Ennepe-Vohne-Ruhr). Vgl. die Haspe 
(Sorpe- Röhr -Ruhr); villa Haspa(n), unbek. 1028, Hassapa 1100 Ztschr. 44,72, 
?Hasaba 1126 Ledebur, Arch. 17,22; Hattepe, wüst b. Dalheim: Hatopo 1113; 
Hesepe, Dorf b. Bramsche a. Hase: Hesbe 1169; Dorf b, Meppen a. Ems: Hasba 
1000, Hasbe 1150, Hesepe 1181; Hespe, Dorf b. Stadthagen: Hesepe 1285; Hespe, 
Hof b. Allendorf; die Holzape (Diemel -Weser) b. Gottsbüren: A. v. Holtepe 
15^5 Fahne, Meschede 172; die Hoppeke (Diemel): Dorf Hattopo, Hottepe 
9. Jh., Hotepe 1143; de Hunnepe (Ijssel) b. Deventer: Hunnepe 996, Honepe 
1209. Vgl- Honepe b. Aalten und Honnef im Rheinland; Alten-Ilpe, Dorf 
Kr, Meschede: Hlcspef -k>pe, -felpe, IJflepe; Kerspe, Hof b. Rönsahl und Kerspe, 
Bach (Wupper-Rhein); Kierspe, Dorf und Bach (Volme-Ruhr) : Kirsupu 11. Jh.; 
rivus Kerspouwe (Leine) 1330 Ztschr. 33-, 182 (Ejressen- oder Kirschenfluss) ; 
Kar- oder Kadernappe, Erbe in Steinfeld b. Damme 15. Jh., daneben dort ein 
Karnepol. Sudendorf, Dinklage 53 ff. VgL Karnap b. Essen a. Ruhr: Karneppe 
15. Jh. Kindlinger, Hörigk. 579; die Latrop (Lenne). Das Dorf heilst 1314 
Liatorpe, Seibertz, Quellen 1,402; die Lempe (Esse) b. Hofgeismar; auf der 
Liinnepe b. Sundern Kr. Arnsberg: Linnepe 1313 Wigand. Arch. 7,186; Lin- 
sope, unbek. 1100 Erhard no 1289; Mar b eck, Bsch. b. Borken: Marcope 1160 
u. 1417, Marcorpe 1230; Marpe und die Marpe, Bach b. Grevenstein 1125; 
JMLarpe, Gut b. Hattingen; Marpe b. Blomberg 13. Jh.; in der Marpe, Dorf 
b. Eslohe 1425 Seibertz no 554; die Milspe (Ennepe -Volme-Ruhr); Ochtrup, 
Dorf a. d. Dinkel Kr. Steinfurt: Uhtepe 9. Jh., Ohtappeh 1134, Ochtrup 1298. 
TJcht-Epe, das gegen Morgen liegende Epe. Tibus, Grund. 896; die Olpe (Lenne) 
1269; Olpe b. Freienohl Kr. Arnsberg; die Olpe oder Olfe (Nuhne) b. Neu- 
kirchen, Waldeck; die Orpe (Diemel): Urppe 1344 Gurtze 12. Daran liegt 
ü(r)dorf. C. van Resoppe 1458 Wigand 4, 306 ; Roschephen b. Lüdenscheid, 
Seibertz no 556 s. 125; Rosepe, Lacomblet, Arch. 2,276; die Rüspe b. Olpe: 
Rusope 1460 Blätter z. n. K. W. 1866,16; der Salzbach b. Werl Kr. Soest: 
Saltappe, Seibertz no 390; die Sorpe (Lenne): Ort Sorapa, Suropo 1072 (zu sor 
=s troken Tibus, Namenk. 56); Stirpe, Dorf b. Erwitte. Vgl. de Stierop, 
Stroom in Nordholland; Wanneperveenin Gelderland: Wanepe 1210; Wernapi 
1068, unbek. im Ksp. Essen und zwar wohl b. Osnabrück, nicht im Oldenburgischen. 
Osnabr. IJkb.: Wernepe 13. Jh. Prov.-Bl. 3,199, Wernepe, ope 14. Jh. Acta Osn. 
1,86 u. 199; Wezepe, Dorf b. Ölst, Overyssel: Wezope 1230; Widapa, unbek. 
b. Werden 801; die Walepe b. Arnsberg Seibertz 2,534; Wilp b. Deventer: 
Huüpa 772, Wilpa 765; die Wilp e b. Ehnenhorst 16. Jh.; Welpe, Gut b. Vechta; 
up der Welpe in Bielefeld 16. Jh. Culemann 1, 74; Welpmann, Hof b. Güters- 
loh: thor Welp 16. Jh.; die Wölpke oder Welpke, eine Weide zwischen Vlotho 
und Rehme; die Wilpe (Twiste). Vgl. Wölpe b. Nienburg: Welepe 1140. Vgl. 
in derWelff in Waldeck, Landau, Hessengau 186; Wird epe, unbek. b. Eslohe, 
Seibertz 1,41 u. 2,529. Zweifelhaft sind: Anraff, Dorf in Waldeck: Anreppen, 
-rephe 13, Jh. Vgl. ripe; Anreep b. Assen, Drenthe: Anrepe 1040; Berg- 
bossendorf, Bsch. a. Lippe b. Haltern: Budsneppe 11. Jh. Berg. Gesch. 7,14, 
Botsnippe 13. Jh., Besnippe 1188; Daspe, l>erspe, nordw. v. Kemnade 13. Jh. 
Ukb. IV; Erpenbeck, Hof b. Ladbergen ; E r p e n b e c k e b. Telgte 14. Jh. Darpe 
3,43 (erp = dunkel?); Katrop, Dorf Kr. Soest: Katerbeke 1209; die Rempe 
(Hamel -Weser) 1405 Hameler Ukb. ; die Reepe (Lenne) ; die Schirpe Kr. Höxter : 
Schilipe 1281, Scelepe 14. Jh., Scilipa, Wigand, Güterb. 178; dieLichtheupte 
(Werre), ndd. Lichthuipede : Lechthöpe 1443 Preuss, Flurnamen 98. 

3. 1 = Wasser* Diese Bedeutung hat Fr. Jostes in seiner Schrift über die 
vorchristlichen Altertümer im Gau Suderberge und in den Indogerm-. Forschungen 
2, 197 festgestellt. Der in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts lebende olden- 
burgische Amtmann Nieberding bezeugt in seiner Geschichte des Niederstifts 
Münster (1, 17), dass er das Wort i in der Bedeutung Wasser ^Is selbständiges 
Wort kenne. In alten Ortsnamen kommt es drei Mal als Bestiinmungswort vor: 
Schmerlecke, Dorf b. Lippstadt: Ismereleke 833 Böhmer 1,25, Smerlecco 1072 
Kölner Tradition. Der Ort liegt an einem Bache Schmerlecke, dessen Name fette 

10* 



- 148 — 

Salzquelle bedeutet (smer und leooon ■= tröpfeln). Die Pader b. Paderborn 
scheint beim Geographen von Ravenna Ipada (Wasserpfad) zu heissen. Die Yssel 
heist bei Strabo ,SalasS später Isela 765, Hisla 814, Dysla 893, Isula 997. Der 
Islagouw, den Heinrich IV. 1086 der Utrechter Kirche schenkt, ist wahrschein- 
lich der overysselsche Landstrich Salland, der sich von der Zuiderzee bis Bent- 
heim erstreckte und pagus Salalant 959. (auch Salahom 915?) sowie pagus Salon 
(Bergh, Mndl. Geographie 123) genannt wird. Auch heisst die Bsch. Ijsselham 
b. Steenwijk im Jahre 1132 u. 1198 Sile- Silleham, später Isselham. Nom. Geogr. 
Neerl. 1, 139. Islebek, unbek. in Westfalen 1243 Tross, Westphalia 1826,32. 
Ausserdem steckt jenes 1 in einer Reihe anderer Namen: Iburg im Osnabr. 1070; 
I b a r g , Hof b. Westerkappeln ; D r i b u r g b. Wimmer an einem Bache ; die Iburg 
b. Driburg Kr. Höxter 9. Jh.; der Iberg b. Siedlinghausen im Kr. Brilon; der 
Iberg b. Hörle in Waldeck; der Iberg b. Horste in Lippe; der Iberg, west- 
lich von Lengefeld im Kr. Rinteln ; der Yberg b. Pyrmont (Strack, Eilsen 88 
u. 139); der Iborn bei der Amelunxburg in Lippe; Hof Ibrügger in Sündern 
b. Gütersloh: mansus Dribrugge 1276; I hörst b. Dinklage in Oldenburg: in der 
Yghorst 15. Jh. Ausserhalb des westsächsischen Gebietes hat man Iberg-e in 
Hessen (Vilmar 181); der Iberg b. Grund im Harz; Iberg in der Schweiz; 
Ibach b. Freiburg in Baden; Ibach, Eibach in Nassau (Kehrein 3, 187); II oh 
b. Uchte Kr. Nienburg: Ilogen 1380 Hoyer Ukb.; deiihlow b. Weener, Ostfries- 
land, Hannov. Urk. 9,53; die Ihloerheide in Holstein. 

4. ei, egge. Nach Crecelius (Ndd. Korrbl. 10, 71) zu Aue, *ahwja, von aha 
■*= "Wasser. Die Geinegge, Bach und Bsch. b. Hövel Kr. Lüdinghausen: Gei- 
negge 1243, Ghynecge 1335 Kindlinger, Beitr. 3,368; Gerneige b. Berninghansen 
1146 Seibertz, Quellen 1,154; die Saleye, Bach b. Attendorn; Schwaney, 
Dorf Kr. Paderborn a. Eller: Swanegge, Suaneighe 1344, J. de iSwaneyen 1187. 
Vgl. Baldenei b. "Werden: Welanaia 890; Bredenei: Bredanaia 890, später 
Bredenoia ; Brüggeneib. Kloster Kentrop : Brucgeneyge, -oge 15. Jh. ;Mühlenei: 
Mulenegia 826. 

5. ede? Nur in jüngeren Namenformen: Die Schirpe b. Höxter: Scilipa 
Corv. Tradit., de Scelpede 14. Jh.; die Rahmede b. Altena: Rammuthe 11. Jh.; 
die WÖrmke (Emmer) b. Lügde: Wermana 1006, Warmede, Wermode 15. Jh. 
Preuss, Reg. 4,16 u. Giefers, Lügde 36; die Passade (Bega): Bessae, de Besage 
1513 u. 1644 Preuss, Flurn. 112; die Veischede b. Helden Kr. Olpe: Peisched 
Seibertz no 1042; die Wese in Waldeck: Wesede 1299 Landau s. 191. 

6. riede^ f., kleiner Wasserlauf und das von ihm bewässerte Land, 
as. rith, ags. ridh. Das Wort kommt fast nur nördlich einer Linie Minden -Osna- 
brück vor. Am häufigsten scheint es zwischen Minden und Hannover zu sein. 
Die Riehe und die Kreuzr. b. Rinteln; die Riebe b. Minden; Aschriehe, 
Flur und Waldort b. Helsinghausen Kr. Rinteln; die Riede b. Talge Kr. Bersen- 
brück; Achelriede b. Bissendorf Kr. Osnabrück; Botterr. b. Riemsloh; Diepr. 
b. Frotheim; die gr. Riede b. Dielingen; Huckelrieden b. Löningen in Olden- 
burg, ein mit Bülten gemischter vom Wasser überflossener Grün testreifen : to der 
Huckerieden 14. Jh.; der Kollriedenbach b. Loxten b. Ankum; Penning- 
riden 1311 Sudendorf, Osnabrück 100; Scherenriede b. Gehrde Kr. Bersen- 
brück; Schertr. b. Bohmte 1460; Scheider. b. Dielingen; Tegelrieden b. 
Cloppenburg; Ulenride, Bsch. b. Wallen 14. Jh. Acta Osn. 1,162; Wiekriede 
b. Hille (Hunte); Witteriede im südl. Oldenburg; Wolfriehe b. Kashagen, 
Schaumburg; Mallerich oder Mellersiek, Flur b. Nieheim (1028 Malrede, später 
Malride) könnte andern Ursprung haben. 

7. rnlle^ f. Schnellfliessendes Wasser im ausgehöhlten Flussbette. Ruller- 
fleth, Bach b. RuUe b. Osnabrück; Rulle b. Osterwick 1482 Ztschr. 16, 76; Rulle 
b. Steinheim; de RüUe f. b. Asemissen, Lippe. Vgl. de Rul, Fluss in Nord- 
brabant. 

8. mene (mana)« Die Grundbedeutung muss „Leitung^ sein. Ndl. mennen, 
am Seil führen. In Overyssel mennen, Pferde lenken, ahd. menen, vor Gericht 
bringen, spätlat. mannire. In Zeel. -Flandern ist eine menne eine Art Damm. 
Auch hd. Mähne wird Leitung bedeuten. Die Almena in Lippe (Exter): 
Almina 1359; die Alme (Lippe). Der Ort Alme b. Brilon: pagus Almunga 10. Jh., 



_. 149 ^ 

Almundoiraf 952, Almena 1015; die Almeke (Lenne) b. Plettenberg: Almenbeck 
1314 Seibertz, Quellen 1, 396; Almke, Kotten b. Herdeeke Kr. Hagen; die 
Almena (Exter) 14. Jh.; die Folme (Ruhr): Volumanniu, Ort an derselben 
11. Jh. Altenaer Jahrb. 1,41; Holtminne, Hof im Ksp. RuUe 16. Jh. Osnabr. 
Mitt. 3, 167. Vgl. die Holzminde oder Holzemme, woran Holzminden: Holtis- 
minni 1036 und Hedemünden: Hademinni ; ?dieWanne, Bach b. Krengeldanz 
Kr. Bochum: Wanomanha (das Dorf) 890; die Wanne. b. Berchum Kr. Iserlohn 
(Lenne); die Warmenau (Else -Werre -Weser): J. de Warmena 13. Jh. Darpe 
4,89, die Warmina 1574; die Warmenau oder die gr. Aue b. Liebenau (in die 
Weser): Wormeonow 987, Wermana 1005, Wermenou 1029, Warmennouw 1293 
vgl. Warmenow a. d. kl. Aller b. Gifhorn; die Wenne (Buhr) 1309: 
Dorf Wennemen, Weneme an ihr 1234; die Wörmke (Emmer) b. Lügde: 
Wermana 1005, spater Wormte, Wermale, Wärmend, Warmolde, Warmede, 
Wermode, Wiermont(!). Giefers, Lügde 36 und Preuss, Begesten 4, 16. Zweifel- 
haft sind: Dülmen, St. Kr. Coesfeld. Hs. Dülmen liegt an der Halappe: 
Dulmeniii 890, Dulmine 890 u. 12. Jh. Vgl. die Dolme b. Holzminden Lohmeyer 
Heitr. 116. Ein Hof Dulmannink b. Coesfeld 1197 Sökeland 275; Brakel, Dorf 
b. Dortmund: Bracla 989, Braklomau 14. Jh. Wigand 5,97. Vgl. Braakman, 
Seitenarm der Westerschelde ; Brechmann, Hof b. Stuckenbrok b. Delbrück: 
Brehmen. Brechtmen 13. Jh.; Dortmund, St.: Throtmanni 890, Trotmannin 897, 
Trutmenni 928, Thortmanni 939, Throtmennia 947, Drutmunde 952, Drotminne 966, 
Thertmanni 983 auf einer Münze; Lütgendortmund: parva Throtmania Lacom- 
blet 2, 269. Vgl. Drodminne b. Coldingen 966, throte «* Kehle. Kehlenförmige 
Quelle? Fortmond, Bsch. b. Ölst, Overyssel, dial. Fortum: Vortmen 1237, -man 
1511. Vgl. Vor tum in Nordbrabant, welches an der Vierlingsbeek liegt; Vier- 
münden b. Frankenberg a. Eder: Fiormenni, liegt an einem Bache, der aus vier 
Bächen entsteht. Lohmeyer, Beitr. 112; Gelmene, unbek. Hof b. Soest 1133 u. 
1332; ?Getmen, Bsch. b. Ommen, Overyssel: Ghietman, Gheetmen 15. Jh.; 
?Bathmen, Dorf östl. v. Deventer 1289^ Batman 1321; ? Dal um, Bsch. nördl. 
Fürstenau 1285: Dalemen, Dalman 14. Jh. Acta Osn. 1, 190; ?Godelheim, Dorf 
a. Nethe b. Höxter: Gudolmon, Godulma 9. Jh., Gudulmun 1028, Godelumen 13. Jh.; 
?Hertmann, Bsch. a. Hase b. Bersenbrüok: Hiruthnun, -on 890 u. 977, Hertmen 
1234. Wohl eher Hirschbahn. ? Hertmen, Dorf b. Ahnelo: Hertmen, -man 
15. Jh., Hartmunde; VHoetmar, Dorf Kr. Warendorf, ndd. Hotman: Hotnon 
1050, Hotmen, -man 13. Jh., Hodmen 1323; ?Opmünden, Dorf b. Soest: Up- 
menni 890, Obmene, -meni, Üpmene 13. Jh. u. 1168. Lohmeyer, Beitr. 114. Auf 
den Karten ist aber dort kein Bach verzeichnet. PWijthmen, Bsch. b. Zwolle: 
Withmen 1207, Wijtman, -men 14. Jh.; ?Bestmen, Bsch. b. Ommen 1383, Best- 
man, Bssmannynck 16. Jh. Auch Namen wie die Valme (Buhr); die Hundem; 
die Nieme (Weser b. Hofgeismar); die Schwelm: Suelmiu; die Schwülme 
in Hessen; die Warme (Diemel); Wirme b. Kirchhundem könnten ,mana* ent- 
halten. Vorhelm, Dorf Kr. Beckum (Vorehehne, Furelmi, Furohelme 11. Jh.) 
liegt am Heibach und wird vor (der) Helme bedeuten. Die Helme (Unstrut) heisst 
alt Helmana. Tibus, Namenk. 72; ein Helmer- oder Holmerbach b. Hekese. 

9. an^ euwe« Das einfache Aa'Fluss got. ahwa und die mit -aa, -ah zu- 
sammengesetzten Namen, welche in allen Teilen des Gebietes vorkommen, in der 
nordwestlichen Hälfte besonders zahlreich sind, bleibt hier unberücksichtigt. Manche 
Ortsnamen, die jetzt auf seinem Ursprünge nach unerkennbares e endigen, werden 
ebenfalls -aa als Grundwort gehabt haben. Au, ahd. auwa, mnd. ouwe, ndd. 6, 
owwe (z. B. in o- oder owweschillen = Bachausterschalen) bedeutet eigentlich 
Wasserland, kommt aber jetzt in der Bedeutung des hochdeutschen Aue wohl in 
Westsachsen nicht mehr vor. Das einfache Aue scheint nur nördlich der Weser- 
bergkette vorzukommen, wie die Aue b. Lübbeke, b. Petershagen, b. Malgarten 
Kj. Bersenbrück, b. Ibbenbüren. Zweifelhaft ist, ob die Oege b. Hohenlimburg, 
das Dorf b. Hagen, das Gut Oghen b. Herzebrock, welches 1321 (Westd. Ztschr. 
3, 305) genannt wird, hierher gehören, indem w wie oft in Westfalen in g über- 
gegangen wäre (frugge = fruwwe). Arkenau, Oertlichkeit b. Essen, Oldenburg: 
Arkenowa 12. Jh. Nieberding 26; Baren au, Gut b. Engter; Baggensoweb. 
Wildeshausen 14. Jh. Greverus, Wildesh. 58; die Bastau (Weser) b. Minden: 



— 150 — 

Bastouwe 1372 Ztschr. 4, 90. Vgl. die Baste am Harz und die Baste j. Kanerau 
in Holstein; Blankenau, Dorf b. Beverungen. Aber Blankena b. Holzhausen 
Kr. Melle: Blankenna 1154; Dono, Strich in der Bsch. Bieren b. Bünde: Donuwe 

12. Jh., Donowe 1266 ; Donau, Bsch. b. Medebach, Seibertz no 186 ;derDonauer- 
bach b. Berge Kr. Hamm; Dornau, Bsch. b. Billerbeck; deVernouwe h. 
Freckenhorst 1400 Darpe 3,46; Gerstau b. Lütte, Lippe; Gronau a. Dinkel 
Kr. Ahaus Tibus, Namenk. 66 u. 115; Grünau b. Schötmar; Harpenaub. Damme: 
Harpena 1240 Moser 8,341; Harpen, Dorf Kr. Dortmund: Harpena Lacomblet 
2, 269, Harpunni, -ene 12. Jh. Crecelius no 98; Hangenau, Bsch. b. Buldern Kr. 
Coesfeld: Hanguni 1032, Hancnowe 15. Jh.; die Hunau (Sorpe-Lenne) ; Landau 
in Waldeck; Lichtenau, Dorf Kr. Büren: de Lichtehoe 1580; deLechtenowe, 
Hof b. Soest 1430 Soester Jb. 1891,140; die Renau (Neger); Kischenau A. 
Blomberg: Ryschenowe 1312; die Riesau (Aue -Hase); die Rosenau b. Soest: 
Rosenoggen Soester Ztschr. 1890, 44; die Schmalau (Lippe) b. Kohlstädt; 
Schmalenau b. Melle; Spreda b. Vechta: Spredoe 11. Jh., Spredov 1000; 
Spriada, unbek. Ort b. unbek. Ballevan 1028 u. 1011 Philippi, Kaiserurk. 155; 
Spradow, Bsch. b. Bünde: Spredo(u) 12. Jh., Spredowe 1245, Spradowe 1328 
Asseb. Ukb. 2, 152, vgl. die Spradau (Hunte) n.w. Twistringen ; S o 1 1 e , Bezirk 
zwischen Vlotho und Exter: Salto(u) 12. Jh.; Vlotho, St. a. Weser, ndd. Flaute. 
Wohl aus „aver de Vlote". Eine Flaute war nach Culemann 2, 759 eine flache 
Aue. Wesuwe, Dorf Kr. Meppen; Wie d au, Gut b. Bönen; Wiedow b. BLüU- 
horst Kr. Lübbeke, vgl. die Wiedau (Wümme); die Wierau (Hase); "Wul- 
fenau, alte Mark zwischen Quakenbrück und Essen in Oldenburg: rivulus Wul- 
fena 1236. 

10. se (asa). üeber asa = Wasser Lohmeyer in Herrigs Archiv 70, 367 ff. 
und Bück in der Alemannia 8,148. ?Aschesbach b. Rodenberg; ?Blekisi, 
wüst b. Wünnenberg 9. Jh., im 13. Jh. Blikesen; die Axel oder der Axtbach 
(Beilerbach-Ems) b. Warendorf: Acarse 1030; an der Maesbecke auf dem 
Winterberge b. Ylotho: Alesbeke 1266; die Elsse (Werre -Weser) : Elsene mole 

13. Jh. Darpe 4, 104 ; die Elsse b. Hunteburg A. Wittlage ; der Elsenbach 
b. Ergste: Elze 1343 Kindlinger 3,393; vgl. Eisbach in Nassau: EHsa 983 Prgr. 
Altena 1894, 64; Elsen, Dorf b. Neuhaus. Der Elsener Bach dort (Lippe b. Ring- 
boke): Elesen 1260, Hasan 1036, Hilasan 1132, Ilesen 1260, Ilsen 1325. Dies ist 
der Elisen bei Cassius Dio 54,33; Illisa, unbek. im Auga 1028; die Ems, ndd. 
Jemse: Amisia, Amisius, Amasia 1. Jh., Emisa 1088, Amesa 1228; die Emse, 
Forstort b. Berlebeck in Lippe; ?Emse in Waldeck; Emst, Dorf b. Epe, Gelder- 
land: Emze 1255; Ense, Dorf b. Corbach: Aenesi 9. Jh., Anansiae, Anasi 1018. 
Vgl. jedoch die Ense, Flur b. Wildungen; Ense, Dorf Kr. Soest 1230; auf der 
Enschke b. Bramsche; die Eese b. Hofgeismar 1493 Landau 29; die Verse 
(Lenne-Ruhr) Lohmeyer, Beitr. 87, vgl. die Veerse (Wunmie -Weser) ; Vinse- 
b eck, Dorf Kr. Höxter: Vinesbeki 1031; die Fülsenbecke b. Brilon; Viel sen, 
wüst b. Salzkotten: Vilisi 1028, Vilese 1216; ?Vilsendorf, Bsch. b. Schildesche: 
Vilisonthorp 12. Jh.; ?Vilsendorp, wüst in Lippe 1467 Preuss 3,394; Gülser- 
mühle b. Wünnenberg: Gulse 16. Jh. Ztschr. 38,195; die Günse im Kr. Olpe; 
Halsenbecke b. Schwelm; die Halsbeck b. Eppe, Waldeck; Halsmecke 
b. Attendorn; die Hase (Ems): ad fluvium Hasa z. J. 783, Gau Hesiga 819 
Assa Erhard 619. Sie entspringt am Asberge. Herrigs Archiv 70, 368. S a s - 
bergen, Dorf Kr. Iburg: Hasburgum 9. Jh., Hasbeche 1092; Helsen b. Ajolsen: 
Heiiso 9. Jh.; die Hunse in Drenthe: Hunesa, Hunsow a. d. Quelle der Hunse, 
Hunusga. Vita Ludgeri; die Ilse (Bega -Werre -Weser): Ilsnen 1297, Elze 1364 
Preuss, Reg. 2, 30 u. 294; die Ilse (Weser b. Windheim): Ilse 1235 Hoyer, Ukb.; 
dabei Ilvese, Dorf b. Heimsen: Hiluise 1076, Iluese 1215; die Ilse b. Grolinde 
(Weser); die Künse (Ems) Kr. Halle: Kuynsbecke 13. Jh. Herrigs Arch. 70,373; 
L i n g e s e , Hof b. Rönsahl Kr. Altena, wozu man vgl. die ndl. Linge; Milse, 
Gut b. Schildesche: Milesou 12. Jh., Milsowe 13. Jh. Darpe 4,77; Milse b. 
Schötmar; vgl. Milsbeek in Limburg und dieMülmisch in Hessen: Milzisa 786; 
die Milspe (Ennepe - Volme - Ruhr) ; P e e t z e n , Dorf b. Bückeburg : Pedese 1 189, 
Petese, -issen 1181; die Sünsbecke b. Bissendorf b. Osnabrück: Sunnesbeke 
1082; die Weerse (Ems) 1213, Wersa 15. Jh., der Ort: Wersethorpa 1050; 



— 151 — 

^Wersbeck b. Werl Kr. Soest, Seibertz no 556. Zweifelhaft sind: Linsmecke 
"b. Meschede; Wersen, Dorf b. Westerkappeln : Werisun 1000, Wersene 1160; 
Iteeze, Bsch. b. Hardenberg, Overyssel: Redeze 14. Jh.; Resse, Bsch. b. Buer 
Kr. Recklinghausen: Redese 1160; Sünsbruch b. Hattingen: Sunnasbroka 1150; 
die e s e (Hönne-Ruhr) ; die Oese (Nette -Weser); derOsenbach b. Warburg. 
Vgl. die Osnippe b. Adelepsen; Osmecke b. Werdohl; die Ohse, Flur b. 
TVelstorf Preuss, Flum. 111; derOesbornb. Schweinsbühl in Waldeck; Heerse, 
I>orf ELr. Warburg: Herisi 871 und Hersi, Gau an der unteren Twiste 9. Jh. werden 
sicher andern Ursprung haben. 

11. el. Ueber ele, ala, alta als Flussname vgl. Lohmeyer in Herrigs Archiv 
70, 382 ff. Die Bedeutung dieses Ausganges ist ganz unbekannt. Die Angel (Werse) 
"b. Angelmodde: van thero Angela 1050, upper Angelen 14. Jh.; die Angelbeke, 
die obere Hunte bis zur Einmündung in den Dümmer 12. Jh., amnis qui vulgariter 
dicitur Angelbeke 1280 Moser 8, 128 ; Angelbeck, Bsch. b. Löningen, Oldenburg : to 
Angelbeke 14. Jh. Acta Osn. 1,162; Hof Angelbecken -huys b. Schötmar 1495; 
Ariebeck, wüst b. Rehburg; die Berkel (Ijssel): Borkel 1400; die Berlebeck 
b. Detmold: Bertelbeke 1471 vgl. unter wik; dieDiemel: Tjmella 793, Dimila 
11. Jh. = dunkler Fluss? Herrigs Arch. 63,19; die Dinkel (Vecht): Dijnkel 
1450; die Distel (Emmer): Ditstel, Dyssel 15. Jh.; die Drusel im Habichts- 
■walde; Dusleburg, Mühle b. Rehburg Mithoff, Kunstdenkm. 1,25; dieEggel 
(Diemel) b. Warburg; der Emmerbach (Weerse-Ems) : up de Emmerne 15. Jh. 
üarpe 3,204, rivulus Amelen 18. Jh. Daran Amelsbüren, alt Amelincburen ; die 
Fehne (Ems), westl. v. Oldenburg: Finola 788 (Sumpffluss?); die Hamel(te) in 
die Weser mündend b. Hameln: Hamele 14. Jh. Vgl. ham. Herrigs Arch. 63,20; 
die Hamel(te) in die Hase mündend; der Hamelbach b. Rheda; Hamelbeke, 
nnbek. Ort b. Dützen Kr. Minden: Homelbecke 10. Jh.; Hamelmann, Hof in 
Ennigerloh: Hamorbiki 1050. Vgl. de Hamel, Watering in Nordbrabant und 
dieHemel b. Veckerhagen. Hessen ; die MusselAa b. Mussei in Drenthe. Vgl. 
Mosel, Thal b. Holzminden; Melschede, Grut b. Balve: Meschelen-, Mesthelen-, 
Misselenbeke, Seibertz no 665 u. 795; die Riesele oder Driburger Aa 1326 Asseb. 
Ukb. 2,148, Riesel b. Brakel: Hrisal 918 u. 920; Sisilbeke, Gut b. Sprockhövel 
1150 Crecelius no 98; Siesel, Gut b. Plettenberg; zur Sundeibeck, Haus b. 
Osnabrück, wo ein Freistuhl lag: Suntelbeke 1188, Sunnelesbike 1246, de Sündels- 
becke 1326. Vgl. den Süntelbach b. Münden am Berge Süntel; die Hassel 
Kr. Warendorf; b. Fürstenberg: Haslenbornen 1219; Hasselborn b. Marsberg: 
Asleburne 1196; Kassel und Kasselbach, Fluren b. Krankenhagen und Volksen 
Kr. Rinteln; der Kermelbach b. Annen. Vgl. Kermelberg b. Herdecke; 
?Wezel, Bsch. b. Plantlünne. 

12. ena (en(e)9 inej ana). Die Aar (Orke-Eder) in Waldeck: Adrina 9. Jh. 
vgl. Herrigs Arch. 70,397; die Altena b. Attendorn; die A. (Alme) b. Etteln 
Kr. Büren. Etteln ist alt Etlinun, Atlon, Atelen. Vgl. ndd. Korrbl. 12,24; to der 
Altena b. Fröhlich-Lippborg 1293, tor Altenar 1376 Ohalybaeus, Lippstadt 275; 
Altona, Hof b. Everswinkel: tor Althena 14. Jh. Darpe 3,86; Alt he na, wüst 
am Köterberge : Aildenna 1351 Wigand, Güterbesitz 106; Altona an einem Bache 
b. Visbeck in Oldenburg. Bei anderen westfälischen Altena liegt die Erklärung 
Alte-nah (allzunah) am Wege. Vgl. Lohmeyer, Prgr. 1894 s. 36; dieAren (Hase) 
b. Löningen; die Ahse (Lippe): Ursna, Orsene, Arsene, Artzene. Vgl. Herrigs 
Arch. 70,381; die Dalke (obere Ems): Deichana 1028, Dellina 1001. Vgl. ebd. 
s. 417; die Eder: Adrana bei Tacitus, Aderna 778, Adarna 788, Adara 1028. 
Vgl. Prgr. Altena 1894 s. 13; in der Ghetene b. Kentrop Kr. Hamm 1350 Tross, 
Westphalia 1826 s. 127; Glindena, Bach b. Glindenge b. Marsberg 1300; in der 
Grudene b. Pasel b. Attendorn 1370 Seibertz, Gr. v. Westphalen s. 250 und 
Blätter z. n. K. Westf. 1877,39; die Luhe (Ilse): to der Luden 1347 Preuss, 
Flurn. 100; der Müssenbach b. Neuwarendorf: Musna 1050, Musanahurst 890; 
Musenbach b. Osnabrück; Musenbike b. Seibertz no 333; die Ruhr, alt: 
Rura, Rurinna, Rurenna; Sandebeck, Dorf Kr. Höxter: Sandinebike 1028, 
Sannanabiki 1182; die Twiste (Diemel). Der Ort Tuistai 850, Tustina 890, Tuista 
1058; ?Beesen b. Ennigerloh : a Bezenne 1353 Wigand 7,40; PBörsum a. Ems: 
Bursine 9. Jh., Brusinna, Brussina 1000; Böcken forde, Dorf b. Lippstadt: 



— 152 — 

Puoohinefarti 1005, Bockinavordi 1036, Eakinanvorde, Addit. 111. Vgl. Backe- 
muden b. Meppen 1437; Theten, Dorf b. Vörde Kr. Olpe: Tatena Sei- 
bertz no 30. 

13. er* Einige Wahrscheinlichkeit hat die Annahme, dass ,er' das a,gs. earu 
sae schnell, altn. örr ■« rasch, lebendig, alts. aru ^ fertig ist. Der Alberbach 
(Weser) b. Oldendorf: Alver, Mooyer 51; die Bever (Weser) b. Beverungen; die 
Bewer(beke), in die Emmer : an der luttiken Bevern 1505, Oynhausen 98 ; B e b e r - 
beck b. Hofgeismar: Beverbeke 9. Jh., Beverbike 1020; die Bever (Ems): Biverna, 
das Dorf Bevern: Bevarnon 1050, Bevernon, Bevera 12. Jh.; amnis Beverke 
(Stever) b. Lüdinghausen 14. Jh. Tibus, Grund. 306; die Biber oder Bever 
(Mohne); in der Bever, Flur b. Halver: de Bivere 11. Jh. Altenaer Jb. 1,37; 
der Beversche Salzbach b. Flierioh (Ahse-Lippe); de Bevert bei den. Hain, 
Overyssel; ?Bevern, Bsch. b. Cloppenburg: Beverne 1088, Beveren 1186. Frei- 
lich können diese Flüsse auch vom Biber ihren Namen haben (Bever-a, Bever-ana), 
denn wie es zahlreiche Otter- und Fischbäche giebt, wird es auch Biberbäche 
geben; die Dever (Aa-Ahe-Ems) Kr. Bersenbrück; die Eder (Eggel-Diemel). 
Das Dorf Eder: Nederi 1028, Nadri 887 Phiüppi, Kaiser ark. 393; die Fretter 
(Lenne) : Vretere, Seibertz 2, 528 ; der Gederbach (Ruhr) b. Gedern ; die 
Gleuer b. Gleierbach Kr. Meschede 1738; in der Glör b. Breckerfeld; Halre- 
munt in parochia Rethe (Kr. Aschendorf) 1246 Moser 8,272. Vgl. die Haller 
b. Eldagsen; die Halver b. Halver: Halvara 11. Jh. Altenaer Jb. 1,157; die 
Heber b. Rohburg; die Heder (Lippe) b. Boke: Hedera 1060 Ztschr. 50, 155; 
Hederbeke, unbek. im Osnabr. 1350 Acta Osn. 1,203; die Itter (Diemel): 
Itterbecke 1537 Curtze 22; die Itter (Eder-Fulda) : Itara, Ittora 11.— 12. Jh. Der 
Gau: Nihtersi 948, Niftharsi 838, Nihterga 1025; Itterbeke, Bsch. b. Uelsen Kr. 
Bentheim. Vgl. die Itter (en) in Limburg; die Kinder (Ems) b. Münster; die 
Lister (Bigge-Lenne); die Lutter (obere Ems): Luthera 1002; de Lutterbe ek 
(Reest) in Drenthe; Lutterbach b. Schlangen; Lutterbeke b. Vorhelm j. der 
Hellbach 1384 Darpe 3, 47, eine Uebersetzung, die lutter als „lauter" fasst; Lut t er- 
kolk b. Vlotho; die Neger (Ruhr); die Neger (Bigge-Lenne). Der Ort Nagiri 
9. Jh., tor Neger 15. Jh.; die Nerdar (Orke- Eder -Fulda): Nyrdere 1351; die 
Na hm er (Lenne) b. Limburg, Herrigs Arch. 70,377; die Nimmer (Nahmer); 
die Nier (Wenne-Ruhr); die Off er (Emmer -Weerse- Ems) Tibus, Grund. 296; 
die Osper (Weser) b. Petershagen; die Oester im Kr. Altena; die Pader 
(Lippe): Padhera, Pathera 15. Jh. vgl. Paderborn; Porbeck, Gut b. Hattingen: 
Podrebeci 837 Crecelius no 54; die Stever (Lippe) b. dem Orte Steve rn 
Kr. Münster entspringend; Stiuarna 800, 890. Vgl. Stevern b. Dielingen. Eine 
Stevert in Nordbrabant: ?Staverbeck b. Sprockhövel; der Sundern (Ruhr); 
die Watter (Twiste) in Waldeck: Wetterbache 1278; die Weser: Wisurgos, 
Visurgis bei den römischen Schriftstellern, Weseraha 811, Wirraha Vita Ludgeri. 
Wissula, Wirraha Adam v. Bremen, Wesser 1210, Wirra 1265, Wissera 1381. Das 
g in Visurgis wird missverstandenes tiefes Kehl-r sein. Lohmeyer bei Herrig 70, 386 ; 
die Wippert im Ksp. Hilter b. Osnabrück; die Wester (Mohne) b. War- 
stein. Zweifelhafte sind: Billerbeck, Dorf in Lippe: Bilurbechi 9. Jh.; Dorf 
b. Coesfeld: Billarbeci 834, Billurbeki 890. Auch Beilbach auf fränkischem 
Gebiete heisst alt Billurbeki, Ztschr. 47,36; Brochterbeck, Dorf b. Ibbenbüren: 
Brotterbike 1150; die Bruchterbeek (Vecht) b. Brucht in Overyssel; die 
Emmer (Weser) b. Ösen: Ambra 784, Embrine 9. Jh., Ambra 900, Hambrina, 
Ambriuna 11. Jh. Besser als Amb-ara ist wohl zu trennen Amb- Emb-rina (vgl. 
rin), zumal es dem Anschein nach wasserlose Holzungen und Fluren die Ema b. 
Winterberg, Em-berg b. Grüne Kr. Iserlohn und b. Istrup in Lippe, die Em de 
b. Nieheim, die Emme nördlich von Driburg, auf der Emme b. Selsen in Lippe 
giebt. Wegen des Emmerkebachs b. Pömbsen vgl. unter ,recke*. Preuss 3, 12 
und Ztschr. 41. 21. Eine andere Erklärung bei Lohmeyer in Herrigs Archiv 63, 27 
u. 70,399; Kakerbeck, Gut a. Stever Kr. Lüdinghausen: Kakaresbeki 890. Vgl. 
Kakerbeck Kr. Isenhagen: Kokerbeke 1230 und Kakerbeck Kr. Stade; 
Katherbike, unbek. 1147 Erhard 2,51; Lichtenvoorde b. Groenlo an der 
Vordenschen Beek: Lihdenfurt 954, Lichteren 1200; Lenkerbeck, Bsch. an 
einem Bache b. Recklinghausen; der Oderbach b. Neukirchen in Waldeck; die 



— 153 — 

Opperbache in Waldeok; Stavern b. Haselünne: Stavenerrevar 919, Stavoron 
1000; die lokerbache (Nette -Weser) bei wüstem Ikanrode 9. Jh. 

14. te. Aus anta, ata? In der Alemannia 8,149 wird aufOchten: Ogeta 
und Lempt: Lemita aufmerksam gemacht. Weiteres bei Lohmeyer in Herrigs 
Archiv 70, 361 ff. Die Afte (Ahne -Lippe) b. Wünnenberg; Eimke oder die 
Heimke, Bach b. Bösingfeld in Lippe nebst Hof Eimkemeier: Empte- 1535, 
Emetenmeier 1614; die Echte (Weser) b. Rinteln; dieVechte (Zwartewater b. 
Granne); die Utrechter Vecht, woran, da wo der Fluss früher den Rhein verliess 
Vechten vgl. unten; die kleine Vecht in Drenthe; Vechta, St. in Oldenburg: 
Vegthe 1221 Niemann, Oldenburg 1,50; die Guste (Weser) b. Valdorf; die 
dieHaste (Hamel -Weser) : flastenbike 13. Jh. Vgl. die Haustenbeck (Lippe) : 
zur Hostenbeke 1678, die Hausteiljbeke (Bega) und der Hausten, Fläche b. 
Grastrup in Lippe; die Hunte entspringt bei zwei Hünenburgen, dem Back- 
ofenberge und dem Heerlager: Hunta 787 und 9. Jh. Vgl. de Hunte, de Hont, 
die Westerschelde; deReestin Drenthe (Meppelerdiep) : Reste 1176; der Soest- 
bach (Ahse-Lippe) : die Soestbeke 1630. Die Stadt Soest: Susatie 10. Jh., So- 
satia 1179, Susath 1209, Susatium 1328. Vgl. Herrigs Archiv 70, 366 f.; die 
Soeste (Leda-Ems); Soestwetering, kleiner Stroom b. ZwoUe; die Söse 
{Ruhme-Leine); die Seseke (Lippe): Syseke 14. Jh.; Sisilbeke b. Sprockhövel 
1150 Berg. Gesch. 6,63; Hs. Soest Ksp. Hiltrup b. Münster; auf dem Soest, 
Hof b. Hagen -Vörde; Soest, Dorf b. Utrecht: Soys 1006; Zeist, Prov. Utrecht: 
Seist 838, Seiste 1028; die Suestra b. Maastricht; Soest b. Apenrade; Seest b. 
Kolding; Soese, Susa, wüst b. Eimershausen; der Süsterbeck im Sachsen- 
walde. Aber Seeste b. Westerkappeln aus Segesten 13. Jh.; Sisitra, unbek. 
in der Vita Meinwerkii == sisi-tra (tra =? Baum?). Vgl. Lohmeyer in Herrigs 
Archiv 70, 367. 

15. st er« Ueber die Bedeutung dieses Ausganges, welcher auch in der 
Elster, der Geister b. Münden (Gelstra, Hann. ükb. 1,121), der Ciester, 
jetzt Krückau in Holstein, der Leenster, Laster, Wüster erscheint, weiss 
ich nichts beizubringen. Doch heisst Bijsteren b. Putten, Gelderland im 12. Jh.: 
Bekesteren, Nom. Geogr. Neerlandica 3,52. Vgl. die Bijster in Nordbrabant 
und Beckisterzwaag. Auch der Bisterbach b. Beckum könnte Bekesteren 
g^eheissen haben, denn der Hof Bexte b. Ennigerloh heisst 1050 Bikiseton, 1218 
Bekesterren. Die A Ist er (Diemel) b. Borgentreich; die Exter (Weser) b. Rinteln: 
Besten, uppe dem Eckersten 1477 Hannov. Ukb. 10, 28 und Preuss 4, 28. Das 
Dorf Exter heisst 896 Achriste; der Exterbach b. Vlotho. Das Dorf Exter: 
Exterde 12. Jh. Darpe 4,22, Exteren 1511 Preuss 4,268. Vgl. die Exter b. 
The dinghausen. 

16. Andere unerklärte Flussnamen* Der Annekanbach b. Dülmen; 
die Bega (Werre -Weser) : Byche 1231, Bega 1299 Preuss 1,156 u. 182, de Beie 
16. Jh. Darpe 4,365; die Bigge (Ruhr): Bya, Byeghe 14. Jh.; die Bire (Weser) 
b. Buchholz; die Boy b. Dorsten; die Bolkam b. Enger fliesst durch die Bsch. 
Belcke: B. v. Belcha, Behilka 1190; die Brügge b. Warendorf; die Brüne 
b. Steinheim 1496 Preuss 4, 28; dieBüke (Nerdar-Orke-Eder) ; d i e D a d a (Hunte) ; 
die Donne b. Gottsbüren; das Drothwater (Lippe) b. Heerse; die Düse 
(Erpe- Twiste); die Elbe (Eder) 1380 Landau 191; der Elbebach b. Rintehi 
und Wiese auf der Elbe dort; die Emme b. Schermbeck; die Flape b. Hundem 
Kr. Olpe; die Funne b. Südkirchen: Vunne 12. Jh. Darpe 3,14; die Geun b. 
Recklinghausen; die Gippe b. Olpe; die Gieseler b. Lippstadt; die Glane 
b. Iburg (Ems); Glane b. Wildeshausen: Glana 1000; Glane b. Gronau. Vgl. der 
Glenebach am Deister; die Glene und die Glan b. Arnold, Ansiedl. 45; die 
Gleie (Lenne); die Glenne (Möhne-Ruhr) 1579 Kindlinger 3, 695 ; die Glesse 
Est. Pyrmont 1327 Preuss 4,364; Grane, wüst an einem Bache b. Wolfhagen 
1074; die Greve b. Verden Kr. Höxter; die Gunne b. Elsen (Lippe); die 
Helbe ( Volme - Ruhr) ; die Henne (Ruhr) b. Meschede 1314 Seibertz, Quellen 
1,401; die Heppe b. Arnsberg; die Heve (Möhne-Ruhr): Heven 1229 Soester 
Ztschr. 1883,81; dieHilleb. Winterberg; die Hönne (Ruhr): Huna; die Humme 
(Weser) 1316 Hamel. Ukb.; die Humme (Bega): Hummeke 1614 Preuss, Flurn.; 
die Ihne Kr. Olpe; die Jenne b. Ewig Kr. Olpe; die Kalle (Weser) b. Vlotho 



— 154 — 

die Lamelose (Neger); die Leise (Wenne-Ruhr); die Lenne (Ruhr): Line 
1019. Vgl. die alte Line oder Westerweser; die Lippe, griechisch Lüpias, lat. 
Luppia, Lippio - gyspringiae 780, Lippi-brunnon 782, später Lippia, Lypia, Lypn^ 
Lype ; die schmale Lippe, früher b. Lippspringe fliessend ; die Lijppe (Niese) 
Amt Schwalenberg 1358 Preuss 2, 252 ; die Liese (Lippe) b. Liesborn ; die H a u - 
lause (Nerdar-Orke-Eder): die blanke Luhne (Emmer) 1522; die Valeluna 
(Emmer): Phallune 1522 Wigand, Güterbes. 240, Preuss 4,16; die Mese Grrupen, 
Pyrmont 36. Vgl. die Meese b. Altenbochum und Mesenbeck b. Westhoven 
Ztschr. 47,52; Mesmecke b. Eslohe: Messelinke, Seibertz 2,527; die Mohne 
(Ruhr); die Mutte (b. Herbede); die Nahmelose (Neger-Ruhr); die Nesse 
in Lippe 1482 Preuss, Flurn. 108; die Nette (Lenne); die Nette (Weser) b. 
Höxter. Der Gau: Netga 940, Nithega 965; Nette, Dorf b. Mengede und Nett- 
beck b. Castrop; die Nette (Hase) b. Osnabrück; Nettenbach b. Bork Ej*. 
Lüdinghausen: Nettiberge, Ort 890; die Nieme (Weser) b. Bursfelde; die Nier 
(Wenne); die Niese (Emmer) b. Schwalenberg: Nisa 1005; die Nune (Eder) : None 
1393 Curtze 38, von Mone aus irisch non = Wasser erklärt; die Orke (Eder); die 
Rhene (Diemel): Rene 1291; die Reepe (Lenne); der Rien (Bega): uppen 
Ryne 1535 Preuss, Flurn. 123; der Rien (Werre); die Rohr oder Röhre (Ruhr) 
b. Husten; die Rose im Kr. Olpe; der Sagebach b. Altenbeken; die Seile 
b. Asemissen: Seilenbache 1644 Preuss, Flurn. 137; die Senge b. Olpe; die 
S 1 i n g e (alte Issel) ; die Slinge (Berkel) : de Slingh 1645 ; die S o r e (Altena) b. 
Kleinenberg 1 001 Ztschr. 40, 3; der Schweibach b. Schieder : Swougen 141 1 , 
vor der Swoyghe 1510 Preuss 4,97; die Talle in Lippe 14. Jh.; die Uchte im 
Hoyaschen (Aue -Weser); Uchterbecke b. Wissingen: de Uchte 1392 Osnabr. 
Mitt. 14,213; die Uhle b. Welüngholzhausen : Ule 14. Jh. Darpe 4, 116 u. 253; 
die Untreue (Bega) ; die Untrügge b. Brilon ; die Wände (Twiste-Diemel) r 
die Weihe b. Lippstadt; die Weive (Nuhne) b. Hallenberg; die Wene b. 
Attendorn; die Werbe (Eder); die Wimber (Ruhr). Der Ort WLmborn: 
Wingeberne, Seibertz no 484 u. ö.; die Wippe (Ems) b. Harsewinkel. 



Die altsächsischen Ortsnamen in der Feder von Leuten 

friesischer und fränkischer Zunge. 

1. Ndd« cht. Dies entspricht in den folgenden Ortsnamen teils altem ht. teils 
hd- fries.-engl. ft. In beiden Fällen zeigt sich die Neigung, dem ndd. cht aus dem 
Wege zu gehen: Grachtrup b. Neuwarendorf: Graft thorp 1050, Freckenhorster 
Traditionen; Schachten b. Hofgeismar: Scaftun 9. Jh., Gorveyer Traditionen^ 
Schechten 13. Jh.; Schachtrup b. Herzfeld: Scafthorp, Werdener Traditionen, 
Scatdorpe, Abschr. des 14. — 15. Jh , Scagdorpe 15. Jh., Trad. des Stifts St. Mauritz 
in Münster; Seissedorf, wüst b. Steinheim Kr. Höxter: Saftincthorpe 1028 
Vita Meinw., Sestincthorp, Bussdorfer Güterverzeichniss, Ztschr. 4, 130; Brechten 
b. Dortmund: Birtine 1147 Pabsturkunde, Brechtene 13. Jh. ; Brochterbeck b. 
Ibbenbüren: Brotterbike 1150 Urk. d. Bischofs v. Osnabrück, Bruchterbeke 14. Jh.: 
Flecht orf in Waldeck: Fliathorpe 9. Jh. Gorveyer Traditionen, Flietorp 12. Jh. 
Schaten 1,653, Flicztorp 12. Jh. Ledebur, Arch. 17,21; Vechten, Bsch. in der 
Provinz Utrecht hat seinen Namen von der Stiftschen Vecht, welche hier früher 
den Rhein verliess. Der Ort heisst im 8. Jh. Fecta, Fhethna, Vethna, 860 Fedna^ 
später Fechta. Eine römische Inschrift nennt ihn Vectio, eine andere spricht von 
einer dea Viradecdis. Diese letztere Form leitet über zu dem OulSpoc TiOTafi-o^ des 
Ptolomaeus. Das idiomatische harte h (ch) wurde wohl von den Römern durch r 
wiedergegeben. An der Ursprünglichkeit der Form Vechte ist schon deshalb nicht 
zu zweifeln, weil es mehrere Flüsse dieses Namens giebt. Die deutsche Vechte, 
die aus 3 vereinigten Bächen bei Billerbeck entsteht. Dann ist Vechta in Olden- 
burg ein Flussname. Der Moorbach, an dem die Stadt liegt, entsteht aus zwei von 
Ost und Nordwest ineinander laufenden Wässerchen. Unweit desselben liegt Haus 



— 155 — 

Fuchtel. Eine Yechtemühle b. Haien Kr. Bersenbrück heisst 1299 Vechte- 
mole. Bei Colmar in Elsass fliesst eine F e c h t. Das Wort gehört wohl zu gotisch 
faihan «= passen, fügen, in sinnlicher Bedeutung verbinden, also auch zu fechten, 
altfriesisch fiuchtan. Auch die Utrechter Vecht entsteht bei Goevorden aus der 
Vereinigung von drei „diepen". Schmcchten im Kr. Höxter: Smathi 9. Jh. 
Corveyer Traditionen, Smethe b. Widukind v. Oorvey; Tochtrup b. Werne: 
Totthorp 12. Jh. Werdener Traditionen; Anröchte Kr. Lippstadt: Anrust, 
Anruthe 1153 Urk. Kaiser Friedrich I. aus Worms, Anruchte 1309. 

2. lYiedergabe eines th durch t nach friesischer Weise« Dasbeck, 
Dorf Kr. Beckum: Thahs-, Tasbiki 890; Deppenhöfe, Gut b. Hohenwepel Kr. 
AVarburg: Ditmarsen, Titmanessen, Titimanessen 13. Jh.; Dran tum, Bsch. b. 
Melle: Tranhem 1088, S. de Thranthem 1236, Drahthem 13. Jh.; der Dreingau 
oder auf dem Drene b. Drensteinfurt : Draigni 784, Dreginni 834, Trachina 796 
Böhmer 1,132; Dreyen, Dorf b. Spenge Kr. Herford: Trhine, Treine 12. Jh. 
Herforder Reg., sonst Dreine; Drewer, Dorf b. Ruthen Kr. Lippstadt (Thre-büre): 
Triburi 1020, Trevere 1011. 

3. Friesisch-fränkisches ie statt ndd. ei, e (altem ai und in). Berhorst, 
Hof b. Ahlen: Bierahurst 1050 Freckenhorster Traditionen, Berehorst 1259 (ber 
^ Eber); Berensen Kr. Hameln: Biarunhusen Corveyer Traditionen; Beesten 
Kr. Lingen: Biastun 890 Werdener Traditionen; Besten Kr. Bersenbrück: 
Bieston 890 Werdener Traditionen, Besthen 1188; Deitinghausen b. Schiede- 
hausen: Thiedenhusen 1068 Abschr. d. 14. Jh. Onabr. Bischofsurkunde, Dedinc- 
husen 14. Jh.; Deppendorf b. Werther: Th i e tmerincthorpe 12. Jh. Herforder 
Traditionen. Andere mit det, theit «» Volk zusammengesetzte Namen sind nicht 
beweiskräftig, da der i-Laut auch in die Volkssprache eingedrungen ist. So heisst 
das alte Thiedelincthorp 1050 Freckenhorster Traditionen, zwar 1253 Thede- 
linctorp, jetzt aber Dielingdorf, ndd. Duilingduarp. Destel Kr. Lübbeke: 
Diasion 969 Additamenta z. Ukb. 77, Desle 1228; Dreyen Kr. Herford: Trhine 
12. Jh. Herforder Traditionen; Langendreer Kr. Bochum: Thrire Werdener 
Traditionen; Flerlage b. Essen in Oldenburg: Flie-, Fliadarloha 890 Werdener 
Traditionen (vgl. fledder); Geisthövel b. Ahlen: G i e sthuvil 890 Werdener Tradi- 
tionen, Jesthuvil Freckenhorster Traditionen. Zu geest = mageres Land; Geseke 
b. Lippstadt Vita Meinw. : Gieseke, Gyseke 12. — 13. Jh., Aldengissche 1298^ 
während Geiseke b. Schwerte in der Urkunde Ludwigs des Frommen von 833 
volkstümlich richtig Geiske heisst; Heidfeld b. Ahlen: Heithfieldun 890 Wer- 
dener Traditionen, Heithveld 1050 Freckenhorster Traditionen; Herbede, Dorf b. 
Witten: Heribiediu Translatio Alexandri, Herbette 11. Jh.; Lechterke, Dorf 
b. Quakenbrück: Liaehtrichi 977 Kaiserurk. in Abschrift des 15. Jh., Lechtereke 
1240; Lerbeck, Dorf b. Minden: Lierbeke 1033 Kaiserurk., Lerbiki 1043 Spilcker, 
Wölpe 1,139; Lette b. Coesfeld: Lietti 890 Werdener Traditionen, während 
Lette b. Clarholz in der Herzebroker Heberolle von 1088 Letti heisst; Leversum 
Kr. Lüdinghausen: L i e u ekersheim 12. Jh. Werdener Traditionen; Löwendorf 
Kr. Höxter: L i a e veringdorpe 9. Jh. Corveyer Traditionen, Lievering- u. Leverinc- 
thorpe in der Vita Meinw.; Ostscheid b. Löhne: Scieth 12. Jh. Herforder 
Traditionen; Rüsford Kr. Bersenbrück: Hriasforda 890 Werdener Traditionen, 
Reasford 977 Kaiserurk. in Abschr. des 15. Jh., Riesfordi 1037 Kaiserurk. in 
Abschr. des 15. Jh., Rusvorde. Zusammenstellung des 14. Jh. für das Jahr 1188 
Osnabr. Ukb. 311; Saatzer Au b. Nieheim: Ziatessen 1190 Erhard 2,214, Sad- 
dessen 13. Jh. 

4. Germ* an durch e^ ae gegeben. Die regelmässigen „altsächsischen'' Be- 
zeichnungen des au sind das friesische a und das fränkische o, während die Volks- 
sprache, wenigstens in der Osthälfte, immer au gehabt haben wird. Zeugnisse für 
dies westf. au finden sich auch in den folgenden Namenformen. Austerkiärke 
und Audesser Mark b. Germete in Waldeck: Istdagasson 868 Ztschr. 20,135, 
Austadagasson und Ostdageson 1028 Vita Meinw., Audagessen 13. Jh. Osdaghusun 
11. Jh. Addit. z. ükb. 110; Ottberger Marsch b. Eisbergen: Autburga villa 
9. Jh. Corveyer Traditionen, während Ottbergen b. Höxter ebda: Odburgun 
heisst und ebenso der Hof Ottbergen b. Schiedehausen im 12. Jh. Otburga 
Osnabr. Mitt. 1,42; Austrup b. Rheine: Aesisthorp 12. Jh. Herforder Tradi- 



— 166 — 

tionen; Astrup b. Langförden Kr. Vechta: E stithorpe 872 Ztschr. 6. 228, Astorpe 
1240, Osterep 1000. 

5. Alteg Sl und a werden in fiiesiseber Weise za e gresenkt. 

a) Blasheim, Dorf b. Lübbeke: Blesnon 969 Additamenta 77, Blasne 
1268; Blas um, Bsch. b. Werne: Blesnen 890 u. 997, Blesne 12. Jh. flerforder 
Traditionen, Blasne 1332; Brake, Dorf Kr. Bielefeld: Brek 12. Jh. Herforder 
Traditionen, Brak 1173; Bracu, wüst b. Lügde. in den Corvey er Traditionen auch 
Breca, Breka, Breco, in der Vita Meinw. Breca, dann 1036 u. 1289 Brach 
Ztschr. 37,60; Brakwede, Dorf b. Bielefeld: Brachwide, Bracwidi 1158 u. 1185, 
aber Brequide 12. Jh. Herforder Traditionen; Brake 1 b. Höxter: Brecal 918, 
Bracal 1028, Brakele 1136; Schabbehard, Hof Ksp. Steinhagen: Scapaharda 
1147 Philippi, Kaiserurk. 298, Scepehert 12. Jh. Herforder Traditionen; Spahn, 
Bsch. b. Sögel auf dem Hümmling: Spane, Spene 1000; Stahle, Dorf Kr. Höxter: 
Stalo und Stehla 9. Jh. Corveyer Traditionen, Stole 1262; Stalleichen, Dorf 
b. Wattenscheid: Stela 9. Jh. Ztschr. 42, 51; Sohwabedissen, Bsch. b. Sehötmar 
in Lippe: Sv e vedeshusun 12. Jh. Herforder Traditionen, Suavedissen 13. Jh. 

b) Dahlinghausen, Dorf b. Lintorf Kr. Wittlage: Delinchusnn 12. Jh. 
Herforder Traditionen, Dalinghusen 1350; Gladbeck, Dorf b. Becklinghausen : 
Gladbeki 890 Werdener Traditionen, Gledabiki 11. Jh. Paderborner Traditionen 
Wigand, Arch. 5,114; Sage Kr. Wildeshausen: Sega 872 Abschrift des 14. Jh.. 
Sege 890 Werdener Traditionen, Saga, Sega 11. Jh., Sage 1160 Osnabr. Ukb. ; 
Hartlage b. Heepen: Hetlego 12. Jh. Herforder Traditionen, Hartlage 14. Jh. 



Andere Namen geben Zeugnisse für frühes Vorhandensein gewisser Zfig^e 
der späteren Yolkssprache. 

Unter ,stede* wurde bereits auf Kohlenstedt: Quallenstide hingewesen. 

Frühe Angleichung von Id zu 11 zeigen Ollenhuvil 890 Werdener Traditionen 
jetzt Altenhovel und Schildesche (aus schild-esche) : Scillesce, ecclesia 
Scillescensis 13. Jh. 

Früher Ausfall von g zwischen Vokalen in B ü n d e , ndd. Büne : Buinithi 952 
u. 12. Jh., aber 1029 Buginithi; Oster feine Kr. Vechta: Bergfegenon 872, Veinun 
11. Jh.; ßuekamp, Hof b. Enniger: Bugikampon 1050, Ruicampon 1088. 

Andeutung der Aussprache des anlautenden g durch ch : G e m e n Kr. Borken : 
Gamin 1016, Chemminl033 Philippi, Kaiserurk. 232, B. de Chemene 1079 Ztschr. 
20.339; G ehr den, Gut b. Warburg: Gardinun 9. Jh., Cherdinun 1028; G o se- 
hr inke b. Wellingholzhausen Kr. Melle 1240, Chosbrink 1350 Acta Osn. 1, 185. 

Umgekehrt beobachten wir die kölnische Aussprache in Geisthövel b. 
Ahlen: Jesthuvil 1050; Geseke Kr. Lippstadt 1028, Jesike 1220, Jeseke Wer- 
dener Traditionen. 

Frühes d statt th zeigen Drantum b. Emsteck Elr. Cloppenburg: Driont- 
heim 947; Drever, wüst b. Sakkotten: Driburi 1028, Thrire Seibertz no 4 u. 21. 
Uebrigens scheint th in alten Urkunden bisweilen ohne Lautwert zu stehen: Tu- 
dorf, Dorf Kr. Büren: Thiutthorp 1127, Thiuthorp 1135 Paderborner Bischofs- 
urkunden, Turpe 1480; Thuine, Dorf b. Freren Ki. Lingen: Thuinun 9- Jh., 
Thunun 1160, Tyene 16. Jh.; Thune, Bsch. b. Neuhaus Kr. Paderborn, ein Fluss- 
name: Tunu 1028, Thiunen 1185, Tuinen 1169, Thune 1293. In zwei Fällen lässt 
aber auch die Volkssprache aus ursprünglichem th ein t entstehen : Theessen b. 
Schildesche, ndd. Teissen, in alter Zeit mit th: Thiadeshusan 12. Jh., Thedessen 
1173, jedoch Tedessen 1280; Tiehlosen, Bsch. b. Hausberge: Diddelinchusen 1121 
und 1140. Die jetzige Form ist wohl volksetymologisch, da ,tielosen* Schlüssel- 
blumen sind. 

Fühlen, Dorf b. Rumbeck Kr. Einteln heisst 1146 Fuelen, im 13. Jh. 
Uuelen, Wulle, im 14. Jh. Vuwelen, VSelen, im Herforder Register des 12. Jh. 

aber Vi u Ion. Da dieses, um langes einfaches ü und ü zu bezeichnen, sonst u 
schreibt, so darf man iu hier als das iu (= ü) der ostwestfälisohen Mundart an- 
sehen. Helmold nennt diesen Geburtsort Vizelins Feule. 



— 157 — , 

Pegesdorf b. Hameln wird immer (1284, 1319 und später) als Perdes- 
Pardesthorp gegeben. Man übersetzte das nie vornehme ndd. page (Pferd), welches 
sich bis heute erhielt, durch das ausländische perd. Ob der Name wirklich zu page 
oder aber zu Pedo, Pego gehört, thut nichts zur Sache. 

Die Aussprache des alten westsächsischen th ging nach weichem s hin: 
Dörenthe b. Ibbüren: Thurnithi 1060, Thurneze 12. Jh. Herforder Traditionen; 
der Piddensensche Bach b. Nieheim: Pysessun 9. Jh. Corveyer Traditionen, 
Piddenhusen 1299; Sossen b. Bückeburg: Sutherem 12. Jh. Mooyer 5, curtis 
Sotserem 1441 Würdtwein, Subsidia 11,378; Suttrup b. Freren: Sud- und Sus- 
dorphe 11. Jh. Osnabr. XJkb.; eine Thuster- oder Susterbeke b. Beckum 15. Jh. 
Darpe 3,309; Sustrup Kr. Aschendorf: Suhtram 1122. 



-••- 



Zusätze« 

ack« Für Zasammenlumg mit acker spricht Alac oder Aldenackere b. 
Büddenstedt in Braunschweig. Ztschr. des Harzvereins 5, 933. 

bake* „Cruces alte que in hiis partibus in agris habentur, baken appel- 
lantur." Aufzeichnung des 15. Jh. aus Münster. Ztschr. 44, 65. 

bant« Durcl^ feste Grenzen abgeschlossener Distrikt. In Westsachsen nur 
inBursibant, Gau zwischen Bevergern-Rheine-Bentheim. Wilmans, Kaiserurk. 53. 
Wegen des ersten Teiles vgl. Buurze, Dorf b. Haaksbergen: Burse 1275 Tibus, 
Grund. 1037. Nach einigen ist burse in den Namen =■ ledum palustre, Porsch. 

been. S. 23 Zeile 3 lies Vossbein. Heesbeen alt Hasbenni Crecelius 1. 28. 
Ein Psn. Ekenbein in Lippe wird 1395 genannt, Ztschr. 52,78. Namen wie 
Kronsbein und Beinsmühle b. Versmold könnten auch den Psn. Benno 
enthalten. 

brake« To der Welcbrake b. Wildeshausen 14. Jh. Greverus 59. 

bom* Baldeborn, Gut Kr. Meschede: v. Balder- Baldenbom 15. Jh. 
Fahne, Meschede 104, Seibertz no 941. 

brink« Ausser Spilebrink j . Spellbrink b. Hagen istVinkenbrinke 11. Jh.. 
Crecelius no 98, der älteste mit brink zusammengesetzte Name. 

bür« Abbenburen b. Delden 15. Jh. Darpe 3,171; zu Freseburetliorpa 
b. Oelde vgl. Eickhoff 1,14; Hildesbure und na dem Hildesberge 1460 im 
Paderbornschen, Blätter z. n. K. W. 1871,78; Lachenbure 1160 unbek. b. Ibben- 
büren, Osnabr. Ukb. ; Schackenbergb. Herzebrok : Scacconburin 1088, Scakebeme 
1282, scaccan = einzelnstehender Waldteil, Eickhoff 1, 17. 

dorn. Mimende-Bursfelde liegt unweit der Nieme, weshalb einige den Namen 
von diesem Flusse herleiten. 

dorp. BrÖmstrup b. Lotte a. Goldbach; Ebbinktorp Oynhausen 1, 14; Erpen- 
trup: Erpin chtorp; Elentrup, Gut b. Heepen: to den EUeren 15. Jh. Darpe 4, 237; 
Vechtrup: Fiehtorp 1050; Volksdorf, Dorf b. Stadthagen: Folchardesdorfa 1029 
Mooyer 18; Frensdorf: Frethelesthorpa 1059 Berg. Gesch. 7,5; Frentrup b. Dorn- 
berg: Vrenkincth o rp, Frenstincthorp 12. Jh.; Füchtorf: Ohthepe; Gelinthorp b. 
Seh m allenberg ; Grastrup: Gravestorpe 1316 Reese 70; Grentrup, Hof Ksp. 
Drensteinfurt : Grimptorp 15. Jh. Darpe 3,239; Hedrup, Bsch. b. Lengerich a. 
Wallage ; Holdincthorp im Ksp. Altenberge 1298 Tibus, Grund. 747 ; K o k e 1 - 
dorpe unbek. b. Seim 15. Jh., Cukelthorpe 13. Jh. Darpe 4,45; Kolsendorf. 
alte Bsch. b. Sendenhorst: Culsencthorpe 12. Jh. Darpe 3,17; Lastincthorp 
unbek. 11. Jh. Vita Meinw.; Westmithikinkthorp, unbek. b. Ascheberg 1032 
Tibus 648; Nierentrop, Dorf b. Fredeburg; auf dem Restrup b. Osnabrück; 
Werp, Hof in Bechtrup b. Lüdinghausen: Wervelthorp 1160 Tibus 1229; Westrup 
s.w. Osnabrück: Vesterincthorpe Osnabr. Mitt. 5, 270; Hellinctorpe = Halinctorpe 
1169; Kummerdingsen b. Schnathorst: Canmierdincthorpe 13. Jh.; Selken- 
trop Dorf Kr. Meschede; Widorp, unbek. b. Menslage 16. Jh. Osn. Mitt. 3, 146; 
Wichmanstorp, unbek. im Schaumburgischen 15. Jh. Mooyer 17. 

dreisch. Vgl. Thriuscon, Crecelius no 87. 

dree* Drechen: Threcni. 

ede. S. 29 Zeile 3 lies von ithi. 

feld. Helle feld Kr. Arnsberg: Heliveldon 11. Jh. Crecelius no 87, Hil- 
valden 12. Jh.; Coesfeld: Cuosfelde 1047 Crecelius no 90; Westenfeld b. Watten- 



— 159 — 

scheid: Westanvelda 890; Bödefeld Kr. Meschede: Buodiveldun 1072; Bot- 
feld, wüst im Kr. Höxter 1173; Bodenvelde, wüst b. Lippoldsberg 13. Jh. 

flage« Brokflage n.w. Lübbeke. 

ford* Herz(el)ford, Dorf b. Lingen. 

TOrst* Hervest Dorf b. Dorsten: Herevorst 13. Jh.; Mallincvorst 
890, jetzt Mallinkrodt, Gut Kr. Hagen. 

gerste. Gaste, Flur s.o. Lotte Kr. Tecklenburg. 

nagen. Kippeshagen, Gut b. Exter; Bodikenhaghenb. Sandebeck 1237. 

liaar* Kcrlshaar b. Hunteburg; Plaggenhare, Flur westlich Voltlage. 

heed« Hetha b. Neuhaus im SoUing 9. Jh., die Heide, wo zuerst Kloster 
Corvey angelegt wurde. 

-hepe« Heppern, Distrikt südlich Usseln in Waldeck. 

here« Kreienherer Feld südlich Voltlage; Herberger Holz b. Bocke- 
rode in Hannover war ein Dynastensitz mit einer Malstätte; Herberge, wüst b. 
Calenberg und b. Schulenburg in Hannover; Bordere b. Stolzenau (vgl. börde): 
Hort-here Hodenberg 3, 42. 

heim« Belhem b. Soest «=« Bilme ; D r a t u m , Gut b. Borgloh ; F 1 e c k u m , 
Hsch. s.w. Haselünne; Hageresheim, wüst b. Brakel, Ztschr. 41,95; Henninghem 
== Hinnenkamp; Holtum Kr. Soest: Holthem 890; Isingheim: Ysenkhem 1314 
Seibertz, Quellen 1, 392; Muttenheim, alte Bsch. b. Coesfeld 17. Jh. Darpe 3,84; 
Stuken, Ans. b. Lemgo: Stocham 13. Jh. Darpe 4,104; Walchum, Bsch. b. 
Steinbild Kr. Meppen. 

höfen* Dettinghof, Hof Bsch. Geisler b. Beckum : Thatinghovan, Dating- 
hovon 1050, Detinchoven 1246; HöUinghofen b. Wickede, HuUikinhovon 11. Jh. 
Crecelius no 87. 

hörst« Ahrenshorst, Kirchdorf; Havechorst in Ravensberg ^ Habighorst b. 
Bünde, Reese 80; L. de Oresthorst 1341 Reese 152. 

hÖTeL Adekenhovele = Traddinchovele. 

husen* Adensen oder Eddenhusen, unbek. in Lippe 1494 u. 1564 Preuss 
4, 173 f.; Abbenburg, Gut b. Brakel: Abbenhusen 13. Jh.; Annenhusen, unbek. 
1262 Ztschr. 46,6; Barkhausen b. Melle -Buer: Stukenborc- barchusen 14. Jh. 
Acta Osn. 1,193; Berdelinchusen, unbek. 1296 Ukb. 4,1089; Bernhalles- 
husen, unbek. 9. Jh. Ztschr. 41,37; B in k er feil b. Kallenhardt: Beigenc- Biginc- 
husen 1022 u. 13. Jh. Blätter z. n. K. W. 1880, 2; Bövinghausen b. Lüttgen- 
dortmund: Bovinkhusun 890; Brunessen, wüst a. Holzape in Hessen: Brumme- 
nessun, Landau 12; BüUinghausen in "Waldeck: Boldinkeshusen 12. Jh. Pabsturk. 
97; Dodelinchusen, unbek. b. Melle 14. Jh. Acta Osn. 1, 174; Dohmser Flur 
b. Blomberg: Domersen, Preuss 3,112 u. 4,38; Dudenhausen b. Aerzen: Duden- 
husen, Hameler Ukb. 186; Eggessern, Mark b. Langenberg Kr. Wiedenbrück 
1720 Stüve 2,812; Eilbrexen: Eylbrechtinchusen 1227 Aspern 60; Egilmaring- 
husun, unbek. b. Bochum 890; Eilredissen, Ztschr. 5,332; Eidessen, wüst b. 
Herstelle 1273; Ellenthusen, EUingsen, wüst a. Erpe 14. Jh. Landau 43, Curtze 
1,43; Esbegtinchusen 1028, de Esbachtinchosen 1241 Ukb. HI; Everesceng- 
husen, unbek. 1147 Erhard 2, 23; Vilehusen, unbek. b. Wiedenbrück 1240 
Moser 8,395; Volbold'inchusen 1240, unbek. Moser 8,389; Frethekisson 
11. Jh. unbek. Berg. Gesch. 7,11; Haxter Feld b. Paderborn: Haxsuithehusun 
1028, Hasvuthehusen 1206, später Haxthausen, Ukb. 4, 18; Hamessen, unbek. b. 
Halle 14. Jh. Acta Osn. 1,192; Harkemissen, Dorf b. Hohenhausen, Lippe; 
Hedolvinchusen, unbek. 1231 Pabsturk. 169; Hedewigesen, -7- worgessen, 
unbek. b. Schwalenberg 1370 Oynhausen 1, 12; Hermersen, wüst b. Hämelschen- 
burg 13. Jh. Hann. Ukb.; He essen, Dorf b. Bückeburg: Hessenhusen 1303 Preuss 
4, 53; Hollwiesen, Dorf b. Valdorf: Helvessen 1340 Ztschr. 42, 58, Neder-Alvessen 
Ledebur, Arch. 18, 231 ; Hopperinghausen, wüst an der Hoppeke, Blätter z. 
n. K. W. 1863,72; Idensen b. Haste: Idanhusen 1120; Kosinkhusen b. Darup 
1468 Darpe 3,76; Losen, Hof Ksp. Reken: Loochusen 1293 Tibus 1074; Lovissen: 
Lovinchusen 1276 Ledebur, Sparenberg 98; Mühlhausen: Mulinhusun 890; Nie- 
d i s s e n , wüst b. Ubbedissen 1481 Preuss 4, 63; Oedenhausen, Hof im Sachs. 
Hessen : Eddinchusen, Landau 47; Odershausen in Waldeck : Oddingehusen 1192 
Philippi, Kaiserurk. 345; Ostergessen, unbek. 16. Jh. Osnabr. Mitt. 3, 135; 



■y 



— 160 — 

E,enstinghaiisen. Schulzenhof b. Datteln 17. Jh. Ztschr. 4,36; Rixen, Dorf 
b. Altenbüren Kr. Brilon: Rickwardenchusen 1318 Becker 30; Röchlinghansen: 
Rucelinchusen. Berg. Gesch. 7,41; Selsen «= Sesenhusen; Zelhnsen, wüst im 
Schaumburgischen, Mooyer 50; Simbbrahtinchosen, unbek. b. Brabecke 14. Jh. 
Corveyer Lehnregister; Te(y)dinchusen, wüst a. Mohne 13. Jh. Blatter z. n. K. 
W. 1864,31; (T)udingkhusen im Ksp. Gesmold 14. Jh. Acta Osn. 1,80; Werege- 
husen, unbek. 1277 IJkb. 4,704; W icberneshusen, unbek. 1028; Widinc- 
Windinckhusen, unbek. 13. Jh. ükb. 4,489; Syrexen, wüst b. Dalheim Kr. 
Büren: Sirekeshusen 9. Jh. Zu tilgen ist S. 72 Z. 27: Odolfshusen und S. 73 Z. 4 
Oytbrechtinchusen S. 76 Z. 23 Talpenhusen. 

ingen« a) Hickingen, Bsch. s.o. Osnabrück: Heckegen 1147, flekkegin 
1195; Egherdinchen am „Wedelberg" 1335 Landau 162; Volbrachtinchen 
in Ravensberg 1226; Oedingen, Dorf Kr. Meschede: Odingi 1100, Oydinchus 
Seibertz no 19 u. ö.; Schwevingen, unbek. b. Meppen: Svevingen 1182 Osnabr. 
Ukb. Sweningen 1365 Wigand 7, 106. Zwevighe 1401 Diepenbrok 652; Welingen 
Villa, unbek. im Ksp. Beim 12. Jh. Moser 8, 131 u. 291, Osnabr. Mitt. 3, 14 n. 186; 
Wolleringen Ksp. Thuine 16. Jh. Osnabr. Mitt. 3,183; Gerungen, Dörfer 
Kr. Olpe u. Kr. Iserlohn. 

Ingen« b) s t a r - und Westeringen, die Ost- und Westseite von Asche- 
berg 1032. Tibus, Grund. 648. Oestlich von Mettingen liegt die Bsch. Metten, 
ein Ksp. „Mettentuhne" wird Acta Osn. 1, 198 genannt; domus Dulingen in 
Poedinghausen Kr. Herford 1352 Ztschr. 6, 154 u. 161; Geislingen b. Drolshagen. 

ing« Scheidingen. Dorf Kr. Soest: Schedingh 1293, Scheydingen 1346. 

kamp« Auch Steinkimme in Oldenburg: Stenkimmene 1279 hat von den 
vorgeschichtlichen Steinsetzungen dort den Namen. Ztschr. 6, 266 u. Provbl. 1, 83. 

läge. Die Weltlage, Ans. b. ßlasheim. 

leye. Die Leye, Gut b. Osnabrück: Laie 1187. 

leite« Die Leita, welche in die Vecht mündet, aus dem Witmarscher 
Moor kommend und die Lethe (Hunte) b. Cloppenburg. 

linge* Eine Heidlinge fliesst in die Aue -Weser. 

loh. Basel, Bsch. b. Wadersloh Kr. Beckum: Bardisse 1160 Tibus 350, 
Bardesher 1390, Bardeslo 1491 Darpe 3,69; Remesloh, alter Gerichtsplatz b. 
Lintorf nach Weddigen, Westph. Magazin II. 

löhne. Löhne wird auch die Hunte vom Dümmersee bis Diepholz genannt. 

made. Ghnte a. Weser b. Münden. 

öde. Aber Oede, grasreiches Gelände an der rechten Wupperseite bei 
Schwelm hiess Oye, in der Ohn. Vgl. oben au. 

Olli, ühle heissen mehrere Bäche, die aus bruchigem Boden entspringen. 

reder. Im südlichen Oldenburg wurden alle Moorbäche ,radden* genannt. 

riepe. Burgripi b. Lüerdissen in Braunschweig, Ztschr. für Niedersachsen 
1878, 186. 

rod. Ykenrode, wüst b. Bruchhausen an der Ikerbache (Nette) Kr. 
Höxter: Ycaurode 9. Jh.; Serkenrodt Kr. Meschede. 

sei. Odensell, unbek. b. Paderborn 1482 Wigand, Arch. 3, 62 ; Luyrincsele. 

swege. Der Schweibach b. Schieder in Lippe heisst 1411 Swougen, 
1510 vor der Swoyge Preuss 3, 126. 

lichte, üchte im Hoyaschen liegt an der lichte. Also Ucht — a. d. h. 
Bach in der Geburt, entstehender Bach. 

Tf ort. Godinchworden, unbek. b. Melle 1240 Moser 8, 204. 



-•••- 



^ 



Verzeichnis der Abkürzungen. 

Arnold^ Ansiedlungen und Wanderungen deutscher Stämme. Marburg 1880. 

V. Aspem^ Codex dipl. bist, comitum Schaumburgensium. Hamburg 1850. 

V. Bocholtz-Assebnrg, Asseb. Urkundenbuch. Hannover 1876. 

Chr. Becker^ Dorfschaften um Brilon. Prgr. Brilon 1869. 

H. Böttger^ Diöcesan- und Gaugrenzen Norddeutschlands. 3 Bde. Halle 1875. 

Böhmer^ Regesta imperii I u. II. Neue Bearbeitung. 

H. Brockmann^ Die Bauernhöfe im Ksp. Billerbeck u. s. w. 1891. 

Crecelius^ Traditiones Werdinenses. Elberfeld 1870 (und Ztschr. f. bergische 

Geschichte II u. VII). 
Li. Gurtze^ Beiträge z. Gesch. d. Fürstentümer Waldeck u. Pyrmont. 4 Bde. 
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„ Beschreibung des Fürstentums Waldeck. Arolsen 1850. 
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Diepenbroky Geschichte des Amtes Meppen. Münster 1838. 
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V. Hodenberg, Hoyer Urkundenbuch. Hannover 1855. 

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11 



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iBIisohe ProTinzialbiatter. 3 Bde. Minden 1828—46. 



— 163 — 

Zeitschrift für vaterländische (westfälische) Geschichte. Bd. 1 — 51. Münster (Z tschr.). 
Blätter zur näheren Kunde Westfalens von Seibertz u. Tücking. Jahrgang 1—20. 

Meschede 1860—1880. 
Wi^and, Archiv f. Gesch. Westphalens. 7 Bde. Hamm ii. Lemgo 1826 — 38. 

„ Traditiones Corbejenses. Leipzig 1843. 

„ Der Corveysche Güterbesitz. Leipzig 1843. 

„ Denkwürdige Beiträge zm* Gesch. Corveys. Leipzig 1858. 
Wilmans u. Philippi^ Kaiserurkunden der Provinz Westfalen. 2 Bde. 1881, 
C. W. Wippermann, Der Bukkigau. Göttingen 1859. 

„ Urkundenbuch des Stifts Obernkirchen. Rinteln 1855. 

„ S c h a u m b urgische Regesten. Cassel 1853. 
Woeste, Wörterbuch der westf. Mundart. Norden 1882. 

Wilrdtwein« Subsidia Diplomatica Bd. 6 u. 9 — 12 u. Nova Subsidia Bd. 5 u. 9—12. 
Heidelberg 1772—92. 



A. = Amt. 

Ans. =s Ansiedlung. 

Bsch. = Bauerschaft. 

FI. = Flecken. 

Hs. = (adliges) Gutshaus. 



Jh. = Jahrhundert. 
Kr. = Kreis. 
Ksp. == Kirchspiel. 
Prgr. = Schulprogamm. 
St. = Stadt. 



11^ 



.•>-•• ' 



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Zur Waffen- und Schiffskunde des deutschen 

Mittelalters 

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Eine kulturgeschichtliche Untersuchung auf Grund der älteren deutschen 

volksthümlichen und geistlichen Dichtungen 

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von Dr. A. Dtthr^ Oberlehrer in Nordhausen. 

L Utas. 42 Bogen 8^ in vorzügl. Druekausst. £leg. gebd. M. 5. — . 

Die vorliegende plattdeutsche poetische Uebertragung versucht den Beweis zu 
erbringen, dass das Plattdeutsche weit mehr geeignet ist als das Hochdeutsche dem 
Homer ein populäres Kolorit zu geben. Vornehmlich der Verfasser von „Rembrandt 
als Erzieher^ hat darauf hingewiesen, dass das Plattdeutsche den epischen Ton ein- 
geboren besitzt und kein geringerer als Klaus Groth hat einen plattdeutschen Homer 
längst gewünscht. Dem modernen Leser wird durch die gebotene Uebersetzung' der 
antike Stoff nicht allein durch das aktuelle Platt, sondern auch diurch das trochäische 
Metrum und den Keim wesentlich naher gerückt. 

Zur altlioclideutsclieii Allitterationspoesie 

von Hermann MAIIer^ 

Dr. phil., Professor der deutschen Sprache und Litteratur an der Universität zu 

Kopenhagen. 

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Auf diese Sammlung Schulreden, in denen die Erfahrungen und Gedanken 
eines hervorragenden Schulmannes niedergelegt, erlauben wir uns die Bibliotheken 
imd Collegien höherer Lehranstalten besonders aufmerksam zu machen. 

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