giRIEGHISCHE UND LATEINISCHE
^- SCHRIFTSTELLER
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USGABEN MIT ANMERKUNGEN
ARISTOPHANES
DIE WOLKEN
TEUFFEL-KAEHLER
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2024
DIE
WOLKEN DES AEI8T0PHANE8.
EEKLÄET
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^NN'^Sy^T E U F F E L.
ZWEITE AUFLAGE
BEARBEITET VOX
OTTO KAEHLER.
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LEIPZIG,
DRUCK UND VERLAG VON B. G. TEUBNER.
1887.
f^ormanT
Vorwort zur ersten Auflage.
Meiner früher in demselben Verlag erschienenen latei-
nischen Bearbeitung der Wolken nun auch eine deutsche
folgen zu lassen, bestimmte mich die Erwägung, dafs die
Teubnersche Sammlung von Schulausgaben griechischer
Klassiker mit deutschen Anmerkungen auf dieses Stück
einen nicht viel weniger gerechten Anspruch habe als die
Bibliotheca graeca, und es daher ratsamer sei die Früchte
meiner Studien dafür selbst zu verwerten, statt sie andern
zur Ausbeutung zu überlassen. Dafs es der deutschen Be-
arbeitung an selbständigem Werte fehlen werde, war nicht
zu befürchten: schon die Verschiedenheit des Planes beider
Sammlungen sorgte dafür, und überdies habe ich durch
weiteres Studium seitdem über manche Stelle eine andere
Ansicht, oder auch für die alte Auffassung neue Beweisgründe
gewonnen. Dabei bot das Vorhandensein der lateinischen
Ausgabe für die Bearbeitung der deutschen manche erheb-
liche Vorteile. Da das kritische Material mit derjenigen Voll-
ständigkeit und Zuverlässigkeit, welche unter den vorhandenen
Umständen zu erreichen war, in der lateinischen Ausgabe
bereits gegeben ist, so konnte ich mich bei der deutschen
in dieser Beziehung um so kürzer fassen und mich in der
Hauptsache auf diejenigen Stellen beschränken, über die ich
jetzt zu einer andern Ansicht gelangt bin, oder wo ich eine
seitdem gemachte oder früher verschmähte Emendation nun-
mehr in den Text gesetzt habe. Und wenn der Plan der
deutschen Sammlung es mit sich bringt, dafs hier der Name
des ersten Urhebers einer Anmerkung oder eines Citats nicht
genannt wird, so konnte ich diese Sitte mit um so besserem
Gewissen mitmachen, nachdem ich in meiner lateinischen
Ausgabe das Suum cuique aufs strengste befolgt und da-
IV VORWORT.
durch es jedermann leiclit gemacht habe sich über die Eigen-
tumsverhältnisse zu unterrichten. Zugleich bietet die latei-
nische Ausgabe ausreichende Gelegenheit, um überall, wo die
vorliegende Bearbeitung Ähnlichkeit zeigt mit einer andern
deutschen, gleichfalls nach meiner lateinischen erschienenen,
zu beurteilen, ob diese Ähnlichkeit auf Benutzung fremden
Eigentums beruht oder auf Revindikation. Was endlich die
Einleitung betrifft, so habe ich ihr die hier vorliegende
Gestalt gegeben, um den auseinander gehenden Ansprüchen
einerseits derjenigen Leser, welche Ergebnisse und eine Über-
sicht über den Gegenstand verlangen, andrerseits derer, welche
in die Untersuchung selbst einen Einblick zu erhalten wün-
schen, in möglichst gleichem Grade zu genügen. Dafs es in-
folge dessen unmöglich wurde die Untersuchung gleichmäfsig
auf alle Teile der Frage zu erstrecken, halte ich kaum für
einen Nachteil, da dies doch nicht eigentlich die Aufgabe
solcher Einleitungen sein kann. Übrigens ist vieles, was
sonst die Einleitung umfangreich macht, hier in den Anmer-
kungen behandelt, wenn auch in aller Kürze. Wenn es bei
diesem Teile meiner Arbeit mir in besonderem Umfange mög-
lich war an früher von mir Veröffentlichtes mich anzulehnen,
so ist dies doch nirgends geschehen, ohne dafs dasselbe
sorgfältig überarbeitet, teilweise sogar völlig umgearbeitet
worden wäre.
Tübingen. W. S. T.
Vorwort zur zweiten Auflage.
Bei Neubearbeitung des vorliegenden AVerks schien es
mir nicht augezeigt die Anlage desselben, insbesondere der
Einleitung wesentlich zu verändern. Mau findet in der ein-
schlägigen Litteratur so vielfach Verweisungen auf die in der-
selben niedergelegten Untersuchungen Teuffels, dafs die Wieder-
gabe derselben gewifs vielen erwünscht sein wird. Zugleich
sind diese Untersuchungen so mafsvoU gehalten und so ver-
ständig durchgeführt, dafs das Bekanntwerden mit ihnen jün-
geren Philologen, dann aber auch den übrigen, welche sich
über die Wolkenfrage und über die bisherigen Resultate der
Aristophanesforschung erst orientieren wollen, zu wünschen ist.
VORWORT. V,
Im wohlthuenden Gegensatz zu dem Aufspüren von Wider-
sprüchen und kleinen Mängeln, wie es trotz mancher Warnung
wahrlich nicht blofs bei Aristophanes betrieben wird, hat sich
Teuffei auf das beschränkt, wo ein Nachweis möglich und
sicher ist, eingedenk des leider zu oft aufser acht gelassenen
Satzes, dafs es die Aufgabe ist das vom Schriftsteller Ge-
wollte und Geleistete klarzulegen, aber nicht die eignen, wenn
auch noch so geistreichen Urteile, Ansichten und Einfälle auf-
zunötigen.
Mein Anteil an den Exkursen beschränkt sich auf die
Nachbesserung im einzelnen: jeder Satz ist sorgfältig nach-
geprüft, das entbehrlich Scheinende ausgeschieden, wo ich
Besseres gefunden habe, dieses eingesetzt, nirgends aber ist
die Pietät, die man einem verdienten Gelehrten schuldig ist,
aus den Augen gelassen. Diese Art der Bearbeitung hat es
mit sich gebracht, dafs ich meine Zusätze und Berichtigungen
nicht kenntlich machen konnte. Oft liefs sich durch Zusatz
oder Streichung weniger Worte die Verbesserung herstellen,
während anderwärts ein gröfserer Passus eingeschoben werden
mufste. Dies etwa durch Klammern anzudeuten war unthun-
lich, da es die Übersichtlichkeit des Ganzen gestört und dem
Druck ein unleidliches Ansehen gegeben haben würde. Ich
mufs mich daher für den gesamten Inhalt sowohl der Ein-
leitung als des Kommentars für verantwortlich erklären.
Auch die Litteraturangaben sind durchgängig revidiert
und bis auf die neuste Zeit ergänzt, doch ist mir leider eine
Anzahl von Abhandlungen nicht zugänglich gewesen, so dafs
ich einige nach dem blofsen Titel habe einreihen müssen.
Über das Mafs dessen, was notwendig anzuführen war, kann
man zweifelhaft sein, es schien mir rätlich lieber etwas mehr
als weniger zu bieten; ausgeschlossen sind nur die kleineren
kritischen Beiträge zu einzelnen Stellen und natürlich alles,
was nicht speziell Aristophanes behandelt, so sehr es auch
für das Verständnis desselben notwendig ist; denn diese Auf-
zählung würde den Umfang des Buches in unangemessener
Weise vergröfsert haben.
Im Text habe ich mich eng an den der ersten Ausgabe an-
geschlossen; kleine Abweichungen finden sich an etwas mehr
♦VI VORWORT.
als 50 Stellen. Eigne Vermutungen habe ich in den Text
nicht aufgenommen, sondern einige in den Anhang verwiesen,
den ich der wohlwollenden Prüfung der Fachgenossen empfehle.
Vom Kommentar kann ich dasselbe sagen, was von der
Einleitung bemerkt ist, und hinzufügen, dafs verhältnismäfsig
wenige Anmerkungen ganz unverändert geblieben sind. Hätte
ich eine eigne Ausgabe auszuarbeiten gehabt, so würde ich
noch an manchen Stellen eine andere Form gewählt, manch-
mal jede Note vermieden haben. — Die Indices sind vervoll-
ständigt, doch möchte ich daran erinnern, dafs in ihnen nur
die Worte citiert sind, über welche in den Anmerkungen
kürzer oder ausführlicher gehandelt ist, einen vollständigen
Wortindex zu den Wolken zu liefern war nicht meine Absicht.
Im ganzen pafst auf meine Arbeit das, was in der
sechsten Hypothesis über die Neubearbeitung der Wolken von
Aristophanes gesagt ist: rovro ravrov ion ta TtQoteQC). di-
s0X6va6rccL dl . . Kad^6^,ov . . ßisöov itaga Ttäv ^igog yeys-
vrj^evYj Tj ÖLOQ^cjöLg. rcc ^av yccQ TCeQiYjQriTaL^ rä öe iiaga-
TteTcXexrai aal . . iiiB'te6%ri^dri6tai,. Doch will ich nicht hoffen,
dafs man über meine gewifs nicht mühelose Arbeit dasselbe
Urteil fällt wie über die Diaskeue der Wolken.
Im einzelnen ist noch zu bemerken, dafs die Komiker-
fragmente nach den zwei ersten Bänden von Th. Kock citiert
sind, für den Rest tritt die Meinekesche Sammlung ein. Am
Schlufs des Buches findet sich eine Vergleichung der citierten
Fragmente nach Kock, Meineke (ed min.) und Dindorf. Die
Aristophanescitate aus den erhaltenen Stücken sind nach Din-
dorf (Poet. scen. ed. V) gegeben.
Schliefslich habe ich noch die angenehme Pflicht den
Herren zu danken, die mich bei dieser Arbeit freundlich unter-
stüzten: Herrn Oberbibliothekar Dr. Reinh. Köhler und Prof. Dr.
Karl Kock verdanke ich die Benutzung zahlreicher mir sonst un-
zugänglicher Schriften und Herr Prof. Dr. K. Zacher in Breslau
hat mir in zuvorkommendster Weise Mitteilungen aus seinem
handschriftlichen Apparate zukommen lassen. Ihnen sei auch
an dieser Stelle mein aufrichtigster, herzlichster Dank aus-
gesprochen.
Weimar, Juni 1887. Otto Kaehler,
ARISTOPHANES.')
A. Aufseres Leben.
Quellen sind aufser den in den Stücken des Dichters ent-
haltenen gelegentlichen Andeutungen insbesondere vier Vitae von
ungleichem Wert und Umfang, worin neben irrigen Kombinationen
und Schlüssen auch manche Notiz von Erheblichkeit aufbewahrt
ist, abgedruckt u. a. in Bekkers Ausgabe, bei Meineke bist. crit.
com. gr. p. 542 ff., W. Dindorf vor seinen verschiedenen Ausgaben
des Dichters, Westermann, Biogr. graeci p. 155 ff., von Ranke vor
Meinekes Ausg. p. VIII — XI; Dübner, Schol. graeca in Ar. p. XIII
—XXXI, Th. Bergk Textausgabe (Teubner) p. XXXII. XLIV— XLVI.
F. Blaydes Textausgabe 1886. I 49—64.
Hiernach war A. der Sohn eines sonst unbekannten, aber von
den Komikern unseres Wissens niemals bemängelten Philippos, aus
Athen gebürtig und gehörte zum Demos Kydathenaion (Phyle Pan-
dionis). Die auffallenden Angaben des Suidas, dafs A. 'Podtog aus
Lindos oder Kameiros oder Aiyvittiog^ und zwar NavxQatttrig
nach Heliodor bei Athen. VI, 16. p. 229 E, d'döst de 'Ad'rivatog
gewesen sei, sind nicht ernst zu nehmen; vielleicht beziehen sie
sich auf frühere Aufenthalte seines Vaters oder Grofsvaters oder sie
gehen zurück auf Spottverse und Verdächtigungen anderer Komiker,
womit diese gegen einander nicht kargten; möglicherweise verdan-
ken sie auch blofs dem Mifsverständnis von Grammatikern ihren
Ursprung (vgl. A. Briel p. 39 — 42). Ebensowenig Beachtung ver-
dient die Notiz einer Vita: KatsxXyJQCoös (Bergk TcatExX^QovxriöE)
öa y,al triv Alyivav ^ cog &Eoyev7}g g^rjölv av t(p itagl Atyivrig.
Denn diese ist wahrscheinlich aus Ach. 653 f. gefolgert und kann
nur auf den vorgeschobenen Verfasser der Komödie, Kallistratos,
zutreffen. Auf irgend etwas von dem Gewöhnlichen Abweichendes
in der Familiengeschichte des A. deutet die freilich zweifelhafte
Anklage i^avCag^ vielleicht auch (Meineke Com. gr. I p. 111 f. Bergk
ib. II p. 934) des Eupolis Klage, dafs das attische Publikum Fremden
vor Einheimischen den Vorzug gebe. Aus jener Notiz des Theoge-
1) Aus der neuen Bearbeitung des ersten Bandes von Paulys Real-
encyklopädie, p. 1615—1629, durchgängig revidiert und umgearbeitet,
Aristophanea' Wolken. 1
2 LEBEN DES ARISTOPHANES.
nes folgert Bergk, dafs im J. 431 (Bergk: Ol. 87, 3), wo die Athener
das besiegle Aigina mit attischen Kleruchen besetzten, A. bereits
im Vollbesitze der staatsbürgerlichen Rechte, also etwa Ol. 82, 2
geboren sei (Ersch und Gruber I, 81. p. 376), eine Folgerung, die
von dem oben erwähnten entscheidenden Grunde (vgl. auch Müller-
Strübing Aristophanes und die bist. Kritik p. 607 ff. und unten
p. 5) ganz abgesehen schon deshalb unsicher ist, weil der Kleruche
ebensogut auch des A. Vater gewesen sein könnte. Sicherer ist
der Rückschlufs aus dem ersten dramatischen Auftreten des A.,
wonach man gewöhnlich Ende von Ol. 83 oder Anfang von Ol. 84
(rund 444 v. Chr.) als sein Geburtsjahr annimmt. Auch die Zeit
seines Todes läfst sich nur ungefähr auf Ol. 100 (rund 380 v. Chr.)
bestimmen, sofern nach Siiidas von Ol. 100, 1 an sein Sohn Araros
selbständig Stücke aufführte. Aufser diesem hatte A. noch einen
Sohn Philippos (dem Grofsvater gleichnamig, also wohl der älteste),
und einen dritten, als welcher bald Nikostratos bald Philetairos
genannt wird. (Vgl. auch Kock Com. Att. II p. 219.) Alle drei
verfafsten gleichfalls Komödien, ohne aber zu Berühmtheit zu ge-
langen (Meineke bist. crit. p. 340 ff.).
Von der Persönlichkeit des A. wissen wir nur durch ihn selbst
(Pac. 768), dafs er frühzeitig kahlköpfig wurde. Diese Eigentüm-
lichkeit tritt in der von Welcker bei Tusculum gefundenen und
auf Aristophanes und Menander gedeuteten (Ann. d. Inst. arch. XXV.
1853, p. 251 — 265; in deutschem Abdruck: Ar. und Menander 16
p. 8; Abbildung Mon. d. Inst. V. t. 55) Doppelherme nicht stark
hervor (nicht cpaXaxQÖg^ aber doch (palavtCag^ mit hoher Stirne),
daher die Deutung durch K. B. Stark (Archäolog. Ztg. 1859, Nr.
128 f, p. 87ff.) bestritten und dafür Kratinos und Menander ge-
setzt wordcD ist; dagegen s. Welckers Verteidigung seiner Benen-
nung ebds. 1860, p. 10 ff; und auch H. Brunn und C. F. Ranke
(vor Meinekes Ausgabe p. LH) sind auf Welckers Seite getreten.
Wirklich stimmt der Ausdruck des Ernstes, tiefen sittlichen Schmerzes
(gerunzelte Stirn, tiefliegende Augen, „einige Verdrossenheit um
Augen und Mund, der sonst vorzüglich schön und ausdrucksvoll
ist'^ zu einem Bilde des A. weit besser als zum Dichter der IIvtLvrj.
Eine andere Herme, die mediceische in Florenz, hat auf dem Schaft
die Unterschrift yjQiötocpävrjg OidiTtTtidov 'A^iqvalog^ aber der
Kopf ist auf einen Ilermenstumpf von anderem Marmor aufgesetzt
und vielleicht modern. Ergänzt ist Nase, Unterlippe, Hals. Ful-
vius Ursinus giebt in Imagines et elogia virorum illustrium Rom
1570 p. 29 den Schaft ohne den Kopf. „Das dichte, nicht sehr
ausgearbeitete Haar steigt über der Stirn empor und hängt an den
Seiten herab. Lockiger Vollbart. Mund ein wenig geöffnet. Die
Stirn ist in zwei horizontale Teile zerlegt. Augensterne und Pu-
pillen angegeben" (II. Dütschke, Antike Bildwerke in Oberitalien. HI
Die antiken Marmorbildwerke der Uffizien in Florenz. Leipzig. Engel-
DICHTERLAUFBAHN DES ARISTOPHANES. 3
mann. 1878. p. 196. Nr. 420). Eine zweite Doppelherme publi-
zierte E. Braun, A. d. Inst. 1854, p. 48. Die Behauptung bei Athen.
X 429 A: ^AkTiaiog 6 ^sXoTCocbg Kai '^QiötocpccvYig 6 ycco^adio-
jcoibg ^ad-vovTsg eyqa(pov rä TCOiTJ^ara, verdankt ihre Entstehung
vielleicht dem Umstände, dafs A. auch bei Piaton (Symp. 176 B.
vgl. 185 C) als Freund des Weins erscheint und in seinen Ge-
dichten manchmal den Wein warm preist (bes. Eq. 90 ff.).
B. Dichterlaufbahn.
Die ungefähr 65 Lebensjahre des A. enthalten fast ein halbes
Jahrhundert dichterischer Thätigkeit. Seinen Anfang nehmend etwa
13 Jahre vor dem Beginn des peloponnesischen Krieges umschliefst
dieses Leben diesen Krieg nach seiner ganzen Dauer und leidet
auch noch lange mit unter dessen Nachwirkungen. Eben damit
umspannt es, wie den Höhepunkt der alten attischen Komödie, so
auch ihr allmähliches Erlahmen und ihren Übergang in die soge-
nannte mittlere Komödie. Trotz dieser langen Dauer seiner Dichter-
thätigkeit verfafste aber A. höchstens 54 (yd), nach der besser be-
glaubigten Überlieferung sogar nur 44 (^d) Stücke, unter welchen
vier (IIotrjöLg, Navayog^ Ntjöol, Nioßog^ ä nvsg ecpaöav elvau
toi) ^jQXiitTiov) im Altertum als v6%-a galten. Rechnen wir die
fünf Stücke (Nub., Pac, Thesm., Plut., Aiolosikon) welche der
Dichter zweimal bearbeitete doppelt, so beläuft sich die Zahl der
uns bekannten Titel auf eben 44, nämlich in alphabetischer Ord-
nung: 1) 2) AloIoölkov L u. IL, 3) 'A^(pLccQCiog^ 4) 'AvdyvQog^
5) 'AxciQvfig, 6) BußvXcbviOL^ 7) BdtQa%OL^ 8) FecoQyoi^ 9) Frigag
(Abb. darüber von Süvern, Berlin 1827. Vgl. Bergk p. 994 f.),
10) rrjQvrädrjg^ 11) zJatdaXog, 12) ZlaLtakrig^ ^^) ^ccvccWsg,
14) ^Qa^aru ij KevzavQog, 15) ^gd^ata iq Nooßog, 16) 17)
EiQijvrj I. u. II., 18) 'ExxXrjöLd^ovöai, 19) "Hgcosg, 20) 21) @£-
6^og)OQid^ovöaL I. u. IL, 22) ^iTtTtfjg, 23) KcoxaXog^ 24) Aij^vLac,
25) AvöLörgdtf], 26) Navayög, 27) 28) Necpüat L u. IL, 29)
Nfj6oc, 30)'O;iKdd£g, 3l)VQVL^£g, 32) neXaQyoC, 33) 34) nXov-
xog I. u. IL, 35) UotriöLg, 36) UoXviöog, 37) IlQodycov, 38)
Uxrjväg xataXa^ßdvovöai ^ 39) UcpfJKsg, 40) Tayr^viörar, 41)
TeXe^r^ööYjg^ 42) TQtcpdXrjg, 43) OoLVLööat, 44) 'ilgac.
Sammlung aller Trümmer von Bergk bei Meineke Comici graeci
II p. 943— 122'4. vgl. V p. CXXVI— CLIX und p. 58—72 ed. maior; in
der ed. minor p. 240—357. W. Dindorf Poetae Scenici. Th. Kock
Comicorum Atticorum fragmenta vol. I p. 392 — 600. Leipzig, Teubner
1880. Weniger empfehlenswert: F. Blaydes A. deperditarum comoe-
diarum fragmenta Bd. XII der gröfseren Ausgabe, Halle 1885 und un-
veränderter Abdruck, Bd. II der Textausgabe, Halle 1886.
Von diesen ist die Hälfte datierbar, und zwar gehören die
meisten dieser der alten Komödie an, der mittleren aber sicher
Nr. 1, 2, 23, 33, 34, sowie vielleicht 11, 13, 32, 35, 36. Die chro-
nologische Ordnung der sicher datierbaren Stücke ist folgende;
*
4 ÜICHTERLAUFBAHN DES ARISTOPHANES.
Jccitalrig (Ol. 88, 1), Baßvlavtoi (Ol. 88, 2), 'AxaQvfjg (Ol. 88,
3), 'iTtTCfjg (Ol. 88, 4); darauf vielleicht FsGjQyoL, 'Olnddeq^ sicher
aber NacpeXai I. (Ol. 89, 1); dann IlQoccycjv und Uq)fj%sg (Ol. 89,
2), Elqtjvti I. (Ol. 89, 3), und >Yahrscheinlich FiJQag; sodann
'JfKpiccQaog (Ol. 91, 2), V^vc^eg (Ol. 91, 2), AvöLötQcctrj (Ol. 92,
1), &86^oq)OQidt,ov6ai I. (Ol. 92, 1, aber vgl. Th. Zieliriski Die
Gliederung der altatt. Komödie 94 — 109), IlXovtog I. (Ol. 92, 4),
BcctQaxoL (Ol. 93, 3), 'EKKXr^öicc^ovöai (Ol. 97), UXovtog \\. Ol.
(97, 4), K^ytaXog und AioloaiKiov (Ol. 98—100).
Über die chronologische Reihenfolge der Dramen sind zu ver-
gleichen: Cobet Observ, crit. in Piatonis comici reliquias. Amsterdam
1840. 200 pp, 8. U. von Wilamowitz-MöUendorf Observ. crit. in co-
moediam Graecam selectae. Diss. Berlin 1870. 57 pp. 8. J. Muhl Zur
Geschichte der alten attischen Komödie. Progr, Augsburg 1881. 127 pp.
8. E. Brandes Observ. crit. de comoediarum aliquot Atticarum tem-
poribus. Diss. Rostock 1886. 48 pp. 8. F. Novati Index fabularum
Ar. ex codice Ambrosiano L 39 sup. Hermes 1879. XIV. p. 461 — 464
mit den Bemerkungen von "Wilamowitz p. 464 f. J. Hilberg Zsch. f.
östr. Gymn. XXX 904—907.
Im Anfange seiner dichterischen Laufbahn trat A. noch äufser-
lich schüchtern auf und versteckte sich hinter andere Dichter
(Vesp. 1018 — 1020), teils ihnen bei ihren Arbeiten mithelfend,
teils ihnen ganze Stücke zur Aufführung abtretend (Bergk bei
Meineke II p. 916 ff.). Insbesondere die Stücke vor den 'Jjrjrijg
hat A. alle durch andere aufführen lassen und zwar durch Kal-
listratos, die ^aitaXrjg vielleicht durch Philonides (s. Ranke 1. 1.
p. XX f. J. II. Gunning De Babyloniis Ar. fabula. Diss. Utrecht 1882.
84 pp. 8. besonders p. 43 (f.), wohl weil er sich die zur scenischen
Einübung erforderliche Erfahrung, Geschicklichkeit und auch wohl
Autorität noch nicht zutraute (Eq. 516. 541 ff. Nub. 530 mit
Anm.).^) Erst bei den Rittern besorgte A., durch den Erfolg der
Acharner ermutigt, selbst die ganze Aufführung. Später bediente
er sich für die Stücke von privater oder litterarischer Tendenz des
2) Gegen den Einwand bei A. Müller Griech. Bühnenaltertümer
354. N. 3 ,,Ohne die zur Einübung des Chors erforderlichen musikalischen
und orchestischen Kenntnisse hätte A. gar nicht dichten können" ist
noch zu bemerken, dafs es zweierlei ist die nötigen Kenntnisse zu be-
sitzen und sie bei der praktischen Ausführung zu verwerten. Es gab
damals, wie heute, eine Menge von Kunstgriffen und Mitteln, die man
sich erst entweder selbst durch jahrelange Thätigkeit bei Vorbereitung
der scenischen Aufführungen erwarb, von einem erfahrenen Regisseur
absah, oder sich irgendwie mitteilen liefs. Wenn A. vor dem Auftreten
unter eignem Namen zu diesem Zwecke Kall, und Philon. benutzte, so
stimmt dies ganz gut zu seinen Worten Eq. 541 ff. : Ar. erlernte bei der
Einstudierung seiner Dramen durch die Genannten gewissermafsen in
einem praktischen Kursus, in welchem er selbst erst in geringerem, dann
in steigendem Mafse mit Hand anlegte, die Kunst der Inscenierung und
Einübung. Man braucht bei iQ^trjv ysviad'aij nQcpQciXBvocci u. s. w. nicht
an bestimmte einzelne Thätigkeiten zu denken, es wird vielmehr nur das
allmähliche Vorschreiten der Gesamtthätigkeit dadurch charakterisiert.
DICHTERLAUFBAHN DES ARISTOPHANES. 5
Philouides (Nubes?, Proagon, Amphiaraus, Ranae), für die poli-
tischen des Kallistratos (Av. u. Lys.). Vgl. Anon. de com. und
Vit. Ald.^) Gegen das Ende seines Lebens überliefs er seinem
Sohne Araros, um ihn beim Publikum einzuführen, seinen Kokalos
und Aiolosikon. Da durch dieses Verfahren A. sich eines grofsen
3) Über die Personen des Philonides und Kallistratos sind zweierlei
Ansichten verfochten worden. Die eine, welche sie lediglich als komische
Dichter auffafst, stützt sich auf Vesp. 1018 snLv.ovgmv y.gvßdrjv ixigoiGc
noLrjTULg; die andere Ansicht, welche beide nur für Schauspieler ansieht,
deren sich Ar. als xoQoSidccG'naXoL bedient habe, hat ihre Hauptstütze
an dem Schlüsse des ausführlichsten (3iog 'AgiGtocpccvovg , wo es heifst:
vnoyiQLTOCL 'AQLGTOcpdvovg KccXXiGTQccTog y,al ^iXcovLdrjg, de' (bv idida^s xa.
dgußccxa eavxov, öloc ^sv ^iXcovlSov xa, drjfioxL-ADC ^ öia ös KaXXiGxqäxov
xa. idi(üxLv.ä. (?) Wenn der letzte Teil dieser Nachricht richtig ist, so läfst
sich, was noch nicht genügend hervorgehoben ist, kaum ein anderer
Grund dafür finden, als dafs der eine sich mehr für die Darstellung
politischer Persönlichkeiten eignete, der andere für die Rolle eines Euri-
pides u. ä. (resp. dafs ihre eignen Dramen mehr der einen oder anderen
Art waren). Dagegen der Anon. de comoed. scheint eher die erstere
Auffassung zu begünstigen wenn er sagt: idida^s itQaxov enl aqxovxog
dioxL^ov [dia ^lXcovlöov, sixa xovg BaßvXcoviovg] ölcc KaXXiGXQccxov' xdg
[ilv yag noXixinag xovx(p cpaolv avxov diSovai , xä ds v-ax' EvQLTtLÖov
Kai Zlcov.gdxovg ^iXcoviörj. Mehr Wahrscheinlichkeit hat die vermittelnde
Ansicht, dafs beide sowohl Schauspieler und Chormeister als Dichter
gewesen seien, nur in ersterer Eigenschaft viel bedeutender als in letz-
terer. Hierdurch gewinnt man eine Stütze für die Ansicht, dafs bei den
grofsen Festen in Athen Dichter und Protagonist noch vielfach zu A.
Zeit die gleiche Person war. Weitere Verschiedenheit der Ansicht herrscht
hinsichtlich des näheren Hergangs und seiner Wirkung, insbesondere
darüber, wann und wie der Name des Aristophanes zu Tage trat, ob
bald nach der Aufführung oder erst durch Aristoteles. Petersen unter-
scheidet in beiden Beziehungen zwischen den älteren Stücken (vor den
Eq.) und den späteren: bei jenen war der Name des Aristophanes gar
nicht genannt worden, sondern Kallistratos und Philonides galten als
die wirklichen Verfasser, bei den späteren dienten K. u. Ph. als Chor-
meister. Auch war die Sachlage jetzt, nach dem wiederholten siegreichen
Hervortreten des A. selbst, eine wesentlich veränderte. (Indessen braucht
trotzdem nicht notwendig angenommen zu werden, dafs A, als Dichter
dieser Stücke offiziell bekannt gemacht worden sei, sondern er konnte
aus anderen, uns unbekannten Gründen jenen seine Stücke überlassen.)
— Dafs die Pseudonymität nicht lange und nicht streng aufrecht er-
halten wurde, ergiebt sich aus den Andeutungen in den Ach. 302, Eq.
512 fi". und dem direkten Hinweis auf die Daidaleis in den Wolken 529 0".,
durch welchen sich A. ofien als Verfasser jener Komödie erklärt. Wenn
also Aristoteles in seinen Didaskalien den wahren Sachverhalt klarge-
stellt haben soll, so ist das nur so zu verstehen, dafs er der üngewifs-
heit ein Ende machte^ die dadurch entstanden war, dafs in den offiziellen
Dokumenten K. oder Ph. genannt war, während die schriftlich ver-
breiteten Dramen unter A. Namen im Umlauf waren. — Die Gründe
zu seinem Verfahren, welches damals nicht das gewöhnliche gewesen
sein kann, hat A. in der Parabase der Ritter, teilweise auch der der
Wespen und des Friedens, dargelegt; andere lassen sich denken: sollte
z. B. nicht auch das als Grund für A. anzunehmen sein, die Diamen dem
Ph. und K. zu überlassen, dafs er selbst ein weniger guter Schauspieler
war als jene?
6 DICHTERLAUFBAHN DES ARISTOPHANES.
Teils der materiellen (teilweise auch der ideellen) Früchte seiner
Arheit selbst beraubte, so machten sich seine Kollegen (Ameipsias,
Sannyrion und Aristonymos) darüber lustig, und bezeichneten ihn
als einen Bruder Unstern, der immer nur für andere arbeite.
Vgl. über diese ganze Frage Hanow Exercit. critt. Halle 1830
p. 3 ff. Fritzsche Quaest. Ar. I. 301 ff. Th. Kock De Philonide et
Callistrato. Guben 1855. R. Enger N. J. Bd. 73, 337—346. W. Heibig
Quaest. seen. Bonn 1881, p. 16 — 28. E. Petersen Dichter und Chor-
lehrer. N. J. Bd. 85, 649—666. E. Meyer De Ar. fabularum commissio-
nibus. Berlin 1863. M, Zwerger De primis Ar. fabulis qua ratione in
scenam commissae videantur. Diss. Rostock 1868. 35 pp. 8. F. Leo
Rh. M. XXXIII, 400 ff. Müller- Strübing A. und die bist. Kritik p. 604 ff.
H. Lübke Observ. crit. in historiam veteris Graecorum comoediae.
Berlin 1883, p. 49 ff. Gunning s. o. p. 41 ff. und die Recension von
H. Scbrader Philol. Anz. XHI. 1883 2. Suppl. p. 813 ff. A. Briel De
Callistrato et Philonide sive de actionibus Aristophaneis. Diss. Berlin
1887. 70 pp. 8. A. Müller Lehrbuch der griech. Bühnenaltertümer
p. 353 ff.
So vorsichtig aber auch sein äufseres Auftreten war, so ent-
schieden war von Anfang die in den Stücken ausgesprochene Ge-
sinnung, und jene Vorsicht verhinderte daher nicht, dafs der wirk-
liche Dichter in Verlegenheiten und Gefahren geriet. Die ^acra^rjg
(Schmausenden) behandelten den Gegensatz zwischen der alten und
der neuen Erziehungsweise und stellten deren Früchte in den
Charakteren zweier Jünglinge, eines tüchtigen und eines lieder-
lichen, dar. Es erhielt den zweiten Preis. Vgl. F. V. Fritzsche
De Daelalensibus Lips. 1831. Wie das erste Stück eine soziale,
so hatte das zweite, die BaßvXaviOi^ eine politische Richtung.
Es geifselte, durch Vorgänge in der unmittelbarsten Gegenwart
veranlafst, am athenischen Volke zweierlei Fehler: den Leichtsinn,
womit es sich in grofse Unternehmungen hineinziehen liefs, und
einerseits die Hartherzigkeit seinen Unterthanen gegenüber, andrer-
seits die Gleichgültigkeit, womit es die Bundesgenossen durch die
Rhetoren ausplündern liefs (durch das öcoqoöokeiv). Die Bundes-
genossen waren als Sklaven dargestellt und bildeten den Chor des
Stückes.^) Dasselbe wurde an den grofsen Dionysien aufgeführt,
zu welchen sich die Bundesgenossen in Athen einzufinden pflegten,
um ihre Geldbeiträge zu entrichten. Die wohlgemeinten Rügen
des Dichters wurden daher von dem damaligen Leiter des athe-
nischen Volks, Kleon, als Verhetzung der Bundesgenossen darge-
stellt (vgl. Ach. 503. 631) und zu einer Anklage vor dem Rate
benützt. Diese hatte ohne Zweifel der nominelle Verfasser des
Stückes, Kalüstratos, durchzufechten; indessen war es wohl ein
öffentliches Geheimnis, dals er nicht der eigentliche Verfasser sei.
4) Fritzsche De Ar. Babyloniis. Leipzig 1830; vgl. aufser den schon
genannten Schriften H. Schrader Kleon und Ar. Babylonier. Philol.
XXXVI 385—414, auch XLII 677 ff. G. Gilbert Beiträge zur inneren Ge-
schichte Athens. Leipzig 1877. p. 147 ff.
DICHTERLAUFBAHN DES ARISTOPHANES. 7
und dieser Umstand mochte zu seiner Freisprechung mitbeitragen.
Auch das nächste Stück, die 'A%aQvfig^ konnte dem Kleon nicht
angenehm sein, da es eifrig für den Frieden zu wirken sucht,
während Kleon das Haupt der Kriegspartei war. Überdies aber
stellt es (300 f.) letzterem in Aussicht, dafs er demnächst eigens
werde bedacht werden. Dies geschah in den Rittern, bei welchen
A. zum erstenmale mit seiner eigenen Person in den Vordergrund
trat (selbst %oqov fjtrjös). Die Folge war, dafs der über den
Angriff erbitterte Kleon zunächst den Dichter durch eine ^svcag
ygacpi] unschädlich zu machen suchte.^) Dabei soll, was mehr
wie ein Komikerwitz als wie ein Vorgang bei einer Gerichtsver-
handlung klingt, A. die homerischen Worte Od. I, 215 f. geltend
gemacht haben (Vit. Aid.); dann müfste aber der Kläger behauptet
haben, dafs A. nicht der Sohn des Atheners Philippos, sondern von
einem Fremden erzeugt sei; wie denn auch bei Suidas s. v. 'JIqc-
örocpdvrjg sogar das Märchen aufgetischt ist: nveg de avtbv Kai
ccTtodoviov iötoQYixaöiv. Der Dichter wurde freigesprochen, aber
er scheint für die nächste Zeit eingeschüchtert gewesen zu sein
und sich direkter bedeutender Angriffe auf Kleon zunächst ent-
halten zu haben. In den Wespen (1284 ff.) verteidigt er sich
geradezu gegen den Vorwurf, dafs er mit Kleon Frieden geschlossen
habe, und erklärt, dies sei keineswegs der Fall; er gesteht nur zu:
vTto ti lii'üQhv S7tid-y]Ki6a' elta vvv i^ijTtdtTjöev r] xd^a^ tijv
a^TCaXov. Überhaupt bestimmte die Erfahrung, welche er bei
dieser letztern Gelegenheit machte, dafs thatkräftiger Schutz weder
vom Publikum noch von seinen politischen Freunden zu erwarten
sei (Vesp. 1. 1.), den Dichter für die Zukunft zu etwas gröfserer
Zurückhaltung, und seine weitere Laufbahn scheint auch von ähn-
lichen Erfahrungen frei geblieben zu sein.
Vgl. Aristopanis vita von C. F. Ranke, vor B. Thierschs Ausg.
des Plutos. Lips. 1830 und kürzer vor Meinekes Ausg. Lips. 1860
p. VII— LH. Bergk in Meinekes com. gr. H, 2.
5) Diese Klage war gegen A. selbst gerichtet und wird daher pas-
send mit Ranke 1. 1. p. XXV, Petersen p. 656 (A. 12) und Gilbert p. 193—
194 mit N. 13 nach der Aufführung der Ritter eingereiht, womit die
Möglichkeit nicht geleugnet werden soll, dafs schon infolge der Angriffe
in den Babyloniern und Acharnern bei der durchsichtigen Pseudonymi-
tät dieser Stücke auch gegen A. selbst allerhand Schikanen, vielleicht
auch ein Prozefs ins Werk gesetzt worden seien. Kleon war nicht der
Mann, diese wiederholten Beleidigungen ungeahndet zu lassen, und
wiederholte Anfechtungen des Dichters erwähnt die, freilich konfuse,
Vita Ar. (p. XXVH 1.5 ff. und XXVIII 13 ff. Dübner). Indessen ist nach
den Rittern entschieden der Hauptschlag gegen A. geführt worden,
wie die Wespenstelle (1284 ff.) beweist. (Anders H. Schrader, Philol.
XXXVI 385 — 414.) — Übrigens heilst^ es ^bei Lysias^ XIII 59 jon
einem andern A. (aus ChoUidä): tovzov ag ov -nccd-agäg 'Ad-r^vccLov ovta
sßovXovto TLvsg ßccGavLGd-r^vaL, vgl. ib. 60 ccyoiVLOccfisvov zrjg ^svLccg tu
8 ARISTOPHANES ACHARNER UND RITTER.
C. Die erhaltenen Stücke.
Von der Gesamtzahl der Komödien des A. wurden in der
byzantinischen Zeit elf am meisten (oder allein) gelesen und ver-
vielfältigt, werden von Snidas allein genannt und sind allein auf
uns gekommen. Es sind dies in chronologischer Ordnung folgende:
1) 'A%aqvris^ aufgeführt an den Lenäen von Ol. 88, 3
= 425 V. Chr. und mit dem ersten Preise gekrönt (vgl. A. Müller
p. IV — VII). Dies Stück ist betitelt nach den Bewohnern des
Köhler- und Winzer-Dorfes Acharnä, welche den Chor bilden, als
besonders erbitterten Feinden der Spartaner. Es zeichnet sich aus
durch Bedeutsamkeit seines Stoffes, Kühnheit der Anlage, Mannig-
faltigkeit und Lebendigkeit der Ausführung, Fülle des Witzes und
Glanz der Sprache. Seinem Hauptinhalte nach ist es eine eifrige
Mahnung zum Frieden, dessen Segnungen in ebenso anmutigen wie
lustigen Bildern vorgeführt und durch den Gegensatz zu den verderb-
lichen Wirkungen des Kriegs in um so helleres Licht gestellt werden:
Spezialausgaben von P. Elmsley Oxon. 1809 und Lips. 1830. Ex
rec. Dindorfii Lips. 1828. With notes by Mitchell London 1835. Rec.
et interpr. est Blaydes London 1845. C. S. T. Townshend London
1863. J. H. und J. Parker London 1863. H. Hailstone Cambridge 1875.
F. A. Paley London 1876. W. Merry Oxford 1880. Ed. Alb. Müller
Hannover 1863 (vgl. W. Ribbeck in N. J. 87, 741—761). Griechisch
und deutsch mit krit. und erkl. Anm. von W. Ribbeck Leipzig 1864.
Mit den Rittern edited by W. 0. Green London 1867. Aus Ar. Ach.,
griech. und deutsch (vonF.A. Wolf), Berlin 1811. 4. In deutscher Über-
setzung von R. Westphal (Bibl. humor. Dichtungen Halle 1869. 16.
E. Schinck Reclam Universalbibl. Nr. 1119. A. F. W. Wifsmann (Ach.
Ritter) Stettin 1881. 8; englisch C. Billson London 1882. R. Y. Tyrrell
1883. A. Scheibe De Ar. Ach. Kasan 1851. 56 pp. 8. Hamaker
Mnemosyne 11. 1 — 27. A. Müller Die scenische Einrichtung in den
Ach. Lüneburg 1855. 10 pp. 4. Lion De parabasi in Ar. Ach. Magde-
burg 1862. 13 pp. 4. Fr. Steinbrück Ar. Ach. parabasin comm. crit.
atque exeg. illustr. Stargard 1865. 4. L. Chodzkiewicz Un vers d'A.
Texte persan de la com^die les Ach. expliqu^. Paris 1874. Acad. des
Inscr. 4. S^r. II 266—72 und Paris 1876. F. Lotz De locis quibusdam
Ach. Fulda 1866. 4. G. F. Schümann Animadv. ad Ar. Ach, Greifs-
wald 1868. 4. = Opusc. IV 170— 190. M. Haupt De scaena Ach. quae
parodum sequitur. Berlin 1872. 4. = Opusc. II 458 — 66. E. Bonstedt
Quaest. Ar. Frankfurt a. M. 1872. 44 pp. 8. Th. Bergk Zu Ar. Ach.
N. J. Bd. 117, 46—50. Fr. Leo Quaest. Ar. Bonn 1873. 8. E. Schinck
Quaest. Ar. Neuhaldensleben 1877. 10 pp. 4. R. Tyrrell Herma-
thena IX 391—401. Ferrieri Gli Acarnesi diAr. Palermo 1880. 179 pp.
8. 0. Ribbeck, Zu des Ar. Ach. Leipziger Stud. VIII. K. Holzinger Ach.
V. 463. 507. 860—970. Wien 16 pp. 1878. gr. 8.
2) 'iTCJtrjgy aufgeführt an den Lenäen Ol. 88, 4 = 424
V. Chr., und mit dem ersten Preise bedacht, — ein grofsartiges
politisches Tendenzstück, hauptsächlich gegen Kleon gerichtet, den
Führer der ochlokratischen und zugleich der Kriegspartei, gegen
welchen es einen ingrimmigen Hafs beweist und einen wahren
Vernichlungskampf unternimmt, hervorgegangen aus der Überzeugung
von der Verderblichkeit seines Wirkens. Den Chor bilden Ritter,
ARISTOPHANES RITTER UND WOLKEN. 9
welche als wohlhabend den Kern der konservativen und oligarchi-
schen Partei ausmachten und Kleons bitterste Gegner waren. Die
Charaklerzeichnung ist grell und der Abzüge bedürftig. Die Er-
findung ist nicht reich oder mannigfaltig, eher einförmig; die Be-
handlung mehr rhetorisch als eigentlich dramatisch; der Ton bei
aller Tollheit doch im Grunde tiefernst, streng und herb, so dafs
dem Humor und der Poesie oft Eintrag geschieht. Der Versbau
ist, wie in den Acharnern, mannigfaltig und meisterhaft. Der Schlufs-
chor fehlt. Der damals dem A. noch befreundete Eupolis soll an
dem Stücke mitgearbeitet, insbesondere 1300 ff. verfafst haben.
Dagegen die Legende, dafs A. selbst die Rolle des Kleon ohne Maske
gespielt habe, verdankt ihr Entstehen dem Mifsverständnis von 230 ff.
Sonderausgaben von W. Dindorf Lips. 1821. Th. Kock Leipzig
1853. Berl. 1867. 1882. Griech. und deutsch von E. Born Berlin 1855.
Griech. und deutsch mit krit. und erkl. Anm. von W. Ribbeck Berlin
1867. Edited by Green, s. Acharn. A. v. Velsen Leipzig 1869. F.
Blaydes (mit Nub. Vesp. Ran.) London 1882., 8. A. Sidgewick (mit
Wolken, Frösche, Plutos) London 1872—73. Übersetzung: Wifsmann
e. Ach. C. F. Hermann Progymnasmata in Ar. Eqq. Marburg 1835,
und De Ar. Eqq. ib. 1842. Ullrich Quaest. Aristoph. L Hamburg 1832
= 1839. 4. C. Agthe Schedae Aristophaneae. Göttingen 1863. Rothert
Zu den Rittern des Ar. Cleve 1866. 19 pp. 4. A. Kirchhoff Hermes
XHI 287—297. Auch die zahlreichen Abhandlungen über Kleon, wie
von K. Fr. Hermann Marburg 1835. 4., Wendt Posen 1836. 4., Dohrn
Meldorf 1838. 4., Michaelis Königsberg 1840, Hasselbach Marburg
1844. 4., F. Vosswinkel Bonn 1847, Lussanet de la Sabloniere Haag
1852, H. Th. Wähdel Göttingen 1858 und Putbus 1860, H. Brock
Celle 1859. 4., Prifich Brieg 1859. 4., Wallichs Flensburg 1866. 4.,
J. Tüllmann Beiträge z. Würdigung Kleons. Kiel 1867. 4., Schwieger
De Cleone Atheniensi. Göttingen 1873, Pauli Beiträge z. Würdigung
des Atheners Kl. Frankfurt a. M. 1873, Leske Liegnitz 1875. 4. M. Erbe
Cleon in den Rittern des A. Progr. Eisenberg 1887. 21 pp. 4. Gilbert
Beiträge p. 190 ff., und besonders Grote Gesch. Griechenl. III. 685 ff. d. d.
Übers., sowie W. Oncken Athen und Hellas H. Leipzig 1866, 201—318,
Müller-Strübing A. und die bist. Kritik. Leipzig 1873. 8. 735 pp. —
Zur Textkritik noch A. Reifferscheid Meletemata Ar. Breslau 1869 — 70.
4., R. Schnee, De Ar. codicibus capita duo. Berlin 1876. 8. p. 4— 25.
3) NecpeXat, aufgeführt an den grofsen Dionysien von
Ol. 89, 1 = 423 V. Chr. (durch Philonides? Bergk Fragm. Ar.
p. 914. Petersen N, J. Bd. 85, 654 f.), erhielt aber nur den
dritten Preis (Kratinos^ ITvtivrj den ersten, Ameipsias' Kövvog den
zweiten). In der Überzeugung, dafs ihm damit unrecht geschehen
sei, appellierte der Dichter nicht nur an das Urteil der Leser, in-
dem er sein Stück in der Gestalt, wie es aufgeführt worden war,
herausgab (NscpEXac TtQoxaQai), sondern hegte auch die Absicht,
es nochmals aufzuführen, was natürlich in unveränderter Gestalt
nicht thunlich war; A. entschlofs sich zu diesem Zwecke sein Stück
umzuarbeiten, hat auch vieles geändert und manches neu gearbeitet,
jedoch diese Umarbeitung — wohl weil ihm das Ganze zuletzt ver-
leidet war — nicht zu Ende geführt, noch viel weniger die Wie-
deraufführung bewirkt. Namentlich das Hinzudichten der erforder-
10 ARISTOPHANES WOLKEN.
liehen Chorlieder und Vollenden der entworfenen scheint A. auf
ein günstige Stimmung verschoben und schliefslich aufgegeben zu
haben; daher das Fehlen solcher, ohne welche eine Aufführung
unmöglich war (zu 888 u. 1104), und der unfertige Charakter
anderer (950 ff. 1025 fr.), der bis zur Nichtübereinstimmung von
Strophe und Gegenstrophe geht (700, 952 f. u. 1030). Aber auch
in den übrigen Teilen sind zahlreiche Spuren der Nichtvollendung
zu entdecken; s. 488. 490. 636. 731 ff. 785. 790. 813. 882 ff.
1105. Trotz dieser Nichtvollendung wurde das umgearbeitete Stück
aus dem Nachlasse des Dichters herausgegeben. Schon die Pietät,
womit dies geschah, indem der Herausgeber möglichst wenig von den
Worten des Dichters verloren gehen lassen mochte und möglichst
wenig selbst hinzufügte, macht wahrscheinlich, dafs der Herausgeber
ein Sohn des A. war, etwa Araros. Durch diese neue Ausgabe (N.
ÖEvtsQaL) wurde die ältere so gründlich verdrängt, dafs nur jene
auf uns gekommen ist, von der älteren aber blofs schwache Spuren.
Über diese beiderlei Bearbeitungen s. W. Esser De prima et altera
quae fertur Nubium Ar. editione. Bonn 1823. M. E. Egger Essai sur
rhistoire de la critique chez les Grecs. Paris 1849. (1887.) p. 24 u. N. B :
De la deuxieme edition des Nuees d'Ar. p. 494—504. F. V. Fritzsche
De fabulis ab Aristophane retractatis. Rostock 1849 — 1852 (V Partes);
Teuffei Philologus VII 325—353 und Rhein. Mus. X 214—234, so-
wie die Übersicht in Teuffels latein. Ausgabe p. 3 — 14, und unten
Exkurs I bis III. H. Köchlj Akad. Vorträge I. 1859. p. 414—429.
F. Bücbeler N. J. Bd. 83, 657—689. S. A. Naber Mnem. N. S. XI
161—189, 303—322. Th. Zielinski Die Gliederung der altatt. Komödie
p. 34—52. Auch vgl. R. Enger Über die Parabase der W. d. A.
Ostrowo 1853. 4. nebst der Recension von Teuffei N. J. Bd. 69,
549—558, und C. Göttling Ber. d. sächs. G. d. W. 1856 = gesam-
melte Abhandlungen II. 1863. 175—195. P. Weyland De nubibus Ar.
Greifswald 1871. 8. 40 pp. und Über das Epirrhema in den Wolken
des A. Philol. XXXVI 73—82. G. Sauerwein Ostenditur qui loci in
superstite Nubium comoedia e priore — rcceusione — adhuc servati
sint. Rostock 1872. 8. 44 pp. F. Witten De Nubium fabula ab Ar.
retractata. Erfurt 1877. 4. 18 pp. F. V. Pritsche Rostock 1882/3 und
Novae recensionis Ar. specimen. Rostock 1884. 4. 8 pp.
Seinem Inhalte nach ist das Stück gegen die neue sophi-
stische Bildung gerichtet, und als Vertreter derselben ist Sokrates
dargestellt. In ersterer Beziehung unternimmt es einen Kampf,
welcher vergeblich sein mul'ste, weil jene Bildung als Produkt ge-
gebener Faktoren in sich berechtigt war; die Identifizierung des
Sokrates mit den Sophisten hatte zwar die Ähnlichkeit des beider-
seitigen Prinzips und auch sonst manchen Schein für sich, ist
überdies dem Dichter mit andern gemein, war aber nichts desto
weniger bei den obwaltenden wesentlichen Verschiedenheiten beider
ein Mifsgriff und eine Ungerechtigkeit.
J. W. Süvern Über A. Wolken. Berlin 1826. 4. C. Fr. Hermann
De A. N. Marburg 1833. 4 und in Jahns Archiv II p. 412—426.
F. Ranke De N. A. Berlin 1844. 4. A. Otto De Ar. Nubium consilio.
Neisse 1844. 4. Böhringer Üb. d. W. d. Ar. Karlsruhe 1863. 25 S. 8.
ARISTOPHANES WOLKEN UND WESPEN. 11
Bernhardy Gr. Lit.-Gescii. II, 2. p. 567 — 574. H. Diels Leukipp nnd
Demokrit. Verhandl. d. 35. (Stettiner) Philologenversamml. p. 106 — 108.
Über die Darstellung des Sokrates: Süvern a. a. 0. 3 — 19. Reisig
vor seiner Ausg. des Stücks Lips. 1820, p. VIII — XXX. Roetscher
Aristophanes und sein Zeitalter. Berl. 1827, 247 ff. 388 ff. V, Cousin
Socrate de la part que peut avoir eue dans son proces la comedie
des Nuees, in seinen Nouveaux fragmens philosophiques Paris 1828,
p. 150—159. G. Hermann vor seiner Ausg. Lips. 1830, p. XXXII— XLVI.
F. V. Fritzsche De Socrate veterum comicorum in seinen Quaest. Ar. I.
Lips. 1835, p. 99 sqq. H. Funkhaenel Über Sokrates u. seine Feinde,
Zeitschr. f. Alt. 1835. 818 ff. van Heusde Charact. philosopb. vett.
Amsterdam 1839, p. 65 ff. E. Alberti Sokrates. Göttingen 1870. 8.
A. Gebring Über den Sokr. in A. Wolken. Gera 1873. 23 pp. 4.
F. Gerlacb A. und Sokrates. Basel 1876. 30 pp. 8. J. A. Grotbe De
Socrate Aristopbanis. Trai. ad Rb. 1843. 8. Zorn Aristopb. in seinem
Yerbältnis zu Sokrates. Baireutb 1845. 4. Cbr. Petersen Aristopb. und
die Pbilosopben seiner Zeit. Allg. Monatsscbr. 1852. 1107 — 1118.
M. Landsberg Über den Sokrates in den Wolken des Ar. Pbilolog.
VIII. p. 94 — 103. van Heusde in den Verslagen der bolländ. Akad.
IV 3, 1859, p. 227—356. Edelestand du Meril Me'langes etc. 1850,
p. 149—196. Köcbly Ak. Vortr. p. 221—386 E. Goguel Aristopbane
et Socrate. Paris 1859. Bertram Der Sokr. des Xenopbon und der
des A, Magdeburg 1865, 24 pp. 4. J. Peters De Socrate qui est in
Atticorum antiqua comoedia. Beutben (Leipzig) 1869. 21 pp. 4.
M. Oddenino Le nubi ossia Ar. e Socrate. Turin 1882. 67 pp. 8.
Über die damit zusammenbängende Frage von dem Verbältnis des A.
zu Piaton vgl. J. P. J. Zimmermann De Aristopb. et Piatonis amicitia
aut simultate. Marburg s. a. C. Lenormant Cur Plato Aristopbanem
in Convivium induxerit. Paris 1838. C. F. Scbnitzer in den Verbb.
der Nürnberger Pbilologenvers. G. F. Rettig De oratione Aristopbanis
in Symp. Plat. Bern 1860. 4.
Sonderausgaben von Phil. Melancbtbon. Wittenberg 1520. 4.
Nubes cum schob antiquis e recensione Kusteri cum praefat. J. A.
Ernesti. Leipzig 1753. 8. Harless Leipzig 1788. 8. F. A. Wolf Berlin
1812. 4. C. H. Weise Leipzig 1824. 8. Chr. G. Schütz I. Aufl. Halle
1777. IV. A. 1826. G. Hermann Lips. 1799. 1830. C. Reisig Lips.
1820. C. Feiton Cambridge in Amerika 1841. T. Mitchell London
1838. 8. B. Rogers Oxford 1852. F. H. Bothe Leipzig 1858. 8.
Tb. Kock Leipzig 1852. Berlin 1862 u. 1876. W. S. Teuffei Lips.
1856. 1863; auch J. G. H, Woutersz Antwerpen 1856 und E. A. Betaut
Genf 1858. W. C. Green London 1868. 1880. Le nubi con note
italiani di A. Coen e una nova coUazione dei Mss. R e V per cura di
E. Ferrai. Prato 1871. W. Merry Oxford 1880. F. Blaydes London
1882. 8 (s. Ritter). Humpbreys Boston 1885. Übersetzungen von
F. G. Welcker Giefsen 1810. F. A.Wolf Berlin 1811. 4. W. S. Teuffei
Klass. d. Alt. XXII. Stuttgart 1854. J. Minckwitz Stuttgart 1861.
J. Mäbly Stuttgart 1885. 8. Krit. Beiträge: Passow Adnot. crit. in
Av. Nubes. Leipzig 1828. Tb. Kock De emendatione Nubium Ar.
Hb. M. 1853. 341—364. C. Agthe (s. Ritter). F. V. Fritzsche Annot. ad
Ar. Nubes. Rostock 1833—35. 36 pp. 4. 1870. 4 u. 1884. 8 pp. 4.
J. Mäbly Z. f. GW. XX 245—251, 324—327. E. Piccolomini Sopra
alcuni luoghi delle Nubi. Pisa 1878. 4.
4) UcpriKsg, aufgeführt an den Lenäen von Ol, 89, 2 =
422 V. Chr. 'Eöiöd%d-ri . . diä ^lIcovCöov iv tfj Ttd'' ölv^TCiddi.
ß' ijv (erhielt den zweiten Preis) xal ivCxa Oilcovidrig ITqocc-
ycovL, Asvxcov UgBijßeöc TQctog (Arg.), falls hier nicht mit man-
12 ARISTOPHANES WESPEN UND FRIEDEN.
chen (vgl. Petersen N. J. 85, 663) ötä OiL als Interpolation zu
streichen und das Weitere so zu emendieren ist: ev rfj Ttd"' 6k.
£t£i ß' (devtSQG)). xal ivUa TtQötos, ^ilcjviÖYjg Uq. dsvtEQogy
A. IIq. TQLTog oder [iv ttj Ttd"' 6. irau /3'.] . . Tial ivixa. TtQaxog
0. IIq. A. Uq. TQitog. Die Deutung der betreffenden Worte
dahin, dafs der damals mit dem ersten Preise gekrönte nQoccyav
ein von Philonides selbst verfafstes Stück war, das gleichnamige
des A. aber ein anderes Mal, in unbekanntem Jahre, zur Auffüh-
rung kam (Petersen a. a. 0. 665, E. Hiller Hermes VH 404) ist
nur ein Notbehelf. Die Komödie hat ihren Titel davon, dafs der
Chor des Stücks, aus alten Athenern bestehend, mit Wespenleibern,
insbesondere einem Stachel (Modifikation des Phallos), auftritt.
Das Stück ist gegen die Ausartung des Geschwornenwesens ge-
richtet, durch die es in Athen zu einer Versorgungsanstalt für
Müfsiggänger geworden war. Doch waltet nicht mehr der Zorn,
wie in den Acharnern und Rittern, sondern der Humor. Zwar hat
A. auch hier eine ernsthafte Tendenz: er möchte den Unfug wirk-
lich beseitigen; aber er versucht dies jetzt dadurch, dafs er das
ganze Treiben lächerlich macht.
Ausgaben von K. Ph. Conz Tüb. 1823, Th. Mitchell London 1835,
R. B. Hirschig Lugd. Bat. 1847, J, Richter Berol. 1858, W. C. Green
London 1868, B. Rogers London 1875. 4., F. Blaydes London 1882. 8
(s. Ritter). G. Hermann De choro Vesp. Lips. 1843. Müller- Strübing
a. a. 0. 149—175. vgl. A. v. Velsen Phil. Anz. 1875 p. 374—376. P. J.
Hoekstra Quaest. de Ar. Vespis. Leyden 1878. 87 pp. 8. — R. Arnoldt
De choro Ar. p. 5 — 27. De cantu choreutarum — in Vespis. Königs-
berg 1868. 44 pp. 8. J. Stanger Über Umarbeitung einiger aristoph.
Komödien. Leipzig 1870. 78 pp. 8., besonders p. 48—58. Ch. Muff
De exitu Vesparum, Gratulationsscbrift der Franckeschen Stiftungen
zu Bernhardys Jubiläum. Halle 1872. Hamaker Aanteekeningen (zu
Vesp., Av., Lys.). Mnemosyne HI 34—57, 191-206, 241—260. V 1—26.
A. V. Velsen Zu den W. d. A., Pbilologus XXI 577—584. XXH 43—47.
Rhein. Mus. XX 390—400. A. H. Grimm Schwerin 1881. 18 pp. 4.
0. Ribbeck Rh. M. XXXH 627 f.
5) ElQ7]vrj, aufgeführt an den grolsen Dionysien von Ol.
89, 3 = 421 V. Chr., ein halbes Jahr nach dem Tode von Kleon
und Brasidas, zur Feier des dem Abschlüsse nahen und wenige
Wochen darauf wirklich abgeschlossenen Friedens (des Nikias), und
mit dem zweiten Preise bedacht. Das Stück zerfällt in zwei Teile:
das Zurückholen des Friedens aus dem Olymp, und die Feier seiner
Wiederkehr durch ein Opfermahl und Hochzeitsfest. In der ersten
Hälfte ist besonders ergötzlich die Luftfahrt auf dem Mistkäfer,
eine Parodie des Rittes auf dem Pegasos im Bellerophon des
Euripides. Die zweite Hälfte ist eine komische Idylle mit manchen
schönen lyrischen Partieen und noch mehr Mutwillen. Das erhal-
tene Stück ist nach G. Droysen, J. Stanger, Th. Zieünski die zweite,
nach Th. Bergk, A. v. Velsen, Th. Kock die erste Bearbeitung.
F. V. Fritzsche hält die Georgoi für die andere Bearbeitung des
Friedens, während W. Dindorf jede Neubearbeitung leugnet. Die in
ARISTOPHANES FRIEDEN UND VÖGEL. 13
der Komödie angeblich nachgewiesenen Widersprüche und Inkon-
venienzen könnten höchstens beweisen entweder, dafs A. geschmack-
los genug war ein wohlgelungenes Drama bei der Wiederaufführung
sorglos zu verschlechtern, oder dafs nicht A., sondern ein unge-
schickter späterer Bearbeiter das Stück entstellt hat. Beides ist
gleich unwahrscheinlich.
Ausgaben von Morell Paris 1586. 4, Florens Christianus Paris
1589, W. Dindorf Lips. 1820, J. Richter Berol. 1860, B. Rogers
London 1867. 4, W. C. Green London 1873, F. A. Paley Cambridge
1878, F. Blaydes Halle 1883. 8. Hamaker Maemos. V 140 — 153.
R. Enger Über die scenische Darstellung etc. Rh. Mus. IX 568 — 581.
W. Rohdewald Über d. Komödie d. A. der Frieden. Detmold 1854.
27 pp. 4. (vgl. R. Enger in N. J. 73, 348 ff.). H. Schrader De extre-
mae Pacis Ar. responsione. Rhein. Mus. XXI 93 — 108. J. Stanger
Über Umarbeitung — p. 30 — 47. Bräuning Über Ar. Frieden. Halle
1874. 27 pp. 4. Th. Zielinski Die Gliederung der altatt. Komödie
p. 63-79. Th. Bergk b. Meineke II 1063 ff. v. Velsen Z. f. GW.
XIX 751. Th. Kock Com. Att. fr. I 467. F. V. Fritzsche De Daeda-
lensibus p. 119, 131. N. 71. De Pace utraque disput. W. Dindorf
Poet. scen. ed. Y. p. 205. 0. Keck Quaest. Ai*. historicae p. 80 — 81.
6) "OQVid'Eg^ das Prachtstück der aristophanischen Komödie,
aufgeführt an den Dionysien von Ol. 91, 2 = 414 v. Chr., diä
KaXkiötQcirov , aber nur mit dem zweiten Preise gekrönt. Aus-
gangspunkt des Stücks ist das Gefühl, dafs es nicht mehr auszu-
halten sei in dem Athen, wie es mit der Zeit geworden, dafs das
Alte in Trümmer gehen und einer völlig neuen Gestaltung der
Dinge Platz machen müsse. Diese wird in phantastischer Weise
verwirklicht durch Aufbau und Einrichtung des Vogelstaats, aus
welchem die unreinen Elemente des bestehenden Staates alle aus-
geschlossen werden. So tritt an die Stelle der Rückkehr zum
alten Athen, wie sie in den älteren Stücken empfohlen wird, hier
der Aufschwung zu einem idealen Neu-Athen (Köchly p. 22). Das
Stück ist ein dramatisches Märchen, aber planvoll angelegt und
beziehungsvoll ausgeführt. Der Plan ist mit verstandesmäfsiger
Folgerichtigkeit bis ans Ende festgehalten, es ist Einheit, Fortschritt
und Steigerung in dem Drama. Auch die Charaktere sind mit
grofser Lebendigkeit und komisch wirkungsreich gezeichnet. Über-
dies zeichnet sich das Stück — das längste unter allen des A. —
durch Frische und Leichtigkeit der Diktion, sowie Anmut und
Wohllaut der Rhythmen aus.
Ausgaben von C. D. Beck Lips. 1782, Sander Hamm 1820,
W. Dindorf Lips. 1822, H. P. Cookesley London 1834. 8., F. Blaydes
Oxford 1842. 8., C. Feiton Cambr., 1859, Th. Kock Berlin 1864 u.
1876, F. Blaydes Halle 1882. 8. Übersetzungen von Fr. Rückert, in
seinem Nachlafs, Leipzig 1867, W. Göthe Leipzig 1787. 8., B. H.
Kennedy translated into English verse, with introduction, notes, and
appendices London 1874, E. Schinck Reclam Universalbibl. N. 1380.
Abhandlungen von Süvern, Abhh. der Berl. Ak. v. J. 1827, berausgg.
1830, 1 — 110. 245—255, und gegen ihn Timm Progr. von Parcbira,
1842. 8., sowie Clark im Journal of class. etc. pbilology, März 1854,
p. 1 — 20. J. G. Droysen Des A. Vögel und die Hermokopiden. Rb.
14 ARISTOPHANES LYSISTR. UND THESMOPH.
Mus. III u. IV. Bonn 1835. G. Thomas Monacb. 1841. v. Leutscb
Philologus I 483-494. II 12-33. Kerst Erfurt 1847. W. Röscher
Thukyd. p. 322 fiF. C. Kock Jahrbb. f. class. Philol. Suppl. I 373 —
402 = Leipzig 1856. H. Köchly zu ßöckhs Jubiläum. Zürich 1857.
28 pp. 4. A. S. Vögelin Zürich 1858. 24 pp. 8. Heidelberg In con-
scrib. Av. fab. quod sit secutus consilium etc. Celle 1860. 20 pp. 4.
S. Löhle Heidelberg 1865. 88 pp. 8. K. Bursian Über die Tendenz
der Vögel des A., Sitzuugsber. der Münchener Akäd. 1875 II 375—394.
Eine Zusammenstellung der einschlägigen Schriften findet man in den
Programmen von W. Behaghel Geschichte der Auffassung der arist.
Vögel. Heidelberg 1878. 33 pp. 1879. 30 pp. 4. Th. Zielinski Die
Märchenkomödie in Athen. Petersburg 1885. 72 pp. gr. 8. Zur Text-
kritik V. Leutsch, AUg. Schulztg. 1833. II 251 ff. F. Wieseler Ad-
versaria. Göttiogen 1843. Schedae crit. in Ar. Aves. Göttingen 1882. 4.
u. Novae schedae crit. 1882/3. 20 pp. 4. H. Weil Sur un parchemin
grec. Rev. de phil. VI 3, 179—185. Müller-Strübing N. J. Bd. 121
p. 81—106. Köchly a. a. 0. 24—28. Gent Mnemosyne VII p. 211—
218 (Av. u. Plut.). M. Haupt Opusc. II 201 — 206, 253 — 258. 304 ff.
A. V. Velsen Zur Kritik des A. (bes. Av. u. Plut.\ in den Symb.
philol. Bonn 1864, 411—434. Philol. XXII 334-336, 700-703. Rh.
Mus. XVIII 619—625. XIX 465—471. Th. Kock Exercitatt. critt.
Memel 1864. 4. M. Haupt Hermes VII 369 ff. = Opusc. III 594—596.
J. Stanger Eos II. 1866. p. 261—268. E. Hiller De Ar. Avium locis
quibusdam. Greifs wald 1875/6. 10 pp. 4. Zu den Vögeln des A. N. J.
Bd. 121, 178—182. R. Arnoldt Scenische Untersuchungen, p. 26—32.
E. Piccolomini Osservazioni sopra alcuni luoghi degli Uccelli di Ar.
Riv. di filol. V 181 — 201. J. Caesar Quaest. II ad Ar, Aves spectan-
tes. Marburg 1881. 4. A. Ludwich Rh. M. XXXV 298—301. XXXVI
196—205.
7) AvöiatQcctrj, aufgeführt (an den Lenäen) Ol. 92, 1
= 411, diä KalhötQccrov, Das Stück arbeitet auf die Beseitigung
des seit 413 wieder ausgebrochenen Krieges hin und läfst zu diesem
Zwecke die Weiber eine Verschwörung eingehen, indem sie sich
geloben, mit ihren Männern nicht eher wieder ehelich zu ver-
kehren, bis diese Frieden geschlossen hätten. Der Kampf der Natur
mit jenem Gelübde auf beiden Seiten führt zu einer Reihe komi-
scher, freilich sehr schmutziger Scenen; aber der Plan wird durch-
geführt, dadurch der Friede erzwungen und am Schlüsse ein
allgemeines Versöhnungsfest gefeiert. Betitelt ist das Stück nach
der Wortführerin der Weiber. Eine Parabase fehlt. Der Chor ist
in zwei feindliche Hälften, von Männern und von Weibern, gespalten.
Ausgaben von R. Eoger Bonn 1844, F. Blaydes Halle 1880. 8.
» Vgl. Hanow De anno et festo quibus Lys. acta est et anno Thes-
moph., Exerc. crit. 1830, p. 68—90. G. Ch. Jaep Quo anno et quibus
diebus fe^tis Ar. Lys. .et Thesm. doctae sint, Progr. v. Eutin 1859.
101 pp. 8. R. Enger Über die Rollenverteilung in der Lys. Ostrowo
1848. 17 pp. 4. Nachweis ähnlicher Stoffe aus altfranz. und mhd.
Gedichten in J. Grimms Scholle zur Lys., Berl. Akad. April 1852.
R. Arnoldt Seen. Unters, p. 10 — 17. Für Lys. Thesm. u. Eccl.
H. Kruse Flensburg 1874. 30 pp. 4.
8) @£6^o^oQLdiov6aL, aufgeführt vielleicht an den städti-
schen Dionysien Ol. 92, 1 =411. Die am Feste der ^rj^tjti^^
^sö^ocpÖQog im Tempel versammelten Weiber wollen den Tod ihres
AEISTOPHANES THESMOPH. UND FRÖSCHE. 15
Lästerers Euripides beschliefsen, daher dieser einen als Weib ver-
kleideten Vertreter seiner Sache unter sie schickt, der dann ent-
decktj aber von Euripides mit List wieder befreit wird, gegen das
Gelöbnis künftig die Weiber in Ruhe zu lassen. Das Stück hat
so eine Intrigue, deren Einfädelung, Verwicklung und Lösung den
Inhalt bildet; es enthält einen Prozess, in welchem beide streitende
Teile, die Weiber wie Euripides, übel wegkommen; zu dem sozialen
Stoffe tritt somit hier ein litterarischer. Die Situationen sind
spannend und von komischer Wirkung, die Anlage folgerichtig und
abgerundet.
Ausgaben von B. Thiersch Halberstadt 1832, F. V. Fritzsche
Lips. 1838, R. Enger Bonn 1844, A. v. Velsen Saarbrücken 1878. 4.,
ed. n Leipzig 1883. 8., F. Blaydes Halle 1880. 8. Vgl. J. Richter
Aristophanisches. Berlin 1846. 4. p. 10 IF. R. Enger_ De histriouum
in Ar. Thesm. numero. Oppeln 1840. 4. J._ Zastra Über den Zweck
von Ar. Thesro. Breslau 1841. 4. Marxsen Über das Verh. des plat.
Symp. zu den Thesm. des Ar. Rendsburg 1853. 4. E. Hiller Hermes
Vin 449—453. Zur Textkritik vgl. R. Enger Rh. Mus. N. F. H
224—248 und 1845, 49—75. Hamaker Mnemosyne V p. 291—306.
E. Hiller N. J. Bd. 109, 173 f. Bd. 115, 618 fF. A. v. Velsen cf. p. 20.
H. Kruse s. Lys. F. V. Fritzsche De parabasi Thesm. Rostock 1836.
34 pp. 4.
A. hat zwei Komödien dieses Namens geschrieben. Da Deme-
Irios der Troizenier (bei Athen. I 29 A) die eine ®sö^o(poQLd6a-
öat nannte, hat man allgemein angenommen, dafs die beiden Stücke
einen ganz verschiedenen Inhalt gehabt hätten. Th. Zieliriski da-
gegen kommt auf Grund einer sehr beachtenswerten, freilich manch-
mal gewagten Beweisführung zu dem Resultat, dafs die ersten,
nicht erhaltenen, Thesm. im Jahre 424 aufgeführt (und mit den
zlgd^atcc iq KevravQog des A. identisch), die erhaltenen eine nicht
auf die Bühne gekommene diaöxevrj der früheren seien.
F. V. Fritzsche De Thesm. H. Leipzig 1834, auch hinter seiner
Ausgabe. 0. Müller Göttingen 1839. 4. Jaep s. Lys. Enger Rh. M.
IV 49 ff. Hanow Exerc. crit. p. 82 ff. Bernhardy Griecb. Litteratur-
geschichte II 2, 579. F. Ritschi Opusc. I 429 ff. MüUer-Strübing N. J.
Bd. 121 p. 92. Th. Zieliüski p. 79—109.
9) BccTQaxoi, nächst den Vögeln die vollendetste unter den
Komödien des A., aufgeführt diä ^iXcovidov an den Lenäen von
Ol. 93, 3 = 405 V. Chr., mit dem ersten Preise gekrönt und über-
haupt mit solchem Beifall aufgenommen, dafs das Stück wiederholt
werden mufste, was zwar gewifs nicht mit vielen, aber ebenso
gewifs mit einigen auf die Erfahrungen der ersten Aufführung
gegründeten Abänderungen geschah; namentlich gegen das Ende
hin zeigen sich Spuren von zweierlei Bearbeitungen (1437 — 1453.
1460-1466. vgl. auch 1431 f. 1122. 1132ff. 125711.).
E. V. Leutsch Philol. Suppl. I 124—152. F. Ritschi Opusc. V
268 ff. Welcker Aesch. Trilogie p. 426. Köchly Festschrift zur
24. Philologenversammlung. Heidelberg 1865. p. 25. F. V. Fritzsche
Quaest. Ar. p. 112. J. Richter Proll. zu Ar. Wespen. J. Stanger
16 ARISTOPHANES FRÖSCHE.
Umarbeitung einiger Komödien — p. 5—29. E. Rohde Rh. Mus.
XXX VIII 290. J. Radeck De Ranis Ar. fabula. Lüneburg 1871. 10 pp. 4.
E. Schinck De duplici Ar. Ranarum recensioue. Halle 1872. 4.
J. Vahlen Observ. Ar. capita quaedam. Berlin 1884/5. 30 pp. 4.
Das Stück besteht aus zwei Teilen^ welche ziemlich lose ver-
knüpft sind: der erste enthält die Reise des Dionysos (welcher,
im Bilde selbst in der Orchestra anwesend, das athenische Publi-
kum vertritt, s. 0. Benndorf Beiträge zur Kenntnis des att. Theaters,
Separatabdruck aus Z. f. ö. G. XXVI. 1875. 92 pp. 8. und dazu
Phil. Anz. Vin 147 ff.) in die Unterwelt, um den schwervermifsten
Euripides wieder heraufzuholen; aber hier trifft er den Aischylos
und Euripides gerade in einem W^ettstreit um den tragischen Thron
begriffen, wird zum Schiedsrichter ernannt und entschliefst sich
zuletzt vielmehr den Aischylos mit sich heraufzunehmen. So bildet
den Hauptinhalt eine litterarisch-ästhetische Kritik des Aischylos
und Euripides. Jedoch die litterarische Kritik ist nur Mittel zum
Zweck. Der Grundgedanke des Stücks (cf. 1419. 1487) ist: „Der
Athener soll sich zur Denkweise der aeschyleischen Zeit bekehren,
welche sich durch Thatkraft, nicht durch Redefertigkeit auszeich-
nete: das allein bringt Heil in der Not der Gegenwart." (N. Weck-
lein Zu den Fröschen des A. Philol. XXXVI 226.) Die Charak-
teristik der drei grofsen Tragiker ist fein, witzig und geistreich.
Anlafs zur Wahl dieses Stoffes war der kurz zuvor erfolgte Tod
des Euripides wie des Sophokles. Der erste Teil enthält hoch-
komische Partieen, der zweite geht sehr ins Einzelne der dich-
terischen Eigentümlichkeit beider Dichter ein. Das Stück ist ver-
fafst kurz nach dem Siege der Athener bei den Arginusen, wo
das Volk wieder leichter atmete und zur Festeslust Sinn und Mittel
hatte. Deshalb kehrt A. in diesem Stück mehr als in irgend einem
der späteren zu der Technik der früheren zurück. Namentlich
hat es wieder ausgedehnte Chorpartieen.
Ausgaben von J. G. Chr. Höpfner Halle (Berlin) 1797. 8., W. Din-
dorf Lips. 1824, B. Thiersch Lips. 1830, H. P. Cookesley London
1837. 8., T. Mitchell London 1839. 8., F. V. Fritzsche Turic. 1845,
Th. Rock Berlin 1856. 1868. 1881, F. A. Paley London 1878. 1884. 8.,
A. V. Velsen Leipzig 1831. 8., F. Blaydes London 1882 8 (s. Ritter),
W. Merry Oxford 1884. 8. Übersetzungen von K. Ph. Conz Tübingen
1808, Welcker Giefsen 1812, C. F. Schnitzer Stuttgart 1854. 16.,
H. Pernice Leipzig 1856, J. Mähly Stuttgart 1885. 8., E. Schinck
Reclam üniversalbibl. Nr. 1154. Abhandlungen von Bohtz Hamburg
1828, 4., M. H. E. Meier Halle 1836. 1851 f. = Opusc. acad. I p. 1—73,
W. Wagner Vratisl. 1837. 1846, Seemann De R. consilio. Neisse
1846. 4, Fr. H. Hennicke De Ran. indole atque proposito. Cöslin
1855. 14 pp. 4., Gräfenhan A. als ästhetischer Kritiker, Verhh. der
Gothaer Philologenvers. p. 94 ff., J. Peters, Aristophanis iudicium de
summis suae aetatis tragicis. Münster 1858. 77 pp. 8. P. Hennig Ar.
de Aeschyli poesi iadicia, Leipzig 1878. 50 pp. 8. Insbesondere über
die Beurteilung des Euripides Abb. von A. Wissowa Leobschütz 1830.
26 pp. 4., Rumpel Halle 1839, G. Stallbaum Lips. 1839. 1843. 4.,
Hense Halberstadt 1845. 4., F. Blanchet Argentorat. 1855, O.Wolter
ARISTOPHANES FRÖSCHE UND ECCLES. 17
Hildesheim 1857. 4. E. H. Rudioff Berlin 1865. 72 pp. gv. 8.
J. van Leeuwen Amsterdam 1876. 155 pp. 8. C. Lessing De Ar, Euri-
pidis inrisore. Halle 1877. 48 pp. 8. C. Schwabe A. und Aristoteles
als Kritiker des Euripides. Crefeld 1878. 40 pp. 4. Die erste Scene
auf einem Berliner Vasenbild, s. Panofka, archäol. Zeitg. 1849, Nr. 3.
Zur Textkritik Hamaker Mnemosyne VI 1857 p. 209 — 224. F. V.
Fritsche De carmine Ar, mystico. Rostock 1841. 8. Supplementum
ad Ar. Rostock 1862. 8 pp. 4. E. v. Leutsch Die Lücken und Inter-
polationen in A. Fröschen. Philol. Suppl. I 61 — 152 u. s. F. Ritschi
Rh. M. XXIII 508—517. C. Halm Rh. M. XXIII 208—211. Th. Bergk
Philol. XXXIl 131 ff. P. J. Cosijn Adnotationes ad Ar. Ranas. Utrecht
1865. 51 pp. 8 N, Wecklein München 1872. 33 pp. 4. und Philol.
XXXVI 221—232. R. Arnold De choro Ar. p. 28—44 u. Die Chor-
partieen bei A. Leipzig 1873. 8. p. 146 — 160. J. Vahlen s. o.
A. Drescher Quaest. de A. Ranis. Slainz 1879. 20 pp. 4. u. N. J.
B'i. 127, 634 ff'. E. Piccolomini Osservazioni sopra le Rane di Ar.
Stud. dl filol. Gr. I. 1 — 28. 1882. u. Oss. sopra alcuni luoghi delle
Rane di Ar. Turin 1881. 28 pp. 8. Auch vgl. J. P. Rossignol Sur le
choeur des Grenouilles etc. Mem. de l'Acad. des Inscr. XXI. Revue
archeol. X p. 445—466.
10) 'ExKXrj6tcc^ov6aL (Weiber-Volksversammlung), aufge-
führt an den Lenäen Ol. 97, 2 oder 3 = 391 oder 390. Nach
S. Petitus Miscell. I c. 15 = Ol. 96, 4. J. Zastra De Eccl. tempore
atque consilio. Breslau 1836. 8. Dagegen G. Götz De temporibus
Eccl. Leipzig 1874. 8. = Acta soc. Lips. II 335 — 359 und
VI 340 — 345. A. v. Bamberg in Bursians Jahresber. III 1877.
p. 464 f. A. V. Velsen Phil. Anz. VI 392 f. 0. Schneider Philol.
XXXIV 433 fT. In dem Stücke tritt das Männergeschlecht, in An-
erkennung seiner erfahrungsmäfsigen Unzulänglichkeit, das Ruder
des Staats an die Weiber ab, welche denn auf sozialistischer Grund-
lage (Gemeinschaft der Güter und Weiber) den Staat neuzugestalten
suchen. Das Stück zerfällt in drei Teile: Vorbereitung der neuen
Ordnung der Dinge, theoretische Darlegung derselben, endlich ihre
praktische Durchführung, woran sich ein ziemlich matter, zusam-
menhangsloser und unbefriedigender Schhifs anreiht. Der dritte
Teil enthält zugleich die Kritik der sozialistisch-kommunistischen
Ideen, die Nachweisung, dafs sie unpraktisch seien. Die Anlage
befolgt ein ziemlich abstraktes Schema; desto lebendiger ist die
Ausführung in einzelnen Scenen wie in der Charakterzeichnung,
die nur nicht bis zu Ende festgehalten ist. Der Ton ist öfters
ausgelassen. Der Chor tritt ziemlich zurück. Merkwürdig ist das
Verhältnis zu Piatons Politeia, in deren fünftem Buche ganz ähn-
liche Ideen über Aufhebung des Eigentums und der Ehe sich finden.
Da aber die Komödie sicher (vgl. Schanz Hermes XXI 453) vor
der Schrift des Piaton verfafst und veröffentlicht ist, so könnte der
Dichter höchstens mündhche Aussprüche des Philosophen vor
Augen gehabt haben. Doch kann das Zusammentreffen auch nur
ein Beweis sein, wie derartige Ideen damals in der Luft lagen, zu-
mal da sie in den lykurgischen Einrichtungen bereits ein Analogon
(aber auch eine Widerlegung) in der Wirklichkeit hatten.
Aristophaues' Wolken *
18 ARISTOPHANES PLUTUS.
Vgl. die Einleitung zu Tenifels Übersetzung von Piatons Staat
Stuttgart 1855, p. 18—20 u. Studien und Charakteristiken p. 183 f.
Überweg Untersuch, über d. platon. Schriften. Wien 1861 p. 212 —
217. E. Munk Die natürliche Ordnung der platon. Schriften. Berlin
1867. 8. p. 297f. A. Krohn Der plat. Staat. Halle 1876. 8. p. 72— 105.
P. Stein De Eccl. argumento e IV. Reip. Platon. libro sumpto. Halle
1880. 8. Chiappelli Lo eccl. di Ar. e la Repubblica di Piatone. Riv.
di filol. IX Nr. 4—6. Über die Rollenverteilung R. Enger in N. .1,
Bd. 68, 257—262. R. Arnoldt Seen. Unters, p. 17-25. C. Kock
Zur Erklärung und Kritik von Ar. Ekkl., N. .1. Suppl. IH p. 265 —
290. 0. Schneider N. J. Bd. 113, 33-48. u. Philol. XXXIV 414—446.
Ausgaben von W. Dindorf Lipf. 1826, F. Blaydes Halle 1881. 8.,
A. V. Velsen Leipzig 1883. 8. Übersetzung von Glypheus (Schnitzer)
Stuttgart 1836. — H. Kruse s. Lys.
11) niovrog. Das Stück boscliärtigt sich mit einem all-
gemein menschlichen Problem, Verdienst und (ilück in das rich-
tige Verhältnis zu einander zu bringen, so dafs die Gaben des
Glückes, statt blind, vielmehr nach einem verständigen Plane, nach
der Würdigkeit der Einzelnen, verteilt würden. Dieses Problem
wird im Plutos phantastisch gelöst, indem der Gott des Jleich-
tums von seiner IMindheit geheilt wird und nun die Tagdiebe und
Schurken verlälst, den reciitlichen Leuten sich zuwendet. Der
Gegenstand war zeitgemäl's nach der Verarmung durcii den Krieg.
Die Charakterzeichnung ist generell, der Ton und Stil glatt und
gesittet; die alte wilde Lustigkeit und Keckheit ist versiegt. Der
Anteil des Chors ist sehr abgeschwächt; eine Parabase lehll. Desto
bedeutsamer tritt die Figur des Sklaven (Karion) vor, und hierin
erinnert das Stück an die Weise der neueren Komödie. Übrigens
wurde der Plutos von A. zweimal auf die Bühne gebracht, im J
408 (Ol. 92, 4) und (in veränderter Gestalt) im J. 388 v. Chr.
(Ol. 97, 4). Das erhaltene Stück ist die zweite Bearbeitung.
Ausgaben früher zahlreich; erwähnenswert die von Tib. Hem-
storhuis llarl. 1744. Lips. 1811, J. Fr. Fischer Giefs. 1804, B. Thiersch
Lips. 1830, und be.-onders die kritische von Person in seinen Ari-
stophanea, N. J. B. Kappeyno van de Copello Amsterdam 1867. 8.,
A. V. Velsen Leipzig 1881. 8., F. Blaydes, Halle 1886. 8. Über-
setzungen von Conz Tübingen 1807, E. Lindemann Leipzig 1832. 8.,
0. Marbach Leipzig 1850. Abhh.: De Pluto von Fr. Ritter. Bonn
1828. H. Keil Tzetzes Prolegg. zu Ar. Plut. Rh. Mus. VI p. 108 tV.
Über den ersten Plutos K. F. Hermann Ges. Abhh. I p. 39—62 und
L. F. Herbst im Anhang zu seiner Schlacht b. d. Arginusen. Ham-
burg 1855. 4. — H. J. Heldermann Quaest. in Ar. PI. Utrecht 1801.
60 pp, 8. und wichtiger die Besprechung von A. v. Bamberg N. J.
Bd. 96, 401 — 408. A. v. Bamberg Quaest. crit. in Liber misc. ed. a
societate philol. Bounensi. 1864. Exercit, crit. Berlin 1869. 53 pp. 4.
und Exercit. crit. novae. Gotha 1885. 23 pp. 4. A. v. Velsen Mit-
teilungen aus einer Tzetzeshandschrift. Philol. XXXV 695—703.
Diese elf Stücke stehen in den Hdss. gewöhnlich in folgender
Ordnung: IMutus, Nubes, Uanae, E(|., Ach., Vespae, l*ax, Aves,
Thesm., Eccl., Lys. Prinzip dieser Ordnung ist ollenbar ein
pädagogisch- ästhetisches, das vielleicht bis auf die Alexandriner
zurückgeht. (0. Schneider De fönt, schob Ar. p. 34 (f.) Die drei
HANDSCHRIFTEN, SCHOLIEN DES A. 19
erstgenannten Stücke waren die beliebtesten, am häufigsten ge-
lesenen und abgeschriebenen, daher auch von ihnen besonders viele
Hdss. (namentlich aus dem 14. und 15. Jahrh.) auf uns gekommen
sind, die wenigsten von den drei letzten. Unter den Hand-
schriften ist die älteste und beste der Ravennas (R. saec. XI),
der aber nicht in allen Komödien von gleichem Gewichte ist; mit
ihm teilweise aus gleicher, teilweise sogar aus einer besseren Quelle
der Venetus (V.), der Ambrosianus (M. saec. XIV.), Monacensis
(N. saec. XV.) und (für Thesm. u. Lys.) der Augustanus (G.); aus
einer andern besonders die Pariser (Regii), von denen A (Regius
2712. saec. XIII.) der beste ist, der Vossianus, Leidensis, drei
Florentiner IT, ^, ® und andere italienische, z. B. der Vaticano-
Palalinus fnoch jetzt in Rom, s. A. Müller ed. Acharn. p. IV, A.
V. Velsen Eq. p. VII f.).
A, V. Bamberg De Ravennate et Veneto Aristophanis codicibus.
Lips. 1865. 38 pp. 8. R. Schnee De Ar. codicibus capita duo. Halle
1876. 46 pp. 8. De Ar. manuscriptis quibns Ranae et Aves traduntur.
Hamburg 1886. 13 pp. 4. A. v. Velsen Über den cod. Urbinas der
Lyä. u. Thesm. Halle 1871. 53 pp. 8. W. G. Clark The history of the
Ravenna manuscript of Ar. Journ. of phil. Cambridge HI 153 — 160.
C. Kühne De codd. qui Ar. Ecclesiazusas et Lys. exhibent. Halle 1886.
50 pp. 8.
Aufzählung der Hdss. in B. Thierschs Ausgabe des Plutus
p. XXXVI— XLI. CDLXXI f., W. Dindorfs Oxforder Ausg. III, 1.
p. XIII— XVn, R. Engers Ausg. der Lys. p. X— XIV, in Teuffels
lat. Ausg. der Nub. p. 22 — 24, F. Blaydes in seinen Einzelaus-
gaben und zusammengefafst: Textausgabe Halle 1886. I p. LXV
— LXXV, A. V. Velsen in den Vorreden zu den einzelnen Bänden
seiner Ausgabe.
Im Rav., Ven., zwei Florentiner Hdss. (0, J") und einer
Mailänder finden sich auch reiche Scholien, in welchen sich
zweierlei Massen unterscheiden lassen, ein älterer Stamm, zurück-
gehend auf die alexandrinischen Arbeiten, besonders auf Didymos
und weiterhin Symmachos, und reiche, wenn auch ungleich fliefsende
Beiträge zur Erklärung enthaltend; andererseits ein Aufgufs mittel-
griechischer Red- und Schreibseligkeit (z. B. des Deraetrios Tri-
klinios und Thomas Magister), aus welchem nur ausnahmsweise
etwas Brauchbares herauszufischen ist. 0. Lange Variae lectiones
in scholiis Ar. latentes. Greifswald 1872. 41 pp. 8.
Ausgaben der Scholien: Ed. princ. Aid. 1498, besorgt durch M.
Musurus; mit den späteren Nachträgen und Vermehrungen in der In-
vernizzi Beckschen Ausg. T. X, dann wieder bereichert in der von
L Bekker. Kritische Bearbeitung durch W. Dindorf, besonders in der
Oxforder Ausg. 1838; übersichtlicher Abdruck durch Fr. Dübner Paris
(Didot) 1842. 1868. 1877. H. Keil lo. Tzetzae scholiorum in Ar. pro-
legomena. Rhein. Mus. VI p. 108—134. 243—257. 616 ff. = Ritschi
Opusc. I 197 — 237. F. Stöcker De Soph. et Aristoph. intpp. graecis.
Hamm 1826. 4. 0. Schneider De veterum in Aristoph. scholiorum
fontibus. Stralsund 1838. R. Schmidt De Callistrato Ar. Halle 1838.
2*
20 AUSGABEN DES A.
8. G. Bernhardy Eratostbenica. Berlin 1822. 8. p. 203 ff. 0. Ger-
hard De Aristarcho Aristophanis interprete. Bonn 1850. M. Schmidt
Didym. p. 285 ff. A. Schauenburg De Symmachi in Ar. interpretatione
subsidiis. Halle 1881. 33 pp. 8. C. Strecker De Lycopbrone Euphronio
Eratosthene comicorum interpretibus. Greifswald 1884. 86 pp. 8. J.
Augsberger Die Aristophanesscholien und cod. Ven. A. Sitzungsber.
der Münchener Akad. I 3. 1877. 12 pp. 8. und Die Scholien zu A.
Fröschen im cod. Ven. A. München 1886. 43 pp. 8. K. Zacher Die
Schreibung der Aristophanesscholien im cod. Ven. 474. Philol. 1882.
p. 11 — 53. K. Holzinger Über die Parepigraphae zu A. Wien 1883.
61 pp. gr. 8., Beitr'äge zur Kenntnis der Ravenna'sscholien. Wiener
Stud. IV 1—32. und Beiträge zur Kenntnis der Venetusscholien. ibid.
Y 208 — 223. Fr. Clausen De scholiis veteribus in Aves Ar. compo-
sitis. Kiel 1881. 78 pp. 8. R. Schnee Beiträge zur Kenntnis der Ari-
stophanesscholien. Berlin 1879. 46 pp. 8. u. Aristophanesscholien im
cod. Ambrosian. ZföG. 1884. XXXV 805—813. A. Martin Les scolies
du mannscript d'Aristophane ä Ravenna. Paris 1882. W. Studemund
Duo commentarii de comoedia. Philol. XL VI 1 — 26. Die metrischen
Scholien zusammengestellt von C. Thiemann Heliodori colometriae
Ar. quantum superest. Halle 1869. 8. Vgl. auch Bernhardy gr. L.-G.
II, 2 p. 586. 588—590.
Gesamtausgaben der Stücke des A. Aufzählung vor den
Beckschen Kommentaren T. I. Fabricius Bibl. gr. II. p. 375 ff. Hoff-
mann Bibliogr. Lexikon. I p. 265 ff. F. Blaydes Textausgabe I
p. LXXVff. Bibliotheca Scriptorum Classicorum von Engelmann-Preufs.
Leipzig 1880. I p. 168 ff.: Ed. princ. (ohne Lys. u. Thesm.) c. Schol.
ap. Aldum, 1498. fol. Dann Flor. 1515. 8. (Juntina L), dazu aus cod.
Urbinas = R, Thesm. und Lys. ib. 1516. cura A. Francini, ohne die bei-
den letztgenannten Stücke ib. 1525 (Junt, II.). Die elf Stücke erstmals
Basil. 1532. 4.; op. Aem. Porti, Aurel. AUobr. 1607. fol. Cum emend.
Jos. Scaligeri. Lugd. Bat. 1624. 12. Cum schol. et notis L. Kusteri Amster-
dam 1710. fol. Dann die Ausgaben und Kommentare von Steph.
Bergler cur. P. Burmanno. Lugd. Bat. 1760. 2 Bde. 4., R. F. P. Brunck
Argentor. 1783. 3 Bde., Invernizzi-Beck-Dindorf: Sammelausgabe, Lips.
1794-1834. 13 Bde. G. H. Schäfer 2 voll. Leipzig 1818. 8. W. Din-
dorf 2 voll. Leipzig 1825. 8. Leipzig (Berlin) 1830. 8. Paris 1839. Lex.
8. u. 1868. in den Scenici graeci, besonders ed. quinta Lips. 1869. 4.;
nebst Annotatt. Oxon. 1835—1837. 3 Bde.; I. Bekker c. schol. et var.
lect. London 1829. 5 Bde. (s Allg. Schulzeitg. 1833. II. Nr. 31—34.
p. 241—267. Gott. Gel. Anz. 1832 p. 2003-2013), F. H. Bothe Lips.
1828 ff. 4 Bde.; ed. II. 1845 f., H. A. Holden London 1848. 1863. 1868.
F. Blaydes Annotatione critica, commentario exogetico et scholiis Gr.
instruxit. 1. Thesm. 1880. 2. Lys. 1880. 3. Eccl. 1881. 4. Aves 1882.
5. Pax 1883. 6. Plutus 1886. 12. Frg. 1885. 8. Halle. A. v. VeLen re-
cen. 1. Eq. 1869. 2. Ranae 1881. 3. Plnt. 1881. 4. Thesm. 1883. 5.
Eccl. 1883. 8. Leipzig. Textabdrücke von W. Dindorf, Th. Bergk
Lips. Teubn. 1852. Ed. II. 1857, A. Meineke Lips. Tauchn. 1860, F.
Blaydes mit den Frg. 2 voll. Halle 1886. 8.
Kritische Beiträge von R. Bentley im Mus. crit. Cantabr. II. und
der Leipziger Sammelausgabe. Dawes Mise. crit. Leipzig 1800 p. 152
—282. Hotibii (Dassleben) Lectt. Aristoph. Berlin 1808. C. Reisig
Coniectanea in Ar. Lips. 1816. R. Porsoni notae in Ar., cur. P. P.
Dobree. Cant. 1820. Dobree Adversaria critica. Cant. 1833, wieder
abgedruckt cura G. Wagneri. Berlin. Calvary 1875. 8. F. V. Fritzsche
Quaestiones Aristophaneae. Lips. 1835. F. Thiersch Aristophanea.
Abhh. der Münchner Akad. 1834. Lenting Obss. critt. in Ar. Zütph.
1840. Verbeteringen op A. Mn. I 413-428. II 97—110. 209-222.
KEIT. BEITRÄGE. LEXICA. ABHANDL. ÜBER A. 21
R. Sliilleto Journal of class.-philol. II 232 — 235. IV 308 — 317.
Th. Bergk Emend. Ar. Halle 1858. 4. A. Meineke Krit. Blätter.
Philol. XIV. R. B. Hirschig Annot. crit. Utrecht 1849. 8. p. 69-76.
A. V. Velsen Obss. crit, in Ar. (besonders Vesp, Thesm., Eccl.). Saar-
brücken 1860. 15 pp. 4. F. V. Fritzsche De nova A. recensione. Spec.
I. u. IL Rostock 1859 f. 4. W. Heibig N. J. Bd. 83, 535—540.
W. Hoffmann N. J. 87, 235—239. A. v. Velsen Rh. M. XVIII 123 — 131
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0. Schneider Emendat. Ar. N. J. Bd. 113, 33-48. Bd. 115, 289-313.
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Chr. Heimreich Flensburg 1865. 24 pp. 8. Meineke Vindiciarum Ar.
über. Leipzig 1865. 231 pp. 8. Fr. Heimsoeth Bonner Lektionskataloge
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H. Anz Exercit. crit. in Ar. Rudolstadt 1871. 28 pp. 4. H. Kruse
Quaest. Ar. Flensburg 1874. 30 pp. 4. Madvig Adversaria crit. 1871.
p. 162. 171. 190. 274 flF. J. Stanger Blätter f. bayr. Gymn. II 180—
188. 204—206. E. Schinck Neuhaldensleben 1877. 10 pp. 4. 0. Bach-
mann Göttingen 1878. 167 pp. 8. Philol. Suppl. V 231 — 260.
A. V. Bamberg Hermes XIII 505 — 514. G. Bünger De Ar. Eq. Lys.
Thesm. apud Suidam reliquiis. Strafsburg 1878. 101 pp. 8. u. Ar. Ran.
apud Suidam reliquias coUegit. Freiburg 1881. 24 pp. 1881. v. Wila-
mowitz-Möllendorf Hermes XIV 161—186. S. Naber Mnem. N. S.
X 355—385. XI 21—46. G. Ehrhardt De Ar. fabularum interpo-
latione. Halle 1881. 63 pp. 8. B. Kubier in Histor. und philol. Auf-
sätze E. Curtius gewidmet. Berlin 1884. 8. p. 303—323. Leo Stern-
bach Meletemata Graeca. L Wien 1886. 226 pp. 8. C. G. Cobet Ad-
versaria crit. ad Ar. Memos. N. S. II 411—423. III 309—322, oft in
Variae lectiones und Novae lect. Collectanea critica und Miscell. crit.
H. V. Eerwerden in Observ. crit. Studia Thucyd. Stud. crit. Exercit.
crit. Anaiecta crit. Ad poetas Graecos. , zuletzt Mnem. N. S. XIV
19 — 64. A. Nauck in Melanges Greco-Romains = Bulletin de TAca-
demie Imp. des Sciences de S. Petersbourg, zuletzt tom. XXX 109—130.
Auch C. Beer Über die Zahl der Schauspieler bei A. Leipzig 1844.
J. Sanxay Lexic. Ar. Graeco-Anglicum. Oxford 1811. 8. J. Cara-
vella Index Aristophaneus. Oxon. 1822. H. Holden Onomasticon Ar.
Cambridge 1869. 8. H. Dunbar A complete concordance to the come-
dies and frg. of A. Oxford 1883. 343 pp. 4. (cf. Phil. Anz. XIV 288—
291. Wochenschr. f. klass. Philol. 1884. 970—977.) 0. Bachmann
Lexici Ar. specimen. Frankfurt a. 0. 1884. 18 pp. 4.
G. Hermann De choro Vesparum. Leipzig 1843. 4. Chr. Muff
Über den Vortrag der chor. Partieen bei A. Halle 1872. 175 pp. 8.
R. Arnoldt Die Chorpartieen bei A. Leipzig 1873. 196 pp. 8. (N. Weck-
lein Über die Technik und den Vortrag der Chorgesänge des Aeschy-
lus. N. J. Suppl. XIII 219—222.) W. Christ Metrik^ 663 ff. H. Köster
De Gr. comoediae parabasi. Stralsund 1835. 4. C. Kock De parabasi
antiquae comoediae interludio. Anklam 1856. 19 pp. 4. H. Th. Hor-
nung De partibus comoediae Graecae. Berlin 1861. 42 pp. 8. H. Genz
De parabasi. Berlin 1865. 30 pp. 8. C. Agthe Die Parabase und die
Zwischenakte der altatt. Komödie. Altona 1866. 192 pp. 8. u. Anhang
1868. F. Nesemann Zur formalen Gliederung der altatt. Komödie.
Lissa 1868 u. 1870. 62 pp. 8. Textor Zur dramat. Technik des Ar.
Stettin 1884. 31 pp. u. 1885. 38 pp. 4. H. Andersson De parodo chori
in fabulis Ar. Lund 1881. 4. Th. Zieliiiski Die Gliederung der alt-
att. Komödie. Leipzig 1885. 399 pp. 8. — A. Schönborn Die Skene
der Hellenen Leipzig. 1858. 8. E. Droysen Quaest. de Ar, re scaenica.
Bonn 1868. 80 pp. 8. R. Enger Rh. M. IX 568—581. J. Sommer-
22 ABHANDLUNGEN ÜBER A. ÜBERSETZUNGEN.
brodt Scaenica. Berlin 1876. 8. J. Niejahr Quaest. Ar. scaenicae.
Greifswald 1877. 40 pp. 8. J. Muhl Symbolae ad rem scaen. Ach.
Aviumque accuratius cognoscendam. Augsburg 1879. 59 pp. 8. E. Rohde
Scenica, Rh. M. XXXVIII 251 — 292 u. XXXIX Heft 1. A. Müller
Lehrbuch der griech. Bühneualtertümer. Freiburg i. B. 1886. 432 pp. 8.
— C. Bernhardi De incisionibus anapaesti in trimetro comico Gr.
Acta societ. Lips. I 243—286. J. Rumpel Der troch. Tetram. u. der
Trimeter des A. Philol. XXVIII 425—437. 599—629.
F. Leo Quaest. Ar. Bonn 1873. 44 pp. 8. C. Burmann De poetis
comoediae antiq. qui commemorantur ab Ar. Berlin 1868. 36 pp. 8.
G. Gramer Die altgriech. Komödie u. ihre geschichtliche Entwicke-
lung bis auf Ar. Köthen 1874. 46 pp. 4. 0. Keck Quaest. Ar. histo-
ricae. Halle 1876. 81 pp. 8. H. Lübke cf. p. 6. J. Muhl Zur Ge-
schichte der alten att. Komödie. Augsburg 1881. 123 pp. 8. M. Har-
wardt De Ar. irrisionibus earumque fide et usu. Königsberg 1883.
69 pp. 8. E. Brandis Observ. crit. in comoediarum aliquot Atticarum
temporibus. Rostock 1886. 49 pp. 8. cf. p. 4.
H. Wähdel Der Gebrauch der Partikel ovv bei A. Stralsund
1860. 14 pp. 4. J. Wehr Quaest. Ar. I. De particularum nonnullarum
usu capita duo. Göttingen 1869. 85 pp. 8. E. Schinck De interiectio-
num epiphonematumque vi atque usu apud Ar. Halle 1873. 38 pp. 8.
C. Brinkmann De epithetorum usu Ar. Schlawe 1875. 38 pp. 8.
W. F. H. Coenen De comparationibus et metaphoris apud Atticos
poetas. Utrecht 1875. 144 pp. 8. H. Wäschke De crasi Ar. Dessau
1875. 32 pp. 8. 0. Prause De particulae nglv usu tragico et Ar.
Halle 1876. 42 pp. 8. B. Speck De Ar. dialecto I. Breslau 1878.
44 pp. 8. W. Uckermann De Ar. comici vocabulorum formatione et
compositione. Marburg 1879. 83 pp. 8. F. H. Coenen De usu parti-
culae condicionalis apud Ar. Groningen 1879, 112 pp. 8. E. Schinck
De (OS particulae usu Ar. Neuhaldensleben 1880. 8 pp. 4. 0. Lottich
De sermone vulgari Atticorum ex Ar. fabulis cognoscendo. Halle 1881.
29 pp. 8. A. Brinckmann De anacoluthis apud Ar. Halle 1882. 73 pp. 8.
R. Hecht De etymologiis apud poetas Gr. obviis. Königsberg 1882. 8.
p. 74—76. Th. Ludwig De enuntiatorum interrogativorum apud Ar.
iisu. Königsberg 1882. 69 pp. 8. 0. Vogelreuter De praepositionibus,
quae cum ternis casibus construuntur, apud Ar. Königsberg 1884.
G7 pp. 8. A. Michael Gebrauch der Präposition inl bei Ar. Erlangen
1885. 39 pp. 8. M. Neumann De imperativi apud epicos Gr., tragicos,
Ar. formis atque frequentia. 1885. 56 pp. 8. — Vgl. in Bursians Jahres-
bfirichten über die Fortschritte der klass. Philologie die Abschnitte
über die griech. Komödie: III 457—474 von A. v. Bamberg und XXI
111—176 von K. V. Holzinger.
Übersetzungen: lateinische von fünf Stücken (metrisch) von
N. Frischlin Frankfurt 1586. Deutsche von Wieland Vier Komödien.
Wien 1813 f. 8. 2 Bde., J. H. Vofs Braunschweig 1821. 3 Bde., J. G.
Droysen Berlin 1835—1838. 3 Bde., 1869. 2 Bde., wohlfeile Ausgabe
1871. 2 Bde., H. Müller Leipzig 1843 — 1846. 3 Bde., L. Seeger in
kurzzeiligen Jamben, frei und geistreich, Frankfurt 1844 — 1848, C. F.
Schnitzer Stuttgart, Metzler, 1838 — 1853. 11 Bdchn; und Auswahl:
Ritter, Yögel, Frösche, nebst Wolken von Teuffei, ebds., Klass. d. Alt.
1854, J. C. Donner Leipzig und Heidelberg 1861 f. 3 Bde.; auch
J. Minckwitz und J. E. Wessely Stuttgart, Hoffmann, 1855 — 1873.
5 Bde. gr. 16.
DICHTEREIGENTÜMLICHKEIT DES A. 23
D. Diehtereigentümlichkeit des Aristophanes.
Die Voraussetzung und das Lebenselement der aHstopha-
nischen Komödie ist die grundsätzliclie Berechtigung zur aller-
freiesten Kritik, wie sie — zum Vergnügen des souveränen Volkes
— die Demokratie gewährte, die zu Anfang des peloponnesischen
Kriegs ihren Höhepunkt erreicht hatte. Infolge dessen ist der
Stoff des Dichters das ganze Leben seiner Zeit und seines Volkes
nach allen Seiten, Beziehungen und Verhältnissen hin, das poli-
tische wie das soziale und litterarische, die Einrichtungen wie die
Persönlichkeiten. Alle Wandlungen, welche in seiner Zeit Staat
und Volk erfuhr, hat seine Komödie miterlitten und ist in Freud
und Leid ein treuer Spiegel des athenischen Lebens geblieben (als
solcher angeblich von Piaton dem Dionysios geschickt, Vita Ar.
Vgl. T. Halbertsma Prosopographia Aristophanea. P. L Lugd. Bat.
1856). Daher besteht auch hinsichtlich jenes Stoffes ein Unter-
schied unter seinen Komödien: in den Stücken aus der älteren
Periode des A. wiegt das Politische in demselben Mafse vor wie
in den späteren das Litterarische und Soziale. Den entscheiden-
den Wendepunkt hierbei bildete das unglückliche Ende des sike-
lischen Feldzuges (Ol. 91, 4 = 413 v. Chr.), wodurch Athen den
Kern seiner Bürgerschaft einbüfste, materiell schwer beschädigt
und noch tiefer entmutigt wurde. Die älteren Stücke behandeln
Erscheinungen der Litteratur und des Privatlebens nur in so weit,
als dieselben ein Symptom des öffentlichen Lebens sind oder auf
dieses einwirken (Sokrates, Euripides, Dithyrambiker), kehren sich
dagegen mit um so gröfserem Eifer gegen Eigenschaften und Hand-
lungen des Volkes im ganzen wie seiner Schmeichler und Leiter.
Die späteren aber nehmen besonders auch das wehrlose Geschlecht
der Frauen zu ihrer Zielscheibe und beschäftigen sich mit der
Litteratur als solcher.
Hinsichtlich der Behandlung dieser Stoffe macht sich der
Zeitunterschied nicht in demselben Mafse geltend. Zwar sind die
älteren Stücke individueller, leidenschaftlicher, herber und dabei
phantastischer, während die späteren mehr auf dem Boden der
Wirklichkeit sich bewegen und in ihrem Tone oft etwas Zahmes
haben; im allgemeinen aber herrscht in betreff der Angriffswaften
und der komischen Mittel noch in den späteren eine Schranken-
losigkeit, an die man sich hüten miifs den Mafsstab unserer Be-
griffe anzulegen, wenn man gegen den Dichter nicht ungerecht
werden will. Für die Verherrlichung des Gottes Dionysos bestimmt,
für Feste, deren Charakter von alters her ausgelassene Lustigkeit
war, hatte die Komödie volle Freiheit aUes zu sagen und zu thun,
wenn es nur durch Geist und Witz, oder auch durch wohlgemeinte
Absicht, sich als ein würdiges Opfer für den Gott erwies. Nament-
lich das niedrig Komische, das Burleske, spielt eiue grofse Rolle
24 DICHTEREIGENTÜMLICHKEIT DES A.
in allen Stücken des Aristophanes. Scham ist bei ihm ein unbe-
kannter Begriff. Nicht dafs er mit frecher Lüsternheit den Schleier
abzöge von dem zu Verhüllenden, sondern seine Gestalten wandeln
gleichsam in ursprünglicher Nacktheit, ohne sich dessen zu schämen,
unsittlich oder sittengefährlich kann man daher den Dichter auch
bei seinen schwersten Verstöfsen wider geselligen Anstand und
Sitte nicht nennen. Neben dieser burlesken Sorte von Komik
finden sich aber auch alle Arten der reflektiertesten bei ihm in
reichstem Mafse, von der feinsten Anspielung bis zur unbarmherzig-
sten Ironie, von der blofsen Hyperbel bis zur originellsten Erdich-
tung komischer Situationen wie Worte, und bis zum Humor, der
unter Thränen lacht und Ernst und Scherz so durcheinander-
mischt, dafs sie kaum mehr abzugrenzen sind. Besonders aus-
gedehnte Anwendung wird von dem Wortspiele und dem 6%^^^
TcaQu jtQoödoKcav im kleinen wie im grofsen gemacht. (K. v. Holzin-
ger De verborum lusu apud Ar. Wien 1876. 54 pp. gr. 8. und
IIsqI tav TtaQ' 'Aq. ditb tilg ^^s^scog itaLÖtCbv. Wien 1877. 27 pp.
gr. 8.- F. R. Frommann De ambiguorum in Ar. comoediis usu.
Danzig 1879. 18 pp. 4.) Kein Mittel der Komik aber wird von
A. häufiger, in gröfserem Mafsstab und mit mehr Mannigfaltigkeit
angewendet als die Parodie, beziehungsweise Travestie, besonders
der pathetischen Sprache der Tragiker, die er in Phraseologie und
metrischen Eigentümlichkeiten mit gröfster Virtuosität aufs täu-
schendste nachzubilden versteht. (Vgl. nach Täuber De usu paro-
diae apud Ar. Berlin 1849. 41 pp. 4. und W. Ribbeck De u. p.
apud comicos Atticos. P. I. Berlin 1861. 28 pp. 4. P. H. Z. f. GW.
XVII. 1863. und Die dramatischen Parodieen bei den att. Komikern
in seiner Ausg. der Acharner, 1864. p. 267 — 326, die vortreff-
liche Zusammenstellung von W. H. van de Sande Bakhuyzen De
parodia in comoediis Ar. Utrecht 1877. 220 pp. gr. 8.) Auch die
reiche Quelle der Komik, welche in den Dialekten (Ach., Lys.,
Thesm.) und in den Sprichwörtern des Volkes fliefst (Rohdewald
De usu proverbiorum apud Ar. Burgsteinfurt 1857. 38 pp. 4. und
L. Bauck De proverbiis aliisque locutionibus ex usu vitae petitis
apud Ar. comicum. Diss. Königsberg 1880. 88 pp. 8. Vgl. auch
L. Grasberger Die griech. Stichnamen. 2. Aufl. Würzburg 1883.
78 pp. 8.), weifs A. aufs beste zu verwerten.
Neben dieser Ungehundenheit in der Wahl der komischen
Mitlei ist aber ferner für die Behandlung des Stoffes durch A.,
wie auch für die bedeutenderen unter den andern Dichtern der
alten Komödie, charakteristisch das Vorhandensein eines idealen
Elementes, dafs allenthalben als fester Mittelpunkt sich eine
ernste, gediegene, selbstbewufsle und energische Persönlichkeit
durchfühlen läfst, welche ihre eigenen Anschauungen, Zwecke und
Bestrebungen als unbedingt gültige setzt und von ihnen aus das
Wirkliche mit vollster Sicherheit und Kühnheit kritisiert. Eine
DICHTEREIGENTÜMLICHKEIT DES A. 25
gewisse Einseiligkeit der Auffassung gehört daher zum Wesen der
aristophanischen, wie überhaupt der alten attischen Komödie, so-
wie andererseits eine Richtung auf bestimmte einzelne Ziele, welche
bei abstrakt ästhetischer Beurteilung Tadel finden könnte, in Wahr-
heit aber der Ausflufs einer markigen Persönlichkeit ist und eine
Bürgschaft dafür, dafs es der Dichter ernst und ehrlich meine,
und die so etwas Versöhnendes hat gegenüber den nicht immer
lauteren Mitteln, welche vom Dichter gegen einzelne Personen zur
Anwendung gebracht werden, z. B. Nub. 177 ff.
Es lebte in A., wie in jedem wahren Athener, das Gefühl des
politischen Parteimannes. In den Stürmen des peloponnesischeti
Kriegs, in welchen die ganze Blütezeit seiner dichterischen Thätig-
keit fällt, hat zuerst der heifsblütige, für die gute alte Zeit der
Marathonkämpfer ^), für die Segnungen des Friedens, die Freuden
des von ihm so oft verherrlichten Landlebens begeisterte Jüngling
seine volle Kraft der nach seiner Ansicht guten Sache in Politik
und Kunst geweiht; der Mann hat sich bescheiden gelernt, er ver-
leugnet und verbirgt seine Herzensmeinung nicht, aber manches
Ideal ist ihm in den Staub gesunken, er kennt die Grenzen seiner
Macht und setzt den Kampf mehr mit der Geifsel des Spottes und
Humors fort als mit dem scharfen Schwerte unbarmherziger Satire.
So zeigen sich in Bezug auf sein Verhalten innerhalb seiner ver-
schiedenen Stücke erhebliche Schwankungen. In den ältesten Stücken
unbedingt Partei nehmend für die alte Zeit betont A. in den W^espen
und im Frieden diesen Standpunkt nicht mehr so stark; die fol-
genden uns erhaltenen Stücke, aufser den Fröschen, zeigen jenen
Kampf des Dichters ruhend.
Teuffei A. Stellung zu seiner Zeit. Morgenblatt 1855 Nr. 33 f.
p. 777—782. 802—806. Nägelsbach Nachhomerische Theologie p. 467
— 475. Frdr. Lorentz De Ar. spe atque imagine reip. Atheniensium
restituendae. Berlin 1865. 32 pp. 8. MüUer-Strübins: A. und die bist.
Kritik z. B. p. 112 ff. und dazu A. v. Velsen Phil. Anz. 1875. 367—394.
J. Gr. H. Frankamp In Ar, de republica Athen, sententiam. Leyden
1872. 107 pp. 8.
In dieser Stellung des A. Hegt der Schlüssel zu seinem inner-
sten Wesen. Es verrät sich darin einmal der Ernst, welcher den
eigentlichen Ausgangspunkt und auch das letzte Ziel des Dichters
bildet. Er will nicht blofs lachen machen durch seine Komödien,
sondern etwas wirken, seinen Beitrag zu einer bestimmten Gestal-
tung des athenischen Lebens nach seinem Sinne liefern und damit
seiner Bürgerpflicht genügen; und nicht blofs unterhalten will er
durch Darstellung des Lächerhchen, sondern er will das Lächer-
liche — als ein Verkehrtes und Verderbliches — völlig vernichten,
und zwar für die Wirklichkeit des Lebens. Dieser zu Grunde
liegende Ernst ist ein prosaisches Element, er bewirkt, dals A. in
6) Eine ähnlich sehnsüchtige Schilderung dieser Zeit bei Piaton
Legg. III p. 698 ff.
2ß DICHTERETGENTÜMLICHKEIT DES A.
den älteren Stücken häufig derb und bitter wird statt rein heiter,
er thut dem Dichter Abbruch, aber er macht den Menschen um
so achtenswerter. Andererseits wurzelt in jener Stellung des A.
das eigentümliche Verhältnis, in welchem bei ihm Zweck und Mittel
stehen. Er will das Alte und kämpft dafür, — und ist doch selbst
durch und durch modern; auch die Waffen, die er in jenem Kampfe
schwingt, sind ganz spezifisch moderne. So will er reiner machen
durch ünsauberkeit; so ereifert er sich grundsätzlich für die Götter
des Volks und macht doch ihre Erscheinungsweise hinsichtlich
solcher Mythen, die von den Gebildeten jener Zeit längst nicht
mehr geglaubt wurden, selbst vielfach lächerlich. So geifselt er
erbarmungslos die Ränke und Kniffe seiner politischen Gegner und
zeigt sich ihnen doch in der Anwendung jener demagogischen
Mittel, in Verdrehung der Thatsachen, in Verdächtigungen und Vor-
spiegelungen mindestens ebenbürtig.
Welcker zu seiner Übsrsetzung d. Wolken p. 247 ff. Nägelsbach
Nachhomer. Theologie p. 474 fi'. C. Keck A. und die Götter des Volks-
glaubens. Leipzig 1857 = N. J, Suppl. III. M. Bertrand Des irr^-
verences de l'aücienne comedie envers les dieux. Caen. 1868. 32 pp. 8.
Rochel. Ar. quibus causis coramotus oracula eorumque interpretes irri-
serit. Neustadt i. Westpr. 1870. 12 pp. 4.
Endlich die Kunstform des A. betreffend, so hatte man bis-
her bei ihm keine strenggegliederte Ökonomie, keinen regelrechten
Plan, keinen stetigen Fortschritt zu einem festen Ziele gefunden
(vgl. Th. Kock A. als Dichter und Politiker, Rh. M. 1884. 118—
140 und die eingehende Zergliederung der erhaltenen Komödien
von Textor Zur dramat. Technik des A. Stettin 1884 und 1885,
besprochen von Kaehler Phil. Rundschau 1885. 1313 — 1322).
Und allerdings ist bei ihm in der Regel nur die erste Hälfte der
Komödie („der deduktorische Teil") meisterhaft, während das Weitere
(„der exemplifizierende Teil") meistens in einem Nebeneinander
von komischen Scenen besteht, welche in dem jedesmahgen Haupt-
gedanken ein Band haben, das der genialsten Freiheit der Bewegung
wenig Eintrag thut. Oft genug läfst das Stück gegen das Ende
hin nach und sinkt einem halb typischen Schlüsse zu. Dabei ist
es nicht selten, dafs ein schon früher dagewesenes Motiv (z. B.
Zweikampf, Schlufsballett) in einem späteren Stücke wiederkehrt.
Überhaupt aber besteht bei der ganzen alten Komödie im Unter-
schied von der neuen die Hauptstärke nicht sowohl in Verwick-
lungen und deren kunslgercchter Lösung, sondern viehnehr im
AVitze der Situation selbst; auch ist durch den wunderhaflen Grund-
charakter der alten Komödie, der mit ihrer Bestimmung als kirch-
liches Festspiel zusammenhängt, der Dichter über die Forderungen
der Verständigkeit (Plan, Wahrschoinlichkeif, Kausalzusammenhang,
Konsequenz etc.) im voraus hinweggehoben. Kühn, phantastisch,
genial, abenteuerlich sind die Stücke der alten Komödie, und dies
ist die Regel, dw sie folgen.
DICHTEEEIGENTÜMLICHKEIT DES A. 27
Man hat ^yegen dieser angeblichen Formlosigkeit der aristo-
phanischen Lustspiele sogar eine totale Umarbeitung und Konta-
mination derselben in frühbyzantinischer Zeit erweisen wollen, jedoch
ohne dafs dies sonderüchen Anklang gefunden hätte.')
Vielmehr ist in neuester Zeit ein entscheidender Schritt gethan
worden, um in der scheinbaren Regellosigkeit des äufseren Auf-
baus der Komödie eine feste Regel zu entdecken: Th. ZieHiiski
(Die Gliederung der altatt. Komödie. Leipzig, Teubner 1885. 399 pp.
gr. 8) verwirft mit vollem Rechte die Übertragung des aristote-
lischen Gliederungsschemas der Tragödie auf die Komödie und
nimmt für letztere eine eigne, selbständige Kompositionsweise, die
epirrhematische, an: Wenn auf die Strophe des Liedes unmittelbar
eine bestimmte Anzahl gesprochener Verse folgt, und dieselbe An-
zahl der Antistrophe angehängt ist, so dafs der ganze Abschnitt in
zwei gleiche Teile zerfällt, von denen jeder aus einem ^s^og und
einer QrjöLg besteht, und die sich zu einander wie Strophe und
Antistrophe verhalten, dann haben wir die epirrhematische Kom-
position vor uns, und diese kommt in der Komödie zur Geltung.^)
— Freilich ist der Komödie auch das der Tragödie entlehnte
Stasimon und Epeisodion nicht fremd (p. 191 ff.), aber der Urkern
der ersteren, Parodos, Agon (bei Westphal Syntagma, die grofse
Zank- und Streitscene) und Parabase, weist entschieden jenen im
Grunde undramatischen Rau auf, der seine Erklärung in der einer-
seits melischen, andrerseits recitativischen resp. melodramatischen
Vortragsweise und der damit zusammenhängenden Eurhythmie und
Symmetrie findet (vgl. auch Christ Metrik^ p. 655).
Zugleich ist hiermit eine moderne Streitfrage, die Responsion
der Dialogpartieen betreffend, definitiv erledigt: die sogenannte grofse
oder konstruktive Responsion findet aufser bei den chorischen
Partieen nur da statt, wo sie durch die begleitende Musik und die
Vortragsweise für das Ohr des Zuhörers erkennbar und verständ-
lich gewesen ist.
Heibig Rh. Mus. XY 251 ff. 0. Ribbeck Neues Schweiz. Mus.
I 213 ff. Oeri De responsionis apud Ar rationibus atque generibus.
Bonn 1885. 38 pp. 8. Die Responsion bei A. N. J. Bd. 101, 352 ff.
Novae in responsionem Ar. animadversiones. Schaffhausen 1876 und
Leipzig 1881. 38 pp. Oeri Christ und Prien Verh. der XXXII. Philo-
logenvers. Wiesbaden 1878. p. 251 ff. K. Zacher Verh. der Geraer
Philologenvers. 64 ff. Witten Qua arte Ar. diverbia composuerit.
Halle 1878. 47 pp. 8. (bei dem die übrige Litteratur nachzusehen ist).
7) E. Brentano Untersuchungen über das griech. Drama. I. A.
Frankfurt a. M. 1871. 200 pp. 8 A. und Aristoteles oder über ein an-
gebliches Privilegium der alten att. Komödie. Frankfurt a. M 1873.
53 pp. 4. Vgl. die Antwort auf erstere Schrift von K. Lehrs Zur Recht-
fertigung des A. N. J. Bd. 105, 185 — 188.
8) Eine eingehende und gerechte Würdigung dieser Schrift von
K. Zacher in Wochenschrift f. klass. Philol. 1886. Nr. 49—51. p. 1546—
1553, 1569 — 1577, 1609-1615.
28 DICHTEREIGENTÜMLICHKEIT DES A.
In der Charakterzeichnung beweist A. scharfe Beobachtung
und grofse Feinheit, sowohl wo er Individuen als wo er ganze
Richtungen und Stände (typische Figuren) schildert. Zur erstem
Art gehören Kleon, Demosthenes, Nikias (Eq.), Agathon (Thesm.),
und besonders Aischylos und Euripides (Ran.); zur zweiten die-
jenigen Figuren, welche Athener des alten Schlages nach verschie-
denen Seiten hin, die sich gegenseitig zur Ergänzung dienen, dar-
stellen, wie Dikaiopolis und Trygaios, Strepsiades und Phiiokleon,
auch Euelpides und Peithetairos, sowie der Xoyog doxacog^ alle in
ihrer Art von grol'ser Naturwahrheit und Anschaulichkeit. Dann
die Spiefsbürger in Eccl. und Flut., der Pfaffe Hierokles (Fax und
Av.), die Sykophanten, hungrigen Dichter (Av.), Bedientencharaktere
(Ran. und Flut), die verschiedenen Nuancen von Weibern (Lys.
Thesm. und Eccl.) u. dgl. Alle diese Charaktere sind aber, dem
Wesen der alten Komödie entsprechend, bei aller Treue in der
Hauptsache doch im einzelnen meist karikiert, oft auch ironisch
gehalten, so dafs sie sich selbst vernichten, wie die Gesandtschaft
in Ach. Nur der Stoff ist dabei der Wirklichkeit entnommen, die
Zusammenstellung und Mischung der Merkmale und Züge aber des
Dichters eigene Schöpfung.
Joh. Richter De prosopographia Aristophanea, I. Rastenburg
1864. 31 pp. 4. II. 1867. 28 pp. . 4. III. Meseritz 1871. 18 pp. 4.
H. MüUer-Str. s. p. 25. E. Hiller Über PersonenbezeichnunCTen u. s. w.
Hermes YIII 442—456. A. Croiset De personis apud Ar. Paris 1873.
79 pp. 8. C. Burmann De po^tis comoediae antiquae quae comme-
morantur ab Ar. Berlin 1868. 36 pp. 8.
Der Chor, als Vertreter des Bewufstseins der Zuschauer, wie
es ist oder wie der Dichter es wünscht, macht öfters die Wand-
lungen mit durch, welche nach der Absicht des Dichters in jenem
Bewufstsein vor sich gehen sollen (Bekehrung zu dessen Ansicht),
z. B. Ach., (Nub.) Vesp. und Av. (wie Dionysos in Ran.).
Der Dialog ist lebendig, gewandt, schlagend, pikant.
EndUch im Äufseren der Darstellung, in Sprache und Vers-
bau, zeigt sich A. als ein Meister ersten Ranges. Sein Stil hat
aristokratische Eleganz auch wo der Gegenstand ein plebejischer
ist, und seine Sprache ist ein Muster des reinsten Atticismus, das
von keinem andern Schriftsteller übertroffen und nur von Piaton
in seinen vollendetsten Werken erreicht wird. Hinsichtlich des
Reichtums, Glanzes und Wohllautes der Rhythmen aber kann ihm
nur Aischylos an die Seite gestellt werden, und ganz wunderbar
ist die Leichtigkeit, womit sich der Dichter in den kunstreichsten
metrischen Gebilden mit strengster Einhaltung der Gesetze der
Kunst zu bewegen pflegt und auch den flüchtigsten Scherz mit
bezauberndem Wohllaut ausstattet. Erst die spätesten Stücke zeigen,
infolge der allgemeinen Entmutigung und Abstumpfung, auch darin
einigen Nachlafs.
EXKURSE ZU DEN WOLKEN. 29
Vgl. im allgemeinen Rötscher Ar. und seine Zeit. Berlin 1827.
J. C. Dabas Aristophane. Paris. J. Smith 1832. 47 pp. 4. H. Pol De
Ar. poeta comico. Groningen 1834. 170 pp. 8. Rumpel De Ar. poeta,
Halle 1839. 25 pp. 8. G. Bernhardy Grdr. der griech. Litt. (2. Ausg.)
ir, 2. 548—592, bes. 553—561. Th. Bergk in Ersch u. Gruber 1, 81.
378 ff. J. L. Klein Gesch. des Dramas. II Leipzig 1865. 81—206.
Innerhalb des Altertums ist A. am besten verstanden worden
von Piaton, der im Symposion in der Rede, die er ihn halten läfsT,
das phantastische, zwischen Ernst und Scherz neckisch gaukelnde
Wesen des Dichters, seinen heiteren Ton, seine kecken Bilder und
drastischen Vergleichungen aufs glücklichste nachbildet und auch
im Stile sicherlich absichtlich ihn oft ans Rhythmische streifen
läfst, besondens stark gleich beim ersten Auftreten, 176 B. Auch
schrieb man ihm das Epigramm zu:
Al XccQitsg TB^svög n kaßetv otieq ov^i Ttsösttai
ZrjTovöaL ^vjriiv evQov ^AQi^xocpdvovg.
Dagegen Plutarch, welcher eine Schrift 2}6yxQi(5Lg ^AQiötocpdvovg
xal MevdvÖQOv verfafst hat, vermag den Dichter so wenig aus
sich selbst und seiner Zeit zu beurteilen, dal's er den Mangel an
Menanders Glätte, Ebenmafs und Feinheit ihm als Fehler anrechnet.
Exkurse zu deu Wolken,
Für die Frage über das Verhältnis der beiderlei Bearbeitungen
der Wolken zu einander ist uns aus dem Altertum keine Nach-
richt zugekommen, welche sich an Reichhaltigkeit und Wichtigkeit
messen könnte mit der sechsten Hypothesis, deren Wortlaut
folgender ist:
Tovto tavrov iön ra5 itQotEQa' ÖLSöKSvaötai de ijtl
^BQOvg^ (hg dv örj dvadidd^ai ^ev avtb rov Tfoirjtov tcqo-
^vu}]d-8vtog^ ovKBti 06 tovto Öl' 7]v Ttots alzCav TtoLTJöccvrog.
;caO-dAov ^£v ovv öx^Öbv Ttagä Ttäv ^^Qog ysyevrj^evr] rj '^)
diOQd'cjöig' rä ^sv yaQ TtEQLrjQrjtat, rä de TCaQaTtSTtlsxraL.
xal ev xfi td^si xal iv rfj tav TtQOöaTtcov ötakXayfj ^steöxri-
lidxiöxai. d de bXo(S%eQy] xrjg öiaöKevrjg xocavxa bvxa xexviV'
xev.^^) avxixa i] ^ev TtaQdßaßtg xov %0()0i) Tj^eLTtxaL, %ccl otcov
9) Teilweise Auszug aus Rh. M. X 214—234.
10) 7} eingefügt von Bücheier, N. J. 1861, 685.
11) So die Aldina; der Venetus aber hat oXoaxsQrjg. Die Stelle ist
sichtlich verdorben und noch nicht in sicherer Weise veibessert. W. Din-
dorf: TCi ÖS hXoGXSQOvg trjg d. Fritzsche: et ds oloGXBQcöq ölbg-aevccgtocl
roiccvTcc ovta, TStvxrj'KSv. Köchly: a Ss oXoGx^Qovg rrjg dLaGnsvrjg t8zvxr}y.s
xotavxcc ovta TvyxccvsL. Bücheier: xa 8b bXoGx^Qfog Trjg dLaGv.8vrjg xe-
xvxrjyioxci xoiccvxa oder cc dh bloGx^Qri xr^g Siccayievrig xsxvxriyts tOLocvxa.
cO ARISTOPHANES WOLKEN.
6 öixaiog Xoyog Ttgbg rbv adtKov Xalet, xal tsXsvratov otcov
KaUxca Y] diaxQißri UcoxQchovg.
Der Verfasser dieser Hypolhesis ist unbekannt; doch verraten
Ausdruck und Stil einen Grammatiker aus guter Zeit.^^) Seine
Angaben aber erwecken Vertrauen durch die Offenheit, womit der
Verfasser das, was er nicht positiv weifs, als seine Vermutung, als
einen Schlufs bezeichnet (cjg . . TtQod^v^rjd-evtog . . 7tOL7]6avrog)j
und das, was er gar nicht weifs, einfach auf sich beruhen läfst (öl'
ijv Ttots altCav). W^ir dürfen daher voraussetzen, dafs ihm gute
alte Quellen zu Gebote standen, wenn ihm auch direkte Benutzung
der ersten Wolken nicht notwendig zuzutrauen ist, so wenig wie Dio-
genes Laertios^^), Athenaios und Eratosthenes. ^^) Dieses Vertrauen
bestätigt sich dann ferner durch den Inhalt und die Beschaffenheit
dieser Angaben selbst. Was nämlich diese Hypothesis angiebt, ist
folgendes:
1) Das vorliegende Stück (Nub. II) ist im wesentlichen iden-
tisch mit dem früheren (Nub. I).
2) Das Unterscheidende beider liegt darin, dafs Nub. 11 eine
Umarbeitung von Nub. I ist.
12) Bücheier a. a. 0.
13) Vgl. Diog. La. II 6, 18: Uco-KQccrrjg . . ido-nEL Gv^noiSLV EvQLnidr].
od'sv . . 'AQiOTOcpdvris NscpsXaig:
EvQiTtLSrjg S' 6 zag rgayadiag noimv
rag nsQiXciXovGccg ovrog eon, rccg Gocpccg.
Teuffels Vermutung (Rh. M. X 227, vgl. lat. Ausg. der Nub. p. 12), dafs
diese zwei Verse in Nub. I um 184 — 217 standen, so dafs der Schüler
dem Streps. im cpqovtlozj^qlov auch den Euripides zeigte, gerade mit An-
fertigen einer Tragödie beschäftigt, hat Bücheier (a. a. 0. 680 vgl. 664)
zugestimmt und daraus gefolgert, dafs Diog. die Nub. I noch vor sich
hatte; vgl. zu 412.
14) Anders Teuffei Rh. M. X 215—219. — Über Eratosthenes vgl.
scbol. Nub. 552. — Fr. Ritter Philol. XXXIV 447—464 und P. Wey-
land XXXVI 73 — 82 haben wenigstens so viel nachgewiesen, dafs uns
nichts zu der Annahme zwingt, dafs die Genannten ein Exemplar der
aufgeführten Wolken selbst eingesehen haben, die Beweisführung des
Eratosthenes aber auf Schlüssen aus dem Inhalt unseres Stückes und
der Didaskalien beruhe. C. Strecker (s. o. p. 20) macht p. 58 mit Recht
darauf aufmerksam, dafs aufser anderen auch schol. 591 auf Eratotithenes
zurückgehe. Dies ist also bei der Lösung dieser Frage mit zu berück-
sichtigen ; endlich verrät sich auch, wie mir scheint, schol. 549 von den
Worten (oansq ^covrog avtov SiuXiyBzai an durch seinen ganzen Ton
und Inhalt als eratosthenisch. Hält man diese drei Stellen zusammen,
so ergiebt sich, dafs Er. das Epirrhema fälschlich den ersten Wolken
zuschrieb. Dagegen die Worte schol. 591: drjXov ovv ozi v.aza noXXovg
zovg xQovovg diEOHSvaas z6 dgccfia (vielleicht schon von ^ccl ^ijv cog —
an) müssen einem anderen Gewährsmann zugeteilt werden, der eine rich-
tigere Ansicht der Sachlage hatte als jener. Wenn nun auch des Era-
tosthenes Worte sicherlich verstümmelt überliefert sind, so dafs immer-
hin ein Zweifel an diesem Ergebnis der Untersuchung möglich ist, so
darf doch nicht ohne weiteres Erato.sthenes auch als Verfasser von Hypo-
thesis VI angesehen werden, wozu Strecker p. 59 geneigt ist.
EXKURS I: DIE SECHSTE HYPOTHESIS. 31
3) Diese Umarbeitung ist aber nicht vollständig zu Ende ge-
führt, sondern nur eine teilweise.
4) Die NichtVollendung der Umarbeitung erklärt sich aus der
Thatsache, dafs der Dichter die wahrscheinlich beabsichtigte Wieder-
aufführung seines umgearbeiteten Stückes aus irgend welchem
Grunde nicht zur Vollziehung brachte.
5) An dem umgearbeiteten Stücke werden unterschieden
a) solche Teile, welche sich schon in der ursprünglichen Bearbei-
tung im wesentlichen ebenso vorfanden, aber Nachbesserungen im
einzelnen und kleinen (öcoQd-aöeig) erfahren haben, b) Umgearbei-
tetes im eigenthchsten und vollsten Sinne des Wortes (dcaöKSvy]).
6) Von der Nachbesserung im kleinen (diÖQd-cD^tg) sagt die
Hypothesis, dafs sie sich fast über alle Teile des Stückes erstreckte,
somit das ursprüngliche Stück vom Anfang bis zu Ende Ände-
rungen im kleinen erfahren habe.
7) Specifiziert wird die dcÖQd-Gyöig nur dahin, dafs der Dichter
dieses gestrichen, jenes eingeschaltet, Verse umgestellt und den
Personenwechsel umgestaltet habe.
8) Von der (nicht zu Ende geführten) öiaöTcsvri dagegen
werden einzelne Fälle beispielsweise namhaft gemacht. Neu und
für sich fertig gearbeitete^) ist nämlich a) die Parabase, b) die
Scene zwischen den beiden Logoi, c) der Schlufs, wo (in Nub. II)
die Wohnung des Sokrates in Brand gesteckt wird.
Unter allen diesen Aussagen ist auch nicht eine einzige,
welcher gegründete Bedenken entgegenstünden; wohl aber werden
so ziemlich alle durch anderweitige Zeugnisse und Gründe unter-
stützt und fast zur Gewifsheit erhoben, e^) Insbesondere die wich-
tigste Angabe von den drei neugearbeiteten Partieen wird durch
den Augenschein vollkommen bestätigt. Von der Parabase und der
Zweikampfscene ist dies unzweifelhaft (vgl. Exkurs III); aber auch
vom Schlüsse ist es glaubhch, dafs er in Nub. I ein anderer war^'^),
dafs das Stück etwa mit der Rückbekehrung des Strepsiades schlofs,
freilich dann in wenig drastischer Weise, oder damit, dafs Sokra-
tes und Chairephon von Strepsiades und Xanthias durchgeprügelt
wurden, e^) Im letzteren Falle kann auf den Schlufs von Nub. I
bezogen werden der von Photios p. 428, 27 und Suidas über-
Ueferte Vers:
X£LÖ£6d^0V aÖTtSQ 7t}]VLC0 KiVOV^SVCO. ^^)
15) Denn das ruiEmtav bedeute „ist neu, ist eine andere" erhellt
teils aus seiner Identität mit oXoaxsg-qg Siaayisvr] teils daraus, dafs es
von der Parabase ausgesagt ist, welche handgreiflicher Weise voll-
kommen neu ist.
16) Vgl. Rh. M. X 220-234.
17) Anders Rh. M. X 231 S.
18) So Bücheier a. a. 0. 678.
19) Teuffei Rh. M. X 232 weist auch den von Phot. 398, 11 aus den
Wolken citierteu Vers: ig Tr]v Udqvr^d-' oQy.Lüd-tLaat cfQovöca xara zov
32 ARISTOPHANES WOLKEN.
Die Hypothesis selbst ^vill zwar, wie avtixa zeigt, mit diesen
drei Beispielen keineswegs die Zalil der Partieen erschöpft haben,
die in Nub. II neu hinzugekommen seien; und namentlich von
694-699, 706—730, 740—745, 804—813 wird der nächste
Exkurs zeigen, dafs sie noch nicht in Nub. I gewesen sein können;
von anderem werden die Anmerkungen nachweisen, dafs es an
seiner jetzigen Stelle nicht ursprünglich gestanden haben kann.^^)
Aber im allgemeinen darf, schon darum, weil die Umarbeitung ja
doch nicht vollendet ist, als kritischer Grundsatz aufgestellt werden:
dafs von jeder Stelle der jetzigen Wolken, solange nicht das Gegen-
teil positiv überliefert ist oder durch innere Gründe glaublich ge-
macht werden kann, anzunehmen ist, dafs sie bereits in dem auf-
geführten Stücke sich gefunden habe. Dieser Grundsatz wird auch
durch die Wahrnehmung gesichert, dafs die uns vorliegende Re-
daktion des Stückes den Beweis liefert, wie ihr Herausgeber von
dem Bestreben geleitet war die neugearbeiteten Teile mit möglich-
ster Schonung des Vorhandenen dem Stücke einzuverleiben und
nur das zu beseitigen, was mit dem Neuen absolut unverträglich
war^^), ein Bestreben, welches mehrfach (z. B. 412 — 422, 501,
694 ff.) sogar über die Grenze des eigentlich Zulässigen hinaus
festgehalten ist.
11.22)
Dais in der Stelle 694 — 745 die zweierlei Bearbeitungen un-
seres Stückes durcheinandergemischt sind, ist so handgreiflich, dafs
es heutzutage kaum noch von jemand bestritten wird. 2^) Denn die
Wiederholungen und Widersprüche liegen offen genug zu Tage.
Sokrates hat seinen neuen Schüler Strepsiades allein gelassen mit
der Weisung: BKipQovtiöov n xcbv ösavrov itqay^dtcov (695).
Zweimal kommt er nun zurück, um nach seinem Schüler zu sehen,
und gebraucht beim zweiten Male (731) eine Wendung {(pBQ£ vvv
a.^QYi6(o TtQcjtov), mit welcher das Vorausgegangensein derselben
Handlung völlig unvereinbar ist. Die beiden Visitationen treffen
den Strepsiades in wesentlich verschiedener Stimmung: das eine
AvKccßrjTTov dem Schlüsse zu, G. Hermann, Bücheier, Dindorf, Kock,
Fritzsche (Rostock 1882/3) und Zielinski (p. 132) mit gutem Grunde der
Parodos (vor 323); doch braucht er nicht gerade in dem angegebenen
Zusammenhange gestanden zu haben. Er würde, wenn er einmal in der
Parodos unterzubringen ist, ganz gut an den Schlufs der Partie 346 —
355 passen.
20) 0. Bachmann Coniect. Ar. specimen 139 ff. will auch 169—179
der ersten Bearbeitung zuweisen.
21) Köchly Akad. Reden I 415.
22) Der Hauptsache nach schon im Philologus VII 325—345 enthal-
ten, hier aber wesentlich abgekürzt und mannigfach umgearbeitet.
23) Ausdrücklich anerkannt ist das Ergebnis des Folgenden beson-
ders von H. Köchly Akad. Vorträge I 414. 425, und Bücheier in N. J.
1861, 673. Textor Stettin 1885. p. 27.
EXKURS n: ZU 695—745. 33
Mal von den Wanzen aufgeregt, das andere Mal in einem schlaf-
ähnlichen Zustande, rö Ttaog ev ry ds^cä (734). Im übrigen aber
nehmen beide denselben Gang: Strepsiades antwortet auf die Frage
des Sokrates beide Male mit einem skurrilen Spafse, der im ersten
Falle von den Wanzen des aöxccvrrjg hergenommen ist (725), im
zweiten von dem Phallos, den er in der Hand hat (734). Beide
Male heifst ihn dann Sokrates sich einhüllen, welcher Befehl in
dem einen Falle sogar wiederholt wird (s. 727. 735. 740). Im
ersten befolgt Streps. die Weisung alsbald und hüllt sich mit einem
Seufzer ein (729 f.); nichtsdestoweniger hören wir schon 735 wieder
den Sokrates in kategorischem Tone ihm zurufen: ovx iyKaXvipd-
ILEvog taxscjg ti cpQovtietg] Das Einhüllen hat den Zweck alles
Zerstreuende beim Meditieren ferne zu halten. Für dieses Nach-
denken aber ist das erste Mal der Gegenstand von Sokrates ange-
geben, zuerst allgemein (rt tCov ösavtov TtQayficctcov, 695), dann
bestimmter (^i^svQStsog yäg vovg ccTCoötSQrjnKbg occcTtatoXrj^a
728 f.); das zweite Mal dagegen lehnt Sokrates auf die Frage des
Strepsiades, was er denn ausstudieren solle, die Antwort ab und
meint, das solle Streps. selbst bestimmen (736 f.). Endlich werden
dem Strepsiades für den Fall, dafs er dabei auf unlösbare Fragen
stofse, zweimal Verhaltungsmafsregeln angegeben, das erste Mal vom
Chore (703 f.), das zweite Mal von Sokrates (743 f.), und zwar
beide Male ganz in derselben Weise, indem ihm nämlich geraten
wird dergleichen aitoQa vorläufig beiseite liegen zu lassen und
erst später, nachdem ihm anderes geglückt, darauf zurückzu-
kommen.
Unter diesen Inkonsequenzen ist, wie schon F. V. Fritzsche^*)
erkannt hat, die auffallendste und weitgreifendste die, dafs einer-
seits Strepsiades durch die Wanzen zur Verzweiflung gebracht wird,
auf der anderen Seite aber mit dem Phallos in der Hand so ruhig
dasitzt, dafs der eintretende Sokrates ihn für schlafend hält. Er-
kennen wir in dieser Grundverschiedenheit das Charakteristische
der beiderlei Bearbeitungen, so fragt sich zuerst, welche von beiden
Darstellungen die ältere sein werde, sodann wie die Grenzen für
beide näher zu bestimmen sind.
Die Antwort auf die erste Frage kann keinen Augenblick
zweifelhaft sein. Wenn Aristophanes in der notorisch zur zweiten
Bearbeitung gehörigen Parabase es ausdrücklich als einen Vorzug
des umgearbeiteten Stückes (vgl, 534) bezeichnet, dafs es öaycpQGtv
sei, sofern es vor allem ohne vorgebundenen Phallos erscheine
(537 — 539), so versteht es sich von selbst, dafs eine Scene, worin
der Phallos eine Bolle spielte, aus der ersten Bearbeitung stammt.-^)
24) De fabulis ab Aristopbane retract. III (Rostock 1851 4.) p. 4.
25) Dies gilt auch für den Fall, dafs in den Versen 537—539 (nach
schol. 540 f.) ein versteckter Spott auf Eupolis' Prospaltier fr, 244 K ent-
halten ist; s. H. Lübke Observ. crit. p. 46 f.
Aristophanes' Wolken. 3
34 AKISTOPHANES WOLKEN.
Wie wir diese Scene uns näher zu denken haben, darüber giebt
uns das Scholion zu 734 einen bemerkcnswerlen Aufschlufs. Es
heifst hier nämlich: t6 Ttsog' dst yccg avtbv xad'e^eöd'ai, e^ovra
TÖ aldotov xal ^i^etöd'ai rbv ÖBQUvkkovta iavtöv. In der ersten
Bearbeitung safs also Strepsiades während der Abwesenheit des
Sokrates ruhig auf der Bühne, vertrieb sich die Langeweile durch
das angegebene Mittel und schlief darüber allmählich ein, bis ihn
das Wiedereintreten des Meisters aufscheuchte. Hiermit sollte wohl
die Art, wie die Philosophenschüler ihre Freiheit benützen, ver-
dächtigt werden; und so häfslich der Einfall an sich ist, so haben
wir doch kein Recht ihn dem Aristophanes abzusprechen; vgl. Eq.
24 f. 963. Pac. 290. Ran. 545. Eccl. 709, auch Lys. 158. 2*'')
Das neue Motiv ist von den Wanzen hergenommen. Diese
werden erwähnt 696 — 699. 707—726. 742. Bestimmen wir hier-
nach die Grenzen der beiden Bearbeitungen, so bekämen wir, da
die erste mit 731 sicher anhebt, somit 727 — 730 noch der zweiten
zufallen, für die zweite 696—730 und 740 — 745, für die erste
731 — 739. Indessen, wenn 736 f. der ersten Bearbeitung zuge-
wiesen werden mufs, so kann 695 nicht auch derselben zugeteilt
werden, da diese sich zu einander ausschliefsend verhalten; wir
werden daher den Grenzpfahl der zweiten Bearbeitung bis 694
vorrücken müssen, und gewinnen dadurch zugleich den Vorteil^
dafs die unleugbare Schroffheit des Übergangs von 693 auf 694
sich vollkommen erklärt, indem wir hier die Naht erkennen, durch
welche Bestandteile der zweiten Bearbeitung an die erste angefügt
worden sind. Andererseits enthielte die zweite Bearbeitung die
Instruktion hinsichtlich der ccitoQa zweimal, 703 f. und 743 f. Man
ist daher genötigt die eine von beiden Stellen nebst dem, was
zu ihr gehört, also entweder 700 — 706 oder 740—745 zur
ersten Bearbeitung zu ziehen. Für das zweite spräche der Um-
stand, dafs 740 sich leichter an 739 als an 730 anreiht; denn da
sich Strepsiades mit 729 f. — wiewohl zögernd — anschickt der
Aulforderung des Sokrates gemäfs sich einzuhüllen (was eben zu
dem Wortwitze von den äQvaKideg Anlafs giebt), so ist die er-
neute Weisung l^l vvv, xaXvJtzov (740) weniger am Platze, als
wenn Strepsiades unmittelbar zuvor sein Hauptanliegen, um dessen
willen er sich in die Schule des Sokrates begeben, wiederholt hat
(738 f.). Gewichtiger aber als dieser Grund sind diejenigen, welche
die Entscheidung für die Zuteikmg von 700 — 706 an die erste
Bearbeitung anraten. Zunächst, dafs der Zwischenruf ol'^oi tdXag
(742) viel besser in einen Zusammenhang pafst, in welchem von
den Wanzen schon so ausführlich die Rede gewesen war, dafs durch
26) Vgl. auch Plut. de stoic. repugn. 21: Chrysippos tnocivst xov
ziioyivriv x6 aidotov ccnotQißöfisvov tv (pavegcp v.al Xiyovru ngog tovg
nuQovxaq' el'd's 'nccl tov Xifiov ovtcos anoxQLtpaaQ^ai xrjg yaaxgog rjdvvcifn^v.
Ferner das zweite Epigramm des Skythinos, Anth. gr. II p. 92.
EXKURS II: ZU 695—745. 35
diesen blofsen Schmerzeiisschrei jedermann die Beziehung auf die
Wanzenqual verständlich war: dies war aber nur hei der zweiten
Bearbeitung der Fall. Ferner ist nach der energischen Form des
Befehls 735 die fast väterlich klingende Ermahnung Id-c vvv xa-
kvTixov weniger am Platze^ als wenn blofs 727 vorausgegangen ist.
Aber auch die Verse 700 — 706 selbst enthalten manches, was eine
Zuteilung zur ersten Bearbeitung höchlich begünstigt. Vor allem
die Worte vitvog d' ccTtiöxa ylvxvd^v^og oyL^drav (705 f.) haben
eine klare Beziehung auf die Klippe, an welcher in der ersten Be-
arbeitung das Meditieren des Strepsiades scheiterte, seine Schlaff-
heit und Schlafsucht, infolge deren das erste W^ort, welches der
zurückkehrende Sokrates an ihn richtete, hier war: ovrog, xad"-
evdsLg] (732). Sodann erklärt sich bei dieser Annahme die Un-
vollständigkeit der Strophe in Vergleich mit der Gegenslrophe (804fl'.)
aufs ungezwungenste daraus, dafs in der ersteren die Schlufsverse
einen Gedanken enthielten, der zu der neuen Bearbeitung nicht
mehr pafste, daher der Dichter sie strich und sich vorbehielt sie
durch andere, in den jetzigen Zusammenhang besser passende, zu
ersetzen. Auch die Gegenstrophe unterstützt eine solche Auffassung;
denn auch sie pafst offenbar in ihre jetzige Umgebung nicht mehr.
Nachdem 789 f. Sokrates den Strepsiades fortgejagt hat, sollte man
meinen, es sei jetzt eine wirkHche Trennung beider erfolgt, indem
Sokrates sich in sein Haus zurückgezogen hätte. Wirklich spricht
er auch im folgenden kein Wort mehr, und aufser 790 ist nirgends
wieder Raum zu einem passenden Abgange für ihn. Nichtsdesto-
weniger redet nicht nur Strepsiades 803 ihn an, sondern es ist
auch das ganze folgende Lied des Chores an ihn gerichtet, Sokra-
tes demnach als bis zu Ende dieser Scene auf der Bühne anwesend
vorausgesetzt, wiewohl gänzlich stumm, und obgleich so der sceni-
sche Zweck des Chorliedes (den Schauspielern Zeit zum Umkleiden
zu freben) vernichtet wird. Ebensowenig passend ist, dafs 808 f.
der Chor von Strepsiades sagt, er sei etocfiog ccTtavta ÖQäv oö'
ccv xsXsvrjg, und daher den Sokrates auffordert diese Gelegenheit ge-
hörig auszubeuten. Eine solche Äufserung des Chors wäre etwa
nach 437 — 456 an ihrem Platze gewesen, nicht aber hier, nach-
dem Sokrates aufs bestimmteste erklärt liat sich mit dem unfähigen
alten Manne nicht weiter befassen zu wollen. Und 810 f. öv d'
ävÖQog sx7t£7cXriy^evov xal cpavsQcbg STtrjQ^svov yvovg aTtoXdipeig
ist weder eine treffende Schilderung der jetzigen Stimmung des
Strepsiades, noch auch kann ferner vom Aussaugen des Strepsiades
selbst die Rede sein, nachdem sich Sokrates der Einwirkung auf
ihn freiwillig begeben hat und der Sohn an dessen Stelle treten
soll. Auch diese Inkonvenienzen erklären sich daraus, dafs die
beiden Bearbeitungen vom Dichter noch nicht in völlige Überein-
stimmung gebracht sind, insbesondere die aus dem älteren Stücke
stammende Gegenstrophe noch nicht ganz der neuen Bearbeitung
3*
36 ARISTOPHANES WOLKEN.
angepafst ist, welcher der übrige Teil der dortigen Scene (nament-
lich der abermalige Entschlufs es mit Pheidippides zu versuchen)
anzugehören scheint. Endlich ist der getroffenen Wahl auch dies
noch günstig, dafs, wenn die zweite Bearbeitung sich von 694 —
730 und die erste von 731 — 745 ohne Unterbrechung erstreckte,
die Annahme unvermeidlich wäre, dafs in den NB(pikai dsxyteQm
ein Chorlied bestimmt war die Lücke zwischen den letzten Worten
des Strepsiades in 730 und seinen ersten in 746 auszufüllen, eine
Nötigung, welche wegfällt, sobald 700 — 706 der ersten, 740 — 745
der zweiten Bearbeitung zugewiesen wird; denn in diesem Falle
steigt in Strepsiades während der Instruktion, die ihm Sokrates
erteilt (743 — 745), auf die er aber nur mit halbem Ohre hinhört,
die sublime Idee auf, welche er von 746 an seinem Lehrer mitteilt.
Nehmen wir hiernach an, dafs die beiderlei Redaktionen sich
folgendermafsen verteilen:
L 700—706. 731—739. 746 ff.
IL 694-699. 707-730. 740-745. 746 ff.,
so wird wohl niemand darüber Bedenken haben, dafs von I das
zwischen 739 und 746 in der Mitte Liegende nicht auch erhalten,
sondern durch die entsprechenden Teile von II (740 — 745) ersetzt
ist. Dagegen leuchtet es ein, dafs auf diese Weise die erhobenen
Schwierigkeiten alle erledigt sind. Die Widersprüche sind dadurch
gehoben, dafs die einander entgegenstehenden Punkte über die bei-
den Bearbeitungen verteilt sind: so die Aufregung und andererseits
die Schläfrigkeil des Strepsiades, sowie die zweierlei Darstellungen
über den Gegenstand von dessen Meditation (695 u. 728 aus II,
736 f. aus I). Durch dasselbe Mittel sind die W^iederholungen leid-
lich geworden; denn otav slg aitoQov 7t80r}g (703) gehört den
Nscpslai TtQÖtSQaL an, dagegen xäv dTtoQfjg n tCav vori^dtcov
etc. (743) den devtSQac] die Aufforderung sich einzuhüllen findet
sich jetzt in der zweiten Bearbeitung nur zweimal (TtsQiXKXvTttsa,
727, und TcccXvTtrov, '«^40), in der ersten sogar blofs einmal (iyxa-
kv4)d^avog, 735). Die Witze 725 u. 734 stehen nach dem Ge-
fundenen nicht mehr in der Luft, und dem Bedürfnis 747 auf 728
zu beziehen ist Rechnung getragen: zwischen beiden liegt nur so
viel, als Strepsiades Zeit braucht, um seinen vovg ocTCoörsQritLXÖg,
den er 749 ff. produziert, auszudenken.^^)
27) Im Widerspruch mit dieser Darstellung will Th. Zielifiski 700
— 705 nnd 731—739 wieder den Nub. II zuweisen. Allein da in der
unbestritten der neuen Bearbeitung zukommenden Parabase (537) aus-
drücklich gesagt ist, dafs diese Komödie (Nub, II) kein gtivtiov yiccd-Eifii-
vov habe, so pafst 734 auf keinen Fall in die Diaskeue, Mit 734 mufs
aber auch 700—705 den ersten Wolken zufallen. Wenn überhaupt die
eignea Aussagen des Dichters und ein gewisses Mafs von Konsequenz
in dieser Frage ausschlaggebend sind , mufs die Schläfrigkeit und das
Spiel mit dem Phallos den Nub. I eigentümlich gewesen sein. In diesem
Falle stammt die weitere Ausmalung der Wauzennot in der Parallel-
EXKURS IH: DER ZWEIKAMPF DER LOGOI. 37
III.
Als Zweck des Zweikampfs der beiden Logoi wird 937 f.
angegeben: oTtcog äv dxovöag 6(p<pv ^Avxikey6vxoiv XQtvag (poira
(nämlich Pheidippides). Nachdem daher 1103 ff. der vidj^og dixaLog
sich selbst für besiegt erklärt hat und in das Lager des Gegners
übergegangen ist, so sollte man meinen, versteht es sich nach jener
Zweckbestimmung von selbst, dafs Pheidippides dem Aöyog aöixog
zufällt, und der Lehrer mit dem neugewonnenen und durch heifsen
Kampf eroberten Schüler triumphierend abzieht. Um so mehr sind
wir überrascht 1105 — 1112 von allem dem das Gegenteil zu finden.
Jetzt sehen wir mit einem Male die Entscheidung hierüber als dem
Vater desselben zustehend vorausgesetzt; und während alles Bis-
herige sich nur darum drehte, ob Pheidippides von dem Aoy. öl-
xaLog sich unterrichten lassen solle oder von dem Aoy. ccdcxog^
so sind diese plötzlich völlig verschollen und ist die Frage jetzt
die, ob Strepsiades seinen Sohn dem Sokrates zur Unterweisung
in der Beredsamkeit anvertrauen oder ihn ununterrichtet wieder
mit nach Hause nehmen wolle. ^^) Aber nicht nur dem Zwecke der
unmittelbar vorausgegangenen Zweikampfscene widerstreitet diese
neue Frage, sondern sie ist auch nach dem, was vor jener Scene
wiederholt erklärt worden war, völlig unbegreiflich. Gemäfs dem
Rate der Wolken (794 — 796) hatte Strepsiades dem Sokrates seinen
Sohn gebracht, damit dieser an des Vaters Statt die neuen Künste
lerne (ai'rl (Savtov ^avd'dvsiv , 796). Diesen Zweck als bereits
dem Sokr. bekannt voraussetzend hatte Streps. 867 den Sokr. auf-
gefordert herauszukommen: äyco yccg 6ol xov vlov rovroi^t. Und
dafs diese Voraussetzung ganz begründet war, zeigt Sokrates selbst,
indem er 874 f. fragt: Jtag dv ^dd'Oi TCod'^ ovzog dTtocpEv^iv öCxrig
ri xXrjötv rj lavvaCiv dvaitat^xriQLav^ Strepsiades hatte ihn jedoch
wegen dieses Zweifels beruhigt {d^eXsc dtdadxs, 877), ihn gebeten
seinem Sohne die beiden Logoi oder doch jedenfalls den Xöyog
T^xxcov beizubringen (882 — 885), und vor dem Gehen noch einmal
dem Sokrates eingeschärft dafür Sorge zu tragen, dafs Pheidip-
pides nur ja gewifs in stand gesetzt werden möge allem Rechte zu
scene von der Überarbeitung her, aber auch nur die weitere Ausmalung.
Denn nichts hindert, dafs auch in den Nub. I, wie in andern Komödien,
die Wanzen schon verwendet waren z. B. 634. Damit fällt der Einwand
von Zielinski (p. 34), dafs das Wanzenmotiv die ganze Scene beherrsche.
Es ist das für die ocorpQcov -nco^oyÖLoc nicht passende Motiv zum Wegfallen
bestimmt gewesen und ein beiläufig schon dagewesenes weiter ausge-
führt. Ein recht passendes Seitenstück dazu ist, dafs die Meteorosophie
im zweiten Stück möglichst beschränkt wurde, während der schon in
Nub. I vorkommende Xoyog 7\xt(ov in den Vordergrund trat; vgl. Zielinski
p. 48. N. 2.
28) Vgl. Fritzsche De fabulis ab Ar. retractatis (Rostock 1849. 4.)
I p. 12 f.
38 ARISTOPHANES WOLKEN.
widersprechen. Die Frage des Sokrates 1 105 f. ist daher eine mehr
als überflüssige, sie ist eine unpassende. Die Antwort des Strep-
siades fällt natürlich bejahend aus, und zwar wünscht er, dafs
seinem Sohne der eine Backen für die Behandlung kleiner Streit-
fälle geschickt gemacht werde, der andere aber für die grofsen
Fragen. Diese Bestimmung der Aufgabe harmoniert weder mit der
im Früheren ausgesprochenen (882 — 888), noch auch mit der nach-
folgenden Rekapitulation (1148 f.). Unter sich stehen die beiden
letztgenannten Darstellungen in vollständigster Übereinstimmung:
wie 882 ff*. Strepsiades aufs lebhafteste darauf gedrungen hatte,
dafs sein Sohn jedenfalls den Xöyog ijttcov lerne, so ist 1148 f.
die erste Frage, welche er zurückgekommen an Sokrates richtet,
die £L ^s^dd-riKS (Pheidipp.) rbv köyov ixstvov. Dagegen zu der
zwischen ihnen in der Mitte stehenden (1107 — 1110) stimmen sie
beide nicht; denn während beide den Gegenstand des Unterrichts
qualitativ bestimmen (als Xoyog rittcov = L ccöcxog), so ist in
jener Darstellung ein quantitativer Unterschied gemacht {ÖLKidia
und fiSL^o) TtQccy^ara), der von dem anderen Standpunkte aus als
völlig unerheblich und unwesentlich erscheinen mufs.
Zu diesen Schwierigkeiten des Inhalts kommen noch die
scenischen. In der vorhergehenden Zweikampfscene waren auf der
Bühne die beiden Logoi sowie Pheidippides; in der jetzigen (1105 ff.)
gewahren wir auf ihr Sokrates, Strepsiades und Pheidippides: wo
sind jene hingekommen? wie kommen diese her? wann haben sich
die Schauspieler umgekleidet? Die erste Frage beantwortet sich
hinsichtlich des Aoyog diKatog von selbst: er ist durch den Seiten-
eingang davongelaufen; Pheidippides wäre auf der Bühne geblieben,
aber der äöcxog? Ist er allein abgegangen, ohne den Pheidippides?
Aber dann fehlte der vorigen Scene die Zuspitzung zu dem prak-
tischen Ergebnis, welches 937 f. als Ziel aufgestellt worden war.
Oder ist er nicht abgegangen, sondern auch während der jetzigen
Scene noch auf der Bühne anwesend, nur unthätig und stumm?
In diesem Falle wäre er nicht nur höchst überflüssig, sondern —
als vierte Person — entschieden störend. Und was die zweite
Frage betrifTt, so ist schlechterdings nicht abzusehen, was Sokrates
und Strepsiades schon wieder auf der Bühne zu schafl'en haben,
nachdem sie vorher nach verschiedenen Seiten auseinandergegangen
sind, da die paar Worte 1105 — 1112 doch kein zureichender
Grund sind, zumal sie nichts enthalten, was nicht schon wieder-
holt und besser gesagt wäre, und da namentlich von Strepsiades nach
seiner letzten Äufserung (887 f.) ein Wiederkommen erst daiui zu
erwarten ist, wenn die Unterweisung des Pheidippides an einem
Ziele angelangt sein kann, also erst bei 1131. Endlich die dritte
Frage: wo ist die Pause, in welcher der TCQCorayaviörrjg sich aus
dem öCxaLog A6yog in Strepsiades zurückverwandeln kann, der
devteQayaviötrjg das Kostüm des ädiTCog Aoyog mit dem des
EXKURS III: DER ZWEIKAMPF DER LOGOI. 39
Sokrates vertauschen? Wenn G. Hermann (zu 1105 seiner Ausg.)
meint, nach dem Ahtreten der heiden Logoi habe Pheidippides
eine Weile allein auf der Bühne gestanden, bis die beiden Logoi
in Strepsiades und Sokrates umgekleidet gewesen seien, so wäre
das, wie K. F. Hermann (Gesammelte Abhh. p. 272) in Bezug auf
einen andern Fall sagt, „eine Langweiligkeit, die selbst auf unserem
Theater kaum vorkommen, von dem griechischen Dichter aber
gewifs durch einen eingeflochtenen Chorgesang vermieden worden
sein würde"; daher denn schon Fritzsche Fab. retr. I p. 14 not.
mit Recht sich gegen jene Annahme erklärt hat. Und wenn auch
jenes technische Bedürfnis nicht vorhanden wäre, so würde schon
die innere Verschiedenartigkeit der beiden Scenen nach der
sonstigen Ökonomie des alten Dramas erfordern, dafs sie durch
eine Pause, d. h. durch ein Chorlied auseinandergehalten würden.
Alle diese Schwierigkeiten lösen sich durch die Nachricht der
sechsten Hypothesis, dafs die Kampfscene der beiden Logoi ein
den NscpiXai öevrsQai eigentümlicher Bestandteil sei, der sich in
den TtQoxsQai noch nicht gefunden habe. Von hier aus liegt die
Folgerung nahe, dafs die Verse, welche mit jener Scene in unlös-
barem Widerstreite stehen, also 1105 — 1112, ihrerseits ein Rest
aus den NscpeXac Jt^otsgac sind. Diese Folgerung hat zuerst
F. V. Fritzsche gezogen, erstmals in seinen Quaestiones Aristo-
phaneae 1835 p. 142, sodann, besser begründet, in seinem Programme
de fabulis ab Aristophane retractatis I p. 10 — 16. Sie wird noch
bestätigt durch die unzweifelhafte Thatsache, dafs das auf unsere
Scene unmittelbar nachfolgende Epirrhema (1115 — 1130) ein Über-
rest aus der ersten Bearbeitung des Stückes ist. Dies hat schon
F. A. Wolff Die Wolken, griechisch und deutsch, p. 185 behauptet,
sodann Fritzsche Quaest. Aristoph. p. 188 f. und De fabb. retract. I
p. 15 f. nachgewiesen. Von Fritzsches Gründen legen wir wenig
Gewicht auf den ersten und zweiten: dafs durch 1113 f. das
Epirrhema mit den unmittelbar vorhergehenden Versen (1105 —
1112) unzertrennlich verbunden sei, und dafs ohne eine solche
Annahme das Fehlen eines Antepirrhema auffallend wäre. Desto
treffender aber und unwiderleglicher scheint uns der dritte Grund:
der heitere Ton des Epirrhema, seine lustigen Verheifsungen und
Drohungen an die Richter für den Fall, dafs sie ihm den Preis
zuerkennen resp. verweigern, beweisen, dafs dieser Teil vor der
Entscheidung verfafst sei, zumal wenn man damit die Bitterkeit
vergleiche, womit in der Parabase die wirklich erfolgte Verweige-
rung des Preises besprochen werde (Fritzsche p. 189 = I p. 15 f.).
Der Anfang dieses Abschnittes (tC dfjta etc.) weist darauf hin,
dafs die Verse ursprünglich einen Zusammenhang hatten, der durch
die jetzige Stellung derselben verwischt ist. Erwägen wir, dafs
Sokrates hier den Strepsiades fragt, ob er noch immer auf seinem
Entschlüsse den Pheidippides ihm zu übergeben beharre, so werden
40 ARISTOPHANES WOLKEN.
wir das in Nub. I Vorausgegangene als etwas bezeichnen müssen^
was den Vater in seinem Entschlüsse wankend zu machen geeignet
war. Nehmen wir damit zusammen, dafs 1107 Strepsiades dem
Sokrates die Anwendung strenger Mittel gegen Pheidippides an-
empfiehlt, so werden wir jenen vorausgegangenen Anstand in Phei-
dippides zu suchen haben. Er kann demnach bestanden haben
entweder in einer Bethätigung von dessen Abneigung gegen die
Schule des Sokrates, oder in etwas, wodurch seine Befähigung für
letztere zweifelhaft erschien. Das letztere ist darum minder wahr-
scheinlich, weil Pheidippides als Angehöriger der jungen Genera-
tion von vornherein mit dem neuen Geiste, der sophistischen Bil-
dung, in Wahlverwandtschaft steht und schliefslich wirkhch ein
öocpLöf^g ös^iög (Uli) wird, der auch nach der Bückbekehrung
seines Vaters dem neugewonnenen Standpunkte treu bleibt. Dafs
Pheidippides nicht aus eigener Wahl und innerer Neigung Schüler
des Sokrates wird, ist zwar schon im Vorhergehenden oftmals aus-
gesprochen und wird auch 1112, unmittelbar vor seinem Abgange
mit Sokrates, abermals bemerklich gemacht. Aber es konnte kaum
oft genug hervorgehoben werden, teils um die Macht der sophi-
stischen Bildung zu charakterisieren, die auch anfänglich Wider-
strebende völlig in ihre Netze zu ziehen wisse, teils um die Ver-
antwortlichkeit für die Folgen jenes Unterrichtes recht nachdrücklich
dem Strepsiades selbst zuzuschieben und den Bückschlag, den er
davon erfährt, als einen ganz und gar gerechten hinzustellen. So
mag es sein, dafs das Widerstreben des Pheidippides in dem auf-
geführten Stücke gegen Sokrates selbst noch weiter und stärker
bethätigt war als 870 und 1112 geschieht, etwa — wie Bücheier
p. 672. 674 f. annimmt — in einer eigenen Prüfungsscene, die
dann in der Umarbeitung gestrichen oder für anderen Zusammen-
hang verwendet wurde, um Wiederholungen zu vermeiden. Diese
in Gegenwart des Strepsiades vorgenommene Prüfung mufste zu
dem Ergebnisse führen, dafs es dem Sohne keineswegs an Talent
fehle, falls er nur wolle, und so würde sich sowohl des Vaters
Aufforderung zur Anwendung energischer Mittel (1107) erklären
als die Zuversicht, womit Sokrates Uli einen glänzenden Erfolg
seiner Unterweisung verspricht (Bücheier p. 672). Da das persön-
liche Auftreten der beiden Logoi erst der zweiten Bearbeitung an-
gehört, so wird in der ersten Sokrates selbst, etwa unterstützt von
Chairephon, die Unterweisung des Pheidippides auf sich genommen
haben. Darauf deutet in der jetzigen Gestalt des Stückes noch
manches hin; so 1147 xqt^ yaQ ijtcd-avfid^eLV rt rbv diddöxaXoVy
und 1467, wo Pheidippides auf die Zumutung seines Vaters an
Chairephon und Sokrates Bache zu nehmen erwidert: äXl' ovtc
av ädcx7]6aLiiL tovg dLÖaöTcdXovg. Diese Unterweisung wird statt-
gefunden haben, nachdem Pheidippides brummend mit Sokrates
abgegangen ist, also nach 1112, in der Pause, welche jetzt nur
EXKUES ni: DER ZWEIKAMPF DER LOGOI. 41
noch durch das Epirrhema (1115 — 1130) ausgefüllt ist. Dafs in
Nub. I dieses Epirrhema nicht allein stand, wie die ähnhche
Mahnung an die Preisrichter Eccl. 1155—1162, läfst sich zwar
nicht damit beweisen, dafs sonst die Pause gar zu kurz wäre, die
Unterweisung allzu rasch vor sich ginge; denn hier, auf dem Boden
der komischen Phantasie, kommt es auf ein kleines Mehr oder
Weniger von Wunderhaftigkeit nicht an.^^) Indessen ist es wahr-
scheinlich auch darum, weil für die mehr als 200 Verse, welche
ganz sicher erst der Umarbeitung angehören (889 — 1104), in
Nub. I andere vorhanden gewesen sein müssen, da die Verszahl
des jetzigen Stückes zwar gröfser ist als die der 'iTCTtrjg und noch
mehr als die der 'AiaQvfig^ andererseits aber etwas kleiner als die
der nächstfolgenden Komödie, der HcpriKag^ und um ein Bedeuten-
des kleiner als die der "OgvLd'ag^ somit das jetzige Stück seinem
Umfange nach zu den mittleren gehört und daher eine Einbufse
von mehreren hundert Versen nicht erleiden kann, ohne dafs die
an sich schon vorhandene Wahrscheinlichkeit zunähme, dafs den
neuen Zuthaten in Nub. II Streichungen aus Nub. I ungefähr das
Gleichgewicht hielten. Als eine solche möglicherweise gestrichene
Scene haben wir soeben die der Vorprüfung des Pheidippides be-
zeichnet; so könnte man ferner vermuten, dafs in Nub. I, gerade
so wie 627 ff. bei der Unterweisung des Strepsiades geschieht, nur
ein Teil des Unterrichts von Pheidippides hinter die Scene ver-
legt war, so dafs nach 1130 Sokrates (und Chairephon) mit Phei-
dippides auf die Bühne zurückkehrte unter anerkennenden Äufse-
rungen über die Brauchbarkeit und die Fortschritte seines Schülers,
darauf allerlei Übungen mit demselben anstellte, ihm sophistische
Lehren erteilte, nach deren Beendigung alle unter irgend einem
Vorwande die Bühne verliefsen und der Chor ein Antepirrhema
vortrug. Inzwischen verwandelte sich Chairephon in einen Strep-
siades zurück und betrat dann als solcher die Bühne wieder mit
einem Mehlsacke auf der Schulter, um seinen Sohn abzuholen
(1131 ff.). Es liefse sich zur Unterstützung dieser Ansicht an-
führen, dafs die wiederholte Erwähnung des Chairephon in den
Eingangsscenen (104. 144 ff. 156 ff.), in 831 und 1465, vielleicht
auch noch der Schlufs (s. zu 1497), darauf hinweist, dafs derselbe
in Nub. I eine Rolle neben Sokrates gespielt hatte. ^°)
29) Wenn der obige Grund auch nicht volle Beweiskraft hat, so ist
doch (mit Bücheier p. 675) zuzugeben, dafs er das ursprüngliche Vor-
handensein noch weiterer Teile einer zweiten Parabase an dieser Stelle
wenigstens glaublich macht.
30) Dies sind nur Vermuturgen, doch haben sie mehr Glaubwürdig-
keit als der neueste Versuch den Inhalt von Nub. I genauer zu bestim-
men. Tb. Zielinski nimmt abgesehen vom Prolog schon in der Parodos
sehr bedeutende Änderungen an (der Agon der I Wolken ist für die
Parodos umgearbeitet p. 49 — 52, 354—355), ebenso in der Meditierscene
(p. 199: 626—813 ist diejenige Scene, wo alte und neue Elemente am
42 ARISTOPHANES WOLKEN.
IV.
Der Inhalt des Stückes, wie es jetzt vorliegt, ist folgender.
Der Ruf der neumodischen Redekünste, deren Inhaber Sokrates ist
und durch die man in allen Prozessen den Sieg gewinnen kann,
ist bis zu dem infolge des Kriegs in die Stadt gezogenen attischen
verwirrendsten durcheinandergerriengt sind), und teilt von 814 an alles
aufser 1214 — 1302 den neuen Wolken zu. Wo bleibt dann die Ver-
sicherung der Hypothesis VI: xovxo zavxov sgxl xa TiQOxsQa? Es wäre
dies Umänderung von weit mehr als der Hälfte. Wie pafst ferner dazu
die Bemerkung Z. (p. 46)^ dafs, wenn die Umarbeitung vollendet worden
wäre, Strepsiades als leidlich begüterter Mann erscheinen würde; sein
Hauptaugenmerk würde nicht der Prozefs des Pasias und Amynias sein,
sondern etwas viel Bedeutenderes, wovon sich eine Spur 1109 erhalten
habe, während A. nicht Zeit oder Lust gehabt habe seinen Gedanken
folgerecht durchzuführen? Dann hätte ja aufser dem Reste des Geblie-
benen auch das eben erst Geänderte zum grofsen Teil nochmals g'eändert
werden müssen (z. B. 1131 ff. 1178 ff. 1463 u. a.). So wäre allerdings
bis auf einen kaum zu berechnenden Rest ein nagelneues Stück geworden.
Wozu aber in diesem Falle überhaupt Benutzung des schon Vorhandenen
statt einer viel müheloseren Neuschöpfung?
An Stelle der Neuerungen sollen nun in Nub. I Scenen gestanden
haben, welche schilderten, wie der Unterricht des Streps. erfolgreich
verlief. Dabei ist nicht abzusehen, wie die Katastrophe herbeigeführt
worden ist und welcher Art sie überhaupt war. Streps. hat seine Gläu-
biger vorläufig abgefertigt und ist dabei q)av£Qag inrjQfisvog (was Z.
den Nub. II zuteilt). Soll nun Sokrates oder sein Schüler die Strafe an
Streps. vollzogen und jener sich dafür an ihnen gerächt haben, so ist
schwer zu erklären, warum die Schlufsscene geändert und in der
Hypoth. VI gerade diese, nicht aber das Vorhergehende, was eine viel
wesentlichere und grellere Differenz zwischen Nub. I und II bildet, als
neu bezeichnet ist. Noch weniger aber wäre es glaublich, dafs Streps.
frei ausgegangen ist. Andrerseits wäre es mifslich dem A. die Unge-
rechtigkeit und Taktlosigkeit zuzutrauen, dafs er in der ersten Be-
arbeitung blofä Streps. den Sündenbock hätte abgeben, den Sokrates
aber als Lehrer des Atheismus und sündlicher Rechtsverdrehung keine
Strafe finden lassen. Man mag die Sache drehen und wenden wie man
will, immer findet man Unmöglichkeiten oder so starke Änderungen,
dafs die durchaus unverdächtigen Angaben der Hypoth. VI damit unver-
einbar wären. Alles ist dagegen leicht erklärlich bei der Annahme, dafs
sich Streps. zwar, wo es sich um allerhand Kniffe und Ränke im ge-
wöhnlichen Leben handelte, ganz geweckt zeigte, aber keine Ausdauer
und keinen Sinn für sonstige höhere sokratische Wissenschaft besafs,
80 dafs er vor Gericht nicht auf Erfolg rechnen konnte und darum mit
der Weisung entlassen wurde seinen Sohn an seiner Statt in die Denk-
anstalt zu schicken. Da aber bei der Aufführung von Nub. I dem
Publikum die Wiederholung des Unterrichts (erst Streps. und dann
Pheidipp.) wenig gefallen hatte, so trat an die Stelle der durchgefallenen
Scene der Streit der beiden AoyoL. Ähnlich ist es bei der Exodos:
vielleicht ist die Bestrafung des Sokrates den Zuschauern nicht packend
genug ershienen, und so wurde ein effektreicherer Schlufs angehängt.
Die vollständige Anpassung der eingeschobenen Stücke an die vorhan-
denen ist unterblieben.
Nur so ist die Art der Erwähnung in Piatons Apologie erklärlich:
18 B mg i'oxL xtg ümyiQOcxrjg, oorpog ocvrjQ (Nub. 94), xd xs (lexicoQU (pgov-
EXKURS IV: INHALT DES STÜCKS. 43
Landwirt Strepsiades gedrungen. Von Schulden bedrückt, wie er
durch die verschwenderische Lebensweise seines Sohnes Pheidip-
pides und seiner Frau ist, beschliefst er zuerst seinen Sohn in
die Schule des Sokrates zu schicken, um durch ihn seine Schulden
wegdisputieren zu lassen. Da jener sich weigert, entschliefst sich
Strepsiades selbst zum Schulbesuch. Hierin bestärkt wird er durch
die Mitteilungen, welche ihm ein Schüler über Sokrates macht.
Sokrates selbst belehrt ihn vor allem, dafs nicht die Götter des
Volkes die wahren seien, sondern die Wolken, nimmt ihn, damit
er des Anblickes dieser gewürdigt werden könne, unter builesken
Förmlichkeiten in seine Schule auf, und erfleht nun das Erscheinen
der Wolken (Prolog: 1 — 262).^^) Wirklich entsprechen diese
TiGtijg (101) yiccl rcc vno yfig anccvTa ave^rjtrjyiag (188 ff.) -nal xbv iqtTco
Xoyov yiQsuzco noiav (99); fast dasselbe liest man 19 B: ZlcoKQcctrig a^txst
■Kai nsQiSQya^STca ^rjräv tcc rs vno yrjg xat rcc vnovQccvicc (95 f. 228 ff.),
v.aL zov ijzTco Xoyov tiqslttco noiaVj y,al aXXovg ravTcc ravra ÖLdcca-ncov
(98 f.). Entweder meint Piaton die ihm irgendwie bekannt gewordenen
zweiten Wolken, und dann ist 19 C: ravTa scogäts yial avtol iv tfj
'AQLGxocpd.vovg nco^aÖLcc eine nicht gerade geistreiche Fiktion, oder er
meint die erste Bearbeitung, und dann deckte sich der Inhalt derselben
im wesentlichen mit dem der zweiten. Der Xoyog tjttcov spielte also
schon eine Rolle in Nub. I, etwa beim Unterrichte des Pheidippides
(wo auch die vnovgccvia u. s. w. vorgekommen sein mögen) und gewifs
bei dem durch Pheidippides an seinem Vater vollzogenen Strafgericht.
Der Einwand von Zieliiiski (p. 41), dafs der Nebenagon (1321 ff.) erst
Nub. II angehört haben könne, weil sonst der in der Apologie konsta-
tierte charakteristische Unterschied zwischen den Anklagen der Komödie
und der des Anytos nicht zu erkennen wäre, ist darum hinfällig, weil
dieser Nebenagon blofs da ist, um dem Strepsiades auch die unbeab-
sichtigten, unerwarteten Folgen seines Thuns ad hominem zu demon-
strieren, wie z. B. auch Bdelykleon in den Wespen sehr wider Willen
in allerlei Händel und Unannehmlichkeiten dadurch kommt, dafs er
seinen Vater zum nobeln Leben erzogen hat, und in den Ekklesiazusen
als Effekt der Weiberherrschaft ein junger Mann, statt zu der Geliebten
zu kommen, von scheufslichen Vetteln ins Haus gezerrt wird. Es wird
also in den angegebenen Beispielen nur die Konsequenz aus der Haupt-
handlung gezogen, hier die Strafe des Streps. für die Prellerei seiner
Gläubiger geschildert. Als solche konnte Piaton in der Apologie den
Punkt so gut übergehen, wie die Einführung der Wolken als neuer
Gottheiten. Die Erwähnung dieser Züge würde nur geeignet gewesen
sein den Unterschied zwischen der Klage dieser sogenannten Ankläger
des Sokrates und der des Anytos undeutlich zu machen. Piaton hob,
ohne jeden einzelnen Vorwurf des A. markieren zu wollen, die Meteoro-
sophie und Rechtsverdrehuug aus den Wolken hervor; dem stellte er
die Anklage des Anytos gegenüber, welcher unter der Verführung der
Jugend etwas ganz anderes verstand, als dafs Sokrates gelehrt habe, die
Söhne sollten ihre Eltern prügeln, und bei der Leugnung der Götter
und Einführung neuer bekanntlich das dcafxoviov des Sokrates meinte,
aber nicht die Erfindung neuer Gottheiten vom Schlage der Wolken.
31) Im Texte ist die GHederung nach Th. Zielinski (p. 49 ff. 131 ff.
178. 199 ff. 349 f. 354 ff.) gegeben. Es soll damit nicht ausgesprochen
sein, dafs ich die Behandlung der Wolken in dem genannten Werke
billige, wohl aber scheint mir diese Einteilung der Wahrheit viel näher
44 ARISTOPHANES WOLKEN.
seiner Bitte und lassen zuerst sich hören, allmählich auch als
komische Frauengestalten erblicken. Sokrates überzeugt den Strep-
siades von ihrer Göttlichkeit, und dieser erklärt seine Bereitwillig-
keit um ihretwillen alles zu thun und zu leiden (Parodos: 263 —
477). Nachdem er einer kleinen Vorprüfung unterworfen worden
ist, geht er mit Sokrates ins Innere ab, um dort unterrichtet zu
werden (Erste Zwischenscene = Epeisodion I: 478 — 509). Die
Bühne ist leer und es folgt die IlaQccßaötg (510 — 626). In der
Zwischenzeit hat Sokrates die Hartköpfigkeit seines neuen Schülers
kennen gelernt, und da auch die erneuerten Versuche ihm seine
Feinheiten beizubringen wenig Erfolg haben, so weigert er sich
schliefslich ihn weiter zu unterrichten. Der Chor rät dem Streps.
an seiner Statt seinen Sohn zu schicken und fordert den Sokrates
auf die günstige Gelegenheit auszubeuten (Erste Syzygie: 627—813).
Nach langer Weigerung läfst sich Pheidippides endlich doch dazu
herbei des Sokrates Schüler zu werden (Zweite Syzygie: 814 — 888).
Die Vertreter der guten und der schlechten Sache führen vor
Pheidippides einen rednerischen Zweikampf auf, in welchem der
ungerechte Bedner den Sieg und als Siegespreis den Pheidippides
gewinnt (Zweite Zwischenscene == Proagon: 889 — 948 und Syn-
tagma = Agon: 950 — 1104). Sokrates nimmt diesen hinein
(1105 — 1114). Die Zeit, indes er unterrichtet wird, ist ausgefüllt
durch ein Epirrhema (Nebenparabase: 1114 — 1130). Bald kommt
Streps. wieder, erhält seinen Sohn modernisiert zurück und nach-
dem dieser eine glänzende Probe seiner Weisheit abgelegt hat, führt
er ihn triumphierend in das Haus, um seine Wiedergeburt durch
ein Gastmahl zu feiern (Dritte Zwischenscene = Epeisodion II:
1131 — 1213). Die Gläubiger, welche kommen, um ihr Geld ein-
zufordern, werden von dem übermütigen Alten durch einzelne bei
Sokrates aufgeschnappte Weisheitsbrocken vorläuGg schnöde abge-
fertigt und ihnen bei Anstellung einer Klage die sichere Niederlage
in Aussicht gestellt (Dritte Syzygie: 1214 — 1302). Allein die vom
Chor geweissagte Ahndung des frevelhaften Thuns (Stasimon:
1303 — 1320) läfst nicht lange auf sich warten: der Vater stürzt
aus dem Hause, verfolgt von seinem Sohne, der das Mifshandeln
der Eltern durch ihre Kinder als berechtigt behauptet (Epeiso-
dion III: 1321 — 1344) und vermittelst der neuerworbenen Dispu-
tierkunst siegreich erweist (Nebensyntagma = Nebenagon: 1345 —
1451). Wie so die Früchte der neuen Bildung sich gegen den
Vater selbst wenden, graut diesem davor; er kehrt auf den alten
Weg des Glaubens und der Ehrbarkeit zurück, steckt die Brut-
stätte des Unglaubens in Brand und jagt die Sophisten davon
(Exodos: 1452-1510).
zu kommen als die dem Gliederucgstchema der Tragödie entsprechende
herkömmliche, gegen welche ich mich Philol. Rundschau 1885 p. 1320
erklärt habe, ehe Zielifiskis Buch in meine Hände kam.
EXKURS IV: SOKRATES IM STÜCKE. 45
Das Stück ist somit in seiner Haupttendenz gegen die
sophistische Bildung gerichtet, als deren Vertreter Sokrates hin-
gestellt wird.
Gegenüber ^^) der unbefangenen Hingabe an den Staat, wie
sie in der früheren Zeit Sitte gewesen war, der Unterwerfung des
Einzelnen unter das im Herkommen verkörperte allgemeine Bewufst-
sein in Staat und Religion, setzte sie die Subjektivität auf den
Thron. An die Stelle der Satzungen tritt die Vermittlung durch
Gründe, die Beziehung auf Zwecke, und in übermütiger Lust rüttelt
das frei- und Herr-gewordene Ich an dem morschen Gebäude der
alten Zeit. So weit steht Sokrates auf demselben Boden mit
den Sophisten: auch er stellt das lebendige Ich über die erstarrte
Überlieferung im Glauben und im Leben; auch er macht statt der
Götter und der Natur den Menschen selbst zum Gegenstande seiner
Forschung. Insofern lag es nahe ihn mit den Sophisten zu verwech-
seln, und Aristophanes hat in dieser Beziehung Genossen an vielen
andern, wie z. B. Eupolis und besonders später an den Richtern
des Sokrates. Und doch unterscheidet sich Sokrates andererseits
ganz wesentlich von der Sophislik. Nicht der einzelne Mensch
nach seiner Zufälligkeit und seiner Selbstsucht war es, welchem
Sokrates das Recht zuerkannte dem Herkommen gegenüber sich
geltend zu machen, sondern das denkende und das sittliche Ich.
Zu diesem prinzipiellen Unterschiede kamen noch mehr in die
Augen fallende äufserliche Unterscheidungsmerkmale. Während die
Sophisten aus ihrer Kunst ein Gewerbe machten, für die Mitteilung
derselben sich teuer bezahlen Hefsen und an den Tischen der
Reichen herumschmarotzten, nahm Sokrates von seinen Schülern
— mit Ausnahme kleiner Geschenke — nichts und führte für seine
Person ein völlig einfaches, bedürfnisloses Leben. In den Wolken
zwar ist nur die letztere Eigentümlichkeit anerkannt, in der erstem
Beziehung dagegen Sokrates gleichfalls mit den Sophisten zusam-
mengeworfen (98. 810 ff. 876). Indessen da einmal Aristophanes
von der Voraussetzung ausging, dafs Sokrates von den Sophisten
prinzipiell nicht verschieden sei, so hatte er wenigstens ein künst-
lerisches Recht alle EigentümUchkeiten der Sophisten in der Person
des Sokrates zusammenzufassen, alle Sünden derselben auf sein
Haupt zu laden ^^), zumal da Sokrates unter allen Philosophen
dieser Richtung der einzige war, welcher aus Athen selbst stammte,
somit gleichsam für die Komödie offiziell vorhanden war. Daraus
erklärt sich die Mischung von Porträtähnlichkeit mit völlig fremd-
32) Zu der folgenden Darlegung vgl. bes. E. Zeller Philosophie der
Griechen 2. Ausg. I 720 ff. II 126 ff.
33) Piaton sagt Apol. 23 D, dafs die Verleumder des Sokrates:
xcc v.axa nocvrcov zcov cpiloGocpovvTCov tiqÖxblqu tavtcc Xeyovütv, ort ta
{iSTSüiQCc -/Oft toc vTco yfjg y.al d'sovg iiri votu^stv -aal xov ^trco Xoyov
y.QSLTXCO nOLELV.
46 ARISTOPHANES WOLKEN.
artigen Zügen in dem Bilde, wie es Arislophanes entwirft. .Diese
wurde nicht nur durch die Gesichtsmaske herbeigeführt, welche
die an sich schon sehr auffallenden und unschönen Züge des
Sokrates in übertreibender Nachahmung wiedergegeben haben wird,
sondern auch in dem Stücke selbst findet sich genug Derartiges.
So die Gewohnheit des Sokrates unbeschuht zu gehen, sein stierer
BUck, seine Kahlköpfigkeit, seine Abhärtung, die Eigentümhchkeiten
seiner Lehrart und seiner Ausdrucksweise, namentlich seine
Induktionsmethode und seine Sitte Analogieen aus den einfachsten
alltäglichsten Verhältnissen zu entlehnen, — alles dieses sind Züge
des historischen Sokrates, dessen Person ebenso naturwahr ge-
schildert ist als die Darstellung seiner Lehre von Mifsverständnissen
und Unrichtigkeiten wimmelt, wohin namentlich die Unterstellung
gehört, als beschäftige sich Sokrates mit naturphilosophischen
Grübeleien. („Ganz unumstöfslich ist es, dafs viele der physika-
lischen Scherze, so schlecht sie auf Sokrates passen, eine vortrefi-
liche Verspottung des Diogenes von ApoUonia abgeben, dessen
Theorieen sei es durch ihre Wunderlichkeit, sei es durch die An-
klage, die ihm seine Freigeisterei zugezogen zu haben scheint, die
Aufmerksamkeit des Publikums damals erregt haben müssen."
Diels. Vgl. zu 230.) Allein gerade dieser Zug durfte in der Schil-
derung des Sokrates nicht fehlen, wenn das Bild eines Apostels
der Neuzeit vollständig und packend werden sollte. Mit ganz be-
sonderem Hasse wurden ja seit Perikles' Zeit von vielen die
(p:v0Lxol %al ^sra(x)QoXb6%aL (^sraQöioXsöxai, ^stuQöLoXöyoi^ ^e-
rscoQoxoTtOL z. B. Plut. Nik. 23, Perikl. 5 u. 32, Plat. Phaidr. 270 A,
Enrip. bei Clem. Alex. V 732. Cobet) als Verderber der guten alten
Sitte, äd'eoi und ^80^iö£tg verfolgt.
Andrerseits fehlen in der Zeichnung des Sokrates Eigentüm-
lichkeiten, welche für ihn ganz besonders bezeichend sind, wie
seine Ironie und sein Glauben an das Daimonion. Der Dichter
bekämpfte also in Sokrates nur den Philosophen und zwar den
sophistischen Philosophen, den Wühler gegen das Bestehende.^*)
Der Angriff auf Sokrates ist demnach seinem Ausgangspunkte nach
ein ehrlich gemeinter, prinzipieller. Dafs ihn nicht der Hafs gegen
die Person des Sokrates eingegeben hat, beweist das fast gänz-
liche Unterbleiben weiterer Angriffe auf ihn in den späteren
Komödien unseres Dichters. Was sich Derartiges in den Vögeln und
Fröschen findet, hat mit den Wolken verglichen den Charakter blofser
Neckereien. Im platonischen Gastmahl aber erblicken wir unsern
Dichter völlig in den Kreis der Freunde des Sokrates aufgenommen.
34) In dieser Auffassung des Sokrates trifft Aristophanes mit dem
älteren Gate zusammen, welcher gleichfalls den Sokrates wegen seiner
destruktiven Tendenz, wegen seiner Untergrabung des naiven Verhaltens
zum Staat als gefährlich bezeichnete und nicht minder als alle übrigen
Philosophen verdammte (Plutarch Cat. mai. 23).
EXKURS IV: SOKRATES IM STÜCKE. 47
Neben dem Unerfreulichen jeder Umarbeitung eines dichte-
rischen Kunstwerkes hat vielleicht die Erkenntnis, dafs sein eigner
Mifsgriff in der Wahl des Repräsentanten der neuen Zeit und das
Unrecht, welches er dem persönlich so achtungswerten Philosophen
zugefügt, den Mifserfolg seiner Lieblingskomödie verschuldet habe,
dem Aristophanes die Umgestaltung der Wolken verleidet und be-
wirkt, dafs dieselbe am Ende völlig ins Stocken geriet. Denn aus
diesem Grundfehler des Stückes sind die übrigen Mängel desselben und
wohl auch seine ungünstige Aufnahme beim Publikum und den
Richtern abzuleiten. Die Mängel der Komödie werden freilich auf-
gewogen durch viele geistreiche Gedanken und Scenen, lebendige
Schilderungen und meisterhafte Stilisierung, mannigfaltige und
durchgefeilte Rhythmik; aber sie wurzeln tief, da sie dem Stoffe
selbst ankleben. Die Sophistik war, wenigstens nach ihrer theore-
tischen Seite, kein Gegenstand der Komik. Auch das Unbefrie-
digende des Schlusses hängt mit der Grundtendenz zusammen.
Der scheinbare Hauptheld und Mittelpunkt des Stückes ist Strep-
siades, und damit, dafs er von seiner selbstsüchtigen Vorliebe für
die neue Zeit geheilt und dafür gestraft wird, sollte eigentlich das
Stück abschliefsen. Aber wenn auch Hauptperson der Handlung,
ist Strepsiades doch nicht Hauptgegenstand des Interesses, sondern
dieses zieht überwiegend Sokrates auf sich. Nachdem daher die
eigentliche Handlung bereits ihr Ende erreicht hat, wird aus dem
Schlüsse selbst noch die daraus für Sokrates sich ergebende Kon-
sequenz gezogen, auch an diesem noch die poetische Gerechtigkeit
geübt, und zwar durch Strepsiades. Dies ist entschieden unge-
recht, da Strepsiades selbst sich dem Sokrates aufgedrängt und
dessen Lehre zur UnredUchkeit benutzt hat. Auch der Chor wird
in diese Likonsequenz hineingezogen. So treffend und glücklich
es ist, dafs die leeren luftigen Wolken zu den windigen Speku-
lationen und den Luftschlössern des Stückes den Chor bilden, so
wenig stimmt es zu ihrem eigentlichen Charakter und der Rolle,
die sie dem Strepsiades gegenüber gespielt haben (z. R. 435 ff., aber
siehe zu 314), dafs sie schHefslich wie sittliche Mächte, wie
Erinyen sich gebärden. Konsequenter wäre es gewesen, wenn sie
schliefslich ihres Lieblings Sokrates sich angenommen hätten; aber
diese Forderung der künstlerischen Konsequenz zu erfüllen er-
laubte dem Dichter seine ernsthafte eigentliche Tendenz nicht. ^^)
Denn auch die AYolken, wie die Ritter, sind ein Tendenzstück,
einseitig Partei nehmend für die alte Zeit, und konnten eben
35) Eine ähnliche Inkonsequenz, und wohl aus dem gleichen Grunde,
findet sich in den Fröschen. Nachdem Dionysos in die Unterwelt ge-
gangen ist, um seinen vielgeliebten und schwervermifsten Euripides
wieder heraufzuholen , mufs er schliefslich statt dessen den Aischylos
mitnehmen, da es selbstverständlich von A. nicht zu verlangen ist, dafs
er seinen Todfeind zur Rettung Athens aus dem Hades emporführen lasse.
48 ARISTOPHANES WOLKEN.
darum auch nur von seilen derer, welche diese Tendenz teilten,
volle Zustimmung und Anerkennung erlangen. Nun fand aber die
Sophistik eben darum solchen Anklang, weil sie zeitgemäfs war,
weil sie einer schon vorher unbewufst vorhandenen Richtung zum
Bewufstsein half und Worte lieh.
Für Sokrates war darum das Stück nur insofern nachteilig,
als es eine schon vorher vorhandene falsche Vorstellung über sein
Thun und Treiben und seine Grundsätze nährte und weiter ver-
breitete, was für den Augenblick zwar nichts auf sich hatte, unter
veränderten Umständen aber doch ihm verderblich werden konnte
und es auch geworden ist. Denn wenn es auch ganz und gar
widersinnig ist das Stück des Aristophanes mit der 23 Jahre
später erfolgten Verurteilung des Sokrates in direkten Zusammen-
hang zu bringen, so hat doch Piaton in der Verteidigungsrede,
die er den angeklagten Sokrates halten läfst (Apol. 18 B)^^), darauf
hingewiesen, dafs Aristophanes mit dazu beigetragen habe die
Athener von Kindheit auf mit Vorurteilen gegen Sokrates zu er-
füllen. Dies wird Sokrates von Anfang an bedauert haben, so
wenig er durch die satirischen Hiebe verletzt werden konnte, da
sie ihn gröfstenteils gar nicht trafen. Es ist daher an sich nicht
unwahrscheinlich, dafs Sokrates wirkHch, wie jeder Athener, der
nicht eben krank oder verreist war, bei der Aufführung der W^olken
zugegen gewesen sei und mitgelacht habe; ja als die im Theater
anwesenden Fremden fragten, wer denn eigentlich dieser Sokrates
sei, soll er von seinem Sitze aufgestanden sein und in dieser
Stellung vollends ausgeharrt haben, damit jedermann das Original
sehen könne. Nur rührt diese Anekdote von einem sehr unzuver-
lässigen Gewährsmann her, von Ailian^^), demselben der mit andern
die alberne Nachricht bringt, Aristophanes sei zum AngrifiTe auf
Sokrates bestochen gewesen.
Nach alledem halten wir es für eine Selbsttäuschung des
36) Auffallend ist, dafs Piaton als Anklagen des A. nur solche Sachen
erwähnt, welche im Prolog vor sich gehen oder besprochen werden (vgl.
N. 30 p. 42 f.). Es scheint hiernach, dafs dieser Teil der Komödie grofsen
Eindruck gemacht bat, der sich auch durch die Lauge der Zeit nicht
abgeschwächt hatte, sondern noch in der Erinnerung der Leute lebte,
während der weitere Verlauf des Stücks vergessen zu sein scheint.
37) V. H. 11 13. Vgl. Seneca De constantia sapientis. cap. 18. a. E.
Andere Fassung der Anekdote bei Pseudo-Plutarch nsQt dcyii^asoog
Rh. M. XXVII 528 (nach J. Gildemeisters Übersetzung): Etwas Erhabe-
neres aber that er (Sokr.)^ als ihm im Theater ein Schimpf ward, wo
man von vielen Gegenden her versammelt war. A. verhöhnte ihn vor
aller Augen vielfach, um durch seine Beschimpfung viele Ehre zu ge-
winnen. Er aber safs da und verachtete ihn, indem er über seine Worte
nicht unwillig ward. Als er aber einen Tag später dem A. begegnete,
sagte er ihm: ,,0 Freund, überlege und siehe zu; wenn wir geeignet
sind, dir auf eine weitere Art Ursache zum Nutzen zu werden, so thue
dir keinen Zwang an, als ob du damit übel thätest."
EXKURS lY: SOKRATES Bl STÜCKE. 49
Dichters, wenn er (Vesp. 1046 f. Nub. 522) die Wolken für sein
bestes Stück erklärt. Er meint dies wegen der 3Iühe, die er
darauf verwandt, er liebt dieses sein Kind am zärtlichsten, weil
seine Geburt ihm die meisten Schmerzen gemacht. Aber dies
hatte seinen Grund darin, dafs der Dichter seinen Stoff nicht glück-
lich gewählt hatte, und keine Vorzüge der Ausführung konnten
diesen ersten Fehler gut machen, so dafs das Stück, bei allem
Interesse, das es bietet, unter den früheren Stücken namentlich
den Acharnern entschieden nachsteht.
Aristophanes' Wolken.
APISTO^ANOTS NE^EAAI.
TA TOT APAMATO2: nPOSSfflA.
STPE^IAAHS. AIKAI02 AOPOS.
^EIAinniAHS. AAIKOS Aoros.
©EPAnSiN STPE^^IAAOT. HASIAS, davsLGtrig.
IVIAGHTAI S^KPATOTS. AMTNIA2, SavEiorrig.
2SiKPATHS. MAPTTS.
XOPOS NE<l>EASiN. SAN0IAS.
Diese Rollen waren wohl so zur Verteilung bestimmt, dafs der
Protagonist den Strepsiades und den gerechten Redner darstellte; der
Deuteragonist den Sokrates, den ungerechten Redner, und denPasias;
der Tritagonist den Schüler, den Pheidippides , den Amynias, sowie
den Chairephon, sofern dieser überhaupt in dem Stücke auftrat.
Die übrigen Personen sind teils völlig stumm (wie der Zeuge und
Xanthias), teils sprechen sie nur wenige Worte (wie der Diener des
Strepsiades und die Sokratiker in der Schlufsscene) und wurden daher
durch Statisten vertreten.
STPE'-i^IAAHS.
'/ov COV'
03 Zev ßaöiXsv, tb XQV^^ ^^^ vvxtav o^oi/*
ccTCtQavtov' ovdejtod-^ r^ie^a ysvYi^axai]
Prolog: 1—262. Av. 826. Lys. 83: (05 8ri naXov x6
1. Auf den Monometer folgt eine XQr^icc rixd'ioov iXEiq. Eccl, 394.
Pause, worin Str. gähnt und sich Plut. 894. Eurip. Phoen 198: qpt-
im Bette wälzt. Pac. 1191: ioy tov, Xoxpoyov 8s XQrnicc d-rjXsLcäv k'q)v.
ooov x6 XQVf^' ^'^^ dscTivov '^Xd^sv. Nachbildend Plaut. Amph. II 2,
2. Anrufung des Zsvg ßccoiXavg 1 res voluptatum. — Interpunktion
wie 153. Vesp. 625. Ran. 1278. Plut. nach o6ov wie Ran. 1. 1.
1095. — XQ'Tll^f^ {t^^v vvKr(ov)y eine 3. dnegccvrov^ nicht durchzubrin-
dem Konversationston angehörige gen; vgl. xQovov ansQavzov , Plat.
Umschreibung des Begriffs von Per- Politic. 302 A. Immer von neuem
sonen oder Sachen, hier der Nächte, hat Str. den Eindruck der Länge
als eines fremdartigen, freudige oder und setzt daher immer von neuem
ärgerliche Verwunderung erregen- an. Die Verschlingung mit o6ov
den. Vgl. Ran. 1278: 00 Zev ßcc- scheint, da aTtt^ocvrov ein Superlativ-
cdsv, xo XQ^y^^ "^^^ v.OTt(ov ooov. begriff ist, nicht zulässig. Mit un-
fr. 67. Ach. 150. 837. Eq. 1219. serer Stelle ist zu vergleichen Pac.
NE^EAAI.
51
Tcal ^riv Ttdlai 7' cclsKXQvovoq i^xovö' syco'
Ol d' oiTiitai QeyxovöLV. aX)J ovx äv TtQo roi).
äitöXoto öfjr\ G) 7t6l€^£, TCoXXGiv s'ivexa,
ot' ovds xoXdo' £^66tc HOL tovg OLTcatag.
ccXX^ ovd' 6 %Qri<3xog ovtoöl vsaviag
iysLQsraL rrjg vvKtög^ dXXä -xi^^exai
iv TtEvts öiövQaig syKSKOQdvXrj^svog.
«AA' £L doxst, QeyKO^Bv iyKSTcaXv^^evoi. —
«AA' ov övva^ai deCXaiog svöeuv^ öaxvö^svog
VTtb VYjg öaTtdvrjg Kai t7]g (pdxvrig xccl tobv XQScov
10
525 f.: olov ds nvELg, ag rjdv ytccxa
tfig v.ccQÖLag, yXvHvtatov monsQ
dcTQücrsLug xat fivQOv.
5. ovy, av sc. SQQsyv.ov. Ach. 137.
Pac. 907. Kr. 69, 7. A. 2. Sie hätten
nicht so in den Tag hinein fort-
geschnarcht, aus Furcht vor der
Peitsche. Seit dem Kriege mufste
man sich vor härterer Behandlung
der Sklaven hüten, sonst entliiefen
sie ins feindliche Lager. Eq. 20 ff.
Pac. 451. Thuk. YII 27: dvdQUTto-
dcav nXsov r} 8vo fivQidSsg rjvzo-
fioX-qtiSGCiv (J. 413); vgl. II 57.
VIII 40.
6. Dreifache Parechese; vgl. 13.
1265. 1407. In_ seinem Ärger wird
Str. witzig. Ahnliche Stimmung
Anakreont. 9, 5ff. : rj (läXXov svdo-
Q'BV Gsv rrjv yXmGGCiv, mg 6 TrjQSvg
i-necvog, i-nd'SQL^co; — noXXcöv ei'vsKcc
(1508), z. B. wegen der ^vyyiofiidr]
£H TÖäv uyQcöv ig xb ccGrv (Thuk.
II 52). s. Anhang. — Über eIvs-hcc,
nicht ovvsyicc, ist jetzt Meisterhans
Gram, der att. Inschriften p. 103 f.
und V. Bamberg Thatsachen der
att. Formenlehre XII 59 zu ver-
gleichen. Bei A. kommt das Wort
nur als Präposition vor.
7. 0T8, Zeitpartikel, welche aber
(wie in quom, quando, quandoqui-
dem und dem deutschen: weil)
leicht zur Kausalpartikel wird, da
die Umstände (tempora) vielfach
etwas Bestimmendes haben ; vgl. 34.
717. 1217. 1474. 1477 u. s. Demosth.
De cor. 114. 291. Plat. Phaed. 84E.
Prot. 356 C. — ovöh , nicht einmal
dieses Kleine, geschweige denn
Gröfseres; enthält ein (läXiGtu de.
Pac. 196: tri, ot' ovöe (isXXsig iyyvg
sivcci x(öv %'sav. — y.oXcc^siv, xv-
nxELv, 1107. 1405. 1434. koXccg'
k'^EGxL (oder -hoXccgui e^. oder "!.),
wie 523. 550. 780. 988. 1140. 1341.
1357. Kr. II 12, 4. A. 4. 13, 7.
8. xQTiGxög^ ironisch, wie Plat.
Symp. 177 B: xovg x^riGxovg go-
cpiGxccg.
10. Ttävxs und quinque, sowie
di-aa und decem, unzählige Male
als runde Zahl, von der Fingerzahl
hergenommen_, für unser „ein halbes
Dutzend", „ein Dutzend". Vgl. 758
und Teuffei zu Hör. Sat. II 3, 69,
p. 78. — Av. 122: GLGVQUV syyiaxcc-
yiXLvfjvaL fiaX&a'in^v. Eccl. 421. Nach
Schol. nuxv tfiaxiov dno alyELoav
ösQficcxcov. Ein 7iccQccyysX(ia vyisi-
vov rät: x6 GÖä^a Q'ccXns %Xccvlgiv
iv x(p ipvxst . . nXi^v xdg GiGvQccg
cpsvys v.ui xovxcov ^sGiv. — iyAS-
yiogö. komische Wortbildung (ein-
gewulstet, von -noQdvXr}). Der weich-
liche Pheidipp, schützt sich so noch
um. die Zeit der Dionysien gegen
Frühlingsanfang. Ahnlich liegt
Prodikos bei Plat. Protag. 315 D
iy-KsyiccXv^lxivog iv yicodLOig xlgI
yiccl GXQco^ccGiy Mal iidXa noXXo^g,
mg icpatvEzo.
11. Resigniert fügt sich Str. dem
Mehrheitsbeschlüsse und sucht
gleichfalls zu schlafen, doch um-
sonst.
12. docTivofiEvog erregt die Vor-
stellung von Ungeziefer, vgl. 37.
710.
13. dccnccvTjg . . cpccxvrjg, leichterer
Wortanklang; vgl. 561 f. 721 f. Ach.
269 f. : uaxcöv yiccl Aa^iaxcov. Ran.
4*
52
APISTO^ANOTS
öiä rovTovl rbv viöv. 6 de kö^i]v 'eicov
iTtTtd^erccL te xal ^vvcjQLKSvstat, 15
bvBLQOTtolel '9'' Imtovg' sya d' aTtoX^v^aL,
6qg)v ccyovdav rriv öakTJvrjv ELxddag'
OL yccQ röxoi ^(^coQOvöiv. — aTCte, Ttat, Xv%vov^
yMKcpsQS t6 yQa^^aretov, tV dvayvß) laßav
oTtoöOig o(pBiXco Kai Xoyiöcj^ac tovs röxovg, — 20
(p8Q' l'öco, XI oqpft'Aco; — ddydsKcc ^väg HaöLCc. —
Toi) dcodsTca ^väg IJaötcc'^ xi sj(^Qri6K^r}V] —
463: ro ßxVf^^ "^^'^ "^^ Xrjfia. Zu-
gleich fv dioc Svotv: Aufwand
(Schulden) für Pferde. Juv. I 59
qui bona donavit praesepibus. —
XQB(öv Anklang au xo^sw»'? vgl.
zu 12.
14. In der Haartracht galt mäfsi-
ger Schnitt {-Aovqai, Plat. Rep. IV
425 B) als rechte Mitte; für ein
Extrem teils das hv xqco yisLQsad'ai
derLakedaimonier und der attischen
Sklaven, teils das Hegen langer
Locken; letzteres, als Zeichen von
Stutzerhaftigkeit, erregte den Ver-
dacht von Dünkel {-nofiav = vTtSQTj-
q)ccvsv8Lv, 545. Vesp. 1317. Plut. 170.
572) und von Unsittlichkeit {ovöng
xo/xrjrrys oang ov 'tprjvi^szcii , oder
ßivrizia oder nagdivstaL, sprich-
wörtlich ; vgl. 1101 u. Vesp. 1069 f.).
Agathon fr. 3: KOfiuL . . (laQzvQsg
xQvcpriq. Aristot. Pol. II 5 in.: iogxe
öov.hLV ivLOLg ^rjv nsQLEQyorSQOv
TQL%(OV XE TlX^d'SL TiCil KOüfKp TloXv-
xhUi. Aber vgl. 836.
15. Die innoTQOcpCa^ ursprünglich
ein Vergnügen, das sich nur Fürsten
(wie Hieron) erlauben konnten, kam
mit der Zunahme des Wohlstandes
und begünstigt durch die Agone
und den Dienst in der Reiterei zu
Athen immer mehr in die Mode,
zumal bei den jungen Adeligen,
wie Alkibiades (Thuk. VI 16); und
solche sind des Pheidippides Ideal
(120). Vgl. noch Xen. Oec. 2, 6. 3,
8. eq. 1, 12. Im Gefolge des pelo-
ponnes. Kriegs mochte diese Leiden-
schaft abnehmen ; aus späterer Zeit
8. Isokr. 16 , 33 : tnnozQOcpELV ini-
XSLQTjöag^ o xcäv evöaL^ovEüxccTcov
i'gyov ioxi, cpavXog ö ovdtlg ccv
noir^GEiiv. Hypereid. pro Lycophr.
col. XIII: iTtnoTQOcpcov diaxEtelE'üCi
(Lykophron) q)iXoTLfi(og xov dnocvxa
XQOVov Ttccga dvvafiLV nal vtibq xtjv
ovGiav xrjv siiccvxov. Ps.-Demosth.
XLII 24. Ter. Andr. 29 f.
17. Die eine Datierungsart im
letzten Drittel des Monats ist sUccg,
TtQcoTT] in' si-KccÖL u. 8. f.; die andere
s. 1131. Vgl. Unger in I. Müllers
Handbuch der klass. Altertumsw.
I 563 ff. Mit den sUccdsg geht es
immer näher der svr] yiccl via (1134)
zu, auf welche der Zins berechnet
wird und im Falle der Kündigung
das Kapital zu bezahlen ist. Vgl.
die tristes Kalendae, Hör. Sat. I
3, 87.
18. xatgovaiv (906), s. 1287 ff.
Und zwar in rascher Progression,
da in Athen der Zinsfufs von 10
bis 36 7o betrug.
19. Vgl. Plut. de vit. aere al. 5 extr.
21. Die attische ^vä beträgt rund
75 Mark, genauer (Hultsch Metrol.
p. 173. 309) 78,6 Mark. Der Preis
eines gewöhnlichen Bauernpferdes
ist 3 ^ivai bei Isae. her. Dicaeog.
p. 116; für ein besseres 12 yivcci
auch bei Lys. VIII 10. — Über Pa-
sias 8. 1215 ff'.
22. xov = uvxl xCvog, 31. 864.
876. 1223 f. XL = Big xC, 202. 439.
Eq. .1183. Thesm. 212. Kr. 46, 5.
A. 9. So Hypereides c. Dem. fr. 2
col. 3 (Blafs* p. 3): xsX8VT(av ö'
i'ocog igmxrjGSig %al o xi Bxgri6(o
XaßcüV xrp ;fp'i;(7ico; Ps.-Dem. XLIX
5: OL xguTiE^txoci efcod^aßLV vno-
fivrifiaxcc ygdcpEcQ'cci (ov xs öiSoccgl
Xgrjfidxcov tial etg o xt. Auch vgl.
Plut. non posse suav. v. 4: olov
i| icpr)(iEg£ö(ov uvaXEyEO^cci^ nov
Gdaiov i'nLOv v.zX.
NE^EAAI.
53
ot' eTCQid^riv rbv KOTtitarCav. — ol^lol xdkaq'
si'd'^ i^sKOTCriv TtQÖtSQOv rbv ocpO-aXiiov kud^a.
<E>EIAinniAHS.
0il(ov, ädtxstg' eluvve rbv öavtov öqö^ov. 25
STPE^IAAHi:.
Toi)r' €ötL Tovtl t6 oiUKÖv, 0 ft' aTCoXayXsxsv'
OVBLQOTCOkei yUQ Xal Xad'evdcOV L7C7tLK7]V.
^EiAinniAHs.
Tiööovg ÖQo^ovg iXa tä TtoXe^iötriQLa'^
STPE^'IAAHS.
i^s iiav öi) TtoXXovg rbv TtatsQ' iXavveig ÖQÖ^ovg. —
dtccQ ,,Tt XQ^^S ^/3«" ft£ ^srä rbv IJaötav] — 30
23. ots als. — -nonnuTLCig (437.
Fr. 42) = yi07i7taq)6Qog (Lukian. adv.
ind. 5), Pferd dem ein Koppa ((^)
= semitisch p und lat. q) als
Zeichen eingebrannt ist (Anakreont.
28, 1 f. : SV laxCoig iihv i'mioi nv-
QOq XCCQCCy^' BXOVGLV), wie 6CC}lCp6-
Qug (122. 1298) eines das ein san
oder sampi (== sigma, 6, semit. u:)
hat. Die xonnatLaL stammen aus
Korinth, die accacpöqai aus Sikyon ;
vgl. Hermann-Blümner Griech. Pri-
vataltert, p. 113 N. 2—3.
24. Ich gäbe ein Auge darum,
wenn ich diesen thörichten Kaut
nicht gemacht hätte. Selbstver-
wünschung (dagegen Küster i|g-
xoTTT^), ausgedrückt durch ein Wort-
spiel im Geschmacke des Streps.
Vgl. Plaut. Men. 152 (158): oculum
ecfodito mihi, si ullum verbum
faxo. Hör. Sat. U 5, 35: eripiet
quivis oculos citius mihi quam te
pauperet. Auch s. Ach. 92 f. Av.
342. 1613. Über si^s agsv.. (vgl.
41) Kr. 54, 3. A. 3. vgl. zu 69.
25. Pheid. spricht im Schlafe.
Ihm träumt von einer Wettfahrt,
bei der einer der Mitkämpfer gegen
die Spielregeln (also adixrjffag)
durch Einschlagen eines kürzeren
Weges {vnoQ'siv^ ähnlich dem vno-
Gv.alC^BLv) sich einen unerlaubten
Vorteil verschaffen wolle. — dqo-
liov (28), Kr. 46, 5. A. 3.
26. Pac. 64: tovr' ton tovzl xo
■KCiv.ov avd'' ovyo) '?,eyov. Häufiger
tovt' (bot') s-aelvo (985. 1052. Ach.
41. 820. Av. 354. 507. Lys. 240.
Ran. 318. 1341. Kr. 51, 7. A. 11)
„da haben wir's", familiäre Wen-
dung, von einer überraschend ein-
getretenen JBestätigung einer vorher
gethanen Äufserung.
27. Wie er den ganzen Tag sich
nur mit Rossen beschäftigt, so
träumt er auch im Schlafe nur da-
von. Vgl. 16.
28. Pheid. fragt im Schlafe nach
den Spielgesetzen, wie oft die
Kriegswagen um das Ziel fahren,
die Bahn durchlaufen, xa noXe-
liLGxriQia. sc. aQfiazci (Herod. V 13.
Xen. Cjrop. VI 1, 29: nolsfitcx-^-
QLa -naxEG-asvaaEv ccq^ccxo), ähnlich
den homerischen Streitwagen, so-
fern auf ihnen onlLxrjg STtLßeßrj-nsv
ccficc xa TtaQccßccrr] (Schol.), nur
vierspännig. Aus attischen In-
schriften ersehen wir, dafs zu Athen
an den Panathenäen Wettrennen
wie ccQficcxL 7toXs(iLGxi]QL(p SO auch
GVVCOQLÖL TtolEflLCXrjQCa UUd LTITCO}
noXEfiLGxij stattfanden.
29. Die Hervorhebung eines Be-
griffs schliefst dessen Entgegen-
setzung gegen anderes in sich; da-
her (lEv {pL7}v) sowohl versichernd
(affirmativ) als gegensätzlich ist.
Vgl. 1038. 1050. 1188.
30. Parodie (wie das dorische
sßa zeigt) einer Stelle des Euri-
pides: XL XQ^^S ^'ßc^ dcöficc. Ahnlich
Hippel. 1371. Bacch. 527. Pind. Ol.
II 95: ulvov fßa (invasit) -Koqog.
Dabei wird xqEog (Schuld) in der
54
APISTO^ANOTS
tQStg iLvat dicpQLöxov Tcal tQü^otv 'AinvvCa.
^EiAinniAHs.
aitaya rbv iTtTtov B^aXCöag ol^Kade.
STPE^IAAHS.
ots xal dixag cocplrixa^ lateQOi xoxov
ivsxvQccösöd'ai (paCiv.
^EIAinniAHS.
iteöv, d) 7tdt£Q,
tC dv0xoXaiV£Lg xal ötQ8€p6i rr}v vvyßf oXrjv:
2TPE^IAAH2.
dccKvsi IIB ng önj^cc^ji^og ix xobv öxQco^dxov,
35
trivialen Bedeutung des Wortes ge-
nommen.
31. Der Preis von mehr als 235
Mark für ein leichtes zweiräderiges
Wägelchen läfst voraussetzen, dafs
dasselbe mit vielem Schmuck von
Elfenbein, Erz, ^Silber u. dgl. ver-
sehen war. Über Amynias s.
1264 ff.
32. Nach Beendigung des ge-
träumten Rennens heifst Ph. im
Schlafe seinen tnno-no^og das er-
hitzte Pferd in die ccXivd^b-Qu (Ran.
904) oder i^ccXLGTQcc {yivXiOtQcc, Xen.
r. eq. 5, 3) bringen, dafs es sich
im Sande wälze, und es dann
heimführen. Xen. Oec, 11, 18: 6
Tiaig i^ccXiGag rov innov oLkuSs
ccTiciyeL.
33. Str. greift wieder (s. 29) die
Worte des Schlafenden auf. s^u-
Xi'siv {i^aXLvösLv) evolvere. Sen Ep.
74, 4: acti in exsilium et evoluti
bonis. Tac. A. XIII 15: evolutum
sede patria rebusque summis.
34. Teils verliert er Prozesse,
teils sieht er sich mit Auspfändung
für den rückständigen Zins bedroht.
— dLX,ccg ^cplrj-Ku, vgl. 777. Av. 1457.
Eccl. 655.
35. Der hier wie 1141 und im
cod. R auch Ran. 901 überlieferte
Aorist ivsxvQcioaaQ'UL würde die
einfache Handlung ohne Zeitbe-
stimmung bezeichnen, vgl. Kr. 53,
1. A. 10. Doch spricht die gram-
matische ratio und der sonstige
Sprachgebrauch für das in geringe-
ren Handschriften sich findende
kvixvQaaBGQ^ai. s. Anhang. — bvb-
IvQu^BoQ'UL (Med.) = IvExvqa Xrj-
'ip£6d'aL, pass. 241 vom Schuldner:
ausgepfändet werden. Beim Aus-
pfänden des Schuldners zog der
Gläubiger vielleicht gern den betr.
Demarchen (37) zu, um einen amt-
lichen Rückhalt zu haben. — Die
letzten Worte spricht Str. mit stei-
gender Heftigkeit (vgl. 1221), so
dafs Pheid. davon erwacht. —
itsov wirklich, eigentlich; bei A.
häufig in verwunderten Fragen
(vgl. 93. 820. 1502), bei den andern
Komikern, wie es scheint, nicht zu
erweisen.
36. Amphis fr. 20, 4: arqicpoiQ^'
oXrjV TTjV VV-KTCC.
37. öocv.vet, wie 12. — Die De-
marchen waren seit Kleisthenes
Vorsteher der Demen und vereinig-
ten in sich Verwaltung, Polizei,
Administrativjustiz, Steuer- und
Pfandwesen, Führung der Irj^iccg-
Xiv,u ygcciifidTSLcc. Vgl. Bekkers
Anecd. p. 242, 16: örniccQxoi^ ^QXV
xig 'A&rjvrjGi rcöv xu. EVE%VQa Xccfißa-
vovrcov TrccQoc zcov vnoxQ^cov, sl firi
v-UTo. y.aiQov anoSidotsv x6 XQ^^S-
Ihrer waren so viele als es Demen
gab. rlff, wie Pherekr. fr. 171: vni-
lvo8 di](i,ccQx6g xig tX^oiv sig x^Q^"^'
— i-K xmv 6XQ. gehört nicht zu
däv.vsL (denn er bleibt im Bett),
sondern zu di](iccQxog, vgl. 709 f.
NE^EAAI.
55
^EiAinniAHS.
2TPE^'IAAH2.
<?v ö' ovv Kccd'svds' rä de XQtcc ravr' löd"^ ort
ig rriv xacpalriv aicavta rijv örjv xge^etaL.
(p8V.
r^TLg ^6 yi}^^ eitfiQa rriv 0r]v ^YjtBQa'
i^ol yciQ rjv ayQOLKog i^diötog ßtog,
avQ(orcG}v, ä7c6Q7]rog, slxfi ^eC^avog^
ßgvcjv ^eXCtxaig xal TCQoßccxotg xal 6xs^(pvloig.
ETteix^ eyrj^a MsyaxXeovg xov Meyaxleovg
äöelcpLÖfiv^ ccyQOixog cbv i^ äöxsog^
ös^vrjv, xQvcpcjöav^ iyxsxoLövQcj^svrjv.
xavxy]v or' syd^ovv, 6vyy,ax6}ckiv6^Tqv iyco
ot,a}v XQvyög, XQaöiäg, sqlcov TtSQiovöLag'
1] ö' av ^vQOv^ XQOxov, KaxaylcoxxiO^oixov,
40
45
50
40. ?? xriv Tiscp. -wie Ach. 833.
Pac. 1063. Flut. 526. 651.
41. Eid-' acpEl' Kr. 54, 3. A. 4.
— nQOiLvriGxqicci und 7iQO[ivrjotQL-
ösg^ Frauen, die sich damit be-
fassen EheD zusammenzubringen
(ovviGTocvai dXXrjXoLg rovg ycc^ovv-
rag, Hesych.; Gvväysiv dv&Qconovg
Eig KijSsLav, Xen. Mem. II 6, 36).
Überschreitet ihr Thun die Grenze
der Sittlichkeit, so wird es zur
TtgodycoysLcc (Fiat. Theaet. 150 A).
43 ff. Vortreffliche Ausmalung des
Landlebens mit seiner behaglichen
Fülle und Unbekümmertheit um
Eleganz.
44. axo^TjTO?, Wortspiel mit Kogstv
und Mo^tg, letzteres mit Rücksicht
auf 37. „Dicit se filii gratia obae-
ratum veluti cimicibus excruciari,
antea elegantiore quidem vitae ca-
ruisse apparatu, sed securum quie-
visse a cimicum illorum morsibus."
(Holzinger.)
46. Yerstofs gegen die Lebens-
regel yDcasLV Ev. rav ouol'cov {ydjisL
rr^v Gvyysvr], Menand. fr. 744) oder,
wie sie mit volksmäfsiger Derb-
heit ausgedrückt wurde, ttjv v.azd
Gccvxov eXcc. Vgl. Faroemiogr. gr.
I p. 314. II p. 674 f. Aesch. From.,
890: zo ^TjÖEVGai y.ad'' savtov ccql-
GXEVEL ^ccnQa. Der Bauer heiratet
ein Mädchen aus einem hochadligen,
aber in seinem Besitze herunterge-
kommenen Geschlechte. Ihr Oheim
heifst MEyu%Xrjg 6 MsycaiXEOvg. Der
Name bezeichnet nach seiner Appel-
lativbedeutung wie seinem Vor-
kommen bei den Alkmäoniden
(Herod. VI 125. 130) die grofse
Vornehmheit (Lukian. Tim. 22 : avtl
rov TEcog Uvqqlov ?y z^QOficovog . .
MEyocTiXfjg 7] MEydßv^og . . fistovo-
(iccGd'ELg), welche durch die Ver-
doppelung noch gesteigert wird.
48. EyyiE-KOLGVQco^Evrjv , komische
Wortbildung wie 10: eine einge-
fleischte Koisyra (800. Ach. 614),
welchen Namen eine besonders
adelsstolze Frau aus Eretria trug,
die Ahnfrau des Alkmäoniden-Ge-
schlechts oder die dem Feisistratos
vermählte Tochter eines Megakles.
50. Die vielen Diäresen zählen
gleichsam die einzelnen Funkte
vor. — Scherzhafte Ausführung der
Eigenschaften durch o^av; vgl. 398.
1007. Ach. 190 ff. Vesp. 1059. Fac.
530 f. Lys. 619. 688. u. o. Vgl. Xen.
Symp. 2, 4: ri(iag dh . . rivog o^elv
ÖEi^Gsi ; KccXoy.dyccxtLag vi] Ai\ k'(pri
56
APISTO^PANOTS
daTtdvrig, Xacpvy^ov^ KoXiddog^ rsvervXXidog,
ov ^Yjv EQG) y cbg oiqyhg yjv, dXX^ iöitdd'a.
eya d' dv avtfj d'ot^dttov dsiTCvvg todl
TCQOcpa^Lv eq)a0KOV' d) yvvai^ kCav öitad'ag.
©EPAnS^N.
eXa-iov Tj^tv ovk svsöt' iv tw Xv%vg).
STPE^IAAHS.
ot'jitof ti ydg iiot tbv Ttötriv riTcrsg kv%vov'^
Ö£vq' f'A'^', 'iva xXdrjg.
©EPAnSiN.
öid xi 8r\xa TcXavöo^ac^
STPEWIAAH2.
ort Töt' 7ta%eiG)v svstid'SLg d'QvaXXidcov. —
55
6 ZGiv.Q(xxriq. — Aus späterer Zeit
Plut. Gryll. 7: 17 fiVQStpi'nr} diEcpd'ccQ'ns
■Äul räv civdqoiv rovg nXsLOrovgj
mg fiTjds Tcctg avxav i&slsLV Gvyyi-
yvead-ccL yvvcci^lv sl (li} fivgcov odco-
dvLUL yial ÖLCCTCUGybuxaiV stg tccvto
cpoiT(p£v.
52. Auf dem attischen Vorge-
birge Kolias, welches von Phaleron
20 Stadien entfernt war, stand
'AcpQOÖLzrjg äyocXfiu, welche daher
selbst 7) KcoXiag hiefs, yiccl Fsvs-
tvlkidsg (Thesm. 130) 6vo(icc^6^svat
&£ ccL (Psius. I 1, 5). Dafs es in diesen
Tempeln ausgelassen zuging, zeigt
auch Lysistr. 2.
53. ianccd'a, sie zettelte, doppel-
deutig = sie wob, eigentlich: sie
schlug mit der Gnä&r] (Weberblatt)
den Einschlagfaden fest, wodurch
je nachdem man stark oder schwach
schlug, viel oder wenig Wolle ver-
braucht wurde (Blümner Techno-
logie I 137), und: sie verzettelte
(verschwendete). In letzterem Sinne
bei Diphil. fr. 43, 27 (isigayiiov . .
rcc TtccTQmcc ßgiitisL xat anad^a, und
öfters bei Lukian, z. ß. Prom. 19:
r) Y.äyiBtvov alnäc^s tog GTCccd'tovtcc
vfiäv t6 ■arrjfia'j Gall. 29: rufia
ovtoi anad-moiv. Dieses seiner Frau
ofien vorzuhalten bat aber der
klägliche Strepsiades nicht denMut;
er gebraucht daher den lächer-
lichen Umschweif ihr seinen von
ihr gewobenen Mantel, den er jetzt
als Decke auf sich liegen hat (rodi),
hinzuhalten und zu sagen: Frau,
du zettelst zu stark; womit der
Held eigentlich sagen will, dafs
sie zu viel Geld verbrauche, aber
zu sagen scheint, dafs sie zu
stark (grob) webe.
54 f. ctv ^(pcca-Aov, 855. 979 ff.
1382 ff. Kr. 53, 10. A. 3. — nqotpa-
GLv, als Vorwand (den Mantel zei-
gend). Ahnlich Eq. 466: ngocpccGiv
(angeblich, scheinbar) fisv 'AgysLOvg
cpCXovg rifiLV noin. Eccl. 1111.
56. Av. 1589: s'Xaiov ovk svegxlv
iv xfj Xiqv.vQ'a). Dafs das in Frie-
denszeiten so wohlfeile Öl während
dieser Zeit in Athen teuer war,
kann man auch aus Vesp. 251 ff.
erkennen: xC drj (lad'av rc5 dwnxv-
Xco xhv &gvccXXio (o&stg, xat xavxci
xovXcciov GTtavL^ovxog^ covorjxe; ov
yocg dd'uvsi g' oxav dsr] xLfiiov
ngCuG^ai.
hl. Plat. Kom. fr. 190: covrytJOftat
oxtXßrjv xiv' rixig (lij noxig. Und
Alkaios Kom. fr. 21: xovg noxag
Xv%vovg ccdr}(pccyovg sinsv (Har-
pokr.). Also fast ein stehender
Witz über Lampen. Ähnlich öl-
TpmGav xrjv ^gvaXXida, Lukian.
Gall. 29; bibulum lumen, Ps.-Verg.
Cir. 344. — Der Vers hat lauter
Diäresen.
58. ytXdrjg, zu weinen, d. h. Prügel
bekommst. Vgl. 933. 1415. 1418.
1436. 1439. Pac. 255 : y-Xavcei (layigd.
Vesp. 440 u. 0. Ähnlich ist die
Drohung otacö^sGd^s 217.
NE^EAAI.
57
^srä tavd-\ OTCcog vav iyared"' vibg ovtoöc, 60
e^OL T£ di] xal rf] yvvaixl täyad-fj,
Ttsgl Tovvö^arog dtj 'vtsvd^sv ikotdoQova&d^a'
7] iiev yuQ Iltctcov Ttgoöstid-ac TtQog tovvo^a,
^ccvd-L7t:tov, rj XccgiTiitov^ i) KaXXtTtTtidrjV
iyco Ö€ tb tov itccTtitov 'tid-e^rjv QaLdcovidrjv. 65
tscjg ^£v ovv SKQivo^sd-' ' Sitcc ra xqovg)
xoLvfj ^vvaßrjaev Kccd-s^ed-a OeidiiiTCiöriv.
rovTOv zbv VLOV Xaiißdvovö^ ixoQi^sro'
^.orav 6v aayag cov agu iXavvrjg TtQbg TtoXiv^
aöJtSQ MeyaxXerig, t,v6xCÖ' b%(ov — ". iya ö' acpriv 70
60. OTTcos, wie = als kommt sonst
bei A. nicht vor, wohl aber bei
andern Schriftstellern von Homer
an, vgl. y 373.
62. Die iSTamengebung durch den
Vater erfolgte gewöhnlich am zehn-
ten Tage des Kindes und war mit
einem Opfer und Schmause verbun-
den; die ganze Feier heifst daher
ri dsyiärr], Av. 494. 922. — fieroc
rccvd'' — 'vrsvd'sv, zu 355.
63. TCQoaezL^si, und BTL%'iybr^v (65),
Kr. 53 , 2. A. 2. — Als Angehörige
des ritterlichen Geschlechtes der
Alkmäoniden [r] yug zcöv 'Al-nficcLco-
viöav olv.ia. rid'QLmtotQÖcpog rjv^
vgl, Herod. VI 125) will sie ein ltztc
im Namen haben. Namen dieser
Art (z. B. Hipponikos) waren in
den adeligen Familien besonders
beliebt. Vater wie Mutter prägen
in dem Namen, den sie dem Kinde
geben wollen, ihren Geschmack aus,
verraten, was jedes für das Höchste
hält und von dem Kinde wünscht
und erwartet.
65. xov nännov (welcher Pheidon
= Sparer, hiefs, 134), nach der ge-
wöhnlichen attischen Sitte, s. K. F.
Hermann Griech. Staatsalt. 119, 6.
Die Verschiedenheit der Endung
thut der Namensgleichheit keinen
Eintrag (z. B. hiefs Lysias' Grofs-
vater Lysanias), zumal da die En-
dung oft genug im Gebrauche ver-
stümmelt wurde, besonders zu -äg,
z, B. Mrivaq, Mrjvoyas statt Mr}-
vödcoQog, MrjvoytvT^g.
66. Xen. Hell. II 2, 17: ort avrov
AvGavÖQog zEcog [iev vMxexoi, ^i-ttt
"/.bXbvoi stg Accy,EdccL(iovcc isvai.
Thuk. V 7: 6 Klicov tEcog ^sv rjav-
ya^ev, insixcc iqvayyiccGd'r] y.zX. Plat.
Ftep. IV 439 E. — syigirofisd-a strit-
ten wir uns; vgl. Eq. 1258. Eur.
Med. 609: ov y.QLVovfiai xwvdä col
xa nXsLOva. — to5 xQovco, mit der
Zeit, schliefslich. Fiat. Symp. 217 D:
ovds xovzo xaxv vmqv.ovcsv ^ oficag
8' ovv xqÖvo) instGd'r].
69. oxav ohne Nachsatz (wie
herrlich wird das sein!), weil der
Inhalt desselben durch die Art der
Betonung des Vordersatzes hin-
reichend ausgedrückt ist. Ganz
dieselbe Aposiopese in Wunsch-
sätzen (ft yocQ, 0 si) und bei
Drohungen (e£ ar] — z. B. Plat, Leg.
X 890 B und im Deutschen: Wenn
du nicht fortgehst — ! vgl. auch
Schillers Glocke: Wenn der Gufs
mifslang?). Wenn die Form zer-
sprang? — aQ(ia, xi&QLnnov , Eq.
557. 968. — TtoXiv, cc-xQOTtoliv, wie
Eq. 267. 1093. und oft in der Ly-
sistr. Thuk. II 15: yialsizccL r] äv-QO-
Tiolig fiEXQ^ zovös szL V7t Ad'rj'
vaicüv nöitg. Flut. Pelop. 18: xag
a.v.Qon6XsLg snLSiyicög ot xoze no-
Ie ig avoaa^ov. — Der Sohn soll
einst als gefeierter Sieger in den
Panathenäen in feierlichem Zuge
zur Burg fahren.
70. MsyayiXErjg, wie 124 und 859,
ohne Zusammenziehung, Zusammen-
ziehung wendet A. nur an, wo die
Länge der Stammsilbe (Hgccv-Xfig)
oder des Namens {@E(iiazoy.Xr}g) sie
wünschenswert macht. — Ein Alk-
mäonide Meg. war xEQ'qinnai Py-
58
APISTO^ANOTi:
„örav ^sv ovv rag aiyag ix tov (pellsGig^
coöTteQ 6 TtatriQ öov, öccpd'aQav ivij^^svog —
«AA' ovx iitC^axo rotg i^otg ovdsv Xoyoig^
«AA' iTtTiSQÖv ^ov %ati%BBv tG)v %Qi]^ccrcov.
vvv ovv oXrjv rijv vvKta (pQovti^av odov
^Cav evQOV atQajtbv dac^ovLCjg v7C£Q(pvä^
iji/ riv dva7tsi6c3 rovtovi, öcod'TJöo^at.
«AA' i^syatgaL itgarov avtbv ßovlo^ai.
Ttobg öfir ccv V]8i6t avtbv STteysLQat^L] TCag'^
^SidiTtTtLÖrj, ^SidiTtTtCÖLOV,
<I>EIAinniAH2.
rt, G) TtatSQ'^
STPE^IAAHS.
%v6ov fif, %al rriv %eiQa dbg rriv dsi,Ldv.
ii
75
80
thionike (Ol. 72, 3?), s. Find. Pyth.
VIT, wo 13 noch andere agonisti-
sche Siege von ihm und seinen
Ahnen aufgeführt werden. Um so
gewisser wird er auch in den Pan-
athenäen gesiegt haben. — ^vorig
und ^vötLg, ein Prachtgewand, bald
als 7t0Qq)VQlg bald als xpoKotov
bezeichnet, bei festlichen Anlässen
von Gefeierten getragen (auch von
den zQccyi'nol ßaailsig). Frauenkleid
Lysistr. 1189. Theokr. II 74. Vgl.
Becker Charikles III 208 und be-
sonders A. Müller Griech. Bühnen-
altert. 234.
71. (jLBv ovv (oder y^svovv, anders
66) in der Entgegnung berichtigend,
immo vero; 221. 1086. 1112. 1454.
— alyag, sc. tXccvvrjg (69). — qpfX-
Istg^ TtSTQCodsLg zonoL (Schol. Ach.
273) mit einer dünnen Erdschicht,
daher nur zur Weide für Schafe
und Ziegen geeignet {atytßora xwqia
Harpokr.).
72. dicpd^sQcc^ Lederwams, wie
es Bauern und Schäfer zu tragen
pflegten.
73. BTti&Eto fafst den Ungehor-
sam zu einem einzigen Akte und
Ergebnis zusammen.
74. l'mrEQog (Meineke innsQtog),
Rossesucht, komische Wortbildung
nach der Analogie von l'yiTEQog,
vdsQog, Läusesucht u. dgl.
75. (pQOvzi^cov odov, wie Xen.
Mem, IV 8, 5 (pQovzCöca zTqg ccno-
loyCccg. Die Unbestimmtheit von
odov veranlafst Meineke zu der Ver-
mutung, dafs ein Vers (etwa r/v av
ZQanofisvog i'uyivliGd'SLrjv wanov)
ausgefallen oder statt odov tdov
zu schreiben sei. Die Stelle er-
innert stark an Soph. 0. R. 66ff. :
l'özs noXXdg (i' oSovg iXd'ovza q}Q0v-
zCdog TiXccvoig. rjv d' sv Gv,on(ov
SVQ16V.0V iccGLV fiovTiv , zocvzriv
ETiga^a.
76. Leichter Gegensatz zwischen
odov und cctgccnov; stärker in dem
Sprichwort (Paroem. gr. II p. 191.
551) odov TtccQOVGtjg zrjv cczQccnov
^r]ZELg, welches A. fr. 47 komisch
verdreht hat: ogfiov naqovzog zr^v
dxQCCnOV ytUTEQQVTJV.
77. An den ähnlich lautenden
Silben (vgl. 233. 294. 393. 776.
1328. Av. 1543 und unten 129. De-
mosth. De f. legat. 29: ovzog eItieq
aanEQ EßovX^d-r] — ) nimmt aufser
Isokrates (Blafs) weder ein griechi-
sches noch ein römisches (s. Teuffei
zu Hör. Sat. II 3, 83) Ohr Anstofs.
— zovzovL, 8. 60.
81. Eine ähnliche Scene Soph.
Trach. 1181—1185, wo der ster-
bende Herakles zu seinem Sohne
Hyllos sagt: i'fißccXXE xeiqu dEh,iav
nQWTLord juoi, und dieser antwortet:
iöov ngozEivco. Darauf Herakles:
Ofivv Jiog vvv zov fia (pvGavzog liocQcc.
NE<I>EAAI.
59
^EiAinniAHs.
löov. xi eöTLV.
STPE^IAAH2.
^EiAinniAHS.
VYj xov noöscdö rovtovl tbv Ztitilov.
STPE^-IAAHS.
lii] 'ftot ya xovxov ^rjda^cbg xov Xtctiiov.
ovxog yaQ 6 ^sbg ai'xLog ^lol tav xaKcjv.
«AA' el'TtaQ ez xrjg xaQÖCag ^' ovxcjg cpiXetg^
G) 7r«r, Ttid'OV ^Oi.
^EiAinniAHS.
TL de TtCd'o^aL öijxd öon
STPE'i>'IAAH2.
exöXQSil^ov ojg xdyi6xa tovg öavxov XQÖTCovg,
xal ^oivd^av^ ik%-cov otv iya Ttagauvsöco.
<i>EiAinniAH2:.
?.eye örj. xi xe?^6vscg]
STPE^'IAAHS.
yMi TL TlSLÖei]
^EiAinniAHS.
Tteiöo^ai.
vi] xov zJlovvöov.
STPE^'IAAHS.
devQo VW djcößXsTts.
OQäg Xb d-VQLOV xovxo Tcccl raKidiOV]
«^EiAinniAHS.
6^0. Xi ovv xovx' iöxlv ixsöv, 6 itdxsQ]
85
90
82. l8ov ^ die Erfüllung eines
Wunsches begleitend, wie 255. 635.
825.
83. Dafs der Meeresgott zugleich
LTCTCLog ist, erklärt sich am wahr-
scheinlichsten (mit Preller) daraus,
dafs das ein Schiff tragende auf-
und abwogende Meer mit einem
Pferde Ähnlichkeit hat, das seinen
Reiter dahinträgt. Nur als i'maoq
ist Poseidon dem Pheid. wichtig,
und TovxovC (vgl. 77) macht wahr-
scheinlich, dafs ein Bild des erstem
in der Nähe steht. Vgl. zu 1478.
84. iiT] 'fiOL ys 433. Eq. 19. Vesp.
1179. 1400. Lys. 922. Ps.-Plat. Hip-
parch, 229 E. Das im Sinne lie-
gende Xiys oder sl'nrjg läfst die Leb-
haftigkeit weg.
87. Vgl. Soph. 0. C. 52: n'g IW
88. s-KGZQEtpov,' wende (wie ein
Kleid) = ändere. Vgl. 554.
91. ccnoßlETtE, 8. zu 320.
93. Bei Xen. Oec. 2, 3 schlägt
Sokrates sein Haus v.al rcc ovtcc
TtdvTCi auf mindestens 5 [ivat (vgl.
21) au.
60
APISTO^ANOTS
STPE^IAAHS.
^V%C)V 0O(pC3V TOVt 86x1 g)Q0Vti6t7JQi0V.
ivrayd"' svotxovö^ ävögsg^ ot tbv ovQavbv
Xsyovrsg ävaitsid'ovöiv cjg s0tlv Ttviysvg,
naötiv 7t£Ql rj^äg ovrog, rj^stg d' ävd-Qaxeg.
ovroL diddöK0v6\ ccQyvQLOV iqv tig dtda5,
ksyovta vixäv Tcal öiKaia Kadixa.
95
94. ii}VX(ov wohl nach der popu-
lären Vorstellung (504. Av. 1555:
tpvxccytoysr 2jCov.QaTrjg) , die in den
Sokratikern Spiritualisten sah,
welche das Leibliche vernachläs-
sigen. — (pQovtLGt^Qiov , komische
Wortbildung, analog dem diKaat^-
ptov, EQ'ya6T7]Qiov: Denkanstalt,
Wohnung der cpqovxiGtccC (101. 266.
456. 1039), welche Bezeichnung
wohl eben durch unser Stück auf-
kam (Xen. Symp. 6, 6 : ccqcc av, co
2(öv.QaxEg, 6 cpQOVzLGtrjg S7tL>iaXov-
^evog; ib. 7, 2 und sonst).
96. Die ionischen Naturphilo-
sophen mochten zur Verdeutlichung
ihrer Lehren öfters Vergleichungen
aus dem gewöhnlichen Leben an-
wenden. So soll Xenophanes (nach
Plut. Plac. phil. II 13) den Auf-
und Untergang der Gestirne mit
dem Erlöschen und Wiederanfachen
von Kohlen verglichen haben; ins-
besondere aber ist es eine stehende
Stichelei gegen solche Philosophen,
dafs nach ihnen das Himmelsge-
wölbe eine Art Deckel (itviysvg)
über der Erde sei, wonach sich die
Vergleichung der darunter befind-
lichen ävd'QCOTiOL mit avd'Qccyisg
(Kohlen) von selbst ergab. Jene
Stichelei fand sich schon in Kra-
tinos' Tlavonxai gegen Hippon
(6 uQ'iog), kehrt Av. 1000 wieder,
wo der Naturforscher Meton lehrt:
ariQ £6X1 rrjv ISiav oXog xara
Tiviyicc (läXiGxcc; und Piaton (Phaed.
99 B) läfst seinerseits den Sokrates
über die Naturphilosophen scher-
zen, von denen 6 (itv xig ölvyjv
TiEQLXid'slg xij y-^ vno xov ovgavov
(lEvsiv 07} noist xrjv ynv, u öh
mansQ 'AugSoncp nXaxsia ßd&QOv xov
(XEQa vTtSQsldsL. Aristoph. aber ver-
wechselt den Sokr. mit diesen.
97. Zum Wortspiele mit ai"9"9ax6S
vgl. auch Av. 1546 dnccvd'QCi'iiL^ofisv ;
Eur. Cycl. 374: dvd'QcoTtoiV d'EQ(i'
an dvQ'Qccy.mv -nqsa.
98. Dafs Sokrates von seinen
Schülern sich nicht bezahlen liefs,
schon weil er förmlichen Unter-
richt gar nicht gab, vielmehr fort-
während erklärte, dafs er selbst
nichts wisse, im Gegenteil ic8(ivv-
VSXO STtl xij SVXSXSLOC (llOd'OV XE
ovdiva ELOETCQtt^ocxo (Diog. La. II
27), ist ganz unzweifelhaft. Vgl.
Zeller Philosophie der Griechen
II 1. 49. A. 5. Auch hier wird
von ihm ausgesagt, was von den
Sophisten richtig ist. So sagt So-
krates selbst bei Xen. Symp. 1, 5:
ov fisv TlQcoxayoQu xs noXv cLQyv-
Qiov dsdco'nag snl aocpCa xat Tog-
yCa Y.aL UgodiKca -nccl ccXXoig noX-
Xotg^ 7}(i6cg d' bgag avxovgyovg xi-
vccg x^g cpiXoGo^tiag livxag; und bei
Plat. Euthyd. 304 C : crxoTTf t oncog
6V\X,<f0lXl\GEig TtCCQU TCO aVOQE , CO?
iyiELVCo cpaxov oi'ca x eIvcci dida^cci,
xov eQ'eXovx' dgyvQiov ÖLdovcci;
auch 272 A: ccvtco xe Gocfm (iccxe-
od^ccL -/tat aXXov, og av didä fiLG&oVy
oi'co XE TtOlTjGaL.
99. Xiyovxa, wenn man redet, =
Xoyoig. — "nal öCyiaiu xa^txor, in
jedem Falle, ob man das objektive
Recht auf seiner Seite hat oder nicht ;
wie Ach. 373. Eq. 256. Plut. 233.
Solon fr. 40: dg%(ov u-kove xal Sl-
Tiaicog xa^/xco?. Der Akkusativ (115.
432. 1087. 1211. 1336) wie vtxäv
'OXvfiTiLa. Kr. 46, 6. — Da die So-
phisten die Möglichkeit einer ob-
jektiven Erkenntnis leugneten, so
gab es für sie nur subjektive Wahr-
heiten und war der Unterschied
von Recht und Unrecht für sie kein
fester. So lehrte z. B. Protagoras
de omni re in utramque partem
disputari posse ex aequo (Sen. Ep.
NE^EAAI.
61
^EiAinniAHs.
siölv de tiveg;
STPE^IAAHS.
ovK 01(5' axQißag rovvo^cc'
^EQi^vocpQovriötal KaXoC ze Kayccd'Oi.
«i>EiAinniAHi:.
aißot, 7tovi]QOL y\ oida. rovg ä?.a^övag,
rovg (hiQiavrag, rovg dvvTtoÖTJtovg Itysig'
G)v 6 KaKodaC^cov UcoxQdrrig %al XaLQecpcjv.
100
88, 43). Vgl. Plat. Euthyd. 272 A:
ovTco ÖELVci) ysyovccTOv iv Totg X6-
yoiq yiöc%BGd'CiC rs -nal B^sXsyxsiv t6
dsl Xsyö^svov, o^oicog idv rs ipsv-
öog sccv TS dXr]d'sg 7}. Leg. XI
937 D : (T8%vryv) VLV.av dvvcc^svrjv
äv x' OVV ÖLTiULCC UV TS (IT] XCC
nEQL rrjv dtyirjv BKccoTriv rj nsTtgay-
fisva . . . civ dvTLÖooQrjraL zig xqt]-
(laxa. Nur das tilQ^ccvov erstrebten
die Sophisten, nicht die ccXrid-BLa
(Plat. Phaedr. 272 D).
100. Straps, will den Namen nicht
gleich sagen, um seinen Sohn nicht
von vornherein scheu zu machen,
sondern ihn erst vorbereiten (vgl.
auch 91 ff.)^ doch merkt Pheid. so-
fort, worauf sein Vater hinaus will.
101. Der Begriff des Mühseligen,
Quälerischen, der schon in tpQovxL-
GTTjg liegt (94. vgl. 75), ist noch ge-
steigert durch die Verbindung mit
fiSQLfiv — (Eur. Med. 1226: xovg
cocpovg ßgoxcäv doyiovvxag sivai v.al
fiEQLavrjxccg Xoycov. Plat. Rep. X.
607 C: OL XsTixag ^sgiiivcävtsg) :
Denkgrübler. Vgl. 951. — y,ccXol xs
■Kccyad-OL, rechte Leute, Patrioten,
zum politischen Parteinamen gewor-
den wie boni für die Konservativen
und Aristokraten. Den Kern dieser
Partei bildeten in Athen die 'inTcrjg,
daher Str. gerade diese Seite an den
Sokratikern hervorhebt. Vgl. 797.
102. Plat. Gorg. 511 B: novrjQog
cav -naXov v.dyad'ov ovxcc {dnoyixE-
vsl). — dXa^wv (vgl. 1492) ist nach
Arist. Eth. Nie. IV 7 (vgl. Rhet. II 6)
TCQoanoLTjXiyibg xäv ivöo^oov v.ccl ^i}
VTtCCQxÖvXCOV Y,Cci UEL^OVCOV 7] VJiÜq-
%Ei. Also einer, welcher andern et-
was vorschwindelt. Vgl. 0. Ribbeck
Alazon, eine ethologische Studie.
Von den Sophisten konnte es daher
mit Recht ausgesagt werden (so Eu-
polis fr. 146 von Protagoras: dXa-
^OVEVETCCL TCEqI XCÖV flEXECOQCOv), uicht
aber von Sokrates, der für seine
einzige Weisheit das Bewufstsein
seines Nichtswissens erklärte.
103. axQiavxag, ein Zug, der von
Chairephon (104) auf die Sokratiker
überhaupt übertragen ist, sie als
Stubenhocker und Asketiker be-
zeichnend. Vgl. 120. 185 f. 503 f.
1016. 1113. Ebenso gilt dvvnodr}-
xog zunächst nur von Sokrates, bei
welchem die Barfüfsigkeit (363.
Xen. Mem. I 6, 2. Plat. Phaedr.
229 A. Symp. 220B) Ausflufs seiner
Gleichgültigkeit gegen das Aufsere
und Abhärtung war, wie später bei
Phokion und dem Redner Lykurgos.
Zugleich erhöhte dies aber seine
Ähnlichkeit mit den Spartanern,
bei welchen die jungen Leute regel-
mäfbig, ältere aber wenigstens häu-
fig so gingen. Vgl. Plat, Leg.
I 633 C. XII 942 E. Becker Cha-
rikles III 215 f.
104. Chairephon nach Angabe
des Eustathios (zu Hom. II. IX 129:
iv. d^aov ÖE ßXci6q)r](iLa x6 ccl-
h,o3VEVE0%'(XL riyovv Y.av.oXoy Etv . Al-
^covEcg yag drjfioxuL'Axxi-Kol gkootcxo-
(isvoL (og v.ayioX6yoi, hcc^cc Hat ot
ZicprixxiOL Eni dyQioxrjxi. od'EV o X.
Zcprixxiog E6Y.Ginxai) wegen seines
autbrausenden Wesens 6 Zcprixxiog
genannt, enthusiastisch, GtpoÖQog
Ecp' 0 XI 6q(ii]Gele, Plat. Apol. 21 A.
Charm. 153 B. 156: dxE -nai (iccvl-
xog coV, besonders auch in seiner
Verehrung des Sokrates; dabei auch
äufserlich eine auffallende Persön-
lichkeit, mager, blafs, dunkelhaarig.
62
api2to$anot:
2TPE^IAAHS.
7j ^5 ötG)7ta' ^rjdsv sl'Ttrjg vijtclov. 105
«AA' £L XL X7]d£i XCbV TtaXQaCOV dXcpiXCJV,
xovxcov ysvov ftot, 6%a^d^evog xr]v itctclkyiv.
^EiAinniAHS.
ovK ctv ^ä xov ziiovvöov, si öoirig ya ybOi
xovg (paCLUvovg ovg XQ£(p£L AscoyoQag,
STPEWIAAHS.
id'\ ävxißoXw <?', „G) (plXxax^ ävd'QaTtcov i^OL," 11 0
^EiAinniAHS.
xal xi öoc ^ad'7]0o^aL;
STPE^IAAHS.
slvoL Ttaqi' avxotg (pa6iv a^qxa xo) Xoyco^
xov KQSiXxov\ oöXLg iöxi^ xal xov ijxxovcc.
von schwacher Stimme, daher von
den Komikern Fledermaus (vv-kts-
Qig) zubenannt. Den Tod des So-
krates scheint er nicht erlebt zu
haben.
106. Der pathetische Verlauf des
Verses wird jählings unterbrochen
durch das ordinäre dlcpucov (dvtl
xov xQVf^dtcoVj mg ccyQOi-Kog, Schol.
vgl. 176. 648), an dessen Stelle in
einem tragischen Original dXyEcov
gestanden haben könnte.
107. Plat. Korn. fr. 32; yiccl raff
ocpQvg cxdoccad's xat raff o^cpcc-na^.
108. ovx ccv {tovro noLOtrjv, xov-
xcov ysvoL^Tjv), wie Ach. 966. Eq.
1252. Vesp. 298. Vgl. Nub. 5. ovo'
dv: Ach. 1035. Av. 11. 816. Lys.
130. Plut. 924. XL Srix' dv: 154.
769. Lys. 399. ovv.ovv dv: Lys. 307.
XL d' dv: Thesm. 773. Andre Ver-
bindungen: 690. 1379. Av. 356.
Vesp. 282. Lys. 113. 115. Eccl. 735.
920. zu 154.
109. um keinen Preis, selbst nicht
einen, der in seinen Augen der
höchste ist. Ein solcher wäre der
Besitz der Fasanen {(pccoLavov ==
yioXxLyiöv, Poll. V 16. Vgl. Athen.
IX 36—38. Hehn Kulturpflanzen
und Haustiere 263 S.) des Leogoras.
Letzterer, der Vater des Redners
Andokides, war ein berüchtigter
Schlemmer der damaligen Zeit,
welcher der Modeliebhaberei für
fremdartige Vögel besonders gehul-
digt zu haben scheint.
110. Die Stellung von ifioC zeigt,
dafs A. TtccQuxQccyojdsL. Vgl. Aesch.
Suppl. 602: CO x^^^Q^ ngsaßv, cpClxocx'
dyyiXiav ifioL Cho. 1051: c6 cpLl-
xccx' dvd'QcoTtcov TtaxQL. Soph. El.
1126: CO cpilxdxov fjuvi^fiSLOV dvd'Qco-
Ttcov ifiOL. Eur. Hipp. 1333: dvSQU
ndvxcov cpiXxcLxov ßqoxööv sfioL
111. Pheid. schwankt bei der
feierlichen Beschwörung seines
Vaters und fragt, noch unschlüssig,
ob er gehorchen soll: Was soll ich
denn (eigentlich) in deinem Inter-
esse lernen? Als er nun hört, dafs
er ein Rechtsverdreher werden soll,
um seines Vaters Schulden wegzu-
disputieren, kommt es ihm zum
Bewufstsein, dafs er sich dann vor
seinen nobeln Freunden nicht mehr
sehen lassen kann, und schlägt das
Ansinnen rundweg ab. Ahnlich
fragt Vesp. 760 ff. Philokieon, ob-
wohl er recht gut weifs, worin er
seinem Sohne folgen soll, nach
langem Streite: xl gol Ttid-coficcL',
vgl. auch Av. 136.
113. oaxLg sgxl\ wer immer er sein
mag, verrät wie überaus dunkel die
Vorstellung ist, welche Str. von
diesem Xoyog 'hqelxxoov hat. Vgl.
Aesch. Ag. 160: Zsvg, oGxig nox'
NE^E.VAI.
63
rouroti/ rbv ersQOv rolv köyotv, tbv ritrova,
VLxäv keyovtcc cpaöi tccöixatSQa.
rjv ovv uccd^rjg ^ol rbv ädixov roi)roy Adyoi/,
et vvv ocpsCko öiä (?£, tovttov ribv xQ£G)v
ov'/C av ccTtoöoirjv ovo' dv oßoXbv ovdsvc.
^EiAinniAHS.
ovK av TOd-OL^Yiv. ov yccQ dv tXacrjv löetv
tovg iTCTteag tö iQcbiiu diaxsKvatö^svog.
2TPE'4>'IAAHS.
OVK uQu ^ä rrjv z/r^'ui^r^« tav y i\i(bv eöei^
our' avtbg ovO"' 6 ^vytog ovd'^ 6 öccacpÖQag'
115
120
ioTiv. Eur. fr, Melanipp. 483 : Zsvg
oöTLS o Zsvg, ov yccQ olda TtXrjV
Xoycp. Herc. f. 1263: Zsvg 8' oorig
6 Zsvg noXs^LOv jw.' iysLvato 'Hgcc.
Tro. 886 : oattg not' et av, övGto-
naatog sldivai^ Zfvg, eiz' dvccynr]
(pvO£og si'xE vovg ßgorcov.
114. Auch hier (vgl. 98) Ver-
mischung der Sokratiker mit den
Sophisten; denn rov 7]ttco Xoyov
'AQSLTXCO TtOLELV "War TO IJQCOVayOQOV
inccyysXua (Aristot. Rhet. II 24),
d. h. wie man zunächst ohne Rück-
sicht auf Recht und Unrecht durch
dialektische Kunst der von Haus
aus schwächeren und voraussicht-
lich unterliegenden Sache dennoch
zum Siege verhelfen könne (Blafs).
Cic. Brut. 8,30: Leontinus Gorgias,
Thrasymachus Chalcedonius, Pro-
tagoras Abderites, Prodicus Ceus,
Hippias Eleus . . aliique multi tem-
poribus iisdem docere se profite-
bantur, arrogantibus sane verbis,
quemadmodum causa inferior . .
dicendo fieri superior posset. Diog.
La. 1X52: ngcozog f'qpr? (Protagoras)
ovo Xöyovg elvocl tcsqI itavxbg ngccy-
juarog dvtL-KSLiisvovg aXXrjXoLg.
Wegen des ähnlichen Inhalts der
Versgruppen 95—109 und 110—120
liegt es nahe an doppelte Recen-
sion zu denken, zumal die Verse
112 — 116 wie eine Vorbereitung auf
die Streitscene der beiden XoyoL
aussehen. Da aber jedenfalls schon
in den ersten Wolken vom Xoyog
/'itTcov die Rede war, und bei Weg-
fall der einen Gruppe kaum moti-
viert wäre, dafs Strepa. gleich nach
der ersten Weigerung seinen Sohn
zu verstofsen droht, auch ein Ge-
dankenfortschritt in der ganzen
Scene unverkennbar ist, und die
spätere Bestrafung des Streps.
(1321 ff.) um so gerechter erscheint,
je flehentlicher und öfter er seinen
Sohn gebeten hat den Xoyog ccöl-
yiog zu lernen, so darf diese Wieder-
holung nicht als Zeichen der Ver-
mischung beider Bearbeitungen an-
gesehen werden (vgl. auch die ähn-
liche Wiederholung 814 ff. 839.
860 f.). Wäre dies aber wirklich
anzunehmen, so müfste aus den an-
gegebenen Gründen eine im wesent-
lichen ähnliche Versreihe an Stelle
von 110 — 120 gestanden haben, und
dann wäre nicht abzusehen, warum
A. oder der erste Herausgeber die
Scene durch Neubearbeitung ver-
schlechtert hätte. (Vgl. auch Wey-
land p. 33. N. 84.)
118. Doppeltes äv wie 840. 977.
1056 f. 1383 u. oft. Kr. 69, 7. A. 3.
120. TO XQ^f^^ diccKE'nv., lebhaf-
ter Ausdruck für coxQog (103). Vgl.
Plat. Rep. III 406 B: 'Hgööniog —
UTtiyiVCClGS TlQmtOV (JLEV eccvtov,
ETCELTcc äXXovg, vGTEQOV TtoXXovg . . .
Ev aG%oXia xe ndvxcov taxQEvoiiSvog
did ßiov E^T] d7ioy,vaL6(iEvog{= hin-
siechend). Mit der als unzweifel-
hafte Folge vorausgesetzten Stu-
dierfarbe möchte er den schmucken
Rittern nicht vor das Gesicht treten
122. ^vyLog, das ins Joch ge-
spannte Pferd, unterschieden von
dem nur an der Leine ziehenden
GEiqatpoQog (1300), naQUGEiqog, fu-
64
AP1ST0<3>AN0T2:
aX)^ i^sXc) (?' ig ycÖQaxag ix tf]g olmag.
<E»EiAinniAHi:.
äkk^ ov TteQLOil^srat fi<' 6 d-stog MeyaxXei]g
CCViTtTtOV. all' SlöSL^L, ÖOV Ö' OU CpQOVXiG),
2TPE^>'IAAH2.
äX)J ovö^ iycD ^evxol tisöcov ye xsLöo^ca'
«AA' £v^€c^Evog rotöiv d'eotg öidd^o^aL
avtög, ßadit^GJv eig ro (pQovnötriQiov. —
Ttüg ovv ysQcov hv xccTiiX'tjö^cov xal ßQadvg
koycov äxQißojv ö%cvdakd^ovg ^ad'rjöo^ai;
irrjreov. xC xavx^ e^cjv öxQayysvo^at^
aXTC ov;^t TCÖTtxcj xi]v %'VQav', Tiat, TCaiöCov.
125
130
nalis. Eurip. Iph. A. 220 ff.: na-
lovg . . Tovg ^sv fiEOovg ^vyCovg . .
rovg d' £%(o asiQcctpOQOvg. An einem
rs&QLTtTiov waren die ^vyiot in der
Mitte, die gslqcclol auf beiden
Seiten. Vgl. Hermann - Blümner
Privataltertümer 483. N. 3—4, —
GuiKpoQug, zu 23.
123. Bedrohung mit der dno'H'q-
Qv^ig (abdicatio). Vgl. Ammon. diff.
voc. : ccTCO'nriQvyitog, 6 in' ccdLy.rj^cctL
vno xov nazQog iv.ß?.rj&£lg ri}s ot-
TiLccg. Das ccdcHrjucc ist hier der Un-
gehorsam.
124. &SLog, nach 46 genauer Grofs-
oheim.
125. avimiov^ ohne ovra, wie
auch bei vielen andern gewöhnlich
mit dem Particip verbundenen Zeit-
wörtern {zvy%ccvco , ^tarsP.co , ai-
ad'dvoficcL, OQcä u. s. w.), Kr. 56, 4.
A. 3. 5. A. 4. 7. A. 4. II 56, 7. A. 5.
126. Dafs er seine Sache noch
nicht verloren gebe, drückt Str. mit
einer vom Ringen entnommenen
Wendung aus. Bei diesem galt für
besiegt, nicht wer zuerst zu Boden
geworfen wurde, sondern wer vom
Gegner dreimal niedergestreckt
war. Streps. hat somit noch zwei
rÖ3v xQLcöv 7iaXai6fidro3v (Aesch.
Eum. 589. vgl. Plat. Euthyd. 277 D)
vor sich.
127. Die fünf aU' in fünf Versen
charakterisieren die Lebhaftigkeit
von Rede und Gegenrede. Ebenso
Ach. 407 ff. — didd'iofxaLj die Me-
dialform (vgl. 111. 783. 1338) hebt
die Selbstthätigkeit hervor: will
mich unterrichten lassen.
130. GXLvdcildiLovg^ scindulas,
Splitter; übertragen (vgl. 630. Ran.
819) iBnxoXoyCaL^ Haarspaltereien.
131. rC xavta Gxgayysvofiui, was
(wozu, 22) drücke ich mich so her-
um, quäle mich so ab? Kr. II 46, 6.
A. 9. Ach. 126: ivd-ocdl azQccyysvo-
liai. — £p;cov, häufige Wendung des
gewöhnlichen Lebens, um die An-
dauer eines Zustandes oder einer
Handlung auszudrücken = lange.
So 509. Eccl. 853: xC ydq torrjK'
£%cov svxavd'' — ; 1151: xl Sritoc
diCiXQLßsig £X(ov^ Thesm. 473: xi
xavz' s'xovoai y,sivov cclxLcofisQ'a;
verglichen mit Ach. 514: xl xuvza
xovg Ady.cov(xg atzicöfisd'a', ferner:
Av. 341. Ljs. 945. Ran. 512: Ir}-
QSig e'xcov. Thesm. 852: zl yioitivi-
XsLg t'xmv; Ran. 202. 528: ov fi-q
cpXvocQTiasig ix^'^ — ? Plat. Euthyd.
295 C: txcov cpXvaqsLg; Phaedr.
236 E: XL dfjza ^%(ov azQE(pEL;
132. yionzsLV (mit dem qotzxqov)
und KQ0V8LV von demjenigen, der
geöffnet haben will; ipocpsLV von
dem Geräusch, welches die von
innen geöffnete Thür hervorbrachte
(Hermann-Blümner Privataltert. 149
mit N. 3). Die Stelle des öffnen-
den Q-vQcoQog vertritt in dem Haus-
halt des Sokrates ein Schüler. Ran.
38 öffnet der Herr des Hauses so-
gar selbst. Vgl. unten 114.).
NE^EAAI.
65
MA0HTHS.
ßdXk' ig TcÖQaxag' ttg söd-' 6 KÖil^ag xiiv ^vQav,
STPE^PIAAnS.
QeCö(ovog viog UtQsifiddijg Kixvvvod'ev.
MAGHTHS.
ä^ad-Yig ys vi] z/t", oörig ovrcool öcpoÖQa
ccTteQi^usQi^vcog triv d'VQav ^slaxtiKag
xal (pQOVtiö' 8^r]^ß?,coxag i^svQYniivYiv.
STPE^IAAHZ.
^vyyvcod'C ^of ri]kov yäg olnCo rav äyQav.
MA0HTHS.
^AA' ov d^e^ig TcXijv rotg ^a%^i]raL<3iv liysiv.
STPE'^FIAAHS.
Xiye VW i^ol ^aQQcjv. iyco yccQ ovroöl
r^KOi ^ccd-riti]g eig rö (pQOvnöTTJQiov.
MA0HTH2.
Afijco. vo^iöai de ravta %Qrj ^vötrJQia.
135
140
134. Mit komisclier Feierlichkeit
ruft Streps. seine vollständige
Adresse zum Schlüsselloch hinein.
— KC%vva oder KCv.vvva (letztere
Schreibung auf den Inschriften die
häufigere), Demos der akamanti-
schen Phyle. Vgl. 210.
136. ansQiiiSQLfivcog (vgl. .101)
ungrüblerisch, unspekulativ. Ahn-
lich Ran. 38. Plut. 1101: ov t7}v
&VQav e'y.onrsg ovrcoal 6q)6dQcc;
Plaut. Truc. II 2, 1: quis illic est
qui tarn proterve nostras aedes
arietat? — Zu ovtcool otpoÖQa a.
vgl. Plut. 1016: ovxoi Gcpödqa ^rjXö-
rvTiog 6 v£ccvLay.og i]v. u, Eubul.
fr. 39: ovtco ocpödq' S6tl tovg tqo-
Ttovg BoicäzLog, cogts — .
137. i'£,i^pißXo3v.ag kausativ: hast
bewirkt, dafs die Idee nicht voll-
ständig zur Ausbildung kam. Das
Bild spielt wohl darauf an, dafs
Sokrates, der Sohn der Hebamme
Phainarete, seine Beschäftigung als
eine Maieutik (zu Tage fördern der
in andern schlummernden Gedan-
ken) bezeichnete {iiccLEveo&aL (is 6
d'sog dvayucc^SL^ ysvväv 8e anszcö-
Xvosv, Plat. Theaet. 150 C). Wenig-
Aristophanes' "Wolken.
stens hat die betreffende Ausfüh-
rung des Theätet (150 B — 151 D)
einen ganz sokratischen Anstrich.
In der dortigen Ausführung des
Bildes heilst es auch (150 E): noX-
Xol 7]ör] . . dnfiXQ^ov nQCOLatrsQOv
xov ÖEOvrog, dneX^ovteg ds toc xa
XoiTCcc i^r'j^ßXcoGccv ölcc novTqqav
^wovatccv Hai rä vn sfiov (icclev-
^8vrcc y,av,(X)g rQ£q)ovr8g ccTtcoXeGuv.
Der scheinbare Widerspruch zwi-
schen i^rifjißXcüv.ccg und ilsvgrj^svriv
erklärt sich daraus, dafs die Idee
(das Problem) zwar vollständig ge-
funden war, wie die Weite des
Flohsprungs auszumessen sei, die
Ausführung in der Wirklichkeit
aber durch das plumpe Klopfen des
Streps. jählings unterbrochen wurde,
also nicht ihren naturgemäfsen Ab-
schlufs fand. Daher 152 das Im-
perfektum dvefisTQEi (Hirzel Hermes
XI 121 f.).
138. Ich bin weit von hier, auf
dem Lande (dygav gen. pari), zu
Hause. In die Stadt gezogen ist er
nur infolge des Krieges. Vgl. zu 6.
143. Plat. Theaet. 155 E: a&QSL
örj 7t£QLG-fi07tav arj rig tcöv d(i.v^-
6o
APISTO^ANOTS
ävriQEt aQXi XaiQScp&vta Z^coxQcctrjg
ipvXXav ^ oTtööovg alloito rovg avxrig Tcööag.
öaxovöa yaQ rov XaiQeq)avtog tYjv 6(pQvv
iitl rriv xscpaXrjv rriv UcoxQcctovg atprilaro.
STPE'I^IAAHS.
TiCbg drjta öis^bxqyiöS',
MA0HTHS.
xriQov diatt]^ag, elxa xrjv ^vXXav kaßcov
ivsßajpsv £ig xbv xrjQbv avxrjg xay Jtöds.
xaxu 7pv%BCßri TtsQUcpvöav IlaQöiKaC.
xavxag vTtoXvöag ävs^BXQEi xb %coqlov.
STPE'PIAAHS.
ö Zsv ßaöoXsv, XTig Isjtxoxrixog tav cpQSvciv.
MA0HTHS.
TL öfix^ av, exsQOv at jrvO'Oto Z^coxQaxovg
(pQOVXLö^a;
2TPE^IAAH2.
Ttotov; ävxißoXa, xdxeiTte ^oc.
Üb
150
155
xoav STtcctiovr]. In unserer Stelle er-
höht die Allgemeinheit der Aus-
drucksweise (ohne 08 wie 346) die
Wichtigkeit der Worte, die dann
heiter enttäuscht wird.
145. tovg ccvTrjg Ttööag, Verspot-
tung der sophistischen Lehre von
der Relativität aller Mafsstäbe, ins-
besondere des Satzes von Protago-
ras, nuvTcov %Qriii(xz(ov ^lirgov av-
%-Q(onov slvuL (Plat. Theaet. 152 A),
gegen welchen Piaton (1. 1. 161 C)
seinen Sokrates sagen läfst: rs&ccv-
fiayia ort ovyi eltcbv . . ort navtcov
XQrjfjLutoav fittgov iozlv vg r] v.vvo-
v,h(paXog i] rt äXXo aroTKoregov tmv
ixovzcüv ai'G&T^aiv. Mifsverstanden
oder aus dem Gedächtnis angeführt
ist der Witz bei Xen. Symp, 6, 8.
146 f. Von Chairephons buschigen
Augenbrauen (104) auf des Sokra-
tes Glatze.
148. Von des Rav. nag drjtcc
Tovxo disfi. ist entweder diira oder
tovto zu streichen. Zur Interpola-
tion des letzteren war die Ver-
suchung offenbar gröfser als beim
ersteren.
150. Komisch werden dem Floh
zwei Füfse.. beigelegt, wie einem
Menschen. Ahnlich vom Mistkäfer
Pac. 7 Totv Tcoöoiv und 35 gar rr/v
'üECpCcXrjV V,OU TCO XSiQS.
151. ^vxsiGT} die altattische Form ;
erst spätere itpvyriv; s, Anhang. —
nsQüLnaL (Thesm. 734. Eccl. 319;
im Dualis Lys. 229 f.), Weiber-
schuhe, die den ganzen Fufs be-
deckten und knapp anlagen.
152. vnoXvco, das verb. propr.
vom Losbinden und Ausziehen der
Sohlen und Schuhe. — ^v8(istQ8i,
über das Imperf. e. zu 137.
153. trig Xsnxöxr^Tog^ dem Scheine
nach bewundernd, in Wahrheit,
wie die übrigen Ausrufe des Streps.
in dieser Scene (166. 174. 180) mit
einem starken Beigeschmack von
Spott, (vgl. 230. 359) D i e Feinheit des
Verstandes! mit Rücksicht auf die
Feinheit des Objekts. Vgl. 364. 818.
154. XI drjx' äv, sc. XByoig. Zu
84. 5. 108. Kr. 62, 3. A. 12.
NE^EAAI. 67
MA0HTHS.
ävriQST avrbv XaiQScpav 6 Zcp^iJTnog,
OTtÖTSQU XYiv yva^tjv f%ot, rag i^Tttdag
Kcctä rö 0r6a aöetv, rj xarä rovQQOTtvyiov.
STPE'^'IAAH2.
ti örjt^ ixstvog siits tcbqI ti]g iaitLÖog;
MA0HTH2.
ecpaöKSv slvat tovvtSQOV rfjg a^Tttöog 160
örsvöv öiä XsTttov d' ovrog avrov triv nvoriv
ßicc ßadi^siv svd-v rovQQOTtvytov'
87CELXa TiOlloV TtQOg (Jt8Va JtQOÖZSi^SVOV
xhv TtQcoKxbv rj^etv vTtb ßCag xov Tcvsv^axog,
STPE'PIAAHi:.
6dk7tiy% 6 TtQcoKXog iöxtv aga xcbv s^tclÖcov. 165
d) XQLö^axccQiog xov diSvxsQSv^axog.
ij Qadicog (pevycov av ajto(pvyoL öCyiiqv
o6xig ÖLOids X0VVX6Q0V xrlg i^Ttidog.
MA0HTH2.
TtQcyriv öe ys yva^riv ^eydXrjv äfpYiQEd^ri
V7t äöxaXaßcDXOv. 170
STPE^IAAHS.
TLVa XQOTCOV; xdxSLTCB ^Oi.
156. Die Frage soll die Kleinlich- stück der Trompete eine immer
keit der Gegenstände bezeichnen, breiter werdende Öffnung bildet,
womit sich die Philosophen be- so u. s. w.
schäftigen. Vergleiche die lächer- 164. Nach H. Diels sind die
liehe Schilderung bei dem Komiker Verse über tovvxeqov xrjg i^nidog
Epikrates fr. 11, wo Piaton seinen wohl eine Persiflage der damals
Schülern in der Akademie die Auf- vorgebrachten physikalischen Er-
gäbe stellt s^sra^Eiv zrjv yioXov-vv- läuterungen der cpcovr}, wahrschein-
trjv xLvoq lüxl ysvovg, und diese lieh der Ansicht des Archelaos.
-KVTpccvxsg xQovov ov-a oXCyov Sls- Vgl. Diog. Laert. II 17.
cpQovxL^ov. Wirklich hätte Aristo- 166. ^tfVT£'9£vuc<:, komische Wort-
teles nicht wohl gleich als Meister bildung: Darmsichtigkeit.
der Naturforschung auftreten kön- 167 f. Wer so feine Probleme so
nen, wenn nicht schon vor ihm die scharfsinnig zu lösen weifs, dem
Philosophie Interesse für diese ge- wird es ein Leichtes sein einer An-
zeigt hätte. Die vorliegende Frage klage sich zu entwinden, einen
erörtert Aristot. Hist. an. IV 9, 2. Prozefs (vgl. 34. 117) zu gewinnen.
— XcciQ8cpcöv 6 Zq)^xxLog^Yg\. zu 104:. Die gerichtlichen Ausdrücke ölco-
162. 8vd-v xovQQ. geradeaus auf, KSiv und atgstv vom Kläger, cpsv-
wie Eq. 254. Pac. 68. 77. 301. 819. ystv und (X7zocpsvy£LV vom Ange-
Av. 1421. Eccl. 835. fr. 161. 656. klagten, stammen noch aus der Zeit
Kr. 47, 29. A. 1. der Selbsthülfe.
163. Da au dem engen Darm- 170. cca'/.aXccßc6xrig oder (173) ya-
kanal der 7tQCü-Ax6g, wie das End- Xs(6xr,g, eine in südlichen Ländern
5*
68
APISTO^ANOTS
MA0HTH2.
^i]tovvtog avtov rrlg 6sX7]VYig tag odovg
xal tag jteQicpoQag, 8ix' ävco xs^rivötog
ccTto tfjg oQOcpfjg vvktcoq yaXe(hri]g Kat6%€6£v.
STPE^IAAHS.
ijöd'rjv yccXecbtr] Kataxeöavn ZlcoKQatovg.
MA0HTHS.
i%%'£g de y^ rj^tv öeiitvov ovk rjv iöTts^ag.
XTPE^IAAHS.
etev xC ovv Ttqbg rakcpix S7Cala^7]<3aro;
MAOHTHS.
Katä trjg TCaXaCctQag Tcataicdöag XsTtxriv recp^av
Tcdiijjjag dßsXiöxov, elrcc diaßritriv Xaßcov
BTt trig tQaTte^rjg d'v^ccTLOv vcpsiXsro.
175
vorkommende Eidechsenart (lacerta
mauretanica Linn,, gecko des mu-
railles), die nach Plin. N. H.XXX 27
im Sommer ihr Lager hat in loricis
(Bewurf) ostiorum fenestrarumque
aut cameris sepulcrisve.
171. Angebliche Beschäftigung
des Sokr. mit Astronomie; s. 194.
201. 1507. Ein ähnliches Ge-
schichtchen erzählt von Thaies Plat.
Theaet. 174 A: ©aXiiv aoxQovo-
(lovvra ■HoX avco ßXaTtovra, ntcovra
slg q)Q80CQ ©QUXTU tig . . ^EQunatvls
dnoav-UiipctL Xsystcci-.
172. Xenoph. Mem. IV 7, 5: So-
krates x6 . . doTQOvofiLav fiavd'avsiv
H'iXQi' Tov Y.al XU fir] iv xfj avxij
nsQLCpOQU ovra yiccl xovg TtXävrjxccg
xs "AUL daxaO'fi^xovg doxEQccg yvco-
vai . . i6%vQ(ög dnixQEnBv.
114c. rjcd-riv (wie 1240), Kr. 53, 6.
A. 3. Scharfe Scheidung des Augen-
blicks _ der Empfindung von dem
ihrer Äufserung. Vgl. 185. 820.
Av. 570. 880. Pac. 1066, besonders
bezeichnend Eq. 696 f.
176. eUvj nach Schol. Eur. Phoen.
849 ETlLQQTJfia XOV fltV TtQOXtQOV
Xoyov XrjHXLviov, ixsQov öh a^ntt-
Hov. Es bezeichnet das Abbrechen
eines Gegenstandes (als zugestan-
den oder selbstverständlich), um zu
einem anderen, wichtigeren weiter
zu gehen. Vgl. 1075. — ngog
xaXcpLx' (106), um das erforderliche
Brot herbeizuschaffen.
177. Die richtige Stellung der
Worte nctXciCGXQug und xQDiTti^Tjg,
wie sie die erste Hand des cod.
Ravennas bietet, wurde wohl erst
infolge der alten Verschreibung
^oLfioixiov (179) verdrängt. Sie ist
aber für das Verständnis der Scene
notwendig, weil man sonst in den
zwei ersten Versen nicht wüfste,
was für ein Tisch gemeint {xrjg
XQ.) und wo das Kunststück vor
sich gegangen sei. Sokr. befindet
sich nach seiner Gewohnheit in
einer Palästra, um auf die dortigen
jungen Leute einzuwirken. Es ist
gerade ein Festtag, und ein Opfer
dargebracht worden , dergleichen
für die 'Eq^atcc durch Plat. Lys.
206 E bezeugt ist. Daher die Asche,
der Bratspiefs, der Opfertisch. Auf
letzterem befinden sich noch Stücke
gebratenen Fleisches. Sokr. nähert
sich dem Tische unter dem Vor-
wand die Asche und den Bratspiefs
zu geometrischen Zeichnungen zu
benutzen, und während alles auf diese
und zu Boden sieht, stibitzt er vom
Tische mit der noch freien linken
Hand ein Stück Opferfleisch hinweg.
178. Er nimmt den Bratspiefs,
ihn in der Mitte zusammenbiegend,
als Zirkel.
179. -^vfiaTtov, nach G. Hermanns
Emendation, statt des sprachlich
und sachlich unmöglichen über-
lieferten ^oifiuTLov (welchen Man-
XE^EAAI.
69
VTPE^*IAAH2.
XI dijt ixatvov xov ®akf^v %^av^cct,o^sv;
ccvoty' ccvocy' ävvöag ro (pQOvzLöriJQLOv ,
xal dtr^oi^ cjg xdiLörd ^ol xov ZlaycQax-qv.
^ccd'rjXLcb yccQ' «AA' dvoiys xrjv ^vquv. — -
ö ^Hgccx^etg, xavxl itodaitä xä ^rjQia;
MA0HTHI!.
XL id^av^aöag; xa 60i doxovöiv aixivai;
2TPEWIAAHI:.
xolg ix Uvkov /irjg)d-£t6i^ xotg Aaxcovtxoig.
äxaQ XL Ttox^ eg xriv yrjv ßXeTtovöLv ovxoll;
MA0HTH2.
^fjxovöLV ovxoL xä xaxä yfig.
180
185
tel? wie?) mit der häufigen Ver-
wechslung von Ol und v. So ist
aus dem mit Tod bedrohten Steh-
len von Kleidern aus der Palästra
ein ziemlich harmloser Munddieb-
stahl geworden. Dieselbe Erfindung
auch bei Eupolis, fr. 361 : ÖBgayiS-
vog ds Sco-aQaTTjg zriv snCdsi^iv,
[aSoiv] SrriGixoQOV xi ngog Xvqccv,
otvoxörjv B-nXeips. Beide Komiker
wollen damit den Sokr. als bettel-
haft hungerleiderisch bezeichnen,
Ar. noch überdies als noXviirixccvo?.
180. Thaies sprichwörtlich für
einen Weisen auch Av. 1009 und
sonst. Plut. De solert. an. 16:
Galij Too TtccXaiotccTO) tcov Gocpcöv.
— s-üELvov, vgl. 534. Im Sinne liegt
ein gegensätzliches ovtog (Sokr.).
181. dvvaag, (fertigmachend) un-
verzüglich, häufige Wendung um
zur Eile zu treiben, mit einem Im-
perativ: Ach. 571. Yesp. 398. 847.
1162. 1210. Thesra. 255. Ran. 1171.
Eccl. 1058. Plut. 229. 349. 648.
Mit Xi (ein bifschen vorwärts ma-
chend): 506. 635. Eq. 119. Vesp. 30.
202. 1158. Lys. 920. Anderwärts
steht dieses Zeitwort selbst im
Imperativ, wie Ran. 606 ccvvszov.
Plut. 413. fr. 2. Eq. 1107. Av. 242.
Auch wird es in Fragform gebraucht
wie Ran. 649, und das Participium
mit adhortativem Konjunktiv: Pac.
872. Eq. 71, oder in imperativischen
Fragen wie Pac. 275: ovhovv . . .
(lEXEL ccvvGag Tt; Kub. 506. 1253.
Lys. 438. Plut. 974. Endlich aXV
ov yisXXsLv xQy] g' aXX' avvsiv Plut.
607. Dem lateinischen tandem ali-
quando entspricht ävvaov noQ''
Vesp. 1168 und avvaag noxs Plut.
349. 648.
183. fia&TjXLm, komisches Deside-
rativ, wie x^^V^tuv (1387), ovqtjxluv
(Vesp. 807), ßiv7}xiäv (Lys. 715)
u. dgl.
184. Das Haus öffnet sich; man
sieht ins Innere hinein und erblickt
mehrere Schüler in wunderlichen
Stellungen und Beschäftigungen.
186. £x IIvXov, genauer Thuk. V
34: xovg i-n xijg vTqGov (Sphakteria)
Xrjcpd'svxccg. Denn auf dieser waren
im Jahr vor der Aufführung der
Wolken (Ol. 88, 4 = 425) 292 La-
kedaimonier, worunter 120 Spar-
tiaten, von den Athenern unter
Demosthenes und Kleon gefangen
genommen worden ; Thuk. IV
27 — 41. In der langen Gefangen-
schaft waren sie körperlich her-
untergekommen und gleichfalls
c6xQL(övx£g (103) geworden. Auch
liegt wohl eine Anspielung auf das
Xay.covi^SLV der Sokratiker (s. z. B.
215 f. Av. 1281 ff.) nicht ferne. —
Aav.covL'KOcg aus der Sprechweise
des gewöhnlichen Lebens (vgl. 614)
statt Äav.coGiv ^ wie Pac. 212. Lys.
1226. Eccl. 356. Mridsioi dy%vX6-
xo'goi sogar bei Pind. Pyth. I 78.
188. So läfst Piaton Apol. 19 B
die Gegner des Sokr. sagen: E(üv.qd-
70
APISTO^ANOTS
STPEWIAAHS.
ßolßovg a^a
tpqtovöi. ^li] vvv tovTÖ y en (pQovtt^sre'
äyco yaQ oiö^ tV elßl ^syccXoL %al TtakoC. —
TL yccQ oXöe ÖQQb6iv ot öcpoÖQ' iy%£}cvg)6rsg;
MA0HTHS.
OVtOl d' 8QEßodiCpG)0iV V7C0 XOV TcCQtaQOV.
STPE'PIAAHS.
rt dfjd^^ 6 TtQcoKtbg ig rov ovQavbv ßXeTCSi;
MA0HTHS.
avtbg Tcad'^ avtbv äötQovo^elv diddöKsrai.
aAA' at6i%'\ Iva ^rj \eivog v^lv iTCirv^rj.
STPE'^'IAAHS.
^iJ7t(o ye^ ^'^TCco y' a'k}J STtt^eivdvtcov , %va
avtolöi KOivaOco tu TCQay^driov i^ov.
MA0HTHS.
dk}J ov% olöv t' avrotöL TtQog tbv dsQa
190
195
rrjg a,8iY,et v.aX nsQLEQycc^szoct, ^rj-
T(öv TU T£ V7i6 yrjg xat tu inov-
Qccvia. Streps. aber kann sich unter
XU %uTu yijg nur efsbare Boden-
gewächse denken.
190. Plin. N. H. XIX 30: bulbos
improbant parvos et longos; contra
rubicundis rotundioribusque laus et
grandissimis.
191. Durch yuQ wird das ver-
wunderte Fragen selbst begründet;
vgl. 200. 218. 248. — kyyisyivcpozsg,
8. zu 156. Epikr. 11, 21.
192. ovtot 08, wie wenn es 188
gebeifsen hätte: ovtoi (ilv ^ritovai
etc. — 8QEßodt(paaiy komische
Wortbildung: sie verfolgen das
Unterirdische bis unter den Tar-
taros hinab; albO eine sehr tiefe
und gründliche Spekulation.
195. Die Motivierung, womit die
Schüler von der Bühne entfernt
werden — was technisch notwen-
dig war — ist auffallend. Denn
hineingehen können die Schüler nur,
wenn sie bisher vor dem Hause
waren. Nach 184 aber sind sie
schon im Innern des Hauses. Man
mufs also annehmen al'airs bedeute
hier, dafs sie sich in das Innere
des Hauses hinein verlieren sollen,
um für die folgenden Erscheinun-
gen Platz zu machen, ebenso wie
s'^(o diuTQißsiv (199) in diesem Zu-
sammenhange nicht das Verweilen
der Zöglinge aufserhalb des Hauses
bedeuten kann, sondern dafs sie
sich an einem Orte befinden, an
dem sie der Aufsenluft ausgesetzt
sind. Wie diese Erscheinungen der
Reihe nach den Zuschauern vor die
Augen gebracht wurden, läfat sich
zwar nicht mit Sicherheit bestim-
men, aber es ist denkbar, dafs sie
aus dem Hintergrunde eine nach
der andern vorgeschoben wurden,
so dafs in den Zuschauern die Vor-
stellung erweckt ward, Streps. sei
mit dem Schüler weiter im cpgov-
xiGTTiQLov vorgedrungen. — B-nsivog
ist Sokrates, den man sich des-
wegen noch nicht als schon sicht-
bar denken mufs, vgl. uvtög 219.
Für Schüler des Sokrates und auch
für die Zuschauer war die Hin-
weisung verständlich. — v^ilv nach
den Scholien mit Meineke; die
Hdss. riiitv. Aber der Redende
verläfst den Str. erst 221. — eul-
xvyxüvsLv von einem, der suchend
auf etwas kommt, nBQitvyx. von
dem, der herumgehend zufällig auf
etwas stöfst. Vgl. 535. Ran. 570.
198. Zu TiQog XOV uequ e^oi diu-
KE^EAAI.
71
s^co ÖLaxQißaiv Ttolvv äyav iörlv XQOVOV.
2TPE^>'IAAH2.
TtQog tav ^Böv^ XL yaQ tdd^ sörtv, sitcs ^ol.
MA0HTHI;.
döTQOvoai'a ^ev avx)]C.
2TPE^IAAH2.
xovxl öa xi\
MA0HTH2.
yBCi\iaxQia.
2TPE^IAAH2.
XOm OVV XL iöXL xQV^^i^^^'y
MAOHTHS.
yfiv äva^EXQEiC^ai.
STPE^IAAHS.
TtoxBQa xrjv 7ch]Q0vyLKrjv;
MA0HTH2.
oijKj cckXä xi]v öv^TCaöav.
STPE^IAAHS.
äöxetov Xeyscg.
rö yäQ 06(pi0^a dij^oxiKov xal ^Qijöiaov.
MA0HTHI:.
ccvxrj de öol yfjg TtSQtoöog Ttccörjg. OQäg;
aide ^ev '^d'rjvai.
200
205
TQLßELv Vgl. die Bemerkung über
sl'atts (195). Sie dürfen nicht so
lange an der Luft bleiben, um nicht
ihre Studierfarbe zu verlieren und
ihre Arbeiten zu versäumen.
200. Streps. erblickt eine Welt-
kugel (acpuLQu), dann (201) geome-
trische Werkzeuge, z. B. einen
aßcc-Aog.
201. Die Beschäftigung mit
Astronomie und Geometrie mifsbil-
ligt der Dichter wohl aus dem po-
pulären Gesichtspunkte, dafs sie
eine Yermessenheit (Plat. Leg. TU
821 A) und unpraktisch (Isokr. De
permut. 262: ot ^ev yag nXsLOroi
rcöv dvQ'QcoTicov vnsiXiqcpciGLV aSo-
XiCXLUV xat (iLV.QoloyLuv sivaL to:
roLavTOc täv (iad"r]iiätcov) sei. Ganz
denselben Standpunkt nahm aber
auch Sokrates selbst ein (Xen.
Mem. IV 7, 2—6. Zeller Phil. d.
Griechen II 1. 93 ff.). Dagegen
unter den Sophisten befafste sich
Hippias auch mit diesem Unter-
richt: Plat. Protag. 318 E. Hippi.
mai. 285 C. Zeller I 766 f. Daher
rechnet Isokr. Panath. 10 (26) zu
der icp rjudov y.arccGvccd'BLGa nccL-
SsCa auch xriv xs yscoiiSTQtav xal
TYjV aGtQoXoyCciv.
203. Das doppeldeutige (ausmes-
sen und zumessen) uva^iBXQBLGQ'ccL
nimmt Str. materiell und iDezieht
es auf das Zumessen von Acker-
losen {v.XriQoi) in eroberten Ge-
bieten an attische Bürger.
206. y/Js nsQLodogj hier eine Dar-
stellung der Erde, eine Erdkarte,
Ttiva^ Ev (p yijg ccnccGrjg nsQiodog
ivEtsTinqxo (Herod. V 49) oder
Tcivd-Kiov k'xov yfig negiodov (Ael.
V. H. III 28). Vgl. Auson. grat.
act. p. 286: qui terrarum orbem
72
APISTO^ANOTS
STPE^IAAHi:
iml dixaöräg ov% o^ö xad'Yj^evovg.
MA0HTH2.
d)g rovr' aXrjxtag 'Atnxbv rö ')(^coQiov.
STPE^IAAHi:.
xal Tiov KLKvvvrig eIolv ov^ol d7]^6tai',
MA0HTH2.
ivtavd'^ £V£t0iv. r} öe y Evßoc^ ojg oQäg,
rjdl TCaQaxitaxai ^a%Qä tioqqco Ttdvv.
STPE^IAAHS.
oW ' vTtb yä^ r^^Cbv JtaQStdd'Yi Ttal IIsQLKXeovg.
«AA' ri Aaxsöat^cov itov '(JO- ;
MAOHTHS.
OTiov ^ötLv; avxriL
STPE^IAAHS.
ag iyyvg rj^av Toi)ro Jidvv (pQOVtt^STS,
210
215
unius tabulae ambitu circumscri-
bunt. — oQccg, zu 355.
207 f. Str. bezweifelt die Angabe,
weil das bezeichnendste Merkmal
nicht zutreffe, das Vorhandensein
von Geschworenen {di-KaGtat). Als
solche funktionierten jährlich 6000
von den Bürgern Attikas, und bei
vielen war dies die einzige ernst-
hafte Beschäftigung (Pac. 506 : ovölv
yccQ äXXo Sqccxs 7iXr}v Sl-kcc^ste), so-
wie das davon bezogene Taggeld
(zu 863) ihre Haupteinnahme. —
Tt oi) Xtysig; zu 1174.
209, Du brauchst nicht ferner
Zweifel zu hegen; denn u. s. w.
Vgl. 326. 427. 507. Ach. 335. Lys.
32. 499.
212. Wegen seiner langgestreck-
ten Gestalt hiefs Euböa früher
Makris. — nagat. an der Seite von
Attika.
213. nuQETccd'ri, i^STQVxcod^rj y.ul
■narsTtovrid-r}. Vgl. Thucyd. III 46,
2 : noXiOQV.tu . . nccqcctsvsLad'aL ig
rovGxaxov. jf'lat. Symp. 207 B: li[i(p
nccQarsivofifvoi. Euthyd. 303 B:
yfZcovTfs xat ■ngoTOvvtsg %at jjai-
QOVTeg oXCyov nccQEtcid'rjGav. Xen.
Mem. III 13, 6: TtagExccd-r} fiayiQccv
böov TtoQSv&Eig. — Das abgefallene
Euböa unterwarfen im J. 445 die
Athener TLsQLyiXiovg ctQatrjyovvzog
(Thuk. I 114) wieder, und der Ab-
gabendruck wurde nun wohl noch
gröfser als vorher.
214. onov 'gtlv, Wiederholung
der Frage in indirekter Form: Du
fragst wo es sei? Kr. 51, 17. A. 3.
Vgl. zu 664. 7C0V 'ad'' mit R. Enger
statt 7C0V 'gtCv; Vgl. A. v. Bamberg
De Rav. et Ven. Ar. codicibus p. 26
— 28 und C. Bernhardi Acta soc.
Lips. ed. Ritschi I 252 f.
215. Lakedaimon (MCXL stadia
ab Athenis Plin. N. H. VII 20) ist
auf der Karte nur eine Spanne weit
von diesem entfernt. Nachdem sie
es hier auf der Karte so nahe an
Athen hingerückt haben, sollen die
Philosophen es nur wieder recht
weit wegrücken, vgl. zu 186. — Der
Dichter benutzt die Person des
naiven Streps., um seinen Lands-
leuten allerhand bittre Wahrheiten
zu sagen (204 f. 213). Hier deutet
er an, dafs es jetzt gilt an weit
ernstere Dinge zu denken als an
Flohsprung und Z'f^TJrrjg tÖQccv
(145. 171. 1507), wie er karikierend
NE^EAAI.
73
tavtriv ä(f rj^ibv äjiayayEtv noQQd Tcdkuv.
MA0HTHI:.
äk)J ov% olov re vi] ^C\
2TPEWIAAHS.
OL^cj^eöd'^ aqa.
(psQS, ttg yaQ ovtog ovtcI tfjg XQSucc'd^Qccg ccvtjq',
MA0HTH2.
avTÖg.
2TPE'4>*IAAHi:.
Tig avTÖg;
MA0HTHS.
I^coxQdtrig.
STPE^t^IAAHS.
o UcoxQateg.
l'd'^ ovtog, dvaßori^ov avxov ^oi ii8ya,
MA0HTH2.
avrbg ^av ovv öv xdXsöov ov yccQ ^ol ö%oAt^'.
STPE^P'IAAHS.
CO Z.coxQat8g,
(o XcoxQaridiov.
20KPATH2.
TL JLt£ Kakstg, (b ^q)ii]^£Q8;
2TPE^'IAAHS.
TtQCbtOV ^Iv 0 TL ^Q^g, ävtißokcj, xdtSLTte ^OL.
220
die Themata der neumodisclien
sophistischen Bildung bezeichnet
(s. Einl. p. 46).
218. Jetzt erst wird Sokrates
dem Streps. und dem Publikum
sichtbar (s. zu 195). Nirgends ist
angedeutet, dafs er schon seit 184
zu sehen war, wodurch der Reiz
des überraschenden Eindrucks ver-
loren gegangen wäre. Der Hänge-
korb, in dem er sich befindet, ist
eine Parodie der Maschine, durch
welche das Erscheinen von Göttern
(vom Himmel herab) bewirkt zu
werden pflegte. Vgl. Ach. 410 ff.
— (pEQS vor Fragen: höre, was ist
denn das? Vgl. 769. 903. Ach. 541.
898. Thesm. 768. 788. Plut. 94, und
oft bei Piaton.
219. avTo'ff, von der Hauptperson,
Kr. 51, 5. A. 4. Vgl. fxstVo?, 195.
Bekannt ist das pythagoreische
avTog i(pa.
220. Da Sokr., in tiefe Spekula-
tionen versunken (vgl. Plat. Symp,
175 Äff. und 220 C ff.), die Anru-
fung des Str. nicht berücksichtigt,
so zieht dieser vor sich hierbei der
Vermittlung des Schülers zu be-
dienen, wünscht aber recht laute
Anrufung, damit sie Sokr. gewifs
nicht überhören kann.
221. Unter dem Vorwand an die
Arbeit zu müssen läfst der Schüler
den Str. mit Sokr. allein.
223. (o i(pi]iisQS, Bezeichnung des
Sterblichen vom Standpunkt des
Gottes aus, als solcher kommt sich
Sokr. in seinem Hängekorbe vor.
Ähnlich Silen zu Satyros (bei Pindar
74
API2T0^AN0TS
2.QKPATH2.
asQoßarcj y,al TtSQifpQovcb rbv ViXlov.
STPE'FIAAHS.
eitEix äjtb TKQQov rovg d'sovg v7CeQ(pQovelg^
aAA' ovK ccjto rrjg yfjg, sI'tceq;
25^KPATH2.
ov yaQ äv nors
i^svQOv ÖQd-c)g rä ^erecoQa TtQccy^ccta,
£i ^ij XQE^döag tä vorj^a koX trjv cpQovtiöa
ksTttriv Kccra^t^ag £Lg rbv o^oiov ccsqu.
225
230
fr. 128 Bkh): c6 rccJ.ccg iq)cc^8Q£.
Plat. Leg. XI 923 A: co cpLloi yial
ccTSxväg itprifiSQOL.
225. dsQoßarä, vgl. Plat. Apol.
19 C: tcoQccze Uangdtr] rivu s-ksl
cpocG-Kovra dsgoßaTscv. Soll die au-
geblichen luftigen, transscenden-
talen Spekulationen desselben be-
zeichnen. — 7t8Qi(pQovcc) bedeutet
sowohl überdenke (wie 741) als:
fcetze mich darüber hinweg (=v7r8Q-
cpQova>, 226. 1400). Im ersteren
Sinne versteht es Sokr., im zwei-
ten, wie es Thucyd. I 25 steht:
TtBQLcpQOvovvtEg avtovg, aber Str.;
wie jener unter zov rjlLov die Sonne,
meint Str. den Sonnengott.
226. fTisna, post hoc = propter
hoc. In Fragen vermifst es vernünf-
tigen Zusammenhang zwischen zwei
Thatsachen oder Behauptungen.
Vgl. 1249. So hier zwischen der
abenteuerlichen Stellung und dem
v7t8Q(fQov£iv zovg d'8ovg.
227. 8i7t8Q, nämlich XQV (696)
oder Ö8L (Ran. 77) vnsqqiQOvsiv rovg
^80vg. Kr. 65, 5. A. 11.
229. 8t (17} KQSficcGag , nüml. i^i^-
rovv, nisi suspensa cogitatione (hoc
facerem oder fecissem). Das Part,
bezeichnet das Mittel, die Art und
Weise; vgl. Eur. Med. 368f.: doyieCg
yuQ UV (18 Z0V08 &037i8vcai, Ttoz av
81 (iri ZI '/.8QdaLvovoav i] z8xvco(i8-
vrjv; Dafä der Philosoph über den
Dingen der Erde steht und sich
nicht auf sie einläfst (Plat. Theaet.
174 A), wird phantastisch-komisch
dargestellt.
230. Die Luft ist dem Geiste
wahlverwandt, nach der Lehre der
ionischen Philosophen, dafs die
tpvxTj dsgosLÖrig sei (Plut. Plac. phil.
IV 3). Insbesondere Anaximenes
(V V^'^XV V ilftfTf'pa, drjQ ovou,
avyv,Qccz8t rjficcg, bei Plut. Plac.
phil. I 3) und Diogenes aus Apol-
lonia bezeichneten sie geradezu als
drjQ. Dem letzteren (vgl. Theophr.
De sens. § 44 = Doxogr. 511, 22:
(pQOVSiV y', c667t8Q sXsX^TJj t(p CC8QL
yia^ccQ^ yiccl ^rjQcß' v.coXv8lv yccQ zrjv
Iv^lLccdu zov vovv . . ozL dh i] vygo-
rrj? dcpaLQSLzai zov vovv cr]fi8L0Vj
SiozL zd dXXa ^cöa X8iq(o zr^v 8id~
voLuv ccva7CV8Lv Z8 yuQ zov dno
zfjg yi]g asga yial zgocprjv vygozigav
7tgo6cp8g8oQ'ui. Vgl. auch Alex.
Aphrod. Quaest. nat. II 23) „leibt
und lebt alles durch die Luft, —
sie ist ihm das göttliche Prinzip
und — teilt allem zugleich mit
dem Sein das Denken mit. — Aber
freilich jegliches hat sein eigen
Mafs und Beschaffenheit der Luft.
Das vernünftige Denken wird nur
der feinsten und trockensten Art
zu teil, und je reiner und feiner
sie ist, desto feiner sind die Pro-
dukte der Gehirnthätigkeit. Der
schlimmste Feind des Denkens ist
das Feuchte. — Also alles, was
(hier) den in den Lüften baumeln-
den Sokr. lächerlich macht, das
zielt auf Diogenes. Man begreift
jetzt, warum der subtilste Denker
nur hoch oben den Wolken nahe
weilen darf, warum sein feiner Geist
sich danach sehnt mit der wahl-
verwandten Luft sich zu mischen.
Denn unten auf der Erde lagert
die Feuchtigkeit, die — den Dunst
der Seele, die Ursache der Dumm-
heit, mächtig anzieht und dadurch
NE^EAAI.
75
et ö' (x3V xcc^ccl ravco Katcjd^sv bökotcow^
ovK ccv Ttod"' evQov ov yccQ ccDJ 7] yfi ßicc
ekyiaL TCQog avrrjv rriv iK^ddcc Trjg cpQovrCdog.
Ttdöiei Öe ravto rovto xal xä zccQÖa^a.
STPE'i^IAAHS.
TL cprjg;
i] (pQovtlg sl^si tijv ix^dd^ etg rä xaQÖa^a;
l'd'L vvv^ xardßi]d-\ (b ZioxQatidLov, ag iae.
"va IIB öidd^r^g ävjiSQ bvbx' e?.i]lv%-a.
235
<len Menschen zwingt in dieser
Dumpfheit ein unseliges Leben zu
fristen. Alle die angewandten Aus-
drücke: ZcTTTOff, oiiOLoq arjp, r] y/y
^Ca iXy.SL TiQog ccvTr^v zrjv Iv-iiddu
lassen sich als diogenisch belegen.
Namentlich ist das im Attischen
seltene L-nfids für Diogenes gerade-
zu typisch." (H. Diels. s. S. 11 u.
vgl. Natorp Rh. M. XLI 349. 357 ff.)
Die hier von Sokr. vorgetragene
Lehre bildet einen grellen Gegen-
satz zu dem, was seine Schüler
187. 191.^ 198 f. thun müssen.
232. ov yccQ {ovtcog oiov t' iönv
oder 8VQEXÖV icriv) dXXd^ Kr. 67,
14. A. 2. Vgl. 331. Eq. 1205. Han.
58. 192. 498. 1180. EccL 386. Hip-
ponax: uv.ov60i%'' ^Inncövayirog , ov
yccQ {i'oTLv ovv, d-Aov£iv) alX' r^y.co.
Die kleine Pause zwischen ov yccQ
und dXXa ist durch eine bezeichnende
(ablehnende) Gebärde ausgefüllt zu
denken.
234. Dieselbe Eigenschaft hat
auch die Kresse: auch diese zieht
die Feuchtigkeit an sich, wie die
Erde; jene wirkt daher austrock-
nend auf die Erde, wie die Erden-
nähe schädlich auf das Denken.
Da aber jede Eigenschaft minde-
stens ebensosehr eine Bestimmt-
heit des betr. Subjekts als ein Thun
desselben ist, so läfst sich dieselbe
ebensogut durch nccaxsiv bezeich-
nen wie durch TtQatrsLv; vollends
bei Wesen von niedrigerer Organi-
sation wie die Kresse, die nicht mit
Bewufstsein und Freiheit handeln,
überwiegt weitaus das ttccgxblv.
Überhaupt aber , .bezeichnen Thun
und Leiden nur verschiedene Ge-
sichtspunkte, unter denen wir die-
selbe Sache betrachten" (Waitz,
Lehrb. der Psychol. als Naturwiss.
p. 57); daher im Griechischen so
häufig die scheinbare Verwechslung
beider Begriffe, z. B. 798. 1198.
Aesch. Ag. 1287 f. von der Zer-
störung Ilions: sldov 'iXiov TzöXtv
TCQcc^ccGav WS i'nQCi^sv, oder Eur.
Ale. 227: oV STtgcc^ag öd(iocgTog
adg OTSQTjd'sig. Dagegen von He-
lena Aesch. Ag. 408: arXrjra tXäacc
= non patranda patrans , ^ aber
unfrei, unter bestimmenden Ein-
flüssen. "Wie in unserer Stelle auch
Aristot. H. A. VIII 19: ro d' avxo
(dafs sie nämlich ohne Pi.egen nicht
wachsen) v.al oi KdXujioi ndaxovGiv.
Übrigens soll die Erwähnung der
Kresse eine Anspielung sein auf
die Gewohnheit des Sokr. meta-
physische Begriffe durch Beispiele
aus dem gewöhnlichen Leben zu
verdeutlichen. Vgl. 385 ff.
235. Tt q)?)?; drückt das äufserste
Erstaunen aus, am schärfsten wenn
es, wie hier, Av. 416 u. Eq. 1346,
einen besondern Vers bildet, so dafs
die Pause den Eindruck wortlosen
Staunens erhöht. Anderwärts findet
sich die Phrase auch innerhalb des
Verses: Pac. 872. Av. 301. Plut. 82.
117. 399. So auch tl qc?)?; rC (pis
av; Nub. 1444, während xC cprig-, xC
qpT^g; Lys. 710 den ganzen Vers aus-
macht. Vgl. Soph. Phil. 1237. 1242.
El. 675. In ähnlichem Sinne brauchte
man nätg slnag; z. B. Eq. 1237;
komisch Av. 318: nov; ncc\ nmg
236. Das sinnlose Durcheinander-
werfen der gehörten Begriffe zeigt,
wie wenig Str. im stände ist einer
theoretischen Erörterung zu folgen.
76 APISTO^ANOTS
SSiKPATHS.
ilkd^eg de xarä ti;
2TPE^IAAHS.
ßovXö^evog ^ad'stv Xsysiv,
vTtb yaQ roxcov xQr]öt(ov rs dvöKoXcotdtcov 240
SS^KPATHS.
nox^Ev ö' vTio^q^ag öavrbv eXa^sg ysvö^svog;
STPE^IAAHS.
vööog ft' STCBtQi^ljsv LTtTtLKT]^ dsLV^ (paysiv.
äkkd fis öida^ov tbv sxbqov rotv 6otv Xöyotv,
xov ^Yjdlv ccTtodidövxa. ^löd^bv d\ ovxlv^ av 245
TtQccxxrj ^\ o^ov^ao 6oi xaxad'TJöSiv xovg d'sovg.
SSiKPATHS.
TtOLOvg ^£ovg o^st 6v; tiqcoxov yä^ %'8ol
rj^iv vo^iö^' ovK söxc.
STPE'PIAAHS.
x<p yuQ o^vvx' ; tJ
öLÖaQ£0i<3LV, aöTtSQ iv Bv^avxLC);
239. Sokr. steigt wirklich auf 247. noiovg, 367. Kr. 61, 17. A. 12.
den Boden herab. — Ss zu Anfang 248, Götter sind bei uns nicht
der Frage wie Aesch. Pers. 334. 955. im Kurs, = &sovg vo(jll^siv (819)
241. Ich werde ausgebeutelt, aus- tcccq' rjfitv ov vo(ii^8tca (ist Brauch),
geplündert, ausgepfändet. Die drei Str. aber nimmt vofiLOfia, welches
gleichlautenden Endungen malen das durch festes Herkommen, Sitte
die Zusammengehörigkeit der drei und Gebrauch Anerkannte und spe-
Begriife. Vgl. zu 496. — xu x^rnLara^ ziell die landesübliche Münze be-
Akkus. wie yvoti^riv 169. zeichnet (H. Schmidt Griech. Synon.
243. Die Sucht seines Sohnes I 346), ausschliefalich als Münze,
edle Rosse zu halten wirkte bei und fragt: za yccQ ofivvrs; mit was
dem guten Appetit, den die Rosse schwört ihr denn? Freilich sind die
entwickelten, auf sein Geld als eine Dative bei ofivvvai grammatisch
Art Zehrfieber. nicht zu rechtfertigen, aber die
244. Nicht blofs das Xsysiv (239) Versuche die Stelle durch Konjektur
also will er lernen, sondern den zu verbessern sind teils wegen des
a^t/to? Xoyog (116 ff.). Mangels einer Verbindungspartikel,
246. Vgl. zu 98. Xen. Mem. I 2, teils ^ wegen der Willkürlichkeit
5 vonSokrates: xovg savxov STtiQ-v^ der Änderung (rw ds vo(ii^ex\ r)
fiovvxag ovv, knqdxx^xo XQVP''^'^^- voiil^sxEj xa yag xovvo^' ; t}) nicht
Ran. 561: insidrj xagyvQiov inQux- annehmbar. Da nun schon 236
xourjv. ib. 176: et (irj yf.uxad^ri6Big Streps. die Worte des Sokrates in
Svo Sgccxfiug. Pac. 1214: xl drjxcc höchst komischer Weise durchein-
xovxoLvl yiaxcid-^ aoi xotv Xocpoiv; aTidergewürfelt hatte, so kann man
Scherzhaft Eccl. 1007: st fiij xcöv ihm auch hier eine ähnliche Kon-
ixav xTjv 7iEvxciv.oGiOGxr]v 'naxsd'r}- fusion zutrauen.
xa? xij noXsL. — '^cizuQ-EcvuL: er- 249. Als Kolonie der Megarer (Ol.
legen '= bezahlen. 30, 3 = 658 v. Chr.) hatte Byzantion
NE^EAAI. 77
SSiKPATHS.
ßovXsL xä d^stu TCQoiy^ar Biöbvai 6aq)C)g, 250
arr' iörlv oQd^ag;
STPE'FIAAHS.
vi] z/t", el'TCSQ eöTL ye.
2S>KPATH2.
%al ^vyyevaöd-ui ratg NecpelcciGiv ig Xoyovg,
xaig ri^BxiQaLöL öaC^oötv,
2TPE'<FIAAHS.
^ccIlöxcc ye.
SSiKPATHS.
K(X%'lt,S XOIVVV BTtl Xbv iSQOV öXL^Ttoda.
STPE'i>'IAAH2.
LÖov, oidd'rj^aL. 255
25>KPATHS.
xovxovl xoLvvv laßh
xbv öxicpavov.
2TPEWIAAHS.
BTtl XL öXBcpavov; ot'jitofc, UcbxQaxBg,
c367tBQ ^e xbv ^Ad'd^avd'' OTtcog ^li] ^v6bxs.
den dorischen Dialekt (ol8uq8ol6lv). oder des ^Qovog bei der d-govcoOLg
Eisernes Geld bezeugt auch der Ko- in der rsXsTrj tcov Kogvßccvzcov
miker Piaton fr. 96: ;ta^f7r£os av ot- (Plat. Euthyd. 277 D). Wie der
y.T^oai^Ev iv Bv^avzioLg, onov gl- Lehrer und die Geheimnisse so
SccQSOLGi xoig voiJLiafiaaLv xqävxai. haben auch die folgenden Ein-
Bei dem lebhaften Handelsverkehr, weihungsceremonieen einen ärm-
welchen Byzantion hatte, kann die- liehen, bettelhaften Charakter, am
ses nur als Scheidemünze gedient meisten ähnlich den von Demosth.
haben, wie denn Pollux VII 105 XVIII 259 f. beschriebenen Winkel-
von oßolol aidriQOL spricht. — Die mysterien des Sabazios.
Versuchung giöccqsoiglv auf O^fol zu 256. Der Kranz erinnert den Str.
beziehen ist wohl beabsichtigt. an die Sitte die Opfertiere zu be-
251. o^-Q-cöff, richtig, philosophisch kränzen, zumal da er kürzlich auf
betrachtet, im Gegensatz zu der der Bühne den zur Opferung be-
vulgären Vorstellung. — tinsQ egtl stimmten Athamas bekränzt ge-
ys, si quidem fieri potest; vgl. 322. sehen hat.
253. Die Götter der Philosophen 257. Das Durcheinanderwerfen
(vgl. 264f.) sind somit luftige Sehe- der Worte (Synchysis, Hyperbaton)
men. Vgl. Hör. Ars poet. 230: malt die Bestürzung des Redenden;
nubes et inania captat. luv. XIV Aesch. Pers. 351: xLvsg yiazfJQ^av,
96 f.: quidam sortiti metuentem tiotsqov "EXlr^v^g, iicc%rig-^ Ahnlich
sabbata patrem nil praeter nubes Eurip. Cycl. 121: gtiblqovgiv^ f] rat
et caeli numen adorant. Doch vgl. ^cöat, Jr][ir]rQog arccxvv; Demosth.
zu 230 u. 317 f. XX 123 cpEvayii^SLV rov ag Kccta-
254. Der heilige Schemel (eig. XeLTtExaL Xiyovtcc tLuvtOLg.Yg\.2&S.
Fufsstütze) ist eine parodische 295. Hyperbaton des Pronomen auch
Nachahmung des heiligen xqCitovg Vesp, 365: wgtcsq (is yal^v kqsu
78
APISTO^ANOTS
i:5iKPATH2].
ovK, aXXa ravta Ttdvtcc tovg rskov^svovs
7]^6ig TCOiOV^SV.
STPE'FIAAHS.
2S2KPATHI:.
Xdyeiv y£V7]öec tQt^^a, TCQotalov^ TtaiTidXr}.
2TPEWIAAH2.
^ä xhv z/t", ov ipsvöSL yi \ib'
TiaraTtarzo^svog yuQ TtaiTtdXri ysvrjöo^ai.
SS^KPATHS.
£vq)ri^stv X9V "^^v jCQSößvtrjv xal rrig svxijg inaKovstv.
26a
KXsipccaav ttjqovclv. Av. 1550. Lys.
905. Pac. 648. Soph. Oed. C. 944.
Eurip. Ion 671. El. 264. Mehr bei
Blaydes und Kock zu Av. 95. —
Athamas, dessen Schicksal Sopho-
kles in zwei Stücken behandelt
hatte, war im Begriff seine Kinder
aus der Ehe mit ISFephele, Phrixos
und Helle, den Tücken seiner zwei-
ten Gattin, Ino, zu opfern, als diese
über das Meer entflohen. Zur Strafe
sollte Ath. selbst geopfert werden
und stand schon bekränzt vor dem
Altare : da rettete ihn Herakles
durch die Meldung, dafs Phrixos
noch am Leben sei. — oncog (mit
und ohne ccys, oqcc, iiEfivrjGo, cpQov-
ti^B u. dgl.) mit fut, : dafs ihr mich
nur nicht opfert! Kr. 54, 8. A. 7.
Vgl. 489. 824. 882. 1108. 1177. 1464.
258. Alle diese Gebräuche sind
so wichtig, dafs kein Teil derselben
wegbleiben darf.
259. Streps. ist sehr realistisch
gesinnt: er will nur das thun, was
ihm direkten Nutzen bringt, s, 648.
260. Dn wirst ein gewiegter, ge-
riebener Redner werden, rgcfifia,
8. zu 447. — xporaXov, wie 448:
Plappermaul. So Eur. Cycl. 104:
oid uvöqcc, v.^6zaXov von Odysseus.
— naiitdlri abgefeimt, fein wie
Mehlstaub. Av. 431 natndXrjfi' olov.
So nennt Aischrion den Polykrates
loyoiv TtuLTtdlrjfia (Athen. VIII 335).
Vgl. Aeschines H 40: x6 %alov-
fisvov TcaLTtdlfjfKx. — Bei diesen
Worten zerreibt Sokr. symbolisch
Brocken von Erde oder Tuffstein
über dem Kopfe des Str., oder be-
streut ihn mit Mehl.
262. Infolge des Bestreuens
werde ich noch ganz Mehlstaub
werden.
263-477: Parodos.
Sokrates spricht alsWeihepriester.
Dem feierlichen Tone, den er an-
stimmt, entspricht der Übergang
des Versmafses in den anapästi-
schen Tetrameter, den „Rhythmus
der ^syccXoTtQETtsicc, des würdevoll
erhabenen und schwungvollen
Ernstes" und zugleich den für den
Einzug des Chors passenden Marsch-
rhythmus. Wie hier bilden bei A.
aber nur noch Ran. 354 ff. aus
gleichem Grunde und mit gleichem
Anfang {svqjrj^SLv xQ^j) anapästische
Tetrameter die Parodos. EvcprjfisLv
XQTi noch in ähnlicher Weise Eq. 1316.
Pac. 96. 1316. Vgl. auch Westphal
Metrik II 403. — svcprjfiELv, lingua
favere, durch kein Wort von übler
Vorbedeutung die heilige Handlung
stören, also am .liebsten schweigen.
— sTtayiovstv^ mit Gen., auf etwas
hören, wie die Götter auf Gebete;
mit Genitiv Av. 205: rov (fd^sy^a-
Tog idvnsQ ina-novacoGi. Vesp. 317
(mit Cobet): v[hcov inccy.ovcov, sonst
etwas anhören: Eq. 1080: dXX' ixi
Tovö' inuKOvaov, ov eins ooi t^ccXs-
eco&uL XQiqGyiOV ArjzoLdrjg KvXXrivrjv
. . .; absolut Thesm. 628: unoGtriö'L
XE^EAAI.
79
^lauTtQog t' Aid^YiQ ös^vac xe ^aal Necpakai ßQOvriqöLxeQav-
voLy 265
cicQd^YirSj cpccvYix\ ö ösöTtoivai, ra (pQovttötfj aatecoQOL.
2TPE'<I^IAAH2:.
TÖ öa ^rjös Kvvriv ol'xod'sv iX%'eiv i^s tbv xaKodai^ov' s^ovra^
20KPATH2.
Ekd-sta öfiz\ 03 TtoXvrC^Yixoi NacpaXat^ röd' aig aTcCdai^iV
fiOL, Lvcc fir} 7ia'/.ovo7]g cüv avrjg.
vnay.ovEiv, mit Dat. (360 vgl. 274.
Ach. 4:0b i^.vnccKOvaov, sinsQ ntonox'
av%Q(ön(Qv xLvC. Lys. 878. Eccl. 515),
untertbänig und willfährig auf
jemand hören und dem Rufe fol-
gen, häufig vom Thürhüter, der den
Klopfenden einläfst: Plat. Grit. 43 A,
Phaed. 59 E: 6 %^vQ(OQoc;^ ogtcbq
stcad-EL vnccKovsiv . . Bei A. kommt
das Wort noch vor Vesp. 273. Pac.
783.
264. Der angerufenen Götter sind
es, entsprechend der Sitte in der
Volksreligion (zu 1234), drei, und
zwar sind die^^ Philosophengötter
die Luft, der Äther, die "Wolken.
In dieser Auswahl liegt teils die
Bezeichnung derselben als nichtig
(zu 253), teils die Andeutung eines
pantheisti sehen Bekenntnisses. Den
driQ ccTtsiQog hatte als Prinzip alles
Seienden Anaximenes aufgestellt,
und Diogenes aus Apollonia war
ihm darin nachgefolgt. PojDulär
ausgedrückt hiefs dies, dafs er gött-
lich sei. Philodem. De piet. (Do-
xogr. 536): ^Loyivrjg Enccivu xov
'O^TjQOV cög ov iivQ'iKcog, cell ccXt]-
d'öäg vntQ xov d'SLOv ÖLSiXsy^ivov.
xov dsQcc yccQ avxov Ala voat^siv
cprjaiVj BTtEidri näv stdivai xov zJCa
Isysi. — Euripides, der dichterische
Vertreter der Aufklärung, spricht
sich oft genug in diesem Sinne
aus, besonders fr. 935N.: ogag xov
vipov x6vd' änsLQOv usga, Kai yriv
7i8Qt^ i'xovd'' vyQcctg iv ayy.cclcag;
Tovxov voiiL^s Zr^va, xovö' ijyov
^sov. Vgl. Thesm. 272. 451 mit
Ran, 889 ff. — ösonox' ava^,_wie
Vesp. 875. Vgl. Pac. 90; c6va^
dicnoza: Plut. 748. fr. 598. — sx^ig,
trägst. — asxEcoQov, Kr. 57, 4. A. 2.
Aristophanes verbindet es gern mit
ai'Qco: Eq. 1362. Pac. 80. 890.
265. ßQovtrjCLyiEQavvoL heifsen die
Wolken komisch, als die Ursache
von ßgovTr] und ^sqccvvog nach
374 ff. 395 ff.
267. tovxly das lixccxlov, auf wel-
ches er zeigt , so dafs eine nähere
Bezeichnung für die Zuschauer un-
nötig ist, vgl. Ach. 331. Lys. 602 ff.
und zu 1146. Er erwartet Regen
vom Erscheinen der Wolken.
268. Der Akk. x6 sX^elv bezeich-
net die Handlung (Thatsache) als
Gegenstands^ der Empfindung (des
Schmerzes, Ärgers, Staunens u. s. w.),
die dem Ausrufe zu Grunde Hegt,
wie die Person in öblvov ys xov
y.r]Qvy.cc Av. 1269. Beispiele Vesp.
835. Av. 5 ff. Ran. 741. Plut. 593.
Plat. Symp. 177 C. Phaed. 99 B:
x6 ^7} SiElsad^aL oiov x' Eivai.
Heindorf zu Hör. S. I 9, 72. Da-
mit verbindet sich manchmal noch
die andere beim Ausruf gebräuch-
liche Konstruktion (s. 153), z. B.
818 f. Eccl. 787: r/js (icoQLag, x6
^rjÖE TtEQiiiELvavxa xovg ccXXovg . .
ELxa . . ETtavafisvELV. Xen. Cyrop.
II 2, 3: xr}g xvxrjg, x6 E(ie vvv
■nXrj&ivxa dsvQO xvxEtv. Vgl. Kr.
55, 1. A. 6.
liridE, 7. 367. Eccl. 788. —
xvi'^, Lederkappe, womit der Sklave
(Vesp. 445) und Bauer sich bei der
Feldarbeit gegen Sonne und Regen
schützt. Auch auf der Reise trug
man einen Hut. In der Stadt aber
ging man gewöhnlich barhaupt.
s. Hermann-Blümner Privataltert.
180. N. 3.
269. TioXvxiarixog (vgl. 293. 328),
80
API2T0^AN0T2
f/'r' m 'OXv^Ttov TcoQvcpatg iSQatg xiOvoß?i7JtOLöi 7cdd'i]öd'£^ 270
f/'r' 'Slxsavov jtatQog iv Kri%otg lsqov %o^öv Hörats Nv^cpatg,
Bit' aqa NsiXov 7tQO%oaig vddtcjv xQvöeacg ccQvsöd'a Jt^ö^OLöcv,
Tj Maiativ ki^vriv £X£t^ rj öKOTielov vKpÖEvra Mi^avtog.
VTtaKovöare d£h,d^6vat d'vötav xal rotg [eQotöL xf^QStöat.
XOPOS.
davaoL NscpeXat, 275
dQd'G)^£v (pavsQal d^oöe^äv (pv0iv evdyr}tov
TtaxQog dit '^Ksavov ßagya^sog
vtf^rjXav OQECDV ^OQVcpdg iitl
dsvÖQOKÖ^ovg, Iva trjlscpavstg öKOTtiäg d(poQ(o^sd'a,
gewöhnliches Epitheton von Göt-
tern; Ach. 759: nolvtLfiazog cctieq
rol d'soL.
270—274. Wie sonst bei der An-
rufung von Göttern mehrere mög-
liche Aufenthaltsorte derselben ge-
nannt werden (Hom. A 37 f. Aeschyl.
Eum. 292fiF.), so hier die verschie-
denen Himmelsgegenden in dieser
Ordnung: N., W., S., 0.
270. Der Gipfel des Bergs Olym-
pos, auf der Grenze zwischen Thes-
salien und Makedonien, ist mit
Schnee bedeckt.
271. TcatQog, ohne Artikel und
pron. poss. (vgl. 569), als allge-
meine ehrende Bezeichnung. — Die
Gärten des Vaters Okeanos sind
die der Hesperiden auf einem okea-
nischen Eilande, auch ^scov y.ri7tog
und JLog %iJ7rot (Soph. fr. 297 N.)
genannt. Dort führen die Nymphen
= Hesperiden, selbst Sängerinnen,
ihre Reigen auf. Die Wolken, als
Göttinnen des Orts, walten dabei
festordnend.
272. TcqoyooiLg^ ohne Präposition,
Kr. II 46, 2. A. 2. ngoxoccl häufig
von der Mündung eines Flusses;
Hom. P 263: IttI TtQOxofjOi . . nora-
(lOLO. Solon fr. 27: NtCXov inl ngo-
%or}6L. Vgl. Aesch. Suppl. 1025. —
K. Pansch vermutet: r] naga. NslXov
TiQOXouLg. — vdätcov, aus dem
Wasser, mit aQvtcd-E zu verbinden;
vgl. Kr. II 47, 15. A. 4. Lys. 1129:
fiiäg xiqvL^og ßcoiiovg nsQiQQacvov-
^^S- — XQ^^^^i-Si als Göttinneu. So
auch Eur. Ion 434 f.: j^^vfff'arts tcqo-
%0LCIV.
280
273. Bits — ?) aufser hier noch
Ach. 569. s. Kr. 69, 25 und die
Beispiele bei Lobeck zu Soph. Ai.^
177. — M. Xifivr}, das Asowsche
Meer. — Mifiag, Gebirge loniens,
der Insel Chios gegenüber; s. Hom.
y 272: r) vnivsqQ'E Xioio, tvocq'
rjvsfiosvTcc MifiavTa.
274. VTiuyiovaats, zu 263. Sie
sollen auf seinen Ruf kommen. —
tsQOLGL (zum drittenmal, s. 270 f.),
masc? (wie Ran. 652 ccvd'Qoanog
LSQog)^ vgl. Tc5 q)Q0VTi6Ti], 266.
Ode: 275—290 = 298-313. Ge-
sungen, ehe der Chor in die Or-
chestra einzieht. Die Wolken er-
hören ihren Verehrer und sammeln
sich. Die Strophe handelt vom
Aufbruch, die Gegenstrophe vom
Ziele der Reise. Unser Komiker
„versteht die daktylischen Rhyth-
men der Nomendichter ebenso ernst
und feierlich (vgl. 315) zu bilden
wie nur irgend ein Tragiker".
Westphal Metr. II 381.
276. dgd'äixsv cpccvEQccL^ genau
entsj)rechend der Bitte 266; sicht-
bar mit unserer Gestalt = sie
zeigend. Als Chorlied hat die Par-
odos dorische Formen, wie in sv-
dyrjTog so 278. 282. 289. 300.
278. naTQog anders gemessen als
271; s. zu 320.
279. Der nächste Sammelpunkt
für die Wolken sind Berggipfel;
von diesen aus erblicken sie die
den Horizont begrenzenden Berge
und die Ebene zu ihren Füfsen.
Von den Berggipfeln aus bestimmen
sie auch die Richtung, die sie bei
NE^EAAI.
81
%aQ7tovg r äQÖo^evav isqccv %%^6va^
%ai Ttoraaav ^ad'scov KS^aöij^ara,
%a\ TCÖvtov xslddovta ßaQvßQOfiov
öufta yuQ aLd^sQog äKcc^atov (jalayettai 285
^aQ^UQsacg iv avyatg.
a/lA' ä7to6£Löd^svai v£cpog oiißgcov
ccd-avdxag lödag iTtcdco^ad'a
xriXeöKOTtG) oa^ati yatav. 290
25>KPATHS.
G) ^sya öe^val NecpsXui, cpavsQcjg rjxovöars ^ov xaleöccvrog.
fjöd^ov (fCDvrjg a^a %al ßQOVTi]g ^vxrjöa^evTqg d'soösjttov;
STPE^IAAHS.
xal öißo^ai y\ d) Ttolvtcfirjtoi, Kai ßovko^ai ccvxaTCOTtaQÖeiv
JtQog tag ßQovrdg' ovtcjg avtäg xstQB^aCvG) %al 7tS(pößrj^ai'
icsL d-e^ig iöriv, vvvi y ridri^ kel ^ij d'a^cg iöti, ^la^aCixi, 295
ihrer Reise nacli Attika einzu-
schlagen gedenken.
281. aqpopooftS'O'Q', die vollen dak-
tylischen Medialformen auch 289.
Ran. 680. Vgl. Teuffei zu Aesch.
Pers. 62. 64. 179. 701. Kr. II 52,
8. A. 2.
282. dgdo^ivav medial. Der Be-
griff der frachtbaren. Erde ist nach
der überlieferten zweifelhaften Les-
art ausgedrückt durch „die den
Früchten Feuchtigkeit spendende".
Die am wenigsten^gewaltsame unter
den zahlreichen Änderungen dieser
Stelle ist die von Bergk: KccQnovg
= „und der (Höre) Karpo befeuch-
tetes heiliges Land". (A. Drescher:
"nagnoLs t* ccx^ojiEvav, N. Weck-
lein: ■Kagnovg r' . . disgccv xd^ova;
Th. Kock: yigrivais oder ■x.QOVvoig
t' ccQÖofievccv.) Vielleicht läfst sich
der ungewöhnliche Gebrauch des
Wortes uQSo^Evav in diesem der
feierlich erhabenen Sprache hiera-
tischer Poesie nachgebildeten Ge-
dichte ebenso ertragen, wie die ab-
sichtliche Häufung gleicher und
gleichbedeutender Ausdrücke {le-
Qccv . . ^«■ö'f'oov; yisXcidrjiiaTcc . . h£-
Xccdovta^ ßuQvax^og . . ßagvßQoaov),
welche von mehreren Seiten un-
nötig beanstandet ist.
285. Es ist Zeit aufzubrechen,
Aristophanes' "Wolken.
denn es ist schon heller Tag. Die
Sonne o^ua atd'SQog, wie der Mond
vviitbg ocfd-ccXfiog bei Aesch. Sept.
390. Ahnlich Soph. Ant. 104: <a
XQVosag cciiSQccg ßXsqiaQig. Eurip.
Phoen. 546: vvyiTcg z aqpsyyfj ßXi-
cpagov riXCov ts cpäg.
289. d&avdtag, Kr. II 22, 3. A. 1.
Thesm. 1052, gleichfalls in einem
Melos. Der Genetiv wie Pind. Pyth.
4, 11: Ttalg dninvsva' ccd'avcctov
ctoiiarog. — tdäa von der Körper-
gestalt auch Plut. 559, Plat. Symp.
196 A. 204 C. Der Chor schüttelt
das eigentlich Wolkenhafte schon
vor seinem Einzug ab und erscheint
daher in seiner dQ'. Idia, als
Weiber (344). — eniddiisd'a , wir
wollen uns die Erde beschauen;
vgl. 281.
291. Der Chor hat sich während
des Gesangs unter dem Rollen des
Donners in Bewegung gesetzt. —
Über die Darstellung von Blitz
und Donner s. A. Müller Griech.
Bühnenaltertümer 156. 157. N. 8.
1. 2.
292. Aesch. Prora. 1082 (vgl.
1062): ßgvx^cc 8' r]x^ TtagccavuärccL
ßQOVtrjg.
293. Eur. Cycl. 328: diog ßgovrccc-
GlV Eig EQLV Y.ZV7t(öv.
295. Synchysis, wie 257.
6
S2
APISTO^ANOTS
SSiKPATHS.
ov ^Yj öxdy^SL^ ^rjös TtoiTJöecg ccjtSQ oC tQvyodai^oveg ovrot,
aAA' 8V(pri^ai' ^sya yccQ xi d'scbv xivettai ö^Tjvog äoidatg.
XOPOS.
7taQ%'ivOl O^ßQOCpÖQOLy
el%'G)^Ev XiTCaQccv ypova UccXXdöog, evavÖQOv yäv
KeKQOTCog d^fö^svat TtoXviqQarov'
ov öeßag ccQQrjtav iSQcbv^ Iva
livöroöoKog dö^og iv tsXstatg ayiaig ävccdsLXvvraL
ovQavtOig t£ d'sotg (^G3(>i^Y*^ara
vaoL -O"' v2p£Q£g)SLg xal äydl^ara
Kol TtQÖÖodoi ^aKCCQCJV i6QG)tataL
300
305
296. ov ^7] 0Hcoi/;ft (die Hss.
o-acotprjg. Andre lesen ayicotpstg,
vgl. zu 1296), Kr. 53, 7. A. 5. Vgl.
367. 505. Ach. 166. Vesp. 397. Ran.
202. 298 f. 462. 524. 607. — TQvyo-
dccLfjiovsg, von tqv^ (50), Hefe, weil
damit anfänglich die bei einer
komischen Aufführung Mitwirken-
den ihr Gesicht bestrichen hatten,
um sich unkenntlich zu machen;
daher xQvymdCa = ^cofimdLa (Ach.
499), xQvyojdog (Veep. 650). Der
zweite Wortbestandteil erinnert an
-KciHodaLfiovEg. Das Ganze ist Be-
zeichnung der Komödiendichter.
297. Q'emv Giiijvog, wie ooq)L6Toov
C(irjvog Kratin. fr. 2, fCftog yvvai-
v,(ov Lys. 353. Die wenig achtungs-
volle Bezeichnung hat nichts Auf-
fallendes; vgl. 260. 316. 331 ff.^ —
ocoidatg^ vgl. Pind. Ol. 4, 2: vno
cpoQ^iyyog iXLGOSGd'ca.
298 — 313. Attika, das Ziel der
Wanderung, wird als kirchlich ge-
sinnt gepriesen, unter allmählicher
Überleitung zur dionysischen Fest-
feier; 8. zu 314.
298. ofißgocpÖQOL, so heifsen Av.
1751 die Blitze und Aesch. Suppl.
36 die av8(ioL.
300. fld-cofisv ;K'9'ova, Kr. 46, 1.
A. 1. Vgl. 272. — iLTtagdv, vom
Glänze Athens, aufgebracht durch
Pindar fr. 54 B. ^ : co ral XLnccgccl — nal
ccoidLiioi, 'ElXddog tgst-Ofia, v-Xeivai
'Ad-ävcii, auch Isthm. II 20: ratg
XLTiccQatg Iv 'Ad-dvaig. Seitdem hör-
ten die Athener ihre Stadt beson-
ders gern so bezeichnen; s. Ach.
639. Eq. 1329. Eur. Ale. 452. Iph.
T. 1130.
302 ff. Vgl. Eq. 582: tsQmzdtri
%(öqu. Soph. 0. C. 1006 f.: st xig
yrj d'sovg sniöTUtaL Tifiatg osßi-
^stv, rjds Tovd"' VTisQcpsQEL. Ps.-Plat.
Alcib. II 148 E: nXELarag ^vOLug
"Kai KCiXXLarag rcov ^EXXtjvcov ayo-
[isv^ civa.Q'Tq^aoC ts ■ns-aoGfuj-uccfisv
XU lEQcc ccvxmv mg ovdsvsg äXXoi,
nc^Ttccg xs TtoXvxsXsötocxccg HOft as-
fivoTccxccg söcoQOv^E&'cc totg d'soig
dv' 8y,ocGxov hog. Auch Isokr. Pa-
neg. 8 nennt die Athener nQog xd
xmv d-smv svasßEöxcita diaHeLfis-
vovg. Wirklich hat kein zweiter
Staat Griechenlands ein so viel-
seitig entwickeltes Kultusleben und
so zahlreiche Gegenstände religiö-
ser Verehrung gehabt wie Athen,
wenn auch freilich Frömmigkeit
und Sittlichkeit nicht im Verhält-
nis dazu standen (K. Keil).
302. ov öEßag, Kr. 62, 1. A. 4.
303. Zu Attika gehörte Eleusis
mit seinen Mysterien, wie es auch
in Athen selbst ein'EXsvOLVLOv gab.
305. ovQccvLOLg, im Gegensatz zu
den chthonischen, Demeter und
Köre, welche den Mittelpunkt der
Eleusinien bildeten. — -d-eots, vgl.
Aesch. Pers. 523: yij xs ticcl cpQ'ixolg
S(OQr]fiaxa. Das ihnen Dargebrachte
wird im folgenden aufgezählt.
306. Werke der Architektur wie
der Plastik.
307. TiQOGodoi, Prozessionen, dgl.
namentlich an den Panathenäen
stattfanden. Vgl. Pac. 397. Av. 853.
NE^EAAI.
83
£v6ticpavoL xs %'eCbv d'vöiai d'aXtai xs
TtavxodaTtatg iv coQacg, 310
EVüEkdöcov xs %OQCbV SQsd'iö^axa
xal Mov6a ßaQvßQo^os avXcbv.
STPE^IAAHS.
TCQog xov ^ihg ävxußolG) (?f, (pQaöov, XLVsg £/'(>', d) ZIcoxQaxsg,
avxai
ai (pd'sy^d^svcci xovxo xb öa^vov; ^av rj^avat xivsg stötv; 315
i:<iKPATH2.
YJ7a6x\ «:AA' ovQaviai Nscpelai, ^sydXai ^^eal dvö^döcv aQyotg*
aiTtSQ yva^rjv %ai dtdXs^Lv jcal vovv rj^tv 7taQ£j(^ovöLv,
xal xsQaxaCav koX jtSQcks^Lv Tcal kqovölv xal xaxdXrjtfjLv.
Plat. Leg. YII 796 C. Xeu. An. VI
1, 11: '^saccv xs sv QV^'^im ngbg xov
ivonXLov Qvd'fiov ccvXovfisvoL Hat
snaiävLOav v.al coqx^gccvxo, coGtieq
SV xccig TtQog xovg d'sovg ngooddoig.
310. Ps.-Xen.Rep. Ath.3, 8: ayov-
üiv (ot 'A&rjvaLoi) sogrccg öltcXu-
OLOvg 7] OL aXXoi. — sv Kr. 48, 2.
A. 6 11.9. II 68, 4. A. 6.
311. riQL STtSQXoyisvcp^ vom 9. bis
13. Elaphebolion (29. März bis
2. April) wurden die zJiovvOLa ^s-
ydXa {xa sv ccgxsl, affttxa) begangen.
— BgofiLa (= ßayixsiog) xccgig, dio-
nysische Lust; vgl. das Orakel bei
Demosth. XXI 52: loxccvai aiqaCaiv
BgofiLOj %oi.Qiv ccfifiiycc nuvxag.
312. %0Qa>v , sowohl kyklische
(333) als komische und tragische.
— SQsd'LG^axcc, oblectamenta. So
nennt Kritias den Anakreon ovfiTto-
gCcOV SQsd'LOflCC.
313. ßaQvßgofiog (vgl. 284) heifst
der avXog (Klarinette) um seines
gellenden, schmetternden Tones
willen, vermöge dessen er orgiasti-
schen Kulten wie dem des Diony-
sos ebenso eigen war wie die
Hid-dga dem Apollon. Insbesondere
begleitete er auch die Lieder des
Chors (Hör. A. p. 204). Vgl. Dem.
XXI 13: nagovarig xrjg syiyiXr}aLag
iv 7j xov ag%ovxu STti-uXrjgovv 6
vöfiog xocg x^Q^'^S xovg avXrjXccg
■KsXsvsi.
314. Streps. traut seinen Ohren
nicht, als er die windigen Sophisten-
göttinnen ein feierliches Preislied
auf das attische Land als Sitz
frommster Gottesverehrung singen
hört. Daher die Frage 315. Die
beiden Lieder 275 ff. und 298 ff.
stehen nach Ton und Inhalt im
grellsten Widerspruch mit der An-
sicht, welche Sokrates von den
Wolken hat, besonders mit 365.
Man kann aus ihnen, wie aus der
ironischen Anrede 359 ff. die wahre
Gesinnung des Chores, die er erst
1458 ff. dem Streps. gegenüber aus-
spricht, heraushören.
316. dgyotg, vgL 332 ff. Als
Müfsiggänger erscheinen alle, die
nicht mit Hand und Fufs arbeiten,
oder an der Staatsverwaltung teil-
nehmen, insbesondere diejenigen,
welche sich mit philosophischen
Spekulationen beschäftigen. Mit
Bezug auf Sokrates singt der Chor
Ran. 1496: x6 S' sni gsjmvololv X6-
yoLOi yial cnagKprjafiOLGL Xrjgcov Slu-
tgißriv dgyov noLStG^ca nagacpgo-
vovvzog ccvSgog.
317. Einsicht und dialektische
Fertigkeit (Disputierkunst) und Ver-
stand. Warum die 317 ff. ange-
führten Eigenschaften gerade den
Wolken zugeschrieben werden, er-
klärt sich aus dem zu 230 Be-
merkten: „Die Wolken als die
weiblichen Vertreter des 'Ar,g haben,
im luftigen Äther schwebend, der
Weisheit Fülle" (H. Diels).
318. xsgarsia^ das Blenden, Vor-
6*
84
APISTO^ANOTS
STPE'I^IAAHS.
ravr' a^' äxovöaö' avtav tb (pd^ey^' ij i^vxt] ^ov TtSTtoTYitai,
xal keitToloyslv riör] ^ritet %a\ TCeqii oiaitvov Ct£voXa6%Biv^ 320
^al yva^idiC) yvaiirjv vv^aß^ itaQco k6y(p avtiXoyfjöai'
a)(?r', sl' 7t(og eönv, tdetv avtäg ijöri cpavsQ&g etii^v^g}.
SSiKPATHS.
ßXsTte VW ösvqI TtQog trjv UdQvrjd''' riöiq yä^ oqg) Kanovöag
T^övx^ ccvtdg.
schwindeln. Vgl. Eq. 627. — tieql-
Is^ig (vgl. TtSQilaXsLv, Eccl. 230),
um etwas hemm reden, TtsQLtxoXo-
yia. — y.QovOLg, das Schlagende,
Imponierende der Beredsamkeit;
•Kar dXrjxp ig , das Ergreifen des Ge-
müts. Vgl. Eq. 1379 f.: tiQOVGTL'itbg
-narciXrjnTL-Kog ts.
319. TCivra (wie rt, ort, quid,
quod, z.B. Plaut. Men. 674: sein
quid est, quod ego ad te venio?
u. daselbst Brix), deswegen. Kr.
46, 3. A 4. Cobet NL. 622 f. Aesch.
Pers. 114: xavxa. fioi . . cpQrjv diiva-
Gsrai (poßco. — ccqcc auch hier (vgl.
121. 165. 188. 1028. 1271. 1476) fol-
gernd: dies also ist der Grund wa-
rum u. s. w. ravz' ägcc (Av. 120 raur'
ovv, ib. 486 diu tavt' ccQd) sehr
häufig, wenn aus einem erhaltenen
Aufschlüsse die Erklärung einer
von dem Redenden bisher unver-
standenen Thatsache selbständig
weitergeschlossen wird; s. 335. 353.
394. Ach. 90. Eq. 125. Pac. 414.
617. (892 ÖLcc tavza . . ugoc). Thesm.
649; besonders bezeichnend Thesm.
166 mit 168. Xen. Cyrop. I 4, 27:
ravz' ocQu . . xat ivscoQccg (loi. —
TisnozTjzai = dvsy.ovcpLod'r] -nal (is-
zEcoQa cpQOVBL (Schol.), wie Av. 1445:
inl TQuyqydLa dvEnzSQCÖod'aL yiccl
nenoziiod^ai rag (pQtvag. Das Wort
klingt tragisch; vgl. Aesch. Eum.
378. Eur. Or. 675 und Bakbuyzen
zu Av. 1337.
320. TcsQi Tiocnvov über (blauen)
Danst. Vesp. 144. 151 und daselbst
J. Richter. Plat. Rep. IX 581 D:
trjV rjdovrjv riysizcci ytccTtPOV xat
cpXvuQLuv. Menand. fr. 471, 5: tj
TIQOVOLU 7] ^vTjzij TiuTtvog tial
tpX-qvacpog. Hier (vgl. 330) ist die
erste Silbe lang gebraucht, indem
der komisch-pathetische Vortrag
die Unzulänglichkeit der positio
debilis ergänzt, wie 869 vgl. mit
218 und in den genannten Versen
der Wespen. Die Verlängerung des
kurzen Vokals vor muta cum liqui-
da kommt bei den Komikern nur
in feierlicheren, gehobeneren Par-
tieen namentlich melischen und —
selten — in anapästischen vor
(z. B. 277. 313, 514. 597), im Tri-
meter nur in Parodieen (z. B. 335.
401. 1468). Einzig vor media mit
einer der liquidae X, fi, v (z. B. 91.
346. Ran, 878. 1064) und in den mit
in zusammengesetzten Zeitwörtern
(z. B. '£'KQoq)SLv) läfst wenigstens
die alte attische Komödie, sicher
im Anschlufs an die Aussprache des
wirklichen Lebens, immer Ver-
längerung des kurzen Vokals ein-
treten. Vgl. auch A. Kopp Rh. M.
XLI 249.
321. vvGGG) pungo; vgl. Cic. de
or. II 38, 158: (dialectici) ipsi se
compungunt suis acuminibus. —
£Z8Qa) etc. = £Z8Q(p Xoym ezsQOV
dvzLd'SLvaL. Stich auf die sophi-
stische Disputiersucht; vgl. Plat.
Theaet. 154 D: st deivol xal oocpol
rifisv . . ^vvsXd'ovzsg aocpiGziyimg slg
fiäxrjv . . dXXi^Xoov rovg Xoyovg zotg
Xöyoig snQOvofiBV.
322. (pccvsQcig, ita ut appareant,
cerni possint. Halbertsma wohl
richtig cpavsQccg; vgl. 276.
323. TIccQvrjg, nördlich von Athen,
Grenzgebirge gegen Böotien. Streps.
blickt in der angegebenen Rich-
tung, sieht und hört (vgl. riGyxfi)
aber nichts, da hier wirklich nichts
zu sehen ist. Im folgenden weist
TiXdyLca zwar nach der richtigen
Seite, aber Streps. sieht sich nach
dem Parnes um und erblickt daher
den Chor noch immer nicht, der
NE^EAAI.
85
STPE^IAAHS.
(pBQS,) Ttov; dst^ov.
SiiKPATHS.
1G)Qov6^ avzai Ttdvv TtoXXccl
diä rcbv zoCXcov xal t&v daöecov^ avxai TtXccyiat. 325
STPE^IAAHS.
cog ov Kad^OQC).
SOKPATHS.
TCUQU Trjv el'öodov.
VTPE^IAAHS.
7]örj vvvl fid/ltg ovtog.
HS^KPATHS.
Z/W }/£ rot ridri xa^OQag avtdg, ai ^r^ Xrj^äg KoXoKvvtaLg.
2TPEWIAAHS.
vrj AC s'ycjy^ (b TtoXvtc^ritOi' Ttdvra yuQ ijörj Kara^ovöc,
SSiKPATHS.
tavtag iievroc 6v %Eäg ovöag ovk ^ötjö^^ ovd' ivö^i^sg;
STPE'^FIAAHS.
/Lia z/fc' , aAA' biiC%Xriv xal öqööov avxäg rjyoviirjv xal xaTtvov
slvai. 330
auf dem gewöhnlichen Wege, durch
den Seiteneingang {sioodog, 326),
hereinzieht, und zwar durch den
linken (vom Standpunkt der Zu-
schauer), weil er aus der Fremde
kommt.
326. aig wie 209. — slaoSov, s.
zu 323. Komische Störung der
Illusion durch die thatsächlichen
Bühneuverhältnisse, wie 890. 1096.
Ach. 408 f. 442. Thesm. 96. 265.
Ran. 1475. Pac. 962. 1022 u. o., am
stärksten Pac. 174 ff. und fr. 188.
— T]dr] VVVL jetzt wirklich; vgl.
vvvl 7]dr] (295. 327) nunc iam. —
(lolLg ovTcog, verbunden auch bei
Thucyd. VI 23: (loUg ovzcog oloC
ts sa6(i8&a MQurstv. Zu ergänzen
ist oQco. — Vgl. Anhang.
327. Ps.-Aristot. H. A. X 1 : vyi-
ai'vsi . . 6 ocpd'ccXfiog otuv Xrjfirjv
[iTjdsfiLccv TtoLTJ. Hier noXoyivvraLg
(vgl. Plut. 581: -Kgovi-KULg l^fiaig Xr]-
/LKöVTfg. Lucian. adv. ind.23: xvrqccLg
Xrj(iüavrsg) possenhafter Ausdruck
für völliges Blindsein.
328. ül noXvTLfiritot, 269. — ndv-
ra, zu Aesch. Pers. 395. Vgl. Eq.
99: Ticcvzcc tavzl ^ataTtdcco. Kratin.
fr. 186: anavTcc xavxa v.aTuv.Xvösv.
329. Über die attische Form
jjdrjGd^cc s. jetzt V. Bamberg That-
sachen der att. Formenlehre XII
52 f. Die Hdss. jjdsig.
330. Durch [icc wird eine Aus-
sage negativen Inhaltes beteuert,
auch wenn eine solche nicht eigens
gesetzt ist, sondern nur in dem
Zusammenhange liegt oder durch
eine blofse Gebärde auf^gedrüekt
wird, da die attische Höflichkeit
eine schroffe Verneinung schtut.
So 1291. Eq. 85. Vesp. 297. 954.
1409. Av. 465. 607. 1427. Lys. 74.
908. 970. 1090. Thesm. 748. 897.
1090. 1125. Ran. 174. 501. 753-
Eccl. 532. 550. 596. 687. 1088. Plut.
101. 1008. 1102. An allen diesen
86
APISTO^ANOTS
SSiKPATHS.
ov ;^a^5 ft« ^t j ^AA r(?'9' oti TtXeiötovg avtai ßoöKovöL öo-
(fLötdg^
©ovQLO^dvreig, largoriivag^ 6(pQayi8ovv%aQyo%oiiYitag^
xvxXlcov TS %OQG}V aß^atOKcc^Tttag ^ avÖQag ^ExacDQOcpevaKag ^
Stellen ist die Yerneinung durch
das Vorhergehende nicht vorbe-
reitet, wie das sonst geschieht
z. B. durch eine Frage, Av. 1422:
liav svd'v IlslXi^vrjg nixBGd'ui dia-
vosl; Z. fiK z/t", dXXa . . ., Eq. 185.
Rau. 779 u. o.
331. Weit gefehlt (was nur durch
eine Gebärde ausgedrückt ist), denn
es ist nicht so, beim Zeus; vielmehr
wisse, dafs u. s. w. Sokr. stimmt
einen kategorischen Ton an Die
Unfehlbarkeit spricht besonders
aus l'ad-L; vgl. 829 und Fiat. Symp.
208 C: yiccl rj (Diotima), Sansg oi
xbXeol oocpiorai, sv I'o&l, ^'(fV-
Euthyd. 274 A: dXX' sv lg&l, co
ScoHQccTsg, icpatov (die beiden So-
phisten), xovxo ovzag s'xov. — oo-
(pLütccg, vgl. Xen. Mem. 16, 13: rrjv
GocpLccv Tovg dgyvQLOV Tcö ßovXo-
[iBvco nooXovvtug aocpiardg aTtona-
XoiGLv. Vermöge dieses gewerbs-
mäfsigen Betriebs ihrer GocpCa ge-
hören zu den GorpiGToi aufser den
Philosophen und Rhetoren der Zeit
des Sokrates auch noLrjtai^ avXrj-
Tccf u. dgl. Athen. XIV 632 C:
ndvtag xovg xqoiybivovg rfi tixvij
xctvTrj (Musik) GocpiGxdg dTts-ndlow.
Diese Bedeutung hat das Wort
auch in der Komödie des Piaton
SocpiGxuL, vgl. namentlich fr. 140.
Die nahe Verwandtschaft mit dem
Begrifie des Gocpog (vgl. 520. 522.
526) zeigt Aristid, III p. 517: ovx
'Hgodoxog (Herod. I 29^ vgl. IV 95)
ZoXcovcc Gog)iGTriv KS-uXrjKEV^ ov
IIvd'ayoQCiv; ovh UvögoTLcov xovg
tnxcc Gocpovg oocpiGtag ngoGSLQrj-
xfv; und die Hypothesis zu Isokra-
tes or. XIII. Kaxcc GocpiGzcöv.
332. Aufzählung der GocptaxccL,
welche sich von den Wolken, d. h.
von Schwindel und Windbeutelei,
ernähren. — Oovgiofidvteig zielt
auf Lampon, den Vertreter der
ganzen Klasse trügerischer (idvxstg,
deren Weissagungen „aus der Luft
gegriffen" sind. Er spielte eine
politische Rolle, die ihm die glxt]-
Gig SV ngvxavsim eintrug, und be-
trieb namentlich die Aussendung
einer Kolonie nach ©ovgioiy welche
Ol. 84, 1 = 444 V. Chr. erfolgt war.
Von dort scheint sich aber Lampon
bald wieder nach Athen zurück-
begeben zu haben. Vgl. Av. 521.
988. — tcixgoxsxvag, Heilkünstler,
dergleichen damals Herodikos aus
Selymbria und Hippokrates waren.
Je gröfser der Fortschritt war, den
durch diese die Heilkunde machte,
um so zuversichtlicher mochte ihr
Auftreten sein und um so eher
konnten manche sie für Schwind-
ler halten. Vgl. Fiat. Rep. III
405 D ff. Auch erinnern die Schol.
wohl mit Recht an die echt hippo-
kratische Schrift nsgl dsgcov, xoncav
xal vSdxcov, mit welchen letztern
die vscpsXocL zusammenhängen. —
Gcpgccy. komische Wortbildung zur
Bezeichnung müfsiggängerischer
(dgyol) Stutzer, welche Gq)gaytdc)cg
s'xovGL (Eccl. 632), auf die Kultur
ihrer Nägel (ovvxb?) viel Zeit ver-
wenden, und Locken tragen (HOfiäv,
zu 14).
333. -Kvy.XiOL %opot, kreisförmig
aufgestellte, sind in der geschicht-
lichen Zeit die dithyrambischen
Chöre, im Gegensatz zu den recht-
winkligen {xszgdycovoi) des Dramas.
— dafiaxov.dc(xnxag, nach Analogie
von TtLxvo-ndfntxrjg , Liedverdreher.
Die neuere Musik, zu deren Ver-
tretern besonders die Dithyramben-
dichter (Kinesias, Phrynis, Mela-
nippides u. a.) gehörten, unter-
schied sich von der einfacheren
alten durch ihre Läufe, Triller und
sonstiges Schnörkelwerk. Vgl.
969 ff. Av. 1383 ff" Bei Pherekrates
fr. 145 beklagt sich die Musik,
welche in höchst jämmerlicher Ge-
stalt auf der Bühne erscheint, über
die Unbill, die sie von den neu-
NE^EAAI.
87
ovdev ÖQavrag /3d(9;cot>(?' ccQyovg^ on tavtag ^ovöotcocovölv. 334
STPE^'IAAHIl.
tccvt' «9' BTtOLOW vyQäv vecpeXäv öxQSTttaiyXccv ödiov oQ^dv^
Ttkoxd^ovg '9'' exatoyKscpdXa Tvg)G) TCQiq^aivovöag ts d'veXXag^
eiT äsQLag, dtsQdgj ya^ipovg olcovovg d£Q0V7]%alg^
o^ßQOvg d'^ vddtcov öqoösquv vscpeXäv eix^ dvr avtöv xareTCivov
modischen Tonkünstlern durch der-
gleichen Künsteleien erlitten habe.
Vgl. auch Öimonides in einem
Hyporchem. fr. 29 B.^: yiapLnvXov
lisXog dicoyicov. — asxscoQocfivav.aq,
die mit den fi^TEcoga ngay^ara (228)
Schwindel treiben, Philosophen wie
Astronomen (vgl. zu 201 ; auch
Av. 995 ff.) befassend. Vgl. 101.
360 u. Einleit. p. 46.^^
334. Nach der Überlieferung
würde ßoc-novoi aus 331 wegen der
längeren Aufzählung wiederholt
sein. Aber die lästige Tautologie
ovdsv dgcovtas (xgyovg und die un-
nötige Wiederaufnahme des Ver-
bums wird durch die Verbesserung
Piccolominis vermieden: ovSev
dgcovrag Utq. ß6ov.ovo' (XQyovs; 2co.
6x1 y' ccvxcig fiovoonoLOvoLv. Zu-
gleich gewinnt auch der Vers an
Lebendigkeit. Das vollständig ge-
rechtfertigte Staunen des Land-
manns bereitet seine folgende Be-
merkung (335 xavx' ag') vor, und
Sokrates wird veranlafst das ovdsv
dgä)vxag etwas einzuschränken, so
dafs auch der scheinbare Wider-
spruch zwischen ovöav dgcovxag und
fxovGOTCOLovGLv scinc Erledigung fin-
det. — ^ovoonoiovGLv schol. lunt. :
noirjxLv.fj vuvovGi. Das Wort soll
bedeuten, dafs alle diese Schwind-
ler die Wolken als ihre Musen
verehren und preisen.
335. xccvx a.g\ 319. — snoCovv
sie haben fortwährend gedichtet,
besungen. Das Folgende verspottet
die Manier der Dithyrambiker bei
grofser Armut und Trivialität der
Gedanken den Mund voll zu neh-
men. Die Worte sind vermutlich
teilweise oder ganz aus Dithyram-
ben verschiedener Dichter entnom-
men, und die Blumenlese ist in der
Weise gemacht, dafs die Gegen-
stände zugleich Beziehung auf die
vscpiXai haben. Bezeichnend sind
auch die stark aufgetragenen do-
rischen Formen. — vyguv, zu 320.
— GxgsTixaiyXäv , glänz wirbelnd,
bombastische Bezeichnung des
Blitzeschleuderns.
336. Tvcpcog (Tvcpcosvg, Tvqxzcov),
der Gott des Wirbelwinds, eine
orientalisch-phantastische Gestalt,
vgl. Aesch. Prom. 352 ff. Find.
Ol. IV 8: £y.axoyiis<päXa Tvcpäivog.
Seine Locken sollen wohl die Wol-
ken sein. — ngrjficcLvco, alles ver-
sengend dahersausen. Vgl. Hom.
A 481: SV d' ävs^og ngrjosv (isaov
L6XLOV.
337. Prädikate zu einem im Vor-
hergehenden dem Sinne nach ent-
haltenen vsq}sXccg {snoCovv). Diese
Prädikate sind nichtssagend und
tändelnd, und nach Inhalt wie
Lautbeschaffenheit überaus charak-
teristisch für das Wortgeklingel
der verhöhnten Dichter. Auch die
Wiederholung usgCag . . dsgovrjx^i?
(„Segler der Lüfte") ist wohl ab-
sichtlich, und mindestens das letz-
tere geschützt durch Pac. 831:
^vvsXsyovx' (die dLd'vgafißodidccGKCc-
Xol) dvaßoXag xocg svSLasgiavtgLvr]-
xixovg xLvdg. Überhaupt sind bei
diesen Produkten der Willkür ver-
ständige Mafsstäbe nicht anzulegen.
338. Die hochtrabenden Worte
sollen mit dem nichtigen Inhalt
kontrastieren. — dvx' «vtcov, zum
Lohne hierfür, für diese ihre Ver-
dienste um die Wolken, wie 668.
Eq. 1404. Pac. 580. Eccl. 17. 1047.
Flut. 840. — -KccxsTiLvov , wie Lys.
564: sxsgog d' av 0gci^ . . . xdq
dgvnsxsig ■aaxsTtivsv. Telekl. fr. 1:
(icc^at d' ccgxoig saäxovxo nsgl roig
Gx6(iaoiv xcöv dvQ'gconcov l-ksxsvov-
Gcit "ACixanCvELv. Lucian. Asin. 28:
(id^ag oXccg noiovGu v.axs7tLVSV.
Hör. Sat. II 8, 24: ridiculus totas
88
APISTO^ANOTS
x£0tQäv xsyidiri ^eyaXäv dyad'äv XQsa t' ÖQVL^^Sia mirikäv.
S^KPATHS.
diä ^Bvroi rdöd' ov^l dixaicog; 340
2TPEWIAAHL'.
Xe^ov ÖTJ ftoi, TL 7tad'ov0ai^
£i7tsQ NecpiXai y siölv dXrjd'Gyg, d'vrjtatg aih^aöL yvvaL^tv;
ov yuQ ixstvat y eiöl toiavxai.
20KPATHS.
(p8Q6y TColai yaQ ttvag etöiv;
STPE^IAAHS.
ovx oida öacpCbg. st^aöiv yovv £qlolölv TtSTtra^evotöiv,
Tiov'ii yvvaL^LVy ft« z/t", ovö^ bxiovv avtau öe Qtvag sj(^ovciLV.
SSiKPATHS.
CCTtÖKQiVaL VW dt'C dv EQCD^CCL. 345
STPE^IAAHS.
Xsys VW tax8cog o n ßovXsi.
simul absorbere placentaa. Die
Dithyrambiker tbun dies auf Kosten
des Choregen, welchem der Unter-
halt der bei Aufführungen Mit-
wirkenden — also besonders auch
des Dichters als xogoöiSaG-naXog —
während ihrer Einübung oblag, die
andern Kostgänger der Wolken
(331 f.) am Tische reicher Gönner,
vgl. Eupolis fr. 146: IlQcotayoQag,
dg aXa^ovsvsrocL (isv . . 7Z£qI xav
liiTsaQCüV, To: da ^orju-a-ö-sv soQ'lsl.
339. Anwendung der dithyram-
bischen Phraseologie und der brei-
ten dorischen Formen auf einen
prosaischen Gegenstand. — tisgtqcc,
ein leckerer Seefisch; bei Amphis
fr. 30, 12 kostet einer acht Obolen.
— KQtcc auch Vesp. 363. Pac. 192.
1280. 1282. Av. 1583. Ran. 553.
Zweifelhaft kann die Quantität
Av. 1690. 1691 fr. 631 erscheinen,
wo zu Hgea auch als Anapäst zu
lesen möglich wäre; doch ist dies
nach den angeführten Beispielen
weder hier noch Ach. 1054 wahr-
scheinlich (s. Anhang). Dagegen
XQsä 443. — Athen. II 64 F : Zv-
QayiooLOi tag v-Cylag (turdos) kijjtj-
Xag liyovGiv. Es war wohl über-
haupt die dorische Form des Wortes.
340. [iivTOL doch gewifs. — rt
Ttad'ojv (qua de causa) sucht den
Grund einer Thatsache aufserhalb
des Handelnden, ti fia^mv (qua
de ratione) in dessen Selbstbestim-
mung. Jenes: wie kommt es dafs
du etc., dieses: was fällt dir ein
dafs du etc. Vgl. zu 402.
341. sitciGL (343. vgl. 185. 1001) =
ioi'AccoL. Plat. Politic. 291 A: nol-
Xol XiovGiv . . eI%cc6l ■Kdl "HEvtav-
QOLg; ib. 305 E: el'^aGL yovv.
342. syiSLvccL, die Wolken am
Himmel.
343. Nach der allgemein ange-
nommenen Terminologie von Ho-
ward (Aijkesian Lectures, 1802)
werden drei Hauptformen von Wol-
ken unterschieden: cumulus, stratus,
cirrus, mit Mittelformen (cumulo-
stratus etc.). Die hier beschriebene
Federwolke (cirrus, mares' tails)
consists of fibrous, wispy or fea-
thery clouds occupying the highest
region of the atmosphere (J. F. W.
Herschel Meteorology. Edinburgh
1861, p. 99). Varro bei Servius zu
Verg. Georg. : nubes ut vellera lanae
stabant; lanarum velleribus similes
nennt sie auch Apuleius De deo
Soor. 10.
344. Der Chor hat ein komisches
Weiberkostüm und, wie es scheint,
NE^EAAI.
89
2:<>KPATHS.
7]drj TCOT^ ävaßXitjjag eidsg vsq)BXriv KavravQ(p b^oCav ^
2TPE'i>'IAAHi;.
vi] Ab Eyay . aira zi rovro;
2-QKPATH2.
yCyvovrai %dv%'^ o Tt ßo'uXovrai' Kar r^v iiev I'öcoöl Tco^TJrrjVy
äyQLOv ttva rav laöCcov rovr cov, olöv itSQ tbv S6vo(pdvrov^
6KC)7trov6ca triv ^avCav avtov KevtavQoog flxa^av avrdg. 350
STPE^'IAAHS.
TL ydQ, r^v ccQTtaya rCbv öri^oöicov xatidcoöL Ut^cova, xC dgaöcv;
S5>KPATHi;.
cc7io(paivovCai triv <pvötv avtov Ivtcol e^aicpvrjg iyavovto.
STPE^'IAAHS.
tavr^ ccQa, tavta KledivvyLOV avtai tbv Qiipa67tLv xd'ag udovöaL,
lange Nasen. — Bei Aristophanes
und der ganzen altern attischen
Komödie verlängert anlautendes q
auTser in Parodieen und Hexametern
den vorausgehenden kurzen Vokal;
s. 416. 647. Ach. 412. 1146. Eq.
546. Vesp. 982. 1487. Pac. 699. 740.
Thesm. 781. Ran. 406. 495. 1059.
1066. Plut. 51. 1065. fr. 488.
8. Anhang.
346. Die Haufenwolke (cumulus),
die mehr aufgequollen erscheint
und, je nach der Phantasie des Be-
schauers, die mannigfaltigsten Ge-
stalten zu bilden scheint. Vgl.
Lncret. IV 136 ff. : saepe Gigantum
ora volare videntur . . interdum
magni montes avolsaque saxa mon-
tibus etc.
348. itdv^' o XL wie 1381, wo
allerdings auch eine andere Auf-
fassung möglich ist; Eccl. 514 f.:
Gov d sgyov xdXXu diddo-nsiv, o xi
601 ÖQCOGCa ^VUCpOQOV rjusLS do^ofisv
OQd'cog vnd'AOvsLV. Ran. 702: nüv-
xocq dvd^QCOTtovg . . ^vyysv£ig yixrj-
Gcöfitd'cc . . oarig dv ^vvvccvpiaxjj.
Zu 1135.^ Eur. Ion 233: ndvia
d'sdad^' 0 XL nal ^£(iLg bfi^aöL.
Xen. H._ gr. E 2, 16: 'A^rivatoL
iyi,slXov dncivxa 6 xl xig XsyoL bfio-
XoyriGSLv. Kr. 58, 4. A. 5. Andere
näv 0 XL oder ndvd'' dv.
349. 'AyqCovg Alaxivrig (I 52) tovg
GcpoSgoL inxorjusvovg nsQL xd nai-
ÖLV-d v.aL %ccXe7tovg naidsQccoxdg
(prjoiv (Harpokrat. s. v.). Der Sohn
desXenophantos ist der Dithyrambi-
ker Hieronymos, auf dessen reichen
Haarwuchs auch Ach. 388 anspielt.
350. KsvxccvQOLg^ die in ihrer
Rofshälfte XdoLOi sind und für sinn-
lich lüstern (besonders nccLdsQcc-
6X(xV) galten. — jjy.aaav, von einer
Erfahrungsthatsache, die als Regel
aufgefafst wird; s. 352. Eq. 263.
1130. Vesp. 574. 582. 586. Lys.
17 ff. Ran. 1068. Bei Antiph. fr. 204,
3—8 wechselt ohne Veränderung
des Sinnes Perfekt, Aorist und
Präsens.
351. XL ydg, 191. 403. Simon (vgl.
399), GocpLGxrig xccl xcov sv tioXlxslcc.
dLCiTfQsnövxcov xoxs (Schol.), von
dem auch Enpolis gesagt hatte: i^
'Hgay-XsLag dgyvQLOV vcpsCXsxo.
353. Kleonymos, der Falstaff des
Aristophanes, dickbäuchig, frefs-
gierig und feig. Vor dem Feldzuge
hatte er sich nach A. Darstellung
durchzudrücken gesucht (Eq. 1369
— 1372), in demselben den Schild
weggeworfen, wobei (nach G. Gil-
bert) vielleicht auf den Rückzug
von Delion angespielt wird (vgl.
Vesp. 19 ff. 692. 822. Pac. 677 ff.
1295 ff. Av. 290. 1473 ff.). Letzteres
Vergehen wurde in Athen mit einer
90
APISTO^ANOTS
otL ÖBilotatov tovtov BG)QG}v, sXacpoi diä tovx iysvovto.
SSiKPATHS.
xal vvv y ort KXsLöd'Bvr} sldov — oQag; — dtcc tovt iysvovto
yvvatKsg. 355
STPE^IAAHS.
yaiQSts roivvv, d) ösöjtoivai' xal vvv, siTtSQ tivl zaAAco,
ovQavo^7]Krj Q7]h,aTS xcc^ol (pcovYiVj G) Tta^ßaöikeiai.
XOPOS.
%citQ\ ö TCQSößvta Ttakaioysveg, d'rjQatä koycov (piXoiiov^ov
6v t£ XeTttotdtcjv X7]Qcov LSQSv, g)Qcci6 TtQog ri^äg o tu iQrit^eig*
öeiXiccg ygcccpr] verfolgt und mit
Atimie (Verlust aller bürgerliclien
Rechte, aber ohne Yermögensein-
ziehung) bestraft.
354. Vgl. Hom. ^4 225: otvoßaQsg,
■nvvog oiifiar' ^%oiv ^ kquöltiv d'
i}.a(poLO.
355. Kleisthenes, auch eine
stehende Figur unseres Dichters,
gezeichnet als ein weibischer Weich-
ling mit glattem Gesichte und von
unnatürlicher Liederlichkeit. In
den Thesm. ist er der einzige, der
Zutritt zu der Festversammlung der
Weiber hat, und wird geradezu als
Frau bezeichnet 571 ff. Wenn zur
Erklärung der Weibergestalt der
Wolken Kl. verwendet wird, auf
dessen Anwesenheit im Theater der
Dichter sicher rechnen konnte, so
kann dies als Beweis dafür dienen,
dafs Weiber (abgesehen von den
in ihrer Eigenschaft als Priesterin-
nen dazu berechtigten, s. A. Müller
Griech. Bühnenaltert. 291) bei den
Aufführungen der Komödie nicht
zugegen waren. Vgl. Av. 793 ff. —
oQug, parenthetisch, mit vertrau-
licher Tonfärbung; vgl. 206. Thesm.
496. 556. Eccl. 104. Anaxandr.
fr. 17, 4. Amphis fr. 38. Häufig im
Anfang der Rede z. ß. Av. 1616.
Eurip. Andr, 87. Soph. El. 628.
Verg. Cir. 267: ille — vides —
nostris qui moenibus assidet hostis.
Kr. II 59, 1. A. 10 f. — diccrovro,
Epanalepsis des Satzes mit ort wie
Plut, 1014: OtL nQOOeßXsipev^ (is
rt?, irvnrofirjv 6loc tovQ' . Ahn-
lich Vesp. 741. Av. 1176. Eq. 779.
Nub. 1199 ff. 395. 1262. 60 ff.
Vesp. 653.
356. TtaHo) .. Ha/xot, Thesm. 1155.
Plut. 1084 f! Plat. Symp. 212 A:
si'jtSQ T(p aXXco ccvd'Qcöntov . . kccI
SHELva. Euthyphr. 6 A. Lys. XIX
36: TjyovvTO "nal xa. hv.Ei GcpLOLV
EivciL occ, aüTtSQ %al xa iv&dSs.
Kr. 69, 32. A. 13. 14.
357. ovQccvoiiTj'nr] (459), vgl.
Aesch. Ag. 92 ovQccvo(i'qy,r}g XafiTtccg
und die Bemerkung von Arist. Rhet.
III 7, dafs der Erregte ein erlittenes
Unrecht als himmelschreiend und
riesig {ovQavofirj-iisg y.al neXcoQiov)
bezeichne. — QTjyvvvai cpcovqv
(nachgebildet in rumpere vocem),
die vorher gehemmte Stimme frei-
machen, das Schweigen brechen.
Vgl. 960.
358. Begrüfsung des Streps. und
Sokr., dem Tone nach feierlich,
aber mit versteckter Ironie, vgl.
zu 314. — TcaXccLoyEviig, aus der
Urzeit stammend, ist eine home-
rische Reminiscenz, vgl. Hom. P
561. ^OLVi^, arra yEQULE naXcciys-
vEg (Piccolomini). — d'rjQazcc ist
ein ebenso problematischer Ehren-
titel wie Xetixoxcctcov Xt^qcov veqev^
vgl. zu 153. In d-rjQaxrjg liegt die-
selbe üble Nebenbedeutung des
Nachstellens und Haschens nach
unrechtem Gewinn wie in d'rjQEv-
xrjg bei Plat. Soph. 231 D und
Aischin. I 195.
359. cpgd^E etc. Dieser Aufforde-
rung wird im folgenden nicht ent-
sprochen, weil sich Streps. mit
seinem Ausrufe 364 vordrängt. Erst
427 wird sie wiederholt, dort dann
aber ausschliefslich an Streps. ge-
richtet. Eine indirekte und that-
sächliche Antwort des Sokr. auf die
NE^EAAI.
91
ov yaQ ctv aXXco y vTCaxovöaciisv xcyv vvv ^stECOQOöoq)iötcbv
jcXrjv st IlQodLKC), ra ^ev 6o(piag xal yvco^rjg eivexa' 6oi ds^ 361
ort ßQsvxtvsc t iv tatdiv odotg xal t(hg)d'aX^G) TtaQaßdXXsLg,
xävvTtödrjtog xaxä TtokX^ ävii^i^ xacp' rj^tv ös^voTtQoöcoTtatg.
STPE^IAAHS.
C3 JT^, tov cpQ'iyy.arog^ cog lsqov xal ös^vbv Tcal tsgaraöeg.
2<>KPATHS.
avrac yccQ rot ^övai, elöl d-aai' raXka de Tidvt E6rl (pXvaQog. 365
STPE'i^IAAHS.
6 Zsvg d' rjatv, q)8QS^ TtQog trjg rijg, ovXv^Ttiog ov d'sog i^nv;
SSiKFATHS.
Ttolog Zsvg; ov ^i] XrjQiqöSig' ovo söxl Zsvg.
Frage liegt indessen in 365 ff: ich
will den Streps. von eurer Gött-
lichkeit überzeugen.
360. fl8T£C0QOü0CpL6T7}g (vgl. 101.
333) = Gocpiatriq (zu 331) tibqI xa
fiST^ooga (228). Vgl. Plat. Polit.
299 B : (i^ laxQLV.6v . . ovo^idc^elv,
aXXa fisrscoQoXoyov , döoXfGxrjv xi-
va aocpiGxrjV. Phaedr. 269 E : nccGai
OGccL fisydXccL rav xi%vaiv ngoG-
deovxai ddoXsGxtag (vgl. zu 1485)
xal iisxEcoQoXoyCccg cpvGscog nigi.
361. nXyv st, wie Av. 601. Thesm.
532. Eurip. Andr. 331. Dan. fr.
5 D. Die Hdss. haben hier und 734
den in guter Zeit nicht nachweis-
baren Pleonasmus nXrjv rj. — Pro-
dikos aus Keos (Zeller D. Philos.
d. Gr. I 738—742. 787 f.) befafste
sich besonders mit der Lehre vom
richtigen Gebrauch der Wörter (zu
689); aus seinen 'Slgai. ist die Er-
zählung von Herakles am Scheide-
wege durch Xen. Mem. II 1, 21 ff.
bekannt. Vgl. Av. 692 u. fr. 490:
xovxov xbv dvdg' rj ßißXiov ÖLsqjd'o-
Q£V 7] ngodLnog t] xcov döoXsGxöov
slg ys xig. — Gol ds leicht anako-
luthisch statt v.al gol.
362. ßQEvd-vsL etc., einherstolzierst
(vgl. Pac. 26. Lys. 887) und die
Leute hochmütig von der Seite (über
die Achsel) ansiehst. Diese Schil-
derung des äufseren Auftretens von
Sokr. (vgl. Plat. Phaed. 117 A:
xavQYjdov vTtoßXitpagj cogtisq elcod'SL)
wird zu dessen Preise verwendet
von Plat. Symp. 221 B: bei Delion,
sagt Alkibiades, EfioLys söo-hsl, m
'ÄQiGxocpcivsg^ x6 Gov dr] xovxo^ ■nal
iyi£L dianoQSvsGd'aL cogtisq ticcI iv-
^ccde, ßgsvd'vo^svog xccl xcoq)d'ccXfi(o
TtccgaßdXXcov , ^gEficc nccgaG-noTtcöv
y.al xovg cpiXiovg xat xovg tioXb-
(iLovg. Dagegen Lucian. Dial. mort.
X 8 (367) brandmarkt damit einen
Philosophen: 6 G8[iv6g da ovxog
dnö ys xov Gxr^iaxog v.ai ßgsvd'vo-
(Msvog, b xccg ocpgvg 87rrjQyic6g, 6 inl
xcov (pQOVXidcov xig sgxlv; M. ^lXo-
Gocpog xig, co '^Egfirj, (iciXXov ds yorjg
v.al x8gax£Lag ^SGxog.
363. dvvTtödrjxog, zu 103. — xaxa,
vgl. 415 ff. — iq}' TjiiLv, so ist also
nichts dahinter.
367. TtOLog ZEvg; Kr. 51, 17.
A. 12. Durch eine derartige Frage
wird im Dialog der Ausdruck eines
andern verächtlich und mit Ent-
rüstung zurückgewiesen. Zu den
von Reisig Coni. Ar. p. 75 gesam-
melten Beispielen aus A.: Ach. 62.
109. 157. 761. Eq. 32. 162 Nub.
1337. Av. (1346 gehört nicht hier-
her) 1233. Lys. 730. 922. 1178.
Thesm. 874. Ran. 529. Plut. 1046
sind noch hinzuzufügen: Vesp. 1202:
Tioiag xdgccv,ag\ 1369: noCav avXrj-
xgiöa-, 1378: TtOLog b^og; Lys. 971:
TtoLcc yXvKEgd; So auch bei Plat.
z. B. Gorg. 490 DE: noCcov tficcxtcov;
und Ttofcc vTtodrjficixa; cpXvagatg
k'xoiv. Ähnlich, nur mehr „cum
quadam probitatis specie": Nub.
1270 und vielleicht Thesm. 30:
Ttoiog ovrog dyad'cöv; Eine starke
92
APISTO^ANOTS
STPE'FIAAHS.
äXXä rtg vsl; rovtl yaQ s^oty' ä7c6q)rjvaL TtQÖrov äiidvxcjv.
SSiKFATHS.
avxai dri Ttov. ^syccXotg öe (?' iya örj^etotg avxb didd^co.
(pBQE^ Ttov yaQ TtcjTtox' ävBv Nacpelüv vovx' riörj xsd'saöaL', 370
xaLXOi XQf}v ald'Qtag vslv avxövj xavxag ö' ccTtodrjjUiStv.
STPE'PIAAHi;.
VYj xbv AitdXko^ xovxö ys xoc dij xa vvv Xoym av Ttgoö-
EcpvCag'
naCxoi 7tQÖX£Q0v xbv Ab d'k'Y\%^Qig S(iriv dtä koötclvov ovqbiv.
aAA' oöXLg 6 ßQovxcbv iöxt^ cpQa^ov^ roi)^' o fte itoiBl XBXQB^aCvBuv.
SS^KPATHS.
avxav ßQovxaöL %vXiv86^BvaL, 375
STPE^IAAH2.
xa xQÖTtcOy G) Ttdvxa 6v xoX^cbv,
Ablehnung enthält dagegen wieder
das blofse notog , wie Eccl._ 763.
Plut. 391 f.: xov nXovTOV , c6 (lo-
X^VQ^^ ^^j ^X^' ^' ^'^ niovtov;
noLov; = das mag ein schöner
Plutos sein.
368. Die Nichtexistenz des Zeus
wird dadurch nachgewiesen, dafs von
allen Naturerscheinungen, welche
das Volk als Aufserungen seiner
Thätigkeit betrachtet, wie Regen,
Donner, Blitz, vielmehr natür-
liche Entstehungsursachen aufge-
zeigt werden. Für den Regen erhellt
der Volksglaube aus vecpslriysQsra
Zsi;?, Zf-vg o(iß(:Log, viriog. Aber
auch die natürliche Erklärungs-
weise war schon von den ionischen
Naturphilosophen, bes. Anaximenes,
gegeben, sowie von Forschern, wie
Hippokrates De aere 538 K.: xa
vhcpta . . V710 ßccgiog v.axciqqriyvvraL
v.al öfißgoi yCvovtui.
370, vovxa, xov dicc. Ähnlich
Lucr. VI 400: cur numquam caelo
iacit undique puro luppiter in ter-
ras fulmen?
371. al^Qiag, Genetiv, wie 612 f.
721. Kr. 47, 2. A. 1. II 47, 2.
A. 2. Länge des i wie bei Solon
fr. 12, 22 und Kratin fr. 53. Da-
gegen Kürze Thesm. 1001. Plut.
1129. Ähnlicher Wechsel bei v.ovia :
Ran. 712., Lys. 470. Ach. 18. Aescb.
Ag. 64. Übrigens steht dieser halb-
lange Vokal bei alQ'qia immer in
der Senkung. — dnodrjfjiSLv, ver-
reist sein = ccTiBivai. Die Neben-
bestimmung {xovzcov ccTtodri^ovoöSr)
erhält, als wesentlich, durch die
parataktische Darstellung selbstän-
digen Ton.
372. 7tQ06£(pvoag, passend ange-
schlossen, wie Aesch. Suppl. 276:
Tial xavx' dXi^d'ii ndvxa 7tQ06(pv6co
Xoyo).
373. Diese grobsinnliche Anschau-
ungsweise ist bezeichnend für des
Streps. Mangel an Bildung. Mut-
williger übrigens Hermipp. fr. 82 :
MsvöaLOv, xov ^ev nal ivovQOvaiv
d'eol avxol axQcoficccLv iv fiaXav-otg.
Eine Anspielung auf Zavg Ovqiog
ist nicht zu verkennen; doch vgl.
Holzinger De verborum lusu p. 24.
374. /*£ noiu x£TQS(iciLV£iv, s. 294.
375. ndvta gv xoXfimv, tragisch
feierlicher Ausdruck für Vermes-
senheit. Soph. fr. 188 N.: co näv 6v
xoX[n]acc6(x kuI ntQcc, yvvai. 0. C.
761: üo ndvxa xoXficöv.
NE«J»EAAI.
93
SS>KPATHS.
orav i^Ttkrjöd-coö^ vdatog TtoXXov xävayxaöd-aöi (peQSöd'at,
^ataKQrj^vd^svat TcXriQEig o^ßQOv öl' dvccyKrjv, sita ßaQSlai
stg älXrjXag i^TtiTtrovöai QYiyvvvrai xal TCatayovöiv.
STPEWIAAH2.
6 ö' ävayxd^cjv sötl rtg avrdg, ovx 6 Zsvg, wöts (pbQSöd'ai;
SSiKPATHS.
7]xl0t\ ftAA' aLd-SQiog dtvog. 380
STPE^'IAAH2.
^ivog; rovtC ^' iXeX7]d^SLV,
6 Zavg ovz cjv, «AA' dvr' avtov ^Ivog vvvl ßaöcXsvcov.
dtaQ ovdsv Ttco tisqI roi) TCardyov xal tilg ßQovtrjg ^' söiöa^ag.
2<^KPATH2.
OVX rJKOvödg ^ov, tag Natpäkag vdatog ^eötäg ort (pri(il
i^TtLTttovöag dXXrjXaLöiv Ttatayetv did trjv Ttvxvotrjta;
376. iiiTtXrjGd'öooi y.uvayKaad'oaGL,
Parataxis wie 371.
377. Wiederholte Hervorhebung
der Naturnotwendigkeit (vgl, 405),
als des Hauptbegriffes der philo-
sophischen Betrachtungsweise im
Gegensatze zu der populären, welche
an willkürliche Bestimmung durch
ein persönliches Wesen glaubt.
Vgl. Fiat. Leg. XII 967 A: ot noX-
Xol öiavoovvtUL Tovg tu xoiccvxa
[lEraX8LQLGa(lEV0VS CCGTQOVOflLCC . . .
dd'sovg yiyvsGd'cci, na^EcoQccnoTag
cög OLOV TS yLyvöfisva dvdyKccig
nQd.y(iat\ dXX' ov diavoLccLg ßov-
XriGscog dya^av tteql xEXovfiEvcov.
Plut. Nie. 23: ovH tivelxovxo (die
Athener dieser Zeit) xovg cpvGi-novg
tial iLEXEioQoXEGxag xoxe TiaXovfiE-
vovg, mg stg alzCag dXoyovg y.ccl
öwccuELg d7tQOVOJ]xovg v.ai y-uxr}-
vayAuGyLEvcc nu&q diaxQißovxag xo
&EiOV.
378. So erklärte Anaxagoras bei
Diog. La. 11 9 die ßgovral für eine
cvyv.QOVOLg vEtpmv , die aGXQanal
als E'y.xQLipLg vEcpcöv. Ebenso später
die Stoiker und Epikureer; z. B.
Lucr. VI 96ff. : tonitru quatiuntur
caerula caeli propterea quia con-
currunt sublime volantes aetheriae
nubes contra pugnantibus ventis.
Übrigens ist ßuQECcci von ifinLTtxov-
Gai nicht zu trennen, da es sonst
für grjyvvvraL xal nccxayovGLV an
einer Erklärung fehlen würde.
380. uid-EQiog ÖLvog (Wirbel) ist
die Selbstbewegung des Äthers im
Kreise, sein Umschwung, die xt-
vrjGig dCÖLog (1^ atcövog) , welche
Anaximenes von seinem dr]Q aus-
gesagt hatte, andere dem Himmel
beilegten, vgl. zu 96. Ins grofse
Publikum gedrungen war dieser
Begriff durch Euripides ; vgl. des-
sen Ale. 244 f.: dXiE kccI q)dog cciis-
Qccg, ovQavLCCi xe ölvocl vEcpiXag
dgoaatov^ und fr. 596 N. : ge xbv
avxocpvri xbv iv cil^EQicp Qv^ißa
Ttdvxcjv cpvGiv EinrXE^civxcc. Statt
der häufigeren Femininalform ÖLvr]
wählt A. die männliche, um ihrer
Mehrdeutigkeit willen, vgl. 381 und
den Anklang an dcog und /Jtog.
381. Streps. versteht nach seiner
Gewohnheit öi^vog plump materiali-,
stisch von einem Topfe; s. 1473 f.
382. Streps. hatte, an dvayyicc-
G&aGL (376) sich anklammernd
(379) und im Staunen über die un-
erhörten theologischen Aufschlüsse
die weitere Erklärung des Sokr.
(377 f.) überhört oder wieder ver-
gessen, s. 129, und wird dafür von
diesem (383) zurechtgewiesen, in-
dem er das Überhörte wörtlich
wiederholt (384 = 378).
94
APISTO^ANOTS
STPE^IAAHS
(peQS, tovtl ra5 ^qyj jCKStsvsiv; 385
SSiKPATHS.
ccTcb öavtov 'yc) 6s dcdcc^cj.
i^drj ^co^ov Uavad'rjvatoLg i^TcXriöd'slg elt itagd^^rig
rriv yaörsQa, %al Kkövog i^aicpvrig avxriv di£K0Q%0Qvyri6£v;
2TPE^IAAH2.
VYj tbv 'ydjtöXXco^ %ai dsivä TtoiEi y Bv%^vg ^Oi xal tsxccQaKtaij
%G)ö7tSQ ßQOVtij rö ^co^lölov TCatayst ocal öetvä xsTCQaysv
cctQE^ag TCQcbtov TtaTiTiä^ TCaTtTtd^y TiaTtBLt STcdysL TtaitaTCaTiTtd^y
^cotav X^i^^ ^o^id^ ßQovtä TtaTtaTtaiCTtd^ ^ coöitSQ ixstvccL. 391
SSiKPATHS.
öKSipai xoivvv y dito yaötQcdiov tvvvovtovl ola itSTioQÖag'
tbv ö^ deQa rövd' ovx^ diteQavtov nag ov% SLKog ^dya ßQOVtäv;
STPE^IAAHS.
tavt ccQa Kai tojvö^at dXXriloLV^ ßQOVtrj koI jtOQÖri, b^otcj.
385. TCO = rcvi als neutr.; vgl.
Plut. 48: Tcö xovTO 'HQLVELg; u. 0.
Soph. 0. C. 1474: zm ds tovzo av(i-
ßaXcov i%SL?\ Eurip. Ion 1314: x(p
xods yv(ovai [ls %Q^\ — c^'^o aavxov,
vgl. zu 234.
386. Ähnlich der Komiker Plat.
fr. 95: f'iörj cpaycav xl nconod' , olcc
ylyvExccL^ oipocQLOV k'yiaiiEg, kccI ngoG-
86X7] xovxo (JOt; — ^coju.ov EfinXiq-
ad-E^g genau parallel mit ifinXrj-
üQ'cöa' vdaxog noXkov (376): nach-
dem du dich gefüllt hattest. Anders
EiinXriiiEvog (z. B. Eq. 935). ^(onog
unter den Bestandteilen eines
leckern Mahles aufgeführt bei Ana-
xandrid. fr. 41, 13 u. 40. Zu den
Panathenäen, die alljährlich, im
dritten Jahr der Olympiade aber
besonders glänzend (71. xa (lEyccla),
der Athene Polias zu Ehren ge-
feiert wurden, gehörten auch Opfer,
zu welchen die attischen Kolonieen
das Schlachtvieh zu liefern hatten;
das Fleisch wurde unter die Demen
verteilt, so dafs auch Ärmere zu
einem Braten gelangten. Vgl. A.
Mommsen Heortologie 189. 196.
387. ÖLEnoQyioQvyriaEV, komische
Wortbildung {-noQyiOQvyccL, Pac. 991.
Lys. 491): durchrumpelte.
388. ÖEivcc noLELj thut schreck-
lich, näml. 17 yoiGtriQ. Vgl. 583,
Ran. 1093. Thuk. V 42: 'AQ^rivcuoi
ÖELvcc ETioCovv VO^l^OVXEg aÖL-
yiEiod'ai.
389. ^cofiLdLov, komischer Gegen-
satz zwischen der Kleinheit der Ur-
sache und der Gröfse der Wirkung.
390. axQEfiag (besser dxQEfiEi?) =
modice, wie Alexis fr. 124, 12
(Zacher). — sTrayfi, vgl.Eq.25: yiccx-
ETtdyCOV TtVAVOV. TtCCTtCCTtCCTtTta^
vgl. Thesm. 45 ßofißd^ und 48 ßo(i-
ßaXoßoiißcc^.
391. ^corccv, zu 651.
392. OKE^pcci xoLvvv, lehrhafter Ton.
393. Parataktisch, vgl. 1-293. —
x6vd' ovx' vgl. zu 77. — Vgl.
Sen. N. Q. V 4, 2: quomodo in
nostris corporibus cibo fit inflatio,
quae non sine magna narium iniuria
ventrem interdum cum sono ex-
onerat: sie putant et haue magnam
rerum naturam alimenta mutantem
emittere spiritum. Lucr. VI 130 f. :
nee mirum, cum plena animae
vesicula parva saepe det haud
parvum sonitum disploea repente.
394. Aus der innern Wesens-
gleichheit glaubt Str. die äufsere
Lautähnlichkeit erklären zu können.
— XDCVt' uQcCj zu 319.
NE^EAAI.
95
«AA' 6 x£Qavvbg Jiod'sv av g)8Q£taL Xcc^Ttcov tivql^ tovto dida^oVy
xal xatacpQvysL ßdkXcov rj^äg^ tovg de t^covrag TteQKpkvsi. 396
rovroi' yuQ öri (puv£qG)g 6 Zevg crjö' ijtl tovg ijtiÖQXovg.
25iKPATHi;.
xal Ttög, G) ^G)Q6 öv KOI Kqovlcjv ot,G)v xal ßsxxsöelrive,
s'iTtsQ ßdXkei tovg ijttoQxovg^ d^r' ov^l ZlC^ov^ ivejtQri^sv, 399
ovds KXsavv^ov^ ovdh ©bcoqov; xaCtou öcpodqa y sl'ö' iitiOQXOi*
aXXä tbv avtov ys vscov ßdXXai xal Zlovviov^ axQov 'Ad'rjvscoVj
xal tag ÖQvg tag ^sydXag' tC ^ad'cov; ov yaQ drj ÖQvg y iTtiOQXst.
2TPE^IAAHi:.
ovx otd' • dtaQ SV ys liyeiv (paCvai. tC ydg iötiv dijO'' 6 xsQavvog'y
SS2KPATHI:.
otav Big tavtag dvs^og ^rjQog ^steoDQLCd'elg xataxXr^öd'fjy
395. Übergang (av) zum Blitze.
396. Lockere Fügung, als ob es
hiefse: tovg ixhv {rjfiööv) y.aracpQV'ysL
(brennt nieder), tovg ds nsQLcpXvsL
(versengt, ohne zu töten).
397. inioQ-üOi^ Eidbrüchige =
Pflichtvergessene, neben den naxQu-
XoLai genannt Ran. 275. Sie straft
Zsvg 6qv.Log.
398. Kqovicc, Kronossachen ==
altmodisches Zeug. Die Zeit des
Kronos ist, je nach dem Stand-
punkt des Redenden, bald die gute
alte Zeit, das goldene Zeitalter,
bald — besonders nach der Seite
der Intelligenz — die Zopfzeit. So
auch Kgövog von einem altfrän-
kischen Menschen; s. 929 vgl. 1070
und 998. — ßs'/.'nsosX'qvs, komische
Wortbildung, zur Bezeichnung eines
vorsintflutlichen Kauzes, eines ür-
zopfes. Erster Bestandteil ist (5fx-/,
das nach dem (durch Herodot II 2
in Athen bekannt gewordenen) pos-
sierlichen linguistischen Experi-
ment des Psammetich II. die ur-
anfängliche (phrygische) Bezeich-
nung für Brot sein sollte. Die
zweite Hälfte spielt auf die Arkader
an, welche nQOösXrjvot sein wollten.
{'jg^KCcdsg, dt yial Ttgööd'S GelrjvuLTjg
vdsovtccL ^(osLv, ApoUon. Rh. IV
264 f.).
399 ff". Entschieden Meineidige
werden nicht vom Blitze getrofi'en,
und entschieden Nichtmeiueidige
werden getroffen. Dieser Argumen-
tation bedienten sich später beson-
ders die Epikureer wider den Vor-
sehungsglauben, z. B. Lucr. VI
417 ff. : cur sancta deum delubra
suasque discutit infesto praeclaras
fulmine sedes? altaque cur plerum-
que petit loca plurimaque eins
montibus in summis vestigia cer-
nimus ignis?
399. Stellung von dflta (vgl. 403)
wie Eq. 17 f.: nag ccv ovv tcoxe eI'-
Tioiii' av avro örjrci -KO^ipsvQLTtL-
xcög; 810: ovv,ovv dsivov ravzC GS
Xiysiv drjr' sat' ifie yiccl ÖLaßccX-
XsLv; Soph. Ai. 986: ovx o6ov zccxog
8rix' avTOv ä^sig ösvqo; — Simon
(zu 351) hatte seinen Amtseid ver-
letzt, wie Kleonymos (zu 353) seinen
Fahneneid.
400. Theoros, Ach. 134 ff. als
pflichtvergessener Gesandter ge-
geifselt, Vesp. 42 ff. 418 f. 599 als
v.ölaE, und gottverhafst.
401. Hom. 7 278: aXX' oxe Zovvlov
LQOV dcpi-aOflEd'' , aV,Q0V 'Ad'TjVECOV.
Auf ein Citat weist die Quantität
von a-KQov (zu 320) und der lonis-
mus 'Ad-TiVEcov (wie Eq. 159).
402. XL (iccQ^cov; zu 340. Aus wel-
chem Grunde thut er das? Denn
dafs die Eiche btcloq-abl, kann der
Grund nicht sein. xC nad'cov würde
die Zurechnungsfähigkeit des Zeus
bezweifeln lassen.
96
API2T0^AN0Ti:
svdod'Ev avtäg aöTtSQ kvötlv (pvdä, TcaTtSid'^ vtc ävdyKYjg 405
Qij^ccg avtäg a^(o (ptQSxai öoßaQog dcä trjv TtVKvötrita,
vjtb tov ^ot/3dov Kai xfig Qv^rjg avrog iavtbv KaraKaicov.
STPE^IAAHS.
vri ^C\ iyh yovv ätsivcog STCad'ov rovxC tcots /JuaCioiöiv.
OTtrav yaötBQa totg övyysveöcv y,a% ovk sö^cov ä^sX7]6ag'
ri d' ccq' i(pvöär\ slt' i^aicpvrjg öcalaKT^öaöa TtQog avtco 410
r(h(pd^aXuG) ^ov 7tQoöeriki]ö6v, %al xat8%av68v xo TtQoötoTtov.
XOPOS.
G) trjg ^sydXrig i7tid'v^7]öag öocptag ojvd'QCOTtE TCa^' rj^cbv,
405. vTi' avccyynqq, zu 377.
406. Ähnliclie Erklärungen gaben
spätere Philosophen (über Anaxa-
goras s. zu 378), z. B. Lucr. VI
124 ff. 279 f.: duplici ratione ac-
cenditur, ipse sua cum mobilitate
calescit, et e contagibus ignis.
Isid. Orig. XIII 8 : cum procella
nubibus se immiserit, turbine in-
valescente exitumque quaerente nu-
bem quam excavavit impetu magno
perscindit. Arrian bei Stob. Ecl.
phys. I 29,2: ^qqol cctiiol , . iv vicpsi
d7toX7}(f&'svTsg , tn^Ltcc Qrjyvvvzsg
ßi'a t6 v8cpog, ßQOvtccg ts kdcI
doTQCiTtäg s^scprjvccv.
408. Str. findet die bestätigen-
den Analogieen (für das Bersten und
Versengen) aus seiner Erfahrung
selbst, ohne von Sokr. darauf ge-
führt zu werden. — Jlccolcc (vgl.
864), ein Sühnfest des Zfv? (iel-
XCxiog, begangen am 23. Anthe-
sterion aufserhalb Athens mit Dar-
bringung ganzer Tiere oder ihrer
Abbildungen in Teig. Nach dem
Opfer vereinigten sich die Stamm-
genossen zu einer Mahlzeit. A.
Mommsen Heortologie 379 — 386,
bes. 383.
409. omuiv . , Hara, wie Av. 674.
1455. Lys. 560 — Nub. 623 f. Av. 536
— Eq. 392 — PI dt. Gorg. 457 ß :
kdv tig . . . QrjTOQiviog ysvofiEvog xig
Ticcta . . döiTii]. Phaed. 98 C: coonsg
av EL tig Asycov . . yianSLza tnixsL-
Qrjöccg Xsysiv rcig cclriag . . Xeyot
TtQcöxov (iBv , 6x1 KxX. Kr. 56, 10.
A. 3. 69, 24. A. 2. Ähnliche Ana-
koluthie Ach. 24: dcoQLav rJKOvxEg
eixa ö' (ogxiovvxccl. — yacxtga^
vgl. Hom, V 25 f.: yccGxsQ' . . I^u.-
TcXsirjv Y.VLOrig xs yiccl cci'piaxog. Die
Magenwurst gehörte zu den derben
Speisen Unbemittelter; vgl. Hom.
a 44. — sGxcov, später soxa^ov =
i-asvxovv.
410. aQa hier bei einer objek-
tiven Folge: die Folge war, dafs
sie u. s. w. Anders 165. 1027.
412-417. Bei Diog. La. II 5, 27
heifst es von Sokrates: ot limiiai-
doTtoLol Xccv&dvovCiv savxovg öl'
(av GncoTixovOLV BTtaLvovvxeg avxov.
'jQLGxocpdvTjg fi8V ovxcog' c6 xr^g . .
ccvd'Q(07ts diticcicog, dtg svödclikov
Ttag' . . Sici^ijg (Cobet did^SLg). sl
yccQ nvrj(icov . . evegxlv iv xfj yvcofiTj^
zovxs XL HafivsLg oyd"' saxcog ovös
ßadL^av, 0VX8 QLycov dx&SL Xlccv,
ovx' dQLOxdv STCLd'VfiSLg, ol'vov x'
dnsxEL v,d8ri(payCag v,a\ xcov dXXmv
dvo^xcov. Die Art, wie hier die
Stelle eingeführt wird, läfst kaum
die Möglichkeit zu, dafs erst Diog.
dieselbe auf Sokr. bezogen und zu
diesem Zwecke abgeändert habe;
und da überdies Diog. zwei Verse
aus den Nub. citiert, welche sich
jetzt nicht mehr darin finden (s.
Einleitung p. 30. A. 13), so hat
Bücheier vermutet, dafs Diog. die
NscpiXaL TtQoxEQdL vor sich hatte
und unsere Stelle nach der dor-
tigen Fassung citierte. Vgl. zu
414 und dagegen Einleitung p. 30.
A. 14.
412. CO . . tö, wie 816. Pac. 1198:
03 (fLXxax' CO TovyccLF_. Eur. Cycl.
266 : 03 ^dXXLOxov co KvyiXcoTtLOv.
Vgl. Ly.sistr. 1097. Eur. Ale. 234.
Plat. Euthyd. 294 B: w ngog xcov
NE^EAAI.
97
cjg avdcit^av iv ^A%')]vaiOLg Kai rotg "EXXr^öi yEV7]6sc,
al ^V7]^cov £1 xai €pQovti6t7]g , xal rö raXaiTtcoQOv sveöttv
iv tri tpvxf], ^ccl fi^ Kcc^vsig ^7]d-' iörhg ^rjte ßadi^cjv, 415
^7]tE QLyöv a%%'Ei kCav ^ ^7]r^ aQcöräv STCtd'v^stg,
ol'vov r äitiiEi Kai yv^vacCcov xal tg3v akXiXiv avorirav^
xal ßsXxiöxov tovTO vo^iLt^scg, ottsq aiKog öe^^lov avÖQa,
vtKäv TtQdtt cjv xal ßovlEvcov aal xf] yXcotrrj TtolEUL^cov.
STPE^IAAHS.
uk?J EVEKEV yE ^V^yjg ÖtEQQäg ÖVÖKOXoXOitOV XE ^EQL^Vrjg 420
Kai (pEidcoXov Kai xQvöißiov yaöXQog Kai Q'vyißQETtidEiTtvov ,
ä^EkEi^ %^aQQb)V EiVEKa xovxcDV ETtLialKEVEiv 7taQEj(^oca äv.
'd'gcov, CO /dLovvaodooQS. — T^g: wel-
cher? inid^va^aug: wann und wo?
Erst 429 f. sagt auf Befragen Streps.
was er von den Wolken wünsche,
bestimmt dies aber keineswegs als
fisydXr} oocpia. Die Stelle mufs
also ursprünglicli einen andern
Zusammenhang gehabt haben;
8. 422.
414. Vgl. Hippokr. de aere p. 566K. :
x6 Z8 dvdQELOv Mal taXaLTtcoQov iv
tij ipv%ri (pv6£i (i8v ovK dv ofioicog
Bvsiri^ vofiog Ss ngoGysvofisvog
dTtsgyäcau' dv. Xen. Mem. II 1, 1:
idov.Ei [loi (Sokrates) TiQozgsnsLV
rovg üvvovxag dov.ELV syngdrELCCv
TtQog ini^v^cav ßgcorov ■nal notov
v.ou Xayvsiag v,ui vnvov xal qCyovg
V.CX.I %-dXnovg v.al novov. Um so
weniger passen diese Anforderun-
gen zu den Verheifsungen welche
der Xoyog ddi-aog 1071 ff macht.
Und da letztere Stelle unzweifel-
haft erst der zweiten Bearbeitung
angehört, so ist um so sicherer,
dafs 412 ff., wenn auch wohl in an-
derer Fassung, aus der ersten ist.
416. Über Sokrates' Abhärtung
gegen die Kälte s. Plat. Symp. 220 B.
ibid. A: ÖTior' dvayyiucd'SLrj^Bv . .
dcLTSLV OVÖEV 7]GCCV OL dXXoL TlQOg
xo KCCQXSQSLV. Xen. Mem. I 2, 1:
acpQoSiOLCüv Kccl yaoxQog ndvxcov
dvd'QooTtcov syxQaxsoxaxog r^v ^ slxa
TtQog %siiia)va %ai Q'EQog xal ndv-
xag novovg v.aQXBQL%(6xcixog.
417. Xen. Mem. I 6, 2: glxloi. xe
CLxij xal noxd nCvBig xd cpuvXoxocxa.
Vgl. Plat. Symp. 220 B. — Die
Enthaltung von den yvavdoia ist
Aristophanes' ."Wolken.
bezeichnend für die einseitige Aus-
bildung der geistigen Fähigkeiten
auf Kosten der Gesamtpersönlich-
keit. Vgl. 1002. Ran. 729 xgcccpiv-
xsg iv TtaXdiOXQaig als Merkmal von
dvSgsg v,aloC xs ■adyad'OL. — dvorj-
xcov , nach den Scholien = xöäv
dq)QoSLGLCov, wie Eur. Tro. 989:
xd ficÖQU ydg ndvx' ioxlv 'AcpQodCxri
ßgoxotg. Plat. Gorg. 493 A. Allein
die Wolken reden hier sichtlich
ironisch wie 359; dabei ist unter
xd dXXa das zu verstehen, was in
Athen für gute Sitte und für not-
wendig zur vollen harmonischen
Ausbildung des Körpers galt, dem
echten Denker aber nur als „dum-
mes Zeug" erscheiat.
419. 7cqdxx(Qv zu vofiL^SLg: dafs
du siegest in (gerichtlichen) Ge-
schäften und im (politischen) Raten,
ysvog diviavLyiöv und ovfißovXsvxL-
%6v. Ein Zeichen der Zugehörig-
keit zu Nub. I ist (vgl. 239), dafs
Streps. hiergegen nicht schon jetzt
protestiert, wie 433 f.
421. Vgl. Ach. 254: ßXinovacc
^vußQOcpdyov.
422. Q-aggav, ohne Besorgnis in
der Probe schlecht zu bestehen. —
eIvs-hcc xovtcov nimmt das vorher-
gehende avs-uev etc. auf: wenn es
auf diese Eigenschaften ankommt.
Kr. 68, 19. A. 2. — inixuXtisvEiv^
um auf mir zu hämmern. Vgl. 441 f.
796. Kr. 55, 3. A. 20. Aesch. fr.
300 N. : Gcpvgag dixsGQ'ai KunixciX-
V.EVSLV (jLvSgovg og doxavccHtl . .
i^vELXsxo dvccvdog. — Ttagixoi^ dv
sc. iaavxov. Soph. Ai. 1146: na-
7
98
APIUTO^ANOTS
SSiKPATHS.
äXko TL dijr' ov vo^ietg rjdrj d'sbv ovdavcc, nlrjv aitSQ ri^stg,
t6 Xdog tovrl xal rag Nsq)eXag Kai triv rx&txravj XQia ravtC'y
STPE^IAAHS.
oud' av 8iaXBi%'Biriv y axByy&ig xolg aXXoig^ovd^ av ccTtavx&v 425
ovd^ av d'vöai^\ ovd^ av ö7teL0ai^\ ovo' STtid'eiYiv ktßavcoxöv,
XOPOS.
Xeys vvv rj^tv ö xt 6oi d^a^iev d'aQQcyv, ag ovk äxvj(ri0£Lg
r8Lv nciQSL%B tä> ^sXovTL. Plat.
Chaim. 176 B: ^v inccdsiv nuQB%rig
Ziü-AQaxEL. Gorg. 256 B: sLoeXd'dov
TtCCQU TLVCC Tü5v iiaflVOVTCOV 0V%1
^d-Elovrcc . . tsfiscv r) v.(xv6ai nuQU-
G^Biv TOÖ latQO) . . 87tSL6a. 480 C.
Theaet. 191 A: Ttccgs^ofiev tiutblv
TS yicil XQV^^^'' ^ ^^ ^'^ ßovXritca.
Plut. Symp. VII 6, 1: mg rjcd'ccvsxo
rovg TtoXXovg naQS%ovzaq vcp' rjdo-
vfjg o XL ßovXoLTO iQriaQ'a.i.
Der Inhalt von 412—422 wieder-
holt sich in 435 — 475. Zudem
unterbrechen jene 11 Verse den
Zusammenhang zwischen der bis
411 fortgeführten theoretischen
Darlegung und der in 423 ff. dar-
aus gezogenen praktischen Folge-
rung. Auch widerspricht der In-
halt dem in der Zweikampfscene,
also Nub. II, in Aussicht gestellten
genufsreichen Leben. Alles erklärt
sich durch die Annahme, dafs diese
Verse Überreste aus Nub. I sind,
welche der Herausgeber von Nub. II
nicht verloren gehen lassen wollte
und mit den dadurch bedingten
kleinen Abänderungen (s. zu 412 —
417) notdürftig und oberflächlich
dem neuen Zusammenhang ein-
verleibtf\ Vgl. den Schlufs von
Exkurs I.
423. aXXo zl {noir'iGsig oder ys-
vrioitai rj), eine bei Piaton häufige
Fragform, wo eine bejahende Ant-
wort erwartet wird: nicht wahr?
Z. B. Symp. 200 D: aXXo xi btio-
XoyoL äv\ Rep. 1 337 C: ccXXo xi
ovv . . xal üv ovx(o Trotrjaftg; Gorg.
495 C: äXXo xi ovv mg txsgov xrjv
dvögsiav x-qg snLOx^^rjg ovo xavxoc
l'Afyfg; und sonst. Bei Aristoph.
findet es sich sonst nicht. Neben
ov ist auch ovv überliefert, wel-
ches aufzunehmen bedenklich ist,
da bei A. diese Stellung des ovv
nirgends vorkommt, während ovv
drjxa nicht selten ist. Nach Blaydes'
Angabe ist Sfjra ovv überhaupt
ungebräuchlich.
424. Während 365 die vscpsXca
als (lovai d'sccl bezeichnet waren,
haben wir hier eine Dreiheit von
Göttern, wie 264 f., aber andere
als dort, und 627 abermals drei
andere als hier. Verständlich wird
dieser Wechsel als Verhöhnung der
Lehre des Diogenes von ApoUonia
(zu 230. 264), nach welcher die
leicht bewegliche Luft die ver-
schiedensten Formen annimmt und
bald als Sonne, bald als Metall,
trockene Erde, Wasser erscheint.
Darum also erlaubt sich der Ko-
miker die Namen der neumodischen
Götter jedesmal wechseln zu lassen.
— Xäog ist hier und 627 die Luft,
wie xovxl und Av. (192) 1218 zeigt
(H. Diels). Dafs die FXcoxxa hin-
zutritt, darf nicht Wunder nehmen
bei der wichtigen Rolle, welche
sie in unserem Stücke spielt, vgl.
z. B. 792: yXcoxxooxQocpeiv. In Ver-
bindung mit dem aid'rjQ nennt
Euripides Ran. 892 yXmxxrjg cxqo-
qpty^ als seine lölol d-soi.
425. ovd': geschweige dafs ich
sie aufsuchen würde.
426. Aufzählung verschiedener
Arten von Opfern in absteigender
Ordnung. Beim dritten Gliede ist
av nicht abermals wiederholt, wie
beim zweiten Soph. 0. C. 996: xov
aixLOV xCvoi* oiv ovSe xovvölkov
nsQißXsTtoig. Vgl. Eq. 1057. Thesm.
1018. (Ran. 574.) Kr. 69, 7. A. 4.
427. ooi dir zu liebe.
NE^EAAI.
99
rjfiäg tL^av xal d-av^d^cov xal ^rjtav de^tbg sivai,
STPE^'IAAHS.
d) ösöTCOivai^ ÖBO^ac toCvvv v^cov tovrl Jtdvv ynxQov ^
rcbv 'EkXrivQOv alvai ^s Xeyeiv exarov ßradCoi^LV dQiGtov. 430
X0P02.
«AA' e6tai öot tovto TtaQ* i]^cbv' co6xs tb Xotitov y ccTtb roudl
SV t(p d7]^(p yvcj^ag ovdelg vcKijöSi Ttlscovag rj <5v.
STPE^IAAHS.
fii^ '^06 y£ XsysLv yvco^ag ^sydXag' ov yuQ tovrcov STad-vpLa,
«AA' 6ö' i^avTcj ötQSJpoö cKtlöac xal tovg XQriöTccg ÖLoltödstv^
XOPOS.
tsv^si roCvvv av i^£LQ8ig' ov yuQ ^eydXov ijtcd'v^stg. 435
äXXcc ösavtbv d^aQQcov Ttagdöog totg ri^sxsQOig 7tQ07t6Xoi6iv.
STPE^IAAH2.
ÖQd^co ravxf vatv itiötavöag' rj yaQ dvdyKrj ^e Ttce^sc
dcä tovg l'jtTtovg rovg xoTCTCatiag xal rbv yd^ov^ og ^tt' STcerQt^sv.
vvv ovv iQYliSd'cov äxeyvcbg
0 XL ßovkovxat'
430. Stark übertreibender Aus-
druck, vom Wettrennen hergenom-
men, der mit dem vorangehenden
rovtl Ttdvv fiiyiQOV um so mehr
kontrastiert: allen Hellenen in der
Beredsamkeit meilenweit voraus
sein. Vgl. Ran. 91: Etgintdov
TcXstv r) atadicp XaXiaxEQDC. Alexis
fr. 19: t/ TtQog xov 'Agyccv ovTog;
B. rjfiSQag ögöfia -aqelzxcov.
432. 2v x(ö dr'ifico = sv xij i-HKlrj-
Giu. Vesp. 594: xav reo STJ^m yvco-
(iTiV ovösig TtcoTtox' iviyir}68v. Plat.
Euthyd. 284 B: ot Q^toQsg oxav
XiycoGLv iv xco diqaco. Hypereid. p.
Eux. coL 35 p. 43^ Blafs^: (hg
sya dlg i^dq iv cc5 d^^a svavxCov
V[L(öv v,aX xcov aXXcov 'A&rivaLcov . .
lir^'Zfylor. Der Ausdruck weist auf
Gegenstände von öffentlichem In-
teresse, welche als solche, im Ge-
gensatz zu reinen Privatsachen,
(isydlai sind, zumal in den Augen
des Streps.
433. (irj 'aoL ys, zu 84. Kommt
mir nur nicht mit dem Verfechten
grofser Anträge.
434. oacc: nur so viel möchte ich
um für mich selbst . . Vesp. 1288:
OvdsV SflOV USXOV, 060V ÖS flOVOV
Bidsvai = X060VX0 8s (lovov caov.
Plat. Protag. 334 C : uri voriGd'cii
BKixLcp, aKl T} oxL 0(iL}iQOxax(p, caov
IIÖVOV Xr]V dvGXBQSLCCV -ACCXCCüßiGUly
Thucyd. I 2, 1: vsfiofisvoL xd sav-
xcov snaoxoi ogov aTto^fjv, "nal tvs-
QLOVGLCiv ;jj9rjaaTcov ovy, t'xovxEg.
— GXQETpodi'iirjGca, Ansj)ieluDg auf
den Namen Strepsiades wie 1455.
Vgl. auch Av. 1468 : GXQstpodiv.o-
nocvovqyiav.
436. nQonolog, eig. anteambulo.
Vgl.Plut.670: xov Q^eov b ngonolog.
Die Diener (Priester) der Wolken-
götter sind die Philosophen.
439—456. Die Tetrameter schlies-
sen mit einem (la-AQov oder nvtyog.
439. Die Tripodie ist fehlerhaft
und entweder durch Einschaltung
von xovxcp nach ovv in eine Tetra-
podie zu verwandeln oder durch
Streichung von xQiqGd'aiv mit Cobet
in eine Dipodie, welche zusammen
mit o XI ßovXovxuL eine Tetrapodie
ergiebt. Sprach- und sinngemäfs
wäre auch eine Schreibung wie vvv
(lot '-itsivoi XQV^^^'^ dxBxväg etc.
vgl. Thesm. 212. Hypereid. p. Eux.
7*
100
APISTO^ANOTS
tovtl rovfibv (Jwft' avtotöLV
7taQ8X(X} rvTtrsiv, TceLvfjv^ di^r\v^
av%iii£iv^ Qi^cbv, äöxbv öslqslv,
£L7C£Q xä XQSCC ÖLa(p8V^0V^ai
totg t' ocvd'QCJTCOLg elvau öo^^g)
%-Qa6vg^ svyXartog, toX^riQÖg, ttrig
ßdslvQog^ ^svdav övyxoX^rjrrjg ,
SVQ7]Öi£7t7]g, JtSQLTQi^^a ÖLXG)V ,
xvQßig, x^oTaAoi/, Kivadog, tQv^rj,
^död'Xrigy el'QCOv, yXoLÖg, äXa^chv,
440
445
col. 33 p. 42^. Blafs*: xQTjGccad-oi-
60CV avTca oi 8iv.a6Tal o xi ßovXov-
zciL. Dabei bliebe zugleich der
sehr bezeichnende Monometer o rt
ßovXovTUL (vgl. 454) erhalten.
440. Cobet tovtI tov^ov am(i\
die Hss. x6 y' e(i6v.
441. nuQSxo) xvTtteLV, zu 422.
Vgl. Plat. Euthyd. 285 C: tzuquöl-
8(oyii E^avxov /JLOVVGodcoqcp wonsg
rfj MrjdsLcc' dnolXvTco (is Hat sl
(isv ßovXstccL sipsxco, st d' o XI ßov-
Xsxai,, xovxo noisCxco' fiovov XQV'
axov aTtocprjvccxco und gleich dar-
auf: iym . . sxot^og slyn naQS^Eiv
ifiavxov xoLS ^Evoig, ■accl iccv ßov-
XcOVXai. ÖEQSIV k'xL (iciXXoV 7] vvv
dsQOVGLV, sl' (XOL 7] doQcc (17} slg
ctov,6v xeXsvxtigbi, COGTISQ V] xov
MuQGvov, dXX' sig ccgsxijv.
442. avxiiuv (920), Dürre, aus
Mangel an Ölung (836) und damit
von Baden = Verwahrlosung des
Äuf^ern. Vgl. die Stellen bei
Hermann-Blümner Privataltert. 2 14.
N. 2. — ^tycov, dorische Infinitiv-
form. Ach. 1146. Vesp. 446. Av.
935. — a.ov.6v öblqslv zu einem
Schlauche schinden, „schlauchen".
Eq. 370 dsQoö G£ Q-vIcckov. Ach. 300
ov yiccxaxEfiä 'nuxtvfiaxa. Kr. 46,
14. Passivisch Solon fr. 32, 7: r'id'E-
Xov ocG-Kog SsöccQ&ai. Eq. 76S:
y.ccxaxfirjd'SLrjv Xinccdva.
443. ELUEQ ÖLCCCpEV^OVfiaL = flEX-
Xco dLuq)Ev^EGd-aL', 8. 1035. Vesp.
1263. Ran. 13. — XQ^^ lambus, s. 39.
445. V^l. Plat. Symp. 203 D:
ccvÖQELog (OV %al L'xrjg %ul Gvvxovog,
Protag. 349 E erscheint es als Stei-
gerung von Q'UQQCiXEog.
446. Str. weidet sich im Geiste
an den aus Bewunderung und Arger
zusammengesetzten Urteilen der
Leute über ihn. — Gvyv,oXXrixrig^
Vesp. 1041 : UQOGyiXriGELg xal ^luq-
XVQLUg GVVEV.6XX(OV.
447. nsQLXQipificc, von einem
durchtriebenen Menschen, vgl. 260.
Av. 430 f.: TCv>ivöxaxov yiLVCcdog,
G6q)LG(icc, y.vQfiu, XQL(ificc, 7icanoiX7](i'
oXov. Dem. XVIII 127 nennt den
Aischines nsQLXQifificc dyoQccg. Vgl.
Ach. 937: xQinxrjQ div.cov.
448. "nvqßELg hiefsen in Athen die
Tafeln (nach schol. Av. 1354 x^^'
■nccc Gavidsg; ursprünglich waren es
hölzerne gewesen, deren Reste
später im Prytaneion aufbewahrt
wurden, vgl. Harpokr. s. v. a|dvt.
Paus. I 18, 3. Plutarch, Solon 25.
J. H. Chr. Schubart N. J. Bd. 125.
42), auf welchen Solons Gesetze
geschrieben waren. Hier als Sin-
gular: ein lebendiges Landrecht.
— yiLvadog, Fuchs. Av. 430. Soph.
Ai. 103 xovitixQLTixov mvaSog von
üdysseus. Zu dieser Stelle führt
Lobeck u. a. aus Andokides oo
GvKOcpccvxa Hul EnCxQinxov %Cvoi8og
und aus Deinarch xd xolkvxcc ■ki-
vddrj an. — xQVfirjj Loch, = un-
fafsbar.
449. ixccG&Xtjg, Galgenstrick, wie
Eq. 269: ag d' dXa^cov, cog Sh (icc-
Gd-Xrjg. — y/Loioff, nach den Schollen
vom Salböl der Ringer hergenom-
men, also etwa entsprechend dem
deutschen Ausdruck : aalglatt. Immer
liegt in dem Worte und seinen Ab-
leitungen der Begriff des Bösarti-
gen, s. Soph. fr. 86BD,yXoLr]xawivd
NE^EAAI.
101
KevtQcov, ^caQog, ötQÖcpig, äqyakiog^
^axioXoL%6g.
ravx' €i ^6 Tcakovd' aTtavxCbvrsg^
ÖQ(bvxcov ärsivcbg 6 n igfi^ovötv
KSL ßovXovxav^
vrj xijv zfrjfirjXQ^ sk ^ov %0Q8riv
xotg (pQovxiöxatg TCaQad'evxcov,
X0P02.
Xij^a ^6v 7tccQ66xi Xfpds y
ovK axoX^oVy äXX' sxoi^ov. l'öd^i d' cog
xavxa ^ad-hv Ttaq^ e^ov TcXeog ovQavo^ri'usg
iv ßQOxotöiv €^£ig,
STPE^IAAHS.
XL TCSLÖO^aL;
XOPOS.
xbv Ttdvxa %qövov fter' i^ov
450
455
480
erklärt: tov QvnaQov aal fiox^rjQov
TCO ^^^■SL.
450. 118VTQC0V = (laatLylag, ver-
bero. — GTQOcpig, versutus. Ran.
892 yXatTrjg ar^oqpty^. fr. 638: y.cxl
öTQEipLfiaXXog xrjv Ti%vr]v EvQLnLÖrjg,
was von Eustath. 1561, 38 erklärt
wird: 6 ^rj änXovg, dXX' dtg slnstv
GTQOCpig.
451. Die überlieferte Schreibung
ist unverständlich und scheint ver-
dorben. Aber Bentleys iluxxvoXol-
Xog (Athen. XIV 663 C: (laztvrjv
(av6[ia^ov 7ia.v z6 noXvzsXeg k'dsoiia',
Martial. XIII 92, 2: inter quadru-
pedes mattea prima lepus) kann
nicht richtig sein, nicht nur weil
nach Athen. XIV 662 F (latrvr} erst
in der makedonischen Zeit zu Athen
aufkam, sondern noch mehr, weil
„Leckermaul" für einen verschmitz-
ten Rechtsverdreher keineswegs die
passendste Bezeichnung oder gar
der höchste Trumpf ist. — Apost.
XI 9: nciXLoXoi%bg xvyxuvstg' inl
XCÖV TtSQt XU [ll-AQU TlCCVOVQyOJV v.ai
Xl%V(OV' [idxLOV yUQ x6 ^lliQOV.
455. £K (lov, Kr. 25, 1. A. 2. Eq.
372: nsQiyio^ficcx' I'h aov 6H£vd6co.
457—475. „Die Strophe besteht
aus zwei durch das Metrum scharf
geschiedenen Teilen. Der erste
Teil (457—460) besteht aus leichten
Trochäen mit einer eingemischten
daktylischen Pentapodie, eine Kom-
position, die am meisten an die
trochäischen Strophen der Tragiker
erinnert. Der zweite Teil (461 —
475) ist daktylo-epitritisch vom
reinsten Bau (nur teilweise anakru-
sisch); die kommatische Verteilung
der Verse unter den Chor und eine
Bühnenperson erhöht den parodi-
schen Charakter. Das Vorbild ist
uns unbekannt." Westphal griech.
Metr. 683: „Es ist wahrscheinlich,
dafs auch die alloiometrischen
Stellen (457—460) Anklänge an be-
kannte Gesänge enthielten, so dafs
hier A. zwei verschiedene dem
Zuschauer bekannte Melodieen zu
einem qaodlibetartigen Ganzen ver-
einte." — Wenn 413 in Nub. I
über Sokrates ausgesagt war, so
konnte der damit inhaltlich iden-
tische, aber an Streps. gerichtete
463 f. und damit dieses ganze Lied
gleichfalls schon in Nub. I stehen
(nach 422 ?).
459. tzccq' sfjLOv zu s^sig, da er
fiavd'ocvsL unmittelbar nuQcc Zco-
yiQcixovg. — 0VQ(xv6(i7}->i£g, zu 357.
Hom. 0 192: xrig vvv "nXEog ovqu-
vov l'-AEi.
462. Ran. 160 xbv tcXslco xQovov.
Thuc. IV 117 ig xbv nXsCco xoo-
102
APISTO^ANOTS
tpqlcototarov ßiov dvd'QCjJtcov ÖLcc^sig.
STPE^IAAHS.
ägoi ys xom aq* iya TCot 465
OlpO^CCL',
X0P02.
C36t6 ys öov TCoXXovs f'^^ tatöi d'VQaig äsl Ttad'-
ßovlo^Evovg avaKocvovöd'ai te xal ig Xoyov iXd'stv 470
TCQay^ara TCccvnyQacpäg TtoXXcbv taXdvtoVj
cc^ta öfi (pQEvl^ dv^ßovXev^o^svovg ^stä 6ov. 475
«AA' iyiBiQei xhv JtQaößvrriv o tl tcsq [iskXetg TtQodtddijxsiv,
xal diaxivsv tbv vovv avtov, kov trjg yvcb^rjg aTioTtSiQG).
vor. Aesch. Prom. 94 f. Ag. 621.
Eum. 572.
465. Die Verbindung des fragen-
den Also (dQcc) mit dem folgern-
den {uQo) ist zwar logisch mög-
lich, aber als stilistischer Mangel
sonst vermieden und bei den Atti-
kem nur dieser parodiscben Stelle
eigen.
469. dvayiOLvovod^ai , sich mit-
teilen. Plat. Lys. 206 C: Sloc tccvtu
Sri ^01 dvccKOLvovfiaij %ai ei ti s%eLg
CV^ßovlsVE. . . Sl' (iOL i&sXrjOSLS
ccvtov noLTJacii, stg Xoyovg iXd'Siv,
l'ocog dv övvuLfirjv. vgl. Lach. 178 B.
Xen. Mem, III 7, 3: otocv tl dva-
Tioivcövtai (7o^ OQcä es ■nccXcög gv^l-
ßovXevovrcc. Kr. 52, 8. A. 7.
472. 7tQdy(iata (vgl. 419), cau-
sae, lites, Händel. — uvriygacpaC^
Gegenschriften, die unter den geg-
nerischen Parteien gewechselten
Streitschriften, xa rcöv ÖLHcc^ofis-
v(ov yQccfifjLCita^ . . ofiOLcog toi te xov
ÖLOjyiovTog ■Kai roc xov cpsvyovxog
(Harpokr.).
473. TtoXlcöv xaXdvTcov , wobei
es sich um solche handelt. Vgl.
758.
474. a|m oij cpQSvi, deinem Geiste
geziemend, angemessen. Dieselbe
Konstruktion Ach. 8. 205. Eq. 616.
Kr. 48, 6. A. 7.
476 f. Zwei anapästische Tetra-
meter zur Überleitung aus einer
melischen in eine dialogische Partie
in Trimetern (ebenso zwei troch.
Tetrameter Thesm. 726) auch Av.
637 f. Lys. 1072 f. Sonst haben
solche mit dXXcc (aufser Vesp. 648)
beginnende anapästische Auffor-
derungen ihren stehenden Platz im
Syntagma nach einer Ode; in ihnen
feuert der Chorführer die Streiten-
den zum Kampfe an (Westph, Me-
trik II 402, Christ p. 291); zu 959.
Noch anders, aber ebenfalls mit
dXXoc eingeleitet finden sich der-
gleichen Aufforderungen in je zwei
anapästischen Tetrametern beim
Übergang von einer melischen Par-
tie zu einem anapästischen Dialog:
Vesp. 346 f. 379 f.; ferner je zwei
troch. Tetrameter des Chors vor
troch. Tetrametern: Pac. 601 f. Av.
352 f. (coli. 336 f.), je zwei iamb.
Tetrameter vor iamb. Tetrametern:
Eq. 333 f. Nub. 1351 f. Ran. 905 f.
Der Wechsel in der Person des
Angeredeten (vorhin Streps., jetzt
Sokr.) ohne sprachliche Andeutung
{ov ö' ovv oder dgl.') ist ohne An-
stofs, da xov nQEoßvxriv keine Un-
deutlichkeit aufkommen läfst.
476. 7tQodtdd6y.8Lv: „in tcqo liegt,
wo es nicht das Vorher der Zeit
bezeichnet, entweder der Begriff
des Vorangehens (und Vormachens)
von Seiten des Lehrers oder des
Vorwärtsgebrachtwerdens von Sei-
ten des Schülers." Hier wohl zeit-
lich: in Bezug auf die Vorbegriffe,
die du ihm beibringen willst.
477. dLWKLVEL excute; Sosip. com.
fr. 1, 22 : (il-üqcc dLumvrjoo} 6e negl
xov TtqdyfiaTog.
NE^EAAI.
103
SS^KPATHI].
otys drj, occctSiTte ^ol 6v rhv öccvrov xqotcov^
iv' avtbv sidcjg oörtg i0tl ^rjxaväg
fjdrj ^Ttl rowotg TtQog 68 xacväg TtQoöcpeQco.
STPE^FIAAHS.
TL de; rELio^aiEiv ^ol dcavost, TtQog rav d^eciv,
SSiKPATHS.
ovz, äXkä ßQa%Ba 6ov Ttvd'eöd'ai ßovXo^ai.
71 ^vrj^ovLKog et;
STPE'PIAAHS.
Ovo TQÖTCco^ vi] rhv Aia'
i]v ^6v yuQ ocpSiXrjtaL rC ^oc, ^v7]^cov TtdvV
iäv d' ocpeCkG)^ öiithog^ iitLlTJö^cov Ttdvv.
SS^KPATHS.
EveCti örixd öol kaysiv iv tri cpv6EL\
STPE''i>'IAAHS.
keyeiv ^ev ovk 'ev86t\ ccTtoörsQstv ^' svl,
i:<iKPATHS.
Tt&g ovv dvv7]6£i iiav%'dv8iv;
2TPE'<PIAAH2.
ä^ilsi^ Tiakobg.
SSiKPATHS.
äya VW OTCog^ otav n TtQoßdXkco öol öotpbv
tcsqI rcbv ^stscDQcov, evd^ecog vg)aQ7td<jSL.
480
485
490
478—509: Erste Zwischenscene
(Epeisodion).
479. ^rixciväg^ im Sinne des Sokr.
Mittel, Methoden des Unterrichts,
nach der AufEassung des Streps.
Kriegsmaschinen. — fi. ngoacpBQSiv
auch Thesm. 1132. Eurip. Iph. T.
112: xoXiirjrsov vo) ^sgtov in vccov
Xaßeiv ayccXyicc ndoag TiQoocpSQOVTS
(irjyccvccg.
481. Tt ds ist (wie quid?) Ein-
leitung zur eigentlichen Frage der
Verwunderung: 1262. Ran. 73. 798.
Eccl. 135. 525. 762. Plut. 1150. fr.
100. Dagegen Plut. 172. Ran. 1324.
ist es = ferner, rt dal giebt der
verwunderten Frage einen beson-
deren Nachdruck, s. z. 491. Übri-
gens erscheinen beide Formeln oft
in fast gleicher Bedeutung.
484 f. Ähnliche Unterscheidung
von zweierlei Arten von Gedächt-
nis (der Weiber) Plaut. Mil. 887 ff.
Die genaue Parallelisierung der
zwei Verse hat Reim bewirkt, s. zu
494 ff.
487. Der Witz, frostig unter allen
Umständen, kann nur in possen-
hafter Abteilung von ccnocTEQSLv in
anoGx-BQBtv (= XiysLv) liegen.
488. Ddfs trotz der ganz unge-
nügenden Antwort auf einen wei-
teren Gegenstand übergegangen
wird, ist so auffallend, dafs Ab-
kürzung einer ursprünglich länge-
ren Fassung (mit eingehenderer
Prüfung) anzunehmen ist. Vgl. zu
490. Solche Kürzungen waren
Folge der Umgestaltung der Scene
nach der Parabase.
490. Nach dieser Ankündigung
und der Anwendung, welche Streps.
104
APISTO^ANOTS
STPE^FIAAHS.
rC dac; xvvrjdbv ri)i/ öocptav öttifjöo^at;
25>KPATHS.
ävd'QCJTtos a^ad-rjg ovtoöl ical ßccQßaQog.
dsdotxd (?', (5 TtQSößvta, ^rj jclrjycjv öesi.
(psQ^ l'dco, TL ÖQäg Yiv zog öe rvittr];
STPE^IAAHS.
£7C£iT S7tL6j(^C0V oXCyOV £7fL^QtVQ0pLaLy
elt avd'cg axaQfj diaXiJtfov öiKci^o^at.
SS^KPATHS.
Üd't VW, xardd'ov d'OL^dnov.
495
1284 macht, sollte man erwarten,
dafs Str. auch darüber von Sokr.
unterrichtet würde, wovon sich aber
nichts findet (ßücheler, KJ. 1861,
671). Auch dies deutet auf Strei-
chung von Partieen, die dem Dich-
ter nicht zeitgemäfs und wirksam
schienen. — nqoßalXco ist das ge-
wöhnliche Wort für das Vorlegen
von Fragen, Aufgaben und der-
gleichen, zugleich aber wird es von
dem Vorwerfen des Futters ge-
braucht: Vesp. 916: riv fij] n yiccfiOL
ng TtQoßdXXtj reo tivvl. Vgl. Av. 626.
Plut. 797 ff.' Daher ist die folgende
Frage des Streps. nicht ganz unge-
rechtfertigt.
491. TL dal] = quid ita? wieso?
Es drückt einen sehr hohen Grad
der Verwunderung aus hier und
1275, wo aber keine zweite Frage
folgt; zu 481. — yivvrjdov vgl. Eq.
415 (ooTtBQ yivcov. Athen. IV 152 F:
t6 TtccgaßXrjd'sv vn ccvrov v.vvL6Xi
cixsLxai, — GLtriOOfiaL vgl. sXnCdag
CLTovfiEvoL bei Aesch. Ag. 1668 und
Eubul. 10, 7.
492. Sokrates ist als Lehrer sehr
jähzornig und zu den schärfsten
Strafen geneigt (789 f.). Offenbar
wollte hier A. durch diesen Zug
zu der folgenden Frage (494) und
zu dem Mifsverständnis (497) über-
leiten.
493. Wo die betr. Person im
Nebensatz Objekt der Handlung
(passiv) wäre, ist sonst die Anti-
cipation des Subjekts als Objekt
des Hauptsatzes nicht häufig; doch
auch Eq. 925 f.: iya> yocQ stg xovg
nXovaiovg gtcsvüco o' onag ccv iy-
yqacp'^g. Soph. 0. R. 224f.: oGtbg
nod'' v^imv Acc'Cov . . y.oiTOi$sv dv-
dgog 8% rCvog dnoXsto. Dagegen
Thucyd. I 119; ot Koqlv&lol . .
ÖEdiotsg tisqI r^ Uoxidccia (irj ngo-
dia(f)d'ccQy . . sXsyov. Ahnlich Pia-
ton u. a.' Kr. 61, 6. A. 5. — dssi
Kr. 54, 8. A. 12. — Kallikles bei
Plat. Gorg. 485 D: otav nQseßvts-
Qov l'dca tzL (pLXoooq)OvvTcc . . 7tXr}yc6v
(loi doHEL 7]dr} dELGd'Ui, CO ScoyiQocrsgf
ovtog 6 dvi^Q.
495. S7ii6%(öv vgl. 1047. — sni-
(laQTVQOficci, antestor, wie Vesp.
1436 f. vgl. Nub. 1222. 1297. Lys.
VII 20: nciQCiyiccXEtv tovg nctgiov-
rag (iccQxvQag ytal (pavEQOV noisiv
xo TtQäyna. Konstatieren der That-
sache für den Zweck der gericht-
lichen Klage.
496. (x-naQTJ, näml. XQOVov. Vgl.
Kr. 43, 3. A. 2. — Isokr. De pac.
10 : oXtyov %q6vov SiaXmovtsg ndXiV
sig rag ccvzccg yicixccGtriGoiiEd'a xcc-
Qccxccg. — di-KCi^ofiaL, prozessiere,
verklage den Thäter; so noch 1141 f.
— Die gleichlautende Endung macht
die Zusammengehörigkeit der drei
Akte ohrenfällig (vgl. 711 ff. 1456 f.
auch 484 f. Ach. 595 ff. Av. 791 f.).
— Diese Antwort des Streps. be-
friedigte offenbar den Sokr., so dafs
er ihn jetzt zum Eintritt in die
Schule vorbereiten will.
497. d-otfidxLOv, 54. Ablegen soll
Str. den Mantel, weil dies bei der
Einführung in Geheimkulte (bes.
NE^EAAI.
105
ZTPE'^^IAAHi:.
YjöiKrjKd TL;
25>KPATHS.
ovx, äXXä yv^vovs Si^isvccc vo^i^stai.
2TPE^>'IAAHS.
äX?i ovxi' (pcoQccöcov sycoy' stöeQxo^ai.
SßKPATHS.
xardd'ov. xi Xrigetg;
STPE'PIAAHS.
£i7t£ 07] vvv /iot rode'
7]V STtL^aslrjg Ö3 xal 7tQod"v^G)g ^avd'dvco^
rö tcbv ^ad-Yitav i^eQYjg yEvri^o^ai;
SOKPATHS.
ovdev ÖLOtöeLg XaiQScpavtog trjv (pvOuv.
STPE'<I>'IAAHS.
OLiLOi xaxodai^cov, tj^Ld'vijg ysvrjöo^ac.
i:<^KPATH2.
ov ^ XaXrjösig, «AA' dxoXovd'ijöSLg s^ol
uvv6ag XL ÖEvqX d^äxxov;
STPE'I^IAAHS.
dog ftot ^sXiXOvxxav itgöxegov' ag dsdoLx' iyco
500
505
orgiastische) zu geschehen pflegte.
Daneben hat Sokr. die Absicht ihm
denselben zu konfiszieren; s. 856 f.
1498. Str. aber besorgt, er solle
alsbald seine Grundsätze über das
rvTTTfaO'at zu bethätigen haben.
Die Ansicht, dafs A. dies in den
ersten Wolken nur als Weihebrauch
und Bufsübung, nicht als gewinn-
süchtige Absicht des Sokrates ge-
meint habe, ist -willkürlich und
durch nichts zu begründen.
498. ovH, uXXu vgl. 258. 482.
— yviivov£ (vgl. 965), im blofsen
499. (pcoqäv (Ran. 1363), Haus-
suchung nach Gestohlenem halten.
Sie erfolgte in den alten Formen
der Selbsthülfe, indem der Be-
stohlene sie selbst in dem Hause
des Verdächtigen vornahm, aber,
um Unlauterkeiten zu verhüten,
möglichst unbekleidet, wie bei der
römischen furti conceptio per lan-
cem et licium. Vgl. Plat. Leg. XII
954 A: cpdQav ccv sQ'Blrj zig xt
nuQ OTaovv, yvfivog [r) ;jjiTCövt'(7Hov
E^tö*'], ci^coOTog, 7CQO0(iöoag rovg
vo^t^iovg d'BOvs ri (xtjv Htcl^elv sv-
QrjOsiVj ovtco (poogäv.
501. Zum dritten Male fast die-
dieselbe Frage; vgl. 259. 461.
502. ificpSQ-^g, Vesp. 1102: rjfiäg
etg ccTtavd"' svqriosts rovg XQonovg
■Aul xTjv diULxav oq)r}^lv i^(fiSQS6xä-
xovg.
^ 503. Vgl. Kratin. fr. 108, 2: oncog
ccXeiixQvovog ^rjSsv öioiosig xovg
xQOTtovg. In letzterem Sinne meint
Sokr, sein qpvatv, Str. aber ver-
steht es körperlich (Plat. Symp.
191 A: insidr} i] cpvGig ölxcc ixfi-^&r]).
504. Tjfiid'vrjg wegen Chairephons
Blässe und Magerkeit, zu 104.
507. ilbUxovxxu (Av. 567. Lys.
601), Honigkuchen, (icc^ccl ^s^ay^ii-
106
apisto^anot:^
€1003 zaraßatvcov, cjötcsq etg TQO(p(oviov.
S^iKPATHS.
%c)QBi' XL xvTttd^eig e%G)v TteQi trjv d-vQav;
X0P02.
«AA' l'd'L yoii^cov rrjg avÖQSiag
slvsxa tavtrjg.
evxviia yivoiro tav-
d-QchTtC}, ort TtQOYlTlCOV
ig ßad-v XYig rjXiXLag
vscotBQOig TYjv (fvöiv av-
tov TtQccy^aöiv %QcotCt,srai
ical 6o(piav ijtaöKst.
c) d-sa^svoi, xatSQG) TCQbg v^äg ilevd'EQCüg
tä^rjd-ri, VYj rbv ^lövvöov rbv ixd-Qail^avtd ^s.
ovTG) vixriöaL^L r' syco Tcal voiil^ol^tjv öocpög,
G}g v^äg rjyoviisvog elvai d-earäg ös^iovg
510
515
520
vdL fiäXiTL (Paus. IX 39, 11), der-
gleichen die Befrager des Tropho-
nios mitnahmen iv xcctq %£qglv^
fiSLXLyfiata squezcov d xotq ■nanov-
CLv iyxQinxsi (Philostr. Vit. Apoll.
VIII 8).
508. TgocpcovLOv, Kr. 43, 3. A. 6.
II 43, 3. A. 5. Paus. IX 39, 5: ig
Tov TQOcpcovCov v,axiivai. Das Ora-
kel desTroph. zuLebadeia (Böotien)
war in einer unterirdischen Höhle.
Nachdem man sich mehrere Tage
kasteit hatte, fuhr man bei Nacht
in geheimnisvoller Weise ein und
hatte dort mancherlei schaurige
und betäubende Erscheinungen,
welche Hallucinationen hervor-
riefen. Vgl. IX 39, 2—14. Mit
dieser Höhle wird das Innere des
<PQOvxLOX7iQLov Verglichen.
509. Mit dem ängstlichen Zögern
des Streps. bildet die ihm nachge-
rühmte dvdQkia (510) einen komi-
schen Kontrast. — livnxd^iiv^ sich
herumdrücken, wie Pac. 731: slui-
^aoL (xccXloxoc tisqI xccg oirjvocg tcXsl-
cxoi ylinxaL v.v7ixd'Q£LV.
Beide gehen ab ; der Chor wünscht
dem Strepsiadea in typischer Weise
(Ach. 1143. Eq. 498. Vesp. 1009.
Pac. 729. Westphal Metrik II 420)
Glück auf den Weg. Es beginnt
die Parabase (510—626). Die bei-
den ersten Verse des ko(1(iccxiov
scheinen Reste einer älteren, ganz in
den hier gewöhnlichen Anapästen
gehaltenen Fassung.
512—517. Melische Mafse (chor-
iambisch-diiambisch). — ort als
lambus gemessen; zu 320. — xrjv
(pvoiv ccvxov, vgl. 905. Pac. 880.
Av. 475. Kr. 47, 9. A. 12. 18.
518 — 562. Die eigentliche Para-
base, im metrum Eupolideum, West-
phal Metrik II 771. Der Chorführer
spricht im Namen des Dichters.
Der entsprechende Teil der ersten
Bearbeitung hatte anderen (unbe-
kannten) Inhalt und ein anderes
Versmafs, wahrscheinlich das hier-
bei gebräuchlichste der anapästi-
schen Tetrameter.
519. i'üd-QEiljavxa, 532. Pac. 629.
Ran. 886. Die Anwesenheit bei
den dramatischen Aufführungen an
den Festen des Dionysos hatte in
dem Jüngling das Dichtertalent ge-
weckt und ausgebildet.
520. ovxco, in der Weise, dem
Mafse = so gewifs möge A ge-
schehen als B thatsächlich ist. Kr.
54, 3. A. 5. — viTirjoatfiL beweist
die ursprüngliche Absicht der
Wiederaufführung.
NE^EAAI.
107
TtQarovg ri^icoO^ ävaysvö' v^äg^ ?) Ttagi^^E ^ot
BQyov jtXstötov' Sit' ävsiaQOvv vit ävögCov (pOQXLzav
Tjttrid'etgy ovx ä^tog cov xavr ovv v^iv ^a^cpo^ai
rotg öocpotg, csv bive% iyco tavr 87tQay^at8v6ar}v.
«AA' ovö^ cjg vuwv Jtod'^ excov TtQoöcjöco rovg öe^iovg.
i^ orov yocQ evxtdd' V7t ävÖQcbv olg ^]dv aal ?.iy£iv
6 öcocpQOJv TB yßa KataTtvycjv aQLöt r}X0v6dtif]v,
525
522. tavTriv identifiziert die bei-
den Bearbeitungen wegen der we-
sentlichen Gleichheit ihres Inhalts
und ihrer Richtung. Eine ähnliche
Beteuerung Vesp. 1046 f.
523. dvccyevGciL als „wieder-
kosten" aufzufassen und auf eine
beabsichtigte zweite Aufführung zu '
beziehen macht das folgende slz'
ccvsxcoQovv etc. unmöglich, da die-
ses unzweifelhaft von der ersten
Aufführung spricht. Entsprechend
dem Sinne von dvanivco bedeutet
es kostend in sich aufnehmen lassen.
Übrigens findet sich das Wort sonst
nicht. — viiäg, diejenigen, vor wel-
chen die Nub. I aufgeführt wurden,
das an den Dionysien im grofsen
Stadttheater versammelte Volk
Athens. Von den Abänderungs-
vorschlägen verdient ngcoTrjv Er-
wähnung: unter meinen Komödien
die erste (vorzüglichste), also tauto-
logisch mit oo(p(6zar' t%Biv ^ über-
dies der Versuchung es zeitlich
aufzufassen ausgesetzt. Köchlj
denkt auch an Umstellung: %-BDcxav
SiE,L(öv TiQcözovg , Hai Gocpcotccr . .
^coficpÖLcöv tuvtrjVj tj^lcoo' etc. s.
Anhang.
524. k'gyov nXscötov, wegen der
Schwierigkeit des Stoffes und der
dazu erforderlichen Vorstudien.
Zugleich aber ein Schlüssel für die
Meinung aocpcorar' k'ysiv und den
ungenügenden Erfolg. Vgl. p. 48 f. —
Sit' und nach alledem = trotz-
dem. Das Adversative liegt nicht
in ilra, sondern in dem Verhält-
nis der durch dieses aneinander-
gereihten Handlungen. Vgl. zu 527
u. 1214. CpOQTLV.äv, dvS?.8vd'SQCüV.
Aristot. Pol. VIII 7: 6 %^8aTrig ölt-
TOff, 6 (lEV iXsv^EQog yiccl nEncciösv-
ftf'voff, 6 ÖE q)0QZL'/.6g Ix ßavavacov
-nai Q-r]zaiV . . GvynEifjiEVog. Plat.
Phaedr. 236 C: z6 xcov ■acoijicpdLcov
(poQZiy.öv. Vgl. Vesp. 66: KcoamÖLccg
ÖE q)OQzr/.iig oocpcözEQOv. Pac. 748:
-aal qiOQzov "nai ßooiioXox£v(icct
ccyEvvTJ. Seine beiden Mitbewerber
waren Kratinos und Ameipsias.
Über den letztern s- Ran. 14.
526. Plat. Apol. 22 B: dvalccfi-
ßocvcov avzcov (zmv noLTjzcov) zu
noLT^uaza d fioL idoy-EL iidliata
TtETCQCCyilDCZEVGd'aL ccvzoig.
527. ov8' wg, auch unter diesen
Umständen nicht, trotz dieser Ver-
kennung nicht. — TCQodcüGca sie im
Stiche lassen, indem ich auf die
Seite des Pöbels trete und dessen
Beifall erstreben würde.
528. Zu f| ozov gehört £% zovzoVj
533. — evQ-(x8e^ im Dionysostheater.
— Hai, zu (vor) welchen schon
(überhaupt) zu reden eine Freude
ist. Kr. 69, 32. A. 19. Liv. XXIII
5, 12: quod proloqui etiam piget.
Vgl. Anhang. Diese dvdgEg sind
die damaligen Richter und Zu-
schauer, die eben durch ihren
Beifall sich als Kenner erwiesen
haben.
529. Die zlaLxcclrig, das erste Stück
unseres Dichters hatte bei seiner
Aufführung (Ol. 88, 1=427) wenig-
stens den zweiten Preis erhalten.
Es hatte im wesentlichen die
gleiche Richtung wie die NecpeXul:
Opposition gegen die neumodische
Aufklärung und Sittenlosigkeit, ins-
besondere war darin eine Streit-
scene zwischen dem Vater und
einem nach der neuen Mode er-
zogenen Sohne, sowie ein Zank
zwischen letzterem und seinem auf
dem Lande in der alten Zucht er-
108
APISTO^ANOTS
icäyco, TtaQd'evog yaQ st rj, xovx i^fiv Ttco fiot rexsiv^ 530
i^£d-i]Ka, Ttatg d^ irsQa ng Xaßovö^ ävsCXsto^
v^aig (5' i^ed'QE^ate yevvaCGyg xccTtaLdsvöars'
ix tovtov [ioi TtLörä Tta^ v^cbv yvcb^rig aöd'' OQma.
vvv ovv 'HXexTQav %ar EKsCvriv i^'d' t] KOfiadia
tpqtov6' 7]X%'\ 7JV Ttov ^TCitviri d'satatg ovtco Gocpoig' 535
yvcoösrat yccQ, iqvTteQ l'drj, tccÖEXq)ov tbv ßo^xQviov.
cog ÖS 6(x)cpQCöv eötl cpvöst^ öKsil^aijd'^ ' 7]ttg Tt^ara ^sv
ovdav fjld'S Qai^a^Evrj öxvtiov xad'Si^evov,
eQvd-Qov i^ ccKQOv, Tta^v, totg Jtaidioig tV ^ yilog'
■wachsenen Bruder: Syntagma wie
in unserem Stück zwischen dem
gerechten und ungerechten Redner
889 ff. und Strepsiades und Phei-
dippides 1352 ff.
530. Der Dichter fühlte sich
seiner Sache noch nicht sicher und
glaubte sich daher nicht berech-
tigt das Kind seiner Muse als sein
eigenes dem Publikum vorzuführen.
Er vergleicht sich dabei mit einer
Unverheirateten, welche nicht in
der Lage ist legitime Kinder zur
Welt zu bringen. Ob ein gesetz-
liches Hindernis etwa in der Jugend
des A. bestand unter eigenem Namen
das Stück auf die Bühne zu brin-
gen {xoQov cclxELv)^ ist Sehr zweifel-
haft, (s. Einleitung p. 4 mit A.2. 3.)
531. £^8&r}y.a^ unbefangen, da die
Aussetzung Neugeborener gesetz-
lich nicht strafbar war und auch
von der ^_ Sitte leicht genommen
wurde. Übrigens hinkt die Ver-
gleichung etwas, da der Dichter
sein Kind nicht dem Zufall über-
liefs, sondern selbst für die Unter-
bringung desselben sorgte. Die
Ttatg itäga. war wahrscheinlich Phi-
lonides. Vgl. oben p. 4 mit A. 2. 3.
532. Das attische Publikum hat
an der Waise Vaterstelle vertreten,
indem es das Stück gut aufnahm
und in freundlichem Andenken
behielt.
533. Da ein Unterpfand in den
Händen desjenigen zu sein pflegt,
dem es gegeben wird, nicht, der
es giebt, also hier des Dichters,
so mufs statt des handschriftlich
überlieferten tiuq' v[ilv mit Sauppe
u. a. geschrieben werden: nag"
vficav. Vgl. Xen. Cyrop. IV 2, 13:
ov yccQ dvci^svsLg tovg ofii^Qovg
scog av aydycofisv, i'va. k'xcov Mal
6v rd TtiGTu Ttag' rjiicov noQSvr];
Lys. XXV 13.
534. 'HXi'ntQav v.ax' syiSLvrjv, vgl.
180 u. Ach. 708: i-KSivog tivC-a 7jv
©ovuvSLÖrjg. Wie Elektra beiAesch.
Cho. 164 ff. aus einer Locke das
Dasein ihres Bruders Orestes er-
kennt, so wird die Komödie aus
dem Beifall, womit man sie auf-
nimmt, erkennen, dafs die ^satai
noch immer so aocpol sind, wie sie
sich bei den /JaitccXiig bewiesen.
— rid' ri 'KcafiadLU, die vor euch
stehende, also die zweite Bear-
beitung.
535. rjv, Kr. 65, 1. A. 10.
537. 0(6(pQcov cpvasL, tugendhaft
geartet; vgl. 529. Dem Ttgatcc fiev
entspricht ovd' süKcoxps^ 540.
538. Sie tritt ohne Phallos auf,
der von den dionysischen Phallo-
phorien her ein regelmäfsiger Be-
standteil des Kostüms in der alten
attischen Komödie war, wie manche
erhaltene Abbildungen zeigen. Auch
Aristoph. wandte ihn, besonders in
seinen älteren Stücken, gewöhnlich
an, und wohl auch in der aufge-
führten Fassung der NscpiXccv^ s.
653. 731 ff. Vgl. Einleitung p. 33 f.
Für die zweite Aufführung aber
beabsichtigte er nach unserer Stelle
ihn wegzulassen und somit wohl
auch die Verse 731 ff.
539. natÖLa bezeichnet bei A.
gewöhnlich die Kinder, z. B. Vesp.
976. Ran. 687. Plut. 1104 (an Skia-
NE<E>EAAI. 109
ovd^ söKcojps tovg cpalaxQovg^ ovöe KÖ^da^ s^kvösv, 540
ovdh 7tQS0ßvry]g 6 laycov rccTtr] xi] ßaxtrjQia
xvTtxEL xhv 7taQ6vx\ ä(pavCt,cov Ttovr^gä öKto^aaxa^
ovd' eiöfj^s öädag aiov6\ ovd^ lov lov ßoä,
«AA' avxfj xal xotg STtsöLV tclöxsvovö' ilyjlvd'sv.
y,äyG) ^£v xoLOvxog äv^Q cbv TtOLrjxrig ov ;cofic5, 545
ovo' v^&g irjTöj '^ajtaxäv dlg xal XQug xavx' eiödycov,
äXl' aal KULväg löäag al^cpaQav öocpL^oaai,
ovdav aXXr{Xai6iv o^otag xal Jtdöag da^tdg'
bg ^aycöxov ovxa Kkacov ajccaö' ig xriv yaöxaQa,
ven gerichtet Vesp. 408). Vgl.
Alexis fr. 125, 9: xat yQavg -aal
ysQcov xal naiötov. Die Zeugnisse
dafür, dafs auch ün erwachsene den
Aufführungen von Komödien zu-
sahen, s. bei A. Müller Bühnen-
altert. 392. N. 1—2. Ähnlich wie
hier Eupolis TJQOGnaXtCoL? fr. 244:
t6 oyi^nii' a6sly\g Y.od MsyagL-nov
yial ocpodgcc ipvxQOV. ysXmaiV^ as
OQag, ra nuidicc.
540. Damit wird nicht gesagt,
dafs dergleichen Witze verwerflich
seien; wie der Phallos hat auch der
Kordax bei A. seine Rolle gespielt,
vgl. den Ausgang der Wespen. Nur
dieses Stück, die zweiten Wolken,
sollte von Ausgelassenheiten frei
{o(ö(pQcov) sein, weil es wie der
ccücpQoav in den Schmausbrüdern
die modische Bildung und die von
ihr verbreitete freie Ansicht vom
Lebensgenufs (1068 ff.) bekämpfte.
Vgl. zu 543. — Der Kordax war
ein aus Asien gekommener Tanz
mit unanständigen Bewegungen,
der dionysischen Komödie eigen
(vgl, 555), im gewöhnlichen Leben
aber als ein Zeichen von Sitten-
losigkeit betrachtet. Hesjchius
braucht in der verstümmelten Er-
klärung von Y.6Qda^ das Wort dos-
(xvcog und erklärt yiOQdav.L^ovGcc durch
cilfiXQu oQxovfi^vrj. Die sonstigen
Stellen s. bei Müller Bühnenaltert.
224. N. 2—4. — si'XyivoEv, gering-
schätzig statt siGi^yayav. Vgl. 553.
Pac. 328: av rovtl yb' laoov tX-nv-
cai. Ter. Ad. 752: tu inter eas
restim ductans saltabis.
541 f. Ein Alter, der das Wort
führt, die Hauptrolle spielt {tu
TtQcota xdöv STtav XsysLV, Strattis
fr. 1). Als alt trägt er einen Stock
(Ach. 682. Piut. 272), und diesen
wendet er fleifsig an gegen jeden,
der ihm zu nahe kommt. Darin
besteht der Hauptwitz, wodurch
viele schlechte Späfse zugedeckt
werden. Die Polemik soll beson-
ders dem Eupolis {iv toig IIqog-
nocXzCoig) oder dem Hermippos
gelten. Auch bei A. wird nicht
selten geprügelt, s. 58. 1297 ff. Vesp.
1322 ff. Vgl. Av. 985 ff. 1019 ff. 1031 ff.
1463 ff. Aber die Hauptsache ist es
nirgends.
543. Beides geschieht am Schlüsse
unseres Stücks (1490 ff.). Auch der
Anfang unserer Komödie lautet ge-
rade lov lov. Man sieht hieraus,
dafs der Dichter solche Späfse nicht
an und für sich tadelnswert findet,
sondern nur, insofern sie im Über-
mafs und unnötig angewendet die
eigentliche Handlung überwuchern
oder etwa als effektvolle Komödien-
aufänge gebraucht werden, gegen
die das Weitere abfällt.
544. hXr\Xv^iv, wie 535. 538.
545. ov -KOfico^ zu 14. Zugleich
humoristische Anspielung auf die
eigene Glatze, s. Pac. 767 ff. Eupolis
fr. 78 (zu 554).
549. OS wie 537. — (xsyLGrov
ovzcc, nach dem Erfolge von Sphak-
teria. — enaio' ig rrjv yaaxEQcc, mit-
telst der 'InTirig. Ich bin ihm offen
zu Leibe gegangen und habe ihn
empfindlich getroffen; vgl. Eq. 273
{yaaxQi^ofiai). 454 {tcccl' uvxov y.ccl
ydoxQL^s). Kan. 662 f. Nikol. com.
110
API2T0<^AN0TS
ovroi d\ cjg ccTta^ TtaQeöcjxsv Xaßijv 'TTte^ßolog,
rovtov dsCXaiov KoketQ&ö^ dal Tcal trjv ^rjteQa.
EvitoXig ^sv tbv MaQixäv TtQcoztötog TtaQSiXxvöev,
ix6tQ8xl;ag tovg }]^6t£Qovg 'Initiag Kaxog xaK&g,
TtQoöd'slg avxip y^avv ^sd'vörjv, tov xÖQÖaKog bIve'i .
0Qvvixog TtdXai 7C87toirii\ tJv ro K7]tog ijöd'isv.
sld'' "EQ^iTtTtog avd-Lg aTCOirjösv sig 'TjteQßoXov
550-
fiv
555
IV 579, 7 M.: acpvco ds nlriydq 8ig
fisGrjv trjv yaoTSQU. Auch vgl. Plat.
com. fr. 107: og ngcota (lev KXsoovl
Tiolsfiov riquar^v.
550. -Aov'A. (nicht ovd'), "weil nur
in beiden Thatsachen zusammen der
Beweis für 547 liegt. — sroXfirjaa,
habe es über mich gewonnen. —
ins^nridfJGai, vgl. Eurip. Hipp, 668:
Tiä^' iärco zatod' ens^ißatvEiv dst,
— Der Sinn ist: ich b;ibe nach
meinem (im Theater) erfolgreichen,
siegreichen Angriff nicht, wie andre
es thun, den Kleon abermals zum
Objekt eines neuen Stückes ge-
nommen. — -nELusvco als Wirkunsr
von 87tuic sg rrjV yccotsgcc^ zu-
gleich Gegensatz zu fisyicrov ovra,
da Kleon auf dem Höhepunkte
seines Einflusses stand. Kleon fiel
vor Amphipolis im August 422
(OL 89, 3). Nach dessen Tode ver-
faf->t sind die Wespen, deren In-
halt aber (s. 62 f. 1284 If.) keinen
Einwand bildet, so wenig als unten
581 fif.
551. ouTot, etwas geringschätzig
von den andern komischen Dichtern.
Vgl. 296. 349. 492. — Xccßriv (Eq.
841. 847), eine Handhabe, ßlöfse.
Worin die Schlappe bestand, ist
nicht positiv bekannt; vielleicht
(nach Meineke u. a.) eine Anklage
wegen ünterschleit's, aus welcher
Hyperbolos ambustus hervorging.
Vgl. Hermipp. fr. 8. Eupol. fr. 183.
190. Biicheler denkt an das 623 ff.
angedeutete Mifsgeschick.
552. Die Mutter des Hyperbolos
wurde von den Komikern wegen
ihrer niedrigen Herkunft undTrunk-
liebe (555. Thesm. 840 ff.), auch
sonstiger Sittenlosigkeit (Hermipp.
fr. 10) angegriffen.
553. Eupolis, J. 446—411 v. Chr.,
Kunstgenosse und ehemaliger Freund
des Aristophanes. Sein Ma^txag,
aufgeführt Ol. 89, 3 = 421, behan-
delte unter diesem Barbarennamen
den Hyperbolos in ähnlicher Weise
wie die'inTtfjg den Kleon. — TtQcon-
6xog Cobet statt ngcotLOrov. — naq-
blX-avosv (vgl. 540) mit dem Neben-
begriff des Erzwungenen.
564, Die übellaunige Beschuldi-
gung wird (nach Fritzsche) wieder-
holt fr. 54: bvl ös rrjg Sfiijg %XccvL8og
TQstg dnXrjyLÖag noicöv (gleichfalls
metr. Eupol.) und wird unterstützt
durch die Vergleichung von Quintil.
I 10, 18; Eupolis, apud quem . .
Maricas, qui est Hyperbolus, nihil
se ex musice scire nisi litteras con-
fitetur, mit Eq. 188 f.: ovös (lov-
Gi'nriv STiLGta^ocLy nXriv yQa(i[idt{ov,
v.ul xavxcc iisvtoi nayiu "nccKcog.
Aber um so triftiger ist auch des
Eupolis Verteidigung seines Ver-
fahrens, fr, 78: y.d'HSLVOvg tovg ^In-
Tciag ^vvsTtoiTjaa ra cpaXanQa rovray
■KuöcoQrjaäfjirjv. Vgl. Eupol. fr. 464
= Eq. 1288 ff.
555. yQavv fiEd"v6rjV, die Mutter
des Hyperbolos. Vgl. C. I. Gr. 5760:
yQccv ^sd'voxQLa ^r'iGoig.
556. Phrynichos, des Eunomides
Sohn, ein Komiker zweiten Ranges
aus dieser Zeit, hatte den Tra-
gödienstoff (oder eine Tragödie)
Andromeda travestiert, indem er
itßriyccys yQavv iad'LOfisvrjv vno
ZTjxovg (Schol.), wohl die Kassiopeia,
während deren Tochter durch Per-
seus gerettet wurde. Malitiös wird
des Eupolis yqavg mit jener iden-
tifiziert und so auch dieser Zuthat
{uQOGd'BCg, 555) die Originalität ab-
gesprochen. Glaublich aber ist die
Beschuldigung keineswegd.
557. Hermippos hatte schon den
NE'I>EAAI.
111
akkoi t' iqÖYi Tidvtsg igeCdovöuv etg 'VTCtQ ßolov ^
rag aiycovg rav iyxikeov rag i^äg ^i^ov^evot.
ödtig ovv tovtOiöL yska totg i^otg ^ij x^.iQStcj' 560
riv d' i^ol xal xotCtv i^otg svcpQatvrjöd'' avQri^aöiv^
ig tag coQag tag itegag ai) cpQovalv öoKijöata.
vil^L^adovta ^av d-acjv
Zfjva tvQavvov ig %oqov
7tQG)ta ^ayav mxXriöKco ' 565
rdi^ ta ^ayaöd'avrj tQiaiVYjg ta^tav,
yrjg ta xal äl^vQäg ^aXdöörjg äyQiov ^oxXavtiqv'
xal ^ayakdovv^ov rj^ataQov TCataQ^ ,
Ai%-äQa öa^vötatoVy ßiod'Qa^^ova Ttavtcov 570
Perikles und die Aspasia in derb-
ster Weise angegriffen und geifselte
in seinen 'Jqzonoilidsq ebenso den
Hyperbolos und seine Mutter. Ob-
wohl Herrn, älter war als Eupolis,
müssen wir doch der bestimmten
Versicherung des A. {slzu . . avQ-ig)
Glauben schenken, dafs H. den
gleichen Stoff später als Eup. be-
arbeitet habe. Auch hat Hermipp.
fr. 8 Ähnlichkeit mit Eup. 183.
Hermipp. 9. Eup. 182.
558. Meinekes aXXoL (st. ccXXoi)
scheint durch nävxBg nötig zu wer-
den. Vgl. Plut.Alcib. 13: r^v ös ng
'T7i8QßoXog ^ ov fi8^v7itaL ^Ev ag
ccvd'Qcönov TtovrjQOV %ai @ov%v8C-
drjg (VIII 73), rot? ds v-coaL-AOtg
öfiov noLOi öiatQißrjV ccel ancoTixo-
fisvog iv Tocg d^EurqoLg nugsix^v.
Insbesondere der Komiker Piaton
hatte eine Komödie 'TTtsgßoJ.og ver-
fafst. Übrigens wurde Hyperb. Ol.
91, 1 = 416 verbannt und 92, 1 =
411 (ApriJ) auf Samos ermordet. —
BQsi8ov6Lv ^ zu 1375. — slg 'Tnig-
ßoXov , an der gleichen Versstelle
wiederholt, um das lästig Einför-
mige dieser Angriffe zu bezeichnen.
559. Der Vorwurf, dafs er das
Bild vom Fischen im Trüben aus
Eq. 864 ff. benutzt habe, gilt wahr-
scheinlich dem Piaton (com.).
560. oorig ovv wie Eq. 1288.
561 f. 8vq:Qcavr,6'd'' . . sv cpgo-
VSLV, vgl zu 13. — Ran. 380 ig ra?
ooQag. Thesm. 950 f. i'A twv coqmv
sg Tag agag. Eur. Iph. A. 122 stg
aXXag cogag. Vgl. auch Ran. 705:
vGtsQcp XQOVcp not' av^ig sv q)QO-
VSLV ov do^otisv.
563 — 574. Ode, ein vfivog yiXrjTL-
Hog in konventioneller Form, ohne
Rücksicht auf die behauptete aus-
schliefsliche Göttlichkeit der Wol-
ken. Doch werden vorerst nur
solche Götter angerufen, welche mit
den Wolken in Beziehung stehen:
der Hphengott Zeus, dann Poseidon,
der Äther, der Sonnengott. Erst
die Gegenstrophe thut dann einen
Schritt über diesen Kreis hinaus.
Der Stil solcher Lieder wird durch
Anhäufung ihrer Eigentümlich-
keiten leicht karikiert. Vgl. zvgav-
vov . . tcciiLCiv . . ^oxXsvTjjv, [leyciv
. . ybByaoQ^svri . . iisyaXcovv^ov . .
^syag; ccX^vgäg, ßLod'gs^fiova, vusg-
XdiiTtgoLg; x6v xs . . v,(xl . . xov Q"'
U. 8. f.
664. Tjfivcc ig xogov Y.iv.XriGv,(o^
wie Thesm. 1137 ff.: UaXXdda xriv
(piXoxogov ifiol divgo -AuXetv vo^og
ig x^Q^'^- f^'* ^^^' ^yixs MovGag
dvd'/.ciXsLv . . ii^xs Xdgixag ßodv ig
xogov 'OXvfiTtLccg. Vgl. Eq. 559.
Thesm. 975. Ran. 675.
566 f. Pind. Ol. I 25: fiEyccod'svrjg
yaidoxog^ vgl. XIII 80 f.: evgva&E-
VBL yEaöxco. Weiterhin wird das
homerische Epitheton ivocCx^o^v^
ivvoaCyaiog in übertreibender Weise
ausgeführt.
570. Al^iga, s. zu 230. 265. Hier
112
APISTO^ANOTS
rdi^ -O"' iTtTCova^av, bg vtcsq-
kdyiTCQOig äxttöiv Karsxei
yfjg Ttadov^ ^syag iv d-sotg
iv d'VTjtotöi TS daC^cov.
G) öocpcbratoi d'sarai^ öevQO xov vovv TtQoöej^ers.
riöiKYi^evai yuQ v^iv ^s^cpo^söd"^ avavtCov
TiXslCra yuQ ^ecbv äjtccvrcov d)(p8?\.ovdaLg f^v nöXtv
öai^övcov rj^iv ^övatg ov ^ver ovde öTtevdere,
ainveg trjQov^sv v^äg. 7]v yaQ f] ng e^odog
^Tjöevl ^vv v(p , Tor' i) ßgovrcb^isv i] ipaxd^o^Ev.
€Lta xov ^soiöLV Eid-Qov ßvQöoöeifjTjv Uacpkayova
W^% flQ£t0d'S (jtQarriyöv j tag bcpQvg övvTJyoiisv
575
580
vom drjQ nicht unterschieden. Vgl.
Eur. fr. 836 N.: Jiog Ai^riQ . . av-
^Qconcov xat d'sav ysvsrcoQ.
572. Timoth. fr. 11 : ov z' m xov
Ciil noXoV OVQOCVLOV a-AXiGL Xufi-
TtQCCLs "Ali8 ßcclXav.
573. yjjg Ttsöov, wie Aesch. Sept.
84. Eur. Med. 746. — fityccg dccificov
heifst Eros Plat. Symp. 202 E zum
Unterschiede von den eigentlichen
Göttern und den Menschen, da-
gegen Tim. 40 D werden gerade
die Götter öuLfiovsg genannt wie
auch 578.
575—594. Epirrhema.
575. CO GocptoTUTOi^ wie Ran. 700.
— nQOGB%ETE^ 8. Westphal Metr. II
454 (u. Anhang).
577. Dieselbe Beschwerde des
Pan bei Herod. VI 105. — Viel
Wahrscheinlichkeit hat die von
Elmsley gebilligte, von Blaydes
aufgenommene Lesart des cod. R:
(ücpbXovGcci. Blaydes verteidigt sie
durch Ach. 1165. Vesp. 135. Pac.
1242 ff. Av. 47. Soph. 0. R. 60.
Eurip. Hipp. 1119. Phoen. 1472.
579. f'lo^off, Ausmarsch, wie Pac.
1181.
580. ivv, s. Kr. 68, 4. A. 2. —
Donnern wie Regnen (Ach. 171)
war eine dioorjuLU und bewirkte
Vertagung der Ekklesie; s. Ach.
169 ff. Vgl. auch Eccl. 791 ff.
581. shcc, zweiter Beleg für ttj-
Qovfisv vfiäg. — ßvQGodbiprjv TLa-
(flccyova, als Bezeichnung desKleon,
aus den Rittern herübergenommen
8. Eq. 44.
582. Plut. 756: 6q)Qvg avvriyov
EGv,vQ'Q(6nu^6v %'' cc^a. Im gleichen
Sinne Lys. 8: (irj Gyivd'QcoTtcc^' , co
TE-avov, ov y(XQ Ttqinsi gol xo^onoL-
stv xccg ocpQvg. — Strategieen des
Kleon kennen wir zwei: im Sommer
des J. 425 (Ol. 88, 4), als er an
Nikias' Statt die Leitung des Unter-
nehmens gegen Pyios erhielt, und
dann im J. 422, wo Kleon unter
dem Archon Ameinias (Ol. 89, 2)
den Oberbefehl in Thrakien gegen
Brasidas bekam und im Spätsommer
desselben Jahres, unter dem Archon
Alkaios (Ol. 89, 3), vor Amphipolis
samt seinem siegreichen Gegner
den Tod fand. Auf die erste Stra-
tegie kann sich unsere Stelle nicht
beziehen (Philologus VII 346—348),
weil Kleon damals gar nicht eigent-
lich zum Strategen gewählt war
und den ihm zugefallenen Auftrag
mit Glanz und ohne Pflichtwidrig-
keit schon lYg Jahre vor der Auf-
führung der Wolken beendigt hatte.
Und da auch eine sonst unbekannte,
nur aus dem vorliegenden Texte
zu erschliefsende mittlere Strategie
Kleons, in welcher derselbe keine
Thaten im Felde ausführte, son-
dern die Strategengeschäfte in der
Stadt besorgte (Bücheier), hier
wegen 579 (s^odog) widersinnig
wäre, bleibt nur übrig an die Stra-
tegie 422/1 zu denken, mithin das
Epirrhema den zweiten Wolken zu-
NE^EAAI.
113
TcccTtOLOv^ev ösivcc' ßQOvrri d' iQQccyrj öl ccötQaTCfjg*
7} (Sslrivr] 8' e^iXsiTts tag odovg' 6 d' ijkLog
rrjv ^QvaXliö' aig savrbv avxtsag ^vvslTcvöag
ov (pavetv efpaöxsv v^tv^ £i ötQatri'yyjöEL KXecov.
«A/l' o^ojg silsöd'S rovtov. (paöl yäg öv6ßovXtav
rijde tfi Ttölat TCQOöstvai, tavta ^ivroi rovg d'sovg
att av v^stg e^aadQtiqr etcI ro ßaXtiov XQETtaiv.
ag da nal rovto ^vvoiöat, Qccdicog öcöd^o^av.
rjv KXaava rbv ?,ccqov öcoqov aXövrag xal xkoTtr^g
elta (pi^cbörjta rovtov rc5 |uAg> tbv avy^ava^
av^ig ag taQ^alov v^tv, al' tc Tcä^rj^aQtata,
Bitl ro ßaltiov tb TtQuy^a tri TtoksL ^vvocöatai.
d^(pC iLOi avta, 0of/3' uva^,
585
590
595
zusclireiben. Wegen der Anrede
575 braucht der erste Teil (575 —
580) gewifs nicht aus der ersten
Bearbeitung zu stammen.
583. Spottende Anspielung auf
eine Stelle von Sophokles' Teukros
(fr. 517N.): ovpavov 6' ano r{6ZQaipSj
ßgovri] d' iggäyr] di' ccczgaTiriq.
584. Der Mond blieb, bei der Be-
wölktheit des Himmels, unsichtbar.
585 f. Heiter anthropomorphisti-
sche Ausführung einer Verdunklung
der Sonne durch Wolken (oder
durch die Erde?).
587 f. Eupol. fr. 205: m nöXiq,
TTo'Aic, 00? fvxvxrig eI {lüXlov rj 'au-
Xcbg cpQOVst^. Eq. 1055: Ksv.Q07ii8r]
Y.av.o^ovXi. Eccl. 473 ff. : Xöyog ys
roL ng iczi zcov yBoaizigcov ^ og'
av avorjz' i] fiaga ßovXevGcousd'cc,
cc/tavz' inl x6 ßiXzLOv )]ulv |uft-
cpsgELv.
589. In dem nachgemachten Ora-
kel bei Demosth. XLIII 66: o zi a.v
Sg(X)6iv 'Ad'r}vuLoig . . str} inl z6
aasLVOV.
591. Als Stratege wird sich Kleon
voraussichtlich Blöfsen geben: diese
darf man nur benutzen , um ihn
völlig zu stürzen. Vgl. Audokid.
de myst. 73: ogol v.Xonfig (pecula-
tus) r) doogcov ocpXoisv, tovzovg
k'ösL xat uvzovg xat zovg in zov-
zoav dzLuovg sivai. Kleon heifst
Xägog wegen seiner Unersättlich-
keit. Eq. 956 ist Xdgog Ksxrjvmg
sein Siegel. So Matron: nagäaizog
Aristophanea' Wolken.
XccigEcpocüv, TtSLvcovzL Xdgoj ogvid'i
£0L-/.c6g.
592. Vgl. Lys. 680 f.: dXXa zov-
zcov xgriv dnuacov sg zszgrjasvov
^vXov iynad'ccg^ööaL Xaßovzag zov-
zovX zov avyjvcc. Hiernach ist das
^vXov ein Straf Werkzeug, bestehend
in einem Brette mit einer Öffnung
für den Kopf, das auf die Schul-
tern gelegt wurde. Plut. 605 f. {slfii
Se noL yÄjs; mit der Antwort: 'Eg
zov xvqpoova) scheint sich auf das-
selbe zu beziehen. Eine Verschär-
fung war, wenn auch Arme und
Beine in dieser Weise gehemmt
waren (das TtEvzECvgiyyov ^vXov
Eq. 1046). Jene wurden zusammen-
gebunden, wenn sie der Sträfling
schon im Holz hat (daher der tech-
nische Ausdruck iv zm ^vXo) ds-
ÖEü^ai Lys. X 16); das (pt(iovv aber
wird durch das ^vXov bewirkt.
594. ^vvoiaEzccL, vgl. 590 und zu
587 f. Kr. II 52, 2. A. 5; s. Anhang.
595—606. Antode. An Helios
(571 £F.) wird ApoUou angereiht, au
diesen seine Schwester Artemis;
darauf folgt die gleichfalls weib-
liche und zugleich spezifisch attische
Athene; den Beschlufs macht wie-
der (vgl. 311 ff.) der Gott, dem das
Fest gilt, Dionysos. Auch hier wie
in der Ode tritt die absichtliche
Übertreibung der typischen Phra-
seologie klar zu Tage: ^'x(ov . .
ix^'? • • rjVLOxog . . TtoXiovxos • • xat-
sx(ov; nixgav . . nEzgccv, r] x
8
114
APISTO^ANOTS
z/?jAt£, Kvvd'iav sxcjv
ri t' 'Eq)8öov ^dxatQcc TcdyxQvöov €%6cg
otxov, EV o) KÖQai Ö6 Avdav ^sydlcos 6sßov^LV' 600
7] t B7ii%G)Qiog ri^stBQa d'BÖg,
alyCdog rivio%og^ 7Cokiov%og ^AQ'dva'
UaQvaöiav ^' og %a%e%(ov
nstQav 6vv TCsvKatg 6eXaysi
Bd%iaig zlekcpi^iv e^7tQ87tcov , 605
Kco^aötrig zliovvöog.
rj t* . . IIciQvciüiciv &' ; yiogai . . pLS-
ydXcog u. a. (595. 597). Paiallelismus
mit der Ode nicht blofs in der glei-
chen Zahl der Angerufenen, sondern
auch der gleichen Verteilung der
Verse unter die einzelnen Götter.
595. dficfi [lOL (£(70), ävcc^, häu-
figer Anfang von Hymnen_, so dafs
man das Wort dyicpLccvaMxC^siv
{= nQooifiidt^G&aL) bildete. So be-
gann des Terpandros vofiog oqd'iog
fr. 2B.: CL^icpC fiot «vre ava^^^
iyiccrußoXov dsidsrco cpgrjv, und vier
homerische Hymnen (6, 18, 21, 33)
ähnlich, z. ß. 18: cc(iq)c [iol 'Eq-
fieicco cpiXov yovov swetzs, novca.
Eur. Tro. 511: ccficpi iiol"IXlov, ca
fiovca, . . äsiGov. Meist ist der
Angerufene im Akk. genannt, daher
hier Bergk av üs {.oiSto^ ap%o/iiat
adftv u. dgl.),
597. v'ipLv.iQcita{Kx.ll 22,8. A. 1)
TCEzgav (zu 320) ist ans Pindar
fr. 321 B. Persiflierung der Manier
der Hymnendichter der Gegenwart,
ihre Lieder aus Lappen der alten
Meister zusammenzusetzen. Vgl.
Av. 908 ff. — Strab. X 485 0:^;?
zJrjXog iv tisölco y.Ei^8vr]v E%eL xriv
tcöXlv xal t6 leqov tov 'AnöXXcovog
xat t6 Arjxaov vnBQY.Euui Öt zfjg
noXecog OQog ipiXov yial xQa%v^ näm-
lich eben der Berg Kynthos,
598. Der ältere, von Herostratos
(Ol. 106, 1 = J. 356) in Brand ge-
steckte Tempel der Arterais zu
Ephesos war von Chersiphron aus
Gnossos um Ol. 45 erbaut worden
und heifst bei Herod. II 148 d^io-
Xoyog; nach ib. 1 92 waren ai xs
ßösg at ;^9V(jfa;t xat xav v,i6v(üv cct
noXXul von Kroisos gestiftet.
599 f. Autokrates bei Ael. N. A.
XII 9: ola nai^ovOLV cpCXai nccg-
Q'svoL Avdav «o^ori, Tioixpcc rcrjöcä-
ociL »to/Liav (?7COÖOLv7) y,<xvayiQOv-
ovoai ^f^otv, 'EcpEcCav naq' "Aqts-
[iLV %uXXLaxav ^ y.cclxotv laxCoiv xo
lilv yiccxco x6 d' ccv slg ävco s^cci-
QOvGai, ola KLyaXog aXXsxcci. Dar-
aus erhellt zugleich die Bedeutung
von fiEydXcog. Die Stadt Ephesos
lag im Gebiete von Lydien.
601. rj^sxsQcc, der Athener, wie
Pluton Ran. 1501 am^s noXiv xrjv
TjiiEXEQav sagt. Vgl. Thesm. 1136ff. :
IJaXXudcc . . ÖEVQO huXelv vofiog ig
XOqÖv^ . . 7] noXiv ijfiEXEQav exel.
Anders oben 569.
602. cclyidog rjvLoxog, parodisch.
Vgl. Vesp. 1022: Movacöv ozofiad"'
rjvLOxi^Gag. Pind. Nem. VI 65: Ms-
Xrjaiav, x^^Q^'^ "^^ "^^^^ Icxvog dvCo-
Xov. — HoXiOvxog^ Eq. 581.
603. Auf dem obersten Gipfel des
Parnafs feierten attische und delphi-
sche Frauen zusammen dem Diony-
sos und dem ApoUon nächtliche
Orgien.
604. Gvv TtEv-naig, Hymnenstil;
vgl. Pind. Dithyr. (fr. 57 B.): ccl^o-
(lEva ÖE dccg vno ^avd'aLGL vtEVKOcig.
Eur. Bacch. 306 f.: xaTrt /iEXcpCaiv
nEXQOLig TtTjöcävxa cvv tievucclgl.
fr. 752 N.: z/idvvaog, og . . ev tiev-
V.UIGL IlaQVccGov "näxa nrjdä xoqevcov
nuQd'Evoig avv /JEXcpCaiv. Ion 716 f.:
Iva Eäv-x'-^'S d(iq)L7ivQ0vg avExcov nEv-
xag XociiprjQo. nrjda wv-xinöXotg a^a
GVV BdyixaLg. — GEXayEi, du strahlest,
s. 285. Ach. 924: oEXayoivx' dv.
606. HojfiaGxr'jg, als Veranstalter
und Führer des bakchischen Fest-
zugs (xcöfiog), 8. Ran. 324 0".
NE<E>EAAI.
115
'Y]vi% rj^stg ösvq' d(poQ^äöd'aL TCCiQSöxsvccöiisd'a,
1] 2Jsky]vrj 6vvtviov6^ rj^tv STCaöreiXsv cpQuöaL,
7tQa)ra ^ev yaC^Biv ^A^r[vaCoi6i xal totg ^v^^d^oog'
elxa ^'v^aCvscv ecpaöxs' dsivu yaQ TtBitov^svai^ 610
cDcpsXov^^ v^äg dkavtag^ ov Xöyoig, «AA' i^cpavag.
7tQG)xa ^ev rot) ntjvbg eig däd' ovx sXatrov tJ ÖQax^TJv,
cSöts xal Xiyeiv aTtavrag s^LÖvrag söTCSQag'
^Tj TtQLTj, Ttat, däd\ STtstdri q)cog I^eXrjvatrjg xakov.
dXla T £v ÖQäv q)rjöiv, v^iag d' ovx dysiv rag rj^EQag 615
607—626. Antepirrhema.
609. TtQwta (lEv . . elza, wie 963 flf.
1117 £F. Ach. 995 f. Vesp. 1104 ff.
Pac. 605 f. Lys. 574—579. — x^l-
Q8LV, die im Privatverkebr übliche
Grufsform, hatte (nach Lucian. De
lapsu 3, vgl.Eupolis fr. 308) zuerst
Eleon in dem amtlichen Schreiben
in Anwendung gebracht, worin er
seinen Sieg von Sphakteria meldete.
Dieser Eingang {KXscov . . 'Ad-rjvaicov
xfj ßovXfj Hat roö Srjfio) xciCqsLv^ Schol,
Plut. 322) mochte, als anmafslich
klingend, Anstofs gegeben haben.
— ^vii{i<xxoiq^ weil die NscpiXcci an
den Dionysien aufgeführt wurden,
wo solche mitanwesend waren, s.
Ach. 502 ff.
612. TtQcözcc fiEV . . aXXu x' (615),
vgl. 537 ff. 649. 963. 1016. — ÖQccxm,
meist iambisch gemessen, spon-
deisch aber in den korrupten (s.
0. Bachmann Lexici Ar. specimen
p. 7^) Trimetern Ach. 161. Pac.
1201. Plut. 1019, wie im anapäst.
Tetrameter Vesp. 691.
613. i^Lovrag, etwa um bei einem
Freunde zu speisen.
614. Bei dem Mangel einer Stras-
senbeleuchtung in Athen liefs man
sich durch Sklaven heimleuchten.
Die Fackeln dazu kaufte man in
einem -nanrilsLov (Lys. t 24). Sie
bestanden aus Kienspänen oder
dergl., die zusammengebunden und
wohl durch Pech noch brennbarer
gemacht waren. — Die Form ZeXt]-
voLta scheint (wie 'AQ-rivcLicc^ Eq. 763)
in der attischen Volkssprache da-
mals noch die gebräuchliche ge-
wesen zu sein. Vgl. 989 u. Meister-
hans Gram. d. att. Inschriften
p. 50 f.
615 ff. Ähnlich werden Pac. 414 f.
Selene und Helios beschuldigt, dafs
sie Tcov r]^8Qcov naQE%XsntSTr]v v,ci\
zov V.VV.X0V TtagsTQcoyov, so dafs die
hellenischen Götter ihre Opfer ein-
gebüfst haben. In Athen galt näm-
lich, vielleicht seit Solon (zu 626),
als Prinzip der Zeitrechnung di-^
o-nrasTrjQig, d. h. das Zusammen-
nehmen von 8 Jahren, von welchen
fünf gemeine Jahre zu je 364 Tagen,
drei aber, unter Einschaltung je
eines Monats von 30 Tagen, Schalt-
jahre von 384 Tagen waren. So
bestand die Periode von 8 Sonnen-
jahren aus 99 Moudmonaten oder
2922 Tagen. Dieser Cyklus stimmte
zu dem Sonnenjahre von 365 y^
Tagen, war aber gegen den Mond-
lauf um ungefähr lYg Tage zu
kurz. So ergab sich bald grof&e
Verwirrung, und namentlich traten
die bürgerlichen vovfirjviaL vor den
astronomischen ein. Um den Feh-
ler zu verbessern, stellte Meton
einen Cyklus von 19 Sonnenjahren
mit 7 Schaltjahren = 235 Mond-
monaten auf {svvsccdB-aasTTiQLc:).
Diese Kalenderverbesserung war
zwar schon Ol. 86, 4 = 432 vor-
genommen worden, fand aber in
Athen , wenn überhaupt jemals in
dieser Gestalt, so jedenfalls erst
viel später Anwendung im bürger-
lichen Leben. (E, Müller in Paulys
Real-Enc. I^ p. 1042. 1053 und
IJnger in Iw. Müllers Handbuch d.
Altertumswiss. I 572 — 580. 586 —
592.) Zur Zeit unseres Stückes
war die Verwirrung noch in Blüte,
und wenn daher die Götter, die
billig nach dem richtigen, astro-
nomischen Kalender rechnen, zu
8*
116
APIZTO^ANOTS
ovösv oQd'&g, aAA' ävG) xe ^al xcctcj KvdoidoTtäv
G)6t ccTtBikatv (prjöLv avtfj tovg ^£Ovg SKaötors
TjVLK CtV TpSVöd'Cböi ÖeiTtVOV KCCTtLCDÖLV otKaÖS
rrjg 60QTi]g ^r^ xv%6vt£g '^axa Xoyov tav rj^sQav.
xa-O"' orav ^vsiv östj^ ötQsßXovte xal diKd^sts' 620
TtoX^KLg d^ ^][iG)v dyovrcov tcbv d'scbv djtaötLav^
't]VLK dv navd'cb^sv iq rbv Md^vov' rj UaQTtrjdova,
öTtsvöed'' v^£tg Tial yskär' ' dvd'^ cjv ka^cav ^VTteQßolog
rrjtsg isqo^vyj^ovslv xccTCSid'' vcp^ ri^cov tcbv d'ecbv
rbv 6xe(pavov dcprjQsd'rj' ^äkkov yaQ ovtog stösrai^ 625
Kaxä ösXrivriv ag dysiv XQV '^^^ /3tOi> rag rj^BQag.
SS>KPATHS.
Mä tiiv ^Avaitvoriv ^ ^d rö Xdog^ ^d rbv ^Aiga^
einem Feste kommen wollten, so
fanden sie dieses schon mehrere
Tage vorher begangen,
616. CLV(o T£ Hat ){aToo,wie Eq.866.
Pac. 1180. Thesm. 647; avto %al
Tidrco Ach. 21. Plat. Gorg. 511 A;
dvco v.drco Av. 3.
620. Und dann an Festtagen (wo
alle Gerichte geschlossen sein soll-
ten) inquiriert ihr und fället Er-
kenntnisse. Mittel des Inqvürierens
war bei Sklaven das Foltern; ohne
dieses galt keine Zeugenaussage
von Sklaven; zur Folterung Freier
bedurfte es eines besonderen Volks-
beschlusses.
621. Fasten (bes. Enthalten von
Fleischspeisen) als Zeichen der
Trauer kam z. B. im Demeterkult
vor (vTjGzsicc an den Thesmopho-
rien) und galt dort dem Schmerz
über das Verschwinden der Köre:
622. Memnon (Sohn des Tithonod
und der Eos) und Sarpedon (S. des
Zeus) sind vor Troja gefallene
Lieblinge der Götter.
623. Unklar ist, warum gerade
Hyperbolos für die Kalenderver-
wirrung zu büfsen hat, ob wegen
der Appellativbedeutung seines
Namens oder als einer der Leiter
des attischen Volkes an dessen
Statt, oder weil er als isgo(iv7](icov
etwa eine Aufsicht über den Fest-
kalender hatte.
624. Die Abgreordneten der an der
delphisch-pyläischen Amphiktionie
beteiligten Staaten heifsen teils
TCvlayögaL teils L&gofjLvi^fiovsg. Letz-
tere wurden hiernach (in Athen)
durchs Los (auf ein Jahr), erstere
durch Cheirotonie bestimmt. Nur
die Lspofiv. bildeten in Delphi da-
mals das Synedrion und waren
stimmberechtigt.
625. Einen Kranz, das Zeichen
des Gottgeweihtseins und damit der
Unverletzlichkeit, trug wer einem
Gotte nahete oder von einem Gotte
kam, wie der Hieromnemon von
ApoUon , sowie die öffentlichen
Beamten im Dienste. Dafs Hyper-
bolos von den Göttern seines
Kranzes beraubt wurde, mufs auf
einen Zufall deuten, bei welchem
die Menschen nicht mitwirkten,
etwa dafs ein Windstofs ihm den-
selben vom Kopfe rifs.
626. Von Solon sagt Diog. La. I 2,
59: iq^LcoOEV 'Jd'rjvaiovs rag rjfiEQOcg
Hccrd OBlr'jvrjv aysiv. Zur Einschär-
fung dieser Regel hat ZeIt^vt] beson-
deres Recht. Vgl. auch Plat. Leg.
VII 809 D: rjfiSQoav rcc^scog (nigi)
ilg fiTjvmv TisQioöovg ■nal firjv^v slg
tHuarov xov tviavrov^ Vva (ogai
Mort Q'vciaL v.al eogral xd Ttgoa-
ryxoyr' dno)MiiQävovaai Eavtaig
t-ucca teil reo %ara (pv g lv dysa&oci, . .
&Eotg Tor? Tijti-ä? dnoSvdcÖGiv.
627—813. Erste Syzygie. Vgl.
Einleitung p. 27 und 44.
NE^EAAI.
117
ovK sidov ovtcjg ccvöq' aygoLKOv ovöeva^
ovd^ ccTtoQOv ovde öxatbv ovd' ajtiXTJö^ova'
ööttg öxaXad^vQ^dri' axta ^lxqcc ^avd^dvcjv 630
tavr' iTtiXeXrjörai tzqIv ^ad'stv o^awg ye ariv
avrbv xaXc) d'VQa^s ösvqI TtQog rö cpög.
Ttov UtQSipiddrjg; £^£l tbv döxdvxriv laßd)V\
STPE^IAAHZ.
all' ovx icböL ^i i^svsyxstv oC KÖQSig.
S.QKPATHi:.
dvvöag xi xaxdd-ov , zal 71q66£j(^6 xov vovv. 635
STPE^'IAAHS.
LÖOV.
S^KPATHS.
dys 07]^ XL ßovXeL TtQöbxa vvvl ^avd'dv£tv
av OVK ididd^^rig Ttcojtox' ovösv; £l7t£ ^Oi.
TCÖXSQOV 7t£Ql ^£XQCOV tJ QVd'^CJV 1] 7t£Ql £7tG)V ;
STPE^IAAHi:.
7t£Ql XG)v ^BXQCov fycoy' ' £vay%og ydg 7tox£
vjt dX(ptxa^OLßov TtaQSxÖTtijv öliolvCkc). 640
627. Schwur wieder (s. zu 264)
bei drei Göttern; jedoch sind es
andere als 424. Neu ist diesmal
das Atmen, das nach der Lehre
des Diogenes von ApoUonia mit
dem Denken identisch ist (H. Diels).
630. 6v.(xXa.%vQaöxL0v (Ztw. crxa-
XaO^vQCLL Eccl. 611), von W. gv-ccX
{Gv,(xXXai scharre, grabe, bohre) und
cc&VQ^ocTiov (Philoxen. fr. 3, 23:
Bvd'a Tt xaivov iXsx^ri "kou^ov
ccd'VQficctiOv)^ dem. von cc&vQfiUj
oblectamentum; das Wort ist also
im verächtlichen Sinne von den
paar gewissermafsen tändelnd bei-
gebrachten Lehren des vorbereiten-
den Unterrichts gebraucht, über die
sich schon Streps. den Kopf zer-
bricht, während sie nur ein Kinder-
spiel gegen die grofsartigen Auf-
gaben sind, welche er noch zu
lernen hat. Photios erklärt das
Wort durch CKccQLcp^fiarcc, was Ran.
1496 vom Sokrates heifst: Gxapt-
cprjafiol Xr'iQcov.
632. TiQog TO cpcog == ngog xhv
d^Qcc (198), ngog xov rjXiov (Thesm.
69). Herod. III 79: (luyov ovöevcc
s^soxL cpavr]vai ig x6 cpäg, ccXXcc
Hccx' oi%ovg icovzovg k'xovci.
633. ocav.ccvxriv = ghl^tcoöcc (254
vgl. 709), svxeXfj "nXivrjv -nal x^(^-
^aXr'jV (Eustath.). Streps. war, wie
es scheint, gezwungen dies Marter-
werkzeug überall mit sich herum-
zuschlei>pen; 509 hat er es ins
Haus hineingetragen.
63G. Die Frage ist nach 628 ff.
immerhin auffallend.
637. Marktschreierisch, in der
Weise der Sophisten, vgl. ^aiväg 480.
638. Die Metrik wird berührt
639 ff., die Rhythmik 647 ff., die
ogd'oensici (Grammatik) ausführ-
licher behandelt 658-692. Alle
drei sind propädeutische Fächer,
und wenigstens die agd-osTtsicc
wurde von den Sophisten (nicht
aber von Sokrates) eifrig betrieben
(zu 659), die beiden anderen von
praktischen Künstlern gelehrt, wie
früher Pythokleides, Lasos u. a., da-
mals wohl von den Dithyrambikern
(333), also auch von (JoqpiffTort (331).
640. Die Kleinhändler (Ha-Tr/y^ot),
zu denen auch dieser Mehlhäudler
118
APISTO^ANOTS
SiiKPATHS.
ov Toi)r^ eQcotc) 6\ aXl! o xi Kcc^Xiötov ^btqov
rjyst' TtöteQOv t6 xqC^sxqov tJ ro XBtQd^sxQOV',
STPE^IAAHS.
iyc) fiEV 0VÖ6V TtQÖxeQOv rj^iSKxeov.
S^KPATHS.
ovdev Xiyeig^ avd'QcjJte.
STPE^IAAHS.
7t§Qid0V VW S^Ly
ei fi'^ xsxQcc^sxQov iöxiv rj^isxxaov,
SSiKPATHS.
ig xÖQaxag, ag ayQOiKog ei aal dvö^ad^T^g.
xayy y av dvvaco ^avd'dvecv tcsqI Qvd'^cov.
STPE^IAAHS.
XL ÖS yJ c)g)£l7]6ovö^ ot Qvd'^ol TtQog xäXcpixa;
S^KPATHS.
7CQG)Xov ^6V slvat xo^^bv av öwovöca.
645
gehört, standen hinsichtlich ihrer
Redlichkeit in sehr schlechtem
Rufe, vgl. Thesm. 347. Plut. 435 f.
Lucian. Herrn. 59: doXcooccvtsg y-ccl
KocyiofisrQovvrsg . Hermann-Blüm ner
Privataltert. 420 f. — Der attische
fisdtfivos umfafste 6 E-ursLg (modii,
Sechstel), 12 rjfiLStixsa (Zwölftel)
und 48 xoiviyieg. Eine xolvl^
(1, 1 Liter) galt als Mafs dessen,
was ein Mensch durchschnittlich
jeden Tag an Weizen bedarf, und
hiefs daher gerade x6 (istqov. Da-
her ist dem Streps. ein xetqöc^sxqov
(= 4 xoCvLv.ig = 1 rjfiLEKxsov) lieber
als ein tql(i£xqov (drei jjotVixfg).
641. Plat. Rep. I 349B: dXX' ov
rovxo . . iQcoxcö, dlX' eI v.zX. Symp.
199 D: EQ(OXa Ö' OUH Et . . E6XL . .
dXX' coauEQ dv eI avxo xovxo . .
riQ(6x(ov.
644. ov8\v IsyEig, auch 781. 1095.
Vesp. 1195. Av. 66. Thesm. 625.
634. Vesp. 75: ovöev XiyEL. Av. 386:
ovdev XEyEiv olfiai ge. Thesm.
441 f.: eI Xiyoi . . !ElEvo%XErjg . . 8o-
V.EIV dv avxov . . dvxi-AQvg (ITJÖev
XiyELv. Am auffallendsten ist Eq.
334: vvv ÖEt^ov ag ovÖEv XiyEi xb
ccocpQOvcog xQUcprjvaL. Den Gegen-
satz zu OVÖEV XiyEig drückt aus:
Ev XsyELg, yiccXag X. z.B. 1092. 1289;
s. auch Vesp. 649: 7]v (i^ xl XEyrjg.
1409: dXX' ay,ov6ov 7]v xl gol do^co
XsyELv und Thesm. 636: ovöev
vyLEg yuQ XiyEi verglichen mit 634.
— TCEQLÖov gieb mir etwas darum
ob (wenn) nicht = wette mit mir
ob nicht. Vgl. Ach, 772 f.: nEQi-
dov flOL TtEQl — dX(6v EL (11^ * GXIV
ovxog xoLQog, gieb mir Salz darum,
ob das nicht ein %• ist. Eq. 791:
e&eXco TiEQL xrjg y,E(paXrjg nEQLÖoGQ^ai.
Ach. 1115. Plaut. Pers. 186: da
pignus ni memini omnia.
647. Ironisch: Du wirst schnell
lernen können! Lycurg. c. Leoer.
133: og vtieq x^g avxov naxqCöog
ov% EßoT]d'r}GE, xccxv y' dv vtieq xrjg
dXXoXQLUg TILVÖVVOV XLVCC V7t0(i,EL-
VEIE. Vgl. ib. 71: ^ nov tax^cog
dv i^vEGxsxo xig xolovxov EQyov.
Aeschin. I 181 (175): xaxv y* dv
TifiaQxov ELUGE uoXlxevegQ'ul. Also
xaxv yE = GxoXij, was Plat. Phaed.
65 B steht, xaxv y* dv im ironi-
schen Sinne scheint ein Lieblings-
ausdruck des Demosthenes gewesen
zu sein. (Cobet Mn. N. S. HI 145.)
648. Vgl. 259.
649. TtQoäzov fiEv hat keinen zwei-
ten Punkt gegenüber, da die Frage
NE^EAAI.
eTCatovd'' ÖTtoiög E6ti tcov Qv^^iCbv
acat evoTikiov^ iciitolog av xaxä ddxxvXov.
STPE'i^IAAHi;.
^atcc ddxrvXov; vyj tbv z/t' «AA' old .
SSiKPATH2.
SLTCS 07].
STPE'PIAAHi:.
reg aXkog ai/rl roi'rovl xov daKtvXov,
7CQ0 tov ^lev et i^ov itaiöog ovtog ovroöc,
SSiKFATHS.
ccyQstog al Tcal öxcaog.
STPE'I^IAAHS.
OV ydQ^ <pt,VQ6,
xovxcov STtid'v^c) ^avd'dvetv ovdsv.
SSiKPATHS.
XL dai\
STPE^IAAHS.
ixstv^ ixstvOy xov ddixcoxaxov Xöyov.
119
650
655
des Streps. dem Gedankengang eine
andere Richtung giebt. Vgl. 612.
— 'AOfiipog^ fein^ wie Theramenes
Ran. 967 genannt wird, das Gegen-
teil von (poQTL'AOs = plump. q)OQ-
TL-Kcc dicuntur quae putida sunt
auribusque elegantiorum hominum
molesta. (Heindorf.) — gvvovglcc,
bei einem Mahle, wo der avXog in
Anwendung kam. Vesp. 1209: tcqoc-
(idvd'avs ^v^Ttony.og slvai yiccl h,vv-
ovGLUGztyiog.
650. BnatsLv auch bei Piaton
häufig, z.B. Euthyd. 305 C: Inatsiv
avzov cpccGi nsql tov nqäyyicitog.
Phaedr. 268 C.E.
651. Der v,uz' svonXiov Qv^fiog
oder Q. ivonXiog oder, von seiner
häufigen Anwendung bei Prozessio-
nen, ngoGodia-nog besteht in einer
anapästischen Tripodie, in deren
erstem Fufse aber die Senkung
regelmäfsig einsilbig ist. Xen. An.
VI 1, 11: TflSGCiV TS SV Qvd'iim TtQOg
tbv ivonliov gvd^fiov yial coqx^-
Guvro, coGTiSQ SV xatg TtQog rovg
^sovg TiQOGodoLg. Der Rhythmus
wurde von den Auloden gebraucht,
wie besonders auch das kktcc Sa-
v.xvXov sldog, daktylische Tetrapo-
dieen, von Olympos und (erweitert)
von Stesichoros. — Über die Krasis
Kr. II 14. A. 4.
652. Hyperbaton, statt ccXX' ol8a,
VT] xov z/ta. Vgl. 1228. Lys. 609:
VT) XOV Al aXXoL xoig TtQoßovXoig
avxL-HQvg i^avzov srndsi^co. 927:
vri dl' dXX* syco. Ran. 285: vi] xov
zlia v,ai (jLTjv aiGd'dvofiai ipocpov
xivog. Plut. 202. Hirschig teilt vq
xov Ji' dem Sokrates zu und erst
dXX' old' wieder dem Strepsiades;
8. zu 667.
653 f. Die Aufführung half dem
Verständnis nach durch schmutzige
Gebärden, im ersten Verse vielleicht
mittelst des Phallos, im zweiten
durch Ausstrecken des Mittelfingers
(6 y.axanvycov, digitus impudicus,
infamis), zur Andeutung des mu-
liebria pati. — dvxly wie Vesp. 210.
Eccl. 925.
655. Dieselbe Messung von oi^v-
Qog auch Vesp. 1504. (1514?) Av.
1641. Lys. 948. Homer gebraucht
V lang:.
120
APISTO^ANOTü
S.QKPATHS.
aXX etsQu dst 6e TtQÖrsQa tovt(ov ^avd'dvsiv ,
XCbV TEtQaTtÖdcOV ätt' £6xlv O^^Ög CCQQSVa.
STPE^IAAHIl.
aAA' ot^' sycoys tccqqsv^ st ^7) ^aivo^aL'
XQLÖg, tQayog, ravQog, kvcov, äXsxtQvcbv.
SS^KPATHS.
OQäg b 7cd6%etg', ti]v rs d"rilsLav KaXstg
äXsKtQvöva xal ravtb Kai rbv kqqsvu.
STPE^IAAH2.
Jtag 07] ; q)SQ\
SSiKPATHS.
OTtcjg; äksxTQVcDV KccXsKtQvav.
STPE'FIAAHS.
vij rbv Uoöeidci). vvv de TtCbg ^s iqt] KaXstv;
660
665
658. Vor dergleichen schwierigen
Dingen, wie der Xoyog admog ist.
Vgl. 897. 996. 1403.
659. In die damalige Zeit fielen
die Anfänge des Reflektierens über
die Sprache, wobei mancherlei
Uberhebung und Mifsgriffe mit
unterliefen. Sokrates befafste sich
mit dergleichen {oQ&oEnELa, oqQ-ö-
trjg Tcov ovoiioctcov) niemals, wohl
aber die Sophisten, bes. Prodikos
(zu 681), Hippias und Protagoras
(Zeller Phil, d.^ Gr. I p. 787 f.).
Letzterer tu yivr] xcöv ovo^cctcov
dtT^^si, UQQSvcc xal ^rjXia v,ai 0'a.sv7].
Ott yocQ ccTtoöidovccL y-al xccvroc
ogd^mg (Aristot. Rhet. III 5). Er
erlaubte sich dabei vielfach die
lebende Sprache und Autoritäten
wie Homer zu meistern. So be-
hauptete er (nach Aristot. Soph. el.
c. 14 in.), dafs fir,VLg und n^Xrj'^
vielmehr männlich seien.
660. Plat. Euthyd. 283 E: ^ öo-
x^r 6OL olov TS sivuL ipBvSsGd'ai;
Nt} /Jlu, i'cpr} , st fiTj ^aivoiicci ys.
Prot. 349 E.
661. Die Aufzählung des aXsyi-
TQvmv (Huhu) unter den TSTgäTroda
wird nicht gerügt, dagegen über
die Aufführung jener Form unter
den (oQd'wg) äggsva um so mehr
Lärm gemacht, was wobl die
unpraktische Silbeustecherei der
Philosophen charakterisieren soll.
Vgl. 872.
662. Dafs dies allgemeiner Sprach-
gebrauch war, bestätigt Athen. IX
373 E: Tov ccXsyiTQVova ot ccQxatoi
-AOL ^riXvAcög stgi^Huai,. Vgl. Phry-
nich. p. 228 L, : Xsys ocXsyitQvcov,
'Accl snl d'rjXEog ytal inl a^^fvog,
ag OL naXaiOL.
663. Die überlieferte Lesart -naxä
TccvTo giebt Tribrachys vor Ana-
päst, und zwar in verschiedenen
Dipodieen, wie Ach. 47 (928). Eccl.
315, auch wohl Av. 108. Westphal
Metr. II 488 f. Aber Enger (Aus-
gabe der Lys. p. XV f.) macht nach
Dindorfs Vorgang darauf aufmerk-
sam, dafs erst die Interpunktion
vor dem Anapäst das Zusammen-
treffen beider Füfse erträglich
macht. Da hier diese Entschul-
digung wegfällt, ist für nara ein-
gesetzt: yiccl mit G. Hermann. —
Das Weibchen bezeichnest du wie
das Männchen mit der gleichen
Form des Namens: ccXs'h.tqvcÖv.
664. q)iQ£ (in etwas von unserer
Stelle abweichender Weise) hinter
das Frag wort gesetzt auch Ran.
994; 8. Anhang.
665. Schwur bei Poseidon (d-a-
XäxTLog)^ wie 724, trotz des Prote-
stes 84. Dem Sokr. gegenüber ist
jene Schwurform unverfänglich.
NE«I»EAAI.
121
L^SiKPATHS.
aXsKtQvatvav y thv ö eteqov aXeKtoQcc.
STPE^IAAHS.
äXsKZQvatvav; ei) ye vrj thv ^Aiqa'
Ci6x ävtl tovrov rov didccy^atog ^ovov
ÖcaX(piTG)6(J3 60V XVxXg) X^V XCCQÖOTtOV.
2£>KPATH2.
idoi) ftaA' avd'cg roi)^' ersQOv. r^v KccQÖOTtov
ccQQSva xaXstg d-r]XsLav ovöav.
STPE^IAAHS.
ta TQÖTtG)
aQQSva xaKcj ^yco xägöoTtov;
SS^KPATHS.
^dliCtd ys'
coöTtSQ ys xal Kksavv^ov.
STPE^'IAAHS.
7tc)g dri\ (pQaeov.
i;s>KPATHz;.
ravtbv ^vvaxccC 0ol xccQÖoTiog KXeavv^c).
670
666. aZfxTpvatva, eine Neubil-
dung nach Analogie von Xbcov
Xäaivcc, %'£Qcc7i(ov d'EQUTzaivcc und
niancher Namen, wie "AXyicov "AX-
^ccLva, Fväd'cov rvad-cciva, Tgvcpcov
TgvqxzLVUy ^lXcov ^CXaivcc. Die
Form aX£v.TOQlq findet sich, bei den
älteren Attikern noch nicht.
667. Streps. schwört während des
Unterrichts und nach demselben
bald bei den neumodischen Gott-
heiten, namentlich wenn er im
Affekt ist: 814, 1150, bald bei den
alten Göttern, wie 665, 724 bei
Poseidon, 372, 388, 732 bei Apollon,
sehr häufig l ei Zeus, itQoq rcov
&eSv: 481. 784, vi] rovs Q-sovg: 781.
Sokrates dagegen ist mit Schwüren
sehr zurückhaltend; aufser 627 fin-
det man nur noch: 773 vrj rag
XccQLtas und (la z/t": 331 und 694,
welche beiden Stellen nicht frei
von Bedenken sind. Deswegen ist
es nicht geraten dem Sokrates 652
die Worte vrj rov Jlcc zuzuteilen.
670 f. tdov fidX' avd-ig, dieselbe
Verbindung auch Pac 5. — zovQ-'
trsqov ist Nominativ wie Lys. 925:
tdov ipLud'og. fr. 198: töov GogiXXr},
Dagegen Eccl. 93: lögv ys gs iaC-
vovaav^ riv rov acoixatog ovoev na-
QcccpT]VDti . . fdf t, wozu aber Kr. 51, 10.
A. 9. zu vergleichen ist. — Wider-
spruch zwischen dem durch den
Artikel bezeichneten (weiblichen)
Geschlecht des Wortes und seiner
(männlichen) Endung. Vgl. Kr. 21, 6.
A. 1. Die Bemerkung war wohl
von Protagoras gemacht worden;
zu 659.
672. v.ocQdoTtov, abstraktartig ge-
dacht (Kr. 50, 3. A. 4): den Begriff
(das Wort) Mulde.
674. In deinen Augen ist Kugdo-
nog und KXscävv^og gleichbedeu-
tend (gleichgeschlechtig), sofern du
beiden die gleiche Endung giebst.
Diese Identifizierung bestreitet dann
Streps. damit, dafs beide nichts
mit einander gemein haben : Kl.
backt gewöhnlich gar nicht selbst,
sondern schmarotzt an fremden
Tischen herum (Eq. 1292 ff.); mufs
er aber backen, so nimmt er dazu
in Ermangelung von Besserem ein
kleines, an sich dafür ganz unge-
122
APIST0^AN0T2
i^TPE^IAAHS.
aAA' c}yd^\ ovo* ^v xccQÖOTtog KXecovv^cj,
<^AA' iv %'veCa ötQoyyvXrj y ävs^dtrsTO.
cctaQ ro XoiTtbv Ttcbg ^s %Qrj xaXstv;
2SiKPATHS.
OTtcog ;
rijv KaQÖÖTtTjv, cjöTtSQ xaXatg rijv UoötQcctrjv.
STPE'FIAAHS.
SSiKPATHS.
oQd'cog yaQ Xsystg.
STPE^IAAHS.
ixetvo d' ^v ctv xaQdÖTtrj, KXscovv^r],
S^KPATHS.
€tL ÖS ye TtEQt rcjv dvo[icct(Dv ^ad'etv öe dst,
«rr' aQQEv' iötiv, ätta ö^ avtcov d'7]Xsa.
STPE^IAAHS.
«AA' otd' eycoy^ et d'T^Xs' sötlv.
S^KPATHS.
STPE'FIAAHi:.
AvöiXXa, OCXivva^ KXsitayÖQa, ^rj^rjtQLa.
SSiKPATHS.
ccQQSva ds TCota r&v ovo^dtcov;
STPE'FIAAHS.
675
680
685
eignete3 Geschirr. — ys nach dem
einheitlichen Begriff &vSLa axQoy-
yvlr] (676): gar.
677. Vgl. 665.
678. 2^a)ffT(>aT77, beliebiger Frauen-
name, welcher auch Vesp, 1397,
Thesm. 374, Eccl, 41 vorkommt.
679. yaq bezieht sich auf eine
Gebärde, hier (wie z. B. 799. 1228.
1231) eine bejahende, anderswo
(1440 u. sonst) eine verneinende,
abwehrende. Vgl. Kr. 69, 14. A. 7.
680. Str. macht von der gelernten
Regel eine anzügliche Anwendung,
indem er nach der Analogie statt
71 naQÖoTCT] nun auch rj KXscovvfirj
bildet, da beide ja Wesen weib-
lichen (weibischen) Geschlechtes
sind. Vgl. 692. Z^iyiv&r] Eq. 969;
Pediatia, Hör. Sat. I 8, 39; Gaia
Caesar, Tac. A. VI 6.
681. BTL di (statt di]) ys mit
Meineke. — Vgl. Plat. Euthyd.
277 E: TiQcoxov ydg, ag (prjaL Uqo-
diTiog, negl ovofidtcov OQd'orrjxos
(lUd'SLV dsL.
684. Nach den Scholien berüch-
tigte „Damen" der Zeit. Eine
Lysilla wird mit Sostrate in einem
Verse genannt: Thesm. 373; eine
Kleitagora, angeblich eine Dich-
terin: Vesp. 1246. Lys. 1237, über
welche Bergk R. c. A. 228 gehan-
NE^EAAI.
123
0LX6^£vog, MsXrjötag, 'A^vvCag.
SS^KPATHS.
äXX\ d) TCovrjQE^ ravrcc y s6x^ ovx ccqqsvcc,
STPE'PIAAHS.
OVK CCQQeV^ V^ltv iöTLV',
SS^KPATH2.
ovda^öbg y\ eTtel
Ttag av xaXeöeiag EVtv%G}v 'A^vvia;
STPE^IAAHS.
OTCCjg äv, codi' ösvqo devQ\ ^A^vvta.
SS^KPATHS.
OQäg', yvvatKa trjv ^A^vvCav xa^Eig.
STPE'IflAAHS.
ovxovv öixacog^ 7]ttg ov ötQarsvstaL;
ätaQ XI tavd'\ a Tcdvtsg l'ö^ev, ^avd'dva);
SSiKPATHS.
0VÖ6V ^ä /IC , dXXa xataxlivelg ösvqI — *
STPE^IAAHS.
690
TL Öqcj;
2<2KPATH2.
ixcpQÖvtiööv TL tcyv öeavrov TtQuy^dtcov.
695
delt bat; s. auch Kock zu Kratin.
fr. 236. Der Grabstein einer Phi-
linna, in Eleutherae gefunden, ist
veröffentlicht 'Ecprj^sQlg uqx. 1885.
III 157—160.
686. Wahrscheinlich sämtlich
Personen von zweifelhafter Männ-
lichkeit. So heifst Philoxenos
Vesp. 84 y.arccnvycov] vgl. Eupolis
fr. 235: ian ds Tig &t]lsiu ^iXo-
^svog iy, ziLO^BLav. Melesias ist
nicht genauer zu bestimmen. Bergk
E. c. A. 213 f. hält ihn für den
Sohn des Thukydides, Melesias'
Sohn, der von Piaton Lach. 179 C
und Menon 94 D als seines Vaters
nicht würdig und schwelgerisch
dargestellt wird. Amynias (ver-
schieden von 31 und 1258 ff.), Sohn
des Pronapes, auch sonst von den
Komikern (Kratin. fr. 212. Eupolis
fr. 209) verspottet, besonders als
■weichlich und hoffärtig {KOfirjru-
yivvCag, Yesp. 466), aufschneide-
risch, unzuverlässig, als Hunger-
leider (Vesp. 1267 ff.).
688. viiLv, in euren Augen, wie 674.
690. OTTcog av\ vgl. Av. 356.
691. Da man bei der Anrede an
ihn (im Vokativ) sich der weib-
lichen Form 'ApLvvia bedient, so
bezeichnet man ihn damit als eine
weibliche (weibische) Person, als
7} 'AiivvCa.
694. ovdsv, keineswegs, wie Av.
1360 und Eur. Ion 404 ovdsv y'.
Die Antwort pafst aber schlechter-
dings nicht zur Frage, und die
sprachlich einzig zulässige Aufein-
anderbeziehung von TL und ovdev
(zu was? zu nichts) führt nur irre.
Sicher beginnt daher hier eine neu-
gearbeitete Partie, welche an die
ursprüngliche Fassung enger anzu-
schliefsen ohne Zweifel beabsich-
tigt war, ohne dafs dies aber zur
Ausführung kam. Vgl. Einleitung
p. 32 ff.
124
APII!TO«I>ANOTS
STPE^IAAHS.
^ij d^O'', ixetevcj^ ^vtavd'd y ' «AA' ^Im^ ye xqt]^
%(x^ccC [i saöov ttvxä tavz^ ix(pQovxi6ai.
SSiKPATHS.
ovK ^6X1 TCaQa xam aXXa.
STPE^IAAHS.
xccKoöaL^cov eycoy
otW öCkyiv xotg xöqeöl dchöco xij^SQOv.
XOPOS.
cpQÖvxt^e drj xal öidd'Qet^ Tcdvxa XQÖJtov xs öavxbv 700
ÖXQÖßSL TtvKvcoöag.
xa%vg d\ oxav €ig aitOQOv Tteörjgy
vörj^a cpQSvög' VTtvog d' aTtsöxco yXvKvd'v^og o^^axcov. 705
STPE'^PIAAHS.
äxxaxat, dxxaxat.
XOPOS.
Xi 7td6j(^etg; xi xa^vstg;
STPE^FIAAHS.
ccTtöXXv^ac ösCXaLog' ix xov öm^TCodog
ödnvoviji 11 i^BQTCovxeg ot KoQLvd'coL, 710
696. svtavd'u y' (ev tat ccGndvtr],
vgl. 634) iv,cpQovti!occL (is yiiXsv-
cov. Fs ist nicht zu entbehren,
wohl aber «jf, vgl. Ran. 11: ju-jj
d^-O"', ty-szivco. 745: ;^at9ffc5, lke-
Tsvoj; Eubul. fr. 115: tcogco ■kccX-
XiOV y LY.ETSVCO, XQSCpSlV ävd'QCOTlOV
iat* avQ-gco7tov\ Philetaer. fr. 7, 4:
TL Ö8L yuQ ovza d'VTjrov, lksxsv(o,
TtOLELV, TtXriv TjÖEcog J^v; Auch das
eingeschobene dvnßoXm entbehrt
oft des Objekts: Eq. 109. 142.1202.
Nub. 155. 224. Vesp. 1388. Eccl.
1071. Plut. 103. — sl'nSQ yf , wie
251. 341. 930. Ach. 307. 1228.
Vesp. 1153. 1263. Av. 1359. Lys.
992. Ran. 77. 1368.
697. ;i;aual i-ntpQOVtLGaL, wie %a-
fial ^vyyLyvsoQai, Plat. Rep. III
390 C.
698. Derselbe Vers Vesp. 1166
vgl. Pac. 110. Kr. 68, 36. A. 7.
699. Das Abgehen des Sokr. (vgl.
723) wäre bei Vollendung der Um-
arbeitung gewifs erwähnt worden.
Die Strophe 700—706 ist in ihrer
jetzigen Gestalt am Schlüsse um zwei
Verse kürzer als die Gegenstrophe
804—813. Vgl. Einleitung p. 10. 34ff.
702. occvtov gehört zu beiden
Zeitwörtern: dich zusammenneh-
mend drehe dich.
703. Hindeutung auf das schein-
bar Desultorische der Disputier-
methode des Sokr., welche einen
Schwierigkeiten darbietenden Ge-
genstand vorläufig beiseite legt,
um ihm von einer anderen Seite
her beizukommen.
707. Zwei cretici. Schmerzensruf
des von den Wanzen Geplagten.
708. Zwei Bakchien.
710. KoQiv&LOL, scherzhafte Ab-
änderung der eigentlich gemeinten
■noQEig (die Wanz-becker), von denen
das weiterhin Ausgesagte zunächst
gilt. Doch leidet dieses zugleich
auf die Korinther einige Anwendung,
711 und 714 auf ihre Sittenlosig-
keit {yiOQivd^id^eiv), 712 auf ihre
NE^EAAI.
125
xal rag Ttkevgäg dagöccTCtovöiv ,
xccl rrjv jpvj(^riv SKitLVOvöcv,
Kai tovg oQXBLg i^eXxovöiVy
xal tbv TtQcoKtbv dLOQvrtovöiv,
Kac fi' äjtokovöLV.
X0P02.
fi'^ VW ßaQBcog alyat XCav.
STPE^IAAHS.
y,al Tiag; oxs ^ov
(pQOvda rä %Qri[iaxa^ q)QOvdrj %QOid^
cpQOvörj i^vjiri^ cpQovdrj d' i^ßdg'
xal TtQog rovtoig etu rotdi Kaxoig
cpQOVQäg adav
bliyov (pQovöog ysysvYi^ac.
2£2KPATHS.
ovtog, XI TCOietg; ov^l (pQOvxtt^SLg;
715
720
■wucherische Härte. Ein ähnliches
Wortspiel Ran. 439: rovtl xi riv
ro TtQäyficc'y aXX' r[ zlLog KoQiv&og
iv xoig otQfoaaöLV.
711-715. ' Parodische Nachbil-
dung der tragischen Klaganapäste.
Westphal Metr. II 422. Durch die
Gleichheit des Anlauts wie des
Auslauts der Verse wird deren In-
halt energisch zusammengefafst zu
dem Begriffe einer fortwährend
sich erneuernden vielgestaltigen
Qual. Vgl. zu 496 und die Reim-
partieen Ach. 547 ff. Thesm. 54 ff.
712. Dafs das Blut Sitz und Trä-
ger des Lebens und der Seele sei,
ist eine dem ganzen Altertum eigene
Vorstellung. Vgl. 719. Soph. El.
785: rovjjiov s-nntvovo' dsl ipvx^iS
äy.garov ccl^a. Timokles fr. 35:
TccQyvQLCV iexLV al^cc "Kcclrpvxri ßgo-
Toig, nach Hesiod. Opp. 686: xgri-
liaxa yciQ ipvxi} nBlsruL SsiXoroL
ßgoxoLOLv. Eubul. fr. 101: et (irj
ov xrivbq jjTtaQ r/ i})vxi]v ^^f^S-
Verg. Aen. IX 349: purpuream vo-
mit ille animara.
716. Ganz dieselbe Wortstellung
Pac. 83: (ir} fiOL ooßaQcog x^Q^f- Xlav.
717. Und wie soll ich das {ov
ßccQscog dlysiv) machen? Wie ist
das möglich?
718 ff. Starke Anaphora. Vgl.
Eur. Andr. 1078: dncoXofjLrjv cpqovdi]
fisv avdrj, cpQOvdu d' äq^gcc fiov
■ndtco. Hec. 161: cpqovdog nqBcßvg^
cpQovdoi naLÖsg.
718. zd ;f9?yaa;ra, durch Frau
und Sohn; falls nicht eine Stelle
gestrichen ist wo Streps. (entspre-
chend 98) dem Sokr. vor der Auf-
nahme ins cpQovxLoxriQLov Honorar
erlegt hatte. Jedenfalls fehlt jetzt
die Angabe, dafs Str. damals seine
ifjißddsg ausziehen mufste, vgl. 858.
— Als derber Landmann hatte auch
Str. in der Denkanstalt an Farbe
einzubüfsen; vgl. 103.120.504.1171.
719. il)vxri^ s. zu 712.
721. cpQovqdg^ auf der Wache;
vgl. zu 371. Av. 1089 ;^«tj[ic5vo?.
Schildwachsingen, nämlich um sich
wach zu erhalten; vgl. Aesch. Ag,
16: dsiSsiv . . dona, vnvov xöd
dvxi^oXnov ivTB^voav aKog. Dies-
mal ist der Ausdruck überdies
durch die Ähnlichkeit mit q)Qovdog
veranlafst.
722. oXiyov, wie Ach. 348. 381.
Vcsp. 829. Thesm. 935. Kr. 47, 16.
A. 6. Vgl. zu 915.
723. ovTog, XL TioLSLg; = Ran.
198. Aesch. Suppl. 911. Sokr. wird
durch das Schreien des Str. herbii-
126 APISTO^AKOTS:
STPE'i^IAAHS.
vrj tbv UoceiÖG).
SiiEPATHS.
Tial XL öfjt' e(pQ6vrLöag ;
2TPE^IAAH2.
V7tb rav tcöqscov et' ^ov n JtSQiX8L(p^7]66TaL. 725
S-QKPATHS.
änoXet xccKL6t\
STPE'I^IAAHS.
dXX\ d)'ydd'\ ccTCÖ^iCjX' ägtiag.
SSiKPATHS.
ov ^aX^am^ts y dXXa TtSQLKaXvTtrea.
i^6VQ6teog yaQ vovg aTtoöteQrjtLKog
nccTCaLoXriii .
STPE'FIAAHS.
Oi[iOi' xig dv örjt' iitißdXoi
i^ dQvaKLÖcov yvcj^rjv dTto^rsQrjtQtöa; 730
SS^KPATHS.
(psQS VW dd'QTJöcj TtQarov, 0 XL öqä^ xovxovC.
ovxog^ xad'svdsig;
STPE^IAAH2.
^d xhv ^A7i6lX(o ^y(o ^hv ov,
2^KPATH2.
£X£cg rt;
STPE^IAAHS.
ft« z/t 5 ov ofjx eyay .
2:SiKPATH2.
ovdev Tcdvv;
gerufen. Zum Folgenden vgl. Ein- nerstreich. — rtg av inißaloL (be-
leitung p. 32 ff. hufs des Zudeckens), Kr. II 54, 3.
726. Elision bei rascher Erwi- A. 6. Eur. Ale. 213: rig av noQog
derung trotz des Personenwechsels -na-nmv yEvoLxo;
wie 652. 729. 733. 753. 778. 826. 730. agpa-niöcov , mit Anspielung
849. 1185. A. Müller zu Ach. 769. auf agvELod-cci, einen Lügenpelz
Kr. II 4. A. 1. — dnoXcoXa, näm- (statt Lammpelz),
lieh durch die Wanzen. 731 ö. Hier ist die Unvereinbar-
727. Vgl. Kr. 44, 4. A. 2. 56, 18. keit mit dem Vorhergehenden be-
A. 4. Ps.-Plat. Alcib, I 124 D: ovy. sonders deutlich; s. Einleitung
ano'Kvrjriov ovds aaXd'a-KLGTtov , (o p. 32 0"."
izcctge. Phileb. 21 D: iirjnca (laX- 733. i'x^i'S f^t; sonst eine Frage
^a-nL^cöfisd-a. an Jäger und Angler. Soph. Ai.
729. dnaioXTifitt (vgl. 1150), Gau- 875: ex^i-s ovv; Plat. Symp. 175D:
NE^EAAI.
127
STPE^IAAHS.
ovdev ys, nl'^v st tb Tteog iv tfj öe^tä.
SS^KPATHS.
0V7C iyxaXvjjJcc^svog ta^eog n (fQovnstg;
STPE'iflAAHS.
tcsqI rot); öv yccQ ^oi rovto cpQccöov, a UcjXQatsg.
SS^KPATHi:.
avtbg 0 rt ßovXsc TiQobxog i^evQav leys.
STPE^'IAAHS.
äxT^Koag ^VQLcixog ccycj ßovXoaat'
jtSQL tG)v töxcov, OTtwg ctv aTtodcj ^rjdsvL.
i:<^KPATHS.
td'C VW, xakvTttov, xal <Sj(^d6ag triv cpQovxtda
kercf^v xaxa ^iXQbv TtSQKpQOvsi rä itgay^axa,
ood-cbg dcaigav xal (Skotccov.
STPE^IAAHS.
ol'^Oi xdXag.
5:S^KPATHi:.
E'i äxQS^a' xdv äitOQfjg xl xcov vorj^dxcov ,
ccq)Elg äjceX^'a' xaxa xf] yva^rj itdliv
735
74a
£VQ£<; xal 'h%SLg. Ps.-Hom. Epigr. 16^
avdgEg an' 'AQ-aadirig ccXLTjXOQeg^ 7]
q' k'xoasv Ti;
734.' nXriv ft, zq 361.
737. Finde du selbst zuerst, was
du haben willst und teil es mit.
Vgl. 695.
738. Eine seltsame Erwiderung:
Sokrates stellt dem Streps., nach-
dem ihn dieser um ein Thema zur
Meditation gebeten hat, dasselbe
frei. Aber letzterer greift nur die
ganz anders gemeinten Worte o rt
ßovXei, heraus und entgegnet: ich
habe dir meine Wünsche schon
tausendmal gesagt, ich will nichts
bezahlen, gerade als ob ihm So-
krates nicht kurz vorher (728) einen
vovq dTtoGTSQrjzi'Kog als Aufgabe
gestellt hätte. Vgl. Einleitung p. 36.
739. Also einen vovg dnoaxsqri-
Tt/co's, 728. 730.
740. v.ccXvmov^ statt der Compo-
ßita 727. 735. — oxccGccg erklärt
man durch: festhaltend, fixierend;
allein dazu pafst Xsntijv nicht, man
wird vielmehr cxä^eLv im Sinne
von ,, spalten" zu nehmen haben^
so dafs axaGdg Xsnxrjv dem folgen-
den ÖLcciQcav, nsQLcpQovBi aber 6Y.0-
nav entspricht.
741. xara fitx^ov, nicht das Ganze
auf einmal soll er ins Auge fassen,
sondern das Problem in kleineu
Abschnitten nach und nach durch-
und ausdenken. Vgl. zu dieser Be-
deutung von viuxa fimgov Vesp.
702. 718. Alles dies ist Verspot-
tung des Sokrates, welcher Prot.
338 E den Protagoras zwingt dov-
vuL Xoyov -Auxcc öfiLKgov dnoy,Qiv6-
|u.£vog; s. auch Soph. 217 D: /xj]
-Auzä aaiv.qov iiiog nqog snog noiSL-
aO'aL xrjv ovvovGtav, cclX' inxsc-
vavxci dno^rjv.vvei-v Xoyov gv%v6v.
742. o^^cö? regelrecht, s. 659. 679.
Streng logisch disponierend, wie ein
Dialektiker (Sophist). Der folgende
Wehruf ist wieder (s. 706) durch
die Wanzen ausgeprefst.
744. xrj yvcö^rj mit Reiske für
das überlieferte xrjv yva/n^v. —
ndXiv ccv&Lg, zu 975. Pherekr. fr. 35
TtäXiv avd'Lg dvad^vovGLv.
128
API2T0^AN0T2
STPE^IAAHS.
c) 2JoKQatidL0v (piltarov.
SSiKPATHS.
rt, G) yBQOv\
2TPE^IAAHS.
i%Gi TÖxov yvcb^riv a7toötSQr}tLK7]v.
SSiKPATHS.
iTCidSL^OV avt7]v.
STPE^IAAHS.
£i7t£ 07] VVV llOi
SiiKPATHS.
rö rt;
STPE'PIAAHS.
yvvaiKa (paQ^axid' st TtQocc^evog ©ertaXiiv
liaQ-eloi^i vvKtcjQ triv öslrjvrjv^ Sita ös
avtriv xad'SLQ^ai^' ig Xo(p£iov ötQoyyvXov ,
C307t£Q TcdtOTtTQOV^ 'KCCta trjQOLTjV £%OV,
2iiKPATHS.
TL drjta tovt av c}(p£Xt]68Lav (?' ;
STPE'^FIAAHS.
o n:
745
750
745. Mente illud (vorjfia) agita,
— ^vyad'QLOov, seltenes Wort, viel-
leicht damals in der Mode. Be-
deutung zweifelhhaft, wahrschein-
lich expende, fisXTq-ctjGov.
747. Ich habe (vgl. 733) das Ge-
wünschte (730).
748. inLÖsi^ov, wie 935. Ach. 765.
Plat. Euthyd. 274 A: sl'nazov ei
iv vqt i%Bxov STiLÖSDivvvai ravtrjv
rrjv üocpCav . . 'En' avxo ys rovro
TcccQSGiiev . . (hg InidtC^ovxs "kccI 8l-
ö(x.h,ovxE. ibid. D: ^iiov %vbv.cc ini-
dsL^ccxov. XOC ^8V ovv TcXiLGXa . .
ovK oXiyov i'fjyov stciSsC^ul. 275 A:
xovxo avxo inideL^uad^ov u. oft. —
x6 XL, wie 776. Ran. 7. 40. 1228.
Vesp. 818. Pac. 696. 826. Av. 1037.
Plut. 902. 1076. Kr. 50, 4. A. 7.
749 f. Der Nachsatz zu et: was
meinst du dann? (770 vgl. Eurip.
Phoen. 724), ist ersetzt durch die
Frage 753. — Die Thessalierinnen
standen in dem Rufe geheime magi-
sche Künste zu besitzen, insbeson-
dere den Mond vom Himmel ziehen
zu können, wofür sie dann freilich
mit Verlust der Augen und teuer-
sten Angehörigen büfsen mulsten.
Plat. Gorg. 513 A: onoag iirj TtSLaö-
fis^a OTtSQ (päd xccg xrjv üsXrjvrjv
■nad'aiQovGagy xccg GexxccXtdag. Lu-
cian. Dial. meretr. 1. 2. (281):
(paQixayilg rj Xqvoocqlov rj (i'^xriQ
c<;vT/7s, GexTCcXocg xivug codccg bni-
GxocfiEvrj Hai xrjv GsXi^vrjv tiaxccyovGa.
751. Xo(pSLOv, eigentlich d'riyir}
Tcov Xocpcov: Ach. 1109, dann Fut-
teral überhaupt, insbesondere für
die metallenen und daher dem An-
laufen und Rosten ausgesetzten
runden, tragbaren Spiegel. Pollux
X 126: -KccxonxQOv, ov xrjv Q'ri%riv
Xocpstov -iiaXovOLv.
NE ^E AAL 129
et ^YjKar' ävariXXoi ösXrjvrj ^rjda^ov,
ovx av ciTtodoCriv rovg röxovg. 755
SS^KPATHi:.
onr} XL ori',
2TPE^IAAH2.
btir] xaxä ^fjva raQyvQiov davsi^stai.
20KPATHS.
SV y' äX}J etSQOv av 6oi TtQoßalc) xl de^iov.
et öOL yQcccpOLto Ttevraxcclavxög xiq dtxr]^
OTtcog av avxrjv äcpavLöSiag, eiTts ^oi.
2TPE^'IAAH2.
OTiog-, onag-^ ovx. otö'* äxäg ^rjxrjxtov. 760
2S^KPATH2.
^rj VW 7t£Ql ßavxbv ellls xijv yvcb^riv dsL,
a'k)J anoyaka xyjv cpQovxCd^ alg xbv usQa,
Xlvoösxov cüöTtSQ [irjlokövd^rjv xov Ttoöög.
2TPE^'IAAHS.
evQrix' äcpKViöLv xr}g dtxrjg 6og)C3xdx7]v,
cjöx' avxbv b^oloyslv ci ^ol. 765
SiiKPATHS.
Ttoiav xcvd;
2TPE'<FIAAHS.
^örj TtaQu xotöi (paQ^axo7td}XaLg xrjv kCd'ov
xavxr]v eoQaxag, xi]v xaXrjv, xijV dLa(pavr}y
äcp' ^g xb TtvQ uTtxovöi;
755. otirj tL 8rj; eigentlich: quia oder liernmziehencle Droguisten, die
— quid? Versuch einer Selbstbeant- neben Arzenei- und kosmetischen
wortung, der aber alsbald aufge- Mitteln auch allerlei kostbare Sub-
geben wird. Vgl. 784 (1192). Plut. stanzen feilhatten, Geheimmittel
136. Plat. Rep. I 343 A. V 449 C, anpriesen und dergleichen. Aristot.
Kr. 51, 17. A. 8. II 69, 58. A. 2. H. A. VIII 4 extr.: övratm aOLxa
756. -Actza. iiTjva, mondweise = v.ccl xcc q)ccXccyyLa xcct ol ocpEiq no-
monatweise; vgl. 17. 626. 1287. Ivv xqÖvov \,fiv' toti ds tovxo
761 ff. Bleibe mit deinem Denken d'scoQrjGca Jx röäv nccQcc totg tpaQ-
nicht in engem Kreise haften, son- (la'noTccöXcag tQ£q)OfiEV(oy. Cato bei
dem lafs ihm mehr Spielraum, je- Grell. N. A. I 15, 9: itaque auditis,
doch ohne den Faden (den Zusam- non auscultatis, tan quam pharma-
menhang) zu verlieren. Das Anbin- copolam. nam eins verba audiun-
den und Anschirren des Goldkäfers tur, verum se nemo committit ei,
war im Altertum ein beliebtes si aeger est.
Kinderspiel. Ilvoöstov xov nodög, 768. Das Glas war damals noch
Kr. II 47, 12. A. 4. ein seltener und kostbarer Gegen-
766. (pagficcnoTttöXaL, ansässige stand, gleich Edelsteinen geachtet;
Aristophanes' Wolken. 9
130 APISTO^ANOTS
SSiKPATHS.
trjv iJaAov Xeyeig;
STPEI^IAAHi:.
sycoys' (psQS, %i 8r\x' ccv, ai tavtrjv Xaßav^
OTtörs yQcccpoito rriv ölktjv 6 yQa^^arsvg, 770
ccTCoteQCo ötäg aöe TtQbg tbv rikiov
xä yQa^^at ixtri^aLfiL trjg e^fjg öiTcrjg;
2<iKPATH2.
eocpcbg ys, vrj tag Xagitag.
STPE^IAAHS.
ol'^' ag i]do^aLy
ort TtsvtstccXavTog dLayiyQaittaC ^ov ÖLXiq.
25iKPATHS.
ccys 07] y xaiBcog rovrl ^vvccQTCaöov. 775
STPEWIAAHS.
t6 Tt;
i;OKPATH2.
OTCcog ccTCoötQejl^aL av ävndLXöv dLKrjv^
STPE^IAAHS.
(pavközata nat qüCz .
aiTts dri.
2£iKPATHS.
vgl. Ach. 74. Hier ein Brennglas, med. von der zurücknehmenden
Brennspiegel. Partei. Dem. XX 145 : bi tig . . rcov
770. onoTE yQcccpoiTO, Kr. 54, 17. yQuipufisvcov . . TtsLod'Elg vno 60v
A. 2. — 6 yQcc(i(ji,aTSvs, des Archon. diBygüipato.
712. Das Protokoll ist also iv n6.^vvccQ7ta6ov,äQ7ta^cor6 6^s(og
fidXd-Tj ysyQafiuivT}, iv' av n tcqoü- vom, cog nccQcc ^ocpaytlsL {Ai.l&) : yiai
yqüipuL Tf ccnccXsLipai ßovXTjd-ij qu- ^vvaQnd^o) cpQevL Vgl. 490.
Slov y. [Demosth.] XL VI 11. 776. ccnoatgsiljaLo (die SUrj von
773. XccQLxcig, weil der Einfall dir abwenden) Meineke; die Hdss.
XUQLBv ist. — oi'ii' 00?, ach Gott, dnoGXQSipaLg. — Plat. Leg. XII
wie froh bin ich! Thesm. 1185 948 D: ev XtJ^egl ölkcSv . . i^uLQELv
(Eq. 998). Pac. 425. Die andere ^ft' zovg oQ-aovg tmv dvTiSL'uovv-
BedeutuDg s. zu 1238. -ftöv e^ccteqcov.
774. diuyQcccpEiv, Geschriebenes 777. ocplrjöat = ^ocraSLyiaad'fi-
durchstreichen, um es ungültig zu vai,.^ Vgl. 34. Ach. 689: nat' ocpltov
machen. So xriv ölutjv vom Ar- aTtsQXErcci. — nccqovtcov, nämlich
chon in Bezug auf eine zurückge- gol. Vgl. 1152.
nommene oder sonstwie erledigte 778. cpavlog^ unbedeutend, als
Rechtssache (vgl. zu 1136. Dem. Gegenteil von xaXsTtög, also syno-
XLVIII 26: SiEyQcctpEv b uqxcov nym mit Quöiog, oft bei A. und
rrjv TOVTOvl cciitpiaßi^ti^OLv), das Piaton.
NE«I>EAAI. 131
STPE'I^IAAHS.
ei TtQoödsv hc ^Lug ivsötcoörig dixrjg,
TCQtv triv i^rjv xulel0%'\ aTtay^ac^riv tQi%G)V. 780
SS^KPATHS.
ovöev keystg.
STPEWIAAHi:.
vri rovg d'sovg sycoy\ eitel
ovöelg xat' i^ov tsd-vsarog eiöd^ec öixrjv.
HOKPATHS.
vd'kstg' ci7t£QQ\ ovx ccv didu^aL^rjv 6* ixi.
STPE'<FIAAHS.
briri Tfc; vaC 6s TtQog d-eav, cj UcoxQatsg.
Sf^KPATHS.
«AA' evd'vg imkrid'si Ov y axx av xal ^dd'fjg' 785
STtel xC vvvl TtQaxov iÖLdd')(^d'rjg; Keys.
STPE^IAAHÜ.
(pBQ' l'dco, XL ^eVXOi TtQCbXOV i]V'^ xC TCQtbXOV ijv;
xCg 'Y\v iv fi ' ^axxo^sd'u ^evxol xccXcptxa;
oi'^oi^ xCg Yjv;
20KPATH2.
ovx. ig KOQaxag äjcocpd-SQSt,
780. 'AaXELö&ai, durch den He- Scenen (vgl. 629 ff.), Streps. noch
rold vor den x^rchon, zur Eröffnung nicht bewiesen. Auch ist, nach-
des Prozesses. Vesp. 1441: tag dem erst 773 eine Belobung vor-
av xr^v 8C%r]v ccqxcov naXi]. ausgegangen, der jetzige Abbruch
781. sycoys hier sc. Xsyco zi. Sonst jäh und nicht zureichend begrün-
müfste (la statt vi) gesetzt sein. det. — y.at, zu 840.
782. stad^EL wird einbringen, wie 786. vvvl von einer Vergangen-
845. Vesp. 826: xlv' avxa ngäxov heit, die so nahe ist, dafs sie für
etactyccyco dUrjv; 840 ff. Eccl. 983 ff. Gegenwart zu rechnen ist, wie vvv
783. diSdc-ABG^aL xLva^ einen dr]. Vgl. 825. Lys. 968: xuvxl ^sv-
sich (zum Schüler) heranbilden. So xol vvvl g' sTtoLrio'. 1236: vvvl ds
Plat. ßep. IV 42lE: xovg vtstg, t} ticcvx' TjQsoy.Ev. Ran. 791. Demosth.
dXXovg ovg dv dLduay.r], xsLQOvg De cor. 22: r}XLy,rjv vvvl diE^^sig ..
dij^iovgyovg ÖLdd^arai. So Plut. a vvv y.ocxriyoQSig. Phot. p. 305, 22:
687: 6 LEQSvg ^s ngovöidd^axo^ und vvvC ii' STtSLGccg. Ebenso von einer
Soph. Trach. 680: 6 -9-1^9 |Li£ TT^ovdt- nahen Zukunft, Eccl. 630: vvvl
dd^ccxo. Kr. 52, 11. A. 2. Anders ^QaziJGEi,.
127. 1338. ^ 787. Thesm. 630: cpsQ' i'da, xC
784. rat GE nQog ^Etov (näml. }ievtol Ttgcäxov r}v; — '(laxxoiJLEd'u
L-iiEXEvco) , mit G. Hermann. Rav, mit cod. Florent. J.
GTtQog xav d^Emv. Kr. H 68, 5. A. 2. 788. Vgl. 670 ff. — XLg r,v (ievxoi,
s. Anhang. mit Hyperbaton der Verlegenheit;
785. Vergefslichkeit hatte, wenig- vgl. 652.
stens in den stehengebliebenen 789. dnocpd^EQSL, brachylogisch,
9
*
132 APISTO^ANOTS
STahjö^örarov %a\ <5%ai6raxov ysQÖvnov', 790
STPEWIAAHS.
olyioij XL ovv 8fi%'^ 6 TcaKodai^cjv Tteiöo^aL-,
ccTtb yaQ oXov^ai ^ri ^ad'hv ykotroötQOtpEiv.
älX , G) Nsipilai^ %Qifi6t6v xi öv^ßovXsvöaxs.
XOPOS.
r}^£tg ^sv, d) TtQSößvxa, öv^ßovXsvo^sv ,
st öOL Xig viog eöxiv SKXsd'Qa^^evog ^ 795
TCe^TtSiv ixsivov avxl öavxov ^avd'dvsiv.
STPEWIAAHS.
«AA £(?r' i^oi y vihg %aX6g xs xccyad-ög'
aAA' ovK id'sksL yaQ ^avd^dvsiv' xi iyco Ttccd-cj;
XOPOS.
öv d' ijCLXQSTtSig;
STPE'FIAAHS.
BvOco^axal yccQ Kai 6(pQiya
xäöx^ £% yvvaixav evTCxsQCJV xCov Koi^vQag. 800
äxaQ ^hsi^C y avxov iqv de ^ij 'd'e^rj,
OVK söd'^ oTtcog OVK i^s^G) \ XTJg oiKiag.
ccX)J ETtavd^iSivov ft' bkCyov ei(5sX%'cov %q6vov.
XOPOS.
ccq' aiöd^dvsi TcXstöxa öl rj^äg dydd"^ avxi'i e^GiV 804
\i6vag ^£öi/; cbg
für a5t£t cpQ-SQOvfisvog, wie Eq. 892. 799. Ich mufs wohl, denn er ist
Mit ähnlich verächtlicher Bedeu- mir an Kräften überlegen. Vgl.
tiing Pac. 72: sy.cp&ccQslg ovv, oW Plaut. Bacch. 153 f.: nil moro disci-
onoL. Av. 916: kcctcc xi Ssvq' dv8- pulos mihi esse plenos sanguinis
qpO-a^Tjg; Eccl. 24,8: 7]v KacpccXog aoi {GcpQiymvrag): Valens afflictet me
XoLÖOQrjTccL 7CQ0Gcpd'aQ8Lg- vacivom virium.
Nach 790 sollte man erwarten, 800. svmsQog hochfliegend und
dafs entweder Streps. oder Sokr. hochfahrend. Vgl. Av. 1437 ff.
abginge; es geschieht aber in der 802. i^sXm, zu 123.
erhaltenen Redaktion keines von 803. Der Vers ist von dem Her-
beiden, ausgeber des Stücks aus 843 ge-
792. Über die Tmesis (vgl. 1440) schaffen, um eine notdürftige Ver-
8. Kr. II 68, 48 mit AA. mittlung gegenüber dem folgenden
798. dXXcc . . yccQ, Kr. 69, 14. an Sokrates gerichteten Chorliede
A. 4. Aber damit ist mir nicht ge- zu bilden, s. Einleitung p. 35 f.
holfen; denn u. s. w. — rt nccd-co; 804—813. Gegenstrophe zu700ff.
was soll ich machen? zu 234. Av. Ein Chorlied mufste hier folgen,
1432: rt yccg 7tccd'co\ CAccmEiv yccQ um die Pause zwischen dem Ab-
ov-A inCcxKyLui. Lys. 884 (954). Eccl. gang des Streps. und seinemWieder-
860. Eurip. Suppl. 257. Phoen. 895. auftreten mit Pheid. auszufüllen
Hec. 614. Plat. Euthyd. 302: wju-o- und den hier eintretenden Wende-
Xöyri'Aa, e'cprjv xi ya^ Tra'ö'co; punkt der Handlung (Übergang
NE^EAAI.
133
etot^og od' iötlv aitavta ÖQäv,
oö' äv Tce^svfjg.
6v d' ävdgbg eKTtsjtXriy^evov xal (pavsQag etiyiq^evov
yvovg ccTtold^etg o n TcXelGtov dvva6ca^ 811
tay^acog' cpiXet ydg Ttcog tä tOLavd'' staQcc tgeTtsöd-ai.
STPE'I^IAAH^.
Ovtoi [lä trjv ^OpLix^Yjv et ivtavd'ot ^svetg'
cUA' 66d-i' ikd-av tovg MsyuxXeovg movag. 815
^EIAinniAH2.
ö dccL^övtSy xC %gr\\ia itd^yBig^ cb TtdxBg\
ovx ei) (pQovstg, [lä xov Aia xbv ^OXv^Ttiov.
2TPE'*PIAAHS.
tdou y\ t(Jov, z/t" 'OlviiTtiov xrig ^OQiag'
xb z/t« vo^L^Siv ovxa xri hxovxovL
^EIAinniAH2.
XL ds xom iyeXaöag exsov; 820
STPE^IAAHS.
svd-v^ov^£vog
zum zweiten Teil des Stücks) zu
markieren. Nur konnte dieses Chor-
lied nicht das vorliegende sein.
806. Dieser Belehrung bedurfte
Sokr, nicht.
811. ccvdgog dnoXccipsig , eigent-
lich von dem Trinken der Wölfe,
Hunde u. dgl. So wohl Antiphan.
fr. 44, 4: ccTtoXants (statt dnöXavs)
xov ^(ouov. Vgl. Pac. 885: xov
Jcofiov — i'üXccipsxcci. u. Eq. 700: sC
firj ö' B-AnCco. Ter. Eun. 1087: hunc
comedendum et ebibendum vobis
propino. Die Aufforderung den
guten Willen des Streps. auszu-
beuten hing vielleicht mit Der-
artigem zusammen, wie die Andeu-
tung 876 ist.
812. xaxBcog^ durch seine Stel-
lung stark betonter Nachtrag: und
zwar schnell. — Plat. Rep. VIII
563 E: xo dyav xi nontv fiEyäXrjv
(fiXsL stg xovvavxCov (isxccßoXrjv dvx-
anoSidövcii. Vgl. Eur. Iph. T. 721 f.
813. Wann Sokr. abgeht, ist in der
jetzigen Fassung nicht angedeutet.
Zweite Syzygie: 814—888.
814. = Vesp. 1442, Thesm. 225;
nur dafs der Adept Streps. beim
Nebel schwört; vgl. 424. — Das
handschriftliche ivxavd'ot hat, wo
es (wie hier) für ivxavd'ci steht,
nach Elmsley W. Dindorf bei A.
immer in ivxavd-l verändert; doch
vgl. dagegen Meisterhans Gram, d,
att. Inschriften p. 64 mit N. 570
u. V. Bamberg Exerc. crit. in Ar.
Plutum novae p. 14, welcher noch
auf Plut. 1148 verweist. Auch 843
ist vielleicht die übereinstimmende
Lesart der besseren Hdss. ivxavd'oc
aufzunehmen.
815. Ifs dich an seinen Säulen
satt, — dem Einzigen, was noch
in und an dem Hause ist; zu 46.
817. Betonung der zweiten Silbe
von Jlcc wie Lys. 24: -nal vrj jdLu
nccxv. Vgl. xudL'Kd 884. Eq. 1159
(Thesm. 1049). Lys. 52. 102. Als
Hauptregel gilt, dafs die beiden
Worte, welche den Tribrachys bil-
den, in engster Verbindung stehen
(0. Bachmann Philol. Suppl. V 248
—254).
818. tdov hier, wie 872. 1469.
Eq. 87. 344. Pac. 198. Lys. 441.
851. Thesm. 206. Ran. 1205. Eccl.
87. 133. 136. fr. 198, höhnisch hin-
deutend: ei seht doch!
819. x6 . . voftt^ftv, zu 268.
134 APISTO^ANOTS
ort TtaiddQiov ei %al (pQovetg ccQji^auKd.
o^og ye ^ijv TtQÖöeXd'^ Iv eidfjg Ttlsiova,
Kau öOL (pQccöcj TL TCQ&y^^ 0 ^ad'cjv ävrjQ eöSL.
OTtcjg de rovro ^rj dcdd^etg ^rjdava.
$EIAinniAHS.
idov' XI eötiv; 825
STPE'PIAAHS.
a^oöag vvvl z/ta.
^EIAinniAHS.
eycoy .
STPE'<PIAAHS.
OQag ovv cog ccyad'bv rb ^avd^dveiv,
oi)x eötiv, (b 0eidi7t7tidYi, Zevg.
^EiAinniAHs.
d2,kä tig;
STPE'FIAAHS.
^Ivog ßaöiXevei, rbv AC e^eXrj^axcyg,
^EIAinniAHS.
aißot, TL ^riQetg;
STPE^IAAHS.
l'öd'L rov^' ovtog ey^ov.
^EIAinniAHS.
rCg (pri0L tavxa\ 830
STPE'FIAAHÜ.
UcoKQdtTjg 6 Mrikiog
821. apjjauxa, vgl. 915. 984. 1357. schreiben sei: vvvdri. Die geringe-
1469. Plat. Euthyd. 295 C: dg- ren Hdss. haben vvv 8ri oder vvv
XccLOtEQog el xov dsovrog. Leg. VII vi^, V vvvi, R vvv. Vgl. 786.
797 D: (r] iisyLGtrj ^Tjata) t6 i}}sy8- 826. Plat. Gorg. 475 E: oqccs
G^ccLxr^v dqxoiioxrizcc iv TaignoXiGiv. ovv . . ort ovösv (ol-ksv. Symp.
822. So bei Eur. Ale. 779 der 202 D: bgccg ovv oxi xat av "Eqcdxu
angetrunkene Herakles: dsvg' iX9'\ ov dsov vo^i^^sig-,
oncog av y.al üocpcöxEQog ysvr]. 827. ovy, sgxlv , wie 367, vgl.
823. dvT]Q, emphatisch, von gei- 1470 f. Das Sein des Zeus schliefst
stiger Reife, hier als Gegensatz zu sein Gottsein in sich (es, magna
TtaLSccQiov (821) wie Pac. 51 f. 766; luppiter! Liv. VIII 9). Die Ver-
dagegen = ein richtiger Mann: mutung ovv, sex' sx' wird schon
Ach. 77. Eq. 179. 333. 392. 1255. durch die Frage dXXa xig\ unwahr-
Lys. 524. 662 f. Vesp. 1185. Thuc. scheinlich. Diese Frage beruht auf
IV 27: il avSgsg sUv ot oxQccxrjyot. der Voraussetzung, dafs die Welt
824. Wie 143 der Schüler. ohne Regierung durch einen ober-
825. vvvl Reisig Conject. 109 sten Gott nicht bestehen könnte,
verbessert vvv Srj, Cobet VL2 233f. 828. Vgl. 380 f.
macht sehr wahrscheinlich, dafs 829. Vgl. zu 331.
dies in der Bedeutung ccQxtcog zu 830. Durch den Beisatz 6 MiqXiog
IsB^EAAl.
135
xal XaLQ8(pc)v, bg olde tu ipvk?,cjv L%vri.
^EiAinniAHs.
6v d' Big roöovtov tav ^avicbv sXrjXvd'ag
STPE^IAAHS.
BVÖXO^St^
xal ^rjösv el'jtrjg cpXavQOV avÖQag ÖE^iovg
Kai vovv s^ovrag' cjv vjtb trjg (pELÖcoliag
änB'üHQax ovdslg ttöttot', ovö^ rjkeLtpato ,
ovd' sig ßaXavstov i]ld-s lovöö^svog' öv öe
co07tsQ tsd-ve&rog xataXoec ^ov rbv ßtov.
«AA' cog tdii(5%^ sXd'cov vtcsq saov ^ccvd^avs.
^EiAinniAHS.
XL d' av TtuQ^ ixsivcov Kai ^dd-OL xQiq^xov xig ccv;
835
840
wird Sokr. als ädsog bezeiclinet
wie Diagoras ans Melos, der sich
durch seine Angriffe auf die Volks-
religion diesen Beinamen^, zuge-
zogen hatte; s. Av. 1072 f. Ahnlich
heifst Vesp. 1267 f. Amynias, der
Sohn des Pronapes, vielmehr: Sohn
des Seilos, was in Wahrheit Aischi-
nes war; ebenso 156 Chairephon
6 Z!q)i]Ttios] zu 104.
831. Vgl. 145 ff.
832. (iccviäv, Kr. 44, 3. A. 4.
Ebenso Pac. 65. Lys. 342. Thesm.
680. 793.
833. ;toXav hier = (lElayxo^^v
(Av. 14. Eccl. 251. Plut. 12. 366.
903) = ficcLv^G^ai. So wird nach
dem Schol. Demostratos Lys. 397
Xolo^vyrjg genannt Slcc x6 (jLsXayxo-
Xäv. Später war es auch gleich
oQyi^BGd-ai wie bei Antiph. 89, 4:
o 8e %o7.av noiBt. — fvcrrofift =
BvcpriiiiL (263), aber mit komischer
Färbung. Auch vgl. 105.
834. Vgl. Kr. 46, 12.
835. vno zriq cpsidcnXCag^ aus Spar-
samkeit; dies xofiav ist das gerade
Gegenteil von dem 14 erwähnten
v.ofirjv ix£Lv. Der Beweggrund war
aber vielmehr ethische Strenge und
Gleichgültigkeit gegen das Sinn-
liche.
836. Vgl. Av. 1282: inoficov, insi-
vcov , SQQvncov, iaco'HQCitcov. Zur
hellenischen Diätetik gehört auch
das dlsLcpsGQ'aL, s. zu 442.
837. Das knClovxQov oder Ein-
trittsgeld in das ßaXavsLov (warme
Bad) war überall niedrig; in An-
dania betrug es zwei ;ta^xov?.
Aber die kleine Auslage ist den
Philosophen noch immer zu grofs
(vgl. Plut. 85). In Wahrheit ver-
dammten sie es als eine Üppigkeit
(zu 991), und die alovaia wurde
daher ein Zug an ihrem Bilde; Av.
1554 f.: alovtog ov ipvxayooyst 2co-
yiQccTTjg. Vgl. Plat. Symp. 174 A;
auch s. Lys. 279f. : nsivcöv, qvticov,
ccTtaQcctLXtog^ f^ itav äXovtog.
838. v.aTaX6sLf wie Xostqov. So
Hom. Xosov d 252, Xos k 361; Xos-
G^ciL Hes. Op. 747. Du verbadest
(verputzest) mir mein Geld, als
war' ich schon tot. Die eine Art
von Üppigkeit, im Anschlufs an
das Nächstvorhergehende, statt aller.
Vgl. Plaut. Trin. 406: (argentum)
elutum in balineis. Zugleich deu-
tet der Zusatz xe%'vsmrog auf die
XovtQoi der Leichen, vgl. Soph. Ant.
1201. Eurip. Hec. 611 ff. Phoen.
1319. 1667.
839. vTtlQ = avtl 796. Kr. 68,
28. A. 2.
840. Tt 8' otv . . xat ficcd'OL . .
Tig äv; Vgl. über dies y.ccl nach
Fragworten: 1344. Eq. 342. Pac.
1289. Lys. 526. 836. 910. Eccl. 946.
136
API2T0^AN0TS
STPE'i^IAAHS.
äXrjd'eg; oöaTCSQ söttv ccvd'QconoLg Oocpd'
yvaöSL 06 6avthv cog ä^ad'ijg ei Kai Tta^vg.
aAA' iicavd^Eivov /it' oXiyov ivravd'l %^dvov.
$EIAIIiniAHS.
ot'|Uot, TL ÖQcc<3(o 7taQa(pQOvovvtog xov TtaxQog-,
TtorsQov TtaQavoiag avrbv Eiöayaycov skco,
7J totg öOQOTtrjyotg tijv ^avCav «vroi) (pQd(5(0',
STPE^IAAHS.
(pEQ^ l'do, öv Tovrov Ti 6vo^dt,6Lg; eiTCe ^ot.
<I>EIAinniAHS.
dXsKXQvova.
STPE'PIAAHS.
xakag ye. tavtrjvl ds rt;
^EiAinniAHs.
dX8}ctQv6v\
STPE'I^IAAHS:.
cc^cpcj xavx6', KaxayiXadxog sL
845
1014. — Aesch. Ag. 278. Soph. O.R.
989. 1129. Ant. 772. 1314. Eurip.
Ale. 834. Phoen. 1354. Hec. 519.
Kr. 69, 32. A. 16. xat = eigentlicli.
Anders 785, wo es bedeutet: eben,
nur.
841. ccXrjd'sg (mit zurückgezoge-
nem Accent): wirklich? im Ernst?
B. A. 376, 7: ccXrjQ'sg' otctv t] Tcgcorrj
o^vvrjTUL, toczTSTcci inl elQcovsCag.
Mit ironischer oder unwilliger Be-
tonung oft (12 mal) bei A., und
auch bei den Tragikern nicht selten.
— Was irgend die Menschen an
Weisheit besitzen. Vgl. Plut. 144 f. :
f t' Tfc y' iozi XayLUQOv -nal yiaXov 7]
%ciQLSv dvd'QcoTtOLGL ölcc OS yiyvsxoLi.
842. naivg^ ingenium pingue.
Hippocr. De aere 125: lg rag xii-
vag na%{:Bg xat ov XsutoI ovöb o|f'f ?.
Vgl. Lucian. lup. trag. 25: Q-vvvm-
Seg zb ivd'V(iri[ia, co UooELdov, xal
v.oiiLdij nayjü.
843. Vgl. 803 und wegen lvxav%\
814. Streps. geht damit in sein
Haus hinein, Pheid. ist allein auf
der Bühne.
845. Einen Prozefs wegen Geistes-
krankheit gegen ihn einleiten, um
seineEntmündigung herbeizuführen.
Gegen Tobsüchtige durften auch
Zwangsmafsregeln angewandt wer-
den. Xen. Mem. I 2, 49: v.aza v6-
fiov s^SLVUL TtagavoLccg eXovzl kccI
zov nazega örjoai. Plat. Leg. XI
928 E: vteig (rjyovvzaL) ocptGL na-
zEQag V7C0 voacov r} yi^Qoog Siazi-
d'Sfievovg ataxgcög i^SLVca naga-
votag ygdcpsGd'ai. Bekannt ist die
Erzählung von lophon und So-
phokles.
846. Oder soll ich in seinem Be-
nehmen einen Beweis sehen, dafs
es mit ihm zu Ende geht, und ihm
einen Sarg bestellen?
847. Streps. tritt wieder aus dem
Hause mit einem Hahn und einer
Henne. — Rav. u. a. zovzovl zCva.
vofiL^SLg; E. Mehler zlv' ovoyid^sig,
Meiueke zl ovoixcc^sig', Letzteres ist
das Richtige, wie man aus 848. 849
sehen kann. Denn dafs in unmittel-
bar auf einander folgenden Versen
verschiedene Konstruktion stehen
sollte, ist nicht wahrscheinlich.
Vgl. Plat. Symp. 212 C. So ver-
bessert Cobet auch Plat. Gorg. 448 B :
zc dv avzov (6vo(id^o(i£v Siv.aL(og\
wegen des folgenden ovy, onsg
NE^EAAI. 137
fitj VW ro XoLTiöv ' aXXä rrivös [lev KaXstv 850
äXsxtQvaivav , tovxovl d' ccXd'nxoQa.
<&EIAinniAH2.
äkE'AXQvaivav^ xavr e^a%-£g xa df^t«
f/'(?c9 Tia^BX^hv ccQXL TtaQä xovg yYiyevstg;
2TPE'^IAAH2.
läxe^d ys TtöXX'' ccXX' o xl ^ccd'OL^' exdöxoxs
ETteXavd'avö^riv ccv svd-vg vtco TtXrjd-ovg ixav. 855
$EIAinniAH2.
öiä xavxa öi] xal d^ot^dxiov aTCcjXsOag;
STPE'PIAAHS.
«AA' ovK dTCoXcoksK, äXXä KaxaTtacpqovxtxa.
^EIAinniAHS.
xäg ö^ i^ßddag Ttot xexQO(pag^ covorjxs (jv;
STPE^IAAHS.
coöTtSQ IleQixXerjg eig xb dsov aTtaXeöa.
dX}J L'd'L^ ßddit,\ ico^ev slxcc xa naxQl 860
Tiid'oaEvog i^d^aQxs' xdya xoi Ttoxs,
old\ e^exsL öoc XQavXtöavxi Ttid-ö^svog ,
850. -KaXetv, in komisch lehrhaf- rgirpELS', Anaxandr. 51: tov e^lov
tem Tone. Vgl. 1080. Kr. 55, 1. [lovavXov not xstgocpas', = was
A. 5. hast du damit gemacht?
851. = 666. 859. nsQLyiXETjg, zu 70. Als im
853. Die yrjysvsig sind die Gigan- J. 445, gleichzeitig mit dem Abfall
ten. Vgl. Batrachom. 7: yrjysvscov von Euböa (s. 213), die Lakedai-
dvÖQcöv uLiiov^evoL k'gya Fiyccvrcov. monier unter dem jungen König
Eur. Ion 987 f.: olod'cc yrjysvii (id- Pleistoanax und dessen Ratgeber
Xrjv, . . ol8\ rjv FcyavTss e'gztj- Kleandridas einen Einfall in Attika
6av dsotg. Vgl. Av. 824. Ran. 825. gemacht hatten, bestach Perikles
Mit ihnen als Himmelsstürmern und die Führer, dafs sie wieder abzogen.
d'so^ccxoL werden die Philosophen Die betreffende Summe bezeichnete
identifiziert. Vgl. Plat. Leg. III er, bei der öffentlichen Rechnungs-
701 C: Q'aäv (irj cpQOvzL^SLV, ttjv ablegung, als etg z6 öeov verwen-
XEyoiiEvrjv nccXuiuv rLtccvLv.ijv cpv- det. Plut. Per. 22 f. Thuc. II 21. —
üLv ETiLdEiyivvoL 'Kccl fiLiiovfiEvoLg. Statt dvi^X(06cc sagt Streps. über-
Zu diesem titanenhaften Charakter raschend dncoXEGa.
bildet der kleinliche des Gelernten 860. eItcc vor dem Partizip in
einen komischen Gegensatz. temporaler Bedeutung, wie etceltu
855. inEXavd-avo^rjv dv, zu 54 f. Plut. 1004; konzessiv: Lys. 654:
1385. — V7t6, 835. TOV equvov . . eIx' dvaXooGavtEg ovk
856. d^OifidxLov, zu 497. dvxEiacpEQETE', Plut. 79. Amphis fr,
857. y.araTrfqppdvTtJta, verstudiert, 36: Ecxa . . olvov TtoXhrjg mv y-Qu-
komische Wortbildung. xCaxov axgvcpvog ec] zu 1249.
858. Efißoidag, zu 718. — not 861. E^daocgxE , mache Streiche.
xEXQOcpag; wie Vesp. 665: xal not Dein yXcoxxooxgocpEtv wird ihnen
xQEnExac 8r]'nELXttxäxQW'^''^^''^dXXa\ dann ihr Nachteiliges nehmen.
Eccl. 681: xd ÖE yiXr)Q(ox^Qta not 862. ol^' parenthetisch: ich weifs
138 API2T0^AN0T2:
ov TCQcbtov bßolhv slaßov rjhaötiKÖv ,
^EiAinniAHs.
ij ^rjv öv tovtoig x(p XQOva itox' a%%'i(5u. 865
STPE«IfIAAH2.
£t> y\ ort STtecöd'rjg. — dsvQo ösvq', a 2J6xQat£g,
fJfAO''* äycj yaQ öoi rbv vtbv rovtovl
ccxovr' ccvaTtsCoag.
SSiKPATHS.
VTjTtVtLOg yccQ £(?Tr' Sti
xal tcbv XQS^ad-Qav ov tQißcjv xcbv iv^dÖE.
^EIAinniAHS.
avrog tQißcov strjg äv, st oiQS^aio ys. 870
STPE'I^IAAHS.
ovTC ig xö^axag; xataQä öv ra dtdaöKciXc);
wohl noch; auch bei Tragikern 868. yag begründet die Abge-
wie Soph. El. 354: ov ^c6; ■nav.mg neigtheit des Pheidippides (axorra).
fiiv, oW, avay%ai(aq d' ifxoL. 1615 Plat. Parmen. 130 E: vsog yccg st
n. öfter; auch olö' iyco 0. C. 662; et«, co ZcÖ^qoctss, kccl ovna cov
ebenso memini und scio. uvTsiXrimaL cpiXoGotpLu.
863. Aus dieser Stelle und den 869. Statt tQL^(ov xmv fia^rifid-
zahlreichenScholiastenerklärungen, rmv (vgl. Vesp. 1429: ov tgißcov av
welche sich mit dem Heliasten- imtiv,riq) sagt Sokr., auf die zum
sold beschäftigen, darf nicht ohne Studieren angeblich unerläfsliche
weiteres gefolgert werden, dafs zur fs. 218 ff.) Positur hindeutend, %qs-
Zeit der Aufführung der Wolken ^a^^cSv (über die Silbenmessung
oder in der Zeit, in welcher die vgl. zu 320; daher will Meineke
Kindheit des Pheid. gedacht wer- wohl mit Recht r6v ^QB^ä&Qmv
den mufs, dieser Sold einen Obolos ovTto) rgcßcov). Da aber ^gsfidd-ga
betragen habe. Wenn ein Rechts- auch einen Strick bedeutet, so er-
anwalt unserer Zeit sagen würde: blickt Pheid. in den Worten eine
Für meinen ersten Thaler Anwalts- Hindeutung auf das fiaanyovv und
honorar habe ich mir dies oder erwidert sie in gleichem Stile,
jenes gekauft so würde man auf 871. «'? xo()a>taff, wir: zumKuckuk.
die Höhe des letzteren keinen Ein Lieblingsausdruck des A. und,
Schlufs machen können. (Fr. Clau- ^ie es scheint, der Athener. Wie
sen De schol vet. in Av. Ar. com- hier: Vesp. 458. Ran. 607. Plut.
positis p.58f.) 394. vollständiger: ovy. ig yiögcc^ag
864. jLuotoig, zu 408. Um die dnofpd'fQet; 789. Eq. 892; ovx i. x.
Zeit dieses Festes fand nämlich sqqyigsts; Pac. 500; ovx d d'vga^s
ein Jahrmarkt statt. — dficc^LÖa, i_ x. fr. 584; ßdXX' s. x. 133. Vesp.
ein Wägelchen; vgl. 880. 835 u. öfter. Das blofse sg tioqcc-
865. Pheid. erklärt indirekt seine yiocg mit nachfolgendem Ausruf: 646.
Bereitwilligkeit, macht aber für Vesp. 852. 982. Als Verwünschung
die voraussichtlichen Folgen seinen kommt die Formel bei A. 30mal
Vater verantwortlich. Vgl. 1114. vor (s. Bachmann Lexici Ar. spe-
1242. cimen p. 18 a).
NE^EAAI.
139
20KPATH2
xal roißc leCke^LV ölsqqvyikoGlv.
TCcjg äv ^ccd-oi Ttod-' ovrog ccTCOfpev^iv öiKYig^
71 xXrjöLV 7] yavv(yi(5iv ccvaTCEiötiqQCav',
TCDCLTOi ys xaXdvxov roiir' s^ad'sv ^TTCSQßoXog.
STPE^IAAHS.
äfisksL, diöaöxs' d^v^oöocpög iönv (pv0£L'
Evd-vg yi tot TtaiöaQiov ov xvvvovrovl
'sTtkaxtEv avdov oixtag^ vavg r' eyXv(pBv ^
cc^a^idag xe öKvxivag etQyd^sxo,
näx xav öLÖcav ßaxQa^ovg EitoiSi Ttcog doTcetg.
ojtcjg d' ixELVCo xcj Xoyco ^ad-yjösxai,
875
880
872. Sokr, ahmt des Pheidippi-
des ärgerlich-breite Aussprache des
Diphthongen at, um welchen allein
es sich hier handelt, nach. Um den
Inhalt des Gesprochenen kümmert
er sich so wenig als 662 f.
873. ÖLSQQVTjyiOGLV , dLUKSXrjVOGl.
Quintil. Inst, or, I 11,9: observandum
erit etiam, ut recta sit facies di-
centis, ne labra distorqueantur,
ne immodicus hiatus rictum di-
scindat.
874f. Dreierlei Arten von Thätig-
keit vor Gericht: als Angeklagter,
Kläger, Verteidiger. — ;j;at;vcöffi?
ccvccTtELaxrjQLa , Vorschwindelkunst,
soll wohl zugleich das Schulkauder-
welsch nachbilden.
876. xatrot yf, wiewohl aller-
dings, wie Ach. 611. Lycurg. c.
Leoer. 90 u. sonst. Kr. 69,^ 15. A. 3.
Alle Hoffnung ist noch nicht auf-
zugeben, da sogar ein so ungebil-
deter Mensch wie Hyperbolos es
schliefslich gelernt hat; aber viel
Geld wird es freilich auch hier
kosten. Diese dreiste Anspielung
entspricht dem Vers 98.
877. ^vtiöoocpog, wie Vesp. 1280
—1282. Yg]. Aesch. Pers. 224 »v-
[i6[iavTig.
878. TtDciSccQiov ov, wie Av. 607:
t) TcaidccQi' ovx' anod'vriGv.SLV 8st
(avxovq)', Plat. Symp. 191 E: ogol
aQQSVog r^rjfidc sIglv . . arf Ti[iü%icx.
ovra tov aggsvog, cpLXovGi xovg
ävögccg. Kr. 63, 6. Anm.
879. So Plutarch (Dion. 9) von
dem jungen Dionysios : ofxot aiid^icc
■aal XvxvCag v.ai öicpQovg ^vXCvovg
"ACil xQciTci^ag xsyixcctvöiievov , und
Lucian (somn. 2) von sich selbst:
bnoxs dq)8d'£ir]v vno xööv diSaüucc-
Xcov dno^scov ccv xov y.rjQOV rj ßoag
7] LTtTtovg 7] yicil VTj z/t" dv&Qconovg
dv87iXaxxov.
880. Man versteht nicht recht,
warum die Wägelchen aus Leder
verfertigt sein sollen. Nabers Ver-
mutung cvuLvag = aus Feigenholz
ist sehr ansprechend. Das Feigen-
holz war seiner geringen Festigkeit
wegen wenig geschätzt und billig,
daher für solche Spielereien ge-
eignet. Vgl. Hör. Sat. I 8, 1. (Blüm-
ner Technologie II 269.)
881. Ttag do^stg, Kr. 55, 4. A. 8.
II 59, 1. A. 9. So Ach. 12. 24.
Plut. 742. Ran. 54: nmg oI'sl; Eccl.
399 : noaov Sov.sVg. Lucian. Menipp.
14 (475) yiccl xavxa Tcag oL'el ßagstg
ovxsg. Araros fr. 13: agnaGccg ^6-
vccvXov svd'vg, ncög öonslg; yiovq)cog.
dvriXXsxo. Eubul. fr. 82: ricpdviv.s
TtTjXtyiov xLvd ol'sad's (isys&og;
882. Etwas rascher Übergang
vom Dafs zum Was. Die neue
Bearbeitung wird wohl hier be-
ginnen, und zwar werden 882 — 888
Füllwerk sein, vom Herausgeber
herrührend. Wenigstens steht 885
und 888 nicht recht in Einklang
mit 938. Auch im einzelnen sind
Breiten und Unfertigkeiten.
140
APISTO^ANOTS
rbv XQSLttov\ oötig i0tl, nal xov i^ttova,
[bg täÖLxa Idycov ävarQeitSL rbv KQSLTtova'~\
iäv de ^rjy rbv yovv ccölkov Ttdörj tB^vr].
SiiKPATHS.
avrbg ^ad'TJöetai TtaQ^ avtotv xotv XöyoLV.
iyco d' ccTteöo^ai.
STPE^IAAHS.
rovro VW ^E^vriö\ OTtcog
TCQbg Ttdvta tä ÖLKai ävtiXiysiv dvv7]ö6tac.
XOPOS.
AIKAIOS.
%G)QBi öevQi, dsl^ov öavtbv
toiöi d-eatatg^ xaCitSQ d-Qaövg cov.
890
883. Wiederholung von 113.
884.^^ Vgl. 114 f. Zur. Betonung
von rädi'na vgl. 817. Ähnlichkeit
des Verses mit 901.
885. Tcdorj rExvrj, jedenfalls, wie
1323 und sonst.
887. Für die Zuteilung von «yco
d' anioo\iai an Sokr. spricht, dafs
des Streps. Anwesenheit bei der
Unterweisung des Pheid. unnötig
und im folgenden Zweikampf die
Entscheidung dem Pheid. über-
lassen (932. 937 f. 990. 1000; aber
s. Einleitung p. 38), also selbst-
verständlich ist, dafs Streps. nicht
zugegen war. Dagegen bedurfte
die Abwesenheit des Sokrates nach
dem Bisherigen einer ausdrück-
lichen Bemerkung. Da aber die
Unterweisung im Namen und Auf-
trag des letzteren erfolgte, so war
eine gewisse Oberaufsicht und Ver-
antwortlichkeit des Sokr. durch
jene Erklärung nicht ausgeschlos-
sen, daher Streps. trotz derselben
sagen kann: (xsjxvtjg' oncog.
An Stelle eines Chorliedes, das
den zwei Schauspielern Zeit schafiFen
mufste, um sich aus Sokrates und
Strepsiades in die beiden Logoi
umzukleiden, und das an den allein
auf der Bühne befindlichen Phei-
dippides gerichtet wäre, ist nur
eine Überschrift vorhanden, weil
das Lied selbst von dem Dichter
noch gar nicht ausgearbeitet war.
Ohne ein solches war aber das
Stück um so weniger aufführbar,
da die Ausstaffierung der zwei
Schauspieler für die Rolle der
Logoi ziemliche Zeit in Anspruch
nehmen mufste.
889—1104. Zweikampf der bei-
den Logoi, zu den vollendetsten
Partieen des A. zu rechnen, für
die beabsichtigte neue Aufführung
gedichtet, aber mit ihrer Umgebung
scenisch noch nicht in Einklang
gebracht. — Ein solcher personifi-
zierter Logos war Protagoras; vgl.
Ael. V. H. IV 20: ot 'AßdrjQctccL
SKccXovv xov ^riii6v,QiTov ^tXo60(ptav,
xov ÖS Ugcürayogav Aoyov. So
hatte Anaxagoras den Spitznamen
Novg. Beide Logoi sind zunächst
Vertreter der guten und der schlech-
ten Sache, des Rechts und des Un-
rechts; der Dichter hat sie aber
zugleich erweitert zu Vertretern
der guten alten und der verderbten
neuen Zeit. Demgemäfs wird der
ÖLHULos bejahrt und altertümlich
schlicht und ungeschlacht (vgl. 984)
aufgetreten sein, der ccÖL-nog jugend-
lich blühend (920) und geckenhaft
modern (vgl. 332). Gegenstand des
Streites ist, welcher von beiden
den Pheidippides zum Schüler be-
komme. Ähnlich streiten sich bei
Xen. Mem. II 1, 21 fi'. die EvdaLfio-
NE^EAAI.
141
AAIK02.
/'O-' oTtOL xQrj^SLg. Ttokv yccQ iiäkXov (?'
iv rotg 7to)J,oi(3i kiycov ccTtolCo.
AIKAI02.
ciTtolBig (?v; rCg cov]
AAIKOS.
köyog.
AIKAIOS.
Tjtrcov y (bv.
AAIKOS.
aXXd öS vixCb^ tbv i^ov XQsCttco
(pdö/iovx^ aivai.
AIKAI02.
TL 6o(pov Ttocav;
AAIKOS
yva^iag Ttaiväg i^svQLöxcov.
AIKAI02.
tavta yaQ ävd'st diu rovtovöl
rovg ccvorjtovg.
AAIK02.
ovK, äXXä öocpovg.
AIKAI02.
änoXa 0£ Tcaxcog.
AAIKOS.
SiTCSy XL TtOLCbV;
895
VLU = KccyJcc und die 'Agsri] um
den Besitz des Herakles; und in
Euripides' 'Avtlotct] standen ebenso
in den Brüdern Zethos und Amphion
Vertreter der alten und der neuen
Zeit einander gegenüber.
Zweite Zwischenscene = Proagon:
889—948.
Im folgenden ist auffallend, dafs
das Syntagma (der Agon) mit einem
anapästischen System (Hyperme-
tron) eröffnet wird (nach Analogie
des Eingangssystems der tragischen
Parodos), und dafs der Umfang des-
selben so grofs ist (62 Verse); s.
Westphal Metr. II 406. 421 u. Anm.
Th. Zielinski Die Gliederung d.
altatt. Komödie 119.
891. So hiefs es im Telephos
des Euripides: i'd-' onoi xQiß^SLq'
ovv. anolovfica rrjg Grjg ^EXsvrjg
ovvsyioc.
892. Eur. Hippol. 610: rä rot
'Accl' SV TtoXloLOL HccXliov Xsysiv,
und 988 f. : ot yccg iv cocpotg q>av?,OL
nag' oxXop iiovol-kcÖtsqol Xiysiv. —
Unterlassung der Diärese wie 947.
Westphal Metr. II 410.
893. Zig av, als wer? vermöge
welcher Eigenschaft? So Ach. 46.
Plat. Gorg. 452 A: av ös zCg cov
ravTu Xeysig;
894. vi-Kco, jetzt und allezeit.
897. dia rovtovGL, durch die
Gunst der itoXXoC (892), der Athener ;
vgl. 918f. Ran. 1503.
142 APISTO^ANOTS
AIKAIOS.
xä dixatcc Xeyov. 900
AAIK02.
aAA' ävat QSipG) 'yc) avx avxiXiyav.
ovds yaQ aivai Jtdvv q)rj^l diKtjv.
AIKAIOS.
ovx sivai cpYjg;
AAIK02.
(pSQS y^Q, Jtov 'öxiv;
AIKAIOS.
Ttagä xotöi d'eotg.
AAIK02.
Ttcbg dijxa öixrjg ovörjg 6 Zsvg
ovx djcöXaXev xbv TCaxsQ' avxov 905
dijöag ;
AIKAIOS.
aißot' xovxl xal dij
%coQ£i xb ocaKÖv 06x6 ^oi Xsxdvfjv.
AAIK02.
xvq)oy£Q(ov al KccvaQ^oöxog.
AIKAIOS.
xaxaitvycDV ei xdvaiöivvxog.
AAIKOS.
Qoda ^' EiQYiJcag. 910
AIKAIOS.
xal ßcj^oloxog.
901. 'yd> avv' Synizese; Kr. II 906 f. Da kommt auch jetzt (wie-
13, 6 (A. 3. 4). der einmal) das bekannte Übel, die
903. Soph. 0. C. 1381 f.: r] na- oft gehörte widerliche Verdrehung
XuLcpccxog JUt] ^vvsdQog Zrjvog des Volksglaubens. Ebenso Vesp.
UQx^^oLg vofioig. Ebenso ist die 1483, Ran. 1018.
vyLELU nach Av. 603 naqoc xolgl 907. Kratin. fr. 251: msQov rcc-
%'BOLGiv. X^tog zig yiccl XBV.ccvriv ivEy'natco.
904 f. Aesch. Eum. 641: (Zsvg) Plut. Praec. reip. 4: niätaiv o nco-
avtog d' BÖrjas nccrsgcc TtqEoßvxrjv fiiTiog xov J^fiov avxov . . noist . .
KqÖvov. Plat. Euthyphr. 5 f. : ot av- alxovvxa Xsyidvrjv -Kai nxsQOV oTtcog
Q^QmnoL . . xov Jia . . oiioXoyovot, ifiiar]. fr. 185. Plaut. Rud, II 6, 26:
Tov avxov naxiqa drjoai. Rep. II animo male fit: contine quaeso
378 B: ovÖE Xehxeov veco cc-kovovxl caput. Ach. 585 f.
mg dÖLV-mv tä ioxuxa ovöev dv 908. xvcpoysQcov (Lys. 335), da-
&av[iaax6v noiot, ov8' av ddi~ mischer, duseliger Alter. — dvaQiLO-
'novvxa naxEQa y,oXd^(ov navxl xqo- oxog^ inconcinnus (Hör. Ep. I 18, 6).
ncp, dXXd dQojT} dv otieq ^e(ov ot 910. Konstruktion wie 834. Deine
Ttgäxoi xe -Aal (lEyLGxoi. Symp. Schimpfereien sind mir so wenig un-
195 C. — xov naxEQ' avxov, zu 516. angenehm als Rosen. Vgl. 1328 ff.
NE^EAAI. 143
AAIK02.
xQLvsöL (5xe(pavoig.
AIKAI02.
AAIK02.
XQv^(p ndxxcov ft' ov yiyvcjöxsLg.
AIKAI02.
OV öiita TiQO tot) y', uXXä ^oXvßdcp.
AAIK02.
vvv de ys xoö^og rovr' iörlv i^ot.
AIKAI02.
d-Qa6vg el itolkov. 915
AAIK02.
öi) da y ä^yalog.
AIKAI02,
dt« (Jf df (poituv
ovöelg id'eksL xCov ^siQaxLCJV.
yvcoöd-ijöSL xoi Jtox' 'Ad^TjvaiOig ^
ola diödC'ABig xovg dvoy]XOvg.
AAIK02.
av%ii£ig atöxQcyg. 920
AIKAIOS.
0v da y av TtQaxtaig'
— Pherecr. fr. 141: l'va iir ngog 916. Eines der wenigen sicheren
roLCi ßcouoLs navraxov dal Xox(ov- Beispiele von Auflösung des Ana-
tsg ßoofioXoxoL v.aXcöusd'a. päst in einen Prokeleusmatikos.
911. narguloLag, 994. 1325 ff. Andere werden angefochten wie
Av. 1348 ff. 984. Eq. 503. Vesp. 1015. Av. 688.
912 Eccl 826- ^axayovGov nac ^^^- ^^^^^^^ ^^ ^•^- " ^DOitäv
^ yi. £.cci. öJb. xßTg^pt^cJot; Trag .^ ^.^ g^^^^^^ ^^ ^, ^
«1^770 JEiUpt^rtörjv. Dionys. Khet. 1ä 4: ^ ^' ~ -r. „„o ' ' '
~ ^ 1 js> ' ' ~ ~ avucpoirav: Eq. 988: «(potra? ag
j. / Dl 4. \ r o o Ttvog (Jiö^aaxailot; ; Eq. 1235. rlat,
Ayaasiivovi. rlaut. As. 1 3, 3: c ' nr^^ td v ' > ^ > >
qAae tu in nos dicis aurum atque S^^^^' ^P^^= n^i^S^^^-rteLv-, ov ^svr-
argentum merumst. "%^^' ^V" ''^?'^ <o Jlozcimcc, s&av-
, ^ , fiaQov 871L aocpLU yiUL Eq)OiTcov naga
913. TCQO zov y , 5. — Blei auch ^8 ai^ra xavxa (i(xd-ria6(ievog. Die
sonst als Gegensatz von Gold, wie Schüler hiefsen (potxrjxccL; vgl. Plat.
Eccl. 829. ^ ^ K-ep_ yill 563 A. Demosth. De cor.
915. TioXXov, um vieles, wie oXl- 265: idiSccG-Ksg ygccfifiaxcc^ iya d'
yov (722), (iL-nQOv, um weniges, um icpocxcav. Moeris ed. Pierson 400.
ein Kleines; als Steigerungswort = 920, ccvxfisi^g = du bist ein jam-
nccvv, wie Eupolis fr. 74: A. dvoaicc mervoller Bettler, wie von Lucian
7cci6x(o xavxcc. B. noXXov (lev ovv (Tim. 7) Timon geschildert wird:
ÖLytccLcc. Etwas anders Eq. 822: noX- Ttivaqog oXog v.ai avxficov -not vno-
Xov noXvv xqÖvov, und Kan. 1046: ÖLcp^'SQog und avxiirjQog, a%XLog v.al
ETIL COL TtoXXi] TtoXXov ' niY.ä^rixo. O'nanavsvg v.cd f.uad'coxog.
144 APISTO^ANOTS
5 >
xaLtOL 7CQ0XBQ0V y STttcoxevEg.
TtjXscpog elvai Mvöog (pdöxcjv,
ix TtriQidiOv
yvcb^ag tQcoycov IlavdsXstSiOvg.
AAIKOS.
co^OL 6o(pCag 925
AIKAIOS.
öftot ^avCag
AAIKOS.
^g s^V7]0d'rig.
AIKAIOS.
rfjg 6fjg TCÖXecjg ^\
ritig 6s tQscpsi
Xv^aivo^svov Totg ^siQaxiOig.
AAIK02.
ov^l öidd^Sig tovtov KQovog (bv.
AIKAIOS.
SLTCeQ y avtbv öcod'rjvai iqy] 930
y,al ^rj Xakiäv ^övov d6}cr]0ai.
AAIKOS.
dsvQ^ l'^i, tovtov d' m ^aivsöd'ao.
921. TtQotsgov, in der guten alten rovg) Weisheitsbrocken hervor wie
Zeit; vgl. 913. Pandeletos. Letzterer war ein auch
922. Der mysische König Telephos von Kratinos erwähnter Sykophant
war auf dem ersten Zuge der Grie- und wohl sophistisch gebildet. —
chen gegen Ilion durch den Speer Vesp. 462: sxv%ov tmv fisXcov xiov
des Achilleus verwundet worden. ^iXov.Xiov(s ßsßgooKÖxeg.
Da ihm das Orakel erklärt hatte: 925. Sfioi-, beidesmal mit ver-
6 xQooGccs xat CccoexccL^ begab er schiedenem Ausdrucke, beim a^'txog
sich als Bettler verkleidet nach im Tone schmerzlicher Sehnsucht
Mykenä und erlangte unter Aga- nach jener herrlichen Weisheit,
memnons Vermittlung Heilung beim öi'iiaiog in dem der Verwün-
durch Achilleus. Euripides hatte schung. — Vgl. Vesp. 1485 f. : 6xr]~
diesen Stoff in einer berühmten fiaxog uqxt] !E^. ^äXXov ds y' l'ocog
Tragödie behandelt (Ol. 85, 2) und ficcvtag ocqxt].
demHelden viele sophistische Reden 928. Vgl. Plat. Protag 318 E:
und Sentenzen in den Mund gelegt, ot . . Gocpioxal Xcoßävxat, xovg vsovg,
um deren willen hier der Xoyog und die Anklage gegen Sokrates,
aÖL'Aog mit ihm identifiziert wird. dafs er dicccpd'ELQSL xovg vsovg.
923. Als Bettler hatte Telephos 929. xovxov, den Pheidippides.
bei Euripides einen Ranzen (Bettel- 930. Ich werde ihn zum Schüler
sack) auf dem Rücken. Max. Tyr. bekommen, wenn anders u. s. w.
VII p. 126: 6 'jyafxEfivmv xb cv,fin- 932. f'a, Synizese. Kr. II 13, 3.
xQov (psQSi, . . TriXhtpog gwnia v.al A. 3. — Damit ergreift der aSi-Aog
^vXccKov. den Jüngling, um ihn zu sich zu
924. Daraus langt er (statt ag- ziehen.
NE<I>EAAI. 145
AIKAIOZ.
yJMvöEi, rriv %8iq' tjv STtLßdXhjg.
X0P02.
Ttavöaöd-c udxrjS ^^ccl kotöoQiag.
äXX' STtiösilai öv ts rou^ TtQorsQOvg 935
arr' iöiöciöxss, 6v ts trjv xaivriv
TCaCöevöiv ^ ÖTicog av äxovöag öcpav
ävtiXsyovtoLv KQivag (poirä.
AIKÄIOZ:.
ÖQäv ravr ed'sß^co.
AAIKOS.
Tcäycoy' id'S^.co.
X0P02.
cpeQE 07], TtörsQog ke^Si TtgörsQog; 940
AAIKOS.
Tovtcj öaöco'
'nat' ix rovtcov oov äv Xit^r^
Qrj^atLOLöiv xacvotg avrov
xal ÖLavoiacg xataro^evöa.
TÖ teXavtalov d\ ir^v ccvuyQv^rjy ' 945
t6 TCQÖöcoTtov uTtav xoX rd)(pd-aX^co
934. Ehe es zu Thätlicbkeiten Ausnahme der letztgenannten, der
kommt, tritt der Chor dazwischen. sogenannten mittleren Komödie
937 f. dy.ov6ag . . -agcvccg, Kr. 53, angehörigen Stelle aus der Natur
15. A. 2. Vgl. 979 f. 996 f. 1136 f. der Sache erklärt, da bei dem Man-
1393 f. Ean.~393. 717. 902. 1096 ff. gel eines wirklichen Gegners gar
1240 f. und oft. — (poizcc, Pheidip- kein eigentlicher Streit stattfindet,
pides; s. zu 916. sondern eher eine Belehrung des
940. Häufige Parechese, z. B. Ran. schon halb überzeugten Gegen-
637 f. Ecc\. 1082: TtoTbQccg TtgotsQccg redners. Hierüber und über Eq. 336,
dnaXlayä] Hom. ^299: oTtnözsQoi wo der Wursthändler seinem Wi-
TiqörsqoL. Soph. Trach. 947: nö- dersacher nicht einmal das erste
TBQa tiqÖtsq' sTiLGtEvco; u. sonst. Wort, d. h. in diesem Falle nicht
Auch vgl. Eq. 336: avTO nsgl xov einmal das Unterliegen gönnen will,
TtqöxsQog slnsiv ngcözcc diccaccxov- vgl. Zielihski p. 115.
(laL. — Die Reihenfolge der Reden 943. piat. Theaet. 180 A: äv xivd
hat für die Komödie eine gewisse ^^ ^'^^^ ^q^^^ i^ (puQstQccg Qrjiia-
Bedeutung. In den antisyntagma- zlgklu mviyfiarcodrj avaancövxsg
tischen Partieen nimmt in der Regel dnoxo^avovai,. Vgl. Ach. 444: oncog
(Eq. 763. Vesp. 548. Lys. 486. Ran. ^^ avrovg griauxCoig auLfiaXiGco.
907) wie hier und 1353 derjenige ., , ' ,. ^„„
zuerst das Wort, welcher nach dem ^^^' ^^ c^^^YQ^^V, ^^^^63.
Plane des Dichters unterliegen soll. 946. Vesp. 430 ff. : slä rvv, c6 . .
In Av. 462. Eccl, 583. Plut. 489 (»qpf^xES . ., x(Xicp%aX[Lai y.t'xA« v.bv-
ist es nicht der Fall, was sich mit xstxs.
Aristophaues' "Wolken. 10
146
API2T0<E>AN0T2
950
955
xevtov^evog coötisq vti ävd'Qtjvav
vTcb Tcbv yva^Cbv aTtoXetrac.
XOPOS.
vvv d8Lh,6tov rd) Jtiövvco rotg TtsQids^LOiöi
Xoyoiöi xal cpQovttöL Ttal yvcj^otvjtoig ^SQt^vaig,
OTCÖteQog avtoiv XsycDv a^SLvav (pav7]ö6taL.
vvv yuQ ccTiag ivd'dde Ktvdvvog ävetxai Cocpiag^
'^g TtSQL rotg i^otg (piXoig iörlv ccycov ^Eyißrog.
«AA' d) TtoXlotg tovg itQSößvtSQovg ijd'Söc x^rjötotg ötecpavcoöagy
^iälo^ fpGiv^v fiXLVi laLQSLg^ xal xriv avtov cpvöuv eiitL 960
AIKAIOS.
Xii^co roivvv triv ä^yalav TCaideCav^ cog dieKELto.
or' iyc) tä 8C%aia Xiycov '^vd'ovv, ;cat öcjcpQoövvri \£v6^iötOy
TtQobtov ^6v adsi Ttaidog g)G}vrjv yQv^avtog ^i^dev' aKovöac
948 f. m6nsQ vn' avd^Qi^vcöv ksv-
rovfiEvog dnoXEixai vno rav yvco-
liav.
950—1104. Syntagma (Agon).
Es besteht aus a) Ode: 950—956;
b) Aufforderung an den ersten
Sprecher (Katakeleusmos): 957 —
958; c) Epirrhema; 961 — 1008;
d) Pnigos (Schlufs der Rede des
ersten Sprechers) : 1009 — 1023 ;
a') Antode: 1025—1031; b') Auf-
forderung an den zweiten Sprecher
(Antikatakeleusmos) : 1034 — 1035;
c') Antepirrhema : 1036 — 1084;
d') Antipnigos: 1085—1104. — Die
Zahl der Tetrameter (und der Di-
meter) ist auf beiden Seiten nahe-
zu gleich, und es ist möglich, dafs
die Schlufsredaktion die Gleichheit
vollständig gemacht hätte. Der
jetzige Bestand aber zeigt weder
eine Lücke (auch nicht nach 963)
auf der einen, noch einen Über-
echufs auf der andern Seite.
950. tio TCLGvvoj, Kr. 50, 2. A. 1.
951. Das Anbringen von Sen-
tenzen (vgl. Eq. 1379. Thesm. 55.
Ran. 877) ist nur der neumodischen
Weise, also dem ccdLv,og, eigen.
952 f. Der Vers entspricht weder
der Gegenstrophe (1028) noch hat
er überhaupt eine metrische Form,
Eomit noch keine definitive Fas-
sung. — Xsycov wie 892. 1334.
958. Ähnlich Vesp. 533. Pac. 276.
Ran. 883.
959. dXXoCy zu 476. — Qrj^ov cpco-
v-^v, vgl. zu 357. Wie grjyvvvcci,
nicht selten gebraucht wird von
dem Hervorbrechenlassen der Thrä-
nen, z. B. Soph. Trach. 852: bq-
Qcoys nccya dccyiQvcov, 919: Scckqvcov
QT^^aca d'SQiia väyiciza, auch von
der Entfesselung des Streites und
Kampfes, Hom. T 55: tQida qqy-
vvvzo ßaQSLav , so bedeutet qrj^ov
hier eine Aufforderung frisch her-
auszusprechen. (Vgl. Schmidt Syno-
nym. Ill 304 f.)
960. avtov, Kr. 51, 2. A. 15.
Ebenso vielleicht 994 und 1455.
Eq. 506: co . . neiQccd'Svrsg y.ad''
sccvTovg. Xen. Mem. II 1, 30 : ovtoj
naidsvsig xovg savrfig cpCXovg. Plat.
Phaed. 91 C: OTtoo? ^iri iya . . afia
savtöv t8 v.al vfiäg s^anazr'joag . .
otxv^o^ai. Hypereid. p. Eux. col. 31
p. 41 Blafs'^: rovto yccQ V7toXcc(i-
ßdvsig, icpoÖLOV Euvzoi slg tov dycova
tÖ sv,tCvrig ovoyi,a naQaq)SQCOv.
961. So hatte Telekleides (fr. 1)
eine Schilderung begonnen: Xe^co
xoivvv ßiov E^ diQX^S ov iyo) &vr}-
xoiai nccQELxov.
962. ivFvüiiLatOy in Brauch und
Geltung war. — Die Interpunktion
hier und 961 nach Piccolomini.
963. So rühmt Xen. Rep. Lac. 3, 5
von den jungen Lakonen: iv,£ivcov
NE<I>EAAI.
147
eita ßaÖL^Siv iv tatöLv odots evtccKzcog sig XLd-aQiörov
Tovg xaaTqtag yv^vovg dd-QÖovg, xsl XQL^vcbdi] zaravccpoc. 965
eir^ ai) TtQo^ad-alv aö^^ eöCöa^xsv reo ^t^qg) ^yj h^vve^ovrag ,
7) „77«AAada jiSQöSTtoXiv öscväv" rj ^^TrjXsTCOQOv tc ßöa^a",
Tjztov UV cpcovriv a-novacctg rj rcov
Xi&ivoav. Und ähnlich benimmt
sich der athenische Musterjüngling
Autolykos bei Xen. Symp, 3, 12 f.
Vgl. den Ausspruch: UXcctcov nags-
v,Eksv8T0 TOtg (lad'rjtaLg zqlcc xccvxa
i%BiV, iv (lEV Zy yVCü^T} 003q)QOGV-
VTjv, inl ds r/js yXc6zzr]g 6Lyr\v, inl
ds zmv ocp'&alficov cctda. — ygv^ELV
entspricht genau dem deutschen
,,sich mucksen"; es kommt wie
ygv nur in negativen Wendungen
vor: {ovds ygv Plut. 17; (irjda ygv
Antiph. fr. 190, 13; Demosth. 19,
39 u. 0.) 1) Vesp. 741 : kovöev
yQv^si. Pac. 97: ^ridav yQv^SLV.
Lys. 509: ov ya:^ ygv^siv Siäd"*
rjfiäg. ßan. 913: yQv^ovzccg ovds
zovzL. Plut. 598. Isae. 8, 27. Xen.
Oec. 2, 11: ovo' dvayQv^SLv. Lucian.
lud. voc. 10. Lexiph. 19. 2) In
Bedingungssätzen: Eq. 294: ölu-
q)OQri6co 0' EL ZL yQvi,Ei. Vesp. 374.
Nub. 945. Alcae. com. fr. 22. 3) In
Fragesätzen: Lys. 656: dga ygv-
xzov EGziv vybtv, Thesm. 1095. Plut.
464. Auch bei Plat. Euthyd. 301 A
wünscht der Sprecher sich nicht
gemuckst zu haben. Vgl. noch
Pherecr. fr, 157: zC 6' i'nad-Eg;
B. ayovHTa yicckEV-z' und dazu die
Erklärung des Grammatikers. Mit
ygi) und ygv^ELV ist zu vergleichen
ovÖE ^v und ovds v,vv bei Meineke
Com. fr. IV 719.
964. Nach Hervorhebung des all-
gemeinen Charakters (Bescheiden-
heit, aCöayg yial nEi&(ü bei Xen.
Rep. Laced. 2, 2) der Jugend in
der früheren Zeit wird deren nat-
dsLa im einzelnen geschildert. Die
früheste Bildungsstufe, das Lernen
der ygcc{i[Laza (Lesen und Schreiben)
bei dem ygafificcziczrig, wird über-
gangen, ohne Zweifel weil hierin
ein für die ältere Zeit günstiges
Unterscheidungsmerkmal sich nicht
auffinden liefs. Begonnen wird
gleich mit dem Unterrichte der
männlichen Jugend in der Musik
(einschliefslich der Poesie), welchem
gleichzeitig die Ausbildung des
Körpers durch Gymnastik (beim
TCcciSozgC^rig^ 973) zur Seite ging.
Plat. Theag. 122 E: a TCEnaCdEvv-
zui Ol zmv Haläv yidyud'av nazE-
gcav vtsig^ olov ygdfiiicizcc zs -nccl
'nid'agt^siv xal naXuisiv "nccl zrjv
äUr}v dycoviav. Leg. VII 809—812
denkt sich Piaton den Unterricht
in den ygdfi^azcc vom 10. — 12. Le-
bensjahre, den in der ^ovoL-nrj
vom 13,-16.
In die Privatschule (denn von
öffentlichen Lehranstalten in un-
serem Sinne ist in Athen keine
Rede) begeben sich die Kinder
eines Stadtviertels gemeinsam und
in geordnetem Zuge. — Alexis fr.
263: av ydg vofii^co zovzo zatv dv-
sXsvd^sgcov Eivai, zb ßadi^siv dg-
gvQ'^cag iv zccCg bdocg, i^ov KccXmg.
So wird bei Plat. Charm. 159 ß
zur GcocpgoGvvrj gerechnet z6 %o-
OfiLcog Tcuvza ngdzzsLv yial rjGvxJj sv
zs zatg oSotg ßccÖL^Eiv xat diaXi-
yEod^UL.
965. Kco(i'^zr}g, Angehöriger einer
K(6(i7}. Isokr. VII 46: öleXo^evoi
zi]v {lEv tiÖXlv Huzci -ncofiag, zrjv da
Xcogav v,cczd S/jiiovg. Plat, Leg. VII
794 A: '^vviEvaL Eig zd kuvu 'kco-
/Ltas LEgd öel ndvzcc . . zd naidLU, . .
■KOivfj zd zööv Kcofirjzcöv Eig zavzov
exaffra. — yv^vovg, zu 498. —
Kginvcüdq^ Schneeflocken wie Ger-
stenkörner {v-gCavcc).
966. Nach dem Ziehen in die
Schule kommt als zweiter Punkt
{eIz' av, wie 975) der Unterricht
darin zur Sprache. — ngofia&ELv^
s. zu 476. — ididaOAEv, nämlich
6 diSdo-aaXog (Kr. 61, 4. A. 3), hier
der Hi&agiatr^g. Bücheier idCduGMOv^
als erste Person, nach 935. 986 f.
— ^jiTl (Kr. 67, 8. A. 3) ^vvixovzag,
(irj iv.Q'XCßovzag zu ccldoca e'a zov
GvvE%Eiv zovg ^rigovg, Schol.
967. Beispiele alter Kernlieder,
nationalen, kriegerischen und reli-
10*
148
API2T0<E>AN0TS
ivreiva^evovg rrjv ccQ^oviav, rjv ot Ttaregeg TCaQsdcoxav.
ai de ng avrcov ßco^oko^EvöacT i] %d^}l)sibv rti^a xa^7C7]v^
ol'ag OL vvv rag 'naxa 0qvvlv ravtag rag dvöKoXoxcc^jctovg, 971
aTtSTQißeto tvTtrö^svog TtoXkdg^ cog rag Movöag äcpavCicov.
iv TtaidotQißov ös Kad-L^ovtag tbv ^rjQov sdst 7tQoßale6%-ai
tovg TCatdag, oTCog totg f^o^ar ^i^ölv dsi^eiav äitrivig'
giösen Inhalts und in der Form
ernst und feierlich. Das erste ist
von dem Dithyrambendichter Lam-
prokles aus Athen (um 476 v. Chr.),
von der älteren strengeren Schule,
und begann JJaXXädcx. nsQGETtoXiv
dsivav &s6v iyQSHvSoLiJLOv noti-
M^iyjüo noXsiiaSo-KOV ocyvccv, ncctda
zJibg (isydlov daficcGinnov. Bergk
III 1215. Das zweite, beginnend
TrjlenoQOv xi ßoaficc IvQccg^ war
von dem Dithyrambiker (Kitha-
roden) Kv8LÖr,g {Krjyisidrjs? 985) aus
Hermione. Bergk III fr. 102.
968. BvzSLVsGd'dL trjv ccgpioviav
findet sich sonst nicht und ist von
dunkler Bedeutung; es kann ge-
sagt sein wie bei Plat. Rep. VII
536 C : insXad'oiirjv ort inar^OfiEV,
■Kul ^dXXov ivzsLvapLBvog (zu nach-
drücklich, ernsthaft, = CTtovöuLors-
Qov, ib.) ecTtov, also ernsthaltend.
Vgl. Pers. Sat. 6, 3: opifex nume-
ris veterum primordia vocum atque
marem strepitum fidis intendisse
Latinae. Dafs am Musizieren das
Laute als Vorzug hervorgehoben
wäre (wie Aescbin. II 157: Ivxsi-
vd(isvog zrjv cpcovr.v^ sie anstren-
gend, laut erhebend), ist wenig
wahrscheinlich, da es sich in der
ganzen Schilderung nur um Be-
wahining der guten alten Sitte (rJv
Ol TtathQSg TtagsdcoKuv) handelt. —
nccQtöcoyiccv, Kr. 36, 8. A. 1. — Die
althergebrachte Harmonie ist die
dorische; Plat. Lach. 188 D: öco-
Qiaxi^ aXX' ovv, lacxC, ol'oiicci ds
ovös cpQvyiGxl ovds Xvölüxl^ aXX
rjnsQ ^ovrj tXXrjvDiri Icxiv ccq^ovlcc.
969. ßoofioXoxBvscd-cci (vgl. zu 910),
Possenreifsereien treiben, nach Ari-
stot. Eth. II 7 ein fehlerhaftes
Übermafs iv naidia, während das
fehlerhafte Minus darin die ayqoL-
y.t'a, die rechte Mitte die ivxqa-
TtsXCa ist. — y.ccfinrjv Kccfimsiv,
Schnörkel anbringen. Vgl. zu 333.
Bei Plat. Leg. VII 812 DE noLmX-
fiaxcc, bei Cic. Leg. II 15, 38 f.
modorum flexiones.
971. Phrynis, Sohn des Kamon
(Skamon) aus Mytilene, in der
Kitharodik Schüler des Terpandreers
Aristokleides, blühte kccxcc xa Mrj-
ÖLTiu (Suid. und Schol.) und trug
zu Athen an den Panathenäen 83, 3
einen Sieg davon. Die bis dahin
einfache lesbische Kitharodie hat
er k'yiXcioev inl x6 fiaXd'av.coxsgov
(Schol.), KafiTixcov v,cci crQscpcov
(Pherecr. fr. 145, 14 ff.); auch ver-
Isand er mit den herkömmlichen
daktylischen freiere Rhythmen
(Prokl. bei Phot.), fiExatpigcov rag
ccQfiovLocg v.al xovg Qvd'fjLovg (Plut.
De mus. 6). Bald aber sah er sich
von Timotheos hierin überboten.
Vgl. überhaupt Ran. 1309 flP. 1493.
972. noXXdg, sc. TtXrjydg. Kr. 43,
3. A. 3. Xen. An. V 8, 12: dvsyiQCi-
yov (hg oXCyccg nccLüSiSv. Vgl. Pac.
644: xccg nXrjydg oQcövzEg dg ixv-
7CX0VX0. Ran. 636. (747). Antiphon
127, 13: xbv dvSQa oixoXoycov xv-
TirsLV xdg nXrjydg, i^ wv dniO'uvsv.
— dcpcivt^cov, 542. Thuc. VII 69:
xccg 7iaxQiv.dg dgerdg, d)v tJCKpccvetg
7}GUV Ol TlQOyOVOL, ^YJ occfccvi^eiv.
973. Die Aufgabe des naidox^i-
ßrjg war nach Plat. Gorg. 452 B:
TiuXovg xs "Kccl Igxvqovq noLSLV xovg
dvd'Qcönovg xd cw^iaza. Bei Isokr.
XV 181 ibt die TtaidozQißLtir] das
Ganze, die yvfivuGzLyir} der Teil. —
TtQoßaXEGd'aL vor sich hin halten,
wie Lys. 987 zijv xlcc^ivöa^ Ran.
201 TCO %fiiQE^ = ausstrecken.
974. xoig l'^cad'sv, dem aufserhalb
der Palästra den Übungen zu-
schauenden Volke. — dnrjvig, An-
stöfsiges, dnoGfiov.
NE^EAAI.
149
ftr' av Ttdkiv avd'cg ävtözcc^svov (jv^ipriöac xal Ttgovostöd'ai 975
sl'daXov roLöLV EQuöratöLv rf^g Tißrjg arj KaraXeCTiSiv.
^keCipato d^ av rov^(paXov ovöelg itaig vjtavsQd'av rot' äv, cüöxe
xoig aiöoiOi0i ÖQoßog Kai yvovg coötcsq inqkoKSLv i:ty]vd-6L'
oud' av ^aXaxriv (pvQaöd^evog xriv q)03vrjv TtQog rov i^aCxr^v
avxbg eavxbv TCQoaycjysvcjv xotg 6cp%^aX^oig ißdÖL^ev 980
oud' dv eXeöd-at ösltivovvx^ i^riv KScpdXaiov xrjg qacpaviöog,
ov8^ dvvii]%-ov X(x)v TtQSößvxBQcov d^Ttd^siv ovo 6 öaXivov,
ou(5' 6ipO(paysLV ^ ovöe xt^Xt^eiv^ ovo' L0%eiv xco itoö' svaXXd^.
975. av nccKLv avO^ig bei A. nur
hier; die Verbiiidungen av^i^ —
naXiv , ndXiv avQ'Lq^ avd'ig — av,
au — nciXiv , näliv — av auch un-
mittelbar auf einander folgend, na-
mentlich häufig au'9•^s — UV (12mal),
sind gesammelt bei 0, Bachmann
CoDJ. Ar. p. 41, wo nachzutragen
ist Av. 1456 :_ uv — avO-Lq-, Av. 59.
Ran. 304: avO^ii; av, so dafs die
Zahl dieser Stellen insgesamt 26
beträgt. ^^ Zu 744. — dviorciiiivov^
rascher Übergang von der Gesamt-
heit zu dem Einzelnen , wie 988 f.
Yesp. 553 ff. 565 ff. Lys. 358 f.
1119. Thesm. 797 f. Ran. 1075 f.
Plat. Rep. VIII 558 A und sonst.
— ovii-ibTiaai zusammenstreichen
(den Sand auf dem sie gesessen,
vgl. Kr. 60, 7. A. 3) und damit
conturbare pudendorum imaginem.
977. riXsLipaz' av, hätte sich ge-
salbt. Vgl. 1382. Ach. 709 ff.: ov8'
dv ccvrr^v rriv 'A%aLCiv ouöicog rivs-
Gyjv' ccv etc. Auch vgl. zu 54 f. —
Unterlassen wurde dies aus Scham-
haftigkeit. Da mit dem dXsLcpscd'ai
auch das dno^vsod-ca (Abschaben
mit der GzXsyyLs, strigil) wegfiel,
so war die Folge aars etc.
978. ÖQooog -/tat ;^i'oy?, der zarte
Flaum wie an Quitten oder Pfir-
sichen, firjXa Kvdcüvia.
979. ^ttaXay.ryVjproleptisch. Kr. 57,
4. A. 2. II 57, 4. A. 1. Weich
knetend = infracta, moUi lingua
loquens. Buhlerische Stimme und
',980) Blicke.
980. Dagegen von den lakoni-
schen Jünglingen Xen. Rep. Lac.
3, 5: s-nSLVcov . . rjtrov av öfiiiKta
[jLSTo:6tQ87paig r] tcov x^Xy.cov. So
der ideale l'cprjßog bei Lucian.
(^Egcozsg 44) i^SQX^tuL hoctco y,sv,v-
gjcog v.al iir^Sivu xav anavzcovrcov
f| SVaVZLOV TtQOaßXSTtCOV.
981. Nach dem Benehmen gegen
Erwachsene auf der Strafse jetzt
das in Gesellschaft. Charakter des-
selben: bescheiden, anständig. —
yiscfdXaiov, also den besten Teil.
Schol.: ov>t ezsi-itov da nazd (irj-
'Aog, cag vvv, d?J.d yiazd v.vkXov.
982. dvvrt^ov (Thesm. 486) und
ceXlvov, wie der Rettig, Nahrungs-
mittel von altertümlicher Einfach-
heit. Eubul. fr. 36: dfivXcov naqöv-
rcov iG^Cova' fxaVrorf awr^^a v.al
ceXiva y.al cpXvagiag. — zcov ngs-
cßvzsQoav abhängig von dem in a^-
nd^eiv enthaltenen Komparativ-
begriff (früher als). So EXead-ai
zLvog = vor etwas vorziehen bei
Soph. Phil. 1100: zov Xcpovog daC-
fiovog sl'Xov z6 -AOi'Aiov aivstv.
Vgl. 1087.
983. oipov das snl cCzm Geges-
sene (Xen. Mem. III 14, 2), vorzugs-
weise animalische Nahrungsmittel
(Plut. De esu carn. I 5: o-ipov ro
KQiag TCQOGayoQSvofisv) , insbeson-
dere (da anderes Fleisch früher
fast nur bei Opfern gegessen wurde)
Fische. Plut. Quaest. symp. IV 4:
TioXXcäv ovzav oxpcov sv.viVLv.r^v.BV o
IxQ-vg (lovov 1] näXiozd ys oTpov
v.aXsiaO'ai . . y.al ydg o^ocpayovg
Kai (piXo^'Ovg Xiyo^sv . . zovg 71BqI
zd tx^voTTcöXLa dvadtdovzag. —
v.iyXC'^ELv heifst, aufser v.ixXag (339)
und überhaupt leckere Bissen (fr.
333: liVQi' imxXL^szo) easen, auch
dzaKzcog yaXäv, kichern (ynxXiGixogf
noQViv.hg yf'^co? noXvg xat dv.o-
ciiog, Bekker Anecd. 271, 30) und
würde, in letzterer Bedeutung
150
APi2T0<I>AN0T2
AAIKOS.
xal KriKsCöov xal BovfpovCcov.
AIKAIOS
985
äXX^ ovv tavr^ sötlv exstva.
i^ G}v ävÖQag MaQad^c3vo^dj(^ovg r^^r} TCccidsvöLg Ed^QS^jsv.
öi) öa Tovg vvv evd'vg ev i^atiOLöi öiddöxsig svrsrvlixd'ai,
coötE fi' ä7ta:yj(^söd'' otav, oQxslöd'ai IJava^rivaCoig deov avrovg,
trjv äöTtida tfjg xcokrjg TtQosxav d^sXfj t% TQixoyavsCrig.
hier genommen, einen neuen Zug
enthalten.^
984 f. Über den durch die Hdss.
gebotenen Prokeleusmatikos Jiino-
XicoSt) vgl. zu 916. — ocQxccLog hier
= altfränkisch, wozu die folgen-
den Bezeichnungen die weitere
Ausführung bilden. — ^InoXfia
Pac. 420, wozu Schol. : sogrij 'A&t]-
VrjüLV £V 7] TIoXlSL /Jil ^VOVGl C-ÜL-
QO(poQicovog rsrccQtr] ircl ds'KU (am
Schlüsse des attischen Jahres). Ein
Bestandteil davon war (Hesych.:
ßovzrjg ... 6 zoLg diiTtoXiOLg ra
BovcpövLU öqcöv) tu. Bovq)6viK, der
Ochsenmord, dessen uralte Ge-
bräuche (Verführung eines ßovg
vom Altar des Zeus zu fressen,
Bestrafung desselben durch Tötung,
aber Flucht des Priesters, der ihn
getötet, unter Zurücklassung des
Beils, das dann an seiner Statt ge-
richtet und verflucht wurde) einer
skeptischen Zeit als wunderlich
und kindisch erschienen. 0. Band
De Diip. sacro Athen., Halle 1873.
— Ein anderes Merkmal der alten
(Zopf-) Zeit sind die goldenen rst-
Ttyf?, womit die alten Athener
bis in die Zeit des Perikles hinein
ihren Haarschopf {-ngcoßvXog und
-aoQVfißog) zusammenhielten. Vgl.
Eq. 1331: rsrtiyocpvQag, uQxaCra
cxrjfidTt XccfiTtgog. Thuc. 16: ot
7tQ8oßvT8Q0L xttiv £vdai^6v(ov (uutcr
den Athenern) . . ov noXvg ygovog
insidri . . inavGavto . . xQVGoiv tet-
tCycov iVEQCSi. HQOißvXov avccöov-
liEvoi Tcov iv rrj Y.icpciXrj tqlxcöv. —
Krj-Kfldris, Dithyrambendichter
aus alter Zeit; vgl. zu 967.
985 f. tavz' iotlv iv-fTva, vgl.
zu 26 und 1167. — Marathons-
kämpfer ist bei A. die gewöhnliche
Bezeichnung der Athener aus der
besten Zeit, z. B. Ach. 181. Eq.
1325. 1334.
987. Vernachlässigung der Diärese
nach dem vierten Fufse, wie Vesp.
568. Av. 600. Vgl. auch zu 892. —
Während die Knaben der alten
Zeit gar kein tfiariov trugen (965),
haben die der neueren möglichst
warme. — BvxvXiaam (Plut. 692),
komisches Wort (von rvXri Wulst),
wie 10,
988. anayx^G%'aL^ dafs ich mich
hängen möchte, vgl. 780. Vesp. 686 :
o iiäXiüTo. fi' dndyxsi'. Ach. 125:
Ttttiro: Sfjr' ovv, uyxovrw — OQX^i-
Gd'UL, zrjv TcvQQLxriv (Waffentanz).
Lys. XXI 1 : dv7]X(oGci . . elg itvQ-
QiXiGxdg ncivccd-rjvccLOLs Toig (leyci-
Xoig oyirccyioGLccg (dQax^äg). ib. 4 :
Tlava&rjvaLOig xotg (imgoLg ixoQrj-
yovv TivQQixiGtatg ccysvsiOLg xorl
dvr'iXcoGa anxcc (ivdg. Plat. Leg. VII
796 BC: f) nag' rjfiLV yiogr] -nal
dsGTCOivcc, svcpgccvd'SLGa t^ xrjg x^-
g^Lag naidioCy yisvacg ;i;fp(7tv ovx
(ariQ'r] öblv dd'vgEiv, nccvonXCcc ds
navxEXsl ytoGfirj^eiGcc ovxco xrjv og-
XrjGLv diccTtsgaLvsLv.
989. ccvxovg . . dfisXrj, zu 975. Statt
an der nvggi'xr] sich zu beteiligen
steht so ein verweichlichter Ephebe
müfsig da, den Schild sich vor den
Leib haltend, wofür ärgerlich _und
derb v.coXrj (penis) gesetzt ist. Ahn-
liche Klage über die dcyvfivccGi'a
des jungen Athen Ran. 1087 ff. —
cc^bXtj, sich nicht kümmert um,
sich nicht schämt vor der kriege-
rischen Göttin, welcher die nvg-
giXrj gilt. — TgixoyivBLYjc, Athene;
Eq. 1189. Vgl. zu 614.
NE^EAAI.
151
TtQog xavz\ oj ^siQccKLOv. d^uQQcbv 6^6 xov 'KQBirtco Xoyov aiQOV'
0icc7tL(3tri6BL aiöstv äyoQav Kai ßaXavsicov ccTcaieöd'ai, 991
xal rotg aiöxQotg ai0%vvE0%'aL^ xav öxcoTtt]] xig (5b (pkeyeöd'ai,
Tcul xcbv ^ccKcov xotg TCQSößvxsQoig vjtccviöxaöd-ac tcqoölovölv ,
%al ^rj TtBQL xovg öavxov yoveag öxatov^ystv, äklo xs ^rjdhv
aiöxQov TtoiBiv^ oxi xrjg Aldovg ^ikkstg xayal^^ ccvaTtXdxxBiV 995
/Ln^6' Big oQiri^XQidog BLöaxxBLV, Iva ^tj TCQog xavxa XB^rjvojg
^7]X(p ßXTqd-Blg vTtb TtOQVidiOv XYig BvxXBiag aTtod-Qavöd-fjg'
^Tjö' ävxBLitBiv xa TtaxQL ^rjdav, ^7]d' 'lajtBxbv TcaXsöavxa
^VTjöLxazrjöai xrjv rilixCav b'S, fjg BVB0XX0XQ0(p7Jd-rig.
990. TZQog TavTor, im Hinblick
hierauf, demgemäfs, deshalb. Vgl.
1433 und oft.
991. fiiGSLV dyogdv, 1003. Isokr.
VII 49: ovtco d' e'cpsvyov (die Jüng-
linge der alten Zeit) triv ayogav
to6x' 8L Hat Ttots disXd'SLV dvuyna-
o%£isv usra TcolXrig aidovg kccI
ccocpQoovvrig icpccCvovzo xovxo noi-
ovvTsg. Vgl. Plat. Theaet. 173 D.
— ßccXavsLCOv, 1044 f. vgl. zu 837.
Hermipp. fr. 76: ov (lE^^vsLv xov
avÖQCc XQ^ "^ov dyad'bv ovds d'sg-
(io7.ovTEcv. Orelli 4816: Balnea,
vina, Venus corrumpunt corpora
nostra; Set vitam faciunt b(alnea),
v(iDa), V(enus).
992. Plut. Cat. min. 6: id-L^cov
scivxov InX xoig ccia%Qoig cclgxvvs-
ü%cii fiovoig. — (pXsyEad'aL auf-
lodern, erglühen in Zorn. Es nicht
zu thun ist dveXsvd'EQOv. Vgl. 910 ff.
993. Xen. Mem. II 3, 16: odov
nagaxcoQrjGaL xov vecoxsqov tiqe-
aßvxEQOJ GvvxvyxävovxL navxaxov
voaC^EXccL^ V.UL yiad'r]UEVov inavcc-
cxr^vai.
994. TTfpi, da das vom Rav. ge-
botene nccQcc so nur mit sachlichen
Begriffen verbunden wird; vgl. 698
und zu 998.
995. Bei der aufgenommenen
Schreibung (des Rav. u. a.) bleibt
das Bedenken, dafs ^iXXsig nicht
der treffende Ausdruck ist, es
müfste XQ'h o^^^r Sei dastehen; bei
der Schreibung [leXXei (mit Reiz)
und dvanXriGEiv (mit Ven.) ist das
Fehlen eines erklärenden Genitivs
befremdlich, zumal er sich nicht
wie an andern Stellen aus dem
Zusammenhange ergänzen läfst.
Jenes: quia Pudoris imaginem
debes effingere (in temet ipso, tuis
moribus); dieses: nihil quod Pudo-
ris imaginem inquinet. Vgl. Ps.-
Dem. XXV 35: ÖLKrjg Mai. EvvoaCag
v.al aldovg sCgl ncLGiv d.vQ'QCüTtoig
ßafioi, Ol HEV -/.dXXiGxoi xat aytco-
xaxoi Ev avxij xij ij^vxfj EyiccGxov
nal xfj cpvGEi^ OL ÖE xai notvi} xotg
TtCtGl XLfLciv idQVflSVOL.
996. Isokr. VII 48: ov-/, iv xotg
GV-lQUCpElOig OL VECOXEQOL SlEXQLßoV^
ovo' SV rar? avXrjxQLGiv. — Talibus
rebus inhians.
997. Der Apfel war der Aphro-
dite heilig und das Bewerfen oder
Beschenken damit ein Liebes-
zeichen. Vgl. z.B. Theokrit. 5, 88 f.
6, 6 f. Verg. Ecl. III 64: malo me
Galatea petit, lasciva puella. —
KEXrjvcog . . ßXrid'ELg, zu 937 f.
998. Isokr. VII 49: dvxsinEiv
xotg TtQSOßvXEQOLg 7] XOLdoQTlGaGd^CCL
ÖEIVOXEQOV EVOflL^OV eIvUL t) VVV
nsQL yovEug i^aybUQxdvELV. — 'lans-
rdg, Bruder des Kronos und hier
in demselben Sinne gesetzt wie
Kgovog 929; s. zu 398. Plat. Symp.
195 B : "EQtxtg Kgovov v.al 'Icctiexov
CCQXCCLOXEQOg.
999. iLvriGLV.av.Etv, feierliches, be-
sonders in Friedensverträgen üb-
liches Wort. Konstruktion wi^
Thuc. IV 74: oqvcoGavxEg firjdsv
fivrjGLV,a'ii7]GSLv. — xr}v r}XLyiLav, des
Vaters. — ivEoxxoxgocprjd-rjg , als
kleines hülfloses Kind; daher Pflicht
der Dankbarkeit.
152
APISTO^Ä^^OXr
AAIK02.
ai xavz\ a iiaiQumov ^ tcslösl rourw, vij rbv zJlövv6ov^ lOOO
rotg ^iTCjtoKQarovg vieötv ec^aig^ TiaC 6a xalovöiv ßhro^cc^fiav.
AIKAIOZ.
«AA' ovv XiJtaQÖg ya xal avavd'ijg av yv^va^LOtg öiatQiipaig,
ov 6xG)^vkkcov %atä r^v äyoQäv TQcßoXaKtQczTCal^ , old Ttag oi
vvv,
oud' aXxö^svog Tta^l TtQay^attov yXtCiQavxLloya^aTatQiTCtov'
^AA' alg ^Axadri^aiav Katioov vith taug ^OQuaug ccitod'Qa^ai^ 1005
Cxaipavcoöd^avog xald^c) Xavaa^ ^atä öacpQovog 7]kixtG)rov^
^CXay.og o^cov xal aTtQay^oövvrjg xal Xav'mqg cpvXXoßoXovörig ^
1000. nsCosL, wie 90.
1001. Hippokrates aus Athen,
Sohn des Ariphrou, des Bruders
vonPerikles, gewann mitDemosthe-
nes im J. 424 Nisaea (Megara), fiel
aber im darauf folgenden Winter
in Böotien (Delion) mit 1000 Mann
seines Heers. Seine Söhne, Tele-
sippos und Demophon, die von den
Komikern wegen ihrer (relativen)
Beschränktheit verspottet werden
(Eupolis fr. 103: ^Innov.^ätovq xs
TTULÖsg S'/,ß6Xi(iOL rivsg^ ßlrjxrjza
Tsv.va, yiovöccuag tov Gov tgÖTtov),
waren damals noch unmündig und
erhielten daher ihren Schwager
(Gatten ihrer Schwester) zum Vor-
mund. Als sie ihn später yiccyiiig
sTtitQonrig verklagten, verteidigte
ihn Lysias (fr. 122 Didot. ^Vgl.
Bergk R. c. A. 349 ff). — visciv^
1424. Plat. Gorg. 492 B. — siieig,
zu 341. — y.(xXov6iv^ Kr. 31, 3.
A. 8 f. — ßXLTO^ujX(iav^ blödes
!Mammenkindchen, von ßXtTov^ Xä-
yavov h'üXvxov afioigov rs ögi^Lv-
T?]T05, und (iccu(icc (vgl. (xcc(X(iu>ivd^ogy
Ptan. 990). Nach Schol. Plat. p. 9 1 8 a,
20 f. (Tur.) nannte man ßXitoii. die
Söhne des Perikles, Xanthippos
lind Paralos.
1002. ccXX' ovv (985) yf, wie Vesp.
1129. (Av. 1408: ccXX' ovv sycoy' ov
TTCivGOficci, dagegen Ran. 1298: dXX'
ovv iyco [i8v . . 7Jv£yyiov.) Thesm.
710. — XiTiccgog, infolge der Leibes-
übungen. Vgl. Plut. 616: Xinagog
^OOQOiV 871 ßci?,CiV8L0V.
1003. rgißoXE-KXQccneXa, gesuchte
und müfsige Sticheleien, von xgi'ßo-
Xog (Ly?. 576), einem stachlichten
Unkraut, und syixgdnsXog abwei-
chend, unnatürlich. Dergleichen s.
Eq. 1375 ff. ^
1004. eX-ko^evog, herumgeschleppt
(vgl. 1218), verächtlich wie Plat.
Theaet. 172 C: iv diyiaaxrjgiotg ..
1% vicov KvXLvdoviisvoL. — Wort-
bildung wie 332, aus yXLGxgog (zäh),
dvxiXoy- und i^snLxgLnxog: ein ge-
ringfügiger Rechtshandel, der mit
Aufwand von Scharfsinn und Aus-
dauer betrieben zum Verderben ge-
reicht.
1005. 'A^iccd^fiELa, (über die Form
vgl, jetzt auch Meisterhans p. 25.
N. 198) das älteste und berühm-
teste unter den Gymnasien Athens,
eine Viertelstunde nordwestlich von
der Stadt gelegen; in ihm befand
sich z. B. ein Altar der Athene,
umgeben von einer Gruppe von
zwölf heiligen Ölbäumen {(logiai).
1006. Der Schilfkranz ist der
Siegeskranz der Dioskuren (Ana-
kes), der Idealbilder männlicher
Tüchtigkeit und Ritterlichkeit.
1007. [iiXa^, eine Windenart mit
weifsen, lilienartig duftenden Blü-
ten, dem Epheu ähnlich und wie
dieser dem Dionysos heilig. Vgl.
Av. 216 u. Schöne zu Eurip. Bacch.
108. — angccy^ocvvr] Friedlichkeit,
von andern unbehelligt und sie
nicht behelligend; Gegensatz zu
1004. A^gl. zu 50. Vesp. 1059: otrj-
CEL ÖE^LOxrjxog. — Xeij-kt] Silber-
pappel, Schmuck des Herakles und
der ihm nachstrebenden Menschen.
— q)vXXoßoXovGrig^ sie wirft freund-
NE^EAAI. 153
ijQog iv cöQa j^aiQcov ^ bitorav TtXdravog TtteXea ipLd'VQtirj.
iqv ravra TtOLfjg^ ccyco q)Qdt,(X)^
Kol TtQog rovroig itQ0(5e%rig rbv vovv ^ lOlO
£t,Eig aei
örrid-og liTtagöv, iQOiäv XevKriv ^
co^ovg ^sydXovgy yXCbttav ßacdv^
7Cvyi]v ^sydP^TjV, nööd'riv ^ingdv.
r^v (5' uTtSQ OL vvv STtLtrjdevrjg, 1015
TtQata aev £h,Etg iqoucv d}%Qdv^
co^ovg ^czQovg^ arrjd'og AfTCroV,
ykÖTtav ^sydlriv^ Ttvyijv ^ikqkv ^
KCükriv ^BydXi]v^ ipijcpLö^a ^axQÖv,
Ticd (?' dvaTCSiöSi
rö a\v aiöiQov djtav KaXbv rjyetöd'aL, 1020
rö yM?.bv (5' aiöxQOV
Tial TtQbg tovroig tfjg ^Avn^diov
zaraTivyoövvrjg (?' dvajcXijöSL.
XOPOS.
d) 7ca?.Xi7tvQyov CotpCav xleivordtriv STtaöTcöv, 1025
lieh neckend ihre Blätter nach ihm. Stellung des coxQiocv (103) als des
Vgl. Hör. 0. III 18, 14: spargit verbreitetsten und sichersten Merk-
agrestes tibi silva frondes. Das mals, den schnurgeraden Parallelis-
Epitheton bildet den Gegensatz zu mus mit der ersten Seite.
997. 1018. ipiqcpiOfxa [iuhqov, über-
1008. il}id-vQL^civ vom Liebesge- raschend (wie 1007) an die phy-
fiüstc-r. Die Wärme und lyrische sischen Bestimmungen angereiht.
Schönheit der Ausführung zeigt des Die Kanzleisprache der ip7}(pL6^arc(
Dichters Sinn für die stillen Reize ist weitschweifig. Vgl. in der
der unbelebten Natur. ähnlichen Schilderung der wahren
1010. Da die Verbindung ngoG- naidsicc bei Plat. Theaet. 173 D:
ix^LV Tov vovv TCQog XLVi unerhört v6(iovg de xal iprjcpLG^arci X8y6[i8va
ist, so würde etwa mit Bergk ngog r) y^ygafi^ivu ovt8 oqtöüiv ovxs
xovtoiGLV ixrjq zu schreiben sein, (xkovovgl. Phaedr. 258 A wird vom
eher als (mit Kayser) xort rovroiCLv Verfasser der xpricpLafiuta gesagt:
TtQOGSxi]?- Plat. Protag. 324 A: TT^og tvioxE nuvv (iutiqov noiriGcicfievog
xovxo) xov vovv t'x^'^- Aber vgl. GvyyQcx^ua.
Anhang. 1019. dvaTtSLOSi, 6 ä8iv.oq Xöyog.
1012. AfVHOff, glänzend, so nennt Verwirrung der sittlichen Begriffe
Sosicrates com. fr. 1 (IV 591) einen als Folge der sophistischen Bildung
wohlgenährten Mann Xsvv.öq. Da- (der dXcc^ovsq Xoyoi) auch bei Plat.
gegen (oxQog (1016) farblos, blafs. liep. VIII 560 DE.
Vgl. Schmidt Synonym. III p. 12 1022, Ein Antimachos auch Ach.
u. 33. ^ ^ ^ 1150 ff.
1014. noc^riv fiiv.gdv, coicpqoGv- 1023. g' avunXriGSi wie 1019 u,
vriq GviißoXov. Schol. Ach. 846 f. : ov ^vvrvxcav g' ^Tnig-
1016. Die Aufzählung auf der ßoXog di-Kcov ocvccnXrjGSL.
Gegenseite verläfst durch Voran- 1025. Vgl. zu 950. — ■nccXXcnvQ-
154
APISTO^ANOTS
cjg 7]dv öov rotöc XoyoLg öG)q)Qov STtsönv ävd-og.
avdai^ovag Ö' rjöav ccq^ ot l&vtsg rdr' BTtl röv itQoriQCov'
TtQog ovv rdd\ cb xo^^oTtQSTCrj ^ovöav excov^
dst öe XiysLV n Tiaivov ^ G)g svdoxt^rjxsv ävrJQ.
öeivav da 6oi ßov?.av^dtcov aoina öatv TtQog avtov^
sItcsq tbv avÖQ^ vTtBQßaXat xal ^yj yaXcor 6(pXri6aLg.
AAIKOS.
oial ^Yjv TtdXai y BTtviyö^rjv rä öTtXccyyva^ xccTtad'v^ovv
aTCavxa tavt avavrCaig yvco^aiöL övvraQcc^ai.
iyco yä^ r^xtav ^av k6yog öl avrb tovr' axXrid'Yiv
SV totöL cpQovtLöratöcVy ort TCQcortörog STtavörjöa
rotöLV vö^otg Kai ratg ötKaLg rdvavxC^ dvnXa^ai'
xal tovto TiXatv iq ^vqCcov aöt' ä^cov öxarriQcov^
aiQov^avov xovg rixxovag Xoyovg aitatxa viTcäv.
öxail^ai da xrjv itaidavöiv f] TcaTioid'av hg aXay^cj'
o6xig (3a d'aQ^ÖJ (prj^t Xov6%'ai tiqcoxov ovk idöaiV
oiaCxoi xiva yva^riv 'a%(x)v ipayacg xä d'a^^ä Aovr^a;
1030
1035
1040
1045
yog ist ein bei Euripides beliebtes
Wort: Suppl. 618: ra yiaXXLnvQycc
TtsSiu Ticög i'noLfieQ'' av; Bacch. 19:
■aaXXiTtvQycoTOvg noXhig. 1209: co
-AuXXiTivQyov ccarv Qrjßciiag x^^'^'^g
rcciovrsg.
1026. Vgl. 1162. Kr. 57, 2. A. 3f.
— Die Griechen nennen die schö-
nen, charakteristischen Eigenschaf-
ten mancher geschätzten Dinge ihr
avd-og (Schmidt Synonym. III 488).
1027. uQUy nach deiner Darlegung.
1030. Der erste Diiambus ent-
spricht einem Choriambus der
Strophe; s. Westphal Metr. 11 736.
Überdies aber hat der Vers einen
Choriambus weniger als der vierte
der Strophe, ohne dafs doch der
Sinn eine Lücke zeigte.
1031. G8 , der äÖLv.og. — uvr'jQ,
der dizaiog.
1035. vnsQßccXst, zu 443.
1036. Vgl. 4. — inviyoiirjv , es
würgte mich, 1376. Vgl. 988. Alexis
fr. 16, 7: inav idco . . ccTtonvLyofica.
— Das Versmafs der Darlegung des
adiv-og entspricht dem kecken und
leichtfertigen Inhalt derselben; s.
Westphal Metr. II 494. Auch in
den Fröschen redet Euripides, der
unserem "AdiTiog entspricht, in jam-
bischen, Aischylos in anapästischen
Tetrametern.
1040. In demselben Sinne wie
bei Hypereid. c. Demosth. col. 38.
p. 20 ßlafs^: totg vofjLOLg yiccl toig
dLHCcioLg (vgl. 888. 1315. 1339) ge-
setzt ist, heifst es hier nach der
gewöhnlichen Lesart statt des letz-
teren: dUai, Rechtsentscheidungen
und Rechtsbegriffe, neben den po-
sitiven Gesetzesbestimmungen und
Bräuchen (vofioi), leges et iura.
Vgl. Plat. Leg. XII 953 A: ^t'xag
ccvroig (roig ^svoig) ogd'cog Siavs-
(lovng mit 956 D: a7t8id"qoccvtsg
rcctg (fiTtQOGd'sv SCyiaig. Aber vgl.
Anhang.
1041. nXBiv wie 1065. Av. 1251.
1306. Ran. 18. 90 f. 103. 751. 1129
und oft. Kr. 23, 7. A. 4.
1042. cciQOv^svov . . sTtSita vi-
Y.Dcv^ Hervorhebung der Aufeinander-
folge der beiden Handlungen bei
aller ihrer innern Inkongruenz;
vgl. 1249. Ran. 205 und sonst.
1043 f. Zu Pheidippides.
1044, ü(JT«?, zu 1226. — (jp/jat,
991. — nQmxov, vgl, 1055.
1045. Zum dUaiog.
NE^EAAL
155
AIKAIOZ.
ort?) Kccxcötöv söti xal dsilov Tioiel rbv ävöga.
AAIK02.
i7ti6%eg' svd^vg yccQ ös fiB6ov aico Xaßcov acpvy.rov.
%ai ^oc (pgäöov, rav rov ^ibg itaidcov xiv av^Q aQLötov
il)v%riv vo^i^eig^ eiTte, y,al Ttksiöxovg TCÖvovg 7toin]6aL',
AIKAIOZ.
iyio ^6v ovdav' ^ HQaxliovg ßeltCov' avÖQU tcqlvoo. 1050
AAIKOS.
Ttov ^viQa öi]ra ticotcot^ Eidsg ^HQccxXsiCi ?yOvrQccj
xatrot xCg ävdQBiotSQog rjv;
AIKAIOS.
ravt^ £(?rt, tavr^ exstva,
a rav vsaviöxcov ccel dt' rjusQag kaXovvtcov
TcXffQeg TÖ ßaXavsLOV tcolbZ^ Tcsväg ös tag TtakacötQag.
AAIKOZ.
sh' iv äyoQä rijv öiatQLßriv xljaysLg' iyh (5' iitaivc). 1055
£1 yuQ 7tovy]Qhv rjv, ''Ü^rjQog ovöeTCOT ccv STtOLSi
1046, xaxicjTOi', grundschlecht,
ganz verwerflich. Die beabsich-
tigte nähere Ausführung wird durch
inHaxsg unterbrochen.
1047. Auflösung der vierten He-
bung unmittelbar vor der Diärese
wie 1063. 1067. Vgl. 1083. West-
phal Metr. II 495 f. — ini'ax^g =
halt ein! Diese Form kommt noch
vor Eq. 847. Vesp. 829. Ran. 522.
851; mit Genitiv: Av. 1200. Lys.
742. Ähnlich auch Xub. 495 = an
sich halten, warten, zögern, wie
Plat. Phaed. 59 E. 95 E. Leg. YI
751 B u. 0. Endlich gehört hierher
Eq. 915f. : £15 rjv dvcxlav ovv. icp-
s'^sig {=ov navasL), dagegen Eurip.
Androm. 160: dtv sTtiaxrjGcü t»' iyoa
(== TTCcvGoy). — U86OV i'x^i ^on
Ringern, die, wenn sie vom Geg-
ner um den Leib gefafst waren,
schon halb für besiegt galten. —
aq)v-Krov, vgl. zu 979. Auch Kr. 41,
11. A. 26. Plat. Euthyd. 276 E:
Tcävr' , CO 2c6-iiQat8g, roiccvra rjfisig
igcormasv äcpvata.
1051. Natnrwarme Quellen hiefsen
Heraklesbäder, wie besonders die
in den Thermopylen und noch jetzt
die in Mehadjah (Banat). Mythisch
wurden sie als ein Geschenk bald
des Hephaistos bald der Athene
bezeichnet. Rationalistisch Plut.
Philos. e. c. princ. 1 : st dsLvbg rjv
TtSQi ^qrrjGLV vdutcov v.al Gvvayco-
yTJV, WGnSQ LGTOQOVGL XOV ^HqU-kIsCC.
1052. Reisigs Konjektur tavr'
iGTLv avz' iyiSLVcc ist sehr an-
sprechend, aber nicht notwendig,
vgl. 353. Vesp. 1063: TtQLV nox'
7JV, nQLV rccvtcc. Pac. 1285: rarr'
ads, To:v^', cog 7]G&lov. Eccl. 1066:
TtOL Gv , not x^Q^^S (if^rcc tccvTTjg;
An allen diesen Stellen ist die Ver-
doppelung Ausdruck erregter Ge-
mütsstimmnng, wie hier.
1053 f. Demoralisierende Wirkung
solcher Sophistereien ; Eq. 1375 ff.
Ran. 1083 ff. — Amphis fr. 43: ttl-
vovg' SMaGTTjg rjusgccg dt' rjusgag.
Eine ähnliche Zusammenstellung
wie hier z. B. bei Demosth. Lept.
142: (ir,8' acpiXr^Gd's . . rjv diu nav-
xbg ccil XOV xqÖvov do^av v.sy.xrjcd's
v.aXriv. Plut. 1006 f.: ngo xov y'
oGTifiEQccL — inl xijv d-vgav ißd-
Sl^sv ocel xrjv eurjv.
1055. SV ccyoQci, Kr. 50, 2. A. 15.
— il^sysig. 991. '
1056f. Hom. A 247 f.: xolgl ös
156
APISTO^ANOTS
1060
tbv NaötoQ^ äyoQTjtijv av ov8e rovg (jocpovg ccTtavtag.
avEiiii (Jijr' ivtsvd-sv eig zriv ylcizxav ^ tjv bdl [lev
ov (pYi^L xQTJvai rovg vaovg uökelv syco de qpr^ut.
Kai 6G)(pQ0VSiv av (prjöi %QYivai' ovo xaKCJ ^syLöta.
BTtel öi) dtä TÖ öcjwQOvstv ra TtcoTCor^ eldsg i]drj
dyad'öv rt yevöiisvov] cpQccöov^ TtaC ^' e^dlayi^ov etTCcjv.
AIKAIOS.
jtoXkotg. 6 yovv IIr}?.8vg eXaßs dtä tovro trjv ^AiaiQav.
AAIKOS.
^d%aLQav\ äötSLOV tb KSQÖog sXaßev 6 Kaxodac^ov.
^VitsQßoXog (J' ovK röv Xvyvcov itXalv y\ xäXavxa noXXä
etXricpE diä TtovrjQiav, «AA' ov ^ä Ai ov yua^f^ai^av.
AIKAIOS.
;{ßl ty\v (dixiv y syrj^s diä xb öcotpQOvatv 6 IlriXsvg.
AAIK02.
xax' ccTtoliTtovöd y avxbv Gi^ax'' ov yäq rjv vß^töxrig,
NsötcoQ ridvBnrig ccvöoovos, liyvq %svd'v tmv ccqco(icct(ov, -ncii nsQi xä
1065
UvXlcov uyoQr}zrig. Sophistische Ver
drehung des letzteren Begriffs und
Übertragung auf Unerwachsene. —
co(povgj wie Odysseus.
1059. ov (pviGi, 1003. vgl. 1013.
1018. 931.
1060, Vgl. 962. 1006.
1062. Das Fragezeichen hinter
ysvofisvov nach Bachmann Lex. Ar.
specimen p. IIa.
1063. Zum Lohne für die ococpQoov-
VY}^ welche Peleus gegen die Gattin
des Akastos, Hippolyte (Hör. 0. III
yeXyr] %ov xcc ßißXt covia. Hyper-
IdoIos war Lampenhändler, Eq. 1315.
Pac. 690. — nXsLv rj tuXavza noXXcc^
statt einer bestimmten Zahl; so
Demosth. XXIX 7: [laQtvQiav nXsov
rj Ttävv TtoXXmv dvccyvcood'siccov.
J. van Leeuwen: tzXslv r] H (=
eyicctov) xdXavxciy unter HinweisuDg
besonders auf Lys. or. XIX 45 f.
1066. ov fia Ji' ov, Anadiplosis,
wie 1470. Ach. 421. Eq. 1307 ff.
Vesp. 1496. Ran. (645.) 1043. 1308.
Auch Sopb. 0. R. 1088: ov xov
7, 18) oder Astydameia, bewiesen "OXv^nov äneigog . . ovk hast. Xen
hatte, erhielt er von den Göttern
das bekannte wunderkräftige Messer.
Der von seinem Weibe aufgehetzte
Akastos versteckte es ihm, um ihn
gegen die Kentauren des Pelion
wehrlos zu machen; aber Cheiron
verschaffte es ihm wieder.
1064. uGXELOv, ironisch, wie xqt]-
ÖTO?, 8.
1065. orAv;^i'oi, der Lampenmarkt,
wie XU. oQvscc (Av. 13), ot tx^vsg
Vesp. 789, Antij)h. fr. 125, t« Xdxcc
Oec. 1, 7 und 21, 7: ov (id Jt' ov.
Vgl. Plat. Symp. 199 A: ov ydg dv
dvvcci^rjv , ov [livxoi.. MenaLd.
fr. 285: ov^n i'Xaxxov , ov, fid xr^v
'A&rjvdv.
1067. Hörn. Sl 60 f. Hera von
Thetis: fjv ly« ccvx^ . . dvÖQL nogcv
TtaqdyioirLV, IlrjXstj 6g Ttsgl y.rJQi
(fiXog ytvsx' dd'avdxoiGiv. Aber die
Göttin ergab sich nur ungern dem
sterblichen Manne (2; 432 ff.) und
ging oft zu ihren göttlichen Schwe-
vcc, xcc Gr',aa^a Menandr. fr. 1015, stern, den Nereiden, und ihrem
xovXccLov Men. fr. 866, 6 ohog A. greisen Vater Nereus in der Tiefe
fr. 299, CiL xvxQDCL, et iivqqlvul, tu des Meeres. Diesen Mythus deutet
axEcpuvcö^uxu, vgl. besonders Eupol. der udi^og in seiner frivolen Weise
fr. 304: TtBQirjXQ-ov stg xu G)i6qo8u aus.
Kul XU KQO^iivu v.cil XOV Xtßcivojxov, 1068. ApoUod. III 13, 16, 2: ©s-
NE'I>EAAI.
157
ovo' 7]dvg SV rotg ötQcoaaöiv triv vvxza Ttavvvyjt^stv'
yvvi] öe öitm^cogov^avi] iuCqsl' <5v ^' ei KgoviTCTCog. 1070
GKb^Ui ycCQ, G) ^SiQCCXtOV^ 8V Tc5 öco(pQovstv ccTCavta
ävaöTLV, i]8ovGiv -0-' oöcov ^elXsLg ciTCoöxEQelöd-ai .
TCaidcov, yvvaixcDv, xottdßcjv, oii^cjv, tcotcov, naiaö^av.
TcaCzoi TL <50L t,riv ä^iov, rovtov iäv öteQrjd'iig;
eiEv. TtdQBiii ivrevd^sv eg rag rijg g)v06cog ävdyzccg. 1075
ij^aQreg, rjQaöd-rjg, iaoi%ev6dg n, 'nax sl7]q)d')]g'
ditoXioXag' d^vvaxog yäg st laysiv. i^ol ö' o^lIcjv
IQCö X]] (pvöSL, öKLQxa, ^fA«, v6^i^6 ^fiösv aLÖ^QÖV.
^Oiyhg yaQ Tqv xvyT]g älovg^ xdd^ dvxeQSig TCQog avxov,
cjg ovdev rjdixrixag' elx' eig xov Ai iTtavEvsyxstv , 1080
^uKstvog cjg ijxxcov SQCoxög iöxt xal ywaiKCbv
xatxoi öv d-vrjxbg oiv %-eov TCag ^st^ov dv dvvaiO',
xig . . vriULOv xov natöa dnoXi-
Tiovoa TtQog NTjQrfLdccg co;^fTO. —
vßQiarrig, der die Grenzen des be-
rechtigten Genusses überschreitet,
während der ccocpgcov sie einhält.
So von den ZslXjivoI Plat. Symp.
215 B. Vgl. Thesm. 63. Xen. Mem.
I 2, 19: ovH av ttots 6 div.aios
ccÖLv.og ysvoLto , ovdt 6 60iq;Qcov
vßgiCTrig.
1069. Vgl. Chärem. fr. 37 N. vom
7i7.ovtog: sv toig ?.mocLv ßgormv
r^övg Gwoiustv.
1070. GLvcciJLcoQSLv, stwas mutwillig
(lüstern) behandeln. So hier im
Gegensatz zu tugendhafter Blödig-
keit.— KgöviTiTtog, ein alter Klepper,
eine der vielen höhnischen Bezeich-
nungen der Greisenhaftigkeit, hier
besonders nach der sexuellen Seite;
vgl. 398.
1073 xoTTajSoff, beliebte Tisch-
unterhaltung (Pac. 343: saTiäad-ai,
y.oTraßL^sLv), wobei es galt mit
dem Wein im Becher ein bestimm-
tes Ziel zu treffen, Vgh Hermann-
Blümner Privataltert. 506 f. — bipa
(983) v.ul zQuyri^axcc^ Piat. Rep. II
372 E; ib. I 329 A: ti^qI noxovg
yial Evcüx^ccg. Lys. XVI 11: xcov
vs(ox8Qcov Zcoi 718qI Tivßovg iq 7c6-
xovg 7] TtBQi xag xotavTccg CLV.oluüCag
xvyxdvovGL xäg öiaxQißccg noiov-
fisvoi. — yiaxcco(i6g (vgl. Eccl. 849),
ausgelassenes Lachen von Männern,
wie ■nixliGfiog (983) ein solches von
Mädchen.
1076. Protasis paratactica, wie
Av. 78. Eccl. 179; vgl. Kr. II 59,
1. A. 7. Teuffel^ zu Hör. Sat. II 6,
50. — oc(iciQxdv£iv, speziell von
fleischlichen Vergehungen, wie pec-
care. — xl, ein bifschen, frivol es
leicht nehmend. Eq. 1242: itat xl
■Hai ßlVSü-KO^TjV.
1077. Ähnlich Kallikles bei Plat.
Gorg. 486 B.
1078. Folge dem Zuge deiner
Natur, lasse dich gehen. Isokr. VII
38: idoti.LEv dv xovg sv xotg dXXoLg
TcgdyßccGiv ovv, dvEv.xovg ovxag,
insLÖDCV ftg 'Aqsiov ndyov dvccßco-
Giv y ov.vovvxug xy cpvosL XQV^^^^'
1079. avxov , den Betreffenden
(wie 1426), hier: den beleidigten
Ehemann.
1080. r}dLKr]yi(xg, te esse culpa va-
cuum (perpetrato facinore); die
Var. ijdiv.riGccg: du habest damit
nichts Unrechtes gethan. — inav-
8V£y)i£Lv, zu 850.
1081. oog, auf den in ina.vsvEyv.SLV
enthaltenen allgemeinen Begriff (^f-
yoiv) bezogen. — Vgl. Xen. Mem. I
5, 1 : 7JTTC0 yacxQog r) oi'vov r] dcpgo-
ölglcov f] növov ^ vnvov.
1082. Diese frivole Art der Be-
weisführung findet sich häufig ge-
nug bei dem dichterischen Vertreter
der neumodischen Aufklärung, Euri-
158
api^to^anotü:
AIKAI02.
e^8i tivä yvcb^rjv leysiv zh iii] avQVTCQOxrog eivaL]
AAIK02.
r^v d' svQVTtQCJKVog |}, tt TtsCöatai zaxöv; 108;V
AIKAIOS.
TL ^av ovv av äxu ^stt^ov Ttdd'OL rovtov Ttore-^
AAIKOS.
TL di^r' 8Qetg, iqv rovto ViKrjd'fjg i^ov;
AIKAI02.
öiyrjöo^ai. xi d' äXXo;
AAIKOS.
(paQ8 d^ij ^oi (pQd(5ov'
övvrj'yoQovöiv ek xlvcov;
AIKAI02.
i^ SVQVTCQCOKXCJV. 1090
AAIK02.
pides z. B. Baccb. 29: stg Zrjv'
dvarpEQSLV tt^v afiuQtLUV Xsxovg.
Ion 827: äXovg fisv dvBcpsg' etg
xov daifiovci. Hippol. 451 fl'. 474 ff.
1320 ff. und sonst; aus diesem ging
sie in die neue attische Komödie
und deren lateinische Nachbildun-
gen (Ter. Eun. 584 ff.) über, und
wurde auch von den christlichen
Apologeten benutzt z. B. Firmic. De
error, prof. rel. 13: adulterio de-
lectatur aliquis: lovem respicit et
inde cupiditatis suae fomenta con-
quirit, probat, imitatur. Piaton
aber polemisiert öfters gegen solche
Denkweise; s. zu 904 f. und Leg.
XII 941 B: fiTjöslg . . Y,Xe7ita}V f]
ßLU^öfievog oUcd^co firjdhv ulaxQOv
TtOLSLV CCXX' CiTlSQ aVtol d^Sol ÖQCüGLV.
1083. Auflösung im vierten Fufse
ohne Diärese, s. zu 1047. — Ehe-
bruch wurde als Hausfriedensbruch
angesehen, und der Ertappte war
dem Belieben des Herrn des
Hauses bedingungslos verfallen.
Doch begnügte sich dieser, statt
der Tötung, meist mit der be-
schimpfenden Strafe der gacpccvidco-
6ig und des 7taQcczi,X(i6g (Plut. 168),
wenn er nicht eine yqucpri ^oixBicig
einreichte. Vgl. Schol. : Qacpavtöag
Xcc[ißdvovTsg sßccXXov eCg rovg ngco-
Ktovg xcov (iOLxa)V kccI ticcqcctlX-
XovTsg avtovg d'SQfirjv TBcpQuv ins-
nccGOov.
1084. t6 {in slvai, Kr. II 50, 6.
A. 7. 55, 3. A. 19. Auch ist der Sinn
des Vorhergehenden: 'nccTccQvsLöd'aL
dvvriGsraL.
1085. Das Versmafs des ruhigen
Dialogs, entsprechend der scham-
losen Rahe des ccÖL-Kog.
1087. vcyirid-ijg Sfiov, Kr. (I u. II)
47, 19. A. 1. Vgl. Soph. Ai. 1353:
'HQcczecg rot, tav cpiXcov vfHcofiEvog,
u. zu 982. Aesch. Sept. 614. Eur.
Suppl. 1005. Iph. T. 1357. Ion 1117.
Cycl. 454. Med. 314 f.
1089. Die EVQVTCQco-Kzia kann nichts
Schimpfliches sein, da die höchst-
gestellten Männer sie teilen. Nur
sind zweierlei Ursachen derselben
durcheinander gemischt, die qacpct-
vCdoiGis und die ytivaLSsLoc, weil
beide oft genug beisammen sein
mochten. Begabte Knaben wurden
von Männern besonders aufgesucht,
suchten auch wohl deren Umgang,
und verfielen dann der Verführung.
Vermöge ihrer Begabung gelangten
NE«I>EAAI.
159
XL dar, tQayadovö' ix xCvcov;
AIKAI02.
£^ eVQVTCQCJKTCOV.
AAIKOS.
SV Xayeig.
drj^rjyoQOvöc d' ix tlvcjv:
AIKAI02.
f'H evQVTtocoxrojv.
•^ S S
AAIK02.
c(Qa d^r'
syvcoxag ag ovdsv leyeig;
xcd rav d'eatcbv otcötsqol
itXeCovg^ öxÖTtsc.
AIKAI02.
xal öi} öxoTicö.
AAIK02.
AIKAIOi:.
TCoXv TcXetovag^ vi] rovg d'sovg,
rovg 6VQV7tQ(hxtovg' tovrovl
yovv otd' iya xäxetvovl
xal xov xo^rjrriv tovtovC.
AAIKOS.
XL örit £Q£tg;
AIKAIOS.
ritr^^sd-' ' CD XLVOV^SVOL,
TtQOg tCbV d'6G)V^ ÖE^aöd'a ftOU
sie aber später zu Einflufs und
Stellung; daher z. B. Plat. Kona.
fr. 186: 'ns-nolX67tsv)iag , roLyaQOvv
QrircoQ k'öSL u. a. ; auch Aristoph.
in Plat. Symp. 192 A, Zugleich
mochte die Lockerheit ihrer Grund-
sätze und Gewöhnungen solche oft
zur noLxsta treiben.
1091. So später Agathon nach
Theam. 200.
1093. Absichtliches Durcheinan-
der der Aufzählung: Anwälte, Tra-
gödiendichter, Volksredner; noch
auffälliger Plat. 162 ff. und beson-
ders 190 ff.
1095. Mit deiner Behauptung
109;
1100
(1086), die EVQvnQcoKtLa sei ein
1096. oTtorsQOL, die svQvnQcoKzoi
oder die es nicht sind.
1098. Auf den Monometer folgt
eine ebenso lange Pause, worin der
dCv.uLOi sich im Publikum umsieht
und abzählt. Ebenso 1102 eine
worin er • sich umsieht, ob nicht
sonst irgendwie zu helfen sei.
1100. ol8' sycoy nämlich svqv-
TtQWKZOV OVTCC.
1101. xo/xr/T/jv, zu 14.
1102. zu 1098.
1103 Da er mit seiner Behaup-
tung, dafs die avQvnQco-KZLa etwas
sehr Schlimmes sei (1086 f.), offen-
160
APISTO^ANOTS
i^avro^oXa JtQog v^äg.
SSiKPATHS.
Tt dfjrcc] TtöreQU rourov ccTcdys^d-ac laßcov 1105
ßovXet xov vidi', 7) öiddöKCx} 601 Xsystv;
STPE^IAAHll.
didaöKS %al nöXa^e Kai ^e^vrjö' ojccjg
£v fi-ot öro^cjösig avtöv, STtl ^sv d'ätsQa
olov ÖLKLÖLOig, triv d' itSQccv avtov yvdd'ov
öröfioöov Oiav ig rä ^£l^co TtQdy^ara. lllO
SS^KPATHZ.
d^eket, xo^tet roi)roi' (3o(pi6triv öe^iov.
^i>EiAinniAHS.
d)%Qov iiev ovv ^ oi^ai ye^ Kai KaxoöaCaova.
XOPOS.
IcoQstts VW. oi^au ds 601 tavra iisra^eXriösiv.
rovg KQitdg d KSQÖavovöiv , iqv tu rövds rbv %oqov 1115
G)g)£Xc)Ö^ £K XCbV diXatOJV, ßovXÖ^Söd-' 'i]^Etg (pQdöaL.
bar in der Minderheit ist, so ist er
im demokratischen Staate eben da-
mit auch der besiegte Teil. —
Eiipol. fr. 100: firj-KEz' . . iccaaz'
aQXSlV flELQU'KlCC HLVOVflSVa. Eq.
87 7 ff. dafür rovg ßivovy^Bvovg.
1104. Um schneller lanfen zu
können (vgl. Plat. Rep. V 474 A:
iiyov . . Ttccvv TCoXXovg . . QLipavtag
Tcc ifiDcticc yvpivovg . . &elv ölocxstu-
fisvovg cog d'ccvficcOLCc SQyaaofisvovg),
wirft er sein l(icctlov unter das
Publikum hinein, springt in die Or-
chestra hinab und zu einem Seiten-
eingang hinaus. Der ccöiKog zieht
mit Pheidippides triumphierend ab.
Über die Verse 1105—1114 s.
Einleitung p. 37 ff.
1108. atofiovv, Rtählen, schärfen,
zuspitzen, vom Eisen übertragen,
wie linguam acuere. Soph. 0. C.
795: ro aov . . aroyLa, nolXrjv i'xov
atoficoaiv. Wenn vp^ir in familiärer
Redeweise von einer gewetzten
Zunge (Mundwerk) sprechen, so
nennt dies Soph. Ai. 584: ylaoca
Th^rjyiisvr]. — BTtl ^atsga, auf der
einen Seite (1109 yvd^ov).
1109. OLOV dLyiLÖiOLg, so wie er
sein mufs für kleinere Sachen. Vgl.
Thuc. VI 12: z6 TtQciyfia fisya sl-
vcii Hat ju-r) olov vscotsqo). Statt des
Dativs 1110 sg.
1110. Der Sohn soll mehr lernen
als der Vater sich zugetraut hat
(433).
1112. Worte des Pheidippides;
s. 103. 120. Vgl. 1171.
1113 f. Tetram. iambicus catal.
mit Synkope im fünften Fufse, =
1213. Das minimale Kommation
bildet den Übergang vom Trimeter
zum Epirrhema. Der erste Teil an
Sokrates und Pheidippides, der
zweite an Strepsiades gerichtet,
der die Bühne erst verläfst, wie
sein Sohn mit Sokrates in dessen
Hause verschwunden ist.
Nebenparabase: 1114 — 1130.
Über das Epirrhema s. Einlei-
tung p. 39 ff. Zum Inhalt vgl. Av.
1102 ff. Eccl. 1155 ff.
1115. ßovXo^ea&u cpQcccai rovg
■KQLrag (961. 1148 f.) 0; tiSQdcivovGiv.
1116. TjfiELg, vgl. 607. 1458.
NE^EAAI.
161
7tQG>ra ^£v yccQ, rjv vsäv ßovh]öd'' iv coQa tovg äyQOvg,
^öo^sv TtQaroLöiV vutv, totöL d^ äXkoig v0t£QOv.
Sita tbv xuQTCÖv ts xal rag äpLjtsXovg (pvXd^o^ev^
Soöre fiT^'r' av%^hv Tas^scv uiJt' äyav iTto^ßgiav. 1120
i^v d^ ätifidör] reg i]iiäg d'vijtbg hv ovöag d'sdg,
TCQoösxercj tbv vovv, TtQbg {]^63V ola TtsiöetccL Tcaxd,
^a^ßdvcov ovr' olvov ovx' «AA' ovöev ix tov ycoQiov.
i]Vix dv yccQ aX t' EXäai ßXaördvcoö^ ai x ä^nelot
d7tox£x6xlJOvraL' toiavtaig ßcpevöovaLg TtaLTjöo^ev. 1125
7]v de TcXiv^-evovt l'öco^sv, vöo^av xal tov tdyovg
tbv xega^ov avtov %aXdt,aig ötQoyyvXaig övvtQiipo^sv.
xdv ya^fj Jtor avtbg rj t&>v ^vyysvcov ij tG)v cpiXcov,
vöo^sv tili' vvxta Ttäöav co6t^ l'öcjg ßovlriöetai
xdv iv AiyvTCtc} tvx^tv hv ^läXlov iq XQlvai y.axcog. 1130
STPE^'IAAHS.
IJs^Tttr], tetQdg, tQttr], ^etd tavtyjv ^£i;r£()a.
aid-' Yjv iyco fidXtöra 7ta0cjv i]^bqc3V
Siöoixa xal jticpQixa xal ßösXvrto^ai,
1117. SV Squ zur rechten Zeit,
im Frühling.
1118. Vgl. Pac. 1140—1143 und
das Gebet bei Antonin. Phil. Y 7 :
vcov, CO cpiXs Zsi), Y.uxa rccg (xqov-
Qccg tcov 'Ad'rjvaLcov v.ccl t(ov Jls-
dlECOV.
1119. 'Aaqnov und (1127) vJqk-
fiov kollektiv; s. Kr. 44, 1. A. 1. y.aQ-
nog vorzugsweise von der Frucht
der Felder und Bäume {y.(XQnol
^vXlvol Y.ul GLXLV.OL^ Strab. V 240),
im Unterschied von der Frucht der
Rebe; so Eccl. 14: Grodq rs yiUQnov
ßccv.xiov ts vdfiarog nXriQSLg.
1120. äyav snofißgLCi , Kr. 50, 8.
A. 19. Vgl. 1203.
1125. ccpsvdovuLg^ nämlich den
XÜXu^ai 1127. — Ttccii^ooasv wie
Lys. 459. Anders oben 549,
1126. Zu unerwünschter Zeit
regnen. — tov y.sQafiov (zu 1119)
tov tsyovg avrov, Kr. 47, 9. A. 8.
1128. täv ^vyysvwv, vgl. Kr. 47,
9. A. 1. 3. Der Vorschlag Cobets
(Mn. N. S. III 312): t) tcov ^vyysvcov
Ttg r) cpiXcov hat jedoch viel für sich.
1129. So dafs die Fackeln des
abendlichen Hochzeitszuges ver-
Ariatophanes' "Wolken.
löschen (was für ein übles Vor-
zeichen galt) und die ganze Feier
verdorben wird.
1130. Er wäre lieber weit weg
gewesen, statt einen schlechten
Spruch zu fällen. Vgl. Eur. An-
drom. 650 f.: XQriv g' sXavvsiv trjvö'
vnsQ NsCXov qoag vnsQ ts ^äciv.
Dritte Zwischenscene (Epeiso-
dion): 1131 — 1213.
1131. Strepsiades tritt wieder auf,
einen Mehlsack (s. 1146) auf dem
Rücken, und zählt an den Fingern
ab, wie weit es noch bis znm näch-
sten Zinszahltage sei; und zwar
hier (vgl. 17) nach der rückläufigen
Zählungsweise des letzten Monats-
drittels (beim abnehmenden Monde),
wonach der 21. ds-Autri oder ivcctr}
cp%-Lvovtog hiefs, je nachdem der
Monat 30 oder 29 Tage hatte, der
22. svdtT] oder oydorj, und so
fort bis zum letzten (tQiccndg), der
zugleich für den ersten des folgen-
den Monats galt (svr} -acxi vscc^
1134). Die TiEfiTttTj ist also der
25—26.
1133. Vgl. tristes Kalendae, Hör.
Sat. I 3, 87.
11
162
API2T0^AN0TS
svd^vg ^Bxä xavxYiv e0%'^ evri re xal via.
nag yccQ xig ofivvgy olg 6(p£iKGiv xvyxdvo, 1135
d^sig ^Oi TtQvxavaf äitolBiv ^s (pri^u xa^o^etv
TiaC ^ov ^bXQi äxxa Tcal dCxat aixov^evov
„(b öaL^övis, xb ^iv xi vvvX \ir\ Xdßrjg,
rö d' ävaßalov ^oi, xb d' äcpsg", ov (pa6Cv tcoxe
ovxcog ä7toA7]jp€6d'\ dXXä IolÖoqovöl (is, 1140
cjg ädixög sl^i, Tcal dixdösöd'aL cpaoC ftot.
vvv ovv ÖLKa^aöd'CJV' oXCyov ydg ^ot fisAft,
el'TtSQ ^e^dd^TjKev sv Xiyeiv ^eiÖLTtTtcdrjg.
xd^a d' SLöo^at Tcöil^ag xb (pQOvxißxriQiov.
TCat^ ri^i, Tiatj Ttai. 1145
SSiKPATHS.
IJxQSipiddrjv d^Tcd^oiiac.
1134. svog (sen-), naXuLos; vgl.
1184. Plat. Cratyl. 409 B: {rj 6s-
Xrivri qpcoff) viov dsl inißccXlsi^ svov
de VTIUQXSI' T^O TOV nQOTEQOV fiTjvog.
. . . ciXag vsov ts %al ivov k'x^i dst.
Daher svr} y,al via alter und neuer
Tag. (Ungar in Iw. Müllers Hand-
buch d. klass. Altertumsw. I 563.)
Varro L. L. VI 2. p. 193 Sp.: pu-
tabant inter prioris mensis sene-
scentis extremum dieni et novam
lunam esse diem quem diligentius
Attici svr)v xal viav appellarunt,
ab eo quod eo die potest videri
extrema et prima luna. Der auf
diesen nachfolgende Tag hiefs dann
vovfiTjVLa (1191). Vgl. Plut. Sol. 25.
Die iV7] yial via war sonach, auf
Grund einer Bestimmung des Solon
(vgl. 1190. 1196 f.), in der Zeit un-
seres Dichters Zinstermin, später
(s. Plut. De aere alieno 2) war es
die vovfirjv^a.
1135. näs tig olg, Kr. 58, 4. A. 5.
Umgekehrt Ran. 701 f. : navtag av-
d'Qtonovg, oGxig av ^vvvuvfiaxy. zu
348. — oiivvg (prjGij wie Xen. Symp.
4, 10: ofivvovtBg yiaXov fii cpats
elvai. Plat. Symp. 215 D: slnov
oijLoaag av v^iiv.
1136. TCQvtavata^ Herrschaftsgel-
der, in Athen Bezeichnung der Ge-
richtsgebühren. Ihr Betrag wechselte
nach dem der Streitsumme. Ihre
Erlegung war das erste, was in
Civilprozessen die beiden Parteien
nach Einreichung der Klage zu
thun hatten. Der unterliegende Teil
hatte schliefslich dem gewinnen-
den die von demselben bezahlten
Gebühren zu erstatten. nQvravsLa
&£Lvai ZIVI (1180. 1255) heifst so-
nach einen verklagen. — dnoXBlv
etc. wie Vesp. 1229.
1137. Meinekes leichte Abände-
rung des überlieferten iyiov in yiaC
fjiov ebnet die Satzfügung.
1138 f. Das eine thatsächlich jetzt
nicht verlangen, für das andere
ausdrücklich Aufschub bewilligen,
das dritte ganz erlassen. Sehr mit
Recht sehen damit die Gläubiger
sich für gefoppt an.
1140. dnoX'^'ipsad'ai, objektslos
(irgend etwas), 1340. 1433. Kr. 52,
1. A. 2. 60, 7. A. 5.
1141. Si'ndasGd'aij zu 35.
1145. Statt des gerufenen &vq(o-
Qog tritt diesmal (vgl. zu 132) So-
krates selbst heraus, vielleicht weil
er den Streps. an der Stimme er-
kannt hat und selbst das Honorar
(1146 f.) in Empfang nehmen will.
— dond^ofiaL, neumodische Grufs-
form, wie Av. 1378. Plut. 1042.
Das frühere xatQS (vgl. 609) galt
bald für veraltet; s. Plut. 322 fiP.:
XaLQSLv (isv viiäg sörtv . . dgxaiov
7]dr} 7tQ06ayoQEV£Lv y,ttl aanqöv'
dond^ofiaL di etc.
NE^EAAI.
163
STPE^IAAHS.
'Aaycoyi (?' * äXXä xovtovl TtQcbtov Xaßs'
XQTj yccQ iTtid'av^d^ELv TL rbv ÖLÖdßxaAov.
Tiai \3ioi xov vlhv £1 ^s^dd'rixe tbv koyov
ixstvov 6l'(p\ bv ccQTLOjg elöriyayeg.
25iKPATHS.
{isiidd^riKSv.
STPE'FIAAHS.
ei) y\ C3 7ia^ßa0Ck6L 'Aitavokri.
S5>KPATHS.
a3(?r' dnoipvyois äv T^Vrtv' äv ßovXr^ ÖLKr^v.
STPE'I^IAAHS.
x£L iidQTVQSs TtaQTJöav, ot' idavei^ö^riv;
SS^KPATHS.
TToAAö ye ^äXXov, nav TtagCo^i y^iXioi.
STPE^aAAHS.
ßadeofiac tccqu xdv VTtSQtovov
ßodv. tö, xXdst^ aßoXoötdtai^
1160
1155
1146. TovTovt, den Sack Mehl, den
er 669 versprochen. Da der Gegen-
stand den Zuschauern vor Augen
steht, so wird er nur durch das
Genus und den Numerus des De-
monstrativ bezeichnet. Vgl. 267.
(1248.) Eq. 490. 493. Av. 1018. 1688.
Thesm. 380. 1203. Ran. 160. 1504f.
1507. Die Ergänzung von yLioQ'ov
(Zielinski 45. N. 1) ist sprachlich
unmöglich; wenn man glauben
sollte, dafs 876 von Sokrates als
Preis für den Unterricht ein Talent
verlangt sei, und dies hiermit be-
zahlt werde, so müfste das Neutrum
stehen.
1147. Ein bifschen seine Bewun-
derung bezeigen, hier durch die
That (Honorierung).
1149. Xöyov i'ASLvov, die unge-
rechte Redekunst, 882 ff. — ov geht
auf das entferntere, aber wichtigere
VLOV. Ran. 576. Soph. 0. R. 853.
Eurip. Heraclid. 409. Kr. 58, 3. A. 9.
Plat. Symp. 177 A: ovk ifiog 6
jLiü'ö'og, aXXa ^ulöqov rovde, bv
lisXXoa läysiv.
1150. Komische Übertreibung des
Versprechens der Sophisten iv oXC-
ycp xqovcp (Plat. Euthyd. 272 B)
jeden ihre Künste zu lehren; vgl.
273 D: HCcXXLGtci »tat raxiGTa- —
Eustath. zur IL p. 352; cctco xov
QTjQ'svrog aioXXco xat dncaoXrj ycvs-
Ta^, rj dndtT] v.al dnoGrsQrjais. Das
Zeitw. selbst = noLKiXXco. Vgl. 729.
Das Subst. schon bei Aeschyl. fr.
180 N.
1151. moTS mit Opt. und av wie
Ach. 944. Av. 1126.
1152 f. K£t der wirkliche Fall,
v,av (1153) der angenommene, nag-
coat der Konj. des Imperf. : auch
wenn (in dem betr. Falle) dabei
waren.
1154. In seinem Entzücken wird
Streps. lyrisch. Vgl. Plut. 637. 639.
Parodie aus dem UrjXsvg des Euri-
pides (fr. 625 N.) : ßouGOfiaL xccqcc
xav vnsQxovov ßoccv. tcö, nvXaiaiv
rj xig iv d6(ioig; Auch Phrynichos
(fr. 46) verwendete die SteUe
komisch.
1155. Groschenwäger, spottende
Bezeichnung für schmutzige Geld-
menschen.
11*
164 APISTO^ANOTS
avxoC ta Tcal xccQiaia xal röxoi roxcov
ovdsv yaQ äv /Lt£ cpXavQov agyaöaLöd-^ hc
olog i[iol rQB(p8xai
totöö^ ivl öco^aöL Ttatg,
ä^cprjxsL yXaxxri M^itojv, 1160
7iQ6ßo?,os £^og, öcoxriQ dö^oig, ix^Qotg ß^ccßrj,
XvßavCag TtaxQCJcov ^eydXcov lianobv'
ov xdXsöov xqaiov ev8o%^ev cog i^a.
„d) xaxvov. d) Ttat, a^ald"' ol'xcov, 1165
äca öov TtaxQÖg."
SSiKPATHi:.
00 axaivog avrjQ.
2TPEWIAAHS.
G) (pCXog^ d) (pClog.
SS^KPATHS.
äjttd'i Xaßtov xhv viov.
STPE^IAAHS.
'_ ~
L(0, KD XaXVOV tO), iOVy LOV. 1170
cjg rido^aC öov 7tQG)xa xyjv j^^otav idcov.
vvv ^av y töatv al itQ&xov a^aQvrjxiKog
1156. Tcc ccQxocLOi, die Ursprung- dige Vater ihn auch noch selbst,
liehe Summe, das Kapital. — Zinses- unter Verwendung von Eur. Hec.
zins zu nehmen (dvcctoyiLOiiog) war 172 ff.: a. xskvoVj co nat Svotocvo-
in Athen nicht verboten, wenn es rätag (latsQogj k'^sld-' s^sXd'' oi-
auch für schmutzig galt. So führt hcov ais fiatsgog ccvdocv, a riyivov.
Theophra8t(Char. 10, 3) als Zeichen Vgl. Or. 112. Phoen. 1264.
des (iiHQoXoyog mit an: öeLvbg v,al 1167. Wohl gleichfalls aus einem
vnsQTjfiEQiavTCQcc^ai'iioclTÖ'iiovröyiov. Tragiker; vgl. Aesch. Pers. 931:
1158. olog, Kr. 51, 13. A. 17. o8' iymv. Soph. 0. C. 138: od'
1160. ccficpri-nsL auf die beiden Ey,8Lvog iy(6.
Logoi (882) zu beziehen verbietet 1168. Die Nachbildung eines
1148 ff. Dafs der parodierte Tra- Tragikers erhellt aus Versmafs und
giker etwa dficpi^yisL %aXv,m IdfiTctov Nominativ (Kr. II 45, 2. A. 2).
gesagt habe, vermutet R. Enger. 1169. Damit kehrt Sokr. in sein
1161. wie 1156 f., melische Tri- Haus zurück.
meter; s. Westphal Metr. II 481 f. 1170. ^v als Freudenruf: juchhe!
1162. Parodie eines Tragikers, hurra! Pac. 345: rjÖTj yuQ i^eovcci
der den zugleich als Eigennamen to^' v^llv . . iatLccod'ccL, Hozrocßi-
gebräuchlichen Ausdruck XvaavLccg t^t-v . . lov lov yiEHQccysvai. Vgl.
wenig geschmackvoll angewandt Pac. 317. Av. 819. 1510.
hatte, ähnlich wie Sophokles (fr. 1171. Pheidippides kehrt kreide-
801 N.) navGavCug. weifs aus dem cpQovtLOtriQLov zu-
1165. Obwohl Sokrates ins Haus rück; vgl. 103. 1113.
hineingegangen ist um Pheid. her- 1172. vvv uq^tov, nunc demum.
auszuholen, so ruft der ungedul- — J la^vT^rixdff, vgl. 728 und zu 318.
NE^EAAI. 165
xavTi?.oyix6g, xal rovto rovjtixcoQcov
ätsivag STtavd'st, ro rt Xeyeig öv; xccl doxstv
ädiKOvvx' ädcKStöd'aL 7cal xaxovQyovvx^ otd' ort. 1175
inl rou JtQoöcoTtov t £6tiv 'Arnxbv ßXsTtog.
vvv ovv OTtcog öaöstg ^\ STtsl xaTtcoXsöag.
^EIAinniAHS.
(poßst ÖS ÖYj Tt;
STPE^IAAH2.
TYiv svrjv TS xal viav,
^EiAinniAHs.
ävTq yccQ e6ti xal via reg;
2TPE^IAAH2.
r]a8Qa ,
Sig 7}V ye d^ijöecv rä TCQvtaveid (pa6i fiot. 1180
^EiAinniAHs.
aTCokovß' üq' av%'' oC ^avrsg' ov yäQ k'öd'^ oncjg
fit" rj^EQa yivoLx' ccv rj^SQac ovo.
STPE^IAAH2.
ovx av ysvoLtO',
^EiAinniAHs.
Ttag yaQ; et ^i] tceq y' ä^a
avtrj yevoixo ygavg ta xal via yvvij.
2TPE^IAAH2.
xal iiriv vevo^LGraC y\ 1185
1174. Das landesübliche Tt ^«'yftg begriff hat den formalen auf die
cv; Ausflufs der Selbstgewifsheit Seite gedrängt.
und der Keckheit, womit der echte n^g 'Amycov BXenog, wie frons
Athener andere einzuschüchtern ^rbana bei Hör. Ep. I 9, 11. Vgl.
sucht. Wirklich nndet sich die zu 1174
Wendung oft genug bei unserem '
Dichter: Ach. 768. Vesp. 1378; rt 11^9. Pheidippides stellt sich
Gv Xiyeig', Av. 1233; und im glei- unwissend, um an die erhaltene
chen Sinne xi Xsysig: Av. 57. Lys. Antwort seine Sophistereien anzu-
756. Oft ist die Wendung Aus- knüpfen. Dann darf er aber auch
druck grofser Überraschung, wie ^^^^^ wissen, dafs svr} v,ca via
Nub. 367. Yesp. 216. Av. 1651. ^}^ Tag ist; daher Zuteilung von
Thesm. 1102. Plut. 143. 388; »7^f?a zur Antwort des Strepsiades
schmerzlicher Entrüstung: Vesp. ^^^^ G^eel u. a.): em Tag, nämlich
696; der Ungeduld: Av. 1273 und derjenige, auf welchen u. s. w.
der Spannung: Av. 1677. Ran. 1181. Die Vorladung mufs auf
1166. 1454. einen bestimmten Tag geschehen,
1175. ol8' oti^ Kr. 69, 48. A. 2. wenn sie korrekt und unanfechtbar
Vgl. oben 881. Der sachliche Haupt- sein soll.
166 APJSTO^ANOTS
<I»EIAinniAH2.
Ol) yaQ^ OL^aLy xbv vö^ov
L6a0LV OQd'&g 0 Tt VO£L.
STPE^IAAHS.
vost ÖS rt;
<^EIAinniAHS.
o 2J6Xc3v 6 TtaXacbg rjv cpiXodri^og rriv cpvCiv.
STPE'FIAAHS.
tovtl ^Ev ovdev 7CC0 TCQog svrjv ts Tcal vsav.
^EIAinniAHS.
ixstvog ovv triv xXrjöiv ig öv^ rj^EQag
sd'rjxev^ el'g ys triv evriv ts xal vsav, 1190
tV «r d'Söstg yCyvoivto xri vovfirjVLa.
STPE^IAAHS.
iva dri XI xr^v sviqv 7tQ06sd"rjx ;
^EIAinniAHS.
iV , (O ft£A£,
TtuQÖvxsg ot cpEvyovxsg rj^SQa iiia
TtQÖXSQOV ä7iaXXdxxoLv%'^ EKÖVXSg^ £L ÖS ^rj,
k'cod^sv VTtavuavxo xt] vov^rivCa. 1195
1186. Pheidippides will seinen 1191. Damit die •O-eötg tcöv Tr^vra-
Satz beweisen durch Auslegung vbC(ov (1136), und damit der wirk-
(d. h. Verdrehung) des Gesetzes, in- liehe Beginn des Prozesses, an der
dem er es aus seinem Geiste und via = vov(i7iv^a (zu 1134) erfolge,
der vorauszusetzenden Absicht sei- Vgl. 1222,
nes Urhebers ausdeutet. Der ge- 1192. i'va Si] rt; (ytVotro), zu 755.
wöhnhche rhetorische Kunstgriff Pac. 409. Eccl. 719, auch Plat.
der Umdeutung einer unbequemen Apol. 26 C: Iva xi xavta Uyziq-,
Gesetzesbestimmung «TTo (t^?) TToto- Demosth. De falsa leg. 257: tVa
T7JT0? xov ygdyjavxos, ano (r%) xC; l'va . . yiuxriyoQÜ. Bei Euripides
diavoCagxov YQatf^avxog, Apsines 11, gteht in gleichem Sinne mg xi; un-
p. 380 f. Sp. Vgl. p. 451, 15 ff., serer Stelle entsprechend: Phoen.
wonach der Redner entweder eine 621. Ion 525. Wie Eccl. 791: iva
Unbestimmtheit in der Fassung des di} xt; Or. 796: (og xl 8i\ ro^g;
Gesetzes benutzen, oder den Sinn \r^, A. 1342 u. sonst,
des Wortlauts aus dem Geiste des . , _ ,
Gesetzgebers folgern kann. ,. \^^^' y^^^f i^'f nqoxBQOv, nam-
1187. 6 ZoXcov b naXaiog, Kr. 50, ^^^^ ^^ ^^"^ ^"^ (^°^ letzten).
7. A. 12. Aeschin. I 6 und III 175: 1194. Damit die Beklagten sich an
6 26Xcov, 6 naXaiog vo(iod'sxr}g. — diesem Tage die Klage ohne Ein-
q)iX6dr}(iog, wie Isokr. VII 16: Zo- schreiten des Gerichts, durch güt-
Xcov 6 drjfioxL'umxaxog ysvöiisvog. liehen Vergleich oder Bezahlung,
Demosth. XVIII 6: 6 ZoXoav, svvovg vom Halse schaffen. Plat. Polit.
(ov vfiLv -nal drjfioxi'nog. 304 E: sl'xs noXsiirjxsov sl'xs Sloc
1188. Schüchterne Mahnung: zur tpiXiag anaXXav.xiov. Leg. XI 915 C:
Sache! di-Kav d' tGxoaaav rovrcov iv xatg
1189. Y.XriGLv (875) = ngoa-nXr}- cpvXsxLyiaLai 8C%aig, sav fii] ngoxs-
aiVj s. zu 1218. Qov iv ysCxociv ri iv aiQExoiet, öi-
NE^EAAI.
167
STPE^i^IAAHS.
Ttcbg ov diiovtai dfjra xi] vov^rivCa
ccQial rä 7CQvtaval\ äXX' svtj ts xal vea;
^EiAinniAHS.
07C6Q OL TtQOtSVd-aL yUQ ÖOXOVÖL ftOt TCudstV'
OTtcog rd^iiSra tä TtQvtavef vcpsXoiato,
ötä tovto TiQOvrevd'evöav rj^SQa ^La.
2TPE'i>IAAHi:.
ei) y' Gi xaxoöai^ovss^ tl xdd'riöd'^ äßilteQoi^
Yj^£t8Qa XBQÖrj rcbv öocpav ovrsg, ki%oi^
«^t-O-fidg, TtQÖßar' ccXkcog, a^^oQrjg vevrjö^evoL;
aör' Big i^avrbv xal rbv vibv tovtovl
1200
TtQos aX-
936 E: 6
. . dnaX-
yiccGrccLS dnaXlocTtcovrcci
Irjlovg tcQV iyyiXrjficctoav.
TCQoav.XrjQ'slg . . dnopiooccg
XazTsaö'co rrjg dL-arjg.
1197. CiL uQxccl = OL aQxovzsgj
als die Gerichtsbehörde. Sie neh-
men Schuld-Klagen nur an dem avrj
nal via genannten Tage an, nicht
an dem als vovfirjVLu bezeichneten.
1198. Die TiQozEv&ccL bildeten zu
Athen ein (ohne Zweifel gewähltes)
Kollegium {avcrrj^a) , wohl von
einer bestimmten Anzahl, und hat-
ten für den Öffentlichen Schmaus
zu sorgen, welcher am Vorabende
der Apaturien stattfand {rj SogrcLa).
Als solche hatten sie nicht nur die
Speisen anzuschaffen und sich von
deren guter Beschaffenheit vorher
zu vergewissem {-nQozsvQ'ai = nqo-
y^vGxuL^ vgl. 1200) sondern auch
die Zeit des Schmauses zu bestim-
men. Sie konnten daher die beiden
öffentlichen Ferientage, die man
dem festlichen Triduum zulegte,
bald als zwei Vortage, bald als einen
Vortag und einen Nachtag ansetzen.
A. Mommsen Heortologie 302 f.
307 f. — na.Q'uv (Rav, tcoislv), als von
ungeduldiger Geldgier getrieben.
1199. OTtcog zäxLazcc, damit sie
recht bald. Ebenso Ach. 756: oncog
zdxiGza 'Aol v.dy.Lüz' dnoXoLfisQ'a.
Ähnliche ündeutlichkeit für Leser
Ran. 697: ngog ds zovzoig et prae-
terea his. So oft im Lateinischen
cum (quom) vor einem Ablativ. —
vcpsXoLuzo, Kr. II 30, 4. A. 6.
1200. Sid zovzo, zu 355.
1201. Die nächste Wirkung dieser
Weisheitsprobe auf Straps, ist, dafs
er auf die ganze nichteingeweihte
Menschheit, wie sie ihm vor Augen
im Theater sitzt, mit Verachtung
herabsieht. — ndd-rjod-e, mit dem
Nebenbegriff des Müfsigen: Leute,
die nur dasitzen und staunen, aber
nicht selbst mithandeln können,
daher dßsXzsQoi. Ran. 989 ff.: dßsX-
zSQcozazoL KEXT'l'i'Ozsg . . %ad'^vzo.
Herod. VII 140: m (isXsoi, zi %d^-
??<»'9'f; Thucyd. III 38, 7: 60(fiGxmv
^sazccLg soL-nozeg ^ccd'rjfisvoLg (luX-
Xov 7} nsgl noXscog ßovXEvofisvoig
u. daselbst, Classen. — dßiXzsgog
unverbesserlich, besonders nach
Seite der Intelligenz. Alexis fr, 245,
7 f. vom Eros: sctiv ovz' dßsX-
zsQog ovS' ccvd'ig sficpgcov. Menand.
fr. 385, 4: snaßeXzsqcoöag zov noz'
ovz' dßsXzsQov.
1202. riiiszsQa zmv oocpöäv, Kr.
47, 5. A. 1. — Xl&ol, Apollod. Kar.
fr. 9 (= Ter. Hec. 214): gv fis nccv-
zdnuGiv 7]yr]GaL Xid'ov. Plaut. Mil.
236 (vgl. 1024): neque habet plus
sapientiae quam lapis. Vgl. auch
Plat. Euthyd. 298 A.
1203. dQLd'fiog, blofse Nummern,
Nullen. Eur. Tro. 475 f. : dgLGzsvovz'
iysLvdfirjv zehvcc, ovy. dgid'fibv dX-
Xoag. Hör. Ep. I 2, 27: nos numerus
sumus. — TiQoßaz' äXXcog, Kr. 66, 1.
A. 1. Eur. Hei. 1421: zu zcov äa-
vovzcov ovSsv, dXX dXXcog novog.
— Wie die Zuschauer über einander
dasitzen, erscheinen sie ihm als
übereinandergehäufte Krüge (Ton-
168
APISTO^ANOTS
avtög t' £(pvg d)g oocpog^
%oiov xov vihv TQecpsig''
CpljÖOVÖL dl] |Ll' Ot (pClOL
t,YiXovvt8g rjViK av öv viKäg ksycov rag öixccg.
«AA' sicdycov ö£ ßovXo^ai TtQcbtov iönäöaL.
1205
1210
HASIAS.
ftr' ävÖQa rcbv avtov n iqt] TtQO'Cevai;
ovösTtors y * aXXä TCQstttov svd^vg rjv tote
ccTtSQvd'QLäöaL ^äXlov 7] 6iBiv TCQccy^ata ,
öt£ röi^ i^ccvtov y evexa vvvl iQi^^dtov
eXKCo (j£ TcXritsvöovta xal yevijöo^at
iX'^Qog Eti TtQog tovtOLötv ccvöqI ÖYi^otrj.
dtccQ ovösTtote ya f^v itatQuda xatatö^vvc)
Sß}V, äkkä xakov^ac ZitQE^iddriv —
1215
1220
üen). Petron. Sat. 57: tu . . nee
mu nee ma argutas, vasus fietilis.
1205. in vgl. Kr. 68, 41. A. 6. —
liovyxcöfiiov, Kr. II 14, 6.. A. 5 f.
1206. Die Hdss. ficc'naQ ca Zt.
(ionici); Rofsbach-Westphal III
270: fiay.dQrax' co Z't., wodurch das
Lied metriscli einheitlich wird. Die
Synkope prägt alsbald den meli-
schen Charakter aus. — ZtgstpLccdsg,
Kr. 15, 4. Die ungewöhnliche Form
entspricht dem Schwünge des Str.
1208. xo^ov, Kr. II 14, 4. A. 12.
Dritte Syzygie: 1214—1302.
1214. Pasias (21 f.), ein beleibter
(1237) Kapitalist, tritt auf im Ge-
spräche mit einem Ladungszeugen
(1218), dem er die näheren Um-
stände von Strepsiades' Geldauf-
nahme erzählt hat: und da, nach
alle dem (sha, 524. Kr. 69, 24.
A. 2) soll u. s. w. — TtQO'CivaL neben
Tcöv avtov Tt, in dem Sinne des
sonstigen Medium.
1215. TOTE von einem Zeitpunkte
(hier der Vergangenheit), der seine
nähere Bestimmung durch den Zu-
sammenhang erhält, hier demjeni-
gen, wo Streps. das Geld haben
.wollte. Vgl. 1361. 1450. Ptan. 136
und sonst; Aesch. Pers. 555, Plut.
Oleom. 17: dstv svd'vg xoxe ngost-
nstv^ ov vvv. Eur. Hipp. 303 : ovts
TOTE . . vvv TS. Dagegen von der
Zukunft Pind. Ol. XIII 103: ra d'
sGOniiEvci zox' dv cpULqv Gacpmg.
1216. duEQvd'Qia.occi, durch keckes
Behaupten kein Geld zu haben. Me-
nand. fr. 813 : dnEQvdqLa Ttccg, eqv-
&Qia. d' ovÖEig k'xi. — [icclXov =
lieber: Kr. 49, 7. A. 5. Alexis fr.
262, 3f. : ovxl "Hqelxxov eüti . . dxi-
[lov eIvcci (läXXov 7] yvvuiY.* e%eiv\
1218. vlr\xEVEiv sonst aktiv: zum
Zeugen {vlrixTi^^ m^t^too^) nehmen
für die Vorladung, ngdayilrjOLg , da
eine dTtQoOKXrjxog dinr] nicht ange-
nommen wurde, hier und Vesp.
1413: Zeuge sein.
1219. dvögl örjtiioxT], dem Strep-
siades.
1220. Ich würde meinem Namen
als Athener Schande machen, wenn
ich mich vor einem Prozesse fürch-
tete. Vgl. Av. 1451 f.: t6 yEvog ov
y.axccLGxvvm. nannmog 6 ßiog avuo-
(pUVXELV EOXC flOL.
1221. ytccXovficiL = 7cqookccXov(iui,,
in ins voco, der erste und uner-
lüfsliche (zu 1218) Akt in einem
NE^EAAI. 169
STPEI^IAAHi:.
rt'g OVTO0L',
nA^IAS.
ig TYjv eviqv re xal veav.
STPE^'IAAHZ.
ort ig öv eiTcev rj^eQag. rov x^rj^citog;
nA2IA2.
rcbv öcodexa ^vcbv, äg eXaßsg d}vov^8vog
xov ipaQov XitTtov, - 1225
2TPE'4>'IAAH5:.
Xtctcov, ovk aKovets;
bv Ttdvtsg v^£tg l'öts ^iöovvd-^ iTtTa'/nqv.
nA2IAS.
xal VYj /iC ciTtodaöeiv y iitco^wg rovg dsovg.
2TPE^'IAAH2.
^ä TÖl/ z/t' ov yaQ Ttco rdr' ih,r]7tL(StaT0
^SLÖiTtTtLÖrjg ^OL tbv äxatdßXrirov loyov.
nAi:iA2.
vvv öe öiä Tovr' a^aQvog eivai diavost; 1230
STPE^'IAAHS.
TL yuQ aAA' äv ccjtoXavöaL^i tov ^ad'TJ^atog;
HASIAS.
xal ram id^skrj^scg aTto^ööai ^ol rovg ^sovg;
2TPE'<i>'IAAHS.
TioCovg %eovg',
Kriminal- oder Civilprozesse. Die 1232. iQ'sXriGSig^ vor Gericht,
beiden entscheidenden Worte ruft 1233. Trotov? -O-govg; wie 247. 367.
Pasias so laut, dafs sie Streps. in — Der hier (wie 222. vgl. 1. Ach.
seinem Hause hört und heraustritt. 407) unerwartet eingemischte Mo-
1223. Es ist also kein certus dies nometer bezeichnet eine zwei Dipo-
genannt. dieen lange Pause, indem entweder
1225, tpuQois, staarfarben. Vgl. 23. Strepsiades die Frage des Pasias
1226. ov bezieht sich auf das im zuerst damit beantwortet, dafs er
Vorhergehenden enthaltene s^s ihn mit höhnischer Ruhe lange
{ngCac^ai l'nnov)^ Kr. 51, 13. A. 14. verwundert ansieht, als begriffe er
Vgl. 1044. 1377. 1380. Ran. 1058 die Frage gar nicht, oder Pasias
und sonst. So auch Plaut. Men. vor Staunen über die vermessene
380: in Epidamno? qui huc pedem Frage anfangs nicht imstande ist
numquam intro tetulit. ein Wort der Erwiderung heraus-
1228. Es mag wohl sein, dafs ich zubringen. Als unglücklicher Aus-
dies damals that: ov yccg nco, fiu füllungsversuch des Monometers
TOV z^ta, rors etc. Vgl. zu 652. verraten sich die Worte iv' av
Ran. 192: ^ä tov idC ov ya^ aXk' v.iXhv(a 'yd) ge\ Tovg schon durch
BTvxov ocpd'aXfiLmv. ihr Fehlen im Rav.
170
APISTO^ANOTS
nASIAS.
rbv ^Ca^ tbv ^Eq^tjv ^ xov IIoösidG).
STPE'4>'IAAH2.
vri z/ta.
xäv 7CQo6xatad'£ir]v y\ cj(?r' o^adö'at, tQicjßokov. 1235
nASIA2.
aTtöloiO roivvv avex ävaidsiag stc.
STPE^IAAHS.
aXölv dia^^rjxd'slg ovait' ctv ovtoöl.
nAUIAS.
otjit' cjg xataysläg,
STPE'PIAAHS.
^'1 X^ccs %(0QYi6exai.
nASIAS.
ov rot, ^ä xov Aia xbv niyav xal xovg d'sovg,
i^ov xaxaTtQOL^SL.
1240
1234. Pollux YIII 142: ZQSig d's-
ovff ofivvvat "KsXevEi (bei gericht-
lichen Eiden) SoXcov (nach Schol.
Ven. Hom. O 35 schon Drakon).
Die Auswahl der drei Götter wech-
selt (bes. häufig Zeus, Poseidon,
Athene, oder statt letzterer Deme-
ter; auch Zeus, ApoUon, Demeter
u. a.), je nach der Beschaffenheit
des zu Beschwörenden; hier neben
dem höchsten Gotte noch Hermes,
weil es sich um ein Geldgeschäft,
und Poseidon, weil es sich um ein
Pferd handelt.
1235. Ich würde noch drei Batzen
aufzahlen, um schwören zu dürfen.
Vgl. Eupol. fr. 351: iiLOm Iwnco-
VL^ELVf rayrivi^Eiv 8\ v,a.v TtQiaLfirjv.
Plat. Euthyphr. 3 D : ov (lovov
avsv uiod'ov dXXoc "kccI nQOGxiQ'slg
ccv rjdscog^SL Tig (lov i&iXoi a.v,ovsiv.
1236. Mögest du denn deine
Frechheit noch zu büfsen haben!
V^l. 1242. Eur. Ale. 731: 8Uag rs
dcoasig xolgi '/,r}8EazaLg kti.
1237. Statt aller Antwort ver-
höhnt Streps. den Pasias (vgl. 920),
indem er ihn wegen seines Bauches
einen Schlauch nennt (vgl. Anti-
phan. fr. 19: tovtov ovv öt' ol-
vo(pXvyCav xat nd%og xov aoofiatog
cc6y.6v yiaXovGi ndvtsg ovTtLXoaqLoi)^
dem das Durchlaugen (Alexis fr.
187, 5: CfiT^Gug xe XEnxatg ccXol)
gut bekäme. Vgl. Plut. 1062: ovaio
flEVXCCV, Ei Xig EMTtXvVElE GS.
1238. 0^111'' cog, hier Ausdruck hef-
tigen Unwillens, wie Ach. 690: oi'fi'
d)g xsd'V'q^Eig. 1117: ol'fi' mg vßgL-
^Eig. Vesp. 1449: olfi' mg dnoXm g'.
Av. 1501: Oifi' mg ßdEXvxxofiac GS.
Thesm. 920: ol'fi' cag navovgyog
Kccvxog slvaC (loi Sonsig. Plut. 899 :
ol'fi' dtg äx^ofiai. Mehr Schmerz
oder Furcht drückt es aus Pac. 173:
oi'(i' ag SsdoLHU. 1210: ol'fi' cog
TtQO&iXvfivov fi' . . dnmXsGag. Lys.
462: oÜyJ' ag xaxcos TCEnquyi (lov
x6 xo^iyiov. Thesm. 1212: ot|U,' mg
dnoXmXo. Anders 773, wo die ähn-
lichen Stellen gesammelt sind. Im
ganzen kommt of^,' mg 15mal un-
mittelbar verbunden bei A. vor.
Ach. 105. 473. Eq. 752. Plut. 850
ist KWiioSaifimv , Ran. 307 xdXag,
Vesp. 1150 SELXccLog, Nub. 1476
naQuvoiccg^ Pac. 1255 c6 ■nqccvonoL'
vor cog eingeschoben. Auch andere,
durch olog, oGog und dcrgl. einge-
leitete Ausrufe sind nach oi(ioi
nicht selten, doch stehen bei diesen
regelmäfsig ein oder mehrere Worte
zwischen ihnen und ol'fioi: Eq. 858.
887. 1218. Ach. 174. Av. 1646,
NE^EAAI. 171
STPE^'IAAHS.
d'av^ccßicog ijöd'rjv ^sotg,
Kai Zevg ysXotog o^vv^svog rotg slööölv.
nA2IA2.
r^ ^ijv <5v xovtcov ra xqovco dcjösig dtxrjv.
«AA' £ite y aitoboa^Big %a y^^y\yiOix^ strs ftij,
ccTtÖTts^xl^ov aTtoxQLvd^evog.
STPE'4>-IAAH2.
^ e^s VW TJöv^og.
iyco yccQ avtix aTtoKQtvov^ai 6oi 6a(pojg. 1245
nA2IA2.
TL 60L doxet ÖQccöSiv; aTtoöcjöstv öol öoxst;
STPE^IAAHS.
Ttov 'öO*' ovtog ccTtaitcbv ^s rccQyvQiov; kiye^
tovrl xi iöTL;
nA2IA2.
rovd-' o XL söxl; xdQÖOTtog.
STPE^IAAHS.
£7t6LX^ ccTtauxelg xaQyvQiov xoiovxog cjv;
ovK av d7CodoL7]v ovd^ av oßokbv ovdavl 1250
o6xig xaXdöeis xccQÖOTtov xtjv xagdÖTtriv.
Lys. 845. — Plat. Hipp. mai. 288 D: um einen Backtrog (vgl. 670 ff.) zu
XvtQU . . oiat, x(ov Y,aX(ov xvtqcöv holen. Vgl. 843.
eCat TLvsg ölcotol, räv 8| x^'^S %^' 1246, Frage an den Ladungszeu-
Qovömv. Der attische fisxQrjtrig um- gen, der mit einer stummen Ge-
fafste 12 ;tofs, der xovg 12 yiorvlai; bärde antwortet. Solche Zeugen
6 xo^S siii^ 17,20 pr. Quart = 19, 70 sind bei A. immer stumm; s. Vesp,
Liter. 1412. Plut. 891.
1240. v,azu7iQ0i^SL == nQOLv,a ifiov 1247. Im Bewufstsein seiner über-
KaTttcpQovriasLg. Mit Gen. auch legenen Weisheit fragt Streps.:
Vesp. 1396; mit ParticipVesp^ 1366. Wo ist der, welcher..? = Nun
Eq. 435. Thesm. 566. — tjg^tjv, mag der einmal herkommen, der
zu 174. von mir das Geld zurückfordert.
1241. 6iivv(i8vog, Kr. II 46, 7. 1249. xoLOvrog, ovrcog d(iccd-rig.
A. 6. — rotg stdoütv, die Wissen- Die Stellung von ensixa hier und
den, Sachkenner. Plat. Symp. 202 B: Av. 911. Plut. 1048. Demosth. De
o^oloySLtuL nciQCi ndvzcov fiiyccg cor. 122: k'nsLrcc TOiavta noiav
^sog EivocL (6 "Egcog). Tav iiri st- Xiysig a Öse ngoastvai reo drj(io-
doxcov, fcpT], ndvxav Uystg rj kccI rtxoo ; wie f tTa: 860. Zur Bedeutung
T£Dv st86xoav'^ Eurip. Iph. T. 575: s. 1042.
oXcolsv dtg oXcolsv xotoLv etSocLv. 1250. = 118.
1242. Dritte Warnung; vgl. 865. 1251. oaxig yiaXiasLS, Kr. 54, 14.
1113 f. A. 3. — Im Vers 787 ff. konnte
1243. sl'xs . . sl'xs, Kr, 65, 1. A. 11 sich Streps. auf die hier zur Prel-
und 1481 f. lerei des Pasias angewandte Ge-
1245. Streps. geht in sein Haus, lehrsamkeit nicht besinnen.
172
APISTO^ANOTS
HASIAS.
ovx ag' aTCoöcjöSig'^
STPEWIAAHS.
ov%^i 000V yi yJ Bidivai.
ovxovv dvvöag n %'ärrov ccxoXitaQ'yiEiq
ccTio TTjg d^vgag',
nASIAS.
ccTtSi^L, xal tovr' l'6d'\ ort
d'rjöG) TCQvtavsL ^ rj ^yitcstl ^corjv iya.
STPE«FIAAH2.
TtQoöaTtoßaketg ccq^ avtä Ttgbg tatg dcodsKa.
xaCxoi 6s tovtö y ovp, ßovXo^at Ttad'stv,
briri \(/J.£6ag evrjd'iKcbg tiiv xccgdoitov.
AMTNIAS.
tw fiot ftot.
STPE^FIAAHS.
sa' tCg ovtog söd'^ 6 ^grjvcjv, ov rc tcov
tG)V KuQXivov rig öai^övcjv i(pd'8yh,ato;
1255
1260
1252. ooov stdsvai, vgl. Pac. 856.
Eccl. 350. Plat. Theaet. 145 A:
ovx, 060V y' s(i8 stdsvaL. Lucian.
lup. trag. 10: ovx off« ys . . 'Ka(i8
oQccv. A. Matthiä Griech. Gr. ^
§ 545. Vgl. auch Thesm. 34: fiä
rov Jl' ovroi y' coats ndfis y' sC-
ÖEVCCi.
1253. Bekker Anecd. 431, 11:
ccTtoXitaQyiGDCL' raxscog ccnoSgafislv
k'oTi nccQU totq TioofiiyiOLS rolg nu~
Xuiotq. Das Simplex {Xixa^yiov^sv)
Pac. 562.
1256. TiQoaano^aXuq ^ als unter-
liegender Teil, zu 1136. — xatg
S(o8BV,a, 21. 1224.
1257. Höhnisches Bedauern.
1259. Kaum ist Pasias abgegan-
gen, so tritt schon ein anderer
Gläubiger auf, Amynias (s. 31),
dieser in kläglichem Aufzug, weil
er beim Wagenrennen zu Schaden
gekommen (1272), und Im fioi (lot
ausrufend, den gewöhnlichen Jam-
merruf zur Ankündigung eines ge-
schehenen Unglücks in der Tra-
gödie, z. B. Aesch. Prom. 742. Soph.
Ai. 891. Eur. Andr. 825.
1260. i'a, halt! Ausruf der Über-
raschung beim Hören oder Sehen
von etwas Unerwartetem. Einmal
gesetzt steht es bei A. immer in-
nerhalb des Verses; verdoppelt hat
es einen tragischen Anstrich und
steht als Monometer (Pac. 60. Av.
327. Thesm. 699). Ganz wie hier
bei Eur. Hei. 541: la, tig ovtog \
ov xi Ttov yiQVTiTSvoiicci. Vgl. Hec.
501: scc' xtg ovtog 6co(ia tovfibv
ovH iag xftff'ö'cct; Im Weiteren ist
die Schreibung von Rav. und Ven.
(rtg EaQ"' 6 d'QrjVüäv ovtog) aufge-
nommen , nur in der notwendigen
Umstellung.
1261. Tragiker des Namens Karki-
nos gab es zwei. Vgl. KayserHist.
crit. tragicorum Gr. 84 ff. Der
jüngere, fruchtbare, lebte um Ol.
100; hier ist der ältere gemeint,
Sohn des (Thorykios oder) Xeno-
timos und Vater von vier Söhnen,
Xenokles, Xenotimos, Xenarchos,
Datis, von welchen der erstere
selbst auch Tragödien verfafste.
Vgl. Vesp. 1501 ff. Pac. 782 ff.
Nach unserer Stelle scheint es, dafs
die Stücke des Karkinos in der
Weise des Euripides gehalten
waren, weinerlich und die Gestal-
ten des Mythos in die Gewöhn-
NE«^EAAI. 173
AMTNIAS.
„rt ö\ o6tig £i^L, rouro ßovXeöd-' aiöavat;
STPE^'IAAHS.
Tiara ösavröv vvv rQSTtov.
AMTNIAS.
„cb öxXrjQS dal^ov, d) xv)iai d-Qav^dvrvyss
XjtTtcov i^cov o IlakXdg^ cog fi' äitakeiSag."' 1265
STPE^'IAAHS.
XL daC ö£ TXi]7t6X£^6g TCot slgyaörai xaxov;
AMTNIAH.
^rj 6xG)7tt8 ii\ G) räv, äXXd ftot xa xQTJaata
tbv VLOv aTtodovvai xsXsvöov dXaßsv,
äXXcog TS ftfVrot aal xaxag TtSTtQayoti.
STPE'^FIAAHS.
xä TCota xavxa %Qiq^ad^' ; 1270
AMTNIA2.
äöav£L6axo.
2TPE^IAAH2:.
xanCbg ccq^ ovxcjg Bi%sg^ cog y iyioi doxetg.
AMTNIAS.
LTtTtovg iXavvcov i^STtsöov, vri xovg dsovg.
lichkeit herabziehend. Möglich dafs scheint, dadurch, dafs Tlep. unab-
zugleich öccLfiovcov (nach Schol.) sichtlich das Scheuwerden der
5ra()' vnovoiav gesagt ist statt nocC- Rosse des Lik. und dessen Sturz
8(av. — Plat. Euthyd. 291 A: ju-tJ vom Wagen veranlafste. Wenigstens
xiq zmv yiQSLxzovcov nccQcov ccvtcc zeigt 1266, dafs in der betr. Tra-
iq)d'S'y^utOj gödie Likymnios selbst diese zwei
1262. TovTo, zu 355. — Aesch. Verse ausrief.
Prom. 765 f.: {yufisL yä^ov) &eoq- 1269. Teils wahrlich aus andern
rov r} ßQOTSLov] Ug. xC 8' ovtlv'; Gründen, teils weil ich in Unglück
sc. igcoras. Soph. 0. R. 1054 ff. geraten bin und daher mein Geld
vosig STiSivoVj ovtLv' . . ovtog Xäysi; notwendig brauche. Aesch. Prom.
'lo. XL 8' ovxiv sins] 635 f.: oov k'gyov^'loL^xaLöd'vnovQ-
1263. = Ach. 1019. Ahnlich Vesp. yrjoca %oi.Qiv ^ äXlcaq xs nccvxoog ytal
1493: yiaxu oavxiv oqcc. y.a6iyvrixoig naxqog.
1264 f. AusdesXenokles(zul261) 1270. xu Ttoia x. %., zu 367.
^txvfivtog, wo es xgvGctvxvy^g ge- 1271. fl^^s, als du das Geld her-
heifsen haben soll. Die Probe läfst liehest. — doHscg, Kr. 55, 4. A. 3.
auf übertreibende Nachbildung der 1272. i^snsGov ohne Beisatz kann
Ausdrucksweise des Aischylos durch nur entweder eigentlich verstanden
Xenokles schliefsen. — Likymnios, werden, wie Hom. W 467 Bvd-a ynv
Bruder der Alkmene, Schwager sKnEGESLv (herausgefallen) oi'co avv
und Freund des Herakles, fand &' ccgficcxa ä^at, vgl. A 179 nol-
seinen Tod durch des letzteren Sohn Xol . . SKnECov l'nncov und E 585 =
Tlepolemos, bei Xenokles, wie es JV 399 sHnsas dicpQov; oder un-
174
APISTO^ANOTS
STPE^IAAHS.
XL ÖYjta ^TjQstg cSöTtSQ alt ovov xara7ts0(x)v;
AMTNIAS.
XrjQG), tä ;^^ij^aßT' ccTtoXaßstv sl /3ouAofiat;
2TPEWIAAHS.
ovx e0d'^ OTtcog öv y avxhq vyiaivug.
AMTNIAS.
xC öaL\
STPE'FIAAHS.
xov iyKBcpaXov aöJteQ ösöstöd^ccL ^ol doxstg.
AMTNIAS.
0v de vij xov ^Eq^tjv 7tQ06KexXr}6d^at ^oi doxstg,
et ^äjcodcböeLg xccQyvQLOV.
STPE'FIAAHS.
TcdxscTts VW,
7t6x£Qa vo^L^stg Katvbv dsl xov z/i«
1275
eigentlich = durchfallen, wie Ari-
stot. Poet. 18 : 'Aydcd^cov i^sTisGsv
iv tovTcp Tc5 fiEQSi. Und von Schau-
spielern: Demosth. De cor. 265:
itQizccycovLGTSLS , syca S' i&stoQovv.
i^STtinzss, iyo) d' egvqixtov. Poll.
IV 88: xmv Ss TtQO avxov ndvTcov
£y,nsa6vTcov , 'Egficova . . 6 ■arJQV^
dvsutiXEL. Die Beziehung auf das
Vermögen würde hier ohne ent-
sprechenden Zusatz den Zuschauern
schwerlich verständlich gewesen
sein.
1273. an' ovov ■nataTteamv sprich-
wörtlich, wie es scheint, von unge-
schickten Menschen. Vgl. Plat. Leg.
III 701 D; dstv cpuLVSzaL Sfioiys
. . fii] Ticcd'a.nsQ uxäXivov nsy-zrjiis-
vov z6 Gzofia ßCa vno rov Xöyov
cpsQOfiEvov y.azu rr/v naQOLfiiccv.
dno zLvog ovov tieoelv. Vesp. 1370:
ZL 8f\za XrjQEtg coanEQ dno xvfißov
TtEGcöv; Dabei scheint das Sprich-
wort auch öfters scherzhaft dno
vov gesprochen worden zu sein,
was zu XrjQELg passen würde und
auch sonst ein häufiger Witz war;
s. Quintil. Inst. or. VII 9, 4. 6.
1275. = (laivEad^ccL fioi dov.ELg.
Vgl. Plut. 364: ovzoL (icc zrjv z/?}-
firjzg' vyiuCvEiv /lot 8ov.Etg. Alexis
fr. 262, 1 : zig drjd'' vyLuCvcov vovv
x' Bxcav. Bei avxbg liegt der Gegen-
satz zu seinem beschädigten Eigen-
tum im Sinne. G. Hermann avQ'ig
{vyiccivoig^ Bergk vyiavEtg).
1276. Du siehst mir aus (kommst
mir vor), als ob du u. s. w. Vgl.
Pac. 234: SansQ rjad'Ofiriv. Thesm.
869.^ Plat. Phaedr. 260 E: manEQ
d'novEiv 8ov,(o ZLVcov nQOGiovxcav
Xoyoov.
1277. Absichtlicher Gleichklang
der Verse, wie 484 f. 558. — nQOG-
yiE'uXiiGd'ciL so gut wie schon ver-
klagt. Die geringern Hdss.: Tr^off-
>iEHXrjGEG^aL y' ifioi.
1278. iidnoScaGELg, Kr. II 14, 8.
A. 1, wie (idXXd: Ach. 458. Av.
109. Thesm. (288.) 646 u. o. {(idXXrjv
Thesm. 476.) fidnoSiSm: Av. 1620.
1279. Er prüft ihn, ob er sich
auf zd iiEZEcoQa verstehe (1284) durch
Vorlegung eines damals häufig be-
sprochenen Problems. Schol. Apoll.
Rh. IV 269: ^loyEvrjg 6 'AnoXXca-
vidx7}g {(prjGlv) vno tjXlov agna^s-
cd'ai, x6 vdcoQ xrjg &ccXdGGr}g (vgl.
Sen. N. Q. IV 2, 28). Hippokr. De
aere etc. p. 537: 6 rjXLog dvdysi xal
dvuQnd^Ei xov vSazog x6 Xsnxoxa-
xov xal dno zrjg ^ccXccGGTjg. —
Streps. erinnert sich hier offenbar
der ihm von Sokrates 368 ff. ge-
gebenen Lehren in betreff" des
Regens nicht, oder will sie nicht
NE^EAAI.
VSLV vöcoQ ixccörot', rj rbv tjXlov
k'Xxetv y.dzGjd'ev tavxo tov'Ö'' vöcoq tcccAlv;
AMTNIA2.
ovx o^d' eyoy otcöteqov^ ovds ^oc ^eXec.
STPE^IAAHi;.
Ttag ovv ccTtolaßatv xaQyvQtov dcxaLog ei,
et uridev ol^d-a töv ^etecjQov TtQay^drcov;
AMTNIA2.
cckX' ei öTCavi^etSy xuQyvQiov ^iol rbv röxov
äTtööore.
STPE'I^IAAHi:.
rovto d' eöd"' 6 tÖTcog xC ^riqiov\
AMTNIA2.
XI d' dXXo y t) xcixä ^rjva kccI Kad'^ rj^eQav
TcXeov Ttkeov xaQyvQiov äel yCyvexau
VTtOQQEOVXOg XOV XQOVOV,
STPE^IAAHS.
xaXäg Xiyetg.
XL d^r«; xriv ^dXaxxav eöd'' o xl TtXeCovu
vvvl vo^it^etg t) itQo rov;
AMTNIA2.
ov yäg öCxaiov tcXblov^ eivai.
2TPE'*PIAAH2.
xaxa itCbg
avxrj [lev, d) xaKoöai^ov, ovdev yCyvexau
eTtiQQeovxav xav Jtoxa^iav TtXetcjv, öi) de
175
1280
1285
1290
anwenden. Er stellt die Meinung
des Volksglaubens einem rationa-
listischenErklärungsversuche gegen-
über.
1286. dnodote, du und dein Sohn.
Zur Antwort eine Wortklauberei
wie 1179 ff. Wortspiel mit ro-nog
auch Thesm. 842 ff.
1287. Aristot. Pol. I 10: 6 roxos
avTO (t6 v6tiiG(ia) noisi nXsov.
od'sv nal tovvoyia tovt' sl'Xrjtpsv
otioiu yccQ rci TLKTOfisva toig ysv-
VCüGLV avxd SGTLVy 6 Ss TOXOff yiV8-
zai vöfiLGfjLu vopiLaficctog.
1288. nXiov nXsov, wie (laXXov
^äXXov Ran. 1001. Alexis fr. 29.
181. Anaxil. fr. 32. Eurip. Iph.
T. 1406: ^äXXov ös ficcXXov ngog
Ttstgag rjn o-ndcpog.
1289. Im allmählichen Verlaufe
der Zeit.
1290. Lucret. VI 608 ff.: mare mi-
rantur non reddere malus naturam,
quo sit tantus decursus aquarum,
omnia quo veniant ex omni flumina
parte.
1291. ^d z/t" dXX', zu 330.
1293. Vgl. zu 393. Eurip. Phoen.
546 ff. : sld-' 7]XLog (isv vv^ xs dov-
Xevel ßgotocg^ 6v d' ovk avs^si dco-
fidtmv ixoiv i'ßov xat read anovi-
(isiv;
176
APISTO$ANOTS
^rjtstg 7toifi6DCL raQyvQLOv itXstov xo öov; 1295
ovK ccTtodia^SLg öavtbv cctco rfjg otxtag]
g)£QS ftot ro üsvxQov,
AMTNIAS.
tavt sycD ^aQTVQO^ac.
STPE'^^IAAHS.
vTtaySj ti ^sXXstg; ovk iXag^ (b (ja^cpÖQa;
AMTNIAS.
ravt^ ov% vßgig örix' sötLV]
STPEWIAAHS.
a^SLg; STttaXöb
KSVtG)V VTtb TOV TtQCJKtÖV ÖS tOV ÖELQaCpOQOV. 1300
(pEvyeig'j s^sXXöv (?' aQa tclvyiöslv sya
avtolg XQOioig xoig öoiöu xal ^vvcoql6iv.
XOPOS.
olov xb TtQay^dxcov SQäv (pXavQCov 6 yäq (GtQocpiq.)
yeQCJv öd' iQaöd'slg
ä7to0xsQi]6ai /3ovA£rat 1305
xä iQYiyiad'^ ädavsiöaxo'
1296. dnoSia^ELg, weil Amynias
als Kläger {dico-ncov) auftritt. So Av.
1020 zum Geometer Meton: ovx
dvciiiBXQj'iGSLg accvtov dnicov; Die
Aktivform wie Eq. 969 ÖLco^sig
(Elmsley dort wie hier ölco^si)
ZfiL'üvd-rjv, Thesm. 1224 dioo^sLg (wo
Cobet Sico^sL 's) und bei Xenopbon.
Dagegen Eq. 368 : dLco^oficcL gs. So
Ach. 854 G>i(6ipo(iaL, oben 296 die
Hdss. : ö%coi/>£tg (oHcoiprjg) j daher
Elmsley a^ncotpsi. Vgl. zu 1436.
1297. cpEQE zu einem Sklaven. —
KEVTQOv zum Antreiben von Ochsen,
aber auch Pferden; noch verächt-
licher als die Peitsche.
1298. ovyi blag, oo oaficpoQa auch
Eq. 603, aber dort = wirst du
rudern? (wie Ran. 203), hier: wirst
du ziehen?
1299. Plut. 886: dg' ovx vßgtg
xuvx' ioil noXXrj] Lys. 659. Ran.
21. (Sueton. Caes. 82: ista quidem
vis est.) — BTCLala, immittam, to
'üsvTQOv. Vesp. 1348 'cpiaXstg, Pac.
432 ^q)LaXovfiev.
1301. £(i£XXov dga (Vesp. 460 vgl.
Ach. 347) oder äga (Ran. 268):
hab' ich dich endlich fortgebracht !
Die Identität von ccga und äga,
bei Wechsel der rednerischen Be-
tonung, gestattet auch die Ver-
tauschung beider. Vgl. Vesp. 839:
tovt' ctga nqtatov xccdi'urjfjLa x(p
Tiaxgi stoccuxiov ^oi. Av. 161. 1688.
Vesp. 3. Plut. 579. Soph. 0. R. 1395.
0. C. 408 f.
1302. avrots, samt deinen Rädern,
Kr. 48, 15. A. 19. II 48, 15. A. 16.
— Damit kehrt Strepsiades zum
unterbrochenen Mahle ins Haus
zurück.
Stasimon: 1303—1320.
1304. Dem EgccoQ'Blg entspricht
1312 in den Hdss. sns^rixBi^ H^^V-
xsL, i^rjxsi. Unter der Voraus-
setzung der Richtigkeit des letztern
hat Reisig hier s^agd-slg (vgl. 810)
vorgeschlagen. Andere setzen 1312
BnrixsL oder dgl.
1305. dnocxsgstv rt, 1463 f. Kr.
47, 13. A. 10. Aristot. Probl. XXIX
2: öia xi nagu'Kaxad'^-Krjv dsivoxs-
gov ccTtooxsgsiv rj ddvsLOv;
1306. ccdavsCacixo. Über die kurze
Silbe am Schlüsse eines Verskolon
NE$EAAI. 177
XOVX 86%-^ OTtOg OV TTJ^SQOV
^YjXpEtaO TV TtQäy^^ 0 tov-
tov 7toL7]6£L tbv 0oq)L- 1309
ÖtYlV ^-^
dvd"^ cjv TtavovQystv riQ^ax\ i^aCcpvrig xaKOv ?.aßstv n.
ol^at yuQ avrbv avtC'i svqijöelv, otieq {avr lotgoq)-^.)
TcdXai Ttor^ £t,7Jt£i,
elvai xov vibv dsivov oC
yvch^ag ivavrtag Xeysiv
totöiv di-ocatoig, co0t£ vl- 1315
Käv ccTiavtag olötieq av
^vyysvrjtaL^ kccv Hyr]
TCa^TtovrjQa'
l'öcog d\ l'öcog ßovlijöstai %acpcovov avrbv sivai. 1320
STPE^IAAHS.
lOV LOV.
G) yeirovsg Tcal ^vyysvstg Kai d7]^6rai,
a^vvdO'STS ^OL rvjcto^evG) 7td6r] tiivri.
Oi'^OL KaKodai^cjv xfig Kscpalflg xal rijg yvdd'ov.
G) ^LaQ£y rvTCXEig tbv jcatsQa; 1325
«i>EiAinniAHs.
(p7]^\ d) Ttateg.
statt einer langen vgl. Christ Me- 1321. Strepsiades stürzt in grofser
trik 123 f. Aufregung aus dem Hause, ver-
1309. Reisigs Ausfüllung der folgt von seinem Sohne. — Eur.
Lücke durch facog (1319 Traiu-TroV?;^') Hippel. 776:^ lov lov' ßorjögofisirs
stimmt wenig zu ov^ sad'' oncos. ndvrsg ot niXccg öoficov.
Nicht gelungener sind andere Bes- 1323. ndor] tsxvr] (885. Lys. 300:
serungsversuche. naGr] (irjxccvTJ, auch verbunden Tcaai;
1311. Statt svQTicsiv wäre be- '^h'^V »^«1 (irjxccvp Lys. or. XIX 53)
zeichnender: an sich selbst er- gehört zu d^vvdd-etE.
fahren. 1324. Ar. fr. 324: ol'fLOL v,av,o8aC-
1317. ^vyysvrjzai, mit dem er ficov rrjg rod"' rj^iigag. — Vgl. Ran.
zusammentrifft, wie 252, wo aber, 149 f.: r} ^titsq' ^Xotjoev rj natgog
um die Zweideutigkeit zu vermei- yvdd-ov inuTalsv.
den, ig Xoyovg zugesetzt ist. An 1325. Kccy-coGig yovscov (vgl. xov
einen Prozefs ist schwerlich zu nazsQa tvTcrcav 7] trjv [irjtsQcc t] (irj
denken; ein Beispiel, wo ^vyysvi- rgecpcav 7} (iri Ttagixcov otxryair,
c%^aL im feindlichen Sinne stände, Aischin. I 28) war in Athen mit
ist mir nicht bekannt. Atimie bedroht. Vgl. Xen. Mem. II
1320 i'ofog 8\ t'acog warnend (vgl. 2, 13. Auch der xaTTJyopog, gegen
1242). Anders Demosth. III 33: welchenXen.Mem.1 2, 49 ff. schreibt,
L6(og av, iGcog fisya v.r^aaLod's hatte dem Sokrates vorgeworfen,
dyccd'öv. dafs er rovg nazsQag nQonrjXayiL^SLV
Epeisodion: 1321—1344. idtdao^sv.
Aristophanes' Wolken. 12
178 API2T0<J»AN0TS
STPE\L?IAAH2.
oQäd'' o^oXoyovvd'^ ort ^s rvTitei;
^EiAinniAHS.
STPE^PIAAHS.
G) ^iaQe Tcal itat^aXotcc Kai roiicoQvis.
<E>EIAinniAHS.
av^-Cg fi£ xavxä tavtä %al nXeCco Isys.
ccq' olöd"^ ort xccLQOJ jtdAA' aKovcjv %a\ Kaxd;
STPE^IAAH2.
G) XaXKÖTtQCOTCtS. 1330
^EIAinniAHS.
TtcittB TtoXXotg rotg QÖdoig.
STPEWIAAHS.
rbv TCaxBQa rvTCXBig-^
^EiAinniAHS.
'üccTCocpuvGi ySy vrj ^ta,
cjg iv Ölkti ö' atvTtrov.
STPE'i^IAAHS.
Tcccl TtCbg yivoix' av TtatSQU rvTCteiv iv ötKrj;
^EIAinniAHS.
sycoy^ aTtodei^cj, xac 0s vlx7]öcj kiyov.
UTPE^^IAAHX:.
xovxl 0v VLXTjöeig', 1335
^EiAinniAHS.
TCoXv ys xal QadCog.
ekov d' OTCOXBQOV xotv XöyoLV ßovXst Xeyecv.
STPE^IAAHS.
TtoCoLv XuyoLv;
^EIAinniAIIS.
xbv XQStxxov^ t) xbv iqxxova.
1326. OQÜTE wohl Indikativ. Das erklärte Sokrates unter Umständen
Fragezeichen ist im cod. Paris. A für zulässig, Xen. Mem I 2, 49 f.
überliefert. 1336. Die Zuversichtlichkeit die-
1327. TtcctqciXoia (911), Kr. 15, 6. ses Anerbietens ist wohlfeil, da die
A. 5. Wahl durch die beiderseitige Stel-
1328 f. Ganz wieder adtHOff, 910 ft". lung mit Notwendigkeit gegeben
1330. Xav.Y.6nQ(Dv.xog ^ Steigerung war.
von ^vqvnQ(ov.xog, 1090 ff. 1337. Streps. weist mit Ent-
1332. Wenigstens naxBoa driaca rüstung die Zumutung des Phei-
NE<I»EAAI.
179
STPE^'IAAHS.
iÖLÖa^d^rjv ^ivtoi 6s vij z/t', d) ^a^e,
rot6LV ÖLKmoig ävtiXaysLV ^ sl tavtd ys
^ikleig ävaitaiQaiv ^ (bg öiTcatov xal xaXbv 1340
tbv TtareQa rvittsöd^' i<5tlv vjtb tcov vieav.
^EIAinniAHS.
«AA' ol'o^at aivtot ö' ävaitaCöeLV ., aöte ys
ovo' avtbg äxQoaöd^Evog ovdsv dvrsQstg.
ZTPE^IAAHS.
Kai arjv o n Tcal Xs^stg dxovöai ßovko^ai.
XOPOS.
6bv SQyov, d) TtQsaßvta, cpQOvtit,eiv oitri 1345
xbv avÖQu XQaty]0SLg'
cog ovtog, et ^rj ta 'TtSTtoid'SLV, ovx av rjv
ovtcog aKolaGtog.
«AA' £6%'' or<p xl-Qaövvetai. öriXov ys tdv-
d'QGiTiov ^ öxi ro Xrj^a. 1350
ßAA' f'l ozov ro TtQcbxov iqQ^aQ'^ {] ^d^r] ysveöd'aiy
rjÖYj Xeyeiv XQV ^9^3 %OQbv' Tcdvtcog öa rovro ÖQdöaog.
STPEWIAAHS.
7cal ^r^v 0%'av ya itQcbtov rjQ^d^aöd-a XoidoQatöd-ai ,
aycö ipQdöco' 'Ttacörj yuQ aiörtcj^ad'^ aöTtag l'6ta,
TtQdzov ^av avtbv triv Xvqkv Xaßövt' aya ^xakavöcc 1355
dippides zurück: komm mir nicht
mit deinen X6yoi\ (s. zu 367.) Die-
ser aber will die Zurückweisung
nicht verstehen, sondern antwortet,
als ob sein Vater die ihm doch
sattsam bekannten beiden Xöyoi
noch gar nicht kenne.
1338. sdLÖa^diiTjv (zu 127) ^iv-
TOi, bitter: ich habe in der That
dich lehren lassen, du verstehst
es wirklich. Vgl. 888, auch 1040.
1314 f.
1340. dvcc7tSL68Lv ohne einzelnes
Objekt (vgl. 143) : irgend jemand
überzeugen. Vgl. 1140.
1344. 0 Tt ■Kccl Xi^sig^ vgl. zu 528
und 840.
Nebensyntagma (Nebenagon):
1345—1451. Die Ode 1345—1350
ist jambisch-logaödisch.
1346. Kr. 47, 19. A. 3.
^ 1349. Soph. 0.0. 1031: dXV e'üd''
oxcp 6v TiLarbg cov sdgag tccSs.
Katakeleusmos : 1351 — 1352. Epir-
rhema: 1353—1385. Pnigos: 1386
—1390.
1352. TCQog x^Q^'^^ ohne Artikel,
wie Thesm. 958. Lys. 1279, und ig
XOQOv zu 564.
1354. 'nsiSr}, Kr. II 14, 9. A. 13.
1355. Sitte bei Tisch in willkür-
licher Reihenfolge (als ghoIlu) be-
liebte Lieder vorzutragen, wobei der
Sänger sich selbst begleitete. Vesp.
1222 ff. fr. 223: aoov dj] (iol ano-
Ilov XI Xaßcov 'AXhcclov yidvayiQEov-
zog. fr. 430: 6 filv rjösv 'Adfii^rov
Xoyov TCQog (ivqqlvtjv (zu 1364), 6
d' avxov TiväyYyCi^Ev 'AquoSiov (jls-
Xog. Eupolis fr. 361 (zu 179). Seit
dem Aufkommen von Mohodieen in
den Tragödien wurden auch solche
12*
180
APISTO^ANOTS
6 (5' svd^scjg äQj(^atov siv^ eq)a6xs t6 xid'aQL^stv
adsiv xe 7tivov%-\ coöTtSQsl xccj(^Qvg yvvaix äXov6av,
^EiAinniAHS.
ov yaQ tot' svd-vg XQfjv ö^ ä^dttsöd-ai te Tcal Ttatstöd-ai,
aöeiv Kslsvovd'' , coötcsqel rsmyag eöttcovta; 1360
STPEI^IAAHS.
tocavta ^Bvtoi xal tot' sXeysv evdov, olci tcsq vvv,
xal tbv 2^i^G)VLdrjv scpaöx aivcci xazbv 7tOL7}r7]v.
üäyc) ^öXtg ftfV, aAA' o^cog rive6%6^')]v tö TiQcbrov'
67C€Lta d' ixdXsvö^ avtbv aXXä ^vqqCvyiv Xaßovra
xtbv Aiöivlov Xd^ai xC ^ol. %a^^ ovxog svd'vg eiTtsv 1365
bei Tische gesungen, 1365 ff. Eq.
529 f.
1356. Epinikion des Simonides
aus Keos (in der Zeit der Perser-
kriege) auf den naXcaoTrjg Aiyivri-
zrjg Krios. Bergk^ fr. 13, p. 1121.
Aus derselben Zeit wird ein Kqlos
6 UolvHQLtov als einer der ange-
sehensten Agineten genannt bei
Herod. VI 50 (mit ähnlichem Namen-
witze: 7]drj vvv Y.a.xa%ccXv,ov^ (o Kqle,
Tcc tiEQsa) und 73, vielleicht iden-
tisch mit dem des Simonides:
ins^uQ'' b KQiog (oder KgLog) ov-n
dsL-nicog, (diesmal) hat sich der
Widder (den Gegner) nicht übel
gerupft. Da der in den Epinikien
Genannte immer der Sieger ist, so
ist inex^r} scherzhafte Abänderung.
1357. evd-Ecog = alsbald losfah-
rend, wie Ach. 544 u. o. , so auch
svd-vg 1359. 1365. 1371. 1373. —
Chamäleon b. Athen. XIV 624 A:
dvaXu^ßävcov rr]v Xvgav iinQ'dQi^s.
Dionys. Hai. Ant. Vll 72: vu&aQL-
cxocl XvQag. W^ie schon das Singen
bei Tisch überhaupt altmodisch ist
in den Augen der sophistisch Er-
zogenen (Eur. Med. 200 ff. : i'va d*
svösLTtvoL daitig^ xi fiuxrjv xsCvovol
ßodv] x6 TtCCQOV yCCQ ^'%ft XiQJl)lV
dcp' avtov öaixbg nXr'iQcoficc ßgo-
xoLGtv), 80 vollends das eines Lie-
des von Simonides (Eupol. fr. 139:
Ttt ZxriGixöqov xs xat 'AX^ficcvog
HiliiovCdov xs dQXdLOV dELdeiV o
dl TvriOiTtnog toxiv dyiovsiv).
1358. Wie man sich überhaupt
einförmige Arbeit durch Singen zu
kürzen pflegte, so auch die Weiber
das Mahlen durch inLfivXiOL codaC,
von welchen eine sehr alte Probe
erhalten ist.
1359. Die Verbindung yccQ . .
äga nach der überlieferten Lesart
{ccQoc xvnxEO&ai) findet sich zwar
auch Vesp. 1299. Pac. 22. 566.
(Eccl. 91), doch empfiehlt sich wegen
des Anapäst im vierten Fufse der
in den Text gesetzte Vorschlag
Meinekes; vgl. 1373 u. 1427.
1360. Cikaden ist das Musik-
machen mehr Bedürfnis als Essen
und Trinken. Philyll. fr. 21: ovx
SL(il xsxxi^ ovds TioxXiag, co yvvcci.
Plat. Phaedr. 259 C: xo xExxtymv
yivog . . ysgccg xovxo Xaßov . . iirj-
ölv xQooprig öslg&ccl ysvöfjLSvov aXXd
doLxöv xs -aal dnozov svd'ug adsiv.
Plut. Symp. IV 1, 1: sv dsgi nal
ÖQOGcp yiu&dnsQ ot xsxxiysg glxov-
fisvov. Aristot. De part. an. IV 5
extr. : ndvxa (isv ovv sgxlv oXiyo-
XQOCpa XU tvxofioc xööv ^cocov . . .
(idXiGxa dl x6 xmv xsxxcycav ysvog'
ly.civr} yccQ XQOcprj xco Gcöfiaxi 7\ sv,
xov nvsviiccxog v7CO(isvovGa vyQoxrjg.
1363. Soph. 0. R. J81f.:^ >taya)
ßagw^slg xijv ^isv ovGav ri(iSQav
lioXig -KccxsGxov.
1364. dXXcc aber doch (wenig-
stens), 1369. Ach. 191. 1033. Pac.
660. Av. 1598. Lys. 904. Thesm.
288. 424. 449. Eur. Hec. 391: vfisig
ds fi' dXXcc &vyaxQl GV(iq}OVEVGoczs.
— Wie der in öffentlicher Ver-
NE^EAAI.
181
iya yuQ ^i6%vXov vo^t^co jtQojtov iv TCOirjrutg;
"^^ofpov 7cXi(x)v ^ d^vöratovy ötö^cfaxcCy k^yj^votcolöv.
Tiävxavd'a Ttcjg otsöd-d ^ov rrjv xagdtuv 6QS%%-£iv;
oucjg Ö6 tbv d'v^bv daxcov sg)rjv' 6v d' akkä tovrcov
ke^ov TL rav vsataQOJv ^ arr' iözl tu öocpä tavra. 1370
6 (5' £vdi)g fjö^ EvQLTtcdov qtjölv tiv\ cog ixivei
ud£Xg)6g^ aXe^cxaKE, rriv o^o^ritQiav ädelcpriv.
'xäycj 0VK8X* i^Yjv6(3iöar}v' äXX^ svd-vg i^aQccrtcj
TtoXXotg Kaxotg yMLöxQotöC Kar' ivtsvd'sv, oiov stxög,
Sammlung Redende einen Stab, so
hatte der in Gesellschaft ein Lied
Vortragende, falls er sich nicht
selbst begleitete, einen Myrteu- oder
Lorbeerzweig in der Hand, und das
Übergeben eines solchen an einen
Gast war eine Aufforderung zum
Singen. Vgl. zu 1355. Com. ine.
347: vfivELTO 8' ccL6XQ(x>g yilmva
TCQog v.albv dacpvrjg 6 ^Oißog.
1366. Ttgarov zu verbinden mit
den folgenden Eigenschaftswörtern:
in ganz besonderem Mafse, inprimis
(Eur. El. 82 f.: ae ngcotov ccvd'Qco-
Ttcov TiiGzov vonL^co v.ccl (fCkov) giebt
einen etwas gezwungenen Sinn und
fordert Mifsverständnisse förmlich
heraus; die Umstellung des Verses
hinter 1368 schwächt den Gegen-
satz zwischen dem Schmerz des
Streps. und seiner Selbstbeherr-
schung und Nachgiebigkeit {oqs-
X%'BLV u. "oaaq -nxX.)^ und dieser ist
hier wesentlich. Der Vorschlag von
Thiersch nQ(ov.xov für ngöötov zu
setzen stimmt weder zu ev Ttoirjxacg
noch zu yiQTjiivonoLog. Am leichte-
sten verständlich ist die Stelle,
wenn man 1366 mit Porson als
höhnische Frage des Pheidippides
auffafst: Ich sollte den Aischylos
für den ersten Dichter halten?
(denn das würde ich dadurch zu-
gestehen, dafs ich gerade von ihm
etwas vortrage ;) ich halte ihn (viel-
mehr) für iporpov TtlEcov y,tl.
1367. Gegnern konnte die Fülle
und Feierlichkeit der aischyleischen
Ausdrucksweise als leeres Poltern
erscheinen; vgl. Ran. 924 f. 940. —
cc^varcctog von der Ungleichheit
seines Stils, wohl aber auch von
der Zusammenhangslosigkeit in der
Anlage seiner Stücke. — atofiq)a^
bombastisch, Übertreibung der gs-
^vorrjg und des os rotundum. Vgl.
Gxo^cpa^SLV Vesp. 721. = 'nofiTccc-
^8iv y.al ci?.<x^ovsv8od'ai. — y.Qrjuvo-
TToioff, arduorum verborum artifex;
vgl. dyQiOTtoLog Ran. 837 und 929 f.
Eq. 628.^
1368. oQSx^SLv , von krampfhaf-
ten Bewegungen, Zuckungen der
Glieder.
1369. Vgl. Sa-Kvsiv savxov Vesp.
778. Ran. 43.
1370. aoq)6g, der stehende Aus-
druck von den Produkten sophisti-
scher Bildung, z. B. Eur. fr. 201 N.:
eya> . . adoiyn v-aX XiyoiaC xi oocpov.
Plat. Euthyd. 293 D: uqcc . . xovxo
ioxi xb oo(p6v] 297 D: i-neivo x6
oocpov.
1371. Im Aiolos des Euripides
hatte Makareus ein Liebesverhält-
nis zu seiner Schwester Kanache,
verführte sie (Ran. 850. 1081), und
rechtfertigte sein Thun (Ran. 1475),
gab sich dann aber nach ihr den
Tod. Vgl. Plat. Leg. VIII 838 C.
1372. CO ccXs^L-na-KB = "AnoXXov
dnoxQOTiaLS, Flut 359. vgl.Eq. 1307;
bei Lukian auch c6 '^HQav.XsLg aXe^i-
xaxf. Gott steh uns bei! Ausruf
des Entsetzens. — ofio^rjxQiccv, ute-
rinam, weil ofionccxQiag zu heiraten
in Athen nicht für Incest galt, ob-
wohl es selten vorkam ; vgl. Cornel,
Nep. Cim. 1, 2.^
1373. -nuyco ovy,ex\ zu 901. — Da
in solcher übertragenen Bedeutung
wohl das Simplex erweislich ist
(Soph. Phil. 374: xayco jjoAcO'ö'fis
svd'vg tJqccggov na-KOig xotg nccGiv^
vgl. Ai. 724), nicht aber i^a^arTco,
so schreibt Meineke Bvd'B(og ccqccxxco.
182 APISTO^ANOTS
STtog TtQog £Jtog rigsidö^söd-'' sld'' ovtog B7tava7ti]8a^ 1375
TiaTcetr etpXa ^s xaöTtodsL xccTtviys KccTtetQLßsv.
^EiAinniAHS.
ovxovv diKccLcog, oöttg ovx EvQLTCtörjv BTCaivslg
öocpcjratov ;
STPEWIAAHS.
öocpGitaxov y eKatvov; cj — tc (?' eltcg)-,
«AA' avd'tg av tvjttrjöo^ai.
^EiAinniAHS.
v^ xhv Ai\ iv dixi] y av.
STPE^IAAHS.
'Kai Ttag dtKaiCog; oör ig, cavaCö'ivvxi, (?' i^dd'Qe^a, 1380
atöd'avö^svög <3ov Ttdvxa XQavXit,ovxog , o xt vooirjg.
et ^£v ys ßQvv siTCoig, eyco yvovg av TCtstv i7tB(5%ov'
^a^^iäv d^ av aiXTJöavxog riKÖv 6oi q)8QC3v av ccqxov
xaKKäv d' av ov% £(pd"rjg (pQdöac, xäyG) laßav %'VQat,e
i^ecpSQOV av xal 'jtQOv6%6^riv 68' 6v da ^s vvv ccTtayiav
ßocbvxa Kai KSKQayöd"' , oxl 1386
letpqxKpiqv y ovk sxXrjg
£^03 '^£V£yK£tV, d) [ICaQS ,
1375. '^QSidöfiEGd'a = i^gsCdofiev 1382. ßQv (wovon ßQvXXcov Eq.
TtQog dlX7]Xovs, wir strengten uns 1126), Ammenbezeichnung eines
gegen einander an (mit Zuschleu- (warmen und durch Blasen geniefs-
dern von Schmähungen). Vgl. 558. bar gemachten) Kindertrankes.
Eq, 627: ^qslös tkütcc rmv tnnscov. 1383. cclri^aavxog . . gol. Eine
Ran. 914. Plut. Symp. I 2, 6: ovv- ähnliche Anakoluthie des absoluten
SQSLSovtsg BTtog nag' snog. Genitivs, zwar durch den Personen-
1376. Allitteration. — Ran, 662: Wechsel gemildert, aber ebenfalls
raff Xocyovag anödsi. mit Auslassung des pronominalen
1377. Vgl. 1226. Pac, 865. Subjekts Ran. IIH.'/Hq. ßoyXsi ra-
1378. Ar. fr. 376: Ev^im^r;?, o tag xsictv xai xocravT/y gol cpQccGco] (sc.
TQCcycpöiccg noimv . . «rag Gocpctg. — oSov) A. vy\ xov Ai cog ovxog ys
Er sucht vergebens nach einer iiri ßadiGTL-aov. Lys. 271. (Nachzu-
Bezeichnung, welche seiner Ent- tragen Kr. 47, 4. A. 2 und 3.)
rüstung entspräche, ohne seinen 1384. ovx k'cp&rjg • . xayco, Kr. 56,
Sohn zu neuen Angriffen zu ver- 5. A. 7. — s(pd-rjg cpgccGca, Kr. 56, 5.
anlassen. Vgl. Kr. II 45, 3. A. 6. A. 5. Eq. 935 f.: cpd-ccLTjg bXQsiv
Demosth. XVIII 22: co — xC av (Ven. sXQ-cov). Cobet cpQacag.
hlncav GS zLg ogd'cög ngoGsinoL; 1385. nQOVGxofirjv, hielt dich vor
1379. tv7tT7]6oiiaL, vgl, 1444. Be- mich hin. — t^scpsgov av xat TtQOv-
deutung passivisch, Kr. 39, 11. — Gx6(ir]v. Über den Wechsel des
av, seil, xvmoLo. Tempus vgl, Eq. 1296. Nub. 977—
1380. nag {tv dUrj xvnxoLfirjv av 981. Lys. 510—519. Ran, 911 — 950,
iyoi); vGxLg, 1226. ' Plut. 1180—1182.
1381. Ähnlich Phoinix über seine 1386. ßowv »tat MfH^aytog. SoPlut.
Verdienste um den jungen Achil- 722, wo Neokleides vor Schmerz:
leus Hom. I 486 ff. '/cax^ayoog xat ßomv k'tpsvy dva^ag.
NE<I»EAAI.
183
^^vQa^8 ii\ äXXä TtvLyö^evog
avxov ^7tOiri<5a KaycKäv. 1390
XOPOS.
oliiaC ys rav vsotsqcov rag xaQÖtag
Ttridäv, 0 XL ke^ec.
ei yaQ roiavrd y ovrog i^ELQyaöadvog
XaX(bV CCVa7t6i6£L,
t6 dsQ^a röv ysQattsgojv Idßot^sv av 1395
aAA' ovö^ iQsßivd-ov.
öbv SQyov, dt Tcatvav löycov Tavritä Kai ^o%X6vtd,
Ttsid^G) xiva tpfirslv^ ÖTtcog Söh,Sig Ksystv öCxaia.
^EiAinniAHS.
cyg fjöv xacvoig TCQay^aöcv nal öe^iotg o^ilstv,
Kai rcbv Kad'sötcorcov vo^cov vTtSQcpQovEiv dvvaöd'ai. 1400
aya yccQ oxs ^sv iitTtiKfi xov vovv ^ovrj 7tQO0ei%ov ,
ovd^ av xqC SLTtsiv QTj^ad'^ olog r' rjv tcqIv i^a^aQXStv.
vvvl d\ ETtSLÖTJ ft' ovxoöl xovxcov sjtavösv avxog,
yvci^atg de ke%xatg Kai loyotg ^vvei^i Kai ^eQi^vaig,
oi^av didd^eiVj cjg diKaiov xov TtaxeQa Kold^euv. 1405
Lys. or. III 15; sonst vom Volks-
redner z. B. Demosthenes XVIII
132. 199.
1390. avTov , an Ort und Stelle,
dort; Ran. 626 = hier.
1391—1451. Vgl. zu 1345, Ant-
ode: 1391—1396; Antikatakeleus-
mos 1397 — 1398; Antepirrhema:
1399 — 1444; Antipnigos: 1445—
1451.
1392. Trrjö'av, vor Spannung auf das
was er sagen wird. Kr. 65, 1. A. 7,
wo dies Beispiel nachzutragen ist.
Plat. Symp. 215 E: yiülXov r} xätv
y.OQvßavtv(6vrcov rj 'nagöca nrjSa.
Ähnlich v,aQ8Ca oQx^itcti^ Aesch.
Cho. 167. Vgl.^ auch Plat. Tim.
70 C: tfi 8\ Sri TtTjörjaEL rrig -nag-
SCag iv tij tcov dsLvcöv TtQOGÖOKta
v.ccl rij Tov d'Vfiov iysqast . . int-
v.ovqCccv . . ^rjxccvcofisvoi. ot d'eol xt]v
rov TtXsvfiovos Idiav ivEcpvTSvoav.
1393. s^£iQycca(i8vog, Kr. 39, 14.
A. 3.
1395. d£Qii<x ist zweideutig. Ein
Wortspiel damit Eq. 27fiF., und
zu igsßivd-og vgl. Ach. 801 und
sonst.
1396. Aber auch nicht um eine
Erbse. Pac. 1223: ovx ccv ngiaL^rjv
ov8' av Icxddog [licig. Plut. adv.
Colot. 2: ovds TsrQr}(iEvov ^a^HOv
TtQLUod'aL. Plaut. Mil. gl. 316: non
ego tuam empsim vitam vitiosa
nuce. — dXX' ovds, Kr. 69, 4. A. 2.
Diphil. fr. 61, 8: tovto [loi to ösl-
Ttvov dXX' ovo atfi' e%ei. Demosth.
XIX 37: VTIEQ 8e ^co-kecov . . dXX'
ovds fiLyiQov.
1400. Xen. Mem. I 2, 9: dXXd, 6
y.ciTrjyoQog Ecpr}, vTtSQOQccv etioCel
(Sokrates) rä>v -na&EöTcoTcov v6(i{ov
zovg Gvvovzccg. Soph. Ant. 1113 f.:
didoLv.a yccQ firj_ rovg yiccd'EGTooTag
VOflOVg CCQL6Z0V 71 G(6^0VTCC XOV ßiOV
xeXelv.
1402. Sen. Apocol. 11, 3: tria
verba cito dicat. Ep. 40, 9: tria
verba non potest iungere. Martial.
VI 54, 2: iunget vix tria verba
miser.
1403. TOV TCO V, alles derartige wie
die LUTCL-niq; zu 658.
184
AP1ST0$AN0T2
2TPEWIAAHI:.
iTCTtavs tOLvvv, vri Ai\ ^g s^otys KQsttrov iönv
LTtTtCOV TQeCpSLV Zad-QLTtTtOV 7] tVTttÖ^SVOV STCitQißyjVai.
^EiAinniAHs.
ixstöE d' odsv ciTciöiicdg ^s toij Xoyov ^stsc^i^
7cal TtQcbr' £Q7]6o(iai öe tovrC' italöd [i ovt hvTCtsg;
STPE<FIAAH2.
eycoyi ö\ svvocov ys xal Tcrjdö^svog. 1410
^^EiAinniAHS.
£L7t£ dt] ^Oi'
ov zä^E 6oL ÖLKaLÖv iönv svvostv o^oicog
rvTCtSLv r\ iTtsidiqTtEQ rdd' iöxlv evvoeiv tb rvTttSLv;
Ttag yaQ rb ^ev öbv öa^a %Qrj TcXriyav äd'^ov slvai^
Tov^bv Ö£ ^7]; Tcal ^r^v Ecpvv slevd'SQÖg ys xäycj.
j^KXäovöi jtatdsg, TtatSQa d' ov kXccslv doxstg;" 1415
(pyjöeig vo^t^söd'ccL 6v Ttaidbg rovro tovQyov slvat'
iyco ÖS y ävxEiTtoi\i av^ hg 8\g itatdeg ot yEQOvteg,
ELXög TS ^äXXov tovg yEQOvrag iq viovg rt kXccelv,
o6(p7iEQ i^a^ccQtdvEiv Yjttov dixcciov avtovg.
2TPEWIAAHS.
«AA' ovdaiiov vo^Ct^ExaL xbv TCaxEQU rovro tcocöxeov. 1420
1407. Wortspiel: ts&qitctiov und
STtLXQißrjvai,. Zugleich ist derGleicli-
klang der Worte im ganzen Verse
für den Galgenhumor des Streps,
Dezeichnend.
1408. Herod. YII 239: äveL(iL d'
s-KSiGs zov Xoyov tfj [iol t6 tcqoxs-
Qov i^aXins.
1412. Andere tvnxovz' oder insi-
driTtSQ ys rovr' k'ox'. Bergk hält
den Vers für interpoliert.
1413. oid-mog, altertümliches Wort,
dem Gesetzesstil angehörig, daher
oft bei den attischen Rednern, so-
wie auch bei Euripides.
1414. Plat. Rep. VIII 562 E: ncc-
regcc ^ev E%i^£a%^aL nccidl ofioiov
ylyveod'aL v.al cpoßEia&aL xovg vtsig,
viov ds naxQL, yiccl fiijxE aloxvvs-
cQ'ui (irixs ÖBÖLEVUL tovg yovsag,
Iva öi] ElsvQ'eQog tj.
1415. yiXdovGL, zu 68. Der Tri-
meter in der Reihe der Tetrameter
ist ein parodisches Citat aus Eur.
Ale. 691, wo Pheres auf das An-
sinnen seines Sohnes Admetos, er
solle für ihn sterben, antwortet:
XcciQEig OQCov qpcog' naxeQcc ö' ov
XcciQEiv SoyiELg; vgl. Thesm. 194.
— Eur. Hec. 1256: cclysig- xi ^' ;
1] /xf nuidog ovy, alyscv doHStg',
1416. Variante vo^iL^EaQ'aC ys\
vgl. 1185. — Tovxo, t6 yiXdstv =
XVTltEGd'aL.
1417. Oft angeführtes Sprichwort:
dlg Ttatdsg ov ysgovxsg, hier sophi-
stisch verwendet. Vgl. „Alter
schützt vor Thorheit nicht".
1418. Das vermifste egxI (doch
vgl. Kr. 62, 1. A. 3) gewinnen Kay-
ser: xovg ysQOVTOcg vrj dC sGxl x^.,
und ßergk: xov viov 'gxI, noch
ansprechender Ribbeck: rj vEovg
ysQOvxccg Igxl tiXccsiv.
1420. Aber nirgends in der Welt
ist es Brauch, dafs der Vater von
seinen Söhnen geschlagen werde.
Vgl. 1185£e.
NE^EAAI.
185
^EiAinniAHi:.
ovxovv dvYjQ 6 tbv vo^uov Toi)TOi/ rtd-elg t6 TtQörov,
QjöTtsQ öv xayco^ xal Xeycov eTtetd's rovg Ttalaiovg',
firröv XL öT/t' si^eön xa^ol TiULvhv av rö koiTchv
d'stvuL v6{iov totg vUolv tou^ jtareQag ävxLXVTCteLv ',
oöag ds TtXriyäg blio^ev ^ tcqIv xhv voaov X6d'i]vat, 1425
acpCsyiSv y,ai dCöo^av avxotg tcqolkcc OvyKSKOtpd'ai.
6K£ipai dh tovg äXexxQvovag Kai xaXla xä ßoxä xavxC^
hg xovg Ttaxegag ä^vvsxat' TiaCxoi xC ötacpeQovöLV
Yjuav ixslvot^ Ttlriv y^ ort il)ii](pi(5^ax^ ov y^dcpovöLv;
STPE^'IAAHS.
XL öfjx\ iiteiöi] xovg äXexxQvövag ccjtavxa ^i^st, 1430
ovK iöd'iscg Kol xriv xotiqov xäiil ^vXov xad'svösig;
^EiAinniAHS.
ov xavxöv, ö xäv^ iöxiv, ovd^ dv ZlcoKQccxet doxoirj.
2TPE'i>'IAAH2.
TCQog xavxa ^rj xvtcx^' et öe ^i^, 6avx6v tcox^ alxidöei.
1421. Ti'9-£tff, Particip des Imper-
fekt; vgl. 1153. Kr. 53, 2. A. 9. Lys.
I 33: 6 xov vo^ov nd'slg ^dvcctov
avTOLg ETtOLTjos triv ^rjfiLav. Aischin.
I 33: XL TTQoaiza^sv 6 riQ-slg tov
vöuov; Plat. Leg. XI 924 D: avyyvco-
lir}v TCO TLd'ivn xov vöiiov ixsxoo.
Vgl. Demosth. XVIII 6 und daselbst
Voemel. — Über das fehlende r/v
.Kr. 62, 1. A_. 6. Doch läge ovii r^v
oder x6v8' rjv nahe genug.
1422. Er sieht den vo^og für eine
Schöpfung des menschlichen Be-
liebens an,
1423. rjxxöv xi irgend weniger.
1424. Plat. Grit. 50 E: nQog xov
nuxsQcc 601 ovy, l| lgov rjv x6 öl-
v.cciov . . caaxs ansQ ndcxoig, xavxu
y.a.1 ccvxiTtOLELV , ovxs ■Kay.öäg uy,ov-
ovxcc dvxiXiysiv ovxs xvnxofisvov
dvxLxvnxBLV. Leg. IX 879 CD.
1426, dcptsfiEv remittimus et con-
donamus. — ccvxoLg, den Beteilig-
ten, wie 1079.
1427. Der Anapäst im vierten
Fufse des Tetr. ist aufser bei Eigen-
namen selten (vgl, 1359), daher
hier Bothe dXiyixoQag schreibt. —
xavzl von etwas geistig Gegen-
wärtigem, wie 1473. Zur Sache
vgl. Av. 757 ff. 1347 ff. Chrysipp. bei
Plut. De repugn, Stoic. 22. — Über
den Gebrauch des Artikels bei aXXog
s. Eccl. 914: Hccl xdXXci y' ovdsv
xa ^£xa ravTcc dstXsysiv. Plut. 996f.
Kr. 50. 9. A. 2. Plat. Apol. 30 B.
Rep. I 328D. II 368B. IX 590 A.
Thuc. 1, 90, 4. 6, 15, 2. 8, 64, 1.
1429. In allen anderen Beziehun-
gen also, besonders der Streitsucht,
ist kein Unterschied. — Für ipj]-
cpLGiiutcc haben die Athener eine
wahre Leidenschaft.
1431. ^vXov auf einer Hühner-
stange, TtsxsvQOv. Poll. X 157: ns-
xsvQOv , ov xag svoLyiidtag oQVid'ccg
vmQ'svSelv ovußsßrjKSv , 'AQiaxo(pd-
vrjg XiyBi iv xacg iNTfqpeXatj. Rav.
■ndnl TzXeiov, worin Kock mit G.
Hermann nun' Ihqlov enthalten
glaubt,
1432. Die unbequeme Folgerung
sucht Pheidipp. durch eine Wen-
dung abzulehnen, die einigermafsen
an das bekannte „Ja, Bauer, das
ist ganz was andres" erinnert.
Seine Verlegenheit zeigt sich auch
in der Berufung auf Sokrates, die
aber verdientermafsen von seinem
Vater ganz ignoriert wird.
1433. TtQog xavxa, zu 990. — st
ÖE ftrj, wo nicht, sonst. Kr. 65, 5.
186 API2T0$AN0Ti;
^EIAIliniAHS,
xal 7tG)g;
XiTPE^IAAHi:.
iitsl öS ^sv dixacog Si^i' iyto Kokd^eiv,
öv d\ 7]v yBvriraC öoc, rbv viöv, 1435
<J»EIAinniAHS.
7]v Ö£ ^7] ysv7]rai,
^drrjv i^ol KsxXuvöerai, öv d' Eyiavcav ts^vri^aig.
STPE'I^IAAHS.
f'fiol fAfV, övö^eg TJXiKegy öoKst ksyEuv ÖLKaca,
Tccc^oiys övyxcjQSiv doxst tovtoiöi räTtLSiKf].
TcXäsiv yaQ rj^äg siKog aör\ 7]v ^ij dCnaia öq&^sv.
^EiAinniAiis.
öKEtl^at ÖS icixiqav 8t i yvcb^riv. 1440
STPE^IAAHS.
ccTtb yaQ okov^iaL.
^EiAinniAHs.
Kai ^riv Löcog y ovk d^d'eöSL Tca^cov d vvv Jteitovd'ag.
STPE'FIAAHS.
7tG)g 07] ; öida^ov yd^, %i ft' i'n tovtov e7tco(p6X7]öeig.
«i>EiAinniAHS.
rrjv ^rjrsQ^ cSöjtSQ Kai ös tvTttTjöco.
STPE^IAAHi;.
TL (prig^ rC cprjg öv;
rodd" 6t£Q0v av ^st^ov xaKÖv.
^EIAinniAHS.
%i ö , 7]v £%(DV rbv ritt CO
Xoyov öB viK7]öc3 IsycoVj 1446
tr^v ^YjtEQ^ cjg tvTttSiv xQ£(bv;
A. 12. Ran. 629. 1132. Menand.
fr. 8 und sonst.
1436. iyxo^voov, me deridens, quod
impune me toties verberaveris.
Ach. 221. 1197. Eq. 1313: ov yocQ . .
iyXCcveLZca rij noXsL. Vesp. 721.
1007. 1349. Lys. 272. — Tsd'vrj^st,
(oder x£d-vrj^rj) die Hdss, hier und
Ach. 590, Vesp. 654; dagegen die
Aktivformen T8d-vrj^(ov Ach. 325
und TsQ-v^^oiisv Aesch, Ag. 1279,
vgl. icrrj^OL Plat. Symp. 220 D;
daher ist mit Elmsley auch hier
TEd'vri^sig zu schreiben. Derartige
Schwankungen s. auch zu 1296.
1437. fy Atxs?, unter den Zuschauern.
1438. rovTOKJt, den Jüngeren,
Söhnen.
1440. dito yccQ 6Xov(j,ocl, zu 679
und 792.
1441. d Ttenovd'ccg, das Tvnts-
1442. snoicpsXriGSLg, zu allem
Schlimmen hinzu.
1443 ff. Konsequenz der behaup-
teten Fähigkeit jeden Satz, auch
NE<I)EAAI.
187
2TPE^IAAH2.
rt 0 aAAo y rj, tavx rjv jcoujg,
ovdiv <3£ y,coXv(58i ösav-
xhv iaßaXsiv ig tb ßdgad'Qov
^£tä ZicjxQcirovg
"Aal tbv Xoyov thv rittco.
ravTL dt' v^äg^ d) NscpaXaL, Ttajtovd'^ ^V^?
v^tv dva^slg äitavxa ra^ä TtQccy^ara.
XOPOS.
avtbg ^6v ovv öavrcj 6v rovtav ahiog\
öxQETpag ösavtbv sig TtovrjQcc TtQccy^ata.
HTPE^IAAHS.
ti d^r« tavt' ov ^OL rdr' rjyoQSvetE ,
xopoi:.
rj^stg Jtoiov^sv ravO"' axdöTod'\ ovtiv^ dv
yvausv JtovrjQav oz/r' SQaötriv TtQay^dtcov ^
1450
1455
den paradoxesten, zu beweisen.
Da die junge Generation auf die
alte überhaupt herabsah, und ihr
Egoismus keine Schranken kannte,
so konnte ihr auch diese Konsequenz
zugeschrieben werden. Ohnehin
hatte des Euripides Abneigung ge-
gen das weibliche Geschlecht über
das mütterliche Verhältnis allerlei
Ketzereien aufgebracht, z. B. Orest.
552 ff. Des Sokrates nüchterne, aber
ethisch korrekte Ansicht über
diese Frage s. bei Xen. Mem. II 2.
Vgl. Alexis fr. 267: xotg yaQ 6q-
^(Og sldoGLV TU &£La (ISl^OV ^TJTQOg
ovif, tazLv noT£.
1447. Tt d aXXo y' ri^ Antwort
auf die Frage rt Si (1444, vgl.
1087). Vgl. 1287. 1495. Kr. 62, 3.
A. 7. — to;{)t' tjv. Kr. 54, 17. A. 7.
1449. ßÜQCi&Qov (Eq. 1362. Ran.
574. Plut. 431. 1109), nach Schol.
Plut. 431 xdoficc TL (pgearaSsg y.al
CV.OXBIVOV £v xfj 'AzTLHij, auch 6qv-
yiLcc genannt, im Demos Keiriadae
(B. A. 219), wo die zu dieser Art
von Hinrichtung Verurteilten hin-
abgestürzt wurden. So starben die
Gesandten des Dareios (Herod. VII
133) und auch Miltiades war zu
dieser Todesart verurteilt (Plat.
Gorg. 516 E: M. 8\ rov iv Magcc-
d'avL £Lg TO ßdgaO'QOv s^ßccXstv
iiprjcpioavto). Das iprjcpLOficc des
Kannonos drohte damit idv xig rov
'AQ'rivaicov dr^fiov dSfKfi (Xen. Hell.
I 7, 20 vgl. 34). Doch scheint ncc-
QccdovvaL TCO snl rov OQvyfiarog
(Lykurg, g. Leokr. 121. Deinarch. g.
Dem. 62) nicht verschieden von roig
Evd^yia Ttagadovvai (Xen. 1. 1. 10)
und wirklichen Vollzug jener Hin-
richtungsart noch in späterer Zeit
nicht sicher zu beweisen. Anders
in Delphi das co&fLv -aarcc rov
yiQrjfivov, Aischin. II 142.
1452. Exodos: 1452-1511.
1453. ^ Av. 546.^ Thuc. VIII 82 :
GTQUzriyov ts avxov slXovto y.al zd.
TiQuy^azu ndvtu dvsrid'SGDCV. Mit
Unrecht sucht Streps. die Schuld
aufser sich selbst; s. S. 47.
1455. Anspielung auf den Namen
Strepsiades; vgl. 434.
1456. TOTf, zu 1215. Hier: als
ich mich an euch wandte.
1458 ff. Der Dichter identifiziert
schliefslich sich und seine Tendenz
mit dem Chore, s. S. 47 und
zu 314.
188
APISTO^ANOTS
€(og av avrov i^ißdlco^ev sig zaKÖv^
OTCcog av eiöfj rovg d'sovg dsdoiyiivaL,
STPE^IAAHS.
cbiioi^ TtovfjQa y\ cb NecpiXat^ dixata Ö8.
ov yuQ fi' £XQW '^^ XQV^^^^ ccdav£Löd^riv
aTtoöteQStv. vvv ovv OTtcog, d) (piXxaxs^
xov XaiQScpcjvrcc xov ^laQov Kai UcoxQccxriv
aTtoXstg ^exsXd'cjv ^ o'C ös xa^^ s^iqTtdxcov.
^EiAinniAHs.
dXX' ovx ctv ddixijöaL^L xovg öidaöKaXovg.
STPE^IAAHS.
val vaC^ xaxatdaöd'rixi itaxQaov Aia.
«^EIAinniAH2.
l8ov ys ^Ca itaxq^ov cog aQ^atog sl.
Zevg yccQ xig eöxcv,
STPE'J^IAAHS.
e'öxiv.
<^EIAinniAH2.
1460
OVX £ÖX 5 OVK,
STCSi
^dtvog ßaßiXsvec, xov Ai i^eXriXaKcbg,
STPE'FIAAHS.
OVK s^6X7]XaK\ äXX^ eyco xovx' (po^riv
diä xovxovl xov ^tvov. ot'ftot deCXaiog^
1465
1470
1464. Er wendet sich wieder an
seinen Sohn, von dem er wunder-
licherweise voraussetzt, dafs auch
er sich jählings bekehrt habe.
1466. Aischin. I 145: |U,ry [istsX-
d'mv rovg ix^QOvg, dXX' sccoccg
dtLficoQTjTOv XOV IIuxqÖ%Xov d'CCVCC-
tov. Antiphon I 10: oQ^iöq mcu 8i-
KULcog iistSQXofioct, xov cpovsa xov
naxgog.
1467. Vgl. 871.
1468. Der parodische Charakter
der Worte erhellt schon aus der
Silbenmessung von TiaxQaog, a. zu
320. — Fiat. Euthyd. 302 B ff. : slxa
xoig älXoLg 'Ad'rjvuLOig ovv. _ k'oxt
Zsvg 6 naxQmog] Ovv. i'axiv, i^v 8'
iycö, avTY] i] incovvfiLa 'icovcov ov-
devl . . ov^"' TjfiLv, ulXd 'AnöXXcov
natQ^og . . Zsvg d' rjfiiv naxgäog
^6V ov TiaXsLxaiy SQvSLog 8s val
(pQccxQLog. Nichtsdestoweniger sagt
Piaton selbst, Leg. IX 881 D: 6
(irj dfivvcov UQcc ivsx^o^co /diog
6(ioyvtov val Ttaxgaov, da der Aus-
druck durch die Tragiker, in deren
Stücken oft die Scene aufserhalb
Athens, und die Redenden von Zeus
abstammende Heroen waren, auch
in Athen geläufig wurde. Vgl.
Aeschyl. fr. 157 N. Soph. Trach.
288. 753. Eur. El. 671.
1470. ovv. 80x\ ovv, zu 1066-
Porson ovvix' k'at\ stceI, dem Sinne
nach ganz passend.
1471. Höhnisch schlägt Pheid. ihn
mit seinen eigenen Worten; s. 828.
1472. xovx\ dafs Zeus vom
Throne gestürzt sei. Bentley: x6x'
cpdfirjv /Jia etc.
1473. xovxovl wie 1427. Die An-
wesenheit eines körperlichen Ab-
NE^EAAI.
189
ots xal ö£ yvtQBOvv ovtcc dsov 7iyii]<3d^riv.
^EiAinniAHS.
ivtavd'a öavta 7taQa(pQ6v8i xal (ph}vccq)a.
STPE^'IAAHS.
o/'ftot TCaqavoCag' cog i^atvo^rjv aga^
ot i^eßaXXov tovg dsovg diu UcoxQdtr]v.
^ride ^a' iTtirQLiprjg, a?,kä övyyvGy^rjv £%£
i^ov 7taQavo7](javrog ädokB0%ia^
TiaC ^oi ysvov h^v^ßovXog, el'r^ avtovg 'yQa(pi]v
dicjxd'd'co yQaifjcc^svog , sl'd'^ o n 6ol doxst.
OQd'cjg TtaQUivstg ovk iav ÖLXOQQacpaiv^
«AA' cog tdxLör' a^iti^TtQdvai rrjv oixiav
xXi^axa kaßcov e^skds Tcal ö^ivvrjv (peQCOv,
Tcäjtsir^ eTtavaßäg inl ro cpQOvxi6rriQiov
t6 tsyog %atd6Ka7ir\ si cpiletg xov dsöTCÖrriv,
1475
1480
1485
bildes folgt nicht daraus und ist
überhaupt undenkbar. Meineke
rovTovl.
1474. ;^vr()£ouv (von jjvT^fug ab-
geleitet), indem Streps. possenhaft
(vgl. 1475) ÖLvog hier in dem Sinne
nimmt, wonach es ein irdenes
Trinkgeschirr bedeutete, tief, oben
breit, nach unten aber spitz zu-
laufend, dergleichen namentlich als
rpvy.trjQ (Plat. Symp. 214 A) ver-
vrendet wurde. Athen. XI 503 C:
/diOvvGLog 6 xov Tqvcpcovog iv too
TtSQL ovofiutcov XOV ipvyiu^ cpriGiV^
ixdXovv OL aQ^diOL divov.
1475. cccvxa (1263), ohne andere
damit zu behelligen. Plat. Symp.
176 E: xTjv . . civXrjxQLda xaCgav
iäv, avXovGccv savx-^. — Ph. geht
damit ab, da er bei der folgenden
Scene nicht anwesend sein darf.
1477. i^eßaXlov, weil dieser Zu-
stand seines Bewufstseins von eini-
ger Dauer war, genau so lang wie
sein fiaLvsod'ccL.
1478. Anrede an ein Bild des Her-
mes, das auf der Strafse (Bühne)
ßteht, etwa am Hause des Strepsia-
des, gegenüber dem Bilde des Po-
seidon (zu 83).
1481. ygcccpriv, etwa ccasßstag. —
SLXS . . SLT8, zu 1243.
1482. ÖLcoy.ccd'co, verfolgen soll;
Kr. 54, 2. A. 3. 65, 1. A. 11. Im
zweiten Gliede ist dann die Kon-
struktion leicht abgeändert.
1483. Nachdem er sein Ohr lau-
schend an den (Mund des) Hermes
gelegt. Ähnlich Pac. 661 flf. — öl-
'KOQQoccpElv, Av. 1435. Apollod. fr.
13, 12 f.: ipBvdEz', sniOQv.SL^ (^(^Q'
xvQSL, dLKoggacpSL, v.XsnxEi , xsXco-
vsi, QccdiovQysl.
1485. ddoXicxrjg, Schwätzer, die
gewöhnliche Bezeichnung der Philo-
sophen im Munde des Volks und
der Komiker. A. fr. 490: IJQodiyiog
7] xäv ccSoXsGxöäv slg ys xig. Eupol.
fr. 352: xov ZIcoyiQccxrjv, xov nzcoxov
ddoXiaxrjv. Xen. Oec. 11, 3. Plat.
Parmenid. 135 D: yvfivccoaL iiäX-
Xov ÖLcc xrjg doy,ov6rig dxQTjGxov
slvai Mal -naXoviiEvrjg vno xmv
noXXtöv dSoXEOxtccg. Phaed. 70 C:
ovv,ovv y' dv otfiai . . eItielv xivcc . .,
ovd' EL v.co(jL(pdonoL6g sl'r]^ ag dSo-
Xegxco y-ccl ov nsgl TCQOGrjyiovxcov tov?
Xoyovg TtoLovfiat,. Ps.-Plat. Amat.
132 B und sonst. — Xanthias ist
ein häufiger Sklavenname.
190 APISTO^ANOTS
k'cjg av avtotg i^ßdXtjg rYjv oiKtav
i^ol Ö€ däd^ ivsyxdtCD ng rj^^svriv^ 1490
Tcdycj TLv' avtcjv ttj^sqov öovvai dixrjv
MA0HTHS A.
j \ j /
LOV LOV.
STPE'FIAAHS.
öbv e^yov ^ ü dag^ levaL TioXlriv q)X6ya.
MA0HTHS A.
CCVd^Q(X>7t£, XI TtOLStg; 1495
STPE^IAAHS.
0 ti TCOLCj; XL 0 aAAo y ij
diaXsTCxokoyoviiai xcctg doxotg xrig oiKtag.
MA0HTHS B.
ot'jUOt, Xig rj^G)V TtvQTCoXst xijv oiKLav,
STPE^IAAHS.
ixstvog, ov%SQ d'ot^dxiov 8lXri(paxs.
MA0HTHS B.
uTtoXstg^ ä7Co^.6tg.
STPE'I^IAAHl!.
xovx' avxb yuQ xal ßov^.o^ai,
7]v Yj ö^ivvri ^OL y^ii TCQodöj xäg ilTtCdag^ 1500
ri ^yco TCQÖxsQÖv Ticog ixxQaxriXtöd'ö Tteöcov,
HSiKPATHS.
ovxog; xi Ttotetg ixsöv, ovTtl xov xsyovg;
STPEI^IAAHS.
ccsQoßaxG) Tcal tcbqkpqovg) xov tjXlov.
1489. Ach. 510 f.: ccvroig o Uo- jedenfalls derselben Person zuzu-
üEidcöv . . CE^aag unaaLv ifißdXoL teilen, und einer andern als 1493.
rag oUCaq. Viel Wahrscheinlichkeit hat die
1491. rtva, diesen und jenen. Kr. Vermutung, dafs als Redender Chai-
51, 16. A. 10. Ran. 628. — Vesp. rephon gedacht ist, welchem 1505
1332 f.: 71 (irjv av dcoGsig uvqlov in den meisten Hdss., obwohl nicht
zovTcov SLHrjv Tjiuv unaai, v.eI in Rav. und Ven., wirklich zuge-
ocpoSq' sl veccvLag. teilt wird. So ergäbe sich auch
1493. Aus dem brennenden Hause eine passende Aufeinanderfolge im
stürzt ein Schüler, zunächst wohl der Herausstürzen : Schüler, Chairephon
von 133 fF. her bekannte Tritagonist. (der Unterlehrer), Sokrates (der
1495. ccvd-QcoTCE, Kr. 45, 3. A. 1. Schulmeister selbst). Vgl. Einlei-
1496. öiccXsTczoloyovficcL^ komi- tung p. 31. 41.
sehe Vermischung von dLCilsyoficci 1498. &ot(iuriov^ zu 497 vgl. 856.
und XsntoloyoS (320). L. Seeger: 1501. Plut. 70: l'v' inELdsv ex-
Ich löse die Balken., dialektisch auf. xQccxriXL6%-fj nsötov. Vgl. Lys. 705.
Die Worte 1497, 1499, 1505 sind 1503. = 225,
NE^EAAI.
191
25>KPATH2.
ot'jttot TccXag, öeikaiog äTtOTCviyriöo^aL.
MA0HTH2 B.
sya Ö6 xaxodai^Giv ys Kataxavd^rjöoaai.
STPE'FIAAHS.
TL yuQ ^ad^övreg rovg d'sovg vßQc^sts,
xal TYjg I^slrivYig aöxoTtstöd'e trjv k'ÖQav;
X0P02.
dicoKe^ ßdkXe^ Ttate, TtoXXöbv euvexa,
^cchöta d' etdcog, rovg d^sovg cog rjdiKOVv,
rjystöd'' £^co' xexoQSvraL yaQ
aexQicog tö ys trj^eQov rj^tv.
1505
1510
1504. Plut. 850: ol'fioi v,(x.y.o8cci-
1103V, cog UTtöXüiXa SsiXcciog.
1507. Selene beispielsweise unter
den Göttern genannt; edga. zu-
nächst Stellung; vgl. 171 und
Herod. VII 37: 6 rilLog e-aXinaiv
tjiv Bv. zov ovgavov adQrjv dq)avr)g
rjv. Zugleich aber Wortspiel, da
sdgci auch das Gesäfs bezeichnet;
s. Thesm. 133: vno rrjv söquv av-
rrjv vTtriXd's yccQyaXog,
1508 f. Diese beiden Verse wer-
den gewöhnlich mit den geringeren
Hdss. dem Streps. zugeteilt und so
erklärt, dafs er sie an Xanthias
richtet, aber zugleich eine Recht-
fertigung seines eigenen Einschrei-
tens giebt. Allein da die besten
Hdss. eine neue, wenn auch falsche
PersonenbezeichnuDg (Egiirjg) bie-
ten und 1509, an den Sklaven ge-
richtet, befremdlich ist, so ist nach
Beers Vorgang der Chorführer als
Sprecher anzunehmen. Ahnlich
Thesm. 1226. Auch in den Wespen
steht vor der an die Choreuten
gerichteten Aufforderung die Or-
chestra zu verlassen eine Anrede
des Chorführers an andere Per-
sonen.
1510 f. Thesm. 1227: ccXXa ninai-
GtoLL }i£tQt(os riiiLV. Plat. Phaedr.
278 B: ovyiovv T^dr] nsnacad'co fts-
tQLcog rjutv to: tzsqI Xoycov.
Übersicht der melischen Mafse.
275— 2 90 = 298—313, daktylische Mafse, meist Tetrapo-
dieen imd Hexapodieen, 287 = 310 logaödisch (ein Daktjdus, zwei
Trochäen), 290 = 313 anakrusisch-logaödisch (zwei Daktylen, ein
Trochäus) = Parömiacus. Vgl. Christ Metr. 139 f. 143. 258 ff.
457 — 460. Trochäen und (der dritte Vers) eine daktylische
Pentapodie.
J. KJ — \J J. ^ — ^
J. KJ _^ J. <J — <U ± \J —
j. 'u ^ s <j ^ j. <u Kj s ^ ^ j. y.
J. •u - •u J. y.
461 — 475. Daktylo-Epitriten ; 1 und 2 anakrusisch.
KJ J. 'O — — J. <J \J J. \J U —
^ J. \J \J J. ^ U Z_ JLVJ__
465 ± \j \j X \j ^ j. ^
J. \j \j J. \j \j z_ I. ^ ^ J. \J ^ ± ^ — \J j. y
470 j. ^ u j. \j 'u ± — j. \j \j ± ^ \j ± "ii
± \J \J J. \J \J ^_ Xu__
475 s Kj ^ j. 'u 'u ± — 2. \j 'o j. \j \j _
510 — 517. KofifiaxLov. Die zwei ersten Verse anapästisch
(Tetrapodie und Dipodie), das Weitere zwei Reihen choriambisch-
diiambischer (= sjrnkopiert und anakrusisch logaödischer) Verse,
die erste bestehend aus zwei, die zweite aus vier Versen.
510 _v^vj_z - j. - j.
^ ■6 KJ - J.
J. ^ \J — \J ± \J —
J. 'U \J — \J J. —
± \J \J ^ J. \J ^ —
515 ^ J. ^ — j. Kj ^ —
y^v-/— "^ j. \j —
J. 'U 'U — \J s _
Oder bei logaödischer Auffassung der sechs letzten Verse:
ÜBERSICHT DER MELISCHEN MASSE. 193
J. -U <J j. ^ s ^ _
S <J \J J. ^ s _
J. 'U ^ J. J. KJ yj ^
Kj J. \j ± ± \J \J ^
'^ S ^ ± "^ ± ^ _
S \j sj S -u 1. _
518 — 562. Parabase, im metrum Eupolideum:
563 — 574 = 595 — 606: wör] und ccvKpöyj. Die drei ersten
und die vier letzten Verse glykoneisch, die vier mittleren halb
choriambisch-diiambisch (== erweiterte Glykoneen), halb daktylisch.
565=697
JL \J <J J. \J _ v>_
± \J ^ J. ■U
J. <^ U ± ■U _ — '
J. KJ U J. \J _ W_ _iW^_
± "^ \J ± \J _ W_ J. \J \J J- U ^ '^
, } dact.
- ^-\ Glyconei I. Vgl. Christ Metr. 249.
choriamb.
Glyc. III
— J. W_ Z^v-'—'j
^ U —
XV .... -} Glyc. II.
575 — 594 = 607 — 626. Je zwanzig trochäische Tetrameter.
700—706 == 804—813. Choriambisch-iambisch (== daktylo-
trochäische Logaöden und Trochäen mit Anakrusis und teilweiser
Synkope). Die beiden letzten Verse fehlen in der Strophe.
700=804 \A j. \j - s \j \j ^ ± ^ Kj j. u - ^
•U ± \J — _
Kj j. ^ Kj ± u Kj j. ^ ^ Vgl. Christ Metr. 248.
KJ J. 'U — _
705=809f. ^z^^^^ ^_ su^j.^-^^
812 j.Kj^^j.^^_ s ^ Kj ^
707. Zwei cretici.
708. Zwei Bakcliien.
949—958 = 1025 — 1033. Choriambisch-diiambisch. Im drit-
ten Verse ist die Strophe verdorben, die Gegenstrophe zweifelhaft,
im vierten die Gegenstrophe um einen Choriambus kürzer (auch
dort ein Diiambus an der Stelle des ersten Choriambus der Strophe).
i^-iW_ J. 'O \J ^ J. KJ 'O -L ^ ^ ^
y s \j ^ s ^ \j ^ j. ^ \j j. \j _ 'id
Ö J. \J ^ J. ^J sj _ )=i s ^ ^ ^ v^ U _
— ^ ^ — S \J \J ^ S^KJ_J.^<^_
— ^v>'_ v^Jlv^_ J. <U ^ J. \J ^ <^
Aristophanes' Wolken. 13
194 ÜBERSICHT DER MELISCHEN MASSE.
1115 — 1130. Trocliäische Tetrameter.
1154 — 1164. Lied anb CKrivrjg. 1 — 4 und 8 melisch behan
delte iambische Hexapodieen (Trimeter), die beiden ersten Verse mit
Synkope im dritten Fiifse; der fünfte und sechste Vers katalektische
daktylische Tripodieen; der siebente zusammengezogene Anapästen;
die beiden letzten (logaödisch angelegte) dochmische Dimeter.
1155 ^ j. \j — j. \j — \j j. 'u —
j. \j u j. <j ^ —
_i u u Z vj w _
1160 _ z _ z _ ^ _
v^ \^\j \j ^ ö J. 'u — !^Zu_
_OuJLu_ — ^ yj J. \J —
_v^vjJ:w_ ^ ^ <o J. \j '^
1165 — 1168. Anapästen; der erste Vers eine Tetrapodie
(Dimeter), die andern Dipodieen (Monometer).
1169. Katalektischer iambischer Dimeter.
1170. Dochmischer Dimeter:
KJ ^ 'U J. KJ — \J \^ U S ^ —
1206 — 1213. Lied anb aKrjvrjg, bestehend aus melischen
lamben, meist mit Synkope.
1206 uzw_ ^u^
', \^ — j. \j ^
^ j. \j - j. Kj -
_ ^ u _ ± \j —
1210 _ ^ ^ _
L KJ — ^ ± ^ — ± yj — J. \J —
^S^J — ^±^— J. KJ ^ \J J. )=!.
1303 — 1310 = 1311 — 1320, meist iambisch; 1 iambischer
Trimeter; 2 in der Strophe ein anakrusischer Logaöde (Adonius),
aber wahrscheinlich korrupt, wie auch 2 der Gegenstrophe; 3, 4, 5
iambische Tetrapodieen (Dimeter); 6 und 7 katalektische trochäische
Tetrapodieen; 8 (katalektische?) trochäische Dipodie; der letzte
Vers ein katalektischer iambischer Tetrameter.
1345 — 1350=1391—1396. Drei ernstgehaltene iambische
Trimeter, je gefolgt von einem anakrusischen Adonius:
"iä S \J 'U J. "^
1510 f. Ein anapästisches Schlufssystem vom kleinsten mög-
lichen Umfang, mit nur einfacher Vertretung des akatalektischen
und des katalektischen Elements, wie im Tetrameter
Kritischer Anhang.
I.
Bemerkungen zu einigen streitigen Stellen.
Zu Vers 7: Wenn man nicht annehmen will, dafs noXXoiV sivsv.u
eine Formel geworden ist, deren ursprüngliche Bedeutung nicht mehr
lebendig gefühlt wurde, so mufs mau mit 0. Schneider N. J. 1879 p. 322 f.
daran Anstofs nehmen, dafs Streps. den Krieg aus vielen Gründen ver-
wünscht, weil er seine Sklaven nicht mehr prügeln darf. Das Heilmittel
Sch.s aber: ix' ovds v.oXaa' s^sört wird wegen der durch nichts ge-
rechtfertigten Stellung von stl und dem gezwungen klingenden Asyn-
deton so wenig Billigung finden als Bruncks ort x' ovda Jt. i. Ich
schlage vor noXXmv <(^^'y sIvskcc \ j^wt' ovds yioXcca' e^scxc }ioi. Der
Ausfall von xat am Anfange des Verses kann nicht befremden, wenn
man annimmt, dafs ursprünglich das metrumwidrig erscheinende xat
oxE dagestanden hat. Über die Krasis vgl, 391. 651. Kr. II 14, 3. A. 4.
— TtoXXcov sivs^a ist korrekt gebraucht 1509 mit folgendem ficcXiöxcc d',
Eccl. 659 mit TiQmxov d\ 559 mit folgender durch yocg eingeleiteter
Aufzählung einer Reihe von Vorzügen der Weiberherrschaft. Unserer
Stelle am ähnlichsten scheint Thesm. 454f.: nagcctvcö xat Xsyo) y,oXaGccL
xov ävdga noXXmv sl'vsyia, wo aber der Satz ayQiu yccQ rjfiäg . . dga nur
die Zusammenfassung der von früheren Rednerinnen dem Euripides vor-
geworfenen Verbrechen ist, vgl. 388 ff.
Zu Vers 35: Nach q)7)(il im Sinne des Versprechens, Drohens,
Wollens u. s. w. steht das Futurum: Ach. 102. 656. Eq. 209. 576. 904.
1060. Nub. 1044. 1136. 1139. 1180. Vesp. 428. 593. 841. 1229. 1480.
Pac. 1315. Av. 26. 1522. Ran. 381. 802. 1184. Eccl. 674. 774. 859.
Plut. 262. 475. 1032. Ebenso bei qpaffxco: Nub. 586. Vesp. 602. Av. 15.
Lys. 519. 703. Ran. 794. Eccl. 194. Nur noch Nub. 1141 haben die
besten Hdss. den Aorist, cod. A u. a. aber das Futurum. Vielleicht
noch einfacher erklärt sich die Korruptel bei der Annahme, dafs ursprüng-
lich dagestanden hat: ivsxvQa6(xod-aL av und 1141: div.a.GaaO'ai, av, wo-
für sich mit unserem regierenden Verbum bei A. freilich kein Beispiel
findet; denn Plut. 509 ist anders beschaffen.
Zu Vers 151: Es ist schwer einzusehen, warum ein Korrektor statt
il)vx^vxog das für jeden anstöfsige ipvx^tGT] geschrieben haben sollte.
Dagegen erklärt sich die Verderbnis sehr leicht und ungezwungen als
Schreibfehler, wenn man als Hand des Dichters annimmt: tpvxsiao^t-
Dies würde proleptisch zu TlEQGi'Aal zu ziehen sein = und dann, nach-
dem sie, d. h. die durch Eintauchen der Füfse in das Wachs entstan-
denen (Schuhe) erkaltet waren, waren um die Füfse richtige UsqgivmC
geworden.
Zu Vers 326: Wenn A. v. Velsen im Ravennas richtig gelesen
hätte, dafs ovxcag in ovxmg korrigiert wäre (s. Anhang III), so wäre dies
vielleicht aufzunehmen; es giebt einen ganz passenden Sinn: jetzt sehe
13*
196 KRITISCHER ANHANG L
icli sie endlich wirklich, freilich (noch nicht ganz deutlich, sondern) mit
Mühe und Not. Ob diese Änderung auch ohne handschriftliche Be-
glaubigung rätlich ist, wage ich nicht zu entscheiden. Aber ich will
wenigstens diese Gelegenheit ergreifen, gegen die fortgesetzte Mifshand-
lung des bedauernswerten Wörtchens ovzojg zu protestieren. Von Din-
dorf an, der trotz häufiger Herausgabe des A, ovrcog nur fr. 493 D aner-
kennt, bis Blaydes und Schanz Schmälerung seines Besitzstandes, lediglich
weil im Index von Caravella hinter ovtcov statt ovrcog der Druckfehler
ovtog steht. Caravella führt 9 Stellen aus A. an, Anz Progr. Rudolstadt
1871 und Th. Kock zu Eq. 177 (1882) 11, Fritzsche zu Thesm. 673 12,
vollständig stehen sie bei 0. Bachmann Coni. Ar. specimen I Göttingen
1878 p. 19: Eq. 177. Nub. 86. 1271. Vesp. 997. Ran. 189. Eccl. 786.
Plut. 82. 286. 289. 327. 403. 581. 836. 960. fr. 586 Kock = Meineke ed.
min. 586 = 493 Dindorf.
Zu Vers 339: Auch bei den übrigen Komikern scheint ä festzu-
stehen. Nachdem Antiph. 20 Kock (=: Meineke 20) tiQsa in >iQsccg ge-
ändert ist, widerspricht der Regel keine Stelle: Telekl. 1, 8 K. = 1, 8 M. :
Ttorafiog x^f'a &SQiia v,vXlv8(ov. Antiph. 172 K. = 171 M. : xiTxctQcc Irjtfjsi
^Q8a (il^iq' oßoXov. Enbul. 63 K. = 60 M.: y,Qsa dslcpayiimv. 120 K. =
119 M.: KQ8CC ds (lovov mnTcov. Alex. 173, 12 =^ 168 M.: ftry hotits fi'
dlXcc xcc x^sa. Dionys. 3 K. = 3 M. : uQid'fim SiSoccat tcc KQsa y,al zrjQovGL
es. Mnes. 4, 46 K. = 4 M. : yiQsa x' aXXcc. An einigen Stellen, wie Fiat.
201 K. = 199 M., Euang. IV 572 M., und natürlich in allen den Versen,
wo 'HQScc im letzten lambus steht, ist die Quantität nicht zu erkennen.
Zu Vers 344: Die einzige widerstrebende Stelle ist Vesp. 1066:
dXXa xax xcöv Xsiipcivcov Ssl xmvSs Qcofirjv xtX. , wo Parodie anzunehmen
ist. — Bei den übrigen Dichtern der alten Komödie ist das Verhältnis
folgendes: Eup. 252 K. = 257 M. : vvv da qvtcov ys ovo xäXavxa QOcSicog.
306 K. = 308 M. : slSsg xoQrjyov nconoxs QvnaQcaxsQOv xovds; Theop. 43 K.
= 43M, : xovxtov dnoivtcov o QaxLßxrjg zJrjfiocpcäv. Nikoch. 15 K. = 15 M.:
slg ccvQLOv d' dvxl Qacpccvoav £ip7]6oiisv ßaXXdvxiov widerstreben nicht.
Dagegen haben die Kürze Plat. 138 K. = 134 M. : sy xqloIv TtXrjyaig ccnrj-
d86d-r} x6 Qccficpog, wo Kock an der Richtigkeit der Überlieferung zweifelt;
Pherekr. 108, 29 K. = 106 M.: Kock ändert rißvXXLmocci xat xd. qoöcc x£-
TLCCQiiEvai in: rjßvXXLäGai xd Qoda Kai x. Sicher ist die Kürze in den
Hexametern Hermipp. 82 K. = 62 M. und Pherekr. 152 K.= 144 M. (viel-
leicht aus Hesiod). Plat. 111 K. = 109 M.: dsXcpccyicc ds Qocvoraxov ist
noch nicht verbessert; Hermipp. 36 K = 37 M: ridri xsd'scceaL ko-k-hov
SV %i6vi Qoccg (Kock: syxvXov goag) kritisch unsicher; auch Krates 4 K.
= 6 M. (H 234 VI) vg did godav zweifelhaft. Bei späteren Komikern
trat ebenfalls die Verlängerung vor q ein: Antiph. 124 K. == 123 M.,
217 K. = 213 M., 231 K.= 235 M., Eriph. 2 K. == 2 M., Ephipp. 24 K. =
26 M. (?), Anonym. 192 M. Demgemäfs ist die Anmerkung zu 344 gefafst.
Vgl. übrigens die Zusammenstellung bei Blaydes Ach. 1845. 1146. Add.
jetzt: Halle 1887 p. 176 ff.
Zu Vers 367: Hierher gehört auch das sogenannte nodsv dgvrjxi-
Kov Kr. 51, 17. A. 13. z. B. Vesp. 1145. Ran. 1455. Eccl. 389. 976 und
Ausdrücke wie not Q'SQfiov; Lys. 383. Plut. 1055: tcol, xdXocv; vielleicht
auch Lys. 193. Auch Fragen mit nag z. B. Lys. 521: ncog oqd'ag . .;
nähern sich dieser Bedeutung.
Zu Vers 523: Keiner von den zahlreichen Erklärungs- und Ver-
besserungsversucheu (die man bei 0. Schneider N. J. Bd. 119, 323 f.
nachsehen und wozu man Kayser Münchener Gelehrte Anz. 1854. 174
und Agthe Sched. Ar. 31 ff. fügen kann) ist überzeugend. Nachzuweisen,
was ursprünglich dastand, ist schwer, aber was der Sinn sein mufs,
läfst sich feststellen. Der Erklärung Teuffels, dafs A. das Stück den
Athenern zuerst habe kosten lassen, ohne es zuvor auf einem der Demen-
KRITISCHER ANHANG I. 197
theater, z. B. im Peiraieus, sein Glück versuchen zu lassen, steht die
Erwägung entgegen, dafs A, schon mehrfach Sieger in Athen gewesen
war und es daher unglaublich ist, dafs er erst eine Generalprobe an
einem kleinen Theater veranstaltet und die dabei gemachten Erfahrungen
für die Aufführung im städtischen Dionysostheater benutzt habe, zumal
wir von solchen Proben in den Vorstadttheatern nichts wissen, während
es andrerseits feststeht, dafs bei den städtischen Dionysien nur Hutvai
aufgeführt und in den Demostheatern die schon gespielten Stücke ge-
geben wurden; vgl. A. Müller Bühnenaltert. 327.
Da aber auch ngcorriv dvaysvoai ohne zugefügten Kommentar den
Zuschauern unverständlich und der Begriff des Kostenlassens ungeeignet
ist, mag man uQootrjv als Bezeichnung der Zeit oder des Rangs ansehen,
so mufs man eine stärkere Verderbnis des Wortes annehmen. Sollten
vielleicht Homers Worte Od. 17, 413: TCQoiyiog ysvoaod'ai eprichwörtlich
gewesen oder geworden sein und hier gelesen werden müssen: ngoL-nog
rilCcoü avccysva' vfiäg'i Die Korruptel nPOIKOZ: nPOTHH wäre leicht
erklärlich und der Sinn angemessen: So wahr ich Sieger sein und für
einen klugen Dichter gehalten werden will, habe ich euch, in dem
Glauben, dafs ihr einsichtige Zuschauer seid und dies Stück (s. zu 522)
ein vorzügliches ist, die Gabe zum Kosten vorgesetzt, welche mir am
meisten Mühe machte und trotzdem — ! Nach meiner Ansicht mufs in
523 ein Verdienst des A. um die Zuschauer oder doch die Zuversicht
ausgedrückt sein, dafs er etwas des Preises Werte darbiete. Sollte nun
dieser Vorschlag keinen Beifall finden, so liefse sich auch denken, dafs
in dem sonst nirgends vorkommenden uvaysvcuL der Fehler steckt und
etwa zu lesen sei: TtQcorrjv tj^lcog* dvaStja' v[iäg mit Verweisung auf
Plut. 589: (Zsvg) X^goig ccvadav Tovg vi-ncövrag xov nXovxov iä ticcq'
sccvxm (585: tovg vt-ncövrccg 6zsq)avc6oag) und 764: '/.dya 8' dvccdriGccL
ßovlofiai 1 svccyyskLcc as (Eq. 647: ioTScpdvovv (i' svuyyiXia). Freilich
verkenne ich die durch diese Änderung entstehende Tautologie nicht,
aber sie ist erträglich, wenn man sie als beabsichtigt auffafst: So wahr
ich Sieger sein will — , habe ich geglaubt, dafs ihr dieser Komödie als
erster den Siegespreis zuerkennen müfst.
Zu Vers 528: In Wochenschrift f. klass. Philol. 1886 p. 1487, wo
ich die Begründung nachzusehen bitte, habe ich den Versuch gemacht
den ursprünglichen Sinn dieses Verses durch die Änderung yiaCv' (Cdstv?)
für %ccl Xsystv herzustellen.
Zu Vers 575: Überall sind bei A. die Präsensformen der Redensart
xov vovv ngocixELv überliefert, insbesondere auch des Imperativs: Eq.
1014. Nub. 635. 1122. Pac. 174. Thesm. 25. 381. Plut. 113. — Eq. 503.
(Ach. 733.) Av. 688. — Vesp. 1015 bietet RU: ngoosxsxs, BJ: nqoaxsxs.
Die Herausgeber haben vielfach in nQoaxBxs., tcqoggxsxs geändert, ohne
Grund, wie es sich nach dieser auffälligen Übereinstimmung zeigt, nur
einem metrischen Gesichtspunkte zu liebe. Man könnte sich für die
Komiker höchstens auf Pherekr. 79 K. = 69 M. berufen: avdgsg, ngoGxsxs
xov vovv, wo das Metrum dies zu fordern scheint (Eupolis 386K. = 426M.
hat ebenso ausnahmsweise ngoaioxs). Der von Blaydes verfochtenen
Ansicht, tcqogx^xb sei gleich tcqocsxsxe: sermone vulgari pronuntiatum,
wird schwerlich jemand beitreten. Derselbe Gelehrte spricht zu Vesp.
1015 die richtige Ansicht aus, dafs der Aorist in dieser Wendung ver-
mieden sei, steht aber wieder damit in Widerspruch zu Nub. 575 und 1122,
wo er ngoGöxsxs und ngoGox^xco in den Text aufgenommen hat, allerdings
mit der Verwahrung: non nimis festinanter corrigendum ngoGGx^xs.
Zu Vers 594: An der sonderbaren Ausdrucksweise ccv&ig ig xdg-
Xcctov . . kni x6 ßsXxiov . . ^vvolgsxul hat aufser Bentley niemand Anstofs
genommen, und doch ist keine Bedeutung von stg für unsere Stelle
passend, wenn man es nicht mit ^vvolgsxul verbinden will. Was soll
198 KRITISCHER ANHANG I.
es aber neben inl ro ßsltiov? Soll letzteres vielleicht eine Erläuterung
oder Verbesserung von ig tccQxatov sein? Der Sinn verlangt: wie schon
früher, so wird sich auch jetzt alles zum Besseren wenden; nicht aber:
es wird bis zu dem alten Standpunkt zum Besseren förderlich sein: das
ist des A. unwürdig. Zwar der doppelte Ausdruck des Besserwerdens
STcl ro ßsXziov ^vfiqiSQELv wäre nicht zu beanstanden, er ist durch Eccl.
475 ff. geschützt; aber aufser der Tautologie Ig tdcqxcclov auch noch das
in dieser Bedeutung sonst nicht nachweisbare Futurum ^vvoLOszaL (s.
Kock)! Es wird nichts übrig bleiben als Bentleys cos xaQxociov aufzu-
nehmen, um den einen Anstofs zu beseitigen. Nicht geringer ist aber
ein zweiter. Nachdem erat 590 ^vvolöslv gestanden hat, ist es uner-
laubt dem A., welcher die Sprache beherrschte, wie kein anderer, diese
platte Wiederholung ohne ersichtlichen Zweck zuzutrauen. Ein Schreiber
oder Korrektor hat in Erinnerung an 590 das vielleicht in seiner Vor-
lage unleserliche Wort nach seinem Verständnis ergänzt, oder aber aus
üblem Besserwissenwollen verbessert. Mir scheint ccTtoßjjastuL die rich-
tige Lesart zu sein: noXsi, dnoß'^Gstai, ähnlich wie Eq. 1373: dyoQccauys-
vsLog, Pac. 532 : yilavGccQcc. Plut. 876 : olfico^äga. Trotz Elmsley zu Eurip.
Med. 56 und 0. Schneider N. J. Bd. 119. 335 (der aber den Wegfall
von anlautendem a in einem mit einer Präposition zusammengesetzten
Verbum Aesch. Sept. 1068 (?) und Eurip. Bacch. 1072: (irj 'varQanrjvaL
und iii] 'vaxccittasis konstatiert, vgl. aufserdem Hei. 1011. Heracl. 882
u. ö. Kr. II 14, 8. A. 1.) steht Lys, 734: dXX' im 'noXio^ai. Der-
gleichen Krasen oder Synizesen sind also nicht unerhört. — Als Bei-
spiel für dnoßuCvsLv mit Angabe des Ziels kann man vergleichen Plat.
Rep. 425 C: «al TEXEVTÖtv 8rj^ olfiaij (pccL(isv av stg sv zi ticcl vsaviKOv
anoßaCvsiv avro f] dyaO'ov r) %a.i xovvavzCov. Lucian. lup. conf. &: b 8s
Xoyog . . ig xovzo dnsßr}.
Zu Vers 664: Die überlieferte Lesart ist nag S^-, cpegs. Z, natg^
nur dafs V das zweite nmg ausläfst und ein Harleianus on(og\ mit der
Glosse 7]yovv ncäg hat. Dafür setzte Porson, dem sich G. Hermann,
Dindorf (Meineke) anschlössen, ein: nmg d^; ^iQ- ^- oncog; dagegen
Meineke (Vind. 73) und Kock nach Elmsleys Vorschlag: ttco? ^iJ; cpsqs
nmg- Blaydes läfst die handschriftliche Lesart unangetastet, Th. Ludwig
De enuntiatorum interrog. apud Ar. usu. Königsberg 1882 p. 12 schlägt
vor: nag 8ri\ cpsg' l8(ü. Letztere Lesart liefse sich zwar durch Vesp.
183. 762. Lys. 574, wo cpig' i'd(o {l'dafiaL) hinter der kurzen Frage nocov;
noLov; ncög 8^; steht, trefflich unterstützen, aber man sieht nicht ein,
wie die Verderbnis entstanden sein könnte; an den drei genannten
Stellen ist der Text in den Hdss. durch keinen ähnlichen Fehler entstellt.
Am leichtesten ist scheinbar Elmsleys Änderung; allein wie käme
Streps. dazu, den Sokrates so energisch zu drängen? Das würde so
klingen, als ob Sokrates nicht gleich eine Antwort gewufst, sondern
durch die Frage verwirrt, gezögert und sich besonnen hätte. Das aber
ist der Lage durchaus nicht angemessen, viel passender ist es, wenn
Sokrates auf die Frage, deren Beantwortung ganz selbstverständlich ist,
unwillig auffährt: (Das siehst du nicht selbst? Du fragst noch) wieso?
Huhn und nochmals Huhn.
Dafs eine Wiederholungsfrage hier vorliegt, erscheint sonach ge-
sichert; dafs eine solche aber nicht durch cpegs eingeleitet werden kann,
ergiebt die Natur der Sache: neben der unwilligen Frage hat eine der-
artige Aufforderungspartikel durchaus keinen Platz, findet sich auch
sonst nirgends, wie ich Wochenschrift f. klass. Philol. 1886 p. 1488 kon-
statiert habe.
Dann bleibt noch die ebenda angedeutete Möglichkeit cpsQs umzu-
setzen: (fSQs Tteog; Z. onoag; was mir zu gewaltsam erscheint — oder es
als den Worten nag 8^\ nachgestellt gelten zu lassen. Dafs dies erlaubt
KRITISCHER ANHANG I. 199
sei, bestreitet A. v. Bamberg De R et V Ar. codd. p. 26 ff. und Th. Ludwig
p. 11, weil (psQS sich dem Fragwort nachgestellt bei A. nicht finde.
Allein schon die oben angeführten drei Stellen weisen auf diese Mög-
lichkeit hin, unterstützt wird sie auch durch die Fälle, wo q)£QS und
CfSQ' i'dco in den Fragesatz eingeschaltet wird: Nub. 366. Eq. 1214.
Pac. 969, und endlich steht wirklich in einem, meines Wissens nur von
Halm Rh. M. XXIII 210 angefochtenen lyrischen Verse cpsgs erst hinter
dem Fragworte, aber allerdings in der Mitte des Satzes: Ran. 993: 6v de
rt, (fSQS, TtQos Tavxu /If'lftg; Für unseren Satz ist dies, da die Stellung
TTcoff, qpf'pE, dri\ ausgeschlossen ist, unwesentlich: kann cpsQB überhaupt
hinter dem Frageworte stehen, so kann es in einem so kurzen Satze
auch am Schlüsse desselben seinen Platz finden, wogegen auch von
Seiten des Sinnes nichts einzuwenden ist: Wieso? sag' an! (Vgl. Eq. 131:
XL tovvTivQ-Ev; Xäys. Ach. 812. Nub. 786. Thesm. 105. Plut. 222). Ein
Analogen würde uys bilden, welches ebenfalls stets vor der Frage oder
dem Imperativ steht, an einer (lyrischen) Stelle aber, Thesm. 954, hinter
dem letzteren eingeschaltet ist: %(6qBL — xovqpa noatv, ay\ ig nvv.Xov. Bei
Nikostratos fr. 19, 3 K. = 20 M. : Xaßi rfjg vyistag örj gv.Q q>£Q8, tvxocyccd-y
hat erst Kock vor cpsge eine neue Personenbezeichnung eingefügt.
Sind nun in unseren Wiederholungsfragen aufser dem indirekten
Fragepronomen und Frageadverb auch die direkten zulässig? Dies ver-
tritt neuerdings W. Uckermann in seiner Abhandlung Philol. XL VI
57 — 69 mit aller Entschiedenheit. Er gründet seine Ansicht darauf, dafs
in einer Reihe von Versen das direkte Fragepronomen übereinstimmend
überliefert ist, .Das ist bei einigen (andere gehören nicht hierher) ge-
wifs, aber die Überlieferung in den Hdss. des A. ist bekanntlich nicht
so vorzüglich, dafs man bei blofsen Formfragen darauf allein bauen
kann. Die zur Herstellung der Übereinstimmung aller Stellen nötigen
Änderungen sind zudem so gering, dafs man sie unbedenklich vornehmen
darf. Z, B. ist Av. 608 die richtige Lesart Xo. naga tov; IIsi. nocg'
6tov\ die Überlieferung lautet statt des letzteren naga tov ; Hier haben
die Abschreiber oder Korrektoren offenbar der vermeintlich notwendigen
Übereinstimmung von Frage und Gegenfrage wegen nach ihrer beliebten
Art die neben einander stehenden Formen gleichgemacht. — Aber, sagt
Uckermann, es hat noch niemand einen Grund angegeben, warum nur
die indirekten, nicht wie in abhängigen Fragesätzen unterschiedslos
auch die direkten Frageworte stehen sollen. Ich glaube, dafs U. auf
dem falschen Wege ist, wenn er unsere Wiederholungsfragen mit den
indirekten auf eine Linie stellt. Ton und Sinn der Wiederholungsfrage
ist ein ganz anderer als bei der blofs grammatisch abhängigen Frage:
es ist ein Vorwurf, Verwunderung, Entrüstung, Hohn darin enthalten,
und gerade dieses Ethos haben die Griechen nach meiner Ansicht überall
auch da durch die Form zum Ausdruck gebracht, wo überhaupt wandel-
bare Formen dafür vorhanden sind. Wo das nicht ging, haben sie sich
durch einen anderen Ausdruck oder, wie wir, durch den blofsen Ton
geholfen: so führt U. selbst an Lys. 493: xovto fi' iQcotag; wozu man
noch die Parodie Nub. 1262: rt d\ oang SL[it\ tovxo ßovXsoQ-' sidsvuL;
u. a. ziehen kann. Auch in der Frage des verkleideten Mnesilochos
Thesm. 619: xig bot' olvtiq croi; M. zov i(ibv avSqcc nvvd'avsL^ kann man
eine Wiederholungsfrage erblicken, die die Verlegenheit hinter erkün-
steltem Unmute versteckt: Nach meinem Manne fragst du? (den solltest
du doch kennen!) Dazu rechne man die von U. übersehenen Beispiele:
Krobylos 5 (IV 567) M. : nqoays. B. noc; A. Znoi [x' igcotccg; cog ^iXov-
(isvTiv. Lucian. Dial. mort. VIII: rt dyavayirsig; Kv. nvvQ'üvTß 6 zi aya.-
vcc-KTm; Beides sind Wiederholungsfragen des Unmuts, aber es wird sich
kaum ein Beispiel dafür finden, dafs in einer solchen grammatisch ab-
hängigen und zugleich unwilligen Wiederholungsfrage das direkte Frage-
200 KRITISCHER ANHANG I
pronomen stände. Das ist doch ein Hinweis, dafs diese zwei Arten der
Frage mit verschiedenem Mafse zu messen sind.
Aufserdem hat U. noch eine Anzahl Beispiele unberücksichtigt ge-
lassen. Abgesehen von den bei ihm aufgezählten Stellen Plat. Hipp,
mai. 292 C, Leg. II 662 A, Euthyph. 2B, welche die Regel bestätigen,
und den ihr widersprechenden, aber sicher verderbten und daher nicht
beweiskräftigen Versen Aesch. Choeph. 766 f. , Eurip. Ion 958 f. sov-ie
Antiph. fr. 20 K. = 20 M. habe ich folgende (nicht aristophanische) Bei-
spiele gefunden: Eupol. 128K. = 119 M. : ort; t6 nvQiatrjQiov. Antiph.
202, SK. = 203M. : nmg; sdaag rciXXcc yccQ \ SQrjao^aL as rovd"'. B. cTtcog;
^XsLcpsrOy was Cobet VL 16 aus tovto nag korrigiert hat. Mnesim.
fr. 3, 4 K. =3M.: ncog l'rt iiexqkotsq* (o daifiovi' ; A. ottcos; ovvtsfivs . .,
verbessert von Hirschig Annot. crit. 17 für die Lesart des Marc. A:
daL(i6vis. Ticog . . Aristom. 2, 2 (I p. 690) K. = 2 M. : ncäg Isysig; J. oncog;
Eubul. 107, 15 K. = 105 M.: dioti 8' eaz' ccficpiarofiog; Menand. bei Cobet
(Mnem. N. S. IV 285 ff. = Mise. crit. p. 438 ff.) p. 440: Vers 42 ergänzt
Kock (Rh, M. XXXII 113): rt ^17 naQocivstg; A. o xi TtuQULvä; — Zweifel-
haft ist Anaxandr. 1, 2K. = iM., was ich mit Ran. 1424 zusammen-
stellen möchte, und Timokl. 14, 4K. == 12 M. Aus Lacian ist noch zu
nennen lup. trag. 6: ccXXcc nrng yccg, co Zgv, d^iotg; Z. oncog a|t(»; und
Deor. dial. XX 9: ngootutza onrj »tat d'sXeLg. Tl. onr} v,at d'sXco; Dafs
meine Aufzählung vollständig sei, kann ich nicht behaupten, wohl aber,
dafs ich bei ziemlich ausgedehnter Durchsicht der Schriften, welche eine
Ausbeute versprachen (Plutarch ausgeschlossen), kein neues Beispiel habe
finden können, wo die pronominale Wiederholungsfrage mit direktem
Fragewort gebildet ist.
Nach alledem scheint ^es berechtigt die widersprechenden Stellen
durch die immer leichte Änderung mit dem überwiegenden Sprach-
gebrauch in Übereinstimmung zu setzen. Es mögen die sämtlichen Bei-
spiele aus A., darunter einige wenige von U. und Th. Ludwig über-
sehene, hier folgen, und zwar in der Reihenfolge, dafs zuerst die siche-
ren, zweitens die angefochtenen, mir nicht zweifelhaften, drittens die
nicht hierher gehörig erscheinenden stehen.
1) Ach. 106: o n; 595: 00x15; 959: o rt; Eq. 128: onmg; 742: oti
1073: oncog; Nub. 214: onov 'axiv; 677: oncog; 690: oncog äv; 753: ort
760: oncog; oncag; 1248: xov^' o xi soxi; 1495: o xl nota; Vesp. 48
onag; 793: o xi; 957: 0 xl; 1172: otoj; 1443: o xl noim; Pac 701: o xl
883: oaxLg; 1215: o xl ÖLÖcofi'; Av. 164: o xl nLd'rjöd's; 299; oaxLg kaxC
960: oGXLg; 997: oGxig sl'fi' iyco; 1499: onrjvLTicc; 1529: 0 xl e6xCv; 1640
o xl; Lys. 187: ovxLva; Thesm. 203: oncog; 253: o xl; 483: ottoi; Ran
198: o XL noLcö; Eccl. 521: 0 xl (iol xovx' sgxlv; Plut. 139; oncag; 462
0 xl; 465: o xl; fr. 294, 4 K. = 288 M. = Dind. p. 205: o xl;
2) Nub. 664: oncog; Vesp. 956: oxl; Pac. 847: bno^sv; Av^ 608
nag' oxov; 1234: onoLOiOLv; Lys. 911: onov; Eccl. 455: o xl; 761: oncog
3) Thesm. 96: onov 'gxlv; so nur Meineke. — Ran. 1424: xCvu;
Wenn dieser Vers echt ist, so mufs, glaube ich, xlva noch zur Rede
des Euripides gezogen werden, wie 120. 460. Thesm. 772. Nub. 79. —
Av. 149: oxiri; — 1210: ovx olSoc fjLcc Jl' ^'ycoys ticcxd noCag nvXccg ist
weder irgendwie anstöfsig noch eine Wiederholungsfrage; es heifst: ich
weifs wahrlich nicht, zu welchem Thore (ich hereingekommen bin). —
Ran. 83. — 1386: hier wäre es möglich, dafs 0 xl; zu lesen ist. —
1399. — Plut. 137. — 349.
Zu Vers 784: Bachmann Coni. Ar. specimen I 150 schreibt unter
Verweisung auf Thesm. 1019 und Ach. 414 mit gröfserer Annäherung
an die handschriftliche Lesart: val ngbg xmv ■ö'fcöv 0 , m EcoiiQuxsg,
Dies scheint auch mir das Richtige.
Zu Vers 1010: Auch mit Bergks Lesart bekommt man keinen
KRITISCHER ANHANG I. 201
recliten Sinn, es ist zweimal mit verändertem Ausdruck dasselbe gesagt,
so dafs 1010 oder 1009 vollständig überflüssig ist; nach tJv ravta noLijg
dyco tpQci^oi würde kccI ngog tovtolgiv bxV^ "^ov vovv den Sinn eher ab-
schwächen. Aber eine Mahnung und Warnung würden hier wohl am
Platze sein, und deshalb würde mir am besten gefallen: Kai fii] xovzco
TtQOGsxjjS tov vovv = und nicht auf diesen, den "Adiyiog, hörst; vgl.
Eq. 1014. 503. Ach. 733. Av. 688. Die Verderbnis entstand daraus, dafs
aus TOTTOI wegen des rccvta im vorhergehenden Verse TOTTOIZI
korrigiert oder blofs verschrieben, und dann das störende Ttqbg an Stelle
des nicht verstandenen ybi] gesetzt wurde.
Zu Vers 1040: In den Münchener Gelehrten Anzeigen 1864. p. 178 f.
wendet sich Kayser gegen Th. Kocks Konjektur xolgiv vofxoig iv xatq
div.aig^ weil dadurch die deliberativen Beratungen in der Ekklesie aus-
geschlossen würden, und weil es selbstverständlich, also hier eine Platt-
heit wäre, dafs vor Gericht die Gesetze zur Besprechung kämen. Kayser
hat dabei übersehen, dafs nicht vom Besprechen, sondern von tuvuvxLo.
dvTds^uL hier die Rede ist. Dagegen hat er darin recht, dafs der un-
gerechte Redner nicht darum jjTzav genannt wurde, weil er blofs in
den Prozessen das Recht verdrehte; dafs es auch sonst, z. B. in der
Volksversammlung und im Privatleben geschah, durfte wenigstens nicht
als ausgeschlossen hingestellt werden. Dann erst zeigt sich die cynische
Frechheit des Redners im richtigen Lichte, wenn er in der Volksver-
sammlung die Verfassungsverletzung als ganz selbstverständlich erschei-
nen liefs (Man kann damit vergleichen, dafs 902 0", die Möglichkeit der
Existenz der JUr] für aufgegeben gilt, sobald der "Aöl-hos bewiesen hat,
dafs sie nicht bei den Göttern wohnt, denn dafs sie nicht bei den
Menschen ist, versteht sich von selbst). Man kann diesen Anstofs be-
seitigen und zugleich die Entstehung der Korruptel deutlich machen,
wenn man liest: xoIglv voiioig %dv xutg dC-Aaig.
Indessen bietet sich noch ein anderer, mir besser zusagender Weg
der Verbesserung. Dafs unter SC-aul Rechtsentscheidungen und Rechts-
begriffe verstanden werden können, läfst sich durch keine ganz unzwei-
deutige Stelle beweisen, aber auch die Erwähnung der 8Cv.ai = Prozesse
ist nicht ganz passend. Denn im folgenden ist von solchen gar nicht
die Rede, es handelt sich in den weiteren Ausführungen des "ASi^og
lediglich darum, sich in ungerechter Weise aus Verlegenheiten heraus-
zureden (1075 ff.) und allerhand Annehmlichkeiten, welche die Sitte
nicht löblich findet, als berechtigt hinzustellen (1044 ff. 1055 ff. 1058 ff.
1071 ff.). Und Pheidippides demonstriert nach Ablauf seiner Studienzeit
seinem Vater 1) wie man die vohol behandeln müsse (1177 ff.) und
2) wie die dtKrj zu interpretieren sei (1321 — 1452, besonders 1332. 1379.
1434.) Diese beiden Begriffe also müssen, denk' ich, auch in unserem
Verse, wo der "Adi^og sein Programm entwickelt, vereinigt sein, es ist
also zu schreiben: xolglv v6(iOLg %ccl xfj dtHTj xocvavxC dvxiXe^aL. Die
Änderung ist so leicht, dafs es kaum einer Erläuterung des Entstehens
der Korruptel bedarf: wie oft die Schreiber eine Ausgleichung des
Numerus herbeiführten, wo sie nicht am Platze war, weifs jeder; nur
beispielsweise führe ich eine recht evidente Stelle an: Plut. 1041: axs-
(pccvovg ys xoi xai. 8a8' 8%cov tcoqsvsxul. Hier hat VAU: axscpuvov . .
xat 8Öc.d\ R aber: 6zsq)ävovg . . xat dadccg.
Zu Vers 1103: Die übereinstimmende Lesart der Hdss. ist ycivov-
jLtEvot, welche die neueren Herausgeber, namentlich nach Dindorfs Vor-
gange in ßivovtievoL verwandeln. Doch weist Leo Sternbach Melet.
Graeca I 60—61 und Wiener Studien.VIII. 1886. 236—238 überzeugend
nach, dafs nicht ohne weiteres die Überlieferung mveiv überall zu be-
seitigen ist. Er verweist besonders auf Lys. 227 f. und 1166, an welch'
letzterer Stelle xiva KivriGofisv des Doppelsinnes wegen nicht beseitigt
202 KRITISCHER ANHANG II.
werden kann, auch von den Herausgebern nicht angetastet worden ist.
Ebenso ist es niemand eingefallen in der Lysistrate KLvrjoius in Blvt]-
atag zu verunstalten und vollends der Witz Ran. 428 ff. geht vollständig
verloren, wenn man '^Innoßivov beibehält, während 'innoHLVov statt
^Innovi-Aov ein durch die einfache Umsetzung zweier Buchstaben bewirk-
tes höchst komisches Wortspiel bildet. Hiernach ist es nicht rätlich
an Stelle des derben Ausdrucks -hivovilbvol den noch derberen ßivovfisvoL
zu setzen.
IL
Über cod. Parisinus A und cod. Florentinus ^ der "Wolken
des Aristophanes.
Ein abschliefsendes Urteil über den Wert der Hdss., also auch über
das Gewicht, welches abweichenden Lesarten einer derselben beizulegen
ist, kann in Bezug auf die Wolken heute noch nicht gefällt werden:
die bisher veröffentlichten Kollationen sind teils unvollständig, teils un-
zuverlässig. Letzteres gilt ganz besonders von der Vergleichung des
R und V von Eug. Ferrai bei Achille Coen Aristofane Le Nubi. Prato
1871. Dafs ihr so gut wie gar kein Wert beizumessen ist, habe ich als
ganz zweifellos erkannt, als mir Herr Prof. Dr. K. Zacher in Breslau
an einer grofsen Anzahl von Stellen die wahren Lesarten von RV mit-
zuteilen die Güte hatte. Etwas besser steht es um AJ, von denen
Blaydes Ar. quatuor fabulae. London 1882 eine Vergleichung giebt.
Freilich ist auch diese insofern nicht genau, als man an leider allzu-
vielen Stellen jede Andeutung über z7 vermifst. Überdies darf nicht
verschwiegen werden, dafs Blaydes' Angaben vielfach in schreiendem
Gegensatz zu denen R. Schnees stehen (De Ar. codd. capita duo. Halle
1876). Da aber aus letzterer Dissertation nicht zu ersehen ist, wer die
Hdss. verglichen hat, ob dieselben überhaupt neu verglichen sind, oder
was sonst Quelle der Lesarten ist, zudem aber die ganze Schrift so
unkorrekt gedruckt ist, dafs ich mich nicht auf die Richtigkeit des
Gebotenen bei einer Gelegenheit verlassen möchte, bei welcher die pein-
lichste Korrektheit unerläfsliche Bedingung ist, so wird im folgenden
wesentlich auf Blaydes' Ausgabe Rücksicht genommen werden. Die vor-
liegende Übersicht will unter der Voraussetzung und mit dem Vorbehalt,
dafs des letztgenannten Gelehrten Angaben richtig sind, das Verhältnis
der beiden Hdss. A und J zu bestimmen, sowie einige Andeutungen über
ihr Verhalten zu R und V zu geben versuchen.
a) Während in R 5 (104. 114. 622. 690. 1100) und in V 2 Verse
fehlen (114. 1100), vermifst man in A nur 625. 1018. Denn wenn Bl(aydes)
zu 1505 angiebt: inverso ordine leguntur 1505, 1506 in A eqs., im fol-
genden aber: 1505 omittit A (?), so ist die erstere Angabe wahrschein-
licher. Wenn Bl. aber zu 1041 — 1042 sagt: desunt in A nisi in mar-
gine sunt, so ist letzteres richtig, denn nach A. v. Velsen: versus 1041
et 1042 in textu omissi in margine adiecti sunt a prima. J läfst aus
276 — 278, aber Bl. läfst ungewifs, wie weit, wenn er schreibt Sqogsqccv —
ßuQvax^og om. z?, aber dann angiebt: ßccQvaxsog J. (Schnee: z/ in mar-
gine add. dcpsLoaL); ferner 283: xat — -nslaÖT^ ficcra om. J. (Schnee: 284
om. z/ postea add.). Hiernach stimmen nur R V in der Auslassung von
114. 1100 überein, sonst läfst sich in dieser Beziehung keine Verwandt-
schaft zwischen den vier Hdss. erkennen.
b) Auslassungen einzelner Worte finden sich in R 60, in V 58 — 60,
aber meist verschieden; übereinstimmend fast nur bei unbedeutenderen
KRITISCHER ANHANG II. 203
Worten wie yg, av u. s. w., bei wesentlicheren etwa 203: norsga^ 840:
XQr}Gt6v, 1069: TOiff, 1231: all', 1308: rt, 1309: l'ocog dv&'. — A läfst
41, J 29 Worte aus; übereinstimmend ARV 696 y' und tisq; 1124 av,
1228 TÖv; ARz/_402 y', 403 fft ; AR 402 di); AV 855 av, 1409 ffa;
A z/ 87 jLtot, 412 CO vor avd'qconB, 550 it6X(ir}a\ 823 rt, 425 und 876 ys,
1169 Tov vtov, 1184 av. — A allein läfst aus 41 qpfy, 382 xat, 425 y'
dtsxvag, 654 8t', 663 aXfxr^vova, 995 ccvccnXccTtsiv , 1145 jrat, 1280
vöcoQ, 1502 6 vor sjrt, und sonst namentlich ys wie 196. 688. 1185.
1353. 1416 und ähnliche Wörtchen. — J mit R V 1308 n; mit R 390
Ttccnna^; mit V 916 ds; mit A s. oben; allein 918 xol, 967 r), 940 dij,
933 tJv, 1030 ovv, 1086 art, 1311 ccvzov, 932. 1027. 1319 5'. (Schnee:
735 om. ov'A z/ [so!], 817 z/t" ov om. z/, 1413 (jov.)
c) Versversetzungen finden sich in R 712 — 713 und 1418 — 1419, nach
Ferrai auch 977—978, in V 712—713. Ob A z/ diese Verse wie R V
lesen, ist nach Bl. nicht genau zu wissen, obwohl er es hier und da
notiert, A 1505—1506 und mit z/ 925—926. (Schnee: 669 post. hunc.
V. 675 in z/ legitur [so!], 754 et 755 om. z/ habet post 772. 1488 et 1489
transp. J.)
d) Wortumsetzungen in A mit RV 661. 1384; mit V 387; mit
zT 258. 436. 1027. 1215; in A allein 143 X9V ^atJra, 638 rj tzsqI
QV&ficöv r) S71CÖV, 867 rovrovl to vlov, 1047 os fiscov Xaßoav sxco y' aqpv-
XTOv, 1271 slxs£ ovzcog, 1308 rt X^'ipstat, 1328 ravta tavtcc, 1398 di-naiu
XsysLv, 1401 [lövTj xov vovv, 1508 nats ßdXXs. — R hat 9 Vertauschungen,
V 19, A 17, z/ 9, und zwar mit R 638 i] nsgl snav t] Qvd-^mv; mit
A 8. 0. und allein 963 cpcovrjv nccidog, 1301 ägcc y,Lvi^6SLv a' (Schnee:
369 GrjiiELOLg «yco, was die Aldina hat, 412 cocpLccg imd'v^i^Gag) und 1302
avxoLGL xQoxotg xoig golgl.
e) Zusätze einzelner Worte habe ich aus R 31 notiert, aus V 32;
A mit RV in 340. 676. 823. 855. 1228; mit R in 344. 1418; mit V z/
in 495. 650 (1233); mit zi in 647 <jv, 804 y\ 982 ccv, 1040 xal, 1065 sk
(A aufserdem tcöv), 1165 nat, 1169 av, 1272 y'; allein 18 xov, 108 und
828 dXX', 190 ovxot, 221 (iol, 326 Kai . . dd-gcö, 416 ovv, 426 av, 622 xov,
639 aycoy«, 672 xrjv, 745 stg, 940 ijfiäv (z/ vfiäv), 1036 i'ycoy', 1228 ov
drjx', 1402 rj, aufserdem 8mal kleinere Wörtchen, ys (5) und 8s (2), xe.
— z7 mit RV 1466 ^sx' sfiov y' k'Xd-' (R V sXd^cov oder iXd'cov); A s. o. ;
allein 89 ä dv supr. o', 143 gs, 326 oqco nov , 390 7raÄ3ra|, 550 'nov^ix'
sig av-ö-t? y' insTtTjdrjGd y\ 870 gv, 1027 rivi-n' rjg (om. £7rt), 1076 ^17,
1233 TOV?, 1243 fiot, 1418 xovg (auch AR) vscoTf'^ovg, 1428 ovdsv,
1506 y' ftff, 6mal ys, einmal x',
f) Sonstige fehlerhafte Abweichungen: R 124 Stellen, RV 99, RVA
35, RA 33, RAz/ 7, RVz/ 7, Rz/ 5, zusammen 310. — V 119, RV 99,
R V A 35, R V z/ 7, V A 17, V A /^ 21, V z^ 4, zusammen 302. — A 250,
RVA 35, RA 33, R A z/ 7, VA 17, V A z/ 21, AJ 47, zusammen 410.
— z/ 65, RAz/ 7, Rz^ 5, R V z^ 7, Vz/ 4, VAz/ 21, Az/ 47, zu-
sammen 156.
Auf die Güte der einzelnen Hdss. läfst sich daraus wegen der schon
erwähnten Mangelhaftigkeit des Materials noch kein Schlufs ziehen, das
Verwaudtschaftsverhältnis aber wird einigermafsen veranschaulicht.
R V haben aufser den schon angeführten Stellen 141 gemeinsame Fehler,
RA 76, Rz^ 19, VA 73, Y zJ 32, A z/ 75; also ist die Verwandtschaft
zwischen R und J sowie zwischen V und zJ am schwächsten, am näch-
sten aber die von A und z^. — Allerdings stimmen trotzdem die ver-
schiedenen Hdss. in auffälligen Fehlern überein z. B. VA 189 (nach
Blaydes und Ferrai) xovx' (F. V: xovx') sxi, 274 cpavstGui, 887 xovxo
yovv (Bl. und F., letzterer giebt aus V noch yisyLvr^Go n(og), 771 nach Bl.
codi. — RVA: 130 Gv.iv8dX^ovg, 776 dnoGXQSipaig, 728 s^svQTjXsog, 838
v.axaXovsi, 924 IJavdeXstLOvg, 1046 dsiXoxaxov, 1458 orav rtva; mit
204 KRITISCHER ANHANG II.
R allein ist eine Ähnlichkeit von A nur in äufserst geringfügigen
Schreibungen vorhanden z. B. 550 avtig, während der ganze übrige Vers
in beiden ganz verschieden lautet, 1278 fl (irj ccnoSacsig, 1295 nofiGui,
1481 niov, aber R^ /u-ot und Ähnliches. — Weit gewichtiger sind die
Übereinstimmungen von A und z/ z. B. VAz^ 147 xov 21., 177 xQa-
ns^rjg, 179 TtaXaLötQag, 238 (iiyi.SL$cc^r]g, 289 dd-ccvoLtaig tSsaig (Schnee
dd'avatOLg d), 1073 ycix^iOfiav^ 1208 iy,TQSCpEig u. s. w. Ad allein:
324 7]6vxog, 331 oUd-' otii}, 402 rv ncc&cov, 737 s^svqslv, 786 e8i8u6v.ov,
825 vvv vrj, 975 dviara^svovg . . nQOvorjöai, 994 ^cot.ovQ'ysLv, 1005 ccno-
d-QS^8Lg (Schnee: yiuta^^ QS^ofiac z^), 1012 XufinQccv , 1161 dviUQogy 1181
(X7ioXovvt\ 1277 7rpoGxfH^r)<7f(j'9'o:t ys ^ol (von Schnee nicht erwähnt),
1421 d'slg tovTOv , 1458 ccel.
Die Zusammenstellung zeigt , dafs A und z/ die Einwirkung einer
interpolierten oder korrigierten Hds. erfahren haben, aber in verschie-
denem Grade, wie dies durch einzelne nur in z/ befindliche Abweichungen
bestätigt wird z. B. 115 rddiyicoTatcc, 185 doHOvoc iocKsvai, 215 fisycCj
286 fiagfiaQscciGLv iv (diese beiden Varianten nicht bei Schnee), 452 Xe-
yovaiv (A hat XEyovo*, ebenso nach Schnee z/), 633 e^eXQ-', 813 ETSQüag,
967 ßorj^cc, 1028 ot tote ^cövTEg tivl-k' rjg t(Öv tiqoteqcov, 1093 kkI drjficc-
ycoyova' (diese 3 Stellen nicht bei Schnee), 1199 lv' wg, 9mal ist y' ein-
geschwärzt. Weniger verständlich ist 62 tävt' (in margiue TOvvxEvd'EVy
Schnee nur: xo lvtevQ'ev [so!] z/), 484 bI (isv y' ocpeCXetki (nicht bei
Schnee), 679 oqQ'Öteqov, 733 ovBev y' (Schnee ovöev ^ycoy'), 767 Ecogag,
887 TOVTO S' ovv, 1260 Jj tl nov , 1375 i^Qt^ofiEod'' (nicht bei Schnee),
1506 vßgi^STov y' sig tovg &£ovg. (Schnee noch: 460 s^stg s^cov, 464
Sidcc^ELg, 465 av, 620 GTQsßXovTai, öiTid^ETCiL z/.) — Eine Anzahl von
Korrekturen in J scheinen auf den cod. Ven. Marc. 473 hinzudeuten,
so 62 ravT* (M (9), in margine tovvtev&sv = Ven., 157 k'xsi z/ pr. = A,
korr. e'xoi = R V Ven. 473, 326 rjdr] vvvl = V, korr. vvv ys = Ven.,
344 ÖS (s. ye) ^tVccg Ven. z/ (A R V 0 ds ys), 422 evekk z/ pr. Ven., aber
auch AR, EVETiEv korr. z/, 673 yE add. AG Ven. z/ sec. m. Doch ist
die Spur so undeutlich, dafs sie sich mit Aussicht auf Erfolg nicht ver-
folgen läfst; die andern Korrekturen finden in den übrigen Hdss. keine
Analogie: 31 {ivdg A korr., 89 a (supr. d') dv, 338 dvT avTrjg z/, korr.
ccvTcäv, 374 TOVTO ^£ AA, rov-O"' o (iE J korr., sie werden also von einem
Grammatiker auf eigne Faust vorgenommen sein.
In den Fehlem von A läfst sich eine gewisse Regelmäfsigkeit
erkennen, so werden die Formen von slvai abweichend accentuiert (26.
82. 94. 200. 210. 342. 825. 1248 u. o.), teils ohne v geschrieben (z. B. 100.
403. 1299), wie auch sonst das v oft weggelassen wird (334. 378, 440.
544. 711. 715. 873. 905. 1237. 1399. 1424). Andrerseits wird v öfters
zugesetzt (z. B. 892. 950. 1067. 1118). Ferner ist der Gebrauch der
Krasis u. ä. auffällig: 69. 210. 218. 223. 362. 389. 394. 411. 738. 798.
858. 1009. 1205. 1247. 1268. 1270. 1306. 1380. 1437. 1440. 1463 j der
Apostroph vernachlässigt: 526. 595. 623. 988. 1355. (1466). 1471. Statt
vvv ist vvv gesetzt: 237. 323. 345. 427. 489. 497. 506. 716. 731. 740.
748. 761. 850. 1244. 1278. Worte sind zusammengeschoben: 161 Slu-
Xetztov, 431 ToXomov, 654. 1076. 1291. 1421. 1423; Formen von avxog
statt der aspirierten gebraucht: 214. 233. 350. 401. 905. 1214; nostv
statt noiEtvi 583. 1309. 1492. 1495 (mit R: 259. 556. 557. 1295). Die
Dativendung gl steht statt g: 413. 720. 1022. 1374; Accente stehen
falsch: 493. 576. 971. 1031 (692. 1377. 1421 ov-aovv für ovkovv). 1069.
1060. 1149. 1192. 1212. 1216. 1327. 1342. 1357. 1466. 1482; 8 ai rj el
verwechselt: 481. 592. 916. 985. 1156. 1157. Seltener als in z/ stehen
stärkere Interpolationen und Erklärungen im Text: 395 ^'9;ufTat für
cpEQETai, 575 noLTiTal für d'ECCTal, 597 vipL-HEgdrav ^ 614 (irj nQLca, 996
EiGiEvui für eIgutteiv, 1299 Eni ccXon für inLuXcö, 1379 IvSUaig für ^v SUj], —
KRITISCHER ANHANG II. 205
Schreibfehler sind: 571 vnotcouav , 745 ^vyö^QLOov, 1013 ßsßai'av für
ßaidv, 1241 ysXoLOjg, 1242 rjv (irj für r] firiv , 1383 xaxxäv für fiafificcv
aus 1382, 1415 xAcctftv (in demselben Verse nXccovai), 1445 rt di^r' »jv
für Tt ö' tJv. Andere Einzelheiten sind: 87 7tvd'ov(iaL, 452 vTravrcorTSs
(vTT. pr. ut videtnr), 584 syi?JXoi7i£ , 798 ov ^sXsi. für ovx id'8X£L, 1093
SriiLay(oyovGi 8\ (1178. 1179. 1188. 1190. 1192. 1197. 1222 IVr^v), 884 wg
<y' adi-Aa für og xädivM. Auch aus diesen Abweichungen ergiebt sich,
dafs A oder seine Vorlage von Grammatikern nach gewissen Grund-
sätzen durchkorrigiert, und zweitens dafs er flüchtig oder aus einem
schwer lesbaren Text kopiert ist.
Sehen wir uns nun nach der Ausbeute an guten Lesarten um und
kombinieren jetzt diese wie oben unter f) die Fehler, so ergeben sich
folgende Zahlen: R allein 39, überhaupt 212; V 20, 184; A 34, 185 (und
zwar A 34, RA 12, V A 5, A z/ 68, ß V A 20, R A z/ 25, Y K ^ 21);
J 39, 206 (z/ 39, R z^ 15, Vz/ 17, A /^ 68, R V z^ 21, R A z^ 25, V A z^ 21).
Dies überraschende Resultat wird freilich nur dadurch gewonnen, dafs
alle die Stellen, an welchen die Lesart der betreffenden Codices zweifel-
haft ist, weggelassen sind, und dafs A z/ besser bekannt ist als R V,
auch ist zuweilen, was freilich gewagt ist, aus Blaydes' Stillschweigen
auf eine Lesart geschlossen. Es wird angezeigt sein für R etwa 80 — 100,
für V 70 — 80 allein in Anspruch zu nehmen. Immerhin bleibt für A ^
noch eine stattliche Anzahl allerdings oft unbedeutender Verbesserungen,
von denen einige namhaft gemacht sein mögen.
1) A 92 xdiV.CSiov^ 148 nmq drJTCC dtfjLtfT^rjdf, 348 nccvd'' o xi ßovlov-
zai, 401 'AQ^rivmv (1. 'Ad'rjvscov, was nach Schnee in z/ steht), 484 tjv ^sv
y' ocpsiXrizaC ti, 721 cpQOVQÖcg^ 797 8Gt' s(iOLy\ (841 oGansg ionv dvd'Qco-
TTotg), 901 ccvaTgiipoo, 945 rjV avuyQv'B,rj^ 963 (irjösv' (auch V?), 1141 öl-
y.dasGd'aL, 1165 Streps. zugeteilt, 1182 Svo, 1243 aXX' slrs y' dnoScoGSig
Tcc xQTiiiaz' slrs ixt), 1220 ovdinoxs ys.
2) A/i: 61 i{iOi xs di] xal, 131 oxQayysvo^UL, 243 insxQLipEv, 267 fH^Tico
(ii]7ca) ye (nach Blaydes, nach Schnee 2i [ii^7ta> ys ^-^nco ys), 300 x^ova
(ohne ig, nach Schnee z/ 0 M add. ig ante x^öva), 306 vipsQecpSLg, 345
dxx' av iQcofiai, 744 nüXiv, 800 xööv KoLOVQccg, 845 Ttöxsgov, 917 id'iXai,
922 om. dvGXQonog, 994 tisqI, 1139 dvußaXov fioi (auch R?), 1151 ijvxiv'
av ßovXt], 1198 TtQOxsvd'aL yocg . . nu^stv, 1218 6S YlrixBVGovxa, 1235 v.av
nQ06'Kaxad'ELr}v y', 1256 ngocanoßaXsLg ohne xat, 1376 y.d7t8XQLßsv, 1466
i^rjndxcov.
3) z/: 7 -noXaG' e^eüxl, 130 G-nivdaXdfiovg (was vielleicht die richtige
Form ist), 340 d^ fioL (s. vvv), 402 ov ydg 8r], 409 sgxojv, 470 ig Xoyov,
654 k'x' ifiov, 696 sinsg ys XQVi ''^20 xolol -/.ayiOLg, 788 'piaxxofis^a, 849
dXs-nxQvov', 855 vno 7tXi]&ovg ixav , 924 TJavdsXsxsLovg, 1036 xat ftr/v
ndXai y\ 1157 igydGaca^' , 1228 tice xbv zJc', ov ydq noa (om. x6 %9f'os),
1231 XL ydg dXX' dv, 1296 dno xijg oiv.Cag, 1384 dv oux, 1401 xov vovv
[lovT] (Schnee fiovy xov vovv z/ 0 M), 1445 xC 8' tjv I';^cöv (Schnee dv
om. zi M, «;|jcov pro riv [so!] z^ 0 M und 1446 Adyov pro sx(ov z/ 0 M),
1484 iimiirngdvai.
Dafs diese gröfstenteils evidenten Verbesserungen Korrektoren zu
verdanken seien, ist mir nicht glaublich; wahrscheinlich rühren sie aus
einer reineren Quelle her, die nur durch Einfügung von Änderungen aus
einer oder mehreren Abschriften für uns getrübt ist. Ähnlich scheint
es mir aber auch bei R V zu stehen, wie man denn überhaupt bei den
Wolken (und Fröschen und Plutos) nicht denselben Mafsstab anlegen
darf, wie bei den übrigen Stücken. Diese Lieblingslustspiele der Byzan-
tiner sind so häufig abgeschrieben, dafs sich naturgemäfs eine Menge
von Fehlern einschleichen konnte, die dann mit Zuhilfenahme anderer
206 KRITISCHER ANHANG III.
Exemplare oder auch durch selbständige Kritik verbessert wurden. So
ist eine nicht sehr grofse Anzahl von stärkeren Korruptelen allen Hdss.
gemeinsam und geht (bis ins IV. Jahrhundert vor Christus?) sehr weit
zurück, in zahlreichen anderen Versen aber, die sich aus dem Sprach-
gebrauch des A. oder dem Zusammenhange ohne sonderliche Mühe
emendieren lassen, gehen die Hdss. teils so auseinander, dafs man sie
nur mit Mühe auf einen Archetypus zurückführen kann, teils zeigen
sonst wenig verwandte Manuskripte eine überraschende Ähnlichkeit:
Beweis genug, dafs hier ein häufiger Austausch von Lesarten zwischen den
verschiedenen Klassen stattgefunden hat. Nach meiner Ansicht darf man
also den Kreis der für die Wolken mafsgebenden Hdss. nicht zu eng ziehen;
R wird seine Stellung als beste (nicht gute) Handschrift wohl behaup-
ten, V scheint im Text für die Wolken nicht von grofsem selbständigem
Werte zu sein^ A und selbständig neben ihm A dürfen keinesfalls über-
sehen werden, wenn sie auch wahrscheinlich eine Stufe tiefer stehen als R.
III.
Lesarten aus RV(A).
Schliefslich füge ich noch die durch Prof. Zacher mir gütigst mit-
getheilten Lesarten bei, die hoffentlich willkommen sein werden, mir
waren infolge widerstrebender Angaben bei verschiedenen Herausgebern
gerade an diesen Stellen die Lesarten verdächtig. Vs. bedeutet, dafs
die Lesart von A. v. Velsen konstatiert ist. Seh. von Prof. R. Scholl,
Z. von Prof. Zacher; sil. bezeichnet, dafs bei der Vergleichung eine Ab-
weichung von Bergks Text nicht notiert ist.
7. V: TioXccGaL b'^sotl Vs. Z. — 26. R: tovtI Vs. Seh. Z. sil. V:
tovTO Vs. Z. — 34. R: ots SUag corpX7iv,u Vs. Seh. V: ors y.ccI (sil.)
„ ficc
SUag ocpXri Vs, Z. — 40. R: GxqstjjaiY^. Seh. V: axQStpsxccL Vs. Mit <psv
beginnt in R 41: cpsv • slO"' ocpsX' Vs. Seh. Z. — 57. R om. ^ol Vs. Seh.
V: yccQ fiOL xbv Vs. Z. sil. — 62. R: 8' i^vxsv&sv Vs. Seh. V: drjv iv-
xBv&sv Vs. — 73. RV: insi^sxo Vs. Seh. Z. — 87. V: TtL&oviicci. Vs. Z.
131. RV: axQaysvofiat, Vs. Seh. Z. — 134. 210. V: Klv.vvv6%'£v,
KfKvvvEig Vs. Z.
202. V: £6XL To ji^Tifft^ov; Vs. Z. — 221. V: om. av Vs. Z. —
238. V: ^i' s^8Ldaß7]g Vs. — 248. V: Sfivvxs Vs. Z. R: oiivvts Vs. Seh.
a(ivvxs Z. Mit r} beginnt in beiden Hdss. der folgende Vers. — 257.
V: d-vG7]rE Vs. Z. — 261. RV: dxgs (li Ya. Seh. Z. — 267. R: ytccxu-
ßgccxcä Vs. Seh. Z. — 282. R: yiccQTiovg r' txgdoiiBvriv %•' Vs. Seh. Z. —
289. V: ccd-avccTaLg Idiccig Vs. Z. — 296. R: OKaTpyg Vs. Seh. Z. sil.
V: TtoiTGTjg Vs. Z. GKatp-qg Vs. 6yic6tp7]g Z. sil.
300. R: ig x^ovcc Vs. sgx^ovcc Seh. V: sgx&ovcc Vs. ig x^ova Z.
— 307. R V: TtQoöoyiOi Vs. Z. — 326. V: ngog x^v egoöov Vs-, aus dessen
Schweigen aber zu schliefsen ist, dafs slgoSov dasteht. R: vvv fioXig
ovxcog „videtur ovxcog correctum esse in ovroos" Vs. — vvv (loXig ovxcog.
ov R^, inde ovxcog R* servato illo x sup. scripto Seh. Es steht also
da OVXCOG. V: vvvl (loXig ogm Vs. Z. — 339. V: y.LxXccv Vs. — 349.
V: ^svocpmvxcc Vs. Z. — 350. R: sihugl perspicue Vs. ft'xafft, der untere
Bogen des i ist nochmal überfahren, vielleicht um i in av (U) zu kor-
rigieren Seh. V: rJL-naGav Vs. Z. — 355. R: nXeiod-ivriv l'dov Vs. Seh. —
358. V: CO Vs. Z. sil. naXaiyspsg Vs. Z. — 364. V: xsqtzvov Vs. Z.
401. RV: 'A^rjvcxicov Vs. Seh. Z. — 409. R: ottt^v Vs. Seh.
V: wnxcov Vs. Z. sil. R V: iGxov Vs. Seh. Z. — 423. R: dXX' oxl drisiG
7]dr] d-sov ovdivcc Vs. Seh. Z. V: aXX' oxi drix' ovv vofiiSLg sIvccl d'sov
{d'Emv Z.) ovdiva Vs. Z. — 442. RV: digsiv Vs. Seh. Z. — 470. R: ig
KRITISCHER ANHANG III. 207
Xoyov? Vs. Seh. V: svXoyovg Vs. Z. — 481. R; T^ Sal Vs. Seh. Z. —
484. V: (lEv y' ocpsLlrjraC (lot Vs.
511. R: sivsHoc Vs. Seh. sil. aveyia Z. — 512. V: ysvoit' ccv&Qconco
ras. deleta est una littera post o), v ut videtur. Vs. — 543. R: starj^s
Vs. Seh. V: saij^s (sie) Vs. iorj^s Z. — 553. R: Maxa^tnav Tr^drspov
Vs. Seh. Z. V: jLtaxa^txav (vel xav, distingui enim vix potest) TtQcoTL-
czov. pr. manus eorrexit prius x ex 9 Vs. voluit scribere ^agi-näv, sed
cum seripsisset (iccq^ eorrexit, et seripsit /xaxaptxav Z, — 571. RV: tn-
Ttovo^civ Vs. Seh. Z.
628. V: ovdafiov Vs. Z. — 630. V: KaXad-vgfidtL' ccztcc Vs. Z. —
638. V: notsQu Vs. Z. — 641. V: 0 rt rovro xaUiarov Vs. Z. — 649.
V: üocpov Vs. Z. — 676. R: %-viu Vs. Seh. V: Q-vta (sie) Vs. om. y' Vs.
Z. sil. — 688. RV: riy^iv Vs. Seh. Z. — 692. V: i^'n? (sie) Vs. — 696.
V: g' ivtav^' sl' ys XQV ^S- 2.
712 — 713. RV: xal tovg OQX^i-g i^eX-novaL \ xat rrjv tpv%riv s'HTtLVovaL.
R wie V haben am Sehlnfs der Verse stets at, nicht olv Vs. Z. —
730. R: ccnootSQT]TL'iii]v Vs. Seh. Z. V: ccTtoazsQrjxQLdci Vs. Z. sil. —
783. V: 5tda|at|!^?ji' Irt Vs. Z. — 785. R: 6v x' uv (om. azz') Seh. Z.
0v t' av (om. arr') Vs. V: 6v uz' av Vs. Z.
816. V: CO 8ai}i6vLS Vs. Z. w vor nccreQ fehlt. — 820. R: rt 5at
Vs. Seh. Z. — 841. V: oacc ndqsGz' dvQ'Q(onoiq Vs. Z. — 845. V: ^fy*"
Vs. Z. — 855. V: dv om. Vs. Z. RV: tc5v ItcSv Vs. Seh. Z. — 861—862.
RV: nsiQ'oyiBvoq Vs. Seh. Z. — 868. RV: vrjnvxLog yäq ecxiv Vs. Seh. Z.
— 878. V:^ ov (sie) Vs. ^ ^^
901. ccvc£GZQE'il}0) Vs. Sch., ebenso V Vs. — 945. R: d' IvayQv^rjL (so)
corr. 1. Sch. V: d' r}v uvayQv^r] Vs. Z. — 963 R: ^rj dsv (sie) Vs. Sch.
— 971. R: ^QVVTjv Vs. Seh. V: dvo-KoXoyidfiTiccg Vs. Z. — 984. V: ccq-
Xccta ys xat SünoXCco 8r] zsxxiyov (sie) Vs. — 985. V: Krj'iiLÖov Vs. Z. —
994. V: 6-iiccLovQystv (sie) Vs. R: Gsavtov Vs. Sch.
1005. V: )iccxu&Q8^SLg Vs. Z. — 1006. RV: om. ;i£vx« Vs. Sch. Z.;
R der ganze Vers ist auf dem Rande nachgetragen. Vs. Sch. — 1030.
V: tioOfxonQsnfj Vs. Z. — 1039. V: TtQoxsgog Vs. Z. — 1044. V: iatg
slvccL Vs. Z. — 1048. RV: om. jcatdoov (Ferrai: R naCöov aggiunte in
margine. Dies ist nach Z. sehr zweifelhaft). — 1080. V: slx' ovv ft?
Vs. Z. — 1081. R: yiciyiSLVog mg ijxxcov SQmxög xs xat yvvcayicüv Vs. Seh. Z,
V: xaxsu-Off cov SQCoxog xs xat ywat-näv rjzzcov Vs. Z. — 1088. RV: z/tx.
CLy^Go^ciL. Ad. XL ö' äXXo; cpSQS drj [iol cpQccGov Vs. Seh. Z.
1105. RV: dndysG&ccL Vs. Sch. Z. sil. — 1109. RV: ol'av Vs. Sch.
Z. sil. — 1110. RV: OLOv Vs. Seh. Z. — 1113. RV: x^ogst Vs. Sch. Z.
— 1124. R V: iXuLat Vs. Sch. Z. — 1155. R: nXdex' Vs. Sch. sil. V: xagr'
Vs. Z. — 1173. V: ndvxiXoyog Vs. Z. — 1174. RV: cp . x6 xt; cco^. Xsystg
Vs. Seh. Z. — 1178. R: cpoßsi: ds Sri xi Vs. V: cpoßsi: ds xC Vs. Z. —
1195. R: vnoaaviäv xijv vov^TjvCccv m. 1., von andrer Hand korrigiert
in vnavL(ov xr} vov[Lr]v{av Vs. Seh.; also ist bei vov[ir}VLuv vergessen
das V zu tilgen.
1235. R: xal Vs. Z. ngoG-Kocxad-ELriv Vs. Seh. Z. sil. y' om. Vs. Sch.
V: xat ngo'Aaza&SLrjv y' coox' Vs. — 1256. V: xat ngoGunoXEig Vs. ngoG-
anoXstg Z. — 1271. R: y' f>ot Vs. Sch. V: yg /iot (sie) Vs. — 1278.
R V: vvv Vs. Sch. V: eI firj ccnodcoGSLg Vs. Z. — 1292. R: nXstov (so!) Vs.
— 1294. V: uXelovcov Vs. Z. — 1299. R: ETcidXa (sie) Sch. Z.
1308. RV: XritpExccL ngdy^' Vs. Sch. Z. — 1354. RV: ETiEidr] ydq
EGxicöuEd-' Vs. Sch. Z. — 1396. R: av | dXX' ovd' EgE^CvQ-ov Vs. Sch. Z.
1401. V: Tov vovv fiov TtgooEcx^v Vs. Z, — 1403. V: EnELÖrj xovxcov
EnccvGEV Vs. Z. — 1407. V: Unnov xsd'gLTtTiov xgicpEiv Vs. Z. — 1412.
V: ETiEidriTiEg xovx' Vs. Z. sil. — 1418. V: Et-nog 6e Vs. Z. sil. —
1456. V: rtyogsvGuxE Vs. Z. — 1466. RV: E^r]7tdzovv Vs. Sch. Z. —
208 KRITISCHER ANHANG III.
1474. R: jjvr^a/ovv Vs. Seh. Z. — 1481. R: i-lol ex fiov corr. 1. man.
Seh. Vs. — 1484. R: SfiningavaL Vs, Seh. Z. V: sfinLTtQavai Vs. Z.
— 1500. R: ifiniöag Vs. Seh. Z.
245. A: (iLGd^öv [iriS' ovxlv' av deleto iii] punetis illis a tertia. Vs,
— 1041 — 1042, A: omissi in margine adiecti sunt a prima, adscripto
crt minio a secunda, Vs.
Yerzeichiiis der Abkürzungen.
A. und Ar. = Aristophanes. — bei Verweisung auf Krüger =
Anmerkung.
B. A. = Bekker Aneedota Graeca.
Bd. = Band.
bes. == besonders.
d. h. = das heifst.
fr. = fragmentum.
Hdss. und Hss, = Handsehriften.
Kr. = Krüger Grieeh. Spraehlehre.
Mn. (N. S.) = Mnemosyne (Nova Series).
N. = Note,
N. J. = Neue Jahrbücher für Philologie.
N. L. == Cobet Novae Lectiones.
Phil, und Philol. = Philologus, (Suppl. = Supplementband.)
P. L. = Bergk Poetae lyriei Graeci.
R. c. A. = Bergk Commentationes de reliquiis comoediae Atticae
antiquae.
Rh. M. = Rheinisches Museum.
S. = Seite,
s. = siehe,
s, a. = sine anno.
8. 0. = siehe oben.
8. V. = sub voee.
u. a. = unter anderem,
u. A. == und Andere,
u. ä. = und ähnliehe(s).
u. 8. = und sonst,
vgl. = vergleiche.
V. L, = Cobet Variae Lectiones.
Ztw. = Zeitwort,
Z, f. G. W. = Zeitschrift für das Gymnasialwesen.
Z. f. ö. G, = Zeitschrift für österreichische Gymnasien.
Register.*)
I.
aßäXrsQOc, 1201.
ayal[ici^ 995.
ayoqav iiigelv, 991.
ayo^Tjtr)?, 1056 f.
ayQLog, 349.
ayvfivaoicc^ 989.
ddeXq^Tj ofio^rjtQia^ 1372.
a^o^f'ö;^/]?, 1485.
ccEQCi {nQog tov), 198.
dBQoßaxsLV, 225.
a?}^ Prinzip, 230. 264.
dd'dvcczri, 289.
dd'VQfia, 630.
a'Ö'ojo?, 1413.
-ai, lüfinitivendung eli-
diert, 7.
atycdog r,vLOxo?, 602.
^^^cöff, 995.
ai-ö-ri^), 264. 570.
ccid'gi'ccg, 371.
-ULVCi^ 666.
ULQELV, 167. — aiQBlG^CcC
Tivog, 982.
o;t(j;ij?'n'f(T'9'at, 992.
'Av.a8r,uEici^ 1005.
axo:9?j, 496.
aH0()?7T0ff, 44.
aAa^mr, 102.
aXft'gjsd'^at, 836. 977.
aXfHTpvcöi', 662.
aXe^L-Ka-nog, 1372.
a;ifc, 1237.
(xXr/^Sff, 841.
ccXivd^d'Qu, 32.
aUa mebimals wieder-
holt, 127. — Dach-
gestellt, 652. — dXXd
— yccQ, 798. — Anfang
mit ccXXd , 959, —
tarnen, 1364. — dXX*
ov88, 1396. — dXX'
ovv ys, 1002.
dXXo TL (rj), 423.
äXXag, 1203. — dXXcog
TS v-dL, 1269.
dXovGLCi^ 837.
dXcpLTu^ 106.
d^a'gig, 864.
«(Ltapraj^ftr, 1076.
uiieXelv, 989
d^cpiavay,zL^SLv^ 595.
d^cpogiS' 1203.
av mit Imperf. 54 f. —
doppelt gesetzt, 118.
— mit Aorist, 977. —
ausgelassen, 426.1251.
— ohne Optat. 108.
154. 1379. — ohne
Ind. imperf. 5. — mit
Tmperf. und Aorist,
1385.
dvaysvco, 523 u. A.
dvdyyir] Naturnotwen-
digkeit, 377.
dvav.OivovG%'ai, 469.
dva.u.STQEiGQ'ai, 203.
dvanifinXdvaL, 995. 1023.
dvanXdTTSLv, 995.
'Avanvorj, 627.
dvuQiJLOGTOg, 908.
dvaTiQ'Evai, za nQccy-
ficcTcc, 1453
dvazov.LGfiog, 1156.
dvriQ emphatisch, 823.
ccvd'og, 1026.
dvd'Qcc'üEg, 96 f.
dvd'QCüTtE, 1495.
dvviqd'ov, 982.
dvoTjza, 417.
avTftTrfrv, 998.
ai^Tt, 338. 653.
dvztßoXco, 696.
dvziygacpai, 472.
dvzLÖL-HELv, 776.
dvvTtödrjzog, 103.
ai^röorff, 181.
ai'uffov, 181.
avcö y.at xaroo, 616.
a^tos mit Dat., 474.
d^vGzcczog, 1367.
a5rß7;^£(jO'o:t, 988.
'AnaioXT], 1150.
dTtccLoXriiici, 729.
a7ra:/'.A.aTTS(J'9'ai, 1194.
uTtciGzCciv dysLV^ 621.
«TTf«, avroff, 3.
dllEQtflEQL^VCOQ, 136.
aTrf^V'ö'^tai', 1216.
«TTT^VT^g, 974.
oiTTo, 385.
dTcodrjfjLEiv, 371.
dnoÖLcoyiELV, 1296.
dnoXaiißdvELV ohne Ob-
^ jekt 1140.
a7ro/la:rT£ii', 811.
unoXLzaQyi^ELV, 1253.
aTToA^vvafc, 1136.
«TT ovov, 1273.
dnOGZEQELV, 1305.
d7tOGZQEq)£G&(XL, 776.
d7toq)EvyEiv, 167.
a7roqp'9'ffc9f(r'9'afc, 789.
dngay^ioGvvr], 1007.
a^a und a^»«, 465. 1301.
a^a folgernd, 319. vgl.
410. 1027.
dgdzzELv {ETtEGi), 1373.
dgyog, 316.
apt'ö'itAO?, 1203.
dQficc, 69.
*) Die Zahlen beziehen sich, wo nicht S. (= Seite) oder A. (= An-
hang") beigefügt ist, auf die Verse und die Anmerkungen dazu.
Aristophanes' Wolken. 14
210
REGISTER,
agfiovLcc, 968.
ccQVcc'KLdss, 730.
ccQTtä^SLV mit Genitiv,
, 982.
agvco mit Genitiv, 272.
ccQxal = ot a9;uovTf?,
1197.
ccQxccLcc, 1156. — 984.
a9;jjattxö?, 821.
aG-KccXocßcörrig, 170.
uG-KciVTrjg, 633.
«(JKOg, 1237. — aaxov
dSLQELV, 442.
aO[iaxo'Ka[i7CTrjg, 333.
aöTra^fö'ö'cci, 1145.
acreib?, 1064.
ar^aTTOg und o^og, 76.
ccTQSfiag, 390.
'Axtl-kov ßlsTtoc^ 1176.
o;i) beim Übergang, 966.
vgl._ 395.
av, av'O'i?, sra^tv, 975.
avXos, 313.
a-yror? T9o;^or5 u. dg].,
1302.
avtog, 219. vgl. 1079.
^1426.
avTOv, 1390.
avtov nachgestellt,
512 ff. — statt GEuv-
Tov, 960.
avx(i£LVj 442. 920.
cccpavl^siv^ 972.
acpisvuL^ 1426.
aqpVTCTOv, 1047.
!(4;^a9V?5g, S. 8. S. 49.
BccßvXcöviOL, S. 6.
ßccÖL^siv, 964.
ßccLvsLV mit Akkus., 30.
ßay.trjQLCCj 541.
ßa;io;i;fra, 837. 991.
^apa'9'(30v, 1449.
ßccQvßgo^og, 313.
BdtQuxoL, S. 15 ff.
Pfv.xfGfirjvog, 398.
ßliTopiccfi^ag, 1001.
ßo^/3ot, 190.
Bovcpovicc, 984 f.
1386.
ß^tvO-rfCÖ-Ki, 362.
Bgofiicc x^Q''^^ ^ü'
ß^ovTTj, 378.
(J^ovrryatHt'^awos, 265.
(J^v?', 1382.
Bv^ccvzLOVj 249.
ßvQGodtiprjgj 581,
ßcöftoA6;tog, 910. vgl. 969.
yaXfüOTT^ff, 170.
yccfiSLv syitcov 6(iOL(ov^4:Q.
yccQ, 191. 331. 679. 868.
yocQ — UQa, 1359.
yccGzriQ, 409. — ftj T17V
y. TiDCLEiv, 549.
yuGZQL^EGQ'ocL^ 549.
yg Stellung, zu 674.
rfvfTvHt'dfff, 52.
yEVi] tcov ovo^dtcüVy 659.
670 f.
yrjyBvsLg, 853.
y^tö;U9avTt/loyf|£7rfcr9t-
TTTOg, 1004.
yXoiog, 449.
rZcörra, 424.
yvcoaotvnog^ 951.
yQcc(ificczsvg, 770.
yQccfificiziGzrjg^ 964.
y^avff (jL8d"VGr}, 555.
y^v^fi*', 963.
yvfiVKGia, 417.
yy^Liro?, 497 f. 965.
dat', ^f, 481. 491.
dccL^cov, 573.
z/atraX^S, S. 6. zu 529.
8cC'KV£LV , 12. TOV
-ö-viLtov, 1369.
^aHTvXov (xara), 651.
di zu Anfang der Frage,
239.
dsdoiyia (irj mit Indika-
tiv, 493.
ÖSLVa TtOLELV, 388.
Selv 8v TCO |vXa), 592.
SsLQSiv, 442.
^fMa, 10.
Seücczt}, 62.
^f'9|[ia, 1395.
ösGTtoz' «Vo;^, 264.
z/^^os, 597.
^rjftapxog, 37.
öfjliog = IxxATyaia, 432.
drjza nachgestellt, 399.
— ÖTjza ovv, 423.
Jia Betonung, 817.
öiccygdqiSLV, 774.
ÖLaKivstv, 477.
ÖLayivccLSLV, 120.
^taxo^Kopvyfiv, 387.
^la^fTTToZoystff'^at,
1496.
dLccGLU, 408. vgl. 864.
dtaffxavry, S. 31.
^i^a(7%t(7'9'o:t(med.), 127.
783. 1338.
dL8vzeQEV(ia, 166.
diEQQvrjv.cog, 873.
^t' r}(iSQttg, 1053.
z/tt7rdAta, 984.
dtxa^eö'ö'ai, 496.
^txai iura? 1040 u. A.
ÖLY-cciU xa^tKa, 99.
ötxacrtxog ^lod'og, 863.
dLy,0QQCCcpsLV, 1483.
dt>o?, 380. 381. 1474.
diovvGia, 311.
dto^'ö'cöffig, S. 31.
diOGTiiiCa^ 580.
(J'tg nocidhg ot ysQOvzsg^
1417.
dicp&SQCc, 72.
ö'icoxa'ö'ftv, 1482.
^icoxfti/, 167. — Futur,
1296.
^OHfij/, 1271. 1276. —
(Joxf tg = putas, 1415.
ÖQccx(ii], Prosodie, 612.
ÖQOGog, 978.
dvGßovliDc der Athener,
6871
d(6Q7](ld ZLVL, 305.
la einsilbig, 932. —
Gebrauch, 1260.
iyaoiGvQOvv, 48.
syKogdvXsLV, 10.
syxdGv.Eiv^ 1436.
syayE, 781.
gd^a, 1507.
edco-Accv, 968.
£^ ^£ |Ll^, 1433.
stdoTfs (ot), 1241.
slsv, 176.
sl'd-E, 24. 41.
sCticcdEgj 17.
a^ xaZ^ö) Ha^o^, 356.
f^ |u-^ yiccCvoyiai, 660. —
mit Particip, 229.
giVfxa, 6,
sl'^ccGL, 341.
EiTtEQ, 227. — StTCf^ yf,
696. vgl. 251.
EiQjjvrj, S. 12 f.
£^g Mt'Ö'apICiTOV, 964.
EicccyELV 8Lv,rjv, 782.
eIgievcci., 195.
££aodos, 326.
sIto: vor dem Particip,
860. — nihilominus,
524. vgl. 1214. — in
Aufzählungen, 581.
ELZE — ELZE, 1243. 1483.
Ei'zE — ri, 273.
REGISTER.
211
i-n prägnant, 455.
iyißcclXsLV, 1477.
s^SLVog, 180. 195. 534.
'Eyiyilrjoia^ovGai, S. 17f.
SKTtiTltSlV, 1272.
i-KüTgecpsiv^ 88.
i-uxid-ivcci, 531.
BV,XQSCpilV^ 519.
iXuq, 1298.
sXcccpoL, 354.
eX^8iv, 540, vgl. 553.
fZv.Eö^at, 1004.
i^ßccXlsLV., 1489.
s^sXXov ocQU, 1301.
ifiTtLfiTiXuad'aij 386.
i^cpsQT]?^ 502.
Iv, 310.
fv dta dvotv, 13. vgl.
382. 978.
ir öl-nrj, 1332.
8Vf;tv9a^f(7'9'at, 35.
fvr? v,al v£(x, 17. 1134.
fi^-ö-a^s, 528.
ivveccös'iicc£tr}QLs, 615 f.
fvoTrilios 9'ü'9'|U.6g, 651.
iv TtoXXoLüL, 892.
ivxcivd'ot und ivtavd'L,
814. 843.
fVTftVfö'^'at., 968.
ll/TvAtTTglV, 987.
JlaA/'fH', 33.
i^aXiOTQcc, 32.
f|au|3;iiaH£tv, 137.
ilapaTTfiv, 1373.
i^ccQvriti-Aog, 1172.
flfAavVaiv, 123. 802.
e^odog, 579.
f^oj dLaxQLßsLV, 198.
slcö-ö-fv (ot), 974.
ETtäyei-v, 390.
ina'tsLv, 650.
fjraxo'Ufti', 263.
STiavcccpeQSt'V^ 1082.
l'TrftTa in Fragen, 226.
— nach einem Partie,
1042. — vor dem
Partie, 1249.
ETtS^TtTjÖäv, 550.
inex^i-v, 1047.
tTtrj {xcc), 541.
fW, 1205. — fehlt, 272.
inidXXeiv, 1299.
i7tLÖ8Lv.vvvaij 748.
fTTt ^arfpa, 1108.
ini^av^ä^siv, 1147.
stclXovxqoVj 837.
inificcQXvQOuai, 495.
inLfivXiOL adccL, 1358.
incoQ-KOL, 397.
iniöxsg, 1047.
fTct t6 ßsXxLov, 589.
£7rtTt;y;Uavfn/, 195.
gjnjja^xfyftv, 422.
«Trog TT^og sWo?, 1375.
sn(oq)EXsLv, 1442.
SQsßLv&og, 1395.
SQS^LC^axa, 312.
SQSLÖsiv, 1375.
'E^ftar«, 177.
'£9|!A%, 1234. 1478.
£g xo(>o;xag, 871.
sg Tj^v KfqoaA?;!/, 40.
Icrrt fehlend, 1418. vgl.
1421.
ETfdv, 35.
fV'9'ftog, 1357.
fvO-v mit Genitiv, 162.
svnxBQog, 800.
svQVTCQcoyiXLa, 1089.
evoxofieiv = svcprj^iSLV,
833.
svcprj^SLV, 263.
BvcpQULVEoQ'ccL und 8V
cpqovBiv, 561 f.
icpi^fiEQog, 223.
s;Uffcg Ti; 733.
e;^£öi' diu, 131.
Zfvg |3aai^£vg, 2. — äoc-
r^Mog, 1468. Vgl. Zeus,
^vytof, 122.
^vyco'O'pt^fH', 745.
|ö)/[idg, 386.
rJ^Ty vvv, 326.
^^^vg mit Inf., 1069.
'HXs-nxQa^ 534.
rj^EiTtxaL^ S. 31 Anm. 15.
Tj^iEtg unbetont, 1116.
rjfiEXEQog, 601.
r}(ii£y(.xEOv, 640.
JiynQ'vrig, 504.
^'v = ob, 535. — nacb-
^ gestellt, 1447.
17V fehlend, 1421.
Tjvioxog, 602.
'if^axAato: Xovrpa, 1051.
7]6d'riv, 174.
7]XXC0V EQcoxog, 1081.
-ö-ftog, 124.
'Ö'fOVg VOllL^ELV^ 819.
^f'fftg, 1191.
@E6(l0Cp0QLa^0V0aL, S.
14 f. ^
-O^Tjparryg, 358.
GovQioaävxEtg^ 332.
d-VflßgETtlÖELTtVOC, 421.
'ö'vudffoqpog, 877.
^v^tö^dg, 132. 1145.
t von wechselnder Pros-
odie, 371. — t dftnrt-
Mor, 1427.
-lar, 371.
'locTtExog, 998.
taxQOZExvrjg, 332.
tdfa vom Körper, 289.
^dov, 82. 670. 818.
iEQO^VT^fiovEg, 624.
tf^dg, 274.
i'd^L xo^iQcov, 510.
txfTfvo), 696; ausge-
lassen, 784.
tnaag, 230.
lyiäxLov^ 987.
tW (^?7) XL, 1192.
^v, 1. tov, 1170.
LJtTtEQOg, 74.
'iTtTtTJg, S. 8 f.
innoxQOcpCu, 15.
rc-Ö-r, 331.
i'ffcög, i'ffwg, 1320.
tr»;g, 445.
l(o fiOL fiOL, 1259.
xa^"? (JTMTSg vdjLiofc, 1400.
xa-Ö-^ff-ö-at, 1201.
xat doppelt, 356. — vel,
528. — eigentlich,
840. — im Nachsatz,
1384. — xai örj, 906.
xatva, A. zu 528.
yiccCxov yE, 876.
xaxdg xaxcog, 554.
xaxojGtg yovEcov, 1325.
XG:A.£rv dLy,riv, 780.
xaAsrd'ö'afc, 1221.
xorAXiTTV^yoc, 1025.
Y.aX6g XE xaya-O'dg, 101.
v.(xX(o fut. att., 1001.
■üccfinaL, 969.
y.ccTtELxa nach einem
Particip, 409.
xaTTvdg, 320.
yiagdaficc, 234.
yidQdLCc Ttrjdcc, 1392.
x«^7rdg, 1119. *
-nuxcc nach einem Par-
'ticip, 409.
-naxccLGxvvEiv, 1220.
xara LLrjva, 756. — xara
üECiVXOV XQETtOV, 1263.
— -nocxa OEX-qvrjv, 626.
v.axaXri^Lg, 318.
xaraZdf/, 838.
14*
212
REGISTER.
^ocrccTCLvSLV , verschlul:-
ken, 338.
KUtangoL^sad-ai, 1240.
y.aTCCQCC6d^CiL XLVL, 871.
v,cczuzi%Bvai^ 246.
KarcccpQOvrL^SLV, 857.
"HUTaxQVGOvv^ 912.
■Kaxccaiiog, 1073.
KccxQvg, 1358.
X8t und xav, 1152 f.
'KELGd^OCL, 550.
KsvtavQOi, 350.
y.ivzQOV, 1297.
Hf'l'TpCÖI', 450.
Mf^aju-og, 1119 nnd 1120.
y.göT^a:, 339.
HScpccXaLOV Tvjg ^aqpa-
i/tdog, 981.
7iEq)aXrj, 40.
■asxrjvsvDci, 996.
HT^TTOt '9'fWJ', 271.
■HLÜ'aQi^ELV, 1357.
xi'O'a^tGT/jg, 964.
Ki'-avvvcc, 134.
XiVa^og, 448.
-nLVELOd^cci, 1103 und A.
xt;^^?; und -üLxriXr], 339.
xt;fit^fU', 983.
kXdcslv, 58. 1415.
-xZf'rjg und -xArJ?, 70.
xX?7pou%ta, 203.
-xZ^ff und -y.lETjg, 70.
xZ^0ig, 1189.
'nXrjrsvELVy 1218.
xo^a^f^r, 7.
y,oii6cv und '/.o^rivT^gj 14.
836.
KOiifidtLOV, 510.
v-Ofiipog, 649.
y.ovLcc, 371.
■KOTlTlCCZLCCg, 23.
XOTTTfi»', 132.
xop^a^, 540.
»to^ftg, 710.
KOQIV&IOL, 710.
xopxopuyat, 387.
'/tOTTCC^Off, 1073.
x^arftV koristr., 1346,
xp^a, 339.
xc)fiLia^9a, 218. 869.
x^Ty/ivoTrotog, 1367.
X()tuico^r^5, 965.
KQLVEOQ'CCl, 66.
KQiog und Kgiog, 1356.
iCpovta und Ä^ooro?,
398. 998.
KQOviTtTtog^ 1070.
xpoTtt^ov, 260.
x^o-uftv, 132.
xpoufTig, 318.
'üvkIiol %OQoi^ 333.
y.vvfj^ 268.
"nwridov, 491.
■Kvnzcc^SLV, 509.
x-ypl^fiff, 448.
Kcaiiag, 52.
xa)fi.a(7rij5, 606.
xco|u.rjT?^g, 965.
;io;^7^,^ 551.
ZaxxoTT^wxrog, 1330.
Xaxcövt^gtv der Sokra-
tiker, 186.
Aav.covL-nol = Adiicovsg,
186.
Aapoff, 591.
Asxai'?;, 907.
AfTTTO?, ^STTTOTT^e, 153.
230. vgl. 1404.
lEv%r], 1007.
Isviiog, 1012.
XTjju-äv, 327.
iL^og, 1202.
^tvo^fTog mit Genitiv,
761 ff.
iLTtKQog, 300. 1002.
Adyoff di-uccLog, uÖL-nog,
'KQELZZCOV, 7]ZZ(0V, S.
3 7 ff. zu 889 ff.
Zog^sTov, 751.
Avdcov xopaf, 599 f.
XvaccvLCig, 1162.
Av6i6ZQcczr], S. 14.
Zv;^^^o^, 1065.
jLia, 330.
fta Too' z/ta, Stellung,
1228.
MccLcozLg Xcfxvrj, 273.
(iccXayiog, 979.
jaaX'ö'ccKtöTrf'ov, 727.
(läXXov beim Komp.,
1216. — doppelt, 1288.
(iccvicci, 832.
MccQcc%'(ov6iia%oi^ 985 f.
S. 25.
Ma^txag, 553, 554.
|[to:9Tt;9fO'9'a:t, 495.
y^daQ^Xrig^ 449.
jLiaTtoXoi;i;65, 451.
fiazzvrj, 451.
ju.EyccG'O'a^'rJ?, 566.
uEÖLUvog^ 640.
fisXLZOvzza, 507.
|U,fj; und ju-r/V, 29.
|Ufv ovJ', 71.
fiivzov, 787. 1338.
flBQLflVOCpQ., 101. S. S. 46.
fiEöov e'xelv, 1047.
(iezeqxegQ'ocl, 1466.
fiarf cö^O(;og3K7rr}ff , 360.
Vgl. 333.
(iSTQLcog^ 1510.
/lAT^öf, 268.
jitTyXoAov'Ö'iy, 761 ff.
ftry^oj ^anfiv, 997.
(irj ftot ya, 84. 433.
fijjv und |u.£V, 29.
(irjQOvg ^vvEx^t-v^ 966.
firjxccvai, 479.
ju-aal, 1007.
Mt>as, 273.
liiGSLV ccyoQccv, 991.
ILiT^a, 21.
livriOL-Ka-KSiv, 999.
fioXig (lEV , dXX' ofimg^
1363.^^
jttdZtg ovTooff, 326.
jxdAvßt^og, 913.
^ov607toieiv, 334.
ftvHacr'O'art, 292.
[ivQQLvrj, 1364. vgl. zu
1355.^
jiiv(7ro6"dxog dofiog, 303.
i^cct (78, 784.
vEvo^iazccL, 962.
VEOZZOZQOCpSiV, 999.
vEcpEXai nichtig, 253.
Vgl. 363.
NEcpsXai TtQozEgai und
dfVTf^at, S. 9ff. 29—
41 und Anm. 30.
VT} zag XccQLzag, 773.
vrj zov zJlcc, Stellung,
652.
VTj ZOV UoOEidm^ 665.
vLTiccv 'OXvfiTtia u, dgl.,
99.
viTiäad'ccL ZLVog^ 1087.
VOflt'QEGd'CCl, 962.
vofiiafioc, 248.
voviirjvLu, 1134.
vvvdr'j, 825.
ruv 7/^'?? 326.
i^vi-l mit Praeteritum
oder Futurum, 786.
825.
VVV TtQdözOV, 1172.
VVZTELV, 321.
Ifrtag ypaqpr), S. 1. S. 7
mit Anm. 5.
^vXov, 592. Vgl. 1431.
^VVOlQTlCC^ELVy IIb.
REGISTER.
213
^vattg, 70.
oßoXoGtuzai, 1155.
odog und arganog^ 76.
o^£tv TLvog, 50.
Ol und V verwechselt,
179.
•OLaro, 1199.
olda parenthetisch, 862.
old' öxL. 1175.
Oi^vQog MessuDg, 655.
ol'fiot yiaytodaiacov, 1324.
otficü^sad'E, zu 58.
oiy coc, 773. 1238.
OLog mit Dat., 1109; =
ToiovTog yccQ, 1158.
ov.raszTjQig, 615 ff.
oXtyov, 722.
ofxßQOcpoQog, 298.
'0/xt;^?,ry, 814.
oaixoc ccid'eQog, 285.
Oju-vyrat konstr., 248.
Vgl. 1241.
Ofivvg cpr^Gi^ 1135.
oaoLog drjo, 230.
6(io(ir}TQLa ddsXcprj, 1372.
OVO^CZ^ELV Xivä TV, 847.
OrOV (oCTt') 7t80ELV^ 1273.
oj/Tcoc, A. zu 326.
OTTcoc mit Futur., 257. —
07io:igzäxiova, 1199. —
= als, 60. — OTCcag äv ;
690.
oQccg zwischengescho-
ben, 355. — ogäg
ovv, 826.
opajj'ö'fn', 1368.
OQd-ag, 251. 659. 742.
"Ogvid-sg, S. 13 f.
OQvyua, 1449.
dpvftcjO'at, 988.
og und offTt? bezogen
auf ein fehlendes Sub-
stantiv, 1226. — auf
ein entfernteres, 1149.
oGcc mit Inf, 434.
ooov VE ft' ELÖEvai^ 1252.
OGtig EGZL, 113.
ozccv ohne Nachsatz, 69.
oTf kausal, 7.
ort, ol4.
hzii] zi, 755.
or wiederholt , 1066.
1470.
ov y^Q uXXu^ 232.
ov8e, 7. 425. 1396.
ovdiv nequaquam, 694.
ovÖEV XiyEiv, 644.
ov6' (üff, 527.
ov'A, aXXcc^ 498.
o-yK ccv ohne Zeitwort, 5.
^108.
ov ybiq^ 296. vgl. 505.
ovqüvLog^ 305.
ovpKvo^uTjHr/g, 357. 459.
OVQELV, OvQLog, 373.
o^'TOt, 1427. 1473. —
551.
oiTOff, 723.
ovt(o beim Wunsche,
520.
ovTooat GcpöÖQCi mit Ad-
jektiv oder Adverb,
135.
6(pXiGv.ä.vEiv , 34. 777.
vgl. 1035.
ocpQvg GvvccyELV^ 582.
6>oj;, 983. 1073.
oipotpayELV, 983.
TtcadccQLOv 6v, 878.
nuLÖEia ccQxccta, 964.
Ttaidiov, 539.
nccLdozQLßrjg^ 973.
TKXLEIV^ 549. 1125.
TtaLTiccXr}, 260.
TraAatoyfv/jg, 358.
Trailcctörpor, 177. 417.
näXiv av'ö'te, 744. 975.
Trat^To; o rt, 348.
7CCCVZCC zavzcc, 328.
Tcdvzu zoXaäv, 375.
TTCi^pai'Ot'o:? yoa^r/, 845.
TtdQOc zcivza, 698.
TtagazELVELv, 213.
TTorpari^ltioff, 1083.
Trapf^y.ftv, 553.
TtaQEXELv se praebere,
422. vgl. 441.
TTc^aT/ zsxvf], 885. 1323.
Trag Tiff — otff, 1135.
7raff;ijfti/ und tcolelv
{ngöczzELv), 234. 798.
1198.
7iazr]o, 271.
nazEQcc djjffa/, 1332.
nuzQaXoCag , 911. Vgl.
1327.
TCuxQcoog 'AnoXXcüV
(Zevg),^ 1468.
UacpXaycov, 581.
Tra^jv?, 842.
TtEÖov yfjg, 573.
TT^i'^O-fff^at, 1000.
TtE'/.EGd-CCl^ 1356.
TIEVZE, 10. •
TZETtOZrJGd'CCl, 319.
TTf^fc mit Akk., 994.
TtEQLSLdocd'CCl, 644.
TTf^tAfl»?, 318.
TTg^iO^o? y%, 206,
TtEQLOQccv, ohue Partic,
125.
TtSQLZQLflllCi, 447.
7rfpfcT'yy;^avftv, 195.
TtEQiCpQOVEiV, 225.
IlEQGLV.ui^ 151.
TCEGCOV -HELGOflOCL, 126.
TtEZEVQOV, 1431.
TTTyÖ^a 97 TlKQÖLa, 1392.
TtriQLSiov, 923.
TTtaro: e'xsiv, 533.
jr^ftv, 1041. Vgl. 1065.
tcXeov nXEoVy 1288.
TrXrjyag ausgelassen, 972.
7rZ?ii/ ft (rj), 361.
nXovzog, S. 18 f.
TtvLyscd'ccL, 1036.
TTi'tyfi;?, 96.
7ro^8 (tw), 150.
TTO'ö'f j', TTot in negativem
Sinne, A. zu 367.
noLELv und 7raö';^ftv,
234. — TCOLELV dichten,
335.
TToro?, 247. 367. 1233.
TTor ZEZQoq)ag, 858.
TtoXEfiLGzr'iQicc dgaaza,
28.
TzoXLovxog, 602.
Trd/ltff = axpoTToXt?, 69.
TtoXXccg sc. TrAi^ya?, 972.
TtoXXov multo, 915.
TTO^AcöI/ <C'^'^ ELVEV.DC
Htti, A. zu 7.
7CoXvzLfi7]zog, 269.
noG&r} fitxpa, 1014.
nozEQog TCQÖzEQog, 940.
jrdrrjg von Lampen, 57.
TTOv 'ö-ö"' ovzog, 1247.
TT^ayjLtara, 472.
TT^ayjU-aTfvfd'ö'at, 526.
ngäzzEiv von gericht-
licher Thätigkeit, 419.
ngäzzELv und 7ra(7;|;ftf,
234.
246.
7tgr]uaLV£LV, 336.
Trpoaycoyfta, 41.
Ugoäycov, S. 11 f.
TT^o^ailAftv, 489.
3r9o(3a)l^SG'9'at, 973,
214
REGISTER.
nQoßccrov, 1203.
7tQodtdäüv.ELv, 476. Vgl.
783.
TiQodidovcci^ 527.
nqoBxsüQ^ai^ 1385.
nQo'Csvai^ 1214.
TtQOfiat&ccvsLv, 966.
TiQOfivrjarQia, 41.
TIQOTZOXOC^ 436.
TlQOGSXiLV XOV VOVV,
1010. TtQOGEXSLV,
blb und A. dazu.
7r()0(7MaTaTt'9'f'vo;t, 1235.
TT^dö^^T^fftff, 1189. Vgl.
1218.
TlQOGOdOL, 307.
Trpoff TavTor, 990.
TlQOGtpEQSlV, 479.
TT^offqpiifiv, 372.
TiQog xoqovj 1352.
jr^OTfV'ö'at, 1198.
nQO Tov, 5. 913.
TTpogpaGir, 54 f.
71Q0X0CCL, 272.
Trpvravfra (ß-snccL Zi-
vi), 1136.
jr^wTcc |tifi/, nQ(oxov (isv
— fiT«, 609. 963. —
ohne nachfolgendes
sha, 537. 612. 649.
1016.
ngätov demum, 1172.
TZQcoTog mit einem Ad-
jektiv (Superlativ)
verbunden, 1366.
IIvXciYOQCci, 624.
nvQQixf], 988.
ncäg — driTci getrennt,
399.
TTcoff do-nBig, 881.
Q anlautend, verlängert
den vorausgehenden
kurzen Vokal, 344
und A. dazu.
QCcq)avido30ig, 1083.
Qoccpavig, 981.
Qjjyvvvai cpavrjv, 357.
959.
Qrjfiäricc, 943.
Qiycüv, 416. 442.
QiipaOTCig, 353.
cuficpogag, 23.
aEiQaq)6Qog, 122.
üfA.ayfMJ'ö'at, 604.
SeXrivoücc, 614.
ciXivov, 982.
aidaqEoi, 249.
aiva^coQEiv, 1070.
aiavQcc, 10.
GiTEiad'ai Ti, 491.
öKa^a-ö^v^juaTtov, 630.
G'AB'^Cil tOLVVV, 392.
GTii^Tiovg, 254.
CHoilta, 1355.
G'>iVTiov, 538.
cxföTrTfM/ fut., 1296.
Gfii^vog, 297.
(joqptöTryg, 331.
Goqpdff, 1370.
GTra'd'a»', 53.
GTCodsiv, 1376.
GTCcdia «xorrdv, 430.
Gtscpccvog, 256. 625.
GZO^OVV, 1108.
(7td|U-qpa^, 1367.
ar^f^Ao-yv, 620.
GtQinraiylog, 335.
STQSipiccdsg Vokativ,
1206.
GrQSipodiyisiv, 434.
GT^dqpt?, 450.
Gvyyiyvscd'ccL Tivi, 1317.
(JvyxoHav, 446.
GVficpsQSiv und cvficps-
QSG&ai, 594.
GVfitJjrJGcci, 975.
ffw d'w»'), 580. — Gvv
TTfvxaig, 604.
Gvvccysiv zag 6q)Qvg,
582.
GvvovGici, 649.
Gq)8vd6vr}, 1125.
2(pT]-iieg, S. 11 f.
Ecpiqzziog^ 104.
ffqP9aytö'ovv;jja9yoxoft^-
rr??, 332.^
(y^ai; == oxcc^siv, 409.
Gxv^^ Tcccgä TigoGÖomccv,
S. 24.
GxivödXafiog, 130.
GcocpQOGvvrj , zu 964.
Vgl. 537. 1068.
zaXccincoQOv (rd), 414.
ravT« propterea, 319; —
dergleichen, 658.1403.
ravT' a^)«, 319.
zavz' tozlv sv.SLva, 985.
ravTi von etwas dem Zu-
schauer Sichtbaren,
1146. — Von etwas
geistig Gegenwärti-
gem, 1427. vgl. 1473.
ra;iji; y' aV, 647.
Tf 'ö'i'rjico und -oficci, 1436.
TE-ö-^treTror, 122,
Tf(»aTfi'a:, 318.
TfTpa|u.fT()ov, 340.
zszziysg, 984. 1360.
Tf'töff, 66.
Ti ein wenig, 1076. —
1423.
Tt = fig Ti, 22. 131.
Ti yap, 191.
Ti d' äXXo y' 57, 1447.
Ti dai und Tt de, 481.
491.
Ti ö'rjr' av, 154.
Tt'9'8is und 'ö'f iff (vdfiov),
1421.
Tt Af'yfig (7v, 1174.
ZI fia&cav und Ti Tca'ö'cov,
340. Vgl. 402.
Ti' ndd'a), 798.
Tig, 1491.
Ttg av mit Opt., 729.
Tig cor, 893.
Tt qprjff; 235.
Tdxos, 1286 f.
zonog z6v.ov, 1156.
zoXficcv, 550.
TO /Lt?^, 1084.
TdTf antea, 1215.
z6 ZI, 748.
tovt' sgz' i-KEivo oder
TOÜTO, 26. 985. 1167.
ZQLCC QTJ^CCz' EtrCELV, 1A02.
ZQißoXETizQCinEXog, 1003.
ZQ^ßo)V, 869.
ZQlflEZQOV, 640.
zQififia, 260. 447.
ZQvyodaifiovEg, zQvya-
dia, XQvymdog, 296.
zgv^T], 448.
TVTTTfiV, 1379. TVTCTf-
ö'ö'cct TToAXag, 972.
zvq)oyEQCov, 908.
Tc5 {zivi), 385,
V und oi verwechselt,
vccXog, 768.
v^^iff, 1299.
vßQiGzrjg, 1068.
vyiaivEiv, 1275.
vftv, 368. 1118.
VLEGIV, 1001.
VTraHOVfiV, 263.
vnaviGTaad'ai, 993.
vjrf^ = avTt, 839.
■yjrd prae, 835. 855.
vnoXvsLV, 152.
VTIOQQELV, 1289.
REGISTER.
215
vcpsXoLaTO, 1199.
v^LyiSQccTa, 597.
q)CiQfia-ii07täXaL, 766.
cpaütavoL, 109.
(pavlog, 778.
cpsXXsLg, 71.
qpf'()f bei Fragen, 218.
664 und A. zu 664.
cpEvysiv, 167.
(fi^fiL, 35.
cpd-ccvsLv mit Inf., 1384.
q}iX687]fiog, 1187.
cpiXodLv.LCi der Athener,
207 f. vgl. 1220. 1429.
(pifiovv^ 592.
gj^fyfff-ö-o:*, 992.
q)OLräv, 916.
qpo^Tixoff, 524. 649.
(pQovTL^SLv mit Gen., 75.
(pQOVtLGtriQLOV , CpQOVtL-
otrig, 94. vgl. 101.
cpQovSog^ 718.
qp^ov^ä?, 721.
(pvXXo§oX8Lv, 1007.
qDr()aff'9'at, 979.
cfVGSi XQr^G%c(i^ 1078.
gjvffiff, 503.
q)C0Qäv, 499.
qpcoff («(»og To), 632.
XaiQBLv in Briefen, 609.
XccfiaCj 697.
Xaoff, 424.
;Ua(>/5, 311.
Xccvvcooig, 875.
Xvovg, 978,
;^o£yt|, 640 f.
;to;iav, 833.
;jj096i' atTf tv, 530. — ;^o-
965 ohne Artikel,
564. 1352.
Xovg, 1238.
XQ^öc, 443.
XQTjfJ'Ci zmv vvyiTcov und
dergl., 2.
XqriaQ^aC xivC Ti, 439.
T^ qpv'ffffc, 1078.
JJpVöTOff, 8.
;iJ9dvo?: töI ;ij9oi'cö, 66. —
ror nXiico XQOvov, 462.
XQ'^acp TtÜTTSiv, 912,
jjvrpfovff, 1474.
XcoTcoLog, 651.
^copftv, 18. — ^co^fT TO
xaxov, 906 f.
XcoTccv, 391.
-^a^df, 1225.
tprjcpLGiia, 1018. 1429,
'i/;t'ö't;9i^6tv, 1008,
tpocpsiv, 132.
tpoqjov nXicog, 1367.
tpvxstg, 151.
'^u;Ui7 ist arj9, 230. —
_ 712.
üo wiederholt , 412.
— ohne Vokativ,
CO aXs^t'na'KS, 1372.
mfioL, 925.
mv fehlend, 125.
-mv, Infinitiv, 442.
COQCC (Iv), 1117.
cogag {ig rag), 561 f.
d)g nam, 209.
aonsQ, 1276.
äars mit Opt. (av),
CO Tt g' 8l'nco^ 1378.
aicp8Xs, 41,
tö cpiXog, 1168.
cö;^9tav, 103.
co;i;9d?, 1012.
II.
Abhandlungen über A., S. 21 f.
Ablegen des Mantels bei Einführung
in Geheimkulte, 497.
Adjektiv statt Subst., 186, — pro-
leptisch , 979. — zwei ohne
Kopula, 1026. — Adjectiva ver-
balia, 727.
Adverbiale Bestimmung bei einem
Subst., 1055. 1120.
Agathon, 1091.
Aigina von Athen kolonisiert, S. 1.
Aigypten als fernes Land, 1130.
Aischylos bei A., S. 16. zu 1366 ff.
Akkusativ beim Gegenstande der
Empfindung, 268. — zur Be-
zeichnung einer Richtung, 300.
— zu zwei Zeitwörtern, 702. —
des Inhalts, 99. — doppelter, 834.
910. — des Prädikats, 442.
Allitteration, 1376. 1407.
Amynias, 686. 1259,
Anadiplosis, 1066. 1470.
Anakoluthie nach dem Particip,
409. 577. 1383.
Anapäst im vierten Fufse des
Tetram. 1427,
Anapästische Tetrameter, 263 ff.
476, Dimeter, 711 ff,
Anaphora, 718 ff.
Anklagen des Sokr. seitens des
Anytos und A. S. 6. S. 7 und
Anm. 5. Anm. 30 (S. 43). S. 48
und Anm. 36,
Antepirrhema, 950 ff.
Anticipation des Subjekts, 493.1115.
Antikatakeleusmos, 950 ff.
Antimachos, 1022,
Antipnigos, 950 ff.
Antode, 950 ff,
Aoristus (als Bezeichnung der
Handlung ohne Zeitbestimmung,
35), — bei einer Erfahrungs-
thatsache, 350. Vgl. auch 73.
175. 820.
216
REGISTER.
Apfel Liebeszeichen, 997.
Aposiopese, 69. 1378.
Araros, S. 2. S. 5. S. 10.
Archelaos, 164.
Aristophanes' Leben, S. 1 f. Ab-
bildungen, S.2. Dichterlaufbahn,
S. 3ff. Zahl seiner Stücke, 8.3.
Dichterische Eigentümlichkeit,
S. 23—29.
Artikel fehlend, 672. — deiktisch,
950. — bei der Apposition zu
einem Eigennamen, 1187. — bei
ccXXog, 1427.
Astronomie, 171. 201.
Athamas, 257.
Athenaios und die Wolken, S. 30
mit Anm. 14.
Attikas Kirchlichkeit, 302 ff. 310.
Attraktion des Subjekts des Neben-
satzes, 1115.
Auflösung des Trochäus, 575. —
der Hebung, 1047. 1083.
Ausgaben (Gesamt) des A., S. 20.
Auslegung der Gesetze aus dem
Geiste, 1186.
Ausruf, Konstruktionen dabei, 153.
268.
Aussetzen Neugeborener, 531,
Beispiele aus dem gewöhnlichen
Leben zur Verdeutlichung meta-
physischer Begriffe, 234.
Bekränzung der Opfertiere, 256. —
der Behörden, 625.
Bettlertracht, 923.
Blei, 913.
Blitz und Donner, 378 ff. 406.
Blut als Sitz des Lebens, 712.
Brachylogie, 789.
Chairepbon in den Wolken, S. 41
und zu 104. 314. 317. 831.
1497.
Charakterzeichnung bei A., S. 28.
Chor bei A., S. 28. — in den
Wolken, S. 47. zu 1458 ff.
Cikaden, 1360.
Daktylische Rhythmen, 275.
Datierungsarten, 17. 1131.
Dativ, 297. 674. 688. 841.
Demarchen, 37.
Dementheater, A. zu 523.
Demonstrativ von Vorgezeigtem,
1146.
Desiderativa, 183.
Diagoras aus Melos, 830.
Dialekte als Quelle der Komik,
S. 24.
Dialog bei A., S. 28.
Diäresen, 50. 57. — Unterlassung
der D., 892. 987. 1083.
Diogenes aus Apollonia, S. 46. zu
230. 264. 424. 627. 1279.
Diogenes Laertius, S. 30 mit Anm.l3.
zu 412 ff.
Dithyrambiker, 333. 335. 338.
Donner und Blitz, 378 ff. 406.
Dorische Formen, 30. 276. 335. vgl.
442.
Dreiheit der angerufenen Götter,
264. 424. 627. 1234.
Dual (reo 7ro<5'f) vom Menschen auf
Tiere übertragen, 150.
Ehebruch (Bestrafung), 1083.
Eisernes Geld, 249.
Eleusis, 303.
Elision der Infinitivendung, 7. —
bei Personenwechsel, 726.
Endungen gleichlautend, 240.
Epanalepsis, 355.
Ephesischer Artemistempel, 598.
vgl. 599 f.
Epikureer, 378. 399 ff.
Epirrhematische Komposition, S.27.
Eratosthenes und die Wolken, S. 30
mit Anm. 14.
Erbrechen, 907.
Erdkarten, 206.
Ernst des A. als prosaisches Ele-
ment in seinen Dichtungen,
S. 25 f.
Euböa, 212. 213.
Eupolis, S. 9. zu 553. 554.
Euripides, S. 12. 15. 16. 23. 30
A. 13. zu 264. 380. 891. 1082.
1371. 1378. 1443 ff.
Fackeln, 614.
Fasten, 621.
Folterung, 620.
Frage wiederholt, 214.
Fragmentsammlungen, S. 3.
Frauen, ob im Theater, 355.
Futurformen, 1296.
Futurum, = fiiXlcoj 443.
Gärten des Okeanos, 271.
Gebärde bei ov yccQ ccXXd, 232. —
bei (ICC, 330. 331. — bei yccQ,
679. — 653. — 1246.
Genetiv des Preises, 22. — 473. —
bei einer Zeitbestimmung, 371.
721. — bei Ausrufungen, 153. —
partitivus, 138. 1128. — bei
einem mit ccTtb zusammengesetz-
ten Zeitwort, 289. — absolutus
anakoluthisch, 1383. — = aus,
272. — nach einem Possessivum,
REGISTER.
217
1202. — bei vi^ccc^ai und ä., 982.
1087. — 761 ff.
GeschworeDenwesen^ S. 12. zu 207 f.
Taggeld, 863.
Glas, 768.
Gleidiklang der Yerse , 484. 558.
1277.
Gliederung der altattischen Ko-
mödie, S. 21. S. 26 f.
Goldkäfer, 761 ff.
Götter des Sokrates, 248 ff. 253.
264 ff. vgl. 230. 317 f.
Haartracht, 14. 836.
Händler, ihre Unredlichkeit, 640.
Handschriften des A., S. ISf.
Heilkünstler, 332.
Heliastensold, 863.
Heraklesbäder, 1051.
Hermes, Bild, 1478.
Hermippos, 557.
Herodikos, 332.
Hieronymos, 349.
Hippias, 201.
Hippokrates aus Athen, 1001. —
Arzt, 332.
Hymnenstil, 597. 604.
Hyperbaton, 257. 652. 788. 1228.
Hyperbolos, 551. 557. 558. 623. 876.
1065. — seine Mutt-r, 552. 555.
Hypothesis, sechste, »S. 29 ff.
Ideales Element bei A., S. 24.
Iktus auf der letzten Silbe, 817.
884.
Imperativ ausgelassen, 84. 850.
Imperfectum de conatu, 63. Vgl.
1477.
Indices zu A. S. 21.
Indikativ bei firj nach dsöoiy-cc^ 493.
Infinitiv statt Imperativ, 850. —
mit Artikel im Ausruf, 268. —
Aorist oder Futur nach cpocvui
u. ä., A. zu 35.
Infinitivendung elidiert, 7.
Inhalt der Wolken, S. 42 ff.
Inkonsequenzen bei A., S. 47 und
Anm. 35,
Ionische Formen, 401.
Ionische Naturphilosophen, 96. 230.
264. 368. 378.
Jugendunterricht der alten Zeit, 964.
Kahlköpfigkeit des A. , S. 2. vgl.
zu 545.
Kalender zu Athen, 615 ff.
Kallistratos, S.l. S.4. 5 mit Anm. 3.
S. 6 f.
Karkinos, 1261.
Katakeleusmos, 476 f. 950 f.
Kekeides, 984 vgl. 967.
Klaganapäste, 711 ff.
Kleisthenes, 355.
Kleitagora, 684.
Kleon gegen A. , S. 6 f. — A.
gegen Kleon, S. 8 f. zu 550. 591.
— Strategieen des KL, 582.
Kleonymos, 353. 674. 680.
Koisyra, 48.
Komik des A., S. 24.
Kostüm des VVolkenchors, 344.
Krasis, 391. 651. 1278. — oder
Synizesis, A. zu 594.
Kritische Beiträge zu A., S. 21 f.
Kunstform des A., S. 26 f.
Kürze statt Länge am Schlufs eines
Verskolon, 1306.
Kydides, 967.
Kynthos, 597.
Lakedaimons Entfernung von Athen,
215.
Lampon, 332.
Lamprokles, 967.
Leogoras, 109.
Lexica zu A., S. 21.
Likymnios, 1264 f.
Logoi, 889 ff.
Lysilla, 684.
Mahlzeiten mit Gesang, 1355.
Makareus, 1371.
Mangel einer Strafsenbeleuchtung
in Athen, 614.
Marathonskämpfer, S. 25.
Markt, wie bezeichnet, 1065.
Medialformen, 281.
Megakles, 46.
Melesias, 686.
Memnon, 622.
Meton, 615 ff. Vgl. 96.
Mifshandlung des Vaters, 1325.
1332. 1424. — der Mutter, 1443.
Monometer, 1. Vgl. 1098. 1233.
Nachsatz unterdrückt, 69. 749 f.
Namengebung, 62 f. 65.
NaturforschuDg, 156. 378. 406.
Nebensyntagma, S. 44. 1345 tf.
Neutrum plur. des Demonstrativ-
pronomens = dergleichen, 658".
Nomendichter, 275.
Objektlose Zeitwörter, 975. 1140.
1340.
öl , Teuerung desselben im pelo-
ponnesischen Kriege, 57.
Olympos, 270.
Panathenäen, 386.
Pandeletos, 924.
Parabase, S. 44. 510 ff.
218
REGISTER.
Parataxis, 371. 376. 393. 1293.
Parechese, 6. Vgl. 13. 940.
Parnafs, 603.
Parnes, 323. S. 31. Anm. 19.
Parodieen bei A., S. 24. — 30. 106.
110. (339.) 457 ff. 583. (602.) 711 ff.
859. 1154. 1160. 1162. 1165 f.
1264f. 1415. 1468. — 218. 254.
Parodos, S. 44. — 263 ff.
Parteinahme des A., S. 24 f.
Particip fehlend, 125. — bei st fit},
229. — an das Prädikat ange-
schlossen, 878. — mehrere ohne
Kopula, 937 f.
Pasias, 1214 ff.
Pausen, 232. 235. 1098. 1233.
Peleus, 1063.
Perikles, 213. 859.
Pferde, Preis in Athen, 21. — Be-
zeichnung, 23.
Phallos bei A., S. 33ff. u. Anm. 27.
zu 538.
Pheidippides, S. 39 ff.
Philinna, 684.
Philippos, Vater und Sohn des A.,
S. 1. 2.
Philonides, S. 4. 5. mit Anm. 2. 3.
S. llf.
Philoxenos, 686.
Phrynichos, 556.
Phrynis, 971.
Piaton und A., S. 11. 23. 29. Anm.
30. S. 42 f. Anm. 33. Anm. 36.
S. 48. — Piatons Politeia und A.
Eccl. S. 17. ^ ^ ^
Pleonasmus bei ndUv avd'is av,
975.
Plural und Singular wechselnd, 975.
Pnigos und Antipnigos, 950 ff. vgl.
439.
Poseidon als utTttog, 83.
Positio debilis, 320.
Präposition fehlend, 272. 300.
Proagon, S. 44, S. 141.
Processe des A., S. 6. 7. Anm. 5.
Prodikos, 361. 681.
Prokeleusmatikos statt Anapäst,
916. 984.
Prolepsis, 979. — A. zu 151.
Prolog, S. 43. S. 48 und Anm. 36.
— zu 1.
Pronomen demonstr. drückt durch
Genus und Numerus die den
Zuschauern sichtbaren, aber nicht
genannten Gegenstände aus, 267.
1146.
Pronomen poss. mit gen., 1202.
Protagoras, 99. 114. 145. 659. 670 f.
889.
Protasis paratactica, 1076.
Prügeln bei A., 542.
Pylos, 186.
Reihenfolge (chronologische) der
Dramen des A. , S. 3 f. — der
Redner im Syntagma, 940.
Reimähnliches, 240. 484 f. 496. 711 ff.
Relativ auf ein entfernteres Subst.
bezogen, 1149. — auf ein ge-
dachtes, 1226.
Responsion bei A., S. 27.
Richter in Athen, 207. — Sold
derselben, 863.
Ringen, 126.
Rollenverteilung in den Wolken,
S. 38. S. 50.
Sarpedon, 622.
Scenica, S. 21 f.
Schildwegwerfen, 353.
Schilfkranz, 1006.
Schlufs der Wolken, S. 31. und
Anm. 19.
Schollen zu A, S. 19 f.
Schwankungen in der Stellung des
A., S. 23. S. 25.
Schwur bei drei Göttern, 1234. —
des Strepsiades und Sokrates, 667.
Siegelringe, 332.
Simon, 351. 399.
Simonides, 1356.
Simplex statt Kompositum, 740.
Singular kollektiv, 1119.
Sittlichkeit bei A., S. 24.
Skolien, 1355.
Sokrates in den Wolken, S. 10 f.
45 ff. — Vermögen, 93. — Un-
eigennützigkeit, 98. 246. — Bar-
füfsigkeit, 103. Vgl. 362. — Ab-
härtung, 414. 416. 835. 837. —
Mäeutik, 137. — Methode, 234.
703. Vgl. noch 177. 179. 248.
Solon, 1187.
Sophistik und Sokrates, S. 45ff. —
Die Sophisten unterrichten um
Geld, 98. — Ihr Skepticismus,
99. — Relativität der Mafsstäbe,
145. — Dis}iutiersucht, 321. —
als Grammatiker, 659. Vgl. zu
637. 638.
Sophokles parodiert, 583.
Sostrate, 678.
Sphakteria, 186. Vgl. 549.
Spitznamen, 104. 830. 889 ff. 1237.
Sprichworte, S. 24. 1417.
Störung der lUueion, 326.
REGISTER.
219
Strepsiades, Aum. 30 (S. 42). S. 47.
zu 1455.
Snbjekt ausgelassec, 966.
Synchysis, 257. 295.
Synizese, 901. 932. 1373. A. zu 594.
Syntagma, 950 flF.
Syzygieen, S. 27. S. 44.
Telephos, 922 f.
Tetrameter, anapäst. troch. jamb.
476.
Thaies, 180.
Theater in Demen, A. zu 523. —
Anwesenheit von Knaben, 539. —
Nichtanwesenheit von Frauen,
355.
Theoros, 400.
Thessalierinnen, 749 f.
Thetis, 10671
Thun und Leiden, 234.
Tlepolemos, 1264 f.
Tmesis, 792.
Tribrachys vor Anapäst, 663. —
dessen Iktus die letzte Silbe eines
mehrsilbigen Wortes trifft, 817.
Trimeter, melische, 1161.
Tritogeneia, 989.
Trophonios, 508.
Typhos, 336.
Übergang vom Plural zum Singular,
.. 975. vgl. 988.
Übersetzungen des A., S. 22.
Undeutlichkeil des Ausdrucks für
den Leser, 1199.
Verdunkelung der Sonne, 585.
Verlängerung des kurzen Vokals
vor muta cum liquida, 320.
Vernachlässigung der Diärese, 892.
987. 1083.
Wagen, Preis derselben, 31.
Wanzen, S. 33 ff.
Weiber, ihre Anwesenheit im
Theater, 355.
Wiederholungsfragen, 214. 664 und
A. zu 664.
Wolken, erste und zweite Bear-
beitung, S. 9 f. S. 29-41 und
Anm. 30. — Inhalt, S. 10. 42 ff.
— Tendenz, S. 45. 47 f.
Wolkenformen, 343. 346.
Wortanklänge 13. 561 ff.
Wortbildungen, komische, 10. 48.
74. 94. 166. 183. 192. 265. 387.
398. 857. 987. 1496.
Wortspiele, S. 24. — 24. 44. 53 ff.
97. 166. 212 f. 260. 373. 434. 479.
490. 545. 561. (623.) 639. 651f.
710. 718 ff. 730. 859. 1057. 1273.
1286. 1395. 1407. 1455. 1496.
1507.
Wunschform, 729.
Xanthias, 1485.
Xenokles, 1261. 1264.
Zeitrechnung in Athen, 615 0'.
Zeitwort objektslos, 975. 1140. 1340.
— Imperf. fehlt bei ccv , 5. —
Optativ fehlt, 108. — Zeitwort
fehlt bei bltisq, 227. — bei d firj^
229. — rjv fehlt. — 784.
Zeugen stumm, 1246.
Zeus als Missethäter, 904 f. vgl.
1082.
Zinsberechnung und Zinsfufs in
Athen, 17. 18. vgl. 1156.
Zinstermin, 1134,
Zusammenstofs gleichlautender Sil-
ben, 77.
Zweige von Myrten und dergl.
1364.
Zweikampfscene in den Wolken,
S. 37—41. 889 ff.
220
REGISTER.
III.*)
Übersicht der Fragmentzahlen
in den Sammlungen von K. (== Kock), M. (= Meineke ed. mm.)^
D. (= Dindorf poet. scen. V.), B. (= Blaydes).
pag.
26
50
53
54
u
56
58
61
62
65
67
69
?>
70
77
79
82
85
86
87
88
89
5»
90
5»
91
92
1»
94
55
55
99
Komiker.
Eupolis
A
A
Amphis
Pherekiates .
Diphilos . . . .
Piaton
Alkaios
A
Eupolis
Platori
Eubulos . . . ,
Eüikiates . . .
At
A
Eupolis
A
Epikrates . . .
Piaton
A
Kratinos ....
A
Kratinos ....
Piaton
Pherekrates .
Telekleides..
Eupolis
Ampbis
A
A
Antiphanes. .
Anaxandrides
Amphis
A
Kratinos ....
Hermippos . .
Piaton
Anaxandrides
Alexis
Alexis
K. M. D.
B.
244 246
67 62
42 41
20 20
171 241
43 43
190 193
21 20
47 53
146 159
32 31
39 39
11 8
161 169
656 644
361 310
2 2
11 8
96 94
598 585
2 2
188 190
186 187
140 142
145 143
1 1
146 159
30 30
631 648
488 480
204 205
17 17
38 41
490 482
53 52
82 62
95 92
41 40
124 126
19 15
57 76
135 45
pag.
101
103
104
105
109
55
55
143 47 110
216 163 „
527 636 „
110 17 111
492 606 „
234 188 113
— — 115
— — 121
— — 123
529 650
445^ 518
418 513
124
— 125
127
133
55
137
138
139
Komiker.
A
A
Eubulos
Kratinos ....
Alexis
Eupolis
Strattis
Eupolis
Piaton
Hermippos . .
Eupolis
Eupolis
Hermippos . .
A
Eupolis
Eupolis
Hermippos . .
Eupolis
Hermippos . .
Eupolis
A
Eupolis
Eupolis
A
Kratinos ....
Eupolis
Kratinos ....
Eupolis
Eubulos ....
Philetairos . .
Timokles. . . .
Eubulos ....
Pherekrates .
Antiphanes. .
A.
Antiphanes . .
Anaxandrides
Amphis
A
Araros
K. M. D,
638 660 542
100 99 156
10 11 —
108 108 —
125 124 —
244 246 —
1 1 —
78 82 —
107 103 —
8 8 —
183 186 —
190 189 —
B.
874
112
9 —
57 149
10
54
78 82 —
454 444 —
8 8 —
183 189 —
9 12 —
182 188 —
334 326 314
205 214 —
308 322 —
198 211
236 237
235 221
212 212
209 218
115 114
7
35
60
325
1 213
7
35
101 101
35 34
44 44
198 211
89 89 —
51 51 —
36 36 —
584 614 512
13 13 —
1 213
849
*) Im Anhang sind die betreffenden Zahlen von Meineke hinter die
von Kock gesetzt, die übrigen weggelassen.
REGISTER.
221
pag. Komiker. K M. D. B.
139 Eubulos 82 81 — —
142 Kratinos 251 256 — —
„ Piaton 185 182 — -
143 Pherekrates . 141 140 — -
„ Eupolis 74 79 -— —
146 Telekleides . . 1 1 — —
147 Antiphanes . . 190 189 — —
„ Alkaios 22 21 — —
„ Pherekrates . 157 172 — —
„ Alexis 263 262 — —
148 Pherekrates . 145 143 — —
149 Eubulos 36 36 — —
„ A 333 325 313 322
151 Hermippos . , 76 77 — —
152 Eupolis 103 127 — —
154 Alexis 16 17 — —
155 Amphis 43 42 — —
156 Antiphanes.. 125 124 — —
„ A 299 297 285 314
„ Eupolis 304 306 — —
159 Piaton 186 181 — —
160 Eupolis 100 101 — —
pag. Komiker. K.
163 Phrynicbos.. 46
167 Alexis 245
168 Alexis 262
170 Eupolis 351
,, Antiphanes. . 19
„ Alexis 187
174 Alexis 262
175 Alexis 29
„ Alexis 181
„ Anaxilas .... 32
177 A 324
179 A 223
„ A 430
„ Eupolis 361
180 Eupolis 139
„ PhiJyllios ... 21
182 A 376
183 Diphilos 61
187 Alexis 267
189 A 490
„ Eupolis 352
M.
D.
B.
47 — —
240 — —
289 — —
303 — —
19 — —
183 — —
289 — —
28 — —
176 — —
32 — —
323 308 340
208 2 210
424 377 437
310 — —
140 — —
21 — —
378 p.189 378
58 — —
290 — —
482 418 513
311 — —
S. 3.
„ 15.
„ 19.
„ 21.
„ 57.
„156.
Verbesserungen und Nachträge.
Z. 2 V. u. streiche „33".
„ 21 V. 0. 1. „21" statt „20".
„ 25 V. 0. 1. „CDLXXXI".
„ 22 V. 0. streiche „1881" vor „von Wilamowitz,"
„ 18 V, u. schliefst die Parenthese hinter „sprang?", nicht Z. 19
von unten.
„ 1 V. u. 1. statt „16,": „6,".
S. 8. Z.33 V. u. hinter „Blaydes London 1845" füge ein: „Halle 1887. 8."
„ 18. „ 8 V. 0. füge ein: „Chiappelli Ancora sui rapporti fra 1' Ec-
clesiazusi di Ar. e la Repubblica Platonica".
„ 20. „ 14 V. u. füge hinter „Plut. 1886." ein: „7. Acharn. 1887."
PA Aristophanes
3875 Die Wolken des Aristophanes
NÖ 2. aufl,
1887
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I