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Full text of "Die Woche, V. 10.1908, Hefte 31 40"

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S 7 ANF 0 R 0 UNIVcRauT 


LI 86ftäS 3 


Hcfi 31 


OCT 13 )978 




I6WOCHc 



M 0 D 6 RN 6 ILLUSTRKRTe Z 6 ITSCHRIFT 

-Alle sieben Ta (je ein Hefl- 



BCRLin 190S 

Ztinmerstra$$« m\. 


preis: 20 centa 




Ly. ij'% 2 Sö 




■■•MrMhutxMr. 6039 t. 




Druck nnb Verlag von flugusl Scherl & m. i>. 

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Blmndmndr*ln*r, BomlgrmHmr Tmfnti 

UmpolgwB, vollmaftrmgmndmm Hmmrt Besitzen Sie dlCSe Vorzßge 

Hmrmoulmohm, mch&no Faemmn / 

? 

S\t wünschen, von irgendwelchen körperlichen Mangeln befreit zu werden und eh> ingetiehroea 
Acusseres zu erlangen? — Lassen Sie sich nicht einreden, dass Sie nur irgendein Präparat, sei « 
Cr eine, Puder, Toüetlenwasscr, Sdfc oder dergi. iu benutzen brauchen, um schön ni werden. — 
Wenn Sie durch Misserfolge bei Benutzung dieser Schönheitsmittel mutlos geworden sind, jo 
greifen Sie xu den einfachen, natürlichen Mitteln meiner Schönheitspflege, deren Anwendung einzig 
die dauernde Beseitigung körperlicher Mängel und die Erlangung wahrer Schönheit verbargt — 
Sic werden es nicht bereuen. — 


Schönheit des Gesichtem 

ln 10—14 Tagen einen blendendreinen roiigzarteo Teint? 

Bei Anwendung meines Mittels „Venus“ tritt sofort — schon nach dem (.Tage 
— eine auffallende Teintverschönerung einl Die Haut wird samtweich und elastisch, 
die Gesichtszüge edler, der Teint klar und jugendfrischt Durch unmerkliche, aber 
»tete Erneuerung und Verjüngung de r Obe rhaut werden alta in derselben befindlichen 
Unreinheiten und Unebenheiten, wie MM~ Sommeraproiien, Mitetter u.qrotsporige 
Haut, Pickeln und Puttein, Falten und Runzeln, Haut- und NasenrÖti. Pockennarben, 
graue, blatte Farbe, trockene, rauhe, spröde, selbst listige Haut, fettige, glän¬ 
zende Haut, gelbe Flecken, rote Flecken, Hautgriet, gründlich u. für immer be¬ 
seitigt, auch tn den hartnäckigsten Fällen. Jeder Sendung liegt meine Broschüre: 
JDie moderne Schönheitspflege* gratis bei Preis Mit. 4.50 

Gesichtswarxon 

behaart oder unbehaart, Warzen an den Händen etc n Llnsenmäler {Leberflecken!, 
Muttermale und alle übrigen erhöht auf der Haut liegenden Fehler werden mtt 

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und 


Schönheit der Haare 

wird leicht erworben durch Anwendung meines ..Lorelei“, welches eia natürüche« 
Haarpflegemittel ist, ebenso vorzüglich zur sicheren Beseitigung von Schuppen, 
Kopf jucken etc., wie als Vorbeugungsmittcl gegen Kahlheit und vorzeitiges 
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meinem Mittel „Ingold“ “in 3—5 Tagen ohne hetzen 
beseitigt, ohne Narben zu hinterlassen. 

Einige von den mir »glich unverlangt zugehenden IlMkbrtofeni 


N .... 21. März 1908. 
Ich spreche meinen verbind¬ 
lichsten Dank für Ihre w erten 
Präparate aus. bin mit allem 
sehr zufrieden. 

M. E ,. r. 


C7. . , 22. III. 07. 

Ueber Ihr Mittel, das ich von Ihnen 
bezogen habe, bin ich geradezu entzückt. 
Ich besitze jetzt nicht nur eine blühende, 
sondern auch sehr feine Gesichtshaut, 
um die man mich beneidet. J. K. 


B .... 13. IV. 07. 
. . mit Freuden kann ich Ihnen hier mitteilen, dass 
ich nun seit ihrem Verfahren meiner Leberflecken 
vollkommen ledig geworden bin, und soll es 
meine Freude sein. Sie bei meinen Bekannten 
zu empfehlen, wo ich nur kann. F. v. N . • . n. 


, 24. Apr. 1W7. 
.... „Lorelei* 4 
Pflege der Haare hat 
sich vorzüglich be¬ 
währt 

LP... 


L ..., 26. Scpt m. 

Ich danke ihnen be¬ 
stens für den guten Er¬ 
folg, den Ihr «Juso** 
geleistet hat. 

FrfnL A. S. 


Heren nh • (diskret ohne Angabe der Firma) gegen Nacb- 
yciboliu. 0( j cr Voreinsendung ^aucn Britim.) 


Institut für Schönheitspflege 

Frau 0. Schröder-Schenke, Berlin W. 

Potsdamer Strasse 20 b, nahe Potsdamer Brücke. 


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für vollkommenen Erfolg und absolut® 
Unschädlichkeit aller meiner Mittet — 


2lnd so niUSSt€ es üommenl 

Mercedes fuhr im Srand SYix 

Midielin um 


siegte, 


Midielin 

und wurde Zweiter und dritter! 


töenz 


nahm auch 






















„fBod)e* 9tr. 31. 


1. Muguft 1908. 



OKTIS 

•Fhirrn Jg3 ^ffllliTMIfflTi J ir MM nHHil1l fi n. 


THlAtRE'VAR\itL 

|HAIiBUI^6 


^)/e ule der Vorstellungen ist es 
einzig undallein, worauf der Weltruf 
des ßansa-Theaters beruht. 


“Oktis - Corset - Schutzstangen“ 
sind das beste Mittel tür alle 
Corset-Schttden. 

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die zerbrochenen Corseieinlagen für 
die Folge eine Unmöglichkeit sein. 
In allen Corset - Geschäften und 
verwandten Branchen erhältlich. 


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SCHUTZSTANGEN 


Verbrauchte Nerven 


sind infolge Nervenschwundes zerstörte oder zersetzte Nerven- 
substanz, welche in diesem degenerierten Zustande nur noch un¬ 
vollkommen ihre normale Tätigkeit (als Hauptbestandteil von 
Gehirn und Rückenmark alle Handlungen und Empfindungen des 
Körpers zu regeln) ausüben kann. Diese Nervensubstanz (Lecithin) 
aus Eidotter in reiner Form herzustellen und genießbar durch 
Biocitin zu machen, ist Professor Dr. Habermann und Dr. Ehren¬ 
feld gelungen. Nur Lecithin in reiner Form vermag geschwächten 
Nerven die mangelnde Substanz zu ergänzen, ihre Funktion auf 
natürliche Weise zu beleben und dadurch dem gesamten 
Organismus neue Kraft und Widerstandsfähigkeit zu verleihen! 


Biocitin 


ist unstreitig das vertrauenswerteste Kräftigungsmittel für jeder¬ 
mann, vom Säugling bis zum Greise. Es bildet einen wohl¬ 
schmeckenden pulverförmigen Extrakt aus den leichtest verdau¬ 
lichen Wertanteilen von Eidotter und Milch, mit 10 % „Nerven¬ 
substanz (Lecithin) Professor Dr. Habermann und Dr. Ehrenfeld“. 
Biocitin ist in allen Apotheken und Drogerien erhältlich, sonst 
auch portofrei von der Fabrik. Für jeden ist es von höchster 

I Wichtigkeit, sich über die Methode 
der Nervenernährung zu orientieren. 


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lings-Ernährung“ versendet gratis und franko die 

Pearson & Co., G. m. b. H. 

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venwMezu mein. Verzweiflung die hßdistgepriesenst. Haar¬ 
färbemittel, bis nach jahrelang. Ringen ein unvergleichlich 
wunderbares Mi.tel entdeckte, das leicht anwendbar. Haarboden 
reinhalt. Kopf u. Birl nal. Farbe in lebendigst. Jureidfr. sof. 
invergängl. wiederhent. u. ganz veraessen lässt, jemals ergraut 
gewes. zu sein. Begeist. Dankschreib. Unbed. 
Unschädlichk. u. Wirksamk. v. zarlest. Blond b- liefst. 
Schwan gar. u. wissensch. beurkundet. Ausk. ert. bereitw. u. 
diskr. Adolf Scheuer, Meriaistr. 39. Frankfurt u. M. 22. 


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2594 


„aBotfrt* Sftr. 31 . 


1. «ufluft 1908. 






Lebenswecher für Haar und Bart. 

3 Deuffcge Reitgspafeufe. Diele Umlantepatente u. Deuffcge R£id)s-(0ebtaud)stnuffet. 



„3ft es benn möglich, bafj ich früher fo ausgefegen gäbe?" 

Sine „ 1 ltebi 3 inif<ge XDocgenfcgtiff“ entgalt im rebattioneüen Zeit einen Originatartitel oon Sr. meb. Sj. 
über ben Snergos, beffen 6 cglufjfab tautet: „2 cg glaube, au» meinen Srfagrungen mit Retgf folgern 
3n bürfen, bajj mit bem Srfcgeinen ber Snergos-Ttpparate eitle IICIIC 2 lCVQ in ber Befjattb' 

lung bes Haarausfalles fotoie bes präfenüen (Ergrauend angebrochen ift, mei<f>e 
3u ben fügnffeu Hoffnungen berechtigt.“ 

Sine weitere ärztliche 6 timme (Sr. 93. in 93.) fcgreibt foeben: „UHc gaben atfo bnrcg bie Snergo«- 
Apparate einen ooitftänbigen, f)Öd)ft genial fonffruierfen 3 nftrumentenfcgag 30t Verfügung, 
ber eine entfcgiebene Cäcfe ausfüllt nnb geeignet erfcgeint, ber gerabe anf fosmefifcgem (bebief 
tuncgernben Scgroinbetprobnttion energifcg entgegen3uroirten. 3 « biefem 3 lct ift bem Snergos bie 
IRitmirfung ber tteqtefcgaft befonbers 30 roünftgen.“ 

Ser Snergos ift fegr geeignet für bie Steife, bequem in bie tteinfte Steifetafcge 3 U fteden unb oon 
jebem überall ogne Vorbereitung anautoenben. 

93ertangen 6 ie fofort toftentos ittuftrierte 93rofcgüre nebft oieten ältlichen Prüfungsberichten oon ber 

Energos Co. Dresden 16 hs. 

ober oon einer ber oielen Weberlagen im 3n« unb Siuslanbe. 


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,2)er ßönig 

Von 5\ndr4 j^amberf. 


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DiewocHe. 


Ttummec 31. Berlin, bett 1. Bagttff 1908. 10. 3a$rgattg. 


3nha(f Ber stummer 3t 


3>k fleben läge ber ffiodje. 

Sie türfltöe Keoolutton. Bon Sr. fieinricf) ftrlebjuna. 

Sie idj ^oibtouriftin »urbc. Bon Goa Gräfin ©aubtfftn. 

©abeleben in Obtna. ©lauberet oon Sera oon J)ubn. 

Untere ©Uber. 

©drfenvoifte. 

Sk loten ber So$e .. 

©Uber oom Sage. (©botograpbiföe Kufnabmen). 

Sie ©anberunaen ber 8rlf<$e. Bon Sr. §rtg €fon>ronnef. 

6eüg ans ©nabe. Vornan oon ©«CorreL (Sortierung}. 

Sie KtufleQung SKüiuben 1008. Son KIfreb Georg $artmann (3RU 

10 KbbUbungen) ....*. .. 

(Rne ©betnfabrt. Bon ßeo oon Roort. (Mit 11 KbbUbungen) . . . . 

Sas föBne Öeben. Bon Sngeborg Knbrefen . 

Sie 3acfe im Slenft ber €ommermobe 1008. (SRlt 6 KbbUbungen) . . 

Sas bie Bieter lagen. . 

©Uber aus aller seit . 


1823 

1823 

1325 

1827 

1820 

1830 
1330 

1831 
1330 
1841 


1346 

1351 

1356 

1860 

1368 

1864 



Die ftebeti Sage ber Boche. 

23. 3«K. 

Aus ©arrocas wirb gemelbet, bog ber Stfniiter bes Beugern 
auf Befehl bes Sräfibenten bem nieberlänbifchen ©efanbten 
Seus feine päffe mit bem Bemerfen augefanbt bat, er erfd)eine 
nicht mehr als geeignete ÜDtittelsperfon awifchen Seneauela 
uno $oHartb. 

Die Spanbauer Stabtoerorbnetenoerfammlung nimmt einen 
Eintrag an, ber SRagiftrat möge auf bem Branbenburgifchen 
unb auf bem Deutfchen Stäbtetag eine ftationaifpenbe für ben 
©rafen 3rppelin befürworten, au ber in allen ©emeinben pro 
Kopf ber Seoölterung aehn Pfennig aufgebracht werben foüen. 

3n Dänemart wirb eine Ümbitbung Bes aJctniftertums not» 
wenbig, ba ber Suftiftminifter Albertt unb ber ßanbwirtfchafts» 
minifter Die fyrnfen ihre ©ntlaffung gegeben höben. 

24« 3ll(t 

©in Srabe bes Sultans Abbul 5)amib orbnet ben Qu* 
fammentritt bes türfifc^en Parlaments an, nachbem bie 3ung* 
türten in ÜDtaaebonien bie Berfaffung oom 3abr 1876 als 
fteidjsgrunbgefeü prottamiert höben. — Aus SRonaftir tommt 
bie Nachricht, baß bie 3ungtürten ben Starfchall Osman Pafcßa 
aus ber Stabt entführt höben. 

Aus ©hrifttanta wirb über eine Schiff sfoüifion berichtet: 
Der Dampfer „Baeffelaget" würbe oon bem Dampfer „©öte- 
borg" überrannt unb in ber Btttte burchfchnttten, fo baß er 
fofort fant. Dabei oerloren mehrere Perfonen bas geben. 

3m ßötfchbergtunnel wirb burch Sprengfchüffe ein ge¬ 
waltiger Schlammeinbruch oerurfacht. 25 italienifche Arbeiter 
ertrinten in bem einbringenben Strom. 

Präfibent gaHteres trifft in Stoctholm ein. Sei einer 
abenbs im Königlichen Schloß ftattfinbenben ©alatafel wechfeln 
ber Präfibent unb König ©uftao Xrintfprüche, in benen fie 
auf bas 9torbfeeabfommen Beaug nehmen. 

3n Bombag machen Ausbreitungen ftreifenber Arbeiter 
bas ©ingreifen bes SRilitärs notwenbig; es tommt au Straßen» 
tämpfen, bei benen mehrere Arbeiter getötet unb oiele oer- 
wunbet werben. 

3ar Sifolaus tritt mit ber 3örin unb feinen Kinbem oon 
Kronftabt aus bie 0fahrt nach ben finnifchen ©ewäffem an. 

25« 3u(L 

Der Hamburger Berein für fjanblungsgehiifen, ber im 


gansen Seich aahlreicße SRitglieber höt, feiert unter ^Teilnahme 
oer Behörben bas 3ubiläum feines fünfaigjährigen Beftebens. 

3n Konftantinopel wirb ein Stabe bes Sultans oeröffent* 
licht, burch bös bie poltttfcßen ©efangenen, fofern fie nicht 
wegen Biorbes oerurteilt finb, amneftiert ünb bie 3enjur unb 
bie ©eheimpolljei aufgehoben werben. — Die Peoolferung 
bringt bem Sultan begeifterte Ooationen bar. 

26« 3u(L 

Aus bem i)aag wirb gemelbet, baß ber nieberlänbifche 
Kreujer „©elberlanb" oon Aruba nach ben oeneaolanifchen 
©ewäffem in See gegangen ift 

27« 3u(L 

Die Kaiferpreisfahrt 2Bien»Berlin bes beutfchen unb bes 
öfterreiAifchen gfreiwiHigen Automobilforps nimmt in ffiien 
ihren Anfang. 

3n Bremen tritt bie 21. i)auptoerfammlung bes Deutfchen 
3entraloerbanbes für fjanbel unb ©ewerbe aufammen. 

Präfibent gaüteres trifft auf ber Seebe oon Seoal mit bem 
Äaren Sitolaus aufammen. Sei einer ©alatafel äh Borb ber 
3arenjacht „Stanbart" bringen bie beiben Staatsoberhäupter 
freunbfchaftliche, aber in auffallenb ruhigem Don gehaltene 
Xrintfprüche aus. 

3m englifchen Unterhaus tritt ber Staatsfetretär bes Aus¬ 
wärtigen Sir ©bwarb ©reg mit großer ©ntfchiebenheit ber 
Behauptung entgegen, baf *’e englifche Politit auf eine 3fo- 
lierung Deutfchlanbs hlnarbeae. 


28« 3un« 


3m Auswärtigen Amt in Berlin werben bie Satißtations- 
urfunben bes beutfcß-franaöfifcben Abtommens über bie Ab- 
grenaung ber ©ebiete Kamerun unb Sranaöfifch-Kongo aus- 
getaufcht. 

29. 

Der ftaifer trifft, oon feiner 9lorb(anbsreife ijeimtefjrenb, 
an Borb ber „Qohenaollem" in Swinemünbe ein. 



Die fürfifcfje KetJolufion. 

Son 2>r. i)einritf) griebjung. 

SBieber einmai ift bas atttniffenbe unb aittiuge 
Europa mit feinem i)eer oon Sotfd)aftem, ßegations* 
räten, Sragomanen, Sonfularagenten unb Santbeamten 
bürd) eine Srfjebung im Orient Qberrafc^t toorben, 
beffen inneres ßeben bem granfen trofe ber erbrücfen* 
ben bariiber i)anbe(nben ßiteratur offenbar unoerftänb* 
(id) ift, in bas if)m nur burd) fd)ma(e ©udtö^er ein 
Sinbiid gemährt ift. 5Eßie ben djriftlidjen Söiterfdfaften 
bes Saltans sumute ift, Iä%t fi<^ leitet feftfteQen, unb 
jebe einaeine ift mit patriotifdjer Uebertreibung bemüht, 
ben gremben iijre ßage begreifiid) 3 U machen. Son 
ben in ber titrttfd^en Seoöiterung roirtenben Iriebfebem 
bagegen toiffen mir nidfts, nid)t bas minbefte: fonft 
batten bie Regierungen ber ©roßmadjte unb bie „toobi* 
informierten" Äorrefponbenten ber Leitungen bod) früher 
eine Slbnung oon bem beoorftebenben großen Stilitär* 
aufftanb b a ^ e n müffen. Dabei erging es ben guten 
(Europäern gang ätjnCid) mie bei ber unerwarteten (Ent* 
bedung ber Sd)Iagtraft ber japanifcben ijeere unb 
glotten. SJas bie lürtei betrifft, fo tarn no<b ber Um* 


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Sette 1324. 


Stummer 31. 


ftonb ßingu, baß es gattoren gab, bie mit Vbficßt an 
ber Verbuntlung bes Sacßoerßalts mitroirften. Seitens 
bes Valfantomitees in ©nglanb würbe altes getan, um 
oergeffen gu macßen, baß unter ben 3 1 /* StiUionen 
©inwoßnem Stageboniens bie Stoßammebaner, bie 
über eine Slillion ftarf finb, bas gaßlreicßfte Veoölfe» 
rungselement finb, ßinter bem aucß bie bulgarifcßen 
©ßriften unb nocß meßr bie ©riecßen unb Serben 
gürücffteßen. Unb in ßöbetls 3<>ßrbücßern, biefer roicß» 
tigften Staterialienfammlung gur Kenntnis bes ÜRilitär* 
wefens bes gefamten ©rbbatls, ift bei ben Ueberblicten 
über bie Zürtei faft nur oon ben ßicßtfeiten ißres 
heerwefens gu lefen. Sßesßalb fodte mrn aucß ben 
Vunbesgenoffen Kaifer 2Bilßelms burcß bie Stufgäßlung 
ber ununterbrotßenen Stilitärreoolten unb Difgiplin* 
tofigteiten oon Offigieren unb Sotbaten tränten? 

. 3n ber gu 2Bten erf(ßeinenben Dangerfcßen Slrmee* 
geitung würbe fcßon oor einiger 3«'* auf biefe ßücfe 
ber Vericßterftattung ßingewiefen. Die oerfcßiebenen 
ßicßtquelfen gur StufßeHung ber 3uftänbe bes Orients 
ßaben aucß einiges gur Verfinsterung beigetragen. Ob 
uns nocß fonft Ueberraf(ßungen beoorfteßen? 

21m allerwenigften tannte man in Europa ben Um« 
fang unb bie Verbreitung ber jungtürfifcßen Bewegung 
in ben oerfcßiebenen (Sebieten bes osmanifcßen Veicßes. 
3 eßt, ba ber ßosbrucß gelungen ift, treten bie jung* 
türfifcßen güßrer mit ©ntßüdungen ßeroor, beren Vicßtig« 
teit nicßt tontrolliert werben tann; oieiteicßt übertreiben 
fie, entweber weit fie oon ben eigenen (Erfolgen ge« 
btenbet finb, ober weit fie ißre in ber Veoolution ge* 
fpiette Volte in ßeroifcßem ßicßt erfcßeinen taffen wollen. 
Vacß ben Siitteilungen bes Soßnes bes Scßöpfers ber 
türfifcßen Verfaffung Stibßat * ißafcßa, bes in Varis 
(ebenben 2tli ^aqbar Slibßat»Vei, wäre eigentlich Klein« 
afien ber hauptfiß ber gaßtreicßen, burcß alte großen 
unb tteinen Stäbte oerbreiteten jungtürtifcßen Komitees 
gewefen, bie bie 3bee ber Konftitution ins Sott ßin» 
austrugen. ©rgerum in Armenien fei einer ber Stittel* 
pünfte gewefen, unb oon ßier aus fei bas Signal er« 
folgt gu einer Veiße oon Stufftänben in Zrapegunt, 
Vittis, Van, Diarbefr unb in ©rgerum fetbft, bie in 
ber Verjagung mißliebiger, unfäßiger, ausfaugerifcßer 
©ouoemeure gegipfett ßätten. Der ©runb, fo legte 
Vlibßat fßafcßa foeben in einer Veräffentticßung bar, wes* 
ßatb bas Veootutionswert in jenen oom 3entrum ent« 
fernten ©egenben begonnen ßabe, liege barin, baß im 
fernen Often bie Verforgung mit eingefcßmuggetten 
SBaffen Ieicßter war als in Kuropa. Stacß biefen ©nt» 
ßütlungen ßätte bas Komitee ben fßlan geßabt, bie 
©rßebung in Kteinafien gu beginnen, fo baß ber ßos* 
brucß unb bas ©etingen in Siagebonien meßr bas 
SBerf bes 3ufat(s, bie lat einiger tüßner unb un* 
gebutbiger güßrer gewefen fei. — Uebrigens ift nicßt 
ber fecßsunbbreißigjäßrige Stibßat«Vei, fonbem 21cßmeb 
9tiga«Vei, ber gleichfalls in fßaris in ber Verbannung 
lebt, bas f)aupt ber austänbifcßen ©migration, wäß* 
renb bie nacß oieten Zaufenben gäßtenben 3ungtürten, 
bie burcß bie mißtrauifcße ^Regierung bes Sultans als 
Veamte unb Offigiere in entfernte ober wettenttegene 
©amifonen unb Stäbte oerfeßt würben, ben Stamm 
ber ficß immer meßr oeräftelnben Verfcßwörung bitbeten. 

©s ift nicßt gu oerwunbem, baß gerabe bie Offigiere 
oon ben liberalen 3been am tebßafteften ergriffen 
würben. Der gefamte ßößere Unterricßt in ber Zürtei 
liegt im argen, ba bie tßeologifcßen unb bie SRecßts* 
fcßuten teine anbere Vufgabe ßaben, ats bie jungen 


ßeute mit ben Vorfcßriften bes Korans unb mit ge« 
wiffen pofitioen Saßungen bes öffentlicßen unb bes 
Vrioatrecßtes betannt gu macßen. ©ingig unb aüein 
bie Stititäranftalten tonnen mit ben europäifcßen oer« 
giicßen werben, unb bie beutfcßen Offigiere, bie ßeßrer 
ber türfifcßen Slrmee, oerftanben es, einen Stocf tü«ß» 
tiger ©eneraiftabsoffigiere, baneben aucß oon woßi« 
unterricßteten Slännern anberer militärifcßer 3>»cige 
gu ergießen. Viele hunberte oon jungen ßeuten würben 
in ben leßten Degennien in bie europäifcßen $eere gur 
Slusbilbung gefenbet, lernten ßier bie angefeßene fogiale 
Stellung bes Dfpgiers tennen, wäßrenb in ber heimat 
ein roßer Vafcßa ober ©eneral bie Untergebenen aufs 
unwürbigfte gu beßanbeln bas SRecßt befißt; bie ißa« 
triotifcßen unter ißnen bracßten bas ßeiße Streben mit, 
ißr eigenes, fcßtecßt regiertes Vaterlanb auf bie höße 
ber anberen europäifcßen Staaten gu ßeben. 3n Stage« 
bonien trat guerft ©noer»Vei aus einer 3uflucßtsftätte 
in ben Vergen an bie Spiße ber Vewegung, bann 
9tiagi«Vei. Stls leßterer es wagte, mit einigen ßunbert 
Sotbaten in Slonaftir gu erfcßeinen unb ben neu 
ernannten Korpsgeneral Osman ißafcßa als ©efangenen 
in bie Verge gu fcßteppen, war es offenfunbig, baß 
alle ©amifonen Stageboniens mit ben Stufftänbifcßen 
fpmpatßifierten. 

Daneben war ein ftarter gaftor bas enblicß er« 
wacßenbe Selbftbewußtfein ber Stoßammebaner Stage« 
boniens unb Albaniens. 3n Stagebonien füßlten fie 
bie Scßmacß, bie bem träftigften, moralifcß am ßöcßften 
fteßenben Zeile ber Veoölterung bes Sanbes angetan 
würbe, als bie ©roßmäcßte über bie Köpfe ber Sin* 
ßänger bes 3stam ßinweg immer nur an bie Ver* 
befferung bes fiofes ber brei cßriftlicßen Stämme bacßten, 
bie mit nicßts als bamit befcßäftigt waren, ficß gegen« 
feitig bie hälfe abgufcßneiben. Dtocß beutlicßer geigte 
ficß bie nationale ©rßebung bei ber großen 3ufammen« 
tunft ber Vertreter ber albanefifcßen Stämme am 
23. 3uli, bei ber es ficß ßerausftedte, baß moßamme» 
banifcße unb tatßolifcße Sllbanefen bie trennenben Sto* 
mente gurüctguftellen beginnen, um für ißr ßanb eine 
beffere 3utunft oorgubereiten. Das broßenbe Zelegramm, 
in bem fie bem Sultan ein Ultimatum oon brei Zagen 
gur ©rfüilung ißrer Sorberungen fteKten, gab im 3itbis« 
Kiosf ben Stusfcßlag. Der Sultan, oon einer albanefifcßen 
ßeibgarbe umgeben, faß bie Zreueften ber Zreuen 
wanten unb mußte, für fein ßeben beforgt, nacßgeben. 
Stufricßtig ift feine Umwanblung gum tonftitutionellen 
herrfcßer gewiß nicßt; er beugt ficß oor bem Sturme, 
oßne ben ©ebanten an bie SBiebergewinnung ber 
Selbftßerrfcßaft aufgugeben. 

9tun wartet ©uropa ab, wie ficß bie ©efcßicfe ber 
tonftitutioned geworbenen Zürtei wenben mögen. Der 
Stugenblicf ßat mit bem 3eitpuntt, ba Siibßat«$afcßa 
1876 bie Verfaffung fcßuf, eine große Steßnlicßteit 
Damals wollten bie Stäcßte ben Droßungen bes triegs* 
bereiten Dtußtanb guoortommen unb bie Zürtei burcß 
bie Votfcßaftertonfereng gu Konftantinopel gu ^Reformen 
unb gu 3ugeftänbniffen an bie cßriftlicßen Voltsftämme 
gwingen; ba erßob ficß ber osmanifcße Stolg, unb 
Slibßat*$afcßa geigte ben ©uropäern, baß bie Zürtei 
ißrer Vormunbfcßaft nicßt bebürfe, um ficß felbft gu 
reformieren unb um in bie Steiße ber tonftitutioneüen 
Staaten gu treten, ©ang ebenfo oertünbigen jeßl 
Stcßmet Viga, ber jüngere Stibßat, ©noer unb Viagi, 
bie Veformpartei werbe es nicßt bulben, baß bie ftänbig 
geworbene Votfcßaftertonfereng bem ottomanifcßen Veicße 


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Stummer 31. 


Seite 1325. 


33orfchrtften mache, was es non t>en ruffifcfjen unb beit 
engtifchen 33orfd)lägen an 3 unei)men oerplichtet fei Die 
erfte Folge ber Grhebung ift atfo bie Guropa erteilte 
gefunbe ßefjre 3 U größerer SBefcheibenheit. 3n Gr* 
mägung btefer Sachlage hält Gnglanb mit feinen an* 
magenben SRatfchlägen ßurütf, unb bas hodpnägenbe 
Saltanfomitee in Gnglanb miltigt gnäbigft in einen 
Muff(^ub ber majebonifdjen IReformen. 3n alten euro» 
päij<f>en Karteien wirb bie ßofung ausgegeben, man 
motte topal abmarten, mas aus ber frieblichen türfifchen 
JReootution Gutes ermachfen merbe. Die Gngtänber 
fagen fid) jubem, bag es unttug märe, fi<h ben grei* 
heitsmünfchen ber Mohammebaner entgegenjuftemmen; 
benn 60 bis 70 Millionen Anhänger bes 3slam in 
Snbien, ber militärifch tüchtige Seit ber SSeoötterung 
bes britifchen (Reiches am Snbifchen Ojean, mürben bies 
mit ÜRigmut htnnegmen. Ueberbaupt gibt es teine 
Station ber Seit, ber bie Ginbürgerung einer freien 
SSerfaffung in fßerfien unb in ber lürtei unangenehmer 
fein mug als ben (Briten. Denn es gärt in Bengalen, 
mo fcgon feit fahren fßregfreiheit unb 33erfammtungs» 
- recht fuspenbiert merben mugten, um bie antiengtifcbe 


IBemegung einsubämmen. Deshalb lieg Gnglanb bie 
Stiebertretung 3 ung»(ßerfiens burch ben Schah ruhig 
gemäßen, unb es mirb nicht ungtüctlicb fein, menn es 
fich herausftetlen fottte, bag auch in ber lürtei bie 
SJerfaffung ats Dynamit mirft. 2 ttl 3 u groges Sertrauen 
auf ben türfifc^en (Parlamentarismus t)errfd>t in ben 
regierenben Streifen Guropas mögt nirgenbs. Die 33er* 
faffung oon 1876 gemährt ber 33ottsoertretung nur 
bas (Recht ber (Dlitmirtung am 33ubget, aber in ber 
Gefeggebung nur eine beratenbe Stimme. 33teibt es 
bei fotch engen Gren 3 en, fo ift bies für ein Parlament 
3 U menig 3 um ßeben, 3 U oiet 3 um Sterben. Gs mirb 
entmeber grögere Siechte heifchen ober 3 U einem Schatten* 
bafein ijinabfinfen. Darin liegt ber Steim neuer 33er> 
roicftungen — unb tein menfcgliches Stuge oermag 3 U 
fegen, ob ber unabmenbbare, feit anberthatb 3 af)t* 
hunberten roährenbe lßro 3 eg ber ßerfegung unb 2 tb* 
bröcftung bes türtifchen Sleiches burch bas (ßartament 
gehemmt ober gefördert merben mirb. Gan 3 unmagr* 
fcheintich aber ift, bag mir oor einer grünbtichen Gr* 
neuerung ber Dürtei ftehen: SBunber finb in ber pofi* 
tifchen Seit ebenfo ausgefchtoffen roie in ber phgfifcgen. 


Bie ich f>ocf)fouriftin ttmrbe. 

33on Goa Gräfin oon (Baubiffin. 


Gs tommt auf bie Gelegenheit an, feine gäljigfeiten 
3 U entbecten; oiete, oietteicht groge unb rühmliche, 
fchtummem unertannt mit bem SRenfchen ins Oenfeits 
hinüber, meit ihnen meber Seit noch Ort günftig maren, 
fich 3 *t offenbaren. Solch ein Moment mar’s, ber 
bie (Bafis für bie Gntmicttung einer neuen Gigenfchaft 
bitben fottte, ats ich an einem fchönen Frühlingstage ben 
Durm bes Kapitols erftieg, mir aber nicht an ber 
Stusficht oon ber legten Plattform genügen (ieg, fonbern 
auf bie hö<hfte Spige, neben bie Figur ber Mineroa 
hinaufttetterie. 3d) mug bas, ohne dtgnung überhaupt 
etmas (Befonberes gemacht 3 U haben, 3 iem(ich gefchictt 
ausgeführt haben, benn ber berühmte J)ocgtourift an 
meiner Seite, ber mir bie fieben $üget (Roms be 3 eich* 
nen motlte, fagte mit einer bei Stlpiniften fetten 3 U 
finbenben Stnertennung: „(Bßiffen S’, mit 3hnen ging 
ich auf alte Dolomiten — ba braucht’ man nichts 
3 u fürchten oon megen abftüraen." 

3n biefer SRinute fpattete fich m ein Snneres mie 
bie fchönfte, einfache Seile, unb aus bem (ßrotoptasma 
meines gemöhnticgen SRenfchen ging ber neue Selltem 
heroor: Der ^ochtourift! 

Stile 33orbebingungen maren ptägtich gegeben: 
ftarte ßungen, gefunbes Sjer 3 , Scgminbelfreibeit unb 
Stusbauer beim SRarfchieren. (Rom 3 U meinen Fügen, 
mürbe mir tlar, bag ich bisher mein (ßfunb oergraben 
hatte, unb bag ich mich einer ferneren Untertaffungs* 
fünbe fchutbig machen mürbe, menn ich meinem Xatent 
teine Gelegenheit gäbe, fi<h 3 U entfalten. Der Schau* 
plag für biefe (Betätigung tonnte, mie fich ohne oiet 
Stachbenten, mas mir immer ferner fällt, ergibt, nur 
ein 33erg fein; es galt atfo, einen 3 U finben, ber in 
Geftatt unb Strt meinen atpiniftifchen Gaben ent* 
gegentam. 

Seite 15 00 m britten 33anb bes (ßurtfchellerfchen 
„ijochtouriften": „Groge Furcgetta (3027 Meter), ber 


1 

norbmefttiche breitere Durm einer tügnen, boppefoinfigen 
(Berggeftatt im ^intergrunbe bes (Eßafferrinnentals. 
3ntereffante unb exponierte, mägig fchmierige Kletterei." 

Das mar, mas ich fuchte. Denn nach meinem 
Fägigteitsnachmeis am Kapitol motlte ich es nicht unter 
einer Sjodftour tun unb mögtichft gleich alte Ginbrücte 
auf mich mirten taffen, bie man bei einer 33ergbeftei* 
gung haben tann. Die äugeren Vorbereitungen mürben 
getroffen: Das G’manbt mit allen 3utaten, 33einfteib, 
Knieftrümpfen, SRüge, Sonnenhut beforgt, ber (Ructfact 
mit bem (Rotmenbigften, bis aufs Gramm abgemogen, 
fauber ooltgeftopft, ein mächtiger Gispicfet erhanbett 
unb ats ßegtes — bie Stiefel ausprobiert. Sie finb 
bas SBichtigfte ber Stusrüftung, hatte man mir gejagt. 
Gs tarn mir auch batb fo oor, benn ich trat mir mit 
ben ferneren Dingern in ber fchmer 3 hafteften SBeife 
auf bie eigenen Füge; 

„D’ (Räget fan 3 U grob", meinte ber bäurifche #of* 
tieferant, ben ich betrübt um (Rat fragte. 

„33emahre! Sie tann nur nicht gehen, fie ift un* 
gefchictt", beharrte ber berühmte $ochtourift, ber auch 
hier meine erften Schritte übermalte. 

Der Schufter lachte. „SBegen einer (ßaar Schuh 
braucht hoch be (ßerfon nit’s Gehen 3 ’(ernen!" ermiberte 
er mit töftlicher (ßgilofophie. 

Das tröftete mich munberbar; nicht ich, fonbern bie 
Stiefel maren fchulb, unb beshatb lernte ich es batb, 
fie 3 U tragen, ohne mir emftgaftere 33ermunbungen 
3U3U3iehen. 

äfber ats mir bann eines Morgens 3 U einer Seit, 
bie es eigentlich gar nicht gibt, in Duntelbeit unb 
Kälte, „um Schatten 3 U haben", oon bex (Regensburger 
j)ütte aufbrachen, ttopfte mir boch bas i)er 3 recht. Die 
Miefen nag unb fchtüpfrig, bas lat oott (Rebel, bie 
näher unb näher heranjufriechen fcgienen, ringsum eine 
atemlofe, bettemmenbe Stille — unb oor uns; P 0 I 3 


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Sette 132«. 


Summer 31. 


unb gewaltig aufragenb bte gurcßetta. Droßenb unb 
[teil fcßien mir ber (Bipfei, eine Bermeffenßeit, ißn er* 
tlhnmen gu wollen, unb mäßrenb icß mich tapfer be* 
müßte, meine güße mit ben (Benagelten in bie weit 
auseinanberiiegenbcn Spuren bes güßrers 3 U feßen, 
fagte eine laute Stimme in meinem Snnem wieber 
unb wieber: „Du tommft ba nie hinauf — nie hinauf 1 " 
Unb nur besßalb äußerte ich nichts mm meinen Sie¬ 
benten, um bas in mich gefegte Vertrauen gu recht* 
fertigen; ich glaube, bie meiften ijelbentaten werben 
in folch einem paffioen, aus ber gurcßt oor anberen 
biftierten ijanbeln oollgogen. fiangfam, Schritt für 
Schritt, ging es bie Serpentinlinien burch ben Schutt 
hinaft; oor mir bie grünen ©abenftrümpfe bes güßrers, 
auf bie ich ßoffnungsooQ ftarrte: folange fich bie in 
gleichmäßigem Bbftanb oon mir aufwärts bewegten, 
genügten auch meine Straft unb mein Stönnen — an 
fte Hämmerte fich inftinttio mein Bild. 

„Berfcßnaufen S’ mal unb flauen Sie fich mal 
um", gebot bie ^ocßtouriftenftimme hinter mir. 

Sermirrt unb erfchöpft blieb ich ftehen: umfchauen 
auch noch?! Dat kh benn noch nicht genug? — über 
gehorfam fpagferten meine Bugen nach oben unb unten, 
nach rechts unb lints: Steine, nichts als Steine, große, 
Heine, glatte, bigarrgeformte, aus ber gelswanb empor* 
wachfenbe unb wieber lofe, bie treulos unterm guß 
nachgaben — ein wüftes, öbes, fteinemes ©eer- 

„Sun?! ©as fagen S’ aber jcfet?! gum S)in* 
Htlen, nit wahr? Diefe (Bräße — biefe Stille — t>eilig 
ift’s wie in ber Kirchen" — ©eine grengenlofe Ser* 
wunberung feßte fich allmählich in eine Srt ©ut um, 
währenb neben mir bie Segeifterung immer neue 
Suancen fanb: „Da ’nauf muß man tommen, um 
wieber 3 U wiffen, baß ma’ ein ©enfcß is — ba triegt 
man wieber ein’ Begriff oon ber ©(macht — ba geht 
eims S)t rg auf — Sber Sie fagen ja nichts. Sie! 
3 a, ja, ba oerftummen auch ©ie einmal — aber fchließ* 
lieh, wiffen möeht’ l fchon, was’ benn für einen Einbrud 
haben unb was Sie nun benten" — 

„Saumoerfcßwenbung," fagte ich twrg, „eine foloffale 
ftaumoerfchmenbung". 

Die Stille, bie nun folgte, war fo brücfenb, baß 
ich aus eigenem Bntrieb, um bie leßte (Ehre gu retten, 
befcheiben ßingufeßt»: ,,©as tonnte man ba für Korn 
bauen, wenn’s eben wäre unb nicht fo oiel Steine!" — 

„Sie ftehen alfo glüdlicß noch auf bem StanbpunH 
ber Saturempfinbung oor hunbert 3<>hren — oon ber 
Beftßetit bes (Bebirges hoben Sie teine Sltjnung", unter* 
brach mich ber $ocßtourift im pläßlich angenommenen, 
reinften ^odjbeutfcß. 

ltnb bann würbe ich ignoriert; an mir waren boch 
©äße, Huftlärung unb Saturfcßönßeiten oerloren. Slber 
über meinen Stopf fort floß gwifchen gührer unb Berg* 
fteiger, benen nun S)erg unb ©unb geöffnet waren, 
ein Strom oon Douriftengefcßicßten; oon alten gührem, 
oon (Erftbefteigungen, oon Seulingen im (Bebirg unb 
güßrerlofen, bie auf bie hormlofe ©enfcßßeit unter 
ihnen Steine ßerabrollen ließen; oon neu entbecHen 
gefahroollen Hnftiegen, oon „Sportbergen" unb munber* 
baren Errettungen, bas alles gewürgt mit immer wieber* 
tehrenben tedjnifcfjen Susbriiden, wie: ®rat, Kamm, 
©anb, ©riffe, dritte, Stamin, Couloir, Schlucht, ißlatte, 
Banb — bem 3orgon ber Slpiniften, bachte ich oer* 
gweifelt unb ungerecht. Slber oon biefer mir bis baßin 
gänglich unbefannten Somentlatur unb ber (Ertenntnis, 
baß ich alfo eigentlich fchon ßunbert 3 aßre alt fei. 


würbe mir gang fchwinblig — gum erften unb eingigen 
©ale im ßeben. 

3n biefem ©oment äußerfter Schwäche erreichten 
wir ben Etnftieg. 3ch burfte mich ßbtfeßen, benn aus 
ber Quelle in unmittelbarer Sähe würben einige Becher 
ooD Haren ©affers geholt, unb außerbem mußten h** r 
bie (Benagelten gegen bie Stletterfchuße eingemechfelt 
werben, ©eich «in behagliches ©efüßl fchon, bas 
weiche, fchmiegfame Segelleinen gegen bas harte, fchwere 
Seber! ©ir fiel ein, baß ber ©ann, ber bie guten, 
nie geftörten Seroen ber Eßinefen auf ihre feibene guß* 
beHetbung gurüdführt, fießer recht hat ©eine ©übig* 
fett war oerflogen, ©it Bergnügen ließ ich mir bas 
Seil um bie Daille (egen, „bie moraßfehe f)ilfe", wie 
mir (aeßenb oerfießert würbe; jebenfaüs wohnt biefem 
gauberbanb eine mertwürbig berußigenbe ©irfung inne. 

„Sun flettern S’ mir nur naeß! Smmer ßubfcß 
(angfam unb erft einen feften Drltt für ben guß unb 
einen fießern ©rtff für bie fjanb fueßen", gebot ber 
güßrer. 

Die ßoffnungsooüen ®rünen tauchten über meinem 
Stopf auf, unb oon geit gu geit traf mich «tot «** 
muntember Blicf bes allein oorausflettemben fjoeß* 
touriften. Sonft war icß mir aüein überlaffen, nur 
bureß einen bünnen gaben mit ber ©enfcßßeit oer* 
bunben. 

Unb plößlicß befaß icß wieber wie auf bem Stapitol 
Seelenruße, ©ustelftärfe, ©emanbtßeit unb Scßwinbel* 
freißeit S)ier oben, angefießts ber gelfen unb ber 
luftigen Stletterei, froeßen meine ßocßtouriftifihen Be* 
gabungen wieber ans Dageslicßt. ffiie oon felbft fanb 
icß ®riffe unb Dritte — lagen fie einmal weit aus* 
einanber, fo brachte mich «in Schwung fidßer über bie 
gefäßrbete Stelle fort; bas Sluge fcßärfte fieß unb maß 
genau bie Entfernungen ab, jebes ©lieb gehorchte bem 
©iüen, unb alle turoerifeßen Kemttniffe aus ber Stinber* 
gelt fanben fich toieber ein. 

„Das geßt ja wie g’fcßmiert", meinte ber güßrer 
einmal. 

Der S)ocßtourift äußerte fieß nießt; icß naßm an, 
baß ißn meine ginbigteit naeß ben übrigen Beweifen 
meiner Untenntnis unb Unfäßigteit bitter wurmte. — 
Beim „Banb" würbe icß ernftßaft oerwamt: icß be¬ 
griff nießt, wesßalb. ©as für eine einfache Sache, 
über eine freiliegenbe Stelle, neben ber es rechts unb 
(infs gwar in bie liefe geßt, bie boeß aber bem guß 
feften fjalt bietet, gu fteigen! Unb bann wieber oor* 
wärts an bem gelfen entlang — gum erftenmal 
tonnte icß oßne Seib an bie Stffen im Urwalb benten, 
bie fieß gemächlich oon Baum gu Baum feßmingen. 

„©leid; fan mer oben!" Sichtig, noch «toi paar 
fleine Hnftrengungen bis gum ©ipfelgrab — wenige 
Schritte auf ber Sjöße felbft, unb ba waren wir! Huf 
bem ßöcßften 5ßunft bes Berges, ber mir wenige 
Stunben oorßer noch fo unerfcßwinglicß ßoeß oor* 
getommen war. Eine tiefe Befriedigung erfüllte mich; 
icß hatte alfo wirtlich mal etwas geleiftet, hatte mich 
auf meine Kräfte oertaffen unb allein bureß fie mein 
giel erreicht. Sber bann fant mein ganges Selbft* 
bewußtfein in fieß gufammen oor ber Schönheit unb 
ber (Bemalt bes ißanoramas, bas fieß oor meinen 
Süden auftat. 3a, hier herauf mußte man tommen, 
um fiiß wieber eins mit ber Satur 3 U füßlen — mir 
war, als fäße icß gum erftenmal ber ©eit ooü ins 
Sntliß: fo feßön alfo mar fie, fo munberfeßön — „Unb 
er führte ißn auf einen hohen Berg unb geigte ißm 


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Stummer 81. 


Seite 1327. 


bie ijerrticgfeiten ber 2ßelt au feinen trügen unb fpraeg: 
,Dips alle« mitt icg btr geben'" — 

2lber in biefem Bugenbfid, in ber geiligen Stille 
bort oben, befigt man ja alle«, mas ber Blid umfagt; 
unb in ber bemutooüen ©rfenntnis ber eigenen Be« 
beutungsiofigteit fo viel ©röge unb 2l((macgt gegenüber 
mirb man munfcglos. 

Der Ejocgtourift trat auf micg au unb gratulierte 
mir, er mar gana erfcgüttert. 2lber feine Stügrung 
entfprang einer anberen Quelle als bie meine: er gatte 
mtcg ja entbectt — auf bem Kapitol — unb mit bem 
ficgeren, nie au täufegenben Blid be« Kenner« gatte 
er bie verborgenen latente geagnt. gretlicg, bag fie 


fo grog fein mürben —1 (Es mar erftaunfitg. Unb 
menn icg micg bergrunter ebenfo bemägren mürbe —. 

„3cg gäbe nie an mir geameifeit", fagte icg falt» 
blutig; rooau jegt nocg meine fcgmacgen Momente oer* 
raten?! Ueberbies mürbe fie nacg bem gelieferten 
gägigfeitsbemeis niemanb megr glauben mollen; aucg 
für micg traten fie enbgültig in oerfcgmimmenbe Semen 
aurüd. 

Dann tarn bas grügftüd; unb mit ber Kräftigung 
be« leiblichen Menfcgen mucg« mein Mut in« Ungemeffene 
empor — bis ginauf au ben aüergöcgften ©ipfeln ber 
aüergöcgften unb »fegmierigften Serge! So mar icg aut 
„J)ocgtouriftin" geworben. 


-o- 

Babeleben in ©gina. 

Stauberei oon 233era o. i)ugn. 


Mogln fott man in biefem Sommer reifen? Da« 
ift eine grage, bie jegt mieber in Deutfcglanb a!ut mar 
unb viel Kopfaerbrecgen oerurfacgte. Borb« unb Oftfee 
loden aümäcgtig, unb bie Scgmeia unb Dirol gaben 
ebenfall« groge Slnaiegungsfraft. — Da gaben mir in 
(Egina e« bocg meit bequemer, benn mo feine Magi 
ift, bleibt einem galt bie Qual be« 293ägten« erfpart, 
unb mer nicgt nacg Dfingtau miü, ba« ficg mit ber 
3eit au einem fegr annegmbaren 23abeort entmidelt, 
ber gegt eben nacg ißeitaigo. Unb ba eben fige icg 
nun — gar oiele taufenb Meilen oon all bem mon» 
bänen 3auber ©uropa« entfernt gier oben an ber Küfte 
oon ÜRorbcgina unb gäbe feine — aber aucg nicgt bie 
atlerminbefte — Segnfucgt nacg 23erlin mit all feinen 
Lodungen. 

©s gegt mir mie ben meiften, benen ba« ©lüd 
auteil geworben, ein 233eilcgen im fernen Often au 
leben, man lebt ficg in türaefter Seit ein, mirb mit 
Dingen unb 23ergättntffen oertraut, oermäcgft mit ben 
3ntereffen unb geminnt bie leicgte, felbftoerftänblicge 
2trt be« Lebens lieb. Unb meil es ficg gar fo nett 
gier braugen lebt, gäbe icg aucg bie j)ige oon ißefing, 
bie mirtlicg unangenegm merben fann, ben emigen 
Staub, oon bem aucg bip tügnfte Sgantafie bageim 
ficg feine S3orftettung macgen bürfte, unb bie fatalen 
Sanbftürme mit geilerer ©elaffengeit ertragen. Slber 
fcgön mar bocg ber Morgen, an bem mir ben Mauern 
oon Seting entfliegen unb bereits abenbs bie gerrlicge 
Seeluft oon ißeitaigo atmen fonnten. Das Steifen gier» 
aulanbe fann man ficg aucg ungemein bequem ge« 
ftalten, roenn man einen „private car" nimmt, au bem 
nicgt nur amei Kompartiment« mit tomfortablen Seffeln, 
fonbern aucg eine Kücge unb fogar ein oeritabler Gis» 
jcgranf gegären. Statürlicg aucg ein {Raum für bie 
Dienerfcgaft, benn ogne einen ober megrere Boqs 
rnft gier fein ©uropäer, ber etma« auf ficg galt, ©ana 
abgefegen baoon, bag man burcg bie aufmerffame, ge» 
räufcglofe 21rt igrer Sebienung fo oermögnt ift, bag 
man nicgt einen Dag ogne fie ausfommen fann, mürbe 
aucg ein ©uropäer, menn er felbft irgenbein^ Slrbeit 
oornägme, in ben Slugen ber ©ginefen ba« ©eficgt, 
bas geigt ba« Ülnfegen, oerlieren. 

Man gatte mir in 3apan oor ißeitaigo bange ge» 
macgt. Gs fei öbe unb reialo« — mie bas ganae 
©gina — fagl unb unfreunblicg. Defto gröger mar 


mein ©ntaüden, als icg e« bann fag. 23on gogen 
23ergen ift es im hmtergrunb eingeragmt, unb bie Billen 
Siegen ficg mit igren blauen, gelben unb grauen Däcgern 
ring« um bie Sucgt gin. 21m frögticgften aber Ieucgten 
bie roten Däcger ber beiben neuerbauten Billen ber 
beutfcgen ©efanbtfcgaft über ba« Meer. Der ©runb» 
ftein au ignen mürbe im oorigen 3ogre gelegt, ber Bau 
begonnen, unb oor menig Dagen tonnte bie ©inmeigung 
ftattfinben. 3u beren geier gatte ber beutfcge ©efanbte, 
©raf oon Sie;, bie gier meilenben Deutfegen ein» 
getaben, benn ißeitaigo ||t bie Sommerrefibena oon oielen 
Deutfegen aus S«üng unb Dientfin, bie nun ©elegen» 
geit gatten, bie bei aller ©infaeggeit oon beftem ©efegmad 
aeugenbe ©inriegtung be« ©efanbtfcgaftsgaufe« au be« 
munbern. 

Sur glaggengiffung mar bas beutfcge, in ißeitaigo 
auf ©rgotungsurlaub begnblicge Militärbetacgement 
in Sarabe aufgeftedt. Der ©efanbte gielt eine turae 
Bnfpracge, in ber er aucg be» getftigen Scgöpfers ber 
3bee, gier ber beutfcgen ©efanbtfcgaft einen Sommer» 
fife au fegaffen, be« Botfcgafters in Dotio, greigerrn 
oon Mumm, gebaegte. Die Solbaten präfentierten, bas 
Kaifergocg ertlang meit über bie See ginausfcgaüenb, 
unb ftola ftieg bie fegmarameigrote glagge auf bem 
neuen beutfcgen Befigtum in bie .höge. 21m 2tbenb 
binierten bie Offnere oom Detacgement auf ber ©e» 
fanbtfcgaft, unb als mir nacg ©inbrueg ber Duntelgeit 
auf bie Derraffe ginaustraten, um ben pracgtooQen Bn» 
blid be« Boümonbe« au geniegen, ber in märegen» 
gafter Scgöngeit auf ba« ftiü baiiegenbe Meer gerab» 
blidte, beffen Mellen leife unb gegeimnisooll gegen ben 
Stranb raufegten, martete unferer nocg eine Ueber» 
rafegung. Stuf bem freien Steg nage beim Sjaufe 
gatten ficg nämlicg bie Solbaten ein Lagerfeuer an» 
geaünbet. Darum lagen, ftanben unb fagen fie, 
materifeg gruppiert unb fangen Boltslieber, alle bie 
lieben, betannten 233eifen, anfangenb mit „Deutfcglanb, 
Deutfdglanb über alles" unb übergegenb au ben Klängen 
oon „Steg icg in ftnftrer Mittemacgt", „2lm Brunnen 
oor bem Dore" ufm. 233ir ftanben ftiü unb laufegten 
fegmeigenb ben geimatlicgen Klängen, unb es mar ein 
gana eigenartiges ©efügl, gier in biefer Monbnacgt im 
fernen ©gina bie« Stüdegen Deutfcglanb, ba« einem 
bie ferne $eimat tebenbig oor bie Sinne aauberte, au 
erleben. 3um Scglug tönte es megmütig: „Morgen 


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Seite 1328. 


Stummer 31. 


muß id) fort oon hier", unb mit ber SBeßmut mar es 
beit ßeuten fcßon emft, beim für fie marett bie ftßönen 
Sage oon Seitaiho 3 U ©nbe, am anberen Morgen hieß 
es, bem Meer abe fagen unb nach Xientfin in bie 
©aroifon gurüdfeßren, um anberen Sameraben ben Stab 
in ben Saraden, bie nur für je 40 fieute Stafe haben, 
gu räumen. 

Diefer beutfeße lag mar gmar ein gefttag, aber 
auch bie anberen oerfaufen fo angenehm unb nett, baß 
man jeben eingeinen fefthalten möchte. Ratürlicß, mer 
Oftenber Sabeleben ermarten mürbe, tarne nicht auf 
feine Soften. (Eine Surmufit gibt es hier fo menig 
mie eine Kurtage unb Stranbpromenaben, auf benen 
bie Spißenfleiber eleganter grauen raufcßen ober in 
btütenmeißem glanell gefleibete Herren promenieren. 
Reunions unb Sabarettabenbe, auf bas alles müffen 
mir. hier oergichten unb tun es gern, ja, oermiffen 
es nicht einmal, benn mir haben etmas anberes 
bafür, etmas, mas man brüben im alten (Europa 
nun unb nimmer in ber SEBeife haben fann — 

unfere herrliche, ungeniertere greiheit. Das SBabe* 
haus fteht unten am Stranb oor ber Silla, unb 

man fteigt einfach im Sirnono ober 3cßang — bem 

leichten cßinefifcßen Mantel — bort hinunter, mährenb 
bie tabeiiofen Sogs alles, mas man vielleicht brauchen 
tönnnte, Sortmein, 3ifloretten, unb ben photographifchen 
Apparat nicht 3 U oergeffen, nachtragen unb fchmeigenb 
märten, ob man noch irgenbeinen SEBunfeß hat. Oft 
machen es bie Herren fich noch bequemer; nur mit 

bem Sabeangug unb bem Xropenßelm betleibet reiten 
fie oon einem Sabeplaß gum anbern unb nehmen ihr 
Sab bort, mo es gerabe am (uftigften gugeßt. Unb 
nachher liegt man faul unb bequem im heißen Sanb, 
läßt fich non ber Sonne, bie es manchmal fchon ein 
bißchen 3 U gut meint, beweinen, raucht Siflaretten ober 
gräbt fiöcßer in bie (Erbe, um bie tleinen, unheimlich 
rafch in 3 id 3 adlinien bahinlaufenben ©rbfrebfe auf« 
3 ujpüren. 3m guli follen aKerbings bie Sabefreuben 
einigermaßen burch bie großen Quallen beeinträchtigt 
merben, bie bann maffenhaft auftreten unb fich bem 
Sabenben liebeood an bie ©lieber heften. 

(Es gibt überhaupt eine Menge mertmürbiges ©etier 
auf bem ßanbe, bejonbers aber im SJaffer hier. 3** 
ben befonberen Seluftigungen oon ^Jßcitaifjo gehört es, 
an ben Stranb gu eilen, fobalb ein gifchäug in Sicht, 
unb bie fonberbaren gifcße anguftaunen, bie fo gang 
anbers ausfehen unb auch gan 3 anbers fchmecfen, als 
bei uns 3 U haus. Da gibt es breitmäulige gifche, 
beren Stagen oben auf bem Sopf fteßen, Scßroertfifcße 
mit ftorchartig langem Schnabel, eine Slrt Siefen« 
treoetten, bie ber ©efanbtfcßaftstoch, ein braoer S®ts« 
bamer, in allen möglichen Sarianten, aber ftets fchmact« 
ßaft gugubereiten oerfteht, Xafeßentrebfe, mit benen ich 
mich aber toeniger anfreunben fann, unb fonft noch 
allerlei. 

Mit bem allen aber finb bie greuben oon Seitaiho 
noch (ängft nicht erfchöpft. Man fpielt troß ber ^iße 
eifrig Xennis, roobei bie tleinen, fpaßigen ©ßinefenboqs, 
bie als Xennisjungen fungieren, mit folchem (Eifer unb 
Segeifterung ben Sällen nachjagen, baß ihre 3®pfe nur 
fo in ber ßuft fliegen. 

Mit befonberer Saffion aber roirb — mie auch m 
Seting — bem Reitfport gehulbigi. Oie SBege finb 
gmar nicht ibeal, oiel Raoinen unb Schluchten, aber 
bie cßinefifcßen Songs, bie alle SSelt hier reitet, flettern 


mit unbebingter Sicherheit unb ftolpem oiel eher mal 
auf ebener (Erbe. Unb mer nicht reiten unb Xennis* 
fpielen mill, bem bleibt es unbenommen, auf bie felfigen 
flöhen um Seitaiho gu tlettem, oon benen man einen 
herrlichen Slid meit über bas Meer unb lanbeinmärts 
gu ben mächtigen ©ebirgsgügen hot, bie in ihrer milb« 
gacfigen Slrt an bie Dolomiten erinnern. 3a, an tlaren 
Xagen tann man mie einen fernen Streifen bie große 
cßinefifche Mauer erfennen, bie bei Schanßaifman über 
bie Serge hinunter fich 8 um Meer herabfentt. Stuf ben 
Stnßößen hoben auch einige (Europäer fich angebaut, 
ein ©efchmad, ben ich nicht gan 3 teilen tann, benn fo 
fchön auch bie Stusficßt oon bort oben, fo ift man boch 
gar 3 U meit 00 m Meer entfernt. Die meiften biefer 
Sillen gehören Miffionaren, bie fich bort oben an« 
gefiebelt hoben, mie ja überhaupt Seitaiho urfprünglich 
eine Schöpfung ber Miffionare ift, bie mehr im öft« 
liehen Xeil oon Seitaiho, in Rodg*Soint, fich angefiebelt 
haben, mährenb bas SBeftenb oorgugsroeife Deutfcßen 
gehört, unb bie beutfeßen ©efanbtfchoftshäufer, fomie 
bas beutfeße ßager ben Mittelpunft bilben. Sn bie 
bemegte 3«it oon 1900 erinnern noch bie Ruinen 
einiger Sillen, bie feiner 3*it oon ben Sogern gerftört 
mürben, unb beren Xrümmer nun antlagenb gen himmel 
ftarren. 

Seither ift aber oieles anbers gemorben unb oon 
grembenßaß beim ©ßinefen nichts mehr 3 U fürchten; 
ber (Europäer macht unbetümmert Stusflüge ins gnnere 
unb mirb faum je etmas Unangenehmes erleben. Die 
Seoölterung tommt ißm allenthalben mit gutmütiger 
greunbtießteit, ber eine gute Sortion Reugier bei« 
gemifeßt, entgegen. 

Der beutfeße ©influß macht flcß fchon oielfach geltenb, 
unb mie fonft faft überall in ©ßina bas „Sigeon« 
(Englifcß", fo rabebrechen hier bie Sogs ein fpaßiges 
Deutfcß, unb man tann fich ihnen in einem mit ein 
paar cßinefifcßen Sroden gemifeßten, möglicßft einfach 
gehaltenen Deutfcß, bas ein menig an bie Sabgfpracße 
erinnert, feßr gut oerftänblicß maeßen. Die Soqs in 
beutfeßen Dienften haben auch bureßmeg beutfeße Samen, 
unb es mirtt gang brodig, menn auf ben Ruf f)ans, 
Mag ober Otto ein be 3 opfter (Eßinefe antritt unb nach 
bem Segeßr fragt. 

3m Spätfommer bringen bie Kriegsfcßiffe aller 
Stationen, bie bann auf ber Reebe gu erfeßeinen 
pflegen, Ceben unb Stbrnecßflung mit fieß, unb alle 
Stationen tommen babei auf bie Rechnung. Die Sa« 
pellen tongertieren an ßanb, ben Offigieren gu (Ehren 
merben Sigrids unb Stusflüge oeranftaltet, unb an 
Sorb finben öfters nachmittags bie mit Recht fo be« 
liebten Sorbbälle ftatt, bei benen es immer feßr oer« 
gnüglicß gugeßt unb es fieß fo nett unb luftig auf bem 
mit gaßnen unb SBimpeln gefcßmüctten Scßiff tangen 
läßt. Mertmürbig ift es, baß noch nie einer ber reichen 
unb oorneßmen (Eßinefen fieß entfcßloffen hat, bem Sei» 
fpiel ber (Europäer gu folgen unb fieß am Meer einen 
Sommeraufentßalt 311 feßaffen. ©in ©runb bafür mag 
fein, baß alle ßocßgeftellten ©ßinefetr irgenbmelcße 
Seamtenftellung einneßmen unb in biefer oßne be« 
fonbere (Erlaubnis ber Majeftäten bie Umgebung oon 
Seting nießt oerlaffen bürfen. SBie fo oieles feßon, 
fo mirb aueß bie Sitte vielleicht in abfehbarer 3 eit 
feßminben, unb ©uropäer unb ©ßinefen merben bereinfi 
frieblicß Seite an Seite im ©olf oon ßiautung haben 
unb feßmimmen bürfen. 


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Stummer 31. 


Seite 1329. 


[Unsere ©tlöer 


Die Ummälflung in ber Dürfet (Slbb. S. 1333), bie 
unfere ßefer in einem befonberen Slrtifel aus ber ffeber ftetn* 
rieb {Jriebjungs beleuchtet finben, übt natür(id) ihre Stücfobtrfung 
auch auf bie Haftung ber europäifeßen ©roßmäeßte gegenüber 
bem ottomanifeßen Steicß. Der „franfe SRann", an bem fo 
lange ungerufene Slerflte, nicht eben mit großem (Erfolg, ßerum* 
geboftort haben, raffte fieß plößließ caju auf, feine $ur felbft 
in bie $anb flu nehmen, unb barauf flogen [ich bie fremben 
SRebifliner einftioeilen flurücf. Sultan Stbbul $)amtb II. ift auf 
feine alten Dage flu feinen Anfängen flurücfgefeßrt. Stm 
22. September 1842 geboren, fam er am 31. Stuguft 1876 flur 
Regierung, unb erließ bereits am 23. Dezember besfelben 3abres 
eine oon 3Ribßat*Pafcßa ausgearbeitete Berfaffung, bie aller* 
bings nach ber einmaligen (Einberufung bes Parlaments auf 
bem Papier flehen blieb. 3*ßt ift fie toieber aufgelebt, unb 
ber neue ©roßmefir Saib Pafcßa foü ißr f)üter fein. Diefer 
breiunbfiebfltgjäßrige türfifeße Staatsmann, ber bas ßöcßfte 
Slmt feines ßqnbes jeßt bereits flum oiertenmal befleibet, galt 
bisher nießt als liberal, aber er hat fieß immer als ein eßrließer 
Politifer ermiefen, fo baß man fieß oon ißm einer Steaftion 
nießt flu oerfeßen braueßt. (Eßer möeßte oielleicßt ber Sultan 
felbft bajit Steigung befunben, aber oorerft mirb er fcßmerließ 
flum Slbfolutismus flurüeffeßren, ba er fieß überfleugt ßat, baß 
Die Strmee flum größten Dell auf ber Seite ber jungtürfifeßen 
Belegung fteßt. Sie möcßtig biefe im #eer ift, betoeift bie 
Datfacße, baß ber Dtoifionsgeneral Osman Pafcßa, furfl naeßbem 
er im Dienfte bes Sultans bei einem Sittentat oertounbet 
tporben mar, aus SRonaftir oßne Scßtoertftreicß entführt 
toerben fonnte. (Es ift fomit eine toießtige Bedingung für bie 
Dauer bes neuen Siegimes erfüllt. 

URit einer getoiffen Stabilität ber 
Berßältniffe rechnet baßer auch 
(Englanb, bas fieß eben noeß mit 
Stußlanb über eine neue Slftion in 
SRaflebonien geeinigt ßatte. Der 
Staatsfefretär bes Slusmärtigen, 

Sir (Ebmarb ©rep, ßat in einer 
großen Siebe im Unterhaus aus* 
geführt, baß bie Stegierung jeßt 
bie (Entmicflung ber Dinge abtoar* 
ten tooHe, ba oie ießten (Ereigniffe 
für einige 3eit Sicßerßeit unb Stuße 
auf bem Baifan gefeßaffen hätten. 


Die tfaiferin (Slbb. S. 1334) 
at bie Ießten Socßen, toäßrenb 
ließ ber Äaifer auf ber Storblanb* 
reife befanb, auf Scßloß Silßelms* 
ßöße bei Gaffel flugebraeßt. 3« 
ben Stnneßmließfeiten, bie ißr ber 
Slufentßalt bort bot, fläßlen bie 
Orgelfonflerte, bie ber Organift 
Schäfer Sonnabenbs in ber 
(Eßriftusfireße oeranftaltet. Unfere 
Slufnaßme fleigt bie ftaiferin mit 
ber Prinjeffin Biftoria fiuife auf 
bem Sege flu bem ©ottesßaus. 


Qfreißerr oon Slecßenberg 
(Slbb. S. 1334), ber ©ouoerneur 
oon Deutfcßoftafrifa, ber mäßrenb 
ber Ießten Steicßstagsfampagne in 
Deutfcßlanb geioeilt ßat, ift an fei* 
nen SBirfungsfreis aurücfgefeßrt 
unb ßat bort bie Slmtsgefcßäfte 
toieber übernommen. 3n ber Ko¬ 
lonie mürbe ber ©ouoerneur, ber 
fein Slmt feit flmei 3<*ßren be* 
fleibet, freubig begrüßt. Unfere 
Slufnaßme fleigt ißn bei ber Sin* 
funft in Daresfaiam. 

Satter ßeiftifom (Slbb. 
S. 1331 u. 1332), ift am 25. 3uli 
in einem Sanatorium in ber 
Umgebung Berlins geftorben, 
naeß feßmerem ßeiben unb boeß 
unerroartet, ba nur ein Heiner 


Äreis mußte, baß es fcßlecßt mit bem großen ftünftler fteße. 
(Er ßatte bas 43. ßebensjaßr noch nießt oollenbet, aber er 
ßintertäßt eine große 3<*ßl non Serfen, bie feinen Stußm aueß 
ber Siacßmett fünben merben. Slm 25. Oftober 1865 flu ©rom¬ 
berg geboren, mollte er bie Berliner tfunftatabemie befließen, 
mürbe aber megen Datentlofigteit flurüefgemiefen. SReifter #ans 
©ube aber faß feßärfer als bie offiziellen ßeßrer, er naßm 
fieß bes jungen ßeiftifom an, unter feiner ßeitung reifte biefer 
heran unb fanb halb bie Straft, eigene Sege flu manbetn. Die 
Sefleffion ßat in ißm einen ißrer SRitbegrünber unb gfüßrer 
oerloren. Sie bie mobeme Slicßtung überhaupt, ftanb ßeiftifom 
in offiflielten Greifen lange 3ett nießt eben in ©unft, aber er 
ßat es boeß noeß erlebt, baß ißm aueß ßier Slnerfennung ge* 
flollt mürbe. 3m oorigen 3<*ßr erßielt er ben förmlichen Be» 
meis bafür, inbem ißm ber Ditel Profeffor oerließen mürbe. 
Satter ßeiftifom ßat, naeßbem er ber Scßute ©ubes entmachten 
mar, große Steifen, namentlich naeß ben ffanbinaoifeßen ßän* 
bern, gemacht unb bort maneßes SRotio für feine Bilber ge* 
funben, aber fein eigenftes ©ebiet mar bie Heimat, bie SRarf 
mit ißren Sälbem unb Seen. 

w 

DieStataftropße imßötfcßbergtunnel(Startef.untenft.). 
Bor menigen SRonaten ßatte eine Scßneelamjne auf ber Süb- 
feite bes im Bau befinblicßen ßötfeßbergtunnefs, ber eine neue 
3ufaßrtlinie oon Bern flum Simplon bilben foH, großes Un* 
gtücf geftiftet, unb jeßt ift auf ber Siorbfeite, im Stwem bes 
Dünn eis, eine Stataftropße eingetreten, bie flaßlreicße SRenfcßen* 
leben forberte. Bei einer Sprengung, etma 2Vs Kilometer oom 
Xunnelportal entfernt, erfolgte ein gemaltiger Safferfdblamm* 
einbrueß, ber ben ganflen Stollen füllte. Bon ber Dunnei* 
mannfeßaft, bie fieß bei ber Sprengung mie üblich ein menig 
flurüefgeflogen ßatte, feßtten 25 itatienifeße Arbeiter, bie in bem 
Scßtammftrom erftieft finb. Die ©ematt, mit ber ber (Einbruch 



3ur Äataffropße beim Bau bes Cötfcßbergfunnels. 


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Seite 1330. 


Kummer 3!. 


« :c, roar fo groß, baß ber guftbrud ben Verunglüdten 
eiber oom geibe geriffen ^atte. 

„Nulli secundus II“ (Vbb. S.1335). Bie englifcße S)ee res» 
oerioaltung ift gleich benen ber anberen Staaten eifrig be* 
fliffen, bie guftfcßiffahrt au förbem. Bachbem ber erfte eng* 
itfcf>e VtilttärbaHon „Nulli secundus“, taunt ooHenbet, einem 
Unfall 3 um Opfer fiel, fcßritt man alsbalb aum Sau eines 
aioeften, ber ben gleichen Samen erhielt. Sei feinen Probe¬ 
fahrten erroies er fich als feinem Vorgänger überlegen, aber 
hoch noch mit erheblichen Schmähen behaftet. 

(Eine Sonbergefanbtfcßaft ber Sepubltf giberia 
(Hbb. 6. 1336) hot in Serlin gemeilt, um Verßanblungen 
über ben Vbfcßluß eines neuen f>anbelsoertrags mit bem 
Beutfcßen Seid) au führen. Oie Sertreter bes Segerftaats 
finb in ber Beicßshauptftabt mit allen ihnen jufommenben 
(Ehren aufgenommen morben. 

w 

Sunaio Saft (Vbb. S. 1336), ber frühere italienifche 
Shtltusminifter, beffen Seamtenlaufbahn burch bie Serurteilung 
Ju einer längeren ©efängnisftrafe einftroeilen einen unrühm¬ 
lichen Vbfcßluß gefunben hot, fteht bei feinen fiailianifcßen 
ßanbsleuten nach mie oor in liiliftem Vnfeßen unb erfreut 
fich ber größten Popularität. Vtan fieht in ihm auf ber Önfel 
nicht einen Verbrecher, fonbem einen Vtärtgrer, ber Unre<ßt 
leiben mußte, roeil er fich 3ntereffen feines engeren Vater- 
lanbes mit befonberer ffiärme anaenommen höbe. Schon in 
Seapel mürben ißm, als er nach Verbüßung feiner 5)aft auf 
ber Bfidreife jur 5)eimat bort burcßtam, oon feinen greunben 
lebhafte Ooationen batgjebracßt. 

Oie tanabifcße 5)auptftabt Quebec (Vbb. S. 1338) 
feierte in biefen tagen unter Teilnahme bes englifchen Thron¬ 
folgers bas Jubiläum ihres 300 jährigen Seftebens. 3n bem 
baoei oeranftalteten geftaug nahmen bie Oamen ber ©efell- 
fcßaft in htftorifcher Tracht befonberes 3ntereffe in Vnfprucß. 


Oer Starathonlauf (Vbb. S. 1337) bei ben olqmpifcßen 
Spielen in gonbon, ein SBettlauf über 40 Kilometer, hot mit 
einem aufregenben 3u)ifcßenfall geenbet. Vis (Erfter ging ber 
Italiener Ooranbo burcßs 3H ober er mürbe oielmehr burchs 
Siel gehoben, ba er fcßon oorher mehrmals aufammen» 
gebroden mar unb fich foum mehr bemegen tonnte Oa ihm 
#ilfe geleiftet morben mar, tarn er noch um ben goßn feiner 
Ueberanftrengung, er mürbe bisqualifiaiert unb ber Sieg bem 
Vmeritaner §aqes augefprochen, ben er 100 Steter hinter fich 
gelaffen hotte. » 

Sei ber Vutomobilfaßrt Seugorf»Paris (Vbb. 
S. 1338) hot Oberleutnant ftöppen mit bem beutfchen Protos¬ 
magen auerft bas Siel erreicht. 3n Serlin mürbe er oon 
einem nach oielen Taufenben aähtenben Publitum jubelnb be¬ 
grüßt, in Paris aber hot man feiner Vntunft menig Vuf* 
merffamfeit aefcßenft. Vucß roirb ihm ber Sieg ftreitig ge¬ 
macht, obwohl er oor bem ameritanifchen Slitbemerber, bem 
einzigen, ber bas Sennen nicht aufgab, einen Vorfprung oon 
mehreren Tagen hotte. 

Perfonalien (Porträte S. 1337). Oer öfterreichtfcße Volts* 
bicßterp. 5t. Sofegger oollenbete am 31. 3uli fein 65. gebens* 
jahr. Sn feiner Sugenb ein Schneiberlehrling, hot er fich 3 u 
einem ber bebeutenbften Oichter unb Scßriftfteller ber ©egen« 
mart emporgearbeitet. Vucß bie „TBocße" aöhlt «hu mit Stola 
jju ihren Stitarbeitem; einer feiner beften Somane, „(Erbfegen", 
ift in unferem erften Sohrgang erfchienen. — Oer Oichter 
Br. 5)ans 5)offmann feierte am 27. 3uli feinen 60. ©eburts* 
tag. Seines 3*id>*n Philologe, mar er bis aum 3ohre 1879 
in oerfcßiebenen preußifcßen Stäbten ©qmnafiallehrer, fcßieb 
aber bann aus bem Vmt, um fid) gana feiner literarifcßen 
Tättgteit a n miömen unb einer unferer feinfinnigften unb 
(iebensmürbigften Sooelliften a u merben. — 3n gonbon ift 
im Vlter oon 70 Sohren bas liberale Unterhaüsmitglieb Sir 
Sanbal (Eremer geftorben. Oer Veremigte mar einer ber 
eifrigften görberer ber griebensbemegung unb Stitbegrünber 
ber interparlamentarifchen Stonferenaen. Vis er 1904 ben 
Sobelfcßen griebenspreis erhielt, ftellte er ben größten Teil 
ber Summe ber Scßiebsgericßtsliga aur Verfügung. 

ooo 


Oie Börfentoocße. 

3Ber fich in ber glüctlichen gage beßnbet, fleh für bie Sörfe 
unb ihre Schidfale intereffieren au müffen, unb baßer bie Stim- 
mungsbilber, bie über ben Vertehr in ber Surgftraße alltäg¬ 
lich erfeßeinen, lieft, ber mirb in ber ganaen leßten Seit faft 
als ftehenbe Subrit, einmal in biefer, ein anberes Stal in 
jener gorm, bie Semertung finben, baß bie Tenbena ber 
Sörfe in fehr roefentlicßem Üftaße oon ihrer Stollegin in Seu- 
qort unb oon ben ^Reibungen, bie oon jenfeits oes großen 
VBaffers überhaupt tommen, beeinflußt mirb. Unb es ift be* 
aeießnenb, baß nicht fo fehr bie großen europäifchen Sörfen 
unb f)anbe(sp(äße ihre Wertung auf unferen SRartt ausüben 
als bie Herren in Söatlftreet. 

Oiefe auf ben erften Slict hoch auffällige Tatfache finbet aber 
in befonberen Umftänben ihre (Ertlärung. (Es ift nämlich ein 
alter (Blaube in ber taufmännifeßen ffielt — ober follte es 
Vberglaube fein? — baß bie großen gefcßäftlüßen Stonjunt- 
turen ihren Urfpruna oon Sorbamerita nehmen unb baß 
es mehr als bie ©eftaltung ber Snbuftrien unb ber fommer- 
aieüen Oinge fonftmo, bie Vereinigten Staaten finb, bie in be- 
ftimmenber SBeife bem gefamten europäifchen 7BirMaftsleben 
ihr ©epräge aufbrüden. 3« ber Tat hot biefe Vnficht auch 
fo oft Seftätigung gefunben, baß man es mobl oerftehen 
tann, menn fie immer mehr Vnhänger finbet. 

(Es ift ja noch in frtßher (Erinnerung; baß bie jeßige rüdgängige 
Stonjunttur ihren Vusgang oon ben folgenfchmeren (Ereigniffen 
nahm, bie fich iut oerfloffenen 3ohr brüben abfpielten. Sun 
ift ia im ©efchäftsleben ber Union fchon feit einiger 
mieoer Beruhigung eingetehrt, unb bie Vielbungen, baß bie 
Verhältniffe brüben einer Sefferung entgegengehen, mehren 
fich- $o ift es nun natürlich, bie Slide ber europäifchen 
©efchäftsmelt jeßt mit befonberer Schärfe auf bie ©eftaltung ber 
Oinge in ben Vereinigten Staaten gerichtet finb, unb baß man 
hofft, baß, mie oon brüben bas Signal aum Siebergang tarn, 
nun ßitflf oon bort bas aur Umtebr gegeben merben 

mirb. UnfereSnbuftrie unb unfer f)anbel, bie eine3*it(ang ja auch 
mie eine überhißte Oampfmafcßine arbeiteten, haben 3*** unb 
Suhe gefunben, fich 3 U erholen unb au fammeln. Oie faulen 
grüeßte finb oom Saum abgefallen, unb man barf annehmen, 
baß bas, mas fich gehalten, gefunb unb meiterentmidlungs- 
fähig ift. i)anbel unb 3nbuftrie tonnen mieber au normalem 
^insfuß ©elb erhalten; bie politifchen Veflemmungen, bie eine 
3*itlang beftanben, finb otrfchmunben, unb es fehlt eben nur 
noch, baß in Vmerifa bie Verhältniffe eine grünbliche Veffe- 
rung erfahren, bamit fid), mie au hoffen, für unfer mirtfehaft- 
licßes geben mieber günftige Vfpette eröffnen. 


^Di'cÜotcn öer^Bocbclt^ 


Segierunaspräfibent oon Sarnefom, t in Osnabrüd am 
22. 3uli im Vlter oon 60 Sohren. 

Sir Sanbal (Eremer, Vlitglieb bes Parlaments unb Be- 

S rünber ber interparlamentarifchen griebensfonferenaen, t in 
!onbon am 22.3uli im Vlter oon 70 3aßren (Portr. S. 1337). 

Profeffor Subolf Oenßarbt, ßeßrer ber Spracßheilfunbe, 
t in (Eifenacß am 24. 3u(i im Vlter oon 63 gaßren. 

Oberbaurat Heinrich Oolmetfcß, betannter Stircßenbauer, 
t in Stuttgart am 25. 3u(i im Vlter oon 62 3oßren. 

3of6 gerencah, betannter Tßeaterbireftor, langjähriger 
geiter bes Berliner 3^utraltheaters, f in Buenos Vires am 
27. 3uli im Vlter oon 56 3oßren. 

Profeffor Paul 5)omei)er, h^roorragenber Orgeloirtuofe, 
t in geipaig am 28. 3uni im Vlter oon 54 3oßren. 

Profeffor TBalter geiftifom, berühmter ganbfcßaftsmaler, 
güßrer ber Berliner Seaeffion, f in Berlin am 25. 3uli im 
Vlter oon 42 3ah«n (Portr. S. 1331). 

ftarbinat ©arlo Socella, f in Born am 22. 3u!i im 
82. gebensjaßr. 

grana ©gon Oftßaus, betannter 3oumalift, f in Berlin 
am 26. 3uli im 54. gebensjaßr. 

Sela Pallit, ungarifeßer Äunftmaler, f in Subapeft am 
25. 3uli im 63. gebensjaßr. 

2)r. Söemher o. Quiftorp, Vtitglieb bes fjerrenßaufes, 
in ©renaom am 23. 3uli. 

Profeffor 2)r. ©buarb Sptegler, betannter Oermatologe, 
t in ©ainfaßm am 21. 3uli im 45. gebensjabr. 


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9hmtmer31. 


Sette 1331. 



SSilöer oomSaoe 


WaUev Ceiffiforo f 

®er SWaler bes ©runeroalba unb ber Wart, fflUtbeorünber ber berliner Seaeffloi 


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yhmtmer 8i. 


(bette 1838 . 


Ser $a(aft So(ma ©agtjtlf^e in äonftantinopel, in bem 1876 bas erfte türtifd>e Parlament eröffnet mürbe. 

Sie jungtüc(ifd)e Bewegung unb bie XBieberfyerffeUung ber Berfaffung in ber Xürfei. 


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5BUd auf 2Ronaftir, mo Osman $afd>a non ben 3ungtürfen entführt mürbe 


Sttlfatt 2tbbul fjamib, 

Der Die tQrfifd)e Seif aff ung erneuerte 


Salb J}a\ä)a, 

Der neue (Broßaefir 


Osman JJafdja, 

nmrDe in SRonaftir entführt 




Ifl* 

MUiUAiliU 








Seite 1334. 


jtummer öl. 



V. 


* - 


















l'üot. 5r. O. HOC 9 . 

Die Bütffefjr bes ©ouoerneurö Jreiijecrn oon Hedjenberg nad) Deutfdjoffafrifa: 2(nfunft in Datesfalam. 


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Stummer 81. 


«ette 1885. 



Ser SaUoit auf ber Jtunbfaijrt. 



Sie (Bonbel mit bem ÜRotor. 


2>te Probefahrten bes neuen engttfthen ttrmeelufffchiffes „JtuUi Sefunbas II M . 


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Äbcuuuat. 


Oie Rfitfte&r be* fhtßanttoen Bolfe&elben Jlafi md) feiner OaferftoM Xtapanl 


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»Rümmer 81. 


Oie Sonbergefanbffd)aft ber ttegerrepubüf Ciberia in Berlin. 

S8on (tnfa nad) red)ts: IHerfitsanroalt Dunbar. Qi^epräjibent Dorfen 
«bemal ^räfibent Qibfon. — 6pe>ialau[nal)mc für bi« „2Bod)e". 





tfmttmer 31. 


Seite 1337. 



Oer XRaratyontauf auf Öen olppif^n Spielen in Conöon: Oer 3tottencr Ooranöo gei)t als Crfier öunf )0 3i<t. 




Der Kmerifanet e§, 5er Sieger 


Dr. fyau* ^offmaniu Sir Ranfcal Bremer f 

3u feinem 60 (ßeburtstag Se«rürber b. tnterporl. Sriebensfonferci^en 




- 




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Seite 1338. 


9tummer 31. 



2)amen ber fanaötjdjen ©efellfdjaft in ^ijforij^er Iradjt. 9 ‘ 

Sie Srribuaberfja&rfeier 6er 8egrfia6tmg Quebec* in Äanaba: probe eine» Sjenenbiiöes atu 6cm |>tfforlf<f|eu Jeftytg. 


— Digkizeel-by 


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9Uimvner 31. 


Seite 1339: 


Die Banbetungen bet Jifaje. 


Sßon Dr. grtfe 

Sei einem (Bergleicg ber (Bewegungsfreiheit ber Xiere 
nehmen bie F*f<h* burdjaus nicht ben unterften (Plag 
ein. Sie fielen bann wogt hinter ben Sögeln juriicf, 
übertreffen aber alle 23ierfügler fowogl an dtusbauer 
wie Scgnedigfeit ber (Bewegung. SPtit (ttusnagme 
weniger (Urten, beren (ugelförmiger Sau für eine fcgnede 
(Borwärtsbewegung wenig praftifcg erfcgeint, ift bie 
Körperform bes gifc^es wie feine anbere geeignet, ben 
SBiberftanb bes ffiaffers gu überwinben. Sie fteigt 
bis ju einem Drittel ber Sänge feilförmig an unb fällt 
bann mehr ober weniger gleicfjmägig bis 3um Scgwan3 
ab. Die Sloffen finb nicht bas jjauptwerfaeug ber 
Fortbewegung; fie bienen nur baju, bas ©lei<hgewid)t 
ju erhalten unb ben Körper 3U fteuem. Sin F*f<h, 
bem eine Sruftfloffe abgefcgnttten wirb, fäüt auf bie 
oerlegte Seite. Seim Serluft beiber Sruftfloffen finft 
ber Kopf bes Fifches unb ift nicht imftanbe, fich wieber 
3U erheben. 

Das SBertaeug ber Sörwärtsbewegung ift ber 
Schwanj. (Er ftedt gewiffermagen eine Schraube bar 
unb wirb etwa fo bewegt, wie oon ben Schiffern bas 
dluber, bas, in eine Sille am Hinterteil bes Sootes 
gelegt, burch eine quirlenbe Drehung bie treibenbe 
Kraft ausübt. Die Ffföe finb fowohl für eine fchnede 
wie anbauernbe Sewegung augerorbentlicg gut gerüftet. 
Ohr Körper beftgt faft bas gleiche fpe3ififche (Bewicht 
wie bas SBaffer. Sie brauchen 3U feiner Sewegung 
atfo oiet weniger Straft als bie Diere auf bem Sanbe, 
bie babei ihr ooües Körpergewicht 3U tragen hoben. 
Unb babei befteht ber ganse Fifchförper 00m Kopf ab« 
märte, abgelegen oon dtüdgrat unb ©räten, aus 3wei 
dßusteln, bie fich ..abwecgfelnb 3ufammen3iehen unb 
ftrecfen. 

Da ift es gar nicht wunberbar, bag 3. S. ber 
Sachs in einer Sefunbe gegen fcharfe Strömung 7 bis 
8 Steter gurüdlegt unb Sprünge aus bem SBaffer 
heraus macht, bie ihn 3 Steter hoch unb 6 bis 7 Steter 
weit tragen. Selbft ber anfcheinenb fo plumpe Karpfen 
oodbrmgt Sprünge oon ber gleichen Höh* unb SBeitel 
Die Fiftge finb alfo wohtgerüftet, um weite SBanberungen 
unternehmen gu tönnen. Unb Saum genug ba3u finben 
fie auf unfern Stutter (Erbe! Die in gefchloffenen Seen 
.ohne Sbflug wohnenben Figge finb natürlich an einem 
Serlaffen ihrer Heimat geginbert, aber ade anberen, 
bie in Flüffen unb SSeeren wohnen, begeben fich nun 
Seit 3U Seit auf weite Seifen, bie 3um Deil mit bem 
Hin* unb Herwanbem ber Strichvögel, 3um leil aber 
auch mit bem Drtswecgfel ber 3ugoögel oerglichen 
werben fönnen. 

Sei biefem Sergleich mug man auf ©ebanten 
tommen, bie oon ber feftftegenben Schablone ftart ab« 
weichen. 2Bir finb boch gewohnt, unfere gemägigte 
3one als bie eigentliche Heinrat ber 3ugoögel 3U be« 
trachten. SBie nun, wenn bie Sewohner ber Dropen 
behaupten würben, bag manche Sogeiarten nur für 
wenige Stonate nach öem Sorben 3iehen, um bort 3U 
brüten? Dann wäre bie Sinologie mit ben SBanberungen 
ber Fiföe oodtommen. Denn bie Heimat bes Sachfes 
ift ungweifelgaft bas SDteer unb nicht ber Sach, 3U bem 
er Hunberte oon Steilen emporfteigt, um bort 3U laichen. 


Stowronnet. 

Ob Sahrungsmangel bie Fif<he 3um Serlaffen ihrer 
Stanborte 3wingt, wirb fich taum jemals feftfteden 
(affen. Dagegen ift es betannt, bag manche Slrten 
ihrer gieblingsnagrung auf weiten Strecten na<h3iehen, 
wie 3. S. SBalfifche unb Statrelen ben Heringsfehwärmen. 
Die treibenbe Ürfacge für bie Fif<hu>anberungen ift in 
faft aden Fäden bas Seftreben, geeignete gaicgpläge 
äuf3ufuchen. On grogen, miteinanber in Serbinbung 
ftegenben Sügwafferfeen finbet noch eine anbere Skt 
oon SBanberung ftatt, bie mit bem 3urüdweicgen ber 
Strichvögel oor ber SBintertälte oerglichen werben tann. 
Das befte Seifpiel bafür bietet bie groge mafurifege 
Seenplatte bar. Sie befteht aus ben beiben über 
hunbert Quabratfilometer grogen ©ewäffern Spirbing« 
unb Stauerfee, 3wtfchen benen ber fünfunb3wan3ig 
Quabrattilometer groge göwentin unb eine gan3e Sn« 
30hl tleinerer Seen liegen, bie burch einen.Stitte bes 
oorigen Sahrgunberts gergeftedten Kanal oerbunben 
finb. Dort tann man adjägrlicg im Herbft bas Sb« 
wanbern ber F*f<he aus ben feichten ©ewäffern in bie 
tieferen beobachten. So sieben aus bem burchfchnittlich 
fehr flachen Spirbing im Ottober gewaltige Schuren 
oon SBeigfifchen in ben tiefen (Belbagn unb bie Dalter* 
gewäffer. 

3n ber fchmalen Seeenge, bie biefe Seen oerbinbet, 
liegen 3wei tleine 3nfeln. Sie finb im Herbft bas 
Hauptquartier ber F'f<her, benen biefe grogartige F<f<h‘ 
wanberung 3U einer Seit ber (Ernte wirb. Da ber 
Fif<h nur bes dtaegts 3ieht, wirb ber Fang erft mit 
Duntelwerben begonnen. Fünf, fechs ©arn werben 
3u gleicher Seit ausgelegt unb nach bem feichten Ufer 
ber Onfeln gesogen. Stanchmal ift bas dteg fo ftart 
gefüdt,.bag Stunben eifriger Srbeit erforberlicg finb, 
um es 3U leeren. Oft bas gefegegen, fo wirb bas 
Steg fofort wieber auf bie gleiche Stelle ausgeworfen 
unb einge3ogen, benn in ber S>»ifchen3eit finb nene 
Scharen herbeigeftrömt. 

Da es unmöglich ift, bie gewaltigen dJtaffen oon 
dBeigfifcgen, oon benen in mancher dtaegt bis 3U meg* 
reren hunbert Sentnem gefangen werben, (ebenb 3U 
bewahren, werben fie 3unäcgft in möglicgft bünner 
Scgicgt auf bem .(Erbboben ausgebreitet, um ab3ufterben 
unb aus3utüglen. Oft bas gefegegen, bann erfolgt bie 
(Berpadung in rog gearbeitete Fäffer, bie etwa ein 
Hettoliter fäffen. Da entwidelt fieg bann auf ber 
grögeren ber beiben Onfeln ein malerifcges (treiben. 
Dom SEBaffer ger gört man bas Stufen ber F*f<ger, 
bie fieg gegenfeitig mitteiten, ob bas Steg gleicgmägig 
eingegolt wirb. S®ifcgen ben (Bäumen lobert ein 
mächtiges Feuer, in beffen Schein bie Fäffer gepadt 
unb 3ugefcglagen werben. F°rtwägrenb fagren swifegen 
ber Önfel unb bem Ufer gocgbelabene gaftfägne gin 
unb her. 2lm ganbe ftegen bie (Sagen, auf benen 
bie Donnen oerpadt unb 3ur näcgften (Bagnftation ge« 
fegafft werben. Om (Dlorgengrauen hängen bie Fiföer 
igre Stege an bie im feichten Ufer eingefcglagenen ©e* 
rüfte 3um Drodnen auf, nehmen eine träftige (Dtag^eit, 
bie natürlich aus ben gefangenen Fiförtt beftegt, ein 
unb (egen fieg bann, in igre grauen weiten (Dläntel 
gegüllt, 3um Schlafen nieber. 2lm fpäten dtaegmittag 


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Stummer 31. 


Seite 1340. 

wirb eine 3» eite, bie j)auptmag(3eit, eingenommen. 
Sann tserben bie Stege unterfucgt, tgre Stäben »erben 
ausgebeffert, unb am Mbenb beginnt »ieber ber Song. 

Sine s»eite 2lrt oon SBanberung, bie aller SBagr» 
fcheinlicgfeit nach auch mit bem ßaicggefchäft sufammen» 
bängt, unternimmt in biefem fetben ©ebiet bie SRa* 
räne. Sie gebärt 3U bem meitoerbreiteten ©ef<f)ted)t 
ber (Ebeififcbe, ber Salmoniben, beren ijauptf ennseichen 
eine tieine, swifcgen Stüden* unb Scgwattsfloffe ftegenbe 
gettfloffe ift. Sie ift in »eiten Streifen nocg nicht fo 
betannt, »ie fie es oerbient, benn eine geräucherte 
SRaräne »irb oon feinem anberen gifcg an SBogl» 
gefcgmad übertroffen. Sn neuerer Seit ift ibr Stuf 
aderbings fcgon in fo »eite Streife gebrungen, baß bie 
fjänbler ber mafurifcben Stleinftäbte, unter benen Sti* 
tolaiten an erfter Stelle ftebt, bie Stacbfrage nicht 3U 
befriebigen oermögen. Die fßreisfteigerung, bie ba» 
burcb geroorgerufen »orben ift, bot bie gtfcgsücgter 
oeranlaßt, biefer gifcgart ihr Sntereffe 3U3U»enben. 
Da fie in einigermaßen tiefen ©emäffern fid> ohne 
SRübe eingemäbnen unb 3ücgten läßt, fo »irb fie 
»obl halb in größerer 3agl ouf bem gifcgmarft er» 
fcgeinen. 

Die SRaräne siebt nun im September unb Dttober 
aus bem SRauer» unb ßö»entinfee in ben Spirbing, 
»o fie im Stooember unb De3ember laicht. 3m grüg* 
fahr, etma im SRärs unb Mprif, fegrt fie auf bem 
gleichen SBeg in ihr Sommerquartier 3urüct. Die SRa* 
ränen, bie in bem Spirbing oerbteiben, treten im Sommer 
noch eine 3»eite SBanberung an, bie »abrfcbeinlicb 
burcß bie ftarfe (Erwärmung bes feierten SBaffers be» 
bingt ift, benn fie 3ieben etma im 3uli in ben 30—40 
Dieter tiefen Delbagn, »0 fie ficf) nur an ben tiefften 
Stellen aufbalten. Dünttlicg am 1. Muguft beginnt ihr 
Sang. Dann ftrömen oon überall ger bie S)änbler 3U» 
fammen, bie igren Debarf fcbon lange oorber beim 
©roßpäcbter angemelbet haben. Sobalb ber 3 U Ö ans 
Ufer tommt, beginnt ein Drängen unb haften, ein 
Stampf um bie Deute. Mber ber Snfpeftor bes Pächters 
läßt ficb baburcß nicht beirren. SRit aller Seelenruhe 
Säglt er jebem S)änbter ein Scgod gifcge 3U unb fährt 
fofort »ieber auf bie liefe, um bas Steg mieber oon 
neuem aus3u»erfen. Die $änbler gaben fid> in3»ifcben 
beruhigt unb ihren Stnteil ben Sjilfstruppen, meiftens 
alten grauen, übergeben, bie am Ufer figen, um bie 
gifcge fofort 3U fcguppen unb aus3unebmen. Dann 
»erben bie gifcge eingefaßten unb, fobalb eine genü» 
genbe SRenge beifammen ift, nach Dtfolatten in bie 
Stäucgerei gebracht. 

Mus ähnlichen llrfacben »ie bie SRaräne sieben 
in ben öftlichen unb nörbiichen ©egenben alle gifcge 
aus ben tleinen glüffen, in benen ficb unter (Einroir* 
tung ftarfen groftes ©runbeis bilbet, bas ihnen bas 
ßeben unmöglich machen würbe, in bie benachbarten 
Seen. (Erft im grügjagr, wenn bas (Eis talabwärts 
gefahren ift, erfcgeinen fie »ieber. 

Don ben gifcgwanberungen im SReer, bie bem 
Muffucgen ber ßaicgpläge bienen, finb bie großen 
$ering$3üge am betannteften. SRan nagm früher ad» 
gemein an, baß es nur eine Mrt oon gering gibt, bie 
ben größten Deil bes gagres in ber liefe bes SReeres lebt 
unb nur im Sommer 3um ßaicgen «n ber Stüfte 
erfcgeint. 3cgt ift feftgeftedt, baß jebes SReer feine 
eigene 2lrt oon geringen gat, auch bie Oftfee. Sgre 
ßaicgpläge liegen in ben Duchten ber Dftfüfte oon 
Sch(es»ig*S)olftein. Dort erfcgeinen bie geringe in 


folcgen SRaffen, baß fie manchmal bie Ireibnege ber 
gifcger fortfügren. Sn ben flachen Duchten »irb bas 
SBaffer burcb bie abgefegte SRUcg ber gifcge meißticg 
getrübt, unb, menn ber SBinb oom SReer über ßanb 
»egt, fügrt er einen eigenartigen füßUcgen ©erucg, 
ber oon ben laicgenben gifcgen herrügrt, mit ficg. Daß 
bie gifcge ficg auch neugefcgaffenen Dergältniffen an» 
paffen, fann man baraus erfegen, baß bie geringe 
auch in ben Kalfer*2Bilgelm*Jtanal etnbringen unb fo» 
»ogl im Kanal »ie in ben oon igm burcgfcgnittenen 
Seen in großer SRenge laichen. 

Kleinere SBanberungen 3um 3®ed ber ßaicgabtage 
»erben auch °° n 6üß»afferft{<gen unternommen. So 
Siegt bie Quappe, bie fonft oereinselt in ber liefe ber 
©emäffer lebt, tm Desember flußaufwärts, um an 
flacgen Steden igren ßaicg absufegen. Mm fiärtften 
macgen ficg biefe 3ü0« in ben 3 u fiüffen bes Kurifcgen 
j)affes, in ber Deime unb ben SRünbungsarmen ber 
SRemel bemertbar. Dort »erben bie Quappen in eigens 
für fie aufgeftedten Säden unb Degen gefangen. Sn 
ber SRitte bes oorigen gagrgunberts war bie Ausbeute 
nocg f° 0foß, baß man ben gefangenen gifcgen nur 
bie ßeber ausfcgnitt, um Dran baraus 3U bereiten. 
Das gleifcg mürbe ben ßanbroirten überlaffen, bie es 
als Dünger auf ben Mder fuhren. geßt finb bie 
gifcger frog, «nenn ber gang ignen einigen Der» 
bienft bringt. Unb auch um bie Derwertung einer 
reichen Ausbeute fmb fie nicgt megr oerlegen, benn 
fie gaben mittlerweile gelernt, gifcge 3U fonferoieren. 
gür bie Quappe eignet ficg am beften bas faure (Ein* 
legen, bas fie unter ber glagge bes Males fegein läßt 

Mm intereffanteften finb bie SBanberungen einiger 
im SReer lebenber gifcgarten, bie eine monatelange 
Steife bis 3U ben Quedbäcgen ber Ströme unternehmen, 
um bort igren ßaicg absufegen. Mm unbefannteften 
oon biefen gifcgen ift bas Deunauge, obwohl es uns 
eine fegr »oglfcgmedenbe unb beliebte Delitateffe 
liefert. (Es lebt im SReer unb tritt fcgon im Septem» 
ber in bie beiben oftpreußifcgen E)affe ein. Mber erft 
(Enbe Dttober fteigen bie gifcge tn ben glüffen auf» 
»ärts, mo fie in großen SRaffen gefangen werben. 
Das Deunauge gegärt su ben „Msra, bie ba fterben, 
wenn fie lieben“, benn es gegt nach bem Mbfegen 
feiner saglreicgen, aber »insigen (Eier ein. Die aus» 
jcglüpfenben jungen Xtere seigen nocg nicgt bie ©eftalt 
ber (Eltern, fonbern fie machen einen ßaroensuftanb 
burcg, »ägrenb beffen fie ficg im Schlamm unb Ufer» 
fanb ber glüffe aufbalten. SRan oermutet, baß biefe 
„Querber“, bie oon ben gifcgem 3um Defteden ihrer 
Mngeln oerwenbet »erben, erft nach mehreren gagrett, 
nacgbem fie eine ßänge oon 20 bis 30 3*ntimeter 
erreicht gaben, bie eigenartige ©eftalt mit bem Saug» 
maul annehmen unb bann erft in bas SReer abwanbem. 

Mm betannteften ift bie Steife ber ßacgfe oon ber 
See bis su ben Quedgebieten ber Ströme. (Es ift 
ermiefen, baß ber ßacgs auf biefer langen SBanberung 
wenig ober gar teine Stagrung 3U ficg nimmt 6cgon 
in ben grügjagrsmonaten treten bie gifcge in ben 
Unterlauf ber Ströme ein unb fammeln ficg 3U größeren 
Drupps, bie gemeinfam ftromaufwärts siegen. Sgre 
3agl gat in ben legten gagrsegnten ftarf abgenommen. 
3u einem Deil ift biefe traurige Datfacge auf bas 
rüdficgtslofe SBegfangen ber laicgreicgen gifcge 3urüd» 
Sufügren. Stoch jcglimmer aber wirft bie Mbfperrung 
ber glüffe burcg goge SBegre, bie oon ben ßacgfen 
nicgt burcg einen tügnen Sprung überwunben »erben 


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'Rümmer 31. 


. «eite 1341. 


fönnen, unb noch mehr bie Verunreinigung bet gluß* 
laufe burd) Abroäffer ber Snbuftrie. 

(Sin Ausgleich 3wifd)en ben 3ntereffen ber gtfdjerei 
unb ber Snbuftrie ift nod) nid>t gefunben. Deshalb 
hat man jju bem Slotbehelf gegriffen, laichreife gifche 
3U fangen, um ihnen SDlild) unb Slogen abjuftreichen 
unb bie befruchteten (Eier in Anftalten ju erbrüten. 
Dlefe fünftliche Nachhilfe oerhält fid) 8U ber 3 eugungs* 
traft ber Slatur mie ein Iropfen SB aff er aum SBeltmeerl 
Die ßachfe, bie in ben beutfchen glüffen emporfteigen, 
nehmen beshalb oon 3ahr 3U 3ahr an 3 fl ht ab, unb 
oon einem ooltswirtfchaftlich in Bebeutung fadenben 
gang ift fchon lange feine Siebe mehr. Die (Eltern* 
fifche lehren nach bem Ablaichen Ins SDleer 3urücf, mo* 
bei niete an (Entfräftung eingehen. Die 3 ungen oer* 
meilen nach bem Ausfchlüpfen bis 3um f)e rbft bes 
3»eiten 3ahres in ben glüffen unb erreichen eine 
Sänge non 40 3 entimeter, ehe fie ins SDleer 3urücf* 
lehren. Dort foden fie, toie man an ge3eichneten 
(Ejemplaren beobachtet haben wid, in gan3 furser 
3 eit, in wenigen SDionaten, um mehrere Bfunb an ©e* 
wicht 3unehmen. Ob bie gifche fpäter in ben gluß 
3um ßaichen auffteigen, in bem fie geboren finb, 
wirb behauptet, ift aber mit Sicherheit noch nicht 
erwiefen. 

Das Beifpiel einer hoppelten SBanberung bietet ber 
Hat. Der männliche Artifel, ben bas SBort trägt, paßt 
in biefem gad gan3 unb gar nicht, benn es finb alles 
SBeibchen, bie in ihrer sarteften 3 ugenb, höchftens fünf 
bis fechs 3 entimeter lang, aus bem SDleer in bie gtüffe 
auffteigen. Sie tommen fchon weither aus ber liefe 
bes SDleeres unb haben bis 3ur Hüfte bereits einige 
hunbert Hilometer SBegs 3urüdgelegt. Slun geht es 
minbeftens noch ebenfo weit in ben glüffen ftromauf* 
wärts, bis ein großer See fie 3U ftänbigem Aufenthalt 
oerlocft. SDlan macht ftrf) fchwer einen Begriff baoon, 
mit welcher 3ähi9feit bie win3igen Diere ihren SBeg 
oerfolgen. Sie Rettern an ben moosbewachfenen Ißfeitem 
ber SDtühtenwehre empor unb überwinben bie heftigfte 
Strömung, um nur in bas Oberioaffer 3u gelangen. 


Auf ben trodenen Brettern unb Batten ber SBehre 
bleiben laufenbe. Reben, aber ihre fd)tüpfrigen Hörper 
fchaffen ben nachfolgenben (geführten ben SBeg. 

3m Süßwaffer oerbleiben bie weiblichen Aale oier 
bis fünf 3ahre, in welcher 3eit fie 3U Bradjtejemplaren 
oon brei Bfunb ©ewid)t heranwachfen. Dann erwacht 
in ihnen ber geheimnisooUe Drang, ber fie ftromabwärts 
3um SDleere unb weiter 3U ben im Slorben tiegenben 
ßaichftätten führt. So wanbern bie Aale in ber Oft* 
fee an ben Hüften oon Schweben unb Süttanb entlang 
3ur Slorbfee unb weiter, benn bie bis jeßt betannten 
ßaidjfteden liegen bei ben garöern unb bei 3stanb. 
Der männliche Aal, ber an feiner metadifchen gärbung 
leicht tennttich ift, bleibt im SDleer; er macht ben Auf* 
ftieg ins Süßwaffer nicht mit. (Es hat lange gebauert, 
bis bie Slaturforfcher beim Aal mit Sicherheit SDlilch 
unb Slogen nachweifen tonnten, ba biefe Organe fich 
erft in ber liefe bes SDleeres entwicfeln. Der Slogen 
3. B. ift beim Berlaffen bes Süßmaffers nicht größer 
als 0,1 SDlidimeter unb oon geweden fo bid)t um* 
fchloffen, baß er nur bei ftarter Vergrößerung 3U er* 
tennen ift 

Slunmehr ift auch, wie fjtcr ausbrüdlid) betont 
werben mag, feftgeftedt, baß ber Aal teine lebenbige 
3 ungen 3ur SBelt bringt (Er macht aber wie bas 
Sleunauge einen ßaroensuftanb burd), benn aus bem 
(Ei entwicfett fich 3unäd)ft ein glashedes glattes gifchchen, 
bas bie gorfcher fchon lange unter bem Slamen ßepto* 
tephatus tannten, ohne 3U wiffen, baß fie bie 3ugenb* 
form bes wa(3enförmigen Aales oor fich hatten. (Erft 
oor etwa 3ehn 3ahren würbe bie llmwanbtung burd) 
3wei. itatienifche gorfcher feftgeftedt. 

Das ßeben ber gifche 3U erforfchen, ift weitaus 
fchwieriger als jebe anbere Beobachtung, ba es fid) in 
einem (Element abfpiett, bas unferem Auge faft gan3 
oerfchtoffen ift Deshalb finb gerabe bei ben gifchen 
nod) fo oiele Slätfet 3U löfen. Aber fo oiet ftef)t feft, 
baß auch hie Bewohner bes SBaffers SBanberungen 
unternehmen, bie fich m >i ben Steifen ber 3 ugoöget in 
feber Be3iehung Dergleichen taffen. 


❖ 


Sdig aus 6natif* 

Homan oon 

S. 5ort|el|unfr eisCorrrt 


11. 

Hathinta hatte fchon 3weima( bie Reine SOteffing* 
fchede gefchüttelt, unb bie ßanbrätin faß bereits bei 
Itfd), oor fich hie gefüllte Suppenterrine, neben fich 
im hohen Stühlen bie Reine SDlargarete, bie 3war 
fchon ihre Suppe oerfpeift hatte, aber troßbem mit 
großem 3 ntereffe ben lifch betrachtete, 3um 3 eitoertreib 
mit einem ßöffel auf bas Spielbrett ihres Stuhles 
pochte, mit ben Reinen Beinen ftrampeite unb ade ihr 
möglichen Sprachtunftftücfe sum heften gab. 

„Sei ftid!" mahnte bie ©roßmutter. Von ber 
SBoßnung bes Sohnes t)ex hörte man bis hier bie er* 
regten Stimmen. 


(Enbtich fchtug eine Dür, unb ^ermann tarn. Adein. 
Seine E>aare waren wirr. (Er war blaß, feine Augen 
aber erfchienen gerötet, unb auf feinen SBangen brannten 
rote glecfe. 

Ohne bas Hinb 3U begrüßen, feßte er fich an feinen 
Blaß unb entfaltete heftig feine Seroiette. 

SDlargarete aber blicRe ihn mit ihren großen, 
teuchtenben Augen an, (achte, hielt ihm freigiebig ein 
Stüd Brot hin unb fprach babei lieblich auf ihn ein: 
„ A—ba—ba—ba—bo—!" 

Da neigte er fich hinüber unb tüßte bas braune 
Höpfchen, ohne eine Silbe heroorbringen 3U fönnen. 
(Erft als bie ßanbrätin fragte: „Hommt ©tna nicht?" 


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Seite 1342. 


Thjmmer 31. 


antmortete er, ogne aufaufegen: „3a, fie 3iegt fieg 
noeg um! €ie fommt gleicf)I" 

Segmeigenb agen fie bie Suppe. 20 « Katginfa aber 
bie anberen ©ericgte brachte unb ©fna immer noeg 
nic^t erfcgien, fprang Hermann roortlos auf unb oer* 
(leg fcgnell bas Speifeaimmer. ©r fanb ©ina auf 
ihrem Sett liegen. Die Stufe hotte fie ausgewogen; 
meiler fehlen fie nicht getommen ju fein. Sie oon 
Serametflung übermältigt lag fie toeinenb auf ber 
Settbede. 

Hermann 30g fie empor, Cr mar böfe. 

„ 4 j)ä(tft bu fo bein Serfprecgen, nun oemfinftig au 
fein?" fthalt unb flehte er. „ftamtft bu mir bas antun? 
SteUft bu bir nicht oor, mie mich biefer Slnbtid aur 
Serameiflung bringen mug? .. . ©ina, bas ift ja alles 
Ueberfpanntheit. .. Äranfgeit..." 

„Stuf ben Seicgtoater!" fehlste fie. „Sag mich 
menigftens beichten!" 

„Sobalb bu bich beruhigt gaft, fannft bu 3U ihm 
gegen. 3 cg mill bich felbft hinbegleiten, ich höbe bir 
bas fchon oorhin oerfproegen. 3 egt bift bu ja nicht 
S)ert beiner Sternen ... Du fteigerft bich beinah fünft* 
(ich in eine übertriebene unb oernunftsmibrige Stuf* 
faffung hinein ... Du gehft jegt mit mir 3U Difeg! 
S)let ift beine Stufe!" 

®r holf ihr in bas ftleibungftüd unb reichte ihr 
bie am Soben unb auf ber Settbede (iegenben fjaar* 
nabeln. 

2lbgemenbeten ©efiegts gehorchte fie. 

211s er fie aber bureg bie lür fegob, fagte fie, faft 
ogne bie $ägne 3U öffnen: „3cg folge, meit bu es 
befieglft!.. . Sergig aber niegt, bag leg es nur bes» 
halb tue! 3cg bin ja in beiner ©ematt!" 

Der Kampf gatte mit biefer oon Hermann ep 
amungenen Saffenruge natürlich noch (onge fein Be* 
menben. ©ina, bie fieg in igren geiligften 2tnfcgauungen 
gefränft fag, mürbe noch lange niegt frei oon Selbft* 
quäl unb ©ebantenpein. 

Der Seicgtoater gatte einen fcglimmen Stanb mit igr. 

Der Oberpfarrer SteKmüg mar fein (ebensfetnb* 
licger Sriefter, fonbern er oerfolgte bas Srinaip güte* 
Doller 21 usfögnung mit allen liebeln bes Diesfeits unb 
ben Unabönberlicgteiten bes 3 cnfeits. So oerfuegte 
er benn auch, bie junge Srrau oon $ermannstgal au 
befegmiegtigen, unb unterfagte igr bie übertriebene ©e« 
miffenserforfegung. 

©ina aber manbte fieg nun fcgriftlicg an igren 
früheren oeneaianifegen Seicgtoater. Unb ba igr oon 
bort aueg nur Sefcgmicgtigungen tarnen — bie Meine 
SRutter ©arloni gatte mit Dränen bafür geforgt — fo 
fing ©ina an, fieg felbft Bugen aufoulegen, fieg 3U 
tafteien unb 3U ftrafen . .. 

Hermann tat feinerfeits alles, um fie „mieber aur 
Sernunft 3U bringen". 21 us Stotmegr mar er ftreng — 
ftrenger, als es eigentlich in feinem ©garafter lag. Diefe 
SRetgobe bemirfte aber bas ©egenteil oon bem, mas 
er anftrebte, unb ©ina, bie nur bort fügfam mar, mo 
igre Shantafie mitgalf, fie fügfam 3U maegen, begarrte 
nur um fo fanatifeger auf igrem Stanbpuntt einer 
meltoeracgtenben Sügerei. Diefe 2 trt bes Kampfes, bes 


Unfriebens unb ber Qual mad)te Hermann bitter, elenb 
unb enblicg anfegeinenb fegroff. 6r lieg fie 3um Scglug 
geroägren mit jener angftoollen Scgeu, bie er biefem 
pfpcgologifcgen Konflitt gegenüber empfanb. 

SRit bem Srügjagr bantte ber Oberamtsrichter ab, 
unb Hermann mürbe 3um 2 tmtsncgter beförbert. Der 
alte Mffeffor tarn um feine Serfegung ein, unb am 
Stabt gureggeimer ^orijont erfegienen ein neuer Sffeffor 
unb ein neuer Steferenbarius, beibes intelligente unb 
angenehme SRenfcgen, benen Hermann als Sorgefegter 
fein S)caxs öffnen mugte. Damit begann für ign eine 
befegeibene, gäuslicge ©efeOigfeit, bei ber ign ©ina 
nur ge3toungen unterftügte. Sie ging gebrüdt unb 
gefränft umger unb lieg feine ©etegengeit oergegen, 
igrem ©atten 3U aeigen, mie fegmer fie unter ber 
Sürbe feiner unb igrer Sünben trug, ©r aber igno* 
rierte immer megr biefe igre emgebilbete „Sürbe" unb 
goffte auf ben 2 tugenb(id, bag fie felbft igres SRap 
tpriums überbrüffig merben mürbe ... Sie aber bes 
SRenfcgen befegräntte Statur es mit fieg bringt, fo oergag 
er allmählich biefe Hoffnung unb gemögnte fieg mit 
ber 3 eit on igr oerfcgloffenes, Üeblofes Sefen. Se* 
trübt ftanb er bem gattum gegenüber, 3U fegmaeg ober 
3U aerftreut, um fieg fein Seib aurüdauerobem. Dabei 
agnte er jeboeg niegt im minbeften, mie meit fieg be* 
reits ©ina aümäglicg — aUmäglieg oon igm entfernt 
gatte... 

2(ucg ©raf fiubmig fam jegt öfters in fein $aus. 
Sei ben Sagten mar er burcggefaüen, für ben $erbft 
aber gatte er neue Slusficgten, unb Hermann mar im 
Sntereffe bes greunbes unb ©önners tätig, ©s fanben 
mieber einige Diners auf bem Scglog ftatt, unb aum 
erftenmal feit bem lob ber ©räfin SRargarete gelangte 
mieber eine ©htlabung an bie beiben Damett oon 
j)ermannstga(. 

©ina meigerte fieg, ber ©inlabung au folgen. 
„Komteffe ©garlotte gat uns bie ganae $eit niegt ein 
einaiges SRal befuegt!" erMärte fie. 

2 (ucg bie fianbrätin (egnte ab, mit ber Segrünbung: 
„Die Herren finb ja boeg lieber unter fieg. Ser meig, 
ob neeg anbere Damen tommen!" 

So fegrieben fie ab. Umgegenb aber erfegien 
Komteffe ©garlotte — oon igrem Sruber gefanbt — 
perfönlieg im $ermannstga(fcgen S)au s unb bat um 
Stüdnagme ber Slbfage. Ob man igr aüme? fragte 
fie nedifeg läcgelnb. 

Sie gatte ßua unb ßotte*©griftel fogar mitgebraegt, 
unb ba ge ftaunenb fag, mie fegön feft SRargarete auf 
igren ameijägrigen Seinen buregs 3 immer lief/ faft fo 
grog mie bie um ein 3agr ältere ßotte*©griftel, fo (ub 
Komteffe ©garlotte aueg bie Kleine mit aufs Scglog. 
Slun tonnten bie Damen igre 3 ufage niegt länger aurüd* 
galten. 211s aber ber lag fam, erflärte ©ina, fieg niegt 
mögt genug a u fügten, um Doitette a u machen unb 
einem grogen Diner beiaumognen. San mugte igr 
glauben, obmogt Hermann oermutete, alles fei mieberum 
nur fcglecgte Saune unb ©igenfinn. 

Des Kinbes megen nagm man eine Drofcgfe; 
Katginta, in fegroaraem KircgenMeib mit igrer golbenen 
Srofcge, fungierte als SRargaretens Begleitung. Die 


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9himmer 31. 


Seite 1343. 


Kleine trug ein meines Kleib unb in ben buntein 
Goaren feuerrote Scßleifcßen — je eins oor beiben 
Deßrcßen. Sie großen braunen Slugen aber ftraßiten. 

' EEBas darrte ißrer aber auch alles! Sa mar bas 
geräumige Kinberjimmer, nein, es mar eine neue SBett. 
Ser Spielfcßranf, bie Schaufel, bas Kegetfpiet, bie 
Sreßorgel — alles nie gefcßaute SBunber über SBunber! 

2 lus bebt großen Speifefaat hörte man bie Toafte 
ber Herren, (Bläferflirren unb fiacßen. Sas ganje 
Schloß festen ooil ßeben unb Sebenstuft 3U fein, menn 
auch oielen bie ßüde fühlbar mar, bie ber lob ge* 
riffen batte. 2tber bas ßeben forberte fein 3tecßt, unb 
feine ßücfe ift 3U groß, um nicht oom Strom bes 2111 « 
tags ausgefüllt ju merben. 

Unbeabficßtigt traf nach aufgehobener Safe! i)er» 
mann, als er fieß nach feinem Töcßtercben erfunbigen 
mofite, mit ßotte 3ufammen, bie ebenfalls bas Kinber» 
3immer betreten batte, um nach bem Ste<ßten 3U [eben. 

Dbmoßt Hermann oft aufs Schloß getommen mar, 
batte er boeb febr feiten ©eiegenbeit gehabt, bie Korn« 
teffe 3U feben unb 3U fpredjen. Unb tarnen fie 3m 
fammen, fo oermieben fie beiberfeitig jebes perfönlicß 
gefärbte ©efpräcß. 

So aud) jeßt. Sie Kinber gaben ja Starmanb 
genug; unb ßotte, unoeränbert mit bem fcbmar3en 
Samtbanb um ben äbrenblonben 3 opf, mit bem 
mäbeßenbaften ßäcbein auf bem meiß unb rofigen ©e* 
fiebt unb bem ftarren ©lanj in ben ftarren Eßuppen* 
äugen, übermanb fi<b gemäß bem EBefeßt bes Srubers 
berart, baß fie bie Meine Margarete lobte unb auf 
ihren Scßoß ßob, mas aüerbings nur gelang, inbem 
fie bem energifcb feine 3 ntereffen oerfolgenben Kinbe 
eine oon ßotte=(Et)rtftels Eßuppen gab. 

3 m fersen mar ßotte febr fröhlich. 

Sie hotte nämlich ben 2 tmtsri<bter gefragt, ob benn 
feine ©attm noch oiel finge? Unb er hatte jiemlicß 
beftürjt oerneint. 

Unb bas mar für ßotte eine freubige EBotfcßaft 
gemefen. Sie mußte fetbft nicht marum. . . 

* * 

Unb bie ging bin unb brachte bie natürliche 
SBeiterentmicMung ber Singe. Ser alte ©raf gureß* 
beim febieb aus -biefem ßeben; ßubmig mar ßanb« 
tagsabgeorbneter gemorben unb hoffte nun auf ben 
„EReicßstagsabgeoröneten". (Sr gab Diele Siners, unb 
Hermann burfte bei feinem fehlen, benn er oerftanb 
fo gut, ben ßeuten bas [Richtige beyubringen. 

jjermann oerfab aber aud) fein 2lmt bei ©eriebt oor* 
trefflich; man lobte feine ©ereebtigteit unb Milbe. ©ina,fein 
ESBeib, mar febr fromm, füll unb ergeben, aber Hermann 
batte nicht fo oiel 3eit, um bas als läftig 3u empfinben. 
3m ©egenteil, menn er ermübet beimfam, mirtte bie 
febmeigfame ©attin mobltätig. (Sr batte fie babei beglich 
lieb, menn er auch nicht oiel 3eit unb ©eiegenbeit 
batte, bas aus3u(affen. ©r mußte, mie lieb er fie batte, 
unb biefes EBemußtfein genügte ihm, um bas häusliche 
©lüct für gefiebert 3u halten. Sie Kinber muebfen 
heran — neben Margarete gab es nun noch eine 
blonbe, etmas berb nach bem EBater geartete (Smeline, 
fo nach ber ßanbrätin getauft. 


Martin unb ßu3 befugten febon bas ©tjmnafium 
non Stabt gurebbeim; unb als Margarete oon S)er* 
mannstbal in bie Mäbcßenfcßule tarn, entfebloß ficb 
auch ©raf gurchßeim, fein Töcßtercben am ftöbtifeben 
Unterricht teilneßmen 3u taffen, bamit ßotte»(£briftet 
©efäbrtinnen habe, benn bas 2üleinfein machte fie 
eigenfinnig, überempfinblicb unb launifeb. 

3 eben Morgen brachte nun ber Siener ©ottlieb 
„feine breie", mie er fid) fummarifcb ausbrüefte, ben 
Scßloßberg hinab. Meiftens martete an ber SB eg* 
biegung Margarete. Slber fie martete nicht auf ßotte* 
©ßriftel, fonbern fie rannte auf bie Suben 3u unb gab 
entmeber ben geftrigen „Stbfcbiebsfcbupps mieber", ober 
fie forberte 3u SBettläufen heraus. Sie nahm es fogar 
mit bem großen Martin auf, ber ficb jeboeb bie Ueber* 
fälle oerbat, als er als Quartaner ben Kaoalier in ficb 
ermacben fühlte .... . 

(Smeline febtoß ficb bagegen an ßotte*(£briftet an. 
SBaren fie auch brei Sabre auseinanber, fo glich bas 
ßotte*©ßriftels Scf)mädE)(icE>feit unb (Smelinens ©emeeft» 
beit aus. 

(Smeline ging febon 3ur Schule, als bem Slmtsricbter 
ber beißerfebnte Sohn geboren mürbe, ©ina, bie febr 
teibenb mar, bat unter Tränen, ihm ben ERamen ihres 
Staters 3U geben. So hieß er Slngelo. Slber er mürbe mie 
(Smeline proteftantifcb getauft, bas feßte Hermann bureß. 

12 . 

Unb mieberum mar ein heißer #erbft über bie 
fruchtbare SBetterau getommen. Ser Sommer batte 
oiel Stegen gebracht, jeßt aber berrfeßte feit Sluguft 
Trodenßeit, unb ber September batte bie Temperatur 
eines [üblichen Qocßfomtners. Sie Früchte reiften in 
biefer ©lut gar herrlich. 

(Ss mar einbalb feeßs Ußr, als Hermann oom 
©erießt tommenb 3U f)aufe angelangt mar. Sie Kaffee* 
taffen ftanben bereits auf bem Tifcß ber Steranba. 
Sie SBinben bufteten, bie ©eorginen neigten ißre aÜ3U 
feßmeren, rot unb gelb ftammenben Häupter, unb bie 
Sonne fpiegelte fieß in ben bunten ©tastugeln. SBefpen 
furrten um bie EBlumen unb um bie ^uderbofe. 

ijermann ging in bie EEBoßnung, um feinen ßemen* 
rod, ben er gern im fjaus trug, an3U3ießen. ©r traf 
©ina am Sofatifcß fißenb. Sie feßrieb. 

„Stießt in ber ßuft, lieb Kinb?" fragte er unb 
meeßfette ben Stoct. ©r ging aueß sur Sabotiere, bie 
auf bem Scßreibtifcß ftanb, ftopfte fieß feine Meine 
Eßfeife unb mar im EBegriff, bas Zimmer mieber rußig 
3U oerlaffen, als er im EBorbeigeßen bei feiner grau 
fteßenblieb, ißr übers 5 )aar ftrieß unb fragte: „SBas 
feßreibft bu benn fo eifrig? Stad) j)aufe?" 

Sie feßob feine f)anb mit einer Kopfbemegung fort 
unb entgegnete, oßne auf3ufeßen: „ 3 <ß feßreibe an ben 
MufitbireMor. ©r bat mich gebeten, in ben Oratorien 
ber tommenben Eßaffionsseit mitgufingen. 3 cß leßne 
es ab." 

Sie beutete babei mit bem geberßalter naeß einem 
offen auf bem Tifcß liegenben EBrief. fjermann naßm 
ißn unb las, naeßbem er ben Kneifer aufgefeßt hatte, 
bas untertänige Schreiben, ©r machte ein bebauernbes 


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6eUe 1344. 


Kummer 31. 


©eficßt unb meinte enblicß: „SBillft bu bir’s nid)t 
überlegen, ftinb? Du weißt, ich ftetjc mit bem Super« 
intenbenten nicht fonberlid) gut, möglidjerajeife nimmt 
er beine Stbfage perfönlid)." 

„ 3 cß finge nicht in eurer Äirctjel" fogte fie beftimmt 
unb fcßrieb weiter. 

©ina mar in ben versoffenen 3ai>ren nur wenig 
ftärter geworben, ißr ©eficßt war aber bebeutenb 
emfter unb fcßmater. Sugenbfdimefj unb S 9 Beid>f)eit 
waren gefcßwunben, aber bie pitante geinßeit ber 3üge 
trat besßalb mehr ßeroor. Gtwas wie J^ocßmut fprad) 
aus ber ftets ftreng 3ufammengeha(tenen JDtiene, über 
bie fetten ein ßäcßctn buffte. Das reiche, buntte $aar 
rabmte biefes feine, ftotje ©eficbt wirtungsoott ein. 
Die Bugen in ihrem tiefen ©lan3 batten einen beberrfcbt 
leibenfcßaftlicben Blid. 

2Jtan bewipiberte allgemein bie ©ebutb bes Bmts* 
ricbters, ber mit biefer befannt reybaren, (alt erfcbeinenben 
grau in ftetem grieben lebte unb ibr, wie man wußte, 
immer „lieb tat“. Zeils f)ieU: man ibn für einen Bon* 
toffelßelben, teils hielt man fie für eine SRuftergattm, 
bie fi<b ihren SRann „gut gesogen“ hotte, gebenfaüs 
oertautete nie etwas oon 3 on( unb Streit bei Bmts« 
ricbters. 

Slucß biesmat erwiberte Hermann nichts, obwobt 
©ina im Begriff war, ihm eine große Unannehmlich« 
feit 3U bereiten. Gr fürchtete jeboch ihre mehr ats 
fcßnipptfcße Strt, mit ber fie feinen Ginmfinben ftets 3U 
begegnen pflegte. Den Brief bes SJtufitbirettors fort« 
tegenb, fragte Sjermann: „SBo finb bie Sinber?“ 

©ina sudte bie Siebteln. „SBo foüen fie fein? SBo 
fte immer finb — bei ben gureßheims! Bngelo ift 
mit ÜRarna im ©arten 1“ 

„Das dingt ja, als fei es bir nicht recht, baß bie 
Btäbcßen mit ben gureßheims fpieten!“ ftugte ^ermann. 
Dann fuhr er fort: „Stamm, tag uns Staffee 

trinfen! Den Brief aber überlege bir noch! ... 3 ft 
benn meine Nachtigall gana oerftummt?“ 

„SBas fragft bu banach!" 

Sie fagte es tangfam, faft unßörbar. Unb fie oer« 
barg jäh ibr ©eficbt an feiner Bruft, benn er hotte fie, 
ba fie fich erhob, 3ärtlicß umfaßt. 

„Slber, ©ina," erwiberte er auf ihre Bemertung, 
„maeßft bu mir auch bas 3um Borrourf? Sjabe ich 
bi<h nicht immer unb immer gebeten, mir etwas 3U 
fingen? Unb immer unb immer fchtugft bu mir’s ab, 
bis ich gar nicht mehr ben 2Rut hotte, mir immer neue 
3urücfmeifungen 3U boten." 

©ina wifebte ficb über bie Bugen unb warf einen 
fchmer3tichen SBCicf nach bem Staoier: „Steh hier!“ fagte 
fie wie erftieft. 

„ 3 cß hob bid) boch auch immer gebeten, öffentlich 
3U fingen 1" 

„SBo es in beine Sntereffen paßte ..." oerfegte fie 
herbe. 

„Dir ftanb es boch frei, auch bie beinen geltenb 3U 
machen I" 

„ 3 n Stabt gurchbeim?“ fragte fie 3wifchen Spott 
unb Scbmer3, baß es wie ein Selbftbebauern (lang. 
Unb fich oon feinem Brm löfenb, fagte fie leife: „Gs 


ift wobt beffer, ich feßmeige. — ßaß meine Stimme 
hier innen bleiben 1... Sie paßt nicht mehr in mein 
unb in bein ßeben ... Das weißt bu ja!" 

Hermann oerfärbte fich, ba fie fo gefproeßen hotte. 
Sie erinnerte ihn mit ihren SBorten an Dinge, bie weit 
3urücdagen ... bie aber boch noch nicht gans oergeffen 
waren, wenn ber Bütagftaub fie auch beide. .. Sie 
erinnerte ihn auch baran, baß er ihr oor langer 3*it 
unterfagt hotte, fich immerfort mit lauten Silagen unb 
mit Stusbrüchen ihrer ©ewiffenspein 3U 3ermartem, unb 
eines lags hatte fie ermibert: „So wirb mein Schmers 
in mir bleiben unb mich erbrüefen, baß ich ftumra 
werbe für alle 3«tt!" 

Bon ba an hotte fie nicht mehr gefungen. 

gür ^ermann war es nun ein großer Schrecf unb 
ein großes SBeß, baß fie ihn jeßt fo plößließ an bas 
alles erinnerte ... Sßar es möglich, baß fie noch bar* 
unter litt? Bber nein, es war wohl nur eine äugen* 
blicdiche Bitterfeit — wenn nicht gar ber graufame 
SBunfcß, ihn — wie fie oft bas unbegreifliche Bebürfnts 
hatte — irgenbwie 3U (ränten ... 

„Du tuft unrecht an bir unb an mir!“ fagte er 
enblich, niebergefchlagen bis in tieffter Seele unb in 
jener $i(f(ofig(eit, bie ber 3Rann gegenüber bem ge« 
liebten SBeibe fo oft empfinbet. 

©ina antwortete (eine Silbe. Sie fteede ben Brief 
in ben Umfchlag unb oerfchtoß ihn. Dann ging' fie 
3ur lür hinaus unb rief nach bem Staffee. 

Hermann folgte ihr tangfam nach ber Beranba. 

2 tn ber S)anb ber ©roßmutter (am gerabe Bngelo 
aus bem ©arten. Die ßanbrätin mit ihren mehr 
als acht3ig 3oßren fchritt noch rüftig einher, wiewohl 
fie deiner geworben fchien. 

Bis Bngelo feinen Bater erbtiede, machte er fich 
fchned oon ber großmütterlichen S)anb tos unb (am 
herangefprungen, erftieg mit Bnftrengung bie für ihn 
hohen Stufen unb ftür3te fich f<hier auf ben Bater, 
ihm fein feßönes Gngelsgeficßt 3um Stuß hinreichenb. 

Die ßanbrätin aber befaß ein üRebaidon mit einer 
SRiniature — ein Borträt Hermanns im Sitter oon 
brei 3 oi)ren. Unb ba hatte auch er ben blonben Gngels« 
topf unb bas füße, beftridenbe ßäcßeln.’. . 

3eßt neigte (ich ein bereits ftart ergrauter, oon 
einer beginnenben ©läge gelichteter emfter Stmtsrichter. 
topf 3U Slngetos blonber Schönheit nieber, unb bie 
beiben — Bater unb Sohn — teilten fich in einen 
ber (nufprigen SRanbeltucßen, bie bie alte Statßhrta 
noch immer fo töftlich 3U baden oerftanb. Sjermann 
hatte feinen Buben auf einem Stnie figen unb fprach 
oerftänbig unb beleßrenb mit ihm. Unb 3war mußte 
Slngelo bie garben feiner Blumen nennen; fjermann 
oerbefferte gebulbig bie oerftümmetten SBorte. 

Unb ba gefchaß etwas Unerwartetes. 

©ina legte ißre fjanb auf Hermanns fjanb unb 
fagte leife 3U ißm: „Sei mir nicht böfe wegen meiner 
SBorte vorhin! SBenn ich wie gut bu bift, reut 
es mich, hört 3U bir gewefen 3U fein." 

„Gs ift feßon oergeffen", antwortete er, ihre fjanb 
brüdenb. Seine gutmütigen Slugen faßen fie babei an. 
Slber in biefem Blid lag boeß fo oiel oon einem in ber 


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Stummer 31. 


Sette 1345. 


(Erinnerung unb im (Empfinben maeg gemorbenen Meg, 
bag es ©Ina beig unb fdjmerjenb überriefelte. 

tjrüger f)atte Hermann naeg fotcgen feltenen Mo* 
menten, ba ©ina igm ein gutes Mort gönnte, {eine 
grau aufgefucgt, fie ftürmifcg geliebtoft, tgr gebanft 
unb — eine neue @ 3 ene bamit geraufbefegmoren, benn 
bann tarnen bie „©rünbe" oon igrem fränfenben 93er* 
galten an ben lag. Dem micg j)ermann feit langem, 
langem aus. (Er mollte grieben unb {Rüge im i)aufe 
gaben, unb besgalb gatte er fi<g gemögnt, oiet ju 
fegmeigen ... (Er fcgroieg, tat igm ©ina n>eg; er 
jcgmieg autg, tat fie igm mögt... 

Unb aucg geute ging er einer Stusfpraege meislieg 
aus bem Mege. 9 lls er ben Raffee getrunten, fegte 
er alsbatb roieber feinen braunen Manila auf, um 3 U 
fegen, mo fug feine Mäbets gerumtreiben. 

Mit ben ijänben auf bem {Rüden erftieg er trabenb 
ben 6 <glogberg. Die Dannen unb iButgen ragten buntel 
unb reglos aus ben ©räben empor. Hermann gebacgte 
ber 3«ig ba er gier mit ßubroig unb ßotte „{Räuber 
unb {ßrin 3 effin" gefpielt gatte, gier tief unten, in ber 
romantifcgen 93erborgengeit ber ©räben. (Er mar ber 
{Räuber, ßubmig ber {Ritterl ßotte aber 30 g es oor, 
geraubt anftatt gerettet 3 p roerben ... 

Da mar igm plöglicg, als göre er tief unten Stirn* 
men. Das Didicgt ber {Bäume unb ©efträuege ginberte 
freilieg feinen fpägenben 93lid, aber bas ©egör brang 
bureg biefen Urmalb. 

GEr laufegte. 

Unb jegt begann unten eine Stimme 3 U fingen — 
eine Rinberftimme... Margaretens Stimme. — Unb ge 
fang bas fuge, tobesmonnige Segnfuigtslieb Mignons — 
in itatienifeger Spracge ... 

(Eisfalte Scgauber überliefen mie ©ebirgsbäege ben 
tauggenben Mann. Mie ein (Entfegen überlief ign bie 
(Erfenntnis, bag fein Rinb gier fo fang — italienifeg — 
ftrebenb naeg 93ortrag unb Mirtung. 

Unb offenbar fang es nl<gt unbemugt beim {Blumen* 
pflüden ober Segauteln, mie es Margarete bageim oft 
tat, fonbem man gemann ben (Einbrud, bag fie eine 
{Borftetlung gab . .. bag fie igr Rönnen 3 eigte ... 

Hermann tannte noeg bie gegeimen Stellen, bie 
ben älbftieg in ben ©raben geftatteten. Saigte arbeitete 
er fieg bureg bie Strauigmilbnis, bis er eine Stelle 
erreichte, oon ber aus er bie Rinber fag. 

Mirtlicg: Margarete ftanb in ber Mitte in igrer 
meigen, sertnitterten Sigür 3 e, aber mit pgantaftigg ge* 
löftera, über bie Scgultern gebreitetem j)aar unb einem 
Rratt 3 oon 93ogelbeeren um bie Stirn. Sie fang noeg 
unb begleitete igren 93ortrag mit lebgaften unb niegt 
ungefegidten ©egen, mägrenb auf igrem gübggen, 
braunen ©efiegtegen ein magrgag fegmerslieger 2 tus* 
brud lag, als gäbe igre junge, junge Seele ggon 
mirflieg einen {Begriff oon bem fielb, bas fie 30 m 9lus* 
brud braegte ... 

Um ge ger gatten fUg bie anberen gelagert. 

Martin tag ausgeftredt, rauegte unb bügelte burtg 
ben 3 iflarettenraucg affeftiert naeg ber „Sängerin" gin. 
Sein alttluges, gageres ©efiegt gatte einen Slusbrud, 
ber Hermann 3um erftenmat miggel. (Es mar fegon 


bas ©efiegt eines jener jungen Männer, bie ben ©e* 
fagren bes ßebens güg erliegen, menn niegt bie eiferne 
$anb emger Segieffate bie 3ügel ftraff gält... Stnbers 
ber bide, blügenbe gureggeimer ßu 3 . Der fag mit ge* 
freu 3 ten {Beinen gegen einen iBaumftamm gelegnt unb 
ftarrte offenen Munbes in egriieger {Bemunberung 3 U 
Margarete auf. Sein rotbärtiges {Bubengeficgt seigte 
gan 3 bie 3üge feines 93aters. {Reben igm fag ßotte* 
©griffet. Hermann aber gätte balb ausgerufen: „Das 
ift ja meine {Räuberprin 3 effin oon oor breigig 3agrent" 
Mie ftgarf gel igm plöglitg bie 9tegntiegtett auf. Die blauen 
{ßuppenaugen maren etmas feitmärts geriegtet, mit jenem 
feltfamen ©emiftg oon 93ertegengeit unb Miggunft, mie 
ßotte feitmärts gefegen gatte, menn Hermann bei ber 
Dansftunbe mit anberen Mäbegen tanjte... 

(Etmas entfernt godte (Emeüne bei einem geueregen, 
in bem ge Rartoffeln 3 U rögen ftgien. 3gr fraufer, 
blonber 3°Pf ging oermirrt mie immer über igrem 
{Rüden. Sie mar gan 3 bei igrer iBefcgäftigung unb 
gatte ein getges ©efitgttgen oor (Eifer. 

Slls Margarete geenbet gatte unb srolfegen ben 
beutftgen Dannen gar feltfam igr legtes „amare e morir“ 
oerflungen mar, 30 g fitg Hermann 3 urüd, ogne feine 
{Rüge 3 U oerraten. 3egt glitten fie unten um bie 
Rartoffeln, unb Martins überffgnappenbes Organ, bas 
im Stimmroetgfel mar, fommanbierte. — 


Unb ber t 2lmtbriegter trabte mieber ben Scglogberg 
gmab, tief in ©ebanfen oerfunfen. 

(Er fanb ©ina noeg auf ber 93eranba mit einer 
{Rägarbeit für eins ber Rinber; Slngelo ftanb neben 
igr oor einem Stugl unb „fegrieb", inbem er auf einer 
Segiefertafel gerumfragte. 

„Sag, grauegen," begann Hermann, „gib mir eine 
egrlicge Stntroort: bu gaft ©reten italienifegen Unter* 
liegt gegeben?" 

©ina fag oon igrer {Rägerei auf, bie fie niegt 
unterbroegen gatte, als Ejermamt tarn. Sie oerfärbte 
fieg unb ermiberte in igrer rei 3 baren 2trt: „Du gaft 
es mir ja unterfagt, es 3 U tun. So gab ieg’s unter* 
taffen. Marum gagft bu?" 

„ 2 lber bu gaft oielleiegt mit igr gefungen?" fugr 
Hermann fort. 

„{Rur bas 2toe*Maria!" 

„{Riegts anberes?" 

„{Rein! Menigftens entfinne ieg mieg niegt. Marum 
gagft bu?" 

„{Riegt ,Mignon': Non conosci il bei suol..." 

„Das gab ieg igr einmal oorgefungen!" geftanb 
jegt ©ina, aber fie marf trogig ben Ropf auf. „Sie 
fanb meine {Roten unb lieg mit {Bitten niegt naeg!" 

„{Rur einmal?" 

„3a!" 

„{Run, ba gat fie ein munberbares ©ebäcgtnis. Sie 
gat es foeben tabellos ben gureggeims 3 um beften ge* 
geben." 

©ina antmortete niegt gleieg. Sie mar gan 3 bleieg 
gemorben. {ßlöglieg aber riegtete fie fieg ftreitgag auf 
unb ermiberte auffprügenben 93lids: „greilieg gielt 


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Gelte 1346. 


Stummer Sl. 


id)’s nicgt für nötig, meine (Roten unb bas Elaoier ju 
oerfcgliegen. Beibes gielt Id) nicht für fo fcgäblicg, als 
bu es jefet 3u galten fcgeinft. Unb bag (Margarete 
eine ungemögnlicge mujitalifcge Begabung unb eine 
oiei oerfprecgenbe Stimme gat, mugt bu fd)on oer* 
geigen. ©arum gabft bu if)r feine anbere SRutter!" 

Damit erhob fie fug unb ging burd) bie tiirrenbe 
©lastür ins $aus. 

Hermann folgte igr erft, als er amtegmen fonnte, 
bag fie fid) etmas beruhigt höbe. Süs er jebod) bas 
©ogn3immer mit ben grünen (Ripsmöbeln betrat, fanb 
er fein ©eib bort am Boben liegen, oor bem Difcgcgen 
mit bem Bilbnis ihres Baters, ber (Maria beüa ©orona 
unb ben ^eiligen. Sie lag auf ben Enien, bie Stirn 
bis 3ur ^oljbiele niebergebeugt. Unb es mar, als 
3ittere ber gan3e (Raum oon ihrem lauten Scglucgäen. 

Hermann hob fie auf. Sie mar bem ftarten (Mann 
teine Saft. Sr hielt fie an feiner Bruft unb oerfudjte, 
mit feinen Eüffen ihre Dränen 3U trodnen. 

©ina aber mehrte: „S)öre auf — o höre auf! 3 n 
all beiner ©üte liegt fo oiel ©raufamteit! — ©arum 
lägt bu mich nicht meinen? ©arum reigt bu mich 
aus meinem ©ebet? ... (Es ift ja bas einige, mas 
<h h fl be! — Stimm mir nicht auih noch bas!" 

„Slber, ©ina!" mahnte er. „ffias fehlt bir benn? 
©orüber betlagft bu bich? ©ebe ich bir nicht aües, 
mas in meiner (Macht ftegt? fiebe ich nicht nur für 
bid)? ®in id> bir nicht gut — oon gan3em, gackern 
fersen? Sinb unfere Sinber nicht mogl geraten unb 
begabt? ßeben mir nicht in georbneten Berga kniffen? 
Sinb nicht alle beine Bebürfniffe erfüllt? ©as folt 
ich bir noch fchaffen? Sag es! ffias in meiner SRacht 
ftegt, unb mas gcg mit meinen Bergältniffen oerträgt, 
gefcgiegt!... ffias feglt bir noch oon bem, mas bie 
(Erbe bietet?" 

„Slber ich brauche bas, mas ber $immel bietet!" 
antmortete fie in ausbrechenber Bergroeijlung. „ 3 cg 


tämpfte immer mit mir. Dag unb Stacht... bie oielen, 
oielen 3ogre ginburcg.. . aber ich fann nicht megr, 
benn ich gege fo 3ugrunbe! 3 d) tann mein fieben 
nicht mehr ertragen ... 3 ch habe gier neun 3ogre 
Stlaoenbienfte geleiftet, gebulbig, ergeben . .. aber jegt 
tann ich nicht megr!" 

fjermann (prang auf. Sr glaubte, fatfcg gegärt 3U 
gaben. „Stlaoenbienfte? Du?" 

„3o!" feucgte fie. „©enn bu's auch nicht mertteft! 
Dir mar ich braoe ©attin, bie forgliche (Mutter! D fjer* 
mann .. . gier innen aber fcgmacgtete bie mirticge ©ina 
nach einem anberen Dafein! ffio ift bie j)öge, bie bu 
mir oerfprochen gaft? ... 2Bo finb meine Sterne? 
ffio ift bas Srgabene, fjeüe, ßeucgtenbe, mas meine 
Seele braucht? ffionacg ich fchon als Einb gerufen 
mit meiner tleinen Stimme! ffio ift bas aües?" 

„Das ift aües in uns!" entgegnete ber (Mann 
ftarren ©efichts. 

„Slber ich gnbe es boch nicht in mir!" tlagte fte 
gänberingenb. „0 Hermann, oerfcgtiege bieg nicht meiner 
Dual! jjeig mieg nicht megr fegmeigen! .. . ijilf mir! 
Begreife, mas ich leibe!" 

Sie fegrie es faft unter Dränen. Sin feinen Be* 
fegmiegtigungsoerfuegen aber mertte fte, bag er igr fieiben 
nicht begriff. 

„Stiü!" fchluch3t fie, „bu oerftegft mich nicht!" 

3 n biefem Stugenblicf mürbe bie Dür aufgeriffen, 
unb bie beiben (Mäbcgen ftürmten herein, ergigt unb 
oermilbert, mie fie immer oon igren Spielen geim* 
tarnen. 

Sie erfegraten unb ftanben ftifl, als fie bie SRutter 
meinen fagen. Unb ber Bater manbte fieg um unb 
fagte 3U ignen: „Bleibt braugen, Einber, bie SRama 
ift aufgeregt!" 

Da 3ogen fie fteg mortlos surüd unb brüctten bie 
Dür ins Scglog. 

gortfegung folgt 


-O- 

Die Slusffellung Dlündjen 1908. 

Bon Stlfreb ©eorg f>artmann. — i)ier3u 10 pgotographifege Stufnagmen. 


... 6tunbtnlang bab üb 
©donnert, mie etn (ebe« eiiurfn Sfflnuben 
3u [teilen, mit 5a» unf<betnbarfte fetbft 
$u nufcen fei, bamit (Bcfiatt unb garb« 

$e» (Bansen feine ffifrtung tue. — 9hm, 

JDer Strang ift etn ooüenbet 2Berf. 

Heinrich o. Stlcift (1809). 

ffieit begnt fieg oor bem überrafegten Blid bas 
fotoffale Bracgfelb ber oon fpielenben Einbern reich 
beoölterten Ottoberfeftroiefe. ©ie egebem grügen geute 
bie Berge in erhabener (Reinheit bie Stabt. Drüben 
im ©eften tünben noch immer bie Baoaria unb bie 
(Rugmesgaüe oon ßubmigs föniglicgem Eünftlerpatgos. 
Unb bort mie 3 ube(töne aus merbenben fjfanfaren: 
^unberte oon meitauslabenben, flattemben gagnen, bie 
auf breiter geftftrage bem ffianberer ben ©eg 3u 
jener eigenartigen aüer beutfegen Stusfteüungen meifen, 
bie in biefem Sommer bas 3 iel oon E)unberttaufenben 
oon Segnfücgtigen ift 


©elcg feine ©oltenfpiete heute ber Dag bringt! 
Stuf einem tiefblau gefättigten Sommergimmel (Mgriaben 
oon oermegten 3irrusmolten, bie fieg mit bem geüen 
Don ber neuen Stusfteüungsbauten, mit ben roten unb 
fegmargen Dächern unb mit bem ©rün bes fegattigen 
i)ains 3u einem Stttorb oon unbefcgreiblicger SRannig* 
faltigfeit oerbinben. Sin einem folcgen leicgtbebecften 
Dag mug man bie Stusfteüung fegen, menn ber launen* 
gafte SRüncgner ©inb mit frifeger Begenbigfeit aües 
Bemeglicge mit fäufelnbem ßeben erfüllt unb bie Sonne 
3umei(en auf Baum unb (Rafen oerfegmenberffeg igre 
blintenben ßicgtmunber ftreut. Da seigt fieg ber Slus* 
fteüungspart in feinem ooüen ©(ans, unb ber (Reich* 
tum, ben gier Eunft unb Statur in imposanter güüe 
niebergelegt, erftegt in feiner gangen Bracht. 

(Es ift erftaunlicg, mas gier SRenfcgenganb in bem 
tur3en Zeitraum eines 3 ogres aües gefegaffen gat Die 


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ÜRtimmer 31. 



Sette 1347. 


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3 bee, biaugen hinter ber Saoaria bas SBerf ßub= 
roigs I. fort3ufegen, ift f<bon oiele 3 al)rc alt. Ißrinj 
ßubmig bat fdjon lange bafär gefämpft. 3 m 3 abre 
1903 mürbe, um ber Sache eine feftere Safis 3u geben, 
mit großen Sdjmierigfeiten ber „herein 2 lusftellungs= 
pari" gegrünbet. Stifte Vuguft 1906 maren bann bie 
Vorbereitungen fo roeit gebieten, bag man mit bem 
Vusföreiben eines Sbeenmettbemerbs für bie Vusftel* 
lungsbauten an bie Oeffentlicbfeit treten tonnte. Stnfang 
Stai 1907 mürbe mit ben gunbierungsarbeiten ju ben 
fallen begonnen. Stifte Stai 1908 mürbe bie 2 tus* 
ftellung eröffnet. Siefer furjen Statifttt fei noch binju* 
gefügt, bag ber ganje Vusftellungsfomplej einfcblieglid) 
Var! ein Terrain oon 23 $ettar berft, unb bag bie 
Stabtgemeinbe für (Brunbermerbungen runb fünf Stil* 
lionen Start aufgemenbet bat. 3 m ganzen mürben auf 
bem Vl Q 0 nicht meniger als 65 (Sebäube erftetlt. Die 
©ntmürfe bagu geben auf bie Vrcbiteften 2 Biü)elm 


ffiilbclm SBertfd): 

Itlitfelbau ber ilusftellungsfjaüc !. 

Vertfd), (Emanuel o. Seibl, Sicbarb Siemerfcbniib, Stag 

ßittmann, gra»3 geü, ©ebrüber Sauf, 5|kul Vfann 

unb SRicbarb Qd)ad)rm jurüct. Vlies in allem bat bie 
Vusftellung (beren Sauten ja aud) noch in fpäteren 
3 abren 3u ähnlichen 3 roecfen oerroenbet merben füllen) 
bie bübf<be Summe oon 3ebn Stillionen Start oer* 
f<b(ungen. 

SBorin beftebt nun bas ©roge unb (Epochemachenbe 
an biefer Vusftedung? fflarum empfinben mir fie alle 
als ein meit über ben Vugenblid hinaus mirtfames 
tünft(erif<bes (Ereignis? Sie Seranftalter maren fi<b oon 
Vnfang an tlar barüber, bag bort braugen unter bem 
Schüfe ber Saoaria etmas Vefonberes erfteben müffe, 
etmas, bas bas oielgeftaltige Stünchner ßeben unb bie 
nicht meniger üppig blübenbe Stündjner Äunft mie im 
Srennfpiegel seigen folle. (Eine Vusftellung, bie bis 
ins fleinfte hinein oon ben Zünftlern Übermacht unb 
bunbgebilbet fein fodte, bas mar bas 3 iel. Stber nicht 
oon ben 9 tenaiffanee< 3 mitatoren, oon ben ©otifem unb 
Varodiften follte bie Vusftedung infpiriert fein, fonbern 
oon jenen Stännem ber Äünftlerfcbaft, bie an ber 






Seite 1348. 


Plummer 31 . 









ttn|cnanfUbf Des Sttnfttertbeaters, entrootjen von Blae CUlmanu. 


neuen Stilbtlbung unferer Seit 
mit bem ganaen ©infab Hjrer 
ißerfönlidjteit tätigen Anteil 
nehmen. 2 tn Stelle ber t)ifto* 
rij(t)en Stile follte bet neue 
Stil ber Sroedmäjjigteit, ber 
Stil ber inneren SBabrbaftig» 
feit, ber ©til ber STOaterialtreue 
feine Slnmenbung finben. 2 )a» 
bei foOten aüeSlusbrudsformen 
bes ßebens, mögen fie no<b 
fo geringfügig fdjeinen, oon 
ber Sunft geobelt »erben, 
alles foüte sub specie artis 
unb nur unter biejem ©efidjts» 
puntt oorgefübrt »erben. SJtan 
»ollte en blieb aeigen, bafj es 
fet>r. mot>( möglid) ift, bafj bie 
SDlufe mit bem ßeben in fefjr 
guter (Et)® leben tann, baß 
bie 2tfd)enbröbe(rolle, bie man 
ihr lange augemiefen, eine 
fulturell für fie unmürbige 
Semütigung ift. 

So tarn man barauf, bie 
Slusfteliung in a»ei leile au 
jerlegen, in bie Slusfteüungs» 
ballen unb »bauten für bie 
geiftigen SBebürfniffe unb in 
ben SBergniigungsparf, too 
bie roheren 3 nftinfte befriebigt 
»erben. Unb in ber SKitte 
lieg man ben alten 35 aoaria= 
pari, »ie er ift, ein unoer» 
gleid)li<b be^liches 2 )enfmal 
ber Statur mit bem ganaen 
Sauber alter 58 aumriefen unb 
»eiter, offener, frifdjer 9 tafen= 


fläd)en. !Dabeiburf* 
ie nidjts fehlen, 
mae au ben fiäb» 
tifeben Wotmenblg* 
feiten gehört, me» 
ber bie Rirdje noch 
bas Ibeoter, »eher 
bie Slrena für ben 
Sport nod) bie 
e(ettri|<be Unter» 
ftation. Silles bas 
jufammen mit ben 
3ai)lreid)en fjäu* 
fern für bes ßeibes 
ffiobl unb für 35 er» 
gnügungen aller 
Slrt, 3ufammen mit 
ben großen Slus» 
fteüungsballen,»» 
rin bas gefamte 
banb»erflid)e, in» 
buftrielle unb fom 
meraieüe ßeben 
SRüntbens oorge» 
führt »irb, alles 
bas gibt ber Slus» 








/ 




B 










Brunnen oon Btof. QUbebtanb. 3m Befit) Oes ©et). Kats oon 2l*enö«biol)a. 

CM I._c. .... * i (l *1 I ii n n ) 


(3m Sttbgufe auf ber BuMteüung.) 


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Stummer 91. 


oeite 1349. 




23li<f auf bas Qaupfreffauranf, enfroorfeu oon (Emanud von SeibL 









Rigarb 2ttemerfd)tnib: ttrbeitenoofmbau». 


Jronj 34: CAabfidpe* Oaft^nt«. 


fteüung ben ei« 
genartigen ©b «» 5 

ratter. 

93 ielleid)t ift 
bas bas grögte 
ßob, bas man 
einer Slusftel* 
(ung fpenben 
fann, bag man 
oon if)r fagen 
mug, fie berge 
Seime, bie eine 
gute Sufunft* 
faat erboffen 
taffen. Ueberall 
begegnet man 
ard)itettonifd)en 
gormen, bie in 
foldjer ©nfad)= 
beit unb foicb 
flarer ©efefe= 
mägigfeit in 
feiner anberen 



ttrroin fturj: Jlqmpffe im ItnsfteUungsparf. 


Stabt geflaut 
mürben, (Es ift 
fein 3 a>eifel, 
bie Hrdjiteftur 
bat hier in ber 
HJtüncbner Stus* 
fteüung über 
aüe anberen 
Sünfte ben SRe* 
forb geflogen. 
3 Jtan merft auf 
Stritt unb 
Iritt, bag man 
in einer atten 
Strcbiteftenftabt 
mit ben beften 
Sautrabitionen 
unb nid)t ju- 
tegt in ber Stabt 
eines oernünf« 
tigen Stabte« 
baus ift Sie 
Sünfage unb 





$beater-(£afe, entmorfea oon paul pfmm. 


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Stummer 31. 


Seite 1351. 


©ruppierung ber Sauten 
ift glänjenb. 9ti(gt bie 
Herrftgaft bes ßineals 
mar maggebenb, fonbem 
einßig unb allein bas 
latent, Staffen gut au 
oerteiien. Stiles foUte auf 
ber ©nmbiage innerer 
ttlotwenbigteit aufgebaut 
fein. Sas gibt ben 
©runbriffen ber ©inael» 
bauten wie ber ©efamt» 
aniage einen fo gogen 
Steia. 3m allgemeinen 
mürbe bei ber Streitet» 
tur auf fogenannten 
Stgmucf wenig Sert ge» 
legt. ÜJtaterialunb Stpn* 
ftruftion fottten aus fitf) 
felbft wirten. San gat 
gier bem mobernften 
aller Serfftoffe, bem 
©ifenbeton, Sd)öngeiten 
entiocft, wie feittjer auf 
feiner anberen Stusftei« 
(ung. So man bie 3Ra* 
lerei (oon Wertend), Crier, 
©iea u. a.) in ben Dienft 
ber Slrcgitettur fteüte, 
entftanb eine mirfungs» 
ootte Harmonie. 

Seibftoerftänblkg fin* 



(Beorg Römer: Rronjegtuppe. 


Interieurs betont 3u we* 
nig bie mobeme 9tt<g» 
tungsiinie. Stber bas be= 
rübrt ben großen 
ber fonft bur<g bie 2lus» 
ftettung gegt, in feiner 
Seife. So ber Sitte 
besgortf(gritts, ber Hang 
3ur ßauterfeit unb inne* 
ren fjreigeit folcge Sri* 
umpge feiert, wie auf 
ber Stusftettung Sünden 
1908, müffen alle Mein» 
(icben Siebenten gegen» 
über ber Stnertennung 
ber ©efamtieiftung su» 
rüdtreten. 3ft es riidjt 
Siegespreis genug, bag 
gier ben oieien, bie burd) 
ben fintflutartigen Stus» 
ftettungswirrwarr bes 
legten 3<»gr3egnts in 
igrem ©leieggeroidjt oft 
unb x>iel fegmanfenb ge» 
ma<gt würben, an einem 
fd)önen Seifpiei gezeigt 
wirb, bag es burigaus 
fein leerer Sagn ift, 
wenn bie Seften auf bie 
Kunft il>re gan3e Hoff» 
nung fegen, ben Sngalt 
bes Bebens besiegungs» 


bet ber tritifege Süd im einaetnen aueg manches aus» ootter unb reifer, mit anberen Sorten magrer unb 


3ufegen. So ftegt 3um Seifpiei bie fßiaftit teilmeife niegt befeeiter 3U geftalten? Sie Stusfaat ift tücgtig. Sie 


auf ber Höge ber Sas Kunftgemerbe in ben wirb über ben Sag ginaus igre Kraft bewägren. 


-oo- 


-<xx> 



©ine Kgeinfagrf. 

Son ßeo oon SJtoort. — Hie^u 11 Siufnagmen bes Skrfaffers. 

3n ben feegsiger 3agren, als no(g bie Srabitionen ber fRomantit 
iebenbig waren unb nationale Sünfcge unb Hoffnungen um ben 
fRgein fitg ranften, in ben fiebsiger 3agren, ats patriotiftger 
Stoi 3 bas SRationaibenfmal auf bem 9tiebermalb feguf 









21m Rheinbampfer „Corelet>" für) oor 6er 21bfat)rt. 

t)öd)ft feiten bie Slntroort „ 2 ln ben TRfjcin l" ©ie fo oieles 
einfdjlummert unb I>aCfa jdjon oergeffen ift, roas anno 
fiebjig begeifternb lebenbig mar, |o iud) bie Sebnfudjt 
nad) bem SBater 9tf)cin. Sjeute ift ber grüne Strom 
faum meljr als eine SBerfebrsftra&e großen Stils, an 
ber ber fReifenbe, ber oier ober |ed)s 2Bod)en 3 ur Watur 
flüdjten roiU, eilig oorüberftreift. — Das ift bebauerlid) 
' unb, fomeit mir Deutfdje in 58etrad)t fonnnen, unprattifd) 
3 ugleid). 2 B 03 U in bie gerne fdjmeifen, ba uns bas ©ute, 
bas unoergleidjlid) Sd)öne fo nabeliegt! (Eine gabrt auf bem 
SRbein ift — trog aller 9 lei 3 e ber norbifdjen Sjorbe, bes 


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21nbtang bei 23iebri<b. Oben: 21uf bem Sonnenbett. 


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Kummer 81. 


€>ette 1853. 



Oefangveretu ,-lDeinrebe“ au Bort. 


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Seite 1354. 


Bummer 91. 



ßac Cent an, ber oberitalienifchen Seen ufm. — ein 
(Benuß, mte er nirgenb fonft in (Bottes melter SBBeft 
Buge unb ^erj erfreut 

UBer 3U einer 9lf>einfa|»rt ficß anfcßicft möge Me 
frühen, prächtig frifchen Biorgenftunben nicht oerfcßlafen 
unb bann nicht ben Scßneübampfer, fonbern einen ber 
gemößnlicßen Xourenbampfer mahlen, ber „überäü an* 
hält". (Es gibt bort eteoas meniger ftomfort, bafür 
aber mehr Bluße sum Schauen unb Bemunbern. 
Unb noch einige prattifche SBihte: man oermeibe es, 
an einem Sonntag 3U fahren. Die Staffen einhehni* 
fcher 2lusjtüg(er bebingen seit- 
meilig eine brangooü 
fürchterliche Enge. 

Des meiteren: auch 
tu er 3 um erften» 
mal ben beut» 
fchen Bhein 
befährt, ber 
glaube nicht 
bie 2Beit)e 


jmeien. 3® ar brängt bas Ceben an Borb 3ur (Befeüig* 
feit, sum fröhlichen Berein, aber bas übermäitigenbe 
SBanbetpanorama, bas fleh ba aufroüt, erheifcht einen 
intimeren Bustaufcß ber (Einbrüche unb (Empfinbungett. 

SoU ich nun jeben Berg unb jebe Burg, bie ba, 
umfehimmert oon ber Btorgenfonne unb ber Sagen* 
gtoriote — oor ben truntenen Blicfen auftaucht bei 
Barnen nennen? Das Meß« bie Schönheit nume* 
deren. Ser fieh barüber unterrichten toiü, nehme ein 
gutes Betfeßanbbuch, bas 3um ooüen (Benuß einer 
folchen tfahrt Ja hoch unerläßlich ift Bur foü man 

_ Mefes Buch nicht benußen roie 

~ • —-gelegentlich meiner gaßrt 

ein nt ortreicher 3üng» 
iing, ber alle Bo» 
tijen feines Bä» 
beter laut 
oorlas — 
unb immer 
oerfehrt. — 
Die Btarj» 


Ku (nie ber Bergfahrt: Utalnj in Sicht Oben: Cin Scßfeppjug. 


bes Stugenblicfs erforbere burchaus etliche fromme Schau* 
ber unb — einen leeren Blagen. 3m Segenteil, man 
frühftücfe herjhaft; bie roüraig frifche ßuft auf bem Bhein 
erforbert bas. Bur trinfe man tein Bieri Das ift eine 
Sünbe miber ben genius loci, bie burch höhere Bier* 
preife an Borb oicl 3u gelinbe beftraft toirb. Bhein» 
mein ift bas einsig ftUgerechte (Setränt — unb mer in 
Baccho miffenfcßaftlich benft, ber treibe prattifche ®eo= 
grapßie: er trinte bie ÜBeine nach ber Beihenfolge ber 
auftauchenben SBeinberge, hübe aber fein acht baß er 
tein Opfer feiner SBiffenfcßaft merbel Unb noch eins: 
SBer ßalbmegs tann — „mein Sohn, ich rate btr 
gut" — ber mache feine Bheinfahrt minbeftens 3U 


bürg fprach er als Stol3enfe(s an, unb jebe größere 
Stnböfje toarb ihm 3ur ßorelei. 

(Ein granjofe, ber fechs Blonate lang Deutfchtanb 
bereift hat unb bie gan3e SBefenßeit ber germanifchen 
Bfocße erfaßt 3U hoben glaubte, ertlärte ein Problem 
hoch für ungelöft: 3Bie tommt es . mobt baß bei 
Deutfcße, roenn er gan3 befonbers luftig ift, fingt: 
„3cß meiß nicht mas foü es bebeuten, baß ich fo 
traurig bin?" 2tn Borb eines Bßeinbampfers hätte 
biefes Bätfel befonbers oerblüffenb auf ißn eingemirtt. 
Blitten in ber ausgelaffenften größlicßteit bringt bas 
3aubermort ßorelei für einige ftugenblicfe aües sum 
Scßmeigen. Blan brängt an bie Beling unb fpäßi 


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»$o4 bet Hafer Ityeial" 


SRinuten bas Sieb als trroialen Stimmungaerftörer ge* bie oon (Befeflfchaften ober Vereinen gemieteten Sampfer, 

färbtet haben. (Es ift ein fonberbar Sing um fo ein bie mit Sahnen gefchmücft finb unb ftets auch eine 

beutfches (Bemiit . . . ÜDhifittapede an Sorb haben. Ser jauchaenben 3 ur ufe 

Sieben ber ißoefie ber Serge unb Surgen hat ber unb bes Iü<ber[d)mentens hüben unb briiben ift tein 

Schein auch noch eine Soefie ber Xechnit. Sa aiehen (Enbe. 3a, fein ift’s am Schein 1- 



Sie üapede an Borb. 


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Sette 1356. 


Stummer 31. 



ltnb abenbs —t SBo man auch Station macht, bie ftimmungsoodfte (Erinnerung bleiben, guttfelnbes 
ob in ben größeren Stabten ober in einem ber Meinen (RebengoU) im Olafe, funfebtbe Siebter auf ben SBaffern 
ffieinnefter — jebem mirb ein Sommerabenb am (Rhein — in ber gerne oerbaQenbe SJJtufif ... 

Das feßöne Ceben. 

(Bon Sngeborg Stnbrefen. 


„#anfen, roas machen Sie ba? Stuf mein fchönes 
neues (Eßachstuch febreiben Sie? Das ift benn boeb 
rein 3u bod!" 

grau Sattlermeifter mutt) ftanb auf ben Ireppen* 
ftufen, bie oon ihrer Meinen Süd)e in bie heüe, freunb* 
liebe $interftube führten, unb fab mit fehlest oerheblter 
(Reugier 3U ihrem mertmürbigen ®aft hinüber, ber mit 
einem 93Ietftift auf ihre f)üb\d)t, tyelh SBadjstuchbecfe 
frißelte. 2tts ber ©efcholtene nicht antroortete, ging fie 
näher an ben £if<f) heran. „2t<h fol" meinte fie mit 
gutmütigem Spott in ber Stimme unb fegte behaglich 
auf ptattbeutfeb hi°3u: „Sat Sichen fchodn Se man 
teoers nataten, hänfen . .. Sat brinft nij in!" (Dabei 
beugte fie ficb oor, unb toährenb fie bas mitgebraebte 
Scbüffeltucb febon in bebenMicbe Stäbe bes literarifeben 
(Er3eugniffes ihres (Saftes brachte, las fie taut unb 
tangfam bas ©efchriebene oor: 

„ 2 Bas (ofl bas Seufjen unb ©eftöhn? — 

(Dtußt bicb jufrieben geben! 

(Das Ceben ift jmar nicht fehr fchön — 

Doch ift es fchön, 3 U leben!“ 

grau fttutb 30g ihr feuchtes Such 3urücf unb fah 
ben Sichter einen Slugenblicf fprachtos an — bann 
lachte fie (aut unb fräftig auf, baß ihr bie Iränen in 
bie Stugen traten, mobei fie fich bann unb mann unter* 
brach unb ben (ßoeten mieber fopffchüttelnb anbtiefte. 
Schließlich beruhigte fie ficb, es tag aber noch etroas 
oon> bem gutmütigen Stustachen in ihrer Stimme, als 
fie jegt ben fOtann, ber emfthaft unb fchmeigenb feine 
tur3e Scbifferpfeife meitergerauebt butte, fragte: „Sieh 
fo, hänfen, Sie meinen atfo mirttich, baß es ’n 58er* 
gnügen ift, 3U (eben? 3d) muß fagen, mir in 3t)rer 
Stelle mürbe es orbentlicb ferner merben, bas 3U 
glauben 1 — 3®» njeiß ®ott, ^anfenl"- 


(Elias Raufen fab aderbings nicht banacb aus, als 
ob es feine perfönlichen (Erfahrungen fein tonnten, bie 
ihm bies ßob bes ßebens bittiert hätten: ein reget* 
rechter Sagant, ein (Ehauffeemonarcb in oerfebliffener 
unb munberlich sufammengeftüetter Reibung faß ba in 
bem fauberen, fonnigen Stübchen ber oermitmeten grau 
Sattlermeifter mutt). Unb bie größte Slrmfeligteit unb 
bie tieffte (Berfommenheit biefer (Erfcßeinung mürben 
erft gan3 Mar bur<h bie überall fiebtbar merbenben 
Spuren bes (Bemühens, trog oder Schäbigfeit eine ge« 
roiffe (Etegans 3U oertörpern: bas oermitterte ©efiebt, in 
bas fo oiele Stürme ihre (Runen hineinfehrieben, mit 
ber eigentümlich tantigen Stirn unb ben unruhigen 
grauen Slugen ift bis auf ben meißgefprentelten Bart 
fauber rafiert. 

21us bem (Husfcbnitt feines feft 3ugetnöpften tarier* 
ten Sommerrocts fieht graumeiße, gtan3(ofe Rapier* 
rnäfeße, bie ade paar Sage mit (Rabiergummi aufgefrifefct 
mirb. Sas geinfte aber finb bie $ofen! (Elias ift immer 
empört über bie heutige gorm biefes Äleibungsftüctes. 
grüher, als es einen jungen, eleganten Äanbibaten 
Raufen auf (Edl)us gab, trug man fie eng unb an* 
liegenb — ber ein3ig richtige Schnitt! So beforgt 
(Elias ficb benn jebesmal, menn irgenbmo eine j)aus* 
frau ihm ein abgefegtes (BeinMeib 3ur meiteren 93er* 
menbung anoertraut, eine grobe (Rabe! unb 3»rfnt unb 
näht mit Mihnen, riefigen Stichen bie überfeßuffige 
(Beite 3U einer breiten gälte 3ufammen. Stramm um* 
fchließen bie fo oerbefferten feine hageren Seine unb 
merben bureb ein breites Oummibanb, bas bie riffigen, 
aber blant gemichften fpißen Schube umfaßt, ftrafr 
heruntergehalten.- 

grau mutt) geht noch immer fopffchüttelnb mieber 
an ihren $erb surüct. (Bor ihrem 21uge gieht bas ganje 


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Uhtmtner 81. 


Seite 1357. 


munberlich oerwirrte ßeben bes alten UBanberbutfcßen 
ba brinnen oorüber.- 

Sinb nicht fcßon über breißig gaßre oerfloffen, feit 
fie, bamals noch 3RamfeU ©ßriftine, auf ©df)us oben 
in ber ©iebelftube mit ben beiben ©nfelimten ber alten 
grau Deicßgraf Hülfen 3 ufammenfaß unb auf bie Sin« 
tunft bes Sanbibaten ber Geologie (Elias hänfen 
wartete, ben bie ©roßmutter ficf» für bie ©^ießung 
ber beiben elternlofen üftäbcßen oerfcßrieben batte? 
Scßod nicht eben erft bas Säberroden bes SBagens, 
ber ©lias Honfen brachte, burcb bie Sappeladee am 
guße ber ffierft oon (Eilbus? Slang nicht eben erft 
(Ebba Dücßfens belle Stimme burcb bas ©iebetymmer: 
„(Sott fei I)anf — mie 'n Ißaftor fiebt er gar nicht 
aus, SRamfedt" 

Stein, an ben gufünftigen Softor erinnerte auch bei 
näherer Sefanntfcßaft nichts in bes Sanbibaten SBefen — 
bies Zeugnis mürbe ihm in ber golge noch oft unb 
oon ^errfcbaft unb ©efinbe ausgeftedt. 21 m beßag» 
lichften unb oergnügteften fagte es ihm immer mieber 
bie alte grau Deichgraf, unb 3 mar meiftens am Storgen 
nach einem luftigen geft auf (Edbus — einem jener 
gefte, 3 U benen bie 2Bagen weit her aus aden Sögen 
tarnen unb bis in ben grauenben Storgen hinein bicbt 
an bicbt auf ber 2Berft ftanben. 

(Elias Honfen mar im ©egenfaß 3 U feiner Srot» 
herrin an folchen dJtorgen gewöhnlich etwas melancbolifch 
geftimmt unb pflegte bann ein bißchen tläglich feufjenb 
3 u fragen, was benn eigentlich nach ihrer ÜJteinung 
ber geeignetfte Seruf für ihn fei — worauf bie alte 
Dame beiter unb forglos antwortete: ,,©ott, Han« 
fen ... ades mögliche: HJtaler — Scßaufpieler — 
Scßriftfteder — Sie tönnen ja adesl Stur 3 um Softor 
taugen Sie nicht!" 

grau Deichgraf batte recht: ©das Honfen hotte 3 U 
adern möglichen latent unb entmicfelte biefe oielfeitigen 
Stntagen bei bem regen gefedfcbaftlicben ßeben auf 
(Edhus immer mehr. Sein SBunöer, baß balb bei aden 
geften in ber Umgegenb „grau Deichgraf ihr Sanbibat" 
ber gefucbtefte ©efedfcßafter war — unb blieb. (Ebba 
unb ©übe Dficßfen galten Iängft als heiratsfähige junge 
Damen, als es noch immer einen Hauslehrer auf (Eilbus 
gab, einen Hauslehrer, beffen einige Dätigfelt barin 
beftanb, einer alten lebensluftigen Dame ein bißchen 
bie 3<it 3 U oertreiben unb 3 wei frönen jungen Stäbchen 
als Sefcßüßer unb Begleiter 3 U bienen. 

Unb bann plößlicß ein Dag, wo ades ein (Enbe 
hat: in ungewohnter SBürbe unb Steifheit liegt grau 
Deichgraf Dürfen in ihrem pruntooden ©icßenfarg, an 
bem weinenb ihre beiben (Entelinnen fteben.- 

21m Doge nach ihrem Segräbnis oerließ ©das 
Hänfen in grauenber Storgenfrüße ben Hof; bis 3 U 
ben leßten Säumen ber Soppeladee gab ©bba Dücßfen 
ihm bas ©eleit. Unb hoch rebete man auf ben Höfen 
bes Sogs baoon, baß ©übe, bie güngere unb ßuftigere, 
ihm aus ihrem ©rbe bas ©elb oorftrecfe, um in ber 
Hauptftabt bie SJtaleratabemie befucßen 3 U tönnen. 
2Bie oft oerfucßten bie ßeute nicht, burch SJtamfed 
©hrifdne bie dBaßrßett über bas Serßältnis biefer brei 
Stenfcßen 3 u erfahren! Da aber tarn man an bie 
Unrechte! ©s ift ihr bitter genug gewefen, nach gaßren, 
als fie fcßon in ber Stabt oerheiratet war, mit anhören 
3 U müffen, was man fich mit heimlicher Schabenfreube 
in ber gan 3 en Umgegenb 3 uraunte: baß ©bba Dürften 
in aufflammenbem gom ©lias Honfen mit ber Seit» 
peitfche ins ©eficßt gefchlagen höbe, fo baß er, ben 


blutigen Striemen müßfam mit ber Honb bebectenb, 
in wilber Hoft baoongeftür 3 t fei unb fo in Schmach 
unb Scßanbe bas Hous oerlaffen höbe, bas fo oiele 
glänsenbe ftraßlenbe läge feines ßebens faß. Sie« 
manb hatte im übrigen ©bba Dücßfen biefe Dat oer« 
bacßt: ber ©eaücßtigte galt in ben 2 Iugen ber lieben 
Säcßften Iängft als ein unrettbar Serlorener. Sei ber 
2Irbeit auf ber 2 ttabemie hatte er immer tür 3 er unb, 
türjer werbenbe Spannen ocrbracßt; mit 2ld* 
gewalt pacfte ißn jebesmal bas Heimweh unb trieb 
ißn 3 urüd an bie 2Befttüfte. ©rft wenn ißm Seewinb 
um bie Oßren ftricß unb oor feinen 2 Iugen ficß am 
Hori 3 ont ein grüner Deicßtamm beßnte, mar ©lias 
Hänfen wieber ber 2IIte. Sur eins hatte er jebesmal 
in immer macßfenbem Stoß aus ber grembe mit ßeim« 
gebracht: bie ßiebe 3 um 2 llfoßoL 

2115 ficß ißm auf ©dßus bie Dür oerfcßloß, faß 
©lias Häufen feinen tünftigen ßebensweg mit maß!« 
lofer Deutlichfeit oor ficß. 3Rit bem ißm eigenen ©lauben 
an bas Unoermeiblicße unb mit einer gewiffen heiteren 
Seugierbe betrat er feinen 2Beg: bie ßanbftraße. 

2Bie groß ber Seft oon Hoffnungen unb Selbft« 
oertrauen war, wie fcßmer ber Soden oon Seue unb 
Sorwürfen wog, ben er an biefem Dag anfcßeinenb 
begrub, blieb fein ©eßeimnis. gene, bie auf irgenbeine 
2 Beife für Stunben ober Dage feine 2Beggenoffen würben, 
wie auch bie feßßaften eßrfamen ßeute, bie bas Scßidfal 
bann unb wann anwies, ißm Obbach unb Srot 3 U 1 
geben, lernten in ©das Honfen nur einen Slann tennen, 
ber tief burcßbrungen war oon ber gmectmäßigfeit unb 
Sotmenbigfeit feines Dafeins. So burcßftreift er feit 
gaßr 3 eßnten bie gan 3 e 2Beftfüfte; ift auf aden Sorbfee« 
infein befannt wie in ben Meinen Stäbten bes geft» 
lanbes unb in jebem einfamen Sog. So manche 2Birts= 
ßäufer an ber ©ßauffee, fo oiele Scßiffertneipen an 
einem ber Sorbfeeßäfen haben an ben 2Bänben ber 
©aftftube ober bes Dan 3 faals Silber oon feiner Honb. 
Dann unb wann liegt ©das Honfen auch tagelang 
irgenbwo auf einer Snfel ober an ber Süfte im Ganb 
unb malt mit ben fcßlecßteften Sinfeln unb gewöhn» 
dcßften Dufcßen Meine, ent 3 ücfenbe Silber, bie in garbe 
unb Stimmung gan 3 oorsügdcß ben ©ßaraMer biefer 
ßerben ßanbfcßaft wiebergeben. Sei näcßfter ©elegen» 
ßeit bietet ißr Schöpfer, ein alter betrunfener Saga» 
bunb, in irgenbeiner Sneipe bem 2Birt bie gan 3 en 
Slättcßen für einige ©läfer Scßnaps 3 um Sauf an 
unb ift unglücflicß unb oer 3 weifelt, wenn ber auf ben 
Hanbet nicht eingeben wid. Um ficß 3 u räcßen, sießt 
er bann woßl einen Houfen befcßriebener gettel aus 
feiner Dafcße, wüßlt ein bißchen barin herum unb 
beMamiert bann mit Sotßos unb oielen ©eften eines 
feiner flammenben Sampf» unb Drußüeber gegen feinen 
©rbfeinb: ben 2M!oßoI! ©rft wenn bie Segeifterung 
feiner gußörer ficß in Daten umfeßt unb ißm beim 
2Btrt Srebit eröffnet, läßt er ficß herbei, aucß anbere 
©rseugniffe feiner Stufe 3 um beften 3 U geben. SHt 
gleich glüßenbem Hoß wie feinen fcßlimmen geinb he» 
fingt er nur noch eins: bas Serßalten feiner ehemaligen 
2!mtsbrüber. ©s ift ber Draum feiner beften Stunben, 
noch 3 u erleben, baß feine ©ebicßte eines Dags im 
Drucf erfcßeinen. Saum bewußt, Mammert ficß an bies 
©reignis feine leßte Hoffnung auf eine 2öanblung feines 
inneren Stenfcßen sum ©uten. 

Stuf oielen abgelegenen Höfen unb iti manchen 
Häufern oon Honbwertem unb Saufleuten ift ber 
frühere Sanbibat aucß nocß aus einer anberen Urfacße 


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Seite 1358. 


Hummer 31. 


betannt: tDentt er oorfpricgt, ttiug ber fcgulpfticgtige 
©rbe bes #ofes ober Kaufes igm feine Sateinarbeiien 
ober SRatgematitaufgaben oortegen, unb (Elias ijanfen 
mitb oon einer ttebenben SRutter ober einem beforgten 
Bater gebeten, ben Jungen boeg mal einige Bage ober 
SBoegen (ang orbentlicg oorsunegmen. 

Stuf biefe SBeife ift er auch oOr Jagren in bas 
Sjaus bes Satttermeifters Ätutg gefommen, too bie 
ehemalige SRamfell oon ©llgus ats Hausfrau mattete. 
Jgr Junge ift jegt tängft ber Schute entmacgfen; (Elias 
$anfen aber lehrt auf feinen SBanberjügen noch immer 
regetmägig in bas alte $aus am SRarft ein, hott fieg 
ein marmes SRittageffen, ein paar ©rofcgen Jegrgetb 
unb ba3U oon ber grau bes Kaufes eine lange, alt* 
betannte Bugprebigt, bie er jebesmat gebutbig einfteeft. 


Slueg heute tommt grau ©griftine bei bem Stad)» 
benten über ben Sebenstauf ihres ©aftes mieber gu 
bem Befuttat, bag es einjig unb attein bie SBittens* 
tofigteit biefes SRenfcgen ift, bie ihn fo tief herunter» 
gebraut hat — unb heute mie immer erroächft baraus 
bei ihr ber 3omige ©ntfeglug, ihm einmal recht träftig 
ins ©emiffen 3u reben. 

Stuf ihrer Stirn lagert eine büftere SBolle, ats ge 
jegt fjanfen bie Suppenfegüffel hineinbringt unb ihm 
Leiter unb Söffet gfcifchiebt. ©in paar SRinuten lägt 
fie ihn ruhig efjen — bann fagte ge groQenb: „hänfen, 
es ift boeg rein 3U holt mit Jgnen!... Jal Jal Bag 
es benn boeg aud) gar nicht anbers mirbl Sie tönnen 
geh hoch auch nian mal’n bigegen sufammennegmen 1“ 

Bel ben erften SBorten fegraf ber eifrig ©genbe auf; 
ergeben legte er feinen Söget hin unb lehnte fid) im 
Stuhl 3urücf: entgegen mürbe er bem ja boch nicgtl 
Stts feine SBirtin ign jegt Stntmort forbernb anfag, 
mürbe er auf einmal ärgerlich, ärgerlich barfiber, bag 
man fich bies Stnbersmerben fo bequem unb gemütlich 
baegte, fo mie etmas, bas geh 3mifcgen SRittagsfeglaf 
unb Stbenbbrot abmaegen lieg. Um feinen SRunb 3ogen 
fich noch einige gatten megr, ats er biffig unb gögnifch 
ermtberte: „Ja, Siel grau Sattlermeifter! Sie! Sie 
finb fo ber richtige Uebermenfcg! — Sie trampeln 
immer auf ben Sinnen rum unb fagen: SRan mug! 
SRan fannl" 

„SReine SRutter gat immer 3U mir gefagt: SBas 
bu mittft, bas tannft bul" antmortete igm grau ©griftine 
nieberfegmettemb. 

©r grig fieg ungebutbig mit beiben $änben in bie 
Sjaare: „Ja, ja, ja... fegen Sie, ba ift es ja mieber 1... 
Stber menn man nun nicht motten fann?" 

„Steg mas!" grau Jttutg ftanb auf unb ging ärger» 
lieg naeg ber &ücge, n>o fie mit Böpfen unb Scgüffetn 
einen unnötigen Särm ooUfügrte. So oiet fottte gemig 
fein: fie mottte fieg niegt barum fümmern, mie bie 
gan3e ©efegiegte ablief. Unb fegtimm mürbe es enbenl 
SBenn ber SRenfcg niegt fetbft bas ©ute rnill, füllen 
anbere nur ja bie #anb baoontaffenl- 

Sie beachtete igren ©aft gar niegt meiter, ats er 
naeg tur3er Jeit fieg in igrer Bäge auf ben Küegen* 
ftugl niebertieg. ©rft als er gerausforbemb fragte: 
„Sagen Sie mal — Sie lennen mögt ben Beufel gar 
niegt?" bregte fie fieg 3U igm herum. 

„Stein," fagte fie energifeg, „bamit gab icg gottlob 
niemals mas 3U tun gehabt 1" 

„Ba ja ... baegt icg mir mögt!" murmelte ©tias 
fjanfen bebrüeft unb maegte bann noeg einen Berfucg, 
feiner alten ©önnerin feinen Juftanb ftar3utegen unb 


Sugteicg igr SBogtmotten mieber 3tt erlangen: „SRam» 
fett... Jrau Ktutg, mottt icg fagen 1 Bas müffen Sie 
boeg 3ugeben: es gibt boeg aueg fo etmas, mas man 
bie SRacgt ber Seibenfcgaft nennt 1 " 

„SRacgt ber Seibenfcgaft?" fragte grau ©griftine in 
gedfter ©ntrüftung — „nun mirb’s mir aber 3U bunt, 
ijanfen! Bun gatten Sie ben SRunbI SRan brauegt 
nur niegt motten — bas ift bie gan3e ©efegiegte 1" 
©tias fianfen buette ben Kopf 3mifcgen bie Seguttem 
unb ftanb bann auf. Bebrüeft griff er naeg feinem 
Jtnotenftoct unb ging naeg fur3er Banffagung 3ur 
Jtücgentür — geute mar oon grau ©griftine niegts 
megr 3u hoffen. Stts er bie Älinle fegon in ber fjanb 
gatte, rief fie ign noeg einmal an: „$anfen, Sie malen 
gier atfo in ber Bongalle, niegt? Bann tommen Sie 
boeg übermorgen am Bacgmittag mieber oorl Stber 
nücgtem, ijanfen! ©an3 unb gar nüchtern 1" 

©tias hänfen legte bie $anb an feinen fegäbigen 
S) ut: „Ju Bef egt, SRajeftät!" Bann fegrte er eilig 
um unb ging bureg ben buntten Hausflur hinaus, ein 
bigegen oermunbert, bag grau ©griftinens Jorn fug fo 
rafeg gelegt gatte. Jebenfatts mottte er fieg übermorgen 
güten, fie mieber 3u reisen. 


„©tias, bu fottft es niegt bereuen, bag bu mit mir 
tommftl Bu friegft beine Stube in einem anbem 
ijaufe unb bift gan3 bein freier #err! — — Unb 
menn bu mir bann ©efetlfcgaft teiften mittft an alt 
ben langen, langen Sagen, roill icg es bir fo banten, 
©tias!... Steg, mir gaben ja fo oiet 3U tun, fo oiet 
3u er3äg(en — uns beiben fott bie Jeit fegon niegt 
lang merben, niegt magr?" 

©übe Büegfen (egte bei biefen SBorten igre feine 
metle i)anb auf bie Scgulter bes SRannes, ber su« 
fammengefunfen in feinem Stugt fag. Stts fie jegt leife 
mieber unb mieber feinen Barnen rief, riegtete er fieg 
(angfam auf unb fag in bas gütige grauengefiegt 

Boeg immer fuegte er oergebens naeg SBorten. SBie 
ein Btigfcgtag gatte ign bas SBieberfegen gier in grau 
Klutgs Keiner Stube getroffen. Juerft gatte er minuten* 
(ang mit einer grogen, atembettemmenben Stngft in 
bem oon roeigem #aar umrahmten ©efiegt geforfegt 
SBeffen Jüge fagen ign aus biefem Stnttig an? SBetcge 
©eftatt aus feiner Jugenb trat igm gier ptögtieg ent» 

gegen?-©migteiten fegienen igm fo bagin3u» 

raufegen. Bis eine sittembe Stimme feine bumpf» 
agnenben Jmeifel (öfte: „©(iasl ©tias! — So fegen 
mir uns mieber?" — Ba griff er mit bebenben tfänben 
naeg einer Stuhllehne: „©übel. .. ©übe Büegfen!" 
Unb bann ohne Befinnen, ogne Sltemgolen basu ben 

anbern Barnen: „©bbal?"-Unb bann- 

ftanb niegt ptögtieg ber B^rpenbitet ber grogen SBanb» 
uhr ftitt? Schmiegen nicht braugen oorm genfter im 
©feu bie 3mitfcgemben Bogetftimmen? Scgmanb niegt 
oon ber buntetbraunen Kommobe ber fegimmernbe 
Sonnenftreif? SBar niegt feine Jugenb, feine ftragtenbe, 

teuegtenbe Jugenb färb* unb (icgttos?-ats ©übe 

Büegfen (angfam unb traurig antmortete: ,,©bba ift 
tot, ©tias!" 

Begungstos hielt er fieg noeg einige SRinuten auf* 
reegt — SRinuten, in benen er genau fag, bag ©übe 
Büegfen Brauertleiber trug, genau fah, bag aus bem 
frifegen gübfegen SRäbcgen ein altes, mübes unb ge» 
brücttes SRenfcgentinb gemorben mar. Unb bann fant 
er auf ben Stugt nieber unb oergrub ben grauen 
Kopf in feine $änbe. 


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Stummer 81 . 


Seite 1359. 


©eine Seele fcgrie na<g Kranen — bod) feine 
brennenben Stugen blieben trotten. SBärn bu anfängft, 
mugt. bu Gmigfeiten meinen, Glias #anfen, um ben 
riefengrogen Jammer meg3ufpülen, unter bem bein 

#er3 3ufammenbrid)t.- 

5 Bie aus meilenmeiter Seme gärte er ©übe Dücgfens 
Stimme, meicge tröftenbe SBorte unb brängenbes flehen* 
bes Sitten: „Komm mit, (Elias I Komm mitl" 

Sie. i)at Gühus nach Gbbas lob oerpacgtet unb 
mill fi d) jegt fern in einer heiteren freunblidjen Stabt 
an ber Oftfüfte einen ruhigen ßebensabenb fefjaffen, 
fid) unb ihm, Glias 3 )anfens 5 Beg foll plögticg in 
frieblicger forglofer ©eborgengeit enbigen — ben SDtann 
uberriefelt auf einmal bie (Erinnerung an fo manchen 
rauhen #erbft* unb SBinterabenb, mo in bie Duntelgeit 
ber Straffe auf ben groftgefcgüttetten trauliches ruhiges 
ßampenlicgt fiel, bas aus marmer Stube tarn. Doch eins 
hat (Elias j)anfen nie gelernt: Selbfttäufchung. So 
quält er fich jegt mügfarn bie Sßorte über bie Sippen: 
„©übe... lag mich... es geht nicht mit mir... ich 
tomme nicht mieber hoch... 3U tief ba unten ..." Da 
faßt fte feine beiben fjänbe: „Sitter Glias ... bas 
glaubte (Ebba auch »on bir. 3 cg aber habe mehr SJtut 
unb 3 ut>erfid)t als ihr beibe. Gs roirb jegt gehen, 
menn ich bei bir bin, Glias!" 

Umfonft oerfudjt er mieber unb mieber, biefen 
©tauben gu entträften, fich 3» mehren gegen biefe 
guoerficgt — enblicg gelobt er oer3meifeIt unb be* 
tlommen ©übe Düchfen bennoch, mas fie forbert: bag 
er mit ihr gehen unb feghaft merben mill sroifdjen 

©tragen unb ©affen.- 

„©übe,“ Unterbricht er fcgliegtich ihre greube, „©übe, 
fo fann ich nteht mitl 3 $ bitte bich um eins: Sag 
mich noch einmal Gügus fegen!... stoch einmal!“... 
„ 3 a, Glias! ©emig fodft bu basl Dann fahren mir 
morgen 3üfammen hin 1 " — „Steinl" fagt er mit rauher 
erftictter Stimme, „ich mug allein hin, ©übe ... fei 
barmher3ig!“ Da nictt fie nach einem langen Scgmeigen, 
mährenb beffen einer bes anbern Ijerafcglag su hören 

meint, mübe mit bem Stopf-hat fie auch heute 

nicht ben Sieg in Qänben? 


Gühus liegt breit unb maffig auf h°her SBerft. 
Seine genfter fehen meit meg über grüne ebene gennen, 
mit fchnurgeraben filberigen Kanälen 3roifcgen {ich, bis 
3um ^origont, an beffen Stanb fich unruhooü ein geüer 
gligember- Streifen behnt. Sttm guge ber 3 Berft ragen 
bicgtgebrängte ©fegen* unb ißappeltronen in bie S)ö he 
unb ba3mif(hen bas ßaub fruchtbefchmerter Obftbäume. 

Duntel unb fchläfrig träumt bas alte S)aus im 
blaffen ÜRonblicgt. Unter bem Strohbach fchluch3t nur 
3umei(en ein erfcgredtes 93 ogeljunges heroor; bur<h bie 
Staüfenfter fommt bann unb mann bas Klirren einer 
Kette, menn ein Her in fernerem Schlaf baran 3errt — 
fonft fein ßaut. 

3egt fällt aus ben unoerhüüten genftern bes ißefels 
ein rötlicher unruhiger ßichtftreifen auf bie fcglafenben 
©räfer ber SBerft. — 

(Elias i)anfen geht mit einer flacfemben Kerse in 

ber f)anb burch bas groge faalartige gimmer.- 

Stoch ftegt aües mie oor breigig 3agren, bie alten be= 
tonnten Sachen am altbelannten Ort. 2Rit faft ge* 
fcgloffenen Stugen geht er hinburch bis 3U bem grogen 
SBilb an ber hinteren SBanb. #ocg hebt er bie Kerse, 
flacfernbes ßiegt fällt auf Gbba Dücgfens lebensmarmes 


®Ub, fyalb. im ißrofil fieht ihn ein fchönes, junges 
©eficht an, bie fchlante ©eftalt in bem mit oielen 
Stüfchen unb Schleifen negierten heüen Seibenfleib 
trägt ben feinen Kopf mit ber fcgmeren btonben 
gtecgtenfrone ftol3 erhoben; Stol3 unb fprühenbes 
ßeben lachen aus ben ftrahlenben blauen Slugen. 2 Bie 
ähnlich bas 9511 b iftl $eute, nach aü ben langen 
3 agren, meig Güas Sjanfen erft, mie gut es ihm ba* 
mals gelungen ift. Gr ftetlt bas ßicht auf einen 
tleinen Difch in ber Stäbe hin unb fegt fich mübe auf 
einen Stuhl. Unbemugt falten fich feine $änbe, als 
er 3U Gbba Düegfen auffieht ... 

Steigt fie nicht aus bem Stahmen heraus? Steht 
He nicht oor ihm ... mit brohenben 3ornf(ammenben 
Slugen? — , 2 Bas fcgmerat benn auf einmal? .. . Sren» 
nenb glüht ihm ein blutiger Striemen im ©eficht . . . 
„Gbba!" fchreit ber alte SQtamt auf, „Gbba, ich geh 
ja fcgon . . ." 

3 a, ihre Schmefter fagte bie SBagrgeit: Gbba Dücgfen 
gab ihn bis in ihre Sterbeftunbe hinein oerloren. Sich, 
unb niemanb auger ihm mugte, mie recht fie hattet 

-„SBenn beine ßiebe mich nicht halten tonnte, 

Gbba . . .1 Stein, fürchte nichts ... ich hob bir immer 
gebantt, bag bu bir bas ßegte retteteft aus meinem Schiff* 
bruch .. . bag ich nicht noch mehr an Steuelaft fcgleppen 
mug ... unb nun foüt ich ©übe, beren meltfrembe 
törichte ßiebe bu bis an beinen lob oor mir gehütet 
haft, ben ßebensabenb 3erftören? ... Stun, mo beine 
ftol3en machen Slugen fchlafen? ... Stein, fei ruhig ... 
bu ... bein bleibe ich ... ich flehe... ich flehe fchon ...“ 
gitternb greift er nach bem ßeuchter unb hebt ihn noch 
einmal sum 95 i(b hoch — bann beugt er fich oor unb 
brücft bemütig feine ßippen auf bie falte ßeinmanb. — 


Glias hänfen fchliegt bas j)edtor oon Gühus hinter 
fich, trägt mieber feinen alten sufammengebettelten 
Slngug — bie neuen Kleiber, bie ©übe unb grau Kluth 
ihm befchafft haben, hat er im Sünbel unterm 21rm — 
3um alten ßeben gehört bie alte gorm. 

Stafcger unb rafcher geht er quer über bie gennen, 
bie oon einem geheimnisooüen meigen Stebelmeer be* 
bectt finb, bas im SJionbtidjt lautlofe, 3itternbe SBeüen 
hin unb her fcgiebt, 3um Stranb hin, bem SDteer 3U. 

Stun fteht er am Ufer, hinter ihm reden fich bie 
roten ßehmmänbe bes Kliffs hoch- Sor feinen Slugen 
fchläft über ben SBatten in unenblicger SBeite bie See. 
2 tuf ruhigen, nur eben gleitenben ÜBeüen fchmimmt in 
oerjchmenberifcher güüe gleigenbes ©olb bes SJtonb* 
(ichts. Durch ben fteinigen Stranb bahnt eine fehn* 
fücgtige Oueüe fich Öen SBeg 3um ÜJteer — bie groge, 
einfame Stiüe horcht mit angehaltenem Sltem auf ihre 
flüftemben Dräume. 

Glias ^anfen hat längft fein Sünbel finfen taffen 
unb ben S)\xt oom Kopf genommen. lief atmenb 
fieht er um fich in bie ftiüe SBelt. Unb aügemach 
fteigt ein beraufdjenbes ©lüds* unb greiheitsgefühl in 
ihm hoch, bas aües, mas Dumpfes unb Drüdenbes in 
ihm ift, megfpült — Herrgott, Glias, in Stragen unb 
hinter bicgten SJtauem hätteft bu frfjlerfjt gefchlafen 1 

Unb ohne ©rauen fieht er ben 3utünftigen Dagen 
ins Stuge: ÜJteer unb Stranb, Seeminb unb Sonnen* 
fchein merben auch fein tegtes Kämpfen unb Straucheln 
fegen ... in emiger Schönheit unb emiger ©üte. 
Glias hänfen hofft fürs Gnbe auf ein groges aü* 
umfaffenbes Seligen.- 


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Seite 1360. 


Stummer 81. 


Die 3a<fe im Dienff bet $ommermobe 1908. 

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tlhtmmer 31. 


Seite 1361. 



oometjm abgefdjloffener Gleganj jefjt ^ßaris * fßlage oor» 
anfdjreitet, mit bem glängenberen Droumlle • Deauoitle 
unb ifjrem ©cfjaorm oon (leinen Orten im ©efolge. 
©eroänber roie bas ©djantungfleib (2tbb. 3) mit bem 
glatten, nur burd) ftäftdjenftreifen garnierten 5Rocf 


5. Hnfdjliejjenbe 3<nfe mit roeifebefflcflen Sdjöfjen. 

2Jtat[on 2)rccotL — $f)ot tteutlinger. 

unb ber lofen, foutadjierten 3acfe finb für 
ben 23abeftranb in ben 23ormittagftunben 
gefdjaffen. Die hellblaue fjarbe bes oor= 
iiegenben 9Jtobells ift bie beliebtefte unb 
mobernfte neben naturfarben unb etnpire» 
grün. Die fangen fdjma^en i)anbfd)uf)e 
unb ber Heine l)ocf)föpfige, ftafylblaue #ut 
mit ber fd)roar 3 en emporftrebenben gtügef» 
garnierung, an tüfjfen Dagen eine Sraufe 
aus fcbroar^etn Düü um ben fials, oollenben 
ben 2 In 3 ug, 3 u bem bei roinbigem SBetter 
ein großer, buntler, meift blauer Sfuto» 
mobilfd)leier um ben gansen Eopf gctnotet 
roirb. 2Rit einem Sdjlage neränbert fid) 
um bie 9Rittag3eit bas 23ilb am Stranbe. 


4. Jidjujäddjen aus grobem nidfjgefticftem Xüll. 
ÜRaifon SRonbeau. — ^ot fteutlinger. 


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Seite 1362. 


Ütommer 81. 



m 


6. Cange 3acfe ans irifdjer Spige. 
SRalfon X^uffet — $4ot fteutftnger. 


2lnftatt ber Sdjantung* unb ßeinenfleiber in 
if»rcr immerhin oerhältnismägig anfprucgs* 
lofen Schlichtheit tauchen bic eleganteren 
Sdjöpfungen ber Ißarifer 9tabelfünftler auf 
bem Dünenfanb auf, überragt oon feenhaften 
^utgebilben. Sie alle magren ihren SRuf 
als Ißromenabentoiletten burch 3adengar* 
nierungen. 2)a ift 2lbb. 5 aus filbergrauem 
Seibenfrepp. Das ÜRieber aus weitem ge* 
fälteltem lütt wirb nur in einem tiefen ©in* 
fag fichtbar, freigelaffen oon ber fnapp» 
anfcgliegenben 3ade, bie, in ber Daille in 
einem ©ürtel 3 ufammengenommen, lange, 
rofafeibengefütterte unb mit meinen Soutacge* 
bänbehen beftidte Sd)öfje herabfallen lägt. 
Soutachegarnierung legt fict» in Slcgfelbänbem 
über bie Schultern unb umranbet bie geraben, 
furzen Slermel, unter benen glatte 3Ranfcgetten 
aus gefälteltem grauem Seibenmuffelin ficht* 
bar werben. Silbergrau ift bie groge Sltlas* 
fcgleife, bie oorn bie 3 ade fd) liegt; (cgneeweig 
aber bie ben breitranbigen unb hodjföpfigen 
fegma^en Seibenhut über unb über bebeden« 
ben IReigerftuge unb ^atabiesoogelfebern. 
Der lour be ©ou aus grauen Straugenfebern 
3 eigt fich hier mieber in etwas oerlängerter 
©eftalt oon neuem als Schulterhülle, ©tmas 
überaus einmütiges hat bas &leib aus weigern 
geftidtem Xüll (2lbb. 6 ). Selbft ber breite 
giletftreifen, ber ben 9tod umranbet, hat 
hier nichts Steifes, unb bie in lofen graften 
bis etwa 3 U ben Änien runbum gleicgmägig 
lang gerabfallenbe 3ade mit ihren in Sti* 
tnonoform angefegten oollen ©Ubogenärmeln 
aus irifdjer Spige, über getrauften weigen 
Seibenmuffelin gebreitet, erhielt gerabe burch 
ihre Scglidjtgeit bie hübfehefte SBirfung. Die 
©harlotte aus weigern geftidtem DüH über 
Seibenmuffelin fcgliegt fid) bem Kopf burch 
ein reegtsfeitig oorn unb iinfsfeitig hinten, 
unter bem ©ebaufch bes j)uttopfes ein* 
genefteltes, blaulila egangierenbes, fteifes 

Xaftbanb an, bas rechts am SBangenanfag 
in eine groge gerabflatternbe Schleife gebun* 
ben wirb. SBlaulila changierenb ift auch ber 
glatte Seibenbe 3 ug bes Sonnenfchirms. Der 
grobe weige, weiggeftidte Düll, ber bie 
Xunifa unb bas Oricgujädcgen bes ftleibes 
(2lbb. 4) bilbet, geigt hier grieegifeger 

Xüll. ©r harmoniert in feiner ©rob* 
fäbigteit wunberooll mit bem weichen, 
weigen Seibenmuffelin, beffen 
3 artgetöntes Ißompabour* 
mufter er burchfegei* 
nen lägt. SlUrofa 
ift ber breite 
Samtftreifen 
um ben Stod* 
ranb. SlUrofa 
basDaftunter* 
fleib, unb in 
ber gleichen 
etwas bunt* 
leren Uluance 
ift auch ber 


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Kummer 31. 


Seite 1363. 


Stroggut in feiner flaffifcgen gorm 1908 unb mit 
feiner ooilen ©traugfebergarnierung gegolten. Ser 
gübfcge Slutomobilgut au 2lbb. 1 ift aus bräunticg» 
rotem ©trog. Sas SBanö, bas, um feinen Stopf 
gelegt, ficg oorn 3 U groei birfen Stafetten oereinigt, ift 
fitbergrau, ebenfo tnie ber breite laftftreifen, ber, ftcg 
nacg unten oerfcgmälernb, ben i)interfopf unb bie 
Ogren oerbedt, um unter bem Sinn, bas ©eftcgt ganj 
freiiaffenb, ju einer Scgleife gefcgtungen ju »erben. 
Sie lange, (ofe Stutomobiijade ift aus bebeutenb 
geilerem, (eicgtem, ungefüttertem grauem SBoUftoff. 
Sie (ofen, breioierteüangen Siermel gaben bie für aUe 
Slutomobiimäntei im Stugenbiid gemägite gorm, bie 


jeber Stermelforte, fei fie go(ggebauf<gt ober glatt, ein 
paffenbes gutteral biiben mug. Sie grogen Snöpfe 
finb aus grauem ruffiftgem ©über mit ©oibränbern 
geformt. 

Stu<g an ©teile ber eigentiiigen Sibenbmäntei ift ein 
gadengebilbe getreten, bas man am ©tranbe, in ben 
offenen Safinogaüen, felbft bereits bes Staigmittags an 
fügten Sagen anlegen fann. 2ibb. 2 jeigt eine folcge 
3ade aus feibenmuffeiingefüttertem, maioenfarbenem 
fiibertg mit giigufragen unb gerafften, offenen Siermein, 
beren fcgroere ©arnierung aus ©eibenborten unb 
granfen feltfam unb bo<g gübfcg mit ber buftigen 
SBeicggeit bes ©toffes tontraftiert. jticmenime 


-O—- 

Bas bie Kicgfet fagen. 


93egrensung bes 3 *ugenbetoeifes. 

Rieht feiten ift bie übermäßig lange Dauer eines ©traf* 
projeffes barauf 3 urücf 3 ufübren, baß non feiten ber Staats* 
antoaltfchaft ober ber SBerteibigung immer neue Anträge auf 
93ernebmung oon 3*ugen gefteßt toerben. (Es liegt besbalb nabe, 
einmal bie grage 3 U erörtern, ob unb unter toelehen Umftänben 
bas (Bericht befugt ift, bie 93emebmung oon 3*ugen ab 3 u(ebnen. 

93orausgefd)icft muß toerben, baß bas (Bericht in ber (erft* 
inftanslichen) 93erbanblung oor ber Straffammer unb oor bem 
Scbmurgerid)t 3 unäcbft färntlidje 3*ugen oernebtmn muß, bie 
orbnungsmäßig oorgelaben finb, gleichgültig ob es ihre 93er* 
nebmung .für erheblich erachtet ober nicht. (Es macht babei 
auch feinen Unterfdjieb, ob ein Seuqe auf Slnorbnung bes 
(Berichts ober ber Staatsanioaltfcbaft ober unmittelbar oom 
Slngeflagtcn gelaben ift. Der Sßngeflagte toirb 3 ur unmittel* 
baren ßabung eines 3 ^ugen getoöbnlich bann febreiten, toenn 
ber 93orfißenbe feinen Antrag auf ßabung biefes 3 *ugen ab* 
gelehnt bat; er ift aber auch ohne oorbergebenben Eintrag 
3 ur unmittelbaren 3 *ugenlabung berechtigt. 

danach ift alfo in erfter R»ibe ber 9Biße ber $ro 3 eß* 
beteiligten für ben Umfang ber 93etoeiserbebung maßgebenb. 
Rur in ben 93erbanb(ungen oor ben Schöffengerichten unb 
in getoiffen 93erufungsoerbanb(ungen beftimmt bas (Bericht 
ben Umfang ber 93etoeisaufnabme, fo baß es hier auch °° n ben 
oorgelabenen 3*ugen nur jene 3 U hören braucht, beren 93er* 
ne';mung es nach pflichtmäßigem (Ermeffen für erheblich erachtet. 

3n allen anberen Rerbanblungen, insbefonbere in ben 93er* 
banblungen oor bem Schtourgerichb bagegen ftebt bem (Bericht 
bie (Entfcbeibung barüber, ob getoiffe 3 eu Ö en 3 u oemebmen 
finb ober nicht, nur bann $u, toenn biefe 3 *ugen nicht orbnungs* 
mäßig oorgelaben finb, ihre ßabung oielmebr erft in ber 
Hauptoerbanblung beantragt toirb. Slber auch hier barf bie 
beantragte 3*u0*m>emebmung nur bann abgelebnt toerben, 
toenn fie 3 toecfios ift. Der 93efchluß bes (Berichts, bureb ben 
ein Antrag auf 93ernebmung oon 3* u 9*n abgelebnt toirb, 
muß mit (Brünben oerfeben fein unb fofort ober hoch toenigftens 
oor bem Schluffe ber 93emeisaufnabme oerfünbet toerben, 
bamit ber Kntragfteüer bie SRöglichfeit bat, bie ©rünbe bes 
ablebnenben 93efcbluffes bei feinen toeiteren SRaßnabmen in 
ber Derbanblung 3 U berüeffiebtigen. Die ©efebtoorenen toirfen 
bei ber 93efchlußfaffung nicht mit. (Es ift jeboch 3 toecfmäßig, 
baß bas ©ericht fich oor ber 93efchlußfaffung barüber unter* 
richtet, ob bie ©efebtoorenen, bie ja hoch über bie Schulbfrage 
allein 3 U entfebeiben haben, bie beantragte 3 *ugenoernebmung 
für erheblich erachten. 

9Bas bie grage ber (Erbeblichfeit ber 93etoeisanträge be* 
trifft, fo b^l bas ©efeß 93eftimmungen barüber, toie bie $rü* 
fung biefer grage an 3 ufteHen ift, nicht getroffen. (Es haben 
fich jeboch allmählich auf ber ©runölage ber Recbtfprecbung 
bes Reichsgerichts in ber Rragis fefte ©runbfäße barüber aus* 
gebilbet, in toelehen gälten bie Ablehnung eines 93etoeisantrages 
erfolgen barf. Solche gälte finb; 1 . toenn bie unter 93etoeis 


gefteßte Xatfache toeber unmittelbar noch mittelbar für bie 
(Entfcbeibung ber Schulb ober Strafftage erheblich ift; 2. toenn 
bas (Bericht bie Xatfache bereits für ertoiefen erachtet; 3. toenn 
bas ©egenteil notorifch ift; 4. toenn ber benannte 3* u 9 e rid)t 
erreichbar ober oößig untauglich ift 

9 ßenn toir biefe oier gäüe im ein 3 e(nen betrachten, fo toirb 
uns fogleicb flar, baß ber erfte Slblebnungsgrunb nur böchft 
feiten burchgreifen toirb; benn in ben meiften gällen toirb bie 
unter 93etoeis geftellte Xatfache, toenn auch vielleicht nicht mit 
ber Schulbfrage, fo hoch toenigftens mit ber Straffrage in 
irgenbeinen 3 u fa*nnienbang gebracht toerben fönnen. 93on 
größerer praftifeber 93ebeutung ift ber 3 toeite gaß, toäbrenb 
toieberum oon bem britten Slblebnungsgrunb in ber Jßrajis 
nur toenig ©ebrauch gemacht toirb. 93orficbt ift geboten bei 
Prüfung ber grage, ob ber oierte SHblebnungsgrunb oorliegt. 
(Es müffen hier gans beftimmte Umftänbe angeführt toerben, 
aus benen fich bie Untauglichfeit bes betreffenden 3 eu 0 en 
burchaus 3 toeifelsfrei ergibt. 9Us folcbe Umftänbe fommen nach 
ber SRechtfprechung bes Reichsgerichts unter anberem bie Be¬ 
teiligung bes 3^gen an ber 3 ur 93eurteilung ftebenben Straf* 
tat ober bie nabe 93ertoanbtfcbaft bes 3?ugen mit bem 2ln* 
geflagten in Betracht. (Es ift jeboch bamit nicht gefagt, baß, 
toenn biefe Umftänbe oorliegen, bie betreffenben 3*u9* n grunb* 
fäßlich als unglaubtoürbig abgelebnt toerben müffen. 93ielmebr 
fönnen fie im ein 3 e(nen gaH bennoeb 3 ugelaffen toerben, toenn 
bie befonberen Umftänbe bes galles bafür fpreeben, baß fie 
troß ihrer Beteiligung an ber Xat ober ihres naben 93erbält* 
niffes 3 um Kngeflagten bennoch bie 9Babrbeit fagen toerben. 

3 n allen anberen gällen, in benen feiner ber oben* er¬ 
mähnten Hblebnungsgrünbe 3 utrifft, ift bie Ablehnung einer 
beantragten 3 *ugenoernebmung unsuläjfig unb 3 iebt, toenn fie 
bennoch erfolgt, bie Aufhebung bes Urteils im 9Bege ber 
9ieoifion nach fich- Snsbefonbere fann, mie bas Reichsgericht 
fd)on mehrfach ausgefprochen bah eine 3 eugenoemebmung 
nicht mit ber Regrünbung abgelebnt merben, baß bie Sach* 
läge fchon genügenb aufgetlärt fei, ober baß bie unter 93etoeis 
geftellte 93ebouptung bereits toiberlegt fei. 

Rach allem feben toir, baß es bem $ro 3 eßbetei(igten ein 
leichtes ift, bie Rerbanblung bureb Stellung immer neuer 
93etoeisanträge in bie £änge 3 u 3 ieben. (Es ift nkht 3 U oer- 
fennen, baß baburch für bie 93erbanb(ungsleitung erhebliche 
Schmierigfeiten entfteben fönnen. Rnberfeits muß aber berüd- 
fichtigt toerben, baß manchmal bie 93ernebmung eines 3*u0*n 
ausreicht, um einer bereits mehrere Xage toäbrenben 93er- 
banblung eine entfeheibenbe 2 Benbung nach ber einen otfer 
ber anberen Seite 3 U geben. 3m übrigen ift bas ©ericht auch 
in ber £age, folcbe 93etoeisanträge, bie offenfichtlich nur ber 
93erfchleppung bienen, mit ber 93egrünbung 3 urütf 3 utoeifen, 
baß biefe Anträge gar nicht als 93etoeisanträge ansufeben 
feien, meil fie nicht emftlich auf bie Herbeiführung einer 3 cugen* 
oemebmung absielten, fonbent nur bie 93 er 3 ögerung ber Ur¬ 
teilsfällung be 3 toecften. Dr. jur. st. 


6 


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$o|pt)ol. äli. «bflcL 

Die Jubiläumsfeier ber &arfe(ibe 3 iebungen 3 ioif<beu ben äorps Sajo-Boruffia (f)eibe(berg), 5a;onia ((Böttingen) unb 
Boruffia (Bonn) in Böbeo^eim: Gruppenaufnahme bet Xeilnebmer. 


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Seite 1364. 


Hummer 31. 


Bitter aus » :: 

:s:: aller Belt. 

Die Snternationale fteil* 
ftättenfommiffion i>at tür^ 
lief) eine Sißung in Brüffel 
abgebalten. Die Aufgabe 
ber Berfammlung mar, bie 
bpgienifcben Btinbeftanfor* 
berungen fefoulegen, bie 
an eine Bolfsbeilftätte in 
baulicher Bejieljung ju 
[teilen finb, unb bie unter 
ben oerfebiebenften örtlichen 
Bebingungen als ©runb* 
läge bienen fönnen. Die 
Aufgabe rourbe 3U allge= 
meiner Befriebigung gelöft. 

3n Bübesbeim oereinig s 
ten fid) bie brei befannten 
Äorps Saro*Boruf[ia ( 5 )ei= 
beiberg), Boruffia (Bonn) 
unb Saxonia ((Böttingen) 

311 einem gemeinfamen 
§eft, an bem fid) aud) eine 
änaal)! Onaftioer unb alter 
Herren beteiligten. Cs galt, 
it)r Kartell ju feiern, bas 
jmifeben Safo=Boruffia unb 
Boruffia bereits feit ad)t* 

3ig 3al)ren beftebt. 

SInläßlid) bes Begie* 
rungsjubiläums bes $lai= 
fers Sran 3 3ofef bat bie 
£)anbels= unb ©eroerbe* 
fammer in B ra 9 eine 9 r o&e 
ausftcllung oeranftaltct, bie Bon linfs no4) Unttre 

5)anbel, onbuftne, ©emerbe, ßorenhemKopentjagen, 2)ireftor ©r. ftr< 
Berfebrsroefen unb 0d)Ule C»Ue, Gtjefa^t ©r. @uinarb*$ari9, (—), 
umfaßt. BMr bringen beute (_) ' ^ ro *; 

ein Banoranta ber 2lus* ' 

ftellung, bie einen impo? ® lnc 5 *6 un 9 ber 

janten Cinbrucf mad)t. 

3 n ber roeftfälifeben Stabt Caftrop oeranftalteten mehrere 
Bereine einen großen SBobltätigfeitsbafar, ber mit einer 
biftorifdjen geier eröffnet mürbe. Cs mürben 03enen aus 
ber (Berichte bes Orts bargefteüt, unb baran fdjloß fid) ein 
großer biftorifdjer Sefoug, an bem 300 Berfonen teilnabmen. 

3 n Bab Haubeim oeranftaltete bie Direftion für^Iid) auf 


*Qot. flluro. 

93 on linfs nact) rcd)ts. Untere SHei 1>e*. ^3rof. (Ealmette*ßiüe, ©r. ©eroe3-93rüffel, 9ßrof. 93annroife>93erlin, ^3rof 
Corenhen»Äopentjagen, ©ireftor ©r. 5reunb*'Berlin. Mittlere Steife: (njefar^t ©r (Farl&fon Stodtjolm, ©r. 'ißoetjrel* 
ßiüe, ttt)efar 3 t ©r. ©uinarb^aris, (—), ßanbe^birettor ©reqo»reßüttid), ©ebeimrat ßiebrect)t‘bannooer. Obere SteUje: 
(—), ^3rof. 93ufect)s*ßüttid), 6anitätsrat ©r. SUtl^ul^rag, (—). 

3um Kampf gegen bie Zuberfulofe: 

(Eine Sißung ber inlernalionalen fjeilflättenfommiffion in Brüffel. 

laftrop oeranftalteten mehrere ber Derraffe bes fturbaufes eine Damenbutfonfurren3. Unfere 

ätigfeitsbafar, ber mit einer Bilber 3eigen bie brei fd)önen Breisträgerinnen, 
be. Cs mürben 03enen aus Oberleutnant ©raeß bat feinen Blan, 2 lfrifa im 2 lutomobil 
üt, unb baran fdjloß fid) ein 3U burtbqueren, glüdlid) burdjgefübrt. Unfere blutige 2 luf* 

bem 300 Berfonen teilnabmen. nähme 3eigt ihn auf einer 0pa3ierfabrt bei Btpifa, bas ficb 

tete bie Direftion füglich auf bereits einer für Äraftmagen gebauten Straße erfreut. 


. _ , ■ 
B -“4 * t-ffl 


* • 4 Ä J. * £ • = •. 

! *_*_* 4»' v A." . • ' * Mtääi qwls 

' c ■ umV . - 4 “ .t N sk' ;i vTu ,: ‘V »fr« j- -‘•'•nB 

'• t«ii ^ • f V '1 OB * 

< J.-'T »? J 

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Dom fjiflorifdjen ffiobttäfigteifobafar in Caffrop: f)u(bigung>r eigen ans ber Eröffnungsfeier auf bem OTarffptafe. 







Hummer 31. 


Seite 1366. 


3. Krcts. grau Sr »oetfeL 



1. greift. graule in 'JJlci)(cnbälb€r. 

Damenbutfonfttrrem in Sab Jtanbeim. 


2. fktis. Fräulein fiilbebranbt. 





21 m teteuer: Oberlcutn. ®raefo. Sa neben: 2Hr g. S). SDiellanb, SJlagiftrat oon ÜJlpifa. Sabinter: ÜRr. unb 'JRrs. TOarfdjall, SWagiftrat oon SIbercom. 

Otcbcnb; iÖur ikorga. — i»poi. ^rant irteuano. 

Spaaierfafirt auf einer Stutomobitftrafie bei SDlpifa. 

3ur g(fltflid)en Durchführung bet Reife be< Oberleutnante ©raefc .Quer burcfc Rfrtfa im Rutomobtt*. 


Schluss c/es redaktionellen Teils. 


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Kummer 31. 


1. Sluguft 1908. 


©eite I. 


das gegenwärtig 


Beste 3€aarpflegemittel 


der Welt 


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Wafirscfieinlicfi 


Pixavon- 


Haarwäsche. 


^|^an fann bet ben ficb maffen» 
l)aft mebrenben Haarpflege» 
mittein nicht genug barauf auf» 
merffam fein, baß bie einjige naturgemäße Haarpflege 
barin befteijt, baß man bie Kopfhaut genau fo mit 
SBaffer unb Seife roäfcbt, roie bie übrige Haut bes 
Körpers. Stur besüglicß ber Seife bat man barauf 3 U 
adjten, baß fie milb fei unb einen 3 ufaß habe, ber 
einen anregenben (Einfluß auf bie Dätigfeit ber Kopf» 
baut ausübt unb g(eicb 3 eitig parafitäre (Erreger ocr» 
fcbiebener Haarfranfbeiten oernicbtet. 

2 lls folcber bat ficb, roie allgemein betannt, ber 
leer als gerabe 3 u fouoeränes Mittel beroäbrt. Der 
leer roirft antifeptifcb unb bat außerbem bie bemertens» 
roerte (Eigenfcbaft, bie lätigfeit ber Kopfhaut unb 
bamit bas SBacßstum ber Haare an 3 uregen. Iroß 
biefer (Eigenfdjaften, bie in ber Mebisin b°cbflef<bäßt 
roerben, bat ficb ber Deer 3 ur Kopfroäfcbe bocb nicht fo 
einbürgern tönnen, roeil oieten ber ©erucb einfach un» 
erträglich ift unb bie gewöhnlichen leerpräparate, roie 
fie bisher im Hanbel roaren, in oielen gälten bocb un= 
angenehme Steisroirtungen beroorriefen. 

(Es finb besbalb jahrelang 23erfucbe angeftellt roor» 
ben, um ben leer in geeigneter SBeife umsuarbeiten. 


unb es ift fdjließlitß gelungen, ein faft gerucblofes 
leerpräparat ber^uftetlen, bas auch feine unerroünfch» 
ten Stebenroirfungen mehr bat. Diefes Präparat 
(IJSitttjlen genannt) rourbe fobann mit flüffiger milber 
Kalifeife oereinigt 3 um ißijaoon unb fo enblicß bas 
längft gefugte leerpräparat für Kopfroafcbungen ge» 
f (ßaffen. 

Das ißijaoon Iöft mit ßeicbtigfeit Schuppen unb 
Sdjmuß oon ber Kopfhaut, gibt einen pracßtoollen 
Scßaum unb läßt ficb febr leicht oon ben Haaren 
berunterfpülen. (Es bat einen febr fqmpatbifcben ©erucb, 
unb infolge feines leergebaltes roirft es parafitärem 
Haarausfall entgegen. Schon nach roenigen ißijaoon» 
SBafcbungen roirb jeber bie roobttätige SBirfung oer» 
fpüren, unb man fann roobt bas tßifaoon als bas 
3bealmittel für Haarpflege anfprecßen. 

Ißreis einer glafcbe Ißijaoon, Monate ausreicbenb, 
2 Marf. — 3n allen einfcblägigen ©efcbäften erhältlich. 
21 lle befferen grifeurgefcbäfte führen ißijaoonroafchungen 
aus. Die jeßige gobres 3 eit ift befonbers geeignet, um 
bie jßisaoon»Haarpflege 3 U beginnen. 











Seite II. _ 

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1. gUfluft 1908. 


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Kummer El. 


Seite III. 


Dies unb bas. 

3um erftenmal (eit bem Peftefjen 
oon 2Iutomobtlrennen ift es, bafj firf) 
beutfche girmen in ber bebeutenbften 
automobilrennfportiidjen 33 eranftal= 
tung einer Saifon, an ber fid) bie 
(Elite ber 2 lutomobilinbuftrie aller 
ßänber beteiligt, unb auf beren 2Ius= 
gang bie ganße Sportwelt mit Span¬ 
nung fiei)t, jur Bereifung ihrer 
5tennfal)r3euge bes meltberühmten 
ÜÄid)eIinpneutnatifs bebienen. 
Unb mit meldjem ?Refultat? 9 fter = 
cebes gelingt es, banf ber munber= 
Doll burd>gefüi)rten ftonftruftion feiner 
ftennumgen unb tatfräftig unterftüfct 
burd) bie fdjon halb fpridjm örtlich 
geworbene eiferne 2Biberftanbsfäl)ig s 



Der Ittetcebesroagen mit 21tid)din-pneumattf, 

auf bem ßautenfdjläger ben (Branb *ßrt£ in Dieppe geroann. 


feit ber Dttidjelinpneumatifs, ben Sieg 
an feine gähnen 3U feffeln unb feinen 
alten 2 Beltruf aufs neue in fdjlagenb* 
fter 5 Beife baburd) 3U befeftigen, baß 
aud) ein 3roeiter feiner 2Bagen ben 
fünften piafc belegt. Pen 3, beffen 
ausgezeichnetes biesjähriges Debüt 
unb beffen einbrucfsooller Sieg im 
kennen 3 Rosfau—St. Petersburg ihn 
allfeitig 3U einem ber gaooriten bes 
©ranb Prir be C’ 2 l. (E. g. machte, 
täufdjt bas 3utrauen feiner Anhänger 
auch nicht, inbem er, mirffam unter* 
ftüfct burch bie heroorragenben (Eigen* 
jchafien bes ÜRidjelinpneumatifs, ben 
3meiten, britten unb fiebenten piatj 
erfämpft unb baburd) bie Qualität 
bes beutfdjen Sieges im (Branb Prij 

(Sortfefoung auf Seite V.) 



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immer 31. 


1. Bugiift 1903. 


Seite V. 


£’21. OE. 2f- nod) erl)öf)t. Btit oollem Becf)t barf baßer tüof)l aueß 
2)eutfcße 9ttid)elin * B neumatif = Bttiengefellfcßaft 311 
anrfurt a. 2JL auf biefen feit Befteßen bes Butomobilfports einzig 
tebenben, nod) nie großartiger erfochtenen Sieg beutfcf>er 3Bagen 
[3 fein. 

OO 


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Pcfpredping einzelner ©erfe oorbefjaften. Stficffenbung finbet in feinem gafl ftatt 

IHubolf f)ans Bartfcß: „3n>ölf aus ber Steiermarf". Montan. 
lp, 3 tg, Verlag oon £. Staafmann. (Bel). 4,50 BL, geb. 6 BL 

2Bilf)elm 5)egeler: „3)as Bergernis". Boman. Berlin, Verlag 
n 0. 3?tfd)er. ©eß. 4 Ott., aeb. 5 BL 

CElifarion (GElifar oon ftupffer): „Bino unb Xto". CEin fabu* 
ifdjes Spiel mit unb obne tiefere Bebeutuna. 

SRubolf ^resber: „2)ie Same mit ben fiilien". Bßantaftifcßes 
ifptel in 3 Elften. Berlin, GEoncorbia Seutfdje Berlagsanftalt (5)er= 
mn QEßbocf). ©eß. 2,50 BL, geb. 3,50 BL 


Sr. Slarl Stäßlin: „Sas äußere unb bas innere Problem im 
heutigen Brilifcß 3nbien". Bortrag, gehalten in ber Seutfdjen 
Äolonialgefeüfcßaft, Bbteilg. 5)eibelberg. 5)eibelberg, Berlag oon 
(Earl 5ßinter. 

Sr. GE. Babe: „Sas Süßioaffer*Bquarium". 1. ßief. Berlin, 
Berlag oon g?riß Bfennigftorff. 50 Bf- 

Btaf Simon: „Öreie ©eifter". CErjählung aus ber gößrenßetbe. 
Straßburg i. GE. unb Ceip^ig, Berlag oon Jofef Singer. 2,50 BL 
„Bus bem 3ahre 1870". Xagebucß eines jungen Btäbcßens. 
^erausgegeben oon S. 5)anf. Straßburg i. GE. unb ßeip 3 tg, Berlag 
oon 3ofef Singer. 

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habe und mit demselben ausserordentlich zu- nicht haben k.mn. 

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Kummer 31. 


1. Muguft 1908. 


©eite VII. 


Verschiedene Mitteilungen. 

— Um schwächliche und in der Ernährung zurück¬ 
gebliebene Säuglinge richtig ernähren zu können, ist in Deutsch¬ 
land mit Unterstützung des bekanntesten deutschen Kinderarztes 
Geh.-Rat Prof. Dr. Biedert und mehrerer anderer Kinderärzte ein be¬ 
achtenswertes und in jeder Hinsicht mustergültiges Unternehmen ge¬ 
schaffen worden, das sich die Herstellung erstklassiger allerbester 
Kindermilch zur Aufgabe gemacht hat. Ein bekannter französischer 
Experte, den der Weg in viele Fabriken geführt hat, mußte in einem 
Gutachten zugeben: „Je puis assurer ici, que je n’ai pas encore vu 
d’usine aussi bien installöe' que celle des Deutsche Milchwerke ä 
tous les points de vue.“ (Ich kann an dieser Stelle versichern, 
daß ich noch niemals eine in jeder Hinsicht so vortrefflich ein¬ 
gerichtete Fabrik gesehen habe wie die der Deutschen Milchwerke.) 
Das bekannteste Produkt ist das millionenfach bei fehlender Mutter¬ 
milch und gan/ besonders bei Brechdurchfall und Darmstörungen be¬ 
währte Biederts Ramogen. Die Deutschen Milchwerke in Zwingen¬ 
berg (Hessen) versenden gratis und franko eine Abhandlung A von 
Dr. Gössel: „Wie ernähre ich meinen Säugling? 44 , die für jede Mutter 
wertvolle Winke und Ratschläge für die Pflege des Säuglings enthält. 


I — Eine wirkliche Dame erkennt man an ihrer Hand. Eine 
| zarte, wohlgepflegte Hand ruft immer den Eindruck der Vomehm- 
I heit hervor und erregt Bewunderung. Aus diesem Grunde spielen 
auch alle Mittel zur Pflege der Hand eine wichtige Rolle im Leben 
der vornehmen Welt. Wenn so viele gefeierte Schönheiten Frank¬ 
reichs sich heute nur mit der aus Hühnerei bereiteten Ray-Seife 
(Deutsches Reichspatent No. 112 456 und 122 354) waschen, so hat 
dies seinen Grund darin, daß keine andere Toiletteseife in gleich vor¬ 
teilhafter Weise auf die Zartheit der Hände und die Schönheit desTeints 
einwirkt. Auch in anderen Ländern hat Ray-Seife die früher fast aus¬ 
schließlich verwandten französischen Seifen stark verdrängt, ein glän¬ 
zender Beweis für die Vorzüglichkeit dieses deutschen Fabrikates. 

— Nach langen, ernsten Bemühungen und Versuchen bringt die 
Firma Th. Kreye & Co. (Bremen) einen Hühneraugenring aul 
den Markt, welcher alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt. 
Es hat wöhl Hühneraugenringe aller Art schon lange gegeben, aber 
es wurde nie oder nur in Ausnahmefällen durch dieselben eine 
radikale Hilfe gebracht. Bekanntlich bilden sich Hühneraugen 
hauptsächlich nur an solchen Stellen, wo es Knochenerhabenheiten 
gibt, nämlich an den Gelenkteilen der Zehen. Der Druck von außen 
(Fortsetzung aut Seite XIV.) 


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J D spekte und Druckschriften der inserierenden Unternehmungen. Die Geschäftsstellen 
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Seite XIV. 


1. Stuguft 1908. 


* Stummer 31. 


erzeugt Gegendruck von innen, es bildet sich eine schwielige Haut, zusammen drei Pfund enthalten, an die Corn Products Co. 
die sich schließlich zu einer sogenannten Hornhaut verdichtet. In m. b. H., Hamburg 1, wird denselben eine Serie kostenfrei ein- 
der Mitte der letzteren entwickelt sich ein fester Kern, auch Dom gesandt. Das Sammelalbum ist gegen Einsendung von 30 Pf. in 
oder Auge genannt, welcher seine Wurzel bis tief in die gefäß- Marken oder der Vorderseiten der Pakete, deren Inhalt sechs 
und nervenreiche Lederhaut Versenkt. Der Hühneraugenring von Pfund beträgt, zu beziehen. 

Th. Kreye & Co. (Bremen) ist derartig angefertigt, daß er sich, — Stottern! Die Gräfelfinger Sprachheilanstalt, deren Pente¬ 
vermöge seiner Ansaugungsfähigkeit, fest um die Hornhaut legt verfahren schon durch seine schnellen Erfolge großes Aufsehen er- 
und diese mitsamt dem ganzen Hühnerauge allmählich hebt, so daß regte, hat nun endlich den Weg zur rein mechanischen Verhinderung 
der von dem Knochen herrührende Gegendruck aufgehoben wird, und Beseitigung des Stotterns gefunden. Der nach jahrelangem 
Man verlange Th. Kreye & Co.'s Hühneraugenringe in den Studium endlich zum Patent angemeldete Penteapparat befreit 
Apotheken und Drogerien. Stotternde sofort nach dem Anlegen auch von dem schwersten 

— Die National Starch Co., alleinige Fabrikanten des be- Leiden. Jeder Stotterer kann sich erst an sich selbst von der ver¬ 
kannten Maismehles „Maizena“, hat eine künstlerisch ausgeführte blüffenden und überraschenden Wirksamkeit des Apparates über- 
Sammlung von Karten herausgegeben. Es handelt sich hierbei um zeugen, bevor er solchen bestellt. Interessenten mögen sich schnell 
Reproduktionen der besten Gemälde der KÖnigl. Gemäldegalerie melden und sich nach erhaltenem Prospekt pünktlich zur bestimmten 
Dresden, und besteht die ganze Sammlung aus 72 Karten, wozu Zeit am noch anzugebenden Ort einfinden. 

auch ein Sammelalbum von vornehmer Ausführung erhältlich ist — Das Postwertzeichensammeln verbreitet sich immer 
Bis jetzt ist die erste Serie von sechs Karten erschienen, und werden mehr und mehr; Interessenten seien deshalb auf die seit 1866 be¬ 
wettere Serien in kurzen Zwischenräumen folgen. Den Käufern stehende Firma W. Künast, Berlin, Unter den Linden 15, 
von * Maizena“ ist hiermit Gelegenheit geboten, sich eine Samm- aufmerksam gemacht Diese älteste Berliner Postwertzeichenhand¬ 
lung wm künstlerischem Werte kostenlos zu verschaffen, denn lung ist Lieferantin für mehrere Kgl. Prinzen, Fürsten und andere 
gegen Einsendung der Vorderseiten der „Maizena‘‘-Pakete, die (Fortsetzung auf Seite XV.) 



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tRumnier 31. 


1. Muguft 1908. 


Seite XV. 


lohe Persönlichkeiten. Eine Preisliste wird auf Wunsch gratis und 
ranko zugesandt. Billig und streng reell ist das Geschäftsprinzip. 

— Der Neubau für das maschinentechnische Laboratorium 
les Technikum Altenburg (S.-A.) schreitet so rüstig vorwärts, 
lass bereits Oktober mit der Aufstehung der Maschinen begonnen 
irird. Das Laboratorium wird eine Material-Prüfungsmaschine, 
inen Dampfkessel, eine Dampfmaschine, einen Benzinmotor, zwei 
Jasmaschinen, eine Pumpe usw. sowie die nötigen Messapparate 
mthalten. 

— Fahrlässige Hausfrauen! Alltäglich sind die kleinen 
Jnfälle. die sich Hausfrauen zuziehen. Risse und Stiche gehören 
;u ihrer Kochkunst- usw. Tätigkeit. Natürlich zählen auch Blut¬ 
vergiftungen nicht zu den seltenen Erscheinungen. Denn wenn sich 
lie Frau beim Zurechtmachen der Speisen oder bei ihrer sonstigen 
läuslichen Tätigkeit eine kleine Verletzung zuzieht, so bedenkt sie 
licht daß beim Hantieren mit so vielen und mannigfaltigen Dingen 
eicht Schmutz und Krankheitserreger der verschiedensten Art in 
lie Wunde gelangen. Und dann sind oft entsetzliche Qualen, mit-1 
inter sogar der Tod oft die Folge davon. Um sich ein für allemal I 
regen solche Eventualitäten zu schützen, wird ärztlicherseits 
impfohlen, stets die bekannte „Zuckers Patent - Medizinal- 
Seife“ im Verein mit „Zuckooh-Creme“ im Hause zu halten. 


Kraft ihres hohen Gehaltes an Bitumen und Moorextrakt vernichtet 
die erstere die Krankheitserreger, die Bakterien, und bietet dadurch 
nicht nur Schutz vor Ansteckung, sondern desinfiziert auch die 
Haut. bzw. die Wunde und verhütet Blutvergiftung. Zuckooh- 
Creme wiederum verleiht und erhält der Haut aller Frauen und 
Mädchen, die viel in der Küche hantieren, die Weichheit. Glätte 
und Frische, ohne die eine gesunde Haut und ein schöner, lieb¬ 
licher Teint nicht denkbar ist. Beide sind durch alle Apotheken, 
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Seite XIV. 


1. Stuguft 1908. 


* Stummer 31. 


erzeugt Gegendruck von innen, es bildet sich eine schwielige Haut, 
die sich schließlich zu einer sogenannten Hornhaut verdichtet. In 
der Mitte der letzteren entwickelt sich ein fester Kern, auch Dorn 
oder Auge genannt, welcher seine Wurzel bis tief in die gefäß- 
und nervenreiche Lederhaut versenkt. Der Hühneraugenring von 
Th. Kreye & Co. (Bremen) ist derartig angefertigt, daß er sich, 
vermöge seiner Ansaugungsfähigkeit, fest um die Hornhaut legt 
und diese mitsamt dem ganzen Hühnerauge allmählich hebt, so daß 
der von dem Knochen herrührende Gegendruck aufgehoben wird. 
Man verlange Th. Kreye & Co.'s Hühneraugenringe in den 
Apotheken und Drogerien. 

— Die National Starch Co., alleinige Fabrikanten des be¬ 
kannten Maismehles „Maizena", hat eine künstlerisch ausgeführte 
Sammlung von Karten herausgegeben. Hs handelt sich hierbei um 
Reproduktionen der besten Gemälde der KÖnigl. Gemäldegalerie 
Dresden, und besteht die ganze Sammlung aus 72 Karten, wozu 
auch ein Sammelalbum von vornehmer Ausführung erhältlich ist 
Bis jetzt ist die erste Serie von sechs Karten erschienen, und werden 
weitere Serien in kurzen Zwischenräumen folgen. Den Käufern 
von „Maizena“ ist hiermit Gelegenheit geboten, sich eine Samm¬ 
lung vnn künstlerischem Werte kostenlos zu verschaffen, denn 
gegen Einsendung der Vorderseiten der „Maizena“-Pakete, die 


zusammen drei Pfund enthalten, an die Corn Products Co. 
m. b. H., Hamburg 1, wird denselben eine Serie kostenfrei ein- 
gesandt. Das Sammelalbum ist gegen Einsendung von 30 Pf. in 
Marken oder der Vorderseiten der Pakete, deren Inhalt sechs 
Pfund beträgt zu beziehen. 

— Stottern! Die Gräfelfinger Sprachheilanstalt deren Pente- 
verfahren schon durch seine schnellen Erfolge großes Aufsehen er¬ 
regte, hat nun endlich den Weg zur rein mechanischen Verhinderung 
und Beseitigung des Stotterns gefunden. Der nach jahrelangem 
Studium endlich zum Patent angemeldete Penteapparat befreit 
Stotternde sofort nach dem Anlegen auch von dem schwersten 
Leiden. Jeder Stotterer kann sich erst an sich selbst von der ver¬ 
blüffenden und überraschenden Wirksamkeit des Apparates über¬ 
zeugen, bevor er solchen bestellt. Interessenten mögen sich schnell 
melden und sich nach erhaltenem Prospekt pünktlich zur bestimmten 
Zeit am noch anzugebenden Ort einfinden. 

— Das Postwertzeichensammeln verbreitet sich immer 
mehr und mehr; Interessenten seien deshalb auf die seit 1866 be¬ 
stehende Firma W. Künast, Berlin, Unter den Linden 15, 
aufmerksam gemacht Diese älteste Berliner Postwertzeichenhand¬ 
lung ist Lieferantin für mehrere Kgl. Prinzen, Fürsten und andere 

(Portsetzung auf Seite XV.) 



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Drummer 31. 


1. guguft 1908. 


Seite XV. 


ohe Persönlichkeiten. Eine Preisliste wird auf Wunsch gratis und 
ranko zugesandt. Billig und streng reell ist das Geschäftsprinzip. 

— Der Neubau für das masch inen technische Laboratorium 
les Technikum Altenburg (S.-A.) schreitet so rüstig vorwärts, 
lass bereits Oktober mit der Aufstellung der Maschinen begonnen 
vird. Das Laboratorium wird eine Material-Prüfungsmaschine, 
inen Dampfkessel, eine Dampfmaschine, einen Benzinmotor, zwei 
iasmaschinen, eine Pumpe usw. sowie die nötigen Messapparate 
nthalten. 

— Fahrlässige Hausfrauen! Alltäglich sind die kleinen 
Jnfälle, die sich Hausfrauen zuziehen. Risse und Stiche gehören 
;u ihrer Kochkunst- usw. Tätigkeit. Natürlich zählen auch Blut¬ 
vergiftungen nicht zu den seltenen Erscheinungen. Denn wenn sich 
lie Frau beim Zurechtmachen der Speisen oder bei ihrer sonstigen 
täuslichen Tätigkeit eine kleine Verletzung zuzieht, so bedenkt sie 
licht, daß beim Hantieren mit so vielen und mannigfaltigen Dingen 
eicht Schmutz und Krankheitserreger der verschiedensten Art in 
lie Wunde gelangen. Und dann sind oft entsetzliche Qualen, mit- 
mter sogar der Tod oft die Folge davon. Lfm sich ein für allemal 1 
jegen solche Eventualitäten zu schützen, wird ärztlicherseits 
empfohlen, stets die bekannte „Zuckers Patent-Medizinal- 
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nicht nur Schutz vor Ansteckung, sondern desinfiziert auch die 
Haut. bzw. die Wunde und verhütet Blutvergiftung. Zuckooh- 
Creme wiederum verleiht und erhält der Haut aller Frauen und 
Mädchen, die viel in der Küche hantieren, die Weichheit, Glätte 
und Frische, ohne die eine gesunde Haut und ein schöner, lieb¬ 
licher Teint nicht denkbar ist. Beide sind durch alle Apotheken, 
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(Heine ©aefung, 15%ig) u. SJtt. 1,60 (grafte 
©aefung, 36% ifl, non ftärtfter ©trfung). 

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jumal bei gleichzeitiger Sfnwenbung noit 
^ttrf^Ä*(£rerac, bem herrlichiten unb 
nnjigartigiten ^autcröme, ©rei3 SJtf. 2,—, 
©robetube 75 ©fg., fowie ber nach bem 
gleichen patent hcrgefteQteu, tonuherfcar 
tnUfc wirfeitben ©«i* 

50 ©fa. (Heine ©ebraucf)äpacfung) unb 
3JH. 1,60, (flrofte ©cjchcnfpacfung), mcTben 
jablreith berichtet. 3cber, ber bidijec uer* 
geblich hoffte, mache einen ©erjuch. 

3n Berlin echt bei Mia; GffttoaMlofe, 
flönigftr. 59 unb ©otdbamer 3tr. 7a, $ranft 
^cfltuarälofe, ßeip^iger ©tr. 66, ertuaarj}: 
iofe, horm. ilbolht) $eifter, ^riebrich* 
ttrafee 183, Pf. «(htoarälofe Sühne, 
aWarfgrafeitftr. 29, ftril* ffralf, 9feiniden= 
borfer ©tra^’ 119, $ernt. Wornitf, 9ta> 
thenower ©tra&e 48. % 41aul ilfahed, Xurm- 
ftrabe 48, itt ßeip^ig iii ber g>of<9lpO‘ 
tbefe, ßaiitftraje 9, unb aufeerbem in faft 
allen tlpot^eren, Drogerien, ^ar> 
fünterien her 4üclf. ÜKo nicht, bireft oon 
ß.3ncfer ft <£o., 'Berlin 21 7,©ot$b.6tr.73. 


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Versäumen Sie es nie, namentlich auch nicht auf der 
Reise, täglich Waschungen mit der aus Hühnerei be- 
/ reiteten Ray-Seife (Deutsches Reichspatent No. 112456 und 122 354) 

vorzunehmen. Die vorzügliche Wirkung der Ray-Seife auf die Gesundheit und 
Zartheit der Haut ist direkt überraschend, wie dies auch aus der nachstehenden 
Zuschrift des berühmten Afrikareisenden Professor G G. Schillings hervorgeht: 


Expedition C. G. Schillings, Pangani, 

Deutsch-Ost-Afrika, Lager in der . 

Massaisteppe 

Ihre Ray-Seife bewährt sich auch hier in den Tropen ausgezeichnet Ich wasche 
mich nur mit Ray-Seife und schreibe ihrer wohltätigen Wirkung das Fernhalten der 
Rissigkeit der Haut zu, ebenso die Vermeidung von sonst so häufigen Ausschlägen. Eine 
Reihe anderer Herren stimmen mit mir in meinem Urteil überein und glaube ich, 
dass der Gebrauch eines so guten Präparates dieser Art von wesentlicher hygienischer 
Bedeutung, namentlich hier zu Lande, ist C. G. Schillings. 


Sollten Sie Ray-Seife noch nicht probiert haben, so empfehlen wir Ihnen dringend, dieselbe 
in Gebrauch zu nehmen, sie wird Ihnen unentbehrlich werden, sobald Sie ihre wohltätige 
Wirkung am eigenen Körper kennen gelernt haben. Preis pro Stück 50 Pf. Ueberall käuflich. 

Falls Ray - Seife irgendwo nicht erhältlich sein sollte, so versendet die Compagnie Ray, Berlin S.W., Friedrich¬ 
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10. Jahrgang. 


DiewocHe 


Jtummer 32. Berlin, ben 8. Buguff 1908. 


Inhalt bet stummer 32. 


2)it Heben Io ge ber 2Bo$e.1367 

2)1 e tyiftbarTeü beo flfyinirqen bei Operationen. 83on $rof. förmig Äöitig 1367 

ftinfenety. Siouberei oon B. Staugenegger.1370 

äeppelin! Gebiet oon 9Warr 9R5ßcr .. 1371 

Oer SÄonn in ber ftüffee. Klauberei oon f). be 3Reoifle.1872 

ttnjere Silber.1374 

Oie loten ber 3Bo$e. 1374 

Silber oom läge. (Styotoarapbiföe Aufnahmen).1375 

Heber Sugengläfer. Bon ©tabsargt Or. Sßiebemann.1383 

Selig aus <8nabe. Roman oon QMEorrei. (föortfffcung) ...... 1385 

2Ut<binefif(be unb aitjaoaniföc tunft in ben Beiliner SRufeen. Oon 

ffi. oon ©eibiib. (Otit 13 ObbUbungen).1800 

©<b5ne förauen uno ihre SRaier. (Ritt 3 Obbilbungen.1304 

Bober aus bcm bcutföen Oierieben. Oon $au( föelt$. (Otit 8 ObbUb.) 1896 
Rentier» Onbp. ©tigge oon Slice Oerenb ........... 1400 

Oer ©ouoernaitte Iraum. ©ebldjt oon 1). oon Beaulieu.. 1401 

Inmen in ber 6d)ule. Bon ©tabt» unb ftrelsftbuiinfpeitor Or, ©runbföeib 

(Btit 4 Sbbilbungen).1407 

Silber aus ofler ffielt 1407 



Die fielen Sage bet Boche. 


30. 3uli. 

Vus ben perfifc^en Vesirfett ft&oi, Salmas unb Vtofu 
tommen Hachrtchten über neue Äampfe swifchen Anhängern 
bes Schahs unb Heoolutionären. 

3n 3«na beginnen bie Öeierllchf eiten 3um 350 jährigen 
3ubtläum ber Unioerfität 

3n Hamburg werben oon Vertretern ber beutfchen Stubenten* 
fcbaft am Vtsmartf-^enfmal Ärönje niebergetegt. 

3n Draoeil*Vigneuj bei Jßaris werben bei 3 u fommen« 
ftögen swifchen ÜDtilitär unb ftreifenben Arbeitern fechs $er* 
jonen getötet unb 60 oerwunbet. 

31. JttfL 

3n bet baprifcben SIbgeorbnetenfammer oerlaffen bei ber 
Debatte übet bie Öehrergehälter bie ßiberalen, ba fönen öu xd) 
Annahme eines Schlugantrages bas 2Bort aur (Erwiberung 
auf heftige Angriffe abgefdbnitten wirb, ben Saal. 

2lus Haiti fommt bie 9tad)ri<$t, bag swifchen ber Hepublif 
unb bem Deutföen Heich ein Hanbelsoertrag abgefd^Coffen 
worben ift, ber am 1, September in tfraft tritt. 

ißräfibent gßEiörcs trifft 3uin Vefudj bes norwegifchen 
Jtönigspaars in (Ehrifttania ein. 

Vei bem Staatsbanfett 31s (Ehren bes internationalen 
Sriebensfongreffes in ßonbon fpricbt fich b*r Vremiermlnifter 
Slsguitb gegen ben (Bebanfen ber allgemeinen Abrüftung aus. 

1. Bugaft. 

Die Äaiferin trifft in Swinemünbe ein. Slbenbs tritt bas Äaifer* 
paar an Vorb ber „$oben3oUem" bie Heife nach Stocfholm an. 

Das englifche Unterhaus oertagt ficb nach Annahme bes 
(Etats bis sum 12. Oftober biefes Sabres. 

2. Buguff. 

Efus Vefing fommt bie Hachricht, ba| in ber Schugwache 
ber beutfföen (Befanbtfcgaft (Brogfeuer bie (Sefchügmunition 
mt (En’Iofton brachte. Dabei würben swei Deutfche getötet, 
fieben Deutfche unb fünf gransofen fchwer oerlegt. 

3n ber dürfet wirb ein neues ÜRlniftertum mit Saib* 
Vafchß an ber Spige unb Dewftf^afcha als SWinifter bes 
Auswärtigen gebilbet. 

2lus SBritifb Columbia wirb gemelbet, bag burch einen 
grogen SBalbbranb bie Stabt Semie unb fünf anbere Stabte 


t 


eingeäfchert würben. Viele Daufenbe finb obbachlos, mehrere 
bunbert $erfonen fanben ben Dob in ben gflammett. 

3« 

Das Äaiferpaar trifft wohlbehalten in Stocfbolm ein unb 
wirb an Vorb ber „5)oben3oUem" oon bem Äönig unb ber 
Königin oon Scbtoeben begrügt. 

3n ^ßotsbam ftirbt im Alter oon 77 3abren bet (Ebef bes 
Geheimen 3ioilfabinetts bes ^aifers Dr. oon fiucanus (Vortr. 
S. 1377). 

Vus (Ebina wirb gemelbet, bag bet linterricbtsminifter 
Pi*Jcbt*!ßlei bie allgemeine Schulpflicht eingefübrt bat. < 

Dei italienifchen unb öfterreichifcben Delegierten 3um Inter* 
nationalen 0riebensfongreg in gonoen fegen ein Komitee 3ur 
Herbeiführung be^Hcher Veaiebungen swifchen Italien unb 
Defterreidb ein. 

4 L 2 luguft. 

(Braf ^ppelin unternimmt mit feinem Vaüon bie groge 
Sabrf nach Vtalna, bie er wegen eines fleinen Defefts bet 
Hattenheim unterbrechen . mug, nach einigen Stunben aber 
fortfegen fann. 

Das neue türfifche Vfinifterium gibt feine (Entlaffung. — 
Das Parlament wirb 3um 14. Hooember einberufen. 

5. Baguft 

®rof 3eppetta fe&f mtf feinem SoOon auf bet X&ttfafcf 
von 2R(dnj na4> 5riefcri(f)*f»afen in ber Jlifye non Sfnffgorf 
nieber. Ser Ballon mirb btitcb eine fiaiaftropf^e ocmi$fet 

OOO 

Die @aftbarfeif bes Chirurgen 
bei Operationen. 

Bon Sei). SKebijinalrat 5ßrof. granjÄÖnig, Serlin-Srunenjalb. 

lieber bas Kapitel ber Qaftbarfeit bes Sijirurgen, 
feiner gefefelic^en S 8 erantmortlicf)feit für alles bas, mas 
er an bem fid> feinem SBiffen unb feiner Äunft Sn* 
oertrauenben getan unb 3 U tun untertaffen bat, roenn 
es hätte getan merben fallen, ift im Sauf ber legten 
Seit manches getrieben roorben. Qauptföchlich maren 
es, ba bie folgen ber Verfehlungen, bie jioiien unb 
bie ftrafgerichtlichen ^ßrojeffe, fich nor bem gorum ber 
(Berichte abfpielten, 3uriften, bie fich 3 » biefer grage 
geäußert haben. Cs ift begreiflich, bag bie, bie oon 
ben goigen ber $aftbarteit getroffen merben, bie 
Chirurgen, bas gröfjte Sntereffe an biefen Singen 
haben, unb feibftoerftänblich fann auch nur ein Chirurg 
3 ur Klärung ber einfehiagenben gragen auf (Brunb 
oietfacher Crfahrung bas notmenbige SWaterial au* 
fammentragen. 3n biefem Ginne barf ich wohl, ba 
ich über 40 gahre, unb aroar meift oielbefchäftigt 
chirurgifche ißraps trieb, bas SBort ergreifen. 

2Benn ich bas tue in ber Meinung, bag auch Sticht* 
ärate biefe geilen lefen, fo mug ich aunächft, um nicht 
ben (Biauben an begünftigen, bag chirurgifche 93er* 
fehlungen im Ginne ber $aftbarteit fefjr oft bie (Be* 
richte befchäftigen, bie Satfachen reben (affen, mie fie 
fich aus meiner unb ber Sätigteit aaf)lrctd)er mir be* 
fannter chirurgifcher Slrbeiter ergeben. 2 lus ber gu* 
fammenfteüung biefer Satfachen geht heroor, bag chirur* 


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Seite 1368. 


Kummer 82. 


gifege Verlegungen bes Slecgfs (n ber gebauten 2 Beife 
nur ganj aujjerorbentlieg fetten bte ©erlegte befegäfttgen. 
3 <g felbft 1 >obe nie Urfaege gehabt, wegen Verfehlungen 
in ber Ausübung meines Verufs nor ©eriegt 3U er* 
fcheinen. Sch habe aber, um ben Verfuch 3U machen, 
ein annähemb richtiges 3ag(enmäfjiges Vitb über biefe 
grage 3U geben, mich an fieben ber meift bcfchäftigten 
beutfehen ©girurgen geroanbt, felbftoerftänölicg fotcher, 
bie bereits feit einer Sleige oon 3agren operieren unb 
Verlegungen behanbeln. ©ering angefchtagen banbett 
es fich um minbeftens 200000 chirurgifche ©ingriffe. 
Kein einziger biefer meiner ffreunbe hat in feiner Kuratel 
einen ißroseg erlebt. Ser Schlug ift baber erlaubt, 
bag roenigftens an ben Stätten, an benen bie ©hirurgie 
im grogen betrieben wirb, j)aftbarteitspro3effe nur »er* 
fegminbenb feiten oortommen. SBenn nun auch ®ogl 
3ugegeben »erben mug, bag in ber allgemeinen Vrafis 
in SMtt Wtb Sanb fjaftpflicgttlagcn etwas häufiger 
finb, folft bies bo<b nicht fo erheblich, bag babureg 
unfer aufgeftellter Sag umgeworfen würbe. 

Sie cgirurgifcgen ^aftbarteitstlagen werben nun 
bureg Verfehlungen bes ©girurgen nach 3® ei Stiegtungen 
begrünbet. 

Sn ber einen ©ruppe oon Fällen wirb bie Klage 
erhoben, weif eine eingreifenbe cgirurgifcge j)anbltmg, 
meift eine grögere Operation, oon bem Chirurgen unter* 
nommen würbe, ogne bag er ba3u berechtigt war. ©s 
wirb gier junäcgft oon ber grage, was bie Operation 
geleiftet gat ober niegt, ob fie ältlich angeseigt war 
ober niegt, ooüfommen abgefegen. Stur bie latfacge, 
bag ber ©girurg ben ©ingriff an bem Körper feines 
Scgugbefoglenen oornagm, ogne ba3U ein Sleegt 3U 
gaben, ftügt bie Klage. 

Oie 3weite ©ruppe ber Verfehlungen betrifft bei 
ber cgirurgifcgen Veganblung eines Seibens begangene 
b3». oermeintfieg begangene Kunftfegler. 

Oer wiberrecgtlicg, oon feiten bes ©girurgen für ange* 
3eigt gehaltene unb oon biefem ausgeführte ©ingriff am 
Körper bes Kranten möge 3unäcgft beganbelt werben. 

Von teiner Seite wirb beftritten werben, bag jeber 
SRenfeg i)err feines Körpers ift. Oas erfennt aueg bas 
Strafgefeg fomogl wie bas 3 i°ifre<gt an, inbem es 
beftimmt, bag ber, ber ben Körper eines anberen wiber* 
redgtlicg oerlegt, unter Umftänben ftrafbar, oor allem 
aber erfagpfliegtig für ben bureg bie Verlegung herbei* 
geführten Scgaben ift. Um 3U einem folcgen oer* 
(egenben ©ingriff berechtigt 3U fein, bebarf es bes 
oorger ausgefproegenen ©inoerftänbniffes bes 3U Ve* 
ganbefnben. 6s ift mir wogl bewugt, bag oon fom* 
petenter juriftifeger Seite biefer Sag niegt anertannt 
wirb. Sft ber, ber fieg bem ©ingriff unter3iegen foll, 
unmänbig, fo ift aueg bie ©rlaubnis ber ©Item ober 
bes Vormunbes erforberlicg, unb für eine Steige oon 
gälten ift fie allein maggebenb. 

Um bie Vebeutung biefer grage 3U oerftegen, müffen 
wir bie in Siebe ftegenben ©ingriffe teilen in folcge, 
bie fofort oorgenommen werben müffen, bie alfo un» 
auffegiebbar finb, unb in folcge, bie ogne Slacgteii für 
ben 3U Operierenben noeg oerfegoben werben tönnen 
(oerfegiebbar). 

©ine 9ln3ag( oon Operationen müffen nämlicg, wenn 
fie überhaupt igren 3meef erreichen, b. g. ben tränten 
SRenfcgen oor fegwerem Scgaben ober bem lob be* 
magren follen, fofort oorgenommen werben, fie finb 
alfo unauffegiebbar. SBenn nun ber faegoerftänbige 
©girurg bie Unauffcgiebbarteit einer Operation in bem 


gebalgten Sinn feftgeftedt gat unb ber betreffenbe 
SRenfeg ift augenbticfficg niegt imftanbe, eine Stillens* 
äugerung absugeben, fo gat ber Operateur bie SBagl, 
eine feinen Scgugbefoglenen oor fegwerem Scgaben, ja, 
oor bem lob bewagrenbe $anblung 3U unterlaffen 
ober fie ogne ©rlaubnis bes in ©efagr Vefinblicgen 
unb fomit wiberrecgtlicg aus3ufügren. Oer oielbefegäf* 
tigte ©girurg tommt, 3umal in ber i>ofpitalpra|is, niegt 
feiten in bie gefegitberte Sage, ©s ganbelt fug um 
eine fegmere ©jtremitätenoerlegung, fegmere Vlutung 
ergiegt fieg aus einer SBunbe am Oberfcgentef,. ein 
freilcgenber Scgnitt ift nötig unb wirb in Slartofe ge» 
maegt. Ourcg ign werben in ber liefe 3«rftörungen 
ber ©efäge, ber Sleroen, ber Knocgen aufgebeeft, bie 
un3weifelgaft eine Amputation fofort ergeijegen. Obei 
es ganbelt fieg barum, eine ©efegmulft 3U entfernen 
Vei ber Operation tonftatiert man, bag fie bas ©lieb, 
SBeiegteile wie Knocgen, total buregwaegfen gat, fo bag 
aueg gier nur bie Abfegung bes gait3en ©liebes helfen 
tann. Die Vergältniffe, bie in analogen gällen wägrenb 
einer Operation in tJrrage tommen, tönnen fegr mannig» 
faege fein: Der ©girurg maegt naeg beftimmter SRetgobe 
eine Operation an bem ©ierftoef einer weiblichen Vatientin. 
©ine fegmere Vlutung tritt ein, bie er glaubt nur bureg 
SBegnagme bes gefamten ffortpflan3ungsapparats be* 
gerrfegen 3U tönnen. Die noeg im 3eugungsfägigen 
Vlter befinblicge ^au gat felbftoerftänbUcg niegt baran 
gebaegt, bag fie bie SRöglicgfeit, Kinber p gebären, 
bureg bie SBegnagme oon ©ebärmutter unb ©ierftöcfen 
einbügen foll. Die ©ittfemung ber Organe gefegag 
alfo wiberrecgtlicg. SRan tann in einer Sti^agl biefer 
Sälle oon feiten bes Klägers einwenben, bag bie SRög* 
liegteit beftanb, ben unter bem SReffer befinblicgen 
Kranten aus ber Slartofe aufmaegen p laffen, um ign, 
b3m. aueg bie Stngegörigen, wenn fie anmefenb finb, 
3U befragen, ffier ben Verlauf folcger ©rmittlungen 
erlebt gat, bie mit einem eben aus ber Slartofe ©r* 
waegenben angeftedt werben tönnen, ber wirb bet 
SReinung fein, bag fie faft nie 3U einem einwanbfreien 
Slefultat fügren, wägrenb fie anberfeits bureg 3«ü» 
oerluft, bureg Unruge, Aufregung bes Operierten fegaben, 
unb er wirb fo oerfagren, wie icg bas ftets getan gäbe, 
unb wie icg meig, bag meine fjreunbe unter ägntiegen 
Vergältniffen aueg ganbeln, er wirb, feiner gewiffen* 
haften, faegoerftänbigen ©rwägung folgenb, operieren 
unb mit rugigem ©emiffen eoentuell bie ©ntfegeibung 
bes ©eriegts abwarten. Scg bin, trogbem icg oielfacg 
in ber befegriebenen Sage mar, nie nachträglich in 
Streit mit meinen Vatienten ober beren Angehörigen 
getommen. Slocg einfacher als in ben oorgetragenen 
gälten liegen bie Vergältniffe bei einer Vlutung, bie 
3U Ognmacgt unb Vewugtlofigteit geführt gat. Sn 
folcgen 3 ufiänben fegmerer Sebensgefagr würbe bas 
©eriegt felbft niegt einfegreiten, wenn man niegt nur 
ogne ©rlaubnis, fonbem fogar gegen ben SBillen bes 
Selbftmörbers bie oon igm angefegnittene Aber unter* 
binbet Xut boeg ber Arjt gier niegts anberes als 
ber, ber ben Selbftmörber aus bem SBaffer siegt unb 
babureg ben Selbftmorb oereitelt Unb nun oodenbs 
wirb bie Operation, bie ben bureg eine Verftopfung 
ber oberen Suftwege in bie ©efagr ber ©rftictung 
©ebraegten ogne oorgerige ©rlaubnis rettet, 3U ben 
miberrecgtlicgen ge^äglt werben? 

Smmergin ift es niegt ausgefcgloffen, bag aueg bei 
ben unauffegiebbaren Operationen ber ©girurg, oon bem 
angeblich ©efegäbigten haftbar gemacht, oor ©eriegt 


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Stummer 82. 


Gelte 1369. 


gefaben ober oonfeiten bes Staatsanroads roegen 
Körperoerießung angeflagt roirb. 

Selbftoerftänblieb bot bei folgen ©ericßtsentfcßei* 
bungen bas faeßoerftänbige ©utacßten eines ©birurgen 
bie größte SBebeutung. 

Oureßaus anbers (iegen aber bie SJerßädniffe bei 
SJerfeßlungen oonfeiten bes ©birurgen, roenn es ficb 
um auffcßiebbare Operationen bonbeit, b. ß. um folcße, 
bei benen binreießenb oorbanben mar, fiel) bes 
©inoerftänbniffes bes 3U Dperierenben unb, menn er noch 
im Slder bes Münbeis ift, auch ber ©item refp. bes 
SJormunbs ju oerfießern.. 3ft ber Menfcß, bem ber 
©ßirurg 3U einem ©ingriff an feinem Körper rät, aus 
bem Siiter bes Münbels (21 3.) hinaus unb ftebt auch 
nicht megen geiftiger SJtinbermertigfeÜ unter gerichtlich 
geftedter Kuratel, fo ift mit bem oon ihm ausge« 
fproeßenen ©inperftänbnis bie Operation eine berechtigte. 
Dahingegen ift es notmenbig, baß bei minberjäßrigen 
fomie auch bei älteren,, unter Kuratel geftedten SJerfonen 
noch bie ©inroidigung ber ©item, bes SJormunbes refp. 
ber mit ber Kuratel betrauten fßerfon feftgefteüt roirb. 

Oie latfacbe, baß ber 3eitabfcbndt oon ber ©eburt 
bis 3U ber gefeßlicß feftgeiegten Siitersgrense, in ber ber 
üftenfcb münbig roirb, geiftig unb förperlich ungemein 
oerfebiebene SJtenfeben umfaßt, läßt es aber roiberfinnig 
erfeßeinen, roenn man bie grage ftrehg nach bem eben 
SJtdgeteUten. entfeßeiben roodte. So febeibet ja 3unäcbft 
bas Kinb, foiange es nicht imftanbe ift 3U fpreeben 
unb noch bariiber hinaus, foiange es nicht oermag, oer* 
nünftigerroeife über ficb unb feinen Körper fotgenfebroere 
©ntfeßeibungen 3U treffen, mit feiner Stimme, bei ber 
, grage ber ^Berechtigung 3U einer Operation aus. Siber 
auch bas bereits m oieien Sagen urteilsfähige Kinb 
pflegt meift bei ber grage, ob eine Operation an feinem 
Körper oorgenommen roerben fod, in feinem Urteil 
befangen 3U fein, inbem es ficb nur bureß bie gurcht 
oor bem SJteffer beftimmen läßt unb bie SJomaßme 
einer Operation oerroeigert. ©s ift unmöglich, ein gan3 
beftimmtes Siiter feft3uftei(en bis 3U bem ber Str3t be» 
reeßtigtift, auch oßne ©inroidigung bes Kinbes 3U 
operieren. Stuf alle gäde foüte aber, roenn bies ge« 
feßießt, bie SJerantroortung baför bie ©Uem, ben SJormunb 
unb nicht ben ©birurgen treffen, ©rßeben ficb aber in 
Jobbern galt Oifferen3en, fo tönnen biefe nur oon galt 
3U gaii rechtlich entfebieben roerben. Siber gerabe 
angefichts biefer Schroierigteiten ift es für ben ©birurgen 
nicht feßarf genug, 31t betonen,, baß er ficb ftets ber 
ünbebingten ©inroidigung, ber ©item ober bes SJor» 
munbs oerfießert. Senn gerabe roenn bies unter 
foteben Serbäitniffe^ oerfäumt rourbe, tommen, 3umai 
bei Kranfenbausbeßanblung, reiatio am ijäußgften 
Klagen über roiberrechtiiche Operationen, bie an 
Kinbern gemacht finb, oor. So l)etßt es benn auch 
; bei ber Mitteilung färntlicßer oon mir befragter ©bi« 
rurgen, baß fie nie Operationen oomebtnen, ohne bes 
©inoerftänbniffes ber ©item unb SJormünber fießer 3u 
fein, immerhin roirb es fid) bei etroas äderen unb 
oemiinftigen Kinbern empfehlen, ben SJerfucß 3U machen, 
auch oon ihnen bas ©inoerftänbnis 3U erreichen, fjäit 
aber ber ©birurg nach feinem faeßoerftänbigen Urteil 
bie Operation für geboten, unb bie SJormünber ftimmen 
. 3U, fo ift nach meinem Denfen auch hier bie fjaftbarfeit 
bes ©birurgen ausgefebioffen unb bie Operation nicht 
als eine roiberrechtiiche an3ufeben. 

Siber bie SJerbältniffe änbern fi<h mit bem 3U* 
nebmenben Siiter unb SJerftanb bes etroa 3U operieren« 


ben SJtünbels. . ©s fommt eine Seit, in bet- feine 
Stimme bie bes SJormunbs. unb auch bie ber ©item 
an SJebeutung überroiegt, unb es fommt eine 
Seit, in ber es überhaupt, mit SJerücfficßtigung 
3umal unferer heutiger ©efedfcßaftsoerbädniffe, nicht 
baübar ift, inbem man fi<h an bie für SJtünbigfeit 
feftgefeßte Seit hält, baß man bem SJtenfcßen erft mit 
bem 21. ßebensjaßr bie SJereddigung geben roid, über 
feinen Körper gu oerfügen. XBebentt man, baß unfre 
erroachfene Sugenb ficb bei ihrem ben Körper ftäbfenben 
Sport tagtäglich SJerleßungen ausfeßt, baß fie auch in 
bürgerlicher unb miiitärifcher ^Berufsarbeit nicht minber 
als bei ber Slrbeit im gabrifbetrieb ihre ijaut. 3U 
SJtarfte trägt, fo mutet es aderbings fonberbar .an, 
roenn fie bei jebem 3um ^roeef ber SBefeitigung eines 
Schabens unternommenen operatioen ©ingriff an ihrem 
Körper ben SJormunb um ©riaubnis fragen Jod. Oie 
UnbaUbarteit biefes SJerbäUniffes fteigt aber, roenn bet 
betreffenbe SJtenfcß fich bereits feinen .ßebenspnterbalt 
oerbient, roenn er bereds in einer prioaten oerantroort« 
liehen ober gar in Staatsftedung fich beftnbet, roir 
erinnern an ben Dfffeier. So ift es begreiflich, baß 
feiten jemanb in ben leßten 3aßren bes Münbeladers 
baran benft, nach bem SJucßftaben bes ©efeßes 3U 
oerfabren. Daß fich aber eine SJemachläffigung ber 
SJeftimmung rächen fann, bas beroeift ber ggd bes 
in Stedung befinblicßen 19jährigen Dienftmäbcßens, 
bem es, als eine 00m Sirst oodfübrte Schieioperation 
fchief geht, einfädt, baß ber Slrst für bie ©rblinbung 
. bes Siuges haftbar ift, .roeil er: bie .©rtaubnis 3U 
ber Operation nicht oorber oon bem SJormunb ein* 
gebod bat.. 

Siber auch nach anberer Stichtung fönnte bie SJe* 
ftbnmung Schroierigteiten bereden bei ber grage, roeiche 
fßartei bei Diffens entfeßeibet. SBas fod gefeßeben, 
roenn ber SJormunb fich für, ber SJtünbel gegen eine 
Operation ertlärt, roas, roenn ber Münbei fie roid, 
ber SJormunb nicht? ©enug, es ift oodtommen unbadbar, 
baß für cßirurgifcbe J)aftbarfeitsentfcßeibungen bie für 
bas bürgerliche ©efcßäftsteben feftgefeßte SJtünbelgrense 
oon 21 Saßren feftgeßaden roirb. . 

Sius ber Oatfacße, baß roir etroa über 200 000 
Operationen berichten tonnten, nach benen ben ©birurgen 
tein SJorrourf roegen roiberreeßtiieher Stusfüßrung einer 
Operation erroaeßfen ift, . haben roir ben Schluß gesogen, 
baß i)aftbdrtedspro3effe auf ©runb roiberreeßtiieher 
Operation feßr feiten oortommen, unb es erübrigt nur 
noch, bie ©runbfäße feftsufteden, nach benen ber ©bi« 
rurg oerfaßren fod, roenn ißm teine fßro3effe in biefer 
Stießtung erroaeßfen foden, ©runbfäße, naeß: benen 
aueß icß felbft mit meinen Kodegen geßanbeit habe. 

1. 3ft ber 3U Operierenbe über 21 3aßre ad unb 
nießt unter Kuratet, fo ßat er adein bem ©birurgen 
gegenüber 3U entfißeiben, ob bie oon biefem für geboten 
erfeßeinenbe Operation an feinem Körper oorgenommen 
roerben fod. . 

2. i)anbed. es ficb um Menfcßen jenfeds bes 
SRünbeiaders, bie unter Kuratel fteßen, fo ift ber, ber 
bie Kuratel ausübt, 3U befragen, ob er mit ber Operation 
einoerftanben ift. 

3. $anbe(t es ficb um Minberjäßrige, fo finb oor 
adern bie ©dem ober ber SJormunb um ißr ©inoer« 
ftänbnis 3U befragen. Sßre ©ntfeßeibung ift adein 
maßgebenb, roenn bas 3U operierenbe Kinb noch nießt 
fäßig ift, ^mectmäßigteit ober Unsroecfmäßigted einer 
Operation ein3ufeßen. 


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Seite 1370. 


Stummer 32. 


4 . $anbe(t es fieg um ältere Kinber unb (Künbel, 
fo möffen bie ju Operierenben unb bie ©Item, 63». 
Bormünber befragt »erben. Stimmen fie niegt über* 
ein, fo foüte bie 3 ulöffigfeit ber Operation burcg bas 
Urteil ber Saegoerftänbigen entfliehen »erben. 6s 
ift uns nie ein foleger tJaH oorgetommen, in bem fieg 
nic^t ein älteres Kinb fcgliefjlicg bem SBiden ber 6Itern 
ober Bormünber gefügt SBir finb aber ber 

(Keinung, bafj ber Chirurg »eher ohne weiteres gegen 
ben SBiden ber ©Item ober Bormünber bei erlangter 
©inwidigung bes älteren Kinbes noch gegen ben 
SBiden bes älteren Stinbes bei erlangter ©inwidigung 
ber (Fitem eine oon ihm für fachgemäß erflärte Opera* 
tion oomehmen foüte. 

3 n ber Siegel »irb fich in folchen Süden ein 6in* 
oerftänbnis ergielen (affen, am ficherften burch Be* 
fragung eines »eiteren Saegoerftänbigen auf gleichem 
(Sebiet. Sjanbelt ber Chirurg aber ohne beiberfeitiges 
fönoerftänbnis, fo fegt er fich oderbings unter Um* 


ftänben einer Silage oonfeiten bes Oiffentierenben aus. 
5 . 6s ift un3»eife(haft, bafj bie (Kajorität ber 
(Kenfcgen jenfeits bes 18 . Gebensfahres, 3umal wenn 
fie in felbftänbiger Stellung finb, oon bem Chirurgen 
ohne Serücffichtigung etwaiger Sormünber operiert 
»erben, unb bafj fomit 3ah(reiche Operationen nach 
bem Bucgftaben bes ©efefces »iberrechtlich ftatt* 
finben. 6s liegt in ben oben feierten Serhältniffen, 
bag bies auch immer fo bleiben »irb. SBemt bem fo 
ift, fo mug bie ©efefegebung baoon Slenntnis nehmen. 
Oie (Befahr ber Berfeglung in ber (Richtung wirb näm* 
lieh fofort erheblich geringer, »enn man bem (Kenfcgen 
früher als erft im 21. 3<*gr bie 6r(aubnis gibt, über 
feinen Körper gu oerfügen, unb fomit ben Sormunb 
bei ber fjrrage ber (Erlaubnis jur Bomahme einer 
Operation ausfchaltet. SBir würben glauben, bag in 
biefer (Richtung bas SUter ber erlangten ÜRünbigteit 
herabgefegt »erben mügte unb bas 18 . Gebensjagr 
ber äugerften ®renae entfpricht 

OO-° 


Ätrcgrorig. 

Blauberei oon S. Stauchenegger. 


Oer Sag, an bem bas (Botteshaus einer (Bemeinbe 
bie firegliege SBeige empfangen hat, »irb betanntlicg 
befonbers gefeiert. Stderorts finben biesbe3Üg(iche reli* 
giöfe geftlichteiten ftatt, nach beren Crlebigung bie 
freubige Stimmung ihre »eitere Betätigung auf bas 
weltliche (Sebiet überträgt unb einen greubentag be* 
fonberer Slrt für alt unb fung erftehen lägt. Bor adem 
hält bie Ganbbeoölterung im Süben unferes beutfehen 
Baterlanbes auf eine ben alten Trabitionen entfprechenbe, 
S)er$ unb Sinne befriebigenbe Slusgeftaltung biefes gfeft* 
tages. Schon am 6onnabenbna<hmittag — am Bor* 
abenb oor bem fteft — holt ber SResner bie Signal* 
flagge geroor, bie in bem hüchftgelegenen ©ucflocg bes 
Kirchturms ausgefteett »irb. Oas flattembe gögnlein 
mit bem »eigen Rreuj auf rotem ©runbe tünbet in 
bie »eiteften Semen hinaus ben Tagesbefehl: ,,Kircg* 
weih!“ Unb nun beginnt ein graufames ÜRorben auf 
ben fonft fo frieblichen ijöfen; bas 3ammergefcgrei ber 
armen Schlachtopfer bringt sum Fimmel empor; aber 
erbarmungslos fegen grojj unb flein bie Ströme oon 
Blut fliegen, unb ber Slnblict ber Gelegen früherer treu* 
gepflegter fjausgenoffen — Bierfügler unb ©eflügel 
ader Slrt — oermag nur ihre tannibalifcge Sinnlid)* 
feit 3U reigen — ber Kirchweihbraten wirb oorbereitetl 
3a, fogar bie egr* unb tugenbfame Bfarrersföcgin be* 
tätigt igre (Korbluft am ©eflügelgof igres Sjerm; wie 
fegon im grauen Slltertum, fo tönnen auch bei biefer 
religiöfen Seieriicgfeit bie Opfertiere igrem Scgicffal niegt 
entgegen. Selten im 3 ogre treten an bie Begerrfcgerin 
ber (änblicgen Kücge fo goge Stnforberungen in be3ug 
auf igre Kocgtunft heran wie heute. Oie Kircgweig* 
nubelnll Oiefes fegmaefgafte, fcgmagjreicge ©ebäcf, im 
Slorben »ogl unter ber Se3eicgnung „Bfanntucgen“ 
betannt, barf in feinem anftänbigen i)aufe fegten. 
Stunbenlang ftegt bie forgfame Hausfrau oor ber 
fcgma(3gefü((ten (Riefenpfanne, in ber bie (Rubeln, fieg 
allmählich bräunenb, einen luftigen Steigen tanken, unb 
erwartungsood lauert bie Kinberfcgar, ob bie (Kutter 
niegt et»a ein migratenes ©jremplar als Borfcgug aus* 
liefert; fegon 3um Slbenbbrot empfängt bie ffamilie 


unb bas Ijausgefinbe bie (eefere Speife, beren Ber* 
bauung bem (änblicgen SRagen auch bei einer (Kaffen* 
einfugr feine (Küge maegt. 

Kaum gat bie (Korgenfonne bie erften ©rüge ge* 
fpenbet, bonnem Böderfcgüffe in bie SBeite; »0 ber 
3ubelruf aus ber breiteften (Kenfcgenbruft niegt aus* 
reiegt, mug bie „Kanone“ ber (Seit bie Bebeutung bes 
Tages oertünben, unb »enn bie genfter ber Oorf* 
»ognungen flirren, fooft ein Scgug fällt, bann wirft 
fleg ber Sauer in bie Bruft: „So ift’s reegt! — Oas 
joden uns bie (Racgbam naegmaegen!“ 

©in tücgtiges grügftüef, mitunter aus fräftigen 
gleifcgfpeifen beftegenb, ftärtt 3um Kirchgang. Unter 
bem ©eläut ader oerfügbaren ©locfen manbert bie 
©emeinbe in bas feftlieg gegierte ©ottesgaus, in bem 
heute 3ur ©gre bes ijöcgften unb bes Kircgenpatrons 
ades gefegiegt, was einer jolcgen geier bie grögte äuger* 
liege SBeihe geben fann. Oer amtierenbe ©eiftlicge be* 
fleibet füg mit ben fegönften ©ewänbem; jogar bie 
Cgorgemben ber SRiniftranten finb neugewafegen unb 
geftörft, unb ber fjerr Gegrer gat für eine Kircgenmuftf 
gejorgt, bie igren ©inbruef auf bie fromme Sdgar ber 
Slnbäcgtigen niegt oerfeglen fann. fjeute fegmettem 
Trompeten unb Böfaunen, unb ber bonnembe. SBirbel 
ber Bauten förbert bie egrfüregtige Stimmung ber 
©emeinbe. fjat ber Fimmel feinen Tribut empfangen, 
bann beginnt bas Brogramm ber »eltlicgen greuben; 
obenan ftegt: ©ffen unb Irinfen — aber ja niegt 8U 
wenig! Kaum gat ber ©eiftlicge fein „Simen“ ge* 
fproegen, bann öffnet fegon ber gaftfreunblicge Oorfwirt 
bie Bforten feines Kaufes unb oodjiegt möglicgft ge* 
räufegood bas ©efegäft bes „Slnjapfens ober Sin* 
fcglagens“. Oiefen gerjergebenben Klängen fann fein 
braoer (Kann »iberftegen, unb in langen 3ügen 
fegreiten (Känner unb 3üng(inge ber Quelle »iiltom* 
mener ©rquiefung 3U. Bünftliegcr als fonft jeboeg »irb 
biefer grügfegoppen unterbrochen, benn 3U i)aufe gegt's 
fegon 3U »ie beim ©loctengufj — „es fiebet unb 
braufet unb 3if<gt“. Balb bampft bie Scgüffel mit 
Knöbeln — folibe Seegspfünberoodgefcgoffe — auf bem 


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stummer 32. 


Sette 13V1. 


r 


Dir Slotbrn örötjnrn, bir fflrngr ruft! 

Das 7ubrin nimmt hrin €nttr! 

Kodj oben öurdjfätjrt brr König brr Luft 
JSrin Irudjtrnbr» 6ri&nbr! 

Urbrr Brrgr unb Täler, soritijiu — mrit, 
Ift halb frin Schiff Drrfdjmunörn! 

€in ffirnfdjt|eita(rf}nrn aus Sagrnjrit 
Kot CrfüUöng grfunbrn! 

dir bobrn oilr ala Kinbrr fdjon 

(Bit D&baiua grftrittrn, 

dir tjobrn im 6riftr um feinen Sotjn 

Bittrrr Trauer griitlrn, 

dir miinfrbtrn mit Fauft aus rngrm Kaum 

Drr Sonnr natbjufdjrorbrn I 

6a mar hrin dagn! €a mar hrin Traum! 

dir bttrfrn ra jrtjt rrirbrn! 

Srinr firbjig 7abrr gabrn grfirgt. 

Dun 6ott frin Strrbrn hrüntr! 
Bmrifrnminjig untrr iljm lirgt, 
daa ihn srrhanntr unb fjöfjntel 
€r blirb bri frtttm, ruhigem fflut 
Bri allrm Grübeln unb Kobrrn: 

Daa macht baa mrchirnburgifdjt Blut, 
Daa fliegt in frinrn Bbrrn! 


V. 




Denn, tnnl fea obtn auf norfeifdjwn Hanfe 
Ginft feine Äfenijerrn fafcn, 

Ift ferm Söfern mir ferr Ulatrrhant 
Urrmanfet rr giridjrrmafern! 
mn immer ferutfdjr Brrjrn glfiftn, 

IJrrrfdit groftro, ftoljro Frrurn! 

Uns aiirn galt frin Sorgen unfe füüfjul 
ölir alle finit frine Getreuen. 

Denn Freiheit ijat er uns gebraiftt 
üon allerlei ferücbenfeen Sorgen! 

Go lag auf uno mir fenmpfr fladjt! 

Gr brachte feen ladjenöen (Dörgen! 
mao feunhel uno unfe htrintid) frfjien. 
Gelang ifem ju befiegen: 

Die Haben, feie fidj feeifer grfdjrien, 

(Diiffen non Rinnen fliegen. 

Go ift mir in feer alten Zeit, 
mir in feen grofeen Tagen, 

JDafj mirferr in frotjrr Ginigbelt 
Mr IJrrjen böfeer frfjlagen! 

Me feriithenfee Sorge oerrinnt! 

Mer Klrinmut ift oernitbtet! 

Unfe aller leuifttenfee Äugen flnfe 
Äuf ifen, nadj oben, gerietet! 

Stars ntaa«. 


y 


Zeppelin! 


Zifcg; bie Unterbim fpricgt bas Xifdjgebet, bann be¬ 
ginnt bes Zages ernfte Slrbeit. 2Bie bie (Einherier in 
ber StalgaQa, fo hauen bie Kcugabelgetben auf ben 
nimmer alle merbenben (Eber ein — es barf auch ein 
gemöhnliches gebratenes Kausfcgroein fein! Der f>aus= 
»ater mit fjramilie erlabt fid> 3ur Stbroecgflung an einer 
tnufperigen geberoiegleicge ober einem Käslein feines 
ober eines anbern 3agbgebiets. Draußen im Sorflöj 
(Kausftur) liegt ein tJrägcgen aufgebahrt, beffen Inhalt 
rafchen 2tbfag finbet. 3ft biefe fjeierlidjfeit beenbet, 
bann haben alt unb jung göcgfte (Eile, in bas SBirts» 
haus 3U marfchieren. Stur bie Säuerin bleibt 3U Kaufe, 
menn fie, toie bas häufig ber gall ift, eine (Einlabung 
gegeben hat. Suger ärmeren Serroanbten meiblichen 
©efdjlecgts finb es auch Sefannte unb Kunben aus ber 
Stabt, bie mit Kaffee unb Kircgroeignubeln bemirtet 
toerben. Sefonbers bie Stabtfinber finb ausgefprochene 
©egner ber Stubein; folange noch eine baoon oer« 
mutet roirb, gehen bie guten Kleinen nicht oon ber 
Stelle; in befonberen Sollen roirb noch eingepacft, roas 
innerlich nicht unter3ubringen ift Doch halt! Stoch» 
mals 3itiert ber geftrenge fßfarrgerr bie ©laubigen 3ur 
Kirche; eine folenne Sefperanbacgt foll bie Slenfcgheit 
an bie religiöfe Sebeutung bes Zages erinnern. SBenige 
nur genügen biefer Pflicht; fchon fchnurrt brüben beim 
©aftroirt ber Sag; bie Klarinette 3etert roie ein auf 
ben Scgroan3 getretener Kunb, unb bie Safaune ruft — 
nicht 3um SBeltgericgt, fonbern 3um Zan3. „3itter net 
a fo — roacfl net a fo — 'sKäuferl fallt ei’—fallt ei’—" 
fo geigt es in einem oberbagtifegen Solfsgefangerl, unb 


in ber Zat möchte man Ztngft triegen, wenn man 
ben Zan3p(ag ober bie 3a<hftube unter ihm betritt, 
roährenb bie Ißaare ihren ßänbler, Schuhplattler ober 
Köpfer brehen. Die hächfte Sröglicgfeit entfaltet geh- 
Der Kaoalier lägt fich heute gern herbei, ber Dame 
feines Ke^ens eine Sratrourft ober eine ßage „©fclcgte" 
3U taufen, roenn er nicht gar ein ©löschen SBeitt, 
natürlich einen fügen, nebft feinem ©ebäet auffagren 
lägt. SReiftens haben einige Krämer nage beim SBirts» 
haus ßiegenbe Stänbe errichtet, unb bann leibet es für 
bie ßiebe roogl ein ßebtucgenger3 ober gar ein buntes 
Zücgelcgen. ßiebe unb ©intracht fteigem bie ßuft bis 
3um göchften fßuntt; bann aber fann es fchon oor« 
tommen — man be3ei<hnet es faft als Segel — bag 
mit einem Stale 3toifchen ein paar Surf egen eine 
Steinungsoerfcgiebengeit, eine ©iferfürfjtetei entgeht, 
kläglich betommt ein Stagtrug Slügef unb lägt fieg 
auf ben Scgäbel eines ferner Sigenben nieber — ad« 
gemeiner Sufftanb — bas Zumier beginnt! Statt ber 
ßanjen roerben Stuhlbeine gebrochen; Singtämpfe, bei 
benen alles erlaubt ift, roerben ausgetragen; freifegenb 
flücgten Sßeiber unb Stäbchen; felbft bie Stufifanten 
fuegen igr Kail in ber glucgt, bis enblicg bas Kampf» 
fpiel fein (Enbe finbet. ßeiber geht es nicht immer mit 
Seulen unb blutigen Köpfen ab; 3uroei(en fpielt bas 
Steffer feine traurige Solle unb enbet ben fröhlichen 
Zag auf tragifege SBBeife. Steiftens aber gelingt es ben 
Dorfbiplomaten, einen fjriebensfcglug gerbefyufügren, 
unb bann geht bie Sonne bes Sergnügens roieber auf; 
bas 3nterme33o gat Dürft erseugt, unb auch ber Stagen 


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Stummer 32. 


tann noch etwa« leiften. ©rft fpät, wenn bie Bluflfer 
ftreiten, macht fich bas fröhliche Bolt auf ben S)eim» 
weg in ©ruppen, paarweife unb einjeln — biefe müh* 
felig unb beiaben; ber fcgöne Stirch weihtag ift ju ffinbe! 
aber fo gana oerflogen ift er bod) nid)t. Sie ftircljen* 
feier fiat nod) eine fogenannte Ottaoe — eine Schlug» 
feier nach ad>t Sagen oorgefehen, unb bas bat ben 
profanen Stenfcgen oeranlafjt, an biefem Sage bie fo« 
genannte Ra<htird)»Deib 3U feiern, bie awar nid)t bie 
glei<be güde oon ©enüffen, aber immerbin noch ge« 
nögenb Bier, gleifd), Sana unb Brügel im ©efolge bat. 

Sn oberbaprifdben Gebirgsgegenden feiert man au<b 
eine fogenannte 2ümfir(bweib. Sa felbftoerftänblich auf 
ben ijöhen, wo ber ©amsbocf fpringt unb bie Sennerin 


froge.ßieber fingt, feine Stircgen ober Jtapeden egiftieren, 
fo ift biefe ftircgweig an bas Ramensfeft irgenbeines 
Scgugheiligen gebunben. 3u biefer geierlicgteit finben 
fich 3unä<bft Burfdjen unb Sirnbin auf ber SOpe ein, 
wo fie oon ben Sennerinnen mit Staffee, Schmarren, 
Rubeln unb Scbnaps bewirtet werben. Safür bringt 
ein Birtuofe feine 3ither ober wenigftens eine 
fchöhe Blunbbarmontta mit, na<b beren Seifen bas 
junge Bolt ficb auf bem unmöglichften Serrain im 
Sanae ftbwingt unb in ungebunbener gröblid)fett bie 
Stunben bis aum abenblichen Stbftieg oerbringt Ser 
Sourift, ben ber 3ufad au einer fotchen SUmtirta führt, 
bat ©eiegenbeit, hier bas Sehen unb Sreiben ber Belp« 
(er in unoerfälfchtefter Seife fennen au lernen. 


-o- 

Ser IRann in ber äüäfe 

Biauberei oon f). be 3R6oiüe. 


Sag ßogif unferer (ieben grauen ftärtfte Seite nicht 
ift, tritt otedeicht bei feinem Sbema fo autage wie bei 
bem oorliegenben. Schlagen Sie es in ©efedfchaft an, 
lieber ßefer, unb ich wette, bag bie überwiegenbe 
Blegrbeit ber anwefenben Bertreterinnen bes fcgöneren 
©efcglechts faum über ein Slchfelaucten binausfommt, 
bas etwa awifcben Btitleib unb Beracgtung bie Sitte hält, 
fiaffen Sie ficb aber nicht abfcgrecfenl Sie tonnen 
ohne Blühe nadjmeifen, bag bas männdcbe ©efcglecgt 
im Reiche bes ftochlöffels nageau ebenfo aaglreicg oer« 
treten ift wie bie grau, ja fogar, bag in ben höheren 
Regionen, in benen bas Stoßen aur Stunft wirb, ber 
Sann ohne grage bominiert. SdjHeglic^ aber tonnen 
Sie — mit einiger Borfidjt natürlich — auch oon 
eigenen Stenntniffen auf biefem ©ebiete piaubern, benn, 
unter uns Sännem gejagt, es gibt mehr Samen, bie 
es auch nicht tonnen, als 3gre 3unggefedenweisgeit 
ficb träumen lägt. 

©ine augeftanbenermagen freilich meift recht fchwache 
Stgnung oon ben Spfterien ber Jtüdje bat* hoch übrigens 
wohl jeber Seutfcge, wenn er Solbat war. Slbgefegen 
baoon, bag er bei einigem guten Siden wohl ©elegen« 
beit finben tann, in ben geheiligten Räumen ber ftafernen« 
fücbe — auch bi« r fcgwingen Sänner bas 3 f pter, 
meine Samen — einiges oon ber Sgeorie ber Stod)* 
tunft au profitieren, auch oon ber Bragis bleibt er 
nicht oerfcgont. Sie manchem, ber „ben Slnfcglug oer« 
pagte", war bas Sanöoerbiwat mit ©rbswurft unb 
ägnüchen Selitateffen bie erfte befcgeibene ©runblage 
3u fpäterer glanaooder Bodfommenbeit! 

Buch ber Sport, ber immer weitere Streife aiebt, 
immer traftooder ficb entwidelt, trägt in neuerer 3eit 
nicht wenig ba3u bei, ben Sann für bie Busübung 
ber Stocgtunft au intereffieren. 

Rach langer Segeltour, nag unb burchfroren, ift 
man nicht febr begeiftert oon bem fonft mit Recht fo 
beliebten Butterbrot, unb ben erften, fchüchternen Ber« 
fucgen, au benen ein paar (Eier ober aud> Stonferoen 
berbaüen müffen, folgen gewöhnlich fcgon recht balb 
fchwierigere Sachen, bis endlich ber ©ipfel ber Bod« 
enbung erreicht ift unb ein „Siner" ben S)erm Sorf) 
unb feine Säfte erfreut, bas befonbers mit Rücfficbt 
auf ben engen Raum unb bie primitioe Stocheinrichtung 
ade Rnertennung oerbient. 

Sag unter ben „©äften" gar nicht fo feiten auch 


bas weibliche ©efchlecht oertreten ift, fei in oder Be« 
fcheibenbeit, aber mit gebübrenbem Racgbrucf ausbrücf« 
lieg feftgeftedt. 

Sie einfachfte ©erechtigteit erforbert es ferner, auch 
ber anberen Sportarten au gebenten. 3n erfter ßinie 
fmb hier Rubern unb in neuerer 3eit ber Butomobil« 
fport au erwähnen. Ser Sourift, ber au gug feine 
Strage aiebt, unb felbft ber Rabfabrer empfinden jebes 
Sehr an ©epäcf meift recht unangenehm, ber Ruberer 
aber unb ber Slutler pacfen beim Stufbrucg au einer 
längeren Sour ungerührt eine Keine Sobnungseinricb« 
tung ein, unb bie Brt bes Raturgenuffes, bie ber 
Slmeritaner mit bem Scglagwort „Camping" beaeichnet, 
bas Sanbern unb Streifen ohne Sorge barum, ob 
man auch am Slbenb ein gafttiches S)aus finbet, in 
bem ein mehr ober weniger üppiges Sag! unb ein 
weiches Säger unfer harrt, wirb auch bei uns immer 
mehr populär. 

So gut wie eben bie Slmeritaner, benen bei weiteren 
Slusflügen noch nabeau jungfräuliches ßanb aur Ber« 
fügung ftebt, haben es nun bie greunbe bes Camping 
bei uns freilich taum. ©in wenig Sdufion gehört fcgon 
baau, ben ©ebanten an bie europäifche Stultur aus« 
aufchalten, wenn bas „ßagerfeuer" in ©eftalt einer 
Spiritusflamme in bie ©rfcgeinung tritt. Slber wer 
ficb au gar teinen 3dufionen mehr auffcgwingen tann, 

. ber fod feine Reifen ruhig mit ber Bahn machen, es 
wirb auch für feinen Blagen oorteilbafter fein, wenn 
er nicht oerfucgt, fi<h oon ber Stöcgin au emanaipieren. 

SBäblt ber Blann nun bie Stod) tunft als Beruf, fo 
gehorcht er faft immer jenem betannten unroiberfteg» 
liehen Srange, ber jebem wahren Stünftler innemognt. 
Sie grau wirb Köchin, ber Blann — Stücgencgef, ber 
mit bem ganaen Stola bes echten Stfinftlers an feine 
grogen Slufgaben gerantritt. 

©s fod übrigens nicht bas fcblechtefte ©efchäft fein, 
bies „fünftlerifdje Stochen", unb befonbers bie Stücken» 
gewaltigen fürftlicger Käufer finb wohl oon jeher um 
ihre Stedung beneidet worben. Stein SBunber am ©nbe, 
benn ©aumen unb Blagen fpieten bei aden Blenfchen eine 
recht grogeRode. Sluch bei benen, bie es nicht eingeftegen. 

©ine Spe3ia(ität unter ben 3üngem ber Äodjfunfl 
ift ber Scgiffstoch, unb er wäre es wirtlich wert, baf 
ein Berufener fief) fänbe, fein ßeben unb SBirten bei 
Blit« unb Rachwelt au fcgilbern. 2Bas feiner Berfön> 


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Kummer 32. 


Seite 1373. 


lichteit bas ©epräge leiht, ift erftens bie latfacge, bag 
feine Stellung eigentlich bie roicfjHgfte an 58orb ift, 
bag bis herunter sur Sdjiffsfage jebes fiebewefen ber 
Keinen ÜBelt, bie ba auf ber weiten SBafferflädje fdjtDimmt, 
ihm 3U fchmeidjetn beftrebt ift, unb' bag bie oorhin er* 
wähnte. Steigung 3ur tßhilofophie bei ihm am ftärtften 
ausgeprägt ift. 

Ser Kapitän, ber gottähnliche ijerrfeger an 33orb, 
ift meift froh, einen guten Koch 3 U hoben, benn anbere 
als tulinarifche ©enüffe ftehen ihm nicht a((3u oiele 3ur 
Verfügung, wenn bas Schiff ben $afen oerlaffen hot. 
2Bas er alfo fonft feinem Koch nachfehen fann, tut er 
nur all3ugern. Stugerbem aber ift auch ein Schiffs* 
bänbiger ein Sftenfd), ber braugen an Secf fehr oiel 
weniger grimmig ift, wenn er gut ober gar auger* 
gewöhnlich gut 311 SJtittag gegeffen hot, als wenn etwa 
bie Suppe oerfatsen unb ber Sraten angebrannt war. 


2Bie er aber feinen Slerger nur aQsuteicht auf ben 93er* 
lehr mit feinen Untergebenen überträgt, fo tut bies 
auch häufig ber Koch mit ihm, unb bie fjolge ift, bag 
jebermann es nicht nur oermeibet, ben Küchenbeherrfcher 
3U tränten, fonbem bag im ©egenteil bas gan3e Schiff 
beftrebt ift, ihm gefällig 3U fein. 

tfreilid), unfere grogen, mobernen Stiefen*Schnell* 
bampfer barf man nicht wählen,, wenn man bie Spe3iee 
Schiffstoch ftubieren will. Sort gelangen teine oer* 
tannten ©enies in bie weiten, eleganten Küchenräume, 
bie benen ber grögten Rotels mehr als ebenbürtig finb. 
3n ber Küche ber erften Kajüte eines Schneltbampfere 
regiert ein SJtann, ber ein Keines SRiniftergehalt besieht 
unb ein ÜReifter feines Joches ift. Syat hoch erft 00t 
tur3em unfere Kronprinseffin ben ©hef ihrer eigenen 
Küche 3U Stubien3wecfen eine Steife an 93orb bes 
Stiefenbampfers machen taffen, ber ben Stamen ber 



3 ur Serfaffung ln ber Xfirtei: Sie (Eröffnung bes erften Parlaments im Jahre 1876. Ttacb einer jeifgenöffifeben SarfteOung. 


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Gelte 1374. 


Stummer 32. 


t)ot)en grau trägt. (SetDiß ein SSeroeis, baß bort ein 
SRufterbetrieb f>errfc^t, unb in ber lat tann man einem 
5Dtenf<f>en, ber in ben fulinartfdjen ©enüffen bes Sebens 
fein 3beat ftnbet, faum SSefferes raten, als fid) ftänbfg 
an 95orb eines unferer großen ©rfjnellbampfer emju« 
quartieren, f&ud) ber »enoöfjntefte (Saumen bürfte 
bort fie^erCtd) ooll auf feine 9ted)nung fommen. — 
laß alfo ber SRann aud) in ber Stürze feinen $laß 
aus 3 üfuQen imftanbe 'Ift, bürfte hiermit ertoiefen fein, 
unb es liegt im eiginftfcn Sntereffe ber Samen, bies 
anäuerlennen, benn ibenn mir Herren ber Schöpfung 
jü 3 mtngenberen SSeroeifen, etma burd) bie lat, greifen 
mQffen — roer meifj, mle Diele fid) bann an jenem 
6<!)iffs!o<h ein Seifpiel nehmen! — 



Unsere ‘Btlöer 



Unfer Haiferpaar tn Scb©eben (Bbb. S. 1374b). ©in 
febr herzlicher (Empfang mürbe unferem Hatferpaar in ber 
J)auptftabt 6 cb©ebens juieiL Der Haifer tft tn ben nor* 
bifAen ßanbem fein frember ©oft, ©äbrenb bie Haiferin aum 
erftenmal Stotfbolm befugte. Der Honig oon Sch©eben 
hob bies tn feiner Begrügungsrebe mit befonberem Danf 
beroor, unb bas fcb©ebifcbe Sott gab in lauten Beifalls¬ 
rufen feiner Sympathie für unfere Lanbesmutter unb feiner 
greube über biefen Befucb Busbrutt. Die Begebungen a©ifchen 
ben beiben ijertfierbäufern unb bem fcb©ebifcben unb beutfchen 
Bott finb feit langer 3ei t fo flar unb freunbfcbaftlicb, bag 
polütfcbe gragen mläglich &iefes Befutbs ©obl faum erörtert 
3 U ©erben brauchen. t* 

Die gro&e gabrt Qtppeli ns (Bbb. 6 . 1374a). ©ana 
Deutfcglanb richtete in biefen Sagen feine Bütte auf ein (Ereignis 
pon ©eitfrögenoerBebeutung. 3 *PP*ünsBame ift in aHerflJtunb, 
unb mit gefpaimter ©noartung fab man feinem enblicben (Erfolg 
entgegen. 3Rii pber Busbouer bnt ber populärfte ©raf Sabre 
binoureb fein 3tel oerfolgt unb bas f)era jebes Deutfdjen fdjlägt 
beute für ihn mit ftolaer greube über feinen Sieg im Beicb ber Luft 

Die neue Bera in ber Sftrfei (Bbb. S. 1375—1377) 
erfüllt bie Beoölferung mit neuem ©eift, an Stelle ber früheren 
Bpatbie ift frifeber Blut unb ^offnungsfreubigteit getreten, 
man füblt fich als ein Bott oon Brübem unb erblittt in bem 
Sultan ben Bater bes Baterlanbs. Suf bie grogartigen Hunb* 
gebungen in Salomfi unb anberen maaebonifchen Stabten finb 
grogartigere in Honftantinopel gefolgt; aber ©äbrenb jene einen 
reoolutionären ©barafter trugen, fetrrfebte bet biefen eitel Be« 
geifterung. Born frühen Btorgen bis aum fpäten Hbenb ©ogte 
eine ungeheure ÜRenfcbenmenge bureb bie Strogen; gähnen, 
Bänber, Schärpen mit ber Snfcgrift: „greibett, ©leichbeit, 
Brüberficbfeit" in türtifeger unb franaöfifcher Sprache fanben 
reigenben Bbfag, unb unaufhörlich ©uroen bem Sultan jubeinbe 
Doationen hergebracht. Diefer felbft bat ber ©iebereinfübrung 
ber Berfaffung einen ©eiteren SAritt auf bem ©ege fon« 
ftitutioneller ©nt©itflung folgen laffen, inbem er bem ©rog* 
©efir im grogen unb ganaen bas Bedjt ber Habinettsbilbung 
übertrug unb {ich perfönlicb nur bie (Ernennung einaeiner 
SRinifter oorbebielt. Natürlich finb bie Berbältniffe, namentlid) 
binficbtlicb ber Berfonenfragen, noch nicht feft tonfolibiert, unb 
bas erfte tonftitutionelle Blinifterium bat bereits ©ieber feine 
(Entlaffung gegeben; aber barin ift feinesmegs ber Bnfang 
einer Beaftion au erblitten, oielmebr erwartet man ©eiteres 
(Entgegentommen für bie ©ünfebe ber Sungtiirten. 

w 

Der aebnte Sobestag Bismartts (Bbb. S. 1379), ber 
30. Suli, ift in ollen Seilen bes Beicbs aum Bnlag genommen 
©orben, um ©ürbige ©ebentfeiern für ben grogen Staatsmann, 
bem ©it bie (Einigung bes Baterlanbes oerbanten, au oer- 
anftalten. ©ir bringen eine Bufnabme aus griebriebsrub, bie 
ben elfjährigen gürften Otto oon Bismartt unb feinen jüngeren 
Bruber, ben ©rafen ©ottfrieb, auf bem ©ege aum Btaufoleum 
aeigt mit Hränaen, bie fie ant ©rabe bes ©rogoaters nieber« 
legen ©ollen. & 

Hermann oon Lucanus (Bortr. S. 1379), ber ©bef öes 
©cbeimen 3U>ittabinetts bes Haifers, ift, nadjbem es eine 3eÜ» 
lang gefistenen butte, als ©ürbe er fich ©ieber erholen, nun 


hoch bem Schlaganfall erlegen, ben er oor einigen ©oeben 
erlitt ©ir buben erft in Bummer 28 ber „©o<be" feinen 
Lebenslauf ffiajiert unb tönnen uns hoher b«ute auf bie (Er* 
©äbnung ber Satfache bekrönten, bag ber Beremigte, ber 
ein Blter oon 77 gubren erreicht bot, feine BertrauensfteQung 
feit bem Begierungsantritt Staifer ffiilbelms II. im 3obr 1888 
betteibete. v 

Die Unioerfität 3ena (Ibb. 6 . 1378) bat in biefen 
Sagen bas Subiläum ihres 350jährigen Beftebens feftlicb be¬ 
gangen. Die geier erhielt ihre befonbere Bebeutung babureb, 
baft mit ihr bie (Einmeibung bes neuen ©ebäubes oerbunben 
©ar, bas ber alten Blma mater errichtet ©orben ift. Beben 
bem ©rogberaog oon Sacbfen*©eimar nahmen auch anbere 
gürftlichfeiten unb jubtteiche Bertreter ber ©iffenfehaft oon 
augerbalb an bem 2 lft als ©brengäfte teil. 

Die Beoaler (Entreoue (Äbb. S. 1379) ift oorüberge« 
gangen, ohne irgenbmo bie ©emüter fonberficb a u erregen. 
Bräfibent gaüidres ift mit allen ihm gebübrenben (Ehren unb 
mit groger greunblicbteit empfangen ©orben; er hat an Borb 
ber faiferlichen Sucht ^Stanbart 4 ' mit bem 3uren Srintfprüche 
gemechfelt, in benen in üblicher ©etfe oon greunbfehaft unb 
grieben bie Bebe ©ar; ber franaüfifche unb ber ruffifche BKnifter 
bes Bus©ärtigen buben einanber oerfichert, bag ber 3 n>eibunb 
bie ©runblage ber Bofitit ber beiben Lanber bleibe — bas 
©ar alles. Bie internationale Lage ift bureb bie 3 u fammen* 
fünft ©eher im guten noch im böfen Sinne oerfeboben ©orben. 

v 

3m Ballon über bie Blpen (£tbb. S. 1380). So febr 
auch geaen©ärtig in ber Beronautit bie Berfuehe mit lenfbaren 
Luftfchiffen unb glugapparaten bas 3ntereffe in Bnfprucb 
nehmen, ben nicht fteuerbaren Ballons bleibt hoch noch ihr 
Becbi Sinb fie gleich oom ©inbe abbängia,' fo tann man 
mit ihnen boch au ben bächften ^öben auffteigen unb bie 
©eiteften Stretten burcheifen. (Erft jüngft bat ©ieber ber 
[ch©eiaerifche Ballon „(Eognac* bie Berner Blpen überflogen, 
ber oon ber Sungfraubabnftation ^(Eigergletfcher 4 ' aufftieg unb 
bie Bichtung nach b*nt Lago Btag^iore einfcblug. Da betamen 
bie Snfaffen aus i)öben oon ©eit über 4000 Bieter bie ©unber* 
barften ©ebirgsbilber au fchauen. Dag aber ber Ballon troU 
ber ©eroitterftimmung, bie in ber granbiofen ©tetfehenoeit 
berrfchte, ruhig burch bie Lüfte 30 g; be©eifen bie photo- 
grapbifeben Bufnabmen, bie in ihm gefertigt ©erben tonnten. 

*0 

Brofeffor Huno oon Uechtrig-Steintircb (Bortr. 
S. 1328), ber befannte Bilbbauer, ift in Berlin im Blter oon 
52 3abrcn geftorben. Bm 3. 3uli 1856 au Breslau geboren, 
befugte er bie Bfabemien in Dresben unb ©ien, fegte bann 
feine Stubien noch in Stalien unb Baris fort unb lieg fich 
1886 in Berlin nieber. Der reich begabte Hünftler bat eine 
Beibe bebeutenber Denfmäler unb Brunnenanlagen gefchuffen, 
aber auch auf bem ©ebiet ber Hleinplaftif fegöne (Erfolge er¬ 
rungen. v 

Bus einer Scbönbeitsfonturrena in granaensbab 
(Bbb. S. 1382) finb eine Defterreicgerin unb a©ei Buffhtnen 
als Siegerinnen b^orgegangen. Den (Erften B^i* erhielt 
grau Bnna Siller-©ien, bie ©emablin bes Dresbner #of- 
fcgaufpielers Siüer, ben 3n’€i^n grau ©milie ©hnftniarm- 
St. Bedburg, &*n dritten grau Berta Hagenelfon-Obeffa. 

„Berolina" (Bbb. S. 1382), ber Bame ber Beidjsbaupt- 
ftabt, ift jegt auch einem jungen ©enfebentinbe beigelegt ©orben. 
Der chinefifche ©efanbtfchaftsattacb^ ©ang ©uroe oon feiner 
©emablin burch bie ©eburt eines Söcgterchens beglüctt, unb 
3 ur bleibenben (Erinnerung an ben Ort, ©0 ihre ©iege ftanb. 
nannte bas ©Itempaar bie junge ©rbenbürgerin Berolina. 

0 Q 0 

Die Solen ber Boche. 

Brofeffor Heinrich i)atmbuber, Lehrer an ber Stuttgarter 
Baugemerffchule, + in Hönigsfelb am 29. 3uli im Blter oon 
56 3af)ren. 

©irtt. ©eh Bat Dr. oon Lucanus, ©bef bes ©ebeimen 
3toilfabinetts bes Haifers, f in Botsbam am 3. Buguft im 
Blter oon 77 3uhrcn (Bortr. S. 1377). 

Stabtoerorbneter ^ermann Blif<h*e, f in Berlin am 
1 . Buguft im Blter oon 64 Sehren. 

Brofeffor Huno oon Ue<btrig»Steinfir<b, betannter 
Bilbhauer, f in Berlin am 29. 3uli im Blter oon 52 3<*brtn 
(Bortr. S. 1377). 


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Kummer 32. 


©eite 1374a. 


©ie fltofce Jaftrt Zeppelins. 


pfrt. «erfqel 


Oos £ufffd)iff Aber SftajjburjL 


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Stummer ?2 


r 



t>Uot. illmbrcQ & greint i« 

Hücffefjt fees &aifer§ oon der RiMer$oIm»f!rd)e m<fy dem 



Uljot. Slmtrcb & $>mnl&. 

Der fiaifer uufe Me itaiferin auf ber Jafjrf oon bet „fjo&etijoUern" na$ bet Canbungsbrfitfe. 

Das Saiferpaar in Stotf&olm. 


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9lummer 32 


Sette 1876. 


jg§§^ < Bilöer oom 3agei=gj§i| 



tJeftjug ber Spüler unb ßeljrer ber Kriegs« unb flttebtainfc^ule burd) bie Strogen Äonftantinopels. 

Die neue 2Cera in bet Xütfei: Bolfsfunbgebungen anläjjlid) bet IDiebeteinfübtung bet äonffifufion. 


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Seite 1376. 


Üftummer 32. 




SWi 


lUamil JJafdja, 

üRinifter ofjnc $orte|euiUe, bem ©rofjmefir beigeorbnet 


3jjd pafd>a, 

ber geftürjte ©unftling ttbbul $rnn!b* II. 


QUmi pafd>a, 

(Beneraltnfp. in Vtafebonttn, beffen 9tfi(ftritt gemeibct oirb. 


Jnfdjrift auf Jahnen unb Räubern bei ben fefffi$en llmjfigen. 


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vUl j 


Jnlfli 


* ^ 






uolfsanfammlnng unb Demouftranonen am fjafen von Salonifl. 
2)ie neue Stera in ber lürleL 


e* ^ *3 

cfrmfei/ide 

11/24 JuHtet 19081 vru ;/ \\ j \m u 

















Stummer 32 


©eite 1377. 




Cemonftrationeu von Hlatrofen vor der f>agia Sophia in ftonftanfiuopei. 


v 


Berlejung der protlomation der Verfaffnng in den Straften von ftonftantinopel. 

Sie neue Kera in t>er lürfet. 


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Stummer 32. 


Seite 1379. 



yofpljot. (J DlCÜl’l 

BltfU Geheimer Rat o. Cucanus t 

QChtf be« ffleh. 3inilfabinetts bt« &ai|fr« 





Sie Biemartfgebenffrier in Jriebrid>*ruf>: 

Ber junge ftürft Otto oon Sismatd unb lein ©ruber mit Strängen auf hem ®eg ium SRoufoIeum. 



voipijol, tt, 1$. bc $ajjn & 

Die Begrüßung bes Bräfibcnien falliere« (x) burd) bas 3ar*np<Mt an Borb ber StaifcrL 3adjl „6tanbart" 


Bom Befu<f> be« Bräfibeafea ber fransöfifgea RepnbUf am ruffiföea ftalfettyof. 


L 


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Sclit 1380. 


Stummer 32. 



*tuctjOuitf tu'tbotcii 


^ilQüniUlfhtllinii- UOli \9. «, «uyn 


beginn ber Füllung bes ©allons „(Eognac* bet ber Station öigergletfdjer ber 3un g fra u bat) n 



»uv-jorna i'i'iujicn. _ aiuniaupiu. nn* oi»n p». W.vsuoer. 

2)aa 2Uetfd)born (4182m) aus ca. 4300m f)öbe oon oberhalb be» groben 2Uetfdjgletfdjers. 3m fjintergrunb büftere ©emitter- 
ftimmung, linfs anftiebtnbe 'ittolfen, bie ben ©ipfel balb oerbüllen merben. 

3ro Ballon übet bie 2Upen: Qocftgebitgsbilbet au« bet Boge(f$au, aufgenommen oom Ballon »Cognac* au« 

mcbrenb ber oom (Eigergletfcber 311m fiago Maggiore. 


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Stummer 32. 


€elte 1381. 




3la$brurf Derbotcu. öanonaufiialjmc Den W. 21. öuöer 

Die Jungfrau (4166 m) 0110 etwa 4800 m $öbe. 3m J)iniergrunbc re$ts: Das Breitborn unb bas XfdHngelborn 


Mac^Drua DcrDotcn. 


i'aiioiuiufnaijmc Don c». n. ismjec. 


Bbenbftimmung oberhalb Srlg im Bbonetai: Bus fdjmaraen (Bemtttermolten bridjt flegretbie Sonne burd). 

3m BaUon über die Zllpen: Qo<bgeötrg*bt(der auf der Bogelföatt, aufgenommea oom Ballon »Cognac 41 ai 

mdbrenb ber ftabrt oom <Eigergletfd)er jum Sago Btaggioce, 


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Seite 1382. 


Stummer 32. 



— 


Cmiltc <£f)rif(mann, :> t. Petersburg. III. preis: 3rau Berll)a Äajenelfon, Obefia. 


I. preis; 3tau 2tnna filier, IBien. 

93on ber Sd)önI)eüsfonfurrenj in Sranaensbab. 


Profeffor äuno oon UecfytriQ f 

bekannter JBilbljauer. 




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Stummer 32. 


Seite 1383. 


Heber Hugettgläfer 

25on Stabsarzt Sr. ©iebemann. 


3 n ber augenäratlicgen Sprecgftunbe tonnte icg oft« 
mals bie ©rfagrung maegen, bag in »eitere Greife, aueg 
bes gebitbeten ißublifums, oielfacg nod) niegt bie fo 
notwenbige ©rtenntnis oon ber SBicgtigfeit ber Singen« 
gläfer unb ihrer Bebeutung für bas Sehorgan unb 
für bie georbnete Stusführung beruflicher Xätigteit ein« 
gebrungen ift 

Sie SBicgtigfeit ber Stugengläfer ift natürlich für 
oerfchiebene Berufe oerfchieben. (Es gibt Berufe, bie 
hohe optifcg*er»erblicge Slnfprücge ftellen, unb Berufe, 
bie aud) ausgeübt »erben tönnen, »enn bie Segfegärfe 
nur einen Seil ber normalen beträgt. Sie Berorbnung 
ber richtigen Stugengiäfer ift Sache groger ältlicher 
(Erfahrung unb bas Ergebnis einer genauen fjunftions* 
Prüfung bes Sehorgans fo»ie einer Spiegelunter« 
fuegung bes Stugeninnem. Surch legtere ftellt ber 
Ophthalmologe nicht nur ben ©runb ber oorganbenen 
Segfcgwäege feft, fonbern auch bie Strt unb ben ©rab 
bes oorliegenben Brechungsfehlers ober, anbers aus* 
gebrüdt, bie 3U oerorbnenbe Bummer ber ©läfer. 

(Ein «Probieren mit »ergebenen ©läfern aus bem 
Brillentaften allein genügt nicht, unb nicht immer ent* 
fpricht bas fo gefunbene ©las bem tatfächlich oor* 
hanbenen Stugenfehler. (Etma im Stugeninnem fich 
abfpielenbe Strantgeitsproaeffe »erben auf biefe SBeife 
nicht ertannt. ffis tann gefegegen, bag fo ein bie Seg* 
traft beffembes ©las oerorbnet »irb, ber ißatient fich 
bamit aufrieben gibt unb bie für bie Teilung einer 
gleichartig beftehenben Stugentrantheit günftige 3 eit 
un»ieberbringlich oerftreichen lägt. 

Sturaficgtigfeit ift ber am gäufigften oortommenbe 
Brechungsfehler. Sturaficgtige Slugen finb folche, bei 
benen bie Stugencichfe au lang unb bie brechenbe Straft 
3U grog ift. Sas SBefen biefes Sehers beftegt barin, 
bag ber Betreffenbe in ber Böge, nicht aber in ber 
Seme fegarf fegen tann. Siefe Sturaficgtigfeit ift ent» 
»eher angeboren ober — meift in ber Scgutaeit — 
erworben; anbauembe Bagarbeit — ßefen, Schreiben, 
S)anbarbeiten — machen offenbar geneigt 3ur Jtura* 
fiegtigteit, »obei 3U bemerten ift, bag biefe Sispofition 
glüctlichermeife längft nicht bei alten SBenfegen oor* 
ganben ift, benn fonft mügten »ir, namentlich bei 
gelehrten Berufsftänben, noch »lei mehr Brillenträger 
gaben. SBas tännen »ir nun 3ur Bergütung ber 
fturafiegtigteit tun, unb in »elcger SBeife tann igr 
gortfegreiten gintangegalten »erben? Ser Beginn ber 
(Erfrantung fällt, »ie erroägnt, in bie Scgulaeit. S )ier 
ift au betämpfen eine 3U lange fortgefegte Befcgäftigung 
mit ßefen unb Schreiben unb bafür au forgen, bag 
3»ifcgenburch bie Slugen in bie SBeite fegen unb aus* 
rügen oon ber attommobatioen Sätigfeit (Stnpaffung 
für bie Bäge). Befonbers »iegtig ift auch eine auf* 
rechte Haltung bes Obertörpers, um einen fcgäblicgen 
Btutanbrang aum Stopfe au oerginbern. Sas Bornüber« 
beugen bes Kopfes, bei bem ber Blutrüdflug in ben 
S>atsb(utabern erfegmert »irb, gibt nämlicg Stnlag au 
Blutftauungen im Sluge, unb biefe »ieberum tönnen 
bei oorganbener ©eneigtgeit Sturgfiegtigteit geroorrufen 
ober förbem. ©in gute Beleuchtung ift unbebingt er* 
forbertieg, am beften finb nach SBöglicgfeit bei Sages* 
liegt bie Schularbeiten au maegen. ßefen in bie Suntelgeit 
hinein ift au oerbieten, besgleicgen als für bie Slugen 


fcgäblicg, überflüffig unb auch fonft gefährlich jebes 
ßefen im Bette ober in liegenber Stellung bes Körpers. 

0 ängt bas Segen in bie Seme an abaunegmen, 
fo bag 3. B. niegt mehr ober nicht megr orbentlicg bis 
3ur Safel gefegen »irb, nicht megr bie Ugr auf bem 
Stircgturm ertannt »irb, fo ift alsbalb ber Slugenarat 
3u Bäte au aiegen. ©r entfegeibet, ob fegon »irflicg 
Sturaficgtigfeit oorliegt, ober ob es fich ols Solge an* 
galtenben ßemens nur um einen — gleich Häger au 
erörternben — Slffommobationsframpf ganbelt, ein 
3 uftanb, ber fieg gleichfalls tunbgibt in fcglecgtem Segen 
in bie Seme unb bager bas Borganbenfein bon Stura* 
fiegtigteit oortäufegen tann. 3cg »ill bies fura ertlären: 
Unfer Sluge ift im Bugeauftanbe für bas Segen in bie 
Seite eingeftellt, unb bas Segen in ber Bäge »irb 
ermöglicht babureg, bag bie im Stugeninnem befinblicge 
Striftallinfe bureg SRusfelroirtung fieg ftärter trümmt 
unb fo igre brechenbe Straft oermegrt. Siefen Bor* 
gang nennt man Stttommobation. Surch angaltenbe 
Bagarbeit tann es au einem Strampf im Slftommoba* 
tionsmusfel tommen, b. g., iegterer erfcglafft niegt megr 
»ie im normalen Sluge beim Segen in bie SBeite, 
fonbern bas Sluge bleibt ftets nur für bie Bäge ein« 
gefüllt. 3 e goeggrabiger ber Strampf ift, ein um fo 
ftärterer ©rab oon Äurafiegtlgteit ift fegeinbar oorganben. 
Stus Slttommobationstrampf tann Sturaficgtigteit geroor* 
gegen, unb legiere tann mit erfterem oergefeüfcgaftet 
fein. Ob bas eine ober anbere ßeiben oorliegt ober, 
»enn beibe oorganben, in »elcgem ©rabe fie neben* 
einanber beftegen, barüber tann nur ber Strat auf ©runb 
einer Stugenfpiegelunterfucgung fiegeren Stuffcgtug geben, 
unb er oerorbnet je nach ßage bes Grades ein ÜBittel 
3ur Begebung bes Strampfes ober bie bem fehlerhaften 
Brecgungauftanb bes Stuges entfpreegenben ©läfer. 
Sabei fei gleich einer oielfacg oerbreiteten, aber boeg 
längft als irrig ertannten Slnficgt entgegengetreten, bag 
bas Iragen oon ©läfern bas Sluge anftrenge unb 
fegäbige, unb bag, »enn fegon ©läfer getragen »erben 
mfiffen, biefe möglicgft fegmaeg fein Jollen. Sas Sragen 
oon ©läfern ift niegt nur niegt fcgäblicg, fonbern nüglicg, 
oorausgefegt natürlich/ bag bie paffenben ©läfer oer* 
orbnet unb riegtig angefertigt finb. Sluf biefe SBeife 
»irb bas ^ortfegreiten ber Sturaficgtigfeit nach SRöglicgteit 
oerginbert unb gutes Segen in bie Sterne geȊgrleiftet. 
3u fegmaege ©läfer ermöglichen bei Kuraficgtigteit nur 
ein oerfegmommenes Segen in bie gerne, unb es ift 
tein ©runb, einaufegen, »esgalb ein SRenfd), bem man 
eine gute Segfcgärfe »iebergeben tann, fieg mit einer 
allenfalls genügenben begelfen folL Sabei oerbient 
lebhafte Betonung, bag aueg bie ganae geiftige ©nt* 
»idlung bes Äinbes fegr »efentlicg geförbert »irb, »enn 
bie Sinneseinbrüde oon Singen unb ©efegegniffen feiner 
Umgebung igm bureg bas Sluge fegarf aum Bewugt« 
fein tommen. 

Ueberficgtige Slugen finb folege, bei benen bie Seg* 
aegfe au fura nnb bie breegenbe Straft 3Ü gering ift. 
Sie Ueberficgtigteit ift weniger gäuftg als bie Stura* 
fiegtigteit unb maegt fieg aueg — namentlich im jugenb* 
liegen Sitter ; — weniger geltenb als biefe, aueg finb 
igre ©rfegeinungen niegt berart, bag fie oon ßaien 
riegtig gebeutet »erben, oielmegr tommen bie Botienten 
oft mit Stlagen über Stopfbrud unb Scgmeraen in ber 


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Seite 1384. 


Stummer 32. 


Stirn beim Schreiben, ßefen unb bei j)anbarbeiten, 
ohne baß fie bicfc Sefchmerben aus ben Augen her* 
leiten. Segleiterfcfjeinungen ber Ueberfichtigteit fmb 
häufig Söte ber ßibränber unb ber ßibbinbehäute, 
Schuppenbilbung aroifctjen ben SBimpern, Serfchmimmen 
ber 93ud)ftaben bei längerem ßefen, Xanaen ber Schrift, 
Scbmeraen in ben Augen, bas ©efühl, als mäffe man 
reiben, um meiter lefen, fdjreiben ufro. ju tonnen. 
SBährenb bie betriebene Erfdjmerung beim Sehen in 
ber Stätte bie Ueberfichtigteit tennaeidjnet, ift bei ibr 
bas Selten in bie Seme im ©egenfaß 3 ur Kurafichtigteit 
meift nur menig ober gar nicht geftört. i)ier fdjafft 
bie Erfennung, um mas es fid) banbeit, unb bie Ser* 
orbnung ber richtigen Srille mit einem Schlage 93e* 
friebigung oon allen Klagen. Aus ©rünben, beren 
Erörterung mich non bem ©egenftanbe au weit ent* 
fernen mürbe, machen ficb insbefonbere geringe @rabe 
oon Ueberfichtigteit im tinblichen Alter öfters noch nicht 
fo ftörenb gettenb mie in fortgefchrittenen ßebensftufen. 
Unb hier haben naturgemäß bie Angehörigen jener Se* 
rufsftänbe, bie auf anbauembe Saharbeit angemiefen 
finb, mie Atabemiter, ßebrer, ßebrerinnen, Seminariften, 
Sä herinnen, Schneiber ufm., am meiften unter ben 
golgen biefes Srechungsfehlers au (eiben. 

Ueberfichtigteit unb Äuraficfjtigteit merben beibe bur<h 
fphärifche, b. h- folcf>e <BIäfer ausgeglichen, bie ben Ab* 
jchnitt einer Kugel bilben. Es gibt fphärifche tonoeje 
ober Sammelgläfer unb fphärifche tontaoe ober 3*r* 
ftreuungsgläfer. Erftere oergrößero unb erhöhen bie 
Sred) traft bes Auges, bienen alfo aum Ausgleich be* 
ftehenber Ueberfichtigteit, (eßtere oertleinem unb oer* 
ringem bie brechenbe Kraft bes Auges, merben alfo 
3 um ©ebraucf) bei Kurafichtigteit angemenbet. Da biefe 
©läfer, mie gefagt, ben Abfcfpiitt einer Kugel bilben, 
fo ift ihre SBölbung in allen Steribianen gleich ftarf. 
3um Unterfdjieb feien hi« gleich aplinbrifche fflläfer 
ermähnt, bie, mie ihr Same fagt, ben Abfchnitt eines 
3 plinbers bilben, alfo in ben oerfcftiebenen ÜSeribianen 
eine oerfchiebene Srechtraft haben. 3h« Sermenbung 
merben mir fpäter tennen lernen. 

Sei ber Seaeicßnung ber ©läferftärten bebient man 
fleh jeßt bes Dioptrienfgftems; Dioptrie bebeutet Steter* 
linfe, unb menn man oon einem „Sritlenglafe oon einer 
Dioptrie" fpridjt, fo heißt bas, es bilbet ben Abfchnitt 
einer Kugel, beren Durchmeffer einen Steter beträgt; 
ein ©las oon 2 , 3, 4 bam. 5 ufm. Dioptrien bilbet 
ben Abfchnitt einer Kugel mit einem Durchmeffer oon 
Ve, Vs, Vi b 3 m. Vs ufm. Steter. Daneben ift noch 
vielfach bie Seaeichnung ber ©läferftärten nach fallen 
im ©ebrauch, mobei 3 . S. bie Stummer 40 bebeutet, 
baß bas ©las ben Abfchnitt einer Kugel, bie einen 
Durchmeffer oon 40 3od hat, barftellt. 40 3oü ent’ 
fprechen (ungefähr) 1 Dioptrie, unb menn man bie 
äoüaahl meiß, fo finbet man bie entfprechenbe Dioptrie, 
menn man in 40 bioibiert, es bebeuten alfo 3 . S. 
20, 13, 10 bam. 8 3od 2, 3, 4 bam. 5 Dioptrien, um* 
gelehrt, menn man bie Dioptrienaahl meiß, finbet man 
bie entfprechenben Sode, menn man in 40 teilt, es be* 
beuten alfo 2 , 3, 4 bam. 5 Dioptrien 20 , 13, 10 bam. 
8 3°d ufm. ©emöhnlich merben bie Summern in 
bie ©täfer eingetraßt unb bismeilen auch auf ben 
inneren Sfutteralteil 00 m Optiter aufgefchrieben, fonft 
bebienen fich Arat unb Dptifer aur fchnetlen Ertennung, 
meiche ©läfer eine SriHe ober ein 3®ider trägt, eines 
fogenannten Sphärometers ober probieren in Ermang* 
(ung eines folgen mit ben entgegengefeßten ©läfern, 


alfo 3 . S. bei (oertleinemben) Kontaogläfem mit (oer* 
größemben) Konoejgtäfem fo lange, bis fie burch bie 
aufeinanbergehaltenen ©läfer bie ©egenftänbe in ihrer 
richtigen ©röße — alfo mie burch genfterglas — feßen. 

Die fphärifchen ßinfen merben, ihrer Seftimmung 
entfprechenb, in tlarem ©lafe oerorbnet, es fei benn, 
baß fie bei gleichaeitig oorliegenben Jtrantheitauftänben 
ober bei befonberer Empfinblichteit ber Augen m rauch* 
grauen, buntlen ober farbigen ©läfern oermenbet merben. 

SBir hatten befprochen, baß bas Sehen in ber Sähe 
baburch ermöglicht mirb, baß fich hie im Augenittnem 
befinbliche Kriftallinfe burch Stustelmirtung ftärter 
trümmt unb fo ihre brechenbe Straft oermehrt 3m 
Alter mirb bie ßtnfe ftarrer unb büßt biefe ihre gähig* 
teit mehr unb mehr ein. Das Sehen in ber Sähe 
mirb erfchmert, namentlich bei ßicht, bann ift es 3 eit, 
eine ßefebriüe ober einen ßefeamider au benußen; bei 
ßeuten mit regelrechtem Sau ber Augen tritt bas Se* 
bürfnis nach ®(äfem für bie Saharbeit mit 45 fahren 
ein, bei Ueberfichtigen früher, bei Sturafichtigen fpäter 
ober gar nicht. Sei (eßteren merben allmählich bie 
bisher getragenen ©läfer für bie Sähe entbehrlich; 
mährenb fie früher beim ßefen bas Such — menn fie 
teine ©läfer benußten — feßr nahe bem Auge hatten 
mußten, törnten fie bas Objett jeßt im Alter auch auf 
meitere Diftana noch gut ertennen. Es tritt alfo eine 
fcheinbare Sefferung ber Kurafichtigteit ein. Das Se* 
bürfnis nach einer Srillc für bie Saharbeit befriebige 
man halb. Es ift unnüß unb fchäblich, bie Anfchaffung 
einer (Alters*) Sriüe hinausaufchieben. Sei ber Alters* 
fichtigteit (oon ßaien SBeitfichtigteit genannt) nimmt 
(ebiglich bas Sehen in ber Sähe ab; mirb auch bie 
Sremfehfchärfe geringer, fo liegen gleichaeitig noch anbere 
Augenfehter ober *trantheiten oor. 

Die Serorbnung ber ©läfemummem unb bie Se* 
ftimmung, ob Srille ober 3 <oider 3 U benußen ift; 
richtet fich nach bem EinaelfalL Sei Serfonen, bie 
halb gut in bie Sähe, balb gut in bie Seme bei 
ihrem Seruf fehen müffen, oerorbnet man öfters fo* 
genannte „bifocate" ©läfer, b. h- fot<h«, bie berart 
gefchliffen finb, baß fie in ihrem oberen unb unteren 
Abfd)nitt eine oerfchiebene Srechtraft haben, fo baß bie 
Srille oor ben Augen bleibt unb nicht fortmährenb 
auf* unb abgefeßt merben muß. Solche ©läfer finb 
amar teurer als bie gemöhnlichen, ihre Serorbnung 
mirb aber oon Dielen Satienten bantbar empfunben. 

Sifocale ©läfer gibt man auch ho$ 0 rabig Kura* 
fichtigen. 3n biefem Sali finb bie oberen — ftärteren 
— Hälften für bie gerne, bie unteren — fchmächeren — 
für bie Sähe beftimmt. 

Staroperierte Augen brauchen immer — ober 
menigftens naheau immer — ftarfe Ronoejgläfer, unb 
amar oerfchiebene für bie Sähe unb für bie gerne. 

Sei Serufftänben, bie gleich fcharf burch ihre SriQen 
in aufrechter unb (iegenber Stellung ihres Körpers 
feßen müffen, 3 . S. bei 3ägem, Offneren ufm., oer* 
orbnet man SriKen mit umbreßbarem Safenfteg, bie 
fo eingerichtet finb, baß bei jeber ßage burch bie 
Slitte ber ©läfer gefehen mirb. 

SBährenb bie bisher befprochenen Augengläfer burch* 
meg baau bienten, eine fehlerhafte Srechung ober At* 
tommobation au torrigieren, bienen bie prismatifchen 
©läfer baau, eine Augenmustelfchmäche ausaugleichen. 
Der Augapfel mirb oon einer Anaat)( oon Ätusteln 
bemegt; menn biefe Slusteln gefchmächt ober gelähmt 
finb, fo tönnen fich oerfchiebenartige, oft äußerft 


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(Rümmer 32. 


Seite 1385. 


quälenbe (Erfegeinungen ausbilben. Stemmen mir bett 
für unfere (Betrachtungen wkhtigften Sratl: Sie fonft 
parallelen älugenaegfen ftetten ficg 3 um Segen in ber 
(Rüge gueinanber geneigt ein; biefe Stonoergenj wirb 
bewirft bureg ein ÜRustelpaar; ift es burcg lieber« 
anftrengung ober burd) anbere Urfacgen gefegwäcgt, fo 
gewinnen bie entgegengefegt wirfenben dRusfeln bie 
Ueberbanb, b. g., bie Augäpfel weicgen nacg äugen 
ab. Sie golge baoon ift, bag nun mit beiben Slugen 
niegt megr einfad), fonbern — »egen ber falfegen 
Sugenfteüung — mit jebem 2 luge für ficg, atfo bop* 
pelt gefeiten wirb. 3 e länger, je mehr machen ficf) 
beim ©Treiben, ßefen ufro. Soppeltfegen unb bie 
geftigften Stopffcgmeraen geltenb, unb fcglieglicg werben 
bie ßeute unfähig, itjrer Sätigfeit weiter nacgjugegen. 
Ser Slugenarat erfennt bie Urfacge igrer (Befcgwerben 
ermittelt ben ©rab ber oorganbenen (Uugenmusfelfchmäcge 
unb gibt burd) (Berorbnung ber entfprecgenben (Prismen 
bie Patienten ihrem (Beruf wieber: bie (Betreffenden finb 


mit einem Schlag befreit oon ihrem läftigen ßeiben 
unb gewinnen ihre frühere Scgaffensfreube jurüd. 

Unter Scgufcbrillen oerfteht man folche, bie bas 
Stuge oor (Befähigungen oon äugen her fegügen 
follen; oor allem gegen au grelles ßiegt, ©taub, Zug¬ 
luft unb gegen bas (Einbringen oon grembtärpem bei 
gefägrbenben berufen. Sie gormen ber ©läfer finb 
oerfcgieben, fie tonnen runb, ooal ober oieredig fein, 
©inen mirffamen Scgug gewähren bie mufchelförmigen 
©läfer, bie bas 2luge in höherem ÜRag umfchüegen 
als bie ebenen, Sdjugbrillen werben auch im SJerlauf 
mancher äugerer unb Innerer Slugentranfgeiten oom 
2lrjt oerorbnet, ber auch ben garbenton beftimmt. (Es 
foüte babei bas Sragen ber (Briden fleh genau nad) 
ben getroffenen ärmlichen Slnorbnungen richten. SRiegt 
feiten wirb bie ßicgtfcgeu bei Stlugenentjünbungen burd) 
3 u ängftliches unb 3 U lange äusgebegntes Sragen, na« 
mentlich bunfler ©läfer, unterhalten unb bie Teilung 
beftehenber Sranfgeitsprojeffe baburch oeraögert. 


o 


Selig aus Gnaiie. 

Roman oon 

&».«'•»*» fil»Co.rrrt 


13. 

(Bas hatte ©ina alles gefagt? 

Unb Hermann hatte gewähnt, glüdlich 3 U fein ... (Sv 
hatte gewähnt, biefe grau 3 U befigen, ihr ein guter, 
treuer, forglicher ©atte 3 U fein. (Er hatte fie, trog ihrer 
ßaunen, für aufrieben gehalten; oft — oft hatte er 
fein $aupt forglos 3 um Schlummer niebergelegt unb 
hatte fich nichts weiter gewünfegt, als noch lange fo 
für feine ßieben (eben unb arbeiten 3 U tonnen ... 
Unb nun ... 

2 lus feiger ©etbftfchonung war er ihren: Klagen 
ausgewichen; mit feiner oorfägtichen Sanftmut oer* 
urteilte er fie 3 um Schweigen, 3 m gügfamteit, 3 um 
Sichfügen in bie gorm, einerlei, ob ber 3ngalt biefer 
gorm entfpraeg. 

3n feinem (Ricgteramt informierte er fich ftets aufs 
genauefte über ben (Eharatter, bie (Bergättniffe unb bie 
eigene (Borftedüngswelt bes Slngettagten, unb bas machte 
ihn 3 U bem milben, gerechten Sünwalt unb (Richter, 
ber er war; feiner grau gegenüber aber fragte unb 
bebachte er nichts; er mag ihr (Befen mit bem 3Rag 
feiner Selbftfucgt... Unb nun ... 

Sie hatte Stlaoenbienfte getan. 3gre gügfamteit 
war bie (Buge feiner SünbenI Sie war (Dtutter unb 
Hausfrau, um Semut 3 U üben ... Unb fie perfeglog 
ihre Stehle, um nicht bie (Bonne ber Silage 3 U geniegen. 

3n ihr war eine Segnfucgt, oon ber er nichts ahnte, 
bie er für erlogen ober für erfüllt gehalten bureg 
feine ßiebe unb bas Safein ber Stinber .. . Unb jegt 
brach biefe Segnfucgt geroor, als fei nichts ba, weber 
feine ßiebe noch bie ftinber. 3gre grömmigteit ging 
ein (Bünbnis mit ihrer Künftlerfeele ein, unb biefe 93er* 


einigung — machtood unb unüberwinblicg — aerrte 
an ben geffeln bes bürgerlichen grauenbafeins . .. 

Sas alles ertannte ber (Kann allmählich, wägrenb 
er Sag unb (Rächt mit unb gegen ©ina unb ihre auf« 
fegreienbe Seele tämpfte. Unb babei fab er oiel tlarer 
in ber (Birrnis ihrer (Empfinbungen als fie felbft. . . 

(Biewogl er aber fo tlar fog, unb wiewogl er ge« 
nau wugte, bag er gegen Strafte — macgtooll unb 
unüberwinblicg wie fie waren — antämpfte, oergebens 
antämpfte — trog allebem tarn er nicht 3 um (Entfcglug 
ber (Racggiebigteit. (Bie tonnte er, ber SRann, weiegen 
oor einer wefenlofen Segnfucgt? dRugte fein (Beib unb bie 
(Dtutter ber Stinber ni<gt ftärter fein als biefe Segnfucgt? 

(Bon Sag 3 U Sag hoffte er auf igre Umtegr. (Bon 
Sag 3 U Sag aegrten bie Unruhe unb bie Slngft mehr 
an igm, bis er ben Stnblid igrer ßeiben unb bie Se» 
mütigung feiner 2tngft niegt megr ertragen tonnte. 

„Su, was bu willft!" rief er aus, ba er fie wieber 
einmal in Sränen fanb. „3<g tann bieg niegt megr fo 
leiben fegen! Su, was bu willft!“ 

„3eg weig felbft noch niegt, was icg tun werbe", 
antwortete fie mit 3 udenben ßippen. „3<g weig nur, 
bag icg fort mug! 3n bie Heimat!.. . Unter ben 
ijimmel, ber in bie bleicge ßagune blidt. — Sas ift 
alles, was icg weig! Sort werbe icg fingen... icg 
werbe fingen müffen, unb icg werbe ben Stern fegen, 
ber mir ben grieben gibt! — 3 <g glaubte einft, bu 
feift biefer Stern .. . besgalb folgte icg bir!. .. (Bie 
bu fo goeg auf bem Scgiffsbed ftanbeft, warft bu (Ber« 
geigung unb (Ruf für mieg ... 0 Hermann, icg wugte 
niegt, bag bir folgen auf ber garten (Erbe au wanbetn 
gieg!" 


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Seite 1386. 


Bummer 32. 


„Unb meine ßiebe, (Bina. .. 2Bar fie fo gar 
nichts . ..? Rann fie bir niegts geroefen fein, mo fie 
mir ein neues, oodes, überreiches, fdjtneHenb föftlicges 
ßeben mar? ... Bergißt bu gana bie aagüofen feligen 
Stunben —" 

2)a (egte fie f>emmenb bie #anb auf feinen geiß 
atmenben dRunb — 

„Stid, Hermann, ftifl!" flef>te fie, unb Zränen ftürjten 
aus ihren Augen, „bas mar ja unfere Sünbel... 
Unb ade unfere Scgmeraen jeßt finb unfere Buße!" 


Anberen Zags erdärte ©ina, in bem näcgften Orato« 
rium ber proteftantifegen Rirtge fingen au moQen. Sie 
ein ßauffeuer fegte biefe Beuigfeit Stabt Öurcggeim in 
Bemegung, unb binnen roenigen Stunben maren ade 
(Eintrittsbillette oergriffen. Scgon mägrenb ber groben 
in ben folgenben Zagen, roenn bie Orgel brögnte, oer« 
fammeden fieg ßaufeger oor ber oerfegloffenen Rircgentür; 
am Zage ber mufifalifcgen Borfügrung aber mar ber 
üRarttplaß fcgmara oon Schirmen, benn es regnete in 
Strömen. 

(Es mehie jene unruhige, bedemmenbe gebruarluft, 
bie ein frühes Zauen oerfucgt unb bie feuchten Zünfte 
einer Zretbgausatmofpgäre erjeugt. 

©roße Ißlatate an ber Jdrcgentür nannten bas 
Oratorium: „Selig aus ©nabe.“ Bon Albert Beeter. 

3n ber Ringe mit ihrem goeggemölbten meiten 
Schiff, ben ftiden Säulenreihen unb ber gefegnißten 
braunen Ejolatanael, bem flüchten Altar unb ben 
(eUchtenb bunten, im Dämmer bes Begentoetters um 
fo farbiger mirtenben gogen Sanftem mar es falt, 
unb es herrfc^te eine faft metanegolifege Stide. 

Die ©eftüble unb Bantreihen füüten fleh biegt, bie 
(Empore mürbe oon trappelnben güßen erftü’rmt, bie 
©höre maren gebrängt ood oon dRenfegen, bie ade 
getommen maren, um neben ber dRujif bie „fegöne 
Amtsriegterin" au gören. 3um erftenmal fang fie 
öffentlich oor bem großen, öffentlichen fßublitum ber 
Stabt gureggeim. 3gre Stimme mürbe fieg meffen 
mit ben berühmten Soliften, bie man aus granffurt 
geloben gatte. 

Batürlicg tarn aueg ©raf gureggeim mit feinem 
Bappengefpamt. Dem großen, muegtigen ßanbauer 
entfliegen bie beiben Äomteffen — bie alte unb bie 
junge — fomie gräulem Birfgammer. Die „Buben" 
tarnen mit ben am ei dRäbcgen oon Amtsrichters. Unb 
julegt tarn aueg ber Amtsrichter mit feiner grau, feiner 
dRutter, bem deinen Sogn unb ber gumpelnben Ratgtnfa. 
©grerbietig maegte man ignen an ber Zür Blag. 

„Siegt aber ber Amtsrichter fcglecgt aus!" fagte 
man hinter ignen ger. Denn Hermann aeigte ein 
graues, oerfadenes ©efiegt unb läcgelte niemanb au. 
3og er ben #ut, fo gefegag es meeganifeg, apatgifeg, 
faft niegtaegtenb. — ©ina mar fegroara getleibet unb 
fcgmara oerfcgleiert mie immer. Unb fie fegtug aueg 
erft im (egten Augenblict, tura oor igrer ©efangspartie, 
ben Scgleier aurüct. Scgroeigfam ftanb fie unter ben 
Soliften, ogne naeg ben dRenfegen au fegen, bie biegt 
gebrängt bas ©ottesgaus füllten. 


Unb bie Buß* unb Sterbeftimmung bes Oratoriums 
{ende fieg auf bie lautlofe dRenge. geierlicg unb traurig 
dang es aus 3nftrumenten unb Regien. Unb es lag 
aueg ein ©rabesfegauer in ©inas Stimme, ba fie leife 
unb fcgmeralicg einfegte: 

„0 SRcnfcg, gebent ans (Enbe, 
fiaß ab oom böfen Zun. 

Der Zob bringt oft begenbe 
Das allerlegte 3hm! 

An einem Äugenblicfe 
Siegt einig ©ogl unb ©eg. 

Drum beide toogl jurflete, 

©ogin bein (Enbe geg!“ 

Unb bas Orcgefter fpielte bie dRelobie bes gera* 
aerreißenbften oder Boffionslieber: 0 ffaupt ood Blut 
unb SBunben. 

Unb es dang mie ber (Egoral bei einem Begräbnis, 
bas ades ßebenbige unb a um ßügt Drängenbe ein* 
fargte, als ber ©emeinbefang melancgodfcg oeraiegtenb 
fegloß: „. .. ftirbft bu in 3efu SBunben, fo tft bein 
(Enbe gut!" 

Sie ein Bagrtucg lag es gingebreitet in bem 
Scgmeigen, bas nun folgte. 

Dann aber begann ein neues ßeben, bie Bergeißung 
ermaegte. 

„Bun aber ift (Egrtftus auferftanben oon ben Zoten!* 

Unb eine Stimme — ©inas Stimme — tarn mie 
aus einer dRorgenmolte, bie fieg tangfam ergedte im 
Agnen ber nagenben, emporfteigenben Sonnengerrlicgfeit 

„Acg gerr ... menbe bieg au mir 
Unb fei mir gnöbtg.' 

Unb bie dBolte mürbe immer golbener, unb bie 
Sonne ftieg unb gab igr ßiegt in immer (euegtenberen 
Straglen tunb, unb biefes ßeuegten unb Strahlen mar 
in bem gogen, fieg megr unb megr fteigemben 3ubd 
ber Stimme, bie mit ginreißenbem SBogllaut ©inas 
dRunb entftrömte: 

„galtet mieg niegt auf! 

Denn ber gerr gat ©nabe au meiner Weife gegeben! 

Sagt mitg, baß icg au meinem germ aiege ..." 

Bon gier ab görte germann niegts megr. (Er gielt 
Angela auf feinem Rnie. Auf feinem rechten Arm 
aber lag befegmiegtigenb bie ganb feiner dRutter. Denn 
bie dRutter mußte, mie igr alter Sogn litt. — 

Unb bann gingen fie ade mieber mit igren fegmaraen, 
triefenben Scgirmen bureg ben fprißenben, lauen Begen 
geim. Blaffe, begeifterte, meltentrücfte ©efiegter blieften 
bemunbemb ber Amtsricgterin naeg, bie fegmara oer* 
fegteiert an ber Seite igres fegmeigfamen, gealterten 
dRannes baoonging. Sie fügrte an ber ganb ben 
deinen Buben,, ber mit feinem geden Stimmegen fort 
unb fort plauberte, unbetümmert, baß es oom Scgirm 
ber dRutter auf feine golbig quedenben ßöcfcgen tropfte, 
unb baß feine deinen, flinten Süßegen mit ben gelben 
Stiefelcgen unb ben deinen, naffen Ueberfcgugen in bie 
Bfüßen patfegten. 

©ina fag es niegt unb görte niegts. 

Um fie ger mar es ged — leuegtenb unb glor* 
reich . . . „ßaßt mieg . . . baß icg au meinem E)erm 
aiege ..." — 


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9?ummer 32. 


©eite 1387. 


- * 

Sie Mäbegen tarnen mieber mit Martin unb Suj 
ginterbrein. Sie fpraegen oon ber Qufunft. 

„ 2 lucg icg »erbe fingen lernen «nie bie Mutter!" 
fagte Margarete. 

Unb Martin ermiberte galb necfenb, ball* bünfet« 
f»aft: „2Benn bu gur Oper gegft, fcgmeig id) bir jeben 
Sübenb 93fumen!" — 

Staeg S)a ufe surücfgetegrt, berief bie Sanbrätin ©ina 
3 u ficf)l Unb als bie junge grau oor if>r ftanb, fagte 
fle beren fjänbe unb fctjrie beinag heraus: „Gins — 
eins ift mir fo unfagticg! Gs ift fo naturmibrig: bag 
bu fo oon ben Jtinbem gegen tannft! 3eg begreife 
bas niegt! Unb will id) über alles anbere hinweg* 
gegen, benn bas ift ju inbioibuelt unb oerträgt feinen 
3toang, biefes Unbegreifliege bleibt. Gs liegt mir im 
UBege, id) tomme mit meinen ©ebanten niegt barüber 
gimoegl" 

©ina blieb aufreegt ftegen, mager unb bleieg, aber 
eine fanatifege Sebenbigteit in ben ernften Säugen. 

„Sie ftinber brauegen mieg niegt!" antmortete fie 
mit ber igr eigenen, turj angebunbenen Seftimmtgeit, 
bie fie oft gefühllos erfegeinen lieg. „Später, toenn 
fie mieg brauegen, toerbe ieg roieber an igrer Seite 
fein. Jtatginta forgt für igre Sebürfniffe, unb 3 m: 93 e* 
auffiegtigung ift ja ber 33ater ba! Sgren Ggaratter 
gaben fie bereits, unb bie normale Gntmieftung unb 
Seftigung ift bureg ©etoogngeit unb Umgang bereits 
gefiegert. Sie gaben ein JRecgt barauf, fieg frei su 
entmiefeln unb niegt naeg ber Stieg tfegnur ettoa meiner 
Stnfiegten. Ser Oberpfarrer Steümüg wirb über Mar® 
garetens Seele maegen ... bie beiben anberen — emp¬ 
fehle icg bir an, liebe Mutter! Unb — meine ©ebete 
werben fie alle umfaffen!" 

„Unb — unb bu meinft —" bie Sanbrätin mifegte 
fieg mit bem blenbenb »eigen, naeg Saoenbel buftenben 
95atifttu(g über bas ©efiegt, bas rot unb röter mürbe, 
„bu meinft — au<g bu wirft bie Jtinber niegt brauegen ?1" 

„SBenn Margarete einige 3agre älter wäre, fo gätte 
leg fie mit mir genommen", antwortete ©ina unb fenfte 
ben 93tief, als wolle fie bie ©ebanten niegt fegen, bie 
bas alte, mütterliche ©efiegt wiberfpiegelte. 

9laeg einer flehten ißaufe aber trat ©ina biegt 3 ur 
Sanbrätin, unb beren fjanb ergreifenb, fpraeg ©ina 
leife, aber bring lieg: „Mutter, gälte barauf, bag Mar¬ 
garete Mufitunterricgt befommt! 3cg gäbe fie fo weit 
wie möglich gebracht, forge bu bafür, bag igre 9tus- 
bilbung niegt liegen bleibt! 3gr latent ift igre Gebens» 
mitgift, benn bie Mäbegen werben wenig gaben, wenn 
Stngelo eine Karriere maegen foü. Unb ogne ©elb 
werben bie Mäbegen feine Männer betommen, bas ift 
gier in Seutfcglanb jegt ebenfo wie bei uns in Stalien!" 

„Stimm Margarete boeg mit!" begarrte bie Sanb¬ 
rätin oon neuem. „So — fo weig Hermann boeg, 
bag bu niegt allein bift!" 

„Sarüber barf fieg Qermann niegt grämen!" er» 
wiberte ©ina, unb igre fegönen, ausbruefsoollen Säugen 
umflorten fieg. „3eg bin im ©eift oft unter eueg. Stber 
meine Seele brauegt ben Stuffegwung! ... 3gr ift bas 
Segnen gegeben, fo mug igr aueg bie Grfüllung ge-, 
geben fein!" 


„Sas finb Singe, über bie unfereins niegt mit» 
fpreegen fann!" erwiberte bie Sanbrätin. Segwer rügte 
igre J)anb auf ©inas Segulter, unb ogne 3U 3ögern, 
fpraeg bie alte grau weiter: „Unb Hermann lägt bieg 
gegen, weil er weig, bu fommft surücf! Migbraucge 
fein Vertrauen niegt!" — 

9 Bägrenb ber legten Sage bes 95 eifammenfeins aber 
gatte Hermann bas ©efügt, ©ina fei eine Iraum» 
manblerin ... Sie fegien niegts megr oon bem magr- 
3unegmen, was rings um fie ger oorganben war. Sas 
Ungegeuerliege, was fie tat, unb was man sulaffen 
mugte, wollte man niegt ©emalt gegen igre Ißerfönlieg- 
feitsreegte brauegen, biefes Ungegeuerliege fegien igr 
bas Statürliege 3U fein . . . Unb Hermann tarn barauf, 
igr jegiges Sun unb Senten mit bem oor 3wölf 3 agren 
3U Dergleichen. Mar bas niegt ebenfo ungeheuerlich 
gewefen? Sas fegöne, junge Jfinb mit ber fiegimtnelan* 
tragenben ^Begabung fegenfte igm, bem gereiften, 
geprüften, erbgebunbenen Mann, igre Siebe, igre 3 «’ 
funft. Sie oerlieg Gltent, Heimat, Kunft. .. Sie fag 
in igm, ber igr fo wefensunoerwanbt unb wefensfern 
mar, ein Sbeal. .. Unb jegt — in biefem Sbeal ent* 
täufegt — oerlieg fie wieberiim bie eigene Familie, 
oerlieg ben ©atten, bie Kinber, bas bergenbe fjeim, 
um wieberum einer inneren 9 Sorftellung 3U folgen. 

3e länger ^ermann hierüber naegbaegte, befto natür¬ 
licher erfegien enblieg aueg igm, bag bas oon ©enie 
begnabete Mefen feiner Seele Flügel ausbreitete unb 
oon igm ging, fieg (osrig eius ber Spgäre bes gäus¬ 
liegen tfrauenbafeins, bag ® fieg emporrang 3U bem, 
was igr oergeigungsood oorfegwebte. — 

93 om 33 agngof jurüdfegrenb, ging er aufs 2 tmts- 
geriegt 3U einem Sermin. Grft naeg Mittag betrat er 
mit fegweren, sögernben Segritten fein oereinfamtes 
#aus. Seine beiben Keinen Söegter fagen oerfcgücgtert 
im Gg3immer; nur Slngelo fegien geiter wie immer 
unb fcgaufelte läegelnb fein ißferbegen. 

Sie Sanbrätin mit igren 3weiunbaegt3ig 3 ®tgr«n 
tarn langfam, (angfam bie Sreppe herunter. Unb als 
fie ben Sogn erbtiefte, tonnte fie bie Xränen niegt 
oerbergen. 

Hermann aber ging halb wieber fort, unb ben 
2 tbenb oerbraegte er oben bei ©raf Subwig. Sas 
blieb aueg fein faft unoerrüeftes Programm. 93 ei ben 
Seinen erfegien er nur 3U ben Mag(3eiten. Sie Kinber 
überlieg er gan3 feiner Mutter unb Satginfa, unb wie 
es fegien, feglte ignen niegts unter biefer Obgut. 

14 . 

©ina betrachtete igre befcgmerliege Steife als eine 
9 Ballfagrt, beren Mügfeligfeiten 3U oerringern fie niegt 
berechtigt war, benn biefe entfpraegen bem tieferen 
Sinn igres Unternehmens. So baegte fie aueg niegt 
mit bitterem Sangen an ben gemig niegt all3u fonnigen 
Gmpfang bes Srubers. Unb auch bie igr oielleiegt 
fegmer3liegen ^Betrachtungen ber altersfegwacgen Mutter 
füregtete fie niegt. Sas waren alles nur fleine Un¬ 
ebenheiten auf bem ißfo&e, ben fie 3U gegen gatte. 
3 n Semut würbe fie alles, alles ginnegmen, benn oor 
igr lag bas 3ie(, bas fie oerfögnenbe unb befreienbe 3iel> 


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6«ite 1388. 


TJummer 32. 


Denn ein 3**1 gatte ge, wenn fl« auch ju igrem 
(Batten gefagt gatte, fie wige noeg nicht, was fie tun 
mode. 3gte Untlargeit bejog ficg jebocg mehr barauf, 
bag fie nicht Har oorausfag, weiter Seg fte ju ihrem 
3 ieC führen würbe. 

6 o überfpannt ®ina erfcheinen tonnte, im (Brunbe 
folgte fie (eblgiiih ben Antrieben ihrer feelifd>en Statur. 
Unb fie hätte fo gehanbett, auch wenn ihr bie gägig* 
fett, oergieichenb unb folgernb ju benten, in höherem 
.Sage oerliehen gewefen, als es ber gad war. 

Sogl war (ich ®ina — als grau unb Sutter ge« 
nommen — nicht gang im ttaren barüber, bag ge 
einer weit grögeren 3bee bienftbar war als ber ihrer 
Sugoorgedung. Als Künftlerin genommen aber mugte 
ge ebenfalls nicht, bag ihr Drang, geh felbft gerecht 
gu werben, eine neue gorberung, bie auger ihrer felbft 
lag, in geh fchlog . .. 

Sie würbe am Sahnhof ber „fegwimmenben Stabt* 
oon ihrem Sruber ®uibo unb einer fehr grogen, ftarfen, 
reich getleibeten Dame empfangen, bie ®ina umarmte 
unb fügte, benn ge war Guibos ®attin Amalia. 

®uibo trug noch feine leicht geträufelte Künftler* 
mägne unb ben gejierten Knebelbart. Song war er 
jeboch bebeutenb beleibter unb felbftbewugter geworben; 
jufolge feiner Verheiratung mit ber tinberlofen Sttwe 
eines reichen Korngänblers ftanb er g<h petuniär 
fehr gut... 

Senejia tag ba, als meine ge. Als fei bas oiele, 
oiele Säger in all ihren Stbern ein graues Dränen« 
gerinnfei. Die Sarmorpaläfte ohne bie sauberifegen 
Sirtungen oon Sonne ober Sonb glichen gewaltigen 
oerfteinerten Seufzern einer grogen, enttäufchten Seele. 

lieber ®ina breitete fi<h auch ein ®efühl biefer trog« 
lofen Sattigteit, bie bei ihr gewig auch Veifemübig« 
feit war. Sielleicht hörte fie bie Schönheit ihrer Hei¬ 
mat beger, als ge fie jegt 3 U fehen oermochte. Sie 
fchlog bie Augen. 

... Unb ba hörte fie bie Stille. Die Stille, bie 
3 ur #öhe wirb für ben, ber fie empgnbet unb feelifcg 
oerfteht. .. 

Das Säger plätfcf>erte gegen ben Stiel ber fchmar 3 en 
Sorte unb negte bie Sarmorftufen ber Saläfte, über 
bie bie Seltgefcgicgte ihre fßurpurfcgleppen, ihre Kerfer» 
fetten, ihr Stofengewinbe unb ihre Vahrtücger fcgleige... 

3 a, bas war ihre f>eimat.- 

®ina trat ein in bas fchmale, oerfcgloffene 
Räuschen ber (Earlonis. 

Da war bie geile 3nnentreppe, bie 3 U hem Sor» 
3 immer.führte mit bem bunfeln ®ang nach ber Zür 
3 u einem fchmalen Kanal. Cs roch feucht unb mobrig 
nach bem nahen Säger. 3m Kamin brannte fein 
treuer. Unb ba ftanb auch ein neuer Schrant mit 
feinen Zagen unb Kriftadgläfem, lag auch ein neuer 
Zeppich im Zimmer nebenan unb waren Samtbraperien 
über bie Sudgarbinen gehangen — ®ina hotte trog« 
bem bie Cmpgnbung, bas ijaus fei ärmer unb tälter ge« 
worben. So war bie raftlos forgenbe Sutter? So bie 
blonbe, gomme (Earmeda? So bie junge, fingenbe ©ina? 

Sie (egte ihren S)ut auf ben Zifch unb ging 3 ur 
Sutter. Die lag in ihrer Kammer auf bem breiten 


Chebett — ge lag ghon ein 3«gr fo — unb ge mar 
an 3 ufehen wie eine Heine Sumie. über ihr ®eift war 
noch rege, unb als ®ina eintrat, hob ge mügfam ihre 
bürren, fteifen $änbe unb güfterte: „(Belobt fd bie 
heilige 3unggau Saria... 3ch fehe meine (Bina 
noch einmal!" 

„Unb ich fege mdne liebe Sutter wiebert" rief 
®ina aus. 

Sie fanf h*n am Siechenbett jener, bie jegt fo 
wenig fehlen, unb bie boeg jo oiel gewefen war. Unb 
bie auch i*gt noch fo oiel war, benn ge war bie 
Sutter, ge war bas treue, felbftlofe Suttergers, bem 
bas S)tti ber Zocgter entflammte. Das fühlte ®ina 
jegt Cin füges ^elmatglüct tarn über ge. 

Unb im Augenblicf, ba ge es fühlte, baegte ge: 
„Sirb aueg meine Zocgter einft fo fügten, wenn ge 
mich nach langer Zrennung geht?" 

Scgon in ber erften Stunbe bereute ®ina, 
Sargarete niegt mitgenommen, nicht ihrer Familie 8 u« 
gebracht 3 U gaben. Sie empfanb in biefer erften 
Stunbe bereits eine heftige Segnfucgt nach ber Zocgter, 
unb fomogl bie Sutter als auch ®uibo, begen Cge 
tinberlos war, oerübelten igr, Sargarete niegt mit« 
gebracht 3 u gaben. Denn ade fagen ®inas Kommen 
für ein befucgscoeifes an, wenn auch bie unausgefproegene 
®ewiggdt in ber ßug ging, bag biefer Sefucg eine 
Seitlich befegräntte S)eimtegr war. — 

Sie dne Sucgenbe ging ®ina og bureg bie igr fo 
betannten ©affen, in benen füg nlcgts oeränbert gatte, 
über bie Srücten unb längs ber Kanäle. Og beftieg 
ge eine ber ®onbe(n unb lieg geg ginausrubem in bie 
breiten, ftiden Säger ber fiagune, bie im ®lan 3 fonniger 
Zage angng, bläulich unb buregfiegtig su werben. Sie 
wartete auf ein neues, innerliches (Erwachen, ein 
(ErwecftmerbenI... 

Unb eines Zages, ba igre Seele angefüdt war mit 
Göttlichem, wie geh ein ®efäg, bas man unter eine 
überfprubelnbe Ouede hielt, mit Säger anfüllt, an 
biefem Zag fagte ge 3 U Guibo: „Sogen mug ich mich 
jegt wenben? 3 <h möchte einmal gngen wie früher . .. 
bei einer grogen Serenabe... in unferer ftiden fiagune." 

@uibo, ber am Klaoier fag, bregte geh rafeg um 
unb fag feine Scgwefter erftaunt an. 

„Cosa?" fragte er mit fdnem faft ad 3 u weichen 
3biom, aber auch mit feinem rechtgaberighen Zon. 
„Du widft fingen?" 

„Ueberrafcgt bieg bas fo fegr?" ermiberte fie unb ocr« 
f uegte ein fiäcgeln, bas igre innere (Erregung oer bergen fodte. 

3n bas fonft gelbbleicge Gefügt bes Sannes ftieg 
allmählich eine 9töte, unb er fagte, feine bogrenben 
Augen gebenb: „Du bentft boeg niegt baran... 3 ur 
Kunft 3 urücf 3 utegren?..." Da er fag, wie ge 
erblagte, fegte er fcgonungslos unb fag triumpgierenb 
gin 3 u: „Du bift sweiunbbreigig 3agre alt, oerblügt 
unb auger Schulung! — 3cg warne bieg oor einer 
Selbfttäufcgung!" 

„Verblüht?" wiebergolte fie, unb igr Geficgt weegfette 
jäh Ausbrucf unb garbe. Sie fag fegön aus in biefer 
Seibenfcgag, in biefer weibgagen Auflehnung gegen 
folcge Verurteilung, ba man fie igrer toftbarften Sacht 


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Stummer 32. 


Seite 1389. 


oerluftig ertlären moöte. SNit noioer ^erausforberung 
fegte fie (jinju: „SEBenn id) loilette mache unb be* 
geiftert bin — glaubft bu nicht, bag t<h noch fctjr gut 
toirten fann?" 

„SEBenn bu in beiner fünftterifchen Steife bem ent* 
fpredjen mürbeft" . .. lentte (Suibo ein, um mit anberer 
UBaffe 3U oeriefeen. „Su t>aft geroig alle« oerlemt!" 

®ina aber rief mit flammenbem Slntlift: „Prüfe 
mid>! 3 <f> fühle mich reifer unb ftärter als je!" 

Sa erhob fid> ©uibo oon feinem Srehfdjemel. 
„Vring mir erft bie (Erlaubnis beines Satten! Pis 
bafjin oerbiete id) bir, beinen SNunb auch nur für 
einen Son ju öffnen. — 3cg fragte bisher nichts — 
aus Sistretion. Su migad)teteft frütjcr meine Nat* 
fd)(äge, ba bu unter meiner Seoormunbung ftanbeft — 
eine Chefrau aber unterfteht ber Seoormunbung ihres 
Satten, unb ben bitte id) ju fragen, too bu fingen 
barfft unb too nicht.. . Capito, mia cara?" 

Sie f)ot)nifc^e gärbung feiner SB orte unb feine felbft* 
bemugte Haltung fdjüdjterten Sina ein; fie fentte bie 
Slugen oor feinem 3 orn unb ermiberte nur mit Stotfen: 
„SEßas id) 3U befpredjen tjätte, Suibo, ift nicht fo leicfjt 
gefagt. 3 cf) möchte mir fein unoorfidjtiges 2 Bort 
entf<f)lüpfen taffen .. . SNeine Sage ift bie bentbar 
fcfytoierigfte ... 3 d) bin mir felbft faum tlar." 

„S o?" 

Suibo f 4 )ob, am Klaoler legnenb, eine $anb in 
ben SEBeftenausfdjnitt, gerabefo tote er ficf) Cüralicf) als 
Komponift feiner „Clegia" hatte photographieren laffen. 

„Sa wäre es bod) mohl toidjtiger als alles anbere, 
bag bu bir erft bie Klarheit oerfdjaffft, bie bir fehlt!" 
fprad) er mit theatratifcher Sebärbe. „Sine grage 
jebod) fchon fegt; fjaft bu bid) mit beinern SNann 
er3ürnt? SEBotlt ihr nicht mehr 3ufammen leben?" 

Cs tag eine folche lüde in feinem Slid, bag Sina 
jäh erfdjraf. Suibo hagte ^ermann unb feine oor* 
nehme Stellung .. . unb er mürbe oielleicht ihr bei* 
ftehen, toenn bas gleichbebeutenb märe mit einer Nieber* 
läge für Hermann. 

Sas ertannte Sina bliftfchnell. Unb fie erfannte 
bamit, mie bebingt ihre perfönliche greiheit mar. 

2 tber fie fchmanfte feinen Stugenblid, bie Vorteile 
auf3ugeben, bie fie oielleicht bur<h VlogfteHung ihres 
Chetebens bei ihrem Sruber erreichen tonnte. Hermann 
ftanb ihr 3U hoch/ um ihn an Suibo 3u oerraten. Unb 
mit einem fto^en Slusbrud ihres feinen, emfthaften 
Sefichtes fagte fie: „Su irrft. 3 ch ftehe gut mit 
meinem Satten! — Slber ich hatte Ejeimmet) — i)eim* 
roeh nach ber Heimat — Ejeimmef) nach ber Kunft!. .. 
Unb ich möchte — mie foH ich es ausbrüden — ich 
möchte hier rnieber su ber merben, bie ich eigentlich 
bin. 3 d) möchte es fd>on für meine Kinber tun." 

gaft ohne feine lauernbe SNiene 3U änbern, lachte 
Suibo hämtfd) auf. 

„Sas Ift ja eine mertmürbige Konfufton ber Ve* 
griffe!... 2lber menn bu oor3iehft, mich 3“ oerroirren, 
anftatt auf3ut(ären — Sut! SEBie bu mitlft! (Es tut 
mir bann nur leib, bir mit teinerlei Nat bienen 3U 
tönnen. 3 n folche — unreine SEBaffer tauche ich meine 
i)änbe nicht, unb eine fortgelaufene (Ehefrau betrachte 


ich als einen Schanbfted ber gamilie — bamit bu’s 
meigt! — Su entfd)u(bigft mich fegt mohl, ich habe 
Sefchäfte, abbio!" 

Sr raffte Notenblätter 3 ufammen, unb bie SNähne 
aus ber Stint fchüttelnb, fdjritt er hinaus. 

Unb Sina ftanb allein — allein in bem 3imnter, 
oon bem Hermann fo oft fprad), unb bem er eine oer* 
tlärenbe, gern unb liebeood gehegte Crinnerung be* 
mährte. Nebenan in ber Küche fchalt Vmalia mit ber 
Stufmärterin, bie fdjlecht unb teuer fürs SNittageffen ein* 
gefauft hatte. Unten fchrien gifch* unb Semüfehänbter, 
bie mit ihren Starten burd) bie Kanäle glitten. 

Sina aber härte eigentlich nur Suibos Stimme 
unb feine SEBorte oon unfauberem SEBaffer unb oom 
Schanbfted! 

3a, eine oon ihrem Satten getrennt tebenbe grau 
mar feine ßierbe ber gamilie. Unb jeber Schritt, bet» 
eine folche grau tat, hinterlieg eine Spur, bie unfauber 
erfdjien ... (Es mar fchon fo. 

Saran hatte fie bisher nicht gebacht. ÜRit einem 
Stal ftanb es aber oor ihr, mieoiet (Ehre fie genoffen 
an Hermanns Seite, mie bie Vorteile feines gefellfchaft* 
liehen Nanges auch % 3 ugute getommen unb mie es 
ihrem Setbftbemugtfein gef<hmeid)elt hatte, an feiner 
Seite für alle SEBelt eine fraglofe Nefpeftsperfon 3 U fein. 

Sas hatte fie nun alles aufgegeben. Sie ftanb 
allein. SEBie eine SEBoge fdjmoü ble Sehnfucht in ihr 
auf — nach feinem Schuft, feiner Süte ... Stber biefer 
Sehnfucht fchämte fie fich auch fogleich, mie fie auch 
fühlte, bag biefe ihre (Erfenntnis feiner fchirmenben 
Sattentreue noch fein Verftehen, noch fein erfdjöpfenbes 
Verftehen feines fchmeigenben, nachgiebigen SEBefetts mar. 

Sich aufraffenb ging Sina nach aben 3 ur SNutter. 
Sie lag gebulbig auf ihrem hoffnungslofen Siechenbett, 
umgeben oon Sebetbüchern, $eiltgenbi(b<hen unb ben 
Photographien ihrer Kinber unb Cntel. 

SEBie immer bat bie alte grau jeftt Sina, fie möge 
ihr boch oon ben Kinbent er 3 ähten. Sann aber fiel 
oon ihren Sippen ein Name, ber Sina rnieber in bie 
Vergangenheit 3 urüdrief: gortunata! 

Sina hatte fd»on oft nach ber ehemaligen greunbin 
fragen mollen, es entfiel aber immer rnieber ihren Se* 
banfen. 

„3a, gortuna!" rief fie nun aus. „SEBie geht es 
ihr? 3ft fie oerheiratet?" 

„3amoi)t. 2lber erft feit 3 mei 3ah«n. Sie hat 
fich fpät ba 3 u entfchloffen." 

„SEBar fie nicht beim Sheater?" 

„Puch bas!" SNit bem Slusbrud bes SBibermiHens 
fegte SNutter (Earloni f)tn 3 U: „Sie hat oiele leufeleien 
gemacht. Unb auch mir hat fie Sorgen bereitet. — 
Sie mar fdjredlich hinter Suibo her, aber, gottlob, er 
hat fich nicht oergeffen. Cr fannte ihren Nuf. Cr 
nahm lieber ben alten, foliben Setbfaften, bie Stmalia. — 
Sich, fie ift ja auch nicht nach meinem Sinn, aber fie 
ift menigftens anftänbig unb hält bas #aus gut. 
SBenn fie nur Kinber hätten! Slber fie befommen feine." 

„S)at gortunata Kinber?" fragte Sina. 

„3a, fie foli eins haben! 2lber fie h°t es nicht 
bei fich." 


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Seite 1390. 


Stummer 82. 


„SBiefo?" fragte <3ina mit einer Sefrembung, bie unb Kongertagent. Cr hätte oiel für ©uibo tun tönnen, 
fie befcpämte. #atte niept auch fie ihre Kinber oertaffen? aber (Buibo, bu roeipt, toie er ift, re<hthaberif<h unb 
„Sie hat es in pflege gegeben, meit fie fi<h nicht aügu felbftbemupt, oerträgt fiep nicht mit bem Xergatotti. 
oiel barum fümmem tonnte", erflärte bie tieine, alte Der ift fein übler 3Jtann; ich mag ihn gern. Die 
grau. „Sie hat ja noch ein (Engagement unb — führt gortunata hat mehr (Btücf gehabt als fie oerbiente." 
nebenbei auch ein Pottes ßeben. 3pr Stann ift Stufiter (gortfcpung folgt.) 

-O- 

Hltchinefifcbe und altiapanifclK Kunft in den Berliner fllufeen. 


SJon SB. oon Seiblip. 

SJor ^ahresfrift tonnte ich antünbigen (in ber 
„SBocpe" oom 8 . 3uni 1907), bap in SJerlin bie Slb« 
ficht beftehe, ein Stufeum für ajiatifcpe Kunft gu grünben. 
Dag biefer ißlan in feinen (Brunbgügen bereits oer« 
toirtlicht toorben ift, geigt bie türglich im Kunftgemerbe« 
mufeum eröffnete Stusfteüung ber aus 3apan unb China 
eingetroffenen ©rmerbungen, benen halb eine »eitere 
Senbung, bie erft bie i)auptftüde enthält, folgen foü. 

3n fehr mirtungsooder SBeife hat ißrofeffor (BroPe 
aus greiburg L SS., ber bie Cjpebition mitgemacht hatte, 
bie Stücfe fo aufgeftellt, bap bas 3ufammengehörenbe 
in Schränten unb ißutten bequem gur Stttfcpauung 
tommt, toährenb bagmifchen burch eine Stngahl oon 
Ütifepert SRupepunfte gefepaffen finb, in benen nach echt 
japanifcher SBeife ein ausgemähltes $ängebilb, barunter 
aber auf einem niebrigen OefteQ ein befonbers peroor* 
ragenber Jhmftgegenftanb, fei es eine Safe, ein ßad» 
taften, eine f&rongefigur, gu ooHer (Bettung gelangen 
tann. 

Sefonbere Stnerfennung oerbient es, bap bei biefen 
©rmerbungen bas jjauptaugenmerf auf bie altcpinefifcpen 
Stücfe gerichtet morben ift, bie freilich bisher nur in 
geringer 3ai)l nach (Europa gelangt unb baher uns 
noch toenig betannt finb, aber barin ihre befonbere 
Sebeutung befipen, bap fie bie uns näperftepenben 
japanifchen Kurtftmerfe, bie burchaus auf ber attepine« 
jifepen Kultur beruhen, erft mirtlich oerftehen (ehren. 

SBährenb 3apan erft um bie SJtitte bes erften Saht* 
taufenbs (nach Cprifto) in bie ©efchichte eintritt, bann 
aber freilich eine gang eigenartige tünftlerifche (Entroict* 
lung burchmacht unb es balb bis gu einer hohen SBlüte 
bringt, hat China, ähnlich mie Chalbäa unb Slegqpten, 
fchon in ben oorchriftlichen 3 aprtaufenben feine befonbere 
Kultur entmiefett unb einen Stil ausgebilbet, ber Schön« 
heit, Kraft unb toirtungsoolle $racpt im höchften Stag 
oereinigt. Sefonbers äupert ficf> bies in ben gropen 
brongenen Xempelgeräten, ben Safen, ben Opferfcpalen 
unb (Bwpern, bie häupg mit ©olbeinlagen aufs reichfte 
oergiert mürben. Sinb auch biefe Stücfe jept fepr fetten 
gemorben, fo ift es bo<h gelungen, eins ber fchönften 
3 u ermerben, bas peilich gurgeit fich noch auf bem 
SBege nach (Europa bepnbet. 

Dafür aber finb fchon jept einige jener alten ge« 
fchliffenen epinefifepen Sunbfpiegel, unb gmar oon gropem 
gormat, au fepen, beren SRücffeite eine äuperft mannig« 
faltige tongentrifepe Drnamentierung in Srongegup geigt. 
Stan hat naepgemiefen, bap einige biefer Ornament« 
motioe, mie 3 . S. bie Xrauben mit piefenben Sögeln, 
aus ber grieepifepen Kunft, maprf(peinlich auf bem Um« 
meg über 3nbien, übernommen morben finb. Doch 
fepeint fiep bas mepr auf bie ©rgeugniffe ber fpäteren 
3eit gu begiepen, mäprenb bie alten Stücfe einen ftärter 
ausgeprägten epinefifepen Cparafter tragen. 


SOlit 13 Stbbilbungen. 

gür bas ättefte epinefifepe $orgeüan ift eine auf 
brei güpen rupenbe Scpale begeiepnenb, bie noep nichts 
oon ber fpäteren 3 ierli<pen Semalung geigt, fonbern 
nur burep ben Ion ber (Blafur mirft unb offenbar 
einem Srongegefäp naepgebilbet ift, mie folcpes auep 
bie beutlicpen Spuren ber alten Sergolbung bemeifen, 
bie urfprünglicp bas Stücf gang bebeefte. hieran 
fcpliepen fiep einige ber megen ihrer fepönen (Blafur be* 
fonbers gefepäpten Xemmotufcpalen bes 15. 3apr« 
punberts, bie gum Xcetrtnfen bienten unb fpäter oiel* 
faep in 3 apan nacpgeapmt mürben, boep opne bie 
Originale gu erreiepen. 

Dag auep bie ßacfmalerei aus Cpina ftammte, tarnt 
man einigen Stücten entnehmen, bie ein in 3apan 
gang unbefanntes Stofait oon oerfepiebenen neben* 
(niept über«)einanber gelegten, fepr leucptenben garben 
bilbete; ferner jetten gefd)nittenen unb in ben oertieften 
Xeilen mit garbe ausgefüüten ßaefen, bie gemöpnlicp 
unter ber irrefüprenben Segeicpnung oon Coromanbel* 
laden gepen, momit nur ipr fjauptoerfcpiffungsplap an« 
gegeben merben foltte: fie enthalten meift ausgebepnte 
lanbfcpaftlicpe Sgenerien mit gaplreicpen, lebenbig er« 
fapten giguren. 

Den Uebergang gu 3apan bilben bie Sialereien ber 
epinefifepen Scpule, bie bireft als Sortagen benupt 
morben finb. Steift ftetlen fie ßanbfcpaften bar, bie 
mittels ber in ipren Schattierungen fo abmanblungs* 
reichen Xufcpe niept etma in naturaliftifcper, fonbern 
oielmepr in burepaus impreffioniftifeper SBeife mieber* 
gegeben merben als bie pcrföniiip gefärbte Spiegelung 
eines Satureinbruds, ber burep bie Sttt ber fttnfel« 
füprung, bie balb fanft oertreibenb, balb fed anbeutenb 
ift, in bem Sefcpauer neu ermedt merben foü. 3n biefen 
Crgeugniffen ber 3*Ü unferes Stittelalters betunbete fiep 
übrigens, gerabe megen bes Sermeibens aüer groben 
garbeneffefte, ein äuperft oornepmer ©efepmad. 

Diefe Sialereien auf ißapier ober Seibe finb niept 
etma nach europäifeper ärt eingerapmt, fonbern mit 
feingemuftertem Stoff umgetan, ber in feiner Xönung, 
gu ber Srt ber Darfteüung paffenb, ausgemäptt mirb. 
Stuf ftärtere SBirtungen gepen bie in lebhaften garben 
gehaltenen früh*bubbpiftif(pen Sialereien aus, bie in 
ftrenger Stilifierung ©öttermefen geigen unb einen 
betoratioen ©efepmad betunben, ben mir am epeften 
mit ben napegu gteiepgeitigen Crgeugniffen unferer 
romanifepen 3cit Dergleichen tonnen. 

3n 3apan pat fiep bereits früpgeitig bie Silbnis* 
barfteüung entmidett, bie pier in einigen mürbigen 
Seifpielen oorgefüprt mirb; barauf folgten figurenreiepe 
Sgenen aus bem einer ftrengen Ctifette untermorfenen 
^ofleben, bie mit miniaturartiger geinpeit ausgefüprt 
finb. Die mepr malerifcpe Slrt ber Darfteüungen aus 
bem Soltsteben, bie bann gur ©ntmidtung bes fjolg» 


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Hummer 32. 


«Seite 1391. 



fchnittes führte, tritt 
erft im 17. 3at>r* 
ßunbert auf. 

SBie 3 u erwarten, 
fpielen bie mannig» 
faltigen ©rjeugniffe 
ber japanifdjen Xöp- 
ferei, bie trog ber 
Unfcfjeinbarteit ihrer 
garben ein burch* 
ausinbioibuedes ©e* 
präge tragen, eine 
große Sode. SBäh s 
renb bie ©hinefen 
bei ihrem tßor^eilan 
bas SCBeife bes ©rum 
bes unb ben ©(anj 
ber lebhaften gar» 
ben jur ©eltung 3 U 
bringen fuchen, jehen bie 3apa= 
ner bei ihren Steht 3 eugmaren, 
bie ni<ht bem Schmuct, fonbern 
bem wirtlichen ©ebraud) ju 
bienen haben, oon jeber befo* 
ratioen SBirtung ab, fdjäßen 
aber barum bie feine Slbtö* 
itung unb bie Kühnheit gewiffer 
fcheinbar zufälliger ©lafuren 
um fo h^hee. Sie nerfahren 
barin nach bem SJorbilb ber 
Statur, bie im ÜEier* wie im 
Sftineratreich ihre rounberbarften 
©ebilbe nicht burd) ben ©egen* 
faß lebhafter garben, oielmehr 
burch bie 3 u fammenftedung fo 
einfacher Däne wie grau, braun 
unb blau herftedt. Der 3wecf 
aber, bem biefe ©efäße ju bie* 
nen haben, ift bie aliebrwürbige 
leezeremonie, bei ber bie ©iite 
unb Originalität ber Drinffdjale, 
ber Sofe für bas Üeepuloer unb 
bes SBafferbehälters ben Stol 3 
bes gebiibeten gapaners' aus» 
macht. Demgemäß rocrben aud) 
bie ein 3 elnen Stücfe, ihrem SBert 
entfprechenb, in befonbers foft* 
baren mehrfachen Seibenljüden 
aufbemahrt, roie hier an mehre* 
ren SJeifpielen 3 u fehen ift. 

©in weiteres ausgebehntes 
©ebiet japanifcher Kunftbetäti* 
gung bilben bie ßacfarbeiten, 
bie in ihrer urfprünglirfjen gorm 
als fchroarjer ßacf mit S3erl= 
muttereinlagen auf djinefifdje 
Borbilber 3 urücfgeheu. Stücfe 
biefer Slrt aus früher 3eit finb 
naturgemäß äußerft feiten. Sei 
bem ©olblacf, bernamentlid) bei 
ber Serjierung ber oierecfigen 
Schreibtaften unb bei Heineren 
Sierbofen 3 ur Serwenbutig tarn, 
gilt es genau 3 u unterfcßei* 
ben 3 wifchen ber guten Oua» 








- 








2tltchinefif<f)e JJoc 3 elIanfd)a(e. 


Silbnis eines prieffers. 


ütät, bie ben ©in» 
brucf oon aufgeleg» 
ten feinen Sftetad» 
Ornamenten macht, 
unb jener flach ge* 
arbeiteten, bie bie 
Kraft oermiffen läßt. 
■ 3 unä<hft finb nur 
einige Stticte ba* 
oon oorhanben, hoch 
foHen bie wichtigften 
noch nachfolgen. ®s 
wirb fehr gut fein, 
wenn hier ein ftren* 
ger SRaßftab auf» 
geftedt werben wirb, 
ba infolge ber oie* 
len, angeblich alten 
Stücfe mit pgan» 
taftifcher ftünftlerbenennung, bie 
in bie europäifchen Sammtun» 
gen gelangt finb unb burch ihre 
Blei* unb fßerlmuttereinlagen 
ben Stil ber großen SJteifter 
ftontfu, ftorin, Bitfuo bar 3 U» 
fteden oorgeben, eine große Un* 
fidjerheit '•ßlaß gegriffen hat. 

©in fjauptaugenmerf wirb 
mit ber 3eit auf bie tßlaftif 3 U 
legen fein, als bie fiunft, bie 
in gapan eine burchaus eigen» 
artige ©ntwicftung erfahren hat. 
3unäd)ft ift fie burch altertüm» 
lid>e Bronzetafeln in SBachsguß 
mit gan 3 flachem Stelief oer» 
treten unb weiterhin namentlich 
burd) bie .hol 3 figur eines fißen» 
ben Sriefters auf altem Unterfaß, 
bie, wenn auch oon mäßigem Um* 
fang, öod) ben ©haratter biefer 
feierlichen Kunft gut wiebergibt. 

Bon befonberem SBert ift 
eine ausgewählte Sammlung 
ber eifernen unb bro^enen 
Sdjwertftichblätter, in ber fich 
fowohl bie unenbtiche SJtannig» 
faltigfeit ber üDtotioe wie auch 
bie admähliche ©ntwicftung ber 
Behanblungsweife burch bie 
gahrhunberte hin ocrfolgen läßt. 
Bon ber Keinen Sammlung 
biefer 2trt, bie fich bereits feit 
einer Seihe oon fahren im 
Zeughaus befinbet, befißt biefe 
Sluswahl ben großen Borsug, 
baß fie befonbers bie älteften, 
einfacßften, aber auch fraftoodften 
Ippcn oorführt; bie fpäteren 
tedjnifchen ^Raffinements in ber 
Bearbeitung, bie in ihrem ©rfin* 
bungsreidjtum überhaupt uner* 
fdjöpflid) finb, fehlen hier öage* 
gen fo gut wie gan 3 , ba fte nicht 
aus einem nationalen Bebürf» 
nis, fonbern oielmehr aus einer 


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Seite 1892. 


Stummer 32. 



3apanifrf)er Catffaffen. 


2 trt Sammel* unb Scßmudluft ßcroorgeroaißfen (itib. 
(Eine eigentümliche Stelle nimmt bie reichhaltige unb 
ooraiiglid) gut erhaltene Sammlung oon E)o=Masfen 
ein. Diefe Masten oon oerfcßiebenartigfter (Eharafteri» 
fierung mürben bei bem feierlichen f)ofpief, bas an 
ben f)öfen ber Vornehmen beliebt mar, oorgefegt. Sie 
ftellen joroohl Männer roie grauen m ben oerfcßieben» 
ften Slltern bar unb briicfen bie mannigfaltigften ©ernüts» 
bemegungen aus. Verounbernsroert ift es, roie babei 
bühnenmäßige Slusbrudsfähigfeit mit roahrheitstreuer 
Vaturroiebergabe oerbunben roirb. 2 lucß h<cr 9ilt cs, baß 
bie älteften am meiften Stil jeigen. — 2 lls eineGrgänjung 
baju fönneit bie fünftlerifd) reich in ben lebhafteften 
garben entroorfenen Vracßtgeroänber betrachtet 
roerben, beren Darftellungen, meift bem lßflan3en= 
reich entnommen, burct) bie äußerft gefcßidte Ver= 
roenbung oon ©olbpapierfäben gehoben roerben. 

(Es finb neue Vielten, bie fich in biefen 
Sammlungen oor ben 2lugen bes Vefcßauers 
auftun. 3 hrc ©rgängung roerben fie namentlich 
in ber ausgebeßnten ©ierfefchen Sammlung oon 
japanifchen Malereien, bie bereits oor mehreren 
gab^eßnten angefchafft röurbe, foroie in ber 
geroäßlten Sammlung japanifcher garbenhol3- 
fchnitte finbeit, bie feit einigen gaßren in ber 
Vibliotßef bes Kunftgeroerbemufeums begrünbet 
roorben ift. gür ben SBeften 2 lfiens aber ift 
bereits in ber betreffenben Vbteilung bes Kaifer= 
griebrich=Mufeums oorgeforgt roorben, bie fich 
unter ber begeifterten Mitroirfung bes fachfuro 
bigen IJirofeffors Sarre 311 einer oor3üglichen 
Vertretung, namentlich ber altperfifchen Kunft, 

311 entroideln beginnt. 3in ^ufamtnenßang mit 
all biefen oerfebiebenen 9ticf)tungen ber afiatifdjen 
Kunft aber roirb erft bie pracßtoolle gaffabe 
ber Mfcßatta, bie 3ur3eit nur eine ungünftige 
unb prooiforifche Vufftellung hat, 3U ihrer Dollen 
©eltung foinmen fönnen. 

Das Sicue unb VJefentlicße bei bem in ber 
Vilbung begriffenen 2 lfiatifcßen Sunftmufeum ift, 
baß es roeber nach oölferfuttblidjcn noch nach funft» 


geroerblichen ©efichtspuntten entroicfelt 
roerben foll, fonbem baß es nur ber 
Kunft 3U bienen haben roirb. Unb bas 
mit gutem Stecht. Denn bie 3 »ecfe bes 
Kunftgeroerbemufeums, bas roefentlich 
bie oerfchiebenen ffleftaltungen nach 
ihrer tedßnifchen Seite 3U fammeln hat« 
roie bie bes Mufeums für Völfertunbe, 
bas bie eigentümlichen fiebensbebin* 
gungen unb ©eroohnßeiten ber ein3el» 
nen Völter ftubiert, bebingen eine gana 
befonbere Vusroaßi. gür bie afiatifeßen 
Siunfteraeugniffe als folche, b. ß* als 
Schöpfungen einer inbioibuellen (Er« 
finbungsfraft, fehlte es aber bisher 
an einer Stätte, roo fie ebenfo ge» 
fammelt roerben fönnten roie bie 
Vierte ber Mittelmeeroölter in bem 
ägpptifcßen, bem oorberafiatifchen Mu» 
feum unb bem Vntiquarium. 

Dies hängt mit bem Umftanb 3U» 
fammen, baß roir überhaupt erft in ben 
leßten gabr3ehnten eine Kunbe oon ber 
eigentümlichen Kunft erhalten haben, 
bie in ben früher für (Europa fo gut roie oerfchloffenen 
afiatifchen AJänbern geßerrfeßt hat. Solange folche (Er» 
3eugniffe nur als „(Efportroare* ausgeführt rourben, 
mußten fie einen gan3 falfcßen Begriff oon ber bortigen 
Kultur erroeden. Denn bas, roas roir 3U feßen be* 
tarnen, bilbete nur bie legten unb baßer abgefchroächtcn 
21 usläufer einer langen (Entroidlungsreiße, beren Scßroer* 
punft in roeit 3urüdliegenben feiten 3U fueßen roar. 
Das gilt ebenfo oon ben eßinefifeßen Voraellanen roie 
oon ben japanifeßen Cad* unb Metallarbeiten, bie 
bisher unferc Sammlungen meift gefüllt hatten. Die 
ledjnit biefer Stüde roar noch immer ooraüglicß unb 
für uns unerreichbar; auch ber in ißnen entfaltete 



Sitjenöer J 3 rieiler. 


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11 11 11 








'Jiummer 32. 


Seite 1883. 



$t)antafiereid)tum mar berounbems* 
mert: aber fie ftecfjen bocb an fünft* 
lerif<bem SEBert gar 3U fct»r oon bem 


ab, mas mir jegt allmählich an 
alten unb beniorragenben SBerfen 
fennen ju lernen beginnen. 

freilich mirb es grojjer ©ebulb 
unb eifrigen Spürens bebürfen, um 
eine fold)e Sammlung jegt noch, 
nacbbem bereits manche gute (Be« 
legenbeit ungenugt gelaffen morben 
ift, jufammenjubringen; aber un= 
möglich ift es nicht. Sann mirb mit 
ber 3^it immer flarer fjeroortreten, 
mie UJtuftergültiges oon biefen afia-- 
tifcben Böllern gefcbaffen morben 
ift, fei es auf bem ©ebiet ber 3 Jta* 
lerei, ber Bilbbauerei, ber Sftetall* 


^Itjapanijcbe masten bearbeitung, ber Seramif ober an* für das fjo-Spiel. 


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©eite 1394. 


tRranmer 82 



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#RA für Me Xet*3ermoaie. 


Derer Serjterungstoeifen. SBlan mirb aud) immer mehr 
erlernten, eine wie notroenbige CErgänjung biefe afiatifdje 
ftunft 311 ber alten europätfdjen bilbet, ba fie fid) ita<b 
ganj anberen Seiten entmitfelt ^at, in ber Serben* 
gebung meift oiei reifer unb feiner ift als jene, mie 
fie aud) in bejug auf bie Formgebung mehr ®eroUbt 
lauf bie Äitpaffung an ben ®ebraud) 3 wed alb auf bie 
fitagierung mit Ornamenten gelegt fiat. 


©eroöfjnt fidj angeficbts einer ftrengen Stuomabl 
bas Äuge baran, bie befonbere 6 d)öni)eit fo(d)er Cr* 
jeugniffe ju erfennen, jo erhöbt fid) ber SRafjftab 
imferes ®ef<hma<fs in einer ffietfe, bie ber tfinftfertföen 
mie ber tunftgecoerb(id)en Uebung nur jugute tommen 
tann. Stuf bem ®ebiet ber Stunft bie Äräfte immer 
weiter 3 U entmtdeln, um in bem internationalen fflett* 
tampf 3 U befteben, gehört 3 U unferen nationalen Stufgaben. 


Sdtjönc grauen unb U>re Hlaier. 

j)ier 3 U 3 Slbbilbungen. 


Seit einigen fahren hat fleh ln 2&ien eine ^iibfc^e Sitte ooüe Slnorbnung bes 
eingebürgert. Äunftoerftänbige führen ftunftbefliffene in bie Stücfen bie perfönliche 
Ißaläfte ber SRajene unb in bie SBertftätien befannter tfünftler muisoollen (Bemahün, 
unb erläutern bafelbft bie einseinen Objefte. 2)a lernt bas beute fein liebftes unb 
$ublifum einmal fennen, mel<h 
grobe unb bebeutenbe Xalente Jöien 
unter ben Malern unb SBilbhauern 
bat, unb mie oteC Schönes unb (Be« 
fchmacfoolles oon biefen gefdjaffen 
mirb. 2 lber nicht nur bie Shinft, 
auch bie Äünftler lernt man auf 
biefen SBanberungen oollenbs oer» 
fteben. 5)ier ift es möglich, fid) ein 
(Befamtbtlb oon ber ^ßrobuftion unb 
bem Können bes ein 3 elnen 3 U machen, 
menn man beffen SBerfe, bie oft 
eine ßebensarbeit umfaffen, oereinigt 
oor fid) fiebt. 

Oie ftunftmanberer haben bles= 
mal befonbers reges Qntereffe für 
bas 5)eim unb bie tfeiftungen bes 
)3Biener Malers 2lriur oon gerraris 
befunbet. Schon fein Sltelier begeg* 
nete erftaunten - unb berounbemben 
(Beficbtern* 2luf bem oberften Stod* 
toerf feines prächtigen Kaufes bat 
fich gerraris eine SBerfftatt gefcbaf» 
fen, um bie ihn oiele feiner Kollegen 
beneiben. ftiefige SRäume mit funft« 
ootler ßidjtoerteilung, eingerichtet 
mit antifen Möbeln unb Xapifferien, 
all überall intereffante ^Raritäten aus 

oerfchiebenenßänbem. 2 )iegefcbmacf- 2 lrfut oon Jerraris bei bet Arbeit 



foftbaren Meublements trägt in allen 
9tote bes ftfinftlers unb feiner an* 
bie ihm oon ber 3 ugenb 3 eit he* bis 
banfbarftes ^orträtmobeü ift. 3b** n 
blonben, feingefchnittenen, feiten 
fchönen Mabonnenfopf tennt man 
oon oielen Musfteüungen unb SRepro* 
buttionen her» 6 s ift eine eigenartig 
feffelnbe Sammlung 3 umeift oon 
Porträten, bie uns bei gerraris 
umfangt Seine ßebrjobre bat er 
in $aris bei <B 6 röme unb 3ul«s 
fiefebore abfoloiert unb fleh burch 
mieberbolte Steifen in ben Orient 
unb nach Slmerifa 3 ahlreiche Stoffe 
unb Motioe geholt. 

J)ie erften grofjen Erfolge er 3 ielte 
gerraris mit ben Silbern bes alten 
geffeps unb feiner jungen (Battin, 
meid) festeres in einer 2 lusftettung 
alle Befucher burch ben Ouft, bie 
3artbeit unb Schönheit ber Slusfüb* 
rang bienbete, gerraris mürbe balb 
nur mehr ber Maler oon berühmt* 
beiten, oon Souoeränen unb Mach* 
Hgen oerfdjiebener (Bebiete. $o* 
tentaten, Staatsmänner, Multimil» 
lionäre, ftünftler unb — last not 
least — fchöne grauen mürben feine 
MobeHe. ^Berühmt ift fein $orträt 
bes ftaifers gran 3 3ojef oon Oefter* 
reich* 8 <htmal hat gerraris ben 
Deutfchen Halfer in oerfchiebenen 


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Stummer 32. 


Seite 1395 



äammerfdngedn Jrances Saoitte. ' w *'- s>. «»■*. 

* ai) “ tm «emätl)* »t, ®len«r fflUi.r. «rtur B#; . g ettarU 


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Seite 139a 


Stummer 32. 



<Ru Bttcf in bas 2ttelier Oes äfinfftecs. 


Uniformen unb Stellungen porträtiert, einmal au<b als Oberft 
feines öfterreidjiföen 5)ufarenregiments, ein anbermal coieber 
für bie Sobanniter in SRarlenburg. Bon weiteren Porträten 
bes SRalers gerraris, bie bur<b oielfacbe Steprobuftionen all« 


gemein betannt finb, fei no<b 
ermähnt bas bes Steicbs* 
(anders dürften Büloro. 

Süngft bat gerraris 3 mei 
g(än 3 enbe Sterne aus ber 
Opernmelt, bie Kammer* 
fängerinnen granc£s Sa* 
oiHe, beren Porträt eben 
oollenbet mürbe, unb Selma 
fturj gemalt. SBeig gerraris 
bie SJtänner mit treffenber 
abarafteriftif unb ener« 
gifdjer Haltung ausjuftatten, 
fo oerrät bie fiidjtfarbe fei« 
ner Damenporträte ben buf« 
tigen $(einairmaler, ber 
mit ben jarteften iönen 
einen ifamnus auf bas 
SBeib fingt unb als rno* 
berner grauenlob jurn £g* 
rifer ber Palette mirb. 3n 
(einen reiaoollengrauenpor* 
träten ift gerraris mabrbaf* 
tig ein SJtalerpoet. Streitet 
man oon feinem Btelier 
Durch bas mit orientalifcben 
Staben gefüllte arabiftbe 
3immer, bann führt ein 
Keines $forteben hinaus 
[cts. auf ein aüerliebftes Dach* 

gärteben. 3Ran fühlt ftd^ 
bo<b über ben SRettföen, meitbin ftbmeift ber Blicf über bie 
Stabt, man febaut ein berrlitbes Panorama unb freut ficb 
ber Statur, bie au<b bem tfünftler bei Boüenbung feiner 
meifterlieben SSerfe jeberjeit bie b ö <*)f te ßebrmeifterin roar * 



Braunfebmeigifcbe 2Rumme mit 3 ucfet 3 ufag. 


umgeftogen ift,bann ftebt man nid)t mie= 
ber auf, bis bie Sad)e aus bem Sffeff 
Har unb fid)er ift. Das obige Problem 
ift ja nur bie Sdjmelle 3U einer 2Bett 
ber Probleme. Denn fo fidjer es ift, 
baf 3 man in allen ©auen Deutfcglanbs 
gern fein 6d)öppd)en trinft — mo liegt 
bie Xatfacbe begrünbet, bag auch nur 


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Bilder aus dem deutschen Bierleben. 


Bon *ßaul geltf. ÜRit 8 ptjotogr. Slufnabmen. 


3d Ber 
roi»Batncr Stange 


©igentlid) ein Xbema für bie Doftorarbeit eines beutfdjen 
Stubenten, ber für anbere Dinge beim beften ffiillen feine 
$eit fanb. Denn rnenn man oon bem oölferpft)d)olo* 
gifdjen Problem: „SBaruin trinft ber Berliner SJUinrf)ner, 
aber ber SJtiindjner fein Berliner?" fo gemiffermafpn 




Stummer 32 . 


6e<te 1397. 


K 

► 












Seite 1398. 


stummer 32. 


wenige ©eilen ooneinanber bie Vierfitten fo oer» 
feßieben finb. Äein ©enfeß wirb behaupten, baß Vots* 
bam feßr weit non Berlin entfernt liege. Unb bereits 
hier hat bas hiftorifeße Verbreitungsgebiet ber Ver* 
liner ©eißen fein (Enbe erreicht. Der bide, blonbe 
©lasbaucß hört hier auf au lächeln, unb bie Votsbamer 
Stange erhebt ihre bräuenbe, fäuerlicfje ©ouoernanten» 
geftalt. Das finb Stjmbole, teurer fiefer, für Dinge, 
bie uiel tiefer liegen: ©eiße unb Stange. 3cß will 
bem Votsbamer burchaus nicht 3 U nahe treten. 3m 
©egenteit, ber Verliner hegt bie größte Hochachtung, 
bie allergrößte, oor bem Vewoßner beraweiten preußifeßen 
Vefibena. (Er fagt fogar manchmal, wenn er auf bem 
Verbed ber Straßenbahn bureß Votsbams ftille Straßen 
fährt: „Hier möchfte mohn’n. Hier is feßeen ftille * 


ber Äaufläben nieberfaHen, bann eilt ber beutfeße 
Vürger aus feinem Veruf unb wanbeit fchmunaelnb 
aum Viere. Sr geht bann wohl oor bas lor feiner 
Stabt, fluft, ßuft fchnappt er. Die Stehle muß ab* 
geftaubt werben, brum Vier her! — 

Der internationale grembenoerfeßr hat auch «uf 
beutfehe Sitten feinen (Einfluß üben müffen. Der Deutfche, 
ber jaßrhunbertelang bas ©efüßl hatte, in ben TOauern 
feiner Stabt fo ungeniert leben 3 U tönnen wie in feinen 
eigenen oier ©änben — er fab fich nun plößlid) be» 
obachtet. 2lber bas ßeben unb Ireiben in ben Vier« 
gärten ift oom Srembenoerfehr nur wenig beeinflußt 
worben. Da ift bie fchöne, urbeutfeße Sitte bes 
„Vbenbbrotmitbringens". Das wäre bem Verliner 
bod) nicht im Iraum eingefallen, in einem ßofal 



(Eine Ceipjiget <Bojenfd)äntc. 


3m ©egenfaß baau fagt ber Votsbamer, wenn er oon 
einem 2lusflug aus ber ©roßftabt heirnfehrt: ,,©ott 
fei Dant, baß ich wüber au Haufe bün, büfes Verlün 
ift aber auch 3U geräufcßooll. Da möchte id) nicht für 
oül ©elb blieben." 3n ©irflicßteit aber fällt es bem 
rußebebürftigen Verliner nicht im entfernteren Iraunie 
ein, fein Domiail nad) Votsbam au oerlegen, währenb 
Verlin oon Votsbamem wimmeln würbe, wenn es 
mehr Votsbamer gäbe. 3ft ber Votsbamer ftolj auf 
feine Seltenheit, fo ift ber Verliner glüdlid), baß er fo 
außerorbentlicb oerbreitet ift. Unb ift es nun benfbar, 
baß awei fo Derfcßieben geartete ©efen wie Votsbamer 
unb Verliner basfelbe Vier trinfen? ©aßrßaftig nicht. 

9tur barf man nid^ allju leichtheraig aus bem Vier 
auf ben (Eßarafter fcßließeu. Denn eraieht bas fd)lechte 
Vier bie ©enfeßen au einer nüchternen Dugenb, fo 
erwedt bas gute gewiß eine tugenbbafte Vhantaftif. 

Deutfdje Vierfitten. ©enn bie Sonne ba hinten — 
fo in granlreid) — untergeht, raffelnb bie 3aloufien 


teuer Vbenbbrot 3 u effeit, wo man au Haufe feine 
„Stullen" fteben hatte, freilich, ein bißeben feßämig 
wirb ja biefes ©emerbc betrieben. ©an geniert fieß 
ein wenig oor ben ßeuten, bie nebenan bas „beftellte" 
Scßnißel oeraehren. Schließlich aber fiegt bod) ber 
gute ©eift ber Sparfamfeit über alle 3'e r erei. ©utter 
framt ben „greßfober" aus, unb bie allgemeine Vc= 
haglid)teit ift h^rgcftellt. greilicß, bie „fühle Vlonbe", 
bas Verliner Utationalbier, ift ein wenig in ben Hinter» 
grunb ber 3ntereffen gerüdt. 91ocß heute gibt es eine 
gan 3 e Steiße Heiner ©eißbiergärten inmitten ber Stabt, 
in benen ältere Herrlein um entfehwunbene feiten 
flogen. Unb im Sommer genießt fie überhaupt hohe 
2lcßtung. Stur ift fie eben mehr ,}ur ßöfeßung eines 
afuten Durftes als eines djronifcßen geeignet — wie bas 
nun mal bie ßebetisaufgabe aller obergärigen Viere ift. 

2lus ber Xatiacße, baß in Storb» unb ©ittel* 
beutfchlanb bie obergärigen Viere, in Sübbeutfcßlanb 
bie untergärigen bie befferen finb, tann man ben Scßluß 


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Stummer 32. 


Seite 1390. 


3 iehen, baß in Storbbeutfd)* 
lanb ber afute Dürft ftärfer x 
ift als im Süben, roo man 
bauer» unb feßhafter beim 
aSiere ift. 2Iud) ber betrieb» 
fame ßeip^iger mußte für 
feine in raftlofer SIrbeit Der» 
ftaubte Kehle ein befon» 
beres ©etränf erfinben — 
„bie ©ofe". Der ßübbener 
mürbe 3 ur ©eftaltung feiner 
„braunen" im roefentlicßen 
burcf) bie oorsügliche Qua» 
(ität feiner ©urten oer» 
füi)rt; gegen ben ©urten» 
branb mußte es ein 8öfd)= 
mittel geben! 

3Jtit ber 58raunfcf)meiger 
2Humme aber tjat es feine 
befonbere Semanbtnis. Sie 
ift oon allen 23ieren am nach 5 
ften bem föftlidjen 2Jtet oer» 
manbt, bei bem bie alten ©er» 
manen biefdjönftenStunben 
iljres Cebens oerbracßten. 

„Des feimigen UJtetfjes 
füßen Iran! 

ÜRögft bu mir nid)t oer» 
fdjmäi>rt —" 

fingt Sieglinbe. — Sieg» 
munb märe fein ehrlicher 
©ermane geroefen, menn er 
ihn nicht gern angenommen 
hätte. Slllerbings 3 eigt er 
eine feltfame ©alanterie: 
„Scßmedteft bu tfjn mir cor?* 


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3n einem Tlündjener Tiergarten. Oben: Die fiati mit neun „21ioaQtriegi'a a 


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©eite 1400. 


ÜRummer 32. 



Di* Betßner „Beifje' 


Diefe Sorte Tüdfi<f)tnabme ouf bas roeibticbe ©e* 
fcblecbt geigen felbft bie lebenbigen ÜRenfchen tticfjt in 
Tuntto Tiertrinfen, unb es gibt eine ganje Sl^abl 
böd)ft ebrenroerter beutfdjer Stämme, bie es einfad) 
nid>t übers f)etj bringen, mit ihren grauen 3um Tier* 
tifd) 3U geben. Der Ttann gebt aus, bie grau bleibt 
3u ijaus. 3nbes liebt es bie grau in biefen ©egenben, 
fid) felbft ibr Tier in bie Sßobnung 3U holen. So 
tommt fie nid)t 3U tur3. 5 Jtur im Sommer, roenn ber 
füble Slbenb ins greie lodt, bann gebt toobl aud) ber 
SRünchner — oon biefem ift nämlich bie Siebe — mit 
feiner grau in ben grünen Tiergarten (genannt Seiler) 
unb trinft gemeinfam mit ibr bas übliche Quantum. 

(Es ift nur natürlich, bafj bie Tierftabt SKündjen 
aucf) bie fompli3ierteften Tierfitten pflegt, i)ier ift man 
roirtlid) Sadjoerftänbiger unb begnügt fid) nidjt bamit, 
etioa5 Saltes, Taffes hinter bie Tinbe 3U ftürjen. 
Schon bie SBabl ber Sieblingsbrauerei macht Sopf» 
3erbred)en, unb am Stammtifd) berrfdjt eine Tierfritif, 
bie 3mar lange nicht fo oerrobt ift roie bie literarifcbe — 
aber aufjerorbentlid) ernft unb ftreng ihres 2lmtes 


mattet. Diefe Sritit ift aber aud) notmenbig, meil bas 
2 Ründ)ner Tierleben nid)t im emig gleichen ©leife ba> 
bertrottet. Da gibt es ben herrlichen Saloator mit 
3roan3ig Tad)abmungen, bas ternige Ttär3enbier, ben 
füffigen Tod. 3 “ jeber gabresseit roas anberes. 3 a. 
es roirb immer etroas Teues erfunben! Unb ber 
SRündjner roirb es nid)t mübe, ben Xatbeftanb immer 
roieber 3U prüfen, SBeld)e Umroälsung bat es beroor* 
gebracht, als oor etlichen 3 abren bie Ttünchner Traue* 
reien fid) entfcbloffen, ber Tilfner Sonfurrenj 3U be« 
gegnen unb felbft helles Tier 3U brauen! 3 n ber lat 
ift ber 2Ründ)ner feitbem feinem beimifdjen ©etränt 
roieber gan3 treu geroorben. Unb biefe Ireue gegen 
bie 5 )eimat ift bem SRüncbner Tiertrinfer als ein3igem 
eigen. 2 Bie gern fchlägt man anbersroo Sparfamfeit 
unb fiotalpatriotismus in ben 2Binb unb beftellt fid> — 
„(Ed)tes". 3 a, bas Tiertrinlen bes Terliners ift eine 
fortroäbrenbe Untreue, unb er muß erft burd) einen 
gan3 fürchterlichen, atuten Dürft 3uroeilen belehrt roerben, 
bafj aud) in feinen Ttauern ein ©etränt lebt, bas roert ift, 
getrunten 3U roerben: bie gute, bolbe, freunblicbe 2Bei&e. 


U 


v) 


Rentiers 3abp. 

Sfi33e oon 2 llice Terenb. 


2115 Tabq auf bie 2 Belt fommen follte, batten feine 
(Eltern gerabe aufgebört, fid) noch Sinber 3U roünfdjen. 
3 n 3roan3igjäbriger (Ehe, in bem füllen Teifammenfein 
miteinanber batten fie Tube unb Tebaglid)feit fd)ät)en 
gelernt Sie lebten ein frieblidjes fieben, in bem jeber 
bie 2Bünfd)e unb ©eroobnbeiten bes anbent genau 
tannte unb mit forglidjem ßädjeln barauf Tüdfid)t 


nahm. Damit es nicht gar 3U füll in ber grofjen, 
bellen SBobnung roar, bamit es aud) etroas 3ärtlich 
3U betuen gab, batten fie ihren tleinen Tolognefer 
glod, ber ihnen fröhlich entgegenfprang, roenn fie heia 1 ’ 
lehrten, unb ftets reinlich unb geborfam roar, etroas, 
roas fie oon ben Sinbem ihrer Terroanbten unb Ta<b* 
bant roabrbaftig nicht immer fagen tonnten. 


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Stummer 32 . 


Seite 1401 


2lu# ßina, bie Rö#in, bie beit orbetttli#en, roie 
eine gute, immer rc#tzeitig aufgezogene Uijr fünf- 
tionierenben #ausf)alt feit nun fünfzehn 3aßren führen 
half, mar jeßt in ben fahren, roo man Stube unb 
®emütli#leii f)öl)er fteQt als alles, als bie f#öitfte 
Uniform ober ben f<bneibigften 6#nurrbart, gef#roeige 
benn gar ein 2Bide((inb. 

210 biefen grieben roollte 23abt) ftören. 

SJtutter unb 93ater überlegten Diele Stunben unb 
Zage, mie bie SBoipiung umgefteQt merben müffe, roo 
man ben Staunt finben tönne für bas Keine SSett unb 
alt bas 3ubehür, 
beffen 23abg be* 
burfte. SJtit grü« 
belnben SJtienen 
fannett fie na<h, 
roel#erberS#rän* 
te für bie zarte. 

Keine 2Bäf#e aus« 
geräumt roerben 
müffe. 

3n ihrer 2Boh* 
nung roäre für 
eine ganze Schar 
23abi)s tßlafc ge« 
nug geroefen, aber 
fie fanben, je mehr 
fie überlegten, baff 
hoch jebes Sing 
barin an feinem 
rechten $tafe ftanb, 
unb alle Steränbe« 
rungen fchienen 
ihnen ungemein 
fdjroierig. — 

SerSaterftanb 
manche SBeile oor 
feiner (oftbaren 
ißfeifenfammtung, 
bie eine SBanb unb 
einende besSBofm» 

Zimmers einnahm. 

„Sie roirb auch 
nicht bort bleiben 
fönnen", fagte er 
enblich topffchüt* 
tetnb, „roie leicht 
(ann bas Rinb fie 
herunterreißen." 

Sr hatte fich 
mit feiner Sorge 
an ßina geroanbt, 
benn feine grau mürbe in teßter 3eit fehr gereizt über 
fotcße Semertungen. 

ßina zudte bie 2lchfetn. 

„Somit hat’s noch lange SBeile". brummte fie. 
„2tber über ben blan(gepußten ÜDteffingftäben in meiner 
Rü#e roerben bie SBinbeln hängen. Sas tft fchtimmer." 

„0, bas geht ja nicht. 3n ber Rü#e?" rief ber 
(ünftige 23ater erf#roden. „3# roerbe mich fofort nach 
einem paffenben Separat, einem geeigneten 2Re#anis« 
mus umfehen. STtan ift ja heutzutage in allem fo 
fortgef#ritten." 

Sr eilte hinaus, ßina fab ihn über bie Schulter 
mit hochgezogenen SSrauen nach. Sie bachte an ben 
patentierten Rartoffelf#äler „Ziptop*S3liß", ben er neulich 


na# #aufe brachte, unb ber breimal fo lange für eine 
Rdrtoffel brauchte,als bas geroöbnlicbfte Rü#enmeffer. — 
Sines Zages roar Stabg ba unb roar- ^n zierliches 
2Räb#en, bas bie SDtutter, bie um 3abr* ! oerjüngt zu 
fein fehlen, froh lächelnb im 2lrm hielt. 

Ser SBater berounberte alle beibe unb lief gefchäftig 
hin unb her. Sobalb bas Rinb zu f#reien begann, 
(am er hinelngeftürzt unb f#rie broßenb aur SBärterin: 
„SBer hat ihr etroas getan, roer?" 

Sie erften SRale entfehutbigte fich biefe beftürzt unb 
oerfuchte bie 9tatürli#(ett biefer Zatfache zu erKären, jeßt 

brehte fie fl# nur 
achfelzudenb fort. 

gür bie SBin» 
beln hatte ber 23a« 
ter ein (oftbares 
Seftell aus Otioen« 
holz angefchafft, 
aber roenn meh« 
rere SBinbeln ba» 
ran hingen. Happte 
es bei ber gering« 
ften Srfchütterung 
Zufammen. So flat» 
terten bie feuchten, 
oieredigen ßeinen« 
ftüde bod) an ben 
blanten SJteffing« 
ftäben. 

„Schämen Sie 
fi#", hatte ber 
23ater einbringli# 
gejagt, als ßina 
eine brummige 
SRiene auffeßen 
roollte. „Sie SBä* 
f#e eines unfchul« 
bigen Rinbleins." 

2tu#glodmuß« 
te es fpüren, baß 
23abp gefommen 
roar. ßinas fefte 
jjänbe babeten ihn 
berb unb eilig, 
roährenb fonft feine 
Ißflegeeltem mit 
forgfamer, behüt« 
famer Sebulb für 
feine 9teinli#teit 
geforgt hatten. 2tm 
feßroerften mußte 
er feine 2tbneigung 
gegen, ben 3Ril#mann, ber nun zmeimal am Zag ins 
#aus (am, büßen. SCls er ihn roieber einmal roütenb an« 
(läffte unb bamit SSabi) roedte, bie erbärmlich zu (reiften 
begann, hatte er es für immer oerborben. Ser 23ater 
(am angefauft: „3um Zeufel mit bem Röter," f#rie 
er, „bas Rinb (ann fi# ja zu Zobe erf#reden über 
fein ©eltäff." Unb glod rourbe bei Setannten unter« 
gebracht, glod, auf ben ßina fonft fo ängftli# bei ben 
Straßenübergängen hatte aufpaffen müffen, für ben fie 
fonft fo oiel (Ermahnungen mit auf ben 2Beg betommen 
hatte, roenn fie ihn ausführte, baß ihr bie Ohren fummten. 

„Run hoben fi# Rentiers f#on ein roenig baran 
geroö.hnt", fagte ßina einige 2Bo#en fpäter, ben #en(e(« 
(orb überm 2lrm, zu bem fi# ertunbigenben S#lä#ter. 



Der Gouvernante Traum. 



Von H. v. Beaulteu. 


«Ilun flnnelies, Ich bitte! Himer, conbitionel! — 

«Bleich, nur ein flugenblickchen, gleich hab' ich's, ülabemolselle.® 
Es suchen an ber Decke bie Rügen ber Komteß, 

Der Sinn ber Gouvernante geht wanbern unterbeß. 

Sie hfirt nicht mehr ber Fliegen einschläfernbrs Gesumm, 

Sie sieht nicht mehr bie Gflcher unb Karten rings herum. 

Sie sieht ein weisses lanbhaus, von Gosen ganz umsponnen, 

Huf bessen hohem First sich blaue Tauben sonnen. 

Es liegt vor'm Süuleneingang beschfltzenb hingestreckt 
Ein stolzer Gernharbiner, ber sich behaglich reckt 
Sanft behnen sich zur Seite smaragbne Gasenmatten, 

Darauf so frieblich ruhen bes Spatnachmittags Schatten. 

Es zieht vom Hpfelgarten ein herbes Düften her, 

Unb zwischen Gaumen leuchtet bas bunkelblaue TTleer! 

Es weht ein leiser Htem von Glück in biesen Gaumen, 

Wo schöne stille Silber an lichten Wanben träumen. 

Weit offen steht ber Flügel, ber eben noch gebebt, 

Verklungen kaum bie Tbne, bie eben hier geschwebt. 

Die breite weiße Treppe liegt ganz in Sonnenruh 
Unb auf bem Purpuriaufer ein kleiner Kinberschuh, 

Den spielenb wohl verloren ein rosenroter Zeh- 

— «Ich hab's, Ulabemoiselle! llous aurions aimll" 


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©eite 1402. 


Stummer 32. 


„3ch backte fchon, fie füllten alle betbe rappelig »erben." 
21ber einige Monate fpäter oerftanb auch fie feinen 
Spaft mehr, »enn bie Siebe auf Sabt) tarn. Unb als 
Sabt) ben erften 3ahn batte, »urbe es in allen ßäben 
ber Strafte befprocfjen. 

„Miffen Sie, Senders Saht) ftat ben erften 3 a hn, 
bie ßina ftat’s eben erjäblt", bieft cs- — 

Sabq batte in bngicnifcfter Seaiehung bie oodenbetfte 
pflege, aber »enn fie fcbon fähig 3 um Sergteicben ge« 
»efen »äre, hätte fie ge»ift mit jebetn Schuftertinbe 
getaufcbt. 3hre Seinchen ftedten taum aus bem erften 
furzen Kleibchen heraus, als fie fcbon nicht mehr mit 
ihnen baumeln ober fie im luftigen Klippflapp an 
einem Stuhlbein prüfen burfte. . 2lls fie 3 U fpreeben 
Derfudjte unb Xidtacf trabte, »enn fie nach ber ferneren 
(Bolbuhr bes Saters griff, »urbe ihr 3 »an 3 igmal bas 
Mort Uhr oorgefprochen, benn fie füllte nicht bas alberne 
Kinbergebahle lernen. Der Sater batte ein groftes Such 
barüber gelefen. 

Mit brei 3abren »uftte Sabt) fchon, baft „Orbnung 
bie Mutter ber Meisheit" ift, mit oier fahren aft fie 
mit ber Sicherheit einer alten, oomehmen Same an 
ber Mittagstafel mit. Son ben Silbern in ihrem Silber» 
buch muftte fie genau, um »ie siel ©rabe bie (Segen« 
ftänbe hier Heiner »aren als in ber Mirtlichleit. 

„Das ift ein fünfmal oertleinertes Slepfelchen", fagte 
fie mit ihrer bellen, unroiffenben Stimme. 

2lls bie Schul 3 eit tarn, »ar aus Sabt) eine blaffe, 
et»as gelangmeilte Heine ßifa geroorben, bie fchüchtem 
unter ben lauten Kamerabinnen faft. Sie (ernte tapfer 
mit, unb bei ben Schularbeiten half ihr ber Sater mit 
umftänblichfter Michtigfeit. Sie »aren feine fchönfte 
2 lb»ed)flung. 

„9tun, »as haben »ir beute auf?" »ar feine 
receimäftige grage, fobalb ßija aus ber Schule ge« 
tommen »ar 

Cs gingen bie Sabre, unb mit ihnen rücfte Sabt) 
burch bie Schule. So »ie bie meiften es tun, ohne 
je bie Crfte, aber auch ohne jemals bie ßefcte gemefen 
3 u fein. Mährenb ßifa in ihre 3ungmäbchenjai)re 
hineinmuchs, näherten fich ihre immer beforgten (Eltern 
bem (Sreifentum. 

Sie muftte im Frühling, „ber tücHfchften 3 af)res 3 eii", 
in fci)»er »ollenen Strümpfen einhergehen, aber ihre 
febnfücbtigen (Sebanten fch»irrten hoch über bie Melt, 
ihr i)erj hoffte. (Ein ©lüd, ein Munber, irgenb etrnas 
mürbe fchon tommen unb ihr ßeben anbers geftalten 
als bas, »as alle um fie herum ßeben nannten. 

2 lls fie bie Schule oerlieft, mit neugierig banger 
(Ermartung, oerlor fie nach »enigen unruhigen Sagen 
für immer bie gute, ftide Mutter. (ErfchrecH, angftood 
fah Sabt) fich in ben oerlaffenen Säumen um, »o noch 
jeber ©egenftanb auf bie Mutter 3 U »arten fchien. 

Der Sater »ar gan 3 hilflos. geben SBunfd) batte 
bie Mutter ihm oomMunbe gelefen, noch ehe er ihn 
ausgesprochen hatte; »ie hatte fie um alle feine Se» 
quemiiehteiten, feine tleinen Gebrechen gemuftt. (Er mar 
in biefen Sagen 3 um ©reife gemorben. 

So tarn es, baft Sabt) bie Stelle ber Mutter oer* 
trat, es (ernte, fd)»eigenb »ie ein Mechanismus, um 
biefe Stunbe ben See, um jene ein Xränfchen, um bie 
näcbfte einen Umfd)(ag 3 U bringen, mit leifen Schritten 
in bem alten, füllen Haushalt 3 U malten. Der Sater 
mar fehr 3 ufrieben bamit; er fanb, baft fein geliebtes 
Sabt) es nirgenbs beffer haben tönne als hier,- »0 fie 
gefdjüfct oor ber gansen Sielt mar. Das 21lter hatte 


ihn mifttrauifch gemacht unb in jebem Menfchen »itterte 
er oerborgene ScftlcchÜgteitcn. 

Der ein 3 ige ©aft, ber bie lange nachhodenbe Klingel 
jener groften fch»eigenben Moftnung 30 g, »ar Malter, 
ber Sohn eines früheren Setannten bes Sitten. (Er 
tarn jeben Slbenb 3 um (Effen unb fpielte bann mit bem 
Sater eine SarÜe Karten, »ährenb ßifa mit einer Slrbeit 
ober einem Such babeifaft. (Er hatte eine Schaufpielerin 
3 ur greunbin, bie er erft um 3 eftn Uhr 00 m Xheater 
abholen tonnte, unb er »ar froh, bie ihm bis baf)m 
fo enblos lang büntenbe Seit bei bem Sitten unb Sabt) 
totfehtagen 3 U tonnen. 3 n ben ftiüen, altmobifchen 
Säumen lieft es fich fo gut an bie Säfte, (Einige 
benten. — 

„Senders Sabt) muft alt geboren »orben fein,* 
fagten bie ßeute in ber Strafte, „»ie tann fie nur 
biefes ßeben ausftalten.* 

Siemanb »uftte, baft Sabt) oon jenen Slbenbftunben 
lebte, ,baft fie ben gan 3 en lag auf ben Slugenblict 
»artete, »0 bie Klingel fchridte, lange naeftbebenb, »ie 
nur, »enn Malter fie 30 g. Mie bie füllen Slbenb« 
ftunben ihr ein blenbenbes ©lücf bebeuteten. 

Malter empfanb für Sabg bie gleiche freunbliche 3»* 
neigung »ie für ben Sitten. (Er fanb es broüig, baft 
fie oon bem Sater unb ber alten ßina Sabt) gerufen 
»urbe, unb nannte fie barum (ädjelnb „gräulein Sabt)*. 
Menn er ihre Jjanb briiefte ober einmal im Schere 
feft umHammerte, tarn es ihm nicht im geringften in 
ben Sinn, baft er ein junges Mäbcften berührte. Sabqs 
fchmales, blaffes ©eficht, ihre Heine gigur, ihre Strt, fich 
3 U tlelben, bie es machte, baft man, fobalb fie aus bem 
3 immer mar, fchon nicht mehr muftte, oon »eichet 
garbe unb Slrt ihr Sn 3 ug gemefen »ar, bies alles hatte 
fo etrnas 3eit* unb Munfchlofes, baft für ben felig an 
eine anbere Dentenben Sabt) »ie mit einer Xantfappe 
oerhüHt »ar. 

Cines Sonntags ertönte bas bekannte K(ingel 3 eichen 
am hellen Sormittage, gerabe als Sabt) bem alten Sater 
fein ßieblingslieb, „Salenüns S) obellieb", bas er bt ber 
jungen 3eit feiner ©he 3 ufammen mit ber Mutter gehört 
hatte, oorfpielte. 

„Da ftreiten fich bie ßeut' herum, »oft! um ben 
Mert bes ©lüefs", trähte ber SHte mit heiferer SHmme 
(eife oor fich hin unb »iegte'ben »adligen Kopf. Sabt) 
faft in einem feinen grauen Kleib am Klaoier. Ueber 
ben Soten ftanb ein grofter Sufch glieber, ber buftete 
hinunter unb lieft bas junge Mäbcften oon grühling 
unb greube träumen, »ährenb ihre ginger über bie 
Xaften glitten. 

Das Klingeln unterbrach ihr Spiel unb lieft ihr 
S)er 3 im ©alopp jagen. 

„3u biefer Stunbe?" fagte ber Sater ärgerlich über 
bie Störung. 

Schritte ertönten, unb gleich barauf »urbe bie Xür 
bes 3 *mmers »eit geöffnet. 

„$)ier bringe ich 31jnen jemanb. ©ine jemanb, 
bie nun 3 U mir gehört für ade läge unb für Sonn* 
tag", rief Malter übermütig, unb eine grofte, fchlante 
Dame in einem »eiften Seibentleibe, bas 3 ur Hälfte 
oon einer roten Xuchjade oerbeeft »ar, einen groften 
fch»ar 3 en geberftut auf bem üppigen gemellten Ejaar 
perneigte fid) oerlegen (ächebtb. 

Mie fchört fie ift, bachte Sabt), »ährenb fie einen 
unftnnigen S<hmer 3 empfanb. 

Slber fie hotte nicht umfonft fchon in ben Minbeln 
gute Manieren gelernt. Sie gratulierte fein, höflich. 


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Pummer 32. 


Seite 1403. 


fprad), fragte, lächelte, unb ber Pefud) oertief tote jeher 
anbere, bei bem ein Pefantüer bes Kaufes feine Praut 
borftetlt. 

„Uff," fagte bie junge Praut, als fie wieber braugen 
6 t ber Sonne waren. „3<h mugte ba oben immer 
benten: Der ÜRautnmrf unb bie gelbmaus. Unb ba 
hoft bu jeben 2lbenb gefeffen, Dfd>aperl bu?" 

„Sa weigt eben nid)t, toie fdjön es fid) bei ben 
beiben an büh benten tagt", antwortete Satter imb 
fat» it>r tadjenb unb oerliebt in bie 2 tugen. ■— 

Die läge geben wirtltd) weiter, bad»te Pqbq oer» 
wunbert, wenn fie nach einer oerweinten Pacht an bie 
gewohnte pgid)t ging. • 3 l>re güge waren fcf)wer unb 
miibe, aber bas bitter gütige ©efdjicf half ihr auch über 
biefe Schmerlen hinweg, inbem es ihr neue, honbfegere 
gab. Der alte Pater erfrantte unb ftarb. 

Pun war Pabq allein mit ber alten fiina, unb nach 
ein paar bumpfen, fchmergoerjuntenen Soeben oerlieg 
fie bie groge, ftitte Sohnung, in ber fie geboren war. 

Pentters Pabp 30 g fort. 

Sie fah gd) in ber neuen. Keinen Sohnung gana 
hilflos nach Arbeit um. 

„Du foüteft nun enblich au leben anfangen, Pabt)", 
fagte fiina energifeg. 

„Das hob i<b nicht gelernt, ßinefen", antwortete 
Pabg teife. „9hm ift es 3 U fpät." 

„papperlapapp. 3Rit breigig 3af)ren. Deine Ptutter 
war oieraig, als bu geboren wurbeft, unb erft ba fing 
ihr Seben an. Das hoi ge mir oft genug gefagt." 

Pabt> aber metbete fid) bei einem Sohttätigteits* 
herein unb half aus Kräften anberer (Elenb 3 U mitbem. 
Den ganjen Dag war fie unterwegs. 

3 ft bas ’ne Pefdjäfttgung, firf» ben ganaen Dag 
6 t ©lenb au haben, wenn man’s nicht nötig hot? 
bachte fiina fopffchüttelnb, wenn fie ihren bunfel» 
braunen Kaffee fdjlürfte. Sie erinnerte fid) ber fieute, 
bie gefagt hotten, bag Pabt) att geboren fei, unb fanb 
brummelig, bag etwas Sahres baran fei; fie lang» 
weilte fid) 06 , benn Pabi) hotte ihr für bie fdjwere 
Strbeit eine junge ^itfsfraft aur Seite geftetlt. 

3 e einfacher ein fieben geht, befto rafcher fdjbinen bie 
3ohre oorübergufliegen. (Ein Dag gleicht ununterfd)ieb» 
lieh bem anberen, aber aufammen formen fie bas 3 ahr 
unb wieber ein 3 abr unb noch eins unb oiete. 

(Eines Dags aber gefchah etwas Ungewöhnliches. 
Pabg erfrantte, unb in ber Pacht flingette fiina ein 
paar j)äufer weiter wie rafenb an ber Dür eines 
Strates. Sie hotte bas junge Dienftmäbchen, bas ftatt 
ihrer taufen wollte, wütenb beifeite gepufft. 

Sie jebrie bem fchtaftrunfenen Doftor aufgeregt au, 
bag Pabp frant wäre, fieberte. Sie war auger fid), bag 
er noch einmal oerfchwanb, um fich notbürftig au 
betteiben. 

2Us er oon fiina in fiifas gimmer ge 3 errt würbe, 
fuchte er oergebens ein Kinberbett, unb er glaubte es 
mit einer Pärrin 3 Ü tun 3 U hoben, ehe es fich ouf» 
Karte, wer Pabt) fei. 

(Einige Dage war fiifa fegr tränt, fie hotte hohes 
gieber unb wugte oon nichts. Sahrfcheinlich hotte fie 
fich bei ihren Strmenbefuchen biefe Krantheit geholt 

Der Strat tarn jeben Dag, unb als es fiifa beffer 
ging unb fie fchon auf bem Sofa ruhte, machte er 
ihr ein Kompliment über ihre Pernüngigfeit. 

„Sitte grau, bie einfach tut, was ber Dottor fagt, 
ihn überhaupt ohne 3>uif4)^nrebe au (Enbe fprechen 


lägt, tann man mit ber ßateme fud>en", fogte er 
grun 3 enb. 

fiifa fah tächetnb in fein faltiges, rofarotes ©efid)t. 

Schön war ber Dottor nicht. Das tteine Stuben» 
mäbchen hotte ihm ben Spottnamen „j)imbeerhahn" 
gegeben, fiifa nannte ihn im füllen ben Ptarabu, 
unb auerft tonnte fie fich gar nicht an fein grotestes 
©eficht gewöhnen. 

2lber währenb ihrer Petonoatefaena würben fie 
gute greunbe, unb als fiifa genefen war, bat ber 
Slrat, auch „augerbienftlich" wiebertommen au bürfen. 

Pad) unb nach toar es ©ewof)nf)eit geworben, bag 
ber Dottor fich bes Slbenbs au einer Daffe Dee ein» 
fanb. Sie hotten fich immer etwas au eraätgen, awei 
©infame, bie ins Peben gefommen wären. 

„Pag auf, fiina, halb tannft bu beine alten Knochen 
auf eine j)ochaeit führen", fagte bas Stubenmäbchen. 
„Dein Penttersbabt) heiratet ben j)imbeerhahn." 

fiifa fuhr fie wütenb an, ben Ptunb au hotten, 
gräulein Pabi) wügte Pefferes au benten. Stber 
im ©runbe glaubte fie bas gleiche unb wugte nicht, 
ob fie froh ober ärgerlich fein foUte. 3hr Pabt) unb 
biefer Ejimbeerhahn. Denn auch biefe Penennung bes 
fchnippifchen Dinges fanb fie im ©runbe autreffenb. 
Sie hotte einen Pitter, eine. gürftlid>feit für Pabi) er» 
träumt, obgleich eigentlich teiner oerbiente, Pabq um» 
armen au bürfen. — 

©inmal fagte ber Dottor au fiifa langfam unb fi<h 
unruhig räufpernb: ,,3d) bin 3hnen wohl eigentlich 
greulich mit meiner Pifage. ginben Sie mich fehr — 
fehr abfehreefenb?" 

„O — 0 , man gewöhnt fich", fogte fiifa fehr un» 
gefdjidt, benn fie wollte bod) nicht oerraten, bag fie 
gar nichts fjäglidjes mehr in feinen lieben 3 « 9 ®n 
gnben tonnte. 

„3a, fegen Sie, meine Patienten lehren fich ja 
auch nicht baran — aber — bie jungen SPäbdjen —" 

„3dj bin ja ein altes SPäbdjen — fünfunbbreigig 
3ahre — ein recht altes Pabt)", fagte fiifa mit weichem 
fiächeln. — 

„Cs wäre Sljnen am ©nbe nicht fchlimm, mich ~ 
mich immer um fich 3U fch«” —" 

Das freche Stubenmäbchen tonnte triumphieren, 
fie hotte recht behalten. 2 lber fiina war gar nicht 
böfe über ihre Pecfereien, fie fag gerührt unb etwas 
benommen oon bem fernerem 2 Bein, ben fie mit bem 
Prautpaar am Difcf) hotte trinfen müffen, in ihrem 
bequemen Strohftuljl am Küchenfenfter. 

Pis ber Dottor fort war, fchlurfte ge noch einmal 
3 U fiifa hinein. 

„Piel, oiel ©lücf, Pabi), wenn er auch nicht fd>ön 
ift, wenn man bas 5)era gut ift, unb immer beffer 
einer als teiner." Unb fie wifdjte fid) bie Dränen aus 
ben Pugen unb ging gerührt hinaus. 

fiifa blidte ihr lächelnb nach, unb bas gtüdliche 
fiächeln fegte fich immer fefter um ben fcgmalen Ptunb, 
oerwgchte bie fcharfen fiinien ber ©ntfagung, bie ihn 
umaeichneten. 

Stnnenb blicfte fie oor geh hin. 

SBenn Pater unb Dtutter bas hatten erleben tönnen. 
Pun hotte fie wieber ein #era, bas 3 U ihr gehörte, 
eins, bas fie fich gewonnen hotte. 

Pun war bas ©lücf alfo bod) getommen, wenn 
es auch anbers ausfat), gang anbers, als fie es ein» 
mal früher erträumt hotte. 


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Seite 1404. 


Stummer 


Turnen in ber Schule. 

Sott Dr. (Brunbfcheib, Stabt» u. Äreisfchutinfpettor in 93erlin. 


Stuf bem jrociten internationalen Äongrefe für 
Schulhngiene in fionbon mürbe in einem ausführlichen 
Referat auf bie befrembliche Tatfache aufmerffam ge» 
mac^t, bafe, obwohl bie Tuberfulofe in ben lefeten 
25 Satiren in ißreufeen um 33 o. S). jurfldgegangen 
fei, biefe Abnahme nur bie höheren ßebensalter be¬ 
treffe, toährenb bie Tuberfulofe in ber Schule oom 
10.—15. ßebensjahr heute non allen Äranfhelten bie 
erfte Steile einnehme. 

t Selber ift biefer emfte SBecfruf, ber nicht nur 
1 tßreufeen, ber aiier SB eit galt, nicht fo allgemein ge» 
hört ober oerftanben tnorben, toie bies bei ber grofeen 
SBichtigfeit ber Sache für bie 3utunft jebes 93oltes 
wünschenswert märe. 3 U leicht ift man eben geneigt 


noch oergrSfeert roirb burch ben längeren Aufenthalt 
ber Sugenb in ooflen, ftaubigen Ätaffenräumen bei 
meift gefchloffenen genftem, burch bie fchiaffe Äörper» 
haltung, bie burch bie artig auf bem $u(t gefalteten 
Hänbe noch oerfcfelechtert roirb, unb enblich burch bas 
lange Sifeen, bas oon $rofeffor Stufebaum als bie er» 
mübenbfte Körperhaltung bejeichnet roirb unb ben 
Äinbern bas S3lut in ben Stbem fchroinben unb bie 
Änocfeen erroeichen läfet. Sollen mir foichen Scfeäbi» 
gungen roirffam begegnen, fo müffen mir täglich be> 
fonbere gönnen ber (Bgmnaftif, bes Schmiebes unferer 
(Befunbheit, in unferen Schuten jur Uebung bringen. 

Sine jroecfmäfeig gewählte Steihe oon Sltemfrei» 
Übungen, bie eine aOfeitige Durcharbeitung bes Äörpers, 



Sie Spannbeuge. 


anjunef)men, bafe unglücflicfee gamilienoerhältniffe, ge» 
heime gugenbfünben, Tabaf» unb Slltoholgenufe, 5Be» 
teiligung ber gugenb an ben für fie fröhlichen 93er« 
gnügungen ber (Ermachfenen für ein Unheil oerant» 
wörtlich 3 u machen feien, bem man bod) im übrigen 
burch einen feit mehr als brei 3 ahrjehnten obligatori» 
fchen Turnunterricht fräftigft entgegenarbeite. (Beroife 
ift, bafe bie Schule genannten Schöben burch 33er» 
befferungen unb (Einrichtungen allgemein hOflienifcher 
Strt in ben Schulräumen felbft, burch Slbfonberung 
tuberfulöfer ßefjrer unb Äinber oon ber Schule foroie 
burch hbflienifthe SSelehrungen unb einen Pott burch* 
geführten Tumbetrieb 3 U begegnen fucht, ebenfo geroife 
aber, bafe 3 ur möglichften (Einfcfjräntung bes Uebels 
bie bisherigen SDtittel nicht genügen. (Es liegt auf ber 
j)anb, bafe ein lumbetrieb, ber nur 3 roei SBochen* 
ftunben bereitfteüt, boch nur ein al^u geringes fjotnöo« 
pathifches SRittel einem Unheil gegenüber bebeutet, bas 


eine fegensreiche Steroenftärfung unb eine grünbtiche 
Sefämpfung bes tmmmen Stücfens 3 ur Herausbilbung 
einer fchönen, gefunben SOtenfcfeengeftalt bewirten, follte 
täglich roährenb ber Raufen — auf ben Äorriborer 
ober auf ben 93änfen — oon ben Schülern burch» 
gearbeitet werben unb aufeerbem einen gan 3 beftimmten 
Teil bes Turnunterrichts in Anfprud) nehmen. 

Sin ben 3ielen unferes beutfdjen Turnens fod ba» 
bei in teiner SBeife gerüttelt werben. Stach ro >e oor 
wollen wir burch ben SBechfe! oon greigerätübungen 
unb Spielen, oon ßauf, Sprung unb SBurf unfere 
Änaben 3 U SOtut, Äraft unb Ausbauer, unfere Stäbchen 
3 u ©ewanbtheit unb ©efchicflichteit er 3 iehen. Aber wir 
wollen bem fchönen Turnerfpruch „grifd), fromm, froh» 
lieh, frei!" eine allgemeine ©eltung oerfchaffen unb uns 
nicht («heuen, neue Uebungen aufsunehmen, bie ber 
Haltung unb bamit ber ©efunbheit bienen. SBas nüfet 
es uns, wenn oon ©egnem folcher Haltungsübungen 


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«Rümmer 82. «Sette 1408. 



Cie fiefe finitbeuge. 


immer mieber behauptet wirb, baß unjer beutfches allen Spulen, Porten unb Kinbergärten, fonbem aucf) 
Turnen über ein reifes SJtaß non folgen Uebungen in allen Familien eine tägliche pflege pnben. 

oerföge, bie geeignet finb, ben Schäbigungen bes 2tU* Der erfte in Deutfcßlanb, ber baju übergegangen 

tagslebens unb bes Schulbetriebes entgegenjuroirten! ift, roirtfame Sltemfreiübungen 3 U einer ®ruppe ju» 

Solange bie 3 m: Durcharbeitung ber langen unb breiten fammenjuftellen, bie für Schulen ohne Turnhallen bas 
«Rüdenmustein, ber Vauchmusfeln foroie 3 ur Hebung SBintertumen bebeutet unb für ade anberen bie 3 um 
unb Grroeiterung bes Vrufttorbes unb 3 ur Vertiefung Ißaufentumen beften Uebungen umfaßt, ift i)err Ober* 

ber Sttemtätigfeit bienenben Uebungen nur gelegentlich tumlehrer F- Schmale in Vielefelb. Seine Schriften: 

oortommen unb nicht in jeber Tumftunbe, ja an jebem Vrajis bes Turnunterrichts, Uebungsgruppe für bas 
Schultag eine fefte Stelle finben, fo lange arbeiten SBintertumen in ber fianbfchule, foroie Freiübungen 

roir ber Tuberfulofe nicht in genügenber SEBeife ent« gur ©rjielung fchöner Körperhaltung unter Anlehnung 

gegen. Sltemfreiübungen müffen Gemeingut bes beut« an bas fchroebifdje Turnfpftem, bebeuteten eine Ueber« 

chen Voltes roerben unb follten baher nicht nur in rafcfjung auf bem Gebiete ber Turnliteratur. Gs roar 



2 trm- «ab rechte flnlebeage. 


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Seite 1400. 


'Jtummer 32. 


mir barum auch eine gang befonbere greube, oor 
einigen Mocßen bem Turnunterricht in Bielefelber 
Sd)ulen beimohnen ju tönnen. 3n adelt Schulen, bie 
ict> befugte, jeigte fid) fixeres unb geroanbtes Können, 
fomoßl mas bie ©erät* als mas bie Btemfreiübungen 
anbetraf. Buch bie Uebungen im Saufen, Springen 
unb Merfen fehlten in (einer Xumftunbe. 

Da bie Mitterung red)t giinftig mar, mürben 
bie Btemfreiübungen, bie oor ber auf 20 Minuten 
berechneten Mittelpaufe nur 8 Minuten in Bnfpruch 
nahmen, auf bem Schulhof ausgeführt. Sämtliche 
Kinber (Knaben unb Mäbchen), bie nad) ber Bilbung* 
ftufe in brei ©nippen (Unter*, Mittel* unb Oberftufe) 
(Jeteilt morben maren, übten im mefentlichen bas gleiche, 
nur maren bie Seiftungen in ber $äufigfeit ber Bus* 
führung oerfeßieben. ©s. maren meift -bie in ber 
„Uebungsgruppe für bas Minterturnen" empfohlenen 


16 Uehungen oerläuft in etma 2 —3 Minuten, fo baß 
mit ben notmenbigen Raufen eine oode lumftunbe 
ausgefüllt ift. 

Stuf bem einen unferer Silber (S. 1405) fehen mir 
Me Schüler in ber tiefen Kniebeuge. Das Knieftreden 
gefchah mit Dreiotertelfreis ber Brme jur magerechten 
Haltung feitmärts in Kammhaltung. Mit bem Brm« 
(reifen mürbe bas ©inatmen, mit bem Kniebeugen 
bas Busatmen oerbunben. Diefe Uebung mürbe mie 
ade übrigen mehrmals ausgefüßrt. 

Das jmeite Bilb (S. 1405) aeigt bie Brm* unb rechte 
Kniebeuge, mobei bas (in(e Bein oödiggeftredt unb fo 
meit rücfmärts gehoben mirb, als es bei aufrechter f)aU 
tung bes Obertörpers möglich ift Bei berBrmbeuge blei* 
ben bie Oberarme möglichft in fen(rechter Haltung, bie 
Unterarme beden, oon ber Seite gefeben, bie Ober* 
arme, unb bie gingerfpißen berühren bie Schulter. 





®ne Ctcgcflühütaag. 


Uebungen, bie nicht fportlichen ober athletifchen ^meden, 
fonbem oor adern ber ©efunbheit unb Schönheit bes 
Körpers bienen fodten. 

Das Santturnen mürbe mir. in einem Dorfe bei 
Bielefelb oom Beßrer oorgeführt, ber feinem Unterricht 
bie Uebungsgruppe für bas Minterturnen jugrunbe 
gelegt holte. Mach einem holhftünbigen Marfche, bet 
uns bie herrlichen #ößen bes Mefergebirges hinauf* 
führte, langten mir bei ber Dorffchule an Mir treten 
ein. Die 32 Knaben, in ftrammer Haltung auf ben 
©nben ber Schultifcße fißenb, fchneden 3 ur Begrüßung 
auf. ©in Mint bes Sehrers, unb eine muftergültige 
Sißorbnung ift roieberßergeftedt. Bde haben ihre 
3 aden abgelegt unb bie ^oljfchuhe orbhungsgemäß 
unter bie Bänte geftedt Die oier genfter finb meit 
geöffnet. 

Bun ein fur 3 er Befehl bes Sehrers, ber bie ood* 
ftänbig (orrette Busführung ber erften Uebung 3 ur 
golge hoi Unfer ftider Beifad belohnt bie Knaben, 
bie mit Suft unb Siebe b»i ber Sache finb. 3ebe ber 


Diefe fchmebifche Brmbeuge hoi Öen großen Bor 3 ug, 
baß bie Schultern 3 urüctgebrängt merben unb bie Bruft 
fich oorroölbt 

©in meiteres Bilb (S. 1404) oeranfchauticht eine Spann* 
beuge. Der halb uormärts geneigte Bumpf ift oödig ge* 
ftredt. Der Kopf mirb unter Strießen bes Kinns energifdj 
3 urüdgenommen Mit bem Beugen unb Streden ber 
Brme ift regelmäßiges ©in* unb Busatmen 3 U oer* 
binben. Sn biefer unb ber oorigen Uebung haben mir 
ein oor 3 ügliches Mittel 3 ur Betämpfung bes runben 
Büdens, ben mir bei unferer gugenb fo häufig treffen. 

©ine anbere Uebung 3 eigt ben nach rüdmärts ge* 
beugten Bumpf in ber Spannbeuge. Die Bruft bebt 
fid). bas Kreu 3 bleibt geftredt. 

Sn roieber einer anberen Stedung finb #anb unb 
Unterarm im S)anbge(en( 3 um rechten Mintel gebeugt, 
morauf unter genauer Btemfüßrung mehrmaliges Bumpf* 
(reifen nach rechts unb ndch lints erfolgt. Der Ober* 
törper betreibt babei ben Mantel eines mit ber Spißc 
nach unten gerichteten Kegels. 


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Kummer 32. 


Seite 1407. 


(Sine intereffante Uebung Ift ferner: Stufbiegen 
bes ganjen Dbertörpers, roobei bie j)änbe an bie 
lüften unb bie güfee gegen bie Nüdenlehne ber Sanf 
geftemmt roerben. Ser Kopf roirb unter Stnjieben bes 
Sinns fdjarf jurüdgenommen. Sei ber Uebung, bie 
3 ur Kräftigung ber Staden* unb Nüdenmusfeln bient, 
bcrf ber ficib ben Üifch nicht berühren. 

Sei ber auf bem Silb (S. 1406) bargeftellten Siege* 
ftüfeübung, bie mit Seugen unb Streden ber Strme 
oerbunben roirb, muffen bie Slrme rechtrointlig 3 um 
Körper ftehen, bamit bie Schulterblätter nach ber SBirbel* 
faule gebrüdt roerben. 

3ur Kräftigung ber Sauchmustulatur bient bie fol* 
genbe, fet>r sroedmäfeige Uebung: ßangfames 5)eben 
unb Senten ber gefchioffenen Seine, roobei bas Kreus 
geftredt aufliegt. Siefe Uebung ift bie emsige, bie fich, 

3)-» 


folange eine befonbere Xurntteibung für Stäbchen nicht 
3 ur Einführung gelangt ift, für biefe nicht eignet. 

Sas SBichtigfte jeboch unb für eine Sefämpfung 
ber luberfulofe SOßefenttichfte bleibt: Sei allen Uebungen 
muß ftreng auf eine geregelte Stemführung, bie burd) 
bie Safe 3 U gefcheijen hot, gehalten roerben. 

SDtit bentbar größter Sefriebigung hoben roir oon 
ber Sanbfchule 2 tbfrf)ieb genommen. 3Baf)rticb, ich hotte 
jenen Sorfjungen foldt>e ßeiftungen nicht 3 ugetraut. 3hre 
grifd)e seugte oon ber trefflichen Anregung ber Uebungen 
auf ihre inneren Organe, ihre f<höne Haltung liefe bie 
alljeitige Slusbilbung ber Stusteln unb befonbers bie 
träftige (Sntroidlung ber Südenmusfulatur ertennen. 

Stöge bas Siel» unfere Soltsgefunbheit 3 U heben, 
foroie ber 2Beg, bem Saterlanbe fräftige Oenerationerc 
3 U 3 uführen, Seachtung unb Nachahmung finben. 

<r-« 



•v*»IPVi'l. »cum u. 

Sr. Robert XDUbtanbt 

mürbe als orb. ^rof. nad) Xübingen berufen. 


BUber aus aller Xßett 

Der 9totionalöfonom Dr. Robert SBilbranbt, ber als orbent* 
lieber $rofeffor ber ©taatsmiffenfdjaften an bie Unioerfität 
Tübingen berufen mürbe, ift ein 6 of)n bes Dichters 2lbolf 
SBilbranbt. ©r mar feit 1904 ^rmatboflent in Berlin. 

Dr. Hermann Boarb in Düffelborf ift unter Berleifjung bes 
^rofefforentitels aum Sefretär ber bortigen Slfabemie ernannt 
roorben. Urfprünglid) Slrdjtteft, manbte er fich fpäter ber 
Sfrmftfdjriftftellerei au. Bisher mar er ßonferoator ber 
Shmftfammlungen unb Bibliotbefar ber Slfabemie. 

©in eigenartiger ©enufj mürbe türjlid) ben ©äften bei 
einem ©artenfeft in ber Billa ©orfini in Born bereitet. Damen 
ter ©efellfdjaft oeranftalteten ein ^arfenfonjert. 

3n Bab üftautyeim mürbe unlängft eine ruffif^e ftirdje 
feierlid) eingemeitjt. Das ©ottesfjaus ift bisher lange 3af)re 
tjinburd) oon ber römifdj*tatf)olifd)en ©emeinbe benu&t morben. 

3 n neufter 3 eit bat man mieber angefangen, bie alte Btont- 
golftere au ©f)ren 3 U bringen, bei ber ein fugeiförmiger Ballon 



Dt. fjetrn. Boarb, Düffelborf, 

mürbe jum $rofeffor ernannt. 



Sine moberne (Barben $artp tn ber (Eroigen Stabt: 

$arfenfott3erf oon Damen ber römifcfyen ©efettfdjaff auf einem Sommerfeft in ber Ditta ©orfini. 


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Seite 1408. 


Stummer 32. 



1. $err Oubensfo, rofflfdjer ©efonDter in Dürmftab. 2 . Btftof SBlabimir oon Stronfiabt. ^ $robß Broiopopoff, Qiesbabtn 

4 Brobft SBoistgt Jtoburg. fi. Brobfi SRafgeff, Berlin. nteiter Qartmann. 


burd) erbifete ßuft 
3 um Sufftieg ge* 
bracijt roirb, ba 
foldje ©allons in 
be 3 ug auf ihre Sül« 
lung befonbers bil* 
ligfinb. gürtfriegs* 
3 roecfe 3 . ©. ift es 
feljr binberlid), bafj 
bas 3 um Süllen er* 
forberlirfje Sßaffer* 
ftoffgas einen gro* 
feen Irofe erfor* 
bert; gehören bod) 
beifpielstoeife 3 ur 
güllung eines 600 
Slubifmeter gro&en 
geffelballons etroa 
fieben ©Sagen, oon 
benen jeber 20 
Staljibebälter ent* 
I)ält, in benen bas 
C9as unter 150 21 1 * 
mofpbären IDrurf 
oerbid)tet ift. Sta* 
‘mentlid) roirb ein 
|old)er irofe in ben 
Kolonien läftig, in 
benen es an guten 
©Segen unb an 
Xiermaterial 3 um 
3iel)en ber ©Sagen 
mangelt. 2 )er be* 
fannte©aüonfabri* 



Cintoeibung ber niffiföen £tr<be in Bab ftanbeim bur<b ben Bif$of oon Äronftobt Z&labirait. fant Couis ©obarb 

in ©aris (>at jefit 

Ö l SJtontgolffören gebaut, oon benen er 3 toei für bie 
lianif^e Regierung geliefert bol* Diefe ©allons 
toerben bunb eine ©nftabl oon ©rennern, bie mit ©en 3 in 
gefpeift toerben, angebeiftt ©ei ber güllung mu& man 


ftfillung eines Ballons mil beifjer Cu ft. 


Oie lufterb ifoen ben Brenner im Onnern bes Ballons. 


(Ein fertiger ©ar mluf tbal Ion (2Rontgolfi£re). 


2ln» einer Darifer Ballonroerlftatf: Die DHeberauferffe^ung ber IRonfgoifUren in ben Sagen be* lenfbaren Cafffrpiffcs. 


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Nummer 32. 



fltfaijori aus fa«r Bogeljeftau: 

Bfitf vom Singer-Buiibing, bem fjörfjffcn Bolfenfrafjer, auf ben Broabroag. 


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Seite 1410. 


Kummer 82 



Zunochft ein Heines 
(Berfift bauen, an 
bem man bie 5)üüe 
bes Gallons ho<h* 
Zieht, bis bie er* 
mannte ßuft aus* 
reicht, fle emporzu* 
beben. Die ©renner 
bleiben mährenb bes 
ganzen Aufftiegs in 
Xatigfeit. 

Die amertfani* 
fcben SBoIfenfrafcer 
bieten fchon an unb 
für fid> ein merfmür* 
biges ©tlb, ein noch 
feltfameres natür¬ 
lich aus ber ©oael* 
oerfpeftioe. Unfere 
Aufnahme gemährt 
einen ©lief oon 
bem Singer ©uilbing 
auf ben SReugorfer 
©roabmag. 

Die alte <£ams* 
borfer ©rücfe in 
3ena, an beren einem 
(Enbe basCSeleitshaus 
ber ßanbsmannfchaft 
w 3lbenania" ftel)t, 
unb bie im fünf¬ 
zehnten Sohrh^nbert 



Sin ber S aal^iüb lern Stranbe: ttln Stüd UL*3*na, ba» bem Untergang gemeibt ift 

Die (Eatnsborfer Brücfe mit bem bWofifcbeu <&e(eit*haus ber Canbsmannf<haft „Khenania*. 



Da» Sdjiefjen in ber Hotte. 2)a» Äommanbo .Sprung-. 

Die Husbilbung beutfeher Offljlere als Schönen: Momentaufnahmen non einem Offtyersfarfti* in 3erbfL 



L fjerr Ärobn, C&renpräfibent. 2. #err j)ol3i>aufen, 64)a&meifter be« Cereina „^omudjelsfoppHeugorf. — ^ofpfcot. CE. Hembe. 

Dertreter ber plattbeutfchen Dereine in Amerifa am Grabe Jrifj Heuters in (Eifenack 


aus ben ©eften breier 
©urgen errichtet mor» 
ben fein foll, ift bem 
Abbruch gemeiht. 2Bir 
bringen eine Auf¬ 
nahme bes einfachen 
©aumerfs, bas burch 
eine mobeme ©rücfe 
mit (Eifentonftruftion 
erfefet merben foll. 

Unfere Offiziere 
merben jefet otelfach 
im praftifchen Schüt* 
Zenbienft ausgebil* 
bet. (Ein folcher Sfur* 
fus mürbe jüngft auch 
in 3erbft abgehalten. 

3n Amertfa gibt 
es eine gro&e An¬ 
zahl plattbeutfcher 
©ereine. ©ertreter 
oon ihnen finb füg¬ 
lich nach Europa, ge* 
fommen unb haben 
am (Brabe 5riö 
Reuters in (Eifenach 
Kränze niebergelegt. 

Sdjlujj b« rebaiL Xdl» 


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Kummer 32. 


8 2Iuguft 1908. 


Seite I. 



(Ein herrliches Boglbebagen 

empfinbet man nach einer Äopfroafcbuhg mit bem neuen Präparat tßijaoon. 
(Es ift bies eine mitbe, flüffige Äopfroafcbteerfeife, ber man mittels eines 
befonberen patentierten Verfahrens ben üblen Xeergerud) genommen bat. 

Cs bürfte allgemein betannt fein, bag ber leer als gerabe^u 
fouoeränes SOtittel 3 ur 5ßfle^l bes Haares unb bet Stopfbaut angefeben 
roirb. Sie bebeutenbften Dermatologen galten bie Haarpflege mittels ieer- 
feife für bie roirtfamfte. 2 lud> in ber meitbefannten Lassar'fcben Haarpflege» 
metbobe fpielt bie 2 tnmenbung ber Seerfeife 3 U Äopfroafdjungen eine mefent* 
liebe Stolle. 

ißijaoon reinigt bas Haar nicht nur, fonbem wirft bureb feinen leer* 
’ gebalt birett onregenb auf ben Haarboben. Sie regelmägigfc fßifaocn* 

Haarpflege ift bie bentbar befte ÜJtetbobe 3 ur Stonjeroierung ber Haare, bie 
ficb aus ben mobernen (Erfahrungen ergibt fßi;aoon gibt einen pracbtoollen 
Schaum unb lägt ficb febr leicht oon ben Haaren berunterfpülen. (Es bat 
einen febr fpmpatbifcben (Berucb. unb infolge feines Xeergebattes mirtt 
es parafitärem Haarausfall entgegen. 6 <bon nach wenigen ißijaoon« 
roafebungen wirb jeber bie mobltatigen 2 Birfungen oerfpüren, unb man tann 
c nobl bas fßifaoon als bas 3bealmittel 3 ur Haarpflege anfpreeben. 

'• fßreis einer glafcbe ißijraoon, SOtonate ausreicbenb, 2 SJtart. Ön allen ein* 

feblägigen Oefdjäften erhältlich- Sille befferen grifeurgefebäfte führen ißigaoon' 
‘ roafebungen aus. Sie jetzige 0 abres 3 eit i ft befonbers geeignet, um b ie 

fßigooon*Haar pflege ju beginn en. 


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L jü-^±i^ Z 

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v.jfc: nri 


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Seite II. 


8. 3Iuguft 1903. 


Hummer 32. 


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Wirkung des Sperminum-Poehl bei: Neurasthenie. Marasmus senilis, 
bei Uebermüdungen und schweren Erkrankungen, wie Bleichsucht 
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markleiden, frühzeitige Schwäche, Paralyse etc. etc. beziehen sich 
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Kummer 32. 


8. guguft 1903. 


Sette III. 





Dies unb bas. Derfötebene Mitteilungen. 

Der erfte weibliche Tie ort^opöbifdic ®efid)t$pflege burrf) „(HjnriS" l)a! feit ber ©rfinbung 
Chauffeur in Dänemarf biejer Borridjtimg burrf) ftrau ©djwenfler in Berlin weit unb breit grofee 
ift bort toie auch an anberen giterlniming gefuuben. Die ©rfitiberin ber in Dcutjdjlanb, Oeffcrreid), 
Orten ber ©egenftanb leb« SdjweiA patentierten „ ^ a r t ö ^ ging babei Don ber Datjadje au8, baft 
bafter gufmerlfamteit ge« baS gltauSjeljen au$ ber nachteiligen Serdnberang ber Gjeficbtöformen unb 
n>orben. Bermutlid) werben 8^8* rejultiei t, Dcranlaftt bttrrii baö Beftreben ber <&efiduömafjen, ficb nach 
ftd) auch im ganbe Stiitig unten au fenfen. bilbeu fid) Stirn« uub gugenfalten unb jogenannte 
priebricb* VIII. lebhafte De« Xräncnbeutel; ba8 5lugeuüb jclbft wirb faltig; baö fiitfenbe Söangenfleifd) 
batten erbeben über bie Be« bitbet $>cingebatfen uitb Awifdjcn 92afenffttgelti unb SMunbwinfeln gureben, 
fabigung ber grauen für ferner ba§ uufdjöne Doppelliun. Senn nun aber aud) auf irgenbeine 
foöjf fßoften, unb fid^erlicb ©*ije bie galten ^unt ©djwinben gebrddjt würben, fo würbe baö (&efid)t 
merben bie Herren <£b<*uf« bod) alt aiiö.eben, wofern nidjt aud) baS ©runbübel befeitigt würbe, nfim« 
eure nicht ermangeln, auch am Oerefunb bas Cieb oon bem für fie lieb ba§ £>erabfinfen ber ©eficbtöniaifen. 9lUe biefe unangenehmen Be* 
rfebroerten Broterwerb an^uftimmen. föortfefeung auf Seite IV). 


General-Depot: Vlal & Uhlmann, Frankfurt am Main. 


-Confect 


WPt)lfd)mcrfcnbftegnid)tbonbon8; ibcolftcSSlbfülumittel 
für Ihiibcr uitb Grwadjlcue; fidier unb milb wirfeub, un* 
frfjäblid), ÄrAtltd) empfohlen. Dole (20 Stücf) 1 'JJtarf. 

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8. gfuguft 1908. 


Stummer 32L 


ft riterjdjeinungcn bcä 9fitau3jcl)end luerbeit auf ovtl)opäbijd)em $kgc burd) 
„libari*" beteiligt, bte fo tonftruiert ift, bag *u pleiter ßeit bie 4jefid)t^= 
tmidfcln gefräfligt, bie fyerabgefunfencn (&eficf)t$mafjen gehoben unb galten 
1 ub gurdjen bejeitigt »erben. Äber auch *ur ^erbeficruttg unjdjöner 
St’afenfomi tmb abfle^enber Cfjren roivb „GfjariS" mit beftem Erfolg an 
gnuanbt. Won ber üotyttgfidjen SBirfung burd) „Gbartö" legen fteugtiiä 
ab bie aafclrcidjcn HnerfcnnungSjd)reiben au3 allen ©eltteilen $. SB. aud) 
au§ Sparte, Slmcrifa, Japan ufiu. 9litefüt)rtid)e 9(itefunft wirb bereitmiUigft 
Don 3*rau 3d)ioentlcr, SBerlin, ^otöbamer ©trage 86b, erteilt. 


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8. fluguft 1908. 


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Stummer 32. 


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Gebrauchsfertigkeit der COR-Kompresse ist das oft schwierige Herbeisohaffen von 
Eis in Krankheitsfällen nioht mehr nötig. 


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Erhältlich in Apotheken, Drogerien, Mineralwasserhandlungen oder direkt durch die Fabrik: 

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15. Stuguft 1908. 


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zahl Seifen-Siedekessel von ca. 3—500 Zentner Inhalt 

Demnächst werden weiter in Betrieb gesetzt z w e I n o c h 

J rössere Riesen-Seifenkesse , jeder davon fasst an 
nhalt 1 50,000 Kilo oder 3000 Zentner oder 30 
5000-Ki Io-Ladungen; also zusammen 60 Waggons, 
die schon einen ansehnlichen GUterzug bilden könnten. 


Rückfront von Luhns Seifenfabriken mit Einfahrt-Tor für die Eisenbahn-Waggons. 

not* FlQOnkahn Ancrhlncc führt ins fünfte Stockwerk von Luhns Seifenfabrik; 
l/er USCriUdrm-MnbLniUSb diescs Arrangement erklärt sich dadurch, dass die 
Eisenbahn in entsprechender Höhe hinter der im Tale gelegenen Fabrik vorbeiiührt. Die Fabrik¬ 
neuem wurden an der Einfahrt-Stelle verstärkt und die Böschung bis an die Fabrik ausgeiüllt. Durch 
je eine Drehscheibe vor und in der Fabrik wird der Waggon-Verkehr bewerkstelligt. Auf solche 
Weise werden dem Betrieb die Rohmaterialien — zum grössten Teil in eigenen Kesselwagen — auf 
direktem Wege zugeführt, so z. B. auch direkt von den See-Schiften in Rotterdam, Antwerpen oder dem 
nahegelegenen Düsseldorf. Und von dem füniten Stockwerk der Fabriken aus rollen auch die 
Waggonladungen mit Kern- und Schmierseifen, sowie Luhns Wasch-Extrakt, Jdeal-Seife, Luhns 
Salmiak-Terpentin-Kcrnseife, Luhnit-Seife (mit dem alten Bergmann). Lunika-Fettseife etc., 
Abrador-Bimssteinseife (daher: „Bims* die Hund’ mit Abradorl“), Glyzerinen, Pilanzen- 
F e 11 e n und dem neuen aus Palmfrüchten bereiteten Alco-Speisefett, an die verschiedenen Gross- 
stadt-Läger und an die Grossisten. Die aus dem nahen Ruhr-Kohlen-Gebiet ankommenden Kohlen 
werden gleich bei der Fabrik-Einfahrt in einen durch alle vier Stockwerke führenden Schacht, 
der wenigstens 15 Doppel-Waggons gleichzeitig aufnehmen kann, 
geworfen und fallen auf diese Weise unten sozusagen vor die Dampf¬ 
kessel-Feuerungen. Ebenso gelangen die verschiedenen Oele, 
Fette, Laugen und sonstigen Rohmaterialien automatisch aus dem 
fünften Stockwerk direkt in die tiefer gelegenen Siedekessel oder 
sonst teilweise in eine Reihe von durch drei Etagen ragende Vorrats- 
Behälter, deren jeder wiederum 10 Doppel-Waggons an Jnhalt fasst. 

Eine grössere Sendung von Luhns Fabrikaten, welche an 
eine Station abging, ist hiemeben abgebildet: Zusammen 6 Doppel- 
Waggons verlassen den eigenen Bahn-Anschluss. Dieser kleine 
Eisenbahnzug beförderte 1330 Zentner oder 133 000 Pfund. Wenn 
Sie nun erwägen, dass allein einer der oben gezeigten Luhn’schen 
Riesen-Seifen-Kessel schon 10 Doppel-Waggons oder 2000 Zentner 
oder 200000 Pfund an Jnhalt fasst und ferner, dass jetzt fortwährend 
schon v ier solcher Riescn-Siedekessel und daneben noch eine grosse 
Zahl kleinerer in Betrieb sind, so können Sie sich leicht einen 
Begriff davon 'machen, in welch’ umlangreichem Maasse sich die 
bekannten Luhn’schen Fabrikate im Verlaufe von nur ca. 10 Jahren 
überall das Vertrauen aller derer erworben haben, die noch 
Gutes zu schätzen wissen. Luhns Fabrikate sind daher auch 
mit Jerweile bereits in über 70000 Geschäften D eutschlands eingeführt 
Es werden nochanca.40gröss. Plätzen gut empf. Vertreter gesucht 

Wegen der vielen minderwertigen Nachahmungen sind schon seii Jahren die Luhn’schen Packungen mit andersfarbig überdruckten — insbesondere roten — 
Streifen auffallend gekennzeichnet. Um den häufig versuchten Unterschiebungen aus dem Wege zu gehen, wolle man daher diese durchscheinenden, um die 
ganze Packung herum laufenden bandförmigen Ueberdrucke beim Einkauf beachten, denn diese und der Name „L u h n s“ bieten jedem Käufer eine Garantie 1 
Zur Probe 10-Pfd-Sortiments-Paket (12 verseil. Sorten „Luhns“) nur an inländische Wiederverkäufer zu 5 Mk frank o gegen Einsendung des Betrages oder Nachn. 
Die Verbraucher Luhn’scher Fabrikate erhalten bei Einsendung von 30 und mehr Seifen-Umhüllungen schöne Prämien; alles Nähere und noch mehr besagt 
der Prospekt über Luhns Gratis-Preisverteilung, den Sie bitte per Postkarte einfordern wollen bei LUHNS Seifenfabriken in Barmen 


DipcpnkpQQpl wa,1 ender Sei fe, bis zum Rande siedend. — Derartige Massen Seife wurden 
iMCoCllivCooCl bis jetzt noch von keiner Fabrik des Jnlandes in einem Siedekessel verarbeitet 


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15. «ufluft 1808. 


Gin neueö Verfahren. 

gjon ©r. meb. 93. in 93r. m»t> ©r. meb. ©. in 3Ö., «prait Gerate. 

'Jf’uffaHenb ift es, bag ficg oon jeher mit roenigen Ausnahmen faft ausfcglieglicg ßoien mit mehr ober meniger 
Sacgtenntnis mit ber ©eganblung bes Haarausfalls befcgäftigt buben, roägrenb bie Slerjtefdjuft ficf) früher 
faft gana {enthielt. Gs lag bies baran, bag es mirtlicg beibe leile aufriebenftellenbe, miffenfcgaft« 
lieber Prüfung ftanbbaltenbe ©erfahren auf bem ©ebiete ber Kosmetif unb befonbers ber Haarpflege 
nidt)t gab. Stiebt mit Unrecht ift bie Kosmetif ein ärfltlicges Stieffinb genannt morben. ©efonbers mar es 
ber Haarroucgs, unb fltoar meift ber feblenbe, melcber bas 3ntereffe ber (eibenben ober Hilfe bietenben SJtenfcgen 
in Slnfprucb nahm. ©ie grog bie ^agl ber ©tittel ift, roelcge unfehlbar bem Haare unb ©arte in furaer 
^eit Stiefenmucgs oerleiben follen, unb toelcbe Unfummen bafür geopfert toerben, braucht nicht befonbers ermähnt 
3 U roerben, man tann baraus aber ohne meiteres einen Stücffcglug fliehen, mie grog bie Suhl berjenigen ift, 
melche einen reichen Haar« beflm. ©artrouegs anftreben, fei es, bag ihnen bie Statur einen folgen oerfagt 
hat, ober bag berfelbe burch irgenbmelche Urfachen entfegmunben ift — SDtit greube ift es bager au begrügen, 
bag mir in neuerer 3*1* ein ©erfahren hefigen, meines miffen» 
fcgaftticgen©rüfungen ftanbhält, bei richtiger Slusmagl ber gäüe unb 



Phtlairotli — bt# Corberfopfe«. Ophiasis —- KusfaHen ber Daart nach ben Ofjreti 511. Optstophalaerosls — ftabtyeit bes Olnterfopfe*. 

oorfchriftsmägiger Stnmenbung aum gemünfehten Siele führt unb bamit alle fogenannten Kosmetita oon ameifel« 
hafter, oft bireft fchäblicher ©irfung in ben Schatten ftellt. Gs ift bies bie ©nmenbung bes Gnergos. (Dr. B.) 

©ogl ift in allen gällen bes Haarausfalles mie in häufigen gälien gana fehlenben Haares 
ber Gnergos aur ©efeitigung bes Ausfalles mie aur Steubilbung bes Haares flu empfehlen, ba er für eine träftige unb 
anhaltenbe Durchblutung unb Grnährung ber Haarpapillen forgt, es gibt aber gälte bes Haarausfalles, melche 
auf berartig ungefunbem 3uftanbe ber Stopfhaut beruhen, bag biefer erft befeitigt merben mug, menn ber 
Gnergos au ootler ©irfung fich entfalten foll. Hier ift es münfehensmert, bag bie ausgefallenen Haare 
(eoent. mit Schuppen ufm.) mifroffopifeg oom 2trjte unterfuegt merben. Diefer ftellt bie 2trt bes ßeibens feft unb 
oerorbnet eine ©orbeganblung. — ©afegung ber Kopfhaut ufm. in genau jebem einaelnen gälte entfpreegenber 
©eife unb mit ebenfo jebem einaelnen galle entfpreegenbem ©afegmittet nach SStaggabe bes mitroftopifegen ©efunbes. 
— Stacg biefer ©orbeganblung mirb ber Gnergos ooü unb gana feine unwägbaren Sienfte leiften. (Dr. O.) 

©esgalb bleiben faft alle Haarmafcgmittel mirtungslos für ben Haarmucgs? — Ginfacg besgalb, meil fertig 
oorganbene ©tittel nie für alle oerfegiebenen Haarleiben paffen, besgalb alfo aueg niegt helfen tonnen. 
Dgne Stücfftcgt auf bie mannigfachen Urfacgen bes Haarausfalles einfach gana allgemein „gegen Haarausfall" 
empfohlene ©litte! au taufen, ift ßeicgtftnn. Grft mug bie Urfacge bes Haarausfalles feftgeftellt merben, 
unb gemäg bem mitroftopifegen ©efunbe gegärt JcbCltl feitt eigenes ffiifteU Keine SPtaffeneraeugung, 
fonbern tnbitHbueUe Befjatlblung oerlangf jebet &Opf wie ber ganae Körper! 

3ebe eingefanbte Haarprobe unterfuegt unfer Spe 3 ialarat, teilt jebem Ginfenber genau ben ©efunb mit, 
gibt igm feine bemägrten Statfcgtäge unb oerorbnet in jebem gatle genau entfpreegenbe ©eganblung. 

©Ues Stägere molte man oor Ginfenbung ber Haarproben aus unferer reich illuftrierten 
©rofegüre, melcge aaglreicge äratlicge Grfolgsbericgte enthält, erfegen. SDtan oerlange fie fofort foftenlos oon ber 


Gnergos Go. Dresben 16 H8- 


ober einer ber aatylretdjen lieber* 
lagen im 3n« unb Sluslanbe. 


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,qBotf)e“ Mr. 38. 


15. guguft 1604 


HenKelfJrocKen. 



/ruf dem Aussichtspunkt 

von Walther Georgl. 


Di g i t i z e d by VjOoqic 

























DiewocHe. 


Hummer 33. Berlin, Öen 15. Buguff 1908. 10. Jahrgang. 


3nf)a(f ber Hummer 33. 6eiit 

2)le ficbett Soge ber 5Bod>e... 1411 

»er eailge Rlieger. ©ebi$t oon 3p$n $enrn SRacfag.1411 

»ue ©raf Zeppelins Sugenb^ett. »on ftr. 6teube(.1412 

URarienbabcr 6paaierflänae. »on 2>r. ©. SRüna ... *.1413 

Briefe eine« mobernen 3wäb<bcns ..1417 

Unfere »Uber.„.1418 

Die loten ber 9Bod)e . »... 1418 

»Uber vom läge. ($botograpbif<b* »ufno&men).1419 

€pie(£eu 3 . »oman oon Jjans oon Stoltenberg.1427 

Sin märüfebem fieibefee ©ebi$t oon ©ugen Stangen ....... 1434 

Das ßeben am ©olbenen ^orn. »on »ittor Ottmann. (9RU 17 ttbbilb) 1434 
SUpine gu&bcrieibung. »on S(. Schupp. (33Rit 20 SlbbUbungen) ... 1440 

Selig aus ©nabe, »oman oon (fr&orrei. <$ortfefeung).1444 

Oefterreid)if<be Spieen. (9Rit 9 SlbbUbungen) ... . . . 1448 

»Uber aus aller SBett.1452 



Die fieben Sage ber Bod)e. 


6. ttuguff. 

2)09 Raiferpaat ©erläßt an Pbrb ber w i)ohen 3 ollern" 

' ©tocfholm. 

3n Perlin mirb ber 3ntemationale Kongreß für 
©ijfenfchaften eröffnet. 

»us i)elfingfors mirb gemelbet, boß ber ©eneralgouoerneur 
Paecfmann ben finnigen ßanbtag mit Perlefung einer X&ron* 
rebe eröffnet hat, in ber haupifächlich bie 3 u 0 c &örigfelt bes 
Öroßfürftentums 3 U Püßlatib betont mürbe. 

3n Petersburg merben bie Poten über bie Slbgren^ung ber 
rufftfehen unb ber japanifchen Pefißungen auf ber 3nfel Sadjaim 
unteraeid^net um* ausgemechfelt. 

7. Buguff. 

2)as Ratferpaar trifft an Porb ber „ 5 )oben 3 oUem M in 
©minemünbe ein unb fehrt oon bort nach Perlin 3 urücf. 

(£9 bilbet fich unter bem ©brenpräfibium bes Rronprinaen 
ein Petchsfomttee, um burd) prioate Sammlungen bem ©rafen 
3 eppelin bie gortführuna feines ßebensmerfes 3 U ermöglichen. 
Präfibent ift ber Peichsranaler Sürft Pülom. 

3n Pom ftirbf im 70. ßebensjabr ber frühere italienifche 
©inifierpräfibent ©ardjefe bi Pubhti. 

2 lus ©abrib tommt bie ©elbung, baß ein entlaffener 
Peamter gegen ben ©tntfter bes Snnern be la (Eieroä ein 
Attentat oerubt hat, bei bem biefer jeboch mit einer leichten 
. Perleßung baoontam. 

Pet ber 2 lubien 3 bes biplomatifchen Storps in Ronftantinopel 
nach bem Selamlit oerlieft ber Sultan eine in türtifcher Sprache 
abgefaßte (Erflärung, in ber er fein S)errfchermort gibt, baß er 
bie mieberbergefteüte Perfaffung achten unb ftrifte banach 
hanteln merbe. 

8. Buguff. 

©raf 3 eppetin erläßt eine öffentliche 2 )antfagung an bas 
beutfehe Polf, in ber er ausfprid)t, baß er ben ihm oon ber 
Pation gemorbenen Auftrag 3 um ©eiterbauen übernimmt. 

3n Stettin merben, ba bie Pieter bes „Pulfan" meiter 
ftreifen, auch auf anberen ©erfen Arbeiter ausgefperrt. Die 
Sperre erftreeft fich auf 12000 Arbeiter. 

3n Düffelborf ftirbt, 40 3ahre alt, ber befannte Darmftäbter 
Strcbiteft Profeffor 3ofef Olbrich- 

Das 3W*rtal »irb infolge anhaltenben Pegens aufs neue 
oon 5)ochmaffer h^mgefucht, fo baß ber Pahnoerfebr ins 
Stocfen gerät. 


2tus Perßen mirb gemelbet, baß ber Schaß bie (Einberufung 
bes Parlaments ©erhoben unb ftatt beffen eine größere 2ln- 
30 hl feiner Pertrauensmänner baju beftimmt hat, regelmäßig 
im Pagfchagarten Peratungen in parlamentarifchen formen 
ab 3 uhalten. 

9. Buguff. 

Die Abteilung bes Deutfcben glottenoereins für bie Phein* 
prooing nimmt in ihrer in Röln abgebaltenen ftauptoerfamm« 
lung nach dner ©ifpradje bes Oberpräfibenten oon Schorlemer* 
fiiefer eine Pefolution an, in ber fie fich unbebingt auf ben 
Poben ber Dösiger Pefd)lüffe fteHt unb bie (Erflärungen bes 
©roßabmirals oon Röfter über bie Unabhängigfeit bes Per¬ 
eins mit Genugtuung begrüßt. 

Pet bem Dorf ©roßtarup in Schlesmig-^olftein ftößt ein 
leerer <Eytra 3 ug mit einem fahrplanmäßigen Perfonen 3 ug 3 m 
fammen. Dabei merben neun ©enfehen getötet unb neun 
ferner, Zahlreiche anbere leicht oerleßt. 

10. llugufi 

3n Sänemart fteHen We Arbeiter in ben 3e>tungsbrucfereien 
bie Arbeit ein, (o ba| bie Blätter nid)t erf^einen rönnen. 

©ie (Ernennung bes Begierungspräfibenten oon Balentini 
in Orantfurt a. 0 . 3 um QEf>ef bes ©efjeimen 3 iot(tabinetts bes 
Saifers tnirb amttid) betanntgegeben. 

Stuf ber fisfali(d)en ©rube 2)ubn>ei(er im @aarreoier merben 
bur<b eine (Egpiofion (dilagenber SBetter breije^n Arbeiter ge¬ 
lötet, adjt fdjaier unb fünf teidjt oerlegt. 

11. Buguft 

2luf Schloß gfriebrichsbof in (Eronberg ßnbet eine 3 ut 
fammenfunft bes Rönigs ©buarb oon (Englanb r\fit unferem 
Ralfer ftatt 

12. Buguff. 

2 tus langer mirb gemelbet, baß in mehreren ©efeAten im 
Porben ©aroitos bie Xruppen bes Sultans äbbul 2lfis über 
bie Anhänger ©ulap i)aßbs fiegreich blieben. 

Der Raifer trifft 3 ur Xeilnahme an ben Raoalleriemanöoem 
im Sennelager ein. 

ooo 


Der ewige Flieger. 

5. August 1908. Von John Henry Mackay. 

Durch die sonnigen Lüfte 

segelt ein seltsames Schiff. 
Fremder Vogel, woher. 

kommst du, von welchem Riff? 
— Das ist kein Vogel! ... 

Das ist — — das ist Graf Zeppelin! 
Und sie jubeln sich zu 

und jauchzen: Siehst du ihn?! 


Knattern und Knarrn der Maschinen . •. 

Winken und Hurrageschrei •.. 
Summen und Surren der Flügel • •. 

Rauschen • •. Schon ist er vorbei • •. 
Schweigend so zieht er die Städte 

staunender Menschen entlang: 
Kühn und hoch ist sein Flug ... 

stolz und sicher sein Gang ... 


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Seite 1412. 


Stummer 33. 


Plötzlich senkt er sich nieder .. . 

Anker fassen den Grund • . • 
Erdwärts bohrt sich die Spitze •.. 

Krachen und Bersten ... und 
Flammen lodern empor! ... 

Flammen! — ein Flammenmeer! — 
Ratlos stehn die bestürzten 

Menschen im Kreise umher, 
Blicken alle auf einen, 

auf sein ergrautes Haupt —: 
Ward eine Hoffnung der Welt, 

wird auch er uns geraubt? 


— — Schweigen und Trauer... Da — leise — 
kommt von fern her ein Wehn: 
Kann er die linde Tröstung 

seiner Lüfte verstehn? 


„Wisse, du unser grosser 

Bezwinger, so hoch du flogst 


Und so kühn deine Kre'se 

über der Erde du zogst — 
Einer flog höher, als du, 

Einer, dir immer voraus, 
Lenkte dein Höhensteuer 

über dein Wollen hinaus! 
Er, der grösser, als du, 

er, der — was auch geschah — 
Nie dich verlies*, ist dir heute, 

heute wie morgen dir nah! u 

Da erhebt er die Stirn und fühlt: 

sein ist noch die Welt! 

Während das Werk seiner Hände 

in Staub und Asche zerfällt 
Und seine Trümmer verschwälen, 

schwingt in die Abendglut 
Stark sich und unbesiegbar 

der ewige Flieger — sein Mut! 


2 Cu 0 (örof 3epj>e(ins 3ugenbjei(. 

Bon Sr. Steubet. — fjierju bas ißorträt auf Seite 1425. 


©nes großen Seitgenoffen ßebensgang oerfolgen 
mir gern bis in alle ©njetyeiten hinein, unb gana 
befonbers oerlangt uns, etroas au erfahren non 3u> 
genb unb Kinbijeit, in ber fpätere ©röße fid> oorbe* 
reitet l)at. SBir geben babei nicht mit Unrecht non 
ber 33orausfeßung aus, baß fdjon im Kinb, roenn 
auch nur teimartig, bie Stnbeutungen eines fpäter 
heroorgetretenen Talents fi<b müffen nacbmeifen taffen. 
Unb mo es fleh gar um fo große, bie futturelte ©nt* 
roicfiung um einen gemattigen Stucf aormärtstreibenbe 
laten banbeit mie bas geniale ÜBerf bes ©rafen 
Seppelin, ba erfcßeint es uns faft mie eine Selbftoer* 
ftänblicßteit, baß ficb feßon im Kinb befonbere Söge 
bemertbar gemacht haben müffen, bie auf feine au* 
fünftige SJtiffion einen Schluß erlaubten, ©och bie 
(Beliebte gibt biefer Annahme burdjaus nicht immer 
recht. Stuch ber j)elb unferer läge, ©raf Seppelin, 
fällt unter bie Kategorie ber großen SKänner, benen 
durchaus nicht etma burch eine fcbon in früher 3ugenb 
befonbers ftarf heroorftecfjenbe Begabung unb Steigung 
bie Stiftung für ihr fpäteres Schaffen flar oorgeaeicßnet 
mar. ©as ®enie muffte gemiffermaßen erft ficb felbft 
entbecft haben, beoor es fich fein hohes Siet ftecfte, 
unb bas ift bei bem burch ®eburt unb ^erfunft au» 
nächft für bie Dfßaierstarriere beftimmten Seppelin erft 
auffattenb fpät eingetreten. 

3n einem fcbmäbifcben ©orf, über bas h'mmeg am 
Jorgen bes 5. Stuguft ber ©raf mohl mit Stbfidjt 
feinen Kurs auf Stuttgart au genommen, lebt noch 
heute hochbetagt als emeritierter Pfarrer ber einftige 
^ofmeifter bes ®rafen Seppeiin, unb mas mir feinen 
Stufaeichnungen unb münblieben SJtitteiiungen aus jener 
Seit entnehmen, läßt eine nach einer beftimmten Stich* 
tung hin befonbers auffallende SSegabung taum er» 
fennen. Stur bie herrliche Schöpfung, mit ber unfer 
©raf fein ßebensmert getränt, läfjt nun nachträglich 


manches, mas mir über ben Knaben erfahren, in be* 
beutfamem Sicht erfcheinen. 

©a ift oor altem bie ßanbfcßaft ins Stuge au faffen, 
in ber ber Sproß einer attabiigen Fomilie feine glütf* 
tiche Kinbheit burchtebte. Sübtich oon Konftana, bet 
bem ©orfe ©mishofen liegt fein elterlicher ijerrenfifc 
Dber*®qrsberg auf einer aroifchen Stebgetänben ein« 
gefchtoffenen Stnhöhe. ©urch ein ißortal oon hoehge* 
machfenen Rappeln tritt man in ben Stagon bes Schloff es 
ein. ©in großes Stonbett in ber ©litte, teilte bamats 
ben breiten Kiesmeg au einer bequemen Stuffahrt oor 
ber Freitreppe bes Kaufes, ßinfs mar ein laufenbcr 
SSrunnen oon einer Xrauermeibe überfchattet, au beiben 
Seiten bie Detonomiegebäube, bas SBobnijaus mit hohem 
parterre unb hübfchem SEßohnftocf mar mit mitben Stc* 
ben Übermächten unb auf bem ©ach ein ©ürmcßen mit 
einer ©locfe angebracht, ©as mar bas f)eitn bes jungen 
Ferbinanb Seppelin unb feines SSrubers ©berharb, ber 
im Fahre 1906 oerftorben, bie gtänaenben ©rfolge 
feines älteren ©rubers nicht mehr erleben burfte. 

SBas für eine Schule mirb mohl ®raf Seppelm 
befugt hoben? ©ie Frage liegt außerorbentlieh nahe, 
unb es ift im höchften ®rabe bebeutfam, baff bie jugenb» 
liehe ©ntmicflung eines ©tannes, ben mir gerabe megen 
feiner noch > m oorgefchrittenen SlUer bemiefenen jugenb« 
frifchen Spanntraft am meiften bemunbem, nie burd> 
bie ©nge ber Schulbant einge 3 toängt mar. SSis gurrt 
15. ßebensjahr genoß er nur ißrioatunterricht im elter¬ 
lichen $aufe. SSis au feinem 12. Fohr mar fein ©r» 
gieher ein älterer ©tann aus Staoensburg, oon einfacher 
S3ilbung unb tinbiiehem Sinn, ©a mürben bie Stnfänge 
bes ßernens mehr fpielenb betrieben. Unter feiner 
ßeitung gaben bie Kinber eine iiluftrierte SBochen* unb 
Familienaeitung heraus, bie allen ©iitgliebern oiel Spaß 
unb Unterhaltung machte. Slts bann ber ©heologe Stöbert 
©tofer, Sohn eines ißrälaten in Stuttgart, mit 24 Fahren 


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Stummer 33. 


Seite 1413. 


bie ©raiefjung bes Knaben übernahm, tarn etwas mehr 
©mft in ben Setrieb bes Unterrichts. Sod) war auch 
biefer Crgietjer oemünftig genug, oon bem bamats in 
Schwaben allgemein herr'cfjenben Sraud), wonach bem 
ßateinifchen alles anbere untergeorbnet werben mußte, 
erheblich abjuweidjen unb ben SRealien bas ihnen ge* 
büfjrenbe (Recht einjuräumen. Sas war um fo mehr 
angebracht, als bie Serantagung gerbinanbs oon 2ln» 
fang an nach ber praftifdjen Seite neigte. 2lud) 
hatte er oon feinem Sater, ber fich eine großartige 
Sammlung oon Schmetterlingen unb Käfern angelegt 
hatte, bie ßiebe jur Statur geerbt, ©efcfjicfjte unb 
©eographie waren bie am meiften beoo^ugten gädjer, 
unb in ber beutfchen ©efcfjtcfjte ließ ber ßefjrer bie 
Sreußens gana befonbers in ben Sorbergrünb treten, 
©roßen ©ifer unb gleiß legten bie Knaben im geo» 
graphifcßen Unterricht an ben lag. Slußerbem würbe 
auf ben beutfchen Suffaß unb bie Silbung bes beutfchen 
Stils befonbere Sorgfalt oerwenbet. 2Us fittlicfjes Sil« 
bungsmittel biente ber Unterricht in biblifcher ©efchichte. 

Streng achtete ber ©lieber auch barauf, feinen 
Hochmut, feine fatfche ©inbilbung, feinen Kaftengeift 
auffommen 3U taffen unb bie Teilnahme für bie ar« 
beitenben unb minber günftig fituierten Schichten ber 
menfchlichen ©efellfchaft 3U nähren. „3<h mar arifto» 
fratifch genug," fd>reibt er, „um bie berechtigten Ira» 
bitionen bes Stbels 3U refpettieren, aber auch bürger* 
lieh genug, um bei bem Umfchwung ber Serhältniffe, 
ber fich eben bamals ooll3ogen hotte, bie ©emüter mit 
ber neuen 3*it 3U oerföhnen unb an bie Sichtung ad« 
gemeiner (JJtenfchenrechte unb an bie fßflege einer oer« 
nünftigen Humanität 3U gewöhnen." 

6s oerfteht fich oon felbft, baß beim S^oatunter» 
rieht in oiel für3erer 3eit mehr erreicht wirb, als wenn 
man fonft Sormittage unb Stachmittage lang bie 
Schüler in bie Schule 3wingt. So blieb benn auch 
für bie jungen ©rafen reichlich freie ßeit übrig, wäh« 
renb ber fie fich ihren ßieblingsbefchäftigungen in Sjaus 
unb Statur hingeben tonnten, unb ihr ©raieher fucfjte 
ihnen auch ba ein ©ehilfe ihrergreube unb ber Sunbes« 
genoffe ihrer Spiele 3U fein. , 

„Unb nun möchte ich fragen", fo befchließt ber in 
ben fünf3iger gafjren unterrichtenbe unb hoch fchon 
bamals fo mobern empfinbenbe ©raieher feine Sd)il« 
berung, „ob fotches Seobachten ber Statur, folcfje 
SRannigfaltigteit ber Umgebung, fotche Slbwechflung in 
Spiel unb (Erholung nicht auch mefentlich 3ur Silbung 
beiträgt unb prattifche (Dtenfchen macht, bie ben Stagel 
auf ben Kopf treffen. 2Bie unwiffenb unb naio uner« 
fahren in ben Singen bes gewöhnlichen ßebens finb 


Utarienbabcr 

Slauberei oon Sr. 

(Dlarienbabs heilbringenbe (Eßäffer follen nicht herab« 
gefeßt werben. Sie mögen SBunber wirfen. Slber 
auch ber ©laube gehört ba3u. Siefer Ort atmet an 
fich ungleich mehr Heiligfeit als Karlsbab. Sie heilige 
(Diaria hot bem (Babe ben Stamen gegeben. Ser 
Hauptbrunnen heißt nach bem Kreua (Kreujbrunnen). 
©in anberer Srunnen, 3U bem namentlich bleiche, junge 
Stäbchen wallen, heißt nach bem großen Streiter ©ottes, 


hie unb ba junge ßeute, bie nur Stabtfchulen be« 
fuchen, unb benen folch einfeitige Stichtung oft ihr 
ßeben lang nachgeht-" 

2Bas bie äußere ßebenshaltung im gräflichen #aufe 
betrifft, fo würben bie Kinber in Kleibung unb Koft 
einfad) gehalten; auch bei ©inlabungen mußten fie ein 
unb bas anbere ©ericht oorüber gehen (affen, ja an 
SBeihnachten mar fogar alles Sacfwerf ausgefchloffen. 
Such in Spielfachen war Stoß unb 3ief, unb ©elb 
ftanb ihnen wenig 31er Serfügung. Sagegen ließ man 
fie manches für bas praftifche ßeben Stüßliche erlernen. 
Sie lernten Sögel ausftopfen, gerbinanb hotte feine 
Hobelbant, auf ber er äußerft gefeßiett fchreinerte. 3u* 
weilen holfen bie Knaben auch brefchen unb im ©arten 
arbeiten. Sie Sampffchiffe auf bem nahen Sobenfee 
beanfpruchten immer bas gan3 befonbere 3ntereffe bes 
prattifch oeranlagten ©rafen gerbinanb. ©r hotte ein 
fanguinifches Semperament, war begeifterungsfähig für 
3been, bie er ergriffen, aber auch ausbauemb, wenn 
er fich einmal eine beftimmte Slrbeit oorgenommen hotte. 

3uleßt, im Sommer 1853, mar ber ©^ieher mit 
feinen 3öglingen nach ©annftatt übergefiebelt, wäßrenb 
ber Sater in ©grsberg aurücfblieb. gerbinanb tarn 
bann in bie oberfte Klaffe ber Stealfdjule 3U Stuttgart 
unb nahm bort einen ehrenooden Stoß ein. Sefonbers 
in ben (Realien war er feinen (Dtitfchülem ooraus. 

Seseichnenb unb intereffant ift bie Semertung, mit 
ber ber ©raieher feine päbagogifchen ©rfafjrungen 
aus jener 3 c) t 3ufammenfaßt: „3ch höbe meine 3®0* 
linge an felbftänbiges Arbeiten unb Senfen gewöhnt 
unb es immer fo ein3urid)ten gefudjt, baß ihnen bas 
ßemen nicht entleibete. Unb es bitbete fich bann auch 
unter bem ©influß ber beoor3ugten fo3ia(en Stedung 
unb bei einer ©^iehung, bei ber bie ein3e(ne Serfön» 
lichteit 3U ihrer ooden ©eltung tarn, eine frühe Seibft« 
ftänbigteit, ein offenes, freimütiges SBefen unb eine 
Sicherheit im Seneßmen, bie ich benmnbem mußte. 
Ser j)auptfd)mucf aber war bei aden bie ©ntmicflung 
eines religiös«fittli<hen ©haratters, ber fchon bamals 3U 
ben fchönften Hoffnungen für bas (Dtannesatter be« 
rechtigte." 

So barf gerabe bie moberne Söbagogit in bem, 
was ein 3eppelin geleiftet, unb noch mehr in feiner 
Serfönlidjteit, bie wir ade bewunbern, eine glän3enbe 
(Betätigung unb Seftärtung ihrer Houptgrunbfäße unb 
ihrer immer einbringlicher erhobenen gorberungen er« 
bliefen: Keine ©r3iehung ohne biretten 2lnfd)luß an bie 
(Jtatur, feine Ueberlabung mit prattifch mertlofem (EBiffen, 
oiel (Bewegungsfreiheit, Schonung ber inbioibueden 
©igenart unb ©Ziehung 3ur SelbftänbigfeitI 


Spa3fergänge. 

Sigmunb (Dtüna. 

bem heiligen (ttmbrofius (Slmbrofiusquede). Unb bem 
geiftlidjen Stift oon Sepl gehören ja bie Oueden oon 
(Dtarienbab — neben anberen föftlichen Sefißtümern, 
insbefonbere ben fich weithin betjnenben (Eßälbern bas 
föftlichfte. 

(Eßer fehr früh, etwa oor fechs Uhr, 3um Srunnen 
fommt, glaubt 3euge einer beinahe gottesbienftlichen 
Hanblung 3U fein. Sas dJtorgengrauen, bas pilger» 


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Seite 1414: 


Kummer 33. 


hafte ScßleicßetT, bas fjetlburftige Schlürfen . .. alles 
ftimmt fo anbäcßttg. ©ruppen oon polntfcßen unb 
ruffifcßen 3uben mit langen ©arten, langen Raftans 
flehen umher, als ob fie fieß 3um ©lorgengebete 311« 
facttmengefunben batten. 

©alb erfcßeinen aud) bie Eigentümer ad biefes 
©eicßtums, bie lepler Ehorßerren in ihren langen, 
»eigen ©beten. 3ßr Oberhaupt ift ber 2lbt ober, toie 
er gewöhnlich betitelt wirb, ©rälat. Er ift eine ©lacht 
in ©öbmen. ©Beitßin erftreeft fich ber Seftß bes reichen 
Stiftes,* bem er oorftebt. Oer äbt oon Xepl ift einer 
ber größten Herren bes ©öhmerlanbes, in bem ja 
größere Herren leben als in irgenbetner ©rooin3 Oefter* 
reießs. 

©eplt Ein ijaueß oon ©oefie geht oon biefer Stätte 
aus, bie man nach balbftünbiger Eifenbaßn» unb bann 
tur3er SBagenfabrt oon ©larienbab aus erreicht. 3n 
lepi ift ©oetbe, als er in ben erften 3»an3iger fahren 
bes abgelaufenen Säfulums bie Rur in ©larienbab 
gebrauchte, bei feinem greunbe ©rofeffor 3<»uper, einem 
©Htgliebe bes Stiftes, 3U ©efuch getoefen. Das Stift 
betoahrt unter anberem auch ben ©rinfbeeßer, aus bem 
©oetbe wäßrenb breier ©abefaifons feinen Rreusbrunnen 
gefeßtürft hatte. 

Oer ©ame ©oethes feßwebt über ©larienbab, ins« 
befonbere über jenem Quartier, in bem ber „$er3og 
oon ßancafter", rnid fagen Rönig Ebuarb, unb feine 
Untertanen wohnen. Such hier ift j)eiligfeit. „Rircßen» 
plag" heißt ber hochgelegene, oomehm abgefcßloffene 
©laß, auf bem bas „J)otet SEBeimar", bas jetoeilige 
Sbfteigquartier bes Rönigs oon Englanb, fteßt. Oer 
©laß hat etwas altmobifch ©atrfeierßaftes. Snsbefonbere 
bas in feinem alten Stil erhaltene, gelb getünchte 
„©oetbe'ijaus" atmet noch rneit mehr als bas nun« 
mehr reftaurierte unb bis 3U brei Stocfwerfen gehobene 
tuppetgetrönte „fjotel SEßeimar" ben ©eift oergangener 
läge. 3m „fjotel SEßeimar" wohnte ber große Oirfjter 
in ben fahren 1821 unb 1822. 3n bem nun „©oetbe» 
5)aus" genannten ©ebäube, bas bamals. „3ur golbenen 
Xraube" hieß, wohnte er 1823. Oas ,,©oetße»i)aus" 
erfeßeint noch heute als glaubwürbiger 3euge oon bes 
Oicßters Sufentfjalt in ©larienbab. 3n anbachtsoolter 
Stimmung betreten mir ben gewölbten Rorribor bes 
Kaufes mit ben 3»ei oon ©rün umfponnenen ©alfonen. 
Oie ©attone felbft geben ficb fo autßentifch, baß man 
ficb unfeßwer Dorftellen fann, wie ©oetße einft auf einem 
berfelben finnenb auS3urußen pflegte ober feinen ©e* 
fueßem in (apibaren SEB orten große SEßaßrßeiten oer« 
fünbete. Oas ©oetße>$aus ift jeßt 3umeift oon cor» 
nehmen Englänbern bemoßnt, unb mancher ber 3nfaffen 
fteßt bem in ber ©aeßbarfeßaft logierenben Rönig naße. 
3nsbefonbere gilt bies oon einigen ber ßabies, bie 
biefes #aus 3aßr für 3aßr bewohnen. 

Oer Rönig läßt oft Erfunbigungen über ißr Se* 
finben ein3ießen, fenbet ißnen ©lumeri ober ijafelßüßner 
aus ben heimatlich»töniglicßen ©eoieren, läbt fie 3U 
Meinen Stjmpofien im „©übesaßl" ober 3um ©ee in 
„©elleoue" ober auf ber „©laßen" ein. 

Seit 3aßren feßon geßt oon ©litte Suguft an bis 
in ben September hinein bie Sonne oon ©larienbab 
gegen aeßt Ußr morgens auf. Der Rönig oon Englanb 
unb Raifer oon 3nbien erfeßeint um biefe Stunbe auf 
ber ©romenabe oor bem Rreusbrunnen. 3n ansießenber 
Scßlichtßeit wanbeit ber Rönig einßer — ein waßrer 
©ürgerfönig. Reine SEBolfe oon ©lajeftät ßüllt ißn ein — 
nießts ©atßetifcßes, nießts ©runfoolles ift ißm eigen. 


„Oas SEBelttinb in ber ©litten" möcßte man fagen, 
wenn man ben ©lonarcßen mit bem rofigen ©efießte 
3wifcßen feinen 3wei ©egteitem, bem Stbjutanten unb 
bem Setretär, einßertommen fießt. ©on ben beiben 
fcßlanten ©lännern hebt ßch bie Erfcßeinung bes Rönigs' 
in SDlarienbab«reifer Seßäbigteit ab. 

3n feiner ©larienbaber ©iflegiatur möcßte ber j)ersog 
oon ßancafter am liebften bureß nießts baran erinnert 
fein, baß er Ebuarb VII. fei. Unb boeß gaffen bie ßeute 
ißn an, als ob er eine Rrone auf bem ijaupte trüge 
unb nicht einen hellbraunen, weießen gilsßut, ein Ssepter 
in ber 5)anb hielte unb nicht einen Spaaierftocf, im 
©urpurmantel baßinfeßritte unb nießt weiße glaneOßofen 
unb blauen Satto trüge. 

Oer i)er3og oon ßancafter ift ein ©tann oon feinftem 
Xaft unb brüeft ein äuge 3U, wenn tollwütige ©eugier 
fieß 3U feßr an ißn ßeranbrängt. 

SEBie immer, 3eicßnen fuß bie Englänber aucßßier bureß 
©eferoe aus. SDlancße ©racßtejemplare beiberlei©efcßlecß< 
ter finb bes ©lorgens am ©nennen an3Utreffen. ©ußig unb 
gemeffen geßen fie einßer. Ourcß bie ftete SEBaßrung bes 
©teießgewießtes fteeßen fie oon S©enfcßen mancher anberen 
©ation ab, bie, wo immer fie auftreten, lärmen, Uirren 
unb Mappern müffen. Oas äuge lieft bie Englänber 
auf ber ©romenabe (eießt aus ben anberen heraus. Sie 
treten fießerer, freier, felbftbemußter auf als anbere. 
SUI3U feifte Exemplare finb unter ißnen feiten an3utreffen. 
Raum einer oon ißnen erinnert baran, baß galftaff 
ein Englänber ift. Dagegen ßeifeßt es bie fßaßrßeit 
3U fagen, baß bie eleganteren Oppen, benen man hier 
begegnet, Englänber finb. Oer $er3og oon ßancafter 
braueßt unter feinen hier befinblicßen ßanbsleuten nießt 
atl3u ftrenge äuswaßt 3U treffen. Oie meiften oon 
ißnen finb fo geartet, baß fie 3U ber äusseießnung be» 
reeßtigt finb, ben Rönig 3U umgeben. SSBemt er über 
bie ©romenabe geßt, 3ießt er ftets ben unb jenen, bie 
unb jene oon ißnen ins ©efpräcß. Da ift es ein 
Member of Parliament, bort ein ßoßer ©ießter, an 
ben er fieß mit einem How do you do? roenbet. 

Eine fpmpatßifcße Erfcßeinung ift Sir Ebmarb 
©ofeßen, ber ©otfcßafter am ©ßiener ßofe, ber immer 
ben Rönig nach ©larienbab begleitet. Den beutfeßen 
Urfprung ßat er fieß in feinem äeußern aderbings grünbtieß 
abgewößnt. ©icßts ließe meßr barauf feßließen, baß 
fein ©roßoater oon einem Rontor in Stuttgart aus ber 
©lufe Scßiders ©ate geftanben ßat. ädes Scßwäbifcße 
ift bem Enfel fremb. Er ift ein ©lann oon ungefähr 
fed)3ig 3aßren. Ein bieberes, offenes ©efießt 3eicßnet 
ißn aus, (ängft feßeint er in fieß bie Attribute über« 
wunben 3U haben, bie man fo gern ben Diplomaten 
ber alten Schule 3ufcßrieb: Schlauheit, Überfluge Schweig« 
famfeit unb feßweigfame ©efeßwäßigfeit.. . 

Oie Englänber tommen unb geßen mit ißrem Rönig. 
Sie füßlen fieß hier in ben lEBälbem moßl, bie oon ben 
Xannen buften. ijaufe haben fie oiel Romfort, 
aber fo feßöne SEBalbftraßen, fo re^oode ©romenaben, 
fo ftimmungsoode ©leiereien finben fieß nießt leießt 
baßeim in Englanb. 

Unb aueß bas Rurleben beßagt ißnen. Sie glauben 
an ben Rreusbrunnen. 3n ißnen aden ift ein Stüd 
©laube. ©ielleicßt ßat ber ©laube fie fo ftarf in ber 
SEBelt gemacht- 

2Ber fieß in ©larienbab aufßält, nimmt häufig ben 
SEBeg an ber SEBalbquede oorbei, bie SBalb^eilc entlang 
naeß ©ob Rönigswart, bas wie eine ärt oon ßößer« 
gelegener Depenbance oon ©larienbab erfeßeint. 


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Demnächst erscheint: 


/ 



Das neue Sonderheft will zusammenfassen und darstellen, was Zeppelin in jahrelanger Arbeit geschaffen 
hat und jüngst unter Bewunderung der ganzen Welt vorführen konnte. Ein interessanter Textteil 
leitet die Bildertafeln ein. Zahlreiche Aufnahmen von der großen Fahrt in vorzüglichen Reproduk» 
tionen schmücken das Heft; der Umschlag trägt das Porträt des Grafen. So erscheint unsere Arbeit 
berufen, jener freudigen Stimmung Ausdruck zu verleihen, die das gesamte deutsche Volk beherrscht 
und die zu einer Nationalspende aus allen Kreisen geführt hat Der Nationalspende wird auch der 
Reinertrag dieses Heftes überwiesen. Der Preis des geschmackvoll ausgestatteten Heftes beträgt Mk. 1.-. 

BERLIN sw 68 August Scherl 

Zimmerstrasse 37-41. r . u 


Ein neues Luftschiff für Zeppelin! 

Aufruf an Deutschland. 

Von 

Ernst von Wildenbruch. 

»Graf Zeppelin ift unverletzt« — aus der Unheilskunde, die der Telegraph uns bringt, tönt eine 
Stimme des Trostes, aus der Nacht, die unsere Erwartungen begräbt, leuchtet ein Funke neuen Höffens: 
Graf Zeppelin ist unverletzt. 

Das Werk, das ungeheure, das Menschengeist ersann, mit dem er sich zum Gebieter des Stoffes, 
zum Bezwinger alles desseri 'machte, was Menschenkräfte lähmt, zum Überwinder der Trägheit, zum 
Beschämer des Neides, zum Überzeueer des Zweifels, es ist dahin; was stählerner Wille in jahrzehnte» 
langem Ringen zielbewußt bis daß das Ziel erreicht war, aus sich heraus gebar, ein Augenblick hat 
es zerstört. Alles scheint verloren — und in Wahrheit ist nichts verloren: denn das Werk ist hin, 
die äußere Erscheinung der Tat — die Tat selbst gehört zu denen, die, einmal ins Leben gerufen, nie 
wieder untergehen. Großes ging verloren. Größeres blieb erhalten: der Erzeuger des Geaankens, der 
herrliche Mensch gehört uns noch — Graf Zeppelin ist unverletzt 

Unverletzt am Leibe, aber, so meine ich, nicht unverletzt in der Seele, und dem muß abgeholfen 
werden I Wenn solche Seelen leiden, leidet die ganze Menschheit - mit; eine Stunde der Mutlosigkeit 
in solcher Seele bedeutet einen Verlust für das ganze Lind. 

Darum, daß er wieder zur Heldenkraft auferftehe, dieser Held, daß er wieder zur Tat greife, 
dieser Mann der Tat, dazu kommt dazu tut dazu helft, Ihr alle, die Ihr ftolz darauf seid, daß er Blut von 
unserem Blut, Art von unserer Art, daß er ein Deutscher ist, wie wir! In der Einsamkeit seiner Seele 
wurde sein Werk geboren, zum Allgemeinbesitz von ganz Deutschland ist es geworden; sein Verlust ist 
unser Verlust, sein Leid das unsere; das laßt uns ihm zeigen in dieser ernsten, dieser schweren Stunde! 
Ein Opfer*Altar steht errichtet — trage jeder sein Opfer herzu! Laßt uns zusammenftehn, alle Deutschen, 
alt und jung, und groß und klein, und Mann und Weib, zu einer großen, gemeinsamen, nationalen 
Tat! Laßt uns Zeppelin helfen! Freude wird ausgehen von dem freudigen Tun, wieder in die Lüfte 
steigen das lenkbare Schiff, und das Land, in dem heute Seufzen und Klagen herrscht, widerhallen 
wird es vom Jubel eines einmütigen Volkes, daß sich selber ehrte, indem es seinem großen Sohne 
Ehre erwies. 


Wir sind bereit, sowohl in unserer Hauptexpedition, SW, Zimmerstraße 37-41, wie auch in unseren sämtlichen Filialen Beiträge 
für die Nationalspende entgegenzunehmen. Die eingegangenen Summen werden wir der Sammlung des unter Vorsitz von Geheimrot Busley 
stehenden Deutschen Luftschiffer*Vcrbandca übergeben. AUgUSt Scherl G. m. b. H. 


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Seite 1416 . 


Dummer 33 . 


©in Bronnen raufcht ba auf ber Höh«/ als ob er 
anbeuten wollte, baß auch t)ier, wie in bem naben 
ÜRarienbab, bie Bajaben wohnten. Der bie (Erbe um* 
ftrdmenbe Dteanos f>at mehreren feiner Döchter in biefer 
©egenb ihre Siße angewiefen. 3 d> freilief) bin faft 
gleichgültig oorübergegangen an bem Quell oon Diarien 
unb (Eleonoren. Dud> bie Biftorsquelle oerfueßte ich 
taum. 3 ch f)iclt mich an bie üRettemichquetle, unb oon 
ihr habe ich in 3wiefachem Sinne geköpft: gar manchen 
Becher bes priefeinben Säuerlings, ber weit in bie 
©eit geht, unb gar manche (Erinnerung an ben be* 
rühmten Staatstanaler, ber oterjig Jahre bie 2 Belt 
regiert hat, unb bies auweilen auch oon feinem Königs* 
wart aus. 

(Es gibt eigentlich brei Königsmart: Unten in ber 
liefe, im ©rün gebettet, bas ftattliche Schloß, in ein* 
oierteiftünbiger (Entfernung bas höher gelegene Stabilen 
mit rotem Durme, ein befcheibenes Beft, bas mühfam 
3um Kurorte hinauftriecht — in weiterer Diftana oon 
wenigen ÜRinuten ber noch höher gelegene Kurort, an 
ben grünen ©alb gelehnt unb bie pittoreste (Ebene 
unten beherrfchenb, bie gen Baqern hi» fi<b in fanfte 
Hügelbänge oerliert. 

Hier finb wir im gürftentume ÜRettemicb. Bber im 
Schatten biefes gürftenmantels unb biefes gürftenbuts 
fteht nicht mehr ber ©ebftubl ber Seit, an bem ber 
©roßoater bes gegenwärtigen Befißers Sahrjehnte ge* 
webt hat. 

Oft finb wir 3um Schlöffe hinuntergegangen. (Es 
ift ein weißes weitläufiges ©ebäube in itaiienifchem 
Stil, rot bebacht, unb ber (Efeu 3ieht fi<h tymm, gan3e 
grüne ©änbe bilbenb. Bon ber Hauptfront, oor ber 
ber Springbrunnen fprüht, winft uns bas ©appen bes 
Kaufes ... Jagbembleme finben fich barin: Hifthörner, 
bie 3ur Hirfchjagb biafen — ein oon einem EJSfctl burch* 
fchoffenes Dier .. . Das eble ©eibmert hat aifo tyer 
feine Bbepten . . . ©ieberbolt gefchah es, baß wenn 
wir in früheren Jahren bes Bbenbs burch Öen ©alb 
ftreiften, ber fich awifeben Königswart unb ÜRarienbab 
binaiefjt, wir ber anmutsooHen gürftentochter, ber 
fcßlanten Brinaeffin „Biti" ÜRettemicb, nunmehrigen 
Brinaeffin ÜRajimilian o. Xhurn unb Xaps, begegneten. 
Sie war im Jagbtleibe unb hatte bas (Bewehr 3ur 
Seite. Schon warteten ihrer bie fjeger. (Es galt, ben 
roftroten Bebbocf 3ur Strede 3U bringen. ÜRancßmal 
ging es ber Ißrinjeffin wie Saul, ber ausge3ogen war, 
feines Baters (Efelinnen 3U fueßen unb ein Königreich 
fanb. Sie fueßte ein Beb unb fanb einen H«fcb. Die 
fonft fo mufitalifcße 3>arte Hanb, bie bie ©eige 3U meiftern 
weiß, führt auch öas ÜRorbgefcßoß mit Si<berbe u , unb 
beutebelaben lehrte bie Brinaeffin im Dunfel ber tau* 
feuchten Dacht nach öem Schlöffe heim. 

Diefes Haus, 00m Staatstanaler im Jahre 1839 
reftauriert, feit 3wei Jahren aber, feit bem 3 ufammen* 
brueße ber fürftlich ÜRetternicßfcben ginan3en 3iemlich 
oerlaffen, mar fräßer überaus wohnlich eingerichtet, unb 
eine oornehme ©aftlichfeit waltete barin. Durch ben 
Burpur unb bas ©olb einer Bergangenheit, beren 
©ipfelpunft ber berühmte Staatsfan3ler mar, warb hier 
eine feßön bewegte ©efelligfeit brapiert. Diefes Haus 
hieß noch anier feinen früheren Snfaffen, bem oor über 
3wei Jahren oerftorbenen gürften Baut unb ber nun oer* 
mitmeten gürftin ÜRelanie, ben ©Item bes gegenwärtigen 
gürften ©lemens, interefjante ÜRenfcßen aus aller ©eit 
witlfommen. 3 umQ l bie Hohen ber ©rbe, bie in ÜRarien* 
bab Kur hielten, gingen aus unb ein. ÜRancßmal tafelte 


hier König ©buarb, unb bies fchon in einer 3 eit, als 
er noch Brina oon ©ales war, ein anberes ÜRal feßmaufte 
hier unb fchoß auf Dehe, bie fich bis aum Bart herab* 
ließen, unb auf Silbermünaen, bie in bie ßuft geworfen 
würben, bes perftfeßen Königs ber Könige ÜRajeftät, 
2 Ruaaffer*eb*Din, ber Bater bes gegenwärtigen, feßmer* 
bebrängten Schah*in*Schah ÜRubammeb Bit, unb bann 
fpielte hier Dennis bas alte Haus grantreich, bas fich 
in ber Berfon bes Heraogs Bhiüpp oon Orleans 
alljährlich unb auch biesmal in ben ©äffem oon 
ÜRarienbab entfettet. 

Blte ©efeßfeßten flattern oor uns auf. Die ÜRutter 
bes regierenben gürften, bie gürftin ÜRelanie, erinnert 
fchon burch ihren Damen unb als geborene ©räfm 
3ich9*gerraris auch burch ihre Bbftammung an bie 
fchöne, nicht gewöhnliche grau, bie bem Staatstanaler, 
ber nacheinanber auf brei Bitären opferte, bie leßte 
©emahtin gewefen. 

Der ©eift bes ffiiener Kongreffes geht hier burch 
bie Däume. Die garben ßampis unb Hawrences 
fcheinen biefe ©änbe au beleben. Da fteht oor uns bas 
berühmte Originalporträt ÜRettemichs oon ßawrence. 
Der Kanaler figuriert in pruntenber Staatstracht, feier* 
lichft unb hoheitsood geftaltet — bas glattraflerte 
©efießt oielleicht etwas 3U feßr ins Olgmpifeße, ins 
Bppollinifche geaogen, langftilig, ibealifiert — eine 
Staatsfchrift in ber Hinten haltenb. ©efaibte Häupter, 
gtattrafierte ©efichter, Diplomatenfiguren in Kniehofen 
unb SchnaDenfchuhen, fchöne grauen, in ©ölten oon 
©aae gehüllt, mit Schmanenhälfen unb Blabafter* 
büften — alle ©ra3ien bes ©mpire tauchen oor uns 
auf. ... Daneben fchweben bie ©enien ber heiligen 
Büiana burch biefe Däume. 

Buch öie ©eneration nach öem Staatstanaler ocr* 
langte ihr Becht. ©ie fich Dlettemich I. mit Dapoleon I. 
berührt hatte, fo ÜRettemicb II. (Bicßarb) mit Dapoleon III. 
gürft Bicßarb üRettemich, ber ältefte Sohn bes Staats* 
tanalers, mirtte burch oiele Jahre als öfterreichifcher 
Botfchafter bei ben Duiterien unb mar 3 «uge bes 3 u* 
fammenbruchs bes ameiten Kaifertums. 

©inige Schritte weiter, unb man folgt ben Spuren 
ber noch am Heben befinblichen genialen gürftin Bauline, 
bie oor gürftin ÜRelanie hier 36 Jahre lang refibiert 
hat. üRan gebentt ber originellen gefte, bie fie ge* 
geben, als ihr ©atte Botfchafter in Baris roar. ©as 
fie in ber großen Stabt an ber Seine, aumat in ben 
Duilerien, erlebt hot, lebt aum leite noch in biefem 
Schlöffe oon Königsmdrt.. . Das aweite Kaiferreicß 
erfteht oor uns in einem ©lanae, ber bas erfte über* 
bieten foll. . . . 

Biele ber Koftbarteiten bes Hnufes hatte bereits ber 
alte Staatstanaler au einem ÜRufeum aufammengetragen. 
Die wirtlichen Schöße bes Hnufes finb mehr über bie 
bem großen Bublitum nicht augänglicßen Brioatgemäcßer 
bes gürftenpaares oerftreut. Buch «ine bereits oon 
bem Staatstanaler georbnete toftbare Bibliothet, beren 
pifcce de r^sistance ein ÜRanuftript oon Hope be Bega 
ift, beherbergt bas Schloß. 

Unb wie follen wir jener anberen Bibliothet oer* 
geffen, bie unten in ben Kellern ruhte? Das befte 
Stücf barin war bie berühmte Schloß*Johannisberger* 
Hanbfchrift, bie auf einem rebenbebeeften Borberge bes 
Dheingaues mächft. ©er fich in öiefe Hanbfchrift, bie 
wie mit geuer gefchrieben fcheint, 30 fehr oertieft, mag 
ben Branb bann mit „üRetternicbqueile" löfeben, ©ir 
allerbings trafen oor Jahren im Schlöffe mit einem 


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Kummer 33. 


Seite 1417. 


ausgejeicßneten Mufifer jufammen, welcher ber Mei» 
nung mar, ber Scßtoß*3oßannisberger, auf DJletternid)- 
fcßem Gigentum in ben Stßeinlanben entfprungen, märe 
Metternicßquelte par excellence, unb er tjatte gar nicht 
bas Bebürfnis, bas geuer 3U löfcßen. 2tus ber Äct)Ic 
flog es ihm in bie ginger, mit benen er nach bem 
Maßte feurig in bie Daften bes Bionos fchlug. Gr 
mußte feit oielen, nieten goßren, mas Scßtoß*3ohannis» 
berger märe. Stnbers bie amerifanifcße ißatri3ierin, ber 
ihr Jifcßnacßbar bei einem Maßle im Schlöffe 3uflüfterte, 
fie möchte boch ben berühmten goßannisberger nicht 
unberührt laffen. „What — an African wine? Gin 
Mein aus Slfrifa?" ermiberte fie etroas erftaunt. 3hr 
mar goßannesburg, mo am SBitmaterftranb bas ®olb 
mäehft, geläufiger als goßannisberg, mo bie herreiche 
©olbbeere blüht. 

Schloß Königsmart liegt jeßt 3iemlich oerlaffen ba 
unb fchläft mie Dornröschen, gürft Siemens, ber gegen« 
märtig regierenbe gürft, ber auch ben Xitel eines ©rafen 
non Königsroart führt, lebt einen großen leil bes Sah« 3 
im Baterlanbe feiner jungen fchönen ©emahlin, bie, 
eine Spanierin, eine Siloa be Garoajat, bie Doeßter 
bes oerftorbenen Marquis be Santa Grus unb ber 
Duquefa be San Garlos ift. 

3n bie mirttichen ^Rechte eines ©rafen non Königs* 
roart mill er nicht eher mieber eintreten, bis er mit 


altem ©lan3 ben Haushalt bes Scßloffes führen fann, 
bis feine ginanjen georbnet finb, an beren Mieber« 
herftellung ein Kurator, ber Miener Martgraf n. $aüa* 
nicini, arbeitet. ■<< ,, 

Der Miener ißalaft Metternich ift an bie itatienifeße 
Botfcßaft nerfauft morben, unb auch aus bem Schloß 
non Königsmart ift mittlermeile manche Koftbarteit 
nerfchmunben. 3m Schloß gingen eine .^eittang Sieb* 
haber unb ^änbler aus unb ein. Mir oep^ten, baß 
auch bie unterirbifchen Bibliotßefräume,: .^tmes leer 
gemorben finb, baß bie feurige goßanni$bergei: i)anb* 
feßrift oerlöfcht ift. . r , 

Stber bie Mettemicßquelle fließt mußtet fort. Unb 
bie alten ©äfte finb roiebergefeßrt. Stuf ber Kteusbrunn* 
promenabe nbn Marienbab, non mo mir unferen Slus« 
gang genommen, befilieren noch immer Menfcßen aus 
3met i^emifphären oor ber ehernen Statue bes Stbtes, 
ber ber Moßltäter oon Marienbab gemefen, unb oor 
ber leiblichen Grfdjeinung feines lebenben Nachfolgers. 
Der König oon Gnglanb unb ber tßrins oon Orleans 
fahren fort, fich hier 3U entfetten. 

Der Stußm ber Menfcßen mirb oon ben Statur« 
fräften überbauert. Der Strom bes fürftlichen Kaufes 
Metternich ift 3um Stitlftanb gelangt, ber hunbert gaßre 
alte Kreu3brunnen tritt flott in bas 3meite gaßrßunbert 
feines I)eHfräftigen Beftanbes. 


-o- 

Briefe eines tnobemen Bläbdjens. 


Soglio (Bai Bregaglia), im Stuguft 
Verehrter greimbl 

Stun finb Sie alfo oom Urlaub 3urüd, unb ich 
fonbolierel 

Xroß feines atmofpßärifcßen ©lan3es tommt mir ber 
Stuguft manchmal mie ein reißt trüber Monat oor. 
gerienenbe für fo oiele! Stach tur3en greißeitsmochen 
mieber bas Gingefcßientmerben in alle Strten oon 
3mangsjaden, aus reinen fiüften 3urüd in bie großen 
Steinmüften, oon ben hohen Bergen in bas ©ebränge 
bumpfer Stieberungen I Bon ben gemähten Miefen, auf 
benen reife ©arben in Bünbeln ftanben, in bie oon 
©eleifen tiniierten Straßen ber Metropole! 

3« teiner 3eit bes 3aßres fonfumiere icß fo oiel 
Mitleib für bie (eibenbe Menfcßßeit mie in biefer, mo 
bie erfte State ber an Schulferien gebunbenen gamilien« 
beftänbe feuf3enb ßeimteßren muß unter bas unerbittliche 
3ocß bes SlUtags. 

Die große „Seßo^eit" für ben ein3elnen ift oor« 
über — oom Grmacßfenen an bis 3um Siebenjährigen 
ßinab, ber — ben braunen Steifelad noch mie 
einen materifeßen girnis auf ber 3arten Stirn — 3um 
erftenmat ben Dornifter mieber paden unb in bie rei3» 
lofen ©eßeimniffe bes Mitlauts unb Stimmtauts neu 
untertauchen muß. 

Keinem gefällt folcße #eimfeßr! 

Unb $eimteßr fann boeß etmas fo Scßönes fein, 
ein Begriff, fo oft oon Matern gemalt unb oon Dichtern 
befungen — jene anbere Sorte oon $eimteßr mie etma 
bie bes Bödlinfcßen Manbersmanns, ber oerfonnen 
3toifcßen bem ßerbftgolbenen fiaub ber SBafferbrunnen 
fißt, mäßrenb bie Dächer bes jjeimatborfes abenblicß 
berüberblißen — ober bie ijeimfeßr bes lange in frembe 
Grbteile Berfcßlagenen, ben Beruf ober gorfcßungsluft 


unter anbere Sonnen führte, unb ber nun nach gaßren 
3um erftenmal mieber beutfeße Mälber raufeßen ßört 
unb breite beutfeße Ströme mit altoertrauten Stamen 
an blüßenben Ufern enttang3ießen fießt. 

^eimfeßr in ben gronbienft aber nach 3 U fur3er 
Slrbeit3eit ift eine Sache oßne jeben Gßarmel 

#eimfeßr, menn fie ©tüd bebeuten foll, muß bie 
Grfüllung einer langen Seßnfucßt fein. Man muß fieß 
ausgehungert füßlen naeß ißrem Stei3, fie mollen unb 
bemußt roünfcßen. 

Gin SUltagspßilofoph ßat ftuge Stegein aufgeftellt 
über bie Meisßeit bes Stüdfeßrens an befannte Stätten 
überhaupt. 

Das erftemat lernt man fie tennen. 

Das 3meitemal im Gnt3Üden bes Mieberfeßens ift 
ber fjößepuntt. 

Das brittemal hat man fie über, unb ein oiertes 
Mal fotlte man überhaupt nießt an ben gleichen Ort 
3urüdfommen. 

Dies Brin3ip ift feßr rötlich für Scßmefeerreifen, 
für Storblanbsfaßrten unb für Stioierapläße. 

Gs ftimmt bagegen nießt für Stäbte mie Stom, 
Brügge ober Baireuth — nießt für jene cit£s de notre 
äme, bie gemiffermaßen jebesmal noeß ©eßeimfäeßer 
neuer Scßäße erfcßließen, 3U benen gerabe bie immer 
neue Mieberfeßr ben ©ipfel ber Setigfeit bebeutet. 

Die ftärtfte ^eimfeßrfentimentalität pflegt natürlich 
bie Baterftabt aus3ulöfen. Das ift ein bifffeiles Kapitel. 
Man follte fjeimatftäbte eigentlich nur bann auffueßen, 
menn man successful im ßeben mar unb faturiert oon 
bem, mas es 3U geben oermag, aber nießt in ber 
Stimmung bes armen 5)ejametergreifes, ber mit taufenb 
Maften als güngling ausfußr unb nun ftiQ auf ge« 
rettetem Kaßn refigniert ßeimmärts treibt. 


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Seite 1418. 


Kummer 83 


3© fifee tn einem ijerrlidjen Kergneft, bem id) ouf 
ben eilten 93Hd anfaf), bafc es zweimalige ©ieberfefjr 
oertofjneti wirb. $)\tt oben „mifdjet ber t)immlifd)e 
< 5 <i)er\i aus Korben unb Süben ber Säfte ©etränt". 
2)ie nülben 58oubasfagletfcf)er fdjimmem leud)tenb in 
ber gerne. üJtit SBefjmut bente id) an 3f)re Küdtefyr 
in ben beiden ©lutofen ber ©rofjftabt. Sie haben fi<b 
einen Iroftbrief befteUt, aber id) fürchte, für ben, ber 
über betfpt 2tfph«tt 3ur Iretmübte gehen mufj, hat 
ber @röf| fhjes ÜKenfchen,. ber hoch über bem Staub 
ber Grbb atbifchett ©letfchem thront, eher etwas 3rri* 
tierenbes als Iröftenbes! 3d) hoffe zwar, Sie rechnen 
Wir nreini 9 - : dugehbßdliä)e, nimatifch fo beoorzugte 
©fifteng nicht als <Ei)aratterfef)fer an unb taffen fid) 
' oon meinem SKitleib angenehm wie oon fühlen Stpen* 
toinben bie Stirn umftreichetn. Unb wenn ich hem* 
nachft in 3t)re Kühe hejmfehre, werben Sie mich 
hoffentlich nicht in bie Keif)e ber Singe rechnen, bie 
man bestenfalls mir breimal aushatten fann, fonbem 
mich lieber als eine oon ben ^flangenarten, bie man 
fich nicht überfiebt, einfdjäjjen— etwa wie bie gelbe, 
feine, nach Sanitte buftenbe Blumenforte, bie ben 
reyenben Kamen .Jelängerjelieber" trägt. 

3hre ftets anfpruchsootte greunbin 
2t. 2t. o. K ... 


Unsere Bflöer 


©raf 3eppelin (Abb. S. 1420—1423 u. 1425) ift burch 
bas Unglücf, bas ihn betroffen bat, nur noch populärer ge¬ 
worben, als er fchon oorher geroefen. Ohne ©ücfficht barauf, 
was bas ©etch tun werbe, würben prioate Sammlungen 
oeranftaltet, unb fchliejjlich btlbete ficf) unter bem (Ehrenprä- 
fibtum bes Kronprtnaen ein ©eichsfomitee, um bie granblofe 
ftilfsaftton ju leiten, bie es bem greifen Aeronauten ermöglichen 
folt unb ermöglichen wirb, fein Sehenswert fortaufefoen. Schon 
finb fjunbertiaufenbe oon ©arf jufammengefommen, (Braf 
3eppelin wirb an Stelle bes aerftörten oierten ein fünftes Luft- 
fchiff bauen unb bamit — bas ift bie Ueberaeugung bes ganjen 
©oltes — ben ©orfprung, ben er uns burch bie (Eroberung oer 
Lüfte oor. anberen Länbem gebracht bat, noch oergröfjern. 

w 

Oie Umwälaung in ber Xürtei (Abb. S. 1419) fommt 
. nicht nur bem Lanbe, fonbem auch bem Sultan augute. Abbul 
J)amib II., ben bisher eine Stauer oon feinem ©olt trennte, 
ift über Stacht ein beliebter fjerrfcher geworben. i)ieroon tonnte 
er ruh namentlich beim lebten Selamlif, ber Ausfahrt, bie er 
am greitag aum (Bebet in ber ©oföee unternimmt, überaeugen. 




Droelle IBrigbt unb SBilbur ffirigbt, 
bie erfolgreichen amertfanifcben Boiatifer. 

Zum erften öffentlichen flug der Ulrigbtfchen Jlugmafchine in Ce mans. 


Oonauefchingen (Abb. S. 1426), bas anmutige Stäbtcben 
ift oon einer oerbeerenben geuersbrunft E>etmgefuc^t worben, 
©in großer Xeil bes Ortes ift oöüig a^rftört, ücfylxexty ga* 


milienfmb obbachlos geworben, unb leiber gingen auch ©cnfthen- 
(eben bei ber Kataftrophe oerloren. Oie ©ot ift groft, unb es 
ift au wünfdjen, bafe bem aufammengetretenen J)i(fsfomitee 
aahlreiche Spenben augehen. 

** 

©ubolf oon ©alentini (Abb. S. 1424), ber neue (Eh*f 
bes ©eheimen 3ioWabinetts bes Kaifers, fteht im 53. Lebens¬ 
jahr. (Er war suleftt ©egterungspräfibent in grantfurt a. 0. 

* 

Oie ©ebrüber ©right (Porträte untenft) oerfuchen bie 
Eroberung ber Lüfte auf anberem ©ege als ©raf 3eppelin. 
©ilbur ©right ift biefer Xage mit feinem glugapparat auf 
bem gelbe oon Le ©ans aufgefiiegen unb hat fein ©arifer 
©ubltfum in grofje ©egetfterung ©crfefct 

* 

f)e(ene oon ©onbart (Abb. S. 1424), mit ihrem Schrift- 
fteüernamen f)an§ oon Kahlenberg, bie ©erfafferin unferes 
neuen ©antans „Spielaeug", ift feit längerer 3eit als eine hö<hft 
eigenartige (Erfcheinung in ber Nterarifchen ©eit befannt. Oie 
Lefer ber „©o<he M fennen ^ans oon Kahlenberg bereits als 
©erfafferin oon Sfiaatn unb ©laubereieu. 


©erfonelien (©orträte S. 1424). 3n Oüffelborf ift ber 
betannte Ard^iteft ©rofeffor 3ofef ©aria Olbrich, bas £>aupt 
ber Oarmftäbter Künftlertolonie, geftorben. fr war am 
22. Oejember 1867 in Iroppau geboren. — Oer in 9bm 
oerftorbene frühere italienifche ©inifterpräfibent Antonio ©u- 
bini ©archefe bi Staraba war ein entfchiebener Anhänger ber 
Oreibunbpolitif. (Er war in ©alermo am 6. April 1839 ge¬ 
boren. — Auf ber ©rönlanberpebition, bie er am 24. 3uni 
1906 antrat, ift ber bänifche gorfcher ©qlius (Erichfen geftorben. 




©eh* Kommeraienrat Heinrich Siegmunb ©lancferfc, ©e- 
grünber ber beutfchen Stahlfeberinbuftrie, f ln ©etlin am 
8. Auguft im 86. Lebensjahr. 

©iufeppe (Ehiarini, italienifcher Literarhiftorifer unb 
Oichter, j am 4. Auguft im 75. Lebensjahr. 

©glius (Erichfen, ber (Erforfcher oon ©rönlanb, f auf 
einer ©olarej^pebition. 

gürft Siegismunb ©iuftiniani-©anbini, ^eraog oon 
©onbragone, hcroorragenber italienifcher ©olitifer, f im Alter 
oon öl 3ahr«t. 

grau 3ulie ftirfchmann, 3ugenbfchriftfteHerin, f in Berlin 
am 8. Auguft, 97 3ahr* alt. 

©rofeffor 3afef Olbrich, ber berühmte Oarmftäbter Archi* 
tett, f in Oüffelborf im 42. Lebensjahr. 

©archefe Antonio bi ©ubini, früherer italienifcher ©inifter¬ 
präfibent, f in ©om im Alter oon 70 3ahren. 


Ittan abonniert auf Me „Wotfye“: 

in SerUn unb Qororten bei ber i)aupttfpebition ^Unnierftr. 87/41 
fönte bei ben gUtalen btt .Berliner Sotat-Bnaetfler»* unb in fömtlicben 
Bucbbanblungen, im 

Dcutrchctt Reich bei aOen BucbbonMungen ober ^oftanflalten 
unb ben QefcbäftsfteQen ber .fBoc^e*: Sonn a. Udinftr. 29; 
Bremen, Obemftr. 16; Breolau, 6cbneibniger 6tr. 11; SoffeL 
ObereÄßnigftr. 27; £re»ben, 6eeffraSel; Olberfelb, Aenogftr.38; 
Offen (9tubr), taftanienallee 98; granffurta.9L, ftaiferftr. 10; 
®örli|, ßuifenftr. 16; fjallta. 6., ©rohe Bteinftrofje 11; l)am« 
bürg, fteuermall 2; jjannooer, ©eorgftr. 39; Miel, #o U+ 
nauer €tr. 24; Äöln a.9ib-, botft 6tr. 148/150; Stönigeberg t ©r^ 
9öeihgerberfir. 3; fleipjig, Betereftr. 19; ÜXagbeburg, Breite 
%Beg 184; uRüneben, Bagerftrafte 57; Nürnberg, üaiferftrohc; 
ddt gneifdjbrücfe; Stettin, ©rohe Bornfhahe 22; Strohburg 
(Olf.), ffiie*bau5gafje 18/22; Stuttgart, Itbnigftr. 11; SBieebaben, 
Ätrcbgafje 26, 

Oerterrcich-CIngani bei allen Bucbbonblungen unb ber ©o> 
feböftsftene ber „9Bo<be N ; SBien I. Öraben 28, 

Schweix bei allen Bucbbonbiungen unb ber ©efcbäftsfteQe ber 
# 2Boebe*: 3 9 r i ^ Babnbofftr. 89, 

SngUnct bei allen Bucbbanblungen unb ber ©e|<bäftfftclU ber 
.ffioAe": fionbon, CF. CF., 30 Cime Street, 

fronltreich bei allen Bucbbanblungen unb ber ©efcbAftffitüe 
ber „2Bo<be": Borte* 18 9tue be IHicbelteu. 

Rolland bei allen Bucbbanblungen unb ber ©efcböftofielle ber 
„Socbe*: Im fl er b am, ftei^eregraebt 333, 

Dänemarlt bei allen Bucbbanblungen unb ber ©efcbäftftfieQe ber 
.SGBocbe“: Äopenbagen, Äjobmagergabe 8, 

Vereinigte Staaten von Hmerika bei allen Bucbbanblungen 
unb ber ©efeböf teftelle ber „2Bocbe M : 9leugorf83u.85 Ouane Street 


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Kummer 88. 


©eite 1419. 



Bgjj^gOöer oomSageEtHÜ 


!Dic neue &era in ber Xürfci: 

Sultan 21bbu( fjamib auf ber Jafjrf aus feinem palais 5 UM 3 3 ur IRofdjee 

bfarüfjt DU 30m Stlamllf crfdjlenencn Xruppen unD OoKsmaffen. 


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Sette 1420. 


Stummer 33. 



«5ot (3. fflrt. 

Das Suftjdjiff über ber Stabt 5BafeL 



^oL 0. 3tmmctle. 


3m Sluge über Stuttgart. 

Zeppelins grojje JaJjcf unb ifjr fragiles <£nbe. 


J 


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9hmtmer 33. 


Seife 1421 



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3eppc(in» grofje Jafcrf unb if>r fragiles $nbe: Da» Cuftfdjiff übet Sfvaftbttrg. 











©eite 1422. 


Kummer 33. 




©er Beginn ber Äataftrop&e: ©as losgeriffene fiuff fliegt baoon. 


©as ©erippe bes oom 3euer 3 erftörten 'Ballons. 

^eppelins gro&e Jatjrf unb t&r tragijdjes <£nbe. 


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Shmtmer 33. 


Gelte 1423. 



35ug unD ©#röuben bes jerftörten 35allon5 


äU> «UM 



fcofpßot. Braun. 

2)as S)ed bes Gallons. 



2)ie raudjenben krümmer. 


BDOI. nie. Murji 



T'OüLW «cfo. 

SRad) ber Slataftroplje: 2lbfaf>rt bes ©rafen 3eppelin(x) oon ©djterbingeit. 

3eppdin0 große Jafjrt unb ißt fragijdjes (Enbe. 


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‘.Hummer 83. 



Seite 1424. 


S 






vofpyoi. scciltn. 

fjelene oon Hloitbarf (f)ans oon äafjlenberg), 

SSerfafferin unteres neuen Stomans „Spielzeug*. 


Xeg.-ptäf. o. Italetttitti, bet neue <£ftef bee ©eg, 3ftmfabraett* 

Speaialoufnabme für bie „SBodje" 


Krediten ptofelfor JoJef Olbricf) f 


JlJardiefe bi Rubmi, 
iü^ er er italieni fd^er luiinifterprä Itbent. 


polar;orfcf;cr ZYlglius (fclcftfen f 


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Stummer 83. 


6et* tm. 



(Ein 3ugenbbUbni9 bes ©rafen 3cppe(itu Itad) bem ©emälbe oon Ifjcobor Sdjüfj. 

®as Büb {teilt ben ©rafen in feinem 15. fiebenajafjre bar. 

<£ifrau 5er Slrtitel au| Seite 1412.' 


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Die große Jeuersbrunft in Donauefcßlngen: HeberfidjtebUb bes abgebrannten Sfabfoiertete. SRedjts oben: Das Hatbans. 


mte tm, 


Mummet 83 . 


I 


I 



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Kummer 33. 


Seite 1427. 


4 

** Spielzeug. 

IRoman oon 

Fians von Kahlenberg. 


Sie Jungfer mar nirgenbs 3U feiert, aber Kapitän 
fiubmig non SJetßta mußte, mo feine grau 3U finben mar. 

Sr ftieg bie befonnte, etroas fteite Zreppe empor 
in ber S3iHa, bie 93ecßtas fitß feibft gebaut Ratten unb 
allein bemannten. Stuf ben Stufen tagen nur (ofe, 
bunte ©attenftreifen, bas ganse #aus feßien oon Sonne 
erfüllt, ließt unb fatfber, grau SSenebifte oon 93cd)ta, 
SBene genannt, oerabfeßeute Staubfänger, $tüf(ß unb 
buntte ©intel. Ser Kapitän empfanb bas ©alten 
ißres ©efeßmades mit S3eßagen, altes mar neu, ge» 
räumig, beinaß 3U orbentlicß unb 3U ßelt, aber beibe 
(Eßeteute paßten ßinein, maren gefunbe unb gtücftieße 
©enfeßen, bie nitßts 3U oerfteden unb 3U oerfeßteiem 
ßatten. Kinber, bie Unorbnung unb Staub oerurfaeßen 
tonnten, feßtten au<ß; ber Kapitän ßatte fiiß in bas 
geßten tängft gefunben, unb Senebitte feßien nitßts 3U 
oermiffen, ftc mar eine gute Hausfrau, feine befte 
Kamerabin — fein ©ottesfegenl 

Sas Satßgeftßoß mit 3toei Stuben unb SSabe3immer 
bitbete eigentlich eine Keine ©oßnung für fieß. (Es 
maren bie ßübftßeften JRäurne in ber SSilla, bem $immel 
am näcßften, mit ber Stusficßt auf ben ©arten, über 
beffen Strautßmerf unb ©ipfel man bie görbe blauen, 
metße Segel ßerüberftßimmem faß. Sas große Stßlaf* 
3immer naßm bie ©itte ein, es öffnete fitß retßts in 
einen Keinen Salon, tints auf bas SSabefabinett 

Scßon im SSauptan bes Kaufes mar biefe befonbere 
©oßnung oorgefeßen morben; ein luftiges, 3ier(icßes 
S3ogelbauertßen nannte fie fiubtoig Setßta — bas 
fottte Stils tfteieß merben. 

grau oon Secßta ftanb im S<ß(af3immer unb füllte 
blaue ©lodenbtumen, SRitterfporn unb ©arguertten in 
meiße Steinoafen. SSene SJetßta mar oiet 3U oemünftig, 
um Startbuftenbes 3U müßten, fiill fottte ißr Sleft 
ßübftß finben, unb ßitts SReft mußte einem ©arten 
gteießen. Sie ftedte einige überßängenbe 3n>eige mit 
tpeißen unb gelben 33lütenftßmetterlingen auf, bureß 
ben genfterraßmen nidte ber (Erimfon*9tambIer mit 
biden, roten SSüfcßetn ßerein, 00m untern SSalton am 
Stßlaf3immer bes (Ehepaares aufgesogen, ©arbinen 
unb SSeßänge oon miteßmeißem unb bitßtem ©ull 
feßufen einen überaus 3arten ijintergrunb für bas 3ier» 
ließ geblümte ißo^etlan, für Kriftatt unb Silber bes 
Zoilettentifcßes. (Es ßingen an ber ©anb eine 3«<ß* 
nung oon fiel teu, eine grau in JRüdanficßt, bie fitß 
bie Sjaare ßoeßftedt, unb englifeße, farbige Kupferfticße 
in ftßmalen ©otbraßmen, Orpßeus unb (Eurrjbice, gu* 
piter, mie er in Sianas ©eftalt bie ÜRpmpße Katlifto 
berüdt. 

Sie ©anb mar gan3 ßelt, meiß in meiß gemuftert, 
fo oiet ©eiß mit ber Sonnenfülle, ben brennenbroten 


SSüfcßeln ber Ktetterrofe btenbete förmtitß, rief ben 
(Elnbrud eines gubetgefanges oon ßitßt, gugenb unb 
gungfräutießfeit ßeroor. 

grau oon Setßta ßing Sjanbtücßer aus. Sie mar 
eine große unb ftatttitße grau oon oomeßmer unb 
aufreeßter Haltung, feßr btonb, mit einer gteeßte, bie 
fronenartig breimat über bie Scßeitetßöße bes Kopfes 
gelegt mar, bie eeßte beutfeße (Ebelfrau, mie man fie 
fiiß im ©ufterbeifpiel oorftettt. Sie jungen ©äbtßen 
in ber ©arine unb aueß noeß bie jungen grauen 
feßroärmten über bas btonbe, fo außerorbenttieß paffenb 
3ufammengefügte tßaar. Slutß fiubmig Söecßta. mar ein 
ftßöner ©ann, etmas maffiger, mie es bie Slnnäßerung 
ber oier3ig gaßre mit fieß braeßte, mit langem, btonbem 
S3ottbart, füßngebogener, großer Stafe unb btauen 2tugen 
fo 00II teueßtenber ßebensluft unb Scßetmerei, baß fie 
ißn jugenbtieß unb unmiberfteßtieß (iebensmürbig machten. 
SSenebifte ßatte ftiüere Stugen unb rußige, fießere SBe» 
megungen. 

Sie ßörte tßren ©ann moßt, obgleich fiubtoig fieß 
bemüßte, feinen Iritt auf ben ©atten unßörbar 30 
maeßen; irgMtbmie, ob im S)a us ober ©arten, trieb es 
ißn immer twrtßin, mo SSene mar. (Er merKe es nießt, 
aber bie gfüdticße unb (iebenbe grau tannte feine ©e* 
moßnßeit gut; SSene täcßeltc ftilt oor fieß ßin. Sie mar 
nitßt mufifalifcß, fonft ßätte fie gefungen. (Eigentlich 
mar es ißr einiger geßter, ißr ©ann mottte feibft 
biefen nitßt ©ort ßaben, er nannte SSenebifte, bie ge= 
fangtofe, feine SlacßtigalL 

grau oon Secßta entfaltete bie ijanbtücßer, ftrieß 
fie aus unb ßing fie über ben Stänber, babei roeß fte 
mit Sefriebigung ben guten ©erutß frifeßer, felbftge* 
bleitßter ©äfeße; feit fie bas #aus befaßen, brauchte fie 
nitßt meßr bie ißr unangenehmen ©afeßanftatten in Sin* 
fprueß 31t neßmen. Sie ßübftße Sßilta mar aus Senebiftens 
©etb erbaut, fiubmig befaß nur unbebeutenbes Vermögen, 
aber SSenebifte mar (Erbin einer Zante gemorben, einer 
launiftßen, atten Same, bie fie gan3 allein, mit Slus* 
ftßluß oon fiill, ißrer jüngeren Scßmefter, bebaeßt ßatte. 
— 9tun, folange SSenebifte ©elb ßatte, brauchte fiill 
moßl nitßt 3U barben! 

Sie feltfame gaffung bes Scßlußfaßes biefes Zefta* 
ments fiel SSenebifte ein. Sic Zante, grau oon Queerbt, 
ßatte geßofft, baß SSenebifte unoermäßtt bleiben mürbe, 
feßon ber Srei3eßnjäßrigen ßatte fie ©üßfal unb (Ent- 
täuftßungen bes eßetießen fiebens oorgeßalten, fie feibft 
mar in ißrem fpäteren fieben eifrige S3erfetßterin ber 
grauenreeßte gemorben; bas oerftänbige Kinb fagte 
fieß, baß ißrer 33ermanbten bie (Eße moßl feßmere 
(Erfahrungen gebracht ßaben moeßte. ©ie alle ©olbes, 
bie beiben Scßmeftern, ißre Slitßten, mar (Eugenie oon 


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Seife 1428. 


Stummer 33. 


Queerbt ein blutarmes SJtäbdjen gemefen, bie bas ffllüd 
batte, einen reichen ©utsbefiger 311 beiraten; ber reiche 
5Dtann mar ein Xrinfer unb oielleidjt Schlimmeres 
gemefen. 

Slad) ihrer fjeirat mit SJedjta, einer reinen Siebes» 
beirat, hielt Venebifte fid) für enterbt. 2tus Danfbar» 
feit für ermiefene 2 Bof)ltaten fühlte fie bie Verpflich* 
tung, ber Xante mit Submig einen Vefud) 3U machen. 
Sie mürben tjöflict), aber fühl in Xönning aufgenommen. 
Venebitte erfuhr 3 um erftenmat, bah Subroigs oiel* 
gepriefene Siebensroürbigfeit oerfagte; bie junge, febr 
oertiebte grau ärgerte fid) barüber. Xrogbem mar in 
bem 3 roei Sabre fpäter eröffneten Xeftament ihr Xön» 
ning unb alles Varoermögen oermacht: — »SJteiner 
9tid)te, Venebifte oon SDlolbe, meil fie ein oerftänbiges 
unb ruhiges SRäbdjen mar. Sie mirb eigenen Vefig 
unb eine Heimat gebrauchen fönnen." 

Venebifte mar bamais fo empört gemefen, bag fie 
fofort mit Sill teilen mollte. Submig mufjte fie be» 
ruhigen, Sill fonnte bas ©ut, bas nur in ber meib* 
liehen Sinie forterbte, nad) ihr erhalten, Stü ober 
Sills Sinber. 

„2lber roas hat fie gegen Sill? 2Bie fann man 
gegen Sill etroas haben?" fragte Venebifte entrüftet. 

Sill mar ihre einige unb jüngere Sdjroefter, bem 
greifen Sanbeshauptmann oon SWolbe auf feine alten 
Xage geboren, oon feiner groeiten grau, einer ent» 
3 üdenben, Meinen granjöfin, Venebiftens ©ouoemante. 
©ben biefe 2lbftammung rügte grau oon Queerbt. Die 
junge grau ftarb brei 2 Bod)en nad) ber ©eburt am 
übermägigen ©enufj oon Vflaumentorte, bie ber Sh# 
ihr unterfagt hatte. Sfun fiel bas Vabg Sill an 
Venebifte. 

Sill tarn bann in ißenfion nad) fDtontreuj, um bas 
Seiben unb Sterben bes alten i)errn nid)t mit an3U» 
fehen, Venebifte heiratete, unb nun flatterte Sill feit 
brei Salden oon greunbin gu greunbin in ber ffielt 
umher; 3 urüdfommen mollte fie gar nicht, bie j)er3ogin 
oon UJtard)nef 3 nahm fie auf ihrer Jacht mit, immer 
neue j)errlid)feiten lodten roeiter. 2lls Venebifte heiratete, 
hatte Submig geloben müffen, bah ßiH bei ihnen ein 
ijeim haben füllte. ©r gab bas Verfprechen 3iemlid) 
leichtfinnig, ihm fam es babei nur auf Venebifte an, 
unb Venebifte burchfchaute bie Sachlage. 

Sn ber finblidjen Sill lebte eine gemiffe ©iferfucht 
auf ben Sd)mager, ben fremben SJtann, ber ihr 2Rüt* 
terchen Vene ihr genommen hatte. Sill fchmollte unb 
ftob als Srrlidjt burch bie SBelt, aber oor einigen 
SBod)en hatte fie gefdjrieben: ,,Sd) hab’ Sefjnfucht, 
Vene! Sehnfud)t nach bir, ber Heimat, nach bem 
Sd)roeftert)er 3 en!" 

Venebifte ftrahlte, jegt erft fdjien ihr Seben ooll» 
fommen, eine unerfüllte Pflicht eingelöft. 

Sie fehmüefte unb richtete für Sill. Das glüdliche, 
fonnige Sächeln auf ihren Sippen mürbe beutlid)er, 
machte biefen ÜJtunb feltfam meid), fie muhte, bah ihr 
SJtann hinter ihr ftanb. Ser ernften grau bebeutete 
biefer frohe, blonbe f)üne alles, fie oerbarg ihre Seiben* 
fchaft aber immer, gab fid) niemals gan 3 . SJtand)mal 
mollte Submig fie aus ihrer Serfchangung herausloden, 


er ummarb fie beftänbig. Sas Unausgesprochene gerabe 
oerlieh biefem Verhältnis befonberen 9te<3. Sie flehte 
grau oon Staffing führte bas (Ehepaar als merftoürbigfte 
ihr betannte Staturerfcheinung auf: „Vechtas ftnb noch 
immer oerliebt!" 

„VJerbe ich hmausgefchmiffen?" fragte Submig 
Smeifelnb. Venebitte gab 3urüd: „ffiie finbeft bu 
Sills Veich?" 

(Er fagte: „Sch fef>e barin oorläufig bloh mein 
grauchen", mit einem särtlichen Stachbrud auf bem 
gürmort, als fürchtete er an Siü oon feinem (Eigentum 
abgeben 3U müffen. 

Sie tannte biefen alten Strgmohn, fing fofort an, 
Sill eifrig 3U oerteiöigen. „SBenn bu Sill tennteft, 
Submig! Sie ift ber oertörperte Sonnenfehein, ein 
emiges Jtinb, ein blumenhaftes Staturroefen! SRan muh 
Sill liebgaben! (Es gibt feinen ÜRenfdjen oon ®e* 
fchmad, ber Sill nicht be3aubernb finbet. Vhilifter 
ober Vebanten tönnten fie 3erpflüden moüen. Du, bu 
mirft überhaupt beraufcht fein, beraufcht, fag’ ich bir! 
Du mit beiner (Empfänglichfeit!" 

„Sch glaube, ich habe einen gan3 normalen Dürft 
bemiefen", fagte er behaglich. „Unb mein Xränflein 
genügt mir ooüfommen." 

(Er machte einen Verfuch, Venebitte auf feine Jtnie 
3u 3iehen. Die groge, ftarfe grau errötete mie ein 
Stäbchen, mehrte fid). „2Bas fott Siü oon einem alten 
(Ehepaar benfen?" 

„3Bas fie miü", oerfügte er gleichmütig, fügte fie 
über bas Ohr, mo er forgfatn fein Vläfedjen mahlte. 
„Vene, foü ich mir burch Siü irgenbmas abfnapfen 
laffen?" 

„®ei3hals!" fcgalt bie grau, „ijaft bu 3U menig 
gehabt?" 

„Stein", fagte er ernfthaft, fchaute ihr in bie Stugen. 
„So oiel, bag mir oor einer Verminberung fchaubert, 
oor ber aüergeringften äbgabe fogar! SOteine Vene, 
ich habe ja nie geglaubt, bag man fo glücflich fein 
fönnte! Jtein SOtann glaubt es, mir finb aüe Ejunbe. 
Du haft mich 3um SRenfdjen gemacht, einem glücflichen 
unb fatten! ©ebenebeite, meine, bie fünf Jahre maren 
ein Xag, ein einiger, langer, fonniger Sommertag." — 
(Er atmete etmas fchmer, meil er trog aüer Ejeiterfeit 
mit Seibenfchaft fprad). ,,©ott fegne bich bafür, ge» 
liebtest f)er3, id) glaube, bu bift bie ffrone unb Verle 
aüer grauen! ©r hat bich ejtra für mich gemacht." 

Sie hatte mit gefenftem Jtopf 3ugehört, oieüeicht 
meil auch in ihr Seibenfchaft brannte. „ffiir merben 
noch glüdlicher fein", fagte fie. „SBir finb jegt brei." 

„Unb meine Vene braucht ein Vabp", ooüenbete 
er, fie fefter umfaffenb. „Sag, ©eliebte, fehlte bir 
hoch irgenb etmas?" 

„Stidjts, Submig", geftanb fie ehrlich- „Selbft bas 
nicht." 

Sie meinte bas fiinb. Darin begriff er ihre Seiben* 
fchaft unb ihr ©lüd. Veinah erfchreefte ihn bie Sn* 
brunft unb Verfchloffenheit ihres Slusbruds; mit folcher 
gurcht erneuerte fid) ihm immer ein ©elöbnis. 

„So ein 2Räbd)en3immer ftimmt auch alte ©he* 
(eute mieber houismonblich", f<herdte er ausmeiegenb. 


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Stummer 33. 


©eite 1429. 


Sie folgte fofort ouf Dem eingefcfjlagenen Stege, 
„fjübfdj ift ßill! ©an3 anbers tote td), tote mein hanb* 
feftes, norbbeutfches ©enre. So ein Süppchen, elfen* 
fchtanf, aber gar nicht mager | ßill fann alles tragen. 
Unb wie fie's trägt 1 Sie fiet>t immer fd>xcf aus. Sei 
mir wirb bas gleiche Rletb fofort bürgerlich unb gerab* 
(inig. ffltenn ßitt eine Schleife binbet, ift es ßills be* 
fonbere Schleife, ©ib ihr meinen S) ut, ben echten 
tßanama" — Senebifte fanb acf>t3ig Start eine 3U 
hohe Slusgabe für ihre Stabsoffi3ieroerhältniffe — 
„unb beobachte mal, toie ßill ihn aufpinnt 1 So hinten 
am Äopf, mit einer einigen, bicfföpfigen Sabel! — 
ßill fann alles!“ 

Gr würbe ein wenig ungebulbig. „Sur für eine 
beutfche fjaüsfrau fcheint fie mir wenig geeignet." 

Sber Senebifte blieb bei ihrem ©egenftanb, be* 
mertte bie Ungebulb nicht. „2Bemt ßill in ein f)au s 
fommt, ift es soll Sonnenfehein. Rinber lachen, Sögel 
fingen, unb man begreift bann, bah Slumen ba fein 
müffen, bah fie für Stenfchen ba finb. Stiles eigent* 
lieh Unnüfce unb hoch fo Stngenehme fommt bir plöfc* 
Itch wichtig unb unentbehrlich vor, S<hmalbenge3mitf<her, 
tjrarbenfpiele, Düfte!" , 

,,3cf) lobe mir bas ijanbfefte", fagte er ablentenb. 
„Such einen Ralbsbraten unter Umftänben." 

„ßill hot im Haushalt nichts gelernt, aber fie fühlt, 
wie es fein muh- 2lus einem tünftlerifchen 3nftinft 
heraus macht fie alles richtig, was wir gelernt hoben 
unb wiffen. ßufc, oerfprich mir, bah bu ßill lieb 
haben willft!" 

„3a, ja" — oerfprach er, etwas leichthin, mit ber 
Ungebulb oon oorher. ,,3cf) bin ganj bereit, alles 3u 
bewunbem an beinern SBunberfinb." 

Sie fagte faft tonlos, oor unterbrüefter 3nbrunft: 
„ßill ift ein SBunber." 

„Och bin ein ÜSaterialift unb eben fehr 3ufrieben 
mit ben Dingen biefer Stell." ßufc Sechta hotte ben 
2lrm feiner fjrau genommen, fie gingen jefct wie 
oerftänbige, ehrbare ßeute in bem weihen, blumen* 
gefüllten Zimmer auf unb ab. „SMr werben fie ja 
auch nicht lange bei uns behalten, bie ejotifche SSunber* 
btume! Sei ben vielen heiratsluftigen 3unggefeilen 
hier 1" 

Senebifte fragte finnenb: „SBarum ßill nur nicht 
geheiratet hot? Stnträge betommt fie alle Xage. Sn 
ßitt finb Slänner .unglücflich geworben. Db fie 
fofett ift?" 

„©in oerwöhntes Srin3eh<hen!" 

„ßitt (acht unb fpielt, fchüttelt fi<h ollen ©efüfjts* 
überfchwang ab. Steifjt bu, wer nach meiner Steinung 
für ßill pafjt? fjegfenborf." 

„Dein Sbjutant?" ßubwig lachte. „3efet erfenne 
ich erft, was bu für eine gute Scfjwefter bift, bah &u 
fogar ben hergibft!" 

Sber Senebifte war gan3 ernftlich in ihre 3ufunfts* 
berechnungen oertieft. „ijegfenborf ift fo ernftfjaft unb 
in fich gefeftigt. ©r würbe ßill einen guten S)alt geben, 
jjegfenborf hat auch Sermögen, bas ift für ßill wich* 
tig. ßitt barf feinen armen Stann heiraten." 

„Du fonnteft einen armen Stann heiraten!" 


Sie oerftanb ben Drucf auf ihren Srm, erwiberte, 
feinen Socfärmel ftreichelnb: „0 ich! 3ch bin fo ein 
Sfchenbröbel." 

„SJas", fragte er, „bift bu?" Dabei nahm er ihr 
©eficht in feine ijänbe, bog es bicht unter {eins. Seine 
ßippen, rot, fchwellenb unb etwas lachenb, hingen 
über ihren. 

„©ine graue Staus, ©ine Stotte!" 

Gin berber Ruh beftrafte bie fjierausforberung. 
„Du, bu bift meine Sonne! ^eiliges ^erbfeiier!" 

Sie orbnete etwas entrüftet ihre boef) gan3 orbent* 
liehen Siechten, „fiufc, bas geht ja gar nicht fo mit 
unferer Serliebtheit — oor ßitt!" 

„ßitt fott nur lernen unb fich ein Seifpiel nehmen!" 

„SMr finb hoch feine Rinber!" 

„©erabe brum", fagte er gän3 grimmig. ,,©ibt 
es überhaupt was Sefferes, was ©hrenwürbigeres unb 
©roheres als 3wei ausgewachfene, reife URenfchen, bie 
glücflich finb, gan3 wunfchlos glücflich? Stenn ich oll 
bie faulen Lebensarten über Steltoerleugnung unb 
©ntfagung oon berühmten Schuhus ba aus bem Slter* 
tum höre, möchte ich immer fagen: 3ch bin froh- ßajjt 
mich froh bleiben!" 

„Das ift bod) faft Sünbe." Die grau hotte fich 
3agt)aft wieber eingehängt, 3ucfte ein wenig 3ufammen. 

„Das ift ftraftfehöpfen", fagte er. „ffier weih, 
W03U wir fie braunen? 3efet (ah uns geniehen!" 

Sie träumte oor fich hin: „Sus ßiU unb fegten* 
borf ein Saar 3U machen, ift mein geheimer SJunfd). 
3<h holte fo oiel oon ihm trofc feiner Xrotfenheit unb 
fcheinbaren Rälte. ÜJtit jjegfenborf tonnte niemanb 
jpielen. Die ©rfabrung märe fo nüfclid) für ßitt." 

„3ch glaube, #egfenborf ift fefjon gan3 anberswo 
etngefangen", meinte ber gar nicht eiferfüchtige 
©bemann. 

„D ßujj!" rief Senebifte, fofort in bie Solle gehenb. 

„Gigentlich pafjt er boch herrlich 3U bir, unb 
ich meih gar nicht, warum bu mich SMnbtjunb unb 
unfoliben 2Renf<hen ausgefucht hoft?" 

„3a," fagte fie, ein Nein bifjehen (ächelnb, „bas 
wirb wohl bamals fd)lummernber Ltutterinftinft ge* 
wefen fein, ijegfenborf behauptet, in allen guten 
grauen wäre bie SLutter ftärfer ausgeprägt als bie 
©eliebte." 

,,©r wollte anhatten, unb es ift ihm nie in ben 
Äopf gegangen, bah er nicht boch Susficht oor mir 
gehabt hätte." 

„Du warft fo oiel breifter." 

„3uft fo. Darum führte ich, unb mit (Recht, bie 
Sraut heim, ©r hätte auch erft mit Xante Queerbt 
über Zulage unb Stammbaum fonferiert. ©r fudjte 
bich burch bie Xante. — Denfe bir, bah er mir eine 
Selehrung 3uteil werben lieh, wie man um Damen 
aus gutem jjaufe 3U werben habe! ©r hielt einen 
fimplen, Keinen Sriefabel, Sechta, einer Stolbe gar 
nicht für mürbig." 

„Die ÜKolbes finb" — 

„ijotfteiner llrabel, weih ich, meifj i<h, oor ben 
Dänen im ßanb gefeffen, unb im ©runb ihres #er* 
3ens heute noch ,hol[—teinifch 1 ." 


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Seite 1430. 


Stummer 33. 


„Spötter!" 

„Das alles hatte mir eben ber gute ijepfenborf, 
mein Kamerab unb IDujfreunb, fetjr feßön ftargemacht. 
Sogar ber 2 lbel im gefamten übrigen (Europa reichte 
nidjt an euch heran, an eine SJtoIbe, aus ber ge« 
borenen oon Queerbt — fiitt mar feßon oerborbene 
Staffel So mancher oon ihnen tnar mit bünner ©rüße unb 
minbermertigem fjammelfleifd) genährt, ohne Älöfter 
unb ohne Fühlung mit ber Schotte, mit Knicfs unb 
feiften> SBiefen. Setbft bie Sianßaus unb Steoentloms 
finb jüngeren Datums, mahre ©mportömmtinge gegen 
Diefe ©rbentfproffenen." 

Senebifte unterbrach if>n. „Du mußt aber bo<h 
jugeben" — 

„3cß hörte mir bas altes ruhig mit an, in bie 
Seele oon meinem guten ©roßpapa hinein, einem braoen 
©eneral, ber erft in ©naben geabett toorben mar. 
Dreißigtaufenb SJiarf fefjarrt man fo altenfatts mit 
Srübem jufammen.' Dann fragte ich mein SJtäbcßen 
ganj behutfam unb ruhig, beim Soßnenfcßnippfetn." 

„ 3 cß roeiß heute noch nicht" — 

„©näbiges gräutein," fagte ich, /,m*e toär’s, roenn 
Sie bie Söhnen jeßt hinftetten?" — „Sotten mir Dennis 
fpieten?" fragteft bu ganj miüfäbrig mit ber Höflichkeit 
ber guten ©^ießung ber jungen Dame aus ebtem 
fjaus. „Stein," fagte ich freunbtich, „aber ift 3 ßnen ein 
Kapitänteutnant, ber bie Kaution ftetten tönnte, betannt? 
Sticht oon befonberem Stbel, fein fjegfenborf, SJtotbe 
ober Queerbt, immerhin oertehrsfähig, SBaifenfnabe, 
unabhängig, nießtsnußig, fehr breift . . . äußerft 
breift! Könnten Sie ben SJtenfchen heiraten,' gräutein 
Senebifte oon SJtotbe?" Die Söhnen ftanben noch 
immer in beinern Schoß, unb bu fchnippfetteft ruhig 
meiter. 3 cß fing an bie Schnippfet 3U 3ählen. (Eins. 
3 mei. Da fagteft bu: „ 3 a." — (Es mar bein ©lücf!" 

„2Bas hätteft bu fonft getan?" 

„ 3 cß hätte mich erftens befoffen unb 3meitens bie 
blonbe 3ba aus ber $ofpita(ftraße —" 

„D, pfui!" 

„#ei)fenborf benahm fich troßbem fehr anftänbig 
unb gratulierte im beften Stil: „Du haft ©lücf, ßuß! 
— i)at er bamit recht gehabt?" 

„fyat er recht?" 

„ 3 ch gebe ja 3U, baß er ein anftänbiger Kerl ift, 
meine SJtabonna! — 3 ch märe nicht fo anftänbig 
geroefen." 

„Du bift es! Du bift" — 

„Sin Spiegel alter ritterlichen Dugenben. SBeil bu 
baran gtaubft!" ßuß Sechta füßte feine grau. „ 3 eßt 
aber Schluß! 3 ch roeiß nicht, marum mir heut fo 
hoheitlich 3umute ift." 

„SBeil mir 3um Ießtenmat 3U 3meien beifammen 
finb", fagte grau Senebifte fcßnell; babei feuf3te fie 
unmiltfürtich ein gan3 flein menig. 

„3ft’s bir leib um unfere ßmeieinigfeit?" 

„Stein", antmortete fie ehrlich. „SBir finb 3u 
unnüße, fetbftfüchtige SJtenfchen. ©s ift recht, baß mir 
auch anberen geben." 

„Sech ift’s," fagte er unb guefte eine SBeile über 
ben Stafenptaß unb bie Säume meg auf ben fernen, 


blauen SJteerftreifen, „baß mir immer noch 3U geben 
haben. 3 ch höbe eigentlich gar nichts mehr übrig." 

„0 ßubmig, bas ift hoch fünbhaft!" 

(Er ftrich ihr ben golbenen glimmer aus ber Stirn, 
baß triefe Stirn in ihrer offenen Klarheit oor ihm tag. 
„ 3 a, bu bift oiet frommer unb beffer als ich! 3 cß — 
ich märe fo recht sufrieben. gür immer." 

Stun fprachen fie nicht mehr. ffiöffcßen fegetten 
fehr rafch über bie Stäue, bie heiter unb frtfeh blieb, 
mie es nur im Slorben möglich ift, es buftete ein 
menig nach ßaocnbel unb ben herben Sommerbtumen, 
Sienen fummten um bie Stofenbüfchet, unb im ©eäft 
piepten leife bie brütenben Söget. „Komm", fagte fie 
mit ertöfchenber Stimme. „SBir müffen 3» ßitts 
©mpfang hinuntergehen, (Es fehieft fich gar nicht, baß 
bu in einem SJtägbe(ein3immer bift, bu großer, Meter 
SJtann!" 

„Stun," fagte er, „fcßmal bift bu in meiner Soft 
auch nicht gerabe gemorben." 

Sie meinte: „Sch, bu mußt ßfH feßen! Dagegen 
finb mir Säuern, Klöße, 3 entner. ßlD ift gar nichts, 
fo ein Duftmöttcßen!" 

„ 3 cß muß boeß oerfueßen, ob ich meinen Kto| noeß 
tragen fann!" 

©r trug Senebifte bie feßmate Stiege hinunter, 
feine (eichte Saft, aber ßubmig Secßta galt unter 
feinen Kameraben beinah für einen Sttßleten. ©r trag 
fie behutfam mie ein Kinb, fie faß bas Shit in bk 
tur3en, fraufen ßöcfcßen über ber Stirn fteigen, feine 
3äßne smifeßen ben (aeßenben ßippen büßten. 

„Das muß jeßt aufßören, att bie D umm heiten 1" 
fagte fie ßoeßatmenb. 

©r antmortete ßöcßft emftßaft: „ffiie Sk befehlen, 
gnäbige grau!" 

3 n biefem SJtoment hörten fie unten im Seftibüt 
j)egfenborf mit bem Surfcßen fpreeßen. Senebifte faß 
gan3 fcßutbbemußt aus, ßuß läcßette a^ügtieß. 

ijegfenborf brachte praeßtootte Stofen. (Er mar ein 
SJtann oon SJtetßobe, für oerßeiratete grauen mäßtte 
er bunfetrote Stofen, für SJtäbcßen meiße. 

„0 fjerr oon f)epfenborf, mie feßr liebensmürbigt" 
fagte Senebifte unb errötete, meit ßubmigs 8uge 
immer noch iäcßetnb unb feßr ansüglicß auf ißr tag. 

ßuß tonnte fo ansügtieß ausfeßen, bie Damen 
fanben immer, baß S)t rr oon Secßta bureßtrkben fei, 
unb grau oon Stafting, bas oer3ogene Enfant terrible 
ber ©efeltfcßaft, nannte ißn überhaupt ein „Stiemcßen". 

i)et)fenborf bemerfte bas ©rröten ber Hausfrau, 
ßiett aber natürlich für taftood, es nicht 3U feßen. 
„ 3 cß rootlte mir ertauben, gräutein oon, SJtotbe einen 
©ruß ber Heimat 3U überbringen." 

„Scßön, alter 3 unge! ©r fotl ausgerießtet roerben." 
ßuß naßm beibe Sutette. „Die roten ftetten Sie bem 
gnäbigen gräutein rauf, bie meißen finb für meine 
grau", mies er ben SJtatrofen an. 

ßuß mußte, baß ijepfenborf es eigentlich umgefeßrt 
beftimmt hatte, es machte ißm Spaß, bes greunbes 
Stnorbnung 3u oermirren. Sie maren als Kabetten 
3ufammen eingetreten, tannten fieß beibe feßr grünbtieß. 
j}eqtenborf mar lange bei einer ausmärtigen Sotfcßaft 


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»ummer 33. 


abtommanbiert gemefen, galt fär einen etwas füllen 
Streber. Sür »eegta gingen feine Untergebenen, 
Offnere unb Mannfcgafien bungs geuer, er gatte 
Scgneib unb fegr oie( ©tüd, feit ber Beirat aucg 
Stetigfeit — hoffte gepfenborf. 

grüner mar geptenborf, ber jüngere, ßugens Mentor 
gemefen, bas »mt war igm etwas in gleifeg unb 
»lut übergegangen. 

„3cg gatte es mir 3war umgefegrt gebaut, lieber 
ßug", fagte er mit »ejug auf bie Verteilung ber 
»ofen. „2)u finbeft inftinftmägig immer bas »Ugtige." 

„(Er ift ein Segalf“, fcgattete »enebifte ein. 

„Kinber," erflärte ßug, „igr tjabt oon jegt an in 
mir einen »ater 3U refpettieren. heut übernehme icg 
»aterrecgte.“ 

„Mann fommt bas gnäbige gräulein?" 

„Um fieben Ugr mit bem Hamburger 3 ug." 

„Sie ift sum erftenmal gier?“ 

„3um erftenmal in ber Heimat“, beftätigte »ene* 
lüfte ftraglenb. 

»eibe Männer fagen fie an in igrem leucgtenben 
©lüd unb in igrer hausfrauenmürbe. 

„(Es ift ein ©lüd, ein fievi in ber Heimat 3U 
gaben", erflärte ^eptenborf fentengiös. (Er gatte bie 
©emogngeit, ©ememptäge mit »etonung ausgufpreegen, 
fie reiste ßug etwas — ben Samen macgte biefe 
fittlicge (Ernftgaftigfeit immer ©inbrud. ^epfenborf 
galt für eine fegr gute Partie, man bacgte nur immer, 
bag er fegr goge »nfprücge ftedte, fittlicg unb aucg 
geiftig. 

Selbft »enebifte gegte biefen ©tauben weiter. 

— Stile grauen, aucg bie beften, begatten eine 
Scgwäcge für einen einftigen ßiebgaber, war bie 
Meinung oon ßug »eegta. Sie aderbeften geben igm 
igre Segmeftem. 

3u breien erwarteten fie ßill. 


©s war augerorbentdeg fegwer, ßids 3«uber 3U 
betreiben, eigentlich tonnte man ign nur naeg ber 
SBirfung einigermagen fefttegen; bie war ungefägr 
fotgenbe: SBenn ßill in ein fegr langweiliges, flein* 
bürgerlicges 3tnunec trat, fo war barin plögiieg etwas 
tünftlerifcg ßeiegtes, ein guter ©eruig, eine geitere 
»ote, unb alle Singe fegienen baran teil3ugaben. ßiU 
oerftellte etwa einen »orgedanjungen mit Zamburin, 
unb ber Sunge ftanb auf einmal fegief unb fcgelmifcg 
ba, taegte fetbft über bie torrette Steifgeit, biefe würbe 
babureg 3U einer gutmütigen unb luftigen ßaunen* 
gaftigteit. lleberad öffnete ßill bie genfter unb legte 
»lumenranfen um ©erabes. Sie tat bergleicgen be* 
gutfam unb 3ärtlicg, als ob fie ein Opfer barbräegte 
unb. 3ugleicg Sergetgung brauegte, oon ber ijäglicgteit 
»er3eigung für igre ßiebtiegteit. 

hunbe liebten ßill immer teibenfegafttieg, bie gäg* 
B©en wie bie gübfegen; ßill fpielte mit ben gäglicgen 
unb raffelofen, braegte igre Srodigteit 3ur ©eltung 
unb fagte ignen taufenb bumme Singe, bamit fie bumm 
unb tinbifeg ausfagen, »abpgefiegter maegten — 
»abpgefiegter ber Ziere liebte ßid über ades. 


Seite 1431. 


hepfenborf tonnte fie bei fotegem Spiel mit ZaTtaT, 
bem ©ginefen, lange beobaegten. ßid toar fo töriegt 
bewegdeg unb Zaitai fo oomegm, galtungsood unb 
ablegnenb, bag fie beibe gufammen ben gan3en 
Orient unb Ot3ibent wiberfpiegelten; h^ptenborf gielt 
es für fieg in feinem ßnnent megr mit ber orientalifegen 
»bgefegfoffengeit. Malbmann, ber Zedel, bagegen 
warf ßid beinag um in feinem bäurifdW Ungeftüm, 
er oerförperte ben beutfegen Zaps. ßid oJtfacfiffte ign 
als igr Kinb, rollte ign, fcgleppte ig$, .^alb.ma'nhs 
Scgnau3e 3wifcgen ben fegwargen, 'fepi^eti iBegängen 
ftanb neben ßids weiegem, weigern ©efiigt. ©in un* 
angenegmes ©efügl, bag fie fofettierte, plagte i>eoferi= 
borf babei, aber es war (egmer 3U fagen, ob ntft igm, 
bem egemaligen »ttaege unb »ringenabjiitanten, ober 
mit Malbniann, ber fieg wätgte, grungte, feinen Stgwang 
big oor ©nt3Üden. 

©benfo ftedte hepfenborf »etraegtungen barüber 
an, ob ßid eigentlicg wirftieg ben gangen Zag mügig 
ging, ©r tonnte, ba er in feinen Vorlegungen plan* 
mägig oerfugr unb übergaupt ein Mann oon ©rünb* 
liegfeit war, ungefägr folgenbes feftfteden. ßid war 
fegon um feegs Ugr morgens ba unb trug' ein weige» 
Kleib, wägrenb ijepfenborf buntelblau ober grau eger 
am ißlag gefunben gatte; irgenbwie befamen ßids 
weige Kleiber, fo genau aucg hepfenborf barauf aegtete, 
ebenfowenig Siede wie anbere graue ober blaue. Unb 
ßid pgüdte barin ©rbbeeren unb Segoten, trug Salat* 
topfe in bie Kücge, aucg Mäfcge aufgängen unb plätten 
fag er ßid. »ur macgte fie es etwas anbers als anbere 
ßeute, fie fang babei unb ‘gatte bie Klammern in bem 
eigenartigen tleinen Sadfegürgcgen, bas auf eine ge* 
gewiffe SBetfe an bas Obergewanb grieegifeger »magonen 
erinnerte. 

»des an ßids »erfon mar meig, igre Unterröde 
unb Strümpfe — hepfenborf fag aucg bergleicgen — 
Waren immer fegneemeig. Sas mugte boeg fegr faft* 
fpietig fein, wugte er als Mann, ber SBelterfagrung 
gatte, ober ßid war eben fegr fleigig. ©rabe fo ge* 
nau wugte er, bag ßid eben auf ber SBelt gar niegts 
befag als igre breitaufenb Mart bes ȟger Klofter* 
fräuleins, unb junge Mäbcgen mäegen feine Scgulben, 
aucg bas wugte hepfenborf. 

Unb ßid mifegte Staub, ßid füdte »afen unb Krüge 
in ben 3 intmern neu m it »lumen auf. Sabei gielt 
fie ben »lumen förmlicge Heine »eben, entfcgulbigte 
fieg, wenn fie ignen überflüffige »iüten abfegnitt: Seib 
nur getroft, es fegabet eueg niegt! »lügt nur ged unb 
frog weiter! 

. »oeg niemals gatten »enes »lumen fo überreieg 
geblügt wie unter ßids Obgut, unb ßid fäte »fiep, 
ßeofoien, ©ifengagn, Kapuginertreffe unb bunte, alt* 
mobifege ©rbfen unb SBiden, bie niemanb megr gefannt 
gatte, ©artenblumen aus ben ©rogmuttergeiten, ades 
fprogte unb blügte. Mit Strunfmeper, bem »ommer, 
war fonft wenig angufangen gewefen, felbft »ene oer* 
3weifelte an feiner ßangfamfeit unb Vautgeit. 

Strunfmeper arbeitete unter ßids »nleitung wie 
ein magrer Kaliban, er würbe orbentlicg aufgeräumt 
unb gefprätgig. Sie untergielten fieg über ades, felbft 


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Seit« 1432. 


Stummer 33. 


über feine perfönlicgen Angelegenheiten; ßid gab oer* 
ftänbige (Ratfcgläge, bie er gern befolgte. (Benes Stopf» 
fcgmergen oerftanb ßiU Ieife eingufingen, fie wugte 
ber Scgwefter aüe ©eräufcge ferngugalten unb einen 
frifcgen, fühlen Duft gu ((hoffen, ber unenblicg Wohltat. 
ÜRan fpürte bas ÜRäbcgen eigentlich nie, wugte bo<h, 
bag fie intß^aus war. 

ßid gqtte bas S)am (ieb wie eine Sage. „ 3 cg 
bleibe meh$ ganges ßeben barin, rode mich gufammen 
unb fcglafe", fagte fie- ' 

Aber was fjetjfenborf am grünblicgften in bie 3 rre 
führte, war, bag fie ihn eigentlich gar nicht bemerfte. 
ßiit gab (ich genau fo in feiner (Segenwart wie ohne 
biefe wichtige Xatfacge, fie gog fich nicht anbers an, fie 
lachte nicht anbers, fie gab teinerlei Befcgäftigung auf, 
fie war nicht höflich- Sie lächelte unb war lieblich. 
Sie war eben ßid. 

Dies „ßill“ war burchaus nichts Ungewöhnliches, 
wollte ijegtenborf fich oorreben. Xrogbem leuchteten 
ßids Augen, wenn er wirtlich etwas (Befreites fagte 
über ßänber ober ÜRenfcgen, bie er gefehen hatte. 6 ie 
tonnte fich mit ßubwig fo feurig über böcgfte Dinge 
ber SRenfcggeit ftreiten, wobei fieg 3eigte, bag ßiU eine 
(Reoohttionärin unb unoerwüftliche Optimiftin war! So* 
gleich ftieg ihr bann bas (Blut in bie langen, unb ßills 
Ausbruct tonnte fehnfüchtig unb erhaben werben; man 
mochte fie fich gang gut als Johanna oon Are ober 
eine rufjifcge ÜRärtprerin oorftellen. 

Am liebtichften war ßill mit Rinbem, fie hatte beren 
fofort eine gange Schar Keiner greunbe unb greun* 
binnen um fich gefammeli. — (Reichlich fegmugige unb 
unmanierliche, fanb fjegfenborf unb felbft (Bene. (Es 
würbe (Bene, ber Rinberlofen, nicht gang leicht, mit 
Rinbern gu oerfegren. Sie hätte fie einfach gefäubert, 
ihnen eine Schnitte in bie fjanb gegeben, ßills Rinber 
lernten feltfame Sachen, fie betamen gang gebulbige, 
fleine ginger, halten lange aus, machten rührenbe, 
wingige Anftrengungen, höflich unb reinlich 3 u fein. 
(Berabe bie Scgmugigften würben in biefen Anftrengungen 
oon ßill am meiften anertannt. „Die hat noch nie 
jemanb gelobt! ÜRan mug bie ÜRenfcgen (oben, um 
(Butes aus ihnen gerausgubringen." fjeptenborf 
ftimmte eher für fchwarge Seife unb ben (Rogrftoet, 
auch Benebitte für bie erfte. Aber ßill liebte ihre Rinber 
unb oerfertigte ihnen Rränge, Rronen unb Orben. 
ÜRit ben Orbenfternen unb Rronen ftolgierten bie tleinen 
Plebejer würbeooll gange (Rachmittage unb läge. ßill 
behauptete, bag unter einer Rrone tein Rinb rognäfig 
ginge. Dies war eine oon ßills abfonberlicgen, ben 
Siberfprucg gerausforbernben (Behauptungen. 

ffeptenborf bachte guerft, Siberfprucg tonnte ßill 
änbem, weil fie ihn fct»r gebulbig unb liebenswürbig 
hinnahm, ihre ©ebulb war eben bloge ßiebensmürbigteit. 
Darüber belehrte ihn ßubwig. ©r nannte ßill fouoerän 
unb töniglich, Queen üRab; (Benebitte wäre ©olb, ßill 
aber (Rabium, irgenbein noch unentbeeftes ÜRetad, beffen 
3 wect man nicht genau tannte, beffen Gigenfcgaften 
fich nur im (Bergleich feftftellen liegen. 

(Benebitte gerbrach fich oft ben Ropf, ob ßill 
ijegtenborf wirtlich flefielc. ßubwig fragte: ,,©e* 


fällt er ihr? Sr mug ßiU gefallen, um Ausfichten 
gu haben." 

„Qältft bu ßill für fo gübfeg?" fragte Benebitte 
gang betreten. 

ßubwig erwiberte: „Senn ßid häglich wäre, bliebe 
fie hoch ßill!" 

ijeqtenborf fanb ben (Ramen ßifl eigentlich finbifeg, 
eine Spielerei, ©r bachte an ©lifabeth ÜRolbe immer 
als an ßid. „Sarum fagen Sie nicht ©lifabeth?" 
fragte er einmal Benebifte. Die groge, oerftänbige 
grau antwortete gang töricht: „(Run, ßid ift boeg ßid!" 

3 a, unb war ßid eigentlich oergnügungfüchtig ? 

„Sie ift nur oergnügt, neiblos, innerlich oergnügt", 
fagte ßubwig. „Unb nun bereite bich oor, ©ottes* 
fegen! Senn fie h«rausfommt, gibt’s ein Unglücf." 

„Du glaubft, bag fich unerwünfehte ßeute in ßid 
oer lieben werben?" 

„Alle üRänner", fagte ßubwig latonifch. 

,^Qid gefädt hoch auch ben Damen fegr." Die Damen 
ertlärten fleh in ber Xat oernarrt in ßid, grau oon 
(Rafting, ©räfin Xerblom, bie gefürchtete unb boshafte 
alte ©(gedeng Rrete. Sie fanben ßid eittgücfenb, gum 
Aufeffen, ein beraufegenbes ©efegöpf! Bene würbe über* 
laufen, jebe modle ßid gu Xees unb Samispartien gaben. 

ßubwig oertröftete: „ßag fie nur erft unter ÜRänner 
tommen, bann gört bas ©egirpe auf." 

Benebitte war betroffen, im ©runbe fanb fie es 
unpaffenb, bag ein weibliches Sefen ÜRättmm gefiel 
unb grauen abftieg. „ 3 a finbeft bu bemi SR ge* 
fadfücgtig?" 

„Sie ift in nichts ,fücgtig', barum gefädt fie." 

3 grem ÜRanne traute Benebitte unbebingte Sacg* 
tenntnis in begug auf grauen 3u; es gab igr manch¬ 
mal .gegen ßug eine geheime, fegr füge Unficgeiheit. 
Sie wollte feinen Beifad erringen, er war ein foUger 
Renner! Dann wieber fegämte fie fieg feiner Renner* 
fegaft unb bes (Berts, ben ge igr beilegte. (Bo mochte 
er feine Renntniffe erworben gaben? Seine Ber* 
gangengeit ftögte igr guregt ein, bilbete ben fteten, 
ftacgelnben Steig für fie, bie (Romantit in igrem ßeben. 
fjegfenborf gum Beifpiel umgab biefe (Romantit niegt, 
besgalb würbe Benebitte ÜRolbe ign niegt geheiratet 
gaben. (Bagrfcgeinlich tannte ßubwig igre fegwaege 
Stede unb gatte barauf eingegaft. ©s befegämte unb 
war boeg aueg Sonne, fieg igm gegenüber fegmaeg gu 
füglen! — 3 n grüblerifcgen (Dtomenten bilbete fieg bie 
fromme grau manchmal ein, bag fie biefer fittlicgen 
üRinberwertigteit wegen teine Rinber gatte, fie war 
gu oerliebt in igren ÜRann. ßubwig war igre geheime 
Sünbe, bie Strafe forberte. 

„So munberood finbeft bu ßid?" Benebitte würbe 
nun bocg unrugig. 

„Sie ift ein IBunber", antwortete er emftgaft. 

©s waren faft igre eigenen Sorte, feltfam berührte 
es fie, bag ßubwig fie ausfpraeg unb emftgaft fpraeg. 

„Aber ijeqfenborf" — folgerte fie fofort weiter. 

„©erabe bie nüchternen ßeute brauchen bas (Bunber, 
um aufgutauen, um gu glauben. Sir Ueberfcgäumenben 
unb Stimmungsmenfcgen erleben genug Sunberlicges 
in uns felbft." 


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9?ummer 33. 


Seite 1433. 


„3d> bin micf) ein nüchterner ÜJtenfd), ein 3 tealift", 
fogte fie. 

„Darum bift bu mein ßeitftern, mein i)immelsfegen!" 
Die Starrheit mar in Benebiftens Slugen gebßeben. 
„3a," fagte fie namentlich, „leg glaube, bu I)aft recht, 
ßiß mug ijegfenborf (iebgaben, nicht er fie. Sr hat 
fie vielleicht fchon lieb." 

„Das roirb ihm bie ©iferfuegt halb bemeifen." 
3 rgenbmie berührte Ben|bifie unangenehm, bag 
^egfenborf, ihr SRuftermenfeg unb Doggenburg, (Eifer» 
fucht empfinben fottte. ©iferfuegt mar in grau oon 
Becgtas Slugen eine fcf»r geroöhntiche unb emiebrigenbe 
ßeibenfcgaft. „SBarft bu je auf mich eiferfüchtig?" 
„Slber fehr! Unb mit Steegt!“ 

Sie mugte, mie menig er berechtigt gemefen mar, 
auch in ber Seit, als ijegfenborf bei Fräulein oon 
SRotbe bie meiften Slusficgten ju haben fehlen. 3 n 
biefem 2lugenb(ict tat ihr roogl, bag ßug eiferfüchtig 
gemefen mar. „^egfenborf mürbe fich nie ©iferfuegt 
geftatten", oerteibigte fie ihren fehlerlofen greunb. 

„Die ©iferfuegt mirb fich ihn geftatten." 
ßiß foßte an biefem Dag in bie SB eit eingeführt 
merben. SRan moßte eine Stegatta auf ber görbe an» 
fegen unb nachher auf bem glaggfcgiff mit ben Damen 
einen 3mbtg einnehmen, ßiß mugte hoch ihres 6cgroa» 
gers Schiff, bie „SBittefinb", tennen lernen! 

ßiß freute fich n>ie ein Kinb. Sticgts faf> hübfeher 
aus als meige Segel, bie blaue görbe mit bem blauen 
Fimmel ooß Sonnenfehein über bem bemegten 3511 b 
unb feiner grünen (Einfaffung; junge, fräftige SRen* 
fegen in ihrer tleibfamen Dracht betätigten fich ®ett» 
eifernb, ber SBinb mehte, unb man atmete Seeluft! Sie 
ftanb auf ber ■ Bant, ber fßinaffe, unb ber SBinb fpielte 
mit aß ihren golbflimmemben, furjen ßöcfchen. Sie 
ftieg Meine SBilbmömenfcgreie aus, menn bie Startfchüffe 
fielen unb ber rote Baß nieberging. Unter ben Star» 
tenben mählte fie fich fofort ßieblinge unb folgte ihnen 
mit leibenfcgaftlicgem Stnteil. 

„D Bene! Sieh, fechsunbbreigig! Sechsunbbreigig 
mug geminnen! 3 ft es nicht bas reijenbfte Boot, fo 
fchlanf unb elegant mie ein gtfeg?! Unb mie fie oor» 
roärtsfchiegen! SBie fie aße anberen gaoorits über» 
holen! gliege, fechsunbbreigig! gliege, ßißs Olücf!" 

Bon teihnifchen Kenntniffen befag ßiß feine Spur, 
Benebitte oerfuegte 3u ertlären, aber ßißs geueteifer 
tonnte ©rtlärungen gar nicht abtoarten. „Slh, ift bas 
monnig! Sieh, mie aße Segel jegt in einer Steche 
ftehen! Braoe gungen, flinfe, hübfehe Boote! Unb 
fieh hoch bas Blau broben, folch norbifeges Blau, bie 
Sonne, ben. Buchenmalb brüben! Bene, ©efegnete, 
bin ich froh! Boßtommen glücflid) bin ich!" 

ßiß ermübete auch nicht, mie bie anberen Damen, 
felbft grau oon Stafting, beim, achten ober neunten 
Start. Sie. fanb immer ju beobachten, 3roif<henburch 
atmete fie blog ßuft ein unb fab bie SRömen. ©in 
blonber, hübfeher Knabe fag in einer anberen Blaffe, 
bie ebenfo mie bie ihre um bas Startfchiff treuste. SBenn 
ßiß unb ber gunge fich begegneten, grügten fie fich 
unb lachten, ßiß marf ihm Kuggänbe 311. „ 3 ft bas 


fegr unpaffenb? ®r ift fo gübfeh, fo jung unb froh, 
unb ein Bub! 3 $ grüge ja nur bas ©lüct in ihm." 

„Silan mirb benten, bag Sie eine Stmeritanerin 
finb", bemerfte f)et)fenborf refigniert. ©r mar in 
ßugens Bertretung mitgefommen; ijetjfenborfs Schiff, 
ber Meine Slotfo Schman, lag ju^eit im Docf, er ftanb 
besmegen immer 3ur Berfügung. ßiß fchmärmte ba« 
oon, auf meitem SBeßmeer blog fein eigener fjerr 3U 
. fein, nur befehlen 3U bürfen, unb bie braunen, gehör» 
famen 3ungen mit ihren guten, treuger3igen ©efichtem 
flogen. ,,©s ift ber fchänfte oon aßen Berufen. 3 ch 
fäme überhaupt nie nach $aus. 60 immer mie ber 
fliegenbe ^oßänber fegeln — immer! Das ift nur eine 
Berbammnis im cgriftlicgen Sinn, gar feine heibnifege*" 

„Silan mürbe mübe",' fagte ijepfenborf nüchtern. 

„©Ibifche SBefen merben nie mübe", belehrte ßiß, 
als ob fie gan3 genau Befcheib mügte. „Slijen, Dri« 
tonen unb ©öttinnen nicht. SBie füllten fie auch? Bas 
SReer bleibt immer bas gleiche, unb bie Sonne ift ba, 
bie SBeßen oerfräufeln im Sanbe." 

„Solche SBefen haben feine Seele." 

ßiß fchüttelte fich unter bem ungefügen SBort mie 
unter einem falten SBaffergug. „Sie lachen immer, 
fjaben fie benn nicht ©runb 3U emigem ßaegen?" 

„SRan tönnte ebenfogut eine emige Draurigteit ber 
unbelebten Slatur herausbeuten." 

„Die legen mir griesgrämlich hinein. 3 <h, ich 
fmbe 3um Beifpiel fchlechtes SBetter monnig. Der SBinb 
pfeift, man hat eine Kap^e über bem Kopf, bann tlatfcgt 
unb fprügt ber Siegen, aßes riecht nach griffe unb grucht» 
barfeit Koftlich mirb man fo gan3 burch unb burch 
gefegt unb hat ben SBeltraum für fich aßein!" 

„SRit Stgeumatismus hinterher," ergän3te fjetjfen* 
borf gemütsrog. ©r fing neubings an, ßiß SBiberpart 
3U halten, aus — mie er fich einbilbete — er3iegerifcgen 
©rünben. 

. „ 3 <h friege feinen Stgeumatismus. Stgeumatismus 
gaben faule, fteife SRenfcgen. Ober alte ßeute." 

„ 211 1 merben auch Sie!" 

„D —" fagte ßiß 3uerft erfegroefen, bann leuchtete 
igr ©efiegtegen friebfertig mieber auf. „3<h benfe es 
mir fegön, eine gan3 alte, oergnügte Dame 3U fein, 
mit roten Stpfelbäcfcgen, in einem tofetten, meigen 
j^äubegen. SRan braucht feine Stücfficgten megr 3U 
negmen unb fann tapfere unb fluge Bonmots fagen, 
SRöpfe gat man, alte Seorestaffen unb eine Stube, bie 
immer ooß Sonne ift." 

„ßiß, bu bift finbifeg!" tabelte Benebifte. 

„SBarum? 3 cg miß blog niegt traurig fein. 3 cg 
roiß’s niegt! Das ift meine Dugenb. 3 eber lacgt 
fo gern! 21cg, fo fcgrecflicg gern! Stls icg meinen 
3 oganniterfurfus in SBtesbaben buregmaegte, rooßten 
aße Kranfen mieg gaben, roeil icg lacgte." 

„Unb aße jungen Doftoren oerliebten fieg", galf 
grau oon Stafting ein. 

ßiß lacgte: „Das gat ben jungen Doftoren gar 
niegt gefegabet. 3eg — icg märe gern oerliebt, fo 
rfegt oerliebt!" 

(gortfegung folgt.) 


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Seite 1434. 


Rümmer 33. 


An märkischem Heidesee . 


Die blauen Libellen gaukeln 
über dem märkischen See; 
und schwankende Kähne schaukeln 
durch Wasserlilienschnee . 

Noch summen schläfrige Hummeln, 
sonst ist es ganz still im Raum, 
es säumen die gelben Mummeln 
den See mit goldenem Saum . 

Von menschlichen Siedelungen 
nur ein bröckelndes Schilfdachhaus, 
zwei schlanke bräunliche Jungen 
werfen die Reusen aus . 

Der Abendwind harft im Riede . . . 

Am Herzen der Einsamkeit 
ruht still der träumende Friede 
und breitet die Arme weit . 


Als wollt er die Lande segnen, 
einschläfem all Leid und Weh, 
als dürfte kein Kummer begegnen 
dem Träumer am Heidesee . 

Als sei all das laute Lärmen, 
und was uns von Menschen kränkt, 
das traurige Aengsten und Härmen 
in Frieden und Schlaf versenktl 

Wie lieb ich dies tiefe Schweigen , 
das dunkelnde Föhrenland, 
den blauen Libellenreigen, 

das Wellengeflüster am Strand . 

Wie lieb ich das braune Gebreite 
und diese Verschollenheit, 
die blinkende Wasserweite, 
die heilige Einsamkeit 

Eugen Stangen. 




Das Ceben am (ßofbenen fjora. 

Ron Rictor Dttmann. — ijierau 17 pgotograpgifege Slufnagmen. 


So am ßeanberturm oorbei bie gluten bes Ros* 
porus vom Stgroaraen HReer in bie ißropontis rotten, 
[tagen aroei Seiten aneinanber, amei Selten im geo* 
grapgifegen Sinne unb amei Seiten ber Kultur, ijter 
Europa, bort 2lfien; l)ier ber ungebulbig brängenbe, 
immer neue 3ugeftänbniffe oerlangenbe gortfegrittsgeift 
bes cgriftliegen Slbenbtanbes, bort ber Sflarn — bas 
geigt wörtlieg: „Die (Ergebung" — mit feiner Oering* 
fegägung ber ©eiftespflege, feiner paffioen 2lbroegr, feiner 
3 ägigfeit im Regarren. 3 *»« Selten überblidt, mer 
oon ber Rrüftung bes ©aiataturms bie Slugen in bie 
Runbe fdjroeifen lägt; er fiegt au feinen gügen bas 
Konftantinopel ber „granten", Rera unb ©alata, brüben, 
jenfeits bes ©olbenen ijoms, bas i)äufermeer oon 
Stambut, bas Konftantinopel ber Dürfen, mit ben mäcg* 
tigen Rtofegeen, ben aierliegen Sinaretts, bem Komplej 
ber Ralaßgebäube unb int Dften über bem ^Bosporus 
bas afiätifege Sfutari, bie legte $uflud)t bes ftreng* 
gläubigen Rtogammebaners, ber ficg bort, fern oon 
(Europas unfiegerem Roben, unter ben ernften, feierliegen 
3 gpreffen bes grogen griebgofs aur ewigen Rüge betten 
lägt, geber Segritt in ben ©affen biefer tounberbaren 
Kosmopolis fügrt aum Rerougtfein, bag gier niegt allein 
amei Selten, fonbern, mas megr au bebeuten gat, aroei 
Seltanftgauungen mie Stagl unb Stein nebeneinanber 
liegen: f)ier bie energifege Rejagung bes ßebens unb, 
wenn es nottut, ber Kampf mit bem Scgitffal, bort 
bie mübe Refignation, bie gügung in ein unabänber* 
lieges gatum. Diefer Dualismus im Sefen Konftanti* 
nopels unb feiner Reoölferung, ein ber aueg 


im Ragmen ber Ratur, in bem jägen Kontraft amifegen 
ber ßieblitgfeit ber ©eftabe unb ber fegauerlicgen Debe 
ber oermagrloften ©eglbe ringsum aum Stusbrud fommt, 
oerleigt ber Stabt igre einaigartige Stellung unter allen 
Stäbten ber Seit. (Er maegt igre Segöngeit aus unb 
igre Dragif, igre ©rüge unb igren RerfatL Unb bo<g, 
trog aller Spuren bes Rerfails, trog allem Sorfegen, 
©reifengaften, ift Konftantinopel eine Stabt ber 3 *** 
funft. Sie tännte es aueg anbers fein 1 Die rounber- 
bar günftige ßage an einer grogen ffeerftrage ber 
Rätter, bie ganbelspolitifcge unb ftrategifege Sügtigfeit 
bes Blages unb bie oerfegmenberifege ©üte, mit ber bie 
Ratur igr güttgom ber Segöngeit barüber ausgegoffen 
gat, altes bas bürgt für Unfterbliegteit, mag eine Raffe 
aueg bie anbere Derbrängen, mag ber Osmane — mie 
es fegt ben Stnfegein gat — füg enbtieg barauf be> 
finnen, mas er bem ©eifte mobemer (Entmidtung 
fegutbig ift, ober mag er in abfegbarer 3®'* genötigt 
fein, einem neuen i)errengefcgleegt bas gelb au räumen. 
Konftantinopel fag fegon fo oiete Herren fommen unb 
gegen; igre ©ebeine finb au Staub aerfallen, aber bie 
Stabt felber .blieb, unb fie mirb bleiben. 

©ine Kosmopolis barf fie fi«g nennen. Das mar 
fie fegon in ben Dagen oon Rgaana, bas ift fie geute 
noeg. 2IIIe Rölfer bes Rbenblanbes, Kleinafiens unb 
ber Rlittelmeergeftabe fegeinen fieg gier ein Stettbicgein 
3U geben. Dabei gerät ber eigentlicge S)tn im $aufe, 
ber Dürfe, ftarf in Rebrängnis; benn er maegt niegi 
einmal bie Hälfte ber Reoölferung aus, bie auf 120000 G 
Köpfe gefegägt mirb. 3 n ber gntelligena, im $anbel 


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Stummer 33. 


Seite 1435. 



3m $« 3 «! oott Sfanntral: 

3m Sorbergrunb Mt SSgcr tx* (Drogen Satan unb Me Stoftet 3iurt Demantjt, ltnt» bie Staf^ee Sultan Saflbe, regte Me H|a Sopgla. 


unb ©emerbe fpielt 
ber ©rietge bie erfte 
Stolle; ift botg Ken* 
ftantinopel bie grögte 
©riedjenftabt, benn 
es mognen gier foft 
hoppelt fo oiele S)tb 
lenen roie in 21tgen. 
Stoinage ebenfo ftarf 
mie ber griecgifcge 
SCnteil an ber SBeoöl* 
terung ift ber arme* 
nifcge, bann tommen 
bie 3uben, mägrenb 
ber Steft fid) auf 
bie anberen SBölfer 
(Europas oerteilt: auf 
Italiener, Srangofen, 
Deutfege, Stoffen, (Eng* 
länber. Slber allen Sto* 
ftanbteiten ber bunt* 
jtgedigen (Einmogner* 
fdjaft briidt bas Milieu 
ber Stabt bei länge* 
rer Slnmefengeit bod) 
etmas ©emeinfames 
auf, etmas, bas bie 
©egenfäge milbert 
unb jene meitgegenbe 
Dutbfamfeit förbert, 
ogne bie bas enge 
^ufammenleben fo 
oerftgieben gearteter 
Stolfselemente uner* 
trägticg märe. So 
mantger, ber aus bem 
Storbmejten als Kauf* 



‘PgoL Ottmann. 

Die (Branbe Rue be Peta, bie gaupfoerfegrsabet ber Jrantenftabf. 


mann, SnbuftrieOer, 
Ingenieur ober in 
amtlitger Stellung 
natg bem ^Bosporus 
tommt, rounbert fid) 
natg atgt Sagen bar* 
über, bag er notg 
nitgt aus ber $aut 
gefagrenift. Slatgatgt 
SBotgen munbert er 
fitg gar nitgt megr; 
er gat alles (Entrüften 
oerlemt unb figmiegt 
fitg, ogne es felbft 
recgt gemagr ju mer* 
ben, admäglicg bem 
SBefen bes galborien* 
taten, besßeoantiners, 
an. (Er ftaunt über 
nitgts megr, meber 
über bie Qunbeplage 
notg über ben 3 U ’ 
ftanb bes Stragen* 
pflafters, meber über 
bie 3ag((ofen „ bered)* 
tigten (Eigentümliig- 
telten* ber SBermal* 
tungsorgane notg über 
bie befremblitgen ©e> 
mogngeiten im ^an* 
betsoerfegr. (Er lernt 
alle (Erftgeinungen bes 
Sehens am ©olbenen 
gom mit bem gata* 
lismus ginnegmen, 
ber ben Stoben feit 
oielen Oagrgunberten 


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Sette 1436. 


Stummer 33. 



(Ein Xeil bes „(Solbenen ^orns" 

3roi|d)cn Stambul unb $era 

gebüngt Ijat, unb fommt fcfyliefc* 
lid) 3 u ber Uebergeugunc, bafj ber 
Dürfe trog all feiner Sdjroädjen 
bod) immer nod) bas fpmpatt)ifd)fte 
(Element unter ben oerfdjiebenen 
2Sölfem ber Sosmopolis ift. 

Saß bas fieben in Sonftan* 
tinopel fetjr amüfant unb oer* 
füfjrerifd) märe, roirb fctjmerlid) 
ein ÜRitgfieb ber grembenfolonie 
behaupten. Der fftcifenbe, ber in 
ber fd)öncn ^abresaeit einige Dage 
am ^Bosporus meilt, fietjt nur bas 



portal unb fjauptgebäuoe oes ftrieqsmimfteriums (Serastierat), rechts: ber Serasterturm. 
Obere? $5ilb: Siefta („filH auf einem alten Jriebljof. 


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M* 

<■ ■ 

■Bk*. . 


Blttf oon Stambul über bie 2uofd)ee Sultan 
Balibe auf ben Bosporus. ßinfs: Bie 
neue Brütfe. 


£>errlid)e unbyntereffante berStabt, 
unb felbft bas minber (Erfreuliche 
t>at für ifjn ben 9tei3 bes Un* 
geroöf)nli(f)en. (Er roeifj nidjt, 
roeldjes SWafj oon (Entfagung j 
fid) bie Koloniften auferlegen 
müffen, wenn in trüben 2Bin- l 
ter= unb Vorfrüblingstagen ber \ 




ILMJU.xatfj* 


iSSßft 


OJÜCL 










Blitf oon ber neuen Brütfe auf (Balafa 
unb ben (Balatafurm. 


Stegen ben Strafjenfdjmut} in un« 
burri)bringlicf)en HJtoraft oerroanbelt; 
er aijnt niefjt, roie fdjinerjlid) fjier 
ber ©ebiibete bie oöüige Stagnation 
bes geiftigen Gebens, ben SJtangel an 
ebleren Vergnügungen unb ad ben 
befcf)eibenen Komfort oermifjt, ben 
felbft bas tleinfte beutfdje iprooinjneft 
bietet. 2)as Geben ift teuer, unb 
nur fetjr grofje SJlittel gemäßen bie 


,tu 


2lm J)era: Braunen anf bem Xnnnefplcft. 


aRöglicffteit, es fielt angenehm ju 


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Seite 1438. 


Stummer 33. 


»trafeenfceue aus der Borrtadt Xopoane. 


Obfloerfäufer in Soprane. 


machen, 3 .93. burd) 
Crmerbung ejnes 
ßanbfifcesamlBos» 
porus. 23on alle» 
bem merlt ber Ser« 
gnügungsreifenbe 
nichts, menn er im 
lachenden Sonnen» 
fd)eht treu 3 unb 
quer burd) bie lau» 
nentjaft gemunbe» 
nen (Baffen ber 
labqrmthartig an» 
gelegten Stadtteile 
manbert unb nicht 
mübe roirb, bie un» 
erfd)öpf(id)e Sülle 
ber (Erfdjeinungen 
in ficf) aufju» 
nehmen. SBeldjes 


Cin 3dnlt auf der Strafte: Sine Xourlflin füttert hertentöle fiunde. 


Chaos oonSormen 
unb Sorben, roelthe 
fchreienben SBiber» 
jprüche im einsei» 
nen unb bod) mie» 
ber, als (Ba^es 
betrachtet, roelche 
Harmonie 1 Bon 
bem iSugenblicf an, 
mo ber Dampfer 
am Kai anlegt unb 
ber Tourift mit 
Sangen bebenft, 
mie er fi<h burd) 
bas (Bemüh! fdjrei* 
enber, tobender 
3Renfd)en 3 um f) 0 = 
tel burchtämpfen 
foü, nimmt bas 
Treiben in Äon* 


Straftenbild aus ffialata. 


Die n>a||eroro)d)ren Kon|iantinopels („Uairs“) am $afenfaL 


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Stummer 33. 


©elfe 1439. 



ßeufenber Derroifcße ein Siertelftünbchen ertragen ober 
braunen oor ben einfamen, geroaltigen Seftungsmauern 
über bie roedjfclreirfjcn Scßicffale ber munberbaren Stabt 
nadjbenfen — überall fpüren mir ben (Beift eines fremb» 
artigen ßebens, bas mit feinem ©emifd) oon Orient unb 
Ofjibent, Uraltem unb Seuem, Schönem unb Slbftoßenbem 
Äonftantinopel 3 u einem ber ftärfften Stagnete ber 2 Belt macht. 

Die biefen Sluffaß begleitenben Silber geben einen 
lebhaften Segriff oon ber Stannigfaltigfeit ber Stabt» 
formen Äonftantinopels. . 3 mifchen ben füllen Stofdjeen 
im fersen oon Stambul (2lbb. S. 1435) unb bem ©emüf)l 
am Danipferfai (2lbb. untenft.) fdjeint ebenforoenig eine 
Se 3 iel)ung möglich, wie 3 mifd)en ben bieberen ft'aifbfdjis 
(2lbb. S. 1438), ben 2Bafferbrofd)fen» 
führent Äonftantinopels, bie nad) Ur» 
oäterfitte ihr leichtes gaf)r 3 eug, ben 
Sa'if, burch bie SBellen lenten, unb 
ben mobernen ©efchäftsmännern, bie 
in ben Ißrioatbureaus ber großen 
Santen ihre Iransattionen leiten. Der 


Sin Xeli oet Stadtmauer. 


Bticf oom Dampferfai auf bie Reede. 

tleine ©efd;äffsoerfehr liegt nod; ebenfo im argen toie 
feine ^auptaber, bie fteilanfteigenbe 9tue be S^a ( 2 lbb. 
S. 1435). Der Dürfe ift ein bulbfamer Stann, ber fich 
nicht gern um ettoas fümmert, bas ihn nidjts angeht; 
beshalb tümmert er fich auc h ficht um bas 3 abllofe f>eer 
ber hcrrenlofen #unbe, er läßt fie leben unb fterben, 
mie es ihnen gefällt. Cs barf toohl aber fein Smeifel 
darüber malten, baß ber Umfd)iDung, ber fich feit einiger 
3 eit im ©eiftesleben ber Xürfen ooll 3 iebt, aud) oon ein» 
fchneibenbein Cinfluß auf aüe ßebensgemohnheiten unb 
augenblidlichnod) geltenden 2ln[d)auungen fein mirb. Unb 
roenn erft ber lag fommt, roo es ben armen Runden 3 U ßeibe 
geht, bann mirb Eonftantinopel 
um eine Kuriofität ärmer fein. 


Straßcnfjene aus ©alafa: 2tm ftaraföi. 

ftantinopel alle Sinne gefangen, 
©leidjoiel, ob mir ben Slicf oon 
ber 5)öhe herab über bie unermeß» 
lid;e, meiße Stoffe ber Stabt, über 
bas oon Schiffen bebecfte ©olbene 
S)oxn unb über ben Sosporus nad) 
Sfiens Süfte fthroeifen laffen, ober 
ob uns bas magifche Dämmerlicht 
ber Safare, bie feierliche Srad)t ber 
2lgia Sophia umgibt, ob mir auf 
halb 3 erfallenen griebhöfen 3 mifd)en 
büfteren ^gpreffen manbeln ober 


Rbfahrf oon 
äonffantinopel: 

Blicf oom Dampfer auf bie Rtenge 
beim 3°Uami 


in einem engen ©affenroinfel 
einem Subcl armfeliger i)unbe, 
ben Marias ber Straße, ein paar 
Srocfen tjifrcerfen, ob mir bie 

unoerftänblichen Ißrobuftionen 


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Stummer 88. 


Alpine Jugbeftribung 


Bon 3L Schupp. — ^lerju 20 photograpt)ifd)e Aufnahmen oon Xraut, München. 


Ss ift ferne Uebertreibung, toenn man fagt: 9ti<ht 
nur ber Senug unb SetDinn einer Bergtour, fonbem 
fogar Seftmbbeft unb 

ßebctt bcr Bergfteiger 
hängen non einer rid)ti= 
gen Bcfdiubung ab. Gin 

nid)t Heiner Beil bcr i 

alpinen Unfälle ift auf 
mangelhafte Slusriiftung 
gurüctgufüljrcn. Biele, 
befonbers im gladjlanb 
ßebenbe, haben gar feine 
'2ll)mmg uon ben '21m 
forberungen, bie bas 
Sebirgsterrain an ihre | 
güfje [teilt, bie ohne ben 

unerläglidjen Schuß einer | ”\. dML 

allen 3Beg» unb Sitte- 

nmgsoerhältniffen an ge-- 

pafften Betleibung gar 

balb ben Bienft oer» 

fagen mürben. w 

Ber gut ausgetretene, UH« 

frifd)befol)lte unb leid)t= 
benagelte Stabtftiefel 
(2lbb. 4) tann als Bot» 

behelf für eine gelegene 1_ V _L 


benBamenbergfttefel tann er, nie man fielet, nicht erfegen. 
Ber Bergftiefel mug, um feinen Swed gang gu er» 

I I füllen, forgffiltiger gear» 

beitet fein als jebe an» 
bere gugbetleibung. 2ln 
fertig getauften Berg» 
fdjuhen rnirb man feiten 
feine greube Ijabcn, 
benn beim Bergfteigen 
— roeit mehr als bei 
jebem anberen Sehen 
— ift ber Iritt, bas 
2luffegen besguges beim 
2luf» unb 2lbroärtsfd)rei» 
ten burchaus inbioi» 
! buell. (Es roerben je nach 
ber Sangart oerfd)iebene 
Musfein unb Sehnen 
bes guges befonbers in 
2lnfpruth genommen, unb 
auch bie Belüftung bet 
gugfofjle hängt h'eroon 
ab. infolge biefer Ber» 


1 Bergftiefel mit feftgenflbter anb 
oerMdjteter 3ung< 

lidjc Heine 35e- 
fteigung auf ge= 
baf)ntem 2Bege 
bienen unb ift 
bei Ialfommer= 
frifdjen im ©e= 
birge fetjr ange* 
brad)t unb öfo* 
nomifd), allein 
eineßöfung ber 
alpinen Sd)uf)= 
frage bebeutet 
er nid)t. 2lbb. 

19 3 eigt rechts 
einen reidjlid) 
weiten, beque= 
men, amerifa= 
nifdjen Samern 
l)albfd)uf), ben 
banebenjtetjem 


fd)iebenl>eit trier- 
ben am gufje 
bes 2Jergftei= 
gers $eränbe= 
rungen mabr> 
nef)mbar,bieein 
tüchtiger Sd)ul)= 
macker bei 21n= 
fertigung bes 
Stiefels berüd= 
fid)tigen mufc. 

Sie Senage= 
lung bes 23erg= 
ftiefels foll bie= 
jem nid}t nur 
größere fiafc 
barfeit fonbern 
aud) auf fteini* 
gemSoben bem 
guße bie im 


3. Heber ba» 5tnle gezogener Stampf. 

H Sebirge notmen* 
bige Irittfichcrhcit 

Bügeln befcglagene 

poniertem Üerrain 


2. Bergftiefel für ben 2Ugdn. 


4 Cei^tbenagctlcr Stabtftiefel. 5. Sofcle mit atugcfoOcaea Tlägela. 



Stummer 83. 



fl. UdlCjadtgcr Steiget. 


©eite 1441. 



7. Straube an bet K8«f(eite be* Tttyafea. 8. itleiicrfdjub mil fjantioCjle. 



fogar gefahrbringenb »erben. Scharfe glügelnäget 
an Slbfafc unb Sohle (2tbb. 12 unb 13) finb allein imftanbe, 
ben aud) bei einfachen f)od)touren fo not»enbigen i)alt ju 


geben. Sie Senagelung erfüllt ihren 3roerf am beften, 
»enn bie einzelnen gtügelnägel in Slbftänben oonein* 
anber fielen (2tbb. 12), fieh alfo nicht gegenfeitig be* 

rühren. Um bas atfaurafdje SJerfieren ber wäget (2tbb. 5) 
3 u fjinbern, »erben biefe häufig in ber SBeife angebracht, 
bafj bie Stagelfpifcen burd) bie gan^e Sohle getrieben, 
bann über biefe jum Slügelfopf gebogen unb oer« 
nietet »erben. Diefe Slrt Ijat aber ben 9tad)teit, bafj, 
»enn fei) lief) (id) ber Stagei bod) oertoren geht (bei 
fd)Iecf)tem lerrain unb oiel grobem ©erötl) bie Sohle 
mit burchgeriffen »irb. 3m 2ügäu »erben am Stbfag 
häufig feftgenageite „Sriffeifen" getragen (2tbb. 2 unb 13). 
Sie bieten auf ben bortigen ungeheuer (teilen ©ras* 
halben »ie auf ben (teilen, hurten ©rbmegen einen 
oorjüglichen fyal t. 2tuf ©erötl nügen fie jebod) nichts 
unb oeriieren auf bem Stein baib bie Sorbebingung 

ihrer SBirffam* 
feit: ihre ÜJteffer* 
fdjärfe. Stuf Sets* 
platten tonnen 
fie fogar leicht 
ein Stusrutfcgen 
oerantaffen. 

Sei altem gu* 
ten Sife muff ber 
Sergftiefet reich* 
lieh flrofj fein, 
befonbers oom 
an ben 3ehen; 
jebochiftiebetRei* 
bung bes Sufjes, 
bienochfchtimmer 
»erben tann als 
ber Srucf, au 
oermeiben. SDtan 
lege baher gut ge* 
arbeitete Sohlen 
ein (2tbb. 18 d), 
aus ßuffa, Sita 
ober Jtorf; »enn 
bann ber Stiefel 
einmal infolge 


9. fMctfcrftfcuQc aus Segeltet^ auf btt Qfittc als Qatt0f<$u$c oaroroöbac 


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Seite 1442. 


Kummer SS. 



11. IRK pcnlcr oodgeftopfter 

Stiefel 3um Xrocfnen. 

öle 3unge oon allen Sei* 
ten bis oben nicht nur 
angenäbt, fonbern auch 
mit Ißed) oerbicfjtet fein 
( 2 lbb. 1 ), baber roirb bie 
3 unge |o retd)Iid> weit 
angefertigt, baj) man be= 
quem ben aufgefcbnürien 
Stiefel anjieljen tann. 
Sie S55afferbicf)tigfeit bes 
neuen SBergftiefels roirb 
erhöbt, roenn man it>n 
oor bem erften ©ebraud; 
eine 3 eitlang bis über 
bie Sohle in ßeinöl 
ftellt unb bann roäbrenb 
bes Gebrauches fleißig 
furniert, am 3 roetfmäf 3 ig= 
ften mit HJlarsöl. 

9 Haiid)mal läfjt fid) 
jebod) trog aller 3Jla^= 


13. Pa« 0rihfi((B am 
XUs,'a%. 

bann ftopfe man fie gans 
feft mit j)eu ooll unb 
ftelle fie in einen mannen 
IRaum; ift fein f)eu oor* 
banben, bann tut es au$ 
3 eit ungopapier( 2 lbb. 11 ). 
#eu unb Rapier faugen 
bie geudjtigfeit auf, unb 
bur<b bie Slusftopfung 
bes i)oblraumes roirb 
ein (Einfcbrumpfen ©er* 
niieben. 3 ft bie Sogie 
burcbgelaufen unb nur 
gan 3 furse 3 eit 3 ur <Re* 
paratur oorbanben, fo 
laffe man 3 mifcben ben 
Dtägeln einen „ 3 te<f" 
auffegen (2lbb. 13). 3>iefe 
2 lrbeit nimmt oielIet$t 
eine fleine halbe Stunbe 
in Slnfprud). 


oonUtajjroerben 
unb raftbem 
Srocfnen ein* 
fdjrumpft, fann 
man ibn ohne 
©inlegefoble 
tragen, bis er 
fid) rnieber ge* 
bebnt bat. 2 ln= 
genebm finb 
ßoben* ober 
gil 3 ftreifen am 
oberen fRanbe 
bes Stiefels. 
Sie oerminbern 
ben Srud bes 
barten fiebers 
unb oerbinbern 
bas (Einbrin* 
gen oon tlei* 
nen Steineben 
unb befonbers 
Schnee. Sag 
ein S3ergftiefel 




21 £qäucr Sdjncemf. 


bi Bierjaffige» Sleign en. 


i ZUfcfjatfige» Slrtgci cn. 


tnafferbid)t 
fein muft, 
ift felbftner= 
ftänblidj.Utn 
bas Cinlau= 
fenoon9Baf= 
fer burd) ben 
$erfd)luf 3 3 U 
l)inbern,muf 3 


Scfjle mit fdjarfen Jlögrlnägdn. 


ftens nod) 
ba 3 u, bafe 
man ftatt ei 3 
ner Soi)Ie — 
ein Cod) fin 
bet. s ]flan 
fette bie naf* 
jen Stiefel 
3 unäd)ft ein. 


regeln ein oolit- 
ges Siafotner» 
ben bes Stiefels 
nidjtoermeibeit. 
3n foldjem ÖaU 
trage man ber 
Stubenmaib 
nidjt auf, Me 
Stiefel unter 
allen Umftän* 
ben 3 U trorfnen. 
odi mette, fie 
ftellt fie mit öer 
Sobie auf ben 
beiden f)erb. 
2 )as Siejultat 
ift am anberen 
borgen min* 
beftensein^Jaor 
®etgfliefel l)art 
roie f)ol<j unb 
oöllig einge- 
fdjrumpft. ®s 
fommtabermei* 


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Stummer 33. Sette 1443. 



16. ®n»alftt JUjgaBuf^*. 14 ltagc|4)legcacr Strumpf. 17. 3cta$M« an* Rurf.atfUineu. 


3 eber Sergftiefel foQte an ber tRiitffeitc bes Slbfaßes 
oben eine Schraube tragen (2tbb. 7), bie tote ein Sporn 
ein eoentueiies ^erabgleiten bes Steigeifen» ober Schnee« 
reifenbügels ijinbert. 

Seoor ber SJergftiefet beifeite gefteüt toirb unb 
ins Winterquartier roanbert, foll er gefdjmiert unb 
feft mit 3eüungspapier ausgeftopft aufberoaijrt merben. 

Wer häufiger Winterbergtouren macht, fotlte hierfür 
eigene, recht große Stiefel haben. 3m Winter ift auch 



1& a) BoUiotfen. b) Sauger ®oll ( »rümpf. c) Sporfftofeca o^ae guk« 

d) flcrt.ofjle. 


in mittleren J)öf)en bie groftgefahr für bie güße nicht 
ausgefchioffen. Wan sieht baher über bie bieten WoU= 
ftrümpfe noch gemaltte WoQfocten (2Ibb. 18 a) an. Wit 



19. Damcnbergftiefel unb 
Straft eufjalbfdjuf). 


entfprerf)enb mot¬ 
ten Stiefeln toirb 
man bann feiten 
bas ©efül)I eines 
auch nur falten 
gufces l)aben. 

Somofjl für 
ben Sommer als 
aud) für benSBin» 
ter trägt ber er» 
faljrene 25erg* 



fteiger lange 9BolX= 
ftrümpfe (21bb. 18 b). 

Sie fönnen, je nad) 

Umftänben unb 23e= 
quemlidjfeit, gan 3 l)in= 
öufge3ogen (2Ibb. 3) 
ober umgefdjlagen 
(21bb. 16) getragen 
merben. 21ls Sleferoe 
empfehlen fid) fo= 
genannte 5Rabfaf)rer= 
ober Sportftufcen of>ne io. ©ie Buteigama^c. 

gufc (2tbb. 18 c) unb 

baju einige $ßaar Soden. Die ©ebirgsbemofjner (be* 
fonbers in Dberbapem) trogen oielfadj ben „#aferb 
fdmb“ (öalbfc&ub ohne SSerfcbnürung, ber ben Snöcbel 



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Seite 1444. 


Summer SS. 


freilägt, jebocg rüdroärts bie gerfe bi« Aber Rnöcgtl* 
göge bedt) am biogen gug unb baju „Wablftugen"; 
bocg ift biefe* gugbetleibung fo menig für roirflicge 
J)ocgtouren geeignet, bag fogar bie eingefeffenen Serg* 
fixerer fcgon längft 3 um tragen oon Strümpfen unb 
Sergftiefeln übergegangen finb. 

Sei Wintertouren finb ©amafcgen unentbehrlich. Ser 
Dftalpenbemogner trägt meift gemalfte gilsgamafcgen, 
bie feitlicg gefnöpft ( 8 tbb. 15) ober oerfcgnürt toerben; 
fle reichen meiftens bis 3 um Jtnie, oft aber bis 3 ur 
Witte bes Oberfcgentels. gür Xouriften finb ge 3 U 
fcgroer ünb 3 U einfeitig im ©ebraud). 3 mmer mehr 
bürgert fid) bie Widelgamafcge (Stbb. 20 ) ein, bie 3 m 
fammengeroüt bas ©emicgt bes Sudfads nicht fonber* 
lieg erhöht, geh jeber Seinform anpagt, über bie 
Strümpfe, über bie $ofen, fur 3 unb lang getragen 
toerben tann. Sie begeht aus einem ßoben*, beger 
noch aus einem SaummoUtritotftreifen oon minbeftens 
3 toei Sieter Sänge unb acht Zentimeter Sreite. Die 
Widelgamafcgen toerben am beften gatq unten mit 
Rarabinergaten ht bie Stiefeifchnur eingehängt, bann 
um ben Stiefelranb gelegt unb meiter mie eine San« 
bage um bas Sein, bei tiefem Schnee über ben unteren 
Sunb ber S) ofe bis bicht unter bas ftnie gemidelt unb 
Wer mit Schnüren, Siemen ober Sabeln befeftigt. 
2tucg bei Seufchnee im Sommer toerben ©amafchen 
gute Dienfte (elften. Um bas ©infliegen bes 00 m 
Wettermantel ober Sod abtropfenben Wägers tn bie 
Stiefel 3 U oerhinbem, sieht man mit Sorteil aus Sud* 
fadleinen gefertigte gug* unb Seinbüüen an (Stbb. 17). 

3n ben Sergen gibt es Stellen, ja groge ©ebiete, 
in benen eine ©rgän 3 ung ober eine Sertaufchung bes 
Schuhcoerts nötig ift Stuf fehr geilem ©ras ober auf 
mit ©raspolftern buregfegten gelsfcgroffen, auf rauhem 
gels, auf ®is ober auf hartgegorenem Schnee ift es 


häufig nötig, bent gug einen noch ggeren Sjaü 3 U 
geben, als es bie befte Senagelung 3 U tun imftanbe 
ift ijier treten bie Steigegen in ihre Sechte. Sie 
»erben mit $anfgurten über bem Stiefel befeftigt. Die 
oier 3 adigen ©ifen (Stbb. 10 b) gnb ein guter Sotbegelf 
für bas ©egen auf oereiften Wegen unb bei tursen, 
ungefährlichen Xouren. gür längere Stlettereien ober 
©legchertoanberungen foüte man im Sommer n>ie im 
Winter ftets aegt 3 adige SUgäuer (Stbb. 6 unb 10 c) mit 
geh führen. Sie mügen aber gut bem Sergftiefel an* 
gepagt fein, fonft ggen ge nicht feft unb mirten eher 
gefagrbringenb als nüglicg. 

Der Jtletterer toirb bei geilem, plattigem Xerrain, 
überhaupt ba, »0 ber gels glatt unb möglichertoeife 
nach abmärts gerunbet ift, fchleunig bie fegmeren Serg* 
ftiefel mit ben Rletterfcgugen oertaufchen. Diefe gnb 
aus ftartem Segeltuch angefertigt, mit biden, gegoltenen 
i)anffoblen oerfehen (Stbb. 8 unb 9). Wich auf fehr 
geilen, glatten gegen rugehen ge nicht leicht aus, ber 
gug hat immer Rontaft mit bem betretenen Xerrain 
unb fegmiegt geh faft faugenb bem gegen an. Der 
Rtetterfcgug erfegt auch toegen feiner ßeicgtigfeii unb 
feines angenehmen Xragens auf Jütten ben j)ausfcgug. 

Sun noch ein Wort über Schneereifen. Sie legten 
befonbers im grügjahr, wenn fieg ber Scgnee „gefegt" 
hat, gute Dienfte. Wägrenb ber unbemegrte gug bei 
jebem Schritt tief einfintt (Stbb. 14), macht ber Scgnee* 
reifen toegen ber Serteilung bes Rörpergemicgts auf eine 
grögere gläcge og nur einen taurn merfliegen ©in* 
brud. 2tm beften gnb bie grogen, ooalen SUgäuer 
Seifen (Stbb. 10 a), bie mit $anfgurten befeftigt toerben. 
Sei frgcggefallenem, flodigem Scgnee gaben bie Segen 
aüerbings (einen Wert, ba tornmt man megt nur mit ©e« 
bulb unb Susbauer bureg, »enn man nicht mit Stiem oer* 
fegen ift Diefe aber gehören sum Rapitel „Winterfport". 




Sdig aus 6natie* 

Ronran oon 

7 . 3ort|egun0. GlsCarret 


15. 

Scgon anberen Xags machte geh ©ina auf ben 
Weg, bie frühere greunbin aufcufuegen. Diefe mognte 
in ber Säge bes Sialto inmitten bes marttenben, ar* 
beitenben, fegmugigen unb oon einem fegeinbaren lieber* 
gug an allen $)anbelsmaren ber Welt überguteten 
Senebig. 

Die Söde goeggerafg, buregfegritt ©ina bie Seigen 
ber ogenen Suben. Sie mugte achtgeben, fid) nicht 
3 u befegmugen. Da unb bort fag man igr neugierig 
nad). ©ine oerfcgleierte Signora pgegte gier nicht 3 U 
gegen, ba 3 u allein. Das toar niegt Sitte. 

gm©rbgefcgog bes Kaufes, in bem gortunata mognte, 
mar ein ©afe. Xifcge unb Stühle ftanben auf ber 
Strage unter einem gegidten Zeltbacg. ©ine Stenge 
Wänner fag rauegenb, ben S) ut im Saden, bei bem 
fegmarsen Iran! unb fpraeg über #anbel unb Wanbet 


Slucg gier erregte ©ina, ba fie ogne Begleitung ging, 
Sugegen. Wan rief igr Schmeicheleien naeg — fcgneU 
fcgliipfte fie in bie enge Haustür, bie gerabe oon einem 
ginaustretenben ^ausbemogner geöffnet toorben mar. 

Sucgenb tletterte fie bie oielen Stiegen ginan, bis 
fie enblicg am britten Stod ein Scgilbcgen fanb mit 
bem Samen: „Wario Xer 3 alotti". Bus einem ßoeg 
in ber Xür ging ein getnoteter Strid mie bie ©eigel 
eines Wöncges. Sn biefem Strid mugte ©ina tüchtig 
reigen, bis brinnen eine blecgerne Rlingel Signal gab. 

Dann bauerte es mieber eine Weile, bis innen 
Scgritte oemegmlicg mürben unb eine geifere grauen* 
ftimme rief: „Wer ift ba?" 

„©ine greunbin 1 " antmortete ©ina. 

„0 ©ott, icg bin fcglecgt oorbereitet auf Sefucg!" 
tam’s lacgenb oon innen. „Wenn icg enifcgulbigt bin, 
miü icg aufmaegen." 


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Stummer 33. 


Seite 1445. 


„©emig, gemigl ©s ift ja noeg früg!“ antroortete 
©ina, bie trog ber #eiferfeit gortunatas Stimme er» 
fannte. 

Die Dür tat fieg um ehten Spalt auf. ©in bleiches, 
oerfaltenes, oerfegminftes <Beficf)t unb gelbe ^aaraotteln 
mürben ficgtbar. Dann aber lieg bie Ueberrafegung 
jebe ©erlegengeit oergeffen. 

„D ©ina ift’sl“ rief gortunata aus, unb bie Dür 
flog auf. „ 3 <g gäbe fegon gegärt, bag bu in ©enebig 
bift. SReine füge, getiebtefte ©ina, tag bieg tüffen!“ 

Unb fie fügte ©ina, bie faft an ben unerträglichen 
Sßarfüms erftiefte, bie ben paaren, ber ijaut unb bem 
fatoppen f>ausrocf ber anberen entftrömten. 

„Komm gerein!“ bat gortunata. Sie 30 g bie 
greunbin bureg einen mit Scgränfen oerengten, Meinen 
Korribor in ein groges, büftcres, bumpfes gimmer mit 
gotbenem Spiegel, einem Klaoier, ©lumen, fiorbeer« 
fräsen, ©apageifäfigen unb übertabenen ©runffegränfen. 
Dicgte Stores bebeeften bie genfter, bie naeg einer 
fnapp meterbreiten ©affe ginausgingen, ber Steugier 
bes nagen ©egenübers preisgegeben. Slueg gier in 
bem Staum gerrfegte bas ©arfüm, bas gortunata trug. 
©an 3 bettommen unb benommen gab fieg ©ina ©lüge, 
biefe bumpfe, fegmüte fiuft, bie btenbenben Spiegel 
unb bie Happentben, rafttofen ©eroegungen ber ©apa* 
geien 3 U ertragen. 

gortunata feierte inbeffen tebgaft bas SBieberfegen. 

„SBelcge greubel" beteuerte fie, gan 3 gerügrt. „Sieg 
mieg nur niegt anl" Dabei neftette fie mit ben oer» 
gotbeten Kämmen igre ftroggetb gefärbten S)aa re feft. 
„ 3 cg fege gemig roie eine ©ogelfcgeucge aus, niegt 
magr? 3eg gäbe nämlicg SRigräne feit 3 roei Dagen 
unb mag mieg meber ansiegen noeg bas ijaus oer» 
taffen. Dein Kommen aber gibt mir neuen ßebens» 
mut. Steg, bu tebft in glüefliegen ©ergältniffen, i(g 
fügre bagegen ein igunbeleben. (Es gat freitieg aueg 
feine luftigen Seiten, aber . . .“ Sie braeg ab, unb es 
mar, als ertöfege ber ©Ian 3 igrer blauen Slugen. Dann 
mifegte fie bie Syaa re aus ber Stirn unb fcgüttelte fieg. 
„Sag — fort bamit! 2Bas fagft bu, bag ieg oer» 
geiratet bin? .... Unglaublich, mas?" 

Sie oerfegräntte bie Sirene unb Iacgte roieber. Unb 
an biefem fiaegen unb ai\ ben fegönen 3 ögnen, bie 
biefes fiaegen geigte, ertannte ©ina bie teiegtfinnig» 
gutmütige gortunata immer megr. 

„Unb bu fottft einen tiebensmürbigen, brauen SRann 
gaben!“ fagte ©ina nun gerstieg. 

Da aber taegte gortunata fo, bag fie fieg bog. 

„©inen J)ansmurft gäbe ieg!“ rief fie mit igrer 
geiferen Stimme. „Sinb niegt alte SRänner f>ans« 
mürfte? Ober beiner niegt? 2teg, man 3 iegt nur am 
gäbegen, unb fie sappein; unb innen finb fie ©appe, 
fieim unb #013 — äugen garbe, fiaef unb fiappen ... 
kleiner roenigftens ift fol — Slber ieg mug bir mas 
feroieren, mein ©otbgers. Da gaben mir einen feinen 
fiiför, ben mugt bu probieren. 3 eg mag ign niegt, er 
ift mir 3 U füg. SBeigt bu, roooon ieg lebe" 3eg trinfe 
nur fegroarjen Kaffee mit Stquaoit mie eine ©reifin. 
S)abe ieg im Dgeater 3 U tun, negme ieg mögt ein ©tas 
©gampagner unb 3 mei, brei SRufcgeln ... ga, mo 


finb bie 3eiten gin, mo ieg mit Spag ein Kilo fffieig» 
brot unb ba 3 u für einen Solbo geigen ag? 

„0 Mama, Mama mea 
Cosa ci hanno fatto con me!“ 

Sie marf bie Sirme in bie fiuft unb tippte mit ben 
gügen gegen ben Deppieg. Unb fie mar mit igrer 
©erfaltengeit, igrem oerbiffenen Segmer 3 unb igrem 
ertofegenen ©lief mie eine lebenbig gemorbene ©efegiegte 
oon allerlei SBirren, fieiben unb ©egierben. 

„SBo ift bein Kinb, gortunata?“ fragte ©ina enb» 
lieg, um bie Zerrüttete an igren moralifegen $a(t unb 
an einen Droft 3 U gemagnen. 

„SBas?" fragte gortunata erfegroefen. „Steg fo!" 
befann fie fieg. „ 3 a, nun ift es bei meiner oergeira* 
teten Scgroefter. Sie siegt’s mit ben igren auf. 3eg 
tann ben Kleinen niegt ht meinem rugetofen fieben 
braunen." 

„Slueg bein SRann mitt es fo?“ fragte ©ina oer« 
munbert. 

gortunata suefte bie Siegfein. 3gr ©efiegt mürbe 
immer ftarrer. „SBas mittft bu —“ fagte fie bann 
mit er 3 mungener ©elaffengeit. ,,©r ift ja niegt ber 
©ater." 

©ine groge Stille trat ein. 

Dann brängte ©inas SRitleib sum Stusbruef, unb 
fie fagte, gortunafas i)anb ergreifenb: „Du Sirme!.. . 
Strme gortunata!“ 

„SRenne mieg niegt gortunata, nenne mieg SRata« 
betta!" antmortete bie anbere mit 3 uefenben fiippen. 
Unb ftarr in bie gerne fegenb: „SBie gegt es 
©uibo? ©r lägt fieg niegt megr fegen, feit er feinen 
Solbifaef gegeiratet gat. Sage igm, SRatabetta Iaffe 
grügen!“ 

Unb mieber mar bie grau eine ©efegiegte. ©ina 
fag gortunatas Sjerg blutenb liegen unter Simalias 
Solbifacf... 

Draugen flirrte jegt ber Korriborfegtüffel. 

„Da fommt ber SRenfeg!" meinte nun gortunata, 
fieg aus igrer ©rftarrung aufraffenb. „ 3 eg gege, mieg 
an 3 iegen. 3gm ift fo ein Sleugeres nämlieg ein ©reuet, 
aber — mas maegt mir bas. ÜRatürlicg mirb er fieg 
gleieg in bieg oergaffen — meinetmegen! Sllfo bu ent« 
fegulbigft mieg, bitte!“ 

Sie feglüpfte aus ber Dür, unb ©ina gärte fie 
braugen fpreegen. Dann trat ein junger, fegr eleganter 
f)err ein, goeggemaegfen, mager, fegr patent gefleibet, 
buftenb, mit feinem, elfenbeinroeigem ©efiegt, gebregtem 
Segnurrbärtegen unb mit fcgmar 3 en Slugen, beren tiefer, 
fanfter ©lans Zeugnis absutegen fegien für ein un« 
enblicg tief empfinbenbes, melanegolifeges unb fegn« 
fuegtreieges 3 nnenfeben . . . 

2Rit einem äugerft tiebensmürbigen unb boeg aueg 
fegr befegeibenen fiäegeln begrügte er ©ina. 3Rit feinen 
melancgolifeg särtliegen Slugen fegien er babei um ©nt» 
fcgulbigung 3 U bitten, bag er oorganben mar. 

„Sinb Sie gortunalas Satte?" fragte ©ina erftaunt, 
feelifeg mie übermannt oon feinem lieben, gefügtooUen 
fiäegeln. 

„3a, Signora!“ beftätigte er faft mufifalifeg mögt* 
tautenb unb maegte eineSerbeugung oon unge 3 toungener # 


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Seite 1446. 


tHummer 33. 


aber tabellofer ©legans. „Unb icg görte fo nie! oon 
Sgnen, Signora, bafj icg mich bis ben ©lücflicgften 
fd)äfee, Sgre reijenbe Setanntfcgaft ju machen. Sie finb 
gortunatas Sbeal... unb i d) begreife bas ooHtommen." 

Die Morte tarnen fo feibemoeieg oon feinen munber* 
gübfcgen, purpurroten Sippen, bafj ©ina ein magres 
©ntjüden empfanb. Diefem feinen, sartbefaitetenMenfcgen 
gegärte fofort igr ganjes Moglmotlen. Sie nagm fogar 
fcgon unbemujjt Partei für ign gegen bie leicgtfinnige 
Fortunata, unb fie bacgte an bie Morte ber Mutter: 
„gortunata gat megr ©tüef gegabt, als fie oerbiente." 

„Denfen Sie, Signora mia," fagte jegt Sergalotti, 
fieg befcgeiben auf einen Stugi nieberlaffenb unb auf 
feine biinterbianten, braunen ©lansleberfcguge nieber* 
fegenb, „ieg gatte aucg ben SBorsug, Sgren S)erm 33 ater 
3u tennen. Mein ißapa mar Mufitaiiengänbier, unb 
ieg entfinne micg beuttieg bes Maeftro ©arloni, mie er 
unferen Gaben beegrte unb Saiten ober Stoten taufte. 
Stets trug er einen grauen 3 p(inbergut unb eine 
buftenbe SStume in ber #anb ober 3toifcgen ben Sippen. 
3d) betete ign an, benn einmal burfte t<g ign aucg im 
Robert gören. Das mar für micg eine Stunbe im 
ißarabies. ©s fft beinag 3toan3ig 3agre ger, aber nocg 
jegt fügle leg bas Seben meiner Seeie, bas icg bamais 
als Stinb empfunben gatte. — Unb gortunata fagt 
mir, bag Sie bas ©enie bes Sßaters in Sgrer Regie 
tragen?! Mo fann man Sie gören, Signora?" 

Mie oon Segnfucgt übermältigt griff er naeg ©inas 
jjanb. „ 3 cg mug Sie fingen gören — o Sie Scgönfte! 
Dann freilieg — icg Strmer — merbe icg gan3 oer* 
ioren fein!" 

©ina rig grog igre Stugen auf... Mas mar benn 
bas? i)atte fie gefcglafen? Mas mar bas für ein 
glüftem? Mas moUte blefe $anb — mas für ein 
SSlief fuegte fragenb, (octenb, fcgmeicgelnb ben igren? 

Sie riegtete fieg gerabe auf unb 30g fegroff ben 
Scgieier übers ©efiegt. „Mirb gortunata lange meg* 
bleiben?" fragte fie ... „Meine 3 eit ift tnapp, Signor 
Ier3alotti." 

6r 30g bie Ugr, (eifc ftieg eine (eiegte SRöte in feine 
Stirn. 

,,©s ift elf Ugr!" fagte er. „Sie mognen bei Sgrer 
Mama?" 

„ 3 a!" 

„Unb — mein greunb ©uibo? ..." Mario le^a» 
totti lädjelte unb ftrieg fieg mit bem parfümierten, 
farbigen Datifttucg leiegt über bie Sippen. „Mie freue 
icg micg, bag Sie igm fo menig ägneln, befonbers im 
Mefen. Slber — marum 3ogen Sie ben Scgieier oors 
©efiegt? ... Strafen Sie micg, beoor icg — gefünbigt?" 

©ina oerfuegte 3U taegen. „ 3 <g gäbe feit 3toö(f 
Jagren in Deutfcgianb gelebt; ba oergag icg gan3, mie 
galant meine Sanbsleute fein tönnen!" ermiberte fie. 
„Man oerliert fogar ben Magftab für ben Mert foleger 
©alanterien." 

©r bliefte fie bemunbernb an. „Per bacco! Mir 
fegeint. Sie finb eine ^eilige!" rief er gebömpft aus. 
„ 3 d> merbe Sie als folcge oeregren." 

„#ören Sie auf!" lacgte ©ina. „ 3 eg gäbe 3 roölf 
3 agre in einem gemägigteren Rlima gemognt!" 


Seine Kugen flacferien auf, mie in igrer liefe ge« 
fegürt. 

„Dann empfingen Sie unfere Sonne um fo inten« 
fioer!" fagte er, gan3 nag bei igrem oerfcgleierten, er» 
bleicgenben ©efiegt. 

Menige Setunben fpäter tarn gortunata, bi fcglep» 
penber Seibenrobe, oon (Brillanten überflimmert, ein 
gedblonbes Runftroerf bie grifur, gefegminft unb ge» 
matt mie eine Roftümpuppe aus bem Museo civico. 

„Du," fagte fie ju igrem Mann, „icg gäbe eine 
3bee, bie mir ©gre maegt. Springe fo fegned mie 
möglicg tns Stlbergo Stuooo unb beftelle ein Mittag» 
effen, aber fo buoniffimo, bag bie ©ötter uns beneiben. 
Sollte es fcglecgt ausfallen, fo tann fieg ber Rocg nocg 
geute abenb feine eigenen ©ebeine aus bem gegefeuer 
fammeln, fage igm bas!... Du bift unfer ©aft, tiebfte 
©ina, niegt magr? Mir fügren nämlrcg teine eigene 
Rücge. 3cg effe ja niegts, unb Mario füttert fieg fo 
untermegs bureg. Avanti, Mariano mio, unb be» 
forge alles gut, bu tannft naegger meine ©ina an» 
jcgmacgten, icg (affe fie nocg niegt fo balb fort 3eg 
befomme ein neues Sebensgefügl bureg bieg, meine 
geliebte greunbin, lege ab! Sieg, mie gerrlieg fft noeg 
bein gaar, ganj ugoeränbertl" 

Sie nagm ©ina ben S )ut meg, ogne bie Meigerung 
ber greunbin 3U beaegten. ©ina blieb niegt gern, 
bennoeg mugte fie fteg ber ©inlabung fügen. 

Stocg gan3 unter bem ©inbruct bes Mannes ftegenb, 
fragte fie jegt, ba Der3a(ottt gegangen mar: „Mie 
tarn beine ©ge 3uftanbe? Dein ©atte ift aueg oiet 
jünger als bu." 

„3ünger?" fragte gortunata. „3a, er ift fünf* 
unb3toan3ig unb icg oierunbbreigig, aber es maegt 
niegts. ©s beftegen 3mifcgen uns nocg gan3 anbere 
Dijferen3en als nur biefe bes 2üters. Unb mie mir 
3ufammenfamen? Mein ©ott, ber arme, leicgtfinnige 
Deufel gatte niegts 3U leben —unb leg — icg brauegte 
für meinen Rleinen einen S3ater. So einigten mir 
uns, unb er oergeiratete fieg mit meinen ©innagmen. 
©r ift ein fegr (ofer Stricf unb maegt niegts als Scgulben, 
bie icg besagten mug. ijübfcg ift ber 3unge, mas? 
Slber ein Heiner Gump ift er. Dasu ift feine ©efunb* 
geit niegts mert." 

„Du bift boeg nocg fo (eiegtfinnig mie früger. Unb 
babei tenne icg boeg bein ©emütl" 

„Da bift bu bie einige, bie bas nocg fennt!" ant» 
mortete gortunata, igre fpigen, polierten Stäget be* 
traegtenb. „3<g felbft — gäbe bamit aufgeräumt, ba — 
man es fo mollte. ©emüt unb 3)ers finb überflüffige 
Dinge, gort bamit! Mas gilt aucg eine felbftlofe, 
treue grau? Sticgts! Man sertritt fie!" 

„Stiegt immer!" entgegnete ©ina, unb fie baegte 
an 5)ermann. 

„Stiegt? Stun, bann ermürgt man fie mögt ober 
fiegt in igr ein nüglicges, bequemes Hausgerät. Megr 
boeg niegt. — Mie gegt es eigentlich bem blonben 
©rmano? Deinem Rleib unb beiner Miene naeg oer* 
forgt er bieg übel. Marum siegft bu bieg niegt beffer 
an? Das ift bie i)auptjacge für eine grau, fein ge* 
Ileibet 3U fein." 


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Stummer 93. 


Seite 1447.' 


„ 3 a, fo benft matt hier!" antwortete ©Ina. 

Sie ftrich über tt>r felbftgefertigtes Äirchenfleib, bas 
in Stabt gurdjfjeim noch Staat gemacht hatte. S)t r» 
mann hatte nie SBert auf ihre ©arberobe getegt. (Er 
hatte feinen ©inn mehr für begleichen. 

„ 9 )ian benft hier fo, unb man hat recht bamit!" 
lachte gortunata. „Unfer Sleußeres ift unfer ©tücf, 
nicht unfer inneres. Danach fragt ja niemanb. Damit 
ftetjt man ftets allein. Unb bas tut weh- Unb weil 
es roeh tut, ift’s beffer, man reißt es — raj — los 
unb roirft es oon fief>." 

„2Ius bir fpricht jebenfaQs rtieht bie Äünftlerinl" 
erregte fich ®ina. 

„Äünftlerin?" mieberholte gortunata acf)fel3uefenb. 
„Sch bin feine. Sch bin eine gajenmadjerin. Das, 
was bie Äünftterin macht — bie SBegeifterung, ber 
©laube an ben SBert feelifcher ^öße — ach, begleichen 
war wohl nie in mir. Du bift barin anbers." 

SJtario Derjatotti fanb bie beiben, als er 3urüa» 
fehrte, in fehr elegifdjer Stimmung, hoch gelang es 
thm balb, bie Saune ber grauen 3U heben. 

©inas weibliches ©elbftgefühl regte fich. ©ie wollte 
hier nicht trübfelig unb niebergebrüeft erfcheinen, unb 
ein gewiffes SBoßlbehagen erwachte in ihr, als Der3a= 
lotti fte anbauernb mit feinen Slrtigfeiten umgab unb 
ihr tmlbigte. Shr SBefen würbe lebhafter, ihr SBiß 
ungeswungener, ihr 2luge glän3enber. Da3U ein aus» 
erlefenes, animierenbes SDtenü unb ftarfe SB eine — es 
war gan3 natürlich, baß ©ina fich verjüngte unb in 
$eiterteit oerfchönte. 

SBohl war ihr babei bewußt, fich nicht in ber -beften 
©efellfchaft 3u befinben. Slflein ihr war, als ftelle ihr 
bie ©rinnerung an ben Vater, ber felbft ein fröhlicher 
unb ffrupellofer ©efellfchafter gewefen war, für heute 
einen greibrief aus. Die ©tores ber genfter waren 
basu bicht. Ier3alotti fcf)er3te nur — unb Fortunata 
war Vaters ßiebling gewefen . .. 

©ie merfte nicht, baß ihr ber ©hampagner etwas 
0u Kopf flieg unb baß fie unoermittelt oon ihren 
fßlänen fprach- 

,. 3 ch bin in bie Heimat surüefgefehrt, um wieber 
gu fingen!" rief fie aus, in leibenfdja'tiicher Vegeifterung. 
„gür mich ift bie Stunft ©rlöfung unb J)öhe." 

„©ingen ©ie uns etwas!" bat SJtario Dersalotti. 
©r ftrich über ihren 2lrm, unb fanft nötigte er fie 3um 
Älaoier, wätprenb gortunata fich auf bem Diwan aus» 
ftreefte. 

Unb mäßrenb Deraatotti begleitete, fang ©ina. Unb 
fie erfannte ihre ©timme faum. Vebenb in eigener 
gülle unb eigenem ©lan3 entftrömte ihrer Äeljle Don 
um Don. Shr eigenes Öhr erlabte fich ftaunenb an 
blefer j)errlichfeit. Dann aber erfchraf fie über ben 
©nthufiasmus ihrer jjörer. 

gortunata rief ßänberingenb: „Das fteeft in bir, 
unb bu oermerteft es nicht!" 

Dersalotti aber fagte mit einer 2 lrt geiertichfeit: 
„©eben ©ie mir ©rlaubnis, für ©ie 3U tun, was nicht 
unterlaffen werben barf. Sch werbe mit gacfjleuten 
fprechen. ÜJtan muß ©ie für bie Oper ober für Äon» 
jerte gewinnen." 


„Äönnten Sie bas tun?" rief fie, mit beiben ffänben 
feinen 2lrm ergreifenb. 

,,©s ift mein ©efchäft", lächelte er mit einer SJlifchung 
oon Schwermut unb fBefcheibenheii, währenb er feine 
heiße f)anb wieber über bie ihre legte. „Slber für 
©ie wirb es ein ©ottesbienft fein!" 

„f)ört ben Heuchler!" lachte gortunata hinter feinem 
Stücfen. ©ie nahm ©ina um bie Daille unb fagte, 
fie ftreicbelnb: „SJtario muß etwas für bich tun, bas 
ift gewiß. Slber faltblütig bleiben, mein ©olbßera, 
faltblütig!... Verfteh mich recht!" 

©s war bereits fünf Uhr, als ©ina enblich auf» 
brach- gortunata nahm fie mit in ihr Doilettensimmer, 
bamit fie ben oerwifchten ißuber erneuere unb — wes 
bie i)auptfache für eine Venejianerin ift — ben .eich 
aufgebauten i)ut forgfältig 3ure<htfeße. Dabei fiel ©inas 
IBlicf auf ein Äinberbilbnis, bas 3wifchen ißuberbofe 
unb 5 ßarfümflafon ftanb. Unb ba fie es gefehen, 
wünfehte ©ina, es nicht gefehen 3u hoben, ©s trug 
unoerfennbar ©uibos güge. — 

SJtit hömmernben Schläfen unb oerwirrter ©eele 
trat ©ina ben Heimweg an. Der3alottis ^Begleitung 
hatte fie abgelehnt 2lls fie aber ben gr&hlingfonnen» 
fchein fpürte, wie er fich fo milb unb weich über fie 
ergoß, wich ihre ©rregung einer großen Drübfat. SBie 
fich abfinben mit all ben oerftörenben ©inbrüefen, bie 
fte heute gehabt hotte? 

„Äaltbütig fein!" hotte gortunata 3U ihr gefagt. 
SJtein ©ott! ©ie hotte es heute empfunben, baß fie 
nicht fo faltblütig mar. SBo mar ihre ©elbftbeßerrfchung? 
Sijre Strenge gegen fich unb anbere? Sebte nicht nur 
ihre ©eele, fonbern auch ihr Äörper auf? 

SJtit niebergefchlagenen Slugen tief fie burch bie 
Straßen über Vrücfen, burch ©affen unb oorbei an 
ber orientalifchen Vuntheit ber Keinen Äaufläben. 

2 Bof)in füllte fie fich wenben um Veiftanb . . . benn 
fte mar fchmach unb allein! Die SBelt war ooH ber 
gatlftricfe unb Verführungen. 

„Sch werbe 3U ©armella gehen unb mit ihr fprechen!" 
fchoß es ihr jäh burch ben Äopf. „Sie wirb mir fagen, 
wie man bie SBelt oerachten lernt!" 

16 . 

SJtit ber erften SJtorgenpoft tarn fchon ein Vrief 
oon SJtario Derjalotti. 2 luf einem ©efchäftsbriefbogen 
bat er fie um einen balbigen Vefuch in feiner Slgentur. 
Schon geftern abenb habe er ©elegenbeit gehabt, einen 
Äon jertunternehmer für fie 3U intereffieren, ber mit ihr 
Stüdfprache 3U nehmen wünfehe. 

Da war ein SBeg 3u ihrem 3 ieL Slber fie fchob 
ben Vrief weit fort. 

„Stein, nein!" ftammelte fie oor fich h*n. „Sticht 
geführt oon biefer #anb!" 

©ie ließ fich 8or nicht 3ur Vefinnung fommen. ©ie 
überliftete fich felbft unb fchrieb eine abfehtägige 2tnt» 
wort, ©ie burfte biefc Stugen nicht mieberfehen, biefe 
©timme nicht oon neuem hören — unb wußte fie 
auch, baß er hoch nur ein Heuchler unb ein Ver» 
fucher mar ... 

2 tuf bem SBege 3um Vahnßof warf fie ben Vrief 


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Sette 1448. 


'Kummer SS. 


in einen ber roten Ißoftfäften ... Dann fuhr fie ja 
Sarmella, bie feit einiger 3eit in einem neuerbauten 
Konoent fyod) in Dberitaiien m eilte; ©ina gölte sine 
Steife oon mehreren Stunben ju machen. 

Da fie allein im ©oup6 fag, tonnte fie ungeftört 
igre ©ebanten arbeiten (affen. Unb alsbalb mar fie 
über fich felbft mehr unb mehr Har unb erfcgraf immer 
oon neuem über fid>. 

SBar fie benn alfo eine oon ben oielen, bie fegt 
it>re Unjufriebenbeit in bie SBelt fcgrien? (Erlebte fie 
an fich felbft, mas bie „mobeme grau" djaratterifiert? 
©alten ihrer Sage, in bie fie eigentlich ganj unbemugt 
geraten mar, bie ©cglagmorte oom „Stecgte ber 3nbioi* 
bualität", oom „SRut 3ur Derfönlicgfeit", oom „Scgtum"? 
Stein! Diefe Bagn moHte fie nicht einfcglagen! 
@ie fanb ©armetla als „Suora Slgnefe" hinter ben 
SRauern bes Konoents ber „Sacra famiglia“. Unb bie 
Stonne begrügte fie fremb: „Sia lodato Gesü Christo!“ 
„Sempre sia lodato!" antmortete ©ina befangen. 
6ie oerfuchte, bie jüngere Scgroefter ju umarmen, 
aber fie nutgte 3urüdroeicben oor bem fcgmarjen Kleib 
unb bem ftarren, bleichen Slntlig berer, bie ihr Seben 
ber Kirche geroeiht hotte. Unausgefprochen erftarrten 
auf ©inas Sippen bie SBorte ber Deichte, ber grage. 
Unb ba fie ihre „Visita“ enben mugte, fagte fie, bas 
metallene SRabonnenbilb am Bufen ber Stonne 
tüffenb: „Sia lodato Gesü Christo!“ Unb bie 
Scgmefter antmortete: „Sempre sia lodato!“- 


$u f)aufe fanb ©ina einen Brief oon gortunata 
oor. Der lautete: „M ia Carissima! Soeben tommt Deine 
abfchlägige Slntmort an SRario. ©r ift gan3 getnidt; 
ich bin mütenb. Unb bas aus jmei ©rünben. (Erftens 
lägt Du Dir eine ber oor3üglichften ©elegengetten ent* 
gehen, fchned unb glänsenb Karriere 3U machen, unb 
Smeitens hätte SRario burch bie Vermittlung einige 
j)unbert oerbient, mas uns fehr ermünfcht gemefen 
märe. S)at fich SRario Dir gegenüber einer Dummheit 
fchulbig gemacht, fo oergib ihm. Sehre ihn, mie 
er mit einer Dame, mie Du bift, oerfegren mug. 
Sch höbe mit SRario einen furchtbaren Krach ge* 
macht, unb babei ift ein Blumentopf in Scherben 
gegangen. Du tannft alfo beruhigt fein, ich oerteibigte 
Deine 6ache grünblich, miemogl SRario fchmört, ich 
irrte mich be3ügüch bes ©runbes Deiner Ablehnung. 
SBenn es mir nicht unmöglich märe, (Euer fjaus 3U 
betreten, fo fäme ich felbft anftatt biefes Briefes. 3cg 
hoffe aber, meine 3ei(en genügen. Dich unt3uftimmen. 
3<h fdjicfe Dir nun morgen SRario unb ben Ködert* 
meifter ©ignor SRarforio, ein galantuomo eccelentis- 
simo, ben ich Dir aufs befte empfehle!" 

@0 mies ihr bie (eid>tflnnige, aber fo erfahrene 
Fortunata ben SBeg unb gab ihr ihren früheren ©tol3 
3urüd. SRario lerjalotti follte in ber lat fühlen, bag 
fie bie „Dame" mar, bie gortunata fo ftart betonte. 
Gs bieg für fie fich behaupten, nicht fich oerlieren! 
(gortfefcung folgt.) 


$ 


Oefferrddjifche Spigetu 

ftierju 9 Aufnahmen. 



©s mar in 
erfter Sinie ber 
3uftanb äuger* 
fter Slrmut unb 
Slot in mehre» 
ren öfterreicgi* 
fchen Kronlän* 
bem, ber ber 
öfterreichifcgen 
Slegierung, unb 
3toar bem Bür* 
germinifterium, 
oor oierjig 3ab* 
ren ben SBunfd) 
eingab, burch 
^ausinbuftrien 
jene ©egenben 
3u heben, in 

bie aller SBabrfcheinlicbfeit nach 
niemals gabriten ihren ©in* 

3 ug holten mürben ©5 ift heute 
nicht leicht feft3uftetlen, melcher fin* 
bige Kopf auf ben ©ebanten tarn, 
ber Slrbeit nach 3 uipüren, bie ber Be 
oölterung geroiffer ©egenben in oer* 
gangenen Sattthunberten, als es (eine 
gabriten gab, als Bahrungsqueüe biente. 
SRan ging oom ißrinjip aus, bag in ben 


Blu enbe af* 


Seuten, beren 
Slgnen bie ge* 
merblichenSRei* 
fterroerte, bie 
mir in ein3elnen 
erholtenen ©j* 
emplaren noch 
bemunbem,ber* 
geftellt hoben, 
ohne 3t» c ifel 
latente fcglum* 
mern, bie oon 
ben Slltoor* 
bem ererbt finb 
unb nur ge* 
roedt 3U mer* 

itcliäteltc 3rlanöjpilje. ben braUCgetV 

um in fcgönfter 
Blüte roieber 31 t erfteben. Die 

Aufgabe, fold)c oerlorenen gertig* 

teiten ausfinbig 3U machen, mürbe 

mit oerfrfjiebenem ©lücf Künftlem an* 

oertraut, bie fid) alle mit groger ©e* 
miffenhaftigteit ans SBerf machten, unb 
fo entftanben in tur 3 er 3e*t gemerbliche 
gachfchuten, bie alte ©t folge aufsumeifen 
haben, oon benen fich ober fein 3 a, *'8 f° 
glän 3 enb entmidelt hot mie bie ©pigen* 


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Sine 5j>ifeenietiranffa(f in firain: Sin Jinoifncfn» in Jteuborf. 


\ 

flhtmn ter 88. Seite 1449. 


ifccjtjerjogtn warta joteta, 

tyrotettorin b« „Strthu jurgjrbtrung Dtr Spljjen* u. j)aiu1nbuftrie in Oalmatitn*. 

inbuftrie, obgleid) fie in toeit auseinanbergelegenen 
©egenben oon fet)r oerfd)iebenartigen Stämmen ber 
öfterreid)ifd)en Seoötferung ausgeübt mirb. 

3ofef oon Stord, ber Sirettor bes öfterrckfjtfdjen 
©emerbemufeums, mürbe bamit betraut, bie $aus> 
inbuftrie auf bem ©ebiet ber Spifje ins Geben 3U 
rufen, UBie ernft er biefe Stufgabe auffajjte, in melier 
SBeife er oorging, um fie ju löfen, miffen nur bie, bie 
ibn tannten unb an ben (Erfolgen teilnabmen, bie er 
(angfam, aber fidjer errang, (Er fucfjte bie alten, ebten 
Spifeen suerft auf ben 2Ii)nenbitbem ber oornet>men 
©efd)(ed)ter, bie iljm ja alle sugänglid) maren, machte 
Sfiiwen oon ben fragen unb 
HJtanfdjetten, ben Srau 
fen unb Stiefel 
jpifcen ber$a 
oaliere, 


^oU'l'Ot StDMc. 

«r3per30'nn iliarie Xpereje, 

Prottttorin b« „SJereüu jur fitbnng ber Spljjenfnbuftrte in Deftemtd)*. 

ben $äubd)en, Serien, Stecfern unb Sd)ür3en, ben Jtleiber» 
befaßen unb lafcfjentüdjern ber gemalten Samen. ÜJtit 
biefen Sfi33en oergtid) er bie testen SRefte oon Spifcen, 
bie nod) in ben Solfstrad»ten leben, oft freilid) bis 
3ur Unfenntlidjfeit oergröbert unb entftellt, aber für 
bas Stünftlerauge bennod) erfennbar. So entbedte er 
bie ©egenben, in benen in oergangenen 3at>rf)unberten 
bie ebelften Spifcen tjergeftellt mürben, unb gerabe bie 
bebürftigften Sölferftämme maren es, benen geholfen 
merben tonnte; er fanb Spuren alter Spifeeninbuftrien 
im ©T3gebirge, im (Egerlanb, in fjunberten oon flaroifdjen 
JDörfem, in fträin, in ©alfeien, in lirol unb im ärmften 
unb aurüdgebliebenften aller 
Kronlänber, in Dalma» 
tien. Stord fegte 
feine Spür= 
arbeitim 
Sraf= 

















Sette I4öu. 


'/lummer 33. 



Salmafiniftfte genähte HcflceOa. 

tifcßen fort. 3n entlegenen, meit oon jeher Bapnftation djen, hie Schuten oermehren,. hen auserlefenften unter 
entfernten Sörfern fanh er einjelne, meift alte grauen, hie feinen Spißennäherinnen altoenejianifche SJtufter, hie er 
hie gertigfeit her Sinnen noch ausübten, tebenbige lieber* neu gejeid/net unh oerftänhlich gemacht hatte, oorlegen. 
(ieferungen einer oerlorenen Stunft, her, nach allmählichem 
93erfüll, in her erften i)älfte hes oergangenen 3ahr* 
hunberts SJobbinet* unh Sacquarhmafchinen ein jähes 
©nhe bereitet hatten. Siefe grauen murhen toie toftbare 
©jemptare eines ausfterbenhen ©efd/techts eingefangen 
unh in hen Mittelpunft her fiehranftalten geftettt, hie 
hie Regierung überall begrünbete. grauen unh Mäbchen, 
hie fich her unhantbaren Stufgabe gemihmet hatten, hen 
Scannern bei her geiharbeit 3U helfen, hie in gebirgigen 
©egenben faum hen Mann befef/äftigt, betamen toieher 

bie feinen 
ijänbe, hie 
fie oon hen 
jpißennähen* 
benunbtlöp* 
petnbenMüt* 
tern < ui»h^ 

©roßmüttem 
ererbt, unh 
entmicteiten 
in für3efter 
Seit eine er* 
ftaunlichegä? 
higteit unh 
2lnmut in 
her Slusfüß* 
rung her 
fchmierigften 
Probleme. 

Störet reifte 3« feiner größten greube hotte er in her oerborgenen 

oon Schule Schublahe eines 93ene3ianer Sröblers eine begonnene 

3uSchuIe,tri* 93ene3<anerfpiße gefunben, hie noch auf hie 93orlage 
tifierte, lobte aufgenäht mar unb hen gan3en SBerhegang oerriet, 

unh fpornte 3m 3ahre 1881, atfo faum 15 3af)re nach 93egrünhung 

3U immer her erften Schuten, tonnte Störet im Ggerlanb einen 

neuem gleiß Saß 93ene3ianerfpißen, aus lablier, ©orfage, Äragen 

an. Stach me* unh Manfchetten beftehenh, als $och3eitsgefchent für 

nigen 3ob* hie Äronprin3effin anfertigen taffen, roie es fchöner auf 

ren tonnte er feinem Samenporträt hes SRubens ober oan Spcf ab* 

aus Schüte* gebilbet ift. Sie Äronprin3effin hat hie herrlichen Spißen 

rinnen ßeh* meines SBiffens nie getragen. Sie hat als 93e(gierin 

rerinnenma* 93ortiebe für has ©phemere, Suftige her SBrüffeler Spiße, 




©alijifdic Spißenttäpptetinnen. 


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Stummer 38. 


©eite 1451. 



&Iöppeluuferrl(f)f am tcbreriuuenbKbnngsfar» bes Senfralfpi^enfurftu In Bien. 



Stefultat auf probüftio*genoffenfcbaftlicber 
SBafis 3 U erreichen. Als ©runblage ber 
k neuen Organisation bienten bie ftaat* A 
liefert Spißenfdjulen, roie fie 
Störet gegrünbet (jattc, bie 
IBk aber feine Stachfolger oer* Mya 
mehrten. An foldjen, £& ■ ü-'j 
^ie ftabilen Spitjen* 

KK&Ä ted > niten PP c 8 cn ’ k<z?r& 

öen » regulären 

sUlSÄ Sei,ulen, t. t. ] 

SßfWSs« Spißenfurfen, Ä^*4^yi! 

gibt es gegen« M&iKffv 


S^S&a 




©eflöppdfer 

unb 

genähter fragen 


ber einjige ©e* 
febmaef, ben fie 
mit ihrer faifer* 

(iet,en Schwieger* 
mutter Eüfabetb 
teilte. 

Die fehr oer* 
bienftooße Aftfon 
Storefs hotte ei* 
nen gehler, ber 
barin ju fuehen 
ift, baß ein e<h* 
ter ftönftler nicht 
gleichseitig ein ge* 
biegener Stauf* 
mann fein tann. 

Die talentoollen 
grauen unbfDtäb* 
eben in ben öfter* 
reiebiftben Stron* 

(önbem tonnten 
mieber Spigen 
nähen unb tlöp* 
pe(n, aber ihre 5ßrobufte, bie 
jene oergangenergahrtjunberte 
an ©ebiegenßeit unb Ejaft* 
beit meit überflügelten, fan* 
ben feinen Abfaß. Unter 
folcben Umftänben toäre bie 
©ntmicflung ber Spißenin* 
buftrie eine Unmögliebteit ge* 
blieben, unb niemals hätte fie 
ficb auf ben heutigen Stanb ge* 
hoben, auf bem fie 40 000 Ar* 
beiterinnen Erwerb oerfdjafft. Cs 
mar feine Ausficßt oorbanben, baß 
fieb bie Arbeiterinnen ber Spißen* 
bausinbuftrie jemals bureb Organi* 
fation ober Affosiation felbft helfen 
mürben. Die Regierung mußte bie Sache 
in bie S)anb nehmen, um bas gewünfdjte 


märtig 44. Die 
legte mürbe oor 
wenigen fßoeben 
in ißrimoften bei 
Sebenico errieb» 
tet. Außerbem 
aber merben in 
etwa 50 Schulen 
bie leebnifen ge* 
lehrt, bie, äugen* 
blieflieb oon ber 
SMobe begehrt, 
Ausficbt auf 
fcbnellen 58er» 
bienft bieten, aber 
nicht bie SBaßr* 
fcheinlicbfeit eines 
langen 58eftanbes 
haben. 3 U bie* 
fen 3Jtobeted,ni* 
fen gehört bie 3r* 
lanbhäfelei (Abb. 
S. 1448), mit ber 
bie öftcrreid>ifd>c Spißen* 
inbuftrie einen großen 
mirtfcbaftlicben Erfolg 
errungen hot. Der 
öfterreiebifebe 3rifb* 
IfSoint wirb in Eng* 
(anb bem echten oiel* 
fach oorgeäogen, unb 
bie 'iSeftellungen auf Ar* 
beit überfteigen bereits 
bie ßeiftungsfäfjigfeit ber 
Schulen unb ber oon ben 
Schulen befchäftigten Arbei* 
terinnen Abb. 6. 1450 3 eigt 
bie in oolltommener Ausfüh* 
rung nad, altem ÜRufter berge* 
ftellte genähte Steticellafpiße aus 
Dalmatien, gago ift ber Ort, roo 


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Seite 1452. 


ftummer 33. 


fie in größter Säoüfommenheit gearbeitet tmrb Diefe 
Xcrfjnif mar nie ausgeftorben unb fömücft bis 3 um heuti¬ 
gen lag bie hauptsächlich aus Seinen gefertigte Canbes> 
trad)t ber Dalmatiner. 2lbb. 6 1451 aeigt bie alt- 
oenesianifche fJiabelfpige, beren ledjnif in Oefterreid) 
neu belebt toerben mugte. fjür ben grogen Marft 
ift biefe Spige nid>t ju oermenben, ba fie megen ber 
Dauer ihrer ^erfteüungsjeit fehr teuer 3 U ftehen fommt. 
Die Spigenfchulen fungieren auch als 2lusbt(bungs> 
fchulen für ben ßehrerinnennacfjtDuchs. als Uebungs* 


unb gortbilbungsfchulen für bie häusinbuftrietle Arbeiter« 
fchaft unb als Stätten toftenioferStrbeitsoermittiung. Der 
gefamte ermerbsmägige Apparat ift im 3 entra(fpigenturs 
in 2Bien 3 entra(ifiert, unterfteijt bem Unterrichtsminifte* 
rium unb roirb oom Direttor Dr. grig Mintus geleitet. 

Sieben biefer Staatlichen Organifation mitten mit 
oodem (Erfolg 3 »ei groge Vereine, an beren Spige 
bie (Er 3 her 3 oginnen Marie Xherefe unb Maria gofefa 
(KbbUbungen 6 . 1449) fomie eine gan 3 er Stab oon 
Damen aus ben fjöchften @efeüfchaftstreifen ftehen. 



Bilber au* attet Belt 


Bie Königin Biftoria oon Spanien hat be 
fanntlid) oor fur3em ihren (Bemahl aum jroeitenmal 
burd) bie ©eburt eines ^ringen beglücft. Unfere 
Aufnahme aetgt bie Blutter mit ihren beiben deinen 
Söhnen Siphons unb 3aime; es ift bie erfte, bie 
oon bem jüngeren Brinaen gefertigt mürbe. 

ffiir bringen heute bie Borträte ber beiben Sieger 
in ber oon ben freimiüigen ftutomobiiforps Beutfd)* 
lanb* unb Oefterreid)* unternommenen Raiferprei** 
fahrt 5Bitrt—Berlin, bie ohne jeben Unfall oerlaufen 
ift. Ben Breis bes ffaifers Srana 3ofef, einen 
olbenen f)umpen, erhielt ber 3Ründ)ner $offunft> 
önbler ftumpeh 
market, ben be* 
ftaifer* Wilhelm, 
einen golbenen, 
mit Rubinen unb 
Smaragben ge* 
fchmüdten Bofal, 

5)err Sauger oon 
Baloantjos. 

Japan ruht 
auf ben Lorbee¬ 
ren, bie ihm ber 
flrteg gegen 9tu&« 
lanb gebracht hat 
nicht aus. Steuer« 
bing* hat toieber 
eine Stubienlom« 
miffion Beutfd)* 
lanb bereift, um * omo ' 



fi<h hfer über bie 
fommunalen ©in* 
richtungen au 
orieniieren. 


Bon ber Staiferprefs*KutomobUfabrt 
©ten—Berlin: 

Baut Sahger-Baloanpo* 

erlieft ben Bwi* bet Beutfchcn Äatfer*. 


(iopqrtßht (Eh. IratnpuS. 

Bus bem fpanttchen Königshaus: 

2tufnat)me ber fidnigiu Difforia 
mit ihren beiben Jtinbern, ben Bringen 
SUfon* unb 3atme. 



$OfphOL Aaittnaun. 

Bon ber Kaiferpreis-Butomobilfabrc 
©iemBerlin: 

Uuguff $mnpe(maper (Ulüncheu) 

erhielt ben Breis bes öfterreic^ifd>en Kaifers. 



Boniints nad) rechts: SJUnifterialrat Dr.jur.3cbita Äobafchl. Dr.med.Bonnefatju Äurtmoto. Dr.tcclin.(babaali&nlata. 


©ine japanifch* Stublenfommlffion in B erlin. _ 

Schluß be* rebaft Beil*. 


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Kummer 33 


15. fluguft 1908 


Seite 1. 



(Ptxavon: milde, flüssige Kopf* 
wafcbteerfeife, nach patentiertem 
Verfahren geruchlos gemacht.) 


Wahrscheinlich 


das gegenwärtig 
beste Haarpflege - 
mittel der Welt . 


All« beistren Friifwrgcjchlfte 
ftthrfn PiMv#f»wwd»wn^en 


HAAR-WÄSCHE 


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Seite II. 


15. 2tufluft 1908. 


Kummer 83. 


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antiseptische Diachylon-Wund-Puder wird von 
mir nahezu ausschliesslich angewendet, und immer 
mit vorzüglichem Erfolge. Dieser Puder hat den 
grossen Vorzug vor anderen, dass er nicht so stark 
stäubt, den Atmungsorganen gar nicht lästig fällt 
und sich dennoch gut auftragen lässt. Beim Wund¬ 
sein kleiner Kinder ist er mir ganz unentbehrlich 
geworden; in meiner ganzen Klientel sowie auch 
in der Städtischen Entbindungsanstalt ist derselbe 
eingeführt. Bei starkem Transpirieren der Eüsse u. 
Wundlaufen bewährt sich der Puder gleichfalls vor¬ 
trefflich. Auch andere Kollegen, die denselben an- 
wandten. bestätigen meine guten Erfahrungen.*’ 


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bie äßo&nftätte einer Slnaabi oon Utenfchen nach irgenbeinem !Reu* 
'anb 3 U tragen. 2)as frtfdj geatmmerte S)a us foQ bort ein Gtücf 
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Körpers. Leider wird die Hautpflege noch viel zu sehr vernach¬ 
lässigt, denn gleichwie „ein gesunder Geist nur in einem gesunden 
Körper“ wohnen kann, kann auch nur ein gesunder Körper eine 
ebensolche Haut besitzen. Die von Herrn Prof. Dr. Schleich 
erfundene Wachspasta und die aus dieser hergestellten Präparate: 
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Kummer 33. 


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ihre Lehrtätigkeit im neuen Studienjahre mit drei großen neuen 
Instituten. Dazu kommen noch einige neue Studienzweige, wie für 
Wirtschaftsingenieure und Feuerversicherungsingenieure. Die für 
die Ausbildung von „Wirtschaftsingenieuren“ eingerichteten Vor¬ 
lesungen und Uebungen eignen sich ganz besonders auch für die 
Ausbildung höherer Post-, Telegraphen- und Zollbeamten sowie 
für die in unseren Kolonien Beschäftigung suchenden kaufmänni¬ 
schen und technischen Kräfte. 

— Viele sind berufen, aber wenige auserwählt! Unter die „Aus¬ 


erwählten“ darf man mit Fug und Recht auch Bergmanns Zahn¬ 
pasta, hergestellt von der Waldheimer Parfümerie- und Toilette¬ 
seifenfabrik A. H. A. Bergmann, Waldheim i. Sa, zählen. Infolge 
ihres billigen Preises und sparsamen Verbrauchs haben sich diese 
seit beinahe 6) Jahren existierenden, als wirklich zweckdienlich 
anerkannten Mittel zur Mund- und Zahnpflege beim Publikum immer 
mehr und mehr eingebürgert und erf.euen sich allerwärts fort¬ 
gesetzt steigender Beliebtheit. Besonders zu empfehlen ist die neue 
Packung: Bergmanns Zahnpasta „Ahab“, in Milchglasdose mit 
Aluminiumdeckel, die folgende nicht zu unterschätzende Vorzüge 
aufweist: Höchst sauber und praktisch im Gebrauch, für Ersatz¬ 
stücke eingerichtet, Inhalt festsitzend, nicht über die Dose heraus¬ 
rutschend und bis auf den letzten Rest aufzubrauchen, ohne die 
Zahnbürste zu beschädigen. — Als weitere Neuheit bringt die 
(Fortsetzung auf Seite VII.) 



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Seite VII. 


renommierte Firma jetzt Blondizia und Brünella, zwei ver¬ 
schiedene Arten Haarwasser, in den Handel, bei deren Zu¬ 
sammensetzung vor allem berücksichtigt wurde, daß nicht wie 
bisher für jedes Haar und ohne auf dessen Beschaffenheit zu 
achten, ein und dasselbe Präparat zur Anwendung kommen soll. 
Es ist durchaus nicht gleichgültig, ob das zu behandelnde Haar dick 
oder dünn ist, und ob solches zu einer größeren oder geringeren 
Fettabsonderung neigt. Von einem guten Haarwasser verlangt man 
neben der Schuppen- und überschüssigen Fettentfernung die Er- 
hal ung des Haarglanzes, ferner darf es das Haar nicht zusammen¬ 
kleben, nicht filzig, spröde oder widerspenstig machen, sondern 
muß die natürliche Form — Frisur — unverändert lassen. Von 
den bisherigen, besonders den starkschäumenden Haarwässern er¬ 
halten die Haare, wie man sagt, einen rötlichen Schein, da erstere 
bald zu alkalisch sind, bald zu großen Seifengehalt besitzen. Auf 
schnelles Trocknen und Lockerbleiben der Haare sollen Damen 
besonders bedacht sein, vor allem aber für blondes, fettarmes 
Haar Blondizia-, für brünettes, fettreiches Haar Brünella- 
Haarwasser verwenden. — Aus diesen Grundsätzen erfolgt auch die 
Anfertigung von Toiletteseifen seitens der Firma A. H. A. Bergmann. 
Voll und ganz entspricht den gleichen Anforderungen deren Blon- 
diziaseife, während die Brünellaseife allen denen empfohlen 
wird, welche den weniger empfindlichen gelben Teint haben. — Unter 


dem poetischen Namen „Maienzauber" liefert die Firma 
A. H. A. Bergmann, Waldheim i. Sa., jetzt ein neues Taschentuch¬ 
parfüm von unerreichter Natürlichkeit, Beständigkeit und ungeahnter, 
wunderbarer Feinheit, und wir sind der Ansicht, daß dieses Parfüm 
zweifellos den Sieg über das jahrzehntelang bevorzugte „Veilchen“ 
davontragen wird. Bei Benutzung von „Maienzauber“ glaubt man 
einen Strauss frisch gepflückter Maiglöckchen vor sich zu haben, 
und der so beliebte Duft dieser BJume kann schöner nicht wieder¬ 
gegeben werden. Der Preis dieser neuen Schöpfung der Firma 
A. H. A. Bergmann ist im Vergleich mit französischen Konkurrenz¬ 
fabrikaten als außerordentlich billig zu bezeichnen. 


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durch geringen Zusatz 
von Dr. Michaelis’ Eichel- 
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von solchen Personen 
vertragen wird, welche 
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Seite XIV. 


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Wissenschaften (auch für Lehramtskandidaten der Mathematik und Naturwissen¬ 
schaften), Wirtschafts- und Verwaltungs-Ingenieurwesen für industrielle und 


koloniale Unternehmungen sowie Feuerversicherungs-Ingenieurwesen. — Im Winter¬ 
halbjahr 1908 9 beginnen die Einschreibungen am 12. Oktober, die Vorlesungen an 


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Des oben in V* natürlicher Grösse abgebildete Reiseglas soll für mein Ge- 
schült Reklame machen. Der ausserordentlich billige Preis hat sogar Fach¬ 
leute in Erstaunen versetzt. Das Glas verdient wirklich jedes Lob. Es Ist 

rein achromatisch und gibt eine 9 malige quadratische Yergrösserung, 

d..h. das Zitfemblatt einer Turmuhr würde, durch dieses Instrument betrach¬ 
tet, eine Fliehe einnehmen, die 9 mal grösser erscheint als mit blossem Auge 
gesehen. Das Olas ist sehr leicht und handlich, dabei stabil und völlig 
staubdicht. Die Einstellung ist für beide Augen gleichzeitig durch einen 
soliden Trieb zu bewirken. Die Körper sind mit Leder bezogen, die 
Motalltcilc schwarz emailliert, auch innen ist alles schwarz, danut nichts 
blendet. Die Gläser sind Pariser Arbeit und sehr lichtstark; dadurch eignet 
das Reklameglas sich besonders gut für Jäger, Soldaten und Seeleute. 
Ich liefere zu jedem Reklameglas eine Lederschiiur, ferner ein solides 
Lcdcrfuttcral mit Riemen. Dieses treffliche Instrument sende jedem, der 
darum schreibt, 

auf drei Tage zur Ansicht 

Nachnahme von Mk. 8-85 inkL Porto und Verpackung. Ich bin 
_st überzeugt, dass mir niemand, der den Wunsch hat, ein gutes Reiseglas 
zu besitzen, dieses Reklameglas zurücksenden wird, denn eine solche 
günstige Gelegenheit lindet sich so bald nicht wieder. 'Wer aber das Instru¬ 
ment dennoch nicht behalten will, erhält am selben Tage sein Geld durch 
meinen Kassierer zugesandt. Machen Sie also einen Versuch. Sie haben 
kein Risiko dabei. Ich würde mir nicht die Unkosten und die Arbeit machen, 
wenn ich nicht die Gewissheit hätte, Sie zuiriedeosteilen zu können. 



EineWohltat 
für die Augen 2 

Dieses Urteil können Sie täglich viel- ^ 
mals von seiten der Kundschaft hören 

über 

Optal-GIäser 

auch schriftlich wird mir dies oft be¬ 
stätigt, wie Sie hier lesen können. 


Mondeal, 22. 6. 06. 

Die von Ihnen bezogene Brille Ist nicht nur allein in jeder Welse 
tadellos, sondern auch eine wahre Wohltat für mich; ich vergesse ganz, 
dass ich eine Brille trage, so hell und klar sehe Ich jetzt und so leicht 
und angenehm sitzt sie. Achtungsvoll Frau Förster Lamer. 


Für genau passende Gläser übernehme ich Garantie. Sorgfältige Unter¬ 
suchung der Augen mit Hille der neuesten Apparate Ist kostenlos. OptaF 
Gläser in einer genau passenden Fassung sind unübertrefflich. Mein Lager 
enthält alles Gute und Brauchbare, was die optische Industrie in aller Welt 
produziert. — Schreiben Sie sofort nach einer Anleitung znra Anpassen 
genauer Augengläser; auch meine Broschüre „Augen und Brillen** sowie 
„AeathetlÄcbe Betrachtungen eines Künstlers über Brillen und Kneifer“, 
ferner Preisliste — alles gratis und franko. 


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Als VorbeugungsmitteP 

in Zeiten epidemischer Darmstörungen ist 

Dr.TT2icl2aeli$' Eickel-Kakao 
feergeslellf mit Zusatz von 
Zucker upräpariertem TT2el2l' 

besonders in der warmen Jahreszeit als tägliches Getränk 
an Stelle von Kaffee und Tee recht empfehlenswert. 

Seit 25 Jahren von Aerzten und Kliniken erprobt 
als vorzüglich wirkendes Mittel bei 

Brechdurchfall und Diarrhoe. 


Wichtig ist die neuer¬ 
dings gemachte Beob¬ 
achtung, dass Milch 
durch geringen Zusatz 
von Dr. Michaelis* Eichel* 
Kakao - Präparat auch 
von solchen Personen 
vertragen wird, welche 
sonst Milch nicht ver- 
dauen können. 


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In M^-kg-Büchsen M. 2.50, M^kg-Büchsen M. 1.30, Probebüchsen 50 Pf. 

*) Das Kaiserliche Statistische Amt in Berlin hat festgestellt, dass im Deutschen Reiche im Jahre 1902 
über 125 000 Personen an Brechdurchfall, Magen- und Darmkatarrh zu Grunde gegangen sind. 


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Für Kinder, welche in¬ 
folge reichlichen Obst¬ 
genusses an Störungen 
der Verdauungsorgane 
leiden, ist Dr. Michaelis’ 
Eichel-Kakao- Präparat 
besonders zu empfeh¬ 
len. Zubereitungsweise 
auf der Etikette jeder 
Büchse vermerkt. 
















































































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22. gufluft ir08. 


Der Ilenbau des Burcbardi^otScbterbildungsinftituts in GHenacb. 



„Cs »aeßfen bie Bäume, es beßnt fiß bas flau«!" beißt es tm „Sieb oon ber (Blöde*. 
Deshalb *fab ficb auß grau C Burßarbi In ffijenaß genötigt als bie 3aßl ber Btnfio* 
närinnen ftetig aunabm, an eine ©rmetterung ber oorßanbenen Bäumlißteitcn au benfen. 
v $r»etlerung 1" leiebt gefaxt aber praftifß nißt imqier bupßfüßrbar. Unb jo lag ber 
Sali atieb hier Sin ooUftänbiger Beubau mußte 
oorgenommen »erben, um ben Unfprüßen ge* 

Rügen au (önnen, bie an ein Snftitut »ie bas 
Burdaibifße geftettt »erben. So umfaßt nißt 
nur ein Benfionat unb ftortbtlbungsfßule für 
Xäßter gebilbeter 6 tänbe, tonbem auß ein 
Seminar für Jtocß- unb flausbattsteßrerinnen, 
flanbarbeit«- unb 3nbuftrieleßrerinnen. Bon bem 
Umfang bes Betriebes länn matt fiß annäßernb 
einen Begriff maßen, »enn man fcrfäßrt,' baß 
allein fünf Äüßen oorbanben finb, beren @rß* 

. ßen fe bie au>ei gemäßnltßer flausßaltsfüßen 
uberfteigt. Unmittelbar neben bem bisherigen (Be. 
bäube, in ber Bornftraße gelegen, mit praßt- 
ooUer Uusfißt ubtr bie ©artburg, bas Burfßen- 
pßaftsbenfmaf, bie umliegenbfn flößen unbXälei, 

«hebt ficb auß 4 bas neue.'-d&jtft bes bausmirt« 
fßaftlißen 3nfUftits oon ffaau Burßarbi (Es ift 
ein ßeroorraqenb ‘anfpreeßenber Bau im Bieber- 
meicrftU, beflitn »eiße ffiänbe fiß (eußtenb ab¬ 
beben oom grünen fltntergrunb bes (Bartens mit 
feinen fßattigen ^ lägen unb bes 6 tabtparfes. 

3tacßbem bas monumentale Xor burßfßritteit 
ei folgt ber Eingang terraffenförmig anfteigenb 
)ur Diele, in ber flcß englifeßer ©efßmatf mit 
beutfßcr (Bern ü Hieß feit oereint oorfinben. Sine 
breite Sicßentreppe führt jum erften Stotf, in 

bem amedentfpreßenb etnfertßtete, ßübfße Sdlur, Ihmert ißt»- unb ließ rer tnnenaimmer 
untergebraßt finb. ßinfs oon ber Diele befinbet fiß ber 75 G-ÜReter große 6 peif.faat, 
ber 6 afon mit -ßaranftoßenbem ©intergarten unb bie ißrioataimmer ber Borfteßerinnen. 
Beßts (eitet eilt Jtorrtbor in bie Unterrißtsräunie: 6 ßneiberjaa(, Unterrißtsjimmer 
für bas Gemtnar. 3m Souterrain finb bie ftüßen für bie 6 cßüierinnen ber flausßalt- 
|d)ule, bes Seminafs unb ber ©Ußelni-CmfM&ßulf, bie im 3nftitut unentgeltliß Unter¬ 
richt genießen Sine große ©afß- unb Bl&ttftße beßnbet flcß gegenüber ber Jtinberfüße. 
Die fünfte Jtüße bient bem eigentlichen ©irtfßaftsbetrfeb. Baß Often gelegen ift bas 
Xreppenßaus. Bon ßier geßt bir breite Sifenbetontreppe hinauf bis 311 m Speicher, »o 
ber Xrocfenboben, bie Bäußet» unb oerfeßiebene anbere Jtammeta liegen Born Beller bis 
3 ur legten Kammer ift alles eingerichtet naeß ben neueften Srrungeafcßaften ber Xecßntf 
unb entfprießt ben peinlicßften Borfcßriften ber flggiene. Un ben {Jenftern unb Ballonen 
finb *lumenfcften angebracht, »obureß bas haus ben freunblicßften Slnfetucl erßält Die 
Blumenpflege ift 3 ubem neuerbings in ben ßeßrplan aufgenommen. Derfelbe umfaßt im 


flausßaltlnftitut: Jtocßen, flausbaltungsunterrtßt Scßneibem, ©eißnä'jen. flanb* 
arbeiten, mlffenfcßaftlicße ftäßer, Xana- unb Unftanbsunterrißt, Wufif, Walen, Xumen. 
3m Seminar »irb gelehrt: Jtocßen, flausßaltsarbeiten, flanbarbeiten, Baturfur.be, 
ßausmtrtfcßaftlicße Beßnungsfußrung, Becßnen, Bürgerlunbe, Bäha-ogif, (Befunbbeits- 

(eßre, Deutfcß, 3eißnen, ©artenbau. Die Bus- 
»Übung, bie auf ein 3 aßr feftgefegt ift foO be¬ 
fähigen, Schülerinnen ber Solcsfcßule unb 
häßeren Scßule im Jtocßen unb flausßaltsarbetien 
Unterließt au ei teilen. Durcß ben Unterricht im 
Mocßen, bei »elcßem nießt nur bie Bolfstücße 
oorgefeßen ift fomie bie Unterricßtsübungen bei 
enoaeßfenen jungen SRäbßen mit ber bagu 
(ehörigen^Sadjmetßoblf unb ber Ubnaßme ber- 
Prüfung in biefen \ äeßem ift bie fießrerin be¬ 
rechtigt aueß eroaßfene Wäbcßen au unter» 
rtßten. Die Beftimmumen rießten flcß naß<ber 
neuen Brtuß- Serorbnung oon 1907. Die Brü" 
fung erfolrt bureß bas (BroßßerjogL 6 ä±f. 
Staatsmtnifterium nab ber neueften Breuß. 
ßrüfungsorbnung. Sämtficßen Bernoßnerinnen 
bes Snftiiuts »irb bureß t rau Burcßarbi ein 
feßönes h*iu* geboten, »oLurcß ber Sinn für 
bgp« Familienleben geftärft unb bie ßäuslicßen 
Xu^enben — ber feßönfte Scßmucf ber beutfben 
grauen — ben jungen Wäbcßen eingeprägft 
»erben. Bei ooraügllcßer törperlicßer BPfß«* 
4 ner »oßibunßbacßtm 3 riteinteilung unb reger 
tfbmecßflung, aueß in beaug auf Bergnügen, 
jtUt es an nießts, bas aum ffioßlergeßen ber 
TCofianärinnen beitragen tann. Beben Unter* 
jtilttmgsfpielen im (Barten, Baben unb Scßmim» 
men bienen tagiicße Spaftiergange im Stabt£pir( unb ln ber »eiteren Umgebung Sifenacßs 
aur Srßaltung unb görberung ber ©efunbhM^^ eben|o »ie im ©inter bie fleißige Bus« 
Übung bes Scßlittfcßußfports auf bem unterhalb ber Sartburg gelegenen Btittgentelcßu 
Bobein uf».; Xßeater unb Jtonaerte »erben befueßt;- aueß ßnben im B^nßonat f.lbft 
©efcQfcßaftaabcnbe ftatt, bei benen auf bie Beachtung guter Umgangsformen ftrengftenn 
gefeßen »irb. Sinen gana befonberen Beia üben bie »eiteren Busflüge aus, bie in tt»- 
regelmäßigen 3 ntifcßenräumen naß ftriebrteßroba, giebenftein, ©eimar, 3 ena, ttaffel uf». 
unternommen »erben unb ftets eine güüe reißer Slnbrücfe aurücflaffen. Biel au ber Bor* 
trefflißfeit bes 3nftituts trägt auß ber ausgeaeicßnetegbbrftab bet ber fiß um bie Sorfteße» 
rinnen oereinigt hat unb auf ihre 3ntentionen ftets ini^efßicfter ©elfe einaugeben oerfteßL 
Busfüßrlißeres Über ben Unterrißt, Breife im# fonftiges Siffens»erte berißtet 
ber lOuftrierte Brofpelt ber auf ©unfß oon Ungehörigen ober Bormünbem feitens ber 
Sorfteberinnen pojtfrei sugefanbt »irb, boß ift anaugeben, ob ber Brofpett für bas 
ßausmirtfßaftüße 3nftitut ober bas Seminar ge»ünfßt »irb. 



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aus Hühnerei bereitet, sie enthält also in grosser J^L rzw ~ 

Menge die kostbaren Stoffe Eiweiss und Dotter, welche, wie 
wissenschaftlich nachgewiesen ist, für die tägliche Hautpilege so 
ungemein wichtig und nützlich sind. Eine Waschung mit Ray- 
Seife bereitet ein ganz besonderes Wohlbehagen. Wenige Reibungen 
genügen, um einen prächtigen Schaum zu erzeugen, der durch 
seine Weichheit und eigenartige Konsistenz direkt verblüfft i „ 


Säumen Sie nicht, einen Versuch zu machen! Die unver¬ 
gleichlich wohltätige Wirkung der Ray-Seife wird Sie ent¬ 
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3nf>a(f bet Kummer 34. 


Sie ficben läge ber SBoc&e.1453 

Ser ©teberoufbau unb bie »eufgaffunQ oon 6täbten. »on »rofeffor 

6cbu(fee<9tautnburg 1453 

Sie Stunft, feine 6ommerfrif4>e ju maxien unb 3 u geniegen. Bon <8e^. 

3Reb.-»at »rof. Sr. SB. f)i*..1457 

Ser Unentbehrliche. Xheaterplauberei oon Sr. »auf Zqnbaü .... 1458 

Unfcre »Uber.1460 

Sie Zoten ber ©o$e.1460 

»Uber oom Zage, (»hotographifch* Aufnahmen).1461 

©plefaeug. »Oman oon i?ans oon Kahlenberg.1460 

Sas Seboetmögen ber Ziere. Son Sr. Srrifc «rforoconnef.1474 

»or bunbert fahren Unb beute, »on »egierungobaumeifter a. S Sranj 

Seetf CDttt 15 «bbilbungen). . 1476 

3ur (Eroberung be* ©übpote. »on Sr. 3- ffbarcflt. ('JCRlt 8 StbbUbungen) 1482 

6efljj aus CBnab«/ »oman oon CbZorrei. (ftortfefeung).1487 

Samenrubem. »on »icharb »orbhaufen. CDtit 5 ubbilbungen) . . . 1400 
»Uber au« aller ©eit.1403 



Die {leben Sage bet Boche. 

, 13. Buguff. 

Der Kaifer trifft aus bem Sennelager auf Schlog ©ilhelms« 
bö^e bet Gaffel ein. 

3n ber hagrtfehen Kammer ber Abgeorbneten ftimmen bie 
Sosialbemofraten, bem Seifpiel ber babifchert ©enoffen folgenb, 
3 um erftenmai für ben (Etat.. 

Die beutfebe ^ochfeeflotte feijrt oon ihrer Kreu 3 fahrt im 
Atlantifchen O^ean in bie Vieler Sucht jurücf. 

Aus Sänger tommt bie Kachrtcht, bag ein englifcher Ar 3 t, 
ber an ben legten Kämpfen gegen bie Anhänger ©ulag #afibs 
teilgenommen h°& en foll, oon biefen gefangen unb getötet 
toorben ift 

14. Bugaff. 

Der babifche ßanbtag toirb mit Serlefung einer Sbronrebe 
burdh ben ©rogber 3 og gefchloffen. 

äum englifchen ©efanbten in Serlirt toirb an Stelle bes 
aus bem Amt fchetbenben Sir grant ßasceües ber Sotfchafter 
in ©ien Sir ©illiam (Ebwarb ©ofcheti (Sortr. S. 1464) ernannt. 

3n Steglig ftirbt im Alter oon 62 Sehren ber Srofeffor 
ber Shilofophie an ber ^Berliner Unioerfität Dr. griebrich 
^Jaulfen (Sortr. S. 1464). 

3n Kopenhagen toirb ber 15. internationale Drientaliften« 
fongreg unter Seilnahme oon ettoa 600 ©elebrten burch ben 
Kronprinzen (Ebriftian oon Dänemarf eröffnet. 

Aus Konftantinopel toirb gemelbet, bag ber ©rogwefir bie 
©nftetfung ber Xötigteit ber ma 3 ebonifcben Ausnahmegerichte 

angeorbnet bnt* 

15. Buguff. 

Aus Sänger fommt bie Nachricht bag ©ulag 5)afib emftlich 
erfranft ift. — Aus ©ogabor toirb gemelbet, bag bie Sruppen 
bes Sultans Abbul Afts neuerbtngs (Erfolge gegen bie Streit« 
trafte ©ulag 5)afibs errungen haben. 

Aus Springfielb in SÜinois laufen Serichte über blutige 
Kämpfe 3 wifchen Negern unb ©eigen ein. Acht ©eige wurbert 
habet getötet. 

(Ein (Erlag bes Schahs oon Sofien orbnet bie (Einfegung 
einer Kommijfion an, bie ein ©ahlgefeg für ein aus Kammer 
unb Senat 3 ufammengefegtes Parlament ausarbeiten foü. 

16. Buguff. 

Aus Springfielb toirb gemelbet, bag wegen erneuter Saffen« 
tämpfe ber Selagerungjuftanb über bie Stabt oerhängt mürbe. 


3n Düffelborf toirb bie 55. ©eneraloerfammlung ber Katho« 
lifen Deutfchlanbs mit einem Arbeiierfefoug eingeleitet, an 
bem {ich 60000 Arbeiter beteiligen. 

17. Muguft 

Die Ausfpemmgen bei ben Sulfanwerfen unb ben (Elfen« 
inbuftrietlen in Stettin werben aufgehoben, nachbem bie Bieter 
bes Sultan faft oolfyählig bie Arbeit wieber aufgenommen 
haben. 

Der Drucferftreit in Dänemar! wirb burch Annahme oon 
Sermittlungsoorfchlägen bes ©intfters bes Snnern Serg beenbet. 

3n Düffelborf beginnt ber ©ettfampf um bie ©eltmeifter« 
fchaft im Schachfpiel swifchen Dr. Sarrafch*Sümberg unb 
Dr. ßasfer«9teugorf. 

18. Buguff. 

Kaifer gran 3 3ofef oollenbet fein 78. ßebensiahr. Kaifer 
©ilhelm bringt bei einer $oftafel auf SAlog ©ilhelmshöpe, 
an ber ber öfterreiAifch'ungarifche Sotfchafter unb anbere ©it« 
glieber ber Serliner Sotfchaft teilnehmen, einen überaus h**3« 
lieh gehaltenen Xrinffpruch auf ben befreunbeten Monarchen aus. 

(Es wirb eine Kabinettsorber oeröffentlicht, burch bie ber 
Kaifer bie im Kuttusminifterium ausgearbeitete Seform bes 
©äbchenfchulwefens für Sreugen genehmigt. 

Der ©roghersog oon Dlbenburg ernennt an Stelle bes 
©inifterpräfioenten ©Wich, ber feine (Entlaffung gegeben unb 
erhalten hat ben Oberregierungsrat Scheer zum ©intfter bes 
Snnern. Den Sorfig im ©inifterium führt ©inifter Suhftrat. 

19. Buguff. 

Aus ßonbon wirb gemelbet, bag in ber Kohlengrube ©ag« 
pole in ber 9tähe oon ©igan bei einer (Ejplofion 76 Serg« 
ieute oerfchüttet würben. 

ooo 

Der Bieberaufbau unb bie 7teu~ 
fchaffung oon Stäbten. 

3«m Branbe oon Sonauefdjingen. 

Son $rof. $aul Sd)uIöe■ Naumburg. 

2 >er 5 . Buguft biefes 3 at)res braute 2 )eut}d)Ianb 
3toei Ungtucfsfäde, oon benen jeber für fid) allein ge* 
eignet gemefen märe, moebeniang bie Slufmertfamteit 
ber Deffent(id)teit m Stnfpruc^ ju nehmen: Die Rata* 
ftropbe bes 3eppetinf$en ßuftfcfjiffes unb ben Branb 
Donauefct)ingens, ber eine ganje 6tabt in SIfcfje unb 
Jrümmer legte. Die ®ernid)tung einer gan3en ©tabt 
burd) geuer ift in Deutfdjlanb feit langer etmas 
gan3 Unerhörtes. Cs mar 3U ermarten, bag nidjt allein 
ÜJlitleib mit ben obbachlos gemorbenen Bemohnern, 
bie ihre gan3e S)abe oerloren haben, fid) aller bemädj* 
tigte, fonbern auch manch« anbere intereffante unb 
attueüe grage burch biefen fo aufjergeroöhnlichen Un* 
glödsfaD in ftärfftem ÜJtafj angeregt roorben märe. 
3 ch meine bie grage, mie bei unferen heutigen 3 Rafj* 
nahmen ber Baupoiisei für geuerjehug unb ben (Ein* 
richtungen bes geueriöfchmefens ein Branb fo groge 
2(usbehnung annehmen tonnte, oor aüem aber bie 
anbere, fid) fogleid) ergebenbe, nicht minber michtige 
unb intereffante grage, mie ber SBieberaufbau ange* 
griffen roerben mügte, mobei natürlich bie (Erörterung 
micfjtig ift, burch melch« SWagnahmen am beften ber 


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Seite 1454. 


Stummer 34. 


SBieberteßr eines folgen Unglücfs porgebeugt »erben 
tann. ©ocß oor allem mistig müßte bie grage {ein, 
»elcße formen bas (Reuaufgebaute ansuneßmen batte. 

Mber mir {tanben alle gar 311 fef>r unter bem fafjinieren» 
ben ©inbrucf ber munberbaren gaßribes ©rafen 3eppriin 
unb bes tragifcben ©nbes feines Schiffes, eines gaßr* 
geuges, oon bem man noch oör einigen fahren mie 
non einer 3 utunftsutopie, einem pßantaftifcßen (Märcßen 
fpracß, unb bas nun oor unfer oder äugen feine Saßn 
30g. Unb fo bürten mir nur mit halbem Oßr bie 
Sunbe aus bem Scß»ar3»alb. 

©rft (angfam bringt bie Sorftedung ber außerorbent* 
(icßen SBießtigfeit bes ©onauefeßinger Segebniffes in 
uitfer Seroußtfein. Unb mit U>r bie Sorge, baß mieber 
einmal bie ©elegenbeit oerpaßt »erben tonnte, eine 
3erftörte Stabt in »irtliib tluger, überlegener SBeife 
neu erfteben 3U (affen. SBir haben ja (eiber Seifpiele 
genug bafür, »ie abgebrannte Stäbte nicht »ieber 
aufgebaut »erben follten. an Stelle eines gleich* 
fam gemaebfenen Stabtorganismus, ber feine eigene 
(ßbqfiognomie unb fein eigenes ßeben batte, fließen 
nun baftig »itbe Unternebmertafernen »ie eine (ßil3* 
faat empor, bie 3»ar auch eine neue fjäufermaffe 
bilben, aber im übrigen ben troftlofen ausbruct ber 
Sdermettpbßfiognomie tragen. Sie lieben $üge ber 
Heimat finb für immer ausgelöfcßt. 

©er Streit ber (Meinungen beginnt auf3uflammen. 
SBas foden benn bie ßeute »ieber ihre alten, tlein* 
ftäbtifeßen Saracfen bauen, »enn fie ©elegenbeit haben, 
in neuen, großftäbtifeben (Bauten 3U »obnen? Sollen 
fie etma »ieber mit ben 3»ar (anbeingefeffenen (Bau* 
materialien bauen, bie ficb 3um ©eil nicht einmal als 
feuerficber erroiefen haben, unb nicht (ieber all bas 
oerfuchen, »as beute bie neue (Bauinbuftrie auf ben 
(Marft bringt? 3 ft es nicht eigentlich felbftoerftänblich, 
»enn man nun bie ©elegenbeit »abmimmt unb bas 
alte (Heft bem boeb fo oorbilblich feßönen (Berlin fo 
ähnlich »je möglich macht? 

3 cb feibft »eiß nichts über bie abfichten, bie beim 
SBieberaufbau oon ©onauefeßingen entfeheibenb fein 
»erben, unb über bie Schritte, bie bisher gegeben finb. 
3»ar befagten einige fur3e 3«tungsnoti3en, baß auch 
tünftlerifcße ©efiebtspuntte ben SBieberaufbau leiten 
follten, unb baß bas babifeße (Minifterium fieß ber Sache 
angenommen habe; ba fich aber mein SBiffen auf 
biefe befeßränft, fo füllen meine ausfüßrungen nießts 
»eniger als eine Stritif ber oielleicßt oor3üglicßen ßeitung 
ber angelegenbeit bebeuten. 3cß ergreife lebiglicß bie 
mir oon ber (Rebattion ber ,> 3 Boeße" gegebene ©e* 
legenbeit, gan3 allgemein bie ©efießtspuntte 3U be* 
fpreeßen, bie mir bei SBieberaufbau, ja auch bei ber 
(Reufcßaffung oon Stabtantagen, »ie unfere ©age fie 
ja oft genug feßen, maßgebenb erfeßeinen. 

©ie ßeute taum meßr gans jung 3U nennenbe (Be* 
»egung auf bem ©ebiet ber angemanbten Äünfte unb 
areßitettur, bie auf oerfeßiebenen SBegen los »ill oon 
bem fcßlecßten Scßema, bas noeß in ben Heutiger 
3 aßren allgemein ßerrfeßte, unb bie oenoanbte (Be* 
»egung, »ie fie unter bem Sammelnamen $eimatfcßuß 
begriffen mirb, haben fieß ßeute feßon berart (Baßn ge* 
broeßen, baß gorberungen, bie man oor fünf 3aßren 
noeß oerbößnte, ßeute aueß in offi3iellen Greifen feßon 
geßört, ja berüeffießtigt »erben.. 3cß fann alfo bas 
allgemeine ber SBünfcße bes i)eimatfcßußes unb ber 
tünftlerifcßen (Beftrebungen unferer Seit als betannt 
oorausfeßen unb fogleicß auf ein3e(ne fragen eingeßen. 


©ie erfte grage, bie bie ©emüfer bemegt, ift ge* 
wößnlicß bie: foll man bas (Bernicßtete bureß bas gleiche, 
alfo etma eine (Retonftruttion erfeßen, ober fod man 
fieß 3U ber anfießt betennen, baß es bas SBert einer 
oergangenen 3 e 't gemefen fei, unb ba alles, »as »ir 
neu errießten, in bem ©rabe bas ©epräge unferer ©age 
tragen muffe, baß ängfttieß alles 3U oermeiben fei, was 
antlänge an bas (Bilb früherer 3 e *ten ßeroorrufen 
tönnte. (Racß meiner (Meinung oertreten beibe grage* 
ftedungen anfießten, bie unhaltbar finb, weil fie aus 
©ßeorien unb nießt aus bem ßeben ßerfommen. (Beiben 
liegen richtige ©ebanten 3ugrunbe, adein ber ©oftri» 
nörismus unferer ©age, ber ades (Ratürlicße erftieft 
ßat, läßt fie nießt 3ur (Entfaltung tommen, unb bas 
(Refuttat finb blutlos geworbene ©ogmen. (Beibe 3U 
einer natürlichen Harmonie 8U oereinen, muß bas 3**1 
fein. 3 n einem gad, »ie bem hier oorliegenben ©onau* 
efeßinger, »äre eine (Retonftruttion feßon aus bem 
©runb Unfinn, ja eine Unmöglicßteit, »eil es fieß tat* 
fäcßlicß um gar maneße feßteeßte, alte unb oer« 
brauchte Käufer ßanbelt, »ie man fie nießt »ieber 3ur 
SBoßnftätte oon (Mengen 3U haben »ünfeßt, »enn 
man (jede, gefunbe (Räume, bie in »oßlburcßbacßter 
©runbrißanorbnung fieß 3U einem ©an3en fügen, haben 
tann. aderbings »oßnten jenen alten (Bauten gar 
maneße ©efüßlsmerte inne, bie beim ©ureßmanbern 
ber Stabt in uns ben ©inbrucf bes ijeimifeßen, (Beßag* 
ließen, anftänbigen unb (Ratürlicßen »aeßriefen, »as 
felbftoerftänblich feine Urfacße in ber getlärten gormen* 
fpraeße ber ßeimifeßen (Baumeife ßatte, aueß »enn 3U 
ißren (Repräfentanten oiel altes, aueß (Bermaßrloftes, 
Saufälliges unb Ueberlebtes gehörte. Sie mit ben 
neuen ©rrungenfcßaften aufgeben, ßieße unerfeßließe 
»ertoode Seßäße oerlieren. (Man tann bas eine tun 
unb braueßt bas anbere nießt 3U laffen. So oerteßrt 
es alfo »äre, beim SBieberaufbau irgenbeinen ©efießts* 
puntt außer aeßt 3U laffen, ben unfere heutige 3*it in 
be3ug auf ©runbrißanorbnung, (Belicßtung, oemünftige 
Lagerung, ©rocfenlegung, geuerfeftigfeit unb ßpgienifcße 
©inrießtungen gemonnen ßat, fo wenig nötig ift es, 
babei bie »unberbare gormenfüde oon 3aßrßunberten 
aufjugeben, in benen für uns ber 3“uber bes Heimat* 
ließen moßnt. ©enn bas tat aueß feine ber früheren 
3eiten — bie »ir als „feßöpferifeße" anfeßen — aueß 
»enn fie noeß fo oiel (Reues ßin3ufügten. 

Seßr »efentlicß haben fieß nun in ber ©at bie 
©rößenoerßältniffe unferer (Bauten oerfeßoben. auf 
ber einen Seite ift es mit ber (ßlaßoerfcßmenbung, 
»ie fie oergangene 3citen oft trieben, oorbei. ©a* 
mats hatte ber (Boben meift noeß menig SBert, unb 
bas (Bauen toftete nießt oiel, befonbers benen, bie 
Herren waren. So tommt es, baß ältere Sauwerte 
oft ©imenfionen angenommen haben, bie für uns 
ßeute unerreichbar finb. anbererfeits aber .ßaben fieß 
aueß »ieber unfere (Bebürfniffe feßr oermeßrt unb 
bifferen3iert. (Ricßt adein, baß man gewöhnlich höhere 
ßießtmaße für bie ein3e(nen (Räume annimmt, als es 
früßer gefeßai), aueß bie an3aßl ber (Räume ßat fieß 
oermeßrt, »0 es bie oeränberte art bes ßebens unb 
bes (Berteßrs notwenbig gemaeßt ßat. ©as bringt in 
ber ©efamtßeit boeß eine Vergrößerung bes gefamten 
umbauten (Raumes mit fieß. 3 n ben gäden, »o ein 
Sefißer über eine befeßräntte ©runbfläcße als fein 
©igentum oerfügt, ift es natürlich, baß an Stede ber 
früßer niebrigen, oiedeießt nur einftöcfigen ffäufer jeßt 
»eit ßößere Sauten oon meßreren Stoefmerten treten. 


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Schimmer 34. 


Seite 1455. 



Es erscheint: 






15. SONDERHEFT 
DER „WOCHE“ 

Auf dieses neue Sonderheft sind in den wenigen Tagen seit der erften Ankündigung so viele Beftellungen 
eingelaufen, daß die Auflase noch während des Druckes erhöht werden mußte. Wir glauben 
aussprechen zu dürfen, daß das Sonderheft aber auch dem ungeteilten Interesse gerecht wird, 
das sich für Graf Zeppelin überall in Deutschland geltend macht. Es faßt in Wort und Bild 
.zusammen, was er in jahrelanger Arbeit geschaffen hat und jüngft unter Bewunderung der 
ganzen Welt vorfuhren konnte. Ein interessanter Textteil leitet die Bildertafeln ein. Zahlreiche 

Aufnahmen von der großen Fahrt 

in vorzüglichen Reproduktionen schmücken das Heft; der Umschlag trägt das Porträt des Grafen. 
So erscheint unsere Arbeit berufen, jener freudigen Stimmung Ausdruck zu verleihen, die das 
deutsche Volk beherrscht, und die zu einer Nationalspende aus allen Kreisen geführt hat Wie 
schon im Jahre 1903 die »Woche« mit einem Aufruf für Zeppelins Arbeit eintrat, so ftellt sie sich 
auch mit diesem Sonderheft ganz in den Dienst der nationalen Sache. — Das Heft ift zu beziehen durch 
alle Buchhandlungen sowie unsre sämtlichen Filialen und Geschäftsstellen. 

Der Reinertrag ist für den nationalen Zeppelin-Fonds bestimmt 
Der Preis des gcschmrckvoll ausgeftatteten Heftes beträgt Mark 1.—. 


L BERLIN SW 68 

Zimmers’r. 37141. 


Bestellkarte liegt bei . 


August Scherl 

am. LH. I 


3 n>ar hat bie Saupolyei meift bafür geformt, baft bie 
©efamtftöhe ber Käufer nicht ein geroiffes ÜRaft über 3 
fcftreitet; fie fann es inbeffen hoch nicht Derbinbern, 
baft SBorortftraften, bie früher bei ihrer niebrigen 58 e* 
bauung eine ibeate 2 Bohnftättenbebauungsart bar» 
{teilten, weit fie bie Anlage heil unb freunblich machten, 
jefct burch f)of)e ÜRietsfafernen ihren atten ©harafter 
ooHtommen einbüften. Sie Sufflärung über ffiohnungs* 
unb ßebensftggiene macht inbeffen immer größere gort» 
fchritte, unb fchon überall tann man eine beutliche Sen* 
benj mahmehmen, bie fitf> augunften bes Meinen (Ein* 
familienbaufes gegen bie ÜRietsfafernen richtet. 3 n 
©roftftäbten, too bie 5 Bobenpreife unb bie großen ©nt* 
femungen noch allein maftgebenb finb, mirb fid) bie 
ÜRietsfaferne noch am (ängften hotten müffen. 3 n 
tleineren Stabten unb auf bem ßanbe füllte ihr mit 
allen Straften entgegengearbeitet toerben. 5 )ier haben 
unfere, b. h- bie E)eimatf<huftbeftrebungen, in benen für 
IBobenreform ben roertoollften 58 unbesgenoffen gefunben. 

Sas Straftenneft felbft mirb bei ÜBieberaufbauten 
meift in ber gleichen SBeife erhalten mcrben müffen. 
(Erftens finb bie Straftenanlagen, bie fefjr foftfpielig 
finb, noch norhanben, unb ihr Slberfpftem gliebert in 
ben meiften gällen bie Stabt aufs natürlichfte, roenn 
man bie alten Strafjenaüge geluffen hat. '.natürlich 
märe es jeftt bie gegebene 3 «it, alle münfchensmert 
gemorbenen 58 erbefferungen burchaufüftren. 5 Rur füllte 


man fich hüten, uni biefer bequemen ©elegenfteit millen 
allju fcharf in bas JBorftanbene einjugreifen unb aus 
greube am SRegulieren Singe au befeitigen, beren 5 Rot* 
menbigteit unb ©efeftmäftigfeit ber ßaie — unb 
bas finb heute bie meiften, bie beim Stäbtebau 
eine Stimme haben — nicht erfennt. Saf)in gehören 
in erfter ßinie bie g(ud)t(inienregulieru.;gen. (Es ift 
burchaus feine 23 erbefferung, menn bie gefcftmungenen 
ober getnicften Straften mit bem ßineal grabe gemacht 
merben unb bie neue Bebauung biefem 5 Bleiftiftftridh 
folgen muft. (Es ift ungefähr fo, mie menn ein täp» 
pifches Stinb in bie Zeichnung irgenbeines alten ÜReifters 
hinein Striche macht, ohne au erfennen, baft es ben 
Slusbrucf entftellt. 3 <h habe an anberer Steüe (Kultur* 
arbeiten, 58 b. IV. Stäbtebau) eingehenb mit JBilberbei* 
fpielen biefes Xhema behanbelt; ein turaer Sluffaft tann 
natürlich feine 5 Berocife führen unb tann nur anbeu* 
tenb an bie groften ©efidjtspunMe erinnern. Sttucf) 
gelegentliche 58 orfprünge, SEBlntel unb ©den in ber 
j)äuferfläd)e pflegt man bei folgen ©elegenheiten gern 
oerfchminben au laffen, fchon besmegen, roeil bie 
5 Bauuntemehmer nichts mit ihnen anaufangen miffen. 
©erabe burch richtiges 5 Bermerten biefer Meinen Un* 
regelmäftigf eiten fann ein befonberer 5 Reia in bas 
Straften» unb Stabtbilb gebracht merben. gn ähnlicher 
Seife müftten bie 5 Berfehrsinfeln auf Straftenoerbreite» 
rungen unb 5 ßläften, bie ßaufbrunnen, Sentmäler ufm. 


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Seite 1456. 


gefcgont, an igren Stellen beiaffen unb nicf>t aus ben 
angeblichen Sertegrsrüdficgten fo oerfcgoben ober gar 
befeitigt roerben, bafj überall lange, gerabe fjragrbagnen 
entfielen. Sie alten Stra§en3Üge roaren meift fegr ber 
Dertlicgfeit angepafjt, unb es ift ein Irrtum, ansunegmen, 
bafj bie (Rennbagn mit recgtroinflicg einmünbenben 
Querftragen bie befte Sertegrsgelegengeit märe. Ser 93 er* 
tegr braucht manchmal auch hinbentiffe, bie ign branben 
(affen, bamit er ficg nicgt unnötig in Quartiere oerliere, 
bie ber Stille unb (Rüge oorbegalten bleiben foden. Sr 
braucht a«cg ©elegengeiten, bie ign 3erteilen ober ign in 
oerfcgiebege (EBege oermeifen. (Ratürlicg gibt es gälle, in 
benen tatfäcglicg 3U enge Saffagen oerbreitert ober neue 
93 ertegrsmege eingefügrt roerben tonnen, befonbers roo es 
ficg um bie grogen (Durcggangsroege ber ßanbftragen 
burcg bie Stäbte ganbelt. Slber bas finb nur (äusnagmen, 
unb fie follten oon roirflicgen Äünftlern bes Stäbtebaues 
3Uoor forgfältig geprüft unb nicfjt fu^erganb oon 
einem ßaientodegium oon Stabtoerorbneten unb URa* 
giftratsperfonen beftgloffen roerben. Ser (BBunfcg, mög* 
licgft Slutamobilrennbagnen burcg bie Stäbte 3U (egen, 
ift niigt im ßntereffe ber Slutomobiliften unb nicgt in 
bem (Beroogner ber Stabt, unb etroas (Reibungsfläcge 
ift beiben burcgaus 3U roünfcgen. 

So oorficgtig, roie man im (EBegnegmen fein fodte, 
fo oorficgtig fodte man aucg im $infegen fein, ©ar 
gäufig roirb in unferer 3 eit ber Sorfcglag gemacgt, bie 
(ßläge burcg; „gärtnerifcge Anlagen 3U oerfcgönen". 
gaft immer roaren bies (Dtiggrtffe, benn ©arten unb 
Släge finb fegr oerfcgiebene Singe. Sie ißläge finb 
gleicgfam bie Säle in bem grogen Stabtgebäube, unb 
einen roirtlicg glücflicg angelegten $(ag roirb man nie 
burcg Sepflan3ung oerbeffern. Sogar eingelne 93 äume 
auf ißlägen roerben nur in geroiffen (dusnagmen eine 
roirtlicge 93 erbefferung bebeuten, roägrenb fie auf roogl* 
gebilbeten dRarttplägen mit fcgönen gafjabenroänben 
in ber (Regel nur 00m Uebel finb. 

©ine fegr fcgroierige grage ift es, roie man ficg am 
beften bei 3erftörten giftorifcgen 93 auten, roie (türmen, 
loren, alten (Ratgäufern unb Stircgen 3U oergalten 
gat. Gs ift gut gemeint, roenn ber Sorfcglag gemacgt 
roirb, fie genau in ber alten gorm roieber neu auf3u* 
bauen. Ob es aber ratfam unb angängig ift, tann 
roogl nur oon gall 3U gall entfcgieben roerben. 3ft 
es irgenbein alter (Rugbau aus alten 3«*tcn, beffen 
3 ®ecf roeggefaden ift, roie bei Soren, (Befeftigungen 
ufro., fo liegt fein SEBert oor adern in ber Ortsftimmung, 
bie ein folcg egrroürbiges Sotument oerbreitet, unb bie 
geroig nicgt godg genug an3ufcglagen ift. 3 ft bas Sotu* 
ment aber oernicgtet, fo lägt es ficg als folcges bocg 
nicgt roieber gerfteden, unb felbft eine (Racgbilbung roirb 
nicgt megr ben 3 <>uber bes ecgten Sotumentes gaben, 
ba nicgt adein URaterial unb 93 aufornien fprecgen, fonbern 
aucg 2 Ilter, 93 erroitterung unb ade Spuren, roie bie 
3eit fie eingegraben gat. ©enau fo roenig, roie man 
bie guregen in einem egrtoürbigen ©reifenantlig tünftlicg 
bei einem jungen URenfcgen gerfteden fann, fo roenig 
lägt ficg ein altes (Baumert burcg ein neues er fegen. 
(EBas bagegen übernommen roerben mügte, ift meift 
bie aregitettonifege 3 bee, bie im (Bauroert fteeft. Segr 
gäufig fcgliegt ein alter (türm, ein (tor ober ein (Rat* 
gaus, bas auf ßauben aufgebaut ift, ein Ißlag* ober 
Stragenbilb ab, ogne ben (öerfegr, ber burcg bie Oeffnun* 
gen feinen SEBeg nagm, 3U ginbern. Gs roäre fegr falfcg, 
bann an biefer Steüe einfaeg eine fiüde frei 3U Iaffen, 
fonbern man fodte aucg bann roieber bie aregiteftonifege 


(Rümmer 34. 

(Bauibee bes (öbfegluffes unb ber Ueberbrüdung bei* 
begatten, aucg roenn es ficg um ein neues (Baumert 
ganbelt, bas ficg burcgaus als folcges 3U ertennen gibt. 
3 Ran fodte gier aucg oon ber (E 3 agnibee abgegen, bag 
notroenbigerroeife ade öffentlicgen (EBege als gagrftragen 
ausgebaut roerben müffert. Gs ift gerabe im 3ntereffe 
bes (Bertegrs bringenb 3U roünfcgen, bag manege Saffagen 
nur als guggängerroege angelegt roerben. (Denn biefe 
finb für ben guggänger, ber im Stragenoertegr bocg 
weitaus bie SRegrgeit bilbet, eine groge (dnnegmlicg* 
feit unb für bie gagrftragen eine erroünfegte Gntlaftung. 
2 lucg abtür3enbe Serbinbungsroege, bei (Rioeauunter* 
fegieben in (treppenform angulegen, finb roefentlicge 
(Berbefferungen. ganbelt es ficg bei ber (EBieber* 
erriegtung um 93 auroerte, beren 3 mct fbeftimmung 
bie gleicge geblieben ift, roie befonbers bei Stircgen, 
fo tann icg, folange bie (Bauroerte igren 3n>ed oor« 
trefflieg erfüllten, bie 3 bee, fie in gleicger SEBeife roie* 
ber neu 3U erriegten, burcgaus nicgt fo fegerifeg finben, 
roie bas geute oft gefegiegt. (EBirtlicg beftimmen fann 
natürlicg nur ber fein empfinbenbe (Baumeifter, bem 
für ben Gin3elfad bie Stufgabe übertragen roirb. 
Sagt biefer: (Das alte Sauniert entfpraeg oortrefflieg 
naeg ßage unb 3n>cd feiner gorm, bag es mir beim 
beften (EBiden nicgt möglicg ift, etroas (Befferes 3U 
fegaffen, fo liegt tein ©runb oor, lebiglicg aus (ßrin* 
3ipienreiterei etroas burcgaus (Reues 3U oerlangen. Scgon 
bas (EBiebererftegen bes SUtgeroognten gat etroas für 
bie Ginroogner ber Stabt (EBicgtiges, bas nur ber 
j)eimatlofe gering anfcglagen tann. 3ft ber ausfügrenbe 
(dregitett ein roirflitger Zünftler, fo roirb meift gan3 
oon felbft etroas anberes als eine meeganifege Jtopie 
entgegen. Gr roirb bie (dufgabe oon innen geraus 
buregbringen unb roirb in bie alten Saugebanten, bie 
bie natürlicge ©runblage bilben, neue (Ruancen legen, 
bie roertooder finb als bie an ben paaren gerbet* 
gesogenen „felbftfcgöpferifcgen" (dbfonberlicgteiten. 

(Ratürlicg bringt bie Einlage einer Stabt bes 3roan* 
3igften gagrgunberts aucg Aufgaben, bie in frügeren 
3 siten nicgt oorganben roaren. Denn man gatte ba* 
mals roeber Sagngöfe noeg ausgebegnte Ärantengäufer, 
Scglacgtgöfe unb (EBarengäufer. Sei noeg beftegenben 
alten Stabtanlagen liegt tein ©runb oor, biefe neuen 
Saunierte nicgt bem Sorganbenen in natürlicger SEBeife 
an3ufügen, roie bas natürlicge (EBacgstunt eines Saumes 
es aucg tut, bei' bem immer neue Oagresringe ficg um 
bie alten gerumlegen. Gntftegt aber ades gan3 neu, 
fo roirb es möglicg fein, neue Grrurigenfcgaften unb 
alte Grfagrungen inniger 3U einem ©an3en 3U oer* 
binben. (EBir tommen babei auf bie grage ber 
Sauformen. (Ratürlicg lägt ficg ein fo groges (tgema 
gier nicgt eingegenb erörtern, fonbern icg möcgte 
mieg barauf befegränfen, tur3 auf ben Sinn ber Sau* 
formen ginsuroeifen. 2 Ran barf nicgt meinen, bag fie 
lebiglicg ein Spiel ber dRobe bebeuteten, bie roecgfelte, 
nur roeil ber ÜRenfcg einmal etroas anberes fegen 
roodte, fo roie er bie (Rode eng tragen mug, roenn er 
fie eine 3 e<tlang roeit getragen gat. 2 er eigentliche Sinn 
ber Sauformen liegt in ber Konftruftionsform, unb 
biefe ift abgängig oon ben am beften sugänglicgen ört* 
liegen dRaterialien unb ben Seganblungsmetgoben, bie 
ficg im ßanbe gerausgebilbet gaben. 2ie formen 
unferer alten Saunierte finb benen unferer trioialen 
(dderroeltsbauerei besgalb fo gimmelroeit überlegen, 
roeil fie altberoägrte unb ganbtoerflieg aufs forgfältigfte 
beftidierte Konftruftionen bebeuten, bie man in ber 


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'Jlummer 34. 


Seite 1457. 


leicßtfertigften Seife aufgegeben f)at, als bas Sauen 
aufhörte, ein ijanbroerf 3U fein, unb anfing, eine 3 n« 
buftrie 3U roerben. SJtan barf nun nicht meinen, baß 
man gan3 oon allein mieber auf biefe Sauformen 
fommen mfifjte, wenn man bas gleiche SOtaterial in ber 
anfcßeinenb beften Seife beßanbelte. Senn ber ein3elne 
Konftrufteur roirb nicht in tur3er $eit bas leiften fönnen, 
mas Generationen mohlgeübter i)anbroerfer burch 3 “hr* 


ßunberte ßjnburcß fanben. (Es roirb Deshalb ber beffere 
SBeg fein, fi<ß fo eng mie möglich an bie oorhanbenen 
Srabitionen ansufcßließen, fomeit fie paffen, unb nur 
bann Sttenberungen oorsuneßmen, roenn ein tatfächlicher 
Bnlaß ba3u oorliegt. Sur auf biefe Seife roirb es 
möglich fein, ein ©an3es entftehen 3U taffen, bas 3roar 
allen Bnforberungen bes Xages gerecht roirb, bas ben 
Seroohnern aber auch lieber eine oertraute Heimat roirb. 


- o -- 

Die äunff, feine 5ommerfrifd)e 3U wählen mb 3U genießen* 

Son ©eh. 3 Reb.*Stat ißrof. Sr. S. S) is. 


Ser roiffen roill, roas eine Sommerfrifche leiften 
tann, ber fct>e fich hoch einmal ben Slus3ug einer 
Scßülerfolonie an, roie bie jungen acht ober oier3ehn 
Sage nach einer befcheibenen Grßolungftätte sieben. 
Scßon auf ber gaßrt finb fie gan3 anbere Senfehen. 
Sie greube unb bie (Erroartung ber fommenben f)err* 
liebfeiten leuchten ihnen aus ben Bugen. Saum ange= 
fommen, bemächtigen fie fich ihres ©ebietes. Sit 
jugenbfrifeßem (Eifer roerben ijaus, Stall, ©arten, Salb 
unb gelb unb alles, roas ba freucht unb fleucht, ftu» 
biert. 3 eber lag bringt neue (Entbecfungen. Gin 
Sogelneft, ein j)afe ober gar ein 3 gel erfüllen bas 
©emüt für ben gansen Sag, unb muß enblich ber 
f)eimroeg angetreten roerben, fo fcheiben fie roie aus 
einem ißarabiefe, unb bie roenigen Sage leuchten ein 
ganses ßeben ßinbureß in freubiger Grinnerung. 

Unb nun als ©egenftücf jene SDtenfcßenflaffe, bie 
nach Stanb unb Vermögen ihre ganse Gfiftens ben 
gefellfchaftlichen Konoentionen opfern muß! Ser Sinter 
roirb in St. SDtoriß, bas grühjaßr an ber SUoiera, ber 
grüßfommer in Karlsbab, Stauheim ober Kiffingen, ber 
^oeßfommer an ber See ober in ben $ocßa(pen, ber 
#erbft an ben italienifchen Seen ober in Siesbaben 
3ugebracht, unb taum reichen bie roenigen Sonate, bie 
man 3U fjaufe jubringt, .hin 3ur GrfüHung ber gefell» 
feßafttießen pflichten, 3ur Befcßaffung ber nötigen Soilette. 
Siefe Klaffe oon Sommerfrifcßlern berbraucht oiel, fehr 
oiel mehr ©elb als bie gerienfoloniften, aber troßbem 
fieht man faum je bei ihnen fo leuchtenbe Bugen beim 
Segfahren unb fo 3ufriebene ©efießter beim 3 ur üd= 
fommen. gür fie ift eben ber Sommeraufenthalt eine 
gortfeßung bes geroohnten Sehens am fremben Ort: 
baher ber Sänget ber befreienben Sirfung, ber Um= 
ftimmung bes ©emüts, bie eine ootlftänbige Beränbe» 
rung ber Umgebung unb Sebensroeife mit fich bringen 
fann, oorausgefeßt, baß fie ben Kräften unb Steigungen 
sroedmäßig angepaßt ift. 

Ser ben größten Seil bes 3 ohr*s in einer Be« 
fcßäftigung 3ubringen muß, bie fein ©emüt nicht ooll« 
auf befriebigt, feine Kräfte übermäßig anfpannt, ihn 
in beftänbiger Unruhe erhält, muß ein» ober 3toeima( 
im 3<tbre eine 3eit haben, bie ihn oon allem befreit, 
roas ihn im Saufe bes 3 ahres befchroert. Sie große 
Seßrsaßl ber Senfehen unb auch fotdje, bie ihren Beruf 
lieben, leiben ja barunter, baß fie meiftens nicht tun 
bürfen, roas fie roollen. Sille bie Störungen unb Slb» 
Haltungen fummieren fich fcßließlicb unb rufen jenen 
Suftanb ßeroor, ben man je nach ©rab unb gorm 
als Steroofität, Slbfpannung ober fcßlecßte Saune be» 
3eichnet. Saoon befreit nur eine 3 eit, in ber jeber 
fich feinen Steigungen nach Sunfch hingeben barf. 


Saraus ergibt fich aber auch, baß bei ber großen Ber« 
fchiebenheit ber Steigungen jebem bie Saßl beffen über« 
iaffen roerben muß, roas er mit feiner freien 3eit an« 
3ufangen gebenft. Ser fich nun einmal bon einem 
geroiffen ßujrus nicht frei machen tann ober roill, roer 
ben gefellfchaftlichen Berfeßr nicht miffen mag, roer 
3ubem greube h<*t an ber Beobachtung jenes inter» 
nationalen SJtenfcßenfalats, roie er fich in ben Rotels 
erften Stanges 3ufammenfinbet, ber mag immerhin jene 
hocheleganten Kurorte auffuchen. Sie große S 0 tehr 3 af)t 
aber ber roirflicß erholungsbebürftigen Senfehen fuefjt 
eine roeniger tonoentioneHe Umgebung auf: er hat bas 
Bebürfnis nach Ungesroungenßeit, nach Statur unb nach 
Süße. Ginmal roill er fich felbft unb feiner gamilie 
allein angehören. 

Sie große grage bei ber geftfeßung bes Steifeplans 
ift sunächft: See ober Gebirge. Sie erfrifeßenbe Sir* 
tung beiber auf bie erfcßlafften ober überempfinblicß 
geroorbenen Stabtneroen ift ja betannt. Sem einen 
roirb bie gren3enlofe gläcße ber See, bie Ginförmigfeit, 
ber Sünentetten halb langroeilig, ber anbere fühlt fich 
bureß bie ©ebirge beengt unb bebrüdt. Büßer biefen 
Steigungen ift aber noch einiges .3U berüctficßtigen: So 
richtig fauleren tann man eigentlich nur an ber See. 
Ser alfo bas Bebürfnis hat, fein übertätiges Seben 
3u unterbrechen, ber foll an bie See gehen. Steht er 
in lebhaftem ©efcßäftsbetrieb unb Iaffen ihn an ber 
Küfte Setegraph unb Selepßon nicht in Stuße, fo gehe 
er auf einen Sampfer, mache etroa eine Steife nach 
Storroegen, nach bem SOtittelmeer ober nach Seneriffa. 
3 um ©lüd finb ja noch nicht alle Sampfer mit gunf« 
fprueßapparaten oerforgt! Ob Oft«, ob Storbfee geroäßlt 
roerben foll, hängt oon ber geftigteit bes Schlafes 
unb oon ber Stei3barteit bes Steroenfgftems ab. (Es ift 
ja betannt, baß ber feßarfe Seeroinb unb ber beftänbig 
hörbare Seüenfcßlag mancher Storbfeeinfetn bei über» 
mäßig rei3baren ißerfonen Scßlaf, Bppetit unb Soßl* 
befinben erßeblicß ftören tonnen. 3m übrigen bietet ja 
bie Küfte ber Oft« roie Storbfee alle benfbaren Ueber« 
gänge 00m primitioen gifeßerborfe bis 3um hocheleganten 
Kurßaufe, fo baß jebem Bebürfnis unb jebem ©elbmittel 
Stecßnung getragen roerben fann. Gine Gefahr in ben 
Seebäbefh bilben nur jene ©ifthüttchen, ober roie fonft 
jene behaglichen tleinen Kneipcßen heißen mögen, in 
benen fich oon 3aßr 3U gab* ein fröhlicheres unb aus* 
gebehnteres Stacßtleben antäßt. So gut alle biefe ©e» 
tränte unb anberen fjerrlicßfeiten an ber See feßmeden, 
fo foll boeß feiner oergeffen, baß 3ur richtigen Grßolung 
Scßlaf, Scßlaf unb noch einmal Scßlaf bas roießtigfte ift. 

3 ns ©ebirge gehören eigentlich nur ßeute, bie 
gehen tönnen unb gehen roollen. Ser im Ejocß* ober 


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Seit* 1458 . 


Kammer 34 


Mittelgebirge an bas Sänfcßen oor bem ^aufe ge« 
feffelt ift, roirb bie Schönheiten bes Gebirges nießt 
3um 3*ßnten Zeil genießen. Somit foH ja nießt gejagt 
fein, baß jeher im ©ebirge anbauernb auf ben Seinen 
fein muß. 3m ©egenteil, pieie feßaben fieß babureß, 
baß fie, im ÜBeftreben, ihren Stufcntfjatt fo recht aus« 
jjunußen, in eine roaßre Nußeloftgteit geraten, bie ben 
groeef bes Aufenthaltes oereitelt. Namentlich bei jarten 
Serfonen follen Schlaf unb Appetit bie feiger fein, 
nach benen fich bas Maß ihrer Anftrengungen richtet. 
Sefonbers barf man ben Jtinbern barin nicht 3uoiel 
3umuten. 2 Boßl bürfen fräftige Sinber oon 6 —7 fahren 
mit ben nötigen ©rßolungspaufen 3—4 Stunben gehen, 
unb für 12—14 jährige finb fogar anbauembe Märfeße 
oon 8 —10 Stunben nicht suoiel. Müßt bemerft gilt 
bies aber nur für gefunbe Jtinber. Alle blutarmen 
unb fchmächlichen Jtinber müffen tür3er gehalten toerben. 
SB er gefunb unb träftig ift, für ben finb länger bauembe 
gußreifen vielleicht bie fchönfte ©rßolung. ©inen Saß 
nach bem anbern 3U überfchreiten, jeben Abenb too 
anbers 3U nächtigen, jeben Sag eine neue fianbfcßaft 
oor Augen 3U betommen, hie unb ba eine am 2 Bege 
liegenbe Spiße 3U befteigen unb fich an einem aus« 
gebehnten Nunbbtief 3U erfreuen, gehört oielleicht 3U 
ben größten ©enüffen, bie bie 2Belt einem frifeßen, 
empfänglichen ©emüt 3u bieten hat. Aber auch hierin 
ift' Maß 3U halten. S3or allen Singen ift langfam 3U 
beginnen, unb noch mehr gilt bies für bie eigentlichen 
Hocßtouren in ben Alpen, gaft ade jene gälte, in 
benen Hersbefeßroerben oorübergeßenb ober bauernb 
bureß lleberanftrengung beim Steigen entfteßen, be» 
treffen Heute, bie oßne genügenbes Zraining fieß an 
3U große Aufgaben gemagt haben. Neroofität mäßigen 
©rabes, felbft neroöfe Uebererreg barfeit bes Hebens 
Mben an fieß fein Hindernis für Hochtouren, fie fann 
im ©egenteil bureß folcße geßeilt roerben. Socß bürfen 
anftrengenbe Zouren erft naeß minbeftens 8—14 tägigem 
Zraining bureß Heinere Spa3iergänge unb Saßmärfcße 
in Angriff genommen roerben. Ueberßaupt finb Hoeß« 
touren nichts für Heute mit befeßränfter 3 eit unb 
eigentlich aueß nießts für ßeute mit befeßränftem ©elb« 
beutet, ©s ift ja ßoeß erfreulich, baß meßr unb meßr 
bie gugenb aller Stänbe fieß ben törperlicßen Hebungen 
3uroenbet, unb ich habe immer bie größte greube ge« 
habt 3U feßen, roie jeßt oom grüßfommer bis 3um 
Spätßerbft bie ganse öfterreießifeße, batjrifcße unb 
fcßroei3erifche Alpenfette oon frifeßen, jungen Surfcßen 
frequentiert roirb, bie oor 3toan3ig gaßren oielleicßt 
ißre einjige greube in ber Stneipe gefunben hätten. 
Aber leiber häufen fieß aueß bie Unglücfsfäüe. Sa 
roirb, roeil bie 3eit nießt reießt, eine Sefteigung bei 
unfießerem SEBetter oorgenommen; es roirb, roeil bas 
©elb nießt reießt, ber güßrer gefpart, unb fo roeit finb 
,bocß roenige biefer jungen Neifenben alpiniftifcß aus« 
gebilbet, baß fie im Nebel ober Seßneefturm immer 
ißres ffleges fießer roären. Sen roenigen roirfließ 
Sergfunbigen tun es bie Unfunbigen aus ©ßrgei3 ober 
Unroiffenßeit naeß. 3cß erinnere mieß, einmal fieben 
Stubenten ungenügend ausgerüftet am guße ber 
gungfrau getroffen 3U haben. Sie roaren losgesogen 
roie bie fieben Scßroaben, roeil man ißnen in Tübingen 
gefügt hatte, auf bie gungfrau fei eine roaßre Sölfer« 
roanberung, fo baß man nur ben Sorbermännern 
naeßjugeßen braueße. Unb noeß eine Bemerfung: ber« 
artige fportlicße Uebungen bienen nießt nur 3ur Rräfti« 
gung unb Abhärtung bes Störpers, fonbern aueß bes 


©eiftes. ©s feßabet nießts, roenn bas oerroößnte Stabt« 
fößneßen einmal lernt, roie fieß’s auf bem H«u feßläft, 
unb roie man feine ©rbfenfuppe felbft foeßt. ©s ift 
besroegen bureßaus nießt nötig, ben Hotelbetrieb in 
immer größere Höhe oorjufeßieben; es ßat aber aueß 
feinen groeef, roenn ein ©olbfößncßen, auf bas mo« 
bemfte mit allen Scßitanen ber Stleibung unb bes 
alpiniftifeßen Jtomforts oerfeßen, fieß oon einigen 
güßrem auf irgenbeine Nenommierfpiße ßeraufbug« 
fieren läßt. 

Nun noeß einige roenige Morte über jene, bie 
ißr ßäuslicßes Behagen babureß ßer3ufteHen fueßen, 
baß fie irgenbroo eine Moßnung mieten unb fieß barin 
felbft beföftigen unb oerpflegen. ©s ift feine grage, 
baß namentlich für tinberreieße gamitien auf biefe Art 
oiele Unbequemlicßfeiten bes Hotellebens umgangen 
roerben, aber es gehört eine teiftungsfäßige grau ba3u, 
ber es nießts ausmaeßt, aueß in ißren gerien lag für 
Zag bie Sorgen für ben Speife3ettet unb all bie ßäus« 
ließen Angelegenheiten auf fieß 3U nehmen. 

Cs ift geroiß ein großes ©lüef unb entfprießt einem 
roaßren Bebürfnis, baß uns bureß bie heutigen Ser« 
teßrsmittel fo leießt ermöglicht roirb, einmal aus3u« 
fpannen unb fieß an ber Natur 3u erfreuen. Man 
joH fieß nur barüber tlar fein, baß bas, roas man 
auffueßt, bie Natur fein foü, baß man fieß oon 3 a>ang 
unb Ronoenien3 befreien roitl. ©s ift baßer finntos, 
jebe Unnatur ftäbtifeßen Hebens in ber Sommerfrifcße 
mitneßmen unb oerpflansen 3U roollen. Mögen bie 
Nlobefurorte immer pruntootlere Hotels bauen, für bie 
große Meßrjaßl ber ©rßolungsbebürftigen ift roeber 
eine große Halle, noeß ein Siner mit fieben ©ängen, 
noeß ein Neger als portier Bebürfnis. ©s ift oiel 
rießtiger, beßaglicße Hotels 2. Nanges 3U erbauen, als 
bie Natur mit immer ßößer getürmten fcßloßäßnlicßen 
Baläften 3U oerun3ieren. Mer roirfließ ©enuß oon feiner 
Sommerfrifcße haben roiü, foU fieß lieber bie Scßüler« 
foloniften als bie blafierten ©roßftabtmenfcßen 3um 
Mufter neßmen. 

Q B B 

Der Unentbehrliche. 

Zßeaterplauberei oon Ar. Saul Zpnbatt. 

Neben ber alteßrroürbigen Baftonnabe unb bem 
fo beliebten ©infcßließen in ben Jtloß, roobei nämlicß 
Stopf unb Hänbe in einen Bloef gef eßloffen roerben, 
befteßt im Neicß ber Mitte eine in ißrer Art rooßl 
einsig bafteßenbe Strafart, bie aber nur bei ben ge« 
bilbeten Scßicßten ber Seoölterung in Anroenbung 
tommt: es ift bas Ausroenbiglernen längerer Stellen 
aus ben Merten ber Bießter. 

3 n biefer H* n f*4?t finb roir Büßnenmenfcßen fürs 
ganje Heben geftraft, unb baß bie geiftige Arbeit bes 
Scßaufpielers feine geringe unb beneibensroerte in 
be3ug auf bas ©inprägen feiner Noüen ift, fießt aueß 
ber einfießtsoolle Zeil bes fßublitums rücfßaltslos ein; 
fßrofefforen unb Necßtsanroälte, benen alfo bas Neben« 
halten fiebensberuf ift, haben mir oerfießert, baß ißnen 
bie ©ebäcßtnisleiftung bes Büßnenfünftlers imponiert, 
baß fie einfach „erfeßoffen" roären, roenn man oon 
ißnen oerlangte, ißre Neben unb Borträge roörtlicß 
ausroenbig 3U bringen, ftatt fie gerooßnßeitsgemäß frei 
naeß einer längeren ober fürseren fcßriftlicßen Bispofition 
an ber Hanb oon Scßlagroörtern 3u halten. 


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Stummer 34. 


Seite 1459. 


Seim S©aufpieler ift bas eben anbers: er muß 
fi© oon 2 lnfang an baran geroößnen, feine Bode roört* 
li© genau 3U bringen; banbeit es fid) um Ceffingf©e 
Brofa, überhaupt um Slaffiter ober gar Berfe, fo ift 
es bireft ein Berbre©en, toenn auch nur ein 3ota bes 
Di©ters oeränbert roirb. SInberfeits aber muß man 
feine Stollen au© bem 3 nßalte nach fo beßerrf©en, 
baß man fid) vom mörtli©en'Xegt emanzipieren unb 
mit fgnongmen Begriffen unb eigenen SBorten operieren 
fann, menn eine unoorßergefeßene Situation es oer* 
langt: man muß „fi© 3U Reifen" roiffen! 

3 © mid nidjt oerju©en, alle bie 3roif©enfäde auf« 
3U3äbIen, bie ben programmgemäßen Berlauf einer Bor* 
ftedung ftören tonnten, unb bie an großen Bühnen nur 
feiten, häufig aber an fleinen „Sunftinftituten" oor= 
tommen: 00m 3U früh ober 3U fpät (Einfällen bes 
Partners, in meid) leßterem gaü ein „Co©" entftebt, 
bis 3um oerfpäteten Stuftritt; in biefem galle fann ber 
geßler nur bur© gefd)i<ttes (Extemporieren faf©tert 
merben — ober auch nidjt. 3 © roiH aud) nicht f<bnurrige 
Bübnenanetboten oon ißiftolen, bie nicht losgeßen rood* 
ten, oon Briefen unb ©elbbeuteln, bie man nicht bei 
fi© hotte, er3äblen: nicht nur bie „lüde bes Objeftes", 
auch bie bes Subjettes felbft ift gefährlich- 

SBie ein ißferb plößli© oor irgenb etmas —man 
meiß nicht mooor — ftußt unb fid) troß gütlichen 3urebens, 
troß ißeitfcße „auf bie Hinterbeine ftellt", fo roill auch 
manchmal bie ©ehimtätigteit bes Slfteurs nicht meiter, 
fie ftreift! SRan mag feine Sache noch f° gut gelernt 
unb unzäßligemal mieberbolt hoben, „am Slbenb" tann 
hoch irgenbein ©lieb ber Sette, bie fid) na© bem fo 
geheimnisoollen ©efeß ber Slffoziation abmidelt, unoer* 
fehens unter ben Xif© fallen ... ausl — SBenn es 
nicht einen Better in ber Slot gäbe, ben Souffleur, 
ber betanntli© meift eine Souffleufe ift. 3«ber iennt 
ja bie ßeilfame Snftitution bes (Einbläfers no© oon 
ber 3 eit, ba er bie S©utbant brüdte, unb fo mirb es 
jebermann Iei©t ertlärli© fein, baß fi© biefe (Einri©tung 
au© im £beoterbetrieb behauptet unb ni©t gern aus« 
rotten läßt, troßbem f©on in biefer Bi©tung Serfu©e 
unternommen mürben, aber mas hilft’s? Heute fcßafft 
man ben Saften unb feinen liebensmürbigen 3 nfaffen 
ab, morgen pflogt man ben (Einrauner mit bem Bu© 
in ber Honb mieber in ber Seitenfuliffe auf; ja, i© 
mage 3U behaupten, baß fi© ber „Saftengeift" im 
Xßeater ebenfomenig abf©affen läßt als im Ceben, 
unb bas mid genug heißen. 

3 Bel©es ift nun bie Bode bes Unentbehrli©en? 
(Es ift gut, bies oorzubringen, um eingemurzelte 3 rr» 
tümer 3U befeitigen unb SBißbegierige aufzutlären. 
Sterben bo© Xßeaterleute in ber ©efedf©aft feiten 
naioen fragen entgehen, als ba finb: Raffen Sie 
fi© 00m grifeur (!) f©minfen, ober f©minten Sie fi© 
felbft?" (Batürli© mir uns felbft, Blaste ma©en ift 
ja ein leil unferer Sunft!) „Haben Sie Campen« 
fieber?" „Xrinten Sie mirtli©en Champagner auf ber 
Bühne?" (0 frage ni©t!) unb oor adern biefe: „Sonnen 
Sie fi© auf ben Souffleur oerlaffen?" Die Optimiften 
unter bem ißublitum meinen nämli©, baß ni©ts ein« 
fa©er fei als Somöbiefpielen: man fagt ades bem 
Souffleur na©. Die ißeffimiften hingegen hegen bie (f)äu= 
fig fehr 3utreffenbe) Befür©tung, baß bas fortmährenbe 
©eflüfter aus bem Saften ftörenb unb oermirrenb fein 
müffe. Die SBaßrßeit ift aber bie, baß man feine Bode 
bis aufs 3 =Xüpfe!©en beherrf©en muß, fo beherrf©en, 


baß man fie ohne Befinnen im (Eilzugtempo herfagen 
tann, f©neder no© herfagen, als Cippe unb 3 unge 
oermögen, mit einem Sporte, baß man fie im S©lafe 
tann, benn bann erft mirb man feine Bode au© 
„fpielen" tonnen. ©Iüd(i©ermeife ift an ben befferen 
Bühnen (abgefehen oon gäden plößlicßen Uebemehmens) 
meift genügenb 3eit, um feine tünftlerif©en Aufgaben 
in ernftem, häusli©em Stubium unb barauffolgenben 
groben zu bemältigen. Stnbers an ben tleinen unb 
tleinften Bühnen, mo infolge bes unausgefeßten Be* 
pertoireme©fels unb fortmäßrenben „Herausbringens" 
oon Bonitäten oft mit nur einer Strrangier* unb einet 
„Stüdprobe" bie geforberte ©ebä©tnisarbeit einfa© 
ni©t zu bemältigen ift, fo baß bann ber Souffleur in 
ber Xat bie tragenbe ißerfon bes Stüdes ift; baßer 
ber Barne S©miere. 

Sber mie gefagt, an ben großen Büßnen ift ber 
Souffleur nur ber Helfer in ber ©efaßr.. Die Darfteder 
fpielen unbetümmert um bas ©eflüfter aus bem Saften, 
bas immer um einige SBorte im Borfprung ift, ißren 
Bart, unb nur menn ©efaßr bes „Hängenbleibens" 
broßt — quod dii bene vertant! — ßor©en fie hin, 
um bas gefu©te SBort zu erßaf©en unb im ri©tigen 
gaßrmaffer zu bleiben. Unb bie ni©t geringe Sunft 
bes (Einbläfers befteßt nun barin, mit bem Darfteder 
genau mitzugehen, fi© ißm anzufcßmiegen unb heraus« 
zufüßlen, mo er fi©er unb mo er unfi©er ift, unb 
bementfpre©enb f©ärfer ober meniger f©arf zu foufflieren 
ober ganz 3 u {©meigen unb nur „mitzulefen". Haupt* 
fä©(i© ßanbelt es fi© ja nur iim ben „2lnf©lag", b. ß. 
um ben Beginn eines Saßes ober Berfes. Btan©mal 
aderbings muß ber Souffleur ein übriges leiften unb 
bei ben ni©t feiten oortommenben „Sprüngen" ge« 
manbt mit bem Darfteder mitfpringen ober aber, menn 
bas Ueberfprungene unentbeßrti© ift, ben Berirrten 
mieber gefcßicft auf bas größere zurüdbringen; er muß 
tejtroibrig begonnene Saßtonftruttionen fpntaftif© ri©tig 
fortzufeßen imftanbe, außerbem Bolpglott fein, ber in 
aden oortommenben Spra©en unb Dialetten feinen 
SRann ftedt, ber in ber Oper aus ber Bortitur mit 
genauer Bea©tung ber Baufen fouffliert unb obenbrein 
ber (Eigenart unb ben befonberen 2 Bünf©en jebes Stinft« 
lers Be©nung trägt unb bie Caunen ber Beroöfen rußig 
ßinnimmt. SBie oft mirb ißm bei ben Broben zugebonnert: 
„ 3 © oerfteße fein SBort!" „Bi©t fo laut." Ober aber 
bie contradictio in adjecto: „Bft — lauter." Unb 
bei adebem menig ©age, oiel Slrbeit unb oiel Un» 
bant; unb bo© ßeißt’s, fi© mit ber Samariterin im 
Saften gut fteßen, fi© ißre greunbf©aft moßl maßren, 
benn menn fie nidjt mid .. . aber glüdti©ermeife finbet 
fi© bei ißnen neben BfH©l8tfühl sin ßilfbereiter Sinn, 
ber adein zum f©mierigen Slmt bes Souffleurs be* 
fäßigt, oon beffen (Ejiftenz bas Buälitum eigentli© 
ni©ts merten fodte. Ceiber aber oerfädt er man©mat 
in einen geßler, ben angebli© au© Darfteder begehen 
foden: er mirb 3U lärmenb. Dann finb bie ßußörer 
f©ned fertig mit bem SBort: ber S©aufpie(er „f©mimmt"; 
bo© glaubt es ni©t! SBir f©enten ben Cinflüfterungen 
oon ba unten nur feiten ©eßör, unb menn man au© 
bem alten Baumeifter zu feinem 50 jährigen Büßnen« 
jubiläum eine rei©geftidte, überlebensgroße S©mimm* 
ßofe mibmete, fo mar bas nur ein Ult ber Sodegen! 
Der alte Bteifter tann feine Boden, aber als zuoor« 
tommenb ßöf(i©er Btann gönnt er bem Souffleur gern 
bas erfte SBort: na© 3 ßnen! 


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Seite 1460. 


Stummer 34. 


jgl Unsere Bilder 


Röntg ©buarb oon ©nglanb (Bbb. 6.1461 unb 1462) 
meilt jeßt 3 um Rurgebrauch in SRartenbab unb lebt bort 9003 
feiner (Erholung, halbem er noch bie Steife bortbin benußt 
batte, um mit unferem Raifer unb bem Raifer granj 3ofef 3 U* 
fammenjutreffen. SJtan legt ber ©ntreoue bes Rönigs mit 
Raifer SBilbelm biesmal befonbere Bedeutung bei, roeil Stim¬ 
mung unb Brt bes Berfeljrs ber beiben SRonarchen beutlieh 
erlernten ließen, baß auch ber leßte Steft perfönllcber Ber* 
ftimmung, bie einmal 3 toifcben ihnen beftanb, gefcbmunben ift. 
(Es wirb auch gar nicht ber Berfuch gemacht, tote es früher 
regelmäßig bei ähnlichen Bnläffen gefchab, bie 3ufammenfunft 
als einen reinen f)öflichfettsaft bar 3 ufte(len, fonbem es mirb 
auch an amtlichen Stellen gerabe ihre polittfAe SBichtigteit 
betont. SBäbrenb Rönig ©buarb mit Raifer SÖilbelm mobl 
bie internationale Sage im allgemeinen unb bas Berbältnis 
(Englanbs 3 U Deutfcblanb befprochen bot, bürfte bie politifche 
Unterhaltung mit Raifer Sran 3 Sofef fpeateü ben Baifanfragen 
gegolten haften. Slebenber rourbe fein Bufentbalt in ßfcbl 3 u 
einem gefellfchaftlichen (Ereignis: er gab nämlich ben Bnlaß, 
baß ber greife SRonarch Oefterreich-Ungams 3 um erftenmal 
einen Rraftroagen beftieg. ©r machte feinem föniglichen ©aft 
juliebe mit biefem eine Spa 3 ierfabrt im Butomobil feiner 
Xochter Oifela, ber $rin 3 effin ßeopotb oon Bagern. 



Der babtfche ßanbiag (Bbb. S. 1463), ber biefer Xage 
gefchloffen mürbe, bat in ber oerfloffenen Seffion ein gehöriges 
Stücf Brbeit geleiftet. (Einen großen ©eminn bebeutet, mie 
ber ©roßbersog in feiner Xbronrebe beroorbob, namentlich 
bas 3 uftanbetommen bes Beamtengefeßes. Sßir bringen beute 
ein ©ruppenbilb ber SRitglieber ber ©rften Rammer. 

** 

3n ber Xürfei (Bbb. S. 1465 u. 1466) ift bie junglürfifcbe 
Bartei eifrig beftrebt, ben (Einfluß, ben fie burcß bie Ummäl* 
jung gemonnen bat 3 um frieblichen Busbau ber inneren Ber* 
bältniffe bes ßanbes aus 3 unußen. Unter ben Berfönlichfeiten, 
bie bie neue Bera mieber au ©bren gebracht bat, befinbet fid> 
auch ber BtarfcbaH Fuab Bafdja. Stadlern er lange 3eit als 
fonftitutioneU gefinnter SRann in ber Berbannung bat leben 
müffen, fonnte er jeßt nach Ronftantinopel 3 urücffebren, roo 
ihm oon ber Beoölferung große Doationen bereitet mürben. 

w 

Sir Söilliam ©bmarb ©ofcßen (Bortr. S. 1464), ber 
an Stelle bes aus bem Bmt fcßeibenben Sir Front ßascelles 
jmm Botfcbafter in Berlin ernannt mürbe, ift ber jüngfte 
Bruber bes befannten englifchen Balitifers unb SRinifters ßorb 
©ofchen. Bm 18. 3uli 1847 geboren, trat er 1869 in bie biplo* 
matifche ßaufbabn ein, bie ihn in bie oerfcßiebenften ßänber 
auf bem europäifchen Rontinent, nach Bmerifa unb Bfien führte. 
1898 mürbe er ©efanbter in Beigrab, 1900 in Ropenbagen, 
unb feit 1905 mar er Botfcbafter in SBien. ©r gilt als ein 
entfcßiebener Bnbänger ber beutfch-englifchen Bnnäfterung. 

F rieb rieb Baulfen (Bbb. S. 1464). Der berühmte Bbifo* 
fopb Brofeffor Dr. grtebricb Baulfen ift in Stegliß im Blter 
oon 62 Fahren geftorben. Der ©elebrte, ber am 16. 3uli 1846 
3 u fiangenborf in Scblesmig geboren mürbe, gehörte ber Ber* 
liner Unioerfität feit einem SRenfchenalter an. Stad)bem er in 
©rlangen, Bonn unb Berlin erft Xbeologie, bann Bbüafopbie 
ftubiert unb eine 3*itlang als Brioatgelebrter gelebt batte, 
habilitierte er ficb 1875 als Brioatbo 3 ent, mürbe 1878 außer* 
orbentlicher unb 1893 orbentlicher Brofeffor. ©iner ber popu* 
lärften afabemifchen ßebrer ift mit ihm babinaegangen unb 
einer ber bebeutenbften Bertreter beutfcher SBiffenfchaft, ins* 
befonbere auf bem ©ebiet ber ©tbit, ber Bäbagogit unb ber 
©efcbichte bes Unterricßtsmefens. Bußer feinen großen SBerfen 
oeröffentlichte Baulfen sablreicße tleinere Buffäße, in benen er, 
ein SReifter bes ötils, 511 ben bie ©egenmart bemegenben 
fragen Stellung nahm. Buch bi* „SBoche" bat in bem Ber* 
emigten einen bochgefchäßten SRitarbeiter oerloren. 


SRit ben lenfbaren ßuftfcßiffen (Bbb. S. 1464 u. 1468) 
befchäftigt fich fortgefeßt bie öffentliche SReinung aller ßänber. 
ßn Deutfcblanb ift es neben bem ©rafen 3*PPeün bauptfäd)lich 
SRajor o. Barfeoal, bem ficb gegenmärtig bas äntereffe jumenbet. 
Der neue, oon ihm nad) bem nicht ftarren Sgftem erbaute 
Ballon b Q t einige Fahrten bei Xage unb bei Stacht unter* 
nommen, bie einen ganj bebeutenben gortfcbritt ertennen laffen. 


— Bn bem allgemeinen SBetttampf aur ©roberung ber ßüfte 
beteiligt fich auch Spanien; ber erfte lenfbare Ballon bes 
pprenaifchen Rönigreichs, ber ben Stamen „Xorres Queoebo" 
erhalten bat, ift (üblich im Bart oon ©uabalajara 3 um erften¬ 
mal aufgeftiegen. 

** 

Der Flugapparat SBilbur SBrtgbts (Bbb. S. 1467) 
finbet nach ben Fahrten bes ameritanifchen Boiatiters auf bem 
Selb oon ße SRans oiel Bemunberung, aber, mie fich tei$t 
benfen läßt, auch fiel Bnfeinbung. Welche Molle ber Bero* 
plan einmal im praftifchen ßeben fpielen mirb, tann h^ate 
niemanb miffen. Bemerfensmert ift es jebenfaüs, baß ©raf 
3eppelin fich über Singht unb feinen Bpparat nichts meniger 
als abfprechenb geäußert hat. 

Der große Bttroleumbranb bei Borpslam (Bbb. 
S. 1468) ift, nadbbem er mochenlang fein Berbeerungsmert 

» n fonnte, enblich gelöfcbt morben. Unter bem Schuß 
fbeftmauem ift es fchueßlich gelungen, bas mütenbe 
©lement mirtfam anjugreifen unb ber Busbteitung bes Feuers, 
bem man erft megen oer übergroßen $)iße unb ber gemaltigen 
Stauchentmidlung nicht nabefommen fonnte, ©inbalt 3 U tun. 

** 

Der ©fperantofongreß in Dresben (Bbb. S. 1466) 
bemeift, baß bie SBeltfprache, fomeit fie auch noch uon ber 
©roberung ber gan 3 en ©eit entfernt tft, hoch fcbon febr be* 
beutenb an Boben gemonnen bat. Den sablreichen Xeilnebmern 
mürbe ein befonberer ©enuß burcb eine ©fperantoauffübrung 
ber „Spbigenie auf Xauris M bereitet, bie unter ßeitung ©manuel 
Steigers im ^ofopernbaus oeranftaltet mürbe. 


^Dio^olen öerBBod^e^ 


©eb. ^ofrat B r °f- ® r - ® rn fi ®° n ©bermaper, Senior ber 
ftaatsmirtfcbaftlicben Fafultät in SRüncßen, f am 14. Buguft in 
^interfee bei Bercbtesgaben, 79 3abre alt. 

Brof. Dr. ©rnft ßoem, Botanifer unb Biologe, f am 
14. Buguft in Berlin. 

Brof. Dr. Friebricb Baulfen, bebeutenber Bbifofopb 
©tbifer, f am 14. Buguft in Berlin im 63. ßebensjabr (Bortr. 
S. 1464). 

©ebeimrat Brof. Dr. Scbaefer, orbentlicher Brof eff or ber 
©bemie an ber Xechnifcben ^ocbfcftule Darmftabt in Benfion, 
t am 15. Buguft im Blter oon 85 3abren. 

Dr. ©briftian Schneller, Xiroler Scbrtftfteller unb Folf- 
lorift, f in ©ornocolba bei Mooereto, 77 3abre alt. 

Brof. Dr. ^ermann Settegaft, lanbmirtfcbaftlicher ßebrer 
unb Scßriftfteüer, t am 12 . Buguft in Berlin im 90. ßebensjabr. 

©raf ©rnft 3 U Solms*ßaubach, Domherr oon Staunt- 
bürg, t am 12. Buguft im Blter oon 72 Fahren. 


2Han abonniert auf bie „XDocfje“: 

in Berlin unb Sororten bei ber bnupterpebition ^intmerftr. 37/41 
jomte bei ben Filialen be« «Berliner CofaMtnaeiger»* unb in (ftmtllcben 
Bucbbanblungen. im 

Deutfchen Reich bei allen Bu<bb<mbtungen ober BoftanfiaUen 
unb ben (Befcbfiftefteden ber «9Bo^e M : Sonn a. 9tb<. Äölnfh. 20; 
Bremen, Dbemftr. 16; Breslau, Stbrneibniger 6tr. 11; (£a|fe(. 
ObereStdntgftr. 27; Bresben, 6eeftrabel;®lberfelb, Arraogftr.38; 
®f|ent (Bubr), HaftonienoUee 98; $ranffurta. BL, Äaiferftr. 10; 
©örlift, Ouijenftr. 16; ©rofee Steinftrafee 11; Ham¬ 

burg, BeuermaU 2; i^annooer, ©eorgftr. 39; Stiel, holte* 
nauer 6tr. 24; Stöfn a.hol«6tr. 148/150; Königsberg L Br^ 
Biei^gerberftr. 3; Setpjig, Brtersftr. 19; Blagbeburg, Breite 
9Beg 184; SR uneben, Bager ftra&e 57; Nürnberg, Katferftrage, 
CEcte ftleiföbrüäe; Stettin, ©rofet Bornftrage 22; Strafjburg 
(©lf.), ©iesbausgaffe 18/22; Stuttgart, Königin. 11; ÜBiesbaben, 
Älrhgaffe 26, 

Oerterreich-nngam bei öden Bucbbonblungen unb ber ©e* 
|d)öfts|tede ber „Btocbe“; ®tcn 1, ©raben 28, 

Bchweiz bei aden Budi^ar.blungcn unb ber ©efhäftsftede ber 
«9BqAe": 3ürid), Babnbofftr. 89, 

England bei aden Bucbbonblungen unb ber ©efeböftsftede ber 
„BtoAe“: fionbon, ©. ©., 30 Cime Street, 

Frankreich bei aden Bucbbonblungen unb ber ©efeböftsftede 
ber «Biocbe M : Boris, 18 Rue be Ri^elieu, 

Rolland bei aden Bucbbonblungen unb ber ©efeböftsftede ber 
„2Bod)e*: Bmfterbam, fieiaersgradjt 333, 

Dänemark bei allen Bud)t)onblungen un 5 t> er ©efcbäftsftede ber 

«©od^e*: Äopenbagen, Kjöbmagergabe 8, 

Vereinigte Braaten von Hmerika bei aden Bucbbonblungen 
unb ber ©efdjäftsfted« ber «HBodje": Reugorf83u. 85 Buane 6treeL 


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stummer 84 


(Seite >1401. 











Stönig (Ebuarb tn 3|d)l: 2)ie crfte ^utomobilfafjrt bes Staifers gran 3 3ofef. 

Der Bejud) bes äöttigs (£buacb in DeutWanb unb €effetrei$. 


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'Jtuntmer 34 . 


Sitte 1462. 


Äöntg (Ebuarb unb Äatjer 2 öil&eim oor ber engltjdjen Kirche in Homburg v. b. Sy 








fcummtf 84 


«ette 1468 . 


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Vom 3a6if<fcett ConMag: ®rn|>penanfnal)tne 6er JHitgiteoer 6er fcrften Kammer. 





€ette 1464. 


9himmer 34. 



Vöot. Xüfatfoop. in ^Berlin. 



$>ofl>bot. €tmn<n. 


lilajoc a. D. oon JJatfeoaL 



Oberes 93UÖ: fiun »or bem Bufftteg. 
flinfs: Oer Ballon im Jlage. 

Gpe 3 talaufnabmen für bie *2Boc$e*. 


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üfammer 84. 


®cite 1465. 




1 Orofjxeftr Äiomil ©aföa. 2. 6<het<h-ui’39(am (Oberhaupt brr (BeifUi^feit) 2)jemal»eb«bin Sffenbi. 3. Djeoab s £eg, Selretär be« Sultan«, Iräger be« 

faiferlichen $)anbf<hreibens, 4 Sin 3^emorienmeifter. 

Jeierfldjer Cinjag ftiamil Pafd>a*, (er butd) faifec(i<f»e» Qanbftf)reiben jum (Bcoftroefic ernannt mürbe, in Me Qobe Pforte. 

fT'as fonftitutioneU« SRegime in ber lürf ’- 


©üb be« Sultans, bas öffentlich in Äonftaniinopel oerfauft wirb. teufte pbotographtfeh* SRomentaufnabme be« Sultan« Stbbul Jfcntl&i 

Babr^eif nnb Dichtung: Die ber Sntfan bargefteOf roitb, nnb mie er in &irfli<$feit ansfiefit 


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'JMjot. ‘UOotodiemlc Qi. m. b. 


Dom €fpewntofongre& in Dresden: Zluffüijcung 5er „3p6iqenie auf Xauris“ in 6er IDelffpradje. Sjene aus 6em lebten litt 


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Vhimmer 84. 


©ette 1467. 



4 93ort>cranfiri)t ber UJia 
}d)inc im ^luge. 

«Uot. i*ranßci. 


Die ?lugma$cbine 
der Gebrüder lürigbt: 

Serfudjc inCcTOans. 

L 251c Slugma fd)ine roirb 
QUöbcmSdjuppcngebrac^t. 

^I;oL Kol & (So. 


2. 25 SHeter über 5er (Erbe. 
DboL Kol & (So 


3. 'Jßilbur UÖrlgbt am 
Steuer. 

‘#bol. -üranocr. 


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(Seite 1408. 


Stummer 84 . 



tu. Irampu*. 

Da« erfle (ent bare Cuff’djiff in Spanien: Bet Ballon „Xotxe* Queoebo“ im J}act oon (Bnabatajara. 



Bora (Btubenbranb bei Borpslaro in tBaGjien: Bet Sdjadjt oon Xnffanotoice in Jlammen. 

9m Sorbergruitb üjbeftiafeln 311 m 6 djuft ber Hrb etter. 


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Stimmer 34. 


Seite 1469. 


^ Spielzeug. 

Stoman oon 

1 . Soßung. Rans von Kahlenberg. 


fjegfenborf mißbilligte, baß man ber Siebe in 
friooler Steife Ermahnung tat. 3 n feinen Sugen mar 
Sill friool, fie marf Kutter, Sagten unb Sßinaffen 
bureßeinanber unb jaueßste oor Entsöden über gans 
Heine Dingßies unb Kajafs. SBie Eintagsfliegen, sier» 
ließ, sittrig unb bureßfeßeinenb faßen biefe aus, ein 
einsiger ÜJtann faß barin, unb ais leßte, ßinter ftolsen 
Scßroänen unb feßimmemben Dauben, flogen aueß 
fie ins SEBeite. 

Suslänbifcße, elegante Ißrioatjacßten lagen in* ißrem 
Sjafen, bie Sonne glißerte auf allen genftern bes 
Sacßttlubgebäubes unb ber großen Stranbßotels, mit 
ben Stellen feßienen Sicßtsungen unb Stinge 3U laufen, 
oom Ufer, aus ben Kaffeegärten fpielte Sftilitärmufif; 
Stoifeßen ben grauen Ställen ber Kriegjfcßiffe, bie mie 
Kinberfeftungen mit Dürmen unb Sollroer! ausfaßen, 
in gefammelter, rußiger Kraft lagen, feßlüpften unb 
f(ßoffen länge, fcßmale Stuberboote, bureßfeßnitten oon 
ben geraben Doppelreißen ber ßellgetleibeten Stuberer. 
Dampfpinaffen aller (Srößen übermittelten Sefeßle ber 
bemaffneten SJtacßt, bie meißen unb feßroarjen Serfeßrs» 
bampfer sogen tutenb unb gemäeßließ ißre oorgeseießnete 
Straße, Stacß ber Stabt 3U faß man an Kränen unb 
Stiefengerüften ber Sterft oorbei, roeit in bas färben» 
froße, arbeitfame ©emimmel bes Ijanbelsßafens ßinein. 

„ 3 <ß begreife nießt, mie man eine Stabt ßöbfcß 
finben fann, bie ni<ßt am SJteer liegt!" rief Sill. „Stan 
meint immer, fie müßte erftiden, alles Küßne, Seßn» 
fücßtige bliebe barin unterbrüdt, fcßroelenb unb faulenb. 
So (odt bas ÜJteer bie latfraft ßinaus, unb fie geßt 
ßin, bas ©lüd su fueßen ober ben lob." 

Sßre klugen ßingen im Slauen, mo bie görbe fieß 
öffnete, bie Stögen ftaßlgrau unb majeftätifeßer rollten. 
Den Stusgang feßloß auf feiner gelfeninfel ber Seueßt* 
türm oon Kgrm, bas erfte, mas ben ßeimfeßrenben, 
einfaßrenben Stßiffen oon oaterlänbifißer Erbe mieber 
fießtbar mirb. 

SiHs bemeglicße Stugen mürben ftet, fie baeßte, baß 
Senebifte natß bort gemanbt ausgefeßaut ßaben moeßte, 
als Suß oon Eßina 3urüdfam. 3 mmer flößte ißr bie 
große Siebe biefer 3 roe * anbäeßtige Scßauer ein. 

grau oon Saftig plauberte Wcßtfertig oom oer» 
feßiebenartigen ©ebaren ber SDtarineeßefrauen, ber 
oerliebten unb ber unoerliebten, i)et)fenborf berüßrten 
bergleicßen ©efpräeße peinließ, unb SBenebifte überßörte 
fie. Sie empfanb eine feltfame S<ßeu, ißre ©efüßle 
öffentli(ß 3U 3eigen, unb litt unter ber SBefürcßtung, 
baß bie anberen ißre Seibenfcßaft burcßfcßaüten. 

grau oon Stafting, bie finberlofe Stroßmitroe, 
ertlärte ißre Sbfießt, noeß für feeßs Stocßen ein Staßl» 
bab aufsufueßen, um ißrem Staun, bem Sfrifaner, 


mögließft ßübf<ß unb erßolt entgegensufommen. „SJtan 
muß bas feßon an ißn menben, mie, grau oon Seeßta?" 

SBene leßnle oorneßm unb läcßelnb ab, eine Steinung 
3ü äußern; grau oon Stafting ßieit fie für überfpannt 
unb ungenießbar oerliebt — mit ißm, Seeßta, ließ 
fieß’s glänsenb flirten. Stils unabßängiger Sunggefellen» 
cßarafter gab fie nießts auf ©efüßlsüberfcßroang. 

Stile, au(ß bie Dingßies, maren jeßt enblicß aus» 
gefaßren. Someit ber SBItcf reießte, faß man bie Segel 
mit ißren fißmarsen unb roten Doppnummern. #epten» 
borf befeßrieb naeß bem Programm ben Steg, ben bie 
Stettfaßrenben neßmen mußten, grau oon Stafting be» 
bauerte lebßaft, baß es bei Stegatten feinen Xotalifator 
gab, aueß bie fßreife mürben nie in Selb ausgeteilt. 
Der lßrin3 fegelte mit, auf Stummer fünfunbfünfsig, ber 
junge lßrin3 intereffierte bie Damen. 

„Sßrins, jung unb ein Seefaßrer feinl 3 ft bas iti(ßt 
mie im SJtärcßen?" fragte Sill begeiftert. 

ijegfenborf baeßte, baß es aueß feßr feßön märe, 
Sill 3U fein. Er fagte es nießt. grau oon Stafting 
ßätte jeßt jebe SSBette barauf angenommen, baß ijegfen» 
borf in Sill oerliebt mar. Sjübfcß mar bas ÜJtäbcßen 
eigentließ nießt, aber fo ooll Seben, ein Stüd Seben! — 
Sie betraeßtete Sill mit leilnaßme, fie bilbete fieß ein, 
für alles, ißren Stafting nießt ausgenommen, nur faeß» 
miffetifcßaftließes Sntereffe su befißen. Süßer für DaTtai; 
ben liebte fie. 

Uebrigens begünftigte Ebitß Stafting jebe Beirat 
grunbfäßließ, meil fie bas Vergnügen nießt für ein fo 
außerorbentließes ßieit. Sie fanb Sill fogar feßabe für 
^egfenborf, fiubroig Seeßta mar eine gan3 anbere 
Stummer, er ßätte ißr felbft gefallen, aber bie emige 
Stonnetrunfenßeit bes Eßepaars mar unangreifbar. 

Stls Entfeßäbigung füßrte bie junge grau mit Suß 
lange ©efpräcße über ißren „gall". „Sie ßaben Sternen", 
fagte er. „Unb meine grau ßat ©emüt." 

„Sßfui I 3<ß ßabe aueß ©emütl" 

„Silber neroöfes ©emüt." 

Er befaß ein ©eßeimnis, glüdlicß su fein, unb fodte 
es ißr oerraten l Suß beßauptete, fein ©eßeimnis fei 
SBene. -Das oerbroß bie Kleine mieber unb benaßm 
ißr bie Suft, bas ©eplänfel fort3ufeßen. 

Suß ftanb ftraßlenb oben an ber Scßiffstreppe, man 
faß ißn am meiteften, obgleicß ber Sllbmirat unb anbere 
Dffisiere meßr naeß oorn ftanben. 

Der Sbmiral mar gunggefeüe unb feßr funftoer* 
ftänbig. Er fammelte römifeße SRünsen, ejotifeße Staffen 
unb Sltertümer; mit biefen Scßäßen mar aueß bie 
Sbmiralsmeffe reießließ ausgefeßmüdt. Seine spßießt 
märe geroefen, grau oon Seeßta unb grau oon Stafting 
3u unterbauen, aber er fpraeß eigentließ nur mit Sill. 


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8 clte 1470. 


Stummer 34. 


Sill lannte bie SRebaüten unb SB affen nod) niegt, ßill 
mar wie ein Keines, nafeggaftes ftägegen, fie bemunberte 
eifrig unb E)örte über S^teten, Sojer unb fiamefifege 
Ureinwohner einen ganjen etgnograpgifcgen Sortrag 
mit an. Später, wenn ber Stbmirai penfioniert war, 
woUte er bie Srgebniffe feiner gorfegungen in Sud)* 
form nieberlegen. SiU oerfpraeg ft cf) grogen (Erfolg, 
eine begeifterte Aufnahme oon bem SBerf. Der jüngfte 
Seutnant bes Stabes mugte nun einige Vorlagen f>o!en, 
ber I>of)e Sgef ertlärte ftodenb unb lehrhaft, Sills Stimm» 
egen mifchte fid» wie mufitalifdjes Bogelgejwitfcher ein, 
grau oon SRafting hatte eine helle, hohe Stimme; Bene 
fpra<h feiten unb oerhalten. 

Der jüngfte Seutnant war tiefgebräunt, fchwara unb 
melanegolifcg. (Er hatte oon SiU, feit fie an Borb ge* 
tommen war, fein Stuge oerwanbt unb wugte nun über 
Fräulein oon SRolbe alles: bag ihre Schuhe auch »etfj 
waren unb ihre Strümpfe aus burchbrochenem Seiben* 
gewebe beftanben. SiU trug auch genüg tein Jtorfett, 
fonft hätte fie fich nicht fo fcglängeln unb biegen tonnen. 
3 gr Keiner Äopf fag ftogj unb feft auf wie ber einer 
Silbfäulc. SiU ähnelte einer Snglänberin — oorläufig 
waren CEnglänberinnen für ben jüngften Seutnant noch 
bas gödjftel 

Sun, als er bie Blätter brachte, guefte SiU ju ihm 
auf unb lächelte; bem jüngften Seutnant würbe 3umute, 
als ob man ihn in ein glammenlafen feglüge, oon 
unten bis oben. (Er würbe geftottert haben, wenn er 
jegt hätte fprechen bürfen. Des Slbmirals weiger, Meter 
Stopf war biegt neben SiUs fegendem, beweglichem — 
ber burfte fprechen, fich int beften Sicht jetgen, ben 
Vorteil feiner SteUung ausnügen! — Sah benn Sin 
nicht, bag ihr Beregrer einen Saud) unb trumme See* 
mannsbeine hatte? 

Sene baegte, SiU fpielt mit bem alten ijerm, unb 
grau oon Safting betätigte fich bie SBagrgeit, bag alte 
Segeunenbäcger am leicgteften brennen. Subwig fah 
als eitel Sonnenfehein su, unb Sjegfenborf blieb ernft* 
haft unb gehalten wie immer, nur fehlen ign beftänbige 
üfteroofität über 3eitoerluft 3U plagen. 

„SBir haben 3 eit", ertlärte Subwig behaglich. 

Seim (Ehampagner oergag fich ber Stbmirai faft fo 
weit, bag er eigentlich SiU ein3ig unb aUein feierte, 
bie halbe Sichtelfe aus ber geenmelt, bie 3U rauhen 
SRännern oon Sohle unb (Eifen herabgeftiegen fei. (Er 
hatte ähnliche loafte hunbertmal ausgebracht unb tarn 
fich immer fefjr eifern unb triegerifd) babei oor — bie 
grauen blieben ein fegredgaftes, ängftlicges (Sefcgledjt, 
bas ÜReptun fürchtete. 

„Der (Sute! (Er wirb noch jebesmal feefrant", 
murmelte Subwig. — 

Slber fie sogen ben SRann magnetifeg 3urücf, fie 
bilbeten Sinbbabs wirtlichen SRagnetberg, ber echte 
Seemann hatte grau unb Äinber. URan tonnte igm, 
bem Stbmirai, ein Slbweidjen oon ber Segel oorwerfen, 
barauf würbe er erwibern, es fei noch nicht aüer läge 
Slbenb, er fühle fieg noch 3U jung. „SBas, lieber ftnpper, 
meinen Sie ba3u?" 

Der jüngfte Seutnannt — er gieg Sngper unb würbe 
natürlich Snips genannt — fah plöglicg bie aügemeine 


Slufmertfamteit auf feine ehrerbietige unb ftumme Se* 
wunberung gelentt unb errötete wieber ftürmifeg. (Er 
gatte geg eben überlegt, wie lange SiU wohl noch auf 
ihn warten würbe unb ob man einer Dame mit fech3ig 
Start 3 utage monatlich Sjer3 unb ijanb anbieten bürge. 
Stucg war es wiegtig, bag SiU feine Stnficgten über 
Stiegfcge teilte. Sr hielt nämlicg Stiegfcge für bureg fieg, 
Sntjper, überwunben. 

Der Stbmirai fpraeg buregaus nicht oon Stiegfcge, 
fonbern oon Oefcgügen, Panjertürmen, Sompag unb 
Steuerregulierung, ber Seutnant oeraegtete ign bafür 
in feinem fersen. 3eber seigte fieg eben, wie er tonnte, 
in feiner günftigften Beleuchtung. 

„(Effen Sie boeg morgen abenb bei uns mit, Sntjper!" 
beglüdte ign plöglicg Subwig. ftnpper wäre für Secgta 
immer buregs geuer gegangen, in biefem SRoment hätte 
er fieg für feinen Sorgefegten feginben taffen. 

Der Stbmirai würbe orbenttieg jünglingshaft begenbe. 
Sr flieg bie Keinen Xreppen mit ginab, seigte in eigener 
Perfon Sücge unb SRannfcgaftsmeffe. Die Sewegticgteit 
bes gogen Sgefs erheiterte feine Offtsterc, #epfenborf 
fanb fie unangebracht — Subwig fcgmun3elte. 

„SBir gaben gier eine SBiebergolung ber Stegatta", 
fagte er 3U ijepfenborf; grau oon Stafting fah fegon 
motant, Sene wirKicg beforgt aus. SUt woUte auf bie 
SRaftbäume Kettern, unb ber biete S)tvc wäre igr wo* 
möglich nacggetlommen. gräulein oon SRolbe bemunberte 
feine nautifegen ijelbentaten in gefährlicher SBeife.... 
„Sie ift boeg fofett!" baegte Sene. 

^jepfenborf sudte bie Stcgfeln gegen ßug. „SBenn's 
Spag maegt, fieg an ber Sonturren3 3U beteiligen!" 

Sr baegte, bag fieg ber Stlte förmlich lätgerlicg 
maegte; bem jüngften Seutnant tat ijepfenborf über* 
gaupt niegt bie Sgre an, igm einen Sebanfen 3U 
wibmen. 

Sene mahnte: „SBir müffen naeg #aus." Die 
übereifrige SiU fah fieg naeg igr um. „Dente, Sene, 
wie lieb oon S^eUens! Sr bringt mir morgen ein 
Stmulett oon einem Sebubienfcgeicg, ein Sjänbcgen — 
babureg ift er unoerwunbbar geblieben!" SiUs Segleit* 
blid fiel unter ben Paragraphen Äörperoerlegung. 

„3auberwerf mug man eigengänbig bringen", fagte 
ber galante, alte Sjerr. „Ss wirb mir eine Sgre unb 
greube fein." 

ijeptenborf fah farbonifeg aus, er fanb, bag ber 
Stbmirai immer ein bisegen fegmaeg unb überhaupt niegt 
befonbers fähig gewefen war. Subwig lacgte, bag er 
fieg bie Seiten hielt. 

Die gan3e glottiUe ber Sacgten, Soote unb Äutter 
lag feft, über bie görbe oerftreut, in ooUtommener 
SBinbftiUe. Srft morgen würbe man wiffen tönnen, 

wer einen Preis baoontrug. 

♦ * 

* 

„Das gegt aber fo niegt, SiU!" fagte Subwig 3U 
feiner Schwägerin. SiU ftanb unter ben (Blpsinien im 
Saubengang unb bemühte fieg, ben wanbernben unb 
ausfegweifenben fRanfen eine fRicgtung 3U geben. 3 ärt* 
lieg, mit fpigen gingern fagte SiU fie an unb jag 
manchmal in ein blaues Slumengeficgt unb gärte auf 
bas Spagengefcgwäg unb auf ein Drögnen in ber Suft, 


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Stummer 34. 


Seite 1471. 


oon fernen Schießübungen ober Salutfcßüffen her, unb 
pfiff leife, gana leife, fo rote ein Vogel flötet, ohne 
SRelobie, roeiche, füge, losgelöfte ßodtöne. 

ßid war in ©eiß wie immer unb hatte ein rofiges, 
junges, frifthes grühmorgengefießt. 

,,©as geht nicht fo?" fragte fie ihren Schwager 
fehr erfeßroden. 

Der SRann nahm bas Vilb feßmunaelnb in fich auf, 
fiubwig war jroar oon VenebiHe abgefcßitft worben, aber 
er gönnte fich 3 eit; DaltaT, ber ßid als fein (Eigentum 
betrachtete, fnurrte ihn mißgünftig an. „ßid, weißt 
bu, baß bu ein gan3 abgrunbtiefer gltrt bift?" 

ßidi hatte juerft lachen wollen, wie immer, wenn 
fie ihren Schwager fab, fiubwig war ftets luftig unb 
3u Scherjen aufgelegt. Gr hatte ihre Scßwefter Vene 
lieb unb war barum fehr gut. fitd empfanb für fiubwig 
herjlichfte Zuneigung. 

Gr weibete fich an fiills Grfcßreden. Gills $aar* 
frifur biieb unnachahmlich, irgenbwie hielten fich bte 
furaen Soden auf bem Sungenstöpfcßen, bas Ganae 
war ein Kunftwert unb entaüdte jeben Kenner. Da* 
awifchen, unter Vaufcßen unb Stingeln gudten bie nieb* 
lichften, fpißbübjfeßen Keinen Dehrchen heroor. 

„ 3 ch — ein glirt!" 

fiills Slugen öffneten fich wie Scheunentore. Vreit* 
feitfeuer, nannte fiubwig biefen Vorgang. fiills Ge* 
jießteßen beftanb fo gana aus Slugen, baß man ihr faum 
einen Vorwurf machen tonnte. „Stber was tue ich?" 

„Gude nur fo, wie bu jeßt gudftl Vrao ge* 
feuert, ßill!" 

3 eßt würbe SiQ rofig rot, bie Slugen rollten fich 
ein wenig langfamer. „ 0 , fiuß! Nasty fiuß!" 

„fiid, was willft bu mit bem gefaperten alten 
ijerm anfangen?" 

„Der ift fehr nett. Der ift mein guter greunb. 
3 eh habe eben greunbe!" 

„Verliebt ift er, Gill, Sünberleinl Unb bu weißt’s 
gana genau." 

„Sich, ihr SRänner feib unfinnig! Der nette, alte, 
puraelige #err!" 

„ 3 ft auf bem beften ©ege hineinaupuraeln. Stoch 
oieraeßn Sage, fiill! Dann ßajt bu einen ejaedena* 
liehen ^eiratsantrag." 

„Ginen ^eiratsantrag!" fiiH errötete fehr heftig, 
au heftig wieber, fanb nun fiubwig. Sollte bas Kinbs* 
töpfchen Ghrgeia befißen? Die Gntbedung tat ihm 
faft weß. 

„Das bentft bu bir aus, bu fehlerer fiuß! Du 
haft fchlechte 3 been! heiraten ift eine ernfthafte Sache, 
mußt bu roiffen!" 

„Gr wirb ernfthaft unb pomphaft genug babei fein." 

„Das ift ernfthaft auch für mich, fiuß! Unb er 
muß fühlen, baß mir bies nicht ernfthaft ift." 

„ßiebft bu Knips?" 

„Knipsehen" — fiills fehr ernftßaftes Geficht Härte 
fich wieber auf. „Der ift ein guter, Heiner 3 unge." 

„Gleichfalls ernfthaft." 

„So’n Grünfeßnabel! SBeißt bu, gegen ben fühle 
ich einfach mütterlich." 

„Gr betrachtete bid) bureßaus nicht föhnlich." 


fiiH nahm eine träftige Sauft ooll weiter Vlüten. 
„fßfui, fiuß! 3 eßt willft bu mich ärgern! DaTta'i, 
recht jo! Veftrafe ihn für graueben!" 

3 n DaltaTs Getläff unb ben Stiebergang ber aarten 
Gefchoffe Hangen bie Däne oon Home, sweet Home 
hinein. Der Slbmiral hatte aufmertfamerweife bie SRufif 
gefeßidt, unb ber jüngfte fieutnant tarn, fie au geleiten. 
Der jüngfte fieutnant hatte bas fßrogramm aufs finnigfte 
aufammengeftedt, bem ^oeßaeitsmarfeß aus fiohengrin 
jolgte ein SRotio aus ber Geifha, Strauß, Sach unb 
ber neue ruffifeße ißräfentierarmeemarfeß. Gs war 
tomifch, fiiUs Geficht unter ber SRifcßung au beobachten: 
bie Geifha ftimmte fie luftig, SBagner feierlich, beim 
SBataer fing fie an au tanaen. 

Der jüngfte fieutnant aögerte, aber fiuß bot feiner 
Schwägerin gewanbt ben Slrm. VenebiHe bewirtete 
ben Gaft mit belegten Vrötcßen unb ißortroein. Gr 
tränt ungebührlich oiel ißortwein. 

fiuß bemerHe es au fpät unb wollte einfehreiten. 
Der jüngfte fieutnant hatte fich feßon au weit oor* 
gewagt, oor ber SRünbung einer Kanone wäre er jeßt 
nicht meßr wegaufchlagen gewefen. Gr hielt VenebiHe 
Vorträge über Stießfcße. 

„Der Kerl ßat uns gemeint, uns Seeleute! Sehen 
Sie, bas ift gana einfach eine Scßreiberfeele, ber nichts 
oom roaßren fieben wußte, oon ffielb, ©ein, oon 
Gefahren." 

Der jüngfte fieutnant fühlte fich fehr bebentlicß als 
ganaer Kerl. VenebiHe fueßte ißn fanft abaubämpfen, 
inbem fie oon feiner ißr befannten, oortrefflichen unb 
ßerrfchfüchtigen SRutter fpraeß. 

Der Orbnungsruf ging ebenfalls an ißm oerloren: 
„graueneraießung genügt für tleine Kinber. Später 
tann bie grau bem SRann boeß nießt meßr folgen, 
©enn man eben meßr ©elterfaßrung ßat als feine 
SRama, nüßen auch bie Statfeßläge ber guten SRama 
nichts meßr." 

„Das fodten Sie boeß nießt fo leichtfertig behaupten, 
#err Kngper!" maßnte VenebiHe in Vertretung ber 
ftreitbaren Gjaellena. 

„ 2 lcß, wifjen Sie, gnäje grau, ein SRann ift ein 
SRann! Der nimmt fein eigenes Scßidfal in bie ijanb, 
unb wenn er ein ganaer SRann ift, weiß er fein Scßidfal 
aueß au faffen — unb nießt wieber losaulaffen", fügte 
ber jüngfte fieutnant felbftgefädig Hcßernb ßinau. 

Der jüngfte fieutnant faß, rot unb glänaenb, in 
feinem bequemen Korbfeffel. fiill unb fiuß waren 
aus bem ©alaer in einen fiänbler übergegangen, gerabe 
tanate fiiH gana allein. 3 ßr fcßlanfer Körper tarn unb 
ging wie ein oom ©inb gewehter Vlütenjtengel. fiuß 
tanate gut unb mit fieibenfeßaft, er beobachtete fie. 

„Darf ich mit 3 ßnen oertraulicß fpreeßen?" fqggte 
ber jüngfte fieutnant Vene. „Sie oertreten boeß gleich* 
fam SRutterftede an gräutein oon SRolbe, gnäbige grau. 
Unb 3 ßre feßr große, fieß ftets gleicßbleibenbe Güte 
gegen mieß" . . . 

„Steßmen Sie nießt noeß ein fiaeßsbröteßen?" feßob 
bie arme Vene oorfießtig ein. 

„Dante, ja." Gr naßm unb oeraeßrte bas fiaeßs* 
bröteßen, bejann fieß bann, was fcßidlicß fei. „Stuf 


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Stummer 34. 


Ogr 2Bogl, gnäbige grau! Ocg muß Sonett fagett, 
bag icg nie eine fjäuslicgfeit roie Ogre tennen gelernt 
gäbe — nirgenbs!" fing ber jüngfte fieutnant mit 
beinab fanatifegem Slusbrucf an. „Such bei uns 3U 
#aus niegt. Steine gute Stama gat bocf) ein bigcgen 
fegr — SBerjeifjung, gnäbige grau! — bie f)ofen an. 
Das pagt mir nicht gan3. Der Stann ift ber Stann 
unb mug im ijaufe S)m bleiben. — Stuf 3 f)r 2Bogl, 
gnäbige grau! 

Sene banfte unb fagte: „©einig, S)err Knpper. So 
muffen Sie auch benfen." 

„Sei Ognen" — S)etv Knpper fpigte feinen Stunb 
unb fcglug fieg mit ber flachen J)anb aufs Knie, „tip* 
top! Just as I like it! Das ift bas richtige Ser* 
hältnis. So habe ich mir gebacht, mügte es auch bei 
uns mal fein, toenn ich verheiratet bin. Ocg bin nämlich 
bafär, bag ber Stann heiraten fott, gnäbige grau!" 

grau von Sechta meinte fchtnach: „2öer foUte nicht 
bafiir fein?" 

„Unb früh haitaten!" fügte ber jüngfte fieutnant 
mit geftigteit ginsu. „3ung gefreit, hat niemanb ge* 
reut. Die eigene $äusticgfcit tröftet, erjieht, oerfchönt 
bas fieben, macht uns erft roagrgaft 3U Stenfegen. — 
Such ber Stann unb Solbat mug Stenfcg fein, gnäbige 
grau!" 

„Sicherlich!" Senebifte fegob ihm ben leller mieber 
näher. 

fiill fang jegt fran3öfifege ©ganfons. 

„Partant pour la Syrie 
Le jeune et brave Dunois". 

Daju machte fie ißas, in unenblich fegelmifcg grajiöfer 
SBeife, eine 5 ?anb als gächer gebrauchend 

„Der beutfehe Stann liebt bie ijäuslicgteit unb bas 
gamilienleben", melbete ber jüngfte fieutnant. „©näbige 
grau — Ogre unb Kapitän von Sechtas ftete ©üte — 
ich fühle gegen Sie roie gegen meine 3 Rutter" — 
„fiill!" rief Senebifte ertiegenb. fiill fchüttelte nur 
ben Kopf unb fchaffierte tvetter. 

„Ocg oerehre Sie mehr, als ich Ognen ausbrüefen 
tann, ber ganje Stil Ohres Kaufes, Ohre eigene, echt 
beutfehe unb frauenhafte Ißerföniiegfeit — ich bante, 
ich möchte jegt nicht rauchen — biefe Sereinigung von 
Schöngeitsfinn unb Segagen. Och lege 9 Bert auf bie 
Stiftung. Segagen ogne Seftgetif" — ber jüngfte 
fieutnant machte eine roegfegenbe Seroegung. „Ocg 
gäbe Scgöngeitfinn! 2 luf Ogr 2Bogl — icg er* 
laube mir" . . . 

fiubtoig ift unausfteglicg, mir niegt 3U ijilfe 3U 
fommen, baegte Sene, lägt ben armen Oungen mich 
um* — unb überfegtnägen! — Ocg gäbe tvirflicg niegts 
mehr als fiebermurftbrötegen. 

fiill flatterte plöglicg gerbei unb nagm ein fieber* 
murftbrötegen. 

„Der Scgöngeit!" rief Knips galant. 

„©ben bemerfte icg 3U grau non Secgta" — 

„D, icg fege roogl. Sie machen meiner Scgroefter 
ben #of! Sie finb ein geinfegmeefer, S)tvr Kntjperl" 
„Stan roirb es, roenn man niegt mehr gan3 grün 
ift. ©näbigfte gaben ogne aueg Siegfege 

gelefen?" 


„ 3 a, unb icg liebe ign", fagte fiill fauenb. Sie 
ag in einer ent3ü<fenben Stanier, etroas unartig unb 
venoögnt, als tnufpere fie immer nur, unb man merfte, 
©ffen mar bei fiill eine Sebenbefcgäftigung, feine Srbeit 
laitai, ber vor Uebermäftung flig taum bemegen fonnte, 
mürbe boeg unrugig unb gappig, menn er Stenfegen 
effen fag. 

fiill teilte brüberlicg mit igm. 

„ 2 Benn Sie boeg mit mir aueg teilen roollten!" 

„ 0 , gern." fiill bot bie Hälfte igres Srötcgens. 
„So meinte icg es niegt", fagte Knips verrohrt. 
„Soll icg mein Sermögen mit Ognen teilen? ©s 
gegt verloren, menn icg niegt Sanft Katharina 
freie." 

„Ocg teilte meins gleich", rief Knips fegmärmerifeg. 
„Unb es. langte vielleicht juft ebenforoeit." 

„©in treues Sjevj galt aus." 

„ 2 lber bieijaut unb bie garbe gatten niegt. Sie 
friegt Sudeln, unb aus Sot roirb ©elb." 

„Sei Ognen niemals!" fegrour Knips. 

„Doch, boeg! Ocg bin fo wecgfelnb unb vergäng* 
lieg! Siegt einmal feft3ugalten bin icg!" fiill gautelte 
mieber weg. 

„©in Iraum non fiieblicgfeit!" tonftatierte ber 
Kenner, Knips, gegen Senebifte. 

„$aben Sie heute feinen Dieuft?" 

„Dienft, gnäbige grau! Der leufel gol ben Dienft! 
Stein Dienft ift gier." 

ßug, erbarme bieg! telegraphierte grau von Secgta. 
ßug nagm ben ^feurigen einfach unter ben Shm. 
„Kommen Sie, Knips, icg mug Sie über meine Kür* 
biffe fonfultieren." 

»Mon coeur aux dames!" flucgte ber beraufegte 
Knips, bie reegte Sjanb auf befagtem giecf. 

„En Dieu ma foi! — Sie finb ja ein Schwere* 
nöterl" 

„On fegroerer Sot, #err Kapitän", Knips verbeugte 
fieg, fegte an, rourbe feierlich, wollte fpreegen — fiill 
gafegte auf ben ©artenroegen Schmetterlingen nach, 
Secgta ftügte feinen Untergebenen väterlich mit ber 
einen $anb, erbleicgenb rief Senebifte: „©J3eöen3!" 
Der Slusruf mar ein Signal für Knips. 

„Ocg räume bas gelb, aber weiche niegt." 

„Stug man auch nie als junger Stenfcg!" tröftete 
fiubroig. ®s gelang igm, feinen ©aft auf ben fcgmalen 
Sfab naeg bem Sücteingang 3U bugfieren. 

„galfcggeit, bein Same ift SJeibl" 

„Sitte, es geigt nur Scgroacggeit." 

„®s füllte galfcggeit geigen!"fagte Knips bebeutungs* 
voll. „#err Kapitän, 3U Ognen gäbe icg Sertrauen" — 
„©ewig! ©ewig!" fiubroig fegob ign bureg bie 
©artenpforte. 

„©in Stann gält 3um Stanne." 

„Jusqu’ä la mort!“ 

„England expects that every man will do his 
duty. — Sllter fegügt vor Xorgeit niegt." 

„©benforoenig roie 3ugenb", vervollftänbigte fiubroig 
nun boeg etroas raug. 

Knips roarf einen fegnenben unb 3ugleicg brogenben 
2lbfcgiebs|ficf hinter fieg. „Ocg fomme roieber." 


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Stummer 34. 


Seite 1473. 


ßubroig beobachtete ßitt oott oben, ßid roartöchter» 
lief), ber Slbmiral oerbeugte fid) fortroätjrenb. 2lugen» 
[djeinlid) fatbte fie ihn mit Schmeicheleien, mie einen 
©ären trautte fie ihn. „Stie fodte ich mich non bem 
Äleinob trennen, befahl mir ber Scheich. #eute trenne 
ich niich freiroidig." 

„0, ffifjeüenä!" ßid polierte unb ftreicfjette ihr 
Metadplättchen. „ 3 ch (ege es nie ab, ich (affe mir 
eine Heine ©olbtette bafür machen unb trage es auf 
ber »ruft." 

„Ser Schuh, ben es mir gemähten fodte, ift auf 
Sie äbergegangen. Sana mehrlos bin ich nun, gnäbiges 
gräulein!" 

„Stun, ©jjedena, fo' ein grimmer Meltfahrer unb 
ferner berühmter Mann. — Das burfte ich wohl nicht 
jagen, ©ene? 3 d) bin noch f° wenig mititärifch ge» 
fchuö. Slbmiral ijt für mich was ©nortjtes, ich mug 
immer an admirer benfen." 

Der Slbmiral mar frebsrot oor @!ücf. „Menn er 
fo ausgelegt mirb, fann man fid» ben Ditel roohl ge» 
jaden (affen. Mie, gnäbige grau?" Der hohe S)err 
patronifierte ©ene, grau oon ©echta entfprach feinen 
Schicflichteitsbegriffen. 

„Slber ich merbe mich fehr hüben. 3 d) roerbe alle 
Qelbentaten erfahren unb ausmenbig lernen, bie ©Redens 
fchon oerrichtet hot!" 

„$elbentaten —" fie hotte an feinen geheimen ©hr= 
gefo bes cingefTeifcfjten Patrioten unb „ßöroentöters" 
gerührt — „im faulen grieben!" 

„Sie mürben fie oerrichten! Miffen Sie, an men 
Sie mich erinnern? Sin ein ©ilb oon Stelfon auf ber 
©idort)!" 

Slde Seeleute macht fchmach, mit Stetfon oerglichen 
3U merben. „©in grofjer Mann! Mit menfd)(icher 
Schmachheit!" 

„Unb Sie finb ohne menfehliche Schmachheit. ©an3 
ohne!" v 

Qui sait? bachte Seine ©j^edenj. fiid triumphierte 
unb hielt frohlodenb ihr Slmulett. „Ünoermunbbar 
roerbe ich jegt!" 

„Das märe fchobe!" 

„Meil Sie’s gemodt haben. Sie unb 3 hr ©ebuinen* 
fcheich!" 

„ 3 m Orient rechnet man jartere Munben nicht." 

„Die Orientalen finb oornetjme ßeute. Unempfinb» 
lieh, flo(3 unb ftarf, bente ich mir ben gelben." 

„®r bleibt leiber ein Menfeh." 

„Mein f)elb nicht 1" Der Slugenauffdjlag oon ßid 
mar Dynamit, hätte gelfen jerfprengen tonnen. Dem 
alten i)errn mürbe gans munberlich- 

„ 3 hr kleines gräulein Schwägerin ift eine Sehroär» 
merin." 

„Unbarmherjig bin ich in meinen 3 bea(en, bie reine 
Slmajone!" rief ßid. Sie fah gefährlich nach Panther» 
fed unb gefpanntem ©ogen aus. 

„©inmal mug bies trogige herjdjen hoch beamungen 
merben." 

„Das ift fo ein bummes, launifehes Ding", fagte 
ßid. „Das roid noch flor nichts unb hot nur biefe 
3wei ßeute lieb." 


ßid fdjob bas ©echtafche ©aar sufammen unb fteette 
ihren Kopf 3roifd)en ben beiben ßachenben unb fich 
Sträubenben burch- 

„Sie finb ein glücHicher Menfch, ©echta!" fagte 
Seine ©£3eden3. ©r fprach noch eine Meile mit ßug 
über bienfttiche Sachen mie ein Mann, ber feine Mürbe 
unb ©ürbe fühlt, mas ihm gut ftanb. 

Dann richtete er einige roohlabgemeffene $u(bigungen 
an ©ene. „S,ie hoben eine gemiffe ©erantroortung 
übernommen. Stun, Sie merben fie nicht lange 3U 
tragen hoben. — 3 ch tonnte unfere jungen ßeute be* 
neiben!" 

„Cj3eden3 merben beneibet." 

„So ift’s roohl. Man hot bie grauen haare ober 
bie 3 ufunft. greube im Dauemben hoben nur ©lüefs* 
pi(3e mie ©echta." 

©r fügte ßid bie hanb. ,,©s ift ein 3erbred)liches 
unb fehr Heines hänbehen", fagte er boppelfinnig, auf 
bas Slmulett anfpielenb, mit einem geroiffen ©rnft. 
„hüten Sie es mohl! — Sticht oerlieren!" 

„3<h bante 3f)nen", erroiberte ßid mit nieber» 
gefdjtagenen Slugen unb heftig errötenb. 

Seine ©f^edeps feuf^te ein roenig. ,,©or Schmert 
unb ©ift. ©or Met)mut tonnen mir uns mohl nicht 
fdpigen.— ©ott behüte Sie, mein Kinb!" 

ßid ftanb auf bem hügel oor Knipfens Slusgangstor, 
bie heden Dränen in ben Slugen. „Sich, er ift hoch 
nett!" fagte fie fchludföenb. „Sllte herren finb immer 
fo nett." 

„Der Knips mar betrunten bir 3U ©hren!" 

„3a, ßid", ©enebitte blieb etroas un3ufrieben. 
„Mas bentft bu bir bei ad beinen Spielen?" 

ßid bliette gans tläglich oon einem ber ©heleute 
3um anbern. „ 3 ch weig ja, ihr roodt ijegfenborf." 


Knips beging noch bie gröbften Xodgeiten, ßid 3U 
©hren. ©r ertränfte fich halb, um unter ihren Slugen 
beim Mettfegeln einen ©reis 3U erholten, unb mürbe 
mitfamt feiner Mannhaft bisqualifijiert. ©r taufte 
fich brei roeige lennisan^üge unb entfaltete niegefehene 
©ürtel» unb Doilettenpracht. 

3 m übrigen mürbe er unoerfchämt, er betrachtete 
ßid halb als fein ©igentum unb tgrannifierte fie. 

ßid taufte ihn besroegen DaTta'i 11, fie mürbe fo 
frech, bag fie ihm ben neuen Slamen ins ©eficht rief. 
Daltai II machte ihr ©ormürfe über ihre ©efadfucht, 
bem Slbmiral folgte er mit tücfifcbem hag, Knips 
mugte genau, bag er ©adenfteine unb eine Stieren» 
ermeiterung hotte. — Die eigentliche Dame feines 
hcr3ens, bie, bie er meinte, um berentroiden er bas 
©echtafche haus auffuchte unb bort aushielt — ßid 
mochte fid) ja nicht barüber täufchen! — mar für Knips 
im (egten ©runbe ©enebitte. 

©enebitte mar ein meibliches Muftermefen, beffen 
Dugenben ßid ade nicht befag. Sie mar häuslich, ein» 
fach, mit einem Mann 3ufrieben, gaftfreunblid), gut* 
tätig. Selbft blonbe glechten behauptete Knips braunen, 
tur3en ßoeten oor3U3iehen, unb ßids Slugen maren grün, 
maren Kagenaugen, hotten überhaupt teine beftimmte 


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Seite 1474 . 


Stummer 31 


garbe; ßill fteltte fic für jeben anbers unb äugte mit jebem. 
Vefcßeibentlicb fragte ßitl an, ob bas f)übfd)e Spiet 
aus ©oettjes gugenb3eit, in gotbenen grantfurter Sagen, 
mobei einem (Wäbcben auf beftimmte 3 ett ein Süngling 
als ©bemann suerteitt mürbe, mieber aufgetommen fei. 
^ebenfalls batte ber Vetreffenbe bann genügenb ©e* 
(egenbeit, fi(b grünblicb unausfteblicb 3U machen, grau 
oon (Rafting fanb bie Sbee febr gut, aber man 
füllte bie Verheirateten mitfpielen (affen, fie oerfpracb 
fuß oon einem Väumchenoermechfeln unter ©bepaaren 


bie (uftigften Dinge, gär fie fpejied mar ihrer (Weinung 
nach ßuß Vechta erfchaffen, grau oon Vechta märe 
eben mit jebem glücflicb gemorben, auch mit (Rafting, 
ßuß mar 3U galant, um biefen ©lauben raub 3U 3er* 
ftören, unb Venebitte lächelte bloß. 

„Oft fie nicht prachtooü?" fragte ßuß mitten im 
gemagteften Scbarmüßeln mit feiner ©attin auf 3 «ü- 
©r meinte Vene. Die ((eine geinbin feufjte: Dabei 
3iebt ftcb bie Vechta an mie eine ©ouoernante! 
(gortfeßung folgt) 


-o- 

Das Sehvermögen ber Xiere. 

Von Dr. griß Stomronnet. 


©tan müßte eigentlich annebmen, baß bie Sinne 
ber Stere fo febarf unb fo gleichmäßig ausgebiibet finb, 
baß ihnen foroobl bas Stage mie bas Ohr unb bie 
(Rafe beim Staffucßen ber Wahrung unb ©rtennen oon 
©efabren gleicßmertige Dienfte (elften. Das ift nicht 
ber galll Die Sinne ber Siere finb oielmebr fo oer* 
fchieben entroicfelt, baß bie (Eßiffenfcßaft je nach bem 
Vormiegen bes einen ober anbem oon Stagen», Obren* 
unb Wafentieren fpricht. (Rach ©rfabrungen bes fWenjcßen 
bemirtt ber Verluft eines ber beiben fjauptfinne @e* 
ficht ober ©ehär eine gana auffällige Verfchärfung ber 
anberen. Vei ©rbiinbeten 3. V. fcf)ärft fich bas ©ehär 
unb bas Xaftgefüßl. 

Syiet ift jeboch fofort eine ©infehräntung ansubringen. 
©s märe falfcß, anjunebmen, baß bie Siere ausfcbließlicb 
auf einen Sinn angemiefen mären. Sch möchte behaupten, 
baß es fich nur um einen Sffiettberoerb 3roifcßen Stage 
unb Ohr banbett, oon bem bie (Rafe unberührt bleibt. 
Denn foroobl Stagen* mie Obrentiere mären hilflos, 
menn ihnen nicht noch eine gäbigteit 3U mittem, bie 
unenblicß oiel fefjärfer ift a(s ber ©eruebfinn bes fWenfcßen, 
3u ©ebote ftänbe. Vei ben (Rafentieren (eiften Stage 
unb Ohr gleichmertige Dienfte 3ur Unterftüßung. (Rur bas 
Seboermögen ber Siere febeint bei manchen Strten unter 
bie beim (Wenfcßen als normal gettenbe Seßtraft 3U finten. 

SUs Veifpiei möchte ich bie Obrentiere $afe unb 
(Reh anfübren. (Wit bem Seboermögen bes armen 
ßampe ift es 3iem(icb traurig befteUt. ©r fiebt mob( 
ben Säger, ber am SBalbesranb auf ihn (auert, aber 
er ertennt ihn nicht (Wir ift es oorgefommen, baß 
ber S)a fe minutenlang oor meinen güßen gefeffen bat, 
ohne mich 3U ertennen. SRit bem ©eroeßrlauf hätte ich 
ihn erfragen tönnen. Slus mehreren ähnlichen (Beobach¬ 
tungen fchtteße ich, baß beim $afen auch bie gäbigteit 
3u mittem febr gering entroicfelt ift. Das ©eficht reicht 
immerhin noch aus, eine baftige Vemegung mabr* 
junebmen. So ift es jebem Säger betannt, baß eine 
unoorfießtige Vemegung mit bem ©emebr oon bem 
breißig SReter auf ber Saat äfenben #afen ftets be* 
mertt mirb. Vei #erm ßampe ift aifo bas Stage unb 
nicht bie (Rafe ber feine ßöffei unterftüßenbe Sinn. 

Sch möchte f)ier einfchalten, baß es nicht gan3 (eicht 
ift, felbft bie einmanbfreieften Veobachtungen richtig 3U 
beuten, ©s märe 3. V. bie grage auf3umerfen, ob bas 
(Reh, bas ben regungslos bafißenben Säger mit allen 
3 eicßen ber Vermunberung unb (Reugier betrachtet, fich 
ihm fogar bis auf menige Schritte nähert, ihn un* 


beutltcb erblich ober ob ber geb(er im ©eßim fi|t. 
Das beißt* ob es ben SRenfchen troß genauer Sinnes* 
mabmebmung nicht ertennt. Sobalb bas (Reh mit ben 
Staseicßen bes ©rtennens lautlos abfpringt, roeiß ber 
Säger gans genau, baß es feine g(ucf>t tilometerroeit 
fortfeßt. (Wacht es jeboeß nach breißig, oier3ig Schritten 
$att unb beginnt 3U fchrecten, bann bleibt ber Säger 
regungslos fteben, meil er meiß, baß bas (Reh nach 
menigen (Winuten angeblichen tommt, um fich 3» oer* 
gemiffern, mas benn eigentlich fein (Wißtrauen erregt 
bat. Sn biefem galt nimmt es noch feine beiben 
bärferen Sinne, ßaufcher unb ÜBinbfang, 3U Deutfeh 
Ohr unb (Rafe, 3U ijilfe, inbem es bie Stelle, mo ber 
oerbächtige ©egenftanb oon ihm bemertt mürbe, im 
Vogen umfchiägt, um unter (Eßlnb 3U tommen unb 
gegen (EBinb fich 3U nähern. 3 <b bente, biefer Vemeis 
ift feßtüffig genug, um baraus 3U folgern, baß manche 
Xierarten gans gut feben, aber nicht bie geiftige gäbig¬ 
teit befißen, ben ©egenftanb 3U ertennen. 

Vei Ohr unb (Rafe haben fich int Xierreich feine fo 
großen Unterfchiebe entroicfelt mie gerabe beim Stage. 
Um ben gemattigen Unterfchieb im Seboermögen mit 
einem Veifpiei 3U ermeifen, braucht man nur (Ubier unb 
©eier unb als bas ©jtrem ber anberen Seite ben (IRaul« 
rourf 3U nennen, ©tma in ber (Witte 3mifchen beiben 
fteben bie Slrten ber Vierfüßler, bie man Slugentiere 
nennt. (Wir febeint biefe entfeßieben geiftreiche ©in* 
teilung ber Xiere nach ber übermiegenben Schärfe eines 
Sinnes nicht immer 3U3Utreffen, benn ich muß im ©in* 
oerftänbnis mit ber gan3en Sägermett mehreren Slrten 
eine naßesu gleichmäßige Slusbilbung ber brei j)aupt* 
finne 3uertennen. Das finb bie (Raubtiere ber Saßen, 
(Warber unb $unbe. Ueber bie europäifchen Slrten 
fteben mir bie ©rfabrungen bes nunmehr bureß lange 
Sabre eifrig betriebenen SBeibroerts 3U ©eboi Ueber 
bie außereuropäifeben Slrten höbe ich bas (Waterial in 
ber einfchlägigen ßiteratur gefammeit unb, mas mir 
noch mehr mert ift, einen SBeibmann befragt, ber in 
ber glücflichen ßage ift, jahrelang in ber gansen (Eßelt 
umber3ufchmeifen, um ben großen (Raubtieren mit ber 
Vücßfe in ber $anb gegenübersutreten. 

ffir ftimmt mir rücfbaltlos 3U, baß bie Schärfe ber 
brei jjauptfinne bei ben großen milben Saßen naßesu 
gleichmäßig ausgebiibet ift. Den erften (Jireis gibt er 
bem Xiger, ben er meit über ben ßömen ftellt. SEBas 
er über bas Verhalten bes Xigers eraätjlte, ermutigt 
mich, Veobachtungen unferer Säße 3um Vergleich heran« 


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Seite 1475. 




SRummer 34. 


3U3iegen. Man pflegt fie ben Qgrentieren 3U3uteilen, 
mit wenig Stecgt, wie ieg glaube. #ier mügte nun 
eigentlich eine gan3 eingegenbe 23 etracgtung barüber 
eingeflocgten werben, ob bas ©egör allein imftanbe ift, 
einem Xier auger ber 2Bagrnegmung ber Sticgtung, 
woger bas ©eräufcg tommt, aueg Scglüffe, unb 3mar 
3iemlid) genaue Schlüffe über bie (Entfernung 3U er» 
möglichen. Die 23 erfuege, bie icg, um einen Angatt 3U 
gewinnen, oeranftaltet gäbe, finb oöllig ergebnislos 
oerlaufen. 3cg gäbe ftets gefunben, bag bie Scgägung 
ber Entfernung auf ffiagrnegmungen beruht, bie bas 
Auge oermittelt ober fcgon oorger oermittelt bot. So 
ift es 3. 23 . unmöglich, bie Entfernung ber Kraftquelle 
eines Scguffes im ffialbe auch nur auf i)unberte oon 
Metern 3U fcgägen, weil bie Ergebung ber SBagr* 
nebmung bureg bas Auge fehlt. 

Das berechtigt boeg roobl 3U bem Scglug, bag felbft 
bei ben Xieren, bie fi<b in erfter ßinie auf bas Dgr 
oerlaffen, auch bas Segoermögen eine nicht 3U unter« 
fegägenbe Stolle fpieli Als 23 eweis tann man bie lat* 
jache geranstegen, bag bie Sage am Xage nicht nur 
Mäufe fängt, fonbem auch lieren naebftedt, beren 
Aufenthalt ihr, wie etwa bas regungslos auf bem ©e« 
lege figenbe Stebgugn, nur burch bas ©efiegt oerraten 
wirb. Der Marber gilt als Augentier. Er oerfotgt 
bas Eichhörnchen, bas in gewaltigen Sprängen oor igm 
flieht, boch nur mit hilf* bes ©eficgtfinnes. Er bringt 
aber auch in ben fehlest bewahrten i)ügnerftall, wo 
ihm bas 23 organbenjein oon 23 eute nur burch bie 2 Bitte= 
rung oerraten wirb. 3 eg habe aber auch beobachtet, 
bag ign bas ©egör auf bie Spur leitet. 3 eg hotte 
mich noch oor Morgengrauen am Dohnenfteig angefegt, 
um einem f$ucgs, ber regetmägig bie 23 äget reoibierte 
unb täglich einige ber gefangenen 23 ägel an unb 3U fid) 
nahm, bas honbwert 3U legen. Der Zufall fügte es, 
bag eine Droffel fich biegt oor meinem 23 erfted in ber 
Schlinge fing. Die wenigen glügelfcgläge, bie ge im 
Xobesfampfe tat, genögten, einen Marber ansuloden. 
Den Semeis, bag er niegt burch bas ©efiegt, fonbem 
burch öas ®egör gerbeigefögrt würbe, tarnt ich glüd* 
licgerweife einwanbfrei fügten. Denn biegt neben ber 
Siegte, in ber bie Dogne befefiigt war, ftanb eine halb« 
wücgfige Kiefer, in beren SBipfel ein tugetförmiges Steft 
bes Eicggömcgens lag. Das gatte füg ber Marber 3ur 
Stugeftätte erforen. Er gatte es wagrfcgeinlich tur3 
oor meinem Eintreffen auf bem Stanb aufgefuegt unb, 
00m näcgtlicgen Streif3ug ermübet, bereits ben Xages* 
fcglaf begonnen, als ber frampfgafte glügelfcgtag ber 
Droffel ign medte. 3 cg fag bas Steft fieg bewegen, 
fag ben SJtarber ben Kopf gerausftreden unb mit mäcg» 
tigen Sprüngen auf bie 23 eute ftürsen. 

23 emertenswert erfegeint, bag niegt nur innerhalb 
einer Orbnung, fonbern felbft innerhalb einer Somilie 
bebeutenbe Unterfcgiebe ber Sinnesfcgärfe 3U oer* 
3eicgnen finb. Um gleich bas be3eicgnenbfte SBeifpiel 
geraus3ugreifen, mug man ben ijunb nennen. Da 
gibt es Sftaffen, bie wie ber ©inbgunb nur ä vue 
jagen, bas geigt, fieg beim 23 erfo(gen bes SBtlbes 
allein auf bas Auge oerlaffen unb oöllig oerfagen, 
fobalb S)a\e ober Sucgs fieg oor ignen brüefen. Anberc 
hoffen, 3. 23 . bie englifcgen Barriers unb 23 eag(es, 
folgen nur mit ber Staje ber Sägrte bes aufge» 
jegeuegten SEBilbes. Dag biefe Staffen niegt aueg gan3 
gut fegen, wirb niemanb bejtreiten fönnen. Es ergibt 
fieg aber bie jebenfads göcgft intereffantc Xatfacge, bag 
innerhalb einer unb berfelben Somilie Staffen oorganben 


finb, beren Sinnesorgane fo oerfegieben ausgebilbet 
jinb, bag man bie einen ben Augentieren, bie anberen 
ben Stafentieren 3utei(en mug. Unb gier gerabe seigt 
fieg am beutlicgften, bag biefe Einteilung boeg reegt 
oberflächlich ift. Stegmen wir ben $ügnergunb als 
iBeifpiel: Stiegt alle finb fo wog(er3ogen, bag man fie 
auf ben Anftanb mitnegmen tann. SBenn aber ein 
i)unb begriffen gat, bag er eine Stunbe gans regungs« 
los baliegen mug, bag er niegt einmal mit ber $aut 
fegaubem barf, um bie läftigen Müden 3U fegeuegen, 
bann ift er ein ibealer 3 agbtumpan. Man braucht 
ign nur 3U beobachten, um über bas $erannagen 
eines 233 ilbes früger unterrichtet 3U fein, als bie menjeg« 
liegen Sinne bies 3U tun oermögen. 

Unb gerabe bei biefem Anlag 3eigt fieg beutlicg, 
bag beim $ügnergunb, ber boeg nur mit ber Stafe 
fuegt, ©efiegt unb ®egör niegt oertümmert finb. $ier 
tann icg auf meine eigenen Erfahrungen poegen, benn 
icg gäbe lange 3agre eine $ünbin geführt, bie auf 
bem Anftanb gerabe3u unbe3aglbar war. 3 n ber erften 
halben Stunbe widelte fie fieg 3ufammen unb tat ein 
Scgläfcgen, bas gans eegt war. 2 S 3 esgalb fie gerabe 
3u ber 3 cit munter würbe, wenn jebes Sträucglein, 
jeber Stein 23 ewegung ansunegmen fegien, tann gier 
niegt erörtert werben. Dann aber brauchte man nur 
igre Stafe unb igren 23 egang. b. g. igre Dgren, 3U 
beobachten, um 3U miffen, bag ein 2 Bilb in ber Stäge 
war. Es ift ja niegt oerwunberlicg, bag fie oon bem 
fjafen früger als icg Kenntnis gatte, wenn igr bie 
Stafe ober bas Dgr babei galf. 3 eg gäbe aber fo oft 
beobachtet, bag fie aueg ben Sjafen, ben fie niegt bureg 
biefe beiben Sinne, fonbem nur bureg bas ®eficgt 
wagrnegmen tonnte, bureg eine oorfiegtige 25 ßenbung 
bes Kopfes, bureg einen gefpannten ©efiegtsausbrud 
mir anfünbigte, bag icg igr Segoermögen ben anberen 
Sinnen gleicgftetten mug. Unb tann niegt jeber 2Beib* 
mann betätigen, bag ein gut exogener $ügnergunb 
bie auffteigenben Stebgügner mit ben Augen oerfolgt 
unb fieg genau bie Stelle mertt, wo ein gefegoffenes 
Stücf niebergefallen ift? 

Eigentümlich ift bas Segoermögen ber Säugetiere 
unb 23 öget ausgebilbet, bie aus SBaffer igre Stagrung 
golen unb babei noeg oiel 23 egenbigteit unb ®efcgicf 
entwideln müffen, um ben fcgneüen gifeg 3U ergafegen. 
Das finb Seegunb, gifcgotter, Daucger, Kormoran ufw. 
Um einen 23 egriff oon bem Segoermögen biefer Xiere 
3u betommen, braucht man fieg nur igre gütterung 
im 3 °ologifcgen ©arten ansufegen. Selbft in gan3 
getrübtem 2 Eßaffer wirb ber geworfene gifeg 00m See« 
gunb mit unfehlbarer Sicherheit ergriffen. Diefe gägig« 
teit, im SBafjer 3U fegen, berugt im wefentlicgen auf 
ber flacgen gorm bes Auges, bie ber bureg bas 
25 Saffer bebingten Strahlenbrechung angepagt ift. 

Ein Segoermögen, wie es 00m menfcglicgen Auge 
niegt einmal mit S )ilfe eines gernglafes erreicht werben 
tann, befigen bie Stauboögel. 2Benn in ber SEBüfte 
ein ßafttier 3ufammenbricgt, ift feiten ein ©eier in 
fiegtbarer Stäge. Aber fegon naeg wenigen Augen« 
bliden tauegt ber erfte in weiter gerne auf, brei, oier, 
fünf folgen igm. Der Steinabier, ber fo goeg im 
Aetger fegmebt, bag er uns nur fo grog wie ein tJJuntt 
erfegeint, fiegt auf ber Erbe ben Alpengafen ober bas 
Murmeltier trog ber Scgugfärbung igres gellest 

Um fo megr mug man fieg über 23 ortommniffe 
wunbern, wo Stauboögel niegt igrem Auge, fonbem 
oermutlicg igrem ©egör folgen unb fieg gans fonberbar 


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Seite 1476. 


Kummer 34. 


benehmen. So ftieg in ber oftpreugifcgen Oberförfterei 
(Bujianta unweit bes fieinen Ortes Siersba ein Stein» 
abier auf bie Starre, bie ein Stoßarbeiter namens 
©ronwalb oor fid) gerfcgob. Oer Slbler war non 
bem Vnprad fo betäubt, bag ber Mann ign binberi 
unb in einen Sacf ftecfen tonnte. Sas ben Vbter 
3U biefem unfinnigen Singriff bewogen haben mag? 
Vermutlich bas Quietfchen ber Karre, beren SRab bei 
jeber Umbrehung pfeifenbe Zone oon fich gab. ©ine 
ganje 3 a hl ähnlicher Vorfommniffe ift oon Vregm 
gefammelt unb mit wiitenbem junger bes Stblers 
erflärt worben. 

Mit Stusnagme ber ©ulen, beren Stugen fo ftehen, 
ba& benfelben ©egenftanb mit beiben äugen 3U» 
gleich erblicten, fehen ade anberen Vögel nur einfeitig. 
Sie miiffen in oielen gällen Kopf unb hals brehen 
unb wenben, um einen ©egenftanb beutlich 3U er» 
blicten, ber fich unter ihnen befinbet. Sie bie Vögel 
mit bem einfeitigen Sehen bie ©ntfernung fcgägen unb 
fo richtig fcgägen tönnen wie 3. V. ein Vuffarb, ber 
wie ein Stein auf bie am Voben fpielenbe Maus 
herabftürjt unb erft im aderlegten Slugenblicf bie glüget 
entfaltet — ift fchwer 3U ertlären. Vielleicht wirft ba» 
bei ein Meiner Slpparat im Vogclauge mit, beffen Ve* 
beutung ber Siffenfcgaft noch «ntlar ift: ber Kamm 
ober gächer. Das ift ein brei» ober oierecfiger galten» 


oorfprung ber Stbergaut, ber fich auf ber Stelle erhebt, 
wo ber Sehnero bie Slbergaut burcgbricgt. ©r ift bei 
manchen Sitten fo lang, bag er bie ßinfentapfel erreicht. 

Man wei| mit Sicherheit nur, bah biejer gächer 
mit ber ßicgtwirtung etwas 3U tun hat, benn bei bem 
Vacgtoogel Kiwi fehlt er gän3(ich unb bei ben Däm* 
merungsoögetn, ben ©ulen unb Vacgtfcgmalben, ift er 
feht wenig ausgebilbet. ©s fcheint, als ob biefer 
gächer 3ur llnterftühung ber ÜRictgaut ba ift, benn bei 
ihrem 3ufammen3iehen macht er ructweife Bewegungen, 
©inige gorfcher glauben, bah her gächer nur ba3u 
bient, beim Sehen nach unten bie oon oben ins Stuge 
fadenben ßichtftrahlen absuhalten. Vas Sehoermögen 
felbft beruht nur auf ber groben glächenausbehnung 
unb ftarfen Sölbung ber Hornhaut. Vei ben gröberen 
9 tauboögeln ift bie oorbere gläche ber ßinfe oon ber 
hinteren gläche ber Hornhaut 7 —8 Midimeter entfernt 
Vas ift nicht nur oerhältnismähig, fonbem abfolut 
mehr als beim gröfjten Säugetier. Vag ber ©lefant 
aber auch flut fieht wiffen fchon bie Meinen Vefuicher 
bes „ 3 oologifchen". Sie machen fich ein Vergnügen 
baraus. Meine SHicfchen Seigbrot fcheinbar unbemerM 
3ur Seite 3U werfen unb amüfieren fich töniglich, wenn 
ber Stiefe feinen Vüffel ausftrectt, um ein Krümchen 
aufsunehmen, bas bei ihm nicht einmal für ben fprich» 
wörtlichen „hohlen 3«hn" langt 1 


❖ 


Vor hutiberf 3ahren unb f)enfc... 

©ln Veitrag 3ur Sognungstunft. — Von dtegierungsbaumeifter a. V. gran3 Seecf. 

$tersu 15 pfeotograj>fcif<$e ttufnafcmen. 


Viele werben fich noch ber 3 eiten erinnern, in benen 
es feine mobernen Verfehrsmittet gab, bie uns in 
fünfter 3eit oon einem ©nbe unferer Stiefenftäbte 3um 
anbem 3U bringen oermögen. SBaren boch bamals 
bie gröhten unter biefen, oerglichen mit ihrer heutigen 
Slusbehnung, nichts mehr als behagliche Kleinftäbte, in 
benen man bie Sege, bie man 3U machen hatte, be» 
quem 3U gug gurücflegen fonnte, unb in benen man 
noch nicht fein ßeben aufs Spiel fegte, wenn man einen 
Stragenbamm überfcgreiten wollte. Man wugte bamals 
ebenfomenig etwas oon ungelöften Vertehrsfchwierig» 
feiten, wie man auf Mittel fann, ben überganbnehmenben 
Stragenlärm einsufcgränfen. gein ruhig unb orbentlich 
fpielte fich bas geringe ßeben auf ben Stragen ab, 
unb wenn einmal ein Sagen über bas fonft fo ftide 
Vflafter holperte, fo war bas ein ©reignis, bas überall 
neugierige ©eficgter an bie genfter locfte. 

©erabe bort, wo fich jefei ein himmelhohes Saren» 
haus an bas anbere reiht unb oon Minute 3U Minute 
wecgfetnb ein Strom oon Zaufenben fich über bie Vürger» 
fteige wäßt, war bie Stabt am behaglichften. So jegt 
bie neueften Käufer ftehen, ftanben bamals bie ätteften. 
Venn bie ©rweiterung hatte nach bem gortfaH ber 
Stabtmauem genügenb $lag an ben Seichbilbgren3en, 
unb im Snnern brängte bas befcgeibene ©efcgäftsleben 
noch nicht basu, jebes Qua br atmet er Voben aus3unugen. 
Unoeränbert war bas Stabtbilb bas gleiche, wie es oon 
ben Vorfahren überfommen war, unb es gab bort 
Käufer, bie weit in oergangene 3agrgunberte 3urücf> 
reichten. 3mar würben hin unb wieber in folchem alten 
häufe, wenn es etwa ben Vefiger wechfelte, ©efchäfts» 
räumlichfeiten eingerichtet unb ßäben ober Schreibftuben 


aus ben freunblichen Sohnungen gemacht, aber bas 
Vitb blieb im wefentlichen unangetaftet. 

3 n einer oon biefen ftiden Stragen lag auch bas 
Sohnhaus ber ©rogeltern, unb wer wägte fich nicht 
mit befonberer greube an bie fchönen Stunben 3U er» 
innern, bie er ht biefem oerbringen burfte. Sar boch 
bort ades fo gan3 anbers wie 3U häufe, fo oiel an» 
heimelnber unb gemütlicher als in bem neuen Miet» 
haus, in bem bie Sohnung ber ©Uern fich befanb. 
Schon bie Strage mit ihrer leifen Krümmung, bie bem 
Seiterfchrettenben ftänbig ein neues Vilb enthüllte, bis 
man fd>lieglich an ihrem ©nbe burch ben Vticf auf bie 
gewaltige alte Kirche überrafcgt würbe, war fo oie( 
intereffanter als bie langweilige gerabe Strage bageim, 
bie man bis 3U ihrem ©nbe überfehen tonnte, unb bie 
boch 3U nichts Vefonberem führte. Unb bie haben 
©artenmauern, bie fich swifcgen ein3e(nen Käufern hin* 
3ogen unb uns nur burch ein Meines ©itterpförtcgen 
biegt neben bem überragenben ißaoidon einen Meinen 
©inblicf in bie fegattige ^errlicgfeit geftatteten, fegienen 
uns oiel oerlocfenber unb gegeimnisooder 3U fein als 
bie nach einem Schema angelegten niegtsfagenben Vor» 
gärten in unferer neuen Strage. Unb nun bas haus 
felbft mit ben oomegmen breiten Steinftufen oor bem 
Vortal unb ber fegönen gefegmiebeten ©ifenbrüftung, 
mit bem geräumigen geden Hausflur, bung ben man 
bei geöffneter Zür auf bas herrliche ©rün ber alten 
Vugbäume im 5 )ofe fegen fonnte, mit feiner bequemen, 
tunftood gefegwungenen Zreppe unb ben weiggeftriegenen 
Züren unb mudbefpannten ©lasfcgeiben. ' Sirtte nicht 
biefes Zreppengaus mit bem einfachen Slnftricg unenblicg 
oiel oornegmer als bie neuen Zreppengäufer mit igren 


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Stummer 34. 


'öette 1477. 



S)<m& oon üecttjolb in fiaclscube. (Ecbaut um 1800. 


imitierten 3ßarmoroerfleibungen unb unedlen 23ergo(= Jiacbetöfen, bie aber eine munberooile, feingetönte ©lafur 

bungenl ©an 3 ^eimifd> mürbe uns aber, menn mir Ratten. Sie genfteroorijänge maren nicht jugejogen 

bie SBobnung betreten hotten unb uns in ben Zimmern unb oerbectten nicht ben beften leil bes Siebtes, mie 

umfeben burften. SJucb hier mar alles nur einfach: es heute meiftens gefchieht, fonbem fie liegen bem 

glatte, meiggetünebte Seelen, roeiggeftrichene lüren ohne Sicht freien Zutritt unb maren meift ganj beß, fo bag 

ftörenbe Siuffäge unb 5Ber3ierungen unb gan 3 einfache ge noch mögiiehft oie( Sicht refiettierten, bas ben 



CanOhaus in cdrojjboritei bei Hamburg. 


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Seite 1478. 


Stummer 84. 




Zimmern jugute tom. Dajmifdjen 
ftanben bie SJtöbel, bie einfod) unb 
jolibe mären unb uns in iijrer ge* 
biegenen Bomefjmljett oiet mef)r 5Re* 
fpett einflöfjten als bie oerjierten 
©egenftänbe 3 U 5)aufe, 3 U benen mir 
fein rechtes 23erl)ältnis gewinnen fonn* 
ten. 5 £er erinnerte fiel) nid)t bes be* 
fjäbigen breiten ßeberfofas mit ben 
blanten knöpfen, bas in allen 
Situationen bes Kinberlebens fo gut 
feine ©ürbe 3 U roafjren oerftanb, ober 
bes fd)lanfen, ijoijen Spiegels, ber 
oom gufjboben bis 3 ur Sette reidjte 
unb bas Zimmer fo t)orf> unb ge* 


Stutstjof bei Cangfutjr. 



£jaus am ßupfergeaben in Berlin. 


3 flmoamonu 

Haupttreppe im H aus Cienau 

(jetjt 2Ru icum) in ö t onftuil a 0 (1788) 

räumig mad)te, ober bes Se* 
fretärs am genfer mit (einer 
munberooUen Ho^arbeit, bie man 
erft 311 (eben befam, roenn ber 
©roftuater ihn auf mieberboltes 
Drängen öffnete, mie auch ber 
Sdjränfc unb all ber anberen 
munberooUen Stüde, beren je* 
bes ein ©ebeimnis in fid) barg. 
Sd)ön unb imaufbringlid) (tan* 
ben (ic alle in ben ^Räumen 
unb lief 3 cn biefe mobnlicb unb 
natürlich er(d)einen. 

2 ßer hätte nicht eine tiefe, 
bleibenbe Erinnerung an biefes 
vornehme unb bod; (o be^agl 


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Stummer S4 


Seite 1479. 



Uaurberu. 

Schloß Jrtjbenlunb in Dänemark 

intime SJtilieu, bas mit bem lobe ber ©roßeitern 
unmieberbringlid) oerfdjmanb! 2 Ber hätte nicht aud) 
fd)on mandjmal im ftiüen ben tiefen 2 lbftanb gefüllt, 
ber unfere 3 eit aon jener trennt! 2 Bohl befißt 
faft jeber nod) irgenbein Stürf aus bem großeiter* 
liefen Stacßlaß. 2 lber es mi(I fid) fo gar nicht 
in bie mobernen Bafareinrid)tungen einfügen, baß 
es oft mißachtet unb in bie bunfelften Sßinfel oer* 
bannt mirb. Unb bod) rnirb man bei genauerer 
Betrachtung faft immer 3 ugeben müffen, baß 
bas Stüd mertooller ift als ber moberne Befiß. 
Unfere 3eit ift eine gan 3 anbere geroorben als bie 


unferer ©roßeitern unb hat 
aud) an uns UJtenfchen 
meitgehenbe Beränberun* 
gen oorgenommen. 2 Bir 
haben jene bereits in bie ©e= 
fchichte unb Äunftgefd)id)te 
eingereiht unb oermögen 
uns mit Sd)lagmorten rnie 
„Empire" ober „Sieben 
meier" im 2 Xugenblicf über 
fie 3 U oerftänbigen. 2 Bir 
haben aud) bei unferer 
romantifchen Steigung, bie 
©ebärben oergangener 3 ei s 
tennad) 3 uahmen, 
bereits eine 
Empire* 
unb 


pauiUon im Jafanengarfen in &ar(*rufce. Oberes Büb: (Einfahrt jnm $of bes Schloff es in ZReferiß. 


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Gelle 1480. 


joimmer 34 


Biebertneierepoche gehabt, aus ber mir Ms heute noch 
nief^t heraus ftnb. Aber ba mir es mit biefen Stilen 
nicht anbers getrieben haben n>ie mit bem JRototo unb 
ber Benaiffance, b. h- nur gang äußerlich ihre formen 
imitierten, mirb man es für nicht mehr als eine oor* 
übergehenbe 2Robe anfehen bärfen. Unb boch oerbient 
gerabe biefe ©poche, bie Seit um 1800, mie teine 


herausgab. Btan hatte eben auf jeber Seite Ouati» 
tätsgefflbL ffiir miiffen, menn mir ehrlich fein moQen, 
eingeftehen, baß biefes Cutpßtätsgefübl uns ein frember 
Begriff gemorben ift. Statt jenes oomehmen ®e» 
fehmaefs, bem es unmöglich mar, ein Ding toftbarer 
erscheinen 3 u laffen, als bies aus ber Bemertung oon 
Btaterial unb Bearbeitung gerechtfertigt erfchien, unb ber 




3immcrecfe aus 

anbere, baß fie 
etmas ernfter 
aufgefaht unb 
nicht blofj 3 U 
einem ein* 
fa<hen IDtobe* 
fpiel benutjtroer* 
be. Denn es ift 
bie Seit, bie uns 
hinfichtiid) bes fünft* 
lerifcbenAusbrucfes, ben 
fie für ifjr bürgerliches Geben 
gefunben Ijat, am nächften fteljt, 

3ugleich bie legte Seit eines ge* Sopba unb Xifch aus bem Jütftenberger Sdjlofe. 


funben, banbcoerflicben Schaffens, 
in ber fich Auftraggeber unb Ausfüijrenber noch oöllig 
oerftanben unb ben ©efdjmacf bes einen mie bie Arbeit 
bes anberen in richtiger SBeife einsufchätjen muhten. 
Auf ber einen Seite ein biftinguierter, aber babei 
bürgerlich befcheibener ©efehmaef, auf ber anbern ein 
folibes, ehrliches Hanbroerf, bas oon ber ©üte feiner 
Arbeit öber 3 eugt mar, aber auch oor biefer foldje 
Hochachtung hatte, bah es nur öas mirflich Befte 


bem Sd)loö in Uroffabf. 

bureßfeinnatür* 
liches geingc* 
fühl auch bem 
untergeorb* 
netftenButjge* 
genftanb einen 
Schöuheit 5 ftem* 
pel auf 3 ubrücten 
muffte, berrfcht bei 
uns, mit jener oer* 
glidjen, eine ©efinnung, 
Oie man nur als bie 
oon (Smporfömmlingen be3eichnen 
fann. fDtan meifj fich nicht ge» 


nug 3 u tun im Ueberhäufen oon 
gönnen unb geraten U nb greift lieber 3U ganj 
fchlechten Surrogaten unb minbermertiger Arbeit, als 
bah man es unterliehc, ben Schein bes Reichtums 3 U 
erroeefen. Unfere Vorfahren oerbargen oielfach bie 
fdjönften Seile ihrer Runftmerfe, bie bann bei ihrer 
©ntbeefung um fo mehr erfreuen muhten, unb bemiefen 
bamit eine ungleich oornebmere ©efinnung als mir> 
bie beftrebt finb ben gan 3 en Reichtum, ber oft nur oor» 


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Sette 148t 


Stummer 34 



$Ofpl)0t. 

äimtner (nad) 1800) au» 


getäufd)t ift, um 
jebcn ^Sreis 3 U 
geigen. 

NZan kann nun 
fdjmerlid) einem 
ein3elnenbiefe23er= 
änberung im (Emp= 
finben, bie unbe= 
bingt einen 23er= 
luft bebeutet, 31 m 
Saft legen. Umfo 
fd)mer 3 lid)er müf= 
jen mir aber ben 
Berluft bebauern, 
benn if)m allein 
oerbanken mir bas 
nüchterne unb un= 
künftlerifdje 2 lus= 
fetten aller un= 
jerer mobernen 
Anlagen, in bie 
Stabte, ^Ici^e, 
Strafen, Senkmä= 
(er, Käufer, ©cir* 
ten, NZöbel ufm. 
eingefcf)loffen finb. 
Unb je ftärker uns 
bie (Erkenntnis uon 
ber Ueberlegenbeit 
unferer öorfahren 
in künftlerifd)en 
Singen 311 m Se= 
raußtfein kommt, 
um jo mehr müffeu 
toir uns e^rlid) be= 
mühen, uns mieber 
in ben SBeftfe jenes 
natürlichen unb 



2lu9 bem 5<hlo& in pareß* 


S>. Prall. 

ftarlsrufjer prioafbeji^. 


foliben Schönheit- 
jinnes 3 U fefcen. 
Sabei kann nicht 
genug betont mer= 
ben, baß mir nid)t 
nachahmen, fon= 
bern nurnacheifern 
follen. UnfereS^i 
hat ihre befonberen 
Aufgaben, aber 
roenn fiebiejeunter 
SSenufcung aller 
mobernen #ilfs= 
mittel unb 3Jtateri= 
alien in ber oor* 
nehmen ©efinnung 
ber Vorjahren 3 U 
löfen oerfud)t, mufe 
jie 3 U einer felb s 
jtänbigen Äunft 
kommen unb mirb 
es künftig gan 3 
oon felbft unter= 
laffen, fid) mit ben 
fremben gebern 
oergangener Stil 5 
epochen auf 3 uput= 
3 en. 5Bas mir oon 
ben ®roßeltern ler= 
nen können, ift bie 
Sachlichkeit unb 
Natürlichkeit, mit 
ber fie bei allen 
ihren Aufgaben 3 U 
2Berte gingen, unb 
in ber fie trofc 
ber größten (Ein* 
facfthett — ober 


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&tte 1482. 


9hmtfittr 84 



Sdjranf unt> Stuf)( aus bem IDürjbucgcr Schloß. 

heit 3U erinnern unb an ben gefunben Stil jener 
Cpodje mieber an3ufniipfen. (Sine gan3e Sfteihe 
oon 2Ird)iteften, Saumeifter fornof)! mie Kunfthanb* 
merfer, finb an ber 2Irbeit, bem s IRenfd)en nid)t eine 
?Bot)nung, fonbern ein #etm im magren Sinne bes 
SBortes 311 fd)affen. $e3eid)nenb ift bas lehrreiche 
unb gehaltoolle 2 Berf „Um 1800 . 21 rd)iteftur unb 
^anbmerf im leßten 3 al)rhunbert il)rer Xrabition unb 
Cntmirflung", herausgegeben 00m 9 tegierungsbau s 
meifter a. 2. ^ 3 aul TOebes, bas füglich bei g. Sirutf* 
mann in SJUindjen erfcfjienen ift. ©as 5 Berf bringt 
eine gülle non Üflotioon unb 3cigt an ber i)anb 30hl 5 
reid)er Slbbilbungen, mie unfere ©roßeltern gemohnt 
haben, unb mas mir Cnfel nod) 311 lernen haben, um 
unfer Syam tmeber fchön unb behaglich gu geftatten. 


Ofen unb Schränken ans bem Schloß in Jürffenberg. 


üielmefjr gerabe burd) biefe — eine fo große 
Schönheit 3 U er 3 ielen mußten, ©ie ein 3 elnen 
Käufer in ber Straße orbneten fid) befcßeiben 
unter, unb bie Straße felbft mar fo gefdjicft 
angelegt, baß man an jeber Stelle ein 
fdjönes 23ilb oor fid) hatte. 

ßangc 3 eit, ein oolles 3 ahrf)unbert, hatte 
man fid) biefer ©infid)t fo gut mie oerfd)loffen; 
jet}t enblid) fängt man an, fid) ber Vergangen* 


■ 




$ 


<xx> 


o 


3ur (Eroberung bes Sübpols. 

23on Dr. 3. (Efjarcot, (Jüljrer ber grangöfifchen Sübpolefpebition. — fjlerju 8 Aufnahmen. 


(Ermutigt burd) bie glürflichen Stefultate meiner 
erften (Efpebition in bie antarftifchen Stegionen, bin 
id) oor turjem aufs neue nach jenen fernen unb oben 
©egenben aufgebrocfjen. Diesmal — ich fann es ohne 
falfdje Scham gefteijen — f)offe id), es beffer unb er* 
fotgreicher gu machen, benn id) begebe mid) mit allen 
Sorbebingungen bes (Erfolges auf bie Steife. 

3d) möchte ben ßejern ber „SBoctje" 3 uerft bas 
fchtoimmenbe Ejaus oorführen, bas toährenb suteier 
langer 3at)re unferem 2lufentl>att bienen foll. (Es ift 
ein fd)öner Dreimafter mit eingefügter Dampfmafdjine 
oon 800 Donnen ©ehalt; er f)at nicf)t roeniger als 
41 SJteter ßänge bei 9,20 SDteter SBreite. ©eine SDta* 


fd)ine oon 550 Ißferbefraft toirb ihm eine SJtinbeft* 
gefchroinbigfeit oon 8 knoten in ber Stunbe oerleihen; 
er ift gans aus $ 0 ( 3 , (Eidje unb ißitfchpin unb fehr 
folibe gebaut. Seine Ejerftellung macht . bem Sater 
©autier oon Saint*2Jtalo, ber bas efjrenoolle ißrioilegium 
hat, ber Stettefte unter ben fransöfifcfjen Sd)iffsfonftruf* 
teuren 3 U fein, bie t>örf)fte (Ehre. 

Unb nun ber Slutomobilfchlitten (2lbb. S. 1483), 
ber uns ermöglichen toirb, in biefen ßänbern bes 
(Eifes 5 U reifen, oie(leid)t fogar ben Sübpol 3 U er* 
reichen — biefes 3 iel, auf bas fehon feit langer 
bie ülnftrengungen ber (Entbecfer gerichtet finb. Seit ben 
oerfchiebenen Sßerfudjen, bie ich mitten in ben SUpen 


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Hummer 84. 


(Seite 1483 



bett Schnee gefchüßL Mit 
2 3 /4 h. P. ausgeftattet, ift 
ber Motor für jmei ©e* 
fchminbigf eiten eingerichtet; 
bie erfte gibt ihm einen 
©ang oon 4 Kilometer in 
ber Stunbe, bie 3 toeite oon 
8 Kilometer, ©nblid) ber 
Propeller, auf ben id) bie 
befonbere 2 Iufmerffamteit 
bes ßefers (enten möchte, 
roeil ber Melanismus, auf 
bem er beruht, außer* 
orbentlid) (innreicf) ift. 

Mir ijoben ein Stab mit 
3 t»ei Steifen, bie an ber 
gleichen Stabe befeftigt unb 
burch Stafetten oerbunben 
finb, in einer ©ntfernung 
oon 28 Zentimeter oon* 
einanber. Zeber biefer Stab* 
reifen ift mit Miauen oer* 
feijen, bie beftimmt finb, 
in ben Schnee ober bas 
©is einjugreifen. ©abei ift 
ber Propeller fo geienfig, 

- . *>aß er fid> ben Srümmun* 

glaube, baß bei ©c. j. cijarcot, Jübrer ber ftaujöfifcben Sflbpolerpebifioa. 9 en bes Meges möglidjft 
bem gegenntärtigen Stanb anjupaffen imftanbe ift; eine 

unferer roiffenfchaftUchen Jtenntniffe ber Ippus eines be[onbere93orrichtung regelt feinen automatifdjen Slbftieg. 
2tutofcf)(ittens, t»ie ich ihn auf bem ßautaretpaß er» Mit biefem Stpparat habe ich auf bem ßautaret* 
probt bube, für antarttifche ©ebiete fefjr geeignet ift puß bei mehreren SBerfudjen gute ©rfolge gehabt, 

©as gab^eug feßt fid) aus brei i)auptteilen jufammen: Unfer 2tutofd)Iitten hat mit beaeßtensroerter ©enauigfeit 

Zuerft ber Stabmen, ber aus ©fd>enbo (3 befteßt unb nach ber güßrung geborgt, bie mir ihm gegeben haben; er 

normegifcher 2trt gebaut ift. ©ann tommt bie Motor* hat mit großer ßeichigteit fomohi im Schnee als auf 

partie. Stüdmärts angebracht ift fie ooüftänbig gegen bem rauhen ©is Sdjmenfungen ausgeführt, ©r hat 



'ränget. 


©er tiutomobiljcbütten abarcots (X) jttr bie antarftifeben (Begenbetu 


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Seite 1484. 


Stummer 34. 


bie Steigungen mit ber gleiten fixeren Rottung 
erftiegen, mit ber er bie Stbhänge hinabgeglitten ift 
3$ höbe mich baher entfchloffen, teine fibirifcgen 
j)unbe in bie antarttifchen Stegionen mitjunebmen. 
(Bewig, biefe tapferen unb guten liere hoben ben 
gorfchungsreifenben unb mir feibft bie wertoollften 
Sienfte geieiftet: fie hoben baju gebient, ßebensmittel 
unb ÜRunition, SBaffen unb wiffenfchaftliche Apparate 
3 u transportieren, Silber man mugte auch für ihre 
Stabrung forgen, unb fie maren oft fchrecflichen (Epi= 
bemien unterworfen, 
bie fie binmegrafften. 

SJtit unferem Slutomo* 
bllfd)Iitten büren aüe 
biefe 3ufäUigteiten auf; 
es genügt, einfach eine 
btnreicbenbe Sötenge oon 
(Brfagteilen mitauneb» 
men unb ftch mit aüem 
fRötigen 3 U oerfeben. 



( 1 s finb neben ntir brei junge Schiffsfähnriche oon 
ber fran<$öfif<ben SRilitürmarine, bie Herren Songrain, 
Stoud) unb (Bobfroq; bie Herren (Bourbon ((Beologe), 
Senouque (Ißhhfifer), ßiouoiüe unb (Bain (Steturforfcher). 

ffienn bie „ipourquoi pas" bas SRagelhaenslanb 
oerlaffen bot, wirb fie fid> birett 3 um ÜJRont Srans* 
fielb begeben, um IJSrobeftücfe oon goffilien aufsu* 
nehmen, ebenfo auf ber 3nfel Seqmour, beren reiche 
Säger oom Sr. Storbenjfiölb bestätigt worben finb. 
Siefe Sammlungen werben fofort, wenn bas SBetter es 

geftattet, nach Ufhuaia 
3 urüctgebracbt; falls 
nicht, werben fie in 
einem ber i)äfen mit 
leichtem Zugang, bie 
wir entbecft hoben, 
niebergeiegt werben 
Oßort Socfroq ober $ort 
(Ehorcot). ijier tonnen 
fie (eicht entweber oon 


-m 






. 




(Eine Jahrrinne für bas Boot wirb ins (Eis gefügt. Oberes Silb: Das Boot im (Eife. 


3u breigig finb wir oon #aores, wo bie „Sour* 
quoi pas" Sebensmittel, Sohlen unb Apparate ein* 
nahm, abgefahren. 2Bir alle. Offnere unb SRann* 
fchaften, finb mit ber Hoffnung hinausgegangen, bag 
wir bie Sdjwierigfeiten überwinben werben, ooder 
Vertrauen auf ben Sieg. 23on ber SRannfcfjaft hoben 
mich fchon oiele auf meiner erften ©jpebition begleitet 
Sie werben auch biesmal fein, was fie früher waren, 
baoon bin ich feft überjeugt, nämlich tapfere unb braoe 
Seute, beren (Begeiferung trog aller 2lnftrengungen 
niemals oerfagen unb beren (Ergebenheit ihrem gührer 
gegenüber immer unerfcgütterlicg bleiben wirb. Ser 
(Beneralftab fegt fid) aus acht 2Ritgliebern gufammen. 


uns feibft bei unferer (Rücffehr mieber eingenommen 
ober oon bem Serprooiantierungftgiff ober fogar oon 
bem argentinifchen Schiff geholt werben, bas aHjäbr* 
lieh ben in ben Ortaben bes Sübens eingerichteten 
meteorologifchen (ßoften ablöft. 

3um Slusgangspunft werben wir bie Snfel SBooth* 
SBanbel (2lbb. S. 1486), wo unfere legte CEfpebition 
im 3ahre 1904 überwinterte, nehmen. 2Bir werben 
an biefen Ort eine bebeutenbe (ßrooiantmenge bringen 
ober bringen (affen, gouptfächlich Sohlen, unb wir 
hoffen, bort einen (Beobacgtungspoften 3 urüdlaffen 3U 
tonnen. Sann werben wir uns nach ßoubetlanb (Slbb. 
S. 1485) begeben unb unfere Arbeiten in ben füblid) 


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stummer 34. 


6eite 1485. 



TSM auf bas ConbeOanb. 


biefes ßanbes (iegenben unbefannten ©egenbert bc* 
ginnen. 3 d) t»offe, bajj mir, roenn mir uns an ben 
SBeg galten, auf bem mir bas legtemal burcf) äuffafjren 
feftgehalten mürben, unb menn mir bie oon ber Sr* 
fatjrung gebo* 
tenen 5Borfid)ts= 
maßregeln be* 
nugen, ben 
Sreitengrabbes 
Sliejranber * I. * 
ßanbes gemin* 
nen unb biefes 
oietleicht um* 
fcgiffen. 33on 
biefem 2 lugen= 
büd aniftes un= 
möglich, einen 
ißlan für bie 
Sahrt fefou* 
fegen, ba biefer 
nur oon ben 
Umftänben bft* 
tiert merben 
tarnt. 2 Bir mer* 
ben uns jebocf) 
bemühen, oom 
Sllejanber * 1 . = 
ßanb nacg (Ebu* 
arb*VH. s ßanb 
0 u gelangen. 

SBie bem auch 
fei, bie (Ejpebition mirb an ßanb übermintern, unb jrnar 
an bem Ißunft, ber mährenb biefer erften Gommerfahr* 
3 eit als ber günftigfte ertannt ift, mobei fie nicht aus 
ben Sfugen oerlieren mirb, bag bie Soften unb ©efafjren 
einer freimidigen Ueberminterung nur unter ber 58ebin= 



Die Jorfrfjer bahnen fi«b einen DJeg burcf) Schnee unb ®*. 


gung geftattet ftnb, bag fie erfolgreiche SRefultate er* 
Sielt. SBähtenb ber Ueberminterung merben, 3 U gleicher 
Seit mit ben oom ©eneralftab auf feft oorgejeichneter 
©runblage fortgefegten miffenfchaftlichen Arbeiten, 33or= 

ftöge längs ber 
~ 1 Säften unb in 
bas innere 
bes ßanbes ge* 
macht merben, 
mit bem boppel* 
ten 3 «>ecf, un* 
fere miffen* 
fchaftlichen 6 tu* 
bien fort 3 uföh‘ 
ren unb au 
gleicher Seit fo 
meit mie tnög* 
(ich in bas 3n* 
nere bes ßan* 
bes oor 3 ubrin» 
gen, ins Unbe* 
tannte unb ge* 
gen @öben, um 
allgemeine&us* 
fünfte über biefe 
(Segenben unb 
auch überbieGr* 
forfchungsmög» 
licgteiten heim* 
3 ubringen, bie 
oon fpäteren 
©elefjrten benugt merben tonnten, ffiir merben uns 
bemühen, uns fo meit mie möglich bem ißol 3 U 
nähern, obgleich mir hierin nicht unfere erfte 2 luf= 
gäbe erblicfen. ©er j)aupt 3 mecf unferer ©jpebition ift 
oielmehr bas Stubium bes antarttifcgen Sontinents* 


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Gelte 1486. 


Stummer 84. 



Die 3ujel Sootb-ZBanöel, 2iusgaagspunn Oec &g>eOibon. 

Unb 3 Utn Schlug bie grage: toas mich ermutigt bat, SDiübeinacbtftarfeniBänbenuntergebracbtmerbentönnen. 
nach bem [üblichen $ol jurüefaufebren? Dort unten gibt 3d» f»offe, bag id) aus biefen antarftifdjen fiänbem, 
es einen ganzen Kontinent ju erobern. 3a, es gibt bort oon benen id) erft einige Sieben habe fammetn tonnen, 
ein fianb, ein feftes fianb, fo grog roie Stuftralien unb eine reifte (Ernte beimbringen merbe. Stber menn ber 
(Europa. 3d> batte biefes fianb — unb niete gorfdjer (Erfolg meine Slnftrengungen tränen toirb, merbe id) 
unb ©elebrte haben bie gleite Stnfidjt ausgefprodjen — nicht oergeffen, ben franjöfifcben unb nicbtfranaöfifcben 
für bie groge Scbagtammer ber 9BiffenfdE>aft. SJtan gorfebem, bie bort unten meine Vorgänger maren, ein 
böre mobt: es gibt teine Stufgabe, teine einige, bie ruhmreiches Stnbenfen ju beroabren. Sch grüge baupt» 
ber SBiffenfcbaft mehr einbringt als eine Steife nach fachlich alte jene Seefahrer, bie fid) mit ftot^er Jtübn* 
jener ©egenb. Unb biefe munberbare SBett bat fich beit in ben legten breigig fahren an bie Eroberung 
uns noch taum geöffnet. SBir finb erft an ihrem Stanbe gemacht haben: bie (Engtänber Scott unb Sruce, ben 
— roas für Steicbtümer mögen babinter liegen! 3d) Scgroeben Otto Storbenftiölb, ben Setgier ©ertaege, bie 
habe oon meinem erften Sreu^ug nach jenen fernen Deutfcgen Dalimann unb (Erich oon Drggalsti. Die 
©egenben mehr als fünftaufenb ©lasgefäge nach i)aufe einen mie bie anbera haben groge SBerbienfte um bie 
gebracht, mäbrenb bie miffenfchaftlichen ^Beobachtungen, SEBiffenfchaft; ich münfehte oon ganjem Sje rjen, an ihrer 
bie ich unb meine ^Begleiter bort gemacht haben, mit Seite einen oerbienten ißlag einnebmen ju fönnen. 



!ü o ii Der erften iKetje urjarcots; 

Da» 5d)iff im $afcn oon Booty-HJandel. Redjte auf der fyötje ein Beo(w4>tung»poffen. 


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Stummer 84 


©eite 1487. 


Sriig au8 Snato 

Roman non 

8. SorHrfcung. €l s COf f tl» 


Slm anberen Vormittag beeilte ©ina fid), mit ©uibo 
Stüdfprache 3 U nehmen. 3 uerft tat er fo, als tooQe 
er ihr ausroeidjen, bann aber lieg er fie ausfpredjen. 

©ine große Ueberrafchung malte fid) auf feinen ßüflen. 
Steugierig taftenb roieberßolte er: „SRarforio ... Siloio 
SRarforio intereffiert fid) für bid>? ©r ift eine Rapaaität." 

„Um fo beffer 1" antroortete ©ina. „SBillft bu babei 
fein, xoenn er mid) prüft?" 

„Statürlicß!" nidte ©uibo fcßnell unb fegte fich in 
Ißofitur. SRit biefem oortrefflicßen ißianiften unb Ronaert* 
Unternehmer hatte er fetbft fcßon anautnüpfen oerfucßt, 
bod) bisher ohne ©lüd. Sielleicht mar auch ihm unb 
feinen Sßlänen biefe ©etegenheit günftig. 

^in unb mieber griff ©ina einen 2lfforb unb fummte 
einen latt. Slber jeber Ion mürbe für fie au einem 
©mporfteigen in bie Sphäre, in bie ihr Sehnen ging, 
©ana unten blieb bie 2Belt liegen. Sie mar nur Seele. 
So trafen bie Rommenben ©ina. 

©in ßächeln trat in ihre $üge, unb fie fagte, fid) 
erhebenb: „Signor SRarforio ... menn ich nicht irre?" 

©r nidte nur freunblich unb griff, ohne ein SBort 
au fprecgen, nach ihren Sioten. ©a ging ©inas SBlid 
an ihm oorbei; fie fah leraalotti mit ©uibo noch am 
©ingang bes Zimmers flehen. 

leraalotti fah fie nicht an. Unb als fie herautrat, 
ihn au begrüßen, machte er nur eine fteife, falte Skr* 
beugung. Sill unb jegliche ßiebensmürbigteit mar oon 
ihm abgeftreift... Unb ©ina begriff im 9tu biefe 
SJeranberung. ©r hatte bas „Spiel" aufgegeben unb 
bachte ans ©efchäft. 

©ine heiße Skfchämung mogte in ber grau auf... 
ßangfam brehte fie fid) um unb ging mieber ans 
Rlaoier aurüd, mo foeben Signor SRarforio Ißlag nahm. 
Unb ber Smprefario ließ fie fingen, 
amt bem erften Ion, ber ©inas Reßte entftrömte, 
hatte fi<h bas mübe Stuge bes Renners erhellt. Die 
Unruhe, mit ber er hin unb mieber einen Keinen 
SRangel ihrer Stimmbilbung rügte, oerriet, melche Sin* 
fprüche er an ihre Runft au ftelten magte. 

©ina aber entfeffelte ihre ganae ftimmliche Rraft 
urib ihre reiche fehnenbe Seele. 

©uibo laufchte mit angehaltenem Sltem. ©r tarn 
erft au fleh, als SRario leraalotti Skrtragsformulare 
auf ben lifdj ausbreitete unb SRaeftro SRarforio ©ina 
nach ihren „Slnfprüchen" fragte. 

„SRadjen Sie bas mit mir ab, ©ina oerfteht baoon 
nichts I" mifchte fich ©uibo ein. Unb (ächetnb, als 
fei er plößtich ftola auf feine Schmefter, fagte er: „Gine 
Rünftlerin roeiß ben SBert bes ©elbes nidjt au fdjäßen." 

©ina härte nicht hin. Sie härte nur, mas SRar* 
forio au ihr gefagt hatte: „Sie finb eine Offenbarung 
für bie SRenfchheit!" 


17 . 

„iüSeißt bu," fagte SRargarete au Gmeline, „menn 
ßua noch ein einaiges SRal mid, baß mir mit ihm 
SBier trinten follen, bann haue ich ihn einmal orbent* 
lieh burd)! ©r folt bod) bie Rühteboms einlaben. Oie 
laufen ihm ja genug nach!" 

©meline, mit aufgeftüßten ©übogen über ihrem 
„großen fßlöß" brütenb, ftaunte offenen SRunbes ben 
3om ber Schmefter an, mie immer, menn SRargarete 
ihrer Stbneigung gegen ßua Stusbrud gab. gür ©meline 
mar ßua ber hübfehefte oon aQ ben lanaftunbenherren 
ber Schmefter, babei ein ©raf unb fehr reich — unb 
mit ihren breiaehn fahren hatte ©meline fchon gana 
gute Starfteltung oom SBerte folcßer Söoraüge. SRargarete 
bagegen meinte naferümpfenb: ,,f)übfd)? ©r ift plump! 
©raf? 9ta, es gibt noch mehr ©rafen auf ber SB eit! 
Unb reich? 23ah, mas ift bas? ©r ift hoch nur reich, 
meil fein SBater es ift!" 

Sluch beaügtich bes ÜBüfetts ftimmte ©melines 
SReinung nicht mit ber ber Schmefter überein. Schon 
baß bie Herren" bie „©amen" bort mit ©rfrifchungen 
frottierten, imponierte ihr gemaltig; bas Süfett an fich 
mar aber bas mahre Schlaraffenlanb mit Stpfettuchen, 
ßaehsbröteßen, italienifchem Salat unb fRofenlitör. 
©meline, bie im Stnfchluß an Rathinfa als ^ufeßauerin 
ber lanaftunbe beimohnte, pflegte biefe ßederbiffen 
mit oerlangenben Slugen au betrachten; fie gab ßua 
auch gern Gelegenheit, an ihr feine greigebigteit au 
betätigen, bis ©rete eines Stbenbs feßroff baamifchen* 
trat unb ihr oerbot, ßua biefe ©hre anautun ... 

SMßrenb ©meline biefen fchmeralichen Stugenblid 
jeßt in ber ©rinnerung neu burchlebte, marf ©rete ihre 
Slrbeit hi« unb feufate: „SBenn ich nur erft fortfüme! 
©aß SRama uns gar nicht fchreibt, menn ich nur 
enblich au ihr tommen barf!" 

„Slber — bu millft boch noch ben SBall mitmachen?" 
entfuhr es ber Riemen. SBie mar es möglich, baß 
©rete nur einen Stugenblid biefe beoorftehenbe Rimmels* 
monne oergaß. 

„ata ja, fo fcßnell geht es boch auch nicht!" er* 
miberte ©rete. unb griff nach ihrem ßehrbuch ber 
talienifchen Sprache, benn feit amei fahren hotte fie 
regelrechten Unterricht. 

Sluch ©meline lehrte au ihrer Slrbeit aurüd unb 
aertaute ihre gebet, ©ana jerflatterten aber ihre @e* 
banten, als SRargarete plößlid) aufftanb unb. ben 
Rteiberfchrant öffnete. 3n biefem hing bas SJallfleiö — 
nein, bie S3allfleiber hingen bort, benn ©melines heiße 
Mähren hatten es erreicht, baß fie auch eins betam, um 
als 3uf<hauerin nicht au fehr aurüdgefeßt au erfeßeinen. 

Stls SRargarete fich fattgefehen hatte an ben SJo* 
lants ihrer erften SJaUtoilette, oerließ fie bas 3 im mer 


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Seite 1488. 


Stummer 34. 


imb hufdge bie Treppe hinab. Unten nahm fie SJtantel, 
fßeljmüge unb SJhcff, rief Sathinfa leife 3 U, fie gebe 
„einen Sprung aufs Sdjlog" unb öffnete fachte bie 
Haustür, um ben Äater nicht 3 U roeden, ber erft oor 
htrsem oon einem langen Dermin beimgeteijrt mar 
unb fein oerfpötetes SJtittagfchläfchen hielt. 

SJtit fchneßen Schritten eilte ©rete burch bie fcharfe 
SBinterlug, ben Schlogberg hinan, beffen breite Ehaugee 
mit 3 erfahrenen, fchmugigen Sdjneeftreifen geäbert mar, 
burch bie bie horten Slopgteine brangen. Obftgärten, 
SBiefen unb Sieder lagen biinn befchneit unb fturm» 
3 er 3 auft ba. Die Staben frästen in ben Kirfd)bäumen. 

SJtargarete achtete auf nichts. 3fp <3cfirf)t trug 
einen gefpannten, unfreunbiiehen Ausbrud; ihre bicht 
3 ufammengeführten feinen Augenbrauen 3 udten, fo leb« 
haft bachte fie. Eigentlich mar fie „böfe" mit Sötte« 
Ehrißel, meil biefe nichts über ihre Saßtoilette oerriet. 
Sie lieg fie in grantfurt anfertigen unb bemahrte ein 
geheimnisoodes Schmeigen über garbe unb Auspug. 
SJtargarete fah barin „gglßhheit" unb „fjinterüft" — 
Eigenfehaßen, bie fie überhaupt ber „greunbin" 3 ufprach. 

Der Umgang ber beiben jungen SJtäbefjen hotte 
(einen rechten feelifchen gonb. Sie hielten lebiglich aus 
Stanbesbemußtfein unb burch bie ©emohnheit ber 
gamiiienbe 3 iehung 3 ufammen. 

3hr Serfehr mar nur ein Austaufd) oon Oberflächlich* 
feiten unb Untugenben, eingefleibet in bas ijerfömm* 
liehe unb attfeheinenb f)armlofe; bie ein 3 ige aber, bie 
bas Schäbliche unb golgefdjmere barin erblicfte unb 3 U 
begreifen imftanbe mar — bie Crjieherin gräulein Airf* 
hammer — mar ein für allemal 3 ur Statiftin oer» 
urteilt; fie hatte bie ftumme Stolle 3 U fpielen, bie Sötte« 
Ehriftels SJtadßhaberfchaß ihr anbefahi, unb gegen bie 
meber ©raf Submig noch Somteffe Eharlotte Einfprud) 
erhoben. 

SBas aber auf bem Schloß gräulein Airfhammer 
burch ßotte«Ei)rißels Eigenfinn erlitt, bas hotte im 
$)au\e j)ermannstha( Satßinfa oon SJtargarete 3 U er« 
tragen. Unb mährenb ber Danjftunbe im ©afthof 
„3« Öen brei Sanjen" lieg fich bie gräfliche ©ouoer« 
nante. baju herab, ihr ferneres S)etft bem amtsrichter« 
liehen gaftotum 3 U öffnen. Sathinfa niefte oerftänbnis« 
00 H unb folgte bem erlöfenben Aeifpiel, inbem fie 
flüfterte: „Du mein ©öttche, ift’s benn anbers bei 
uns? Unfer f)err lägt ber ©reiche alles nach. Sie 
braucht nur 3 U forbem — benn 3 U bitten fällt ihr 
nicht ein. Sie befiehlt! Unb unfer S)en Amtsrichter nieft 
ba 3 u. Unb unfere alte ©näbige? Du mein ©öttche, 
fedjsunbachtjig ift fie als fchon, foH man fie betrüben, 
roo fie fich bod) alle SJtühe gibt, bie SJtutter 3 U erlegen? 
Sch nel)m mir als mal bas ©reiche beifeite unb fage: 
,©retche,' fage ich, ,fo herrfchfüchtig barf man nicht fein. 
Unb alles hoben fann ber Ehriftenmenfch auch nicht, 
anbere mollen als auch mas hoben, unb unfer f)err= 
gott fieht brauf, bag einer bem anberen als mas gönnen 
tut!' So fpreche ich, unb es hält auch ein SBeilchen 
oor, ben* fdßeeht ift unfer ©retche nicht, nur fo gar 
nicht an 3aum unb 3üge( gemöhnt. Unb fobalb 
mieber mas los ift, finb bie guten Aorfäge fort, unb 
fie begeht auf ihrem Eigenfinn, bis’s ber S)exx Amts« 


richter mit ber Angft triegt unb fdjneß nachgibt, eh 
jemanb mertt, bag er eigentlich anbers mollte. Der 
SJtann, ber mal bas ©retche triegt, fann fid) freuen!" 

Als SJtargarete heute in Sotte«Ehrifte(s „Salon* — 
es mar bas frühere Aouboir ihrer SJtutter — eintrat, 
traf ge bort bie Sühteboms an, Stella unb Stsbeth, 
blonbe Aadgßhe oon liebensmürbigem SBefen, aber 
mägiger Sntelligens. Sie fagen bei Sfaffee mit Schlag* 
fahne unb oerfcfßebenen Suchen, unb es fah nach 
„Einlabung* aus. Snnerßd) empört machte ©rete biefe 
Entbedung, benn ßotte*Ehriftel hotte fie mit ber Ein* 
labung umgangen. 

ßotte>Ebrifte( trug jegt mie ihre Dante ein f<hmar 3 es 
Samtbanb um ben aufgeftedten, ährenblonben 3°Pf- 
Sie fah ber Dante auch fonft fehr ähnlich mit bem 
rofig«meigen Deint, ben blauen Auppenaugen unb bem 
fteifen, mie in einer Seibenpapierbüte ftedenben SBefen. 
ßotte«Ebrifte( tonnte auch f° leer lächeln unb oermochte 
es, jemanb, ben ge oerlegen mollte, bies ßißßhmeigenb 
fühlen 3 U laffen. Sie tonnte bas genau fo gut mie 
ihre Dante. 

Unb biefe fülle Düde empgng SJtargarete. Sötte 
lieg bie „greunbin" lädplnb fühlen, bag fie unmiQp 
tommen mar. 

SJtargarete aber hotte eine grage auf bem fjersen. 
Diefer grage suliebe mar fie bergetommen, unb biefer 
grage 3 uliebe jmang fie fich jegt auch, ßotte*Ehrißels 
leeres ßächetn 3 U ertragen. Als fich ober teine ©e* 
(egenheit ergab, unauffällig ben 3med ihres Aefuchs 
3 U erreichen, oerabfehiebete fid) SJtargarete plögtich in 
ber ihr eigenen, fur 3 angebunbenen Art. ©roß im 
S)e r 3 en lief ge ben Scglogberg hinab. Es begann 3 U 
hämmern, ©rau unb nebelnag mar bie ßuft Sie 
eilte fo, bag jemanb Stot hotte, fie eitt 3 uho(en. Atem« 
los rief’s hinter ihr: „©rete, höre mal! geh miß bir 
mas fagen!* 

Ei, auch ber noch! bachte ©rete unb blieb tarnpf* 
bereit gehen. Den rnoßte ge aber jegt abbligen lagen. 

Es mar ßus, ber ihr folgte, ohne SJtantel, nur mit 
ber fßrimanermüge auf bem biden Alonbtopf. 

„Entßhulbige", feuchte er unb nahm tur 3 bie SJtüge 
ab. „Sann ich «in paar Schritte mitgehen?" 

„3<h brauche feine Aegleitung!" meinte fie achfel« 
3 udenb, aber hoch etmas gemonnen burch fein« artige 
Anfprache. 

„Aon brauchen höbe ich nichts gefagt!" ermiberte 
er, benn mehr als einen einzigen Sag fjöflichfeit brachte 
fein berbes SBefen nicht 3 uganbe. „geh miß bir nur 
mas fagen, mas bid) oielleicfß intereffieren mirb.* - 

Sie neigte ben hübfdjen Stopf, beffen traufe Stirn» 
haare unter bem Ißelflfäppchen eigenfinnig oorquoßen. 
Unb 3 ögemb ihren SBeg fortfegenb, fragte fie: „SBas 
ift’s? 3d) höre fchon." 

„SBenn bu fo big, fage ich bir’s nicht!" poßerte 
feine tiefe Stimme. „Unb bann höbe ich überhaupt 
noch eine Aebingung. Du hoft mir noch nicht für ben 
Aafl bie Aolonäfe unb ben erften SBaljer oerfprochen... 
Sriege ich’s nun ober friege idj’s nicht?" 

„3<h führe mit SJteifter Schreuber an", antmortete ge 
hochmütig. „Das hoöe ich hir fchon mehrmals gefagt" 


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Stummer 34. 


©eite 1489. 


„©efagt f>oft bu’s fcfjon, jo, aber besßalb gefd)ief)t 
es tiod) nichts Unb baß es nicht gefd)ieht, bos wirft 
bu {eben! Erftens hat ficf)’s auch bein Sater »erbeten, 
unb bann — fyabe auch id) ein SBörtchen mit Sdjreuber 
gerebet. Du unb id) finb bie beften länjer, unb eine 
lumpige ißotonäfe tarnt id) aud) anführen. 3 >e r bid) 
alfo nicht fo! Sollft aud) ben fd)önften tttofenftrauß 
betommen, ben id) nur aus grantfurt triegen tann!" 

Stargarete bohrte bie 3ähne in bie Sippen. Sie 
begriff, ßuaens Kaoalierehre ftanb auf bem Spiel. 
Slber aud) ihr ©tjrgeig, bie unbeftrittene Sallfönigin 
3 U merben, ftellte feine Sorberungen. .. Um nun 
über ihre Slusfidjten tlar 3 U werben, mar fie beute 3 U 
ßotte*Ei)rifte( gegangen. Vergebens. Sie ftanb ja oor 
einer peinigenben Ungewißheit, bie fie aud) binberte, 
Su 3 ’ Engagement 3 ur ißoionäfe ansunehmen. Denn 
tarn, wie er oerfprodjen hatte, Startin 3 um Satt, bann 
gehörte ihm ber erfte ÜBahjer. Sie würbe mit einem 
Starineleutnant in Uniform tan 3 en unb bamit aües 
übertreffen, was ber Satt überhaupt bieten tonnte ... 
Sun mar aber nirgenbs etwas ©ewiffes über Startins 
Kommen 3 U erfahren. SBas fottte fie nun tun? 

„Du," fagte jeßt ßu 3 , „id) weiß nämlich gan 3 genau, 
warum bu mit beiner ßufage j 0 jurücfhältft!. .. Unb 
weißt bu, bas ift recht garftig unb — unb gar nicht 
lieb oon bir!" 

3eßt würbe fie blutrot. Sein oerhaltenes Sitten 
befchämte fie. Dennoch wollte fie fcfjroff bleiben, unb 
höhnifcf) erwiberte fie: „SBas geht bid> an, was ich 
benfe!" 

ßu 3 ’ ßangmut mar aber nun erfcßöpft. „Diesmal 
geht bein Denten mich f<h° n mas anl Unb jeßt ent* 
(«heibe bich: ja ober nein!" 

Da 30 g fie bas Sichere bem Unficheren oor unb 
antwortete: „Dann meinetwegen, wenn bir gar fo oiel 
baran liegt. 3d) will aber nur gan 3 weiße Sojen 
unb gans feine." 

ßu 3 erwiberte teine Silbe. Die Erfüllung über¬ 
wältigte ihn. Es ahnte ja niemanb, wie er unter ber 
Slngft gelitten hotte, fie tönne ftarrtöpfig bleiben. Unb 
in biefer Slngft Derbarg fich fo oiel anberes. SBas 
auch niemanb ahnte. SBer aber jeßt feinen Sticf ge* 
fehen hätte, mit bem er bas nebenher fchreitenbe Stäbchen 
heimlich anftarrte, ber hätte mehr erfahren, als ßu 3 feibft 
wußte. Soft etwas Sebrohliches lag in biefem Slicf. 

Stargarete fühlte nid)t feinen SMicf, aber fie fühlte 
feine triumphierenben ©ebanfen. Droß all ihres Sacf= 
fifd)tums, ihrer Eitelfeit unb Selbftfucht mar Stargarete 
frei oon jener Schlauheit, bie in ßus’ SBefen mehr 
geahnt hätte als prahlerifdje Kamerabfchaft. Ueber 
bie Abneigung, bie fie gegen ßu 3 empfanb, hotte fie 
fleh nie ©ebanten gemacht; unb auch jeßt folgte fie 
ohne Sebenten ihrem inneren Antrieb, fo fcßnell wie 
möglich bas ©efpräd) ab 3 ulenten. 

„Unb was hotteft bu für eine Seuigfeit für mich?" 
fragte fie. 

„Sich," murrte er, „ich foü bich bloß oon Startin 
grüßen!" 

Stargarete blieb jäh fteßen. Stißtrauifd) fragte fie: 
„Er tommt aum Sali?" 


„9ta ja!" Ein ßachen ging über fein breites ©e* 
ficht, ein ßachen oon gefättigtem Eigenfinn. „Das 
hat er bod) fchon früher oerfprochen!" 

Er hatte aber faum ausgerebet, als er mit einem 
9tucf 3 urüdfui)r. Stargaretes Stuff faß ihm unfanft 
am Kopf. 

„Du Setrüger!" 3 ifd)te bas Stäbchen. „Erft locfft 
bu mir meine 3 ufage heraus, unb nun erft fagft bu 
mir bas! Du bift ebenfo falfcß wie ßotte*Ehriftel, bie 
mich heute auch n)of)l nur nicht eingelaben hot, um 
nicht oon Startin fprechen 3 U müffen. Ißfui! 3d) hoffe 
unb oerachte euch! Unb wenn bu mir mein Ser* 

fprechen nicht 3 urüdgibft, tomme ich überhaupt nicht 

3 um Satt. lanje bu nur mit Stella Kühleborn, bie 
ift gut genug für. bich! Unb nun (aß mich tn 9tut>e, 
ich fenne bich nicht mehr!" 

Unb ihren Stuff im Stich laffenb, rannte fie un* 
aufhaltfam baoon. 

ßu 3 war gan 3 bleich geworben. Er war fo be* 
ftürst, baß er wie angenagett baftanb unb nicht wußte, 
ob er ber Seleibigte ober ber Seleibiger war... 

* * * 

Slls ©rete baheim anlangte, fragte fie fich hänbe* 

ringenb: „Kann man bergleichen überleben? ©ibt es 
auf Erben größere Sd)idfalfd)läge, als biefer ift?" 
Da nahte bie Erfüllung ihrer füfmften SBünfcfje greifbar 
nah, unb ber Setrüger brängte fich baswifchen. Sie 
tonnte fich natürlich nicf)t beherrfchen unb weihte Emeline 
in ihre furchtbaren Erlebniffe ein. Sie war aber noch 
nicht gan 3 3 U Enbe mit ihrer Stählung; als Kathinfa 
oon ber Ireppe her rief: „©rete, ber i)err ißapa 
wünfeht bich! Slber fij!" 

„Sieht man, baß ich geweint höbe?" Stargarete 
ging fchnett 3 um SBafchtifd). 

Slber Kathinta wieberholte ihren gettenben Stuf: 
„gij Doch!" 

,,3d) tomme ja fchon!" Ungebulbig riß ©rete bie 
lür auf. Sie traf an ber Ireppe Slngelo, ber eben 
erft — recht oerfpätet — aus ber Schule getommen 
war. Er fah jeßt blaß aus unter feiner grünen ©pm* 
nafiaftenmüße, lächelte aber wie gewöhnlich unb hielt 
in feinen froftroten fjänben ©retes Stuff. 

„SBo hoft bu ben benn her?" fragte fie beftür 3 t. 

„Er lag im Sorgarten am 3oun!" antwortete ber 
3unge unb trabte mit feinen naffen Stiefeln in ©roß* 
mutters 3 immer. 

©rete aber ging hinunter ins SBohnjimmer mit ben 
grünen Stipsmöbeln. Der Slmtsrichter faß aufrecht im 
Sofa. Die brennenbe ßampe ftanb oor ihm auf bem 
lifd). Er war babei, eine politifche Srofd)üre auf* 
3 ufd)neiben. Er fah nur flüchtig auf, als bie locßter 
eintrat, aber es (lang freunblich, als er, ohne bas 
lafdjenmeffer ruhen 3 U laffen, fagte: „Komm her* 
Stäbel, ich höbe einiges mit bir 3 U fprechen!" 

jjermann fah ftart unb gefunb aus. Slnfangs hotte 
ihn ber häusliche Kummer freilich f*h r mitgenommen, 
aber nach unb nach hotte er fich mit feinem Schicffal 
abgefunben. SBas fein SBefen noch on weicher ©üte 
hatte, übertrug er auf feine Kinber, aber ec tat es 
ohne Stacßbrucf. 


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Seite 1400. 


stummer 34» 


SUs Margarete ben Vater getagt unb neben igm $lag 
genommen gatte, fag fie einen Vrief auf bem Xtfcg liegen, 
«ijaft bu Slacgricgt oon ber Mama?" fragte fie rafcg. 

Hermann nictte. 

„Sie fcgreibt au« Veuporf. Cs gegt igr gut. Vber 
fie fragt nun mieber nacg bir, Jtinb. Ob bu im grüg* 
jagr nacg Venebig tämft. Sie mirb ungebulbig!" 

„So tag mi(g bocg, ißapa !" bat Margarete (eiben* 
fcgaftlicg. „3cg bin bocg nun ba(b fecgjegn 3 agre alt!“ 

„S&r micg mirb’s immer 3 U fräg fein!" oerfegte er 
unb ftricg mit bem Meffer jmecttos über bie Seiten 
bes Vucges gin unb ger. 

„Menn bu nun ein ober jmei 3agre ein Äon» 
feroatorium in granffurt befucgen mürbeft; benn beiner 
mufitalifcgen Vusbilbung milt icg ja nicgts in ben Meg 
(egen... 3 cg gatte bieg bann bocg noeg bei mir. 
Ou tönnteft 3 roei* ober breimat in ber Mocge nacg 
grantfurt fagren oon gier aus ... ©inge bas niegt?" 

Margarete fegmieg betroffen. 

„Ou, Ißapa," fagte fie enblüg, igren bunften Stopf 
gegen feine Segulter legnenb, „fag’s bocg offen! Du 
millft, icg fod bleiben, bamit — Mama ma( gertommt, 
niegt magr?" 

„Cs ift niegt ausgefegtoffen, bag fie tommt, roenn 
bu noeg gier bleibft", micg S)ermann einer Vntroort aus. 

„Stber fie gätte bocg ma( injmifcgen tommen 
tonnen", .baegte bas Mäbegen. „Sie reift fo oie(. 
3n ber ganzen Melt itmger, nur nacg Oeutfcglanb 
tommt fie nie!" 

„Segreib an bie Mama — fie foK bieg gier ab* 
goten!" oerfegte Hermann fo oorfiegtig, mie man oon 
einem lange gegegten fßlan 3 U fpreegen pflegt. 

Margarete aber fag ign mit igrem prüfenben Vlid 
an unb fragte: „Vielleicgt (ägt bu uns bann aber 
niegt megr fort?" Unb a(s ein Crfcgreden Aber feine 
3 üge glitt, aus bem fie eine 3 urecgtmeifung (as, um* 
galfte fie ign fcgneU begütigenb. „Stein, nein, icg 
maege nur Spag. 3cg meig, bu gältft, mas bu oer* 
fpricgft, Ißapali! Unb beine ©rete mirb fegr nett 


fegreiben unb Mama auf beutfeg unb auf itaOenifcg fo 
lange betteln, bis fie tommt unb — aueg ein bigegen 
lieb mit bir ift. Unb menn icg in Italien ausgebttbet bin, 
tomme icg nacg granffurt an bie Oper, unb Ißapaß 
figt in ber Soge unb maegt ein furegtbar ftotyes 
©eftegt. Unb Mama figt aueg in ber Soge — unb 
alles ift gut!" 

Hermann nagm bie ftreicge(nben, fcgmeicgelnben 
S)änbe oon feinem ©efiegt unb brüdte bas junge Mäb» 
egen einen Slugenblid an fieg. 

„Da geg unb fegreib!" fagte er nur als Vntmort 

Unb a(s fie fortgefprungen mar, blieb er eine Meile 
untätig unb baegte über igre Morte nacg. ©rete gatte 
ja bie Sacglage aufs 3 utreffenbfte ge 3 eicgnet. So baegte 
ja aueg ©ina. Oie Xocgter follte an igrer Statt in 
bie Äunftmelt treten, bann mollte fie mieber in bie 
3 urudge 3 ogengeit igres egeliigen S)eims 3 urfidtegren. 

„Meine Seele mirb aus meiner Xocgter dingen, 
aueg menn icg fegmeige!" gatte fie tUr 3 licg gefegrieben. 
Sie mollte nur fo lange glasen, bis igre Xocgter an 
igre Stelle treten märbe. „Oann merbe icg meine 
Miffion erfüllt gaben!" 

Hermann aber glaubte niegt reegt an igre Sjeim« 
fegr. Sie mürbe bleiben bei igrer Stunft, unb er mürbe 
aujjer ber grau noeg bie Xocgter oerloren gaben. 

Margarete galten? Oas mar gemifj oergebtieges 
Vemügen! Sie gbtte entfegiebenes Stünftlerblut in ben 
Vbern, beinag megr als ©ina. 

fjermann aber lieg oon oomgerein baoon ab, ber 
Xocgter feine Vorurteile ober feine gausoäterlicgen 
Münfcge in ben Meg 3 U ftellen. Cs glefj eben aueg 
biefe Äonfequen 3 tragen. Cr burfte aueg ©raf ßub* 
migs Slugenblintern niegt oerftegen, menn ber fagte, 
fein £u 3 tönne einmal gan 3 nacg feinem S)er 3 en roäglen, 
nur eins fei ausgefcgloffen: ein Vügnenftern! Oer 
tauge niegt unters gamilienbaeg. 

Unb mer mollte begaupten, bag ber ©raf niegt 
eine riegtige Vnficgt oertrat?! 

(gortfegung folgt.) 


P= : - Ü 

Oamenrubern. 

Von Sticgarb Storbgaufen. — S^ierju 5 Spejialaufnagmeft für 'bie „Mocge". 


2luf ber Xgemfe fiegt man bie feglanfen Miffes in 
ben fcgnellen Vooten fegon feit langem. Oa in Cnglanb 
ber Sgort 3 u ben beften tosmetifegen Mitteln 3 äglt unb 
ein gefunber fieib für fegöner gilt als eine mit Scgminfe, 
Vuber unb grontforfett mügfelig 3 urecgtgemacgte 
Slugenfeite, oerargt in biefem ßanbe berißrüberie nie» 
manb ben jungen Mäbcgen bas Stuberoergnügem Vei 
uns galt es, taufenb unb ein Vorurteil 3 U befiegen. 
Vor Älopftods feiten gatten bie Sittenmäcgter bas 
Scglittfcguglaufen ber Oamen für unfcgidlicg erdärt; 
über bie Vabfagrerinnen marb S^ter unb Morbio ge* 
fegrien, unb bag ein gräulein ins Vuslegerboot fteigen 
tönne, gielten aueg berufene Sticgter für hoppelte Sünbe: 
für Sünbe an ber 3 arten Meiblicgteit unb für fegroerere 
Sünbe am Sport felbft, ber „ejdufio" bleiben follte. 
Ou lieber 5)immell Vis ob in Verlin, mit feinen 


munberooden Mafferftragen, ben munberoollften ber 
Melt, niegt gerabe bie Stuberei ber gegebene Volts* 
fport ift, ber füg notmenbig, ob mit ober ogne ijilfe 
angeblicg Verufener, alle Veoölterungfcgicgten erobern 
mirb! So gaben mir’s benn gemagt, unb mas oor 
3agresfrift noeg unmöglicg fegien, geute erreiegt. Sonn« 
tag für Sonntag unb an fegönen Mocgentagsnacg* 
mittagen niegt minber tummeln fieg jegt jagllofe Vierer 
mit jungen Mägbelein auf Spree, Oagme unb $at>el, 
unb biefe „Mannfcgaften" unternegmen oft meitere 
Manberfagrten, finb oft ausbauernber unb gegen Metter* 
ungunft unempfinblicger als bie männlicgen Sports« 
tameraben. Cine fcglicgte, babei fegmude Stubertracgt 
unb bie natürliege Vnmut ber Xrägerinnen forgen gin» 
reiegenb für bie S)oIbfeligteit bes Vnblids; über ben 
Stuften bes für bie grau neu entbedten Sports, über 


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Stummer 34 


6 eite 1401. 



2iufi)olen des 2i<bters. 

feine i)of>en gefunbfjeitlidjen SSorteile unb feine innere Unfere Berliner SRäbel Ijaben fid) mit grofjer 2ln* 
Sdjönheit aber finb fid) bie JRuberinnen oottfommen fteliigfeit in ihren neuen Sport hmeingefunben. grei= 
einig. Sie roerben bie flagge nie mieber finten taffen, lid) finb fie ungefähr ebenfomenig toie bie SKänner 



Die jungen Damen im Uebungstaften. 


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Kummer 34. 


Seite 1492. 



Sine Heine StUpdiponfe. 


geneigt, übermägig lange im Uebungstaften unb auf 
feftem Sig $u rubem. (Es treibt in bie gerne fie mächtig 
hinaus — wer heute fnapp ben Stiemen ju halten oer» 
ftegt, ber möchte morgen fchon am liebften eine oier* 
zehntägige Uebungsfahrt antreten. @o tommt es, bag 
oiele oon ben Samenbooten noch nicht ben ftrengen 
Slnforberungen ber Sacfmeffer entfprechen, unb bag ihre 
technifche SBoHtommenheit manchmal annähemb ebenfo* 
oiel 3 U münfehen übriglägt mie bie ber meiften männ* 


liehen guniorenboote. Soch bas toirb fich geben. Such* 
tige Steuerleute unb geroiffenhafte Strbeit auf ber 
gäbet fefjleifen nach unb nach alle gehler ab. SBas 
j)ans 3 um SJteifter macht, nämlich bie Uebung, bas 
macht auch ®rete 3 ur SJteifterin. 

So ein Stuberoerein ift überhaupt eine beffere 
Schule, als bie meiften fich träumen taffen. 3cb roeig 
nicht, ob ber meibliche SBiberfpruchsgeift ben männ» 
liehen an Störte unb 3öf)igtett befchämt. Herren, bie 
Slphorismen bichten unb gelegentlich ein» 



mal ßid)tftraf)len aus Schopenhauers 
SBerfen gelefen haben, beteuern es 
allerbings. Unb ber grau, bie ben 
männlichen Äommanboton höchftens 
am jje^allerliebften liebt, ift es eigen, 
bag fie aus ber liefe ihres ©emüts 
heraus ftets ein SEßort 31er Sterteibi* 


Sie Z>ierer„mann|a)aft' 00 c ben» üomtnanbo jum Kbffogen. 


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Bummer 34. 


Sette 1493. 



Ser 2tcg(er floppt 


gung igrer prioaten 2 ln[cgauungen finbet — gemein 3 
bin bas (egte 2Bort. UBenn auf bem Buberplag 
ber bie 2lufficgt fügrenbe Beamte bie Sollen an 
einem Samenoierer nicf)t für genügenb gepugt galt, 
fo barf er ficger fein, bag er'bafür auf ben guten Qu* 
ftanb ber Laufbretter gingemiefen wirb; unb ber 3 n= 
ftruftor im Uebungsboot erlebt es aUe Sage, bag feine 
Schülerinnen für bas oerfrügte gortlaufen bes Boll« 
figes niegt ficg, fonbern bie 3 ur Buberarbett offenbar 
gan 3 unb gar niegt geeigneten Bienten oerantroortlicg 
machen. Slber biefe Oppofition ift nicht bös gemeint. 
Unb roenn fid) bie ©eftrengen nicht mit Scgmeicgel 3 
reben um ben Bart gegen (affen, fo gemögnen ficg 
unfere gräulein ganj überrafcgenb fcgneü an bie 
9 Rannes 3 ucgt. $iegt c in Ungefcgictter bei ben erften 
Buberübungen mal eine Heine Verlegung 3 U, unb. 
braucht bas turiertunbige Btitglieb etwas, bas man 
um ben Singer micfeln tann, fo roirb bei uns 3 uerft 
immer gan 3 inftinttio eine rubernbe Same gerbeigegolt. 
Sies finb bie grüegte guter fportlitger ©Biegung. 

Ses Buberers Ejauptfreube ift fein gebiegener Ejeig* 
gunger nach ber gagrt, unb feine göchfte Äunft ift bie 
Kocgfunft. Sarin liegt fegon ein neuer Beweis für bie 
ruberifege Begabung ber grau. 3n bie ©egeimniffe bes 
ausgiebigften, bie Ära ft am beften oermertenben unb 
fegonenben Xourenfcglages bringt fie oielleicgt niegt 
bgne roeiteres ein; bagegen oerftegt fie ficg auf bas 
Slbtocgen am 2Balbesranb aus bem ©runbe. Sport 
maegt gungrig. Unb manch ein ftides gräulein, bas 
wochentags mit einer halben Semmel 3 um grügftüef 
3 ufrieben mar unb ficg beim Blittagbrot fegon mit 
ber fügen Bacgfpeife begnügte, ertennt plöglicg ooll 
bangen Staunens, mie wenig igr ein paar bitf be¬ 
legte, folibe Butterbrote naeg einer föftliegen Buber= 
fagrt bebeuten . . . 

2Bie bem Buberer, fo gegoren aueg ber Buberin 
bie einfamen ©den unb Sßinfel ber 9Jtarf, in bie tein 
guggänger bringt, bie nur ber Beiger überfliegt, unb 
in benen es feine URufif gibt als bas Baufcgen bes 
Bogrs, als ben Älang ferner ftircgenglocfen. Bafcg ift 
im riefetnben Sanbe bes Ufers bas Säger aufgefcglagen. 
„(Ei, benft fie, bin icg boeg allein!" geigt es bei Bnnette 
Srofte=i)ülsgoff oon ber „braoen, fcglanfen ÜJtaib", unb^ 
aus ägnlicgen (Empfinbungen heraus beginnt bie Buberin 
plöglid) im SBaffer 3 U plätfegern. SBieber frage icg: 


2Barum niegt? SBarum foll bie grau niegt feg wimmen ? 
3 n manegen Sllpengegenben mag noeg geute bie fegöne 
Sennerin, bie ficg 3 eitlebens oorm SBaffer gegütet gat, 
als Sinnbilb eegter Äeufcggeit gelten. BMr gaben ja 
wogt mit biefem lieben Borurteil gebrochen; grei* unb 
gamilienbäber fünben (aut bie neue ©manflipation bes 
gleifcges. 3cg fege alfo feinen ©runb, ber Buberin bas 
Scgwimmen 3 u oerbieten. Unb in meinem Berein er» 
(aub icg’s. Btit ben übtiegen ©infegränfungen. Boeg finb 
bas ©infegränfungen, bie allein ben Stusfcglug einer 
gemiffen Deffentliegfeit be 3 mecfen; ©infegränfungen, an 
benen niegt bie Buberinnen, fonbern bäs meitoer 3 meigte 
©efcglecgt ber Büpel unb Btaulaufreiger fegulb ift. 


□ B B 


Silber aus aller Welt 

Der äliefte aftjoe ©olbat ber beutfeben 2trmee $)auptmann 
Otto ©ii& oon ber ©ebtoggarbefompagnie feierte am 18. Stuguft 
fein 60jäbrige$ Öienftjubtläum. 2lm 5. aRärj 1829 in Berlin 
geboren, trat er 1848 in bas S)ee r ein unb mürbe 1860 3 ur 
6<blofjgarbefompagnte fommanbiert. 

©ein 50jäbriges Ooftorjubiläum beging ant 16. Oftober 
ber ©ebeime 3Rebi3inalrat ^rofeffor Dr. (E. 3B. üRqnnfopf in 
3Warburg. Oer 3ubüar, ber als 2trat, (Belehrter unb 3Renf<b 
gleich oerebrt unb geliebt toirb, mirft feit faft oier 3 <*b r 3 ebnten 
als innerer Älinifer an bef ©tarburger Unioerfität. 

Das f(btoei 3 erif(be ©ebtoing* unb 2llplerfeft, bas in biefem 
3abr in ateuenburg ftattfanb, fiat, naebbem es 3 unä(bft toegen 
ber Ungunft bes ÜBetters ©erhoben merben mufete, einen 
äu^erft befriebigenben ©erlauf genommen. Oas Sfeft, ctif 




$ au p (mann Otto Süjj, 
feierte fein 60iäf>r. Dietifljubiläum. 


ftefe. flleb.-Ral Prof. Ür. TOonnfopf, 
feierte fein 50jä$r. Doftorjubiläum. 


©. B teuer. 


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Seite 1494. 


Kummer 34. 



p’. 

. ■ y 




- -- 


Das eibgenöffifdje Sdjroingfeff in Jleuenbucg. 

1. 23er 73jä^rige 3Jleifierjobler ber Sdjroei^ gelber aus 
Gntlebud), Danton Cu^ern. 2. Die ftornnuffer im 0eft^ug. 
3. Sin Öabnenfd)n>inger. 4. Das Sdjroingen um bie ÜJteifter- 
|(baft j®i|d)«n S<bneiber, Cuaern (Gdjroingerfdnig) unb 
6tudi, ©ern. — *J3bot. SBitit) Sd)n?iber 









9htmtn«*34. Seüe 1496. 



Die Profefforen Sdgmotter (Hnf») n. Bof<$ (lAblagcn). Der amertfaiilfdge Boff^affcr Dt. Qifl (Rar»). ptofefltt »agoffo (Bnbdo). 



Die CrAffatitigfigting. Bon Ilnfs naA rechts: Dr. 9Jieler, Schriftführer; Br. (Tospar, 6<^riftfüf)rrr; ©egeimrat Brof. Br. Roetge; ©ebrlmrai Brof. Bt 

Bictridi Scgäfer; SBlrfl. (Beb. Ob.»9teq.*9tat Brof. Br. $arnacf; -; Brof. Br. (Ebuarb Bleqer; Brof. Br. 3ngoar Welfen (Sbrifltania): Brof. Br. xüdlffttn; 

Biof. xUeranber fiappo BanKerosft (Betersburq), (Jgrenpräfibmt; ©egeimrat Brof. Br. o. ffiilamoroig-SRöllenborf; ©egeimrat Brof. Br. Äofer; Brof. Br. 

tobler; Brof.gotfema-ttnbreae; Sylü, amerifaniltber tofd) öfter;-; öebeimrat Brof. Br. Äefule o.^trobonig; Brof. Br. gambros (2ttg<?n), (Ebrenpräfibenfc 

Brof. Br. 6<glff;-; Brof. grebertcq (©ent); B>of. Br. i)lnge; ©eg. Ob.-Steg.-Stot Brof. o. Biugta; ©egeimrat Brof. Br. ©ierfe. 

©er 3nfernaflonaie ftongrejj für gifforiftge tbiffenfegaffen ln Berlin. 

Bpe^iolaufnagmen für bie „'Bo ege*, 


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Ber internationale 
Stongreß für f)ifto* 
riföe ©tffenfchaften 
hatte eine große Hn* 
*aht heroorragenber 
belehrter aus allen 
5*§r«bem nach Berlin 
geführt. Stur grant- 
reich mar aiemllch 
fpärlich oertreten, 


r ©eiehr* 
ter baoon abgehal* 
ten fjatte, bie ge* 
plante Steife nach 
Berlin ju unter* 
nehmen. Bie in oer* 
fchtebenen Sprachen 
gehaltenen Borträge 
oetoiefen einmal fo 
recht, wie mannig* 
facp bie ©eblete finb, 
bie ber gefd)id)tlicf)en 


3)en erften Bortrag 
hielt ber amerifa* 
nifche Botfchafter Br. 
Baoib Sfiü, ber ja 
als ein heroorragen* 
ber$)iftorifer betannt 
ift, über bie ethifchen 
Hufgaben ber ©e* 
jchtchtfchreibung unb 
Amor in beutfcher 
Sprache, ©ine origi* 
neüe ©hrung brachte 
bas $aüefche Stu* 
bententomitee ber 
ßauchftäbter SJtenan* 
berauff übrungen ben 
©dften bar: es oer* 
anftaltete nämlich im 
Schillertheater ©bar* 



L 


ÜigiU «tcptjiMi VM-U'X 

Bon ben engüfchen Slofienmanöoern: Drahtlos Xelegraphie an Borb bes „Dreabaoughi“ 

lottenburg eine ©ieberholung ber in ßauchftäbt gegebenen Bor* 
fteüung oon ßomöbienlaenen bes SJlenanber. Bie Beil* 
nehmer bes Stongreffes folgten ber Hufführung mit lebhafterer 
Hufmerffamteit unb fpenbeten ben Barftellern reichen Beifall. 

3 m oorigen 3 ahr oerunglücfte auf 3 slanb ber ©eologe 
©alter oon Stnebel bei ber Burdjforfchung bes Bultangebiets 
bes Hsfje. Bie ©rpebition ber fühnen Steifenben, benen 
übrigens oon ber Berliner Htabemie ber ©iffenichaften eine 
erhebliche Unterftüßung bemiüigt morben mar, gelangte burct) 
bas gefährliche ©letfchergebiet in bas 3 nnere ber norbifchen 
3nfel. Um bie Hrbeit bes jungen, unglücflichen gorfchers fort* 
^ufeßen unb beffen Sdjicffal aufäuhetien, haben beffen Braut 
gräulein 3ba oon ©rumbfom unb ber ©eologe f)ans Stecf, 
mieberum oon ber Berliner Hfabemie ber ©tffenfchaften un* 
terftüßt, eine neue ©jpebition nach b*r 3nfel unternommen. 

Bei ben großen SJtanöoern, bie bie englifche glotte in ber 
Borbfee abgehalten hat, fpielten bie Berfuche mit ber braßt* 
Ä f ~ lofen Belegrapßie eine h^roorragenbe Stolle. Unfere Huf* 

Sxl 3ba oon ©rumbfow, ©eologe gans itecr, i. mc { flt bcn 3U bie)cm 3 ^* au f bem Bug bes ge* 

" ,Qlti 0 cn ßinlenf( W s »®reabnougt)t" QufgefleUten «pporot. 



Schluß bes rebaltionelien Xei*s. 


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Kummer 34. 


Seite I. 


22. Hufluft 1903. 



<£$ ift eigenflief) fcfytoer ein3ufef)en, 

toarum man mit geringen 2 Iusnat)men ber Kopfbaut bie* 
jenige pflege oorentbält, roelcbe man ber übrigen Körper* 
baut juteil merben lägt. Ser Kopfbaut gebt es genau 
tnie ber anberen $aut bes Körpers. Sie oerfcbmugt, unb 
ihre Ißoren oerftopfen ficf>. 2 luf ber Kopfbaut bat biefe 
Serftopfung noch eine anbere, üble Slebenetfcbeinung. (Es 
toirb bas ÜBacbstum ber Haare baburcb ni<f)t nur bebinbert, 
fonbern es u>irb baburcb eine Slnfieblung oon SKifroorga* 
nismen begünftigt, bie bas Qaar 311 m Ausfall bringen 
tönnen. Sesbalb ift erftes (Erforbernis für benjenigen, ber 
feinen Haarfcbmud lange erbalten roill, regelmägiges SBafcben 
ber Kopfbaut mit einer geeigneten Seife. 

3Jlan nehme baju eine Seife, bie einen geeigneten 3 U * 
fajj bat Unter allen 3ufägen biefer 21rt bat ficb, mie all* 
fiemein betannt, ber leer als gerabeju fouoeränes 
SRittel bemäbrt. Ser leer toirft antifepti-ch unb bat 
augerbem bie bemerfensmerte (Eigenfcbaft, bie Sätigteit ber 
Kopfbaut unb bamit bas SBacbstum ber $aare anjuregen. 
Xrog biefer (Eigenfcbaften, bie in ber nRebijin bo<b 9 ef<bäf 5 t 
•»erben, bat ficb ber leer aur Kopfmäfcbe bocb nicht fo 
einbürgern fönnen, toeil oielen ber (Serucb einfach uner* 
träglicb ift unb bie getoöbnlicben leerpräparate, mie fie 


bisher im Hanbel maren, in oielen 0äüen bocb unan* 
-genehme Steiamirfungen b^roorriefen. 

(Es finb besbatb jahrelang SBerfucbe angefteüt morben, 
um ben leer in geeigneter SBeife umauarbeiten, unb es ift 
fcbtiegticb gelungen, ein faft gerucbtofes Seerpräparat b«r* 
aufteüen, bas auch feine unermünfcbten Utebemoirfungen 
mehr bat. Siefes Präparat (Ißittglen genannt) mürbe fo* 
bann mit flüffiger, milber Kalifeife oereinigt 311 m ißigaoon 
unb fo enblicb bas Iängft gefugte Seerpräparat für Kopf* 
mafcbungen gefcbaffen. 

Sas ißigaoon (oft mit fieid)tigfeit Schuppen unb Schmug 
oon ber Kopfhaut, gibt einen prachtooUen Schaum unb lägt 
ficb febr leicht oon ben paaren beninterfpülen. (Es bat einen 
febr fqmpatbifcben ©eruch, unb infolge feines Seer* 
gebaltes mirtt es parafitärem Haarausfall entgegen. Schon 
nach menigen lßijaoon» 2 Bafchungen mirb jeber bie mobl* 
tätige SBirfung oerfpüren, unb man tann mobl bas Ißijaoon 
als bas 3bealmittel für Haarpflege anfprechen. 

Ißreis einer fjlafche Ißijaoon, URonate ausreicbenb, 
2 ÜJtarf. 3 n allen eintägigen ©efcbäften erhältlich. 2 lUe 
befferen ftfrifeurgefchäfte führen 5ßifaoon*5Bafchungen aus. 

Sie jegige 3abresaeit ift befonbers geeignet, um bie 
lßi$aoon*Haarpflege 3 U beginnen. 


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3 |l@ 


Gelte II. 


22. «ufluf« 1908. 


Stummer 34 



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im Jütittetpunkt der ärztlichen Forschungen, 

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schätzende Qefabr bedeutet Die vorzeitige Nervenschwäche tritt auf infolge von Ueberanstrengung, Ueberarbcittxng, Aus¬ 
schweifungen usw. und sicht hierbei den ganzen Körper in Mitleidenschaft; deshalb sind auch die kleinen Ucbel. wie 

AppotHfoslaksH, Gedäotitnlsschwäohe, Zittsr«i v Angstgefühl, ErrepungsjeustAnde usw., sehr häufig 
ständige Begleiter der voneitlgen Nervenschwäche. Niemand sollte daher versäumen, sich in solchen Fällen rechtzeitig in die 
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t, wie er sein 

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Stummer 34. 


22. atuguft 1903. 


Seite VII. 


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Seite VIII 


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im jUfittctpirnkt der ärztlichen Forschungen, 

speziell die vorzeitige Rervensohwäche oder Neurasthenie bei Herren, die überdies eine nicht zu unter¬ 
schätzende Qefahr bedeutet Die vorzeitige Nervenschwäche tritt auf infolge von Ueberanstrengung, Ueberarbeltung, Ans¬ 
schweif ungea usw. und zieht hierbei den ganzen Körper in Mitleidenschaft; deshalb sind auch die kleinen UebeJ, wie 

AppetitieeigkeSti Gedächtnisschwäche, Zittern, Angetgefabl, Errepungezuetände usw., sehr häufig 
ständige Begleiter der vorzeitigen Nervenschwäche. Niemand sollte daher versäumen, sich in solchen Fällen rechtzeitig in die 
Behandlung des Arztes zu begeben, der, wie bereits erwähnt, in dem MuiracHhin 

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Die Retc&sfinaiijnot. Sie fie entftanben ift unb »er fle oerföulbet bat. 

Bon Brof Dr. flöolpl Sagner.1497 

Die Borteiie ber 9Räb4ienf(bulreform für unfere »eiblidje 3ugenb. Don 

Dr. #uqo ©ruber. 1500 

Stufruf für Donaueftpingen.1501 

Unfere Btlber.1503 

Die Borfenmocbe.1504 

Die Zoten ber 2Bo$e.1504 

Silber oom Zage. (Bbotograpbiföe Aufnahmen).1505 

Spielzeug. Roman oon j)ans non ftablenberg.1513 

Sinb unb ßuftfdjiffabrt. Son $auptmann a. D. $ilbebranb .... 1519 
Da» geftfpieltreiben in Baireutb. Son Saul geliy. (Sit 18 Slbbilbungen) 1520 
Silber au» Zäbri». Son Dr. fjugo (Brotb* (Sit 7 Sbbilbungen) . . . 1525 

Selig au» (Bnabe. Roman oon Gtäorrei. (gortfeftung).1530 

Stranbieben in Zrouoille. Son Statt Sahnt. (Sit 8 nbbilbungen) . . 1534 
Silber au» aller Seit.1537 



20. ttuguft 

Der Kaifer t>ält auf bem ©roßen Sanb bei 3 ttain 3 eine 
Xruppenfchau ab, ber auch ber ©roßhersog oon Reffen unb 
bie Kronprinseffin oon ©rieeßentanb beitoohnen. Bon 9 Hain 3 
begibt fich ber Kaifer nad) Schloß Sriebrid>sf>of bei ©ronberg. 

Die belaifcße Deputiertentammer nimmt bas neue kolonial* 
gefeß an. Die Uebemahme bes Kongoftaats toirb mit 83 gegen 
54 Stimmen bei 9 (Enthaftungen genehmigt. 

Bus Petersburg toirb gemelbet, baß ber finnifrfje ßanbtag 
gegen feine Busfchaltung bei ber ©rlebigung oon Ungelegen* 
beiten, bie ginnlanb unb Bußlanb gemeinfam berühren, ein* 
ftimmig Proteft erhoben hat. 

21. Kuguff. 

Der Kaifer trifft oon ©ronberg roieber in Schloß SQßtlhelms* 
höhe bei Kaffel ein. 

Die bei ber Stuttgarter BUgemeinen Bentenanftalt bisher 
eingegangenen Beiträge 3 ur ©hrengabe für ben ©rafen 3eppelin 
belaufen fich auf 3 toei üttillionen Btarf. 

Bus Btarotto fommt bie Nachricht, baß ber Suftan Bbbul 
Bfis oor ÜRarratefd) eine oernießtenbe 9tieberlage burch bie 
Anhänger Btulag #afibs erlitten hat unb nur mit Blühe ber 
©efangenfehaft entgangen ift. 

Bus Konftantinopel toirb gemelbet, baß Defterreid)*Ungarn 
feine 3 ur maaebonifd)en ©enbarmerie fommanbierten Offiziere 
einftroeilen abberufen hat. 

©eneral Bbuf melbet nach Konftantinopel, baß bie türfifdjen 
Xruppen im furbifeßen Berggebiet Derfin bie $öhen oon 
Du 3 ufbuba unb Kanbilli erftürmt unb bie Kurben, bie große 
Berlufte erlitten, oertrieben haben. 

22. Kuguff. 

©raf 3 eppelin gibt bie ©rflärung ab, baß er aus bem 
Ueberfcßuß ber ihm gefpenbeten ©hrengabe über bie unmittel* 
baren Soften für ben ©rfaßbau bes 3 erftörten Ballons eine 
„ 3 eppelinluftfchiffftiftung" grünbet, bie beftimmt ift, bie ©nt* 
toicflung bes Baues feiner Suftfcßiffe 3 um Borteil ber beutfehen 
gnbuftrie 3 U begünftigen fotoie bem Beid) bie Befchaffung 
foldjer ßuftfehiffe 3 ur ©rhöhung feiner 3ßel)r!raft unb 3 ur Ber* 
roenbung im Dienft ber 2Bi[fenfd)aft 3 U erleichtern. 


Der Kongreß ber Bepublif Peru toähft einftimmig 
Bugufto ßeguta 3 um Präfibenten. 

23. Muguft 

3n Btüneßen hält ber Deutfcße Schulfcßiffoerein unter bem 
Borfiß bes ©roßher 3 ogs Buguft oon Olbenburg unb unter 
Xeilnahme bes Prisen ßubtoig oon Bagern feine ßah^s* 
oerfammlung ab. 

Die bänifeße ©rönlanbejpebition trifft an Borb ber „Dan* 
marf" in Kopenhagen ein, too fie oon ber Beoölferung jubelnb 
begrüßt toirb. 

3n langer toirb Bhilat) ^afib (Portr. S. 1505) unter 
Kanonenbonner 3 um rechtmäßigen Suftan protlamiert. 

ßn Konftantinopel toirb ein ßrabe bes Sultans über bie 
Bbberufung ber beiben Botfchafter in Berlin unb SBien oer* 
öffentlicht. 

3n Stambul toütet eine furchtbare geuersbrunft. Btehrere 
taufenb Käufer liegen in Bfdje; 3 ahlreiche Perfonen haben in 
ben glommen ben lob gefunben. 

24. ttuguff. 

3n granffurt am Btain toirb ber 49. ©enoffenfeßaftstag 
ber Deutfcßen ©rtoerbs* unb SBirtfdjaftsgenoffenfchaften 
eröffnet. 

Bus Bergen toirb gemelbet, baß ber Dampfer „golgefonnen" 
in ber Bähe oon Sfaanablf im Bmt Soenbre Bergenhus auf 
einen gelfen ftieß unb binnen brei Bttnuten fan!. ©in großer 
leil ber Paffagiere ift ertrunfen. 

25. ttuguff. 

3n Breslau beginnen bie Berhanblungen bes neunten 
beutfehen $anbtoerfs* unb ©etoerbetammertags. 

Der italienifche Slinifter bes Beußern Dittoni ftattet bem 
Staatsfetretär bes Beußern oon Schön auf beffen ßanbgut 
Scßönhäusl bei Bercßtesgaben einen Besuch ab. 

4 26. Huguff. 

Das Kaiferpaar begibt fich ®on Schloß BMlhelmshöbe 
nach ^ 6 - 

ooo 

Die Keirfjsfinanjnof. 

Bie fie entftanben iff unb tuet fie oerfebufbef f)at. 

Gin SKahnroort oon ißrofeffor Sr. Slbolph SEßagner, 

I. 

Sen beutfehen Patrioten unb nationalen ißolititer 
überfällt ein ©efühl bes Sdjmerjes, aber aud) ber 
Gntrüftung unb S 8 efd)ämung, roenn er fiet)t, rote in 
roeiten Greifen bes beutfdjen ffioltes unb in ben oer« 
fd)iebenften potitifdjen Parteien 3 U ber unbeftreitbaren 
SReid)sfinan 3 not Stellung genommen roirb. 

Senn barüber tonnen roir uns nid)t metjr täufdjen: 
roir fteijen in einer roaijren 5 Reid)sfinan 3 not. Seren 
Anfänge liegen lange jurüd, beren Sortjanbenfein unb 
Gntroictlung ftanben früher meijr im oerborgenen, beren 
nunmehrige Dffenfunbigfeit tann tein tjalbroegs Sad)* 
oerftänbiger mehr überfehen. 

SBir haben mitten in einer langen, fo gut roie 
oöllig ungeftörten gricbens^eit eine Uteidjsfdjulb, bie 
nad) bem franjöfifdjem Krieg um ÜDlitte ber 1870 er 
^ahre oerfdjtuunben roar, auf über oier ÜDtilliarben SRarf, 


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Seite 1498. 


Stummer 35. 


bie 3inslaft bafür Don 0 auf 145 Millionen SJtarf jährlich 
anmacßfen laffen. Dies troß 5er ftarfen Vermehrungen 
ber orbentlichen 9 teid)seinnaf)men, ber 3 ötte, inneren 
Verbraud)sfteuern unb Verfehrsfteuern (Stempel). Denn 
ftärter nod) als biefe JReicßseinnahmen finb bie ge* 
famten IReichsausgaben gemäßen. Unb nie mieber 
jeber Sachoerftänbige unb jeber objeftioe Kolititer ju* 
geben muß, notmenbig gemachten. gürbas bringenbe 
Vebürfnis, bes ^Reiches SBeßr unb SB affen, ju ßanbe 
unb 3 U SB aff er, auf jener f)öt)e 3 u batten ober fie barauf 
3 U bringen, bie bes ^Reiches <Sict>ert)cit unb SRad)t, 
nicht am menigften auch um unferer nationalen Volts* 
mirtfcßaft unb um beren richtiger Stellung in ber SBett* 
roirtfdjaft mitten, erßeifchte. Slber aud), roeit bem Steidje 
mit ber erfreulichen Stusbeßnung feiner Kompeten 3 unb 
Dätigteit auf ben ©ebieten bes Verfehrsroefens, ber Stuf* 
turintereffen, ber @ 03 iatpo(itit, ber Koloninlpotitif ufro. 
große, neue unb macßfenbe Aufgaben unb bamit ent* 
fprecbenbe Ausgaben 3 ugefa((en finb. 

Sin bem alten mag ba unb bort fid) etroas erfparen 
laffen; aber in Summa banbeit es fid) babei boch nur 
um Kleinigfeiten. 3n ber 5)auptfa<he mar altes, mas 
ausgegeben morben ift, notmenbig unb berechtigt, 
ift mit Demütigung bes ^Reichstags in ben ©tat geftettt 
unb bat bie heutige 3Rad)tftellung bes SReichs unb bie 
heutige SBeltftellung ber beutfcben Volfsmirtfchaft erft 
mögtid) gemacht. Unb biefe Slusgaben merben mie 
bei alten mächtigen Kulturoölfern meiter machfen 
unb machfen muffen— meil bie Stufgaben machfen, 
machfen miiffen unb ihre ßöfung toftfpietiger mirb. 
Dies namentlich aud) unter ©inmirtung bes rafttofen 
tedjnifchen gortfd)ritts auf alten ©ebieten bes SBaffen* 
unb SBehrmefens für Verteibigung unb Singriff, bes 
Vertehrsmefens, ber So 3 iatpolitif. 

3Rit biefer Datfacße, mit einem, man barf es fo 
nennen, ftaatsmirtfchaftlichen „©ntmidlungsgefeß" bes 
machfenben öffentlichen Vebarfs bei fortfcbreitenben 
Kulturoölfern ift einmal 8 u rechnen. Darüber tommt 
fein Kulturoolf hmmeg — am roenigften bas beutfdje, 
beffen 3 entrater SBoßnfiß inmitten frember Volte* unb 
im ijerjen ©uropas eben einmal eine beftänbige natur* 
gemäße „©infreifung" 3 U feinen ßebensbebingungen 
macht, beffen enblicß miebergemonnene politifche ©in* 
beit, menigftens bes i)auptteils feiner Station, eben nod) 
3 U neu ift, um nicht ben Strgmohn unb bie mißgünftige 
©iferfucht bes Stustanbes gu erregen. 

Diefe notmenbige Steigerung bes 5 Reid)sfinan 3 * 
bebarfs, ber eine ähnliche bes Staats* unb kommunal» 
bebarfs parallel geht, roieberum nicht allein bei uns, 
fonbern bei alten Kulturoölfern, bebingt natürlich oer* 
mehrte ginanslaften. Stn biefe finb anbere Ijaupt* 
oölter, namentlich bas britifdje unb fran 3 öfifdje, tängft 
geroohnt geroefen. SBir haben fie nur oermciben fönnen, 
folange mir in potitifdjer 3 ®rfplitterung oerfommen 
machtlos unb ootfsmirtfchafttich fchroad) maren. 

SBir haben fie aud) in ben erften 3 e *ten bes neuen 
5Reid)es 3 unäd)ft nod) nicht ober nur in geringem SRaß 
auf uns nehmen müffen. Denn bie ßaften bes Krieges, 
ben granfreid) uns 1870 friool aufbrängte, hat uns 
biefes befiegte ßanb 3 at)ten müffen. Stud) bie SBieber* 
herftettung unferer 2Behreinrid)tungen nach biefem Kriege 
tonnte aus ber franjöfifdjen günfmiüiarbenfontribution 
erfolgen unb oiele anbere notmenbige fReidjs* unb Staats* 
ausgaben nicht minber fo, ohne entfpredjenbe eigene 
Velaftung für uns, gebedt merben. ©ine roafjre nationale 
©hrenfd)ulb, 3 . V. bie für bie Sicherung ber Kriegs* 


inoatiben, tonnten mir fo längere 3 eit fjinburd) größten* 
teils aus bem Sieichsinoatibenfonbs beden, ber bafür 
1873 mit 561 SRitle ÜRarf ebenfaüs aus ber fran 3 ö* 
fifdjen Kontribution gebitbet morben mar. 

Slber eine fotdje j)i(fe hatte unoermeibtich einmal 
ein Snbe, unb ber Steichsinoalibenfonbs geigt es, er 
betrug fdjon am 1. Slpril 1907 nur noch 178 SRillionen 
SRart unb oerminbert fid) troß feiner neuen Sanierung 
jährlich meiter. SBir mußten uns, mie anbere Völfer, 
unfere politifdjen unb mirtfd)aft(id)en SRioalen, ba 3 u 
bequemen, bie ginan 3 laften für unfere JRcichs* unb 
Staatsaufgaben felbft 3 U übernehmen, unb biefe ßaften 
nahmen eben mit ber ©ntmieftung ber Stufgaben unb 
ben fteigenben Slusgaben bafür aus ben angebeuteteu 
©rünben meiter 3 U. 

Stur politifche Vhantaften tönnen eine Slenberung 
hierin oon einer Slera „emigen griebens" ermarten. 
SBenn mir bisher ben grieben nunmehr ein SRenfcßen* 
alter lang gehabt unb barin eine roirtfchaftliche ©nt* 
roidlung erlebt haben, mie fie in ©uropa eingig ba* 
fteht unb fo oöQig oon unferer ßage in ben teßten 
3 ahrhunberten abroeidjt, mem haben mir benn bas 
anbers 3 U oerbanten als ber großen Dräoentio*Drgani* 
fation unferesSBehrmefens? ©ine Organifation, bie allein 
uns ben Rieben unb bamit bie ruhige, roirtfd)aft ( iche 
unb futtureHe SBeiterentmidlung oerbürgt, meil fie ben 
SRioalen IRefpeft einflößt, eine Organifation, bie aber 
freilich oiel ©elb toftet. 3 ebod) biefes ©elb ftnbet in 
ben SBirtungen für unfere ooltsmirtfchaftliche ©ntroid* 
lung unb für unfere Stellung in ber SBeltmirtfchaft 
eine eminent probuttioe Veranlagung. 

Sinb bie ginanslaften, bie biefe ©efamtentmidlung 
notmenbig mit fid) bringt, aber roirflich „unerträg* 
lief)", mirtlid) „ 3 U hoch" für uns? SBie mir in meiten 
Kreifen jammern hären, unb mie bei ber Stusficht auf 
neue fReicßsfteuem jeßt mieber laut getlagt mirb? 

Durch gaf)lreid>e ftnansftatiftifcf)e Vergleichungen, auch 
aus meiner geber feit 3 at)ren unb oon oielen anberen, 
noch jüngft oon g. 3 al)n, ift nachgemiefen morben: 
oon ben großen, leitenben ijauptoölfern ber 
©egenmart haben mir Deutfdjen immer noch bie 
tleinften ginan 3 laften; haben mir ferner bie be* 
fonbers günftige Dedungsart in ^Reinerträgen aus 
Domänen, gorften, Vergmerfen, Staatseifenbahnen, Voft* 
überfdjüffen unb anberem bergteidjen mehr; SRittel, bie 
nicht als allgemeine Steuern roirfen, bie mir aber in meit 
größerem SRaßesur Verfügung haben als irgenbein anberes 
ßanb; haben mir meiter troß ber neueren ftarfen Steige* 
rung ber fReichsfdjulben immer nod), JReicßs* unb Staats* 
fchulben 3 ufammengered)net, mie es 3 m Vergleichung 
mit ffiinheitsftaaten unfere Verfaffungsoerhältniffe be* 
bingen, auch nur mäßige Scßulben, unb felbft im 
IReiche 3 um Deil, in ben ©inselftaaten, V r * u 6 en ooran, 
größtenteils probuftioe unb rentable, oornehm* 
lief) ©ifenbaßnfchulben. Stud) im IReiche tann immer* 
hin aus ben 5ßoftüberfd)üffen, ben ©rtragsanteilen oon 
ber Veicßsbanf, ben ^Reinerträgen ber ^Reichsbahnen in 
6 lfaß=ßothringen unb ähnlichen ©innahmen nod) bie 
Sjä Ifte ber Schulbäinfen beftritten merben, ohne 5Rüd* 
griff auf Steuern — eine außerorbenttid) oiel 
günftige re ßage als in aüen anberen ©roßftaaten. 

Slud) unfere Steuerlaften, im fReidj unb Vreußen 
mieber 3 ufammengered)net, finb erheblich Heiner 
als namentlid) in granfreid) unb ©nglanb, bei unferen 
midjtigften politifdjen unb roirtfchaftlid)en fRioalen. Das 
läßt fid) leid;t 3 iffernmäßig belegen. 


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Stummer 35. 


Seite 1499 . 


3roar roeift matt bann bei uns gegnerifcßerfeits gern 
auf bie „unerträglichen" Kommunallaften f)in, beren 
3 unahme 3um Zeit noch ftärfer als bie ber Reichs* 
unb Staatslaften fei. aber ftetjt es benn mit biefen 
äommunallaften im oergleidjbaren auslanb anbers?! 
5 ttu<h in biefer £)infid)t finb mir nicht in ungänftigerer 
Sage, roenn man bie Saften im gan3en betrachtet, als 
anbermärts, mieberum eher in giinftigerer. Die un* 
gemeine Steigerung ber Kommunalausgaben unb bamit 
ber Kommunalfteuern ift aber im Reich unb in ben 
Staaten bie unoermeibliche Äefjrfeite ber großen Volts* 
3unal)me, ber ftarfen Vermehrung ber ftäbtifdjen Ve= 
oölterung, ber gefteigerten anfprüdje an bie Kommunal» 
tätigteit, jeboch eine Kehrfeite, ber hoch auch bas ftol^e 
Vilb unferes neueren Kommunallebens als ©lan3feite 
gegenüberfteht. 

Unb finb benn auch bie gefamten ginanslaften im 
Reiche, in ben Staaten, Verbänben, Ortsgemeiitben ftarf 
gemachten, unb merben fie meiter roachfen, entfpridjt ihnen 
in ber Zat nicht mehr als ausreichend einerfeits bie 
fchon heroorgehobene, ungeheuer gefteigerte Vrobuttioität 
unferes gefamten öffentlichen Sebens unb anberfeits 
ein ungemein gefteigerter Volfsroohlftanb, bie fo 
ftarf geroachfene ®röße unferes gefamten Volfseinfom* 
mens unb Volfsoermögens! Diefes Wachstum fteht 
feft, menn auch bie Schmierigfeiten einer genauen 
ftatiftifchen Vesifferung oon Volfseinfommen unb roohl 
noch mehr oon Volfsoermögen fo groß finb, baff man 
mit „ejaften 3 a hlen" hier nur feßr unficher operieren 
fann. 3 ebenfaHs ift ficfjer, bah in Deutfdjlanb, im 
neuen Steiche auch h*er bie (Entroicflung relatio, 3um 
Deil auch abfolut günftiger als in jebem anberen 
grofeen europäifchen Sanbe gemefen. Daher 3. V. bie 
Stbftänbe 3mifchen Deutfchlanb unb (Englanb unb jenem 
unb granfreich oiel Meiner gemorben finb, als fie ehe» 
mals roaren, menn fie überhaupt granfreich gegenüber 
noch beftehen follten. 

Demnach haben mir auch bie materiellen Wittel, 
um jegliche ginanslaften 3U tragen, bie einmal unoer» 
meiblich unb in ihrer ©efamtheit einfdjließlicl) ber 
Koften für #eer unb glotte roirflid) eminent pro* 
buttio finb. 

Sticht, bag biefe Wittel uns fehlen, fonbern bah 
biefe Wittel für bie Qvoede bes Reichs, bie jeßt hier 
3unächft oornehmlich in Vetracßt fommen, nicht in 
ausreichenber f)öt>e unb in richtiger 2lrt bisher 
3ur Verfügung gebracht roorben finb unb jefct 3ur Vcr» 
fügung ftehen, bebingt bie oorhanbene Reicßsfinansnot. 

Vuch bas, mas oon ben Steichsausgaben feit einem 
Wenfchenalter, namentlich in ben beiben legten gafjr* 
3ehnten, burch Schulben gebecft morben, mar ficherlid) 
in feinem oollen Vetrage, oon fchlimmftenfalls ganj 
oerfchminbenben Voften abgefehen, notmenbig unb nach 
feinen Wirfungen mirtfchaftlich unb politifch probuftio 
oerausgabt. Vuch ein erheblicher Deil biefer burch Schul* 
ben gebecften ausgaben, fo für bie Steichs* unb anbere 
(Eifenbahnen, bie V°fh ben Storboftfeefanal, immerhin ein 
ftarfer Deil ber fo gebecften ausgaben für bie Kolonien, 
bie Kolonialfriege, bie chinefifche (Ejrpebition, ben glotten* 
ausbau maren noch berart, bah eine richtige unb folibe, 
praftifch unb theoretifch rationelle ginan3politit eine 
Decfung burch Schulbaufnahmen rechtfertigen tonnte. 

aber für einen anberen erheblichen Deil ber 3u* 
nähme ber Reichsfcfjulb um über oier Williarben Wart 
fehlt eine folche Rechtfertigung. 3 hn 3U be3iffern, ift roie* 
ber fd)roer; er mirb aber moht mit 1 1 '2 bis 2 Williarben 


faum 3U hoch gegriffen fein. Wäre bafür eine anbere 
normale Decfung aus ordentlichen (Einnahmen, nament* 
lieh aus rechtseitig unb genügenb oermehrten unb er* 
höhten Steuern, oorhanben gemefen, fo hätten mir 
heute eine um einen folgen Vetrag oon IV2 bis 
2 Williarben Heinere Reicfjsfchulb, eine um 50 bis 
75 Wille Warf geringere 3ahres3infen(aft. 

Woran unb an mem tag bie Schulb? gor* 
mell baran, bah folche genügenbe Steuereinnahmen 
fehlten, auch bah bie oorhanbenen burch törichte Ve* 
ftimmungen, mie bie granefenfteinfehe Klaufel, lange 
3 eit hinburch teilroeife bem Reiche für feine ginan3* 
bebürfniffe ent3ogen maren. 

Wateriell aber, mer trägt bie Schulb an biefer 
Sachlage? 

Rieht bie Reichsregierung, nicht bie Regierungen 
ber ©lieberftaaten, nicht bie „gürften", nicht ber Vuttbes* 
rat. Diefe Snftansen hoben bis 3U ben feiten Kaifer 
Wilhelms I. unb Vismarcfs 3urücf unb feitbem unter 
Kaifer Wilhelm II. unb unter ben unter ihm mirfenben 
Reid)sfan3lern unb Scßaßfetretären bas Vebürfnis nach 
oermehrten orbenttichen Reichseinnahmen unenblich oft 
bargelegt unb begrünbet unb hoben bie mannig* 
faltigften Vrojefte, Steuern in Wonopolform (Dabat* unb 
Vranntmeinmonopol) unb in anberen gormen Steuern 
biefer unb jener art oorgefchlagen. aber im Reichs* 
tage finb fie bamit teils gar nicht, teils nicht 
ausreidjenb burchgebrungen. Die erfolgten Vemitli* 
gungen neuer unb oeränberter Reidjsfteuern, höherer 
Steuerfüße unb 3 oHfäße hoben nicht fo oiel ergeben, 
als erforberüch mar. Unb bie Regierungen finb nach 
folchen traurigen (Erfahrungen felbft 3aghaft gemorben, 
ausreichenbes 3U forbern. 

So hot fich bie Reichsfchulb fo rafch oermehrt, finb 
ausgaben auf anleihen unb fchmebenbe Schulben ge* 
nommen, bie nach jeber richtigen ginan3po(itit aus orbent* 
liehen Sinnahmen hätten gebecft merben müffen, ift bie 
3inslaft felbft mieber baran fchulb gemorben, baß bie 
orbentlichen ausgaben fo ftarf machfen, unb ftehen mir 
nunmehr, roenn man alles objeftio unb ungefärbt 
betrachtet, o'or einem Vebürfnis oon roohl minbeftens 
400 Willionen, mahrfcheinlich eher noch mehr, jährlich, 
bas gebieterifd) feine Decfung aus oermehrten Steuer» 
erträgniffen erheifeßt, roenn unfere Reichsfinan3roirtf<haft 
auf einen feften, foliben Voben gebracht merben foü. 
Daher bie beftehenbe Reichsfinan3not, über bie mir 
uns roohl nicht mehr täufeßen bürfen. 

Wer trägt aber bie j)auptfcf)ulb hieran? Der 
Reichstag, unfer politifcfjes Vorteigetriebe unb 
in leßter ßinie unfer beutfehes Volt felbft. 

Die einmal gegebenen ßebensbebingungen unferes 
Reichs* unb Staatsmefens unb unferer Volfsroirtfchaft 
oerlangen 3mingenb, baß bas beutfehe Volt einen 
größeren Deil feiner materiellen Wittel, bie es ba3U reich* 
lieh genug befißt, ootlenbs feit feinem mirtfchaftlichen auf* 
fchroung in ber Rei<hs3eit, für Reichs* unb Staats3mecfe 
3ur Verfügung ftellt. Das aber hat bas beutfehe Volt 
feine gan3e ©ef<hi<hte hinburch ungebührlich gefeßeut, unb 
oor biefer Scheu hot auch der Reichstag fich in not* 
toenbigen SteuerbemiUigungen 3U miberfpenftig gezeigt, 
haben bie abgeorbneten aller Vorteicn ihre Wähler 
gefürchtet, unb ift im Reichsfteuerroefen immer nur 
Stücfroert suftanbe gefommen. 

Vorurteile aller Vrt gegen biefe ober jene Steuer* 
gattung unb ein3elne Steuern, gegen biefe unb jene 
Steuerform hoben ein übriges 3U biefem Rotftanb 


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©rite 1300. 


(Rümmer 35. 


beigetragen. Steine politijche (ßartei ift f)ier oon 
Borroürfen freigufprecßen. Unb — auchRegierungen 
unb Bunbesrat haben t)ier manche gebier begangen — 
auch ber größte unferer Staatsmänner, felbft ber eifeme 
Stapler, ift oon biefem Borrourf nicht ausgunehmen. 
Bartifulariftifcße, bas heißt reichsgegnerifcße Xenbengen 
haben auch mitgefpielt unb tun es noch heute. 

Das muß man einmal offen betennen. Cs ift bie 
erfte Borausfeßung bafür, baß es beffer mirb! 


Sem auch jeßt roieber fo befchämenb beroortretenben 
ßamento jeber großen unb {(einen gntereffentengruppe 
gegenüber jebem neu auftauchenben Steuerprojeft foKte 
aus ber Station heraus ein ftarf es „Quos ego“ erfchaQen. 
(Rafft fich bie feit ben leßten dRenfchenaltem fo unenblid) 
begünstigte beutfche (Ration nicht auf, bann mag fie fich 
auch felbft bie Scßutb geben, baß fie bas große (Blücf 
ihrer politifcßen SBiebergeburt roieber einbößt unb bamit 
geigt, baß fie biefer nicht roert roar. Das oerbflte (Sott. 


-o- 

Die DotfeUe ber IHäbc^enföulref otm für unfere roeibüdje Jugenb. 

Bon Sr. f )ugo (Sruber, Sireftor ber Biftoria«ßuifenfchule in 2Bilmersborf»Berttn. 

Sie lange erhoffte (Reuorbnung bes höheren dRäbchen« burch bie Gntroidlung ber eingelnen (dnftalten be* 
fcßulroefens hat am 15. Buguft bie fönigliche Genehmigung roiefenen (Bebürfnis bes gehnjährigen Lehrgangs er« 


erhalten. (Bon jenem Sag an finb bie 3roeif(er gum 
Schroeigen gebracht; roir aber freuen uns um unferer 
Söchter mitten über bas (Befchent, bas uns oftmals oer» 
heißen, bann aber immer roieber im geeigneten ober 
ungeeigneten dlugenblfcf gurücfgehatten mürbe. 

2Ber am oorleßten üRittrooch Gelegenheit hatte, einen 
(Blid in bie oerfammeltcn ßehrerfoHegien unferer öffent« 
ließen höheren ÜRäbchenfcßulen gu tun, burfte 3euge 
bes freubigen Ginbruets fein, ben bas „Creignis", bie' 
amtlich betanntgegebene „(Reform", auf bie Beteiligten 
ausübte. 

Unb in ber lat ift (EBefentliches erreicht. Sie ben 
neuen (Beftimmungen genügenben höheren dRäbchen« 
fchulen forote bie roeiterführenben (Bilbungsanftalten für 
bie roeibliche gugenb, bie ßggeen unb Stubienanftalten, 
finb nunmehr als höhere ßehranftalten anertannt; fie 
finb fämtlich bem Sluffidjtsfreis ber (ßrooingialfchul« 
tollegien überroiefen, roährenb im allgemeinen biefen 
(Behörben bisher nur bie mit ßehrerinnenbilbungs» 
anftalten oerbunbenen höheren dRäbchenfcßuten, bie bas 
(Recht ber eigenen Slbgangsprüfung hatten, unterteilt 
roaren. Samit hat auch bas noch an einigen Orten 
oorhanbene Stuffichtsoerhältnis ber Sreisfcßulinfpeftoren 
über bie höhere dRäbchenfchuIe ein Cnbe erreicht. Sa 
überbies h'nficfjtlicf) ber (Rang» unb Xiteloerhältniffe ber 
Sirettoren unb atabemifch gebilbeten Oberlehrer jener 
Slnftalten bie für bie höheren ßehranftalten ber männ« 
liehen gugenb geltenben Borfcßriften entfprechenbe 2ln» 
roenbung gu finben haben, ift nunmehr auch eine in 
jenen Streifen herrfdjenbe unb burdjaus begreifliche dRiß» 
ftimmung aus ber dBelt gefeßafft. 

gür unfere roeibliche gugenb aber oor allem hat 
bie „(Reform" roefentliche Borteile gefchaffen. Schon 
bie Betonung ber Berftanbesbilbung unb ber i)inroeis 
auf bie Crgiehung gu felbfttätiger unb felbftänbiger 
Beurteilung ber UBirflichteit auf ber einen Seite, bie 
ausbrücfliche (EBeifung auf ber anberen Seite gu oer» 
hüten, baß bie äfthetifche unb bie Gefühlsbilbung gu 
fehr überroiegen, baß hauptfächlid) bie (ßhantafie an» 
geregt unb bas Gebächtnis in dlnfpruch genommen 
roirb, tenngeichnen ben neuen Kurs ber Crgiehung bes 
roeiblichen Gefcßlechts gur Genüge. 3n ber ftärferen 
Betonung bes beutfefjen unb frembfprachlidjen Unter» 
richts, ber Ginführung ber dRathematif in ben ßeßr» 
plan ber höheren dRäbchenfchuIe unb in ber Um» 
geftaltung unb Berftärtung bes naturroiffenfchaftlichen 
Unterrichts roerben bie geeigneten dRittel gur (Erreichung 
biefes Zieles erblicft. G(cich 3 eitig ift nun auch bem 


freulicherroeife baburch (Rechnung getragen, baß fortan 
bie gehntlafjige Schule als (Rormalform ber höheren 
dRäbchenfchuIe gilt, im Unterfchiebe oon ben Be» 
ftimmungen oom 3ahr 1894, bie bie neunflafflge 
Schule forberten unb bie gehntlaffige nur als Bus« 
nähme guließen. 

Bon fchroerroiegenber Bebeutung roirb aber bie 
„(Reform" für unfere lödjter baburch, öaß fie ihnen 
bie Borbereitung für bie für grauen in Betracht fom« 
menben afabemifchen Berufe in ben Stubienanftalten 
ermöglicht, dlllerbings beftanben fchon an eingelnen 
größeren Orten behörblich gebilligte realgqmnafiale Gin« 
rießtungen, bie ihre Schülerinnen nach bem (ßtane ber 
(Reformfchulen bem Bbiturium guführten. Siefen Sn« 
ftalten biente, roie es auch in 3 uhmft ber gall fein 
roirb, bie höhere dRäbchenfchuIe als Unterbau, nach 
fechs 3ahren fanb aber bereits eine dlbgroeigung für 
bie (Realgpmnafialturfe ftatt. Um aber hinfort ben 
dRäbchen ben Unterricht ber höheren dRäbchenfchuIe 
länger gu geroähren, oor allem aber auch, um für fie 
unb bie Gltem bie Gntfcheibung über ben (Eintritt in 
bie Surfe, bie bie Stubienanftalt bilben, mögtichft lange 
t)inausgufd)ieben — ein Umftanb, ber übrigens feiner» 
geit bei ber Grünbung ber (Reformanftalten für Jtnaben 
roefentlfch mitgefprochen hat, obroohl es fich hier barum 
hanbelte, ben Uebertritt in bie gtjmnafiale ober reale 
Abteilung ber dlnftalt fpäterer Gntfcheibung oorgube» 
halten — fieht bie „(Reform" eine Berbinbung ber 
höheren URäbcßenfchulen mit Stubienanftalten in ber 
SBeife oor, baß bie jungen dRäbchen nach öem fiebenten 
Schuljahr in bie ggmnafialen ober realgpmnafialen 
Surfe, nach bem achten in bie Dberrealfchulturfe über» 
treten {önnen. So erreichen fie in fünf ober fechs 
3aßren bie (Reife für bie Unioerfität. Durchaus richtig 
ift es, baß hierbei bie (Rüdfidjt auf bie roeibliche (Ratur 
maßgebenb getoefen ift, bie.ßemgeit bes üRäbcßens bis 
gum dlbiturium gegenüber ber bes Snaben um ein 
3ahr gu oerlängern, unb es geugt oon roeifer Ginficht, 
baß ausbrücflid) bie mechanifche Uebereinftimmung ber 
in ben Stubienanftalten oermittelten Bilbung mit ber 
in ben höheren ßehranftalten für bie männliche 3ugenb 
gemährten abgelehnt roirb. Gleichwertig, aber nicht 
gleichartig: bas (enngeichnet am beften bas angebahnte 
Berhältnis ber Bilbung bes roeiblichen unb männlichen 
Gefchledjts. — 

Durch bie ,3ulaffung öer grauen als Stubierenbe 
ber ßanbesunioerfitäten, benen fie bis jeßt, auch roenn 
fie bie (Reife für bie fjochfcßule nachguroeifen oermoeßten, 


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Aufruf! 

2 Im 6 . 2 tuquft würbe Dottcraefdtfngett oon einem furchftoren Branbtmgtöcf beimgefu^t. 130 2 Bohnhäufer 
unb 160 9tebengebäube fielen in wenigen ©tunben bem rafenben (Element 3 um Opfer. 93on if>rer #abe formten 
bie Betroffenen nichts retten. (Etwa 600 ^erfonen fmb obbachlos, oon äleibung unb Hausgerät entblößt Oer 
©djaben bejiffert fieß auf 9Jtillionen, oon benen nur ein feßr geringer Seil bureß Berfidjerung gebeett ift. 

Sroßbem bie erfte Bot burd) f)o^\)ev^\qe ©penben aus Eonauefcßtngen felbft gemilbert würbe, ift bas (Elenb 
unter ben 311 m überwiegenben Xeil gan 3 armen ßeuten unbefcßreiblicß. S)a us unb S) of, bie faßrenbe #abe, alles 
ift ihnen oernießtet. Bie 5>tlfe ber näcßften SBitbüraer reießt hier nicht aus. Unterftüßung aus bem gan 3 en großen 
Baterlanbe tut bringenb not, nur rafeße ^ilfe wirb wtrffam fein. 

lieber bas freunbltcße ©cßwa^walbftäbtcßen fam bie fjetmfucßung faft in bem gleichen 2 lugenblicf, in bem 
bie Stugen ber gan 3 en 2Belt auf (Blüd unb Untergang bes ßeppelinfchen ßuftfcßiffes geüdjtet waren. 2Bäßrenb 
eine beutfehe ©tabt 3 um großen Oeit in Xrümmer janf, feßlugen bie glammen nationaler Begeifterung über bas 
ganse 9teicß, ber SBelt bas erhebenbe ©chaufpiel oon einem einigen Bolf oon Brübem 3 U geben. 

2 Benn jeßt* bem (Brafen 3 *ppelin bie Fortführung feines ßebenswerfes gefiebert ift unb nun aum sweitenmal 
bie Bitte um werftätige 5)ilfe für ^unberte oon Dbbacßlofen, burch bie Flammen aus ihrem Befiß Bertriebenen 
ins ßanb hinausgeht, fo finb wir überseugt, baß biefer 2tppeH an bie Opferwilligfeit unferer Bcitbürger nteßt 
ungehört oerhallen wirb, änsbefonbere riehten wir an bie norbbeutfehen ©tammesgenoffen bie Bitte, burd) 
rafche unb werftätige #ilfe ben fchwer $)eimgefucßten 3 U 3 eigen, baß fein Unterfchieb ift swifeßen Borb unb ©üb, 
gewiß nicht wenn es gilt, 3 U helfen unb 3 U retten. 

(Bebt 3 um 3 weitenmal ber 2Belt bas ©chaufpiel eines ßanbes unb eines Bolfes. feftigt bamit 
mißt nur bie Sbeen ber (Bemeinfchaft unb 3ufammengeßörigfeit, 3ßr helft 3 ugleüß unb oor allem $unberten unb 
aber ^unberten oon armen, notleibenben, hnngemben unb frierenben, ihres j)ehns unb ihres Obbachs beraubten 
Btenfchen. ©ine ber erften ©penben, bie in 2 )onauefcßtngen anfam, waren 1000 Blarf bes (Brafen 3 eppelin. 
Folgt feinem Beifpiel, linbert bas (Elenb, bas fo groß ift, baß bie fjilfe bes ©übens nicht mehr genügt, erfüllt 
auch l)ier ben ftol^en SBunfcß: bas ganse 2 )eutfcßlanb foll es fein! 

Ueber bie eingehenben ©penben wirb öffentlich quittiert, ßebensmittel, SBirtfAaftsgegenftänbe» ungetragene 
äleibungsftücfe unb fonftige Baturalien werben nach ben als Bepot eingerichteten ©täbtifeßen Bärmehallen 
in ber Bircffenftraße, ©tabtbahnbogen 97/100, erbeten ober oon jebem ©pebiteur foftenlos abgeholt. 

©elbfenbungen nehmen in (Empfang: bie 5)aupt* unb Bepofitenfaffen ber Banf für fjanbel unb Fnbuftrie, 
ber Berliner 5)anbelsgefellfchaft, ber ©ommers* unb Biscontobanf, ber Beutfcßen Banf, ber Birection ber Bisconto« 
©efettfeßaft, ber Bresbner Banf, ber Bttttelbeutfchen Ärebitbanf, ber Bationalbanf für 2)eutfcßlanb, bes 21. ©cßaaff* 
ßaufen'fcßen Banfoereins, bie Bireftion ber 5)anoelsoereinigung, bie ©efcßäftsftelle bes unterseidjneten Komitees, 
Berlin, 3 ägerftraße 22 , fowie jebes SBitglieb bes Komitees. 

2lucß ber fleinfte Beitrag ift mitttommen! 

ttorbbeuffges gilfsfomifee für Oonauefcßiitgen. 

Das präftblum: 

Jfirff Utaj ®8<>« 3» Jürftcnberg. Dt. oon Betfjmann-fjoUroefl, 

$et30g OOtl Katibot. ©taatsfefretär bei Snnem, ©taatsmtnifter, ^Sgepraftbent bei Kgl Brcufe. ©taatsminifteriums. 

©efdjäffsleihing: 

©mit 3acob, ©ebeimer Korameratenrat 

»Id, ©ebeimer Kommeraienrat, in 6 tetiin; oon Ritenbocfum, KonfiftortabBräfibent, in Kaffel; Rfgoff, SBlrSig« ©ebetmer Rai, ©yaeüena; 
Baba, 0abritant, Borfifcenber bei Bereins ebem. Kameraben bes 14. (babifgen) Slrmeeforps; Bagmann, ©befrebatteur; gantann Bamberg, 
Kommeraienrat; oon Bartfg, ©ebeimer Ober*fRegierungsrat; Beer, 6 tabtrat a. B., Oberoorfteber ber Kaufmannfgaft in Königsberg i. Br*; 
Br. oonBebr-Binnom, Kammerberr, Kabinettsrat 3brer 2Jtajeftät ber Kaiferln; Bebrenbf, Bräflbent 5 ^ ÄönigL ©ifenbabnbtrettion Berlin; Br. Benber, 
Oberbärgermeifter, in Breslau; ©raf oon Berfbeim, SBirfliAer ©ebeimer Bat, ©rolbersogli^ babifdjer ©efanbter, vmQena; ©r«f oon Bernflorfi, 
Begierungspräjibent in Staffel; Br. Befder, 6 taats* unb guftiaminifter, ©(aeHeiu; oon BtKer, UBtrtltc^er ©ebehner Bat, ttReflenj, Bräfibent ber 
5)auptoenoaItung ber 6 taatifrbulben; Br. Bitter, Becbtianmalt, in Hamburg; Caffel, ©ebeimer 3uftUrat, 6 tabtoerorbnetenoorftebep€telioertreter 
unb BUtglteb bei Slbaeorbnetenbaufei; peul Bamme, Bantier in Bannig; Br. Bdbrütf, Gtaatiminifter unb SRinifter für S)anbe( unb ©enterbe, 
©rseßeng; oon Bjicmbontitl, fianbeibauptmann in Bofen, SRitglieb bes nerrenbaufeo; Oberbürgermeffter oon Banjig; CartJL ©ngefbarb, 

Bantier; ©tebborn,©ebeimer Stommenienrat in Breilau; Br. ©ibberger, ©ebetmer Begierungirat (Beutfme 6 oloag*Bierte) In Bemburg; $anf ©gt, 
@tabtfgnbitui, S)annooer; Hermann Jemont, Äonjertblrettion i)ermann ffiolff; Btag Jrantfe, Stommerjlenrat; pb< Jrenbcnberg, Äommerjtenrat; 
Jrtb oon 3deb(ünber-5ti(b, ©ebeimer Stommergtenrat; ftotl ^örftenberg, Blreftor ber Berliner SjanbelsgefeÜfAaft; IBUbdm ©eritfe, 6 tabtoerorbneter; 
Br. fy> ©erf<bet, SBitglieb bes Kaufes Der Bbgeorbneten; C. BL ©olbberger, ©ebeimer Stommenienrat; Bictor $ab*» ©befrebatteur; 2L Aaocnftdn, 
Bröfibent ber Betcbibant; Aengftcnberg, ©neQcna, Oberpröfibent in Haffel; Qcnfig, 6 taaisminifter a. B., %|tllenj; Br. B^nneo, ©befrebatteur, 
Blinifterialbirettor a. SD,; Bitbeim ©ebeimer Kommerzienrat, Bröfibent ber S)anbe(itammer )u Berlin; Br. Otto ^enbner, ©ebeimer 

SRebiAlnalrot, Brofcffor; Otto ^ener, Baumeifter, Sorfinenoer bes Serbanbes ber BaugefcbÖfte oon Berlin unb Bororten; Bbufelbegn, 
Biinifterialbirettor, Birflidjer ©ebeimer Bat, ©neHena; ©rnff Qofmann, Birettor ber Sianbefioeremigung; Jltfl ©b.lfHan ftraft tu ^obenlobe- 
©«bringen; prtnj Jriebricb ©arl oon Qo^ento Je; prin 3 Qana oon Breuftlfcber ©efanbter, in Bresben; Br. gölte; ©taatiminifter 

uno Wcinlfter ber geiftlitben. Unterrichte* unb ÜRebizinalangdegenbeiten, ©^eQena; oon goümann, Ebmiral ä la suite, 6 taatefetret&r a. B v 
©jaeüenz; gomatbf, Kommeraienrat, in Kiel; 2Cbo(f juUnsbnrget, ©eneralbirettor; Jobannes ftaempf, B^fibent bes Beutfiben ganbeletages, 
Biae*Braftbent bes Beicbstages; $. ftaront, ©befrebatteur; Br. Kaub, ©ebeimer ObeoBegierunasrat, Braftbent bes halfen üben Kanalbauamts, 
in Kiel; Btagimlftan ftempner, ©ebeimer 3uftiarat; üerutb, 3uftiarat, Stabtoerorbnetenoorfteber in Banaig; ftlrfgncr. Oberbürgermeifter; 
germnnn Knauer, L 0a. Bosutau & jtnauer; oon bem ftnefebetf, S^Oberaeremonienmeifter 3$rer SBajeftät ber Kaiferin unb Kammerberr oom 
Bienft; Br. TL KoopcL ©eneralfelretär be* Berelns Berliner Kaufleute unb 3nbuftrieüer; Ceopotb Koppel, ©ebeimer Kommeraienrat; Brofeffor 
Br. Körte, ©ebeimer Üanitäterat; S. Knob(an<b, Kommeraienrat; Krobne, ©tabtrat a. B., 6 tabtoerorbnetenoorfteber in Königsberg; Br. lBitbeuu 
Krontbdn, ©befrebatteur; Künaig, 0ürftIicber Kammerrat; oon Knpffer, ©befrebatteui; ©ngen Canban, ©eneraifonlul; 3 . Canban, ©befrebatteur; 
Br. Beo Ceipaiger, Beriagsbucbbanbler; Br. g. BlanKer, Birettor bes SBolfffcben Bele^rapbenbureaus; Br. ©. 7SUm% 1 . Borftbenber bes Bereins 
berBabener; Ä. oon Blaffoto, ©befrebatteur; Sieqmunb C. Bleger, in gonnooer; KUgcte^ ©tabtoerorbnetenoorfleber; oon Btöncr, ©taatsminifter 
a. B., ©yaeUena; oon Blollte, ©laatsminifter unb URinifter be 3 3nnem, ©yaeüena; ©mit Bloffe, BerlagsbugbänÖler; Hnboff Bloffe, Berlagsbug* 
bänbler; BlüUer, Oberbürget m ifter, in Kaff ei; Br. ntfiUer-Sagan, ÜRitglieb bes gaufes ber Slbgeorbneten; 3* Ttomsian, ©taötrat; Pfeiffer, 
©ebeimrat, in Kafjel; ©. pitffer, Btreftor ber ©ommera* unb Bisconio»Banf; 3utins plntfg, ©ebeimer Kommeraienrat; prinj $tm 3 oon 
Ratibor; C. Raoeae, ©ebeimer Kommeraienrat; Br. ©eorg Rdrft; Bürgermetfter; 5eeiberr oon Rd'gag» Ober* 6 taÜmeifter, ©yaeüena, in Berlin; 
Jteiberr oon Rbdnbnben, Staats* unb 0inanzminifter, ©yaeüenz; Ruguft Sgerl, Berlagsbugbänbler; Br. Rigter, Unterfiaatsfefretör im 
ilRinifterium für ganbel unb ©emerbe; Rlay Sgintfd, Bräfibent ber ganbelstammer in gamburg, Birettor ber Borbbeutfgen Banf; Br. Sglntow, 
©ebeimer Kommeraienrat, in ©tettin; Rrfbur Sgmibf, Kommeraienrat; Karl gaus Sgmibf, 3®eiter Borfigenber bes Bereins ber Babener; 
Brof. Br. ©uffao Sgmoüer, SKitglieb bes ©taatsiats unb bes gerrenbaufes; germann Sguibe, Birettor ber Berelnsbrauerei Riyborf; Br. W. 
oon Siemens, ©ebeimer fHegierunf'srat; ©mit >elberg; Seligmann, Kommetzieniat in JQannooer; Br. Sanier, URttalicb bes Relgstags, in gamburg; 
Br. ©bua:b Simon, ©ebeimer Kommeraienrat; Brof. Br. RJatta Simon, in Stönigsberg; g. Spiegetbag, Baniler in gannooer; Rtay SfetaUbai, 
Kommeraienrat; Br. oon Stubt, ©taat&minifter a. B., ©raeüen 3 ; Rnbrö Songag; ©arl Samuel, ©befrebatteur; Bramm, ©tabtblreltor in gannooer; 
CouiiUü|tdn, Beriagsbugbänbler; oon Barnbübla, 0reibeir, Kgl. ffiüritembergiiger ©efanbter; ©.Borbetf, Oberpoftbirettor, ©ebeimer Obei>Boftrat; 
oonBalboro, ©yaeliena, Dbeipiäfibent in Boien; Br. KJ. 0. BJalbf graibt, Birettor Der Cuba). Coen>e&©o 8 L*©.; Br. 0 . Wendel, ©yjeUena, Oberpröfibent 
oon gannooer ; Br. 2BUm», Oberbürgermeifier in Bofen; Bllting, ©ebeimer Begierunqsrat, Birettor ber Ptationalbant für Beutfglanb; Br. lüolf, Birettor 
ber Beut|gen Banf; gamann Bolpers, Kommerzienrat in gannooer; 3u<ffgroerbt, ©eb- Kommeraienrat, Bräfibent ber ganbelstammer, in ÜRagbeburg. 




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Seite 1502. 


ütammer 35. 


nur als f)ofpitantinnen angeboren burften, ift fortan 
freie (Baßn gefeßaffen. Unfern Böcßtem ift baburd) 
(Belegenbeit geboten, fid) nirf)t allein in ber Dberleßre* 
rinnentaufbaßn, fonbern aud) in anberen auf Unioerfi» 
tätsftubien begrünbeten ßebensftedungen 3U bewähren. 
(Diöge aber nie bie warnenbe Stimme überhört werben, 
bie bas Stubium nur für jene jungen (Dtäöcßen ratfam 
erfeßeinen lägt, benen bie baju notwenbigen Kräfte 
bes Körpers unb ©elftes ju ©ebote fteßen. (Eigene 
(Eitelfeit ober gar (EBünfcße ber ©Item, bie jumeift nod) 
auf ber (Rüctficßt gegenüber ber ©ejellfcßaft beruhen, 
foliten unfere heranroaeßfenbe weibliche Sugenb niemals 
beeinfluffen, einen Schritt 3U tun, ben fie fpäter oiel* 
(eid)t bitter bereuen müßte. 

Ohne »irb bie 3 aßl jener jungen (Dtäbcßen, 

bie fid) sur (Reifeprüfung rüften, ungleich geringer fein 
als bie 3°hl jener, bie nad) ber Schubert eine weitere 
Stusbilbung in freierer ßemweife fueßt. Den leßteren 
wirb hinfort in bem mit ber höheren (Dläbcßenfchule 
oerbunbenen ßtyjeum bie (Dlöglicßfeit geboten, nicht nur 
ihren fpracßlicßen, literarifcßen ober äftßetifcßen 3nter* 
effenfreis 3U oergrößem, fonbern aud) eine ©rgänjung 
ihrer (Bilbung in ber (Richtung ber lünftigen ßebens* 
aufgaben einer beutfehen grau 3u erlangen; unb 3war 
foHen bort unfere Pächter auch eingeführt werben in 
ben (ßflicßtenfreis bes häuslichen unb ©emeinfeßafts* 
lebens, in bie (Elemente ber Kinbererüeßung unb Sinber* 
pflege — ein Kinbergarten ift ebenfalls für jebes ßcj^eum 
oorgefehen — in #auswirtfd)aft, ©efunbßeitslehre, 
(EBoßlfahrtstunbe unb in bie ©ebiete ber (Barmhe^igteit 
unb (Räcßftenliebe. 2 Bas uns aber bie als ßt)3een 
be3eichneten tJrauenfcßulHaffen nod) befonbers wertooll 
für bie 3u*unft ber weiblichen Jugenb erfd>einen läßt, 
ift ber Umftanb, baß biefe bort gleichzeitig, wohl in 
Anlehnung an anbere bereits oorhanbene (Beranftal* 
tungen, wie fie 3. 58 . in (Berlin ber ßetteoerein, bas 
5ßefta(033i‘9fröbe(baus unb bas fjeimathaus für Böcßter 
höherer Stänbe bieten, ©elegenheit finbet, bie 2 lus* 
bilbung als Sprachlehrerin, ^auswirtfeßafts*, f)anb* 
arbeits* unb Burnleßrerin 3U erlangen. Die neueften 
(Beftimmungen bes (Dtinifters "ber geiftlidjen 2 In* 
getegenheiten, bie im ©inoernehmen mit bem (Dlinifter 
für Ijanbel unb ©ewerbe über bie (ßrüfung ber ßeßre* 
rinnen ber weiblichen ^anbarbeiten unb ber Hauswirt» 

, fchaftsfunbe am 18 . (Dtai biefes Jahres gegeben finb, 
nehmen auf biefe (Dtöglicßteit feßeinbar ftidfcßweigenb 
bereits (Bebacßt. Obgleich jene „(Dtaibeftimmungen" 
für bie teeßnifeßen ßehrerinnen im allgemeinen nur eine 
Slusbi(bungs3eit oon einem 3oßr oorausfeßen, fo ift 
bureß biefes Zeitmaß nicht etwa bas (Berweilen in ben 
tfrauenfcßulflaffen feftgelegt. Oie „(Reform" weift oiel= 
mehr befonbers barauf hin, baß ein Slufbau eines 
3weijäßrigen ßtzeums erftrebenswert, bie dtnglieberung 
eines einjährigen aber ftattßaft ift. Baß in jenen 
Surfen eine bem Sitter unb $iel entfpreeßenbe freiere 
ßeßr* unb ßernweife oorgefehen ift, wirb fidjerlid) all* 
gemeine (Billigung finben. 

Bie Siegelung ber ßehrerinnenbilbung ift bas große 
(Berbienft ber „(Reform". (EBer jemals feine Bätigteit bem 
Unterricht an unfern ßehrerinnenbilbungsanftalten wib* 
men burfte, hot fid) ben begrünbeten Klagen über eine 
befteßenbe Ueberbürbung ber jungen (Dtäbcßen nicht ent* 
3ießen tonnen. SEBie aber eine Slenberung herbeiführen, 
wenn bas 3*el ber Slusbilbung nicht leiben follte? 3n 
ber (Berlängerung ber 2lusbilbungs3eit um ein Jahr mar 
bas ein3ige (Kittel geboten, um hier einen notmenbigen 


(EBanbef 3U fchaffen. Unb wenn nun fortan bie jungen 
Seminariftinnen nach (dbfoloierung ber brei wiffenfehaft* 
liehen Jrortbilbungsflaffen bes Seminars, bie übrigens 
mit ber höheren (Dtäbcßenfcßule unb bem ßczeum in 
(Berbinbung ftehen, bie wiffenfchaftliche (dbfcßlußprüfung 
erlebigt hoben, wirb ihnen in einem weiteren Jahr 
eine mit ber ßehramtsprüfung feßtießenbe prattifcß* 
methobifche (dusbilbung 3utei(, bie fleh nur auf ßehr* 
proben unb ben päbagogifchen unb methobifchen Stoff 
bes legten Jahres 3U beßiehen hot- Baburch ift eine 
©nttaftung gefeßaffen, bie oor adern ber ©efunbßeit 
ber jungen (Dtäbcßen förberlich ift unb biefe auch be* 
fähigt, ben übernommenen (ßflicßten oon oornherein 
mit einer greubigfeit na<h3ufommen, bie für bie rechte 
Ausübung bes Slmtes notwenbig unb ßeilfam ift. Bic 
nach ber ßehramtsprüfung bisher adgemein übliche 
©ri)olungs3eit, bie oft genug länger als ein Jahr aus* 
gebehnt würbe, wirb fortan in (EBegfad tommen tonnen, 
ba bie junge ßeßrerin nach einem mit begrengter prat« 
tifcher Bätigteit ausgefüdten Jahre nicht nur nach ber 
gortfegung biefer Bätigteit in ber Familie ober in ber 
höheren ÜDtäbchenfchule ftreben tann, fonbern auch jene 
ohne (Benachteiligung ihres törperlicßen SBoßlbefinbens 
erfolgreich aus3uiiben oermag. 

©s wäre fatfeh, hier auf eine (Beoor3ugung ber 
(Boltsfchullehrerinnen gegenüber ben für mittlere unb 
höhere (Dtäbcßenfchulen geprüften ßehrerinnen h*n3u* 
weifen. 2 lueß bie (Boltsfchullehrerinnen werben im ad* 
gemeinen nicht oor (Bodenbung bes 20 . ßebensjahres 
3um 2 lmte gelangen tonnen. Baß aber bie neuen 
(Beftimmungen auch benjenigen jungen (Dtäbcßen, bie 
ohne fpraeßlicße Stusbiibung bie (Boltsfchullehrerinnen* 
Prüfung abgelegt hoben, infofern sugute tommen, als 
fie ihnen auf ©runb ber (Dlittelfchudebrerprüfung nach 
ber (ßrüfungsorbnung 00m 1. Juli 1901 bie (Befähigung 
für bas ßehramt an (Dtittel* unb höheren (Dtäbcßen* 
fcßulen eröffnet, barf als ein nicht gering 3U fchäßenber 
(Borteil angefeßen werben. 

©s wirb überbies ficßerlid) adgemeine ßuftimmung 
finben, baß hinfort ber ©intritt in bas höhere ßehre* 
rinnenfeminar burch bas ohne befonbere (ßrüfung 3U 
erteilenbe Zeugnis über ben erfolgreichen (Befucß ber 
oberften Klaffe einer folcßen höheren ÜDtäbchenfchule ge* 
feßeßen tann, in ber in getrennten Jaßresturfen unter* 
richtet wirb. 2Ber aber biefe (Bebingung nießt erfüden 
tann — unb an Heineren Orten wirb man 3umei(en 
bamit 3U reeßnen hoben — oermag aud) ferner auf 
©runb einer Slufnahmeprüfung in bas höhere ßehre* 
rinnenfeminar einsutreten. (EBie ben Stubienanftalten 
ift aud) ben öffentlichen ßtzeen unb Seminarien bas 
(Recßt ber eigenen ©ntlaffungsprüfung oerließen, wäßrenb 
bisher im adgemeinen nur folcßen ßeßrerinnenbilbungs* 
anftalten biefe (Berechtigung 3uerfannt würbe, bie feit 
minbeftens fünf Jaßren ihre Schülerinnen mit ©rfolg 
für bie (tlblegung ber ßeßrerinnenprüfung oorbereitet 
hatten. Somit hören bie Kommiffionsprüfungen für 
biejenigen jungen (Dtäbcßen, bie öffentliche Seminare 
befueßt hoben, in 3 ufunft auf. Schließlich wirb es 
aber auch unferen Böcßtern 3um (Borteil gereichen, baß 
bie „(Reform" eine (Berbefferung ber dlusbilbung ber 
orbentlicßen ßehrerinnen oorfießt, bie neben orbent* 
ließen ßeßrern, atabemifcß gebilbeten Oberlehrern unb 
Oberleßrerinnen in ber höheren SDtäbchenfeßule unter* 
rießten. 

©s ift freubig 3U begrüßen, baß bie „(Reform", 
ficßerlid) auch in Slnerfcnnung ber treuen, erfolgreichen 


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Stummer 35. 


©eite 1503. 


unb notmenbigen ÜDlitarbeit ber männlichen JGefjrfräfte 
an ber ©rgiegung unb an bem Unterricht ber roeib» 
lidjen 3ugenb, bie Slang», Xitel« unb SSefolbungs« 
oergättniffe ber alabemifd) gebilbeten Oberlehrer ge» 
regelt hat, es fogar ausbrüdlid) beroorbebt, baß biefer 
Umftanb unb bie Slnerfenming ber höheren SJläbchen» 
fdjule als t)öt)erc ßehranftalt bagu beitragen »erben, 
auch ihnen bas SSerbleiben in ber an fich befriebigenben 
unb innerlich (ohnenben Arbeit an ber ÜRäbchen« unb 
grauenbilbung in jeber Segiebung gu erleichtern. — 

3Bo oon Vorteilen bie Siebe ift, pflegen fich auch 
Stadtteile bemerkbar gu mad;en, unb roenn ich aus ber 
Sd>ule plaubern barf, fo mtll ich es ermähnen, bag 
an bem nämlichen SJiittmoch — unb ber Donnerstag 
unb Freitag geigten fein anberes 58ilb — ber Cinbrucf 
ber „Sleform" auf bie jungen ©eminariftinnen ungleich 
oerfchieben oon bem auf bie ßehrenben mar. Die 
SBanbelgänge ber Stnftalt hallten nicht mie fonft mieber 
oon ber Fröhlichkeit ber jungen SJtäbchen; ein glüftern 
fchien burdj bie Sleihen gu gehen: ein 3af)r länger im 

Seminar!-Sluch hier mirb bie 3eit unb bie 

ruhige Ueberlegung bie rechte Srtenntnis, bie ber Slugen» 
blicf noch oorenthält, bringen, jene ©rfenntnis, bag bie 
Schonung unb Sicherung bes förperlichen SBefens nie» 
mals auger acht bleiben bürfen. 

Für unfere meiblidje Sugenb ift oiel erreicht. Der 
15. Sluguft 1908 mirb ein ÜJtertftein in ber ©ef<hid)te 
ber grauenbilbung bleiben, unb ungeteilter Dant ge» 
bährt benen, beren fcharfer SSlicf unb flare ©Inficht in 
bie SBebürfniffe bes meiblichen ©efchlechts bas SBBerf ber 
Sleform nunmehr gu einem fo gtüdlichen Slusgang ge» 
führt haben, greilid) merben auch fie es erleben müffen, 
bag hier unb bort fachliche unb unfachlidje SBiberfacher 
an bas Sßert herantreten merben, bas fie burch fernere 
Slrbeit unb oon ben trefflichften 2tbfid)ten erfüllt fchufen, 
unferer heranmachfenben meiblichen 3ugenb unb unferem 
33olf bamit gu nügen. Dann mögen fie fich mit bem 
Semugtfein tröften: 

Sillen SRenfchen recht getan 

Sit eine Ännft, bie niemanb farm. 



UnserefBilöer 


üttulap tfafib (Abb. S. 1505) ift, rnie es ln ben #aupt* 
orten im Onnern Üttaroffos fchon oor längerer gefdjehen 
mar, jegt auch in langer 3 um rechtmägigen Sultan profla* 
miert toorben. Die Rachrichten, bie aus fran 3 Öfifdjer Quelle 
in ben legten ÜBodjen nach (Europa gelangten, ermecften ben 
Anfchein, als habe fich ber regierenbe Sultan Abbul Afis 3 U 
laten aufgerafft unb baburch feine Stellung in SRaroffo mieber 
befeftigt. Seinen Xruppen mürbe ein Sieg nach bem anberen 
über bie Anhänger SRulap ftafibs nachgerühmt, aber es mar 
bamit in SBirflidjfeit nichts. Die SBa^rljeit ift, bag Btulag 
$)afib ihm oor SRarrafefd) eine oernidjtenbe Rieberlage bei- 
gebracht hat, fo oernid)tenb, bag bie granjofeu ihren SBibcr* 
ftanb gegen bie ^ßrotlamation in Xanger, bie fie fo lange f)int* 
angehalten batten, aufgaben. #eute ift Btulag 5>afib tatfächlid) 
Sllleinberrfdjer in Btaraffo, unb bie europäifd)en URärfjte be* 
fcbäftigen fid> nicht mehr mit ber grage, ob fie ibn offoiell 
anerfennen follen, fonbern nur nod), unter melden Bebingungen 
es gefebeben foü. Rhclct) ftafib bat fid; als ber* fraftooüere 
unb flügere ber beiben Briiber ermiefen, hoffentlich ift er flug 
genug, um bie europäifeben Rtäd)te nicht oor ben &opf 3 U ftogen. 

w 

gabnennagelung in Staffel (Abb. S. 1506). Om Sdjlog 
3 u Staffel bat ber ftaifer jüngft bie gähnen für einige Re* 
gimenter bes XV. unb XVI. Armeeforps, bie an ben beoor» 
ftebenben Äaifermanöoern beteiligt fein merben, gemeibt unb 
genagelt. Starter Siegen machte es unmöglich, bie feierliche 
5)anblung unter freiem 5)immel 311 ool^iehen. Danach aber 


begab fid) ber tfaifer auf ben griebrtchsplag oor bem Calais, 
um bie (Ehrenfompagnie mit ben neugenagelten gähnen an 
ber Spige oor fich oorbeimarfchiercn 311 taffen. 

« 

Der äronpriitjj (Abb. S. 1506) bat fich biefer Xage in 
Begleitung ber 5 bronprin 3 effin nach bem Xegeler Schiegpldg 
bei Berlin begeben um einigen Aufftiegen bes Biilttärluftfchtffs 
unb bes Barfeoalfchen Ballons bei 3 umobnen. Als biefe ootl» 
fommen gelungen maren, beftieg er fetbft bie (Bonbet bes 
erfteren, um eine halbftünbige gabrt mit 3 umad)en. 

w 

?Prin 3 Auguft Söilhelm oon Breugen (Abb. S. 1507), 
ber oor fu^em feine Stubien in Stragburg 3 um Slbfchtug 
brachte unb bas Doftore^amen summa cum laude beftanb, 
bat mit bem $rin 3 en Osfar bem i)er 3 og Start (Ebuarb auf 
ber gefte Coburg einen Befucb abgeftattet. Bnn 3 2 luguft 
SBllbelm mirb fi^ befanntlich bemnächft mit ber ?rin 3 efftn 
Slleyanbra Biftoria 3 U Schtesmig«5>otftein«Sonberburg*@(ücfs« 
bürg, einer Schmefter ber S)er 3 ogin Biftoria Bbetheib oon 
Sad)fen*Stoburg unb (Botha, oermählen. 

w 

3Rr. filopb ©eorge (2lbb. S. 1508), ber englifebe Schag» 
fan 3 ler, hat oerfchiebene beutfehe Stabte befucht unb auch 
paar Xage in Berlin oermeilt. fiier unb bort hat man ihm 
eine befonbere Uliffion 3 ugefchrieben, als fei feine Aufgabe 
gemefen, ein Bbfommen über gtottenabrüftung in bie SBege 
3U leiten. Das ©erücht ift oon 3 uftänbiger Stelle in bas 
fReidb ber gabel oermiefen morben. Der UJtfnifter mar 
in Deutfchlanb, um fich hier über gemiffe Dinge 3 U infor* 
mieren, insbefonbere, um bie Blters* unb gnoalibenoerficherung 
3 U ftubieren. 2lber bag er fam, ift ein Reichen guter Be* 
3 ief)ungen smifchen ben beiben Regierungen, unb er felbft hat 
fein 5)eh( baraus gemacht, bag er für beren geftigung in 
ooller Uebereinftimmung mit bem gan 3 en britifchen afeini* 
fterium eintreten molle. 

Das Rorbfeebab Rorbernep (Bbb. S. 1508) hat in 
biefem Sommer mieber 3 ah.lreichen bebeutenben Berfönlich- 
feiten als Aufenthalt gebient unb (Erholung unb (Erfrifchung 
gebracht. Unfere Aufnahme 3 eigt bie ^Prinaeffln Biftoria 3 U 
Schaumburg*ßippe, bie 3 meite Schmefter bes Staifers, mit ihrem 
Reffen, bem (Erbprin 3 en Abolf, unb bem Stammerhcrm oon 
Saloiati bei einem Spa 3 ierritt auf ber gnfet. 

Der Reid)sfan 3 (er gürft Bülom (Abb. S. 1508) hat 
oon Rorbemep aus ber gnfet guift einen Bcfuch abgeftattet. 
Dort hat er ftch furse 3eit in ooller Ruhe ber fräftigenben 
Stranbluft erfreuen fönnen, bis er erfannt mürbe, bann 
freilich ntugte er auch erfahren, bag bie Berühmtheit 
ihre menn auch ehrenooUen Schattenfeiten hat. 

& 

Sir 2Bitliam ©bmarb (Bofchen (Abb. S. 1509), ber 
neue englifd)e Botfchafter in Berlin, braucht 3 ur 3 ett gleich 
Slöntg (Ebuarb bie ^ur in Rtarienbab. Unfere Aufnahme 3 eigt 
ben Staatsmann auf ber &reu 3 brunnenfotonnabe. 

« 

Der beutfehe ßatholifentag (Abb. S. 1510) ift in 
biefem 3af)r in Düffelborf abgehalten morben. 2Bie es üblich 
ift, mürbe er eingeleitet burd) einen gemaltigen geft 3 ug ber 
fatholifchen Arbeiter. Unfere Aufnahme jeigt ben ©r 3 bifchof 
oon ftöln ^arbinal Dr. gifcher auf ber Xribüne, auf ber er 
bie 60000 üRenfchen an fich oorübersiehen lieg. 

Die (Ershersogin Renata Rtaria oon Oefterreid; 
(Bortr. S. 1510), bie 3 meite Xochter bes (Er 3 hcr 3 ogs S^arl 
Stephan, hat fiep mit bem B r i n o^ n ftierongmus Rab 3 imill 
oerlobt. Die B^naeffin, bie am 2. Januar 1888 geboren 
mürbe, ift erft im oerfloffenen hinter in bie ©efellfchaft ein* 
geführt morben. ^ 

Hermann greiherr Spccf oon Sternburg (Abb. 
S. 1510), ber beutfd)C Botfchafter in 2Bafhington, ift in Deibel* 
berg, rno er Teilung oon einem fehmeren öeiben fuchte, in ber 
Rad)t nom 23. 3 um 24. Auguft gejtorben. Das Reich oerliert 
in ihm einen feiner henmrragcnbften Diplomaten. Am 
21 . Auguft 1852 geboren, mibmete er fich 3 uerft ber militäri* 
fchen Saufbahn, trat aber 1889 gan 3 in ben Dienft ber Diplo* 
matie. Rur fünf gahre hat er als Botfchafter in Amerifa 
gemirft, aber in biefer 3 *it hat er, unterftügt burch bie per* 
fönlidje greunbfehaft bes Slaifers unb bes Bräfioenten Roofeoelt, 
Augerorbcntliches für bie S)erftellung freunblicher Be 3 iehungen 
3roifchen ben beiben ßänbem geleiftet. 


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(Sette 1504. 


Nummer 35. 


ßubmig Barnap (Sttbb. S.1510), ber bisherige Bireftor 
bes Königlichen Schaufpielhaufes tn Berlin, ben ber Kaifer 
füglich unter Ernennung aum (Belehnen ßntenbanjrat mit ber 
ßeitung bes j)oftheaters in J)annooer betraute, hat in üftorberneg 
bas geft feiner filbemen f)och 3 ett gefeiert. Unfere Aufnahme 
3 etgt ben berühmten Schaufpieler mit grau unb Iocf)ter in* 
mitten feiner ©äfte. w 

2)ie „©roße 2Bod>e" oon Baben*Baben (Abb. S. 1511) 
hat bem au<h fonft fd)on ftarf befugten Kurort mieber Xau* 
fenbe oon internationalen ©äften 3 ugeführt. Bie Nennen 
ließen erneut erfennen, baß bie franaöfifche Pferbe 3 ucht, bie 
unter fo oiel günftigeren Bebingungen arbeiten famt, ber f)ci- 
mifdjen überlegen ift. Unter anberem entführte ber Vierjährige 
„Biniou" ben gubiläumsftiftungspreis über bie ©ren 3 e. 

©rins ©hira ° on ©iam (Abb. S. 1512), ber Oberbefehls* 
haber ber fiamefifchen Armee, hat mit feiner ©emahltn einige 
Xage in Berlin getoeilt. Dem ©eneral, ber bie beutfdje Sprache 
ooüfommen beherzt, mar bie Neichshauptftabt nicht fremb, 
er hat bereits oor 3 toölf 3ah«n ben König ©houlalongfom 
auf feiner ©uropareife begleitet unb fpäter einige 3 e *t als 
Militärattache in ©erlin geroirft. 

w 

2)en Orben pour le m 6 rite (©ortr. S. 1512) haben brei 
Storgphaen ber Berliner Unioerfität erhalten. Oie Philologen 
Bahlen unb oon Milamoojiß*MölIenborf unb ber ©hilofoph 
Oiltheg finb 3 U ftimmberechiigien Niitern ber griebensflaffe 
bes Drbens ernannt morbem 

Oie Vereinigung 3 ur (Erhaltung beutfcher Vurgen 
(Vbb. 6 . 1512) hat in biefem 3ahr ih** Vurgenfahrt unter 
ber gührung bes 5 )er 3 ogs ©mft ©ünther 3 U Schlestoig*$)olftein 
3 um erftenmal nach ber ©rooin 3 Schlefien unternommen. Oer 
^er 3 og ertoies fich babei auch als gaftfreunblidjer Mirt, er 
lub bie Mitglieber 3 U einem grühftüd auf fein Schloß ©rimfenau. 

□ □ El 

Oie Börfentooche. 

Oie ©införmigfeit, ja man möchte faft fagen bie ßang* 
meile, bie neuerbings an ber Vörfe herrfcht, ift teßthin ettoas 
burch bie Melbung, baß nun boch eine neue ruffifche Anleihe 
emittiert merben foll, unterbrochen morben. Oie Nachrichten 
lauten aber oorläußg fo unbeftimmt unb fo miberfpruchs* 
ooH, baß man fich oon ber Angelegenheit noch fein rechtes 
BUb machen fann. ©s fcheint lebiglich bas eine fefouftehen, 
baß noch im ^erbft ober boch oor Schluß bes 3ahres bie 
©miffion ftattfinben toirb. Allerbings merben auch Stimmen 
laut, bie meinen, baß bie Xransaftion erft Anfang bes nächften 
3ahres ftattfinben merbe. Mer aber in ©rinnerung hat, baß, 
als Nußlanb feiner 3 eit bie 800 Millionen Schaßfcheine begab, 
feftgefeßt mürbe, baß ihren Inhabern fed>s Monate oor ber 
gälligfeit ber Umtaufch 3 U Vor 3 ugspreifen in eine neue An* 
leihe angeboten merben fönne, ber mirb unter ben oielen 
Melbungen bie für richtig haften müffen, baß bie Operation 
ungefähr im Nooember oor fich gehen mfrb. Vorläufig 
fcheinen aber noch nicht einmal bie fogenannten Pourparlers 
eröffnet 3 U fein, unb alles, mas barüber telegraphiert unb 
getrieben mirb, beruht offenbar auf mehr ober minber ge* 
fchicften Kombinationen. Bie einen behaupten, es merbe nur 
ber 3 ur ©inlöfung ber Schaßfcheine nötige Betrag oon 800 
Millionen granf aufgenommen merben; nach e iner anberen 
Verfion foll fich &er betrag auf 1000 ober 1200 Millionen 
belaufen; nach einer dritten Angabe mieber mill Nußlanb bie 
©elegenheit benußen, um 3 mei Milliarben auf 3 unehmen, b. h- 
alfo mehr als eine Mitliarbe über ben 3 ur ©inlöfung notmen* 
bigen Betrag. Bie einen behaupten, es mürbe eine 4 pro* 
3 entige, bie 3 toeiten, es mürbe eine 4 V 2 pro 3 entige, bie britten, 
es mürbe eine 5 pro 3 entige Anleihe ausgegeben merben, unb 
für alle brei hat man fchon, oielfach abenteuerliche, Kurje parat. 

Mas aber eigentlich noch mehr als alles bas intereffiert, 
bas ift bie grage: Mit ben Banfiers melier ßänber mirb bic 
Anleihe abgefchloffen, unb mo mirb fie emittiert merben? Baß 
ber tfauptteil auf granfreich entfallen mirb, fteht nach ßage 
ber Binge außer 3meifel, unb es ift auch fehr mohl an 3 U* 
nehmen, baß, menn ber 3 ur ©inlöfung ber Schaßfcheine er* 


forberlid;e Betrag mefentlicher Übertritten merben follte, bann 
auch ©nglanb mit in bie Xransattion einbe 3 ogen merben mirb. 
Bie politifchen Verhältniffe ftehen bem ja jeßt nicht mehr ent¬ 
gegen. Uns intereffiert es natürlich am meiften, ob auch 
Beutfchlanb bann an ber Angelegenheit beteiligt fein mürbe, 
b. h-, ob bie ©miffion ber Anleihe auch hei uns erfolgen mürbe. 
Bei ber großen greunbfcßaft, bie uns heute mieber mit 
Nußlanb oerbinbet, mürbe moßl oom politifchen Stanbpuntt 
faum etroas bagegen eingemenbet merben, aber mir müffen 
boch ln erfter ßinie bie Nücfficht auf uns felbft nehmen, unb 
bie gebietet uns, 3 unächft einmal baran 3 U benfen, baß mir in 
ber nächften 3 c ft oiel ©elb für unfere eigenen heimifchen Be* 
bürfniffe nötig hoben, unb baß mir besßalb gut tun, unfer 
©elb möglichft im ßanbe 3 U haften. 



Anton (Biulio BarrtH, uielgelejeuer ftaftentfch«? Noman* 

fchriftfteder, f am 15. Auguft in Saoona, 72 3ahre alt. 

f)enri Becquerel, fran 3 öfifcher ©hpfifer, ©ntbecfer ber 
Uraniumftrahlen, f am 25. Auguft im 56. ßebensjahr. 

ßanbesgerichtspräfibent ©eh- Oberjuft^rat oon ©olbbecf, 
ßiegniß, f auf ber 3agb am 20 . Auguft im Alter oon 64 fahren. 

Br. Klein, früherer ßanbeshauptmann ber Nheinproüin 3 , 
t am 24. Auguft auf feinem ©ut Vianben in ßujemburg. 

Prof eff or ßiegeois, h*roorragenber fransöfifcher 3urift, 
t in Nornet) am 17. Auguft im 75. ßebensjahr. 

$)er 3 og KarlBormin oon Mecflenburg*Streliß, ber 
jüngfte Sohn bes ©roßher 3 ogs Abolf griebrich, t am 24. Auguft 
in St. Martin bei Meß im Alter oon 20 3ahren. 

Profeffor Br. Mar Nofenmunb, Profeffor ber ©eobäfie 
in Zürich, f am 19 . Sluguft im Alter oon 51 3ahren. 

©otttfrieb Bitter oon Schmitt, Präfibent bes baqrifchen 
oberften ßanbesgerichts a. B., t am 25. Auguft auf feinem 
f)errenfiß bei ©bem, 80 3 ahre alt. 

©eheimrat Profeffor Br. griß Schulße, Bo 3 ent ber Philo* 
fophie an ber lecßnifchen ^ochfchule in Bresben, f am 22 . Auguft, 
63 3ahr* alt. 

ftoffchaufpieler ßubmig S ta h l, Oberregiffeur bes 5)oftheaters 
in Bresben, f am 24. Auguft in Blanfenberge. 

Hermann greiherr Sped oon Sternburg, beutfcher 
Botfchafter in Mafhington, t am 24. Auguft in fteibelberg 
im 56. ßebensjahr (Portr. S. 1510). 

Profeffor ßouis Sußmann-fjellborn, namhafter Bilb* 
hauer, f am 15. Auguft in Berlin im 81. ßebensjahre. 

©eheimer Kommer 3 ienrat Meintraub, Präfibent ber 
5)anbelsfammer Offenbach, t am 17. Auguft. 


3ttan abonniere auf bie „BJodje": 

in Berlin unb IBororten bei ber Aaupterpebition Simmerfir. S7/41 
jo®le bei ben Filialen bei ^Berliner BotabUnaeigers* unb in fämtffab«n 
»ucbbanblungen, im 

Deutfchen Reich bei allen Su<bbanblungen ober $oflanfla(ten 
unb ben (BeftböftefleUen ber „ffiodje*: Bonn a. *Rb., ÄÖInftr. 29; 
Bremen, Obemftr. 10; Breslau, eibmeibniber 6tr. 11; ©affel 
ObereÄönigftr. 27; Bresben, 6eeffra6el;Clberfelb,forxogftr.38; 
©ffen pi^r), ftaftanienaHee 96; granffurt a. 3»., Äaiferftr. 10; 
fflörlig, ßuifenftr. 16; fallen. 6., (Broße 6teinftra6e 11; Ham¬ 
burg, ÜteuermaQ 2; ftennooer, ©eorgftr. 39; Stiel, i)olte- 
nauer Str. 24; Stöln a.9tb-, S)obe6tr. 148/150; Königsberg L 
^Beibgerberftr. 3; ßeipxig, Brtersftr. 19; Btagbeburg, Breite 
2Beg 184; ÜKüneben, Baqerftrabe 57; Nürnberg, Staiferflrage, 
dde gleifd)brü(fe; Stettin, (Brofte Oornftrafte 22; Strasburg 
COIf.), ©iesbausgaffe 18/22; Stuttgart, Stönigftr. 11; 9Biesbaben, 
Äircbgaffe 20, 

Oefterreich-Clngam bei allen Bucbbanblungen unb ber ©e- 
f$äftsMe ber ^IBocbe 4 *; IBien 1. ©raben 28, 

Schweiz bei allen Bucbbanblungen unb ber ©efCböftsftelle ber 
„2Bo*e": 3 üri c^, Baljnbofftr. 89, 

Sngland bei allen Bud)banb(ungen unb ber ©efcböftsflede ber 
„SBocbe": ßonbon, ©., 30 Cime Street, 

franhreich bei allen Bucbbanblungen unb ber ©efcböftsflede 
ber „SBodje*: Baris, 18 SRue be dticbelieu, 

Bolland bei aden Bucbbanblungen unb ber ©efcböftsflede ber 
„ffioebe": Mmfterbam, Äeijersgracbt 333, 

Dänemark bei aßen Bucbbanblungen unb ber ©efcböftsflede ber 
„ffioebe": Kopenhagen, Sjöbmagergabe 8, 

Vereinigte Staaten von Hmcrika bei aden Bucbbanblungen 
unb ber ©efcbäftsfteße ber „3Bocbe*: 9teugorf83u.85 BuaneStreet 


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□□□□□□□□-□□□□□□□ 


Kummer 35 . 


Gelte 1505 . 


©tlöer t)om2aoe 



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□□□□□□□□ 


3um X£tontued)fet in 2ftarofto: Der neue Sultan tflutag fjaftb, 

5 er in Sonder aum recfjtmäfjlgen fyevvfäex ausgerufen würbe. 


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Seite 1506. 


Stummer 35. 


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stummer 3o. 


oeite 1807. 



©olpliol. i'rof. Utjlcnbutl). 

. Svim iinfs nad) rec^ts: $rtn 3 Sluguft ©iltjelm von ^ßreufecn, i^crjogin SBiftoria 21belf)etb oon 6ad)jcn*Äoburg u. ©otfja. 
$ritt 3 Osior oon ^ßreufjen, i)cr 3 og $arl ©buarb oon 6a<bfen*$oburg unb ©otya. 

ftaiferföbnc auf bet Jcftc Äobutg. 


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©eite 150& 


stummer 35. 



©oit linfs nod) redjts: (Erbprinz Hbolf 311 ©djaumburg-JSippe, ©rinzeffin ©iftoria 3 U 6d)aumburg4*ippe, 6 $n>efter b. Äaifew, unb Stammerberr 0 . ©aloioti. 


(Ein Keifer bifb nom Horbfeeffranb: Jttrfttidje ©äffe in ftorbernei). 



2Rr. ßlopb (Beorge (x) oor feinem i)ote! ln Berlin. 

Bom Befud) be* englifdjeu Scfia^fanjfer* in £entf<f)lanb. 


Öürft Büloru auf einem Spaziergang am SWeer. 

Der Keid)öfan 3 ler im ftorbfeebab JuifL 


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ühtmmer 35. 


Seite 1509. 



Staatsmänner in ber Sommerfriföe: 


Wot. ^crctL 


Sit (gbroarb ©otdjcn, ber neue brifijdje Boffcfjaffer in Berlin, 

mäljrenb bes ÜJtorgenfon^erts auf ber ftreuflbrunnenfolonnabe in ÜDiarienbab. 


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©eite 1510. 


jtumrae* 35. 



$0fpf)0l. 31t*0lc. 

Ken ata Klaria oon Oefierreid), 


Dom öentfdjen &afl>oIifenfag in Düffelborf: 

Sfarblnal CEr 5 bif 0 f Sr. ftifdjer auf ber 
Xribüne roäfjrenb bes fteftauge». 


3 u ihrer Verlobung mit $rina f)teron StabsimiQ. ^ 



Jcei^err Spat oon Sfemburg f 

Äalferilch beutfd)er »otf<bofter in SBafhington. 



1. u. 2. ©eh* 3ntenbanarat fiubnrtg 93arnat) mit feiner ©emabün. 3. Colo 9tofenftod»®amaij. 4. Sabefommiffar ©raf non Oepnhattfen. 6 . grandfco b* Snbrabe. 

2)(e Seiet bet Si(berf)otf) 3 eif Cubroig Karnags in ttotbetneg. 


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Stummer 88» 


«Hie 1511, 



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Die ökojje IDodje in Dabeii-Baben: Det IcaujöjijUjc Bietjäijrige „Siniou“, Sieger im Ju^UäumS'Stiftungsprei» 

bei ber $arabe uor ben Tribünen. 














Seite 1512. 


stummer 35. 




jpofptiol.i. $>. Voigt, ^omburg. 

Slameftfdje (Säfte In Berlin: 

prinj Cftira von Siam, 

Oberbefehlshaber 5 er flameflfchen ttrmee. 


prof. Or. Dahlen, DccfltL 


prof. Or. o. ©Uamotsi^-inöllenborf, Berlin 


.vofvüot. l $. Voigt, t»ombuvg. 

6lamefif<he (Säfte in Berlin: 

JJrinjeffin tt&ira non Siam, 

)ie (Bemahlin bes Oberbefehlshabers ber flameflfchen Ärmee. 


prof.Or. Oilfhen, Berlin. 

Die neuen ftimmbereebtigten Ritter 
des Ordens „Pour le m6rite“ 
für Oliifenfcbaften und Künite. 



ftrühftüct im 6chlohhof non Brimfenau beim S)t raog (Ernft Günther 3U 6cbtesa>i0«$olfiein (x). 

flfifgüeber ber »Bereinigung 3ur (Erhaltung beutfdjer Burgen* auf einer Jahr! burd) $d)lefietu 


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Kummer 35. 


©eite 1513. 


^ Spielzeug* ^ 

Sloman.oon 

2 . gorifttiiuig. Rans von TCafjIenberg. 


fiitt nagte für ben Slbmiral agtetifdje Schmucf- 
gegenftänbe mit Sitberbragt auf Samttafeln auf; fie 
erbot fich fogar, eine Slbganblung über mejifanifdje 
Slltertümer ins Cngliftge 3 U überfein. Unmöglich burfte 
ben Cnglänbem biefe Slbganblung oorentgalten bleiben I 
Ser graue Sopf unb ber braune ftaten ba(b eifrig 
mieber beifammen; fiitt mar ernft unb gemiffengaft 
rote ein Scgulfinb. 

Cbenfo feelenlos, behauptete ihr Ehemann Saita'i. 

Cs hielten noch oerfcgiebene ßeute an, benen ßiü, roie 
fie behauptete, nicht bie geringfte (Ermutigung gegeben 
hatte, Stapitänleutnant SRütter III, SBalbemar, unb 
ßeutnarit 85itf, beffen Slamen bis bahin ßiü überhaupt 
unb inftinftmägig immer mit iß gefdjrieben hatte: 2Bie 
tonnte ein SRann Sief heilen? 

Ser elegante Äremer mürbe nod) eleganter, fabel¬ 
hafter unb fegmeigfamer, unb ber Cracf-Cgompion ber 
Staot) ®raf SBignfe »fjemmelbügl erörterte öffentlich, 
bag SRotbes ben SBignfes ebenbürtig feien. 2Ran burfte 
bie fonfequente Staffeaücgtung mit einer ÜRolbe fortfegen. 

Sie Samen, fanb Senebifte, sogen fich nach folrfjen 
lamtamerfolgen einer SRitfdjmefter ein menig gurüd. 
grau oon fRafting hotte eine gemiffe 2Irt, fiiüs oer« 
megenften SBigen Seifaü au fpenben: „Sieigenb! 3d) 
finbe fie überhaupt munberbarl Gingig! — Sie mirb 
nur oiel migoerftanben." 

Senebitte mar gu oomehm, fich nach näheren Um- 
ftänben biefer SRigoerftänbniffe gu erfunbigen. Sie 
fegmieg auch, menn bie gleiche begeisterte unb ungertrenn* 
liehe greunbin ihr mitteilte, man ergütjlte fich, ßiü 
hätte in Gngtanb einen föniglichen ißringen geliebt. 
(Sa märe aber nichts baraus gemorben, unb beshalb 
täme fie jegt plögtich nach Seutfchlanb gurüd. „So un¬ 
finnige Stomane glauben bie ßeute, grau oon SQecfjta!" 

©räfin SBignfe-Sjemmelbügl, bie Schmägerin, ge¬ 
borene Stlopp aus Hamburg, fanb ßiü mauvais gen re, 
man merfe bie SRutter burd). 23on biefer SRutter 
nahm bie gange ®efeüfchaft gern unb ohne meiteres 
an, bag fie gu bem alten fjerrn in garten Segiegungen 
geftanben hotte, ehe biefe legitimiert mürben, grau 
oon 93e<gta mürbe eigentlich bebauert um bie 23er- 
manbtfcgaft. 

Unbegreiflich mar mirflich, bag ßiü SRüüer III nicht 
genommen hatte! SRütter III hotte fie merfroürbiger- 
roeife jeber gegönnt. 

Unb ßiü mürbe immer unbänbiger. Sie Gjgetteng 
Krete ftachelte fie gu ben toüften Slusfprücgen auf. 
ßiü befag bie liebensroürbige Gigenfdjaft, in Samen- 
gefeüfdjaft genau fo fprühenb unb luftig gu fein mie 
mit Herren; grau oon fftafting gum Seifpiel oerfchofj 
ihr fßuloer nur an SRänner. gräulein oon SRolbe 


ergählte aüe möglichen Srottigfeiten, ahmte bie 2lrt 
ber oerfchiebenen Stationen, ben #of gu madjen, nach, 
bie grangofen maren Slffen, bie Seutfcgen Sjätjne unb 
bie Gngtänber — SRänner. 

SRit Gntfteüungen roanberte bergleicgen bureg bie 
gange Stabt. SRan befpraeg jebes ftleib unb jeben 
E)ut oon ßiü, ßiü galt für egtraoagant bei ben Samen 
unb hotte unter ben Herren gu oiel Äörbe ausgeteilt. 

Surchaus guter Singe blieb ßug. Cr teilte SBene* 
biftens Sorgen gar nicht. „Sie ift einfach nett unb 
reigenb. Sas ärgert bie übrigen ®änfe unb Suppen¬ 
hühner." / 

. „SBas fott baraus merben?" fragte 5Bene. „ßiü 
mug unter bie $aube. — SBenn nur nicht $eptenborf 
fich abfehreden lägt! $eptenborf fommt mir gegen 
ßiü fritifd) geftimmt oor." 

ßug tarn er nicht gang fo oor. ^ebenfalls mürbe 
i)egtenborf fich nie ungebedt oormagen unb einen Äorb 
mit heimnehmen; bas mugte ßubmig. 

Steuerbings befolgte er bie Saftif, fiitt 3 U über* 
fehen. Unb ßiü ging mirflich in bie uralte, für ßubmig 
beinah täppifeg plumpe gafle. Sie mürbe befcheibener 
unb mei<h, menn E)egtenborf anmefenb mar. Cr blieb 
rauh, flong in SJenebifte oertieft. 

ijegfenborf fat> Senebiftens Crmübung ober SRigräne 
ebenfo fchneü mie ßiü, er fteüte ihr oft einen ßampen* 
fegirm oor, er martete ab, bag grau oon 93ecgta oer* 
forgt mar. Cinmal beftanb er barauf, bag Senebifte 
ihre Stquareüe geigen foüte. 

Stiemanb, auch ßubmig nicht, mugte etmas oon 
SJenebiftens SRaltalent. Cs maren gübfege, faubere 
ßanbfchaftsaufnahmen aus ber $eibegegenb um Sönning, 
ijegfenborf geigte fie mit bem Stolg bes Cingemeigten. 

Sie Säten ber Slätter reichten bis in grau oon 23ed)tas 
SSerlobungsjagr. „Sann höbe ich nie mehr gemalt", 
fagte fie mit einem STufblid gu ßug. 

Sie einfache, furge SBemerfung erregte ßiü aufs göcgfte. 
3n ihrem Cifer hatte fie fug neben 23enebifte ge* 
brängt, um bie oerfdjmiegene unb funftbegabte Scgmefter 
gu umarmen. „Sie gegen grau SBenebifte im fliegt", 
rügte #et)fenborf mit Schärfe, 
ßiü trat erfdjroden fofort gurüd. 

„0, banfe fcfjön. Sie finb fo aufmerffam!" 

„3cg benfe gumeiten eben auch an anbere." 
ßiüs Slugen traten fegr fegneü unter Sßaffer, fie 
blieb ben gangen Slbenb bebrüdt, faft bemütig; ßubmig 
fcgüttelte ben Stopf über igre SBeicggeit. SBar es nur 
®efaüfucgt, unb mugte fie eben jebem gefaüen, ftrengte 
fieg nur befto megr an, je fpröber fieg einer gab? 

ßiü fegien igrem Scgroager ein menig fegroermütig 
in ber golge. Sie fagte, fie gälte gu menig gu tun, 


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Seite 1514. 


Kummer 35. 


eine ihrer greunbinnen beouffidjtigte einen ßinbergarten, 
eine anbere eine ©eflügel 3 ucht. „3cft glaube, fd> fann 
eigentlich nur fo was. SDlit Äinbem ober mit Zieren 
umgeben! Sie haben mich immer lieb", fagte ßiü 
wehmütig. 

ßubwig nedte: „heute feinen Slntrag befommen, 
ßiü? gauler Zag? flaues ©efchäft?" 

©r bereute feine Siederei, benn fofort ftüraten ßiü 
bie ZrSnen in bie Slugen: „Shr Hebt mich auch nicht 
mehr, bu unb Senebifte! Sch bin gana überflüffig 
unb nicfttsnuftig in ber Seit." 

„ßiü, bu muftt heiraten", entfchieb ßubwig. 
ßiü fagte: „Sch weift, ÜDlüüer III, Salbemar. — 
3eber fagt bas." 

„Sollen wir ihn gleich fommen taffen ? Ober ein 
Zelegramm abfdjicfen: Hoffnung oorftanben." 

©in Kein wenig lachte ßiü fchon wieber, bie fchmera* 
lieh oeraogene Unterlippe blieb. Sie richtige ftinber* 
fchippe, jagte fich ßubwig, ber bies $ängelippchen auf* 
reiaenb, oerführerifch fanb. ßiü war hoffnungslos totett. 
„üJtuftt bu benn immer fotettieren, ßiü?" 

„Sch totettiere hoch gar nicht." 
ßubwig feufjte. 

„Sch wiü nur, baft mich jeber gern haben foü, bas 
ift boch fein Unrecht?" 

„3eber haftt nur fchüeftlich feinen Slebenmenfchen 
beinetwegen." 

„Sas finb häftliche ©efühle, bie ich nicht entfeffelt 
habe. Safür fann ich nichts." 

©igentlich hat fie, weift ©ott! recht, fagte fich ihr 
Sittenrichter. „Sla, ßül, einmal muftt bu bich unter 
aü beinen ßieblingen boch für einen Stüerliebften ent* 
fcheiben?" 

„ßuft, bu warft boch fo ähnlich wie ich, als Sann, 
bu gefielft auch jebem." 

„Sitte, mir gefiel jebe." 

„Unb bann auf einmal fanbeft bu SenebiKe." ßiüs 
©eficfttchen nahm einen wehmütig fehnfüchtigen Slus* 
brud an. 

„Senebifte mar etwas anberes", befchieb ihr Schwa* 
ger, gegen feine ©ewohnheit faft ftreng. „Senebifte 
liebte ich." 

„Sitte, wie ift ßiebe?" 

„Sattheit", fagte er nach einigem Sefinnen. „Sch 
münfehte mir nichts weiter. Unb wie ich P* hatte, 
befaft ich für mein irbifches ßeben genug." 

„©enug für bein ganjes ßeben?" 
ßubwig würbe eigentlich nicht gern gefühlooü; an 
einer gewiffen ©renae hatte eben aües Zänbeln unb 
Spielen ein ©nbe. 

„Sch würbe ein emfthafter, gefeftigter ÜJtenfd)." 
„3a, eure ßiebe ift feft — wie ein Seifen feftl" 
fagte ßiü unter ihrem Stern. „Sir fam nie mehr ein 
Schwanfen, nie!" 

ßiü erwartete ein halliges ©eheimnis oon ihm, fah 
ihn ehrfurefttsooü unb inbrünftig an. 

„©ott fei Sanf, nie!" 

„Sie jehön bas ift!" fagte ßiü anbächtig. „Sn 
fich feft fein unb in einem anberen Stenfchen fefttiegen. 
Sie eure Schiffe oeranfert liegen." 


„Su finbeft beinen ijafen auch." 

„Sie wie ihr", fagte ßiü beftimmt „Seim ich 
Senes Slugen fo felje — grau oon Safting flirtet, 
unb fie ift pifant — immer ftet, oon innen heraus hat 
fie Sonne, ßiebe unb 3utrauen. Steine grau hat einen 
jo frauenhaft fchönen Stusbrud wie Sene." 

Sie fprach Ieife in ihrer ©rgriffenheit. Shre Se* 
wegung lieft ihn eraittern, er muftte nicht warum. 
Siöftlich fanb ßubwig fonberbar, baft er faft wie ein 
Sater mit ßiü fpreeften fottte, unb er war boch noch 
ein junger Sann, wie fie ein junges Seih war. 

„ßubwig, ich möchte fo gtüdtich fein wie ihr!" 

„ÜJtach einen anberen gtüdtich. Seglüdefjepfenborf!" 

„Su meinft Qegfenborf. Sene hält fo oiel oon 
#egfenborf." 

,,©r ift ein Stuftermenfch." 

„Sie Sene. — Unb ich bin ein wenig wie bu. 
Soch! ©laubft bu nicht, baft swifeften uns eine feftr 
grofteStehnlichteit befteftt, eine erfdjredenbe Slehnlicfttett?" 

„Sarum erfeftredt fie bich?" 

„Sch finbe fie feltfam. Smmer beide ich bann, 
auch fjegfenborf müftte für mich werben, was Sene 
bir war. ©in SusruhpunK." 

„Sie 9lube", fagte er bebeutungsooü. ©r fprach 
emfter, als er eigentlich notwenbig fanb. 

„Sene hat Sjepfenborf gern, unb fie urteilt fehr 
ruhig unb ficher. Sch glaube, Sene ift fo oornehm 
unb gut, baft fie Unoomeftmes ober 3>»eibeutiges in 
ihrer Sähe fofort herausfpüren würbe." 

„Sie hat unter grauen nicht oiele greunbinnen." 

„Seil fie (öniglich ift. Sene ift auch fehr ftolj. 
Sarum bleibt fie beftänbig, wo ihr Stola fich einmal 
gegeben hat. Sene muft treu fein, ßubwig, meü fie 
hart unb gana ift." 

Sie fpricht au mir wie au einem SDtitfcftulbtgen unb 
Stnbersgearteten, fagte fich ßubwig. 

ßiü begann wieber aus ihren ©ebanten heraus. 
„Sch habe Slngft oft oor bem ßeben, ßubwig! Sn 
uns, in bir unb mir, ift etwas 3erftörerifches, glaube 
ich, mie in ber Satur — im Stern gana einfach, ober 
im ©ffen. Sor biefen Singen, bie gana unmiütürOch 
finb unb boch übermächtig, habe ich immer Slngft." 

„Sch habe teine Slngft mehr", fagte er. 

„Seil bu Sene h a ft." Sie fah ihn unbeftimmt 
an, in ihren fßupiüen tagten golbene Sünftcften, ber 
Sonnenflimmer hing wie ein Sleft über bem warmen 
Sraun ihrer #aare. „Zitania!" badjte er laut. 

Sie nahm fofort bie Slnfpielung auf. 

„Sie fönigliche Sriefterin ging weiter, 

„Sn fittfamer Setrachtung, liebefrei-" 

„Senfe bir, baft wir bas Sfträuicften im ©arten 
haben! Sies foü es fein." 

ßiü fuchte eifrig awifeften ben Seeten. Sie brachte 
ein Keines weiftes Slütchen mit purpurner Selchaeich* 
nung. „Sies! Sies, ßuft! — Unb Stäbchen nennen’s 
ßieb im Süftlggang —" 

ßachenb ftedte er es in ben SJtunb. „Sotten fehen, 
wie ber 3auber wirft!" 

„21h —" fagte fie. „Sch habe ja mein ^änbehen." 
Sie griff fchneü nad) bem Slmulett. 


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Stummer 35. 


Seite 1515. 


ßuß faß fie leicßtftnnig an: „Romme Id) bir fcßon 
oeränbert oor?" Cr faßte ßiff um bie laille. 6 ie 
tuarf fld> mit einem luftigen, «einen Scßrei aurücf. 
Sabel näherte fieß itjr ffltunb feinem in einer gefäßr* 
ließen unb oerfänglicßen 9Beife. ßitl gltd) einer Baccßantin, 
er ffißlte ißre SBärme unb Bemeglicßfeit unter feiner 
$anb, ffißlte atmenbes ßeben. 

Cr Mißte fie unb ließ fie fofort los. Cr laeßte noeß, 
aber ßiff mar gan 3 blaß unb feßmeigfam. 

Sie naßm bann feinen 2trm, unb fie gingen ein 
paarmal mie oerftänbige erroaeßfene Btenfeßen atoifeßen 
ben ©artenbeeten auf unb ab. ßiff faß auf bie Crbe, 
unb ßubmig baeßte an ganj ©teießgültiges, an bie be* 
norfteßenben Btanöoer, unb baß er bureßaus einen 
neuen graef ßaben müßte; barin mar Bene nießt faeß* 
oerftänbig. 

Sen Stbenb mit ijegtenborf mar ßill oofitommen, 
ganj ijegfenborffeßes Craießungsprobutt unb 3 utünftige 
Btarinebame. Sie ließ fieß fogar oon ißm bie oer* 
feßiebenen Rlaffen ber Scßiffe befeßreiben unb prägte 
fidß bie CrMärungen, mie ein Scßultinb naeßfprecßenb, 
ein. ßiU geftanb, baß fie nießt einmal müßte, meteßes 
Sjed unb melcßes Bug märe bei einem Scßiff, unb 
affe glaggen faßen für fie gleichmäßig feßmußig feßtoara» 
roeiß*rot aus. 

ijeßfenborf fpraeß eine §eit(ang affein mit ißr im 
ßalbbunfeln Bhififaimmer, unb naeßßer faß ßiff lange 
naeß Ionen fueßenb, naeß etmas Seutfcßem, Iraurigem 
unb #eimtoeßfrantem — fie mußte ni<ßt reeßt, mas 
fie fueßte. 


ßiff mürbe in ber golge äußerft ßäuslicß unb lief 
mie ein j)ünbeßen ßinter Bene ßer, oon ben SBäfcße» 
fpinben in bie Rücße. Sie moffte roiffen, ob man mit 
3 eßntaufenb Start jäßrticß ßausßaiten tonnte, aber ein 
bißeßen dainty? Ob bies Cintommen für Blumen in 
ben Sinum™ unb für frifeße ©emfife aueß im SBinter 
reießte? Cin paar Blumen immer unb Babiescßen 
maneßmat braueßte ßiff bureßaus. Sonft nießt oiel, 
aber es foffte nie talten Stuffeßnitt bei ißnen geben, 
©äfte betamen ein einiges, ßfibfeßes, leießtes ©erießt, 
etma eine Seßöffel Raoiar mit 3itt°nenfeßeiben unb 
gerdfteten Brötcßen, unb oon Slnfang bis 3 U Cnbe 
tränt man nur fran 3 öfifeßen Cßampagner. Biel effen 
unb Bier trinten füllten fie nießt bei ßiffl Cigent* 
ließ moffte ßiff aueß feine unangeneßmen unb ßäßließen 
älteren Samen einlaben, fonbem junge, ßübfeße, nette — 
feine Rommißgefefffeßaft, fiberßaupt „ßeute" nießt. Btan 
mürbe oon ßeiteren unb feinen Singen fpreeßen, bie 
etmas über bas tägließe ßeben ßinauslagen, nie oom 
Sienft ober oon Sienftboten. Sabei ertlärten Benes 
Sienjtboten affe mit Steuer, baß fie gräulein ßiff, 
menn fie ßeiratete, biinblings folgen mürben, ßiff 
oerfeßentte freigiebig feibene Blufen unb Seßlipfe, fie 
oerbefferte Slnnas ^aarfrifur unb fagte Räbfeß, ber 
Röeßin, baß fie einer ©roßßer 3 oginmutter gließe. Sille 
Beeßtafcßen ßeute naßmen eine eble unb prinjenßafte 
Haltung an, felbft Struntmeßer parfümierte fi(ß unb 
taufte für fein eigenes ©ctb naeß Blaß gefertigte Baum» 


moffßanbftßuße. — ßubtoig naßm aff biefe fleinen Ber* 
önberungen maßr unb erßeiterte fi(ß baran, Benebifte 
mar eigenttieß ärgertitß unb feßatt. 

ßiff feierte ben Sommer als ein fortmäßrenbes 
greubenfeft. 3eben Btorgen mußte ber gan 3 e Sya us* 
ßalt ßinausfommen, um eine mäßrenb ber Baeßt er* 
feßloffene Blume 3 U bemunbern, felbft in laitai unb 
SBalbmann foffte auf biefe SBeife Scßönßettfinn ent* 
micfelt roerben. laitai mar einfaeß immer „füß", felbft 
in feinen mißmutigften unb abmeifenbften Stugenbliden, 
unb SBalbmann ßatte Bofen, aufßorcßenb ober eine 
eingebilbete Blaus feßenb, morin ßiff ißn fcßlecßtmeg 
be 3 aubernb fanb, ißn umarmen mußte. 3 m Cntbecten 
oon Baturreiaen mar fie unermübli<ß. Bei trübem 
SBetter naßmen einige Bäume mit ßeffem ßaub gan 3 
anbere, tiefere garben an, es gab SBolten, bie einer 
na(ßgef<ßleppten meißen geberboa glitßen, gana be* 
fonbers moffüftig füß Hangen oerfeßlafene Bogelftimmcßen 
in ber Btittagfeßmüle, unb einige Rücßenfräuter bufteten 
na(ß greißeit, na(ß meiter, befonnter lorfßeibe. Cftra» 
gon feßmeette ben SBalb, unb ber oerebelte Btenfcß 
aß bie Cnte nießt, fonbem genoß baran bie 3 arte 
Bebenftimmung oon Beifuß. ßiff behauptete, baß bie 
Cnte felbft bies Jtraut in ißrem ßeben geliebt ßaben 
mußte, bie ßöcßfte SBeisßeit unb Berfeinerung bes 
Btenf(ßen ßanbelten nur naeß groben SBinten ber Batur. 

grau oon Bafting nannte ßiff einen Baturfej unb ein 
djeibentinb. 3n ber lat mar bie Batur ßiffs eigent* 
ließe ©ottßeit, fie oerrießtete oor ißr fortmäßrenbe Sin* 
baeßten, ißr i)aar tränt begierig Sonne, bis es fpröbe 
unb tniftemb mürbe, ber Branb auf ißren Bacfen be* 
geifterte fie mie S) iße oom Baufeß. Sie marf fieß bem 
SBinb mit einem Bogelfeßrei entgegen, ber Sturm maeßte 
fie einfaeß toll, unb mäßrenb bes ©emitters ftieg ißre Be* 
geifterung bis 3 ur Beraüefung, fie ßätte freie unb un* 
finnige Bßrjtßmen ßineinrufen, mäßrenb bes Sonners 
auf Bergesßäßen prebigen mögen, ßiff blieb feft über* 
3 eugt, baß jeber gifcß ein Btenfcßenmort oerftanb, baß 
Scßmalben unb Stmfetn ißre miffenben unb oertrauten 
Seßmeftern maren. SBalbmann mar in feinem früßeren 
ßeben Oberfärfter gemefen unb laitai 3 toeifeUos bie 
Brin 3 effin luranbot. Benebitte tonnte ben Unfinn 
mancßmal gar nießt meßr mitanßören, aber ßubmig 
freute fieß barüber, ftaeßette ßiff 3 u immer oermegeneren 
©leießniffen an. 

Sureß ben Slr 3 t mar grau oon Bafting su mög* 
ließft oielem Sraußenfein oerbammt, fie ßolte ßiff bes 
Btorgens 3 um Bab ab, mäßrenb fie felbft am Stranb 
liegen blieb unb fieß braten ließ, ßiff ging, mie anbere 
Blenfcßen tanaen. ©an 3 gtücHicß mürbe fie erft, mo 
fie ben 5 )ut abfeßen burfte, fie fang, tletterte über 
SBuraeln, ftreicßelte Rornäßren unb locfte mit ben 
gingem bie Sonnenfunten aus ber ßuft. eigentlich 
mußte ßiff mie eine SBalbfrau betränat geßen unb 
Blumen ftreuen, unter ißren naeften güßen mußten 
Bloosteppicße aufblüßen. Sie junge grau fanb ißre 
©efäßrtin braußen bureßaus unbrauchbar, inteffeftueff 
ßielt fie fieß im ©runbe für eine Stufe ßößer fteßenb 
als ßiff, bas Baturtinb. Sie las Ißomas Stann, 
Boelfcße unb grenffen, ßiff las menig, fie lebte nur. 


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Seite 1516. 


ÜRiunmer 35. 


,,©s ift feßabe, baß fie fo menig Kunftfinn f)Qt", fagte 
ifjrc greunbin einmal 3U fiuß. 

Herr oon Secßta ermiberte: „ßiB ift Jtunft." 

Selbft in grau non fRafting, ber Serfecßterin raffe» 
reiner 3u<hta>ahh regte ficf> babei bie (Erinnerung an 
ßiüs Mutter, bie geborene Srug£te. Diefe Sertrau* 
llcßfeit unb Sermanbtfcßaft mit ber ÜRatur mären auf* 
fällig unb oerbäeßtig. (Bern hätte fie herausgebracht, 
roie f)egfenborf über ßiK unb ßills 2 lrt baeßte. fegten« 
borf mar ferner 3 U ergrünben, oorfidjtig, ßiK mürbe 
mit ißm gebämpfter unb gleicßfam abbittenb. 

Sie fängt borf) aus ßeibesfräften! tröftete fich bie 
Seobadjterin, bie biefen Mefenjug ifjrer greunbin 
jum Seifpiel gar nirfjt unoomefjm unb ßerabmürbigenb 
fanb. grau oon Btafting mar ein Meiner Snob, felbft 
bei Secßta, ihrem 3beal, ftörte fie ber bürgerliche 
©roßoater. Sie gab bas offen 30 ; ftreng genommen 
erfchien ihr nur Sene gan 3 ebenbürtig, he^fenborf mar 
tipp*topp, aber ein ißebant. 3 m übrigen präfentierte 
fie fi<h gut neben ßill, ßitt mar bas SRaturtinb unb fie 
bie Dame, bie Kultur; fie 30 g fid) immer fcßlanfer unb 
förperlofer an unb fchmachtete, menn Secßta fagte: 
„Sentßefilea gans unb garl" „Herr oon Secßta, leben 
mir benn nicht nur mit ber Seele? Der Körper ift 
boch überhaupt nur irgenbeine beliebige 2 lusbrucfsform." 

21Is gebitbete grau tonnte fie folche Dinge mit ber 
tiefften ©utgtäubigteit fagen. 

„Ohne 2tusbruct mürben mir aber boch ben Sin* 
bruef nicht oerfteßen", manbte ßuß ein. 

„Sfui! Sie finb ein Schelm!" Seine greunbin 
marf ihm ftrafenbe fRacßefcßmerter 3U. 

3 m. geheimen gefiel ihr, bafj er fo menig un* 
törperlich unb fo breift mar. 2Bie mußte ber Mann 
fich bei feiner grau langmeilen! 

ßill mar gan 3 außer fRanb unb Sanb, felbft fegten» 
borfs ©egenmart, bie fonft immer abtühlenb roirtte, 
tonnte fie heute nicht einbämmen. Sie hotte auf ihrem 
Spa 3 iergang ein Räuschen entbeeft, ein Räuschen an 
einem See im Malbel hinter bem See tarn erft Miefe, 
bort im Miefenroinfel, gegen ben 2Balb eingetufchelt, 
lag bas Bleftcßen. Sine bäumte ©alerte lief rings* 
herum, mit Slumenftöcfen, Steifen unb ©cranien, es 
beftanb gan 3 aus ^ 0 ( 3 , ein normegifches ßiliputhäus* 
chen aus ber Spiefoeugfcbacbtel. 0! unb bes 2tbenbs 
mußte ber Monb auf ben See fcheinen, ber Malb trat 
gan 3 bicht heran, herrlicher, totenbaft ernfter Sueben* 
malb, ber einen $ügetfamm binanftieg, unb oon oben 
überfab man bie See unb bie görbe! SRein, 3 U einer 
Kolonie, 3 U Hamburgern ober ßübedern gehörte bas 
Häuschen nicht, es lag gan 3 für fich nnb batte feinen 
gefonberten Steg 3 um Maffer hinunter, es mar ein 
©ebicht, ein Iraum! 

Hetjtenborf tannte bie Stelle gans genau: „Der 
Slaß hat feinerlei 2 lusficht", taöelte er. 

„2lusficbt foB es haben!" rief ßiU entrüftet. ,,©s 
liegt eben brin, mitten brin mie in einem Herenrinq, 
3 roif<ßen Miefe, Malb unb Meer. 0, es ift ein oer* 
3 aubertes Dingchen, ein Märcbenbäuscben, unb id) 
muß es haben, ich muß! — Sene, finb Hoiabäuscßen 
teuer?" 


„(Es gibt frf)on metche für oiertaufenb Mart", fagte 
ßubmig tröftenb. 

„Sie finb in unferem Klima febr unprattifch, hörf)* 
ftens für ben Sommer bemoßnbar", entfeßieb Heßten* 
borf. „Dies ftebt an einer gan 3 unoemünftigen SteBe, 
augenfcheinlich oon einem Serrücften ausgemählt. Die 
Kolonien unb bie Saupläße am Stranb bieten 2lus* 
fichten. ©ine Miefe im Malbe fucht fich böcßftens 
ßaune aus." 

ßiB härte ber ftrengen Serurtellung ihres ©e* 
fehmaefs gar nicht 3 U. Sie träumte: „Dentt euch, bes 
2lbenbs, menn aBes in Si(berg(an 3 eingefponnen ift! 
Die Saummipfel raufchen, auf ber Miefe richtet fleh 
bas ©ras fofort roieber auf unter Iritten, fo jung* 
fräulid) ftart unb fpröbe ift es! Das Meer ahnt ihr, 
unb ber See ift Mein, ein 2luge nur gerabe, aber es 
fpiegelt ben Himmel! Kein ßärm bringt hin, galtet 
fpielen unb fchiBembe blaue gliegen. 2tch, unb im 
Malb ift’s ftiB, heimlich trauliches Duntel!" 

„Du mürbeft bich feßon fürchten bes 2tbenbs!" grau 
oon fRafting hatte ßiB bas Du angeboten, meil fie eben 
im ©enre fo gut 3 ueinanber paßten, fie tangmeitte fich 
oiel unb nahm gern für tur 3 e 3eit Bleues auf. Später 
fühlten fich ihre greunbfehaften ab, unb unter Um> 
ftänben oergaß fie bas Du fogar mieber, 3 um Seifpiel, 
menn ßiB MüBer III, Malbemar, geheiratet hätte. 

„3<h mich fürchten!" 3n ßiB glühten aBe glommen 
reinlichfter Segetfterung. ,,3<h gehöre boch ja ihnen, 
3 U Säumen, 3 U Maffer, 3 um ßichtl 3<h mürbe glücf* 
lieh ba fein, gan 3 unb gar, ooBtommen glücMich! Mit 
ber alten fReicßßert —" Die alte fReicßßert mar Senes 
2lusbefferin, ber ber Serein für gerienfolonien im 
Sommer einen ßanbaufenthalt oerfchaffte, „unb einem 
ihrer (Enfelfinber". Die ©nfelfinber erfreuten fich ßiüs 
gan 3 befonberer ©önnerfcßaft. „Dem fliesten 3 um Sei* 
fpiel!" ßiesrfjen mar bie blöbefte unb häßtichfte ber neun. 

„Sag, Sene, menn bu in Xönning bift, tönnte ich 
es mieten ?" 

„3ft bas Haus benn überhaupt 3 U oermieten?" 
fragte Heßtenborf. „Sie fagten boch, es märe bemoßnt?" 

ßiB hatte bas 2Uterfrf)önfte mirtlich oergeffen, bas 
Munberhäuschen mar 3 U oermieten, fofort fogar, Se* 
fiebtigung täglich! 

„Der Sefißer tann es nicht fdjneB genug mieber 
los merben!" 

„Mer mag biefer Sefißer fein? ©in alter, gräm* 
lieber Kolonialroarenßänbler, ber eine ibgBifcße 2ln* 
roanblung hatte? Kolonialmarenßänbler foBten fid) am 
Hafen anbauen, ba tonnen fie berechnen, abfcßäßen, 
roiegen, riechen. — ©laubft bu, baß es febr teuer 
märe, Sene?" 

„Sie triegen noch bie ©inrtchtung, ©lasfugel unb 
lonsroerge im Sorgarten, als 3ugabe, menn Sie über* 
baupt bares ©elb feben laffen!" 

„Cs bat ja feinen ©arten", oerbefferte ßUl oor* 
murfsooB. „Sur ©ras, Schilf unb ben See. 3m See 
ift eine gan 3 fleine Sabefabine. Des 2lbenbs babe 
id; ba." 

„llnb mirfft beine filbernen Bleße nach hem Königs* 
fobn!" grau oon Safting lachte. 


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Summer'35. 


Seile 15J 7. 


„3ßr habt alle fein ©emüt", fogte ßill. „IjSrofaifcß 
feib it>rl 3ft benn bet Sommer fein SBunber? gür 
micß ift’3 jebesmal ein SKärcßenerlebnis roieber, unb 
hier finb mir nur in ber Stabt, haben Zäune um uns 
unb Straßenpftafter baoor, Befucß fann fommen, Mtos 
faulen oorbei. Kommft bu mit, Sktbmann? Du oer» 
fteßft micß — bu!" 

„3cß glaube, ßill mar in ißrem oorigen ßeben eine 
Zigeunerin", Jagte grau oon Bafting, auf SBalbmanns 
ißm oon ßiü angebicßtete SBorgefcfjidjte anfpieienb. 

„ßiü mar gar nichts. Bie ift überhaupt nocß nie 
ein SJtenfcß gemefen, ein ftummes, blüßenbes ober ein 
Jingenbes unb geflügeltes ©efcßöpf mar fie. ©in SSalb* 
oögiein!" 

„Ober eine Glfentönigin", fagte ßuft anaüglicß. 
ßill fußr rafcß unb geßeimnisooll mit bem Slrm 
burcß bie ßuft. 

„Ueber Xäler unb S)ol)n, 

Durd) Domen unb Steine, 

Ueber (Sräben unb 3äune, 

Durch glammen unb Seen, 

Sffianbl id), fctjlüpf id) überall, 

Schneller als bes SBlonbes SBall." 
iiepfenborf oerbtoß folcßer offenbarer Unfinn, ber 
ihn übrigens aucß bei Sßatefpeare abftteß. Gr fagte: 
„Sie täten gefreiter, roäßrenb grau Benebiftens Mfent* 
halt in Xönning nacß ©remsmüßlen au geben. Da 
haben Sie auch SBalb unb See genug unb außerbem 
einige Zioilifation." 

gür Benebifte bilbete ßills Meinfein roäßrenb ihrer 
Steife eine Sorge, ßuft mar im Stanöoer in ber Z*tt, 
fie nahm bie Scbmefter nicht gern auf bas ©ut mit 
aus Ißietät gegen ben Stillen ber Xante, ßiH hotte 
oon bort aus einft Kränfrotg erfahren unb märe au 
feinfühlig gemefen, eine Ginlabung anauneßmen. Such 
ßubmig fam nie in bas alte ^eibeßaus. Benebifte 
herrfchte bort als jungfräuliche unb regierenbe Königin 
unter bem alten ißerfonal, bas bie Berftorbene geliebt 
unb oerehrt hatte. 3ßr roaren biefe acht Stochen all» 
jährlich ein heimlicher unb lieber ©enuß gemorben, 
über ben fie fich nicht ausfprach, felbft gegen ihren 
SJtann unb gerabe gegen ßuft nicht! Sie nahm in 
biefer Zeit über fich felbft bie Zügei aurücf, prüfte ihr 
3nneres unb erftartte im ©efühl, baß fie glücfiich unb 
auch nüftlicß mar. Senebifte mar eine gefehlte unb 
fluge Bermalterin ihres Gigentums, ßuft neigte aur 
Serfcftmenbung, fein eigenes Heines Grbe hatte er faft 
aufgeaeftrt. Ginmal brachte er aus Geplon für feine 
grau Serien mit, ein anbermal einen echten Zobel« 
mantel aus Ghina. Sie machte ihm Sormürfe über 
folchen ßeichtfinn unb freute fich feiner ©oben hoch, 
©erabe jeftt hatte er einige Ißapiere oorteilhaft eingelöft, 
unb Senebifte mußte, baß ßuft in folcßer Zeit immer mit 
©ebanten an ©efeßenfe umging, bas falte Stetall im Kaften 
beunruhigte ihn. Sie mar fparfamer unb hätte ihn bo<h 
in feiner großmütigen greigebigfeit nicht befeßränfen 
mögen, heimlich fanb fie, baß es }o fein müßte, er 
füllte ungebunbeuer, föniglicßer, forglofer fein als fie. 

ijeptenborf bemies haarflein, baß ßills Sorliebe 
für bas Räuschen eine ßaune unb offenbarer Unfinn 
fei. SBie mürbe fie fich oerpflegen? 


„3cß brauche fo roenig", fagte ßill. „Xomaten, 
Gier, ein bißeßen Obft — #üßner unb gifeße friegen 
mir im Borf." 

Sun, mir? Skr mar „mir"? 

Oie Beicßßert, ßieseßen, ißr GntelHnb, unb ßill, 
gräutein oon Stolbe! 

ßubmigs blaue Sugen leuchteten oor boshaftem 
Sergnügen bei ßills genauer Sufaäßlung ber Be* 
mannung biefes fagenßaften Sommeraftjls. 

„SJalbmann unb bie Rafte", ooßenbete ijetjfenborf 
hoßnooll. 

„Gin aahmes Beh unb Scßmeraenreicßs 5jinbin", 
half grau oon Baftmg. 

ßill faß erfeßroden unb fleinlaut oon einem 3 um 
anbem. „3cß fann mir boeß mein Zimmer felbft machen 
unb ben Xifcß beefen." 

„Unb bie Sergißmeinnicßt auf ber SMefe pflüden!" 

„Ueberbies märe folcß Meinfein im SSalb für ein 
junges Stäbcßen gana unb gar unpaffenb. Menteuerlicß." 

Oiesmal hatte ^epfenborf entfeßieben au hart au« 
gegriffen. „Beleihen Sie, ijerr oon ^epfenborf, icß 
bin münblg." 

„Skil Sie eine 2ßaife finb. ßeiber." ijepfenborf 
mürbe ungemütlich, feine Stimme tonnte bann einen 
feßarrenben, harten Klang annehmen. 

„Stießt besroegen." ßills Organ Hang befto roeießer 
unb füßer. „Steil icß über muß au beftimmen meiß." 

„Skr meiß?" 

ßuft fanb, baß f}er)tenborf unoerfeßämt mürbe. 
„Ou läßt ba moßl meine Scßmägerin felbft urteilen, 
lieber Gßrßarbt", fagte er. „ßill ift im Mslanb eraogen 
unb an auslänbifcße greißeit unb Mffaffung folcßer 
greißeit geroößnt." Gr roollte ijepfenborf beutlicß machen, 
baß er fein Stißtrauen unlopal fanb. i)epfenborf mar 
mißtrauifcß, faß aber ein, baß er feine Gmpfinbung au 
plump geäußert hatte. 

„Solcß abgelegene Käufer finb nießt fießer genug. 
Sie loden Oiebe unb Ginbrecher an." 

grau oon Bafting mar im oorigen 3aßr brei 
Stonate allein in einem bänifeßen gifeßerborf gemefen; 
ißr famen bergteießen Mroanbtungen, mie fatßolifcße 
Oamen acitmeilig ins Klofter gehen. Me bänifeßen 
unb einige beutfeße Kriegsfcßiffe lagen in jenem #afen, 
unb fie hatte als intereffante Ginfieblerin ißre Stecßen 
ber Steltflucßt roader bureßflirtet. 

„Oas ift nun Unfinn", fagte ßiü oemünftig. „Oie 
Kolonie liegt feine ßunbert Scßritte ab. Sie haben 
einen Stecßtmann braußen, bie Beamten ber SJaeß« 
unb Scßließgefellfcßaft maeßen bie Bunbe." 

„Oie ftören bodß aber bas 3bpll!" ijepfenborf 
lentte ein, er hatte ßuft feine Zurecßtroeifung nießt oer« 
geffen, besmegen gerabe lag ißm baran, ßill roieber 
3 u oerfößnen. 

„Stir ift’s ja nur um bie 3bee bes 3bptls", erflärte 
ßill freimütig. Sie mar oiel au arglos, um lange au 
aürnen ober eine beleibigenbe Sbficßt anauneßmen, 
roenn ber Beleibiger ein greunb oon Bene unb ein 
©entteman mar. „Oas j)äuscßen ift ein ©ebießt, unb 
icß habe es lieb. — Bin icß feßr bumm, ©ebenebeite, 
unb feßr gierig? 3cß habe boeß gar fein ©elb, ßabe 


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6ctte 1518. 


Stummer 35. 


boch aßes oon eurf)!" — ßiß neftelte fid) gegen SBene« 
bitte« Schütter. Ijepfenborf fab fie fo am liebften, 
er mußte, baß ßßl felbft ihre fleine Stiftspfrünbe »er* 
lor, roenn fie heiratete; ba« Stift gab fünfhunbert SJtarf 
3 ur Stusfteuer. Xroßbem mar ihm ber (Bebante nicht 
unangenehm; ßiß mußte ja fpäter Söttning erben. 
Sine Strt ausgleitijenber Gerechtigfeit fdjien über fegten* 
borf babei ju maßen; benn Srau oon Queerbt hatte 
hoch moht in ihm ben tfinftigen (Erben unb ©bemann 
ihrer Sßeren Stiebte gefetjen. Ginen Ummeg mußte er 
nun 3 «oar nehmen, ber Ummeg fdjien oermirrenb, aber 
nicht ganj reglos felbft für ihn, einen ÜDtann ber ge« 
raben unb breiten Straße. 

„3ft bas Räuschen ein fehr törichter SBunfch?" 
fragte ßiß ihre Schmefter. „58ene, ich bleibe ruhig 
hier, ich bäte bein J)aus. 3eb fefee mir ein Häubchen 
auf unb merbe ganj unb gar SBirtfrfjafterin. Glaubft 
bu’s, Große?" 

Senebifte glaubte es nicht gan^, fie hatte immer 
ein (Befühl, als ob fie ßßl fdjüßen müßte, felbft gegen 
$egtenborf juroeilen. Unb Ijeptenborf mar hoch ber 
oon ihr eigentßch 3 U ßißs Sefcßüßer äuserforene. — 
Sie mar mohl manchmal jeßt neroös, unb es mürbe 
Seit, baß ihre Sönninger Ginfamteitsfur tarn. 


ßißs Geburtstag mar am Johannistag, im Stofen* 
monat. SJtan begrub fie förmlich unter ben leuchtenben, 
buftenben Kronen. Ser Slbmfral fcßicfte meiße Stofen 
in einem aßerßebften Silberfiligranförbchen oon feßener 
fpanifcher Strbeit, in bem begieitenben Sersdjen mar 
etmas $übfcbes unb Scßerjhaßes über „Steoanehe" ge* 
fagt. ßiß meinte faft oor ©lüd. „Das ift hoch nun 
3 U neß, baß er mir ein Körbchen fdjicft! Stur bie aßen 
Herren tun fo etmas Steßes, Seines unb Stißeriiches. 
3ch fchmärme für ben Slbmirat. Sen ÜJtann Uebe ich!" 

Knips haße fich äußerft roicfjtig unb mißig gefunben 
mß einem Smmorteßenarrangement. Sas ©ange fah 
eher nach ^Begräbnis als nach Geburtstag aus, es faßte 
feinen Schmer unb emiges Gebenten bebeuten. Gr 
haße bem meiblichen Gefchtedjt im aßgemeinen entfagt 
unb ersäfjße ßiß oieifach, baß er jeßt nur noch fatter 
Streber, ein Sanaßter bes Gijrgeijes 3 U fein beabfidjtigte. 
„SMelleicfft mßb mein ebenes Stanbbilb 3f>nen einmal 
bas märmere Gefühl entlüden, bas meine (ebenbe ißerfon 
nicht 3 U meden oermochte", fagte lai'tal II büfter. 

ßiß hieß ihm fchäfemb feinen Stamensoetter ins 
Geficht. „SBeiß mal, litti, ob bas Sronje ift?" 

„Sie finb graufam, Sräulein ßiß!" 

„Sie finb mefjleibig, ijerr Knips!" 

„SBaruni nennen Sie mich mit biefem albernen 
Spißnamen?" 

„Gr paßt fo fcßön 3 U 3hnen." 

„Gnäbiges Sräulein, ich weiß ja, baß mir aße nur 
Siguranten in Sijrem Xriumpbjug finb, baß Sie ge* 
roöhlt haben — tlug unb oorficfjtig gemähß haben." 
„j)err Kngper, Sie merben mir 3 U büfter." 

„3<h foßte 3hnen mohl am heutigen Sage ©lüd* 
münfcße barbringen", fagte Knips oormurfsooß unb 
mit ßefer SBeßmut. „3ch fonnte es nicht. SJteine 


ftumme Gabe mag 3hncn ausbrüden, mas ich als 
SJtann unb als Stenfch empfinbe!" 

ßiß haße ben Unterjchieb aroifdjen Stann unb Stenfch, 
ben Knips gern betonte, nie ooß begriffen. Ser jüngfte 
ßeutnant erhob fich emfthaft, leerte fein Glas auf ihr 
SBoßl, aß ebenfo emfthaft unb reinlich ein Stüd Soße 
auf. „3ch miß nicht ftören. Gin Gtüdlicher unb ein 
Sieger lommt." 

Ser giüdßche Sieger mar $etjtenborf. ßiß merße 
mohl, baß bie gan 3 e Gefeßfchaft fie mehr ober meniger 
als Serlobte betrachtete. Knipfens ßaurig fegnenber 
Slbfcßiebsblid auf bas ißaar fprach beußich genug, 
^eptenborf brachte prachtooße, (angftielige, bunteßote 
Stofen, erlefenfte Gfemplare. Gr tüßte ßiß bie ijanb; 
in ber Siegel erroles er biefe $utbigung nur oerheirateten 
Srauen. ßiß errötete liebensmürbig unb oerfchämt; 
es gab Samen, bie behaupteten, Sräulein oon Sftolbe 
ftänben felbft fogenannte unmißtürliche Gemüts* 
erregungen mißtürlich 3 ur Verfügung. 3n SBahrßett 
mar ßiß lächerlich einbrudsfäfjig unb besmegen fogar 
fdjüchtern; fie errötete fcßon, menn fie benfen mußte, 
irgenb jemanb beobachtete fie, um ihr Grröten ober 
Stiebterröten feft 3 ufteßen. 

Sämtliche anmefenbe Samen fteßten in biefem 
Stugenblid ihr Grröten gegen Ijepfenborf feft. 

Srau oon Stafting tonnte fich fogar geftaßen, spntfcb 
gegen ßuß 8 U fein: „Q y est donc?" 

ßuß mußte auf bie Schulter getippt merben, um 
bie Stnrebe, unb baß er gemeint mar, überhaupt 3 U 
oerftehen. 

„Sie Kleine ift hoch gefdjidter, auch menfchlicher, 
als mß aße badjten." 

„ffias meinen Sie mß menfchlicher?" 

„Stun, meniger elbifches SBefen." 

„ßiß ift nicht elbifch unb auch nicht gefchidt. Sie 
ift gan 3 einfach ein burchaus offenes unb mahres 
SJtenfehentinb." 

„Sas nur manchmal nicht meiß, mas in ihm felbft 
oorgeht." 

„SBenn mir gan 3 ehrlich mären, müßten mir aße 
es nicht." 

„2lucß 3hre Srau nicht?" Srau oon Stafting be* 
nußte bie ©elegenheit 3 U einem Stich in ber Stich* 
tung gern. 

„So<h, bie meiß es." 

„Sie reben eigentlich intonfequent." 

„Sene ift eine Stbmeichung oon ber Siegel. Sie 
ift Ausnahme!" 

„Unb ßiß?" 

„ 0 , ßiß —" 

ßubroig fah traurig aus unb lachte gleich mieber, 
fagte ber Same etmas ßuftiges. Gs tarn ihr er» 
3 roungen oor. 

•halt! badße Gbith Stafßng. ßäßt er nach? SBirb 
ßubmig SBechta alt? 

Sielen, auch i)etjtenborf, blieb ein Stätfet, mie 
Serfjta immer fo jung unb übermütig froh fein fonnte. 

Gr mar hoch nicht mehr 3 man 3 ig 3«hre aß. 

„3dj bin glüdlicb", erflärte er felbft bie Statur* 
erfdjeinung. „Sas ift bein Serbienft, 58enel" 


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Seite 1519. 


I : -fVfrs:. 


Kummer 35. 


bie (Dleinung aller ausgefprotgen, als fie Sill 311 m 2 lb* 
ftgieb umarmte: „(Run, mein reyenbftes (Rofenfnöfptgen, 
mir fürtgten nitgt, bag Sie uns (obalb roieber geraubt 
merben. 3m Segenteil, mir galten Sie reigt feft, 
pflanaen Sie in bie alte golfteiniftge (Dtuttererbe ein. 
(Bas, grau oon SBecgta?" 

(Bene gatte mütterlitg unb unbeftimmt getäcgelt. 
Cs mar überftüffig, bag bie $otgmögenbe noeg mit 
eftra gellem Jträgen ginjufügte: „SCcg, S)txx oon ijeqfen* 
borf, fiegt man Sie enblitg mieber! 3a, ja, ftäxfere 
(Dlagnete siegen. 3 u Secgtas mug man tommen, um 
ben oielbefcgäftigten ijerm aufauflnben I" 

#eqtenborf fanb bie alte Same mie immer taftlos 
unb ooreilig. Seine Hbfitgten gingen bie ©efedftgaft 
gar niegts an, er mürbe ftgon ogne igr Stgieben 3 um 
3 «el gelangen, unb bag er feine ffiege bagin ritgtig 
mägtte, mar (eine Sa(ge. 

(gortfegung folgt.) 

- © - 

Blnb unb Cufffcgiffagrt 

Bon Jjaupimann a. S. #ilbebranb. 

Sas fogenannte „SBetter" intereffie'rt ben ßuftfigiffer aus einer Jturoe in (Rr. 406 bes Sofalanaeigers 3 U 
im göcgften (Dlage; namentlitg (inb es (Binb unb er(egen tft, rapibe gefallen. Sa man ja bamit reegnete, 
geutgtigfeit, bie eine groge (Rolle im aeronautiftgen fegon am 5. frög mieber in bie (Rage ber fegügenben 
Seben fpieten. Sie geuegtigfeit öugert igren Cinflug Sjaüe 3 U tommen, brauste man teinerlei (Bebenten für 
burtg bie (Betaftung, bie fie ber #üde juteil merben ben (Beginn ber gagrt au gaben. (Es mag aderbfngs 

lägt, unb 3 mingt ben (Baüonfügrer baau, (Badaft aus* augegeben merben, bag oielleitgt eine naeg ber San* 

augeben. Sas 3eppdinf(ge glugfegiff ergält burtg bie bung erfolgte (Bamung oon (Borteil gemefen märe, 

geuegtigfeitfegiegt oon nur ein Sefyntel (DHQimeter be* (Befonbere (Bebeutung fpielt ber SBhtb mägrenb ber 
reits einen ©eroiegtauroatgs oon 300 Kilogramm. Ser gagrt bes Suftfcgiffes. Sas groge Sntereffe, bas man 
SBinb gat aber eine meit gögere (Bebeutung; ftgon bei jegt ber früger fo oematgläffigten Sleronautif entgegen* 
ber Äonftruftion unb (Beurteilung ber Sentballons mug bringt, gat ftgon baau gefügrt, bag fitg in meiteren 

man fitg eingegenb mit feinem (Einflug beftgäftigen. Äreifen bas Serftänbnis bafür Bagn britgt, bag ber 

SBägrenb fitg ber Suftftgiffer für feine freifliegenben ausftglaggebenbe gaftor für Senfbadons in ber er* 
motortofen Steroftaten meift ftarfen SBinb au münfegen reitgbaren Cigengefigroinbigteit liegt, (ßgrafen mie: es 
pflegt, bamit er mäglitgft meite Strecfen aurütflegen iftunmöglitg, bem loben ber Elemente ftanbaugaltenufm., 
tann, ift geftige Suftbemegung bei gagrten mit dRotor* lieft man jegt nur noeg fegr feiten. (Hdkbings ift es bem 
luftftgiffen ftets fegr unangenegm. häufig roirb ba* Saien botg notg niegt genügenb betannt, mie grog bie 
burtg ber Antritt einer gagrt oodfommen oerginbert, Starte bes (Binbes im Surtgftgnitt au fein pflegt, unb 
benn menn autg bie SRitgtung bes (Binbes günftig mie gäufig Orfane bei uns in (Europa oorfommen. 
fein fodte, fo ift es für bie Sanbungen botg ftets Surtgmeg mirb bie Stärte bes (Binbes überftgägt, unb 
münftgensmert, biefe bei mäglitgft rugigem (Setter aus* ein SBinb oon 12—14 (Dieter roirb auf ber (Erbe ftgon 
aufügren. ©elegentlitg ber Ctgterbinger Stataftropge als Orfan angefegen. Sie (Ergebniffe einer oiel* 
ift geäugert morben: menn ®raf 3eppel< n einen er* jägrigen Statiftif gaben geaeigt, bag an 85 0 . S). ber 
fagrenen (Dleteorologen bei fitg gegabt gätte, fo mürbe Sage bes 3agres ein (Binb gerrftgt, ber geringer ift 
biefer ftgon in griebritgsgafen oon ber gagrt abgeraten als 14 (Dieter in ber Setunbe. (Benn bemnatg ein 
gaben. Sie (Betterlage bes 4. Sluguft gab aber au Suftftgiff mie bas 3 eppelinf<ge eine (Eigengeftgminbigteit 
teinerlei (Bebenfen (Beranlaffung. (Es ift anftgeinenb oon 15 (Dieter in ber Setunbe 3 U entroideln oermag, 
niigt betannt, bag 3 eppelin Don c i nem alten bemägrten fo tann es an 85 0 . Sj. ber Sage Sdufftiege unter* 
(Dleteorologen oor feiner gagrt beraten unb autg negmen unb babei einen bedebigen (Beg aurütflegen. 
mägrenb ber gagrt begleitet morben ift. (Baron oon (Dlit matgfenber ©eftgminbigfeit oergrögert fitg autg 
(Baffus gat fitg ftgon feit oielen 3agren eingegenb bie SRugbarteit eines lentbaren Suftftgiffes. 
meteorologiftgen unb, mas für ben Sdufftieg oon glug* Sag es nitgt gleitggültig ift, ob ein Suftftgiff mit 
ftgiffen notg mitgtiger ift, aerologiftgen Stubien gemib* bem (Binb ober gegen ign fägrt, meig roogl jeber, 
met unb autg eine erfprieglitge prattiftge lätigteit ent* aber nitgt jeber meig, bag es bei einer gagrt, bie in 
rottfelt. Cs ift bies im 3n* unb Sluslanb baburtg ber (Binbritgtung oon einem Ort aum anberen unb 

anertannt morben, bag er aum (Dtitglieb ber 3uternatio» aurütfgegt, nitgt bas gleitge ift, ob man bei SBinb 

nalen Sommiffion für miffenftgaftlitge Suftftgiffagrt ge* ober (Binbftide fägrt. Cs ift nitgt ritgtig, menn man 

roäglt mürbe. Crft am 5. Sluguft ift bie (Betterlage fegr glauben mürbe, bag man bei gleitgbleibenbem SBinbe 

tritiftg gemorben unb bas (Barometer im Süben, mie mägrenb ber gagrt mit ber Strömung bas roieber eingolen 


„(Rein", fagte fie offen. „Cs ift bein eigenes." 

(Dian bemunberte (Benebiftes ©eburtstagsgaben 
unb ein feines ©olbgegänge mit Siamanttautröpfcgen, 
bas ©eftgent eines engliftgen greunbes. (Dlerfmürbige 
greunbe, bie fo etmas ftgenten! batgten bie (Be* 
munbemben im ftiden. 

Sie rougten nitgt, bag Sids greunb gelägmt unb 
blinb mar, unb Sill gatte fitg einfatg gütig unb aart 
gegen ign geaeigt; foltger ©uttaten rügmte fitg eben 
Sid nie, unb barum blieben fie oft unbefannt. 

„3a, Sug, mas gaben benn Sie aber ge*' 
ftiftet?" 

grau oon (Rafting nannte (Dlännerfreunbe gern mit 
(Bornamen, Sug mar fo bequem unb tura. 

Sug lätgelte gegeimnisood. „(Dlein ©eftgent gälte 
leg notg aurütf." 

Cr gatte bie ^inaffe au amei llgr beftedt. j)eqten* 
borf blieb au Siftg, bie Cjaedena Strete gatte eigentlitg 


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Gelte 1520. 


Stummer 35. 


mürbe, was man bei ber gaßrt gegen ben ©inb oer* 
lierfc, (Ein Beifpiel mag bas erläutern: Gin ßuftfcßiff mit 
15 Bieter Gigengefcßminbigteit foQ oon bem (jJuntt 
A nacß B unb jurüdfaßren an einem läge, an bem ber 
SBinb in ber (Richtung oon A nad) B in einer Stärfe 
oon 10 Bieter bie Sefunbe meßt. Sann (egt ber Ballon 
oon A nad) B in jeher Sefunbe 25 Bieter jurüd, 
nämlicß 15 Bieter burcß Gigengefcßroinbigfeit unb 
10 Bieter burcß ©inboerfeßung. Unter ber 3lnnaßme, 
baß bie Strede oom Ort A nad) bem Ort B 180 Kilo* 
meter lang ift, braucht ber Sleroftat jur 3 urüd(egung 
biefes ©eges 2 Stunben. (Banj anbers ift es natür* 
ließ bei ber (Rüdfaßrt. Bei ber gaßrt gegen ben SBinb 
muß man 3 Ur Slbmeffung ber Strede, bie bas gaßr* 
3 eug in be 3 ug auf bie (Erbe 3 urü<f(egt, bie ©inb* 
gefcßminbigteit oon berGigengefd)minbigfeitab 3 ießen; ber 
Baüon fährt alfo 15 Bieter wenige r 10 Bieter gleich 5 Bieter. 
Bas ßuftfcßiff fommt alfo gegen ben angenommenen 
SBinb nur mit 5 Bieter — über bem (Erbboben ge* 
meffen — oortoärts. Bemnacß braucht es 3 um 3urüd* 
fahren oom Ort B nach A fünfmal mehr 3eit als 
3 um Einfahren, alfo 10 Stunben. Bie gan 3 e gaßrt 
hin unb 3 urüd bauert bemnacß, unter ber Sinnahme, 
baß ©inbricßtung unb SBinbftärte gleicßbleiben, runb 
12 Stunben.. 

Bei ©inbftiüe braucht bas ßuftfcßiff 3 ur Hinfahrt 
genau bie gleiche 3*ü mie jur (Rüdfaßrt; ba es alfo 
15 Bieter in ber Sefunbe Gigengefcßroinbigfeit hat 
legt es bie Strede oon A nach B in 3 Stunben 20 Bli* 
nuten 3 urüd; es wirb mithin in 6 Stunben 40 Blinuten 
toieber bei feinem Hafen eintreffen. hieraus ift erficht* 
lieh, baß bas ßuftfchiff bei einem SBinb oon 10 Bieter 
in ber Sefunbe 3 ur 3urüdtegung einer Strede oon 
180 Kilometer hin unb 3 urüd 5 Stunben unb 
20 Blinuten länger braucht als bei SBinbftiüe. 

3e ftärfer nun ber SBinb ift, ber an einem Sage 
meßt, um fo mehr fteigern fieß bie Berlufte in be 3 ug 
auf bie nußbare ©efeßroinbigfeit. Bei gaßrt en, bie 
genau (entrecht 3 ur SBinbricßtung gehen, bleibt ber 
Einfluß auf bas ßuftfcßiff bei Hin* unb Stüdfahrt genau 


ber gleiche. Bei ben gaßrten, bie in anberen ©in* 
fein als im rechten 3 ur ßerrfeßenben ßuftftrömung 
gehen, änbern fid) bie 3<*ßlen entfpreeßenb. Blan 
tann fieß feßr leicßt Kuroen aufseießnen, bie genau ben 
Slttionsrabius eines ßuftfcßiffes angeben, wenn man 
bie 3eit turiß, bie ber Ballon in Betrieb bleiben tann. 
(Es entließt eine eüiptifcße gigur, bie man mittels bes 
(Parallelogramms ber Kräfte fonftruiert. Blan ßat nur 
nätig, auf einer Karte fieß oom Slusgangspuntt ber 
gaßrt aus 3 toei ßinien 3 u 3 ießen: eine ßinie in ber 
SBinbricßtung unb eine in (Richtung ber gerooütcn 
Saßrtricßtung. Stuf bie erfte ßinie trägt man ben 
©eg ab, ben ber ©inb in einer beftimmten 3 eü in 
be 3 ug auf bie (Erbe 3 urüd 3 u(egen oermag. Slacß ben 
(ßrin 3 ipien bes (Parallelogramms ber Kräfte ßat man 
nur nötig, oon bem (Enbpunft ber ßinie, bie ben ©eg 
bes ©inbes beseießnet, einen Kreis 3 U fcßlagen, unb 3 toar 
mit einer ©röfje, bie ber Gigengefcßroinbigfeit entfprießt, 
bie bas ßuftfcßiff in ber gleichen 3 *it 3 U enttoideln 
oermag, bie für ben ©eg bes ©inbes maßgebenb 
mar. Ber Scßnittpuntt biefes Streifes mit ber in ber 
Kurslinie gejogenen ßinie gibt ben ipuntt an, ben 
man in ber gegebenen 3*0 erreicht. 

©enn ein ßuftfcßiff im gan 3 en 10 Stunben 3 u 
faßren oermag unb babei 15 Bieter (Eigengefcßwinbig* 
feit entmidelt, fo beträgt bei S)in* unb (Rüdfaßrt fein 
Slttionsrabius 270 Kilometer, jeboeß nur bei ©inb* 
ftiüe! 3eber ©inb oertleinert biefen Slttionsrabius in 
einem mit ber ©inbftärte maeßfenben Blaße. 

Bas 3aßresmittel ber ©inbgefeßminbigteit ßat naeß 
Beröffentlicßungen bes Königlich (Preußifcßen Steronau* 
tifeßen Obferoatoriums in ßinbenberg beifpielsmeife im 
3aßre 1906 bis 500 Bieter über bem (Erbboben 5 (Dieter, 
bis 1500 Bieter über bem (Erbboben 9,6 Bieter be* 
tragen. Baraus geßt ßeroor, baß man mit ßuft* 
feßiffen, bie bem Berfeßr bienen foüen, in möglicßft 
geringer Höhe über bem (Erbboben fahren muß, unb 
baß es für Kriegsfaßr 3 euge feßr ßinberlicß ift, baß fie 
mit (Rüdficßt auf eine Befcßießung ißren Flug in 
größeren Höhen bureß 3 ufüßren ßaben. 


Das Jefffpidftriben in Baireufß. 

Bon (ßaul FeHj. — ßierju 18 Gpejialaufnaßmen für bie „ffioeße" oon ßofpßot. ©. Ulrich. 


Slin jungen Blain, groifeßen ben hügligen Slus* 
läufern bes gicßtelgebirges, liegt bas freunblicße Bai* 
reutß. 3n aü feiner Kleinftabtbeßaglicßfeit betreibt es 
emfig ©eroerbe unb ©efcßäfte aüer Slrt — bis aüe 
3 mei 3af)re ber laute Feftfpiettrubel ein Stüd ©roß* 
ftabtleben in ben ftiüen beutfeßen ©infei oerfeßlägt. 
©oßl mirb man an aüen ©den unb Gnben oon 
Baireutß an bie oerfeßmunbene Herrlicßfeit marfgräf* 
ließet Hofhaltung gemahnt, bie fieß in bem reijenben 
alten Opernhaus gewiß ftattlicß genug ausnahm. Siber 
aü bas oerblaßt gegen ben ftraßlenben Hof» ben fieß 
ßier bie Kunft hält. Ba fommen nun feit meßr als 
brei 3 oßr 3 *hnten Fürftlicßfeiten oon naß unb fern ge* 
pilgert. Künftler unb ©eleßrte aus aüen ßänbern 
finben fieß ein, bie große internationale ©elbariftofratie 
ift gleicßfaüs oertreten, unb hinter ben großen unb 
fleinen Berühmtheiten marfeßiert ber ungeheure Broß 
ber (Ramenlofen, benen bas glüdlicß erßafcßte Biüctt 
bie einzige, aber genügenbe fiegitimation ift. 


©igentümtieß genug unb ooü oon mecßfelnbem (Reiß 
finb bie Bilber, bie fieß nun in Baireutß entfalten. 
Scßon in ben erften Bormittagftunben mirb es in ben 
Straßen lebenbig. Bie ©efcßäftsleute Baireutßs ßaben 
es oerftanben, etwas roie eine (Rießarb*©agner*3nbuftrie 
ins ßeben 3 U rufen. 3n Hunberttaufenben oon Sin* 
fießtsfarten, in oielen Büften, Bilbem feßrt fein Bilb 
mieber. S 3 enen aus feinen ©erfen finb oon 3 aßlreicßen 
Künftlern gemalt unb gejeießnet worben, bie m (Repro* 
buttionen sum Bertauf ausliegen. Ba finb treuließ 
naeßgebilbete ©ralsbecßer unb fleine abgeftimmte ©rals* 
gloden, bie eine befonbere Slnsießungsfraft ausüben. 

Bie geftfpieltoilette ber Herren erforbert feine große 
Sorgfalt, benn bie Baireutßer „Bracßt" ift eigener Slrt. 
©äßrenb man im Btüncßner 5 Prin 3 regententßeater 
Smofing unb grad 3 um ungefeßriebenen ©efeß er* 
hoben ßat unb buntgefleibete Herren ßöcßft unan* 
genehm auffaüen, finb in Baireutß bie Bräger feier* 
ließet Koftüme in ber Blinber 3 aßl. Blan fommt meift 


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Stummer 35. 


Seite 1521. 



JJrinj trab primeffltt ©td-Jriebricf) 

im Sefpräd) mit $tof<f|or II)oi>c. 

im gellen ißromenaben» 
angug, roie man ign oor= 
mittags in ben Säbern 
trägt: farbiges 3acfett, 
roeige Seinfleiber unb ißa» 
namagut. Auch ber Saft» 
ansug roirb, namentlich 
non ben granjofen, be= 
oorgugt. Siefe loilette ift 
geroig berechtigt, ba ber 
Aufenthalt im geftfpiel» 
haus an einem beigen fuon- 

©ommernachmittag nur prtnj«ffin tecmc 



Heg frieb TBagner 

mit feinen beiben ^iebfingsbunben. 


bei einer leichten Rleibung 
erträglich ift- Sie Samen 
roirfen in ihren leichten, 
hellen Seibentleibem fchon 
etroas feftlicger. Auch fie 
haben ihre Sefonberheit: 
Sie betreten ben Igeater» 
raum mit bem i)ut auf 
bem Ropf. Soroie ber 
Saum oerbunfelt roirb, 
nehmen fie ihn ab unb bal» 
ten ihn roäbrenb ber ganjen 
Sorftellung auf bemSchog. 


fommt 
in Baireutb an. 



Urogbetjog' anb tBtogberjogin von Qcffcn vor ihrem Qotef. 


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Seite 1522. 


stummer so. 



Sine Baireutljer Spezialität: 

ein Sdj trafen ft et mit Bagner-erinnernugcu. 

Sie wicgtigfte ©tunbe bes Soges ift bie ber 
fagrt aum geftfpielgügel. Ser SEßeg ift nun roafjrlid) 
nicgt fo weit, bag man ign nid)t 3 U gug ginaufpilgem 
föhnte. . 2Iber bie ÜJtobe ... .1 Um brei Ugr bereits 
beginnt ber SBogenforfo. Sie fBaireutger bilben ©polier 
unb fdjauen ftold unb freubig, meid) gerrlitges ©rog* 


Siefe ffagrt ift aber au<g bie ebt 3 <ge Siegel, bie 
ber „®ute Ion" für bie fjreftfpiele oorfcgreibt Sie 
befferen löne tommen aus einer gögeren SS eit. 3m 
übrigen fpielt ficg bas Sehen smanglos ab. ©erabe in 
ben Raufen tonn man an ber emften unb lebhaften SCrt 
ber ©efprätge fegen, bag es bem Saireutger $ubQ« 
tum auf emftere Singe als auf bie ©«gaufteOung oon 


ftobtleben fi<g oor igren äugen entfalten tnilL (Säfte mit Siegfrieb Bogner (X) figen im ^ansftnc. 



Sie Sänger SnrgftaUer (1) nnb Bogt (2) im Greife igrer Jrennbe. 


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iJhmunei 35r 


Seite 1523 . 



Xoiletten am 
fommt. Dafeba^ 
bei ben am 
toefenben flirft= 
liefen f}errfchaf- 
ten oiel 2luf= 
merffamfeit ge= 
toibmet roirb,ift 
nur natürlich. 
3n biefem 3al)r 
mar auch bas 
Saiferhaus be- 
fonbers ftattlid) 
oertreten: bie 
Sronprin 3 effin, 
^3rin3unb$rim 
3 e|fin (Eitel= 
griebrich, $rin 3 
Osfarunb^rin 3 

Die Jrflhiel- 
ftabl f 
3eidjcn 


Sluguft 2Bil* 

heim. 2Iuch bie 
Königin oon 
ffiürttemberg 
fotoie ber ©rof^ 
hersog unb bie 
©rofche^ogin 
oon Reffen roa* 
ren erfchienen. 
gaft oöllig ge* 
trennt oon bie- 
(er 2Belt ber 
©äfteoerlebtbie 
fröhliche 9tepm 
blif ber Stünft* 
ler bie geftfpiel* 
3 eit. Sie toaren 
alle fchon oier 
5Bochen oorher 

DieprinjenOeiai 
unb 2iuguff 
Bülheim in 
iaireufb 


Die 2ta[fafpt 3m ^iufcrgniaft bat Jefffpietyan*. 


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6eütlöj& 


Wummer 35. 


i». II 




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Die Sänget Berger (U Breuer (2) 

ju ben groben in Baireutb 
eingetroffen; bie meiften flnb 
feit fahren treue Reifer bes 
Kaufes SBahnfrieb unb haben 
ihre füllen SBinfel, in benen 
fie bie Seit bes Busraftens 
nerbringen. Die „6ule" ift 
eigentlich bas einzige BJirts* 
haus, in bem fßublifum unb 
Zünftler einträchtig beieinan* 
ber fifcen. Beoorgugt ift ber 
Blag im Hausflur. #ier 
thront allabenblid) Siegfrieb 
Söagner mit feinen ©etreuen. 


1-, 


L 1 


ij£ • 


^ofopernfdnaer Berger bei bet Obfthänbletin. 


XDagncrnifcfjß 

fln einem ftunfifalon. 

roähreno tm 3'*nmer, 
bas mit Rünftlerreli* 
quien aller Brt gefüllt 
ift, Dr. Briefemeifter 
(Soge) meiftens ben 
Borfit} führt. 

Siegfrieb SBagners 
Bcrfönlid)teit ftanb in 
biefem 3al)r im Büttel* 
puntt bes ^titereffes, 
ba er ja nun bie tiinft= 
lerijdje Oberleitung ber 
geftfpiele übernommen 


fl- 


u. Briefrmctffer (3) bei bet BliliagslafeL 

hat. Biel befprodjen rourbe bie 
latfache, bah er jum erften* 
mal bem Drängen ber Bp* 
plaubierenben nachgab, bie 
5}ausgefet)e burchbrad) unb 
fid) bant'cnb oor bem Bor* 
hang oerneigte. Buch bie 
anberen Dirigenten nahmen 
bie allgemeine Bufmerffamfeit 
in Bnfprucf). BJeld) ein Ron* 
traft 3 roifd)en bem feingejeid)* 
neten geiftoollen Ropf Rarl 
Blucfs unb ber gemütlichen 
Behäbigfeit ijans fRid)ters, bet 


H 


iv\ 




■■I 

Dt. fjumperbiuct am JeftfpieUKms. 


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Stummer 35. 


©eite 1525. 



nod) immer toie oor 32 3 ai) : 
ren mit ber Btarfttafdje all* 
morgenblid) Einläufe macgt. 

Der fdjmierigfte Einlauf in 
58 aireutg bleibt aber bod) bas 
Sillett. 2ßer fein Sillett nicgt 
brei oiertel 3ai)r oorger be= 
(teilt, ift übel baran. 3roat‘ 


ituffabrl ber Königin non Bürttcmberg. 
fiinfs. Siegfried XDagncr unb Dr. Bud roäbrenb bet 2 . Dauie bes „parfioal“. 

toerben im legten 2lugenblid immer nodj ein paar ^urucfgegeben, 
aber biejer Umftanb ift ju betannt gemorben. Stun oerfud)en es 
aÜ3u oieie, duf gut ©lücf nad) Baireutg <ju tommen, unb mandjer 
mufj betrübt oon bannen 3iet>en, oljne fein 3'd erreidjt 3U gaben. 


Bägreub einer paufe oor feem Jefifpieifeaus. 


Bitbetr aus Xäbris. 

SBon Dr. f)ugo Orotlje (SJtündjen). — fiter^u 7 pfiotograpbifdje Aufnahmen. 

6 eit einer Steige oon SBodjen ift Däbris, bie #anbels= unb ber oom mächtigen Stufjlanb befcgügten Steattiqn 
metropole Perfiens, eine ber meiftgenannten Stäbte 3 U bereiten entfcgioffen finb. Saufen borg fogar 3Jtel= 

Dorberafiens, ob bes gartnädigen Sffiiberftanbes, ben bungen um, bie befagen, bafs bie fBetoogner oon läbris 

gier bie Slngänger ber perfif<gen nationalen Steform* fid> unter ben S<gufc bes türtif<gen Steiges au (teilen 

partei, bie bas SBalten eines Parlaments, bie 33e= genullt finb, in bem plögiitg gretgeit ber Perfönlicgieit 

frehing bes fianbes oon frember Deoormunbung unb utTb ®rüberlid)feit ber Staffen unb Stettgionen als glürf* 

oon ber fjerrfcgaft ber am SRarfe bes Zolles 3 egrenben bringenbe SBergeifcungen 3 ur SRacgt gelangt finb. 
Stegierungsbeamten, Srgaggünftlinge unb ©roftgrunb’ Es oerlognt fid> barum, (Befdjictjte unb Statur* 
befifcer auf igre gagne gefcgrieben gaben, bem 6 <gag Umgebung, Egaralter unb SSeroognerfcgaft ber in Europa 


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Beite 1526. 


Bummer 35. 


wenig befannten Stabt 3 u fixieren, bie nach ber 
Sanbeshauptftabt Beheran bie beoölfertfte (etwa 200000 
Seelen) unb regfte bes Steiges ift, in ber eine alt« 
ehtgefeffene, »egen ihrer Bechtlichfeit unb ihres Unter« 
nehmungsgeiftes geflößte Kaufmannfcf)aft ben Sjanbel 
bes größten leils non ißerfien non ihren Kontoren 
unb SBarenftapethatten aus regiert. SBenige Suropäer 
nur »eilen in ihren Blauem, unb nicht häufig treibt 
SSßiffensbegierbe ober ©lobetrotterlaune Europäer in 
ihren Bereich, obwohl es heute oon Borben her nicht 
fd)»er 3 U erreichen ift. Sine nur oiersehnftünbige 
SBagenfahrt trennt es oon ber legten Sifenbahnftation 
ber transtautafifchen Bahnen, oon Djulfa, bas an ber 
©rense ruffifchen unb perfifchen ©ebietes mit einer 


S. 1528). Unb bas Snnere ber Stabt bietet ähnliche 
Slrmut unb einförmig feit: enge, wintlige, ungepflafterte 
©affen, in benen nach ftarten Begengüffen ober Schnee« 
fällen bas 2 Baffer fußhoch fleht aus ßehnt 3 iegeln ge« 
baute einftöcfige Käufer, bie ber Straße meift ihre 
fenfterlofe Bücffront ober bie fahle Ummauerung ihrer 
i)öfe 3 eigen. Bie Kleibung ber einherfchreitenben Werfer, 
bie fchmarse, h°he ßammfellmüße, bie fogenannte 
„Äuläh", unb ber lange, fchmarse Schoßrocf beefen ftch 
mit bem nüchternen Smft ber Umgebung. 

i)at bie BÜenfchenhanb Bäbris »enig architettonifche 
3ier gegeben, fo hol es bie Statur um fo reicher aus« 
geftattet. Bon ber Plattform ber j)äuftr fchmeift ber 
Blicf über ©ärten unb $aine ber »affergefegneten 



Barenlager in einer Haramanferci. 


eifernen wuchtigen Sifenbahnbrücfe, mit einigen hunbert 
neu erbauten ßehmbaraefen unb lang fich reihenben 
3 ollfchuppen als 3 ei<hen ber auch hier nach Slfien fich 
oorfchiebenben ruffifchen Begehrlichfeit an ben Ufern 
bes »afferreich bahinfehäumenben Slrajes fich aufbaut. 

335er bas fofette 3Beiß ber $)äuferrecf)tecfe norb» 
afrifanifcher i)afenpläße ober bie fchlanfen, 3 ierlichen 
Btinareßs türfifcher Stabte erwartet, in ben Straßen 
farbenfrohe Brachten bes Orients unb an Btofdjee« unb 
Brioatbauten bie phantaftifchen ßinien arabifcher Oma« 
mentif, bem wirb in Bäbris eine horte Snttäufcfjung 
werben. Sin bichtes, braungetöntes i)äufermeer, über« 
ragt oon ben nieberen Kuppelbauten ber Bafare unb 
Bäber unb bem büfteren Koloß ber ßitabelle, bas ift 
bas Bitb, bas fich bem $eranwanbemben 3 eigt (2lbb. 


Sbene, bie im Frühjahr in (euchtenb grünem Schmucf 
ftehen unb im Sommer Früchte aller Strt fpenben; er 
erfaßt bie flogen Berg 3 üge, bie im Süben unb Borben 
aufragen, ben breiten Bergbom bes Sehenb unb bie lang« 
geftreeften hohe« Bücfen bes Karabagh, beren troßige 
Böler bie Heimat .ber wilben Kurbenftämme finb, bie 
mehr benn einmal beutelüftern ber reichen Kaufmanns« 
ftabt nahten unb unlängft oom Schah 3 U ihrer Be« 
3 »ingung aufgeboten würben. Bis in ben Blai hinein 
liegen bichte, in ber Sonne erftrahlenbe Schneehauben auf 
ben Häuptern biefer ©ebirge, oon benen herab fühlenbe 
ßüfte über bie Sbene wehen. Sin langer, feßöner #erbft, 
ein harter, oft fchneereicher 3S5inter — Bemperaturen oon 
20 ©rab unter Bull finb feine Seltenheit — unb ein 
prächtiger, wenn auch tu^er Kühling laffen bie brüefenbe 


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Stummer 39. 


Blitf auf bie Stabt Xäbris. 

Sjige bes Sommers leichter ertragen. 9Ud)t 
mit Unrecht rnotjl t»at man ben tarnen „Xä= 
bris", aus ben perfif<hen2Borten „taeb“ gie= 
ber unb „ris“ nehmen flufammengefetjt, mit 
feinem günftigen Klima in Serbinbung ge= 
bracht. — Unb bie Gebe ber Strafjenjiige 
tritt in 23ergeffenheit, menn bie eifenbefchla* 
genen fehleren ^olstüren ber Ummauerung 
fich öffnen unb mir in bie fjofräume treten. 
Dichtäjtige Platanen roerfen Schatten; ein 
ÜBäfferchen, in Steinrinnen gefaxt unb in 
einem tleinen SBecten enbenb, fließt behag* 
lieh baher, bem Xrubel ber ©affe ab* 

gcroanbt, arbeiten bie grauen, fpielen bie 
Kinber, flehen bie SBiegen ber Kleinften unb 


3nneres einer Xeppichmebetei. 


gefeilt fich bas gatnilienober* 
baupt in ben 2lbenbftunben ju 
ben Seinen unb raucht feine 
„Kaliän", bie perfifche SBaffer» 
pfeife(2lbb. S. 1530). Iritt man 
ins innere ber Käufer, nament« 
lid) roenn folche reichen perfi* 
fd)en Kaufleuten angehören, fo 
ftaunt man bes öfteren, roeldjen 
Reichtum an Xeppichen, an alten 
SBaffenftücten unb gagencen 
gufjbobcn unb SBcinbe 3 eigen. 
grohfinn unb ßuftbarfeit finb 
bem 'ßerfer als (Erbteil arifchen 
Blutes geblieben, ©aftmähier, 
bei benen bie Sprünge unb 
©lieberbrehungen jugenblicher 
länjer mic SBein unb anbere 
Spirituofen bem Koran jjunt 
&roß — Die ©eiabenen ergößen 


«fln Xeppic&laget in Xäbrl». 


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Seite 1529. 



Stummer 35. 

(äbb. S. 1527), gehren nicht 3 U ben Seltenheiten. 3eber Schritt bur<h bie innere Stobt, in ber bie 
Die ©rünbung ber Stabt Xäbris fcfjreiben arabifche Kaufhallen unb SBafare fi<h behnen, führt bie $anbels« 

Schriftfteller ber Sobe'ibah, ber (Sattin bes SBagbaber ftellung oon Xäbris oor äugen. Sange 3üge non be* 

Kalifen ijarun al 9tafd)ib, au, bie hi*r oon gieber« labenen Kamelen, Serben unb ÜDtaultieren ((hieben fith 

leiben genefen fein foü. 3Bahrfct)einlich jebod) hot burd) bie engen SBafargaffen, bie, geroölbeartig überbedt, 

Xäbris — toenn au<h unter anberem Flamen — im ^albbunfel liegen. Der ftänbige SEBarnungsruf ber 

f(hon 3 ur 3e>t ber Saffanibenherrfcher geftanben, unb Xreiber „habar dar", „habar dar" (Sichtung) gellt bem 

erhob fkh untoeit ber heutigen Stabt eine alte Siebe« Kaufluftigen in bie Ohren. 3n f(hmalen Slifchen horten 

lung, bereits unter ben Eßarthertönigen, oielleicfjt noch bie Detailoerläufer, bie Serfchleiger ber iBänber, Xücfjer 

einige ^ahrhunberte früher. Steht boch Xäbris an unb Stoffe, ber ©las« unb Quincaillerietoaren; in hohen 

einer Stelle, beren geographifche Sage gerabeju 3 U ©alerien oon mehreren Stoctmerten beflnben fidj) bie 



»Schuluch" (Berfammfoug gelegentlich ber Unruhen) in Xäbris. 


einer Ortsgrünbung aufforbert. Die 2ßege, bie oon Kontore ber ©rogtaufleute toie bie Stieberlagen loft» 

Xranstautafien nach Kurbiftan gehen, unb folche, bie barer ffiaren, ber Seibenarbeiten aus Kafchan unb 

oon ber Sd)Q)ar 3 en*EDleer«Küfte unb bem armenifchen 3esb, ber Xeppiche, bie aus ben oerfchiebenften Sanb« 

j)ochlanb oon Xrapejunt über ©rferum nach bem {(haften ißerfiens auf ben SDtarft oon Xäbris lommen 

3 entralen ißlateau ißerfiens, nach Xeheran, EDtefcgeb, ( 2 lbb. S. 1528), bie farbenfatten Schirasteppiche, bie 

Sfpahan laufen, fchneiben fi<h hier. So mugte früh« farbengebämpften unb boch glän 3 enben ©goraffan, bie 

3 eitig in biefer ©egenb eine Stätte ertoachfen, an ber bidtooüigen braunen $amaban, bie bauerhaften, an 

alle bie oerfchiebenen Staturprobufte ber umiiegenben ornamentalen geometrifchen SOtuftem reichen Kurben« 

Sanbfchaften jum 23erfanb nach ©uropa aufgeftapeit arbeiten aus bem Karabagh, aus Senneh unb SBibjar, 

roerben unb bie mannigfachen Onbuftrieerjeugniffe bes bie figurengefchmüdten feibemoeichen Kerman. 2lud) in 

SBeftens 3 ufammenfliegen, um ihren 2Beg nach 3 oi)l= Xäbris felbft hot in ben legten 3ogren eine Xeppich* 

reichen flögen eines reichen $interlanbes 3 U nehmen, inbuftrie fieg entmidelt, bei ber ün ©egenfag 3 U an« 


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©eite 1530. 


Stummer 35. 



bereit Orten, ©o 
nur SJiöbchen 
unb grauen 
biefe i)ausinbu» 
ftrie pflegen, 

Knaben bas 
Knöpfen tjanb* 
t>aben (Abb. 

6.1528). Unb 
übermältigenb 
ift ein »lid in 
bie ©eiten S)ö fe 
ber Rara©an* 
fereien ( 2 tbt>. 

6.1526). Sa 
lagern in meter* 
hoben Siethen 
bie »aßen mit 
(Barnen unb »aum©oßartifeln aus SJtandjefter, mit 
6 amten, SBoßmaren unb Kattunen aus Rrefelb, (Ehemnifc 
unb anberen (Bauen unferes »aterlanbes. Sa häufen 
fi<b bie (Erträgniffe ber fruchtbaren 6 choüen ißerfiens, 
bes labafs oon Sdjiras, bes Opiums oon 3fpahan, 
ber 6 eibe oon Stefcht unb SJtafanberan, bes Steifes oon 
©ilan, ber SRanbeln unb Stofinen oon Urumia, ber 
»aummoße oon SJtefcheb, Kafchan unb Kerman. Sch 


habe bie Safere 
unb Karaatan* 
fereien man* 
eher orientaß« 
feber 6 täbte 
burch©anbert, 
bin aber fetten 
burch bas bunte 
Sreiben eines 
an mitteiatter« 
«che »erhält« 
niffe erinnern* 
ben regen i)an* 
betslebens fo 
gefeffettroorben 
©i* in läbrisl 
Kein SBunber 
benn,©enneine 
tätige »eoötterung, beren Kaufleute (Buropas SRärtte 
mehr als einmal auffuchten unb bie Wohltaten ftaat* 
lieber Orbnung für »ertehr unb $anbel tennen 
lernten, ihren Unmut gegen bas oerrottete perfifche 
Stegierungfgftem, gegen bie »eftechttchteit eines trägen 
SBeamtenheeres feit fahren burch tumuttreiebe »er« 
fammlungen, fogenannte „schuluchs ' 4 (Stbb. 6.1529), 
unb eben mit ben Stoffen in ber $anb tunbgeben. 


Ser f)of eines armenifchen 


-O- 

Sriig aus önatif. 

Hornau oon 

4 8*rt|«t>«g. GlsCOfff t 


Ser lanaftunbenball ©ar auf ben 3 ©eiten Steu« 
jahrstag feftgefeftt. gür bie in ÜJtitleibenfchaft ge« 
jogenen gamilien fpiette er natürlich fchon oorher bie 
(ebhaftefte Stoße unb beherrfchte bereits bas 2Beif)nad)ts» 
feft in beunruhigenber SBeife. 6 tabt gurchheim nahm 
©ahr, ©eiche Stacht in ihrer 3ugenb fchlummerte, unb 
bie Kaffeetränjehen ber SJtütter ©ie bie #errenabenbe 
ber »äter traten in ben ^intergrunb oor ben „Smpfän* 
gen" ber Söchterchen unb ben „Kneipen" ber Herren 6 öhne. 

Auch bei Amtsrichters tagte ein großer greunbinnen« 
taffee, für ben fich aber ßotte*(Ei)rifteI mit „Kopf©eh" 
entfchulbigte. SJtargarete ©ar nämlich in ihrer ©itelteit 
oerleftt, benn bie „Romtefj" ©ar unb blieb eine „Sie« 
nommierfreunbfehaft". »ei ©eitern fdjmerjlicher ©ar 
für SJtargarete ber Augenblirf, ba am 3 ©eiten SBeih* 
nachtsfeiertag auf einem ber grünen Stipsfeffel ber 
SBohnftube ein frember SJtarineleutnant faß. 

Siefer grembe foltte SJtartin fein. Unb er fah fle, 
bie mit am lifch fafc, faft nicht an unb fprach mit bem 
»ater über feine ßaufbahn. Sn acht 2 Bod)en trat er 
feine erfte SBeltfabrt an, unb aßes, ©as er mit feiner 
fchönen 6 timme fprach, Kong fehr ©ettgemanbt, faft 
flüchtig unb fogar leichtfertig. 

Aus feinem mageren, fonnengebräunten Anttifc mit 
bem Keinen, buntein 6 chnurrbart leuchteten bie buntel« 


blauen Augen in einer Art (Bemitterftimmung. 6 einen 
3ügen ©ar et©as »ersebrtes, Aufgeriebenes eigen, 
bas beängftigenb ©irtte. SJtan fagte fich un©ißtürlich: 
„(Entroeber bentt ber SJtenfd) 3 U oiel, ober er fühlt 3 U 
überfpannt, ober er lebt 3 U fehr." SJtitten im (Befpräch 
fchien ihn auch manchmal eine derftreutheit 3 U be« 
faßen, fo bafj er ben gaben oerlor. ßebhaft begonnene 
6 äge enbete er mit einer »emertung ber ©leichgüttig« 
teit, ja ber ßangmeile. 

3 ulefct toünfchte er auch bie ßanbrätin fprechen 3 U 
bürfen, unb mit gemattigem ^ersflopfen oernahm SJtar« 
garete bes »aters Aufforberung, fle foße SJtartin nach 
oben geleiten. 

6 ein 6 äbel {(irrte. Sas ©eräufch ftieg bem fungen 
SJtäbchen 3 U Kopf. 6 ie lächelte befangen unb errötete 
tief unter bem freunblichen »lief, ben ber Kamerab 
früherer Sage jefjt auf fie richtete, als nehme er erft 
jefct Kenntnis oon ihrer Anmefenheii 

Als fie braufjen 3 ur Ireppe fdjritten, fagte er höf» 
lieh: „Slun ift ja halb ber grofje Augenblidl... Ser 
erfte »aßl... (Beht’s benn mit bem Stoker, ©retelein?*' 

,,3d) bente bochl" niette fie beleihen. Unb fie ©ar 
gar nicht bie reisbare SJtargarete, bie fie ftets gegen 
ßus ©ar. 6 ie glich plöfclich einer befangenen jungen 
Same, bie nicht ©agte, »lief unb 6 timme 3 U erheben. 


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■’mr: 


ghtmtner 85. 

„Gs finb ja (Säfte wiHfommen, ßeißt’s großmütig 
auf ben (Einlabungen bes wacferen Scßreuber!" fußr 
Martin fpöttelnb fort, als fage er etwas gan 3 ÜReues. 
fiangfam erftieg er neben Margarete bie Xreppe unb 
trug babet ben Säbel an ber Koppel, was Margarete 
Sufierft fcßneibfg fanb. „Vermutlich wage icß mid) ba 
aud) in ben Saal!" fußr er leicßtßin fort. „ftaft bu 
nod) eine Dour frei? Ober beißt es (Extratour fapem?" 

Sie mertte nicht, baß feine Augen feßon bei ber Dür 
waren, bie 3 U ©roßmutters Zimmer führte. Sie oermeinte 
oielmebr, er fcßaue gefpannt unb überrafcßt nur auf fie, 
unb oor feinem Vlicf liege enthüllt ißr großes ©eßeimnis, 
baß fie bie ißolonäfe unb ben erften ©alaer für ihn 
nicht nur aufgehoben, fonbem aud) mit allen Mitteln 
gegen ßu 3 oerteibigt hotte. .. . 

Unb babei oergaß fie gan 3 3 U antworten, unb er 
wieberbolte auch feine grage nicht. Als fie aber mit 
ihm bei ber ©roßmutter faß, oermochte fie nicht, bei 
fid) feft 3 uftellen, ob fie eigentlich geantwortet hotte, 
©ine fliegenbe Angft befiel fie, bie ©elegenbeit oerpaßt 
ßu hoben, fich fein ffingagement 3 U fiebern. 

2)ie fianbrätin faß in ihrem Seffel am genfter. 
3h r e buntein, emften Augen blidten mit bem tritifchen 
©oßlroollen alter, aber unoerbitterter ßeute auf ben 
jungen Mann, ber in feiner tleibfamen Uniform unb 
mit feinem neroöfen, abgefpannten ©eficßt oor ihr faß. 
Gr hotte ehrerbietig ihre alten E)änbe gefüßt unb mar 
nah 3 U ihr ßerangerücft, benn Martin liebte oon jeher 
blefe milb=ftrenge grau. 

Als er bas ©ebetbuch ber ßanbrätin im genfter« 
brett 3 mif<hen ben Vofengeraniumftöcfen liegen fah, griff 
er banacß. ©r blätterte barin unb beutete enblich auf 
bie „gürbitte für Seeleute". Unb bittenb fagte er leife 
unb bewegt: ,,©enn ich braußen bin, beten Sie bas 
für mich, ©roßmama! Damit ich weiß, es ift hoch 
jemanb, ber bas für mich tut!" 

Dann erhob er fid). Gr fuchte feine Müße. Seine 
umflorten Augen fcßienen Margarete gar nicht 3 U fehen. 

©r bemertte fie erft wieber, als fie an feiner Seite 
bie Ireppe ßinabftieg unb mit oerfagenber Stimme be¬ 
gann: „3a, was ich fagen woüte, Martin ... ©enn 
bu — wenn bu beftimmt 3 um Vall fämft" .. . 

Gs war gut, baß fie eine Ißaufe machte. Denn er 
brauchte 3 *it, feine ©ebanfen aus ber gerne jurücf= 
Sußolen, um fie auf bas Dansftunbenintereffe biefes 
{(einen Vacffifcßcbens 3 U richten. 

©r blieb mitten auf ber Dreppe ftehen, bie Ejanb 
am ©elänber. Gr wanbte fich 00 H bem jungen Mäbcßen 
<$u, bas glüßenb oor Verlegenheit nach weiteren ©orten 
rang ... Unb ba fiel ihm auf, wie hübfcß biefer 
fBacfflfch war. 

,,©as befleßlft bu?" fragte er nun. ,, 3 d) — ich 
{omme beftimmt!" 

„Dann gebe ich bir ben erften © 013 er, benn bie 
fßolonäfe muß ich mit Scßreuber anführen!" ftieß fie 
fchnelt heroor unb hob ohne Scheu ihre funtelnben Augen. 

„3<h benfe, ßu 3 hot bi<h engagiert?" entgegnete er. 
„ßu 3 fagte fo etwas!" 

„3<h gebe ben erften ffial 3 er aber birI" beharrte 
fie. „Du brauchft ja gar nicht barüber 3 U fprecßen, 


Seite 1531. 

nicht wahr?... Alfo — abgemacht!" Unb fie griff 
nach feiner Ejanb, ohne baß er fie ihr entgegenftreefte. 

Der Amtsrichter hotte oermutlich bie Stimmen auf 
ber Dreppe gehört unb trat jeßt aus ber lür bes Gß« 
3 immers. Das oerhinberte Martin, eine ©inwenbung 
gegen Margaretens ©unfeh 3 U erheben, ©r war 3 iem(ich 
oerblüfft über biefes originelle ©ngagement feitens ber 
jungen Dame.- 

So oiel blühenbe weibliche gugenb auch auf bem 
Vati oerfammett mar, ber Stern bes Saals war 
hoch bie braune Margarete oon Ejermannsthal. 3t)re 
aufgeftedten braunfchwar 3 en 3 °pfe frönten ihr ßo<b» 
getragenes ftolses E)aupt, unb wenn fie mit ihrem 
, fchmebenben, ftinfen ©ang in ihrem weißen Kleib burch 
ben Saal fdßritt, fehlen fie fleh einer gürftenmürbe be« 
mußt 3 U fein. 

Sie tan 3 te eigentlich nur mit bem ßebrer „oor", 
benn fie war Meifterin, ohne geübt 3 U hoben. Sie 
hatte feinen Verehrer, benn ben einen, ber fte oer« 
folgte, ben wollte fie nicht, unb bie anberen, bie fich 
gern um ihre ©unjt bemüht hotten, tarnen nicht an 
bem „einen" oorüber, ber wie mit brohenb eingeftemmten 
Armen, einer Mauer gleich, Margarete bewachte. 

Die gan 3 e Stabt wußte barum, unb als am 3 meiten 
3anuar oormittags ßu 3 oorfuhr unb bem Amtsrichter 
einen torreften Vefuch machte, um für bie ©hre 3 U 
banfen, Margaretens Kaoalier für ben Abenb. fein 3 U 
bürfen, ba wanbeite Hermann eine Ahnung baoon an, 
baß biefer VaH für feine locßter eine Seßieffalsent* 
fcheibung werben fönne. 

Margarete aber hotte nur ben einen ©ebanfen: 
©arum hot Martin mir fein Vufett gefeßieft? 9lur 
mit äußerftem ©iberftreben ließ fie fid) oon Katßinfa 
bas taufrtfeße Vufett in bie 5)anb brüefen, bas ßu 3 
gefanbt hatte; finfter legte fie mit Vater unb ©meline 
ben ©eg sum irjotel surücf Den ©arberobenraum 
ber lansfcßülerinnen traf fie feßon gebrängt ooK oon 
baufeßigen, blütenßeden Kleibern, blumengefcßmücften 
Köpfen unb erregten ©efießtem, aber weber ßotte» 
©ßriftel noeß Küßleboms waren ba. 

3 ornig über bes Vaters (ßünttlicßfeit naßm Marga« 
rete ben Scßal 00 m Kopf. 

,,S )ier erftieft man ja!" 3 antte fie. „Scßreuber hätte 
uns aueß nicht fo einen ^infelftall 3 U geben brauchen!" 

Sie hatte auch bie weißgebeeften Difcßcßen gefeßen, 
bie ben gonb bes großen Saals füllten. An einem 
ber oorberften Difeßcßen faßen feßon ber Vater unb 
©meline. Unb gerabe trat ber Kommer 3 ienrat Küßte« 
born ßerau unb naßm mit feiner grau Ißlaß. 

ßurüdgefeßoben unb fieß umwenbenb, faß Margarete 
aueß bie foeben eintretenben Küßleboms. Sie waren 
in hellblau Mull unb rafcßelten mit ißrem laftunter» 
röcfcßen. 

Dann plaßte Meifter Scßreuber herein, gieberßaft 
fnöpfelte ber tücßtige Xan 3 » unb Anftanbsleßrer an 
feinen 3 U engen ^anbfcßußen; bie gebrannten ijaare 
löften fid) bereits in Vingellocfcßen auf. 

„Meine Damens!" feueßte er jeßt. „Meine Damens, 
Sie fennen unfer Vrogramm! Unb nun bitte ums 
Rimmels willen feine Konfufionen nitl Meine Damens, 


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Sette 1532. 

bie britte Sour alfo „ä !a reine“ mit ben Sogen« 
girlanbcgers. Unb als fei* Srängerei nit, immer Siftanfs, 
meine Samens 1 

Margarete faß auf bem ®tu 1)1 neben bem Spiegel 
Sie mar bie einige, bie fag, benn bie anberen mollten 
i^re lotterten niegt oor ber Sotonäfe jertnüllen. Sie 
fäegeöe fieg aufgeregt Sie bebte ber grage bes Sana« 
meifters entgegen, ob fie mit igm anfügren motte, benn 
fie moUte. Senn Martin fie im Stieb lieg, lieg fie 
igrerfeits eben aueg fiug im Stieg. 

Senn er fie boeg fragte! (Sr fegien fie aber gar 
niegt ju fegen. (Erregt flatterten alt bie tteinen gäegercgen; 
im Saal mürben bie 3nftrumente geftimmt Stügle 
fegarrten.. 

(Er gat es oielteiegt übelgenommen, bag 5ßapa niegt 
mitt, bag icg mit anfügre! überlegte ©rete unb ermog, 
ob fie niegt igrerferts Segreuber barauf anreben fotle. 
Segon mottte fie fieg ergeben, ba fegtüpfte er gerabe an 
igr oorbei unb aur lür ginaus. 

©r gatte jeboeg bie lür noeg niegt ginter fieg ge* 
fegtoffen, als man ign braugen einige beoote „2lg — 
Sttg" — ausrufen gärte unb er bie Saaltür oon 
neuem aufrig ... ©elaffen läegelnb trat ßotte*©griftels 
goeggemaegfene ©eftalt in ben Sürragmen. Sie 
giert noeg bas Sfleib unter bem offenen, gellen Mantel 
goeggerafft. 3gr gellblonbes Sjaar mar ftraff frifiert 
mie immer, unb nur ein Stofenfnöfpcgen fegmüefte bas 
Samtbanb. ©in gräflieger Siener mar bienftbefliffen 
bes Moments gemärtig, ba er igr ben Mantel ab* 
negmen burfte. Stls meiteres ©eleit 3 eigten fieg Martin 
unb ßua. 

Margarete fag es auf einen einigen SBtid. Unb 
fie fag aueg, bag Martin feiner ©oufine ein Sufett 
reiegte, bas fie lintifcg ginnagm. fiug aber brängte 
fieg oor, um Margareten einen gtücfftraglenben ©rüg 
auauniden. Sann lieg ßotte*©griftel ben Mantel oon 
igren Scgultem in bie Sienergänbe gleiten unb fegrirt 
ftola über bie Scgmelle; bie ftaoaliere oerfegmanben. 

Sie Stügleboms oerfielen in übertriebenes ©ntaüden 
über bie Soilette ber Stomteg. Margarete aber rümpfte 
bie Stafe: „Cmpire!" 

ißlögticg fegmetterte im Saal ber lufeg los. „Avancez 
— mes dames,“ tommanbierte S<greuber ... Unb bie 
gelle Ätetbermolte aroängte fieg tiegernb bureg bie Sür. 

Stur Margarete blieb an igrem 5ßlag. ©rft als 
fl egte feglog fie fi(g bem gug an, bo<g an ber Saartür 
3 ögerte fie mieber. Sie fpägte naeg ber ätufftedung 
ber erften Ißaare, unb bas, mas fie geagnt garte, mar 
gefegegen. 3uoorberft ftanben ßotte*©grifte( mit Martin. 
Sie fcglecgtefte, aber oomegmfte lanafcgüierin mit bem 
oomegmften geftgaft... 

hinter ben beiben mar eine ßücfe, oor ber ßua 
mit goeggerötetem Stntlig unb umgerfuegenben Slugen 
Macge giert. 

Margarete labte fieg an feiner Slot... Satgte er 
mirflicg, fie nagm mit bem 3 meiten SSlag fürlieb? Sa 
es fi(g um fie ger liegtete, trat fie oon ber lür surücf — 
noeg einige Scgritte rücfmärts ... brinnen ttopfte ber 
Sirigent „2lcgtung", unb flucgtartig fegtüpfte Margarete 
in bie erfte offene lür, bie fieg igr bot. 


St ummer 55. 

©s mar ber Speifefaal, ooü oon gebedten Safeln 
unb Sifcgegen. Stiemanb mar anmefenb. Margarete 
ftarrte in bie ßuft, unb igr mar, als roaegfe bie oolter 
unb ooller tönenbe Mufit um fie ger unb braufe über 
alle igre audenben ©ntpfinbungen unb mirren ©e« 
banten gin. 

gaft fegrie fie auf, als fie ein Scgnaufen ginter fieg 
oemagnt. ©s mar ßua- Sie am ärm faffenb, feuegte 
er, feuerrot, fegier gefegmollen im ©efugt: „Marum 
tommft bu niegt? ©s gat ja fegon begonnen... Mir 
finb bas ameite Ißaar!" 

Sie ftieg ferne fjanö fort, bie Slugen ooü Seraegtung 
unb gom. „®s intereffiert mieg niegt!" antmortete fie, 
fo erbarmungslos, mie nur ein gana junger Menfeg 
fein fann. 

„So — fo miüft bu übergaupt niegt?" ftammelte 
er mit oerfagenber Stimme. Seine Stugen füllten fieg 
jäg mit emporfegtegenben Iränen. „Mas gäbe icg bir 
getan? Su blamierft mieg über aüe Magen!" 

Margarete gatte fieg auf einem ßeberfofä gmten 
an ber Manb niebergetaffen. Statlos ftanb ßua im 
fliegt eines Stronleuegters in feinem grad unb mit ben 
fpiegelnben ßadfegugen. ißtäglicg aber ftürate aueg ber 
Slmtsriegter in ben SaaL 

„Mas? 3gr feib gier?" rief er. „3cg fuege eueg 
überaa! Mas ift! 3ft ©rete tränt?" 

©r fag nur ßua forfegenb an. Siefer giert ben 
Slid aber in einer eigentümtiegen Meife aus, unb mit 
einem fegmeragaften Süden feines grogen, barttofen 
günglingsmunbes fagte er: „ga ... es fegeist fo!" 
Sann bregte fieg ßua um unb ging mit grogen 
Segritten aus bem SaaL 

Unb ber Slmtsriegter ftanb oor feiner Socgter. ©r 
fag, bag fie nur trogte, menn er aueg niegt mugte, 
marum fie es tat. ©r baegte an ©inas Unbeugfam* 
teiten, unb er garte erfagren, bag man benen gegen* 
über macgtlos mar. Jrogbem gieg es, ben Strog au 
breegen .. mit gana fefter ijanb. 

Unb er rief fie an: „©rete! Stomm fofort mit mir 
in ben Saal! Man mirb benten, bu gaft bieg oer* 
fpettet! Su ganbelft niegt nur täriegt, fonbem aueg 
rücffiegtslos. Su beleibigft bie ganae gamilie gureggeim 
unb bringft aueg mieg in eine äugerft fatale ßagel Mo 
ift bein Sufett? ... SSormärts!" 

Margarete gärte bas SBeben in ber Stimme bes 
Saters. Sas tannte fie fegon als ungeiloertünbenb. 
©ingefegüegtert ergob fie fieg, gölte igre Stofen aus ber 
©arberobe unb folgte bem 23ater mortlos an feinen lifeg. 

Man tan 3 te fegon bie ameite Stummer, ßua mar 
mit Steüa Äüglebom babei, ßotte*©griftel mit bem 
gorftabjunft. Martin ftanb mit anberen „Säften" 
an ber Manb unter ber girlanbenbegangenen ©alerie. 
2lls gegöre fie niegt aur Sanafcgule, fag Margarete mit 
am Sifcg ber „Slngegörigen". ©raf gureggeim, ber 
aueg beim Stmtsricgter 5ßlag genommen garte, begrügte 
Margarete fo ungnäbig unb faft oertegenb flüegtig, bag 
fie füglte, mie ftart fie fieg oergangen gatte. Um fo 
liebensmürbiger mar Somteffe ©garlotte, bie in einem 
fegmarafeibenen Solantfleib ebenfo ber Mobe femftanb 
mie ßotte*©grifteL Obgleieg Margaretens Starte ooü 


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Bummer 35. 


Seite 1533. 


betrieben war, fam fein einiger ber länger, fle 3 U 
holet». Sian betrachtete fie anfchetnenb für ausgefchieben. 
Such ßug vergütete auf feine Siagurta. ©rete fächerte 
ihr tief erblaßtes ©eftchtchen. 

SIs aber bie erfte ©ftratour angefagt würbe, fam 
Startin gu ihr. ßug hatte feine Schwefter geholt. Unb 
es machte allgemein ein peinliches Suffehen, als fich 
Stargarete erhob unb fich am Srm bes Starineteut« 
nants gu ben fehr wenigen paaren gefeilte, bie noch 
nicht „genug“ hatten. 

Ser Smtsrichter fühlte, wie ihm bas Blut ins ©e= 
ficht ftieg. ©raf gurcßheim hatte fich auffällig ge* 
räufpert. Sie Sfommergienrätin hob bie Lorgnette unb 
fagte mit einem mertwürbigen Sachen: „©nblicf) lägt 
fich auch mal 3l>re ©rete bewunbern, ijerr Smtsrichter l" 

Cs war ein weicher, faft müber ©alger. Sber bas 
Saar, oon aller Sugen gefolgt, tangte leicht, fchwebenb. 
Unb tangte immer weiter, als auch bie anberen Baare 
fchon gurüctgetreten waren. Stan fah, baß ber Offigier 
einige ©orte gu feiner Sängerin fprach. Sie lächelte — 
unb noch einmal machten fie bie Bunbe. 

©nblid) wintte Schreuber ab. Sber ein eifiges 
Schweigen empfing Stargarete, als Startin fie an ben 
Difd) gurücfbrächte. Stan ging übrigens auch bereits 
3 um Büfett, benn bie große Saufe hatte begonnen. 
Oftentatio gingen ©raf gurd)heim unb feine Schwefter 
ooraus. 3uleßt folgte ber Smtsrichter mit feinen 
Död)tern. Unb bie qualvolle ©efpanntheit blieb. Sie 
lüfte fich erft ein wenig, als ßug in rafcher ©ntfdjieben* 
heit bei ber allerleßten Rotiüontour am Difd) erfchien 
unb feinen Büdling vor Margarete machte. 

(Er führte Stargarete auch gur Dafel, aber — er 
fprach fein ffiort mit ihr. (Er hielt fich nur ber ßeute 
wegen an ihrer Seite. (Er wollte feine Sieberlage 
nicht gugeftehen. Startin hatte ßotte=(Et>rifteI gu Difd) 
geführt, ©r faß Margarete fdjtäg gegenüber. Oefter 
fah er gu ihr hin. Unb bei einem allgemeinen Snftoßen 
nach bem Doaft, ben ber Bürgermeifter auf Schreuber 
ausgebracht hatte, benußte Startin gefd)idt bie ©elegen* 
heit, Stargarete guguflüftem: „©ooioa — bie ©jtratour!“ 

Unb fie lachte unb antwortete: „©ooioa I“ Sber 
ihr ßachen war höhttifd)- 

Der Smtsrichter hatte gang trübe Sugen. Unb bie 
ftomteffe ©harlotte lächelte fo frampfhaft, baß es einem 
weh tun tonnte. Sie mochten beibe baran benten, 
baß auch fie hier in biefem Saal ihre Sangftunben* 
wonnen genoffen hatten ... 

Hermann hatte vorhin in Startins $anb bas Rächer» 
chen gefeßen, mit bem auch er einmal feiner Sngebeteten 
Stählung gugewebelt hatte. ©ie gut tannte er bie 
Stmiaturen ä la ffiatteau. Da war ein Bärchen in 
einer Bofenlaube. ©ie bebeutungsooll war es gewefen, 
wenn er auf biefes Bärchen gegeigt hatte. Unb ßottchen 
war tief — tief errötet. Unb wohl nicht nur beshalb, 
weil bie ©atteaubame ein recht freimütiges Defoltete trug. 

Such Startin hatte vorhin bie Stiniaturen beficßtigt. 
Sber er hatte nicht auf bas Bärchen gebeutet, ©r hatte 
langfam bas gäcßercben entfaltet, um abmechfelnb fich 
felbft ober feine ©oufine gu fächeln. Unb Hermann 
buchte: ©r ift wohl tlüger, als ich es warl 


Der Saal hüllte fich f<hon in Staubwolten, als 
man befchloß aufgubrecßen. Sber im teßten Stoment 
follte ©meline, bie, nur mit ben Sugen genießenb, 
artig unb fteif in ihrem weißen Spißenftaat ©ürbe 
behauptet hatte, noch ihren Triumph feiern. 

ßug, ber fich °on neuem femgehalten hatte nach 
ber Dafel, tarn unb engagierte fie ptößlich gu einem 
5Balger. Unb es genierte ihn nicht, baß nur ein bunter 
$opfaffa baraus würbe. 

Stargarete aber ging mit Startin fchon gur Dür. 
„Stenn reift bu?“ fragte fie fchned unb leife. 

„3n gwei, fpäteftens brei Dagen 1“ antwortete er. 
„Unb mann fommft bu mieber?“ 

„Das weiß ber Fimmel I“ 

„Sun — {ebenfalls triffft bu mich nicht mehr hier 
in tjurcßheim anl“ Unb Stern fchöpfenb, ooüenbete 
fie: „Sch gehe halb gu meiner Stutter! Unb ich werbe 
eine große Sängerin wie fie!“ Den Ropf in ben Baden 
merfenb, richtete fie auf ben jungen Stann an ihrer 
Seite einen Stid, als fei fie ihres Sieges über alle 
Sielt gewiß. — 

„Bein, es war boch wirtlich reigenb, nicht wahr, 
S)evt ©raf?" fagte ba bicht hinter ben beiben bie 
Rommergienrätin Rühleborn gu ©raf ßubwig. 

©ßriftebßotte aber rief in ihrer oorwurfsooll ttäg* 
liehen Srt: „Startin, haft bu meinen Schal?" 

19. 

Stargarete verbrachte ihre Dage in einer Seelen« 
ftimmung, bie fich aus ©etränttfein unb Sehnfucht gu* 
fammenfeßte, benn ber aufflammenbe Droß, ben fie 
guleßt Startin gegeigt hatte, tonnte fie nicht barüber 
hinwegbringen, baß ber Bater fie „umging" unb ihr 
Benehmen mit Schweigen richtete, ©r fprach f* e 
nicht an. 

Da tarn Stargarete gu bem ©ntfehluß, ben Beiftanb 
ber ©roßmutter gu fueßen. Sie mußte fich auch gegen 
jemanb ausfpredjen, ©meline ober Rathinta taugten 
ihr bagu wenig. So trat fie eines Sbenbs bei ber 
ßanbrätin ein mit ber bemütigen grage: „Darf ich i>ir 
etwas ©efellfchaft leiften, ©roßmama?" 

Die alte Dame, bei einem grün verhangenen ßämp* 
chen ftridenb, fah erftaunt auf unb burch bie runben, 
blanfen Briüengläfer nach ber ©ntelin, bie fo artig war. 

„ßäßt bu bich wirtlid) auch mal fehen, mein 5jerg* 
eßen?" fragte fie. „Du bift bod) nicht tränt?“ 

Stargarete fühlte ben in jenen ©orten enthaltenen 
Borwurf wohl, unb er griff ihr ans ^erg ... Unb wie 
bie ©roßmutter fie nun noch Iw tiebeoodften Don auf 
ihre ßieblofigfeit aufmerffam machte, empfanb Stargarete 
ihre perfönliche Berlaffenßeit bermaßen ftarf, baß fie 
in Dränen ausbrach. ©as wußte bie ©roßmutter hist 
bei ihrem Stridftrumpf oon ihren ßeiben? 

Dief beugte fich Stargarete über ihre Stiderei, aber 
vpr Dränen tonnte fie nichts fehen. Die ßanbrätin 
aber feßob ihre Brille gurecht unb ftridte wieber Stafche 
um Stafche. 2ld), fie war ja fo froh, wenn bie Rinber 
wenigftens mit ihren Dränen gu ihr tarnen... 3hr 
ßachen gehörte ja ba braußen ber ©eit. 

Da bie Dränen bort brüben immer reichlicher tröpfel« 


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Seite 1584 


ten, (egte bie ßanbrätin igr feines, nach ßaoenbel 
buftenbes Matifttucg oor bie ©nteltn bin unb fogte: 
„fjaft bu fein lud), Äinbcgen? S) ier, nimm meine!" 

Ohne aufaufeben, taftete (Margarete nad) bem Juch 
unb pregte es oors ©eficht. 

Da ber Amtsrichter nod) nicht 3 ur 3«t bes Abenb« 
effens 3 U fjaufe mar, brachte Stathinfa mit fjilfe bes 
Stäcbenmäbcbens bas Abenbeffen für bie Äinber nach 
oben ins 3 immer ber ßanbrätin, wie bas oft 3 U ge« 
fcheben pflegte, benn ber alten Dame würbe es ferner, 
abenbs noch einmal bie (Treppen 3 U fteigen. 

Mach bem ©ffen würbe noch ber Mobinfon oor« 
genommen. ©metine las oor, unb Angelos (Rügen 
leuchteten begeiftert aus feinem runben, warmen ©e« 
fichtchen. 

(Margarete aber ftanb am genfter unb fpähte burch 
ben wirbelnben Schnee, ob benn nod) immer nicht ber 
Mater tarne. (Mit beiger §ehnfud)t wartete fie auf 
ihn. Sie brauchte ihn. Sn ihrem ßeben hotte fie ihn 
noch nicht fo gebraucht. Unb nun tarn er nicht. 

Unb fie wartete noch immer auf ihn, als fie fcfjon 
im (Bett lag unb ©meline feft fdjlief. 

©nblich hörte f*e ihn fommen. Cr ftampfte oor ber 
fjaustfir tüchtig ben Schnee oon ben gügen ... Die 
Rucfucfsuhr im ©gsimmer rief gerabe 3 wölfmal. 

(Margaretens Sjer$ pochte, als wollte es serfpringen. 

Mach einer tleinert (SBctle erhob fie fid). Ohne fiieht 
3 U machen, fchlüpfte fie in einen Sd)lafrocf ber (Mutter, 
unb (eife, leife oerlieg fie im Duntein bas 3immer. 


Stummer 85. 

Sacht taftete fie fich bie (Treppe hinab unb betrat bas 
3 Bohn 3 immer. 

Der Schnee bes ©artens warf eine milbe, fülle 
fjelle herein. Der Rlaoierbecfel g(än 3 te in feiner gan 3 en 
gläcge. Die (Tür 3 U (Baters Sch(af 3 immer, bas.Angelo 
teilte, feit bie (Mutter fort war, ftanb ein wenig offen. 

Sülls (Margarete fchon nah bei ber (Tür war, fragte 
es oon brinnen: „Süßer ift ba?" 

„Sch!" antwortete ©rete leife, tarn im Duntein an 
bes (Baters (Bett unb warf fich an feine SBruft. 

Sie rnugte nicht, weshalb ber Mater nicht gleich 
fragte, warum fie täme. Sie fühlte nur, bag feine 
fernere fjanb ihren Kopf feft an fich pregte. „ÜBas 
führt bich h« r , mein ßiebling?" 

Unb aus ihrem Denten heraus fchluchste fie unoer« 
mittelt: „Sch mug boch fort, Mapali... SSßas tu ich 
noch hier? Sch mag niemanb mehr leiben in gurch« 
heim, wo fie jegt alle über mich tlatfchen ... Unb 
(Mutter wartet boch auf mich!" 

(Fr hatte gewugt, bag (Margarete fo 3 U ihm fpreche» 
würbe, unb er hatte gewugt, bag er nachgeben mugte. 
(Ruch ©ina hatte immer gebeten: „Schiefe fie mir! Sie 
gehört 3 U mir! (Margarete, fomm! Die beranwachfenbe 
(Tochter gehört 3 U ihrer (Mutter, wo fie auch fei!" 

.. . Deshalb lieg Hermann nun bie (Tochter aus 
feinen fjänben wie etwas, was nicht fein (Eigentum war. 

So hatte er ja auch ®ina aus feinen fjänben ge« 
laffen ... Unb ihm blieb nur — Mer 3 icbt! 

(Sortfefcung folgt.) 


Sltanbleben in (XroutriUe. 

Mon Sari ßahm, Maris. — fjtergu 8 Aufnahmen oon (Ehr- Delius, Maris. 


(TrouoiUe, Deauoille, (Eabourg — bas ift bas grog« 
ftäbtifege ßeben in bie Stranbgäufer getragen. Als bie 
Äaiferin ©ugenie für bie Seebäber bes SRermelmeers 

ben (Ton angab, mochte man 
nod) ben (Finbnuf haben, 
als hanble es fid) um 


eine wirtliche Sommer« unb ©rholungsreife weitab 00 m 
Dunftfreis ber Kapitale, fjeute finb (Trouoille, Deauoille 
unb ©abourg nurmehr gaubourgs oon Maris mit etwas 



3roifcf)en ben Stranbjelten toähtenb bes Ttachmitfagsfonjerts. 


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©efte 153b. 


Stummer 35. 



ift man trocfen, bann mirb man aud) fd)on 
in Saris angelangt fein 3 um 2Infleiben. 

Die „©rofee 2Bod)e" oon Irouoille gleicht 
recht fef)r ber ©rofeen 2Bod)e oon Saben- 
Saben. Sie ift nic^t meniger international 
unb nicht n3enigcr elegant; ber Sport gibt 
ber. Sormanb, auf ber Sabereife ben ßujrus 


Die pariferin 

beim Jtreoettenfang. 

üJteer rings- 
herum. Die ©£= 
prefoüge fah¬ 
ren fo flinf, 
baf 3 man nid)t 
mehr 3^ 
braucht als frü¬ 
her 3 U einer 
Sicfnitftour 
nad)Serfailles. 

Unb banf bem 
2Iuto ift man 
nach bem Sab 
pünftlid) 3 um 

grühftüd’ im Slub auf bem Sonforbienplaft unb 
3 um five o'clock fd)on mieber 3 urüd im See= 
fd)lößd)en ber Stomteffe 3E. auf ber S)'ö he oon 
Sabourg. (Entfernungen gibt es faum noch, 
unb roie es in ein paar fahren mit ben s 2loia= 
toren fein mirb? . . . Stan mirb fid) nad) bem 
Sab in feinen 2leroplan fe^en unb fid) ben Iritot 
im Sonnenfd)ein unb ßufoug trorfnen laffen; 


Nachmittags auf ber Bromenabc. 


3m Dtincnfanb. 

foi^ufefcen, ben 
man nad) ber 2Bin= 
ter= unb grühjafjrs* 
faifon fliehen mollte. 
Sieht man in Sa* 
ben-Saben, in 3n* 
terlafen, in 2lij=les* 
Sains unb inlrou* 
uiüe bie Auslagen 
ber3umeliere,Spit* 
ßenhänbler unb 
Sarfümeure, bann 




Bflcf auf ben Babeftranb. 


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Stummer 35. 


agnt man, bag 
bie SRonbainen 
nur ben Stgau* 
plag igrer So* 
fetterie roetgfel* 
ten. Die Kue 
be ißaris in 
Xrouoiüe ift bie 
birette gortfet- 
3 ung ber Sloe* 
nue be l’Opera 
unb ber Kue 
be (a tßaij. 

Kitgtsfegltbort, 
roas bie raffi* 
niertefte Xoilet* 
tentunft einer 
ftgönen grau 
oerlangt, ober 
roas igren gaft= 
liegen Xiftg an 
Delifateffen aus ben ßäben ber Xraiteurs unb Son* 
bitors bereitgern'lönnte. Der SJlorgen gegärt ber 3ofe, 
ber SRaniture ober bem Coiffeur, benn nur bie roenigften 
ber oomegmen ißariferinnen jeigen fitg auf ben ©tranb* 
roegen, roo bie ©portluftigen igre Keiterfünfte fegen 
(affen. (Erft am Katgmittag oerlägt man bie Dillen, 
bie fitg folett ms (Sriin ber oom ©olfftrom begünftigten 
Vegetation gineinfegmiegen, unb bann mirb es (ebgaft 
in ber Kue be Daris unb „Stuf ben Srettem", bie 
entlang bem Kafino über ben gelben ©anb bis 3 U ben 
Kteeresroeüen fügren. Die Dromenabe enbet unfeglbar 
im $ippobrom bes benatgbarten Deauoiüe, roo täglicg 
groge Kennen ftattfinben, bie natg ben SBocgen oon 
ßongtgamp, Sluteuil unb CgantiÜt) bas Sntereffe ber 
fran 3 Öfifcgen Dfcrbeliebgaber amoatgfen laffen, bis ber 
©ranb*Drif gelaufen ift Die Kennbagn ift aus» 
ge 3 eitgnet, unb bie ©roge SBotge ift für ben gippiftgen 
©port oon mirtlitger Vebeutung, ba in Deauoiüe gieitg* 
3 eitig ein groger $anbe( mit $earlings getrieben 
mirb. Slucg ber Concours ber ftgönften ©efpanne 
unb SBagen mar mieberum fegr anjiegenb. Kitgt 
minber ,,en vogue“ ift gier bas unb feit bei 

Deauoiüe bas ©olffpiel eingefügrt ift, liefern fitg bort 
bie Kationen ber Entente cordiale gigige Stgiatgten. 
Da 3 U bas Xennisfpiel unb bas Xaubenftgiegen, bamit 
oergnügen fitg bie in Un 3 ag( gerübergetommenen Singel* 
fatgfen unb autg bie 2lrifto(ratie ber gauborg Saint* 
©ermain, bie gan 3 oon ber ©portmut angefteift 
mürbe. Keben ßonboner Cgampions oon SJeruf 
mügen fitg auf bem ©olf* unb Xennisplag autgen* 
tiftge Dutgeffes unb Comteffes, um im SJaüroerfen 
Ketorbe 3 U ftglagen. 

Sieben biefer förperlitgen Crmübung bann mit gleig 
fitg autg ber Xoilette ginsugeben, oiermal täglicg bas 
Koftüm 3 U metgfeln, natg ber „SJtatinee" bas fugfreie 
Xennisdeib, bas Xea*©oron unb bie ©oireerobe an* 
3 u(egen, ba 3 U gegärt nitgt nur oiei Citelteit, fonbern 
autg Heroismus, gür bie Saoaliere ift nur breimaliges 
Umtleiben Vorfcgrift; fie 3 eigen igre roeigen gianeü* 
ober &einenan 3 üge mit ißanama, fie golen igr foliberes 
©portmams unb ftgiüpfen für ben Slbenb in ben tabel* 
lojen grad ober roenigftens in .ben ©mofing. Da bas 
ßeben in biefen Sftobebäbern, in igren Diüen unb 
©ranb Qotels ber Kue be Baris, mo bie Sßrcife göger 
finb als in ber Kue be (a an ben SBettbuben 


Seite 1537 . 

bes$ippobroms 
unb in ben 
©pielfälen bes 
Rafinos ein ge* 
miigtiges 23anf= 
bepot ooraus* 
fegt/ fommt je* 
ber, ber in ber 
grogen ©efeü* 
ftgaft mitreben 
miü, in ben 
Verbatgt, oer* 
armt 3 U fein, 
menn er fitg 
nitgt in ber 
©rogen SBotge 
ber Kormanbie 
fegen lägt. 

Sein SBun* 
ber, bag autg 
Deutftglanb ein 
ftarfes Kontingent oon gremben 3 ur ©rogen SBotge 
natg Xrouoiüe fenbet, genau mie im gebruar an bie 
Kioiera; bas Slnroatgfen bes beutftgen Clements ift 
fogar bas neuefte Cgaratteriftifum ber normannifegen 
©aifon, unb bie beutftgen Damen negmen mit Crfolg 
an bem SBettbemerb ber C(egan 3 Slnteil. 

. SJdt Kennen, SBetten unb Bferbeanfäufen, mit Katta* 
rat, Surtgeater unb K&unions, mit five o’clocks unb 
Diners oergegt im glug bie Babefaifon. Da 3 u bie ©ee* 
regatten unb SBettftgmimmen. 3n ber meiten Butgt oon 
#äore miegenfitgim fonnenbeftgienenen SBaffer mie groge 
SRöroen bie roeiggeftritgenen gatgten betannter Banfiers 
unb autg mantger Zersäge. $)oge Breife finb geftiftet, um 
bie (leinen SJlotorboote unb bie beften ©tgroimmer 3 U 
intereffantem SBettbemerb ansulotten. Slber bas tag* 
liege Vergnügen bilben bie Babeftunben, tBtr fi^~u7fT 
flatg abfteigenben Stranb um igren leint roeniger be* 
forgte Damen unb Herren gemeinfam ben gluten an* 
oertrauen, unb mo man fitg gegenfeitig in ber Rotetterie 
bes Babefoftüms 3 U überbieten fuegt. Slusgeaeitgnete 
©tgneiberinnen mügen fitg geute, immer neue ©eiben* 
tritots für bas Seebab 3 U erfinnen unb fo fomplisierte 
SBafferfoftüme 3 U fegaffen, bag niemanb agnt, menn 
bie Damen igre Sabine oerlaffen, fie moüten fitg ins 
naffe Clement begeben. Die Stgar ber 3 uftgauer ift natür* 
litg gröger als bie ber Sabenben, bie fitg nitgt fegr 
burtg bie ßorgnetten geniert 3 eigen. Kur bie Sinber, bie 
genau mie in anberen, meniger oon ber Kultur be* 
leeften ©eebäbern ungeftört igre ©anbburgen bauen, 
geniegen roirditg bie friftge ßuft unb bie ftgöne Katur. 

Xrouoiüe ift ein Cben, oom SJteer umfpült, bie 
SRobetorgeit gat es 3 U einem ©aion gematgt, mo man 
fitg 3 iert unb (angmeilt mie in anberen ©alons, unb 
roo man glütfiitgen ©petulanten fein Selb lägt, bis 
bie SKobe fitg natg anberen ©eftaben oerpfianaen mirb. 

❖ ❖❖ 

Bilber aus aller Belt 

(Ein eigenartiges 93iIb aus bem ßeben am XBibo in SBenebig 
bat ber ^ßbotograpb auf bie glatte gebannt. ÜJRan fief)t, mie 
ba ein Zünftler in bem benfbar leidjteften ©abefoftäm feinen 
Seruf ausübt: 2)er italienif(be ÜRater ©eruccio malt ben 
SBiener 6djriftfteüer Hermann Sabr, ber im langen 95abe« 
mantel am 6tranb oor ibm ftebt 



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Seite 1538. Ulummer 85. 



Die Hunfl am Cibo: Der ifadeaifd^e Äünftter Beruccio matt Hermann Ba&r. 



Bon 5er ^ocftjett Sir 3ofcn Spencer (SbunftiU*, mtt Cabg Groenbeßne Berfie: Das junge paar oertö&f bie IUr<$e. 


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Drummer 35. 


Seite 1589. 



(Ein (Ereignis für 
bie englifdje (Befell* 
fdjaft mar bie Ver* 
mäfjlung bes 2 Jtr. 
_3obn Spencer (Bf)ur* 
<t )ill mit fiabt) ©men* 
beline Vertie. Der 
Vräutigam ift ein 
Vruber bes englifcfjen 
5)anbelsminifters 
DBinfton (Bfjurcfjiü, 
ber an ber Xrauung 
in ber St.=2Ilot)fius* 
Äirdje 3 U Orforb teil* 
nahm; bie Vraut bie 
ältefte Xodjter bes 
(Barls of Slbingbon 
aus beffen 3 meiter 
(Ehe. Unfere 2Iuf* 
nähme 3 eigt bas 
junge $a ar beim 
Verlaffen ber Äirdje, 
mobei ein fdjöner 
©ebrauch 3 U (Ehren 
tarn. (Eine 2 lborb* 
nung bes Dfforbfhire 
3Jeomann) brachte 
eine militärifrfje ftul* 
bigung bar. 


3n ßonbon ift eine 
junge Xän^erin Vtifj 
Rollis ÜRonfman 
mit aufrerorbent* 
lidjern (Erfolg im 
2IpolIo=Xheater auf* 
getreten. Sie fjatte 
einen Schmetterling 
bar 3 ufteüen unb fanb 
fid) mit ihrer 2 luf* 
gäbe in einer 2 Irt 
unb $Beife ab, bafj 
ihr begeifterte 35er* 
efjrer bas *ßräbifat 
ber lebten Vertreterin 
ber tlaffifchen Xan 3 * 
funft betgelegt ha* 
ben. Die junge Dame, 
bie in ihrem fu^ent 
©a 3 eröcfchen mit 
ben ®a 3 eflügeln unb 
im gli^erttben 3 u* 
melenfchmucf einen 
ent 3 ücfenben SInblicf 
bietet, ift eine Xoch* 
ter bes (Ehrenfefre* 
tärs bes (Efcentric* 
tlubs Vtr. 3 acf E)arri* 
(oft: Sie mürbe im 


*Mot. Äcamc. 

Sin neuer Sana auf ber englif$en SJü&ne- 


2m& yt)t)U\* fflonfman-Conbon in ihrem flaffifchen SchmefierRngsfans. 


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©eite 1540. 


Hummer 35. 



Blicf ln bie UusffeUung. 

Januar 1892 geboren unb begann itjre fiaufbahn als Xän» 
3 erin im 2llter oon amölf Jahren. 

Die päpftlicfje Schmei^ergarbe foü eine neue Uniform er* 
ballen, ober richtiger, fie foll bie ber Vergangenheit roieber* 
befommen. *Dtan mili fie mieber mit ben alten Reimen unb 
5)eüebarben ausrüften, bie fie 3 ur 3eit ihrer Begrünbung burd) 


ben ^ßapft Julius 11. 
getragen h a *- 3n* 
beffen hunbelt es 
fid) babei nur um 
eine 2lrt ^ßarabe* 
ausrüftung für be* 
fonbere feftliche (Be» 
legenheiten,bei benen 
bie ©chroeijer ben 
Xragfeffel bes ^ap* 
ftes begleiten. 

(Es ift befannt, 
ba& in Dftafien kunft 
unb kunftgeroerbe 
3 U allen feiten in 
hoher Blüte geftan» 
ben haben; in (Europa 
finben bie eigenarti» 
gen (Bebilbe, bie aus 
bem fernen Often 
herüberiommen, feit 
langer 3eit Ontereffe 
unb Berftänbnis. 
Jet )t foü in kiel oon 
ber Stabt ein üftu» 
feum für oftafiatifche 
kunft erbaut roer* 
ben, um junächft bie 
Sammlung bes ^Jro* 


Die neue Uniform für bie päpftlidje Schtoeiiergarbe. 


$.ljoL Xvonxiann. 

Heilanfldjt ber SlusftcIIung. 

2lus ber Xeilausffeüung ber Sammlungen bes Blu^eums 
für oftafiatifche kunft in kieL 

icffors s 2lbolf Sifcher aufounehmen, ber mehrere Jahre als 
ioiffenfchaftlid)er Sadjuerftänbigcr im Auftrag bes Deutfcheti 
'Jteichs im fernen Often für bie königlichen ÜJtufeen in Berlin 
unb für Sliel tätig gemefett ift. Das Gutachten bes Senats ber 
Unioerfität geht bal)in, ba& eine Sammlung oon ganj h^r* 
oorragenber Qualität oorlicgt, mag man fie oom Stanbpuntl 
ber kunftgefd)id)te, bes kunftgemerbes, ber Bölferfunbe ober 
ber !Keligionsgefd)id)te mürbigen. Ußir bringen heute Slnfichten 
oon ber pronifortjeben Xeilausftellung ber Sammlung, bie in 
einem Btufeum untergebracht ©erben foü. 


Schluß ües reöaft Sdt*. 


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Kummer 35. 


29. ifttguft 1908. 


Seite I. 



empfinbet mön nnd; einer Slopfwafchung mit bem 
neuen Präparat „^ßhraoon". ^ßi£aoon ift eine tnilbe, 
flüffige Slopfwafchteerfeife, ber man mittels eines be= 
fonberen patentierten Verfahrens ben üblen leergerud) 
genommen bat. 

(Es bürfte allgemein befannt fein, baf3 ber leer als 
gerabe3U fouoeränes Mittel 3ur pflege bes Haares 
unb ber Sopfbaut angefeben mirb. Sie bebeutenbften 
Sermatologen halten bie Haarpflege mittels leerfeife für 
bie mirffamfte. 2 Iucb in ber weitbefannten Lassar'fcben 
Haarpflege=Sttetbobe fpielt bie SInwenbung ber leerfeife 3U 
Slopfroafcbungen eine wefentlidje 5 Rolle. ^ßifaoon reinigt bas 
Haar nicht nur, fonbern wirft 
burd) feinen Seergebalt bireft 
anregenb auf ben Haar= 
hoben. Sie regelmäßige 
^ 3 ifaoon=Haarpflege ift bie 
benfbar befte SJtetbobe 31a* 

Sonferoierung ber Haare, 
bie fid) aus ben mobernen 
Erfahrungen ergibt, ^ßijauon 
gibt einen prad)toollen Schaum unb 
läßt fid) feßr leicht oon ben Haaren l)er= 
unterfpülen. Es bat einen fel)r ft)mpatbifd)en 
Eerud ), unb infolge feines Seergebaltcs wirft 
es parafitärem Haarausfall entgegen. Sd;on nad) 
wenigen ^ßi£auonwafd)ungen wirb jeber bie wohltätigen 
SBirfungen uerfpiiren, unb man fann wohl bas s ßi£auon 
als bas 3bealmiffel 3 UC f>aarpftege anfpred)en. 


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Seite 11. 


29. gfagiift 1908. 


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werden mit keiner andern Feder mehr schreiben! 

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Kleckse auf Pulten, Schriftstücken usw. — Kein Eintauchen m»hr, daher 
grosse Zeitersparnis! — Jede gewohnte Feder und Tinte kann ver¬ 
wendet, auch kann „Klio“ in jeder beliebigen Lage in der Tasche mitgeführt 
werden. — Zahlreiche Anerkennungen. 

Herr Hauptlehrer Hartmann, Nussbach bei | „Ich arbeite ietzt volle 8 Jahre mit Ihrem „KI.KV 


Triberg, schreibt: „Da ich schon seit nun 3 Jahren und möchte Sie bitten, mir ein weiteres Exemplar 

einen von Ihnen bezogen. „KUO“ im Gebrauch zu übersenden, da ich denselben hier am Platze 

habe und mit demselben ausserordentlich zu- nicht haben kann. 

frieden hin. ersuche ich um sofortige Zusendung Herr Dr. Ertl, Landes-Fraucnklin'k. Linz, 

von zwei weiteren Exemplaren per Nachnahme.“ schreibt: „Ich bin mit „KLIO“, welche ich seit 

Herr A. Taddiken, Ahrensburg, schreibt: 3 Jahren benutze, sehr zufrieden, usw. usw.“ 

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Stummer 35. 


29. Sluguft 1908. 


Seite III. 


Dies unb bas, 

Sdjmaramalbhäufer alten Stils, b. f). 
f >(d>e, bie ihr efjrmürbiges Strofjbad) nod) ohne 
j:be Untermifdjung mit 3te9eln unb ©djinbeln 
tragen, merben trofc aller fSflege, bie bie mieber» 
ermadjte 2Berifd)ä (jung bäuerlicher Stitnft ihnen 
angebeiben lägt, immer (eltener. 3n ©eftalt ber 
allmächtigen SBaupoltoei, bie immer unb überall 
geuersgefabr unb ©infturafataftropben mitiert, 
recft ber bö[e geinb ber Schönheit bes Slltber* 
gebrachten feine fallen auch nach biefen male* 
rifchen fßobnftätten aus. innerlich mie äußerlich 
geht trofc alles Hdmatfchufces auch bie anbei» 
melnbe ©tgenait bes Schmaramälber Stauern» 
baufes an ben SBorfchriften Der b°cb(öb(icben 




Bebörben allmählich augrunbe; es bleibt mohl 
ber ©runbrig fo, mie bie zBorfahren ihn oon ihren 
Söätem ererbt — aber bie neue 3*tt puftt fo 
Diel an ben altoäterifcben 2)orfbäufem herum, 
bog nur noch toenige fo echt bobenftänbig auf 
bie 3ugenb b^rabfchauen roie bie amei Veteranen 
auf unferm Silbe, häufiger als in Dörfern ftnbet 
man bie alte Sauart noch an Dielen oerei^elt 
liegenben f)öfen. SBeltfern liegen biefe traulichen 
Sefter, umgeben oon einigen Obftbäumen, inmitten 
eines SBetbeplafees. Sis bort auf bie einfamen 
Hochebenen ift noch tetn SJtobernismus gebrungen, 
unb ber SBanberer fann bie ungetrübte Samara* 
toalbfchönbeit genießen, mie fie oor 100 fahren 
mar unb ^eute bort oben noch befteht. 

(Öortjefcung auf 6eite IV.) 



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6eüc IV. 


29. giiguft 1908. 


ftummer 35. 


'Verschiedene Mitteilungen. 

— Neuyork — Paris. Der Protos wagen als erster in Paris 
angelangt. Als im Februar dieses Jahres die vom „Matin“, einer 
bekannten Pariser Zeitung, in Szene gesetzte Fahrt Neuyork—Paris 
mitten im Winter ihren Anfang nahm, glaubte wohl niemand an 
deren Gel ngen. Ganze Berge von Zeitungen wurden darüber ge¬ 
schrieben. man sprach für und wider ein derart waghalsiges Unter¬ 
nehmen. allein die wackeren Pioniere verfolgten unentwegt ihre 
Bahn, und der amerikanische Thomaswagen übernahm bis nach 
San Francisco mit ganz erheblichem Vorsprung die Führung. Im 
eigenen Lande mag ihm dies jedenfalls leichter gewesen sein, da 
der 4 bekannte Sportgeist seiner Landsleute ihm keine Unterstützung 
versagte, während sich die übrigen Teilnehmer unter bedeutend 
grösseren Schwierigke ten und Entbehrungen ihren Weg bahnen 
mussten. Ungeheure Schneemassen, tief verschlammte ftade, die 


eigentlich die Bezeichnung „Strasse* gar nicht verdienen, stellten 
die Energie der Führer auf eine harte Probe, jedoch zähe Beharr¬ 
lichkeit führte schliesslich doch zur Ueberwlndung aussergewöhn- 
licher Hindernisse, und wurden bei dieser Fahrt fast übermensch¬ 
liche Leistungen gebracht Amerika setzte alle Karten auf den 
Thomas wagen, aber es sollte anders kommen. Der in Wladiwostok 
angelegte neue Start brachte eine rasche Wendung, und heute sehen 
wir Deutschland wiederum als Sieger eines automobilistischen Er¬ 
eignisses, den deutschen Protoswagen mit seinem tapferen Führer 
Leutnant Koeppen als ersten in Paris eintreffen. 20 000 Kilometer 
liegen hinter ihm und seinen beiden nicht minder wackeren Be¬ 
gleitern, und wenn man bedenkt, welche Strapazen und welch 
eminente Schwierigkeiten der Protoswagen zu überwinden hatte, 
so muss man den Erbauern eines derartigen Fahrzeugs die höchste 
Anerkennung zollen und die Fähigkeit bewundern, die einen Wagen 
(Fortsetzung aut Seite VJ 


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29. Mufluft 1908. 


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zu schaffen wusste, der allen Unbilden einer so strapaziösen Fahrt 
zu trotzen vermochte. Jeder Hebel, ja selbst die kleinste Schraube 
nimmt an diesem Sieg teil, und nicht zum mindesten die Kugel¬ 
lager, die heute beim Automobilbau ganz entschieden einen Haupt¬ 
faktor bilden. Der Protoswagen war ausschliesslich mit Kugel¬ 
lagern der weltbekannten Firma Fichtel & Sachs in Schweinfurt, 
der grössten Spezialfabrik dieser Branche, ausgestattet. Ohne den 
geringsten Defekt, ohne dass Ersatz nötig war, hielten die „Sachs¬ 
lager“ den fürchterlichen Stössen, wie sie die meist in einem un¬ 
beschreiblichen Zustand befindlichen „Strassen“ hervorrufen mussten, 
glänzend stand. Zieht man dabei noch in Betracht, welche fast 
unermessliche Anzahl von Umdrehungen diese Lager während 
dieser Riesenstrecke von 20000 Kilometer machen mussten, so ist 
die ganz hervorragende Konstruktion, Qualität und Zuverlässigkeit, 
die die Lager damit bewiesen haben, geradezu bewundernswert 
und stellen der Firma Fichtel & Sachs, deren Fabrikate übrigens 
in den letzten Jahren erstklassige Siege errangen und erst in dem 
jüngst stattgehabten „Grand Prix“ des Automobilklub de France 


§ anz hervorragend abgeschnitten haben (auf Sachslager wurde der 
uverlässigkeitspreis errungen) ein glänzendes Zeugnis aus. Aus 
vorstehendem wird selbst jeder Nichtfachmann den grossen Wert 
eines Kugellagers ermessen können, obwohl man in Laienkreisen 
bis jetzt noch nicht die hohe Bedeutung anerkannt hat, die speziell 
das Kugellager im Automobilbau verdient 


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nic^t# um Leuten, bie mir aus Danfbarfrif ihre Empfehlung 
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befinben (uh über in meinem Äontor. 



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gerufen haben als alle anberen 5)aarmu<hsbeförberungsmitteL OReine pomabe unb meine &opfmafd)feife haben fich ba als 
mirffam erroiefen, mo alles anbere fehlgefchlagen hat Die fjaarmuraeln merben genährt, neues ftaar mächit ole #aare merben 

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liehe llnterfuchungen haben jeboch ergeben, bah bie Qaarttmtseln noch ebenfo lebensfähig finb mie beifpielsmeife Blumen* 
amiebeln. Die ln ben V° r * n fteefenben, noch lebensfähigen 5>aarrouraeln finb nur burch eine fie bebeefenbe, aus 21 usf<hetbungen 
ber Äopfhautbrüfen, Schmufc ufm. beftehenbe Ärufte baran oerhlnbert, neue 
*>aare au eraeugen; ebenfo rote eine in einer oerforften glafche gehaltene 
3 roiebel feine Blüte treiben fann. Durch meine Äopfmafchfeife unb meine 
Vomabe roirb einerfeits biefe firufte oon ber Kopfhaut entfernt, anberer- 
feits merben ben jjaarmuraeln jene 9tährfioffe augeführt, beren fie au ihrer 
Äräftigung bebürfen, unb infolgebeffcn fangen bie f)aare mteber an au 
machten. Diefe rounberbare XDirfung ift felbft bei Btännem unb grauen 
eingetreten, bie längere 3«it lichte Stellen auf bem Äopf hatten, ein Be- 
meis, bah bie fjaarrouneln immer noch lebensfähig maren, aber infolge 
ihrer „Einferferung* feinen neuen 5)aarmuchs e^eugen fonnten. 


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Jeber Cefer blefer 3eiffct)riff, 


ber lichte Stellen am Stopf hat ober über Schuppen, fmarfömunb ober 
ooraeUtges Ergrauen flagt, follte einen Berfuch mit meinem 5)aarmuchs- 
mittel unb meiner Äopfmafdjfeife machen. Beibe finb ooüfommen unfchäblich, felbft auf ber aarten j)aut eines Keinen Äinbes, unb 

ba fie meber Stfraneten noch giftige garbftoffe enthalten, braucht 
fich niemanboor bem Gebrauch au fcheuen. 3<h biete jebermann 
Gelegenheit, ben mtrflichen 3Bert meines Mittels au erproben. 



^/xmr dIct fable ©teilen, jo flrof) nie MXarf* 
c türfe. Siele Kittel erfolalo» angeroanbL 
©erbrautb be» Jjoir-Sronjer»"' 
rin üppiger fioqrmud?» entmitfeil." w 


2fuf 'Perlangen fenbe itft an jebermann eine 

probebofe meiner Pomabe, ein Studien meiner 

Seife unb ein intereffantes Bad) ootlfommcn 

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für vornehme S&fellafchafljräumc. 


(fjalubra, rationellste oTajidjß, 

für<jfrbedoi' L WoluL~&Qfchlnfzimmer 
dehrdecorativganmt. lichtächt n waschbar | 
nimmt Semen u. Rande n. denjL nicht auf. . 



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Hummer 36. 


10. Jahrgang. 


DI&W0CH6. 


# 


Berlin, ben 3. September 1908. 


3nhalf bet stummer 36, 


Die fleben Doge ber 2Bed&e.1541 

Der ffampf gegen bie Shtnfimufeen. Bon Dr. SBU^elm Bobe, Öeneral* 

bireftor ber ftSnigL DJiufeen in Berlin . ... » 1541 

Die Bct<$sfinananot. 9Bie bie ginananot au heilen ift Bon Brof Dr. 

ftbolpb SBagner ;.1544 

Die Beform ber Ba0ett!unft ..1547 

Unfcre «Uber. 1548 

Die Dolen ber 9Bo$e. 1548 

BUber oom Doge. (Bfcotograpbifdje Bufno&men).. . 1549 

€pie(aeug. Vornan oon Jjans oon Äablenberg (gortfefcung).1557 

lieber ben Btothmus. Bon Dr. (Emft Barth.1562 

Die oberfölefitöen 6d)15f[er bes gfirften oon Donnersmarrf. Bon Hermann 

Beuffurty. (3ÄU 8 Bbbilbungen unb 1 Borträtaurnabme) .... 1564 
(Eine gloßfahrt auf ber Simper. Bon & 6<$upp. <2)IU 7 Bbbilbungen) 1569 

6ella_aus ffinabe. Roman oon (EbCorrei. igortfeftung^.1573 

Die Btobe in ben Jramöfijtben 6eebäbern. (aRit 7 flbbtlbungen) . . . 1577 

ga^inaeti. Bon Dr. Bitten Borf. tfBU 3 Bbbilbungen).. 1580 

Decfanifcbe Bieter. Bon fianbrühttr Dr. SBinter. 1581 

BUber aus aller SBelt.1582 



Die fieben Sage bet Boche. 

27. ttugaff. 

Der flaifer nimmt in 3Reö bie Barabe über bas XVI. 2(rmee« 
forps ab. 

3 n SUtona tritt ber ßentraloerbanb ber ©emeinbebeamten 
Preußens 311 feiner 13. hauptoerfammlung aufammert. 

28. Muguft 

Das ßaiferpaar trifft, oon QRefe fommenb, in Stras¬ 
burg i. ©. ein. 

Der beutfäe ©efanbte in Btaroffo Dr. Rofen roirb in 
Rorbernep oom Reichstanaler gürften'Büloio aum Bortrag 
empfangen. 

3 n VMen mirb betanntgegeben, ba& bas öfterreidjifdje ©e* 
famtminifterium befcbloffen bat, auf ©runb bes ©rmäcbttgungs* 
gefefces ben i)anbe(soertrag mit Serbien am 31. 2luguft pro* 
oiforifd) in $raft 3 U fefjen. 

Der belgtfcbe Senat mahlt an Stelle bes oerftorbenen 
©rafen oon SRerobe ben bisherigen Biaepräflbenten Simonis 
3 um ^räfibenten. 

©in in ?5efing oeröffentlicbtes faiferlicbes ©bift ftetlt erneut 
bie ©infübrung einer Berfaffung, beren Vorbereitungen aller* 
bings erft in neun 3 abten oollenbet fein follen, in beftimmte 
2 lusfi(bt. 

29. Kuguff. 

Der Staifer nimmt in Strasburg i. ©. bie Barabe über bas 
XV. Slrmeeforps ab, bei ber er ben etnaelnen Regiments* 
fommanbeuren bie jüngft in Staffel genagelten gähnen mit 
einer femigen Slnfpracbe übergibt. Vom Barabefelb aus hält 
ber ßaifer mit ber ftaiferin, feinen Söhnen unb Schmieger* 
töcbtem feierlichen ©inaug in bie Stabt (2lbb. S. 1549 u. 1550). 

Der ©ntmurf ber neuen Strafprozeß bnung unb ber Ro* 
oeUe aum ©erichtsoerfaffungsgefeö mirb mit ber Vegrünbung 
oeröffentlicbt. 

3n Verlin tommen bie europäifeben Vaptiften au ihrem 
erften StongreS auiammen. 

Die bei ber Stuttgarter Mgemeinen Rentenanftalt ein* 
gegangenen Veiträge für ben Seppelinfonbs belaufen ficb auf 
meit über brei Millionen Vtarf. 

3 n SBafbington trifft bie Nachricht ein, ba& bie oene 30 * 
lanifeben Vebörben 'in Puerto ©abello ben amerifantfeben 


Dampfer, ber bie $oft mitbra<bte, fmhafen feftbielten, inbern 
fie ficb weigerten, bem Scbiff bie Rapiere ausauftellen. 

30. Httguff. 

Der Äatfer bringt bei einem geftmabl im Äaiferpalaft gu 
Stra&burg i. ©. einen Drinffpruch auf bas Reicbslanb ©lfa|* 
fiotbringen aus, in bem er feiner Ueberaeugtmg &usbrucf 
gibt* baS ber europäische griebe nicht gefäbrbet fei. 

3n Strafjburg in Vßeftpreufjen mirb unter Deilnahme oon 
3000 2Rännern aus ben Oftmarten ein Deutfcber Dag abgehalten. 

31. ttttguft 

Das Äaiferpaar febrt aus ©Ifafj-ßothringen nach Berlin 
aurücf. 

3n Stonftantinopel mirb bie ©mennung bes ©enerals 
Dsman Bafcba aum türfifeben Votfcbafter in Berlin betannt¬ 
gegeben. 

3 n gang hollanb mirb ber 28. ©eburtstag unb 3 ugleicb 
bas aebnjäbrige Begierungsjubiläum ber Äönigin SBilbelmltia 
(Bortr. S. 1551) feftlicb begangen. 

1. September. 

Der Staifer nimmt bie grofte ^erbftparabe über bas ©arbe* 
forps auf bem Dempelbofer gelbe bei Berlin ab. 

halbamtlich mirb gemelbet, ba& bie beutfehe Regierung bie 
Regierungen ber übrigen Signatarmäcbte pon Ullgedras barauf 
bingemiefen bat, ba& eine rafebe Slnerfennung Btulap hafibs im 
Öntereffe ber Beruhigung ber maroffanifeben Berbältniffe liege. 

2. September. 

Bon ber englifeben Äüfte fommen Racbricbten über heftige 
Stürme unb aablreiche Scbiffbrücbe, bei benen auch ÜRenftben* 
leben oerloren gingen. 

OOO 

Dei M gegen iie finoMeeo. 

Sßon ®r. SBilbelm 58obe, . 

Oeneralöireltor htr StönigL Blufeen in Berlin. 

Sie fiunft fjeute im ÜJliüelpunft bes Sntereffes 
oller Sulturoölfer. Sein 3ot)r »ergebt, oljne — um nur 
Seutfcfjianb au ermähnen — ein falbes Sufeenb großer 
Sunftausftellungen, ol)ne bo§ nicht minbeftens ein 
ftattlicbes neues Sunftmufeum eröffnet unb ber <3runb 
3 U weiteren Neubauten für Sunftsmecfe gelegt mirb, 
ohne bag anfetjrtlicfje Stiftungen für Sunftftubien unb 
für Sammlungen gemacht werben. SEBle fommt es, 
bag trogbem in neuefter 3eit hier unb ba Stimmen 
fich oernehmen laffen, bie balb im ißri^ip gegen bie 
'JJlufeen überhaupt als „öbe ajtaffenmagasine", balb 
gegen unfere jegige 2 lrt bes Sammelns ober 2luf* 
ftellens fid) erflären? 2 Bie fommt es, bag gerabe in 
Seutfchlanb biefe Stimmen häufiger unb am heftigften 
laut werben, obgleich Deutfdjlanb feine jener „3Jla(fen* 
gröber ber Sunft" wie ben ßouore, bas Britifh 9Hufeum 
ober bas Sictoria & SIfbert HRufeum befigt, fich viel* 
mehr burch bie groge 3 °hi fleinerer unb gefdjmacf* 
ooll aufgefteüter SJtufeen oor allen anberen ßänbern 
aus 3 eich»et? Originalitätsfucht unb Streitluft mögen ja, 
namentlich wo folcfje ißrotefte in ber lagespreffe er* 
tönen, mit bd 3 u bie SSeranlaffung fein; ift es hoch 
charafteriftifch für uns Deutjdje, bag wir an allem 


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Seite 1542 . 


Bummer 


mätein, aueg am Beften, rnas mir befigen, mägrcnb 
bie granaofen auf igren fiouore, bie Italiener auf igren 
ißala330 ißitti, bie (Englänber auf igr Britifg ÜJluje-:;i 
unb igre Bational (Ballen) fto(3 firtb mie auf Bational* 
Heiligtümer, aber bie Klagen treten aud) fonft auf 
unb merben gelegentlich oon fegr ernftgaften Beuten 
erhoben. Suchen mir bager ben (Brünben bafür nacg* 
augegen unb uns flar barüber au merben, ob unb in« 
miemeit fie etma berechtigt finb, unb mie ignen ab« 
gefjolfen merben tann. 

(Ein ®runb für biefe Unaufriebentjeit liegt ameifei» 
los in einer geroiffen Ueberföttigung mit Runft, Runft* 
ausftellungen unb Runftfammlungen, liegt in bem ü iber* 
fprucg gegen bie oielfacg finnlofe Scgmärmerei für Runft 
unb bas oft recgt langmeilige unb unfacggemäge ©e* 
rebe barüber, bie aus allem unb jebem Journal, aus 
Leitungen unb 3 e i*f<^» r *ften, in 23 orträgen unb güg* 
rem fid) jebcrmann aufbrängen. (Ein anberer ©runb 
liegt in ber Abneigung, bie bie übertriebene ^ropaganba 
für Runfteraiegung unb igre trodene fjanbgabung in 
mehr fünftlerifcg oeranlagten Staturen geroorrufen mufj. 
Solcge aum Xeil gemig berechtigten Klagen treffen aber 
nicht ober hoch am menigften unfere alten Runft* 
fammlungen, bie füg ja niemanb aufbrängen, unb 
bie oon ben (Eingeimifcgen (eiber nicht au oiel befucgt 
merben. ©egen biefe richten aber bie Bnflagen gerabe 
folcge, bie ein näheres Sntereffe an ber Runft au haben 
glauben, benen bie Runftmerte felbft am #eraen liegen. 
Sie einen oerlangen, bag unfere SRufeen ein Bilb ber 
gefamten Rultur eines Bolfes, namentlich unferes beut« 
fchen Bolfes, geben foüen, bag baher bie Runftmerte 
nicht für fich, fonbem aufammen mit allen (Eraeuaniffen 
ber ©emerbe unb ber Snbuftrie oom Uranfang^an in 
hiftorifcher Bbfolge aufgeftellt merben foüen. Das 
mürbe alfo 3. 93 . für ÜBüncgen bie Bereinigung ber 
Stilen Binafotgef mit bem Bationalmufeum unb 
mit bem neuen technifchen „Seutfegen SDtufeum" not* 
menbig machen, mobei noch fehr grofje Bilden, nament« 
lieh für bie Bauernfultur, ausgefüüt merben mügten. 
Sag baburch SBufeumsbauten oon unüberfehbarer Bus* 
behnung entgegen mürben, bie feinen befriebigenfönnten, 
unb in benen namentlich bie Runftmerte burch bie 
Rutturprobutte aüer Brt, amifegen benen fie aufgefteüt 
merben mügten, buregaus nicht aur richtigen ©eltung 
fämen, habe ich miebergolt auch gerabe in biefer 3eit* 
fegrift naeggeroiefen. SBie berechtigt bas Berlangen ber 
getrennten Sluffteüung ber Runftmerte ift, bemeift nicht 
nur ber Umftanb, bag aüe grogen SBufeen bies Brinaip 
aur ©eltung bringen, bafür fei auch barauf gingemiefen, 
bag für bas ©ermanifege SBufeum in Nürnberg, bas 
in gemiffem Sinn als ein folcges beütfcges Rultur* 
mufeum beaeiegnet merben tann, bureg einftimmigen 
Befcglug feines Borftanbes unb Busfcguffes ein eigener 
Beubau in Busficgt genommen morben ift, um bie 
Runftmerte barin gefonbert aur Buffteflung au bringen. 
SBenn man fieg barauf beaiegt, bag boeg 3. B. in ben 
äggptifcgen Sammlungen bie Rultur in igrer ©efamtgeit 
3ur Bnfcgauung gebracht roerbe, fo oergigt man, bag 
mir es gier mit einem primitioen Bolf au tun gaben, 
beffen Ueberrefte fid) faft gana auf ben Sotentultus be= 
aiegen, ber in faft aüen feinen Beugerungen ein fünft« 
lerifcg burcggebilbeter mar. Bereits bei ben ©riechen 
müffen bie grogen SBufeen — fegon roegen ber 3 agl ber 
Runftmerte — bie Scgeibung nach goger Runft unb 
Runftganbmerf maegen; um mie oiel megr bei ben 
mobemen Bölfern, bei benen bie Beugerungen ihres 


Runftempfinbens unb igrer Runfttätigteit in fo 1 ‘l 
rcigerer unb mannigfaltigerer SBeife auf uns gefomn 11 
flr.b. Buch für bie alten Rulturoölfer bes Oftens it 
man jegt enblicg fo meit gelangt, bag man igre Rur * 
roerfe oon ben fonftigen ißrobuften igrer Rultur trer t 
unb fie gefonbert aur Buffteüung bringt. Unb für unfi e 
eigene Runft foüten mir uns auf jene primitioe etgr • 
grapgifege Buffaffung unb Sarfteüungsmeife aurü '* 
fegrauben taffen? 

Sie, melcge folcge gorberung fteüen, anertennen n * 
nigfteus noch bas Bebürfnis unb ben Bugen ber SBufee ; 
aber es gibt aueg geinbe unferer Runftfammlunge 1, 
bie oon ben Slufeen überhaupt nichts miffen moüen, t e 
es bejammern, bag man bie Runftmerte nicht megr c n 
bem $fag bemunbem tonne, für ben fie gefegaffen feiei : 
in ben Rircgen unb Baläften, in benen fie erft bureg b e 
ganae Umgebung igre reegte Bebeutung unb igre SBeil e 
befämen, mägrenb unfere SBufeen nur ©efängniffe ur b 
ßaaarette für Runftmerte feien. Unb menn fie es mirtli g 
nur mären, finb fie niegt notmenbig, um aüen ben 
Xaufenben unb aber laufenben oon Runftmerten Bu : * 
nagme au gemägren, bie igren urfprünglicgen $lag 
unb igre Beftimmung oerloren gaben, ober bie uns 
bie (Erbe miebergibt, melcge fie jagrtaufenbelang geborgen 
gat, naegbem ganae Rulturen in fie oerfunten maren? 
Soüen mir etma aerftörte Rircgen mieber auf bauet:, 
Xempel unb Balüfte mieber erriegten, ©rabtammern 
unb Bgramiben mieber einriegten, um aüen biefen 
Runftmerten mieber igren „rechten Ißlag" au geben? 
©emig tarnen fie bort urfprünglicg meift beffer aur 
©eltung als jegt bei uns in ben SBufeen; aber felbft 
menn mir nur im ©ebanten fie aurüefoerfegen, müffen 
mir uns ba niegt fofort fagen, bag mir ignen in folcgen 
mobemen Ropien ber alten Bäume aueg niegt entfernt 
igr altes Btilieu, über bas mir meift nur geralicg roenig 
miffen, geben tonnten? SBürben mir niegf reine Rarita« 
turen fegaffen? Sas finb Bbenteuerlicgfeiten, beren 
Ronfequenaen jene Scgmärmer für ben Beia bes Ur* 
fprünglicgen, für bie ÜJtgftif ber alten Runft fieg gar niegt 
tlarmacgen ober niegt flarmacgen moüen. Sie SBufeen 
merben fie babureg magrlicg niegt aus ber SBelt bringen, 
felbft menn es ignen gelingen foüte, bas eine ober 
anbere Stücf mieber an feinen alten Blag ober 3U 
feiner alten Beftimmung 3urüdaufügren. 

SBie ift es benn aber, bei Biegt befegen, mit biefer 
„SBirfung am alten Blag“? Sag eine fegöne f>ol3bede, 
eine golge oon ©obelins in einem Benaiffancefcglog, 
ein Bototofpiegel in einer alten Spiegelgalerie gana 
anbers fieg ausnegmen als in einem SBufeumsraum, 
roo fie notbürftig einen Blag neben 3ag(lofen anberen 
Stücfen oermanbter Brt gaben, roirb jeber gern augeben. 
SBo man folcge Stüde ogne anberen ©runb als aur Be« 
reiegerung ber SBufeen aus bem moglergaltenen ©anaen 
gerausgeriffen gat, foü man fie momoglicg mieber au« 
rüdgeben. SBo aber ber alte Blag niegt megr oor* 
ganben ober in feiner SBirfung aerftört ift, mie in 
ben roeitaus meiften gäflen, mirb man ign boeg bes* 
galb niegt eigens neu fegaffen moüen! Bueg bie grage, 
ob bie Runftmerte an igrem Beftimmungsort immer 
beffer untergebraegt maren als jegt in ben SBufeen, 
merben mir oielfacg oerneinenb beantmorten müffen. 
SBaren bie grieegifegen unb etrurifegen ©räber, bie 
©rabgügel ber alten ©ermanen unb bie ©rüfte unb 
Sarfopgage ber Beggpter etma ein mürbiger Blag 
für bie gerrlicgen Scgäge, bie fie bargen? SBaren 
biefe niegt oielmegr urfprünglicg aum Scgmud fegöner 


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Bummer 36. 


Seite 1543. 


©rieeßinnen, als Ausrüftung germanifeßer Krieger unb 
3ur Ausftattung oon S)aua unb fjerb beftimmt? Sinb bie 
©ruppen eines Känbler unb alle bie föftlicßen Borjellane 
bes 18 .Saßrhunberts in ben Ißorsellangalerien berScßlöf» 
fer, in benen fie bie Mänbe bis unter bie Decfe füllen, mir!* 
ließ beffer aufgehoben als in ben Schönten ber öffentlichen 
Kunftfammlungen? 3 ft bie Aufteilung in ben alten 
Kunftfammem, tote fie bas „©rüne ©etoölbe" in Sresben 
noch heute aeigt, für bie föftlichen Kunftwerfe, beren Mert 
nach Millionen berechnet roerben muß, nicht ein wahres 
Begräbnis? Unb ftef>t es etwa mit ber Aufbewahrung 
ber ©emälbe, ber Bilbwerte unb ber meiften firchlichen 
Altertümer in ben Kirchen beffer? Bur eine Heine 3 a l>I 
ber alten Kapellen, 

©höre ober gar ber 
gan3en Kirche, in be* 
nen fie ihren ur* 
fprünglicßen ißlaß be» 
halten hoben, ift noch 
in bem 3uftanb ber 
Seit, in ber bie Kunft* 
werte entftanben; 
weitaus bie meiften 
finb 3U oerfchiebenen 
Seiten umgebaut, neu 
beforiert ober fcßließ* 
lieh tu unferer S c ‘t 
reftauriert unb ihres 
utfprünglicßen Bei» 

3es für immer be» 
raubt worben. Selbft 
wo bies ausnahms» 
weife nicht ber ffall 
ift, ftnb bie ©e» 
mälbe regelmäßig fo 
hoch ober fo bun» 
fei aufgeftellt, leiben 
unter bem Beflej unb 
werben burch Staub, 

Bauch unb geueßtig» 
feit fo befchöbigt, finb 
bie Bilbwerte oielfach 
fo fcßlecßt fießtbar an 
ben gaffaben ange» 
bracht unb ber 3 er * 
ftörung burch bas 
Metter fo ausgefeßt, baß ihre Bergung in ben Mufeen 
oft f<hon beshalb notwenbig ift, um fie 3U retten 
unb genießbar 3U machen. Die „Stimmung" ber 
Kunftwerfe in ben Kirchen unb Burgen, burch bas 
fjalbbunfel ber weihrauchburchbufteten Dome unb 
ber malerifchen ßabgrintße oerfallener Baubritter» 
bürgen, für bie fo oiele fchwärmen, ift 3um guten 
Zeit eine mrjftifcfje Suggeftion, ber ©enuß an ben 
Kunftwerfen felbft tommt babei 3u fur3. Ueberwiegt 
hoch bei uns Deutfchen immer noch ber f)iftorifd)e 
unb ber poetifche Sinn über ben eigentlichen Kunft» 
finn unb bas Kunftoerftänbnis. Bur baburch 
war es möglich, baß Berliner S^itungen einen 
©ntrüftungfturm an3ufachen fueßen tonnten, um 3U 
oerhinbern, baß bas Brucßftücf eines romanifeßen Kreu-;« 
ganges, bas in einem Mürsburger Kaufhaus oerbaut 
war, für bas 3ufünftige Deutfcße Mufeüm in Berlin 
angefauft werbe. 6s foüte ein greoel gegen bie 
j)eimatsfunft, ein Satrileg an bem beutfeßen Sänger 
Malter oon ber Bogelweibe fein, beffen ©rab einft in 


ber Bähe biefes Kreu3ganges, oielleicht in bem Klofter* 
garten baneben gewefen wäre. Mie wollte man benn 
in Mürsburg bie „weiheoolle Stimmung", bie biefe 
Bähe einft bem Kreu3gang gegeben hoben fotl, wieber* 
ßerftellen? ©twa, inbem man in bem „jübifchen Maren* 
häufe", bas jeßt an ber geweihten Stelle fteht, einen 
©Etraraum mit ber ißßantafiebüfte bes Sängers als 
3 ugftücf für bie Käufer herrichtete? Ober, falls bie 
Stabt Mürgburg biefe Befte bes Kreugganges getauft 
unb in ihrem Mufeum (leiber auch ein Mufeum!) auf« 
geftellt hätte, inbem man fie in ben ijof ober ©arten 
bes Mufeums brächte, bicht mit ©feu be3öge unb 
einen ©rabftein im alten Stil ßinsufügte, auf bem ber 

Minnefänger inmit» 
ten feiner gefieberten 
tleinen Sreunbe bar» 
geftellt märe? Mit fol* 
chen fcßlecßtenDbeoter* 
effetten ift Deutfchlanb 
hoch wahrlich feßon 
überreich bebaut! 

Man oergißt über 
folchen Sorberungen 
nach Stimmung, Bo» 
benwüchfigfeit, ijei» 
matsfeßuß uff., baß 
bie Kunftwerfe in 
erfterßinie bem Kunft* 
genuß bienen, baß fie 
birett 3um Befcßauer 
fpreeßen fallen, nießt 
bureß Suggerierung 
oon ©mpfinbungen 
aus ihrer Umgebung; 
bas ift aber jeben* 
falls in ben gut 
beleuchteten Bäumen 
eines Mufeums am 
leicßteften. l)ier fann 
aueß eine anbere 
Sorberung am be» 
ften erfüllt werben: 
bas Stubium ber 
Künftler unb ihrer 
Scßulen, ber Ber» 
gleich ihrer Merte 
untereinanber unb mit benen anherer Künftler. Mie 
wichtig gerabe nach biefer Bicßtung nießt feiten eine 
etn3e(ne Sammlung fein fann, bafür brauche icß 
nur auf unfere Berliner Mu'een ßin3uweifen: an un» 
ferer Sammlung ber italienifcßen Bilbwerte in eblem 
Material wie in Stucf hot fieß bie fritifeße Beßonblung 
ber italienifcßen Benaiffanceffulptur ßerausgebilbet; bie 
erften fritifdjen Arbeiten über bieMebaillen ber Benaiffance 
finb auf ©runb ber Scßäße unferes Mün3tabinetts ge« 
maeßt worben; unfere Sammlung oon K!einbron3en 
hat bie ©runblage für bas Stubium biefes intereffanten 
Kunftameiges abgegeben, unb eine ähnliche Bebeutung 
hat jeßt feßon unfere Sammlung Meiner unb großer 
Bilbwerte ber beutfeßen Benaiffance für bie Bearbeitung 
biefes 3 ro ** 9 S ber Kunftgefcßicßte. Auch oergißt man 
heute gar 3U leicht, welche Bebeutung bie Mufeen für 
Künftler unb Kunfthanbmerfer bureß bas allein hier 
mögliche Stubium ber alten Decßnifen gehabt hoben, unb 
baß fie biefen Bußen bei ber Unfolibität unferer Macße 
unb bei bem geßlen eines wirfücßen Stils aueß für bie 



ZEPPELIN 


Dieses 15. Sonderheft der „Woche“ hat 
im deutschen Volke eine so begeisterte 
Aufnahme gefunden, daß in einer Woche 
die ersten drei Auflagen von insgesamt 




50000 Expl. bereits verkauft 

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schäftsstellen der „Woche“ zu beziehen. 


August Scherl 

G. m. b. H. 


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Seite 1544. 


ühtmhter 86. 


3 ufunft roomöglicf) noch in höherem Stoße haben roer* 
ben. 3 tnmeri)in foüen bie Stufeen über ber pflege bes 
Stubiums ber ©efcßichte ber Kunft unb ihrer iechnifen 
nicht bie nichtigere Pflicht ber Silbung bes ©efchmacfs 
unb ber Steigerung bes ©enuffes an ben Kunftmerfen 
burch ihre nürbige Auffteüung oergeffen. Dies fann 
in ber lat in geniffer Seife auch burch bie Aufmachung 
unb bie Umgebung, burch bie ftimmungsooüe Snfjenie* 
rung gefchehen. Durch ben Sechfei ber Räume in (form, 
©röße unb ^Beleuchtung, burch Abmechflung unb Stiftung 
ber Kunftmerte unb burch Ausftattung ber Räume mit 
Seitgemäßen alten Säbeln unb Deforationftücfen fann 
jener gorberung auf ftimmungsoolie Sirfung nie auf 
tuiturhiftorifche Aufmachung fehr nohl in geniffem 
Sinn entfprochen nerben. Das ift unfer Seftreben 
bei faft allen neueren Sauten genefen, ba(b in mehr 
malerifcher Seife — nie im Rationaimufeum 3U 
Stüncßen — halb in ftrengerer t)iftorifd>er Anlage, 
nie im gäricher- ßanbesmufeum, im Kaifer*griebrich* 
Stufeum, im Darmftäbter Stufeum unb fonft. Diefes 
3 &richer Stufeum in feiner reichen Abfolge oon 3 nnen> 
räumen aus allen 3 eiten ber Schneider ©efchichte unb 
mit ihrer ooüftänbigen Ausftattung tonnte uns oieileicht 
oorgehaiten nerben als Seifpiel eines mufterhaften Kul* 
turmufeums: in Sahrheit ift es aber faft ausschließlich 
ein Stufeum ber bürgerlichen Kieinfunft unb bes Kunft* 
generbes ber Schneider; bie hohe Kunft ift ganj bei* 
feite gelaffen, ebenfo nie bie bäuerliche Kultur, unb 
eine ritterliche unb fürftliche fehlte ja ben Schme^em faft 


ooKftänbig. Das 3 üricher Stufeum, bas in jenem be* 
fdjränften hiftorifchen Rahmen eine treffliche ßöfung ge* 
funben hot, fann beshalb für uns in Deutfchlanb nur 3um 
leil unb in fehr eingefchränttem Säße für geniffe pronin* 
3ieüe Jfunft in SQbbeutfchlanb, am Rhein, in Rieber* 
beutfchlanb oorbilblich fein. 3 n unferen großen beutfchen 
Sufeen mürbe subem, bei ber güüe an ©emälben unb 
SUbnerten, eine Sifchung mit ben Sammlungen bes alten 
Kunfthanbmerfs eine empfinbliche Seeinträchtigung ber 
Serfe ber hohen Jfunft hüben, nie fd>on eine Reihe 
oon Räumen im Süncßner Rationaimufeum bemeift, 
obgleich hier nur bie oorniegenb archäologifch inter* 
effanten ©emälbe aufgenommen finb. 3 n ber Sifchung 
ber Jfunftnerte unb in ber Ausftattung ber Räume ift 
alfo ein Saßhalten, nenigftens in allen großen Sufeen, 
burchaus geboten; ben übertriebenen gorberungen nach 
biefer Richtung, beren Konfequensen fich bie, bie fie 
ftetlen, meift gar nicht benußt finb, muß mit ©nt* 
fchiebenheit entgegengetreten nerben. 

Alle bie oerfchiebenartigen, hi er gefemt3eichneten An* 
griffe auf bie Kunftmufeen nerben biefe nicht aus 
ber Seit bringen unb auch nicht mefentlich beeinträchtigen, 
aber ba bei uns in Deutfchlanb bie tünftlerifche ©mp» 
finbung im großen Sublitum noch 3U nenig geflärt 
unb gefeftigt unb baher oon ber Rreffe ftart beeinflußt 
ift, bürfen folcße Angriffe nicht einfach unbeachtet unb 
unermibert bleiben. Daher hoben mir fie auf ihre 
nähre Sebeutung unb ihren geringen Sert 3urücf3u* 
führen gefugt 


O 


Die Rrfchsfmatijnof. 

Sie bie ginan3not 5U heile« ift. — Son Ißrofeffor Dr. Abofph Sagner. 


II. 

Als ber Rorbbeutfche Sunb unb halb barauf bas 
Deutfche Reich begrünbet nurben, ift bie große Auf* 
gäbe einer genügenben finan3ieüen gunbamentierung 
biefer neuen Schöpfung auch oon feiten ber Regie* 
rungen, felbft Sismarcfs, in ihrer ooüen Sebeutung 
nicht ertannt morben. Unb boch hätte barauf fcßon 
bie ©efchichte bes alten Deutfihen Reichs binmeifen 
foüen, bas auch mit am Sangel felbftänbiger aus* 
reichenber ©innahmen oerfaüen nar. 

San übernahm, nie es nahelag, aus bem 3 oü* 
oerein nur bie 3öüe unb bie innere 3 U£ terfteuer, 
fügte bie norbbeutfcße Sier» unb Sranntneinfteuer 
hin3U unb bilbete aus ben ein3elftaatlid)en Saijmono» 
polen unter Sefeitigung biefer Steuerform bie Reichs* 
ja(3oerbrauchfteuer. 

Diefe ©innahmen, auch mit anberen Meinen, nie bem 
Sechfelftempel, ben Softüberfcfjüffen, tonnten höchftens 
fo lange ausreichen, als bie fran3öfif<he Siüiarben* 
fontribution noch nicht aufgebraucht mar. ©rößere 
fogenannte prioatroirtfchaftliche ©rmerbseintünfte fehlten 
bem Reich, bie alten ©rtragsqueüen folcher, roie Domä* 
nen, gorften, Sergmerfe, naren ja ben ©inselftaaten 
oerblieben. Rieht einmal, nas nahegelegen hätte, bie 
fran3öfif<hen Staatsforften in ©lfaß*ßothringen gingen 
an bas Reich, über, fonbern mürben bem Reichslanb 
überlaffen. Rur bie Reinerträgniffe ber uns abge* 
tretenen ©ifenbahnen im Reichslanb floffen ber Reichs* 
taffe 3U, ber bafür aber oon oornherein ein für biefe 
Sahnen ab3urech«enber Setrag (325 Siüionen granf) 


oon ber franjöfifchen Kontribution entgangen mar, 
unb ber bie ßaften bes Ausbaus unb ber Setriebs« 
einrichtung ber Sahnen 3ufie(en. 

So mar ber Reichshaushalt oon oornherein ein 
mefentlich fteuerroirtfchaftlicher, unb 3mar ein 
faft ausfcßließlich auf inbirette innere Ser* 
brauchsfteuern unb 3ölle begrünbeter. 

Das mar nach ber ©rfabrung aüer mobemen, sumal 
©roßftaaten unb namentlich auch Sunbesftaaten (Schmeij, 
Sereinigte Staaten oon Amerifa) an fich ei« rief)* 
tiges gunbament, aber auf bie Dauer ein nid)t 
ausreichenbes. So beburfte man oon oornherein 
eines Ausbaus biefer Sefteuerung mittels SBeiter* 
entmicflung auch ber finän3iel(en Seite ber 3 öüe 
unb ber inneren inbiretten Serbrauchfteuern, aber boch 
auch gleichzeitig mittels ©ntmictlung oon Reichs* 
fteuem, bie, im Unterfchieb 3U ben 3 äüen unb Ser* 
brauchfteuern, übermiegenb auf Artifel bes Staffen* 
tonfums 3ur gerechten unb fo3ialpolitifcb*notmen* 
bigen Ausgleichung ber Selaftungen bie befißenben, 
bie mohlhobenberen, bie „oberen" Klaffen ftärfer für 
Reid)S3mecfe mit belüfteten, ooüenbs bie reicheren 
Kreife, bie in ber neueren beutfchen mirtfchaftlichen 
©ntroidlung fich immer mehr bereicherten unb felbft eine 
ftart machfenbe Sn3al)l oon Serfonen unb gamilien 
umfaßten. 

Der Ausbau bes 3 oümefens unb ber inneren Ser* 
brauchfteuern hat 3U fpät begonnen, ift aber oon jeher 
bas richtige 3**1 ber Reichspolitit gemefen. 3 eboch 
in übertriebener ©egnerjehaft gegen bie einmal un* 


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tftummer 36. 


©eite 1545. 


oermeiblid) ftarfe inbirefte 23erbraud)sbefteurung im 
mobemen Staat h Qt biefe Sßolitit bei ßiberalen, So= 
gialbemofraten, aud) 3 entrum, auch bei artifulariften 
unb bei theoretifchen Softrinären einen SÖJiberftanb 
gefunben, ber es 3 U einer ausreicfjenben ©ntroicflung 
biefer inbiretten SBefteurung bei uns bisher nicht fom* 
men lieg. Da liegt bie ©chulb biefer Parteien im 
[Reichstag unb im 23olf. 

2Ran barf fid) barüber rticf)t täufcfjen, roeil bod; 
bie Solleinnahmen unb bie ©innaßmen aus einigen 
ber inneren 23erbraud)fteuem fo ftarf geftiegen feien. 

Allerbings finb bie [Roherträge ber 3ölte oon etma 
76 ÜRillionen 2Rarf um 2Ritte ber 1870 er 3at)re ober 
uon 2,1 ÜRarf auf ben Kopf ber SBeoölferung mit bcm 
Auffcßroung bes SBirifdjaftstebens nach bem franjöfn 
fchen Krieg unb bann nad) ben 3ollreformen oon 
1879 halb auf über 200 SIRillionen 2Rarf, 4,7 3Rarf 
auf ben Kopf, unb feitbem roeiter auf 500, felbft 600 
SIRillionen ÜRarf unb barüber, auf etma 9,5 —10 ÜRarf 
auf ben Kopf, geftiegen. Daßu hoben inbeffen bie 
neuen SIgrar 3 ö(te, bie nicht finanspolitifdjen, fonbern 
notroenbigen unb berechtigten ©chuforoecfen entfprungen 
roaren, ein Drittel unb erheblich barüber beigetragen, 
eine nicht beabfichtigte, in einer #inficf)t finanspolitifd) 
bebenflicße, in anberer erfreuliche (Entroicfiung. Sie 
hat, nebenbei bemerft, biefe Agrar 3 ölle in ber gegen* 
roärtigen [Reichsfina^lage ebenfo finanjiell roie für 
unfere ßanbroirtfchaft unb alles, mas mit biefer auch 
fonft an gemeinfamen, mahrhaft national*roirtfcf)aftlichen 
Sntereffen 3 ufammenhängt, jeßt gleich notmenbig ge* 
macht, üRan fönnte jeßt auch aus finansiellen ©rünben 
ohne einen genügenben ©rfaß bes ©innahmeausfalls 
nicht an Aufhebung, faum an erhebliche (Ermäßigung 
biefer Agrarsölle benfen. 

2luch bie ©innahmen aus ber SBranntroeinbefteue* 
rung finb feit ber Reform oon 1887 immerhin, bei 
gleichseitiger Ausbeßnung auf ©übbeutfchlanb, oon 
tnapp 50 auf faft bas Dreifache, etma 148 Millionen 
ÜRarf, oon 1,3 auf 2,4 ÜRarf auf ben Kopf (ein* 
fcßließlicß 3°H)» geftiegen, freilich aber feit 15 fahren 
nicht mehr gemachfen. Die norbbeutfche SBierfteuer 
ift bagegen bis 3 ur jüngften ungenügenben Reform 
oon 1906 3 mar im abfoluten [Betrag auch auf bas 
Doppelte, aber im Kopfbetrag nur oon 0,6 auf 0,8 
ÜRarf unb etmas barüber im ©rtrag gemachfen. 
Aeßnlich ging es feit ber ftärferen [Reform oon 1879 
mit ber in ihren ©rträgen faft ftabilen inneren 
Dabatfteuer ( 11 —12 ÜRiUionen ÜRarf). Der ge* 
famte Da baffteuerertrag ift nur in ber gorm bes 
3olIs auf fremben Dabat mehr gemachfen, aber auch 
nur nach ber ©rhöhung bes 3°H 5 oon 1879 oon 
3 uerft etma 30 auf fnapp 60 Millionen. 3m ganzen 
ift bis 3 ur neuften Reform, bie 1906 menigftens in 
ber 3igarettenfteuer ben Dabaf für bas [Reich enb* 
lieh etmas mehr belaftete, ber ©rtrag oon 0,8 ÜRarf 
nach 1879 auf etma 1,2 ÜRarf auf ben Kopf geftiegen. 
©in* bebenflieh fleiner ©rtrag, oerglichen mit ben im 
Auslanb erstellen. 

Da außer ber tleinen ©chaumroeinfteuer mit 8 —9 
Millionen ©rtrag (einfcßließlid) 3oü) eine innere [Reichs* 
meinfteuer fehlt, fo finb bie für inbirefte 23er* 
brauchsbefteurung roeitaus geeignetften Db* 
jette, bie alfoholifchen ©etränfe unb ber Dabaf, 
im Deutfchen [Reich immer noch unter Öen o erg [eich* 
baren Staaten roeitaus am niebrigften belaftet. 
ÜRach einer füglich oeröffenllichten Arbeit eines engli* 


fchen ©tatiftifers SRofenbaum mürbe 3 . 93. auf bie brei 
©etränfe unb ben Dabat eine ©teuerlaft auf ben Kopf 
fommen: in ©roßbritannien oon 24, in granfreid) oon 
17,5, in ben 23ereinigten Staaten oon 14,5 (unb äßn* 
lieh es mit biefer SBefteurung in Oefterr«i<h*Ungam, 
Italien, SRußlanb unb anberen ßänbem mehr), bagegen 
im Deutfchen fReich nur — oon 6 ÜRarf! 93ei einem mit 
am meiften trinfenben unb rauchenben unter ben allein 
unter fich oergleichbaren großen 23ö(tern, bem beut* 
fchen, folcfje geringen 93eträge! 

Ettuch bie beutfeße 3 u <ferbefteurung hol 3 mar ihre 
©rträge feit ber erften Steidjsseit abfolut auf bas 3 roei* 
emßalbfacße unb mehr, relatio hoch auch nur oon 1,2 
auf 2,3 ÜRarf auf ben Kopf gefteigert, aber neufte 
[Reformen roerben auch hier — inmitten ber SReicßsfinan 3 * 
not (!) — ©ntlaftungen bringen. 

Silles in allem ift baßer bas Deutfche [Reich in ber 
notroenbigen finan 3 iellen ©ntmicflung feiner in* 
bireften SBerbrauchsbefteurung erheblich hinter 
bem 93ebarf unb hinter bem, mas ßuläffig mar, 
nach unferem fehr gefteigerten ÜBoßlftanb unb auch in 
[Begleichung mit anberen ßänbem, 3 urücfgeblieben. 

Das mar bas ©rgebnis ber Ablehnung finansietl 
roirffamerer ©teuerreformpläne unb bes ©elingens bloß 
gans un 3 ulänglicher „[Reformen" im [Reichstage. Da 
liegt beffen Schulb. Auch bie „[Reform" oon 1906 huf 
hier roenig roeiter geführt. 

gälten mir nicht menigftens bie oon anberer ©eite 
fo befämpften 2 lgrar 3 ölle, bie freilich auch troß ihrer 
unbeftreitbaren agrarpolitifchen unb allgeniein*oolfs* 
mirtfchaftspolitifchen [Rotroenbigfeit als [Belüftung ber 
[Beoölferung betrachtet, roefentliche 23ebenfen bieten, 
mie un 3 ulänglich ftünbe es oollenbs um bie finan 3 ie(le 
©rgiebigfeit unferer inbireften SBerbrauchsbefteuerung. 
Unfer SReidjsbeffjit märe ohne biefe ©rträge ber 2lgrar* 
3 öüe noch 200 bis 250 [Millionen ÜRarf größer. 

©erabe neben inbireften 23erbraud)sfteuern unb 
3öllen auf [IRaffenfonfumartitef, bie bie unteren Klaffen 
relatio (chmerer als bie oberen belaften, oollenbs neben 
Sollen roie bie unfrigen finb aber um fo mehr 3 ur 
Ausgleichung anbere Steuern geboten, bie allein 
ober übermiegenb bie mittleren unb befonbers 
oberenKlaffen treffen. Deilroeife gehören ba 3 u auch 
geroiffe 3öl!e unb SBerbraucßsfteuern. Die SBeinsöüe 
unb bie ©chaumroeinfteuer, manche 3 öüe auf ßujus* 
artifel finb ber Art, unb auch hie Steuern unb Qöüe 
auf Artifel bes ÜIRaffenfonfums, roie Qndev, Dabaf, 
Kaffee, Dee, ©emür 3 e, ©übfrüchte, ©etränfe, belaften 
ja immerhin bie mittleren unb oberen Klaffen mit. [Rach 
ber erheblich größeren Konfumtion mancher biefer 
Artifel feitens ber Angehörigen biefer Klaffen, auch bei 
[Raturaloerföftigung ber Dienftboten, roerben biefe Klaffen 
auch oon ben genannten Steuern unb 3öUen, auch ben 
Agrarsöllen abfolut, roenn auch nicht im 93erbältnis 3 U 
ihrem ©infommen unb SBermögen, burch bie 93efteuerung 
unb 5 Be 3 ollung biefer Artifel ftärfer als bie unteren 
Klaffen belaftet. 

3ebod) ein ÜRangel unb eine ßücfe in beo-SBelaftung 
ber mittleren unb oollenbs ber oberen Klaffen auch mit 
biefen Steuern unb 3öllen, rooraus roieber eine ein* 
feitige, roenn auch nicht beabfichtigte SBegünftigung biefer 
Klaffen ßeroorgeßt, bleibt ber Umftanb, baß Dualität 
unb 2Bert bei oielen ber hierhergehörigen Artifel in 
©teuer unb 3°H nicht ober nicht ausreidjenb berüd* 
fießtigt roirb unb roerben fann. SBei Dbjeften, roie 
Kaffee, Dee, Dabaf, Süßem, fällt biefe relatio oiel 


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Seite 1546. 


Bummer 36. 


geringere Belüftung ber befferen Sorten unb Quali* 
täten, bie bie oberen Staffen fonfumieren, gegenüber 
ber oiet höheren Belüftung für ben Sonfum ber un« 
teren Staffen fcgmer ins ©emidjt. Das wirft wie ein 
ftartes Steuerprioileg für bie oberen, jum leit 
auch für bie mittleren Staffen. 

Stiles bas fommt nod) ftärfer in Betracht bei ben 
Stgrar 3 otten, namentlich ben (Betreibe*, Sdjmatj* 
unb fonftigen gettwaren*, gleifchsötten ufw. Diefe 3ötte 
waren unb finb, unb 3 war im gan 3 en aud) in ihrer 
neuerbings erreichten 5)öf)e, nach meiner ftets oertretenen 
SInfid)t für uns im Deutfcgen Reich agrarpotitifd) 
notwenbig unb fegensreid). Unb 3 war nid)t nur 
für bie 3 ntereffenten, bie ßanbmirte, tänblidjen ©runb* 
befiger, Bauern unb Befiger, bie fteinften inbegriffen, 
fonbern für unfere gan 3 e Station unb unfer ganzes 
nationales SBirtfdjaftsteben. Englanbs greiganbel* 
potitif auf agrarifchem ©ebiete tonnten unb burften 
wir nicht befolgen; wir burften unfere ßanbroirtfchaft, 
unfere länblicgen SSefifeer nicht wie in Engtanb preis* 
geben. Unfer BormaUen oon 3Jtittel* unb Sleinbefig, 
oon (Eigenbetrieb ftatt Bo<hh unfere geograpfjifcfje unb 
politifche Sage, unfere SBehroerfaffung oerboten bas 
burchaus. Unb wir tonnten auch nicht int gleichen 
9Jtag wie bas feebeherrfchenbe (Engtanb uns für unferen 
Ragrungsmittetbebarf fo gan 3 oom Se^ug aus bem Stus* 
tanb unb oom gabrifatenejport 3 ur Be 3 aglung biefes 
Be 3 ugs bahin abhängig machen. Die Stgrar 3 ötte tagen 
unb liegen im gefamten nationalen Sntereffe unb 
wahrtich im bleibenben Sntereffe ber unteren Staffen, 
ber Strbeitermett auch ntif! 

Stur aber mufjten wir auch in unferer ginanjpotitif 
berüdfichtigen, welche SBirfungen eine agrarifche 
3ottpolitit für bie Berteitung ber Belüftungen burch 
Stgrarsötte unb welche Stücfmirtungen biefe 3öIIe auf 
bie tßreife ber Stgrarprobutte im Sntanbe notwenbig 
mit fi<h führten. Xeils preiserhöhenbe, teils fonft ein 
mögliches Sinfen ber greife hetnmenbe SBirfungen. 
Bei ber ftärteren Bebeutung bes Brotfonfums für bie 
unteren Staffen, auch neben Satyfteuern, ein oodenbs 
3 u beachtenber fßuntt. 

Daher hätte gerabe mit ber erften SBiebereinführung 
unb 3 umat mit ber ftarten Erhöhung ber (Betreibe* 
Sötte — eine ber potitifchen ©rogtaten bes eifernen 
Sauters — wie fchon mit ber ganjen, an fleh burch* 
aus berechtigten ißolitit ber (Entmidtung ber 3öt(e unb 
Berbrauchsfteuem gleichseitig eine gtnan 3 politif gehen 
müffen, bie burch anbere, mehr bie oberen Staffen 
treffenbe Steuern, biefe Staffen in einer minbeftens 
bie Ueberbetaftung ber unteren Staffen ausgieichen* 
ben SBeife mit für bas Steich belüftete. 

3mar ift hierin burch bie Slusbitbung ber Reichs* 
oerfehrsfteuern, ber Stempel*, SBechfet*, Börfen* 
fteuern, einiges gefchehen, erfreulidjermeife gegen ben 
SBiberftanb ber burch biefe Steuer getroffenen Sreife, 
fo ber Börfenwett. 100 SOtittionen finb fo 3 u ben 
anberen Steuererträgen bes Reichs getreten. Aber 
weber biefe Summe noch überhaupt biefe Art oon 
Steuern reicht für ben angebeuteten 3*»e<f aus. Deils 
unmittelbar, teils burch Uebertragung werben anbere 
Botfstreife neben ben oberen burch biefe Steuern mit» 
getroffen, wenn auch in geringerem Blage bie eigent* 
liehen unteren Staffen. 

Daher waren noch anbere Ausgleicgungs» 
magregetn erforbertid). 

Blan hat fie auch neuerbings wieber ausreichenb 


3 u pnben geglaubt in ber biretten Befteuerung ber 
<Ein 3 e(ftaaten unb ©emeinben, namentlich bei ber 
hier feblenben ober (abgefehen oon ber fübbeutfehen 
partifutariftifchen Bierfteuer) nur geringfügigen inbireften 
Berbrauchsbefteuerung. Bottenbs bei ber neueren Ent* 
widtung ber biretten Berfonatbefteuerung in ber gorm 
ber mobemen Eintommen* unb Bermögensbefteuerung 
mit ihren weitgehenben Steuerfreiheiten für Heine Ein* 
tommen unb Bermögen, mit ihren niebrigen Sägen 
für bie befteuerten Eintommen, ihren progreffioen 
Stufen, wenigftens bei ber Eintommenfteuer für bie 
größeren Eintommen, bei ber Btitbefteuerung bes Be* 
figes unb bes Eintommens baraus in ber neueren 
Bermögensbefteuerung unb in ben alten biretten Er* 
tragsfteuern feien ja bie grogen Blaffen ber Be* 
oötterung oon biretten Steuern gans frei ober 
nur fchwad) betroffen, bie mittleren, obereren, 
befigenben, ftart unb immer ftärter belaftet. Diefe 
be 3 af)tten atfo, wenn auch vielleicht 3 u wenig für bie Reichs* 
3 wede, fo gans allein ober faft allein bie Busgaben für 
Staats* unb Sommuna( 3 wede. Da 3 u bie unentgeltlichen 
Bolfsfdjulen, bie gan 3 e groge Arbeiteroerfidjerung mit 
ihrer Softenübertragung grögfenteits auf Arbeitgeber 
unb Reich, bie oieifachen fonftigen Staats* unb Som« 
munateinrichtungen mit ober fetbft allein für bie unteren 
Staffen, altes ohne biefe in Steuern ober fetbft nur in 
©ebühren 3 U ben Soften hcranjujiehen — bas fei hoch 
wirtlich sine Sachlage, burch bie bie unteren Staffen 
für bie etwaige Blehrbetaftung burch bie 3öQe unb 
Berbrauchsfteuem für bas Reich entfdjäbigt, ja weit 
mehr als entfehäbigt würben, 3 umat auch ihnen boch 
bie Reichsausgaben für bie grogen Scgug* unb gür* 
forge 3 wede wahrtich ebenfalls 3 ugute tämen, wenn 
man einmal, fo fraglich richtig bies fei, in ber Steuer* 
potitit biefen „utititarifchen" ©efiegtspunft oon ßeiftung 
unb ©egenteiftung mit 3 ur ©ettung bringen motte. 

©ewig enthalten biefe Einwänbe fehr oiet Rieh* 
tiges, bas in manchen potitifchen Sreifen, ooran bei 
ben So 3 ialbemotraten, aber auch bei ben ßintstiberaten, 
im 3entrum 3 U wenig beachtet worben ift. Es wirb in 
bem feit ßaffattes 3eiten mit beffen Argumenten ge* 
führten „Sampf gegen bie inbiretten Steuern" unb 
barin behaupteten Schäbigung ber ßage ber arbeitenben 
Staffen in biefen Steifen mit Unrecht oerfannt. 

Aber ift bamit bie Sache entfegieben? Sft es 
richtig, bie Reichsbefteuerung auch in ihrer unoermeib* 
liehen SBeiterentmidlung 3 u grögerer Ergiebigfeit fo 
gan 3 in ber inbireften Berbrauchsbefteuerung, ben 
Reichsftempetn aufgehen 3 u taffen? 

©roge tgeoretifege unb prattifege Autoritäten, groge 
Barteien, bie Sonferoatioen ooran, groge Staatsmänner, 
Bismard oor altem, auch unfere einjelftaattichen ginan 3 * 
memner unb Regierungen überhaupt bejahen bieje 
grage atlerbings. Sie ftügen ihre Anficht mit mancherlei 
guten ©rünben. Auch ber Bunbesral unb bie bisherigen 
teitenben Staatsmänner im Reiche ftehen im gan 3 en 
3 u biefer Bleinung. Bartifulariftifcge Stimmen 3 umat 
urteilen oielfacg ebenfo. 

Ramenttich bie bisherige, wenn auch nicht in 
ber Reicgsoerfaffung feft begrünbete, fo bod) ber bis* 
herigen gefcgicgttichen Entmidtung unb ben Bebürfniffen 
ber Einselftaaten entfprcchenbe Referoierung ber 
eigentlichen bireften Steuern für bie ©lieber* 
ftaaten, bie grogen wie bie mittleren unb fteinen, wirb 
mit mancherlei guten potitifchen unb finan 3 po(itifchen 
©rünben geftügt, auch bie gteid;c fiagc in anberen 


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9 htmmer 86 . 

Bunbesftaaten, S ehre eis, {Bereinigte Staaten, bient gur 
roeiteren Stüße. Sie unoermeibücf) nähere Beaiehung 
ber Veranlagung unb (Erhaltung ber biretten Steuern 
3U ber inneren ßanbesoermaßung, bie einmal auch bei 
uns im {Reich ben ©lieberftaaten im roefentlidjen gan3 oer* 
blieben ift, lägt (ich für biefe Steferoiernng geltenb machen. 


Sette 1547 . 


Zroß atlebem bleibt bie Befcßränfung bör 
Steichsfteuern auf 3 ölle, inbirefte innere Ser» 
brauchsfteuern unb einige Bertehrsfteuern 
(Stempel, Sörfenfteuer) etmas finanspolitifd) unb 
fo3iaipolitifch Bebenflidjes. 

(Sin Sd)lu&artifet folgt). 


- 0 - 

Sie Reform ber Ballefffunft. 

3 ur Buffüßrung non „Sarbanapal" im Berliner Sgl. Opernhaus. — Stad) einer Unterredung mit bem 

Sfönigl. Sallettmeifter ffi. ©raeb. 

Sie ftetig fortfdjreitenbe ©ntroidlung auf allen fünft* ftellenben Kunftroerf ftegt. ®s ift eben alles dja* 


lerifdjen ©ebieten tonnte aucf) an bem Ballett nicht 
fpurlos oorübergehen; freilich beljärrte es lange in 
feinen flaffifchen gormen. ©äl)renb alle anberen 
3 roeige bes Zheaterbetriebs fortroährenb nach größerer 
Statürlicßfeit unb einer aus biefer Statürlid)feit ge» 
monnenen neuen Schönheit trachteten, blieb für bas 
Ballett bie fransöfifcfje Schule geltenb. Vielleicht ift 
biefe fonferoatioe Haltung baran frf)ulb, baß bas all* 
gemeine Sntereffe — roenigftens in Seutfchlanb — 
fich oon ber alten Zansfunft abmanbte. 3 <oor h nt 
erft oor furger 3 «t bas ruffifche Ballett auch in 
Berlin einen großen (Erfolg errungen. Bber man ließ 
fich biefe ßeiftungen rooi)l nur ausnahmsroeife gut ge* 
fallen. SJtoberner gefcßulte Bugen haben an ber 
eigentlichen Ballettfunft feine greube mehr. ©as nun 
an neuen 3 been in ber Steueinftubierung bes Balletts 
„Sarbanapal" oerfucht toirb, ftammt natürlich nicht 
oon heute unb geftem. Sie erften (Experimente einer 
SRobernifierung tarnen ben Opern 3uftatten, in bencn 
Balletteinlagen oorgefchrieben roaren. ©äßrenb früher 
ber harmlofefte Sorftan3 im ©ajeröcfchen bargeftellt 
mürbe, erfcf)len in ber Berliner Oper 3uerft bas Corps 
de ballet in länblichen Softümen unb tanjte ben 
ßänbler fo charafteriftifch unb natürlich roie möglich. 
Siefe ©anblung, 3U ber ja auch Sticßarb ©agner bie 
lebljaftefte Bnregung gegeben hot, oerfucht man nun 
auf bas eigentliche Ballett 3U übertragen. Ser alte 
Ballettftil ift überrounben, unb an feine Stelle ift ber 
(Eharaftertan3 getreten. Buch bie Ballettfunft mit! moti* 
oieren, unb man fonnte auch nicht an (Erfcheinungen 
ber mobernen Zangfunft oorübergehen. 

Sie Steugeftaltung bes Balletts fonnte fich natur» 
gemäß nicht auf bie SRobernifierung bes Äoftüms be* 
fchränten. Sas neue Softüm bebingte oielmehr eine 
neue Brt bes Zangens. 3 n bem Bugenblicf, ba man 
bas enge BaHettfchuhchen mit ber feften Sappe beifeite 
legte, um eine hiftorifche ober charafteriftifche guß» 
befleibung angugiefjen, mar es mit bem Spißentang 
oorbei. Unb ebenfo mar burd) bie Befeitigung bes 
Baßettröcfchens bie Bnroenbung ber meiften anberen 
flaffifchen Zangformen unmöglich geroorben. Siefe 
maren ba3u ba, bie Sunft unb Sraft bes Sörpers, 
bie Schönheit ber gormen 3U geigen. Sas (Sage* 
röcfdjen brachte bie Schönheit bes Sörpers 3ur ooll* 
fommenen ©eltung. Sie gleiche Bofe ober Bemegung, 
bie . aber im alten Ballettfoftüm fd)ön unb burchaus 
be3ent ift, mürbe im langen Stocf unnatürlich unb un= 
paffenb ausfehen. So ift auch bie eigentliche Xang= 
funft ber alten Sage einer neuen gereichen, bie geroiß 
mehr im innerlidjen 3ufammenhang mit bem bargu» 


rafteriftifcher geroorben; aus ben Kunftfdjäßen ber 
SRufeen mürben bei ber (Einftubierung bes „Sarbanapal" 
bie Bnhaltspunfte für bie ©eftaltung bes Zanges ge* 
roonnen. Sas eigentliche Ballett ift ja in ber Steu* 
bearbeitung 3ugunften ber Bontomime etroas 3urücf* 
gebrängt roorben. Sie (Enfembletänge mürben meift 
in (Eingeltänge aufgelöft. So läßt Sarbanapal nicht 
mehr feinen gan3en Rarere oor fich tan3en, fonbem 
bie ßieblingsfflaoinnen erfcheinen oor ihm, um — eine 
nach ber anberen — ihren $eimatstan3 aufguführen. 
Sie Bontomime felbft ift auch nicht mehr jene 
„fprecfjenbe Bemegung", bie gemiffermaßen ©ort für 
©ort eines gebachten Saßes beutlich 3U machen fucßt, 
fonbem mehr ber tünftlerifche Busbrucf einer allge» 
meineren (Empfinbung. (Eine befonbere Steurung ift 
ja biesmal bie (Einführung bes gefprodjenen ©ortes, 
bas im Borfpiel roie oor ben ein3elnen Bften bie 
Vorgänge bem ijörer flarmacßen foll. fjanb in f)anb 
mit ber neuen Zangfunft mußte bie ©eftaltung ber 
begleitenben SRufif gehen. Sie gefchloffene mufitalifche 
gorm ber einseinen „Stummer" mürbe aufgelöft 3u 
einer fließenben meiobifchen ßinie, roas natürlich neue 
Gchroierigfeiten in cßoreographifcher Bc3iehung bot. 

Schon bie Steueinftubierung ber (Eoppelia mar ein 
erfter Berfuch auf bem neuen ©ege. greitid) hotte 
man ba mit ber reigenben SRufif oon Selibes 3U 
rechnen, roäijrenb biesmal burch bie mefentliche (Er¬ 
neurung bes mufifalifdjen Borts unb auch bes eigent* 
ließen Bufbaus ber i)anblung eine oiel fonfequentere 
Sachführung bes neuen B r °blems möglich ojar. 

©ebanfen über eine neue Ballettfunft tonnten nun 
mit ^inblicf auf bie Sarbanapalaufführung entmicfelt 
merben, roeil fie hier eben 3um erftqnmal in biefer 
umfaffenben SSBeife 3ur Zat merben. Bon bem (Erfolg 
mirb es abhängen, ob mir auf bem nun befdjrittenen 
©ege roeitermarfd)ieren fallen. Unfer Königliches 
Opernhaus hot {ebenfalls als erftes eine Steform bes 
Balletts angeftrebt, oon ber man an anberen großen 
Opernbühnen noch toenig roiffen miß. Senn noch 
finb bie greunbe ber alten flaffifchen Zanßtunft nicht 
ausgeftorben, unb mancher fießt mit ©eßmut bie neue 
3 eit ßerauffommen. Bber mir müffen mit ber ©nt* 
roicflung gehen, unb mir hoffen, baß mit ber Steform 
auch bas alte Sntereffe bes Bublifums am Baßett 
roieber erroaeßen mirb. 

Busfterben reirb bie alte Kunft boef) nicht. 3 n 
ben Baflettfcßuhen mirb man bie frcut3öfifche Schule 
rußig meitcr pflegen, roeil fie aßein 3U ber notroen* 
bigen gefunben ©ntreicflung ber ©ra3ie unb bes Kör» 
pers unb oor aßem ber ßunge führt. 


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©eite 1548. 


Dhmmter S6. 


llnsgrg Stifter 


Kaifertage in (Elfafe-ßothrinaen (Abb. S. 1549 unb 
1550). Nur mentge Xage hot bcr Kaifer oorerft in GBIfafe- 
ßothringen gemeilt, mobin ihn nad) ber Berliner Herbftparabe 
bie großen NtanÖoer (Karte 6.1556) ingmifefeen mieber ge* 
rufen haben, aber fein furger Aufenthalt hat hoh* poütifche 
Bebeutung gemonnen. 3unä<hft für Deutfchlonb, für bas Ber* 
hältnis ber (Elfafe-ßotbringer gum Neid). 6d)on bei früheren 
Befuthen hat ber Kaifer fich überzeugen fönnen, ba& bie 23e« 
oölferung ihm bas (Befühl ber fiiebe entgegenbringt, biesmal 
aber gingen bie ©tagen ber Begeiferung be(onbers hoch- Die 
Stimmung mürbe babureb gehoben, bafe ber Kaifer fomohl in 
Ntefe, mo er bie Parabe über bas XVI., mie in Strasburg, 
ipo er fie über bgs XV. Armeeforps abbielt, feierlichen (Eingug 
hielt, unb bafe in feiner 23eg(eitung bie Kaiferln, ber Kron¬ 
prinz nfit ber Kronprinaeffin, Prinz QEiteI*0friebrtd> mit feiner 
(Bemahlin, Bring Auguft feilbelm, ber eben erft auf ber reidjs« 
lönbi'Chen Unioerfität bas glängenb beftanbene Doftorejamen 
gum Abfcblufe gebraut hat, unb Bring Osfar erfchienen. 9öie 
immer fanD ber Kaifer in feinen Anfprachen, mit benen er 
bie Begrüfeungsreben ber Bürgermeifter beantmortete, 2Bcn* 
bungen, bie bie Beoölferung angenehm berühren mußten. 
Am bebeutungsooßften aber mar ber Xrinffprud), ben er bei 
bem oon ihm gegebenen geftmahl im Kaiferpalaft in Strafe* 
bürg auf bas Neichslanb (Elfafe-ßothringen ausbrachte. Denn 
hier legte er nicht nur erneut 3*ugnis für bie eigene unb bes 
beutfehen Bolfes griebensliebe ab, fonbem er fonnte auch 
feiner Uebergeugung Ausbrucf geben, bafe ber europäifche 
griebe nicht gefährbet fei, bie Unummunbentjeii, mit ber er es 
tat, unb bie Art, mie er feine optimifttidje Anfdjauung be¬ 
grünbete, haben allenthalben ben günftigften (Einbrucf gemacht. 

« 

SBilhelmina, bie Königin ber Nieberlanbe (Abb. 
S. 1551), feierte am 31. Augu|t ihren 28. ©eburtstag unb ihr 
Zehnjähriges Negierungsjubiläum, ober richtiger gefagt bie 
tjoilänbifcye 23eoöiferung feierte bas (Ereignis, inbem jie allent¬ 
halben fejtliche Umzüge, Boltjpiele unb begleichen mehr oer- 
anftalteie. Die Trägerin ber Krone jelbft aber oerbrachte ben 
Xag in ftißer 3urüd*gezogenhelt in ihrem geliebten Syet Qoo. 
(Es ift fern ©eheimnis mehr, bafe fie fich nüeber in Hoffnungen 
miegr, bie ihr bas Schiefst fd)on mieberholt zufchanben 
gemacht hat, unb ihr Bolf hofft mit ihr auf bas freubige 
(Ereignis, bas bem fianbe ben Xyronerben bringen folL Doch 
nicht nur in ben Nieberlanben felbft, auch im Auslanb hegt 
man bie beften SBünfche für ihr 2öoi)lergeben, benn fie gehört 
Zu ben Berfönlichfeiten, benen bie Sympathien aüer gehören. 
Als einzige Xod)ier bes lb90 oerftorbenen Königs Aßilhelm III. 
mar Königin Asilyelmina feine berufene Nachfolgerin. Schon 
mährenb Der Negemfdjaft ihrer Ntutter, ber Königin (Emma, 
mürbe fie als folche oerehrt unb geliebt, unb in ben ©efühlen 
ihres Bolfes hat fich nichts geänbert, feit fie felbft bie Ne¬ 
gierung angetreten hat. 9Nit 3ubel mürbe ihre 23ermäblung 
mit bem S)er$oa Heinrich 3 U ßttecflenburg am 7. Februar 1901 
begrüfet, mit innigem Bebauern bie (Entlöschungen begleitet, 
bie fie erleben mußte. Noch als grau nannten fie bie Holiänber 
lange ^Jeit mie als junges Ntäbcyen „Ons NMlbelmtntje", unb 
noch als grau fbh fie lange 3*it aus mie ein junges ßftäbchen. 
Sngmifchen hat fich mit ber größeren Neife ihren 3üQ*n ein 
größerer (Emft beigefellt, aoer menn fich auch ihr Antlife ein 
menig oeränbert hat, Königin AMtjelmina ift hoch eine ber 
fchön|ten grauen, bie eine Krone tragen. 

w 

gürft ©uibo Hencfel oon Donnersmard (Porträt 
S. 1552), ber furz nach feinem acfetunbfiebgigften ©eburtstag 
bie lethaigftc NMeberfeyr bes Xages beging, an bem er feinen 
umfangreichen Befife antrat, gehört au ben reichten Magnaten 
unb ben bebeutenbften ©rofeinbuftriellen bes Deutfchen Neichs. 
Unfer Porträt geigt ihn nach einem ©emälbe oon ßenbach; 
in e.nem befonberen Artifel auf S. 1564 finben untere ßefer 
eine 2Bürbigung feiner Perjönlichfeit unb (eines SBirfens. 

©rafßeoXolftoi (Abb. S. 1553) oollenbet am 9. September 
fein 80. fiebensjahr. gaft fd)ien es, als foüte er ben Xag nicht 
mehr erleben; es mürbe berichtet, bafe er ferner erfranft fei; 
aber erfreulichermeife' folgte halb bie Nachricht, bafe fein Be* 
finben fich lieber gebeffert habe, ©rofee ©hangen merben 
bem greifen Ntanne ficherlid) auteil merben; benn feine ©e* 
meinbe erftreeft fich über alle zioilifierten fiänber. 23iele oer¬ 
ehren in ihm oor aüem ben großen Dichter, oiele ben Philo- 


fophen unb SNenfchenfreunb. Xolfioi ift nicht Philanthrop im 
gemöhnlichen Sinne bes ASortes, nicht einer, ber Durch große 
materielle Stiftungen oon fich reben macht; bas miberfpräche 
feiner gangen Cebensmeife. (Er miß ber geiftige ABohltäter 
ber ÜRenfchheit fein, inbem er fie gar Bebürfnislofigfeit unb 
Nächftenliebe ersieht. Dabei geht er felbft mit gutem 23eifpiel 
ooran. Seit 1861 jdjon lebt er einfach als Sauer unter 
Bauern auf feinem ©ut Sasnaja Boljana. Allein große ©e- 
folgfchaft hat er nicht gefunben; gar mancher, ber für feine 
Sbeen fchmärmt, hütet fich öoeh, fich m ber Brajis nach ihnen 
,gu richten. Xrofebem hat er bebeutenben (Einfluß auf bie 
geiftige (Entmicflung Nufelanbs gehabt. 


Sarbanapal (Abb. S. 1554 unb 1555). Das alte Ballett 
„Sarbanapai", bas in ber feiner (Entftehung eine un* 
gemöhnlich große 3oftf oon Aufführungen erlebte, fpäter aber 
aus bem Spielplan ber Bühnen oerfchmanb, hat jefet im 
Berliner Königlichen Opernhaus in neuer gorm eine glängenbe 
Auferftehung gefeiert. Auf Beranlaffung bes Kaifers ift bas 
Ballett unter Beteiligung heroorragenber (Belehrter unb Künftler 
zu einer Pantomime umgemanbelt morben. Des Kaifers 
Abficht mar, bafe bem Publifum bas alte affgrifebe Weltreich, 
mie es in SBirtlichteit gur Seit feines größten ©langes oor 
bem plöfelichen Stura gemefen, bem publifum oor Augen 
geführt merbe, unb au biefem 3wetf mürben 2Biffenfchaft unb 
Bühne einanber bienftbqr gemacht. 


Die ©rofee ffioche oon Baben-Baben (Abb. S. 1552) 
ift oorüber mit ihren (Erregungen, (Erfolgen auf ber einen, 
(Enttäufchungen auf ber anberen Seite. Die Nennen haben 
ber beutfehen 3«<ht manche Nieberlage gebracht, oon benen bie 
bes gaooriten im 3utunftsprelfe befonbers fchmerglich emp- 
funben mürbe, aber fie haben Doch auch Ö^eigt, bafe bie 
heimifchen Ställe noch manches gute Pferb beherbergen, immer¬ 
hin haben bie beutfehen Befucher bie Bahn oon iffegheim 
mieberholt mit recht gemixten ©efühlen oerlaffen. 3ant ©lücf 
gab es mie immer in Baben-Baben außer ben Kämpfen auf 
bem grünen Nafen noch eine Neihe anberer feftlicher unb ge* 
felliger Beranftaltungen, bei benen alle in guter Stimmung 
blieben, meil babei nur Sieger unb feine Befiegten oorhanben 
finb. Borgüglich gelungen mar insbefonbere ber Blumenforfo, 
oon bem mir heute gmei Aufnahmen bringen. Die eine geigt 
bas Automobil bes Prinzen BMlhelm oon Sachfen-SBeimar, 
ber bas Publifum mit einer Nachbilbung bes 3eppelinfchen 
ßuftfehiffes überrafchte, bie anbere ben mit Pferben befpannten 
3igeunermagen ber Pringeffin griebrich Karl Hohenlohe. 

« 

Die Branbfataftrophe in Konftantinopel (Abb. 
S. 1552) am 23. Auguft mar bie oerheerenbfte, beren fi<h bie 
Bemohner ber an geuersbrünften nicht gerabe armen Stabt 
erinnern, ©tma 6000 ©ebäube fielen ben glommen gum Opfer, 
zahlreiche JEiere oerbrannten, unb leiber ift auch eine größere 
3ahl oon SNenfchen ums £eben gefommen. Der Branb, ber 
im alten Stambul ausfam, gemann infolge ftarfen SBinbes 
fchneH eine foloffale Ausbehnung, unb bie meiftenteils aus 
Holg hergeftellten Häujcr boten ben gierigen glommen mill« 
fommene Nahrung. Xaufenbe oon gamilien finb obbachlos 
gemorben, bie Not ift groß. Aber fie mirb nach Kräften ge- 
linbert, ba einflußreiche Perfonen, ber Sultan an ber Spifee, 
alsbalb eine umfangreiche Hilfsaftion einleiteten. 




Heinrich oan (Eyfen, Komponift unb SNufiftheoretifer in 
Berlin, f oni 28. Auguft, 47 3ahr* alt. 

©räfin Ntaria %i)ere[\a oon Harrath, Palaftbame am 
Aßiener Hof, t in Brucf a. b. ßeitha im Alter oon 52 Sohren. 

Softhenes ©raf oon ßarochefoucaulb, H^aog oon 
Doubeauoiße, ehemaliger frangöfifcher Botfchafter in ßonbon, 
t am 28. Auguft im Alter oon 83 3ahren. 

Profeffor N. 3Rascart, SNitglieb ber Afabemie unb Direftor 
bes frangöfifchen metcorologifchen 3*ntralbureaus, f in Paris 
am 26. Auguft im 63. Sebensjahr. 

ßorb Noffe, Befifeer bes berühmten Niefenteleffops, f auf 
feinem Schloß Birr ©aftle in Srlanb, 68 3«hre alt. 

Karl Sohn, Porträtmaler in Düffelborf, + am 30. Auguft 
im Alter oon 63 3ahr*n. 

Pring Demeter Ntichael Sturbga, ber Sohn bes lefelen 
regierenben gürften ber Ntolbau, f in Dieppe am 31. Auguft 
im 90. Cebensjahr. 


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Kummer 36 


6eile 1549. 


aß 


pHgügtlder oomlaac^Ü 



2)er (Einzug in ©trafjburg: Segrufjung an ber Stüfjbrücfe burcf) Sürgcrmciftcr IDr. ©ctyroanber. 


Befuch ber faijetlicfjen JamUie in ben KeidEjslanben. 


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6elte 1550 


dummer 36. 



2)qs STronprinaenpaar unb bie faifertidjen ^ßrinaen auf bem 2Beo 3 ur ^ßarabe in ©trafoburg: 93on linfs nad) redjts. ber Äronprinj, 

^Jrinj (EiteUftriebricb, bie Äronpnn 3 ef|in, $rin 3 21uguft 'Bilbelm, ^tin^ Osfar. 


Befud) ber faiferlidjen Jamilie in ben Beidjslanben. 

Unteres Eilb: (Einaug ber ffaiferin in ©tra&burg: 3m Oöagen oon linfs nad) recfjls* bie ftaiferin, bic Slronprinaeifin, ^rin 3 effin Gitel«5riebric^. 



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Stummer 38. 


Seite 1861. 



BHlfjelmina Königin öet Jtieberlanbe. 

3um 28. ®eburtstag unb jeijnjäbrigen 9legierungsjubiläum ber Königin. Weuefte 2lufnal)me 

oon ftofpbot. (Bvn be (Foral & ffo. 


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^ * 






©eite 1552. 


Stummer 36. 



Jürff Guibo fyendel UOtl Donnersmartf. «MW* Benin Wa^en Der ISrtnaelftn öriebricb Karl *) 0 &«nl 0 b<r- 

Wad> einem «emälbe oon ftr. p. £enbad), (Siebe Den Krtifel auf Seite 1561. Die GrO&C Botf>e itl Babetl-Babeti: Der Bfametlforfo. 



Die SranMataftroppe in äonffanfinopei: Blicf auf ein 3erfförfes SfaMoietfeL 


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Kummer 36. &dte 15£ 



^ot, £. «ctbald. 


(Ein (ÖeroaUiger im Savemeid): Ceo XotffoL 

3u feinem 80. ©eburtsiag. 


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Ite 1554. 


s Jhmtmer 36. 



6d)lu6l3ene Des adelten iöxlöcö 

Das alte 2lffarien auf ber mobernen Büfjne: Die fciftotifdje Pantomime Sarbanapal“ 

; m berliner ßöniglidjen Opernhaus. — Spejialaufnaljmen für öie „2öod)e • 


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'.Hummer 3ö 


1Ö55, 










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f)t rr 9le)per als König unb Fräulein Urbansta als Königin. graulein Dell’ttra als 6flaoin gräulein Kierf$ner als S^merttönaerin. 

Das atte 2ijftjrien auf ber mobernen Biifjne: Die ijifforifcfjc Pantomime „Satrbanapai“ im Berliner Äöniglidjen Opernhaus. 

6peaialau nahmen für bie „3&o<he*. 


































3u ben biesjäfjdgcn äaifermanöoern in (Elf afj-Cof ^ringen: Ucbctfidjfsfarfe bes Jttanövetgelänbe». 


Gelte 1550. 


Kummer 30 





















9!ummer 35. 


Seile 1557. 


Spielzeug» 

Vornan oon 

Fians von Kahlenberg. 


3. ftorifefcung. 

i) et)fenborf fjob mäßrenb bes ©ffens einmal (ein 
©las gegen ßubroig. ßuß blieb emft unb jerftreut. 

ßill mar ftiU auf bem SSßaffer, mie immer, roenn 
fie genoß unb beobachtete. (Benebifte hotte guerft nicht 
mitgemoltt unb fich nur ßubroigs biftatorifcßem SBefehl 
gefügt. Sie ahnte nicht, rnas ihr (Kann oorßatte. 
©ine feiner Ueberrafchungen, ein geft im ©rünen, mit 
(Kufit unb (Bolfsfreube? Stilen münfcßte er immer feine 
greube mitjuteilen, (Benebifte 30g fich mit ihrem ©lüd 
gern 3urüd, am liebften nach Zönning. 3 br geheimer 
SBunfcß mar, baß fie als alte ßeute einmal, nach 
fiußens (Berabfcßiebung, bort leben mürben, bis ßitls 
Rinber in ihre Siechte eintraten. 

j) egfenborf begann ßubmigs Slbficßten 3U ahnen, 
©r hätte auf, ßill 3U beobachten, fie ließ ihre Slugen 
(äffig unb froh tot weiten feßroeifen, manchmal lächelten 
ihre ßippen auch bem einen ober bem anberen 3U, ober 
fie nahm (iebtofenb (Benebittens i)anb. „ 3 cß bin fo 
glücHich, ©roßel" 

ßill äußerte ihre tieffte Danfbarfelt burch ©lüdlicß= 
fein. @ie faf> ßuß ftrahlenb an unb lächelte auch 3U 
ßeßfenborf hinüber. 

Die (Pinaffe hielt ftetig bie (Richtung auf bas anbere 
Ufer, feßeinbar auf bie SBalbmitte 3U. ©in fchmaler 
5)ol3fteg 311m Slnlegen mar bort eingebaut. 

(Run mürbe ßiü betreten unb gleich darauf blutrot. 

ßuß nahm (Benebittens Slrm, bas ©hepaar ging 
langfam ooraus. 

ßill mar gan3 faffungslos, unb #et)tenborf bemertte, 
baß bas (Dtäbchen über unb über 3itterte. 

Das Räuschen mar nur tlein, am heüen Zag jeßt 
f<hien es lächerlich tlein, ein (ßuppenheim. (Bon beiben 
©alerien hingen rantenbe (Reiten unb ©eranien fo tief 
hinab, baß fie bie $ot3manb in 3mei Stufen mie ein 
(Blumenmantel umtleibeten. Die alte (Reichert hotte 
ben Raffeetifcß oor ber Zür gebeeft unb hontierte mit 
einem bunten (Bauerntaffeegefchirr. Das ßieschen ftanb 
feltfam reingemafchen unb neu eingetteibet mit einem 
brennenben geuerlilienftrauß unb ebenfo hochroten 
(Baden; fläffenb, in tollen, gän3licß übergefchnappten 
Sprüngen feßoß SBalbmann in ßitls (Rodfaum. 

„ßuß!" fdjrie ßill gans leife auf. Sie hotte fich 
gebüdt unb ftreichelte ben Ropf bes fjunbes, ber fich 
roDenb überfchlug unb meterhoch hüpfte. 

3 ßre Zränen fielen auf ben fehwar3en Ropf mit 
ben langen, famtenen (Behängen. Stile faßen ihre 
Zränen, tlore, große, funtelnbe Zropfen mie ÜRaircgen» 
fprüßn in ber Sonne. 

„Du mußteft bas nicht tun, ßuß!" 

ßill füßlte einen feßarfen Stieß in ber (Bruft, eine 
Doütommene (äßmenbe Scßmäcße. Sie lächelte gleich 
barauf mit bleichen, noch oe^errten ßippen. 


„0 (Bene! Das ift 3unief, 3Uoiefl'' 

(Run tarn bie ©ntlabung bes großen ©efüßlsüber* 
feßuffes. 3 ßre Scßmefter hielt fie in ben Slrmen, unb 
ßill meinte fo bitterlich, fo unaufßaltfam, baß es ben 
beiben (Könnern ins S)ex$ feßnitt. #et)fenborf manbte 
fich oerlegen bem #uni> 3U, SBatbmann tonnte ißn nie 
(eiben, fußr ißn mit mutfuntelnben Slugen mie einen 
oerbrecßerifchen ©inbringting an. 

„ 3 <ß bin ja nur fo glüdlicß, überglüdlicß!" fcß(uch3te 
ßill. „ 3 ft es benn aueß nießt 3uoiel, (Bene? Durfte 
er es benn auch? — Sag ein dßort, (Bene! Sag, baß 
er nießts Dummes gemacht hat! Unb natürlich gehört 
es euch — immer euch!" 

„Cs ift beins, ßillcßen! Unb mich freut, baß bu 
bein fjäuseßen ßaft. ßuß ßat’s reeßt gemacht." 

(Benebitte ftredte ißre #anb naeß ißrem (Kann aus. 
ßuß fanb, baß man ißn einigermaßen als begnabigten 
(Kiffetäter beßanbelte, er mar 3U gutmütig, um fuß 
bem (Kitfpielen in ber Zragitomöbie 3U ent3ießen. 

„ 3 cß mar moßt boeß ein rechter ©fei, ©roße, gelt?" 

(Bene ftreichelte mit ber einen i)anb ßiHs S)aat 
unb fcßüttelte ben Ropf. „Sie ift fo teießt übermäßig 
aufgeregt, folcß ein emiger SBafferfaü! SBas ift’s benn, 
ßiü? SBas ift benn? So feßau boeß auf!" 

Sie richtete gemaltfam ßitls rofiges, tränenüber* 
ftrömtes ©efießteßen in bie $öße. Die ßippen 3udten 
noeß, aber bie Slugen 3tsangen fieß feßon mieber 3um 
ßöcßeln, einem etroas feßeuen, fueßenben ßäcßeln. 
„(EBenn bu nur nießt böfe bift! ©r ift fo leießtfinnig! 
©r ßat fo oiel Selb meggefeßmiffen. gür mieß! ©s 
mar fo bumm oon mir, oon bem Räuschen 3U feßmär» 
men. Das Räuschen ift boeß nteblicß! ©eß! 3 ft es 
nießt lieb? Sag felbft!" 

ßill gtieß eht menig bem Rinb unterm SBeißtiacßts* 
bäum, fie 30g (Bene hinter fieß her, unb bie beiben 
Scßmeftem oerfeßmanben unter ber niebrigen, rot unb 
grün gemalten Zür. 

„Das ift boeß SBerroößnung!" fagte ^etjfenborf 
topffcßüttelnb unb trat 3U ßuß. 

„SKir macßt’s greube." 

„#aft bu bas fyaus getauft?" 

,,©s ift ßills (Eigentum." fegten borf baeßte fieß, 
baß ßuß maßrfcßeinlicß einen gan3 unoerßältnismäßigen 
unb pßantaftifeßen (Preis für ein feiner (Keinung naeß 
roertlofes ©runbftüd gesaßlt hatte, ©r mollte jeßt nießt 
naeß ber Summe fragen. 

„ 3 mmer ber Sllte!" tabelte er. 

Die Slnfpielung ging auf gemiffe, 3iem(icß beträcht* 
ließe Summen, mit benen er ßuß auf beffen Roften 
in früheren feiten aus 3arten (Banben gelöft hatte. Die 
ßeraufbefeßmorene ©rinnerung ärgerte ßuß. 

„Du finbeft mieß 3U freigiebig?" 


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6 eite 1558 . 


Stummer 36. 


„ 3 a." 

Weibe SWänner fahen fid) an unb mugten oon 
biefem Slugenblid an, bag atoifcfjen ihnen fjeinb- 
fdjaft war. 

„Valb fann td> ja mein Sehenf« unb Schugamt in 
beine $änbe legen." 

laftlofigfeit mar fonft nicht Südens Sache, er 
moQte oerlegen. 

„ 3 ch hoffe es." $eptenborf hatte fid) über feine 
Slbficgten nie mit ähnlicher 2 eutüd)feit ausgebrüeft, in 
biefem Slugenblid fanb er ^Deutlichkeit notmenbig. 

„Du fannft bie Spielerei ja einreifjen laffen." 

„Gs ift mahrfcheinlich, bag ich es tue." 

Wod) hielt ßug an fich, in ihm föchte es. Der 
anbere mar ruhig, unb Wecgta begriff noch, bag feine 
Wuge ihm eine Ueberlegengeit oerlieh, unb moQte feine 
eigene Stellung nicht immer mehr oerfchlechtern. 

„Du finbeft bies ©efchent für meine grau be* 
leibigenb?" 

„Das finbe ich." 

ßug lachte migtöntg. „Sie liebt ihre Schmefter 
roie eine lochter." 

„Deine grau ift ohne ÜJtifjtrauen. SBenn es bir 
recht ift, laffen mir grau oon Vechta aus bem Spiel!" 

„Du bift gewohnt, ihren Witter 3U fpielen." 

„Wütige mich nie, im Grnft ihr Witter 3U werben!" 

ßug griff {ich an bie Stirn unb lachte mieber, fegten» 
borf betrachtete ihn ernft unb fchweigfam. „Stber finb 
mir benn beibe roie oerheft? SBas ift benn gefchehen? 
3 d> mache meiner Schwägerin ein etwas 3U foftjpieltges 
©eburtstagsgefegenf, unb gleich entfielt baraus eine 
Xragöbie. — (Es ift wirtlich 3 «it, bafj bie SB aff ein 
tommen.unb uns bie nüchterne SBirflichfeit bes Dafeins 
3urücfrufen." 

Die Weidjert brachte bas ©ebäcf auf einer bampfenben 
Schüffel unb tnieffte ftrahlenb. Von innen hörte man 
ßids Stimme wie frohes Vogelge3roitfd)er. 

„Sieh! Sieh, Vene! Von gan3 oben fieht man 
ben ijafen. Da ift ber See unb fdjout fo blau herauf 
roie ber Fimmel, manchmal fommen SBöIfchen, als ob 

er leife bampfte!-Küchenhanbtücger finb auch ba, 

unb ©efchirr ift in ben Schränfen. Sich, ein SBaffer* 
hahn! SBafferleitung!" 

ßill lief ab unb 3U, fie öffnete jebes genfter unb 
jeben Verfcglag, bas Räuschen enthüllte immer neue 
SBunber — „ber gute ßubwig! Unb gebantt habe 
ich <h m noch gar nicht orbentlich! Sch habe mich noch 
nicht mal bebanft!" 

ßill flog wie im Sturmminb bie Ixeppe hinunter, 
Venebifte folgte langfamer, ihr ©eficht fat) gan3 heiter 
unb 3ufrieben aus. 

„SBas betomme ich nun?" fragte Vechta, bie Slrme 
öffnenb. Slbfichtlich wollte er unter i)et)fenborfs Slugen 
ßill tüffen, ein Äug mar tein Verbrechen für ßug 
Vechta, er fügte fogar grau oon Wafting. Dag in 
ber Slbfichtlichteit eine Ejerausforberung lag, fiel ihm 
nicht ein. 

ßill ftürste roie ein Vogel an feine Vruft, er mugte 
fie etwas hochheben unter ber Schulter, um ihren SOTunö 
3u faffen. „Vift bu nun ftrahlenb, Sonnenfcheinchen?" 


„ 0 , ßug! Strahlenb!" 

ßill lief wieber 3U Venebitte unb fügte biefe, fie 
ging noch einmal 3U ßug unb nahm feine $anb unb 
ftreichelte fie unb fagte: „Du gutpr ßug!" Dann bachte 
fie an ipeptenborf unb entfchulbigte fich: „Sie müffen 
mich für ein recht närrifches, überfpanntes grauen« 
3immer halten. (Es ift nur 3U oiel ©Kid auf einmal! 
©ibt’s benn folches ©lüd?" 

ßill machte fegr nieblich bie SBirtin, ag aber fetbft 
faft gar nichts. „Die SRöwen fommen bis hierher", 
jagte fie einmal. „Da fliegen welche! SRan hört bie 
Dampfer tuten unb ÜWenfcgen lachen im SBalb. grobe 
SWenfcgen lachen bort." 

Sie fegte fich plöglicg neben Venes Korbftugi. „Darf 
id) bie Wacht fegon hier fchtafen, Vene? Darf ich? 
Diefe eine Wacht?" 

„SBarum mödjteft bu es, ßill?" 

ßill fagte: „3cf> trage fo oiel in mir, unb ich benfe, 
es wirb lofer unb leichter, wenn ich hier gan3 allein 
bin. SWeln i)er3 flopft fo ftart." 

„Gs ift nicht 3U oiel für bich geworben, Kleines?" 

„Schön ift’s", fagte ßill. „Selig!" 

ijegfenborf bemertte eine geroiffe Vläffe auf grau 
oon Vechtas Stirn unb graue Schatten unter ihren 
Slugen. „grau oon Vechta figt 3U febr in ber Sonne." 

Wun fab auch ßid ihre Schwefter an. „ 3 ft’s bein 
Kopfweh, ©olbne? Unb willft bu nicht in bas fleine 
3 immer hinten gehen? Dort ift’s gan3 grün unb 

bämtnrig, ein Vambusftredbett mit Kiffen ftebt ba." 

Venebifte legte ben Slrm um ihre Schwefter unb 
fd)tog ein wenig bie Slugen. grau oon Vechta war 

jehr blag, unter ihrer Schulter weg fab ßid fttU unb 

flug auf bie beiben SJtänner. Sille brei fchwiegen eine 
SBeile. 

Die Wachmittagfonne lag golben über ber ©ruppe, 
nichts ftörte in biefem SRomeut bie oolltommenfte Stille. 

Stuf ber oberen ©alerie oor bem ©iebelfenfter er* 
fchien ein grauer Kater unb fchnurrte, fich fonnenb. 
SBalbmann war weitab nach bem See 3U gelaufen, 
grub unb fchnüffelte bort; er mar ewig auf irgenb« 
einer Suche, ooll gagbeifer, ohne je etwas Vefonberes 
3u finben. ßill liebte ihn beswegen. „Gr ift ein 
Sbealift", fagte fie. 

Gs würbe 3 eit für bie Wüdfahrt. ßug ging ooraus 
mit feiner grau, er führte fie forgfam; Venebifte be* 
hauptete, tein Kopfweh mehr 3U fpüren, unb lächelte 
bureg it)re Schmer3en. 

„SBir hoben ja feine Kinber, WachtigaK", bat ßub* 
wig entfchulbigenb. 

„3a, ja, bas ift es auch", fagte feine grau mübe. 
„Du haft gan3 recht." 

„Unb fie ift ein fold>er Kinbsfopf. Gin Wabt)!" 

„ 3 ch ängftige mich um Aid, bie ©egenb fönnte 
hoch unfieger fein." 

Gr lachte ihre gurcht aus. „Die berühmte Gin* 
famteit bes Häuschens ift bie reine Igeaterfuliffe. — 
3 n ber Kolonie, wo lauter reiche ßeute wohnen, ift 
ber SBacgbienft ausgeseiegnet." 

„Sie ift fo ejtraoagant." 

„Das werben bie ftetigften grauen." 


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91 intimer 86. 


Seite 1559 . 


„Du ßältft jßegtenborf für eine ©emißßelt?" 

„ 0 , tjmibert gegen eins auf i^egtenborf! Cr läßt 
fie einfach für fieß reif werben." 

„ 3 <ß märe glücflicß, ßuß!" Cr preßte ißre #anb. 
„©er geht einen fixeren Seg." 

,,©u magft itjn nid)t?" 

„2>0Cß." 

„Sicßt gana?" 

„Kinb, mer mag fiiß ,gana'? ©u unb icß!" 

„ßuß, bift bu mirtlicß nocß gana mein?" 

Cr oermocßte ißr ©eficßt nicht au ertennen, toeil 
es unter ben Säumen hier fcßon bämmrig mürbe, ßill 
unb ijegtenborf folgten in großer Cntfemung, ßitl fab 
au ©oben unb fdeutelte ihren Syut, ber an ben (ofen 
Bänbem hing. Sie fpradjen nicht aufammen. 

„Sie tommft bu barauf, Sabonna?" 

■ „ 3 cß bin moßt oft neroös jeßt. 2 lucß ijeglenborfs 
Jägern unb 3 umarten machten mich neroös. Cs fcßeint 
mir für ßiQ beleibigenb." 

„Bift bu ßills fo gana ficßer?" 

„Sch glaube nicht, baß ßilt mie geroöhnliche grauen 
lieben tann. Sie ift fehr ehrlich unb pflichttreu, er 
mirb fie holten." 

„ 3 a, es märe ferner, ßiU reftlos au faffen. Sie 
ift nicht gana ®i« ein Senfcß, ein ©rautnbilb eher, 
ein Särcßenmefen." 

„Iräumft bu noch oft, ßuß?" 

Cr beantmortete ihre grage nicht. Sebel ftiegen 
oon ben Siefen auf, um gormen unb ©egenftänbe 
einaufpinnen, bie Bäume mürben barin gigantifcher, 
alle (Entfernungen fcßienen fehr meit gerücft, unb bie 
Stille laftete, enthielt eine geheime ©roßung, oom 
Saunen Unfichtbarer ooü. 

„ 3 cß höbe mich gemöhnt, immer flar au fehen", 
fagte Benebitte. „Klarheit fchien mir in allen menfd)* 
liehen Berhältniffen bas Crftrebensmerte, ihre 2 Birtlirfj= 
teit foaufagen. Unb jeßt ift es mir, als fäije ich hinter 
ber Klarheit mieber bas Unförmliche, bas Crfte unb 
Unfaßbare. Ctmas #eibnifcßes, ©euflifeßes, ßuß!" 

„Cs mar oor ber Schöpfung unb bleibt in ihr." 

Bene hotte nicht bie ©emoßnßeit, oermorrene unb 
überfinntiche Cinbrücfe au erörtern; er fühlte ihr ©e« 
micht fchmer auf feinem 21 rm laften, fie fchien erfchöpft. 

„Sur mübe unb etmas unruhig", befchieb fie feine 
Beforgnis. 

$egtenborf fprach jeßt, fie hörten feine gleichmäßige 
unb etmas horte Stimme, ßill unterbrach nicht. 

„Senn fie boch ja fagte!" Benes fjanb trampfte 
fich ein menig in ihres Sannes 21 rm. 

„Sacßt’s bich fo ungebutbig?" 

„Sur unruhig." 

3 hm fiel auf, baß fie bas Sort heute fo oft tuieber* 
holte. Benebitte befaß fonft oiel innere Suhe unb 
Selbftbeherrfchung. 

21 m 21 usgang bes Stegs ftehenb, mährenb bas 
Boot mit feiner Bemannung martete, foh bas ©hepaar, 
baß ijegfenborf ßill aum 2 lbfcßieb tüßte. „©ott be« 
hüte bich, mein ßiebling!" 

ßill hotte alfo ja gefagt. 

„Sott fei Dant!" fagte Benebitte unter Iränen, gequält. 


ßills ©efichtchen mar gana meiß unb tlar. Sie 
tüßte ihre Schmefter unb bann auch ihren Schwager. 

Sie fahen fie mie einen ßicßtfcßein noch in ihrem 
meißen Kteibcßen ftehen, bie ©ämmerung fchien fü 
megauaehren unb aufauneßmen mie ein ßuftgebilbe, fo 
baß oon ihr gar nichts mehr blieb. 

Benebitte meinte ftiü oor fid) hin, bie beiben 
Sänner feßroiegen. 

,,©ie 3 bee ift boeß eine ßaune", fagte fjegfenborf. 
„San hätte baraus leine Sirtticßteit maeßen foHen." 

„San ßot fo oiel Sirtticßteit unb fo feiten ßaune", 
antmortete ßubmig fura*. 

„Sun, halb mirb ja alles anbers merben." ©er 
glücMicße Bräutigam fpraeß ber Satrofen megen granaö* 
fifcß; auf franaöflfcß fagte er ben ©efeßmiftern, baß ßitl 
feinen 21 ntrag angenommen hätte. Sacß bem Sanöoer 
mürben fie bie Berlobung oeröffentlicßen. 

Benebitte mollte fieß reeßt freuen, aber ißr Syer$ 
blieb feßroer. ©ie Kopffcßmeraen ftaeßen glüßenbe, 
peinigenbe Sabeln bureß ißr ©eßim. ßuß faß finfter 
ins Saffer, ber Sonb baute eine breite, ßelle Scßräg* 
baltenbrüde über feine feßmarae, bemeglicße gläcße. 
San ßätte barauf bis aum Ufer gehen fönnen, ein 
Kinb märe oielleicßt auf ben ©ebanfen oerfaHen, auf 
folcßer Brücfe au manbeln. 

Cr ßörte feinen Scßmager feßr oemünftige 3 ulunfts* 
pläne ausbauen unb antmortete aueß, menn fegten* 
borf ißn anrebete; eigentlich f«nb er alles läcßerticß, 
gana unb gar nießt, roas gefagt merben mußte. 
Srgenbroo, gana m oerbeeften liefen feiner Crinnerung, 
feßritt unb bog fieß ein naeftes, braunes Säbcßen, eine 
fiamefifeße ©empeltänaerin, mit einem Cbelfteingurt um 
ben ßeib unb ißerlentetten in ben paaren. Sie oer* 
feßlang ißre ©lieber in tunftooder unb miffenber Seife 
unb mieberßolte immer bas gleiche, eintönige, eigen* 
finnige unb einbringlicße Sotio: Begeßre unb genieße! 
Sir müffen alle fterben. Ser nießt liebt, ift ein ©oter 
mitten im ßeben. 

Cr baeßte: Sas finb mir eigentlich? Sefuttate 
oon allerlei 3 ufä(ligteiten, Berührungen oon Soletülen 
ober ßufterfcßütterungen im Saum. San nennt fo 
ein oeraitternbes Scßattenbitb ein 3 cß, feßt ißm eine 
betreßte Süße auf, es befiehlt anberen 3 cßs mieber 
unb oerfeßluett Sefenßeit oom Sefen, bas in feine 
Säße tommt, tauft bies alles Cmigteits* unb Sillens* 
alte unb fprießt feßr oiel oon Seele unb meiß boeß 
nießt einmal, mas ein Körper ift 

Iroßbem fpraeß aueß er, ßubmig Becßta, erörterte 
©arnifonen unb mögliche Kommanbos unb hielt Bene 
bießt an fieß gebrüeft, bie oon $rit au 3 «it erfdjauerte, 
als fröre fie. 

„Sas maeßt jeßt ßill?" 

„Sie fpinnt", fagte ijegfenborf. 

ßuß ärgerte es, baß er feine Meine Scßerarebensart 
über ßitl feßon aufgefaßt ßatte unb anmanbte. ßill 
au neefen, gebührte moßl jeßt i)egfenborf. 

* * 

ßill faß auf bem feßmarabortigen Stamm einer 
alten, umgetippten Crle mitten im Scßilf unb feßrieb 
an #egfenborf. 3 ßre Scßreibpflicßt au erfüllen, mürbe 


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Seite 1560. 


{Rümmer 36. 


Sill immer etwas fauer, fjegfenborf liebte geregelte, 
nüchterne {Beriete, unb Sill erlebte feine Xatfadjen, 
nur Stimmungen. ©emiß mürbe ißm auch mißfallen, 
Jbaß fie mit SBIeiftlft fcßrieb, fte batte im Räuschen nid)t 
mat Xinte. SBogu aud) Xinte? 

Sill begann 3u träumen unb ißre Xraumoorfteüung 
ausjufpinnen: Sie mar ein OJteertoeibdjen mit glattem, 
biantem, fcßneeweißem Oberleib unb einem Stfcf)f<f)a>an3. 
{Riemais hätte Sid mie Anberfens fteine Seejungfrau 
ihren gifcßfcßwans für jroei ÜRenfcßenfüße abgetreten! 
Cs mußte monnig fein, ins Küßle halb unterjutauchen 
aus ber Sonne, alle gifcßcßen waren ihre Bermanbten 
unb Srüber, Schmetterlinge unb {Bienen fürchteten fid) 
nicht oor ihr, Sohannistäfercßen würben anfangen jju 
er3ählen unb ber ©rasßüpfer ihr fein Aftßma flogen. 

Sie bachte fid), baß alte biefe Steinen tägliche 
Sorgen unb greuben hätten, aber ihr Sorgen unb 
Sichfreuen ging über ben Xag nicht hinaus. Sie 
ftarben mit ber Sonne unb lebten in Sonne wieber auf. 

Sill teilte {Reigung unb Xalent, fid) fdjmoren 3U 
(affen, mit ßuß. Oie ÜRariner brachten bas SBärme» 
bebürfnis oon ihrem Aufenthalt in heißen 3onen unb 
in engen Scßiffstabinen mit. 

Sleine Stübchen, bie oerfcßließbar unb mit ©eräten 
ooHgeftopft waren, liebten ßuß unb Sill. Benes maje* 
ftätifcße, ineinanber geöffnete unb prachtvoll orbentlicße 
Salonflucht fcßücßterte fie immer ein. Oie 3wei fuchten 
Sßinfel unb machten fid) barin Siffennefter. 

ijegfenborf würbe für helle, weite {Räume fein, für 
Schatten im Sommer unb eleftrifche Beleuchtung im 
ÜBinter. (Es gab bei ^epfenborf regelmäßige {Dtittag* 
effen, gutgefchulte Seute unb tabellofe, moßloorbereitete 
©efeüfcßaften. 

Sid [preßte aüe ihre ginger einsein ooneinanber, 
bamit Sonne auch in bie rofigen Snüfcbenräumcßen 
fcßien. SBarum tonnte man nicht ohne Steiber gehn, 
brauchte immer SRuffelin unb ÜRuüfchleier, unb was 
oerftanben bie üRenfcßen 00m ©enuß, bie immer wieber 
SRenfcßen, Särm, (Effen ba3u brauchten? 

So wenig beburfte SiH! Oie Suft am Oafein über« 
flutete fie förmlich wie ftarfe, mit (Elettrfoität gefabene 
SBogen eines Babes. Sie öffnete ihren SRunb trinfenb 
unb (ächetnb, oerfchleierte ihre Augen, bamit fie nicht 
3u beutlich ihr wohliges, faules Behagen oerrieten. 

SEßar bas fdjön! (Erlen hatten runbe, Keine Blätter 
wie ^ersehen mit {Rubeln barauf, fie fehmeeften füß» 
bitterlich, er3itterten leicht, weil fie atterlei oon 3weifel* 
haften Oingen wußten, 00m (Erlfönig, oon SRoorfrauen 
unb {Rijren. Bäume jinb fie, beren SBurgeln fich in 
ben Schlamm ftreefen, unb bas ÜBaffer um ihren guß 
hat manchmal einen giftigen, tüdijeßen {Regenbogen« 
fcßiüer. 

Biel emfthafter waren bie Buchen. Buchen finb 
glatt, gerabe unb fauber. Sie erinnerten Siü an 
Benes Art, Sitt felbft war Sßalbrebe, irgenb etwas 
{Regellofes, {Ranfenbes, fleh Schtingenbes. Oas Brom» 
beergewirr erftiefte fleine <Eicßenfchößlinge, 5 £Beiben wehten 
geheimnisooü unb bienftfertig mit Borhängen ihrer 
3 ®«ige in abgefchloffene Sauben, worunter bas SBeiben« 
weib faß mit grünen Augen unb Korbgitter flocht, goft 


aüe Baumnpmpßen hotten grüne Augen in ber garbe 
ber Blätter ihres Baumes; nur bie (Büßen waren 
Männer, alte ©ermanenreden in getten, bie Keulen 
tragen. 

SiU liebte bas Schilf- Aufreyenb, ted unb weßr« 
ßaft faß es aus, bie braunen Kolben bilbeten feine 
Stanbarten, um bie eine Armee oon San3en fich fchorte. 
fjofbamen unb lßrin3effinnen trugen bie weißen unb 
rofa Xüütleiber bes Baibrians unb ber Bärentlau, 
bie Königin im See war bie SBafferrofe. 

{Rings um SiU war bie grüne Oämmerung oon 
©olbflimmer bureßfeßoffen. Sie felbft mußte ein aus 
©rün unb ©olb gewebtes Oing fein, hielt auch ben 
Bteiftift gar nicht meßr, fonbern ein gelbes Schwert» 
lilien3epter unb prebigte ben blauen ÜRinseftenglein 
unb gelben Qaßnenfußtnöpfen. 

.. . Sid war eine große Kaße bes Urwalbs unb 
gar feine grau meßr. Oie Sonne fcßien auf ißren 
falbgeflammten {ßefo, unb fie fühlte, wie bas galbe 
feurig würbe, jebes einseine Syaat aufftanb unb fid» 
richtete. 

Oas Miterleben ber {Raturoorgänge erregte fie bis 
3um ßöcßften sittemben fRaufcß ber Selbftoergeffenßeit. 
Sie hatte nach folcßen Stimmungen bas ©efüßt, ein 
Unrecht begangen 3U haben, eine jener geheimnisooHen, 
löblichen unb unoerseißlicßen URärcßenfünben, bie im 
Belaufcßen bes ÜRittagsgefpenftes, einer Begegnung ber 
Kornmuhme, befteßen. 

„ 3 a, SiU!" fagte ßuß. „ 5 Bas maeßft bu benn? 
#ier bift bu!" 

ßuß war im blauen, turgen gocßttlubanpg unb 
lacßte über bas gan3e ©efießt. Seine Augen funtelten 
wie unerhört prächtige, 3um erftenmal aufgebedte Sa« 
pßire. 

„ßuß!" feßrie ßiü auf. „Ou, ßuß! 3 Bo tommft 
bu ßer?" 

ßuß hatte bie Kaifermanöoer im Belt mitgemaeßt. 
Oer Kaifer mar bann mit bem 3weiten ©efeßmaber 
naeß {Rorwegen gefahren, unb ßuß’ Schiff feßrte früher 
3urüd, oier Xage eher, als er gerechnet hatte. 

„Unb bu geßft nießt nach Xönning?" 

Aüe beibe fühlten eine gemiffe {Racßfucßt, wenn oon 
Benebittens Kuntelleßen bie {Rebe war. Oie Xante 
hatte ßiü weß getan, unb Benebitte war etwas aus 
ßußens unumfeßränfter ©ewalt unb Botmäßigteit ent« 
rüdt worben, inbem fie eigenes Bermögen unb ein eigenes 
j)eim betam. Xatfäcßlich hatte grau oon Queerbt biefe 
Botmäßigteit aufßeben wollen, ber ÜRann fühlte ißre 
Abficßt gut unb oßne Oant bureß. 

„Xönning ift ber greiftaat meiner grau. 3 cß habe 
naeß unferem Kronprinseßcßen feßen moüen." 

ßuß hatte oßne weiteres auf ßiüs Baumftamm mit 
{ßlaß genommen. Oer Stamm glich einem alten, 
frummen Alligatorenrüden, in fetten, ftroßenbgrünen 
Urfcßleim Dorgefcßoben; oben trieb bie Krone noeß. 
Oas ©rün fcßloß fie oon aüen oier Seiten wie eine 
ßaube ein, am fachten Stoßen gegen bas Scßilf mertten 
fie nur, baß oor ißnen 2 Baffer war, ober ein Xier im 
i)ineinfallen feßuf Bewegung. Oas tierifeße ßeben hier 
in ber SEBaffernäße war feßr rege, legte einen smeiten, 


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Stummer 36. 


Seite 1561. 


bitteren, furrenben unb frfjroirrcnben lebenbigen (Dtantel 
um fie her. 

„0 ßuft! (Suter ßuft! 2 Benn bu roügteft, roie 
glüdlid) ich bin! Sa« Räuschen tft ja ein Iraum, unb 
ich fpinne ben ganjen lag." 

Gr nahm bas ihr entfallene Statt mit bem Bleiftift» 
getriftet. „Offianifdje Grgüffe an iftn?" 

„Kommt Grljarbt auch batb herein? Sein leftter 
Brief mar oon griebricftshafen." 

„2Beig nicht", fagte ßuft turj. „ÜBir hoben oon« 
einanber nid)t oiet gef eben." 

ßiH hätte über ben Umftanb unb über feinen Ion 
namentlich roerben tonnen. Sie mottte nicht nach' 
benten. 

„<But ift’s, bag bu hier biftl 0<h glaube, ich martete 
eigentlich auf bicf). Siun ift’s noch mal fo f<hön!" 

Sie hotte ihren SIrm burch feinen gehoben, nun 
fagen fie au ameien unb fchroiegen unb mochten eigent» 
(ich gor nicht roieber fprechen, fo gut unb moht mar 
ihnen. 

„Kommt grau oon Stafting auroeilen?" 

„Sie ift in Brofö, im Stranbhotet. Bor acht lagen 
mar fie hier." 

„Seitbem nicht roieber?" 

„Steh, ich glaube, fie braucht eigentlich SJtänner. 
Sie ift au abgeftumpft, roeigt bu, ober eben nicht 
fehr oolt." 

„ 3 ch glaube bas lefttere. Sie fucht ihren Snljolt." 

„Sie 2 trme! — Unb mir finb fo reich! 2 Ule SJtenfchen 
im greien finb hoch eigentlich Könige unb Brinaen." 

„Sticht alle, ßillchen." Gr hotte fie unroiHtürlich 
noch ein bigeften bichter an ficf) gesogen, unb fie fügten 
fleh, gons einfach unb froh in ihrem Beifammenfein 
roie aroei Kinber. Ses ÜJtannes ßippen roaren nicht 
heiger als bie bes SJtäbchens. Sarum erfchrat ßill 
auch gor nicht, fonbem lächelte fonnigfte greube in 
ben Sonnenfehein. 

„ßieber, lieber ßuft!" 

„2tber hoft bu gegeffen, ßuft?" fragte fie, ,,©rog= 
eften foü bir ein Beeffteaf braten, mir triegen gleifch 
im ijotel. Gier hob ich auch unb maffenhafte Stachel» 
beeren." 

„Saoon lebft bu fo?" 

„ 3 eh habe immer nur bie gleichen Sachen, SDtilch, 
Salat unb grüehte. SJtanchmal finbe ich bie fo fd)ön, 
benfe bir, bag ich gar nicht effen ober trinfen mag. 
2Bie finb blaue Bfloumen fd)ön! Ober 3um Beifpiel 
Sfirfiehe!" 

„ßill, ich glaube, bu bift ein fehr ätherifeges SBefen?" 

„ 3 a, bie meiften SJtenfchen finb rooftl fo erben» 
fchroer, roeit fie auoiel effen. 2Bir fönnten oiel roeniger 
effen, nur gerabe, roas notroenbig ift; man foüte fid) 
nicht ba3U hiufeften, auftragen laffen! Sie ÜJtenfchen 
mären fcfjöner, freier, feiner." 

„Su glaubft, bag f)egfenborf biefe ßebensroeife au» 
fagen mürbe?" 

„Grgorbt hot fpäter 3U beftimmen, roie es bei uns 
fein roirb, unb natürlich mug fein Sßunfch mag» 
gebenb fein." 

„ÜBas roirb babei aus bir, ßill?" 


„0, ich" — ßill hotte ein unenblich ergebenes unb 
roeiches, fleines (Seficht. „ 3 ch roerbe grau Kapitän 
oon $egfenborf, unb fpäter hob ich mohl Kinbercgen." 

Ser 2 lrm bes SJtannes 3udte unter ihrer i)anb. 
„Kinber hätteft bu gern, ßiü?" 

„Oeroig!" fagte fie. „Sehr gern. 3 d> benfe, baau 
bin ich gut. 3 <h roeig bann auf einmal, mas ich fott. 
Sie pflegen unb tiebhaben! Unb oielteicht mirb mein 
Bub etroas gan3 ©roges, BracgtüoUes!" 

„Gigenen Ghrgei3 hoft bu nicht?" 

„Sich, iä) —" ßiü bliefte nachbenflich in bie grüne 
SBirmis, in alles Staaten, Ireiben unb Stroften. 
„©lücflich fein roollte ich früher immer. Ginmal oott* 
tommen unb munfchlos glüdlich fein!" Sie pregte 
ßubmigs 2 trm ftärfer, aber ohne ßeibenfehaft. „ 3 ch 
bin’s ja." 

„ßiü!" 

Ser Ion roeefte ßill auf. Sie erhob fich roie aus 
einem Schlaf unb ftrich ben traufen, fpröben ©otb» 
flimmer oon ber Stirn roeg. 

„Komm, ich mug bir mein (Reich 3eigen! Su follft 
fehen, roelche gürftin ßill ift." 

Gr folgte gehorfam; fie roar fchon aiemlicg roeit 
oorausgeeilt, h u f<henb, roie ein ßuftroefen fchroebenb. 
Sie Schroüle bes (ßlaftes im Schilf festen überrounben, 
ßiü hielt bie $anb gegen bie Bugen unb fah mit 
leuchtenben Bilden 3U ben Buchenriefen empor. 

„Sas finb meine Starten, meine ©rogen! Sie 
prebigen pflichttreue unb lapferteit, unb irgenbroie 
rooüen fie mir fagen, bag bas ßeben oergänglich ift, 
bag es nur im Schaffen unb Sßachfen am läge liegt. 
Sie feften 3 ohresringe an, fo tun mir SBerfe, bie 
SBerte bleiben. 3 mmer prebigen fie, im Stegen unb 
im Sturm ftefjen fie aufrecht. Gr fann fie roohl oer* 
rounben unb fniden, aber ihrer Seele, ihrer Kraft fann 
er nichts anhaben. ßeute, bie ben SBalb umfdjlagen, 
finb Bilberftürmer unb ©ottesläfterer." 

Sie gingen auf ben Bromenaberoegen. Stiemanb 
tarn, bas ©ebö(3 fchien ihnen gan3 aüein au gehören. 
Sie Sonne nur guefte burch bas ßaubbach, aroinferte 
unb blinaelte, ihre Strahlen trieben ein roechfelooües, 
taunifches Spiet auf bem Boben, immer roebte unb 
gautelte bas geheimnisooüe, lebenbige ßichtroefen neben 
ihnen her burch ben raittagftiüen SBalb. 

Gin fehr fchöner, gelber SBolfsfpift tarn ihnen ent* 
gegen, ßiü rief ihn an unb liebfofte ihn. „Gr geigt 
Stolanb. 2 lüe f)unbe hier tenne ich, bie Kühe unb bie 
Bauerntinber. Sie Hamburger feh ich nie. 3 Bir rooüen 
Stobinfon hier fein, roir finb lauter Ginfiebler, ftören 
einer ben anbern nicht. ÜJtancftmal fingt eine Same 
fehr fchön, bes Bbenbs fpät noch, Klaoier roirb nirgenbs 
gefpielt. — Sa ift ber ©olfplaft!" 

Buch ber ©olfplaft lag ooütommen oertaffen, eine 
Stafenhügelroeüe hinter bie anbere reihenb. 

„©epflegt unb gerooüt ift bie Ginfamfeit hier", 
fagte ßiü. „Sarum roirtt fie roohl auch ein roenig 
fünftlicg. Bber fo unenblich rüftrenb! SBannfee unb 
©runeroalb rührten mich in ähnlicher SBeife." 

ßiü roeinte leicht, roenn ihr ©efühl berührt roar, unb 
man hörte bie Sörtlicgfeit in ihrer Stimme nächstem. 


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wz 


6eH t 1562. 

„SBarurn rügrenb, ßill?" 

„Kranfe bauten ba, fie brauchen (Rüge. grieblofe 
träumen oon grieben!" 

„So bift bu bocg nicgt?" 

„Seg nein! 3 cg bin ^icr fet»r glücflicg." Sie nagm 
[eine fjanb toieber unb lieg fie, bamit auf unb ab 
jcgautelnb, in igrer. 

„Du guter ßufc roeifjt nicgt, roie oiel ßiebe bu mir 
mit bem $äuscgen angetan E)aftl Sielleicgt toeigt 
bu es?" 

„Sin bigcfjen roogl, ßitl." 

„Cs ift bas Scgönfte, toas ich in meinem ßeben 
gehabt gäbe, gemig bas Scgönfte! Natürlich mugt bu 
es toieber jurücfnegmen, unb igr mügt es oertaufen, 
Sene unb bu! (Rolanbs ijerr, ein Kaffeemafler, nähme 
es oielleicgt?" 

„Cs ift bein Cigentum", fagte ßug fcgroff. 

ßitl fcgüttelte ben Stopf. „ 3 <g brauche ja nichts 
megr. ©rgarbt gibt mir alles. Cr gal genug für 
uns 3toei." 

„ßill, liebft bu ign benn?" 

ßitl erbitterte, igre i)anb fiel. „ 3 cg gäbe igm ja 
gefagt", fagte fie einfach unb mit SBürbe. 

„3ai aber, ßill" — er atmete fcgroer, rig an feinem 
$a(sfragen unb big ficg in bie ßippe, überroanb ficg. 
„Sielleicgt pagte igm nicgt, bag icg bieg geute befuegt 
gäbe." 

„ffiarum nicgt?" 

„ßitl, icg glaube, icg bin ein gemeiner SKenfcg!" 


(Rümmer 36. 

„!Du bift fegr gut unb fegön — unb treu aueg." 

„Sreu, ßill?" 

„Socg, ßufe, treu! Ireue ift SBagrgaftigteit. Su 
tannft nicgt anbers toie treu fein." 

„2Bem treu, ßiH?" 

„Sir felbft unb Senebitte." ßiH fag ign ernft unb 
aufmertfam, ogne jebe ^Befangenheit an. 

„ÜRir felbft ja — aber Senebitte!-ßiH, ßill, 

toeigt bu benn nicgt, toas gefegiegt?" 

Cr gatte ficg ins (Bras geroorfen, ftögnte auf unb 
mäl^e ficg in feiner Qual. „Still! Still!" fagte ßill 
toie goregenb unb (egte ben ginger an ben (Dlunb. 
„So mugt bu nicgt fein. Cs ift gägßcg. 5Bir toollen 
glüeflieg fein unb fegön!" 

ijaib ängftlicg bliefte fie 3U ben Säumen auf, als 
ob ÜJtigtöne fie oerlegen tonnten. Cr be3toang ficg mit 
einer fegr grogen, faft iibertnenfcglicgen Stnftrengung. 

„Su gaft reegt, toir toollen glüctlicg fein." 

Sun gingen bie 3toei SOtenfcgen toeiter. Sie Stapeln 
lagen in igrem 2 Beg toie Schlangen, alle Schlangen, 
Krümmungen unb Knorren oereinten ficg 3u einem 
ftarten, fcglantaufftrebenben Stamm. Unb über bes 
Stammes Straffheit unb Starte fang bie Krone igr 
luftiges, buftiges 3 ubel(ieb. SBinsig Heine 3 auntönige 
tletterten im ©e3toeig, fegtoangen ficg fcgautelnb an 
ftengelfeinen Sleftcgen. Ser SEBalb fegien erftorben, aber 
er mar nicgt tot, überall hämmerte, tlopfte, furrte 
taufenbfältiges, unermüblicges ßeben. 

(gortfegung folgt.) 


-O- 

Heber ben Hgtjfgtnus. 

Son Sr. Crnft Sartg. 


ilavta qü — alles fliegt, lautet bas SBori b ( es grieegi* 
fegen (ßgilofopgen, um aus3ubrücten, bag niegts in ber 
SBelt ftabil, bag alles in emigem glujj, alles in emiger 
Semegung ift, alles, bie förperlofen menfcglicgen 3 been 
— ber ©eiftesflug bureg bie ©efegiegte ber Sölter 
3eigt es — ebenfo toie bie materiellen Körper, bereu 
SBanbel mir mit unferen Sinnen oerfolgen. SBoger 
bie Semegung unb roogin? So gaben mogl bie Sgüo* 
fopgen unb Sicgter aller 3 eüen gefragt unb — „ein 
(Rarr märtet auf Slntmort". 

3 m Strom ber Crfcgeinungen, ber uns überall 
umflutet, oermag jeboeg eine Srt ber Semegung unfere 
Setracgtung befonbers an3uregen: bie periobifege Se* 
roegung, bas geigt jene, bie in genau gleichen 3**1* 
abftänben in genau gleicher gorm ficg immer toieber* 
golt. Sie (ßeriobe foteger Semegungen nennen mir 
aueg igren „(Rggtgmus", unb mo überall fegen mir 
nicgt rggtgmifcge Semegungen! (Rggtgmifcg treift bie 
Crbe um bie Sonne, rggtgmifcg manbeln bie Sterne 
igre Sagn, rggtgmifcg erfolgt ber SBecgfel oon Sag 
unb (Racgt, rggtgmifcg rollen bie (Bogen bes 03eans. 
Sie abfolute 3 eübauer ber ißeriobe änbert niegts an 
bem S r <n3ip bes (Rggtgmus, fie tann mie bei ben 
ißläneten 3 ogre bauern, aber aueg Srucgteile oon Se* 
funben, beren Kür3e jeber Sorftellung fpottet. Sie 
Scgmingungen ber ßuft, bie bas Dgr als Scgall, bie 
Scgmingungen bes Steigers, bie bas Sluge als ßiegt 


empfinbet, finb in bem gleichen Sinne rggtgmifcg mie ber 
Umlauf ber 5 )immelsförper, mie bie Sltemjüge unb Suis* 
fegläge bes tierifegen Organismus, roie ber glügelfcglag 
beim glug unb bie Scgritte beim ©egen. 

Slber nicgt nur bei ben unferem (Billen ent3ogenen 
pggfiologifcgen gunttionen mie Suis unb Sltmung, auch 
bei ben lebiglicg unferem SBillen unterroorfenen Slrbeits* 
bemegungen fegen mir immer mieber bas Srin3ip bes 
(Rggtgmus geroortreten. Ser Scgmieb, ber Scgloffer, 
ber Klempner, ber Scgugmacger laffen ben Jammer 
rggtgmifcg fallen. (Rggtgmifcg beroegt ber Sifcgler ben 
fiobel, ber 3 immermann bie 21 jt. Sefonbers jeboeg 
fegen mir bei gemeinfamer Slrbeit bas Streben, bas 
3 ufammenarbeiten rggtgmifcg 3U geftalten: Sie SPafter* 
arbeiter laffen in einem beftimmten (Rggtgmus bie (Ramme 
fallen, ebenfo bie Säuern ben Srefcgflegel, bie ©onbo* 
liere bie (Ruber — Seifpiele, bie ficg noeg oielfacg oer* 
megren liefen. 3 ft bie (Rggtgmif aller biefer Seroegun* 
gen 3 ufall, ober entfpringt fie einer (Rotroenbigfeit? 

(Regmen mir bas Seifpiel oon ber rggtgmifcgeft 
Semegung ber Crbe. Ser (Rggtgmus biefer Semegung 
bebingt sunäcgft ben (Becgfel oon Sag unb (Racgt, ferner 
ben (Becgfel ber Sagresjeiten. Son biefem SBecgfel ift 
roieberum bas gan3e organifege ßeben auf ber Crbe 
abgängig. Cs lägt ficg gar niegf ausbenten, roelcge 
Störungen bas organifege ßeben auf ber Crbe erleiben 
mürbe, fobalb ber (Rggtgmus ber Crbberoegung einem 


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Bummer 30. 


6ette 1563. 


regeltofen Sßecßfel ber ©efcßwinbigfeit oerfiele unb bem« 
entfpreeßenb auch bie ©inmirfung ber Sonne auf bas 
organifeße Geben jeber Begelmäßigfeit entbehrte. 2Jtit 
ber llnregelmäßigfeit ber ©efcßwinbigfeit, felbft bei 
Snneßaltung ber Baßn, wären Kollifionen mit Him* 
melsförpem bie notmenbige gotge. ©ine aftronomifcße 
Berechnung ber Bewegung ber ^immelstörper, bie fo 
fixier auf Bruchteile oon Setunben bie Sonnenfinfter* 
niffe ber Bergangenßeit unb 3 ufunft beftimmt, märe 
unbenfbar, fobalb bie Borausfeßung biefer Becßnung, 
bie gleiche ©efcßwinbigfeit unb gleiche Baßn, mcßt meßr 
juträfe. 2Ran barf moßl behaupten, baß ber Kosmos 
bie gegenwärtige gorm erft angenommen hat, nadjbem 
bie Himmelsförper ju bem beftehenben 9th9thmus ihrer 
Bewegungen gefommen waren. 

SBei gemeinfamer Brbeit gemährt ber Bßpthmus 
bie Btöglicßteit, baß jeber Arbeiter bic gleiche Bewegung 
ausführen fann, ohne burch bie Bewegung bes anbem 
geftört 3U werben. 

Bücher führt in feinem Buch über „Bßhtßmus unb 
Brbeit" übe^eugenbe Beifpieie an: 3 n einer Beiße 
oon Blößern, bie auf ber SBiefe ftehen, muß jeber 
einjetne gleichmäßig feine Schwabe bewältigen, wenn 
er feinen Hintermann nicht aufhalten ober fürchten foH, 
oon beffen Senfe getroffen 3U werben. Diefe Störung 
ihrer Brbeit wirb alfo nur oermieben, wenn beibe gan3 
gleichmäßig mit ihrer Senfe fortfehreiten. 3 n einer 
Beiße oon Hanblangem, bie einander bie ^iegetfteine 
für ben Bau 3ureicßen, muß jeber folgenbe gleich rafch 
abneßmen, wenn er nicht bie gan3e Brbeit ins Stocfen 
bringen will. 

Der einseine Schmieb, ber ein Stiicf ©ifen be¬ 
hämmert, fann ben feßmeren, mit beiben Hänben 3U 
tentenben Hammer nach SBilltür führen. Sritt jeboeß 
ein 3weiter Scßmieb 3U Hilf?, fo müffen beibe ißre Be* 
wegungen bergeftalt einrichten, baß, wenn ber Hammer 
bes einen bas ©ifen trifft, ber Hammer bes anberen 
ben ßöchften Buntt in ber Guft erreicht, wollen fie fieß 
nicht auf ißrem Sßege treffen. 

Sen gleichen Borgang beobachtet man beim Behauen 
eines Stammes oon 3mei ßitnmerleuten, beim gemein* 
famen Drefcßen auf ber Senne, beim Busflopfen ber 
Seppicße bureß 3mei Btägbe. S )ier bient alfo ber 
Bßßtßmus bem 3 t»ecf, bei gemeinfamer Brbeit jebem 
Brbeiter bie Btöglicßteit 3U gewähren, baß er bureß 
bie Bewegungen feines Bacßbars nicht geftört wirb, 
fonbern baß fie gleichseitig unb boeß unbeßinbert bie 
gleiche Aufgabe erfüllen tönnen. 

Selbft ber ein3elne Slrbeiter, ber für fieß allein 
arbeitet unb auf einen Bachbar feine Bücfficßt 3U 
neßmen ßat, geftaltet feine Brbeitsbewegungen rßtjtß* 
mifcß, beifpielsweife ber Simmermann, ber Bläßer, ber 
©onbolier ufm., ebenfo wie ber Blenfcß unb bas Sier, 
bie ißre Beine beim ©eßen ebenfalls rßgtßmifcß be* 
wegen. Btan fießt alfo überall bei willfürlicßen wie 
unmillfürlicßen Bewegungen, bie fieß immersu wieber* 
ßolen müffen, eine rßptßmifcßc ©eftaltung eintreten, 
gewiffermaßen automatifeß. Der ©runb hierfür liegt 
barin, baß bie rßptßmifcße ©eftaltung ber Bewegung 
pßßfiologifcße Borteile — ©rjparung oon Beroen» unb 
Btustelfräften — gewährt. SSenn ein 3®ecf nur bureß 
Bewegungen 3U erreichen ift, bie fieß immerju wieber* 
ßolen müffen, wie 3. B. bie gortbewegung bes Körpers 
beim ©eßen bureß Beugung unb Strecfung ber Beine 
unb bamit erfolgenber Berfcßiebung bes Körpcrfcßmer* 
punftes, fo ßat es einen unoerfennbaren Borteil, wenn 


biefe Bewegungen in ißrer ©röße immer gleichmäßig 
geftaltet werben. Durch biefe gleichmäßige ©eftaltung 
tritt balb ber 3 uftanb ein, baß fie oßne befonbere Stuf* 
merffamfeit feitens bes 3nbioibuunts ausgefüßrt werben 
tönnen, fo baß alfo 3unäcßft bie geiftige Sätigteit ber 
Bufmerffamfeit erfpart wirb, gemer werben, fobalb 
immer bie gleichen Bewegungen geforbert finb, auch nur 
bie Btusfeln unb mit gerabe fo oiel Straft angeftrengt, 
als für ben beabfießtigten ©rfotg nötig ift, wäßrenb bei 
wecßfelnber ©röße ber Bewegung biefe Oetonomie ber 
Btusfelfraft nießt gleich oon oornßerein ba ift, fonbern 
immer wieber erft gefunben werben muß, meift erft 
naeß meßr ober weniger ermübenben Berfucßen. Bus 
jüngfter ©rfaßrung weiß woßl ber eine ober anbere, 
baß beim Bergfteigen ber am weiteften fommt, ber 
mit ben ißm bequemften Schritten in unabänderlich 
rußigem Satt meitergeßt. 

Bucß ber mit jeber förperlicßen Brbeit einßergeßenbe 
Stoffumfaß ift, wie pßpfiologifcße Unterfucßungen gezeigt 
haben, nießt oon ißrer Geiftung, fonbern oon ißrer 
Bnftrengung abßängig. 3 e weniger SBüße eine Brbeit 
maeßt, befto weniger SRaterial wirb im Körper um* 
gefeßt. Bloffo ßat bei feinen Berfucßen mit bem 
Btetßpsmograpßen gefeßen, baß aueß bie ©ebanten* 
tätigfeit weniger auf bie tieferen Seile bes ©eßirns unb 
Bücfenmarts wirft, wenn bureß bie Uebung bie Göfung 
einer Bufgabe leichter geworben ift. 

Die Satfacße alfo, baß rßrjtßmifcße ©eftaltung bie 
Brbeit erleichtert, wirb feßon auf früher ©ntwicflung* 
ftufe empfunben, wie Beifebericßte über Baturoölter 
oerfcßiebentlicß seigen. Die Busfaat bes Beifes auf 
Btabagasfar gefeßießt in ber SBeife, baß grauen unb 
Biäbcßen — biefen liegt bie Sefteüung bes Ganbes 
ob — in einer Beiße über bas gelb oorrüefen, mit 
einem 3ugefpißten Stocf Meine ©ruben auswerfen, in 
biefe ©ruben je einige Beisförner legen unb bann mit 
ben güßen 3ufcßarren. Die gan3e Berricßtung wirb 
mit großer Begelmäßigfeit bureß einen feßarf ßeroor* 
tretenben Bßptßmus oollsogen, fo baß bie gan3e Be» 
ftellung ben ©inbruef eines San3es maeßt. Blas Bucßner 
fprießt oon bem taftmäßigen Gärm ber SapaMöppel, 
ber für ein polgnefifcßes Dorf ebenfo cßarafterifttfcß 
unb ftimmungsooll fei wie in unferen Dörfern bas 
Drefcßen im Herbft, unb ber englifeße Beifenbe Dougßtq 
bemerft oon ben Brabem, baß fie bas Stampfen ber 
Kaffeebohnen im SBörfer „in rßtjtßmifeßer SBeife" be* 
wertfteüigen wie alle ißre Brbeit 

3 wei feßr wefentlicße Borteile bringt alfo bie 
rßhtßmifcße ©eftaltung ber Brbeit, fie gewährt, bem 
ein3elnen einmal eine ©rteießterung, b. ß. eine ©r« 
fparung oon ÜRusfelfräften, unb ferner, bei gemeinfamer 
Brbeit, regelt fie bie Bewegungen ber ein3elnen Brbeiter 
berartig, baß feiner ben anbern bureß feine Be* 
wegungen ftört. 

So ßat fieß bei gemeinfamer förperlicßer Brbeit 
oon felbft bas Bebürfnis ßerausgeftellt, bie Ißeriobe 
ber Bewegung, bie oon jebem ein3elnen ausgefüßrt 
werben muß, für alle bemerfbar 3U maeßen, 3U 
marfieren. Da3u ift ein für alle gleichseitig waßr* 
neßmbares, aueß aus ber gerne wirffames 3?i<ßen er * 
forberlicß, wahrnehmbar entweber bureß ben ©efießt* 
finn ober ben ©eßörfinn. ©in optifeßes Seiten, bas 
allgemein waßrgenommen werben fann, bas mo* 
mentan einfeßt unb wieber oerfeßwinbet, wie wir es 
jeßt etwa mittels ber ©leftrisität ßer3ufteUen imftanbe 
mären, ift jeboeß unoergleicßlicß weniger geeignet, ben 


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Seite 1564: 


Kummer 36. 


Stppthmus 3U morfieren, als ein afuftifrfjes 3cirf)en, 
bas jeber mit feiner Stimme ober einem beliebigen 
SdjaütDerfjeug be^uftellen oermag. Das afuftifche 
Reichen brängt fiep oon allen SUd}tungen ohne be* 
fonbere Stufmerffamfeit auf, bas. optifcpe, abgefepen oon 
ber Schmierigfeit feiner ©rseugung, nur bei entfprecpenb 
gerichtetem Süd. 

Der ©epörfinn ift aber burcf) eine pppfiologifche 
Eigentümlichkeit noch befonbers geeignet, ber SJtarfierung 
bes Stpptpmus 3U bienen, inbem er bie fchon genannte 
SBirfung bes Sthptpmus, bie (Erleichterung ber SJtusfel* 
ar: eit, noch feinerfeits 3U erhöhen oermag. Der ®e* 
höntero befteht aus 3mei Sleften, bem Schnedenneroen, 
ber feine ©nbausbreitung in ber Schnede finbet 
unb bie Schaüempfinbungen oermittelt, unb bem 
Borpofsneroen, ber in bem Borgof bes Opr* 
tabprintps enbigt. gür unfere Betrachtung ift ber 
Borpofsnero oon be;onberer Bebeutung. Stuf feiner 
gunftion beruht einmal bie ©rpaltung bes Körper* 
gleichgemichts, feine Berlegung bebingt fch eueres 
Schminbelgefüpl unb ®(ei<hgemichtftörungen. Die 
©nbigung bes Borpofsneroen im fiabprintp ftellt ein 
Bemegungsempfinbungsorgan bar, burch bas mir 
unbemugt über bie Sage ber Körperteile unterrichtet 
merben, unb bas gleichseitig — uns ebenfalls un* 
bemugt — bie 3 mpul(e auslöft, bie 3ur Behauptung 
bes Körpergleichgemichts erforberlich finb. So fteht 
bas innere Ohr 3ur Körpermusfulatur in befonberen 
funftioneüen Bestehungen, bie unter bem Begriff bes 
„ßabprintptonus" sufammengefagt merben. Diefer 3 a* 
bprintptonus, ber burch atuftifche Beije, b. p. Schall* 
einbrüde, gefteigert mirb, oermag bie (Erregbarfeit ber 
SJtusteln 3U erhöhen, fo bag 3U gleichem (Effett müs» 
fulärer Kontraktion ein geringerer Sßiüensimpuls ge* 
nügt 03m. ber SBillensimpuls feitens ber SJtusfulatur 
meniger SBiberftanb finbet, fobalb er mit einer Schall* 
einmirtung seitlich sufammenfällt. i)ier liegt auch 
bie Urfache bafür, bag bei bem fcharf afsentuierten 
Stpptpmus einer SJtarfcp* ober Zansmufif unfere Beine 
gleichfam oon felbft SJtarfcp» b3m. Zansbemegnngen 
machen; hie* finben mir auch eine (Erklärung bafür, 
bag ber finnfällige Sthptpmus ber SJtarfcpmufif auch 
nach anftrengenben SJtarfcpleiftungen bie SJlübigteit 
beffer ertragen unb überminben hilft. 


Diefe Borteile, bie ber rhQtbmifche Schall bei ber 
ßeiftung föiperlicher Brbeit bietet, machen es begreif* 
lieh, baf) man, bem Beispiel folgenb, mo bie Slrbeit 
bsm. bie Slrbeitsroertseuge felbft ein rpptpmifches ®e* 
räufcf) erseugen, 3. B. burch ben Jammer, bie Stamme, 
bie Stüber u. bgl., befonbere 3 nftrumente erfann, burch 
bie ein rppthmifches ®eräufch heroorgebracht merben 
fann. 2lls befonbers sroedmägig geigte fiep bas 3n* 
ftrument, bas, mit roenig Kraft gefcplagen, einen burch* 
bringenben unb meittragenben Schall gab, unb hierfür 
fanb fich bie auf einen Stahmen gefpannte SJtembran 
am mfrffamften. So entftanb bas Zamtam, bem mir 
fchon früh in ber Kulturgefchichte, fchon bei milben 
Bölfem, begegnen. 3 n biefem Zamtam fehen mir bas 
erfte unb primitiofte SJtufifinftrument, inbem bas rpptp* 
mifche ©eräufcp, bas mit ihm erseugt mirb, bei bem 
llroolt gleichbebeutenb ift mit ihrer SJtufif. Der Ur* 
fprung ber SJtufif ift bas rhQthmifche ©eräufch- 

Selbft ben (Ehoratter ber Kunft geigt bereits biefe 
primitioe SJtufif, inbem fie bie Kriterien erfüllt, bie 
mir auch »on ber entmidelten Kunft forbern. Sie 
bietet ©enug, menn auch nicht für unfere Ohren, fo 
boch für bie Ohren ber 3 eit, in ber fie entftanben 
unb oon feiner höheren (Entmidlung übertroffen ift. 
Der ©enug befteht in ber Orbnung unb Erleichterung 
ber phpfifepen Slrbeit. ©in höheres äfthetifches ®efüh( 
im Sinn unferes SJtufifbegriffs ift hier mohl noch 
nicht oorhanben, gleichmohl aber fehen mir auch hier 
bas SBefen ber Beftpetif erfüllt: bas rhpthmifche ©e* 
räufch mirb unbemugt als fchön empfunben, meil es 
Sroedmägig unb gefegmägig ift, sroedmägig, meil es 
bie phpfifche Strbeit erleichtert, gefegmägig, meil es in 
regelmägiger golge eine leicht erkennbare fßeriobisität 
3um Husbrud bringt. 

Diefe Betrachtungen finben ihre Betätigung ht 
ben Befchreibungen ber SJtufif einiger Staturoölfer. 
So berichtet S). j)agen: ©s gibt tatfächlich Bölfer, bie 
an biefem einen gattor ber SJtufif — bem Stbt)th*nus — 
faft ausfchlieglich ©efaüen finben, bei benen bie SJtufif 
roefentlicp im ijänbeflatfcpen, bem tattmägigen Be* 
arbeiten refonlerenber ©egenftänbe, in rhpthmifcher 
SBieberpolung eines unb besfelben Zones ufm. befteht. 

Sticht ohne Berechtigung burfte alfo j)ans oon 
Bülom fagen: 3 m Slnfang mar ber Slhpthntus. 


❖ 


Die oberfcfjlefifchen Schlöffet bes Jürften oon Donnetsmatd. 

©in ©ebentblatt 3ur 3 ubiläumsfeier am 6. September. — Bon ^ermann Steuffurtp. 

^ierju 8 Slufna^men oon 0. SteUfje unb 1 ^ortratanfnaijme. 


3 n Steubed in Oberfchlefien mirb am 6. September 
bie SBiebertepr bes Zages feftlich begangen, an bem 
oor 60 3 ahren ©uibo ©raf Rendel ben Befig ber 
jjerrfepaft Zamoroig»Steubed infolge Bersichts feines 
hochbetagten Baters antrat. 

gür bie beifpiellofe ©ntmidlung, bie bie 3nbuftrie 
Oberfcplefiens in ben legten 3 aprsepnten genommen 
hat, mar unb ift bas SBirfen unb ber ©influg biefes 
SJtannes oon ber peroorragenbften Bebeutung, fo bag 
bie ©inroognerfchaft bes 3nbuftriebe3irfs an ber 3ubi* 
läumsfeier regen Slnteil nimmt. Der ©rinnerungstag 
hat aber teinesmegs nur lokales Sntereffe: Des ©rafen 
biplomatifcpe Zätigfeit am i)ofe Stapoleons III. unb 
insbefonbere feine SJtitmirtung als greunb unb Reifer 


Bismards bei bem 3 uftanbefommen bes granffurter 
griebens gehören ber ©efepiepte an unb bilben inter* 
effante Kapitel in ben Darftellungen bes beutfcp*fran* 
Söfifchen Krieges 1870 71 . Unb fo oerbient ber feft» 
liege Zag roopl im gansen Steicpe beachtet unb ge* 
mürbigt su merben. 

2 lls 1848 ber 2tcht3ehnjährige bas ©rbe feiner Böter 
erhielt, roaren einige Defonomien unb gorften ber 
©runbftod bes Bermögens. ©ifemer gleig, meitaus* 
fepauenber Blid unb Untemepmungsgeift machten feit» 
bem ben ©rafen, ber bei ©clegenpeit ber geier bes 
3roeibunbertjäi)rigen Beftepens ifkeugens als Königreich 
am 18 . 3 anuar 1901 gefürftet mürbe, 3U einem ber 
reiegften SJtagnaten ©uropas, ber auger einem ge* 


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Hummer 36 


maltigen Befig an 
Äoblenbergroerfeit, 
(Ergruben, Jütten 
u(m. eine Steife gro* 
fjer ©fiter (ein eigen 
nennt unb bem unter 
anberen fjerrfelften 
in Buffifd) * Bolen, 
©alijien unb Ungarn 
gehören; ein tßalais 
in Berlin, mo im 
2lrbeits3immer bas 
oon ßenbad) gemalte 
Borträt bes dürften 
bängt, ber ibgllifcbe 
ßanbfig Bottad)egern 
in Oberbagern unb 
bie prächtigen @d)log* 
anlagen in Bepten 
unb Heubed finb bie 
ffiobnfige ber fürft* 
iiefjen Familie in 
Deutfd)lanb. Biefe bei» 
ben oberfebtefifegen 
Befigungen liegen in 
fegönen, ausgebebn* 
ten Borten^ jebe etma 
anbertgatb Stunben 
oon Xarnotoig ent* 
fernt, nach entgegen» 
gefegten Weitungen 
bin. Bas Gcgloft* 
gebäube in Bepten 



VOfpbot IS. <ccQln. 

Jürff Qencfel oon Bonnersmard. 


Seite 1565. 


mürbe oon ©abriel 
Seibel um bie Mitte 
ber neunaiger 3agre 
in ben formen beut* 
feger Benaiffance er* 
baut; ber gruppierte 
Bau mirb oon einem 
m ästigen Burgfrieb, 
ber auf % bb. 6.1568 
gut beroortritt, über* 
ragt, beffen grofje 
lerraffe einen befebau* 
lieben Blid über bie 
grünen BJipfel bes 
Barts gintoeg auf 
bie benachbarten SBäl* 
ber, ffiiefen unb (Jlu* 
ren bietet. Bas 3meite 
Beptener Bilb führt 
uns in bas Slrbeits* 
3immer bes dürften 
(Stbbilb. 1568); ber 
Scgreibtifcb barin fiebt 
aber nicht immer fo 
aus, fo — aufge* 
räumt: Berge oon 
Slftenftöfjen beden ihn, 
menn ber gürft in 
Bepten ift; nie aber 
bürfen neben biefen 
frifebe Blumen fehlen, 
mie benn überhaupt 
bas Scglofjinnere mit 



Ber groge Salon im Sigloj) fteubed. 


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1 



Die Dilia 6er fleubeefer Sdjlofjaniage. 

reichem Blumenflor gefchmücft ift, ba auef) bie gürftin 
bie 5Mumen fet>r liebt. 3m Serein mit foftbaren 
TOöbeln, ©emälben unb ©obelins machen bie Slumen 
bie Zimmer, b\e nicht ali 3 ugroß finb, äußerft behag= 
lief) unb toohnlid); auch bie tnenigen, für ©efellfctjaft- 
3 toede beftimmten 5Räume finb nid)t oon befonberer 
©röße in Stepten. 3m ©egenfaß ba 3 u ift bie Sd)loß= 
anlage in 9teubetf auf fürftlid)e 9tepräfentation in 
großem Umfang eingerichtet; man fann Weubecf als 
bie 5Refiben3 bes dürften oon Donnersmarcf be 3 eid)nen. 

5)ier ift ber Siß ber ©eneralbireftion; es liegt 
bem 3 nbuftriebe 3 irf nahe genug, baß bas 5luge bes 
i)errn bas 2Bad)fen ber inbuftriellen 5Berfe oon 


©eite 1566. 


jftutmner 36 . 

hier aus überwachen fann. 
3n 9teubecf finben alljährlich 
im 5)erbft bie großen 3agben 
ftatt, an benen ber Saifer wie 
ber Sronprin 3 in ben leßten 
3ahren mehrfach teilgenommen 
haben; untenft. 2lbbilbg. gibt 















Shtmtner 36. 


€ette 1567. 



ftaminecfe 

im Arbeit* 
3 immer bes 
dürften in 
'Jleubed. Ueber 
Dem Slamin 
bas ©ilbnis 
Der oerftorbe* 
nen ©emablin 
Des dürften. 


fiinfes ©ilb: 

S<f)(ofj 

Jleuberf 

in Ober* 
fd)le|ien, 
9iefibcn3fd)Ioä 
Des dürften. 


ben Bianafamin 
im 3 agöfaal mie= 
ber, ocr bem ber 
Saifer an ben 
2 lbenbenber 3 agb= 
tagc 3 u fifeen pflegt. 

Sann mirb bas 
Sd)f oft, eine Sd)öp s 
fung bes ^ßarifer 
Äünfüers ßefuel 
im Stil ber fram 
3 Öfifd)en Stenaif- 
fance, bas etwa 
1875 fertig mürbe, 
für bie grofce 3^1 
ber 3 agögäfte 3 U 
eng. Baljer ließ 
ber gürft in ben 
3al)ren 1903—06 
nad) ben planen 
bes Saiferlidjen 
f)ofard)iteften 3t)-- 
ne in geringer 
Entfernung oom 
$)auptgeb(iubeeine 
Billa erbauen, be* 
ren oorneljmes 
Meutere 2 lbb.Seite 
1566 miebergibt. 
Sel)ei 3 t merben 
Sdjlofr unb Billa 
burd) ein gernfje^ 
merf non einer 
oiele I)unbert 9tte- 
ter meit entfernten 
3 entrale aus, nadj 
beren Sdjornftein 
aud) bie 9taud^ 
gafe ber Sd)lof 3 = 
füdje unterirbifd) 
abgeleitet merben, 
ber einigen Stelle, 
mo man bie Äol)= 
lenfeuerung nidjt 
gan 3 befeitigen 
tonnte. Bon jefc 
meber 5Haud)be= 




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Sübrocffanfidjt öcs Sdjlofics Sepien in Oberfd)lefien 


läftigung unb fRujjplage bleiben fomit bie <Scf)löffcr amtenf)äufer, Äinberijeim, Rranfenfjaus ufn). entftonben 
bes gürften — auch in fiepten ift eine berartige in ben iefeten 3«i)«n; als bie fdjönfte ber neuen ®au- 

Slniage — unb itjrc SBetoofjner oötlig oerfefjoni. aniagen ober ift ohne 3toeife( bie S<f)lo|jfircf)e mit bem 

2>ic Ortfdjaft 9teubecf, beren ©ebiet bis an bie fDtaufoIeum anjufeben, bie Sbb. 6. 1566 miebergibt. 

ruffifdje ©rense reicht, oergröfjertjicb ftetig: neue 5Be* Sie oon ben berliner 2lr$itetten 3ui. unb Otto 




ttrbrifjimmer bes Jürffen im $ 4(06 Repfeu. 



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Hummer 36. 


Seit e 1569. 

Safchborff entworfene wunberoode Saugruppe gibt ihren Ißlafc gefunbett haben, ba wirten fie wie felbft* 
auglei d) einen SBegriff non bern oollenbeten ©efchmad oerftänblich an ihrer Stelle. 

bes fürftlichen Sauherrn, ber felbft an ben fßrojetten Sewunbernswert ift babei bie griffe unb Spann* 
feiner Sauten mit hohem prattif(hem Serftänbnis mit» traft, mit ber ber jefet 78jährige gürft auf biefem ©ebiet 
arbeitet unb ihre Ausführung bis ins Äleinfte über* wie auf ben oerfchiebenften anberen tätig ift So 
, wacht. 2Bie im Meuteren ber Saulichteiten, fo ift biefer werben alle fchriftlichen Angelegenheiten ber ausge* 
tünftlerifch geläuterte ©efchmacf auch überall im inneren, behnten Serwaltung feines Sefi^es erlebigt unb bie 
insbefonbere ber Schlöffer, au fpüren; nirgenbs über« aafpreichen (Ehrenämter wahrgenommen — heute, wie 
labener fßrunt ober ein Anhäufen oon Softbarteiten: feit 3ahraef)nten. Auf bies reiche ßeben lägt fich mit 
wo heroorragenbe Sunftmerte unb Ausführungen in gug unb Secfjt bas Sibelwort anwenben: Unb wenn 
eblen SQtetaden unb Stoffen in Seubecf unb Septen es töftlich gewefen ift, fo ift es Stühe unb Arbeit gewefen! 


©ine 3toj}fahrf auf ber Amper. 


Son A. Schupp. — f)ier 3 u 7 photogr. 


Les extremes se 
touchent... 2Bäh* 
renb bie fieberhafte 
Spannung ber gan* 
aen SBelt fich «uf 
Zeppelins ßuftfchiff 
tonaentriert, wäfjrenb 
wir trog ber Sache 
bes befiegten (Eiemen* 
tes wohl tatfächlich 
einer neuen 3®»* «nt* 
gegengehen, bie uns 
auch 3“ Seherrfchern 
ber ßuft machen wirb, 
am Seginn einer 
©poche oon noch nicht 
überfehbaren Umwäl* 
aungen, wenbet fich 
mit einem Stale bie 
Sorliebe mancher Out* 
fiber ben primitioften 
gahraeugen au. 3n 
ber Stünchner Aus* 
ftedung, Abteilung für 
AJafferfport, ift es ein 




Abfahrt oon Schöngeifing. 


Aufnahmen oon i). Iraut, Stünchen. 


aerlegbarer Sajat aus 
bichter ßeinwanb — 
ben Pinien (Einael* 
booten ber (Estimos 
nachgebilbet — ber 
bas j)auptintereffe 
wachrup. 3n Stünch* 
ner Sport* unb Sünft* 
lertreifen aber pnb ©e* 
fellfchapsfahrten auf 
bem glofj bas neuefte 
Sommeroergnügen. 
Alfo bas Urfahraeug, 
beffen (Erpnber bie 
grauefte Soraeit in 
ewigesSergeffen hüllt, 
ift neben bem Ader* 
neueften, bem ßuft* 
fdjiff, bas Seuefte bes 
Xages. — SEBie ffinbe 
bes 19.3ahrhunberts 
bie 5ßoefie ber ßanb* 
ftrage burch bie Sab* 
fahrer wieber entbectt 
würbe, fo fucht man 






Seite 1570. 


9hmtmer 30. 


jegt bie ftiHe ©infamfeit ber nicht Schiffbaren ^tufflaufe bie mitten tm ÜDtaor ftegt, unb $u ber [ich mie ein 

auf. Sie groge StiUe, bie ben non allen mobemen oerfcglungenes Stlberbanb ber Stusflug bes Sees, bie 

©eräufcgen gefolterten (Brogftabtneroen fo unenblicg Sbnper, ginaiegt. Ser Sage nach ift ber Stifter ber 

roogttut, ift oielleicgt ber Qauptaauber folcg einer S<*grt; Stirere ®raf 9taffo, ber non ber #öge bei ffiilbenrotg, 

baneben geniegt man felbft in ber näcgften, moglbe* auf ber fein Schlag ftanb, feinen Speer fchleubene unb 




fannten Umge= 
bungbes 2 öoI)n= 
ortes ober ber 
SSaterftabt neue 
ßanbjcgaftsbil* 
ber, benn oorn 
Slug aus prä= 
fentiert fid) alles 
anbers als uom 
Ufer. S 0311 
fommtnoeg bas 
reiaenbe Kleim 
leben ber 2 Baf= 
feroögel, gifege, 
ßibellen, bie 
man im Sagim 
gleiten an ben 
Scgilfmänben 
beobachten 
fann. 2 ßägrenb 
alle anberen 
mobernen 23e s Bei Unteralting. Oberem ^ 8 ilb: Da 
tätigungen bes 

9taturfinnes auf 2Banberung unb IReife.. mie 23erg=, 
5 Rab=, 2 lutomobil=, 5 Reitfport, bureg igre 91eroen= unb 
Sßillensanfpanuung roirfen, feiert man oon einer glog* 

fagri föftlicg uusgetugi unb boegangenegm ermüöet geint. 

Sen JReifenben auf ber ßinie SMüncgen—ßinbau 
fällt nicht rneit nom Slmmerfee eine ftatttiche Kirche auf. 


Sei Unteralting. Oberem 5$ilb: Das Jlog oerlägf bie Scgleufe in Olching. 


gelobte, an ber 
Stelle, mo er 
nieberfiele, eine 
Kirche au bauen, 
©r mügte über 
eine beneibens* 
merte Seglern 
berteegnif oer* 
fügt haben, bie* 
fer ©raf JRaffo, 
menn bie ße= 
genbeSBagrgeit 
märe, aber bie 
Kirche unb ber 
fleine Ort füg 8 
ren feinen 9ta* 
men: ©rafratg. 
Sort garrte an 
einem präcgti* 
gen v Sommer* 

- iTm ^ morgen bas mit 

yiog oerlägf bie Scgleufe in Olcging. giegtenbäum* 

* egen unb bunten 

Scgleifen gefegmüefiz glog einer luftigen fleinen ©efell* 
fegaft. DJtit einigen ergeiternben Scgmierigfeiten über* 
flettern mir bie primitioen Sänfe unb riegten uns im 
mittleren, bureg biete Stämme abgegren^ten, mit ^Brettern 
belegten Staum gäuslicg ein. 93on atoei fräftigen gloffem 
mirb bas gagraeug oont unb rüctmärts gefteuert. So 




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9lummer 36. 


Seite 1571. 



nteres 23ilb: (Eine ffle|eUf«f)aft non Jioftpaffagleren. 






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Seite 1572. 


Stummer 36. 


fad)t gleitet es bagin, bag wir bie Stbfagrt nur an bem 
weegfehtben Ufer bemerfen; man bat bas ®efügl, ftiüe 
3 U ftegen, wägrenb bie ßanbfcgaft mie eine SBanbel* 
tuliffe oorüber 3 iegt. 

2Bir haben „gutes SBaffer", mie bie ßenfer unferes 
heutigen ®efcgicfes oerfiegern, unb halb ift SBilbenrotg — 
mie mancher Ort an ber Slmper eine luftige Hünftler* 
fommertolonie — erreicht SBon ber Srüde merben 
mir burch lebhafte Zurufe ber bort oerfammelten ÜDtenge 
begrübt. 3n Schöngeifing, bem lieblichen ©örflein, 


glog bie horizontale Sage aufgibt, um fchräg auf ben 
tieferliegenben SBafferfpiegel ju fegiegen. 

3n 93mef (beffen rühriger Serfcgönerungsoerein 
bie glogfagrt arrangiert), einem gübfegen SRartt mit 
Sommerfrifcgler* unb Äünftlerfolonie (2lbb. S. 1571), mar 
ÜRittagftation. Stach luftigem 3Ragl ging es 3 mifcgen 
ben mit Sillen unb ©arten befehlen Ufern ber Stmper 
unter mehreren Srücfen burch gan 3 Srucf auf (Emmering 
3U. Such gier maren Srücfen unb ®artenterraffen ooller 
3ufcgauer, bie bas altmobifche gagrseug mit 3ubel 



Bor ber Xorfdjleufe in Oldjing. 


bas oor mehr als 300 fahren ben genialen ©onfünftier 
Orlanbo bi ßaffo beherbergte, gebauten manche oon 
uns biefes ©örtlichen, nicht ohne heimliche Scham, benn 
fein ®eift herrfchte gerabe nicht „an Sorb". Unfere 
„ÜRufif" beftanb nämlich aus einer ^ieggarmonita. 
©er Sücfblicf auf Schöngeifing ift ent 3 ücfenb. Sie Stmper 
umfliegt in grogem Sogen ben Ort, ber lange — bei 
ben unsägligen SBinbungen bes gluffes einmal rechts, 
einmal lints — fichtbar bleibt. Salb (angfam, halb 
pfeitgefchminb gleitet bas glog 3 toifchen ben fchilfigen, 
malb° unb miefenbefäumten Ufern in ftets re^ooller 
ßanbfcgaft bahin. 

©in fenfationeder SRoment ift immer bas ißaffieren 
eines offenen SCßegrs, einer Meinen „Stromfcgnetle". 
©a ber Soben bes gloffes nur aus 3 ufammengehaltenen 
runben Stämmen begeht, fteigt jebesmal bas SBaffer 
burch bie gugen empor, Da heigt es im gegebenen 
Stugenblict: fjajen hochl Seim Saffieren bes Hataraftes 
fprigt feitlich ber ©ifcht 3 if<henb auf, begleitet oon bem 
Stuffcgreien ber 3nfajfinnen, bas einfegt, fobalb bas 


empfingen. Som ®arten einer SUla ftaten lange 
Stngelruten gleiche Stangen heraus, an benen allerlei 
angenehme ©inge baumelten: ^iflarren aus ©abat unb 
Schotolabe, SBürgel, ßebfuegen* unb ^ueferhersen ufm., 
bie man im Sorüberfagren gafegen tonnte. Son einer 
anberen 33iUo tarn ein Slumenregen auf bas glog nieber. 

Sehr intereffant geftaltet fieg oon Srucf abwärts 
bas ißaffieren ber ÜRüglenfcgleufen. ©ie Stmper ift gier 
befonbers für 3 nbuftrie 3 mecfe ausgenügt, unb ber ÜRioeau* 
unterfegieb bes SBaffers beträgt oft feegs bis 3egn ÜReter. 
3Ran fägrt, wägrenb bas untere Scgleufentor gefcgloffen 
bleibt, bureg bas obere ginbureg. ©ann toirb auch 
biefes gefcgloffen, unb bas SBaffer fintt famt bem glog 
langfam tiefer. 3n biefer „Hammer", beren SBänbe 
empor 3 ufteigen fegeinen, oermeilt man, bis ber SBaffer» 
fpiegel fieg mit bem bes unteren glugteites ausgleicgt, 
bas 3meite ©or öffnet fieg auf bie grüne, fonnen* 
befegienene ßanbfcgaft, unb bas glog fägrt eben bureg, 
mägrenb ber glug rüctmärts einen gogen SBafferfatl 
bilbet, ben man fonft nicht gärte überfegreiten tönnen. 


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Stummer 36. 


Sette 1573. 


Oft finb bie ffiinbungen ber Slmper berart fcharf, 
bag bas lange fjlog ficf) beim SBenben Ijart an bie 
Ufer brängen mug (hier f>eigt es, bie Köpfe unb herum* 
tiegenbe ©egenftänbe oor ben etma geroorftehenben Steften 
rafch unb mirtfam 3U fchüften I), um bie Kuroe 3U 
nehmen; fie finb fo 3ahlreich, bag man f<hliegli<h ade 
Orientierung oerliert unb ein Snfaffe gartnäcfig bie 
Sllpenfette im Sorben fud)te. Seim Siegen um eine 
©de mirb hier unb ba ein babenbes menfd)li<bes SBefen 
aufgefdjeucht, bas fcgleunig in bie Süfche flieht; ßibeden, 
tiefgrüne, umtoben bas Slog, bie Sonne fpielt bien* 
benbe ßicgter auf bie Kämme ber flehten SBellen, bas 
f)eu buftet, unb Snfetten fummen ... ein herrlicher 
Sommertag neigt fich langfam feinem ©nbe 3U. Stoch 


fteht aber bie Sonne 3iem(i<h h oc h; ba erfcheint ber 
j)öhen3ug, ber im Sorben SJtündjens fo herrliche Slicfe 
auf Stabt unb Sllpenfette gemährt: Sachau! 

Sie Slmper minbet fich burch eine partartige ßanb* 
fchaft mit faftig*grünem Safen, bichtem Sufchmert unb 
alten Säumen; bas ftrlog erreicht bie Sachauer ßänbe 
unb fegt feine Suffagiere ab. ijocf) broben auf ber Xerraffe 
eines „Sräus" merben noch einige Stunben 3ugebracht. 

3 n ber Seme liegt dßünchen mit feinen Xürmen, 
gans im gotbenen 2lbenbfonnenfchein gebabet, bahinter 
bie blaue Sltpentette unb bort — mehr rechts — bas 
©ebirge, bem bas tleine, rei3»ode Slügcften ent* 
fpringt, bas uns auf fo alter unb uns allen hoch 
jo neuer SRanier bis hierher beförbert hatte. 


-b- 

Selig aira 6natm 

Roman oon 

10. ffortfefeung. eisCorret 


20 . 

Hermann hotte auger ©rete ja noch 3U)ei Kinber: 
ein braoes, hausbactenes, rourselecgt bem ijeimatboben 
entfpmngenes Stäbei unb einen hefigen, meichmütigen 
Suben, bem man ein Schmetterlingsneft, einen Sopier* 
brachen unb enblich auch ein Sreirab taufte, mit bem 
er unermüblich bie Stofen* unb ©eorginenbeete mit ben 
bunten ©lastugeln umtreifte .. . 

Ser Sertehr mit bem Schlog mar fo gut mie auf* 
gehoben, benn „oben mar alles fort", mie ©meline 
fich nach Kathintas SOtufter ausbrüctte. StUr gräulein 
Sirthammer führte eine gehehnnisoode ffififtens im 
Schuft ber Surghoftanonen unb eines ©artenarbeiters, 
ber mit feiner Familie „Kaftedan" fpielte. 

©raf ßubmig hotte fich noch einer ihn nicht feftr 
befriebigenben Seicfjstagfaifon in ber Sefiben3 „aus 
©efunbheitsrüdfichten" auf Steifen begeben, unb srnar 
in ©efedfchaft oon Xochter, Schmefter unb bes Sieners 
©otttieb. ßotte*©hriftet bereute, bie fran3öfifcf>e ©ou* 
oemante unb bas Schme^er ißenfionat oerfchmäht 3u 
haben, unb fo oerfiel fie auf ben Stusmeg, über 
fchlechtes Sefinben unb „Kopfmeh" 3U tlagen, bis ber 
Sir3t 3ugab, bag fie ßuftoeränberung brauche, hierin 
beruhten benn auch bie ©efunbheitsrücffichten, bie ©raf 
ßubmig oeranlagten, „Urlaub oom Steichstag" 3u 
nehmen unb fich mit ben Seinen auf eine Silflerfahrt 
nach bem Süben 3U begeben ... 

ßu3 hotte prompt bie Unioerfität oon SOtarburg 
be3ogen unb oerbrachte feine Serien bei feinen Onteln; 
SOtartin fegelte in fernen 03eanen „über ben SBeden"; 
fo mar eigentlich nur ber Amtsrichter ftabil. 

Son dJtargarete tarnen gute Stachrichten aus Se* 
nebig. ©meline mürbe fonfirmiert unb trat aus ber 
Schule, um nur noch meitere ßiteratur* unb $anb* 
arbeitftunben 3U nehmen. Sür SOiufit unb Sprachen 
mar fie nicht 3U geminnen. 

©inmal tarn auch ßu3 nach Stabt Surchheim, um 
im Auftrag feines Saters mit bem Pächter ber Obft* 


ernten ab3urechnen. ©r tarn natürlich auch 3U Stmts* 
richters ... ©meline fanb feine 3urücfhaltung äugen* 
fädig. Sei Xifd) langte er taum 3U, unb als ©meline 
ihm ihre neue ^ühnersucht seigte, fpracft er feine Silbe, 
©r mar auch fo ftid, als fie — ber Sater, ©meline 
unb Stngelo — einen Sonntagnachmittag 3U ßu3 nach 
oben aufs Schlog getommen maren, mo Sräulein 
Sirthammer frogbeglücft Hausfrau fpielte. 

Sur als jie 3ufammen burch bie Sonne unter ben 
früchtebelabenen Obftbäumen bahinfchritten, hotte ßu3 
3U ©meline plöftlich gan3 unoermittelt gefagt: „2Bas 
bu für fchöne ^öpfe hoft! Schabe, bag bu jie fo 
aufftecfft!" 

$uleftt oerfprach er, Sßeihnachten in Stabt gurch* 
heim 3U oerbringen. Unb ©meline fing halb barauf 
an, ein dßeihnachtspräfent für ihn 3U fticfen ... ein 
Xafchenbuch mit Sergigmeinnicht! ... 

* * 

So maren oier 3 aftre ins ßanb gegangen, unb 
mancherlei hotte fich ln Stabt gurchheim oeränbert. 
ißinttcfje mar enblich penfioniert, hielt aber bennoch 
bie Stragenjungen mit jeinem Knotenftocf in Orb* 
nung unb lebte in bitterer geinbfchaft mit feinem Slmts* 
nachfolger. Sei Kügleboms mar Sedas Sjochseit über* 
aus giän3enb gefeiert morben. ©in Offner aus bem 
©iegener Regiment hotte bas ©lüct. ßisbeth mar mit 
einem 80:3t aus granffurt oerlobt. 

Unb nun tarnen auch bie fjerrfchaften oom Schlog 
heim. ßotte*©hriftet brachte fich einen Selbfttutfcftierer 
mit einem ho<hfeinen 3ucfergefpann mit. ßu3 oerlebte 
feine Serien bafteim. Unb ehe es herbftete, tarn 
Startin .. . 

Unb ades mar fo reich unb glän3enb unb oomehm 
„oben", bag es ©meline nicht recht geheuer mar. Sur 
ßu3 tat ihr mohl unb nahm fich ihrer an, ohne ihr, 
mie es ßotte*©f)rifte(s Seftreben mar, imponieren 3U 
moden. Ob er ihr ißräfent, bas Xafchenbucg, bei fich 
trug, barüber hotte fie noch feine fflemigfteit, jeben* 


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Seite 1574. 


Summer 36. 


falls aber würbe er mürrifch, wenn fle nicht an feiner 
Seite fag, ober wenn ifjn jemanb baran hinbern wollte, 
fie nach Sja ufe 3U begleiten. 

Bur für eins will Id) forgen! ballte Hermann, 
biefe Bergigmeinnicht foHen nirfjt umfonft geftictt fein! 

Unb als er eines Dags mit ©raf ßubwig in ber 
©rotte hinter ben Bömem fag, fing er baoon an. 
©raf ßubwig aber lieg ihn gar ni<ht ausreben, fcglug 
ihm berb auf bie Schulter — man war ja nicht in 
ber Sefiben3, fonbem bai>eim, wo man fich bas leiften 
tonnte — unb antwortete: „Sjätte ich’s fonft fo weit 
tommen taffen? ßu3 hat fich mir fdjon erflärt, unb 
ich — beine ©meline hot ihr S)er3, ihren Berftanb unb 
ihre Schönheit ... fott ich fie ba nicht meinem jungen 
gönnen . ..?" 

Sie hotten taum ihre ©läfer neu gefüllt, als bie 
beiben, oon benen fle fprachen, unter ben Säumen 
her auf bie ©rotte 3ugefchritten tarnen. Sie er* 
fchraten, als fie bie Bäter erblictten unb ihnen bas 
Stinten ber Börner in bie Bugen ftach. 

„Befegt!" fchrie ©raf ßubwig mit einer ßachfaloe ... 
©meline aber machte lehrt unb lief fpornftreichs baoon. 

©rft im Sonidon holt« ßu3 fie ein. 

„Sift bu eine!" feuchte er, fie umfaffenb. „Die 
©etegenheit tonnte hoch nicht beffer fein!" 

©meline machte fich los. Botglühenb war ihr 
©eficht. Seriegen neftelte fie an ben Stofen an ihrer 
fchmucfen, runblichen Daille. 

„Sag auf," fagte fie mit 3u<fenbem Stunb, „mein 
Sapa ift gegen uns!" 

„ 3 ft bas bein einiges Sebenfen?" fragte er, fein 
rotes ©eficht mit bem flachsblonben Särtchen unb bem 
tlaffenben Schmig auf ber Stange ungebulbig 3U ihr 
brängenb. 

Da fab fie ihn ooll an, ernft unb feierlich unb 
betbenbaft. „ßu3," fagte fie befchwörenb, „bentft bu 
auch gar nicht mehr an ©rete? Sch mürbe fterben, 
wenn ich bas merfte!" 

„Sch h°b nur bich lieb!" ftüfterte er, fie auf ben 
Stunb tüffenb. „Du ©olbber3, bu treues, bu! . . . 
Unb täme fie tniefätlig 3urüct ... ich bin auger ©e= 
fahr. . . ©laufr mir . . . unb fei lieb mit mir!". 

Unb über bas junge, fich füffenbe Saar ftrömte 
bie Sonne hin mit ihrem lauterften ©lan3.- 

Slber auch Startin unb fein ©ebaren erinnerten 
Hermann an ißerioben feines eigenen ßebens. Unb 
fein erfahrenes Sjerj trampfte fich 3ufammen, wenn er 
fah, wie „tlug" Startin war. Dem ftanb biefe Klug* 
heit nicht. Der legte fich mit biefer Klugheit eine 
geffel an, bie ihn oielleicht 3erreiben würbe, wenn er 
fie nicht eines Dags brach • • • Snfdjeinenb freiwillig 
beugte er fich unter bie weige, fo ftraff bie 3ügel 
ihres 3udergefpanns holtenbe fjanb feiner fteifen, 
fühlen, bünfelhaften Goufine, unb feine flacfernben 
Bugen teifteten ihr Bttterbienfte. 

Unb wer wollte behaupten, bag er nicht richtig 
hanbelte —? 

21 . 

tJür ©ina hatte ein neuer ßebensabfchnitt mit bem 
Bugenbiict begonnen, ba fie bieDocgter in ihre Brme fchiog. 


©s toftete ihr fein ferneres Opfer, ben eigenen 
glan3oo0en Sfab ihrer ruhmreichen Jtünftterfchaft 
fcheinbar 3U oerlaffen unb bafür jene Stutterrolle 3u 
übernehmen. Sie hatte ja feit langem bie Dochter 
als ©rbln ihres Dalents betrachtet 

Stargarete aber hatte fich anfangs bie Bugen er* 
ftaunt gerieben, benn fie fah fich jäh in eine ihr gatt3 
neue ÜBelt oerfegt. 

Schon bie Säume, in benen ©ina bie Docgter 
empfangen hatte, machten einen ftarten ©inbrucf auf 
Stargarete. ©ina hatte für fich unb bie Dodjter bie 
3weite ©tage eines alten $010330 gemietet, unb beffen 
3 immer waren Säle mit feibenen lapeten unb echten 
©mpiremöbeln. 

©ina hatte es oorge3ogen, eine eigene SSohnung 
3u mieten, anftatt bei ©uibo 3U wohnen, obwohl nach 
bem Stbleben ber Stutter Saum oorhanben war. 

^auptfächlich trennte fie fich beshatb mit ihrer Docgter, 
weit fie rechtseitig ©uibos ©brgeij ertannte, auch feiner* 
feits an Stargaretens Susbilbung mithelfen 3u wollen. 
Das aber wollte ©ina oerhüten. Sur an ihr fotlte fich 
Stargarete bilben. 

freilich «eg fich ©uibo nicht gans oon biefer Sichte 
Derbrängen, bie feinen ©nthufiasmus erregte. Sias 
er als Bruber oerfäumt unb als Künftter nicht erreicht 
hatte, bas fotlte ihm bie Sichte, in ber er eine „echte", 
eine „oera ©arloni" fah, oerwirtlichen, ©r ftimmte auch 
bafür, bag Stargarete oon Bnfang an für bie Oper 
ausgebilbet würbe, unb neben ben ©efangftunben, 
bie ©ina erteilte, betam Stargarete oon einer erften 
Kraft bramatifchen Unterricht. 

Unb es war erfichttich, bag Stargaretens innerftes 
Siefen bei biefer Busbilbung 3ur ©ntfaltung unb 3ur 
Betätigung tarn. Sie fah ein Kunftsiel. Sie ftrebte 
empor 3ur i)öhe, benn in ihr war ein gebieterifches 
Stüffen. 

3enes Stüffen, bas auch ©ina bermaleinft aus bem 
$aufe ihres ©atten unb aus ber ©emeinfchaft mit ihm 
getrieben hatte. .. Das fie hi« unb her geworfen 
hatte wie ein fchwantenbes Schifflein, bis fie ben 
rechten Siinb in bie Segel betam. Sie befanb fich 
auf einem fortgefegten Sieges3ug, ber fich aber nicht 
nur auf bie mufifalifche ffielt bejog. 3hre tabellofe 
ßebensführung machte fie begehrt auch in ber ©e* 
fellfchaft. 

Sber es war nicht nur ber Sorfag ehelicher Dreue, 
ber fie unerreichbar für anbere Stänner machte, ©s 
war nicht ihre unerfchütterliche Dugenb allein, bie fie 
unbefiegbar fein lieg. Sie hatte eine anbere Scgug* 
wehr. Sie hatte ihre Selbftachtung unb — ihre Jtinber, 
für bie fie fich ihres ©rfolges freute. Sie arbeitete 
fogar in gewiffem Sinne für fie unb fparte für fie. 

Bon ihrer ©he unb ihrem ©atten hielt fie ihre 
©ebanten ftets fern. Sie lebte auch unter bem 
Samen ©ina ©arloni, ben Drauring hatte fie aber 
nie abgelegt. Hermann war 3urücfgebtieben in feiner 
Sphäre . . . S$as oerbanb fie noch mit ihm? 

Stargarete brachte ein neues Bilb oon ihm mit. 
Sicht bag es Hermann ©ina gefchicft hätte, fonbem 
Stargarete brachte bas Bilb mit, um es wie üblich 


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Stummer 36. 


Seite 1575 . 


als bas BUbnis ihres Baters aufsufteden. 3 n Marga« 
retens Stbmefenbeii faf> ©ina bas Bitbnis einmal genauer 
an. Hermann mar in ber Slmtsrobe. 6ein Sari febien 
gan3 grau ju (ein, er f>atte gang menig #aare mehr 
über ber Stirn. hochmütig, (o oon oben f>er, blidten 
feine Stugen bureb ben Äneifer; um ben Munb tjatte 
er ben oerfegtoffenen 3ug, ben (ie fo gut an ihm 
tonnte... 

©ina (teilte bas Bitb 3urüd an (einen Blag. 3 br 
©efid)t, menig gealtert, mar mit einer jarten Böte be* 
beeft... 3a, er batte (ie geben Iaffen unb entbehren 

gelernt... Start unb fetbftbemugt fab er aus.... 
* 

Margaretens Sopran mar b^der unb (übriger als 
ber ©inas, ber jum meinen Sllt neigte. Unb Margaretens 
Stimme nahm auch bie fünftticbe Dreffur ber Koloratur 
an, bie ©ina nie beoorjugt batte. Slber es mar ein 
binreigenber Scbmets in Margaretens Siebte — unb ibr 
erftes Debüt als MicaSta in „©armen" mar ein bureb* 
fcblagenber ffirfolg. La piccola Carloni — La bella 
Margherita mar ber neue Stern, bem altes 3ujaucb3te. 

©ina aber tarn ficb oor mie ber Meifter, ber (ein 
Merf beenbet, bat unb ber es nun bergeben fott in an« 
bere Sjänbe. Unb (ie fürchtete ben Moment, ba man 
(ie oon Stabt gurebbeim aus an ibr Mort erinnern 
mürbe, bag (ie beimtebren motte, menn Margarete bas 
(Erbe ihres ©enies angetreten babe. 

Slber ber Brief tarn nicht. Stur eine Depefcge 
gratulierte 3um ©rfotg bes Debüts. Unb als einen 
ganzen Monat lang feine meitere Badjricbt tarn, befiel 
©ina eine mertmürbige Stngft. Sie telegraphierte unb 
fragte nach bem Befinben alter. Die Stntmort tarn 
auch telegrapbifcb: „Stiles mobt. Mama bat Snftuenja, 
ift jegt in Befferung. Stngeto ebenfalls. Bäcbftens 
Brief, Hermann." 

©ina las lange an biefer Depefdje. Mie oiel (tanb 
boeb barin ... So oiet, bag (ie ganj übermättigt 
mürbe unb meinte. Siber (ie (cbämte (ich, einen 3ärt* 
lieben Brief an ihren tteinen Sohn 3U (ebreiben. grembe 
S)änbe batten ihn gepflegt. Bietteicbt batte er gar 
nach ihr gerufen in ber Bot bes giebers ... ^ermann 
tonnte fo Unb (ein am Krantenbett. ©r batte gemig 
bem kleinen Mut 3uge(procben unb ... ©ott, mie alt 
mar er benn? Drei — oier — acht — ja, er mar 
elf 3 abre alt. .. (Er mar ein Menfcb, ber batb mit 
Bemugtfein (ragen mürbe: „Mo ift meine Mutter?" 

Der gan3e SBinter oerging, unb nur menige Boft» 
tarten brachten furje ©rüge. Hermanns oerfproegener 
Brief tarn erft Mitte Stprit — flüchtig, mie in ber Sjaft 
ober ber ©rmübung gefebrieben. Margaretens ©rfolge 
nahm er als gattum bin, ohne (ich babei aufjubatten. 
©r erhob auch feinen Miberfprueb bagegen, bag (ie 
entfebtoffen mar, auch für nöcbften SBinter (ich ans 
Ibeatre in Benebig oerpftiebten 3U taffen, ©r nahm 
auch bas bin mit einer beinah tränfenben ©eiaffenbeit 
unb ©leicbgüttigfeit. 

3 bm («bien überhaupt altes gleichgültig 3U (ein ... 
©r fegrieb auch fo nüchtern über ©metinens Bertobung 
mit ©raf Suj oon gurebbeim, unb 3toar batte biefe 
Berlobung febon Meibnacgten (tattgefunben unb mar 


im Schlöffe gefeiert morben ... ©leiebaeitig mit Sötte* 
©briftets Bermäbtung mit ihrem Setter Martin ©raf 
oon ftrefin. 

©ina brauchte eine Meile, um (ich über bie Büd* 
(iebtstofigfeit ihres Mannes binmeg3ubringen. ©r (ebtog 
(ie unb Margarete oon ben ©efebebniffen (eines Kaufes 
atfo aus! ©r (teilte (ich 3toifcben (ie unb bie babeim 
gebliebenen fiinber! 

So baebte (ie, aber anbers fühlte (ie. 

Mas tag auch Hermanns ©barafter ferner als 
biefe Kleinlicbteit unb Xüde. Sie fühlte genau, bag 
(ie ihm unrecht tat, aber ihm recht geben ... bas 
oermoebte (ie nicht über (ich 3U geminnen. 

©ina oerfanf in fernere ©ebanfen. Sie erfebrat 
(ehr, als ptöglicb oom Sorribor her ihre Xocbter Mar« 
garete eintrat. 

„Da bin ich! Unb bie ©onbet märtet!" (agte (ie 
eilig. ,; 3 lber" erftaunt fab (ie bie Mutter an, „bu bift 
ja noch nicht angejogen? #aft bu oergeffen, bag ich 
bicb um brei Uhr abbolen follte?" 

©ina btiefte auf bie Äaminubr — mit bemegungs« 
tofen, umflorten Stugen. Dann (ab (ie mieber auf ihr 
elegantes ebinefifdjes ^ausfleib unb enbtiib — mie 
a((mählich erroadjenb — bureb bie offene Battontür 
hinaus, mo bie bette grübjabrfonne flammte unb über 
bie grünen Maffer einer Kanataber gunten ftreute. 

„Bei ©ott," (agte (ie, (ich tangfam erbebenb, „ich 
bab es gan3 oergeffen .. . aber ich merbe gleich fertig 
(ein . . . Sies inbeffen — biefen Brief... Sies" .. . 

Sie hielt ber Xocbter ben Brief bin. 

Stucb in Margaretens ©efiebt flammte es auf, als (ie 
(as, mie tatt (ich ber Bater oerbiett gegenüber ihrer 
begonnenen Bubmestaufbabn. Sticht minber fachlich 
fpracb er oon ©metinens Bertobung mit . . . Suj! 
Margarete big ft<b auf bie Sippe, um nicht auf3u(acben. 
9 tun, bie ©meline batte ja (tets eine Sanje für ihn 
eingelegt. 3 b« Stugen manberten meiter .. . Sötte« 
©briftets $eirat mit — Martin ©raf oon Rrefin ... 
(tanb bas ba mirtlicb? 

Sie mürbe gan3 bleich, ihr Sttem oerfagte. 

Das ift ja nicht möglich! mar ihr erfter ftarer 
©ebante. 

„Unmöglich!" febrie es in ihr. 

Da tarn ©ina 3urücf in eleganter (cbmar3er Bobe, 
nur gefcbmüdt mit ber Briltantbrofcbe, bie ihr eine 
regierenbe gürftin oerlieben batte. Sie ftreifte febmarje 
Seberbanbfcbube über unb (egte toftbare Strmbänber um. 

Dann (agte (ie: „Stnbiamo!" Unb es maren jmei 
ooütommene Benejianerinnen mit ihrem gan3en pitanten 
Scbid, bie ba auf ihren hoben Slbfägen bie breiten 
Marmorftufen b'nabftiegen, oor benen bie martenbe 
©onbet febautette. 

Das Maffer bes Kanals fprübte in Midiarben 
Sonnenlichtern. ©ra3iös febmang fid) eine nabe Brüde 
oon einer gonbamenta jur anbern, unb unter ber 
Brüde leuchtete ein fmaragbener Schatten in funtelnber 
Bemegung, 

Das ©infteigen ber Damen mar jeboeb gebinbert, ba 
eine anbere ©onbet tarn. Der Buberer (tanb hoch auf 
bem Kielenbe unb ftieg fein mabnenbes „S)t — o" aus. 


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©eite 1870. 


Uhimmer 36. 


Ser Scgifffcgnabel nagte unb glitt bic^t unb 
bod) ogne anguftofjen an bem Stumpf ber toartenben 
©onbet oorbei unb legte fid) mit oor bie Marmor* 
ftufen, über bie bas erregte Maffer plätfcgernb l>in» 
jpülte, beinag bie feinen Sollen ber toartenben Samen 
negenb. 

aus ben fcgwargen ßeberpotftern ber groeiten ©onbel 
erhoben fid) groei, ein junger Mann unb eine elegante 
tjfrau in geden Steifetleibem. Sin grüner automobil* 
fcgleier umhüllte ringsum ben Kopf ber Same. 

Margarete aber ertannte ben Mann. 

Sie griff nach bem arm ber Mutter unb flüfterte, 
gurüdweicgenb: „Martin Krefin!" . .. 

22 . 

Martin ertannte Margarete erft, als er im Vegriff 
mar, feine ©attin an ben Samen oorbeigugeleiten. 

Sa ftiefj er gleicgfam einen (eifen Schrei aus, griff 
nad) feinem ijut unb fagte: „ 3 rrtum ift ausgefcgloffen! 
aber bie Samen erfennen uns gemifj nicht!" 

„D bocg!" antwortete ©ina mit einer ftarten feeli* 
fegen Veroegung. „Maren Sie im Vegriff, uns auf* 
gufucgen, S)e rr ©raf. . . grau ©räfin?" unb fie reifte 
auch ßotte*©grifteI bie f)anb. 

Sie fagte jefet: „aber Sie mailten anfcgeinenb aus* 
gegen? Mir wollen nid)t ftören, nicht wahr, Martin?" 

„Slusfagren tonnen mir jeben lag! Solchen Ve* 
fuch haben mir bagegen nicht jeben Sag!" antwortete 
©ina, unb fie ertannte ben nörgelnben Son bes Keinen, 
blonben Mäbchens mieber, bas fie einft auf ben Knien 
gehalten hotte. „Kommen Sie mit mir . . . ©räfin . . . 
3 eg fehe ja — bie Vergangenheit in 3 gnen!" 

Sie erftiegen bie Steppe. ßangfamer folgten Marga* 
rete unb Martin. 

Margarete mufjte fleh auf bie fteinerne Stampen* 
brüftung ftögen. 3 gre Knie brohten niebergubreegen. 
Sie atmete nur mit äugerfter anftrengung, als gehe 
fie burch einen luftlofen Schacht. Martin rebete fie 
nicht an. auch nicht mit ber (Banalität, bie er müh* 
fam gufammenfuchte. Sie blieb unausgefprochen, weil 
bas fegöne Mäbchen fo oödig fchmieg. Meil fie feinen 
Vlid für ihn hotte. Meil oon ihr eine abmehr, eine 
geinbfeligteit unb eine Kälte ausgingen, bie ihn an biefem 
früher fo geigen, entgegenftürmenben ©efdjöpf berart be* 
frembeten, bag er nicht mugte, roie er fid) oerhalten fodte. 

Oben im Saal mit ben gierlichen ©mpiremöbetn, 
gmifchen benen ber glängenbe (ßalifanberflügel maffig 
auffiel, fag man füg bann auf ben Sofachen unb ben 
Stüglcgen gegenüber, auch bie Samen bes Kaufes 
(egten ihre $utbauten nicht ab, fteif unb bod) auf* 
geregten fjergens fprach man in jenem aegtfamen Son 
gueinanber, wie man gu einem Kranten fpriegt, beffen 
fi eiben nicht ermähnt werben fod. 

JQotte*Cffjriftcl hotte ihren Schleier gelöft, unb ihre 
blauen Puppenaugen fixierten neugierig bie frühere 
Sreunbin, bie gur Künftlerin unb jungen Verügmtgeit 
herangereift mar. ßotte*©grifte( ober machte eine er* 
ftaunt*be(eibigte Miene, als fie hörte, bag bie Oper 
längft gefdjloffen fei. 


„Unb ich i>otte mich fo barauf gefpigt, bich gu 
hören, unb Martin freute fid) auch f<h on barauf!" 
jammerte fie. 

Unoermutet manbte Margarete ihre äugen unb 
fag Martin an. 

Sa lächelte fein braunes, hageres Seemannsgeficgt, 
unb niefenb betätigte er: „Unb ob mir uns freuten!... 
(Es mar mir ja feit fahren oergeigen, einmal in Mar* 
garete eine — ber Mama ebenbürtige Künftlerin gu 
finben!" 

Sabei hotten fich feine buntelblauen, an ©emitter* 
motten erinnemben äugen bemunbernb, ja fegmei* 
cgelnb auf ©ina gerichtet, bie fo elegant unb jugenb* 
(ich neben ihrer grogen Socgter fag. 

Sann fprach man oon (Emelinens Verlobung, ©ina 
begann, aber niemanb fpielte auf bie beoorftegenbe 
Vermanbtfcgaft untereinanber an. ßotte*©griftel lieg 
fieg Martins portefeuide geben unb entnahm igm 
Momentbilber oon igrer i)ocggeitstafel unb oon bem 
jungen, neuen Vrautpaar. 

Sem gatte ©ina unbemugt entgegengebebt. j)aftig 
griff fie nach ben Keinen Photographien. 

Sa fagen fie alle... ©in groger blonber Vub 
mit gefcgeiteltem Sjaat (egnte fieg an Qermann an. 
©raf ßubmig ftanb aufrecht unb hielt ein oodes 
©las in ber i)anb, als toafte er. . . Unb ber mögt* 
genägrte Korpsftubent gatte einen arm um bas fegöne 
Mäbcgen gelegt, bas einen Stofentrang im Sjaa r trug 
unb (äcgelte... 

Ogne fieg begerrfegen gu tännen, pregte ©ina igr 
Such gegen bie äugen. 

Martin oerfuegte mit Margarete gu fpredjen. ©r 
betam jeboeg teine antroort. Sie fag wie entgeiftert 
ba, taum mit einer Kopfbemegung betunbenb, bag fie 
oentagm, was er fagte. 

Mieber manbte fieg ßotte*©grifteI gu igr: „aber 
mir gören bieg boeg mal? ... 3 cg bin wirtlich ge* 
fpannt, wie bu fingft!" 

„Vift bu ingmifegen mufitalifcg geworben?" gob ba 
Margarete ben Kopf. 

„Sas niegt!" (äcgelte ßotte*©griftel in englifcger 
Manier unb lieg nur gwei Vorbergägne fegen. „ 3 cg 
bin ja nur neugierig!" 

Unb wie fie bas fagte, flog igr Vlict buregs 3 immer, 
als wollte fie' anbeuten: 3 cg bin aueg nur aus Steu* 
gierbe gierger gu euch getommen. Vilbet eueg bes* 
galb nichts ein. 

Margarete gatte fie beobachtet unb auch oerftanben. 

„Steugierig warft bu ja immer!" fagte fie, unb 
ptöglicg oeränberte fie ausbrud unb Haltung, ©ine 
aggreffioe ©rregung iöfte igre ©rftarrung ab. Unb igre 
funtelnben Vlide auf Martin riegtenb, fragte fie bos¬ 
haft lacgenb: „aber Sie finb bafür um fo mufitalifcger, 
niegt magr?" 

Ungewollt nannte fie ign „Sie". Mie es igr 
aber fo feinbfelig entglitten mar unb fie fein (Er* 
fegreden bemertte, tarn es igr gum Verougtfein. Ver* 
wirrt fag fie oor fieg nieber. 

föortfegung folgt) 


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Flimmer 36, 


Gelte 1577. 

□ □ Die IHode □ □ 



in« den französischen Seebädern. 



jjierju 7 pfjotogr. $ufnaf)men oon SKeutlinger unb Seliy, $aris. 

Hfc m m 


Die (Slegan 3 in ben ®abeorten ber fransöfifdjen 
Sßeftfüfte f)at etroas jo gelles, Sonniges unb grifdjes 
roie an feinem anberen Ort. 3n ben Spätfommer 
unb grübberbft fällt bie Olan^eit für alle Unterneb' 
mungen gefeüiger 2lrt: bie fRennpläße in Trouoille 
unb Deauoille beleben fiel), un 3 ät)lig ift bie Wenge 
ber Tennisturniere, ber 2 Bettfd)roimmen, ber fRegatten 
großen unb fleinen Stils. IBafare unb 5Bol)Itätigfeits= 
oorftellungen, improoifierte SSälle, Sonjerte unb Räuber* 
fünftler oerfammeln in ben Slbenbftunben bie Äurgäfte 
im Innern ber großen, bid)t am Stranb 
gelegenen Käufer, roo bie genfter, meit 
geöffnet, bie frifefje, faltige Seeluft tyr- 
einlaffen. Sehr große Toilette mirb 
an ber fransöfifdjen Wceresfüfte nur 
tuenig gemacht. (Eigentlich fann man 
bas nur oon Trouoiüe unb Deauoille 
jagen. Die unjäljligen „Petits trous 
pas eher“, in bie bie granjöfinnen mit 
Wann unb Sinbern gern roäßrenb ber 
Sommerfrifcbe sieben, finb aber bocß 
elegant. (Es ift ber gran 3 öfin unmög» 
ließ, fid) im Slnjug 3 U oernacbläffigen, 
unb bie buftigen 
Toiletten finb 
jeßt mieber 
fo bübfcß, a 
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Stummer 36. 


öefolletierte 


2)ie loilette (2Ibb. 1) mit 


Soppelrotf aus immergrün* 
blauer ßeinenfeibe jeigt reiche 
Sticferei. Sas SDtieber mit 
ber Sretellengarnierung unb 
bem tiefen, etfigen 2Iusfcf)nitt 
aus pliffiertem 2M l)at lange 
2lermel, bie bis unten f)in 
lofe, breite ©infäfee oon 23a* 
lenciennesfpifje 3 eigen. Sie 
in mobernfter 2lrt gefnüpfte 
Sdjleife aus rotem ßibertp 
barmoniert mit ben oier gro= 
feen befponnenen Slnöpfen 


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3. X&Ufldb mif rdcfjer Sdbeufoutadtierung. 
SRalfon Statttat * Slrmanb. — Jtnuiingcc. 


4. prinjefjflrib 

mit engüfcfter Stitfcrei u. Spltjen. 

TOaifon Weltfern. — “Pljot. SeuUinjtr. 

unb bem deinen SBefteneinfatj 
aus rotem ßibertij am ©djlufj 
bes (Empiecements. 

2lbb. 2 seigt ein fei)r an¬ 
mutiges ÜJtobed aus meinem 
Üiill mit fdjroerer, roeifjer 
Stiderei. 2lud) bas Unterfteib 
aus ßeinenfeibe ift blütenroeif}. 
lieber ben 9tod fällt eine fedjs- 
jjipflige lunifa herab, beren 
(Enben oon ferneren Ißaffe- 
menteriequaften qeraogesogen 
sterben. Originell ift bie fömale 


23orberbahn, bie 3 u beiben 
Seiten mit je acht grofjen, 
roeifjüberfponnenen ßeinen- 
fnöpfen glatt an ben 3rutter* 
rod getnöpft ift. Oie laille 
jeigt ein Ueberjäddjen aus 
geftidtem roeifjem lülL 2ler« 
mel unb bas eigentliche ÜJtie- 
ber finb aus geftidter ßeinen¬ 
feibe, bas runbe (Emplace¬ 
ment aus pliffiertem Xüll. 


5. Siftadberffdb mif Beffenjatfe. 

SRaifon Oaferriörc. — ffyot IReuiüngcr. 


- y 


G - ^ 















TRum mer 3a 


3Kai|on Cafmiöre. 


H- fjot iHeutlingcr. 



Seite 1579. 

ift bas weiße fieinenfteib (2lbb. 7). Ser lofe galten- 
rorf wirb oberhalb bes breiten abf©ließen» 
ben Saumes oon einem Streifen bitter 
Spifce, „Dentede bu Sut)", umranbet. 
Siefe Spiße {©ließt bie runb weg- 
gef©nittene 3ade ab, bie fi© oorn 
über einer golbgefticften meinen 
Seibenroefte öffnet, unb garniert 
bie japanif© angefegten tofen 
2IermeL Das ©mpiecement ift 
aus bünnerem, in gatten ge- 
ftepptem Seinen. siem»ntin» 



6. THuUfteit» 
mit Spißetigarnie 
rung für junge TTtäbcßen. 

Düdftreifen abgef©loffen Sei© foutactjiert 
ift auct) bas in ©eftalt eines tofen Soleros 
über ben apfetbtütenroten ©ürtel aus ßi= 
ber© fattenbe Stieber* Die tofen 2termet 
geigen auf bem Salenciennesgrunb Sou- 
ta©emufter. Den riefigen 3)ut aus weißem 
JReisftroIj beberft eine i)3ierrotrüf©e oon 
meißem Düd mit einer großen Schleife aus 
ßibertgbanb in ber garbe ber 2Ipfe(btüten. 
Sehr mobern ift au© bas Sringeßgewanb 
(2tbb. 4) aus f©malen Sahnen ineinanber- 
gefügter englifcßer Sticterei auf fpinnweb- 
gartem ßeinen, bas oon einigen ßängs- 
ftreifen f©maler irifd>er Spiße no© gehoben 
toirb. Die tofen 2lermel geigen Unterärmet 
aus aneinanbergefeßten Streifen oon Sa- 
tenciennes unb irif©er Spiße. ÜJtprten- 
grüne Seibenbänber mit mprtengriiner 
Seibenpaffementerie bur©gief)en bie dJtie- 
berteite. 2tuf bem linfsfeitig empor- 
gewippten i)ut aus buttfelgrünem Stroh 
ruhen Straußenfebern, bie ade S©attie= 
rungen ber oerroenbeten grünen garbe oari- 
ieren. gür tühlere läge paßt bas „Dail- 
leur" (21bb. 5) aus gitronengetbem Du©, 
beffen glatter, langer Socf über ber oorbe- 
ren Stittelnaht bie ftraffen galten geigt, 
bie als gotge ber feßr fnapp um bie lüf¬ 
ten f©ließenbcn ©eroänber feit bem ffiinter 
immer toieber auftreten. Die breiten fira- 
genreoerfe finb toie bie Heine, oon oier 
gelben Knöpfen gef©(offene 2Befte unb bie 
oorn berabßängenbe S©ärpe aus f©toar= 
3 em, glängenbem 2ltlas. Sehr anmutig ift 
bas Sleib (2lbb. 6) aus erhaben geftreiftem 
roeißem Sind. Die ©infäße um ben Sanb 
bes tei©tf©(eppenben Socfes toie bie oorn 
Stnfaß besßmpiecements bis auf ben Soben 
herabtaufenbe Stittetbahn finb aus |©maler 
Salenciennes; ©mpieccment, Sreteden unb 
Slermelanfäße aus irif©er Spiße. Sefonbers 
hübfd) unb eigenartig, aber nur Dagesangug, 



7 (Einfaches weißes Ceinenfleib, mit grober fjanffpiße oerjiert. 

SJtaifon Sonbeau. — Weutlinger. 


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Seite 1580. 


Stimmer 36. 


Jadjingcn. 

Sßon Sr. Slnton So cf. — Sjierju 3 photographifche Aufnahmen. 



Sie europäifcgen ©rogmächte Oefterreicf), grantreich 
unb Seutfdjlanb befigen je eine altberühmte atfalifc^e 
Stineralquefle, bie bie Staatsangehörigen jebes ßanbes 
mit Stoij ais ihren Sationalfchag anfehen. Steit über 
ihre ©renaen hinaus hoben bieje SBrunnen fich feit 
3 ahrjehnten immer neue ßntereffenten gewonnen, unb 
ihr Stuf hat immer weitere Sahnen gezogen. 

3 n Seutfcglanb ift es bas betannte Jtönigl. gacgingen, 
bas unter ben SRineralwäffem, bie bei ber Seganblung 
afuter unb chronifcger Ärantgeitauftänbe eine Solle 
jpieien, in erfter Seihe fteht. 

Sies oerbanft bas gachinger 
SJaffer nicht nur feiner an* 
erfannten ijeilwirtung, fon* 
bern au<h feiner augerorbent* 
liehen Sefömmliehfeit als 
lafelgetränf. SDtan braucht 
in ber lat nicht erft Ißatient 
au fein, um biefes milb 
mouffierenbe, erfrifehenbe 
Quellprobuft nach feinem 
wahren Stert au wiirbigen. 

Sie gachinger Quelle ent* 
fpringt bicht am Ufer ber 
Sahn unweit bes Sörfchens 
gacgingen im Segierungs* 
bcairf SMesbaben. Sie war 
bereits ÜDtitte bes achtaegn* 
ten gagrgunberts getannt 
unb gefcgägt; allein erft in 
ben legten fahren, infolge 
ber eraielten (Erfolge ftieg ber 
Verbrauch an gachinger ganj 
ungewöhnlich unb beträgt 
jegt etwa fünf Stillionen 
glafchen im gagr. gaffung 
unb Snlage bes Brunnens 


oerbfirgen im Serein mit einer peinlich fauberen glafchen* 
füQung ein feimfreies ©etränf, beffen 3 ufammenfegung 
jegt teinerlei Schwantungen unterworfen ift 

Sach ber Snalqfe ftellt bas gachinger ein ftartes 
unb boch reines, altalifches, tohlenfäurereiches Sßaffer 
bar. Stit Steigwein gemifcgt, gibt es ein ungemein 
erfrifchenbes ©etränf; aber auch ohne $ufäge wirb 
fein ©efcgmacf angenehm empfunben. 

Surch feinen ©ehalt an Salaen unb Jtoglenfäure 
wirft bas gachinger Stineralwaffer fchieimlöfenb unb 


Set. Bnmnenbof. 



Betfapfelnngs' unb Cagertaum ber 3um Berfanb befümmten Jlafdjm. 


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Stummer 36. 


Seite 1581. 



fäuretitgenb. Cs Ift eine bem gachmann geläufige 
lotfadje, baß burch übermäßige 23ermei)rung ber freien 
SRagenfäure bie Verbauung beeinträchtigt mirb. Durd) 
bie im gachinger mehr benn reichlich oorhanbenen Sal^e 
(Statron, SRagnefia ufm.) roerben — auf miffen* 


fchafttiche Details 
«hemifche ißro^effe 
biefes fchäbli* 
chen Ueberfd)uf* 
fes führen. Da« 
neben regt bie 
bei ber Säure* 
tilgung fich ent* 
roidetnbe Roh* 
lenfäureSRagen 
unb Darm 3 U 
Iräftigen 33e* 
megungen an, 
roas für biegort* 
fchaffung bes 
Speifebreis nur 
münfchensmert 
fein tann. SBer 
alfo an ftarter 
Säurebiibung, 
an faurem Stuf» 
ftoßen, Sob* 
brennen, SRa* 
genbrud ufm. 
leibet, roirb fei* 
ne Sefchtoerben 
burch eine ga* 
chinger Rur 
halb befeitigen. 

Doch oerfol* 
gen mir ben 

2Beg, ben bas gachinger SRineralroaffer in unferem 
Rörperinnern nimmt, roeiter! 93on bem SRagenbarm* 
fanal aus bringt es in ben Rreislauf, unb hier 
erhöht es, nach Öen Hingaben oerfdjiebener gorfcher, 
bie alfalifche SBefthaffenheit bes roten Sehens* 
faftes — ob auf längere ^ctt ober oorübergehenb, 
fteßt noch nicht ganj feft. immerhin hoben unfere 
Stestulapjünger — biefer Cigenfchaft juliebe — gerabe 
bei ber fonft fo fchmer ju behanbelnben Htrterienoer* 
talfung ben regelmäßigen ©enuß oon gachinger oer* 
orbnet, um ben ©ehalt an SJlutfaljen ju erhöhen, 
©eben mir noch einen Schritt meiter in bie Stegion 
jener fo (nichtigen Organe, bie bie 2tusfd)eibungen bes 


Rörpers beforgen unb regulieren! fjier, in ben Stieren, 
in ben $arnmegen, entfaltet bas gachinger SRineral» 
maffer eine feiner i)auptroirfungen, unb jroar mieber 
burch Serminberung ober Htbftumpfung ber Säure. 
Stuf biefe HBeife erhält ber Organismus bie gähigteit, 


mirb ber Sefer gern Berichten — hornfaure Salje unb felbft Steine 3 U löfen. Die mirf» 
eingeleitet, bie ju einer Tilgung lieh überrafchenbe SBirfung bei ber Sicht — bei ber 


(Befamtaaficbf ber Brunnenanlage. 


bem Rörper bie gähigteit abgeht, bie allenthalben in 
ben ©emeben gebilbete fjamfäure ju 3 erftören ober 
3 ur Stusfcheibung 3 U bringen — unb meiterhin bei 
Stieren* unb 93lafenertrantungen beruht im mefentlichen 
auf biefer hontfäurelöfenben SBirfung bes SSrunnens. 
Stebenbei mirb auch ber Schleim in ben tatarrhalifch 
ertrantten #ammegen gelöft unb fo geroiffermaßen 
eine reinigenbe Spülung ber Xeile ersiett. 

SJtan fieht, bas gachinger SBaffer greift bei oer* 
fchiebenen Rrantbeitspro 3 effen recht förberlich in ben 
fehlerhaften SRechanismus unferes Rörpers ein, unb 
bas fichert ihm bei Hielten unb Patienten unbe* 
bingte Htnertennung. 


o 


£e<f)titf<f)e Kichfer. 

93 on ßanbriebter Dr. SBinter, Naumburg a. ©. 


Die beutflbe Sjnbuftrie ift mit ber beutfeben ^Rechtspflege auf 
bem Gebiet bes gewerblichen SRecbtsflbufces, b. b* in ben $ro* 
reffen, bie patente, ©ebrauebs* unb ©efebmadsmufter ober 
SBarenbeaeidjnungen betreffen, nicht jufrieben. ÜRan oerlangt 
3ur Steuerung einer befferen, ben rein tedjnifdjen gragen 
gegenüber oerftänbnisooüeren SRecbtfprecbung eine ©onber* 
geriebtsbarfeit für gewerblichen fRecbtsfcbufc. Dabei banbeit es 
ficb aber, roie bie an ber ©pifee biefes ©orftofles marfebierenben 
flftänner roieberbolt in SBort unb ©ebrift erflärt haben, nicht 
um einen ftampf ber Decbnifer gegen bie Juriften, nicht um 
ein ÜRifltrauen gegen bie reebtsgeiebrten Siebter als 3uriften, 


nicht um eine Abtrennung bes gewerblichen *Recbtsfcbufjgebiets 
oom Dätigfeitsfelb ber beutfeben ©erlebte ober einen ©rfafe 
bes reebtsgeiebrten fRicbtertums burch teebnifebe Siebter, ©ine 
foaiaipoiitifcbe Denbens, wie fie 3. 2$. 3ur ©(Raffung ber @e* 
werbegeridfle unb ßaufmannsgeridfle geführt bat fehlt hier; 
nur eine grage ber ^Rechtspflege fleht 3ur (Erörterung, bie 
grage: ift eine Aenberung bes ©eriebtsoerfaffungsgefeftes in 
ber fRicbtung geboten, bafl bie bisher nur oon 2$erufsriebtern 
abgeurteilten ©treitigfeiten auf bem ©ebiet bes gewerblichen 
fRecbtsfcbufces in 3 ufun f* Don ©eriebten entfebieben werben, 
bie aus 3uriften unb Xecbnifem als flänbigen gleichberechtigten 


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Seite 1582. 


Stummer 36. 


Stiftern beftehen? Unb in meiner Art finb biefe ©eric^tö^öfe 
3u organifieren? 

Die erfte Rrage wirb grunbfäßlich bejaht werben müffen. 
Es ift für ben beften fünften fchlechterbings unmöglich, rein 
technifche Rragen fo 3U erfaffen unb 3U behanbeln wie ein 
burchgebilbeter Xechnifer; bei beiben finb jahrelange Spe3tal* 
ftubien unb praftifche Erfahrungen bie Borausfeßung für tüchtige 
ßeiftungen auf ihrem ©ebiet — Unioerfalgentes gibt es im 
Stiefenreich ber mobernen SBiffenfchaften nicht Arbeitsteilung 
unb Spe3ialiftentum heißt bte Carole. Dem 3 uriften 30® 
muten, baß er bie in berartigen $ro3effen überaus häufigen 
technifchen Probleme auf bem ©ebiet ber SRechantf, ber Eleftro* 
tedjnif unb ber Ehemie oerftehe ober gar löfe, bebeutet nichts 
anberes, als 00m Ingenieur Kenntnis ber 3ahlreichen fchmierigen 
unb sme.beutigen Spe3ialbeftimmungen ber (Befeße nebft ihrer 
hiftorifchen Entmicflung unb ben (Sefeßesmaterialten einerfeits, 
ihrer Auslegung unb Anmenbung feitens ber höheren (Berichte 
anberfeits 3U forbem! 

Ston fteht allerbings bem dichter ber Sachoerftönbige 3ur 
Seite. Diefer hat fich aber lebiglich auf bie ihm 00m Stichler 
(im Beweisbefchluß) oorgelegten Rragen 3U äußern. 2 Ber bie 
fragen nicht richtig fteKt, erhält fchiefe Antworten. 3 ur richtigen 
Rrageftellung in technifchen Dingen gehört technifche Kenntnis. 
Deshalb ift ber über folche Kenntnis nicht oerfügenbe Stichler 
gar häufig in ber peinlichen ßage, bem Sachoerftänbigen bie 
3 üget mehr ober weniger überlaffen 3U müffen: beffen (But* 
achten, bas ber Stichler nicht nachsuprüfen oermag, entfcheibet ben 
$ro3eß. Das beflagen oiele Stichler unter ehrlichem Eingeftehen 
ihres un3ureichenben technifchen Berftänbniffes laut unb offen. 

•Diefem Uebelftanb tönnte baburch wohl abgeholfen werben, 
baß technifch burchgebilbete Berfönltchf eiten neben unb mit bem 
Stichter 3ur Entfcheibung folcher gewerblich s technifchen Stechts® 
ftreitigfeiten berufen werben. Als SRitglieber bes ertennenben 
Kollegiums wären fie in ber ßage, bie Befonberheiten unb 
technifchen Reinheiten oon oornherein bem rechtsgetehrten 
Stichter ttarsulegen unb bie Raffung ber Beweisbefchlüffe unb 
Urteile 3U beeinfluffen; burch ben Austaufch oon Rragen unb 
Antworten 3wifd)en ben juriftifchen unb ben technifchen Stichlern 
ließe fich in 0 an 3 anberer SBeife als burch bie jeßt übliche Art ber 
Anhörung eines Sachoerftänbigen bie Sache tlären, SRißoerftehen 
oerhüten unb ber technifche Kernpunft für ben ab3uhörenben 
Sachoerftänbigen herausfchälen. Denn — bas mag befonbers 
betont werben — ein Spe3ialfachoerftänbiger bleibt immer nötig, 
bie technifchen Beifißer foUen unb tönnen ihn nicht erfeßen. 
— (Bef)t man baoon aus, baß bie 3u3iehung oon tüchtigen 

O--C 


Xechnitem als SRitrichter (ähnlich wie ber $anbe(srichter bei 
ben Kammern für f)anbetsfachen bei ben ßanbgerichten) 
bas geeignete unb febotene SRittel ift, um in Batent®, 
SRufterfchuß® unb Btaren3eichenpro3effen eine fachgemäßere 
unb bie beteiligten Streife mehr befriebigenbe Stechtfprechung 
3u erreichen, fo ift weiter tur3 3U erörtern, wie biefe Sonber» 
gerichtsbarfeit in ben Stahmen ber gegenwärtigen (Berichts* 
organifation am 3wecfmäßigften eingefügt werben fann. Der 
Ausbrucf „Sonbergerichtsbarfeit" hot hier natürlich nichts 
mit einem (Begenfaß 3U ben „orbentlichen* (Berichten, wie er 
richtig burch bie Besetzung „befonbere* (Berichte ausgebrücft 
wirb, 3U tun. Einer ßoslöfung ber (Berichtsbarfeit in Sachen 
bes gewerblichen Stechtsfchußes oon ben orbentlichen (Berichten 
unb ber Schaffung eines befonberen $atentgerichtshofes müßte 
oielmehr energifch wiberfprochen werben, ba bie Abtrennung 
biefer wichtigen Sachen oon ber Stechtfprechnng ber orbent® 
liehen (Berichte für bie Stichter bebauerlich unb für bie allge* 
meine Siechtspflege unb einheitliche Stechtfprechung abträglich fein 
würbe. Die Befonberheit liegt hier nur barin, baß aus Rurijten 
unb Xechnifem gemifeßte Kammern unb Senate bei ben ßanb® 
unb Oberlanbesgerichten 3ur Entfcheibung aller Streitigfeiten in 
Sachen bes gewerblichen Stechtsfchußes gebilbet werben fotten. 

Die Xechnifer follen Stichler, nicht Sachoerftönbige fein. 
Sie Jollen im Hauptamt als bauemb unb mit ben gleichen 
Stellen unb Pflichten wie bie rechtsgelehrten Stichter an® 
geftellte Staatsbeamte ihres Amtes walten. SBollte man im 
praftifchen ober wiffenfchaftlicßen Beruf ftehenbe Xechnifer nur 
ehrenamtlich 3ur richterlichen Xätigfeit heran3iet}en, fo würbe 
es häufig unmöglich fein, eine mehrmals 3ur Berhanblung 
gelangenbe Sache wieber oor bas nämliche Stichterfoüegium 
3U bringen, es würbe Arbeitsfraft oergeubet unb bie fegens* 
reiche ^eranbilbung einer feftftehenben Brajis oereitelt werben. 
3 ubem wäre bie Erlangung einer gewiffen (Befeßesfunbe, 
namentlich in pro3effualer Qinficht, unb ber für eine befchleunigte 
Erlebigung ber Streitfachen erwünfehten (Bewanbtheit in foro 
für bie technifchen Stichler erfchwert. Enblich wirb bie Stellung 
ber hauptamtlich tätigen technifchen Stifter fowohl bem 3 uriften 
als auch öem Sachoerftänbigen unb ber Bartei gegenüber 
freier unb fixerer fein, als wenn er nur im Sieben® ober 
Ehrenamt fie ausfüllte. 

Diefe technifchen Stifter brauchten nicht SRitglieber nur 
eines beftimmten ßanbgerichts 3U fein, fie fönnten in ben Be® 
3irfen, in benen (wie 3. B. im inbuftriearmen Offen) ge» 
werbliche Stechtefchußpro3effe feiten finb, je nach ®ebarf bei 
ben (Berichten bes gansen Besirfs in Xätigfeit treten. 

O -O 


Bilber aus aller Belt 


3 m (Broßhersogtum Olbenburg ift an 
Stelle bes aus bem Amt geriebenen 
SRinifterpräfibenten SBiKich ber Ober» 
regierungsrat Scheer 3um SRinifter bes 
Snnern ernannt worben. Scheer, ber 



Oberregierungsraf Scheer, 

würbe jum otbenburgiföen WRinlfter bes Önnern 
ernannt. 



Qans oon QeUmann, 

ber neue ftegierungspräfibent oon Uttenflem. 


im 3 <*hr 1855 ^u 3eoer geboren wurbe^ 
fteht feit 1880 im Staatsbienft. Seit 
1896 war er oortragenber Stat in bem 
SRinifterium bes Snnern, an beffen Spiße 
er nun oor hinein getreten ift. 



Canbesöfonomieraf (Buffao Krug f 

ber fangjäbrige Direfter bes BänbwirtMaftlii^en 
j)auptoereins für Äoburg«®oipa 


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Kummer 36 . 


Seite 1583 





.V 


Die Wagner-Testspiele 
im Prinz PegentenCbeater 
in miinchcn. 


Oberes Bilb: SBäfjrenb einer 
Baufe, rerfjts oom Bringen £ub* 
roig tferbinartb oon Tonern (X) 
ber 3nfant 'illfons oon Spanien. 
Unteres Bilb: ftelif Btottl oor 
ber 9U)eingolbauffüf)rung, B r Ui<j 
Üubtüig gerbinonb (x) als 'JJtufifer. 
Mittleres Bilb: Brinaeffin 
Beatrice oon Sloburfl (X) unter 
ben Sfeftfplelgäften. 


$l>ot. 

•t'obm. 


Bon linfs nad) 

rechts: Baul Benber, 3rtna ftobotb, i)ans län^lei; 


Tniltoirfcnbc äünftlet 


^bot. 

2llfreb Bauberger, 
Ottfrieb 5jagcn, CfUa ©meiner, Br. Briefemeifter. 

unb üünfflerinnen. 



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Seite 1584. 


ÜRummer 36. 



w *&§&&&! : . ••• -s. • r 


$Uot. ^trtjlcr. 

©orbere ©eib« (lifoenb, oon linfs) bie 'Jflaiöcn ber Örauenfttjule: grl. Reumann, Sri- Seloe, 
grl oon Doetindjen, o*!- oon Cangermann, grl. ©ersmann, ftrl. 21. oon 2ßebel, Sri- X. oon SBebel, 

2 fl. Xöd)ter bes 2)r. 3*rnsborf in Altenburger Xrad)t, grl. oon ©ünau, ftrL ©auli, 8rl. oon SUafcr, 
firl. Don Stein, ©iif} ©obgerfon, grl oon Siemens, grL oon ftagemeifter, 5rL oon (Bregorq, 
ÖrL (Brabau, 0rl. ©ilnlos. Mittlere ©eibe (fißenb): Sr. ©oble, 5r. 2)r. 3«rnsborf, gr. Pfarrer 
^Öläffig, grl. oon ©aumer, gr. oon Xümmel, 0fr. oon Xümmel Cyj., 5rL doeler, gr. oon ©Jebel. 
Stiftstjauptm. i)err oon 2ßcbel, gr. oon Xümpling, ßeg.»©at oon XümpUng, gr. Aebtlffin oon Älabr, 
gr. oon ©orefe, gr. oon Siemens, grl. oon UJiaiforo, grelin oon Sd>illina, grl. oon ©oclftig 
Hintere © e i b e (ftebenb): fterr ©oble, f). ©r. 3^rnsborf, S). Pfarrer ©läffig, S). oon Xümmel* 
©öbbenife, *?. Heinrich oon XBebel, grbr. oon 'JHirbacb, grl. 'JJlarie oon 2ÖebeI, grl. oon f)et)befampf, 
grl. o. ©erfoto, —> grl. oon 2öurmb, grl oon ßiebermann, greiin oon ber £)orft, grl. oon ber ©ccfe, 
greiin oon gorftner, grl. #aafe, grl. Äod), grl. oon ©otbmer, gr oon ©erbteü, ©obo oon ©erbteü. 

(öruppetibilb oon ber (Eintoeihungsfeier bes abligen Damenfttftes 

unb ber toirt;d}aft(id>en grauenfdjule auf Sdjlofj Cöbicbau ln ttltenburg. 

3um Begierungspräfibenten in 2lllenftein mürbe ber bisherige Bol^eipräfibent 
in ^ofen ns oon 5)ellmann ernannt, fterr oon .Qeümann, ber im 2Ilter oon 
50 fahren fteijt, trat 1879 in ben preußifcßfcn 3ufti<3bienft, aus bem er 1881 
3 ur allgemeinen Staatsoenoaltung überging. 

3u 2Öannigsroba im 5)er3ogtum (Botßa ftarb im 21lter oon 72 paaren ber 
ßanbesöfonomierat (Buftao ftrug. Der Beretoigte, ber 20 3ahre hinburd) als 
Direftor bes ßanbroirtfdjaftlidjen 5>auptoereins für bas 5)er3ogtum roirFte unj 
biefes im beutfeßen Canbtoirtfchaftsrat oertrat, erfreute fid) großer Beliebtheit. 

Die 5BagnerfeftfpieIe in Btüncßen üben auch in biefern 3aßr mieber große 
2ln3iel)ungsfraft aus. fteroorragenbe Sänger unb Sängerinnen oerfeßiebener 
Bühnen finb 3 ur BFittoirfung berufen; hingegen Fonnte oon ber Berpflicßtung 
ausroärtiger Dirigenten abgesehen toerben, oa ja SRüncßen jeßt in gelif Biottl 
einen ftapeUmeifter unb Bkignerinterpreten beugt, ber Feinen bitoaien 3U freuen i;ut. 




©lief in ben Speifrfaal bes ©eamtenerboiungsbaufes In Xoffens. 

lim ben Ttorbfee^eimen bes Beamfeniplrtfdjaffsoerrins BerliOo 


ißbot. treuer. 

8rL o. ©tabaracÄ-©ubapeft, Siegerin in ber Samen« 
meifterfaaft für ©eutftblanb. 

Hon 3nfera. Cemro-Xcnaif-Xttniier in bambnrg. 

Das Schloß oon Sdbidbnu in Saufen* 
Slltenburg, ber alte i)errenfiß t er prin3lidh 
Bironfcben gamilie, ift oon grau o. lümp* 
ling-Xhalftein ber beutfe^en 2Ibelsgenoffen* 
fdjaft 3um ©eft^enf gemacht toorben. Diefe 
hat bafelbft bas »^Johanna-fiuifenftift" für 
ablige Damen unb eine mirtfchaftUcbe 
grauenfcbule begrünbet, bie füraiieh feierlich 
cingetoeiht mürben. 

Die Hamburger Caton*Xennisgilbe hoi 
auf ber Uhlenhorft ein internationales 
Xurnier oeranftaltet, an bem fid) bie beften 
Spieler unb Spielerinnen Deutfchlanbs unb 
bes 2lus(anbs beteiligten. Die Bieifterfchaft 
für Deutfchlanb im Dameneinjelfpiel ge* 
mann gräulein oon aRabarac3*Bubapeft. 

Der Beamtenroirtfchaftsoerein Berlin 
hat mit Unterftüßung bes Berbanbes beut« 
f<ber Beamtenoereine unb ber Olbenbur« 

e en Beamtenoereinigung an ber 9torb(ee 
. Dlungsheime begrünbet. Unfere 2luf* 
nähme 3eigt ben Speifefaal eines in £offens 
gelegenen gerienheimes. 

Schluß bes rebattionetten Xdlz. 


Dic [ zed by 


Go_ogIe_ 







Kummer 36 


5. September 1908. 


6efte 1, 



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e.-it'e II. 


u. 


September 1908. 


stummer 35. 



io;aaa;aaa oboIqioIdid 

la'oaaioBa opa □ ■□laaa'apo opdupo obq'obo o»aa»afÖBo 

*“®vjT;- L - •• ■> l oia 

»r : Hpio 


müssen, ist das Los vieler, die abseits der Musikmittel¬ 
punkte wohnen und nicht selbst spielen können. Mit dem 


mit Künstler-Notenrollen 


wird ein Instrument geboten, das sowohl mit den Händen 
als auch mittels der Im Piano verborgenen Phonola ge¬ 
spielt werden kann. Das Spiel ist durch die Solodant- 
Elnrichtung zur selbsttätigen Hervorhebung der Melodie 
und durch die Künstler-Notenrollen anerkannt künst¬ 
lerisch. Alle ersten Künstler, die „PHONOLA“ kennen, 
erklären sie für das Vollkommenste auf diesem Ge¬ 
biet. Das Phonola - Piano ist äusserlich einem nor¬ 
malen Klavier völlig gleich. Handhabung ideal einfach 


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Kummer 36. 


5. September 1908. 


Seite III. 



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^:efe immer häufiger toieberfehrenbe Örage beroeift, baß es mit 
ber 3 eitfkberbeit unb ©jaftheit ber meiften heutigen Xafcben- 
ußren fcf)lcct>t beftetlt ift. Darüber braucht man ficf) nicht au tounbern. 
2 Ber nur einige Henntnis oon bem teijnifijen Organismus ber Uhr 
hat, toeiß, mie oiel au einer roirflid) guten, 3uoerläffigen, gleich 5 
mäßig unb pröats gehenben Uhr gehört, mie oiel SolibUät unb 
Seinbeit bea ÜRaterials, ber Einlage unb ber Ausführung aüer ein* 
aelnen leite erforberlid) ift, um jene unbebingte ©angficherheit au 
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Seite IV. 


5. September 1908. 


Kummer 36. 


'Verschiedene Mitteilungen. 


— Ilmenau i. Thür. Der Neubau des weltbekannten Institutes 
Boltz schreitet mit rüstigen Schritten seiner Vollendung entgegen. 
Der weitaus größere Teil kann schon zu Beginn des Herbstsemesters 
dieses Jahres in Benutzung genommen werden. Die Zöglinge finden 
in diesem vollendeten Institut alle Bequemlichkeiten neben einer 
Sorgfältigen, gutüberwachten Ausbildung. Interessenten erhalten 
den reichillustrierten Prospekt jederzeit gratis und franko übermittelt. 

— Alkoholismus, Tuberkulose und Syphilis sind die Würge¬ 
engel, die die moderne Menschheit trotz aller hygienischen Fort¬ 
schritte dezimieren. Während zur Bekämpfung der Tuberkulose 


recht erhebliche Mittel aufgewendet wurden, stand man dem Alko- \ 
holismus, dem in Deutschland etwa jeder zehnte erwachsene Mann 
erliegt, ziemlich ratlos gegenüber. Der Trinker bedarf einer äußerst I 
sorgfältigen individuellen Pflege, die natürlich nur in kleinen An- " 
stalten geleistet werden kann. Zu den besten dieser Anstalten ge- * 
hört das Sanatorium „Villa Margarete“ in Nesse bei Bremer- ‘ 
haven. Die Anstalt nimmt höchstens zehn Kranke gleichzeitig auf; 
ein junger, mit den modernen Ergebnissen der Wissenschaft über 
die Alkoholfrage vertrauter Arzt leitet die Anstalt Der technische 
Direktor steht als begeisterter Anhänger der Alkoholabstinenz seit 
zwanzig Jahren im Kampf gegen die Trinksitten. Das herbe See- 

(Fortsetzung auf Seite V.) 


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Kummer 30. 


5. September 1908. 


Seite V. 


klima übt auf die Gesundung der Kranken einen sehr günstigen nach dem idyllisch am Rhein gelegenen Kurhaus Assmannshausen. 
Einfluss aus. Einrichtung und Verpflegung entsprechen den Ge- Dieses erfreut sich in dieser Saison eines ganz besonders lebhaften 
wohnheiten des besseren Bürgerstandes. Die Preise sind mässig. Besuches. Wer aus irgendeinem Grund es nicht ermöglichen kann. 
Die Heilerfolge bei relativ kurzer Kurdauer vorzügliche. Die An- ins Bad zu reisen, sollte sich nach Rücksprache mit seinem Haus- 
stalt nimmt ausser Alkoholkranken auch Morphinisten und Nervöse arzt wenigstens einer häuslichen Trinkkur unterziehen. Der Lithion- 
auf, die sich der strikte durchgeführten Alkoholabstinenz unter- wasserversand hat sich im letzten Jahr um ein vielfaches gesteigert, 
werfen wollen. und es befindet sich in jedem grösseren Ort eine Niederlage, wo 

— Bad Assmannshausen am Rhein. Schon im Jahre 1489 nicht, wende man sich direkt an die Brunnenverwaltung. Bei seiner 
werden in einer Urkunde des Kurfürsten von Mainz, des Erzbischofs unübertroffenen Heilwirkung ist das Wasser wohlschmeckend und 
Berthold von Henneberg, die warmen Quellen erwähnt, die am selbst dem schwächsten Magen wohlbekömmlich. 

Fuss des Kammerforstes bei Assmannshausen dem Schoss der Erde — Um den schweren Brechdurchfällen und Darm¬ 
entspringen. Jedoch erst 1872 wurde die Hauptquelle definitiv ge- erkrankungen der Säuglinge zur heissen Jahreszeit erfolgreich 
fasst; seit dieser Zeit fliesst das Thermalwasser in mehr wie aus- entgegenzutreten, ist von den ersten Kinderärzten Deutschlands ein 
reichender Menge und in einer Temperatur von 32,5 Grad Celsius Unternehmen geschaffen worden, das sich die Herstellung erst- 
zutage und wird zu Trinkkuren und Thermalbädern benutzt. Eine klassiger allerbester Kindermilch zur Aufgabe gemacht hat Streng 
grosse Zahl hervorragender Aerzte überzeugte sich am eigenen hygienisch geleitete Stallungen, chemische und bakteriologische 
Leibe von den vorzüglichen Heilerfolgen der Assmannshäuser Laboratorien bilden zusammen mit einer ganz vorzüglich eingerich- 
Lithiontherme bei Gicht Rheuma, Ischias, Steinleiden, Nieren- utiid teten Fabrik nach dem Urteil unparteiischer Aerzte und Fachleute 
Blasenerkrankungen und sendet daher jeden Sommer ihre Patienten (Fortsetzung auf Seite vir> 



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tRummer 36. 


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(Seite VII. 


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erzielt, die nach den Aussagen von Aerzten, Professoren und Müttern 
oft alle Erwartungen übertroffen haben. Biederts Ramögen hat 
seinen Weg als beste und haltbare Kindermilch in alle Weltteile 
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Stummer 36. 


5. September 1908. 


Seite XIII. 


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tember), Stadien. ftäbere Äutfunft erteilen 8frau ©elj. !Reg.*9lat (Seemann in fiangfuht bei 
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(Fortsetzung der Rubrik »Unterricht* auf Seite XIV.) 


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Seite XIV. 


5. September 1908. 


Hummer 36. 


Die Elektrizität im Dienste 4er Schwerhörigen. 

Sür Diele Htenfcften ift eine oon ber 
Heutfdjen 2Ifuftif-<BefeUfd)aft in Her¬ 
rin W. 50, Hoc^obftr. 34, gemotzte (Er- 
pnbung, um ©cfatoerljörige beffer Ijören 
3 U machen, oon qofjer Hebeutung. 

Hie Heuerung bricht mit allen bissigen 
Hletfjoben, uor allem mit ber (Einführung oon 
Hörrohren in bas Ohr, unb roenbet bagegen 
eine Vletyobe an, beren (Erfaft fo etnleudjtenb 
für befferes ftören ift rote ber (Erfaft einer 
guten Hrtlle für befferes ©eben. 

Her au oietem berufenen (Eleftrfottät 
ift tatfädjlid) gortfdjritt oorbefjatten, 
auch bie ©d)merl)örtgfeit 311 beheben. Her Apparat befte&t aus 
einem febr empfinblidjen Hlitropbon oon i)anbtellergrö 6 e, bas ber 
©cfjnjerqörtge an einen tfnopf feines Hocfes bängt ober fonfttoo 
angemeffen an ficb befeftigt, in einem ebenfo großen lelepljon, bas 
burcb Hoppelbrabt in üblicher SBeife mit bem ÜRitropbon oerbunben 


ift unb oom ©cbtoerbörigen ent« 
toeber ans Ohr gehalten ober burd) 
einen Hügel in eine fefte ßage 311 m 
Ohr gebracht toirb, unb enblicb in 
einer flehten Hrotfenbatterie, toelcbe in 
bie Leitung eingefcbaltet ift, unb bie 
man bequem in ber Xafdje trägt. 

Hie tjunttion bes Apparates ift flar: 
bie DomHtifropbon,bas erbeblicbgräger 
als bie Obrmufcbel ift, 311 m Xelepbon 
toeiter gegebenen 6 dmUtoellen erfahren 
burcb ben oon ber £rocfenbatterte ge¬ 
brachten ©uffurs bei (Erregung berHele- 
phonmagneten eineHerftärfur.g unb ge¬ 
langen bemnach fo in oerftc. !ter gorm 
in bas Ohr bes ©djtoerljörenben. 

Hie (Erfinbung, toelcbe oon einigen Herliner ©pesialäraten unb 
(Eleftrotechnifem aemeinfam gemacht mürbe, ift für ©$toerbörige 
hocbbebeutenb. Hie Oeutfch* Hfuftif-töefellfdjaft in Herlin 
oerfenbet Hrofpett foftenlos. 




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Kummer 36. 


5. September 1908. 


Seite XV. 


= ©efuube Jteroet» 

geben tlrbeitsfreubigfeif, (Energie, Erfolge in Beruf unb geben. 
Beginnen bie Sternen 311 oerfagen, fo entfchwtnben Wohlergehen 
unb SBohlbefinben balb, um ber Untätigfeit, Sorgen ober gor 
Schlimmerem au machen. — 2 luf 6chwäd)e unb Befette 

ber Steroen finb auch bie meiften törpertichen Reiben 3urücf* 
jufüf)ren. SJtan achte bes^atb bei ber Körperpflege oor allem 
auf Kräftigung feiner Sternen! Bie normale gebensfunftion 
bes Steroenfpftemo toirb ^eroorgerufen burch eine eigentümliche, 
in ben Sternen enthaltene Subftan3: „gecitf)in", ober au* bireft 

„Steroenfubftan3" genannt. Sn ben 
Sternen ber an fortfchreitenber (Ent» 
fräftung geibenben fann man mifro* 
ffopifd) auch einen fortfchreitenben 
Sdjwunb biefer Sternenfubftan3 nach* 
weifen, unb umgefehrt i)at man, 
fobalb Schwachen unb 3 urücfge* 
bliebenen bie fehlenbe b^w. gefchwun* 
bene Sternenfubftan3 in geeigneter 
gorm 3ugeführt mürbe, ftets eine 
auffalleibe Befferung bes Mgemetn* 
bepnbens mahrgenommen, mit ber 
in gleichem Btaße ein mifroffoptfch 
nachweisbares Stnmachfen biefer 
Steroenfubftan3 in ben einseinen 
Sternen einherging. Kraft unb 
(Befunbheit ber Sternen finb alfo 
abhängig non ihrem Steingehalt an Sternenfubftans. 3 n ber Bat 
ftellt bie (Ernährung ber Sternen bei allen Schmächesuftänben mit 
gecüf)in einen ber glüctlichften (Erfolge ber mobemen SBiffenfchaft 
bar. gangere 3 eit fehlen jwar bie Gewinnung non Stemenfub* 
ftans (ßecithin) im großen sur allgemeinen Slnwenbung fehr 
fchmierig, ja unmöglich, unb es gelang, nur ftart nerunreinigte 
Präparate mit unerträalidjem (Befchmacf unb (Bernd), alfo faft 
auch 0f>ne jebe gute SBirtung, h^njorsubringen, bie überbies 
wegen ihres horrenben ^reifes in abfolut ungenügenb geringen 
©oben angemenbet werben tonnten. 

Seitbem es $rof. Br. Dobermann unb Br. (Eljrenfelb aber 
gelungen ift, ein wirtlich phpfiologtßh reines gecithin (Sternen* 
fubftans) aus (Eibotter nach einem patentamtlich gebüßten Ber* 



Querf$nitt einte gefunben Weroen* 
bünbeie. 


fahren unb 3U mäßigem greife 
hersuftellen, bas nur für Biocitin 
nerwenbet wirb, finb auch alle 
bisher feßlgefchlagenen Berfuche mit 
älteren, weniger geläuterten ged» 
thinpräparaten auf bas glänsenbfte 
überwunben; bie günfügen, aus ben 
SBertftätten phpftologifcher gor* 

B ung gemelbeten (Erfolge mehren 
) in ungeahnter SBeife, unb jeber 
hat Gelegenheit, fie an fl* nun 
burch Bnwenbung mit Biocitin 
felbft tennen }u lernen. Bie (Ergän» 
3ung ber täglichen Stahrung bes 
törpertich ober geiftig Schwachen 
burch einige Kaffeelöffel Biocitin 
bewirft balb in ben meiften gälten 




Querfdjnitt eines begenerterten Sternen* 
bünbels; ein grober lell ber Sternen* 
fafem ift noQftönbin augrunbe gegangen 
bürg SJtangel an geeigneter 6toff* 
' s Geeit' ‘ * 


aufubr (reines 


xitbin). 


unb (Befunbhett erwecten 
greube an Beruf unb 

Bätigfeit 

S&enn jemals ein Kräfligungs* unb Stährpräparat unein* 
gefchränttes Bertrauen oerbient, fo ift es Biocitin! UBett entfernt, 
iraenbwie ein Btebifament Dorftellen 3U wollen, ift es oietmehr 
(ebigtich aus ben leichteft oerbaulichen unb chemifch unangetasteten, 
nnoeränberfen SBertanteilen oon (Eibotter unb ÜDtilch hergeftellt (bie 
ferner oerbaulichen finb baraus entfernt), unb befißt oon biefen als 
wirtfamften ^auptbeftanb 10 % nach 9&of. $r* Dobermann unb 
Br. (Ehrenfelb hergeftellte Steroenfubftan3 aus (Eib otter, alfo ben 
Stoff, aus welchem auch ft*h entmiefetnbe Hühnchen (Behirn, 
Slücfenmarf unb Sleroen aufbaut. 

Blodfia Ift tmffrritig bas oertrauenswerteffe Htiffet 311t Hebung 
ber ©eiffef- unb fiörperfraff, 30c Sfätfung ber Sternen, ©eftmbheif 
nnb Cebenseneraie für jebermann, ben Säugling, ben ©reis, ben 
Ceibenben nnb aeberanftrengfen. 


fBfochin ift in allen Kpotbefen u. in ten meiften Drogenbanblunren au erhalten, 
fonft »irb es auch ohne Serecfcnung bes Portos bireft oon ber 3iocifta'5<ibrif, 
$m.b.Q„ Berlin 29/B 115, oerfenbet. SJtan möge fi($ aur »eiteren Orientierung unb 
SSetebrung bie Heine Brofdjür« „Die fReroen-Ornöbrung", bie mit einem ®efd)marts* 
mufter bereiholfllgft oon oorgenannter ftabrif 
foftenios oerfenbet »irb, fommen (affen. Ber* 
pflidjtungen er»a$fen baburdj in feinem SaUe. 


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xuxuwenden, den Körper widerstandsfähig, die Haut elastisch 
*u erhalten und vor allem die durch Witterungseinflüsse her¬ 
vorgerufenen Schädigungen der Haut wieder zu beseitigen. 
Ein geeignetes Mittel hierfür bildet die aus reinem Bienen« 
wachs hergestelite Prof. Dr. Schleich’sche Wachspasta, welchd 
der Wachspastaseife, Wachsmarmorseife und der kosmetischen 
Hautcreme zugesetzt ist. Sie ist laut Gutachten vieler Autori¬ 
täten ein Kosmetikum allerersten Ranges. Wachspasta, in 
Verbindung mit der gleichnamigen Seife angewendet, erfrischt 
die Haut, gibt ihr Elastizität, verleiht ihr unvergleichlich samt¬ 
artigen Schmelx und schützt sie vor allem gegen Temperatur¬ 
einflüsse. Die Marmorseife ist bei täglichen Waschungen 
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„gBocfje* ?ftr. 37, 


12. Septembcr 1908, 



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über ben (Energos, beffen ©djlujjfag lautet: „3 d) glaube, aus meinen (Erfahrungen mit 2ted)t folgern 
3 U bürfen, bafj mit bem (Erftbeinen ber (Energos-Kpparate CttlC tlCUC llCVCl lll ber $ebaub- 

(ung bes Haarausfalles fottrie bes prdfeuilen (Ergrauens angebrochen ifi, meidje 
3U ben fübnflen Hoffnungen berechtigt.“ 

(Eine roeitere ärjtlicbe 6 timme (Sr. 95. in 93.) fcfjreibt foeben: „XDir tjaben alfo burcf) bie (Energos- 
Apparate einen ooltftänbigen, f)Ö(f)ff genial fonftttlietleU 3nftrumentenfd)ah 3 ur Verfügung, 
ber eine entfd)iebene Cürfe ausföUl unb geeignet erfetjeinf, ber gerabe auf fosmetifdjem (Gebiet 
routhernben Sthroinbelprobuflion energifd) entgegen 3 uroirfen. 3u biefem 3id ift bem (Energos bie 
ffiilttrirfung ber 2 ler 3 (efd)aft befonbers 3 U roünfthen.“ 

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12. September 1908. 


,%3od)e« %r. 37. 



Im Dienste der Wohltätigkeit 

von Ernst Heilemann» 


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DiewocHe 

Kommet 37. Berlin, Öen 12. September 1908. 10. 3afjrgang. 


3nf)ali bet Bummer 37« 


Die (leben Zage ber 9Bo$e . .1535 

3Bettgrofd?enporta. Bon 3. Jennifer ijeaton.15S5 

lieber gleiföoergiftung. Son $rofeffor Ir. ®. 6obernbeim ..... 1589 

Briefe eine* mooemen SRäb^ens.1591 

Die Zoten ber 5Bodje ..1592 

Urifere »Uber. 1592 

Silber oom Zöge. (B&otograpbiföe Slufnnljmen) ..1593 

Spielzeug. 9taman oon 5)an* oon Stablenberg. föortfefeunq) .... 1601 
Die iReicbsfinananot. 2Bte bie ginangnot au geilen tft Son Srofeffor 

Sr. fcbolpfc SBagner.lBOS 

Sie $rau oi* fiuftfqifferin. Son $auptmann o. S. iiilbebranbt. (SDIit 

11 SbbUbun'ren;.1609 

Däniföe* SoraeQan. Son 8f. gl ad)*. (2Rtt 8 Sbbilbungen).1613 

6eltg aus ©nabe. Roman oon OfrCEorrei. (gortfefcung».1616 

Ruf bem Sferbemarft. Son f). j)einr!$. (SRit 6 ttbbifbungen) . . . ii»20 
SUber au* aller ffiett ...1624 



Die fieben Xage bet Boche« 


3. September. 

Der Kaifer trifft gur Teilnahme an ben ÜBanöoern in 
Stragburg ein. 

Der öfterreicf)ifcf)*ungarifcf)e ÜBinifter bes 2leugem greiherr 
oon Stebrentbal unb ber italienif<f>e ÜRinifter bes SlusmärtiQen 
ftittoni haben in Salgburg eine 3ufammenfunft (2lbb. S.1597). 

2lus ÜBaroffo mirb berichtet, ber Sultan Mhhni 2lfis hat 
burch feinen Vertrauensmann (El ÜBofri bie ©rflärung ab* 
gegeben, bag er auf melieren Kampf Berichte unb ben Zfyron 
Vtulap #afib überlaffe. 

4. September. 

3um türfifchen Botfchafter in 2Bien mirb Befchib Pafcha 
ernannt, ber bisher bie gleiche Stellung in Born befleibete. 

Der ruffifche ^eilige Sgnob proteftiert in einem Slufruf 
gegen bie geier be$ 80. (Beburtstags bes (Brafen ßeo Xolftoi 
unb verbietet allen Drtfjobojen, baran teilgunehmen. 

2lus Danger mirb gemelbet, bag ber Kaib ÜBtugi mit ben 
Beften ber Druppen bes Sultans Slbbul 2lfis non ben 2ln* 
hängern SBulai) $)afibs im Süben SBaroffos übermältigt 
morben ift. 

2lus iofio fommt bie Bacfjricht, bag bie japanifche Stabt 
Biigata oon einer furchtbaren geuersbrunft heimgefucht mürbe, 
burch bie 4000 5)äufer oernichiet morben finb. 

5. September. 

König ©buarb trifft non feiner Beife nach b?m Kontinent 
mieber in ßonbon ein. 

2lus #aiti mirb gemelbet, bag bie bortige Regierung bas 
tnit Deutfchlanb unter bem 30.3uli b. 3. abgefchloffene 5)anbels* 
abfommen in Kraft gefegt hat, burch bas bie ©infuhrgötle für 
eine Beige beutfcger 2Baren ermägigt merben. 

' greiherr non Stegrentgal ftattet non Saigburg cus bem 
beutfchen Staatsfefretär bes Slusmärtigen 2lmis oon Schön in 
Verchtesgaben einen längeren Befucg ab. 

3n Petersburg unb nielen anberen Orten Buglanbs mirb 
pon ben Begörben eine öffentliche geier bes (Seburtstags 
Dolftois nerboten. 

2lus Beoaba fommt bie Nachricht, bag bie Btinenftobt 
Bamgibe burch eine geuersbrunft gum grögten Deil 3 crftört 
morben ift. ©ine Slngagl Per[onen hat bas fieben nerloren, 
3000 finb obbachlos. 


6. September. 

2lus Sßiett roirb gemelbet, bag bie Bftcrreitfjiftfjen Offnere 
in ©anbfrfjaf ben Auftrag erhalten haben, ihre gamilten oon 
bort gu entfernen. 

Bei ber legten Begatta ber Berliner #?rbftfegelmoche auf 
bem BUiggelfee erringt ber Kronpring mit feiner oon ihm felbft 
gefteuerten Sacht „Angela" in ber Sonberflaffe ben ©rften Preis. 

7. September. 

Soifer Sranj 3ofef begibt fi<h oon 3fd)t über SEBien no<h 
Bubapeft. 

2lus Paris mirb gemelbet, bag bie auf Urlaub befinblichen 
frangöfifchen Botfchafter angemiefen mürben, fich im i)inblicf 
auf bie unmittelbar beoorftehenben michtigen Berhanblungen 
über bie Blarotfofrage auf ihre Poften gu begeben. 

2lus Däbris fommen Berichte oon neuen blutigen Kämpfen 
gmifchen Slnhängern bes Schahs unb bes Parlaments. 

3n ©tfag*£othriftgen beginnen bie ^aifermanöoer, mährenb 
beren ber Äaifer in Uroille 2Bohnung nimmt. 

8* September. 

3n Düffelborf mirb bie aus allen Deilen Deutfchlanbs 
zahlreich befuchte neunte i)auptoerfammlung bes beutfchen 
gorftoereins eröffnet. 

3n Kopenhagen mirb ber oor einigen HBochen aus bem 
2lmt gefchiebene 3uftigminifter Blberti megen Unterfchlagungen 
unb Betrügereien oergaftet. 

9. September. 

2lus Degeran mirb gemelbet, bag bem Schah eine ruffifche 
unb eine britifche Bote gleichen Öngalts überreicht mürben, in 
benen feine 2lufmerffamfeit apf bie in ben Prooingen h^rr- 
Icgenben Unruhen unb befonbers aui bie (Befahr für bie gremben 
in Däbris gelenft mirb. Die Bote emppeglt bringenb bie ©in* 
berufung bes Parlaments für Btitte Booember. 

o oo 

Bdfgrofcfjcnporto. 

Son 3- #enntfer ^caton, 3R. Eß. ßonbon. 

Sor 23 3ai)ren ftettte ich im engtifchen Sjo ufc of 
Commons ben folgenben 2 Intrag: „Wad) ber Stnficht 
biefes Kaufes ift es an ber Seit, bag fidf) bie Jtegie* 
rung bes ßanbes mit anberen Regierungen in S3er* 
binbung fegt aum 3 ®ecf ber Cinführung eines attge* 
meinen SBettgrofchenportos." 

150 RtitgUeber bes engtifchen Parlaments haben an 
jenem bentmiirbigen Zag meinem Antrag jugeftimmt. 
Rach 18 3 ah«n, nämlich am 12 . 3uü 1898, hatte ich 
bie grofje greube, für ©rogbritannien unb 3rtanb bas 
allgemeine tßennpporto nach alten Zeiten bes britifchen 
SBeltreiches eingeführt 3 U fehen. 

2tm 10. Stuguft 1905 grünbete ich in ©nglanb einen 
Seiein aur Reförberung ber allgemeinen Cinführung 
bes Sßeitgrofchenportos, bamit es jebem Cinmohner 
unferes ißtaneten, möge er ber meigen, fegmaraen 
ober gelben Raffe angehören, ermöglicht fei, für aetjrt 
Pfennig mit irgenb jemanb auf ber SBelt eine SRit* 
teilung ausjutaufchen ju einem mögtichft niebrigen 
tßreis unb bei höchfterreichbarer ©(hneltigteit. 

3ch betonte, bag bie Stunbe getommen fei für 
biefe fo groge unb hoch fo einfache SBegrünbung 


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Seite 1586. 


Stummer 37. 


eines brüberlicpen berpältniges unter ben Stationen 
ber (Erbe; für einen SEBecpfel ber Dinge, ber nietnanb 
fcpabet unb allen nur nüßen fann. 3 cp behauptete 
ferner, baß i)anbel unb Snbuftrie in weiterer Aus* 
bepnung einen anfänglichen berluft reichlich erfeßen 
würben. 

Dag ber richtige Augenblicf 3 um Qanbetn gefommen 
war, ergab fid) fepon baraus, bag mein fjreunb Sir 
3. ©. SBarb, ber SRinifter ber Poft oon [Reufeelanb, 
im begriff mar, einen Eintrag für SBeltgrofcpenporto im 
nächften 3 apr gelegentlich bes RBeltpoftoereinstongreffes 
in [Rom ju ftellen. 

380 Peers unb Parlamentsmitglieber traten bem 
SBeltgrofepenportooerein bei, augerbem ber (Ergbifcpof 
oon (Eanterburt), ber (Ergbifcpof oon SBeftminfter, ber 
CErjbifchof oon Dublin, ber bifcpof oon ßonbon, ber 
ßorfrSRapor oon ßonbon, ber fiorb*2Rai)or oon Dublin 
unb ber ßorb*Proooft oon ©lasgom. 

Die erften Srüepte unferer bereinstätigteit geigten 
geh in bem ^Beitritt Aegrjptens gu einer Penngporto* 
oereinigung mit (Englanb. Dies gefchab am 5. De* 
gember 1905. Dabei oerfünbete bie äggptifcpe [Regie* 
rung, bag Aeggpten bereit fei, einen ähnlichen Vertrag 
mit jebem anberen ßanb eingugeben, bas bie gleichen 
bebingungen gewähren würbe. 

Am 3.3uli 1908 oerfünbete enblich ber SRinifter ber 
Poft im j)oufe of Commons, bag gmifeben (Englanb 
unb ben bereinigten Staaten oon Amerifa ein ©rofepen* 
portoabfommen getroffen fei, bas am 1 . Oftober 1908 
in Kraft treten werbe! 

Damit war eine (Einigung oon 125 000 000 SRenfcpen 
in begug auf bas ©rofepenporto ergielt. Auch bebeutete 
es eine befeftigung guter begiehungen gwifchen ben 
beiben größten (Englifcp rebenben [Rationen ber SEBelt. 

Deutfchtanb unb (Englanb. 

©tan tonnte annehmen, bag 3 wei bölfer, bie in 
beftänbigem freunbfchafflicpem berfehr miteinanber 
unb täglichem Austaufcp oon Daufenben oon briefen 
über gefcpäffliche unb politifche Angelegenheiten flehen, 
weniger beranlaffung gu 3 ®ifi> 9 feiten haben als gwei 
bölfer, bie ootltommen ifoliert ooneinanber bleiben. 

Der jeßt beftehenbe unberechtigte [ßortotarif für bas 
Auslanb mug einmal aufhören, unb man hofft, bag 
Deutfcglanb oon allen [Rationen bagu bie erften Schritte 
tun wirb. 5Eßas wirb ein [Reufeelänber fagen, wenn 
er hört, bag wir einen Penng Porto begaplen für bie 
beförberung eines briefes, 12 000 ©teilen weit, über 
Calais nach Australien unb 2 */2 penng für bie Sen» 
bung bes gleichen briefes, nur 21 ©teilen weit, oon 
Dooer nach Calais ober oon ßonbon nach ber beut* 
f<hen ©renge. 

Aber es gibt noch weitere beweife für bie offen* 
bare Ungerechtigfeit einer 2 '/ 2 *penngrate nach bem 
Kontinent. 3n Oefterreich, wo ich mich fürglich auf* 
hielt, fonnte ich einen brief quer burch biefes ßanb 
unb Deutfchtanb oon ber ruffifefjen ©renge bis gur 
[Rorbfee für einen Penng fehiefen. Danf einem Porto* 
abtommen gwifchen Oefterreich unb Deutfchlanb. 

©Barum finb wir es gerabe, bie fo banfensmerte 
unb oorteilhafte bereinbarungen mit bem SRachbar noch 
nicht gefcploffen haben? 5IRan wirb gunächft ermibern, 
bag bie 2 '/ 2 *penngrate nötig ift, um bie außerorbent* 
lieh hohen Sracptfoften ber fontinentalen Cifenbahnen 
gu tragen. Der gleiche ©runb würbe gur berteibigung 
ber alten Portoraten oon 5 unb. 6 Pence nach Auftra* 


lien, Snbien unb Oftafien angeführt. Die Srage ift 
nicht mehr, wie man englifchen brieffepreibem nach 
ben Kolonien allein nüßen tönnte, fonbem auch un* 
feren Sireunben auf bem Kontinent unb bamit wieber 
uns fetbft. Angeffepts biefer neuen Zatfacpe wirb man 
jebenfalls fjrangofen, Deutfcpe unb Staliener geneigter 
gaben, bie unoerhältnismägig hohen Cifenbahnfrachten 
einmal unparteiifd) gu prüfen. 

Sachoerftänbige auf biefem ©ebiet erfennen bie 
Schwierigteit ber beförberung burch bie (Eifenbapn an 
unb mißbilligen fie. Der frühere SRinifter ber Poft 
oon Aeggpten Saba bafcha fchrieb mir unter be* 
fürwortung meines borfchlags: „Die ijauptfcpwierigteit 
beruht in ben ungeheuren Uebergangsfpefen, bie, wenn 
fie aufgehoben werben, bie Penngportorate fofort er* 
möglichen würben." 

Daß eine SRaßnahme wie bas ffieltgrofepenporto 
ben benfbar glücflichften (Einguß auf unfere auswär* 
tigen Ejanbelsbegiepungen unb eine internationale An* 
näherung haben würbe, muß auch ber größte Pefffmift 
gugeben. Daß es im $inblicf auf eine fixere Zunahme 
ber Korrejponbeng feinen berluft für bie betreffenben 
[Regierungen bebeuten würbe, fiept ebenfalls feft. Selbft 
im erften 3apr mürbe uns, mit Abrechnung bes ber 
Cifenbahnoerwaltung gufallenben Seils, biefer fo wich» 
tige Schritt 3 ur berbrüberung aller bölfer nur 2'/2 SRil* 
lionen SRarf (125 000 Pfunb Sterling) Koften machen, 
bas ift ber oierte Seil ber Koften eines Kriegsfchiffs. 

„SBir haben Penngporto im gangen britifchen [Reich," 
tönnte ein turgfieptiger Cnglänber fagen, „warum follen 
mir auch frembe Stationen baran proptieren lajfen." 
Solche Anfichten beruhen auf ber falfchen Annahme, 
als wolle man bie Portorate nur für ben Abfenber 
ermäßigen, ohne auch Öen (Empfänger biefen borteil 
genießen 3 U laffen. Als beifpie! biene bie ©efchäfts* 
forrefponbeng gwifchen einem englifchen Sfabrifanten 
unb einem beutfepen ober frangöfifepen ijänbler. Sicher 
wirb jebe (Einrichtung, bie ihre Xransaftionen erleichtert, 
für beibe nur oon borteil fein. Der f)änbler fragt 
niept nach ber [Rationalität eines guten Kunben, fonbem 
banaep, wie er mit ipm in berbinbung treten fann. 
Deshalb ift es flar, baß alle borteile, bie ben brief* 
fepreibern irgenbeines ßanbes, fagen wir (Englanb, 3U* 
gute fommen/oon ben auslänbifcpen (Empfängern biefer 
briefe geteilt würben. 3e ftärfer ber [Regenfall an 
ber Quelle eines giuffes ift, um fo beffer wirb es für 
bie Selber fein, burch bie er gießt, ©ine bemertens* 
werte unb auffallenbe Satfacpe ift ferner, bag unter 
bem Stoß oon briefen, bie icp über bie (Einführung 
bes SBeltgrofcpenportos erhielt, unb gwar oon SRännern 
aller Klaffen, oon bifepöfen, bem 5)ocpabet, Parlaments* 
mitgliebern, ©eiehrten, SRilitärs, Autoren unb ©roß* 
taufleuten, fiep fein eingiger bepnbet, ber bie englifchen 
3 ntereffen oon ben Sntereffen ber ©efamtpeit trennt 
(Es fepeint, als ob alle oon bem eblen ©ebanfen be* 
feelt waren, bem ber alte [Römer mit „Homo sum" 
Ausbrucf gab. hoffen wir, baß bas paßerregenbe 
©Bort „Auslänber" balb gu einem Anachronismus wirb, 
3 u einem ©Bort opne jeglicpe [Rebenbebeutung. 

Die Koften bes ©Beltportos. 

1 . [Ricpt ein einiges Scpiff mepr, auch feine ber* 
meprung ber poftgüge, ber fßoftmagen ober bes Per* 
fonals ift gur (Einführung bes ©Beltgrofcpenportos er* 
forberlicp. Unfere flinfen Poftfortierer werben niept 
eine Stunbe länger arbeiten, bie gaplreicpen Poftfäcfe 


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Jluntmer 37. 


Seite 1587. 


in ber ©de eines Poftbampfers werben 3 war etwas 
höher angefüllt, aber in ber Berteilung bie lafcße bes 
Briefträgers nicht bebeutenb befcßmeren. Sie befteßenben 
Cinricßtungen finb für jeglicße CntmicHung unb Cr» 
Weiterung ber Sorrejponben 3 oorgefeßen. Babei fcßide 
ich gleicß voraus, baß ade auslänbifcßen Briefe wie 
ber Sropfen im 03 ean finb, vergüten mit unferer 
ungeheuren 3 nlanbforrefponben 3 - 

2. Cs ift feßr wenig erfreulich, wenn man fitf» Har 
barüber wirb, baß bie i)auptpoftoerwaltungen Curopas, 
Afrifas unb Afiens, wie in ber fotgenben Aufteilung 
gezeigt wirb, mit großem Profit arbeiten. Sie Poft» 
beßörben fönnen fich burchaus nicht arm nennen, vor 
allem nicht bie engiifche, bie im vorigen gaßr einen 
Scherf von 4819103 Pfunb Sterling, ben Ueberfcßuß 
bes gaßres, bem Beicßsjcßagamt ausßänbigte. 


Sie lteberfchüffe ber poftoerwaltungen ber 
bebeutenbften Staaten im gaßr 1906. 


graitf 

Seutfchlanb . . 76812000 

Oefterreich . . . 4 776000 

Belgien .... 13612000 
Spanien . . . 16 260 000 

grantreich. . . 73 863 000 
©roßbritannien 120000000 
Ungarn .... 15350000 


ftrcinf 

Statten . . 4000000 
gapan. . . 12 700000 
5)ottanb . . 5 000000 
Bußlanb . 18000000 
Portugal . 2300000 

Schweben . 2600000 

Sürfei... 4950000 


3. Cin 3 U hoh^ Ueberfdjuß aber bebeutet eigentlich 
ein fchlechtes finansieltes Crgebnis. Cs ift berechtigt, 
auf ßujusgegenftänbe eine Steuer 3 U fegen, befonbers 
wenn es fich um verberblichen ßujus honbelt. Aber 
es ift nicht recht, burch Befteuerung ben gegenfeitigen 
Briefaustaufch unter ben Böllern 3 U erfchweren. Cine 
berartige Belüftung, wenn fie gegen bie inlänbifcße 
Rorrefponben 3 eines Staates gerichtet ift, bebeutet einen 
fchweren Berftoß gegen nationalötonomifche ©runbfäße. 
Senn fie aber auch ben Bertehr mit ben Auswanberern 
bes ßanbes erfcßwert, muß fie als ein ferneres Ber» 
gehen betrachtet werben. 

4. Sir haben bereits $atfpenngwe(tporto für Srurt» 
fachen. Silles, was gebrudt ift, Leitungen, Profpefte, 
Kataloge unb 3>rfulare, bie ein ®emicßt non 50 ©ramm 
nicht überfchreiten, fönnen nach jeber Cntfernung 
für einen j)a(fpennt) gefchicft werben, 3 . B. non gieet 
Street in ßonbon nach Berlin ober St. Petersburg 
ober Sofio, ober non China nach Peru. Siefer ©e» 
banfe einer einheitlichen Portorate für 100 Bieter ober 
10000 Seifen Cntfernung ift nollfommen berechtigt; 
benn bie tatfächlichen Soften, ein Patet im ©ewicht 
non 50 ©ramm nach ber anberen Seite ber Seit» 
fuget 3 U fchaffen, betragen nur ben geringen Bruchteil 
eines Pennps. San fann 3 . B. eine Sonne Saren 
fcßon für 3 wei Pfunb Sterling nach Beufeelanb fcßiden. 
Sie Soften ber ©emichtsfontrolle werben gefpart, es 
hanbelt fich nur noch um bie Soften ber Cinfammlung 
unb Ablieferung, bie leßteren aber finb für einen Brief 
genau bie gleichen wie für Srucffacßen, babei wiegt 
ber Brief in ben meiften gälten nur halbfoniel wie 
eine Srurffacße. Sie werben in bem gleichen 3ug ober 
Schiff beförbert, non ber gleichen Strahl non Beamten 
fordert, non ber gleichen f)anb abgeliefert unb nerur» 
jachen non Anfang bis 3 U Cnbe genau bie gleiche Süße 
unb Arbeit. Aus welchem ©runb ift baßer bas Porto 
für einen Brief fünfmal fo hoch mie für eine 3eitung? 

5. gaft alle Cinwenbungen gegen ein Seltgrofcßen» 
porto werben miberlegt burcß ben Crfolg unferes all» 


gemeinen englifcßen Pennpportos, babei finb bie Cnt» 
femungen bei erfterem nicht fo groß als bei leßterem, 
unb bie grage, ob bie Crmäßigung ber Portorate 3 U 
einem loßnenben Anwachfen ber Sorrefponben 3 führen 
würbe, ift bereits gelöft burch bie Satfacße, baß unfere 
Briefe non unb nach ben Sotonien fi<ß feit 1898 mehr 
als nerboppelt haben. 

6 . Cinige füßrenbe Stationen haben bereits Pennt)» 
porto für fich unb ißre Bacßbarftaaten eingefüßrt. 
Cs befteßen mehrere folcßer befeßräntter Abfommen. 
Beutfcßlanb unb Oefterreich haben einen Poftnerein 
unter fieß. Slacß welchem ©runbfaß forbert bie beutfeße 
Regierung boppeltes Porto für einen Brief nach bem 
©ebiet ißres italienifcßen Bunbesgenoffen, bagegen ein» 
faeßes Porto nach ben ßänbem ißres öfterreicßifchen 
Berbünbeten? Ober warum follte man einen Brief 
nach gapan, einem ßanb, mit bem Cnglanb alliiert ift, 
mit 2'/2 Pennt) belaßen auf eine Cntfernung non 11000 
Seilen, bagegen einen Brief nach Beufeelanb nur mit 
1 Pennt), bas 16 000 Seilen non Cnglanb entfernt ift. 

Berberblicße Unbefonnenßeit. 

7. Sit biefen mib'erfprucßsootten Saßregeln unb 
ßoßen Portobelaftungen wirb eine brürfenbe ßaft 
auf bie ßebensorgane bes $anbels gelegt unb auf bas 
fieß felbft regulierenbe Bab internationaler Snbuftrie. 
Cs feßabet in einer Seife, wie gnbien gefcßäbigt würbe, 
wenn man ben Schnee 00 m Himalaja wegneßme, ober 
Aegppten, wenn ber Stil in bie Süfte abgeleitet würbe. 

8 . Cs ift sweifelßaft, ob bie, bie an biefen un» 
gerecßtferdgten Saßregeln feftßalten, fieß barüber Har 
finb, wie Hein ber gegenwärtige Borteil ift, verglichen 
mit ben ijanbelsintereffen, bie bebroßt finb. Ser eng» 
lifcße Smport unb Cjport beläuft fieß jährlich auf 
1000 000 000 Pfunb Sterling, ber Berluft an ben 
Cinnaßmen ber Poftnerwaltungen würbe bei Cinfüß» 
rung bes Seltgrofcßenportos im erften gaßr ungefähr 
125 000 Pfunb Sterling betragen; fcßon im britten 
ober vierten gaßr aber wirb fieß infolge ber Aus» 
beßnung ber Sorrefponbens bei einer niebrigen Porto» 
rate eine Seßreinnaßme ergeben. 

9. Sie Cntßüllung bes ©eßeimniffes berußt bei ber 
Poft ebenfo wie in ber Aftronomie in 3 ußlen 3 ufammen« 
ftellungen unb in ben überrafeßenben Crgebnijfen, bie 
jicß uns babei eröffnen. 

Cnglanb fenbet alljährlich einen Schwarm non 250 000 
Auswanberern hinaus, bas bebeutet etwa bie gefamte 
Cinwoßnerfcßaft non i)ull ober Botdngßam, besßalb 
wirb es faft unmöglich, bie grage bes auswärdgen 
Portos allein als eine grage auswärtiger i)anbels« 
intereffen 3 U betrachten. Bor einiger 3eit erfeßien ein 
Artifel, in bem naeßgewiefen würbe, baß Paris etwa 
35 000 Cinwoßner englifcßer Abtunft beherbergt, Bel* 
gien 5700 unb Pom etwa 1800. Sasu fommt eine 
An 3 aßl ähnlicher englifcßer Kolonien in Brüffel, Berlin, 
Sresben unb Boulogne. 

Saufenbe englifcßer Stinber werben jebes gaßr in 
Scßulen auf bem Kontinent gefeßirft. gebes non ißnen 
fcßließt etwa ein halbes Sußenb greunbfcßaften unter 
ben Cinwoßnern bes fremben ßanbes. Siefe Jfinber 
unb ißre Angehörigen würben bei Cinfüßrung bes 
Seltgrofcßenportos fießer brei Briefe ftatt einem feßreiben, 
unb bementfprecßenb würbe auch bie Cinnaßme ber 
Poft fieß vermehren. 

10. Auch ber engßersigfte Patriot, ber feinen 
greunb jenfeit unferer Küften ßat, überwinbet ge» 


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Seit! 1588. 


roöhnlicg feine ftarfe Abneigung, roenn ber gran 3 ofe, 
Seutfcge ober iHuffc als Äunbe 3 U if>m tommt. Set 
(Einführung bes (Beltgrofcgenportos tonnte er fid) an 
fünf austoärtige Sunben menben für bas gleiche Selb, 
für bas er jegt an nur 3 toei fcgreibt. (Bie enorm un* 
fere $anbe(sumfäge ausmärts finb, 3 eigen foigenbe Sr* 
gebniffe unferer Sin* unb Susfugr im 3agre 1906: 

$fuitb Sterling $funb Sterling 

granfreid) . . 71000000 Seutfcglanb . 68000000 
fjoüanb . . . 48000000 (Ruglanb . . 46000000 

11 . (Bas ift ber 6 inn einer „(Entente Corbiale"? 
Sie bebeutet 3 unäd)ft bie gegenfeitige aufrichtige Sn* 
ertennung ber (Rechte unb (Bürbe 3 toifchen jmei 
großen Stationen. Sugerbem foll es aber geigen, 
bag mir granfreid) unb Seutfcglanb näher fennen 
lernen möd)ten, bag mir feine Beroogner 3 U lebgaf* 
terem Bertegr mit uns unb 3 um Sustaufcg freunb* 
fchaftlfcher Sufmertfgmtetten anregen möchten. (Bie ift 
es nun möglid), bag bie ißoft biefem ebien 3 ®ed noch 
nicht bienftbar gemacht mürbe? Senn Briefe, bie ber 
Briefträger nad) rechts unb Iints aus feiner Safcge oer« 
teilt, merben flcger freunbfcgaftlidje ©efinnung unb prat* 
tifche Vorteile 3 eitigen, gleich her Saat, bie ber Sämann 
ausftreut, unb aus ber eine reiche (Ernte erroäcgft. 

Berebte 3ag(en: 

12 . 3 aglen mirten überjeugenber als gefprodjene 
Srgumente. Sie Snfangsfoften ber (Einführung bes 
(Beltgrofcgenportos (125 000 Bfunb Sterling) betragen 
genau bie hälfte bes burdjfdjnittiidjen jährlichen Sn* 
macgfens im Ueberfcgug ber ©innahmen ber englifcgen 
Soft (250000 Bfunb Sterling). Sud) ber oorficgtigfte 
SRann aber mirb beruhigt, menn er hört, mie gering 
ber Sro 3 entfag ber ausmärtigen Sorrefponbenj oer* 
glichen mit unferer Snlanbforrefponbena ift. 

Sn 3 ah( ber Briefe, bie im (egten 3agr innerhalb 
(Engtanbs befteilt mürben: 2800000000, Briefe, bie oon 
(Englanb nad) ausmärts gefanbt mürben: 60 000 000. 

Ser jährliche 3umacgs an einheimifchen Briefen tommt 
beinah ber ©efamtsagl oon ausmärtigen Briefen gleich- 

3n 1901/2 betrug bie gefamte Sn 3 af)l ber beftedten 
Briefe: 2451000000, 1904/5 2 624 000000 ; ein 3u* 
road)S oon 173 000000. Sas ergibt etma 60000000 
für bas 3 agr unb tommt ber Sn 3 af)l ber nach aus* 
märts gefanbten Briefe etma gleich. 

3n Seutfcglanb ergeben fid) ebenfo intereffante 
3aglen. Sn 3 al)l in Seutfcglanb befteUter Briefe: 
4250000000, S^agl ber nad) fremben ßänbern ge* 
fanbten Briefe: 48000000. 

13. Sie legte (Beneration oon Sacgoerftänbigen 
auf poftatifcgem (Sebiet h°t gelegentlich eines 2Belt* 
poftoereinstongreffes feftgefegt, bag Boftfäde mit brief¬ 
lichem Sngalt mit fünfmal fo hoher Bahnfracht beför* 
bert merben füllten als Boftfäde, bie 3«dungen unb 
Srudfaigen entgalten. Cs ift miberfinnig, für bie 
Beförberung oon Brieffäden mehr 3 U 3 aglen als für 
bie Srudfacgen entgaltenben Säcfe; benn niemanb ift 
mogl imftanbe, einen Sad mit Briefen oon einem folcgen 
mit Srudfacgen 3 u unterfd)eiben. 3 m (egten 3agr be* 
trug bes ©emicgt ber nach ausmärts gefanbten Briefe 
1200 Sonnen, bas ber Srudfacgen aber 12000 Sonnen. 

14. Cin Beifpiel möchte id) noch oon ben SDtig* 
bräucgen geben, gegen bie mir oor 15 3agren 3 ur Cr* 
(angung unferes allgemeinen Benntjportos 3 u tämpfen 
hatten. Sm 10 . Oftober 1890 oerfanbten mir oon 


. ’Runrnw 37. 

Bonbon 3410 Bfunb Briefe unb 41160 Bfunb 3 C *‘ 
tungen. Sn ©ifenbagnfracgten für biefe Briefe, bie 
für Snbien, Dftafien unb Suftralien bejtimmt maren, 
beredjneten uns bie fransöfifdje unb bie italienifdje 
(Regierung 10 gran! 80 Centimen für ein Silogramm, 
bagegen nur 72 Centimen für ein Silogramm 3eitungen. 

15. 3d) habe angenommen, bag unfere austoärtige 
Sorrefponbens fid) oerboppeln mürbe, aber id) finbe 
felbft bies nod) eine fegr befcgeibene Snnagme, benn 
es mug bebacgt merben, bag jebe äugerlicge Snregung 
3 um Briefaustaufd) noch oiel ftärter mirten mug auf 
bie burcg meite (Entfernungen oon uns (Betrennten. 
Sie (Dtitglieber einer gamilie, bie über Cnglanb 3 er* 
ftreut finb, haben immer bie Susficgt, fid) oon 3eit 3 U 
3eit 3 U fegen. (Benn aber ein ßeinmanbfpinner aus 
Sonegal ober ein Sdersmann aus (Biltfgire oon feinem 
Sogn, ber nach Smerita ober Suftralien ausmanbert, 
Sbfcgieb nimmt, fo ift bie (Dtöglicgteit, ign jemals 
miebersufegen, bocg fegr gering. (Reich ober arm, mir 
alle miffen, mas Sbfcgiebnegnen bebeutet, bie Slaffe 
ber Susmanberer aber mug es boppelt empfinben, 
meil es meift ein Sbfcgieb für immer ift. Um ein (Blas 
frifcges (Baffer mirtlicg 3 U mürbigen, mug man in bie 
(Büfte manbem, um billiges Bado fcgägen 3 U lernen 
unb 3 U empfinben, melcge greube ein treues (Betonten 
gemährt, mug man in (Bilbnis unb Urmalb bis 3 ur 
äugerften ©renae ber 3 i°iüfation oorgebrungen fein. 

Sie Stellung, bie unfere ßanbsleute 3 U ber grage 
eines (Beltgrofcgenportos nehmen, ift 3 meifel(os eine 
fegr günftige. Cin Blid auf bie lange unb glän 3 enbe 
(Reige oon (Romen ber (Dtitglieber bes (Beltgrofcgen* 
portooereins, bie in ber Simes 00 m 10 . Oftober 1905 
oeröffentlicgt mürbe, genügt, um 3 U seigen, melcgen 
Beifall ber ©ebante in meiteften Sreifen findet. 

Cin Sntrag bes Stabtrats ber ©itg of Bonbon 
00 m 19. Ottober 1905 lautete: „Ser Stabtrat münfcgt 
in ooller Snertennung ber grogen Borteile, bie bie 
Cinfügrung bes (Beltgrofcgenportos für ben ijanbel, 
für ein internationales politifcges ©leitggeroWgt mie für 
fo 3 iale Unternehmungen bebeuten mürbe, 3 UW 1 Susbrud 
3 U bringen, bag er bie neuerbings ins Bebai gerufene 
Bemegung 3 ur görberung einer allgemeinen Snnagme 
biefes Stjftems nach jeber (Richtung hin unterftügen 
mirb, unb hofft, bag bie töniglicge (Regierung bie beften 
ÜRittel 3 U einer fo mogl ermogenen Sache, bie bie 
grögten Sntereffen bes (Reichs förbem tann, in Cr* 
mägung 3 iegen unb gutgeigen möge." 

Such die Stimmen bes Suslanbes, fomeit fie 
bisher oemegmbar mürben, äugerten fid) entfcgieben 
3 ugunften bes (Beltgrofcgenportos. Sie europäifcgen 
i)anbelstreife fegen, mie man ermarten tonnte, barin 
bie frieblicge Suffcgliegung eines neuen Srbeitsfelbes, 
bie ber greigabe für ben f)anbel mit einem neuen 
(Dlaroffo ober mit China gleicgtommt. Susmärtige 
Staatsmänner, Bud(i 3 iften unb anbere fügrenbe ©eifter 
erfennen barin meite (Dtöglicgfeiten für bie görberung 
freunbfcgaftlicger Besiegungen; mägrenb bie arbeitenbe 
Sflaffe aüer ßänber barin eine Snregung 3 ur Brobufti* 
oität unb 3 um ©uten nach jeber (Richtung gtn fiegt. 

SRein Borfcglag ift bis jegt oon ben ausmärtigen 
(Regierungen noch nicgt gerabe mit Begeifterung auf* 
genommen morben; bag fie ign aber annehmen 
merben, ift nur eine grage ber 3 eit, unb menn eine 
einzige europäifcge ©rogmacgt einmal biefen (Beg be* 
treten gaben mirb, merben alle anberen balb folgen. 


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Plummer 37. 


Seite 1589. 


Heber Jteifcfjvergifftmg. 

SSon Srofeffor Sr. ®. Soberngeim, Abteilungsoorfteber am Unterfurfjungsamt ber Stabt Berlin. 


Sie gleifcgoergiftung ftetlt nur einen Sonberfall jener 
©rtrantungen bar, bie unter Umftänben burch Stabrungs» 
mittel ber oerfegiebenften 2 trt b^oorgerufen werben. 

©s roäre falfcf), ju glauben, bag etwa ftets „oer* 
borbene" Speifen, im gewöhnlichen Sinne bes SB ortes, 
bie Snfettionsque'ie bilben. ©ber bas (3egentei( trifft 3 U, 
unb es fei f(bon t)iev auf bie fi<ber(icb nicht unbebentlicbe 
Satfacge gingewiefen, bag ein Stüctgleifcg ober eine SBurft 
ober eine Stonferoe, nach beren ©enug ißerfonen er« 
tranft finb, nach Ausfegern ©erueg unb ©efegmaef nichts 
Auffälliges barjubieten braucht. SOtan barf fogar faft 
bie paraboj tlingenbe Behauptung aufftellen, bag oer» 
borbene, in 3erfegung begriffene Stabrungsmittel für 
bie oerfegiebenen formen ber gleifcgoergiftung oiet 
weniger in Betracht tommen als fibeinbar eintoanb» 
freies, frifcb ausfebenbes gleifcg. Sie früher weit oer» 
breitete Anficgt, ber man auch beute noch bin unb 
wieber begegnet, bag bie bei ber fauligen 3 er fefe l *ng 
entftebenben fßrobufte, bie „gäulnisgifte" ober „ßeicben» 
gifte" (fßtomaine), bem SJtenfcgen befonbers gefährlich 
feien, ift burch bie ©rfabrungen ber fßragis unb burch 
bas ßaboratoriumsejperiment längft wiberlegt. Stur 
eine oerbäitnismägig tleine 3°bl biefer Subftanjen 
befigt überhaupt tojifcge ©igenfegaften, wäbrenb bie 
übrigen relatio geringfügige Befcbwerben oerurfaegen. 
Bielen fßerfonen ift betanntermagen ein (eiegter gäul« 
nisgefcgmact gerabeju ein ©aumenrei 3 unb ©enug, 
unb es braucht in biefem 3 ufammenbang ja nur baran 
erinnert 3 U werben, bag 3 . B. ber Hautgout bes 
SBilbes einem mehr ober minber oorgefebrittenen gäulnis» 
proseg feine ©ntftebung oerbanft, bag gewiffe Ääfearten, 
namentlich ber „reife" Stäfe, oon Schimmel« unb gäulnis* 
pil 3 en öurcgfetjt finb, unb bag einige Bölferfchaften 
gifege, ©ier unb anbere Speifen erft bann als befonbere 
ßeeferbiffen fegägen, wenn fie in gäulnis übersugegen 
beginnen. Ser menfcglicge Blagen befigt alfo unsweifel* 
baft gegenüber ben Brobutten ber ©iweigfäulnis eine 
ausgefproebene Soieranj. Samit foü natürlich nicht 
geleugnet werben, bag auch «uf biefem SBege ernftere 
©efunbbeitftörungen 3 uftanbe fommen tonnen. Stur 
bat es jeber, ber Speifen mit 3«<h en offenficbtlicber 
3 erfegung meibet, leicht in ber f)anb, biefer ©efagr 
oorjubeugen. 

Sie gleifcgoergiftung führt in ber Siegel 3 U ©ruppen« 
unb SJtaffenertranfungen. Sie erften Befcbwerben tönnen 
fich febon nach wenigen Stunben, mitunter auch erft 
nach ein bis 3 wei Sagen ober fetbft noch fpäter bemert* 
bar machen. Sie finb, ebenfo wie ber Bertauf ber 
Affettion, teineswegs immer gleichartig, oielmegr in 
ihrem SBefen burch bie befonbere trantbeitserregenbe 
Urfacbe bebihgt. 

SBir buben, wie fich berausgeftetlt bat, 3 wei groge 
©ruppen ber ^leifchoergiftung 3 U unterfebeiben, bie im 
ijinblicf auf Aetiologie, Sranfbeitserfdjeinungen, fßro» 
gnofe unb Befämpfung gefonbert betrachtet unb ftreng 
ooneinanber gefegieben werben müffen. 

Sie eine Art ber gleifcgoergiftung, in ber gorm ber 
SBurftoergiftung ober bes „Botulismus" am betannteften, 
ergreift in erfterßinie bieneroö[en 3 entralorgane, wäbrenb 
Störungen oon feiten bes SJtagenbarmtanals mehr in 
ben ijintergrunb treten ober fogar oöllig ausbleiben 


tönnen. ßäbmungserfcbeinungen im Bereich ber Stachen» 
unb Augenmustulatur, bie 3 U Soppettfeben, b^ifercr 
Stimme unb felbft Stimmlofigteit führen, ferner Srocfen» 
beit im Schlunb, Stötung ber SDtunbfcbleimbaut ufw. 
finb bie Symptome, bie bas Jtranfgeitsbilb beberrfeben. 
gieber ift nicht oorbanben. Sie SSranfheit tann fich 
längere 3 e ^> bisweilen über SBocgen hi^iehen unb 
führt in einem nicht gan 3 geringen 5 ßro 3 entfag ber 
gäHe 3 um Sobe. Ser ©enug frifegen gleifcges tommt 
für bie Aetiologie bes Botulismus nur in ben alter* 
feltenften gällen in Betracht, wogl aber fpielen gleifcg» 
fonferoen, geräucherte unb gepöfelte gleifcbwaren, SSBürfte 
unb gleifcgpafteten eine wichtige Stolle, unb ebenfo finb 
bie bin unb wieber nach bem ©enug oon tonferoierten 
©emüfen unb grüegten beobachteten ©rtrantungen meift 
auf bie gleiche Urfacbe 3 urücf 3 ufübren wie ber eigent* 
liege Botulismus. 

Sie trantmaegenbe SEBirtung ber Speifen beruht 
in folcgen gällen auf ber Anmefenbeit eines burch 
oan ©rmengem entbeetten, woglcgaratterifierten Bat» 
teriums, bes Bacillus botulinus. Siefer eigenartige 
SRitroorganismus gehört 3 U ber ftlaffe ber „anae¬ 
roben" Batterien, b. b- 3 « jenen batterisden ßebe» 
wefen, bie nur bei Abfcglug ber ßuft, im befonberen 
bes Sauerftoffs, 3 U gebeigen oermögen, tmb finbet 
besgalb gerabe unter ben oben angeführten Be» 
bingungen, im Snnern oon Jtonferoenbücgfen, grogen 
SBürften, Scginten ufw., bie für feine ©ntwieftung 
günftigften Bebingungen. 3m Störper bes SJtenfcgen 
bagegen tann ber Bacillus botulinus fieg nicht galten, 
ba er auf niebere lemperaturen angewiefen ift unb bie 
Blutwärme nicht oerträgt. ©r wirb alfo bem SDtenfcgen 
nur auf inbirettem SEBeg gefährlich, unb 3 war babureg, 
bag er bie Speifen, auf benen er fug anfiebelt, mit 
feinen ©iftftoffen imprägniert. 

Bei ber 3 weiten, ber fogenannten gaftro»intefti» 
nalen gorm ber gleifcgoergiftung ganbelt es füg bem» 
gegenüber um ein Sranfgeitsbilb, bas in ber Siegel 
bureg heftiges ©rbreegen, Surcgfälle, auch SEBaben« 
trämpfe egaratterifiert ift unb meift mit gogem gieber 
eingergegt. Sie ©rfegeinungen machen gewöhnlich 
einen bebroglicgen ©inbruct, pflegen aber halb 3 U 
fegwinben; SobesfäHe finb relatio feiten. Sie oer« 
fegiebenen grögeren ©pibemien ber legten 3 agre ge» 
gärten faft ausnahmslos biefem Sqpus an (Süffeiborf, 
Steuntircgen, Berlin, Bern, S)aüt, ©iegen u. a.). 3m 
©egenfag 3 um Botulismus wirb bie Siranfgeit niegt 
bureg ein in ben Stagrungsmitteln bereits oorbereitetes 
Batteriengift ausgelöft, beruht oielmegr auf einer 3n» 
fettion mit beftimmten Batterienarten, bie fieg in ber 
Sarmfcgleimgaut bes SDtenfcgen anfiebeln unb oon 
gier aus erft igre oerberblicge SEBirtung entfalten. 
Ser 3 uerft oon ©ärtner befegriebene Bacillus enteritidis 
galt lange 3 e ^ als ber gauptfäcglichfte, wenn niegt 
ein 3 ige Grreger biefer gorm oon gleifcgoergiftung, boeg 
fpielen naeg neueren llnterfucgungen anbere Batterien, 
bie wir als Eßaratppgusba 3 i(len be 3 eicgnen, wagrfcgeinlich 
eine noeg wichtigere Stolle. Ser Stame „Baratgpgus* 
ba 3 i(lus" ift biefem Sltitroorganismus beigelegt worben, 
weil er unter Umftänben auch Affettionen oon mehr 
egronifegem Berlauf geroorrufen tann, bie gan 3 bem 


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Seite 1590. 


Wnmmor 37. 


ttinifcgen Vilb bes ecgten Itjpgus gleichen unb nur 
buftg bie bafteriotogifcge Untersuchung non bem 
(enteren fcfjarf 3 U trennen finb. 

Unter ben Vagrungsmittetn tommt ats Ueberträger 
ber (Enteritis* unb !ßoratt)pgusba 3 itten oormiegenb bas 
Ulcifdi in Vetradjt. Sie 3nfettion bes gteifcges fann 
auf bo;wettem SBeg erfolgen, nämticg entmeber ba« 
burci), ba j fcgon bas gteifcg bes lebenben lieres bie 
Vatterien enthält, ober aber, bag bie Seime nacg* 
trägiid) oon äugen gineingetragen werben. bereits 
nor megr ats breigig 3agren gat Voltinger ats erfter 
bas gteifcg notgefcgtacgteter liere ats 5)auptur[acge an* 
gefcgulbigt. Sie neueren einfcgtägigen Veobacgtungen 
gaben biefe SInficgt autg tatfäcgticg beftätigt unb gezeigt, 
bag bei notgcfcgtacgteten iieren, namentticg foicgen, 
bie an entjünbticgen Veränberungen ber Sarmfcgleim* 
gaut ertrantt toaren, nicgt fetten im Vlut unb im 
Vtustetfteifcg Vatterien. ber genannten 2trt oortommen. 
3 a es ggeint fogar, ats ob aucg normatermeife, bas 
geigt bei oöltig gefunben Iieren (Schweinen), gin 
unb toieber ber tßaratopgusbajittus ats garmtofer 
Sarmbewogner oegetieren tönne, unb es bebarf (einer 
weiteren Darlegungen, bag nun in einem grogen 
Scgtacgtgausbetriebe burtg i)änbe unb Snftrumente 
berartige Seime leicgt oerfcgteppt unb auf gefunbes 
gteifcg übertragen werben fönnen. Damit gatten mir 
aber fcgon bie 3 meite Vtögticgfeit ber gteifcginfeftion 
berügrt, nämtid) bie nacgträglicge Verunreinigung eines 
an ficg batterienfreien Stüdes. (Eine weitere 3n» 
feftionsquelte fteflt in biefer f)inficgt ber SÜtenfcg bar, 
gan 3 befonbers besgatb, weil, ägnlicg wie bei bem 
Igpgus unb anberen Srantgeiten, aucg bei ber 93er* 
breitung oon (Enteritis» unb fßaratgpgusinfeftionen mit 
ber Slaffe ber „Vasillenträger" 3 U regnen ift. (Es ift 
feftgeftellt, bag Vetonoalefsenten unb ©enefene, ferner 
aber anfcgeinenb gefunbe fßerfonen, namentticg fotcge 
aus ber nägeren Umgebung Sranter, biefe Vatterien 
bisweiten längere 3«it beherbergen unb mit igren (Ent* 
teerungen ausfcgeiben. Sobalb berartige ÜJlenfcgen in 
Scgtäcgtereien ober in ber Sücge befcgäftigt werben, 
tonnen fie begreifticgerweife burcg bie geringfte Un* 
fauberteit teicgt infettiöfe Seime auf bie Vagrungsmittel 
übertragen. 

2Bie fotten mir uns nun gegen bie ©efagren fcgügen, 
bie burcg infizierte Speifen in fo mannigfacger 2Beife 
bie menfcgticge ©efunbgeit bebrogen? Das ift bie ent* 
fcgeibenbe grage, bie oon bem fßublitum an ben 2 Trjt 
unb i^rjgieniter gericgtet wirb. 

Dgne bie in Vetracgt fommenben Scgugmagregeln 
gier in alten (Ein 3 e(geiten 3 U erläutern, fei nur fo oiel 
tur 3 bemertt, bag aucg auf biefem (Bebiet öffentlicge 
unb gäüsticge ©efunbgeitspftege #anb in fjanb gegen 
unb einanber ergäben müffen. 2Bo bies in facg* 
gemäger unb gewiffengafter SBeife gefcgiegt, bleibt ber 
(Erfotg nicgt aus. Ser 2Beg, ben mir babei 3 U be* 
fcgreiten gaben, ift oorge 3 eicgnet. Scgtacgtgaustontrotte 
unb gleifcgbefcgau bieten eine weitgegenbe Sicgergeit 
für bie gute Vefcgaffengeit bes bei uns in ben #anbel 
gebrachten gleifcges. So wirb in neuerer 3 c >i *>or 
allen Singen bem gteifcg notgefcgtacgteter liere, bas 
aus mirtfcgaftticgen ©rünben nicgt einfacg oernicgtet 
werben tann unb nacg feinem 2 tusfegen oft teinen 
©runb 3 ur Veanftanbung gibt, ergögte 2tufmertfamteit 
unb ftrengere Sontrolte suteit. Von namgafter Seite 
ift mit Vecgt geforbert worben, in berartigen gälten 
bie greigabc bes gteifcges erft oon bem 2 tusfatt einer 


batteriologifcgen Unterfucgung abgängig 311 macgen, ein 
Verfahren, bas in Orten mit grögeren Scgtacgtgäufem, 
3 . V. in Vertut, bereits 3 ur Slnmenbung gelangt. Sa 
wir gefegen gaben, bag aucg ein an ficg gutes gteifcg* 
ftüd eines gefunben lieres nachträglich infiziert werben 
tann, fo fpielt ferner bie oorficgtige unb reinticge Stuf* 
bewagrung bes gteifcges eine nicgt minber bebeutfame 
Volte, hierfür ift einmal ber Scgtäcgter oerantmortticg, 
ber nur burcg peinticgfte Sauberteit für bie bauernb 
gute Vefcgaffengeit feiner gteifcgwaren ©ewägr 3 U teiften 
oermag, oor altem aber bas fßubtitum felbft. Siefes 
mug bei Stntauf, Stufbewagrung unb Zubereitung ber 
gteifcgfpeifen bie erforberlicge Sorgfalt walten tagen 
unb wirb ficg fo am beften unb ficgerften gegen ©efagr 
fcgügen. Sag fcgon beim ©intauf auf eine augerlicg 
unoerbäcgtige unb frifcge SBare 3 U acgtcn ift, oerftegt 
ficg oon fetbft, aber es oerbient immer wieber barauf 
gingewiefen 3 u werben, bag ber Ve 3 ug oon Qadfteifcg, 
bas am gäuggften bie Urfacge oon gleifcgoergiftnngen 
abgibt, aus oerfcgiebenen ©rünben bebentticg ift unb 
unterlagen werben foüte. Vicgt nur, bag $erfunft, 
Sttter unb Qualität bes gteifcges in biefem galt ftgmer 
3 U beurteilen finb, unb Vatterien bei ber Verarbeitung 
in grögeren ÜJtengen in bas gteifcg gineingetragen 
werben, ift gerabe bei bem j)adgeif<g ber Zufag oon 
„ißräferoefafoen" trog bes beftegenben gefegticgen Ver* 
bots ein nicgt gan 3 fetten geübtes Verfahren. Sie 
©efagr liegt barin, bag bie gierburcg bem gteifcg oer* 
liegene frifcge rote garbe über ben magren 3 uftanb 
bes gteifcges 3 U täufcgen unb fetbft 3 erfegungserfcgei* 
nungen 3 U oerbeden oermag. 

Sas oberfte gggienifcge ©ebot aber, bas gar nicgt 
oft unb einbringlicg genug oorgetragen werben tann, 
tautet: gteifcg barf nicgt in rogem 3 uftanb genoffen 
werben. Scgon bie Vüdficgt auf bie im gteifcg mit* 
unter oortommenben tßarafiten (©ingewcibewürmer) 
mügte gieroon abgatten. Sie bei uns weitoerbreitete 
Vorliebe für roges fjadfleifcg, bas, burcg 3ufag oon 
©emür 3 en, ©iern ufm. fcgmadgaft gemacgt, „ä la tar- 
tare" genoffen wirb, ift ogne grage eine gerabesu bar» 
barifege llnfitte, bie in anberen Sutturtänbem, 3 . V. in 
©ngtanb, einfacg nicgt begriffen wirb unb im gefunbgeit* 
liegen Sntereffe mit alter ©nergie betämpft werben fottte. 
ÜJtan gört gelegentlich ben ©inmanb, bag nacg är 3 t* 
lieger Stnficgt bem rogen gteifcg ein ergögter Vägrmert 
3 utomme, unb bag roges gteifcg ober frifeger gleifegfaft 
aus biefem ©runbe fogar Sranfen als Vägr* unb S)eiU 
mittet oerabfotgt werben. Sie grage, ob bie Vägrfraft 
bes rogen gteifcges nicgt boeg oielleicgt überfegägt wirb, 
bleibe an biefer Stelle unerörtert. Sie latfaege aber, 
bag hierbei mit ber Vlöglicgteit einer unmittelbaren 
©efunbgeitfcgäbigung burcg Vatterien unb Vatterien* 
gifte 3 U rechnen ift, tann nicgt aus ber SBett gefegafft 
werben. SJlag trogbem ber Str 3 t bem einzelnen Sranten 
3 u tgerapeutifegen 3 »»eden roges ^adfleifcg ober frifeg 
ausgepregten gleifegfaft oerorbnen — für bie atlge* 
meine ffirnägrung im gamiliengausgalt, in Veftaurants, 
Vtilitärtantinen unb grögeren Stnftatten alter 2trt mug 
bas roge gteifcg oon ber Speifefarte oerfegminben. 

Surcg Socgen unb Vraten tann bas bafteriengaltige 
gteifcg oon feinen gefägrlicgen ©igenfegaften in ber Vegel 
fo gut wie ootlfommen befreit werben. Sas Votutismus* 
gift ift 3 iemticg empfinbtieg unb wirb burcg etwa gatb* 
ftünbiges ©rgigen auf 60—70 ©rab 3 erftört, unb ebenfo 
gegen bie ©rreger ber gleifcgoergiftung aus ber Stoffe 
ber ©nteritis* unb Varatgpgusbatterien bei Vnwenbung 


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Bummer 37. 


Seite 1591. 


höherer Temperaturen (80—100 ©rab) oerl)ältnismäßig 
rafcß jugrunbe. Sie Tatfacße, baß auch nacß bem ©enuß 
getobten ober gebratenen gfeifcßes Bergiftungserfcßei» 
nungen beobachtet roorbenfinb, bürfte ßauptfäcßlicß barauf 
3 urücfäufüt)ren fein, baß ber Rocßproseß nicht lange genug 
ober unsroecfmäßig gehanbßabt mürbe. ©9 ift befannt, 
baß bei Zubereitung fetjr großer gleifcßftücfe fuß in beren 
Snnem bie ©rroärmung nur (angfam ool^ießt unb oft 
nicht ober 70 ©rab ijmausgebt, eine Temperatur, bie bie 
etma oorhanbenen Keime erft nach längerer ffiinroir» 
fungsbauer ab 3 Utöten oermag. 

Sie forgfättige Beachtung ber hi« fur 3 fti 33 ierten 
SKaßnaßmen in Scßlachtßäufern, g(eifcßergef<ßäften unb 
im fjausßalt bietet ohne grage einen roeitgeßenben 
Schuß. gälte oon Botulismus gehören ßeut 3 utage 3 U 
ben Seltenheiten. Sie ereignen fleh gan 3 ausnaßms» 
meife einmal nach öem ©enuß oon Ronferoen, bie falt 
3 ubereitet roerben ( 3 . B. Bergiftung burch Boßnenfalat 
aus fonferoierten Bohnen), ober oon SBürften, roie 
überhaupt geräucherten unb gepöteiten Sauermaren, 
bie nicht nachträglich burch Kochen feimfrei gemacht 
merben fönnen. Sie Brt ber ißräparation (Bauchem, 
Böteln) ift, mofem nicht fetjr ftarte Sa( 3 löfungen 3 ur 
Berroenbung gelangen, nicht imftanbe, bie etma oor» 
hanbenen Batterien ficher ab 3 utöten. Sas ißublifum 
muß fich hierbei atfo auf bie ©emiffenhaftigteit bes 
Lieferanten oertaffen. Bis ein gutes Zeichen unb als 
Bemeis bafür, baß heute im allgemeinen bei ber f)er= 
ftettung oon Ronferoen, SBurftroaren, Scßinten u. bgl. 
boch mit größter Sorgfalt oerfahren mirb, barf eben 
gerabe bie Tatfache bes erheblichen Bücfganges bes 
Botulismus augefeßen merben. 

Sqß bie tfletfeßoergiftungen infeftiöfer 2 trt teiber immer 
noch häufiger oortommen, als man ermarten fottte, 
unb namentlich in ben (eßten Zähren anfeheinenb fogar 
eine Zunahme gegen früher aufmeifen, hot offenbar 
oerfeßiebene Urfachen. Bbgefeßen oon ber oerbefferten 
Siagnoftit, bie uns in ber ©rtennung ber Rrantßeit 
mefenttich geförbert i)at, ift rooßl bem Umftanbe Becß» 
nung 3 U tragen, baß ber tnobeme Btaffenoerfeßr an 
oieten Stetten eine Slaffenernäßrung erforbert unb 
bamit ßinfichttich ber Befcßaffung unb Bufberoaßrung 
größerer fjCcifdjoorräte, 3 umat in ber märmeren Zaßres» 
3 eit, ungünftige Bebingungen feßafft, baß aber ferner 
bie Ejofjen Cytcifctjprcife niete gamilien bireft sum Stuf» 
fueßen billigerer unb nicht gan 3 einmanbfreier gletfcß» 
quellen oerantaffen, unb baß enbtich auch ber ©enuß 
roßen jjactfteifches troß alter Blaßnungen unoeranbert 
fortgefeßt mirb. ©erabe aus biefen Ießteren ©rünben 
aber fottte ber Befonnene bie gälte ber gleifcßoergiftung 
Iebigticß als marnenbe Beifpiete, nicht als einen Bn* 
laß 3 U gureßt unb Unruhe betrachten. 

B B B 

Briefe eines modernen Ittödcbens. 

Berlin, ben 9. September. 

Lieber greunbl 

Sie begreifen mich atfo mieber einmal nicht unb 
fenb oott Bertounberung über ben freubigen ©tan, mit 
bem ich ber neuen Saifon entgegenfteure? 

Bber bitte! 2Bir finb boeß alle auf ©rben ftänbig 
auf SBieberßolungen angemiefen! 

Sie machen jebes 3aßr einer anberen grau bie 
©our. Bun gut! 3<ß gebe 3 U, baß bei ben unenb» 
ließen Buancen, über bie unfer ©efcßlecßt oerfügt, in 


biefem Berfonemoecßfet immerhin ein gemiffer Beußeits» 
reis liegen mag! Bber bas ©ourmaeßen an fich bteibt 
boeß ftets bie gleiche Befcßäftigungsform, gerabe rote bas 
Sinereffen unb Bremierenbclaufen! Buch auf ben*®e» 
bieten bes gtirts gibt es gar nicht fo oiet Barianten — 
es finb immer bie gleichen gotbenen Bepfet, bie man 
fi<ß 3 umirft, nur etmas anbers bureßeinanber gemengt. 
Sie Btöglicßfeiten finb ebenfo begrenste mie bei ber Beb» 
ßußnbereitung. Sie Stata ber ©ourmaeßerei ift man feßr 
feßnett auf» unb abgeftiegen, mäßrenb ein neuer SBinter boeß 
immer atterßanb Ueberrafcßungen bringen fann! Unb 
bas, mas fommen tönnte, ift ja nun einmal in ber 
©ntroicflung ber Singe bas ein 3 ig Spannenbe für 
Btenfcßen mit ©inbilbungsfraft. SBir haben es ja noch 
untängft erlebt, baß oor unfern ftaunenben Bugen 
etmas mirtlicß Beues fieß begab, unb bas erfte fto (3 
unb fußer über unfern Häuptern ßinfegetnbe Luftfcßiff 
bie alte Scßitlerfcße Behauptung, „Beues ßat bie Sonne 
nie gefeßen", einmal glorreich besaoouierte! Unfer 
Beobacßtungsfelb ßat fich nach oben hin gren 3 entos 
ermeitert. SBir merben beim gtanieren fünftig nießt 
nur naeß Befannten unb Labenfenftern, naeß ßerbft* 
farbenen Laubfcßattierungen ober materifeßen Bebet» 
tönen ausfpäßen — mir merben bas eine Biertet bes 
Buges bauernb in ben Lüften haben, um genau 3 U 
feßen, ob fieß bort nießt etmas Senfationettes begibt? 
SBir merben ben Kontraft Dergleichen lernen 3 mifcßen 
ber majeftätifeßen Bemegung, mit ber ein großer Sampfer 
meermärts 3 ießt, unb ber unfießtbaren gureße, bie bas 
tuftbureßfeßneibenbe SBunberfaßrseug hinter fieß 3 U laffen 
feßeint. Bn bie Ropfberoegung naeß oben, 3 U ber mir 
uns allenfalls feufgenb in ber Sijrtina 3 U entfcßließen 
pflegten, merben fieß unfere $a(sabera anbauernb ge» 
mößnen müffen. Unb in ben feltfamen Konturen biefer 
pßantaftifeßen Ungeheuer, bie mie aus alten Btärcßen 
mie Körper gemorbene, unheimliche ©lemente heran» 
3 ufcßmeben feßeinen, merben mir eine neue bi 3 arre gorm 
oon Scßönßeit feßen lernen. Sie Bogelperfpeftioe mirb 
aftuell merben — bie mir bisher nur feiten oon Türmen 
ober Bergesßößen herunter genoffen. 

SBenn icß ÜBaler märe, mürbe icß jeßt eine Z «* 3 
lang beftimmt nur aus ber Ballongonbet malen, etma 
ben BßeinfaQ oon Scßaffßaufen, fo mie er tief unten 
mie ein brobelnber Biefenroafcßfeffel jroifeßen ben Keinen 
Scßlöffern liegt, bie mie fragiles Spiel 3 eug ausfeßen unb 
beinah in ißn ßinein 3 ufallen feßeinen. SBo man fo oft 
retrofpettioe Busftedungen macht, marum follen ba bie 
oogelperfpettioifcßen nießt aueß mal an bie Beiße fommen 
— fcßlummem boeß noeß fo oiel ungeahnte SBirfungen 
in biefen neuerfcßloffenen Biöglicßfeiten! 

Borßanbene Singe in neuer Beleuchtung oorgefüßrt 
3 U betommen, barauf läuft boeß alles, mas mir oon 
einer neuen Saifon ermarten, hinaus! SBan roill eben 
bie Sachen auch einmal „anbers herum", ebenfo mie 
man grüne Bofen mill unb'Betfen, bie roie lila Bftern 
gefärbt finb. ©isbären fannten mir alle längft, aber 
fo roie fie bei jjagenbeef, in Blaffen nebeneinanber* 
gebrängt beim Schein ber Bogenlampen, in bem ißr 
gell in aüen Tönen oon SBeiß über ©rau 3 U Selb 
fcßillert, 3 um SBaffer ßerabrutfeßen, ergeben fie boeß oor» 
ßer unbetannte ffiffefte! Ser ßerbft ift biesmal mie 
ein Kaufmann, ber feine bunteften, augenfälligen 
Stoffe gleich 3 uerft auf ben Blarft bringt. SBie foll 
bas Blärcßenmunber bes ©ispalaftes ober ber auf» 
erftanbene Sarbanapal im Lauf ber Stonate noeß an 
garbenmirfung übertrumpft roerben? 


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(Seite 1502. 


Dhrnimcr 37. 


Sie Siebter ßheinen nicht oiel Unfterbliches in pelto 
3 u haben, unb all bie cerföiebenen Saucen, in benen 
man in leftter 3eit ©hatefpeare angerichtet betam, finb 
uns nachgerabe über. Alfo fißen mir mie jebes 3abr 
„mit hoben Augenbrauen gelaffen ba unb möchten gern 
erftaunen!" — ift bod) bas SJermunbern über neue 
ÜDlobeformen ein fo angenehmes unb anregenbes ©e* 
fühl. Aber gerabe in gefellfdjaftlidjer i)inficf)t roerben 
Senfationen immer feltener. Sie ®efell|gteit ber ner» 
fd)iebenften 5)auptftäbte hoi fief) neuerbings ju fet)r in 
gegenfeitiger Äontrolle. Surd) reifenbe Steporter, Älub* 
oerbinbungen, bie burch bas Autofahren erleidjterte 
größere 5Beroeglid)feit finb fionbon unb ißaris gemiffer* 
maßen oiel näher an SBerlin herang'erücft. S)\et reiten 
Samen ohne $)ut genau mie in (Englanb. Sie ißariferin 
lieft in ihrem Journal bie Äffern bes Soilettegelbes, 
bas berliner SRultimiUionärinnen oerbrauchen — unb 
man<her Sjert geht mittags burch bie ÜBilbelmftraße, 
oon bem auch gemiegte Staffetenner (SJtobefanatifer, 
bie noch oor fünf fahren jebem Sratenroct mit Un* 
fehlbarteit anfahen, ob er aus Amerita ober fionbon 
flammte) nicht mit abfoluter Sicherheit entfeßeiben 
tonnen, ob er ffinglänber ober Seutfcher ift? Ser 
torreft angejogene SDtännertgp ift an Shemfe, Seine 
ober Spree faft ber gleiche gemorben. 3a, auch bie 
©efettigfeit trägt jeßt in manchen Berliner Käufern fo 
feßr ben allgemeinen internationalen Stempel, baß ber 
llnorientierte nach bem bloßen Anblicf ber ganzen Auf* 
madjung, bes Habitus ber Sienerfcßaft, ber Samen* 
toiletten, ber Art ber Speifenjubereitung ebenfogut 
glauben tonnte, er biniere in Brüffel ober in ißaris. 
3rür alle äußeren Singe ift ein Schema ba, bas jeber 
SJtenfch, ber über ein gemiffes (Eintommen oerfügt, 
nachmachen tann. Sas torrette Abrollen gilt als ber 
j)auptoor,)ug einer ©efetlfdjaft, unb h' cr — fo be* 
haupten Steptiter — läge auch ber ©runb, mesmegen 
bie ©efelligteit im allgemeinen immer langmeiliger mirb unb 
jeben inbioibueKen Beigefchmacf mehr unb mehr oerliert. 

Sas, mas amüfiert, erftaunt unb angenehm be* 
fchäftigt — bleibt immer unb emig — bas Snforrette, 
bas Ungemollte — bas Smpromptu. 

(Ein einiges, felbft nicht gans bie fanttionierten 
©renjen einhaltenbes Bonmot roirft oft in all bie mübj 
©emeffenijeit hinein mie eine SBohltat, mie SRanna* 
regen in ber SBüfte . . . 

ÜRätürlich bin ich für oerfeinerte Äulturformen — 
aber mich übet alles Schablonenhafte, auch menn es 
noch fo muftergültig elegant ift. 

S3itte> erfreuen Sie recht balb burch 3l)ren Befuch 
unb burch ^Betragen nicht nach her Schablone 

3hre immer bonmothungrige greunbin 
Aba Alice o. 9t . . . 


^jjjDteXo ten öer2Bodie[t§j 


Baron Otfjon Bourgoing, franaöfifcher Biplomat, f in 
Reichenau am 8 . September im 67. Lebensjahr. 

Xljeobor 2) u im eben, befannter Romanfcbriftfteller, f in 
Berlin am 5. September im Alter oon 55 3ahren. 

S)ugo greberfing, befannter Romanfcbriftfteller, f in 
Staffel am 5. September im Alter non 62 Jahren. 

©eneral ber Äanallerie ftarl ©buarb non ^aenifd), t in 
Berlin am 5. September im Alter non 79 3abren (Bortr. S. 1594). 

Brofeffor 2 Raj SUein, bebeutenber Bilbhauer, + in ©run?= 
roalb bei Berlin am 6 . September im 62. Lebensjahr. 

ABirfl. ©eh- Oberregierungsrat grtfc Äun 3 e, f in Berlin 
am 8 . September im Alter non 66 3ohr*n. 


llnfere Bitber. 

Bie Staifermanöoer (Borträte S. 1594), bie befanntlicb 
in biefem 3of)r in ©lfaß*Lothringen abgehalten roerben, hoben 
am 7. September ihren Anfang genommen. 2Bir bringen aus 
biefem Anlaß bie Bilber ber Sfommanbierenben ©enerafe ber 
beteiligten Armeeforps unb ber Scb’tebsricbter. 

** 

Bie Äaiferin Aleranbra non Rußlanb (Abb. S. 1593) 
bat febon feit längerer 3*it ohne gerabe franf 3 U fein, Anlaß, 
über ihren ©e unbbeit 3 uftanb 3 U flogen. Um ihrem ©rholungs* 
bebürfnis Rechnung 3 U tragen, bat baber ber 3ar mit ibr eine 
Steife in bie finnifeben Schären unternommen. 

** 

Sreiberr oon Aebrentbal unb SWinifter Xittoni 
(Abb. S. 1597), bie Leiter ber Öfterrcicbifcb’unqarifcben unb 
ber italienif<ben ausroärtigen Bolitif, hoben in Safoburg eine 
3ufommenfunft gehabt, ber man große Bebeutung beilegt. 

« 

©in BMffmann-Benfmal (Abb. S. 1597) ift biefer Sage 
in Bab Lauterberg a. S). feierlich enthüllt roorben. ©s ift eine 
oon bem Berliner Bilbhauer Brofeffor ©oft gefebaffene Bronse« 
ftatue bes großen Afrifaners, bie ficb auf einem aus ginblingen 
aufgebauten Sotfel erbebt. ** 

Rothenburg ob ber Sauber (Abb. S. 1599) roirb bem* 
näcbft im Bilbe ben Reichstag sieren. Ber berühmte ftarlsruber 
Rfaler B^ofeffor Scbonleber bot ein SSanbgemälbe ber Stabt für 
bas #elm ber beutfeben Bolfsoertretung gefebaffen. 

Bie Snterparlamentarifcbe Sfonferen 3 (Boriräte 
S. 1594) roirb binnen fu^em in Berlin ihre Beratungen 
eröffnen, ©ine große Slnjabl Borlamentarier unb Staats* 
männer aus oerfd)iebenen ßänbern roirb baran teünebmen. 

« 

Ber Schab Rfubammeb 211 i non Werften ( 2 lbb. S. 1595) 
bat ficb neuerbings als ein febr energifeber ^err erroiefen. 
©r bat ben ihm oom Barlament bingexoorfenen f)anbfcbub 
aufgenommen, ift felbft 3 um Singriff übergegangen unb in 
bem Stampf Sieger geblieben. 

©ine Fernfahrt Ber(in*3Rüncben (Slbb. S. 1596), bie 
Zeugnis oblegen foll für bie Blüte bes beutfeben Braberfports 
im Zeitalter bes Automobils, bot ber S)errenfabrerflub Berlin 
neranftaltet. Bie Sabrt roirb in fieben ©tappen surüctgelegt. 

ö 

©ine Stunftgeroerbeausftellung (2tbb. S. 1600) finbet 
gegenroärtig in Betoskurg ftatt. 3 n ihrer Beutfeben Abteilung 
erregen befonbers einige Stücfe ber Berliner Stöniglicben Bor* 
3 ellanmanufaftur allgemeine 2 lufmerlfamfeit. 

o 

Bie Berliner S)erbftfege(roocbe ( 2 lbb. S. 1600) bot 
einen böcbft befriebigenben Berlauf genommen. Bie Regatten 
fanben auf bem Btannfee unb auf bem Biüggelfee ftatt. 

w 

©in 2luguftinbrunnen (2lbb. r. 1600) ift am 4. Sep* 
tember in 2 öien entbüüt roorben. v^r rourbe 3 um Slnbenfen 
an ben Bolfsfänger unb Bubelfacfpfeifer errichtet, ber ©nbe bes 
17. 3abrbunberts bas allbefannte ßieb „O bu lieber 21ugufiin, 
alles ift bin" bid)tete. ^ 

„Bonnerroetter — iabellos" (2lbb. S. 1598) betitelt 
3 ulius greunb feine neue 3 abresreoue, bie feit einigen Bagcn 
im Berliner aRetropoltbeater 3 ur Aufführung fommt. Bie ©in* 
leitung fpielt im Dlgmp am ©eburtstag ber Benus. Amor ftellt 
feinen Bienft ein, roeil auf ©rben bie Schönheit burch Sräulein 
©hic oerbrängt roorben ift. Barauf begeben ficb bie 5)immlifcben 
hinunter, um 3 U fehen, mie es nun bei ben SRenfcben 3 ugeht. 

w 

B^rfonalien (Boriräte S. 1594). Ber neue türfifebe Bot* 
febafter in Berlin ©ha 3 i Osman R^arni Bojcba barf in ber 
beutfeben #auptftabt auf einen freunblicben ©mpfang rechnen, 
©r gilt als ein greunb feines Borgängers Serofif Boftbo, ber 
in Berlin persona grata roar. — Ber SBeimarer SRufeums* 
bireftor ^ofrat Br. Starl Slötfrfjau iü als 3 ufünftiger ßeiter 
bes ^aifer*5riebricb‘3Rufeums in Berlin in Ausficbt genommen. 
— Ber im Alter oon 79 3abren oerftorbene ©eneral ber 
^aoallerie 3 . B. Slarl oon ftaenifcb roar 1847 in bie Armee 
eingeireten unb nahm 1897 als ^ommanbierenber ©eneral 
bes IV. Armeeforps feinen Abfd>teb. —* Ber Zünftler, ber 
Hermann Bahr am Cibo gemalt hot (Abb. S. 1538), ift ber 
in Berlin lebenbe ÜRaler B. Berneis. 


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stummer 37. 


Seite 1503. 



2üejranbta fiaijeriti oon Rugianb: 3« i&tet Crfyolungsteife in ben finnigen Späten. 


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(Seite 1594 


9htmmer 37. 




ZHe 

fiorp»füljrer 
unö S<f)ie&»tid)ter 
im fiaifertnaiiöocr. 


(Benerai b. 3t»f. Ritter fjentfd&el o. (Bilgen^eiatb, Sfraftbnrg. 
Jtommanbterenber (Benerai bei XV. Rrmeeforpe. 


General b. 3nf. v. pritttolfe n. Caffron. R 4 
Rommanbierenber (Benerai be» XVI Brmeeforpe. 



(Benerai b. Rrf. 0 . Dnlifc, 
(Benerai infp. ber Ouftartiderie. 




(Benerai b. 3nf. 0 . Beider. 
a (Tbef b. 3ng.» unb Bionierforpt. 



$ofraf Br. Rad lUffta«. 

Suf&nft. Leiter b. ÄaiIer»Öriebr.»3Ru|eums. 



Sfaateminifter Bernaert, Brüffet 
belgifdjer Delegierter für bie Onter« 
Parlament Ronferen 3 in Berlin. 



®f>a3i Osmatt Jtijami pafdja, 

ber neue i ü r f i f $ e B 0 1 f dj a f t e r in Berlin. 



(Benerai b. Rao. j. D. 0 . f)aeul ( <b t 
ehemaliger Rührer bee IV. ttrmeeforpe. 



Baron b’Cflonrnellei, parle. 

franaöf. Delegierter für bie 3nter* 
Parlament ftonferens in Berlin. 


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j 


















3um Serfaffungftreit in Werften: 

Sd)af) Ittubammeb 2((i mit lltifcjlieöern feines fjofftaafes* 




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Seite 1506. 


Dhimmer 37. 



greifrau Senfft oon $i(fad) auf ihrem Selbftfahrer. 



grau 93era Äohner auf ihrem 3®*ifpä n ner. 



Sreifjerr Senfft oon ?ßilfad). 



S)err Äotjner oor bem Starter S)t rrn oon guntfe. 


Oer Iraberfpor! Im 3eita(ter bes Automobils: Statt 3ur Jernfa^rf Berlin-Alündjen 

öer oon grei^errn unb greifrau Senfft o. $Ufa$ unb 5)errn unb grau ftohner gefahrenen ffiagen. 


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fttmtmer 37. 


Seite'1597, 



Die ÜRinifter auf einer SBagenfaljrt burdj bie Stabt; redjts im 2ßagen littoni. ^ßljot. (£. Secbalb. 

3ur 'PoftHf ber Dreibunbmäd)fe: Die Begegnung ber flliniffet Xiffoni unb Jreibetrn oon 2Xef|rentf>a( ln Sa^burg. 


I. Sanbesfyauptmann Sdjmibt. 2. grau Stommmienrat Sucas. 3. grau Oberftabsaqt Steuber. 4. '-Marie SBiffmann (bie 6<g»efter). 5. grau $rof. ©ög. 
6 . grau ©ouoerneur oon SBiffmann. 7. grau Major 3%od)u§ Sdjmibt 8. Der Sobn oon 2Biffmanns. 9. grau oon geringen. 10. fjauptmann Stamfaq. 

II. Oberftabsant Steuber. 12. grau oon $erbanb. 13 2Wajor Modjus Sdjmibt. 14. j)auptmann oon $erbanb. 15. grau Sebent (bie Sdjwefter oon ®ifl« 
manns). 16. $rof. ©ög. 17. Siftor oon u6iffmann. 18. grig Sangen. 19. Oberftabsarjt «eefer. 20. grau grig Samen 21 ©ottlieb oon Sangen. 

Das Biffmannbenfmal in Caufetberg a. $. oon prof. 3of>. <Mfc nad> bet (Enthüllung. Vboi. o. o&m. 


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Seite 1508. 


•Jhmtmer 87. 




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©er fiflnftler oor bem SSUb tn feinem Sltelier ln ftarlsrube. $•&**.©.** 

Ha» für ben Rekfpfag befttmmfe Batibgetnälbe „Hohenburg ob ber Xaubet“ oon JJrofeffot (Üuftao Sdjönleber. 








9&imtner 37. 


Seite 1600. 



Sie Berliner Qerbftfegelroodpe: Wettfahrt auf öem Btfiggelfee. 



'41 bot. Sdjubmann. 

(Ehrung für ben „lieben Stuguftin", 33olf»fänger unö Dubelfadpieifer: 


Der !örjCicfc enthüllte ttugnflinbntnnen in Bien. 



Buiia 

6türfe Der Äönigl. Boraelianmanufaftur, Berlin, in Der Deuiftfeen Abteilung: 


Sou Der international. AnnftgemerbeansfieOnng in Petersburg. 


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Stummer 37. 


Seite 1601. 


'*** Spielzeug. 

Stoman oott 

Ran» von Kahlenberg. 


4. Sortierung. 

Das weife, oorjägrige ßaub raffelte unter igren 
Sugen, ßug unb ßill gingen ogne SBorte. 

„ßill, barf icg morgen notg einmal gerfommen?" 
fragte ßubwig. „Guten Dag notg?" 

„3a»" fagte ßill, „fomml" 

„Das wirb ein ftgöner Dag" — er prüfte bas 
himmelblau unb bie Stille ber ßuft, in ber bie Blätter 
ftgliefen — „ber ftgönfte in biefem 3agr!" 

„3a", fagte ßiH. „Der mufj fd>5n fein! (Ein SRärcgen* 
tag, ßug! Unfer Dag!" 

Sie ftgieben froher, als natürlich fegten, ßill beob* 
atgtete fortwägrenb bie Sonne. „Sei morgen ba, bu 
SRütterlüge, ßiebe!" 

„SRorgen, ßug!" 

„Soll id) beinen SSricf an hegtenborf gleich mit 3 
negmen?" 

Der Brief toar oergeffen worben, unb ßiH oer» 
wirrte fitg. 

„3tg fegreibe morgen abenb gana gewig. — 2Benn 
ich oHdn bin, morgen!" 

Sie fügten fieg. 3gre Bugen tränten ßiegt, bie 
igren aus ben feinen; ßill bemerfte es nedenb. „3egt 
gaft bu meine greube brin, unb icg gäbe beine! 3cg 
freue mieg fo auf morgen!" 

„SRein golbner ßiebling, fegtaf füg!" 

* * 

ßug Becgta mugte, bag ber folgenbe Dag ein 
Driumpgtag ber Statur fein mugte, einer biefer trollen* 
lofen, brennenben unb auflöfenben Dage, um bie man 
mit bem Deufet pattiert, unb ber Deufel mifigt Dobes* 
fügigteit ginein, ©egeimniffe ber ßuft unb oom Ditanen* 
trog etriger Stuflegnung. 

Dem blenbenben Stagtblau bes htmmels fegte bas 
SBaffer bligenben Spiegelglas entgegen. 

Ueberall in ber Statur fpielte fieg bie uralte ßebens* 
ganbtung bes Begegrens unb fteg Bermäglens ab. 
Die hotgfommerfarben fangen unb ftgmetterten, bie 
©erüege traten ftärter unb fräftiger, ein 2lbglanj oom 
greubentaumel ber (Eintags* unb ßitgtwefen ftanb in 
jebem SRenftgenauge. 

„Stedt alle Stegen an! 2tHe!" fang unb befagl es 
in ßug immer toieber. 

SJtit gogen SBogcn, geimmärtseilenb, tränte fitg ber 
SReerarm ins figimmernb llnenblitge. ßangfam unb 
majeftätifeg tarn ein riefengafter Baffagierbampfer bureg 
ben Kanal, bie Striegsfigiffe lagen meit auseinanber* 
geftreut, man fügtte bie Sonne igre SRetallplatten röften, 
bie Staucgfagnen über ben Stgloten fegienen fieg nicht 
3 U oeraiegen, ftanben alte flaggengleicg in einer Stieg* 
tung mitten im Stjur. SBäftge ging jum Drodnen auf* 
gereigt, galbangefleibete SRatrofen fagen unb lagen 
auf Ded. 


Unaufgaltfam, tnie ein gutes, treues Bferb, trug 
ßubtoig fein Boot aum oerbotenen Stranb. Stuf biefer 
Seite lag er ogne gabriten unb Sfafernen, bie SBälber 
oerbargen, mas ginter igrem SBatl oorging, tofette, 
tteine Sommergäufer winften jur ßuft unb (Ergotung. 

Gr unterfegieb mit geübtem Seemannsauge Dumutt 
unb Bewegung an ben ßanbungsbrüden, plöglieg 
bonnerten bie Salutfcgüffe, ©irlanben oon winaig Keinen, 
bunten glatterwimpeln flogen über ben Doppen ber 
grauen Gifentoloffe auf. Bon ben gorts antworteten 
bumpf ginpotternb wie rodenbe Äegelfugeln bie Äanonen. 

Die Grwartung ber legten SBocgen gatte fieg aus* 
gelöft, ber hogenaollernprina, ein ftaiferenfel, war 
geboren, ßubwig las bie froge Botfcgaft in jebem 
aufbligenben Buge ber SRannfigaft; einen SJtoment 
fegwemmte ber Breugenftola über bas glüdoergeigenbe 
Greignis alle anberen ©ebanfen ginweg. Gr grügte 
lätgelnb au einem Sfameraben ginüber: Unfere B^en 
gaben immer ©Kid! — Die ßanbfegaft im feiertags* 
gewanb gutbigte igm, bem ©efeglecgt, bas fie erftgaffen. 
Stein anberer gled im weiten Deutftgen Steitg trug bie 
Spuren ber hogenaollerntätigfeit beutlicger unb ein* 
bringtieger als biefer. ftügne unb tunftoode Bagnen 
fügrten Deutftglanbs hanbel natg SBeften unb Dften 
ginüber, gürteten um ben wegrgaften, neuerftartten 
ßeib bie ftgimmernbe Stüftung ber beutfegen Storbmeere 
ab. Gin riefiger holafagn aus ginnlanb lag, blutrot, 
im SRittagsglügen faft gotg wie ein SBifingerftgiff unb 
bewegungslos obr ber Ginfagrt oon Stgrm; man ge* 
wagrte fein menfcglicges SBefen an Borb, glaubte bie 
Blgen fug aufranfen, bas oeraauberte SBrad umfcglinren 
3 U fegen. 

2Bar ßill jemals fo gübfeg gewefen wie geute? 
Gin frauengaftes 3ögem tag in igren Bewegungen, 
bas igre Stglanfgeit weitger, igre gröglügfeit weniger 
ausgelaffen matgte. „heute finb wir ja SRann unb 
grau", jagte ßill. 

Sie agen wie ein Ggepaar in ßids Keinem Salon. 
Gs gab Domaten unb grünen Salat, einen gana Keinen 
Braten, Stucgen unb oiel Dbft. ßiestgen bebiente, unb 
ßiQ (egte ßug oor, fie agmte Bcnebifte förmlich natg 
mit pugiger unb gewiffengafter Umftänblitgfeit. 

ßug mugte an BenebiKe benten, aber er nannte 
igren Slamen nitgt. 

ßill trieb ginaus, bie hige fürchteten beibe nitgt; 
ßiK war in ber Beaiegung ein SRoltg, eine Gibetgfe! 
3n ber Dat gtügten ßids garbett bei fegr gogem 
SBärmegrab, in (eichten Sfleibern fonnte fie füg freier 
bewegen, unb bie hoegaeitftimmung ber Statur gob 
igre eigene Stimmung. 3m Stooember fing igre Ber* 
büfterung an unb bauerte bis gebruar. ßill begäuptete, 
bag bie SRenfcgen nur gar nitgt wügten, wie fegr fie 


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Seite 1602. 


Stummer 37. 


mit igren Zugenben unb ßaftem non ber 6 onne ab* 
gingen, ISenfcgen mären nicht anbers als Ziere unb 
Säume, fie fodten im SSinter eigentlich fcglafen. 

Sie ftiegen 3 toifcgen ben Reefen ber Knids bergan, 
bas Korn reichte ihnen bis an bie Schultern, gilt mog 
bie bieten, 3 erptagenben Sehren in ihrer f)anb, fegnete 
fie: „Korn ift heilig. Sieh» tote es jiih bemütig neigt, 
roie es, um 3 U tragen, fterben mug! — Stas roollen 
mir eigentlich mehr?" 

„Kuchen baraus baden unb ihn effen", fagte er, 
ihre Zaide umfaffenb. 

„ 3 a, ihr üDtänner! Sber mir grauen, mir finb 
Kornähren, bie gefchnitten merben follten, fobalb fie 
reif finb." 

„giir men?" 

„Siegt für euch- gär bas ©efamtteben, für bas 
SBelterlebnis." 

„gilt, goft hu einen 2 Rann je liebgehabt?" 

„Sch glaube, ich höbe feinen ÜRann lieb, aber bie 
giebe hätte itg Heb." 

„gühlft bu, bag ich hich liebhabe?" 

„ 3 o, gug, bu haft mich lieb." 

„3eg tenne im Stalbe 3 mei Quellen", plauberte 
gilt. „Sie eine ift ber Staffermann, bie anbere bie 
Sije. Sr fpriegt gan 3 bumpf, poltrig unb holperig 
mie ein fdtann, fie 3 mitfchert fo hell unb fein. Zag 
unb Sacht unterhalten fie fich." 

„Unb tommen nie 3 ufammen?" 

„SJenn fie 3 ufammentämen, mürben fie erftaunt 
fein. Sin häßlicher Zümpel entftänbe, unb altes Sturmein 
unb ©egeimnis härten überhaupt auf." 

„So ift es", fagte gubmig. 
gill fing mieber an. „3<g habe einmal gelefen, 
bag eine 3ris 3 um Beifpiel für oiele Stenfcgen feinen 
©erueg hat. Sie ihren Duft riechen, finb bie gleichen 
Stenfcgen, fie gehören 3 ufammen. — Das hat mir fehr 
gefallen! Sojen ober Selten finb grdlbe, aufbringliche 
^errfegerinnen, bie riecht jeber. 2 lber bie gan 3 3 arten 
Düfte, bie befcheibenen, oerfchmiegenen, finb fuegenbe 
©ebanten, Zaftfingerchen." 

„gill, gill, haft bu mich lieb?" 

„ßug, ich hab bich immer liebgehabt von allem 
Slnfang an. Du bift fo ein meiches Kiffen für mich, 
für alle meine Stimmungen unb Süden. Unb ein 
Segug bift bu, bift mein ©efeli, bas 3®eite 3 U mir." 
„Starum habe ich bich früh gefannt, gill?" 
„Das meig ich nicht", fagte gill ohne Zraurigteit. 
„SKes hat fo tommen müffen. Sun finb mir heute 
beifammen unb gehen mie 3 tt>ei Kinber #anb in #anb 
burch bie munberfchöne Sommermelt. Blonber, groger 
Bub, bu!" 

„ßiü, ich bin alt." 

„Du bift nicht alt. Du tannft ja noch froh fein! 
SBenige Stenfcgen tonnen froh fein, #egfenborf unb 
Bene oerftehen’s nicht." 

„Bene ift oiel beffer als ich." 

„Beffer, ja — ober —" gill fchüttelte nachbentlich 
ben Kopf. „Sein, bu bift beffer! Du machft Bene 
glüdlicg. ßiegt haft bu in bir unb greubo!" 

„ffiir tun ein Unrecht, bag mir heute hier finb." 


„Stam tun mir unrecht?" fragte gilt täniglich. Sie 
ftanben auf ber #öge, lanbeinmärts ging ber Blid 
über Knids unb Biehmeiben mit fchönem, buntem 
j)erbbu(goieg, meige ©utsgäufer, 3 U benen ftattliche 
Sdeen führten, lagen 3 mifchen Bart unb Safenflächen 
eingebettet, bemalbete $ügel im Stacgfel mit Seen 
unb SJiefen folgten — gefegnetes ^olfteiner ganb! 
Bor fuh hatten fie bas Steer, beffen fteilabfaüenbe 
Sanbufer hier Sorbfeetlippen nach 3 uahmen oerfuegten, 
man roch ben fcharfen Slgengerucg, bie glän 3 enben 
Stagen marfen fich in fortmährenbem, fchimmernbem 
Snprad gegen bas gefte unb Unoeränberliche, gegen 
rötlichen Sanb, mie bie Söüftenfonne ihn färbt in ber 
garbe ber gömenmägne. ©ans n>eit hinaus, jenfeit 
bes roten geuegturms, lagerte ein geller Streifen ferner, 
blaffer Küfte, ber glensburger Stranb, mogin bie 
Scgiffe flogen. 

3m Dorf mar gagrmartt, fie 3 ogen bureg eine 
Sgrenpforte aus Sicgengrün mit bunten SMmpeln ein. 
gilt mollte Karuffed fahren, ihr Karuffed glich einer 
grogen, runben Konbitortorte mit £udergug unb bunten 
3 uderfeftons, ein 3 meites mit auf unb nieber fegau« 
telnben ©onbeln forberte 3 ur gagrt bureg bie blaue 
©rotte oon Sapri auf. Die Sa'ppmänbe maren inbigo« 
blau angeftriegen, pgantaftifege Zropffteingebilbe gingen 
oon ber Dede, ßiU griff naeg gugens $anb, menn fie 
füg gar 3 U jäh unb plögticgfentten. Sie mar »od* 
tommen glüdlicg unb modte bie gahrt immer oon 
neuem mieberholen. Sie fahen im jiunbetheater ben 
treuen Baptifte bie Schleppe ber ftol 3 en Stabame Bom« 
pabour tragen, unb Bhpla; mürbe oor bem Kriegs« 
gerügt als Deferteur erfegoffen. Kinber qietten, liegen 
igre blauen unb roten Badons mit langge 3 ogenem, 
heutenbem ßaut in bie guft entfahren, 3 ur Suslofung 
beftimmte ©nten unb ©änfe fegnatterten, ber Stglet 
forberte feine ©egner heraus, unb ber Sienageriebefiger 
pries feine Siefenfcglange; es roeg naeg in gett ge« 
badenen Staffeln unb Bfanntucgen, naeg Bier unb 
marmen SBürften; galante geute tigelten mit Bfauen« 
febent bie Schönen, bie ben Scger 3 in einer fegneiben« 
ben unb aufrefyenben Staife belachten; man gärte aus 
bem grogen 3elt bie Zan 3 mufit, unb immer 3 mifcgen 
hinein tnadten Schöffe. 

„3cg liebe folcge gan 3 bummen Sachen", fagte gid. 
„3gre Buntheit, ihre laute greube! Sinb niegt ade 
Stenfcgen Kinber?" 

Dabei ftanben igre fegnfücgtigen fegönen Sugen 
unter Staffer. 

3 n ben Obftgärten oerbargen fieg glutrote 3 ogannis« 
beertrauben unter gaubbüfcgeln, bie Stachelbeeren glichen 
enormen Bernfteintropfen, bie oor Ueberreife abfielen. 

gid ermübete niegt. Die ganbfegaft mürbe milber, 
fie nagm bie Oebe unb Zroftlofigteit eines Sorbmeer* 
ftranbes an. Der SMnb fegte falt oom Staffer herüber, 
padte gids leichtes Södcgen unb peitfegte bie S)aa re 
um igr ©efiegt. 

„Sta midft bu benn eigentlich h*n» 8 id?" 

„gliegen! S5ie bie Störoen fliegen!" 

Brofö oermieben fie. geute tonnten bort fein, grau 
oon Safting unb Diegls — geute eben! 


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Stummer 37. 


©eite 1603. 


Sie tarnen, siemlicg erfigöpft figon, in einem Stranb* 
Dorf an. Ejier gab’s niigts megr als Sanb unb (Binb, 
trodtnenbe gifcgemege unb fcgmar3e Staune. 

ßubtoig mugte nun, bag es Brucg mar; ber (egte 
Dampfer non bort ging um fünf ltgr bereits. 

„Slber bu mugt bei mir bleiben!" rief Cid. „(Bir 
gaben noeg 3eit. 3 um ^äuscgen finben mir uns 
immer noeg jurütt." 

2 (m Stranb tarnen fie nod) (eib(id) oormärts, ber 
jjimmei blieb ged, oom Dageslicgt ger, bis ber (Dtonb 
aufgegen mürbe, ber (Binb trieb bie 5 B olfen in grogen, 
raftg fegetnben ©(gatten barüber gin. ©igantifcg ge¬ 
worben in ber unfitgeren Beteucgtung, ging bie Stippe 
über igren Köpfen, im ©(gatten oerjerrten fi(g ade 
formen, fogen Scgmermut unb (Romantit ein. 

ffis mar leidet, ficg einjubitben, bag ©cgmuggfer 
ober Seeräuber bes Staats gier (anbeten. Kleine, ood* 
tommen fcgmar3e, ungeimdig tote Raufer tagen in oer« 
ftedten Bucgten, gegen bie Ktippenmanb eingebaut, a(s 
ob igre Düren ins Crbinnere fügren mügten; megrfacg 
tarnen bie beiben an ben offenen SRünbungen ber ©e» 
f(gügrogre oorüber. ßid mar bünn befleißet, fie er« 
{(gauerte ein paarma(. 

ßubtoig nagm fie bann faegt mie ein oerfrorenes 
Bögetcgen gegen feine Bruft, unb fie mürbe mieber 
marm. (Er fügte fie mog( au(g marm, unb ßid butbete 
feine Küffe gan3 rugig. 

3 n feinem i)erjen mar eine groge 3ärt(icgfeit, unb 
eigenttiig oon ßeibenfcgaft unb (Begier meiter ni(gts. 
Sie maren fo gänjlitg oertoren 3U 3meien in einer 
grogen, unenb(i(g meiten (Bett, in ber es ni(gts gab 
a(s fie 3mei. 

3 m 9 Balb mürbe ber 2 Beg gan3 figtimm. Sie be= 
fanben fi(g in ber fogenannten Dänenfcgtucgt, es ging 
immer bergan unb bergab. (Bon ben i)ögen fag man 
ben b(anfen (Btceresfpiegel, es ro<g in ber liefe na(g 
(Dtober unb (Eingef(g(offengeit, ein geiges (dtmen aus 
(Raubtiergögten fcgien fpürbar. 3 rgenbmo gans in 
ißrer (Rage jucgjten unb ftolperten betrunfene (Dtatrofen 
bur(g bie ginftemis. Die (Dtigtöne trieben mit ben 
(Banbernben ein mirres unb gögnenbes Spiet, ßid 
mürbe ftid unb ängfttiig. 

(Rogeit erfcgrectte fie immer gan3 augerorbentlicg 
unb megr noig als (Benebitte, grau oon (Be(gta fanb 
fie natürtifg, natürticge Sünbgaftigteit ber (Beit, ßid 
fag igr Scgönftes unb (Ebelftes, bie geitige (Ratur fetbft, 
entmeigt, unb igr graute oor Unmägigteit mie oor 
ungütigen ©öttern. 

ßug tannte biefen (Befens3ug in ßid, unb nur 
igm mar er betannt. 

„ßid, mer mirb bi<g oerftegen fpäter?" fragte er 
bitter. 

ßid fagte: „Du oerftegft mi(g ja, unb bas meig 
i(g. So ift es gut." 

„Dein ganses ßeben", fagte er, „mirft bu unter 
gremben gegn." 

„3(g ging ja mit bir geute." 

3 Ran.(gmat modle ign munbern, bag fie fi(g über 
igr tiefftes (Empfingen, igr geiftiges ßeben fo gar nitgts 
gefügt gatten, aber bie (Bermunberung mo(gte ni(gt 


auffommen. (Es mar ni(gt munbertiig; oodtommen, 
oon adern Stnfang an, tannten fie fi<g. 

„Du mugt (Bene fegr tiebgaben", fagte ßid einmal, 
gan3 aus bem Dunfetn, mo er fie fetbft nitgt fag. 
„ßid! ßid! Spri(g nicgt, ats ob bu fterben midft!" 
„ 3 <g bin ja ba", fagte fie ged, ins fjede mieber 
oortretenb. „ 3 (g bin ja bei bih" 

Sie fanben ade genfter bes Keinen fjäuscgens er« 
teu(gtet unb ©rogtgen in einiger Stufregung. ßiesegen 
grinfte miffenb unb oerfcgmigt. 

„©rogtgen, mein ©(gmager mug bie (Racgt gier 
tampieren", erttärte ßid. „(Bir gaben oon (Brucg ben 
Dampfer oerpagt." 

„(Bis (Brucg finb Sie getommen!" Die Sitte f(gtug 
bie fjänbe jufammen unb betracgtete etmas unjufrieben 
ßids Stiefetcgen unb ben ftaubigen Kteiberfaum. ßid 
gatte igr Kteib oft f(gteppen (affen geute, fie mugte 
gar ni(gt megr re(gt, mo fie gegangen mar. 

„Durtg bie Dänenfcgtutgt au(g!" ©rogtgen fanb 
böig mögt ßug einen (eitgtfinnigen SBefcgüger. „(Benn 
bie gnäbige grau bas mügte!" 

ßid mar ber Sitten oon Benebitte nacgbrütfticg auf 
bie Seele gebunben morben; igr Sogn, ber ©ärtner, 
tarn breimat bie (Böige mit (Borräten. (Es figien ber 
©rogmutter niigt gan3 3U begagen, bag ßug ba mar. 

Defto angelegcntlicger befegäftigte fitg mit igm bie 
ffinfelin. „Scgläft ber S)e rr Kapitän oben?" 

©in Meines, für Benebitte ober grau oon (Rafting 
gebaigtes 3toim«ngen ftanb teer neben bem ßids. 
„Steg nein!" fagte ßid. „Beffer gier unten auf bem 
fRogrbett, mo Benebitte gelegen gat." 

Benebitte gatte igren Befuig im $äusigen feit jenem 
©eburtstag niigt miebergott; btoger 3ufad gatte es fo 
gefügt, ßid unb ßug fiel jener erfte, einige Befuig 
jegt ein. 

(Er empfanb einige ©emiffensbiffe. „ 3 tg tonnte 
adenfads böig noeg bis ins S)o tet gegn!" 

„SB03U?" fragte ßid mit grogen Stugen, bie Stugen 
ber ßiefe funtetten oor Bergnügen. Sie braigte un* 
aufgeforbert (Bein unb 3 i 9 <KeM en - 

ßug tränt ein ©las (Bein unb rauigte. ßid fag 
igm 3U unb fag auf bem (Rugebett, bas fein ßager 
roerben fodte, fpraig unb (aigte. Sie (aigte gan3 
natürtieg unb fagte garmtofe Satgen; igm Mang ades 
erjroungen, unerträgdtg angefpannt, 3um 3ureigen 
oon gegeimer (Meinung ood. 

Scgtiegtiig mugte fie feine Befangengeit merten, fie 
ftanb auf unb fagte: „(Run figtaf, ßug!" gab igm einen 
Meinen, freunbfigafttitgen Klaps auf bie Sigutter unb 
einen Kug, gerabe im Stuge ber ßiefe, bie fie mit igren 
grettegenbtiden nicgt austieg. „©rogegen mug ficg beiner 
annegmen." 

ßiefe tat es. Sie gantierte fegmeigenb. (Er fanb, 
bag bem Kinb etmas ©emeines unb fjerausforbernbes 
angaftete. Sie begnte ficg unter feiner Beobaigtung 
in ber Daide. 

„(Bünfcgen ijerr Kapitän noeg irgenb etmas?" 
,,©eg nur 3U Bett!" fagte ßug. 

Sie tnieffte unb Mcgerte görbar ginter ber Dür. 

©r fegtief gar nicgt. 3 u I £ gt fprang er mieber auf 


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Seite 1604. 


unb trot ans offene genfter. Sie Brüftung mar nur 
niebrig, er fcgtoang fid) mit einem Stritt hinüber. 

ßill ftanb auf ber oberen ©alerie in einem fliegenben, 
langen ©ernanb,. fie fag ginab. 

„Sdjläfft bu niegt, 8ug?" 

„Sein", antwortete er hinauf. 3 b« Hugen toaren 
ooQtommen fdjtoarj jegt, nacgtbuntel unb fetjr weit in 
einem unmagrfcgeinlicg »eigen unb (leinen ffleficbt. 

„Su foHteft lieber fcblafen! — Ser Slonb fd>eint 
fo bell.'' 

„Cs ift toobl ber Stonbfcgein." 

Cr ging weiter binab in ber Sicgtung na<b bem 
See. Sie blieb unb fab in ben ÜDtonbfcgein. 

Ser ÜJtonb oerjauberte bie ßanbfcgaft. Sie Blaffe 
bes SBalbes blieb bunfel, ber Schein manbelte bie 
einaelnen Saumblätter in graues, ftarres Silber um, 
too er Schatten lieg, breite, fcgimmernbe ßicgtfleden 
fcgienen balb hier, halb bort ju fein. Stiles blieb lautlos, 
wie in llnoeränberlicbteit gegoffen, fo ftiQ mar bie ßuft. 
Seines ©efpinft, feucht unb meich zugleich, bebecfte ben 
HMefenboben. Siegt einmal bas Schilf raunte, ooU- 
tommen dar blicfte ber SBafferfpiegel 3um Stonb hinauf, 
ber ebenfo dar, runb unb bläulich gerunterfag. Seit 
unb Saum tonnten bies Bilb für ben Slann nicht 
mieber oerjerren ober änbem; es blieb in itjn ein» 
gegraben. 

Cr oerlegte bie Äeufcggeit ber Sacht. Cr mar ein 
Ungeiliger unb ein Schamlofer. Unerbittlich erfchien 
ihm bie Satur auf einmal nun, (ein garbenraufeg ober 
gubelausbrucg mie am Storgen. Sie behielt ihr ©e» 
beimnis; was man fab, mas fie, bie Husgefegloffenen, 
oon igr fagten, mar ein buntes ©emanb. 

„Cntbiille bieg!" flegte er. Sicgts antwortete igm. 
Sas Steer blieb fcgmar3, ewig begehrlich- Sa hinten, 
im bämmernb meigen, oerjauberten Sing, lag ein 
Stärcgengäuscgen. 

Cr hätte mit einigen Schritten ginaufeilen, bas 
meige ©egeimnis an fieg reigen tonnen. 

Sas mar niegt möglich. Cr umfcglicg ben Äreis 
mie ein SBolf, bas Blut in Hufrugr. 

Sie ftanb noeg immer auf bem Baiton unb |ag in 
ben ÜSonb. 

Cnblicg trat fie 3urüd. 

Sun mürbe igm braugen beffer; er mürbe ein 
befonnener Stenfcg mieber unb ein Sienfcg! ©egen 
Storgen warf er fieg auf bas Bett unb fanb einen 
müften, furjen Scglaf. 

* * * 

grau oon Safting erfegien, als ßill unb ßug beim 
grögftüct fagen. Sie fagen auf bem ©rasflecf oor bem 
^äuscgen unb agen Brot, Butter unb $onig, basu gab 
es Sliicg in ©läfern. Cs mar ßiUs gewöhnliches grüg* 
ftücf, heute füllte ßug, gerabe mie es immer mar, bran 
teilnegmen. ßill lachte leife unb plauberte) er tränt feine 
fDiilcg. 

grau oon Safting gatte ben 9 Beg oon Brofö 3U gug 
gemaegt, fie mar im tursen Srotteurtoftüm unb trug 
einen Spaflierftod mit grogem ©olbtnopf. 

„Sun?" fagte fie göcgft erftaunt beim Hnblid bes 
friigftüdenben Saures: „ggr 3mei?" 


Summer 73. 

Sie junge grau blicfte rafeg oon ßill 3um Sapitän 
herüber, ßill mar gan3 tief errötet, ob oor Scgred ober 
oor Berlegengeit, blieb unbeftimmt ßug fag bie Be« 
fuegertn etwas fpöttifeg an unb fegien niegt im minbeften 
getroffen. Um bie ©de oerfegmanb bas grinfenbe unb 
neugierige ©eftegt ber ßiefe. 

„ijaben Sie fo früh f<gon bie ^inaffe gehabt, ijerr 
oon Becgta?" 

„ßug mar bie Sacgt gier", fagte ßiü ftots unb fcgneU. 
Sie greunbin gatte fieg hingefegt unb tonnte jegt 
bas oor igr figenbe Saar noeg genauer muftern. 

„Scgau! Scgau!" gn halber Berlegengeit nagm 
grau oon Safting einen 3 »>ief>ad. Sie baegte, bag fie 
einen Soman miterlebte, bas Bemugtfein erregte an« 
genehm, trogbem tat ßill igr leib — beinah bemit« 
(eibete fie aueg fegon Benebitte. ©an3 unroiKtürlicg 
gefeilte fieg 3U allen biefen ©mpfinbungen ein gemiffes 
Unbehagen, ob fie, Cbitg Safting, fieg gier niegt in einer 
3meibeutigen ßage befinbe. 

Sie fragte abtentenb: „ 2 Beigt bu, bag ber ,Scgroan f 
herein ift? Crgarbt mug jurüd fein." 

„Heg, mein Brief!" ßiü fiel igre Scgulb ein. „geg 
gäbe geftern gan3 oergeffen, an Crgarbt 3U fegreiben." 

Sinb bie fo naio, ober fpielen fie mir eine Somöbie 
oor? überlegte bie junge grau. Sie ift oielleicgt fo, er 
tann’s niegt fein! 

Sie fag ßug gerabe unb ted an. „ggre grau rotrb 
fieg forgen. — Srei Sage überfällig!" 

„Steine grau ift ooQftänbig orientiert.“ 

„So, fo?" grau oon Safting, Babp Safting tnufperte 
igren gmiebad unb wiegte läcgelnb igr Sperbertöpfegen. 
Cr lügt! Sas mugte fie jegt. Sarum alfo oerfingen 
igre fünfte bei Becgta fo wenig! Sie betrachtete ßill 

mit Seugier, auf bisger ungetannte Sei3e gin- 

naeg Iragöbienmirfungen fag bas Stäbegen gar 
niegt aus. 

„Cin folcger Stufteregemann mie Sie! Sa tonnte 
icg mir benten, bag ggre grau Befcgeib meig!" 

„hätten Sie boeg gebaegt!" 

„Sie burften mieg ja aueg blog orientieren.* 
grau oon Safting baegte noeg immer niegts gan3 
Bermegnes, bergleicgcn Ungegeuerlicgteiten tarnen boeg 
überhaupt mogl in igren Streifen niegt oor, fie waren igr 
noeg nie 3ugeftogen. gebenfaUs oerbienten bie 3mej 
eine SBarnung. 

ßug’ gerausforbernbes unb ungalantes Benehmen 
ärgerte fie, er gatte igr bisger niegt mal einen Stugl 
angeboten. 

„Cs ift 3egn Ugr", fagte fie faul, „geg mug in ber 
Stabt Cintäufe maegen. Bielleiegt negmen Sie mieg mit 
3urüd, ßug?" 

„üJtit bem grögten Bergnügen, gnäbige grau!" 
ßug baegte, bag igm eine gute ©elegengeit gegeben 
fei, oor biefer unbequemen geugin ben Unbefangenen 
3U fpielen. Cr wollte fie unterwegs fegon fo gut unter» 
gelten, bag fie ben feltfamen Cinbrud oergag. 

ßiü erfegredte ign. Huf igr Crröten mar tiefe Bläffe 
gefolgt. Sie lieg ben Sopf gängen unb fag aus, als ob 
fie meinen wollte, gegt fegob fie ftumm bas grügftüds* 
gerät 3ufammen. 


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'.Kummer 37. 

2 Bie fie tjilflos ift! bacßte er, gerührt unb t)alb oer» 
jroeifelt. 

„ 2 llfo, Scßweftertein, fcßönften Dan! für bie bir auf» 
gebrungene ©aftfreunbfcßaft. Deine Gßaifelongue war 
glön3enbl 2 Benn niete mübe Seefahrer biefe Verberge 
fennietr, würbe noch mancher ben lebten Dampfer non 
Vrucß oerfäumen. Sangroeile bid) nicht ju feßr, Dorn« 
rösten, bis bein Kitter fommt! — — 3 <h fteße 3U 
23 efet)I Gurer i>ol>eitl" 

grau non Kafting bacßte: Stile Vraoour hilft bir 
nicht, lieber greunb! Schau bocß nur bas Nläbcßen an! 

Gs mar graufam, baß fie btieb, um Sill an3ufeßn, 
aber fi' rooltte gegen ißn ein bißchen graufam fein. 
„Vift bu tranf, SiU? Du feßienft bocf) gang oergnügt 
oorßin?" 

„ 3 <h bin nicht meßr oergnügt", fagte Sill. „ 3 cß bin 
traurig." 

„Nun, S)t rr oon Vecf)ta, bas müffen mir Grßarbt 
berichten unb ifjn möglicßft fcßnell hier heraus« 
beförbern. #aft bu Seßnfucßt, SiH?" 

Sille SSeiber ftnb ficf) gleich, menn fte eine ißres» 
gleichen quälen tonnen, fagte ficf) Suß. Gr litt, Sills 


Seite 1605._ 

Qual <$u fcfjcn; mit if)rer greunbin bacßte er {cßon felbft 
fertig 3U werben, menn er fie nur erft fort batte, 
„gäßrft bu beute rein, um Grbarbt ab3ußolen?" 
„ 3 <b weiß nicht", ftammelte Sill fcßeu. 

„Gr roirb ben SBeg rooßl felbft 3U finben roiffen. — 
3 n Vrofö tann man immer unterfommen, menn ißr ben 
Vrucßer Dampfer mieber mal oerfäumen folttet." 

„Das ift nüßlicß, 3u miffen", fagte Sufe. 
grau oon Kafting mußte, baß mit ibm ein Schar« 
mäßet beoorftanb. 3m ©runbe wollte fie ben beiben 
nicßt übel, fie oerleßten ihre Scßictlichteitsbegriffe unb 
mochten bafür fcßon'ein wenig braten! SBenn nun eine 
anbere Dame beraüsgefommen märe — etwa bie Srete? 

„SiU betommt bocß bie Ginfamfeit nicht", fagte fte 31t 
Suß. „Sie roirb melancholifcß." 

Gr roirb 3U frech unb *u beutüch, bachte grau oon 
Kafting. Das oerbiente Züchtigung. Sie ging quer 
herüber unb faßte Sills beibe 3 )änbe. „Slber, Kinb — 
Nläbcßen!" SiU meinte gan3 hilflos, ohne einen Verfucß, 
ihre Qänbe meg3U3ieben, bie in benen ber anbem 3ucften. 
„Vielleicht ift fie nicht mehr an ©efetlfcbaft gewöhnt." 

(Sortfeßung folgt.) 


- O - 

Die Ketcßsfmanjnot 

SEßie bie ginan3not 3U heilen ift. — Von ißrofeffor Dr. Slbolph SBagner. (Schluß.) 


Schwerlich wirb bie burch bie inbireften Steuern, 
namentlich auch burch bie Slgrar3öKe bebingte Sjöfye r* 
belaftung ber großen Voltsmaffe, ber unteren Klaffen, 
für bie Keicßsawecte bus0 bie einselftaatliche unb tom« 
munale birette Vefteuerung ber mittleren unb oberen 
Klaffen unb'burch bie Steuerfreiheit ober geringere Ve» 
laftung ber unteren Klaffen bei biefer Vefteuerung in ben 
©lieberftaaten, Verbänden, ©emeinben fchon genügenb 
fompenfiert, nämlich in bem Niaße, wie es bie Niinimal« 
forberungen Bedangen, bie aus bem anerfannten leitenben 
©runbfaß ber mobemen Steuerpolitik ber Vefteuerung 
nach ber Seiftungsfäßigteit ber Klaffen, Verufe, einseinen 
folgen. Slber felbft, menn biefes burch biefe Steueroer» 
faffung erreicht mürbe, was ich, befonbers auch wegen ber 
Steuerroirfung ber Slgrar3ölle auf bie greife oon ©e= 
treibe ufm. im Snlanb überhaupt be3meif(e, fo ift eben 
noch mehr 3U oertangen: baß bie oberen Klaffen nicht 
nur minbeftens ebenfooiel im Verhältnis 5U ihrer, 
namentlich in ber Gintommenhöhe liegenben Seiftungs» 
fähigfeit 3at)(en, fonbern baß fie oerhättnismäßig 
mehr 3ahlen. Das ift aber auch bei ber immerhin 
fchon eingetretenen bebeutenben Steigerung ber Gr« 
träge unferer Zölle unb Verbraucßsfteuern bisher nicht 
erreicht worben unb roirb bei weiterer unb unoer» 
meiblicher Steigerung biefer Grträge, namentlich beim 
gebotenen gefthalten an hohe« Slgrar3öllen, immer 
weniger erreicht werben. 

Gs ift auch h*er beachtenswert, wenn jener fchon 
ange3ogene englifche Statiftiter, auch bei gegen ein3e(ne 
feiner ^Berechnungen etwa 3U erhebenben Ginwenbungen, 
3U bem Grgebnis gelangt, baß in ber Vefteuerung oon 
„goob", b. h> wirtlichen Nahrungsmitteln unb eßbaren 
©enußmitteln einfchließlich oon Kaffee unb Dee, Deutfeh« 
lanb bie ßöcßften Velaftungen unter ben oben fchon 
genannten oier Sänbern 3eigt: 9,7 Klart auf ben 


Kopf, granfreich nur 8 , 5 , ©roßbritannien 6,6, Norb« 
amerifa 3,5 Klart; wenn babei auch, wegen ber 
niebrigen beutfeßen Vefteuerung ber altoßolifcßen ©e* 
tränte unb bes Dabats, bie inbirette Verbrauchs« 
befteuerung oon allen biefen genannten Slrtiteln, Gß> 
waren, ©etränten, labaf bie niebrigfte ©efamt* 
befteuerung biefer Strt, etwa 15,7 Klart bei uns, befteßt 
gegen 30,7 in ©roßbritannien, 26 in grantreich, IS 
in Slmerita. Slucf) im Vergleich mit ber Gntroidlung 
unb Grtragsfteigerung ber biretten Steuern, wie fie 
fich in ben beutfehen Ginäelftaaten unb ©emeinben 
ftart 3eigt, bleibt bie boeß noeß bureßaus nießt aus« 
reießenbe Steigerung ber Grträge ber Zölle unb inneren 
Verbraucßsfteuern feit ber Keicßsgrünbung bie über« 
legenere. D. ß., bie große Vottsmaffe ift feitbem in 
ftärterem Klaße für bie gefamten Keicßs« unb Staats« 
3wede in biefer inbiretten Vefteuerung fteigenb betaftet 
worben, ftärter als bie oberen Schichten bureß bie oer« 
meßrten biretten Steuern in Staat unb ©emeinben. Unb 
bas wirb mit ber Steuerentwicttung ber inneren, 
ber inbiretten Steuern noch fcßärfer ßeroortreten. 

Darüber tommt man in biefer grage nießt ftaats» 
wirtfcßaftlich unb foäialpolitifcß oßne richtige Verteilung 
ber ganäen Steuerlaften auf Keicß unb Staaten hinweg. 
Slucß nießt mit all ben anbem angebeuteten unb 
fießer oiel Nichtiges entßaltenben Veweisgrünben, aueß 
nicf)t mit bem Slrgument eines prioattapitalifHfcßen 
Untemeßmergeficßtspunttes, baß bie Slrbeiteroerficßerung 
fo große Saften ben Unternehmern 3ugewäl3t habe — 
bocf) nur bas, was fie in richtiger Soßngeftaltung 
längft hätten tragen müffen. Gs ift ißnen ba» 
bureß näßt eine neue Saft 3ugeroä(3t, als oielmeßr nur 
ein Ißrioileg, früßer ungewöhnlich niebrige Söhne ge« 
3at)It unb babureß 3U Heine Slrbeitstoften getragen 3U 
ßaben, nunmeßr entsogen worben. * 


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Sette 1606 . 

3n bem übertriebenen Siberfpru© gegen bie in* 
birette Refteuerung, au© gegen fo. eminent 3roecf* 
mäßige Refteuerungsformen mie Sonopole, eventuell 
überhaupt gegen bie Rerftaatli©ungen unb bie 23 er= 
tommunalierungen mit aus finanjpoütifcben (Srünben 
liegen bie gehler ber (intsftehenben Parteien. SBas 
hätte uns 3um Reifpiel allein ein orbentli©es labafs* 
monopoi eingetragen, wenn es oor 25—30 fahren 3U= 
ftanbe gebammen märe! Si©erli© vier bis fünf Sidiarben 
Sart mehr als unfere f©mä©(i©e unb auch fonft fo 
unvodfommene laüafbefteuerung in ber gorm ber 
©eroi©tsbefteuerung unb im 3 od. Aber bie Rolfs* 
unb Rarteienvorurteile maren 3U grog. Statt im 
Sonopol eine Refteuerungsform unb 3ugleich eine 
Re©tsreform 3U jehen, bie private ©rmerbsgeminne 
ber gabritation unb bes fjanbeis auf ben Staat über* 
trägt, machte man fich aus einem Sonopol bei uns 
einen Ropans. Unb ähnlich ging es in vermanbten 
Rerftaatli©ungsfragen. Unb hoch, melche riefigen er* 
freuiichen, auch fina^ieden goigen hat bie ©ifenbahn* 
verftaatlichung neben ben beften nerfehrs* unb mirt* 
fchaftspoiitifchen goigen gehabt. Sie ftünbe es ohne 
biefe Sagregel in Rreugen mit ben Staatsfinan3en? 
S )ier unb in ähnlichen gälten ift ein einmal vorhan* 
benes Sonopol immer viel beffer in fjänben bes 
Staates als bes Rrivattapifals. Rer ©egenfag, bie 
Rrioatmonopole in ben j)änben ber Sgnbifate, ift ein 
fprechenbes Reifpiel. Au© jegt fehen mir mieber, 
ohne bag über bas Ob unb Sie irgenb etmas Näheres 
betannt ift, mie fofprt ber einfeitige unb gehäffige 
Kampf privater 3 ntereffen unb bes Rartitularismus 
gegen bie 3 bee eines ©leftrijitätsmonopols entbrennt 
unb bie öffentliche Seinung irregeführt mirb. 

Unb nicht anbers geht’s immer noch bei ben SSe* 
benten gegen bie höhere unb fteuertechnifch beffere Sa« 
bat*, Rier* unb Rranntmeinbefteuerung. Abermals 
treten bie miberlichften' Agitationen ber gabrifanten, 
j)änbler, Sirte unb Suttiquanti hervor. Kein neues 
Rrojett ber ©ntroicflung ber inbiretten Refteuerung, 
auch menn es burch bie (Erfahrung ber gatt3en Seit 
unterftügt mürbe, tann auftauchen, es finbet bei ben 
babur© 3unächft betroffenen 3 ntereffenten un« 
bebingten Siberfpru©. San macht gront ba* 
gegen, f©ügt allgemeine öffentliche 3 ntereffen oor, 
mo es (ich nur um ©inselintereffen hanbelt, unb — 
bleibt fo gan3 in ber Oppofition ober bittet mie ber 
vom Rranb ©efährbete ju feinem ©eiligen, poetifch: 
„ßieber gistus, oerfchone mich, an meinen Ra©bar 
halte bich." 

Aber rnoher fallen benn bie unvermeiblich 
notmenbigen Sittel tommen, um ber Reichs* 
finansnot ein ©nbe 3u machen? (Es ift tläglich, 
an3ufchauen, mie jebes Rrojett einer Steuer von ben 
burch biefe betroffenen ftets abgelehnt unb, menn es 
geht, immer anbern bie ßaft jugefcfjoben mirb. Das 
tann ben Patrioten unb nationalen Kolititer tief 
fcbmer3en, aber auch empören. 

Ra liegt bie fchmere S©ulb ber ber inbiretten 
Refteuerung unb Sonopolform gegnerifchen politif©en 
Parteien, bie im Reichstag über Steuervorlagen mit 
3U entfcheiben hatten unb haben. Riefe Steuerfragen 
finb aber na© Sage ber Ringe politifche unb 
voltsmirtfchaftliche ßebensfragen für bas Reich 
unb für bie gan3e neugemonnene politifche Organifation 
bes Reutf©en Rolfes. Ohne ftarte meitere Steuer* 
ertrüge ift biefe Organifation gefährbet. Aus 


Rümmer 37. 

biefer Auffaffung müffen ber Patriot unb ber Rational« 
polititer bie gotgerungen 3u 3iehen Sut unb (Ent* 
fd)loffenheit haben. 3 n ber notmenbigen Seiterent* 
midlung ber orbentlichen (Einnahmen bes Reichs mirb 
bie (Einführung paffenber Sonopole unb bie ©erbei* 
führung einer bebeutenb ftärteren ©rtragsersielung aus 
ber inbiretten Refteuerung unb hier oor adern aus 
ber Rabat* unb ©eträntebefteuerung nicht aus« 
bleiben bürfen unb tönnen. Sinb Sonopole bei 
Rabat unb Rranntmein nicht bur©3ufegen, fo finb 
anbere Qualität unb Sert beffer berücffi©tigenbe Re* 
fteuerungsformen — faute de mieux, unb bas ßegtere 
ift bie Sonopolfteuerform — 3U mähten. 

Auch ber Rranntmein, auf beffen Refteuerung 
mit Recht im Austanb (©nglanb, grantreich, Ruglanb, 
Amerita unb noch anberen flänbern mehr) fich immer 
mehr bie ©eträntbefteuerung in ber ©auptfa©e fonsen* 
triert, mirb von meiterer unb ftärterer Relaftung 
nicht oerfchont bleiben bürfen. Ra müffen aud) bie 
agrarifchen unb tonferoatioen Rarteien 3*>ge* 
ftänbniffe machen. Oie auchvolfsmirtf©aftli©adgemein 
berechtigten agrarifchen 3 ntereffen um bie (Erhaltung 
bes Kartoffelbaues im Often taffen fi© babei in geeig* 
neten Steuerformen für Rranntmein f©on mahrnehmen. 
Selbft bie „fiiebesgabe" an bie Rrenner, ber au© 
mieber ein adgemeines mirtf©aftli©es 3ntereffe 3ur 
Seite fteht — i© urteile barüber gan3 fo mie Siquel 
— tann babei menigftens in gemiffem Umfang no© 
länger erhalten bleiben. Aber neben -bem Rranntmein 
mug au© bas Rier gerabe na© beutf©en Rerhältniffen, 
mie in Sübbeutf©lanb, au© im Rorben, mie in (Eng* 
lanb, Oefterrei©, enbli© 3u einem genügenben ©r* 
trage gebra©t merben, ohne Rüdfi©t auf bas ©ef©rei 
ber Sirte, ber Rrauer, unbetümmert um bie etmaige 
Rertür3ung ber Rivibenben von ©rogbrauereien unb 
über bas ©ejammer ber gar ni©t einmal notmenbig 
mehr belaftet roerbenben Konfumenten. Rierfteuer* 
ertrüge allein in Ragern meit über 30 Sittionen 
Sart, faft fo grog mie bis 3ur jüngften Reform in 
gan3 Rorbbeutf©lanb, bei aderbings 3meieinbrittelmal 
fo h°f)em Konfum bort als hier, bo© au© faft brei* 
mal fo hohen Steuerfägen unb mit fe©smat fo h°hen 
Steuererträgen auf ben Kopf (5 1 /« Sart gegen einige 
a©t3ig Rfennig in Rorbbeutf©(anb bisher!) beuten ben 
Seg an, ben man gehen mug. 

ßeiber ift ber einheimif©e beutf©e Seinbau fo 
ttein, auf fo menige Heine ©ebiete ton3entriert, bie 
innere Seinfteuer ein fo f©mieriges fteuerte©nif©es 
Rroblem, bag man ni©t lei©t 3u einer adgemehten 
inneren Rei©smeinfteuer tommen mirb, mie fie au© 
als Staatsfteuer nur in menigen beutf©en Staaten 
(Sürttemberg, Raben, Rei©slanb) no© beftegt. Ras 
ift mieber ein Sangei unb eine ßücfe, bie bebauerli© 
finb. Sie haben no© ben meiteren Ra©teil im ©efolge, 
bag ber Sein3od ni©t genügenb erhöht merben tann, 
meil er bann no© mehr als S©ug3od mirten mürbe, 
unb ba bei biefem 3 od teine ausrei©enbe Qualitäts* ober 
Sertunterf©eibung, auger non S©aum«, glaf©en* unb 
gagmeinen, ftattfinbet, mas mieberutn 5odte©nif© f©mer 
3u änbern ift, folgt, bag gerabe bas ©etränt ber 
mohthobenben Klaffen (augerhatb ber eigentli©?ß 
Seinbaugegenben) teils fteuerfrei bleibt, teils ni©f 
genügenb belaftet mirb, mieberum ein Rrivilffg 
biefer Klaffen, bas bur© anbere Refteuerungsmagregeln 
mit fompenfiert merben mügte. 

©ine ftärtere Ausbilbung ber ©eträntefteuer (au© 


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Stummer 37. 


Seite 1607. 


xdo^iI ber Zabatbefteuerung) tonnte übrigens nach aus* 
länbifchem [Dhifter (namentlich ©nglanbs), jugteid) im 
fanitären unb fütenpolitifchen Sntereffe, burch ein 
orbentlidjes Si^enjfoftem paffenb mitergän3t roerben. 
SBefentiid) bies Sntereffe fpiett bei biefer Vefteuerung 
überhaupt mit unb fotlte auch bei uns fdjärfer heroor* 
treten. 3 m übrigen aber, roenn ber „Konfument" 
bann auch bei uns mehr belaftet roirb, fo ift bas auch 
fonft 3U rechtfertigen. Ser Deutfche erleibet baburch 
nichts Schlimmeres als jeber Veroohner anberer Kultur* 
länber, unb auch nichts Schlimmeres, als er in ber 
prioaten Vefteuerung burch ben SBirt, ohne fich 
jehr bagegen 5U mehren, längft erbulbet. Senn biefer 
mäljjt notorifch auf bie ©etränte im greife bei Klein* 
abfag unb Ausfdjanf einen fehr bebeutenben Seil feiner 
©efcgäftsuntoften auch für ßofale, Speifen unb mirb ba* 
burch in ben Stanb gefegt, übertriebene ÜJtieten ju jahten 
unb fo bie ©runbrente sugunften bes ©runb* unb S)aus* 
befigers übermäßig 3U fteigem. (Er belaftet 3. 93 . im 
mitbe3ahlten Vierfcgaum ben Zrinfer ftärter, als es ber 
Staat burch bie Vierfteuer tut, bemeift aber — mit bem 
allen auch prattifch bie ungemeine Zragfägigteit ber 
altoholifchen ©etränte. Von biefer macht ber Staat, 
bas [Reich bisher bei uns nur fehr befc|eibenen ©ebrauch- 
Sas Auslanb, bei 93 ier auch Sfibbeutfd)lanb, hat feit 
langem unb neuerbings in fteigenbem 2Jtag fehr oer* 
ftänbigermeife biefe Tragfähigkeit für ihre Staatsaus* 
gaben au$3unugen gemugt. Sas [Reich, [Rorbbeutfch* 
lanb, follte auf biefem 9 Beg enblich folgen. 

Aber — allerbings — bie gan3e Schutb an ber gi» 
nansnot bes Reiches lag unb liegt auch jegt nicht blog auf 
ber Seite ber ©egner einer angemeffenen inbireften 
Verbraucgsbefteuerung. ©in Seil, roenn auch ber 
Heinere Zeit ber Schulb, trifft auch bie ebenfo ein* 
feitigen ©egner ber bireften Steuern (ber eigentlichen 
roie ber in ber Sßirfung gleichen ©rbfchaftsfteuer), unb 
3roar bie ©egner als folche biefer bireften Vefteuerung 
überhaupt roie bie ©egner einer Uebernahme biefer 
Steuern mit auf bas [Reich- 

hierin, glaube tcfj, lag auch ber oerhängnisoolle 
gehler ber Vismarcffchen ginan3* unb Steuerpolitit. Unfer 
groger Kan3ler roar auf biefem ©ebiet ein bis. 3um Sottri* 
narismus gehenber unb ebenfo einfeitiger ©egner ber 
bireften Steuern, roie feine politifchen ©egner es gegen* 
über ben inbireften Steuern roaren. Auch nach tat* 
fachlich falfchen Sjinroeifen auf bas Auslanb, befonbers 
auf granfreich, mit ber 93 ehauptung, bag l)icr bie 
inbirefie 93 efteuerung mit ben günftigften ©rfolgen be* 
ftehe, bie birefte gan3 gurücfftehe, roas nach 93 ismarcfs 
2 tnficf)t leiber umgefehrt in Deutfcglanb b3to. ißreugen 
ber gall fei, rourbe bie an fich richtige Vermehrung 
ber inbireften Steuern begrünbet unb betrieben, aber 
bie nicht minber notroenbige ©ntroicflung ber bireften 
hintertrieben, jebenfalls unterlaffen. ©rfag ber bireften 
burch inbirefte Steuern roar bie ßofung. Sie hätte 
heigen müffen gleichseitig ftarfe unb technifch 
richtige ©ntroicflung beiber Steuerarten nebeneinander 
unb auch im [Reiche. 

Unb bas follte bie Carole auch jegt fein! ©eroig, trog 
aller berechtigter 93 ebenfen, ift bie inbirefte 93 efteuerung 
bie fteuertecgnifch geeignetfte gorm ber 93 efteuerung ber 
grogen 93 olfsmaffe, ber unteren unb teilroeife auch ber 
mittleren Klaffen. Aber ebenfo geroig: nur burch birefte 
unb ähnliche Steuern fönnen bie mittleren unb ootlenbs 
bie höheren Klaffen nad) ihrer inbioibuellen ßeiftungs* 
fähigfeit überhaupt genügenb befteuert roerben. Von 


ben gölten, inneren Verbrauchsfteuem, auch ben 
überhaupt ausführbaren ßujusfteuern, auch ben Ver* 
tehrsfteuern auf 5 Red)tsgefd)äfte roerben fie 3roar mH* 
getroffen, aber nicht ihrer ßeiftungsfähigfeH gemäg. 
Säger finb birefte Steuern unentbehrlich für fie. [Rur 
burch beren ©inglieberung unb richtige Ausbil* 
bung in bas gan3e Softem ber [Reichs*, Staats», Ver* 
banbs*, ©emeinbebefteuerung fönnen bie höheren 
Klaffen fo belaftet roerben, roie es bie fosiale ©erech* 
tigteit in ber Vefteuerung, roie es bie Ueberlaftung 
ber Volfsmaffe mH Verbrauchsfteuem, 3umat mit 
2lgrar3öllen, roie es ber mH ber Ausgleichung biefer 
Ueberlaftung burch bie genannten Steuern hoch noch 
oerbteibenben weiteren ßeiftungsfähigfeH ber oberen 
Klaffen entfpricht. Sehen bie unteren Klaffen eine 
fchärfere Velaftung ber oberen Klaffen mH bireften 
Steuern, fo roirb auch Ihre eigene inbirefte Vefteuerung 
ihnen nicht mehr fo obiös erfdjeinen unb felbft roieber 
eher burd^ufegen fein. Vas roar oon ber bisherigen 
fReid)sfteuerpo(itif 3U roenig beachtet. 

©s ift für mich bas alles ber entfcheibenbe ißunft, 
roarum ich glaube, bag auf bie Dauer bie an fich 
fteuertechnifdj unb fteuerpolitifch befte gorm ber bireften 
Vefteuerung, bie mobeme perfonale ©infommen* 
unb Vermögensbefteuerung, im [Reich nicht aus* 
bleiben tann unb roirb. Dies roirb burch onbere ©rünbe 
auch noch unterftügt. SBenigftens ©int>eit in ben ©runb* 
3ügen ber bireften Verfonalbefteuerung biefer Art ift 
auch in einem grogen einheitlichen 95 Mrtf<haftsgebiet ein 
bringenbes Vebürfnis. Volitifche unb ftaatsrechtliche 
Vebenfen, Schlüffe aus bem „ 9 Befen" bes Vunbesftaats 
in ©hren — fie roerben aud) in ber Vefteuerung roie 
hier roie auf anbem nationalen 5 Retf)tsgebieten — unb 
bas Steuer» unb birefte Steuergebiet gumal ift in 
eminentem SDtag bo<h auch ein nationales [Rechts* 
gebiet! — nicht eine reichsgefegtiche [Regelung ber 
©runb3Üge ber bireften Verfonalbefteuerung oerhinbern 
fönnen. 

Aber ich unterfdröge bie 90 lad)t ber 9 Biberftänbe 
hiergegen nicht. 3 ch beftreite auch bie politifchen unb 
prattifchen ©egengrünbe in ihrer Vebeutung nicht, 
roenn fie mir auch roiberlegbar erfcheinen. 

Um fo erfreulicher ift es, bag biefen ©egengrünben 
[Rechnung getragen roerben tann, ohne bas S)aupt3iel 
auf3ugeben. 3 ur richtigen fo3ia(po(itifchen Ausgleichung 
ber 9 Birfungen ber inbireften Steuern, auch im [Reich 
bie oberen unb ÜDiHteltlaffen burch birefte Steuern für 
unmittelbare [Reichssroede mit 3U belaften, bas fann 
— burch bie ©rbfchaftsfteuer gefächen. 

Dem Sachoerftänbigcn fommt es tomifd) oor, bis 
in ben [Reichstag unb bie [Regierungstreife hinein 
barüber greifen 5U hören, ob biefe Steuer eine „birefte" 
ober „inbirefte" fei. Sie ift eben beibes in einem oer* 
fchiebenen Sinne, ben biefe Ausbrücfe hoben, roie 
fie in Zheorie unb [gratis gebraucht roerben, unb bas 
ift bei unferm beutfchen 2öe[en — auch in ben 
„prafHfchen" Streifen — biesmal ein ©lücf. Die ®rb» 
jchaftsfteuer ift eine inbirefte nach berVeranlagungs* 
art; bas fann biejenigen VoIi*H« r mit ihr oerföhnen, 
bie bas [Reich auf inbirefte Steuern befchränfen rooüen. 
Unb fie ift eine birefte nach ihren SBirtungen, 
nad) ihrer faft ooüftänbigen Unüberroä(3barteit, fo bag 
fie endgültig trägt, roer fie 3imäd)ft 3U 3af)len hot. 
Das fann bie [ßotitifer, bie birefte Steuern auch im 
[Reich hoben wollen, beftimmen, fich mit ihr 3U be» 
gnügen — faute de mieux roieber unb für jegt. 


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Seite 1608. 


tRummer 37. 


Aber freilief) mug bann biefe 58efteuerung, bie in ber 
Steuer auf bie Seitenlinie unb bie 5Ricgtoerwanbten gliitf* 
fidjerroeife fegon 1006 3 ur (Reicgsfteuer geworben ift, 
nad) ben richtigen ©runbfägen igrer neueren rationellen 
Ausgeftaltung in einigen beutfegen Staaten (befonbers 
Hamburg, (Reiegslanb) unb namentlich im Auslanb 
unb nach ben ©runbfägen ber neueren beutfdjen ginanz* 
wiffenfegaft ausgebilbet werben. Diefe ©runbfäge tonnen 
gier nur fjingefteüt, nicht weiter begrünbet werben, 
©s ift oon mir unb anbern mehrfach gefegegen: 
5Befcgräntung bes gefeftlicgen (Erbrechts in ber Seiten* 
linie auf nid)t ju weite 58erwanbtfcgaftsgrabe (nirfjt fo 
weit, wie jegt Sufti^rat 5Bamberger in Afcgersleben oor* 
gefcglagen, wie ich es übrigens feit (angem prinzipiell 
aud) »erlangt gäbe), 3 ugunften bes (Reichs; Hus* 
begnung ber ©rbfdjaftsfteuern, fo gut wie überall im 
Auslanbe, auf bie ganze birefte ßinie, auf bie ©e* 
fzenbenten, bie Sinber, ffinfel ufw. unb auf bie 
©begatten; ftarte ißrogreffion ber Steuergöge nach ber 
©ntfemung ber 58erwanbtfcgaft »om ^Beerbten, wie ja 
bisher überall, auch bei uns fegon; ftarte ißrogrefjion aber 
au<b nad) ber ijöge bes ©rbanteils ober 33ermäcgtniffes; 
niebrigerer Steuerfag für Immobilien, namentlich länb* 
lieben 5Befig (wegen beffen Sapitalifierung 3 U einem 
niebrigeren 3insfug); aud) fonft eoentued Unterfdjiebe 
ber Steuerfäge na<b 511 rt bes Vermögens ( 3 .58. niebriger 
für fefte 5Rentenpapiere als für Attien ufw.); Steuer* 
erleicgterung bei ©rbfcgaftsfteuem oon gamilien, in 
benen bie ©rbfegaften rafcb infolge oon lobesfäden 
weitergelangen; Steuerfreiheit allgemein für Heineren* 
tabel angelegte Vermögen ( 3 .58. 1000 ober 2000 SRart) 
unb für alles, was in 5Dtöbeln, Sleibern, $ausinoen* 
tar ufw. beftebt; noch weiter (bis 3 . 58. 4000 5Btarf 
5E8ert), unb fonft jeboeb 5Dtitumfaffung bes 5Rug» unb 
©ebrauegsoermögens, wie bes genannten unb ähnlichen, 
bas ift notwenbig auch, um gerabe bie reicheren Slaffen 
ausreicbenb bureb bie ©rbfcbaftsfteuer mitjutreffen. Ob 
unb wie weit ein Anteil ben ©in 3 elftaaten 00 m ©r* 
trage folcber 5Reiegserbfcgaftsfteuern, wie bei ber SReidjs* 
erbfebaftsfteuer oon 1906, 3 U geben fei, ginge oon be* 
fonberen 5Bebingungen, bem mitfpielenben finan 3 ieüen 
Sntereffe oon 5Reid) unb ©in 3 elftaaten ab. 

ßeber biefer 5ßuntte lägt fief) leicht weiter begrünben, 
namentlich auch ber wohl ftrütigfte, bie 2 lus* 
bebnung ber Steuern auf bie abfteigenbe 
birette ßinie, auf bie Sinber ufw. 

Aber wie ift gerabe biefe Sorberung unb 3 um 
©eil überhaupt bie Uebernagme ber ©rbfcbaftsfteuer 
auf bas 5Rei<b unb ihre weitere Steigerung bei uns 
fofort befebbet worben unb wirb es noch! 

S )ier haben fieb gerabe bie mir fonft nabeftebenben 
5ßarteien, agrarifege unb tonferoatioe, als ebenfo ein* 
feitige unb oorurteilsooQe ©egner gezeigt, wie ihre 
Politiken unb wirtfcbaftlicben ©egenparteien als ©egner 
ber inbiretten Steuern. 5Dtit ben binfädigften, rein 
pbrafenbaften Argumenten wie „5Bertegung bes beutfeben 
gamiliengefügls", „antibeutfeges 58orgeben" ufw. bat 
man biefe Steuer unb 3 umal ihre Ausbegnung auf 
bie Oefzenbenten betämpft. Als ob wir gier anbers 
empfänben als anbere ©eutfege, im 5Reicbe, in Oefter* 
reich unb fonft. Als ob eine Steuer, bie für Sinber 
oermutlicb 3 unäcbft ein 5 J 5 ro 3 ent ober wenig mehr be* 
tragen würbe, alfo ein ©rittet bes 5Reinertrags eines 
Sabres auch 00 m länblicben ©runbbefig, unb nur ade 


5Dlenfcgenalter einmal im ©uregfegnitt 3 U entrichten ift, 
hier eine fo fernere, unerträgliche ßaft wäre, bie bas 
Aerbleiben bes 5Befiges, großen wie Keinen, in ber 
gamilie gefäbrbe unb bergleicben mehr, ©ie Abbängigteit 
oon ben 3 u fädigteiten bes ©intritts bes lobes eines 
3 U 5Beerbenben in ben gamilien ift gewig ein dRangel 
biefer Steuern. Auch besbalb ift bie Sermögens* 
fteuer eine beffere. Aber man tann biefen 5Dtange( 
recht wohl burd) Spezialbeftimmungen einfegränten ober 
bureb ©rmägigung ber Steuer in gäden, wenn basfelbe 
58ermögen in berfelben gamilie rafcb weiteroererbt wirb, 
abbetfen. ©benfo ber 5Befürcbtung, bag bas leichter 3 U 
erfaffenbe Smmobilienoermögen gegenüber bem beweg* 
lieben, befonbers in 5©ertpapieren angelegten überlaftet 
werbe, einmal bur<b gerechtfertigten niebrigeren Steuer* 
fug unb für ^Immobilien*, befonbers länblicbe ©runb* 
oermögen, bureb 3°glung ber Steuer in 5Raten, fobantt 
bureb ftbarfe Sontrodmagregeln unb Strafen, befonbers 
bei ÜRobdiaroermögen unb bei Umgebung ber Steuer 
bureb Sebentungen unter ßebenben. Auch fistalifcb für 
ben ©rtrag ift übrigens 3 U beachten, bag gerabe 
im tinberreicben ©eutfcblanb eine 50titbefteuerung ber 
Sinber wichtig ift, mehr als 3 . 58. im tinberarmen 
grantreieg. Denn b^r gebt mehr als bei uns ber 
©rbgang in bie Seitenlinie. Um bas aus 3 ug(eid)en, 
mügten wir febr oiel höhere Steuerfäge für bie Seiten* 
linien gaben. 

5IRaneges einseine wäre noch 3 U erwähnen. Seg 
mug barauf gier oersiegten. 3cg möcgte nur noeg ger* 
oorgeben, wie gerabe im Qdtalter bes 3nbuftrie* 
ftaats, ber Sartede, Sgnbifate, Irufts, ber 5Bilbung 
oon 5Riefeneintommen unb JRiefenoermögen, aber faft 
nur in 5)anbel unb ©roggewerbe unb ©elbgefcgäft 
unb an ber SBörfe folcge Steuern, wie bie ©rbfegafts* 
fteuern in biefer Ausgeftaltung (unb grögere ©intommen* 
unb 5Bermögensfteuem) als gerecht unb richtig er* 
fegeinen. ©ag folcge „reichen" Stoffen aueg gerabe 
für bie ßaften im 5Reiig megr gerangezogen 

werben, entfpriegt ebenfalls fowogl her (Bilßgteit 
als aueg, felbft jebes Siebenten gegen Art unb fyöfyt 
bes ©rwerbs beifeite gefegt, ber ßage biefer rafcb 
bereiegernben ©lemente ber genannten 5Eßirtfcgaftstreffe, 
bie oon ben biretten unb inbiretten ßeiftungen bes 
5Reicgs gerabe für igren prioaten ©rwerb ben meiften 
Sßorteil gaben — überad ben 5Ragm abfegöpfen. 

©erabe bie „oberen" Stoffen, igre politifegen 5Par* 
teien, igre 5Bertreter in ben Parlamenten, im 5Reicgs* 
tag, fodten es als eine ©grenfaege, bie Sonferoatioen 
als bie Sonfequen 3 bes noblesse oblige anfegen, für bie 
©infügrung einer folcgen 5Reicgserbfcgaftsfteuer, bie fie 
felbft mit 3 utragen gaben, in ber Debatte über bie 
5 Reicgsfinan 3 reform mitein 3 utreten, igr ein folcges 5Banner 
oorantragen, um igre 5ßfticgten gegen JReicg unb 
gürft unb SBolf 3 U erfüllen. 

Dann wirb aueg ades SEßeitere fieg (eiegter bureg* 
fügren laffen, was 3 ur 5Befeitigung ber „(Reichs* 
finan 3 not" erforberlicg ift: 

©eutfeglanb, ©eutfcglanb über Ades, 

Ueber Alles ln ber SBelt — 

niegt aueg — über bie prioaten ©elbbeutelintereffen 
ber oberen 5EBirtfegaftstlaffen?! 

Das fodten bie nationalen, patriotifegen (Parteien 
fieg niegt naegfagen laffen. 

Hic Rhodus, hic salta! 




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Stummer 37. 


©eite 1609. 


Die Jtau als Cufffcfnfferin. 

2Jon ijauptmann a. D. i)ilbebranbt. — S)\tx#x 11 pbotograpbifcbe 21ufnabmen. 



21m 15. Dftober 1783, alfo nur oier 
9Jlonate nach ber (Erfinbung bes ßuft* 
ballons burd) bie ©ebrüber -Dtontgolfier, 
ift jum erftenmal ein URenfcb in einem 
an ©triefen feftgetjaltenen 2leroftaten 
25 ÜJteter in bie ßuft geftiegen. (Es mar 
bies ein franjöfifdjer (Ebelmann ißilätre 
be 5Ro3ier, ber ettoa einen ÜRonat fpäter 
mit bem URarquis b’21rlanbes aud) als 
erfter fid) einem frei fliegenben 33alIon 
anoertraut batte. 21m 20. 2Jtai bes folgern 
ben 3at)res oeranftaltete Stephan 2Ront= 
golfier in Ißaris mit einem 25 2Jleter hoben 
fugeiförmigen 2leroftaten eine [Reibe non 
geffelballonaufftiegen, an benen 3 um erftern 
mal bas fdjöne ©efdjlecbt fitfj beteiligte. 
Die oornebme [JSarifer Damentoelt be= 
trachtete es als (Ebrenfacbe, ficb biefem 
neuen Sport auch gelegentlich 3 U toibmert, 
unb fo feben mir Damen toie bie 3Rarquifc 
oon SRontalembert, ©räfin IDlontalembert, 
©räfin oon Ißobenas unb anbere ben 
Seffelballonforb befteigen. 21m 4. Ouni 


(Eine Berliner BaUonfü^rerin: Ccopoto SdtOdfOt mit ©ettUXfjfitl Gin fran^öfltc^c« fiuftf$ifferpaar: 

Jrau <E. (fl Ouiante. unb ißrinaeffin Jijerefe oon Bagern im BaQon norm Äuffiieg. HUttC. Xtdiufjanf mlf ifytCttl ©fltfetl. 


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Seite 1610. 


tftummer 87. 





bes gleiten Saures oertraute ficf, bann auch bte erfte 
grau einem frei fiiegenben 2 teroftaten an. Gs mar 
bies Btabame lijible, bie in Gegenwart bes Königs 
©uftao oon Scfjmeben im Ballon „©uftao" eine 
brei oiertei S tun ben toährenbe 2luffat,rt machte, bei 
ber eine f)öhe oon runb 2700 Bieter erreicht mürbe. 

3n ber golge haben nod, oerfcfjiebentlicf, Stufftfege 

oon Samen ftatt» 
gefunben, jebod) 
mar burdf, mehr* 
fache Unglücts* 
fäUe ber neue 
Sport in Btijj» 
frebit getommen, 
unb man über» 
lieg es nun» 
meijr ben grauen 
oon Berufsluft» 
Ziffern, ficf, 
bem fchmanten» 
ben Korb an 3 u« 
oertrauen, galt» 
fdjirmabftür^e 
unbanbereKunft» 
ftücfe oor einer 
fdjauluftigen 
Btenge 3 u pro» 
bu 3 ieren. Befon» 
bere Grmäf,nung 
oerbient bie ©at» 
tin bes erften 

ftofphot. Kcfeler. 

Jrao Dt. Banner, 

Qtattin bes (Brünbers bes Wleberr^einifdjcn 23ereim 
für ßuftfcbiffafcrt 

Berufsluftfcf>iffers,' bes granjofen Blan» 
djarb. 9tacf>bem Blandjarb j m 3 ai) r 1809 
in Brmut geftorben mar, f>atte feine grau, 
aus Slot ba 3 u gelungen, bas gefährliche 
©emerbe fortgefegt. SBenige gal,re fpäter 
1812, ereilte fie iljr Schicffal, als fie in 
fßaris l)od) in ber 8 uft oor einem 
fdj,autuftigen fßublitum ein geuer» 
merf oorfüf,rte. Ser Ballon geriet 
in Branb, unb Stabame Blan 
cfjarb ftür 3 te auf bas Sa cf, 
eines Kaufes, rollte oon i,ier 
herunter unb blieb auf bem 
Strafjenpflafter tot liegen. 

Siefe Kataftropfje oer* 
mochte jeboch anbere unter» 
neijmungsluftige grauen 
nicht ab 3 ufct,reden. Ser 
Berufsluftfchiffer Same» 
rin t,at mit feiner ©attin 
häufig 2lufftiege gemacht 
unb babei gaHfcfjirmab» 
ftürje oorgefüljrt. 3n 
Seutfchlanb finb in fpäteren 
galjren noch befonbers her» 
oorgetretenBaulinaBeidjarb 
unb bie grau bes ßuftfdjifferr 
Securius. — Gbenfo roi b 
in neuerer 3 c 't mieberholt 
grantreich berichtet, baß Samen 


Ulme. 2tnbr6 Ulaufin im Badonlorb. 

im Steroftaten aufgeftiegen finb. So hat bie grau bes 
Ballonfabrifanten Surcouf (2tbb. S. 1612) oerfchiebene 
gahrten unternommen unb fd>liefj(icf> auch bie Befähigung 
erlangt, ßuftfchiffe felbftänbig 3 U führen, nachbem fie bie 
oorgefchriebene 2 llleinfaf,rt mit Grfolg abfoloiert hatte. 
Unter ihrer fieitung hat fi<h bann im Steroclub be 

grance 
eine bc* 
fonbere 
Samenab» 
teilung ge» 
bilbet, bie 
eifrig ben ßuft» 
fport ausübt. 
grau Surcouf ift 
auch in Berlin 
nicht unbe» 
tannt: fie 
h at ge» 


Cujlfdjiffcnnnen in (England: Utes, harbour unb Utif, Batbajon. 


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Jrau JJrofeffot $etgefeU, Sftafjbutg, 

©ottin bes 5ßräfibenten ber 3nternationolen Äommiffion für mittenfdjaftlidje Cuftfd)iffaijrt 


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f PI 


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■r ^ Sj 


LBÜAJA.4J 



VHX r; '. 


0 


Birne. (Etienne (öirauö 


befannte Xeilnebmer 


au5 unternommen, bei 
ber bie ßanbuttg in ber 
9tähe oon Stenbal er* 


(Eine aufeergetoöljn 


lief) lange unb toeite 
gafjrt f)at eine 2luftra* 
lierin, grau Sage!* 
mann in Ißaris, unter 

ber güljrung bes be* 
fannten ©rafen 
Ejenrg be (a 
23aulj unter* 
nommen. 33on 
St. (Eloub aus 
legten fie in 
16 Stunben bie 
660 Kilometer 
weite gafjrt 
nad)Koburg 3 u* 
rütf. Dturburtb 
ein ouf 3 iefjen* 
bes ©eroitter 
mar ber güfjrer 
ge 3 wungen ge* 
mefen, bie ßan* 
bung burd) 3 u= 
führen. 58on 
ben Serufsluft* 
fdjifferinnen 
oerbient nod) 




v 4 h 


2Rme SuccouM)* ©attta btt ftan^fifdjen BaUonfabrifanten. 


I BSU 


BL Badjelacb unb feine Schweflet Birne, Buirette, 

6ieger im Sommerprete bes Mero»CTIub be ftrance 




mit ihrem (Satten, 


an groben 'Hinfahrten 


fcf)innabftür 3 e gemalt 
l)at. 2Baf)rlid) ein 


Sdjneib, ber fcfjr be 


tounbernsmert ift! 


2lurf) fiirftlicfje Sa 


nten gaben oielfaa) ben 
SBagemut befeffen, fief) 
bent fdjtuanfenbenKorb 
ati 3 uoertrauen. 2lm 
27. 3uni 1880 be|ud>te 
bie Königin 
2Jtaria(Et)riftma 
bas lelefunfen* 
bataillon in©u= 
abalajara unb 
lieg fid) bie 
ßuftfdjiffertrup* 
pen beim (Ejer* 
3 ieren oorftel* 
len. Stlsbann 
mad)te fie mit 
bem <Ei>ef bes 
^Bataillons Son 
ßicer ßope 3 be 
la Xorre einen 
Stufftieg im gef* 
felbalion bis auf 
4002Jteter. Ser 
befannte fürft* 
tidje ßuftfdjiffer 
®r 3 ber 3 og ßeo* 


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stummer 37 


©eite 1613. 



öem Korb 
anauoertrauen. 3d) greife 
unter triefen nur bie 
men oon Sebfer, Dtärfer, 
JJiebfer, oon Gramer, oon 
©uiüeaume, oon #etoafb 


unb be Ia SRoi heraus. 


Dänifcbes 

S3on 2L glad)s. — hieran y 


Porzellan. 

\ 8 pbotograpbtfäe 2fufnat)men. 

.. 


Das ebte ißorsellan wollte 
lange nichts oon 9teue* 
rungen roiffen; es blieb un= 
gefäbr fo, rote es in feinen 
Anfängen in aJteifjen roar. 

Mein bie feiten änbern fid), 
unb mit ihnen roecfjfelt ber 
®efcf)macf, entroitfelt fid) bie 
Dedjnif, unb bas ißorjellan 

lief ®efabr, allmählich feine 1 -- 

tJreunbe ju oerlieren, roenn £ng(iftf)t 

es auch fernerhin bie alte 

Xrabition treu unb — eigenfinnig tjocfjgeljalten H>ätte. 

3n Sopenijagen, in ben feit 1779 beftebenben 
Äöniglidjen ißorjelianroerten, bad)te man suerft baran, 
bas SBerfäumte nachjubolen, ber raftlos oorroärtsftre« 
benben 3eit nad) 3 ueiien. Das roar im 3abre 1902. 


£ng(iftf)e BnObogge. 


Damals berieten bänifebe 
Zünftler unb einige ÜRänner, 
bie bie Decbnit ber Reramif* 
fabritation unb oerroanbter 
SJnbuftriesroeige als gatb= 
tunbige genau fannten, über 
bie geeigneten ÜRittel, ber 
j alten ißo^ellanmanufattur 
I mobernen ®eift ein 3 ul)au- 

-- cijen. Das (Ergebnis übertraf 

uObogge. bie (Erwartungen, bennfd)on 

beute, nach wenigen Satiren, 
bat bie „Königliche" fünftterifd) unb teebnifeb eine fo 
bobe Stufe erreicht, bafj greunb unb geinb ihre 2lner= 
tennung unb Berounberung nicht 3 urüdba(ten tönnen. 

Sn ber teebnifeben Bebanblung ift als bebeutfamer 
SFortfcbritt bas oerbefferte Unterglafuroerfabren in erfter 


bie i)er 3 ogin 2lbelt)cib 
Sad)fen=2lltenburg ba 
Begleitung ihres @emi 
bes $)er,}ogs (Srnft 
Sad)fen=2lltenburg, ei 


trati 

ber 

fiuj 


Ion 

tJr« 

bes 


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Seite 1614. 


Stummer 87. 


Sinie 3 u nennen. ©s beftebt barln, bafj bas Stob* 
material 3 toeimal bem Steuer ausgefegt wirb, unb jroar 
bas jmeitemal, nacbbem es bereits bemalt ift. 2)as oer* 
längert bie Sauerbaftigfeit bes ©egenftanbes unb erleid)* 
tert bte ijerfteüung. SSis ju 2000 ©rab S)i fee mufj 



Jrau mit Stegen. 

}eber Ißoraellangegenftanb ausbalten, ebe er fertig ift. 
5Bon roeittragenber Sebeutung ift auch bie ftrenge 
©inbaltung ber um 1902 feftgefetjten Stegei, oon bem 



ttm jugenoucpec £ieroanoiger. 



Ser fletue Sdnoetuebirt 


Stobmaterial nichts anberes au erwarten als bas, was es 
feiner 33ef<baffenbeit nach erfüllen fann — mit anberen 
SBorten, es wirb feinem SBefen entfpredjenb bebanbelt; 
©jperimente, es au ©egenftönben au oerarbeiten, für bie 



©rofomutter. 


ein anberer Stoff ficb beffer eignet, finb ausgefcbloffen. 

©in um fo weiterer Spielraum würbe ber fcböpferifd)en 
ißbantafie ber Zünftler gewährt, bie bie au eraeugenben 
©egenftänbe oorber aeid)nen unb malen. i)ier gilt 
als ©runbfaft: probieren gebt über Stubieren; unb 
obne Stüdficbt auf bie Soften regt bie Direftion, an 


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Stummer 37. 


Sette 1615. 








ij 


beren Spitje $ro* 
feffor Slrnolb Krog 
als fünftlerifdjer 
gachmann unb 
greberif Dalgas 
als gefd)äftlicher 
fieiter unb 3 uglcid> 
feinfühliger Kunft* 
nerftänbigerftehen, 
bie Künftler fortge* 
fefet 3 um Schaffen 
unb ju Berfudjen 
an. Unter bie* 
fer oor 3 Üglid)en 
güfjrung arbeiten 
etroa 150 Künftler 
unbKünftlerinnen. 
Den letzteren,burd) ; 
megs ben beften 
Bürgerfreifen Ko^ 
penhagens ent* 
ftammenb, obliegt 
bie überaus jehtoie* 
rige Slrbeit, bie 
©egenftänbe nad) 


ben ©ntmürfen 
3 U bemalen; es 
gehört ein fehr 
fixerer Blicf ba* 
3 u, biegarben fo 
auf 3 utragen,bafj 
fiebannimgeuer 
bie beftimmten 
löne erhalten, 
geber ein 3 elne 
©egenftanb, ben 
bie gabrif er* 
3 eugt, tnirbnäm* 
lieh mit ber hanb 
bemalt. Btan 
t’ann blofc mit 
5Roja, ©rün unb 
Blau arbeiten, 
hier 3 u fommt als 
oierte garbe, als 
©runbfarbe bas 
Sßeifj bes B° r= 
3 ellans. Unb ba= 
mit roerben gar* 
benfinfonien oon 
(olcher Schön* 
heit heroorgebracht, bafc fie Staunen unb Bemunberung 
erregen unb 3 U Slnfäufen gerabe 3 u oerlotfen. Kaifer 
SBilhelm, ber 3av, König ©buarb, ber Sultan unb 
noch einige Souoeräne gehören auch 3 u ben Kunben 
ber Königlichen $or 3 elianmanufaftur oon Kopenhagen. 

Slllgemeinfter Beliebtheit erfreuen fich ein 3 elne Xiere, 
liergruppen, ein 3 e(ne eigenartige Bletifchentppen, © 3 enen 
aus bem bänifdjen fianbleben unb anbere ©enrebilber 
in IßorjeDan. gebes Biotin mirb nach öem ßeben 
mobelliert, unb biefe ©egenftänbe finb gerabe 3 u meifter* 
haft in ihrer treuen SBiebergabe ber charafterifti* 


Jrauen oom Canbe. 

fchen Haltung, bem 2lusbrucf ber Blobelle ausgeführt. 
Die Kopenhagener Bo^ellanfabrif er 3 eugt mehr als 
1500 oerfchiebene ©egenftänbe, bie alle in gorm unb 
garbe ben auserlefenen ©efehmaef unb bie oerbliiffenbe 
®efd)irflid)feit ber Künftler bes Unternehmens beioeifen. 

Blit 9 ted)t betrachtet jeber Däne bie „Königliche" 
als einen ber großen ^Ruhmestitel feines fleinen 
Baterlanbes, unb mit SRecht unterlaffen es funftoer* 
ftänbige grembe nicht, ihr einen Befud) ab 3 uftatten. 


2/u[ bem ZDege 3um gelbe. 


®ufe Äameraben. 


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Seite 1616. 


Stummer 37. 


Selig ans Snato 

floaten non 

11 . Sortfefeung. €l*CnrrtL 


©ittige Sefunberi fd)wiegen fie olle. Dte Silage 
ber grau bebte im 9taum nach unb in ben Seelen. 

©nblid) fagte ßotte*©briftel, unb ber Dünfel, ber 
aus ihren Morten fprad), batte etwas ©rlöfenbes: 
„Stiebt wahr, eine Jlünftlerin foü nie beiraten! <Ban 3 
Stabt gurebbeim bat es gut begriffen, baft Sie gu 
3brer ßunft 3 urütffef)rten! Sie mfiffen ja rein oer- 
fd)mad)tet jeinl Mie frob ich bin, biefe fträbwinfelei 
für immer hinter mir au haben, fann mir toum jemanb 
naebfübien, aber Id» fann Sie oerfteben . .. Mirflid)!" 

3bre blauen 2tugen mit ihrem ftarrenben üusbrud 
waren feft auf ©ina gerichtet, unb ©Ina muftte plöftlid) 
benfen: Sie will bir guttun... Das fteife, falte 
Mefen will bir guttun, nicht web! Sie bat wobt 
gar Mitleib ... unb weift es nicht anbers 3 U betunben 
als mit einer ©raufamfeit. 

Unb ©ina ftredte ihr bie Sjanb bin unb fagte mit 
einem fcbmer 3 baften ßächeln: „3a, ©räfin... Sie 
oerfteben mich!... Unb — oerteibigen Sie mich fo 
bei ber — ©raut 3 b«s ©rubers!" 

Margarete batte inbeffen wieberum nach Martin 
geblidt Mie gebannt Seine Stugen hingen fragenb 
unb ertennenb an ihrer Schönheit unb ßeibenfehaft, 
unb wöbrenb fich eine fernere SRöte über fein mageres 
©efid)t breitete, fühlte er fein Snneres erbeben. 

©nblich erhob man fid). ©ina lub bas ©aar, bas 
fich ja noch auf feiner #od) 3 eitsreife befanb, 3 um morgigen 
übenb ein. Dann ging man 3 ufammen bie Dreppe 
hinab unb beftieg bie wartenben ©onbeln, bie im 
funtelnben Maffer fchautelten. 

üuf ber Dreppe aber batte Martin bas Mäbd)en ge* 
fragt: „Mas baft bu gegen mich, ©rete?" 

Unb fie batte geantwortet: „3<b werbe es bir oiel* 
leicht morgen fagen!" 

Die Schifffcbnäbel aber mit ihren boeftgeredten, 3 inti* 
gen ©rofilen nieften gebetmnisuoH oielfagenb, als bie 
©onbeln fich trennten unb bie eine bortbin unb bie 
anbere babin febwamm, fortglitt burch bas grünblaue, 
oon Sonnenfunfen burchgolbete Maffer. ... 

* * * 

Menn es Margarete auch nicht gelang,'ihre fonftige 
Munterfeit 3 urüd 3 ubeuchetn, fp gewann fie hoch fo oiel 
gaffung, baft bie Mutter in ihrer eigenen ©iebergefd)la* 
genbeit unb innerlichen 3c rr iff en b e tt Margaretens oer* 
ftörte Seelenftimmung nicht bemerfte unb aus ihrem 
Schweigen nichts argwöhnte. 3m ©egenteil: ©ina batte 
bie ©mpfinbung, Margarete trage bas gleiche ßeib 
wie fie. 

Margaretens Schniefen famen aber 3 um Durchbruch, 
als fie allein war. ©5 war beinah Mitternacht, geller 
Monbfcbein lag auf bem breiten genfterbrett ihres 
Schlaf3immer5, unb ein Streifen bes filbernen Märchen* 


sauberlichtes prägte gebeimnisooOe ©über an guftboben 
unb Mänbe. Unten war bie Stille bes buntlen, 3 udenb 
im Monbfchein leuchtenben Äanals. 

3 m 3 immer aber gemahnten bie oielen ßorbeer* 
frän 3 e unb weiten ©lumen an einen griebbof. 3 b r 
bei 3 enber ©erueb mifchte fich mit bem ftarten ©arfüm ber 
Mobebame. 

Margarete liebte biefe ©erüche. Unb fie liebte bie 
Reichen ihres ©ubmes, ihrer (Erfolge. Ohne fich recht 
barüber flar 3 U werben, hotte fie auf ein heimlich in ihr 
rubenbes 3 i*l hiugearbeitet. © i n e r füllte fie bewun* 
bem. ©iner follte fie mit feinem ©eifall frönen. 

©r allein oertörperte ihr bie Mett, bie fie erobern 
möchte. Seine Seele wollte , fie gewinnen. 21n ben 
Xaufenben oon Seelen, bie 3 U entjücfen waren, lag ihr 
nichts. 

Unb nun? 

Sie faft im Monbfchein unb ftarrte in bie fitbeme 
Stille ber iböbe. 3b re ßiber brannten ohne Dränen. Sie 
glühte in einem fchmer 3 baften, oeraroeifelten Slngftgefühl. 

Mie fich nun aufrichten? Mie fich obfinben mit bem 
oerlorenen ©ott? 

„Sertoren?" fragte fie fich ba, unb ein eistatter 
Stauer rann über fie. ,,©r ift mir geftoblen . . nicht 
oerloren . . . flotte=©briftel bot ihn mir geftoblen!" 

Unb fie bad)te an ben Dan 3 ftunbenbad. Sluch bo batte 
£otte*©briftel Martin an fich geriffen . . . Margarete 
fanb inftinttio, faft ohne bewuftt 3 U benfen, bie ©untte, 
ba fich bie ßinien freujten. — Unb fie fühlte ßotte* 
©briftels tüblegoiftifchen ©ebantengang nach unb er* 
tannte Martins ©ereebnung. ... 

©s ging ihr fiebenb burd) alle Übern oor ©mpörung 
unb Scham. . . . Unb bann fprang fie plöftlich auf. 
3b« Stugen funfeiten, als ftebe fie auf ber ©übne unb 
fchminge ben Dolch ber ©ad)e. Sie bachte: ©r foll 
wenigftens feben unb fpüren, was id) geworben binl... 
Diefen Driumpb will id) wenigftens hoben! 

23. 

21m anbern Morgen tarn ein riefiges oergolbetes 
güllborn oon weiften unb rofaroten ©ofen für Marga» 
rete. ©ur Martins Äarte ftedte barin. 

©s war ein neuer Stachel für fie, baft er allein ber 
©eher war, nicht im ©erein mit ßotte*©briftet, wie es 
fid) gefettfd)aft(id) gehört hätte. 6 s lag faft eine ©eleibi* 
gung barin unb wieberum eine ©ertraulichteit, bie fie 
reiste, nicht nur empörte. 

©ina fab leeren ©lides auf bie buftenben ©lumen, 
beren füfte ©rächt nichts 3 U ihr fagte. Sie ging wie in 
einem ferneren, glübenben Draume umher. Sie trug 
noch an Hermanns ©rief. Sie batte ihn auf ihre ©Seife 
beantwortet, unb 3 war noch unter bem ©inbrud, ben 


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stummer 37. 


Seite 1617. 


ber geftrtge erfte 58efu<h bes ariftofratifchen Jungen 
Haares auf fie gemalt batte. . . . 

6 ie batte an ©meline bepefcgiert: „3d) bitte Sief), ju 
mir au tommen. ^Bringe Sein ®rautglüd 3 U Seiner 
Mutter, bamit fie es fegne unb teil baran nehme. £aß 
mich ni<bt oergebens märten." 

Sas batte fie getan. Sie überging bie Vermittlung 
fjermanns. Sie riß bie Sdjrante nieber, bie er auf» 
gerichtet batte. . . . 2 lu<b fie batte teife empfunben, baß 
bie ©räfin Sfrefin nicht bie tunftige Schmiegermutter 
ihres Srubers in ihr aufgefucbt batte. Unb @raf ftrefin 
batte ihr einmal in bie 2 lugen 3 U (eben oerfucht, mie es 
nicht ber ftefpett 3 U tun pflegt. 

9tun martete fie unb 3 äf)lte bie Stunben, bis bie Se* 
pefche in Stabt gurcgbeim fein mochte. 

gür beute mar mit ben Ärefins eine gemeinfame 
©onbelfahrt nach Murano unb Vurano oerabrebet mor» 
ben jur Veficgtigung ber ©lasfabrilen unb ber Spigen» 
fabrtfen. Sie 3fola bella beferta — bie Müfteninfel — 
bie oon gppreffen bemachte ©infamteit inmitten ber 
flimmernben ßagune, mo gran 3 oon 2 lffifi ein ^eiliger 
auf ©rben mar, biefe Müfteninfet mit ihrem Slofter» 
3 auber mollte ßotte»©briftet nicht fehen, mie fie auch ab» 
lehnte, ben fcbmimmenben griebgof Venebigs, bie 3nfel 
San Michele, 3 U befugen. Sie mar gan 3 bleich gernor» 
ben, als man baoon fprach, als fürchte fie bie ©rfcgütte» 
rung ihrer Seele. . . . 

©ina fühlte fich aber oon ben heimlichen Kämpfen 
ihres Stores berart neroös über 3 eugt, baß fie Margarete 
ertlärte, nicht an bem Stusflug teilnebmen 3 U fönnen. 

„Sas gleiche mollte ich bir foeben fagen!" antmortete 
Margarete. „Ontet ©uibo erroartet mich, um mich 
einem Sritifer oon ausmärts oor 3 ufte(ten!" 

3 n SBabrbeit aber hatte fich Margarete gefchmoren, 
eher in ben Äanal 3 U fpringen, als noch eine Minute mit 
Martin 3 ufammen 3 ufein. 3eßt mollte fie ihn ihre Ser* 
achtung unb ihre Unnahbarteit fühlen laffen. 

©ina aber fagte febr beftimmt: „ 3 ch merbe ©uibo 
benachrichtigen, baß bu nicht tommen tannft. 3 *eb bich 
anl Sie merben gleich tommen." 

Margarete aber ftanb noch in ratlofer Stbrneßr, als 
Martin fchon eintrat, gaft eine Stunbe früher, als oer» 
abrebet mar. 

„ 3 <h tomme allein!" fagte er, ©inas #anb tüffenb. 
„ßotte=©briftel ift tränt, nicht bebenflich, aber recht 
ftörenb. ©in biffel Malaria. 3<h bin rafenb!" Sabei 
lachte er oergnügt. 

„Sas ift mehr als bebauerlich!" antmortete ©ina. 
„Sas tommt ja immer mieber!" 

„Sas ift’s ja!" ©r fab Margarete an, ging 3 U ihr 
unb nahm ffe leicht um bie Schulter: „5)at gortuna ein 
gutes ©ebächtnis, ©retelein?" 

Sie mollte etfig fein, betam es aber nicht fertig, ©in 
beiger Süd fdjoß aus ihren 2(ugen. Sas mar ihre 
gan 3 e oerräterifche Slntroort. 

„3a —" Martin brehte fich auf bem Stbfag herum. 
„9Bas roirb nun mit unferer ©onbelfahrt, meine Samen? 
3cb bin 3 U großen Unternehmungen bereit!" 

©ina lächelte, als fie fagte: „ 3 ch fann nicht mit» 
tommen, lieber ©rafl 3 <h bin in Slnfprucg genommen." 


©r mollte bittenb ihre #anb nehmen, fie mehrte ab unb 
fegte bin3u: „Unb Margarete mirb mögt nach 3 grer ®e* 
mahlin fehen tnüffen. 2Bir machen bie 2lusfagrt — niel» 
leicht fpäterl" 

Vebrüdt unb ergrimmt, 3U biefer Sranfenoifite oer» 
bammt 3U fein, folgte Margarete enblich Martin in feine 
martenbe ©onbel. Sie batte fich bem nicht ent3ieben 
tonnen. 

Unb sulegt gab fie aus Stoljj nach, benn fie 
glaubte in feinen Stugen bie grage Mißen 3U fegen: 
„gürcgteft bu bieg nor mir?" 

Sa große gracgtfägne mit Saufteinen unb Marmor 
burch ben Äanal tarnen, ging igre gagrt anfangs fegr 
langfam ooran. 

„2Bir mären fcgneller 3U guß oorangetommenl" be» 
merfte Margarete, mägrenb fie ihren mognblütenroten 
Schirm öffnete. 

„#aft bu ©ile?" fragte er, behaglich in ben Stiffen 
legnenb. „Mir gefällt biefes ißiano ausge3eichnet" 

Margarete antmortete nicht. 3 n ihr mar Spannung 
unb Segierbe. 

©nblich fragte er: „SBarum bift bu fo ftitl, ©retelein? 
3 ft bir bein 9 lugm fchon 3U fiopf geftiegen? Ober habe 
ich beiner Sitetteit geftern 3U menig gehulbigt?" 

„SBiefo?" Streitbaft 3eigte fie igm igr fcgönes ©e* 
ficßtchen. 

„Su marft geftern — enttäufegt oon mir . . ; nicht 
magr? . . . Su bift gemiß anbere Doationen ge» 
mögnt!" 

Margarete fühlte eine feltfame Vefriebigung, als er 
fo 3U ihr fpracß. Ohne fid) 3U oerftellen, ermiberte fie: 
„Sein Veifall märe nicht mit bem anberer ßeute ju oer» 
gleichen!" 

„Mirllieg nicht —?" 

„ 9 iun ... ift es benn bir einerlei, ob ich finge ober 
irgenbeine anbere . . . frembe . . ." 

Sarauf antmortete er nicht. 

Sie erfchrat, als er plößlich gerumfugr unb ihr 3U» 
flüfterte: „©retelein . . . totettiere nicht mit mir! 3<h 
bin ja — leiber — nicht mehr bisponibel für beinen 
Siegesmagen . . ." 

„2Bas fällt bir ein?" 

Sa faß er fie oon ber Seite bebeutungsood an. 
„Sennft bu bich felbft fo menig?" Unb als fie eine 5 Be» 
megung machte, nahm er ihre $anb unb fagte: „Su bift 
gefährlich . . . beim Fimmel! Unb bu marft es immer! 
Sieh mich nicht fo böfe an. . . Vrauegft mir nicht erft 
guregt 3U machen ... ich habe fie fchon!" ©r hielt noch 
ihre #anb feft — menige Sefunben lang. Sein SBlid 
fprach meiter — noch unbeutlich, aber bod) oerräterifcf). 
Sann ließ er ihre $anb los unb lehnte fich mieber lang» 
fam 3urüd. — 

©nblich bog bie fcgmar3e ©onbel ein in ben $anal 
©ranbe, bas ftille SBaffer breitete fich g(än3enb unb flim» 
mernb aus unb fpiegette bie 9 teigen ber ißaläfte mit 
ihren Säulen aus Marmor miber, mit ihren gaffaben 
aus oermafchenem ©olb unb emig leuegtenben Mofaiten. 

Sa fagte Martin 3U Margarete: „Cntfinnft bu bich 
noch, mo mir 3um legtenmal 3ufammen maren? . . . 3n 
einem ftaubigen Sansfaal . . . unb jegt fcgmimmen mir 


i 


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©eile 1618. 


Stummer 87. 


hier in biefem farbenglühenben SEßaffer unb in biefer 
ftrahlenb roarmen Sonne ... als fei ber Staub ©lanj 
unb ©lut gemorben. . . . Unb u>ie oeränbert finb mir 
fetbft! ... Du f>aft beinen Iraum oon Buhm erfüllt— 
Unb ich —" 

Sie ©ttbogen auf bie Knie geftügt, fcl> er oor ficf) 
nieber auf ben Bretterboben bes gahrseuges. 

Margarete aber ruhte mie mit truntenen Sinnen in 
bem gteigenben ©lanj, ben feine Morte itjr befonbers 
fühlbar gemacht tjatten. Scgmeichelnb legte fidj feber 
Ion, jeber ©ebanfe beffen, ber ju ihr gefprodjen, um fie. 

Sa fragte ber ©onboliere, ohne feine gteichmägig 
elaftifcfje Bemegung, mit ber er f)od)ftet)enb eines feiner 
Stüber führte, 3 U unterbrechen: „$urüd 3 um $otel, 
Signori?" 

Martin richtete fid) mie ermectt auf. (Er befann ficf). 
Senn fah er auf bas fcf)öne Stäbchen an feiner Seite.... 
Unb ber Berfucgung nicht miberftrebenb, fragte er oer* 
halten: „Mollen mir uns biefe Stunbe gönnen? . . . 
2otte=©hriftel hat mir Urlaub gegeben. ... Sollen mir 
ihn ber (Erinnerung meihen?" 

3hr mollte ein Mort über bie Sippen fliegen. Sie 
hielt es aber 3 uriid. gaft unbemugt niefte fie. 3 h r a>äre 
jegt auch unmöglich gemefen, ßot±e*ffl)riftcls quengelnbe 
Stimme gu hören. So fuhren fie meiter, ben Kanal ent* 
fang, an ber ©iubecca oorbei, hinaus in bie freie, bleich* 
blaue Sagune. . . . 

(Es mar Margarete, bie bas Schmeigen brach- ©i® 
tonnte ficf) nicht länger beherrfchen 3 U fragen: „Su 
unterbracht bich vorhin, Bift bu nicht 3 ufrieben mit 
bem, mas bu in 3 mifchen erreicht haft?" 

„Stein unb bein Seben laffen ficf) nicht oergleiihen. 
3<h bin immer fehr einfam. Sas ift bas fchlimmfte!" 

„3ft bas nicht Seemannslos?" 

„Stenfchenlosl" antmortete er fchnell. 

Sieber fchmiegen fie. Bis fie auf bem breiten, meiten 
Saffer fchmammen, mo nur bie paarmeife oerbunbenen 
gtjpreffenpfähle bie gagrffrage seidjneten, unb mo bie 
3njeln mie bufchige (Erhöhungen in ber gerne lagen, bat 
Startin: „Sah mich 3 « beinen gügen figen!" 

Unb als er feinen Kopf an ihr Knie lehnte, nahm er 
ihre fjanb unb legte fie über feine Stirn. 

„Sie fcf)ön bas ift!" fpraef) er leife unb träumenb. 
„Sie roarm beine f)anb ift. ... So eine meiche, marme 
#anb fehlt meinem ßeben!" 

(Es buregrann bas Stäbchen geig unb talt. Sein oer« 
träumter SBlicf fteigerte ihre (Erregung. 5Jtod) nie mar 
er ihr fo begehrensmert erfchienen mie in biefem fügen 
Slugenblict. Bon unten her fah er su ihr auf, inbem er 
ben Kopf gan 3 3 urücfbog. Unb mit einem g(än 3 enben 
Blid flüfterte er: „3<h merbe mir jegt einbilben, ich fei 
ber ©ünftling ber fchönen Stargherita ©arloni — oon 
beren Stimme ich bie legte Sacht geträumt höbe — un* 
abläffig . . . immerfort . . ." 

Da fie fühlte, feiner 5Räge.3U verfallen, fegob fie ihn 
fort. 

„Seit mann fpielft bu fo gefegidt ben Schmachtenben. 
Stargherita (Earloni hat übrigens feinen ©ünftling 1... 
Steh auf, ba fommt ein Dampfer gan 3 nah!" 

Dochbeoor erfid> erhob, fagte er: „Keinen©ünftling?" 


Da fie fchtnieg, fprach er meiter: „ 3 egt fehlte nur noch', 
bag bu fingen mürbeft . . 

Stargarete mar mie gelähmt oor (Erregung. Silles, 
mas er fagte, ermeefte in ihrer 58 ruft einen betäubenben 
Siberhaü. Unb bie ©emalt über fich oerlierenb, ftieg 
fie heroor, ohne Beforgnis barüber, mie meit fie fich mit 
biefer grage oerriet: „Martin — marum — marum haft 
bu fie geheiratet?" 

Diefe grage fegien nicht 3U überrafchen. 

„Berlange feine Bntroort oon mir!" entgegnete er 
fchnell. 

„Doch ... lag mich’s miffen!" 

„Sillft bu mich bemütigen?" Kaum hatte er jeboch 
biefe ©egenfrage getan, als er fie 3u bereuen fchien. ©r 
fagte fchnell nach ihrer i)anb unb bat: „Sag uns bie 
Sirtlichfeit oergeffen! Sjier ift eine Iraumftimmung... 
alles ringsum ff ata Morgana! Sur bas 3 ufammen* 
fein mit bir ift Sahrbeit . . eine füge MahrgeH, bie mich 
betört." Unb fein 2 lrm legte fich um ihre laitle, unb 
er fchlog bie Bugen, mährenb er ihre Schulter fügte. 

(Er hielt fie feft. (Er pregte fein ©efiegt auf bas ihre. 
Unb fie lehnten aneinanber unb maren ihrer Sinne faum 
mehr mächtig. ©Ian3 unb Stille — MeeresftiOe mar 
um fie her. ©in fachtes Süftchen träufelte unb fchuppte 
ftreifenmeife ben glimmernben Spiegel Seuchtenb ftan« 
ben Segel in ber fonnigen gerne, als regten fie fich 
nicht. . . . 

Unb ber Scgifffchnabet niefte faum mertlich, mie ein« 
gcfchlafen. Der ©onboliere führte rgqthmifch fein langes 
Suber unb niefte auch. 

3 mei, bie fich tüffen. . . . Mie oiele hatte er fchon 
geführt!- 

* . * 

Sotte*©hriftels Malaria begünftigte ben gortgang ber 
Iragöbie. Das ©mpfinben ber beiben Menfcgenfinber 
mar eine lohenbe geuersbrunft. Margarete hatte ben 
5 Branb gelegt unb bie ©tut gefchürt, bie in bem Manne 
glimmte. Unb er mar oiel 3U leicht empfänglich, um 
Miberftanb 3U leiften. 

©nblich mugte ber guftanb ber beiben ©ina auf* 
fallen. Befanb fich Sötte«©!)riftel roogl genug, fo machte 
man Meine Busflüge; litt fie, fo fam Martin in ijaft an, 
holte Margarete ab unb brachte fie meiftens erft fpät 
cbenbs 3urü<f. Margarete mar unftet unb oon nie ge* 
fehener Befobarfeit 

Unb ©ina fragte eines Morgens beim grühftücf: 
„Mas ift bas, Margarete? Dein Umgang mit Martin 
braucht mir bod) feine Sorge 3U machen?" 

Margarete mar 3ufammengefahren. gu leugnen 
vermochte fie nicht. So brach fie enblid) nur in jenes 
Schlugen aus, bas ber 5 Beginn einer oer3meife(ten 
58 ei<hte 3u fein pflegt. Unb erfchroden über fich fetbft, 
fprang fie auf unb lief aus bem gimmer. 

©ina bebedte bie Bugen mit ber ijanb, als .fei fie 
geblenbet. Mas mar bas? jjatte fie richtig vermutet? 

Mie hotte fie aber auch achthaben follen auf bie 
Borgänge in ihrer Umgebung, mo ihr Snneres in einem 
fo cgaotifchen 3 u ftanb mar. Mie qualvoll maren bie 
läge bes Mariens gemefen. Unb enblich fam ©melinens 
Bntmort. Der guther3ige Kinberbrief mit ihrer fauberen 


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Stummer 37. 


Seite 1619. 


Sfinberfcßrift. 60 fef>r flc f!tf> freuen mürbe, ble Hebe 
Stama totebersufehen, fann fie jeßt bie ©roßmama nicf)t 
oerlaffen, 3 umat &atl)infa nur ßalbmegs auf ben Seinen 
fei. Daju fei bie Süßeren im fjaus für bie 2lusftattung. 
Unb 2 u 3 tarne bod) ©fingften. 216er auf ihrer fjocßseits« 
reife mürben fie beibe tommen unb ben Segen ber lieben 
Stama entgegennehmen. ... 

©ina mar noch gan 3 oerfunfen in ibr ©rübeln, als 
Startin eintrat. So früh mar er noch nie getommen, 
benn es mar taum neun Ubr. (Er füßte mie immer 
©inas fjanb. Sann aber marf er fid) ohne Selbft« 
beßerrfcßung auf ben Seffel, ben oorbin Stargarete inne» 
gehabt, unb ftüßte mie gebrochen ben Sopf in bie fjänbe. 

„Stein ©ott, mas ift?" fragte ©ina. 

(Er richtete fid) langfam auf. (Er blicfte auf feine 
fjänbe, bie geballt auf ber Xifcßfante lagen. 21temlos 
ftotterie er: „(Es — es gebt nicht mehr! 3<h bin — bie 
ganje Sacht umbergeirrt, ohne einen 21 usmeg 3 u finben. 
Steine leßte Hoffnung ift bei 3ßnen, grau oon fjer* 
mannstbal. . . . Reifen Sie uns — mir unb ©rete!" 

©ina fühlte ihr fjer 3 fchier ertalten. ,,©raf Startin, 
mir ift erft oor furjem — erft beute ble Vermutung ge« 
fommen, unb nun bringen Sie mir bie furchtbare ©e* 
ftätigung . . . unb in 3 ßrer Offenheit febe ich nichts 
anberes als 3 ßre — Sersmeiflung!" 

Sie fab, baß Oränen in feine 2tugen traten. 

„Reifen Sie uns!" mieberbolte er, ihre fjanb feft* 
baltenb. „Sie finb (ebenserfabren . . . unb Sie haben 
Sehnliches burchgemacht." 

„(Ermutigt Sie bas?" 3ßre feinen ©rauen 3 ucften. 
Unb bann fagte fie mit fernerem Stern: „©in oerheirate« 
ter Stann gehört feiner grau!" 

„©eroiß!" nicfte er. „©efonbers, menn — menn er 
fiih bat taufen laffen . . . befonbers bann!" 

©ina mußte bie fjänbe auf bie ©ruft preffen. fjatte 
fie biefe Starte nicht fchon einmal gehört? 

Unb nun rief Startin aus: „ 3 (b tann fie nicht mehr 
feben! 3 <h tann nicht mehr ihre Stimme hören! 3 <b 
mill mir lieber als gifcßer mein ©rot oerbienen, als 
ihren Seicßtum teilen ..." 

hinter ber lür aber ftanb Stargarete. 3ebes 2Bort 
oernahm fie. Sber fie ging nicht, bie Sot 3 u linbern. 
gabt mar ihr ©eficßt, aber ihre 3 ößne maren feft auf« 
einanbergebiffen. Sternlos lehnte fie an ber marmornen 
lüreinfaffung. 

„©in gifd)er!" murmelte fie oor fich hin- ,,®r ift oon 
Sinnen!" 

Orüben mürbe es insroifdjen ruhiger. Oie Stutter 
mußte irgendein 3Bort gefunben haben, bas ben Ser« 
jmeifetten befchmichtigte. Demütig bat er, Stargarete 
feben 3 U bürfen. Oie Stutter fagte: „Sein! fjeute nicht!" 

Oarauf mar er gegangen. 

Unb nach menigen Sefunben öffnete bie Stutter bie 
Üür unb ftanb Stargareten gegenüber. 

Oas Stäbchen 3 u fchelten, basu mar jebe Sefunbe 3 u 
toftbar. ©nergifcb griff ©ina nach ber fjanb ber loch« 
ter unb fagte ohne Uebergang: „Ou mußt fort.... Ohne 
Suffdmb! . . . Snbers tommt er n'cßt 3 ur Sernunftl" 

Stit bleichem (Befiehl aber ermiberte Stargarete: „3ch 
fann nicht! 6 r hat mein Serfprechen . . ." 


©s mar fchmierig, aus biefem SMrrfal einen Susmeg 
3U finben. ©ina fof) nur bei ßotte«Gl)riftel bie Settung 
für ade. Stargarete fcßlich fd)eu umher. Sie traute fich 
nicht allein aus bem fjaufe. ©ina mußte fie auch heute 
erft 3U ©uibo bringen, beoor fie nach bem fjotel fuhr. 

Unb bann faß fie bei 2otte«©ßriftet. 

Oie feßien fehr fran! 3u fein. Statt lag ihr heiles 
fjaupt auf fpißenbefeßten Riffen. 

Oie beiben grauen fprachen menig, aber es mar feine 
Suhe 3mifcßen ihnen. Sanft nahm ©ina bie fcßmale, 
falte fjanb, an ber ber breite, noch fo neu gleißenbe ©he* 
ring (ofe faß. ßotte«©hriftef aber machte eine jähe Se* 
megung. 3h« fjanb 3urüd3ießenb, brehte fie bas ©e« 
ficht 3ur SBanb. Schlurften machte fie erbeben. 

„Segen Sie fich nicht auf, Sfinb!" fagte ©ina, bas 
hellblonbe, feibenmeiche fjaar ftreicßelnb. „Oas Geben 
perlangt Stut, feine Iränen!" 

„Serbieten Sie ihm bod) — oerbieten Sie ihm hoch 
3 h r fjaus!" ftieß ßotte*©hriftel abgemenbet ßeroor. „So, 
fo fchamlos mirb ©rete hoch nicht fein, ihm nach3U« 
laufen!" 

„ 2 Barum hatten Sie nicht eher Sertrauen 3u mir?" 
fragte ©ina. 

Oa manbte fich bie junge grau herum. Sie fch ftarr 
ht ©inas ©eficßt unb antmortete mit einer Suhe, bie 
burchaus nicht tleinlicß mar: „3d) hebe gemartet, bis — 
bis Startin bie Sücffichtslofigfeit fo meit treibt, baß bie 
©ren3e erreicht iftl . . . Oann merben mein ©ater unb 
ßu3 für mich roeiter hanbeln!" — 

©ina ging langfam bureß ben fintenben 2tbenb heim. 
Sie achtete bes ©emühls um fie her nicht. 

„2Bas foll ich tun?" fragte fie unaufhörlich- 

Unb jäh fam fjedigteit in fie. 

Ohne 3U sagen, ohne an fich felbft 3u benten, hanbelte 
fie Unb fie erfannte erft nachträglich, mas fie getan hotte, 
als fie längft 3u fjaufe mar unb 3u Stargarete fagte: 
„ 3 ch höbe an ben ißapa bepefeßiert. Gr muß mit Startin 
fprechen. Oas ift bie ein3ige Settung für uns allel" 

24. 

21m nächften ©ormittag tarn Hermanns telegrapßifche 
21 ntmort. (Er reife bereits gegen Stittag oon grantfurt 
ab unb fomme bireft nach ©enebig. 

3 n oierunb3man3ig Stunben fann er hier fein! 
baeßte ©ina. Sie 3itterte an allen ©liebem unb mußte 
fich anftrengen, ihre ©ebanfen oon ihrem eigenen ©mp» 
finben ab3Ulenfen, um fie tebigtid) bem 3 mecf oon fjer* 
manns kommen 3U3umenben. Startins ©eneßmen holf 
ihr babei. Oa Stargarete nicht gefeßrieben hatte, fing er 
an, ben ©errat 3U mittern. . . . Stargarete oerließ heim* 
lieh bas fjaus unb flüchtete 3u ©uibo; fie überließ es ber 
Stutter, mit Startin fertig 3u merben. Gr erflärte in* 
beffen, nicht mehr 3U fiotte«©hriftel 3urücf3ufehren: fjeute 
noch molle er an feinen ©ater feßreiben. Oer foüe ein 
Äreu3 hinter feinen Sohn machen. 

„Scßroeigt benn 3 ßr ©flicßtbeioußtfein fo gan3?" 
fragte ©ina. „©ebenten Sie nicht, baß Sie — uns ade 
unglücflich machen?" 

„©rete ift bie Urfacßel" fagte er feßroff unb oerbiffen. 
©egen 21benb erft ging er in ein naßes fjotel unb über 


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Seite 1620. 


Stummer 37. 


lieg feine grau igrem SegldfaL „Vielleicht !omme ich 
erft morgen abenb roieber!" fagte er beim ©eggegen. 

Margarete traute fid) erft Ijetmjufommen, als es 
buntel mar. Sie fam in Fortunatas ^Begleitung, bei ber 
fie ben ©aegmittag »erbracht batte. 

• Sine ftiUe, bunfte ©acf)t braeg an, Stunbe um Stunbe 
fcglicb über bie Sd)laflofe bin bis 3 ur ©orgenbelle. Die 
Scgiffspfeifen oom ©iubeceafanal {(grillten, unb alle 
©loden Venebigs fingen an ju läuten. 

©ie toerbe tcg’s überfteben! baigte ©ina. Unb fie 
tonnte fid> taum auf ben Fügen halten, als nad) quäl« 
ooKern ©arten oon Stunbe 3 u Stunbe, oon ©inute ju 
©inute enblicb — enblicg — 

Sntgegengeben? ©ein ... fie tonnte nicht. 

©ar er’s? 3a boeb . . . ja. . . Die Dienerin . . . 

Ss Hopfte. 

©ein ©ott, ruhig boeb! . . . Sr trat fibon ein! 

Sie fab ni<bt auf. Sie batte nur mit einem erften 
Schein eines Vlides bie Umriffe feiner hoben, roudjtigen 
©eftalt mabrgenommen. Dann nichts mehr. Sie fühlte, 
roie er 3 U ihr trat, fie umarmte unb aufs #aar fügte, 
©ie tapfer er ift! baebte fie nur. 

Unb jegt hörte fie auch feine Stimme, bie fie fo lange 
nicht oernommen batte. 

„Da bin ich", fagte er halblaut, mit einem fegonenben, 
»erhaltenen Don. „©as foll ich tun? . . . ©o ift 
©rete?" 

©ina löfte fid) oon ihm. Sie batte auch nicht ben 
©tut, ihn anjufegen. Stiles roirtte fo ftarf auf fie ein, 

bag fie ficb nur mübfam 


Sie mar in einen Seffel gefunten unb batte bas @e« 
ficht mit ben $änben bebedt. 

Hermann batte ben ©tantel abgenommen unb über 
eins ber Keinen Sofas gemorfen. Sr trug einen gellen, 
neuen ©eifean 3 ug unb batte, beoor er bie Seinen auf« 
fuegte, bereits forgfättig Xoilette gemacht. Sr taugte, roie 
peinlich ©ina auf bas Steugere hielt. Sjeute aber ahnte 
er nicht, bag biefe belanglofe Sache für ©ina Sreignis 
rourbe. 

Sie batte ben 3 arten Duft feiner fegönen Sjänbe ge« 
fpürt, unb biefer Duft roirtte auf ihr roeibliches Smpfin« 
ben ebenfo ftart roie rübrenb unb erobernb. 

Sfber auch ber ©amt ftanb unter einer folgen ©ir« 
tung. Sr fühlte ben sarten, roeicben grauenförper unb 
bie ftart buftenbe gülle ihres Sjaars. 

Doch er be 3 roang ficb- Unb jegt fegte er ficb 3 U ig r » 
auf eins ber Sofaiben, unb fpradj befonnen: ,,©as ift 
gefegegen? Deine Depefcbe nannte feine ©amen . . . 
ich oermute aber .. .! ©o ift ©rete?" 

Ohne ficb auf 3 uricbten, roies ©ina mit einer Veroe« 
gung bes Kopfes nach bem ©eben 3 immer bin. 

„Unb roas foll ich tun, um — roie bu telegraphierte^ 
• - 3 U oerbinbern, bag fid) unfere ©efegiegte roieberbolt?" 

©ina hob jäh ben Kopf. ,,©as habe icg bepefchiert?" 

Sr fab ihr ©efiegt unb roar erfegroden. Seine 
Selbftfucht, bie bas Scgöne begehrte, erlitt eine geroiffe 
Snttäufcgung. Sr gatte ©ina noeg fo jung unb rei 3 enb 
im ©ebäcgtnis gehabt. 

Stucg fie fag ign. 3 a, er glich feiner Photographie, 
nur milberte bie roeiege garbe ber Slugen beren ftrengen 



aufreegt hielt. Seine 11m« ©id. So erlebten fie ficb gegenfeitig oon neuem in 
armung hatte bie Straft biefertt Scgroeigen, bas nur roenige ©inuten bauerte, 
einer erften Offenbarung. (Scglug folgt.) 


ooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo 

Huf dem ßferdemarftt. 

gierju 6 pgotogropgifcfje Aufnahmen oon gofpgot. Souis gelb. 


3m fruegtbaren ©ebiet 

J ber Soffa, am Xreffpunft 

ber SaabUnftrutbagn unb 
ber ßofalbagn ©eimar—©aftenberg liegt Vuttftäbt, 
ein roeimarifeger ©arttort mit runb 2800 Sinroognern. 
©er auf ber Dgüringer Vagn als gagrgaft häufig 
unterroegs ift, roirb an ber Uebergangftation ©rog« 
geringen geroig fegon mehrfach eine grögere Verfegrs« 
beroegung beobachtet gaben, bie roägrenb einer ©eige 
oon lagen befonbers hoeggegt. Diefe periobifeg roieber« 
fegrenbe Sturmflut ergiegt fieg bureg Vermittlung ber 
anfcgliegenben ©ebenbagn nad) ben Vuttftäbter ’ ©og= 
märtten unb branbet naeg furjer ©ugepaufe roieber 
3 urüd. 3ur biefer ©ärtte fcgleppt bas Dampfrog 
unabläffig niegt nur oon ©roggeringen, fonbern auch 
auf ben anbern, naeg Vuttftäbt fügrenben Schienen« 
roegen ein oieltaufenbtöpfiges ©eroimmel oon ©enfegen 
unb Vieg gerbei. 2luf ben Vagngöfen entroidelt fieg 
eilt Seben unb ©ebränge, bas bie beiben Sefunbär« 


bagtien, oon benen Vuttftäbt berührt roirb, oorüber« 
gegenb igrer untergeorbneten Vebeutung entfrembet. 

Selbft bis an bie ©ren 3 en bes ©eieges im ©eften, 
Dften unb ©orben maegt fieg ber Vuttftäbter ©ogmartt 
bureg bas Slbrollen ber ^Bahntransporte unb ben oer« 
megrten fjrembenguflug an ben Villettfcgaltem megt 
ober roeniger bemerebar. 

2 lls altberügmter Stapelplag für ben SBiegganbel 
erfreute fieg Vuttftäbt biejes lebhaften Vnbranges 3 u 
feinen ©ärften feit grauer Vorzeit. Vis gegen bas 
Snbe bes 17. 3agrgunberts florierte auf ben bamals 
oorganbenen brei ©ärtten ber S)anbel mit Ocgfen, bie 
aus Polen, Ungarn unb Scglefien gerbeigetrieben 
rourben unb oft in gerben oon 15—20 000 Stüd 3 U 
©arfte ftanben. Sin roertootles ©equifit roar bas 
bem Ort oerliegene, mit einer 3roangsroirtung oon 
10 ©eilen in ber ©unbe begnabete Stapelrecgt. 3nner« 
galb biefes Vannlreifes burfte anbernorts fein Ocgfe 
marftmägig oeräugert roerben, aueg mugten alle bureg 


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pferftcmarft in Batlffflbt (Xfjür Ingen). 2ingefoppelle Pferbe an ber Seile bei IRarftes. Oberes 53iIb : Plerjflfyrige ^oUänMf<$«r5u4)t. 


abgebalten merben. S'ffcrnmä^iG bat ber Bofctaufrf) ben 
früheren Antrieb 3 U ben Otfjfenmärften jroar niemals 
erreicht. Stuf bem ©ipfel feiner f)öd)ften Gntroicflung im 
3af>rel838 betrug ber 3af)resantrieb 3 U ben in jener 3®*t 
oorhanbenen fünf ÜRärften runb 9000 ißferbe bei einer 
3 ahreseinnat)mean ftäbtifd)enZollgebühren oon 2112 Ia= 


fangreid)er ift bie ber Abnehmer im ©in 3 e(oertauj 
für alte geroerblid)en unb anberen Betriebe, bei benen 
fid) bie 3 u 9 fra ft bes Bferöes 3 ur gortbemegung non 
Saften, mie bei ber ßanbmirtfcbaft, bem £ot)nfut)rroerf, 
ber tßoftbeförberung, ben Bfertebahnen foroie in ben 
gabrifen, Bergroerfen unb Brauereien nidf)t rooht ent« 


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Hummer 37. 


behren lägt. 3 n biefem crftrecft fid) bas 23 er= 

forgungsgebiet bes Suttftäbter TOarftes über gana 
Jthüringen, bas (Eidjsfelb, ben S)ax%, bas 23 oigtlanb, 
ben größten leil ber *ßrooin3 Sadjfen fotoie auf bie 
©roßftäbte 23 erlin, fieipaig unb Dresben. Desgleichen 
fehlen auf ben Suttftäbter ÜDtärften feit Slnbeginn 
toeber ber leichtfüßige Henner, noch bas feurige, 
ebelblütige ßujuspferb, in gleichem Htaß begehrt für 
ben Heitfport toie für bie (Equipage Schon bie 5 )er s 
gogin 21nna 2lmalie hatte an biefer 2trt bes Htarft* 
nerfehrs ihre helle greube. Sie quartierte fich mit 
ihren beiben $rin3en toährenb ber Suttftäbter Hoß= 
märfte im ©eleitsljaus ein unb mürbe oon Hats 
rnegen mit Suchen unb 2Bein regaliert. Mehrfach 
erfcßienen auch bie $rin3en allein; ber Ihronerbe 
Sari Sluguft feßte bann fpäter biefe 2 Jefud)e fort. 

SBegen ber DJtarftfreiheit, bie ben Sefiß eines 
inlänbi|d)en ©etoerbefd)eins entbehrlich macht, 
finb bie ©ren3en ber Htarftperiobe genau 
beftimmt; fie beginnt fchon 24 Stun* 
ben oor bem falenbermäßigen Datum 
bes f)aupttages, am fogenannten JMM 

„(Ein3ugstag". Der bereits oor / 

geit fid) flott enttoid'elnbe jM 

Hoßtaufd) roirb als 2Banber= 

Iager befteuert, nad) güt= 

liebem Uebereintommen / JDflv |1 

burd) (Entrichtung bes ge= / 

roöhnlichen Htarftftanb= / I 

gelbes feitens ber Hoß= / 

hänbler; bod) ift biefer / *■ 

SJoroerfauf am öffent= 1^3 

3ulä[fig. Da bie ^Jferbe 
oon meiterher, 311m 

Deil bireft 00m 2lus= W W 

lanb nad) h^r uer= \j 


Streitende Parteien beim 


^ frad)tet merben, erheifchen 

JPk TOenfchen unb 23 ieh eine 
mehrtägige Haft, auch 
Bk oertoeilt ber größte leil 
bes oon ausioärts 3U 3 
ML jfk reifen ben 5)anbelsoolts 

-J überwacht, giir biefen 

»i a3ertehr3uioad)s rei* 

■1 eßen bie in ben ©aft* 
It \yö\cn oerfügbaren 

Häume nicht aus. 
j;! Had) altbeutfchem ©e s 
BpJ/ iool)nl)eitsred)t ftanb 

mu es baher jebem (Ein* 

V roohner frei, mährenb 
W bes Htarftes ^ßferbe un* 
Mf ter3uftellen fomie Htarft* 
frernbe 311 oerpfiegen unb 
311 beherbergen. Diefer 

fonseffionslofe aBirtfdjaftsbe* 
trieb, ber fid) 3ur3eit auf 
42 fyuisßalte oerteilt, beftebt 
nodj fort; 31t ihrer meiteren 2lus* 
breitung roirb jeboch bie obrigfeitltdje 


Da* <be\ä)ä\t mirb durch Qanbfchlag abgejchloffetu 


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1 

1 I 


9 : 


1 . 2 . „J 








9himmer 37. 


Seite 1623. 



Huf item Pfecbemarft: Der fjöfjepunft bcs Xagcs. 


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Seite 1624. 


Kummer 37. 



Genehmigung oerfagt. Für bie (Ernährung ber tnährenb 
bes ÜRarftes h*rbeiftrömenben SRenfchenmaffen tft aber 
auch «nt offenen SERarft beftens geforgt. Cs merben 
Spelfen unb Getränte teils in Buben, teils an Xifchen 
oerabreicht, bie inmitten bes Dtarftgemühls aufgeftedt 
finb. Bebeitft. Sbbitbung 3 eigt eine f old)e Crfrifcfjungs* 
gelegenbeit. Stuf 
bem Bilb be* 
reitet ber „biete 
ÜJtachts", eine 
betannt,e ißer« 
fönlichteit, bas 
Xhüringer 9ta* 
tionaigericht, 
bie SRoftrourft. 

URarfetenber» 
tifche hüben in 
ber Siegel ben 
ÜDtittelpuntt ei* 
ner ißferbefop* 
pel; um bie 
Stere 3 U be* 
roegen, merben 
fie im freisför* 
migen Gänfe* 
rnarfch um ben 


Sifch herum 
geführt; bas 
SRarttbitb ähnelt baburch einer riefigen Segelquabrille. 

Sine aparte Sebensmürbigfeit ift bas 3 ifl«unerlager 
am Btaffermerf. 5 Bas im „Sroubabour" fünftlich in 
@ 3 ene gefegt roirb, erblicft man hier als roafchechte 
SBirtlichteit. Das manchmal in Saramanen oon 20 
bis 30 Bkgen 3 ugereifte 93o(f paett auf bem Säger* 
plag feine ambulante fyabe aus, tod)t ab unb hält 


SRahläeit mie im Bimat. Die braunen Burfdjen finb 
3 umeift im Befifc eines Gemerbefcheins für ben ^Jferbe* 
hanbel unb faft fämtlich in Deutfcblanb beheimatet. 
Such ihre Familiennamen ( 2 Beifj, Botber, ißetermann, 
SBeinlid), Steinbach, SBeinberg ufm.) haben teinen fremb* 
(änbifchen Slang. Der mirtfamfte i)ebel beim Bog* 

taufch ift ein 
betriebsfähiges 
SRunbroert, mie 
es faft jebem 
^igeunersu Ge* 
bote fteht. Un* 
ter bem Blag* 
regen einer bau* 
erhaften Bereb* 
famteit oerjüngt 
fich ber trau* 
rigfte Stepper 
3 um mohlge* 
nährten, feh* 
lerfreien unb 
3 ugfeften Ge* 
brauchstier. 3 « 
nacgBebarfoer* 
fügt ber Gaul 
noch über jebe 


Dor ber Bratrourflbube. 


Sugenb, bie ber 
Saufliebhaber 

bei ber Susmahl eines $f«rbes auf bem 2 Bunfcf) 3 ette( 
hat. SKit biefem 3ungenfchlag hat bas fahrenbe Bolt, 
bem bas Betreten bes meimarfchen Sanbesgebiets jegt 
bauemb oermehrt ift, in ber j)anbelsmelt oielfach Schule 
gemacht. Buttftäbt geht mit ber 2 lbfid)t um, bie 
3ahl ber Bogmärfte noch 3 U oermehren unb eine 
Bferbelotterie erführen. 0 . «einrün. 


o- 


300C 


•ßtöifäen $r. £arrafcb 3 
Nürnberg unb Or. ßas* 
fer-üfteugorf ift ber lange 
geplante SBettfampf um 
bie SBeltmeifterfcbaft im 

fomrmm. 9&ir bringen 
ein Silb ber beiben 2wei* 
fter mäbrenb einer ber 
erften Partien, bie in 
Oüffelborf gefpielt mur» 
ben, roöi)renb biegortfet* 
3 ung in 2Rün<ben erfolgt. 

gräulein 3Wi33i 2öirtf)s 
liebensroürbiges Oalent 
entflammt ber fiteren 
Donauftabt. Sor einigen 
3ab^en gaftierte fie be« 
reite mit einem Wiener 
• (Enfemble am Serliner 
ßeffingtbeater. 3bren 
großen (Erfolg in ߣ* 
bars Operette „Oer 
Mann mit ben brei 
grauen" bat fie faft 
noch überboten bur<b 
ihre glänjenbe Oarftel* 
lung in ber Ottelrolle ber 
„Oollarprinaeffin", bie 
im üfteuen Operetten* 
tbeater in Serlin jeßt 
aufgefübrt mirb unb bei 



allen greunben leichter 
Operettenmufif unge* 
teilten Seifall finbet. 

Oem 6egelf<hiff „2Bal* 
füre" ift es fürjiicb ge* 
langen, oon S)elgolanb 
aus gegen bie (Ebbe in 
etma zebri Stunben bis 
Srunsbaufen J)ie (Elbe 
binaufßufegöbi'ioabrenb 
im allgemeinen bie 6eg* 
ter megen bes engen 
gabrroaffers bort oon 
Oampfem gefcbleopt 
merben müffen. Urifere 
Aufnahme zeigt bas Soll* 
fd)iff oor bem SBinbe. 

2luf bem biesjäbrigen 
englifeben 2lerztetongreß 
in ©b^fßelb ift als ein* 
Ziger Oeutfcfjer ber ©e* 
beime Stebi^inalrat Sn>= 
feffor Or. f). Oillmanns 
Zum (Ebrenbottor of 
science ber bortigen 
Unioerfität promooiert 
roorben. Oer fo 2lus* 
gezeichnete ift ^ßrofeffor 
ber (Ebiruraie an ber 
Unioerfität ßetp 3 ig. 

(Ein (Bemälbe oon 
gran 3 5)als, eine große 


Bilber aus aller Bell. 


SBom Sdjadjturnier in Xüfielöorf: 

äampf um bie lBe((meifier|<baft 3toifd)en Or. Casfer (Unfs) u. Ot. Xarrafd). 


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Kummer 37. 


6cllc 


tecgnciDcr. 

2tus bem berliner S^eaterleben; 

mtf IBirff) ate „Oollarptinjejfin“ In bet gleichnamigen Operette. 



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Seite 1626. 


Hummer 37. 



ISfyot. Strumpcr & (So 

Sin Silb aus btr guten alten 3«it Im SalKbunbert bes Dampfes: 

Da» Bodft&ifJ .Balfüre* oor bem HKtibe. 



ßcb. med.-Kat Prof. Dr. Cillmanns, Leipzig. 

3u jefner Ernennung 31ml Sbrcnbottor ber 
Untoerfität 6beffief§» 


gamiltengruppe, bie fid> bisher im 33efifc 
bes ßorbs Xalbot be ÜZKalabibe befanb, ift 
oon ber Wattonalgalerie in £onbon für 
eine halbe Million SRarf angelauft morben. 

3n 6iam ift ber Elefant ber tfönig 
ber Xiere unb gar ein meiner ber ßönig 
biefer Könige, ber als billiges Xier oer* 
ebrt mirb. Unfere Aufnahme 3 ‘igt ben 
(Elefanten 3nbra non 93angfof, oer feinen 
9tang unmittelbar na<b ber Königin bat 

3n bem Oftfeebab 3oppot ift oon 
bem 3oppoter zierateoerein ein neues 
ijeiloerfabren eingefubrt morben, bas man 
fura als ßiegefur auf 6ee bezeichnen fann. 
(Ein Dampfer, ber mit 36 giegepläfcen 



Bertf(bä|ung aller Dleiffer auf bem moberneu Äunffmarff: Jamiliengruppe oon Jranj Ejals, 

bie aus beut Sefty ßorb Xatbots für 500,000 SWarf oon ber ßonboner Stattonalgaferie erworben würbe. 


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ghimmtr 37 


Seite 1627. 



... , 




•. 1 • 

Kl” 

■■■ 

'fejl 


Wale & ^olöeiu 


Sin (»eiliges Xier im ftönigceid» Siam: 3 nbra, der roeijje (Elefant non Sangtot, 


ber in ber fiatnefifd)en Utangorbnung gieid) hinter ber Königin rangiert. 


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UM. 3 o$n tfoltln. 


3teue Slnmenbung eines alten i)eit oer | aij i e ns: 

Der für Ciegefucen auf 6er See eingerichtete Dampfer bei 3oppoler 2terj(eoereins. 



^oftheatcraialer ftaufsfp, 


fertigte bte ©eforation au bem Ballett 
„Sarbanapal" an. 


auf Bed oerfeben ift, fährt bie Fronten in 6er Bucht umher. 

Bei ber oom tfaifer oeranlaßten Neubearbeitung bes Bal¬ 
letts „©arbanapar fam ben Beforattonen noch größere Be» 
beuiung 3 U als geroöbnlid). 2Bir bringen eine Aufnahme bes 

a eatermalers tfautsfg, ber fte auf (Brunb oon (Entroürfen 
eiters ber beutfctyen Ausgrabungen in Affur angefertigt hat. 
©ein fünfunbjtoa^fgiähriges Jubiläum als Bireftor ber 
©termoarte unb Orbinarius für tf)eorettfcf>e Aftronomie an ber 
beutfdfen Unioerfität in tyraq feierte unlängft Brofeffor Br. 
fiabislaus SBeinef. Ber (Belehrte erfreul fid) in ber roiffenfchaft* 
liehen Söelt l)ol)en Anlegens. 

Ber Berbanb beutfdjer tfriegsoeteranen f)öt füglich in ftanau 
feine 14. ©eneraloerfammlung abgehalten. Ber Berbanb, ber 
1894 begrünbet tourbe, befltoecft bie Unterftüßung l)ilfsbebürf* 
tiger tfameraben, pflegt bie Xreue 3 U tfaifer unb Neid) unb 
forgt 3 ugleid) für famerabfd)aftlid)es (Beleit bei Beerbigungen. 




UM 0 Salbmam« 

Bon linfs na dt) re<$ts: 0. 6d)önt)err, Sbemnift; (8. Stuben, BorbecT, (8. Seebad, halle a 6.; 2. 6d) ul bau ftranffurt a 2Jt.; C. hartenftein, Brest**; 
t). Slmbt, halle a. 6., Borfiftenber; 0. Dorl, ©teufjen; 3. grütjauf, Breslau; Dr. phil. Brenbide, Berlin. 2. Bub, Ceipjig. 

Bon ber 14. (Bcneraloerfammlung bes Berbanbe* beuffdjet ftriegsoeferanen in $anau: Ber Berbanbsoorffanb. 

Sdjlufc bes rebottioneUeti leite. 


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Kummer 37. 


12. September 1908. 


Seite I. 


Die bisher übliche fltetßobe 


bas Haar 3U pflegen, beftanb in ber Siegel barin, morgens 
bas i)aar mit einer fpirituöfen glüffigfeit, fogenanntem 
Haarwaffer, 311 befprengen, biefe glüffigfeit etwas im j)aar 
ßerumsureiben unb bann oerbunften 3U laffen. Slacß biefer 
ißro3ebur ift man in ber Siegel fcf>r befriebigt, 3ießt feinen 
Sdjeitel unb bitbet fid) ein, 3um Sprießen unb 3ur Äon» 
feroierung ber Haare bas Seinige getan 3U hoben. 

Diefes Spftem, bie jjaare 3U pflegen, hot gar feinen 
Sinn. ÜJlan oergegenwärtige fich nur, wie es in ber Siegel 
auf bem Kopf ausfiebt, wie bie Haare in ber Kopfhaut 
fteefen, unb wie fie erfahrungsgemäß sugrunbe gehen. 

Da s j)aar fteeft, wie jeber in Stbbilbungen feßon häufig 
gefehen hot, in einer Vertiefung, bem fogenannten Haarbalg, 
ber in bie Kopfhaut wie in eine ©rube hineingeht unb bas 
Haar, roie ein Hanbfcßuß ben ginger, eng umfcßließt. 21 m 
oberen Slanbe biefer ©rube fißen Heine Dalgbrüfen, bie 
bas Haar einfetten. 6s ift bas biefelbe weife ©inrießtung, 
wie fie überhaupt für bie menfehüche Haut befteht, bie eben= 
falls fortwäßrenb burch bie Xätigfeit ber Hautbrüfen mit 
einem leichten gettüber3ug oerfehen wirb, ber fie gefeßmeibig 
hält unb auch oor äußeren ©inflüffen feßüßen foll. 

Slun hot biefe 6infettung bei ber Haut fowoßl wie bei 
ben paaren ben Slacßteil, baß fehr häufig 3U oiel gett 
probu3iert wirb, bas fich bann natürlich irgenbwo nieber- 


SBenn man nun auf biefe gettfeßießt, am fie auf ben 
meiften Köpfen fich befinbet, eine fpirituöfe glüffigfeit 
(Haarwaffer) gießt, fo oottsießt fich folgenber lßro3eß: 
Die fpirituöfe glüffigfeit töft bas gett an ber Stelle, wo 
fie h*ntropft, auf, es gibt eine 2lrt gettemulfion. Sleibt 
man nun mit ben gingern biefes gelöfte gett auf bem 
Kopf herum, fo fchmiert man biefe Schicht, bie man 
eigentlich herunterhaben will, nun auf ber Kopfhaut aus* 
einanber. Stach einiger 3 eit oerbunftet bie geueßtigfeit, 
bie gettfeßießt bleibt auf bem Kopf unb ift fogar noch 
fefter als oorher. Den paaren geht es alfo noch fchlimmer 
als oor ber Vefprengung. 

2Benn man fich bas flarmacht, was jeber an feinem 
eigenen Kopf fehr leicht tontrollieren fann, fo wirb man 
ohne weiteres oerftehen, baß nur ein SJtittel bentbar ift, 
bie Haare unb bie Kopfhaut 3U pflegen, unb bas finb 
gans einfach Sßafeßungen ber Kopfhaut mit einer geeig* 
neten Seife. 

SBenn man nun weiter weiß, baß bie obenerwähnten 
gettfehichten einen oorsüglicßen Släßrboben für parafitäre 
6rreger oon Hautfranfßeiten abgeben, woburch ber Haar* 
ausfalt weiter begünftigt wirb, fo wirb man gut tun, 
eine Seife 3U nehmen mit einem antifeptifchen Sufaß, 
ber biefe 6rreger an ber ©ntwicflung hemmt. 



laffen muß. Diefes gett 
troefnet ein. 2 ln ©e* . 

ficht unb $)än-' 
ben, wo 


Unter allen 3 ufäßen biefer 2 lrt hot fich, wie allgemein 
befannt, ber leer als gerabe3u foUoeränes 
SJtittel bewährt. Der leer wirtt antifeptifch unb 
A hot außerbeni bie bemertenswerte ©igenfeßaft, bie 
■ Xätigteit ber Kopfhaut unb bamit bas SBacßstum 
Rf ber ffaare an3uregen. Droß biefer ©igenfeßaf* 
Jw ten, bie in ber ÜRebijin ßocßgefcßäßt werben, hot 
fich ber leer 3ur Kopfwäfcße boch nicht fo einbür* 
gern tönnen, weil oielen ber ©erueß einfach uner* 
Möglich ift unb bie gewöhnlichen Deerpräparate, wie fie 
B bisher im Hanbel waren, in oielen gäden boch un* 
angenehme Steismirtungen heroorriefen. 

©s finb beshalb jahrelange Verfucße angeftellt worben, 
um ben leer in geeigneter 2Beife um3uarbeiten, unb es 
ift fcßließlicß gelungen, ein faft geruchlofes Deerpräparat 
hersuftellen, bas auch feine unerwünfeßten Siebenwirtungen 
mehr hat. Diefes Präparat (Vittgien genannt) würbe fo* 

, bann mit fiüffiger milber Kalifeife oereinigt 3uitr V ig a 0 0 n 
l unb fo enblid) bas längft ge[ucßte Xeerpräparat für 
I Kopfwafcßungen gefeßaffen. 

K Das tßifaoon löft mit ßeießtigfeit Scßuppenunb Scßmuß 
A oon ber Kopfhaut, gibt einen pracßtooüen Schaum unb 

R läßt fieß fehr leicht oon ben Haaren ßerunterfpülen. ©s 

R hat einen fehr fompathifeßen ©erueß, unb infolge feines 
^ leergeßaltes wirft es parafitärem Haarausfall ent*' 
gegen. Scßon nach wenigen Vi£aoon* 2 Bafcßungen wirb 
jeber bie wohltätige SBirfung oerfpüren, unb man 
fann rooßl bas VU'aoon als bas Obealmittel für 

1 - Haarpflege anfpreeßen. 

V'Eaoon, ÜJlonate ausrei* 

einfeßlägigen ©efcßäften er* 

Sitte befferen grifeur* 

! 2 Bafd)ungen aus. 


man biefen Ueberfcßuß 3ufolge bes fict) 
baran ßoftenben Scßmußes balb äußerlich 
waßmeßmen fann, hat man fieß feßr balb 
baran gewöhnt, biefen Ueberfcßuß einfach 
weg3uwafcßen. 2 !uf ber Kopfhaut aber, wo 
biefe gettablagerungen nießt in bie Slugen 
fallen, häufen fie fieß natürlich immer meßr 
an, unb ba bie Haare große Staubfänger 
finb, bilben fieß barauf fehr balb biefe 
Scßicßten, bie ben Haarwuchs beeinträchtigen, 

Das ift eigentlich fo felbft* 
oerftänblicß, baß man fiel) 
munbern muß, baß fo wenig 
SJtenfrßen barauf aeßten. 

SBill man feine Haare 
möglicßft lange gefunb erßal* 
ten, fo ergibt fieß hieraus gan3 
flar, baß biefe gettfeßießten fo ^R 

oft wie möglich weggefeßafft 
werben müffen, bamit bas 
Haar in feinem SBacßstum 
ünbeßinbert bleibt, gewiffer* 
maßen Cicßt unb Suft hat. 


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12. September 1908, 


'Jlummer 37. 


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Stummer 37. 


12 . September m 


Seite III. 


Dies unb bas. 

Reiterfunftftütfdjen finb ber ©hrgei 3 jebes 
jugenblicf en Sportsmannes unb Oer 3ettoertreib fchnei* 
biger KaoaUeriften, befonbers in tleinen ©arnifonen. 
R&as alles erfonnen unb ausgeführt wirb, mit ©lücf 
ober Unglücf, berieten bie Rnnalen ber Rennbahnen 
foroie bie münblichen Ueberlieferungen in aller Rus» 
führlichteit, fo baft ber ©hrgei 3 bie Kameraben wohl 
in einen SBettbewerb um bie befte Braoourleiftung 
hineintreibt. Das Springen über Hürben muß — 
als ju einfach unb ju oft geübt — nach 3Rögttd)teit 
erfchmert werben, unb fo wirb auch mal «ine 3 trfus* 
nummer geritten, mie es auf bem Bilb nebenan 3 U 
fehen ift. So oiel Rufmerffamfeii bem Reiter ge¬ 
bührt, fo oiel Sntereffe oerbienen aber auch bie 
Hauptafteure: bie $ferbe. Die Unruhe bes „5)inber- 
niffes", (ein neroös 3 urüctgeri<hteter Blid, bas Rach¬ 
geben ber Hinterbeine, alles beutet barauf hin, baß 



bas Xier ficb feiner gefahrootten Oage bemüht ift. 
Denn ein Hnffchlag genügte, bem unfreiwilligen Ber* 
fuchsobjeft fchweren Schaben be^ufügen. Diele ©in* 
ficht tann man bem Springer an ben Rügen ablefen, 
unb was an ber Kunft bes Reiters au berounbern ift, 
muh an ber Rngft beiber Xiere bebauen werben. 

Seines, fchönes 9Renf<henhaar wirb oon^ahr 
3 u 3 ahr teurer, fo bah bi« erften $arifer Srifeure auf* 
ben ©ebanfen gcfommen finb, gan 3 e Ortfchaften als 
3 nbuftriegebiete für bie ©rwerbung oon langem 
Srauenhaar „an^ufaufen". ©s gedieht bies in 
ähnlicher Rrt, wie ber Kornhänbler ben Halm auf 
lauft, noch ehe er fchnittreif ift. So hat man jefot 
ein Heines, meltoerlorenes Dorf in ben Bor* 
pgrenäen entbectt, bas wohl als Ritenheim beneid)* 
net werben barf, benn es wohnen bort faft aus* 
fchliehüch ßeute, bie fid) nach einem arbeitsreichen 
geben in biefe ©infamteit 3 urücfge 3 ogen haben. 3hr 

(tjortfefeung auf 6elte V.) 



3 « bet; 2 lera bet; 

& ^ nfer mobemes Kulturleben wirb beherrfcht oon ber Uhr. 
^ I Die ganse ungeheure Rrbeitsleiftung unferer 3«ü, ihr gan 3 er 
£ m Riefenoertehr ooÜ 3 ieht fid) nad) bem ©locfen|d)lage ber 
Stunbe, nach bem Minuten* unb Sefunben*3eiger. 3Bas 
für ben Steuermann ber Kompaß, bas ift für ben mobernen 
ÜRenfchen bie Uhr. 5Ber [icher 3 um ^iete fotnmen will, muh eine 
gute, egattgehenbe Dafchenuhr haben. 

2 Bie fteht es nun mit biefem wichtigen Kultur-3nftrumente? 
Die Dielen billigen Uhren, bie überall angepriefen werben, finb 
fehlest, gehen ungenau, haben ein gefchmactlofes Reußeres unb 
werben burch immer mieberfehrenbe Reparaturen fchliehüch recht 
teuer. Die wirtlich guten Uhren aber, bie ©bronometer ic., finb 
fo toftfpielig, bah fl« für bie Rügemeinheit nicht in Betracht tommen. 

Rus biefen latfachen erflärt ft* bie Bebeutung unb ber 2Bert 
ber NOMOS-Uhr. 

^Die NOMOS-Uhr ift bie mobeme Uhr, bie bei mähigem greife 


mit hoher tecßnifcher Boüenbung bes 
5£erfes, mit ftets gleichmäßigem, genauem 
©ang ben eblen Stil unb bie oornehme ©le* 
gan ,5 ber Sorm unb Rusftattung oereinigt. Die 
Nomos* Uhr ift in allen Seilen aus erftem 
Rtaterial gefertigt unb oerfehen mit fämtlichen 
michiigen Reuerungen unferer hochentwicfelten 
Uhrentechnit. Die heroorragenbe ©angficherheit 
ber Nomos -Uhr wirb oon namhaften Sachautori¬ 
täten auf ©runb methobifcher Prüfung bestätigt. 3hre Schönheit aber 
bilbet bas ©nt 3 ücfen aller Kenner, ©er fich eine NOMOS-Uhr an* 
fchafft, hat für fein ganses geben eine technifch wie tünftterifch erft* 
Haffige Uhr! 

2Ran oerlange bie reich ausgeftattete RufHärungs-Brofchüre 
„Die mobeme Xafäenuhr", Die jebem Sntereffenten oon ber 
Nomos-(Jhr-Gesellschaft, Glashütte L 5. (Bf. 173), toftenlos un3 
portofrei sugefanbt wirb. 


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Belte IV. 


12. September 1908. 


Stummer 37. 



• SA 


[•■•iSiSSsssssS 8 ' 


Warnung! 

Die säm.lichen Warenzeichen, die die Mönche der 

Chartreuse 

beim Verkauf des weitbekannten Likörs benutzt haben, sind im Deutschen 
Reiche nach wie vor auf den Namen des Abb6 Albert Rey in der Rolle 
des Kaiserlichen Patentamts eingetragen. 

Die Versuche des von der französischen Regierung zum Liquidator über 
das Vermögen der Päres Chartreux eingesetzten Dr. jur. Lecouturier und 
seiner Rechtsnachfolgerin, der Compagnie fermtere de la Grande Chartreuse, 
die Uebertragung dieser Warenzeichen auf sich zu erlangen, sind vom Patent¬ 
amte zurückgewiesen. 

Das Reichsgericht hat in der Streitsache betr. die Chartreusemarken 
durch Urteil vom 29. Mai 1908 dahin entschieden, daß die Chartreuseraarken 
nicht mit dem französischen Vermögen der Karthäusermönche auf den vom 
iranzösischen Staate eingesetzten Liquidator übergegangen sind. Dies hatte 
bereits das Urteil des Oberlandesgcrichts Hamburg angenommen. Das Reichs¬ 
gericht hat die Revision des Liquidators Regen dieses Urteil kostenpflichtig 
zurückgewiesen. Damit ist anerkannt, daß die Chartreusemarken Im 
alleinigen Besitz der Karth&usermönche und des eingetragenen In¬ 
habers, des Herrn Albert Rey zu Barcelona sind. 

Demnach ist weder Dr. jur. Lecouturier noch seine genannte Rechts¬ 
nachfolgerin berechtigt, den — übrigens ohne Kenntnis des alten 
Rezepts der Mönche — hergestellfen Likör mit- dem dem Abbt Albert 
Rey als Vertreter der Mönche geschützten Warenzeichen zu versehen oder 
feilzuhalten. 


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Jeder, der zum Vertriebe des nicht von den Pferes Chartreux stammen¬ 
den, mit den für diese geschützten Warenzeichen versehenen Likörs im Deutschen 
Reiche mitwirkt, verstösst gegen die Bestimmungen des Gesetzes zum 
Schutze der Warenbezeichnungen vom 12. Mai 1894. und wird von dem Unter¬ 
zeichneten inländischen Zeichenvertreter des Abb6 Albert Rey zivil- und 
strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden, wie denn auch 
derartige Maßregeln bereits diesseits ergriffen sind. 

Hamburg, den 24. Juli 1908. 

Der Rechtsanwalt: Dr« Julius Levy. 


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bee (RrfolgeU im tarnen- 
bertehr.“ »Sie »erben an 
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12. September 1908. 


Seite V. 


langes Haar — eine (Eigentümlid)feit ber Bäuerinnen ber Sßgrenäen 
— roirb foaufagen mit ifyrern Stopf getauft, benn bie grauen fcaben 
bie SBerpfftd)tung, tfjr Haar auf bas petnflAfte au pflegen, je auf 
ftrenge Storpertuttur au galten, fo baß bie (Büte unb Schönheit bes 
Haares nirf)t erft fpater bur* fönftliAe SDttitel fceroorgerufen au 
»erben brauet, fonbem mit f)tife ber Batur „auf lebenbem Sffiege" 
fid) oon felbft ergibt. 2tlIjä()rtV mirb einmal große (Ernte gehalten unb 
fUbem graues unb föneemeifjes, tabeUos gepflegtes Haar mit fe&r 
bebeutenben Summen besagt. 

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oom 24. 2tuguft bis 18. September 1908 im Stotfer*$riebrV*SBufeum 


in Sßofen. 37. S&tanberoerfammtung bes ©eutfd)en Biographen- 
oereins. SBeimar, Verlag ber ©euifd)en $^otograpf)enaeitung (Karl 
Schmier). 

Brof Dr, Hans (Bubben: „Ueber ÜBaffenfuggeftion unb pfQd>ifd^e 
SKaflenepibemien". *Bün$en, Berlag ber „zleratlic^en Bunbföau" 
(Otto (Bmelin). 

(Ernft gregmut: „Be$tsanmälte unb Stmoaltsfammem". (Ein 
Beitrag aur Suftiareform. ßeipaig, Berfagoon ßouis Baumann. 

Dr. med. Hermann 2Battenberg: „BMe oerföaffen mir unferen 
Hinbem gefunbe Stoodjen unb erfyctyen babuxd) bie Söiberftanbsfraft 
bes Körpers gegen Stoanffcett?" Btündjen, Berlag ber „iterativen 
Bunbfc^au" (Otto (Bmelin). 

©r. SB. SB tan cf e: „Unfer Hausgeflügel".' (Ein ausführliche# Hanb- 
buch über 3ud)t, Haltung unb Bflege unferes Hausgeflügels. 1. ßtef. 
SBerlin, SBertag oon griß SPfennigftorff. 50 Bf- 
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bedeutet Muflk—Muflk im 
beiten Sinne, denn mit dem 


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kann jeder obne Vorkenntniffe künftlerifcb Klavier fpielen, und überdies nach 
eigener Auffaffung. — Das Pianola-Repertoire ermöglicht die Auswahl unter 
allen Kompofitionen der Welt, man kann alfo klaffifche Muflk, Volkslieder, 
Tänze ganz nach Belieben und perfönlicbem Oefcbmack auf dem Klavier in 
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Seite VI. 


12. September 1908. 


Stummer 37. 


Dr. Dammann: *2)ie gefdjledjtfidje graue". Mufflärungen über 
ein buntles (Bebiet für jebermann, insbefonoere für unfere reifere 
gugenb. £eip 3 ig, Seutoitiaoerlag. 

OO 

'Verschiedene Mitteilungen. 

— Der Spätsommer ist da, die Abende werden schon er¬ 
heblich kürzer und vor allem kühler, und man muss sie schon mit 
Vorsicht gemessen. Zur Vorsicht gehört, dass man sich vor Er¬ 
kältungen hütet und vorhandene Erkältungen nicht alt werden lässt, 
und in beiden Fällen rühmt man Fays echten Sodener Mineralpastillen 
geradezu gl nzende Erfolge nach. Wir hoffen, vielen unserer Leser 
mit einem Hinweis auf die Pastillen einen Dienst zu erweisen. 

— Auszeichnung. Auf der großen Deutschen Ausstellung 
für Bäckerei Konditorei und verwandte Gewerbe in Hannover wurde 
der Firma Cannstatter Misch- und Knetmaschinen-Fabrik, Cann- 
statter Dampfbackofen-Fabrik, Werner & Pfleiderer, für ihre in Be¬ 


trieb vorgeführte Musterbäckerei und Separat-Maschinenausstellung 
die höchste Auszeichnung, Diplom zur Goldenen Medaille, verliehen, 
wodurch die Anzahl der Auszeichnungen der Firma die Zahl 158 erreicht 

— Für Zeppelin. Das in der „Hessischen Landesausstellung* 4 
in Darmstadt am 19. August d. J. zugunsten Zeppelins veranstaltete 
große Orchesterkonzert ergab einen Ueberschuß von tausend Mark. 
Besonderem Interesse in dem reichhaltigen Programm begegneten 
die Vorträge des Herrn Jules Garso auf der „Phonola“. 

— Die weltbekannte Firma „Lyra-Fahrrad-Werke* zu 
Prenzlau versendet soeben vollständig kostenfrei auf Wunsch an 
jedermann ihren diesjährigen Winterprachtkatalo?. Das schmucke, 
sich in vornehmer Ausstattung präsentierende Handbuch ist in Wort 
und Bild für jede Familie ein treuer Ratgeber für die herannaheude 
Weihnachtszeit. Einzig dastehend ist darin die überaus grosse 
Auswahl praktischer Geschenkartikel jeder Art in Leder-, Luxus- 
und Spielwaren, in entzückenden Puppen, Christbaumschmuck, 
gerahmten Bildern usw. Auch zeigt die neue Saisonpreisliste, dass 

(Fortsetzung tut Seite VII.) __ 


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Stummer 37. 


12. 6eptemfcer 1908. 


Seile VII. 


dte genannte Firma die beste Bezugsaueile für Uhren, Goldwaren, 
Schmucksachen, Musikinstrumente. Waffen und Nähmaschinen ist. 
Alles in allem, die Firma „Lyra-Fahrrad-Werke“ erbringt durch ihr 
stattliches Preisbuch wiederum den Beweis, dass sie ihrem Ge¬ 
schäftsprinzip treu geblieben ist, dem sie ihren Weltruf verdankt: 
nur erprobte Waren in besten Quali äten zu möglichst billigen 
Preisen zu liefern. (Siehe Anzeige in heutiger Nummer) 

— Ein? hervorragende Auszeichnung ist der Berliner Firma 
L Zucker & Co. zuteil geworden durch Verleihung der Grossen 
„Silbernen Medaille“ auf der kürzlich beendeten „Ersten grossen 
Fachausstellung des deutschen Drogisten-Verbandes“ zu Bo hum. 
Wenige Wochen vorher hatte Dr. med. Einfeldt auf dem diesjährigen 
Dermatologen-KongrCss zu Frankfurt a. M. auf die günstige und zu¬ 
verlässige Wirkung von „Zuckers Patent-Medizinal-Seife“ hin¬ 
gewiesen, und das lebhafte Interesse, das seinem Vortrag entgegen¬ 
gebracht wurde, beweist die hohe Wertschätzung, deren sich 
„Zuckers Patent-Medizinal-Seife“ auch in ärztlichen Kreisen erfreut. 
Für die Allgemeinheit mag die obige offizielle Ehrung ein neues 


Glied in der Beweiskette für die dominierende Stellung sein, die 
die „Zuckooh“-Prä arate auf dem Gebiete • der Behandlung und 
Pflege der mensc liehen Haut einnehmen. 

— 17 Rennen — 17 Siegel Die lange Kette glänzender Tor¬ 
pedosiege gewinnt mit jeder sportlichen Veranstaltung neue Glieder. 

I So konnte die Torpedo in dem am vergangenen Sonntag statt¬ 
gehabten Strassenrennen Feucht—Regensburg—Feucht (180Kilom.) 
den ersten, zweiten, dritten und vierten Platz, trotz der Beteiligung 
der verschiedensten Nabensysteme, belegen. Die Torpedo hat wieder 
einmal glänzend i ie Bevorzugung gerechtfertigt, die sie von jedem 
Kenner geniesst, und bewiesen, dass nur auf Torpedo derartige 
Erfolge erzielt werden können. 

— Bad Soden a. Taunus. Die letzte Kurliste wies die Zahl 
von 3070 Fremden auf, und laufen noch immer recht zahlreiche 
Anfragen bei der Direktion ein, so daß mit dem Beginn der rheini¬ 
schen Ferien ein bedeutender Zufluß zu erwarten sein wird. Die 
Bäder, im speziellen der für Herzkrankheiten so hervorragend wohl- 
(Fortsetzung auf Seite XV.) 





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Seite VIII. 


12. September 1908. 


Stummer 37. 


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CC kostenlos nähere Auskunft über Rciseangelegenheiten und verteilen unentgeltlich Pro- 
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“ befinden sich in allen Stadtgegenden Berlins und in den folgenden Städten: Bremen, 

Breslau, Cassel, Chemnitz, Dresden, Elberfeld, Frankfurt a. M., Halle a. S., Hamburg, Hannover, Köln, 

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Hummer 37. 


12. September 1908. 


Seite IX. 


Bad Salzig »;,Ä 

matlsmus Kurzeit b. Mitte Okt. Heilwass. 

Waldesheim 


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d.Mag. u.Darms, b.Gallen- u.Nierenleid., 
_ 11. Stoffwechselkrank., besond. b. Gicht u. Rheu¬ 
matismus. Kurzeit b. Mitte Okt. Heilwass. zu Hauskuren d. d. Badeverwalt. w. i. Apoth. etc. 


Sanatorium bei Düsseldorf; physikalisch¬ 
diätetisch; stets geöffnet. Or. Martin, 

Inhaber Müller. 


Teutoburger Weid. 

bei Detmold. Sanatorium Grotenburg imTeutoburger 

Walde; ein offenes Sanatorium f. Nervöse, psychisch- 
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19. September 1908. 








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ist kein Surrogat, sondern wirklicher 
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teil - das Coffein - entzogen ist, daher 

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„gBorije* Dir. 38. 


19. September 1908. 


Die Erfahrungen 


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Hummer 38. Berlin, Öen 19. September 1908. 10. 3a$rg<mg. 


3nt)ait ber stummer 38« 


DU Heben Söge ber ..1629 

Da« Jnfeireicf) unb ber Aontinent Bon 3* tL ©penber.1629 

DU Staifermanöoer tn ben Rei<bslanben. Bon tfapttdn jur See a. D. 

oon Buftau.1632 

Unfere Bilber.1634 

DU Börfentsocbe. . . . . . 1636 

DU Zoten ber 3Bacbe.16.6 

Silber oom Zage. (Bbotograpbif^e Bufnabmcn).1637 

6pU(£eu<r. Roman oon £ans oon Stoltenberg, (gortfefeung) .... 1645 

Doppelblü^er. Bon B^feJfor Dr. Ubo Dämmer.1651 

Zolftois Jubelfeier. (Dtit 8 BbbUbunaem . 1652 

Serlin aus ber BoaeIf(f?au. Bon Sulus Stettenbeim. (Stil 7 Bbbilb.) 1658 

Selig aus ®nabe. Roman oon SMEorrei. (©dblufj*.1662 

Barifer j)erbftmoben. (UKit 11 BbtUbungen).1664 

Silber aus aller ffielt.1669 



Die fieben Xage bet Boche. 

10. September. 

Aus Brfiffel toirb gemelbet, baß ber befgiföe Senat ben 
non ber Deputiertenfammer bereits genehmigten Vertrag über 
bie Abtretung bes Äongoftaate an Belgien mit 63 gegen 24 
Stimmen angenommen i)aL Damit ift bie Uebemahme ge» 
feßfich erlebigt. 

Sn Karlsruhe tritt ber 29. beutföe Suriftentag gufammen. 

Das ©efamtergebnis ber für bie 36ppe(in[penbe eingegan» 
genen Beiträge ftellt fich auf mehr als nier ÜJiifffonen Btarf. 

Durch ein Srabe bes Sultans tnirb bie (Errichtung eines 
oberften Äriegsrates für bie ßanbesoerteibigung in ber Xürfei 
angeorbnet. 

Sn Äonftantinopel trifft bie Nachricht non einem Stampf 
bei Biranfcßir ein, in bem bie Stürben Sbrahim Bafchas 140, 
bie Dürfen 20 SDtann nerloren haben. 

11. September. 

Sn ber perfifchen fßrooina Afherbeibfehan bauern bie Stampfe 
fort. Das 20 SBerft oon Xäbris entfernte Dorf Sarban mürbe 
oon ben Xruppen bes Schahs bombarbiert unb niebergebrannt 

Der Staifer erflärt bei einem Befuch ber Stabt Stolmar im 
Oberelfaß aufs neue, baß ber griebe erhalten bleiben merbe. 
Sn 3 mei an ben Statthalter gerichteten (Erlaffen brücft ber 
ftaifer feinen Dant unb feine hobt Genugtuung aus für ben 
herzlichen (Empfang, ben er fomohl im (Elfaß mie auch in 
H©t|ringen gefunben hat. 

Bei ber fteichstagserfaßtoahl für ben nerftorbenen national* 
liberalen Abgeordneten non Kaufmann in 2Bolfenbütiei»5)eimftebt 
mirb eine Stichmahl 3 toifchen bem Sfanbibaten ber nereinigten 
nationalen Parteien unb bem Sosialbemotraten notmenbig. 

Der Bebafteur ©regori, ber im Sani bei ber golafeier im 
Pantheon ben Btajor Dregfus burch Dteooloetfchüffe oermunbet 
hatte, mirb oon bem ^ßarifer ©efchroorenengericht freigefprochen. 

12. September. 

Der Staifer trifft mit ben Brin 3 e .11 Auguft BMlhelm unb 
Ösfar auf ber DBilbparfftation ein; er mirb oon ber Staiferin 
am Sahnhof begrübt unb begibt ficf> mit ihr im Automobil 
nach bem Steuert Calais. 

Das lenfbare ÜJtilitärluftfchiff unternimmt unter Rührung 
bes Btajors ©roß eine nächtliche gahrt oom Xegeler Schiefe* 
plafe bei Serlin nach Biagbeburg unb aurücf. Der Ballon 
bleibt babei ohne Unterbrechung 13 Stunben unb 2 SDtenuten 
in ber ßuft (Abb. S. 1639). 


Sn Dänemart mbtj bas Btinifterium (Ehriftenfen, beffen 
Stellung burch &ie Affäre bes früheren Sufttomintfters Afberti 
(Bortrat S. 1640) erfcbüttert ift, feine (Entlaffung, bie oom 
ftönig griebrich angenommen mirb. 

13. September. 

Sn Mrnberg mirb ber foaialbemotratifche Parteitag eröffnet 

SJhtlai) S)afib fenbet ton bas biplomatifd^e llorps in Xanger 
eine 3itfularnote, m ber er um feine Anerfennung burch bie 
Mächte Rittet unb erfläct, bafe er bie Algecirasafte anerfenne. 

14» September. 

3m Ausmärttgen Amt 3 U Berlin überreichen ber fpanifche 
unb ber fran 3 öfif<he SBotfdjafter gteichlautenbe Steilen über bie 
Stellung ihrer Regierungen ju ber Anerfennung SWulap S)afibs. 

Die fpanifchen (Eortes merben gefchloffen; bie (Eröffnung 
ber neuen Seffion mirb auf ben 12 . Qftober anberaumt. 

Der Staatsfetretär bes Reichsfolonialamts Demburg fehrt 
oon feiner fübmeftafrifanifchen Steife nach Berlin jurücf. 

15. September. 

Der $arfeoaiba(fon unternimmt eine gahrt nacb SJtagbe» 
bürg, oon ber er nach mehr als elfftünbigemununterbrochenem 
Aufenthalt in ber ßuft auf ben Xegeler Sch«ßplaß jurüeffehrt. 

Sei ber Reichstagserfaßtoahl in Speger«ßubmigshafen 
mirb an Stelle bes nerftorbenen Sojialbemofraten (Eljrharbt 
ber So^ialbemolrat Binder gemählt 

16. September. 

Der $arfeoalba(lon mirb bei einer gahrt über bem ©rune» 
malb oon einem 2Binbftoß erfaßt unb 3 um Sinfen gebracht. 

Sn Serlin tritt bie interparlamentarifche Union aujammen. 

o o o 

Das 3nfelreicfe unb ber Kontinent 

SBon 3. 2L Spenber*). 

SBenn man nur bas englifdje SBolf überzeugen tonnte, 
bag bas beutf<f>e glottenbauprogramm nicht gegen ©ng» 
lanb gerietet ift, unb roenn man bas beutfd)e Soll 
überzeugen tönnte, bag bie britifdje SJerftänbigung mit 
tJrantreid) unb Stuglanb nit^t gegen Deutfdjlanb zielt, 
fo märe ber ganze eng(if<^°beutfc^e Streit zu ffinbe. 
SBenn man bies feftgefteOt i)at, fdjeint bie 6ad)e läcf)er(icf) 
einfach, aber ihre Scbmierigfeit liegt gerabe in ber lat» 
fadje, bag feine Seite zu bem ©tauben gebracht merben 
tann, bag bie anbere fo Einfältig ift, an bem Strgmobn 
feftzubalten, ber bas SBefen biefes ©egenfages aus» 
macht. „2)u tannft hoch unmöglich glauben," fagt ber 
Seutfche zum ©ngiänber, „bag unfer glottenprogramm 
eine ernfte 33ebrof)ung eurer gtotte ift;" „bu tannft 
hoch unmöglich glauben," fagt ber ©nglänber zum 
Deutfdjen, „bag mir bei ber Beilegung unferer !Diffe» 
renzen mit grantreich unb Buglanb irgenbeine feinb» 
liehe Slbficht gegen euch b? 9 en, ober bag mir irgenb» 
ein Ontereffe baran hüben, euch oon euren europä» 
ifchen Stachbam zu ifolieren." 3eber benft, ber anbere 
gäbe nur oor, bas Unglaubliche zu glauben, meil er 

*) J. & 8penber, nU^t ju oerioecbfeln mit feinem Bruber J)aroIb, ber ben 
tritifeben 6cbagtan}ler filoqb ®eorae auf feiner jflngften Reife nach Berlin be* 
gleitete, ift als CCbefrebafteur ber J&eftminfter ®a$ette M , bie er feit 1896 leitet, 
einer ber befannteften englifd)en Journaliften. Bis liberaler gehört 6penber 
ber gegenmärtigen Regierungspartei an, ber er siele mistige Dienfte aeleiftet 
bat, bie er pubti^iftifc^ äufterft geftbiett, bo<b in somebmfter SBeife sertittt unb 
befonbers in fragen ber Busianbspolitif berät. Sir entnehmen blefen Brtifei 
ber feeben er(<b<inenbcn Rümmer ber fflochenfchrift „(ÜRünchener) Bügemeine 
Jeitung - . Die Reb. 


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Wummer 38. 


Seite 1630. 


entfeßloffen fei, einen Stcfitpunft 3 U fcßaffen, roo feiner 
e|iftiert, unb in ben Augen ber Bongemaeßer fcßeint 
bas oielleicßt bas ungiiriftigfte Symptom. 

gragtos mürbe atfo' bie Atmofpßäre gefiärt unb 
ein roefentlicßer Schritt 31 fr Berftänbigung getan merben, 
menn Deutfcßlanb unb ©roßbritanrtien gegenfeitig oon 
ber Aufricßtigteit jebes Zeils bei feinem Stanbpuntt 
übergeugt merben fönnten. SBas ^icr in 3Birtti<f>Ceit 
gum Ausbrud fommt, ift ber Unterfcßieb gmifcßen bem 
Snfelftanbpunft unb bem tontinentaten Stanbpünfi. 
Ser 3nfulaner blidt über ben Kanal unb fiefjt un¬ 
geheure Armeen, gegen bie fein, eingiger Schuß im 
Kriegsfall bie glotte ift. Oft bie .QrCotte baßin, fo ift 
alles baßin. Sr möcßte bem beutfeßen Beifpiel folgen 
unb feine gange Beoölterung gu Sotbaten machen. Aber 
biefe Beoölterung mhrb burcß j)anbe( oon Ueberfee er* 
näßrt, unb menn bie See oerloren tob re, müßte fie, oßne 
baß ein Schuß abgefeuert roäre, oerßungerm Das 
Meer ift bie #eerftraße gu feinem fReicß; unb menn 
bas Meer nicßt gehalten merben fann, mie foü bas 
JReicß befteßen? Stil bies ift tief ins Beroußtfein bes 
Snglänbers gebrungen; Ueberiieferung, ©efcßicßte, Sr* 
faßrung unb Vernunft macßen bie Seemacht gu einem 
Kult für ißn. Keine anbere Station ßat je eine fotcße 
Stüße in einer überlegenen glotte unb baßer eine 
fotcße Cntfcßulbigung für Befürchtungen in begug auf 
biefe befeffen! Daßer bie SBacßfamfeit, bie Smpfinb* 
ticßteit unb mancßma( ber SIrgmoßn bes Sngtänbers 
gegenüber irgenbeiner eingebilbeten SBebroßung feiner 
Macßtftellung gur See. 3ebe britifcßc ^Regierung meiß, 
baß eine Stgüation gegen bie glotte giemticß bie fcßtimmfte 
Bottsberoegung märe, mit ber (ie gu tämpfen ßaben 
fönnte. 

3n ber Zßeorie, oermute icß, mürbe ein Deutfcßer 
gugefteßen, baß bies ©efüßt begrünbet ift. Stber es ift 
ein anberes, bies 3ugeftähbnis in Morten gu macßen, 
ein anberes, bas ©efüßt unb altes, mas es im ßeben 
bes Sngtänbers in ficß fcßtießt, mirfticß gu begreifen, 
©teicß fcßroierig ift es anberfeits für ben Sngtänber, 
gu begreifen, roelcßes bie notmenbigen Befürchtungen 
einer gefttanbsnation mit ßanbgrengen finb. Der Maffe 
ber Sngtänber erfcßeint Deutfcßtanb fo übermächtig 
ftart unb im Befiße fo unoerfennbarer Vorteile oor 
anberen ßänbern bes Kontinents, baß ber ©e* 
banfe, es fönnte über bie'Stärfe unb Dauer feiner 
Bofition ernftlicß beforgt fein, für fie einfach unglaub¬ 
lich ftingt. Das „©leicßgeroicßt ber Mäcßte" ift eine 
in Scßutgefcßicßtsbücßern oiet gebrauchte unb 00 m Zages* 
joumatiften in Sngtanb neuerbings oft angemanbte 
Bßrafe. Stber ber Sngtänber fann nicht fo, mie es 
ber Deutfcße tut, bie Bebeutung unb ben SBert bes 
burcßgearbeiteten Sgftems füßten, burd) bas bas europä» 
ifcße ©teicßgemicßt bemaßrt roirb. Die breite Maffe bes 
Bottes in unferem ßanb ift noch nicht fäßig gu feßen, 
mie eine Berftänbigung gmifcßen ißrem ßanb unb granf* 
reicß ober fRußtanb bie europäifcße ßage anbers als 
gum Befferen beeinftuffen fann. Menn biefe Ber* 
ftänbigung oon Deutfcßtanb als ein Berfucß, „es gu 
ifolieren", ober als eine Störung bes Statusquo gu 
feinem Schaben aufgefaßt mirb, ift fie baßer mirfticß 
unfäßig gu oerfteßen, roas gemeint ift. Deutfcßtanb, 
fo folgert fie, fann biefen Sinroanb füglicß nicht er¬ 
heben, menn es nicßt mirfticß bas Streben ßat, bas 
ißm bie Deutfcßenfeinbe unterfcßieben — bas Beftreben, 
nicßt nur feinen Befißftanb gu erßatten, fonbern feine 
ÜRacßbarn gu beßerrfcßen, ißnen ißre ißolitif gu biftieren 


unb fie gu ßinbern, oßne feine Sinmitligung in De* 
gießungen gueinanber gu treten. — Das ift faft un* 
oermeibticß ber „ 3 nfetftanbpünft", ber ooüfommen oon 
ber tontinentaten Zrabition ifotiert ift, unb ber ebenfo* 
menig bie tontinentaten Befürchtungen über eine neue 
©ruppierung ber Mächte begreifen fann, mie ber Kon¬ 
tinent bie Befürchtungen ber 3nfel über einen neuen 
gaftor unter ben Seemächten oerfteßt. 

Die erfte Zatfacße, bie man fuß ftarmacßen muß, 
ift atfo, baß mir ebenfo empfinblicß gegen Störungen 
bes ©leicßgeroicßts ber Mächte gur See finb, mie ißr 
es gegen Störungen bes ©teicßgemicßts gu ßanbe feib; 
bie gmeite, baß jeber oon uns bie Berfucße, ben an* 
beren in irgenbmelcßer Begießung gu ßemmen, als einen 
Singriff in feine fßrioatangetegenßeiten betrachtet; bie 
britte, baß jeber oon uns beunruhigt ift, nicßt über bie 
Bemeggrünbe ober Abfichten bes anberen, fonbern über 
bie Befultate feiner Zätigfeit. Sin beiberfeitiges 3 U = 
geftänbnis biefer Dinge als Zatfacßen, für mie unoer* 
nünftig unb unoerftänblicß mir fie auch hatten mögen — 
unb genau betrachtet, finb fie meber unoernünftig noch 
unoerftänblicß — mirb oiel bagu beitragen, bie Span* 
nung gmifcßen beiben ßänbern gu befeitigen. Durch 
Erfahrung roirb man ttug. größer, gefteße icß frei¬ 
mütig, ßatte icß geßofft, baß eine Anbeutung oon Sng* 
tanb, es roäte geneigt, ben Mettberoerb im gtottenbau 
einguftetten, bas beutfcße Bott geneigt macßen mürbe, 
gu biefem 3 ®ed in Berßanbtungen mit ißm gu treten. 
Augenfcßeinticß aber mirb, mie mir in ben teßten 2Ro* 
naten gefeßen ßaben, jebe 'Berührung biefes ©egen* 
ftanbes oon unferer Seite in Deutfcßtanb ats Berfucß 
angefeßen, unfere Bormacßt gur See auf ißrem jeßigen 
Stanb unoeränberticß feftgutegen unb gu gleicher 3«* 
in eine Angelegenheit eingugreifen, bie unfragticß Deutfcß* 
tanbs eigenfte Sache ift. Menn bem fo ift, fo märe 
jebe meitere Distuffion über biefen ©egenftanb ein 
ÜRißgriff, unb mir müßten gufrieben fein, für eine all¬ 
gemeine Befferung ber Begießungen beiber ßänber gu 
roirten, bie in abfeßbarer 3 «t beiben Erleichterung 
bringen tönnte. Aber umgefeßrt bürfen mir oietteießt 
00 m beutfeßen Bott unb ben beutfeßen 3^itungen 
forbern, baß fie einfeßen, baß bie Abtommen unferes 
ßanbes mit grantreieß unb fRußtanb über gang be* 
ftimmte Dbjefte getroffen finb, an benen biefe Mächte 
befonberes 3ntereffe hatten, unb baß biefe Abtommen ficß 
fo menig gegen Deutfcßtanb rießten, mie ber Ausbau ber 
beutfeßen gtotte gegen Sngtanb. Äatürlicß mirb es bann 
babei bleiben, baß mir uns beibe mit ben Srgebniffen, mie 
fie nun finb, abfinben müffen — baß ißr alte Maß* 
regeln, bie ißr für nötig ßaltet, gegen eine roeniger 
günftige ©ruppierung ber Mächte treffen müßt, unb 
baß mir fo oiet Schiffe bauen, mie mir für nötig hatten, 
um unfere Sicherheit gur See gu beroaßren. 3ebocß, 
barin liegt teinertei ^erausforberung. Bötter ßaben in 
oolttommener greunbfcßaft miteinanber gelebt, roäßrenb 
fie jebe oernünftige Maßregel gegen eine mögliche, 
menn queß ferne ©efaßr infolge ber Lüftungen ober 
ber Bolitit bes anberen getroffen ßaben. Die heraus* 
forberung liegt nur barin, bem anberen Bemeggrünbe 
millfürlicß untergufeßieben. Menn mir eßrticß glauben — 
roas icß meinerfeits tue — baß in ben Mettftreit gmifcßen 
©roßbritannien unb Deutfcßlanb oon teiner Seite feinb* 
ließe Motioe geroorfen gu merben brauchen, merben 
mir fofort eine rußigere Anficßt oon ben Dingen ge* 
minnen unb in einer Stimmung fein, in ber mancher 
Ausgleich möglich fein bürfte. 


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Stummer 38. 


Seite 1631. 




Soffen Sie micf) ein inenig bei bem oerroeilen, mos 
id) ben „ßnfelftanbpunft" genannt ijabe, unb 3U er» 
Mären oerfudjen, «nie ber Burcßfeßnittsenglänber ben 
neuen Kurs ber britifcßen ausroärtigen Bolitif anfießt. 
SBir hoben ein Beicß, bas an oielcn Sßunften ber Sßelt 
mit grantreich unb Bußlanb geographifcß in Berüh* 
rung lammt, aber faum irgenbroo mit Deutfcßlanb. 
SBäßrenb bes größten Beils bes oerfloffenen Blenfeßen* 
alters hoben sroifcßen uns unb jenen beiben Btäcßten 
mehrfach cßronifeße gragen gefcßroebt, bie ftets eine 
Quelle ber Reibung roaren unb gelegentlich eine pofi* 
tioe ©efahr bebeuteten. 3 « unferem großen Sßorteil 
ift es uns, burch bie franjöfifche ©ntente unb bie anglo* 
ruffifche Berftänbigung, möglich fleroefen, uns unb fie non 
biefen periobifcßen Ur* 
fachen ber Beunruhigung 
3U befreien. Sßenn ftcf» 
irgenbein Stnlafj gebo* 
ten hotte, mürben mir 
ficher mit bem beften 
BMllejtj. auch mit Beutfcß* 
lanb* uns oerftänbigt 
haben. Stllerbings hoben 
mir in einer beftimmten 
grage —ber maroffa* 
nifchen — in ber mir 
granfreich unfere Unter* 
ftüßung 3ugefagt hot» 
ten, ihm biefe auch 3U* 
teil merben laffen, als 
Beutfeßlanb anberer 2ln= 
ficht mar. Bas mar na* 
türlich nicht angenehm 
für Beutfeßlanb. Slber 
biefe befonbere grage ge* 
hörte 3um Kreis unfe* 
rer Berftänbigung mit 
granfreich, unb ber ®e* 
bante, baß bie Unter* 
ftügung in biefem einen 
gälte fofort als ein Offen* 
fit)* unb Befenfiobünbnis 
für alle noch lommenben 
gälte gebeutet merben 
fönnte, unb 3mar fpesiell 
geget^Beutfcßlanb, biefer 
©ebanfe ift uns nicht gefommen. Sleßnlich ift es mit 
Bußlanb ber gall. ©s ift ein ungeheurer Bor* 
teil für uns, oon bem bauernben Streit mit Utußlanb 
um bie inbifche ©ren3e befreit 3U fein, nicht, roeil mir 
megen biefes fünftes einen Krieg mit Bußlanb ernft* 
lieh fürchteten, fonbern roeil mir 3U großen Ausgaben 
ge3mungen maren, um uns gegen eine mögliche, menn 
auch ferne ©efahr 3U feßüßen. 2lber mieberum finb 
gut unterrichtete ©nglänber über3eugt oon ben ftarfen 
©rünben, bie Bußlanb unb Beutfdjlanb haben, auf 
gutem guß miteinanber 3U ftehen, unb es ift ihnen nie 
in ben Sinn gefommen, Bußtanb mit Beutfeßlanb 3U 
ent3meien. SDtan hot öfter in ©nglanb behauptet, es 
märe ein Beil ber Bismareffcßen Brabition geroefen, 
©nglanb unb Bußlanb getrennt 3U halten, roährenb 
Bismard, nach Bufeß, häufig 3U behaupten pflegte, baß 
es ein Beil ber britifcßen Bolitif märe, groietraeßt 
3mifcßen Beutfeßlanb unb Bußlanb 3U fäen. Soroeit 
bie jeßige anglo*ruffifche Uebereintunft in Betracht 
fommt, tonnen mir jießer beibe Behauptungen als 


gleich unbegrünbet surütfroeifen. Sicher ift es ber Blaffe 
bes englifcßen Bolfes nie eingefallen, baß bies Ueberein» 
fommen als ein unfreunblicßer 2 tft gegen Beutfeßlanb 
betrachtet merben fönnte. 

©in Beutfcßer tann oielleicht antmorten, baß eine 
folcße Auslegung nicht nur biefem Uebereinfommen, fon* 
bern auch &er anglo»fran3öfifchen Berftänbigung tatfäch* 
lieh oon beutfchfeinblichen Blättern gegeben morben ift, 
bie über bie fogenannte neue ©ruppierung ber Bläcßte 
aus bem oon ihnen offen eingeftanbenen ©runb erfreut 
maren, roeil fie Beutfeßlanb unangenehm fein müßte. Sei* 
ber ift es bem Bater einer Bolitif unmöglich, bie gungen 
unb gebern, bie barüber fpreeßen unb feßreiben, 3U fon* 
trollieren, aber bie mieberholten fljerfießerungen ber briti* 

feßen Staatsmänner, baß 
fie bei biefen 2tbfommen 
feine antibeutfeßen- Bio* 
tioe unb nicht ben teife* 
ften SEBunfcß hotten, bie 
greunbfcßaft mit Beutfcß* 
lanb aus3ufcßließen, finb 
in unferem ßanbe nie 
be3meife(t morben. 9 la* 
türlich gibt es in ©ng* 
lanb mie anbersmo eine 
gemiffe 2ln3at)l oon ruße* 
lofen ©eiftem, bie ftets 
Unruhen mittern, bie, 
mie fie meinen, ihren 
übrigen ßanbsteüten oer* 
borgen finb, unb bie in 
Beutfeßlanb eine ©efahr 
feßen, mie fie oor einigen 
goßren in granfreich 
ober ftußlanb eine folcße 
gefeßen haben. Solche 
ßeute mirb es immer 
bei uns geben, mie fie, 
meiner Bleinung nach, 
aueß in Beutfeßlanb mißt 
ausfterben merben, unb 
menn bie beutfeße grage 
morgen beigelegt märe, 
mürben fie noch oor bem 
©nbe ber äBocße irgenb 
etroas ebenfo Broßenbes 
finben. Slber bie allgemeine Stimmung bes ßanbes 
ift Beutfeßlanb nießt feiabließ unb münfeßt nicht, bie 
britifeße Bolitif oon itigenbeiner Stnimofität gegen 
Beutfeßlanb befeelt 3U feßen. 

Natürlich märe es müßig, 3U leugnen, baß bie 
glottenfrage benen Sorge oerurfaeßt, bie gute Be* 
3ießungen 3roifcßen Beutfcßlanb unb ©roßbritannien 
münfeßen. Sie oerurfaeßt ißnen Sorge, nießt meil fie 
einen Kampf mit ben 2 Baffen sroifeßen beiben ßänbern 
füreßten, fonbern meil bie roaeßfenbe Busgabenlaft unb 
bie ftänbige 2 lnfpannung ber Kräfte, bie bie glotten* 
rioalität oerlangt. Keime ber Bitterfeit fät unb 3mei 
ÜJläcßte einanber entfrembet, bie gemeinfam für grieben 
unb 3ioiüfotion roirfen foüten. ©s fann nießt mit 
Befriebigung erfüllen, menn ber britifeße unb ber 
beutfeße ginan3minifter gaßr für gaßr oor ißre Bor* 
lamente treten unb fagen müjfen, baß biefe Steuerlaft 
getragen ober jene roünfcßensmerte fosiale Beform 3U* 
rüdgeftellt merben müffe, roeil ber Bacßbar jenfelt ber 
Borbfee fonft 3U bebroßlicß mürbe. SEBenn bies ins 



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Georg ßrd&crrn 


von 



neuaterßsoman 


TOCSh 


/>eginnt~ im 
nac6s/en 
der.ZOocßc 




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Seite 1632. 


Bummer 38. 


Unenbticge fortgefegt mirb, fönnen mir fcgtieglicg ade 
Klaffen in beiben ßänbern unter einem @efüt>I mate* 
rieHen Unbehagens arbeitenb finben, bas fieg nicht 
nur politifcg bemerfbar machen mürbe. 

Das ift eine ©efagr, bie bie Böller beiber ßänber 
mit Sorge erfüllen muß, unb roenn auch bie gegen* 
märtige Stusgabenlaft unoerminbert auf beiben Seiten 
bis 1911 getragen merben mug, fo tonnen fie me* 
nigftens in ber 3®'f t h en 3 e it an einer folgen aüge* 


meinen Befferung ber Schiebungen arbeiten, bag es 
beiben Xeilen nicht nötig erfcgeint, am ©nbe jener 
Seriobe in einen neuen unb noch (tarieren SBettbe* 
merb ju treten. 6s gibt, baoon bin ich überseugt, 
genug guten SBiden auf beiben Seiten, um bies 3U 
ermöglichen. 3 u r lat tann biefe Btögticgteit nur 
bann merben, menn bie Staatsmänner beiber ßänber 
in ben näegften fahren gefunben Blenfcgenoerftanb 
unb Klugheit 3eigen. 


-oooooo* 


Äaifertnatiöoer in ben ReUhsianben. 


Bon Kapitän 3ur See a. D. oon iß u ft au. — 

Beenbet ift ber unblutige Krieg 3mifchen ben Boten 
unb ben Stauen, bie unter ben Befehlen ber Kom* 
manbierenben ©enerale bes XV. unb XVI. Slrmeeforps, 
o. ißrittmig unb ©affron unb Sitter $entfcget oon ©ilgen* 
heimb, nahe3u oier läge lang fleh gegenfeitig befehbet 
haben. Sin 80000 Btann maren ba3u ins gelb ge* 
rufen; Bagern, Saegfen, SBürttemberger, Babenfer unb 
Reffen fochten gemeinfam mit ihren norbbeutfehen Ka* 
meraben unter ben Slugen ihres oberften Kriegsherrn 
ben Kampf aus, beffen 3bee in ber „allgemeinen 
Kriegslage" fur3 unb fnapp gegeben mar: „©ine blaue 
Slrmee rücft aus bem nörblichen Baben gegen eine 
rote Slrmee oor, bie an ber Blofel unterhalb Irier 
aufmarfchiert. Stragburg ift blaue, 2Jteg rote geftung." 

Stuf biefer einfachen ©runblage entmidelten ji<h bie 
Operationen am 7. 8. 9. unb 10. September, bei benen 
3uerft bie Kaoalleriebioifionen A unb B bie güglung 
mit ben feinblichen ©ros gerftedten, beren 3nfanterie* 
bioifionen bann bie entfegeibenben Kämpfe mit allen 
SBaffen übernahmen. Bei beiben Parteien 3eigte fich 
ber gleiche Drang 3ur Offenfioe, bas gleiche Beftreben, 
burch Umfaffungsmanöoer unb bas ©ingreifen ber 
Kaoalleriebioifionen einen Borteil über ben ©egner 3U 
erringen. So entftanben bann bei ben oerfchiebenen 
Qufammenftögen ber Strmeen in bem für groge Bla» 
nöoer gan3 geroorragenb geeigneten ©elänbe äugerft 
intereffante unb lehrreiche Situationen, unb auf beiben 
Seiten mechfelten teilmeife ©rfotge mit Büdfcglägen 
an ben oerfchiebenen ©efechtsftellen. Der legte Bla* 
nöoertag fai) bie numerifch fcgroäcgere rote Slrmee in 
ihrer Stnrnarfcgriegtung 3urücfgebrängt unb in ber Bef* 
teibigung gegen ben lebhaft naegbrängenben blauen 
©egner begriffen. 

Stuf bie einzelnen Bhafen ber ©efeegtsoperationen 
hier näher ein3ugehen, oerlohnt fich nicht tneil bie 
©rünbe ber ©ntfeheibungen ber Scgiebsricgter unb ber 
Oberleitung, bie gier 3um Slufgeben einer fegr oorteilhaft 
fegeinenben Berteibigungsftellung, bort mieber 3ur 
Slenberung ober Befcgleunigung bes Bormarfcgs führten, 
bem 3ufcgauer ebenfo unbetannt finb roie meiftens 
fogar ben gügrern ber ein3elnen ijeeresabteilungen. 
Selbft menn man in ber glüdlicgen Sage ift, im 
Stutomobil oon einer Bartei 3m: anberen, oom reegten 
glüget einer fßofition 3um anberen eilen 3U tonnen, ift 
es bocg für ben Stugenftegenben oolltommen unmöglich, 
bie ©efamtfituation in einem gegebenen Slugenblicte 
3u überfegen, fo bag er fie jntreffenb barftellen ober 
tritifege Betrachtungen oon bleibenbem SBert aus feinen 
partiellen Beobachtungen ableiten tönnte. Slbgefegen 


hierzu bie Stbbilbungen auf S. 1637 bis 1639. 

oon oielem anberen fehlt igm .bie ©inficht, inmiemeit 
ßstalifcge unb fonftige griebensrürffiegten in jebem 
galt mitfpreegen, unb mit oodem Becgt magnt bager 
Oberft Didgutg in feinem oorjägrigen ausge3eicgneten 
Slrtitel in ber „SBoege" 3ur grögten Borficgt bei ber 
Beurteilung einseiner tattifeger Borgänge im Btanöoer. 

SBenben mir uns besgalb lieber anberen Dingen 
3u, über bie ber aufmerffame Beobachter fieg aueg ogne 
interne Spe3ialfenntniffe ein Urteil geftatten barf, 
unb bie babei für bie groge SUlgemeingeit oon meit 
grögerem 3ntereffe finb als tattifege ©in3elgeiten. 3n 
erfter ßinie ift gier bas groge Blag oon greigeit 3U 
ermähnen, bas ben ißarteien für igre ©ntfcgliegungen 
3ugeftanben mürbe; roeber gat bie Säge ber fran3öfifcgen 
©rense 3U einer fonft fegr nageliegenben ©infegräntung 
in biefer Besiegung geführt, noch auch finb mefenttkge 
gemmenbe ©ingriffe oon oben ger erfolgt bureg bie 
Büdficgt auf bie Berpflegung unb Unterbringung fomie 
auf ben Büdtransport ber Druppen. Die ftrategifege 
ßeitung ber Operationen ging oielmegr fo friegsmägig 
mie möglich oor fieg, mie überhaupt bie fflefamtanlage 
bes Blanöoers unb bie SBagt bes ©elänbes fpesiett 
oon ben austänbifegen Offizieren rüdgaltlos gelobt mürbe. 

^eroorragenbe ßeiftungen maren in ber ftrategifegen 
gernauftlärung 3U oer3eicgnen. So trafen mir bereits 
am Blittag bes 7. September in Solchen, bas 90 Kilo* 
meter oon ber Slnfangsftedung ber blauen Kaoaderie* 
bioifionen am 6. September abenbs entfernt Hegt, 
einzelne blaue Batrouidenreiter, bie benn auch richtig 
ben Slnmarfcg einer roten 3nfanteriebioifion igrem ©ros 
melbeten. Biegt fo gut Happte es fegeinbar mit ber 
taftifegen Bagaufflärung, mie aus bem moglgelungenen 
überrafegenben Singriff ber roten Kaoaderiebioifion 
auf bie glanfe ber bagrifegen Dioifionen am 3meiten 
läge geroorgegt. Bei einer anberen ©elegengeit ton* 
ftatierten mir, bag eine rugenbe Kaoaderiefpige niegts 
baoon agnte, bag beträchtliche Blaffen bes ©egners, 
nur brei Kilometer entfernt, eine ftarte Stedung ein* 
genommen gatten. Slnberfeits ift bies nun mieber 
ein beutlicger Bemeis für bie ausge3eicgnete Slusnugung 
ber Derrain bedungen auf bem ©efeegtsfcgauplage bureg 
bie Druppen, unb niegt geringeres ßob gebührt bem 
Borgeben ber Scgügen in mehreren roeit auseinanber 
gejogenen ßinien in ©efamtabftänben oon mehreren 
gunbert Bieter. Die hierin liegenbe ffirfegmerung ber 
3iel* unb ©ntfernungsangabe für ben ©egner ift eine 
ber roiegtigften ©rrungenfegaften bes neuen ^Reglements. 

So übertriebene ©emaltmärfcge mie im Borjagr 
tarnen biesmal niegt oor. Blan traf fegr feiten Blarobe 


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Stummer SS. 


Seite 1633. 



2 )er in ber ÜDlttte aufammengebrücfte SSallon nad) bem 2 lbftur 3 . 



Das ^ßarfeoalluftfc^iff. 


33iajor oon ?ßarfeoaL 




Die (Bonbel nadj bem 21 bftur^. 

Die Sfranbung bes Barfeoatbaltons am 16. September in bet ftolonie töruneroalb bei Berlin. 


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©eite 1634. 


Kummer 38. 


, oit, namentlid) lieg aurf) bfe Ausbauer ber eingegogetten 
Nejetuiften nichts 3U wünfdjen übrig. 2Bo oereingelt 
reidjlid) ftorfe Slärfdje bis gum (Eintritt ins @efed)t 
gurücfgelegt waren, würbe bie ©rmübung ber Gruppen 
torretterweife bei ber ^Bewertung ihrer ©efedjtsftärfe 
burch bie Scf)iebsrid)ter in Anrechnung gebracht. 

Sie lätigteit ber (enteren ift gum großen Vorteil 
ber Rriegsmäjgigfeit ber ©efecfjtsbilber gegen früher 
auf eine wefentiich höhet« Stufe gebracht burch bie 
ausgiebige Senufeung oon Automobilen unb Slotor* 
räbern, beren Sebeutung für ben Nachrichten» unb 
Sertehrsbienft in ber Armee oon 3ahr 3U 3at>r beut» 
Iich«r heroortritt. Auch auf bie ijeranfdjaffung ber 23er* 
pftegungsmittet für bie Iruppen oon ben rücfwärtigen 
©tappenorten het finb in biefem 3ahr Atotorlaftfahr* 
3euge in größerem Umfang ais je suoor herangegogen 
worben, unb 3war, foweit es fich in ©rfahrung bringen 
lieg, mit aüerbeftem ©rfolg. 

Ueberhaupt gehört ja bie ausgiebigfte Ausnufcung 
ber neuften technifchen gortfdritte für Rriegsgwecfe 
3ur wichtigften Aufgabe ber Heeresleitungen, unb wenn 
man fiebt, in welchem Umfange neben ben Rraftfafjr* 
3eugen ber Srahttelegraph unb gernfpredjer, bie op« 
tifche Xelegraphie unb bie brahtlofe ietegraphie unb 
Selephonie fowie ber ßuftfchiffbienft für ben Stanöoer* 
bienft herangegogen werben, betommt man erft ben rieh» 
tigen ©inbruef oon ber Unentbehrlichteit unb ber hohen 
SSebeutung ber technifchen Hilfsmittel für bie Durch* 
führung friegerifcher Operationen, freilich, in lejjter 
ßinie entfeheiben über Sieg unb Nieberlage immer nur 
bie phpfifchen ©igenfehaften unb ber triegerifche ©eift 
ber Druppen, benen fie 3U bienen beftimmt finb, fowie 
bie gäl>igteiten ber Oberleitung, ben gewaltigen, ihr 
unterteilten Apparat richtig 3U birigieren. 3n beiben 
Segiehungen haben bie biesjährigen SNanöoer bewiefen, 
bah mir auf ber Höhe ftehen. Durchweg herrfchte bei 
ben Iruppen bis 3um Sd)luh ein höchft erfrifchenber 
Äampfeseifer, unb wa£ bie oberfte ßeitung angeht, fo 
möchte ich mich hier nur auf bas Urteil eines höheren 
fremblönbifchen Öffners begiefjen. ©r fagte mir, bah 
nichts mehr feine Newunberung erregt hätte als bie 
brillante Durchführung ber fürforglichen Dispofitionen 
für bie gasreichen, an ben oerfchiebenften Orten unter* 
gebrachten gürftliehfeiten unb fremben SNanöoergäfte 
fowie für bie ißreffe. Dah ber fpegififch beutfehe Ueber» 
blief, bas Dalent für oollenbete fgftematifcfje Organifa» 
tion, bie fich hierin befunbete, bei ben eigentlichen 
militärifchen Operationen erft recht 3um Ausbrucf täme, 
bas mühte fich jebermann felbft fagen, unb bies wäre 
ein gaftor, ber neben ben ^ahlenoerhältniffen oon 
jebem möglichen ©egner als eminent bebeutungsooll 
mit in Nennung gegogen werben mühte. 

3<h möchte hierbei eines weiteren galtors gebenfen, 
ber für uns einen ähnlich erfreulichen ©harafter hat 
wie bie oorftehenbe fchmeidhelhafte Anerfennung: Das 
ift bie Stimmung ber Neoölferung im reichslänbifctjen 
Nlanöoergebiet, auch bort, wo bie Spradjgrenge fich 
oerwifcht. 3war hatte man oielfach ben ©inbruef, als 
ob bas militärifehe Sntereffe an ben friegerifchen 23or* 
gängen nicht in gleichem Staj3 entwicfelt wäre wie in 
anberen beutfetjen ßanbesteilen; aber über ben ©ntfjufias» 
mus, mit bem namentlich ber Raifer unb ber Rron* 
pring begrübt würben, über bie Herglichfeit unb greunb» 
lichfeit, mit ber man überall, trofc ber brüefenben 
Ouartierlaften, bie Drüppen aufnahm, gibt es feinen 
^weifet, wie benn auch hie ©enbarmen übereinftim* 


menb berichteten, bah fie innerhalb bes gefamten SBegirfs 
mit einer antiheutfehen ©efinnung im 23olf bei ihrer 
Dätigfeit nicht 3U rechnen brauchten. 

Ne<ht begeichnenb erfcheint mir auch bie Abfuhr 
bie mir guteil würbe, als ich einigen bieberen ßanbs» 
leuten im frangöfifchen Äittel gegenüber bie gorfchheit 
ber baprifchen Solbaten lobte. „2Bas bie fönnen, 
tönnen wir allemal auch", entgegnete barauf unter 
bem SSeifall ber übrigen einer ber Säuern im fchönften 
alemanntfehen Diateft: „Sie wiffen’s wohl nicht, bah aus 
©lfah*ßoti)ringen mehr ßeute bei ber ©arbe unb bei 
ber Atarine eingefteüt werben als oon irgenbwo» 
anbersher. 2Bo alfo ber Raifer bie beften Solbaten 
braucht, ba nimmt er fie halt oon uns." Die braoen 
ßeute geigten fid) rafd) oerföhnt unb fchmungetten höchft 
oergnüglich, als ich 3uftimmenb bemerfte, bah in einem 
ßanbe, wo es fo oiele hübfdje Stäbchen gäbe, natür» 
lieh auch an ftrammen Netruten fein Stängel wäre. 

Die fleine ©pifobe hinterlieh bei mir einen hübfehen 
©inbruef oon bem ©mpfinben ber ßeute im Neichslanb, 
unb man fann nur mit ©enugtuung baran benfen, 
bah ber glängenbe Verlauf ber biesjährigen Raifer* 
manöoer, bie grohartige, babei gutage getretene miti» 
tärifche Stachtentfaltung nicht wenig bagu beitragen 
werben, ihre reichsbeutfehe ©efinnung immer noch mehr 
gu förbern unb gu feftigen. 

^Unsere ‘BUÖer 

Oie Kaifermanöoer (Abb. S. 1637—1639) in ©Ifafc- 
Courtagen, über bie mir auf S.1632 einen befonberen Artifel 
bringen, haben einen ben oberften Kriegsherrn feljr befriebi* 
oenben Verlauf genommen. Auch fonft hat ber Aufenthalt im 
Aeichslanb ben Kaifer, n>ie er in ©rlaffen an ben Statthalter 
be*unbet, mit hoher (Genugtuung erfüllt, ba ihm allenthalben 
eine überaus begliche Aufnahme bereitet mürbe. ÜRach 95e- 
enbigung ber 2ttanöoer hat ber Kaifer noch einen Ausflug in 
bie fogenannte Schlucht im Obereffafi unternommen, einen ber 
fchönften fünfte ber beutfehen Aogefen, unmittelbar an ber 
fran 3 öfifchen ©ren 3 e. w 

Prin 3 effin Aiftoria fiuife (Abb. S. 1641), bie einige 
Tochter unferes Kaiferpaars, hat am 13. September ihr fedj* 
3 ehntes ßebensjahr ooüenbet. ©s liegt auf ber 5)anb, ba& 
man oon ihr noch nicht oiel gehört hat, menn man fie auch 
hin unb mieber in ^Begleitung ihrer faijerlichen ©Uem auf 
einem Spa 3 iergang, im Xheater ober in ber Oper fehen fonnte. 
Aber bas ift hoch befannt gemorben, baß bie junge ^Srinseffin 
oiel ßiebe unb Begabung für bie Kunft befifct, insbefonbere 
für 3)tufif unb Üftalerei. 

w 

Pap ft Pius X. (Abb. S. 1640) feierte am 19. September 
fein golbenes Priefterjubiläum. Am 2 . 3 uni 1835 3 U Piefe in 
ber $rooin 3 Xreoifo geboren, empfing er 1858 bie priefter* 
liehen 2Beihen unb mar bann lange als Seelforger in 
fleinen Orten tätig, bis er bie höheren 6 tufen ber Hierarchie 
erftieg. Am 15. 9tooember 1884 mürbe er 3 um Aifchof oon 
Mantua präfonifiert, am 15. 3uni 1893 3 um Patriarchen oon 
Aenebig ernannt unb am 4. Auguft 1903 3 um Papft gemählt. 


£erofif Pafcha (Abb. S. 1640), ber bisherige türfHche 
Aotfchafter in Aerlin, oerlä&t feinen poften, um fich *ns pri* 
oatleben 3 urücf 3 U 3 iehen. 3Jtan fieht ben Diplomaten in Aerlin 
nur ungern fcheiben, ba er es oerftanben hat, in feiner lang* 
jährigen lätigfeit nicht nur bie beften Ae 3 iehungen 3 toifchen 
bem Deutschen Speich unb ber lürfei 3 U pflegen, jonbem auch 
perfönlich oiele greunbe 3 U ertoerben. Unfere Aufnahme 3 eigt 
Jemfif Pafcha nach einem ©emälbe oon Paul starten, einem 
ber talentoollften Schüler profeffor Koners. 2)as Ailb be* 
finbet fich 3ur3cit auf ber (Sro&en berliner Kunftausftellung, 
auf ber es 3 U ben beften Porträten gesäljlt merben barf. 

w 


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Kummer 38. 


DieStranbung bes Borfeoalballons. (Abb. 6.1633). 
Am 16. September fuhr ber Borfeoalfcge BaÜon aus feiner 
5)aHe, um bem Befegl bes Kaifers aufolge neu?) bem Born* 
ftebter gelbe au fliegen. Balb nach ter Abfahrt bemerfte 
man Scgmanfungen bes JÖuftfdjtffs um feine 93ertifalacf^fe. 
Diefe mürben babureg heroorgerufen, ba| eine ber an ben 
Seiten figenben Stabilitätsfläcgen in Unorbnung geraten mar. 
hieraus folgerte, bag aueg bte Steuerung bes Ballons nicht mehr 
funftionierte, meil bas Vuber niegt mehr oertifal in ber ßuft ftanb. 
Balb braeg auch ein Böhmen ber befegäbigten Stabilitätsfläcge 
unb mürbe bureg ben VMnbbrud in bie S)üUe gebohrt. Da nun 
ein Ballonetthiftfcgiff in feiner gorm babureg prall gehalten 
mirb, bag man burd) Ventilatoren ßuft in bie ßuftfäde hin* 
einpregt, fo fteht bie Baüongüüe ftets unter einem ftarfen 
Drud. Sobalb nun bie f)ülle einen Big erhält, mirb bas (Bas 
fehr fchnell aus bem gnnern gerausgepregt, ber Ballon oer* 
liert feine gorm unb mirb fteuerlos. Dies mar auch beim 
Barfeoalballon ber gall. 3unöcgft ae'.gte er bie (Beftalt eine? 
liegenben V, unb naegbem noch mehr ©as entminen mar, 
fnidte er in ber SRitte ein. Die beiben ©nben richteten fich 
in bie S)öbe, unb bie $)i iUe aeigte bie ©eftalt eines gegen* 
ben V. Der oöllig feines Xraggafes beraubte Aeroftat 
fturjte nun mit groger Vegemena aur ©rbe. ©s gelang 
gerabe noch, über bie ©runemalbbagn hinüberjufommen, unb 
aisbann prallte bie ©onbel auf bie Bäume unmittelbar neben 
einer Villa. Die gallgefcgminbigfeit mirb auf etma 8—10 üfteter 
in ber Sefunbe gefchägt. ßebiglicg bem Umftanbe, bag bie 
3meige ber Väume unb bie Baumftämme felbft bie 2Bucht 
bes Aufpralles gemilbert hoben, ift es au banfen gemefen, bag 
feine Unglüdsfälle fich ereignet hoben. Das ©eftänge ber 
©onbel greift? einen erferartigen Vorfprung ber Villa unb 
mürbe total aertrümmert. Der Blotor ift bis auf einige un* 
mefentliche Verlegungen intaft geblieben, unb ber Schaben an 
bem ©eftänge ift nicht ferner au reparieren. Die 5)ülle meift 
oerfchiebene Köcher auf, bie aber auch leicht mieber geflieft 
morben. fönnen. ©s ift ein groger Vachteil ber Bauonett* 
luftfehiffe, bag fie fchon burch bie geringfte, oon einer Kugel 
heroorgerufene Durchlochung auger Aftion gefegt merben; ben 
ftarren Vaüons tann in ber ßuft faum etmas paffieren. Die 
Vallonettluftfchiffe hoben jeboch oerfchiebene anbere Vorteile, 
fo bag man mogl faum je auf ihre Vermenbung Berichten mirb. 

« 

Das Dttlitärluftfcgiff (Abb. S. 1639) hot unter ber 
gührung bes Btajors ©rog am 12 . September einen neuen 
Betorb aufgegellt. ©s unternahm eine nächtliche gahrt oom 
Xegeler Sdpegplag bei Verlin nach Btagbeburg unb aurüd, 
auf ber es breiaehn Stunben unb amei Minuten ohne Unter* 
brechung in ber fiuft blieb, alfo über eine Siunbe länger als 
©raf 3eppelin bei feiner großen gahrt in bie S<hmei 3 . Die 
aurücfgelegte Strecfe allerbings mar nicht halb fo grog. ©s 
märe überhaupt, ba fegr oerfchiebene Umftänbe in Betradgt 



SAfte jttt „©roßen Jagrf* bes 2Rili(ätbaüons. 


geaogen merben müffen, oerfehlt, aus ben bisherigen Verfugen 
auf bie abfolute Ueberlegenheit bes einen ober anberen Valions 
$u fchliegen; begehen bleibt nur bie erfreuliche Xatfacge, bag 
oie beuifegen Aeronauten fomogl mit bem ftarren als mit bem 
Baüonettluftfcgiff halbftarren unb unftarren Sgftems auger* 
orbentliche ßeiftungen auftanbebringen. 

« 

Oroille SBriggt (Porträt S. 1640) hat, mährenb fein 
Vruber SBilbur bie Verfucge in granfreich fortfegt, in Ame* 
rifa mit einem neuen glugäpparat gahrten unternommen, bie 
alles in ben Schatten ftellen, mas bisher mit bem Aeroplan 
erreicht morben ift. ©r ift beinah fünf Viertelftunben m ber 
fiuft geblieben unb fteuerte feinen glieger mit ber grögten 
Sicherheit unb ßeiegtigfeit. 


Seite 1635. 



©oethes „gauft" auf ber englifchen Bügne (Abb. 
S. 1643). 3n „ftis Btaiegg’s Xheatre" in Öonbon hot Veerbohm 
Xree, ben es reiate, feine Kunft an ber gigur bes Btepgifto 
3 u erproben, unlängft ©oethes „gauff" in einer neuen, für 
©nglanb au gerichteten Bearbeitung aur Aufführung gebracht. 
Das unfterblicge ©ebiegt hat fieg babei manche gemaltfame 
Aenberung gefallen laffen müffen, aber immerhin hat bas Öon* 
boner Vublifum bureg bie Aufführung, in ber f)enri) Ainleg 
als gauft unb gräulein Btarie ßögr als ©retegen mitmirften, 
hoch eine entfernte Vorftellung oon bem SBerf unferes Dichter* 
fürften erhalten. 

Diamanten aus Deutfch*Sübmeftafrifa (Abb.S.1644). 
Der Staatsfetretär bes Beicgstolonialamts Demburg feierte oon 
feiner Beife nach ©öb* unb Sübmeftafrika niegt mit leeren 
i)änben aurüd. ©r bringt oielmegr eine Anaagl Diamanten 
mit, bie in unjerem Scguggebiet gefunben morben finb. Die 
ginber gaben fie aum ©eitgenf für ben Kaifer beftimmt, unb 
ber 3umelier Vurmefter in Kap abt gat 3 mel ©olbfäftcgen in 
fungooller Ausftattung als Behälter für bie foftbare ©abe 
gergeftelit. ^ 

Brofeffor ßubmig Seig (Bortrat S. 1644), ber Direttor 
ber oatiianifcgen ©alerten, ift am-11. September in Albano 
im 64. ßebensjagr geftorben. Der Veremigte, ber felbft ein 
ausgeaeiegneter üttaler mar, gat trog fegmeren lörperlicben 
ßeibens feines Amtes bis aum legten Augenblid pfücgteifrig 
gemaliet. ©r gatte bie Verlegung ber oatifanifegen Btnatotget 
3 u leiten, unb noch am Xage oor feinem Xob übermachte er 
perfönlicg ben Xransport ber Vaffaelfcgen Xransftguration, 
ber in Anbetracht ber ©röge nnb Des unfegägbaren SBertes 
bes ©emälbes gana befonbere Sorgfalt erforberte. 


©ym in ift er Alb er ti (Borträt S. 1640), ber frühere bänifege 
Suftiaminifter, ber erft oor menigen SVocgen aus bem Amt 
ge egieben ift, gat bureg feine Betrügere.en aueg ben Stura 
bes Vtinifteriums ©griftenfen geroorgerufen, bas feine ©nt* 
laffung gegeben unb — erhalten gat. Das Kabinett mugte 
gegen, ba es bureg bie Affäre fegmer tompromittlert morben 
mar. 2ttan mug fieg oergegenmärtigen, bag Alberti fegon feit 
langer 3dt niegt als Bolttifer, fonbern als Bnootmann heftig 
befegbet mürbe. VMebergolt mar er bem lauten Vormurf 
ausgefegt, bag er feine minifterielle Vtacgt migbrauege, um 
perfönltcge Vorteile 3 U erlangen. Der Vtinifterpräfibent hat 
ign immer gebedt unb, als er ign fcgüeglicg boeg aiegen laffen 
mugte, ben König oeranlagt, igm augergemögnlicge ©grungen 
mit auf ben 2 Beg au geben. 

Babgparaben (Abb. S. 1642) gegoren au ben ©igen* 
tümlicgfeiten bes amerifanifegen Baoelebens. Die Kleinen 
florieren in allen mögl egen unb unmöglichen Xracgten, geleitet 
oon ermaegfenen B cr l oncn / oor üer fafgionablen ©efellfcgaft 


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Seite 1636. 


Kummer 38. 


einher unb erhallen oon ber „Königin Xitania*, bie als Breis¬ 
richterin fungiert, greife toie in Ben öfterreid^ifcf>en Bäbern 
bie Damen bei ben Schönh*itsionfurren 3 en. Mir bringen 
einige Bufnahmen oon einer folgen Babgparabe in bem Seebab 
Bsburg Barf. t* 

3Jtr. Houbint (Bbb. S.1644), „ber König ber Busbrecher", 
ber gurgelt im 3irfus Bufch in Berlin auftritt, ift in ber Xat 
ein Phänomen, er befigt eine <Befd>rcflic^feit unb Straft im 
Sprengen ober ßöfen oon geffeln unb betten, toie fein jtoeiter. 
(Br b^i auf Tourneen in Buftralien, in Bmerifa, in Englanb 
unb in Deutfdganb nicht nur oor bem Bublifum, fonbern 
aud) oor fachoerftänbigen Beworben, oor ber ^oli^ei, Dinge 
öotfbracijt, bie jebern rätfelhaft erfcheinen. 

B 0 B 

Die Börfenmocbe. 

Die Streichen, bie für eine langfame, aber fietig fori* 
fcbreitenbe Befferung unferer roirtfcbaftlicben Berhältniffe 
jprecben, haben ficb in ber jüngften 3eit oermebrt. Es lägt 
fich b«ute nicht mehr beatoeifeln, bag bie Kuroe toteber, toenn 
aud)' oorerft febüebtern, nach oben gerichtet ift, unb bie Hoff¬ 
nung erfebetnt berechtigt, bag, falls nicht emftere Störungen 
bagioifchentreten, ber toeiiere Berlauf bes Jahres 1008 ficb 
oorteilbaft oon 4>effen erftem Deil unterfcheiben Dürfte. Unter 
ben oben ermähnten, oertrauenermeefenben Symptomen nimmt 
bie befriebigenbe Sage ber Eleftriaitätsinbuftrie eine michtige 
Stelle ein. SRan meig aus ben früheren Erfahrungen, bag 
biefes fo h*roorragenbe ©ebiet ber beutfehen geioerblichen 
Xätigfeit eine Brt oon Barometer für bie gefamte ßage bilbet, 
unb biefe Bebeuiung ber Eleftriaitätsinbuftrie hat ficb in ben 
legten Jahren banf ber eingetretenen oemünftigen Bnnäherung 
ber bisher oft in febäbigenbem SBettbemerb geftanbenen grogen 
Unternehmen meiter ausgeprägt SSßenn bie Börfe biefen hoff- 
nungsoollen Busfichten gerabe in jüngftcr 3eit mieber etmas 
ftürmifch Busbrucf oerliehen hat, fo miß bas fachlich nicht oiel 
bebeuten. Es lägt ficb auch begreifen, bag bie Unternehmungs¬ 
luft unferer ®efd)äfts- unb Brioatfreife, naebbem fie bureb bie 
mibrigen allgemeinen Berhältniffe fo lange unter Drucf ge¬ 
halten mar, ficb in ungeftümer SBBeife ©eltung oerfebaffen mtll. 
Dag babei faum folgenfcgtoere Busfcbreitungen au befürchten 
finb, bie bie ficb oorbereitenbe ©efunbung gefäbrben tonnten, 
ift fegon um besmillen nicht au befürchten, metl bie ganacn 
©runulagen ber Börfen» unb Hanbelstätigfett noch nicht fo 
meit erftarft finb, bag nicht alsbalb gana naturgemäge Korref- 
tpren bei folch übermägigen „Ejfontierungen" eintreten müffen. 

w 

Die michtigfte Unterlage für bie oorhanbene beffere Dispo- 
fition ber Btärtte bilbet bie gana erhebliche Erleichterung am 
internationalen ©elbmarft, eine Erleichterung, oon ber man 
in urteilsfähigen Streifen hofft, bag fie auch für abfehbare 3eit 
in Straft bleiben mirb. Jn ben Bereinigten Staaten oon Bme- 
rifa ooßaog fich nach ber fchmeren ginana- unb Hanbels* 
frifis ein überrafchenb fchneller 2Be«,fel ber Saenerie, ber, 
fomeit bie Berhältniffe bes bortigen ©elbmarftes in Betracht 
tommen, als gerabe 3 U rabifal beaeichnet merben barf. Die fo 
rafch mieber .eingetretene ©elbabunbana ift fo ausgiebig, bag 
bie Union biesmal für bie SBobiiifierung ihrer Ernte oöllig 
oon einer europäifchen ©elbunterftügung abfehen fann, eine 
Datfache, bie fich natürlich als fehr bebeutungsooll für bie 
biesfeitigen ®elboerhältniffe ermeift Der beoorftehenbe mich¬ 
tige Quartalsmefhfel, ber, mie erinnerlich, im Borjahre bie 
Einleitung au einer erneuten, gana unerhörten ©elbteuerung 
bei uns gegeben hotte, mirb fich biesmal am beutfehen EJtarft 
glatt unb unter oerhältnismägig billigen ©elbfägen ab* 
rnideln. Diefe Xatfache in Berbinbung mit ber auf inbuftrietlem 
©ebiet eingetretenen grögeren 3uDcrflcf)t genügt au einer 
optimiftifcheren Beurteilung ber Herbft- unb SBintermonate. 
Bllerbings mug man fich baoor hüten, bie getoerbliche ßage 
Deutfchlanbs bereits in burchaus rofigem ßid)t au erblicfen. 
Es begehen noch mancherlei Bebenfen, beren Beteiligung 
immerhin faum ohne Schmierigfeiten oonftatten gehen Dürfte. 
So erregt oor allem bie brohenbe Buflöfung bes Bheinifch- 


Söeftfälifchen Boheifenfgnbifates mit feinen oorläufig faum au 
überblicfenben Konfequenacn ernftere Bebenfen für bie meitere 
©eftallung bes beutfehen Eifenmarftes. 5ßenn auch eine Ber* 
bißigung ber fünf« d). hochgebaltenen Bohetfenpreife für bie 
Berbraucher hochmißfommen fein mirb, fo merben bod) bie 
©runblagen anberer nichtiger Berbänbe erfd)üttert, unb es 
entgehen hierburch Busftrahlungen auf oermanbte 3nbuftrien, 
bie bis in bte Streife bes Kohlenfqnbifates hinein ihre SBirfung 
üben tonnten. Scru«. 



Dr. 2Raj galf, ehern. Beichstagsabgeorbneter unb Ehef« 
rebafteur bes „Befter ßloqb", belannter Bolitifer, f in Buba- 
peft am 10. September im Blter oon 80 fahren. 

Sanitätsrat Dr. glorfchüg, befannter Bnthropologe, f ln 
ffiiesbaben am 10. September im Blter oon 70 Jahren. 

Bleyanber greiherr gregtag o. ßoringhooen, Booeßift 
unb Bühnenbichter, f in SBeimar im 60 ßebensjahr. 

Brofeffor Ebmunb Kregfdjmer, bebeutenber Komponift, 
t in Dresben am 13. September im Blter oon 78 Sohren. 

Otto £ob, Komponig bes Stubentenliebes „Filia hospitalis“, 
t in Heibelberg am 11. September im Bßer oon 73 Jahren. 

©eh. Begierungsrat ßuboroieg, ehern. Oberbürgermeiger 
oon Harburg, f in Honnooer am 14. September im Bßer oon 
79 Jahren. 

Brofeffor Blejanber oon Boehl, heroorragenber rufgfeher 
Brat, f in Berlin am 9. September im 52. ßebensjafjr. 

SBirfl. ©eh. Bat Dr. Johann o. Schlumberger, befannter 
Bolitifer unb Jnbuffrießer, f in ©ebmeiler (Elfag) am 13. Septem¬ 
ber im Blter oon 89 Jahren. 



Berfagsbuchhänbler Hermann Schön lein, ©rünber unb 
Herausgeber ber ißuftrierten 3eitfchriften „Buch für Bflc", 
„Ehronif ber 3eit", „Blätter für ben häuslichen Kreis" ufm., 
t in Stuttgart am 12. September im Blter oon 74 Jahren. 

Brofeffor ßubtoig Seig, befannter ßJtaler, f in Blbano 
am 11. September im Blter oon 64 Jahren (Bortr. S. 1644). 

Eraabt Blacibus 5Bolter, einer ber ©rünber ber Beuroner 
Kongregation bes Benebiftinerorbens, t in Beuron (Sigma¬ 
ringen) am 13. September im Blter oon 80 Jahren. 


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Wummer 38. 


Seite 1637. 



Äaifermanöoer in ben Keitfjslanbett, 


Di 


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beite 1636. 


Stummer 88. 





VOfplioU 3rt. Z«0|}inanii. 

2Uurmor|d) der oagrticgen KaooiierieDioition bei öretoufe 



.ftofpTjof. ftr. 2 entmann. 


2)te 60. Snfantertebrigabe auf Dem 'JJtarfd) durd) SJüiUngen. 

ftaifermanöoer in ben Heitbslanben. 


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Stummer 38. 


©eft* 1689. 





PDOt. £. öoDel 


.'>*>11)1)01 
O ii'Üfliumin. 


23c(ud) in 6er Billa Qartmann roätjrcnb 6es 2li|sf(uge5 nad) 6er SdjludjL 


DerÄaifer(X) an ber 
fran 3 Ö[i(c^en (Bren 3 e. 


L ^rin 3 Leopold ü. 'J3ai)crn, QJeneral«3nfp. des IV. Slrmceforpo 1 Der Hronpriti 3 . 2. 'Ikin 3 21ugu(l 'iüilbelm . Shmoq o. tfoburfl*(flolba 

2. lturji gürflenberg. 4. Der üjietrettetM k Xbronjoiger öranj Üert>i»iaiid. 

ftaijermanöoet in 6 en 2teid>0(an6en: Jütfffidje (öäffe. 



Öur großen jraijri (Betlm-iUagöebur:) 6e» iHititarlujtf drifte»: J}^otcgrap^i|c^e 2iupiat?me oe» öaüons. 

l*':c t. r.ntcrnaiionale OlIuflration9*3entrale. 


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©eite 1640. 


ftummer 38. 


Srom Strrrograpb copöriflOt UnberroooD ä Urbrrtooob. l'onbon n. flcuüort 

Papff Pius X. in feinem ttrbeitymmer. 3*> feinem goldenen priefterjubiläum. 


Oroilie BrigW, 

ber H SItnerifa mit feiner ^lugmafdjine 
neue epoebem neben bt ^»forbflüje 
D«ran)trltei^ 


Xetofif JJafdja. 71 ad) einem Gemäße non JJ<mi Härten. 

Der bisherige türfifc^e Sotf^ofter in ^Berlin. 


(Ejtniniffet ttlberfl, 

ber frühere banlft^e ^uftymlnlfter, 
ber bur<b feine Setrügeretcn ben SRüdtrtit 
be» SDUnifteriumi (Ebriftenfen b*n>orri$ 


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»Rümmer 38. 


Seite 1641. 



JJrinjejj Vifforia Cuifc, Me jüngffe fjofjenjollertiprinjeffin. — 3« 16. töeburtefag. 

Aufnahme von ftofpijot (E. Sellin. 


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Seite 1642. 


Kummer 38. 



41 ftl 


23abt)paraöe 
in bem amedfanifdjcn 
Seebab Zisburt) Vati 

Situs Das preisgefrönte 
Sab t). 

Scdjts- Om 2) i rectotrefleiix 
Unten: 2)ie '43reisrict)tertn 
„ftdniqin litania“. 


W ) ■ 

— 

AH 



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Stummer 38. 


Seite 1643. 



«oeröes M auf du raglMen Biitine: 

33on ber 2Iuffüi)rung in ,,S )is S)tajeftt)’s 
Ifjeatre" in Conbon. 

Oben: Oer oerjüngte Sauft (®ir. i)enrp 2tinfeo). 
Unten: ©retdjen (Sri. SCRarie Cöljr). 
ßints: S)tepf)iftopf)eIes (SJtr. 23eerbof)m Irec). 

5. 93B. ©urforfc 






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Campbcd’förat). 


2er König Der ’Üusbredjer. 3u feinem SBieberauftreten in iBeriin. 

Hlr. QonDini in Den Jeffein De« Jrei&errn o. Irentf, Ult. QouDini in Der JJräfibenfentnörbeneHe in Baffriugton, 


aus bmeu er HA in 17 3Rinuten befreite. 


aus ber er fi<$ in J>0 SRinuten befreite. 


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{Kummer 38. 


Seite 1645. 


^ Spielzeug» ^ 

Dtoman oon 

Rans von Kahlenberg. 


5. Sortierung. 

grau oon Dtafting oerfucfjte, ßiß 3u füffen. 

„Du foflft tnid) nirfjt füffen", fagte ßiß mit ffiürbe 
unb manbte ficf) ab. 

Die tleine grau lad)te frfjriU auf: „ 34 ) h°b fein ©lü(f 
mit meinen Dtettigfeiten heute morgen. Kommen Sie, 
Sedjta!" 

ßiß mar im haus oerfdjmunben, fie fonnte ßuß jeßt 
ni(f)t ßeberoof)l fagen. Sie hörte bie Dtafting eifrig 
auf ihn einfpredjen; nädjfte SBocfje mar Diner in ßan« 
genpagen beim fianbesbireftor unb Senior ber Witter* 
fd>aft. Die Kleine fragte Ji 4 ), ob man Senebifte bort fepen 
mürbe? Senebffte gehörte 3U 2llt»hofftein. 

3u Senebifte! fagte ficf) ßiß. 34) muß unbebingt 
3 u Senebifte! 

Sie tfef f 4 )nett na 4 ) ber Soft, opne ihren Sjut auf» 
3ufeßen, unb gab ein Delegramm auf: „Sin oertaffen 
unb ratlos, ©roßel Darf i£ fommen?" 

9 ta 4 )t)er fiel ihr ein, baß fie if>re Kleiber in ber Stabt 
batte, Such mar heptenborf angefommen, fie mußte 
ihren Serlobten oorper fepen. heptenborf roopnte im 
Stranbpotet, er rnolite feine neue DBopnung mehr nep* 
men, bis er heiratete. 

Dahin fonnte fie ißm gut eine Sotfd)aftf 4 )icfen unb 
Um im hotelfalon fef>en; ber Salon mar if>r gerabe ber 
rechte Siaß. 

grau oon Dtafting unb ßuß fpra 4 )en 3uerft ni 4 )t. (Fr 
mar 3U ßiebensmürbigteiten nicf>t aufgelegt, fte ahnte 
feine Stimmung unb moHte quälen. 

„ßill mirb gan3 unb gar neroös ba braunen", fagte 
fie. „(Fs mar bo 4 > eine abfurbe 3 bee." 

„SJarum quälen Sie ihre Diemen?" fragte er 
gerabe 3 u. 

Sie fteßte ficf) unf4)ulbig, fogar betroffen. „34)? 34) 
fern bo4) gans harmlos auf meinem Spa 3 iergang an. 
34) tonnte bo4) nicht miffen, bafj i4) ftörte, 3 umal Sie 
fehl’ oergnügt f4)ienen!" 

„Sie ftörten auch ni 4 )t", fagte er ehrlich- „ 2 Bir haben 
uns in eine falf4)e ßage gebracht, bas Reifet, fetbftoer» 
ftänblkp ift ber Meine gehler, ber begangen morben ift, 
nur meine S 4 )ulb. ßill mit ihrem ungemöpnli 4 )en 3art« 
gefüht empfanb bas galf 4 )e ber Situation. Das ma 4 )te 
fie fcpeu unb unglücfli4>." 

„Sie maren entfehieben unoorfi 4 )tig, herr oon 
Se 4 )ta." 

„34) flehe es 3 u." 

„So unoorfieptig —" fuhr grau oon Dtafting lang|am 
fort, „bafj ich einen DRoment 3toeifelte, ob Sie nicht un« 
oorfichtig fein m o 111 e n. DBoploerftanben, ich 3meife(te 
an 3hnen, ni4)t an ßill." 

ßubmig Siechta antmortete nicht. 

„3hre grau mirb fi4) ©ebanfen ma4)en über 3h r 
Sermeilen. 9locf> eigentümluher bürfte bies ijerrn oon 
heptenborf erfcheinen." 


„Sah, heptenborf!" 

„Sie ma 4 >en ficf) ni 4 )ts aus 3 hrem greunb." grau 
oon Dtafting felbft gemann heptenborf menig ©efrfjmacf 
ab, er mar ein langmeiliger 2 Ruftermenf 4 ) mie Senebifte 
Se4)ta. 

„3ch hoffe ihn", fagte ßuß gan 3 offen, faft leiben» 
f4)aftlich. 

3 pre ßage mürbe grau oon Dtafting unbepaglhp, fie 
fing beshalb oon gleichgültigen Dingen, oom Sieg unb 
oom ©etter 3U reben an. Sie fanb, bafj ßuß bie bem 
©entlcman erlaubten ©ren3en überf4)rittt. ©ine ge» 
linbe Sermegenpeit mirfte anregenb, er übertrieb fie. 
3 um Seifpiel mar es nett, einer Dame oerliebte ®r» 
Öffnungen 3U ma4)en, meil es für biefe ebenfo nett unb 
mirtungsootl mar, ficf) hinter ihre Unnahbarkeit gu oer» 
f4)an3en. grau oon Dtafting beg(ü 4 münf 4 )te fich beinah 
basu, ficf) nichts oergeben unb fich mit ßuß nicht tiefer 
etnpelaffen 3U haben. 

Sie blieb erregt unb angeregt 3ugleicf) neben ihm. 2 lucp 
heute mürben bie Segep'-'nben fi4)er mieber fagen, grau 
oon Dtafting hat immer einen Sereprer bei ficf). fie läßt 
ficf) oon allen Herren ben hof machen, ©in Drama 
mar etmas fo Ungemöpnli 4 )es in ihrer ©jiftens, es er» 
öffnete ftimmungsootle Susblicfe! — Uebrigens mürbe 
fie fchmeigen — aus guten ©rünben — f4)on um ihres 
eigenen Dtufes mißen. 

Sie hatte ©lütt. Sm erften haus ber ißromenabe 
fließen fie auf heptenborf, er fah erpißt aus unb mar 
offenbar in großer ©ile. 

„34) hob bief) in beinern eigenen haus gefu4)t, 
Se4)ta. Kein 3Renf4) meifj, roo bu fteefft. 3pr feit» t»o4) 
fchon feit oorgeftern 3 urüct?" 

„haft bu ßiß Dtachricht gegeben?" fragte ßuß. 

„©erabe miß i4) pinausfapren. ©s ift tangmeilig, 
baß bie Sormittagsbampfer nur aße anberthalb Stun» 
ben gehen. 34) ba4)te, fie tönnte erfahren haben, baß 
ber Schtoan eingelaufen ift. 34) fu<hte meine Sraut in 
beinern haus unb oermutete bW> in iönnlng." 

„34) fomme oon ßiß", fagte ßuß. 

grau oon Dtafting oerfuchte ritterlich, bic Situation 
3 U retten. „3a, mir haben ßiß in ihrem Dustulum be» 
fucht. ©s ift erftaunli4), mie fie fi4) bas hßuschen auf» 
gepußt hat. Sie führt barin bie reine 2Rär4>enejriften3 
— gefiepte, Slumen, ßiebesbriefe! Die leßteren bürften 
jeßt aufhören. 34) erinnere m\d), baß Dtafting breimal 
täglicf) telegraphierte, heute f4)reibt man mit ber fäßigen 
Soft jeben 3 epnten Dag als altes, abgeflärtes DRarine* 
ehepaar. Dahin tommen Sie au4), herr oon hegten* 
borf!" 

fjegfenborf mar 3erftreut, grau oon Dtafting hatte 
ficf) nie feiner befonberen ©unft 3U erfreuen gehabt, er 
fanb fie fofett unb gef4»mäßig. heptenborf liebte 
f4imeigfame grauen mit rei4)em ©emütsleben. 


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Seite 1646 . 


Kummer 38. 


„Bift bu oon Brofö aus bei ßitt geroefen?" fragte er 
ben SSameraben. 

„3<g roar feit geftern bort." 

grau oon Stafting fegrie beinah auf, um bie Stuf» 
merffamfeit ber Herren auf ein Stutomobil 3U lenfen, 
in bem bie ganje ffamitie Corte mit brei Äinbern 
unb einer Scgroefter ber fjrau Corte fag. Die Scgroefter 
fottte in f>ieftger (Barnifon oergeiratet werben. 

„Cntfcgulbigen Sie mid), gnäbige fjrau", fagte 
tenborf fef>r förmlich. „3<h muß notwenbigerroeife 3ur 
Crlebigung einer Sienftangelegengeit in mein ijotel 
3urüd. Sreffe icg bieg um 3U)ölf llgr, Becgta?" 

„Um 3toöIf", fagte ßug. 

grau oon Stafting fanb igre SBognung wie jebe 
unbenugte SBognung im Sommer ftidig, oottgepadt unb 
bunfet. Sie ärgerte fid) über ben Stapgtgalingerucg, unb 
bag Stugufte nicht ba mar. Slatürüd) mar Stugufte fonft 
ben gan3en Sag ba, Sag unb Stacht att biefe ©ocgen 
unb juft in biefem ein3igen, fnappen, oon ihrer Herrin 
gewählten Stoment-. 

Sie mar 3U rafttos, fie tonnte ihre Beforgungen nicht 
machen. Sie ©eraniumtöpfe auf bem Baiton fahen 
ebenfalls nicht nach 2lnwefengeit unb lätigfeit non 
Slugufte aus, fie fchienen 31t Stumien eingetrodnet — 
unten tarn fiiDt oorüber. ßitt mar in ihrem roeigen Stleib 
mit bem Bubenftrohhütchen, fie lief. 3 rgenb etwas 
Scgredliches, Unoorhergefehenes mugte Cid sugeftogen 
fein. 

Sie tief nach Becgtafcgen 93 UIa. 

„Um ©ottes mitten!" fagte fi<h grau non Stafting. 
Sann brach fie in neroöfe Dänen aus. Sie hotte fid) 
ihr gan3es ßeben banacg gefehnt, ein Srama mitguer» 
leben. 3«gt, roo fie mitten barin ftanb, oerlief} fte alte 
Stimmung. 

Cr tiebt fie. Cr liebt fie! roieberbotte fie fi<h- Bas 
gibt ein Ungtüd! 

ßitt erreichte 5 )et)tenborf in bem SJtoment, als er ben 
Cifenttöppet herunterbog, bas ©artentor mürbe tags* 
über nicht oerfchtoffen. 

„Crharbt!" rief fie erlügt, gan3 auger Sttem. 

Cr jag fie an, überflog ihr gtühenbes ©eficht, bie 
feuchten i)aare, ihre ftiegenbe Bruft. 

„SBas mittft bu, ßitt?" 

Selbft in biefem SJtoment empfanb er migtiebig, bag 
ge über bie Strage gelaufen mar, ßeute hätten fie fo 
fegen tonnen — bie ©seitens Ärete! 

„Crharbt, fei nicht böfe!" bat ßitt. „ 3 cg bin fo froh, 
bag ich bieg fefje! 3<g hotte foldje Slngft!" 

„©arum gatteft bu Stngft?" 

Ser ßeute unb (ebigtich ber ßeute wegen nahm er 
ihren Strm, fie fchritt neben ihm, ohne 3U wagen, ben 
Stopf auf3uheben, über ben ©artenmeg. Sie ganje 
liebensroürbig oertraute Umgebung fcgien feinbtich oer» 
änbert. Ser fjocgfommcr hotte ben Stofenflor entbtät* 
tert, biefe jegige sroeite Blüte blieb oerfümmert unb 
fcgroäcglid). grügcr mar ßitts Stmt geroefen, bie brau* 
nen, wetten Äöpfe ab3ufchneiben; ber Burfdje oerfäumte 
es mögt. Surd) bie ungeroöhnliche Sjigc hotten Sträu* 
cger unb Stafen gelitten; felbft in biefem SJtoment be* 
mertte ßitt, bag ber ©rimfon* 5 tambler am #aus beinah 


nertrodrtet mar, bie Stöscgen liegen matt bie Stopfe 
hängen, ein grauer Schorf oon taufenb rosigen Statt* 
(äufen bebedte Stengel unb Jtnofpen. 

„Crharbt!" fagte ßitt ernfttich. „ßug mar geftern 
bei mir. 3<h meig, es ift bumm unb tatttos oon mir. 
Stber bu mugt nichts Schlechtes benten, Crharbt! Sie 
Scgulb liegt auch nicht bei ßug, fonbern bei mir, ich hätte 
etwaige golgen unb SJtigbeutungen bebenfen fotten. 
Crft heute morgen, als grau oon Stafting tarn, begriff 
ich bie Ungefdjidliegfeit." 

Cr nahm bas am Schlug ©efagte 3uerft auf. 

„grau oon Stafting fah ihn bort?" 

„ 3 a", fagte ßitt, offen aufbtidenb. „Sie hot mich i° 
gern, aber fie ift nicht gan3 gütig unb oornegm unb gab 
mir 3U oerftegen, bag fie ben Befucg feltfam fanb. — Cr 
ift wogt auch feltfam." 

„Bon ßug bebeutet er eine unerhörte greeggeit" 
ßitts Strm auf bem igres Berlobten 3udte 3ufammen. 
„Su barfft es fo niegt anfegen, Crgarbt! 3 <g hin tinbifeg, 
bas roeigt bu, unb mar braugen fo glüdticg! ©ir oer* 
lebten einen fo gübfegen unb glüdliegen lag!" 

„ 3 ch tabte bid) niegt", fagte Crgarbt Sjepfenborf 
eifig. „Bitte, bemerte bas! Su bift manchmal unbe* 
baegt unb bift oermögnt. Becgta meig, was fieg gegort, 
unb gat bie Segidlicgfeit 3U refpeftieren. Ober icg roerbe 
ign fie refpeftieren legren!" 

„Crgarbt —" ßitt 30g ign in igrer Sobesangft unter 
ben ©ttyjinengang — „bu mugt jegt niegt 3U ßug gin* 
eingegen, fo niegt! Cs gibt ja ein llnglüd, Crgarbt" 
„#abe icg es oerfegutbet?" 

„ 3 «g, icg 0an3 allein!" rief ßitt. „Su mugt boeg ein* 
fegen, bag altes meine Scgulb ift. ßug rnottte 3U Sug 
3urüdgegen, er hätte aueg in Brofö im Sjotet bleiben 
fönnen." 

„SBarum tarn er überhaupt heraus?" 

„Su meigt, bag Benebifte in Xönning ift, ßug füglt 
fid) bort niegt berechtigt. Dg, Bene! Bene! SBäre nur 
Benebitte gier! 3 <g toottte gleich 3U Benebitte fahren, 
wollte weg oon gier! Sann fam bie 2 lngft, unb icg bin 
hergelaufen. SJtein letegramm mug fie gaben." 

„Sann fuinmt Benebitte", fagte Crgarbt entfegieben. 
„©arte, bis fie fommt, Crgarbt! Sprich niegt mit 
ßug Borger! Benebitte oerftegt alles, igr lügt man 
nichts oor. Sie roirb bir fagen, bag bu bieg gan3 im 
3rrtum befinbeft über ßug." 

„Serabe bas möcgte icg feftftetten, ege fie tommt." 
„Dg, Crgarbt! Sage mir, roas icg tun fott! 3 <g will 
alles tun, was bu mittft! 2 Jtacg uns niegt ade ungtüd* 
lieg! Sprich jegt mit ßug niegt!" 

gepfenborf fegien fieg 3U befinnen, er bebaegte äugen* 
fegeintieg einen Slftionsplan. 

„Cs ift bas befte, bu gegft in bas golsgaus surüd 
ober fägrft augenbtidlid) naeg Bönning, wenn ffrau oon 
Becgta, wie ich fürchte, niegt fegon unterwegs ift. 3 m 
Sluguft fann bid) meine Segroefter Slrnftebt nehmen, mir 
heiraten bann eben im Dttober fd)on." 

„®ern, Crgarbt! Stur fei jegt gut! Sei niegt gart 
mit ßug!" 

„Su mugt inerten, bag gerabe bies Bitten mid) pein* 
lieg berührt. 3 d) münfege teinen Sfanbat, in beinern 


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Kummer 38. 

unb in meinem 3 ntereffe nicht. grau non Becgta fegäge 
ich oiel au goch, als bag il»re Buge mir nicht heilig fein 
foßte. — Cs mufj einmal beutfef) gefproegen merben 
jmifcfjen ßug unb mir, unb biefer Moment fegeint mir 
ber gegebene. 3<g nehme beine ©rflärung an unb 
glaube bir unbebingt, bu bift meine Braut. 3 cfet bitte 
ich bid), uns allein 3U laffen." 

ßiH batte feinen 2lrm längft losgelaffen, il»r fam 
beinab breift nor, bag fie ibn je 3U faffen getoagt. Sie 
überflog unruhig bas #aus. Da mar ßug’ 3 mutier, er 
ging barin auf unb ab. i)ter, im ßaubengang, tonnte er 
$eqtenborf unb fie ni<bt feben. ßug mugte roiffen, bag 
fie ba mar, bag fie pon ibm fpraegen. 

„3<b »iß alles tun, mas bu roiflft", fagte fie bemütig. 
„ 3 $ trage gan3 allein Scgulb, bu roirft bicf> überjeugen, 
bag fie nicht febr grog ift, eger eine ©ebantentofigfeit. 
Senn bu mi<b beffer tennft, mirft bu mir ficber oer» 
3eigen." 

„3cg Bezeige bir unb miß nicht einmal mehr an ben 
JBorfatt benfen." 

ßiß mar ein ftoljes, feinfühliges SRäbcgen, feine fteife 
©rogartigteit tat ihr roeb mie ein Schlag. „Bene mürbe 
bir auch olles erflären. Bene fennt mich gut." 

„Du ftebft über meiner Sritif, meil ich bicb babin 
fteßen miß", fagte er. — „Sir moßen über bie Sache 
nicht mehr fprechen." 

„Äomtnft bu nachher ins #otel?" 

„ 3 <h hole bich bort ab." 

Cr ging, beinah förmlich grügenb, mie man eine 
grembe grügt. ßiß jögerte, fie roagte nicht fortgugeben. 
Nebenan fpielten bie Bacgbarstinber, bie 3 mißinge unb 
bas Babq. Sie hörte bas Äinbcgen lallen unb bie 
©ummipuppe quietfehen. Bein, fie tonnte nicht fort« 
geben! Sie burfte nicht, roäbrenb ßug in ©efabr mar. 

„Säre Benebitte ba! — Bene! Bene!" rief fie. Sie 
als JHnb oerfroch fie ficb in ein grünes Räuschen unb 
roimmerte bort nach ihrem SRüttercgen. 

Bene mürbe fonunen, Bene mugte tommen! Sie 
martete unb rang bie $änbe unb 3itterte. 

Die abgeblübten gaulbaumboiben hingen ihr faft bis 
ins ©efiegt. Cs roch nach Btaber unter ben 3 n>eigen. 
Sie mar gefeglos, mie ein Silb, bas 3roifchen bem ©e« 
fträuch binfchleicht. Unb ging boeb nicht, fag unb roiegte 
ficb * n ihrem ratlofen Clenb. 

Bis jjeqfenborf unb ßug ficb anfaben, mugten fie, 
bag 3mifcben ihnen lobfeinbfegaft ftanb. Buf einmal 
mar ihr gan5es ßeben lang biefe geinbfegaft geroefen. 
3mmer batte ßug bem anbern genommen; er batte ihm 
fegon Benebifte meggenommen. S^eqtenborf fühlte fict) 
erbarmungslos ihm gegenüber, eine Bbrecgnungsftunbe 
mar heute getommen. 

„ 3 ch ermartete nicht, bich in ber Stabt 3U finben", 
fagte #egfenborf. 

ßug antmortete: „3<h habe auf bich gemartet." 

ijeqfenborf fragte: „£)aft bu mir eine Crtlärung an« 
gubieten?" 

„3«h ertläre nichts", fagte ßug. 

„Du 3roingft mich alfo, felbft aus3ufpre<hen, mas 
3mifchen uns nie gefagt merben burfte. — Du liebft 
ßiß." 


Seite 1647. 


ßug Becgta antmortete nicht. 

„ 3 <h heflte biefen Berbacgt feit langem. Biegt für 
möglich hätte ich gebaßen, bag bu bie Schamlofigteit unb 
Bflicgtoergeffengeit beftgen mürbeft, einer folcgen Bei* 
gung naegsugeben. — Du baft bich menig oeränbert 
gegen früher!" 

„ 3 d) glaube, bag bu recht baft." 

„Sas foß fegt meiter merben?" fragte Sjeqfenborf. 
„Seine Braut !ann natürlich in beinern fjaufe nicht 
länger bleiben. Bus Büdficgt auf grau non SSecfjta 
münfehe ich, ber Bngelegengeit feine golgen 3u geben. 
Sie mirb immer ber »erebrte Schuggeift unb liebfte ©aft 
unferes Kaufes fein. Du bift barin ein ©eäcbteier." 

Seil ßug noch immer fegroieg, fuhr ijeqtenborf fort: 
„Das peinlichfte ift, bag beine Xorgeit befannt gemorben 
ift. grau oon Bafting bat bich bei ßill gefeben. Sir 
merben ber Seit gegenüber ooßtommene Unbefangen« 
beit heucheln, eine freie Stirn 3ur Schau tragen müffen, 
bamit ber fatale ©inbruef oermunben mirb. 3<b benfe, 
mein Barne unb bie Sichtung, bie feber beiner grau 
entgegenbringt, merben ein folcges Berroinben ermög* 
lieben." 

„Du mirft ßill bamit quälen!" ftieg ßubroig raub 
beroor. Sein ©eficht batte ficb langfam oom #alfe auf 
bunfel gefärbt. • Cr paefte bie Schreibtifchleifte. 

f>eqfenborf erftarrte. „ 3 (h glaube, bag bie Sorge 
barum nicht b e i n e s Bmtes ift." 

„Bber ich taffe fie bir nicht! Sie gehört bir nicht! 
Sie gehört mir!" 

» 20 )!" - 

Selbft oon Sjeqfenborf fiel jebe 3 ur üdgaltung unb 
gute Crsiebung ab, fie roaren 3mei Ißantber. Cr mugte 
jegt, bag er ßug immer gegagt hatte. 3a, er bagte 
ßug! Cr gagte feine Brt, bies finnlich Sonnige, Selbft« 
oerftänblicbe, bas fpielenb fammelte unb erntete, mo er 
mübfelig pflügen unb fäen mugte. Bon Bnfang an 
gatte biefer ©egenfag beftanben, feine lugenb unb 
Selbftjucgt fprangen als Beib auf. Der ba burfte fün« 
bigen, roäbrenb er immer ftreng unb oorbitblicf) blieb! 
Der ba, ber igm bie grau genommen, bie er fegon als 
feine betrachtet gatte, bie ein3ig 3u igm pagte, unb bie 
jener betrog unb befegimpfte. 

Cr 3erlnirfegte ein roges Scgimpfmort 3mifcgen ben 
3 ägnen. Biemals hätte Crgarbt $eqtenborf oon fieg 
felbft geglaubt, bag er ein folcges Sort überhaupt finben 
lönnte. 3 m gärenben Buffegäumen feines Bluts er« 
innerte er fieg, bag fegon ßug, ber Änabe, ftärfer ge« 
roefen mar als er — ftarf unb immer lacgenb! fjier lag 
oieileicgt bie tieffte Sur3el feines Beibs unb feiner pein* 
liegen Bortrefflicgleit. Sas ßug Becgta oon ber Batur 
befag, moßte er igm bureg Berbienft megnegmen, aße 
feine Bnftrengungen ftrebten einem ein3igen 3 iele gu, 
ftrebten, ben Bebenbugler 3U übertreffen. . 

3 n ber Seigglüggige ber ßeibenfegaft fielen oon 
beiben alle Selbfttäufcgungen unb gefellfcbaftlicgen Cin» 
fcgränlungen ab. 

Sie gatten fieg im näcgften Bugenblicf aufeinanber 
geftür3t. #eqfenborf nägerte fieg mit fegäumenben 
ßippen unb aus ben Qöglen getretenen Bugen, als oon 
äugen ßiß auffegrie. 


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Seite 1648 . 


Stummer 78. 


Die Dür öffnete fid), unb fie fahen Benebifte, bie bas 
holbohnmächtige Säbcf)en trug. ßid war an ihrer 
Simulier fjeruntergefunfen unb oerbarg ihr (Befielt, grau 
non Becf)ta }cf)ten ruhig unb hielt fid) aufrecht. 

„Cr ermorbet ihn! Cr will ßufe ermorben!" fchrie ßid. 

grau non Becfeta manbte pd) an ihren greunb. 

„3Bas ift gefefeehen, fterr non ftegfenborf?" 

„fragen Sie Sferen.Sannl" 

Da fühlte ßid, wie Benebitte ergitterte. Dies Gütern 
war fcferectlich, es burchüef bie gange gefunbe unb ftarfe 
grau wie bas befonbere unb eigentümliche Crbeben, bas 
bem gad eines Baumftammes oorausgefet. ßill ertrug 
es nicht, fie fefetang beibe Slrme um bie Schwerer. 

„geh bin an adern fd)ulb, unb ich flang adein! 
Cs war hoch nur ein Dag, unb wir waren fo gtüdlid)! 
3<h badjte gar nichts Schlimmes. Cs war boch nur ein 
Dag, unb fo fchön war’s braufeen I Sir waren froh. 
Oh ®ene! ffiene! ßafe mich fortgehn. 3 <h wid für 
immer fortgehn. 3$ bringe niemanb (Blücf. Crharbt 
ift viel 3 U gut unb 3 u torrett für mich- 3 «fet hofet einer 
ben anbem — unb bu leibeftl Du fodft nicht leiben, 
nur bu, bu nicht!" 

Benebitte liefe bie Seinenbe gegen ihre Bruft 
fcfetuchgen. Sie machte eine einzige Bewegung nur, bie 
ßid tannte, wie um Ihre Stirn gu befreien, obgleich bort 
niemals ftaare lagen, ßids (Befxdjt war gang oerweint 
unb gefefewoden, bie ßöcfchen flehten gegen ihre ftaut. 
San fah Benebitte nicht einmal ben Staub unb bie 
Stbfpannung ber eiligen Steife an. 

fteqfenborf fagte: „Sein fefter 2Bide war, 3h n *n 
biefe ©jene gu erfparen, Benebitte! 3<h bebaure, bafe 
Clifabeths Delegramm Sie 3 U früh h^rgerufen hol* Sie 
werben unter ben Umftänben begreiflich finben, bafe ich 
fetbft ben Schüfe meiner Braut übernehme, ßid fahrt 3 u 
meiner Scfemefter nach Bafeeburg." 

„Benebitte, wir wollten bir boch nicht weh tun! 
(Staube boch nicht, bafe wir baran bachten!" 

„3hr baefetet nicht baran", fagte Benebitte, ihre flare, 
oode Stimme flang wieber wie früher. „2Bir müffen 
jefet ades überbenfen, unb es ift vielleicht gut, bafe es 
noch nicht gu fpät 3 um Drbnungfchaffen ift. — Cs ift 
beffer, ftetjfenborf, bafe Sie gehn." 

„ 3 <h fleh« nur mit ßid", ertlörte ftegtenborf. 

(Sehorfam machte fi<h ßid auch fofort los unb trat 
an ihres Berlobten Seite. 

Bencbltte nahm ihre ftanb mit gebieterifcher SBürbe. 
„Boch nicht, ßid! Du gebörft nicht bahin." 

„3<h forbre meine Braut", fagte ftegfenborf hoch» 
mütig. 

„3<h höbe 3 U forbern, weil ich 3 u geben höbe. 3<h 
forbre bie Sahrheit. Bis ich f' e erfahren habe, bleibt 
ßid bei mtr." 

„Durch bie Berlobung höbe ich gräutein oon Softes- 
Schüfe übernommen." 

„ßid," fragte Benebifte einfach, „widft bu mir bie 
Btaferheit fagen?" 

ßid trat langfam oon ftetjfenborf fort, fie näherte fid) 
Benebifte; fefer blafe, mit fcfjlagenben ffiitnpern tarn fie 
näher. 

„ßid, hoft bu meinen Sann lieb?" 


Die Bugen oon ßid weiteten fich, ein unfagbarer 
Scferecfen trat hinein, fie hob beibe ftänbe oor bie Bugen 
unb wanfte unb fant mit einem leifen, wehen ßaut unb 
mit erhobenen ftänben oor ihrer Scfewefter in bie Jbtie. 

„3ch glaube, Sie begreifen, lieber greunb, bafe Sie 
überflüffig finb", fagte Benebitte mit fettfamem, ruhigem 
Spott. 

ftegtenborf hob bie gauft gegen ßufe, et tat einen 
Schritt auf ihn gu. 

„3<h bin tiefer beleibigt als Sie", fagte Benebitte 
Becfeta. „3ch behaupte ben Borrang." 

Sie war Königin. So tief empfanb ber Sann ihr 
Uebergewicht in biefem Bugenblicf, bafe er fich über bie 
abwehrenbe ftanb beugte unb fie füfete. ftegtenborf 
ging ohne einen Blicf auf ßid. — Cr ift nur in feinem 
Stolg getroffen, fagte fich Benebifte in biefem Soment 
fetbft, er wirb es ertragen, (Bott fei Dantl 

San hörte im Baum nur ßids bumpfes, troftlofes 
Sch(uch 3 en. Das Säbchen wat gerbrochen, fie würbe 
jebe Beleibigung ertragen, jebes Urteil hingenommen 
haben. 

Benebitte berührte fie leicht an ber Schulter. „Steh 
auf, ßid, bu h a ft oiel gu beforgen unb wiebergutgu« 
machen. Du reifeft nach Berlin in eine Benfion. 3<h 
gehe nach Dönning gurüct. Sir hoben feine jfinber, 
ßubwig mufe bie Scheftungsttage einreichen. 3h r müfet 
bann heiraten." 

Cin teuefeenbes, gräfetiches Stöhnen tarn oom genfter, 
wo ßufe ftanb, ßid fchrie feed auf. 

Benebifte hob nur bie ftanb. „3h* müfet heiraten, 
hörft bul Das ift bas eingig ehrliche unb Bnftänbige 
jefet. 3 h* müfet nun gan 3 fein unb ja fagen. 3 h* bürft 
nicht mehr lügen, immer weiter fo lügen." 

„Bene! Bene!" fchrie ßid auf. Diefe grau mar 
fchrectlich, fie ftanb über ihnen wie ber Dämon mit bem 
gtammenfehmert, fie büctten fich beibe unter feinem 
breiten, heden Branb, fie wagten nicht aufgufeijen. 

„ 3 <h glaube ja, bafe ihr oiedeicht weitertügen unb 
euch gwingen fönntet! Bdes bas hot feinen 2Bert. 
Bictjts erlognes hot 2Bert ober ßeben. Seib nun reb» 
lieber! Seib treu!" 

„Bber bu Ilebft ihn! Du liebft ihn!" fchrie ßid. 

Benebitte erblafete ein wenig, bas Stahlblau oertiefte 
fich in ihren Bugen. „3ch Hebe bie Chrtichtett mehr. 
3<h tönnte nicht unehrlich fein." 

Beibe fahen fie an, unb es war eigentlich blofe bas 
Staunen in ihnen über fo oiel hoheltsoode Straft. Das 
Säbchen begriff etwas mehr baootr, bem Sann war 
biefe grau, in ber eine lefete herbe gungfräulichteit fich 
ihm nie gang ergeben hotte, unfafelicf). „Du liebteft mich 
nie", fagte ßufe bitter. 

„Bielleicht hoft bu recht", fagte Benebitte Bechta. 

„3<h höbe mein Selbft in bir geliebt. 3<h bin nicht 
ba. — Cs war ein 3rrtum." 

ßiü hotte beibe Brme über bie grau geworfen unb 
weinte wie ein ffinb an ber Bruft ihrer Sutter. Sie 
war nichts als ein mübes unb oerlaufnes Stinb an 
biefem ftarten unb beftänbigen ftergen. ©egen Benes 
Öebot gab es feinen SBiberftanb, unb was fie fädte, war 
ein Berbammungsurteil. 


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Stummer 38. 


Seite 1649. 


„3d) muffte, tag bu nicht oerseihen fonnteft", fogte 
8ufc. 

©eine grau antmortete: „Du fannteft mich gut." 

„Unb menn ich mid) roeigre?" 

^>ie mies auf bas gebrochne, ijafttofe ©efdjöpf in 

ihren ärmen. „Du t)aft jefct eine Pflicht.- 3 <h 

habe meine getan." 

(Er fagte: „Du tateft immer blofj beine Pflicht." 

„ 3 * bin mohl anbers als bu", ermiberte Denebifte. 
„Unb es märe beffer, mir batten es früher begriffen. — 
2Rad)e ßid glüdlich!" 

„Du forgft für unfer ©lüd!" rief er bitter. 

Denebifte faf) ihn frei an. „Unglücf in allen Dingen 
bes flebens ift Unroal)rt)aftlgfeit.' 3 <h tann nicht un» 
mabr fein." 

„Du mtrft bran fterben!" fcf>rie ßid. „Du liebft ihn! 
Du liebft tf>n, Dene!" 

Denebifte bücfte fid) über if>re ©cf)mefter unb hob fic 
in einen €tuf)( unb legte lt>r bie $anb auf bie ©tim. 

„©ei tapfer, ßid! Unb habt euch lieb. 3 h r merbet’s 
brauchen." 

©ie übermanb ficf> fo meit, fic ju tüffen, unb bie 
anbre hi«9 in if>rcn Slrrnen, ftammelte milbe, törichte 
Sorte, eine Dlifchung oon Danf unb Scham. „ 3 <h hab 
ihn ja lieb, Dene. 3 d) hab ihn lieb." 

,,3d) muhte es, Äleinel" 

„2lber bu h fl ft ihn hmtbertmal lieber." 

Da bebedte'Denebifte bie heißen, fragenben, fudjen« 
ben 2 lugen. ,,©ei ftill, Äinbl Daoon barf man nicht 
fpredjen!-Das finb heilige Sachen." 

„Du bift eine Ejeilige!" 

Denebifte ftanb in ihrem eigenen Slntleibejimmer 
inmitten ad ber 3at)llofen Äleinigfeiten unb ©erat* 
fdjaften, um für ihn fd)ön ju fein. Dor bem Spiegel 
lagen 3ierlid) georbnet Nagelfeilen, gebogne unb gerabe 
Scheren, feine Dürften unb ftämme in jebcr ©röjje, 
fogar ber frifche unb oerfdjmiegne Salbmeifterbuft, oon 
bem ber Staunt burdjtränft blieb, mar ßubroigs 2 fus» 
mahl, bas Parfüm, bas er liebte, ©ie muhte, bah er 
ihre blonben unb fdjtoeren haare aufgelöft gern fah, ber 
Spiegel hatte ihr ßmeifeln U nb 3 ägern getonnt, ob fie 
für ihn fd)ön unb oerführerifch genug fei. Nun lag bort 
bies 3erbred)lid)e, roedjfelnbe unb tinbliche ©efchöpf — 
©ie fagte: „Das ßeben forbert mohl heilige oon uns." 


Der Slbmiral mar felbft 8U ßufe herübergefommen auf 
bas Schreiben hin, in bem ber Kapitän feinen 2 lbfcf)icb 
nachfuchte; er muhte nicht, ob er gan3 torrett banbeite, 
©ein hers trieb ihn ba3u, er hatte ben tüchtigen unb 
tatträftigen Offner gern, Dedjta befah Degeifterungs» 
fähigteit neben ber unermüblichen, faft tleinlich nüchternen 
pflichttreue, bie ben preuhifchen Offner als mertootlftes 
(Erbe feiner Däter ausseidjnet. „ 3 bte Preujjen finb mie 
bie 3apaner", hatte ber fran3öfifche 2ltta<hd gefagt. 
„ 3 ntmer gefpannt aufmerffam unb atemlos eifrig. Sie 
haben Slusficht auf bie gleichen (Erfolge." 

Perfönltcbteiten mie biefen frohen, blonben ffiittng 
brauchte man, um aus Dauernjungen gemanbte, fd>nei-> 
bige Seeleute 3U machen, Sturmoögel, bie burch ben 
©chmung bie ©eroohnheit erfetjen muhten. 


Dem hohen herrn mar bas her8 fchroer. ©ie fahen 
in ßufe’ eignem 2trbeits3immer, bas bereits ungemütlich 
mar unb bie ©puren bes überhafteten 2lufbruchs auf» 
mies. 3 Jtan hatte tleinere ©egenftänbe unb 3ierate 
fchon in Dapier eingefd)(agen, fie ftanben 3U formtofen 
Dünbeln 3ufammengefchnürt. Dor bem Dibliothet» 
fchranf martete eine offne Dücherfifte, Denebittens Dtlb 
hing noch an ber SBanb. Gs ftellte fie in ber 5 Wifd)ung 
oon herbheit unb Neife bar, bie fie fchon als Dläbchen 
befeffen, immer mar fie, ungleich oon ßid, eine frauen* 
hafte grau geroefen. 

„ 3 hr Gntfchluh ift unmiberruflich, Dechta?" 

„Unroiberruflid), Greifens." 

Gs beburfte eigentlich biefer grage unb ber Stntmort 
3mifchen ben SNännern taum. ßufc mar gealtert unb 
in biefem 21 Item in fo menigen Dagen härter unb 
fdjroffer gemorben. Gr hielt fid) gut, unb fein alter 
©önner oerbachte ihm biefe Haltung nicht, ermattete fie 
eigentlich oon ihm. 

„ÜJtufj es benn fein?" 

„Gs muh fein, G^edens" 

Der alte #err fud)te in feinen eignen, etmas oet» 
morrenen Grlnnerungen, bamals, als grauen noch in 
feinem ßeben eine Nolle fpielten. (Eigentlich hatte er 
einer einigen nur 3ugebacht, bah fie ihn in feinen 
Plänen unb Deftrebungen unterftüfcen follte. 3 emanb 
hielt ihm bas $aus marm unb licht, menn er oon 
meiten gahrten 3urüdf ehrte; oielleicht fanben fleh 8** 
biefem gegenteiligen Detreuen fpäter neue, blonbe, Heine 
SJtatrofen für ©einer Dtajeftät Dienft. 2 lHes mar nie 
gan3 beutlich gemorben, mehr ober meniger 2Tnfafe ge» 
blieben in ben fur3en 3mifd)en8eiten, bie ber ßeutnant 
unb junge Jfapitanleutnant an ßanb meilte. 2lud) bann 
gab’s irgenbroie immer 3uoiel 3U tun, 3u lernen, 5U 
erfahren, 8U üben. 

Die glotte mar nach unb nach feine ßiebfte unb 
feine E)äuslidj?eit gemorben. grau oon Dechta mottte 
ber alte $)txv gatt3 befonbers mohl, fie entfprad) fo 3iem» 
lieh bem Jraumbilb aus feinen 3 ugenbtagen, fie mar 
blonb, tüchtig unb liebeood. 3n feinem ©pätherbft, gan3 
türslich, mar noch mal eine Unorbnung in fein mohl» 
abgeftimmtes Ginbilbungsteben getommen, Pud tan3te 
burch einen Dtitfommertag, bot Oberons 3 aubertrant 
graubärtigen ßippen. 

„Gott helfe 3 hoen, SWann!" fagte er mit geröteter 
Stirn, auf ber ber 2 lngftfd>meifj ausbrach. „Gs ift für 
einen ÜJlann eine höllifch harte Sache, feine 2 lrbcit unb 
ben Deruf, ben er liebt, aufsugeben. Um eine graul" 
Gr mehrte einen Ginmurf ab. ,, 3 d) mid nichts gegen bie 
grauen fagen. ©ie haben ihr Nedjt unb haben oielleicht 
recht. 3 <h modle, bies märe nicht gefchehen, Dechta! 
2 Beifj ©ott, ich münfehte es oon gan3em fersen! Gs ift 
mir um ©ie leib, mie um meinen eigenen Sohn." 

„Gj3eden8 finb fehr gütig." 

„3<h bin nicht gütig. 3d) habe ©ie liebgemonnen. 
3d) follte oielleicht härter urteilen, ich fage mir, menn 
fo einer mie ber hingeht unb fo etmas tut, fein ganjes 
ßeben hmfchmeifjt unb 3um Jeufel fährt, bann muß ber 
Jeufel auch noch ein Serl fein! Der Jeufel unb ad ber 
alte romantifche 3 Q ubertram finb noch lebenbig." 


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6elte 1650. 

lieber Suß' barte unb ftrenge $üge 3uefte etwas. (Er 
fagte: „Spellens, icß bante 3ßnen. ®ir machen uns 
woßl beibe bas $erj feßmer." 

„ÜDlein 3 unge, meins tft fermer unb 3 brcs auch. (Bott 
oerbamm mteß! 3<b »iß nicht fluchen, aber es tft nichts 
mit ben SEßeibem! Sie fchaffen mehr Unorbnung auf ber 
3 Belt als Drbnung, unb wenn Seine SDlajeftät nicht 
immer wieber JRetruten brauchte." Cr unterbrach firf) 
felbft. „3<h gönn’s ihnen auch nicht 3<h gönn’s auch 
ben anbem nicht! 3eßt tjci^t’s, ba geht wieber ein 
braoer unb ganjer Kerl hin unb wirft feine ©pauletten 
hinter einem Unterroct her. Sie oerfluchten Unter rode! 
Seien Sie ruhig, SBeeßta, ich muß feßimpfeit. 3 <h bin 
wohl ein ju alter Kerl, ich bin fo alt unb oernünftig felber 
gar nicht. (Bott helfe 3 i>nen, fag ich noch einmal, unb 
ihr! — Der ba" — fBenebifte im Silbe hörte 3U — 
„auch!" 

Sie waren beutfehe ÜJlänner, ältere SDtänner, bie nicht 
8u ©efüßlsausbrücßen neigten, bem alten Ejerm waren 
bie äugen feucht, ohne bafi er fieß fchämte, ber jüngere 
hielt fein S)tx% feft mit beiben S)änben. 

„©lauben Sie mir, ©seitens, wenn jefet nicht eine 
neue ißflicßt mich hielte — ein anberer ffieg märe ber 
leichtere gemefen." 

„ 3 <h glaube es. Wir fcheint bie Schlußfolgerung, bie 
Sie 3ießen, eine $ärte, weil eigentlich nichts gefchehen tft, 
weil bloß grauenempftnblicßfeiten unb 3 a rü)eiten oer» 
leßt würben. 3ßre (jrau ift eine echte unb rechte grau, 
fie tut wohl recht." 

„Sie tut recht." 

„$egtenborf wirb oon einer gorberung abfehen?" 

„3<h »ürbe mich nicht mit ihm fchlagen, wenn er 
mich forberte. 3 <h habe ja jeßt bas Stecht auf Satis» 
faftionsunfäßigfeit." 

„Cs wirb oiele geben, bie 3 h«n Schritt mißoer* 
ftehen." • 

„Dies SDUßoerfteßett fümmert mich nicht." 

„Sie hatten i)'m nur greunbe." 

„ 3 <h »aß mich baran gewöhnen, unter ihre Sichtung 
3u fallen. — Das finb Kleinigteiten." 

Der alte herr blidte 3U bem Silbe auf, bas fanft unb 
flar über ihnen hing. 

„Sie tft 3U ftreng gegen fid) unb anbere. — Sechta, 
bie grau hatte Sie hoch lieb?" 

„ 3 ch war ihrer Siebe nicht wert." 

3n ßersensbingen war ber Slbmiral wenig erfahren. 
(Er tonnte fich als Slann unb Solbat feßmer gewöhnen, 
fie als oollwichtig unb oerantwortlich entfeßeibenb hin* 
3uneßmen. „Die Siebe oergibt aueß unb beeft 3u", 
meinte er. 

„9Benn fie ftart unb echt ift, bod) nießt", fagte Suß. 
„Sie ßat mir ben einigen 2 Beg gewiefen. 3 <h »erbe 
ihn gehen." 

Der Slbmiral hatte fieß gebaeßt, eine (Entfernung 
tönnte hier gute SBirfung tun, unb wenn bas gräulein 
nachher als grau oon hepfenborf 3urüdgefommen 
wäre. . . (Er wagte feine ÜDteinung nießt aussufpreeßen. 

,,©s finb jeßwerere Dinge, als man bentt, feßen fieß 
Icicßt unb luftig an wie Sofenblätter." 


ülutnmer 38. 

„ÜJlan glaubt, man lann bamit fpielen", fagte Suß. 
„Slber es ift nießt fo. Sur bie Stufrecßten, bie gan3 9 teeßt* 
ließen täufeßen fieß barüber nießt, nennen bas Spielen 
Sünbe. Sie benennen es reißt." 

Suß neigte nießt 3U religiöfem ÜJloratifieren unb oer* 
manbte folcße Stusbrüde nießt leicßtßin. bei feinem Sor« 
gefeßten befeßränfte fieß bas metapßi)fifcße Sebürfnis auf 
bas für ben Solbaten brauchbare, auf Dreue unb ©eßor* 
fam, ben leufel unb bie (Englänber nießt füreßten auf 
ber Sielt unb auf einen ehrlichen Sotbatentob. 

(Er feuf3te. „ 3 eß hatte gebaeßt, mit 3 ßnen noch manche 
gaßrt 3U maeßen. 2 lls Solbat unb als ÜDtann 
fag icß noeß mal, es ift feßabe um Sie, Secßta! Der 
ÜJtenfcß, bas wiffen Sie, bleibt 3 ß* greunb." 

„Sleiben Sie Senebittens greunb, ©£3etlen3." 

Der Slann oerftanb bie Sitte. „ 3 ßrer aueß, Secßta. 
©ott oerbamm mieß! 3<ß bin 3ßnen gut, allen breien, 
unb feße Sie ins Unglüd rennen unb lann nießt ba* 
3wifcßenwettem. 3<h baeßte nießt, baß mir ein folcßer 
SJirrwarr im Seben noch einmal oorfommen tönnte, 
um ein Spiel3eug — um fo ein Süppchen! — i)öre icß 
noeß mal oon 3ßnen?" 

„Sias füllte oon mir 3U fagen fein?" 

Dem Slbmiral fiel ein, baß oor biefem gertigen unb 
Abgetanen boeß oielleicßt noeß ein langes Seben lag, baß 
Suß fieß naeß einem fEßirfungstreis umfeßen mußte. 
„Kopf ßoeß! Unb oergeffen Sie bie Srbeit nießt. Die 
ßält 3ufammen unb ßält anftänbig." 

„3eß werbe oerfueßen, Srbeit 3U finben." 

„SMr hatten genug hier. 3 ßr praeßtooller ,©j3elfior‘!" 

„©rüßen Sie ißn. Unb SUbeutfcßlanb in ber SJelt 
ooran! For ever!" 

„Das folt’s bleiben! 21 ber Sie hätte icß basu nötig 
geßabt." 

„Dafür finben fieß anbere." 

„Snbere, aber nießt bie gleichen. Sa, wie lang feßiebt 
man felbft noeß mit an ber Karre! fEßenn nur bie Karre 
gan3 unb gefeßmiert bleibt!" 

„Sie haben 3 h rc reblicße Srbeit getan unb tönnen 
ftol3 brauf fein, (Ef3ellen3'." 

„©earbeitet ßab icß. Darin gibt’s fein gadeln unb 
fein Slusrußen im preußifeßen Staat. So foU’s auch 
fein! — Deswegen träumt man manchmal noeß wieber 
Sonnmenbnacßtsträume, alter ©fei, ber man ift! ffiollte 
©ott, es mär bei weiter nießts als bei biefer ©felßaftigfeit 
geblieben! — Die guten grauen ergeben bie Dragöbien 
im Seben. Unb glauben Sie mir, bas Seben ift bod) 
nießts wert oßne fie!" 

Sehr furse 3 e *t barauf reifte Suß ab, S«<fer unb 
Surfcße beforgten ben Um3ug, er fragte naeß nießts. 
Seine eigenen üütöbel füllten ißm naeß Serlin gefeßidt 
werben, oon Senebifte waren Sefeßle oon Dönning aus 
3U erwarten, ©s war ißm unmöglich, Stein für Stein 
ben 2lbbrucß feines ßausßalts mitan3ufeßen. 

grau oon Safting fam bie 3bee, baß ber Kapitän 
oielleicßt weiblicße ßilfe benötigte. Sill war in einem 
Sanatorium in ^Berlin; grau oon Secßta hatte bas ©e* 
päd ber Sdjwefter noeß felbft beforgt. Die ©ßeleute ßat* 
ten fieß nießt gefproeßen. (fjortfeßung folgt.) 


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Stummer 38. 


Seite 1651. 


Doppelblüffer. 

23 on 5 ßrofcffor Sr. Ubo Sommer. 


Sie erfte 3 «t ber (Rofenblüte ift oorüber, uttb fcgon 
nacg furjer (Rugepaufe finb bie (Büfcge roieber mit 
Änofpen gefcgmücft. Ser Saie, ber täglicg ficg feine 
Stofen auf ber ©trage tauft, rounbert ficg nicgt meiter 
barüber, bag bie Stofen fo lange blühen, ©r mürbe 
es etjer oerrounberlicg finben, roenn es im Sommer 
feine Stofen gäbe. Ser ©artenbefiger aber roeig, bag 
nur beftimmte Stofen 3toeimal blühen, remontieren, roie 
es in ber ©ärtnerfpracge geigt, ©s ift nicgt uninter« 
effant, bie ©rfdjeinung bes Stemontierens näger fennen 
3 U lernen unb igre Urfacgen 3 U ergrünben. Sluger bei 
ben Stofen mirb non ben ©ärtnern bas (Remontieren 
gauptfäcglicg an Steifen, Himbeeren unb ©rbbeeren, 
neuerbings aucg an (Beilegen beobachtet, ©s gibt 3tnar 
nocg eine 2ln3ag( anberer ©eroäcgfe, bie bie ©rfcgeinung 
3eigen: 3. SB. ©leinen, Stobinien, Slesfulus, Anemone 
pratensis ufro., allein bei allen biefen betrachtet man 
bas Stemontieren megr mie eine Suriofität als mie 
etmas (Bertoolles. 

Sie bei uns geimifcgen ©eroäcgfe nergalten ficg in 
igrer (Btütejeit oerfcgieben. Sie fogenannten einjährigen 
©eroäcgfe feimen im fjrügjagr unb fommen balb fcgon 
nacg roenigen (Boegen, balb erft nacg einigen SDtonaten 
3ur (Blüte, reifen aber jebenfalls nocg im gleichen 3 agr 
igre 3 frü<gte unb fterben bann ab. Sie 3roeijägrigen 
©eroäcgfe feimen ebenfalls im griigjagr, entroicfeln im 
Saufe bes Sommers (Blätter unb bilben im näcgften 
3 agr igre (Blüten unb grücgte; nacg ber grucgtbilbung 
fterben aucg fie ab. 3roifcgen beiben ftegt eine tlnjagl 
©eroäcgfe, bie in ber Kultur erft im Spätfommer feimt, 
überrointert, im näcgften 3agr blügt unb frucgtet unb 
bann abftirbt. 3n biefe ©ruppe gegoren 3. 23 . unfere 
(Bintergetreibe. Ser Steft unferer geimifcgen trautigen 
©eroäcgfe ift megrjägrig unb fommt, nacgbem er erft 
einmal geblügt gat, mehrere bis niete 3agre hinter» 
einanber 3ur (Blüte. 2 t(ljägrticg fterben nacg ber grucgt* 
reife bie oberirbifcgen Stengel ab. 3 m ©egenfag gier3u 
bleiben bei ben go^igen ©eroäcgfen bie oberirbifcgen 
Stengelgebitbe am Seben, nur bas ßaub ftirbt bei ben 
meiften ab. (Rebenbei fei bemerft, bag es unter ben fremb» 
länbifcgen ©eroäcgfen aucg eine Slnjagl gibt, bie mehrere 
bis oiele 3agre roacgfen, ogne 3U blügen, aber, foroie fie 
einmal geblügt unb ffrücgte gebracht gaben, abfterben. 

Soroogl bei ben megrjägrigen frautigen ©eroäcgfen, 
ben Stauben, als aucg bei ben ijogjgeroäcgfen tritt bie 
23 lüte 3 ieit, roie roir roiffen, je nacg ber 2 lrt ber (Pflanje 
gan3 oerfcgieben ein. Sie erften (Blüten, bie uns bas 
neue 3 agr befcgert, finb folcge an Stauben unb ©e= 
gölsen, unb aucg bie (egten (Blumen bes 3 agres roerben 
nicgt non ein» ober 3tneijägrigen ©eroäcgfen, fonbem 
non Stauben unb ©egölsen getragen, fo bag roir fagen 
fönnen, bag biefe tegteren beiben ©ruppen roägrenb 
bes gan3en 3agres blügen, mit ber ©infcgränfung, bag 
bie (B(üte3eit meift auf eine beftimmte (ßeriobe be= 
fcgranft ift. (Benn roir nun unterfucgen, roelcge gaf» 
toren bie 23 lüte 3 eit ber ein3elnen Strten bebingen, fo 
fommen roir 3U bem (Refultat, bag bie (Blüte3eit 3U= 
näcgft abgängig baoon ift, roann bie (Blütenfnofpen 
angelegt roerben. 23 ci ben meiften Stauben unb ©e» 
göl3en, bie etroa bis (Kitte 3 uni blügen, fönnen roir 
feftfteden, bag bie (Blütenfnofpen bereits im 3 ag« 


oorger angelegt roaren,* bag alfo ber biesjägrige Srlor 
gan3 baoon abgängig ift, ob unb roie oiele (Blüten» 
fnofpen im oorigen 3 agr angelegt roorben finb. Sa» 
gegen beobachten roir bei ben fpäter blügenben Stauben 
unb ©egöl3en, bag fie igre (Blütenfnofpen meift erft in 
biefem 3 agr anlegen. SEBir fönnen alfo bie in ber 
sroeiten Hälfte bes 3 agres blügenben Stauben unb 
©egö(3e oergleicgen mit ben einjährigen ©eroäcgfen in» 
fofern, als igre im Saufe bes 3 agres einen 

ununterbrochenen ©ntroicflungsgang bis 3ur grucgt 
burcgmacgen. Slnbers liegt es bei ben meiften in ber 
erften Hälfte bes 3 agres blügenben Stauben unb ©e» 
gölsen. Ser ©ntroicflungsgang igrer (triebe roirb unter» 
brocgen burcg eine Kugeperiobe oon oerfcgiebener Sauer. 
Sie Urfacgen biefer Kugeperiobe finb uns oorläufig 
nocg unbefannt. 3m erften Slugenblicf möcgte man 
benfen, es fei bie rointerlicge Temperatur. Sem fann 
aber, roenigftens häufig, nicgt fo fein, benn eine gan3e 
Slnsagl Stauben unb ©egöl3e legte igre (Blütenfnofpen 
fo 3eitig im 3 agr an, bag man eger auf bie (Bermutung 
fommen fönnte, bie fommerlicge f)ige unb Sürre gatten 
bie (Ißeiterentroicflung gintan. Semerfensroert ift es 
jebenfalls, bag bie Kugeperiobe fünftlicg foroogl oer» 
längert roie aucg abgefür3t roerben fann. Sie 23 er» 
tängerung ber (Rugeperiobe fügrt ber ©ärtner baburcg 
gerbei, bag er bie (pflogen in eine Temperatur nage 
bem ©efrierpunfte bes ÜBaffers bringt. Saburcg ift es 
igm möglich, ben SBieberbeginn ber (Begetation um 
mehrere (Konate ginaus3ufcgieben. Slnberfeits oerfür3t 
ber ©ärtner bie (Rugeperiobe baburcg, bag er bie 
(ßflan3en einer ergögten Temperatur ausfegt, nacgbem 
er fie allerbings oorger in einer niebrigen Temperatur 
gegolten gat. Surcg (Beganblung mit roarmem (Baffer, 
ja felbft mit (Betäubungsmitteln, roie ©gloroform ober 
Stetger, fann er bie (ßflanjen ebenfalls fünftlicg aus 
igrer normalen (Rugeperiobe gerausiocfen. Sie (Rüge» 
periobe an ficg ift biefen 1)3flauen alfo nötig; nur bie 
Sauer ift oerfcgieben unb nicgt feft ftabiliert. (Bie oer» 
fcgieben lang bie (Rugeperiobe fein fann, gegt am beften 
baraus geroor, bag ein norbamerifanifcges Stauben» 
geroäcgs feine (Blütenfnofpen faft 3roei 3 agre oor ber 
©ntfaltung ber (Blumen anlegt, roägrenb unfere Dbft* 
bäume igre (Blütenfnofpen meift nur brei oiertel 3 agre 
oor ber S8lüte3eit anlegen. Uebrigens finb biefe 23 er» 
gältniffe nocg roenig erforfcgt unb bürften nocg mancges 
Sntereffante 3Utage förbern. 

(Run roiffen roir foroogl aus eigener gelegentlicher 
©rfagrung als aucg burcg (Berichte früherer Scgriftfteller, 
bag nicgt alle Snbioibuen einer 2lrt ficg gleicg oergalten. 
3eber ©artenbefiger gat roogt fcgon gelegentlich bie 
©rfagrung gemaigt, bag ein Obftbaum im Spätfommer 
einige (Blüten entfaltete. ÜRancge (Rogfaftanien fangen 
fogar mit 3iemli<ger (Regelmägigfeit im #erbft nocg 
einmal an 3U blügen. 2lus alten ©gronifen / roiffen 
roir, bag in befonbers roarmen 3agren mit fegr milbem, 
fpätem ijerbft bie (Beinftöde eine sroeitc (Blüte brachten. 
(Bar ber Sommer fcgon früg3eitig geig unb trocfen, fo 
bag bie (Bäume unb Sträucger oor3eitig igre (Blätter 
oerloren, bann beobachtet man nicgt feiten, bag biefe 
(Pflanjen in einem milben ijerbft nad) ergiebigen (Regen» 
fällen frifcg austreiben unb roogl gar 3ur (Blüte ge» 


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Seite 1652. 


fRuntnter 38. 


langen. Buch öer gatt fommt bisrneilen oor, bag bie 
jungen Triebe mancher Dbftforten, ftatt furg gu bleiben, 
ausroacgfert unb glricg Blüten tragen. Bei einer Jtirfcgeit« 
forte, ber Stdergriligenfirfcge, ift biefe ©acgstumswdfe 
geraöegu 31 « Bonn geworben, fo bag man oon igr 
nic^t eine einmalige furge (Ernte, fonbern eine über ben 
gangen Sommer blsgum Sldergeiltgentage ausgebegnte 
Gmte haben fann. 

91u0 allen biefen ITatfacgen fann man ben Schlug 
Siegen, bag in ben 3«den ber Blütenanlagen erft gang 
beftimmte cgemifcge Borgänge fieg abfpielen, gang be» 
fttmmte ißrobufte fieg bilben mfiffen, bis bie ©eiten 
entwicflung ber Blütentnofpen oonftatten gebt, ©arme 
in bem einen, Sälte in bem anberen Sode, auch 
{Trocfengeit unb Bäffe bgro. ein oerminberter ober er» 
gögter ffiaffergegalt in ben 3 *den fegeinen eine be» 
ftimmenbe Bode 3 U fpielen. Das inbioibuelte ober 
aucg bas fpegififcg oerfcgiebene Bergalten ber Bflangen 
gab nun Beranlaffung für bie ©ärtner, Bemontanten 
gu gücgten. grüger, als bie Hilfsmittel ber {Treiberei 
nocg nicgt fo oeroodtommnet waren wie geutgutage,. 
lag nocg megr Beranlaffung gur 3ü<gtung folcger 
Sorten oor als jegt. Bur bei folcgen Bflangen, bei 
benen eine {Treiberei weniger rentabel ift als eine 
normale gweite Blütegeit, wirb auch jegt noch bie 
Beugüchtung oon Bemontanten betrieben, oor adem 
alfo bei greitanbgewäcgfen, beren Blüten ober Früchte 
in fo grogen ©engen gebraucht werben, bag eine 
fünftliche {Treiberei nicht ausführbar wäre. 

Cs ift nun intereffant, gu beobachten, bag es oer» 
fegiebene ©rabe bes Bemontierens gibt, unb bag auch 
auf natürlichem ©ege ogne abficgtlicges Cingreifen bes 
©enfegen remontierenbe Baffen entgegen. {Das nor¬ 
male Bergalten ber Crbbeerpflange ift, bag fie im 
grügjagr eine Bngagt Blütentriebe bilbet, igre grüegte 
reift unb bann Busläufer treibt, bie eine ober megrere 
junge Bflangen liefern. Bei ben grogfrüegtigen Crb» 
beerpflangen erfegeinen bie Blütentriebe ade gu gleicher 
3rit ober furg gintereinanber. {Die Blüten öffnen fieg 
ebenfalls innerhalb einer beftimmten furgen 3 dt, unb bem» 
entfprecgenb ift auch bie Beifegeit ber Beeren auf einen 
furgen 3 dtraum Don brei bis fünf ffioegen befegränft. 
Bel manchen Sorten begnt fitg nun bie Gntwicflung 
ber Blütentriebe über eine längere 3dl aus. Cs ent» 
wicfeln füg noch Blütentriebe, wenn bereits bie erften 
Blütenftänbe mit grüegten befegt finb. Batürllcg wirb 
gierbureg bie Gmtegeit wefentlicg ausgebegnt. Befon* 
bers ift bies ber gad bei fleinfrücgtigen Grbbeeren, 
ben fogenannten ©onatserbbeeren. Gingelne Sorten 
gegen aber nocg einen Schritt weiter. Bacgbem fie 
längere 3 d* geblügt unb gefruchtet gaben, tritt bei 
ihnen eine furge Bugeperiobe ein, naeg ber fie oon 

O -er¬ 


neuern beginnen, gu blügen unb gu fruchten, fo bag 
fie bie legten Beeren erft im Booember reifen. Bocg 
anbere Sorten treiben igre Blütenftänbe gwar im 
grügjagr giemlicg gu gleicher 3 c *t. reifen bement» 
fprecgenb aueg igre grüegte annägernb gleicggeitig. 
{Daneben treiben fie aber fegon früggeitig Busläufer, 
bie fieg fo fegned entwicfeln, bag fie, wenn fie oon 
ber ©utterpflange abgelöft finb, was aber nicgt Be» 
bingung ift, nocg im fetben 3 agr blügen unb fruchten. 

Bei ben Himbeerfträucgem fegen wir im grügjagr 
an ben oorjägrigen langen Buten furge Seitentriebe 
erfegeinen, bie mit Blüten befegt finb. Bacgbem bie 
grüegte gereift finb, fterben bie gangen im oorigen 
3agr gebilbeten Buten ab. ©ittlerweile waegfen junge 
Buten, bie im grügjagr aus bem ©urgelftoct geroor» 
fprogten, gu langen Buten heran, bie im Herbft igre 
Blätter abwerfen unb im näcgften 3agr mit Blüten 
befegte Seitentriebe maegen. Hin unb wieber freilieg 
fommt es aueg oor, bag biefe {Triebe fegon im Spät« 
fommer erfegeinen, unb bann trägt bie ißflange im 
Herbft nocg einmal grüegte. 3nbem man nun folcge 
Bflangen, bie biefe Cigentümlicgteit regelmägig geigten, 
3 u Äreugbefrucgtungen oerwenbete, gücgtete man Baffen, 
bie regelmägig im Herbft eine gweite Cmte geben. 

Bei ben Bofen erfegeint ber Blütentrieb oerfegieben, 
je naeg ber Bofenart, oon ber bie Sorte abftammt. 
Bei ben 3entifo(ien ift bas Bergalten folgenbes. 3m 
grügjagr erfegeinen lange {Triebe, bie mit Blüten ab» 
fegliegen. {Damit fieg bie {Triebe fräftig entwicfeln, 
fegneibet man bie oorjägrigen 3 t»eige weit gurücf. 
Hierburcg ergält man nur wenige, aber fräftige {Triebe 
mit fegon ausgebilbeten Blumen. Bei ben gieroon ge* 
gücgteten Bemontantrofen treiben bie unteren Änofpen 
an biefen Blütentrieben nocg im felben 3agr aus unb 
bringen ebenfads wieber Blütentriebe. Bei ben {Tee» 
rofen bagegen ift bas Bergalten ein ägnlicges wie bei 
ben Himbeerfträuegem. '- 8 ®' ignen treiben bie Blüten* 
gweige aus ben oberen Sfnofpen oorjägriger langer 
Buten. Cs fommt aber aueg oor, bag biefe langen 
Buten noch im nämlicgen 3ogr Seitentriebe bilben, 
bie Blütenfnofpen tragen. 

Segr intereffant ift es nun, bag aueg manege wilb» 
waegfenbe Bflangen bie Crfcgeinung bes Bemontierens 
geigen. Cs gibt gewiffe Bflangen, bie auf ©iefen 
waegfen, bie besgalb, weil bie ffiiejen gleich naeg ber 
Blütegeit biefer Bflangen regelmägig abgemägt werben, 
gar nicgt bagu fommen würben, fieg bureg Samen 3 U 
oermegren. {Da fönnen wir nun bie mertwürbige 
Crfcgeinung beobachten, bag fieg biefe Bflangen ad* 
mäglicg bem ©iefenfegnitt angepagt gaben unb 
naeg igm nocg einmal austreiben unb nun igre 
grüegte 3 m Beife bringen. 

----O 


Solffois 3uhelfeier. 

SJterju 8 Spe 3 tataufnatymen für bie *2Bocbe" oon ©. 0, Sulla. 


3 n ber oergangenen 92Boc^c beging ©raf ßeo lolftoi 
bas ©brenfeft (eines adjtfltgften ©eburtstags: am 28. Sluguft 
( 10 . September) 1828 erblicfte er in bem gleichen 3asnaja 
^oljana bas fließt ber 5Belt, nach bem beute bie Slicfe 
non laufenben unb aber Üaufenben, benen ber üftame 
bes großen ruffifd>en Senfers unb ©ießters teuer ift, 
in fgmpatbifdjer älnteilnaßme gerietet finb. 


©in SBeltfeiertag butte es merben follen, menn es 
nach bem SDBiilen oon lolftois öereßrern unb greunben 
gegangen märe. 3 n allen ßänbern ber ffirbe follten 
Komitees gebilbet merben, benen bie mürbige CJeicr 
biefes lages, bie angemeffene ©brung bes großen 
Sobnes ber rufftfcf>en ©rbe obliegen follte. 2lucb in 
SSerlin batten bereits SBefprecßungen in biefem Sinne 


% 


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ftine Stunde öer Erholung im arbeitsreichen Xag Xolffois: Ser große Denter beim Sdjad)- 


ftattgefunben. 2 Rit» 
glieber bes ruffi« 
fcfjett ^auptfomi' 
tees mären ein» 
getroffen, um hier 
an Ort unb Stelle 
bie erforberlidjen 
Vorbereitungen 3 U 
treffen, unb unfer 
©erbart i)aupt= 
mann, bem lol* 
ftoi einft reiche 
geiftige Anregung 
gegeben, batte fid) 
bereit erflärt, in 
Seutfcbtanb an bie 
Spifje ber geptan* 
ten Ooation 3 U 
treten. Abreffen, 
Stiftungen, geft« 
oorftellungen unb 
Vtadfabrten nach 
3 asnaja ißoljana 
— mas mürbe 
nicht alles in Aus* 
ficht genommen! 
Aus Amerifa unb 
Snbien maren rei* 
che SRittel 3 ur Ver= 
fügung geftedt 
morben, um 3 as* 
naja Ißoljana oon 
ber Familie bes 
©rafen an 3 ufaufen 
unb in ein 9tatio= 
nalheitigtum ä la 
Stratforb 3 U oer= 
manbeln. 3Ran 
fab es ben mit 



ber Rührung ber 
Verbanbtungen be= 
trauten JRuffen 
förmlich an, bafj 
jiebiefe Angelegen¬ 
heit, bei ber auf 
ihr fchmer geprüft 
tes Vaterlanb nur 
helles Sicht fallen 
fonnte, mit Stol 3 
unb greube be« 

trieben, bafj es 

ihnen eine grofje 
(Genugtuung berei¬ 
ten mürbe, in 

ihrem Sem 9tifo= 
lajemitfch, bem gro* 
fjen Sichter unb 
Senter, fich felbft 
unb ihre Heimat 
oon ben ©ebilbe* 
ten ber gan 3 en 
SBelt geehrt 3 U 

feben. 

Aber lolftoi 
felbft mar es, ber 
ad bie geptan* 
ten Veranftaltun* 
gen oereitelte. Sas 
ffiürbeoolle einer 
folchen geier rey* 
te ben Alten, ber 
allem Aeujjerli* 
chen, Äonoentio* 
nellen feinb ift, 3 U 
heftiger Aufleb* 
nung unb Ab» 
fage, unb bamit 
mar ber gefürch* 


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Seite 1654. 


Stummer 38. 


tete ißroteft ba — ber greife Jubilar felbft ftreitte, unb Cnfel, bte treue ßebensgefäbrttn jur Seite, nur 
unb bie große Jubiläumsfeier fiel unter ben lifcf). roenige intime Sreunbe als ©äfte im S)au s — fo 

@o beging benn Sero fRitolajemitfcb biefe fettene »erlebte Jolftoi ben großen lag, ber ein dßeltfefttag 


ßebensfeier gan<j ftiif 
im Greife ber Seinen. 
Seine 2Ibreffen über« 
reichte man it)m, in 
benen it>m aum fo« 
unbfooieitenmai ge« 
fagt marb, toas für 
ein großer ©eift, 
toas für ein genialer 
Sd)riftfteller, mas für 
ein tiefer Denfer unb 
genialer. dRenfd; er 
ift. SWan b<*t it)n 
bort in Jasnafa ißol« 
jana meber mit feinen 
Öanbsleutenißufdjfin, 
ßormontom, Softo* 
jemsti, Jürgen jero 
noch mit feinen euro« 
päifdjen jeitgenoffen 
Sofa, Jbfen, Siießfcbe, 
Darroin, no<b enb« 



roerben fodte. Unb 
fo mar’s ihm firmer ge* 
nef)m unb gan 3 nach 
feinem SBiden. Cr ift 
beute noch genau ber 
gleite fc^Iid)te, ein 
toenig quertöpfige, 
adern ©emaebten ab« 
boibe 3Jtenfcb, ber er 
oor fünfzig Jabren 
gemefen, als er bem 
bie etmas umftänb* 
liebe Crjiebung feiner 
Jodjter febilbernben 
Xurgenjem bas Sßort 
„Somöbie!" ins ©e* 
fid)t roarf, mas bei« 
nab du einem Siftolen* 
bued jmifeben bie« 
fen beiben prächtigen 
3Jtenf<ben geführt 
hätte. Jum Silbe 


Q<b mit ben großen ©er Patriarch uon Jasnaja poljana erteilt Rat unb XrofL biefer f(büchten Sta* 

Ctbitern unb Stell« türlicbfeit gehört auch 


gionsftiftern 3 ufammengeftedt, benen feine Anhänger feine rübrenbe 2lnbönglicbteit an bie eigene Familie 
ihn mit Sorliebe anreiben. Jnmitten feiner Sinber unb ben Jflecf Crbe, auf bem er lebt, „ßeben im 



3m Sattel auf bem Beg 3ur Babnflation. 


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Stummer 38. 






Uhmtmer 88. 


ftois |o oft 
uerfd)riener 
bie fed)s 
Pfeiler me; 
(ErDenglücfc 
biefem^roi 
bas bie 
felbft biftie 
oerbradjte 
Sein unb 
bemüht gej 
bie lebten 



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Kummer 38 


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Seite 1057 . 




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Die gräfliche Jamifie 6dm 2TtiHagsmaf)( im Warfen. 











Seite 1658. 


tttummer 38. 


(Battin, bie nicht <ju feinen Anhängern jählt. lebt er 
in langjähriger, glücflicfjer g^e: in oier Jahren roer« 
ben fie ihre golbene i)od) 3 eit feiern, ein neues Jubiläum! 
Dreizehn Sinber finb biefem Bmtb entfproffen, noch 
bem Sechsjährigen blühten 3 um leßtenmal Bater» 
freuben; oon biefen fiinbem finb heute fünf Söhne 
unb oier Xöchter am Sehen, fie finb auch 3 um größeren 
Xeil bereits oerheiratet, unb bie Schar ber Enfel bes 
großen ruffifcßen Schriftftellers ift beträchtlich. 


3n ber Tot murmelt ber „Xräumef " Xolftoi feft in 
ber ffiirlüchfeit, oon SBeftabgenuntbtheit ift in feinem 
perfönlUhen fieben nicht bie 9tebe. Bon feinen An¬ 
gehörigen halten einige 31 t ihm, namentlich in ber 
oegetarifchen ßebensmeffe, ber er hulbigt, anbere gehen 
ihren eigenen SBeg in biefen äußerlichen wie in geiftigen 
gingen. Ofr läßt ieben gewähren, jioingt unb jürnt nicht 
— getreu feinem ffiahlfprucf): „SBiberfttebt nicht bem 
Uebel." Allen ift er ber liebeooDe Bater unb greunb. 


<■ 


«OB- 



Berlin am ber Bogelfcßau. 

23on 3 ultus ©tetientjeim. — Syiex^u 7 p^otograptjtf^e «ufna^mcn 



Berlin’ ift im Sergleid) mit anberen äßeltftäbten, 
bie fd)oit feit 3 at)rf)unberten grofo unb berühmt finb, 
nod) faft ein Äinb ober in ben fogenannien beftcrr 1 
3at)ren Berlin erblitfte bas fiid)t ber ffieltftabt erft 
oor etwa oie^ig 3 ähren, fo um bie 3e\t ber groftei^ 
Kriege herum. 2 Benn bie anberen SBeltftäbte fehr 
oiel Seit brauchten, fthön, grofe unb reid) 3 U roerben, 
fo brachte Berlin bies mit $)ilfe feiner 3ugenbfraft in 
einigen Sahrjehnten fertig Das felbftberaufjte 5Bort" 
Bprons fönnte oon Berlin fo parobiert merben. ,,3rt) 
erroad)te eines Borgens unb fanb, bafe id) eine 2 Belt- 
ftabt geroorben fei." Denn Berlin befanb fid> menig* 
ftens auf bem beften 5Beg, aus einer fleinen, phili* 
ftröfen, mangelhaft beleuchteten, abenteuerlich ge* 
pflafterten unb oon oben herab angefehenen ©tabt 
eine ber fd)önften, angenehmften unb oerfehrsreichften 
Stäbte ber gan 3 en ffielt 3 U merben. 

3 a, Berlin mar oon oben herab angefehen morben, 
(Es hatte fid) fd)on baran gemöhnt. 2Bir Weiteren 
haben uns oft barüber fchmer geärgert unb 3 miefad), 



Blicf bon ber Siegesfäule nach Horben. Oberes 95tIb: Bücf oon ber Siegesflinte auf bie Siegcsattee. 


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mad)t fjat. 

SBeffer unb beut= 
lieber rüürben mir fic 




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Dhtmtner 88. Seile 1659. 

meil mir niegts bagegen ju tun oermoegten. Wan feinem ßuftboot aus baffir fo» gen fcfjen, bafj reegts 
follte ein giftorifeges berliner Wufeum grünben unb geflogen merbe unb Sallons mit Samen unb S?in= 
bacin aus bet erften 5>ätfte bes oorigen 3 agrgunberts bern ungefägrbet auf bie anbere Wolfenfeite gelangen, 
allerlei Werfmürbigf eiten unb ^Raritäten auffteüen: ein 2lber geute fegon miffen mir, bag für ben ßuftfegiff* 
befonbers bueftiges Stücf Stragenpflafter, eine Srofcgfe paffagier ber Slicf auf bie fRiefenftabt ein 
3 meiter (sit venia verbo) ©üte, einen Wufterrinnftein, feffelnber tft unb jugleid) ein origineller, roeil fieg 
bie Ißotsbamer Srüefe, ben (Eisbocf, bie Irümmer ber igm bie geräufcgoolle Wetropole jeigt, ogne bag ein 
(Beriegtslaube unb ber ©tabtmauer unb eine ©tragen* Ion bes oielbeflagten ßärms 3 U bem Ogr bes Se* 
(aterne, beren Dellicgt nur ba 3 U bienen tonnte 3 U fegauers bringt. Wan, fiegt bas Willionengemimtnel, 
3 eigen, mie bunte! bie ©trage mar, unb mir mürben, bas unentroirrbar fegeinenbe Surcgeinanber bes Ser* 
menn mir bie gront biefer tegrs, bas in ein faft ungeim* 

21(tertümer abfegritten, _lieges Scgmeigen ge* 

genau feftftellen güllt ift,a(sgabe 

tonnen, roei- manbiener* 

ege gort* oös sit* 


ertennen als bureg alle Silber 
ber mobemen fßgotograpgie. Son oben gerab mürbe 
Serlin angefegen. 21 us ber ©pottoogelfcgau. Wir 

tonnen geute mit berechtigtem ©toi 3 baran erinnern. 
Senn mer geute aus ber mirtlicgen Sogelfcgau oon 
oben gerab auf Serlin fiegt, mirb fieg eines erquiefen* 
ben unb sugteieg granbiofen Slnblicfs erfreuen, mirb 
ein prächtiges Panorama bemunbern unb über bas 
erftaunen, mas Serlin geute gemorben ift, mas Serlin 
mit ber 3 eit aus fieg gemaegt gat. 

i)ocg über ber $ocgbagn ift ber Serliner ffögen* 
oerfegr eröffnet morben; menn mir aueg noeg feine 
fjalteftellen für megrere ßuftregatten eingerichtet ober 
gar gier unb ba einen fegmebenben ©cgugmann oon 


ternben 
Silber ei* 
nes Sinemato* 
grapgen oor fieg, 
ber auf mufifalifcge Se* 
gleitung, felbft auf bte bistretefte 
bes Slaoiers, oersiegtet. Sann man fieg einen fegöneren 
Slnblicf als ben eines Sraftomnibuffes benfen, ber laut* 
los baginrotlt, obfegon man ign längft als einen ber 
unoerbefferlicgften fRugeftörer ber 5 Refiben 3 fennen unb 
füregten gelernt gat? ®ibt es etroas Artigeres als 
bas 2tuto, bas bgne bas Srüllen, bas es bem Waft* 
oegfen abgelaufcgt gat, oorüberfliegt? Sie meite (Ent* 
fernung unterfeglägt all ben ßärm, gegen ben fieg 
jegt oersroeifelt ein Serein oon ©peftafelfeinben er» 
goben gat. gür ben ßuftfegiffer ift bas 3 beal biefes 
Sereins gegen Wenfegenquälerei gefegaffen: Serlin ein 
3bt)U. So meit bort oben bas Ogr reiegt, fein JRaffeln, 
fein Srüllen, fein Xeppicgflopfen, feine bilettantifege 


Blict oon ber Siegesfäuie 
nad) bem Cegrfer 
Bagngof. ^ 


ölief oon ber Siegesfäule 
naeg bem Branben- 
bürget Xot. 










CK. jTFT 


«IC I® 

3t' 


Seite 1660. 


Stummer 88. 


Jttaoiertobfucht, fein Irommeln unb pfeifen, fein obren» 
marternber ©fenftangentransport. Stifts begleichen. 
Sir (eben am Borb bes ßuftfdjiffg alle« unb hören 
nichts. Ser gan^e Berfehr in ben Straßen Berlins 
oo03iebt fi<h fo lautlos, tote ihn unfere Silber barfteden. 

Bo d) befinben mir uns in ben fchüchtemen 2 In* 
fangen bes Berfehrs über Berlin, noch tft bie eigent» 
liehe Suftfcbiffabrt nicht eröffnet. Sann unb mann 
unb hier unb bort fegelt ein gabrgeug ber Ballon» 
flotte, erbaut auf ber Beebe bes ©rafen Zeppelin 
ober bes Sajors oon $arfeoaI, über unferen Häuptern 
bur<b bie Sölten baßin, oorläufig aber ift ber Ber» 


t^ir unter Berlin noch bebeutenb lebhafter als ber 
über Berlin unb macht ficb für bie ©ntlaftung ber 
Straßen nüßticßer, als bies burcb bie Unterbimtnels» 
boote ermartet mirb. 2 lber mie bas Saffer burcb bie 
Schiffe mit Balten oerfeben morben ift, fo mirb bie 
ßuft halb oöüig bejmungen unb in bes Startes oer» 
megenfter Sebeutung 3U Slusflügen gefeftigt mer» 
ben. Bis biefes 3 ^ erreicht fein mirb, befriebigen 
bie Berliner unb bie fie befucßenben fjremben ihre 
Sehnfucht nach oben baburch, baß fie ben Bathaus» 
türm unb bie Siegesfäule erflimmen unb oon biefen 
Höhen einen Blicf in bas roeite, braufenbe Raufer* 
meer roerfen, bas bem unbemaffneten 2Iuge als ufer* 
los erfcßeint. Sas Braufen bringt nur gan3 leife, taum 
hörbar hinauf, fo baß bas Häufermeer mit mehr Bed)t 
als ber ©roße 03ean bas ftitle Seer genannt merben 
tönnte. Um fo ungeftörter berounbert ber Befchauer 
bas Smpofante unb Uebermältigenbe ber Susbehnung 
unb bes Berfehrs ber mächtigen Stabt mit ihren Borts 


unb Salbungen, ihren Schmudpläßen unb Bal&ften, 
ihren Zürnen unb fjabriten, ihren Slüffen, Kanälen 
unb Brüden unb oor adern mit ihrer Saffenfreguen3, 
mie folche nur menige Stabte ber ©rbe ununterbrochen 
unb machfenb burchflutet. Biefer großartige Strom 
3eigt fich nur bem, ber oon beträchtlicher fjöije in ihn 
herabfcßaut, in feiner gan3en imponierenben ©röße, 
oon ber ber bas Bffofter tretenbe Sitbfirger nur einige 
Stichproben tennen lernt, bie ihn nur 3U häufig burch 
bas fläftige, ^inbembe, ©nengenbe, ja ßebensgefähr* 
liehe ihres turbulenten Stafens in bie übelfte Saune 
oerfeßen. Ber Befteiger bes Zurms unb ber Säule 

genießt bas Schau« 
fpiel mit ftaunenbem 
Bergnügen. Bie Ber» 
tehrsftörungen ftören 
ihn nicht, bie ®e> 
fahr, bie bas ©efahre 
bringt, fürchtet er 
nicht, er braucht bem 
übereiligen Stuto nicht 
aus3umeichen, er mirb 
oon bem Befehl bes 
Schußmanns nicht er» 
feßredt, oon bem 
Schaffner bes ausoer» 
tauften Straßenbahn« 
magens nicht abge» 
miefen, er mirb nicht 
geftoßen, auch nürb 
er burch bie ©ttbef» 
tung eines Bachftußl* 
feuers nicht in ben 
Berbacht geraten, ber 
Branbftifter 3U fein, 
©r befinbet fich wie 
im Zßeater in einem 
Busftattungftüd, aber 
er langmeitt fich tei« 
nen Bugenblid. 

Bon ber Sieges» 
fäule aus blidt man 
in bas fchöne Berlin 
hinein. Sein Scßönftes 
oerbantt Berlin ber 
Batur, ber ade Seit 
bas Schönfte oerbantt. Schöneres als ben Ziergarten hat 
Berlin nicht San hört fo oft bie lanbläufige Bebensart, 
Berlins Umgebung fei bürftig, Berlin trage einen mert* 
lofen ©ürtel. Biefe lächerliche Kleinmacherei mirb oon 
ben oielen geinben Berlins mit befonberem Behagen 
begangen, fo oft man ßuft hat, jemanb 3U hören, bejfen 
Urteil nicht burch Sachtenntnis getrübt ift. Sit bem 
gleichen Stol3, mit bem Berlin feine Sritifer unbeachtet 
läßt, erheben bie Baumriefen bes Ziergartens ihre alten 
Häupter, als müßten fie, baß fie einem ber feßönften 
beutfehen Barts angehören. San erblidt bas ©eneral« 
ftabsgebäube, in bem einft Sollte berebt fcfjmeigenb bie 
Baten erfann, an bie bie Siegesfäule erinnert, unb in 
einiger (Entfernung ragen bie Säulen bes Branben* 
burger Bors, burch bas bie fiegreichen Slrmeen in bie 
Stabt 3ogen. 3 n einiger ©ntfernung erheben fich bas 
Beichstagshaus unb bie Bentmäler Bismarfs unb ber 
Heerführer. 2lUes, mas mir fehen, erzählt uns oon 
bem Aufblühen bes Beichs unb feiner Hauptftabt 



‘i'bc't c^ctr. •v'iu’cfi'l. 

öltcf vom Ratbaasturm n ad) oem ZfiegatiDerpia&. 


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'Kummer 38. 


Seite 1661. 


' 



VI)Ol. öebr. \wcfcl. 

BHcf auf Me ftöoigftrafje oom Bafbausfurm. 


©n anberes Bilb bietet bie Bunbfcbau oom Bat» Bätigfeit. Burcb biefe Strafen geben bie Arbeiter in 
bausturm aus. Um bas Batbaus, bas S<blofj bes aller grübe in bie gabrifen. Bas fiebt mie eine 
Berliner Bürgertums, lagert ft<b bas Berlin ber Slrbeit, Bölfermanberung aus. Bann erfdjeinen in emfig 
bes ijanbels, ber geiftigen unb gewerblichen oielfeitigen pfaubernben (Sruppen bie grauen unb Btäöcben, bie 



SUct auf Berlin oom Balton bes Baibausturmes. 


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Seite 1662. 


Stummer 88. 


in SBarenhäufern ober an Stafchinen lf>r Vrot unb, 
toenn es langt, auch bie ihnen ebenfo notroenbige 
Vlufe oerbienen, bie Stauen unb SEJtiitter aüerbings 
an bas Vrot ihrer Kleinen unb bann erft an ihr 
eigenes Vrot unb an bie Stufe bentenb. (Etwas 
fpäter tritt bie männliche 3ugenb in ben oielen, 3U 
oielen Säben bes alten Verlin an, um burch ben 
Räuber ihrer anpreifenben 9tebe bie Kunbfchaft 3U 
hgpnotifieren. Sa3toifd)en flingeln bie ©lettrifche unb 
bas ®efchäftsbreirab, bag felbft bie Stäbchen ihr eigenes 
2Bort nicht hören fönnen. ßangfam ihre (ebeneren 


Stiften unb Saßen beförbemb, f«hieben ft«h bie breiten 
SBagen ber ©ifenbahnen unb ©efchäftshäufer bur«h bie 
engen ©tragen unb brängen bie guggänger auf bie 
Srottoire. Unb bie gabrifen bampfen unb ftampfen. 
3n biefen Sejirfen Serlins totrb nicht gefaulenst. 
S)iev ift ber Schlaf bie Erholung nach ber Arbeit unb 
bie Stärfung 3ur Arbeit am anbern Storfftl. 

Serltn aus ber Sogelfchau 3U betrachten, ift efei 
groges unb lehrreiches Vergnügen, unb man roirb ben 
Stathausturm unb bie ©iegesfäute mit ber Abfid)t oer* 
laffen, ben Sefuch halb 3U mieberholen. 


o 


Sdig aus 6nafre* 

Roman oon 

eisCorrrt 


Sdjlufe. 

^ermann ftanb auf unb begann im Zimmer herum* 
3ugehen. ©r befann (ich- 

;,3Bo ift ©rete?" mieberholte er ptäglich taut, faft 
heftig. 

©ina aber fragte, bie ijänbe an ber Stirn: „SB a s 
habe i«h bepefdjiert?" 

„Unfere ©efd)ichte motte fi<h hier atoifefjen stoei jun* 
gen Stenfchen mieberholen!" antmortete fjermann, hoch» 
aufgererft mitten im Zimmer ftehenb. 6r fagte es jegt 
ohne Seben. „Cs — es hanbelt fich geroig um ©rete — 

unb Startin Krefin. . . unb ßotte=(El>riftel als Opfer- 

SBie graufam ift beine Stahnung gemefen!" Unb er 
lachte fchmerslid) auf. 

„Steine Angft mar fo grog!" ftammelte ©ina er* 
fehroefen. „Sa tarn mir bas roohl fo in ©ebantenl" 

„3«h fage nicht, bag bu eine falfcge Auffaffung hoft!" 
erroiberte er. „Sage mir aber, bitte, nun enblicf), roas 
ich tun foll! . . . 3ft ©rete unoernünftig? Ober er?" 

i,(Erl" tarn es mie ein qualooller ©euf3er oon ber 
grau. 

„SBo fteeft er?" 

„3n einem i)otel hier in ber Sähe! ©r rootlte nicht 
mehr 3u 2otte=©f)riftet 3urüdgehen!" 

„Unb mie oerhält fich ©rete?" fam mieber bie beharr» 
liehe grage. 

3egt aber raffte fid).auch ©ina auf. Ser Selbfterfjal» 
tungstrieb regte fid) jegt in ber grau. 

„Sorge bicf> nicht um Stargarete!" fagte fie, roährenb 
fie fich erhob unb langfam aufrichtete, als fämen auch 
neue Kräfte in ihren Körper. „Sie hot bereits ihr Un* 
recht eingefehen unb hot gur<ht oor bem, mas fie an» 
gerichtet hot!" 

SBährenb ber Stille, bie einen Augenblicf entftanb, 
trat plöglich Startin ein — ohne an3upo<f)en. 

©r erfdjraf, als er ben Amtsridjter oon Hermanns» 
thal plöglich erblidte, unb fah mie ein ertappter Ser* 
bredjer aus. 

©r raffte fich freilich im näcbften Stoment 3ufammen, 
als fei ein Anruf an ihn ergangen, ©r trat 3U ©ina, er* 
griff eine ihrer fdjlaffen ijänbe unb führte fie leicht an 


feine Sippen. Sabei merfte er, bag ber Amtsrichter fich 
umgebrefjt hotte unb ihn anfat). 

Unb Startin reifte fich mieberum auf unb machte 
eine fchtoeigenbe Verbeugung oor ^ermann, als rooKte 
er betunben: „3<h ftehe 31er Verfügung!" 

„Sas trifft fich jo fehr gut!" fagte Hermann unb 
ftreefte bem jungen Stann bie $anb hin. „Sie («heinen 
eines oäterlichen Beraters 3U bebürfen, lieber Startin! 
Stargaretens Stutter rief mich h^- 34) benfe nun, mir 
fprechen uns ungeniert aus, unb 3mar gleich! 34) tobe 
Sie ein, mit mir 3U tommen, benn hier merben mir mohl 
nicht ungeftört fein unb mürben unfererfeits auch ftören. 
Su beurlaubft mich wot)l, nicht mahr?" fragte er ©ina. 

Sie fühlte aber nur bas Vligen feiner Augengläfer. 
Sie ftanb bleich unb ftumm hinter einem ©effel, an beffen 
Sehne fie fi«h aufrecht hielt. 

Als bie beiben Btämter aber ben ©aal oerlaffen hot* 
ten, hoftete fie mit ihren sitternben gügen nach ber 
Valfontür. Sie beugte fich über bas gugeiferne ©elän* 
ber. . . . Keine ©onbel roartete unten in bem grünen, 
fcgaufelnben SBaffer. Sie Slänner mugten ftragenroärts 
bas j)aus oerlaffen haben. 

Unb ©ina mar es, als roerbe feiner mehr surfict» 
fefjren. ©ntgeiftert ftarrte fie nach unten, roo bie golbe* 
nen ©onnenrefleje ieuchtenbe Sichtblumen über all bie 
Spiegelungen ftreuten, oon benen ber Kanal angefüllt 
unb belebt mar. Stauern, Valtone, genfter, Vrüden 
unb fchmantenbe ©eftalten tauchten auf unb taumelten 
mit ben SBellen . . . mie Iraumbilber in ber ©rinne* 
rung. ... 

25. 

Sie beiben Stänner gingen mägig fchnell burch bie 
engen .hallen, in benen reges Alltagsgetriebe herrfchte. 
©nblich Öffnete fich öas burnpfe, mirre Sabgrinth ber 
©affen nach öem Starfusplag. 

Hermann fah fi4) nach einem iftlag um, roo man un* 
geftört fprechen fonnte, unb beutete fcf)(iegtich auf ein 
menf4)enlecres ©afö. 

„Sort fcheint man ungeftört 3U fein! Kommen Sie!" 

Unb als fie auf einem ber lebergepolfterten Väntchen 


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Stummer 38. 


©eite 1663. 


Im ©äutenfehatten faßen, fpraef) ijermann nidjt über 
ÜRartins Sage unb ÜRartins ©ünben, fonbern er fprach 
oon feinen eigenen ©rlebniffen. . . . Budmeife, ober 
ehrlich entrollte er fein Sebcn. Unb faft nüchtern fam 
bas alles oon feinen Sippen, «oas ehemals Qual, ©türm 
unb Baufcß gemefen mar. 

ÜRartin aber hörte nur f>aU» bin. Cr tannte 3um Teil 
biefe ©efebießten. 3 bn peinigte ba3u bas Vertrauen bes 
älteren Cannes. Ungebulbig fcßob er in bie erfte Baufe 
ein: „Soll id) bie üRorat 3 b r er Crfabrungen auf mid) 
anmenben, $)ert 2 lmtsrid)ter? Sßotlen Sie mid) — mich 
— je# — in biefer ©tunbe — Beließt unb — ©elbft= 
beberrfrbung lehren?" 

Hermann fab in bas fable, oerftörte ©efießt ÜRartins. 
Unb einfach fagte er: „SBas fonft? "- 

Siefe 3roei ÜBorte unb ber ftille, fefte Blid bes älteren 
ÜRannes perfekten ÜRartin jäh in neue Berroirrung. 

„Bebenfen ©ie, mie man fühlt, menn man jung 
ifti" ftammelte er. 

„3<h mar auch jung!" meinte Hermann mit rudarti» 
gern Sachen. „ 3 a, ich bin auch heute noch nicht alt . . . 
aber — es ü b t fief), bah man fid) felbft unb feine Kräfte 
in bie fjanb friegt. — SBas mollen ©ie auch tun? — 
Bon ÜRargarete haben ©ie nichts — gar nichts 3u hoffen! 
ÜReine f)anb liegt für immer 3roifchen ihr unb 3 hnen." 

„galfcß ift fie!" ftieß ÜRartin beroor. 

Cr hatte oielleicht gemähnt, einen blinben Stofs gegen 
ben Bater führen 3u fönnen. Slber ber 2 lmtsrid)ter fab 
nicht getroffen aus. Ser nahm jetjt ÜRartins ijanb unb 
fagte: „Um fo beffer, menn Sie bas fd)on erfannt haben, 
um fo beffer! Cs ift nie 3u früh, 3 ie galfdjbeit ber 
ÜRenfdjennatur 3U erfennen! Unb befonbers bie e i g e n e 
muh erfannt merben! Cs ift nun an 3 bnen, ÜRartin, 3 b r 
Sebensfchiffcßen über bie gefäßrlidje Branbung hinroeg» 
3ubringen! ©ie müffen barüber hinmeg, ba gibt es 
fein SBenn unb 2 lber! 3 <h fpreeße nicht als ©retens Bater 
3U 3ßnen, fonbern lebiglich als greunb! Bebenfen ©ie 
Sb^e Karriere, 3 hre ÜRannesroürbe, unb bebenfen ©ie 
noch bas: 3 n Sotte»©f)riftel liegen un3ählige ©ntmid» 
lungsmöglichfeiten. . . . ©ie ift ein oermöhntes, un= 
reifes SBefen. . . . Bütteln ©ie fie auf, bah fie 3u leben 
anfange unb nicht bloß oegetiere mit bem bunfeln Triebe 
ber ©elbfterhaltung. . . . Unb ©ie toerben feben . . 
ber ÜRarmor roirb fid) beleben unb rnirb fich reicher 
geben, als es jene Slrt fd)öner ©efchöpfe oermag, 3U 
benen meine ©rete gehört, unb bie 3U glühen beanlagt 
finb!" 

Cnblich ftanb Hermann auf. 

„ 3 ch mürbe Sotte»©briftel natürlich gern begrüben," 
fagte er, mäbrenb er mit bem Kellner oerbanbelte, „aber 
in meiner Stimmung . . . unb ln ber ©urigen. . . . 
Bis 3um #otel bringe ich ®ie nod)! . . . #eute abenb, 
fpätefiens morgen früh muh ich mieber meg; bie Ter» 
mine märten nicht. . . . Sllfo, gehen mir!" 

ÜRartin aber ftanb nod) gegen bie Säule gelehnt. 
Unb mit oerbiffenem ©efießt fagte er 3U Hermann: „ÜRit 
allem haben ©ie recht, fjerr Amtsrichter! ÜRit allem! 
Bur eins, eins . . . melden 3 ®ed hat bas alles?" 

SBie er es ßerausftieß, feßoffen ihm jäh Tränen in bie 
äugen. Bocß einmal mailte fein heißes, junges Blut auf. 


„Siefes Safein ift ber Bersmeiflung nicht rnert! ©tärtere,' 
als ich bin, finben fich bamit ab."-- 

„ÜRan muh ben eigenen ÜBert hineintragenl" fchob 
Hermann ein. 

©o fagt man! bachte ÜRartin. Unb in feinem ©aß 
fortfaßrenb, fchloh er bitter: „So mill auch hß’s oer» 
juchen." . . . 

Bor bem ©ingang bes Rotels fagte Hermann noch: 
„Cins, ÜRartin! Beichten ©ie nicht! — Sje grauen 
tonnen oft bie Wahrheit nicht oertragen. . . . ÜBeiß fie, 
fo fageti Sie, fie habe fich Geirrt, ©ie felbft hätten fich 
geirrt! Unb im ©runbe ift bas feine Süge . . . unb nun 
©lüdauf, mein 3 unge . . . grobes ÜBieberfeßen 3U 
Cmelinens ,<jod)3eit!" 

„Bielleicht habe ich bann bie Kraft, 3 hnen 3u 
banfen!" roürgte ÜRartin heroor. Cr lag einen ÜRoment 
in ben Sirmen bes anberen, bann fchob ^ermann ihn 
bem Treppenaufgang 3U. 

Unb ÜRartin ftieg —, ben Sieg über fich felbft er» 
fnmpfenb unb 3u feinem ÜBeib 3urüdtehrenb — Stufe 
um Stufe nach oben. 

26 . 

fjerraann irrte mehrere ©tunben burch bie Sonne. 
Cr nahm Bilber unb Slusblide in fich auf, ohne ihrer 
recht innesumerben. 

3 <h möchte hoch ©retel feßen! bachte er oor fich ßim 

Bor einem erneuten ÜBieberfeßen mit ©ina bangte 
ihm. SBas hatten fie fich auch nod) 3U fagen? Bitter» 
feiten' Sie blieben lieber ungefprochen. Sas ©djidfal 
ber Kinber mar Sjauptfadje, nicht bie ©chmer3en ber 
Alten. 

Cs bunfelte fchon ftarf, als er fich noch einmal auf» 
machte Cr tat es megen ÜRargarete. 

Unb als er in ben Salon trat, traf er beibe grauen 
in bleicher Slngft an. Saut roeinenb fiel ÜJlargarete ihm 
um ben #als unb f<hlud)3te etroas oon Bettung unb Ber» 
gebung. 

„Banu, roas benn, mas benn?" fragte er gan3 oer» 
munbert. Cs mar bocß alles fchon längft abgetan, fchon 
fo lange, emig fange her. ... Sie Sitten über biefen 
galt lagen bei ben anbem, um mit ben anbern einsu» 
ftauben. Unb ©taub gab’s. Sic Scheuerfrau, bie in ben 
Slmtsftuben reinmachte, fragte immer oon neuem fo gan3 
naio: „3<h möd)t als nur miffen, rooher aU ber ©taub 
bloß fommt!" 

„ÜRan fiebt eben, alles ßienieben ift ©taub!" fagte 
ijermann, mie feinen eigenen ©infall beantmortenb. 

Unb es mar, als oerftehe ihn ÜRargarete. ©ie nahm 
fidj 3ufammen, füßte ihren „Bapali" unb feierte bas 
SBieberfehen. Unb er füßte fie ebenfalls unb fab mit 
©taunen, mie feßön fie mar, mie föniglich in ihrem 
orientafifch. beftidten fjausgeroanb. 

ÜBährenb er aber mit ber Tochter fprach, fühlte er 
fortmäßrenb aus bem bunfeln $intergrunb 3mei Sfugen 
auf fich gerichtet. 

Bur einen ÜRoment hatte er oorbin beim Cintreten 
©ina gefeben. ©ie hatte fich o°n ber offenen Baifontür 
mie eine Silhouette abgehoben. Sann mar fie oer» 
feßtounben. ÜRargarete hatte fich feiner bemächtigt, unb 
jetjt fühlte er nur bie Stugen. Ser Salon mar nur oon 

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Seile 1604 . 


(Hummer 38. 


einer einigen fterje erijeüt. Die flammte reglos ftell 
in ber Stille biefes Raumes, aber bie Spiegel oeroiel» 
fälttgten bas ßicgt unb liegen es an ben ÜBanben grell 
blinfenb leuegten. 

ÜJtargarete 30g igren 93 ater nun 3um Difeg. ’ „ 2 Bas 
foQen mir bir oorfegen?" fragte fte. „ 9 Bir gaben fcgon 
3meimat jfaffee für bieg gemaegt, ricgtig auf türtifcge 
2lrt . . ." 

„Sag nur, Jfinb!" roegrte er. „ÜReine »ft balb 
abgelaufen! . . . ©ibft bu mir ©rüge anGmeline unb 
Ütngelo mit?" 

„Du roillft fcgon fort?" 

„3cg mug ... bie ißfticgt ruft!" antmortete er 
meegantfcg. 

Margarete fag ign nur an — auf igrem fcgönen 
©eficgtcgen lag eine Seforgnis, bie igm galt. Da rafegelte 
ein ©eroanb. ©ina tarn aus igrem bunflen ÜBinfel. 

„ÜBenn beine fo tnapp ift," fagte fie mit fliegen» 
bem 2ltem, „fo — fo fcgente mir bocg noeg menige 
ÜJlinuten. . . . 3 <g möcgte bir boeg etmas — ermibern. 
ÜJtargarete ... lag uns allein! . . . Stur einige üJit* 
nuten!" 

^ermann martete, bis fDtargarete gegangen mar, 
bann tarn er ©inas erneutem Sieben 3uoor: „ 3 ft es 
nötig, bag mir neu in unferen üßunben müglen? . . . 
ÜBenn’s bir nicgts macgt ... mir mirb’s unerträglicg 
fein! . . . Sllfo lag . . . 3<g bitte bi<g!" 

ÜJtit bleicgem ©eficgt ftarrte er auf bie tleine, 3arte 
grau nieber. 

„So — fo foHicgmicgunoerteibigt oon bir oer* 
merfen laffen?" rief ©ina, unb igre Ülugen leucgteten. 

„3«g oermerfe bi(g ni<gt!" antmortete ^ermann. 
„3<g taffe bi<g ja nur auf beinern oon beinern ©enius 
ergögten ißlag!... Stannft bu etmas anberes roünfcgen?" 

Sie 3udte mieber 3ufammen. 

Da griff er nacg igrer Scgulter unb miebergotte gan3 
biegt bei igr: „Äannft bu etmas anberes roünfcgen?" 

Sie marf nur ben Jfopf aurütf in lautlofer Ißein. 

Da tarn er igr nocg näger unb raunte igr ins Ogr: 
„Ülgnft bu jegt — agnft bu, roas icg gelitten gäbe? . . . 
#aft bu nie oorbem begriffen, bag all meine ßeibenfcgaft 
für bieg übergaupt nur ßeiben mar . . . oon Stnfang 
an! Dag meine gungernbe Seele nacg ber beinen 
fegmaegtete, bie bu mir niegt gabft. Unb bu fagft in 
meinet ©emeinfegaft mit btr ein ©lücf, bas bu mir niegt 


gönnteft. . . Stein, tag uns fegmeigen für alle feiten!... 
Unb icg trage bir nicgts nacg. 3 eg.gebe bir reegt unb 
milt felbft bas Unrecgt auf micg negmen, fomeit es unfer 
fjanbeln betrifft S&ber ba, mo bas ©efügl entfegeibet, 
©ina . . . ba — lag micg allein mit mir! gorbere 
feine Stecgenfcgaft oon mir unb bränge mir niegt beine 
Selbftoerteibigung auf! 3 U ^eiliges, 3U Unfagbares 
mar unb ift 3mifcgen uns! Unb gab icg gefünbigt . . . 
oer3eig mir. . . . 3<g gäbe micg abgefunben. ©önne 
mir menigftens bas!" 

Gr lieg fie los, ging 3U bem Sofaegen unb marf 
feinen ÜJtantel, ber bort noeg lag, über ben 2trm. 

Da fag er, bag fieg 3roei $änbe nacg igm ausftreeften. 
Unb eine Stimme fcglucg3te feinen ütamen. 

Unb ba er 3auberte, fegrie es bureg ben Staum: „©eg 
niegt fort! . . . ßag micg niegt allein!" 

Da mar er mieber bei igr. Gr feglog fie fo fegneü in 
feine ülrme, als müffe er fie tor einer ©efagr fegügen. 

„5Bas millft bu? ©ina, mas millft bu?" 

„Stimm micg mit! . . . hinauf 3u bir . . . 3U beiner 
flöge!" 

„3ßo märe bie . . . menn niegt bei bir?" ftieg er 
faffungslos geroor. 3 n mortlofer Grfegütterung gMt er 
fie an fieg gepregt mie bamals, als fie noeg niegt bureg 
ßeib unb Scgmer3en 3U feinem qualgeprüften ÜJtenfcgen* 
tum gerangereift mar. . . . 

9 Bar fie es jegt? 

93 ielleiegt! — Slber igre Seele fam 3U igm ger« 
nieber . . . fegnfüegtig mie ein götttieges 93 emugtfein, 
bas einen Störper brauegt, um fitg 3U offenbaren. 

93 erlangenb nacg bem ßeben unb feinen ÜBirflieg» 
feiten flüfterte fie: ,,©ib fie mir mieber — gib fie mir 
nocg einmal, bie Sfinber! Gmeline . . . unb unfern 
tteinen Sogn! . . . ÜJlargarete brauegt micg niegt megr. 
©uibo mirb fie fügren unb bemaegen. — ßag micg 3urüef 
3U ben anbern. ßag micg nocg einmal einfegren in bein 
ßeben unb in bein flaus! 3cg bin bureg bie SSollenbung 
gegangen roie bu!" 

ÜBortlos gielt Hermann fie an fieg gepregt, mit bem 
93 erlangen fämpfenb, nieberjufallen 3U igren gügen roie 
bamals. . . . 

Denn er mar einig gemorben mit bem ÜBeltgrunbfag, 
ber Grfüllung, 93 oHbringung unb 93 erfögnung geifegt. 

Unb tn ber ÜBerfögnung ift bie ©nabe. 

G n b e 


IJarifer Qetbffmobetu 

flierau 11 pgotograpgifege Slufnagmen oon Sleutlinger unb geiij, Dar' 5 * 


Die flerbftmoben garten im 3 nnern ber grogen 
Scgneiberateliers gebulbig bes Dags, an bem fie bei 
einer feierliegen ©elegengeit juerft ber ftaunenben 
ÜJtenfcggeit in Ißaris oor Slugen gefügrt roerben follen. 
gür manege Softüme finbet fieg eine folege anlägüeg 
ber erften grogen flerbftrennen, für anbere bei bem 
93 erntffagetage bes flerbftfalons, ber grogen ©emälbe» 
unb Stulpturenausftellung im ©ranb Calais bes Ggamps 
Gltjf^es, für anbere roieber auf einem ber grogen 3 agb» 


fcglöffer bei ber Gröffnung ber 3 <JflI>. Danaeg tommen 
in rafeger golge jene gerbftliegen loiletten 3um SJor« 
fegein, bie für bie erften grogen Stacgmittagsempfänge 
beftimmt finb. Die grögte Gj^entrijität ber biesjägrigen 
ÜJtobe oertritt bas elegante Dinerfleib auf 2 lbb. 1 . Ueber 
ein ©eroanb aus roeigem, feibengeftieftem Seibenmuffelin 
legt fieg eine Scgleppe aus bunfelgrünem Ültlas, bie an 
ben oorberen Slbfcglüffen gleicgfarbige 5 ) 3 erlenarabesfen 
3eigt. Das befolletierte, Slnfäge oon Sfimonoärmetn 


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Stummer 38. 


Seite 1665. 



geigenbe lieber, bas 311 beiben ©eiten einen 
Dollen Streifen meißen ©eibenmuffelins 
herabfallen läßt, ift aus feibengefticftem 
meinem Seibenmuffelin. Das Seltfatnfte 
an ber Toilette aber ift ber untere 2 lb= 
fd)luß bes Jtotfs, an bem bie öorber* 
bal)n unten in ber DJlitte 3mifchen ben 
Süßen ßinburd) nach hinten ge3ogen 
unb bort an bem Hinteren Jiodfaum fo 


2. ©efeüfdjaffsfleib aus roeißem IKuffelin mit Spißenjacfe. 

ÜRaifon 3Jeer — ftC-ity. 

fagen ihnen fogar eine mehrere 
Saifons ßerrfd)enbe Dauer oor* 
aus, nach benen fie nid)t etma 
uerfdjminben, fonbern, mie man 
fagt, „einer nod) fachgemäßeren 
Slleibung $laß machen mürben". 
(Ein meit eleganteres ©enrc ber 
Ütachmittagstoilette, mie man fie 
in Slusftetlungsräumen, bei ^Prioat= 
empfangen unb in ben Teehäufern 


1. XDeißfeibene Dinerfoiletfe 

mit bunfler 2ttlasfcf)leppe. 
Waifon Drccoll. — gelif. 


befeftigt ift, baß eine tiefe Saite 
entfteht. Dicfe s 2lrt Toiletten tuer^ 
ben, fo unglaublid) es Hingen 
mag, getragen, unb ihre ©djopfer 


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Seite 1666. 


ÜJhimmer 68. 



3. ilianfcl in perjifdjem Sitl. 

3)iaifon BrecoU. — {Jclif. 

felbft. nod) in ber fün¬ 
ften Safjresaeit fieht, roo 
ber fchütjenbe *ßel 3 mantel 
im 2Bagen 3 urüdgelaffen 
mirb, 3 eigt 2Ibb. 2. Das 
oorn langtaillige, im 
SKüden ein menig an= 
fteigenbe Kleib ift aus 
reicf) geftidtem unb mit 
Spieen intruftiertem 
SRuffelin, beffen ineifäe 
galtenmaffen firf) über 
gleichfalls meinen Xaft 
legen. Das ffiinpiecement 
unb ber hohe, rüfdjen= 
ge 3 ierte Stehkragen finb 
aus gefälteltem meinem 
Seibenmuffelin, bieDop-- 
peloolants ber ©llbogem 
baufche aus 53alencien= 
nes. Die runbe, oorn aus= 
eiitanberftehenbe3ade ift 
fo gearbeitet, baft bie 
<5djöfee, nad) oorn burd) 
Ouaften ocrlänacrt unb 


befdjtoert, feitlid) glatt herabfallen. Die 2lermel beftehen aus lofen, 
fur 3 en ©loden, bie, in ber 2 trt oon Slimonoärmeln aus ber $)iille 
felbft herausgearbeitet, über bie Schultern fallen. Der Stoff ift 
fchmere, mit ©olb überftidte feibene Spitje. Der toeifje Samthut 
hat ein gutter oon geflod} : 
tenem, golbigem Stroh- (Eine 
9tüfche oon fchtuar 3 em Sei= 
benmuffelin umranbet ben 
hohen Slopf, oon bem, über 
ben hinteren 5Ranb herab= 
nidenb, ein halbes Dutjenb 
fchneetoeifre fur 3 e Straubem 
febern, 3 U einem bid)ten 
33üfd)e( oereinigt, fortftreben. 

©in roter Iud)burnus mit 
reicher, meiner Seibenftiderei 
breitet fid) über bas toeifje, 
geftidte ffltuffelint'leib(2Ibb.3). 

©ine roeifee Seibenquafte 


KWjj& 

1 l—r j5 - * - r; 










Oberes Bilb: 

4 . Blaues Cibcrlqflcib. 

3ftai|on OoeuiUet. 

Unteres 3$Ub: 

5. Rennplatjfoilefle. 

'JJtaifon 3^ouff- 
<Pbot geltf. 






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Kummer 38. 


©eite 1€67. 



6. Bebuinenmantel 
aus grünem Ciberft) 

2ftaifon Dufes & 3oirre 
v £f)ot tfelif. 

befeftigt ben 3'P S 
fet im 9 tücfen, 
xitib gleiche Qua= 
ftcn bienen aud) 
norn an ben 2ler= 
mein unb ani 
uorberen 2lb[d;lufj 
311m 23 e|d)u>eren unb 
3um Söerfdjlufj bes 
anmutigen, brapierten 
ÜDtantels, ber bas 9 !Jlo= 
bernfte in ber 2Irt biefer 
Jeidjten füllen oeranfdjaulidjt. 
Ser fteife rote Samtfjut 3eigt 
eine oorn tjodjftrebenbe ©ar= 


VUiui |Oii 
ÜBoue Sücur» 


$bot. 
^tutlirifler 


8. Beides Bluffelinfleib mit Spitjeninfruffationen. 


7. (Grünblaues Boiletleib 
mit fd)leppiger Xunifa. 

'JJtnifon üaft-rricre. 

'451)01. !Reutlinger. 

nierung uon l)dl= 
rotem Samtbanb 
unb gleid)farbi s 
gen $l)antafie= 
febern. Sei mei= 
tem toftbarer unb 
anfprud)sooller ift 
bas blaue ßiberti)= 
geroanb auf 2 Ibb. 4 . 
(£s ftrebt eine pt)au= 
taftifd) griedjifdje gorm 
an, inbem es in ,lofen 
brapierten galten bie ®e- 
ftalt utnflief3t. Die JRanbftid’e^ 
rci ift aus Soutad)ebänbd)0n 


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Seite 1668. 


Hummer 38. 


in bunflerem 35lau ber gleichen 
Schattierung. Sie befolletierte 
©fjemifette, beren glatte Slermel 


fafcftreifen aus 93oile geigen auf» 
gebrucfte grellbunte Slumenmufter, 
oon blauen unb roten Äaroftreifen 



unter ben puffen bes Äleibes 
heroorfchauen, befteht aus DüU» 
fpitje. 2lbb. 5 geigt ein 9tenn= 
toftüm neufter unb eigenartigfter 
Schöpfung, ber lange, meifje 
luchrod ift gang glatt gearbeitet. 
Gr fteigt in ißringefjform hoch 
empor. Sie oorn getnöpfte 3atfe 
mit ben runben gratffchöfien ift 
aus grünem lud), ber Äragen 
aus fchroargem Samt mit garter 
©olbftiderei. Die meijge Ghemi» 
fette ift aus gefälteltem SJatift mit 
Ginfäfjen oon Salenciennes; ber 
fleine fjilghut mit einem grün» 


10. Spanifcbe Dlantilla mit Bolanfanfat). 

ÜJlaifon Sedjoff'Daoib. — JReutlinper. 

fd)illernben ^ßarabiesoogel ge 3 iert. 
Gr bat bie cbaratteriftifcbe linfst)od)= 
ftrcbenbe gorm ber biesjätjrigen 
5)üte. 2Iud) eine s 2lbart bes Turnus 
fel)en mir in bem2Ibenbmantel auf2Ib= 
bilb. 6 aus grünem fiibertt). Die fpiße 
Scbneppe, bie im dürfen tief I)erab= 
reicht, mie bie Sragenumranbung 
unb bie ben 2lermeln aufgefeßten 
großen ^ßlacfen finb aus irifdjer 
Spiße in grüner Seibe ausgefiii)rt 
unb über meißen 2ltlas gebreitet. 
Gin fei)r anmutiges Sloftüm für bie 
) empfangenbe Hausfrau beim nad)= 
mittäglichen Xee ^eigt uns 2tbb. 7. 


abgefchloffen. Sine Drapierung (egt 
fid) über bie Siegeln, im Stücfen 
am Slnfaß bes imebanfteigenben 
9tods mit einer großen, altgolbe* 
nen Schnalle 3 ufammengehalten, 
oorn in einer (oje gefangenen 
gichufchleife enbigenb. Der fpiße 
Ginfaß unb bie GUbogenunterärmel 
finb aus beftieftem, meißem Xfid. 
Dem gleichen Genre in elegante¬ 
rer 2trt entfpricht bie Xoilette auf 
2Ibb. 8. Der meiße Seibenmuffelin 
breitet fich über gleichfarbigen Xaft. 
SBeiße GheniHe unb glitterpunfte 
überfäen ben Stoff, nach unten 



9. S<bnciberf(eib mit tmnfler iaäe. Ober= unb Unterbleib finb aus immer* n. ttbenbflcib aus Ceinenfcibe» 
axaifon Oufw & 3 <>irre. — ^ot grünblauem Soile. Die breiten 33e* aKoifon »mtar* — gac* 


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Stummer 38. 


Seite 1660. 


311 fi d) immer oerbichtenb; Glnfäße aus pompabour* 
gemuftertem, f<hwar3grunbigem Seibenmuffelin beleben 
iiberbies ben unteren IRant), ben eine fRüfche non meinem 
Seibenmuffelin abfd)ließt. Sas im fRüden 3temltch hoch 
mit einer fleifchfarbenen fiibertgfdjärpe abfchließenbe 
URieber fällt 00m (oder über ben weißen Seibengürtel, 
ber mit 3t»ei großen fd>war3umranbeten Stiefmütterchen 
beäeidjnet ift. Sie ÜJtanfdjetten ber Gllbogenärmel 3ei= 
gen gleichfalls ißuffs aus fleifdjfarbenem ßibertpbanb. 
Befonbers bejeichnenb für bie biesjährige SJRobe ber 
„SaiUeurs" ift 2lbb. 9 . Sas feljr buntte Äornblumen* 
blau, bas bie Äaros bes weißlichgelben ludjrodes unb 
bie garbe ber glatten 3ade bilbet, ift eine ber mo= 
bernften ÜRuancen. Sie beiben 5 Ranbab|d)lüffe bes weiten 
Soppelrods werben oon Siefen blauen Sudjs ein* 
gerahmt. Äragenreoers, DRanfchettenftulpen unb bie 
fei)r i>oi>e Saften marfierenben 2tuff<hläge auf bem 
3 adett finb aus bem Stoff bes 9 tods. Gine pliffierte 


Silber aus 

Glfbunbert Sabre finb oerfloffen, feit ber batjrijdje TOarft- 
flecfen Sachau jum erftenmal in einer Urtunbe ermähnt mürbe, 
ein Ereignis, bas ben Sachauem um fo mehr Stnlajj bot, ein 
Jubiläum ju feiern, ba ber Ort, ber im 2Be<hfet ber feiten 
oiet gute unb fchlimme läge erlebt hat, ficf) neuerbings eines 
träftigen Stuffchmungs erfreut. Sieben SJolfsbeluftigungen aller 
Strt mürbe eine Runft*, (Seroerbe« unb tanbroirtfcbaftliebe Slus- 
ftedung oeranftaltet, bie ber jutünftige Rönig oon Bagern 
Brinä ßubmig eröffnete. Bürgermeifter f)e rgel tonnte in ber 
Slnfpradje, mit ber er ben Brisen begrüßte, auf bie alten 
Be 3 iet)ungen Sachaus 3 U bem bagrijcben Rönigshaufe b* n= 
meifen; benn ber SRartt ift bereits im 3<*hr 1180 oon ben 
Blittelsbachem ermorben morben. $u gan 3 befonberem Sanf 
ift Sachau bem Rönig ßubmig I. oerpflichtet, er hat ben noch 


Batifttraufe fteigt aus bem Äragen ber weißen, blau» 
gemufterten Gijemifette ßeroor, bie oorn oon einer 
oollen Äramattenrüfche aus fpißenumranbetem, plif* 
fiertem, weißem Batift gegiert wirb. Ser S) ut, beffen 
hohen Äopf eine blaue Samtfchleife unb blaue, glatte 
Gebern 3ieren, ift aus blauem 5H3. ®>ne echt fpanifche 
URantilla 3eigt 2 lbb. 10 . Ser breite Schal aus weißem 
Seibenmuffelin mit gemalten fchwargen Brabesfen unb 
tängslaufenbem, fchwargem Samtbanbbefaß erhält einen 
Slnfaß oon fthwar3em Seibenmuffelin mit Seibenrüfche. 
3 n bas Gebiet ber einfachen Stbenbtoilette führt uns 
2lbb. 11. lieber bie glän3enbe gelbliche ßeinenfeibe 
bes fRodes fällt eine glatte, oorn in 3wei ungleichen 
Spißen enbigenbe Sunifa. 2 ln Stelle bes Gürtel* 
abfchfuffes tritt eine fchwere Seibenftiderei, bie fich rings 
um ben oberen Stbfd)(uß bes in ÜDtieberform empor* 
fteigenben Stods fcßmiegt unb oorn an bem Spalt 
ber lunifa, eine Strede herabläuft. «lemenun». 


aUer Belt 

beftehenben glügef bes alten Schlaffes oor bem Abbruch ge« 
rettet, in bem auch jefet bie 2 lusfteuung Untertunft gefunben hat. 

gräulein Bio Befiel, bie fd)on oor atoei Sauren mit großem 
(Erfolg am ftöniglichen Schaufpielhaus in Berlin gaftiert bat 
ift bort neuerbings mieber nicht minber erfolgreich aufgetreten. 
Die junge Äünftlerin, bie 1886 geboren mürbe, ift eine lochter 
bes Dresbner SchriftftHlers 2BiIf>elm Beffel. Sie begann ihre 
Bühnenlaufbahn nach fleißigem 6 tubium in ßiegnig unb ge« 
hört jegt bem königlichen Xheater in BMesbaben an. Unfere 
Aufnahme aeigt bie hochbegabte Darftellerin in einer ihrer 
beften Bollen, als Bahel in ber „3übin oon lolebo". 

(Eine ungemöhnlich fchnelle (Entmicflung hot bie (Semeinbe 
Brocfau in ber (egten Aeit burchgemacht. Bor aehn Sahren 
noch ein unbebeutenbes Joorf, bas etma 500 (Einmohner aählte, 



^3rin 3 öubtoig oon lagern ( 1 ) unb © t aat s m i n i |t er o. ^oöeraiU (2) nach 93ef idjtigung bes Bejirfs mu | eunia. 

Bon ber (Elfhunbertjabrfeier bes IVtarlfes Dachau bei Btünchen. 


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Seite 1670. 


Stummer 38. 



fttcMer SRünd). 


Sin ffiiesbabener ©aft im berliner ÄÖnigL 6$aufplelbaus: 

fjoffdjaufpidetin Jtäuleia Ria Reffei, RHesba.öen, als Rat>el in der „JAMn non lolebo 



<£inn>eit)ung oes neuen Ratyau|es im Breslauer Borort Brotfau, 

bem Kusgangftpunft ber preu&iföen Sorortsbewegung. 


tft es Ijeute ein mich* 
tiger Borort Breslaus. 

Den ©runb 311 bem (5m* 
porblüben Brotfau? 
bat bie (Eifenbabnoer* 
maltung mit ber (Er* 
ricbtung eines Rangier* 
babnbofs geiegt, bie bie 
Sinfiebiung 3 at>Ireid)er 
Beamten 3 ur ^o(ge 
batte, ©ro&e Berbienfte 
bat ficb fobann ber rüh¬ 
rige zimts* unb ©e= 
meinbeoorfteber ^Sri* 
oatboaent Dr. Dierfcbfe 
ermorben.Bon Brocfau 
aus ift bie preußifche 
Borortbemegung aus« 

g egangen, ber eine Ber* 
efferung bes Baboer* 
febrs 3 U banfen ift, unb 
bie Anregung 3 ur Bit* 
bung oon Borortoer* 
einen. Der Ort b<ü 
nun ein feiner l>euti» 
gen Bebeutung ent* 
fprecbenbes, oon bem 
zlrcbiteften Denefe in Scböneberg*Berlin erbautes Batbaus 
erhalten, bas am Sebantage feierlich eingemeibt mürbe. 

ÜBr. 3- Jennifer f)eaton, ßonbon, ift ber Bater bes (Be* 
banfens an eine (Einführung bes ffieltgrofchenportos. Sein 
0rof33ügiger Bian bat bereits teilmeife Bermirflicbung ge* 
funben burch bie (Einführung bes Benngportos amifchen (Eng* 
ianb unb feinen Kolonien, neuerbings auch ftmifchen (England 
unb ben Bereinigten Staaten oon Slmertfa. Sein nächftes 
3iei ift nun, für Deutfcblanb unb (Englanb bas gleiche Borto* 
abfommen au ermirfen. 2 Rr. Jennifer i)eaton, beffen xlrtifel 
über bas ©eltgrofcbenporto mir in unferer leftten Bummer 
oeröffentiichten, mellte für^Hd) in Berlin: 



3. Qennifer Qeafon, Conbon, 

englildje» Ißarlamentsmiigfieb utib Sorf Ampfer 
für ein allgemeine» Söeltgroföenporto. 


Sdfiuft be» rebaftiotieUen leite. 

' Bigitizea d; vJrv7v_7vrv, 


Ö 



'.Nummer 38. 


19. <Ee? ember 190 «. 


Seite I. 



der Welt. 


das gegenwärtig 
ßeste 3£aarpflegemittel 


Pixavon- 

Haar-Kultur 


Wafirscfieinlicfi. 


an fann bei ben fid) maffenhaft meßrenben 
Haarpflegemitteln nicht genug barauf aufmerf= 
fam fein, baß bie einaige naturgemäße Haarpflege 
barin beftefjt, baß man bie Kopfhaut genau fo mit 
©affer unb Seife roäfcht, raie bie übrige Hout bes 
Körpers. 9tur bezüglich ber Seife ßat man barauf zu 
achten, baß fie milb fei unb einen 3ufaß höbe, ber 
einen anregenben (Einfluß auf bie Xätigfeit ber Kopf= 
haut ausübt unb gleichzeitig parafitäre (Erreger ocr= 
fcßiebener Haarfranfheiten oernid)tet. 

2lls folcfjer hat fid)/ rote allgemein befannt, ber 
leer als gerabezu fouoeränes Mittel beroährt. Ser 
leer roirft antifeptifct) unb hat außerbem bie bemerfens= 
merte (Eigenfchaft, bie lätigfeit ber Kopfhaut unb 
bamit bas ©achstum ber Haare anzuregen. Xroß 
biefer (Eigenfcßaften, bie in ber DJtebizin hochgefchäßt 
roerben, hot fich ber leer zur Kopfmäfche hoch nicht fo 
einbürgern fönnen, meil oielen ber ©eruch einfach un= 
erträglich ift unb bie geroöhnlichen Xeerpräparate, 
rote fie bisher im Hanbel roaren, in oielen gäben 


hoch unangenehme 9teizroirfungen h^oorriefen. — 
(Es finb beshalb jahrelang 23erfud)e angeftellt roor= 
ben, um ben leer in geeigneter ©eife umzuarbeiten, 
unb es ift fchließlich gelungen, ein faft gerucßlofes 
leerpräparat herzuftellen, bas auch feine unerroünfd) 5 
ten ÜNebenroirfungen mehr hot. Siefes Präparat 
(^ßittplen genannt) rourbe fobann mit flüffiger milber Kali* 
feife oereinigt zum ^ijraoon unb fo enblich bas längft 
gejuchte Xeerpräparat für Kopfroafchungen geraffen. 

Das *pi£aoon löft mit fieidjtigfeit Schuppen unb 
Sdjmuß oon ber Kopfhaut, gibt einen prachtooüen 
Schaum unb läßt fich feh r teicht oon ben Hoaren 
herunterfpülen. (Es hat einen fel)r fqmpathifchen ©eruch, 
unb infolge feines leergehaltes roirft es parafitärem 
Haarausfall entgegen. Schon nach roenigen ^3i£aoon= 
©afdjungen roirb jeber bie roohltätige ©irfung oer= 
fpüren, unb man fann roohl bas ^ßijaoon als bas 
3bealmittel für Hoarpflege anfprechen. — Jßreis einer 
glafcße *J$i£aoon, brei bis oier ©onate ausreichenb, 
2 üftarf. — 3n allen einfchlägigen ©efdjäften erhältlich- 



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Seite II. 


19. September 1908. 


Kummer 38. 


ncnscH! dir ruHT UffTii Die Luft als Heilmittel 

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ist die 


Solodant-Phonola 

mit den das Spiel von mehr als hundert ersten 
Meistern enthaltenden u. getreu wiedergebenden 

Künstler-Notenrollen 

Die künstlerische Bedeutung der Phonola ist all¬ 
seitig längst erkannt und zugegeben worden. So 
sagte am 1. Juli 1908 Professor MAX REGER: 

„Die Solodant-Phonola ist die Bürgschaft für ein 
unter allen Umständen künstler. Klavierspiel und die 
sichere Schranke gegen den Mißbrauch des Klaviers 

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Kummer 33. 


19. September 1903. 


Seile III. 


Dies unb bas. 

Die ftürbisernte Ift in 
ooücm ©ange. gür Berlin ift 
cor allem ber Spreemalb ber 
Hauptlieferant ber Slürbiffe, 
unb reichlicher ©eroinn, aber 
aud) reichliche 21rbeit bringt 
bie „Bombenfrucht" ben ©roß» 
unb SUeinhänblern. Oie ftähne, 
in benen fonft bie 2XufIügIer, 
biegremben in ben gelaufen 
berumgefahren roerben, bergen 
bie gelben ober noch grünen 
Äürbiffe; ein Sortieren fann 
nur oberflächlich ftattfinben, 
ber befte Sortierer bleibt eben 



ilfff 


immer ber B?rfäu[er. Oci 
reife Kürbis roirb ja faft aus* 
fchließlid) als ^Nahrungsmittel 
genügt, hoch gibt es ©egenben. 
beren Beroobner ihn lebiglicf> 
als Biebfutter gelten laffen r 
unb noch anbere, mie 3. B- 
Bojen, bie ihn ooraugstoeife 
als ^ierpflanse fultioieren. Sie» 
Spielerei, bie heranmachfenbe 
grudjt in allerlei gormen 31» 
3toängen, ihr Onfchriften ein» 
3unarben, bat ßd) 3 U einem 
BSettberoerb ausgebilbet, ber 
bie ©emüter ber Slonfurrenter 
mochenlang in Spannung hält 
(Sortierung auf Seite V) 



3eitfid)ert)dt! 


oon folibefter ftonftruftion unb 
oon erftaunlicher ©angficherheit. Sie 
ift in allen Xeilen aus feinem Material 
hergeftellt unb oerjeben mit Sämtlichen mert» 
oollen Weiterungen unferer hochentroirfcltcn 
Uhren^Xechnif. v 21uch in ihrer äußeren gortti unb 
21 usftattung ift bie Nomos »Uhr ein reifes (Er» 

3eugnis moberner Stunft unb tnobernen ®e» 

fehmaefes. ^hreftiloolle Schönheit unb ent 3 ücfenbe 

(Slegan 3 merben allgemein anerfannt. Bei allen biefen technifcheit 

unb fünftlerifchen Bo^ügen ift ber Sßreis ein mäßiger, jo bc.ß 

fich jeber eine Nomos »Ußr bequem anfehaffen fann. 

2öer nähere Orientierung auf ©runb fachlicher Unterlagen über 
bie Nomos »Uhr münfehh oerlange bie foeben erfchienene, reich aus» 
geftattete 2lufflärungs»Brofchüre „Oie moberne Xafchenuhr", 
bie jebem 3ntereffenten oon ber Nomos-Uhr-Gesellschaft, Glas¬ 
hütte L S. (Bf. 175), foftenlos unb portofrei jugefanbt toirb. 


9 iefes 2öort fpricht es beutlid) ous, roas ber moberne Wienfeh 31t 
feiner Arbeit unb 3U feiner (Erholung mit am nötigften braucht. — 
Seltficherheit! — bas heißt: in jebem 2lugenblicf bie Wtög» 
lichfeit genauerer unb ,3uoerläffigfter Orientierung über bie Xages» 
ftunbe! — Solche 3 ei ffirf) c rheit gibt uns nur eine gute unb ejrafte 
Uhr. Oie toirflich guten Uhren aber, bie hier allein in Betracht 
fommen, finb toegen ihrer enorm hoben greife für bie Bteiften 
unerfchminglich. Unb bie billigen Uhren, bie man fo maffenhaft 
anbietet, haben fchlechte 2Berfe unb bringen burch ihren ungenauen 
Oang Unficherheit unb Berbruß. Schließlich toerben fie außerbem 
noch öurch bie roieberholten Weparatur*ßoften, bie man an fie 
toenben muß, fehr foftfpielig. 

2lus biefen Berhältniffen erflärt fich bie große praftifeße Be» 
beutung ber- NOMOS-Uhr. 

Oie Nomos »Uhr ift eine teeßnifeh oollfommene ©ebraud)s»Ubr 



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für äinber unb (Ent>nd)iene; fidjer unb milb toirfeub, uit« 
ichablidj, Ärgtiid) empfohlen. 2)oje (20 Stücf) 1 9Jtarf. 

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Seite IV. 


19. September 1908. 


Kummer 38. 


Die Elektrizität im Dienste der Schwerhörigen. 

/gtg gür Diele Menfcfeen ift eine Don ber 
yd§Ä) V§ Deutfdjen 2lfuftif*©efellfdjaft in Ber* 
f^x&r Un W. 50, SRadjobftr. 34, gemalte (Er- 

/ I / tfnbung, um SAtoerbörige beffer Ijören 

/ I / 3 U machen, non qofjer Bebeutung. 

I 1—JL Die Steuerung bricht mit allen blßfjerigen 

/ /1 liftboben, Dor allem mit ber (Einführung oon 

J^L / I / Hörrohren in bas Ohr, unb wenbet bagegen 

i*J / I I eine Biethobe an, beren (Erfaö fo einleudhtenb 

Ul I I für beffereß 5)ören ift mie ber (Erfafc einer 

I f l guten »rille für beffereß Seben. 

V / V Der 3 U vielem berufenen (Eleftrtaität 

^ ^ ift tatfächlicb ber gortfehritt norbebalten, 

auch öl* Schmerbörigteit 3 « beheben. Der Apparat beftebt aus 
einem febr emppnblichen Btifrophon oon i)anbteüergröBe, baß ber 
Schwerhörige an einen ftnopf feines ftocfeß bängt ober fonftwo 
angemeffen an fleh befeftigt, in einem ebenfo großen Xelepbon, baß 
burch Doppelbrabt in üblicher SBeife mit bem ÜZKifropbon oerbunben 




. 


ift unb oom Schwerhörigen ent- " 

weber ans Ohr gehalten ober burch 

einen Bügel in etne fefte Sage jum tKKtk 

Ohr gebracht wirb, unb enblid? in 

einer fteinen Xrocfenbatterte, welche in 

bie Leitung eingefchaltet ift, unb bie 

man bequem in ber Xafdje tragt. 

Diegunttion bes Apparates ift flar: 
bie oom9Kifropbon,baß er heblidjgr öfter $ 

alß bie Dbrmufchel ift, aum Xelephon 
weiter gegebenen Schallwellen erfahren 
burch ben oon ber Xrocfenbatterie ge- 8g 
brachten Sutturß bei Erregung berXele- 
pbonmagneten eineBerftärfung unb ge¬ 
langen bemnach fo in oerftarfter gorm L 
in baß Obr beß Schwerbörenben. 

Die (Erfinbung, welche oon einigen Berliner Speaialärftten unb 
(Eleftrotedjnifern gemetnfam gemacht würbe, ift für Schwerhörige 
bochbebeutenb. Die Deutfche Slfuftif-(SefeUfchaft in Berlin 
oerfenbet Brofpett foftenloß. 



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D eses Präparat enthält das bekannte heilkräftige 
Dlachylon - Pflaster <3 %) fein verteilt in Puder 
^ ~ J (93%) — unter Beimischung von Borsäure (4%). 

rp^- - ~ ~ -— -fjf Unübertroffen als Einstreumittel für kleine 

PENGFI M IXRD^Jz Kinder gegen Wundlaufen der Füsse. starkes 
CLn n n -^| Transpirieren, Entzündung u. Rötung der Haut usw. 

Herr Sanitätsrat Dr. VBmel, Chefarzt an der 
S: _,r%rnTion. hiesigen Entbindungsanstalt, schreibt: 

liirv^Uotr I loCf/Cr) I ..Der in der Fabrik Karl Engelhard hergeslellte 
II: antiseptische Dlachylon-Wund-Puder wird von 

li . /ci I mir nahczu ausschliesslich angewendet. und immer 
!• PrPl\ 'P'fctV' ■ ‘y) 70 vorzüglichem Erfolge. Dieser Puder hat den 

'-/.il grossen Vorzug vor anderen, dass er nicht so stark 
ti* stäubt, den Atmungsorganen gar nicht lästig fällt 

' Hin ^ wi uni1 sich dennoch gut auftragen lässt. Beim Wund- 

i V/yL) Q uy .! • sein kleiner Kinder ist er mir ganz unentbehrlich 

i«. 1 n > ; *J geworden; in meiner ganzen Klientel sowie auch 

• A/D-PUDt»' der Städlischen Entbindungsanstalt ist derselbe 

»u ruy eingeführt. Bei starkem Transpirieren der Füsse u. 

Wundlaufen bewährt sich der Puder gleichfalls vor- 
7«. hnviAhofi Hiifrh Hin AnnlHoIrsn trefflich. Auch andere Kollegen, die denselben an- 
Zu beziehen durch die ApOtneieiL wandten bestätigen meine guten Erfahrungen.*- 

Fabrik pharmac. Präparate Karl Engelhard, Frankfurt M. 


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tfummer 33. 


19. September 1908. 


Seite V. 


Büd)erfafeL 


Prfprerfjwtg rin^Tner Werfe Dorbcfjalten. ttütffenbung flnbet fn fefnem £atr flatt 

(Ernft gud) 5 : „Sdjreibjuftis unb »idjtertönigtum". (Ein Wabnruf 
jur Sd)ul= unb Suftisreform. ßeipjig, leutoniaoerlag. 2 !ER. 

gran 3 ßidjten bergen „Weine »erfe". ßeipjig, »erlag oon 
R. ©. Dt). Sd)effer. 

IRidjarb Wunder: „Gin Borurteil". „Hoffmanns Grsäljlungen". 
„•^er Deagoton", Drei »ooellen. Wien unb ßeip^ig, »erlag oon 
(Ebuarb »eqers 9tad)folger. 

»ictor Wargueritte: „Die »roftituierten". Gin Sittengemglbe 
aus unferen Dagen. »ubapeft, »erlag oon ®. ©rimm. 3 W. 

ffierner ©ombart: „Runftgetoerbe unb Rultur". »erlin, »erlag 
oon Warquarbt & Co. 

Dr. »aul ßabanb: „Direfte 9 teid) 5 fteuern". (Ein »eitrag 311 m 
<5taatsred)t bes Deutfdjen »eidjs. »erlin, »erlag oon Otto ßiebinann. 


ftidtarb Wünser: „©ein festes lagebud)". ßeip 3 ig, »erlag 
oon Otto SBiganb. 

»irf)arb TOün 3 er: „91us ber ©eit ber ©efüfjfe". ßeip 3 lg, »erlaq 
oon Otto ©iganb. 

„Qui £tes-Vous?“ Annuaire des Contemporains 1908. Paris, 
Librairie Ch. Delagrave. 

©alter 3obn Warlitt: „Inter noctem“. »erlin, »erlaq oon 
Wirfifd) & Co. ©. m. b. $)■ 2 W. 

»erein Srauenerroerb G. ».: ,,»ormaltoirtfd)aftspläne". Cin 
I proftifdjes Ejanbbud) für Hausfrauen unb alle, bie es roerben tooüen. 
»erlin, »uraus »erlag. 

Clemens »rentanos: „ 3 rüf)lingstran 3 ". Äönigsberg i. »r., 
»aul »berjabns »erlag. 9,50 W. 

„Anthologie des Pobtes Frangais du XIX' Sibcle 
(1800—1866)“. Paris, Librairie Ch. Delagrave. 

Heins Xooote: „9?id)t boctj!" »ooeüen. »erlin, »erlag oon 
tj. tJontane & Co. 2 3JL (Sortfefyung auf Seit« VI). 



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Kummer 38 . 


19. ©eptemler 1908. 


©eite VH. 


(Ernährung und Bittensfrafl. 

2 )ie Neuraftfjenle ift In neuerer Seit erft als Kranfyeit des 
modernen Kulturlebens ertannt morden. Der erfte, der fie aus* 
füßrticß betrieb, mar der Ameritaner Vearb; er moüte fie fogar 
als fpeaififd) amerifanifäes ßeiden betrautet miffen. Das Wien 
be3eicßnenb; denn das ameritanifcße Volf jeigt ja alle Sormen 
fyocßgefteigerten Kulturlebens, übertriebener Xätigteit und aufreibenden 
©enuffes in dödrfter Ausbildung, ©eitere gorföungen fjaben jebod) 
geleßrt, baß die Neuraftljenie au cd bei anderen Böllern oortommt — 
und bei uns in Deutfdjlanb mehrmals reicßließ oerlreten ift. ©er 
ift ßeut3utage nicßt neroös? Und NerDofität ift das erfte An* 
3ei$en drohender Neuraftfyenie! Als Hauptergebnis der modernen 
t$forf<$ung gilt, daß die perfönlicßen föefcdmerden des Neur* 
aftßenilers als ebenfo mistig 311 betrachten find mie die fidjtbaren 
frantyaften Veränderungen der Organe; denn auch jene treten mit 
berfelben gefeßmäßigen Negelmäßigfeit auf. 

3 U den ftändigen Veränderungen im Vefinben des Neuraftl)enilers 
gehört unftreitig die Herabfeßung der ©illensfraft (Er er* 
müdet leicht in der Durchführung feiner *ßläne, feine latfraft läßt 
nach, und häufig machen fich gerade darin, daß er jeßt nur mit 
Blühe 311 erreichen oermag, mas er früher fpielend durchfeßte, die 
erften Anjeidjen beginnender Neurafifjenie bemerfbar. Als ein 
mefentlicher Xeil der Urfache diefer Neroenfd>mäd)e, mie man die 
Neuraftßenie jutreffend auch genannt hat, ift in oielen gälten eine 
mangelhafte oder un3mecfmäßige (Ernährung des Neruenfgftems, 
oor aüem des ©eßirns erfannt morden. (Es bildet fich bei dem 
Neuraftyenifer ein oerhängnisooller Kreislauf gmifchen den Störungen 
in der (Ernährung und den (Erlernungen der Neroofität; jede 
f)erabfeßung der (Ernährung oerfchlimmert feinen 3 uftanb, und die 
ftärfer merdende Neroofität wirft mieder oerfchlechternd auf die 
Nahrungsaufnahme und Verdauung. 

Diefe fchädliche ©echfelmirfung läßt fich nach neueren (Erfah¬ 
rungen der Aerjte oortrefflich durch Ernährung mit ©analogen 
beeinfluffen. Velanntlid) befteht ©analogen aus reinftem ©ilcßeitoeiß 


und einem ©al3 der ©lg3erinphosphorfäure. Diefe ift der roirffame 
Kern aüer jener Körper, die als Lecithine oder Vßospßatibe be* 
3eichnet werden, und die den toidjtigften Veftandteil unferer Neroen 
und des ©ehirns darfteHen. ©it dem ©anatogen mird alfo dem 
Körper ein ©tärfungsmittel dargeboten, das in erfter Öinie für das 
Neroenfijftem und megen feines 3meiten Veftandteils, des reinften 
(Eimeißes, als Kräftigungsmittel des gan3en Körpers in Vetracht 
tommt, und beides um fo mehr, als das ©anatogen megen feiner 
ungemein leichten Verdaulichfeit oom Köflper no$) aufgenommen 
mird, felbft menn er feine andere Nahrung mehr annehmen miü. 

Diefe große 3uträglichfeit oerdanft das ©anatogen der hohen 
Neinheit des in ihm enthaltenen ©ildjeitoeißes, das aus frifcßer 
Kuhmilch gemonnen mird; dadurch mird es für die Verdauung oon 
allergrößter Bedeutung, denn die geringfte Verunreinigung mirft auf 
die oft überaus empfindlichen Verdauungsorgane des Neroöfen als 
Befestigung, ja als ©d)äblid)!eit. Beim ©anatogen gemährleiftet gerade 
die peinliche Sorgfalt, die mährend der Herftellung auf Vermeidung 
jeder Verunreinigung gelegt mird, feine Vetömmlichfeit für den 
Wmächften ©agen. Darum fann eine (Emährungsfur mit Sana* 
logen felbft durch empfindliche und gefchmächte Verdauungsorgane 
nicht oereitelt merden. Und da es gelingt, dem Körper mit dem 
©anatogen die michtigften Nährftoffe 3U3uführen, fo mird ihm damit 
die SNöglichfeit gegeben, fein Neroenfgftem beffer 3U ernähren und 
fomit auf die natürliche ©eife 3U fräftigen. 

3 edes feelifche ßuft* oder Unluftgefühl (im Sinne des großen 
Vhifofophen ©pino3a) fleht im engen 3 ufammenf)ang mit der Blagen* 
Darmtätigfeit, d. h- mit der Verdauung. Daher ift es auch oerftänblidj, 
daß die ©irfung der ©anatogen*(Ernährung bei dem Neurafthenifer 
fich 3unächft in der Hebung der ©illensfraft äußert. 

(Eine ausführliche Begründung diefer Xatfadje mürde über den 
Nahmen diefer fur3en Abhandlung hinausgehen; eine folche fteht 
aber Sntereffenten, deren 3 aßl im 3 *üalter der Neroofität natürlich 
groß ift, 3ur Verfügung, ©an mende fich um 3 nfendung oon Aus* 
3Ügen aus dem ©anatogen*Archio, das in einem Sahrsehnt fi$ an* 
gefammelt hat, an die ©anatogen*©erfe, Berlin SW. 48 . 

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6eite XIV. 


19. September 1908. 


Stummer 38. 


Das Geheimnis, 
juns ii. schön zu sein, 

sagt die geistvolle Küns'lerin Annie Dirkens, 
ist gelöst durch einfache Anwendung der 
amerikanischen Wunderseife „OJA“. „OJA u 
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Schönheitsmittel von absolut sicherer Wir¬ 
kung. n OJA M verleiht dem Teint ein 
blühendes Kolorit, eine Weiche und Glätte, 
die jedermann entzückt Jede Unreinheit 
des Teints, wie Wimmerln, Sommerspros¬ 
sen, Röte, Mitesser, verschwindet zuver¬ 
lässig durch „OJA“. „OJA“ macht die 
schwieligsten Hände elegant, zart, rein 
und fein. Ueberzeugen Sie sich, dass 
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werden nicht grau. Der Haarwuchs verdichtet 
sich, Schuppen verschwinden. Wir ver¬ 
schicken nach allen Weltteilen 1 grosses 
Paket echter „IPE“-Knolle um 4 Mark, ein 
halbes Paket um 2 Mark (gegen Einsendung 
des Betrages resp. Briefmarken oder per 
Nachnahme). Es liegt in Ihrem eigenen In¬ 
teresse, sofort ein solches Paket echter 
„IPE“-Knolle zu bestellen. Uebrigens ver¬ 
senden wir auch „Ipextrakt“ in Flaschen 
ä 3 Mark. Einen sehr konzentrierten Aus¬ 
zug der „IPE“-Knolle von absoluter Wirk¬ 
samkeit. Mit „Ipextrakt“ wird der Haar¬ 
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19. September 1903. 


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Fichtel & Sachs für diese großartige Erlindung. Brocken, 
19. Juli 1908. G. Brandt, P. Kießling, O. Hübner, H. Krop, | 
P. Borchers, O. Wiensch, 0. Mensel, A. Wittig.“ — In diese Worte 
klingen fast alle Anerkennungen über die Doppeltorpedo aus. Diese I 
Nabe mit zwei Uebersetzungen ist in der Tat das Ideal eines; 
Tourenfahrers und gewährt die größte Erleichterung bei Steigungen 
und Gegenwind. In Verbindung mit der bekannt vorzüglichen ! 


Torpedonabe ist die Doppel‘.orpedo heute eine fast unentbehrliche 
Einrichtung an einem modernen Tourenrade. 

— Zum Kampf um die Laute. Es ist kaum jemals mit mehr 
Fe:ht um eine gute Sache gekämpft worden als neuerd ngs für die 
Neubelebung des Lauten- und Gitarrenspieles. Dem Internationalen 
Gitarristenverband zu München und Augsburg, der die berufensten 
Lautensänger zu seinen Mitgliedern zählt, ist es besonders zu danke i. 
dass der alte Minnesang wieder zu neuem Leben erwächst. — Und 
angeregt dadurch hat die altrenommierte Firma Carl Gottlob 
Schuster jun. in Markneukirchen, Sachsen, gegründet 1824, den 
Bau dieser Instrumente in grösserem Umfang aufgenommen. Durch 
Erwerbung von antiken Originalinstrumenten ist die genannte Firma 
imstande, die echten, alten, vielbesungenen Lauten getreu wieder¬ 
zugeben. Aber nicht allein die natürliche Wiedergabe der alten 
bewährten Modelle ist es. die sie für den Bezug der in Frage 
kommenden Instrumente empfiehlt, sondern hauptsächlich die herr- 

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Kummer 38. 


19. September 1908. 


Se.te XVII. 


liehe Fülle und die Schönheit des Tones haben dazu beigetragen, dass 
sich bereits viele der Kunst des übrigens nicht schwer zu erlernenden 
Lautenspieles wieder zugewendet haben. — Der Katalog, den die 
oben angegebene Firma jedermann umsonst zusendet, enthält eine 
grosse Auswahl in Lauten mit flachem und gewölbtem Körper, 
nordischen Lauten, Wappenform-Gitarren usw., und sind die Preise 
dafür sehr mäss : g. 

— Presidenthosenträger. Von Amerika wird ein Hosen¬ 
träger unter dem Namen „President“ in den Handel gebracht, der 
mann'gfache Vorteile hat gegenüber den bisherigen Systemen. Vor 
allen Dingen erlaubt der Presidentträger jegliche Körperbewegung, 
ohne daß irgendein läs iger Druck entsteht, und zwar durch eine 
sehr sinnreiche Konstruktion des Rückenteiles. Da ferner alle Metall¬ 
teile ohne scharfe Ecken gemacht sind, also die Wäsche nicht be¬ 
schädigen können und der Presidentträger in sehr aparten Farben 
geliefert wird, wird die Herrenwelt diesen Träger sehr bald kaufen 
und würdigen. Ein Beweis für die Beliebtheit des Presidentträgers 


gegenüber anderen Systemen ist der Verkauf von über 3,000,030 
Paar pro Jahr allein in den Vereinigten Staaten von Nordamerika. 
Wer den Träger bei seinem Lieferanten nicht vorfindet, erhält gern 
Angabe der nächsten Bezugsquelle, wenn er an die. Edgarton- 
Manufacturing-Comp., Hamburg, Bleichenhof, eine Karte schreibt. 

Annahme von Inseraten 

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sowie in den folgenden Filialen: Bremen, Obemstr. 16, Breslau, Schweidnitzer Str. 11, 
Cassel, Obere König-Str. 27, Cbemnltz (Sa.), Marktgässchen 3, Dresden, Seestr. 1, 
Elberield, Herzogstr. 38, Frankfurt a. M , Kaiserstr. 10, Halle a. S., Gr. Steinstr. 11, 
Hamburg, Neuerwall 2 I v Hannover, Georgstr.39, K5lna.RlL, Hohe Str. 148-ISO, Lejpslg 
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Broglieplatz),Stuttgart,Königstrasse 11, WienI, Graben28, WUrzburg, Franziskaner¬ 
gasse 5V*, Zürich, Bahnhofstrasse 89. — Der Preis für die viergespaltene Non¬ 
pareille-Zeile oder deren Raum beträgt 3,50 Mark, unter der Rubrik „Stellen- 
Angebote“ Mk. 1.—, unter der Rubrik „Stellen-Gesuche“ Mk. 0.80. — Inserate 
müssen spätestens vierzehn Tage vor dem Erscheinungstage aufgegeben werden. 


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Beite XVIII. 


19. September 1908. 


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Schwächliche, in der Entwicklung oder beim Lernen zurückbleibende Kinder 
sowie blutarme sich matt fühlende und nervöse überarbeitete, leicht erregbare, müde, 
frühzeitig erschöpfte Erwachsene gebrauchen als Kräftigungsmittel mit grossem Erfolg: 

Dr. H0MMEL s Haematogen. 

Der Appetit erwacht, die geistigen und 

körperlichen Kräfte werden rasch gehoben, 
das Gesamt«Nervensystem gestärkt. 

Nachstehend einige ärztliche Gutachten über Erfolge mit Dr. Hommers Haematogen 

als Kräftigungsmittel in der Kinderpraxis: 


„Hcematogen Hommel bewährte sich auch in der dies¬ 
jährigen Ferienkolonie als ganz unvergleichliches Kräftigungs¬ 
mittel von hervorragend blutbildender Wirkung. Die Zög¬ 
linge nahmen ihr Haematogen sehr gerne. Die günstige 
Wirkung auf den Organismus trat nach kurzer Zeit zu¬ 
tage, indem die Esslust wuchs und das Allgemeinbefinden 
sich bedeutend besserte. Auch heuer konnten wir mit 
Freuden nach Schluss der Koloniezeit sehr namhafte Ge¬ 
wichtszunahmen und vorzügliches Aussehen bei den mit 
Haematogen Hommel bedachten Zöglingen fes.stellen.“ 

Für die' Brünner Ferienkolonien 
der Sektion Brünn des mähr.-schles.Sudeten-Gebirgs-Vereins. 

Der Vereinsobmann: Der Koloniearzt: 

Dr. Krumpholz. Dr. Lorenz. 

„Hommers Haematogen habeich bi einem 9 monatlichen, 
blutarmen, gänzlich heruntergekommenen Säugling in An¬ 
wendung gezogen. Der Erfolg war vorzüglich. Schon 
nach 14tägigem (Jebrauch war das Kind kaum wiederzu¬ 
erkennen. Gesicht und Glieder halten ihre Rundung wieder- 
erlangt, und Wangen und Ohren zeigten an Stelle der 
früheren Leichenfarbe eine gesunde Rötung. Ich habe seit 
dieser Beobachtung Ihr Haematogen bei einer grösseren 
Zahl von Kindern verschiedenen Alters ordiniert und mich 
von der stets vortrefflichen Wirkung desselben überzeugt.“ 
(Dr. med. C. Schwarz in Gehrden, Hannover.) 

„Ich habe mit Hommers Haematogen bei schlecht ge¬ 
nährten, blutarmen und appetitlosen Kindern überraschend 
günstige Erfolge in kürzester Zeit erzielt.“ 

(Dr. med. Hch. Schmidt, 
em. Chefarzt des Allgem. Krankenhauses, 

Wien.) 

„Besonders hat Homniel’s Haematogen 
dazu beigetragen, die bei Kindern im Be¬ 
ginn der Schulzeit sien einstellende Mattig¬ 
keit und Appetitlosigkeit vollkommen zum 
Verschwinden zu bringen.** 

(Dr. med. L. Soirm.rfeld in Schöneberg.) 

„Hommers Haematogen habe ich bei 
> einem rhachitischen Kinde mit so vorzüg¬ 
lichem Erfolge angewendet, dass das Kind 
zurz it kaum wiederzuerkennen ist.“ 

(Dr med. Schönfeld-d’Elb6e in Molschleben 
b. Gotha.) 


WamungwFälschung! 


Verkauf in Apotheken u. Drogerien. 



„Ich habe Hommers Haematogen 3 Kindern im Alter 
zwischen 8 und 10 Jahren, die in Folge hochgradiger Blut¬ 
armut und sehr schwerer Verdauung vollständig herabge¬ 
kommen waren und ihre Körperkraft total eingebüsst hatten, 
verabreicht; über den glänzenden Erfolg war ich erstaunt, 
die Kinder sehen jetzt blühend aus.“ 

(Dr. med. Josef Kalteis in Seekirchen bei Salzburg.) 
„Ich habe Gelegenheit gehabt, bei meinem Kinde 
Hommel s Haematogen zu erproben. Ueber das Präparat 
kann ich nur das Allerbeste berichten, und sah ich noch bei 
keinem Miltel solch frappante Wirkung. Die Blutarmut 
verschwand schon nach einmonatlichem Gebrauch, das Kind 
bekam einen guten Appetit und wird tagtäglich kräftiger/* 
(Dr. med. Emanuel R6dei in Szöphalu, Ung.) 
„Hummers Haematogen habe ich mehrfach verordnet 
und versucht, u. a. bei meiner kleinen Tochter, die im An¬ 
schluss an längere Wochen anhaltenden Keuchhusten er¬ 
hebliche Blutungen infolge einer Operation zu überstehen 
hatte und dadurch äusse st schwach und erschöpft war. 
Die hochgradige Appetitlosigkeit wollte keinem Mittel 
weichen, bis ich ihr Haematogen gab. Nach wenigen Tagen 
trat bereits reger Appetit ein, das Kind erholte sich sicht¬ 
lich, und.nach Verbrauch der ersten Flasche waren die er¬ 
heblichsten blutarmen Erscheinungen beseitigt. Der Erfolg 
war ein geradezu eklatanter.** 

(Dr. med. Adolf Richter in Leisnig, Sachsen.) 
„Hommel s Haematogen ist für mich ein unentbehrliches 
Mittel bei blassen, rhachitischen oder 
atrophischen Kindern geworden, bei welchen 
es nicht nur eklatant den Appetit anregt, 
sondern auch nahezu sichtbar die Kräfti¬ 
gung der kleinen Patienten herbeiführt.“ 
(Dr. med. Eugen Grfinfeld in Saaz, Böhmen.) 

„Es freut mich. Ihnen berichten zu 
können, dass ich Hommers Haematogen 
mit sehr gutem Erfolge bei meinen beiden 
Kindern (Zwillingen im Alter von fi/ 4 Jahrein 
angewendet habe. Namentlich das eine von 
ihnen, das erheblich in der Entwicklung 
zurückgeblieben war, blühte unter dem 
Gebrauch des Präparates förmlich auf und 
nahm innerhalb eines Monats 2 Pfund zu.“ 
\Dr. med. H. Goldschmidt in Breslau.) 


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das beste Hilfsmittel der Herzte bei der vorzeitigen Erkrankung der Nerven. 


Dieses bekannte Präparat, dessen Ha up tan wen düng durch den Arzt bei allen vorzeitigen Erkrankungen der Nerven bei 
Herren erfolgt, ist von den ersten medizinischen Autoritäten des In- und Auslands geprüft und als wirksam 
und unschädlich befunden worden. MUIRACITHIN erfreut sich daher grosser Beliebtheit in all den Fällen, in 
welchen infolge von Ueberanctrengung, Ueberarbeltung, Ausschweifungen und Exzessen etc. eine mehr oder minder 
schwere Neurasthenie entstanden ist, die zur vollständigen Zerrüttung der Nerven führt und den Vorfall des ganzen 
Körpers beschleunigt. Die von dem Leiden Befallenen klagen über verschiedene Symptome, ohne zu wissen, dass diese 
meist nur die äusseren Begleiter der Neurasthenie sind. 

So findet man bei diesem Leiden häufig Kopfschmerzen, DruokgefOhl im Kopf, nicht 
selten verbunden mit SchwindelgefOhl und Ohrensausen, Verdauungsstörungen, 
Appeftitlosigkeit ( Heisshunger, auch Schlaflosigkeit, Angstzustände, Herz¬ 
klopfen, Zittern der HSnde, leichte Empfindlichkeit und Reizbarkeit, Rücken» 
sohmerzen, leichte Ermüdung etc. 

Aus der Vielseitigkeit der Erscheinungen sieht man die Notwendigkeit, sich rechtzeitig dagegen zu schützen; in erster 
Linie naturgemftss durch die Inanspruchnahme des Arztes. 

Ferner aber bietet dae Mulraclthin Infolge seiner anerkannt vorzüglichen Kombination 
dir beeten Aussichten auf prompten und sicheren Erfolg, so daee Mulraolthln aus diesem 
Grunde bei allen neurasthenischen Leiden empfohlen werden kann. 

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Hummer 39. Berlin, Den 26. September 1908. 10. Jofjrgang. 


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2)ie fleben Söge ber ®odje.1671 

3R lüärtedjnifdj« Hilfsmittel im Staifermandoer. Sen ®entralmajor 3 . 2). 

0 . xoebell. 1671 

Sie Siamantenfunbe in 6 fibmeflafrifa. Son »rof. Sr. d. ®ogeI . . . 1674 
Sie »füdrten bes ®efeH|d)aft 9 leben». »lauberei oon üba Stöbert . . . 1675 

Unfere »Uber ;.1677 

Sie loten ber SBodje.1678 

Sie »SrfentDOttye.1678 

»Uber 00 m leige, (»botograpbifäe Sufnabmen).1679 

Sroefigl. Roman oon ®eorg greiberm oon Ompteba.1687 

Sie neuen »bfömmen über bas Rote streu*. l'on »rofeffor 3om . 1692 
Satter »eterfen. Son »rof. Sr. Hermann »oarb. (SWit 8 Hbbtlbungen) 1694 
Souriftenleben in ben »prenäen. Son Äarl (Eugen 64 >mibt (SRit 

11 «bbilbuhgen).1700 

6 pie()eug. »Oman oon Hone oon »ablenberg. (Sortierung) .... 1705 

»arifer i)erb ft« unb SinterbÜte. (Siit 9 SbbUbungen).1708 

Silber aus aUer Seit.. t . . 1711 



Die fieben Sage bet ZDocpe. 


17. September. 

Bei ber feierlichen Eröffnung ber fünf 3 epnten interparla* 
mentarifepen ßonferena im Reichstag palt ber Beicpsfanaler 
Surft Bülom eine große griebensrebe. 

Bus Bgram uiirb aemelbet, baß bte türfifd>e ©arnifon in 
Plerolje im Sanbfcpaf Booibaaar meuterte. Der Äommanbant 
Dioifionsgeneral Suleiman pafepa (Portr. ©• 1683) flüchtete 
infolaebeffen naep Bgram. 

Bus Petersburg »irb gemelbet, baß bie gefamte Profcfforen* 
fchaft ber Unioerfität gegen bie 00 m Unterricptsmtnifter er* 
laffenen, bie afabemifepe greipeit befchränfenben ^irtulare pro* 
tefttert. Beftor unb Proreftor hoben ihre Bemter niebergelegt. 

Der äaifer begibt fich nach ijopenftein in Oftpreußen, um bem 
Schluß ber Btanöoer bes I. unbXVII.Brmeeforps beiaumopnen. 

Der amerifanifche Boiatifer Oroille SBrigpt flürat infolge 
Bruchs eines Propellers mit feinem Beroplan aus einer ijöpe 
oon 75 guß jur (Erbe. SBrigpt toirb fepmer, fein Begleiter 
ßeutnant Selfribge töblicb oerleßt. Der giugapparat ift gäna* 
lieh aerftört. 

18. September. 


Bus ßonbon toirb gemelbet, baß ©roßbritannien ber 
fpanifcp*franaöfifcpen Bote über bie Bnerfennung ÜBulai) i)apbs 
augeftimmt pat. 

Der Bunbesrat hält unter bem Borfiß bes Beicpsfanalers 
unb unter Teilnahme ber leitenben unb ginanaminifter ber 
©inaelftoaten feine erfte Sißung nach ben gerien ab. (Es mirb 
bie Borlage über bie Beicpsfinanareform beraten unb ben au* 
ftänbigen Busfcpüffen übermiefen. 

3n Petersburg toerben megen ber 3unahme ber (Spolera* 
epibemie bie Scpulen bis auf weiteres gefcploffen. 


19. September. 

Der äaifer trifft aus Oftpreußen, bie ftaiferin aus Pots* 
bam auf Schloß f)ubertusftocf ein. 

Bus Petersburg toirb gemelbet, baß ber SBinifterrat ben 
SBinifter für Bolfsaufflärung ermächtigt pat, bie ßulaffung oon 
grauen au ben Unioerfitätsoorlefungen für bie ßufunft au oerbteten. 

20. September. 

Die 5tronprinaeffin feiert ipren 22 . ‘©eburtstag. Sie mirb 
aus biefem Bnlaß oom Staifer 30 m (Epef bes 8 . Dragoner* 
regiments ernannt. 


Der tfronprina empfängt als Bertreter bes äaifers im 
Beuen Palais bei potsbam ben interparlamentarifchen Bat unb 
ben Brbeitsausfcpuß ber interparlamentarifchen Unionfonferena. 

Bus Beuporf toirb gemelbet, baß ein Orfan bie Stabt 
St. Btatpem auf ber 3nfel ©roß*3nagua oemichtet pat. ÜBeprere 
punbert ÜBenfcpen feien babei ums ßeben gefommen. 

3n ber Barifer Deiepponaentrale in ber Bue bu ßouore 
briept burep Äurafcpluß geuer aus; bas ©ebäube toirb gana 
eingeäfepert. Der gernfpreepoerfepr amifepen Deutfcplanb unb 
granfreiep ift infolge bes Branbes oouftänbig unterbrochen. 

21. September. 

Bus oerfepiebenen Orten in Ärain unb Steiermart tommen 
Bacpricpten über fortgefeßte Bngriffe ber Slomenen gegen bie 
Deutfcpen. 3n ßaibaep mürben burep eine Saloe oes aum 
Scpuß ber Deutfcpen aufgebotenen IBilitärs amei Perfonen 
getötet unb meprere oerleßt. 

Der Scpap oon Perfien lepnt in feiner Bntmort auf bie 
Boten (Englanbs unb Bußlanbs bie (Einberufung bes Paria* 
ments oorläufig ab. 

3n Berlin tritt unter aaplreicper Beteiligung aus allen 
Äulturlänbem ber internationale Preffefongreß aufammen. 

3n Äöln mirb bie 80. Berfammlung Deutfcper Batur* 
forfeper unb Berate eröffnet. 

3n Btarriß ftirbt, 64 gapre alt, ber ©eiger Pablo be Sarafate 
(Portr. S. 1684). 

22. September. 

Durcp Befcpluß bes ßanbgericpts IY. Berlin mirb ber gürft 
Philipp au ©ulenburg unb i)ertefelb aus ber Unterfucpungs* 
paft entlaffen. 

Der Staatsfefretär bes Busmärtigen Bmts oon Scpoen 
überreicht ben Bertretem granfreiebs unb Spaniens in Berlin 
bie beutfepe Bntmort auf bie fpanifcp-franaöfifcpe *Barotfonote. 

3n Xoulon toerben auf bem tfreu^er ßatoucpe*Ir 6 oiHe burep 
eine ©efepüßeyplofion 13 SBann getötet. 

23. September. 

Der Äaifer trifft in Begleitung ber ßaiferin unb ber Prin* 
aeffin Biftoria ßuife in Bominten ein. 

OOO 

bUfsmiffet im 
fiai(ermanöt)er. 

5ßon ©encrolmajor 3 . 2). 2t. 0 . Coebell. 

5Dtit ber Steigerung ber Hilfsmittel bes ffieitoer* 
tefjrs unb mit ben roid)tigen ©rftnbungen auf biefem 
©ebiet ift aud) beren mititärifHe S3ebeutung getoadjfen. 
3m beutfdyen Sjeer ift bas Berfudjftabium eines großen 
Xeils biefer mobernen tedjnifdjen ÜJtittet beenbet. Sie 
finb in ben Heercsbienft eingereitjt, regtementarifiert. 
3t)re Serroenbung orbnet fid) an ber Honb ber gelb* 
bienftorbnung. Sie gab ben biesjäbrigen Raifermanö= 
oern bas ©epräge, benn mit ben ©rfinbungen auf 
tedjnifdjem ©ebiet i)at fid) ber gan 3 e ©ßaratter bes 
(Ertunbungs* unb üftetbebienftes, ber 23efef)lsübermitt= 
(ung, ber 23erbinbung unb %eobad)tung, aud) ber 
93erpf(egung geänbert. beamten bteibt, baß oon 
alt ben mobernen SRittetn im gelbjug 187Ö/71 nur 
ber Xetegrapf) unb biefer unootttommen ausgenußt 
toorben ift. Sßie feßr aber 3 um Seifpiet bie Sebeutung 
ber räumtießen Entfernung für bie 33efet)tsübermitt(ung 


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©eite 1672. 


Kummer 39. 


roäbrenb bes Kampfes gefunfen ift, Ictjrt bic Schlacht 
oon SJtufben, bie oom SKarfdjall Oqama non feinem 
Quartier aus geleitet mürbe. Bebnlicb foü ber Äom» 
manbierenbe ©eneral bes XV. Brmeetorps am 3roeiten 
lag ber biesjäbrigen Saifermanöoer oerfabren fjaben. 
Saß er, anfangs in 3toei Kolonnen oorgebenb, auf bie 
SOtelbungen über bie feinblicße Slnmarfdjridjtung einen 
ber Stäbe bes Feinbes megen immerbin nidjt gefabr» 
tofen gtanfenmarf(b in einer Kolonne antrat, mar nur 
baburtb möglich, baß er über erprobte teebnifebe Hilfs» 
mittet ber Befeblsübermittlung oerfügte, oon benen er 
mit JRecfjt annebmen fonnte, baß fie im wichtigen 
SOtoment nidjt oerfagen mürben. (Es mar notmenbig, 
fobatb bie SOlaßnabmen bes ©egners biefes erforberten, 
a tempo mit fämtlicben Kolonnenteten nach beni geinb 
3U ein3uf<bmenten. Unb biefes gelang, golgenbe ted)» 
nifdje Xruppenförper ftanben biersu bem ©eneral mie 
feinem ©egner 3ur Verfügung: Sie Korpstelegrapben» 
abteitung, bie Sunfentelegrapbenabteitung, bie gern* 
fpredjabteitung, bann 3U ©rfunbungs» unb Beobad)» 
tungs3metfen bie ßuftfebifferabteilung fomie bei jeber 
Sioifion eine Femfpredjabteilung unb bei ber Kaoallerie» 
bioifion eine geibfignaiabteitung. Ser Kaoallerietele» 
grapb, 3 nfanteriefernfpred)er, Kraftwagen, SWotorräber, 
Fabrräber, Brieftauben, Kriegsbunbe, Signalflaggen 
finb als ergän3enbe Hilfsmittel auf3U3äblen. SDtittels 
ber Srabttelegrapbie unb bem Fernfprecber merben bie 
Befehle unb 9 ta<bri<bten auf bem Kampfplaß oer» 
mittelt. Ser Kabeltelegrapb mit galDanifdjem Strom 
bat ben Borjug ber größten Zuoerläffigfeit, ba bie 
SOtorfeftrelfen fdjriftlicbe Sotumente liefern. Schneller 
3U legen finb bie bünnen unb leichten Sräbte für ben 
Snbuftionsftrom, bei bem als Stationsmaterial auch 
ber Fernfprecber oermanbt roirb. Ser Fernfprecber ift 
meniger 3uoertäffig als bie Srabttelegrapbie, erforbert 
aber fü^ere Bauseit. Ser Äaoallerietelegrapb oermag 
Fernfpred)= unb Xetegrapbenleitungen ber3ufteüen. Sic 
gemfpreebabteilungen oerbinben bie Kommanbobebörben 
unb ermöglichen perfönlicbe Busfpracbe. 3 n ber gelb» 
bienftorbnung roirb aber barauf bingeroiefen, baß ibr 
3u häufiger ©ebraueb im ©efeebt bie ©efabr birgt, 
baß bie Selbftänbigteit ber Unterführer Schaben leibet. 
3nfanteriefernfprecbabtei(ungen ftellen roäbrenb bes ©e» 
feebts bie Berbinbung innerhalb ber Xruppenteile her. 
Sie oberften Kommanboftellen merben bureb Fünfen» 
tetegrapbie oerbunben. 3 b« Bermenbbarfeit ift, ab» 
gefeben oon magnetifeben Störungen, eingeengt bureb 
ben erforberlicben Baüon unb basu notroenbige SRit» 
fübrung oon ©as in gepreßtem SuTtanb, auch tann 
fie bureb funfentelegrapbifebe (Einrichtungen ber eigenen 
unb feinblicben Brmee geftört merben. Ser Bufbau 
bauert brei oiertel Stunben. Steuerbings merben Sracben 
3um Ho<bfübren bes ßeitbrabtes (Bntenne) oermanbt 
unb in Oefterreicb ein 3erlegbarer 9 Raft. Seine Zu» 
fanunenfeßung unb Bufftellung erforbert aber 3toei 
Stunben Zeit. Sie Felbfignalabteilung ift mit Selb» 
fignallampen unb Heliographen ausgerüftet. Freilich 
bleibt 3U berüeffiebtigen, baß bie ßicßtfignale oon oer» 
febiebenen ©inflüffen abhängig finb, ein teebnifeb febr 
grünblicb ausgebilbetes Berfonal erforbern, bei Sage 
bas Strahlen ber Sonne, bei Stacht eine Signallampe 
als ßicbtquelle benötigen. Bugenoerbinbung ber Sta» 
tionen ift notmenbig. Bei normalen Berbältniffen ge» 
roäbrleiftet bas ßidjtfignal mittels 3Rorfe3ei<ben eine 
Berftänbigungsentfernung oon 40 Silometer. Ser 
Brennftoff für bic ßicbtquelle roirb geheim gehalten. 


SDtittels ber ßicbttelegrapbie oerftänbigten ficb auch 
roäbrenb ber SRanöoer bie ßeitung, ber oberfte Scbiebs* 
riebter, bie Oberfcbiebsricbter untereinanber. Sa nun bie 
Rührer nach ben eingegangenen SOtelbungen ihre ©nt» 
feblüffe faft täglich noch roäbrenb bes Bormarfcbes in 
einfctjneibenber SBeife änberten, fo märe ohne Ber» 
menbung ber teebnifeben SJtittel eine Benachrichtigung 
ber ßeitung unb Scbiebsricbter faum möglich fleroefen. 
Ser ßeitung ftanb hierzu noch ein neutrales Xele» 
grapbenneß 3ur Berfügung. SDtan muß im Buge be* 
halten, baß bie Führer meber oon ber ßeitung noch 
oon ben Scbiebsricbtem in ihren ©ntfeblüffen beeinflußt 
rourben, unb baß ßeitung unb Scbiebsricbter mehrfach 
noch 3ur SJtittag3eit am Sampftag ohne Stadjricbten 
über bie ©ntfeblüffe maren. Sie Kraftwagen, bie 
SOtotorräber unb bie F°brräber geftatten bas Z ur ücf» 
legen großer ©ntfernungen in fünfter grift unb 
machen fie baburd) 3u oor3üglicben Hilfsmitteln ber 
Befeblsübermittlung unb Berbinbung. 3 n biefem SJta» 
nöoer oerfügten ßeitung, Führung unb bie höheren 
Äommanboftellen bei Sage unb bei Stacht über ange» 
bei3te SOtafdjinen. Sie Sraftroagen finb oon beroor» 
ragenber Bebeutung 3U Befid)tigungs« unb Befpredjungs» 
führten ber Führer, 3ur Regelung ber Berpflegung, 
auch 3ur Befeblsübermittlung, im Batrouillen» unb 
Botenbienft finb fie oon ben SKotorräbern abgelöft, 
unb mittels ber Fabrräber roirb bic Berbinbung ge» 
halten. 

Sas ©baratteriftifebe ber inobernen Sriegsfübrung 
ift bie ßeere bes Scblacbtfelbes. Sie erfebmert bie Buf» 
flärung unb Beobachtung, fie trat auch roäbrenb bes 
SDtanöoers in bie ©rfebeinung. Sieben ben Fernrohren 
fpielen bie ßuftballons bei ber gernaufllärung eine 
große Stolle, FeffelbaUons, Freiballons unb lenfbarc 
ßuftfebiffe finb in ben militärifeben Sienft getreten. 
Freilid) ift bic Ballonaufflärung oon ber SBitterung 
unb Beleuchtung abhängig. SDtit ben Feffelballons 
oermag bie ßuftfd)ifferabteilung ben Felbtruppen in 
jebem ©elänbe 3U folgen. ©itterung unb Beleuchtung 
geftatteten täglich roäbrenb ber Saifermanöoer Bufftieg 
unb Beobachtung. 3 n bem roecbfelootlen ©elänbe, 
in bem bie Berbinbung ber Xruppen untereinanber häufig 
abriß, beroäbrte fid) bie Ballonbeobachtung befonbers. 
6s ift übrigens eine barte, nicht ungefährliche Bufgabe, 
bei SBinb ftunbenlang in einem Feffelballon ausbarren 
3U müffen. Sie Bbbängigteit oom ©etter oerroeifen 
ben Freiballon in erfter ßinie auf ben Feftungs» unb 
Bofitionsfrieg. Sort ift er in feinen ßeiftungen bereits 
erprobt; aus einer belagerten Feftung auffteigenb, oer» 
mag er mit Hilfe ber SDtilitärfernpbotograpbie unb ber 
Brieftauben innerhalb weniger Stunben bem Berteibiger 
ein Bilb feinblidjer Belagerungsarbeiten 3ugänglicb 3u 
machen. 3 ur ftrategifeben Buftlärung bient bas lent» 
bare ßuftfebiff. ©s tarn felbftoerftänblid) entgegen ben 
Zeitungsnachrichten im Saifermanöoer nod) nicht 3ur 
Berroenbung, benn bie ßuftfdjiffe aller Xqpen, unftarr, 
balbftarr unb ftarr, beßnben ficb no <b im Berfucbs» 
ftabium. So betriibenb bie Unfälle finb, bie bie ßuft» 
febiffe oerfebiebener Xqpen in ben leßten SRonaten er» 
litten haben, fo finb fie bod) ein Btifporn 3U Berbeffe» 
rungen unb führten ber großen SWaffe bie nur bebingte 
Berroenbbarfeit oor Bugen. SJtan barf bie Berroenb» 
barfeit 3U Äriegs3roeden nicht überfebäßen. Sie Heeres» 
oerroaltung erblicft in ihnen oorläufig nur ein febr 
roillfommenes Hilfsmittel 3ur ftrategifeben Bufflärung. 
Hat fie brauchbare ßuftfebiffe nach ftattgefunbener 


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Kummer 39. 


Seite 1673 


Wer ein getreues 


Spieseimid ^ Reichshanptstadt 


haben und über alle wichtigen Vorgänge 
zuverläßig unterrichtet sein will, bestelle 
durch beiliegende Karte ein Probe*Abonne» 
ment auf den »Berliner LokabAnzeiger« fiir 
Monat Oktober zum Preise von 2 Mark. 


Ißrobefahrt angetauft, finb fie 3 U ijeeressmeden aus» 
3 ugeftalten, ju oeroolltommnen; bas ift ein rociter ffieg. 
Ser grofje Umfang bes einen Xpps, ber niebrige glug 
3 meier Xgps, bie Schmierigteit bes ßanbens, bas ©nt» 
roeidjen bes ©afes, bie ©;plofionsgefat)r machen bie 
ßuftfd)iffe oorläufig nod) nicht 3 U oolltommenen Kriegs» 
n>ert 3 eugen. Das ßuftfrfjiff ift nod) nicht unbebingte 
Veherrfcherin ber fiuft, aud) fann es erreicht unb 3 er» 
ftört merben oon ©efdjoffen unb elementaren ©etoalten. 
©raf Qeppelin h fl t ober Öen 2Beg gemiefen, Deutfdjlanb 
ftet)t nad) langem gingen unb SRühen oben an unb 
toirb halb in brauchbaren ßuftfdjiffen ein Vtittel mehr 
3 ur Vollfommenheit feiner Sriegsbereitfdjaft befißen. 

Vucf) auf bem midjtigen ©ebiet ber 5)eeresoerpfIegung 
haben tedjnifdje ßrfinbungen eine oolltommene Um» 
n>ä( 3 ung heroorgerufen. Die (Einführung ber gelb» 
tüchenmagen ift oon 
hoher Vebeutung für 
biefriegsmäßigeVer» 
oolltommnung un= 
feres feeres. 2 lud) 
bem ßaien bürfte es 
oerftänblid) fein, mas 
es für bie ©rnät) s 
rung unb ßeiftungs» 
fähigfeit ber Xruppe 
bebeutet, toenn nun» 
mehr in ber Siegel 
bie fdpnadhaft 3 U» 
bereitete URittagstoft 
unb auch Kaffee ben 
SKannfchaften in bas 
Vimaf 3 ugeführt 

merben. Selbft 

menn ber Küdjen= 1 . .... 

magen oerfpätet in 
ber 9lad)t, am anbe» 
ren läge eintreffen 

füllte, tarne er immer nod) red)t 3 eitig. Der ÜRadpeil 
ber Vermehrung ber ber Xruppe unmittelbar folgenben 
gahrseuge roirb aufgemogen burd) bie gefieberte fräftige, 
roarme Koft, fehmaefhaft, reinlich unb befömmlid) unter 
2lusnußung bes ÜRährmertes aud) bes frifchen gleifdjes 
unb unter Kontrolle 3 ubereitet, ohne bie erfdjöpften 
2Rannfd)aften mit Kocharbeit 3 U belüften. Slüerbings 
muß bie Xruppe 3 ur Unabhängigfeit oon ben Küchen» 
magen exogen merben, baljer ift fie im ©in 3 eltocf)en 
3 U üben, aud) fdjeint es nicht unbebentlid), bie britte 
eiferne ißortion ber ©epädentlaftung megen um eine 
3 u oerringern. Vlährenb ber Kaifermanöoer mar je 
eine ßnfanteriebrigabe mit Küd)enmagen ausgerüftet. 
Sie im grieben allen Xruppen ins URanöoer mit 3 ugeben, 
ift nicht angängig, benn für ein Infanterieregiment 
mären ba 3 u oierunb 3 toan 3 ig ißferbe notmenbig. Das 
fertige Gffen bampfte bereits nod) mährenb bes Kampfes, 
babei hielten bie Viagen nur einige Kilometer oon ben 
Xruppen entfernt. (Eine midjtige Volle merben in gu» 
funft bie Kraftlaftmagen bei ber 3 u füt>rung bes ißro» 
oiants aus ben ^ßrooiantämtern in bie gelbmaga 3 ine 
unb oon bort in oorgelegene groifchenmagasine fpielen. 
Von ber f)eeresoermaltung mirb ber Slnfauf bes fo» 
genannten einheitlichen (Einbürgerungsthps burd) ißrioate 
burch Suboentionierung erleichtert. Die Käufer erhalten 
beim 21 nfauf eine einmalige 2 lnfd)affungsprämie oon 
4000 'JRarf unb eine alljähfige Vetriebsbeihilfe oon 


1000 ÜRart auf fünf gafjre, fofem ber Viagen bei ben 
alljährlich ftattfinbenben Veoifionen betriebsfähig unb 
in gutem Suftanb befunben mirb. Der Viagen muß 
eine ÜRotorminbeftftärfe oon 30 ißferbeträften hoben 
unb eine Viinbeftnußlaft oon 47—80 Rentner beförbern 
tönnen. ©ine berartige ÜRotorftärfe geftattet ohne 
roeiteres bie URitführung eines Vnhängemagens, bei 
guten Straßen, in ber ©bene fogar 3 meier 9tnf)änge» 
magen, bie je eine Vußlaft oon 37—60 gentner beförbern. 
2lls ©egenleiftung hot ber Käufer im Kriegsfälle bie 
fuboentionierten galp^euge gegen ©ntgelt 3 ur Verfügung 
3 u ftellen, auch barf er bie Viagen nicht an bas Vus* 
lanb oertaufen. Ob bie 2lrt ber Suboentionierung bie 
3 roedmäßigfte ift, bleibt bahingeftellt. gebenfalls finb 
in ber ßnbuftrie 2 Sünfd)e laut gemorben, baf)in sielenb, 
baß in gufunft feine Vnfchaffungsprämie gesahlt, bafür 

aber bie alljährliche 
Vetriebsbeihilfe er» 
höht »irb. gum er» 
ftenmal in biefem 
gahr mürbe mährenb 
ber Kaifermanöoer 
bie Verpflegung für 
bas gefamte XVI. 
Vrmeeforps mittels 
Kraftlaftmagen nadp 
gehoben, hlersu 
maren fie in folgen» 
ber Vleife oerteilt: 

a) 33. Infanterie» 
bioifion: 1 . Siemens» 
Sd)ucfert»flaft 3 ug 
mit fünf Anhängern; 
2.30=Vf.»Stol3»2Ba= 
gen mit einem 2 ln= 
hänger; 3. 20»Vf = 
Stol 3 » Viagen; 4. 
Vüffing»ßaftmagen 
1906; 5. ©aggenau'ßaftmagen 1907; 6 . Ducummun» 
ßaftmagen 1906; 7. tR.»2l.»©.»ßaftmagen 1905 mit 

einem Vnijänger als fahrbare Vlerfftatt; 8 . ßeid)ter 

2lrgus»ßieferungsmagen ($i(fsgerätmagen); 9. groei» 
5ßerfonen»Kraftmagen (Kolonnenbegleitmagen). 

b) 34. ßnfanteriebioifion: günf Daimler 1907 mit 
je 3 toei Anhängern; 2. .3mei Vaimler 1907 mit je brei 
Anhängern; 3. ©in Daimler 1905 mit einem Anhänger 
(fahrbare Vlerfftatt); 4. Daimler=Sd)nellȧaftroagen 1907 
(ijilfsgerätroagen); 5. Sroei'VerfonemKraftroagen (Ko» 
lonnenbegleitmagen). 

c) Kaoalleriebioifion A: 1 . günf Vüffing 1908 
mit je einem Anhänger; 2 . gmei Daimler 1908 mit 
je einem Vnhänger; 3. Vüffing 1908 mit einem 2ln» 
hänger (fahrbare Vlerfftatt); 4. Vüffing»Omnibus mit 
prooiforifchem Viagentaften (j)i(fsgerätemagen); 5. gmei 
Verfonentraftmagen (Kolonnenbegleitmagen). 

Die Kraftmagen ber Kaoalleriebioifion gehörten 
bem einheitlichen ©inbürgerungstgp an. 

Die Kraftlaftmagen hoben fid) bemährt, Stodungen 
finb nid)t eingetreten. Die Xagesleiftung betrug 70 bis 
90 Kilometer. 

Vuf bem großen unb michtigen ©ebiet ber URilitär» 
technif fann naturgemäß niemals ein Stitlftanb ein» 
treten. Verbefferung folgt auf Verbefferung, ©rfinbuiig 
auf ©rfinbung. Sluf ©rprobung muß ©inführung folgen, 
follbie beutfd)e Vrmee auf ihrem hohen Stanb Derbleiben. 


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Seit? 1674. 


Kummer 39. 


Die Diamatifenfunbe in Sübroeffafrifa 

Von ißrof. Dr. (E. ® a g e l. 


Sleußerft überrafeßenb unb größtenteils mit Un» 
glauben unb ftarfem aufgenpmmen erfd)ienen 

bie oor wenigen ©odjen na<ß Deutfcßlanb gelangten 
Serielle über ben Qjunb oon Diamanten bei ftolmansfop, 
wenige Kilometer öftlid) oon Üüberißbucßt, alfo aus bem 
öbeften ©ebiete ber Kolonie, bas bisher nießt nur nichts 
Vraudjbares geliefert, fonbern bßr<ß feinen Dünen» 
gürtel unb ben faft oollftänbigen ffiaffermangel fid) als 
bas größte jjinbernis ber (Erfcßließung unb 'Jtußbar» 
maeßung bes Seßußgebietes erwiefen ßatte. 

Vacßbem nun in3wif(ßen über 2500 biefer. eblen 
Steine gefunben, 3aß(rei<ße Sdjürffdjeine ausgegeben 
finb unb ein richtiges Diamantenfieber mit allen tßpi» 
fißen tJolgeerfcßeinungen fid) infolgebeffen in Süb» 
afrifa wieber entwitfelt ßat, fann an bem Vortommen 
ergiebiger Diamantfunbftellen in jenem ©ebiet ni<ßt 
meßr gut gejweifelt werben, unb es ift oielleicßt nitßt 
unintereffant, fieß naeß bem, was wir bis jeßt oon 
ber geologifcßen Vefcßaffenßeit jenes ©ebietes rniffen, 
ein Vilb oon ber maßrfcßeinlicßen 2 lrt bes Vorfommens 
unb bamit oon ben Vusfitßten ber Diamantengewinnung 
bort 3u maeßen. 

Sleußerft überrafeßenb war bie Vatßricßt oon ben 
gunbeit gerabe an biefer Stelle, natßbem an ben 3iem= 
li(ß saßlrciißen, feßon längere 3eit befannten Vlaugrunb» 
ftellen ber ©egenb oon ©ibeon am ©roßen giftßfluß 
bisßer oergebtieß na(ß Diamanten gefeßürft mar, unb ba 
na<ß allem, was man über bie geologifcße Vefcßaffenßeit 
ber neuen gunbftellen öftlicß oon Süberißbucßt weiß, 
bas Vorfommen oon Vlaugrunb bort als 3iemli(ß aus» 
gefcßloffen gelten mußte. 

3 n ber Dat wirb in ben jüngft oeröffentlicßten Ve= 
rießten unferer Dagespreffe ausbrüefließ ßeroorgeßoben, 
baß bie Diamanten bort ni<ßt in einer „pipe*\ b. ß. 
einer abgefcßloffenen Vlaugrunbftelle, fonbern feßr weit 
oerbreitet lofe im S 3 ermitterungsfcßutt bes ©ranit» 
gebirges gefunben finb, unb es wirb bort oon einem ber 
„brafilianifeßen Formation" ber Diamanten entfpreeßen» 
ben Vortommen gefproeßen. 

Der leßtere Vusbrud ift nun offenbar unjutreffenb, 
unb es mag baßer 3uerft in Srirje befprotßen werben, 
unter weldjen Umftänben bisßer bie Diamanten ge» 
funben würben, unb mit meldjer ber fonft befannten 
Diamantenfunbftellen biefes ©ebiet Uebereinftimmung 
acigt. 

Sei weitem bie meiften Diamanten (etwa 90 Vrodent 
ber ©eltprobuttion) würben in ben leßten gwei 3aßr= 
3eßnten in ben De»Veers»Minen in Sübafrifa (Äaplanb 
unb Xransoaal) gefunben, unb 3war im fogenannten 
Vlaugrunb, einem ftarf oerwitterten, oul!anif(ßen ©e» 
ftein oon feßr merfwürbiger Vefcßaffenßeit, bas mä<ß= 
tige JRößren ober Scßlote oon annäßernb freisförmigem 
Guerfcßnitt ober meßr ober minber große Spalten in 
anbers gearteten ©efteinen erfüllt unb fi<ß nitßt nur 
burd) feine petrograpßifcße Vefcßaffenßeit, fonbern aueß 
bureß biefe 2 lrt feines Vorfommens als ein aus ber liefe 
emporgebrungenes, eßemals glutflüffiges ©eftein er» 
weift, in bem bie Diamanten als ein urfpriinglicßes 2 lus= 
feßeibungs» unb (Erftarrungsprobuft erfeßeinen.) 

*) SUrgl. (f. (Bügel: Die Scbmftjäfc» unferer Kolonien, f)t\t 27 t«r „ s 2Bod)e", 
Sttte 1150. 


2 lüf biefen in Scßloten unb Spalten auftretenben 
Vlaugrunboorfommen fann alfo ein regelrecßter Verg» 
bau auf Diamanten betrieben werben, ber bis 3U großer 
liefe ßerunter mit gleicßbleibenbem, oft no<ß mit fteigen» 
bem (Erfolg ausgefüßrt wirb. 

2 lußer in biefen Vlaugrunbftellen finb nun Diainan» 
teu noeß oielfatß lofe auf fogenannten „Seifen" gefunben, 
b. ß. in ben loderen Sanb» unb ftiesablagerungen jeßi» 
ger ober eßemaliger Orlüffe, bie bie Diamanten aus bem 
oerwitterten unb 3erfeßten Urfprungsgeftein ausge» 
wafeßen unb als bie ßärieften unb am feßwerften serftör» 
baren Veftanbteile weit weg transportiert unb 3ufam» 
men mit anberen äßnlicß ßarten unb wiberftanbsfäßigen 
Mineralien ba abgelagert ßaben, wo bie Iransporttraft 
bes fließenben ©affers 3ur ©eiterbewegung nießt meßr 
ausreießte. 

Solcße „Seifen" finb bie alten berüßmten Diamant» 
funbftellen Oftinbiens, Vorneos, Vrafiliens ufw., bie oor 
ber (Entbedung ber taplänbifeßen Vlaugrunbftellen bie 
meiften Diamanten lieferten; auf foltßen „Seifen" finbeti 
fitß Diamanten au<ß außerßalb ber Vlaugrunbftellen 
Sübafrifas weit oerbreitet in ber Sapfolonie, im 
Oranjeftaat, in Iransoaal unb in Vßobefia, aber biefe 
in ben loderen, oberf(äd)li(ßen Vnfcßwemmungen ge» 
Ugeneit Diamantenfunbftellen 3eigen naturgemäß feine 
große (Ergiebigfeit nad) ber liefe, unb meiftens f<ßon 
naeß gan3 wenigen Metern ift bie — allerbings oft feßr 
reieße — ebelfteinfüßrenbe Sanbablagerung 3U ffinbe, 
unb es erfißeint ber bie Unterlage bilbenbe ertraglofe, 
fefte tJelsboben. 

Auffällig war nun oon jeßer, baß bie Diamanten aus 
ben lofen Vnfcßwemmungcn in Sübafrifa meiftens 
Steine oon erßeblicß befferer Qualität unb reinerer, weißer 
garbe waren als bie aus ben Vlaugrunbftellen ftam» 
menben, bie meiftens einen gelblitßen Scßimmer jeigen, 
unb baß oiele biefer Diamantfeifen bes Saplanbes unb 
Oranjeftaates an Stellen lagen, wo bie f)erfunft aus 
3erftörten unb ausgewafeßenen Vlaugrunbftellen naße3u 
ausgefcßloffcn erfeßien, fo baß man für biefe in ben 
Seifen ber „Sfarru" unb Vßobefias liegenben Diaman» 
ten noiß ein anberes Urfprungsgeftein anneßmen mußte 
als ben meiftens gelbließe Steine füßrenben Vlaugrunb. 
Unb in ber lat ßat fid) im leßten 3 aßre geseigt, baß 
fowoßl in Üluftralien wie in Sübafrifa Diamanten als 
primärer, urfprünglicßer Veftanbteil ni(ßt nur im 
„Scßaugrunb", fonbern aueß in Diabafen oorfommen, 
alfo ebenfalls in einem oultanifcßen ©eftein, bas in 
©ängen unb Sägern innerßalb anbers gearteter ©e» 
fteine auftritt, in beren Spalten unb 5 )oßlräumen es bei 
ben gebirgsbilbenben Vorgängen eingebrungen unb bort 
erftarrt ift. 

3 n biefen Diabafen finb bie Diamanten offenbar nur 
feßr fpärlicß oorßanben, ba es fo feßr lange gebauert 
ßat, bis man in ißnen eingewaeßfen Diamanten fanb; 
ba biefe Diabafe aber in ber „Äarru" unb ben benadj» 
barten Steppengebieten bes &aplanbes unb ber Oranje» 
folonie in ungeßeurer Verbreitung oorfommen unb bie 
Diamanten wegen ißrer ijärte unb (ßemifeßen Unan» 
greifbarfeit naße3u un3erftörbar finb, fo ßaben fid) bie 
Diamanten, bie in ben'feßr 3aßlreicßen, bereits burd) 
(Erofion ober Verwitterung ftarf 3erftörten Diabas» 


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Hummer 30. 


Seite 1675. 


lagern oorf)anben waren, im ßaufe ber feiten in Öen 
glußablagerungen bod) in gong anfehnlichen (Bengen 
angehäuft, fo baß fie bort in giemlid) gasreichen unb 
aud) red)t ertragreichen ((einen ©räbereien gewonnen 
werben, unb, wie fd)on erwähnt, werben bie Diamanten 
aus biefen loderen Seifen wegen iJjrer auffallenb reinen, 
fd)önen Besoffenheit befonbers hod)gefd)äßt. 

Stad) allem, was wir nun über bie Besoffenheit ber 
„Bamib", bes oben, wafferlofen ©ebietes öftlid) oon 
ßüberißbucßt, wiffen, beftefjt biefes ganje ©ebiet bis in 
bie ©egenb oon Bus—Kubub, alfo etwa 150 Kilometer 
oon ber Küfte, nur aus ©neifen, ©raniten, Ijornblenbe» 
fdjiefern unb anberen Urgebirgsgefteinen, in benen aud) 
fd)on bid)t bei ßüberißbudjt oereinjelte Diabasgänge be» 
obad)tet finb, unb biefes ganje, oon ber Stufte bis nad) 
Bus allmählich unb jiemlid) gleichmäßig auf über 1600 
'Dieter anfteigenbe Urgebirge ift feit fet)r langen feiten 
einer fet>r intenfioen Berwitterung unb ßerftörung aus» 
gefeßt gewefen. 

'Befonbers bie gliibenbe Sonnenhiße unb bie wäf)= 
renb ber Bad)t folgenbe fefjr ftarte Bbtühlung jerfefeen 
unb aerfprengen biefe (riftallenen ©efteine, beren oer» 
fd)iebene (Bineralbeftanbteile fef)r oerfdjiebene garbe, 
©ärmeabforbtionsfähigfeit unb geftigteit höben, fcf>r 
intenfio unb auf große liefe; bas fefte ©eftein verfällt 
in einen loderen ©rus einjeiner (Bineralien, bie je nad) 
ihrer ©iberftanbsfäßigfeit noch weiter 3 U feinem Buloer 
verfallen unb oerwittern. Die feinften, ftaubförmigen 
3 erfeßungsprobutte werben oom ©inb ausgeblafen unb 
fortgeführt, bie gröberen Sanbförner werben 3 u ben ge» 
wattigen Dünen 3 ufammengewet)t, bie ben Küftengürtel 
3 u einer fo troftlofen ©üfte machen unb ben Siechten 
Stuf oerfd)ulben, beffen fid) biefes füöwe[tafri!anifd)e 
Schußgebiet allgemein erfreut; unb bie gröbften, fefteften 
©efteinsbtoden unb (Bineralien bleiben entweber an 
Ort unb Stelle liegen ober werben oon einem ber feite» 
nen, aber heftigen Stegengüffe nach ben Bertiefungen bes 
©ebirges hinabgefchwemmt; im großen unb gan 3 en aber 
nicht weit transportiert. Das gan 3 e ©ebiet oon ber 
Küfte bis nad) ber ©egenb oon Kubub ift ein „in feinem 
eigenen Schutt erftidenbes ©ebirge", wie es ber erfte 
Grforfcßer Brofeffor Sebent, ber es noch auf Beran» 
(affung oon ßüberiß unterfuchte, genannt hot; nur bie 
fefteften, wiberftanbsfähigften ©efteinspartien ragen 
noch als Klippen unb gelfen aus bem alles überbedenben 
Berwitterungsfchutt heroor, unb in bem loderen Ber» 
Witterungsgrus biefes ©ranitgebirges finb nun nad) 
allen bisher oorliegenben Berichten bie Diamanten ge» 
funben worben. 

Daß bie Diamanten urfprüuglid) aus bem ©neis 
unb ©ranit bes Urgebirges biefer ©egenb ftammen, muß 
nach ben bisherigen (Erfahrungen über bie Bilbungsweife 
unb Gntftefjung ber Diamanten als ausgefchloffen be» 
trachtet werben; alle babin gehenben Bngaben, baß 
Diamanten in ©ranit gefunben finb, 3 . B. in (Rßobefia, 
haben fid) bei genauer Unterfudjung als irrtümlich er» 
wiefen. Das Bortommen oon Blaugrunb in bem ©ebiet 
öftlich oon ßüberißbuebt wirb ausbrüdlich in Bbrebe ge» 
ftellt; es hanbelt fich alfo aller ©abrfebeinlid)feit nach um 
atluoiale ober eluoiale Seifen nad) Brt ber in ber 
Karru, in ber Oranjefolonie unb Bbobefia oorfommen» 
ben Diamantfeifen, unb ba bie Qualität ber Steine aus» 
brüdlich als erfttlaffig be 3 eid)net wirb, fo ift bas ein 
weiterer Hinweis nach biefer (Richtung, ba, wie fd)on er» 
wähnt, gerabe bie oon Seifen ftammenben Diamanten 
Sübafritas befonbers gefchäßt werben. 


Diefe Buffaffung finbet eine Beftätigung burch bie 
neueften gunbberiebte, nach benen bisher alle Steine nur 
gan 3 oberflächlich gefunben finb, unb baß alle gunb» 
ftellen in einem langgeftredten Streifen oon geringer 
Breitenausbehnung liegen. 

Da nun aus ber ©egenb oon ßüberißbucßt auch f<hau 
oerein 3 elte Beobachtungen übet bas Auftreten oon 
Diabasgängen oorliegen, fo ift bas immerhin ein ginger» 
3 eig, woher bie gefunbenen Diamanten urfprünglich 
ftammen fönnten. Sache ber genauen fachmännifchen 
Unterfuchung wirb es nun fein, über bie Diamanten» 
funbftellen balbigft bie wünfehenswerte Klarheit 3 U brin» 
gen, benn es bebarf hoch weiter (einer (Erörterungen, 
oon welcher Bebeututtg für bie (Entwidlung unb finan» 
3 ielle Selbftänbigmacbung ber Kolonie es ift, wenn wirt» 
lieh nachhaltige unb auf bie Dauer ausbeutbare 
Diamantenlagerftätten gefunben werben füllten. 

Bach bem (eßten Bericht ber Kol. Korr, fotlen fogar 
jeßt an ber Glifabetßbat) f ü b l i ch oon ßüberißbucht 
„Bipes", b. h- Blaugrunbftellen, gefunben fein, unb 
ebenfo wirb barin ber gunb oon Diamanten bei ©root» 
fontein, gan 3 im Borben bes Schußgebietes, öftlich oon 
Dtaoi, gemelbet. 

Diefe guube prebigen aber auch aufs neue unb b<Sft 
einbringlich oon ber Botwenbigteit unb 3ojedmäßigfeit 
einer genauen unb fachmännifchen geologifchen Durch’ 
forfdjung bes Schußgebietes, oon bem oiele taufenbe 
Quabrattilometer noch oon (eines ©eißen — oiel weni» 
ger eines ©eologen guß betreten finb. 

Um was für Objette es fich unter Umftänben bei 
wirtlich ergiebigen Diamantfunbftellen banbeln tann, 
möge burch ben Hinweis erläutert werben, baß allein 
die fübafritanifdjen De»Beers»(Binen in einem 3aßr 
(1890/91) einen (Ertrag oon 2,200,000 Karat Diamanten 
im ©erte oon etwa 65% (Billionen (Bart ergeben haben, 
über bie fpäteren 3 a h r e s erträgniffe finb bann fchon 
(eine genauen Berichte mehr in bie Oeffentlichteit ge» 
fommen; fie füllen aber 80 (Billionen (Bart über» 
feßreiten. 

Bußer auf ben befproeßenen gunbfteUen finben fich 
Diamanten in Brafilien auch noch in bem fogenannten 
giatolumit ober ©e(entquar 3 , einem fetjr eigentümlichen 
Sanbftein, bod) ift biefer gtatolumit wabrfcheinlid) nicht 
bas eigentliche Urfprungsgeftein ber brafilifchen Diaman» 
ten, fonbern biefe ftammen wohl aus ©ängen, bie ben 
gtatolumit bureßfeßen. Gin biefer „brafilianifcßen gor» 
mation" entfpreeßenbes Bortommen in unferem Schuß» 
gebiet, wie es in einem Bericht behauptet würbe, er» 
fcheint nach allem, was wir oon bort wiffen, als 00 H» 
ftänbig ausgefchloffen. 

b b e 

Sie Mro tts töeitWMsItöns. 

Blauberei oon 2tba (Robert. 

Die gamilie. 

©ir finb (eine freien Benaiffancemenfchen, bie ihre 
©efelligteit als Kunft betreiben unb in bem geiftigen 
Baffinement ben $aupt 3 wed bes 3ufammenfommens 
fehen — wir haben ein burch ^ertommen unb (Bobe 
geftempeltes Klifchee für unfere gef eilige Betätigung, in ber 
bie intelleftuede Blüte etwas immerBebenfäd)lid)eres wirb. 

Unfere fogenannte „©efelligteit" ift eine Sache, 
bie mir „abmachen", gebulbig unb nad) bem Schema, 
etwa wie ebronifeße ©interertältungen, ober wie man 
\ 


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»eite 1076. 


Kummer 39. 


©am oon ber ffiinbe roidelt. Kein freies Berg lügen, 
fonbern eine fomplisierte Slrbeit mit oiel Ropfjer* 
brechen, Unfoften, Slerger am SRitmenfcgen . . . Slur 
bie Unoergeirateten trinfen bequem ben Schaum ber 
aSecfjer, ben bie anbem füllen. 

2 Rit bem j)erbftanfang fcgon müffen fidj bie 
gamilienbeftänbe entfctjliefeen, ob fie für ben nädjften 
SBinter bas Kreuj toieber auf fid) nehmen roollen? 
Cs ift ein Cntroeber*Dber. SRitten barin taum ein 
2 lusbrecgen ober Stoppen möglich. Cs ift, roie roenn 
man ein Diftan3reiten mitmadjt ober fid) einer Steife* 
gefettfcgaft mit oorgerlger Bejahung angefdjioffen i>at. 
SRan muß fid) einlaben laffen unb roieber einlaben, 
unb burcgaus nidjt immer nad) freier ©efcgmadsrocihl, 
fonbern nad) beftimmt feftfteijenben ©efegen ber Slang* 
orbnung, ber toilegiaien Verpflichtungen, ber auf 
©egenleiftung berugenben Be3iegungen. 

Seiber ift ber 93 erfet>r manchmal ein Bittualienaus« 
taufcf)- Dem SRenfcgen, bei bem man fieben ©änge ge* 
geffen hat, muß man normalerroeife toieber fieben ©änge 
oorfegen — ftreicgt man bas ferne 3 ro if<hengend)t ober 
bas heiße ©emüfe nach bem ©eflügel, fo ift es, als 
hätte man unberechtigt ettoas gefcgenft genommen. 

Die freitoidigen Befannten jeboch (Beifebe3iegungen, 
„fd)öne Seelen", an bie man nicht bienftlicg, fonbern 
aus Sympathie geriet, alte Damen mit altmobifchen 
Xrabitionen, bie einen felbft (iebenstoürbig mit fcgon* 
gefftlger Unterhaltung unb ben leiber fo aus ber DJtobe 
gefommenen äftgetifcgen Butterbroten regaliert haben), 
biefe 2Trt 2Bahloerroanbtfd)aftsfreunbe jum $auptbiner 
3U nehmen, märe jeboch roieber nicht richtig — Xee 
mit Sluffcgnitt ift in folgen gälten roeit gebilbeter als 
ber SRaffenoeraegr bei bem großen „Schlag". 

Sich! ©ar nicht leicht ift es, in gefelligen Dingen, 
toie fie heute feftftehenb finb, immer bie richtigen 
Sluancen 3U treffen! 

Sorgenootl unb feuf3enb halt mancher gamilien* 
oater bie gifte ber Dinerprätenbenten unter ben fort* 
gepadten Steifepapieren heroor. Cr barf nicht märten, 
muß Cntfdjlüffe faffen, fobalb bie Oftoberblätter mirbeln, 
einen Scglacgtptan entroerfen, mer 3uerft an ber Steige 
ift? ©attin unb Xöcgter beraten mit. Cs ift eine 
eneroierenbe Stunbe, ba ©attin unb Xöcgter in fold)en 
©runbfragen immer anberer 2lnfid)t finb. 

Der Hausherr oertritt bas @ered)tigteitsprin3ip. 
Cr mill 3uerft einlaben, roem bas 3ufommt — bie 
©attin, mer „ihr auf ber Seele liegt", ein gan3 behn* 
barer Begriff, bei bem lauter fubjeftioe ©eficgts* 
punfte mitfprechen. Pächter mollen immer nur „nette" 
SRenfcgen auf bie ßifte fegen unb finb äußerft fritifcf), 
bies Stbjeftio älteren Stanbesperfonen 3U3ubiüigen. 

Cs mirb ein Borgefecht, lange ehe bie Sd)lad)t 
beginnt. Der 3toeite Kampfpunft ift bie Cinlabungs* 
frift, bie fid) neuerbings oon ben lange 3eit üblichen 
3«oölf lagen auf oierjegn bis einunb3roan3ig ausge* 
behnt hat unb in großen Käufern bereits nad) eng* 
lifcgem unb ameritanifchem SJtufter auf oier SBocgen 
ermeitert ift. 

Cine äußerft geifle grage! Der Bater fd)lägt 
bie normale Durchfchnittsfrift. Dor, roie er fie oon 
Kollegen fennt. Die SJlutter proponiert energifd) eine 
für3ere grift, bamit oielfeicht ein anberer ©aftgeber 
3uoorfommen fann unb Slbfagen ermöglicht merben — 
fie hat bereits oier Baare in 3roeiter fiinie oorgemerft 
(2l’s, bie fchon pifierte ©efichter machen, roeil mir fie 
fo lange nicht „roarm hatten"! B’s, bie 3um beften 


Diner tommen müffen, ba fie eine Slbfütterung töbtich 
übelnehmen mürben, mo fie uns boch 3u ihrer elegan* 
teften Sache hatten mit Kaoiar, fünf Cf3eUen3en unb 
brei glattrafierten ßognbienern! C’s, bie beftimmt 
balb ein Oberpräfibium friegen unb als Konnexion für ben 
Sohn bes Kaufes herangesogen merben müffen ufm.) 

Der Hausherr, ftets bemüht, einen mürbigen Don 
aufred)t3uert)a(ten, mißbilligt bas Stecgnen auf Stb* 
fagen als ein Sqmptom intorrefter ©efinnung unb 
hofft offi3ietl, baß alle tommen. 

Die ©attin fdjneibet aus Stäche für bie tleine $u* 
rechtroeifung fofort bas Xgema ber Blacierungsfchroierig* 
teiten an. „Soll 2 L neben ber B. fißen, mo fie fich 
notorifch nicht fehen tonnen? 2 Ber foll an C’s taubes 
Ohr? 2Ber foll unten quer oor, menn man lauter 
SBürbenträger einläbt? I hat es bis heute noch nicht 
oergeben, baß er leßtes gahr untenan faß . . ." Die 
Xöcgter erflären, ben Stbenb in ihren Klub 3U gehen, 
roenn nicht etmas gugenb herange3ogen mirb — fie 
banten prinsipieü für SRenfcgen über oier3ig . . . ba 
fich ihnen bann bie SRarf für bie grifeufe nicht oer* 
lohnt . . . tommt gugenb in Betracht, fo forbern fie 
eine gan3 lange Cinlabungsfrift, ba bie beliebteren 
ßeutnants immer fchon mochenlang oorher belegt finb. 
Che biefe gragen ausgeftanben finb, merben SRenü* 
oorfchläge 3mifchen bie SRenfcgennamen hereinge* 
fcgleubert. „Hammel!" „Bitte, nur nicht Hammel! 
Cs gibt nichts Bhantafieloferes als Hammel!" „ 3 a, 
aber es geht bod) nichts über einen abgehangenen 
fjammel!" „ißapa, nur tein Cis! Cis ift fo banal 
— man geniert fich i° faft, menn bie Diener bamit 
antommen — eine heiße Obftfchalotte ober einen Stuf* 
lauf — Unb nur teine ßognbiener mit BoUbärten — 
es ift fo gräßlich unfehid ..." 

Die SRutter ruminiert inbeffen noch über ihren 
Stadjbarn. Den SBirflicgen ©eh. Bat, ber ihr natur* 
gemäß 3ufällt, möchte fie lieber gegen eine jüngere 
Kraft eintaufchen, ba fie noch nicht gan3 jenfeit oon 
©ut unb Böfe bes glirtbebürfniffes ift. Syiet ftreitt ber 
Hausherr. Sie feuf3t mie ein munbes SBilb unb meiß 
im ooraus, baß fie trog ber fieben ©änge toieber 
einmal feelifd) oerhungern mirb . . . 

Cin Diner ift für alle gamilien, beren Cinfommen 
nicht über 3man3igtaufenb SRarf geht, ein großer Bufmanb. 
Die gan3e SBognung in Slufrugr. grembe Jammer* 
fpielartige Crfdjeinungen framen im intimften gamilien* 
filber, hontieren mit ben Xaufbecgem ber Kinber, mit 
ben ererbten Befteds alter Xanten. SBo noch Jein 
eleJtrifches ßi<gt ift, füllt ber Kampf mit bem ßampen* 
blaf bie legte halbe Stunbe oor bem erften ©oft aus. 
3 m Stblauf oon 3ehn SRinuten bredjen bann 3toölf 
läcgelnbe Dugenbe in bie 3 immer. Stiles geht JorreJt. 
Schließlich fauft hoch ber unoermeibliche Hammel .um 
ben Xifd). SRilbe unb refigniert erträgt bie j)aus* 
frau ihren Stadjbarn. Silles rollt fid» ab, roie es 
muß — comme il faut . . . Das größte ßob, mie 
es unfern heutigen JonfeJtionierten geften erteilt mirb — 
unb bie gamilie hot fich bas Stecgt erroorben, bei ben 
smölf anbem Boaren einen Slbenb im SBinter auf 
gleiche SBeife einsubreegen. 

3 n tleinen Stäbten fennt man 3um ©lüd bies fo 
monoton gemorbene Dußenbfcgema noch ntrfjt. Dort 
hat jebe SBintergefellfcgaft noch ihre perfönliche Bote. 
Kein beftellter Kocg braut in feinen berühmten Xiegeln 
oon roeißer unb brauner Sauce bie ©änge 3ufammen. 
DRan fegmedt, roie über allem bie Hausfrau fegmebt, 


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Kummer 39 


Seite 1677. 


nie alte, trabitionelle gamilienoomdjte 311 ihrem 9ted)te 
tommen. Die SKenfdjen merben nad) ihren geheimen 
Sympathien placiert. ÜJtan tennt alle 3uneigungen 
unb Antipathien bis auf ©enerationert 3urücf. Cs nirb 
nidjt im ©atopp feroiert, fonbern fachte unb mit 3lad)= 
brucf. Stach Xifd) 3ecf>t man meiter Spirituofen, gari3 
unbefangen, entgegen allen SBermarnungen biefer ar= 
terienoertaltten 3 e 't- ßohnbiener ift fein bleicher, 
mefenlofer ißagobe, fonbern ein moblmollenber ©önner, 
ber ben fDtantel ohne SBort erfennt unb nie eine gute 
ftonnejrion uns bie Sd)luß3igarreti aufbrängt. Cs ift 
alles gemütoolt, ohne Schablone, nidjt immer torrett, 
feinesnegs tipdop — unb hoch oiel einprägfamer für bie 
(Erinnerung, bem eigentlichen ©efelligfeitsbegriff oiel 
näher fommenb als jene 3ahllofen ©rofjftabtabenbe, no 
man fid) faum bie fDtühe nimmt, ben Stamen bes 
Aifaois feft3uftellen unb all bie „meitgetrennten Cafe", 
bie fid) bei lifch „fonber SBaljl 3ufammenfanben", 
unten auf ber Strafe eilig unb gehest in alle Stich 1 
tungen auseinanberftäuben nie Ameifen, nenn man 
plößlid) einen Stocf in ben Raufen ftößt. 

ge geringer bie perfönlidje Arbeit ber gamilie an 
folch einer ©efellfdjaft ift, um fo meniger inbioibuell 
mirtt fie naturgemäß. Der Xifd) mit ben gefticften 
Säufern, ben ißenelopearbeiten ber Haustöchter, ben 
fleinftäbtifchen SBinterblumen, bie in ftillofe SSafen 
ohne Stei3, aber mit Affettionsnert bilettantifch ein» 
geftecft finb, hot etrnas neit Siebensnürbigeres als ber 
tabellofe SJtuftertifch mit ben ©ärtnerblumen, an beffen 
falter Ißradjt bie Hausfrau feinen anbern Anteil hot 
als nur bie iBeftedtarte an bie SSlumenfirma. 

2Bas nüßt es aber fdjließlicß, baß bie 58lumen fo 
[<hön finb, nenn bie Atenfdjen ringsum immer ge* 
bantenträger unb unausgiebiger nerben, nie bas im 
^Betrieb ber jeßigen ©efelligteit fo oft ber gatl ift? 

Siegt es am all3U reichlichen Ronfum oon SKineral* 
naffer? SBeil fie alle jene glafcße Champagner nicht mehr 
im ßeibe hoben, burch bie ber Deutfche nach Sismarcf 
überhaupt erft erträglich nirb? Siegt es an einer 3U 
hohen IBenertung ber materiellen unb einer 3U nie* 
brigen SSenertung ber geiftigen Seite ber Dinge? 

Seuf3enb fteigen bie meiften gatnilien in bie neue 
Saifon nie in ein Unternehmen, bei bem man bod) 
nicht auf bie ßoften fommt, unb bem man fid) bennoch 
nicht ent3iei)en fann, nenn man nicht für fanatoriums* 
reif gelten mill ober nenigftens für leife libbitg .... 

©erabe nenn unfere Cmpfinbungen einmal gan3 
normal finb, fdjeinen fie ber ÜJtehrheit anormal. 


Unsere Stifter 


Die 3nterparlamentarifche Äonferen 3 in ©erlin 
(Abb. 6 . 1679 unb 1680) bat einen olle ^Beteiligten in Ijobeni 
ÜRafe befriebigenben ©erlauf genommen. Die ©erhanblungen 
flangen ßarmonifd), mie fie geführt mürben, aus, bie Negierung 
braute ihnen bas lebbaftefte Öntereffe entgegen, unb alles mar 
getan, um ben ©äften aus bem Auslanb auch gef ellfchaft ließ 
ben Aufenthalt fo angenehm mie möglich 3 U machen. Unter 
anberem oeranftaltete auch Surft ©ülorn, ber in ber feierlichen 
(Eröffnungfißung eine große, mit lang anhaltenbem ©eifall auf* 
genommene Nebe gehalten hatte, für bie ÜTlitglieber bes ßon* 
greffes ein Sfcft im ©arten bes Neicßsfanalerpalais. Auf ber 
einen unferer Aufnahmen fehen mir ben banaler, mie er ben 
feeßsunbaeßtaigjährigen Senior ber jjriebensfreunbe, ben fran* 
aöfifeßen Nationalöfonomen gr 6 b£ric ©affi), begrüßt, unb ben 
©ringen Heinrich 3 u Scßönaicß=(Earolath, ben ©räfibenten ber 
Stonferena, auf ber anberen anbere h^roorragenbe ©erfön* 
liebfeiten, bie 3 U bem Seft gelaben morben roaren. 


©tanöoer (Abb. S. 16S0) oon ©ebeutung finb in Deutfcß- 
lanb auch, abgefeßen oon ben Staifermanöoern in (Elfaß* 
Lothringen, in oerfeßiebenen ©egenben abgehalten morben. 
3Bir bringen heute eine Aufnahme oon ben Uebungen bes 
VII. Armeeforps in SBeftfalen, bie ben ftronprin 3 en im 
©ianöoergelänbe bei fterforb 3 eigt. 

& 

Die öfterreicßifcß-ungarifchen Äaifermanöoer (Abb. 
6.1681) haben eine erfreuliche Aufflärung über bas ©efinben 
ftaifer grana 3 ofefs gebracht. ©ieberßolt mar berichtet morben, 
baß fein ©efunbßeitaufianb ihm nicht geftatten roerbe, feinem 
2Bunf<h gemäß ben großen ftriegsübungen beisumohnen. Die 
Xatfacßen haben bie ungünftigen ©erüeßte ins ©ereieß ber 
Sabel oermiefen. Der greife ©tonareß ift nicht nur in ©esaprim 
getoefen, er ift fogar 3 U ©ferbe geftiegen unb fcharf geritten. 
Unfere Aufnahme 3 eigt ben ftaifer grana 3 ofef mit bem Xßron* 
folger (Eraßeraog grana gerbinanb unb einem höheren Offner 
beim Stubium ber Sterte bes ©tanöoergelänbes. 

Die 5)erbftmanöoer in granfreieß (2Ibb. S. 1682) 
3 eichneten fid) burch bie große 3 aßl öer beteiligten Gruppen 
— oier oolle Armeeforps, eine Dioifion ber Stolonialinfantjerie 
unb 3 mei ftaoaöeriebioifionen — aus. 3n ber ©eaenb amifeßen 
©hateurou; unb ©ourges mürbe eine blaue (feinbliche) Armee 
unter bem ftommanbo bes ©enerals Xr 6 mau gefchlaqen. Die 
Oberleitung ber ©tanöoer lag in ben #änben bes St^cpräfi» 
benten bes oberften &tiegsrats ©enerals Delacroij. , 

b 

©rinaeffinnen (Abb. S. 1683). 3m oorliegenben S)eft 
finben unfere Lefer bie neueften Aufnahmen ber ©rinaeffin 
(Eitel*Sriebri<h oon ©reußen unb ber ©rinaeffin Aleyanbra 
©iftoria 3 U Scßlesmig*f)oiftein*Sonberburg-©(ücfsburg. 5)er* 
3 ogin Sophie ©harlotte oon Olbenburg ift befanntlicß feit 3 roei 
fahren mit bem ©ringen (Eitel-griebricß oermählt, tbährenb 
©rinaeffin Aleyanbra ©iftoria noch int Laufe biefes Jahres 
bem ©rinaen Auguft ffiilhelm bie ^anb 3 um ©unbe fürs 
Leben reichen mirb. 

b 

©rin 3 SBilhelm oon 6 chioeben (Abb. 6.1684) hat fich, 
mie erinnerlich, am 3. ©tai biefes Sahres mit ber ©roßfürftin 
©taria ©amlomna oon ©ußlanb oermählt. Der jungen ruffi eßen 
©ringeffin ift es fchnelt gelungen, fich bie Sympathien ihrer 
neuen Lanbsleute 3 U erringen, ba fie es oerfteht, beren (Eigen* 
heiten ©echnung 3 U tragen. Unfere Aufnahme jeigt fie in 
fchmebifcher Nationaltracht mit ihrem ©emahl- 

b 

Die ©ermählung ©tr. SBinfton ©hurchills (Abb. 
S. 1685), bes englifchen fianbelsminifters, hat in ber englifchen 
©efeüfdjaft allgemeines fympathifches Sntereffe erregt. Seine 
©attin, geb. ©iiß ©lementine S) 03 ier, ift eine ungemöhnlid) 
anmutige ©rfcheinung. 

b 

©eorg Sreiherr oon Ompteba (Abb. S. 1686), ber ©er* 
faffer unferes neuen Nomans „Droefigl", gehört gu ben be¬ 
liebteren unb bebeutenbften beutfdjen Nomanciers. Am 29. ©tär 3 
1863 geboren, trat er 1882 bei ben fächfifchen äönigsbufaren 
in bie Armee ein unb mürbe im folgenben 3ohr Ofßgier. 
Nahbem er 1892 megen eines Sturges mit bem ©ferbe hatte 
ben Abfchieb nehmen müffen, roanbte er fich ber literarifchen 
Xätigfeit gu, bie ihm balb bie größten (Erfolge brachte. Den 
Leiem ber SBocße ift Ompteba bereits burd) feinen Noman 
„Der ©lücfsjunge" befannt. 

©ablo be Sarafate t (Abb. S. 1684). Aus ©iarriß 
fommt bie Shmbe, baß bafelbft ber berühmte ©eiger ©ablo be 
Sarafate plößlicß geftorben ift. (Er gehörte 3 U ben feltenen 
©unberfinbem, bie ooll gehalten haben, mas fie in ihrer 
3ugenb oerfprachen. Qu ©amplona am 10. ©tärg 1844 ge¬ 
boren, machte er fchon im Alter oon aehn 3ahr*n am ^of 
oon ©tabrib bas größte Auffehen. Nachbem er bann 1856 
bis 1859 emftlicßen Stubien auf bem ©arifer Äonferoatorium 
obgelegen hatte, begann er feine ftonaertreifen, auf benen er 
ju aüen 3*tten unb an allen Orten bie glän 3 enbften Triumphe 
feierte, ©ine blenbenbe Xedjnif, ©legan 3 unb (Efprit unb un- 
gemöhnlidje Schönheit bes Xones 3 eicßneten fein Spiel aus, 
mit bem er alljährlich Daufenbe erfreut hat. 

©orbon-©ennett-SBettfliegen (Abb. S. 1686). Der 
britte SBettbemerb um ben ©orbon*©ennett*©ofal ber Lüfte 
finbet im Oftober, ba aus bem gmeiten ber beutfehe (Erbslöh 
als Sieger h^roorging, in Deutfchlanb ftatt. Der Aufftieg er* 



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Seite 1678. 


Stummer 39. 


folgt in Berlin. SQBir bringen eine ©ruppenaufnahme bes 
Organifationsausfchuffes für bas große fportltche (Ereignis, mit 
bem noch einige anbere BaHonmetifahrten oerbunben merben. 

& 

Das Denfmal auf ber (Srube Stehen (Slbb. S. 1684), 
bas ber preußifche Staat ben 150 im Januar oorigen Saftes 
oerunglücften Bergleuten errietet bot, ift füglich feierlich ent« 
bullt morben. Der Borfißenbe ber Bergmerfsbirettion ©eheimer 
Bergrat ©leff bie SQBethrebe, in ber er bie Opfer ihres 
Säerufs als gelben ber Slrbeit pries. 

« 

Slus bem #eer (Slbb. S. 1684). Der ftaifer bot ben 
©eneralinfpefteur ber britten Slrmeeinfpeftion oon Bocf unb 
Bolad) unb feinen bienfttuenben ©eneralabjutanten oon $(effen 
3 u ©eneraloberften ernannt, ©eneral oon Bleffen, ber 1841 
geboren mürbe, ftefjt feit 1892 an ber Spiße bes äaiferltchen 
Hauptquartiers, ©eneral oon Bocf unb $olad), ber ein 3abr 
junger ift, befleibet feine gegenmörtige Stellung feit bem 
September bes oorigen Sabres. 

griebrich Stbler f (Borträt S. 1683). Sn Berlin ift im 
bo^en Sllter oon faft 81 Sohren ber SBirfUche ©ebeime Ober« 
baurat Sßrof. Dr. griebrid) Slbler geftorben. Slm 25. Oftober 
1827 geboren, mürbe er nach Bollenbung feiner Stubien 1850 
Bauführer unb 1854 Baumeifter. 3m Sohr 1863 mürbe er 
jum SJrofeffor an ber Bauafaberaie, 1877 3 um Bortragenben 
Stat im SiRinifterium ber öffentlichen Arbeiten unb 1896 311 m 
SBirflicben ©ebeimen Oberbaurat ernannt, ©er Bereinigte 
mar einer ber erften feines gacbes, gleich bebeutenb als praf« 
tifcher Slrdjiteft unb als $)iftorifer ber Slrchiteftur. 


Slus ber Xürfei (Porträte S. 1683). Oer türfifefje 
SRinifter bes Slusroärtigen Xemfif Bafcha feierte fein fünf 3 ig« 
jähriges Dienftjubiläum. Slm 11. gebruar 1842 geboren, trat 
er bereits 1868 ins* i)eer ein, aus bem er jeboeb frühseilig 
mieber ausfehieb, um ficf> ber biplomatifchen Laufbahn 3 U 3 U* 
menben. Stachbem er 3 unäd)ft in oerfdjiebenen europäifchen 
f)auptftäbten als Slttach^ unb toefretär befdjäftlgt morben 
mar, mürbe er nach bem Strieg mit Stußlanb, mäbrenb beffen 
er als „politifcher Direftor ber Slrmee" in Stumelien fungiert 
batte, ©efanbter in Sltf)*« unb 1884 Botfdjafter in Säerlin. 
Seit 1895 befleibet er ben oerantmortungsoollen unb unbanf« 
baren SRinifterpoften in ßonftantinopel. gür feine brroor« 
ragenbe Xücßtigfeit gibt es mobl faum einen befferen Säemeis, 
als baß er auch noch ber Ummähung in feinem Slmt oer« 
bleiben fönnte. — hingegen ift ber Dioifionsgeneral Suleiman 
$)afi Bafdja ein Opfer ber neuen gemorben. ©r ift aus 
feinem ©arnifonort Pemlje in Sanbfchaf Stooiba 3 ar nad) 
Slgram geflohen unb bat ficb oon bort nach 6 alonifi begeben. 
©an 3 flar finb bie ©rünbe feiner glucht nicht; es mürbe su« 
erft berichtet, bie feinem Säefebl unterteilten Iruppen bitten 
gemeutert, unb er felbft foll oon Säerfolgungen ber Sungtürfen 
gefproeben hoben. Säeibes aber ift fpäter beftritten morben. 
5n SBahrheit toirb er roohl gefühlt hoben, baß er mit feinen 
Slnfichten nicht in bie neuen Berhältniffe paffe. 




SSBtrfl. ©eh- Oberbaurat Dr. griebrich Slbler, berühmter 
Slrchiteft, -1 in Säerlin am 15. September im 81. fiebensjahr. 
(Säortr. S. 1683). 

Sanitätsrat Dr. Salomon Reumann, ehern. Senior ber 
Säetliner Stabtoerorbnetenoerfammlung, t in Säerlin am 
20. September im Sllter oon 89 Sohren. 

Beidjstagsabgeorbneter Slnton Bamlus 3 fiemic 3 , f in 
Sucha am 18. September im Sllter oon 45 Sohren. 

SBilhelm Reißer, Bräfibent ber SfgL ©eneralfommiffion 
für Schlefien, f am 21. September im Sllter oon 58 Sohren. 

©ebeimer Oberjufti 3 rat Dr. Säiftor St int eien, ehern. 9teid)s« 
tags* unb ßanbtagsabgeorbneter, f in griebenau bei Säerlin 
am 21. September im Sllter oon 82 Sohren. 

Sßifolas Salmeron q Sllonfo, ehern. Bräfibent ber fpa* 
nifchen Bepublif, f in Borbeau£ im Sllter oon 70 Sohren. 

Boblo be Sarafate, berühmter fpanifdjer ©eigenoirtuofe, 
f in Biarriß am 21. September im Sllter oon 64 Sohren 
(Bortr. S. 1684). 


Die Börfenmocbe. 

Unfere ©efchäftsmelt fann fich in ber leßten 3eit über 
SRangel an Slbtoechflung nicht beflagen, benn es traten mehr« 
fach recht michtige, 3 um Seil fogar fenfationelle ©reigniffe an 
fie heran, 3 U benen fie Stellung 3 U nehmen hotte. Sn meiner 
leßten Befprechung gebachte ich f<hon ber mistigen Borgängc 
in ben Boheifenfqnbifaten unb ebenfo ber SäörfenerfMeinungen, 
bie fich om SRarft ber ©leftri 3 itätsmerte abgefpielt hoben. Die 
grage über bas Schicffol bes Düffelborfer Boheifenfqnbifats 
unb bas oon bem Slusgang abhängige Schtcffal ber oer* 
roanbten Säerbänbe ift 3 ur Stunbe noch nicht gelöft, aber bie 
nächften Xage toerben bereits Klarheit barüber bringen, ob 
ber Boheifenmarft burch einen 3 ufammenbrud) biefer ©emein* 
fchaften in einen $reistampf geftür^t toirb, ober ob es noch 
in leßter Stunbe gelingen bürfte, einen Slusmeg 3 U finben, 
ber toenigftens fchtoere ©rfchütterungen hintanhält. Daß oon 
einer Sentung ber noch immer unoerhältnismäßig hohen 
Boheifenpreife bie oerarbeitenben Snbuftrien ertoünfehte Säor* 
teile sieben tonnten, liegt ja auf ber 5)anb, unb bie Säörfe toar 
nicht toohl beraten, toenn fie, toie bies in ben leßten Xagen 
mehrfach ben Slnfchein hotte, ein ©eichen ber Boheifenpreife 
als eine Kalamität für sahireiche in Säetracht tommenbe Slftien* 
gefellfchaften ber 5)ütteninbuftrie auf 3 ufaffen fchien. Die ©nt* 
toicflung ber Dinge toirb auch hier, unb 3 toar felbft im un* 
günftigen gall einer ßöfung biefer Säerbänbe, halb genug 
bartun, baß 3 U einer extrem peffimiftifeßen Sluffaffung feines* 
roegs Beranlaffung oorhanben ift. 

Die jüngfte Ueberrafchung, bie bem SRarft befeuert tourbe, 
beftanb in ber ßoeferung ber Sntereffengemeinfchaft ber Dresbner 
Säanf unb bes 31. Schaaffhaufen'fchen Säanfoereins. Diefes 
©reignis tarn unferen ©efdjäftsfreifcn burchaus unerroartet, 
benn toenn es auch ben 9täherftehenben längft fein ©e* 
heimnis toar, baß fich &ie perfönlichen Säe 3 iehungen ber 
beiben Snftitute, bie burd) ben oor ettoa fünf Sahren gc* 
fchloffenen Säertrag auf bas engfte oertnüpft mürben, in= 
3 mifcßen roefentlich gelocfert hotten, fo mar man hoch nicht 
barauf oorbereitet, baß bie mefentlichfte Säeftimmung jenes 
Säertrags fo rafd) mieber aufgehoben merben müffe. SRit 
bem Slufhören ber gleichmäßigen ©eminnoerteilung* ift 
auch ber i)auptbeftanbteil jenes Säertrags eliminiert, unb mie= 
mohl bie beiberfeitigen Säertretungen in ben Sluffichts« 
räten meiter befielen, fo läßt fich boch oorausfehen, baß nad) 
erfolgter Slbmicflung noch fdjmebenber gemeinfamer ©efchäfte 
auch biefe perfönlichen Säe 3 iehungen aufgehoben merben büriten. 
©s ift nämlich faum benfbar, baß bie Snftitute bei ihren 
fünftigen eigenen ©efcßäftsprojeften in fo ibealer SQßeife bi? 
gegenfeitige $onfurren 3 ignorieren fönnten, baß bas jeßig: 
Säertretungsoerhältnis fortbeftänbe. 

SSäenn man bie eigentlichen Börfenoorgängc ber leßten 
Xage überblirft, fo brängt fid) neuerbings bie SBahrnebmung 
auf, baß bie europäifchen 5)auptmärfte nach mie oor im gahr= 
maffer ber Sfteuqorfer Börfe 3 U fegeln ge 3 mungen finb. Berlin 
machte 3 eitmeife ben anfd)einenb gelungenen Berfuch, fich oon 
ben unfontroüierbaren unb unfteten ©inflüffen Sfauporfs , 31 t 
eman 3 ipieren, aber ber meitere Berlauf 3 eigte benn boch, baß 
SBaliftreet noch immer übermächtig auf bie Breisgeftaltung 
ber europäifchen SRärfte einmirft. Die 3®«ifel, bie anläßlich 
ber ©rgebniffe ein 3 elner ©ouoerneursmahlen be 3 üglich bes 
Befultats ber Slnfang ftooember erfolgenben B^öfibentenmahl 
aufgeftiegen finb, haben ben fteuqorfer SRarft beunruhigt unb 
neroös gemacht, unb ba 3 mifdjenburch auch noch neuerbings 
ein Spe 3 ialfrteg 3 mifdjen ein 3 elnen ©ifenbahnmagnaten ent« 
brannte, fo oerfiel Steuqorf in anbauernbe Stursfchmanfungen, 
bie mehr ober meniger auf bie ©efamthaltung unferer Börfc 
3 urücfmirften. So ging h*^ r ein gut Xeil ber in ber leßten 
3eit er 3 ielten Breisfteigerungen an ben Spefulationsmärften 
mieber oerloren, unb, mas meit bebauerlicher ift: bie leßthin 
erfolgte SSäieberannäherung ber ftunbenfreife an bie Börfe, 
bie fie fo lange gemieben hotten, ift infolge ber mieber einge* 
tretenen Unficherheit mehr unb mehr 3 urücfgetreten, fo baß 
ber SRarft nach oorübergehenber Belebung mieber in ben 
alten SRarasmus 3 urürf 3 ufallen broht. öeru*. 


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gürft 3 Bü(oxd begrüfet bcn greifen griebensapo[tel Sr !ßaffg. ßinfs: ^rinj f)einrid) 3U Sd)önatd)-(raro!atf>. 

Der 3nferpar(amenfarij(h<’ äongrefc in Berlin: Die leilneijmer beim Beidjsfanjler. 

6peftialaufnabme für bic .©ocfce*. 


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(Seite 1680. 


Stummer 30. 




l.HuUuaimnifter 5)oUc. 2. flriegsminifter o. Einern. 3. (Ejj. <Sd)önftebh 4. grill). Äriegsminifier v. SÖerb«) bu SJernois. 5. (Ey. grau o. Xbielen. 6. Sirgranr üasccües. 

Dom 3nterparlamcnfarifcf)cn äongreft in Berlin: Der (Empfang beim Jürffen Büloro. 


4>0fp^0t. ö. jeirfp. 

Don ben TRanöoern in Befffaien: Der äronprin) (x) im (Beiänbe bei fterforb. 


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Stummer 39. 


©eite 1681, 



Sion ben öfterreidjifdjen Saifermanöoern bei Siesjprim ip SBeftun^arn; 

Hälfet Jtati 3 3o)ef unb Sfjrotifolger (Erjfjerjog Jranj Jetbinanb (in bet mitte) 
btlm ©tubium ber Sorte bes 3)tonöoc:aeIänbe& 


. * • * 


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Srfte H 682 . ffltttnmer 39 . 



3nfanteriften bei ber SBerteibigung einer Sarritabe am (Eingang eines Dorfes. 



3W. ®rance» 


(Eine oon frfjönen 5)änben improoifierte Kantine. 

Die gtojjea fjetbfftnanöoet in Jranfreicfc. 


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Kummer 39 . 


Seite 168 



prinsefftn (Eifel-Jriebrld) oon preufteti, Jkinjeffin 2ffejanbra XHffotia ju Sd)(esioig*f)olf(ein, 

i)er 3 ogin oon DIbenburg. SBraut bes $rin 3 en 2Iuguft 5öiii)elm oon Jßreu&er 

teufte Aufnahme oon äofpbot (EeUin. teufte Aufnahme oon ^ofpfcot ®- Sieber. 



General Suleiman Ejafi pafd>a. pnTejfot Jriebrid) 2fbfer f leroficf pafd)a, fürMHinifler ö. 2teu^er 

3« feiner Ölu$t aus $lemfje ©efc. Oberbaurat in Serltn. $u feinem bOjäbrtaen 2) ienftjublläu 


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Seite 1684 


Stummer 89. 



Der ©eigetfönig JJablo be Sarafafe f 



6e«craUiifprf(eur uon Bo d nab poladj Ocncralctynlanf von Rieften 

mürben 311 (Beneraioberften beförbert. 



vl>Ot. elruüctf. 


(Enthüllung bes Denfmats auf bet ©tube Heben 

für bie im Januar oerun glüdten 150 Bergleute. 



(Eine ^lin^effin bes ruffifdjen ftai|erbaufes im (Beroanb einer fdfroe bi fdjen Bäuerin: 


Beim Bifteltn von Stfjroeben mit feiner fangen ©emaijliu in fötoebiftfjer Jtattoualfradjf. 


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Uhnttmer 39. 


Seite 1685 . 



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(Seite 1686. 


Stummer 39. 



Georg Jretyerr von Ompfeba, bet Uetfaffet nuferes neuen Romans „Dtoeftgl“. 



23on Unfs nad) rcdjts: ftommeraienrat CEkbmann. 'XMrcftor 33ocf. Oberleutnant Sieoers. ftauptmann fitlbebranbt ^rloatler Otto Siebter. Oberleutnant 
SJtoebebcrf. (Beb- iHeg.'Jtat 'Prof. duslet). tBeneralbir.’ftor 'JSraunbei ^tedbieamrial ©febenba b- Oberleutnant fRu^e. fRittmeiftcr '.Öroeding (fißenöj. 
c abrnue ifccr 'JUta^ Kraale. UBirfl. (Be ieimer Oberaaurat ^imm.rminn. Direftor iRcbanfo. 

3um 3. Wettbewerb um ben 0oröon-3ennelt*pofa( der Cüfte: Der Organ! iutio(tsau*fd)uf} für Me Internat BaUomoettfabrfen 

du Berlin im Oftober 1908 . 




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Kummer S9. 


Seite 1687. 


Vornan oon 

©corg $rei()errn t>on ömjrteba. 


©atf<h — bas SBaffer fprifete nad) ollen Seiten, als 
bas oorberfte ißferb in ben Kanal fprang. ' 
©atfeh, patfef), patfeb — nun folgten fie alle oom 
hohen ßanbungsufer mit mächtigem Safe. 9 lur ber 
alte Steepler „(Emigrant" blieb mie angenagelt fteijen. 
ßeutnant ©raf oon Keguier bu ©leffis brüdte bie 
Sdjentel heran, aber ber E)engft, Sieger in monier 
^inbemisfd>lad)t, fefete feine ©luden auf, bie feinen 
Leitern fd)on manches Sennen aus ber $anb gemunben, 
unb mar nid)t oom Sied 3u bringen. 

Sie Stute ber ©räfin Mouline oon Kölln mar fdjon 
mit ein paar Sprängen am jenfeitigen Ufer hinauf. 9lun 
blieb bas junge Stäbchen galten unb erteilte förmlich 
©eitunterrüht: „ßuft in ber Ejanb!" 

3m nächften 2tugenblid machte ber f)engft einen 
risfigen Safe mitten ins ffiaffer, unb redjts unb linfs 
fpriftte in breitem Strahl bas SBaffer 3ur Seite. ßeut* 
nant ©raf ©eguier folgte bem 3agbfetb, unb ber alte 
Gmigrant t)0lte in feinem raumforbernben, gleichmäfei* 
gen Sprung bie Herren unb Samen ein, el>e fie auf ben 
nächften Stur3ader übergingen. Ser Sdjmarsfittel med)* 
feite eben aus einer Sidung heraus unb mürbe nun in 
Sidjt gejagt oon ben Diesig ©otröden hinter ber ©teute, 
bie hnlsgebenb mit frohem ©eläut bahin3og. 

©raf Kölln, ber ©tafter, mar groß, mit einem fo 
trodenen Kopf roie ein Slutpferb. Ser meifte Schnurr» 
hart quoll aus ben ©üftern, als ob 3mei fibirifefje Gis« 
füchfe in feiner ©afe 3U Sau gefahren feien unb nur bie 
Stuten rechts unb lints heraushingen. Sein fröhliches 
©eficht mar bunfelrot oon frifdjer ßuft, ©otfpon unb 
Sagbfreube. Stur roenn einer ber Säger, (Eifer unb 
©robheit bes alten Ejerrn nicht achtenb, 3U nah nn bie 
ijunbe tarn, fd)nau3te er ihn an: „ 3 urüd, S)txx — ©ott« 
oerbammich — 3urüd!" 

Gs ging in rafenber fjahrt bem Sd)mar3fittel nach- 
Sie meinen, gelb unb braun gefledten fjunbe fafeen ihm 
bicht auf ben $ad«n, unb mie bas Selb fo bahmfehoft, 
flogen, oon ben greifenben #ufen gefchleubert, bie Grb* 
ballen gleich Kartäflchenfeuer burd> bie ßuft, baft ab unb 
3U praffelnb einer ben 3hlinberhut eines Steiters traf. 

Sa hotte bie ©leute ihren Seinb eingeholt. SJtit 
©runjen fteltte er fid) ihnen, budte fich auf bie Stachhanb 
unb teilte mit ben meiftglän3enben ©emehren rechts unb 
lints ijiebe aus. Gin junger ijunb flog burch bie ßuft 
unb biieb ein paar SJteter entfernt minfelnb liegen; aber 
fein Klagen marb übertönt oon bem mütenben ©eläut 
ber anberen. 

3mmer feuerte bet fjuntsman feine ©flegebefohtenen 
an: „Come on! Gol Safe, ©tqlorb! ijierher, 3 one, 
hierher!" 

Sann faufte bie Ejeftpeitfche an bem tur3en Stiel mit 
•ber langen Schnur burd) bie ßuft unb trieb ben feigen 


©iglorb heran. Gin alter ©übe-faft bem Keiler im 
Staden unb big fich feft tu ben bor 2 But gefträubten 
©orften, bas i)aar aufgerichtet, mie ber Sdpoarse, ber 
unter ihm lag. 

©raf Kölln mar aus bem Sattel gefprungen. Seine 
lodjter ihm nach- Sie padte ben Schtoar3rod bei ben 
Unterlaufen, um bas grun3enbe Untier aushebenb auf 
bie Seite 3U merfen. Sei ber Stnftrengung rutfdjte ihr 
^ut 3ur Seite, unb ihr Kragen plafete auf. 

ßeutnant ©raf Steguier ritt ber lebigen Stute ber 
©räfin nach, bie uiit hängenber Srenfe unb hodjerhobe* 
nem Kopf über ben SBiefengrunb trabte, mährenb bie 
Sattelblätter floppten unb bie ©ügel flirrten. 2 lls er 
fich näherte, feuerte fie hinten aus unb hätte ihn beinah 
getroffen.- Sod) einen Stugenblid barauf hotte er ben 
3ügel gepadt. 

Ser alte ©raf hatte mit bem breiten 3 agbmeffer ben 
Song gegeben. Ser Schmarsfittel fanf langfam auf bie 
Seite. ©um liefe ber ©tafter feine Kappe freifen. 
Saft 3mei SJleter hoch ftanb er ba im roten ©od mit 
faft noch röterem ©eficht, über bem bas 3ur ©ürfte ge* 
jehnittene ijaar filbrig glätte, unb rief: „Halali! 
Halali! Halali!" 

Sie Herren lüfteten ben 5 )ut. Sie Samen hoben bie 
©erten: „Halali! Halali! Halali!" 

Sie Sonne ftanb fchon tief. Ueber bem Kiefern* 
malb hotte fich ber Fimmel blutig gefärbt. Schmale, 
oiolette SBolfenftreifen lagen über ber meiten Gbene, bie 
fich enblos 3U behnen fd>ien. Selb an Seß* t Hutung an 
Ejutung, hier unb ba nur oon einer ©emife unter* 
brochen. ©raf KöUn fab fich mit blifeenben Slugen um: 
„Steine Herren, bem 3 üngften fällt es nach altem ©rauch 
3U, bie ©räche 3U holen." —• 

Sie jüngeren Herren blidten fich um, gleichfam als 
mollten fie feftfteHen, mer ber Süngfte fei. Samt über* 
gab ßeutnant ©raf ©eguier bas ©ferb ber ©räfin bem 
ßeutnant oon ßiegen unb trabte 3um ©Jalbranb booon. 

©alb barauf lehrte er mit einem gan3en ülrmocdl 
Heiner Gid)en3meige 3urüd. Ser. ©tafter nahm fie. ihm 
ab, inbem ein freunblicher Slid über bie fchtante ©eftalt 
bes jungen Dfföiers glitt 2Bäf)renb bie $unbe mit ber 
©eitfehe in gehörigem Slbftanb oom erlegten Keiler ge* 
halten mürben unb ber fjuntsman babei mar, bie 
rauchenben Gingemeibe ben mebelnb aus feltfam trüben 
ßichtern ihn anäugenben ijunben oor3umerfen, brach 
©raf Kölln ein3elne Gidjensroeige ab. 3 eber, ber beim 
Halali gemefen mar, erhielt einen. . 

Sie ©räfin fdjmang fich auf ih r ^Sferb, ohne bafe 
jemanb ihr 3U helfen brauchte. Sann ritt bie ©efeUfchaft 
ben 2 Beg 3urüd bis an ben Kanal. 3 n 3®ei Kolonnen, 
rechts unb linfs auf bem meinen Seil ber Strafte ging 
es an ihm hin- 


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Gelte 1688. 


Wummcr 39. 


Der Vbenb fonf nieber. ®s mürbe merflid) fühl. 
Unter rötlichem Schein gogen fcßmale, gelbe Streifen am 
Sjorigont bin, bann oerfanf alles in Violett, balb 3U 
eintönigem ©rau oerblaffenb. 

Ueber bem ©affer ftiegen Webel auf, fchmebten auf 
ben Reibern unb umfpannen ©ebüfcf) unb Saum; balb 
lag bie gange (Ebene in bicfjtem Dunft begraben. Die 
Weiter maren mie eine ©eifterfchar oom Webel oer« 
fcfjlungen. SJlan l>örte nur noch bas klappern ber ijufe 
unb ab unb gu bas Schnauben eines Sferbes. 

Die Wteute taufte auf, btd>t fjinter bem Sjuntsman, 
ber mit frummem Würfen ritt, ben Äragen Ejocfigef«bla» 
- gen; bann oerfchmanben auch bie roebelnben Wüten im 
herbftlichen Dunftmeer. 

Die ©bene lag gum ©einen einfam ba, als fei nie ein 
2Jtenfrf> ober ein Dier über biefe Selber gebrauft, unb 
bie Wacht breitete ißre fcf>roargen Scfjmingen auf bas 
• fcßmeigenb bampfenbe ßanb. 

3 >n großen Saal glängten bie Sinter auf ben mäcf)» 
tigen Sriftalllüftern. 

Sringeffin ooit Sjoßengart in ausgefdjnittenem bunt« 
lern Äleib, ißrer Sjaare Vlonb gur ©cltung bringenb, blieb 
»or. bem Spiegel auf bem gemaltigen Sarorffamin 
fteßen. Sie fcßob ben meinen Spißenfaum, ber aus bem 
Wusfdjnitt ßeroorfah, tiefer hinab. 

Sum Sjaushofmeifter, in ftfjmargem grad, alt, ge» 
beugt, fagte bie Sringeffin: „(EIßmann, fefjen Sie benn 
nicht, baß bie Äerge nicht brennt?" 

Der alte SWann oerfucßte, bas eine oergeffene ßidjt gu 
entgünben. 2 Cls ber fleine, fcßief gebrürfte Docht anfing, 
in einem mingigen glämmchen gu erglimmen, bret)te ficf> 
bie Ißringeffin herum, ©s mar ein buntes Durcßeinanber 
in bem Saal. Von ber Wenaiffance bis gu ben breißiger 
Sauren bes neungeßnten Saßrßunberts maren faft alle 
Stile pertreten, aber bie alte Sracfjt ber Wlöbel tlang 
gut gufammen, ohne baß eine befonbers gefchmadooHe 
Sjanb georbnet hätte. Ißringeffin Sjoßengart trat noch 
einmal oor ben Spiegel. 

Da öffnete fich bie eine Seitentür. ©räfin Wgatße 
oon Äötln fat) herein. Sie mar breit im ©egenfaß 3U 
ihren Schmeftern ©räfin Sauline, bie bie 3 agb mit» 
^geritten, unb Valerie, Sringeffin Sjoßengart. 

2 tls fie bie fprtngeffin allein im Saale fah, gog fie 
ben Stopf gurüd unb perf(hmanb. 

•3mei Diener in blauer ßioree mit feibenen Änießofen 
unb fchmargen Strümpfen öffneten bie großen glügel* 
türen bes Saales. Die Snngeffin martete am Äamin 
mit läffig aufgeftüßtem 2lrm, bas brennenbe geuer hin« 
ter fi<h, bas ihre fcßöne ©eftalt beleuchtete, ©ingelne ber 
Herren machten eine Verbeugung. Weitere ober näher 
bcfannte fußten ihr bie Sjanb. Sie faß ©raf Weguier 
freunblicß lächelnb an: ,,©ie geht es 3h r er grau 
Wtama?" 

„Danfe, Durchlaucht, ausgegeicßnct —" 

©r trat ein menig perlegen gurürf. Dann perootl« 
ftönbigte er ben Saß: „— unb Sapa läßt fid) 3 ßnen gu 
Süßen legen, Durchlaucht." 

3 n ben geuerfreis bes Sfamins trat ein Sjerr, beffen 
roter grad einen erften Schneiber perriet. 3 m Änopf* 
U>d) trug er ben (Eichenbruch oom Wadjmiücg. Cr 


machte eine Verbeugung, nicht gu ergeben, nicht gu oben 
hin, aber bie Sringeffin antmortete nur burch ein furges 
Weigen. 

Wllmäßlich mar bie Stille immer mehr fchmellenbem 
Stimmengemirr geroichen. Wun famen auch einige 
Damen, bie bie 3 agb mitgeritten hatten, barunter eine 
eingige ältere: ©räfin ßittbenbach, eine geborene Sjoßen» 
gart. Sie ging quer burch ben Saat unb feßte fich in 
eine Vcrgere ßouis’ XV. 3 Rit ihrem beinah männlichen 
©eficfjt unb ben fcharfen Stugen blirfte fie fich um un b 
ftreifte bie langen Sjanbfchuße herauf. Die Diener 
jchloffen bie beiben großen glügeltüren. 

Die Sringeffin fragte einen Sjerrn: „Cs muß boch 
längft ficben fein?" 

Sjerr oon Wlettin, in feßmargem grad— er hatte bie 
3 agb nicht mitgeritten — geigte feine Uhr, bie fäjon auf 
gehn SJlinuten über fieben ftarib. 

Die Sringeffin flüfterte ihm gu: „Sitte, fchirfen Sie 
boch jemanb hinauf, um es Sapa unb Sauline fagen gu 
taffen!" 

©in fdjmäcßtiger, unfeheinbarer Sjerr mit mingigem 
Schnurrbärtchen näherte fich bem tabellos ©efleibeten im 
roten grad, ber ergebnislos ber Sringeffcn eine Serbeu* 
gung gemacht: „Sinb Sie bas erftemal hier?" 

Der anbere fchloß leicßt bie Vbfäße: „ 3 amoh(, Durch* 
taucht, ©s ift fehr liebensroütbig pon ©raf SföEn . . .* 

ßcife Wöte ftieg in Sri"} Sjohengarts ©eficht: „ 3 a, 
mein Scßmiegeroater ift fehr gaftfrei. 3 <h habe boch ben 
Sorgug, mit Sjerm pon ßiegen gu fpreeßen?" 

„Wein, parbon . . . ßouis Droefigl.'— 3 <h habe 
oorhin bie ©hre gehabt, mich befannt machen gu laffen, 
Durchlaucht!" 

Der Srina mürbe noch oerlegener: „ 3 ch bin erft por 
einer halben Stunbe getommen. Sinb Sie fchon länger 
hier?" 

„ 3 amohl, ©raf Äölln ift fo liebensmürbig, mich fdpn 
acht läge hier gu fehen. 3 <h habe meine Sferbe mit. 
©ine Schmäche oon mir. 3 <h habe bie leere in ©ng* 
lanb hinter ben Sjunben geritten . . ." 

„So leben Sie in ©nglanb?" 

„Wein, boch ntcf>t. 3 <h lebe un peu partout et 
nulle part — ich habe ein pied ä terre in Saris, 
febieße grouses bei meinen greunben in Schottlanb — 
unb bann bin ich lein großer greunb unferes ©inters. 
Die Winiera ober Äairo ift mir lieber. Dann bleibt nicht 
piel für bie liebe Sjeimat!" 

Der S^iag, ber nicht mußte, mit mem er es gu tun 
hatte, bachte, er fieht eigentlich fehr anftänbig aus. — 
(Er fragte gebehnt: ,,©s muß 3 eit gu Difcß fein?" 

Da mürben bie beiben großen glügeltüren noch ein« 
mal geöffnet. Der alte ©raf trat ein. Wtit einem frebs* 
roten ©eficht, bem roeißen Sart unb Sjaar, bem roten 
grad, ber meißen Sjembenbruft, eine Sinfonie in Wot 
unb ©eiß. ©r füßte ©räfin ßinbenbaeß bie ginger* 
fpißen, ging oon Dame gu Dame unb gog aller Sjänbe 
an bie ßippen: „Sarbon, ich bin mieber einmal ber 
fleßte." 

Die runbliche 2 lgatße, bie ihm taum bis aur Sruft 
reichte, flüfterte ihm gu: „Sauline ift noch nicht ba." 

Der alte Sjerr rief ben Sjausßofmcifter: „©Ißmann, 


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Kummer 39 . 


Seite 1689 , 


fagen Sie Komteß, ber leufel folt fie reiten, fie hätte 
3etjn Minuten »or ber 3 eit t)ier 3U fein!" 

Kad) einer Meile öffnete fich oorficßtig eine Seiten« 
tär, um ©räfin Routine oon Stölln ein3ulaffen. Sas 
bunfetbraun gebrannte ©eficht über bem f>eQeu äus« 
fcf)nitt ißres Kleibes naßm fid> merfmürbig aus. 

Men bot ben Samen ben ärm, unb einen äugenblicf 
barauf faß bie (BefeUfcfjaft in bem bureß 3®ei ©efeßoffe 
geßenben Sanfettfaal, ber mit großen, bunflen Silbern, 
3agb* unb grucßtftücfe barfteUenb, unb mit geroaltigen 
©emeißen oom ungeraben 3®an3igenber herab gegiert 
mar. Kon ber Sette feßmebte ein großer, aus äbmurf* 
ftangen gebilbeter Kronleuchter herab. Sic Siener riiet» 
ten bie Stühle an, unb ber ^jausßofmeifter oerteilte cn 
ber hohen Sarocffrebeng bie Milbfuppe aus ber mie ein 
laufbeefen großen Suppenlöffel alten gamilienfilbers. 

Man fprath oon ber 3 agb, oom oorjüglicßen Sent 
ber l)unbe, man bemunberte bie oielen Sferbe, bie in 
bes ©rafen oon Kölln Stall ftanben, unb bie er feinen 
©äften 3ur Verfügung ftellte. 

Ser junge ©raf ßinbenbaeß — er trug ben Sthnurr» 
hart tur3 gefeßnitten im braun gebrannten ©efttht — 
fagte 3U ßeutnant oon Siegen, feinem Regiments» 
tameraben: „Su brauchft bir fein ©eroiffen baraus 3U 
machen, baß ber ©aul lahm ift, bas' ift beim alten Kölln 
gan3 Murfcßt. äls ich noch Senäler mar, brach eine 
englifche Kollblutftute, bie einen Kiefenßaufen Sappen 
gefoftet hotte, mit Kapa im Sattel bie Mirbelföule unb 
mußte getötet merben. ©raf Kölln hat fein Mort oer» 
loren." 

f>ert oon Siegen meinte: „Kiefig oornehm, aber hoch 
felbftoerftänblich." 

ijerr oon Siegen, ber troß feiner Jugenb mit feinen 
langen, fchmargen Mimpern etmas Kachbenflicßes hatte, 
ließ bie Klicfe über ben reichen, filbernen. Kafelfcßmucf 
gleiten: „Gr ift moßl fehr reich?" 

„Koloffal! Mir miffen’s ja bureß meine Goufine 
ijoßengart." 

Ses ©rafen oon Kölln Kopf glühte fchon beim gifeß. 
Gr er3ählte rechts ber ©räfin ßinbenbaeß unb linfs ber 
©räfin Scjogonp, ber grau bes öfterreidjifchen Kot» 
feßaftsfefretärs, feine berühmte ©efdßicßte einer nacht» 
ließen ißarforcejagb. 2 lus ber enbreeßenben Sunfelheit, 
in ber in Mirfticßfeit einft bie 3 agb geenbet, mar im 
Sauf ber 3 aßre längft Mitternacht gemerben. ijeutc 
tarn bas $a(a(i, als fchon bie Morgenfonne fd)ien. 

3n3mifchen liefen bie Siener in ihren blauen Köcfcn 
herum unb feßenften, bie Marten nennenb, befonbere 
Meine ein. Sie jungen Herren aber ließen alles flehen 
um ben Seit. Ser begann beim ©rafen KöHn neben ben 
übrigen Meinen fofort nach ber Suppe. 

Ser alte $jerr 3®inferte mit ben äugen, unb bie 
langen Cnben bes gemattigen roeißen Schnurrbartes 
3itterten: „Sas macht Stimmung, unb bei mir foH man 
fich unterhalten!" 

äls nun bie Gisbombe tarn, hatte benn auch her 
greubenfpenber feine Scßulbigfeit getan, unb bie Herren 
hoben bie ©läfer gegeneinanber. Mer fid) megen ber 
Klumenfträußc in blißenben Silberfchalen, megen ber 
glammen ber Silberleuchter auf ber lafel nicht fchen 


tonnte, ftanb oon feinem Siß auf unb ftreefte bie Seft* 
fdjale in bie S)ö he. 

3 mmer liefen bie Siener herum, um ein3ufchenten, 
benn ber alte ©raf tonnte fein leeres ©las leiben. vSas 
ift mie ein Menfch ohne Seele", pflegte er 3U fagen. 
Sabei ließ er ben Mein burch feine ausgepichte Keiler« 
fehle laufen, 3ehnmal, fünf8igmal, baß jeber anbere unter 
ben. lifcß gefallen märe. 3h« rührte es nicht, nur fein 
©efießt mürbe röter unb röter unb ber riefige Schnurr« 
bart naß. 

äls eben eine Sachfcloe erfcßoH, fah er ©räfin Sin* 
benbach an: „ijören Sie, mie fie fich freuen? 3 <h fann 
bie Irauerflöter nicht leiben. Ser Mein ift nad) bem 
Kferbe bas ebelfte, roas ©ott uns gefchentt hat." 

„Unb bie grauen?" 

©raf Kölln machte runbe äugen unb blähte bie 
Küftern auf, als fehe er in jungen lagen ein begehr« 
licßes Mägbelein oor fich: „0 liebe ©räfin, bie g r a u e n 
maren immer Kummer eins. #eute nur noch hie 
Samen! Man rnirb eben alt —" 

Sie ©räfin lachte: „Gs ift gait3 gut, baß es mal ein 
Gnbe hat! Socß heute, fagen Sie, ift bas ißferb noch 
Kummer eins, aber noch ein paar Stür3e fo mie 
ooriges 3 af>r — unb es geht auch 3U Gnbe!" 

„Unb bann bleibt immer noch her Mein!" 

Sie alte Same broßte mit ber fchmalen, ringbebect« 
ten fjanb, bie troß breiunbficb3ig 3aßren noch immer 
feßön mar: „Ka, na —" 

Sod) ©raf Kölln hob bas ©las gegen feine Kaeß* 
barin, gegen ©räfin Scjogont) unb ließ feine Klicfe über 
bie gegenüberfißenben Samen gleiten, fie gteichfam alle 
einfcßließenb in ben Mein, nun halb ben Irojt feiner 
alten läge. 

Unb er behauptete, fünf glafcßen Seft mürfen ihn 
nicht um. äls bie ungarifeßo ©räfin ißr Gntfeßen nidf)t 
oerbarg, manbte er fich gan3 3U ißr: „©räfin, ich will 
3 hnen nach fünf Stafdjen Seft bie Kamen aller Kferbe 
ouffchreiben, bie id) je befeffen ßabe. Kach fünfjeßn 
glafcßen fdjreibe ich 3 ßnen mein leftament mit 365 ein« 
3?lnen Seftimmungen. Kur bie gnterpunftion . . ." 

Sie ©räfin gab lacßenb 3urücf: „Sie moüen fchon 
3ßr leftament machen? 3n 3ßrem älter?" 

Gr brüefte mit beiben ijänben ben Schnurrbart mie 
Matte sufammen: „ 3 <h benfe nicht ans Sterben. Mein 
Kater hat immer gefagt, bie Köllns merben horrenb alt. 
Uebrigens mürbe er 3®eiunbncun3ig. Schößen Sie mal, 
mie alt bin ich?" 

Gr richtete feine hagere ©eftalt noch ftraffer auf unb 
faß fie an mit feinen fcharfen äugen, bie mirtlicß etmas 
3ugenblicßes hatten. 

Sie ©räfin 3Ögerte: „änfang fedföig —" 

„Sanfe fehr, ich miß es 3 ßnen fagen, aber nur für 
Sie: oierunbfieb3ig!" 

©räfin Sc3ogonu mar erftaunt. äber nun entbeefte 
fie bie gteichfam oerfnorpelten ijänbe unb ben hageren, 
faltigen ijals. 

Sa begann ©raf Kölln aus feinem ßeben 3U er» 
jäßten. Sein Kater hätte fpät geheiratet, er felbft märe 
auch fchon ein hoher Kiesiger gemefen unb habe fleh 
auch nur entfcßloffen, meil nach einem ferneren Stur« 


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Seite 1690; 


Stummer 39: 


währenb; feines 3franfenlagers berifjn pflegenbe Slam* 
merbiener mit einem ber 5)ausmäb4en burcfjgegangen 
fei. ©r hotte .eine-alte VaUfreunbin gehetratet, on bte er 
i'm @rimbe genommen feit swanjig 3 at)ren gebaut, nur 
„nie jbagu getommen mar". 

’ ©r erjäbüe bas mit bet Statürlühfeit eines ©en* 
f 4 en, bet mit einem gerüttelten ©aß fröhlicher Selbft» 
jucht ein ftarfes S)tt& unb bie größte 2lufri4ttgfeit oer«' 
binbet ' 

Bie junge ©räfin meinte: „So tommen nun Chen 
3 uftanb?!" • • 

„Viel mehr, als Sie glauben. Bie Vanbe ift nur }u 
feige, es 3 U geftefjen. 34 ober habe aus meinem fersen 
nie eine SRörbergrube gemacht.". 

Bann fprach er oom lobe feiner grau, bie bei ber 
©eburt feiner jüngften Bo 4 ter Vauline ihr ßeben ge« 
laffen hotte, nicht fentimental, fonbern roie oon etwas, 
bas ?ben fo hotte fein muffen. 

Bie junge Gräfin, feit roenigen 3ohren erft oer* 
heiratet, fragte naio: * 3 ft 3 hnen benn bas nicht nahe* 
gegangen?". 

Ba erwachte ein Bon warmen ©efühls: „Soll man 
allen ßeuten feine ^erjensangelegenheiten aufbinben? 
3 ammern unb beulen höbe ich nie oertragen tonnen, 
fjabe auch nicht gejammert unb geheult, aber mir war, 
als hotte ich ben böfeften Sturj meines ßebens getan.." 

Cr lächelte oor fich hin» bie auffteigenbe ffiei4heit 
bur<h einen S 4 er 3 bämpfenb: „©ir war, wie wenn 
man eine einige glafche alten S 4 ioß°Vb 3 ug, auf bie 
man ; fich 3 ohre gefreut hot, öffnet unb fie fdjmecft nach 
bem pfropfen. ©ir war, als wenn man mittags auf« 
wacht unb einem einfätlt, baß man in ber Stacht fein 
gan 3 es Vermögen oerloren hat. ^wansig 3ahre hatte 
ich gemußt,, einmal nimmft bu fie! Sie hot ja auch 
Störbe ausgeteilt, weil fie auf mich wartete. Babei will 
ich nicht fagen, bafj idy nicht auch mal ba 3 wifchen in 
glommen geftanben hätte, aber ich bin immer in ®e* 
banfen 3 U ihr 3 urücfgetehrt. Sie hat mir brei Böd)ter 
gefchenft: meine ältefte, 33aUrj, ba brüben bie ijohengart, 
bie 3 weite, Slgathe, ba ber tleine ©omtefloß, bißchen aus 
ber 2lrt gefchlagen, benn bie Stölln finb nie bict gemefen. 
Sta, unb bann bie Heine Vouline —" 

®räfin Sc 3 ogong niette: „Sräfin 5ßotf4, nicht 
wahr?" 

„ 3 a, bas fagte fie nämlich fefjon- als ©äb 4 en oon 
3 ehn Sohren, wenn’s bei ber 3agb ins ©affer ging, 
benn ba ritt fie f4°n mit. Sta, unb bas ,Vatf4‘ ift 
bann an ihr höngengeblieben. Vlfo fünf 3ahre bin ich 
oerheiratet gewefen, bann war’s aus! Stann man fich 
fo was benten? . Unb wie hätte bie grau bie ©äbel er« 
3 ogen! ®lauben Sie, bafj bie fieb 3 ehn ©abemoifelles 
unb ©iffes, bie hier ihr ©efen trieben, was Vernünfti» 
ges fertiggetriegt haben? Bas S)er 3 fonnte einem 
bluten! Unb was hot fie für einen guten ©influfj auf 
mich gehabt!" 

2 lls er bie weichen, braunen Slugen ber jungen grau 
meinte feucht fchimmern 3 U fehen, fchüttete er ihr fein 
Sjer 3 aus, als ob fie feine ältefte greunbin wäre: „Ba* 
mals burfle ich nicht oor ber 3agb frühftücfen. Barum 
bin ich auch beinah gar nicht gefallen. Unb wenn wir 


hier faßen, hier inbem Säal — ein 5Bli~ oon ihr, unb 
ich feßte bas ®(as ab. Unb wenn irgenbwo bie Starte 
gebogen würbe — S 8 enen hot fie mir nicht gemocht, 
bamit hätte, fie bei mir auch nichts erreicht, aber ange* 
fehen hat fie mich- Ba bin ich mehr als einmal auf* 
geftanben, obgleich ich in Verluft faß. Bamals war ich 
ber glüdlkhfte ÜRenfcf) bet ©eit, Vielleicht h°t nur 
eins gefehlt, baß ich leinen 3 ungen hotte, aber darüber 
mußte fie fterben, fo habe ich leinen Sohn, nur ©äbel!" 

Vis er einen Vugenblid fchwieg, fagte bie jm§e 
grau: „Bie gürftin ift fehr fpmpathifchl" . 

®raf Stölln lachte: „3a, bie Valin, wer hätte.ha* 
gebacht— na, wiffen Sie, oerehrte ®täfin, mein Schale« 
gerfoßn ift ja ein braoer ©enf 4 , aber ich möchte ihn nur 
mal in bie ßuft gehen fehen! Bas finb furchtbar oor« 
nehme ßeule, bie beiben —" 

„Sie hätten wieber heiraten füllen.* 

„Stach meiner grau?" 

Sie fentte etwas befchämt bie Vugen. 

Brüben im großen Saal würben oon ben Bienem 
Staffee unb Schnäpfe gereicht. Bie ©räfinnen Vgte unb 
Vatf4 boten 3 i$)orren unb 3 > 9 oretten an. Stun hoben 
fich oon bem riefigen ©obelin, ber mit feinem grünen 
Bon bie gan 3 e eine ©anb beßerrfchte, wunberood bie 
roten gräde ber Herren ab, unb bas ßicht oon ben 
ßüftem fiel auf bie weißen Schultern ber Barnen. 

©raf Sc 3 ogont) ftanb mit feiner grau abfeits. Sie 
er 3 ählte ihm oon bem ©efpräch, bas fte eben gehabt 
hatte. Ber bunteiäugige, f<hwar 3 bärtige ©ann 30 g bie 
Sjanb feiner grau an bie ßippen: „34 hob bi 4 8 war 
ni4t 3 wan 3 ig 3ahre getannt, fonbern nur 3 w;i Bage, 
na 4 bem ich ober ohne büß ni 4 t mehr hob fein tön* 
nen —" 

Sie fah 3 U 4m ouf, ber oiel größer war, unb legte 
bie beiben planten, bloßen 2trme auf feine Vruft, 
inbem fie bie Vuff4läge feines graefes umfaßte: „S4ou, 
wenn 14 bente, wie bu 3 um Ißapa getommen bift, unb 
i4 hob ni4t einmal beftimmt gewußt, wie bu mit Vor« 
namen heißt." 

„ 3 a, ba hätt i 4 hineinfallen tönnen." 

„Vift’s ni4t?" 

Sr gab 4 r einen Stuß auf ben ©unb. Bann blict« 
ten fie fi 4 erf 4 rocfen um, ob es au 4 niemanb gefehen 
hätte. Stur ber Sjausßofmeifter ftanb in ber Stahe. 
Unb in bes alten, wohler 3 ogenen ©annes glattrafiertem 
@efi 4 t rührte fi4 ni 4 ts. 

®raf Sc 3 ogon»> f4lug oor, fie wollten fi4 3 ufammen 
in eine ©de feßen. 2 lber fie la 4 te: „Äoloman, wir 
müffen bo 4 mit jemanb fpreeßen!" 

Ba fie Vrins Sjoljengart allein ftehen fahen, gingen 
fie nebeneinanber über ben Beppicf), unb bie lange 
S4feppe ber f4önen jungen grau rauf4to hinter ihr her. 

„5Run, gürft Sjohengart, Sie waren ja ni4t bei ber 
3 agb?" 

„34 bin erft tur 3 oor Bif4 getommen." 

„Bie gürftin war bo4 f4on hier?" 

„3a, fie ift, glaub id), geftern f<f)on getommen. Sie 
war mit Vefannten an ber Stioiera!" 

Vrinseffin Sjohengart lehnte am Kamin, eine ijanb 
auf ben Sims geftüßt, unb fpielte mit einer 0r4ibee. 

* 


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Kummer 39. 


Seite 1691. 


©ine Rnjcßl Herren umgab fie. SBäßrenb ©räfin Sin» 
benbacß eine fomifcße ©efeßicßte aus ißret SDläbcfjenseit 
ersäßlte, fpracß ißt Soßn, ber troß feiner fünfjig 3 abre 
älter ausfaß als feine SRutter, mit 5 )errn oon SRettin. 
Ser mar Rbgeorbneter, unb ©raf Sinbenbacß mar erb» 
liebes ÜRitglieb bes Sjerrenßaufes. 6onft ein eifriger 
Parlamentarier, ßatte er in ber leßten 3 c ‘t megen 
Kränflicßteit fehlen müffen. 

Run fragte er feinen Parteifreunb: „Sag mal, 
Stettin, bes alten Sroefigls Siebe tlang in ber 3 ®üung 
fo perfönlicß, gerabeßu geßäffig. SBas ßat ißm benn ber 
SRinifter getan?" 

„Rcß, fein Soßn ßat oon ber Socßter bes SRinifters 
einen Korb getriegt, unb ba läßt er feine 9 But politifcß 
aus. Pfui Seufel!" 

©raf Sinbenbacß fiüfterte feinem greunb ju: 
„Stimm bieß in a<f>t, er ift f)ter! Ser Soßn!" 

©raf Sinbenbacß 3eigte ißn feinem greunb. #err 
oon Stettin meinte: „ 2 lcß, ber! SJtan oerfteßt nicht 
immer gleich bie tarnen. Sieht übrigens fehr anftänbig 
aus. SBesßalb mag bie möhl nein gefagt hoben? Sen 
hätte icß boeß genommen, unb einer ber reießften Seute 
in ben Rßeinlanbett!" 

©raf Cinbenbach feßte feinen Kneifer auf, um ben 
jjerm, oon bem fie fpraeßen, genauer 3U betrachten: 
„Sie Sroefigl füllen eine alte rfjeinifdjc Patrisier* 
familie fein. Sta, unb ber ÜRinifter ift bod) erft oor 3toei 
3 ahren geabelt morben! Rber ben alten Sroefigl !ann 
ich nidd oerfteßen. ©r ift fonft ein feiner, gefdjeiter 
ÜRann; nur menn bie ttRenfeßen in ihrer (Eitelfeit ge» 
fränft merben, finb fie eben alle oerrüdt." 

(Er feßte jich, benn er fonnte nicht lange ftehen. Seut» 
nant ©raf ßinbenbad) fam oom Kamin herüber: „geßlt 
bir etroas, Papa?" 

„Stein, es mirb feßon oorübergehen. Saßt mich mal 
ein bißchen rußen!" 

6r nötigte bie beiben, ißn 3U oerlaffen, unb naßm ein 
Such oom lifeß, ein illustriertes SBerf über engtifeße 
gueßsjagben, bas ißn aber nießt unterhielt, benn er 
pflegte ernfte Singe 3U tefen. 

©räfin Potfeß hatte ißrem Pater einen 3toeiten 
Schnaps gebracht. Sie ©elegenßeit benußte fie, um fieß 
felbft oom alten (Elßmann einen Kognaf geben 3u laffen. 
SEßäßrenb ber $ausßofmeifter bas Srett hielt, faß er bas 
junge ÜRäbcßen an, bas er einft auf ben Knien geroiegt 
hatte, unb broßte mit bem ginger. Slber fie fiüfterte 
ißm 3u: „glßmann, nießt fo ftreng!" 

Sann fteefte fie eine 3*9 Q rette an, unb als naeß 
toenigen 3ügen fieß eine ßoße Rfcßenfäule gebilbet ßatte, 
feßnippte fie fie einfach auf ben leppieß. 

Patfcß, roie fie fur3 genannt mürbe, 30g mieber an 
ißrer Zigarette, fo feßnett fie fonnte. (Einen Slugenblid 
barauf mar ber labaf aufgebraueßt. Stun öffneten fieß 
fo unb fo oiele filberne 3igorettentafcßen, ißr eine neue 
Zigarette an3ubieten. Sie faß ber Steiße naeß bie Herren 
an, tat, als motte fie nehmen, griff hin, 30g bie Sjanb 
3urücf, faßte 3U, bann fagte fie lacßenb: „Sie ift fcßlecßt! 
— Sie ift 3U ftarf!" 

©nblicß ßatte fie oon E)errn Sroefigl eine 3 iflorette 
genommen. Ser machte ein befriebigtes ©efießt. Sie 


entbeefte ein fleines, golbenes Sßappen auf -bem Papier. 
(Er fagte fo nebenbei: „Unfer SBappen. SReine gamilie 
ftammt aus Pafel. ©in Sroefigl mar oor ber Stefor» 
mation Pürgermeifter." 

SRan fpraeß oon ber 3 ogb, oom Sleiten, oon Pfepben, 
unb bas junge SRäbcßen rebete mit, etma mie ein Statt» 
meifter ober ein Seutnant. Sie mußte, melcßen ©aul 
jeber ber Herren ßeute geritten ßatte, fannte ©ebäube.» 
feßler unb »oorsüge. ©iner marf etmas ein, um fie 8um 
SBiberfprucß 3U rei3en, aber fie fußr auf ißn los, unb 
menn er nicht fofort eine Rnimort fanb, fo lacßte fie ißn 
ber artig aus, baß alles fuß freute über bas feefe, feßtag» 
fertige Sing. 

RttmäßHcß oerfammelte fieß bie gan3e ©efettfeßaft um 
bas junge SRäbcßen, bas nun oon ben Herren 3U allerlei 
lollßeiten ßerausgeforbert mürbe, ©räfin Sinbenbacß 
beobachtete ben Vorgang läcßetnb bureß ißr Sorgnon. 
Sie Prin3effin ßatte ißre feßöne Stellung am Kamin 
oerlaffen unb ging 3ur jungen ungarifeßen ©räfin. ©raf 
Sieguiers Rugqn ßingen an ber feßlanten, übermütig 
ßin unb her faßrenben SRäbcßengeftalt, unb er freute 
fieß jebesmal, roettn fie recht beßielt ober bie Rrtigfeit 
ber Herren boeß fo tat. 

©r fagte 3U feinem greunbe Sinbenbacß: „Sas ift 
boeß ein famofes grauen3immer!" 

Seutnant ©raf Sinbenbacß meinte: „Sie ift bei ben 
Herren feßr beliebt —■* 

„Pei ben Samen nicht?" 

„3cß roeiß nießt —" 

Reguier meinte megmerfenb: „Sann ift es Steib . . . 
Uebrigens, bu feßeinft bir aus ber patfcß nießts 311 
maeßen." 

„Pielleicßt fennen mit uns 3U gut, mir finb ja {0311* 
fagen oerroanbt." 

Ser anbere meinte: „Sas gäbe eine Kaoatteriften» 
frau!" 

Unb ©raf Reguier begann 3U feßmärmen oon bes 
jungen SRäbcßens grifeße, Statürlicßteit unb ißrem 
munberootten Reiten, ©raf Sinbenbacß ließ feinen 
greunb reben. Stuf bes jungen, erft 3meiunb3tnan3ig> 
jößrigen Dfffoiers ©efießt lag etmas über feine 3aß« 
(Emftes. Sr bliefte fieß um: man faß eben ein paar 
Herren in ben Salon nebenan oerfeßminben. Sie beiben 
jungen Offnere ftrebten 2 lrm in 2 lrm ißnen naeß. 

3 n ber SRitte eines 3immers, bas fo 3iemlicß bie 3 c *t 
um acßt3eßnßunbert feftßiett, ftanb ein großer lifcß, über 
bem eine Sampe mit meit auslabenbem Scßirm ßing. 

Sort faß ber größte Seil ber gagbgefettfcßaft, Herren 
unb Samen, in bunter Reiße. Kein Siener mar 3U er« 
bliefen, nur ber ijausßofmeifter mit feinem ftummen 
©efießt, mit ben Rügen, bie nießts faßen, mit ben Oßren, 
bie nießts ßörten, mit bem ©ang, ben man nießt oer* 
naßm. ©r füllte bie Seftgläfer. 

3 n ber SRitte ftanb ein Roulett. Sangfam treifte 
bic Scßeibe, bie ©raf Kölln in Pemegung gefeßt ßatte. 
Recßts unb lints lag auf bem Sifcß je eine SBacßslein* 
manb mit ben 36 Rummern unb bem 3 ero * 33 or bem 
alten ©rafen häuften fuß Panfnoten, ©olb» unb Silber« 
ftücfe. ©r flatfcßte in bie ßänbe: „Messieurs, faites 
votre jeu.“ (gortfeßung folgt.) 


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©eite 1692 . 


üfoimmer 39 . 


X>le neuen Abfommen über bas Hofe Äteu3 

Bon ^rofeffor 3 orn (Sonn). 


Unterm 6. 3 uli 1906 mürbe in ©enf ein neues 
SRote*Kreu3*Abfommen gezeichnet, bem ein meiteres 
Abfommen oom 18 . Oftober 1907 3ur ©eite gefeftt 
mürbe; jenes gilt für ben ßanbfrieg, biefes für ben 
©eefrieg; jenes mar bas (Ergebnis einer mätjrenb bes 
3 uni 1906 in ©enf abgehaltenen Staatenfonferen3, 
biefes mar eins ber ©rgebniffe ber 3meiten Haager 
griebensfonferen3; jenes ift beutfdjerfeits ratifi3iert unb 
im SReichsgefeftblatt g a hrg. 1907 , S. 279 ff., oertünbigt, 
alfo für bas Deutfche Seid» geitenbes SRedjt; biefes fjarrt 
nod), mie alle aus ber 3meiten tJriebensfonferen3 heroor* 
gegangenen Abmachungen, ber SRattfifation, ift aber bem 
beutfdjen «Reichstag in bem SEßeiftbud) über bie 3meite 
griebenstonferen3 amtlich mitgeteilt, unb es befiehl faum 
ein 3 *»eifel/ baß bie SRatififation erfolgen mirb. Das 
5 Rote»Kreuz*Abfommen färben ßanbfrieg hat auch bereits 
miffenfchaftliche Bearbeitung gefunben, fo Don Steurer, 
bem oerbienftoollen Berfaffer bes groften SEßerfes über 
bie erfte Haager Konferenz, unb neueftens oon SRötfjlis* 
berger, bem oerbienftoollen ©eneralfefretär ber ©enfer 
3unitonferen3 oon 1906 . 

Durch biefe beiben großen ©taatsoerträge barf bas 
fchmierige unb bebeutfame SEßerf ber internationalen 
©efeftgebung für bas SRote Kreu3 als in ber #aupt» 
fache abgefchloffen betrachtet roerben; in ©inzelbeiten 
mirb bas SEßerf mohl noch ©rgänzung unb Berbeffe* 
rung finben, im ganzen aber ift ber Sau fertiggefteKt 
3um ©egen ber SDtenfchheit. 

Da lohnt es roofjt, einen SRüdblicf 3U tun auf ben 
3urücfgelegten müheoollen SEßeg unb ben Snhalt ber 
beiben großen ©taatsoerträge in einer fur3en ©fi33e 
einer größeren Oeffentlichfeit 3U unterbreiten. 

Den Beginn ber ganzen Semegung ftellt befanntlicft 
bie Schrift bes ©chroeizers ijenri Dunant „un Souvenir 
de Solferino“ bar ( 1862 ), bie ben SRotfdjrei eines eblen 
Stenfchenfreunbes über bas furchtbare ©lenb ber Schlacht» 
felber nach bem fran^öfifch= öfterreicfjifctjen Kriege oon 
1859 in bie SEßelt hinaustrug. Diefer SRotfchrei fanb 
mächtigen SEßiberhatl, bei niemanb aber mohl in foldjer 
©tärfe, mie bei unferer Kaiferin Augufta, bie alsbalb 
bas SEßerf unter ihren mächtigen Schuft nahm, an feiner 
SEßeiterführung unb Bollenbung bis 3U ihrem leftten 
Atem3ug arbeitete unb bas grofte ßiebesmerf ber 
SDtenfchheit, bas ihr ßebensmerf mar, ihren SRach» 
folgerinnen an ber Kaiferfrone als ein (Erbe \)oi)tr 
Sßflichten hinterlieft. Auf Anregung ber ©cftmei3 traten 
fobann im 3oh re 1864 Bertreter ber michtigften euro» 
päifcften ©taaten in ©enf 3U einer Konferenz sufammen, 
bie nach längerer angeftrengter Arbeit bie erfte ©enfer 
Konoention oom 22. Auguft 1864 3uftanbe brachte; 
bie Konoention mürbe oon zroölf Staaten ratifiziert 
unb trat alsbalb in Kraft, ©in Berfucf), bie ©runb» 
fäfte biefer nur für ben ßanbfrieg beftimmten Orönurtg 
auch auf ben ©eefrieg 3U übertragen, ber oon einer 
3meiten ©enfer Konferen3 im 3 ahre 1868 unternommen 
mürbe, hotte feinen ©rfolg, ba ber aufgefteüte ©ntmurf 
oon feiner ber beteiligten SDtächte ratifiziert mürbe. 

©0 ftarf fich auch ber fegensreiche ©influft ber ©enfer 
Konoention in allen Kriegen nach bem 3 ohre 1864 
geltenb machte, unb fo umfaffenb auch bie Semegung 
bes SRoten Kremes unb bie bureh fie heroorgerufenen 


©inrichtungen unb Beranftaltungen in allen sioilifterten 
©taaten gemorben maren, blieb boch bas SEßerf oorerft 
noch unabgefchloffen unb lücfenhaft: ©inmal fehlte bas 
erforberliche Abfommen für ben ©eefrieg, fobann hotten 
fich ouch bezüglich bes ßanbfrieges in ber Kriegsprajis 
nicht menige Sßunfte ber Konoention oon 1864 als 
juriftifch ober militärifch bebentlich, ja felbft unaus» 
führbar ge3eigt. ©ine nicht unbebeutenbe ßiteratur mar 
in3mifchen über bie einfcftlägigen ^fragen ermachfen, als 
beren bebeutenbfte ©rfdjeinung mohl bas mit einem 
oon ber Kaiferin Augufta ausgefeftten Sßreife aus» 
gezeichnete SEßerf oon ßueber über bie ©enfer Kon* 
ocntion be3eichnet merben barf. ©in SReft oon Bereins* 
organifationen bes SRoten Kremes umfpannte allmählich 
bie ganze 3ioi(ifierte SEßelt; auch Amerita unb 3 opan 
maren baran in heroorragenber SEßeife beteiligt. 

©s mar unter biefen Umftänben faft felbftoerftänblich, 
baft bas ruffifdje Programm für bie erfte Haager gfriebens« 
fonferen3 auch bie Dinge bes SRoten Kreu3es unter ben 
Seratungsgegenftänben aufzäi)lte. Unb 3toar mar es 
bie im 3ohre 1868 unerlebigt gebliebene Ofrage einer 
Orbnung biefer Dinge für ben ©eefrieg, bie 3unäd)ft 
in Angriff genommen roerben foHte. Dies gefchah benn 
auch, unb eine ber brei groften, oom 29 . 3 uli 1899 
batierten Konoentionen, bie bas ©rgebnis ber erften 
.fjaager Konferen3 maren, be3eichnet fleh als Abfommen 
über bie Anmenbung ber ©runbfäfte ber ©enfer Kon« 
oention auf ben ©eefrieg. Das SEßerf mar in ein* 
gehenben SBeratungen zuftanbe gebracht roorben unb 
fanb roettert)in ohne ©chmierigfeit — nur ein Artifel 
mürbe beutfeher» unb englifcherfeits ausgefchaltet — bie 
SRatififation ber beteiligten Konferenzmächte unb bie 
Berfünbung als binbenbes SRedjt, für bas Deutfchc 
SReich im SReidjsgefeftblatt 3 ohrg. 1901 , ©. 423 ff. 

©inen henwragenben Slnteil an ber $aager Arbeit 
hatte ber franzöfifche SRechtsgelehrte SRenault genommen, 
bem in erfter ßinie bie ausge3eichnete juriftifch« tfoffung 
bes i)aager Abfommens 3U banfen mar, unb ber aud; 
ben oor3üglicben Bericht für bie @efamtfonferen3 er* 
ftattete. Damit mar biefe empfinbliche ßücfe im Spftem 
bes SRoten*Kreu3*5Eßerfes ausgefüllt. 

Die SReoifion ber Konoention für ben ßanbfrieg 
ftanb nicht auf bem Sßrogramm ber erften Haager 
Konferens. Als bie ©a<he bei ©elegenheit ber ein* 
fdjlägigen Berhanblungen für ben ©eefrieg 3ur Sprache 
fam, erhob bie Schweiz, roirffam unterftüftt oon Deutfeh* 
lanb unb SRumänien, bagegen SEBiberfprud), baft biefer 
©egenftanb in ben Kreis ber Haager Beratungen ge* 
3ogen roerbe, ba bie ©chroeiz einen roohlermorbenen 
internationalen Anfprud) habe, bie fragen ber ©enfer 
Konoention für ben ßanbfrieg in ihrer ijanb 3U be* 
halten. Die Konferens erfannte bics auch an unb 
begnügte fich bamit, eine SRefolution 3U faffen, in ber 
bie SRotroenbigfeit ber SReoifion ber ©enfer Konoention 
anerfannt unb ausgefprodjen mürbe, baft bie roeiteren 
Schritte in biefer Beziehung ber Schweiz 3U überlaffen feien. 

Demgemäft trat nach längeren biplomatifdjen Bor* 
bereitungen im 3 uni 1906 eine neue Konferenz in 
©enf sufammen, bie in oierroödjigen anftrengenben 
unb intereffanten Berhanblungen bie notroenbig ge* 
morbene SReoifionsarbeit burchführte. Die Konferenz 


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Stummer 30. 


Seite 1693. 


beftanb au« Offneren, ©ißtärärsten, 3uriften unb 
S3ertretern bes Roten Kremes; ben Porfig führte ber 
eibgenöffifcge ©efanbte in Petersburg Obier; beutfcger* 
feits moren in fjcroorragcnber ©eife an ber Arbeit 
beteiligt ©enerat greigerr non ©anteuffel unb ©eneral« 
arjt Pißaret; ber ©ißelpunft ber ganzen, auf mehrere 
Kommiffionen oerteilten Slrbeit mar auh in ©enf, roie 
1899 für bie analogen Slrbeiten im S)aag, ber aus» 
gesegnete parifer Recgtsgelegrte Renautt; fo tarn bas 
©er! 3 um Pbfcglug, mürbe am 6 . 3uli 1906 unter» 
jjeidtnet unb fanb fet)r halb bie Raßfffaßon unb Per» 
tunbigung feitens ber Konferen 3 mäcgte; für bas Deutfcge 
Reich beruht bie recgtßhe Pinbung auf ber Peröffent* 
Jicgung im Peic^sgefe^blatt 1907, S. 279—306. 

Die in biefer ©eife erfolgte Reugeftaliung ber 
hauptfonoention erforberte nunmegr mieber eine 21 b» 
änberung ber Seitenlonoenßon für ben Seefrieg, eine 
2trbeit, bie in bas Programm ber 3 meiten Haager 
griebensfonferena aufgenomme* mürbe unb auf biefer 
in trefflicher 2 Beife igre ©rlebigung fanb. ©s mar bies 
bas einfacgfte ber auf ber 3 meiten Konferenz in 21ngriff 
genommenen ©erfe, unb bas neue 21 b!ommen für ben 
Seefrieg mar auch bemgemäg bas erfte ber oieraegn 
Slbfommen, bie aus ber aroeiten Konferena geroorgingen. 
Die Slrbeit mar burcg bie im beutfcgen 21usroärtigen 
21mt unter ßeitung oon ©egeimrat Kriege burcggefügrten 
Vorarbeiten in ausgezeichneter ©eife oorbereitet, fo bag 
ber Konferenz felbft b 3 ro. ber III. Komnßffion, ber 
biefer ©egenftanb 3 ugemiefen mar, unb in ber 21 bmira( 
Siegel unb ßegaßonsrat ©öppert Deutfcglanb oer« 
traten, nicht oiel mehr 3 U tun oblag, als ben beutfcgen 
©ntrourf anaunegmen, mas auch nah einem abermals 
oon Renault erftatteten SBeridjte ohne irgenbroelcge be» 
fonbere Sdjroierigfeit gefcgag. Ratifiziert unb oerfünbigt 
ift biefe Konoenßon mie überhaupt bie 21rbeiten ber 
smeiten griebensfonferena bis jegt nicht. — 

SBenn nah biefen Darlegungen über bie ©ntmicf» 
lung unb ben Pbfcglug bes grogen fegensreihen ©erfes 
bes Roten Kremes ber Perfucg unternommen mirb, 
eine lurje Sfiaae bes 3ngalts ber beiben Konoentionen 
3 U geben, fo bleiben an biefer Stelle ausgefhloffen bie 
3 ab(reihen Heineren gragen. Die hauptpunfte ber bei» 
ben Staatsoerträge über bas Rote Kreu 3 finb folgenbe: 

1 . Perrounbete, Kranfe unb Schiffbrüchige aus bem 
Greife ber bem heeresbienft offijieü 3 ugeteilten Perfonen 
müffen ogne Unterfhieb ber Rationalität oon jebem 
ber triegfübrenben Deite aufgenommen unb oerpflegt 
merben. 

2 . Perfonen biefer Kategorien, bie in bie hanb 
bes geinbes gefallen finb, merben grunbfägticg Kriegs» 
gefangene; felbftoerftänbßh ftebt bem 21 ustaufh folher 
©efangenen ober ber ooßftänbigen greilaffung nichts 
im ©eg; legteres ift aber niht Rehtspfliht, mie bies 
nah her ©enfer Konoention oon 1864 ber galt mar; 
auch ift bie Uebergabe oon Perrounbeten an neutrale 
Staaten mit beren 3 u fümmung geftattet. Der ab» 
3 iebenbe geinb mug, fomeit bies möglich, bie erforber» 
liegen 21 er 3 te unb Pfleger bei ben Permunbeten surüct« 
laffen. Kriegsfhiffe fönnen oon allen übrigen Schiffen 
bie Verausgabe oon Permunbeten, Krönten ober Schiff» 
brühigen oerlangen; neutrale Kriegsfhiffe, bie folcge 
Perfonen an Porb hoben, müffen fie interniert holten. 

3. 21 er 3 te, Krantenpfleger, Kranfenträger, gelb» 
geiftlicge, bie mit Perrounbeten in bie ©eroalt bes geinbes 
geraten finb, müffen in ihrer Slrbeit oerbleiben unb 
barin beiaffen unb unter allen Umftänben, alfo auh 


menn ge niht im Dienft finb, gefegügt merben; finb 
fie niht mehr nötig, fo müffen fie unter ben erforber« 
liegen militärifhen Porpcgtsmagregeln 3 U igrem eigenen 
heere aurüdgefegieft merben unb tonnen igr Prioat« 
eigentum, einfhliegßh ber är 3 tlihen Snftrumente, ber 
©affen unb Pferbe, mitnegmen. Unter ben gleichen 
©runbfägen gegen bie 3 ur Peroacgung oon Sanitäts* 
formaßonen abgeorbneten militärifhen Kommanbos. 
2lße biefe Perfonen erhalten auh ihren Solb nah ben 
Sägen, bie bei bem ijeere gelten, in beffen ©eroalt 
fie finb, meiter. 

4. Peroeglihe unb unberoeglicge gelbfpitäler, hofpi* 
talfcgiffe unb aße bem militärifhen Sanitätsbienft 3 U» 
gehörigen 21 nftalten unb (Einrichtungen bürfen niht 
3 um ©egenftanb militärifher Operationen gemäht, ins» 
befonbere niht befhoffen merben, es fei benn, bag fie 
als militärifcge Stügpuntte 3 U friegerifhen 3 roci fen 
oermenbet merben; 3 um eigenen Scguge barf bas 
Sanitätsperfonat ©affen führen. Die Ramen oon 
ßaaarettfcgiffen müffen bem geinbe mitgeteilt merben. 
guntentelegrapgifhe Einrichtungen auf ßaaarettfcgiffen 
finb 3 u(äffig. Durch ein befonberes 2 tbtommen mürben 
überbies bie ßaaareßfcgiffe für gebührenfrei ertlärt. 

5. Sanitätsmaterial ber beroeglicgen Sanitätsfor* 
maßonen, bie bem Veere folgen, ift niht ©egenftanb 
bes Peuterecgtes; fällt folhes in bie i)onb bes geinbes, 
fo ift es möglihft gleichartig mit ben ©annfegaften 
3 urüd 3 ugeben ober im gaße ber Penugung burcg ben 
geinb ©ntfhäbigung bafür 3 U leiften. Smmobile Sani* 
tätsanftalten müffen fo lange, als bies nößg ift, igrer 
Pefßmmung erhalten bleiben. ßaaareßfcgiffe bürfen 
niht meggenommen merben. ßajareße auf Kriegs» 
fegiffen bürfen igrer Peftimmung niht ent 3 ogen 
merben; igr ©ateriat unterliegt ben aßgemeinen 
Kriegsgefegen. 

6 . Rah jeber Shloht mug eine forgfälßge 21 b» 
fuegung bes Scglacgtfelbes erfolgen; bie ioten finb nah 
genauer ßeiegenfegau 3 U beftaßen ober 3 U oerbrennen 
unb bie ©rtennungsmarten fomie ©egenftänbe bes 
Prioateigentumes bem eigenen heere aus 3 ufiefern; ins» 
befonbere ift bafür Sorge 3 U tragen, bag bie auf bem 
Scglacgtfelb liegenben Perfonen niht oerlegt ober aus« 
geraubt merben. Die Kriegfügrenben gaben ffh gegen» 
feitig Peraeicgniffe ber oon ignen beftaßeten loten 
fomie ber aufgenommenen Permunbeten unb igres 
3nternierungsortes 3 U 3 ufteßen. 

7. ©oatuations 3 üge gegen unter ben gleichen Por« 
fegriffen mie mobile gelbfpßäler; begnbet ffh ber geinb 
in ber unbebingten Rotmenbigteit, ©agen ober ber* 
gleichen Don folcgen 3ügen für ffh benugen 3 U müffen, 
fo mug jebenfaüs 3 uoor für bie Permunbeten geforgt 
unb für bas benugte ©aterial ©ntfhäbigung geleiftet 
merben. Rihtmilitärifhes gugr* unb Permaltungs» 
perfonat ift in folcgem gaße 3 u entlaffen. 

8 . Perfonal unb ©inrihtungen ber freimütigen 
Krantenpffege, einfhliegßh oon freimißigen ßa 3 areß» 
fdjiffen, gaben ben ooßen Scgug ber ©enfer Kon* 
oention, menn fie bem ftaatßcgen Sanitätsbienft an» 
gegliebert unb unter militärifhe 2 tufficgt gefteßt finb; 
über etroaige Vilfsgefeßfcgaften, ebenfo über ßa 3 areß» 
fhiffe oon foldjen finb fhon im grieben ober im 
Kriege oor Peginn igrer Permenbung oon Staat 3 U 
Staat bie erforberlihen ©ißeilungen 3 U mähen. Dies 
be 3 iegt ffh auh auf hßfsgefeßfcgoften aus neußalen 
Staaten, bie jeöotg nur mit ©enegmigung igres eigenen 
Staates in ben Dienft einer Iriegfügrenben ©aht ßeten 


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Seite 1694. 


Stummer S9. 


bürfen. Das SRaterial ber freiroiüigen ©efellfchafien ift 
als (Privateigentum gu betrachten, alfo nicht ©egenftanb 
bes (Beuterechtes, unterliegt aber bem oölferrecf)tli<h 3 U* 
(affigen Kequifitionsred)t. — Keutrale ßajarettfchiffe, bie 
3 U .3roeden bes (Roten Äreujes beftimmt finb, miiffen 
fich der militärifchen ßeitung des Kriegführenden, für 
ben fie beftimmt finb, unterteilen. 

9. Das äuftere Reichen für bie bem befonberen 
Schufte ber ©enfer Konvention unterteilten (JJerfonen 
unb Sachen ift „als Slnerfennung für bie Schroeij" bas 
rote Äreuj im roeiften Selbe (bas eibgenöffifche SBunöes* 
mappen mit umgeftellten Sorten). Durch glaggen, 
Schilber, Slrmbinben mit biefem Seichen finb bemgemäft 
bie unter bem Schuft ber Konvention ftehenben (Kenfchen 
unb Dinge 3 u fennseicftnen. 23ei Hofpitalfchiffen tritt 
an Stelle biefes Seicftens ber rocifte Slnftricft mit einem 
breiten grünen, für neutrale unb frettoillige Sanitäts» 
fcftiffe roten Querftreifen. 

Die Dürfei hat bas rote Kreu 3 burch ben roten 
Halbmond erfeftt; auch (Perficn nahm bas Kreu 3 nicht 
an, bagegen taten bies 3apan, ©hina unb Siam cr= 
freulichermeife; es ift in h°h cm ©rabe 3 U bebauem, 
bafj burch bas Verhalten ber Dürfei bie (Einheit bes 
Sanität 3 ei<hens ber SBelt durchbrochen mürbe. 

(Reben ber Kote*Kreu 3 »gal)ne ift auf Sanitätsanftalten 
unb $ofpitalfd)iffen bie (Rationalfahne 3 U Riffen; fällt 
bie Slnftalt in bie (Kacht bes geinbes, fo ift bie (Rational» 
faftne nieber 3 uholen unb ausfchlieftlich bie Kote*Kreu 3 * 
tJlagge 3 U führen; ebenfo führen Sanitätsanftalten neu» 
traler ßänber nur bie Kote=Kreu 3 *glagge. 

10 . Die Slnroohner bes Kriegsfchauplaftes tonnen 
von ben (Befehlshabern ber Heere 3 ur jjilfe bei ber 2luf= 
nähme unb (Pflege ber (Berrounbeten aufgerufen unb, 
roenn fie biefem (Ruf in roirffamer (EBeife golge leiften, 
mit befonberen (Privilegien ( 3 . (B. in besug auf ©in» 
quartierung, (Requifitionen u. bgl.) ausge 3 eichnet merben. 
©ine analoge (Beftimmung hot bie Seefriegsfonvention 
für neutrale iprivatfchiffe jeber Slrt. 

11. Das (Rote Kreu 3 barf fünftig nicht mehr 3 U 
anberen als 3 U Smecfen bes SRilitärfanitätsbienftes ver» 
menbet merben, insbefonbere nicht 3 U geroerblichen 
Smeden. Demgemäß verpflichtet bie Konvention bie 
Deilneftmerftaaten, binnen fünf 3al)ren ftrafgefeftliche 
(Beftimmungen 3 U erlaffen, bie gegen biefen (Kiftbrauch 
gerichtet finb, roie bies , bas Deutfcfte (Reich ’ n oorbilb« 
lieber SBeife fefton lange vorher in bem SReichsgefeft vom 
22. ÜRärs 1902 ((Reichsgef. (Bl. S. 125) getan hotte. 
Die @runb 3 üge, nach benen firtfjlichcn unb privaten 
Drganifationen in Deutfcftlanb bas (Recht 3 ur güftrung 


bes (Roten Kreu 3 es gemährt mirb, finb burch (Berorö* 
nung bes (Bunbesrates vom 7. (Kai 1903 ((Reichsgef. 
(Bl. 215) feftgeftellt morben. Handels* unb gabrif» 
märten mit bem ©enfer Kreus bürfen oon (Beginn ber 
(Rechtstraft ber Konvention an nirgenbs mehr eingetragen 
merben. 3m Deutfdjen (Reiche fteht bie grofte, meit* 
ver 3 meigte Organifation ber freimiüigen Krantenpflege 
für ben Krieg fchon in griebens 3 eiten unter einem mili* 
tärifchen ©eneralinfpefteur, bem dürften 3 U Solms» 
(Baruth, unter beffen ßeitung biefe ©inrichtungen einen 
hohen ©rab ber (BoQenbung erreicht hoben. 

12. ©nblich verpflichten fich bie Staaten, bie (Bor» 
fchriften ber ©enfer Konvention ben (Ungehörigen ihrer 
beroaffneten (Kacht 3 ur (Rachachtung einsufchärfen unb 
(Berleftungen burch ihre (Kilitärftrafgefefte gu ahnben, 
mie bies gleichfalls bas Deutfche (Reich in vorbilblicher 
SEBeife burch feine gelbbienftorbnung Kr. 495—498 fo* 
roie im (Kilitärftrafgefeftbud) fchon vor ber neuen Kon» 
oention getan hotte. 

13. 2luf Anregung Kuftlanbs mürbe enblich noch 
in bas Schluftprototoll 3 ur ©enfer Konvention non 1906 
folgenber „SBunfch" aufgenommen: „Um eine möglichft 
genaue Auslegung unb Slnroenbung ber ©enfer Kon* 
oention 3 U fichem, fpricftt bie Konferen 3 ben SBunfch 
aus, bie vertragfehtieftenben Staaten möchten bie in 
griebens 3 eiten jmifchen ihnen hinficfttlich ber Auslegung 
ber ermähnten Konvention entftehenben Streitfragen 
bem ftänbigen Schiedsgerichte im Haag unterbreiten, 
fofern bie einseinen gätle unb bie Umftänbe es als 
angejeigt erfcheinen laffen." — Diefe (Beftimmung hat 
feinen rechtlichen 3nhalt, fie ift nur ein „SBunfch", be* 
3 ieht fich überbies nur auf Streitfragen im grieben 
unb nur auf gäHe, mo „bie Umftänbe es als ange 3 eigt 
erfcheinen laffen". 3 opan unb ©nglanb lehnten übrigens 
auch öen „SBunfch" ohne (Rechtsinftalt ab. 

14. Sion ben 36 Konferen 3 ftaaten ber ©enfer Kon* 
feren 3 hotten bis 27. 3 Rär 3 1908 nach 5Rötl)lisbergers 
SRitteilungen folgende Staaten bie Konvention für ben 
ßanbfrieg ratiflsiert: Slls erfter Siam, bann oon ©roft* 
machten bie (Bereinigten Staaten, Kuftlanb, ©nglanb, 
Stalien, bas Deutfche Keich, Defterreich'Ungarn, ferner 
von europäifchen Staaten Schroefo, Dänemarf, (Belgien, 
Spanien, ßujemburg, meiter bie Dürfei, ber Kongo» 
ftaat, SRejilo, Kifaragua, (Brafilien, (Bene 3 ueta, Ko* 
Iumbien. Die ßifte ift aber noch feljr lüefenhaft, ins* 
befonbere hotten non ben ©roftmächten ©nbe (Kär 3 
biefes 3 af)res granfreieft unb 3 opan noch nicht ratifisiert. 
Das Haager Slbfommen in ber gaffung ber sroeiten 
Konferen 3 ift überhaupt noch nicht ratifoiert. 


o 


Waltet IJeferfen. 


(Bon (Prof. Dr. ^ermann (Bo 

Das befonbere Kennseichen ber Dame ift ber gute 
©efeftmaef. Sie mirb nie etrods tun, nie etroas tragen, 
roas ben SBoftllaut, bie Ginfteitlichfeit ihrer (perfönlich* 
feit ftören fönnte. So mirb ihre duftere ©rfefteinung 
immer bas harmonifche SBiberfpiel ihres inneren 
SRenfchen fein. Ob nun alle Hilfsmittel raffinierter 
Schneider* unb ©oiffeurfünfte aufgeroenbet merben, 
ober ob mit befcheibenem Slufroanö eine ftiloolle ©in* 
fachheit angeftrebt mirb, immer mirb ber gute ©e* 
fehmaef ben Slusfcftlag darüber geben, ob Sleufteres 


arb. — Hi« 3 u 8 Slbbilbungen. 

und 3nneres 3 ufammengehen, ob bie (Trägerin aus 
ihrer (Perfönlichfeit ein hormonifches Kunftroerf 3 U 
fdjaffen verftanben hat. 

Der befte (Beurteiler eines folchen Kunftmerfes 
ift ber Künftler, befonbers ber SRaler, ber Porträt* 
maler. ©r muft ein geübtes Sluge für die SBirfun* 
gen ber (Toilette, für gorm unb Don bes Koftüms, 
ein noch fidjereres für bie verfteeften Kegungen hoben, 
bie fich hinter fragenden (Bliden unb formendem ßächeln 
verbergen, ©s muft ein feines ©efühl für bas Kniftem 


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Sftummcr 39 . 








Sette 1696. 


Stummer 39. 



unb im übrigen ftefjt tf>r bie fonnige 
griffe ihrer natürlichen gröhlidjfeit 
prächtig 3U ©eficht. Unter biefen gefeg= 
neten Äinbern bes ©lücfs finbet 2Bal= 
ter Peterfen, einer ber beliebteften 
Porträtmaler ber rf)cintfd>en Damen* 
melt, feine föftlichften Vormürfe. gorfd)t 
man nach bem ©eheimnis feiner um 
gemöhnlichen (Erfolge, fo ftö&t man in 
letzter ßinie mieber auf einen nie oer* 
fagenben guten ©efchmacf. Peterfen 
arbeitet nicht nach einem beftimmten 
Stejept. 3eber einaelne feiner 2luf= 
traggeber mirb nach / forgfamer Ve= 
obachtung unb eingehenbem Stubium 
fo miebergegeben, mie es eben nur 
für feine Perfon angebracht erfcheint. 
Dem mobernen Damenfoftiim toeih 
er bie ihm in fo hohem SJiah inne* 
mohnenben malerifdjen Steye ab3uge* 
toinnen, hoch hebt er bas fcheinbar 
Vergängliche, ber SJtobe Untermorfene 
burd) bie fünftlerifdje Verarbeitung aus 
ber glüdjtigfeit ber Xageserfcheinung 
3um Vleibenben, Unoergänglichen her= 
aus. SJtan ermarte heute nicht mehr 
oon einem mobernen Porträtmaler, 
bah er feine SJtobelle in Stoftüme fterfe, 
bie uns auf ©runb hiftorifctjen SBiffens 
oertraut gemorben finb unb oertraut 
bleiben toerben. 2luch unfere Qeit 
hat ihr Stecht. 2 lber bei einer fo 
fchnell fich änbernben ©emanbung, 
mie es bas heutige Damenfoftüm ift, 
muh ber Äünftler gemiffe bauernbe 
SBerte aus ber SJtobe heraus3U3iehen 


Bildnis bes Jräuleins B 

ber Stöbe, ben gall bes ©emanbes, ben 
Duft bes Haares, für bas Parfüm be= 
fifeen, um mit fein geftimmten Steroen bie 
fubtilen 3tei3e ber geiftigen unb förper- 
liehen Schönheit ber grau 311 einem einheit¬ 
lichen Äunftmerf oerfchme^en 3U fönnen. 
Sticht aÜ3u oft trifft man biefe ©gern 
fehaften bei Siinftlern an. Die (Englänber 
haben fie in trabitioneüe Pflege genommen, 
einige moberne gran3ofen befi^cn fie, aber 
auch unter ben Deutfchen unb Oefterreichern 
(inben fid) flangoolle Siamen, bie als bie 
erflärten ßieblingsmaler bergrauen gelten. 
s 2 tm Sthcin 3äl)lt Profeffor SBalter Peterfen 
in Diiffelborf 3U ben Veuoi*3ugten. 3 mar 
ift bas ©ebiet feiner Vetätigung nicht geo- 
graphijd) begreift, bod) finbet er bei ben 
grauen unb SJtäbchen feiner rheinifchen 
.Qeimat befonbere (Eigenfcf)aften, bie feinen 
Porträten d)arafterifti[d)eValeursoerleihen. 

Dic©runbftimmung berStheinlänberin ift 
heitereßebensfreube, bie felbft nicht burd) ben 
neuerbings in SJtobe gefommenen (Einfd)Iag 
englifcher 3uriidholtung gebämpft merben 
fann. Der angeborenen Weiterleit gefeilt fid) 
mit ©lücf etmas importierter Parifer Schief, 



Porträt bes ftommerslenrats Je. Bai)er (üelgeraälöe, 1901). 


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Stummer 39. 


0e:tc 1697. 



Eocfrät bet Xän 3 erin Kita Saatjetto (JJafteU, 1908). 


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' '*n 



«eite 1698. 


Ohimmer 89. 


porfrä» bes Jürffen Ceopolb 3a Satra-Salm. 


BUbats bet Jran fit. (pafteH, 1900). 


Mmä 


unb flüchtiges ausaufrfjalten roiffen, um fein 3»ct 3U 
erreichen, nämlich einerfeits ein Sotument seitgenöffifcher 
Jtultur unb anberfeits ein bie feiten überbauernbes 
Jtunftroerf fdjoffen ju tonnen. Unb l)ier tritt mieber 
ber gute ©efcbmacf als , ber maßgebenbe faftor ein. 

2Rit ißm allein jebodf ift ein fünftlerifdjes Porträt, 

bas fid) oor allem aus ber _ 

Summe gemiffer ©harafter* 
eigenfcßaften gufammen* 
feßen fott, nicht 3U fd>affen. 

Cben biefe gan3 inbioibu* 
eilen ©igenfehaften 3U er* 
tennen unb in tünftlerifdjer 
©efdjloffentjeit als ein ©an* 

3es miebersugeben, erfor* 
bert ein ©harafterifierungs* 
oermögen, mie es ©alter 
Beterfen in l)oi)em ©aße 
befißt. Sonnige, geioin* 
nenbe Weiterleit, smingen* 
be Siebensmürbigfeit unb 
©ra3ie unb nicht 3uleßt 
bas fein abgemogene ©aß 
einer gerabe3u berüdenben 
©leganj, bas finb bie ^er* 
oorftedjenben ©igenfehaften 
ber Samenbilbniffe, bie auf 
unferenülbbilbungen für fid) 
felbft fprecfjen. ©alter Be* 
terfens 2lbfid)ten merben 
burd) feine £ed)nit in ber 
bantbarften ©eife unter* 
ftüßt. Befonbers im Baftell* 
ftift hat er ein ©aterial ge* 
funben, bas fid) ben 3arten, "Porträt bes fiettn Bremetmann, Pirettots bes Ttorbb. Clopb. 


buftigen Beußerungen feines fünftlerißhen ©ollens an* 
feßmiegt. — Sie Straft feiner ©ßarafterifierungsfunft unb 
bie fiebenbigteit bes ©rfaffens haben ißeterfen auch bort 
3ur ©eitung gebracht, mo bie $eutlid)teit ber ©harafter» 
fthilberung naturgemäß in ben Borbergrunb 3U ftetlen 
ift, beim männlichen Porträt, ©rft oor menigen ©odjen 

__ brachte biefe feitfdjrift jum 

sehnjährigen lobestage 
Bismards einige feießnun* 
gen, bie ber Stünftler 3U 
Seb3eiten bes 9teicßsfan3* 
lers aufgenommen hat- ©it 
welcher Siebe maren bort 
bie feinen, frauenhaften Wan* 
be bes gemaltigen ©annes, 
mit melcßer ßiebensmürbig* 
feit bas behagliche, moßl« 
mollenbe ©efen bes Bar* 
3iner ©utsherrn gefeßilbert 
morbenl Unb mie fprießt 
fich bie frifche, ficher 3 U» 
greifenbe 2 lrt bes Stünftters 
erft aus in ben Porträten 
jener ©änner, bie auf 
ihren oerantmortungsoollen 
Boften für Wan bei unb 3 n* 
buftrie in ihrer Ißerfönlid)* 
feit felbft gu einem Stüd 
feitgefeßießte gemorben finb! 

©alter Ißeterfen ift burch 
feine befonbere Begabung 
auf bas ©ebiet ber Bilbnis* 
malerei gebrängt morben. 
Seine außerorbentlicße Bro* 
buttioität, bie bei aller ©e* 


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Sette 1700. 


Stummer 39 . 


miffenhaftigteit bes Staffens toeit Ober bas ÜRaß bes 
Alltäglichen htomu^eht, läßt ihm aber noch Ptußc, 
feiner garbenfreubigfeit In lanbfchaftlichen Stubien unb 
feiner ©rfinbungsgabe in figürlichen Äompofitionen 
naftsugeljen. Seiber fommen nur hier unb ba folche 
Stubien, bie oon beftricfenbem, malerifchem Pei 3 finb, 
an bie Oeffentlichfeit. 3m großen unb ganjen gilt 
SBafter Peterfen als Porträtmaler, unb 3 tnar als ber 
ÜJtdler bes repräfentatioen Porträts. Sein Puf als 
folget 1 ift längft ein gefeftigter unb toirb es bleiben, 
jo lange bas Pepräfentationsbilb ju ben unerläßlichen 
Pequifiten bes oomehmen Salons unb bes Ronfererij* 


3 immers gehört. Port, tno bie feinfte Aeußerung aller 
©elftes* UHb tJe&enrtalfaf ihre Jtonsentration in ber 
grau finbet, unb bort, tno bie 3 üfle eines einseinen 
Piännes oon Piefenarbeit unb oorausblicfenbem ©eifte 
Äunbe geben fallen, bort finbet es eine gemeihte Stätte. 
Unb nicht nur unferer 3eit, auch 3 utünftigen ©efchlech* 
tem roirb es buftige ©efchidjten oon grauenfchönßeit 
unb fiebensfreubigfeit, emfte SRahnungen oon Strbelt 
unb Stampf unb Sieg 3 U er 3 öhlen toiffen, roenn ihm 
ber göttliche gunte tönftlerifcher Schöpfungstraft emiges 
Seben oerliehen hot. Unb bas ift bei ÜBalter Peterfens 
SBerfen ber gall. 


louriftenleben in ben Pyrenäen. 

s J 3 on Karl (Eugen 6 d)mibt. — $)terau 11 photograpbifdje 2 lufnabmen oon S)enrg Spont 



Da 5 Steifen in ben ^prenäen 
läßt fid) nicht mit einer Sdjmei^erreife 
Dergleichen. 3n ben ^prenäen reift 
man fjeute, mie man oor hunbert 
fahren in ber Sd)mei 3 reifte. 
Stirgenbs gibt es ein fo fomfortables 
f)otel, mie in ben 2llpen, nirgenbs 
eine auf bie ©ipfet fütjrenbe 3ahn= 
rabbahn, nirgenbs etmas, bas an 
bie in ben 2Ilpen fo großartig ein= 
gerichtete grembeninbuftrie erinnern 
fönnte. 9tein, ber 2Banberer, ber 
bie $prenäen befudjen mill, ift auf 
Sdjufters Etappen ober auf bas im 
9iebel feinen 2Beg fuchenbe 9Jtaultier 
angemiefen, oon bem man feit 
SOtignons feiten nichts mehr auf 
ben 2 IIpen 3 U feben befommt; er 
mufe in engen Jütten fcf)lafen unb 
fid) mit einer böcbft frugalen, einen 
guten 9ttagen erheifdjenben 9iab 5 
rung in ben 3Birtsl)äufern begnügen. 


Zeltlager auf bem $ic b’Kneta 


2tuf ber 33arbjagb. 

3 nbeffen tann man bod) ein 3 eine 
fünfte ber ^qrenaen gan 3 bequem 
unb ohne 3Jtül)en unb Strapa 3 en be= 
fuchen, banf ben 3 ablreid)en Mineral 5 
quellen auf ben fran, 3 ofifd)en 21bf)ängen. 
£)ier gab es fd)on 3 m* 5Römer3eit oiele 
33abeorte, unb bie meiften baoon finb 
mit jebem münfd)ensmerten Komfort 
ausgeftattet. 2 ßer fid) alfo bamit be¬ 
gnügen rnill, ein flein menig in bie 
^qrenäen hinein^uguden, mer nicht 
glcid) bie ©letid)er= unb Schneemelt 
oeilangt, ber tann bas bequem genug 
haben, inbem er fein Quartie! in einem 


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Stummer 39. 


Sette 1701. 



Dem 3ttfcmmeniegtocc Boot 


Die kleinen im Styiaffod. 


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gtummer 89. 

ber IBabeorte roählt, in 2% les Ifjcrmes, iBagneres be 
ßudjon, ßaruns, (FauE=bonnes ober auch am 5D?eet 
in SBiarritj ober im SBallfahrtsort ßourbes, bet 
im Sommer feljr einem SBabeort gleicht unb 
es in ftriftem Sinn aud) ift. 23on allen biefen 
unb oielen anbern Orten aus tann man 
rounberhübfche Ausflüge in bas f)o<h« 
gebirge machen, in beffen Ausläufern 
bie 33abeorte gelegen finb. f>eine felbft 
bat feinen Ißtjrenäenausflug, ber ben 
2lnlafj 3 uni Atta Iroll gab, non bem 
Sabeort (Fauteiets aus gemacht, ber 
fd)on 3 ietnlid) ho<h in ben 23ergen 
liegt. Ob man freilid) beute noch oon 
hier aus auf bie Särenjagb gehen 
tann, möchte ich etmas be 3 roeifeln, 
obfchon SJteifter Ißef} noch nicht gütlich 
aus ben Ißtjrenäen oerfchmunben ift 
Uebrigens muff man fid> bie 23ärenjagÖ 
nid)t gefährlicher oorftellen, als fie in 
SBirtlichteit ift. Der SBetter IBraun, ber in 
ben ißtjrenäen heimifd) ift, hat mie fein 
Sollege in ben Alpen allmählich bie entfern* 


Seim Jifdjfang im See oon ispringo. 

Siefta im Säger. 


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Sette 1702. 




Stummer 39. 


Sette 1703. 



(Eine 3ufiud)tf(ätle in Öen JJgrenäen: Sie Sdja^fjüfte non Srats-Ceng. 


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Seite 1704. 


Stummer 89. 



Das mitgeffibrte Boot tritt» ins Baffer gelaffen. 


teften unb unzugänglich* 
ften ©egenben aufge* 
fucfjt, unb bie ijauptge« 
fahr für ben ©egner ift 
im ©runbe bie jeben ®e= 
birgstletterer bebrobenbe 
bes Sibfturjes. Ser Bär 
felbft mac^t fich in größter 
(Eile aus bem Staube 
ober oielmebr in ben 
Schnee, roenn er einen 
ÜRenfchen fieht, unb nur 
bie angefchoffene Bären* 
mutter fann bem 3Ren* 
f<hen gefährlich toerben. 

933er bie Bgrenäen 
befucfjt, um auf feltenes 
3Bilb au jagen, bem 
fchmebt neben Bleifter 
fein Beffe Sfegrimm 
oor, ber oiel häufiger ift 
als ber Braune, ficb aber 
ebenfo forgfältig ober 
noch forgfältiger oerfteeft 
hält: ben ©ebirgsbemob- 
nern, bie ihm nicht in 
feine fchmer zugänglichen 
Schlupft» in tel nachftei« 
gen, tommt er nur im 
933inter zu ©eficht, menn 
er fich in bie Bäbe oon 





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ttufbrnd) bet ÄeifegefeUfcbaff oon Cuctjon in bie Berge. 


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Stummer 39. 


beite 1705. 


ÜBoßnungen mögt, um hier feine Stauung 3 U fucßen. 
Sonn gibt es als feitene Sagbbeute: ßucßfe in giemllcß 
großer 3aßi> SBilbfaßen, Steinböcfe unb ©emfen unb 
non Sauboögeln Sartgeier unb bie auch in ben Sttpen 
ßeimifcßen Slblerarten. 

SEBer nicht Säger, fonbern nur Stletterfej ift, tommt 
ebenfalls auf feine Rechnung. SUlerbings ftürgen in 
ben ^qrencien nicht fo Diele Souriften ab tute in ben 
Sllpen. Snbeffen fann man auch bas in ben ißgrenäen 
haben, unb ber franaöftfche Scßriftftetler Sttfreb Spont 
ift im oorigen 3of)re bei einer Sefteigung ber SBtala« 
bettagipfei oerungtQctt. 6 s fehlt atfo im ©runbe nichts, 
um bie ißprenäen gu gefährlichen Sonfurrentinnen ber 
SUpen ju machen, außer ber Sequemlicßteit ber S) in* 
reife, ber Untertunft unb ber totalen Serfeßrsmittel. 

2Bie man einigermaßen bequem einen größeren 
Stusftug in bas ©ebirge unternehmen tann, geigen bie 
2tbb. 6 . 1704. Sie Seifegefedfcßaft, 3 U ber auch bie 
betannte tßarifer Scßaufpielerin geanne ©ranier ge¬ 
hörte, brach am frühen SÖtorgen 3 u Sßferb unb Staut- 
efet oon bem Sabeort ßucßon auf, nachbem bie ßelte 
unb aües anbere ©erät fcßon oorher 3 U Sagen an 
ben ßagerplaß abgegangen maren. 2 lts ßagerptaß 
hatte man ben See oon 6 springo, einen ber ungäßligen 
Keinen ©ebirgsfeen, beftimmt, ber bann beim gifcßen 
unb ©onbein — benn auch «in 3 ufammenlegbares 
Keines Soot hatte man mitgebracht — ben nötigen 
3eitoertreib liefern mußte. Sie Sbbilbungen 3 eigen 
3 ugteich, toas 3 U einem fotchen Susftug in bas ®e= 
birge nötig ift, mo man feine Untertunft finbet: 3«üc, 
Setten, ftocßgefchirr, altes muß mitgebracht toerben. 
Sehr ftrapagiös ift ein fotcher Stusflug freilich nicht, 
bafür aber um fo teurer, unb toeniger mit irbifchen 
©ütem gefegnete lourtften fönnen fich einen fotchen 
ßugus nicht geftatten. 

Sie primitio bie toenigen oon bem Club alpin 
frangais m ben ißqrenäen errichteten Schußhütten finb. 


3 eigt bie Stbbitbung ber i)ütte auf bem Srats«ßong, 
bie nur oier Steter lang unb nicht gan 3 fo breit ift 
unb tnapp Schlafraum für fechs ißerfonen gemährt 
( 2 lbb. S. 1703). 3m gangen gibt es auf bem meiten 
©ebiet ber Sqrenäen nur fünf fotcher Schußhütten, bie 
gleichfalls nur ben befcßeibenften Stnfprücßen genügen. 

Sei ben meiften Sefteigungen, bie länger als einen 
Za g bauern, muß atfo ein 3elt mitgenommen toerben, 
mie ein fol;ßes auf bem Sic b’Stneto, bem hächften 
Suntt ber SJtalabettagruppe unb fomit bes gangen 
Sqrenäengebirges, auf Stbb. S. 1700 3 U feßen ift 
Son ßucßon aus erfordert biefe Sefteigung gtoei Sage. 
Sehr toßnenb ift fie für ben geübten Kletterer feines« 
roegs, fonbern mie bei ber Sefteigung ber $etta auf 
Sslanb banbeit es fich einfach um einen feßr ermübenben 
unb tangmeiligen Slarfcß über gumeift tofes ©erött. 
Ser ©ipfet ift 3404 Steter ßo<ß. 

Sie gagbbeute, ber ber Äurgaft ber Sabeorte bei 
feinen Ausflügen ins ©ebirge am meiften nachftettt, 
ift ber ggarb, mie in ben Sqrenäen bie ©emfe ober 
oiclmeßr ein naher Sermanbter ber Stlpengemfe ge« 
nannt mirb. Ser einige Unterfcßieb ift bie etmas 
bürftigere unb fcßlantere gorm bes Semoßners ber 
Sqrenäen. Senn ber Äurgaft oon ßucßon recht feinen 
Sartarin ßerausfeßren roiH, geßt er nicßt mie biejer 
nach Algerien auf bie ßömenjagb, fonbern er gießt in 
bie Stalabettagruppe, um ben 3garb gu erlegen. SIber 
bie Sacße ift boiß fcßmieriger als bas 6 rlegen ber 
S)a\en, ftanincßen unb Sebßüßner in ber Umgegenb 
oon Saris, unb nur äußerft feiten bringt ein folcßer 
Säger einen Sgarbbocf heim. Sefto häufiger fießt man 
©emsßörner unb ©emsbart, unb mie in ber Schmeiß 
unb in Sirot fragt man ficß überrafcßt, mo benn 
eigentlich alte biefe Sagbtropßäen ßerfommen, unb ob 
es nicht irgenbroo eine gabrif gibt, bie folche feltenen 
Sachen fabrigiert — gang in ber gleichen Seife, mie grie« 
cßifcßeStüngen unb ägqptifcße Sfarabäen fabrigiert merbett. 


❖ 


Spielzeug* 

JRoman oon 

fians von Kahlenberg. 


6. Sortierung. 

Natürlich ftatfcßte bie gange Stabt, grau oon Safting 
mürbe meiblich ausgefragt. Srgenbmie gemäßrte ißr bas 
Sntmorten nicßt bas alte Sergnügen; es reigte fie, menn 
man bie ©efcßicßte pitant fanb. gebet naßm Senebiftens 
Sattei, grau oon Secßta hatte Segießungen ißres San* 
nes 3 u ißrer Scßmefter entbecft, nun, oon Sill nach 
ißrem Äofettieren unb ben frioolen Steben ließ fich nichts 
anberes ermarten, ißre TOutter hatte fcßon bas gteicße 
getan; Secßtas Schmäcße für bas meiblicße ©efcßlecßt mar 
betannt. San begriff Senebitte unb beflagte ijeqfen* 
borf. 

5)epfenborf mürbe eigentlich am lauteften bebauert. 
Senn ein fo ebler unb oorgüglicher SDtenfcß ficß enblicß 
entfcßloß, eine Saßl gu treffen, burfte er ermarten, baß 
bie ©rmäßlte ficß feiner mürbig geigte. Slltgemein fanb 
man, baß bie befte Sanier, feine ©leicßgültigfeit angu» 


beuten, für ißn märe, ficß gu oertoben. Sie ©efettfcßaft 
ermies fich feßr bereit, ißn in biefem Sorßaben 3 U unter« 
ftüßen. Sotläufig ging er mit bem „Scßman" auf 
mehrere Socßen ins Stuslanb. Statürlicß! 

Saum tonnte grau oon Dtafting altes ©erebe noch 
ertragen. Sie burfte nicßt miberfprecßen, ber Scßein gab 
jebem Älatfcß recßt, bocß mar altes anbers gemefen. Sie 
mar es gefcßeßen? Sie fucßte; ba fie nur in ißrem #im 
fucßen tonnte, fanb fie feinen gaben, ßüt unb Secßta 
flirteten; bis baßin folgte fie. 2tus einem Spiel machte 
man feinen 6 rnft; ©rnft mar gauenßaft unb ßäßlicß. 

Sieben ißrem Srfcßrecfen empfanb fie SWitletb. Sill 
hatte ißr nichts mitgeteilt, unb fie fcßrieb nicßt; fie mußte 
nicßt recßt, ob man an ßüt noch fcßreiben tonnte, ßug 
Secßta mar ßier, gang in ißrer Säße, fie tonnte ißn 
feßen unb ficß für meiblicße JjUfeleiftungen anbieten. 


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Seite 1706. 


Stummer 39. 


Sie, Gbitß Stafting, ßatte aueß ÜRut unb wollte beiseifen, 
baß fie in ber Slot eine greunbin fein tonnte. 

3ßr SRut erregte fogor ijocßaißtung. Sie fagte: „3iß 
ßatte 3 u ßitl, was aud) gefeßießt. 3 <ß meiß, baß fie niißts 
Gemeines tun tann." Den ganj jungen grauen impo» 
nierte bie ©rttärung fofort. ßitl war eine tragifiße gi» 
gur, unb grau oon Rafting war bie in Tragöbien ein« 
geweifte greunbin. 3 ni übrigen erflärte ßitls greun« 
bin, baß biefe ©efdjiißte il»re Sternen entfeßlicß angriffe, 
fie mußte unbebingt ben SBinter naeß bem Süben. 

grau oon Stafting fanb ßuß abgereift. SReta, Sene» 
bittens oorjiiglicße SReta, gab bie berliner Mbreffe unb 
ben lag ber Mbfaßrt an. Dis 5nbe ber SBocße würbe 
bas S)au 5 geräumt, grau oon Detßta felbft 30 g nad) Ion« 
ning. Die Dilta war 3 um Derfauf geftetlt, es tarnen 
feßon 3 af)((ofe fieute auf bie Mnnonce ßin. Sie gingen 
bureß bie Zimmer, befaßen ben Sorten unb bie Mutagen. 

grau oon Stafting ftieg bas Treppißen 3 um oberen 
Teil bes ©artens empor, bort befaß unb tarierte nie« 
manb. $wifcßen Stoßt» unb ©urfenbeeten tagen ßitls 
Dlumenftreifen; noeß trieb altes, aber oerwitbert unb 
oerregnetl Der Stegen ßatte oiete ber 3 arten ©ifenßut» 
unb ©locfenbtumenftauben umgebogen, ißre Dtüten 
waren mit Sdjtnuß gefüllt, faulten, faum ßatberfcßloffen, 
Sonnenblumen unb ©eorginen in unregelmäßigen 2tb« 
ftänben waren übermäßig ins Straut geftßoffen, Sjaget» 
feßlag unb Tßottenbrucß fdjienen über bas ©an 3 e nieber* 
gegangen 3 U fein; bas Untraut, SBoIfsmiltß unb Sjüßner« 
ttee, fro<ß in bie SBege. Stirgenbs oielteicßt war bie 
Trofttofigfeit unb Deröbung, bie bem ©alten eines 
freunblicßen, fegenfpenbenben ©eiftes folgte, auffatlen« 
ber ats in biefem bem Sjausgebrautß beftimmten ®ar« 
tenftüd. 

(Ein Siß unter SBinben unb geuerboßnen mit einem 
Däntcßen ßieß ßitls Ißron. Der Ort war früßer eine 
Mblagerungftätte gewefen; ßitl fanb, baß er ben ©ar« 
ten entftettte, unb ßatte fitß bie Stanten ßerangesogen. 
Stur 3 U eifrig ßatten bie SSilbtinge ißrer Mufforberung 
entfproeßen, befterntes ©rün umßüttte bas Heine Dänf» 
eßen wie ein Stönigs 3 elt, ttetterte na<ß ben Obftbäumen 
ßinüber unb umfeßlang mit 3 äßen unb 3 ärtlicßen Mrmen 
bereits ißre Stefte. 

Die traurig ©anbetnbe gtaubte einen menfeßtießen 
ßaut 3 U oerneßmen. 3 «nanb fißlucß 3 te, unb es war tein 
Kinb ober eine grau. 5s war Knips. 

„ßerr Knpper" — fagte grau oon Stafting gans er» 
ftaunt. 

Knips feßämte fitß gar nitßt, ba 3 u war er oiel 3 U auf« 
geregt unb 3 U empört. „ 3 a," fagte er, „icß bin ßierßer* 
getommen, icß tonnte nießt anbersl 3 <ß weine um fie. 
Sie mar 3 U refeenb!" 

Der gute Knips f<ßneu 3 te fieß tärmenb, er ßatte gan 3 
eßrtitß geßeult, unb was ßatf es nun, ßinterßer uneßrtitß 
leugnen? 

„Sie ift feßr rei 3 enb, S)err Knpper", fagte grau oon 
Stafting fanft. 

5r feß fie bantbar an. „SBie gut oon 3ßnen, bas 3 U 
fagen. 6 s ift ftßön, baß Sie fo fpreeßen! Seßen Sie, 
itß baißte, alte oerbammten fie ja, alte grauen." 

„Docß nitßt alte oielteicßt" 


„SReine SRutter ift bie ftßtimmfte. SReine SRutter ßat 
bie übetften Dinge gefagt 3d) ßabe es ißr oerboten, itß 
bin gegen meine SRutter grob unb uneßrerbietig ge« 
worben." 

3eber oerfteßt ijelbenmut auf feine Seife, baißte 
grau oon Stafting. 

„Sie fagt, itß tann ®ott banten, baß itß ba nitßt 
ßängengebtieben bin. Unb itß — itß gäbe meine 
Karriere, meine 5Item unb altes auf, itß ginge 3 um Jeu» 
fei mit ißr, grau oon Stafting — gnäbige grau." 

5in Heiner Stabelftitß oon Steib burtßguette 4RÜß 
Stafting. Derbiente ßitl fo oiet ßeibenfißaft? 

„Sie war 3 u rei 3 enbl" ftßlu<ß 3 te Knips ftßMMBttber, 
ben Kopf gegen bie grüngeftrießene DanHeßne oerborgen. 
6 r faß wie einer, ber an einem entfeßtießen Stßnupfen 
arbeitet, unb teineswegs ftßön aus. 

„Kommen Sie mit, lieber Knips, wir wollen oon ißr 
fpretßen", fagte grau oon Stafting milbe. Sie mar bem 
jungen SRann, ben fie oortaut unb fetbftbewußt fanb, 
bisßer nitßt befonbers naß getreten, ßeute würben fie 
greunbe. 

Knips in feinem tiefen Ungtüft folgte ißr gan 3 ge« 
ßorfam. „ 3 <ß mötßte abreifen, itß mötßte weit fort, nad) 
©eftinbien ober ben Sübfeeinfeln, bamit itß nur nitßts 
gegen fie 3 U ßören brautße. ©tauben Sie mir, iiß tann 
bas nitßt ertragen, grau oon Stafting! Senn fie unretßt 
getan ßätte, wir oerfteßen es eben nitßt! Unb fie tann 
nitßts Unretßtes tun, nun eben, weit fie, wie fie ift, fein 
muß!" 

„Traurig, aber boeß autß erßebenb! ©roßl" befannte 
Knips. „Seßen Sie, es ift botß etwas ©roßes, wenn 
man feiner innerften ©ßrlitßfeit folgt. 6 r mußte fie 
botß tiebßaben, man tonnte gar nitßt anbers, als fie lieb« 
ßaben. Stun, tonnte man, gnäbige grau?" 

„SRan mußte fie tiebßaben", fagte grau oon Stafting. 

Knips faß fitß oorfießtig um. „Stun, gnäbige grau, 
bafür muß icß 3 ßnen bie ißanb füffen. 3 <ß muß es ßier auf 
ber Straße tun! 3<ß bin überßaupt fo oerteßrt unb 
tüdifcß geworben, baß itß am liebften etwas gans gureßt» 
bares täte für fie unb ber gan 3 en Seit 3 um Dort! So 
wie bie Stitter früßer jeben, ber etwas Dosßaftes fagte, 
in bie Scßranten forberten. Das täte itß gern unb ßiette 
ßier mitten auf bem SRartt, inmitten, mitten in ber —" 
ber moßter 3 ogene Knips fagte: „Danbe." 

grau oon Staftings S)er$ würbe wirttieß warm gegen 
ißn. „Kommen Sie lieber mit, Knipsißen, unb trinten 
Sie bei mir Tee! Scßütten Sie mir 3ßr ^erg aus, unb 
er 3 äß(en Sie oon ißr!" 

Das braueßte Knips; ber 5rguß tat ißm überaus 
woßt. 5bitß Stafting btieb 3 iemti<ß ftid, ßörte ißm 3U, 
(egte ißm neue SRürbetucßen oor unb baißte, baß ßitl 
eigentlich gtüdticß fein müßte, unb ob fie woßt gtüdticß 
war? 

„— grau Denebitte, feßen Sie, bas ift bas ßeben, 
bie tftrofa unb Tücßtigteit", feßmärmte ber tosgetaffene 
Knips. „Slber ßitl, ßitl ift ber Traum, bie tßoefie, bas 
Stätfetßafte! ©tauben Sie mir, gnäbige grau, icß bin 
ein SRann geworben, feit icß bas erlebt ßabe. Unb icß 
werbe fie nie oergeffen, nie! Unb ißr bantbar fein — ja, 
bantbarl grauen oerfteßen bas gar nießt, folcße grauen 


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Nuntmer 89 . 


©eite 1707 . 


nie Nlama. Sin Nlann mug fo etmas in feinem ßeben 
gaben, bamit er neig, bag es über ben Mittag hinaus 
ein Mbnen unb Smarten gibt! fromme fieute gegen 
folcg ein ©egeimnis. ©an3 fo ä^nlid) ift meins. Unb 
id) oeregre Sie, »eil 6ie fie liebgaben. Nie oergeffe 
ich 3 gnen ben heutigen lagl Unb barf ich 3 gnen fc^rei» 
ben, unb »erben @ie mir antmorten?" 

60 fing eine greunbfcgaft 3»ifcgen Knips unb grau 
oon Nafting unter ßills oermahrloften lohnen an. 
Knips gab fich ber Mnbetung feiner ©öttin hin, unb bie 
tleine, raftlofe Sbith hotte ihren neuen glirt » 3 <h 
avanciere 3U ben Nlüttern", fagte fie fich- 

Die ganje Nlarine fanb bas ©efcgcgnis beifpiellos: 
ßug unb ßill oon Becgta tonnten ihr ©eficht nirgenbs 
mehr aeigen, fie »aren Berfemte. ©ie mürben auch 
nur oon feiner ^ßenfion leben müffen. 3ubem ermartete 
ßill, »ie es gieg, ein Kinb. 


ßug unb ßill »aren glüctlich. 6ie »ognten in 
griebenau an ber äugerften ©renje, mo bie ©rogftabt 
in flaches ßanb übergeht. Des Nachmittags ftrichen fie 
»eit umher burch bie i)eibe, über ©egmargenborf, bis an 
ben blauen Kiefemfaum bes ©runemalbs. ßill fam» 
mette Kornblumen unb Naben, fie fang leife, unb bie 
Haubenlerchen flogen aus ben Meterfurchen auf. Ntancg- 
mal ging bie ©onne prachtvoll unter, ober alle Kaftanien« 
bäume bie Sgauffee nach fahlem entlang blühten. $ur 
Mtajienaeit lag ein feiner Honigbuft in ber ßuft, unb 
überall, foroie bie ©onne fchien, an ben Nahten, im ©ras, 
unter ben Mhombäumen am 3Beg, fagen tleine Kinber, 
jaudföten unb ftreeften bie Mrme nach bem ßicht. 

3ebes entjücfte ßill. ©ie hotten eine tleine 2Bog» 
nung oon oier 3 iuimern, mo in ben Bafen immer milbe 
Blumen ftanben, ßills eigentümlich liebliche gröhlicgteit 
unb ©leichmägigteit ber ßaune oerleugneten fleh nie, fie 
fchien noch abgeftimmter, ftrahlenber gütig als früher. 

©o »urbe biefe peinliche 3 c ü für ßug eine 3 e tt 
fchmerjensooller ©eligteit. ©ie fahen teinen Nlenfcgen, 
blieben Sinfiebler am Nanbe ber ÜJtiHionenftabt; oiel> 
leicht fchmiebete ber Umftanb fie fo eng anehtanber. 
Nein, ber Nlann bereute niemals unb »anbte fich ßUl 
mit grögter ßeibenfehaft, mit gefteigerter 3nbrunft 
3 U, bie gleichseitig töftlich unb löblich »ar. Sr 
fah »oht nicht, bag bie grau blag, 3um 3erbrecgen hin¬ 
fällig unb bünn »urbe. ßills Honbgelenfe »aren fo 
fchmat, bag man Mngft fie 3u umfaffen hotte. 3 h r « 
Nlagb »ugte nicht, »ie ihre Kleiber über ihren Hüften 
hielten, es beburfte ßills befonberer ©rasie unb ihrer 
Kleiber, um fie rei3enb unb elegant 3U machen, ©enau 
fo »unberbar blieb, »ie ihr targes Nlonatsgelb für alle 
Bebürfniffe ausreichte, ©ie agen immer gut, leicht unb 
ausgemählt, unb ßiU »ar bie refoenbfte Hausfrau, eine 
Königin in ber Berbannung, erjäglte ftol3 Knips, ber 
Bechtas bennoch unb trog 3 hrer Spellens befuegt hotte. 

Knips fanb fich für feine Heldentat burch ben Sharme 
feiner ©öttin überreich belohnt, Sechta »urbe grau unb 
jch»erfälliger, er tränt mehr als gemöhnlich bei bem 
Befuch feines früheren fieutnants. Knips hotte erfahren, 
bag er für populäre ßettfehriften Nlarineartifel fegrieb; 
oerfegiebene Nebattionen hotten ihm angeboten, bie ge« 


famte gtottenberiegterftattung <$u übernehmen. Much 
über toloniate gragen äugerte er fieg 3U»eilen. 

Sr »ies Knipfens Mnfpielung auf jebe Mrt oon SCätig* 
teit fegroff surücf: „ 3 cg faulen3e. Sßenn man im Königs» 
bienft geftanben hot, tann man teinem anberen bienen. 
2 Bas icg jegt tue, nenne leg nicht Mrbeit. 3 <h oerbiene 
lebiglicg ©elb." 

ßill »iberfpraeg igm nicht, gntmer nur, »o er ging 
unb ftanb, folgten igre Mugen ihrem Nlann. Unb es 
»aren bie alten, fehnfücgtigen, jenfeitigen Mugen, ßills 
Ntäbcgenaugen noeg. 

Sr gotte fie lieb. Unb trogbem fagte Becgta 3U feinem 
früheren jungen Kameraben: „ 3 cg banfe 3 hnen, Knips, 
für 3 hr^n Befuch. ©ie ftnb ein lieber Nlenfcg. Mber 
bleiben ©ie bei ber ©tangel Das ift beffer als ©lücf." 

„ 3 <h bemunbere 3 gre Dapferfeit", fagte Knips aus 
bemegtem, reblicgem Syeritn. 

„gür unfer ßanb, für unfere Kinber folten mir 
tapfer fein, folten ©cglacgten fcglagen. — 3m Häufe 
brauchen mir grieben." 

Knips nagm bes Nlannes Hanb unb brüctte fie. „©lc 
ftnb glücflicg, Herr Kapitän!" 

„ 3 a, ich bin glüctlich", fagte ßug Becgta feft. 

Sr hätte niegt für möglich gegolten, bag es auf ber 
SBelt eine grau gab, bie mit folcger 3ortgeit ©egeimftes 
erriet unb SBunbftetlen oermieb. SEßenn nach irgenb« 
einer Srregung, »ie nach biefem Befucg oon Knips, ßill 
fi<g su igm ftagl unb igre Mrme um feinen H°ls legte, 
»ar er glüctlich, in fich feft unb ftogj. 

„Hätteft bu gern einen reicheren Nlann, ßiücgen?' 
fragte er fcger3enb. 

ßill fagte: „3cg bin bie reiegfte grau ber 2Bett. 
Berbiene icg fo oiel? Niein Neicgtum befegämt mich oft." 

„ßiU, bu bift ein Sngel!" fagte er bemütig. „ 3 n bir 
ift nichts Häglicges, nichts grbifeges." 

„ 3 <h gäbe Nlenfcgen ßeib 3ugefügt", ermiberte fte 
einfach. „Das ift ©ünbe." > 

©ie nannten Benebittens Namen niemals. Die 
©egeibungsformatitäten »aren burch grau oon Becgtas 
Mboofaten erlebigt »orben; Benebitte blieb als ©uts- 
gerrin in lönning. 

Nlancgmal entftanben Naufen in bem Meinen, be¬ 
haglichen ffiognsimmer ber beiben, naegbem fie Mbenb- 
brot gegeffen gatten unb bie 3«üung gelefen »ar. ßegt- 
gin gatte fich ßug ange»ögnt 3U arbeiten, ßiU fegrieb 
unter feinem Dittat unb fag bie Korretturen bureg. ©ie 
lafen oiel 3ufammen. 

Niemals fiel ein fegarfes ober hartes ffiort. Sins 
»ollte bem anbern bienen, bem ©efägrten bie Hänbe 
unter bie güge breiten. Sigentlicg »aren fie ootlfommen 
glücflicg. 

Sr blieb nur ein Nlann. ©eine ßiebe in igrer geft« 
ftimmung »urbe 3umeilen praglerifcg unb ausfatlenb. 
Sr läfterte faft: „ 3 cg gebe bir meine ©eele unb meine 
©eligteit." 

ßill flegte: „©ei bemütig l 9 Bir figen unter bem 
©cgictfal »ie 3»ei gebuefte arme Hofen im Xroctnen. 
gorbere es niegt heraus." 

„3cg maege bir ein ©cgictfal. 3<h bringe bieg noch 
goeg!" gelobte er. „3<h meig ja jegt erft, »as ßiebe iftl" 


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Seite 1708. 


Summer 39. 


Dies tonnte fie am menigften ertragen. „Still! 
bat fie angftooQ, im Dunfet ber Sad)t an ihn 
gebrüdt. „ 2 Id>, igr Sänner mifjt nicht, mie igr geliebt 
roerbet! grauen nur tönnen lieben." 

„3d) tiebe bicf)! Did)!" 

„Du fottft mid) fo nicht lieben. (Es bebrücft mid) bloß. 
Siebe meine @ee(e, ßuß! Siebe meine Seele aucg!" 

„Sift bu benn roas anberes roie Seele?" 

„34) I>ab fo 2tngft manchmal, baß id) ein elbifches 
Sefen bin!" fing Sill roieber an. „Du liebft mid). 
Silber roas tiebft bu an mir? Seine ©eftalt, bie 2 tugen, 
bie Sötfdjen." 

„Did), bas ßill=Sefen, birf)!" 

„ßuß! ßuß! ©laubft bu, baf) id) beffer roerbe, roemj 
id) ein Heines Äinbdjen l>abe, baf) id) eine roirtlicf)e, 
mütterliche, (ebenbige grau roerbe, roie" — fie flüfterte 
ben Samen — „roie SBenebifte?" 

„Du bift eine grau, bie füftefte alter grauen." 

„Sirft bu mid) jemals oeregren roie fie?" 

Cr jerbrüdte fie, er 30g aus biefem retynben unb 
jerbred)(id)en Sefen immer neue greuben. 

Sie bulbete auch feine ßeibenfchaft. Sie mußte, baß 
non allen grauen fie nicht bas Sed)t hatte, ihr 3U roiber* 
ftegen. Sie rourbe nur blaffer, burcgfcgeinenber unb 
erfanb trogbem Scgmucf, um ftcf) rei3ootler 3U machen. 

Cr rouftte nicht, baß fie bie Sage halb ohnmächtig 
auf ihrem Sugebett hinbrachte, baf) Schmersen fie quäl* 
ten unb eine ftete Sübigteit ihr beinah unüberroinbltcg 
fchien, roenn fie fi<h bes 2tbenbs erhob, um für fein Sad)* 
haufetommen fdjön unb heiter 311 fein. 

Sie lebten im $örfelberg. Um fie herum branbete 
bie (Broßftabt, ben Dag oerbrachte er bort in ßärm unb 
Stidluft, ungeroiffer unb unbefriebigenber Dätigteit nach» 
jagenb, 3toifd)en gobbern unb Sd>roinblem. 93 er* 
gnügungen anberer 2lrt, geiftige ober finnliche, außer 
ihr, feiner grau, feiner (Beliebten, gab es für ihn nicht. 

Niemals roar ein Sann glüdlicher in feiner ßiebe. 
Subroig 93ed)ta hätte es jebem gefegrooren unb gögnenb 
gelacht, roenn man ihm irgenbeine Seligfeit ber Seit 
als Daufd) angeboten hätte. 

Cr hie» bas (Beheimnis bes ßebens tebenbig in 
feinen ärmen unb gab ihm fein eigenes ßeben. 

Sie roaren nur fie beibe, unb er läfterte alles, Pflicht, 
(Ehre, Sugm! 

Sur SBenebifte ließ fie ihn niemals läftern. 

Die Statur felbft erlaubt bem Saufd) nicht, einen ge* 


wiffen 5 )of)epuntt 3U überfegreiten. fitH fühlte fich Sutter, 
unb oon biefem 2 tugenblid an oeränberte fich ihr Sefen 
gegen ßubroig. Sie roar nun berechtigt, ihre Sürbe 
gegen ihn 3U mähren um bes noch Ungeborenen roiüen. 

Sie geftanb ihm ihre Hoffnung roie eine Sitte um 
93 ergebung. (Er oerftanb bie Sitte unb fügte fie. 

(S(üdlid)erroeife fanb ßubroig in biefer 3eit ®e* 
fegäftigung. San erinnerte fich feiner gägigfeiten in 
einer großen Safcginenfnbrif, roo er früher an ben Ser* 
fueßen mit Dorpebos teilgenommen hatte. Sun rourbe 
ihm oorgefchlagen, fich gegen (Behalt bort ein3uarbeiten. 
Der Setrieb intereffierte ihn, es lag in feiner 2 lrt, jeber 
Sache, bie er aufnahm, ben gleichen (Eifer 3U roibmen. 
Äam er in biefer neuen Stellung mit früheren Sefann* 
ten ober Serufsgenoffen 3ufammen, oergaßen fie über 
bem tüchtigen unb tätigen Sann ben an einer Seiber* 
gefd)id)te (Sefcheiterien. 

Cr fagte einmal 3U ßill, baß er fid) jeßt genügenb ge« 
roappnet fühlte, jeben 3U treffen, nur $egtenborf nicht. 
Den roürbe er töten. 

ßill fagte: „Du gaft unrecht gegen ^eqfenborf gehan* 
beit. Cr hat bir 3U oerseihen. Das allein träntt bieg. 
3d) rooKte gern, er oer3iehe uns unb roürbe glüdtich." 

„Seißt bu, roas ich über ihn gehört habe?" ßubroig 
3Ögerte immer ein roenig, er fegämte fich, Öen Samen 
feiner früheren grau aus3ufprecgen; ßill tat feine Scham 
weg. — „Cr geht auf greiersfüßen unb foll in Dönning 
2lusfichten haben." 

„Das ift fallet)!" fagte ßiQ ruhig. „Senebitte heiratet 
ihn nie." 

„Cr hätte gut für fie gepaßt", meinte ßubroig, „beffer 
als ich-" 

„Du paßteft [ehr gut für fie. 3 gr roart überhaupt 
ein oollfommenes Saar. 3 <h burfte nicht ba3roifd)en* 
fommen." 

„Du — bu — 2tHerfüßeftes, ^eiliges!" 

„3<h" — fagte ßiü leife. „3<h roollte es ja auch nicht. 
3ch trennte euch hoch-" 

„ 3 <h trennte mid). San tann in einer erlogenen 
Situation nicht leben." 

„Das fann man nicht. — Senn bu nicht mehr lügen 
brauchteft, fönnteft bu roieber leben." 

ßuß oerftanb oft nicht, roas ßill meinte. Cr fdjob 
ihre 2lengftli<gfeit unb bie trüben 2lhnungen auf ihren 
3uftanb, fie roaren grauen roährenb biefer eigen, 
(gortfeßung folgt.) 


}Jatifer fjerbff- unb Binfergüfe. 

jjlerau 9 pfjotograpbtfdjc Slufitaljmen oon $enri Manuel, $aris. 


Sit überlegenem ßächetn betrachteten roir früher bie 
Ctagenfrifuren aus bem Spalter ber Sarie 2 tntoinette 
unb rounberten uns über eine Sobetorgeit, bie es 
nötig machte, bie Senftenbächer 3U erhöhen unb bie 
heimlichen Dapetentüren, burch bie man 3um oer* 
fchroiegenen Stetlbidjein ginfcglüpfte, 3U oergrößem. 
Die Senften träumen in ben Sufeen, unb Dapetentüren 
finb ein überrounbener Stanbpunft — aber bie lieber* 
mobe aus ben luftigen Dagen oon 1770—80 ift roieber 


erroaegt unb treibt es toller benn je. Selche 3 eit hat 
fchon folcge #üte, #üte für ben Straßenoerfehr, ge* 
fegen, roie bie unfrige?! größere 3agrhanberte tannten 
eine Seraügemeinerung ber Dracgten, roie fie unter 
bem Cinfluß ber fosialen Sioellierungsarbeiten heute 
in allen ßänbem oor fid) geht, nicht. 2lbgefeßen ba* 
oon, baß bas grauenleben egebem fid) weniger im 
öffentlichen Sertegr abroidelte, marfierten bie ein3elnen 
Stänbe aueg äußerlich >h re (Befeflfcgaftsunterfchiebe oon 


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SUtaifon Compagnie Ruffe SRalfon Camille Slogcc. 

1. Beider mit grauen und braunen Straußenfedern. 2. Duafetrofer Jtljßut mit parabiesuogetfeberu. 


ber großen Sötaffe S)eute flutet eine neue ÜDiobe — genbe Stfforbe 3U bilben, aus garbe unb Stoff fi<f> 

fie fei urfprünglid) nod) fo ejflufio gebadjt — gteid) eine tßerfönlidjfeitsnote 3U fd>affen, ble über bem Sling* 

einer Stu^mede über alle 333 eit unb ipirbelt alles burd)^ tlang ber lagesmelobien fteßt. Sie Toiletten außer» 

einanber: bie füßrenben unb bie folgenben Greife, bie ßalb bes Kaufes unb ber ©efellfdjaftfäle ftellen fjötjerc 

oorneßmen unb bie talmieleganten, bie grau oon 333elt 9 Injprüd)e an ben ©efdjmad unb ben Saft bes ein» 

unb bie SRibinettes, bie fid) auf ben freien Sonntag 3elnen als bie „große loilette" unb erforbern ein 

freuen. 3 n einer fold>en 3eit nun roirb es 3ur fünft» gefteigertes ©efüßl für 3urüdßa(tung, erforbern inbi* 

lerifdjen Stufgabe, aus ber güüe ber löne moßlflin* oibuelle grfenntnis unb 58 eobad)tung, benn nur 



itoSett. iBarttjoiomcn. 

3. Puafelbrauner JUjbuf mit pbanfafieieberuftbnturf. 4. gellet BeloetfUjbnt mit Xaubenftügetn für junge fnäbcßen. 


GooqIc 


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Seite 1710. 


Stummer 8& 


mit biefem ffiigenoerftänb* 
nis ift es möglich, eine 
Dtobe mitgumadjen unb 
borf) oorn Sftaffengefcbmad 
fiel) abjufonbern. 

Die brei großen ©ruppen 
ber £l>eater*, ÜBagen* unb 
ißromenabenijüte f (Reiben 
fid) in biefer Saifon fei)r 
fd)arfooneinanber. Die erft» 
genannten aeigen einen gana 
aparten Stil, bie anberen 
finb in bem genre fane 
gehalten, beffen Sjauptmerf» 
mal bie plumes pleureuses 
finb, unb bie brüten ge» 
fallen ficb in einer lieber* 
fülle oon ißfyantafiefeber* 
arrangements, in benen ade 
©änfe, ißuten, Dauben unb 
$übner, bie it)r rufjmlofes 
Geben am Sratfpieg ober 
in ber Schmorpfanne be* 
fd)tiefjen mußten, noch ein 
legtes SDlal in bie 2Belt 
binausflattern. 

Stuf 2lbb. 1 feigen mir 
einen meinen gilabut mit 
„roeinenben" gebern, tief 
auf bie f)aa re gebrüdt unb 
beinab fo umfangreich mie 
bie 6d)u(terf)üte ber 3 ü 9 en» 
birten oon ißerpignan. Die 
Gebern finb meber gebleicht 
noch gefärbt, fonbern tra* 



aJtatfon StreL 


5. Cunfter Jribetbuf mit Qabnenfebernftain. 


gen bie natfirlicbe garben« 
oermäfferung oon grau unb 
braun, bie bem ©efieber 
bes amerifanifeben Straußes 
eigen ift ©ine ijutfebeibe 
oon faft belaftenber ©rüge 
jeigt Slbb. 2. Der buntel« 
oiolette Samt ber Snnen* 
feite harmoniert mit bem 
tiefen $urpur bes Silkes. 
Seibe Däne in ficb oer* 
einenb, bedt ein mit bunten 
Sehnigen untermifebtes ge* 
berarrangement ben niebri* 
gen ijuttopf. Der f)ut auf 
SKbb. 3 eignet ficb norjüg* 
(ich für Scbneibertleiber, au 
beren einfachem Schnitt ber 
ruhig gehaltene $ut mit 
bem buntelterratottfarbenen 
Samttnoten unb ber golb« 
febimmernben gafanengar* 
nitur gut pajjjt. Ziemlich 
tlein unb bift ber ÜDtäb* 
cbenbut auf SIbb. 4. Die 
toeifj unb inbigo getönten 
glügel finb abmärts ge* 
richtet unb mit einer fran* 
fenbefegten Seibentrepp* 
febärpe oon gleicher garbe 
umftedt. Die Stbb. 5, 6 
unb 7 bringen mehr ober 
minber aufgeraubte gelbel« 
hüte mit einem geberpufc, 
ber an bie fchönften Geber* 



SKnifon Gerols 

6. pflaumenblauer ^clbclf^ut mit J'.ainingofebern. 



tüiatjon ©ftbec iXtf/tb 


7. ©tobet Jelbelbuf mit Stra&lenrdberfebern. 


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Stummer 39. 


©eite 1711. 


8. Schroarjer Samthuf mit Straußenfedern unb Rdhecalgteffen. 

ftrutnpferjä^Iungen erinnert. 3«nfeit oon allaufeljr ins 
Sluge fallenden 3Binterf)üten ftefjt ber fchmarae Samt» 
t)ut auf SCfob. 8. SBeiße, furae Straußenfedern unb 
fraufe IReiheraigretten umtränaen ben Kopf unb enben 
in. einer gewaltigen JRofe aus vieux - rose- ÜJteffaline» 
famt, bie wie eine JRiefenbtüte in ben gebern ruht. 


SJtalfon SamiQo üiogcr. 

9. Rofjfjaarfjut mit großer Schnalle unb ©rä(erfd)tnu(f. 

2tbb. 9 jeigt einen jener ijüte, bie troß ihres Um» 
fangs borf) ben Ginbrucf bes Seichten unb Schweben» 
ben machen. (Sine große glißernbe Schnalle hält bie 
langmebeligen fahlen (Sräfer aufammen, bie fd)on 
im oergangenen Sommer oielfach an Stelle ber 
gebern getreten waren. ¥«rifi»nne. 



Bitber aus aUer Bett. 

3n Bernau ift füralid) bie fatboIifdje^erj^^fu-Bfa^^^c burd) ben gürftbifdjof 
oon Breslau Storbinal opp eingeu>eil)t worben. Bertreter ber ftaatlicben unb 
ftäbtifd^en Beworben fotoie 3 at)lreid)e (Efyrengäfte wohnten ber 3eremonie 

(Ein 2)enfmal Hermann Söiffmanns, bas für Daresfalam beftimmt ift, b<ü 
ber Berliner Bilbbauer Sfürle geraffen. 2 )er grofte Slfrifaner ift in ber Xropen* 
uniform bargeftellt; 3 U feinen güfcen ftebt ein Äsfarifrieger. 

2 )er fcbwei 3 erif(be ßuftfd)iffer ©pelterini b^t unlängft, begleitet oon bem 
i)ollänber fterrn be 5tattenbi)rfe, in feinem Ballon „Sirius" einen neuen Slug 
über bie Blpen unlernommen. (Er ftieg in Qnterlafen auf unb lanbete 
lid) »m Süben bes TOonte 


1. ©eb- Stom.*9iat o. 9riebtänber>3ulb. 2. ©eb- Stom.-JRat o. SRenbcIsfobn/Bartbolbt). 3. fSürftbifcOof 
2)r. Stopp. 4. Krittelt Ueberbol^ Erbauer ber Äircbe. 


©brung unjeres groben Pioniers in 2)eutfcb*Oflafri!a: 




01 e feierliche CEinroeihunq her fterj-Jefu-pfarrfircbe in Bernau: Da* IfirOaresfalambeHimmfeBiffmann'Oentmal, 


$ürftbijd)of Sr. Stopp in (Erwartung bes geftjuges. 


entworfen oon Silbbauer Stflrle. 


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Seite 1712. 


Stummer 39. 



3m Ballon über bie Sllpen: 

Set jüngffe ttufftieg bet Kapitäns Spelferini mif feem BaQon Sirius“ in 3nferlafen. 

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fcine pacifer Bü^ncnfdjönljcit: fltabame töilba Darffjt) als £f)äl>ra. 


^Uül. Botjfr 4 £crt. 


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O 


Seite 1713. 


9lummer 39 














Seite 1714. 


stummer 39. 



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II 

M 

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*M. S. O. ©obre. 


1. Begietunnsaffeffor Blepolb, SReiningrn. 2. Brntier fiimmelreid), Meiningen. 3. ©taatsanmalt Cuge, SRrinitigen. 4. ferb Sfcrtlrb, Seilsborf. 5. Oberförfter 
6 $ula, Oirabaufen. 6. Saurat (Eontag, RBilmersborf bei Berlin. 7. fL ffietfjbröfer, Jameln. 8. Oberforftmetfter Stnocpenbauer, SReinlngen. 0. Oberförfter 
6 cbenf, SReTnitigen. 10. Baurat 2)50, uJteh. 11. (Beb. Beg.«Bat fteberatb, Olsberg, Kr. Brilon. 12. Blfreb Stümpers, 9t t) eine. 13. Bpotbefer Btfboff, 6$mal* 
falben. 14. ftifcfyer, ©emsbaufen. 15. Begierungsfefretär Bietborf, Köln. 16. (Beb- Baurat Xreplin, Xrler. 17. (Beb. Beg.-Bat (Eonbrag, Bteiningen 
18. Bmtsri(bter SBieganb. 10. Beg.> unb ftorftrat (Eberts, Kaffel. 20. 2tmteri$ter Bbicfes, Bienburg (RBeferi, Borfiftenber. 21. (Beb. Kommerzienrat 
Br. ©trupp, SReiningen. 22. Oberförfter ©djmibt 23. fi. Berfes, $einri$s. 24. (Emil Baeftlein, 6ubl. 25. oon Brabenber, Blanfenburg-Gtbioarza. 26. $rof. 
flul ertfi, Bonn 27. $rof. 9Retsfe, 3Rünben. 28. Bürgermeifter Betfer, ©(bleufingen. 20. Bauinfpeftor Stierau, ÜRagbeburg. 30. Kammerberr oon (Enfefurt 
Blntrieb 31. f). i)erpt, (Eraimar. 32. (Beb- ©taatsrat ©Malier, UReiningen. 33. £obmann, Jameln. 34. (Butsbefifccr oon ©Araber, ©unben. 35. o. b. Bopp, 
Ober (böneroeibe. 36 fforftmeifter Kübnlena, S)elba. 37. (Earl Saeste, Berlin. 38. $orftrat. Ben, UReiningen. 30. Oberförfter gopf, üReiningen. 40. Sieg, 
©onneberg. 41. Oberförfter Beipolb, ffialopfdj bei ©alzungen. 42. $rof. $aufc, Bremen. 43. 2)r. Brebm, Berlin. 44 6efretär grauenberger, j)Ubburgbaufen. 

Gruppenaufnahme oom Derbanbstag be» BeftbeuffGen Jifcfyeceioecbanbes in Beiningen. 



XiUa Durieur als „fiimlfo“ in bem gleichnamigen japanifrfjen Sfücf. 

6 pe:ialaufnabme für bie „ffiodje" oon 2L S)ertroig. 



2Beiäe Starbinäle beim Befieigen eines (Eab. 

Dom eud)arif(if(f)en ffcongreft in Conbon. 

Die fran 3 Öfifd)e Scbaufpielerin ©ilba Dartbi), bie mit 
©ocquelin au(b in Deutjcblanb f(bon aufgetreten ift, bat in 
Jßaris bie „Bbäbra" gegeben unb großen (Erfolg enielt. 

Der 3Beftbeutfd)e gtfcbereiDerein bat in biefem 3ab* 
leine ©enerafoerjammlung in ütteiningen abgebalten. 
Sieben anberen fragen mürbe namentlUb bie Schiff* 
barmaebunq ber 2 Berra bebanbalt. 

3n benftammerfpielen bes Berliner DeutfcbenXbeaters 
mürben als 9tooitäten 3 mei (Einafter nad) japanijeben 
Btotioen aufgefübrt. ©inen bebeutenben (Erfolg errang 
babei liüaDurieuf als „Äimito", eine ©etfba, bie fi(b tötet, 
um nicht ben ©eliebten, ber fie betraten miü, 3 U entehren. 

Der eud)arifti(cbe Kongreß ift in biefem 3abr 3 um 
erftenmal auf englifebem Boben in ßonbon abgebalten 
morben. Dbroobl bagegen in proteftantifeben Greifen 
3 uerft ftarfer Söiberfprucb laut mürbe, ging ber Äon* 
gre& ohne ftörenbe ^anfäenfälle oorüber. 


$d)(ug bes rebaftioneUen leüs. 


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'JJumrner 3& 


26. September 1908. 


Seite I 

















Seite II. 


26. September 1909. 


Stummer 33. 



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Kummer 39. 


26. September 1903. 


Seite III. 


2)ies unb bas. 


3u ben lleberrafdjungen 
in 2)eutfd)*<5übmeftafrifa gehören 
aud) bie plö^lic^en Ueber|d)roem* 
mutigen infolge ftarfer IRegengüffe. 
Unfere Silber aeigen bie (Begenb 
oon gelbfdjubborn mit ber Sabn 
ßüberibbu4)t’£eetmansl)oop, bie für 
geroöbnlid) einer SBüfte gleicht, in 
ber ber glüt)enbe 6anb, burd) 
ftarfen 3Binb aufgepeitfdjt, f)erum* 
fliegt unb bie 9ttenfd)en auf bas 
empfinblidjfte belaftigt. 3nnerf)alb 



jtoeier Stunben mar biefes Sanb* 
tal infolge eines fröftigen Segens 
oon rei&enben SBafferftrömen über* 
flutet, unb bie Szenerie glid) einem 
Stranbibpü, bem aud) ergöhlid)* 
3&)ifd)enfätle nic^t fehlten. Solche 
Unterbrechungen bes emigen (Einer¬ 
leis in ober (Begenb fetyen fict> je* 
bod) im allgemeinen aus ber gerne 
beffer an als am Xatort felbft. 
3umal in biefem galt, mo bie 
meren 3Bogen bie mühfeligeti 
rbeiten oieler SBodjen teils gart 3 


(Sortierung auf Seite V.) 




Fleisch 


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ZfFAfOl/F3 C9 l/ftttWbURG Gen. VertrfOesterrl/ng. t/e/nr/rh ölosslerß/t 


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für ftiuber unb (Sttoadjlcne; fidler unb milb roirfenb, uns 
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Seite IV. 


26. September 1908. 


Kummer 39. 


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Stimmer 39. 


26. September 1908. 


Seite V. 



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SBanba 3Rofer*grtebrich: „Wie tann man t$leifd) erfparen?" 
226 erprobte ©eaepte au nahrhaften unb fehmaefbaften ©tittags- 
gerid)ten ohne gletfch- Öeipaig, ftonrab (Brethleins ©erlag. 

(ftortfefeung auf Seite VI). 


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lich war, und die last den ganzen Som¬ 
mer zu ßause perbringen, bedeutet das 

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eine tägliche Erholung. — Ganz unzweifel¬ 
haft trägt die fllustk wie nichts anderes 
dazu bei, die haft des Uages und die 
Abspannung der Berufsarbeit vergessen 
zu machen. Huf dem unbeschränkten Ge¬ 
biet der Illuslfo findet man für jede Stim¬ 
mung Ausdruck, und beim Spiel kommt 
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Seite VI. 


26. September 1903. 


Kummer 3?. 


Dr. (E. Xeiermann: „Die Vererbung als erbaltenbe 3Jtad)t im 
gluffe organifdjen ©eftfjebens". Stuttgart, gramft)fd)e Berlagsljanblg. 

(Beo üunclb: „Stfjetnesaauber". (Ein Sang oom beutfdjen 
9U>etn. ftarlsrube, ©erlag oon (S. ©raun. 

(Ernft (Ebrlid): „Der Bdjtoinbel um bas Dafein", 3*’rtG*mp& e 
Betrachtungen. ßeip 3 tg # ©erlag oon fad gr. ©fau. 

Bubolf oon ©ottfc&all: „Die Btabonna oon giefota". Berlin, 
ßeipjig, Berlag oon 5)ermann Eiliger. 20 Bf. 

Margarete oon Derfeen: „Öore gregeifen". Berlin, ßetpäig, 
Berlag oon Hermann Eiliger. 20 Bf. 

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Verschiedene Mitteilungen. 

— Das Bestreben, gute Musik zu billigem Preis in den Handel 
zu bringen, verdient jederzeit Anerkennung, und sei deshalb auf 

»tnA tiAiiP K'llirrfl X/nllrcancrraKp* Tpirhc MnctlrflficpliA 9H _ P f rr _ 


Bibliothek (Verlag von C. F. Teich, Leipzig) aufmerksam gemacht 
Diese neue Sammlung moderner und klassischer Musik zeichnet 
sich vor allem durch eine vornehme, gediegene Ausstattung und 
durch eine vorzügliche Wahl der Musikstücke aus. Betrachtet man 
die teilweise künstlerischen Titel, so fragt man, wie ist es möglich, 
so Gutes für 20 Pfg. zu bieten. 

— Warum ist die Amerikanerin schön? Die eigenartige 
Schönheit der Amerikanerin ist nicht so sehr ein Resultat ihrer 
Eleganz und ihres Geschmacks, denn darin sind ihr die europäischen 
Damen mindestens ebenbürtig, als vielmehr ihrer Gewohnheit ratio¬ 
nelle Körperpflege, vor allem Hautpflege zu betreiben. Es ist dies 
in Amerika auch verhältnismässig leicht da die natürlichen Hilfs¬ 
mittel dieses reichgesegneten Landes den glücklichen Bewohnern 
sehr zu Hilfe kommen. Da ist z. B. die kalifornische Haarwuchs¬ 
knolle „Jpe“, aus der man sich sein Haarwasser selbst bereiten 
kann, ferner die Grundstoffe zur bekannten „Oja^-Wunderseife, die 

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Bummer 39. 


26. September 190S. 


Sette V11. 



für Gesicht und Hände ausserordentlich emptehlenswert ist, auch 
die peruvianische Seifenwurzel „Rioret“, die die Haut glättet und 
Jftmzelbildung hinten anhält, wird voll gewürdigt, und so hat die 
Amerikanerin viele Kosmetika, nicht zu vergessen die „Oja“-Cremes, 
die es ihr ermöglichen, alles zu tun, was ihren Körper frisch und 
jung und elastisch erscheinen lässt. 

— Für Nervenkranke. Die Spezialnervenheilanstalt „Silvana“ 
in Genf erfreut sich eines enormen Zuspruchs. Die Preise in der 
Anstalt sind sehr mässige, weshalb allen nervös Geschwächten und 
ernstlicher Erkrankten der Besuch und der Aufenthalt in der An¬ 
stalt bestens zu empfehlen ist. Das Dr, Rumlersche Nervensanatorium 
„Silvana“, Besitzer und ärztlicher Leiter Dr. Ringelmann in Genf, 
nimmt nur männliche Patienten auf und versendet illustrierten Pro¬ 
spekt auf Wunsch gratis an jedermann. Man wolle solchen verlangen. 

- Mit dem Eintritt kühlerer Witterung tritt die Heiz¬ 
frage wieder in den Vordergrund und mit ihr die Erwägung, ob 
die Einrichtung, die wir bisher benutzten, den Ansprüchen auf 
Nutzeffekt, Bequemlichkeit und Hygiene genügt. Die beiden 
ersteren Bedingungen erfüllen fast alle unsere Heizarten. Schlimm 
steht es aber mit deren Wirkung auf unsere Gesundheit. Während 


der Zimmerofen noch etwas ventilierend wirkt, 
wird von unseren gebräuchlichsten Zentral ^ 

heizungen die Raumluft nur aufgewärmt und yT*7j\ 1 
dazu noch durch ammoniakha’tige Gase her- yTlfflftvRsa 
rührend von Staubverschwelung, vergiftet. Es -fr* pH J 
verdient daher in den weitesten Kreisen bekannt Ojäfljjg 
zu werden, dass von den Luftheizungswerken H, ” 
Schwarzhaupt. Spiecker & Co. Nachl'g., B^fir 
Frankfurt a. Main, seit einigen Jahren ein FjpSS4£ 
Heizsystem speziell für Villen und Ein- JjfflljjRQjri- 
familunhäuser eingeführt und mit wachsen-, n ■ ■ -Wia l 
dem Erfolg gebaut wird, das wohl die einfachste, ***** 
billigste, zuverlässigste und von allen gesündeste 
Heizung darstellt. An bereits mehr als tausend Ausführungen, 
darunter zahlreichen Anlagen in Häusern von Aerzten auf dem 
Lande, an ganien Villenkolonien usw. hat sie den Beweis ge¬ 
liefert, dass Menschen und Pflanzen in der reinen, gesunden, staub¬ 
freien Luft, die diese Heizung permanent in den bewohnten Räumen 
unterhält, sich bei weitem wohler tühlen als bei anderen Heizun- 

(Fortsetzung auf Seite XV.) 


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Seite VIII. 


26. September 1908. 


Stummer 39. 


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Verwaltung. 

Das Schulgeld beträgt halbjährlich 75 M. (in Köln 100 M.). 

Königliche Maschinenbauschulen (niedere) bestehen in Dortmund. Elber¬ 
feld-Barmen, Köln, Essen, Gleiwltz, Duisburg, Görlitz und Magde¬ 
burg; ausserdem besteht in Graudenz eine überwiegend vom Staate unter¬ 
haltene und mit den Königlichen Anstalten gleichberechtigte 
städtische Maschinenbauschul s e. ln Magdeburg beginnen die neuen 
Kurse bis auf weiteres nur im Okto'ber. Aul diesen Anstalten soll vornehmlich 
Leuten mit längerer praktischer Erfahrung Gelegenheit gegeben werden, sich eine 
abgeschlossene technische Ausbildung anzueignen, die sie zur Verwendung als 
technische Beamte, insbesondere Werkmeister, Maschinenmeister und 
Leiter kleinerer eigener oder fremder Betriebe geeignet macht. 

Inhaber des Reifezeugnisses der Maschinenbauschulen sind zur Ab¬ 
legung der Elchmelsterprilfung berechtigt. Auch werden Bewerber mit diesem 
Reifezeugnis bei der Annahme für den Werkmelsterdlenst an den Staatseisen¬ 
bahnen vorzugsweise berücksichtigt. 

Das Schulgeld beträgt 30 M. halbjährlich. 

Die den höheren und niederen Maschinenbaaschulen verliehenen Be¬ 
rechtigungen können In Preussen nur auf den vorgenannten Anstalten und 
auf der stüdtischen Maschinenbauschule In Hannover (dort nur für den Eich¬ 
meister- and Staatselsenbahn-Werkmeisterdienst), nicht aber auf den in 
grösserer Zahl ausserhalb Preussens bestehenden Privattechniken erworben 
werden. 

Die Kurse an allen höheren und niederen Maschinenbanschulen 
dauern gegenwärtig ohne Unterbrechung des Lehrgangs vier Se¬ 
mester (zwei Jahre). 

Zur Unterstützung des Unterrichts sind reichhaltige, chemische. 
physikalische, maschinen- und elektrotechnische Sammlungen 
sowie mit modernen Maschinen und Apparaten ausgestattete 
maschinen- und elektrotechnische Versuchslaboratorien vor¬ 
handen. 

Für Bücher, Zeichenmaterialien, Hefte usw. sind an allen Anstalten im ganzen 
etwa 120 M., für Wohnung und Unterhalt eines Schülers für die jährlich 10 Monate 
währende Unterrichtszeit etwa 600 M. erforderlich. 

Bedürftigen preussischen Schülern können Stipendien und Schulgelderlass 
gewährt werden. 

Ueber die Aufnahmebedingungen und alles weitere geben die Programme 
der Schulen Auskunft, die von den Direktionen jederzeit kostenfrei zu 
beziehen sind. 


MARIE VOIOT’s INSTITUT, ERFURT, Dalbergsweg 28-29. 



A. Fachschule. 

Abteilung I. Kochschule. 
Abteilung II. Industrieschule. 
Prospekte. Vorzügl. Empfehlungen 


B. Haushaltungsschule. 

Abteilung I. Jahreskurse. 

Abteilung II. Halbjahrskurse. 
Fachunterricht. — Fortbildungsuntcrrichi. 


C. Seminar. 


Abteilung I. Lehrerinnen der Haus-) staatl 
Wirtschaftskunde. ( n _ riffiMrf * 
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Ausland sachverständige Vertretungen und Zweiggeschäfte und 
erteilt jede Auskunft gerne. 

— In den ersten Tagen des Oktober und des April beginnen 
neue Lehrkurse an den dem Minister für Handel und Gewerbe 
unterstellten Preussischen höheren und niederen Maschinenbau¬ 
schulen. — Siehe Inserat in dieser Nummer. 

— Bingen a. Rh. Am Rheinischen Technikum wurde das 
neue, von der Stadt erbaute Maschinenlaboratorium fertiggestellt 
und soll mit Beginn des Wintersemesters in Gebrauch genommen 
werden. All die Versuche an fertigen Dampfmaschinen, Dampf¬ 
kesseln, Gas- und Benzinmotoren, die. bisher auswärts angestellt 
wurden, können nunmehr in der Anstalt selbst ausgeführt werden. 
Die Frequenz wird im Winterhalbjahr abermals eine Zunahme er¬ 
fahren. Ausser Maschinenbau und Elektrotechnik werden Spezial¬ 
vorträge über Automobilbau und Brückenbau gehalten. Die seit drei 


Jahren mit der Anstalt verbundene Chauffeurschule erfreut sich 
ebenfalls einer guten Entwicklung. Der Leiter beider Anstalten ist 
der in Fachkreisen bekannte Regierungsbaumeister Hoepke. 
Gesonderte Programme über das Technikum wie über die Chauffeur¬ 
schule werden kostenfrei versandt. 

Annahme von Inseraten 

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Elberfeld, Herzogstr. 38, Frankfurt a. M., Kaiserstr. 10, Halle a. S., Qr. Steinstr. II, 
Hamburg, Neuerwall 21, Hannover, Georgstr.39, Kölns. RIl, Hohe Str. 148-150, Leipzig, 
Petersstr. 19, Magdeburg, Breite Weg 184, München, Kaufingerstr. 25 (Domfreiheit), 
Nürnberg, Kaiserstr., Ecke Fleischbrücke, Strassburg 1. Eis., Qiesshausgasse 18-22 (am 
Broglieplatz), Stuttgart, Königstrasse 11, Wien I, Graben 28, WUrzburg, Franziskaner¬ 
gasse 5% Zürich, Bahnhofstrasse 89. — Der Preis für die vicreespaltene Non- 
pareiIle*Zeile oder deren Raum beträgt 3,50 Mark, unter der Rubrik „Stellen- 
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in Holz-Etui. M. 60 

Nr. 5975. Für Solisten, mit A- und As-Stift, in 

feinem Holzetui.M. 75,— u. teurer. 

Mit ZvIlnderventUen. 

Nr. 5920. Für Orchester, ohne Etui.... M. 30 
Nr. 5924. do. mit Holzetui, bessere Qu d. M.45. 
Nr. 5928. Für Solisten, mit A-Bogen, feine Quali¬ 
tät, Holzetui. M. 50, 


Nr. 5932. Konzertcornet, allerbeste Qual. M. 75. 


Mandolinen 


Vuef' Nr. 5498. Ahorn, einfach M. 7,— 

Nr. 5499. Ahorn, bessere M. 9,— 
Nr. 5500 Ahorn, echt ital. M. 12.— 
Nr. 5504. Ahorn oder Palisander, 
echt italien.. bessere M. 15,— 
Nr 550^. Palisander m.Schalloch- 
verzierg., echt italien. M. 20,— 
Nr. 5506. Ahorn od. Palisand., echt 
r i italienische . . M. 22,— 
Nr. 5508. Palis., echt ital., bess. Ausstattung M. 30,— 
Nr. 5509. Palls., ff. Mech.. sch. Ton. echt ital. M. 40,— 
Nr.5510. Palis., echt ital.. f. Mech., gr., sch.Ton M. 60,— 
Nr.5514. Palis ,s f.Arb., r. Perlni.-Verz M. 100 u. teurer. 


Konzertzlthepn. 

Nr. 5361. Ahorn, Palisander-lmit. M. 15,— 
Nr. 5363. Palisander, besser . . M. 20,— 
Nr. 5368. do. mit Mechanik . . M. 25,— 
Nr. 5369. do. guter Ton . . . M. 35,— 
Nr. 5370. do. in feinem Holz-Etui M. 50.— 
Nr. 5372. do. do. sehr f. Arb., el. Etui M.75, 
Akkordzithern. 
Reform-Guitarrezither. ä M. 6.— u. 9.— 
Meinhold’s Zithern ä M. 6,12, 17,50,34. 
Müller» uGrunertsZlth.äM8,11,25,36,50,75 


.2* Nr. 14007. Schulgeige, hbenliolzgarnitur, mit Bogen, 

Kasten und Kolophonium. M. 12.— 

<5 Nr. 14014. Orchesteroefge, gut im Ton. mit Bogen. 

KasUReservesait., Kolophon, u. Stimmgab. M. 20.— 
♦ Nr. 14017. Orchestergeige, besser im Ton, mit Fer- 
j nambukbogen, Kasten. Reservesaiten, Dämpfer, 
•5 Kinnhalter, Kolophonium u. Stimmgabel M. 30,— 
_o Nr. 14032. Orchestergeige, sehr gut im Ton, mit 
Js Femambukbogen, Kasten, Reservesaiten, Dämpfer, 
^ Kinnhalt., Kolophon., Stimmgab.. Pinzette M. 50,— 
o Nr. 14044. Sologeige, feinste Ausarbeit., mit ff. Fer- 


Gitarren, 6saitig p mit Mechanik. 


Nr. 5140. Ahornholz, Decke lackiert M. 10. 
Nr. 5145. Ahorn, pol. Decke, Schalloch- 

Einlage .M. 15, 

Nr. 5148. Dsgl.,bcss.Arb.,Halsschraub. M. 20. 
Nr. 5150. Desgl., feine Arbeit. gut.Ton M. 30 
Nr. 5153. Palis, od. Ahorn, Mahagonih. M. 50. 
Nr. 5156. Desgl., feine Ausstattung . M. 75. 
Nr. 5160. Palis.od.ff.Ahorn,s.schön.TonM.100, 
Nr. 5163. Palls, od. ff. Ahorn, Konzert- 

instniment . M.153. 


Deutsche 


Nordische, lOsaitig ä 65 M 
Schwed.. 12 sait. ä 70 u. 80 M. 


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iederm.in mehLÜeschfllt öffentl. zeige. Bei, 
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unb fterausflabe in Defteiietcb«Ungarn Derantroortlid): 55 l&irti, 2Bien. — iiür ben Anzeigenteil Dkrantroortlui): oron 3 iBoerner, Berlin. 


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Die Mil im Dienfte net SMMen 


gür oiele ÜRenfchcn ift «ine non bcr Deutfcßcn Slfuftif» 
©efelifchaft in Berlin W. 50 , Bacfjobftr. 34 , gemachte 
Erfinbung, um Schroerhörige beffer hören au machen, non 
hoher Bebeutung. 

Die Steuerung bricht mit allen bisherigen OTethoben, oor 
allem mit ber Einführung oon Hörrohren in bas Ohr, unb 
roenbet bagegen eine Bieihobe an, beren Erfaß fo einleuch* 



tenb für befferes i)örcn ift roie bcr Erfaß einer guten Briüe 
für befferes Sehen. 

Der ju oiclcm berufenen Eleftri3ität ift tatfäcblirh ber 
gortfehritt oorbehaiten, auch bie Sdjroerhörigteit 3U be* 
heben. Der Slpparat befteht aus einem fefjr empfinblichen 
ÜJtihraphon oon ijanbteüergröfje, bas ber ©chtoerhörige 
an einen Knopf feines JRocfes hängt ober fonftroo angemeffen 
an fleh befeftigt, in einem ebenfo großen ielepbon, bas burch 
Doppelbraht in üblicher SBeife mit bem Btifrophon oer* 
bunben ift unb oom Scbtoerhörigen entmeber ans Dhr 
gehalten ober burch einen Bügel in eine fefte Gage 3um 
Ohr gebracht roirb, unb enblid) in einer (leinen Irocfen* 


batterie, roelche 
in bie Geitung 
eingefchattet ift, 
unb bie man be* 
quem in ber 
iafche trägt. 

Die gunftion 
bcs Apparates ift 
dar: bie oomüRi* 
frophon, bas er* 
hcblid) größer als 
bieOhrmufchelift, 

3um leleptjon 
roeiter gegebenen 
Sdjallroelien er* 
fahren burch ben 
oon ber Irocfen* 
batterie gebrach* 
ten SuFfur5 bei 
Erregung berle* 
iephonmagneien 
eine Serfiärfung 
unb gelangen 
bemnad) fo in 
oerftärfter gönn 
in bas Dßr bes Schroerhörenben. Die Erfinbung, roelche 
oon einigen Berliner Spejialö^ten unb Eleftrotecßnitern ge» 
meinfam gemacht rourbe, ift für Schroerhörige hoch* 
bebeutenb. Die Deutfcße 2 ltufti(*©efellfd)aft in Berlin 
oerfenbet B r ofpeft unb ör^tlic^e ©utactjten Foflenlos. 



Eine Umwälzung 
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3. Oftober 1008. 


tteroentribeti unb Jlcrocnfubftanj (OectHjin). 

Sin Beitrag aur populären Kenntnis bes burdj bie Arbeiten oon Brofeffor Ar. Obermann unb Ar. ©ßrenftlb gewonnenen 

pbofiologifcß reinen CecUßins. (ßauptbeftanbteil bes „Btodtin"). 



Aas geiftige, gefcßäftlicße unb gefellige fieben beanfprucßt 
in unferem 3dtalter eine außergewöhnliche fieiftungsfäßig* 
feit ber Heroen» unb Körperträfte. Sin Btenfcß mit über* 
anftrengten, oerbraucßten Heroen, ob alt ober jung, leiftet 
nicht bas, 1003U itjn feine Säfjtgfeitcn eigentlich 
berechtigen; er mirb nur ju leicht auf allen ®e» 
bieten überholt, oerliert bas Selbftoertrauen unb 
fchafft felbft bei eifernem UBillen fein Ißenfum nur 
mit Aufbietung eines übermäßigen Kraftoerbraucßs 
an Uleroen unb ©eiftestätigteit, fo baß bas 
Uebel mit jeber täglichen ßeiftung oermehrt toirb. 

Blit ihren feinen Beräftelungen, bie im 3 «nlral* 
neroenfgftem — $irn= unb Ulüctenmart — ihren 
Ausgangspuntt hoben, oermitteln bie Uleroen jeben, 
auch ben geringften, feinfühligften inneren unb äuße¬ 
ren ßebensoorgang bes menfcßlicßen Körpers. Ser 
geringfte Schmers an irgenbeinem Körperteil, ja 
felbft bie leifefte Berührung ber Sjaut burch irgend* 
einen ©egenftanb ober ßufhjug, auch bie normale 
ober geftörte gunttion irgenbeines inneren Organs 
unb felbft unfer feelifcßes ©mpfinben toirb bem Bien* 
fchen erft burch Bermittlung feiner unb feinfter Uleroen* 
fafern 3um Beroußtfein unb 3um ©efüßl gebradu 
Ser traftoolle Arm bes Athleten leiftet nichts 
mehr, fobalb feine Uleroen irgenbtoie oerleßt ober 
frant finb; überhaupt jebes beliebige Organ oer* 
fagt, fobalb bie ihn burcß3ießenben Uleroen nicht 
mehr mittun. Ser Blagen 3. B. — er mag 
als folcher noch 9on3 gefunb fein — fann nicht 
mehr bie Speifen genügenb oerbauen, Appetitlofigfeit unb 
alle beren böfe golgeerfcßeinungen treten auf, roenn bie 
Blagenneroen entträftet ober ertranft finb. Ser große, 
ftarte Blustei toirb alfo oon bem tleinen, feinen Utero 
beßerrfcht, ben man besßatb auch mit Utecht ben pftjcßifcßen, 
feelifchen Blustei genannt hot. Cs ift besßalb durchaus 
oerteßrt, toenn gan3 einfeitig auf bie Bflege ber Blustein 
allein UBert gelegt toirb, toäßrenb man ber Bftege feiner 
Uleroen nur fetjr geringe Aufmertfamfeit fcßentt. Sie mobeme 
3 «t oertangt oon uns ja nicht Ueberanftrengung unferer 
Körpermustein, benen mir fogar burch Sport unb Spiel 
erft bie notmenbigfte 93 etoegung geben müf* 
fen, aber fie forbert unerbittlich täglich aufs 
neue ©infeßung unferer garten Kraft bes 
©eiftes unb ber Uleroen. 3 eber 95 eruf un* 
feres ßaftenben ßebens entnerot uns in 
erfchrectenbem Blaße mehr unb mehr! Blit 
Blühe erlebigen mir unluftig unb mecßa* 
nifcß unfere tägliche 93 erufsarbeit, bie uns 
teine Befriedigung gemährt. Uleroös über* 
rei3t, finben mir feinen Appetit, unfer 
i)eim oerfcßafft uns nicht mehr Beßaglicßteit, Buße unb 
©rßolung. Unluft, Un3ufriebenßeit, Unruße, Sorgen rauben 
uns ben Schlaf, treiben uns unftet umher unb (affen uns 
notgebrungen 3U bebentlicßen Btitteln greifen, um unfere 
Uleroen fünftlicß für tur3e grift auf3upeitfcßen ober 3U be= 
täuben. ©egen biefes ©lenb, melcßes nur in unferen oer* 
brauchten Uleroen fußt unb aus ißnen ftammt, finben mir in 
unferen Blebitamenten teine bauernbe #ilfe, unb eine Bletßobe 
bauernber raiffenfcßaftlich erprobter Bflege ber Uleroen, melche 
allein mirtlich helfen tönnte, mar bisher noch nicht gefunben.. 

Sarin liegt aber bas 93 erbienft ber Arbeiten oon Brof. 
Sr. i)abermann unb Sr. ©ßrenfelb, baß fie uns ein Blittel 
3U einer folcßen Bflege unferer Uleroen an bie j)anb gaben, 
mit bem mir hoffen bürfen, unfere Uleroen — bie feelifchen 
Blusfeln — in abfeßbarer 3ctt ebenfo fräftigen 3U fönnen. 


Da» Zentral > Sternen* 
faftem, brr 6ifc bes 
vemufstfeins, in ©el* 
(bem olle törperlkßen 
unb geiftigen (Empfin* 
bungen autammenftrd* 
men ba». ffiillensfunb* 
gebungen ausgeben. 


mie mir unfere phqfifcßen Blustein fcßon (ängft 3U ftäßlen 
oermögen! — Siefe gorfcßer ftetlten nach einem neuen, oon 
ißnen entbecften UJerfaßren Uleroenfubftan3 in pßqfiologifcß 
reiner gorm aus ben Stoffen bar, aus melcßen 3. 95 . aucß 
bas ficß aus bem ©i entmictelnbe ^üßncßen ©eßirn 
unb Ulüctenmart aufbaut, nämlich aus ben Be* 
ftanbteilen bes ©ibotters! Sie UBirtung folcßer 
Uleroenfubftan3, melcße auch fiecitßin genannt toirb, 
auf ben Organismus ift eine gan3 überrafcßend 
günftige, mie es oon Serono, Sj. ©laube, A. 3 Q lt), 
ßahcereau; unb Boulesco, ©arrier, Artes u. a. m. 
mieberßolt bemiefen ift. 

Someit biefe guten ©rfolge auf rein mebi3ini* 
fcßem ©ebiet (bei Xuberfulofe, 3ucterfrantßeit, fcßme* 
ren Uleroen« unb ©emütsleiben, Arterienoertaltung 
ufm.) liegen, intereffieren fie üns hier nicht unb geben 
nur ben prattifchen Ar3t an. UBoßl aber ift es für 
jeben oon größtem ßntereffe, 3U erfahren, baß nach 
ben gorfcßungen unferer Bhbfiologen unb Aer3te bie 
erbößte 3 ufußr oon Uleroenfubftan3 in ben Organis* 
mus oon außerorbentlicßer 95 ebeutung für überhaupt 
jebe gefunbe ßebenstätigteit ift. Senn es findet 
in ben Uleroen ein Stoffroecßfel an Uleroenfubftan3 
ftatt, unb 3toar fo, baß in bem ermübeten, fcßmacßen 
ober tränten Ulero bie Uleroenfubftan3 fcßminbet, 
mie man es am Ouerfcßnitt ber Uleroen unter bem 
Blitroftop beutlicß beobachten tann. güßrt man 
einem fo gefchmächten Körper neue Uleroenfubftan3 
3u, fo mirb, mie 3uerft bie gorfcßer Sesgre3 u. 3 otp 
amtlichen Berichten ber fran3öfifchen 2 Öabemie ber 
ermiefen haben, biefe befonbers im ©eßirn. 


anmenbbar 

Sarreicßung. 




Ouerfcßnitt 
eines gefunben 91 er 
oenbünbeis. 


in ben 

UBiffenfcßaften 

Ulüctenmart, überhaupt im gan3en Uleroenfpftem 3urüctgeßa(ten 
unb für ben ßebenspro3eß fofort oermenbet. Blunterteit, 
Kraft, Arbeite* unb ßebensfreube treten mieber ein unb machen 
ben Körper gegen Ueberanftrengung miberftanbsfäßig. 

Uleroenfubftan3, ßedtßin, nach bem Berfaßren oon Brof- 
Sr. Dobermann unb Sr. ©ßrenfelb, in pßpfiologifcßer reiner 
gorm, mie es allein für ben menfcßlicßen Organismus 
gebrauchsfähig unb oon guter UBirtung 
ift, gelangt nur im Biocitin 3ur prattifcßen 

Biocitin ift ein moßlfcßmectenber, puloer* 
förmiger ©jtratt aus ben Ieicßteft oerbau* 
ließen, natürlichen, alfo eßemifeß unoeränber* 
ten UBertanteilen oon ©ibotter unb Blilcß 
(alles feßmerer Berbaulicße ift baraus ent* 
femt) unb enthält oon biefen ca. 10% folcßer 
pßqfiologifch reinen Uleroenfubftan3 — ßeci* 
tßin — nach Brofeffor Sr. $abermann unb 
Sr. ©ßrenfelb. So bilbet Biocitin bas oer* 
trauensmerte Uläßr* unb Kräftigungsmittel 
für jeben (eibenben unb erfeßöpften Organis* 
mus jeber Alterftufe in geiftiger unb törper* 
licßer ^infießt; es bilbet für ben Scßmertranf en 
ein gern genommenes, leicht oerbaulicßes, traft* 
fpenbenbes, überhaupt ibeales Ulaßrungsmittel, feßafft eine 
funbamentale Uläßrquelle für fcßmächlicße unb blutarme B«r* 
jonen, träftigt unb förbert ben Subftan3erfaß Uleroenleibenber 
allmählich 3U gefunbergunttionstätigfeit unb ift für geiftig ermü* 
bete unb erfcßlaffte 3 uftänbe oon taum je erhoffter Ulußbarteit. 

Biocitin ift in Apotßeten unb Srogerien oorrätig, fonft 
mirb es auch portofrei oon ber Biocitimgabrit, ®. m. b. S)., 
Berlin 29 , C. 42 , bireft oerfenbet. 3 n teinem galle oer* 
fäume man, ficß näßer über bie Bletßobe rationeller Uleroen* 
pflege burch eine Brofcßüre 3U orientieren, melcße oon 
oorgenannter gabrit oolltommen toftenlos oerfenbet mirb. 


Ouerfcßnitt eines De¬ 
generierten Sternen* 
bünbels; ein grafeer 
leil ber Sternen* 
fafern ift noUftänbh 
xugrunbe gegangen 
oureß SRangel an 
geeigneter 6toff* 
jufußr (reines Ce* 
citßin). 


Digitized by } 




,2Bod>e« 9fr. 40. 


Anzeigenteil. 


3. Oftober 1908. 


4 . 4 . ßelouan. 4.4. 

3 mmer brängenber, immer gemaltiger roirb ber 3 ug Sic Krönung Helouans aber, im figürlichen unb im 
ber URenfcgen nad) ber Sonne. Stiles, mas in unb an roirflicgen Sinne, bebeutet bas granbiofe Sjöte 1 „211 Hogot", 
uns fied), leibenb ober auch nur unfroh ift, ftrebt fegnfücgtig 3 U beutfeh „Sas Sieben". 

bem Sichte-unb ber SBärme 3 U, inftinftio abnenb, bag biefe 21uf bem Hochplateau bes ÜRoffatamgebirges, 40 ÜReter 
macgtooUen Srörberer bes Sehens gleichseitig auch bie 23er» über ber Stabt, 96 SReter über bem Stil, ftebt es auf einem 
tilger aller bafeinsfeinblichen Elemente fein müffen. So ber göcgften fünfte 2 leggptens. IDas fich ihm 3 U trügen 
nimmt ber Sonnentultus auch in ber Heiltunbe einen immer breitenbe orientalifcge Sani» begerrfegenb, liegt es ba, ein 
größeren Ißlag ein, unb bas 23eftreben, ben förperlich ober ftattlicher Komple;, ber prächtige IRäume für 250 ©äfte 
feelifch Seibenben einer möglichft tonjentrierten unb an- befigt. 2Beitgin fegroeift ber ÜBlicf nach ben fßatmentälem 



haltenben Einroirfung ber Sonne ausjufegen, hat bie Xgerapie 
ber 2 Büfte geseitigt. 

2Bie nach einem ÜRetta sieben bie „Schtoermütigen unb 
Selabenen" nach ber Küfte biefes golben toogenben, fonnen* 
burchglühten Sanbmeeres, unb bie SBüfte haucht ihren ge* 
heimnisoollen 2Item über fie hin gleich einer Segnung. 2lber 
nicht nur Krönte, auch gefunbe URenfcgen, bie fich 0 crn in 
Sonne haben, tommen mit bem grembenftrom, benn mit 
Entbehrungen hoben biefe mobemen SBüftenpilger mahrhaftig 
nicht 3 U tämpfen; juft bort, roo bie Sage am gefünbeften, bie 
Sonne am ftationärften unb bie Suft am troefenften ift, 
lagern fich tultioierte, fchöne Kurpläge um ben 2Büftenfaum. 

Unb einer baoon, bie rei 300 üe, Keine äggptifcge Stabt 
Heleuan, brei ÜReilen öftlich über bem Stil, hot fich f<> 9 or 
ein ertlectliches Stücf in bie SBüfte gineingemagt. Sie ift 
oon Kairo in taum halbftünbiger Scgnellsugfahrt, alfo oon 
Qeutfcglanb in 4—5 tägiger herrlicher Steife 3 u erreichen 
unb bietet fo nebft ben eigenen auch noch bie Vorteile 
ber unmittelbar benachbarten ©rogftabt. Snmitten ber 
roeiten arabifchen Sanbebene bes SRottatamgebirges liegt fie 
ba, eine tünftliche Dafe, bie SRenfcgenganb aus bem 2 Büften= 
hoben gesäubert. 3gre Kolonifation mar eine überaus 
glüctliche: feine gefchloffenen Höufersüge unb engen ©affen, 
mie man fie fonft im Orient finbet, feine biihtbeoölterten 
Häufet, alles roeit, frei, offen, 
oon Himmelsbläue überftrahtt, 

oom SBüftengolb umleuchtet. Stur _ 

bie buntlen Schluchten unb Klüfte M«irrui!wn<»»S!c!jV 

bes ÜRoftatamgebirges bämpfen ***'.• " 1 " 

bort unb ba ein rnenig ben 

Sum SRai, alfo im Herbfte, 2Bin* jS 
ter unb im erften Frühling, ift 
Helouan auch in fanitärer 93e= 

3 iehung ein Elborabo. qom ,.m i><w 

Eine Staturgeiltraft oon un- 

fchägbarem 2Berte befigt Helouan: feine Scgmefelroaffer* 
ftoff*Kochfals*Quellen, bie naturmarm, fo mie fie aus ber 
Erbe tommen, gebraucht merben. Ohre Xemperatur beträgt 
30° G, fie finb bie gehaltooüften Quellen ber Erbe, unb 
mo anbers oermöchte man fich noch im 2 Binter einer 
Schmefeltur su untersieben? 

Oie 2$äber finb im tomfortabelften Stil eingerichtet 
unb merben burch ein oon beutfegen Kurärsten geleitetes 
3anber*3nftitut mit Eleftrotgerapie, Heigluftbäbern, Kalt» 
mafferbehanblung, SRaffageturen, Stöntgenftraglen ergänst. 
2tDe Höufer hoben groge IBaltons, Xerraffen unb fchöne, 
behaglich abaptierte fEßognungen. 


I...+S 


t)otel „Ul ^agat“ (*üt>roeftfeite). 


bes Stil unb ber bahinter anfteigenben Sibgfcgen SBüfte mit 
ihren bis in ben Himmel ragenben ißgramiben oon ©uiseh, 
ben taufenbjährigen heiligen SBäcgtern 2 leggptens. 3 m SBeften 
behnen fich Slbon Sir, Sattarah unb Xagfcgour bis nach 
SRebün, unb im Often erhebt fich bas serriffene Stanbgebirge 
bes arabifchen XBüftenplateaus. Oas Xerrain bes Hotels 
geht öftlich unmittelbar in bie 21 rabifche SBüfte über — 
ber oorgerüeftefte fßuntt ber am meiften in bie SBüfte 
gebauten Stabt. 23is sum Stoten SReer hin gibt es bann 
feine ftänbige menfchtiche 2 tnfiebtung mehr auf biefem heil 9 
träftigen Sanbe. 

2)er Sonnenuntergang, oon ber Hotelterraffe oon „211 
Hagat" aus gefehen, ift ein Slaturfcgaufpiel oon rounber» 
notier, übermältigenber ©röge. Ein ©lügen unb SSIüben, 
ein Scgmelgen in Siegt unb färben, bas bie Sömmerung 
füg unb leife bämpft, um fie bann oom 3ouber bes SRonb* 
glanses überfluten su laffen. 

Unb inmitten biefer SRärcgenpracbt bes rätfeloollen 
SRorgenlanbes europäifeger Sujus oon ooüenbetftem Staffi* 
nement. SRan gegt morgens in ber SBüfte fpa 3 ieren unb 
fpeift mittags ein ejquifites Sund), man befuegt bie Königs* 
unb Stiergräber oon Satfarag ober gegt naeg bem 
fagenummobenen SRemplus unb fpielt g(eidt> barauf im 
Hotelgarten Xennis ober ©olf auf oorsüglicgen fßlägen. 

SRan mar auf bem tgpifeg äggp* 
tifegen SSauernmarft in SSebracge 
r . ober ln einem ber aus Schlamm* 

'' • 1 gütten gebauten blutarmen gel* 

lacgenbörfer unb malst bann auf 
einer Steunion in ben glans* 
U uollen ©efellfcgaftsräumen bes 

gotels. 21uf Schritt unb Xritt 
Bp > . biefe oerblüffenben Kontrafte oon 
taufenbjägriger Bergangenbeit 
unb mobernfter ©egenmart, oon 

(iittmefcffcie). urfprünglicgfter Statur unb oer* 

feinertften Kulturerrungenfcgaften. 
2 lucg in biefem Sinn ift Helouan einsig in feiner 2 lrt unb auch 
„211 Hogat" mieber bie Quinteffens feiner SRertmürbigteiten. 
Ein orientalifcges Ißarabies mit gans irbifegen SRitteln su 
erreichen, benn obgleich bie Hotelanlage, fotoogl mas ißenfion 
als Untertunft betrifft, ben oermögnteften Slnfprücgen ge* 
nügt, fo ift ber 2 lufentgalt bafelbft boeg teinesmegs foft* 
fpielig. Sarum ftrömen igm auch alljährlich Xaufenbe oon 
Ergolungsbebürftigen su, unb basHous trägt bas oomegmfte, 
internationale ©epräge. 3n Helouan, ben „fügen Süften", 
ftegt es unb bebeutet „211 Hogot" „2)as Seben" — ein 
smingenb fgmbolifcges 2 Bagrseicgen inmitten bes ©efunbgeit 
unb Qafeinsfreubigteit fpenbenben Heilquells ber SBüfte. 

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gSofle" Ttr. 40. 


3. Oftober 1908. 



Schiffs-Proviant 

*on Adolf Höferv 


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Diewoche 


Hummer 40. 


Berlin, ben 3. Oftobet 1908. 


10 . Ja^rgamg. 


3nfjalf ber Hummer 40. 6rtf 

Sie ftefren Zage ber 3Bo$e.1715 

Sie Cfige im $'<>3*%. Son (Beb 3uftijrat Srof. Sr. DeQnug ... . 1715 

Sie 6i.cerbett ber (^ifenbabneinri^tungen unb ifyre Seiterbtlbung. Son 

Srofeffor BMIfcelm Äübler...1717 

lieber Vctitterfd)aftsocifid)erung. Son 2)r. BIfons ftlfdjer.1720 

liniere Silber.17 il 

Sie Zoten ber 2Bo$e'.1722 

Silber oom Zage. (Sfcotograpbifäe Sufnabmen).1723 

Sroefigl Roman oon ©eora ftreiberrn oon Ompteba (Sortierung) . . 1731 
Sa« $afteur|<be Snftitut für Setämpfung ber Snfeitionotrantbetten. Son 

Srof. Sr ©. SKeif^nifoif.. . ;. 1736' 

Sas Serliner Ääniglidje Sdjaufpiel. Son gtbor oon Aobeltih. (SNt 

22 Bbbilbungen).. . • . *.1730 

SBle Ouftballons gebaut merben. Son i)auptmana a. S. i)Ubebranbt. 

(Stit 6 Bbbilbungen). 1745 

6piel3eug. Roman oon $ans oon ftablenberg. (ffortfefeung) .... 1750 

Böen blieb. <8ebid>t oon Rnna Sitter ..1754 

Ser Sarifer BpaAentanj. 5 Bbbilbungen).1754 

Silber aus aller Welt.1756 



Die fieben Xaqe bet Bocfje. 


Äonfulats geftettt Ratten, non frartjöfifcben Solbaten angegriffen 
unb ins ©efängnis gefdjleppt würben. Der Stonfufoisfetretär 
mürbe gefdjiagen unb oon einem Offner mit bem fteootoer bebrofjt. 

27. September. 

3n ben meiften Stabten Bulgariens merben groge Botts* 
oerfommtungen abgei)aiten, bie bie Befefcung ber Drientbaljn* 
linien gulfjeigen. 

2$. September. 

Dos fpanifAe Äönigspaar trifft aum Befud» bes ^rinjen 
ßuitpotb oon Bauern in SJiiindjen ein. 

Aus Sofia mirb gemeibet,. bag ber öfterreid)ifrf)*ungarifd)e 
©efdiäftsträger unb ber beutfdje biplomatifcge Agent gegen 
bie SBegnaipne ber Orientbabnlinien . proteftiert unb bie S)e r* 
ftellung bes status quo ante geforbert hoben. 

29. September. 

Hus Snbien tommen dtocgrlcgten über furchtbare lieber« 
fcfjmemmungen, bei benen aaglrelc^e dRenfdjen bas ßebett 
oerloren haben. 

Hus Xäbrls mirb gemeibet, bag bie Xruppen bes Schahs 
unter Hln*eb*OauIef) im Stampf mit ben ftonftitutioneüen eine 
fernere (Rieberlage erlitten haben. 

. 30. September« 

Hus $aris tommt bie Nachricht, bag in Borbeaur im 
#aufe bes Äonfuls dReijer burd) Ejplofion eines mit 3agb* 
puloer gefüllten ©egenftanbes ein Attentat oerübt mürbe, 
ohne ernften Schaben anauriegten. 


24« September« 

3m bohmtfehen ßanbtag fchreiten bie beutfegen Hbgeorb* 
neten aur Obftruttion, ba ihrem Verlangen, einen beuifcben 
Beamten in bas Bureau aufaunegmen, nicht entfprochen mirb. 
Oie Sigung mug infolge anbauemben Xumults gefchioffen merben. 

Hus Pefingfommt bie dRelbung, bag berftaifer oon Ebina ben 
(Beneral ®in Xfcgang aum ©efanbten in Berlin ernannt hat. 

Oie Pforte oerlangt mieberholt oon ber buigarifchen Re¬ 
gierung bie Freigabe ber mährenb bes (egten Hrbeiterftreifes 
befegten Orientbahn. 

lieber (Reuqort tommt bie (Racfjricgt, bag burch einen Xaifun 
auf ben Philippinen groge Bermüftungen angerichtet unb 
aaglreicge dRenföen getötet mürben. 

25« September« 

Die bulgarifche (Regierung lehnt bie greigabe ber Orient* 
bahnlinien ab. Oie türtifche (Regierung proteftiert in einer 
Sirtularnote an bie Signatarmäcfjte bes Berliner Bertrages 
gegen bie Einbehaltung unb forbert fle auf, in Sofia bie bem 
Bertrag entfpredjenben Schritte au tun. 

Oer rujfifche dRinifter bes (Beugern 3smolsfg trifft amn 
Befuch bes Staatsfetretärs oon Schoen in Berchtesgaoen ein. 

(Bus Helena in dRontana mirb gemeibet, bag bei Poungs* 
point ein furchtbarer 3ufammenftog amilcgen einem Perfonen* 
aug unb einem ©üteraug ftattfanb. 25 Perfonen mürben 
getötet, 20 oerlegt. 

Oas Äammergericht gibt ber Befcgmerbe ber Oberftaats* 
anmaltfchaft gegen bie Entlaffung bes dürften Eulenburg aus 
ber Unterfuchungshaft ftatt unb entfeheibet, bag er gegen Er* 
legung oon 100000 dRarf Kaution auf freiem gug bleiben barf. 

26. September. 

Huf bem ©leisbreieef ber Berliner Hochbahn flogen amei 
in ooller gahrt befmblidje Säge aufammen; ein dRotormagen 
mirb über bie Brüftung gebröngt unb ftürat etma 8 dReter 
tn bie Xiefe (Hbb. S. 1723 u. 1724). Oabet finben 21 *ßer* 
fonen ben Xob, unb 18 merben fchmer oermunbet. 

Oer Schah oerfügt bie Einberufung bes Parlaments aum 
14. (Rooember. 

Hus Eafabianca mirb gemeibet, bag amei beut (ehe Oeferteure 
ber grembenlegion, bie (ich unter ben Schug bes beutfehen 


Die Cüge im Bt 03 eg. 

S 3 on ©et). Suftijrat fßrof. Dr. ^eUmig. 

Irofe ber S 3 ortrefftirf)feit unferes JRidjter* unb 
Hnroaltftonbes (eibet unfer ^ioilproaefj an einer 
fd)(eid)enben ferneren Ärantbeit. Deffen müffen fid) 
au<b bie TOtfjtjuriften unb auch bie unter if)nen, bie 
noch (eine fßrojeffe geführt haben unb nie welche ju 
führen hoffen, bewußt werben. Denn bie ©icherheit 
bes 93 ertehrs ift nur fo lange gewährleist, als bie 
®ewigheit befteht, bag (Recht (Recht bleibt unb man 
einem (Redjtsbruch ficher unb rafch entgegentreteh tann. 
(ffiir bürfen uns aber nicht oerhehlen, bag bas (Ber* 
trauen hierauf 3U fchwinben beginnt unb fchnette 'S )ilfe 
ein ©cbot ber Selbfterhaltung ift. (Roch fann fie uns 
werben. (Es ift nur ber fefte Kille ber fHUgemeinheit 
nötig, ohne (Rüdficht auf Sonberintereffen bie (Befunbung 
herbeijufüijren. 

Der bem (Reiihstag im Kinter biefes Jahres oor* 
gelegte (Entwurf beabfidjtigt, in ber ijauptfache aunächft 
nur bas amtsgerichtliche Verfahren ju oerbeffem, bas 
Softenwefen 3U oereinfachen, bie Stnwaltsgebühren in 
ben oberen Snftansen erheblich (um 8 Ao) ju erhöhen 
unb bie Amtsgerichte für Streitfachen bis 3U 800 (IRart 
3uftgnbig 3U machen. Daburch würbe bie (Reformie* 
<mg bes 2lmtsgerid)tspro3effes eine noch »eit grögere 
Bebeutung erhalten unb eine beffere Verteilung ber 
Anwälte oeranlagt werben; für bie Anwälte an ben 
Oberlanbesgerichten lägt fich am beften baburch forgen, 
bag man in Sachen oon 300 bis 800 (IRart bie (B t- 


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Seite 171«. 


Stummer 40. 


rufung an bie Dberlanbesgericbte geben lägt, eine 
Blaßregel, bie auch Diele anbere Borteile mit ficf> 
brächte. 

Bicbt tedjnifche Einjelbeiten, fonbern nur bie große 
grage ber Bro 3 eßoerfd)leppung roiü icf> hier bebanbeln 
unb aud) fie nur nach einer beftimmten Bicßtung bin. 
Die Berfd)leppung bat ihren ©runb einerfeits in einer 
(ängft als falfdj erfannten Ueberfpannung bes Blünb* 
lic^Feitsprinsips unb barin, baß bas ©efeß bie uner* 
börtefte Berfpätung bes Borbringens erft ertaubt, bann 
aber mit tleinlicben unb untauglichen Strafmitteln ju 
betämpfen fucßt, anberfeits aber in ber meitoerbreiteten 
unb betätigten Bnficht, baß im Brojeß bie Säge ein 
ftattbaftes Kampfmittel fei. Diefen leßten Bunft will 
ich hier befprecben. 

Der Qwei bes B r <Wffes jeber Sttrt ergibt ficb 
baraus, baß er „Becßtspflege" ift. Die Entfcheibung, 
bie ber Staat burdj fein ®ericbt fällt, foll ein „Er* 
fenntnis" fein. Der Bro 3 eß ift eine Einrichtung 3 ur 
Sßabrung bes Utechts unb bpr ©erecßtigteit. 3n alten 
Seiten fpra'd) ber König felbft Utecht. ijeute ift ber 
töniglicbe Beruf, bas Utecht 3 U ftärten unb bas Unrecht 
3 u tränten, in bie j)änbe bes Bidjters gelegt; er bat 
ben Sachoerbatt feftjuftellen unb bie rechtliche golge 
ausjufprecben, bie ficb aus ihm gemäß ber Bed)ts= 
orbnung ergibt. — Der Unterfcßieb jwifdjen 3*oil* 
unb Strafpro 3 eß liegt beute barin, baß bie Berfolgung 
ber Straftat als Bufgabe bes Staats betrachtet mirb; ift 
aber jemanb in feinen Brioatrechten bebrobt ober oer» 
leßt, fo äberläßt ber Staat es ihm, ob unb inmiemeit 
er bie ®erichtsbi(fe in Bnfpruch nehmen toill. hätten 
mir allmiffenbe Bieter, fo müßte hiermit ber Unter* 
fcbieb erfcßöpft fein. Bber ein folcßer beftebt noch > n 
Be 3 iebung auf bie geftftellung ber Batfachen, oon 
benen bas Urteil abbängt. 3m Strafpro 3 eß bat ber 
dichter ben wahren Sachoerbalt mit allen Btitteln 
ohne Bütffidjt auf Bnträge 3 u erforfchen. 3m 3i°il* 
pro 3 eß glaubt ber ®efeßgeber mit Becbt, baß bas 
eigene 3 ntereffe bie Parteien genügenb baju anfpornt, 
bem Bichter ben Sachoerbalt oollftänbig rorsutragen 
unb bie Bemeismittei anjugeben; ber Bichter bat nur 
an ber Ermittlung bes wahren Sachoerljalts mit 3 u* 
wirten, wenn er fiebt ober oermutet, baß bas Bartei* 
oorbringen unoollftänbig ift unb fo für ihn bie ®efabr 
beftebt, ein unrichtiges Urteil fällen su müffen. Dann 
bat er bie Bartei barauf aufmertfam 3 U machen, ba* 
mit fie bas geblenbe ergäben tann. lut fie es nun 
nicht, fo bat fie ben Schaben 3 u tragen; genau fo, 
als ob fie es überhaupt oerfäumte, ficb gegen ben 
®egner 3 U wehren. 

2Ran muß ben Becßtsftreit als eine Kranfbeit im 
Bechtsleben betrachten. Der Bieter ift ber Brst, ben 
bie Barteien anjurufen haben. Die'Bnmälte finb es, 
bie bie Batienten 3 U bem Br 3 t binfübren unb ißm bie 
Erlernungen barlegen. 2luf ©runb ihrer Hingaben 
bat ber Bicßter banacb 3 u ftreben, rafcb unb ficher ben 
Sachoerbalt 3 U ergrünben unb 3 u helfen. 2Bie ber Br 3 t 
fi<h nicht ungerufen beranbrängt unb, wenn er bie 
Bugen turieren foll, nicht bas Bein operiert, wie er 
aber ein fdjlechter Br 3 t ift, wenn er unter einem Bor* 
wanb bie #tlfe oerweigert ober oberflächlich gewährt, 
fo auch ber Bichter. Er barf nicht froh fein, wenn er 
einen oerbefferungsfäbigen Btangel, ber ihn ber Blühe 
bes Spruchs überbebt, entbetft ober irgenbeinen Bara* 
grapben finbet, mit bem er, ohne gerabe eine Becbts* 
beugung 3 U begeben, ben Bro 3 eß „totmacht", ©erniß 


barf ber Bichter nicht nach feinem ®efübl ober, wie 
manche eupbemiftifch fagen, unter 3 ntereffenabmägung 
urteilen. Bber eije er eine Entfcheibung (fei es eine 
materielle ober pro 3 effua(e) fällt, bie bas gefunbe Becbts* 
gefüßl nicht befrlebigt, muß er breimal fragen, ob fie 
nicht oermieben werben fann. Ein gutes Urteil wirb 
eben nicht nur mit bem formalen Berftanb unb falter 
©elebrfamteit gemacht, fonbern auch mit bem fersen, 
mit bem SBillen, ein Diener ber wahren ©erechtigfeit 
3 u fein. Pectus iurisconsultum facit. 

Der Deutfche liebt es, Brin 3 tpien aufsuftellen. So 
fagt man, um bie erörterte gegenfäßliche Bebanblung 
oon Straf* unb 3 >oilpro 3 eß 3 u be 3 ei<hnen: 3n jenem 
gilt bie 3nquifitionsmaj:ime, in biefem bas Berbanb* 
lungsprin 3 ip. Unter oölliger Berfennung bes bärge* 
(egten 3>oects ber Becbtspflege unb bes ®runbes jenes 
©egenfaßes ift eine weitoerbreitete Bteinung beftrebt, 
biefen ins Ungemeffene ju oertiefen unb nach echter 
beutfeher Unart über ben Brinflipien bie Sache 3 U ber* 
geffen. Dabei benft man, wenn bas SEßort 3nguifitions* 
majime genannt wirb, an ben goltertnecht unb fiebt 
ihn mit ©rufetn in mobernifierter ©eftalt berannaben, 
wenn nur bie Bebe baoon tft, baß bie Bicßtergewalt 
oerftärft unb bie Borteipflichten etwas meßr betont 
werben fallen, um ben Bro 3 eß 3 wecf beffer 3 U erreichen. 

Eine ber übelften Erfdjeinungen ift ber ®laube, 
aus bem Berbanblungsprin 3 ip müffe bas Becht 3 ur 
ßüge abgeleitet werben. 2Bie fagt man hoch im Beben 
oon einem Bienfchen, bem ber Bater mit einem Dar* 
leben ausgebolfen bot, unb ber nach beffen lob ben 
Sohn bewußtermaßen mabrbeitsmibrig glauben machen 
will, baß er es nicht erhalten ober längft an ben Bater 
3 urücfbe 3 abtt höbe unb ber Sohn ihm noch Quittung 
erteilen müffe? Er ift ein ßügner unb Betrüger. 3m 
Bro 3 eß aber foll bie ßüge erlaubt unb ftraflps fein! 
Diefer Stanbpuntt wirb fogar in ber Bfojis bes Beicßs* 
gerichts oertreten. Boch jüngft (Bb. 58 S. 334 f.) bat 
es in einer böchft gelehrten Entfcheibung bas Becht 
3 ur ßüge im Brojeß protlamiert. 

Dies ift eine Buffaffung, bie bem gan 3 en Becht 
unferer Bergangenbeit wiberfpricht. Sie proftituiert 
gerabe 3 u ben Bro 3 eß. Bon ber Baffiniertbeit unb 
StrupeKofigfeit ber Barteien, oon ber Bücfficbtslofigteit 
im Erfinben unb Beftreiten unb in ber Benußung ber 
Bemeisnot bes ©egners foll es oon Becbts wegen ab* 
hängen, wer fiegt! Der Br° 3 e & ift nicht mehr Bechts* 
gang, fonbern ein Kampf, in £em alle Btittel erlaubt 
finb, bei beffen Beginn, wie füglich ein betannter 
Becbtsleßrer gefagt bot, bie Bartei wie ber Solbat, 
ber in ben Krieg 3 iebt, wiffen müffe, baß er fein 
Scbicffal auf bas Spiet feße, ein Kampf, in bem ber 
als befonbers tüchtig gilt, ber es am beften oerftebt, 
in einer ungerechten Sache bem ©egner unb Bichter 
Knüppel 3 wifchen bie Beine 3 U werfen, um 3 U fiegen 
ober boch ben Sieg bes ©egners möglicbft lange 
auf 3 uba(ten! 

Dies ift eine ber allerwefentlichften gragen. SDtit 
ihr hängen im tiefften ©runbe oielerlei Schöben 3 U* 
fammen, oor allem auch bie Broseßoerfchleppung. 
Deshalb mar es für bie, bie jene niebrige, ben Bichter 
unb alle Beteiligten gerabe 3 u entwürbigenbe Buffaffung 
bes Brojeffes fdjon für bas geltenbe Becht betämpfen, 
wahrhaft eine Erlöfung, baß ber oorläußge Entwurf 
tlipp unb tlar ausfprach, baß bie Barteien ficb „ooll* 
ftänbig unb wahr" 3 U erflären haben. 3 n bem jeßt 
oorliegenben Entwurf aber finb bie BJorte „unb wahr" 


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Nummer 40. 


Seite 1717. 


geftrid)en. Alfo ein „unerhörter 9 tücf 3 ug oor ber 
SBahrheit", tote ficf) Jtedjtsanroalt (E. gudjs (*Red)t unb 
Starrheit) entrüftet ausbrücft! Sj ilft hier ber Neichstag 
nicht noch, fo merben unfere Nachtommen in bem 
Vorgang ein befchämenbes 3 eugnis für ben Xiefftanb 
ber fitt(i(hen Auffaffung unferer erblicten. Ober 
tönnen mir uns, roie man oerfucht hat» bamit ent= 
fchulbigen, es roerbe troß ßügenoerbot roeiter gelogen 
toerben? SDtüßten mir bann nicht auch ben Diebftahls* 
Paragraphen ftreicfjcn ? ÜDlan hat auch gemeint, bie 
ißro 3 egführung nach ben (Beboten ber Sittlichfeit gehe 
über unfere Kraft. Aber roirb benn mehr oerlangt 
als bas, mas im außergerichtlichen Serfehr oon jeber= 
mann, ber nicht ein ßump unb Setrüger fein miü, 
ermartet mirb? Sach römifchem Stecht mußte jebe 
'.ßartei fcßmören, baß fie im ©tauben an ihr Stecht 
projeffiere, nach ben ©efeßen bes alten Seichs (3S21. 
§ 93), baß fie eine gerechte Sache ju haben glaube 
unb bie Sßahrheit nicht oerhalten roerbe; griebrid) ber 
©roße bebroßte bas freoelhafte ßeugnen mit Strafe; 
bie Oefterreichifche Sr° 3 eßorbnung oon 1895 tut es 
heute. 2 Bir aber foüen nicht imftanbe fein, ohne 
ßügen 3 U proseffieren? 

Oie Sechtsanmölte follten am meiften bahin mirfen, 
baß bie SBahrheitspfticht im ©efeß ausgefprochen 
mirb. Sie häüen bann in ihrem Kampfe gegen bie 
'JBinfelfonfulenten eine gan 3 anbere Sofition unb be» 
fäßen ein fcharfes SSittel, um ihren Stanb oon ben 
(Elementen su fäubem, bie nach Art bes alten Aboo= 
taten hanbeln, ber 3 u bem Säuern fagte: „SDtir muß 
(Er bie SBahrheit fagen, bas ßügen beforge ich." 2Benn 
alle Anroälte es oerabfcheuten, bem ©egner unter 
Serleßung ber SBahrheitspfticht ein Sein 3 U ftellen, 
bann mürbe alterbings bie 3 <»hl ber Ißro^cffc ober 
hoch jener, in benen über bie tatfächlichen Sorgänge 
geftritten mirb, erheblich abnehmen; namentlich bie 
ffanbalöfen Unfattpro 3 effe, in benen jeßt bie auf ben 
Samen bes Serficherten pro 3 effierenbe ©efeüfchaft bem 
Serunglüctten alles unb jebes beftreitet unb jebe er* 
ßnbbare (Einroenbung entgegenftellt, mürben aufhören. 
Aber es märe eine Seteibigung ber beutfchen Anroalt» 
fcßaft, menn man auch tiur ben Serbacht ausfprechen 
mürbe, baß fie aus biefem ©runbe bie SBahrheitspfticht 
betämpfen tönnte. Sinb aber ein 3 elne demente in 
ihr, bie oon jenem ©efichtspunft aus hanbeln, fo 
mürbe gerabe bie oon uns geforberte ©efeßesoorfchrift 
bas SDtittel bieten, um fie rafcß 3 U befeitigen. Sur 


folcße Sarteioertreter, bie fo benten unb hanbeln, mie 
mir es oerlangen, finb’im Sn> 3 effe nüßlich, unb nur 
folcße fann bas ©efeß im Auge haben, menn es uns 
ba 3 u 3 mingt, uns burch Anroälte oertreten 3 U taffen. 

Dies (eitet unteren Slicf auf bie geroerbtichen 
Sonbergericßte. 5Dtan hört nur ©utes oon ihnen; 
anbere Kreife brängen barauf, ebenfolche ©eridjte 3 U 
erhalten, 3hre (Eigentümlichfeit liegt nicht in ber 
Serfon bes Sorfißenben, nicht in ben ßaienbeifißern 
(folche finb ja auch < n ben $anbelstammern), fonbern 
in ber Sorfchrift: „Sechtsanmölte unb Serfonen, bie 
bas Serhanbeln oor (Bericht gefchäftsmäßig betreiben, 
roerben . . . nicht 3 ugelaffen" (©©©. § 31). Daburch 
tft es erreicht, baß bas ©erid)t ben Sarteien in bas 
Auge fieht; fie müffen bem Sichter Sebe unb Antroort 
ftehcn unb fommen mit einer nacften Seftreitung nicht 
burch, menn fie fie oerfuchen follten. Damit ift in 
rabifaler SBeife bas große Problem, mie ein rafcher 
unb ficherer Sro 3 eßoerIauf 3 U erreichen ift, gelöft. Der 
Sichter braucht nur einigermaßen Slenfcßenfenner 3 U 
fein. Die Anroefenheit ber Sarteien oerhütet bie un* 
jeligen Derminsoerlegungen, bie im „orbentticßen" (!) 
Sro 3 effe bie 3eit unb Arbeitsfraft oergeuben unb bie 
Arbeitsluft ertöten. 

Die Anroälte finb erbittert über ihre Ausfchließung 
oom ©emerbegericht. Aber fie hanbeln gan 3 offenbar 
gegen ihr eigenes Sntereffe, menn fie fich gegen bas 
ßügenoerbot unb eine mit biefer grage 3 ufammen- 
hängenbe Sorfchrift fträuben, anftatt fie 3 U erftreben 
unb 3 u begünftigen. 3<h meine bie Sorfchrift bes 
§ 141 3SO-, baß bas (Bericht bas perfönliche Cr» 
fcßeinen ber oertretenen Sartei anorbnen fann. Sie 
roirb befämpft, meil in ihr ein Stißtrauen gegen bie 
Anroälte gefehen mirb. Aber nur ber Anroalt, ber 
nach bem Se 3 ept jenes alten Abootaten oerfahren hat, 
braucht bie Aufflärung ber Sartei 3 u fürchten. Um 
bie 3nftitution, in ber bie Seele bes gemerbegericht* 
liehen Serfahrens liegt, 3 u befämpfen, merben ihr 
falfche 3 ®ecfe untergelegt. ÜJtan oerfchreit fie als 
3 eichen für bas E)erannaf)en ber 3nquifitionsma£ime! 

Solange bie Anroälte auf biefem Stanbpuntt oer» 
harren, merben fie aus ber üblen ©efeüfchaft, in ber 
fie in bem angeführten § 31 ©©©. ftehen, nicht 
herausfommen. Sie tönnen bies nur, menn fie bie 
SBahrheitspfticht (in Se 3 iehung auf tatfächliche Se» 
hauptungen) als oberfte Srojeßpflicht anertennen unb 
betätigen. 


o 


Die Sitf)erf)äf ber (Eifenba^neinrirftfungeu unb ttjte BeiferbUbung 

Son iprofeffor Sßilhelm Kübler, Dresben. 


3 ebermann meiß, baß bie gahrten ber 3 äflc auf 
unferen (Eifenbahnen burch optifche Signale geregelt 
merben, bie in regelmäßigen Abftänben ober in be» 
ftimmten (Entfernungen oor ben Ejaltefteüen angebracht 
merben unb geroöhnlich bie gorm fogenannter „Sema= 
phore" (b. i. 3ei<henträger) erhalten. An ©ittermaften 
befeftigte Arme 3 eigen burch fchräg nach oben gerichtete 
ßage an, baß bie Strecfe frei ift, unb gebieten bei 
roagerechter ßage fjalt. Sachts ift bie Steüung ber 
Arme an ber garbe 3 U erfennen, tnit ber an ben 
Armen befeftigte bunte Scheiben eine ßateme abblen» 
ben, bei fchräg aufroärts seigenbem Arm erfcheint bas 


ßicht grün, bei roagerechtem Arm rot. Das ift fchon 
lange fo, für oiele fcheint es immer fo gemefen ju 
fein, unb beshalb ift man an bie Sache fehr gemöhnt, 
oielleicht ju fehr gemöhnt. Denn baß biefer Art 
optifeßer Signalgebung grunbfäßliche Schmächen am 
haften, bie burch *cinc Serooütommnung ber gorm- 
gebung unb ber Ausführung 3 U befeitigen finb, baran 
mirb menig gebacht, 3 uma( ja Unfäüe infolge oon 
Nichtbeachtung ber Signale fehr feiten oortommen. 
Aber fie fommen, mie erft in biefen lagen eine traurige 
(Erfahrung in greüfter SBeife gezeigt hat, hoch manchmal 
oor unb merben immer mieber oorfommen, folange 


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©eite 1718 . 


es beim biogen optifchen Signal bleibt. Unb hierbei 
bat man es mit jener Brt oon Unfällen ju tun, gegen 
bie ber Betroffene wehrlos ift; gibt es einen Sufammen* 
ftofj, fo trifft bie Snfaffen ber 3 üge toeber ber Bor* 
rourf, bag fie eine 3U geringe Kenntnis ber mobernen 
Sebenseinricbtungen befigen noch ber Borrourf grober 
gagrläffigteit. S )ier bat man aifo einmal roirflid) bas 
Bedjt, oon ©efät)r(id)feit 3U fprechen, unb man roirb ber 
©efährlichteit eine um fo grögere Bebeutung beimeffen, 
als bei ben bur<b Unroirtfamfeit ber Signale oer* 
urfacbten Äataftropgcn meift eine groge Slngabl oon 
Berfonen 3U fernerem Schaben tommt. greilich barf 
man bie Bebeutung biefer Grfenntnis nicht gigig über* 
treiben; bie Betriebsficgerbeit unferer Bahnen ift bant 
ber ausge3ei<bneten Organifation bes Bienftes unb ben 
beroorragenben Gigertfcgaften bes Berfonals eine febr 
groge: es foll fieute geben, bie an feinem Ort fi<b 
ficberer fühlen als in einem in ber gagrt begriffenen 
Sifenbabn3ug. Sie — unb barin roirb man ihnen 
genug gern beipflicbten — haben oolle Bnerfennung für 
bie ©eroiffenhaftigteit unb Opferfreubigfeit ber Beamten. 

Um ficb oon ber Schroierigfeit ber Aufgaben bes 
3 ugperfonals einen Begriff bilben su tonnen, mug 
man einmal felbft ben Berfucf) machen, aus einem in 
fcbneller gagrt babineilenben gagraeuge heraus too* 
möglich noch neben anberer Befcgäftigung genau 3U 
beobachten, was längs bes 3 Beges 3U {eben ift. Unb 
biefen Berfucb mug man nicht auf unbelebter Strage 
in offenem ©elänbe unb bei fchönem Metier machen, 
fonbern unter ungünftigeren Berhältniffen unb nach 
längerer gagrt, roenn man nicht mehr gan3 frifch ift. 
Mer nicht febr oiel (Energie unb Uebung befigt, roirb 
fich ba leicht auf einer Unaufmerffamfeit ertappen! 
3 m äugerften galt roirb fchlieglich aller Bufroanb oon 
(Energie unb gutem Miden oerfagen; benn es gibt 
Mitterungsauftänbe, bei benen bas Buge nur gan3 
furse (Entfernungen 3U burchbringen oermag, unb bei 
benen bager natürlich auch bie optifchen Signale ber 
Bahn unficbtbar bleiben. 

Bag allein fcgon bie Bücffidjt auf folche Bebel 
genügt, um bie Semaphore als eine unbefriebigenbe 
(Einrichtung erfennen 3U taffen, roirb in gacgfreifen 
nicht in Bbrebe geftedt; es fehlt auch nicht an Bor» 
fchlägen 3U roirtfamerer Busgeftaltung ber Signale; 
ba man es bisher auf ben Hauptbahnen faft aus* 
fchlieglich mit Bampfbetrieb 3U tun hat, fo fchlägen 
bie (Erfinber meift Ginrichtungen oor, bie beim Bor* 
überfahren ber fiofomotioe oon irgenbeinem sugleich 
mit bem Signal aufgerichteten, aus bem Bahnförper 
heroorftehenben ©lieb ber Mafchine geftreift roerben 
unb auf biefe Meife ein 3 ^><h en auf bem gührerftanb 
auslöfen ober bergleichen. Ginroanbfreie Apparate 
biefer Brt finb inbeffen bisher taum betannt geworben, 
man ift oielmehr 8ulegt immer roieber ber Meinung 
geroefen, bag bas einfache optifche Signal oorläufig 
Doch noch bas befte fei, roas man haben tonne. Bie 
Mißerfolge haben bie iatenluft beeinträchtigt unb bas 
3 ntereffe für bie Berbefferung ber 3 eichengeber nicht 
gerabe erhöht. Beim elettrifchen Betrieb mit Strom* 
' 3uleitung 3um gagrseug liegt bie Sache aber gan3 
anbers, unb biefe Strom3uleitung, bie oon älteren 
(Eifenbahningenieuren gern als eine Schwäche bes 
elettrifchen Betriebes be3eichnet roirb, 3eigt fich in bem 
hier betrachteten 3ufammenhang als ein gan3 befon* 
berer Boraug oon fo grogem Mert, bag ich über3eugt 
bin, biefer Bor3ug mug im fiauf ber <3eit an oielen 


Bummer 40 . 

Stellen roefentlich mit ba3u beitragen, bag man 3ur 
elettrifchen Bntriebsroeife übergehen roirb. Bie Strom* 
3uführung gibt bas Mittel, ben auf bie Strecfe hinaus* 
gelaffenen 3ug in ber Hanb 3U behalten; barauf ift 
übrigens fchon öfter gingeroiefen worben. Schneibet 
man bem 311g bie Stront3uführung ab, fo nimmt man 
ihm 3unä<hft bas Bntriebsmittel; er tann bann höchftens 
noch bis 3um Gnbe ber ber jeweiligen ©efchroinbigteit 
entfprechenben Buslaufftrede laufen. Ba wäre nun 
fchon ein für manche gäüe brauchbares Mittel 3ur 
(Erhöhung ber Sicherheit: man oerbinbet einfach bas 
Signal sroangläufig mit einem Busfcgalter, ber bei 
Haltftedung bes Signals bie Stromaufügrung unter« 
bricht, greilich lögt fich bas nur burcgfügren, roenn 
bie gan3e Bahn oon oornherein entfprechenb angelegt 
ift; bei oielen beftehenben elettrifchen Bahnen tönnte 
man nur nach recht umfangreichen unb toftfpieligen 
Umbauten 3ur Busführung bes Berfahrens tommen. 
Baher mug an folche Binge oon oornherein bei ber 
Brojettierung gebacht roerben. 

(Es würbe natürlich nicht für ade gäüe genügen, 
roenn man lebiglich bie Strom3ufuhr abfcgneiben roodte. 
©rfdich roürbe bie Buslaufftrecfe Immer noch fo grog 
fein, bag auf ihr aderlei Unheil angerichtet roerben 
tönnte. Bann tönnte aber ber auch am Ort 
ber ©efahr gerabe ftromlos fahren, 3. B. auf einer 
Beigung, unb in bem gad wäre bie (Einrichtung wir* 
tungslos. Biefe (Einroänbe finb aber nicht ftichhaltig; 
es ift leicht, bie Bremsoorrichtungen fo aus3ugeftalten, 
bag fie auch bei ftromtofer gahrt in gunttion treten, 
roenn bie Berbinbung ber gahrleitung, auf ber ber 
Magenftromabnehmer f^leift, mit bem (Elettrtaitätsroert 
unterbrochen unb bie gahrleitung baburch, wie man 
fagt, „fpannungslos" gemacht roirb. 

Bie ermähnten oerhältnismägig alten Borfchläge 
für bie felbfttätige Bcemfung begogen fich feiner3eit 
auf Ginrichtungen an ber ßuftbrucfbremfe, bie 3ur3eit 
adgemein eingeführt ift. Buch mit biefer an fich be* 
währten Ginrichtung fcheint gan3 neuerbings eine noch 
beffere in SBettberoerb treten 3U rooden. Man- roeig, 
bag bas übliche Bremfen burch Bnbrüefen oon flögen 
gegen bie Bäber nicht unbegren3t in feiner Mirtung 
unb oon äugeren 3 u födigteiten, wie Mitterung u. bgl., 
abgängig ift. Bas richtige Brbeiten ber ßuftbrucf* 
bremfen bebingt aubem, bas Borhanbenfein eines ge* 
roiffen Borrats oon B're&luft in befonberen, ba3u be* 
ftimmten Behältern. 

Bas finb Schwächen, roenn auch geringfügige/ unb 
biefe Schwächen oermeibet in roeitgehenbem Mag bie 
elettromagnetifche Schienenbremfe, bie in jüngfter 
burch prinjipiede Umgeftaltung ber gorm bes Magneten 
fo weit oerbeffert worben ift, bag fie bereits auf mehreren 
fehr fteilen Bergbahnen bie älteren Bremsftjfteme oer* 
brängt hot. Berfuche, bie feit längerer 3 eit ouf ben 
Bresbner Stragenbahnen ausgeführt roerben, hoben 
ertennen (affen, bag bie neue Schienenbremfe auch für 
gewöhnliche Bahnen nicht unerheblich oergrögerte Sicher* 
heit ber Bremsroirtung bringen roirb. 

Mie man aus bem ©efagten ficht, finb bie Äon* 
ftrufteure bes Glettromafchinenbaus nicht mügig; fie 
ftreben ber Grfüdung ber gorberung ber oodtommenen 
Bugerfrageftedung ber Sicherheit unferer Gifenbahn* 
transporte unermüblich 3U. 3 Benn man baraus 3U feiner 
Beruhigung auf ein ftetiges Steigen ber Betriebficher* 
heit gegenüber bem ja leiber unoermeiblichen Steigen ber 
Betriebsgefahren fchliegen tann, barf man auch erwarten. 


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tfnftyf be* <&lei#breie<f* in Berlin, beffen Zlrabou infolge ber fjo^bafmfafaftropfK beabfidjögf nrirb. 


Der fiebel 3 um (elbfttätigen Bremfen. 6ignalfau(e unb i)ebe( jum felbfttätigen fönfefeen 

Oben: ffiagenuntergeftell mit Bremsoeniil. ber ßuftbrudbremfe ber Babnmagen. 

Si4er$eit*oorri4tungen auf ber Tlenporfer Qo^ba^n. 


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9atmmer 40. 


















































Seite 1720. 


Wammer 40. 


bag ber ernft gemeinten unb ernft 311 negmenben Sir* 
beit ber Ingenieure burcg bie maggebenben gattoren 
bie Slnertennung gegeben »erben möchte, bie fie als ein« 
Sige oerlangen, nämlich bie ©eroägrung ber (Belegen« 
beit, bas aus 3 ufügren, was als richtig erfannt toorben ift. 

* * 

3m Stnfcglug an bie oorftebenben allgemeinen 
Erörterungen bürfte eine Betrachtung ber befonberen 
Bergältniffe am ©leisbreiecf ber berliner ^ochbabn 
unb einiger Speaialfonftruftionen nicht unintereffant 
fein. Sas Berliner (Bleisbreiecf mürbe feinest mit 
mechfetnben lieber« unb Unterführungen ber ein 3 elnen 
(Steife berart angelegt, bafj bie brei Hauptgefagrpunfte, 
bie ©leisfreliaungen mit entgegengefegter gagrricgtung, 
fortfielen. Sin biefen fünften liegen bie (Bleife, mie 
gefagt, in oerfchiebenem Slioeau. 

Beftegen bleiben mußten bagegen bie brei fefun« 
bären ©efagrpuntte, bie brei ©leisoerfcglingungen, an 
benen gm ei (Bleife in eins 3 ufammen(aufen. Unfere 
oorftebenbe Stbbilbung aeigt rechts eine (Bleisgablung 
(fein ©efagrpuntt), (infs bagegen bie ©leisoerfcglingung, 
auf ber bas Unglücf paffierte. 

SBie bie Slbbilbung fattfam erfennen lägt, ift bie 
Strecfe gier burcb bie Eifentonftruttion ber Ueber* 
fübrungen febr unüberfichttich. Sie 3 um Berfcglin« 
gungspunft gintaufenben 3 üge tonnten fich baber erft 
bemerfen, als es aum Bremfen 3 U fpät mar. 3n 
biefer ^inficbt ift ficberlicb bei ber Slnlage bes Sreiecfs 
gefünbigt morben. Blan gälte bie ©leife erft oor bem 
Zreffpuntt ein größeres 6 tücf auf überficbtlicher Strecfe 
nebeneinanber führen müffen. Snjroifcben mürbe nun 
ein oölliger Umbau bes (Sleisbreiecfs befchloffen, ber 
auch Me bisherigen fetunbären (Befabrpuntte grünblich 
ausmeraen roirb. 

Bemerfensroert etfcheinen oncb bie oorftebenb' ab* 
gebilbeten Sicherbeitsoorrichtungen ber Sleutjorfer H<uh' 
unb llntergrunbbagn. Blit einer augerorbentlicg ein» 
fachen Vorrichtung ift hier ein Ueberfabren ber Signale 
unmöglich gemacht. Beim Stellen bes Signals auf 
„Halt" roirb' gleichartig eine Slrt oon Boden ober 
Slafe bicbt neben ber einen Schiene in bie H°ge ge« 
richtet. gägrt nun ber $ug über bas gefchloffene 
Signal, fo ftögt biefer Boden gegen einen unter bem 
SBagen liegenben fyebel, roirft biefen herum unb fegt 
baburcb bie Ißregiuftbremfen in Zätigteit. Ser 3ug 
roirb mit ©eroalt gebremft unb gleicbaeitig infolge ber 
Bremsbetätigung ber Strom ausgefcbaltet. Surcb biefe 
Vorrichtung ift eine faft abfolute unb oon menfcglicger 
Stufmertfamteit unabhängige Sicherung bes Betriebes 
erreicht morben. Eine folcge SInorbnung hätte auch 
ficher bie bebauerliche Hocgbagntataftropge oerbinbert, 
unb bie Einführung ber SInorbnung auf beutfcben 
Bahnen bürfte fich ®ogl empfehlen. «. ». 

V V V 

liebet Iftuffetftbaffeoetficberung. 

Von Dr. med. Stlfons gifcger, Karlsruhe i. V. 

3m September biefes gagres befchäftigten fich ärei 
groge Berfammlungen in fjannooer, 3 üricg unb Vom 
mit bem fcbroierigen ißro&lem ber SKutterfcgaftsoerficge* 
rung. Seit einer Beige oon gagren roirb ein auf 
oerficherungstechnifcher (Brunblage aufaubauenber Scgug 
für alle bebürftigen Blütter geforbert. Sler 3 te, Volts* 
roirte, Bolitifer, Frauenrechtlerinnen unb fonftige görberer 


bes Btutterfcgaftsoerficgerungsgebantens finb fich barin 
einig, bag eine aureicgenbe Unterftügung ber jungen 
Blutter aus bem Slrbeiterftanbe unb ben ihr foaial 
gteichgeftehenben fonftigen Beoölterungsfcgicgten ge« 
fcgaffen »erben mug foroogt im Sntereffe ber grauen 
felbft roie oor adern auch ber Säuglinge roegen. Blutter* 
fcgug, Stidfähig* unb Stidtätigfeit, Säuglingsfterblich* 
feitsoerminberung ftehen in fo engem 3 ufammengang, 
bag jebe Säugtingsfürforge mit ber SBöcgnerinnen« 
fürforge, ja fogar fcgon mit ber Scgroangerenfürforge 
einaufegen gat. Unb trog biefer prinaipieden lieber« 
einftimmung in aden roefentlichen Zeilen, bie ben Blutter* 
fcguggebanten begrünben, roirb eine fo umfaffenbe 
Bropaganbatätigfeit für biefe 3 been entfaltet, ba mir oon 
einer felbft befcgeibenen Stnfprücgen genügen ben SJlutter* 
fcgaftsoerficgerung noch fehr roeit entfernt finb. Siegt 
man oon geringfügigen Verbefferungen, bie im gagre 
1903 errungen mürben, ab, fo gaben bie legten gagr* 
aegnte in Seutfcglanb auf bem ©ebiet bes Scgroangeren* 
unb SBöcgnerinnenfcguges feine über bie erften Slnfänge 
ginausgegenben gortfcgritte geaeitigt. Bis jegt gaben 
bei uns nur bie in Orts« unb Vetriebstrantentaffen 
oerficgerten Blätter Slnfprucg auf eine Unterftügung im 
galie ber Scgroangerfcgaft unb bes SBocgenbettes. Unb 
felbft biefe Berficgerten erhalten eine au geringe Beihilfe. 
Slber bie groge Schar ber Sienftboten, ber Kednerinnen, 
ber Heimarbeiterinnen unb oor adern bie nicht oer* 
fieberten grauen oon Slrbeitern, fleinen H° n äroerfern 
unb Kaufleuten, unteren Beamten ufro. gaben in ber 
Begel auf teinerlei Scgug au rechnen. Sarum oerlangt 
man eine Beform ber beftegenben Btagnagmen. Sie 
einen rooden eine umfaffenbe Blutterfcgaftsoerficgerung 
(angegliebert an bie Krantenoerficgerung), bie fich auf 
ade grauen ber oben gefennaeiegneten Klaffen au er« 
ftreefen gaben mürbe, anbere oerlangen bie Stusbegnung 
ber gamilienoerficgerung, fo bag alfo auch bie grauen 
oder Berficgerten bem Krantenoerficgerungsgefeg unter» 
ftedt mären. Slde biefe Berbefferungsoorfcgläge beruhen 
auf groger Sacgfenntnis unb gogem foaialem Berftänbnis. 
Slber leiber ift bie Berroirflicgung biefer Bläne in ab* 
fehbarer geit niegt au erroarten, teils roeil fotege Blag* 
nagmen mit auraeit unerfcgromglicgen ©elbopfern oer« 
bunben mären, teils roeil bie gegenwärtige politifege 
Konftedation in ber Beicgsgefeggebung für folcge 
Steuerungen roenig günftig ift. 

Sas Seutfcge Beicg ftegt mit feiner bisherigen 
Blutterfcgaftsoerficgerung aber immer noeg an erfter 
Stede unter aden Kulturlänbem Europas, geboeg — 
roägrenb in anberen Staaten, in Engtanb auf bem 
Boben ber Selbftgilfe, in Italien unb oor adern in 
grantreich, burcg ein oortrefflicges Sgftem ber SBogl« 
fagrtspflege oiel im gntereffe bes SBöcgnerinnenfcguges 
gefegiegt, ift in Seutfcglanb, roenn man oon etlichen 
Besänftigungen einiger SIrbeitgeber abfiegt, äugerft 
roenig aus prioater Onitiatioe heraus geleiftet morben, 
um bebürftige Blätter au unterftügen. SBogl gaben 
mir H<mspfIegeoereine, bie göcgft Stnertennensroertes 
leiften unb auch ben SBöcgnerinnen Beiftanb geroägren; 
aber fie bieten ben grauen in einer 3 eit, roo bie 
Stusgaben fieg fo fegr ergögen, teinerlei Entfcgäbigung; 
aueg bie an fich fegensreieg roirtenben SBöcgnerinnen* 
geime oerfagen naturgemäg in biefer Hiuficgt oödig. 
Sie SJlutterfcgugfaffen foden ben 3®^ gaben, bie igr 
angegörenbe SBöcgnerin berart mit ©elbmitteln 3 U 
unterftügen, bag fie fieg einige SBocgen ber Slrbeit 
(aueg ber fegroeren Hausarbeit) entgalten, auf bie 


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Schimmer 40. 


Seite 1721. 


pflege igres Körpers bebod)t fein uttb bem Säugling 
fid) toibmen tann. Diefe Unterftügung foll ben grauen 
aber ni<f)t etroa als ein ©efdjenf genährt ©erben, 
fonbern als eine Prämie, auf bie fie auf ©runb ihrer 
eingejahiten Beiträge einen rechtlichen Anfprud) haben. 

9 tun bebarf man aber 3ur (Eröffnung einer folgen 
Kaffe ber ftaatlidjen ©enehmigung, bie nur 3U er* 
©arten ift, ©enn man bie bauembe (Erfüdbarfeit ber 
aus ben Berficherungen ficf) ergebenben Berpflidjtungen 
bartun tann. $ier3u finb ©ir jeboch im ftrengen 
Sinn taum in ber Sage, ba es uns an ben nötigen 
oerficherungstechnifchen Unterlagen fehlt. SDtan ©eig 
nämlich nicht, ©ie grog (3ofjlenmägig) bie (Entbin* 
bungshäufigteit bei ben grauen ber unteren Schichten 
ift, noch weniger tann man berechnen, ©ie oiei grauen, 
bie fich ber Kaffe anfchliefjen ©erben, pro gahr ge* 
baren ©erben. Bon ber Summe ber (Entbinbungen 
hängt bie Strahl ber oon ber Kaffe 3U 3ah(enben 
Unterftiigungen ab. ©er Umfang ber Ausgaben abet 
beftimmt bie ©röge ber Beiträge, bie bie Berficherten 
3U ieiften haben, ©enn bas Unternehmen fod in ber 
^auptfache auf fich felbft geftedt fein, b. h-, bie Ber* 
fieberten haben bie Koften im ©efentlichen feibft auf* 
3ubringen, aderbings ©irb auf S )iife oon feiten ber 
ftäbtifchen unb ftaatiiehen Behörben 3U biefer Seibft* 
hilfe gerechnet; auch wäre Unterftügung oon fo3ia(* 
gefinnten Sßohttätern ©iQtommen. 3 Jlan ©irb nun 
be3©eife(n, bag bie Beitragsieiftungen, ©enn fie nicht 
für Arbeiterfrauen 3U hoch fein foüen, bie Ausgaben 
für bie Brämien, ©enn (efttere nicht 3U gering fein 
joden, beeten tönnen. 9 lun, ©ir nehmen an, bag 
eine monatiiehe Beitrags3at)(ung oon 50 Pfennig teiner 
Arbeiterfrau unerfch©ing(ich fein ©irb. Bad) bem larif, 
ben ber Borfigenbe eines ©emertfehaftstarteds ent* 
©orfen hat, jod ben grauen eine ißrämie erft bann 
ausge3ah(t ©erben, ©enn fie ber Kaffe ein 3 af)r an* 
gehört haben; nach einjähriger 3ugcljörigfeit erhalten 
fie im gad ber (Entbinbung 20 ÜDtart, nach 3©ei* 
jähriger 30 SOtarf, nach breijähriger 40 unb nach 
oierjähriger 50 SDtarf als Unterflügung. ©emäfj ben 
oorliegenben Statiftiten ift an3unehmen, bag unter 
1000 grauen im Alter oon 20—45 gahren 122 im 
gahr gebären. Auf ©runb biefer Seitenangaben 
tönnte bie Kaffe fogar einen jährlichen lleberfcgug er* 
reichen. Aber es ift 3U ermarten, bag bie (Entbin* 
bungs3ahl unter ben Kaffenmitgliebem eine oerhältnis* 
mägig groge fein ©irb, fo bag alfo mit einem ©efoit 
3U rechnen fein bürfte. 2Bie grog biefer gehlbetrag 
fein ©irb, lägt fich bei bem ÜBangel jeglicher (Erfah* 
rungen nicht oorausfagen. Aber ©ir haben bie be* 
grünbete Hoffnung, bag aus öffentlichen Mitteln Be* 
träge sufliegen ©erben, um bas ©efi3it 3U beeten, gür 
ben Anfang ©ürbe nur eine begren3te An3ahl leü* 
nehmerinnen in bie Kaffeneinrichtung auf3unehmen fein, 
um ben eoentueden Ausfad nicht 3U grog ©erben 3U 
taffen, (Erwägnt fei noch, bag man mit ben ©enigen 
Mart, bie gewöhnlich als Stidprämien ge3ah(t ©erben, 
fehr fchöne Befultate eraielt hat. Aber Stidprämien, 
bie auf reiner Sßohltätigteit gewährt ©erben, finb 
©eher nach bem ©efdjmad gerabe ber beften grauen, 
noch tönnen fie in genügenbem Umfang 3ur Aus3ahtung 
gelangen. — So geben ©ir uns ber Hoffnung hin, 
bag unfer ipian, ber überad leicht burdjfüfjrbar ift, 
oon (Erfolg begleitet fein ©irb. 3 |'t aber einmal eine 
grögere An3ai)l oon grauen in SButterfchaftstaffen or* 
ganifiert, unb hat man befriebigenbe (Ergebnijfe mit 


biefen (Einrichtungen gewonnen, bann ift 3U erwarten, 
bag ähnlich ©ie bei bem ©enter Stiftern ber Arbeits* 
(ofenoerficherung bie Stabtoerwaltung bie Kaffe regel* 
mägig fuboentioniert; fo ©ürbe ber 9 Beg oon ber 
ÜButterfchaftstaffe 3ur Mutterfdjaftsoerfidjerung führen. 


ÜSflUnsere 93tlDer 



Die ßataftrophe auf ber Berliner ftothbahn (Bbb. 
6.1723 unb 1724) erhält bie ©emüter begretflichermeife in 
bauember (Erregung; fie hat mieber einmal geaeigt, bag es 
tm Berfehr eine abfolute Sicherheit nicht gibt. Bis ein 
SBunbermerf ber Sngenieurfunft umrbe tas ©leisbreieef ge- 
priefen, unb nun hat f«h d*?abe hier bas fernere Unglucf 
ereignet, burch bas aahlreiche Blenfchenleben oemichtet ober 
emftiich gefchäbigt morben finb. Die technifchen fragen, bie 
babei in Betracht tommen, finben unfere ßefer in einem be* 
fonberen Brtifel aus facftmännifcher fjeber auf 6.1717 be* 
fprochen. Bn biefer Stelle foll nu; barauf hingemiefen merben, 
bag zs ebenfo falfch märe, fich nan übertriebenen Borftellungen 
über bie Gefahren bes Betriebs hinaugeben, n>ie bie ©röge 
. biefer ©efahren au unterflögen. Die Xatfache, bag im 
Stragenoertehr fehr ofel mehr B*rf°nen ben Xob finben ober 
oerlegt toerben als im 5)ochbahnoertehr, ift unbeftreitbar, aber 
fie bietet feinen Xroft. Einmal bemegt fich auch auf ben 
Stragen eine oiel beträchtlichere Blenfchenmenge, als auf ber 
Hochbahn fährt, unb fobann liegt bas ©rfchrecfenbe folcher 
Sfataftrophen eben barin, bag bei ihnen in einem Bugenblicf 
fo oiel ©ut unb Blut oerloren geht mie fonft nur in längeren 
Zeiträumen. & 

Soen i)ebins ttücffehr (Bbb.S. 1726 u. 1727). Ueber 
bie Bntunft Soen SJebins in bem an ber inbifdMibettfchen 
©rense gelegenen Blifflonsort Boa fchreibt uns ber bort 
lebenoe oeutfege Bltffionar S). B. Biarj, mie folgt: Bm 
28. Buguft nachmittags 3 Uhr traf ein (Eilbote mit hach* 
gerötetem (Beficht auger Btem auf ber Bllffionsftation Bao 
unmeit ber tibetifegen ©renae ein. Sn einem aufgefchligten 
SBeibenftab fteefte eine Bifitentarte oon bem oerfcgollen geglaubten 
grogen Bfienreifenben Dr. Soen #ebin, ber ganj unermartet 
aus feiner langen Berborgenheit im geheimntsoouen Beich bes 
Dalai ßama über ©artot berabfam, am 26. Buguft bei Scgipfe 
bie tibetifefee ©renae überfchritt unb nun mit feiner fehr au» 

S ammengefchmolaenen Staramane auf bem haben Seifenufer 
)es Sutlejftromes lagerte, ©tma eine halbe Stunbe oon Bao 
freuate ber 2Beg nach &*m nahen Xibet ben mächtigen Slug, 
ber in feiner ganaen ßänge mtlb braufenb bie Saltengebirge 
bes Himalaja burchbricht. ^och aufgetürmte Selsmaffen ge* 
bieten bem breit baberfommenben ÜBaffer, feine nach Br. Soen 
$ebins Schägung 400 Ouabratmeter meffenben Sluten burch 
eine fünf Bieter enge S*lf*nfcblucbt h^nburchauamängen. Die 
Spanne aber amifchen ben {entrechten Sfagufem, bie ber fühne 
Beifenbe in fchminbelnber au treuaen hat, migt 35 Bieter 
unb ift oon einem Drahtfeit überfpannt. Sn amei an einem 
fnieförmig barüber gebogenen fjoU befeftlgten Stricffchlingen 
nimmt man figenb $tag unb miro an einem lannen Stricf 
oom anberen Ufer aus ruefmeife htnübergeaogen. 2Ber nicht 
oom Schminbel frei ift, ber oertraue fi<h niemals biefer Brücfe 
an, benn in ben ftrubetnben ©ifcht htnabgeftürat, ift er rettungs¬ 
los oerloren, unb märe es ber geübtefte Schmimmer. Dr. Soen 
#ebin fagte barum mit Be<ht: w Diefe Drahtfeilbrücfe ift für 
Selbftmörber." ©r ftiaaicrte bie oerhängnisoolle Brücfe, als 
mir am Ufer anlangten, ©ine Berftänblgung machte bas 
bonnerähnlithe ©etöfe bes Stromes unmöglich* Dr. Soen i)ebin 
fanbte aunächft mehrere Labungen mit feinen mertoolten Buf* 
jeichnungen unb Sfiaaenbücher h^über fomie fein geliebtes 
yieitpferb unb einige Blaulefel. 2Bie ängftlich mürben bie 
armen, an fotche Stagübergänge nicht gemohnten Xiere, als 
man fie mit oieten $afhaarftricfen an bas ^Gaufhota feftbanb. 
Sie bäumten fich &°<h auf, flauten mirr umher, bis fie, fich 
ihrem Schtcffal ergebenb, in bie Stricffchlingen fielen. Die 
©lieber ftarr oon fich geftreeft, mürben fie oon aehn Blännem 
hinübergeaogen. Der Dottor als groger Xierfreunb hatte 
heraliches Blitgefühl mit ihnen unb freute fich, als man ihnen 
bie Bugen oerbanb. Seine Diener oon£abat unb bem$och* 
ptateau bes inneren Xibet hatten auch e ^ne berartige Brücfe 
noch nie gefehen unb fpietten eine rührenbe Saene oor ihrem 
gütigen i)errn. Sie fielen meinenb mit bem Bngeficht a ur 
©rbe unbf^luchaten: w Bun finb mir fo meit glücflich getonunen, 


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Seite 1722. 


Kummer 40. 


unb nun müffen mir bocg noch fterben." 3gr furc^tlofer #err 
aber machte ignen ©ut, inbern er felbft in bie Schlingen flieg 
unb ginüberfugr. ©ie abenteuerlich ftanb nun ber grobe 
gorfcgungsreifenbe oor uns! Um in bie oerfcgloffenen Pro- 
oinften Übels oorjubringen, reifte Soen #ebin a(s tibetifcger 
flirte oertleibet. unb in ber Zat, er mar in feinem abgetra¬ 
genen, fcgäbigen Äoftüm ferner oon feinen Seifebegleitern au 



UlebaiOe 3 um 20 jährigen JnhlUtam bet JJafleurfcgen 3nfttfufs. 


unterfcgeiben. ©an gärte auch Eingeborene lieg auflüftem: 
„Zer Sahib fiegt ja mie ein übeter aus." An ben gügen 
trug er abgelaufene parfanberftiefel. Sis au ben ftnien fcgühten 
fcgief augefcgnittene fcgmugiggraue giialappen bie Seine. Sas 
lange, rote rnoüene Eemanb ^ielt eine oieimais um bie lüften 
geklungene Scgerpe aufammen, hoch lieg es einen Zeii feiner 
fonnengebräunten Sruft frei. Als Äopfbebecfung biente eine 
hob* Pelamüge aus Staffel!, über bie ein jerriffener roter 
©ollfcgal gemidelt mar. Sur fo tonnte es Soen 5)ebin ge¬ 
tingen, oon oielen ber ftaramane nacggefanbten Spionen lange 
unertaimt 3 U bleiben unb in bisher unerforfcgten ßanbftricgen 
au reifen. Als eine meitere Urfacbe, bag er über amei 3agre 
fich in bem jegt mehr als oor ber Eypebltion Ponggusbenbs 
ängftlicg oerftgioffen gehaltenen ßanb aufbaiten tonnte, fei er¬ 
mähnt, bag er eine befonbers günftige (Babe befigt, mit ben 
oerfcgloffenen Sibetern 3 U oertebren, unb fie für feine Pläne 

» gegen ihren ©illen unb gegen aHergöchften Sefegl oon 
a, ihm ben ©eg &u oerfperren, umauftimmen meig. Auch 
fpracb er mit feinen Sienern geläufig parfanbiftg unb fagte 
felbft, es fei ihm mie feine ©utterfpracge. Uns mar es natürlich 
eine groge Egre, ben fich bei uns au #aufe fühlenben Sottor 
amei tage als unferen Eaft au gaben, unb er freute fich auch 
nach ameijägriger Abgefcgloffengeit oon aller 3ioüifation mieber 
mit Europäern aufammenautreffen unb bie ©eltereigniffe au 
erfahren. Ais mir uns am Ufer bes Suttej bie $)änbe fcgüt- 
leiten, mar feine erftegrage: „3ft äönig Ostar II. oon Scgmeben 
geftorben?" Sann gingen mir bie oerfcbiebenen Staaten Europas 
ber Seihe nach burch unb eraählten bem auf Sacgricgt Ee* 
fpannten oon Äörtigsmorben unb Xhronmecgfel, oon griebens« 
politit unb gefabrbrobenben Soifsbemegungen. ©ie freute 
pcg ber ßanaabgefcgiebene, bie„©ocge" au fegen, unb obmobl 
er oon ber Seife auf gefahroollen ©egen ermübet mar, legte 
er erft fpät bie Seitfcgrift aus ber i)anb. Sr. Soen f)ebins 
lebhafter Säuberung feiner gocgintereffanten abenteuerlichen 
Erlebnijfe unb ßebensgefagren auf biefer feiner oierten Seife 
in Übel au laufcgen unb feine tünftlerifchen Stiaaen unb Starten 
3 U bemunbern, mar ein mahrer #ocggenug. 


©ig Eatherine Eltins (Abb. S. 1725). Siele reiche 
Ameritanerinnen finb fchon oon Sproffen alter europäifcher 
Abelsgefcgiecgter als Eattinnen heimgefügrt morben. ©ig 
Eatherine Eltins aber mirb bie erfte fein, ber fich Zote eines 
Äöniaiicgen Kaufes öffnen; ihre Permägiung mit bem 5)eraog 
ber Slbruaaen Prinaen ßubmig oon Saoogen, bem Setter ber 
Äönigs oon Stalien, fleht unmittelbar beoor. 

w 

©ogammeb ftaffan ©iraa (Abb. S. 1728) ift ber 
jüngfte Sohn bes S<hags ©ogammeb Ali oon Perfien. Ser 
Schah, ber felbft in erfter Seihe ©ilitär ift, legt auf bie mili* 
tärifche Eraiegung feiner Söhne grogen ©ert. Unfer Silb 
aeigt ben tleinen prinaen ©ogammeb S)affan in ftofafen* 
uniform im Eefpräcg mit bem Stofatenfommanbeur Oberft 
ßiatoff, ber bei ber Untermerfung bes perfifchen Parlaments 
eine fo geroorragenbe Solle gefpielt hat- Unfere Aufnahme 
ift oon f)erm ©alter ßug in Teheran gefertigt. 

Ser XII. 3nternationaie Preffetongreg (Abb. S.1728) 
hat fich in Serlin unmittelbar an bie fünfaehnte interparla¬ 


mentarische Stonferena angefchloffen unb eine gleich freunbiiehe 
unb mürbige Aufnahme in ber Seicbsga^ptflabt gefunben. 
So (ub auch gürft Sülom ben Stongreg, auf bem 96 Sereine 
mit runb 15000 ©itgliebem aus 17 gänbem oertreten maren, 
3 U einem (Bartenfeft ins Seicgstanalerpalais ein. 

Sie Srüber ©right (Abb. S. 1729) behaupten heute 
unter ben Aoiatitcm unftreitig ben erften Stag. Eine 3eit« 
lang mürbe oon ihnen taum mehr emftüch gefprochen, bie 
granaofen garman unb Selagrange maren bie Stänner bes 
Soges; im oorigen 3ahr aber traten bie Stmeritaner mieber 
in ben Sorbtrgrunb, um feitbem burch fteigenbe Erfolge bas 
Erftaunen ber ©eit au erregen. 2lm 13. September b. 3- 
(teilte Oroille ©right in Slmertta einen Setorb auf, inbem er 
mit feinem Sleroplan eine Stunbe, 14 Stinuten unb 24 Se- 
funben in ber ^Guft blieb, unb tura nachbem er feinen unglüd- 
lichen Stura getan hutte, am 21. September, überbot fein 
Sruber ©ilbur in grantreich biefe ßeiftung noch &urch eine 
gahrt oon einer Stunbe, 31 ÜSinuten unb 25 4 /» Setunben. 

w 

Sie Eholera (2lbb. S. 1730) hut i^rc Schreden noch n ^t 
oerloren, aber fie finb burch bie gortfehritte ber mebtaintfehen 
©iffenfehaft mefentlich oerminbert morben. Sas hui fit) in 
ben legten ©oegen mieber geaeigt; benn mährenb in Sug* 
lanb bie Epibemie eine bebentliche Ausbreitung gemann unb 
auch bie £)auptftabt Petersburg fchmer heimfudjte, blieb bie 
Seoölterung ber benadbbarten fiänber oolltommen ruhig. 
Unfere Aufnahmen gemahren Einblid in einige Slagnahmen 
aur Setämpfung ber Seuche in Petersburg. 

w 

Sie Pafteurmebaille (Abb. nebenft.). Es ift ein fegöner 
^Brauch, bie Erinnerung an groge Stänner ber ©iffenfehaft 
bureg Slebaiüen macgauergalten, bie an igre bebeutenbften 
©itftreiter ober Sacgfolger als Ausaeicgnung oergeben mürben, 
©ir bringen heute eine Abbilbung ber pafteurmebaille aus 
Anlag bes amanaigjährigen Peftens bes Pafteurinftituts für 
Setämpfung ber 3nfettionstrantpeiten in Paris, bas Profeffor 
Sletfcgnitoff in bem Artitel auf S. 1736 befprid^t. 



3)ieÜblen öertSßocbe 


Erabifcgof Eaputo, egem. Stüncgner Sunaius, f in Seapel 
im Alter oon 65 3agren. ' 

Anna (Brobeder, einftige berühmte Offenbacg-Sängerin 
unb Soubrette, f in Altgofen bei St. Seit am 28. September 
im Alter oon 80 Sagten. 

Albert ÜSaignan, bebeutenber franaöfifeger ©aler, f in 
Paris am 29. September im 63. £ebensjagr. 

Eeneraileutnant 3 . S. oon 3i*gner, Erünber unb fieiter 
bes ^olonialoereins, f in 5aüe a. S. am 28. September im 
Alter oon 70 3agren. 





Hummer 40. 


Seite 1723. 


&g§r~ ] 33ilöer oomSage 1 ^*^ 


BNfOCD^I 



Die UnglücfsfteUe nad) Der ftataftroptje. Unten: Die krümmer bes abgeftürßten SBagens. 


$b4)t Ocbr. (tüctfci. 


Der folcjenjdjroere 3ufammenfto(} 3 toeter 3üge. auf tuet Berliner £)od)baf)n. 


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Die äiüci ineinanbergefabrenen 3üge. Cints ber überfjftngenbe 'Bagen II. 5Ua|(e 


''lununei 40. ^ 


(bcii.: 1724. 



IBlicf auf bas (Bleisbreietf nad) bem UngfücF. 

4 

Die feinere ftafafftopfje auf bet Betliner fyotybatyn. 


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Otummer 40. 


Seite 1725. 









(£in lefctes 5)inbernis auj bem s itteg beö tül^neti 3orfd)ers>: 6uen 5)ebin überfcfyreitet am 3)ral)t[eil ben Suüejfiufc. 

Soen fiebinß Hücffetjr non feiner ^roeijäfjriqen (Erpebition in bas 3nnere libefs. 


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ytummer 40. 


Seite 1727. 



ütfnfunft bes gorfdjers in tibetifrfjer Ircufyt in ber üttiffionsftation tyoo ORorbinbien). 

Sven fjebins ttütfeftr von feiner jtoeijctyrigen (Eppebifion in bas 3nnere Xibefs. 


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Sette 1728. 



SInfpra$e bes ^räfibenten (E&efrcbafteur Singer (2). 


Der 3nfernafionafe pceffefoagrefc in Berlin: Die Seilne&mer beim Heidjefanjter (1). 



(Eine fofette Heine $oi>eit: 

prim TtJofjammeb fjaffan Tilirja (1), Sofia bes S<f)af)s von perfien, im (Befpräd) mif bern äofafenfommanbeur Oberff Ciafoff (2). 


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Kummer 40. 


Seite 1729. 







Die Kefotbflüge bet ©ebrübet IDrigf)f. 

1. 3Bilbur s 2Brigl)t rociijrenb feines 9Beltretorbfluges (1 Stunbe 32 9ttin.) 

bei &e ÜNans am s 2lbenb bes 21. Septembers. (*ßbot. SBranger.) 

2. Or Dille 9Brigl)t mäI)renb feines cforbfluges bei Ußnfljington. 

3. 2)er fpäter uerunglücftc Oruille in feinem Slugapparat. 




pW, 




- 


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•öPtte 1730. 


Furnitur 



opcjialauincilyncn xj 
fiir Die „'ABod)«' 

QOH CI 0 BullC 


£tc|crung oon abgefodMem 


Destnfiftierung eines Wagens. 


öefunb befundene Cfyoteraoerbä^tlge roerben nach Der Unter fudjung roteber noch #ouft *ntlaff«iL 

Die Cholera in Petersburg: TTCagnafymen ja ihrer Befämpfung. 


GooqI 


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Stummer 40. 


Seite 1731. 


*© Qmftgl*. 

Stoman tum 

©eorg ^reifyerrn t>cn öm^feba. 


Sas Spiel fam juerft nitfet reifet in ©ang, man unter» 
feielt fkfe 3U fet»r mit ben Samen. 

©raf Äöttn nafem bas metallene Äreu3 in ber SDlitte 
bcs nitfet atfeu groften JRouIetts sroifcfeen 3mei ginger, 
liefe es feerumfcfenetten unb marf bie Äuget feinein. 

- 3m tefeten Slugenblitf warb nocfe auf irgenbeine 
3 afel ober auf bie rote ober ftfemar3e Seite gefefet. 2 tts 
bas „Rien ne va plus“ erfldng, blitfte alles gefpannt 
auf bie Äuget. Sie fummte, ftfenurrte, ftapperie. 
3 mmer träger brefete fitfe ber ^glinber. Sie Äuget glitt 
auf jecfe3efen, mieber heraus unb lief, mäferenb alte Äöpfe 
fitfe oorbeugten, auf bie Sieben. Sann brefete ber 
3t)linber tangfam weiter mit bem rufeenben ©liicfs« 
geftfeofe. 

©in älterer f)err, ber mit ©raf Äcttn bie S 5 tmf feieti, 
tafelte aus unb 30g bie ©infäfee ein. Sann fcfenurrte 
toieber bie Äugel, unb ber alte ©raf rief, inbem er feinen 
meifeen Schnurrbart roirbette: „Messieurs, faltes 
votre jeu!“ 

Sie Samen unterhielten fitfe föftlicfe. 3 e weniger fie 
gcfefet featten, befto gröfeer war ifere greube an einem 
©erninn, befto gröfeer ifer 3 ammer um einen SBertuft. 

Unb immer tief ber ijausfeofmeifter umfeer unb 
ftfecnfte ein. Ser alte ©raf featte bie IBlitfe überall. 
2Benn er irgenbwo ein leeres ©las fafe, fo 3winterte er 
mit ben ftfearfen Stugen. 

Silber (einer matfete einen feöfeeren Safe. 

Ser junge ©raf ßinbenbacfe ftanb neben bem Üifcfe 
unb fafe mit rufeigen Stugen auf bas SRoulett. Ser alte 
©raf rief ifem 3U: „ 9 tun, ©raf gran3, wenn Sie mal 
mitfeetfen mürben, (amen mir oietlcicfet oorwärts!" 

Ser junge Offner oerbeugte fitfe: „Ißarbon, icfe fpiele 
nitfet." 

„ 9 tanu, finb Sie fo moraliftfe?" 

Ser junge Offner oerbeugte fitfe lätfeetnb abermals: 
,,©s ift ©runbfafe bei mir." 

„2lcfe was, ©runbfäfee gibt’s nitfet." 

Sa oerbeugte fitfe ber junge Offner 3um brittenm'al: 
„3cfe feabe aber ©runbfäfee." 

„ 9 ta, bie finb bann jebenfalls für bie Stebenmenfcfeen 
nitfet gerabe unterfealtenb." 

Ser ßeutnant blitfte’ ifen feft an, aber ©räfin ßinben» 
batfe minfte iferen ©ntel heran: „gran3, itfe bitte bitfe, 
fei ruhig!" 

©r (üfete ifere gingerfpifeen: „2Bas fott itfe fagen? 
2Ber besmeifett, bafe ein SRenftfe ©runbfäfee feat, mit bem 
ift mofet nitfet uiel 3U reben!" 

Unb ber junge Offner oerftfewanb aufretfeten ©anges, 
ofene einen 8lii( auf ben Sifcfe 3U werfen. Sie ©räfin 
fegte 3 U iferem alten greunbe: „3Rein ßieber, taften 
Sie bie ©^iefeung meines ffintets nitfet an. ©iner tut 
bas, unb einer tut jenes. Sie haben fetbft gefagt, bafe 


er fantos reitet. 9 ta atfo! Äommen Sie, fefeen Sie mir 
bas auf 3 tot —" 

Sabei nafem fie aus einer (feinen SBörfe ein 3 efen» 
pfennigftütf. ©raf Äcttn ftfeob es fetbft auf Slot unb 
oerbeugte fitfe babei fo tief, bafe feine meifeen Stfenurr* 
bartenben ben Siftfe berührten: „ijoffentütfe bringt es 
3fenen ein Vermögen, liebe ©räfin!" 

2tts fie gewonnen featte, feähbigte er ifer 3mansig 
Pfennig aus, inbem er fitfe mieber abfitfeüitfe tief oor 
ifer oerneigte. Stber bie ©räfin nafem bas ©etb ftfemun» 
3etnb entgegen: „So, itfe feöre für feeute auf —" 

Stiles tatfete, ©raf Äöttn ftanb ärgertitfe auf: „ 3 <fe gebe 
bie 58 anf ab —" ,• ' ; 

Sliemanb wollte fie übernehmen. Sie anbern er» 
feeben fitfe ebenfalls, unb ©raf üü&n fagte 3Ü i)erm ßouio 
Sroefigt: „Samen in alten ©feren, itfe feabe ihnen genug 
geopfert, aber an ben Spieltiftfe gehören fie nitfet. Sie 
feaben (einen SRecfetsfinn." 

Sarunter oerftanb er: „Sie motten nitfet oertieren." 

Sßäferenb bie ©efellfcfeaft ein wenig oerftimmt bas 
3 immer oerliefe, fagte ijerr Sroefigt, ber wie aus bem ©i 
gepellt neben bem alten ijerrn ftanb:„Unb botfe, S)t rr 
©raf, feabe itfe in SKonte ©arto, in Spaa unb gar in 
Äonftantinopet Samen mit uiel gröfeerer Spielleiben» 
ftfeaft (ennen gelernt, als fie je bei einem SDtanne oor» 
fommt." 

©raf Äöttn feielt #errn Sroefigt am Stermet surücf: 
„ßaffen Sie man, lieber greunb, wenn erft bie Srauen 
3U IBett gegangen finb, macfeen wir notfe ein deines 
3eutfeen!" 

2 Jtit ber Stusfitfet barauf war bes alten ijerrn gute 
ßaune wieberfeergeftettt. ©r featte jefet nur notfe ben 
einen SBunftfe, bafe es nitfet 3U lange bauern mötfete, bis 
bie Samen fitfe 3urütf3ögen. 

Sarum näherte er fitfe ber Samengruppe, 30g bie 
Ufer, betrachtete fie lange unb matfete ein bebenditfees 
©efitfet. 

©räfin ßinbenbacfe featte bie SQtanöoer bes alten 
ijerrn bemertt. Sie fagte sur ©räfin Sc3ogont): „ 2 Bir 
follen äusgeräutfeert werben!" 

5 )err ßouis Sroefigl fafe ^rinseffin ijofeengart unb 
ifere Scfewefter Stgatfee ftumm nebeneinanberfifeen. ©r 
näfeerte fitfe ber tßrin3effin: „Sftfe, es ift botfe oiel unter» 
fealtenber feier als brüben beim Jtoutett . . ." 

Sßrinseffn 5 )ofeengart brefete bie Stinge an ben gin» 
gern. 

„. . . obgleich ben meiften Samen bas Dtoulett botfe 
auefe Spafe matfet ..." 

Sie 5ßrin3effin tat nitfet, als ob fie angerebet mürbe. 
Sigatfee füfelte bie Ungejogenfeett unb wanbte fitfe 5U 
5 )errn Sroefigl: „SKir ift es oiel lieber, mir fifeen feier!" 

S:eißrin3effin rauftfete baoon. Sroefigl blitfte ifer natfe. 


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€«!(« 1732. 


Stummer 40. 


©räfin 2tgatße erriet, roas er bacßte, unb beutete auf 
ben leer geroorbenen Stußl: „kommen Sie, feßen Sie 
fich ein bißchen 3U mir!" 

Sr naßm Blaß. aber er mar ßerftreut unb beobachtete, 
mit roem bie Brinjcffin nun fpräcße. Sie junge ©räfin 
toanbte ißm ißr breites ©eficßt 3u: „Sic benfen an 
etmas anberes." 

Sr tarn fofort 3U feiner MoßlerjogenheU jurütf: 
„3<ß bitte um Be^eißung. 3<ß bocßte nur . . ." 

„ 3 <h will 3 ßnen fagen, raas Sie bauten. Sie bacß* 
ten: ,Unge3ogen!‘ Sitte, feien Sie meiner Scßrocfter 
näßt böfe. Sie ift manchmal fo . . ." 

Ejerr Sroefigl oemeigte fich: „©näbigfte ©räfin, Sie 
finb fehr gut —" 

„ 3 <h höbe hoch nichts Befonberes . . ." 

„Socß, ©räfin, Sie hoben etmas Befonberes, bas 
man nicht immer finbet, nämlich # er d- ijßrinjeffin 
$oßengart mar nicht gerabe liebensmiirbig. . 

Sann fuhr er ohne Ueberleitung fort: „Stuf meines 
Baters fflinf hören 3ehntaufenb Sffen auf 3U rauchen, 
menn er nämlich teine Soßten geben roilt. Senn mir 
finb .Soßlenfriße*, mie ein ijerr hier» ouf beffen Mint 
nicht eine aufhört 3U rauchen, bie Sieberisroürbigteit gc« 
habt hot, es ausjubrüefen. Soßlcnfrißc, jamohl, unb 
mein Same ift Sroefigl. Bon bem meiß teine Srin» 
geffin etmas. Moßer auch? ®' e ift ja nicht oerpflichtet, 
bie größten treibenben Sräfte in Seutfchlanb 3U fennen. 
Allerbings märe es auch nicht unmöglich, baß oon ben 
Soßlenfrißen feiner ben Samen j)oßengart gehört hätte, 
©näbigfte ©räfin, 3 hr #err Bater hat oorhin gefagt: 

,Samen in allen Shren, aber fie haben feinen Becßts* 
finn —'‘ 

Agathe mar auf bem Stuhle befangen hin unb her 
gerüeft, nun mieberholte fie: „Ss liegt meiner Schmcfter 
mirflich fern, Sie 3U fränfen. Ss ift mal fo ihre Art. 
Sas tut man ja in guter ©efellfchaft nicht!" 

Als 5 )err Sroefigl antmortete, mar in feiner Stimme 
nicht mehr ber natürliche Sto(3, fonbern ein roenig bas 
Bebürfnis, fich in bas rechte Sicht ber ©efellfchaft 3U 
rücfen: „ 3 ch habe berartige Anfcßauungen bort, roo ich 
oerfehre, auch nie getroffen, unb Sorb giß=Benor, ber* 
einftiger ijeraog oon $attenrom, mürbigt mich feiner 
greunbfcßaft, unb beim dürften graisßeirmgraisheim 
bin ich jeben S)exb\t auf Mocßen 3ür ©emsjagb." 

Sie junge ©räfin unterbrach ihn lächelnb: „Sas follen 
Sie mir nicht er3äß(en. 3 <ß glaube es 3 hnen aufs 
Mort . . ." 

#err Sroefigl biß bie Sippen aufeinanber unb fprach 
oon ber 3 agb, bie er hier feit acht Sagen täglich mitritt. 

Agathe ließ fich erjäßlen, benn fie mar bie emsige ber 
brei Seßmeftem, bie nießt ritt. Sie hatte mit bem 3 n* 
fpeftor 3U tun, mit bem Senbanten. Sie forgte für bie 
Äüdje, fie teilte bas ©elb ein, menn fie folches oon ihrem 
Bater befam, benn ba ber Bogen feit 3 ahren überfpannt 
mürbe, pflegte es nicht regelmäßig einsulaufen. Sach* 
3ufeßen, ob bie Sichter alle brannten, überließ fie gern 
ihrer älteften Scßmefter, auch menn fte erft eine Stunbe 
oorher angefommen mar. 

Sa brachen mit einem Mal bie Samen auf, man 
mußte nicht, marum. 


©raf Solln hatte ©räfin Scsogoni) bie $anb getüßt, 
nun raunte er ihrem Manne 3m „Mir fpielen oielleid)t 
noch eine Bartie Qutnse ober Starte." 

„3ch muß meine grau hinaufbringen!" 

„Sominen Sie nur mieber, lieber ©raf!" 

Sobalb bas leßte meiblicße Mefen gegangen mar, 
feßte man fieß an ben Zifcß, mo bas Boutett geftanben. 
Sort lagen jeßt eine Strahl Sartenfpiele. Mieber mar 
ber einige, ber bebiente, ber alte fjausßofmeiftcr, ber 
ftumm unb blinb unausgefeßt einfeßentte. 

Bei ber Ouinse gingen bie Sorten oon einem 3um 
anbern mie bas ©elb. 

Bach einiger Z*ü übernahm ber alte ©raf 3um 
BcKarat bie Bant. $err Sroefigl mar ber eine Sorten« 
hatter, ber anbere mecßfelte. Sie fjöße ber ©infäße 
feßien 3U maeßfen mit bem Zigarrenrauch, ber halb netrel» 
artig über bem Zimmer lag. 3 mmer meßr ©elb erfeßien 
oor ben Spielern auf bem Zifcß, immer ßößer fcßmoll 
ber Raufen oon Bantnoten oor bem ©rafen oon Sölln. 
3ebesmal, menn er einen großen ober tleinen Schlag 
aufbeefte, blätterte er mit Siegermiene bie Sorten hin 
unb neßm ben ©eminn in (Empfang. Menn er aus* 
Saßlen mußte, fo tat er es mit ber größten Siebens* 
mürbigfeit, immer ein Schersmort im Munb: „Cs ift mir 
eine Gßre. — $arf '<ß 3 br e Saffe oeroollftänbigen?" 

©in junger #err fragte über ben Zifcß: „ijerr ©raf, 
mürben Sie mir rooßl aushelfen? 3 <ß habe nießt fo 
oiel bei mir!" 

©raf Sölln gab 3urüct: „ 3 cß nehme grunbfäßlicß 
nießts aus ber Bant. Sann müßte icß erft einmal 
Xoilette machen." 

©r erßob fid), raffte ben riefigen Raufen Banfnoten 
3ufammen unb trat an einen Bebentifcß. 

ijerr oon Mellin, ber nießts 3U trinfen hatte, tlingette. 
©raf Sölln fagte 3U bem jungen #erm, einem ©uts* 
naeßbarn, ber bie 3 agben mit3ureiten pflegte: „Mit 
mie oiel barf icß ausßelfen? ©ins, 3toei, brei, oier?" 
„ 2 tcß, e i n brauner Sappen oietleießt!" *' 

Ser alte i)err faß ißn unter ben bufeßigen roeißen 
Augenbrauen an: „Sieber greunb, entroeber Sie hören 
auf unb märten befferes Metter ab, ober Sie fangen 
gleich mit meßr an. Sonft finb Sie bar ©elb." 

Ser junge Mann oerbeugte fid): „Menn Sie mir 
bann oielleicßt brei geben motten, ijerr ©raf?" 

©raf*Sölln 30g bie linte Manfcßette aus feinem 
gradärmel ßeroor unb notierte barauf ben Barnen unb 
bie Summe. 

„Sie Bant geßt mit fünf Mille meiter." 

Sie Xür öffnete fid). Sas glattrafierte ©efießt eines 
jüngeren Sieners erfeßien. 

©raf Sölln rief: „Sarf icß bitten, bie Sienerfcßaft 
nießt 3U rufen! #ier ßat nur GIßmann Zutritt!" 

Ser Siener ging bureß bas Bilber^immer auf ben 
©ang in bas Stiegenhaus, in bem bie hoppelte Zreppe 
hinauf in Z°Pf ober Berüde, i n Söller ober Bon3er 
lauter Herren unb ©rafen oon Sölln hingen; basmifeßen 
Samen in Staatstleibern, ein Säcßeln auf ben Sippen, 
fteif eine Blume in ber #anb ober einen Borßang hin* 
ter fich, ber, an einer Säule gerafft, bie Sanbfcßaft feßen 
ließ mit ben Benaiffancegiebeln bes Scßloffes Sölln. 


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Stummer 40. 


Seite 1733. 


Dj^Dtener öffnete eine Settentür jum Sußraum 
neben her Rüche unb faßte bem ijausßofmeifter, baß er 
gerufen morben. Ser Sttte nahm ben jüngeren beifeite: 
„Sie mtffen, baß id> allein bie Sebienung ßobe. Stiften 
Sie ficß banad)'." 

3 n biefem 2 tugenblicf batte ber gebeugte, alte (Elfi« 
mann in feiner aufgericßtetcn Haltung, mit feiner fcßar» 
fen Stimme etmas, mie ber S)t rr bes Scßloffes felbft 

2ln langen lifcßen ftanben bie ßeute mit ben feibenen 
Rnießofen unb Strümpfen, in ijembärmeln, Schüßen 
umgebunben, beim Silberpußen. 

Stls ber 2 llte ßinausgegangen mar, rief ber Stad« 
burfcbe Römer, ber bei foldjen (Belegenbeiten mitbelfen 
mußte: „Sergern Sie ben #errn (Brafen nicht —" 

einige lachten, ^anbere pußten ruhig an ber SSafcßine 
bie ÜJieffer meiter ober roifebten filberne Scbüffeln ab. 
Sebenan lag ber Sufmafcßraum. Römer trat in bie 
Dür unb fab einer ftarten, blonben fjrau 3U. 

SBäßrenbbeffen er3äblte ber junge Diener, brinnen fei 
bas Spiel im oollen (Bange, unb meinte: „Da mirb flrf> 
mobl roieber einer totfeßießen, mie ber ißolacf, ber ?rin3, 
ooriges 3afjr!" 

©in anberer rief, möbrenb er eine Stabltlinge 3mi« 
fd)en bie rotierenben ßeberftreifen bet ÜJtefferpußmafcbinc 
hielt: „Das mar fein $rin3- i)err oon Rruc3insfil Den 
bat ber (Braf fjöUifdj ausgeraubt!" 

Doch ein alter ÜDtann mit feiftem, glattem ©efiebt, ber 
bas gepußte Silber in Srriesübersüge fteette, brebte fid> 
um: „galtet ’s Staul! So rebet ihr nicht oon unferem 
©rafen —" 

„Su, roenn’s mabr ift!" 

Der anbere trat ihm entgegen, eine Silberfcbüffel im 
grünen Uebcr3ug in ber $anb, unb machte mit bem fetten, 
f<bmar3bebaarten Unterarm eine nacßbrücflicbe Seme» 
gung: „So mirb nicht gerebet! Serftanben? 3 ft unfer 
©raf nicht gerecht? So anftänbig mirb nirgenbmo ge« 
3abtt!" 

Doch ber junge SWenfcß, erft feit einem halben 3oßr 
im $aufe, begann noch einmal: „Sa, mehr mie be3ablen, 
als man fich oerbient bat, tut er boeb nicht!" 

Der alte Diener, fonft fo oorfiebtig mit bem Silber 
feines fjerrn, ftieß bie Scbüffel in ben Schranf, baß fie 
an bie $intermanb bumfte: „So, unb menn einer 
heiraten muß? 2 Bie mar’s benn bei lidmann unb 
beim langen Sicfel? Dem SWäbel bat er roas gefeßenft 
unb ihm ooeß. ©in anberer jehmeißt fie raus. Stlfo balt’s 
3Jlaul!" 

Der anbere ging unb fcßlug bie lür 3U, roäßrenb ber 
alte Diener feinem liefen noch meiter ßuft machte: 
„So ’n bummer ©rünfchnabel! 3 <b ®eiß mobl, baß 
unfer ©raf fünf gerabe fein läßt, aber fo ’nen ijerrn 
foll’n mir mal juchen!" 

Der 3meite Rutfcßer, ber falt rauchenb an ber ffianb 
lehnte, benn ©Ißmann litt ben Dabat nicht, ftimrate ihm 
3u. 2 Ber ein Sf«b fcßlüge, flöge raus. 2 lbcr mer mas 
leifte, bem febe ber ©raf jebes nach- 

SBäbrenbbeffen fchmaßte Römer, ein paar filberne 
©abcln abtroefnenb, mit ber Slonben, bie SorgeHan» 
teilet mufch. 2 lls fie fertig mar, banb fie bie Scßürje 
ab unb fragte ben Rüchenchef: ,,©s ift mobl nichts mehr?" 


Der niefte 3erftreut. Die meiße Slüße auf bem 
Ropf, feßrieb er in einem großen Sud). 

2 lls bie Slonbe, bie Dienfttreppe oerlaffenb, eben ben 
Rorribor betreten modte, ging ©raf Sc3ogong bie große 
Dreppe hinab. 

3 m Spiel3immer lag ber 3 iflorrenqualm fo biebt, 
baß man nichts fab als im ßiebttreis ber ßampe bie 
über ben Difcß gebeugten Röpfe unb baoor neroöfe 
#änbe, ein menig übernächtig feßmußig, obmobl fie 
lauter gepflegten Herren angebörten, mie es eine ijanb 
eben mirb, bie lange ÜRetadgelb bin unb her fchiebt. 
2 lber bas bare ©elb mar feltener gemorben, feine Stede 
batten Sifitenfarten eingenommen, auf benen Summen 
gefrißelt ftanben. $err ßouis Droefigl hielt jeßt bie 
Sant. ©raf Rödn hotte bie Rarten ber einen Seite. 
Sein ©efiebt fehlen noch röter benn oorber. 2 tb unb 3u 
gtiff er nach rücfmärts, um fein ©las 3u fuchen. 

2lls bie Rarten lagen unb einer ber Herren banad) 
faßte, rief er grob: „ 3 um Donnerroetter, id) bebe immer 
felbft auf!" 

Der anbere ftanb auf: „Rein ©lüef auf biefer 
Seite!" 

Sun fab ©raf Rödn bie Rarten an: „ 3 mei 3 ebnen!" 
— Die Seite hotte mirflicß fein ©lücf. 

Der Santbatler legte feine Rarten mieber bin, gab 
brühen eine Sieben, ©raf Rödn noch eine 3 eßn, fi<h 
felbft eine ©ins, beefte auf unb fagte, ohne eine SRiene 
3U oer3ieben: „©ins." 

Die anbere Seite batte ficb totgefauft. 2 Rit ber arm» 
ft-ligen ©ins 30g bie Sanf Daufenbe ein. 

Der alte ©raf feßrie: „Sa, gegen folcßen Dufel ift 
freilich nichts 3U moden!" 

$)txx Droefigl fagte ein menig feßarf: „ 3 cß ßobe bie 
Rarten nießt gemacht!" 

„ 3 cb ooeb nicht!" 

„Dann tonnen mir beibe nichts bafür." 

©raf Rödn nahm aus ber Socftafcße einen Stoß 
Sifitenfarten unb machte „Sens" baraus, inbem er große 
©elbfummen barauf feßrieb. 

©raf Sc3ogong ging oon Seite 3U Seite, aber er 
feßte immer bort, mo bas ©lücf nießt mar. Unb es mar 
am menigften bei ©raf Rödn. ©ine feiner Sifitenfarten 
naeß ber anbern manberte in bie Sant. 

Der Rreis ber Spieler naßm ab oon Siertelftunbe 3U 
Siertelftunbe. Der mar mübe, bei jenem regte fieß bie 
Semunft, anbere ftanben mit großem ©eminn auf, blie« 
ben als 3ufcßouer einen Slugenblicf noeß ba unb maren 
bann ftid oerfeßmunben. ßeute, fonft bie ©ßrenßaftig« 
feit felbft, tlagten oßne Sot, mie oiel fie oerloren hätten, 
mäßrenb fie boeß in SBirflicßfeit eine moßlgefüdte Srief» 
tafeße auf ißr 3 immer nahmen. SBenn man herum» 
ßörte, ßattc feiner gemonnen; babei mar bas Sargelb 
oerfeßmunben, als hätten es bie Sißen bes Sorfetts auf» 
genommen. 

©raf Sc3ogong tonnte bei ben menigen Herren, bie 
nur noeß ba maren, feinen leßten laufenbmartfcßein 
nießt meßr „serfcßlagen", mie man es nannte, ©r ging 
auf bes alten ©rafen Seite unb marf ißn etn menig 
ärgerlich auf ben iifeß. Der alte S)exx aber plante in 
biefem Sugenbltcf einen „großen Goup". ©r ßattc feine 


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Seife 1734. 


Slhnung, toie oiel er oerlorcn hatte, aber er wollte mit 
einem 2Jtal altes 3urüdgewinnen. 

(Er fragte: ,,©ie oiet ift bie Banf?" 

Ejerr Droefigl 3udte bie Sldjfeln. „Bis 3U wie viel 
nehmen Sie an?" 

ßouis Droefigl legte bie Sorten bin unb fagte .in ber 
ein wenig profeigen Slrt, bie trofe aller guten Sanieren 
in gewiffen Slugenbliden an ihm war: „Ejerr ©raf, ief) 
nehme jeben Safe an!" 

©raf Sölln feferieb auf feine Bifitentarte eine feefes* 
ftetlige Safel. 

Die Sorten flogen rechts auf- ben Difcfe, ohne bafe fie 
jemanb auf hob, unb nun erft merften bie Herren, bafe 
aufeer bem Banfhalter, ©raf Sölln unb ©raf Scsogomj 
ntemanb mehr im 3>»nnter mar. 

Der alte ©raf blidte firf> wütenb um: „Berfludjte 
Serls, falte Beene." 

Ejerr Droefigl 3udte bie Stcfefeln: „Dann gebe id> hier 
offen!" 

(Er beefte bie rechte Seite auf. ÜJtit 3itternben, jefet 
merfwürbig alten, oerfchrumpelten E)änben nahm ©raf 
Söün bie beiben Blätter unb fagte, ohne absumarten, 
was ber Banfhalter meinte: „ 3 d) mufe bitten." 

S)e rr ßouis Droefigl beefte feine Sorten auf ben Dif<fe: 
„Sleiner Schlag!" 

©raf Sc3ogonn mcchte eine fur3e Berbeugung: 
,,©ute Bacfet, meine Herren." 

2 lber ber alte ©raf, ber bem Banffealter ben Daufenb* 
marffefeein bes Ungarn unb bie Bifitenfarte feingefefeoben 
hatte, rief faft befehlenb: „©raf Scsogont), wir fpielen 
weiter!" 

„Dut mir leib, ©raf Sölln, aber ich fpiele nie unbar." 

„3<h gebe 3fenen was." 

„Danfe, ich borge nie." 

Der alte Ejerr rief sitternb in feiner Beroofität bei 
feinem enormen Berluft, ben er felbft nicht überfat): 
„2luch wieber ©runbfafe?" 

„3<h habe es meiner grau nerfprochen." 

Damit war er hinaus, unb bie beiben Herren blieben 
bei ber bunfler brennenben ßampe, bie feine Bohrung 
mehr hatte, allein. 

Ejerr Droefigl fd)ob feinen ©ewinn gufammen. (Er 
orbnete bie Bifitenfarten unb fteefte eine ßlngaf)! banon 
in bie Dafd)e, fo bafe nur noch bie bes ©rafen Sölln 
übrigblieben. Der fagte mit rauher Stimme: „ 3 efet 
tommen Sie, Ejerr Droefigl, mir machen einen Schlag 
um ben Srempel!" 

„Bergeifeen Sie, Sjerr ©raf, bas tu ich grunbfäfelich 
nicht." 

,,©as? 3 cber hat feinen ©runbfafe! Scsogont) hat’s 
feiner grau nerfprochen, ber junge ßinbenbach ber ©rofe* 
mutter! 3Bem haben Sie’s benn nerfprochen? SBofel 
3h rer grau ÜDiama?" 

Ejerr Droefigl prefete bie ßippen aufeinc.iber: „©eine 
arme, liebe, gute Btutter lebt nicht mehr, Ejerr ©raf." 

„So? Da haben Sie’s wohl 3 hrer Dante ner* 
fprocfjen?" 

^err Droefigl flopfte mit bem Bad Bifitenfarten auf 
ben Difd): „Ejerr ©raf, ich habe es niemanb nerfprochen. 
3 <h habe meine ©runbfäfee. Das genügt! 3 ch wieber* 

* 


Bummer 40. 

hole, morgen ftcfje ich 3i«r Berfügung, sb lag&t wir 
beibe hier allein!" 

„©orgen ftnb bie Herren nicht mehr ba. EjÄte war 
bie lefete 3agb." 

„Dann ein anbermal." 

„ 3 <h tndfe nicht, wenn ich Sie wieberfefee." 

„Sie haben bod) bie ßiebenswürbigteit gehabt, mich 
als 3hren ©oft . . ." 

„Doch nicht für ewig?" 

Ejerr Droefigl ftedte bie Bifitenfarten in bie SBeften* 
tafche: „ 2 lh, wollen Sie mir bann fagen, wie lange ich 
hier noch eingelaben bin?" 

„gür bie 3 agben. Bis morgen." 

,,©utc Bad)t, S)e rr ©raf." 

,,©ute Bad)t." 

©raf SÖHn ahnte nicht recht, um welche Summen es 
fi<h hanbelte. (Er wufete nur, bafe ber lefete Bon anf oier* 
feunberttaufenb ©ar! lautete. Unb biefe Summe 
fchwirrte in feinem burch ©ein unb Stufregung bes 
Spieles umnebelten alten Ejirn. (Er baefete an bie gro* 
feen Berlufte, bie er in lefeter 3 eit gehabt, wie ber Ben» 
bant ihn barauf aufmerffam gemacht hatte, bafe feine 
(Einnahmen eingelaufen feien, unb als Ejerr Droefigl fchon 
bie Dür erreicht hatte, rief er: „ 3 <h merbe einen 
©eneralbon ausftellen." 

Ejerr Droefigl begann auf einer Bifitenfarte 3ufam* 
men3U3öhlen. 

©raf Sölln nahm bie eu^elnen Bons in (Empfang. 
Seine Ejänbe gitterten, unb in biefem Slugenblid, wo er 
hätte aufpaffen müffen, fchofe es ihm burch ben Sopf, 
wie er Ejtjpotfeef auf Ejnpotfeet aufgenommen, wie ihn 
Slgathe gemahnt hatte, Drbnung 3U fchaffen, bie ©aft* 
freunbfehaft einsufeferänfen. ©ehr als oier Beitpferbe 
für ihn unb ©räfin Batfd) würben nicht gebraucht, 
©enn er fiefe mit noch 3®** 3udern begnügte, fo tonnte 
man brei Biertel bes Berfonals entlaffen unb fünfunb» 
3wan3ig Stänbe leeren. (Er bachte baran, wie Slgathe 
oorgefchlagen, bas Schlofe 3U oermieten, irgenbwo im 
Sluslanb 3U leben. 

Slber ber alte S)err hatte bann gejagt: „©enn ich nicht 
mehr hinter ben Ejunben reite, bin ich tot." 

Ejerr Droefigl fagte fur3: „6s macht genau 672,450 
©arf!" 

©raf Sölln ftotterte: „Sie follen's haben! Slber oiel* 
leicht betommen wir bod) noch eine Bartie 3ufammen. 
©iffen Sie was, man fann hoch nicht gleich fcfelafen! 
©ir wollen noch eine Beruhigungspartie fpielen." 

Dabei ging er 3U einem Spieltischen am genfter, 
wo bie Sorten lagen, mit benen jeben Dag nach Difcfe 
©räfin Batfd) unb er fiefe bie 3eit oertrieben. 

Slber währenb er in bem halben Duntel hemm* 
taftete, fagte Ejerr Droefigl: „Ejerr ©raf, nach hem, was 
Sie oorfein gefagt haben, rühre ich feine Sorte mehr an." 

„©as habe ich henn gefagt?" 

„ 3 ch möchte es nicht wieberfeolen. (Einem fo oiel 
älteren Ejerrn, wie Sie finb, Ejerr ©raf, halte ich bie 
(Erregung sugute. 3 d) benfe, bas ift bod) fair!" 

„Unb Beoanche wollen Sie mir nicht geben?" 

„Sie haben ja bas ©aftreefet aufgehoben! 3 <h hin 
empfinblid), ich oergeffe bas nicht —" 


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Kummer 40. 

©raf Kölln oerfuchie es jeßt auf andere SBeife. Gr 
Hopfte Herrn Droefigl auf bie Schulter: „Seien Sie fein 
grofd). Das ift ja lächerlich- SBir roollen mal über bie 
Sac^e reben." 

„Gs ift beffer, mir fprecßen barüber nicht." 

Nun blißte es mieber in ben Nugen bes alten Leiters, 
Drinfers, Sägers unb Spielers, unb ihn überfam jäher 
3 orn: „ 3 um Donnerroetter nochmal, bann gute Nacht, 
aber ich mill Shnen etmas fagen, Herr Droefigl, Be* 
bingungen in meinem Haufe laffe ich mir nicht oor* 
fchreiben. Sch roerbe bie Sache orbnen. ©ut. aber ich 
muß bann fofort morgen früh oerreifen. Unb Sie mer« 
ben einfehen, baß, menn ich oerreife, ©äfte nicht hier 
fein fönnen." 

Herr Droefigl antmortete mit aittcrnber Stimme: 
„Das heißt alfo fo oiel roie an bie Dür feßen! ©ut, Herr 
©raf. DEollen Sie nach ber Uhr fehen? Binnen 24 
Stunben ermarte ich alfo bie Zahlung oon 672,450 DNart. 
Darf ich bitten an bie Deutfdje Bant. ©ute Nacf)t, Herr 
©raf." 

„©ute Nad)t!" 

Herr Droefigl ging burch ben Saal, über bie Dreppe, 
mo all bie alten Köllns hingen, bie, mie bie gamilien* 
gefchichte berichtete, Draufgänger gemefen, aber boch alle 
Habe unb ©ut gemehrt burch treue Dienfte ihrem San» 
besßerrn, burch Beirat, Grbfdjaft unb ©efchicflichfeit. 

am DNorgen fchien alles fpäter p ermachen als 
fonft. Die ßäben blieben gefchloffen, nur bie Haus* 
mäbchen fegten oerfchlafen bie ßäufer auf ber Dreppe. 
Sn ben Ställen bagegen mar fchon ßeben. Dian hörte 
Dürengehen unb Sßiehern. Der Stattburfche Körner 
trat heraus, bie aermel aufgefrempelt, unb fchüttete 
einen Gimer ffiaffer aus. 3 hm folgte ber jmeite Kutfcher 
in roeiß unb blau geftreiftem Stallseug. Gr ftieg bie 
Dreppe hinan. 

auf ber oberften Stufe begegnete ihm ein Heiner 
DNann in meißen Hofen, Stulpenftiefein, einreihigem 
Nocf mit Silberfnöpfen, ben 3 hl*uber auf bem Kopf. 
Unter bem glattrafierten hageren ©efidjt ftanb ein hoher 
Kragen empor. Ueber bem linfen arm trug er ben 
Siantet forgfältig jufammengelegt. Gr blieb fteßen: 
„Döllfig, ’s ift höchfte Gifenbahnl" 

Der 3meite Kutfcher fagte ärgerlich: ,, 3 d) habe meine 
Ißferbe felber oerforgen muffen. Der Körner ift faum 
’ne Stunbe oorm gutterfcljütten rübergefommen, mie 
foll er bann aufftehen! DJleine grau fagt’s, bie macht ja 
auf oon jeber Kleinigfeit." 

©abriel Baromeit, ber erfte Kutfcher, fchnippte mit 
bem britten ginger ber rechten Hanb ein Stäubchen oon 
feinem linfen aermel: „DNan muß ihm auf bie ginger 
fehen. Sft ober fonft ’n tüchtiger Kerl!" 

an bem ©ang über bem Stall lag roie in einer 
Kafernc Dür an Dür. Hier unb ba mar ein Namens* 
fchilb ju fehen, bie ©locfe baneben. 

Döllfig trat ein. auf ben DJtöbeln lagen meiße Scho» 
ner, in ber Gcfe ftanb ein Schreibtifch, roh gearbeitete 
Ißorsellanfigurett barauf, am genfter ein ©olbfifchglas, 
aus bem garne ihre grünen SEßebcl ftreeften. Der Kut« 
fdjer ging leije in bas Schwimmer, roo sroei Setten 
nebeneinanber ftanben, unb begann fid) umjuaiehen. 


Seite 1735. 

Gine ©eftalt roanöte fid) herum, bie Nachthaube auf 
bem Kopf: „DJlach hod) nicht folgen Stanbal! Daß man 
nur einmal ausfcßlafen fönnte!" 

Der Kutfcher fcßlich leife in bas ffiohnjimmer hin» 
über unb bemühte fief), babei fo menig ßärm mie mög« 
lieh 3u machen. 

Unten ftanb eine Goach. ©abriel Baromeit ftieg auf 
ben Bocf, nahm ben 3 ügel unb bie Seitfche, fuhr runb 
um ben Hof, unb bie beiben 2Bagenhalter marteten mit 
aufgeftemmten, bloßen armen, ob ber erfte Kutfcher 
etmas 3U tabeln hätte. Ohne baß man ben ausge3eicf)ne» 
ten gahrer fieh nur rühren fah, blieben bie oier Diere 
auf einmal oerfammelt fteljen, baß fein Ortzeit ge« 
hangen hätte. Nun fam auch öer groeite Kutfcher bie 
Dreppe herab, ging um ben großen Sagbroagen herum, 
gleichfalls mit oier Sferben befpannt, beutete auf bas 
linfe Hinterbein bes Stangen*Sattel*Sferbes, unb Kör* 
ner fprang 3U, einen Strohhalm fort3unehmen, ber am 
j)uf hängcngeblieben mar. Dann ftieg Döllfig auf ben 
Bocf. 

Gin ©epäetmagen folgte mit einem Kutfcher, ber nur 
eine DJiüße trug. Das ©epäcf mürbe aufgelaben, mäh» 
renb bie Neittnecßte oor ben Borberpferben ftanben, bie 
Kutfcher regungslos faßen unb nur ab unb 3u einmal 
bie Diere mit ben Köpfen feßnieften ober neroös ben 
Soben fcharrten. 

©raf Kölln Hopfte an ber 3 totmertür. 

„Herein!" 

„©uten DNorgen, Herr Droefigl!" 

„©uten DJlorgen, Herr ©raf!" 

„Sie moUen boch nicht etroa fort?" 

Herr Droefigl in einem langen, grauen Ulfter, ben 
meinen Hut in ben rotbehanbfehuhten Hänben, meinte 
mit ruhigem ©efießt, bas fchon frifch rafiert mar: „©eroiß, 
Herr ©raf, Sie haben bas ©aftrecht aufgehoben. 3 <h 
habe mir überlegt, ob ich nicht bafür eine Grtlärung p 
forbem hätte, aber es ift rooht etmas getrunfen motben 
geftem, unb auch bem rcichften DNann ift folrf) ein 
Serluft . . ." 

Glßmann erfchien: „Herr ©raf, bie abreifenben Herr» 
fchaften finb unten —" 

„Sch taffe bie Damen um einen augenUiif ©ebulb 
bitten." 

©raf Kölln Hopfte mit bem Neitftod neroös auf feine 
©amafchen: „ 3 <h bitte, oergeffen Sie, roas ich Shuen 
geftem gefügt habe. Sitte, bleiben Sie, folange Sie 
roollen. Gs ift nur bie engfte gamilie ba! Steine Doch* 
ter unb ßinbenbad)?. ©enügt Shuen bas?" 

„Natürlich, Herr ©raf." 

„Gntfchulbigen Sie mich, i<h uiuß nach meinen 
Säften fehen." 

Die beiben Herren reichten fid) bie Hänbe. ©raf 
Kölln fchritt 3ur Dür; Herr Droefigl 30g feinen Ulfter 
aus. 

Gin paar DNinuten barauf ertlangcn Horatöne, unb 
bie beiben Sierer3üge fuhren, bicf)t oon Herren unb 
Damen befeßt, um bas Nunbell, mährenb ber ©epäcf* 
magen noch martete, ba bie Sachen bes Herrn Droefigl 
mieber abgetaben merben mußten. 

(gortfeßung folgt) 


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Seite 1736. 


üRummer 40. 


Bas JJafleurfche 3nffifuf für Befätnpfung brr 3nfeffionsfrantt)eifen. 

3 um 3ioan5igjäf)rigen Jubiläum bes 3 nftituts. — Bon 5 ßrof. Sr. G. ÜWetfchnitoff, Baris. 


Gs unterliegt feinem 3 m«'felr baß ber ©ebanfe 
eines allgemeinen griebens mit ber immer mehr 
an Boben gewonnen bat. Gs oereinigen fid) öffent* 
lief) internationale Songreffe für bie Befeitigung ber 
Kriege, unb jebe 3ufammenhmft ber Staatshäupter 
bient unfehlbar ber erneuten Bertünbigung oon grie= 
bensgebanfen. 

3 e mehr aber ber SBunfd) einer frieb(id)en ßöfung 
menfdjlicber 3miftigfeiten um fief) greift, befto eifriger 
wirb ber Krieg gegen bie nieberften geinbe ber SKenfd)* 
beit proflamiert unb geführt. StJlit bem Steigen bes 
SBertes bes menfcblicben Sehens wirb alles, was gu 
feiner Grbaltung bienen fann, um fo aufmertfamer 
oom ißublifum oerfolgt. Gs wirb besbalb toobl an* 
gemeffen fein, einiges über bas Barifer Snftitut Bafteur 
3u fagen, bas als erftes feiner ©attung in wenigen 
SJtonaten fein 3wan3igjäbriges Jubiläum feiern wirb. 

3 n früheren 3 citen würbe bie mebigtnifche SBiffen* 
fdjaft faft ausfdjließlid) in mebi3inif<ben Schulen fowie 
in Kliniten unb Spitälern betrieben. Seitbem aber 
bie SBebigin fid) ju einer ejraften Baturroiffenfdjaft 
ausgebilbet hat, ift es notwenbig geworben, befonbere 
Stnftalten für ihre pflege 3U grünben. Sen erften 
Slnftoß ba3U gab bie berühmte Gntbecfung ißafteurs 
ber Schulimpfungen gegen bie ü)unbswut, bie ben 
Sd)lußftein ber fchöpferifchen lätigfeit bes genialen 
grangofen bilbet. 

Seit gahrhunberten ahnte man fd)on, baff oiele 
unter ben menfd)lichen unb tierifdjen Krantheiten eine 
2 trt ©ärung im lebenben Körper finb. Siefer überaus 
richtige ©ebanfe muffte mit ßeidjtigteit aus folgen 
Beobachtungen gefolgert werben, wo wir Slbfallftoffe 
oom franfen Organismus ausgefdjieben fehen. Ser 
$arn wirb bei einigen Krantheiten ber #arnblafe in 
einem folgen 3uftanb ausgefchieben wie ber außer* 
halb bes menfd)lichen Körpers oergorene ober oerfaulte 
Urin. Sie bösartigen Gnt3ünbungen bes Bruft* b3w. 
Bauchfells finb oft oon ber Bilbung eines übel rie= 
chenben Giters begleitet. Siefe unb manche anberen 
ähnlichen Grfcheinungen, bie feit ber Uraeit ber mebi* 
3inifchen Kenntniffe am Krantenbett beobachtet würben, 
trugen ba3u bei, um bie parallele gwifchen Kranfßeit 
unb ©ärung b3w. gäulnis (bie ebenfalls eine 2lrt 
©ärung ift) erfennen 3U laffen. Gs würbe fomit flar, 
baß ber Sdjlüffel 3um Berftänbnis ber SJnfeftions* 
franfheiten in ber Grfenntnis ber ©ärungserfdjei» 
nungen liegt. 

Gs waren nun aber Ghemifer, bie fid) mit bem 
Stubium oon allerhanb ©ärungen befaßten. Sem 
gan3en ©ebanfengang biefer gorfdjer gemäß fuchten 
fie bie Urfache fämtlicher ©ärungserfcheinungen in rein 
chemifchen ißroseffen. Sie glaubten, baß, wenn ber 
Bebenfaft 3um SBein wirb ober bie Bierwürge fid) in 
Bier oerwanbelt, bies ausfchließlich als golge oon 
Kontaftwirfung einiger leblofer Giweißftoffe auf gucter» 
haltige ßöfungen eintrete. Gs würben h*rr unb ba 
Berfud)e gemacht, bie alfoholifche ©ärung auf SBirfung 
mifroffopifcher ßebewefen 3urücf3uführen, aber bie che* 
mifche Sluffaffung ber Singe war 3u machtooll, um 
biefem ©ebanfen ben SBeg 3U ebnen. Gs gehörte ein 
gut gefdjulter Ghemifer mit gang origineller ©eiftes* 


richtung ba3u, um biefes 3 >®l 3U erreichen. Bafteur 
ließ fich nicht burch herrfchenbe Bnfichten beeinfluffen 
unb fuchte feinen eigenen SBeg sur Grlangung ber 
SBaßrheit. 

Sie nieberften ßebewefen, bie S)e fepil3e, fanb man 
wohl maffenhaft in glüffigteiten, bie in a(fot)olif<her ©ä» 
rung begriffen waren. Slber es gab genug anbere 
©ärungen, in benen man feine folcße Organismen 
auffinben fonnte. Sollten biefe Brogeffe auch organi* 
fehen Urfprungs fein, fo mußte man 5 )efepilge ober 
ähnliche Singe auch tu ber in ber SBitd)* ober Butter* 
fäuregärung befinbliehen SBilch fehen fönnen. Um 
biefem Ginwanb 3U entgehen, unternahm Bafteur 
f<hon im Beginn feiner wiffenfchaftlichen lätigfeit, 
was fehon über 50 3 ahre her ift (im 3 ahr 1857 ), 
eine Unterfuehung ber SJlilchfäuregärung. Gs gelang 
ihm, nachguweifen, baß bie leßtere nur bann 3uftanbe 
fommen fann, wenn ber 3Jtitch3ucter burch bie Gin* 
wirfung lebenber SBefen, bie ungemein oiel Heiner 
als f)efepilge finb, in Btilchfäure oerwanbelt wirb. 
SBährenb tote Eiweißträger nie imftanbe waren, biefe 
Umwanbtung 3U bewirten, genügte fehon bie geringfte 
Stenge ber ÜJtilchfäureorganismen, um ben SDtilchäucfer 
in ©ärung 3U feßen. SBenige 3 ahre fpäter tonnte 
Bafteur feftfteQen, baß auch bie Butterfäuregärung 
burch Ginwirtung lebenber SBefen er3eugt wirb; nur 
finb bie letzteren webet $efe* noch Btilchfäurebatterien, 
fonbern fchnelf bewegliche, fcßlante Stäbchen, bie oon 
ihrem Grfinber für Snfufionstierchen gehalten würben. 
Sie geigten bie überrafchenbe Gigentümlichteit, burch 
freie ßuft abgetötet gu werben, unb tonnten nur unter 
ßuftabfcßluß gebeihen. 

Ser enbgültige Bachweis, baß fämtliche ©ärungen 
ebenfo wie bie gäulniserfdjeinungen als golge bes 
©ebeihens nieberfter ßebewefen 3U betrachten finb, 
führte gur Sinnahme, baß bie Snfettionsfrantheiten, 
biefe tranthaften ©ärungen bes lebenben Körpers, bie 
gleiche Urfache haben müßten. Bach mehreren un* 
glücflichen Berfuchen, biefen Saß 3U beweifen, gelangten 
Saoaine, Bobert Koch unb Bafteur felbft gu gang po* 
fitioen Grgebniffen, inbem fie nachwiefen, baß ber 
Btilgbranb, biefe löbliche ßnfettionsfrantheit, in ber 
Sat eine nieberfte Bflange, bas 2 Jtilgbranbftäbd)en, 
3ur eingigen Urfache hat. 

Sic barauffolgenben glängenben Arbeiten oon Koch 
unb feinen Schülern ftellten befinitio feft, baß bie 
meiften Snfeftionsfranfheiten, wie Schwinbfucht, Slbbo* 
minaltpphus, Siphthcrie u. bgt., oon befonberen Bat* 
terien ergeugt werben. 

Samit würbe ber erfte Slbfdjnitt in biefer neuen 
Bichtung ber experimentellen Stebigin abgefchloffen: 
oon nun an burfte es nicht mehr begweifelt werben, 
baß allerlei ©ärung, gäulnis unb Snfettion auf 
ßebensäußerungen nieberfter Organismen gurütfgu* 
führen finb. 

Bafteur woüte fich bamit nid)t begnügen. Gr 
wünfd;te nun, bie neu gewonnenen Kenntniffe für bie 
Brajis anguwenben, unb oerfuchte gunächft ben SBein 
gegen abnorme ©ärungen gu fdjüßen fowie bie ratio* 
nelle 3 ubereitung oergorener Säfte, wie Gffig unb 
Bier, feftguftellen. Bachbem ihm bies gelungen war. 


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Stummer 40. 


Seite 1737. 


ging er mit feinen Mitarbeitern, unter benen her für^* 
lief) oerftorbene ©gamberlanb unb ber jegige Direttor 
bes Snftituts (Pafteur (Rouj gan3 befonbers 3U nennen 
finb, ben Mitteln gegen Snfeftionstrantbeiten nad)3u* 
forfegen. ßange rooüte er fid) niegt basu entfegliegen, 
auf bas mebiflinifege ©ebiet öber3Utreten; als er aber 
ber #ilfe eines tatentooüen jungen States ©mite (Rouf 
oerfidjert roar, unternahm er eine gan3e (Reibe Unter* 
fuegungen, um bie Stolle ber Batterien ats Kranfgeits* 
erreger 3U ftubieren. (Racgbem alle m biefer 

(Richtung gehoben maren, forfdjte er nad) Metboben 
3ur (Betämpfung ber batterieiten 3 nfeftionen. Un* 
ermüblicg ftubierie er bie (Berte Senners unb altes, 
mas fleh auf Gcgugpocfenimpfungen besteht, in bem 
©tauben, baraus einen richtigen (Beg 3ur Vorbeugung 
ber Zierfeucgen 3U finben. ©r lieg eine Un3abl oon 
©jperimenten anftelten unb fanb nun halb bie überaus 
nichtige Zatfaege, bag mifroftopifege Krantgeitserreger 
einer toefentlicben (Aenberung ihrer ©igenfebaften fähig 
finb unb aus burebaus töblicgen Organismen 3U ganfl 
unftbutbigen (Befen ohne Mühe umgeroanbett roerben 
fönnen. Damit mar bie (Bafis für feine (Betämpfungs* 
metbobe gemonnen, ba es (eicht feftgefteltt merben 
tonnte, bag folcbe umgeänberte (Batterien einen Schuf} 
gegen bie fieger franfbeiterregenben Mitroorganismen 
teiften. 

Diefe epocbemacbenbe ©ntbectung beflog fid) aber 
3unäcbft auf eine f)ül)nerfranfbeit, bie fog. Hübner* 
cbotera, beren mirtfebafttiebe (Bebeutung nicht atlflubod) 
3U fegägen roar. (Pafteur rooüte (Befferes erreichen, unb 
ba3u bemühte er fid) mit ©bamberlanb unb (Rouj, 
eine Metbobe ber Scgugimpfungen gegen ben Milfl* 
branb ber Schafe unb (Rinber ausfluarbeiten. Stach 
nieten mübeooüen SBerfuegen gelang ihm bies, unb fo 
rourben bie (Refultate ber ßaboratoriumsforfebungen 
batb in bie gröge Grafts übergefübrt. SAUjäbrlieg 
rourben mehrere Xaufenbc oon Zieren ben neuen 
Scgugimpfungen unterroorfen, unb bies mit bem 
größten ©rfotg. 

(über ber über 60 Sabre alte, tränfticbe, non einer 
tintsfeitigen Körperlägmung betroffene (Pafteur roar 
noch nicht befriebigt. ©r rooüte feine ßaufbabn mit 
einer ©ntbectung befdjtiegen, bie eine unmittelbare 2tn* 
roenbung auf bie Menfcggeit geftattete. Stad) nieten 
orientierenben (Berfuegen über oerfebiebene menfebtiebe 
3 nfettionstrantbeiten btieb er bei ber ©rforfebung ber 
j)unbsrout fteben. Obroobt es ihm nicht gelang, ben 
©rreger biefer fcbrectlicben Krantgeit 3U entbecten, tonnte 
er boeb, bureb fein unerfcgöpflicges ©enie geleitet, eine 
ebenfo einfache roie 3toedmägige Metbobe ausarbeiten, 
©r rourbe babureb in ben Stanb gefegt, non noiorifcb 
routtranfen Zieren (#unben, (Bötfen ufro.) gebiffene 
Menfcgen bureb Mtematifeg burebgefübrte Smpfungen 
nor bem (Ausbrud) ber Krantgeit 3U fegügen. 

©rft biefe ©ntbectung machte bie aüergröfjten Kreife 
auf ben (Bert ber Arbeiten (ßafteurs aufmertfam, roas 
benn aud) bie Stiftung eines eigenen 3 nftitüts neran* 
Iagte, bem man ben Stamen bes grogen Öorfcbers gab. 


©s rourbe bureg eine öffentliche Subftription in 
grantreieg unb in anberen ßänbern eine Summe non 
3tneiunbeinbalb Miüionen grant sufammengebraegt, 
mit ber man anfing, ein groges ©ebäube in einem 
fliemlid) entlegenen füblicben Stabtteit non (Paris (nicht 
roeit non bem Snoalibenbom) angutegen. (Beoor es 


aber fertig roar, hatte man ein ((eines £)aus im fog. 
(ateinifeben (Biertel gemietet, in bem bie Scgugimpfun* 
gen ber oon routtranten (Eieren gebiffenen, aus aüer 
Herren ßänbern bertiereiften ßeute beforgt rourben. 
3u Stnfang febien es, als ob bas (ßafteurfdje 3 nftitut 
einfach bie Stoüe einer Sentratfteüe für bie präoentioe 
(Butbeganblung einnebmen mürbe. (Als aber bas 
neue S)aus fertig roar mit mehreren grogen ßabora- 
torien, rourbe fofort ttar, bag es aud) anberen Salden 
bienen mügte. (Bei ber feierlichen (Eröffnung bes 3 n* 
ftituts am 14 . Stooember 1888 bat (Pafteur fetbft erttärt, 
bag „neben ber (Abteilung für Scgugimpfungen gegen 
j)unbsrout bas Snftitut 3um o ß atrum non Unter* 
fuegungen ,über bie Snfeftionstrantbeiten foroie für ben 
Unterricht ber Metboben ber mitrobiologifcgen Stubien 
beftimmt fei". Unb in ber lat rourbe bas Snftitut 
feit feiner (Begrünbüng in mehrere ( 7 ) (Abteilungen 
gegtiebert, in benen bie pbtjfiologifcge ©bemie burd) 
Ductau»:, bie mebiflinifege (Bafteriologie burd) Stouj 
oorgetragen rourben. (Reben biefen tgeoretifegen gräegern 
biente bas 3 nftitut bem Stubium ber Snfettionstrant* 
geiten, ber (Bereitung ber Scgugftoffe gegen Mitflbranb 
unb Scgroeinerottauf foroie ben Scgugimpfungen gegen 
bie l)unbsrout. 

(Pafteur nagm grogen Stnteit an ber ©rünbung 
bes Snftitus, roibmete aber feine Seit oorflugsroeife ber 
(Beobachtung unb Kontrolle feiner j)unbsroutmetbobe. 
Seben lag tarn er in bie (Abteilung, roo bie gebiffenen 
Menfcgen oerfammett roaren, unb oertiefte fid) in aüe 
Details über igre (Beganbtungsroeife. Dbroogt er fid) 
ein eigenes ßaboratorium im unterften Stocf bes Sn* 
ftituts referoiert gatte, fo tarn er boeg niegt ba3u, in 
biefem irgenbeine fgftematifcge (Arbeit anflufangen. (Aucg 
rourbe batb biefes ßaboratorium 3ur (Bereitung ber 
Scgugftoffe benugt. Seinen Scgroanengefang bitbeten 
einige SBerfudje 3ur fjeilung ber gaüfuegt (©pitepfie). 
©s roar igm äufgefaüen, bag einige ber non biefer 
Krantgeit geimgefuegten (Perfonen, bie fid) unter feinen 
flaglreicgen, non routtranten Zieren gebiffenen (Patienten 
befanben, fid) niegt nur gegen bie ijunbsrout gefegügt 
erroiefen, fonbern aucg in ber ©pitepfie roenn niegt 
Teilung, fo boeg entfegiebene (Befferung aufroiefen. 
Deshalb tarn er auf ben ©ebanten, folcbe Krönten mit 
©infprigungen non ©egirnfubftanfl 3U beganbetn. Mit 
feiner teibenfcgaftlicgen ©nergie ging er an bie 2trbeit, 
mugte fie nur batb unterbrechen, ba er fetbft babureg 
ftart mitgenommen rourbe. ©anfle (Räcgte oerbraegte 
er fegtaftos, über bas neue (Problem naegbentenb. Des 
Morgens tarn er gefcgroäcgt unb matt in bie (Abteilung 
ber Scgugimpfungen, unb fcglieglicg mugte er bem (Rat 
feiner (Angehörigen fotgen unb bas Unternehmen ganfl 
aufgeben, ©in foteger Stbfcgtug lieg ign aber fegr 
unbefriebigt. ©r fügtte fid), im (Alter non 66 3 «br* n , 
niegt mehr imftanbe, (Beiteres 3U teiften, empfanb aber 
babei niegt bie groge ©enugtuung, bie ein Mann roie 
(Pafteur hätte empfinben müffen. ©r intereffierte fid) 
jeboeg tebgaft für aües, roas im Snftitut gefegag; er 
befuegte (Borlefungen, tarn oft in unfere ßaboratorien, 
tno er fid) gemütUd) über feine oergangene Zätigfeit 
foroie über bie (aufenben Arbeiten unterhielt. (Bor 
aüem lieg er es fid) angelegen fein, feinem Snftitut 
genügenbe ©elbmittel 3U oerfegaffen. (Racg ber ©nt* 
becfmtg ber ^unbsroutfegugmetgobe rourbe ber aü* 
gemeine ©ntgufiasmus bureg bie (preffe eine 3«tt(ang 
unterhalten. (Batb aber tarn es fluin Stiüftanb, unb 
bie erhofften Mittet (amen niegt. Das Snftitut tonnte 


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©eile 1738. 


Stummer 40. 


nur mit Slüße ein oegetatioes ßeben führen. Die 
Scßußimpfungen gegen fmnbsrout fofteten alljäijrtief) 
25000 granf, mos ein Diertel bes gefamten Dubgets 
ausmacßte. Da fie unentgeltlich gemacht mürben, fo 
brauten fie natürlich foft gor nicßts ein. Das Perfonal 
bes Snftituts mar ungenügenb unb mußte 3um großen 
Xeil non ßeuten, bie ißr eigenes Vermögen hatten, 
retrutiert merben. Pafteur tat alles mögliche, um 
biefem Stißftanb absußelfen, aber ohne (Erfolg. Sn ber 
Hoffnung, neue Stittel ßeran3U3ießen, oeröffentlicßte 
Ductau;, ber bamatige Dijebireftor bes Snftituts, einen 
Stufruf an bas tßubtitum unb bie Deßörben, ber ben 
Parlamentsmitgliedern, ben Stabtoerorbneten u. a. 3m 
gefdjirft mürbe. Stber altes umfonft Sn ber #off» 
nung, bie ÜBoßltätigfeit reicßer ßelite anjuregen, oer« 
fucßte Pafteur, bie betannteften unter ißnen für bas 
Snftitut 3U intereffteren. So befam er einmal, nicht 
fange nor feinem Xobe, ben Defucf) eines betannten 
Parifer Stillionärs. Pafteur empfing ißn roie ein ge» 
tröntes f)aupt; er ließ Ujm altes 3eigen. 2tts aber ber 
Raron eine g(dn3enbe Sammlung non Kulturen unb 
Präparaten non franfßeitserregenben RaMerien anfaß, 
fragte er mit taltem 93 ticf: „rooju bas attes nüßlicß 
fein tonnte" unb ging fort, oßne einen fetter für bas 
Snftitut 3U geben. 

Seit neibiicßem 2 fuge faß pafteur jeben Xag aus 
ben genftem feiner SBoßnung im Snftitut bas gegen» 
übertiegenbe ©runbftücf, in bem oerfdjiebene ©emüfe 
futtioiert mürben. (Er f)ätte es gern getauft, tonnte 
biefes Sbeat aber nid)t erreichen. So mar er bis 3U 
feinem (Enbe non großen Sorgen über bie 3 utunft 
feines Snftituts geplagt. (Erft nach feinem Xobe mürbe 
bie ßage grünblich gebeffert. 


Die materielle ßage bes Snftitutes änberte ficß mit 
einem Schlag, als es fich herausftetlte, baß bas non 
non Sehring entbedte antito;ifd>e Diphtherieferum eine 
gan3 außerorbentliche SBirtfamfeit befißt. Sou; hat mit 
feinen Stitarbeitern über 300 gälte non Diphtherie bei 
Kindern behanbelt, unb 3tnar mit bem beften (Erfolge. 
Die erften 3mei Pferbe, bie für bas ©eminnen bes i)eit» 
mittels getauft mürben, mußten non Sou; aus eigener 
Xafcße besohlt merben, fo bürftig maren bamats bie 
©elbmittel bes Snftituts. Sach bem glücMicßen 2lus» 
gange ber erften Rerfueßsreiße finb bann aber eine 
ganse Snjaßi Pferbe angefchafft morben, unb fo ift 
bie. Sereitung ber E)eilfera (außer Diphtherie» noch 
Xetanus»Peftferum u. a.) halb 3U ber ^auptquelle ber 
©innahmen bes Snftituts gemorben. 

©egenmärtig befteht bas Snftitut aus mehreren 
Abteilungen, non benen einige bem Unterricht unb 
miffenfchaftlichen gorfchungen jeber Sri gemibmet finb, 
mährenb anbere praftifcße 3 *rie oerfolgen. Die Schuß» 
impfungen gegen ben Ausbruch ber fjunbsrout, bie 
anfangs ber bouptfäcßlicßfte 3 mecf bes Snftituts maren, 
bilben gegenmärtig nur einen Meinen Srucßteil feiner 
Xätigfeit. Die Abteilung ber fjeilfera, in ber mehr als 
150 Pferbe befcßäftigt finb, befindet fich m ber Um» 
gebung non Paris in ber alten Domäne Silleneuoe 
l'ffitang bei ©arcßes, ber ehemaligen Sommerrefibens 
Sapoleons UI. 

Obrooßl ber f)aupt3me<f bes Snftituts in ber De» 
tämpfung ber Snfettionstrantheiten befteht, fo ift hoch 


ein anfehnlicher Xeil phhfio(ogifch»chemifcben unb 
phhftfalifd)»chemifchen Arbeiten gemibmet. ©s befißt 
auch eine befonbere phnfiologifcße Abteilung, in ber 
namentlich bie Derbauungsoorgänge gründlich erforfcßt 
merben. 

Die innige De3iei)ung stüifdjen Snfeftionserregem 
unb ben ©rregern ber ©ärungen findet ihren Ausbrucf 
in ber ©rünbung mehrerer Settionen bes Snftituts, 
bie fich mif ber DarfteQung reiner ^efetulturen fomie 
mit ber rationellen Räfesubereitung abgeben. Sud) gibt 
es eine befonbere Abteilung für bie Ausarbeitung prat» 
tifcher Stethoben 3ur Dertilgung ber Seterbau fcßäbi» 
genben Xiere. 

SQes in allem ift bas Snftitut fo meit herangemachfen, 
baß es ein Dubget non etma 900000 grant befißt 
unb ein Perfonal non über 150 Sngeftedten 3äßlt. 
©rft füglich hot bas Snftitut, in ber Ausficßt auf bie 
etma 20 Stillionen grant 3äf)lenbe ©rbfcßaft non Dfiris, 
ein anliegendes neues ©runbftüd non etma 5000 
Quabratmeter angetauft, mit ber Abficht, auf ihm 
ein Snftitut für bie ©rforfeßung ber Xropentrantheiten 
mit bem berühmten ©ntbeefer bes Stalariaerregers 
ßaoeran an ber 6piße 3U gründen. 

2Benn bas Snftitut Pafteur hoffen darf, baß es in 
ber 3utunft für bas 2Bof)l ber Atenfcßheit noch manches 
lecftcn fann, fo ift es engemeffen, 3a fragen, mos es 
mährenb ber oerfloffenen 20 3ahre getan hot. gnbem es 
über fünfunbbreißigtaufenb Stenfcßen gegen ben Susbrucß 
ber fjunbsrout geimpft ßot, ßot es un3meifelßaft manches 
ßeben gerettet. Stit ben Stillionen ber gegen Xier* 
feueßen feßußgeimpften Schafe, Sinder unb Gcßmeine 
hat es gemiß ber oießsueßttreibenben Deoölferung einen 
feßr großen Rußen gebracht. Stit ben feßüßenben unb 
heilenden Sera ift bereits eine unsäßlige Stenge 
Stenfcßen gegen Diphtherie geheilt ober gefeßüßt unb 
auch »tele Stenfcßen unb Pferbe gegen Xetanus ge» 
borgen morben. Stit bem Peftferum ift ficßerlicß eine 
gan3e Ansaßl Perfonen gerettet morben. Dbmoßl bas 
Serum gegen Streptotoflentrantßeiten meniger fießere 
©rfolge aufjuseießnen ßat, fo ift es boeß möglich, an« 
3uneßmen, baß es in manchen gälten bei Stenfcßen 
unb Pferben (Anafarfafranfßeit) gute Dienfte geleistet 
ßat. Das 00m Snftitut bereitete Kocßfcße Xubertulin 
fomie bas für bie Diagnofe bes Stoßes angemenbete 
StalleTn haßen große prattifeße Anmenbung gefunden 
unb tonnen als fießer mirtfam angefeßen merben. Sn 
ber Datteriologie, ber pßpfiologifcßen ©ßemie unb der 
©ärungseßemie finb laufende oon Zuhörern aus aller 
Herren ßänbern unterrichtet morben. ©s gibt taum 
ein ßanb, bas bem Snftitut nicht einige Scßüler 3U« 
gefanbt hätte. 

Sn miffenfcßaftlicßer De3ießung ßat bas Perfonal 
bes Snftituts Diele Deiträge geliefert für bie ©rforfeßung 
ber batteriellen ©ifte (Xo;ine), für bie Detämpfung ber 
Peftfrantßeit, für bie Stetiologie ber ©ßolera unb bie 
©rforfeßung des Stecßanismus ber SBiberftanbsfäßigteit 
bes Organismus gegenüber Snfettionsfrantßeiten. 3 m 
Snftitut Pafteur finb Stetßoben ausgearbeitet morben, 
um unfießtbare Rafterien 3U 3Ücßten (Peripneumonie . 
ber Rinder), unb um Stjpßilis auf Xiere 3U übertragen, 
©s ift 3U hoffen, baß bie gan3e, auf bas SBoßl ber 
Stenfcßßeit unb bie görberung bes griebens unter ben 
Stenfcßen gerichtete Xätigfeit bes Snftituts noch maneße 
griießte 3eitigen mirb. 


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(Rümmer 40. 


Seite 1739. 


Das Berliner königliche Scfjaufpiel. 

Bon gehör oon 3 obettiö- — ijierju 22 Spejtalaufnafjmen für bie „SBocfje" non SC i)ertmig. 


(Es ift ein eigenes 
Sing mit ben f)oftf)ea= 
tem. Sie Sntenbanten 
haben gemiffe Büdfid)' 
ten 3U nehmen, bie fid) 
nicht immer mit ber 
hohen kunft »ertragen. 
Unb biefe in ber Statur 
ber Sache liegenbe Büd* 
fichtnahnu beeinflußt 
auch bei'uns 3umei(en 
ben Spielplan bes Schau* 
fpiethaufes. <9an3 frei ift 
fjerr »on hülfen eigen!» 
(ich nur in be3ug auf 
bie 3»fammenfteUung 
feines Berfonats, unb 
ba hat er benn tnieber» 
hott ge3eigt, meichen 
fcßarfen Blid für bie (Ent* 
becfung neuer latente 
er befifct. (Er fanb bei 
feiner Ueberfiebtung nach 
Berlin ja fcßon ein treff* 
(ich gefaultes (Enfembte 
oor, aber es galt hoch 
noch, mancherlei Süden 
aus3ufüüen unb »or 
allem für brauchbaren 
Stad)rnuchs 3U forgen. 



ber gemöhntich in ben 
^oftheatem 3U SBies* 
haben, ijannooer unb 
Staffel eine gebiegene 
Borbi(bung finbet. 

Sie meiften Sarftel* 
(er bes Schaufpielhaufes 
fchreiten nicht nur er* 
folgreich auf bem hohen 
Sothum, fonbern (Öfen 
ihre Stufgaben auch glän* 
3enb im mobernen fiuft* 
fpiet. SBie gut fie ben 
Aufgaben bes 3eitgenöf* 
fifchen Sramas gerecht 
merben mürben, ift (ei* 
ber bei bem SDtangel 
eines folchen im Beper* 
toire ber Berliner ijoj» 
bühne taum feftsufteüen. 

Sie Bitberreoue, ber 
unfere furje (Eßarafte* 
riftit als textliche Begtei* 
tung bienen foK, eröffnen 
mir am beften mit ber 
Sogenne bes Schaufpiel* 
haufes, ber Bachfolgerin 
unferer unoergeßtidjen 
grieb * Btumauer, ber 
grau Slnna Schramm 



TMm Koümer. 


Krfhnr ftraußned. 


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Seile 1740. 


'Jlummer 40. 


(Slbb. 6. 1743). ©nna Schramm — wer lacht ba 
nicht oon uns Steiferen, bie mir bie fefche Soubrette 
noch bei SBatlner nttt fReufdje unb ijelmerbtng über 
bie Sretter tollen fahen?! Unb wer nid)t oon ben 
güngeren, bie fie als ©tartbe Scf)wertlein ober als 
$anne in Hiiemanns „3Bie bie Sitten fungen" gejeijen 
haben i (Erft 1891 ift bie ehemalige „furchtbar nette. 



hetta Cfcbborn. 


3ierli<he Soubrette" flaffifch geworben: an jenem Slbenb, 
ba fie als Slmme Julias fid) gum erftenmal als König* 
liehe Schaufpieterin bem tßublifum oorftellte. 3b« 
©aftreifen boten ihr auch < n mobernen Aufgaben (wie 
in „Htasfolnifow") ©elegenheit, ihre betounbemsmerte 
©eftaltungstraft 3U geigen. 3n ihrem gad) ift ihr 
in ben lebten 3<*bren grau Siufcha SBufce erfolgreich 
unb ebenbürtig gur Seite getreten, grau Schramm 
oerfügt über eine Komif, bie immer 3um Sachen 
reigt — grau SJufee über jenen fonnigen jjumor, 
ber oom fersen tommt unb 3um bergen geht, unb 
ben ihr auch ihre arbeitreiche Sirettionsfübrung am 
Hteuen Xtjeoter nicht b a t nehmen fönnen. Sie h«t 
etwas oon ber Jfunft bes beutfehen jjolgfchnitts: ihre 
©eftalten finb ooltstümlich in ber Kontur, aber fjödtjft 
betitat in ber CEingel^eit. Stls fie 1903 in ißaillerons 
„SBelt, in ber man fid) langweilt" als igergogin bebü* 
tierte, ftanb man gleidjfam oor einem neuen Stücf. 
©tir felbft ift fie ftets am urfraftigften unb lebensreifften 
in Stollen wie ber i)ebmig im „iell" erfd)ienen: nicht 
fomifdje 2llte, fonbern mütterliche grau. 

2)ie Partien ber ernften ©lütter teilt fie häufig mit 
Suite Slbich (Slbb. S. 1742), bie bem $offchaufpiel fchon 
feit einer langen Hteihe oon 3<*h«u angehört unb, 
einftmals eine anmutige Sentimentale, nunmehr eine 







oiel oerwenb* 
bare unb im* 

mer auf ihrem 
Ißlag ftehenbe 
„ältereSalon* 
bame" gewor* 

ben ift, um in 
ber Zbtater* 

fpradje gu re* 
ben. 2lud) bas 
gad)beri)ero* 
inen ift burch 

brei Sertrete* 
rinnen befefet. 

3)a ift gunächft 
Sllice oon Sir* 
naulb (Slbb. 

S. 1745) 3U 
nennen, ber 
bie hrroifchen 
grauen am 
beften liegen; 
fie bebütierte 
feiner^eit als 
Sabt) ©Otting* 
f)am im ,,©f* 
fej" unb ift 
feither als ©li* 
fabeth, Sfa* Dt. Dia; pofjL 

beau unb be> 

fonbers als Slrmgarb unerreicht geblieben. Hieben ihr 
wirft Slmanba ßinbner (Slbb. S. 1742), beren 3ung« 
frau oon Orleans fchon in ©teiningen gu ihren Sieb* 
(ingsrollen gehörte. Stber auch als 3phiflcnie unb 
Sfabella unb in fentimentaten Partien wie bem klärchen 
hat fich ihre Stunft bewährt. Speicher noch, boch auch 



Osfar fiefjlec. 


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Hummer 40 


Seite 1741 . 




feurig im 2 Iffeft 
ift bas Ia= 
(ent non ßuifc 
SBillig ( 2 lbb. 
S. 1739), bie 
S)err non S)ü\- 
fen 1905 non 
ffiiesbaben 3 u 
uns hinüber 
bolte. 3()re(Er s 
folge als Il)eo= 
bora unb Hta= 
rianne unb in 
ähnlich gear= 
teten Hollen 
merben burd) 
bie Siege, bie 
fic nun 3 toei 
3 af)re lang 
als Habenfteü 
nerin erringt, 

Odo Sommerfforff. * n & en 

Schatten ge= 

ftellt. SBilbenbrud) l)at ihrem glän 3 enben Spiel 
3 toeifellos einen guten leil ber begeifterten 2 luf= 
naf)me feines mirffamen Dramas 3 U banfen. 

Selbftänbig 3 ioifd)en ber hergebrachten Xfyeatev* 
fchablonierung für bie ein 3 elnen gächer fteht 3 o= 
hanna 2 Irnftäbt — aud) eine oon benen, bie auf 
ber SBiesbabener 5}ofbül)ne ihr Xalent 3 ur Gnt s 
faltung bringen tonnten. Ohre grofee Sielfeitigfeit 
befähigt fie, fid) halb als Salotibame, halb als 
erfte ßiebhaberin unb Sentimentale 311 3 eigen; am 
meiften aber fagen ihr mol)l Hollen 3U, in benen 
fie (mie im „Schmur ber Xreuc") pifante Scf)el= 
merei mit überlegener ©ra 3 ie oereinigen fann. 
2 lehnlid) mie ihr ift 93ilma oon Htapburg ( 2 lbb. 


(Ebitba Romminger. 


Dilma oon lltatjburg. 

nebenft.) bie ©abe mitjigen s ^lau= 
berns oerliehen. ßinft ein rührenbes 
Sätd)en unb bas rci 3 enbfte 2 lnnd)en, 
bas falbes ÜRäbchengeftalt in ber 
/, 3 ugenb" oerförperte, ift fie aü= 
mählid) 311 Hollen mie ber s $boebe 
im „Stillen ©äftdjen", ber Htari= 
anne u. a. übergegangen. Die bei= 
ben hübfd)en Hainen $)ella ©fdjborn 
(2lbb. S. 1740) unb ©bitha Hominin 3 
ger ( 2 lbb. nebenft.) gehören 3 U ben 
jüngften ffirmerbungen bes ^ßerfonal* 
beftanbes unferes Schaufpielbaufes. 
gräulein ©fd)born tarn aus Dresben, 


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Seite 1742. 


Stummer 40. 




gräulein IRomminger aus«©öttingen 3U 
uns, unb beibe fpielen, roas jung tft 
unb lieblich, mas lacht unb fd)luch3t, 
bie tieinen Süben unb bie flehten 
IBraufeföpfe, bie gan3 Hainen unb bie 
Superflugen. ©nblid) fei nod) bes 
luftigen ißucf unferer Hofbühne gebaut, 
33 ertt)a Hausners ( 2 lbb. S. 1744 ), ber 
bie granjisfa roie ber ßanselot ©obbo 
gleich gut liegen, unb beren unoerroüft* 
liehe 3ugenblicf)feit feiner gugenb be= 
barf, um quellfrifd) 3u roirfen. 

23 on ben männlichen ©litgliebern 
bes Königlichen Sd)aufpiels finb bie 
Herren Ißatrt) ( 2 lbb. 6. 1743 ), Kehler 
( 2 Ibb. S. 1740 ) unb 58 öttd)er ( 2 lbb. 
S. 1744 ) aud) als fRegiffeure tätig. 
Ullbert Ißatrq tritt fogar — unb leiber 
— nur 3iemlid) feiten als Sarfteller 
auf, um befto eifriger ben fRegieftift 


fdjmingen 3U 
fönnen. 2Bir 
fennen ihn 
oom Schiller* 
unb ßeffing* 
theater her 
alsausgeseidj* 
neten 33 onoi* 
oant; oor al* 
lern ift er 
ein glasen« 
ber Sprach» 
technifer, ein 
23 or 3 ug, ber 
fid) auch ben 
oon ihm inf3e» 
nierten Stüf» 
fen aufprägt. 
Osfar Kefjlers 
leicht gefälli* 
ger Ißlauber* 

3ulie Itbid,. ton tommt be ‘ 

fonbers bem 

mobernen ßuftfpiel 3ugute, bas er als fRegiffeur trefflich 
ein3uftubieren oerfteht. (Bleiches läfjt fid) Hermann 
58 oettd)er nachrühmen, beffen beroegliche ©legans an 
bie Sarfteller ber fran3öfifdjen Komöbie erinnert, ob* 
mobl er feine oftpreufjifche Heimat nie oerleugnet unb 
in fleinem Kreis auch gern einmal föftlidje ©efd)id)ten 
in ber heimatlichen ©tunbart er3ät)It. 

5 Reid) tft bas Sdjaufpietbaus an Helbenfpielern. 
21balbert ©tatforosft) ift noch heute fo ber ßiebling ber 
Satnenroelt, roie er es bei Antritt feines ©ngagements 
roar. Sein fonniger leü, fein prachtooll berber ©öfj 
unb fein rool)lburd)bachter gauft füllen bas Iheater 
felbft an fd)önen grühlingsabenben, unb immer jubelt 
ihm bie ©tenge 3U. ©eftalten, roie er fie in bem feit* 
(amen Uebermenfchen Holofernes unb. in 23 enebigs 
fchroarsem ©onbottiere fcf)uf, gehören gu ben unoer* 


limanba Cinbner. 

geffenen in ber Kunftroelt. ©ber auch aus bem 3eit* 
genöffifchen Schaufpiel hat er manche ©harafterfigur 
herausgemeigelt, fo bah Hs bem ©ebächtnis haften 
bleibt, roie beifpielsroeife ben gerleitner in gelif ißhi» 
lippis „©rohem ßidjt". 

Sie Herren Sr. Staegemann unb ©eifenbörfer 
(2lbb. S. 1745 ) als jugenblidje Helben foroie Otto 
Sommerftorff ( 2 lbb. S. 1741 ) als ernfterer Helb unb 
Helbenoater reihen fid) ihm an. Sommerftorff, ber* 
einft mit feiner fdjöncn ©attin Serefina ©ebner eine 
ber Hauptftütjen bes Seutfdjen Iheaters ß’ 2 lrronges, 


Heinrich Obetlänbet. 


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Summer 10. 


Seite 1743. 




2tnna 
Schramm. 


tonnte jahrelang feine fefte Sätigfeit finben, 
bis er enblid) auf unferer erften Ejofbüfjne 
roieber einen geeigneten SBirtungsfreis fanb.' 
Seine Spejialität ift bas bur<h ©ebanfem 
arbeit gebämpfte ebte geuer eines ißofa unb 


tarntet, unb aud) feine in ber erften Ulera bes Seutfchen Ibeaters 
berühmtefte Solle, Sr. Sauft, toirb oon ihm toeit nadjbenf» 
famer geftaitet als oon betn ftürmifdjer fdjaffenben Stat= 
fotosfp; roährenb beffen Sauft jung geblieben ift unter 
bem grauen #aar, nimmt ber Sommerftorffs bie 
mühfelige SBelterfenntnis eines langen Gebens audj 


2t(berf patrt). 




in bie ißeriobe^ 3 auberifdjer Verjüngung 
hinüber. Staegemann mit feinem frifchen 
Sraufgängerblut tritt roieber mehr in bie 
Sufjtapfen Statfotostgs. (Er ftanunt aus 
einer berühmten Sünftlerfamilie; bie brei 
Seorients mären ©rofjoheime Don ihm, 
Staj Staegemann, ber langjährige Sireftor 
bes ßeipgiger Stabttheaters, fein Vater, 
(Eugen Staegemann, einft ber ocrgötterte 
ßiebhaber ber Sronffurter Sühne, fein Ontel. 
Von ben fdjönften äußeren Stitteln unter= 
ftüfet, oon getoinnenber (Erfcheinung unb mit 
einem prächtigen Organ begabt, getoann fid) 
ber junge i)elb in oerfdjiebenen Sollen, als 
Steldjthal, Someo, SBeislingen, im Umfehen 
bie 5)erjen bes Verliner ißublifums. ©eifern 
börfer, ber nach CEfjrifttars Slusfcheiben 


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r 


Seite 17 44. 


Kummer 40. 




lieber gehört 3 U ben menigen ©lütflichen, benen bie Statur bie 
t)aibe DJtühe beim komponieren ber äufjeren SJtasfe abnorm. 
Sein fonores Organ unterftüfct bie ftattliche (Erlernung 
nod) mehr. (Er ift ein (EharafterbarfteUer erften 9tan= 
ges, bem etma nur nod; ©eorg SJtolenar ( 2 Ibb. nebenft.) 
3 ur Seite 3 U {teilen märe, ein ehemaliger öfterreid)ifd)er 
Offi 3 ier, beffen prächtiger Dr (Ed in 2Bilbenbrud;s 
„Xod;ter bes (Erasmus" unb eiferner ?)orf in ^ßforbtens 
„1812" mir nod; befonbers lebhaft in ber (Erinnerung 
fteben. 21 m liebften freilich ift er mir als grimmer 


©eorg 

TKolenar. 


in ben Serbanb ber f)ofbül;ne trat, 
fpielt fo 3 iemlid; bas gleiche gad; 
unb gehört 3 U jenen oiel oerfpred;en* 
ben Xalenten, oon benen mir aller 
23orausfid;t nad; noch red;t oiel 3 U 
erm arten haben. 

fiiebenstoürbiger ®ejellfd;after im 
fiebert unb fd;leichenber Intrigant 
ohne SJtilberungsgrünbe: bas ift 
Sr. WlaE %o\)i (2lbb. S. 1740), auch 
ein ehemaliges SJtitglieb bes Deut= 
fchen Xheaters, beffen grofte (Earlos 




Hermann Böt^cr. 


abenbe erals$l;*' 
lipp 3 um Siege 
führen half. Sein 
Stollenfad; ift bas 
alte geblieben; 
Domingo, ©efj 
ler, TOephifto unb 
anbere interef- 
fante Scheufäler 
finb feine Do= 
mäne, aber aud; 
in d;argierten 
Stollen, bie einen 
gemiffen meh= 
mutigen fjurnor 
oertragen, fann 
er gan ( 3 föftlid; 
fein. 3m übrigen 
nimmt er fid; 
ber Sntereffen 
feines Stanbes 
mitroarmemE)er= 
3 en an unb fleht 
feit langem an ber 
Spitze ber Deut- 
fd;en Sühnen- 
genoffenfehaft. 
2 Bilhelm 2 Irnbt 


Brtfjur (Eggeling. 

E;agen in Hebbels „Stibelungen": eine fünftlerifchc 
fieiftung oon be 3 toingenber kraft unb tragifcher ©röf 3 e. 

Obroobl bie männlichen Darfteller länger im Sefitj 
ihres Stollenfad;s bleiben formen als bie mehr unter 
ben 2Uterseinflüffen leibenben Damen, ift bod; auch 


Bertha 


f)ausner. 


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Stummer 40. 


Seite 1745. 


oon ben Herren (o mancher 3 um „öfteren gad)" über* 
gegangen. So beifpielsroeife 3ofef Stefper (2lbb. 
S. 1743), ben ich noch als SBallenftein berounbert 
habe, unb ber fidj jefit als $e(benoater oerbient 
macht, fo aud) Heinrich Oberlänber ( 2 lbb. S. 1742), 
ber nun im 74. fiebensjabr ftet)t unb auf eine 52jäb* 

rige ehren* 
nolle Vübnen* 
laufbabn 3 u= 
rödbliden 
fann. Unter 
ben übrigen 
©barafterfpie* 
lern oerbient 
2 lrtur Äraufi* 
ned (2lbb. S. 
1739) bie füb= 
renbe Stel* 
lung oollauf, 
bie er be* 
jonbers als 
Sbafefpeare* 
Interpret,bocf) 
auch im mo< 
bernen Schau* 
fpiel geroon* 
nen bat. ©oft 
unb SBaUen* 
ftein, Statban 
unb Vrutus 
geboren fei= 
nem Steper* 

toire fo gut an roie ber Vaftor ÜRanbers unb ber alte 
i)ilfe — Stollen, bie er im Sd)aufpie(baufe 3 U fpielen 
aus erflärlicben ©rünben freilich leine ©elegenbeit bat. 
loni 3iaimerer ift erft oor fur 3 er 3®*t oom Ver* 
liner Später 3 ur f)ofbübne übergefiebelt, ftebt aber, 
roie man bört, bereits im Vegriff, fie roieber 3 U oer* 
laffen, ba bort fein Sach, bas ber ©barafterbelben, 
febon reichlich befetjt ift. Vielleicht finben roir ihn am 
Steuen Schaufpielbaus roieber, bas für ihn beffere 
Verroenbung haben bürfte. Sie Herren Vrtbur ©gge* 
ling (2lbb. 6 . 1744) unb CErnft SRüller (2lbb. nebenft.J 
finb bie Vertreter ber tomifchen ©bargen. 2lber 



2C(ice von Mrnaulb. 


bei all ihrer 
Vegabung 
unb ihrer rei* 
fen Vübnen* 
routine ba= 
ben fie hoch 
einen fchroeren 
Stanb gegen* 
über einem fo 
erflärtenßieb* 
ling bes 5ßu* 
blitums, roie 
esunferpracht* 
ooller alter 
Vrtbur Voll* 
mer ift ( 2 lbb. 

S.1739).2Ber 
fennt nicht 

feinen Sd)mocf ober ^iftol, feinen Runter Vleichroang, 
feinen „Gingebilbeten Sranfen", feinen „Verrounfcbe* 



3ulius ©eifenbörfer. 


nen ^ßri^en' 
nettftücf fein* 
fter ©baraf* 
terifierungs* 
lunft. Gr ift 
fein Komifer, 
roie beifpiels* 
roeife Gmil 
Ibomas es 
roar; fein 5)u* 
mor ift uon 
edjten i)er= 
3 enstönengoi= 
big gefärbt. 
3bn mit ber 
Schramm als 
SBiberpart 
fpielen 3 u fe= 
ben, ift ein 
©etiufj, ber 
auch einen 
S)ppod)onber 
gefunben laf* 
fen fann. 


3ebe feiner Stollen ift ein Slabi* 



«raff 2Hatter. 


30 Oc 


Wie Cuffballons gebaut werben. 

Von j)auptmann a. S. S)ilbebranbt. — i)ier 3 u 6 Aufnahmen oon 0. ßiefenbabl. 


/ 


infolge bes großen 3 ntereffes, bas man fegt in 
aller SBelt für bie ßuftfd)iffabrt hegt, roirb auch bie 
Stachfrage nach Valions aller Slrten unb ©rögen leb* 
bafter. Sanf ber großen internationalen SBettfabrten, 
roie fie 3 um Veifpiel oom „Vertiner Verein für ßuft* 
febiffabrt" am 10 ., 11 . unb 12 . Oftober 3 U Verlin 
oeranftaltet roerben, beginnt auch bie aeronautifebe 
Snbuftrte fief) in Seutfd)lanb 3 u beben. Vorläufig aller* 
bings ift bie 3 <*t)[ ber 3 U liefernben gab^euge noch 
nicht fo grojj geroorben, bafj etroa bie jroei bei uns 
beftebenben gabrifen bie Slrbeit nicht 3 u leiften oer» 
möchten. 3um Vallonbau gehören aber nicht nur praf* 
tifche Äenntniffe unb reiche Grfabrungen, fonbem auch 
ein nicht unerhebliches Vetriebsfapital, roenn für ben 


gabrifanten bei ben teuern SJtaterialpreifen, namentlich 
für ©ummi, auch materiell etroas berausfommen foll. 

Sie beutfdjen 2 leroftaten roerben meift aus Vaum* 
roollftoff bergeftellt, ber biagonal aufeinanbergelegt 
ift. 3 n> ifd)en beiben Stofflagen befinbet fich eine eht* 
geroa^te, befonbers präparierte ©ummifchiebt. Veim 
fransöfifchen SJtaterial roirb meiftenteils nur eine Stoff* 
läge oerroenbet, beren Sichtung gegen bas ©ntroeichen 
bes ©afes burch ßeinölfimis erfolgt. Sie Vallonfabrit 
oon Stiebinger in Stugsburg fertigt oornebmtich Valions 
aus gummiertem Stoff an, bie fie oon ben ffabrifen 
be 3 iebt, bie fich mit ber Verarbeitung oon ©ummi be* 
fchäftigen. 3n Seutfchlanb befinben fich nur brei beutfehe 
gabrifen, bie folcben Stoff anfertigen; es finb bies 


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9hmtmer 


3 um Summieren 

getrieben. 


2 lrbeit gehört 
bie 5)erftellung 
ber Stoffe. Sei= 
be wirb bei uns 
wegen ber t)o= 
i)en Soften unb 
aud) wegen ber 
geringen #alt= 
barfeit unter 
(Einwirfung ber 
atmofpl)ärifd)en 
©inffüffe faft 
gar niefjt be= 
nußt. Ser Stoff 
muß möglidjft 
bid)t gewebt 
fein unb eine 
gleiche 2 In 3 af)l 
oon gäben in 
ScfyußunbSette 
befißen. Sie 
©ummifd)id)t 
wirb in außer 5 
orbentlid) bün= 
ner Sage beim 
i)inburdjgel)en 
burd) 3 wei 2 Bal 5 
3 en eingepreßt, 
wobei man eine 
größere Sid)tig= 
feit nod) burd) 


gran 3 Cloutt) 
inSöln=9tippes, 
Continental in 
5)annouer unb 
9tteßlerin9Jtüm 
d)en. Sie 3 weite 
beutfdjeSallom 
fabrif gran 3 
©louti) betreibt 
außer bem Sau 
oon ©ummb 
ballons, beren 
Stoff fie in 
eigener gabrif 
tyerftetlt, aud) 
nod) gan 3 be* 
fonbers intenfio 
ben Sau oon 
girnisbaüons 
nad) fran 3 Öfi- 
fd)em Sorbilb. 
©5 ift f)öd)ft 
intereffant, 
einen Siicf in 
eine fold;e Sab 
lonfabrif 311 
werfen, in ber 
bie oielfeitigften 
Arbeiten ausge= 
fül)rt werben 
müffen. Qur 


oorbereitenben 


Jimiffen unb ?tttyen oon SaUonft. 


jweimatiges 


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9hnmner 40. 


Sette 1747. 



Die mit Cu ff aufgeblafene fyütte roirb oon innen nacbgefefjea. 

Der bunfle 6tretf«n rechts ifl öer SRci&jdjlifc, burd) befftn Otffnrn btr 93 aUon t<fenell oom (800 entleert rotrb. 


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Seite 174 8. 


Stummer 40. 



©intna^en bes 
©ummia b«r* 
beifüt>ren tarnt, 
roeil eine et» 
roaige beim er» 
ftenmalentftan» 
bene Unbiebtig* 
feit burd) bas 
3 tneite 2 lufroal* 

3 en bes ©um» 
mis entfernt 
wirb. ©er Stoff 
für bie girnis» 
badons roirb 
genau fogeroebt 
roie ber anbere, 
nur erfolgt bie 
©id)tung erft 
nach ber 5 er» 
tigftedung ber 
ganjen i)üde. 

— Sobann 
mufj bas ßuft» 
febiff beregnet 
roerben. 3Jtan 
(teilt je nach 
bem. 3 roed,bem 
es 3 U bienen bat, 
feft, roelcbe diuftlaft bas Sabtöeug beben foii, unb roelctje 
S)ö ben man mit ibm 3 U erringen trachtet unter Se* 
rüdficbtigung bes unbebingt erforberlicben toten ©e» 
roicbtes, bas aus f)ütle, Steg, 33entil, Korb ufro. beftebt. 
dtaeb biefen fahlen wirb ber ^Rauminhalt bes Sadons 


beftiinmt. Stach 
bem Durchntef* 
fer ber Jtugel 
berechnet man 
fich bann un» 
ter 3ugrunbe(e» 
gung ber Sreite 
bes oerfügba» 
ren Stoffes, roie 
oiele Sahnen 
man für bie 5 er* 
tigftellung nötig 
bat, roobei auf 
bie crforber« 
lieben Stäbte 
JRücfficbt ge« 
nommen roer« 
ben mug. Seim 
■3uf<bneiben 
entftebt natür* 
lieb ein erbeb* 
lieber Sbfad, ba 
(ich bie ein 3 el« 
nen Sahnen 
uom Sequator 
nach oben unb 
nach unten ad» 
mählich oerjün» 
gen müffen. Srof. 5 infterroalber in München bot bie 
Kugel in oerfchiebene Selber bureb SBürfel», Dobetaeber», 
Iriafontaeber* unb fßt) r <unibeneintei(ung 3 erlegt unb 
burch gefebidtes 3 ufammenfegen ber ein 3 e(nen ©eile 
ben entftebenben ftlbfad bebeutenb berabgefegt. 


Batlomoetlffaff mit (Bonbein, Beben, Schlepptau unb Benfilen. 



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Stummer 40. 


Seite 1749. 



Die fjütten von gepmifjten Ballons find 3 um Xrocfnen aufgepängi. 

9ted)ts im 93orbergrunb eine mit fiuft aufgeblafene f)ülle 


(Es wirb aisbann aus ißappe eine Elnsabl oon 
Schablonen angefertigt, nach benen ber Stoff 3 uge* 
fdjnitten wirb. Sas . 3 ufamtnennäben ber Sahnen er« 
folgt auf gewöhnlichen fjtähmafchinen, bie natürlich fo 
eingerichtet fein müffen, bafj ber Stoff oon ber Seite 
her t)ineingef<hoben toerben fann. (Es ift hierbei 3 U 
berüctfichtigen, bafj ein oom Sentil bis 3 um Slequator 


reichenber Schliß offen gehalten wirb, ber 3 um Einbringen 
ber ffteifjbahn bient, bie 3 ur fchnellen (Entleerung oon 
©as oorhanben fein mujj (Elbb. S. 1747). Stad) 
gertigftellen ber ijöUe werben fobann bas oben be« 
finbliche SBentil fowie ber 9ting 3 um güUanfatj, burch 
ben bas ©as in bie $ü(le geleitet wirb, angebracht. 
— 3n einer befonberen SGBerfftatt wirb bas 9tefj an* 


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Gelte 1750. 


Stummer 48 . 


gefertigt, beffen 3Rafegen alle fo eingerichtet werben, 
bag ber jeweils ausgeübte 3 ug auf jwei im fpigen 
SBinfet jueinanber iaufenbe gäben oerteilt wirb. 
Sie ÜDlafcgen haben bemnach bte gorm eines tßaraüeio^ 
gramms. Sie werben oon oben bis unten immer 
weiter, gehen fcgliegticg in bie Keinen, bann in bie 
grogen ©änfefüge unb enbiich in bte Vuslaufleinen über. 

Sie Körbe werben meift aus fpanifcgem Vogr ober 
auch aus SBeiben geflochten. Seitenwänbe unb Voben 
finb nicht aus 3 mei Stücfen 3 ufammengefegt, fonbem 
bas Vogrgeflecgt greift hinüber. 

3m 3nnern fönnen fie alte möglichen Vequemlicg» 
feiten bieten. Ser gewöhnliche Sigfaften tann auf 3 
flappbar eingerichtet werben, bamit bie ßuftfcgiffer bei 
langbauernben gagrten ausgeftredt ber Vuge pflegen 
fönnen. Sie fogenannte Schleiffeite, auf bie ber Korb 
bei ber ßanbung ftür 3 t, ift meift gepolftert, bamit bie 
Snfaffen feine Verlegungen ber Knie erfahren. Sie 
@rögen ber Körbe fchwanfen 3 wifchen einem Steter im 
Quabrat bis 3 U mehreren Stetem. 

Vei ben burch girnis 3 u bicgtenben füllen wirb ber 
Stoff auf lange $o( 3 tafe(n gelegt, unb mittels einiger 
Vollen oon fßugwolle reibt man ben ßeinölfirnis in 
heigem $uftanb unb bünfter Schicht in ben Stoff hinein. 
3m allgemeinen genügt ein breimaliges ßadieren. 
Vefonberer Sßert ift auf bie Stifchung unb bas Kochen 
bes gimiffes 3 U legen. Sie Ve 3 epte bleiben meift 
©egeimnis ihrer ©rfinber. 

Von groger SBicgtigteit ift auch bas gute Srodnen 
ber füllen, ba fchlecht getrocfnete füllen ftets 3 U 3 
fammenfleben. Sie Valions werben 3 um Srodnen 
entweber mit ßuft aufgepumpt ober an ber Secfe ber 
grogen S)aüe aufgehängt (2lbb. S. 1749). 

2lüe Valions müffen oor jeber gagrt eingehenb 
nachgefehen werben, ob fie etwa unbichte Stellen ober 
ßöcger befigen. Qu biefem 3 *oed bläft man bie ijülle 
mit i)ilfe befonberer Ventilatoren mit ßuft auf, unb 
bie Arbeiter Meegen bureg ben güllanfag in bas 
Vatloninnere (21 bb. S. 1747). 3m buregfegeinenben 
ßiegt wirb bann auch bas fleinfte ßoeg gefegen. 

Sa es häufiger oorgetommen ift, bag Vallons bei 
ber ßanbung oerbrannt finb, weil ein eleftrifcger gunfe 
bas ausftrömenbe, bureg Stifcgung mit ßuft ejplofio 
geworbene ©as ent 3 ünbet gatte, fo beftreiegt man 
gäufig bie j)ül(e in igrem 3 nnern mit einer ßöfung 


non <£gIorfal 3 fum. Siefes gat bie ©igenfegaft, geuegtig« 
feit leidet ansufaugen unb babureg bie ijüHe gut leitenb 
3 U machen. SBenn bann irgenbein Seil bes Stoffes 
bei ber ßanbung ben Voben berührt, ooll 3 iegt füg fo* 
fort ber Ausgleich ber eleftrifegen Spannung, unb bie 
©efagr für eine ©ntsünbung tritt nicht fo leicht ein, 
als wenn ber gunfe bet ber Verügrung bes meift 
geöffneten Ventils mit ber (Erbe überfpringt. Sas 
legte 3eppelinfcge ßuftfegiff ift befanntlicg ein Opfer 
eleftrifcger ©utlabung geworben. 

Sie ©röge ber ijülle oon VerfegrsbaHons fegmantt 
gan 3 ergeblicg. Scgon 250 Kubifmeter faffenbe ßuft» 
fegiffe oermögen eine fperfon in bie ßuft 3 U geben, 
©ntfprecgenb ber Stegrbelaftung bureg weitere S^tfonen 
mug aueg bie l)ülle gröger werben. Sie Vallons ber 
beutfegen ßuftfegifferoereine finben igre @ren 3 e mit 
2200 Kubifmeter. ©s ift bies bie ÜDtajimalgröge ber 
beim ©orbon*Vennett*Vennen 3 ugelaffenen Sleroftaten. 
Ser Vallon „Vreugen" bes Königlich fßreugifegen 
Sleronautifcgen Obferoatoriums 3 U ßinbenberg, mit bem 
bie Vrofefforen Verfon unb Süring igre beufwürbige 
gagrt bis 11000 SWeter jjöge gemacht gaben, gatte 
8400 Kubifmeter gngatt. Ser 3eppelinfcge Vallon oermag 
in 19 ein 3 e(nen füllen im gan 3 en 15000 Kubifmeter 
©as 3 u faffen, aber hiermit ift noch niegt bie ©renge 
ber ©röge erreicht. Vei ber ißarifer Sßeltausfteüung 
1878 befanb fug ein geffelbadon, ber einen 3ngalt oon 
25 000 Kubifmeter befag. Sies bürfte wogt ber grögte 
Veroftat fein, ber je gebaut worben ift. 

$u einem oorfegriftsmägig ausgerüftetgn Vallon 
gegört noch ferner ein etwa 3 .Zentimeter Wcfes, 
100 Vteter langes Schlepptau, bas am Ving befeftigt 
wirb. Siefes Sau gat einerfeits ben 3® C( ^ bureg feine 
Veibung am ©rbboben unmittelbar oor ber ßanbung 
ben Vallon fo 3 U bregen, bag fieg bie Veigbagn luo» 
wärts befinbet, bamit fieg beim Steigen bie groge 
Deffnung bes gagrseuges oben befinbet unb bas ©as 
leicgt aus 3 uftrömen oermag, anberfeits bremft es 
auch ben galt bes Vallons beim $erabgegen auf bie 
©rbe, weil es bureg bas ©ewiegt bes auf ber ©rbe 
(iegenben Seiles ben Veroftaten ebenfo entlaftet wie 
bureg entfpreegenbes Vallaftwerfen. ©in Stnfer gegärt 
niegt megr 3 ur Vusrüftung eines beutfegen Vallons, 
wirb jeboeg noeg oiel in granfreieg, ©nglanb, Vmerifa, 
Spanien, 3ta(ien, Velgien unb Defterreieg gebraucht. 




Spielzeug* 

Vornan oon 

7.$ortfet)ung. Rans von Kahlenberg. 


flug oon Vecgta arbeitete oieüeicgt noeg ener= 
gifeger unb ausfcglieglicger als früger, um einer 
möglichen Vicgtacgtung immer wieber 3 uoor 3 utommen. 
©r wugte niegt, womit ßill fieg tagsüber befegäftigte. 
2 Beil er felbft ermübet war, blieb es igm reegt, bag fie 
bes Slbenbs rugig fagen. Sr ersäglte igr feine Vläne 
unb Sageserlebniffe, es fiel igm nie auf, bag ßill blog 
3 ugörte, felbft niegts 3 U berichten gatte. 

ßill war jegt gan 3 feine grau; er gatte beinag oer» 
aeffen, bag VenebiMe jemals 3 wifcgen ignen geftanben 


gatte, er maegte Vtäne für ben Kleinen, wie man igm 
©elb ginterlaffen fönnte. „Unfer 3 unge, ßill! SBirb 
Sitania nun ein SDtütteregen?" 

©inmal fagte ßill: „ 3 cg benfe oft, wie gern Vene ein 
Kinb gegabt gaben möcgte! Unb wie fegwer es boeg für 
fie mar, bag igr feins gattet. Sie ift eine fo mütterliche 
grau." 

„Sie gatte feins", fagte er faft graufam. 

„Das war es. ©s gat eueg boeg am ©nbe unglücflid) 
gemacht unb auseinanbergebraegt" 


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Nummer 40. 


Seite 1751. 


„34) Wn nußt unglücflüß, Sifl." 

»SBift im maßrßafttg ganj gCiicftirf)?" SU! faf) ißm 
forfcßenb unb ftreng in bie 9lugen, unb feine Slugen 
faßten. Sie lachten roie früher faft, als fie ihn unb 
Benebifte juerft gefannt hatte unb er ber flotte, luftige 
93e<hta gemefen mar. 

Sill feuf 3 te ein roenig. „Nun oerfteh ich hieß nicht. 
Berfteßt je eine grau einen Wann gand? Unb ein Wann 
oerfteßt bie grau auch nicht." ** 

„Was oerftehe ich an bir nicht, Nätfel?" 

Wan bemerfte an Sill noch feßr wenig oon ber 93er« 
änberung, bie in ihr oorging. Troßbem mar fie nicht 
mehr ganj fein, bes Wannes, fie fühlte es ftarf in biefem 
Woment. Sie fragte necfenb, Sill, ber alte Sobolb: 
„Siehft bu nicht, mie ich bir entfchlüpfe? 3“ einem 
anbern hin." 

„Wit bem Nebenbuhler nehm ich’s auf! Ser fjerrfcfjt 
nur für furje 3 eit." 

„Unb gcm 3 mar ich nie bei bir. Wan fann nicht jebe 
anbere 3 ärtlid)feit, alle Erinnerungen aufgeben in 
einem." 

„ 3 n men marft bu oor mir oerliebt? 3 eßt geftehe 
mir bas!" 

Sie fah ihn fonberbar an, überlegen unb meitab. 
„34) hatte 93enebitte fehr lieb. Bene mar meine 
Wutter." 

gaft rei 3 te ihn ihr beftänbiges 3 ur ücffommen auf 
eine 93ergangenheit, bie tot fein mußte, tot bleiben mußte, 
grauen maren fo angelegt, fie lebten in Träumereien 
unb (Befählen. 2 ln ihn ftellte bas tätige Seben jeben 
lag änforberungen. 

Er reinigte fid> unb bereute in ber 3lrbeit. Den 2lus= 
tritt aus feinem 93eruf hatte er hart, mie eine 2lrt 
Schmach empfunben. 93einah fah er in biefem Scham« 
gefühl, bas fie ihm auferlegt hatte, in ber erften 3 eit 
Benebittens Nacße. Wan fing an, ihn roieber nötig 3 U 
haben, ihn 3 U fchäßen; beshalb mar er ein brau 4 )barer 
unb berechtigter Wenf4). 

Sein jeßiger Ehef, ber faft fein greunb gemorben 
mar, brachte einmal bas ©efpräcß auf Bed)tas häusliche 
Sage. 

„Es märe 3hnen am Enbe gar ni4)t unangenehm, 
93e4)ta, eine 3eitlang außer Sanbes 3 U gehen? Was 
fagen Sie 3 U ber Direttorftellung einer giliale in 93alpa« 
raifo?" 

„Smatopmunb märe mir lieber." 

„So roeit finb mir no4) ni4)t." Der noch junge Wann 
lachte fräftig. „Was nicht ift, fann roeröen. Ein paar 
griebensjahre jeßt unb Selb ba hinein, in ben Sanb!" 

„Wänner nach braußen unb beutfdje grauen!" 

„Stellen Sie uns bie tünftige Wufterfoloniftenfamilie, 
vorläufig in 93 alparaifo!" 

Die Borftedung eines neuen Sebens im neuen Sanb 
mirtte fräftigenb auf Berf)ta. So mar nach einem 
3 meiten Ütnfang meites, reiches Sicßausleben möglich- 
Was bahinten lag, blieb hinten. 

Er malte fitf) gern aus, baß er anberen ben gleichen 
freubigen Sebensmut mitteilen fönnte, ben fogenannten 
gefcheiterten Ejiftenäen, feinesg(ei 4 )en, bie fieß an irgenb« 
einem 93orurteil, einer Woraloorf4)rift, einer Seibenf4)aft 


munb unb matt geftoßen hatten, bie barum maßt ur* 
fprünglicß bie 93orurtei(slofeften, bie fträftigften unb 
Wagemutigften maren; ober armen burch eine ein 3 ige 
Stunbe ber Not, bes Seicßtfinns aus bem geraben (Bleis 
ber Sebensbaßne'n ©emorfenen. 3ßr 93aterlanb mar grau« 
fam, es mußte ißnen ein 3 meites Wal ^eimatfeßuß an« 
bieten fönnen; ba unten mürben fie arbeiten, Wänner« 
arbeit tun. Wänner quälten nicht unb behielten feine 
Nacßfucßt. 

9(11 fein Eifer mar ln biefe neue 93aßn gelenft. Er 
fpraeß oft mit Sill barüber. 3ßr Soßn fodte folcß ein 
neuer Deutfcßer, ein greier unb Starter merben. „Er 
mirb nie erfahren, baß es Saften, baß es eine Salon« 
fäßigteit gibt. 2lus ber gebilbeten Kraft entmicfeln fieß 
geinßeit unb ©efeßmaef oon felbft." 

Sill hörte ißm feßmeigfam 3 U. Sie faß jeßt oft mit 
einer Keinen $anbarbeit für bas 3utünftige befcßäftigt. 
Seltfam rüßrenb maren biefe min 3 igen fjembeßen unb 
gäcfcßen 3 mifd)en ißren feinen unb gefeßieften gingern. 
Wancßmal ßob er ein Spißenläppcßen auf. 

„Weine Queen Wab als Wutterl 34) tann’s taun 
glauben." 

Seine Hoffnungen flogen meit ooraus in bie 3utunft, 
fogar ein 93ermögen getraute er fieß 3 u machen. Die 
Ermerbsmögli4)teiten für ben Offi 3 ier maren 3 u be« 
feßränfte, ben gunggejeden brauchte bas menig 3 u 
tümmern. Wenn man gamilienoater mar, burfte man 
bie Seinen nidjt burch Wangel an 93orausfi4)t fojiater 
Benachteiligung ausfeßen. „Die Dürftigfeit mirb uns 
als Safte in Deutf 4 )lanb ruinieren. Deshalb brauchen 
mir Solonien, roo unfere Eigenf 4 )aften bes Scßmertabels 
fieß mit mobern praftif 4 )er 93egabung oermengen fönnen. 
Sie muß uns einen neuen Herrenf4)Iag feßaffen. Der 
2lbel muß aus bem Hof» unb Staatsbienft heraus, um 
mieber eine mirflicße äuslefe 3 u merben. 3m Wett« 
fampf helfen ißm bie gute törperli4)e Slnlage unb 93or« 
bilbung, bas feftgefügte Ehrgefühl, fein in gefcßi 4 )tlicher 
Ueberlieferung begrünbetes 93eßarrungsoermögen, roas 
er allein befißt. Der Wenf4) oßne Ueberlieferung ift 
mur 3 el(os, hält nießt aus. Der echte, gefcßicßtliche Sinn 
tnüpft bas 93(utbanb an bie Erbe." 

Sill erftaunte, mie ißm noch möglich mar, als 
Bier 3 igjäßriger ein gan 3 neues Sebensprogramm auf 3 u« 
neßmen unb burch 3 ufüßren. „Wie bu noch jung bift!" 
fagte fie 3 umei(en, über ben büßten, obfcßon ergrauten 
Scßopf ftreießenb. 

Er fagte: „Du ßaft mid) jung gemad)t." 

3n ber Tat jagte feine Seibenf4)aft neues Blut burch 
feine 2 lbern. 

311s fein alter greunb ißn eines Tages auf ber 
Straße traf unb beim ©lafe Wein fragte: „Haben Sie 
nießts bereut, Be4)ta?" fagte er aufrichtig aus ooOem 
He^en: „Nießts, EE 3 ellen 3 '." 

Dem alten Herrn Hatte es 3 uerft einen Sti4) gegeben, 
ißn oßne Uniform 3 u feßen, aber bei Becßtas fßlänen 
taute er auf. „Sie nüßen uns oielleicßt meßr fo als 
oorßer. Weiß ber Teufel, Becßta, Sie faden au4) mie 
eine Äaße immer mieber auf ißre oier güße!" 

Er ßörte mit Bergnügen oon bem neuen, Kräftigen 
Seben, bas fuß regte. 


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©etie 1752. 


Stummer 40. 


„5Bon ba aus müffen mir ,ignen‘ bekommen 1 äfrifa 
ift für uns btc goge Scgute. Srüben SRönner ranaiegen 
unb gier Äanonen giegen!" 

„älfo bann, (EfjeUcnä, auf ber galten Sinie: 2111» 
fceutfeglanb for ever!" 

Ser äbmiral jögerte ein wenig, als er ficg oerab» 
fcgiebete: „(Brägen Sie 3bre grau!" 

, Subwig' gatte auweilen gern gefegen, bag Sid ign ju 
feinen neuen Sefannten begleitete, fie tonnte niegt immer 
nur für ficg, gana augergalb ber (Befeüfcgaft, leben. Sie 
fcgügte igren 3 uftanb oor, unb er glaubte igr (eicgt. Cs 
mugte für eine tnabengafte unb anmutige grau wie Sill 
gart fein, ficg entfteHt au fegen! 

3n SBagrgeit liebte fie biefen 3uftanb gegemmter 5Be» 
megungsfreigeit, ber igr Iräumen, 93erfuntengeit unb 
©infamfeit geftattete. Sie bacgte beftänbig an 25ene» 
bitte. 

lieber igrer Dtägarbeit fügrte fie lange ©efpräcge mit 
ber Scgwefter. 

„Su, 58ene, ja, wirft ign liebgaben. 3cg gebe ign 
bir. Cr wirb wonnige, wei(ge, tleine ©lieberegen gaben 
unb froge äeugelcgen. SBlonb wirb er fein wie Sug, 
fräftig unb ins Seben begegrenb. 3<g fege ign orbent» 
lieg auf ftrammen iBeincgen, wie er in bie Scgule trabt, 
im blauen Äittelcgen oon bir, 35ene, mit beinern Äug auf 
ben Scgeitet unb mit feinen ^Butterbroten. So fodft bu 
ign gaben, 93ene! Sann gaft bu Sill wieber lieb. 
ÜRancgmal bentt igr an fiill. bag fie wie ein ÜRairegen 
war, ber oorübergegt wie eine abgeblügte 58lume. 5Rie« 
manb barf ßill gaffen. IRiemanb." 

Sie fteQte ficg beutlicg Unbine oor, wie fie aus bem 
23runnen fteigt, um igre fcglafenben Äinber in ber Äam* 
mer au fegen. 2 Bie fie feufat unb freunblicg ift unb golbe» 
nen Scgmucf ber liefe mitbringt! 

3<g bin aueg fein reegtes SRenfcgenwefen, icg gäbe 
fein IReegt au leben, fagte fie ficg immer wieber unb war 
golb wie ein Iraum für Subwig, frieblicg unb fegön, wie 
©ottes Cngel finb. „Unfere grau ift ein Cngel!" fegwur 
igr einaiges tleines Sienftmäbcgen; ißoftboten, Semmel» 
austräger unb Sieferanten fegwärmten für bas fanfte, 
geilere 2Befen. Sie ift überhaupt au gut für bie 2Belt! 
lautete bas Urteil ber fleinen ßeute. 

3gr alter, finberlofer Softor oergag feine 93iel» 
befcgäftigtgeit, um mit Sill au plaubern. Siefe grau 
rügrte ign, ber boeg fo oiele igrer Scgweftern in gleicger 
Sage gefegen gatte. Sie war immer allein, immer ge» 
bulbig, immer lieblieg. 

Oft lag fie bes 9tacgts in Iränen. Sug görte igre 
Iränen niegt — Sill flagte nie, aeigte ficg immer fegmieg» 
fam unb teilnegmenb, unb er agntc niegt, bag feelifeges 
Seib ge aerrig unb beinag tötete. 

Seine Siebfofungen waren begutfamer jegt, fie 
würbe faft ein SBtäbcgen wieber für ign, ber Äopf mit ben 
furaen, weiegen Södcgen blieb unbefcgreiblicg aart unb 
jung. 

3 mmer oerfolgte ign eine 2 lrt äftgetiftger SBorwurf, 
ber ©ebanfe, ein Unrecgt begangen au gaben gegen ein 
SBefen, bas oon ber 5 latur eigentlug 3 U anberem be» 
ftimmt mar. 

|5)abe icg bieg niegt oerlegt? . 3 ürnft bu mir aueg 


niegt?" fagte er auf ben Änien oor biefer geliebten unb 
leibenben ©eftalt. 

Sill fagte: „3<g bin glüdticg. 3<g bin bantbar unb 
frog, bag id) ÜRutter werben barf. Cs ift ein fo goges 
Sing, 2Rutter au fein!" 

„Su ÜRöbcgen", fagte er. „Su junges, jungfräulieges 
5Beib!" 

2Benn er mit SBenebifte früger fegon in begaglicger 
gamilienoaterftimmung aufammen gefeffen, gatten fie 
öfter baoon gefproegen, ein Sfinb au aboptieren; 93ene» 
bitte fagte immer: „Vorläufig ift Sill unfer jtinb. Crft 
mug Sill oergeiratet fein." 

Subwig 93ecgta lebte in einem üRärcgen unb feglog 
beibe äugen, um niegt 3 U erwaegen. 

Cs wäre ©raufamfeit gewefen, Sill garte ober gäg» 
liege Singe au eraöglen, er legte ficg fegon auf bem ©ege 
bas 2lngenegme unb Crfreuliege aureegt; nie beläftigte 
fie ign mit tleinen Älagen über igre ©efunbgeit ober 
über ben ßausgalt. Cr ag mit beftem äppetit bie guten 
unb aierlieg angeriegteten Singe, felbft jegt im SBinter 
tarn er nie geim ogne ein 23eilegenfträugcgen ober eine 
IRofe. 

ÜBunbcrbar war, wie biefen gefunben unb tebgaften 
3Rann bie irbifege Siebe feinfüglig unb gütig maegte. 
Sill warb für fie bei igrer gimmtifegen Scgwefter: Cr 
ift fo gut au mir. Cr gibt immer. 3gm tarnt nur oer* 
geben werben! Seine 9tatur ift fo reieg unb gefunb, bag 
er auf bem 3nftinttwege jebe geingeit unb Crgabengeit 
finbet. Cr liebt au fegr. Bcraeig igm! Cr fann niegt 
galb unb tann niegt unmagr fein. 

Seine SreulofigteM gegen SBenebifte entfiel auf fie. 
Um mieg gat er meine Scgwefter oerlaffen! 2Rir gegärt 
bie Segulb. 

3 «be 58erügrung ber äugenwett oerurfaegte igr 
$ein in igrem goeggefpannten Crregungauftanb. Sie 
lieg grau oon IRaftings ÜBrief unbeantwortet; bie 
greunbin wollte wiffen, ob fie glüeftieg lebte, unb für 
welege bas Äinb erwartet würbe. 

Cinmal, in ber griebenauer Strage, traf fie eine 
ftiigere 93efannte, eine junge Sapitänleutnantsfrau, bie 
iBenebifte als Sraut gäufig empfangen gatte. Sill war 
in einem langen, braunen Samtmantel, ber igre 
©eftalt gana unb gar oergüllte. Sie trug eine Änaben» 
müge wegen bes SBinbes unb einen Stod, weil igr bas 
©egen oft fegwer würbe. Srog igrer Scgwere, in bem 
weiten SRantel, flog fie faft, igr ©efiegt fag oergeiftigt 
unb meltentrüdt aus. 

Sie junge grau grügte unb errötete. 

Sill erfegraf, igre äugen würben gana toeit in igrem 
weigen ©efiegt. Sie gatte bas ©efügl, bag fie fliegen, 
ficg oerfteden mugte, bag fie niegt ba fein burfte irgenb» 
wie. Sie anbre war in eleganter IBifitentoilette, trug 
ein Äartentäfegegen. 

Sie Same maegte eine ^Bewegung au grau oon SScegta 
gin, wie um etwas Sröftlicges ober URitleibiges au 
fagen; ber äusbrud oon Segreden in Sills ©efiegt oer» 
wirrte fie. — Sie läcgelte lintijcg unb befcgleunigte igre 
Segritte. 

Sill gatte naeg biefer Begegnung ben fegredlicgften, 
fcgneibenbften änfall oon Heimweg naeg Senebitte. 


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Stummer 40. 


Seite 1753. 


„Vene,. nimm micg 3 U bir! Vene, fei gut mit mir!" 
mimmerte fie. 6 ie füllte, bag eigentlich gar nichts 
Stnifcgen ihnen ftanb, bag bie Scgroefter ihr oergeben, 
fie tiebhaben mürbe, menn fie nur an ihrer Vruft liegen 
unb fich fefthalten tonnte. 

Vene! Vene! Sie Riffen mußten ihren Votfcgre’t 
erfticfen. Manchmal berührte fie noch frembartig, menn 
fie fich auf 2tbreffen ats grau Kapitän oon Vechta ange» 
rebet fag. grau Kapitän oon Vechta mar Venebifte, 
fie mar fiitl. — Sann tarn ßubmig nach Haufe unb 
fügte fie, fie tränt fich an feinen Küffen fatt unb mübe; 
eigentlich gebührte feine 3 ärt(icgfeit ihr auch* nicht, fie 
ftagl ihn Venebifte. Sie umfing ihn ftärter, um gan^ 
biegt an ihn geran 3 ufommen; er mar marm, ftart unb 
gefunb! 

Such bas Kinb, bas fie ermartete, gehörte nicht ihr. 
Cs gehörte Venebifte. 

Von bem gansen oermorrenen unb Überresten 
Seelenjuftanb ber grau, feiner grau, ahnte ber Mann 
nichts, ber bei ihr mar, unb ber fie liebte. 


Venebifte führte bas einförmige unb geregelte ßeben 
ber norbbeutfchen Cutsfrau, gm länbtichen Haushalt 
mangelt es nie an Vefcgäftigung, fie hatte einen Kinber» 
garten unb eine j)ausbattungfchute für ben Staegmucgs 
ihrer Sagefögncr unb ber Sörfler eingerichtet unb 
leitete mit einer einigen ©emeinbefcgmefter felbft ben 
Unterricht. 

Sie Schmefter mar gutartig, etmas unorbentticg 
unb ber Herrin gegenüber frierfjerifch- grau oon Ved)ta 
fcglog, bag es ihr besgalb an gebietenber Mürbe fehlen 
mugte. Cs mar leicht, ©egorcgenbe 3 U leiten, aber 
abhängige Köpfe unb Seelen Selbftbetätigung unb 
Selbftachtung 3 U lehren, mar fchmer. 

Sonntag bitbete in gemiffer Meife mirtlich, mie ßub» 
mig Vechta immer fagte, eine Meiberrepublif. Venebifte 
hatte mit groger Sufmerffamfeit alle Veftrebungen 3 ur 
Hebung ihres 03eftfjlecf)ts oon jeher oerfolgt. Cs lag 
nicht in ihrem Charafter, belegrenb h er oor 3 utreten, 
grau oon Queerbts Vermächtnis gatte ihr einen 
Mirtungsfrcis 3 u prattifchen Verwiegen angemiefen. 
Sort 3 Üchtete unb hob fie auf ihre Meife. 3hr Mann 
hielt fie für eine heimliche Umltürjlerin, unb grau oon 
Vechta erroiberte bamals heiter (ächelnb immer: „Crft 
tag mich Sonntag einrichten! Sann geh ich auch noch 
an ben preugifcgen Staat." 

Mamfell mar eine ®crte, tatfräftig unb angriffsfroh, 
mit Siftatorgelüften unb etmas fcharfer 3unge. Sie 
mar Venebiftens Vismard. Unter ben Mägben hielt fie 
ftrengfte Orbnung. Cs gab in Sonntag nur ©erecgfe, 
behauptete ßug, unb ber liebe ©ott hätte bies umgefegrte 
Sobom nicht ausfieben brauchen. Venebiftens Sauber» 
fcitsbrang entfaltete fich auf ihrem ©runb unb Vobcn 
unumfcgränft. 

3 hre ßeute maren es mögt sufrieben, bag bie grau 
ihnen gan 3 3 urücfgegeben mar. Surch grau oon Queerbt 
maren fie an bas Meiberregiinent auf Sonntag gemögnt. 
Venebitte mar ein ßanbesfinb, 00 m ßanbe unb hing 
mit ihnen feit Uroäterseiten sufammen; ber Mann mar 
ja ein fcgöner, freunblicger Sjen gemefen, er hatte fich 


ihrer grau eben nicht mert ermiefen. Ueber ßill ur» 
teilten biefc ©erecgten unb einfachen furjmeg ab: Sas 
mar ein grauen 3 immer! 1 

Uebrigens erlaubte Venebifte niemals eine SInfpie» 
lung ober Vemerfung. Sie hatte nach ihrer SRüdfunft 
3 U MamfetI gefagt: „3ettchen, ich bleibe bei euch- 3<h 
gehe 3 U meinem Mann nicht mieber 3 urüd, Kapitän 
oon Vechta unb ich f>nb übereingefommen, unfre Che 
fcheiben 3 U laffen. Seilen Sie bas ben fieuten mit! Unb 
jegt tun mir meiter unfre Pflicht." 

Sie ncroen 3 errüttenben Meitläufigfeiten bes Sehet» 
bungspro 3 effes hatte Venebitte äugerlich ruhig ertragen. 
Sie grögte Qual maren bie gefegtich oorgefegriebenen 
perfönlicgen gufammenfünfte ber fogenaiinten Sühne» 
oerfuege. Sie blieb falt unb feft, ßubmig oergärtete fieg 
unter ihrer unbeugfamen Haltung. 

Kegie ihrer Vertrauten hatte Venebitte Vecgta eine 
Sräne oergiegen fegen, fie antmortete auf oiele teil» 
negmenbe ober neugierige Vriefe nicht. Sie brauchte 
feine Seilnagme. Ser einige, ber fte in Sönning regel» 
mägig auffuegte, mar fjepfenborf. 

Hepfenborf füglte fieg Venebifte oerfegmiftert in igrem 
beiben miberfagrenen Unrecht. Menn er braugeh bei 
igr in grau oon Queerbts altem Mognsimmer fag, mar 
es, als feien alle ba 3 mifcgenliegenben 3 agre niegt ge» 
mefen, er mar mieber gräulein oon Molbes gugenb» 
freunb unb ein ffierbenber. 

Venebifte fpraeg mit igm gern über ben feltfamen, 
igr fo überall gegenmärtigen Cgaratter ber alten Same. 

„Sie gat mieg boeg in igrer Meife liebgegabt, unb 
fie füglte mogl eine Slegnlidjfeit ber ©emütsart bureg. — 
3«h hätte niegt heiraten follen, Crgarbt! grauen mie icg 
bürfen niegt heiraten." 

„Sie bürfen niegt unter igrer eigenen Mürbe unb 
Stärfe heiraten", fagte tfjepfenborf. 

„Siefe fegeinbare Stärfe ift mogl nur eine Scgmäcge," 
meinte Venebifte nacgbenflicg, „Metall, bas niegt ebel 
genug ober niegt genügenb bearbeitet ift, um fieg 3 U 
biegen. Sie eigentliche grau, bie gan 3 beglüefen mürbe, 
mügte gingebenb, gleicgfam feine Verfönlicgfeit fein." 

„Meine grau foUte eine Verfönlicgfeit, mein greunb 
unb mein Kamerab fein." 

Venebifte mar errötet. 3gr greunb fanb* bag Cr» 
röten igr äugerft lieblich ftanb, cbenfo mie eine gemiffe 
mügfelige, langfame 2 lrt, fieg aussubrüden, bie igr eine 
rügrenbe, taftenbe Unbegolfengeit gab. Venebifte er» 
fegien igm mäbegengafter mie einft als grau oon Vecgta. 
Sie mar eigentlicg ein Mäbcgen, gatte boeg ein grauen» 
fcgidfal getragen — ogne bag es fie berührt gatte, fegmei» 
cgelte er fieg. Venebifte Molbe mar in igrem oollen Mert 
niegt anerfannt morben unb nagm einfach ooümertig 
bie ©abe ihres Selbft 3 iirüd. 

„Sie üben ©rogmut, es fo aus 3 ubrüden", fagte Vene» 
bitte marm. „Unb icg glaube, Sie fügten es fo. Mancg» 
mal meine icg, bie Männer ftnb geutjutoge überhaupt 
niegt riidftänbig in igrer Vuffoffung, fonbern bie grauen. 
Männer fügten, bag fie Vertraute, Helferinnen brauchen; 
in ben grauen lebt bie alte primitioe Vorfteüung 00 m 
Herrn unb ber Stlaoin. Sie fuegen Untermerfung, meü 
Untermerfung füg ift." 


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Seite 1754. 


stummer 40. 


„Stur burcß eine ©erbreßung natürlicher ©efüßle", 
urteilte er ftreng. 

tfrau non Secuta ermiberte: „Sie hoben mieber recht 
Sie natürlich empfinbenbe, als bentenbes SBefen erlogene 
tfrau follte biefe Süßigfeit nicht fuchen. Sie gibt ber 
geigßeit unb ber Schwäche nach, fie übt Selbftoerrat. 
Unb leibet bie Strafe bafür." 

Stirn würbe hegtenborf nachbentlich. Cr bacßte, baß 
bie grau fehr ftolj unb oodmicßtig fein muhte, bie ber» 
gleichen oon ficf) felbft jugab. IDicfe Selbftertenntnis be» 
(eibigte ihn ein wenig für ©enebitte unb tat ihm boch 
auch wieber wohl, weil fie fo burchaus feiner ©uffaffung 
ihres galles entfprach- Sie grau hotte fi<h an einen 
niebriger bentenben SJtenfcßen, an ßuß, weggeworfen. 
Sie hotte feine SJtinberroertigfeit fegt ertannt. 3n ber 
gleichen Sage mar er Sill gegenüber gewefen. 

„Cs ift eben fehr fchwer in biefen gälten, bas Ur» 
fprüngliche oom Stnerjogenen, oom ©ererbten 3 U unter» 
fcheiben. SBir follten uns auf bas rein SRenfcßlicße hin 
tennen unb achten lernen, mehr bem Stachbenfen als bem 
Irieb folgen." 

„Ser Irieb gemährt bas ©lüd bes Iriebßaften", fagte 
©enebitte oor fich hin- 

3hr ©artner hatte bies ©lücf nie getonnt. Sill ftanb 
er oom erften lag an ersießerifcß unb eiferfüchtig gegen» 
über. Sie Ciferfucht ertlärte er oor fich felbft jeßt leicht 
als berechtigten ©rgmoßn. 3 n ber lat hotte er mefent« 
lieh nur in feiner Citetfeit gelitten, unb ©enebiftens gro» 
fjesllnglücf begrub ba in benStugen ber ©Seit bas feine. Sie 


grau, ein Stäbchen, blieb immerhin bas fchmache ©efäß, 
ßuß mar ber eigentliche ©erräter, ber ©erführen 

Cs maren bie ©Seihnachtstage in Sönning. Ser Suft 
oon ©ebactenem unb 5 B«cß&ter 3 en burchftog bas große 
haus. ^egfenborf mar 3 ur ©efeßerung ber ©utstinber 
herübergetommen. Cr brachte ©enebitte neue©ücher mit. 

„©Soden Sie 3hre SJtaleret nicht mieber aufnehmen?" 
fragte er bie greunbin. 

©enebitte fagte: „Stoch nicht. 3<h bin nicht heiter 
genug bafür. Um eine Shmft au$ 3 uüben, muß man be» 
fraulich fein." 

ßeptenborf hätte 3 umeilen gern gemußt, ob ©ene» 
bitte religiös fei Unter bem Cinbruct ber leßten 
Scßictfalsfchläge unb ber ßerrfeßenben SJtobe folgenb, be» 
fcßäftigte er fich fiel mit religiöfen Sgftemen, befonbers 
folcßen, bie bas prattifche ßeben mit ben metapßpfifcßen 
©ebürfniffen bes SJtenfcßen oerföhnen modten. Cr mar 
fto (3 barauf, metapßgfifcße ©ebürfniffe 3 U befißen. 

Cr fagte mit ©e 3 ug auf feine religionspßitofopßifchen 
Stubien: „3ch finbe oiel Iroft barin. Cs feßeint mir 
mürbig unb eine ßebensaufgabe, mie auch bas äußere 
Scßictfal fich gehalten mag, bie ©erfönlicßteit aus 3 u« 
bauen, in fich felbft 3 um Cintlang 3 U gelangen, ©ute 
©ebanten feßaffen ©üte." 

ßetjfenborf glaubte an bies ©jtom. Sein Sehr* 
meifter feßrieb ißm oor, fich jeben Sag minbeftens seßn 
SJtinuten lang in Borftedungen oon grieben unb Cr* 
ßabenheit 3 U oerfenten. Cr befolgte biefe Sorfcßrift 
nach ber Ußr. (gortfeßung folgt) 


o= .. q 

ftbendlied. 


Hun iff es allerorten 
8o traumhaft ftill geworden, 

)Oes Tages Luft fehltet ein ... 
nur an des Berges 8ct)iveIIe 
8ingt murmelnd noch die Quelle 
Cin Liedchen zivifctjen 0ras und 8tein. 


XMe Ringelblumen nidten 
Sich zu mit müden :01idten: 

Wie feßön mar heut die Welt! 

Cs feßauem leis die Tale, 

Wenn aus des fDondes Schale 
Cin Tropfen feßimmernd niederfällt... 

Anna lütter. 


Ser ©arifer ©padjenlanj. 

$irrau 5 Kufnafymen. 


©riftibe Bruant, ber ©oet ber ©arifer SJtontmartre» 
tabarette, oerftanb es als erfter, bas Steicß ber Strolcße 
in eine anmutigere Sphäre 3 U heben. Ser feefe ©Siß, 
bie bumpfe ßeibenfcßaftlicßteit bes ©arifer ©paeßen» 
tums würben in prächtigen ©erfen gebänbigt, bie eine 
neue literarifeße SJtobe inaugurierten, ©uf manchem 
Künftlerfeft biente bie oertommene ©eftalt bes ©er» 
breeßers unb feiner ©efäßrtin 3 um SJtobed für bas 
Koftüm. Sas „SJtasfemacßen" würbe 3 u einer Stunft, 
bie übrigens auch Seutfcßlanb ißre ©nßänger fanb. 
Sie SJtüncßner Kunftftubierenben lieben es gan 3 be» 
fonbers, „ßumpenbäde" 3 u geben, auf benen oer» 
blüffenbe unb erfcßrectenbe ©tasten 3 u feßen finb. 3 n 
©arts ging man noch einen Schritt weiter. 3u einem 
intimen Jtünftlerfeft lub man ©arifer ©paeßen unb 


©paeßinnen in ©erfon unb gab ißnen als ©egenfpieler 
richtige Sioujrinbianer, bie nun Sänje aufführten, 
©efonberen ©eifad errangen fieß bie ©paeßen, bie mit 
ßinreißenber ©eroe bie ©emoßnßeiten ißrer Xan^böben 
3 um beften gaben. &riegstän 3 e einer oermegenen 
©raaie führten biefe ©erbreeßer auf, unb ber Crfolg 
mar ein fo burcßfcßlagenber, baß fieß fofort ein 3 m» 
prefario ißrer annaßm. 3 ®ar hatte man nicht bie 
Kühnheit, bie etwas gefährlichen Bewohner ber ©arifer 
geftungswäde felbft auftreten 3 U laffen, fonbern man 
gab sunäcßft einmal 3 toei ©arifer Künftlern ©elegenßeit, 
bie eigenartigen Xanaformen genau 3 U ftubieren. Ser 
Komifer SJtaj Searlß unb bie Cj 3 entritfoubrette 
gräulein SJtiftinguette — fte ftubierten nicht uur mit 
heißem ©emüßen, ißre lebenbige ©ßantafie feßuf neu« 


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Ohimmer 40. 


Seite 1755. 




<f 


mirfungsoolle Nuancen, bie 
fie in einer üflontmartrereoue 
3 um erftenmal ber Oeffent* 
lidjfeit oorfüfjrten. Der ©r= 
folg roar ein burd)fcf)lagem 
ber. Cr fe^te nidjt nur bie 
flatfrfjbereiten 5)änbe in 23e= 
toegung; er übte auf bas 
$)irn eines 2 leftf)eten fo ge= 
maltig, baß er fid) fofort f)in* 
fe^te, um eine $f)ilofopf)ie 
biefes 2 an 3 e 5 3 U fdjreiben. 
9ieue Iän 3 e aber mirfen in 
^arismeniger mie eine9ttobe 
benn mie eine Cpibemie, unb 
es gab faum je eine neue, 
oerroegene lansform, bie 
nid)t alsbalb i^ren Cin 3 ug 
in bie ^ßarifer Salons getyal* 
ten l}ätte. 2 Ilfo brang aud) 
ber Ian 3 ber 2 tpad)en in bie 


i 


(Beffalten aus bern 
bunflen J3aris in 
ben Salons ber 
eleganten Belt. 


Der 2tpadjenfan3, 
oorgefübrf non 2Haj 
Dearlp unb Fräulein 
Dliffingueffe 


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Seite 17S6. 


Stummer 40. 



elegante SBelt. Sie Salons metteiferten förmlich mit* 
einander, apacbifcb begabte Rünftler au ihren Soireen 
t)erbeiauaief)en. So ift es getommen, baff beute ptögiid) 
amifcben ben toftbarften Stoben unb ben oollfommenften 
gracfträgern unheimlich finftere ©eftalten auftaueben, 
bie mit ihrer feltfamen lanafunft bie ©dfte ein bijjcben 


((bäuerlich amfifieren. Stber auch ote Rabarette imb 
5Barietes finb um eine neue (Eigenart bereichert, unb 
ber Slpadjentana ift im Segriff, feinen Siegesaug in 
bie SBett anautreten unb bie Sanafreunbe aller fiänber 
in ÜBegeifterung au oerfefcen, bis ißaris eine neue unb 
oieiieiebt no<b eigenartigere, {(bäuerlichere ÜRobe erfinbet. 


0- 



Die gegenwärtige ©eftaltbeg Neubau». 


Die Bieberaafri^fang bes St Ularfusfuunes in Denebig. 


Silber aus aller Belt 

Mn bem BHeberaufbau bes Blartusturms in Benebig mtrb 
nun feit oter 3af)ren gearbeitet, aber noch ein 3<*b* bürfte oer« 
geben, ebe ber Sau oollenbet ift. Die alten gfunbamente 
mürben beim Neubau teilmeife noch oermenbet. Die unterften 
Seile bes Surmcs befteben aus iftrifebem ©eftein aller 3ett* 
alter, unter bem ftcb fogar noch Steine mit ben Siegeln 
römifdjer Staffel befinben. Unfer Bilb jeigt ben unfertigen 
Stampanile in feiner gegenmärtigen ©eftalt. 

Sein fünfunbaebtaigftes ßebensjabr ooüenbete ber Dieter, 
Siterarbiftorifer unb Strititer ftubolf oon ©ottfdjaü in ßeipsig. 
©r mürbe am 30. September 1823 in Breslau geboren. 

Der meftfälifebe Snbufiriclle f}ftr fUbert ©olsman mürbe 
oom ©rafen 3fppel!n als ©efdjäftsfübrer ber oom ©rafen 
gegrünbeten ßuftf(biffbau*3*PPelin ©. m. b. S). berufen. S)err 
aolsman bat bereits am 21. September b. 3. bie grübrung ber 
©efebäfte biefes oieloerfprechenben Unternehmens übernommen. 

Der öfterreiebifebe Btinifterpräfibent Freiherr oon Beet unb 
feine ©emablin gaben tü^licb oer Stabt ©rabo am 2tbriatifd>en 



©«*. Qofraf TL o. ©o«f4atl, Ulbert Colfman, SrtebrUbtfrifrop 


Di $iu unb 6<briftfteQer in £eip$ig, ber ©eföäftöleiter ber neuen 

feierte feinen 85. ©eburtsta 3*PP*Ün*©. m. b. S). 



pyui. tfienny. 

Der dffercei<f>if<f>e OTiniffetpräfibenf Jcdbett oon Beet (1) mit feinet Gemahlin (2) im Seebab Grabo bei XtiefL 


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$ummer40. - Seite 1757^ 



®. ©cilad) 4 Co* Cctllu. 

Don bet äöniglidjen Oper in Berlin: (Beralbine Jarrar als Btanon. 



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Seite 1758. 


9hmtmer 40. 


SReer einen Sefuch abgeftattet. Unfer 
Silb geigt ben ÜJlinlfter mit feiner 
^Begleitung am ©tränt). 

Oie preugifche Äamgterfängerin 
©eralbine garrar übt gurgeit mieber 
erfolgreich ihre Äunft am Serliner 
königlichen Opernhaus aus. 3m 
tRooember geht fie nach Seuport. 
llnfere 2lufnahme geigt Die beliebte 
Äünftlerin ats „URanon* in ber 
gleichnamigen Oper. 

Oie Leitung bes Serbanbes 
ber Sorbbeutfchen grauenoereine, 
bie in fo mannigfacher Steife (Butes 
mirfen, ruht in oen tätigen $änben 
einer Sngahl Oamen, bie mir heute 
auf einem ©ruppenbitb oereinigt 
unferen ßefertt Dorftellen. 

gür ben elettrifchen Setrieb ber 
preugifchen ©taatsbahnen ift eine 
neue Stogenart gefchaffen morben. 
(Es ift ein Stfumulatorboppetmagen, 
ber mit einer ßabung 100 Äilo* 
meter gurücflegen fann unb nament* 
lieh imSorortoerfehr größerer 6täbte 
fomie gur Serbicgtung bes Setriebs 
auf oertehrsreichen ©treefen Ser* 
menbung ßnben mirb. 

©ein OOjfthr. Ooftorjubilaum fei* 
erte ber praftifche 21rgt Or. Sallauf in 
#annooer. (Er ift ber ältefte beutfehe 
ÜRarineargt, benn er gehörte bereits 
ber1852 oerfteigerten alten glotte an. 



tMjot. jHenarb. 

®on I i n f 9 nad) redjte (fifcenbi: grau Iraum ; grau Gid)bol3 (öorfifcenbe), Hamburg; grau Xacfmann, Kiel 
Stebenb: grau $rof. Schumann, ttoftorf; grau Drof. SBenbt, Tambure; grau (Bel)-Kat Sdjröber, 6d)roerin 


Oer Oorffanb bes Oerbanbes TtorDbeutfcger Jrauenoereine. 



Die CUeHtijiiäf ab Rioaiin bet Dampfftaft: Die neuen Dffnutuiafotboppetoagcn bet ptenfeiföen Staat* bahnen. 



Ihr. Baflattf» Qannooct, 
ber ältefte beuiföe giottenarjt, 
feierte fein 60 jä^r. Doftorjublläum. 

Oer bekannte Stantft unb 
Oirigent ©taoengagen hot 
fich in ©enf gum gmeitenmal 
oermählt. Oer talentoolle 
©chüler bes Sltmeifters Cifgt 
befieibet bas 2lmt eines erften 
Srofeffors am Äonferoato* 
rium unb bes Oireftors ber 
Shüharmonifchen Äongerte 
in ©enf. ©eine ©attin ift 
feine Schülerin Stcfg Sogei. 



$bot. 91. be Calancb, Öenf. 

»on linfs nad) redjts (jifcenb): Dir. Meuffer, grau ffiuartn, $aftor Retter, grau «emb. Staoenbagen, geb. ©oget 
J)offapeUmftr. Staoenbagen, grau 5jc>bl. S teb e n b: $rof. iöarblau,grau »arblau, Dr. 2öuarin,Dir.f>ob4 grL ©eorg,grL*)obL 

Die $o4»eit be» tjoftapeUmetiter» öernhatb Staoenbagen mit JrL Di Op Bogei in «enf. 


Sdftafc be« rebaffioneUeti Seit». 

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Kummer 40. 


3. Oftober 1908. 


6eite I. 



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6eite II. 


3. Oftober 1908. 


Stummer 40. 



Hl III 


8itztruhe in Flachschnitt und Metallplastik. 


Liebhaber - Künste 

„Ratgeber und Wegweiser durch die modernen Liebhaberkünste “, 

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d C3S a felfyS Empfehlungen. Vor Nachahmungen wird dringend gewarnt. 

Betreffend meine Versuche mit Ihrem „Mos Balsam“ 4 kann ich 
/ o3IaW Ihnen mitteilen. dass ich mit dem Balsam durchaus zufrieden bin. 

\ [ Z\ Hg LJa Schon nach acht Tagen erscliien ein deutlicher Haarwuchs, und 

^MbBaiS-vlHBzik itrrW nV trotzdem die Haare hell und weich waren, waren sie doch sehr 

~ kräftig. Nach 2 Wochen nahm der Bart langsam seine natürliche 
Mk Farbe an, und dann erst fiel die ausserordentlich günstige Wirkung 

^res B al * ams recht ins Auge. Dankend ^verbleibe ich 

Äk y|C. Ich. Unterzeichnele, kann jedem den echten dänischen Mos 

^ / Balsam als ein unfehlbares Mittel zum Hervorrufen von neuem 

/> fi ■ v 3nW YVßPi aJ^Hl y Haar empfehlen. Ich habe lange Zeit an starkem Haarausfall ge- 

■A I litten, dass sogar nackte Flächen im Haar erschienen. Nachdem 

\ ** 'Nu W J ich aber Mos Balsam während 3 Wochen benutzt habe, fing das 

\. y Haar wieder zu wachsen an und wurde dicht und schwer. 

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Stummer 40. 


3. Oftober 1008. 


Seite III. 


Dies unb bas. 

SRomentph ot ographien —be* 
fonbers oon fportlicßen Spielen — 
haben fid) allmählich 311 einem mich* 
tigen görberer bes allgemeinen 3 n* 
tereffes h*rausgebilbet. Ser nicht 
felbft 3 «ttauer fein tonnte, fieljt 
aus ben Bewegungen, ben oftjjcma 
eigentümlichen Sprüngen unb Sen* 
Zungen ber Ausübenben ben (Bang 
ber ijanblungen, unb wer felbft im 
Bingen um ben Sieg geftanben, 
tann fpäter genau nachprüfen, ob 
•auch alles fair augegangen. Bach* 
fraglich freut fid) bann noch manch 



einer an bem frafioollen (Eingreifen 
unb ber fachgemäßen Anteilnahme, 
an ben (Eifenmusfeln ober ben ge* 
fcbicften (Briffen unb lernt wohl auch 
für ben nächften Settfampf ben 
einen ober anberen Borteil. 

Die Beftrebungen jur fo* 
3 ialen gürforge für unbemittelte, 
ertoerbenbe grauen mehren fich in 
erfreulicher Seife unb fchaffen oielen 
eine austömmliche (E^ftenj. Der 
große Stampf fließt aber er* 
fahrungsgemäß auch manchen flei* 
neren ein, unb fo mar bie (Brünbung 
oonBechtf(hußftellen für unbemittelte 

(Sortfefcung auf ©eite V) 



(Eine golbene Jrage! 

Ä ein Snftrument ift ju einem fo unentbehrlichen täglichen (Be* 
brauchsgegenftanb für ben mobemen 2ttenfd)en geworben, wie 
bie Xafchenuhr. Auf ^wertmäßige 3dteinteilung unb fonfequente 
3 eitausnüßung fommt heut 3 utage alles an. Unfer ganzes Kultur * 
leben fteht unter ber f)errfd)aft ber Uhr. An biefe werben beshalb 
jeßt in technifcher mie tünftlerifcher 5)infid)t bie hödjften Anforberungen 
geftellt. Sine wahrhaft moberne Uhr muß ein burd>aus folibes 
unb feines Serf neuefter ftonftruttion haben. 3hr ©ang muß oon 
auoerläffiger ©leichmäßigfeit unb größter ©enauigfeit fein. Unb foll 
ein folches oollfommenes 3nftrument auch ln feinem Aeußeren ben 
gefteigerten Anfprücßen unferer 3eit genügen, fo muß bas ©ehäufe 
oon eblem Saterial, bie gan 3 e gorm unb Ausftattung oon ftil* 
ooller Schönheit unb mobemer Slegana fein. 

Allen biefen technifchen unb fünftlerifchen Bedingungen ent* 
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Kummer 40. 


3. Ottober 1908, 


©eite V. 


grauen nicht nur eine 2Bohttat, fonbern eine Botmenbigfeit, um ben 
grauen, bie Bed)t braunen, auch 9ted)t au ficfyem unb amar unent¬ 
geltlich 3n afi«n großen unb teilmeife auch in Heineren inbuftrie- 
reifen ©tobten finb — uon ben grauenoereinen geförbett — folche 
üechtfchuftpellen für unbemittelte grauen ins geben gerufen, bei 
benen fie in ßohnftrettigfeiten, (Eheamiftigfeiten, Xeftamentfadjen, 
Unterftüfeungsanfprüdjen, Berficherungsangelegenhetten unb oielen 
anberen gißen P# redjtaeitigen Bat boten unb ficb bamit oor 
©droben bemabren fönnen. Sie beutfcben BeÄtfchuftfieOen hoben 
P<h- au einem Berbanb aufammengefchloffen, fo oap bie Btögli«hteit 
aegeben ift, auch bie ausmittigen Sntereften ber Klientinnen au 
fdrbem, aumal f!e uon einem beim BeichsoerPcherungsamt in Berlin 
angefteHten Vertreter perflntich Hi Berufsfachen oertreten merben 
fönnen. (Beleitet merben biefe Bffttfdmpfteßen oon Samen, benen 
3 ur (Erlebtgung juriftifch fcpmieriger gelle fUecptsanmalte %ur ©eite 
pehen. ßeiber ift biefe fo überaus praftifche unb fegensref^e (Ein¬ 
richtung noch immer nicht genug befannt, unb manche grau begibt 


Pch ihrer Bechtsanfprüche, um ihr (Belb nicht in BroAefte au fteefen. 
(Es tann ba|er nicht nachbrücfüch genua auf bie foftenlofen Bed)t- 
fchupfteßen i$tngemiefen unb immer mieoer bie Sitte ausgefproefaen 
meroen, auch Unbeteiligte unb gemftehenbe mögen ihre ums tägliche 
Brot arbeitenben Bhtfchmeftern auf bie (Einrichtung aufmerffam machen. 

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I / \ SJtethoben, oor ollem mit ber (Einführung oon 

t / \ Hörrohren in bos Ohr* nnb roenbet bagegen 

fiM / \ eine ®tethobe an, beren (Erfaß fo einleu<htenb 

. Bpf I für befferes Obren ift mie ber (Erfaß einer 

1 I guten »rille für befferes Sehen. 

\ / I Ser *u oielem berufenen (Elettrijität 

\J ift tatfärh«^ ber 8 fortf<hritt oorbehalten, 
auch bie Schroerhörigleit 311 beheben. Oer »pparat befteht aus 
einem fehr empfmblMjen 3Jtitrophon oon $anbtellergrö&e, bas ber 
SAroerbörige an einen Knopf feines Slocfes hängt ober fonftoo 
angemeffen an ftA befeftigt, in einem ebenfo gro&en Selephon, bas 
burch Ooppelbraht in üblidher 2Betfe mit bem SBitrophon oerbunben 


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»eher ans Dfjr gebalten ober bureb I 
einen ȟgel in eine fefte Sage 311 m 
Dbr gebraut »trb, unb enblicb in 
einer fleinen Xrocfenbatterte, »eiche in 
bie ßeitung eingefcbaltet ift, unb bie 
I man bequem in ber Xafctye trägt. 

Diegunftion bes 2 lpparates iftflar: 
bie oomSHifropbon, bae er&eblUfajr öfter 
als bie Öbrmufcbel ift, 3 um Xelepftoit 
»eiter gegebenen 6 diall»ellen erfahren 
burch ben oon ber Xrocfenbatterte ge* 
brachten ©uffurs bei (Erregung berXeU* 
pbonmagneten eineHerftärfung unb ge* 
langen bemnach fo in oerftärfter gorm __ 
in bas Ohr bes ©d)»erftörenben. 

2)ie (Erfinbung, »eiche oon einigen berliner ©peaiatäraten unb 
(Eleftrotechntfem aemeinfam gemacht »urbe, ift ®$® e rbörtge 
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Stummer 40. 


ä. Ottoter 1908. 


Seite VII. 


Die 2lbmf )r bet üranffteifsfeime. 

Der Köiper liegt ftets im Kampf mit ftfjäblidjen (Einbringtingen, 
Batterien, Kotten ober mie all bie Keime fonft nod) fjeiften mögen, 
bie uns als Krantbeitserreger gefäbrltd) werben. Der menf$li$e 
Organismus ftebt biefen Seinben nidjt wehrlos gegenüber, benn er 
oerfügt über ©Mionen oon ©erteibigern, bie meinen ©luttörper$en. 
Diefe finb immer bereit, überall, n>o fi<b im Körper Krantbeitserreger 
geigen, biefe anjuareifen unb unföäblid) ju machen. Sn biefem 
Kampf (eiftet bie Körperjetle ben weiften ©luttörperdjen tattröftige 
E)ilfe. Doch nicht immer genügt ihre Stbwefyrtätigfeit, benn bie 2ln« 
griffsweife ber Krantbeitserreger ift eine beimtüctffcfte, fie bringen 
nämlich burch ihren ©toffwecftfel (Btfte beroor, bie bie Sluttörper* 
eben unb bie Körperjellen lähmen unb fie fo jur Slbmebr ihrer 
Sfeinbe untauglich machen. (Erfabrungsgemäft finbet in ben tleinen 
Kiffen unb 6cbrunben ber Schleimhaut ber ©htnb* unb ftaeften* 
höhle eine ganje Keibe oon gefährlichen Krantbeitsteimen leicht 
Gelegenheit jur ©nfieblung. hierher gehören bie Erreger ber ©er* 
fchiebenen formen ber ÜDtanbel*, i)als* unb Kad^enentaünbungm 
ober bie gefürchteten Keime ber bösartigen ©räune, ber Snfluenaa u. a. 
UBeiter finben in ben Duchten ber ©tanbeln auch bie (Erreger bes 
tDtamps (Ziegenpeter), bes Scharlachs, ber Dtafern ufw. Unterfchlupf 


unb wanbern oon bort aus weiter in ben Körper. f)ter auf ihrer 
oorläufigen Slnfieblungsftätte fpielen fich bann bie erben Kampfe 
ftwifeften ben Keimen unb ben zlbmebrmittetn bes Körpers ab. 

S)ier ift besbalb bie Stelle, um bem Körper au f)ilfe au tommen 
unb bie (Einbringtinge au olrrtichten. Das gefebiebt am beften 
bureb Sormamint-Iabletten. Diefe enthalten einen besinfiaierenben 
Stoff» ber auf alle pflanzlichen Keime, au benen jene Kranff)etts* 
erreger gehören, oemiebteno wirft, bie Kprperjellen bagegen oötlig 
unoerfebrt lägt ffitr tommen biefen bd ihrer öerteioigung atfo 
wirtfam au ftllfe, wenn wir aur Zeit oon (Ertältungsgefabren, bie in 
ber Schleimhaut bes ÜDhmbes unb Aachens allen möglichen Krant» 
heitserregem günftige Gelegenheit aur ©nfieblung oerfchaffen, oon 
Zeit au Zeit eine Sormamint'Xamette nehmen. Sa, wir würben noch 
weifer hanbetn, wenn wir regetmäftig täglich t5ormamtnt»Xabletten 
benuftten unb fo es überhaupt nicht au einer Stnfiebtung ber Krant« 
beitserreger in ber 2Runb**ünb Kachenböhte tommen liegen. Die gor« 
mamint-Xabtetten löfen fich i«n ÜRunb unb laffen ihren besinfiaierenben 
Stoff in ben Speichel übergeben, ber bie ganae ©hmb* unb Kochen-' 
höhle überaiebt uno bort jebes ©atterienteben unmöglich macht 

Sformamint-Xabtetten finb in (Stäfem mit 50 Stücf au M. 1,75 
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Stummer 40. 


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Kummer 40. 


3. Oftober 1003. 


Seite XV. 


Verschiedene Mitteilungen. 

— Bis zu den Menschenfressern dringt die Ray-Seife, 
wie aus einem an die Kompagnie Ray gelangten Bestellbrief zu 
ersehen ist Der Besteller schreibt aus Puerto Mayro am Rio Pal- 
cazu (Peru): »Ich befinde mich hier am äussersten Vorposten der 
Zivilisation. Meine nächsten Nachbarn sind die menschenfressenden 
Cashibos, von denen ich nur durch einen Fluss getrennt bin.“ 
Bekanntlich gilt der Seifenverbrauch als vornehmster Masstab für 
die Kultur, und darf sich die Kompagnie Ray, die durch den Vertrieb 
ihrer ausgezeichneten Ray-Seife diesem Kulturzweck dient rühmen, 
ihr Fabrikat bis an die Grenzen der Zivilisation verbreitet zu haben. 

— Antihydortuch. Unter diesem Namen bringt die 
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Kummer 40. 


3. Ottober 1908. 


6eite XVII. 


raten etc. Der Dilettant in häuslichen Kunstarbeiten findet in diesen 
Katalogen einfach alles, was er braucht (Gegen Einsendung von 
50 Ptg. stehen selbe franko zu Diensten.) 

— Burgsteinfurt i. Westf., 14. September. (Neue Erfindung in 
der Sprachheilkunst) Ein neues, wirksames Verfahren zur Heilung 
von Stotternden hat neuerdings, wie wir hören, Herr Sprachheillehrer 
Carl Matzke (Inhaber der Heilanstalt für Stotterer, Stammler usw.) 
hierselbst erfunden, das bis jetzt einzig und unübertroffen dasteht. 
Da er sich seit 28 Jahren mit der Heilung Sprachleidender aus¬ 
schliesslich befasst, also keineswegs ein Neuling, vielmehr ein alter 
Praktiker auf diesem Gebiet ist und Hunderte von ihrem Leiden 
befreite, so kann man dessen Errungenschaft im Interesse der 
sprachleidenden Menschheit gewiss mit Freuden begrüssen. 

— Für Hautkranke. Die Badesaison ist zu Ende. Nicht jeder 
Kranke kehrt von seiner Kür befriedigt heim. Einen Misserfolg 
werden namentlich viele Hautkrankheiten erleben. Nicht Baden 


und Wassertrinken im Mode- und Luxusbad, eine gründliche Spezial¬ 
behandlung der erkrankten Hautpartien wäre am Platz gewesen! 
Nicht bloss hartnäckige chronische Flechten, selbst die Be¬ 
seitigung einfacher Schönheitsfehler, wie schlechter Teint, Male, 
rote Nasen, Bart- und Kopfhaärerkrankungen usw., können nur durch 
Kuren, die nicht durch Rücksichtnahme und Genieren vor anderen 
gestört werden, geheilt werden. Nur in einem Sanatorium ist das 
zu ermöglichen, nie im offenen Kurort Eine Hautheilanstalt aber, 
die auch alle Annehmlichkeiten eines Badeortes (Gondeln, Tennis, 
grosse Parks usw.) bietet, ist das Sanatorium für Kosmetik, Haut- 
und Haarleiden von Dr. Ihle und Dr. Böttger, Leipzig- Lindenau. 
Ausführliche Prospekte franko. 

— Eine neue Sprachlehrmethode, um mit Leichtigkeit, 
Lust und Freude in kurzer Zeit eine fremde Sprache sprechen, 
lesen und schreiben zu lempa. f Die ^grttesle -iiehrmeisterin der 
(For tsettifrig auf Seite XIX.) 


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3. Oftober 1903. 


Seite XIX. 


Menschen ist AUmutter Natur, und sic macht auch dem langwierigen 
und kostspieligen Lernen fremder Sprachen nach alten, den Ler¬ 
nenden quälenden Methoden ein Ende, wenn man sich der neuen 
natürlichen Lernmethode bedient, die der Generaldolmetscher 
Dr. Rosenthal in seinem von hohen Behörden, angesehenen Bil¬ 
dungsvereinen und Privaten als pädagogisch anerkannten Meister¬ 
schaftsystem zur Erlernung fremder Sprachen klar, sicher und über¬ 
zeugend niedergelegt hat. Dr. Rosenthals Meisterschattsystem ist zur 
tiaturf emässen Erlernung der englischen, französischen, italienischen, 
spanischen, portugiesischen, hol ändischen, dänisch-norwegischen, 
schwedischen, polnischen, russischen, böhmischen, ungarischen so¬ 
wie auch der deutschen Geschäfts- und Umgangssprache erschienen. 
Jedes Werk ist in einzelnen Heften ä M. 1,- zu haben, und Probe¬ 


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handlung und die Rosenthalsche Verlagsbuchhandlung in Leipzig. 20. 

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Nürnberg, Kaiserstr., Ecke Fleischbrücke, Strassburg I. Eis., Giesshausgasse 18-22 (am 
Broglieplatz), Stuttgart, Königstrasse 11 , Wien 1 , Graben 28,Wllrzburg, Franziskaner¬ 
gasse 5 1 /*, Zürich, Bahnhofstrasse 89. — Der Preis für die viergespaltene Non- 
pareille-Zeile oder deren Raum beträgt 3,50 Mark, unter der Rubrik „Stellen- 
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6etie XX. 


3. Oftober 1908. 


Stummer 40. 


Mit dem Javol bin ich sehr zufrieden 
gewesen, iDasselbe hat in kurzer Zeit das 
Slusfallen der Ulaare beseitigt und werde ich 
nicht verfehlen, dasselbe in meinen Bekannten¬ 
kreisen zu empfehlen. 

Slus freien Stucken teile ich Uhnen gern 
mit, dass ich mit Uhrem Javol-Ulaarwasser 
vorzügliche Grfolge erzielt habe, nachdem 
ich zuvor viele andere Ulaarkonservierungs- 
mittel nutzlos anwandte. 3)er iHaarausfall 
auf meinem Mopfe hat nach kurzem Gebrauch 
von Javol vollständig auf gehört. Mein spär¬ 
licher Siaarwuchs hat sich bedeutend gekräftigt. 


dAVOtr hat gesiegt! 


tfAVOtr tat qcsieatW! 
jftVO l Vvats vollbiacbt 
wWfrkjfcUtolwiw 
W aares y TacKt) 


Uch gebrauche nun Uhr UCaarwasser Javol 
seit 1899 und fühle mich verpflichtet, Uhnen 
für dieses höchst wertvolle Grzeugnis für 
die UCaarpflege meine Ulnerkennung aus¬ 
zusprechen. Uch habe mehrere Butzende teure 
und hochangepriesene Ulaarwasser gebraucht, 
aber mit keinem habe ich je den Grfolg und 
dje Genugtuung gehabt wie mit Javol, welches 
Sh hiermit allen aufs wärmste empfehlen kann. 

Seit fünf fahren schon gebrauche ich mit 
grösstem Grfolg Uhr Javol und nehme jede 
Gelegenheit wahr, meinen UColleginnen und 
Bekannten die Vorzüge dieses ^Präparates 
mitzuteilen. Ditein UCaar 
ist durch den Gebrauch 
des Javol (fettfr.) üppiger 
u. glänzender gezoorden. 
Uch benutze es täglich 
und möchte es nicht mehr 
entbehren. 

Bemerke noch, dass ich 
Uhr Ulaarwasser Javol 
seit 1898 gebrauche und 
mit demselben äusserst 
zufrieden bin. 


sMMOfcstehteinzigda! 


PHerzte äussern sich: 

Mit den mir s. Z. gütigst zur tyerffigung 
gestellten zwei Ulaschen Javol war ich bezüg¬ 
lich des Grfolges ganz zufrieden. Uch verordne 
Uhr ^Präparat jetzt viel in einschlägigen 
Uallen. Bitte noch um einige Broben zu 
Versuchen in meiner Brivat-UQinik. 

Sillgemein wurde die belebende, erfrischende, 
anregende Wirkung gelobt. BieUCopfschuppen 
wurden prompt gelöst, es schwanden alle durch 
sie bedingten Grscheinungen und Symptome. 


Uch finde Uhr Javol als 
das beste Mittel für 
UCopf- und Ulaarpflege, 
welches ich kenne und 
es scheint mir wirklich 
unentbehrlich. 

Uhr Javol ist ausge¬ 
zeichnet und von vor¬ 
züglicher Wirkung. Uch 
sehe mich daher veran¬ 
lasst, Uhnen mein höchstes 
Xob auszusprechen. 


Babei blieb das Ulaar weich und glatt. Jeden¬ 
falls ist nach meinen Grfahrungen das Javol 
ein ausgezeichnetes UCopfwasser, auch für die 
Bflege des Bartes dürfte es unentbehrlich sein. 

Sehr skeptisch in der Slmvendung eines Ulaar¬ 
mittels, von denen fast täglich eins das Xicht 
der Welt erblickt, willfahrte ich doch den 
Bitten meiner Urau und liess mir zwei halbe 
Ulaschen Uhres Javol kommen, und obgleich 
meine Urau es erst nur kurze Zeit gebraucht, 
ist sie mit dem Grfolg sehr zufrieden. 


Die Namen der Aussteller dieser und der übrigen ungezählten Zeugnisse werden ernsten Interessenten gern bekannt gegeben . 


Srutf unb Berlag non Äuguft 6d>«rl ©. m. b.f)., Berlin SW. 

unb Verausgabe in Defterreitfc*Ungarn oerantroortlldj 


3lmmerftra&e 37/41.— &ür bi« ftebaftion ocramtDortild): Cfbefrcbafteur $aul X)obtrt, ©eriln; für! 
ortiid): B ffiirtb, ffiien. — fjttr ben Bn 3 etgerttell orrantmortlid): ^ran3 Boerner, Berlin. 







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beobachtung Tn der Schweiz 2 Taschenuhren zur Kritik 
und erhielten dieselben die beste Zensur, die das¬ 
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IW6 Abweichung de* tdgL Ganges 


Juli 24 —15. 
. 25.-26. 
. 26.-21. 
» 27.- 2 a 

• n-XL 
» ao-st. 
. 5L-L 

Auf. l— r 
. Z—Ä. 

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• 4.-5. 

• 6.-7. 

• 7.-a 


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04 

«4 


14 

14 

I 


*) mittlerer Uijt Oaiif 
b)i mittlere Differenz der täglichen Gäni 


r tagt 

miniere Diffei . „__ 

Differenz d. raittl. tftgl. Ginge liegend u. 
Vanalkm per Temperaturgrad 


- U 

KtJ .4:0,64 
hing. + S 
... Qfl4 

Gangschein 
„Sehn befriedigend“. 

Le Lock, den 9. August 1908. 

get Der Direktor Cht. Huo«tn!n. 

Wir liefern auf Teilzahlung 

Dar Beataller‘bekommt aofort die Ware, die er wQnaoht, 

ued die Bezahlung geschieht In monatlichen Raten. 

Wer tinmii ao gekauft hat, macht es stets wieder so. Siehe folgenden 
beglaubigten Bericht des öffentlich angesteUten beeidigten Hücher-Revisors und 
Sachverständigen F. Qorakl in Berlin i 

Ich bescheinige hierdurch, dass von 1000 (tausend) bei der Firma Jo nass 
& Ca., O. m. b. H., Berlin, nacheinander eingegangrnen Aufträgen 374 von 
Käufern herrührten, welche bereits jruher von aer Firma Waren bezogen hatten; 
ick habe mich hiervon durch Prüfung der Bücher und Beläge überzeugt. 

ga. F, Qoreki, beeidigt. Bücherrevisor und Sachverständiger. 



Um einen Gangschein I. Klasse zu erhalten, werden die Uhren 
14 Tage mit den Zeitangaben der Sternwarte von Neuenburg ver¬ 
glichen und beobachtet, und zwar 

11 Tage in d. verschied. Lagen ln d. Zimmertemperatur 
I „ im Hitzkasten 
I ^ in Zimmeremperatur 
I „ im Eisschrank 
1 ,, in Zimmertemperatur 

15 tage. 

Gangaohelit ».Sehr befriedigend** 

ist die höchste Auszeichnung. 

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1908 Abweichung des tagt. Ganges 

Juli 24-25. 


25.-26. 
36.-27. 
„ 27.—28. 
„ 29.—3<X 
• JO. —31. 
. 31,-1. 
Aag. !.—2. 


— Sek. 


0.» * 

«4 • 

«4 . 

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M . 

3. -4. Qfi m 

4, —4. — a 

. 6.-7. - . 

. f.—a. — « i 

a) mittlerer Qang . _ . . . . . , . . . — tf> 
bi mittlere Differenz der täglichen Gange . £ 0.5J 
Differenz d. mltU., tägi. Gänge, liegend u. hing. 4- 4,1 

Variation per Tcmperaturgrad. 0,03 

Qangaoheln „Sehr befriedigend**. 

La Locle, den V. Aujnist 1908. 

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