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Full text of "Die Wolken des Aristophanes"

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giRIEGHISCHE  UND  LATEINISCHE 
^- SCHRIFTSTELLER 


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USGABEN   MIT  ANMERKUNGEN 


ARISTOPHANES 

DIE  WOLKEN 


TEUFFEL-KAEHLER 


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2024 


DIE 


WOLKEN  DES  AEI8T0PHANE8. 


EEKLÄET 


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^NN'^Sy^T  E  U  F  F  E  L. 


ZWEITE  AUFLAGE 


BEARBEITET    VOX 


OTTO    KAEHLER. 


y  Ar 
LEIPZIG, 

DRUCK  UND  VERLAG  VON  B.  G.  TEUBNER. 

1887. 


f^ormanT 


Vorwort  zur  ersten  Auflage. 

Meiner  früher  in  demselben  Verlag  erschienenen  latei- 
nischen Bearbeitung  der  Wolken  nun  auch  eine  deutsche 
folgen  zu  lassen,  bestimmte  mich  die  Erwägung,  dafs  die 
Teubnersche  Sammlung  von  Schulausgaben  griechischer 
Klassiker  mit  deutschen  Anmerkungen  auf  dieses  Stück 
einen  nicht  viel  weniger  gerechten  Anspruch  habe  als  die 
Bibliotheca  graeca,  und  es  daher  ratsamer  sei  die  Früchte 
meiner  Studien  dafür  selbst  zu  verwerten,  statt  sie  andern 
zur  Ausbeutung  zu  überlassen.  Dafs  es  der  deutschen  Be- 
arbeitung an  selbständigem  Werte  fehlen  werde,  war  nicht 
zu  befürchten:  schon  die  Verschiedenheit  des  Planes  beider 
Sammlungen  sorgte  dafür,  und  überdies  habe  ich  durch 
weiteres  Studium  seitdem  über  manche  Stelle  eine  andere 
Ansicht,  oder  auch  für  die  alte  Auffassung  neue  Beweisgründe 
gewonnen.  Dabei  bot  das  Vorhandensein  der  lateinischen 
Ausgabe  für  die  Bearbeitung  der  deutschen  manche  erheb- 
liche Vorteile.  Da  das  kritische  Material  mit  derjenigen  Voll- 
ständigkeit und  Zuverlässigkeit,  welche  unter  den  vorhandenen 
Umständen  zu  erreichen  war,  in  der  lateinischen  Ausgabe 
bereits  gegeben  ist,  so  konnte  ich  mich  bei  der  deutschen 
in  dieser  Beziehung  um  so  kürzer  fassen  und  mich  in  der 
Hauptsache  auf  diejenigen  Stellen  beschränken,  über  die  ich 
jetzt  zu  einer  andern  Ansicht  gelangt  bin,  oder  wo  ich  eine 
seitdem  gemachte  oder  früher  verschmähte  Emendation  nun- 
mehr in  den  Text  gesetzt  habe.  Und  wenn  der  Plan  der 
deutschen  Sammlung  es  mit  sich  bringt,  dafs  hier  der  Name 
des  ersten  Urhebers  einer  Anmerkung  oder  eines  Citats  nicht 
genannt  wird,  so  konnte  ich  diese  Sitte  mit  um  so  besserem 
Gewissen  mitmachen,  nachdem  ich  in  meiner  lateinischen 
Ausgabe    das    Suum    cuique    aufs    strengste    befolgt    und    da- 


IV  VORWORT. 

durch  es  jedermann  leiclit  gemacht  habe  sich  über  die  Eigen- 
tumsverhältnisse zu  unterrichten.  Zugleich  bietet  die  latei- 
nische Ausgabe  ausreichende  Gelegenheit,  um  überall,  wo  die 
vorliegende  Bearbeitung  Ähnlichkeit  zeigt  mit  einer  andern 
deutschen,  gleichfalls  nach  meiner  lateinischen  erschienenen, 
zu  beurteilen,  ob  diese  Ähnlichkeit  auf  Benutzung  fremden 
Eigentums  beruht  oder  auf  Revindikation.  Was  endlich  die 
Einleitung  betrifft,  so  habe  ich  ihr  die  hier  vorliegende 
Gestalt  gegeben,  um  den  auseinander  gehenden  Ansprüchen 
einerseits  derjenigen  Leser,  welche  Ergebnisse  und  eine  Über- 
sicht über  den  Gegenstand  verlangen,  andrerseits  derer,  welche 
in  die  Untersuchung  selbst  einen  Einblick  zu  erhalten  wün- 
schen, in  möglichst  gleichem  Grade  zu  genügen.  Dafs  es  in- 
folge dessen  unmöglich  wurde  die  Untersuchung  gleichmäfsig 
auf  alle  Teile  der  Frage  zu  erstrecken,  halte  ich  kaum  für 
einen  Nachteil,  da  dies  doch  nicht  eigentlich  die  Aufgabe 
solcher  Einleitungen  sein  kann.  Übrigens  ist  vieles,  was 
sonst  die  Einleitung  umfangreich  macht,  hier  in  den  Anmer- 
kungen behandelt,  wenn  auch  in  aller  Kürze.  Wenn  es  bei 
diesem  Teile  meiner  Arbeit  mir  in  besonderem  Umfange  mög- 
lich war  an  früher  von  mir  Veröffentlichtes  mich  anzulehnen, 
so  ist  dies  doch  nirgends  geschehen,  ohne  dafs  dasselbe 
sorgfältig  überarbeitet,  teilweise  sogar  völlig  umgearbeitet 
worden  wäre. 

Tübingen.  W.  S.  T. 

Vorwort  zur  zweiten  Auflage. 

Bei  Neubearbeitung  des  vorliegenden  AVerks  schien  es 
mir  nicht  augezeigt  die  Anlage  desselben,  insbesondere  der 
Einleitung  wesentlich  zu  verändern.  Mau  findet  in  der  ein- 
schlägigen Litteratur  so  vielfach  Verweisungen  auf  die  in  der- 
selben niedergelegten  Untersuchungen  Teuffels,  dafs  die  Wieder- 
gabe derselben  gewifs  vielen  erwünscht  sein  wird.  Zugleich 
sind  diese  Untersuchungen  so  mafsvoU  gehalten  und  so  ver- 
ständig durchgeführt,  dafs  das  Bekanntwerden  mit  ihnen  jün- 
geren Philologen,  dann  aber  auch  den  übrigen,  welche  sich 
über  die  Wolkenfrage  und  über  die  bisherigen  Resultate  der 
Aristophanesforschung  erst  orientieren  wollen,  zu  wünschen  ist. 


VORWORT.  V, 

Im  wohlthuenden  Gegensatz  zu  dem  Aufspüren  von  Wider- 
sprüchen und  kleinen  Mängeln,  wie  es  trotz  mancher  Warnung 
wahrlich  nicht  blofs  bei  Aristophanes  betrieben  wird,  hat  sich 
Teuffei  auf  das  beschränkt,  wo  ein  Nachweis  möglich  und 
sicher  ist,  eingedenk  des  leider  zu  oft  aufser  acht  gelassenen 
Satzes,  dafs  es  die  Aufgabe  ist  das  vom  Schriftsteller  Ge- 
wollte und  Geleistete  klarzulegen,  aber  nicht  die  eignen,  wenn 
auch  noch  so  geistreichen  Urteile,  Ansichten  und  Einfälle  auf- 
zunötigen. 

Mein  Anteil  an  den  Exkursen  beschränkt  sich  auf  die 
Nachbesserung  im  einzelnen:  jeder  Satz  ist  sorgfältig  nach- 
geprüft, das  entbehrlich  Scheinende  ausgeschieden,  wo  ich 
Besseres  gefunden  habe,  dieses  eingesetzt,  nirgends  aber  ist 
die  Pietät,  die  man  einem  verdienten  Gelehrten  schuldig  ist, 
aus  den  Augen  gelassen.  Diese  Art  der  Bearbeitung  hat  es 
mit  sich  gebracht,  dafs  ich  meine  Zusätze  und  Berichtigungen 
nicht  kenntlich  machen  konnte.  Oft  liefs  sich  durch  Zusatz 
oder  Streichung  weniger  Worte  die  Verbesserung  herstellen, 
während  anderwärts  ein  gröfserer  Passus  eingeschoben  werden 
mufste.  Dies  etwa  durch  Klammern  anzudeuten  war  unthun- 
lich,  da  es  die  Übersichtlichkeit  des  Ganzen  gestört  und  dem 
Druck  ein  unleidliches  Ansehen  gegeben  haben  würde.  Ich 
mufs  mich  daher  für  den  gesamten  Inhalt  sowohl  der  Ein- 
leitung als  des  Kommentars  für  verantwortlich   erklären. 

Auch  die  Litteraturangaben  sind  durchgängig  revidiert 
und  bis  auf  die  neuste  Zeit  ergänzt,  doch  ist  mir  leider  eine 
Anzahl  von  Abhandlungen  nicht  zugänglich  gewesen,  so  dafs 
ich  einige  nach  dem  blofsen  Titel  habe  einreihen  müssen. 
Über  das  Mafs  dessen,  was  notwendig  anzuführen  war,  kann 
man  zweifelhaft  sein,  es  schien  mir  rätlich  lieber  etwas  mehr 
als  weniger  zu  bieten;  ausgeschlossen  sind  nur  die  kleineren 
kritischen  Beiträge  zu  einzelnen  Stellen  und  natürlich  alles, 
was  nicht  speziell  Aristophanes  behandelt,  so  sehr  es  auch 
für  das  Verständnis  desselben  notwendig  ist;  denn  diese  Auf- 
zählung würde  den  Umfang  des  Buches  in  unangemessener 
Weise  vergröfsert  haben. 

Im  Text  habe  ich  mich  eng  an  den  der  ersten  Ausgabe  an- 
geschlossen;  kleine  Abweichungen  finden  sich  an  etwas  mehr 


♦VI  VORWORT. 

als  50  Stellen.  Eigne  Vermutungen  habe  ich  in  den  Text 
nicht  aufgenommen,  sondern  einige  in  den  Anhang  verwiesen, 
den  ich  der  wohlwollenden  Prüfung  der  Fachgenossen  empfehle. 

Vom  Kommentar  kann  ich  dasselbe  sagen,  was  von  der 
Einleitung  bemerkt  ist,  und  hinzufügen,  dafs  verhältnismäfsig 
wenige  Anmerkungen  ganz  unverändert  geblieben  sind.  Hätte 
ich  eine  eigne  Ausgabe  auszuarbeiten  gehabt,  so  würde  ich 
noch  an  manchen  Stellen  eine  andere  Form  gewählt,  manch- 
mal jede  Note  vermieden  haben.  —  Die  Indices  sind  vervoll- 
ständigt, doch  möchte  ich  daran  erinnern,  dafs  in  ihnen  nur 
die  Worte  citiert  sind,  über  welche  in  den  Anmerkungen 
kürzer  oder  ausführlicher  gehandelt  ist,  einen  vollständigen 
Wortindex  zu  den  Wolken  zu  liefern  war  nicht  meine  Absicht. 

Im  ganzen  pafst  auf  meine  Arbeit  das,  was  in  der 
sechsten  Hypothesis  über  die  Neubearbeitung  der  Wolken  von 
Aristophanes  gesagt  ist:  rovro  ravrov  ion  ta  TtQoteQC).  di- 
s0X6va6rccL  dl  .  .  Kad^6^,ov  .  .  ßisöov  itaga  Ttäv  ^igog  yeys- 
vrj^evYj  Tj  ÖLOQ^cjöLg.  rcc  ^av  yccQ  TCeQiYjQriTaL^  rä  öe  iiaga- 
TteTcXexrai  aal  .  .  iiiB'te6%ri^dri6tai,.  Doch  will  ich  nicht  hoffen, 
dafs  man  über  meine  gewifs  nicht  mühelose  Arbeit  dasselbe 
Urteil  fällt  wie  über  die  Diaskeue  der  Wolken. 

Im  einzelnen  ist  noch  zu  bemerken,  dafs  die  Komiker- 
fragmente nach  den  zwei  ersten  Bänden  von  Th.  Kock  citiert 
sind,  für  den  Rest  tritt  die  Meinekesche  Sammlung  ein.  Am 
Schlufs  des  Buches  findet  sich  eine  Vergleichung  der  citierten 
Fragmente  nach  Kock,  Meineke  (ed  min.)  und  Dindorf.  Die 
Aristophanescitate  aus  den  erhaltenen  Stücken  sind  nach  Din- 
dorf (Poet.  scen.  ed.  V)  gegeben. 

Schliefslich  habe  ich  noch  die  angenehme  Pflicht  den 
Herren  zu  danken,  die  mich  bei  dieser  Arbeit  freundlich  unter- 
stüzten:  Herrn  Oberbibliothekar  Dr.  Reinh.  Köhler  und  Prof.  Dr. 
Karl  Kock  verdanke  ich  die  Benutzung  zahlreicher  mir  sonst  un- 
zugänglicher Schriften  und  Herr  Prof.  Dr.  K.  Zacher  in  Breslau 
hat  mir  in  zuvorkommendster  Weise  Mitteilungen  aus  seinem 
handschriftlichen  Apparate  zukommen  lassen.  Ihnen  sei  auch 
an  dieser  Stelle  mein  aufrichtigster,  herzlichster  Dank  aus- 
gesprochen. 

Weimar,  Juni  1887.  Otto  Kaehler, 


ARISTOPHANES.') 


A.   Aufseres  Leben. 

Quellen  sind  aufser  den  in  den  Stücken  des  Dichters  ent- 
haltenen gelegentlichen  Andeutungen  insbesondere  vier  Vitae  von 
ungleichem  Wert  und  Umfang,  worin  neben  irrigen  Kombinationen 
und  Schlüssen  auch  manche  Notiz  von  Erheblichkeit  aufbewahrt 
ist,  abgedruckt  u.  a.  in  Bekkers  Ausgabe,  bei  Meineke  bist.  crit. 
com.  gr.  p.  542  ff.,  W.  Dindorf  vor  seinen  verschiedenen  Ausgaben 
des  Dichters,  Westermann,  Biogr.  graeci  p.  155  ff.,  von  Ranke  vor 
Meinekes  Ausg.  p.  VIII — XI;  Dübner,  Schol.  graeca  in  Ar.  p.  XIII 
—XXXI,  Th.  Bergk  Textausgabe  (Teubner)  p.  XXXII.  XLIV— XLVI. 
F.  Blaydes  Textausgabe  1886.  I  49—64. 

Hiernach  war  A.  der  Sohn  eines  sonst  unbekannten,  aber  von 
den  Komikern  unseres  Wissens  niemals  bemängelten  Philippos,  aus 
Athen  gebürtig  und  gehörte  zum  Demos  Kydathenaion  (Phyle  Pan- 
dionis).  Die  auffallenden  Angaben  des  Suidas,  dafs  A.  'Podtog  aus 
Lindos  oder  Kameiros  oder  Aiyvittiog^  und  zwar  NavxQatttrig 
nach  Heliodor  bei  Athen.  VI,  16.  p.  229  E,  d'döst  de  'Ad'rivatog 
gewesen  sei,  sind  nicht  ernst  zu  nehmen;  vielleicht  beziehen  sie 
sich  auf  frühere  Aufenthalte  seines  Vaters  oder  Grofsvaters  oder  sie 
gehen  zurück  auf  Spottverse  und  Verdächtigungen  anderer  Komiker, 
womit  diese  gegen  einander  nicht  kargten;  möglicherweise  verdan- 
ken sie  auch  blofs  dem  Mifsverständnis  von  Grammatikern  ihren 
Ursprung  (vgl.  A.  Briel  p.  39 — 42).  Ebensowenig  Beachtung  ver- 
dient die  Notiz  einer  Vita:  KatsxXyJQCoös  (Bergk  TcatExX^QovxriöE) 
öa  y,al  triv  Alyivav  ^  cog  &Eoyev7}g  g^rjölv  av  t(p  itagl  Atyivrig. 
Denn  diese  ist  wahrscheinlich  aus  Ach.  653  f.  gefolgert  und  kann 
nur  auf  den  vorgeschobenen  Verfasser  der  Komödie,  Kallistratos, 
zutreffen.  Auf  irgend  etwas  von  dem  Gewöhnlichen  Abweichendes 
in  der  Familiengeschichte  des  A.  deutet  die  freilich  zweifelhafte 
Anklage  i^avCag^  vielleicht  auch  (Meineke  Com.  gr.  I  p.  111  f.  Bergk 
ib.  II  p.  934)  des  Eupolis  Klage,  dafs  das  attische  Publikum  Fremden 
vor  Einheimischen  den  Vorzug  gebe.     Aus  jener  Notiz  des  Theoge- 

1)  Aus  der  neuen  Bearbeitung  des  ersten  Bandes  von  Paulys  Real- 
encyklopädie,  p.  1615—1629,  durchgängig  revidiert  und  umgearbeitet, 

Aristophanea'  Wolken.  1 


2  LEBEN  DES  ARISTOPHANES. 

nes  folgert  Bergk,  dafs  im  J.  431  (Bergk:  Ol.  87,  3),  wo  die  Athener 
das  besiegle  Aigina  mit  attischen  Kleruchen  besetzten,  A.  bereits 
im  Vollbesitze  der  staatsbürgerlichen  Rechte,  also  etwa  Ol.  82,  2 
geboren  sei  (Ersch  und  Gruber  I,  81.  p.  376),  eine  Folgerung,  die 
von  dem  oben  erwähnten  entscheidenden  Grunde  (vgl.  auch  Müller- 
Strübing  Aristophanes  und  die  bist.  Kritik  p.  607  ff.  und  unten 
p.  5)  ganz  abgesehen  schon  deshalb  unsicher  ist,  weil  der  Kleruche 
ebensogut  auch  des  A.  Vater  gewesen  sein  könnte.  Sicherer  ist 
der  Rückschlufs  aus  dem  ersten  dramatischen  Auftreten  des  A., 
wonach  man  gewöhnlich  Ende  von  Ol.  83  oder  Anfang  von  Ol.  84 
(rund  444  v.  Chr.)  als  sein  Geburtsjahr  annimmt.  Auch  die  Zeit 
seines  Todes  läfst  sich  nur  ungefähr  auf  Ol.  100  (rund  380  v.  Chr.) 
bestimmen,  sofern  nach  Siiidas  von  Ol.  100,  1  an  sein  Sohn  Araros 
selbständig  Stücke  aufführte.  Aufser  diesem  hatte  A.  noch  einen 
Sohn  Philippos  (dem  Grofsvater  gleichnamig,  also  wohl  der  älteste), 
und  einen  dritten,  als  welcher  bald  Nikostratos  bald  Philetairos 
genannt  wird.  (Vgl.  auch  Kock  Com.  Att.  II  p.  219.)  Alle  drei 
verfafsten  gleichfalls  Komödien,  ohne  aber  zu  Berühmtheit  zu  ge- 
langen (Meineke  bist.  crit.  p.  340  ff.). 

Von  der  Persönlichkeit  des  A.  wissen  wir  nur  durch  ihn  selbst 
(Pac.  768),  dafs  er  frühzeitig  kahlköpfig  wurde.  Diese  Eigentüm- 
lichkeit tritt  in  der  von  Welcker  bei  Tusculum  gefundenen  und 
auf  Aristophanes  und  Menander  gedeuteten  (Ann.  d.  Inst.  arch.  XXV. 
1853,  p.  251 — 265;  in  deutschem  Abdruck:  Ar.  und  Menander  16 
p.  8;  Abbildung  Mon.  d.  Inst.  V.  t.  55)  Doppelherme  nicht  stark 
hervor  (nicht  cpaXaxQÖg^  aber  doch  (palavtCag^  mit  hoher  Stirne), 
daher  die  Deutung  durch  K.  B.  Stark  (Archäolog.  Ztg.  1859,  Nr. 
128  f,  p.  87ff.)  bestritten  und  dafür  Kratinos  und  Menander  ge- 
setzt wordcD  ist;  dagegen  s.  Welckers  Verteidigung  seiner  Benen- 
nung ebds.  1860,  p.  10  ff;  und  auch  H.  Brunn  und  C.  F.  Ranke 
(vor  Meinekes  Ausgabe  p.  LH)  sind  auf  Welckers  Seite  getreten. 
Wirklich  stimmt  der  Ausdruck  des  Ernstes,  tiefen  sittlichen  Schmerzes 
(gerunzelte  Stirn,  tiefliegende  Augen,  „einige  Verdrossenheit  um 
Augen  und  Mund,  der  sonst  vorzüglich  schön  und  ausdrucksvoll 
ist'^  zu  einem  Bilde  des  A.  weit  besser  als  zum  Dichter  der  IIvtLvrj. 
Eine  andere  Herme,  die  mediceische  in  Florenz,  hat  auf  dem  Schaft 
die  Unterschrift  yjQiötocpävrjg  OidiTtTtidov  'A^iqvalog^  aber  der 
Kopf  ist  auf  einen  Ilermenstumpf  von  anderem  Marmor  aufgesetzt 
und  vielleicht  modern.  Ergänzt  ist  Nase,  Unterlippe,  Hals.  Ful- 
vius  Ursinus  giebt  in  Imagines  et  elogia  virorum  illustrium  Rom 
1570  p.  29  den  Schaft  ohne  den  Kopf.  „Das  dichte,  nicht  sehr 
ausgearbeitete  Haar  steigt  über  der  Stirn  empor  und  hängt  an  den 
Seiten  herab.  Lockiger  Vollbart.  Mund  ein  wenig  geöffnet.  Die 
Stirn  ist  in  zwei  horizontale  Teile  zerlegt.  Augensterne  und  Pu- 
pillen angegeben"  (II.  Dütschke,  Antike  Bildwerke  in  Oberitalien.  HI 
Die  antiken  Marmorbildwerke  der  Uffizien  in  Florenz.  Leipzig.  Engel- 


DICHTERLAUFBAHN  DES  ARISTOPHANES.  3 

mann.  1878.  p.  196.  Nr.  420).  Eine  zweite  Doppelherme  publi- 
zierte E.  Braun,  A.  d.  Inst.  1854,  p.  48.  Die  Behauptung  bei  Athen. 
X  429  A:  ^AkTiaiog  6  ^sXoTCocbg  Kai  '^QiötocpccvYig  6  ycco^adio- 
jcoibg  ^ad-vovTsg  eyqa(pov  rä  TCOiTJ^ara,  verdankt  ihre  Entstehung 
vielleicht  dem  Umstände,  dafs  A.  auch  bei  Piaton  (Symp.  176  B. 
vgl.  185  C)  als  Freund  des  Weins  erscheint  und  in  seinen  Ge- 
dichten manchmal  den  Wein  warm  preist  (bes.  Eq.  90  ff.). 

B.    Dichterlaufbahn. 

Die  ungefähr  65  Lebensjahre  des  A.  enthalten  fast  ein  halbes 
Jahrhundert  dichterischer  Thätigkeit.  Seinen  Anfang  nehmend  etwa 
13  Jahre  vor  dem  Beginn  des  peloponnesischen  Krieges  umschliefst 
dieses  Leben  diesen  Krieg  nach  seiner  ganzen  Dauer  und  leidet 
auch  noch  lange  mit  unter  dessen  Nachwirkungen.  Eben  damit 
umspannt  es,  wie  den  Höhepunkt  der  alten  attischen  Komödie,  so 
auch  ihr  allmähliches  Erlahmen  und  ihren  Übergang  in  die  soge- 
nannte mittlere  Komödie.  Trotz  dieser  langen  Dauer  seiner  Dichter- 
thätigkeit  verfafste  aber  A.  höchstens  54  (yd),  nach  der  besser  be- 
glaubigten Überlieferung  sogar  nur  44  (^d)  Stücke,  unter  welchen 
vier  (IIotrjöLg,  Navayog^  Ntjöol,  Nioßog^  ä  nvsg  ecpaöav  elvau 
toi)  ^jQXiitTiov)  im  Altertum  als  v6%-a  galten.  Rechnen  wir  die 
fünf  Stücke  (Nub.,  Pac,  Thesm.,  Plut.,  Aiolosikon)  welche  der 
Dichter  zweimal  bearbeitete  doppelt,  so  beläuft  sich  die  Zahl  der 
uns  bekannten  Titel  auf  eben  44,  nämlich  in  alphabetischer  Ord- 
nung: 1)  2)  AloIoölkov  L  u.  IL,  3)  'A^(pLccQCiog^  4)  'AvdyvQog^ 
5)  'AxciQvfig,  6)  BußvXcbviOL^  7)  BdtQa%OL^  8)  FecoQyoi^  9)  Frigag 
(Abb.  darüber  von  Süvern,  Berlin  1827.  Vgl.  Bergk  p.  994  f.), 
10)  rrjQvrädrjg^  11)  zJatdaXog,  12)  ZlaLtakrig^  ^^)  ^ccvccWsg, 
14)  ^Qa^aru  ij  KevzavQog,  15)  ^gd^ata  iq  Nooßog,  16)  17) 
EiQijvrj  I.  u.  II.,  18)  'ExxXrjöLd^ovöai,  19)  "Hgcosg,  20)  21)  @£- 
6^og)OQid^ovöaL  I.  u.  IL,  22)  ^iTtTtfjg,  23)  KcoxaXog^  24)  Aij^vLac, 
25)  AvöLörgdtf],  26)  Navayög,  27)  28)  Necpüat  L  u.  IL,  29) 
Nfj6oc,  30)'O;iKdd£g,  3l)VQVL^£g,  32)  neXaQyoC,  33)  34)  nXov- 
xog  I.  u.  IL,  35)  UotriöLg,  36)  UoXviöog,  37)  IlQodycov,  38) 
Uxrjväg  xataXa^ßdvovöai  ^  39)  UcpfJKsg,  40)  Tayr^viörar,  41) 
TeXe^r^ööYjg^  42)   TQtcpdXrjg,  43)  OoLVLööat,  44)  'ilgac. 

Sammlung  aller  Trümmer  von  Bergk  bei  Meineke  Comici  graeci 
II  p.  943— 122'4.  vgl.  V  p.  CXXVI— CLIX  und  p.  58—72  ed.  maior;  in 
der  ed.  minor  p.  240—357.  W.  Dindorf  Poetae  Scenici.  Th.  Kock 
Comicorum  Atticorum  fragmenta  vol.  I  p.  392 — 600.  Leipzig,  Teubner 
1880.  Weniger  empfehlenswert:  F.  Blaydes  A.  deperditarum  comoe- 
diarum  fragmenta  Bd.  XII  der  gröfseren  Ausgabe,  Halle  1885  und  un- 
veränderter Abdruck,  Bd.  II  der  Textausgabe,  Halle  1886. 

Von  diesen  ist  die  Hälfte  datierbar,  und  zwar  gehören  die 
meisten  dieser  der  alten  Komödie  an,  der  mittleren  aber  sicher 
Nr.  1,  2,  23,  33,  34,  sowie  vielleicht  11,  13,  32,  35,  36.  Die  chro- 
nologische  Ordnung    der    sicher    datierbaren   Stücke    ist    folgende; 


* 


4  ÜICHTERLAUFBAHN  DES  ARISTOPHANES. 

Jccitalrig  (Ol.  88,  1),  Baßvlavtoi  (Ol.  88,  2),  'AxaQvfjg  (Ol.  88, 

3),  'iTtTCfjg  (Ol.  88,  4);  darauf  vielleicht  FsGjQyoL,  'Olnddeq^  sicher 

aber  NacpeXai  I.  (Ol.  89,  1);  dann  IlQoccycjv  und  Uq)fj%sg  (Ol.  89, 

2),    Elqtjvti   I.   (Ol.  89,   3),    und   >Yahrscheinlich    FiJQag;    sodann 

'JfKpiccQaog  (Ol.  91,  2),  V^vc^eg  (Ol.  91,  2),  AvöLötQcctrj   (Ol.  92, 

1),   &86^oq)OQidt,ov6ai  I.  (Ol.  92,   1,   aber   vgl.  Th.  Zieliriski  Die 

Gliederung  der  altatt.  Komödie  94 — 109),  IlXovtog  I.  (Ol.  92,  4), 

BcctQaxoL  (Ol.  93,  3),  'EKKXr^öicc^ovöai  (Ol.  97),   UXovtog  \\.   Ol. 

(97,  4),  K^ytaXog  und  AioloaiKiov  (Ol.  98—100). 

Über  die  chronologische  Reihenfolge  der  Dramen  sind  zu  ver- 
gleichen: Cobet  Observ,  crit.  in  Piatonis  comici  reliquias.  Amsterdam 
1840.  200  pp,  8.  U.  von  Wilamowitz-MöUendorf  Observ.  crit.  in  co- 
moediam  Graecam  selectae.  Diss.  Berlin  1870.  57  pp.  8.  J.  Muhl  Zur 
Geschichte  der  alten  attischen  Komödie.  Progr,  Augsburg  1881.  127  pp. 
8.  E.  Brandes  Observ.  crit.  de  comoediarum  aliquot  Atticarum  tem- 
poribus.  Diss.  Rostock  1886.  48  pp.  8.  F.  Novati  Index  fabularum 
Ar.  ex  codice  Ambrosiano  L  39  sup.  Hermes  1879.  XIV.  p.  461 — 464 
mit  den  Bemerkungen  von  "Wilamowitz  p.  464  f.  J.  Hilberg  Zsch.  f. 
östr.  Gymn.  XXX  904—907. 

Im  Anfange  seiner  dichterischen  Laufbahn  trat  A.  noch  äufser- 
lich  schüchtern  auf  und  versteckte  sich  hinter  andere  Dichter 
(Vesp.  1018 — 1020),  teils  ihnen  bei  ihren  Arbeiten  mithelfend, 
teils  ihnen  ganze  Stücke  zur  Aufführung  abtretend  (Bergk  bei 
Meineke  II  p.  916  ff.).  Insbesondere  die  Stücke  vor  den 'Jjrjrijg 
hat  A.  alle  durch  andere  aufführen  lassen  und  zwar  durch  Kal- 
listratos,  die  ^aitaXrjg  vielleicht  durch  Philonides  (s.  Ranke  1.  1. 
p.  XX  f.  J.  II.  Gunning  De  Babyloniis  Ar.  fabula.  Diss.  Utrecht  1882. 
84  pp.  8.  besonders  p.  43  (f.),  wohl  weil  er  sich  die  zur  scenischen 
Einübung  erforderliche  Erfahrung,  Geschicklichkeit  und  auch  wohl 
Autorität  noch  nicht  zutraute  (Eq.  516.  541  ff.  Nub.  530  mit 
Anm.).^)  Erst  bei  den  Rittern  besorgte  A.,  durch  den  Erfolg  der 
Acharner  ermutigt,  selbst  die  ganze  Aufführung.  Später  bediente 
er  sich  für  die  Stücke  von  privater  oder  litterarischer  Tendenz  des 


2)  Gegen  den  Einwand  bei  A.  Müller  Griech.  Bühnenaltertümer 
354.  N.  3  ,,Ohne  die  zur  Einübung  des  Chors  erforderlichen  musikalischen 
und  orchestischen  Kenntnisse  hätte  A.  gar  nicht  dichten  können"  ist 
noch  zu  bemerken,  dafs  es  zweierlei  ist  die  nötigen  Kenntnisse  zu  be- 
sitzen und  sie  bei  der  praktischen  Ausführung  zu  verwerten.  Es  gab 
damals,  wie  heute,  eine  Menge  von  Kunstgriffen  und  Mitteln,  die  man 
sich  erst  entweder  selbst  durch  jahrelange  Thätigkeit  bei  Vorbereitung 
der  scenischen  Aufführungen  erwarb,  von  einem  erfahrenen  Regisseur 
absah,  oder  sich  irgendwie  mitteilen  liefs.  Wenn  A.  vor  dem  Auftreten 
unter  eignem  Namen  zu  diesem  Zwecke  Kall,  und  Philon.  benutzte,  so 
stimmt  dies  ganz  gut  zu  seinen  Worten  Eq.  541  ff. :  Ar.  erlernte  bei  der 
Einstudierung  seiner  Dramen  durch  die  Genannten  gewissermafsen  in 
einem  praktischen  Kursus,  in  welchem  er  selbst  erst  in  geringerem,  dann 
in  steigendem  Mafse  mit  Hand  anlegte,  die  Kunst  der  Inscenierung  und 
Einübung.  Man  braucht  bei  iQ^trjv  ysviad'aij  nQcpQciXBvocci  u.  s.  w.  nicht 
an  bestimmte  einzelne  Thätigkeiten  zu  denken,  es  wird  vielmehr  nur  das 
allmähliche  Vorschreiten  der  Gesamtthätigkeit  dadurch  charakterisiert. 


DICHTERLAUFBAHN  DES  ARISTOPHANES.         5 

Philouides  (Nubes?,  Proagon,  Amphiaraus,  Ranae),  für  die  poli- 
tischen des  Kallistratos  (Av.  u.  Lys.).  Vgl.  Anon.  de  com.  und 
Vit.  Ald.^)  Gegen  das  Ende  seines  Lebens  überliefs  er  seinem 
Sohne  Araros,  um  ihn  beim  Publikum  einzuführen,  seinen  Kokalos 
und  Aiolosikon.     Da  durch  dieses  Verfahren  A.  sich  eines  grofsen 


3)  Über  die  Personen  des  Philonides  und  Kallistratos  sind  zweierlei 
Ansichten  verfochten  worden.  Die  eine,  welche  sie  lediglich  als  komische 
Dichter  auffafst,  stützt  sich  auf  Vesp.  1018  snLv.ovgmv  y.gvßdrjv  ixigoiGc 
noLrjTULg;  die  andere  Ansicht,  welche  beide  nur  für  Schauspieler  ansieht, 
deren  sich  Ar.  als  xoQoSidccG'naXoL  bedient  habe,  hat  ihre  Hauptstütze 
an  dem  Schlüsse  des  ausführlichsten  (3iog  'AgiGtocpccvovg ,  wo  es  heifst: 
vnoyiQLTOCL  'AQLGTOcpdvovg  KccXXiGTQccTog  y,al  ^iXcovLdrjg,  de'  (bv  idida^s  xa. 
dgußccxa  eavxov,  öloc  ^sv  ^iXcovlSov  xa,  drjfioxL-ADC  ^  öia  ös  KaXXiGxqäxov 
xa.  idi(üxLv.ä.  (?)  Wenn  der  letzte  Teil  dieser  Nachricht  richtig  ist,  so  läfst 
sich,  was  noch  nicht  genügend  hervorgehoben  ist,  kaum  ein  anderer 
Grund  dafür  finden,  als  dafs  der  eine  sich  mehr  für  die  Darstellung 
politischer  Persönlichkeiten  eignete,  der  andere  für  die  Rolle  eines  Euri- 
pides  u.  ä.  (resp.  dafs  ihre  eignen  Dramen  mehr  der  einen  oder  anderen 
Art  waren).  Dagegen  der  Anon.  de  comoed.  scheint  eher  die  erstere 
Auffassung  zu  begünstigen  wenn  er  sagt:  idida^s  itQaxov  enl  aqxovxog 
dioxL^ov  [dia  ^lXcovlöov,  sixa  xovg  BaßvXcoviovg]  ölcc  KaXXiGXQccxov'  xdg 
[ilv  yag  noXixinag  xovx(p  cpaolv  avxov  diSovai ,  xä  ds  v-ax'  EvQLTtLÖov 
Kai  Zlcov.gdxovg  ^iXcoviörj.  Mehr  Wahrscheinlichkeit  hat  die  vermittelnde 
Ansicht,  dafs  beide  sowohl  Schauspieler  und  Chormeister  als  Dichter 
gewesen  seien,  nur  in  ersterer  Eigenschaft  viel  bedeutender  als  in  letz- 
terer. Hierdurch  gewinnt  man  eine  Stütze  für  die  Ansicht,  dafs  bei  den 
grofsen  Festen  in  Athen  Dichter  und  Protagonist  noch  vielfach  zu  A. 
Zeit  die  gleiche  Person  war.  Weitere  Verschiedenheit  der  Ansicht  herrscht 
hinsichtlich  des  näheren  Hergangs  und  seiner  Wirkung,  insbesondere 
darüber,  wann  und  wie  der  Name  des  Aristophanes  zu  Tage  trat,  ob 
bald  nach  der  Aufführung  oder  erst  durch  Aristoteles.  Petersen  unter- 
scheidet in  beiden  Beziehungen  zwischen  den  älteren  Stücken  (vor  den 
Eq.)  und  den  späteren:  bei  jenen  war  der  Name  des  Aristophanes  gar 
nicht  genannt  worden,  sondern  Kallistratos  und  Philonides  galten  als 
die  wirklichen  Verfasser,  bei  den  späteren  dienten  K.  u.  Ph.  als  Chor- 
meister. Auch  war  die  Sachlage  jetzt,  nach  dem  wiederholten  siegreichen 
Hervortreten  des  A.  selbst,  eine  wesentlich  veränderte.  (Indessen  braucht 
trotzdem  nicht  notwendig  angenommen  zu  werden,  dafs  A,  als  Dichter 
dieser  Stücke  offiziell  bekannt  gemacht  worden  sei,  sondern  er  konnte 
aus  anderen,  uns  unbekannten  Gründen  jenen  seine  Stücke  überlassen.) 
—  Dafs  die  Pseudonymität  nicht  lange  und  nicht  streng  aufrecht  er- 
halten wurde,  ergiebt  sich  aus  den  Andeutungen  in  den  Ach.  302,  Eq. 
512  fi".  und  dem  direkten  Hinweis  auf  die  Daidaleis  in  den  Wolken  529  0"., 
durch  welchen  sich  A.  ofien  als  Verfasser  jener  Komödie  erklärt.  Wenn 
also  Aristoteles  in  seinen  Didaskalien  den  wahren  Sachverhalt  klarge- 
stellt haben  soll,  so  ist  das  nur  so  zu  verstehen,  dafs  er  der  üngewifs- 
heit  ein  Ende  machte^  die  dadurch  entstanden  war,  dafs  in  den  offiziellen 
Dokumenten  K.  oder  Ph.  genannt  war,  während  die  schriftlich  ver- 
breiteten Dramen  unter  A.  Namen  im  Umlauf  waren.  —  Die  Gründe 
zu  seinem  Verfahren,  welches  damals  nicht  das  gewöhnliche  gewesen 
sein  kann,  hat  A.  in  der  Parabase  der  Ritter,  teilweise  auch  der  der 
Wespen  und  des  Friedens,  dargelegt;  andere  lassen  sich  denken:  sollte 
z.  B.  nicht  auch  das  als  Grund  für  A.  anzunehmen  sein,  die  Diamen  dem 
Ph.  und  K.  zu  überlassen,  dafs  er  selbst  ein  weniger  guter  Schauspieler 
war  als  jene? 


6         DICHTERLAUFBAHN  DES  ARISTOPHANES. 

Teils  der  materiellen  (teilweise   auch  der   ideellen)  Früchte   seiner 

Arheit  selbst  beraubte,  so  machten  sich  seine  Kollegen  (Ameipsias, 

Sannyrion  und  Aristonymos)  darüber  lustig,  und  bezeichneten  ihn 

als  einen  Bruder  Unstern,  der  immer  nur  für  andere  arbeite. 

Vgl.  über  diese  ganze  Frage  Hanow  Exercit.  critt.  Halle  1830 
p.  3  ff.  Fritzsche  Quaest.  Ar.  I.  301  ff.  Th.  Kock  De  Philonide  et 
Callistrato.  Guben  1855.  R.  Enger  N.  J.  Bd.  73,  337—346.  W.  Heibig 
Quaest.  seen.  Bonn  1881,  p.  16 — 28.  E.  Petersen  Dichter  und  Chor- 
lehrer.  N.  J.  Bd.  85,  649—666.  E.  Meyer  De  Ar.  fabularum  commissio- 
nibus.  Berlin  1863.  M,  Zwerger  De  primis  Ar.  fabulis  qua  ratione  in 
scenam  commissae  videantur.  Diss.  Rostock  1868.  35  pp.  8.  F.  Leo 
Rh.  M.  XXXIII,  400  ff.  Müller- Strübing  A.  und  die  bist.  Kritik  p.  604  ff. 
H.  Lübke  Observ.  crit.  in  historiam  veteris  Graecorum  comoediae. 
Berlin  1883,  p.  49  ff.  Gunning  s.  o.  p.  41  ff.  und  die  Recension  von 
H.  Scbrader  Philol.  Anz.  XHI.  1883  2.  Suppl.  p.  813  ff.  A.  Briel  De 
Callistrato  et  Philonide  sive  de  actionibus  Aristophaneis.  Diss.  Berlin 
1887.  70  pp.  8.  A.  Müller  Lehrbuch  der  griech.  Bühnenaltertümer 
p.  353  ff. 

So  vorsichtig  aber  auch  sein  äufseres  Auftreten  war,  so  ent- 
schieden war  von  Anfang  die  in  den  Stücken  ausgesprochene  Ge- 
sinnung, und  jene  Vorsicht  verhinderte  daher  nicht,  dafs  der  wirk- 
liche Dichter  in  Verlegenheiten  und  Gefahren  geriet.  Die  ^acra^rjg 
(Schmausenden)  behandelten  den  Gegensatz  zwischen  der  alten  und 
der  neuen  Erziehungsweise  und  stellten  deren  Früchte  in  den 
Charakteren  zweier  Jünglinge,  eines  tüchtigen  und  eines  lieder- 
lichen, dar.  Es  erhielt  den  zweiten  Preis.  Vgl.  F.  V.  Fritzsche 
De  Daelalensibus  Lips.  1831.  Wie  das  erste  Stück  eine  soziale, 
so  hatte  das  zweite,  die  BaßvXaviOi^  eine  politische  Richtung. 
Es  geifselte,  durch  Vorgänge  in  der  unmittelbarsten  Gegenwart 
veranlafst,  am  athenischen  Volke  zweierlei  Fehler:  den  Leichtsinn, 
womit  es  sich  in  grofse  Unternehmungen  hineinziehen  liefs,  und 
einerseits  die  Hartherzigkeit  seinen  Unterthanen  gegenüber,  andrer- 
seits die  Gleichgültigkeit,  womit  es  die  Bundesgenossen  durch  die 
Rhetoren  ausplündern  liefs  (durch  das  öcoqoöokeiv).  Die  Bundes- 
genossen waren  als  Sklaven  dargestellt  und  bildeten  den  Chor  des 
Stückes.^)  Dasselbe  wurde  an  den  grofsen  Dionysien  aufgeführt, 
zu  welchen  sich  die  Bundesgenossen  in  Athen  einzufinden  pflegten, 
um  ihre  Geldbeiträge  zu  entrichten.  Die  wohlgemeinten  Rügen 
des  Dichters  wurden  daher  von  dem  damaligen  Leiter  des  athe- 
nischen Volks,  Kleon,  als  Verhetzung  der  Bundesgenossen  darge- 
stellt (vgl.  Ach.  503.  631)  und  zu  einer  Anklage  vor  dem  Rate 
benützt.  Diese  hatte  ohne  Zweifel  der  nominelle  Verfasser  des 
Stückes,  Kalüstratos,  durchzufechten;  indessen  war  es  wohl  ein 
öffentliches  Geheimnis,   dals  er  nicht  der  eigentliche  Verfasser  sei. 


4)  Fritzsche  De  Ar.  Babyloniis.  Leipzig  1830;  vgl.  aufser  den  schon 
genannten  Schriften  H.  Schrader  Kleon  und  Ar.  Babylonier.  Philol. 
XXXVI  385—414,  auch  XLII  677  ff.  G.  Gilbert  Beiträge  zur  inneren  Ge- 
schichte Athens.  Leipzig  1877.  p.  147  ff. 


DICHTERLAUFBAHN  DES  ARISTOPHANES.  7 

und  dieser  Umstand  mochte  zu  seiner  Freisprechung  mitbeitragen. 
Auch  das  nächste  Stück,  die  'A%aQvfig^  konnte  dem  Kleon  nicht 
angenehm  sein,  da  es  eifrig  für  den  Frieden  zu  wirken  sucht, 
während  Kleon  das  Haupt  der  Kriegspartei  war.  Überdies  aber 
stellt  es  (300  f.)  letzterem  in  Aussicht,  dafs  er  demnächst  eigens 
werde  bedacht  werden.  Dies  geschah  in  den  Rittern,  bei  welchen 
A.  zum  erstenmale  mit  seiner  eigenen  Person  in  den  Vordergrund 
trat  (selbst  %oqov  fjtrjös).  Die  Folge  war,  dafs  der  über  den 
Angriff  erbitterte  Kleon  zunächst  den  Dichter  durch  eine  ^svcag 
ygacpi]  unschädlich  zu  machen  suchte.^)  Dabei  soll,  was  mehr 
wie  ein  Komikerwitz  als  wie  ein  Vorgang  bei  einer  Gerichtsver- 
handlung klingt,  A.  die  homerischen  Worte  Od.  I,  215  f.  geltend 
gemacht  haben  (Vit.  Aid.);  dann  müfste  aber  der  Kläger  behauptet 
haben,  dafs  A.  nicht  der  Sohn  des  Atheners  Philippos,  sondern  von 
einem  Fremden  erzeugt  sei;  wie  denn  auch  bei  Suidas  s.  v.  'JIqc- 
örocpdvrjg  sogar  das  Märchen  aufgetischt  ist:  nveg  de  avtbv  Kai 
ccTtodoviov  iötoQYixaöiv.  Der  Dichter  wurde  freigesprochen,  aber 
er  scheint  für  die  nächste  Zeit  eingeschüchtert  gewesen  zu  sein 
und  sich  direkter  bedeutender  Angriffe  auf  Kleon  zunächst  ent- 
halten zu  haben.  In  den  Wespen  (1284  ff.)  verteidigt  er  sich 
geradezu  gegen  den  Vorwurf,  dafs  er  mit  Kleon  Frieden  geschlossen 
habe,  und  erklärt,  dies  sei  keineswegs  der  Fall;  er  gesteht  nur  zu: 
vTto  ti  lii'üQhv  S7tid-y]Ki6a'  elta  vvv  i^ijTtdtTjöev  r]  xd^a^  tijv 
a^TCaXov.  Überhaupt  bestimmte  die  Erfahrung,  welche  er  bei 
dieser  letztern  Gelegenheit  machte,  dafs  thatkräftiger  Schutz  weder 
vom  Publikum  noch  von  seinen  politischen  Freunden  zu  erwarten 
sei  (Vesp.  1.  1.),  den  Dichter  für  die  Zukunft  zu  etwas  gröfserer 
Zurückhaltung,  und  seine  weitere  Laufbahn  scheint  auch  von  ähn- 
lichen Erfahrungen  frei  geblieben  zu  sein. 

Vgl.  Aristopanis  vita  von  C.  F.  Ranke,  vor  B.  Thierschs  Ausg. 
des  Plutos.  Lips.  1830  und  kürzer  vor  Meinekes  Ausg.  Lips.  1860 
p.  VII— LH.     Bergk  in  Meinekes  com.  gr.  H,  2. 


5)  Diese  Klage  war  gegen  A.  selbst  gerichtet  und  wird  daher  pas- 
send mit  Ranke  1.  1.  p.  XXV,  Petersen  p.  656  (A.  12)  und  Gilbert  p.  193— 
194  mit  N.  13  nach  der  Aufführung  der  Ritter  eingereiht,  womit  die 
Möglichkeit  nicht  geleugnet  werden  soll,  dafs  schon  infolge  der  Angriffe 
in  den  Babyloniern  und  Acharnern  bei  der  durchsichtigen  Pseudonymi- 
tät  dieser  Stücke  auch  gegen  A.  selbst  allerhand  Schikanen,  vielleicht 
auch  ein  Prozefs  ins  Werk  gesetzt  worden  seien.  Kleon  war  nicht  der 
Mann,  diese  wiederholten  Beleidigungen  ungeahndet  zu  lassen,  und 
wiederholte  Anfechtungen  des  Dichters  erwähnt  die,  freilich  konfuse, 
Vita  Ar.  (p.  XXVH  1.5  ff.  und  XXVIII  13  ff.  Dübner).  Indessen  ist  nach 
den  Rittern  entschieden  der  Hauptschlag  gegen  A.  geführt  worden, 
wie  die  Wespenstelle  (1284  ff.)  beweist.  (Anders  H.  Schrader,  Philol. 
XXXVI  385  —  414.)  —  Übrigens  heilst^  es  ^bei  Lysias^  XIII  59  jon 
einem  andern  A.  (aus  ChoUidä):  tovzov  ag  ov  -nccd-agäg  'Ad-r^vccLov  ovta 
sßovXovto  TLvsg    ßccGavLGd-r^vaL,   vgl.  ib.  60   ccyoiVLOccfisvov   zrjg   ^svLccg   tu 


8  ARISTOPHANES  ACHARNER  UND  RITTER. 

C.    Die  erhaltenen  Stücke. 

Von    der   Gesamtzahl    der  Komödien    des    A.  wurden    in    der 
byzantinischen  Zeit  elf  am  meisten  (oder  allein)  gelesen   und  ver- 
vielfältigt,  werden   von   Snidas   allein  genannt  und   sind  allein  auf 
uns  gekommen.    Es  sind  dies  in  chronologischer  Ordnung  folgende: 
1)  'A%aqvris^    aufgeführt    an    den    Lenäen    von    Ol.   88,   3 
=  425  V.  Chr.  und  mit  dem  ersten  Preise  gekrönt  (vgl.  A.  Müller 
p.  IV — VII).     Dies    Stück    ist    betitelt    nach    den    Bewohnern    des 
Köhler-  und  Winzer-Dorfes  Acharnä,   welche   den  Chor  bilden,  als 
besonders  erbitterten  Feinden  der  Spartaner.     Es  zeichnet  sich  aus 
durch  Bedeutsamkeit  seines  Stoffes,  Kühnheit  der  Anlage,  Mannig- 
faltigkeit und  Lebendigkeit  der  Ausführung,  Fülle  des  Witzes  und 
Glanz  der  Sprache.     Seinem  Hauptinhalte  nach  ist  es  eine  eifrige 
Mahnung  zum  Frieden,  dessen  Segnungen  in  ebenso  anmutigen  wie 
lustigen  Bildern  vorgeführt  und  durch  den  Gegensatz  zu  den  verderb- 
lichen Wirkungen  des  Kriegs  in  um  so  helleres  Licht  gestellt  werden: 
Spezialausgaben  von  P.  Elmsley   Oxon.  1809  und  Lips.  1830.    Ex 
rec.  Dindorfii   Lips.  1828.  With  notes  by  Mitchell    London  1835.  Rec. 
et  interpr.   est  Blaydes    London   1845.    C.  S.  T.  Townshend    London 
1863.   J.  H.  und  J.  Parker  London  1863.   H.  Hailstone  Cambridge  1875. 
F.  A.  Paley   London   1876.    W.  Merry   Oxford  1880.     Ed.  Alb.  Müller 
Hannover   1863    (vgl.  W.  Ribbeck  in  N.  J.  87,  741—761).    Griechisch 
und  deutsch  mit  krit.  und  erkl.  Anm.  von  W.  Ribbeck  Leipzig  1864. 
Mit  den  Rittern  edited  by  W.  0.  Green  London  1867.    Aus  Ar.  Ach., 
griech.  und  deutsch  (vonF.A.  Wolf),  Berlin  1811.  4.    In  deutscher  Über- 
setzung von  R.  Westphal  (Bibl.   humor.  Dichtungen    Halle   1869.   16. 
E.  Schinck  Reclam  Universalbibl.  Nr.  1119.   A.  F.  W.  Wifsmann  (Ach. 
Ritter)  Stettin  1881.  8;   englisch  C.  Billson  London  1882.  R.  Y.  Tyrrell 
1883.    A.   Scheibe    De    Ar.    Ach.    Kasan    1851.    56   pp.    8.     Hamaker 
Mnemosyne   11.   1 — 27.    A.   Müller    Die   scenische   Einrichtung  in   den 
Ach.  Lüneburg  1855.  10  pp.  4.    Lion  De  parabasi  in  Ar.  Ach.  Magde- 
burg 1862.  13  pp.  4.    Fr.  Steinbrück   Ar.   Ach.   parabasin   comm.  crit. 
atque  exeg.  illustr.   Stargard  1865.   4.    L.  Chodzkiewicz  Un  vers  d'A. 
Texte  persan  de  la  com^die  les  Ach.  expliqu^.   Paris  1874.  Acad.  des 
Inscr.  4.  S^r.  II  266—72  und  Paris  1876.    F.  Lotz  De  locis  quibusdam 
Ach.   Fulda   1866.   4.    G.  F.  Schümann  Animadv.   ad  Ar.  Ach,   Greifs- 
wald 1868.  4.  =  Opusc.  IV  170— 190.    M.  Haupt  De  scaena  Ach.  quae 
parodum  sequitur.  Berlin  1872.  4.  =  Opusc.  II  458 — 66.    E.  Bonstedt 
Quaest.  Ar.   Frankfurt  a.  M.  1872.  44  pp.   8.     Th.  Bergk   Zu  Ar.  Ach. 
N.  J.  Bd.  117,  46—50.    Fr.  Leo  Quaest.  Ar.  Bonn  1873.  8.    E.  Schinck 
Quaest.    Ar.   Neuhaldensleben    1877.     10  pp.    4.     R.   Tyrrell   Herma- 
thena  IX  391—401.    Ferrieri  Gli  Acarnesi  diAr.   Palermo  1880.  179  pp. 
8.    0.  Ribbeck,  Zu  des  Ar.  Ach.  Leipziger  Stud.  VIII.    K.  Holzinger  Ach. 
V.  463.  507.  860—970.  Wien  16  pp.  1878.  gr.  8. 

2)  'iTCJtrjgy  aufgeführt  an  den  Lenäen  Ol.  88,  4  =  424 
V.  Chr.,  und  mit  dem  ersten  Preise  bedacht,  —  ein  grofsartiges 
politisches  Tendenzstück,  hauptsächlich  gegen  Kleon  gerichtet,  den 
Führer  der  ochlokratischen  und  zugleich  der  Kriegspartei,  gegen 
welchen  es  einen  ingrimmigen  Hafs  beweist  und  einen  wahren 
Vernichlungskampf  unternimmt,  hervorgegangen  aus  der  Überzeugung 
von  der  Verderblichkeit  seines  Wirkens.     Den  Chor  bilden  Ritter, 


ARISTOPHANES  RITTER  UND  WOLKEN.  9 

welche  als  wohlhabend  den  Kern  der  konservativen  und  oligarchi- 
schen  Partei  ausmachten  und  Kleons  bitterste  Gegner  waren.     Die 
Charaklerzeichnung  ist   grell  und   der  Abzüge   bedürftig.     Die  Er- 
findung ist  nicht  reich  oder  mannigfaltig,  eher  einförmig;   die  Be- 
handlung  mehr   rhetorisch  als   eigentlich  dramatisch;   der  Ton   bei 
aller  Tollheit  doch  im  Grunde  tiefernst,  streng  und  herb,  so  dafs 
dem  Humor  und   der  Poesie   oft  Eintrag  geschieht.     Der  Versbau 
ist,  wie  in  den  Acharnern,  mannigfaltig  und  meisterhaft.    Der  Schlufs- 
chor  fehlt.     Der  damals  dem  A.  noch  befreundete  Eupolis  soll  an 
dem    Stücke    mitgearbeitet,    insbesondere    1300  ff.    verfafst    haben. 
Dagegen  die  Legende,  dafs  A.  selbst  die  Rolle  des  Kleon  ohne  Maske 
gespielt  habe,  verdankt  ihr  Entstehen  dem  Mifsverständnis  von  230  ff. 
Sonderausgaben   von  W.  Dindorf   Lips.    1821.     Th.  Kock    Leipzig 
1853.  Berl.  1867.  1882.  Griech.  und  deutsch  von  E.  Born  Berlin   1855. 
Griech.  und  deutsch  mit  krit.  und  erkl.  Anm.  von  W.  Ribbeck  Berlin 
1867.    Edited  by   Green,    s.    Acharn.    A.  v.  Velsen    Leipzig  1869.    F. 
Blaydes   (mit  Nub.   Vesp.   Ran.)   London  1882.,  8.    A.  Sidgewick  (mit 
Wolken,  Frösche,  Plutos)  London   1872—73.    Übersetzung:   Wifsmann 
e.   Ach.     C.  F.  Hermann  Progymnasmata   in   Ar.  Eqq.   Marburg  1835, 
und  De  Ar.  Eqq.  ib.  1842.    Ullrich  Quaest.  Aristoph.  L  Hamburg  1832 
=  1839.  4.    C.  Agthe  Schedae  Aristophaneae.  Göttingen  1863.   Rothert 
Zu  den  Rittern   des  Ar.   Cleve    1866.  19   pp.  4.    A.  Kirchhoff   Hermes 
XHI  287—297.     Auch  die  zahlreichen  Abhandlungen  über  Kleon,  wie 
von  K.  Fr.  Hermann  Marburg  1835.  4.,   Wendt  Posen  1836.  4.,   Dohrn 
Meldorf  1838.   4.,    Michaelis   Königsberg    1840,    Hasselbach    Marburg 
1844.  4.,   F.  Vosswinkel  Bonn  1847,   Lussanet  de  la  Sabloniere  Haag 
1852,    H.   Th.  Wähdel   Göttingen    1858    und    Putbus   1860,    H.  Brock 
Celle  1859.   4.,    Prifich    Brieg  1859.   4.,    Wallichs   Flensburg  1866.   4., 
J.  Tüllmann   Beiträge   z.  Würdigung  Kleons.   Kiel  1867.  4.,  Schwieger 
De  Cleone  Atheniensi.   Göttingen  1873,    Pauli  Beiträge   z.  Würdigung 
des  Atheners  Kl.  Frankfurt  a.  M.  1873,  Leske  Liegnitz  1875.  4.  M.  Erbe 
Cleon  in  den  Rittern  des  A.  Progr.  Eisenberg  1887.    21  pp.  4.  Gilbert 
Beiträge  p.  190  ff.,  und  besonders  Grote  Gesch.  Griechenl.  III.  685  ff.  d.  d. 
Übers.,  sowie  W.  Oncken  Athen  und  Hellas  H.  Leipzig  1866,  201—318, 
Müller-Strübing  A.   und   die  bist.  Kritik.   Leipzig  1873.    8.  735  pp.  — 
Zur  Textkritik  noch  A.  Reifferscheid  Meletemata  Ar.  Breslau  1869 — 70. 
4.,  R.  Schnee,  De  Ar.  codicibus  capita  duo.   Berlin  1876.   8.  p.  4— 25. 
3)   NecpeXat,    aufgeführt    an    den    grofsen    Dionysien    von 
Ol.  89,  1  =  423  V.  Chr.    (durch    Philonides?    Bergk  Fragm.  Ar. 
p.  914.     Petersen  N,  J.   Bd.  85,   654  f.),    erhielt    aber    nur    den 
dritten  Preis  (Kratinos^  ITvtivrj  den  ersten,  Ameipsias'  Kövvog  den 
zweiten).    In  der  Überzeugung,  dafs  ihm  damit   unrecht  geschehen 
sei,  appellierte  der  Dichter  nicht  nur  an  das  Urteil  der  Leser,  in- 
dem er  sein  Stück  in  der  Gestalt,  wie  es  aufgeführt  worden  war, 
herausgab  (NscpEXac  TtQoxaQai),   sondern  hegte   auch   die  Absicht, 
es   nochmals   aufzuführen,  was    natürlich  in   unveränderter  Gestalt 
nicht  thunlich  war;  A.  entschlofs  sich  zu  diesem  Zwecke  sein  Stück 
umzuarbeiten,  hat  auch  vieles  geändert  und  manches  neu  gearbeitet, 
jedoch  diese  Umarbeitung  —  wohl  weil  ihm  das  Ganze  zuletzt  ver- 
leidet war  —  nicht  zu  Ende  geführt,  noch  viel  weniger  die  Wie- 
deraufführung bewirkt.    Namentlich  das  Hinzudichten  der  erforder- 


10  ARISTOPHANES  WOLKEN. 

liehen  Chorlieder  und  Vollenden  der  entworfenen  scheint  A.  auf 
ein  günstige  Stimmung  verschoben  und  schliefslich  aufgegeben  zu 
haben;  daher  das  Fehlen  solcher,  ohne  welche  eine  Aufführung 
unmöglich  war  (zu  888  u.  1104),  und  der  unfertige  Charakter 
anderer  (950  ff.  1025  fr.),  der  bis  zur  Nichtübereinstimmung  von 
Strophe  und  Gegenstrophe  geht  (700,  952  f.  u.  1030).  Aber  auch 
in  den  übrigen  Teilen  sind  zahlreiche  Spuren  der  Nichtvollendung 
zu  entdecken;  s.  488.  490.  636.  731  ff.  785.  790.  813.  882  ff. 
1105.  Trotz  dieser  Nichtvollendung  wurde  das  umgearbeitete  Stück 
aus  dem  Nachlasse  des  Dichters  herausgegeben.  Schon  die  Pietät, 
womit  dies  geschah,  indem  der  Herausgeber  möglichst  wenig  von  den 
Worten  des  Dichters  verloren  gehen  lassen  mochte  und  möglichst 
wenig  selbst  hinzufügte,  macht  wahrscheinlich,  dafs  der  Herausgeber 
ein  Sohn  des  A.  war,  etwa  Araros.  Durch  diese  neue  Ausgabe  (N. 
ÖEvtsQaL)  wurde  die  ältere  so  gründlich  verdrängt,  dafs  nur  jene 
auf  uns  gekommen  ist,  von  der  älteren  aber  blofs  schwache  Spuren. 

Über  diese  beiderlei  Bearbeitungen  s.  W.  Esser  De  prima  et  altera 
quae  fertur  Nubium  Ar.  editione.  Bonn  1823.  M.  E.  Egger  Essai  sur 
rhistoire  de  la  critique  chez  les  Grecs.  Paris  1849.  (1887.)  p.  24  u.  N.  B : 
De  la  deuxieme  edition  des  Nuees  d'Ar.  p.  494—504.  F.  V.  Fritzsche 
De  fabulis  ab  Aristophane  retractatis.  Rostock  1849 — 1852  (V  Partes); 
Teuffei  Philologus  VII  325—353  und  Rhein.  Mus.  X  214—234,  so- 
wie die  Übersicht  in  Teuffels  latein.  Ausgabe  p.  3  —  14,  und  unten 
Exkurs  I  bis  III.  H.  Köchlj  Akad.  Vorträge  I.  1859.  p.  414—429. 
F.  Bücbeler  N.  J.  Bd.  83,  657—689.  S.  A.  Naber  Mnem.  N.  S.  XI 
161—189,  303—322.  Th.  Zielinski  Die  Gliederung  der  altatt.  Komödie 
p.  34—52.  Auch  vgl.  R.  Enger  Über  die  Parabase  der  W.  d.  A. 
Ostrowo  1853.  4.  nebst  der  Recension  von  Teuffei  N.  J.  Bd.  69, 
549—558,  und  C.  Göttling  Ber.  d.  sächs.  G.  d.  W.  1856  =  gesam- 
melte Abhandlungen  II.  1863.  175—195.  P.  Weyland  De  nubibus  Ar. 
Greifswald  1871.  8.  40  pp.  und  Über  das  Epirrhema  in  den  Wolken 
des  A.  Philol.  XXXVI  73—82.  G.  Sauerwein  Ostenditur  qui  loci  in 
superstite  Nubium  comoedia  e  priore  —  rcceusione  —  adhuc  servati 
sint.  Rostock  1872.  8.  44  pp.  F.  Witten  De  Nubium  fabula  ab  Ar. 
retractata.  Erfurt  1877.  4.  18  pp.  F.  V.  Pritsche  Rostock  1882/3  und 
Novae  recensionis  Ar.  specimen.  Rostock  1884.  4.  8  pp. 

Seinem  Inhalte  nach  ist  das  Stück  gegen  die  neue  sophi- 
stische Bildung  gerichtet,  und  als  Vertreter  derselben  ist  Sokrates 
dargestellt.  In  ersterer  Beziehung  unternimmt  es  einen  Kampf, 
welcher  vergeblich  sein  mul'ste,  weil  jene  Bildung  als  Produkt  ge- 
gebener Faktoren  in  sich  berechtigt  war;  die  Identifizierung  des 
Sokrates  mit  den  Sophisten  hatte  zwar  die  Ähnlichkeit  des  beider- 
seitigen Prinzips  und  auch  sonst  manchen  Schein  für  sich,  ist 
überdies  dem  Dichter  mit  andern  gemein,  war  aber  nichts  desto 
weniger  bei  den  obwaltenden  wesentlichen  Verschiedenheiten  beider 
ein  Mifsgriff  und  eine  Ungerechtigkeit. 

J.  W.  Süvern  Über  A.  Wolken.  Berlin  1826.  4.  C.  Fr.  Hermann 
De  A.  N.  Marburg  1833.  4  und  in  Jahns  Archiv  II  p.  412—426. 
F.  Ranke  De  N.  A.  Berlin  1844.  4.  A.  Otto  De  Ar.  Nubium  consilio. 
Neisse  1844.  4.    Böhringer  Üb.  d.  W.  d.  Ar.   Karlsruhe  1863.   25  S.  8. 


ARISTOPHANES  WOLKEN  UND  WESPEN.  11 

Bernhardy  Gr.  Lit.-Gescii.  II,  2.  p.  567  —  574.  H.  Diels  Leukipp  nnd 
Demokrit.  Verhandl.  d.  35.  (Stettiner)  Philologenversamml.  p.  106  —  108. 

Über  die  Darstellung  des  Sokrates:  Süvern  a.  a.  0.  3 — 19.  Reisig 
vor  seiner  Ausg.  des  Stücks  Lips.  1820,  p.  VIII — XXX.  Roetscher 
Aristophanes  und  sein  Zeitalter.  Berl.  1827,  247  ff.  388  ff.  V,  Cousin 
Socrate  de  la  part  que  peut  avoir  eue  dans  son  proces  la  comedie 
des  Nuees,  in  seinen  Nouveaux  fragmens  philosophiques  Paris  1828, 
p.  150—159.  G.  Hermann  vor  seiner  Ausg.  Lips.  1830,  p.  XXXII— XLVI. 
F.  V.  Fritzsche  De  Socrate  veterum  comicorum  in  seinen  Quaest.  Ar.  I. 
Lips.  1835,  p.  99  sqq.  H.  Funkhaenel  Über  Sokrates  u.  seine  Feinde, 
Zeitschr.  f.  Alt.  1835.  818  ff.  van  Heusde  Charact.  philosopb.  vett. 
Amsterdam  1839,  p.  65  ff.  E.  Alberti  Sokrates.  Göttingen  1870.  8. 
A.  Gebring  Über  den  Sokr.  in  A.  Wolken.  Gera  1873.  23  pp.  4. 
F.  Gerlacb  A.  und  Sokrates.  Basel  1876.  30  pp.  8.  J.  A.  Grotbe  De 
Socrate  Aristopbanis.  Trai.  ad  Rb.  1843.  8.  Zorn  Aristopb.  in  seinem 
Yerbältnis  zu  Sokrates.  Baireutb  1845.  4.  Cbr.  Petersen  Aristopb.  und 
die  Pbilosopben  seiner  Zeit.  Allg.  Monatsscbr.  1852.  1107  — 1118. 
M.  Landsberg  Über  den  Sokrates  in  den  Wolken  des  Ar.  Pbilolog. 
VIII.  p.  94 — 103.  van  Heusde  in  den  Verslagen  der  bolländ.  Akad. 
IV  3,  1859,  p.  227—356.  Edelestand  du  Meril  Me'langes  etc.  1850, 
p.  149—196.  Köcbly  Ak.  Vortr.  p.  221—386  E.  Goguel  Aristopbane 
et  Socrate.  Paris  1859.  Bertram  Der  Sokr.  des  Xenopbon  und  der 
des  A,  Magdeburg  1865,  24  pp.  4.  J.  Peters  De  Socrate  qui  est  in 
Atticorum  antiqua  comoedia.  Beutben  (Leipzig)  1869.  21  pp.  4. 
M.  Oddenino  Le  nubi  ossia  Ar.  e  Socrate.  Turin  1882.  67  pp.  8. 
Über  die  damit  zusammenbängende  Frage  von  dem  Verbältnis  des  A. 
zu  Piaton  vgl.  J.  P.  J.  Zimmermann  De  Aristopb.  et  Piatonis  amicitia 
aut  simultate.  Marburg  s.  a.  C.  Lenormant  Cur  Plato  Aristopbanem 
in  Convivium  induxerit.  Paris  1838.  C.  F.  Scbnitzer  in  den  Verbb. 
der  Nürnberger  Pbilologenvers.  G.  F.  Rettig  De  oratione  Aristopbanis 
in  Symp.  Plat.  Bern  1860.  4. 

Sonderausgaben  von  Phil.  Melancbtbon.  Wittenberg  1520.  4. 
Nubes  cum  schob  antiquis  e  recensione  Kusteri  cum  praefat.  J.  A. 
Ernesti.  Leipzig  1753.  8.  Harless  Leipzig  1788.  8.  F.  A.  Wolf  Berlin 
1812.  4.  C.  H.  Weise  Leipzig  1824.  8.  Chr.  G.  Schütz  I.  Aufl.  Halle 
1777.  IV.  A.  1826.  G.  Hermann  Lips.  1799.  1830.  C.  Reisig  Lips. 
1820.  C.  Feiton  Cambridge  in  Amerika  1841.  T.  Mitchell  London 
1838.  8.  B.  Rogers  Oxford  1852.  F.  H.  Bothe  Leipzig  1858.  8. 
Tb.  Kock  Leipzig  1852.  Berlin  1862  u.  1876.  W.  S.  Teuffei  Lips. 
1856.  1863;  auch  J.  G.  H,  Woutersz  Antwerpen  1856  und  E.  A.  Betaut 
Genf  1858.  W.  C.  Green  London  1868.  1880.  Le  nubi  con  note 
italiani  di  A.  Coen  e  una  nova  coUazione  dei  Mss.  R  e  V  per  cura  di 

E.  Ferrai.  Prato  1871.  W.  Merry  Oxford  1880.  F.  Blaydes  London 
1882.    8    (s.   Ritter).     Humpbreys    Boston    1885.      Übersetzungen    von 

F.  G.  Welcker  Giefsen  1810.  F.  A.Wolf  Berlin  1811.  4.  W.  S.  Teuffei 
Klass.  d.  Alt.  XXII.  Stuttgart  1854.  J.  Minckwitz  Stuttgart  1861. 
J.  Mäbly  Stuttgart  1885.  8.  Krit.  Beiträge:  Passow  Adnot.  crit.  in 
Av.  Nubes.  Leipzig  1828.  Tb.  Kock  De  emendatione  Nubium  Ar. 
Hb.  M.  1853.  341—364.  C.  Agthe  (s.  Ritter).  F.  V.  Fritzsche  Annot.  ad 
Ar.  Nubes.  Rostock  1833—35.  36  pp.  4.  1870.  4  u.  1884.  8  pp.  4. 
J.  Mäbly  Z.  f.  GW.  XX  245—251,  324—327.  E.  Piccolomini  Sopra 
alcuni  luoghi  delle  Nubi.  Pisa  1878.  4. 

4)  UcpriKsg,  aufgeführt  an  den  Lenäen  von  Ol,  89,  2  = 
422  V.  Chr.  'Eöiöd%d-ri  .  .  diä  ^lIcovCöov  iv  tfj  Ttd''  ölv^TCiddi. 
ß'  ijv  (erhielt  den  zweiten  Preis)  xal  ivCxa  Oilcovidrig  ITqocc- 
ycovL,  Asvxcov  UgBijßeöc  TQctog  (Arg.),  falls  hier  nicht  mit  man- 


12  ARISTOPHANES  WESPEN  UND  FRIEDEN. 

chen  (vgl.  Petersen  N.  J.  85,  663)  ötä  OiL  als  Interpolation  zu 
streichen  und  das  Weitere  so  zu  emendieren  ist:  ev  rfj  Ttd"'  6k. 
£t£i  ß'  (devtSQG)).  xal  ivUa  TtQötos,  ^ilcjviÖYjg  Uq.  dsvtEQogy 
A.  IIq.  TQLTog  oder  [iv  ttj  Ttd"'  6.  irau  /3'.]  .  .  Tial  ivixa.  TtQaxog 
0.  IIq.  A.  Uq.  TQitog.  Die  Deutung  der  betreffenden  Worte 
dahin,  dafs  der  damals  mit  dem  ersten  Preise  gekrönte  nQoccyav 
ein  von  Philonides  selbst  verfafstes  Stück  war,  das  gleichnamige 
des  A.  aber  ein  anderes  Mal,  in  unbekanntem  Jahre,  zur  Auffüh- 
rung kam  (Petersen  a.  a.  0.  665,  E.  Hiller  Hermes  VH  404)  ist 
nur  ein  Notbehelf.  Die  Komödie  hat  ihren  Titel  davon,  dafs  der 
Chor  des  Stücks,  aus  alten  Athenern  bestehend,  mit  Wespenleibern, 
insbesondere  einem  Stachel  (Modifikation  des  Phallos),  auftritt. 
Das  Stück  ist  gegen  die  Ausartung  des  Geschwornenwesens  ge- 
richtet, durch  die  es  in  Athen  zu  einer  Versorgungsanstalt  für 
Müfsiggänger  geworden  war.  Doch  waltet  nicht  mehr  der  Zorn, 
wie  in  den  Acharnern  und  Rittern,  sondern  der  Humor.  Zwar  hat 
A.  auch  hier  eine  ernsthafte  Tendenz:  er  möchte  den  Unfug  wirk- 
lich beseitigen;  aber  er  versucht  dies  jetzt  dadurch,  dafs  er  das 
ganze  Treiben  lächerlich  macht. 

Ausgaben  von  K.  Ph.  Conz  Tüb.  1823,  Th.  Mitchell  London  1835, 
R.  B.  Hirschig  Lugd.  Bat.  1847,  J,  Richter  Berol.  1858,  W.  C.  Green 
London  1868,  B.  Rogers  London  1875.  4.,  F.  Blaydes  London  1882.  8 
(s.  Ritter).  G.  Hermann  De  choro  Vesp.  Lips.  1843.  Müller- Strübing 
a.  a.  0.  149—175.  vgl.  A.  v.  Velsen  Phil.  Anz.  1875  p.  374—376.  P.  J. 
Hoekstra  Quaest.  de  Ar.  Vespis.  Leyden  1878.  87  pp.  8.  —  R.  Arnoldt 
De  choro  Ar.  p.  5 — 27.  De  cantu  choreutarum  —  in  Vespis.  Königs- 
berg 1868.  44  pp.  8.  J.  Stanger  Über  Umarbeitung  einiger  aristoph. 
Komödien.  Leipzig  1870.  78  pp.  8.,  besonders  p.  48—58.  Ch.  Muff 
De  exitu  Vesparum,  Gratulationsscbrift  der  Franckeschen  Stiftungen 
zu  Bernhardys  Jubiläum.  Halle  1872.  Hamaker  Aanteekeningen  (zu 
Vesp.,  Av.,  Lys.).  Mnemosyne  HI  34—57, 191-206,  241—260.  V  1—26. 
A.  V.  Velsen  Zu  den  W.  d.  A.,  Pbilologus  XXI  577—584.  XXH  43—47. 
Rhein.  Mus.  XX  390—400.  A.  H.  Grimm  Schwerin  1881.  18  pp.  4. 
0.  Ribbeck  Rh.  M.  XXXH  627  f. 

5)  ElQ7]vrj,  aufgeführt  an  den  grolsen  Dionysien  von  Ol. 
89,  3  =  421  V.  Chr.,  ein  halbes  Jahr  nach  dem  Tode  von  Kleon 
und  Brasidas,  zur  Feier  des  dem  Abschlüsse  nahen  und  wenige 
Wochen  darauf  wirklich  abgeschlossenen  Friedens  (des  Nikias),  und 
mit  dem  zweiten  Preise  bedacht.  Das  Stück  zerfällt  in  zwei  Teile: 
das  Zurückholen  des  Friedens  aus  dem  Olymp,  und  die  Feier  seiner 
Wiederkehr  durch  ein  Opfermahl  und  Hochzeitsfest.  In  der  ersten 
Hälfte  ist  besonders  ergötzlich  die  Luftfahrt  auf  dem  Mistkäfer, 
eine  Parodie  des  Rittes  auf  dem  Pegasos  im  Bellerophon  des 
Euripides.  Die  zweite  Hälfte  ist  eine  komische  Idylle  mit  manchen 
schönen  lyrischen  Partieen  und  noch  mehr  Mutwillen.  Das  erhal- 
tene Stück  ist  nach  G.  Droysen,  J.  Stanger,  Th.  Zieünski  die  zweite, 
nach  Th.  Bergk,  A.  v.  Velsen,  Th.  Kock  die  erste  Bearbeitung. 
F.  V.  Fritzsche  hält  die  Georgoi  für  die  andere  Bearbeitung  des 
Friedens,  während  W.  Dindorf  jede  Neubearbeitung  leugnet.    Die  in 


ARISTOPHANES  FRIEDEN  UND  VÖGEL.  13 

der  Komödie  angeblich  nachgewiesenen  Widersprüche  und  Inkon- 
venienzen  könnten  höchstens  beweisen  entweder,  dafs  A.  geschmack- 
los genug  war  ein  wohlgelungenes  Drama  bei  der  Wiederaufführung 
sorglos  zu  verschlechtern,  oder  dafs  nicht  A.,  sondern  ein  unge- 
schickter späterer  Bearbeiter  das  Stück  entstellt  hat.  Beides  ist 
gleich  unwahrscheinlich. 

Ausgaben   von  Morell    Paris    1586.  4,    Florens   Christianus  Paris 
1589,    W.  Dindorf   Lips.    1820,     J.   Richter    Berol.    1860,     B.   Rogers 
London   1867.   4,    W.  C.  Green  London  1873,    F.  A.  Paley  Cambridge 
1878,    F.   Blaydes    Halle    1883.  8.    Hamaker    Maemos.    V    140  —  153. 
R.  Enger  Über  die  scenische  Darstellung  etc.    Rh.  Mus.  IX  568 — 581. 
W.  Rohdewald   Über   d.  Komödie   d.  A.   der   Frieden.    Detmold   1854. 
27  pp.  4.  (vgl.  R.  Enger  in  N.  J.   73,  348  ff.).     H.  Schrader   De  extre- 
mae    Pacis   Ar.   responsione.    Rhein.   Mus.   XXI    93 — 108.     J.   Stanger 
Über  Umarbeitung  —  p.  30 — 47.    Bräuning  Über    Ar.  Frieden.    Halle 
1874.   27  pp.   4.     Th.  Zielinski    Die   Gliederung    der    altatt.    Komödie 
p.   63-79.     Th.   Bergk  b.   Meineke   II   1063  ff.     v.  Velsen    Z.   f.  GW. 
XIX  751.     Th.  Kock  Com.  Att.  fr.  I  467.    F.  V.  Fritzsche  De  Daeda- 
lensibus   p.    119,   131.    N.  71.    De   Pace    utraque    disput.     W.  Dindorf 
Poet.  scen.  ed.  Y.  p.  205.    0.  Keck  Quaest.  Ai*.   historicae   p.  80 — 81. 
6)  "OQVid'Eg^  das  Prachtstück  der  aristophanischen  Komödie, 
aufgeführt   an    den    Dionysien   von   Ol.  91,  2  =  414  v.  Chr.,   diä 
KaXkiötQcirov ,   aber   nur   mit  dem  zweiten  Preise  gekrönt.     Aus- 
gangspunkt des  Stücks  ist  das  Gefühl,   dafs   es   nicht  mehr  auszu- 
halten sei   in  dem  Athen,   wie  es  mit  der  Zeit  geworden,  dafs  das 
Alte   in   Trümmer   gehen    und   einer    völlig    neuen   Gestaltung   der 
Dinge   Platz   machen  müsse.     Diese   wird    in  phantastischer  Weise 
verwirklicht   durch  Aufbau   und   Einrichtung   des  Vogelstaats,    aus 
welchem  die  unreinen  Elemente  des  bestehenden  Staates  alle  aus- 
geschlossen   werden.      So    tritt   an    die    Stelle    der  Rückkehr   zum 
alten  Athen,  wie  sie  in  den  älteren  Stücken  empfohlen  wird,  hier 
der  Aufschwung  zu  einem  idealen  Neu-Athen  (Köchly  p.  22).     Das 
Stück   ist   ein   dramatisches   Märchen,    aber   planvoll   angelegt   und 
beziehungsvoll    ausgeführt.      Der    Plan    ist    mit    verstandesmäfsiger 
Folgerichtigkeit  bis  ans  Ende  festgehalten,  es  ist  Einheit,  Fortschritt 
und   Steigerung    in    dem  Drama.     Auch   die   Charaktere    sind  mit 
grofser  Lebendigkeit  und  komisch  wirkungsreich  gezeichnet.    Über- 
dies zeichnet  sich  das  Stück  —  das  längste  unter  allen  des  A.  — 
durch   Frische   und   Leichtigkeit    der   Diktion,    sowie   Anmut    und 
Wohllaut  der  Rhythmen  aus. 

Ausgaben  von  C.  D.  Beck  Lips.  1782,  Sander  Hamm  1820, 
W.  Dindorf  Lips.  1822,  H.  P.  Cookesley  London  1834.  8.,  F.  Blaydes 
Oxford  1842.  8.,  C.  Feiton  Cambr.,  1859,  Th.  Kock  Berlin  1864  u. 
1876,  F.  Blaydes  Halle  1882.  8.  Übersetzungen  von  Fr.  Rückert,  in 
seinem  Nachlafs,  Leipzig  1867,  W.  Göthe  Leipzig  1787.  8.,  B.  H. 
Kennedy  translated  into  English  verse,  with  introduction,  notes,  and 
appendices  London  1874,  E.  Schinck  Reclam  Universalbibl.  N.  1380. 
Abhandlungen  von  Süvern,  Abhh.  der  Berl.  Ak.  v.  J.  1827,  berausgg. 
1830,  1 — 110.  245—255,  und  gegen  ihn  Timm  Progr.  von  Parcbira, 
1842.  8.,  sowie  Clark  im  Journal  of  class.  etc.  pbilology,  März  1854, 
p.  1  —  20.    J.  G.  Droysen    Des   A.  Vögel  und  die  Hermokopiden.  Rb. 


14  ARISTOPHANES  LYSISTR.  UND  THESMOPH. 

Mus.  III  u.  IV.  Bonn  1835.  G.  Thomas  Monacb.  1841.  v.  Leutscb 
Philologus  I  483-494.  II  12-33.  Kerst  Erfurt  1847.  W.  Röscher 
Thukyd.  p.  322  fiF.  C.  Kock  Jahrbb.  f.  class.  Philol.  Suppl.  I  373  — 
402  =  Leipzig  1856.  H.  Köchly  zu  ßöckhs  Jubiläum.  Zürich  1857. 
28  pp.  4.  A.  S.  Vögelin  Zürich  1858.  24  pp.  8.  Heidelberg  In  con- 
scrib.  Av.  fab.  quod  sit  secutus  consilium  etc.  Celle  1860.  20  pp.  4. 
S.  Löhle  Heidelberg  1865.  88  pp.  8.  K.  Bursian  Über  die  Tendenz 
der  Vögel  des  A.,  Sitzuugsber.  der  Münchener  Akäd.  1875  II  375—394. 
Eine  Zusammenstellung  der  einschlägigen  Schriften  findet  man  in  den 
Programmen  von  W.  Behaghel  Geschichte  der  Auffassung  der  arist. 
Vögel.  Heidelberg  1878.  33  pp.  1879.  30  pp.  4.  Th.  Zielinski  Die 
Märchenkomödie  in  Athen.  Petersburg  1885.  72  pp.  gr.  8.  Zur  Text- 
kritik V.  Leutsch,  AUg.  Schulztg.  1833.  II  251  ff.  F.  Wieseler  Ad- 
versaria.  Göttiogen  1843.  Schedae  crit.  in  Ar.  Aves.  Göttingen  1882.  4. 
u.  Novae  schedae  crit.  1882/3.  20  pp.  4.  H.  Weil  Sur  un  parchemin 
grec.  Rev.  de  phil.  VI  3,  179—185.  Müller-Strübing  N.  J.  Bd.  121 
p.  81—106.  Köchly  a.  a.  0.  24—28.  Gent  Mnemosyne  VII  p.  211— 
218  (Av.  u.  Plut.).  M.  Haupt  Opusc.  II  201  —  206,  253  —  258.  304  ff. 
A.  V.  Velsen  Zur  Kritik  des  A.  (bes.  Av.  u.  Plut.\  in  den  Symb. 
philol.  Bonn  1864,  411—434.  Philol.  XXII  334-336,  700-703.  Rh. 
Mus.  XVIII  619—625.  XIX  465—471.  Th.  Kock  Exercitatt.  critt. 
Memel  1864.  4.  M.  Haupt  Hermes  VII  369  ff.  =  Opusc.  III  594—596. 
J.  Stanger  Eos  II.  1866.  p.  261—268.  E.  Hiller  De  Ar.  Avium  locis 
quibusdam.  Greifs wald  1875/6.  10  pp.  4.  Zu  den  Vögeln  des  A.  N.  J. 
Bd.  121,  178—182.  R.  Arnoldt  Scenische  Untersuchungen,  p.  26—32. 
E.  Piccolomini  Osservazioni  sopra  alcuni  luoghi  degli  Uccelli  di  Ar. 
Riv.  di  filol.  V  181 — 201.  J.  Caesar  Quaest.  II  ad  Ar,  Aves  spectan- 
tes.  Marburg  1881.  4.  A.  Ludwich  Rh.  M.  XXXV  298—301.  XXXVI 
196—205. 

7)  AvöiatQcctrj,  aufgeführt  (an  den  Lenäen)  Ol.  92,  1 
=  411,  diä  KalhötQccrov,  Das  Stück  arbeitet  auf  die  Beseitigung 
des  seit  413  wieder  ausgebrochenen  Krieges  hin  und  läfst  zu  diesem 
Zwecke  die  Weiber  eine  Verschwörung  eingehen,  indem  sie  sich 
geloben,  mit  ihren  Männern  nicht  eher  wieder  ehelich  zu  ver- 
kehren, bis  diese  Frieden  geschlossen  hätten.  Der  Kampf  der  Natur 
mit  jenem  Gelübde  auf  beiden  Seiten  führt  zu  einer  Reihe  komi- 
scher, freilich  sehr  schmutziger  Scenen;  aber  der  Plan  wird  durch- 
geführt, dadurch  der  Friede  erzwungen  und  am  Schlüsse  ein 
allgemeines  Versöhnungsfest  gefeiert.  Betitelt  ist  das  Stück  nach 
der  Wortführerin  der  Weiber.  Eine  Parabase  fehlt.  Der  Chor  ist 
in  zwei  feindliche  Hälften,  von  Männern  und  von  Weibern,  gespalten. 

Ausgaben  von  R.  Eoger  Bonn  1844,  F.  Blaydes  Halle  1880.  8. 
»  Vgl.  Hanow  De  anno  et  festo  quibus  Lys.  acta  est  et  anno  Thes- 
moph.,  Exerc.  crit.  1830,  p.  68—90.  G.  Ch.  Jaep  Quo  anno  et  quibus 
diebus  fe^tis  Ar.  Lys.  .et  Thesm.  doctae  sint,  Progr.  v.  Eutin  1859. 
101  pp.  8.  R.  Enger  Über  die  Rollenverteilung  in  der  Lys.  Ostrowo 
1848.  17  pp.  4.  Nachweis  ähnlicher  Stoffe  aus  altfranz.  und  mhd. 
Gedichten  in  J.  Grimms  Scholle  zur  Lys.,  Berl.  Akad.  April  1852. 
R.  Arnoldt  Seen.  Unters,  p.  10  —  17.  Für  Lys.  Thesm.  u.  Eccl. 
H.  Kruse  Flensburg  1874.  30  pp.  4. 

8)  @£6^o^oQLdiov6aL,  aufgeführt  vielleicht  an  den  städti- 
schen Dionysien  Ol.  92,  1  =411.  Die  am  Feste  der  ^rj^tjti^^ 
^sö^ocpÖQog  im  Tempel  versammelten  Weiber  wollen  den  Tod  ihres 


AEISTOPHANES  THESMOPH.  UND  FRÖSCHE.  15 

Lästerers  Euripides  beschliefsen,  daher  dieser  einen  als  Weib  ver- 
kleideten Vertreter  seiner  Sache  unter  sie  schickt,  der  dann  ent- 
decktj  aber  von  Euripides  mit  List  wieder  befreit  wird,  gegen  das 
Gelöbnis  künftig  die  Weiber  in  Ruhe  zu  lassen.  Das  Stück  hat 
so  eine  Intrigue,  deren  Einfädelung,  Verwicklung  und  Lösung  den 
Inhalt  bildet;  es  enthält  einen  Prozess,  in  welchem  beide  streitende 
Teile,  die  Weiber  wie  Euripides,  übel  wegkommen;  zu  dem  sozialen 
Stoffe  tritt  somit  hier  ein  litterarischer.  Die  Situationen  sind 
spannend  und  von  komischer  Wirkung,  die  Anlage  folgerichtig  und 
abgerundet. 

Ausgaben  von  B.  Thiersch  Halberstadt  1832,  F.  V.  Fritzsche 
Lips.  1838,  R.  Enger  Bonn  1844,  A.  v.  Velsen  Saarbrücken  1878.  4., 
ed.  n  Leipzig  1883.  8.,  F.  Blaydes  Halle  1880.  8.  Vgl.  J.  Richter 
Aristophanisches.  Berlin  1846.  4.  p.  10 IF.  R.  Enger_  De  histriouum 
in  Ar.  Thesm.  numero.  Oppeln  1840.  4.  J._  Zastra  Über  den  Zweck 
von  Ar.  Thesro.  Breslau  1841.  4.  Marxsen  Über  das  Verh.  des  plat. 
Symp.  zu  den  Thesm.  des  Ar.  Rendsburg  1853.  4.  E.  Hiller  Hermes 
Vin  449—453.  Zur  Textkritik  vgl.  R.  Enger  Rh.  Mus.  N.  F.  H 
224—248  und  1845,  49—75.  Hamaker  Mnemosyne  V  p.  291—306. 
E.  Hiller  N.  J.  Bd.  109,  173  f.  Bd.  115,  618  fF.  A.  v.  Velsen  cf.  p.  20. 
H.  Kruse  s.  Lys.  F.  V.  Fritzsche  De  parabasi  Thesm.  Rostock  1836. 
34  pp.  4. 

A.  hat  zwei  Komödien  dieses  Namens  geschrieben.  Da  Deme- 
Irios  der  Troizenier  (bei  Athen.  I  29  A)  die  eine  ®sö^o(poQLd6a- 
öat  nannte,  hat  man  allgemein  angenommen,  dafs  die  beiden  Stücke 
einen  ganz  verschiedenen  Inhalt  gehabt  hätten.  Th.  Zieliriski  da- 
gegen kommt  auf  Grund  einer  sehr  beachtenswerten,  freilich  manch- 
mal gewagten  Beweisführung  zu  dem  Resultat,  dafs  die  ersten, 
nicht  erhaltenen,  Thesm.  im  Jahre  424  aufgeführt  (und  mit  den 
zlgd^atcc  iq  KevravQog  des  A.  identisch),  die  erhaltenen  eine  nicht 
auf  die  Bühne  gekommene  diaöxevrj  der  früheren  seien. 

F.  V.  Fritzsche  De  Thesm.  H.  Leipzig  1834,  auch  hinter  seiner 
Ausgabe.  0.  Müller  Göttingen  1839.  4.  Jaep  s.  Lys.  Enger  Rh.  M. 
IV  49  ff.  Hanow  Exerc.  crit.  p.  82  ff.  Bernhardy  Griecb.  Litteratur- 
geschichte  II  2,  579.  F.  Ritschi  Opusc.  I  429  ff.  MüUer-Strübing  N.  J. 
Bd.  121  p.  92.    Th.  Zieliüski  p.  79—109. 

9)  BccTQaxoi,  nächst  den  Vögeln  die  vollendetste  unter  den 
Komödien  des  A.,  aufgeführt  diä  ^iXcovidov  an  den  Lenäen  von 
Ol.  93,  3  =  405  V.  Chr.,  mit  dem  ersten  Preise  gekrönt  und  über- 
haupt mit  solchem  Beifall  aufgenommen,  dafs  das  Stück  wiederholt 
werden  mufste,  was  zwar  gewifs  nicht  mit  vielen,  aber  ebenso 
gewifs  mit  einigen  auf  die  Erfahrungen  der  ersten  Aufführung 
gegründeten  Abänderungen  geschah;  namentlich  gegen  das  Ende 
hin  zeigen  sich  Spuren  von  zweierlei  Bearbeitungen  (1437 — 1453. 
1460-1466.  vgl.  auch  1431  f.  1122.  1132ff.  125711.). 

E.  V.  Leutsch  Philol.  Suppl.  I  124—152.  F.  Ritschi  Opusc.  V 
268  ff.  Welcker  Aesch.  Trilogie  p.  426.  Köchly  Festschrift  zur 
24.  Philologenversammlung.  Heidelberg  1865.  p.  25.  F.  V.  Fritzsche 
Quaest.  Ar.    p.  112.     J.   Richter    Proll.   zu    Ar.  Wespen.     J.   Stanger 


16  ARISTOPHANES  FRÖSCHE. 

Umarbeitung  einiger  Komödien  —  p.  5—29.  E.  Rohde  Rh.  Mus. 
XXX VIII  290.  J.  Radeck  De  Ranis  Ar.  fabula.  Lüneburg  1871.  10  pp.  4. 
E.  Schinck  De  duplici  Ar.  Ranarum  recensioue.  Halle  1872.  4. 
J.  Vahlen  Observ.  Ar.  capita  quaedam.  Berlin  1884/5.  30  pp.  4. 

Das  Stück  besteht  aus  zwei  Teilen^  welche  ziemlich  lose  ver- 
knüpft sind:  der  erste  enthält  die  Reise  des  Dionysos  (welcher, 
im  Bilde  selbst  in  der  Orchestra  anwesend,  das  athenische  Publi- 
kum vertritt,  s.  0.  Benndorf  Beiträge  zur  Kenntnis  des  att.  Theaters, 
Separatabdruck  aus  Z.  f.  ö.  G.  XXVI.  1875.  92  pp.  8.  und  dazu 
Phil.  Anz.  Vin  147  ff.)  in  die  Unterwelt,  um  den  schwervermifsten 
Euripides  wieder  heraufzuholen;  aber  hier  trifft  er  den  Aischylos 
und  Euripides  gerade  in  einem  W^ettstreit  um  den  tragischen  Thron 
begriffen,  wird  zum  Schiedsrichter  ernannt  und  entschliefst  sich 
zuletzt  vielmehr  den  Aischylos  mit  sich  heraufzunehmen.  So  bildet 
den  Hauptinhalt  eine  litterarisch-ästhetische  Kritik  des  Aischylos 
und  Euripides.  Jedoch  die  litterarische  Kritik  ist  nur  Mittel  zum 
Zweck.  Der  Grundgedanke  des  Stücks  (cf.  1419.  1487)  ist:  „Der 
Athener  soll  sich  zur  Denkweise  der  aeschyleischen  Zeit  bekehren, 
welche  sich  durch  Thatkraft,  nicht  durch  Redefertigkeit  auszeich- 
nete: das  allein  bringt  Heil  in  der  Not  der  Gegenwart."  (N.  Weck- 
lein Zu  den  Fröschen  des  A.  Philol.  XXXVI  226.)  Die  Charak- 
teristik der  drei  grofsen  Tragiker  ist  fein,  witzig  und  geistreich. 
Anlafs  zur  Wahl  dieses  Stoffes  war  der  kurz  zuvor  erfolgte  Tod 
des  Euripides  wie  des  Sophokles.  Der  erste  Teil  enthält  hoch- 
komische Partieen,  der  zweite  geht  sehr  ins  Einzelne  der  dich- 
terischen Eigentümlichkeit  beider  Dichter  ein.  Das  Stück  ist  ver- 
fafst  kurz  nach  dem  Siege  der  Athener  bei  den  Arginusen,  wo 
das  Volk  wieder  leichter  atmete  und  zur  Festeslust  Sinn  und  Mittel 
hatte.  Deshalb  kehrt  A.  in  diesem  Stück  mehr  als  in  irgend  einem 
der  späteren  zu  der  Technik  der  früheren  zurück.  Namentlich 
hat  es  wieder  ausgedehnte  Chorpartieen. 

Ausgaben  von  J.  G.  Chr.  Höpfner  Halle  (Berlin)  1797.  8.,  W.  Din- 
dorf  Lips.  1824,  B.  Thiersch  Lips.  1830,  H.  P.  Cookesley  London 
1837.  8.,  T.  Mitchell  London  1839.  8.,  F.  V.  Fritzsche  Turic.  1845, 
Th.  Rock  Berlin  1856.  1868.  1881,  F.  A.  Paley  London  1878.  1884.  8., 
A.  V.  Velsen  Leipzig  1831.  8.,  F.  Blaydes  London  1882  8  (s.  Ritter), 
W.  Merry  Oxford  1884.  8.  Übersetzungen  von  K.  Ph.  Conz  Tübingen 
1808,  Welcker  Giefsen  1812,  C.  F.  Schnitzer  Stuttgart  1854.  16., 
H.  Pernice  Leipzig  1856,  J.  Mähly  Stuttgart  1885.  8.,  E.  Schinck 
Reclam  üniversalbibl.  Nr.  1154.  Abhandlungen  von  Bohtz  Hamburg 
1828,  4.,  M.  H.  E.  Meier  Halle  1836.  1851  f.  =  Opusc.  acad.  I  p.  1—73, 
W.  Wagner  Vratisl.  1837.  1846,  Seemann  De  R.  consilio.  Neisse 
1846.  4,  Fr.  H.  Hennicke  De  Ran.  indole  atque  proposito.  Cöslin 
1855.  14  pp.  4.,  Gräfenhan  A.  als  ästhetischer  Kritiker,  Verhh.  der 
Gothaer  Philologenvers.  p.  94  ff.,  J.  Peters,  Aristophanis  iudicium  de 
summis  suae  aetatis  tragicis.  Münster  1858.  77  pp.  8.  P.  Hennig  Ar. 
de  Aeschyli  poesi  iadicia,  Leipzig  1878.  50  pp.  8.  Insbesondere  über 
die  Beurteilung  des  Euripides  Abb.  von  A.  Wissowa  Leobschütz  1830. 
26  pp.  4.,  Rumpel  Halle  1839,  G.  Stallbaum  Lips.  1839.  1843.  4., 
Hense  Halberstadt  1845.  4.,    F.  Blanchet  Argentorat.  1855,    O.Wolter 


ARISTOPHANES  FRÖSCHE  UND  ECCLES.  17 

Hildesheim  1857.  4.  E.  H.  Rudioff  Berlin  1865.  72  pp.  gv.  8. 
J.  van  Leeuwen  Amsterdam  1876.  155  pp.  8.  C.  Lessing  De  Ar,  Euri- 
pidis  inrisore.  Halle  1877.  48  pp.  8.  C.  Schwabe  A.  und  Aristoteles 
als  Kritiker  des  Euripides.  Crefeld  1878.  40  pp.  4.  Die  erste  Scene 
auf  einem  Berliner  Vasenbild,  s.  Panofka,  archäol.  Zeitg.  1849,  Nr.  3. 
Zur  Textkritik  Hamaker  Mnemosyne  VI  1857  p.  209  —  224.  F.  V. 
Fritsche  De  carmine  Ar,  mystico.  Rostock  1841.  8.  Supplementum 
ad  Ar.  Rostock  1862.  8  pp.  4.  E.  v.  Leutsch  Die  Lücken  und  Inter- 
polationen in  A.  Fröschen.  Philol.  Suppl.  I  61  —  152  u.  s.  F.  Ritschi 
Rh.  M.  XXIII  508—517.  C.  Halm  Rh.  M.  XXIII  208—211.  Th.  Bergk 
Philol.  XXXIl  131  ff.  P.  J.  Cosijn  Adnotationes  ad  Ar.  Ranas.  Utrecht 
1865.  51  pp.  8  N,  Wecklein  München  1872.  33  pp.  4.  und  Philol. 
XXXVI  221—232.  R.  Arnold  De  choro  Ar.  p.  28—44  u.  Die  Chor- 
partieen  bei  A.  Leipzig  1873.  8.  p.  146  — 160.  J.  Vahlen  s.  o. 
A.  Drescher  Quaest.  de  A.  Ranis.  Slainz  1879.  20  pp.  4.  u.  N.  J. 
B'i.  127,  634  ff'.  E.  Piccolomini  Osservazioni  sopra  le  Rane  di  Ar. 
Stud.  dl  filol.  Gr.  I.  1 — 28.  1882.  u.  Oss.  sopra  alcuni  luoghi  delle 
Rane  di  Ar.  Turin  1881.  28  pp.  8.  Auch  vgl.  J.  P.  Rossignol  Sur  le 
choeur  des  Grenouilles  etc.  Mem.  de  l'Acad.  des  Inscr.  XXI.  Revue 
archeol.  X  p.  445—466. 

10)  'ExKXrj6tcc^ov6aL  (Weiber-Volksversammlung),  aufge- 
führt an  den  Lenäen  Ol.  97,  2  oder  3  =  391  oder  390.  Nach 
S.  Petitus  Miscell.  I  c.  15  =  Ol.  96,  4.  J.  Zastra  De  Eccl.  tempore 
atque  consilio.  Breslau  1836.  8.  Dagegen  G.  Götz  De  temporibus 
Eccl.  Leipzig  1874.  8.  =  Acta  soc.  Lips.  II  335  —  359  und 
VI  340  —  345.  A.  v.  Bamberg  in  Bursians  Jahresber.  III  1877. 
p.  464  f.  A.  V.  Velsen  Phil.  Anz.  VI  392  f.  0.  Schneider  Philol. 
XXXIV  433  fT.  In  dem  Stücke  tritt  das  Männergeschlecht,  in  An- 
erkennung seiner  erfahrungsmäfsigen  Unzulänglichkeit,  das  Ruder 
des  Staats  an  die  Weiber  ab,  welche  denn  auf  sozialistischer  Grund- 
lage (Gemeinschaft  der  Güter  und  Weiber)  den  Staat  neuzugestalten 
suchen.  Das  Stück  zerfällt  in  drei  Teile:  Vorbereitung  der  neuen 
Ordnung  der  Dinge,  theoretische  Darlegung  derselben,  endlich  ihre 
praktische  Durchführung,  woran  sich  ein  ziemlich  matter,  zusam- 
menhangsloser und  unbefriedigender  Schhifs  anreiht.  Der  dritte 
Teil  enthält  zugleich  die  Kritik  der  sozialistisch-kommunistischen 
Ideen,  die  Nachweisung,  dafs  sie  unpraktisch  seien.  Die  Anlage 
befolgt  ein  ziemlich  abstraktes  Schema;  desto  lebendiger  ist  die 
Ausführung  in  einzelnen  Scenen  wie  in  der  Charakterzeichnung, 
die  nur  nicht  bis  zu  Ende  festgehalten  ist.  Der  Ton  ist  öfters 
ausgelassen.  Der  Chor  tritt  ziemlich  zurück.  Merkwürdig  ist  das 
Verhältnis  zu  Piatons  Politeia,  in  deren  fünftem  Buche  ganz  ähn- 
liche Ideen  über  Aufhebung  des  Eigentums  und  der  Ehe  sich  finden. 
Da  aber  die  Komödie  sicher  (vgl.  Schanz  Hermes  XXI  453)  vor 
der  Schrift  des  Piaton  verfafst  und  veröffentlicht  ist,  so  könnte  der 
Dichter  höchstens  mündhche  Aussprüche  des  Philosophen  vor 
Augen  gehabt  haben.  Doch  kann  das  Zusammentreffen  auch  nur 
ein  Beweis  sein,  wie  derartige  Ideen  damals  in  der  Luft  lagen,  zu- 
mal da  sie  in  den  lykurgischen  Einrichtungen  bereits  ein  Analogon 
(aber  auch  eine  Widerlegung)  in  der  Wirklichkeit  hatten. 

Aristophaues'  Wolken  * 


18  ARISTOPHANES  PLUTUS. 

Vgl.  die  Einleitung  zu  Tenifels  Übersetzung  von  Piatons  Staat 
Stuttgart  1855,  p.  18—20  u.  Studien  und  Charakteristiken  p.  183  f. 
Überweg  Untersuch,  über  d.  platon.  Schriften.  Wien  1861  p.  212  — 
217.  E.  Munk  Die  natürliche  Ordnung  der  platon.  Schriften.  Berlin 
1867.  8.  p.  297f.  A.  Krohn  Der  plat.  Staat.  Halle  1876.  8.  p.  72— 105. 
P.  Stein  De  Eccl.  argumento  e  IV.  Reip.  Platon.  libro  sumpto.  Halle 
1880.  8.  Chiappelli  Lo  eccl.  di  Ar.  e  la  Repubblica  di  Piatone.  Riv. 
di  filol.  IX  Nr.  4—6.  Über  die  Rollenverteilung  R.  Enger  in  N.  .1, 
Bd.  68,  257—262.  R.  Arnoldt  Seen.  Unters,  p.  17-25.  C.  Kock 
Zur  Erklärung  und  Kritik  von  Ar.  Ekkl.,  N.  .1.  Suppl.  IH  p.  265  — 
290.  0.  Schneider  N.  J.  Bd.  113,  33-48.  u.  Philol.  XXXIV  414—446. 
Ausgaben  von  W.  Dindorf  Lipf.  1826,  F.  Blaydes  Halle  1881.  8., 
A.  V.  Velsen  Leipzig  1883.  8.  Übersetzung  von  Glypheus  (Schnitzer) 
Stuttgart  1836.  —   H.  Kruse  s.  Lys. 

11)  niovrog.  Das  Stück  boscliärtigt  sich  mit  einem  all- 
gemein menschlichen  Problem,  Verdienst  und  (ilück  in  das  rich- 
tige Verhältnis  zu  einander  zu  bringen,  so  dafs  die  Gaben  des 
Glückes,  statt  blind,  vielmehr  nach  einem  verständigen  Plane,  nach 
der  Würdigkeit  der  Einzelnen,  verteilt  würden.  Dieses  Problem 
wird  im  Plutos  phantastisch  gelöst,  indem  der  Gott  des  Jleich- 
tums  von  seiner  IMindheit  geheilt  wird  und  nun  die  Tagdiebe  und 
Schurken  verlälst,  den  reciitlichen  Leuten  sich  zuwendet.  Der 
Gegenstand  war  zeitgemäl's  nach  der  Verarmung  durcii  den  Krieg. 
Die  Charakterzeichnung  ist  generell,  der  Ton  und  Stil  glatt  und 
gesittet;  die  alte  wilde  Lustigkeit  und  Keckheit  ist  versiegt.  Der 
Anteil  des  Chors  ist  sehr  abgeschwächt;  eine  Parabase  lehll.  Desto 
bedeutsamer  tritt  die  Figur  des  Sklaven  (Karion)  vor,  und  hierin 
erinnert  das  Stück  an  die  Weise  der  neueren  Komödie.  Übrigens 
wurde  der  Plutos  von  A.  zweimal  auf  die  Bühne  gebracht,  im  J 
408  (Ol.  92,  4)  und  (in  veränderter  Gestalt)  im  J.  388  v.  Chr. 
(Ol.  97,  4).     Das  erhaltene  Stück  ist  die  zweite  Bearbeitung. 

Ausgaben  früher  zahlreich;  erwähnenswert  die  von  Tib.  Hem- 
storhuis  llarl.  1744.  Lips.  1811,  J.  Fr.  Fischer  Giefs.  1804,  B.  Thiersch 
Lips.  1830,  und  be.-onders  die  kritische  von  Person  in  seinen  Ari- 
stophanea,  N.  J.  B.  Kappeyno  van  de  Copello  Amsterdam  1867.  8., 
A.  V.  Velsen  Leipzig  1881.  8.,  F.  Blaydes,  Halle  1886.  8.  Über- 
setzungen von  Conz  Tübingen  1807,  E.  Lindemann  Leipzig  1832.  8., 
0.  Marbach  Leipzig  1850.  Abhh.:  De  Pluto  von  Fr.  Ritter.  Bonn 
1828.  H.  Keil  Tzetzes  Prolegg.  zu  Ar.  Plut.  Rh.  Mus.  VI  p.  108  tV. 
Über  den  ersten  Plutos  K.  F.  Hermann  Ges.  Abhh.  I  p.  39—62  und 
L.  F.  Herbst  im  Anhang  zu  seiner  Schlacht  b.  d.  Arginusen.  Ham- 
burg 1855.  4.  —  H.  J.  Heldermann  Quaest.  in  Ar.  PI.  Utrecht  1801. 
60  pp,  8.  und  wichtiger  die  Besprechung  von  A.  v.  Bamberg  N.  J. 
Bd.  96,  401  —  408.  A.  v.  Bamberg  Quaest.  crit.  in  Liber  misc.  ed.  a 
societate  philol.  Bounensi.  1864.  Exercit,  crit.  Berlin  1869.  53  pp.  4. 
und  Exercit.  crit.  novae.  Gotha  1885.  23  pp.  4.  A.  v.  Velsen  Mit- 
teilungen aus  einer  Tzetzeshandschrift.  Philol.  XXXV  695—703. 

Diese  elf  Stücke  stehen  in  den  Hdss.  gewöhnlich  in  folgender 
Ordnung:  IMutus,  Nubes,  Uanae,  E(|.,  Ach.,  Vespae,  l*ax,  Aves, 
Thesm.,  Eccl.,  Lys.  Prinzip  dieser  Ordnung  ist  ollenbar  ein 
pädagogisch- ästhetisches,  das  vielleicht  bis  auf  die  Alexandriner 
zurückgeht.     (0.  Schneider  De  fönt,  schob  Ar.  p.  34  (f.)     Die  drei 


HANDSCHRIFTEN,  SCHOLIEN  DES  A.  19 

erstgenannten  Stücke  waren  die  beliebtesten,  am  häufigsten  ge- 
lesenen und  abgeschriebenen,  daher  auch  von  ihnen  besonders  viele 
Hdss.  (namentlich  aus  dem  14.  und  15.  Jahrh.)  auf  uns  gekommen 
sind,  die  wenigsten  von  den  drei  letzten.  Unter  den  Hand- 
schriften ist  die  älteste  und  beste  der  Ravennas  (R.  saec.  XI), 
der  aber  nicht  in  allen  Komödien  von  gleichem  Gewichte  ist;  mit 
ihm  teilweise  aus  gleicher,  teilweise  sogar  aus  einer  besseren  Quelle 
der  Venetus  (V.),  der  Ambrosianus  (M.  saec.  XIV.),  Monacensis 
(N.  saec.  XV.)  und  (für  Thesm.  u.  Lys.)  der  Augustanus  (G.);  aus 
einer  andern  besonders  die  Pariser  (Regii),  von  denen  A  (Regius 
2712.  saec.  XIII.)  der  beste  ist,  der  Vossianus,  Leidensis,  drei 
Florentiner  IT,  ^,  ®  und  andere  italienische,  z.  B.  der  Vaticano- 
Palalinus  fnoch  jetzt  in  Rom,  s.  A.  Müller  ed.  Acharn.  p.  IV,  A. 
V.  Velsen  Eq.  p.  VII  f.). 

A,  V.  Bamberg  De  Ravennate  et  Veneto  Aristophanis  codicibus. 
Lips.  1865.  38  pp.  8.  R.  Schnee  De  Ar.  codicibus  capita  duo.  Halle 
1876.  46  pp.  8.  De  Ar.  manuscriptis  quibns  Ranae  et  Aves  traduntur. 
Hamburg  1886.  13  pp.  4.  A.  v.  Velsen  Über  den  cod.  Urbinas  der 
Lyä.  u.  Thesm.  Halle  1871.  53  pp.  8.  W.  G.  Clark  The  history  of  the 
Ravenna  manuscript  of  Ar.  Journ.  of  phil.  Cambridge  HI  153 — 160. 
C.  Kühne  De  codd.  qui  Ar.  Ecclesiazusas  et  Lys.  exhibent.  Halle  1886. 
50  pp.  8. 

Aufzählung  der  Hdss.  in  B.  Thierschs  Ausgabe  des  Plutus 
p.  XXXVI— XLI.  CDLXXI  f.,  W.  Dindorfs  Oxforder  Ausg.  III,  1. 
p.  XIII— XVn,  R.  Engers  Ausg.  der  Lys.  p.  X— XIV,  in  Teuffels 
lat.  Ausg.  der  Nub.  p.  22 — 24,  F.  Blaydes  in  seinen  Einzelaus- 
gaben und  zusammengefafst:  Textausgabe  Halle  1886.  I  p.  LXV 
— LXXV,  A.  V.  Velsen  in  den  Vorreden  zu  den  einzelnen  Bänden 
seiner  Ausgabe. 

Im  Rav.,  Ven.,  zwei  Florentiner  Hdss.  (0,  J")  und  einer 
Mailänder  finden  sich  auch  reiche  Scholien,  in  welchen  sich 
zweierlei  Massen  unterscheiden  lassen,  ein  älterer  Stamm,  zurück- 
gehend auf  die  alexandrinischen  Arbeiten,  besonders  auf  Didymos 
und  weiterhin  Symmachos,  und  reiche,  wenn  auch  ungleich  fliefsende 
Beiträge  zur  Erklärung  enthaltend;  andererseits  ein  Aufgufs  mittel- 
griechischer Red-  und  Schreibseligkeit  (z.  B.  des  Deraetrios  Tri- 
klinios  und  Thomas  Magister),  aus  welchem  nur  ausnahmsweise 
etwas  Brauchbares  herauszufischen  ist.  0.  Lange  Variae  lectiones 
in  scholiis  Ar.  latentes.  Greifswald   1872.  41  pp.  8. 

Ausgaben  der  Scholien:  Ed.  princ.  Aid.  1498,  besorgt  durch  M. 
Musurus;  mit  den  späteren  Nachträgen  und  Vermehrungen  in  der  In- 
vernizzi  Beckschen  Ausg.  T.  X,  dann  wieder  bereichert  in  der  von 
L  Bekker.  Kritische  Bearbeitung  durch  W.  Dindorf,  besonders  in  der 
Oxforder  Ausg.  1838;  übersichtlicher  Abdruck  durch  Fr.  Dübner  Paris 
(Didot)  1842.  1868.  1877.  H.  Keil  lo.  Tzetzae  scholiorum  in  Ar.  pro- 
legomena.  Rhein.  Mus.  VI  p.  108—134.  243—257.  616  ff.  =  Ritschi 
Opusc.  I  197  —  237.  F.  Stöcker  De  Soph.  et  Aristoph.  intpp.  graecis. 
Hamm  1826.  4.  0.  Schneider  De  veterum  in  Aristoph.  scholiorum 
fontibus.   Stralsund  1838.     R.  Schmidt  De  Callistrato  Ar.  Halle  1838. 

2* 


20  AUSGABEN  DES  A. 

8.  G.  Bernhardy  Eratostbenica.  Berlin  1822.  8.  p.  203  ff.  0.  Ger- 
hard De  Aristarcho  Aristophanis  interprete.  Bonn  1850.  M.  Schmidt 
Didym.  p.  285  ff.  A.  Schauenburg  De  Symmachi  in  Ar.  interpretatione 
subsidiis.  Halle  1881.  33  pp.  8.  C.  Strecker  De  Lycopbrone  Euphronio 
Eratosthene  comicorum  interpretibus.  Greifswald  1884.  86  pp.  8.  J. 
Augsberger  Die  Aristophanesscholien  und  cod.  Ven.  A.  Sitzungsber. 
der  Münchener  Akad.  I  3.  1877.  12  pp.  8.  und  Die  Scholien  zu  A. 
Fröschen  im  cod.  Ven.  A.  München  1886.  43  pp.  8.  K.  Zacher  Die 
Schreibung  der  Aristophanesscholien  im  cod.  Ven.  474.  Philol.  1882. 
p.  11 — 53.  K.  Holzinger  Über  die  Parepigraphae  zu  A.  Wien  1883. 
61  pp.  gr.  8.,  Beitr'äge  zur  Kenntnis  der  Ravenna'sscholien.  Wiener 
Stud.  IV  1—32.  und  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Venetusscholien.  ibid. 
Y  208 — 223.  Fr.  Clausen  De  scholiis  veteribus  in  Aves  Ar.  compo- 
sitis.  Kiel  1881.  78  pp.  8.  R.  Schnee  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Ari- 
stophanesscholien. Berlin  1879.  46  pp.  8.  u.  Aristophanesscholien  im 
cod.  Ambrosian.  ZföG.  1884.  XXXV  805—813.  A.  Martin  Les  scolies 
du  mannscript  d'Aristophane  ä  Ravenna.  Paris  1882.  W.  Studemund 
Duo  commentarii  de  comoedia.  Philol.  XL  VI  1 — 26.  Die  metrischen 
Scholien  zusammengestellt  von  C.  Thiemann  Heliodori  colometriae 
Ar.  quantum  superest.  Halle  1869.  8.  Vgl.  auch  Bernhardy  gr.  L.-G. 
II,  2  p.  586.  588—590. 

Gesamtausgaben  der  Stücke  des  A.  Aufzählung  vor  den 
Beckschen  Kommentaren  T.  I.  Fabricius  Bibl.  gr.  II.  p.  375  ff.  Hoff- 
mann Bibliogr.  Lexikon.  I  p.  265  ff.  F.  Blaydes  Textausgabe  I 
p.  LXXVff.  Bibliotheca  Scriptorum  Classicorum  von  Engelmann-Preufs. 
Leipzig  1880.  I  p.  168  ff.:  Ed.  princ.  (ohne  Lys.  u.  Thesm.)  c.  Schol. 
ap.  Aldum,  1498.  fol.  Dann  Flor.  1515.  8.  (Juntina  L),  dazu  aus  cod. 
Urbinas  =  R,  Thesm.  und  Lys.  ib.  1516.  cura  A.  Francini,  ohne  die  bei- 
den letztgenannten  Stücke  ib.  1525  (Junt,  II.).  Die  elf  Stücke  erstmals 
Basil.  1532.  4.;  op.  Aem.  Porti,  Aurel.  AUobr.  1607.  fol.  Cum  emend. 
Jos.  Scaligeri.  Lugd.  Bat.  1624. 12.  Cum  schol.  et  notis  L.  Kusteri  Amster- 
dam 1710.  fol.  Dann  die  Ausgaben  und  Kommentare  von  Steph. 
Bergler  cur.  P.  Burmanno.  Lugd.  Bat.  1760.  2  Bde.  4.,  R.  F.  P.  Brunck 
Argentor.  1783.  3  Bde.,  Invernizzi-Beck-Dindorf:  Sammelausgabe,  Lips. 
1794-1834.  13  Bde.  G.  H.  Schäfer  2  voll.  Leipzig  1818.  8.  W.  Din- 
dorf  2  voll.  Leipzig  1825.  8.  Leipzig  (Berlin)  1830.  8.  Paris  1839.  Lex. 
8.  u.  1868.  in  den  Scenici  graeci,  besonders  ed.  quinta  Lips.  1869.  4.; 
nebst  Annotatt.  Oxon.  1835—1837.  3  Bde.;  I.  Bekker  c.  schol.  et  var. 
lect.  London  1829.  5  Bde.  (s  Allg.  Schulzeitg.  1833.  II.  Nr.  31—34. 
p.  241—267.  Gott.  Gel.  Anz.  1832  p.  2003-2013),  F.  H.  Bothe  Lips. 
1828  ff.  4  Bde.;  ed.  II.  1845  f.,  H.  A.  Holden  London  1848.  1863.  1868. 
F.  Blaydes  Annotatione  critica,  commentario  exogetico  et  scholiis  Gr. 
instruxit.  1.  Thesm.  1880.  2.  Lys.  1880.  3.  Eccl.  1881.  4.  Aves  1882. 
5.  Pax  1883.  6.  Plutus  1886.  12.  Frg.  1885.  8.  Halle.  A.  v.  VeLen  re- 
cen.  1.  Eq.  1869.  2.  Ranae  1881.  3.  Plnt.  1881.  4.  Thesm.  1883.  5. 
Eccl.  1883.  8.  Leipzig.  Textabdrücke  von  W.  Dindorf,  Th.  Bergk 
Lips.  Teubn.  1852.  Ed.  II.  1857,  A.  Meineke  Lips.  Tauchn.  1860,  F. 
Blaydes  mit  den  Frg.  2  voll.  Halle  1886.  8. 

Kritische  Beiträge  von  R.  Bentley  im  Mus.  crit.  Cantabr.  II.  und 
der  Leipziger  Sammelausgabe.  Dawes  Mise.  crit.  Leipzig  1800  p.  152 
—282.  Hotibii  (Dassleben)  Lectt.  Aristoph.  Berlin  1808.  C.  Reisig 
Coniectanea  in  Ar.  Lips.  1816.  R.  Porsoni  notae  in  Ar.,  cur.  P.  P. 
Dobree.  Cant.  1820.  Dobree  Adversaria  critica.  Cant.  1833,  wieder 
abgedruckt  cura  G.  Wagneri.  Berlin.  Calvary  1875.  8.  F.  V.  Fritzsche 
Quaestiones  Aristophaneae.  Lips.  1835.  F.  Thiersch  Aristophanea. 
Abhh.  der  Münchner  Akad.  1834.  Lenting  Obss.  critt.  in  Ar.  Zütph. 
1840.     Verbeteringen    op   A.   Mn.   I  413-428.    II   97—110.    209-222. 


KEIT.  BEITRÄGE.    LEXICA.    ABHANDL.  ÜBER  A.  21 

R.  Sliilleto  Journal  of  class.-philol.  II  232  —  235.  IV  308  —  317. 
Th.  Bergk  Emend.  Ar.  Halle  1858.  4.  A.  Meineke  Krit.  Blätter. 
Philol.  XIV.  R.  B.  Hirschig  Annot.  crit.  Utrecht  1849.  8.  p.  69-76. 
A.  V.  Velsen  Obss.  crit,  in  Ar.  (besonders  Vesp,  Thesm.,  Eccl.).  Saar- 
brücken 1860.  15  pp.  4.  F.  V.  Fritzsche  De  nova  A.  recensione.  Spec. 
I.  u.  IL  Rostock  1859  f.  4.  W.  Heibig  N.  J.  Bd.  83,  535—540. 
W.  Hoffmann  N.  J.  87,  235—239.  A.  v.  Velsen  Rh.  M.  XVIII  123  —  131 
und  Kritik  u.  Interpretation  des  Ar.,  Philologus  XXIV  p.  124 — 152. 
0.  Schneider  Emendat.  Ar.  N.  J.  Bd.  113,  33-48.  Bd.  115,  289-313. 
Bd.  117,  97—119.  657  —  686.  Bd.  119,  321—342.  Bd.  121,  153—178. 
Chr.  Heimreich  Flensburg  1865.  24  pp.  8.  Meineke  Vindiciarum  Ar. 
über.  Leipzig  1865.  231  pp.  8.  Fr.  Heimsoeth  Bonner  Lektionskataloge 
1866.  1867.  18t8.  1871.  Th.  Kock  Emendat.  Ar.  Rh.  M.  1854.  497 
—  538.  Verisimilia.  Leipzig  1872.  8  =  N.  J.  SuppL  VI  163  —  272. 
H.  Anz  Exercit.  crit.  in  Ar.  Rudolstadt  1871.  28  pp.  4.  H.  Kruse 
Quaest.  Ar.  Flensburg  1874.  30  pp.  4.  Madvig  Adversaria  crit.  1871. 
p.  162.  171.  190.  274  flF.  J.  Stanger  Blätter  f.  bayr.  Gymn.  II  180— 
188.  204—206.  E.  Schinck  Neuhaldensleben  1877.  10  pp.  4.  0.  Bach- 
mann Göttingen  1878.  167  pp.  8.  Philol.  Suppl.  V  231  —  260. 
A.  V.  Bamberg  Hermes  XIII  505 — 514.  G.  Bünger  De  Ar.  Eq.  Lys. 
Thesm.  apud  Suidam  reliquiis.  Strafsburg  1878.  101  pp.  8.  u.  Ar.  Ran. 
apud  Suidam  reliquias  coUegit.  Freiburg  1881.  24  pp.  1881.  v.  Wila- 
mowitz-Möllendorf  Hermes  XIV  161—186.  S.  Naber  Mnem.  N.  S. 
X  355—385.  XI  21—46.  G.  Ehrhardt  De  Ar.  fabularum  interpo- 
latione.  Halle  1881.  63  pp.  8.  B.  Kubier  in  Histor.  und  philol.  Auf- 
sätze E.  Curtius  gewidmet.  Berlin  1884.  8.  p.  303—323.  Leo  Stern- 
bach Meletemata  Graeca.  L  Wien  1886.  226  pp.  8.  C.  G.  Cobet  Ad- 
versaria crit.  ad  Ar.  Memos.  N.  S.  II  411—423.  III  309—322,  oft  in 
Variae  lectiones  und  Novae  lect.  Collectanea  critica  und  Miscell.  crit. 
H.  V.  Eerwerden  in  Observ.  crit.  Studia  Thucyd.  Stud.  crit.  Exercit. 
crit.  Anaiecta  crit.  Ad  poetas  Graecos. ,  zuletzt  Mnem.  N.  S.  XIV 
19  —  64.  A.  Nauck  in  Melanges  Greco-Romains  =  Bulletin  de  TAca- 
demie  Imp.  des  Sciences  de  S.  Petersbourg,  zuletzt  tom.  XXX  109—130. 
Auch    C.  Beer    Über  die   Zahl   der  Schauspieler  bei  A.  Leipzig  1844. 

J.  Sanxay  Lexic.  Ar.  Graeco-Anglicum.  Oxford  1811.  8.  J.  Cara- 
vella  Index  Aristophaneus.  Oxon.  1822.  H.  Holden  Onomasticon  Ar. 
Cambridge  1869.  8.  H.  Dunbar  A  complete  concordance  to  the  come- 
dies  and  frg.  of  A.  Oxford  1883.  343  pp.  4.  (cf.  Phil.  Anz.  XIV  288— 
291.  Wochenschr.  f.  klass.  Philol.  1884.  970—977.)  0.  Bachmann 
Lexici  Ar.  specimen.  Frankfurt  a.  0.  1884.  18  pp.  4. 

G.  Hermann  De  choro  Vesparum.  Leipzig  1843.  4.  Chr.  Muff 
Über  den  Vortrag  der  chor.  Partieen  bei  A.  Halle  1872.  175  pp.  8. 
R.  Arnoldt  Die  Chorpartieen  bei  A.  Leipzig  1873.  196  pp.  8.  (N.  Weck- 
lein Über  die  Technik  und  den  Vortrag  der  Chorgesänge  des  Aeschy- 
lus.  N.  J.  Suppl.  XIII  219—222.)  W.  Christ  Metrik^  663  ff.  H.  Köster 
De  Gr.  comoediae  parabasi.  Stralsund  1835.  4.  C.  Kock  De  parabasi 
antiquae  comoediae  interludio.  Anklam  1856.  19  pp.  4.  H.  Th.  Hor- 
nung  De  partibus  comoediae  Graecae.  Berlin  1861.  42  pp.  8.  H.  Genz 
De  parabasi.  Berlin  1865.  30  pp.  8.  C.  Agthe  Die  Parabase  und  die 
Zwischenakte  der  altatt.  Komödie.  Altona  1866.  192  pp.  8.  u.  Anhang 
1868.  F.  Nesemann  Zur  formalen  Gliederung  der  altatt.  Komödie. 
Lissa  1868  u.  1870.  62  pp.  8.  Textor  Zur  dramat.  Technik  des  Ar. 
Stettin  1884.  31  pp.  u.  1885.  38  pp.  4.  H.  Andersson  De  parodo  chori 
in  fabulis  Ar.  Lund  1881.  4.  Th.  Zieliiiski  Die  Gliederung  der  alt- 
att. Komödie.  Leipzig  1885.  399  pp.  8.  —  A.  Schönborn  Die  Skene 
der  Hellenen  Leipzig.  1858.  8.  E.  Droysen  Quaest.  de  Ar,  re  scaenica. 
Bonn   1868.    80  pp.   8.     R.  Enger  Rh.  M.  IX  568—581.     J.  Sommer- 


22  ABHANDLUNGEN  ÜBER  A.    ÜBERSETZUNGEN. 

brodt  Scaenica.  Berlin  1876.  8.  J.  Niejahr  Quaest.  Ar.  scaenicae. 
Greifswald  1877.  40  pp.  8.  J.  Muhl  Symbolae  ad  rem  scaen.  Ach. 
Aviumque  accuratius  cognoscendam.  Augsburg  1879.  59  pp.  8.  E.  Rohde 
Scenica,  Rh.  M.  XXXVIII  251  —  292  u.  XXXIX  Heft  1.  A.  Müller 
Lehrbuch  der  griech.  Bühneualtertümer.  Freiburg  i.  B.  1886.  432  pp.  8. 
—  C.  Bernhardi  De  incisionibus  anapaesti  in  trimetro  comico  Gr. 
Acta  societ.  Lips.  I  243—286.  J.  Rumpel  Der  troch.  Tetram.  u.  der 
Trimeter  des  A.  Philol.  XXVIII  425—437.  599—629. 

F.  Leo  Quaest.  Ar.  Bonn  1873.  44  pp.  8.  C.  Burmann  De  poetis 
comoediae  antiq.  qui  commemorantur  ab  Ar.  Berlin  1868.  36  pp.  8. 
G.  Gramer  Die  altgriech.  Komödie  u.  ihre  geschichtliche  Entwicke- 
lung  bis  auf  Ar.  Köthen  1874.  46  pp.  4.  0.  Keck  Quaest.  Ar.  histo- 
ricae.  Halle  1876.  81  pp.  8.  H.  Lübke  cf.  p.  6.  J.  Muhl  Zur  Ge- 
schichte der  alten  att.  Komödie.  Augsburg  1881.  123  pp.  8.  M.  Har- 
wardt  De  Ar.  irrisionibus  earumque  fide  et  usu.  Königsberg  1883. 
69  pp.  8.  E.  Brandis  Observ.  crit.  in  comoediarum  aliquot  Atticarum 
temporibus.  Rostock  1886.  49  pp.  8.  cf.  p.  4. 

H.  Wähdel  Der  Gebrauch  der  Partikel  ovv  bei  A.  Stralsund 
1860.  14  pp.  4.  J.  Wehr  Quaest.  Ar.  I.  De  particularum  nonnullarum 
usu  capita  duo.  Göttingen  1869.  85  pp.  8.  E.  Schinck  De  interiectio- 
num  epiphonematumque  vi  atque  usu  apud  Ar.  Halle  1873.  38  pp.  8. 
C.  Brinkmann  De  epithetorum  usu  Ar.  Schlawe  1875.  38  pp.  8. 
W.  F.  H.  Coenen  De  comparationibus  et  metaphoris  apud  Atticos 
poetas.  Utrecht  1875.  144  pp.  8.  H.  Wäschke  De  crasi  Ar.  Dessau 
1875.  32  pp.  8.  0.  Prause  De  particulae  nglv  usu  tragico  et  Ar. 
Halle  1876.  42  pp.  8.  B.  Speck  De  Ar.  dialecto  I.  Breslau  1878. 
44  pp.  8.  W.  Uckermann  De  Ar.  comici  vocabulorum  formatione  et 
compositione.  Marburg  1879.  83  pp.  8.  F.  H.  Coenen  De  usu  parti- 
culae condicionalis  apud  Ar.  Groningen  1879,  112  pp.  8.  E.  Schinck 
De  (OS  particulae  usu  Ar.  Neuhaldensleben  1880.  8  pp.  4.  0.  Lottich 
De  sermone  vulgari  Atticorum  ex  Ar.  fabulis  cognoscendo.  Halle  1881. 
29  pp.  8.  A.  Brinckmann  De  anacoluthis  apud  Ar.  Halle  1882.  73  pp.  8. 
R.  Hecht  De  etymologiis  apud  poetas  Gr.  obviis.  Königsberg  1882.  8. 
p.  74—76.  Th.  Ludwig  De  enuntiatorum  interrogativorum  apud  Ar. 
iisu.  Königsberg  1882.  69  pp.  8.  0.  Vogelreuter  De  praepositionibus, 
quae  cum  ternis  casibus  construuntur,  apud  Ar.  Königsberg  1884. 
G7  pp.  8.  A.  Michael  Gebrauch  der  Präposition  inl  bei  Ar.  Erlangen 
1885.  39  pp.  8.  M.  Neumann  De  imperativi  apud  epicos  Gr.,  tragicos, 
Ar.  formis  atque  frequentia.  1885.  56  pp.  8.  —  Vgl.  in  Bursians  Jahres- 
bfirichten  über  die  Fortschritte  der  klass.  Philologie  die  Abschnitte 
über  die  griech.  Komödie:  III  457—474  von  A.  v.  Bamberg  und  XXI 
111—176  von  K.  V.  Holzinger. 

Übersetzungen:  lateinische  von  fünf  Stücken  (metrisch)  von 
N.  Frischlin  Frankfurt  1586.  Deutsche  von  Wieland  Vier  Komödien. 
Wien  1813  f.  8.  2  Bde.,  J.  H.  Vofs  Braunschweig  1821.  3  Bde.,  J.  G. 
Droysen  Berlin  1835—1838.  3  Bde.,  1869.  2  Bde.,  wohlfeile  Ausgabe 
1871.  2  Bde.,  H.  Müller  Leipzig  1843  —  1846.  3  Bde.,  L.  Seeger  in 
kurzzeiligen  Jamben,  frei  und  geistreich,  Frankfurt  1844  —  1848,  C.  F. 
Schnitzer  Stuttgart,  Metzler,  1838  —  1853.  11  Bdchn;  und  Auswahl: 
Ritter,  Yögel,  Frösche,  nebst  Wolken  von  Teuffei,  ebds.,  Klass.  d.  Alt. 
1854,  J.  C.  Donner  Leipzig  und  Heidelberg  1861  f.  3  Bde.;  auch 
J.  Minckwitz  und  J.  E.  Wessely  Stuttgart,  Hoffmann,  1855 — 1873. 
5  Bde.  gr.  16. 


DICHTEREIGENTÜMLICHKEIT  DES  A.  23 

D.    Diehtereigentümlichkeit  des  Aristophanes. 

Die  Voraussetzung  und  das  Lebenselement  der  aHstopha- 
nischen  Komödie  ist  die  grundsätzliclie  Berechtigung  zur  aller- 
freiesten  Kritik,  wie  sie  —  zum  Vergnügen  des  souveränen  Volkes 
—  die  Demokratie  gewährte,  die  zu  Anfang  des  peloponnesischen 
Kriegs  ihren  Höhepunkt  erreicht  hatte.  Infolge  dessen  ist  der 
Stoff  des  Dichters  das  ganze  Leben  seiner  Zeit  und  seines  Volkes 
nach  allen  Seiten,  Beziehungen  und  Verhältnissen  hin,  das  poli- 
tische wie  das  soziale  und  litterarische,  die  Einrichtungen  wie  die 
Persönlichkeiten.  Alle  Wandlungen,  welche  in  seiner  Zeit  Staat 
und  Volk  erfuhr,  hat  seine  Komödie  miterlitten  und  ist  in  Freud 
und  Leid  ein  treuer  Spiegel  des  athenischen  Lebens  geblieben  (als 
solcher  angeblich  von  Piaton  dem  Dionysios  geschickt,  Vita  Ar. 
Vgl.  T.  Halbertsma  Prosopographia  Aristophanea.  P.  L  Lugd.  Bat. 
1856).  Daher  besteht  auch  hinsichtlich  jenes  Stoffes  ein  Unter- 
schied unter  seinen  Komödien:  in  den  Stücken  aus  der  älteren 
Periode  des  A.  wiegt  das  Politische  in  demselben  Mafse  vor  wie 
in  den  späteren  das  Litterarische  und  Soziale.  Den  entscheiden- 
den Wendepunkt  hierbei  bildete  das  unglückliche  Ende  des  sike- 
lischen  Feldzuges  (Ol.  91,  4  =  413  v.  Chr.),  wodurch  Athen  den 
Kern  seiner  Bürgerschaft  einbüfste,  materiell  schwer  beschädigt 
und  noch  tiefer  entmutigt  wurde.  Die  älteren  Stücke  behandeln 
Erscheinungen  der  Litteratur  und  des  Privatlebens  nur  in  so  weit, 
als  dieselben  ein  Symptom  des  öffentlichen  Lebens  sind  oder  auf 
dieses  einwirken  (Sokrates,  Euripides,  Dithyrambiker),  kehren  sich 
dagegen  mit  um  so  gröfserem  Eifer  gegen  Eigenschaften  und  Hand- 
lungen des  Volkes  im  ganzen  wie  seiner  Schmeichler  und  Leiter. 
Die  späteren  aber  nehmen  besonders  auch  das  wehrlose  Geschlecht 
der  Frauen  zu  ihrer  Zielscheibe  und  beschäftigen  sich  mit  der 
Litteratur  als  solcher. 

Hinsichtlich  der  Behandlung  dieser  Stoffe  macht  sich  der 
Zeitunterschied  nicht  in  demselben  Mafse  geltend.  Zwar  sind  die 
älteren  Stücke  individueller,  leidenschaftlicher,  herber  und  dabei 
phantastischer,  während  die  späteren  mehr  auf  dem  Boden  der 
Wirklichkeit  sich  bewegen  und  in  ihrem  Tone  oft  etwas  Zahmes 
haben;  im  allgemeinen  aber  herrscht  in  betreff  der  Angriffswaften 
und  der  komischen  Mittel  noch  in  den  späteren  eine  Schranken- 
losigkeit,  an  die  man  sich  hüten  miifs  den  Mafsstab  unserer  Be- 
griffe anzulegen,  wenn  man  gegen  den  Dichter  nicht  ungerecht 
werden  will.  Für  die  Verherrlichung  des  Gottes  Dionysos  bestimmt, 
für  Feste,  deren  Charakter  von  alters  her  ausgelassene  Lustigkeit 
war,  hatte  die  Komödie  volle  Freiheit  aUes  zu  sagen  und  zu  thun, 
wenn  es  nur  durch  Geist  und  Witz,  oder  auch  durch  wohlgemeinte 
Absicht,  sich  als  ein  würdiges  Opfer  für  den  Gott  erwies.  Nament- 
lich das   niedrig  Komische,    das  Burleske,   spielt   eiue   grofse  Rolle 


24  DICHTEREIGENTÜMLICHKEIT  DES  A. 

in  allen  Stücken  des  Aristophanes.  Scham  ist  bei  ihm  ein  unbe- 
kannter Begriff.  Nicht  dafs  er  mit  frecher  Lüsternheit  den  Schleier 
abzöge  von  dem  zu  Verhüllenden,  sondern  seine  Gestalten  wandeln 
gleichsam  in  ursprünglicher  Nacktheit,  ohne  sich  dessen  zu  schämen, 
unsittlich  oder  sittengefährlich  kann  man  daher  den  Dichter  auch 
bei  seinen  schwersten  Verstöfsen  wider  geselligen  Anstand  und 
Sitte  nicht  nennen.  Neben  dieser  burlesken  Sorte  von  Komik 
finden  sich  aber  auch  alle  Arten  der  reflektiertesten  bei  ihm  in 
reichstem  Mafse,  von  der  feinsten  Anspielung  bis  zur  unbarmherzig- 
sten Ironie,  von  der  blofsen  Hyperbel  bis  zur  originellsten  Erdich- 
tung komischer  Situationen  wie  Worte,  und  bis  zum  Humor,  der 
unter  Thränen  lacht  und  Ernst  und  Scherz  so  durcheinander- 
mischt, dafs  sie  kaum  mehr  abzugrenzen  sind.  Besonders  aus- 
gedehnte Anwendung  wird  von  dem  Wortspiele  und  dem  6%^^^ 
TcaQu  jtQoödoKcav  im  kleinen  wie  im  grofsen  gemacht.  (K.  v.  Holzin- 
ger  De  verborum  lusu  apud  Ar.  Wien  1876.  54  pp.  gr.  8.  und 
IIsqI  tav  TtaQ'  'Aq.  ditb  tilg  ^^s^scog  itaLÖtCbv.  Wien  1877.  27  pp. 
gr.  8.-  F.  R.  Frommann  De  ambiguorum  in  Ar.  comoediis  usu. 
Danzig  1879.  18  pp.  4.)  Kein  Mittel  der  Komik  aber  wird  von 
A.  häufiger,  in  gröfserem  Mafsstab  und  mit  mehr  Mannigfaltigkeit 
angewendet  als  die  Parodie,  beziehungsweise  Travestie,  besonders 
der  pathetischen  Sprache  der  Tragiker,  die  er  in  Phraseologie  und 
metrischen  Eigentümlichkeiten  mit  gröfster  Virtuosität  aufs  täu- 
schendste nachzubilden  versteht.  (Vgl.  nach  Täuber  De  usu  paro- 
diae  apud  Ar.  Berlin  1849.  41  pp.  4.  und  W.  Ribbeck  De  u.  p. 
apud  comicos  Atticos.  P.  I.  Berlin  1861.  28  pp.  4.  P.  H.  Z.  f.  GW. 
XVII.  1863.  und  Die  dramatischen  Parodieen  bei  den  att.  Komikern 
in  seiner  Ausg.  der  Acharner,  1864.  p.  267 — 326,  die  vortreff- 
liche Zusammenstellung  von  W.  H.  van  de  Sande  Bakhuyzen  De 
parodia  in  comoediis  Ar.  Utrecht  1877.  220  pp.  gr.  8.)  Auch  die 
reiche  Quelle  der  Komik,  welche  in  den  Dialekten  (Ach.,  Lys., 
Thesm.)  und  in  den  Sprichwörtern  des  Volkes  fliefst  (Rohdewald 
De  usu  proverbiorum  apud  Ar.  Burgsteinfurt  1857.  38  pp.  4.  und 
L.  Bauck  De  proverbiis  aliisque  locutionibus  ex  usu  vitae  petitis 
apud  Ar.  comicum.  Diss.  Königsberg  1880.  88  pp.  8.  Vgl.  auch 
L.  Grasberger  Die  griech.  Stichnamen.  2.  Aufl.  Würzburg  1883. 
78  pp.  8.),  weifs  A.  aufs  beste  zu  verwerten. 

Neben  dieser  Ungehundenheit  in  der  Wahl  der  komischen 
Mitlei  ist  aber  ferner  für  die  Behandlung  des  Stoffes  durch  A., 
wie  auch  für  die  bedeutenderen  unter  den  andern  Dichtern  der 
alten  Komödie,  charakteristisch  das  Vorhandensein  eines  idealen 
Elementes,  dafs  allenthalben  als  fester  Mittelpunkt  sich  eine 
ernste,  gediegene,  selbstbewufsle  und  energische  Persönlichkeit 
durchfühlen  läfst,  welche  ihre  eigenen  Anschauungen,  Zwecke  und 
Bestrebungen  als  unbedingt  gültige  setzt  und  von  ihnen  aus  das 
Wirkliche  mit    vollster   Sicherheit   und   Kühnheit    kritisiert.     Eine 


DICHTEREIGENTÜMLICHKEIT  DES  A.  25 

gewisse  Einseiligkeit  der  Auffassung  gehört  daher  zum  Wesen  der 
aristophanischen,  wie  überhaupt  der  alten  attischen  Komödie,  so- 
wie andererseits  eine  Richtung  auf  bestimmte  einzelne  Ziele,  welche 
bei  abstrakt  ästhetischer  Beurteilung  Tadel  finden  könnte,  in  Wahr- 
heit aber  der  Ausflufs  einer  markigen  Persönlichkeit  ist  und  eine 
Bürgschaft  dafür,  dafs  es  der  Dichter  ernst  und  ehrlich  meine, 
und  die  so  etwas  Versöhnendes  hat  gegenüber  den  nicht  immer 
lauteren  Mitteln,  welche  vom  Dichter  gegen  einzelne  Personen  zur 
Anwendung  gebracht  werden,  z.  B.  Nub.  177  ff. 

Es  lebte  in  A.,  wie  in  jedem  wahren  Athener,  das  Gefühl  des 
politischen  Parteimannes.  In  den  Stürmen  des  peloponnesischeti 
Kriegs,  in  welchen  die  ganze  Blütezeit  seiner  dichterischen  Thätig- 
keit  fällt,  hat  zuerst  der  heifsblütige,  für  die  gute  alte  Zeit  der 
Marathonkämpfer ^),  für  die  Segnungen  des  Friedens,  die  Freuden 
des  von  ihm  so  oft  verherrlichten  Landlebens  begeisterte  Jüngling 
seine  volle  Kraft  der  nach  seiner  Ansicht  guten  Sache  in  Politik 
und  Kunst  geweiht;  der  Mann  hat  sich  bescheiden  gelernt,  er  ver- 
leugnet und  verbirgt  seine  Herzensmeinung  nicht,  aber  manches 
Ideal  ist  ihm  in  den  Staub  gesunken,  er  kennt  die  Grenzen  seiner 
Macht  und  setzt  den  Kampf  mehr  mit  der  Geifsel  des  Spottes  und 
Humors  fort  als  mit  dem  scharfen  Schwerte  unbarmherziger  Satire. 
So  zeigen  sich  in  Bezug  auf  sein  Verhalten  innerhalb  seiner  ver- 
schiedenen Stücke  erhebliche  Schwankungen.  In  den  ältesten  Stücken 
unbedingt  Partei  nehmend  für  die  alte  Zeit  betont  A.  in  den  W^espen 
und  im  Frieden  diesen  Standpunkt  nicht  mehr  so  stark;  die  fol- 
genden uns  erhaltenen  Stücke,  aufser  den  Fröschen,  zeigen  jenen 
Kampf  des  Dichters  ruhend. 

Teuffei  A.  Stellung  zu  seiner  Zeit.  Morgenblatt  1855  Nr.  33  f. 
p.  777—782.  802—806.  Nägelsbach  Nachhomerische  Theologie  p.  467 
—  475.  Frdr.  Lorentz  De  Ar.  spe  atque  imagine  reip.  Atheniensium 
restituendae.  Berlin  1865.  32  pp.  8.  MüUer-Strübins:  A.  und  die  bist. 
Kritik  z.  B.  p.  112  ff.  und  dazu  A.  v.  Velsen  Phil.  Anz.  1875.  367—394. 
J.  Gr.  H.  Frankamp  In  Ar,  de  republica  Athen,  sententiam.  Leyden 
1872.  107  pp.   8. 

In  dieser  Stellung  des  A.  Hegt  der  Schlüssel  zu  seinem  inner- 
sten Wesen.  Es  verrät  sich  darin  einmal  der  Ernst,  welcher  den 
eigentlichen  Ausgangspunkt  und  auch  das  letzte  Ziel  des  Dichters 
bildet.  Er  will  nicht  blofs  lachen  machen  durch  seine  Komödien, 
sondern  etwas  wirken,  seinen  Beitrag  zu  einer  bestimmten  Gestal- 
tung des  athenischen  Lebens  nach  seinem  Sinne  liefern  und  damit 
seiner  Bürgerpflicht  genügen;  und  nicht  blofs  unterhalten  will  er 
durch  Darstellung  des  Lächerhchen,  sondern  er  will  das  Lächer- 
liche —  als  ein  Verkehrtes  und  Verderbliches  —  völlig  vernichten, 
und  zwar  für  die  Wirklichkeit  des  Lebens.  Dieser  zu  Grunde 
liegende  Ernst  ist  ein  prosaisches  Element,  er  bewirkt,  dals  A.  in 

6)  Eine   ähnlich    sehnsüchtige    Schilderung    dieser    Zeit    bei    Piaton 
Legg.  III  p.  698  ff. 


2ß  DICHTERETGENTÜMLICHKEIT  DES  A. 

den  älteren  Stücken  häufig  derb  und  bitter  wird  statt  rein  heiter, 
er  thut  dem  Dichter  Abbruch,  aber  er  macht  den  Menschen  um 
so  achtenswerter.  Andererseits  wurzelt  in  jener  Stellung  des  A. 
das  eigentümliche  Verhältnis,  in  welchem  bei  ihm  Zweck  und  Mittel 
stehen.  Er  will  das  Alte  und  kämpft  dafür,  —  und  ist  doch  selbst 
durch  und  durch  modern;  auch  die  Waffen,  die  er  in  jenem  Kampfe 
schwingt,  sind  ganz  spezifisch  moderne.  So  will  er  reiner  machen 
durch  ünsauberkeit;  so  ereifert  er  sich  grundsätzlich  für  die  Götter 
des  Volks  und  macht  doch  ihre  Erscheinungsweise  hinsichtlich 
solcher  Mythen,  die  von  den  Gebildeten  jener  Zeit  längst  nicht 
mehr  geglaubt  wurden,  selbst  vielfach  lächerlich.  So  geifselt  er 
erbarmungslos  die  Ränke  und  Kniffe  seiner  politischen  Gegner  und 
zeigt  sich  ihnen  doch  in  der  Anwendung  jener  demagogischen 
Mittel,  in  Verdrehung  der  Thatsachen,  in  Verdächtigungen  und  Vor- 
spiegelungen mindestens  ebenbürtig. 

Welcker  zu  seiner  Übsrsetzung  d.  Wolken  p.  247  ff.  Nägelsbach 
Nachhomer.  Theologie  p.  474  fi'.  C.  Keck  A.  und  die  Götter  des  Volks- 
glaubens. Leipzig  1857  =  N.  J,  Suppl.  III.  M.  Bertrand  Des  irr^- 
verences  de  l'aücienne  comedie  envers  les  dieux.  Caen.  1868.  32  pp.  8. 
Rochel.  Ar.  quibus  causis  coramotus  oracula  eorumque  interpretes  irri- 
serit.  Neustadt  i.  Westpr.  1870.  12  pp.  4. 

Endlich  die  Kunstform  des  A.  betreffend,  so  hatte  man  bis- 
her bei  ihm  keine  strenggegliederte  Ökonomie,  keinen  regelrechten 
Plan,  keinen  stetigen  Fortschritt  zu  einem  festen  Ziele  gefunden 
(vgl.  Th.  Kock  A.  als  Dichter  und  Politiker,  Rh.  M.  1884.  118— 
140  und  die  eingehende  Zergliederung  der  erhaltenen  Komödien 
von  Textor  Zur  dramat.  Technik  des  A.  Stettin  1884  und  1885, 
besprochen  von  Kaehler  Phil.  Rundschau  1885.  1313 — 1322). 
Und  allerdings  ist  bei  ihm  in  der  Regel  nur  die  erste  Hälfte  der 
Komödie  („der  deduktorische  Teil")  meisterhaft,  während  das  Weitere 
(„der  exemplifizierende  Teil")  meistens  in  einem  Nebeneinander 
von  komischen  Scenen  besteht,  welche  in  dem  jedesmahgen  Haupt- 
gedanken ein  Band  haben,  das  der  genialsten  Freiheit  der  Bewegung 
wenig  Eintrag  thut.  Oft  genug  läfst  das  Stück  gegen  das  Ende 
hin  nach  und  sinkt  einem  halb  typischen  Schlüsse  zu.  Dabei  ist 
es  nicht  selten,  dafs  ein  schon  früher  dagewesenes  Motiv  (z.  B. 
Zweikampf,  Schlufsballett)  in  einem  späteren  Stücke  wiederkehrt. 
Überhaupt  aber  besteht  bei  der  ganzen  alten  Komödie  im  Unter- 
schied von  der  neuen  die  Hauptstärke  nicht  sowohl  in  Verwick- 
lungen und  deren  kunslgercchter  Lösung,  sondern  viehnehr  im 
AVitze  der  Situation  selbst;  auch  ist  durch  den  wunderhaflen  Grund- 
charakter der  alten  Komödie,  der  mit  ihrer  Bestimmung  als  kirch- 
liches Festspiel  zusammenhängt,  der  Dichter  über  die  Forderungen 
der  Verständigkeit  (Plan,  Wahrschoinlichkeif,  Kausalzusammenhang, 
Konsequenz  etc.)  im  voraus  hinweggehoben.  Kühn,  phantastisch, 
genial,  abenteuerlich  sind  die  Stücke  der  alten  Komödie,  und  dies 
ist  die  Regel,  dw  sie  folgen. 


DICHTEEEIGENTÜMLICHKEIT  DES  A.  27 

Man  hat  ^yegen  dieser  angeblichen  Formlosigkeit  der  aristo- 
phanischen Lustspiele  sogar  eine  totale  Umarbeitung  und  Konta- 
mination derselben  in  frühbyzantinischer  Zeit  erweisen  wollen,  jedoch 
ohne  dafs  dies  sonderüchen  Anklang  gefunden  hätte.') 

Vielmehr  ist  in  neuester  Zeit  ein  entscheidender  Schritt  gethan 
worden,  um  in  der  scheinbaren  Regellosigkeit  des  äufseren  Auf- 
baus der  Komödie  eine  feste  Regel  zu  entdecken:  Th.  ZieHiiski 
(Die  Gliederung  der  altatt.  Komödie.  Leipzig,  Teubner  1885.  399  pp. 
gr.  8)  verwirft  mit  vollem  Rechte  die  Übertragung  des  aristote- 
lischen Gliederungsschemas  der  Tragödie  auf  die  Komödie  und 
nimmt  für  letztere  eine  eigne,  selbständige  Kompositionsweise,  die 
epirrhematische,  an:  Wenn  auf  die  Strophe  des  Liedes  unmittelbar 
eine  bestimmte  Anzahl  gesprochener  Verse  folgt,  und  dieselbe  An- 
zahl der  Antistrophe  angehängt  ist,  so  dafs  der  ganze  Abschnitt  in 
zwei  gleiche  Teile  zerfällt,  von  denen  jeder  aus  einem  ^s^og  und 
einer  QrjöLg  besteht,  und  die  sich  zu  einander  wie  Strophe  und 
Antistrophe  verhalten,  dann  haben  wir  die  epirrhematische  Kom- 
position vor  uns,  und  diese  kommt  in  der  Komödie  zur  Geltung.^) 
—  Freilich  ist  der  Komödie  auch  das  der  Tragödie  entlehnte 
Stasimon  und  Epeisodion  nicht  fremd  (p.  191  ff.),  aber  der  Urkern 
der  ersteren,  Parodos,  Agon  (bei  Westphal  Syntagma,  die  grofse 
Zank-  und  Streitscene)  und  Parabase,  weist  entschieden  jenen  im 
Grunde  undramatischen  Rau  auf,  der  seine  Erklärung  in  der  einer- 
seits melischen,  andrerseits  recitativischen  resp.  melodramatischen 
Vortragsweise  und  der  damit  zusammenhängenden  Eurhythmie  und 
Symmetrie  findet  (vgl.  auch  Christ  Metrik^  p.  655). 

Zugleich  ist  hiermit  eine  moderne  Streitfrage,  die  Responsion 
der  Dialogpartieen  betreffend,  definitiv  erledigt:  die  sogenannte  grofse 
oder  konstruktive  Responsion  findet  aufser  bei  den  chorischen 
Partieen  nur  da  statt,  wo  sie  durch  die  begleitende  Musik  und  die 
Vortragsweise  für  das  Ohr  des  Zuhörers  erkennbar  und  verständ- 
lich gewesen  ist. 

Heibig  Rh.  Mus.  XY  251  ff.  0.  Ribbeck  Neues  Schweiz.  Mus. 
I  213  ff.  Oeri  De  responsionis  apud  Ar  rationibus  atque  generibus. 
Bonn  1885.  38  pp.  8.  Die  Responsion  bei  A.  N.  J.  Bd.  101,  352  ff. 
Novae  in  responsionem  Ar.  animadversiones.  Schaffhausen  1876  und 
Leipzig  1881.  38  pp.  Oeri  Christ  und  Prien  Verh.  der  XXXII.  Philo- 
logenvers. Wiesbaden  1878.  p.  251  ff.  K.  Zacher  Verh.  der  Geraer 
Philologenvers.  64  ff.  Witten  Qua  arte  Ar.  diverbia  composuerit. 
Halle  1878.  47  pp.  8.  (bei  dem  die  übrige  Litteratur  nachzusehen  ist). 

7)  E.  Brentano  Untersuchungen  über  das  griech.  Drama.  I.  A. 
Frankfurt  a.  M.  1871.  200  pp.  8  A.  und  Aristoteles  oder  über  ein  an- 
gebliches Privilegium  der  alten  att.  Komödie.  Frankfurt  a.  M  1873. 
53  pp.  4.  Vgl.  die  Antwort  auf  erstere  Schrift  von  K.  Lehrs  Zur  Recht- 
fertigung des  A.  N.  J.  Bd.  105,   185  —  188. 

8)  Eine  eingehende  und  gerechte  Würdigung  dieser  Schrift  von 
K.  Zacher  in  Wochenschrift  f.  klass.  Philol.  1886.  Nr.  49—51.  p.  1546— 
1553,   1569  —  1577,  1609-1615. 


28  DICHTEREIGENTÜMLICHKEIT  DES  A. 

In  der  Charakterzeichnung  beweist  A.  scharfe  Beobachtung 
und  grofse  Feinheit,  sowohl  wo  er  Individuen  als  wo  er  ganze 
Richtungen  und  Stände  (typische  Figuren)  schildert.  Zur  erstem 
Art  gehören  Kleon,  Demosthenes,  Nikias  (Eq.),  Agathon  (Thesm.), 
und  besonders  Aischylos  und  Euripides  (Ran.);  zur  zweiten  die- 
jenigen Figuren,  welche  Athener  des  alten  Schlages  nach  verschie- 
denen Seiten  hin,  die  sich  gegenseitig  zur  Ergänzung  dienen,  dar- 
stellen, wie  Dikaiopolis  und  Trygaios,  Strepsiades  und  Phiiokleon, 
auch  Euelpides  und  Peithetairos,  sowie  der  Xoyog  doxacog^  alle  in 
ihrer  Art  von  grol'ser  Naturwahrheit  und  Anschaulichkeit.  Dann 
die  Spiefsbürger  in  Eccl.  und  Flut.,  der  Pfaffe  Hierokles  (Fax  und 
Av.),  die  Sykophanten,  hungrigen  Dichter  (Av.),  Bedientencharaktere 
(Ran.  und  Flut),  die  verschiedenen  Nuancen  von  Weibern  (Lys. 
Thesm.  und  Eccl.)  u.  dgl.  Alle  diese  Charaktere  sind  aber,  dem 
Wesen  der  alten  Komödie  entsprechend,  bei  aller  Treue  in  der 
Hauptsache  doch  im  einzelnen  meist  karikiert,  oft  auch  ironisch 
gehalten,  so  dafs  sie  sich  selbst  vernichten,  wie  die  Gesandtschaft 
in  Ach.  Nur  der  Stoff  ist  dabei  der  Wirklichkeit  entnommen,  die 
Zusammenstellung  und  Mischung  der  Merkmale  und  Züge  aber  des 
Dichters  eigene  Schöpfung. 

Joh.  Richter  De  prosopographia  Aristophanea,  I.  Rastenburg 
1864.  31  pp.  4.  II.  1867.  28  pp.  .  4.  III.  Meseritz  1871.  18  pp.  4. 
H.  MüUer-Str.  s.  p.  25.  E.  Hiller  Über  PersonenbezeichnunCTen  u.  s.  w. 
Hermes  YIII  442—456.  A.  Croiset  De  personis  apud  Ar.  Paris  1873. 
79  pp.  8.  C.  Burmann  De  po^tis  comoediae  antiquae  quae  comme- 
morantur  ab  Ar.    Berlin  1868.  36  pp.  8. 

Der  Chor,  als  Vertreter  des  Bewufstseins  der  Zuschauer,  wie 
es  ist  oder  wie  der  Dichter  es  wünscht,  macht  öfters  die  Wand- 
lungen mit  durch,  welche  nach  der  Absicht  des  Dichters  in  jenem 
Bewufstsein  vor  sich  gehen  sollen  (Bekehrung  zu  dessen  Ansicht), 
z.  B.  Ach.,  (Nub.)  Vesp.  und  Av.  (wie  Dionysos  in  Ran.). 

Der  Dialog  ist  lebendig,  gewandt,  schlagend,  pikant. 

EndUch  im  Äufseren  der  Darstellung,  in  Sprache  und  Vers- 
bau, zeigt  sich  A.  als  ein  Meister  ersten  Ranges.  Sein  Stil  hat 
aristokratische  Eleganz  auch  wo  der  Gegenstand  ein  plebejischer 
ist,  und  seine  Sprache  ist  ein  Muster  des  reinsten  Atticismus,  das 
von  keinem  andern  Schriftsteller  übertroffen  und  nur  von  Piaton 
in  seinen  vollendetsten  Werken  erreicht  wird.  Hinsichtlich  des 
Reichtums,  Glanzes  und  Wohllautes  der  Rhythmen  aber  kann  ihm 
nur  Aischylos  an  die  Seite  gestellt  werden,  und  ganz  wunderbar 
ist  die  Leichtigkeit,  womit  sich  der  Dichter  in  den  kunstreichsten 
metrischen  Gebilden  mit  strengster  Einhaltung  der  Gesetze  der 
Kunst  zu  bewegen  pflegt  und  auch  den  flüchtigsten  Scherz  mit 
bezauberndem  Wohllaut  ausstattet.  Erst  die  spätesten  Stücke  zeigen, 
infolge  der  allgemeinen  Entmutigung  und  Abstumpfung,  auch  darin 
einigen  Nachlafs. 


EXKURSE  ZU  DEN  WOLKEN.  29 

Vgl.  im  allgemeinen  Rötscher  Ar.  und  seine  Zeit.  Berlin  1827. 
J.  C.  Dabas  Aristophane.  Paris.  J.  Smith  1832.  47  pp.  4.  H.  Pol  De 
Ar.  poeta  comico.  Groningen  1834.  170  pp.  8.  Rumpel  De  Ar.  poeta, 
Halle  1839.  25  pp.  8.  G.  Bernhardy  Grdr.  der  griech.  Litt.  (2.  Ausg.) 
ir,  2.  548—592,  bes.  553—561.  Th.  Bergk  in  Ersch  u.  Gruber  1,  81. 
378  ff.  J.  L.  Klein  Gesch.  des  Dramas.  II  Leipzig  1865.  81—206. 

Innerhalb  des  Altertums  ist  A.  am  besten  verstanden  worden 
von  Piaton,  der  im  Symposion  in  der  Rede,  die  er  ihn  halten  läfsT, 
das  phantastische,  zwischen  Ernst  und  Scherz  neckisch  gaukelnde 
Wesen  des  Dichters,  seinen  heiteren  Ton,  seine  kecken  Bilder  und 
drastischen  Vergleichungen  aufs  glücklichste  nachbildet  und  auch 
im  Stile  sicherlich  absichtlich  ihn  oft  ans  Rhythmische  streifen 
läfst,  besondens  stark  gleich  beim  ersten  Auftreten,  176  B.  Auch 
schrieb  man  ihm  das  Epigramm  zu: 

Al  XccQitsg  TB^svög  n  kaßetv  otieq  ov^i  Ttsösttai 
ZrjTovöaL  ^vjriiv  evQov  ^AQi^xocpdvovg. 

Dagegen  Plutarch,  welcher  eine  Schrift  2}6yxQi(5Lg  ^AQiötocpdvovg 
xal  MevdvÖQOv  verfafst  hat,  vermag  den  Dichter  so  wenig  aus 
sich  selbst  und  seiner  Zeit  zu  beurteilen,  dal's  er  den  Mangel  an 
Menanders  Glätte,  Ebenmafs  und  Feinheit  ihm  als  Fehler  anrechnet. 


Exkurse  zu  deu  Wolken, 

Für  die  Frage  über  das  Verhältnis  der  beiderlei  Bearbeitungen 
der  Wolken  zu  einander  ist  uns  aus  dem  Altertum  keine  Nach- 
richt zugekommen,  welche  sich  an  Reichhaltigkeit  und  Wichtigkeit 
messen  könnte  mit  der  sechsten  Hypothesis,  deren  Wortlaut 
folgender  ist: 

Tovto  tavrov  iön  ra5  itQotEQa'  ÖLSöKSvaötai  de  ijtl 
^BQOvg^  (hg  dv  örj  dvadidd^ai  ^ev  avtb  rov  Tfoirjtov  tcqo- 
^vu}]d-8vtog^  ovKBti  06  tovto  Öl'  7]v  Ttots  alzCav  TtoLTJöccvrog. 
;caO-dAov  ^£v  ovv  öx^Öbv  Ttagä  Ttäv  ^^Qog  ysyevrj^evr]  rj  '^) 
diOQd'cjöig'  rä  ^sv  yaQ  TtEQLrjQrjtat,  rä  de  TCaQaTtSTtlsxraL. 
xal  ev  xfi  td^si  xal  iv  rfj  tav  TtQOöaTtcov  ötakXayfj  ^steöxri- 
lidxiöxai.  d  de  bXo(S%eQy]  xrjg  öiaöKevrjg  xocavxa  bvxa  xexviV' 
xev.^^)    avxixa  i]  ^ev  TtaQdßaßtg  xov  %0()0i)  Tj^eLTtxaL,  %ccl  otcov 


9)  Teilweise  Auszug  aus  Rh.  M.  X  214—234. 

10)  7}  eingefügt  von  Bücheier,  N.  J.  1861,  685. 

11)  So  die  Aldina;  der  Venetus  aber  hat  oXoaxsQrjg.  Die  Stelle  ist 
sichtlich  verdorben  und  noch  nicht  in  sicherer  Weise  veibessert.  W.  Din- 
dorf:  TCi  ÖS  hXoGXSQOvg  trjg  d.  Fritzsche:  et  ds  oloGXBQcöq  ölbg-aevccgtocl 
roiccvTcc  ovta,  TStvxrj'KSv.  Köchly:  a  Ss  oXoGx^Qovg  rrjg  dLaGnsvrjg  t8zvxr}y.s 
xotavxcc  ovta  TvyxccvsL.  Bücheier:  xa  8b  bXoGx^Qfog  Trjg  dLaGv.8vrjg  xe- 
xvxrjyioxci  xoiccvxa   oder   cc   dh  bloGx^Qri  xr^g   Siccayievrig   xsxvxriyts   tOLocvxa. 


cO  ARISTOPHANES  WOLKEN. 

6  öixaiog  Xoyog  Ttgbg  rbv  adtKov   Xalet,   xal  tsXsvratov   otcov 
KaUxca  Y]  diaxQißri  UcoxQchovg. 

Der  Verfasser  dieser  Hypolhesis  ist  unbekannt;  doch  verraten 
Ausdruck  und  Stil  einen  Grammatiker  aus  guter  Zeit.^^)  Seine 
Angaben  aber  erwecken  Vertrauen  durch  die  Offenheit,  womit  der 
Verfasser  das,  was  er  nicht  positiv  weifs,  als  seine  Vermutung,  als 
einen  Schlufs  bezeichnet  (cjg  .  .  TtQod^v^rjd-evtog  .  .  7tOL7]6avrog)j 
und  das,  was  er  gar  nicht  weifs,  einfach  auf  sich  beruhen  läfst  (öl' 
ijv  Ttots  altCav).  W^ir  dürfen  daher  voraussetzen,  dafs  ihm  gute 
alte  Quellen  zu  Gebote  standen,  wenn  ihm  auch  direkte  Benutzung 
der  ersten  Wolken  nicht  notwendig  zuzutrauen  ist,  so  wenig  wie  Dio- 
genes Laertios^^),  Athenaios  und  Eratosthenes.  ^^)  Dieses  Vertrauen 
bestätigt  sich  dann  ferner  durch  den  Inhalt  und  die  Beschaffenheit 
dieser  Angaben  selbst.  Was  nämlich  diese  Hypothesis  angiebt,  ist 
folgendes: 

1)  Das  vorliegende  Stück  (Nub.  II)  ist  im  wesentlichen  iden- 
tisch mit  dem  früheren  (Nub.  I). 

2)  Das  Unterscheidende  beider  liegt  darin,  dafs  Nub.  11  eine 
Umarbeitung  von  Nub.  I  ist. 


12)  Bücheier  a.  a.  0. 

13)  Vgl.  Diog.  La.  II  6,  18:  Uco-KQccrrjg  .  .  ido-nEL  Gv^noiSLV  EvQLnidr]. 
od'sv  .  .  'AQiOTOcpdvris  NscpsXaig: 

EvQiTtLSrjg  S'  6  zag  rgayadiag  noimv 
rag  nsQiXciXovGccg  ovrog  eon,  rccg  Gocpccg. 
Teuffels  Vermutung  (Rh.  M.  X  227,  vgl.  lat.  Ausg.  der  Nub.  p.  12),  dafs 
diese  zwei  Verse  in  Nub.  I  um  184 — 217  standen,  so  dafs  der  Schüler 
dem  Streps.  im  cpqovtlozj^qlov  auch  den  Euripides  zeigte,  gerade  mit  An- 
fertigen einer  Tragödie  beschäftigt,  hat  Bücheier  (a.  a.  0.  680  vgl.  664) 
zugestimmt  und  daraus  gefolgert,  dafs  Diog.  die  Nub.  I  noch  vor  sich 
hatte;  vgl.  zu  412. 

14)  Anders  Teuffei  Rh.  M.  X  215—219.  —  Über  Eratosthenes  vgl. 
scbol.  Nub.  552.  —  Fr.  Ritter  Philol.  XXXIV  447—464  und  P.  Wey- 
land  XXXVI  73 — 82  haben  wenigstens  so  viel  nachgewiesen,  dafs  uns 
nichts  zu  der  Annahme  zwingt,  dafs  die  Genannten  ein  Exemplar  der 
aufgeführten  Wolken  selbst  eingesehen  haben,  die  Beweisführung  des 
Eratosthenes  aber  auf  Schlüssen  aus  dem  Inhalt  unseres  Stückes  und 
der  Didaskalien  beruhe.  C.  Strecker  (s.  o.  p.  20)  macht  p.  58  mit  Recht 
darauf  aufmerksam,  dafs  aufser  anderen  auch  schol.  591  auf  Eratotithenes 
zurückgehe.  Dies  ist  also  bei  der  Lösung  dieser  Frage  mit  zu  berück- 
sichtigen ;  endlich  verrät  sich  auch,  wie  mir  scheint,  schol.  549  von  den 
Worten  (oansq  ^covrog  avtov  SiuXiyBzai  an  durch  seinen  ganzen  Ton 
und  Inhalt  als  eratosthenisch.  Hält  man  diese  drei  Stellen  zusammen, 
so  ergiebt  sich,  dafs  Er.  das  Epirrhema  fälschlich  den  ersten  Wolken 
zuschrieb.  Dagegen  die  Worte  schol.  591:  drjXov  ovv  ozi  v.aza  noXXovg 
zovg  xQovovg  diEOHSvaas  z6  dgccfia  (vielleicht  schon  von  ^ccl  ^ijv  cog  — 
an)  müssen  einem  anderen  Gewährsmann  zugeteilt  werden,  der  eine  rich- 
tigere Ansicht  der  Sachlage  hatte  als  jener.  Wenn  nun  auch  des  Era- 
tosthenes Worte  sicherlich  verstümmelt  überliefert  sind,  so  dafs  immer- 
hin ein  Zweifel  an  diesem  Ergebnis  der  Untersuchung  möglich  ist,  so 
darf  doch  nicht  ohne  weiteres  Erato.sthenes  auch  als  Verfasser  von  Hypo- 
thesis VI  angesehen  werden,  wozu  Strecker  p.  59  geneigt  ist. 


EXKURS  I:  DIE  SECHSTE  HYPOTHESIS.  31 

3)  Diese  Umarbeitung  ist  aber  nicht  vollständig  zu  Ende  ge- 
führt, sondern  nur  eine  teilweise. 

4)  Die  NichtVollendung  der  Umarbeitung  erklärt  sich  aus  der 
Thatsache,  dafs  der  Dichter  die  wahrscheinlich  beabsichtigte  Wieder- 
aufführung seines  umgearbeiteten  Stückes  aus  irgend  welchem 
Grunde  nicht  zur  Vollziehung  brachte. 

5)  An  dem  umgearbeiteten  Stücke  werden  unterschieden 
a)  solche  Teile,  welche  sich  schon  in  der  ursprünglichen  Bearbei- 
tung im  wesentlichen  ebenso  vorfanden,  aber  Nachbesserungen  im 
einzelnen  und  kleinen  (öcoQd-aöeig)  erfahren  haben,  b)  Umgearbei- 
tetes im  eigenthchsten  und  vollsten  Sinne  des  Wortes  (dcaöKSvy]). 

6)  Von  der  Nachbesserung  im  kleinen  (diÖQd-cD^tg)  sagt  die 
Hypothesis,  dafs  sie  sich  fast  über  alle  Teile  des  Stückes  erstreckte, 
somit  das  ursprüngliche  Stück  vom  Anfang  bis  zu  Ende  Ände- 
rungen im  kleinen  erfahren  habe. 

7)  Specifiziert  wird  die  dcÖQd-Gyöig  nur  dahin,  dafs  der  Dichter 
dieses  gestrichen,  jenes  eingeschaltet,  Verse  umgestellt  und  den 
Personenwechsel  umgestaltet  habe. 

8)  Von  der  (nicht  zu  Ende  geführten)  öiaöTcsvri  dagegen 
werden  einzelne  Fälle  beispielsweise  namhaft  gemacht.  Neu  und 
für  sich  fertig  gearbeitete^)  ist  nämlich  a)  die  Parabase,  b)  die 
Scene  zwischen  den  beiden  Logoi,  c)  der  Schlufs,  wo  (in  Nub.  II) 
die  Wohnung  des  Sokrates  in  Brand  gesteckt  wird. 

Unter  allen  diesen  Aussagen  ist  auch  nicht  eine  einzige, 
welcher  gegründete  Bedenken  entgegenstünden;  wohl  aber  werden 
so  ziemlich  alle  durch  anderweitige  Zeugnisse  und  Gründe  unter- 
stützt und  fast  zur  Gewifsheit  erhoben,  e^)  Insbesondere  die  wich- 
tigste Angabe  von  den  drei  neugearbeiteten  Partieen  wird  durch 
den  Augenschein  vollkommen  bestätigt.  Von  der  Parabase  und  der 
Zweikampfscene  ist  dies  unzweifelhaft  (vgl.  Exkurs  III);  aber  auch 
vom  Schlüsse  ist  es  glaubhch,  dafs  er  in  Nub.  I  ein  anderer  war^'^), 
dafs  das  Stück  etwa  mit  der  Rückbekehrung  des  Strepsiades  schlofs, 
freilich  dann  in  wenig  drastischer  Weise,  oder  damit,  dafs  Sokra- 
tes und  Chairephon  von  Strepsiades  und  Xanthias  durchgeprügelt 
wurden,  e^)  Im  letzteren  Falle  kann  auf  den  Schlufs  von  Nub.  I 
bezogen  werden  der  von  Photios  p.  428,  27  und  Suidas  über- 
Ueferte  Vers: 

X£LÖ£6d^0V    aÖTtSQ    7t}]VLC0    KiVOV^SVCO.  ^^) 

15)  Denn  das  ruiEmtav  bedeute  „ist  neu,  ist  eine  andere"  erhellt 
teils  aus  seiner  Identität  mit  oXoaxsg-qg  Siaayisvr]  teils  daraus,  dafs  es 
von  der  Parabase  ausgesagt  ist,  welche  handgreiflicher  Weise  voll- 
kommen neu  ist. 

16)  Vgl.  Rh.  M.  X  220-234. 

17)  Anders  Rh.  M.  X  231  S. 

18)  So  Bücheier  a.  a.  0.  678. 

19)  Teuffei  Rh.  M.  X  232  weist  auch  den  von  Phot.  398,  11  aus  den 
Wolken  citierteu  Vers:   ig  Tr]v  Udqvr^d-'   oQy.Lüd-tLaat  cfQovöca  xara   zov 


32  ARISTOPHANES  WOLKEN. 

Die  Hypothesis  selbst  ^vill  zwar,  wie  avtixa  zeigt,  mit  diesen 
drei  Beispielen  keineswegs  die  Zalil  der  Partieen  erschöpft  haben, 
die  in  Nub.  II  neu  hinzugekommen  seien;  und  namentlich  von 
694-699,  706—730,  740—745,  804—813  wird  der  nächste 
Exkurs  zeigen,  dafs  sie  noch  nicht  in  Nub.  I  gewesen  sein  können; 
von  anderem  werden  die  Anmerkungen  nachweisen,  dafs  es  an 
seiner  jetzigen  Stelle  nicht  ursprünglich  gestanden  haben  kann.^^) 
Aber  im  allgemeinen  darf,  schon  darum,  weil  die  Umarbeitung  ja 
doch  nicht  vollendet  ist,  als  kritischer  Grundsatz  aufgestellt  werden: 
dafs  von  jeder  Stelle  der  jetzigen  Wolken,  solange  nicht  das  Gegen- 
teil positiv  überliefert  ist  oder  durch  innere  Gründe  glaublich  ge- 
macht werden  kann,  anzunehmen  ist,  dafs  sie  bereits  in  dem  auf- 
geführten Stücke  sich  gefunden  habe.  Dieser  Grundsatz  wird  auch 
durch  die  Wahrnehmung  gesichert,  dafs  die  uns  vorliegende  Re- 
daktion des  Stückes  den  Beweis  liefert,  wie  ihr  Herausgeber  von 
dem  Bestreben  geleitet  war  die  neugearbeiteten  Teile  mit  möglich- 
ster Schonung  des  Vorhandenen  dem  Stücke  einzuverleiben  und 
nur  das  zu  beseitigen,  was  mit  dem  Neuen  absolut  unverträglich 
war^^),  ein  Bestreben,  welches  mehrfach  (z.  B.  412 — 422,  501, 
694  ff.)  sogar  über  die  Grenze  des  eigentlich  Zulässigen  hinaus 
festgehalten  ist. 

11.22) 

Dais  in  der  Stelle  694 — 745  die  zweierlei  Bearbeitungen  un- 
seres Stückes  durcheinandergemischt  sind,  ist  so  handgreiflich,  dafs 
es  heutzutage  kaum  noch  von  jemand  bestritten  wird. 2^)  Denn  die 
Wiederholungen  und  Widersprüche  liegen  offen  genug  zu  Tage. 
Sokrates  hat  seinen  neuen  Schüler  Strepsiades  allein  gelassen  mit 
der  Weisung:  BKipQovtiöov  n  xcbv  ösavrov  itqay^dtcov  (695). 
Zweimal  kommt  er  nun  zurück,  um  nach  seinem  Schüler  zu  sehen, 
und  gebraucht  beim  zweiten  Male  (731)  eine  Wendung  {(pBQ£  vvv 
a.^QYi6(o  TtQcjtov),  mit  welcher  das  Vorausgegangensein  derselben 
Handlung  völlig  unvereinbar  ist.  Die  beiden  Visitationen  treffen 
den   Strepsiades   in   wesentlich    verschiedener   Stimmung:   das   eine 


AvKccßrjTTov  dem  Schlüsse  zu,  G.  Hermann,  Bücheier,  Dindorf,  Kock, 
Fritzsche  (Rostock  1882/3)  und  Zielinski  (p.  132)  mit  gutem  Grunde  der 
Parodos  (vor  323);  doch  braucht  er  nicht  gerade  in  dem  angegebenen 
Zusammenhange  gestanden  zu  haben.  Er  würde,  wenn  er  einmal  in  der 
Parodos  unterzubringen  ist,  ganz  gut  an  den  Schlufs  der  Partie  346  — 
355  passen. 

20)  0.  Bachmann  Coniect.  Ar.  specimen  139  ff.  will  auch  169—179 
der  ersten  Bearbeitung  zuweisen. 

21)  Köchly  Akad.  Reden  I  415. 

22)  Der  Hauptsache  nach  schon  im  Philologus  VII  325—345  enthal- 
ten, hier  aber  wesentlich  abgekürzt  und  mannigfach  umgearbeitet. 

23)  Ausdrücklich  anerkannt  ist  das  Ergebnis  des  Folgenden  beson- 
ders von  H.  Köchly  Akad.  Vorträge  I  414.  425,  und  Bücheier  in  N.  J. 
1861,  673.  Textor  Stettin  1885.  p.  27. 


EXKURS  n:  ZU  695—745.  33 

Mal  von  den  Wanzen  aufgeregt,  das  andere  Mal  in  einem  schlaf- 
ähnlichen Zustande,  rö  Ttaog  ev  ry  ds^cä  (734).  Im  übrigen  aber 
nehmen  beide  denselben  Gang:  Strepsiades  antwortet  auf  die  Frage 
des  Sokrates  beide  Male  mit  einem  skurrilen  Spafse,  der  im  ersten 
Falle  von  den  Wanzen  des  aöxccvrrjg  hergenommen  ist  (725),  im 
zweiten  von  dem  Phallos,  den  er  in  der  Hand  hat  (734).  Beide 
Male  heifst  ihn  dann  Sokrates  sich  einhüllen,  welcher  Befehl  in 
dem  einen  Falle  sogar  wiederholt  wird  (s.  727.  735.  740).  Im 
ersten  befolgt  Streps.  die  Weisung  alsbald  und  hüllt  sich  mit  einem 
Seufzer  ein  (729  f.);  nichtsdestoweniger  hören  wir  schon  735  wieder 
den  Sokrates  in  kategorischem  Tone  ihm  zurufen:  ovx  iyKaXvipd- 
ILEvog  taxscjg  ti  cpQovtietg]  Das  Einhüllen  hat  den  Zweck  alles 
Zerstreuende  beim  Meditieren  ferne  zu  halten.  Für  dieses  Nach- 
denken aber  ist  das  erste  Mal  der  Gegenstand  von  Sokrates  ange- 
geben, zuerst  allgemein  (rt  tCov  ösavtov  TtQayficctcov,  695),  dann 
bestimmter  (^i^svQStsog  yäg  vovg  ccTCoötSQrjnKbg  occcTtatoXrj^a 
728  f.);  das  zweite  Mal  dagegen  lehnt  Sokrates  auf  die  Frage  des 
Strepsiades,  was  er  denn  ausstudieren  solle,  die  Antwort  ab  und 
meint,  das  solle  Streps.  selbst  bestimmen  (736  f.).  Endlich  werden 
dem  Strepsiades  für  den  Fall,  dafs  er  dabei  auf  unlösbare  Fragen 
stofse,  zweimal  Verhaltungsmafsregeln  angegeben,  das  erste  Mal  vom 
Chore  (703  f.),  das  zweite  Mal  von  Sokrates  (743  f.),  und  zwar 
beide  Male  ganz  in  derselben  Weise,  indem  ihm  nämlich  geraten 
wird  dergleichen  aitoQa  vorläufig  beiseite  liegen  zu  lassen  und 
erst  später,  nachdem  ihm  anderes  geglückt,  darauf  zurückzu- 
kommen. 

Unter  diesen  Inkonsequenzen  ist,  wie  schon  F.  V.  Fritzsche^*) 
erkannt  hat,  die  auffallendste  und  weitgreifendste  die,  dafs  einer- 
seits Strepsiades  durch  die  Wanzen  zur  Verzweiflung  gebracht  wird, 
auf  der  anderen  Seite  aber  mit  dem  Phallos  in  der  Hand  so  ruhig 
dasitzt,  dafs  der  eintretende  Sokrates  ihn  für  schlafend  hält.  Er- 
kennen wir  in  dieser  Grundverschiedenheit  das  Charakteristische 
der  beiderlei  Bearbeitungen,  so  fragt  sich  zuerst,  welche  von  beiden 
Darstellungen  die  ältere  sein  werde,  sodann  wie  die  Grenzen  für 
beide  näher  zu  bestimmen  sind. 

Die  Antwort  auf  die  erste  Frage  kann  keinen  Augenblick 
zweifelhaft  sein.  Wenn  Aristophanes  in  der  notorisch  zur  zweiten 
Bearbeitung  gehörigen  Parabase  es  ausdrücklich  als  einen  Vorzug 
des  umgearbeiteten  Stückes  (vgl,  534)  bezeichnet,  dafs  es  öaycpQGtv 
sei,  sofern  es  vor  allem  ohne  vorgebundenen  Phallos  erscheine 
(537 — 539),  so  versteht  es  sich  von  selbst,  dafs  eine  Scene,  worin 
der  Phallos  eine  Bolle  spielte,  aus  der  ersten  Bearbeitung  stammt.-^) 


24)  De  fabulis  ab  Aristopbane  retract.  III  (Rostock  1851  4.)  p.  4. 

25)  Dies  gilt  auch  für  den  Fall,  dafs  in  den  Versen  537—539  (nach 
schol.  540  f.)  ein  versteckter  Spott  auf  Eupolis'  Prospaltier  fr,  244  K  ent- 
halten ist;  s.  H.  Lübke  Observ.  crit.  p.  46  f. 

Aristophanes'  Wolken.  3 


34  AKISTOPHANES  WOLKEN. 

Wie  wir  diese  Scene  uns  näher  zu  denken  haben,  darüber  giebt 
uns  das  Scholion  zu  734  einen  bemerkcnswerlen  Aufschlufs.  Es 
heifst  hier  nämlich:  t6  Ttsog'  dst  yccg  avtbv  xad'e^eöd'ai,  e^ovra 
TÖ  aldotov  xal  ^i^etöd'ai  rbv  ÖBQUvkkovta  iavtöv.  In  der  ersten 
Bearbeitung  safs  also  Strepsiades  während  der  Abwesenheit  des 
Sokrates  ruhig  auf  der  Bühne,  vertrieb  sich  die  Langeweile  durch 
das  angegebene  Mittel  und  schlief  darüber  allmählich  ein,  bis  ihn 
das  Wiedereintreten  des  Meisters  aufscheuchte.  Hiermit  sollte  wohl 
die  Art,  wie  die  Philosophenschüler  ihre  Freiheit  benützen,  ver- 
dächtigt werden;  und  so  häfslich  der  Einfall  an  sich  ist,  so  haben 
wir  doch  kein  Recht  ihn  dem  Aristophanes  abzusprechen;  vgl.  Eq. 
24  f.  963.  Pac.  290.  Ran.  545.  Eccl.  709,  auch  Lys.  158. 2*'') 

Das  neue  Motiv  ist  von  den  Wanzen  hergenommen.  Diese 
werden  erwähnt  696 — 699.  707—726.  742.  Bestimmen  wir  hier- 
nach die  Grenzen  der  beiden  Bearbeitungen,  so  bekämen  wir,  da 
die  erste  mit  731  sicher  anhebt,  somit  727 — 730  noch  der  zweiten 
zufallen,  für  die  zweite  696—730  und  740 — 745,  für  die  erste 
731 — 739.  Indessen,  wenn  736  f.  der  ersten  Bearbeitung  zuge- 
wiesen werden  mufs,  so  kann  695  nicht  auch  derselben  zugeteilt 
werden,  da  diese  sich  zu  einander  ausschliefsend  verhalten;  wir 
werden  daher  den  Grenzpfahl  der  zweiten  Bearbeitung  bis  694 
vorrücken  müssen,  und  gewinnen  dadurch  zugleich  den  Vorteil^ 
dafs  die  unleugbare  Schroffheit  des  Übergangs  von  693  auf  694 
sich  vollkommen  erklärt,  indem  wir  hier  die  Naht  erkennen,  durch 
welche  Bestandteile  der  zweiten  Bearbeitung  an  die  erste  angefügt 
worden  sind.  Andererseits  enthielte  die  zweite  Bearbeitung  die 
Instruktion  hinsichtlich  der  ccitoQa  zweimal,  703  f.  und  743  f.  Man 
ist  daher  genötigt  die  eine  von  beiden  Stellen  nebst  dem,  was 
zu  ihr  gehört,  also  entweder  700 — 706  oder  740—745  zur 
ersten  Bearbeitung  zu  ziehen.  Für  das  zweite  spräche  der  Um- 
stand, dafs  740  sich  leichter  an  739  als  an  730  anreiht;  denn  da 
sich  Strepsiades  mit  729  f.  —  wiewohl  zögernd  —  anschickt  der 
Aulforderung  des  Sokrates  gemäfs  sich  einzuhüllen  (was  eben  zu 
dem  Wortwitze  von  den  äQvaKideg  Anlafs  giebt),  so  ist  die  er- 
neute Weisung  l^l  vvv,  xaXvJtzov  (740)  weniger  am  Platze,  als 
wenn  Strepsiades  unmittelbar  zuvor  sein  Hauptanliegen,  um  dessen 
willen  er  sich  in  die  Schule  des  Sokrates  begeben,  wiederholt  hat 
(738  f.).  Gewichtiger  aber  als  dieser  Grund  sind  diejenigen,  welche 
die  Entscheidung  für  die  Zuteikmg  von  700  —  706  an  die  erste 
Bearbeitung  anraten.  Zunächst,  dafs  der  Zwischenruf  ol'^oi  tdXag 
(742)  viel  besser  in  einen  Zusammenhang  pafst,  in  welchem  von 
den  Wanzen  schon  so  ausführlich  die  Rede  gewesen  war,  dafs  durch 

26)  Vgl.  auch  Plut.  de  stoic.  repugn.  21:  Chrysippos  tnocivst  xov 
ziioyivriv  x6  aidotov  ccnotQißöfisvov  tv  (pavegcp  v.al  Xiyovru  ngog  tovg 
nuQovxaq'  el'd's  'nccl  tov  Xifiov  ovtcos  anoxQLtpaaQ^ai  xrjg  yaaxgog  rjdvvcifn^v. 
Ferner  das  zweite  Epigramm  des  Skythinos,  Anth.  gr.  II  p.  92. 


EXKURS  II:  ZU  695—745.  35 

diesen  blofsen  Schmerzeiisschrei  jedermann  die  Beziehung  auf  die 
Wanzenqual  verständlich  war:  dies  war  aber  nur  hei  der  zweiten 
Bearbeitung  der  Fall.  Ferner  ist  nach  der  energischen  Form  des 
Befehls  735  die  fast  väterlich  klingende  Ermahnung  Id-c  vvv  xa- 
kvTixov  weniger  am  Platze^  als  wenn  blofs  727  vorausgegangen  ist. 
Aber  auch  die  Verse  700 — 706  selbst  enthalten  manches,  was  eine 
Zuteilung  zur  ersten  Bearbeitung  höchlich  begünstigt.  Vor  allem 
die  Worte  vitvog  d'  ccTtiöxa  ylvxvd^v^og  oyL^drav  (705  f.)  haben 
eine  klare  Beziehung  auf  die  Klippe,  an  welcher  in  der  ersten  Be- 
arbeitung das  Meditieren  des  Strepsiades  scheiterte,  seine  Schlaff- 
heit und  Schlafsucht,  infolge  deren  das  erste  W^ort,  welches  der 
zurückkehrende  Sokrates  an  ihn  richtete,  hier  war:  ovrog,  xad"- 
evdsLg]  (732).  Sodann  erklärt  sich  bei  dieser  Annahme  die  Un- 
vollständigkeit  der  Strophe  in  Vergleich  mit  der  Gegenslrophe  (804fl'.) 
aufs  ungezwungenste  daraus,  dafs  in  der  ersteren  die  Schlufsverse 
einen  Gedanken  enthielten,  der  zu  der  neuen  Bearbeitung  nicht 
mehr  pafste,  daher  der  Dichter  sie  strich  und  sich  vorbehielt  sie 
durch  andere,  in  den  jetzigen  Zusammenhang  besser  passende,  zu 
ersetzen.  Auch  die  Gegenstrophe  unterstützt  eine  solche  Auffassung; 
denn  auch  sie  pafst  offenbar  in  ihre  jetzige  Umgebung  nicht  mehr. 
Nachdem  789  f.  Sokrates  den  Strepsiades  fortgejagt  hat,  sollte  man 
meinen,  es  sei  jetzt  eine  wirkHche  Trennung  beider  erfolgt,  indem 
Sokrates  sich  in  sein  Haus  zurückgezogen  hätte.  Wirklich  spricht 
er  auch  im  folgenden  kein  Wort  mehr,  und  aufser  790  ist  nirgends 
wieder  Raum  zu  einem  passenden  Abgange  für  ihn.  Nichtsdesto- 
weniger redet  nicht  nur  Strepsiades  803  ihn  an,  sondern  es  ist 
auch  das  ganze  folgende  Lied  des  Chores  an  ihn  gerichtet,  Sokra- 
tes demnach  als  bis  zu  Ende  dieser  Scene  auf  der  Bühne  anwesend 
vorausgesetzt,  wiewohl  gänzlich  stumm,  und  obgleich  so  der  sceni- 
sche  Zweck  des  Chorliedes  (den  Schauspielern  Zeit  zum  Umkleiden 
zu  freben)  vernichtet  wird.  Ebensowenig  passend  ist,  dafs  808  f. 
der  Chor  von  Strepsiades  sagt,  er  sei  etocfiog  ccTtavta  ÖQäv  oö' 
ccv  xsXsvrjg,  und  daher  den  Sokrates  auffordert  diese  Gelegenheit  ge- 
hörig auszubeuten.  Eine  solche  Äufserung  des  Chors  wäre  etwa 
nach  437 — 456  an  ihrem  Platze  gewesen,  nicht  aber  hier,  nach- 
dem Sokrates  aufs  bestimmteste  erklärt  liat  sich  mit  dem  unfähigen 
alten  Manne  nicht  weiter  befassen  zu  wollen.  Und  810  f.  öv  d' 
ävÖQog  sx7t£7cXriy^evov  xal  cpavsQcbg  STtrjQ^svov  yvovg  aTtoXdipeig 
ist  weder  eine  treffende  Schilderung  der  jetzigen  Stimmung  des 
Strepsiades,  noch  auch  kann  ferner  vom  Aussaugen  des  Strepsiades 
selbst  die  Rede  sein,  nachdem  sich  Sokrates  der  Einwirkung  auf 
ihn  freiwillig  begeben  hat  und  der  Sohn  an  dessen  Stelle  treten 
soll.  Auch  diese  Inkonvenienzen  erklären  sich  daraus,  dafs  die 
beiden  Bearbeitungen  vom  Dichter  noch  nicht  in  völlige  Überein- 
stimmung gebracht  sind,  insbesondere  die  aus  dem  älteren  Stücke 
stammende  Gegenstrophe  noch   nicht  ganz   der   neuen  Bearbeitung 

3* 


36  ARISTOPHANES  WOLKEN. 

angepafst  ist,  welcher  der  übrige  Teil  der  dortigen  Scene  (nament- 
lich der  abermalige  Entschlufs  es  mit  Pheidippides  zu  versuchen) 
anzugehören  scheint.  Endlich  ist  der  getroffenen  Wahl  auch  dies 
noch  günstig,  dafs,  wenn  die  zweite  Bearbeitung  sich  von  694 — 
730  und  die  erste  von  731 — 745  ohne  Unterbrechung  erstreckte, 
die  Annahme  unvermeidlich  wäre,  dafs  in  den  NB(pikai  dsxyteQm 
ein  Chorlied  bestimmt  war  die  Lücke  zwischen  den  letzten  Worten 
des  Strepsiades  in  730  und  seinen  ersten  in  746  auszufüllen,  eine 
Nötigung,  welche  wegfällt,  sobald  700 — 706  der  ersten,  740 — 745 
der  zweiten  Bearbeitung  zugewiesen  wird;  denn  in  diesem  Falle 
steigt  in  Strepsiades  während  der  Instruktion,  die  ihm  Sokrates 
erteilt  (743 — 745),  auf  die  er  aber  nur  mit  halbem  Ohre  hinhört, 
die  sublime  Idee  auf,  welche  er  von  746  an  seinem  Lehrer  mitteilt. 
Nehmen  wir  hiernach  an,  dafs  die  beiderlei  Redaktionen  sich 
folgendermafsen  verteilen: 

L    700—706.    731—739. 746  ff. 

IL  694-699.  707-730.  740-745.  746 ff., 
so  wird  wohl  niemand  darüber  Bedenken  haben,  dafs  von  I  das 
zwischen  739  und  746  in  der  Mitte  Liegende  nicht  auch  erhalten, 
sondern  durch  die  entsprechenden  Teile  von  II  (740 — 745)  ersetzt 
ist.  Dagegen  leuchtet  es  ein,  dafs  auf  diese  Weise  die  erhobenen 
Schwierigkeiten  alle  erledigt  sind.  Die  Widersprüche  sind  dadurch 
gehoben,  dafs  die  einander  entgegenstehenden  Punkte  über  die  bei- 
den Bearbeitungen  verteilt  sind:  so  die  Aufregung  und  andererseits 
die  Schläfrigkeil  des  Strepsiades,  sowie  die  zweierlei  Darstellungen 
über  den  Gegenstand  von  dessen  Meditation  (695  u.  728  aus  II, 
736  f.  aus  I).  Durch  dasselbe  Mittel  sind  die  W^iederholungen  leid- 
lich geworden;  denn  otav  slg  aitoQov  7t80r}g  (703)  gehört  den 
Nscpslai  TtQÖtSQaL  an,  dagegen  xäv  dTtoQfjg  n  tCav  vori^dtcov 
etc.  (743)  den  devtSQac]  die  Aufforderung  sich  einzuhüllen  findet 
sich  jetzt  in  der  zweiten  Bearbeitung  nur  zweimal  (TtsQiXKXvTttsa, 
727,  und  TcccXvTtrov,  '«^40),  in  der  ersten  sogar  blofs  einmal  (iyxa- 
kv4)d^avog,  735).  Die  Witze  725  u.  734  stehen  nach  dem  Ge- 
fundenen nicht  mehr  in  der  Luft,  und  dem  Bedürfnis  747  auf  728 
zu  beziehen  ist  Rechnung  getragen:  zwischen  beiden  liegt  nur  so 
viel,  als  Strepsiades  Zeit  braucht,  um  seinen  vovg  ocTCoörsQritLXÖg, 
den  er  749  ff.  produziert,  auszudenken.^^) 


27)  Im  Widerspruch  mit  dieser  Darstellung  will  Th.  Zielifiski  700 
— 705  nnd  731—739  wieder  den  Nub.  II  zuweisen.  Allein  da  in  der 
unbestritten  der  neuen  Bearbeitung  zukommenden  Parabase  (537)  aus- 
drücklich gesagt  ist,  dafs  diese  Komödie  (Nub,  II)  kein  gtivtiov  yiccd-Eifii- 
vov  habe,  so  pafst  734  auf  keinen  Fall  in  die  Diaskeue,  Mit  734  mufs 
aber  auch  700—705  den  ersten  Wolken  zufallen.  Wenn  überhaupt  die 
eignea  Aussagen  des  Dichters  und  ein  gewisses  Mafs  von  Konsequenz 
in  dieser  Frage  ausschlaggebend  sind ,  mufs  die  Schläfrigkeit  und  das 
Spiel  mit  dem  Phallos  den  Nub.  I  eigentümlich  gewesen  sein.  In  diesem 
Falle  stammt  die  weitere  Ausmalung  der  Wauzennot   in    der  Parallel- 


EXKURS  IH:  DER  ZWEIKAMPF  DER  LOGOI.        37 

III. 

Als  Zweck  des  Zweikampfs  der  beiden  Logoi  wird  937  f. 
angegeben:  oTtcog  äv  dxovöag  6(p<pv  ^Avxikey6vxoiv  XQtvag  (poira 
(nämlich  Pheidippides).  Nachdem  daher  1103  ff.  der  vidj^og  dixaLog 
sich  selbst  für  besiegt  erklärt  hat  und  in  das  Lager  des  Gegners 
übergegangen  ist,  so  sollte  man  meinen,  versteht  es  sich  nach  jener 
Zweckbestimmung  von  selbst,  dafs  Pheidippides  dem  Aöyog  aöixog 
zufällt,  und  der  Lehrer  mit  dem  neugewonnenen  und  durch  heifsen 
Kampf  eroberten  Schüler  triumphierend  abzieht.  Um  so  mehr  sind 
wir  überrascht  1105 — 1112  von  allem  dem  das  Gegenteil  zu  finden. 
Jetzt  sehen  wir  mit  einem  Male  die  Entscheidung  hierüber  als  dem 
Vater  desselben  zustehend  vorausgesetzt;  und  während  alles  Bis- 
herige sich  nur  darum  drehte,  ob  Pheidippides  von  dem  Aoy.  öl- 
xaLog  sich  unterrichten  lassen  solle  oder  von  dem  Aoy.  ccdcxog^ 
so  sind  diese  plötzlich  völlig  verschollen  und  ist  die  Frage  jetzt 
die,  ob  Strepsiades  seinen  Sohn  dem  Sokrates  zur  Unterweisung 
in  der  Beredsamkeit  anvertrauen  oder  ihn  ununterrichtet  wieder 
mit  nach  Hause  nehmen  wolle.  ^^)  Aber  nicht  nur  dem  Zwecke  der 
unmittelbar  vorausgegangenen  Zweikampfscene  widerstreitet  diese 
neue  Frage,  sondern  sie  ist  auch  nach  dem,  was  vor  jener  Scene 
wiederholt  erklärt  worden  war,  völlig  unbegreiflich.  Gemäfs  dem 
Rate  der  Wolken  (794 — 796)  hatte  Strepsiades  dem  Sokrates  seinen 
Sohn  gebracht,  damit  dieser  an  des  Vaters  Statt  die  neuen  Künste 
lerne  (ai'rl  (Savtov  ^avd'dvsiv ,  796).  Diesen  Zweck  als  bereits 
dem  Sokr.  bekannt  voraussetzend  hatte  Streps.  867  den  Sokr.  auf- 
gefordert herauszukommen:  äyco  yccg  6ol  xov  vlov  rovroi^t.  Und 
dafs  diese  Voraussetzung  ganz  begründet  war,  zeigt  Sokrates  selbst, 
indem  er  874  f.  fragt:  Jtag  dv  ^dd'Oi  TCod'^  ovzog  dTtocpEv^iv  öCxrig 
ri  xXrjötv  rj  lavvaCiv  dvaitat^xriQLav^  Strepsiades  hatte  ihn  jedoch 
wegen  dieses  Zweifels  beruhigt  {d^eXsc  dtdadxs,  877),  ihn  gebeten 
seinem  Sohne  die  beiden  Logoi  oder  doch  jedenfalls  den  Xöyog 
T^xxcov  beizubringen  (882 — 885),  und  vor  dem  Gehen  noch  einmal 
dem  Sokrates  eingeschärft  dafür  Sorge  zu  tragen,  dafs  Pheidip- 
pides nur  ja  gewifs  in  stand  gesetzt  werden  möge  allem  Rechte  zu 


scene  von  der  Überarbeitung  her,  aber  auch  nur  die  weitere  Ausmalung. 
Denn  nichts  hindert,  dafs  auch  in  den  Nub.  I,  wie  in  andern  Komödien, 
die  Wanzen  schon  verwendet  waren  z.  B.  634.  Damit  fällt  der  Einwand 
von  Zielinski  (p.  34),  dafs  das  Wanzenmotiv  die  ganze  Scene  beherrsche. 
Es  ist  das  für  die  ocorpQcov  -nco^oyÖLoc  nicht  passende  Motiv  zum  Wegfallen 
bestimmt  gewesen  und  ein  beiläufig  schon  dagewesenes  weiter  ausge- 
führt. Ein  recht  passendes  Seitenstück  dazu  ist,  dafs  die  Meteorosophie 
im  zweiten  Stück  möglichst  beschränkt  wurde,  während  der  schon  in 
Nub.  I  vorkommende  Xoyog  7\xt(ov  in  den  Vordergrund  trat;  vgl.  Zielinski 
p.  48.  N.  2. 

28)  Vgl.  Fritzsche  De  fabulis  ab  Ar.   retractatis  (Rostock  1849.    4.) 
I  p.  12  f. 


38  ARISTOPHANES  WOLKEN. 

widersprechen.  Die  Frage  des  Sokrates  1 105  f.  ist  daher  eine  mehr 
als  überflüssige,  sie  ist  eine  unpassende.  Die  Antwort  des  Strep- 
siades  fällt  natürlich  bejahend  aus,  und  zwar  wünscht  er,  dafs 
seinem  Sohne  der  eine  Backen  für  die  Behandlung  kleiner  Streit- 
fälle geschickt  gemacht  werde,  der  andere  aber  für  die  grofsen 
Fragen.  Diese  Bestimmung  der  Aufgabe  harmoniert  weder  mit  der 
im  Früheren  ausgesprochenen  (882  —  888),  noch  auch  mit  der  nach- 
folgenden Rekapitulation  (1148  f.).  Unter  sich  stehen  die  beiden 
letztgenannten  Darstellungen  in  vollständigster  Übereinstimmung: 
wie  882  ff*.  Strepsiades  aufs  lebhafteste  darauf  gedrungen  hatte, 
dafs  sein  Sohn  jedenfalls  den  Xöyog  ijttcov  lerne,  so  ist  1148  f. 
die  erste  Frage,  welche  er  zurückgekommen  an  Sokrates  richtet, 
die  £L  ^s^dd-riKS  (Pheidipp.)  rbv  köyov  ixstvov.  Dagegen  zu  der 
zwischen  ihnen  in  der  Mitte  stehenden  (1107  — 1110)  stimmen  sie 
beide  nicht;  denn  während  beide  den  Gegenstand  des  Unterrichts 
qualitativ  bestimmen  (als  Xoyog  rittcov  =  L  ccöcxog),  so  ist  in 
jener  Darstellung  ein  quantitativer  Unterschied  gemacht  {ÖLKidia 
und  fiSL^o)  TtQccy^ara),  der  von  dem  anderen  Standpunkte  aus  als 
völlig  unerheblich  und  unwesentlich  erscheinen  mufs. 

Zu  diesen  Schwierigkeiten  des  Inhalts  kommen  noch  die 
scenischen.  In  der  vorhergehenden  Zweikampfscene  waren  auf  der 
Bühne  die  beiden  Logoi  sowie  Pheidippides;  in  der  jetzigen  (1105  ff.) 
gewahren  wir  auf  ihr  Sokrates,  Strepsiades  und  Pheidippides:  wo 
sind  jene  hingekommen?  wie  kommen  diese  her?  wann  haben  sich 
die  Schauspieler  umgekleidet?  Die  erste  Frage  beantwortet  sich 
hinsichtlich  des  Aoyog  diKatog  von  selbst:  er  ist  durch  den  Seiten- 
eingang davongelaufen;  Pheidippides  wäre  auf  der  Bühne  geblieben, 
aber  der  äöcxog?  Ist  er  allein  abgegangen,  ohne  den  Pheidippides? 
Aber  dann  fehlte  der  vorigen  Scene  die  Zuspitzung  zu  dem  prak- 
tischen Ergebnis,  welches  937  f.  als  Ziel  aufgestellt  worden  war. 
Oder  ist  er  nicht  abgegangen,  sondern  auch  während  der  jetzigen 
Scene  noch  auf  der  Bühne  anwesend,  nur  unthätig  und  stumm? 
In  diesem  Falle  wäre  er  nicht  nur  höchst  überflüssig,  sondern  — 
als  vierte  Person  —  entschieden  störend.  Und  was  die  zweite 
Frage  betrifTt,  so  ist  schlechterdings  nicht  abzusehen,  was  Sokrates 
und  Strepsiades  schon  wieder  auf  der  Bühne  zu  schafl'en  haben, 
nachdem  sie  vorher  nach  verschiedenen  Seiten  auseinandergegangen 
sind,  da  die  paar  Worte  1105 — 1112  doch  kein  zureichender 
Grund  sind,  zumal  sie  nichts  enthalten,  was  nicht  schon  wieder- 
holt und  besser  gesagt  wäre,  und  da  namentlich  von  Strepsiades  nach 
seiner  letzten  Äufserung  (887  f.)  ein  Wiederkommen  erst  daiui  zu 
erwarten  ist,  wenn  die  Unterweisung  des  Pheidippides  an  einem 
Ziele  angelangt  sein  kann,  also  erst  bei  1131.  Endlich  die  dritte 
Frage:  wo  ist  die  Pause,  in  welcher  der  TCQCorayaviörrjg  sich  aus 
dem  öCxaLog  A6yog  in  Strepsiades  zurückverwandeln  kann,  der 
devteQayaviötrjg    das    Kostüm    des   ädiTCog  Aoyog    mit    dem    des 


EXKURS  III:  DER  ZWEIKAMPF  DER  LOGOI.       39 

Sokrates  vertauschen?  Wenn  G.  Hermann  (zu  1105  seiner  Ausg.) 
meint,  nach  dem  Ahtreten  der  heiden  Logoi  habe  Pheidippides 
eine  Weile  allein  auf  der  Bühne  gestanden,  bis  die  beiden  Logoi 
in  Strepsiades  und  Sokrates  umgekleidet  gewesen  seien,  so  wäre 
das,  wie  K.  F.  Hermann  (Gesammelte  Abhh.  p.  272)  in  Bezug  auf 
einen  andern  Fall  sagt,  „eine  Langweiligkeit,  die  selbst  auf  unserem 
Theater  kaum  vorkommen,  von  dem  griechischen  Dichter  aber 
gewifs  durch  einen  eingeflochtenen  Chorgesang  vermieden  worden 
sein  würde";  daher  denn  schon  Fritzsche  Fab.  retr.  I  p.  14  not. 
mit  Recht  sich  gegen  jene  Annahme  erklärt  hat.  Und  wenn  auch 
jenes  technische  Bedürfnis  nicht  vorhanden  wäre,  so  würde  schon 
die  innere  Verschiedenartigkeit  der  beiden  Scenen  nach  der 
sonstigen  Ökonomie  des  alten  Dramas  erfordern,  dafs  sie  durch 
eine  Pause,  d.  h.  durch  ein  Chorlied  auseinandergehalten  würden. 
Alle  diese  Schwierigkeiten  lösen  sich  durch  die  Nachricht  der 
sechsten  Hypothesis,  dafs  die  Kampfscene  der  beiden  Logoi  ein 
den  NscpiXai  öevrsQai  eigentümlicher  Bestandteil  sei,  der  sich  in 
den  TtQoxsQai  noch  nicht  gefunden  habe.  Von  hier  aus  liegt  die 
Folgerung  nahe,  dafs  die  Verse,  welche  mit  jener  Scene  in  unlös- 
barem Widerstreite  stehen,  also  1105 — 1112,  ihrerseits  ein  Rest 
aus  den  NscpeXac  Jt^otsgac  sind.  Diese  Folgerung  hat  zuerst 
F.  V.  Fritzsche  gezogen,  erstmals  in  seinen  Quaestiones  Aristo- 
phaneae  1835  p.  142,  sodann,  besser  begründet,  in  seinem  Programme 
de  fabulis  ab  Aristophane  retractatis  I  p.  10 — 16.  Sie  wird  noch 
bestätigt  durch  die  unzweifelhafte  Thatsache,  dafs  das  auf  unsere 
Scene  unmittelbar  nachfolgende  Epirrhema  (1115 — 1130)  ein  Über- 
rest aus  der  ersten  Bearbeitung  des  Stückes  ist.  Dies  hat  schon 
F.  A.  Wolff  Die  Wolken,  griechisch  und  deutsch,  p.  185  behauptet, 
sodann  Fritzsche  Quaest.  Aristoph.  p.  188  f.  und  De  fabb.  retract.  I 
p.  15  f.  nachgewiesen.  Von  Fritzsches  Gründen  legen  wir  wenig 
Gewicht  auf  den  ersten  und  zweiten:  dafs  durch  1113  f.  das 
Epirrhema  mit  den  unmittelbar  vorhergehenden  Versen  (1105 — 
1112)  unzertrennlich  verbunden  sei,  und  dafs  ohne  eine  solche 
Annahme  das  Fehlen  eines  Antepirrhema  auffallend  wäre.  Desto 
treffender  aber  und  unwiderleglicher  scheint  uns  der  dritte  Grund: 
der  heitere  Ton  des  Epirrhema,  seine  lustigen  Verheifsungen  und 
Drohungen  an  die  Richter  für  den  Fall,  dafs  sie  ihm  den  Preis 
zuerkennen  resp.  verweigern,  beweisen,  dafs  dieser  Teil  vor  der 
Entscheidung  verfafst  sei,  zumal  wenn  man  damit  die  Bitterkeit 
vergleiche,  womit  in  der  Parabase  die  wirklich  erfolgte  Verweige- 
rung des  Preises  besprochen  werde  (Fritzsche  p.  189  =  I  p.  15  f.). 
Der  Anfang  dieses  Abschnittes  (tC  dfjta  etc.)  weist  darauf  hin, 
dafs  die  Verse  ursprünglich  einen  Zusammenhang  hatten,  der  durch 
die  jetzige  Stellung  derselben  verwischt  ist.  Erwägen  wir,  dafs 
Sokrates  hier  den  Strepsiades  fragt,  ob  er  noch  immer  auf  seinem 
Entschlüsse  den  Pheidippides  ihm  zu  übergeben  beharre,  so  werden 


40  ARISTOPHANES  WOLKEN. 

wir  das  in  Nub.  I  Vorausgegangene   als  etwas  bezeichnen  müssen^ 
was  den  Vater  in  seinem  Entschlüsse  wankend  zu  machen  geeignet 
war.     Nehmen   wir  damit  zusammen,   dafs   1107  Strepsiades  dem 
Sokrates   die   Anwendung    strenger  Mittel    gegen  Pheidippides   an- 
empfiehlt, so  werden  wir  jenen  vorausgegangenen  Anstand  in  Phei- 
dippides  zu   suchen  haben.     Er  kann    demnach    bestanden  haben 
entweder  in   einer  Bethätigung  von   dessen  Abneigung    gegen   die 
Schule  des  Sokrates,  oder  in  etwas,  wodurch  seine  Befähigung  für 
letztere  zweifelhaft  erschien.     Das  letztere  ist  darum  minder  wahr- 
scheinlich,  weil  Pheidippides   als  Angehöriger  der  jungen  Genera- 
tion von  vornherein  mit  dem  neuen  Geiste,  der  sophistischen  Bil- 
dung,   in  Wahlverwandtschaft    steht    und    schliefslich   wirkhch   ein 
öocpLöf^g  ös^iög  (Uli)  wird,  der  auch  nach  der  Bückbekehrung 
seines  Vaters  dem  neugewonnenen  Standpunkte  treu  bleibt.     Dafs 
Pheidippides  nicht  aus  eigener  Wahl  und  innerer  Neigung  Schüler 
des  Sokrates  wird,  ist  zwar  schon  im  Vorhergehenden  oftmals  aus- 
gesprochen und  wird  auch  1112,  unmittelbar  vor  seinem  Abgange 
mit  Sokrates,  abermals  bemerklich  gemacht.     Aber  es  konnte  kaum 
oft  genug  hervorgehoben  werden,   teils   um   die  Macht   der  sophi- 
stischen Bildung  zu   charakterisieren,   die   auch  anfänglich  Wider- 
strebende völlig  in  ihre  Netze  zu  ziehen  wisse,  teils  um  die  Ver- 
antwortlichkeit für  die  Folgen  jenes  Unterrichtes  recht  nachdrücklich 
dem  Strepsiades  selbst  zuzuschieben   und  den  Bückschlag,   den  er 
davon  erfährt,  als  einen  ganz  und  gar  gerechten  hinzustellen.     So 
mag  es  sein,  dafs  das  Widerstreben  des  Pheidippides   in  dem  auf- 
geführten Stücke   gegen   Sokrates   selbst  noch  weiter  und  stärker 
bethätigt  war  als  870  und  1112  geschieht,  etwa  —  wie  Bücheier 
p.  672.    674  f.   annimmt   —  in   einer    eigenen  Prüfungsscene,  die 
dann  in  der  Umarbeitung  gestrichen  oder  für  anderen  Zusammen- 
hang verwendet  wurde,  um  Wiederholungen  zu  vermeiden.     Diese 
in  Gegenwart  des   Strepsiades    vorgenommene  Prüfung    mufste  zu 
dem  Ergebnisse  führen,  dafs  es  dem  Sohne  keineswegs   an  Talent 
fehle,   falls   er   nur   wolle,   und  so   würde   sich   sowohl   des  Vaters 
Aufforderung  zur  Anwendung   energischer   Mittel   (1107)   erklären 
als  die  Zuversicht,  womit  Sokrates  Uli    einen   glänzenden  Erfolg 
seiner  Unterweisung  verspricht  (Bücheier  p.  672).    Da  das  persön- 
liche Auftreten  der  beiden  Logoi  erst  der  zweiten  Bearbeitung  an- 
gehört, so  wird  in  der  ersten  Sokrates  selbst,  etwa  unterstützt  von 
Chairephon,  die  Unterweisung  des  Pheidippides  auf  sich  genommen 
haben.     Darauf  deutet  in   der  jetzigen  Gestalt    des   Stückes  noch 
manches  hin;  so  1147  xqt^  yaQ  ijtcd-avfid^eLV  rt  rbv  diddöxaXoVy 
und  1467,   wo   Pheidippides   auf  die  Zumutung   seines  Vaters    an 
Chairephon   und    Sokrates  Bache    zu   nehmen   erwidert:    äXl'   ovtc 
av  ädcx7]6aLiiL  tovg  dLÖaöTcdXovg.     Diese  Unterweisung  wird  statt- 
gefunden  haben,    nachdem   Pheidippides    brummend    mit    Sokrates 
abgegangen  ist,   also   nach  1112,  in   der  Pause,   welche  jetzt  nur 


EXKUES  ni:  DER  ZWEIKAMPF  DER  LOGOI.       41 

noch  durch  das  Epirrhema  (1115 — 1130)  ausgefüllt  ist.  Dafs  in 
Nub.  I  dieses  Epirrhema  nicht  allein  stand,  wie  die  ähnhche 
Mahnung  an  die  Preisrichter  Eccl.  1155—1162,  läfst  sich  zwar 
nicht  damit  beweisen,  dafs  sonst  die  Pause  gar  zu  kurz  wäre,  die 
Unterweisung  allzu  rasch  vor  sich  ginge;  denn  hier,  auf  dem  Boden 
der  komischen  Phantasie,  kommt  es  auf  ein  kleines  Mehr  oder 
Weniger  von  Wunderhaftigkeit  nicht  an.^^)  Indessen  ist  es  wahr- 
scheinlich auch  darum,  weil  für  die  mehr  als  200  Verse,  welche 
ganz  sicher  erst  der  Umarbeitung  angehören  (889 — 1104),  in 
Nub.  I  andere  vorhanden  gewesen  sein  müssen,  da  die  Verszahl 
des  jetzigen  Stückes  zwar  gröfser  ist  als  die  der  'iTCTtrjg  und  noch 
mehr  als  die  der  'AiaQvfig^  andererseits  aber  etwas  kleiner  als  die 
der  nächstfolgenden  Komödie,  der  HcpriKag^  und  um  ein  Bedeuten- 
des kleiner  als  die  der  "OgvLd'ag^  somit  das  jetzige  Stück  seinem 
Umfange  nach  zu  den  mittleren  gehört  und  daher  eine  Einbufse 
von  mehreren  hundert  Versen  nicht  erleiden  kann,  ohne  dafs  die 
an  sich  schon  vorhandene  Wahrscheinlichkeit  zunähme,  dafs  den 
neuen  Zuthaten  in  Nub.  II  Streichungen  aus  Nub.  I  ungefähr  das 
Gleichgewicht  hielten.  Als  eine  solche  möglicherweise  gestrichene 
Scene  haben  wir  soeben  die  der  Vorprüfung  des  Pheidippides  be- 
zeichnet; so  könnte  man  ferner  vermuten,  dafs  in  Nub.  I,  gerade 
so  wie  627  ff.  bei  der  Unterweisung  des  Strepsiades  geschieht,  nur 
ein  Teil  des  Unterrichts  von  Pheidippides  hinter  die  Scene  ver- 
legt war,  so  dafs  nach  1130  Sokrates  (und  Chairephon)  mit  Phei- 
dippides auf  die  Bühne  zurückkehrte  unter  anerkennenden  Äufse- 
rungen  über  die  Brauchbarkeit  und  die  Fortschritte  seines  Schülers, 
darauf  allerlei  Übungen  mit  demselben  anstellte,  ihm  sophistische 
Lehren  erteilte,  nach  deren  Beendigung  alle  unter  irgend  einem 
Vorwande  die  Bühne  verliefsen  und  der  Chor  ein  Antepirrhema 
vortrug.  Inzwischen  verwandelte  sich  Chairephon  in  einen  Strep- 
siades zurück  und  betrat  dann  als  solcher  die  Bühne  wieder  mit 
einem  Mehlsacke  auf  der  Schulter,  um  seinen  Sohn  abzuholen 
(1131  ff.).  Es  liefse  sich  zur  Unterstützung  dieser  Ansicht  an- 
führen, dafs  die  wiederholte  Erwähnung  des  Chairephon  in  den 
Eingangsscenen  (104.  144  ff.  156  ff.),  in  831  und  1465,  vielleicht 
auch  noch  der  Schlufs  (s.  zu  1497),  darauf  hinweist,  dafs  derselbe 
in  Nub.  I  eine  Rolle  neben  Sokrates  gespielt  hatte. ^°) 

29)  Wenn  der  obige  Grund  auch  nicht  volle  Beweiskraft  hat,  so  ist 
doch  (mit  Bücheier  p.  675)  zuzugeben,  dafs  er  das  ursprüngliche  Vor- 
handensein noch  weiterer  Teile  einer  zweiten  Parabase  an  dieser  Stelle 
wenigstens  glaublich  macht. 

30)  Dies  sind  nur  Vermuturgen,  doch  haben  sie  mehr  Glaubwürdig- 
keit als  der  neueste  Versuch  den  Inhalt  von  Nub.  I  genauer  zu  bestim- 
men. Tb.  Zielinski  nimmt  abgesehen  vom  Prolog  schon  in  der  Parodos 
sehr  bedeutende  Änderungen  an  (der  Agon  der  I  Wolken  ist  für  die 
Parodos  umgearbeitet  p.  49 — 52,  354—355),  ebenso  in  der  Meditierscene 
(p.  199:  626—813  ist  diejenige  Scene,  wo  alte  und  neue  Elemente  am 


42  ARISTOPHANES  WOLKEN. 

IV. 

Der  Inhalt  des  Stückes,  wie  es  jetzt  vorliegt,  ist  folgender. 
Der  Ruf  der  neumodischen  Redekünste,  deren  Inhaber  Sokrates  ist 
und  durch  die  man  in  allen  Prozessen  den  Sieg  gewinnen  kann, 
ist  bis  zu  dem  infolge  des  Kriegs  in  die  Stadt  gezogenen  attischen 


verwirrendsten  durcheinandergerriengt  sind),  und  teilt  von  814  an  alles 
aufser  1214  —  1302  den  neuen  Wolken  zu.  Wo  bleibt  dann  die  Ver- 
sicherung der  Hypothesis  VI:  xovxo  zavxov  sgxl  xa  TiQOxsQa?  Es  wäre 
dies  Umänderung  von  weit  mehr  als  der  Hälfte.  Wie  pafst  ferner  dazu 
die  Bemerkung  Z.  (p.  46)^  dafs,  wenn  die  Umarbeitung  vollendet  worden 
wäre,  Strepsiades  als  leidlich  begüterter  Mann  erscheinen  würde;  sein 
Hauptaugenmerk  würde  nicht  der  Prozefs  des  Pasias  und  Amynias  sein, 
sondern  etwas  viel  Bedeutenderes,  wovon  sich  eine  Spur  1109  erhalten 
habe,  während  A.  nicht  Zeit  oder  Lust  gehabt  habe  seinen  Gedanken 
folgerecht  durchzuführen?  Dann  hätte  ja  aufser  dem  Reste  des  Geblie- 
benen auch  das  eben  erst  Geänderte  zum  grofsen  Teil  nochmals  g'eändert 
werden  müssen  (z.  B.  1131  ff.  1178  ff.  1463  u.  a.).  So  wäre  allerdings 
bis  auf  einen  kaum  zu  berechnenden  Rest  ein  nagelneues  Stück  geworden. 
Wozu  aber  in  diesem  Falle  überhaupt  Benutzung  des  schon  Vorhandenen 
statt  einer  viel  müheloseren  Neuschöpfung? 

An  Stelle  der  Neuerungen  sollen  nun  in  Nub.  I  Scenen  gestanden 
haben,  welche  schilderten,  wie  der  Unterricht  des  Streps.  erfolgreich 
verlief.  Dabei  ist  nicht  abzusehen,  wie  die  Katastrophe  herbeigeführt 
worden  ist  und  welcher  Art  sie  überhaupt  war.  Streps.  hat  seine  Gläu- 
biger vorläufig  abgefertigt  und  ist  dabei  q)av£Qag  inrjQfisvog  (was  Z. 
den  Nub.  II  zuteilt).  Soll  nun  Sokrates  oder  sein  Schüler  die  Strafe  an 
Streps.  vollzogen  und  jener  sich  dafür  an  ihnen  gerächt  haben,  so  ist 
schwer  zu  erklären,  warum  die  Schlufsscene  geändert  und  in  der 
Hypoth.  VI  gerade  diese,  nicht  aber  das  Vorhergehende,  was  eine  viel 
wesentlichere  und  grellere  Differenz  zwischen  Nub.  I  und  II  bildet,  als 
neu  bezeichnet  ist.  Noch  weniger  aber  wäre  es  glaublich,  dafs  Streps. 
frei  ausgegangen  ist.  Andrerseits  wäre  es  mifslich  dem  A.  die  Unge- 
rechtigkeit und  Taktlosigkeit  zuzutrauen,  dafs  er  in  der  ersten  Be- 
arbeitung blofä  Streps.  den  Sündenbock  hätte  abgeben,  den  Sokrates 
aber  als  Lehrer  des  Atheismus  und  sündlicher  Rechtsverdrehung  keine 
Strafe  finden  lassen.  Man  mag  die  Sache  drehen  und  wenden  wie  man 
will,  immer  findet  man  Unmöglichkeiten  oder  so  starke  Änderungen, 
dafs  die  durchaus  unverdächtigen  Angaben  der  Hypoth.  VI  damit  unver- 
einbar wären.  Alles  ist  dagegen  leicht  erklärlich  bei  der  Annahme,  dafs 
sich  Streps.  zwar,  wo  es  sich  um  allerhand  Kniffe  und  Ränke  im  ge- 
wöhnlichen Leben  handelte,  ganz  geweckt  zeigte,  aber  keine  Ausdauer 
und  keinen  Sinn  für  sonstige  höhere  sokratische  Wissenschaft  besafs, 
80  dafs  er  vor  Gericht  nicht  auf  Erfolg  rechnen  konnte  und  darum  mit 
der  Weisung  entlassen  wurde  seinen  Sohn  an  seiner  Statt  in  die  Denk- 
anstalt zu  schicken.  Da  aber  bei  der  Aufführung  von  Nub.  I  dem 
Publikum  die  Wiederholung  des  Unterrichts  (erst  Streps.  und  dann 
Pheidipp.)  wenig  gefallen  hatte,  so  trat  an  die  Stelle  der  durchgefallenen 
Scene  der  Streit  der  beiden  AoyoL.  Ähnlich  ist  es  bei  der  Exodos: 
vielleicht  ist  die  Bestrafung  des  Sokrates  den  Zuschauern  nicht  packend 
genug  ershienen,  und  so  wurde  ein  effektreicherer  Schlufs  angehängt. 
Die  vollständige  Anpassung  der  eingeschobenen  Stücke  an  die  vorhan- 
denen ist  unterblieben. 

Nur  so  ist  die  Art  der  Erwähnung  in  Piatons  Apologie  erklärlich: 
18  B  mg  i'oxL  xtg  ümyiQOcxrjg,  oorpog  ocvrjQ  (Nub.  94),  xd  xs  (lexicoQU  (pgov- 


EXKURS  IV:  INHALT  DES  STÜCKS.  43 

Landwirt  Strepsiades  gedrungen.  Von  Schulden  bedrückt,  wie  er 
durch  die  verschwenderische  Lebensweise  seines  Sohnes  Pheidip- 
pides  und  seiner  Frau  ist,  beschliefst  er  zuerst  seinen  Sohn  in 
die  Schule  des  Sokrates  zu  schicken,  um  durch  ihn  seine  Schulden 
wegdisputieren  zu  lassen.  Da  jener  sich  weigert,  entschliefst  sich 
Strepsiades  selbst  zum  Schulbesuch.  Hierin  bestärkt  wird  er  durch 
die  Mitteilungen,  welche  ihm  ein  Schüler  über  Sokrates  macht. 
Sokrates  selbst  belehrt  ihn  vor  allem,  dafs  nicht  die  Götter  des 
Volkes  die  wahren  seien,  sondern  die  Wolken,  nimmt  ihn,  damit 
er  des  Anblickes  dieser  gewürdigt  werden  könne,  unter  builesken 
Förmlichkeiten  in  seine  Schule  auf,  und  erfleht  nun  das  Erscheinen 
der   Wolken    (Prolog:   1 — 262).^^)     Wirklich    entsprechen     diese 


TiGtijg  (101)  yiccl  rcc  vno  yfig  anccvTa  ave^rjtrjyiag  (188  ff.)  -nal  xbv  iqtTco 
Xoyov  yiQsuzco  noiav  (99);  fast  dasselbe  liest  man  19  B:  ZlcoKQcctrig  a^txst 
■Kai  nsQiSQya^STca  ^rjräv  tcc  rs  vno  yrjg  xat  rcc  vnovQccvicc  (95  f.  228  ff.), 
v.aL  zov  ijzTco  Xoyov  tiqslttco  noiaVj  y,al  aXXovg  ravTcc  ravra  ÖLdcca-ncov 
(98  f.).  Entweder  meint  Piaton  die  ihm  irgendwie  bekannt  gewordenen 
zweiten  Wolken,  und  dann  ist  19  C:  ravTa  scogäts  yial  avtol  iv  tfj 
'AQLGxocpd.vovg  nco^aÖLcc  eine  nicht  gerade  geistreiche  Fiktion,  oder  er 
meint  die  erste  Bearbeitung,  und  dann  deckte  sich  der  Inhalt  derselben 
im  wesentlichen  mit  dem  der  zweiten.  Der  Xoyog  tjttcov  spielte  also 
schon  eine  Rolle  in  Nub.  I,  etwa  beim  Unterrichte  des  Pheidippides 
(wo  auch  die  vnovgccvia  u.  s.  w.  vorgekommen  sein  mögen)  und  gewifs 
bei  dem  durch  Pheidippides  an  seinem  Vater  vollzogenen  Strafgericht. 
Der  Einwand  von  Zieliiiski  (p.  41),  dafs  der  Nebenagon  (1321  ff.)  erst 
Nub.  II  angehört  haben  könne,  weil  sonst  der  in  der  Apologie  konsta- 
tierte charakteristische  Unterschied  zwischen  den  Anklagen  der  Komödie 
und  der  des  Anytos  nicht  zu  erkennen  wäre,  ist  darum  hinfällig,  weil 
dieser  Nebenagon  blofs  da  ist,  um  dem  Strepsiades  auch  die  unbeab- 
sichtigten, unerwarteten  Folgen  seines  Thuns  ad  hominem  zu  demon- 
strieren, wie  z.  B.  auch  Bdelykleon  in  den  Wespen  sehr  wider  Willen 
in  allerlei  Händel  und  Unannehmlichkeiten  dadurch  kommt,  dafs  er 
seinen  Vater  zum  nobeln  Leben  erzogen  hat,  und  in  den  Ekklesiazusen 
als  Effekt  der  Weiberherrschaft  ein  junger  Mann,  statt  zu  der  Geliebten 
zu  kommen,  von  scheufslichen  Vetteln  ins  Haus  gezerrt  wird.  Es  wird 
also  in  den  angegebenen  Beispielen  nur  die  Konsequenz  aus  der  Haupt- 
handlung gezogen,  hier  die  Strafe  des  Streps.  für  die  Prellerei  seiner 
Gläubiger  geschildert.  Als  solche  konnte  Piaton  in  der  Apologie  den 
Punkt  so  gut  übergehen,  wie  die  Einführung  der  Wolken  als  neuer 
Gottheiten.  Die  Erwähnung  dieser  Züge  würde  nur  geeignet  gewesen 
sein  den  Unterschied  zwischen  der  Klage  dieser  sogenannten  Ankläger 
des  Sokrates  und  der  des  Anytos  undeutlich  zu  machen.  Piaton  hob, 
ohne  jeden  einzelnen  Vorwurf  des  A.  markieren  zu  wollen,  die  Meteoro- 
sophie  und  Rechtsverdrehuug  aus  den  Wolken  hervor;  dem  stellte  er 
die  Anklage  des  Anytos  gegenüber,  welcher  unter  der  Verführung  der 
Jugend  etwas  ganz  anderes  verstand,  als  dafs  Sokrates  gelehrt  habe,  die 
Söhne  sollten  ihre  Eltern  prügeln,  und  bei  der  Leugnung  der  Götter 
und  Einführung  neuer  bekanntlich  das  dcafxoviov  des  Sokrates  meinte, 
aber  nicht  die  Erfindung  neuer  Gottheiten  vom  Schlage  der  Wolken. 

31)  Im  Texte  ist  die  GHederung  nach  Th.  Zielinski  (p.  49  ff.  131  ff. 
178.  199  ff.  349  f.  354  ff.)  gegeben.  Es  soll  damit  nicht  ausgesprochen 
sein,  dafs  ich  die  Behandlung  der  Wolken  in  dem  genannten  Werke 
billige,  wohl  aber  scheint  mir  diese  Einteilung  der  Wahrheit  viel  näher 


44  ARISTOPHANES  WOLKEN. 

seiner  Bitte   und    lassen    zuerst    sich    hören,    allmählich    auch    als 
komische  Frauengestalten  erblicken.     Sokrates  überzeugt  den  Strep- 
siades  von  ihrer  Göttlichkeit,  und  dieser  erklärt  seine  Bereitwillig- 
keit  um  ihretwillen  alles  zu  thun   und  zu  leiden  (Parodos:  263 — 
477).     Nachdem  er  einer  kleinen  Vorprüfung  unterworfen  worden 
ist,  geht  er  mit  Sokrates  ins  Innere  ab,   um  dort   unterrichtet  zu 
werden   (Erste   Zwischenscene  =  Epeisodion  I:  478 — 509).     Die 
Bühne  ist  leer  und  es  folgt  die  IlaQccßaötg  (510 — 626).    In  der 
Zwischenzeit  hat  Sokrates  die  Hartköpfigkeit  seines  neuen  Schülers 
kennen  gelernt,   und   da   auch  die   erneuerten  Versuche  ihm  seine 
Feinheiten  beizubringen   wenig  Erfolg  haben,   so   weigert   er   sich 
schliefslich  ihn  weiter  zu  unterrichten.     Der  Chor  rät  dem  Streps. 
an  seiner  Statt  seinen  Sohn  zu  schicken  und  fordert  den  Sokrates 
auf  die  günstige  Gelegenheit  auszubeuten  (Erste  Syzygie:  627—813). 
Nach  langer  Weigerung  läfst  sich  Pheidippides   endlich  doch   dazu 
herbei  des  Sokrates  Schüler  zu  werden  (Zweite  Syzygie:  814 — 888). 
Die   Vertreter    der    guten    und    der    schlechten   Sache   führen    vor 
Pheidippides  einen  rednerischen  Zweikampf  auf,    in  welchem  der 
ungerechte  Bedner  den  Sieg  und  als  Siegespreis  den  Pheidippides 
gewinnt   (Zweite  Zwischenscene  ==  Proagon:  889 — 948   und   Syn- 
tagma  =  Agon:    950  — 1104).      Sokrates    nimmt    diesen    hinein 
(1105 — 1114).    Die  Zeit,  indes  er  unterrichtet  wird,  ist  ausgefüllt 
durch  ein  Epirrhema  (Nebenparabase:  1114 — 1130).     Bald  kommt 
Streps.  wieder,  erhält  seinen  Sohn  modernisiert  zurück  und  nach- 
dem dieser  eine  glänzende  Probe  seiner  Weisheit  abgelegt  hat,  führt 
er  ihn  triumphierend  in  das  Haus,  um  seine  Wiedergeburt  durch 
ein    Gastmahl  zu  feiern    (Dritte    Zwischenscene  =  Epeisodion  II: 
1131 — 1213).     Die  Gläubiger,  welche  kommen,   um  ihr  Geld  ein- 
zufordern, werden  von  dem  übermütigen  Alten  durch  einzelne  bei 
Sokrates  aufgeschnappte  Weisheitsbrocken  vorläuGg  schnöde   abge- 
fertigt und  ihnen  bei  Anstellung  einer  Klage  die  sichere  Niederlage 
in  Aussicht  gestellt  (Dritte  Syzygie:  1214 — 1302).    Allein  die  vom 
Chor     geweissagte    Ahndung    des    frevelhaften    Thuns    (Stasimon: 
1303 — 1320)  läfst  nicht  lange   auf  sich  warten:    der  Vater   stürzt 
aus  dem  Hause,   verfolgt   von  seinem  Sohne,   der   das  Mifshandeln 
der   Eltern    durch    ihre   Kinder    als   berechtigt   behauptet   (Epeiso- 
dion III:  1321 — 1344)  und  vermittelst  der  neuerworbenen  Dispu- 
tierkunst siegreich  erweist  (Nebensyntagma  =  Nebenagon:  1345 — 
1451).    Wie   so   die  Früchte   der    neuen  Bildung   sich  gegen   den 
Vater  selbst  wenden,  graut  diesem  davor;   er   kehrt   auf  den  alten 
Weg  des  Glaubens   und   der  Ehrbarkeit  zurück,   steckt   die  Brut- 
stätte   des   Unglaubens    in   Brand    und    jagt    die    Sophisten    davon 
(Exodos:  1452-1510). 

zu  kommen  als  die  dem  Gliederucgstchema  der  Tragödie  entsprechende 
herkömmliche,  gegen  welche  ich  mich  Philol.  Rundschau  1885  p.  1320 
erklärt  habe,  ehe  Zielifiskis  Buch  in  meine  Hände  kam. 


EXKURS  IV:  SOKRATES  IM  STÜCKE.  45 

Das  Stück  ist  somit  in  seiner  Haupttendenz  gegen  die 
sophistische  Bildung  gerichtet,  als  deren  Vertreter  Sokrates  hin- 
gestellt wird. 

Gegenüber ^^)   der   unbefangenen   Hingabe   an   den   Staat,    wie 
sie  in  der  früheren  Zeit  Sitte  gewesen  war,  der  Unterwerfung  des 
Einzelnen  unter  das  im  Herkommen  verkörperte  allgemeine  Bewufst- 
sein  in  Staat  und   Religion,    setzte    sie   die   Subjektivität  auf  den 
Thron.     An  die  Stelle   der  Satzungen   tritt  die  Vermittlung   durch 
Gründe,  die  Beziehung  auf  Zwecke,  und  in  übermütiger  Lust  rüttelt 
das  frei-  und  Herr-gewordene  Ich  an   dem  morschen  Gebäude   der 
alten   Zeit.     So   weit   steht   Sokrates    auf   demselben    Boden   mit 
den  Sophisten:  auch  er  stellt  das  lebendige  Ich  über  die  erstarrte 
Überlieferung  im  Glauben  und  im  Leben;  auch  er  macht  statt  der 
Götter  und  der  Natur  den  Menschen  selbst  zum  Gegenstande  seiner 
Forschung.    Insofern  lag  es  nahe  ihn  mit  den  Sophisten  zu  verwech- 
seln, und  Aristophanes  hat  in  dieser  Beziehung  Genossen  an  vielen 
andern,   wie  z.  B.  Eupolis   und   besonders   später  an  den  Richtern 
des  Sokrates.     Und  doch  unterscheidet  sich  Sokrates   andererseits 
ganz   wesentlich    von    der   Sophislik.     Nicht  der    einzelne   Mensch 
nach    seiner  Zufälligkeit   und   seiner   Selbstsucht  war   es,  welchem 
Sokrates   das  Recht  zuerkannte    dem   Herkommen    gegenüber   sich 
geltend  zu  machen,   sondern   das   denkende   und    das  sittliche  Ich. 
Zu   diesem    prinzipiellen    Unterschiede   kamen    noch    mehr    in    die 
Augen  fallende  äufserliche  Unterscheidungsmerkmale.    Während  die 
Sophisten  aus  ihrer  Kunst  ein  Gewerbe  machten,  für  die  Mitteilung 
derselben    sich    teuer    bezahlen    Hefsen    und    an    den   Tischen   der 
Reichen   herumschmarotzten,   nahm   Sokrates  von   seinen  Schülern 
—  mit  Ausnahme  kleiner  Geschenke  —  nichts  und  führte  für  seine 
Person  ein  völlig  einfaches,  bedürfnisloses  Leben.     In  den  Wolken 
zwar  ist  nur  die  letztere  Eigentümlichkeit  anerkannt,  in  der  erstem 
Beziehung  dagegen  Sokrates  gleichfalls   mit   den   Sophisten  zusam- 
mengeworfen (98.  810  ff.  876).     Indessen  da  einmal  Aristophanes 
von  der  Voraussetzung  ausging,    dafs  Sokrates   von    den  Sophisten 
prinzipiell  nicht  verschieden  sei,  so  hatte  er  wenigstens  ein  künst- 
lerisches Recht  alle  EigentümUchkeiten  der  Sophisten  in  der  Person 
des   Sokrates   zusammenzufassen,    alle   Sünden   derselben    auf   sein 
Haupt    zu   laden  ^^),    zumal    da   Sokrates    unter    allen    Philosophen 
dieser  Richtung  der  einzige  war,  welcher  aus  Athen  selbst  stammte, 
somit  gleichsam   für   die  Komödie  offiziell  vorhanden  war.     Daraus 
erklärt  sich  die  Mischung  von  Porträtähnlichkeit  mit  völlig  fremd- 


32)  Zu  der  folgenden  Darlegung  vgl.  bes.  E.  Zeller  Philosophie  der 
Griechen  2.  Ausg.  I  720  ff.  II  126  ff. 

33)  Piaton  sagt  Apol.  23  D,  dafs  die  Verleumder  des  Sokrates: 
xcc  v.axa  nocvrcov  zcov  cpiloGocpovvTCov  tiqÖxblqu  tavtcc  Xeyovütv,  ort  ta 
{iSTSüiQCc   -/Oft    toc   vTco    yfjg    y.al  d'sovg    iiri   votu^stv    -aal   xov   ^trco  Xoyov 

y.QSLTXCO    nOLELV. 


46  ARISTOPHANES  WOLKEN. 

artigen  Zügen  in  dem  Bilde,  wie  es  Arislophanes  entwirft.  .Diese 
wurde  nicht  nur  durch  die  Gesichtsmaske  herbeigeführt,  welche 
die  an  sich  schon  sehr  auffallenden  und  unschönen  Züge  des 
Sokrates  in  übertreibender  Nachahmung  wiedergegeben  haben  wird, 
sondern  auch  in  dem  Stücke  selbst  findet  sich  genug  Derartiges. 
So  die  Gewohnheit  des  Sokrates  unbeschuht  zu  gehen,  sein  stierer 
BUck,  seine  Kahlköpfigkeit,  seine  Abhärtung,  die  Eigentümhchkeiten 
seiner  Lehrart  und  seiner  Ausdrucksweise,  namentlich  seine 
Induktionsmethode  und  seine  Sitte  Analogieen  aus  den  einfachsten 
alltäglichsten  Verhältnissen  zu  entlehnen,  —  alles  dieses  sind  Züge 
des  historischen  Sokrates,  dessen  Person  ebenso  naturwahr  ge- 
schildert ist  als  die  Darstellung  seiner  Lehre  von  Mifsverständnissen 
und  Unrichtigkeiten  wimmelt,  wohin  namentlich  die  Unterstellung 
gehört,  als  beschäftige  sich  Sokrates  mit  naturphilosophischen 
Grübeleien.  („Ganz  unumstöfslich  ist  es,  dafs  viele  der  physika- 
lischen Scherze,  so  schlecht  sie  auf  Sokrates  passen,  eine  vortrefi- 
liche  Verspottung  des  Diogenes  von  ApoUonia  abgeben,  dessen 
Theorieen  sei  es  durch  ihre  Wunderlichkeit,  sei  es  durch  die  An- 
klage, die  ihm  seine  Freigeisterei  zugezogen  zu  haben  scheint,  die 
Aufmerksamkeit  des  Publikums  damals  erregt  haben  müssen." 
Diels.  Vgl.  zu  230.)  Allein  gerade  dieser  Zug  durfte  in  der  Schil- 
derung des  Sokrates  nicht  fehlen,  wenn  das  Bild  eines  Apostels 
der  Neuzeit  vollständig  und  packend  werden  sollte.  Mit  ganz  be- 
sonderem Hasse  wurden  ja  seit  Perikles'  Zeit  von  vielen  die 
(p:v0Lxol  %al  ^sra(x)QoXb6%aL  (^sraQöioXsöxai,  ^stuQöLoXöyoi^  ^e- 
rscoQoxoTtOL  z.  B.  Plut.  Nik.  23,  Perikl.  5  u.  32,  Plat.  Phaidr.  270  A, 
Enrip.  bei  Clem.  Alex.  V  732.  Cobet)  als  Verderber  der  guten  alten 
Sitte,  äd'eoi  und  ^80^iö£tg  verfolgt. 

Andrerseits  fehlen  in  der  Zeichnung  des  Sokrates  Eigentüm- 
lichkeiten, welche  für  ihn  ganz  besonders  bezeichend  sind,  wie 
seine  Ironie  und  sein  Glauben  an  das  Daimonion.  Der  Dichter 
bekämpfte  also  in  Sokrates  nur  den  Philosophen  und  zwar  den 
sophistischen  Philosophen,  den  Wühler  gegen  das  Bestehende.^*) 
Der  Angriff  auf  Sokrates  ist  demnach  seinem  Ausgangspunkte  nach 
ein  ehrlich  gemeinter,  prinzipieller.  Dafs  ihn  nicht  der  Hafs  gegen 
die  Person  des  Sokrates  eingegeben  hat,  beweist  das  fast  gänz- 
liche Unterbleiben  weiterer  Angriffe  auf  ihn  in  den  späteren 
Komödien  unseres  Dichters.  Was  sich  Derartiges  in  den  Vögeln  und 
Fröschen  findet,  hat  mit  den  Wolken  verglichen  den  Charakter  blofser 
Neckereien.  Im  platonischen  Gastmahl  aber  erblicken  wir  unsern 
Dichter  völlig  in  den  Kreis  der  Freunde  des  Sokrates  aufgenommen. 


34)  In  dieser  Auffassung  des  Sokrates  trifft  Aristophanes  mit  dem 
älteren  Gate  zusammen,  welcher  gleichfalls  den  Sokrates  wegen  seiner 
destruktiven  Tendenz,  wegen  seiner  Untergrabung  des  naiven  Verhaltens 
zum  Staat  als  gefährlich  bezeichnete  und  nicht  minder  als  alle  übrigen 
Philosophen  verdammte  (Plutarch  Cat.  mai.  23). 


EXKURS  IV:  SOKRATES  IM  STÜCKE.  47 

Neben  dem  Unerfreulichen  jeder  Umarbeitung  eines  dichte- 
rischen Kunstwerkes  hat  vielleicht  die  Erkenntnis,  dafs  sein  eigner 
Mifsgriff  in  der  Wahl  des  Repräsentanten  der  neuen  Zeit  und  das 
Unrecht,  welches  er  dem  persönlich  so  achtungswerten  Philosophen 
zugefügt,  den  Mifserfolg  seiner  Lieblingskomödie  verschuldet  habe, 
dem  Aristophanes  die  Umgestaltung  der  Wolken  verleidet  und  be- 
wirkt, dafs  dieselbe  am  Ende  völlig  ins  Stocken  geriet.  Denn  aus 
diesem  Grundfehler  des  Stückes  sind  die  übrigen  Mängel  desselben  und 
wohl  auch  seine  ungünstige  Aufnahme  beim  Publikum  und  den 
Richtern  abzuleiten.  Die  Mängel  der  Komödie  werden  freilich  auf- 
gewogen durch  viele  geistreiche  Gedanken  und  Scenen,  lebendige 
Schilderungen  und  meisterhafte  Stilisierung,  mannigfaltige  und 
durchgefeilte  Rhythmik;  aber  sie  wurzeln  tief,  da  sie  dem  Stoffe 
selbst  ankleben.  Die  Sophistik  war,  wenigstens  nach  ihrer  theore- 
tischen Seite,  kein  Gegenstand  der  Komik.  Auch  das  Unbefrie- 
digende des  Schlusses  hängt  mit  der  Grundtendenz  zusammen. 
Der  scheinbare  Hauptheld  und  Mittelpunkt  des  Stückes  ist  Strep- 
siades,  und  damit,  dafs  er  von  seiner  selbstsüchtigen  Vorliebe  für 
die  neue  Zeit  geheilt  und  dafür  gestraft  wird,  sollte  eigentlich  das 
Stück  abschliefsen.  Aber  wenn  auch  Hauptperson  der  Handlung, 
ist  Strepsiades  doch  nicht  Hauptgegenstand  des  Interesses,  sondern 
dieses  zieht  überwiegend  Sokrates  auf  sich.  Nachdem  daher  die 
eigentliche  Handlung  bereits  ihr  Ende  erreicht  hat,  wird  aus  dem 
Schlüsse  selbst  noch  die  daraus  für  Sokrates  sich  ergebende  Kon- 
sequenz gezogen,  auch  an  diesem  noch  die  poetische  Gerechtigkeit 
geübt,  und  zwar  durch  Strepsiades.  Dies  ist  entschieden  unge- 
recht, da  Strepsiades  selbst  sich  dem  Sokrates  aufgedrängt  und 
dessen  Lehre  zur  UnredUchkeit  benutzt  hat.  Auch  der  Chor  wird 
in  diese  Likonsequenz  hineingezogen.  So  treffend  und  glücklich 
es  ist,  dafs  die  leeren  luftigen  Wolken  zu  den  windigen  Speku- 
lationen und  den  Luftschlössern  des  Stückes  den  Chor  bilden,  so 
wenig  stimmt  es  zu  ihrem  eigentlichen  Charakter  und  der  Rolle, 
die  sie  dem  Strepsiades  gegenüber  gespielt  haben  (z.  R.  435  ff.,  aber 
siehe  zu  314),  dafs  sie  schHefslich  wie  sittliche  Mächte,  wie 
Erinyen  sich  gebärden.  Konsequenter  wäre  es  gewesen,  wenn  sie 
schliefslich  ihres  Lieblings  Sokrates  sich  angenommen  hätten;  aber 
diese  Forderung  der  künstlerischen  Konsequenz  zu  erfüllen  er- 
laubte dem  Dichter  seine  ernsthafte  eigentliche  Tendenz  nicht. ^^) 
Denn  auch  die  AYolken,  wie  die  Ritter,  sind  ein  Tendenzstück, 
einseitig    Partei   nehmend    für    die   alte    Zeit,    und    konnten    eben 


35)  Eine  ähnliche  Inkonsequenz,  und  wohl  aus  dem  gleichen  Grunde, 
findet  sich  in  den  Fröschen.  Nachdem  Dionysos  in  die  Unterwelt  ge- 
gangen ist,  um  seinen  vielgeliebten  und  schwervermifsten  Euripides 
wieder  heraufzuholen ,  mufs  er  schliefslich  statt  dessen  den  Aischylos 
mitnehmen,  da  es  selbstverständlich  von  A.  nicht  zu  verlangen  ist,  dafs 
er  seinen  Todfeind  zur  Rettung  Athens  aus  dem  Hades  emporführen  lasse. 


48  ARISTOPHANES  WOLKEN. 

darum  auch  nur  von  seilen  derer,  welche  diese  Tendenz  teilten, 
volle  Zustimmung  und  Anerkennung  erlangen.  Nun  fand  aber  die 
Sophistik  eben  darum  solchen  Anklang,  weil  sie  zeitgemäfs  war, 
weil  sie  einer  schon  vorher  unbewufst  vorhandenen  Richtung  zum 
Bewufstsein  half  und  Worte  lieh. 

Für  Sokrates  war  darum  das  Stück  nur  insofern  nachteilig, 
als  es  eine  schon  vorher  vorhandene  falsche  Vorstellung  über  sein 
Thun  und  Treiben  und  seine  Grundsätze  nährte  und  weiter  ver- 
breitete, was  für  den  Augenblick  zwar  nichts  auf  sich  hatte,  unter 
veränderten  Umständen  aber  doch  ihm  verderblich  werden  konnte 
und  es  auch  geworden  ist.  Denn  wenn  es  auch  ganz  und  gar 
widersinnig  ist  das  Stück  des  Aristophanes  mit  der  23  Jahre 
später  erfolgten  Verurteilung  des  Sokrates  in  direkten  Zusammen- 
hang zu  bringen,  so  hat  doch  Piaton  in  der  Verteidigungsrede, 
die  er  den  angeklagten  Sokrates  halten  läfst  (Apol.  18  B)^^),  darauf 
hingewiesen,  dafs  Aristophanes  mit  dazu  beigetragen  habe  die 
Athener  von  Kindheit  auf  mit  Vorurteilen  gegen  Sokrates  zu  er- 
füllen. Dies  wird  Sokrates  von  Anfang  an  bedauert  haben,  so 
wenig  er  durch  die  satirischen  Hiebe  verletzt  werden  konnte,  da 
sie  ihn  gröfstenteils  gar  nicht  trafen.  Es  ist  daher  an  sich  nicht 
unwahrscheinlich,  dafs  Sokrates  wirkHch,  wie  jeder  Athener,  der 
nicht  eben  krank  oder  verreist  war,  bei  der  Aufführung  der  W^olken 
zugegen  gewesen  sei  und  mitgelacht  habe;  ja  als  die  im  Theater 
anwesenden  Fremden  fragten,  wer  denn  eigentlich  dieser  Sokrates 
sei,  soll  er  von  seinem  Sitze  aufgestanden  sein  und  in  dieser 
Stellung  vollends  ausgeharrt  haben,  damit  jedermann  das  Original 
sehen  könne.  Nur  rührt  diese  Anekdote  von  einem  sehr  unzuver- 
lässigen Gewährsmann  her,  von  Ailian^^),  demselben  der  mit  andern 
die  alberne  Nachricht  bringt,  Aristophanes  sei  zum  AngrifiTe  auf 
Sokrates  bestochen  gewesen. 

Nach    alledem    halten   wir    es    für    eine    Selbsttäuschung    des 


36)  Auffallend  ist,  dafs  Piaton  als  Anklagen  des  A.  nur  solche  Sachen 
erwähnt,  welche  im  Prolog  vor  sich  gehen  oder  besprochen  werden  (vgl. 
N.  30  p.  42  f.).  Es  scheint  hiernach,  dafs  dieser  Teil  der  Komödie  grofsen 
Eindruck  gemacht  bat,  der  sich  auch  durch  die  Lauge  der  Zeit  nicht 
abgeschwächt  hatte,  sondern  noch  in  der  Erinnerung  der  Leute  lebte, 
während  der  weitere  Verlauf  des  Stücks  vergessen  zu  sein  scheint. 

37)  V.  H.  11  13.  Vgl.  Seneca  De  constantia  sapientis.  cap.  18.  a.  E. 
Andere  Fassung  der  Anekdote  bei  Pseudo-Plutarch  nsQt  dcyii^asoog 
Rh.  M.  XXVII  528  (nach  J.  Gildemeisters  Übersetzung):  Etwas  Erhabe- 
neres aber  that  er  (Sokr.)^  als  ihm  im  Theater  ein  Schimpf  ward,  wo 
man  von  vielen  Gegenden  her  versammelt  war.  A.  verhöhnte  ihn  vor 
aller  Augen  vielfach,  um  durch  seine  Beschimpfung  viele  Ehre  zu  ge- 
winnen. Er  aber  safs  da  und  verachtete  ihn,  indem  er  über  seine  Worte 
nicht  unwillig  ward.  Als  er  aber  einen  Tag  später  dem  A.  begegnete, 
sagte  er  ihm:  ,,0  Freund,  überlege  und  siehe  zu;  wenn  wir  geeignet 
sind,  dir  auf  eine  weitere  Art  Ursache  zum  Nutzen  zu  werden,  so  thue 
dir  keinen  Zwang  an,  als  ob  du  damit  übel  thätest." 


EXKURS  lY:  SOKRATES  Bl  STÜCKE.  49 

Dichters,  wenn  er  (Vesp.  1046  f.  Nub.  522)  die  Wolken  für  sein 
bestes  Stück  erklärt.  Er  meint  dies  wegen  der  3Iühe,  die  er 
darauf  verwandt,  er  liebt  dieses  sein  Kind  am  zärtlichsten,  weil 
seine  Geburt  ihm  die  meisten  Schmerzen  gemacht.  Aber  dies 
hatte  seinen  Grund  darin,  dafs  der  Dichter  seinen  Stoff  nicht  glück- 
lich gewählt  hatte,  und  keine  Vorzüge  der  Ausführung  konnten 
diesen  ersten  Fehler  gut  machen,  so  dafs  das  Stück,  bei  allem 
Interesse,  das  es  bietet,  unter  den  früheren  Stücken  namentlich 
den  Acharnern  entschieden  nachsteht. 


Aristophanes'  Wolken. 


APISTO^ANOTS  NE^EAAI. 


TA  TOT  APAMATO2:  nPOSSfflA. 

STPE^IAAHS.  AIKAI02  AOPOS. 

^EIAinniAHS.  AAIKOS  Aoros. 

©EPAnSiN  STPE^^IAAOT.  HASIAS,  davsLGtrig. 

IVIAGHTAI  S^KPATOTS.  AMTNIA2,  SavEiorrig. 

2SiKPATHS.  MAPTTS. 

XOPOS  NE<l>EASiN.  SAN0IAS. 


Diese  Rollen  waren  wohl  so  zur  Verteilung  bestimmt,  dafs  der 
Protagonist  den  Strepsiades  und  den  gerechten  Redner  darstellte;  der 
Deuteragonist  den  Sokrates,  den  ungerechten  Redner,  und  denPasias; 
der  Tritagonist  den  Schüler,  den  Pheidippides ,  den  Amynias,  sowie 
den  Chairephon,  sofern  dieser  überhaupt  in  dem  Stücke  auftrat. 

Die  übrigen  Personen  sind  teils  völlig  stumm  (wie  der  Zeuge  und 
Xanthias),  teils  sprechen  sie  nur  wenige  Worte  (wie  der  Diener  des 
Strepsiades  und  die  Sokratiker  in  der  Schlufsscene)  und  wurden  daher 
durch  Statisten  vertreten. 


STPE'-i^IAAHS. 
'/ov    COV' 

03  Zev  ßaöiXsv,  tb  XQV^^  ^^^  vvxtav  o^oi/* 
ccTCtQavtov'  ovdejtod-^  r^ie^a  ysvYi^axai] 

Prolog:  1—262.  Av.  826.  Lys.  83:    (05  8ri  naXov  x6 

1.  Auf  den  Monometer  folgt  eine  XQr^icc  rixd'ioov  iXEiq.  Eccl,  394. 
Pause,  worin  Str.  gähnt  und  sich  Plut.  894.  Eurip.  Phoen  198:  qpt- 
im  Bette  wälzt.  Pac.  1191:  ioy  tov,  Xoxpoyov  8s  XQrnicc  d-rjXsLcäv  k'q)v. 
ooov  x6   XQVf^'  ^'^^  dscTivov  '^Xd^sv.  Nachbildend    Plaut.    Amph.    II    2, 

2.  Anrufung  des  Zsvg  ßccoiXavg  1  res  voluptatum.  —  Interpunktion 
wie  153.  Vesp.  625.  Ran.  1278.  Plut.  nach  o6ov  wie  Ran.  1.  1. 

1095.  —  XQ'Tll^f^  {t^^v  vvKr(ov)y  eine  3.  dnegccvrov^  nicht  durchzubrin- 

dem    Konversationston    angehörige  gen;   vgl.  xQovov  ansQavzov ,  Plat. 

Umschreibung  des  Begriffs  von  Per-  Politic.  302  A.    Immer  von  neuem 

sonen  oder  Sachen,  hier  der  Nächte,  hat  Str.   den  Eindruck    der  Länge 

als  eines  fremdartigen,  freudige  oder  und  setzt  daher  immer  von  neuem 

ärgerliche  Verwunderung    erregen-  an.     Die  Verschlingung    mit    o6ov 

den.     Vgl.   Ran.    1278:   00   Zev  ßcc-  scheint, da aTtt^ocvrov ein Superlativ- 

cdsv,   xo   XQ^y^^   "^^^   v.OTt(ov  ooov.  begriff  ist,  nicht  zulässig.    Mit  un- 

fr.  67.    Ach.    150.    837.    Eq.    1219.  serer  Stelle  ist  zu  vergleichen  Pac. 


NE^EAAI. 


51 


Tcal  ^riv  Ttdlai  7'   cclsKXQvovoq  i^xovö'   syco' 

Ol  d'   oiTiitai  QeyxovöLV.     aX)J   ovx  äv  TtQo  roi). 

äitöXoto  öfjr\  G)  7t6l€^£,  TCoXXGiv  s'ivexa, 

ot'   ovds  xoXdo'   £^66tc  HOL  tovg  OLTcatag. 

ccXX^   ovd'   6  %Qri<3xog  ovtoöl  vsaviag 

iysLQsraL  rrjg  vvKtög^  dXXä  -xi^^exai 

iv  TtEvts  öiövQaig  syKSKOQdvXrj^svog. 

«AA'   £L  doxst,  QeyKO^Bv  iyKSTcaXv^^evoi.  — 

«AA'   ov  övva^ai  deCXaiog  svöeuv^  öaxvö^svog 

VTtb  VYjg  öaTtdvrjg  Kai  t7]g  (pdxvrig  xccl  tobv  XQScov 


10 


525  f.:  olov  ds  nvELg,  ag  rjdv  ytccxa 
tfig  v.ccQÖLag,  yXvHvtatov  monsQ 
dcTQücrsLug  xat  fivQOv. 

5.  ovy,  av  sc.  SQQsyv.ov.  Ach.  137. 
Pac.  907.  Kr.  69,  7.  A.  2.  Sie  hätten 
nicht  so  in  den  Tag  hinein  fort- 
geschnarcht, aus  Furcht  vor  der 
Peitsche.  Seit  dem  Kriege  mufste 
man  sich  vor  härterer  Behandlung 
der  Sklaven  hüten,  sonst  entliiefen 
sie  ins  feindliche  Lager.  Eq.  20  ff. 
Pac.  451.  Thuk.  YII  27:  dvdQUTto- 
dcav  nXsov  r}  8vo  fivQidSsg  rjvzo- 
fioX-qtiSGCiv  (J.  413);  vgl.  II  57. 
VIII  40. 

6.  Dreifache  Parechese;  vgl.  13. 
1265.  1407.  In_  seinem  Ärger  wird 
Str.  witzig.  Ahnliche  Stimmung 
Anakreont.  9,  5ff. :  rj  (läXXov  svdo- 
Q'BV  Gsv  rrjv  yXmGGCiv,  mg  6  TrjQSvg 
i-necvog,  i-nd'SQL^co;  —  noXXcöv  ei'vsKcc 
(1508),  z.  B.  wegen  der  ^vyyiofiidr] 
£H  TÖäv  uyQcöv  ig  xb  ccGrv  (Thuk. 
II  52).  s.  Anhang.  —  Über  eIvs-hcc, 
nicht  ovvsyicc,  ist  jetzt  Meisterhans 
Gram,  der  att.  Inschriften  p.  103  f. 
und  V.  Bamberg  Thatsachen  der 
att.  Formenlehre  XII  59  zu  ver- 
gleichen. Bei  A.  kommt  das  Wort 
nur  als  Präposition  vor. 

7.  0T8,  Zeitpartikel,  welche  aber 
(wie  in  quom,  quando,  quandoqui- 
dem  und  dem  deutschen:  weil) 
leicht  zur  Kausalpartikel  wird,  da 
die  Umstände  (tempora)  vielfach 
etwas  Bestimmendes  haben ;  vgl.  34. 
717.  1217.  1474.  1477  u.  s.  Demosth. 
De  cor.  114.  291.  Plat.  Phaed.  84E. 
Prot.  356  C.  —  ovöh ,  nicht  einmal 
dieses  Kleine,  geschweige  denn 
Gröfseres;   enthält  ein  (läXiGtu  de. 


Pac.  196:  tri,  ot'  ovöe  (isXXsig  iyyvg 
sivcci  x(öv  %'sav.  —  y.oXcc^siv,  xv- 
nxELv,  1107.  1405.  1434.  koXccg' 
k'^EGxL  (oder  -hoXccgui  e^.  oder  "!.), 
wie  523.  550.  780.  988.  1140.  1341. 
1357.  Kr.  II  12,  4.  A.  4.  13,  7. 

8.  xQTiGxög^  ironisch,  wie  Plat. 
Symp.  177  B:  xovg  x^riGxovg  go- 
cpiGxccg. 

10.  Ttävxs  und  quinque,  sowie 
di-aa  und  decem,  unzählige  Male 
als  runde  Zahl,  von  der  Fingerzahl 
hergenommen_,  für  unser  „ein  halbes 
Dutzend",  „ein  Dutzend".  Vgl.  758 
und  Teuffei  zu  Hör.  Sat.  II  3,  69, 
p.  78.  —  Av.  122:  GLGVQUV  syyiaxcc- 
yiXLvfjvaL  fiaX&a'in^v.  Eccl.  421.  Nach 
Schol.  nuxv  tfiaxiov  dno  alyELoav 
ösQficcxcov.  Ein  7iccQccyysX(ia  vyisi- 
vov  rät:  x6  GÖä^a  Q'ccXns  %Xccvlgiv 
iv  x(p  ipvxst  .  .  nXi^v  xdg  GiGvQccg 
cpsvys  v.ui  xovxcov  ^sGiv.  —  iyAS- 
yiogö.  komische  Wortbildung  (ein- 
gewulstet,  von  -noQdvXr}).  Der  weich- 
liche Pheidipp,  schützt  sich  so  noch 
um.  die  Zeit  der  Dionysien  gegen 
Frühlingsanfang.  Ahnlich  liegt 
Prodikos  bei  Plat.  Protag.  315  D 
iy-KsyiccXv^lxivog  iv  yicodLOig  xlgI 
yiccl  GXQco^ccGiy  Mal  iidXa  noXXo^g, 
mg  icpatvEzo. 

11.  Resigniert  fügt  sich  Str.  dem 
Mehrheitsbeschlüsse  und  sucht 
gleichfalls  zu  schlafen,  doch  um- 
sonst. 

12.  docTivofiEvog  erregt  die  Vor- 
stellung von  Ungeziefer,  vgl.  37. 
710. 

13.  dccnccvTjg  . .  cpccxvrjg,  leichterer 
Wortanklang;  vgl.  561  f.  721  f.  Ach. 
269  f. :    uaxcöv   yiccl  Aa^iaxcov.    Ran. 

4* 


52 


APISTO^ANOTS 


öiä  rovTovl  rbv  viöv.    6  de  kö^i]v   'eicov 

iTtTtd^erccL  te  xal  ^vvcjQLKSvstat,  15 

bvBLQOTtolel  '9''   Imtovg'  sya  d'   aTtoX^v^aL, 

6qg)v  ccyovdav  rriv  öakTJvrjv  ELxddag' 

OL  yccQ  röxoi  ^(^coQOvöiv.  —  aTCte,  Ttat,  Xv%vov^ 

yMKcpsQS  t6  yQa^^aretov,  tV   dvayvß)  laßav 

oTtoöOig  o(pBiXco  Kai  Xoyiöcj^ac  tovs  röxovg,  —  20 

(p8Q'   l'öco,  XI  oqpft'Aco;  —  ddydsKcc  ^väg  HaöLCc.  — 

Toi)  dcodsTca  ^väg  IJaötcc'^  xi  sj(^Qri6K^r}V]  — 


463:  ro  ßxVf^^  "^^'^  "^^  Xrjfia.  Zu- 
gleich fv  dioc  Svotv:  Aufwand 
(Schulden)  für  Pferde.  Juv.  I  59 
qui  bona  donavit  praesepibus.  — 
XQB(öv  Anklang  au  xo^sw»'?  vgl. 
zu  12. 

14.  In  der  Haartracht  galt  mäfsi- 
ger  Schnitt  {-Aovqai,  Plat.  Rep.  IV 
425  B)  als  rechte  Mitte;  für  ein 
Extrem  teils  das  hv  xqco  yisLQsad'ai 
derLakedaimonier  und  der  attischen 
Sklaven,  teils  das  Hegen  langer 
Locken;  letzteres,  als  Zeichen  von 
Stutzerhaftigkeit,  erregte  den  Ver- 
dacht von  Dünkel  {-nofiav  =  vTtSQTj- 
q)ccvsv8Lv,  545.  Vesp.  1317.  Plut.  170. 
572)  und  von  Unsittlichkeit  {ovöng 
xo/xrjrrys  oang  ov  'tprjvi^szcii ,  oder 
ßivrizia  oder  nagdivstaL,  sprich- 
wörtlich ;  vgl.  1101  u.  Vesp.  1069  f.). 
Agathon  fr.  3:  KOfiuL  .  .  (laQzvQsg 
xQvcpriq.  Aristot.  Pol.  II  5  in.:  iogxe 
öov.hLV     ivLOLg     ^rjv    nsQLEQyorSQOv 

TQL%(OV    XE    TlX^d'SL    TiCil    KOüfKp    TloXv- 

xhUi.  Aber  vgl.  836. 

15.  Die  innoTQOcpCa^  ursprünglich 
ein  Vergnügen,  das  sich  nur  Fürsten 
(wie  Hieron)  erlauben  konnten,  kam 
mit  der  Zunahme  des  Wohlstandes 
und  begünstigt  durch  die  Agone 
und  den  Dienst  in  der  Reiterei  zu 
Athen  immer  mehr  in  die  Mode, 
zumal  bei  den  jungen  Adeligen, 
wie  Alkibiades  (Thuk.  VI  16);  und 
solche  sind  des  Pheidippides  Ideal 
(120).  Vgl.  noch  Xen.  Oec.  2,  6.  3, 
8.  eq.  1,  12.  Im  Gefolge  des  pelo- 
ponnes.  Kriegs  mochte  diese  Leiden- 
schaft abnehmen ;  aus  späterer  Zeit 
8.  Isokr.  16 ,  33 :  tnnozQOcpELV  ini- 
XSLQTjöag^  o  xcäv  evöaL^ovEüxccTcov 
i'gyov  ioxi,  cpavXog  ö  ovdtlg  ccv 
noir^GEiiv.     Hypereid.  pro  Lycophr. 


col.  XIII:  iTtnoTQOcpcov  diaxEtelE'üCi 
(Lykophron)  q)iXoTLfi(og  xov  dnocvxa 
XQOVov  Ttccga  dvvafiLV  nal  vtibq  xtjv 
ovGiav  xrjv  siiccvxov.  Ps.-Demosth. 
XLII  24.  Ter.  Andr.  29  f. 

17.  Die  eine  Datierungsart  im 
letzten  Drittel  des  Monats  ist  sUccg, 
TtQcoTT]  in'  si-KccÖL  u.  8.  f.;  die  andere 
s.  1131.  Vgl.  Unger  in  I.  Müllers 
Handbuch  der  klass.  Altertumsw. 
I  563  ff.  Mit  den  sUccdsg  geht  es 
immer  näher  der  svr]  yiccl  via  (1134) 
zu,  auf  welche  der  Zins  berechnet 
wird  und  im  Falle  der  Kündigung 
das  Kapital  zu  bezahlen  ist.  Vgl. 
die  tristes  Kalendae,  Hör.  Sat.  I 
3,  87. 

18.  xatgovaiv  (906),  s.  1287  ff. 
Und  zwar  in  rascher  Progression, 
da  in  Athen  der  Zinsfufs  von  10 
bis  36  7o  betrug. 

19.  Vgl.  Plut.  de  vit.  aere  al.  5  extr. 

21.  Die  attische  ^vä  beträgt  rund 
75  Mark,  genauer  (Hultsch  Metrol. 
p.  173.  309)  78,6  Mark.  Der  Preis 
eines  gewöhnlichen  Bauernpferdes 
ist  3  ^ivai  bei  Isae.  her.  Dicaeog. 
p.  116;  für  ein  besseres  12  yivcci 
auch  bei  Lys.  VIII  10.  —  Über  Pa- 
sias  8.  1215  ff'. 

22.  xov  =  uvxl  xCvog,  31.  864. 
876.  1223  f.  XL  =  Big  xC,  202.  439. 
Eq.  .1183.  Thesm.  212.  Kr.  46,  5. 
A.  9.  So  Hypereides  c.  Dem.  fr.  2 
col.  3  (Blafs*  p.  3):  xsX8VT(av  ö' 
i'ocog  igmxrjGSig  %al  o  xi  Bxgri6(o 
XaßcüV  xrp  ;fp'i;(7ico;  Ps.-Dem.  XLIX 
5:  OL  xguTiE^txoci  efcod^aßLV  vno- 
fivrifiaxcc  ygdcpEcQ'cci  (ov  xs  öiSoccgl 
Xgrjfidxcov  tial  etg  o  xt.  Auch  vgl. 
Plut.  non  posse  suav.  v.  4:  olov 
i|  icpr)(iEg£ö(ov  uvaXEyEO^cci^  nov 
Gdaiov  i'nLOv  v.zX. 


NE^EAAI. 


53 


ot'   eTCQid^riv  rbv  KOTtitarCav.  —  ol^lol  xdkaq' 
si'd'^   i^sKOTCriv  TtQÖtSQOv  rbv  ocpO-aXiiov  kud^a. 

<E>EIAinniAHS. 
0il(ov,  ädtxstg'  eluvve  rbv  öavtov  öqö^ov.  25 

STPE^IAAHi:. 
Toi)r'   €ötL  Tovtl  t6  oiUKÖv,  0  ft'   aTCoXayXsxsv' 

OVBLQOTCOkei    yUQ    Xal    Xad'evdcOV    L7C7tLK7]V. 

^EiAinniAHs. 

Tiööovg  ÖQo^ovg  iXa  tä  TtoXe^iötriQLa'^ 

STPE^'IAAHS. 
i^s  iiav  öi)  TtoXXovg  rbv  TtatsQ'   iXavveig  ÖQÖ^ovg. — 
dtccQ  ,,Tt  XQ^^S  ^/3«"  ft£  ^srä  rbv  IJaötav]  —  30 


23.  ots  als.  —  -nonnuTLCig  (437. 
Fr.  42)  =  yi07i7taq)6Qog  (Lukian.  adv. 
ind.  5),  Pferd  dem  ein  Koppa  ((^) 
=  semitisch  p  und  lat.  q)  als 
Zeichen  eingebrannt  ist  (Anakreont. 
28,   1  f. :    SV   laxCoig   iihv   i'mioi   nv- 

QOq    XCCQCCy^'    BXOVGLV),     wie     6CC}lCp6- 

Qug  (122.  1298)  eines  das  ein  san 
oder  sampi  (==  sigma,  6,  semit.  u:) 
hat.  Die  xonnatLaL  stammen  aus 
Korinth,  die  accacpöqai  aus  Sikyon ; 
vgl.  Hermann-Blümner  Griech.  Pri- 
vataltert, p.  113  N.  2—3. 

24.  Ich  gäbe  ein  Auge  darum, 
wenn  ich  diesen  thörichten  Kaut 
nicht  gemacht  hätte.  Selbstver- 
wünschung (dagegen  Küster  i|g- 
xoTTT^),  ausgedrückt  durch  ein  Wort- 
spiel im  Geschmacke  des  Streps. 
Vgl.  Plaut.  Men.  152  (158):  oculum 
ecfodito  mihi,  si  ullum  verbum 
faxo.  Hör.  Sat.  U  5,  35:  eripiet 
quivis  oculos  citius  mihi  quam  te 
pauperet.  Auch  s.  Ach.  92  f.  Av. 
342.  1613.  Über  si^s  agsv..  (vgl. 
41)  Kr.  54,  3.  A.  3.  vgl.  zu  69. 

25.  Pheid.  spricht  im  Schlafe. 
Ihm  träumt  von  einer  Wettfahrt, 
bei  der  einer  der  Mitkämpfer  gegen 
die  Spielregeln  (also  adixrjffag) 
durch  Einschlagen  eines  kürzeren 
Weges  {vnoQ'siv^  ähnlich  dem  vno- 
Gv.alC^BLv)  sich  einen  unerlaubten 
Vorteil  verschaffen  wolle.  —  dqo- 
liov  (28),  Kr.  46,  5.  A.  3. 

26.  Pac.  64:  tovr'  ton  tovzl  xo 
■KCiv.ov  avd''  ovyo)  '?,eyov.  Häufiger 
tovt'  (bot')  s-aelvo  (985.  1052.  Ach. 


41.  820.  Av.  354.  507.  Lys.  240. 
Ran.  318.  1341.  Kr.  51,  7.  A.  11) 
„da  haben  wir's",  familiäre  Wen- 
dung, von  einer  überraschend  ein- 
getretenen JBestätigung  einer  vorher 
gethanen  Äufserung. 

27.  Wie  er  den  ganzen  Tag  sich 
nur  mit  Rossen  beschäftigt,  so 
träumt  er  auch  im  Schlafe  nur  da- 
von. Vgl.  16. 

28.  Pheid.  fragt  im  Schlafe  nach 
den  Spielgesetzen,  wie  oft  die 
Kriegswagen  um  das  Ziel  fahren, 
die  Bahn  durchlaufen,  xa  noXe- 
liLGxriQia.  sc.  aQfiazci  (Herod.  V  13. 
Xen.  Cjrop.  VI  1,  29:  nolsfitcx-^- 
QLa  -naxEG-asvaaEv  ccq^ccxo),  ähnlich 
den  homerischen  Streitwagen,  so- 
fern auf  ihnen  onlLxrjg  STtLßeßrj-nsv 
ccficc  xa  TtaQccßccrr]  (Schol.),  nur 
vierspännig.  Aus  attischen  In- 
schriften ersehen  wir,  dafs  zu  Athen 
an  den  Panathenäen  Wettrennen 
wie  ccQficcxL  7toXs(iLGxi]QL(p   SO   auch 

GVVCOQLÖL      TtolEflLCXrjQCa      UUd      LTITCO} 

noXEfiLGxij  stattfanden. 

29.  Die  Hervorhebung  eines  Be- 
griffs schliefst  dessen  Entgegen- 
setzung gegen  anderes  in  sich;  da- 
her (lEv  {pL7}v)  sowohl  versichernd 
(affirmativ)  als  gegensätzlich  ist. 
Vgl.  1038.  1050.   1188. 

30.  Parodie  (wie  das  dorische 
sßa  zeigt)  einer  Stelle  des  Euri- 
pides:  XL  XQ^^S  ^'ßc^  dcöficc.  Ahnlich 
Hippel.  1371.  Bacch.  527.  Pind.  Ol. 
II  95:  ulvov  fßa  (invasit)  -Koqog. 
Dabei   wird   xqEog  (Schuld)   in  der 


54 


APISTO^ANOTS 


tQStg  iLvat  dicpQLöxov  Tcal  tQü^otv  'AinvvCa. 

^EiAinniAHs. 
aitaya  rbv  iTtTtov  B^aXCöag  ol^Kade. 

STPE^IAAHS. 

ots  xal  dixag  cocplrixa^  lateQOi  xoxov 
ivsxvQccösöd'ai  (paCiv. 

^EIAinniAHS. 

iteöv,  d)  7tdt£Q, 
tC  dv0xoXaiV£Lg  xal  ötQ8€p6i  rr}v  vvyßf   oXrjv: 

2TPE^IAAH2. 
dccKvsi  IIB  ng  önj^cc^ji^og  ix  xobv  öxQco^dxov, 


35 


trivialen  Bedeutung  des  Wortes  ge- 
nommen. 

31.  Der  Preis  von  mehr  als  235 
Mark  für  ein  leichtes  zweiräderiges 
Wägelchen  läfst  voraussetzen,  dafs 
dasselbe  mit  vielem  Schmuck  von 
Elfenbein,  Erz,  ^Silber  u.  dgl.  ver- 
sehen war.  Über  Amynias  s. 
1264  ff. 

32.  Nach  Beendigung  des  ge- 
träumten Rennens  heifst  Ph.  im 
Schlafe  seinen  tnno-no^og  das  er- 
hitzte Pferd  in  die  ccXivd^b-Qu  (Ran. 
904)  oder  i^ccXLGTQcc  {yivXiOtQcc,  Xen. 
r.  eq.  5,  3)  bringen,  dafs  es  sich 
im  Sande  wälze,  und  es  dann 
heimführen.  Xen.  Oec,  11,  18:  6 
Tiaig  i^ccXiGag  rov  innov  oLkuSs 
ccTiciyeL. 

33.  Str.  greift  wieder  (s.  29)  die 
Worte  des  Schlafenden  auf.  s^u- 
Xi'siv  {i^aXLvösLv)  evolvere.  Sen  Ep. 
74,  4:  acti  in  exsilium  et  evoluti 
bonis.  Tac.  A.  XIII  15:  evolutum 
sede  patria  rebusque  summis. 

34.  Teils  verliert  er  Prozesse, 
teils  sieht  er  sich  mit  Auspfändung 
für  den  rückständigen  Zins  bedroht. 
—  dLX,ccg  ^cplrj-Ku,  vgl.  777.  Av.  1457. 
Eccl.  655. 

35.  Der  hier  wie  1141  und  im 
cod.  R  auch  Ran.  901  überlieferte 
Aorist  ivsxvQcioaaQ'UL  würde  die 
einfache  Handlung  ohne  Zeitbe- 
stimmung bezeichnen,  vgl.  Kr.  53, 
1.  A.  10.  Doch  spricht  die  gram- 
matische   ratio    und    der    sonstige 


Sprachgebrauch  für  das  in  geringe- 
ren Handschriften  sich  findende 
kvixvQaaBGQ^ai.  s.  Anhang.  —  bvb- 
IvQu^BoQ'UL  (Med.)  =  IvExvqa  Xrj- 
'ip£6d'aL,  pass.  241  vom  Schuldner: 
ausgepfändet  werden.  Beim  Aus- 
pfänden des  Schuldners  zog  der 
Gläubiger  vielleicht  gern  den  betr. 
Demarchen  (37)  zu,  um  einen  amt- 
lichen Rückhalt  zu  haben.  —  Die 
letzten  Worte  spricht  Str.  mit  stei- 
gender Heftigkeit  (vgl.  1221),  so 
dafs  Pheid.  davon  erwacht.  — 
itsov  wirklich,  eigentlich;  bei  A. 
häufig  in  verwunderten  Fragen 
(vgl.  93.  820.  1502),  bei  den  andern 
Komikern,  wie  es  scheint,  nicht  zu 
erweisen. 

36.  Amphis  fr.  20,  4:    arqicpoiQ^' 

oXrjV    TTjV    VV-KTCC. 

37.  öocv.vet,  wie  12.  —  Die  De- 
marchen waren  seit  Kleisthenes 
Vorsteher  der  Demen  und  vereinig- 
ten in  sich  Verwaltung,  Polizei, 
Administrativjustiz,  Steuer-  und 
Pfandwesen,  Führung  der  Irj^iccg- 
Xiv,u  ygcciifidTSLcc.  Vgl.  Bekkers 
Anecd.  p.  242,  16:  örniccQxoi^  ^QXV 
xig  'A&rjvrjGi  rcöv  xu.  EVE%VQa  Xccfißa- 
vovrcov  TrccQoc  zcov  vnoxQ^cov,  sl  firi 
v-UTo.  y.aiQov  anoSidotsv  x6  XQ^^S- 
Ihrer  waren  so  viele  als  es  Demen 
gab.  rlff,  wie  Pherekr.  fr.  171:  vni- 
lvo8  di](i,ccQx6g  xig  tX^oiv  sig  x^Q^"^' 
—  i-K  xmv  6XQ.  gehört  nicht  zu 
däv.vsL  (denn  er  bleibt  im  Bett), 
sondern  zu  di](iccQxog,  vgl.  709  f. 


NE^EAAI. 


55 


^EiAinniAHS. 

2TPE^'IAAH2. 
<?v  ö'   ovv  Kccd'svds'  rä  de  XQtcc  ravr'   löd"^   ort 
ig  rriv  xacpalriv  aicavta  rijv  örjv  xge^etaL. 

(p8V. 

r^TLg  ^6  yi}^^   eitfiQa  rriv  0r]v  ^YjtBQa' 

i^ol  yciQ  rjv  ayQOLKog  i^diötog  ßtog, 

avQ(orcG}v,  ä7c6Q7]rog,  slxfi  ^eC^avog^ 

ßgvcjv  ^eXCtxaig  xal  TCQoßccxotg  xal  6xs^(pvloig. 

ETteix^   eyrj^a  MsyaxXeovg  xov  Meyaxleovg 

äöelcpLÖfiv^  ccyQOixog  cbv  i^  äöxsog^ 

ös^vrjv,  xQvcpcjöav^  iyxsxoLövQcj^svrjv. 

xavxy]v  or'   syd^ovv,  6vyy,ax6}ckiv6^Tqv  iyco 

ot,a}v  XQvyög,  XQaöiäg,  sqlcov  TtSQiovöLag' 

1]  ö'   av  ^vQOv^  XQOxov,  KaxaylcoxxiO^oixov, 


40 


45 


50 


40.  ??  xriv  Tiscp.  -wie  Ach.  833. 
Pac.  1063.   Flut.  526.  651. 

41.  Eid-'  acpEl'  Kr.  54,  3.  A.  4. 
—  nQOiLvriGxqicci  und  7iQO[ivrjotQL- 
ösg^  Frauen,  die  sich  damit  be- 
fassen EheD  zusammenzubringen 
(ovviGTocvai  dXXrjXoLg  rovg  ycc^ovv- 
rag,  Hesych.;  Gvväysiv  dv&Qconovg 
Eig  KijSsLav,  Xen.  Mem.  II  6,  36). 
Überschreitet  ihr  Thun  die  Grenze 
der  Sittlichkeit,  so  wird  es  zur 
TtgodycoysLcc   (Fiat.   Theaet.   150  A). 

43  ff.  Vortreffliche  Ausmalung  des 
Landlebens  mit  seiner  behaglichen 
Fülle  und  Unbekümmertheit  um 
Eleganz. 

44.  axo^TjTO?,  Wortspiel  mit  Kogstv 
und  Mo^tg,  letzteres  mit  Rücksicht 
auf  37.  „Dicit  se  filii  gratia  obae- 
ratum  veluti  cimicibus  excruciari, 
antea  elegantiore  quidem  vitae  ca- 
ruisse  apparatu,  sed  securum  quie- 
visse  a  cimicum  illorum  morsibus." 
(Holzinger.) 

46.  Yerstofs  gegen  die  Lebens- 
regel yDcasLV  Ev.  rav  ouol'cov  {ydjisL 
rr^v  Gvyysvr],  Menand.  fr.  744)  oder, 
wie  sie  mit  volksmäfsiger  Derb- 
heit ausgedrückt  wurde,  ttjv  v.azd 
Gccvxov  eXcc.  Vgl.  Faroemiogr.  gr. 
I  p.  314.  II  p.  674  f.    Aesch.  From., 


890:  zo  ^TjÖEVGai  y.ad''  savtov  ccql- 
GXEVEL  ^ccnQa.  Der  Bauer  heiratet 
ein  Mädchen  aus  einem  hochadligen, 
aber  in  seinem  Besitze  herunterge- 
kommenen Geschlechte.  Ihr  Oheim 
heifst  MEyu%Xrjg  6  MsycaiXEOvg.  Der 
Name  bezeichnet  nach  seiner  Appel- 
lativbedeutung wie  seinem  Vor- 
kommen bei  den  Alkmäoniden 
(Herod.  VI  125.  130)  die  grofse 
Vornehmheit  (Lukian.  Tim.  22  :  avtl 
rov  TEcog  Uvqqlov  ?y  z^QOficovog  .  . 
MEyocTiXfjg  7]  MEydßv^og  .  .  fistovo- 
(iccGd'ELg),  welche  durch  die  Ver- 
doppelung noch  gesteigert  wird. 

48.  EyyiE-KOLGVQco^Evrjv ,  komische 
Wortbildung  wie  10:  eine  einge- 
fleischte Koisyra  (800.  Ach.  614), 
welchen  Namen  eine  besonders 
adelsstolze  Frau  aus  Eretria  trug, 
die  Ahnfrau  des  Alkmäoniden-Ge- 
schlechts  oder  die  dem  Feisistratos 
vermählte  Tochter  eines  Megakles. 

50.  Die  vielen  Diäresen  zählen 
gleichsam  die  einzelnen  Funkte 
vor.  —  Scherzhafte  Ausführung  der 
Eigenschaften  durch  o^av;  vgl.  398. 
1007.  Ach.  190  ff.  Vesp.  1059.  Fac. 
530  f.  Lys.  619.  688.  u.  o.  Vgl.  Xen. 
Symp.  2,  4:  ri(iag  dh  .  .  rivog  o^elv 
ÖEi^Gsi ;  KccXoy.dyccxtLag  vi]  Ai\  k'(pri 


56 


APISTO^PANOTS 


daTtdvrig,  Xacpvy^ov^  KoXiddog^  rsvervXXidog, 
ov  ^Yjv  EQG)  y    cbg  oiqyhg  yjv,  dXX^   iöitdd'a. 
eya  d'   dv  avtfj  d'ot^dttov  dsiTCvvg  todl 
TCQOcpa^Lv  eq)a0KOV'    d)  yvvai^  kCav  öitad'ag. 

©EPAnS^N. 
eXa-iov  Tj^tv  ovk  svsöt'   iv  tw  Xv%vg). 

STPE^IAAHS. 
ot'jitof  ti  ydg  iiot  tbv  Ttötriv  riTcrsg  kv%vov'^ 
Ö£vq'   f'A'^',  'iva  xXdrjg. 

©EPAnSiN. 
öid  xi  8r\xa  TcXavöo^ac^ 
STPEWIAAH2. 
ort  Töt'  7ta%eiG)v  svstid'SLg  d'QvaXXidcov.  — 


55 


6  ZGiv.Q(xxriq.  —  Aus  späterer  Zeit 
Plut.  Gryll.  7:  17  fiVQStpi'nr}  diEcpd'ccQ'ns 
■Äul  räv  civdqoiv  rovg  nXsLOrovgj 
mg  fiTjds  Tcctg  avxav  i&slsLV  Gvyyi- 
yvead-ccL  yvvcci^lv  sl  (li}  fivgcov  odco- 
dvLUL  yial  ÖLCCTCUGybuxaiV  stg  tccvto 
cpoiT(p£v. 

52.  Auf  dem  attischen  Vorge- 
birge Kolias,  welches  von  Phaleron 
20  Stadien  entfernt  war,  stand 
'AcpQOÖLzrjg  äyocXfiu,  welche  daher 
selbst  7)  KcoXiag  hiefs,  yiccl  Fsvs- 
tvlkidsg  (Thesm.  130)  6vo(icc^6^svat 
&£ ccL  (Psius.  I  1,  5).  Dafs  es  in  diesen 
Tempeln  ausgelassen  zuging,  zeigt 
auch  Lysistr.  2. 

53.  ianccd'a,  sie  zettelte,  doppel- 
deutig =  sie  wob,  eigentlich:  sie 
schlug  mit  der  Gnä&r]  (Weberblatt) 
den  Einschlagfaden  fest,  wodurch 
je  nachdem  man  stark  oder  schwach 
schlug,  viel  oder  wenig  Wolle  ver- 
braucht wurde  (Blümner  Techno- 
logie I  137),  und:  sie  verzettelte 
(verschwendete).  In  letzterem  Sinne 
bei  Diphil.  fr.  43,  27  (isigayiiov  .  . 
rcc  TtccTQmcc  ßgiitisL  xat  anad^a,  und 
öfters  bei  Lukian,  z.  ß.  Prom.  19: 
r)  Y.äyiBtvov  alnäc^s  tog  GTCccd'tovtcc 
vfiäv  t6  ■arrjfia'j  Gall.  29:  rufia 
ovtoi  anad-moiv.  Dieses  seiner  Frau 
ofien  vorzuhalten  bat  aber  der 
klägliche  Strepsiades  nicht  denMut; 
er  gebraucht  daher  den  lächer- 
lichen Umschweif  ihr  seinen  von 
ihr  gewobenen  Mantel,  den  er  jetzt 
als  Decke  auf  sich  liegen  hat  (rodi), 


hinzuhalten  und  zu  sagen:  Frau, 
du  zettelst  zu  stark;  womit  der 
Held  eigentlich  sagen  will,  dafs 
sie  zu  viel  Geld  verbrauche,  aber 
zu  sagen  scheint,  dafs  sie  zu 
stark  (grob)  webe. 

54  f.  ctv  ^(pcca-Aov,  855.  979  ff. 
1382  ff.  Kr.  53,  10.  A.  3.  —  nqotpa- 
GLv,  als  Vorwand  (den  Mantel  zei- 
gend). Ahnlich  Eq.  466:  ngocpccGiv 
(angeblich,  scheinbar)  fisv  'AgysLOvg 
cpCXovg  rifiLV  noin.  Eccl.  1111. 

56.  Av.  1589:  s'Xaiov  ovk  svegxlv 
iv  xfj  Xiqv.vQ'a).  Dafs  das  in  Frie- 
denszeiten so  wohlfeile  Öl  während 
dieser  Zeit  in  Athen  teuer  war, 
kann  man  auch  aus  Vesp.  251  ff. 
erkennen:  xC  drj  (lad'av  rc5  dwnxv- 
Xco  xhv  &gvccXXio  (o&stg,  xat  xavxci 
xovXcciov  GTtavL^ovxog^  covorjxe;  ov 
yocg  dd'uvsi  g'  oxav  dsr]  xLfiiov 
ngCuG^ai. 

hl.  Plat.  Kom.  fr.  190:  covrytJOftat 
oxtXßrjv  xiv'  rixig  (lij  noxig.  Und 
Alkaios  Kom.  fr.  21:  xovg  noxag 
Xv%vovg  ccdr}(pccyovg  sinsv  (Har- 
pokr.).  Also  fast  ein  stehender 
Witz  über  Lampen.  Ähnlich  öl- 
TpmGav  xrjv  ^gvaXXida,  Lukian. 
Gall.  29;  bibulum  lumen,  Ps.-Verg. 
Cir.  344.  —  Der  Vers  hat  lauter 
Diäresen. 

58.  ytXdrjg,  zu  weinen,  d.  h.  Prügel 
bekommst.  Vgl.  933.  1415.  1418. 
1436.  1439.  Pac.  255 :  y-Xavcei  (layigd. 
Vesp.  440  u.  0.  Ähnlich  ist  die 
Drohung  otacö^sGd^s  217. 


NE^EAAI. 


57 


^srä  tavd-\  OTCcog  vav  iyared"'  vibg  ovtoöc,  60 

e^OL  T£  di]  xal  rf]  yvvaixl  täyad-fj, 

Ttsgl  Tovvö^arog  dtj  'vtsvd^sv  ikotdoQova&d^a' 

7]  iiev  yuQ  Iltctcov  Ttgoöstid-ac  TtQog  tovvo^a, 

^ccvd-L7t:tov,  rj  XccgiTiitov^  i)  KaXXtTtTtidrjV 

iyco  Ö€  tb  tov  itccTtitov  'tid-e^rjv  QaLdcovidrjv.  65 

tscjg  ^£v  ovv  SKQivo^sd-' '  Sitcc  ra  xqovg) 

xoLvfj  ^vvaßrjaev  Kccd-s^ed-a  OeidiiiTCiöriv. 

rovTOv  zbv  VLOV  Xaiißdvovö^   ixoQi^sro' 

^.orav  6v  aayag  cov  agu    iXavvrjg  TtQbg  TtoXiv^ 

aöJtSQ  MeyaxXerig,  t,v6xCÖ'  b%(ov  — ".  iya  ö'  acpriv  70 


60.  OTTcos,  wie  =  als  kommt  sonst 
bei  A.  nicht  vor,  wohl  aber  bei 
andern  Schriftstellern  von  Homer 
an,  vgl.  y  373. 

62.  Die  iSTamengebung  durch  den 
Vater  erfolgte  gewöhnlich  am  zehn- 
ten Tage  des  Kindes  und  war  mit 
einem  Opfer  und  Schmause  verbun- 
den; die  ganze  Feier  heifst  daher 
ri  dsyiärr],  Av.  494.  922.  —  fieroc 
rccvd''  —  'vrsvd'sv,  zu  355. 

63.  TCQoaezL^si,  und  BTL%'iybr^v  (65), 
Kr.  53 ,  2.  A.  2.  —  Als  Angehörige 
des  ritterlichen  Geschlechtes  der 
Alkmäoniden  [r]  yug  zcöv  'Al-nficcLco- 
viöav  olv.ia.  rid'QLmtotQÖcpog  rjv^ 
vgl,  Herod.  VI  125)  will  sie  ein  ltztc 
im  Namen  haben.  Namen  dieser 
Art  (z.  B.  Hipponikos)  waren  in 
den  adeligen  Familien  besonders 
beliebt.  Vater  wie  Mutter  prägen 
in  dem  Namen,  den  sie  dem  Kinde 
geben  wollen,  ihren  Geschmack  aus, 
verraten,  was  jedes  für  das  Höchste 
hält  und  von  dem  Kinde  wünscht 
und  erwartet. 

65.  xov  nännov  (welcher  Pheidon 
=  Sparer,  hiefs,  134),  nach  der  ge- 
wöhnlichen attischen  Sitte,  s.  K.  F. 
Hermann  Griech.  Staatsalt.  119,  6. 
Die  Verschiedenheit  der  Endung 
thut  der  Namensgleichheit  keinen 
Eintrag  (z.  B.  hiefs  Lysias'  Grofs- 
vater  Lysanias),  zumal  da  die  En- 
dung oft  genug  im  Gebrauche  ver- 
stümmelt wurde,  besonders  zu  -äg, 
z,  B.  Mrivaq,  Mrjvoyas  statt  Mr}- 
vödcoQog,  MrjvoytvT^g. 

66.  Xen.  Hell.  II  2,  17:  ort  avrov 
AvGavÖQog  zEcog   [iev  vMxexoi,    ^i-ttt 


"/.bXbvoi  stg  Accy,EdccL(iovcc  isvai. 
Thuk.  V  7:  6  Klicov  tEcog  ^sv  rjav- 
ya^ev,  insixcc  iqvayyiccGd'r]  y.zX.  Plat. 
Ftep.  IV  439  E.  —  syigirofisd-a  strit- 
ten wir  uns;  vgl.  Eq.  1258.  Eur. 
Med.  609:  ov  y.QLVovfiai  xwvdä  col 
xa  nXsLOva.  —  to5  xQovco,  mit  der 
Zeit,  schliefslich.  Fiat.  Symp.  217  D: 
ovds  xovzo  xaxv  vmqv.ovcsv  ^  oficag 
8'  ovv  xqÖvo)  instGd'r]. 

69.  oxav  ohne  Nachsatz  (wie 
herrlich  wird  das  sein!),  weil  der 
Inhalt  desselben  durch  die  Art  der 
Betonung  des  Vordersatzes  hin- 
reichend ausgedrückt  ist.  Ganz 
dieselbe  Aposiopese  in  Wunsch- 
sätzen (ft  yocQ,  0  si)  und  bei 
Drohungen  (e£  ar]  —  z.  B.  Plat,  Leg. 
X  890  B  und  im  Deutschen:  Wenn 
du  nicht  fortgehst  — !  vgl.  auch 
Schillers  Glocke:  Wenn  der  Gufs 
mifslang?).  Wenn  die  Form  zer- 
sprang? —  aQ(ia,  xi&QLnnov ,  Eq. 
557.  968.  —  TtoXiv,  cc-xQOTtoliv,  wie 
Eq.  267.  1093.  und  oft  in  der  Ly- 
sistr.  Thuk.  II  15:  yialsizccL  r]  äv-QO- 
Tiolig  fiEXQ^  zovös  szL  V7t  Ad'rj' 
vaicüv  nöitg.  Flut.  Pelop.  18:  xag 
a.v.Qon6XsLg  snLSiyicög  ot  xoze  no- 
Ie ig  avoaa^ov.  —  Der  Sohn  soll 
einst  als  gefeierter  Sieger  in  den 
Panathenäen  in  feierlichem  Zuge 
zur  Burg  fahren. 

70.  MsyayiXErjg,  wie  124  und  859, 
ohne  Zusammenziehung,  Zusammen- 
ziehung wendet  A.  nur  an,  wo  die 
Länge  der  Stammsilbe  (Hgccv-Xfig) 
oder  des  Namens  {@E(iiazoy.Xr}g)  sie 
wünschenswert  macht.  —  Ein  Alk- 
mäonide  Meg.  war    xEQ'qinnai  Py- 


58 


APISTO^ANOTi: 


„örav  ^sv  ovv  rag  aiyag  ix  tov  (pellsGig^ 
coöTteQ  6  TtatriQ  öov,  öccpd'aQav  ivij^^svog  — 
«AA'  ovx  iitC^axo  rotg  i^otg  ovdsv  Xoyoig^ 
«AA'   iTtTiSQÖv  ^ov  %ati%BBv  tG)v  %Qi]^ccrcov. 
vvv  ovv  oXrjv  rijv  vvKta  (pQovti^av  odov 
^Cav  evQOV  atQajtbv  dac^ovLCjg  v7C£Q(pvä^ 
iji/  riv  dva7tsi6c3  rovtovi,  öcod'TJöo^at. 
«AA'   i^syatgaL  itgarov  avtbv  ßovlo^ai. 
Ttobg  öfir    ccv  V]8i6t    avtbv  STteysLQat^L]  TCag'^ 

^SidiTtTtLÖrj,    ^SidiTtTtCÖLOV, 

<I>EIAinniAH2. 

rt,  G)  TtatSQ'^ 
STPE^IAAHS. 

%v6ov  fif,  %al  rriv  %eiQa  dbg  rriv  dsi,Ldv. 


ii 


75 


80 


thionike  (Ol.  72,  3?),  s.  Find.  Pyth. 
VIT,  wo  13  noch  andere  agonisti- 
sche  Siege  von  ihm  und  seinen 
Ahnen  aufgeführt  werden.  Um  so 
gewisser  wird  er  auch  in  den  Pan- 
athenäen  gesiegt  haben.  —  ^vorig 
und  ^vötLg,  ein  Prachtgewand,  bald 
als  7t0Qq)VQlg  bald  als  xpoKotov 
bezeichnet,  bei  festlichen  Anlässen 
von  Gefeierten  getragen  (auch  von 
den  zQccyi'nol  ßaailsig).  Frauenkleid 
Lysistr.  1189.  Theokr.  II  74.  Vgl. 
Becker  Charikles  III  208  und  be- 
sonders A.  Müller  Griech.  Bühnen- 
altert.  234. 

71.  (jLBv  ovv  (oder  y^svovv,  anders 
66)  in  der  Entgegnung  berichtigend, 
immo  vero;  221.  1086.  1112.  1454. 
—  alyag,  sc.  tXccvvrjg  (69).  —  qpfX- 
Istg^  TtSTQCodsLg  zonoL  (Schol.  Ach. 
273)  mit  einer  dünnen  Erdschicht, 
daher  nur  zur  Weide  für  Schafe 
und  Ziegen  geeignet  {atytßora  xwqia 
Harpokr.). 

72.  dicpd^sQcc^  Lederwams,  wie 
es  Bauern  und  Schäfer  zu  tragen 
pflegten. 

73.  BTti&Eto  fafst  den  Ungehor- 
sam zu  einem  einzigen  Akte  und 
Ergebnis  zusammen. 

74.  l'mrEQog  (Meineke  innsQtog), 
Rossesucht,  komische  Wortbildung 
nach  der  Analogie  von  l'yiTEQog, 
vdsQog,  Läusesucht  u.  dgl. 

75.  (pQOvzi^cov    odov,    wie    Xen. 


Mem,  IV  8,  5  (pQovzCöca  zTqg  ccno- 
loyCccg.  Die  Unbestimmtheit  von 
odov  veranlafst  Meineke  zu  der  Ver- 
mutung, dafs  ein  Vers  (etwa  r/v  av 
ZQanofisvog  i'uyivliGd'SLrjv  wanov) 
ausgefallen  oder  statt  odov  tdov 
zu  schreiben  sei.  Die  Stelle  er- 
innert stark  an  Soph.  0.  R.  66ff. : 
l'özs  noXXdg  (i'  oSovg  iXd'ovza  q}Q0v- 
zCdog  TiXccvoig.  rjv  d'  sv  Gv,on(ov 
SVQ16V.0V  iccGLV  fiovTiv ,  zocvzriv 
ETiga^a. 

76.  Leichter  Gegensatz  zwischen 
odov  und  cctgccnov;  stärker  in  dem 
Sprichwort  (Paroem.  gr.  II  p.  191. 
551)  odov  TtccQOVGtjg  zrjv  cczQccnov 
^r]ZELg,  welches  A.  fr.  47  komisch 
verdreht  hat:    ogfiov  naqovzog  zr^v 

dxQCCnOV    ytUTEQQVTJV. 

77.  An  den  ähnlich  lautenden 
Silben  (vgl.  233.  294.  393.  776. 
1328.  Av.  1543  und  unten  129.  De- 
mosth.  De  f.  legat.  29:  ovzog  eItieq 
aanEQ  EßovX^d-r]  — )  nimmt  aufser 
Isokrates  (Blafs)  weder  ein  griechi- 
sches noch  ein  römisches  (s.  Teuffei 
zu  Hör.  Sat.  II  3,  83)  Ohr  Anstofs. 
—  zovzovL,  8.  60. 

81.  Eine  ähnliche  Scene  Soph. 
Trach.  1181—1185,  wo  der  ster- 
bende Herakles  zu  seinem  Sohne 
Hyllos  sagt:  i'fißccXXE  xeiqu  dEh,iav 
nQWTLord  juoi,  und  dieser  antwortet: 
iöov  ngozEivco.  Darauf  Herakles: 
Ofivv  Jiog  vvv  zov  fia  (pvGavzog  liocQcc. 


NE<I>EAAI. 


59 


^EiAinniAHs. 


löov.    xi  eöTLV. 


STPE^IAAH2. 

^EiAinniAHS. 
VYj  xov  noöscdö  rovtovl  tbv  Ztitilov. 

STPE^-IAAHS. 
lii]  'ftot  ya  xovxov  ^rjda^cbg  xov  Xtctiiov. 
ovxog  yaQ  6  ^sbg  ai'xLog  ^lol  tav  xaKcjv. 
«AA'   el'TtaQ  ez  xrjg  xaQÖCag  ^'   ovxcjg  cpiXetg^ 

G)    7r«r,    Ttid'OV    ^Oi. 

^EiAinniAHS. 
TL  de  TtCd'o^aL  öijxd  öon 

STPE'i>'IAAH2. 
exöXQSil^ov  ojg  xdyi6xa  tovg  öavxov  XQÖTCovg, 
xal  ^oivd^av^   ik%-cov  otv  iya  Ttagauvsöco. 

<i>EiAinniAH2:. 
?.eye  örj.  xi  xe?^6vscg] 

STPE^'IAAHS. 

yMi    TL    TlSLÖei] 

^EiAinniAHS. 

Tteiöo^ai. 
vi]  xov  zJlovvöov. 

STPE^'IAAHS. 
devQo  VW  djcößXsTts. 

OQäg   Xb   d-VQLOV   xovxo   Tcccl   raKidiOV] 

«^EiAinniAHS. 
6^0.    Xi  ovv  xovx'   iöxlv  ixsöv,  6  itdxsQ] 


85 


90 


82.  l8ov  ^  die  Erfüllung  eines 
Wunsches  begleitend,  wie  255.  635. 
825. 

83.  Dafs  der  Meeresgott  zugleich 
LTCTCLog  ist,  erklärt  sich  am  wahr- 
scheinlichsten (mit  Preller)  daraus, 
dafs  das  ein  Schiff  tragende  auf- 
und  abwogende  Meer  mit  einem 
Pferde  Ähnlichkeit  hat,  das  seinen 
Reiter  dahinträgt.  Nur  als  i'maoq 
ist  Poseidon  dem  Pheid.  wichtig, 
und  TovxovC  (vgl.  77)  macht  wahr- 
scheinlich, dafs  ein  Bild  des  erstem 
in  der  Nähe  steht.  Vgl.  zu  1478. 


84.  iiT]  'fiOL  ys  433.  Eq.  19.  Vesp. 
1179.  1400.  Lys.  922.  Ps.-Plat.  Hip- 
parch,  229  E.  Das  im  Sinne  lie- 
gende Xiys  oder  sl'nrjg  läfst  die  Leb- 
haftigkeit weg. 

87.  Vgl.  Soph.  0.  C.  52:  n'g  IW 

88.  s-KGZQEtpov,'  wende  (wie  ein 
Kleid)  =  ändere.  Vgl.  554. 

91.  ccnoßlETtE,  8.  zu  320. 

93.  Bei  Xen.  Oec.  2,  3  schlägt 
Sokrates  sein  Haus  v.al  rcc  ovtcc 
TtdvTCi  auf  mindestens  5  [ivat  (vgl. 
21)  au. 


60 


APISTO^ANOTS 


STPE^IAAHS. 

^V%C)V    0O(pC3V    TOVt      86x1    g)Q0Vti6t7JQi0V. 

ivrayd"'   svotxovö^   ävögsg^  ot  tbv  ovQavbv 
Xsyovrsg  ävaitsid'ovöiv  cjg  s0tlv  Ttviysvg, 
naötiv  7t£Ql  rj^äg  ovrog,  rj^stg  d'  ävd-Qaxeg. 
ovroL  diddöK0v6\  ccQyvQLOV  iqv  tig  dtda5, 
ksyovta  vixäv  Tcal  öiKaia  Kadixa. 


95 


94.  ii}VX(ov  wohl  nach  der  popu- 
lären Vorstellung  (504.  Av.  1555: 
tpvxccytoysr  2jCov.QaTrjg) ,  die  in  den 
Sokratikern  Spiritualisten  sah, 
welche  das  Leibliche  vernachläs- 
sigen. —  (pQovtLGt^Qiov ,  komische 
Wortbildung,  analog  dem  diKaat^- 
ptov,  EQ'ya6T7]Qiov:  Denkanstalt, 
Wohnung  der  cpqovxiGtccC  (101.  266. 
456.  1039),  welche  Bezeichnung 
wohl  eben  durch  unser  Stück  auf- 
kam (Xen.  Symp.  6,  6 :  ccqcc  av,  co 
2(öv.QaxEg,  6  cpQOVzLGtrjg  S7tL>iaXov- 
^evog;  ib.  7,  2  und  sonst). 

96.  Die  ionischen  Naturphilo- 
sophen mochten  zur  Verdeutlichung 
ihrer  Lehren  öfters  Vergleichungen 
aus  dem  gewöhnlichen  Leben  an- 
wenden. So  soll  Xenophanes  (nach 
Plut.  Plac.  phil.  II  13)  den  Auf- 
und  Untergang  der  Gestirne  mit 
dem  Erlöschen  und  Wiederanfachen 
von  Kohlen  verglichen  haben;  ins- 
besondere aber  ist  es  eine  stehende 
Stichelei  gegen  solche  Philosophen, 
dafs  nach  ihnen  das  Himmelsge- 
wölbe eine  Art  Deckel  (itviysvg) 
über  der  Erde  sei,  wonach  sich  die 
Vergleichung  der  darunter  befind- 
lichen ävd'QCOTiOL  mit  avd'Qccyisg 
(Kohlen)  von  selbst  ergab.  Jene 
Stichelei  fand  sich  schon  in  Kra- 
tinos'  Tlavonxai  gegen  Hippon 
(6  uQ'iog),  kehrt  Av.  1000  wieder, 
wo  der  Naturforscher  Meton  lehrt: 
ariQ  £6X1  rrjv  ISiav  oXog  xara 
Tiviyicc  (läXiGxcc;  und  Piaton  (Phaed. 
99  B)  läfst  seinerseits  den  Sokrates 
über  die  Naturphilosophen  scher- 
zen, von  denen  6  (itv  xig  ölvyjv 
TiEQLXid'slg  xij  y-^  vno  xov  ovgavov 
(lEvsiv  07}  noist  xrjv  ynv,  u  öh 
mansQ  'AugSoncp  nXaxsia  ßd&QOv  xov 
(XEQa  vTtSQsldsL.  Aristoph.  aber  ver- 
wechselt den  Sokr.  mit  diesen. 

97.  Zum  Wortspiele  mit  ai"9"9ax6S 


vgl.  auch  Av.  1546  dnccvd'QCi'iiL^ofisv ; 
Eur.  Cycl.  374:  dvd'QcoTtoiV  d'EQ(i' 
an    dvQ'Qccy.mv  -nqsa. 

98.  Dafs  Sokrates  von  seinen 
Schülern  sich  nicht  bezahlen  liefs, 
schon  weil  er  förmlichen  Unter- 
richt gar  nicht  gab,  vielmehr  fort- 
während erklärte,  dafs  er  selbst 
nichts  wisse,  im  Gegenteil  ic8(ivv- 

VSXO      STtl      xij      SVXSXSLOC      (llOd'OV      XE 

ovdiva  ELOETCQtt^ocxo  (Diog.  La.  II 
27),  ist  ganz  unzweifelhaft.  Vgl. 
Zeller  Philosophie  der  Griechen 
II  1.  49.  A.  5.  Auch  hier  wird 
von  ihm  ausgesagt,  was  von  den 
Sophisten  richtig  ist.  So  sagt  So- 
krates selbst  bei  Xen.  Symp.  1,  5: 
ov  fisv  TlQcoxayoQu  xs  noXv  cLQyv- 
Qiov  dsdco'nag  snl  aocpCa  xat  Tog- 
yCa  Y.aL  UgodiKca  -nccl  ccXXoig  noX- 
Xotg^  7}(i6cg  d'  bgag  avxovgyovg  xi- 
vccg  x^g  cpiXoGo^tiag  livxag;  und  bei 
Plat.  Euthyd.  304  C :    crxoTTf  t   oncog 

6V\X,<f0lXl\GEig     TtCCQU     TCO     aVOQE ,      CO? 

iyiELVCo  cpaxov  oi'ca  x  eIvcci  dida^cci, 
xov  eQ'eXovx'  dgyvQiov  ÖLdovcci; 
auch  272  A:  ccvtco  xe  Gocfm  (iccxe- 
od^ccL  -/tat  aXXov,  og  av  didä  fiLG&oVy 

oi'co    XE    TtOlTjGaL. 

99.  Xiyovxa,  wenn  man  redet,  = 
Xoyoig.  —  "nal  öCyiaiu  xa^txor,  in 
jedem  Falle,  ob  man  das  objektive 
Recht  auf  seiner  Seite  hat  oder  nicht ; 
wie  Ach.  373.  Eq.  256.  Plut.  233. 
Solon  fr.  40:  dg%(ov  u-kove  xal  Sl- 
Tiaicog  xa^/xco?.  Der  Akkusativ  (115. 
432.  1087.  1211.  1336)  wie  vtxäv 
'OXvfiTiLa.  Kr.  46,  6.  —  Da  die  So- 
phisten die  Möglichkeit  einer  ob- 
jektiven Erkenntnis  leugneten,  so 
gab  es  für  sie  nur  subjektive  Wahr- 
heiten und  war  der  Unterschied 
von  Recht  und  Unrecht  für  sie  kein 
fester.  So  lehrte  z.  B.  Protagoras 
de  omni  re  in  utramque  partem 
disputari  posse  ex  aequo  (Sen.  Ep. 


NE^EAAI. 


61 


^EiAinniAHs. 
siölv  de  tiveg; 

STPE^IAAHS. 
ovK  01(5'   axQißag  rovvo^cc' 
^EQi^vocpQovriötal  KaXoC  ze  Kayccd'Oi. 

«i>EiAinniAHi:. 
aißot,  7tovi]QOL  y\  oida.    rovg  ä?.a^övag, 
rovg  (hiQiavrag,  rovg  dvvTtoÖTJtovg  Itysig' 
G)v  6  KaKodaC^cov  UcoxQdrrig  %al  XaLQecpcjv. 


100 


88,  43).  Vgl.  Plat.  Euthyd.  272  A: 
ovTco  ÖELVci)  ysyovccTOv  iv  Totg  X6- 
yoiq  yiöc%BGd'CiC  rs  -nal  B^sXsyxsiv  t6 
dsl  Xsyö^svov,  o^oicog  idv  rs  ipsv- 
öog  sccv  TS  dXr]d'sg  7}.  Leg.  XI 
937  D :     (T8%vryv)    VLV.av    dvvcc^svrjv 

äv     x'     OVV      ÖLTiULCC     UV      TS      (IT]      XCC 

nEQL  rrjv  dtyirjv  BKccoTriv  rj  nsTtgay- 
fisva  .  .  .  civ  dvTLÖooQrjraL  zig  xqt]- 
(laxa.  Nur  das  tilQ^ccvov  erstrebten 
die  Sophisten,  nicht  die  ccXrid-BLa 
(Plat.  Phaedr.  272  D). 

100.  Straps,  will  den  Namen  nicht 
gleich  sagen,  um  seinen  Sohn  nicht 
von  vornherein  scheu  zu  machen, 
sondern  ihn  erst  vorbereiten  (vgl. 
auch  91  ff.)^  doch  merkt  Pheid.  so- 
fort, worauf  sein  Vater  hinaus  will. 

101.  Der  Begriff  des  Mühseligen, 
Quälerischen,  der  schon  in  tpQovxL- 
GTTjg  liegt  (94.  vgl.  75),  ist  noch  ge- 
steigert durch  die  Verbindung  mit 
fiSQLfiv  —  (Eur.  Med.  1226:  xovg 
cocpovg  ßgoxcäv  doyiovvxag  sivai  v.al 
fiEQLavrjxccg  Xoycov.  Plat.  Rep.  X. 
607  C:  OL  XsTixag  ^sgiiivcävtsg) : 
Denkgrübler.  Vgl.  951.  —  y,ccXol  xs 
■Kccyad-OL,  rechte  Leute,  Patrioten, 
zum  politischen  Parteinamen  gewor- 
den wie  boni  für  die  Konservativen 
und  Aristokraten.  Den  Kern  dieser 
Partei  bildeten  in  Athen  die  'inTcrjg, 
daher  Str.  gerade  diese  Seite  an  den 
Sokratikern  hervorhebt.  Vgl.  797. 

102.  Plat.  Gorg.  511  B:  novrjQog 
cav  -naXov  v.dyad'ov  ovxcc  {dnoyixE- 
vsl).  —  dXa^wv  (vgl.  1492)  ist  nach 
Arist.  Eth.  Nie.  IV  7  (vgl.  Rhet.  II  6) 
TCQoanoLTjXiyibg  xäv  ivöo^oov  v.ccl  ^i} 

VTtCCQxÖvXCOV    Y,Cci     UEL^OVCOV    7]    VJiÜq- 

%Ei.  Also  einer,  welcher  andern  et- 
was vorschwindelt.  Vgl.  0.  Ribbeck 
Alazon,    eine   ethologische   Studie. 


Von  den  Sophisten  konnte  es  daher 
mit  Recht  ausgesagt  werden  (so  Eu- 
polis  fr.   146  von  Protagoras:  dXa- 

^OVEVETCCL  TCEqI  XCÖV  flEXECOQCOv),  uicht 

aber  von  Sokrates,  der  für  seine 
einzige  Weisheit  das  Bewufstsein 
seines  Nichtswissens  erklärte. 

103.  axQiavxag,  ein  Zug,  der  von 
Chairephon  (104)  auf  die  Sokratiker 
überhaupt  übertragen  ist,  sie  als 
Stubenhocker  und  Asketiker  be- 
zeichnend. Vgl.  120.  185  f.  503  f. 
1016.  1113.  Ebenso  gilt  dvvnodr}- 
xog  zunächst  nur  von  Sokrates,  bei 
welchem  die  Barfüfsigkeit  (363. 
Xen.  Mem.  I  6,  2.  Plat.  Phaedr. 
229  A.  Symp.  220B)  Ausflufs  seiner 
Gleichgültigkeit  gegen  das  Aufsere 
und  Abhärtung  war,  wie  später  bei 
Phokion  und  dem  Redner  Lykurgos. 
Zugleich  erhöhte  dies  aber  seine 
Ähnlichkeit  mit  den  Spartanern, 
bei  welchen  die  jungen  Leute  regel- 
mäfbig,  ältere  aber  wenigstens  häu- 
fig so  gingen.  Vgl.  Plat,  Leg. 
I  633  C.  XII  942  E.  Becker  Cha- 
rikles  III  215  f. 

104.  Chairephon  nach  Angabe 
des  Eustathios  (zu  Hom.  II.  IX  129: 
iv.  d^aov  ÖE  ßXci6q)r](iLa  x6  ccl- 
h,o3VEVE0%'(XL  riyovv  Y.av.oXoy Etv .  Al- 
^covEcg  yag  drjfioxuL'Axxi-Kol  gkootcxo- 
(isvoL  (og  v.ayioX6yoi,  hcc^cc  Hat  ot 
ZicprixxiOL  Eni  dyQioxrjxi.  od'EV  o  X. 
Zcprixxiog  E6Y.Ginxai)  wegen  seines 
autbrausenden  Wesens  6  Zcprixxiog 
genannt,  enthusiastisch,  GtpoÖQog 
Ecp'  0  XI  6q(ii]Gele,  Plat.  Apol.  21  A. 
Charm.  153  B.  156:  dxE  -nai  (iccvl- 
xog  coV,  besonders  auch  in  seiner 
Verehrung  des  Sokrates;  dabei  auch 
äufserlich  eine  auffallende  Persön- 
lichkeit, mager,  blafs,  dunkelhaarig. 


62 


api2to$anot: 


2TPE^IAAHS. 
7j  ^5  ötG)7ta'  ^rjdsv  sl'Ttrjg  vijtclov.  105 

«AA'    £L    XL    X7]d£i    XCbV    TtaXQaCOV    dXcpiXCJV, 

xovxcov  ysvov  ftot,  6%a^d^evog  xr]v  itctclkyiv. 

^EiAinniAHS. 
ovK  ctv  ^ä  xov  ziiovvöov,  si  öoirig  ya  ybOi 
xovg  (paCLUvovg  ovg  XQ£(p£L  AscoyoQag, 

STPEWIAAHS. 
id'\  ävxißoXw  <?',  „G)  (plXxax^   ävd'QaTtcov  i^OL,"  11 0 

^EiAinniAHS. 

xal  xi  öoc  ^ad'7]0o^aL; 
STPE^IAAHS. 
slvoL  Ttaqi'  avxotg  (pa6iv  a^qxa  xo)  Xoyco^ 
xov  KQSiXxov\  oöXLg  iöxi^  xal  xov  ijxxovcc. 


von  schwacher  Stimme,  daher  von 
den  Komikern  Fledermaus  (vv-kts- 
Qig)  zubenannt.  Den  Tod  des  So- 
krates  scheint  er  nicht  erlebt  zu 
haben. 

106.  Der  pathetische  Verlauf  des 
Verses  wird  jählings  unterbrochen 
durch  das  ordinäre  dlcpucov  (dvtl 
xov  xQVf^dtcoVj  mg  ccyQOi-Kog,  Schol. 
vgl.  176.  648),  an  dessen  Stelle  in 
einem  tragischen  Original  dXyEcov 
gestanden  haben  könnte. 

107.  Plat.  Korn.  fr.  32;  yiccl  raff 
ocpQvg  cxdoccad's  xat  raff  o^cpcc-na^. 

108.  ovx  ccv  {tovro  noLOtrjv,  xov- 
xcov ysvoL^Tjv),  wie  Ach.  966.  Eq. 
1252.  Vesp.  298.  Vgl.  Nub.  5.  ovo' 
dv:  Ach.  1035.  Av.  11.  816.  Lys. 
130.  Plut.  924.  XL  Srix'  dv:  154. 
769.  Lys.  399.  ovv.ovv  dv:  Lys.  307. 
XL  d'  dv:  Thesm.  773.  Andre  Ver- 
bindungen: 690.  1379.  Av.  356. 
Vesp.  282.  Lys.  113.  115.  Eccl.  735. 
920.  zu  154. 

109.  um  keinen  Preis,  selbst  nicht 
einen,  der  in  seinen  Augen  der 
höchste  ist.  Ein  solcher  wäre  der 
Besitz  der  Fasanen  {(pccoLavov  == 
yioXxLyiöv,  Poll.  V  16.  Vgl.  Athen. 
IX  36—38.  Hehn  Kulturpflanzen 
und  Haustiere  263  S.)  des  Leogoras. 
Letzterer,  der  Vater  des  Redners 
Andokides,  war  ein  berüchtigter 
Schlemmer     der     damaligen    Zeit, 


welcher  der  Modeliebhaberei  für 
fremdartige  Vögel  besonders  gehul- 
digt zu  haben  scheint. 

110.  Die  Stellung  von  ifioC  zeigt, 
dafs  A.  TtccQuxQccyojdsL.  Vgl.  Aesch. 
Suppl.  602:  CO  x^^^Q^  ngsaßv,  cpClxocx' 
dyyiXiav  ifioL  Cho.  1051:  c6  cpLl- 
xccx'  dvd'QcoTtcov  TtaxQL.  Soph.  El. 
1126:  CO  cpilxdxov  fjuvi^fiSLOV  dvd'Qco- 
Ttcov  ifiOL.  Eur.  Hipp.  1333:  dvSQU 
ndvxcov  cpiXxcLxov  ßqoxööv  sfioL 

111.  Pheid.  schwankt  bei  der 
feierlichen  Beschwörung  seines 
Vaters  und  fragt,  noch  unschlüssig, 
ob  er  gehorchen  soll:  Was  soll  ich 
denn  (eigentlich)  in  deinem  Inter- 
esse lernen?  Als  er  nun  hört,  dafs 
er  ein  Rechtsverdreher  werden  soll, 
um  seines  Vaters  Schulden  wegzu- 
disputieren,  kommt  es  ihm  zum 
Bewufstsein,  dafs  er  sich  dann  vor 
seinen  nobeln  Freunden  nicht  mehr 
sehen  lassen  kann,  und  schlägt  das 
Ansinnen  rundweg  ab.  Ahnlich 
fragt  Vesp.  760  ff.  Philokieon,  ob- 
wohl er  recht  gut  weifs,  worin  er 
seinem  Sohne  folgen  soll,  nach 
langem  Streite:  xl  gol  Ttid-coficcL', 
vgl.  auch  Av.  136. 

113.  oaxLg  sgxl\  wer  immer  er  sein 
mag,  verrät  wie  überaus  dunkel  die 
Vorstellung  ist,  welche  Str.  von 
diesem  Xoyog  'hqelxxoov  hat.  Vgl. 
Aesch.  Ag.  160:    Zsvg,   oGxig  nox' 


NE^E.VAI. 


63 


rouroti/  rbv  ersQOv  rolv  köyotv,  tbv  ritrova, 
VLxäv  keyovtcc  cpaöi  tccöixatSQa. 
rjv  ovv  uccd^rjg  ^ol  rbv  ädixov  roi)roy  Adyoi/, 
et  vvv  ocpsCko  öiä  (?£,  tovttov  ribv  xQ£G)v 
ov'/C  av  ccTtoöoirjv  ovo'   dv  oßoXbv  ovdsvc. 

^EiAinniAHS. 
ovK  av  TOd-OL^Yiv.    ov  yccQ  dv  tXacrjv  löetv 
tovg  iTCTteag  tö  iQcbiiu  diaxsKvatö^svog. 

2TPE'4>'IAAHS. 
OVK  uQu  ^ä  rrjv  z/r^'ui^r^«  tav  y    i\i(bv  eöei^ 
our'   avtbg  ovO"'   6  ^vytog  ovd'^   6  öccacpÖQag' 


115 


120 


ioTiv.  Eur.  fr,  Melanipp.  483 :  Zsvg 
oöTLS  o  Zsvg,  ov  yccQ  olda  TtXrjV 
Xoycp.  Herc.  f.  1263:  Zsvg  8'  oorig 
6  Zsvg  noXs^LOv  jw.'  iysLvato  'Hgcc. 
Tro.  886 :  oattg  not'  et  av,  övGto- 
naatog  sldivai^  Zfvg,  eiz'  dvccynr] 
(pvO£og  si'xE  vovg  ßgorcov. 

114.  Auch  hier  (vgl.  98)  Ver- 
mischung der  Sokratiker  mit  den 
Sophisten;    denn    rov    7]ttco    Xoyov 

'AQSLTXCO    TtOLELV  "War    TO    IJQCOVayOQOV 

inccyysXua  (Aristot.  Rhet.  II  24), 
d.  h.  wie  man  zunächst  ohne  Rück- 
sicht auf  Recht  und  Unrecht  durch 
dialektische  Kunst  der  von  Haus 
aus  schwächeren  und  voraussicht- 
lich unterliegenden  Sache  dennoch 
zum  Siege  verhelfen  könne  (Blafs). 
Cic.  Brut.  8,30:  Leontinus  Gorgias, 
Thrasymachus  Chalcedonius,  Pro- 
tagoras  Abderites,  Prodicus  Ceus, 
Hippias  Eleus  .  .  aliique  multi  tem- 
poribus  iisdem  docere  se  profite- 
bantur,  arrogantibus  sane  verbis, 
quemadmodum  causa  inferior  .  . 
dicendo  fieri  superior  posset.  Diog. 
La.  1X52:  ngcozog  f'qpr?  (Protagoras) 
ovo  Xöyovg  elvocl  tcsqI  itavxbg  ngccy- 
juarog  dvtL-KSLiisvovg  aXXrjXoLg. 

Wegen  des  ähnlichen  Inhalts  der 
Versgruppen  95—109  und  110—120 
liegt  es  nahe  an  doppelte  Recen- 
sion  zu  denken,  zumal  die  Verse 
112 — 116  wie  eine  Vorbereitung  auf 
die  Streitscene  der  beiden  XoyoL 
aussehen.  Da  aber  jedenfalls  schon 
in  den  ersten  Wolken  vom  Xoyog 
/'itTcov  die  Rede  war,  und  bei  Weg- 
fall der  einen  Gruppe  kaum  moti- 
viert wäre,  dafs  Strepa.  gleich  nach 


der  ersten  Weigerung  seinen  Sohn 
zu  verstofsen  droht,  auch  ein  Ge- 
dankenfortschritt in  der  ganzen 
Scene  unverkennbar  ist,  und  die 
spätere  Bestrafung  des  Streps. 
(1321  ff.)  um  so  gerechter  erscheint, 
je  flehentlicher  und  öfter  er  seinen 
Sohn  gebeten  hat  den  Xoyog  ccöl- 
yiog  zu  lernen,  so  darf  diese  Wieder- 
holung nicht  als  Zeichen  der  Ver- 
mischung beider  Bearbeitungen  an- 
gesehen werden  (vgl.  auch  die  ähn- 
liche Wiederholung  814  ff.  839. 
860  f.).  Wäre  dies  aber  wirklich 
anzunehmen,  so  müfste  aus  den  an- 
gegebenen Gründen  eine  im  wesent- 
lichen ähnliche  Versreihe  an  Stelle 
von  110  —  120  gestanden  haben,  und 
dann  wäre  nicht  abzusehen,  warum 
A.  oder  der  erste  Herausgeber  die 
Scene  durch  Neubearbeitung  ver- 
schlechtert hätte.  (Vgl.  auch  Wey- 
land  p.  33.  N.  84.) 

118.  Doppeltes  äv  wie  840.  977. 
1056  f.  1383  u.  oft.   Kr.  69,  7.  A.  3. 

120.  TO  XQ^f^^  diccKE'nv.,  lebhaf- 
ter Ausdruck  für  coxQog  (103).  Vgl. 
Plat.  Rep.  III  406  B:   'Hgööniog  — 

UTtiyiVCClGS  TlQmtOV  (JLEV  eccvtov, 
ETCELTcc  äXXovg,  vGTEQOV  TtoXXovg  .  .  . 
Ev  aG%oXia  xe  ndvxcov  taxQEvoiiSvog 
did  ßiov  E^T]  d7ioy,vaL6(iEvog{=  hin- 
siechend). Mit  der  als  unzweifel- 
hafte Folge  vorausgesetzten  Stu- 
dierfarbe möchte  er  den  schmucken 
Rittern  nicht  vor  das  Gesicht  treten 
122.  ^vyLog,  das  ins  Joch  ge- 
spannte Pferd,  unterschieden  von 
dem  nur  an  der  Leine  ziehenden 
GEiqatpoQog  (1300),  naQUGEiqog,  fu- 


64 


AP1ST0<3>AN0T2: 


aX)^   i^sXc)  (?'   ig  ycÖQaxag  ix  tf]g  olmag. 

<E»EiAinniAHi:. 
äkk^   ov  TteQLOil^srat  fi<'   6  d-stog  MeyaxXei]g 

CCViTtTtOV.      all'    SlöSL^L,    ÖOV    Ö'    OU    CpQOVXiG), 

2TPE^>'IAAH2. 
äX)J   ovö^   iycD  ^evxol  tisöcov  ye  xsLöo^ca' 
«AA'   £v^€c^Evog  rotöiv  d'eotg  öidd^o^aL 
avtög,  ßadit^GJv  eig  ro  (pQovnötriQiov.  — 
Ttüg  ovv  ysQcov  hv  xccTiiX'tjö^cov  xal  ßQadvg 
koycov  äxQißojv  ö%cvdakd^ovg  ^ad'rjöo^ai; 
irrjreov.    xC  xavx^   e^cjv  öxQayysvo^at^ 
aXTC   ov;^t  TCÖTtxcj  xi]v  %'VQav',  Tiat,  TCaiöCov. 


125 


130 


nalis.  Eurip.  Iph.  A.  220  ff.:  na- 
lovg  .  .  Tovg  ^sv  fiEOovg  ^vyCovg  .  . 
rovg  d'  £%(o  asiQcctpOQOvg.  An  einem 
rs&QLTtTiov  waren  die  ^vyiot  in  der 
Mitte,  die  gslqcclol  auf  beiden 
Seiten.  Vgl.  Hermann  -  Blümner 
Privataltertümer  483.  N.  3—4,  — 
GuiKpoQug,  zu  23. 

123.  Bedrohung  mit  der  dno'H'q- 
Qv^ig  (abdicatio).  Vgl.  Ammon.  diff. 
voc. :  ccTCO'nriQvyitog,  6  in'  ccdLy.rj^cctL 
vno  xov  nazQog  iv.ß?.rj&£lg  ri}s  ot- 
TiLccg.  Das  ccdcHrjucc  ist  hier  der  Un- 
gehorsam. 

124.  &SLog,  nach  46  genauer  Grofs- 
oheim. 

125.  avimiov^  ohne  ovra,  wie 
auch  bei  vielen  andern  gewöhnlich 
mit  dem  Particip  verbundenen  Zeit- 
wörtern {zvy%ccvco ,  ^tarsP.co ,  ai- 
ad'dvoficcL,  OQcä  u.  s.  w.),  Kr.  56,  4. 
A.  3.  5.  A.  4.  7.  A.  4.  II  56,  7.   A.  5. 

126.  Dafs  er  seine  Sache  noch 
nicht  verloren  gebe,  drückt  Str.  mit 
einer  vom  Ringen  entnommenen 
Wendung  aus.  Bei  diesem  galt  für 
besiegt,  nicht  wer  zuerst  zu  Boden 
geworfen  wurde,  sondern  wer  vom 
Gegner  dreimal  niedergestreckt 
war.  Streps.  hat  somit  noch  zwei 
rÖ3v  xQLcöv  7iaXai6fidro3v  (Aesch. 
Eum.  589.  vgl.  Plat.  Euthyd.  277  D) 
vor  sich. 

127.  Die  fünf  aU'  in  fünf  Versen 
charakterisieren  die  Lebhaftigkeit 
von  Rede  und  Gegenrede.  Ebenso 
Ach.  407  ff.  —  didd'iofxaLj  die  Me- 


dialform (vgl.  111.  783.  1338)  hebt 
die  Selbstthätigkeit  hervor:  will 
mich  unterrichten  lassen. 

130.  GXLvdcildiLovg^  scindulas, 
Splitter;  übertragen  (vgl.  630.  Ran. 
819)  iBnxoXoyCaL^  Haarspaltereien. 

131.  rC  xavta  Gxgayysvofiui,  was 
(wozu,  22)  drücke  ich  mich  so  her- 
um, quäle  mich  so  ab?  Kr.  II  46,  6. 
A.  9.  Ach.  126:  ivd-ocdl  azQccyysvo- 
liai.  —  £p;cov,  häufige  Wendung  des 
gewöhnlichen  Lebens,  um  die  An- 
dauer  eines  Zustandes  oder  einer 
Handlung  auszudrücken  =  lange. 
So  509.  Eccl.  853:  xC  ydq  torrjK' 
£%cov  svxavd''  — ;  1151:  xl  Sritoc 
diCiXQLßsig  £X(ov^  Thesm.  473:  xi 
xavz'  s'xovoai  y,sivov  cclxLcofisQ'a; 
verglichen  mit  Ach.  514:  xl  xuvza 
xovg  Ady.cov(xg  atzicöfisd'a',  ferner: 
Av.  341.  Ljs.  945.  Ran.  512:  Ir}- 
QSig  e'xcov.  Thesm.  852:  zl  yioitivi- 
XsLg  t'xmv;  Ran.  202.  528:  ov  fi-q 
cpXvocQTiasig  ix^'^  — ?  Plat.  Euthyd. 
295  C:  txcov  cpXvaqsLg;  Phaedr. 
236  E:  XL  dfjza  ^%(ov  azQE(pEL; 

132.  yionzsLV  (mit  dem  qotzxqov) 
und  KQ0V8LV  von  demjenigen,  der 
geöffnet  haben  will;  ipocpsLV  von 
dem  Geräusch,  welches  die  von 
innen  geöffnete  Thür  hervorbrachte 
(Hermann-Blümner  Privataltert.  149 
mit  N.  3).  Die  Stelle  des  öffnen- 
den Q-vQcoQog  vertritt  in  dem  Haus- 
halt des  Sokrates  ein  Schüler.  Ran. 
38  öffnet  der  Herr  des  Hauses  so- 
gar selbst.    Vgl.  unten  114.). 


NE^EAAI. 


65 


MA0HTHS. 
ßdXk'   ig  TcÖQaxag'  ttg  söd-'   6  KÖil^ag  xiiv  ^vQav, 

STPE^PIAAnS. 
QeCö(ovog  viog  UtQsifiddijg  Kixvvvod'ev. 

MAGHTHS. 
ä^ad-Yig  ys  vi]  z/t",  oörig  ovrcool  öcpoÖQa 
ccTteQi^usQi^vcog  triv  d'VQav  ^slaxtiKag 
xal  (pQOVtiö'   8^r]^ß?,coxag  i^svQYniivYiv. 

STPE^IAAHZ. 
^vyyvcod'C  ^of  ri]kov  yäg  olnCo  rav  äyQav. 

MA0HTHS. 
^AA'   ov  d^e^ig  TcXijv  rotg  ^a%^i]raL<3iv  liysiv. 

STPE'^FIAAHS. 
Xiye  VW  i^ol  ^aQQcjv.    iyco  yccQ  ovroöl 
r^KOi  ^ccd-riti]g  eig  rö  (pQOvnöTTJQiov. 

MA0HTH2. 
Afijco.    vo^iöai  de  ravta  %Qrj  ^vötrJQia. 


135 


140 


134.  Mit  komisclier  Feierlichkeit 
ruft  Streps.  seine  vollständige 
Adresse  zum  Schlüsselloch  hinein. 
—  KC%vva  oder  KCv.vvva  (letztere 
Schreibung  auf  den  Inschriften  die 
häufigere),  Demos  der  akamanti- 
schen  Phyle.    Vgl.  210. 

136.  ansQiiiSQLfivcog  (vgl.  .101) 
ungrüblerisch,  unspekulativ.  Ahn- 
lich Ran.  38.  Plut.  1101:  ov  t7}v 
&VQav  e'y.onrsg  ovrcoal  6q)6dQcc; 
Plaut.  Truc.  II  2,  1:  quis  illic  est 
qui  tarn  proterve  nostras  aedes 
arietat?  —  Zu  ovtcool  otpoÖQa  a. 
vgl.  Plut.  1016:  ovxoi  Gcpödqa  ^rjXö- 
rvTiog  6  v£ccvLay.og  i]v.  u,  Eubul. 
fr.  39:  ovtco  ocpödq'  S6tl  tovg  tqo- 
Ttovg  BoicäzLog,  cogts  — . 

137.  i'£,i^pißXo3v.ag  kausativ:  hast 
bewirkt,  dafs  die  Idee  nicht  voll- 
ständig zur  Ausbildung  kam.  Das 
Bild  spielt  wohl  darauf  an,  dafs 
Sokrates,  der  Sohn  der  Hebamme 
Phainarete,  seine  Beschäftigung  als 
eine  Maieutik  (zu  Tage  fördern  der 
in  andern  schlummernden  Gedan- 
ken) bezeichnete  {iiccLEveo&aL  (is  6 
d'sog  dvayucc^SL^  ysvväv  8e  anszcö- 
Xvosv,  Plat.  Theaet.  150  C).  Wenig- 

Aristophanes'  "Wolken. 


stens  hat  die  betreffende  Ausfüh- 
rung des  Theätet  (150  B  —  151  D) 
einen  ganz  sokratischen  Anstrich. 
In  der  dortigen  Ausführung  des 
Bildes  heilst  es  auch  (150  E):  noX- 
Xol  7]ör]  .  .  dnfiXQ^ov  nQCOLatrsQOv 
xov  ÖEOvrog,  dneX^ovteg  ds  toc  xa 
XoiTCcc  i^r'j^ßXcoGccv  ölcc  novTqqav 
^wovatccv  Hai  rä  vn  sfiov  (icclev- 
^8vrcc  y,av,(X)g  rQ£q)ovr8g  ccTtcoXeGuv. 
Der  scheinbare  Widerspruch  zwi- 
schen i^rifjißXcüv.ccg  und  ilsvgrj^svriv 
erklärt  sich  daraus,  dafs  die  Idee 
(das  Problem)  zwar  vollständig  ge- 
funden war,  wie  die  Weite  des 
Flohsprungs  auszumessen  sei,  die 
Ausführung  in  der  Wirklichkeit 
aber  durch  das  plumpe  Klopfen  des 
Streps.  jählings  unterbrochen  wurde, 
also  nicht  ihren  naturgemäfsen  Ab- 
schlufs  fand.  Daher  152  das  Im- 
perfektum dvefisTQEi  (Hirzel  Hermes 
XI  121  f.). 

138.  Ich  bin  weit  von  hier,  auf 
dem  Lande  (dygav  gen.  pari),  zu 
Hause.  In  die  Stadt  gezogen  ist  er 
nur  infolge  des  Krieges.    Vgl.  zu  6. 

143.  Plat.  Theaet.  155  E:  a&QSL 
örj   7t£QLG-fi07tav   arj    rig  tcöv   d(i.v^- 


6o 


APISTO^ANOTS 


ävriQEt    aQXi  XaiQScp&vta  Z^coxQcctrjg 
ipvXXav  ^  oTtööovg  alloito  rovg  avxrig  Tcööag. 
öaxovöa  yaQ  rov  XaiQeq)avtog  tYjv  6(pQvv 
iitl  rriv  xscpaXrjv  rriv  UcoxQcctovg  atprilaro. 

STPE'I^IAAHS. 
TiCbg  drjta  öis^bxqyiöS', 

MA0HTHS. 

xriQov  diatt]^ag,  elxa  xrjv  ^vXXav  kaßcov 
ivsßajpsv  £ig  xbv  xrjQbv  avxrjg  xay  Jtöds. 
xaxu  7pv%BCßri  TtsQUcpvöav  IlaQöiKaC. 
xavxag  vTtoXvöag  ävs^BXQEi  xb  %coqlov. 

STPE'PIAAHS. 
ö  Zsv  ßaöoXsv,  XTig  Isjtxoxrixog  tav  cpQSvciv. 

MA0HTHS. 
TL  öfix^   av,  exsQOv  at  jrvO'Oto  Z^coxQaxovg 
(pQOVXLö^a; 

2TPE^IAAH2. 
Ttotov;  ävxißoXa,  xdxeiTte  ^oc. 


Üb 


150 


155 


xoav  STtcctiovr].  In  unserer  Stelle  er- 
höht die  Allgemeinheit  der  Aus- 
drucksweise (ohne  08  wie  346)  die 
Wichtigkeit  der  Worte,  die  dann 
heiter  enttäuscht  wird. 

145.  tovg  ccvTrjg  Ttööag,  Verspot- 
tung der  sophistischen  Lehre  von 
der  Relativität  aller  Mafsstäbe,  ins- 
besondere des  Satzes  von  Protago- 
ras,  nuvTcov  %Qriii(xz(ov  ^lirgov  av- 
%-Q(onov  slvuL  (Plat.  Theaet.  152  A), 
gegen  welchen  Piaton  (1.  1.  161  C) 
seinen  Sokrates  sagen  läfst:  rs&ccv- 
fiayia  ort  ovyi  eltcbv  .  .  ort  navtcov 
XQrjfjLutoav  fittgov  iozlv  vg  r]  v.vvo- 
v,h(paXog  i]  rt  äXXo  aroTKoregov  tmv 
ixovzcüv  ai'G&T^aiv.  Mifsverstanden 
oder  aus  dem  Gedächtnis  angeführt 
ist  der  Witz  bei  Xen.  Symp,  6,  8. 

146  f.  Von  Chairephons  buschigen 
Augenbrauen  (104)  auf  des  Sokra- 
tes Glatze. 

148.  Von  des  Rav.  nag  drjtcc 
Tovxo  disfi.  ist  entweder  diira  oder 
tovto  zu  streichen.  Zur  Interpola- 
tion   des    letzteren    war    die    Ver- 


suchung offenbar  gröfser  als  beim 
ersteren. 

150.  Komisch  werden  dem  Floh 
zwei  Füfse.. beigelegt,  wie  einem 
Menschen.  Ahnlich  vom  Mistkäfer 
Pac.  7  Totv  Tcoöoiv  und  35  gar  rr/v 

'üECpCcXrjV    V,OU    TCO    XSiQS. 

151.  ^vxsiGT}  die  altattische  Form ; 
erst  spätere  itpvyriv;  s,  Anhang.  — 
nsQüLnaL  (Thesm.  734.  Eccl.  319; 
im  Dualis  Lys.  229  f.),  Weiber- 
schuhe, die  den  ganzen  Fufs  be- 
deckten und  knapp  anlagen. 

152.  vnoXvco,  das  verb.  propr. 
vom  Losbinden  und  Ausziehen  der 
Sohlen  und  Schuhe.  —  ^v8(istQ8i, 
über  das  Imperf.  e.  zu  137. 

153.  trig  Xsnxöxr^Tog^  dem  Scheine 
nach  bewundernd,  in  Wahrheit, 
wie  die  übrigen  Ausrufe  des  Streps. 
in  dieser  Scene  (166.  174.  180)  mit 
einem  starken  Beigeschmack  von 
Spott,  (vgl.  230. 359)  D  i  e  Feinheit  des 
Verstandes!  mit  Rücksicht  auf  die 
Feinheit  des  Objekts.  Vgl.  364.  818. 

154.  XI  drjx'  äv,  sc.  XByoig.  Zu 
84.  5.  108.    Kr.  62,  3.  A.   12. 


NE^EAAI.  67 

MA0HTHS. 
ävriQST    avrbv  XaiQScpav  6  Zcp^iJTnog, 
OTtÖTSQU  XYiv  yva^tjv  f%ot,  rag  i^Tttdag 
Kcctä  rö  0r6a    aöetv,  rj  xarä  rovQQOTtvyiov. 

STPE'^'IAAH2. 
ti  örjt^   ixstvog  siits  tcbqI  ti]g  iaitLÖog; 

MA0HTH2. 
ecpaöKSv  slvat  tovvtSQOV  rfjg  a^Tttöog  160 

örsvöv  öiä  XsTttov  d'   ovrog  avrov  triv  nvoriv 
ßicc  ßadi^siv  svd-v  rovQQOTtvytov' 

87CELXa    TiOlloV    TtQOg    (Jt8Va    JtQOÖZSi^SVOV 

xhv  TtQcoKxbv  rj^etv  vTtb  ßCag  xov  Tcvsv^axog, 

STPE'PIAAHi:. 
6dk7tiy%  6  TtQcoKXog  iöxtv  aga  xcbv  s^tclÖcov.  165 

d)  XQLö^axccQiog  xov  diSvxsQSv^axog. 
ij  Qadicog  (pevycov  av  ajto(pvyoL  öCyiiqv 
o6xig  ÖLOids  X0VVX6Q0V  xrlg  i^Ttidog. 

MA0HTH2. 
TtQcyriv  öe  ys  yva^riv  ^eydXrjv  äfpYiQEd^ri 
V7t    äöxaXaßcDXOv.  170 

STPE^IAAHS. 

TLVa    XQOTCOV;    xdxSLTCB    ^Oi. 

156.  Die  Frage  soll  die  Kleinlich-  stück    der    Trompete    eine    immer 

keit   der   Gegenstände    bezeichnen,  breiter    werdende    Öffnung    bildet, 

womit    sich    die    Philosophen    be-  so  u.  s.  w. 

schäftigen.  Vergleiche  die  lächer-  164.  Nach  H.  Diels  sind  die 
liehe  Schilderung  bei  dem  Komiker  Verse  über  tovvxeqov  xrjg  i^nidog 
Epikrates  fr.  11,  wo  Piaton  seinen  wohl  eine  Persiflage  der  damals 
Schülern  in  der  Akademie  die  Auf-  vorgebrachten  physikalischen  Er- 
gäbe stellt  s^sra^Eiv  zrjv  yioXov-vv-  läuterungen  der  cpcovr},  wahrschein- 
trjv  xLvoq  lüxl  ysvovg,  und  diese  lieh  der  Ansicht  des  Archelaos. 
-KVTpccvxsg  xQovov  ov-a  oXCyov  Sls-  Vgl.  Diog.  Laert.  II  17. 
cpQovxL^ov.  Wirklich  hätte  Aristo-  166.  ^tfVT£'9£vuc<:,  komische Wort- 
teles  nicht  wohl  gleich  als  Meister  bildung:  Darmsichtigkeit. 
der  Naturforschung  auftreten  kön-  167  f.  Wer  so  feine  Probleme  so 
nen,  wenn  nicht  schon  vor  ihm  die  scharfsinnig  zu  lösen  weifs,  dem 
Philosophie  Interesse  für  diese  ge-  wird  es  ein  Leichtes  sein  einer  An- 
zeigt hätte.  Die  vorliegende  Frage  klage  sich  zu  entwinden,  einen 
erörtert  Aristot.  Hist.  an.  IV  9,  2.  Prozefs  (vgl.  34.  117)  zu  gewinnen. 
—  XcciQ8cpcöv  6  Zq)^xxLog^Yg\.  zu  104:.  Die   gerichtlichen  Ausdrücke    ölco- 

162.  8vd-v  xovQQ.  geradeaus  auf,  KSiv  und  atgstv  vom  Kläger,  cpsv- 
wie  Eq.  254.  Pac.  68.  77.  301.  819.  ystv  und  (X7zocpsvy£LV  vom  Ange- 
Av.  1421.  Eccl.  835.  fr.  161.  656.  klagten,  stammen  noch  aus  der  Zeit 
Kr.  47,  29.  A.  1.  der  Selbsthülfe. 

163.  Da  au  dem  engen  Darm-  170.  cca'/.aXccßc6xrig  oder  (173)  ya- 
kanal der  7tQCü-Ax6g,   wie    das  End-  Xs(6xr,g,  eine   in  südlichen  Ländern 

5* 


68 


APISTO^ANOTS 


MA0HTH2. 
^i]tovvtog  avtov  rrlg  6sX7]VYig  tag  odovg 
xal  tag  jteQicpoQag,  8ix'   ävco  xs^rivötog 
ccTto  tfjg  oQOcpfjg  vvktcoq  yaXe(hri]g  Kat6%€6£v. 

STPE^IAAHS. 
ijöd'rjv  yccXecbtr]  Kataxeöavn  ZlcoKQatovg. 

MA0HTHS. 
i%%'£g  de  y^  rj^tv  öeiitvov  ovk  rjv  iöTts^ag. 

XTPE^IAAHS. 
etev  xC  ovv  Ttqbg  rakcpix    S7Cala^7]<3aro; 

MAOHTHS. 
Katä  trjg  TCaXaCctQag  Tcataicdöag  XsTtxriv  recp^av 
Tcdiijjjag  dßsXiöxov,  elrcc  diaßritriv  Xaßcov 
BTt  trig  tQaTte^rjg  d'v^ccTLOv  vcpsiXsro. 


175 


vorkommende  Eidechsenart  (lacerta 
mauretanica  Linn,,  gecko  des  mu- 
railles),  die  nach  Plin.  N.  H.XXX  27 
im  Sommer  ihr  Lager  hat  in  loricis 
(Bewurf)  ostiorum  fenestrarumque 
aut  cameris  sepulcrisve. 

171.  Angebliche  Beschäftigung 
des  Sokr.  mit  Astronomie;  s.  194. 
201.  1507.  Ein  ähnliches  Ge- 
schichtchen erzählt  von  Thaies  Plat. 
Theaet.  174  A:  ©aXiiv  aoxQovo- 
(lovvra  ■HoX  avco  ßXaTtovra,  ntcovra 
slg  q)Q80CQ  ©QUXTU  tig  . .  ^EQunatvls 
dnoav-UiipctL  Xsystcci-. 

172.  Xenoph.  Mem.  IV  7,  5:  So- 
krates  x6  .  .  doTQOvofiLav  fiavd'avsiv 
H'iXQi'  Tov  Y.al  XU  fir]  iv  xfj  avxij 
nsQLCpOQU  ovra  yiccl  xovg  TtXävrjxccg 
xs  "AUL  daxaO'fi^xovg  doxEQccg  yvco- 
vai  .  .  i6%vQ(ög  dnixQEnBv. 

114c.  rjcd-riv  (wie  1240),  Kr.  53,  6. 
A.  3.  Scharfe  Scheidung  des  Augen- 
blicks _  der  Empfindung  von  dem 
ihrer  Äufserung.  Vgl.  185.  820. 
Av.  570.  880.  Pac.  1066,  besonders 
bezeichnend  Eq.  696  f. 

176.  eUvj  nach  Schol.  Eur.  Phoen. 

849      ETlLQQTJfia      XOV       fltV      TtQOXtQOV 

Xoyov  XrjHXLviov,  ixsQov  öh  a^ntt- 
Hov.  Es  bezeichnet  das  Abbrechen 
eines  Gegenstandes  (als  zugestan- 
den oder  selbstverständlich),  um  zu 
einem  anderen,  wichtigeren  weiter 
zu  gehen.  Vgl.  1075.  —  ngog 
xaXcpLx'  (106),  um  das  erforderliche 
Brot  herbeizuschaffen. 


177.  Die  richtige  Stellung  der 
Worte  nctXciCGXQug  und  xQDiTti^Tjg, 
wie  sie  die  erste  Hand  des  cod. 
Ravennas  bietet,  wurde  wohl  erst 
infolge  der  alten  Verschreibung 
^oLfioixiov  (179)  verdrängt.  Sie  ist 
aber  für  das  Verständnis  der  Scene 
notwendig,  weil  man  sonst  in  den 
zwei  ersten  Versen  nicht  wüfste, 
was  für  ein  Tisch  gemeint  {xrjg 
XQ.)  und  wo  das  Kunststück  vor 
sich  gegangen  sei.  Sokr.  befindet 
sich  nach  seiner  Gewohnheit  in 
einer  Palästra,  um  auf  die  dortigen 
jungen  Leute  einzuwirken.  Es  ist 
gerade  ein  Festtag,  und  ein  Opfer 
dargebracht  worden ,  dergleichen 
für  die  'Eq^atcc  durch  Plat.  Lys. 
206  E  bezeugt  ist.  Daher  die  Asche, 
der  Bratspiefs,  der  Opfertisch.  Auf 
letzterem  befinden  sich  noch  Stücke 
gebratenen  Fleisches.  Sokr.  nähert 
sich  dem  Tische  unter  dem  Vor- 
wand die  Asche  und  den  Bratspiefs 
zu  geometrischen  Zeichnungen  zu 
benutzen,  und  während  alles  auf  diese 
und  zu  Boden  sieht,  stibitzt  er  vom 
Tische  mit  der  noch  freien  linken 
Hand  ein  Stück  Opferfleisch  hinweg. 

178.  Er  nimmt  den  Bratspiefs, 
ihn  in  der  Mitte  zusammenbiegend, 
als  Zirkel. 

179.  -^vfiaTtov,  nach  G.  Hermanns 
Emendation,  statt  des  sprachlich 
und  sachlich  unmöglichen  über- 
lieferten ^oifiuTLov  (welchen  Man- 


XE^EAAI. 


69 


VTPE^*IAAH2. 
XI  dijt    ixatvov  xov  ®akf^v  %^av^cct,o^sv; 
ccvoty'  ccvocy'   ävvöag  ro  (pQOvzLöriJQLOv , 
xal  dtr^oi^  cjg  xdiLörd  ^ol  xov  ZlaycQax-qv. 
^ccd'rjXLcb  yccQ'  «AA'   dvoiys  xrjv  ^vquv.  — - 
ö  ^Hgccx^etg,  xavxl  itodaitä  xä  ^rjQia; 

MA0HTHI!. 
XL  id^av^aöag;  xa  60i  doxovöiv  aixivai; 

2TPEWIAAHI:. 
xolg  ix  Uvkov  /irjg)d-£t6i^  xotg  Aaxcovtxoig. 
äxaQ  XL  Ttox^   eg  xriv  yrjv  ßXeTtovöLv  ovxoll; 

MA0HTH2. 
^fjxovöLV  ovxoL  xä  xaxä  yfig. 


180 


185 


tel?  wie?)  mit  der  häufigen  Ver- 
wechslung von  Ol  und  v.  So  ist 
aus  dem  mit  Tod  bedrohten  Steh- 
len von  Kleidern  aus  der  Palästra 
ein  ziemlich  harmloser  Munddieb- 
stahl geworden.  Dieselbe  Erfindung 
auch  bei  Eupolis,  fr.  361 :  ÖBgayiS- 
vog  ds  Sco-aQaTTjg  zriv  snCdsi^iv, 
[aSoiv]  SrriGixoQOV  xi  ngog  Xvqccv, 
otvoxörjv  B-nXeips.  Beide  Komiker 
wollen  damit  den  Sokr.  als  bettel- 
haft hungerleiderisch  bezeichnen, 
Ar.  noch  überdies  als  noXviirixccvo?. 

180.  Thaies  sprichwörtlich  für 
einen  Weisen  auch  Av.  1009  und 
sonst.  Plut.  De  solert.  an.  16: 
Galij  Too  TtccXaiotccTO)  tcov  Gocpcöv. 
—  s-üELvov,  vgl.  534.  Im  Sinne  liegt 
ein  gegensätzliches  ovtog  (Sokr.). 

181.  dvvaag,  (fertigmachend)  un- 
verzüglich, häufige  Wendung  um 
zur  Eile  zu  treiben,  mit  einem  Im- 
perativ: Ach.  571.  Yesp.  398.  847. 
1162.  1210.  Thesra.  255.  Ran.  1171. 
Eccl.  1058.  Plut.  229.  349.  648. 
Mit  Xi  (ein  bifschen  vorwärts  ma- 
chend): 506.  635.  Eq.  119.  Vesp.  30. 
202.  1158.  Lys.  920.  Anderwärts 
steht  dieses  Zeitwort  selbst  im 
Imperativ,  wie  Ran.  606  ccvvszov. 
Plut.  413.  fr.  2.  Eq.  1107.  Av.  242. 
Auch  wird  es  in  Fragform  gebraucht 
wie  Ran.  649,  und  das  Participium 
mit  adhortativem  Konjunktiv:  Pac. 
872.  Eq.  71,  oder  in  imperativischen 
Fragen  wie  Pac.  275:  ovhovv  .  .  . 
(lEXEL   ccvvGag  Tt;    Kub.    506.  1253. 


Lys.  438.  Plut.  974.  Endlich  aXV 
ov  yisXXsLv  xQy]  g'  aXX'  avvsiv  Plut. 
607.  Dem  lateinischen  tandem  ali- 
quando  entspricht  ävvaov  noQ'' 
Vesp.  1168  und  avvaag  noxs  Plut. 
349.  648. 

183.  fia&TjXLm,  komisches  Deside- 
rativ,  wie  x^^V^tuv  (1387),  ovqtjxluv 
(Vesp.  807),  ßiv7}xiäv  (Lys.  715) 
u.  dgl. 

184.  Das  Haus  öffnet  sich;  man 
sieht  ins  Innere  hinein  und  erblickt 
mehrere  Schüler  in  wunderlichen 
Stellungen  und  Beschäftigungen. 

186.  £x  IIvXov,  genauer  Thuk.  V 
34:  xovg  i-n  xijg  vTqGov  (Sphakteria) 
Xrjcpd'svxccg.  Denn  auf  dieser  waren 
im  Jahr  vor  der  Aufführung  der 
Wolken  (Ol.  88,  4  =  425)  292  La- 
kedaimonier,  worunter  120  Spar- 
tiaten,  von  den  Athenern  unter 
Demosthenes  und  Kleon  gefangen 
genommen  worden ;  Thuk.  IV 
27 — 41.  In  der  langen  Gefangen- 
schaft waren  sie  körperlich  her- 
untergekommen und  gleichfalls 
c6xQL(övx£g  (103)  geworden.  Auch 
liegt  wohl  eine  Anspielung  auf  das 
Xay.covi^SLV  der  Sokratiker  (s.  z.  B. 
215  f.  Av.  1281  ff.)  nicht  ferne.  — 
Aav.covL'KOcg  aus  der  Sprechweise 
des  gewöhnlichen  Lebens  (vgl.  614) 
statt  Äav.coGiv  ^  wie  Pac.  212.  Lys. 
1226.  Eccl.  356.  Mridsioi  dy%vX6- 
xo'goi  sogar  bei  Pind.  Pyth.  I    78. 

188.  So  läfst  Piaton  Apol.  19  B 
die  Gegner  des  Sokr.  sagen:  E(üv.qd- 


70 


APISTO^ANOTS 


STPEWIAAHS. 

ßolßovg  a^a 
tpqtovöi.    ^li]  vvv  tovTÖ  y    en  (pQovtt^sre' 
äyco  yaQ  oiö^   tV   elßl  ^syccXoL  %al  TtakoC.  — 
TL  yccQ  oXöe  ÖQQb6iv  ot  öcpoÖQ'   iy%£}cvg)6rsg; 

MA0HTHS. 
OVtOl    d'     8QEßodiCpG)0iV    V7C0    XOV    TcCQtaQOV. 

STPE'PIAAHS. 
rt  dfjd^^   6  TtQcoKtbg  ig  rov  ovQavbv  ßXeTCSi; 

MA0HTHS. 
avtbg  Tcad'^   avtbv  äötQovo^elv  diddöKsrai. 
aAA'   at6i%'\  Iva  ^rj  \eivog  v^lv  iTCirv^rj. 

STPE'^'IAAHS. 
^iJ7t(o  ye^  ^'^TCco  y'  a'k}J   STtt^eivdvtcov ,  %va 
avtolöi  KOivaOco  tu  TCQay^driov  i^ov. 

MA0HTHS. 
dk}J   ov%  olöv  t'   avrotöL  TtQog  tbv  dsQa 


190 


195 


rrjg  a,8iY,et  v.aX  nsQLEQycc^szoct,  ^rj- 
T(öv  TU  T£  V7i6  yrjg  xat  tu  inov- 
Qccvia.  Streps.  aber  kann  sich  unter 
XU  %uTu  yijg  nur  efsbare  Boden- 
gewächse denken. 

190.  Plin.  N.  H.  XIX  30:  bulbos 
improbant  parvos  et  longos;  contra 
rubicundis  rotundioribusque  laus  et 
grandissimis. 

191.  Durch  yuQ  wird  das  ver- 
wunderte Fragen  selbst  begründet; 
vgl.  200.  218.  248.  —  kyyisyivcpozsg, 
8.  zu  156.  Epikr.  11,  21. 

192.  ovtot  08,  wie  wenn  es  188 
gebeifsen  hätte:  ovtoi  (ilv  ^ritovai 
etc.  —  8QEßodt(paaiy  komische 
Wortbildung:  sie  verfolgen  das 
Unterirdische  bis  unter  den  Tar- 
taros hinab;  albO  eine  sehr  tiefe 
und  gründliche  Spekulation. 

195.  Die  Motivierung,  womit  die 
Schüler  von  der  Bühne  entfernt 
werden  —  was  technisch  notwen- 
dig war  —  ist  auffallend.  Denn 
hineingehen  können  die  Schüler  nur, 
wenn  sie  bisher  vor  dem  Hause 
waren.  Nach  184  aber  sind  sie 
schon  im  Innern  des  Hauses.  Man 
mufs  also  annehmen  al'airs  bedeute 
hier,  dafs  sie  sich  in  das  Innere 
des  Hauses  hinein  verlieren  sollen, 
um  für  die  folgenden  Erscheinun- 


gen Platz  zu  machen,  ebenso  wie 
s'^(o  diuTQißsiv  (199)  in  diesem  Zu- 
sammenhange nicht  das  Verweilen 
der  Zöglinge  aufserhalb  des  Hauses 
bedeuten  kann,  sondern  dafs  sie 
sich  an  einem  Orte  befinden,  an 
dem  sie  der  Aufsenluft  ausgesetzt 
sind.  Wie  diese  Erscheinungen  der 
Reihe  nach  den  Zuschauern  vor  die 
Augen  gebracht  wurden,  läfat  sich 
zwar  nicht  mit  Sicherheit  bestim- 
men, aber  es  ist  denkbar,  dafs  sie 
aus  dem  Hintergrunde  eine  nach 
der  andern  vorgeschoben  wurden, 
so  dafs  in  den  Zuschauern  die  Vor- 
stellung erweckt  ward,  Streps.  sei 
mit  dem  Schüler  weiter  im  cpgov- 
xiGTTiQLov  vorgedrungen.  —  B-nsivog 
ist  Sokrates,  den  man  sich  des- 
wegen noch  nicht  als  schon  sicht- 
bar denken  mufs,  vgl.  uvtög  219. 
Für  Schüler  des  Sokrates  und  auch 
für  die  Zuschauer  war  die  Hin- 
weisung verständlich.  —  v^ilv  nach 
den  Scholien  mit  Meineke;  die 
Hdss.  riiitv.  Aber  der  Redende 
verläfst  den  Str.  erst  221.  —  eul- 
xvyxüvsLv  von  einem,  der  suchend 
auf  etwas  kommt,  nBQitvyx.  von 
dem,  der  herumgehend  zufällig  auf 
etwas  stöfst.  Vgl.  535.  Ran.  570. 
198.  Zu  TiQog  XOV  uequ  e^oi  diu- 


KE^EAAI. 


71 


s^co  ÖLaxQißaiv  Ttolvv  äyav  iörlv  XQOVOV. 

2TPE^>'IAAH2. 
TtQog  tav  ^Böv^  XL  yaQ  tdd^   sörtv,  sitcs  ^ol. 

MA0HTHI;. 
döTQOvoai'a  ^ev  avx)]C. 

2TPE^IAAH2. 
xovxl  öa  xi\ 
MA0HTH2. 
yBCi\iaxQia. 

2TPE^IAAH2. 
XOm     OVV   XL   iöXL  xQV^^i^^^'y 
MAOHTHS. 
yfiv  äva^EXQEiC^ai. 

STPE^IAAHS. 
TtoxBQa  xrjv  7ch]Q0vyLKrjv; 
MA0HTH2. 
oijKj  cckXä  xi]v  öv^TCaöav. 

STPE^IAAHS. 

äöxetov  Xeyscg. 
rö  yäQ  06(pi0^a  dij^oxiKov  xal  ^Qijöiaov. 

MA0HTHI:. 
ccvxrj  de  öol  yfjg  TtSQtoöog  Ttccörjg.    OQäg; 
aide  ^ev  '^d'rjvai. 


200 


205 


TQLßELv  Vgl.  die  Bemerkung  über 
sl'atts  (195).  Sie  dürfen  nicht  so 
lange  an  der  Luft  bleiben,  um  nicht 
ihre  Studierfarbe  zu  verlieren  und 
ihre  Arbeiten  zu  versäumen. 

200.  Streps.  erblickt  eine  Welt- 
kugel (acpuLQu),  dann  (201)  geome- 
trische Werkzeuge,  z.  B.  einen 
aßcc-Aog. 

201.  Die  Beschäftigung  mit 
Astronomie  und  Geometrie  mifsbil- 
ligt  der  Dichter  wohl  aus  dem  po- 
pulären Gesichtspunkte,  dafs  sie 
eine  Yermessenheit  (Plat.  Leg.  TU 
821  A)  und  unpraktisch  (Isokr.  De 
permut.  262:  ot  ^ev  yag  nXsLOroi 
rcöv  dvQ'QcoTicov  vnsiXiqcpciGLV  aSo- 
XiCXLUV  xat  (iLV.QoloyLuv  sivaL  to: 
roLavTOc  täv  (iad"r]iiätcov)  sei.  Ganz 
denselben  Standpunkt  nahm  aber 
auch  Sokrates  selbst  ein  (Xen. 
Mem.  IV  7,   2—6.     Zeller  Phil.  d. 


Griechen  II  1.  93  ff.).  Dagegen 
unter  den  Sophisten  befafste  sich 
Hippias  auch  mit  diesem  Unter- 
richt: Plat.  Protag.  318  E.  Hippi. 
mai.  285  C.  Zeller  I  766  f.  Daher 
rechnet  Isokr.  Panath.  10  (26)  zu 
der  icp  rjudov  y.arccGvccd'BLGa  nccL- 
SsCa  auch  xriv  xs  yscoiiSTQtav  xal 
TYjV  aGtQoXoyCciv. 

203.  Das  doppeldeutige  (ausmes- 
sen und  zumessen)  uva^iBXQBLGQ'ccL 
nimmt  Str.  materiell  und  iDezieht 
es  auf  das  Zumessen  von  Acker- 
losen {v.XriQoi)  in  eroberten  Ge- 
bieten an  attische  Bürger. 

206.  y/Js  nsQLodogj  hier  eine  Dar- 
stellung der  Erde,  eine  Erdkarte, 
Ttiva^  Ev  (p  yijg  ccnccGrjg  nsQiodog 
ivEtsTinqxo  (Herod.  V  49)  oder 
Tcivd-Kiov  k'xov  yfig  negiodov  (Ael. 
V.  H.  III  28).  Vgl.  Auson.  grat. 
act.  p.  286:     qui   terrarum    orbem 


72 


APISTO^ANOTS 


STPE^IAAHi: 

iml  dixaöräg  ov%  o^ö  xad'Yj^evovg. 

MA0HTH2. 
d)g  rovr'   aXrjxtag  'Atnxbv  rö  ')(^coQiov. 

STPE^IAAHi:. 
xal  Tiov  KLKvvvrig  eIolv  ov^ol  d7]^6tai', 

MA0HTH2. 
ivtavd'^   £V£t0iv.  r}  öe  y    Evßoc^   ojg  oQäg, 
rjdl  TCaQaxitaxai  ^a%Qä  tioqqco  Ttdvv. 

STPE^IAAHS. 
oW '  vTtb  yä^  r^^Cbv  JtaQStdd'Yi  Ttal  IIsQLKXeovg. 
«AA'   ri  Aaxsöat^cov  itov  '(JO-  ; 

MAOHTHS. 

OTiov  ^ötLv;  avxriL 
STPE^IAAHS. 
ag  iyyvg  rj^av  Toi)ro  Jidvv  (pQOVtt^STS, 


210 


215 


unius  tabulae  ambitu  circumscri- 
bunt.  —  oQccg,  zu  355. 

207  f.  Str.  bezweifelt  die  Angabe, 
weil  das  bezeichnendste  Merkmal 
nicht  zutreffe,  das  Vorhandensein 
von  Geschworenen  {di-KaGtat).  Als 
solche  funktionierten  jährlich  6000 
von  den  Bürgern  Attikas,  und  bei 
vielen  war  dies  die  einzige  ernst- 
hafte Beschäftigung (Pac.  506 :  ovölv 
yccQ  äXXo  Sqccxs  7iXr}v  Sl-kcc^ste),  so- 
wie das  davon  bezogene  Taggeld 
(zu  863)  ihre  Haupteinnahme.  — 
Tt  oi)  Xtysig;  zu  1174. 

209,  Du  brauchst  nicht  ferner 
Zweifel  zu  hegen;  denn  u.  s.  w. 
Vgl.  326.  427.  507.  Ach.  335.  Lys. 
32.  499. 

212.  Wegen  seiner  langgestreck- 
ten Gestalt  hiefs  Euböa  früher 
Makris.  —  nagat.  an  der  Seite  von 
Attika. 

213.  nuQETccd'ri,  i^STQVxcod^rj  y.ul 
■narsTtovrid-r}.  Vgl.  Thucyd.  III  46, 
2 :  noXiOQV.tu  .  .  nccqcctsvsLad'aL  ig 
rovGxaxov.  jf'lat.  Symp.  207  B:  li[i(p 
nccQarsivofifvoi.  Euthyd.  303  B: 
yfZcovTfs  xat  ■ngoTOvvtsg  %at  jjai- 
QOVTeg  oXCyov  nccQEtcid'rjGav.  Xen. 
Mem.  III  13,  6:   TtagExccd-r}   fiayiQccv 


böov  TtoQSv&Eig.  —  Das  abgefallene 
Euböa  unterwarfen  im  J.  445  die 
Athener  TLsQLyiXiovg  ctQatrjyovvzog 
(Thuk.  I  114)  wieder,  und  der  Ab- 
gabendruck wurde  nun  wohl  noch 
gröfser  als  vorher. 

214.  onov  'gtlv,  Wiederholung 
der  Frage  in  indirekter  Form:  Du 
fragst  wo  es  sei?  Kr.  51,  17.  A.  3. 
Vgl.  zu  664.  7C0V  'ad''  mit  R.  Enger 
statt  7C0V  'gtCv;  Vgl.  A.  v.  Bamberg 
De  Rav.  et  Ven.  Ar.  codicibus  p.  26 
— 28  und  C.  Bernhardi  Acta  soc. 
Lips.  ed.  Ritschi  I  252  f. 

215.  Lakedaimon  (MCXL  stadia 
ab  Athenis  Plin.  N.  H.  VII  20)  ist 
auf  der  Karte  nur  eine  Spanne  weit 
von  diesem  entfernt.  Nachdem  sie 
es  hier  auf  der  Karte  so  nahe  an 
Athen  hingerückt  haben,  sollen  die 
Philosophen  es  nur  wieder  recht 
weit  wegrücken,  vgl.  zu  186.  —  Der 
Dichter  benutzt  die  Person  des 
naiven  Streps.,  um  seinen  Lands- 
leuten allerhand  bittre  Wahrheiten 
zu  sagen  (204  f.  213).  Hier  deutet 
er  an,  dafs  es  jetzt  gilt  an  weit 
ernstere  Dinge  zu  denken  als  an 
Flohsprung  und  Z'f^TJrrjg  tÖQccv 
(145.  171.  1507),  wie  er  karikierend 


NE^EAAI. 


73 


tavtriv  ä(f    rj^ibv  äjiayayEtv  noQQd  Tcdkuv. 

MA0HTHI:. 
äk)J   ov%  olov  re  vi]  ^C\ 

2TPEWIAAHS. 

OL^cj^eöd'^   aqa. 
(psQS,  ttg  yaQ  ovtog  ovtcI  tfjg  XQSucc'd^Qccg  ccvtjq', 

MA0HTH2. 
avTÖg. 

2TPE'4>*IAAHi:. 
Tig  avTÖg; 

MA0HTHS. 
I^coxQdtrig. 
STPE^t^IAAHS. 

o  UcoxQateg. 
l'd'^   ovtog,  dvaßori^ov  avxov  ^oi  ii8ya, 

MA0HTH2. 
avrbg  ^av  ovv  öv  xdXsöov  ov  yccQ  ^ol  ö%oAt^'. 

STPE^P'IAAHS. 
CO  Z.coxQat8g, 
(o  XcoxQaridiov. 

20KPATH2. 
TL  JLt£  Kakstg,  (b  ^q)ii]^£Q8; 
2TPE^'IAAHS. 

TtQCbtOV    ^Iv    0    TL    ^Q^g,    ävtißokcj,    xdtSLTte    ^OL. 


220 


die  Themata  der  neumodisclien 
sophistischen  Bildung  bezeichnet 
(s.  Einl.  p.  46). 

218.  Jetzt  erst  wird  Sokrates 
dem  Streps.  und  dem  Publikum 
sichtbar  (s.  zu  195).  Nirgends  ist 
angedeutet,  dafs  er  schon  seit  184 
zu  sehen  war,  wodurch  der  Reiz 
des  überraschenden  Eindrucks  ver- 
loren gegangen  wäre.  Der  Hänge- 
korb, in  dem  er  sich  befindet,  ist 
eine  Parodie  der  Maschine,  durch 
welche  das  Erscheinen  von  Göttern 
(vom  Himmel  herab)  bewirkt  zu 
werden  pflegte.  Vgl.  Ach.  410  ff. 
—  (pEQS  vor  Fragen:  höre,  was  ist 
denn  das?  Vgl.  769.  903.  Ach.  541. 
898.  Thesm.  768.  788.  Plut.  94,  und 
oft  bei  Piaton. 

219.  avTo'ff,  von  der  Hauptperson, 


Kr.  51,  5.  A.  4.  Vgl.  fxstVo?,  195. 
Bekannt  ist  das  pythagoreische 
avTog  i(pa. 

220.  Da  Sokr.,  in  tiefe  Spekula- 
tionen versunken  (vgl.  Plat.  Symp, 
175  Äff.  und  220  C  ff.),  die  Anru- 
fung des  Str.  nicht  berücksichtigt, 
so  zieht  dieser  vor  sich  hierbei  der 
Vermittlung  des  Schülers  zu  be- 
dienen, wünscht  aber  recht  laute 
Anrufung,  damit  sie  Sokr.  gewifs 
nicht  überhören  kann. 

221.  Unter  dem  Vorwand  an  die 
Arbeit  zu  müssen  läfst  der  Schüler 
den  Str.  mit  Sokr.  allein. 

223.  (o  i(pi]iisQS,  Bezeichnung  des 
Sterblichen  vom  Standpunkt  des 
Gottes  aus,  als  solcher  kommt  sich 
Sokr.  in  seinem  Hängekorbe  vor. 
Ähnlich  Silen  zu  Satyros  (bei  Pindar 


74 


API2T0^AN0TS 


2.QKPATH2. 
asQoßarcj  y,al  TtSQifpQovcb  rbv  ViXlov. 

STPE'FIAAHS. 
eitEix    äjtb  TKQQov  rovg  d'sovg  v7CeQ(pQovelg^ 
aAA'   ovK  ccjto  rrjg  yfjg,  sI'tceq; 

25^KPATH2. 

ov  yaQ  äv  nors 
i^svQOv  ÖQd-c)g  rä  ^erecoQa  TtQccy^ccta, 
£i  ^ij  XQE^döag  tä  vorj^a  koX  trjv  cpQovtiöa 
ksTttriv  Kccra^t^ag  £Lg  rbv  o^oiov  ccsqu. 


225 


230 


fr.  128  Bkh):  c6  rccJ.ccg  iq)cc^8Q£. 
Plat.  Leg.  XI  923  A:  co  cpLloi  yial 
ccTSxväg  itprifiSQOL. 

225.  dsQoßarä,  vgl.  Plat.  Apol. 
19  C:  tcoQccze  Uangdtr]  rivu  s-ksl 
cpocG-Kovra  dsgoßaTscv.  Soll  die  au- 
geblichen luftigen,  transscenden- 
talen  Spekulationen  desselben  be- 
zeichnen. —  7t8Qi(pQovcc)  bedeutet 
sowohl  überdenke  (wie  741)  als: 
fcetze  mich  darüber  hinweg  (=v7r8Q- 
cpQova>,  226.  1400).  Im  ersteren 
Sinne  versteht  es  Sokr.,  im  zwei- 
ten, wie  es  Thucyd.  I  25  steht: 
TtBQLcpQOvovvtEg  avtovg,  aber  Str.; 
wie  jener  unter  zov  rjlLov  die  Sonne, 
meint  Str.  den  Sonnengott. 

226.  fTisna,  post  hoc  =  propter 
hoc.  In  Fragen  vermifst  es  vernünf- 
tigen Zusammenhang  zwischen  zwei 
Thatsachen  oder  Behauptungen. 
Vgl.  1249.  So  hier  zwischen  der 
abenteuerlichen  Stellung  und  dem 
v7t8Q(fQov£iv  zovg  d'8ovg. 

227.  8i7t8Q,  nämlich  XQV  (696) 
oder  Ö8L  (Ran.  77)  vnsqqiQOvsiv  rovg 
^80vg.  Kr.  65,  5.  A.  11. 

229.  8t  (17}  KQSficcGag ,  nüml.  i^i^- 
rovv,  nisi  suspensa  cogitatione  (hoc 
facerem  oder  fecissem).  Das  Part, 
bezeichnet  das  Mittel,  die  Art  und 
Weise;  vgl.  Eur.  Med.  368f.:  doyieCg 
yuQ  UV  (18  Z0V08  &037i8vcai,  Ttoz  av 
81  (iri  ZI  '/.8QdaLvovoav  i]  z8xvco(i8- 
vrjv;  Dafä  der  Philosoph  über  den 
Dingen  der  Erde  steht  und  sich 
nicht  auf  sie  einläfst  (Plat.  Theaet. 
174  A),  wird  phantastisch-komisch 
dargestellt. 

230.  Die  Luft  ist  dem  Geiste 
wahlverwandt,  nach  der  Lehre  der 
ionischen    Philosophen,     dafs     die 


tpvxTj  dsgosLÖrig  sei  (Plut.  Plac.  phil. 
IV  3).  Insbesondere  Anaximenes 
(V  V^'^XV  V  ilftfTf'pa,  drjQ  ovou, 
avyv,Qccz8t  rjficcg,  bei  Plut.  Plac. 
phil.  I  3)  und  Diogenes  aus  Apol- 
lonia  bezeichneten  sie  geradezu  als 
drjQ.  Dem  letzteren  (vgl.  Theophr. 
De  sens.    §  44  =  Doxogr.   511,  22: 

(pQOVSiV    y',    c667t8Q    sXsX^TJj    t(p    CC8QL 

yia^ccQ^  yiccl  ^rjQcß'  v.coXv8lv  yccQ  zrjv 
Iv^lLccdu  zov  vovv  .  .  ozL  dh  i]  vygo- 
rrj?  dcpaLQSLzai  zov  vovv  cr]fi8L0Vj 
SiozL  zd  dXXa  ^cöa  X8iq(o  zr^v  8id~ 
voLuv  ccva7CV8Lv  Z8  yuQ  zov  dno 
zfjg  yi]g  asga  yial  zgocprjv  vygozigav 
7tgo6cp8g8oQ'ui.  Vgl.  auch  Alex. 
Aphrod.  Quaest.  nat.  II  23)  „leibt 
und  lebt  alles  durch  die  Luft,  — 
sie  ist  ihm  das  göttliche  Prinzip 
und  —  teilt  allem  zugleich  mit 
dem  Sein  das  Denken  mit.  —  Aber 
freilich  jegliches  hat  sein  eigen 
Mafs  und  Beschaffenheit  der  Luft. 
Das  vernünftige  Denken  wird  nur 
der  feinsten  und  trockensten  Art 
zu  teil,  und  je  reiner  und  feiner 
sie  ist,  desto  feiner  sind  die  Pro- 
dukte der  Gehirnthätigkeit.  Der 
schlimmste  Feind  des  Denkens  ist 
das  Feuchte.  —  Also  alles,  was 
(hier)  den  in  den  Lüften  baumeln- 
den Sokr.  lächerlich  macht,  das 
zielt  auf  Diogenes.  Man  begreift 
jetzt,  warum  der  subtilste  Denker 
nur  hoch  oben  den  Wolken  nahe 
weilen  darf,  warum  sein  feiner  Geist 
sich  danach  sehnt  mit  der  wahl- 
verwandten Luft  sich  zu  mischen. 
Denn  unten  auf  der  Erde  lagert 
die  Feuchtigkeit,  die  —  den  Dunst 
der  Seele,  die  Ursache  der  Dumm- 
heit, mächtig  anzieht  und  dadurch 


NE^EAAI. 


75 


et  ö'   (x3V  xcc^ccl  ravco  Katcjd^sv  bökotcow^ 
ovK  ccv  Ttod"'   evQov  ov  yccQ  ccDJ  7]  yfi  ßicc 
ekyiaL  TCQog  avrrjv  rriv  iK^ddcc  Trjg  cpQovrCdog. 
Ttdöiei  Öe  ravto  rovto  xal  xä  zccQÖa^a. 

STPE'i^IAAHS. 
TL  cprjg; 

i]  (pQovtlg  sl^si  tijv  ix^dd^  etg  rä  xaQÖa^a; 
l'd'L  vvv^  xardßi]d-\  (b  ZioxQatidLov,  ag  iae. 
"va  IIB  öidd^r^g  ävjiSQ  bvbx'   e?.i]lv%-a. 


235 


<len  Menschen  zwingt  in  dieser 
Dumpfheit  ein  unseliges  Leben  zu 
fristen.  Alle  die  angewandten  Aus- 
drücke: ZcTTTOff,  oiiOLoq  arjp,  r]  y/y 
^Ca  iXy.SL  TiQog  ccvTr^v  zrjv  Iv-iiddu 
lassen  sich  als  diogenisch  belegen. 
Namentlich  ist  das  im  Attischen 
seltene  L-nfids  für  Diogenes  gerade- 
zu typisch."  (H.  Diels.  s.  S.  11  u. 
vgl.  Natorp  Rh.  M.  XLI  349.  357 ff.) 
Die  hier  von  Sokr.  vorgetragene 
Lehre  bildet  einen  grellen  Gegen- 
satz zu  dem,  was  seine  Schüler 
187.  191.^  198  f.  thun  müssen. 

232.  ov  yccQ  {ovtcog  oiov  t'  iönv 
oder  8VQEXÖV  icriv)  dXXd^  Kr.  67, 
14.  A.  2.  Vgl.  331.  Eq.  1205.  Han. 
58.  192.  498.  1180.  EccL  386.  Hip- 
ponax:  uv.ov60i%''  ^Inncövayirog ,  ov 
yccQ  {i'oTLv  ovv,  d-Aov£iv)  alX'  r^y.co. 
Die  kleine  Pause  zwischen  ov  yccQ 
und  dXXa  ist  durch  eine  bezeichnende 
(ablehnende)  Gebärde  ausgefüllt  zu 
denken. 

234.  Dieselbe  Eigenschaft  hat 
auch  die  Kresse:  auch  diese  zieht 
die  Feuchtigkeit  an  sich,  wie  die 
Erde;  jene  wirkt  daher  austrock- 
nend auf  die  Erde,  wie  die  Erden- 
nähe schädlich  auf  das  Denken. 
Da  aber  jede  Eigenschaft  minde- 
stens ebensosehr  eine  Bestimmt- 
heit des  betr.  Subjekts  als  ein  Thun 
desselben  ist,  so  läfst  sich  dieselbe 
ebensogut  durch  nccaxsiv  bezeich- 
nen wie  durch  TtQatrsLv;  vollends 
bei  Wesen  von  niedrigerer  Organi- 
sation wie  die  Kresse,  die  nicht  mit 
Bewufstsein  und  Freiheit  handeln, 
überwiegt  weitaus  das  ttccgxblv. 
Überhaupt  aber  , .bezeichnen  Thun 
und  Leiden  nur  verschiedene  Ge- 
sichtspunkte, unter  denen  wir  die- 


selbe Sache  betrachten"  (Waitz, 
Lehrb.  der  Psychol.  als  Naturwiss. 
p.  57);  daher  im  Griechischen  so 
häufig  die  scheinbare  Verwechslung 
beider  Begriffe,  z.  B.  798.  1198. 
Aesch.  Ag.  1287  f.  von  der  Zer- 
störung Ilions:  sldov  'iXiov  TzöXtv 
TCQcc^ccGav  WS  i'nQCi^sv,  oder  Eur. 
Ale.  227:  oV  STtgcc^ag  öd(iocgTog 
adg  OTSQTjd'sig.  Dagegen  von  He- 
lena Aesch.  Ag.  408:  arXrjra  tXäacc 
=  non  patranda  patrans ,  ^  aber 
unfrei,  unter  bestimmenden  Ein- 
flüssen. "Wie  in  unserer  Stelle  auch 
Aristot.  H.  A.  VIII  19:  ro  d'  avxo 
(dafs  sie  nämlich  ohne  Pi.egen  nicht 
wachsen)  v.al  oi  KdXujioi  ndaxovGiv. 
Übrigens  soll  die  Erwähnung  der 
Kresse  eine  Anspielung  sein  auf 
die  Gewohnheit  des  Sokr.  meta- 
physische Begriffe  durch  Beispiele 
aus  dem  gewöhnlichen  Leben  zu 
verdeutlichen.    Vgl.  385  ff. 

235.  Tt  q)?)?;  drückt  das  äufserste 
Erstaunen  aus,  am  schärfsten  wenn 
es,  wie  hier,  Av.  416  u.  Eq.  1346, 
einen  besondern  Vers  bildet,  so  dafs 
die  Pause  den  Eindruck  wortlosen 
Staunens  erhöht.  Anderwärts  findet 
sich  die  Phrase  auch  innerhalb  des 
Verses:  Pac.  872.  Av.  301.  Plut.  82. 
117.  399.  So  auch  tl  qc?)?;  rC  (pis 
av;  Nub.  1444,  während  xC  cprig-,  xC 
qpT^g;  Lys.  710  den  ganzen  Vers  aus- 
macht. Vgl.  Soph.  Phil.  1237.  1242. 
El.  675.  In  ähnlichem  Sinne  brauchte 
man  nätg  slnag;  z.  B.  Eq.  1237; 
komisch   Av.  318:    nov;    ncc\    nmg 

236.  Das  sinnlose  Durcheinander- 
werfen der  gehörten  Begriffe  zeigt, 
wie  wenig  Str.  im  stände  ist  einer 
theoretischen  Erörterung  zu  folgen. 


76  APISTO^ANOTS 

SSiKPATHS. 
ilkd^eg  de  xarä  ti; 

2TPE^IAAHS. 

ßovXö^evog  ^ad'stv  Xsysiv, 
vTtb  yaQ  roxcov  xQr]öt(ov  rs  dvöKoXcotdtcov  240 

SS^KPATHS. 
nox^Ev  ö'   vTio^q^ag  öavrbv  eXa^sg  ysvö^svog; 

STPE^IAAHS. 
vööog  ft'   STCBtQi^ljsv  LTtTtLKT]^  dsLV^  (paysiv. 
äkkd  fis  öida^ov  tbv  sxbqov  rotv  6otv  Xöyotv, 
xov  ^Yjdlv  ccTtodidövxa.  ^löd^bv  d\  ovxlv^   av  245 

TtQccxxrj  ^\  o^ov^ao  6oi  xaxad'TJöSiv  xovg  d'sovg. 

SSiKPATHS. 
TtOLOvg  ^£ovg  o^st  6v;  tiqcoxov  yä^  %'8ol 
rj^iv  vo^iö^'   ovK  söxc. 

STPE'PIAAHS. 

x<p  yuQ  o^vvx' ;  tJ 
öLÖaQ£0i<3LV,  aöTtSQ  iv  Bv^avxLC); 

239.    Sokr.    steigt    wirklich    auf  247.  noiovg,  367.  Kr.  61,  17.  A.  12. 

den  Boden  herab.  —  Ss  zu  Anfang  248,    Götter  sind  bei  uns   nicht 

der  Frage  wie  Aesch.  Pers.  334.  955.  im  Kurs,   =  &sovg    vo(jll^siv   (819) 

241.  Ich  werde  ausgebeutelt,  aus-  tcccq'  rjfitv  ov  vo(ii^8tca  (ist  Brauch), 

geplündert,  ausgepfändet.   Die  drei  Str.  aber  nimmt  vofiLOfia,  welches 

gleichlautenden    Endungen    malen  das  durch  festes  Herkommen,  Sitte 

die  Zusammengehörigkeit  der  drei  und  Gebrauch  Anerkannte  und  spe- 

Begriife.  Vgl.  zu  496.  —  xu  x^rnLara^  ziell  die   landesübliche  Münze   be- 

Akkus.  wie  yvoti^riv  169.  zeichnet  (H.  Schmidt  Griech.  Synon. 

243.  Die  Sucht  seines  Sohnes  I  346),  ausschliefalich  als  Münze, 
edle  Rosse  zu  halten  wirkte  bei  und  fragt:  za  yccQ  ofivvrs;  mit  was 
dem  guten  Appetit,  den  die  Rosse  schwört  ihr  denn?  Freilich  sind  die 
entwickelten,  auf  sein  Geld  als  eine  Dative  bei  ofivvvai  grammatisch 
Art  Zehrfieber.  nicht    zu    rechtfertigen,    aber    die 

244.  Nicht  blofs  das  Xsysiv  (239)  Versuche  die  Stelle  durch  Konjektur 
also  will  er  lernen,  sondern  den  zu  verbessern  sind  teils  wegen  des 
a^t/to?  Xoyog  (116  ff.).  Mangels  einer  Verbindungspartikel, 

246.  Vgl.  zu  98.  Xen.  Mem.  I  2,  teils  ^  wegen     der    Willkürlichkeit 

5  vonSokrates:  xovg  savxov  STtiQ-v^  der  Änderung  (rw    ds   vo(ii^ex\    r) 

fiovvxag     ovv,    knqdxx^xo    XQVP''^'^^-  voiil^sxEj  xa  yag  xovvo^' ;  t})  nicht 

Ran.  561:  insidrj  xagyvQiov  inQux-  annehmbar.      Da    nun    schon    236 

xourjv.    ib.   176:   et  (irj   yf.uxad^ri6Big  Streps.   die  Worte  des  Sokrates  in 

Svo   Sgccxfiug.    Pac.  1214:    xl    drjxcc  höchst  komischer  Weise  durchein- 

xovxoLvl   yiaxcid-^   aoi  xotv   Xocpoiv;  aTidergewürfelt  hatte,  so  kann  man 

Scherzhaft    Eccl.  1007:   st  fiij   xcöv  ihm  auch  hier  eine   ähnliche  Kon- 

ixav    xTjv   7iEvxciv.oGiOGxr]v   'naxsd'r}-  fusion  zutrauen. 

xa?    xij    noXsL.   —  '^cizuQ-EcvuL:   er-  249.  Als  Kolonie  der  Megarer  (Ol. 

legen  '=  bezahlen.  30,  3  =  658  v.  Chr.)  hatte  Byzantion 


NE^EAAI.  77 

SSiKPATHS. 
ßovXsL  xä  d^stu  TCQoiy^ar    Biöbvai  6aq)C)g,  250 

arr'   iörlv  oQd^ag; 

STPE'FIAAHS. 
vi]  z/t",  el'TCSQ  eöTL  ye. 
2S>KPATH2. 
%al  ^vyyevaöd-ui  ratg  NecpelcciGiv  ig  Xoyovg, 
xaig  ri^BxiQaLöL  öaC^oötv, 

2TPE'<FIAAHS. 

^ccIlöxcc  ye. 
SSiKPATHS. 
K(X%'lt,S    XOIVVV    BTtl   Xbv    iSQOV    öXL^Ttoda. 

STPE'i>'IAAH2. 
LÖov,  oidd'rj^aL.  255 

25>KPATHS. 
xovxovl  xoLvvv  laßh 
xbv  öxicpavov. 

2TPEWIAAHS. 
BTtl  XL  öXBcpavov;  ot'jitofc,  UcbxQaxBg, 
c367tBQ  ^e  xbv  ^Ad'd^avd''   OTtcog  ^li]  ^v6bxs. 

den  dorischen  Dialekt  (ol8uq8ol6lv).  oder  des  ^Qovog  bei  der  d-govcoOLg 
Eisernes  Geld  bezeugt  auch  der  Ko-  in  der  rsXsTrj  tcov  Kogvßccvzcov 
miker  Piaton  fr.  96:  ;ta^f7r£os  av  ot-  (Plat.  Euthyd.  277  D).  Wie  der 
y.T^oai^Ev  iv  Bv^avzioLg,  onov  gl-  Lehrer  und  die  Geheimnisse  so 
SccQSOLGi  xoig  voiJLiafiaaLv  xqävxai.  haben  auch  die  folgenden  Ein- 
Bei  dem  lebhaften  Handelsverkehr,  weihungsceremonieen  einen  ärm- 
welchen  Byzantion  hatte,  kann  die-  liehen,  bettelhaften  Charakter,  am 
ses  nur  als  Scheidemünze  gedient  meisten  ähnlich  den  von  Demosth. 
haben,  wie  denn  Pollux  VII  105  XVIII  259 f.  beschriebenen  Winkel- 
von  oßolol  aidriQOL  spricht.  —  Die  mysterien  des  Sabazios. 
Versuchung  giöccqsoiglv  auf  O^fol  zu  256.  Der  Kranz  erinnert  den  Str. 
beziehen  ist  wohl  beabsichtigt.  an  die  Sitte  die  Opfertiere  zu  be- 
251.  o^-Q-cöff,  richtig,  philosophisch  kränzen,  zumal  da  er  kürzlich  auf 
betrachtet,  im  Gegensatz  zu  der  der  Bühne  den  zur  Opferung  be- 
vulgären Vorstellung.  —  tinsQ  egtl  stimmten  Athamas  bekränzt  ge- 
ys,  si  quidem  fieri  potest;  vgl.  322.  sehen  hat. 

253.  Die  Götter  der  Philosophen  257.  Das  Durcheinanderwerfen 
(vgl.  264f.)  sind  somit  luftige  Sehe-  der  Worte  (Synchysis,  Hyperbaton) 
men.  Vgl.  Hör.  Ars  poet.  230:  malt  die  Bestürzung  des  Redenden; 
nubes  et  inania  captat.  luv.  XIV  Aesch.  Pers.  351:  xLvsg  yiazfJQ^av, 
96  f.:  quidam  sortiti  metuentem  tiotsqov  "EXlr^v^g,  iicc%rig-^  Ahnlich 
sabbata  patrem  nil  praeter  nubes  Eurip.  Cycl.  121:  gtiblqovgiv^  f]  rat 
et  caeli  numen  adorant.  Doch  vgl.  ^cöat,  Jr][ir]rQog  arccxvv;  Demosth. 
zu  230  u.  317  f.  XX    123    cpEvayii^SLV   rov   ag  Kccta- 

254.  Der  heilige  Schemel  (eig.  XeLTtExaL  Xiyovtcc  tLuvtOLg.Yg\.2&S. 
Fufsstütze)  ist  eine  parodische  295.  Hyperbaton  des  Pronomen  auch 
Nachahmung  des  heiligen  xqCitovg      Vesp,   365:    wgtcsq    (is   yal^v   kqsu 


78 


APISTO^ANOTS 


i:5iKPATH2]. 
ovK,  aXXa  ravta  Ttdvtcc  tovg  rskov^svovs 

7]^6ig    TCOiOV^SV. 

STPE'FIAAHS. 

2S2KPATHI:. 
Xdyeiv  y£V7]öec  tQt^^a,  TCQotalov^  TtaiTidXr}. 

2TPEWIAAH2. 
^ä  xhv  z/t",  ov  ipsvöSL  yi  \ib' 
TiaraTtarzo^svog  yuQ  TtaiTtdXri  ysvrjöo^ai. 

SS^KPATHS. 
£vq)ri^stv  X9V  "^^v  jCQSößvtrjv  xal  rrig  svxijg  inaKovstv. 


26a 


KXsipccaav  ttjqovclv.  Av.  1550.  Lys. 
905.  Pac.  648.  Soph.  Oed.  C.  944. 
Eurip.  Ion  671.  El.  264.  Mehr  bei 
Blaydes  und  Kock  zu  Av.  95.  — 
Athamas,  dessen  Schicksal  Sopho- 
kles in  zwei  Stücken  behandelt 
hatte,  war  im  Begriff  seine  Kinder 
aus  der  Ehe  mit  ISFephele,  Phrixos 
und  Helle,  den  Tücken  seiner  zwei- 
ten Gattin,  Ino,  zu  opfern,  als  diese 
über  das  Meer  entflohen.  Zur  Strafe 
sollte  Ath.  selbst  geopfert  werden 
und  stand  schon  bekränzt  vor  dem 
Altare :  da  rettete  ihn  Herakles 
durch  die  Meldung,  dafs  Phrixos 
noch  am  Leben  sei.  —  oncog  (mit 
und  ohne  ccys,  oqcc,  iiEfivrjGo,  cpQov- 
ti^B  u.  dgl.)  mit  fut, :  dafs  ihr  mich 
nur  nicht  opfert!  Kr.  54,  8.  A.  7. 
Vgl.  489.  824.  882.  1108.  1177.  1464. 

258.  Alle  diese  Gebräuche  sind 
so  wichtig,  dafs  kein  Teil  derselben 
wegbleiben  darf. 

259.  Streps.  ist  sehr  realistisch 
gesinnt:  er  will  nur  das  thun,  was 
ihm  direkten  Nutzen  bringt,  s,  648. 

260.  Dn  wirst  ein  gewiegter,  ge- 
riebener Redner  werden,  rgcfifia, 
8.  zu  447.  —  xporaXov,  wie  448: 
Plappermaul.  So  Eur.  Cycl.  104: 
oid  uvöqcc,  v.^6zaXov  von  Odysseus. 
—  naiitdlri  abgefeimt,  fein  wie 
Mehlstaub.  Av.  431  natndXrjfi'  olov. 
So  nennt  Aischrion  den  Polykrates 
loyoiv  TtuLTtdlrjfia  (Athen.  VIII  335). 
Vgl.  Aeschines  H  40:  x6  %alov- 
fisvov    TcaLTtdlfjfKx.    —    Bei    diesen 


Worten  zerreibt  Sokr.  symbolisch 
Brocken  von  Erde  oder  Tuffstein 
über  dem  Kopfe  des  Str.,  oder  be- 
streut ihn  mit  Mehl. 

262.  Infolge  des  Bestreuens 
werde  ich  noch  ganz  Mehlstaub 
werden. 

263-477:  Parodos. 

Sokrates  spricht  alsWeihepriester. 
Dem  feierlichen  Tone,  den  er  an- 
stimmt, entspricht  der  Übergang 
des  Versmafses  in  den  anapästi- 
schen Tetrameter,  den  „Rhythmus 
der  ^syccXoTtQETtsicc,  des  würdevoll 
erhabenen  und  schwungvollen 
Ernstes"  und  zugleich  den  für  den 
Einzug  des  Chors  passenden  Marsch- 
rhythmus. Wie  hier  bilden  bei  A. 
aber  nur  noch  Ran.  354  ff.  aus 
gleichem  Grunde  und  mit  gleichem 
Anfang  {svqjrj^SLv  xQ^j)  anapästische 
Tetrameter  die  Parodos.  EvcprjfisLv 
XQTi  noch  in  ähnlicher  Weise  Eq.  1316. 
Pac.  96.  1316.  Vgl.  auch  Westphal 
Metrik  II  403.  —  svcprjfiELv,  lingua 
favere,  durch  kein  Wort  von  übler 
Vorbedeutung  die  heilige  Handlung 
stören,  also  am  .liebsten  schweigen. 
—  sTtayiovstv^  mit  Gen.,  auf  etwas 
hören,  wie  die  Götter  auf  Gebete; 
mit  Genitiv  Av.  205:  rov  (fd^sy^a- 
Tog  idvnsQ  ina-novacoGi.  Vesp.  317 
(mit  Cobet):  v[hcov  inccy.ovcov,  sonst 
etwas  anhören:  Eq.  1080:  dXX'  ixi 
Tovö'  inuKOvaov,  ov  eins  ooi  t^ccXs- 
eco&uL  XQiqGyiOV  ArjzoLdrjg  KvXXrivrjv 
.  .  .;  absolut  Thesm.  628:  unoGtriö'L 


XE^EAAI. 


79 


^lauTtQog    t'     Aid^YiQ    ös^vac    xe    ^aal    Necpakai    ßQOvriqöLxeQav- 

voLy    265 
cicQd^YirSj  cpccvYix\  ö  ösöTtoivai,  ra  (pQovttötfj  aatecoQOL. 

2TPE'<I^IAAH2:. 

TÖ  öa  ^rjös  Kvvriv  ol'xod'sv  iX%'eiv  i^s  tbv  xaKodai^ov'   s^ovra^ 

20KPATH2. 
Ekd-sta  öfiz\  03   TtoXvrC^Yixoi  NacpaXat^   röd'   aig   aTcCdai^iV 


fiOL,  Lvcc  fir}  7ia'/.ovo7]g  cüv  avrjg. 
vnay.ovEiv,  mit  Dat.  (360  vgl.  274. 
Ach.  4:0b i^.vnccKOvaov,  sinsQ  ntonox' 
av%Q(ön(Qv  xLvC.  Lys.  878.  Eccl.  515), 
untertbänig  und  willfährig  auf 
jemand  hören  und  dem  Rufe  fol- 
gen, häufig  vom  Thürhüter,  der  den 
Klopfenden  einläfst:  Plat.  Grit.  43  A, 
Phaed.  59  E:  6  %^vQ(OQoc;^  ogtcbq 
stcad-EL  vnccKovsiv  .  .  Bei  A.  kommt 
das  Wort  noch  vor  Vesp.  273.  Pac. 
783. 

264.  Der  angerufenen  Götter  sind 
es,  entsprechend  der  Sitte  in  der 
Volksreligion  (zu  1234),  drei,  und 
zwar  sind  die^^  Philosophengötter 
die  Luft,  der  Äther,  die  "Wolken. 
In  dieser  Auswahl  liegt  teils  die 
Bezeichnung  derselben  als  nichtig 
(zu  253),  teils  die  Andeutung  eines 
pantheisti sehen  Bekenntnisses.  Den 
driQ  ccTtsiQog  hatte  als  Prinzip  alles 
Seienden  Anaximenes  aufgestellt, 
und  Diogenes  aus  Apollonia  war 
ihm  darin  nachgefolgt.  PojDulär 
ausgedrückt  hiefs  dies,  dafs  er  gött- 
lich sei.  Philodem.  De  piet.  (Do- 
xogr.  536):  ^Loyivrjg  Enccivu  xov 
'O^TjQOV  cög  ov  iivQ'iKcog,  cell  ccXt]- 
d'öäg  vntQ  xov  d'SLOv  ÖLSiXsy^ivov. 
xov  dsQcc  yccQ  avxov  Ala  voat^siv 
cprjaiVj  BTtEidri  näv  stdivai  xov  zJCa 
Isysi.  —  Euripides,  der  dichterische 
Vertreter  der  Aufklärung,  spricht 
sich  oft  genug  in  diesem  Sinne 
aus,  besonders  fr.  935N.:  ogag  xov 
vipov  x6vd'  änsLQOv  usga,  Kai  yriv 
7i8Qt^  i'xovd''  vyQcctg  iv  ayy.cclcag; 
Tovxov  voiiL^s  Zr^va,  xovö'  ijyov 
^sov.  Vgl.  Thesm.  272.  451  mit 
Ran,  889  ff.  —  ösonox'  ava^,_wie 
Vesp.  875.  Vgl.  Pac.  90;  c6va^ 
dicnoza:  Plut.  748.  fr.  598.  —  sx^ig, 


trägst.  —  asxEcoQov,  Kr.  57,  4.  A.  2. 
Aristophanes  verbindet  es  gern  mit 
ai'Qco:  Eq.  1362.  Pac.  80.  890. 

265.  ßQovtrjCLyiEQavvoL  heifsen  die 
Wolken  komisch,  als  die  Ursache 
von  ßgovTr]  und  ^sqccvvog  nach 
374  ff.  395  ff. 

267.  tovxly  das  lixccxlov,  auf  wel- 
ches er  zeigt ,  so  dafs  eine  nähere 
Bezeichnung  für  die  Zuschauer  un- 
nötig ist,  vgl.  Ach.  331.  Lys.  602  ff. 
und  zu  1146.  Er  erwartet  Regen 
vom  Erscheinen  der  Wolken. 

268.  Der  Akk.  x6  sX^elv  bezeich- 
net die  Handlung  (Thatsache)  als 
Gegenstands^  der  Empfindung  (des 
Schmerzes,  Ärgers,  Staunens  u.  s.  w.), 
die  dem  Ausrufe  zu  Grunde  Hegt, 
wie  die  Person  in  öblvov  ys  xov 
y.r]Qvy.cc  Av.  1269.  Beispiele  Vesp. 
835.  Av.  5  ff.  Ran.  741.  Plut.  593. 
Plat.  Symp.  177  C.  Phaed.  99  B: 
x6  ^7}  SiElsad^aL  oiov  x'  Eivai. 
Heindorf  zu  Hör.  S.  I  9,  72.  Da- 
mit verbindet  sich  manchmal  noch 
die  andere  beim  Ausruf  gebräuch- 
liche Konstruktion  (s.  153),  z.  B. 
818  f.  Eccl.  787:  r/js  (icoQLag,  x6 
^rjÖE  TtEQiiiELvavxa  xovg  ccXXovg  .  . 
ELxa  .  .  ETtavafisvELV.  Xen.  Cyrop. 
II  2,  3:  xr}g  xvxrjg,  x6  E(ie  vvv 
■nXrj&ivxa  dsvQO  xvxEtv.  Vgl.  Kr. 
55,  1.  A.  6. 

liridE,  7.  367.  Eccl.  788.  — 
xvi'^,  Lederkappe,  womit  der  Sklave 
(Vesp.  445)  und  Bauer  sich  bei  der 
Feldarbeit  gegen  Sonne  und  Regen 
schützt.  Auch  auf  der  Reise  trug 
man  einen  Hut.  In  der  Stadt  aber 
ging  man  gewöhnlich  barhaupt. 
s.  Hermann-Blümner  Privataltert. 
180.  N.  3. 

269.  TioXvxiarixog  (vgl.  293.  328), 


80 


API2T0^AN0T2 


f/'r'   m    'OXv^Ttov  TcoQvcpatg  iSQatg  xiOvoß?i7JtOLöi  7cdd'i]öd'£^  270 
f/'r'  'Slxsavov  jtatQog  iv  Kri%otg  lsqov  %o^öv  Hörats  Nv^cpatg, 
Bit'   aqa  NsiXov  7tQO%oaig  vddtcjv  xQvöeacg  ccQvsöd'a  Jt^ö^OLöcv, 
Tj  Maiativ   ki^vriv  £X£t^  rj   öKOTielov  vKpÖEvra  Mi^avtog. 
VTtaKovöare  d£h,d^6vat  d'vötav  xal  rotg  [eQotöL  xf^QStöat. 

XOPOS. 

davaoL  NscpeXat,  275 

dQd'G)^£v  (pavsQal  d^oöe^äv  (pv0iv  evdyr}tov 

TtaxQog  dit    '^Ksavov  ßagya^sog 

vtf^rjXav  OQECDV  ^OQVcpdg  iitl 

dsvÖQOKÖ^ovg,  Iva  trjlscpavstg  öKOTtiäg  d(poQ(o^sd'a, 


gewöhnliches  Epitheton  von  Göt- 
tern; Ach.  759:  nolvtLfiazog  cctieq 
rol  d'soL. 

270—274.  Wie  sonst  bei  der  An- 
rufung von  Göttern  mehrere  mög- 
liche Aufenthaltsorte  derselben  ge- 
nannt werden  (Hom.  A  37  f.  Aeschyl. 
Eum.  292fiF.),  so  hier  die  verschie- 
denen Himmelsgegenden  in  dieser 
Ordnung:  N.,  W.,  S.,  0. 

270.  Der  Gipfel  des  Bergs  Olym- 
pos,  auf  der  Grenze  zwischen  Thes- 
salien und  Makedonien,  ist  mit 
Schnee  bedeckt. 

271.  TcatQog,  ohne  Artikel  und 
pron.  poss.  (vgl.  569),  als  allge- 
meine ehrende  Bezeichnung.  —  Die 
Gärten  des  Vaters  Okeanos  sind 
die  der  Hesperiden  auf  einem  okea- 
nischen  Eilande,  auch  ^scov  y.ri7tog 
und  JLog  %iJ7rot  (Soph.  fr.  297  N.) 
genannt.  Dort  führen  die  Nymphen 
=  Hesperiden,  selbst  Sängerinnen, 
ihre  Reigen  auf.  Die  Wolken,  als 
Göttinnen  des  Orts,  walten  dabei 
festordnend. 

272.  TcqoyooiLg^  ohne  Präposition, 
Kr.  II  46,  2.  A.  2.  ngoxoccl  häufig 
von  der  Mündung  eines  Flusses; 
Hom.  P  263:  IttI  TtQOxofjOi  .  .  nora- 
(lOLO.  Solon  fr.  27:  NtCXov  inl  ngo- 
%or}6L.  Vgl.  Aesch.  Suppl.  1025.  — 
K.  Pansch  vermutet:  r]  naga.  NslXov 
TiQOXouLg.  —  vdätcov,  aus  dem 
Wasser,  mit  aQvtcd-E  zu  verbinden; 
vgl.  Kr.  II  47,  15.  A.  4.  Lys.  1129: 
fiiäg  xiqvL^og  ßcoiiovg  nsQiQQacvov- 
^^S-  —  XQ^^^^i-Si  als  Göttinneu.  So 
auch  Eur.  Ion  434  f.:  j^^vfff'arts  tcqo- 

%0LCIV. 


280 


273.  Bits — ?)  aufser  hier  noch 
Ach.  569.  s.  Kr.  69,  25  und  die 
Beispiele  bei  Lobeck  zu  Soph.  Ai.^ 
177.  —  M.  Xifivr},  das  Asowsche 
Meer.  —  Mifiag,  Gebirge  loniens, 
der  Insel  Chios  gegenüber;  s.  Hom. 
y  272:  r)  vnivsqQ'E  Xioio,  tvocq' 
rjvsfiosvTcc  MifiavTa. 

274.  VTiuyiovaats,  zu  263.  Sie 
sollen  auf  seinen  Ruf  kommen.  — 
tsQOLGL  (zum  drittenmal,  s.  270  f.), 
masc?  (wie  Ran.  652  ccvd'Qoanog 
LSQog)^  vgl.  Tc5  q)Q0VTi6Ti],  266. 

Ode:  275—290  =  298-313.  Ge- 
sungen, ehe  der  Chor  in  die  Or- 
chestra  einzieht.  Die  Wolken  er- 
hören ihren  Verehrer  und  sammeln 
sich.  Die  Strophe  handelt  vom 
Aufbruch,  die  Gegenstrophe  vom 
Ziele  der  Reise.  Unser  Komiker 
„versteht  die  daktylischen  Rhyth- 
men der  Nomendichter  ebenso  ernst 
und  feierlich  (vgl.  315)  zu  bilden 
wie  nur  irgend  ein  Tragiker". 
Westphal  Metr.  II  381. 

276.  dgd'äixsv  cpccvEQccL^  genau 
entsj)rechend  der  Bitte  266;  sicht- 
bar mit  unserer  Gestalt  =  sie 
zeigend.  Als  Chorlied  hat  die  Par- 
odos  dorische  Formen,  wie  in  sv- 
dyrjTog  so  278.  282.  289.  300. 

278.  naTQog  anders  gemessen  als 
271;  s.  zu  320. 

279.  Der  nächste  Sammelpunkt 
für  die  Wolken  sind  Berggipfel; 
von  diesen  aus  erblicken  sie  die 
den  Horizont  begrenzenden  Berge 
und  die  Ebene  zu  ihren  Füfsen. 
Von  den  Berggipfeln  aus  bestimmen 
sie  auch  die  Richtung,  die  sie  bei 


NE^EAAI. 


81 


%aQ7tovg  r    äQÖo^evav  isqccv  %%^6va^ 

%ai  Ttoraaav  ^ad'scov  KS^aöij^ara, 

%a\  TCÖvtov  xslddovta  ßaQvßQOfiov 

öufta  yuQ  aLd^sQog  äKcc^atov  (jalayettai  285 

^aQ^UQsacg  iv  avyatg. 

a/lA'   ä7to6£Löd^svai  v£cpog  oiißgcov 

ccd-avdxag  lödag  iTtcdco^ad'a 

xriXeöKOTtG)  oa^ati  yatav.  290 

25>KPATHS. 
G)  ^sya  öe^val  NecpsXui,  cpavsQcjg  rjxovöars  ^ov  xaleöccvrog. 
fjöd^ov  (fCDvrjg   a^a   %al   ßQOVTi]g    ^vxrjöa^evTqg    d'soösjttov; 

STPE^IAAHS. 
xal  öißo^ai  y\  d)  Ttolvtcfirjtoi,  Kai  ßovko^ai  ccvxaTCOTtaQÖeiv 
JtQog  tag  ßQovrdg'  ovtcjg  avtäg  xstQB^aCvG)  %al  7tS(pößrj^ai' 
icsL  d-e^ig  iöriv,  vvvi  y    ridri^  kel  ^ij  d'a^cg  iöti,  ^la^aCixi,  295 


ihrer    Reise     nacli    Attika     einzu- 
schlagen gedenken. 

281.  aqpopooftS'O'Q',  die  vollen  dak- 
tylischen Medialformen  auch  289. 
Ran.  680.  Vgl.  Teuffei  zu  Aesch. 
Pers.  62.  64.  179.  701.  Kr.  II  52, 
8.  A.  2. 

282.  dgdo^ivav  medial.  Der  Be- 
griff der  frachtbaren.  Erde  ist  nach 
der  überlieferten  zweifelhaften  Les- 
art ausgedrückt  durch  „die  den 
Früchten  Feuchtigkeit  spendende". 
Die  am  wenigsten^gewaltsame  unter 
den  zahlreichen  Änderungen  dieser 
Stelle  ist  die  von  Bergk:  KccQnovg 
=  „und  der  (Höre)  Karpo  befeuch- 
tetes heiliges  Land".  (A.  Drescher: 
"nagnoLs  t*  ccx^ojiEvav,  N.  Weck- 
lein: ■Kagnovg  r'  .  .  disgccv  xd^ova; 
Th.  Kock:  yigrivais  oder  ■x.QOVvoig 
t'  ccQÖofievccv.)  Vielleicht  läfst  sich 
der  ungewöhnliche  Gebrauch  des 
Wortes  uQSo^Evav  in  diesem  der 
feierlich  erhabenen  Sprache  hiera- 
tischer Poesie  nachgebildeten  Ge- 
dichte ebenso  ertragen,  wie  die  ab- 
sichtliche Häufung  gleicher  und 
gleichbedeutender  Ausdrücke  {le- 
Qccv  .  .  ^«■ö'f'oov;  yisXcidrjiiaTcc  .  .  h£- 
Xccdovta^  ßuQvax^og  .  .  ßagvßQoaov), 
welche  von  mehreren  Seiten  un- 
nötig beanstandet  ist. 

285.    Es    ist    Zeit    aufzubrechen, 

Aristophanes'  "Wolken. 


denn  es  ist  schon  heller  Tag.  Die 
Sonne  o^ua  atd'SQog,  wie  der  Mond 
vviitbg  ocfd-ccXfiog  bei  Aesch.  Sept. 
390.  Ahnlich  Soph.  Ant.  104:  <a 
XQVosag  cciiSQccg  ßXsqiaQig.  Eurip. 
Phoen.  546:  vvyiTcg  z  aqpsyyfj  ßXi- 
cpagov  riXCov  ts  cpäg. 

289.  d&avdtag,  Kr.  II  22,  3.  A.  1. 
Thesm.  1052,  gleichfalls  in  einem 
Melos.  Der  Genetiv  wie  Pind.  Pyth. 
4,  11:  Ttalg  dninvsva'  ccd'avcctov 
ctoiiarog.  —  tdäa  von  der  Körper- 
gestalt auch  Plut.  559,  Plat.  Symp. 
196  A.  204  C.  Der  Chor  schüttelt 
das  eigentlich  Wolkenhafte  schon 
vor  seinem  Einzug  ab  und  erscheint 
daher  in  seiner  dQ'.  Idia,  als 
Weiber  (344).  —  eniddiisd'a ,  wir 
wollen  uns  die  Erde  beschauen; 
vgl.  281. 

291.  Der  Chor  hat  sich  während 
des  Gesangs  unter  dem  Rollen  des 
Donners  in  Bewegung  gesetzt.  — 
Über  die  Darstellung  von  Blitz 
und  Donner  s.  A.  Müller  Griech. 
Bühnenaltertümer  156.  157.  N.  8. 
1.  2. 

292.  Aesch.  Prora.  1082  (vgl. 
1062):  ßgvx^cc  8'  r]x^  TtagccavuärccL 
ßQOVtrjg. 

293.  Eur.  Cycl.  328:  diog  ßgovrccc- 

GlV    Eig    EQLV    Y.ZV7t(öv. 

295.  Synchysis,  wie  257. 
6 


S2 


APISTO^ANOTS 


SSiKPATHS. 
ov  ^Yj  öxdy^SL^  ^rjös  TtoiTJöecg  ccjtSQ  oC  tQvyodai^oveg  ovrot, 
aAA'   8V(pri^ai'  ^sya  yccQ  xi  d'scbv  xivettai  ö^Tjvog  äoidatg. 

XOPOS. 

7taQ%'ivOl    O^ßQOCpÖQOLy 

el%'G)^Ev  XiTCaQccv  ypova  UccXXdöog,  evavÖQOv  yäv 

KeKQOTCog  d^fö^svat  TtoXviqQarov' 

ov  öeßag  ccQQrjtav  iSQcbv^  Iva 

livöroöoKog  dö^og  iv  tsXstatg  ayiaig  ävccdsLXvvraL 

ovQavtOig  t£  d'sotg  (^G3(>i^Y*^ara 

vaoL  -O"'   v2p£Q£g)SLg  xal  äydl^ara 

Kol    TtQÖÖodoi    ^aKCCQCJV    i6QG)tataL 


300 


305 


296.  ov  ^7]  0Hcoi/;ft  (die  Hss. 
o-acotprjg.  Andre  lesen  ayicotpstg, 
vgl.  zu  1296),  Kr.  53,  7.  A.  5.  Vgl. 
367.  505.  Ach.  166.  Vesp.  397.  Ran. 
202.  298  f.  462.  524.  607.  —  TQvyo- 
dccLfjiovsg,  von  tqv^  (50),  Hefe,  weil 
damit  anfänglich  die  bei  einer 
komischen  Aufführung  Mitwirken- 
den ihr  Gesicht  bestrichen  hatten, 
um  sich  unkenntlich  zu  machen; 
daher  xQvymdCa  =  ^cofimdLa  (Ach. 
499),  xQvyojdog  (Veep.  650).  Der 
zweite  Wortbestandteil  erinnert  an 
-KciHodaLfiovEg.  Das  Ganze  ist  Be- 
zeichnung der  Komödiendichter. 

297.  Q'emv  Giiijvog,  wie  ooq)L6Toov 
C(irjvog  Kratin.  fr.  2,  fCftog  yvvai- 
v,(ov  Lys.  353.  Die  wenig  achtungs- 
volle Bezeichnung  hat  nichts  Auf- 
fallendes; vgl.  260.  316.  331  ff.^  — 
ocoidatg^  vgl.  Pind.  Ol.  4,  2:  vno 
cpoQ^iyyog  iXLGOSGd'ca. 

298 — 313.  Attika,  das  Ziel  der 
Wanderung,  wird  als  kirchlich  ge- 
sinnt gepriesen,  unter  allmählicher 
Überleitung  zur  dionysischen  Fest- 
feier; 8.  zu  314. 

298.  ofißgocpÖQOL,  so  heifsen  Av. 
1751  die  Blitze  und  Aesch.  Suppl. 
36  die  av8(ioL. 

300.  fld-cofisv  ;K'9'ova,  Kr.  46,  1. 
A.  1.  Vgl.  272.  —  iLTtagdv,  vom 
Glänze  Athens,  aufgebracht  durch 
Pindar  fr.  54  B.  ^ :  co  ral  XLnccgccl  —  nal 
ccoidLiioi,  'ElXddog  tgst-Ofia,  v-Xeivai 
'Ad-ävcii,  auch  Isthm.  II  20:  ratg 
XLTiccQatg  Iv  'Ad-dvaig.  Seitdem  hör- 
ten die  Athener  ihre  Stadt  beson- 
ders gern   so   bezeichnen;    s.   Ach. 


639.  Eq.  1329.    Eur.  Ale.  452.  Iph. 
T.    1130. 

302  ff.  Vgl.  Eq.  582:  tsQmzdtri 
%(öqu.  Soph.  0.  C.  1006  f.:  st  xig 
yrj  d'sovg  sniöTUtaL  Tifiatg  osßi- 
^stv,  rjds  Tovd"'  VTisQcpsQEL.  Ps.-Plat. 
Alcib.  II  148  E:  nXELarag  ^vOLug 
"Kai  KCiXXLarag  rcov  ^EXXtjvcov  ayo- 
[isv^  civa.Q'Tq^aoC  ts  ■ns-aoGfuj-uccfisv 
XU  lEQcc  ccvxmv  mg  ovdsvsg  äXXoi, 
nc^Ttccg  xs  TtoXvxsXsötocxccg  HOft  as- 
fivoTccxccg  söcoQOv^E&'cc  totg  d'soig 
dv'  8y,ocGxov  hog.  Auch  Isokr.  Pa- 
neg.  8  nennt  die  Athener  nQog  xd 
xmv  d-smv  svasßEöxcita  diaHeLfis- 
vovg.  Wirklich  hat  kein  zweiter 
Staat  Griechenlands  ein  so  viel- 
seitig entwickeltes  Kultusleben  und 
so  zahlreiche  Gegenstände  religiö- 
ser Verehrung  gehabt  wie  Athen, 
wenn  auch  freilich  Frömmigkeit 
und  Sittlichkeit  nicht  im  Verhält- 
nis dazu  standen  (K.  Keil). 

302.  ov  öEßag,  Kr.  62,   1.  A.  4. 

303.  Zu  Attika  gehörte  Eleusis 
mit  seinen  Mysterien,  wie  es  auch 
in  Athen  selbst  ein'EXsvOLVLOv  gab. 

305.  ovQccvLOLg,  im  Gegensatz  zu 
den  chthonischen,  Demeter  und 
Köre,  welche  den  Mittelpunkt  der 
Eleusinien  bildeten.  —  -d-eots,  vgl. 
Aesch.  Pers.  523:  yij  xs  ticcl  cpQ'ixolg 
S(OQr]fiaxa.  Das  ihnen  Dargebrachte 
wird  im  folgenden  aufgezählt. 

306.  Werke  der  Architektur  wie 
der  Plastik. 

307.  TiQOGodoi,  Prozessionen,  dgl. 
namentlich  an  den  Panathenäen 
stattfanden.  Vgl.  Pac.  397.  Av.  853. 


NE^EAAI. 


83 


£v6ticpavoL  xs  %'eCbv  d'vöiai  d'aXtai  xs 

TtavxodaTtatg  iv  coQacg,  310 

EVüEkdöcov  xs  %OQCbV  SQsd'iö^axa 
xal  Mov6a  ßaQvßQo^os  avXcbv. 
STPE^IAAHS. 
TCQog  xov  ^ihg  ävxußolG)  (?f,  (pQaöov,  XLVsg  £/'(>',   d)  ZIcoxQaxsg, 

avxai 
ai  (pd'sy^d^svcci  xovxo  xb  öa^vov;  ^av  rj^avat  xivsg  stötv;    315 

i:<iKPATH2. 
YJ7a6x\  «:AA'   ovQaviai  Nscpelai,  ^sydXai  ^^eal  dvö^döcv  aQyotg* 
aiTtSQ  yva^rjv  %ai  dtdXs^Lv  jcal  vovv  rj^tv  7taQ£j(^ovöLv, 
xal  xsQaxaCav  koX  jtSQcks^Lv  Tcal  kqovölv  xal  xaxdXrjtfjLv. 


Plat.  Leg.  YII  796  C.   Xeu.  An.  VI 

1,  11:  '^saccv  xs  sv  QV^'^im  ngbg  xov 
ivonXLov  Qvd'fiov  ccvXovfisvoL  Hat 
snaiävLOav  v.al  coqx^gccvxo,  coGtieq 
SV  xccig  TtQog  xovg  d'sovg  ngooddoig. 

310.  Ps.-Xen.Rep.  Ath.3,  8:  ayov- 
üiv  (ot  'A&rjvaLoi)  sogrccg  öltcXu- 
OLOvg  7]  OL  aXXoi.  —  sv  Kr.  48,  2. 
A.  6  11.9.  II  68,  4.  A.  6. 

311.  riQL  STtSQXoyisvcp^  vom  9.  bis 
13.    Elaphebolion     (29.    März     bis 

2.  April)  wurden  die  zJiovvOLa  ^s- 
ydXa  {xa  sv  ccgxsl,  affttxa)  begangen. 

—  BgofiLa  (=  ßayixsiog)  xccgig,  dio- 
nysische Lust;  vgl.  das  Orakel  bei 
Demosth.  XXI  52:  loxccvai  aiqaCaiv 
BgofiLOj  %oi.Qiv  ccfifiiycc  nuvxag. 

312.  %0Qa>v ,  sowohl  kyklische 
(333)   als  komische   und  tragische. 

—  SQsd'LG^axcc,  oblectamenta.  So 
nennt  Kritias  den  Anakreon  ovfiTto- 

gCcOV    SQsd'LOflCC. 

313.  ßaQvßgofiog  (vgl.  284)  heifst 
der  avXog  (Klarinette)  um  seines 
gellenden,  schmetternden  Tones 
willen,  vermöge  dessen  er  orgiasti- 
schen  Kulten  wie  dem  des  Diony- 
sos ebenso  eigen  war  wie  die 
Hid-dga  dem  Apollon.  Insbesondere 
begleitete  er  auch  die  Lieder  des 
Chors  (Hör.  A.  p.  204).  Vgl.  Dem. 
XXI  13:  nagovarig  xrjg  syiyiXr}aLag 
iv  7j  xov  ag%ovxu  STti-uXrjgovv  6 
vöfiog  xocg  x^Q^'^S  xovg  avXrjXccg 
■KsXsvsi. 

314.  Streps.  traut  seinen  Ohren 
nicht,  als  er  die  windigen  Sophisten- 


göttinnen ein  feierliches  Preislied 
auf  das  attische  Land  als  Sitz 
frommster  Gottesverehrung  singen 
hört.  Daher  die  Frage  315.  Die 
beiden  Lieder  275  ff.  und  298  ff. 
stehen  nach  Ton  und  Inhalt  im 
grellsten  Widerspruch  mit  der  An- 
sicht, welche  Sokrates  von  den 
Wolken  hat,  besonders  mit  365. 
Man  kann  aus  ihnen,  wie  aus  der 
ironischen  Anrede  359  ff.  die  wahre 
Gesinnung  des  Chores,  die  er  erst 
1458  ff.  dem  Streps.  gegenüber  aus- 
spricht, heraushören. 

316.  dgyotg,  vgL  332  ff.  Als 
Müfsiggänger  erscheinen  alle,  die 
nicht  mit  Hand  und  Fufs  arbeiten, 
oder  an  der  Staatsverwaltung  teil- 
nehmen, insbesondere  diejenigen, 
welche  sich  mit  philosophischen 
Spekulationen  beschäftigen.  Mit 
Bezug  auf  Sokrates  singt  der  Chor 
Ran.  1496:  x6  S'  sni  gsjmvololv  X6- 
yoLOi  yial  cnagKprjafiOLGL  Xrjgcov  Slu- 
tgißriv  dgyov  noLStG^ca  nagacpgo- 
vovvzog  ccvSgog. 

317.  Einsicht  und  dialektische 
Fertigkeit  (Disputierkunst)  und  Ver- 
stand. Warum  die  317  ff.  ange- 
führten Eigenschaften  gerade  den 
Wolken  zugeschrieben  werden,  er- 
klärt sich  aus  dem  zu  230  Be- 
merkten: „Die  Wolken  als  die 
weiblichen  Vertreter  des  'Ar,g  haben, 
im  luftigen  Äther  schwebend,  der 
Weisheit  Fülle"  (H.  Diels). 

318.  xsgarsia^  das  Blenden,  Vor- 

6* 


84 


APISTO^ANOTS 


STPE'I^IAAHS. 
ravr'   a^'   äxovöaö'   avtav  tb  (pd^ey^'  ij  i^vxt]   ^ov  TtSTtoTYitai, 
xal  keitToloyslv  riör]  ^ritet  %a\  TCeqii  oiaitvov  Ct£voXa6%Biv^     320 
^al  yva^idiC)  yvaiirjv  vv^aß^   itaQco  k6y(p  avtiXoyfjöai' 
a)(?r',  sl'  7t(og  eönv,  tdetv  avtäg  ijöri  cpavsQ&g  etii^v^g}. 

SSiKPATHS. 
ßXsTte  VW  ösvqI  TtQog  trjv  UdQvrjd'''   riöiq  yä^  oqg)  Kanovöag 
T^övx^  ccvtdg. 


schwindeln.  Vgl.  Eq.  627.  —  tieql- 
Is^ig  (vgl.  TtSQilaXsLv,  Eccl.  230), 
um  etwas  hemm  reden,  TtsQLtxoXo- 
yia.  —  y.QovOLg,  das  Schlagende, 
Imponierende  der  Beredsamkeit; 
•Kar dXrjxp ig ,  das  Ergreifen  des  Ge- 
müts. Vgl.  Eq.  1379  f.:  tiQOVGTL'itbg 
-narciXrjnTL-Kog  ts. 

319.  TCivra  (wie  rt,  ort,  quid, 
quod,  z.B.  Plaut.  Men.  674:  sein 
quid  est,  quod  ego  ad  te  venio? 
u.  daselbst  Brix),  deswegen.  Kr. 
46,  3.  A  4.  Cobet  NL.  622  f.  Aesch. 
Pers.  114:  xavxa.  fioi  .  .  cpQrjv  diiva- 
Gsrai  (poßco.  —  ccqcc  auch  hier  (vgl. 
121.  165.  188.  1028.  1271.  1476)  fol- 
gernd: dies  also  ist  der  Grund  wa- 
rum u.  s.  w.  ravz'  ägcc  (Av.  120  raur' 
ovv,  ib.  486  diu  tavt'  ccQd)  sehr 
häufig,  wenn  aus  einem  erhaltenen 
Aufschlüsse  die  Erklärung  einer 
von  dem  Redenden  bisher  unver- 
standenen Thatsache  selbständig 
weitergeschlossen  wird;  s.  335.  353. 
394.  Ach.  90.  Eq.  125.  Pac.  414. 
617.  (892  ÖLcc  tavza  . .  ugoc).  Thesm. 
649;  besonders  bezeichnend  Thesm. 
166  mit  168.  Xen.  Cyrop.  I  4,  27: 
ravz'  ocQu  .  .  xat  ivscoQccg  (loi.  — 
TisnozTjzai  =  dvsy.ovcpLod'r]  -nal  (is- 
zEcoQa  cpQOVBL  (Schol.),  wie  Av.  1445: 
inl  TQuyqydLa  dvEnzSQCÖod'aL  yiccl 
nenoziiod^ai  rag  (pQtvag.  Das  Wort 
klingt  tragisch;  vgl.  Aesch.  Eum. 
378.  Eur.  Or.  675  und  Bakbuyzen 
zu  Av.  1337. 

320.  TcsQi  Tiocnvov  über  (blauen) 
Danst.  Vesp.  144.  151  und  daselbst 
J.  Richter.  Plat.  Rep.  IX  581 D: 
trjV  rjdovrjv  riysizcci  ytccTtPOV  xat 
cpXvuQLuv.  Menand.  fr.  471,  5:  tj 
TIQOVOLU  7]  ^vTjzij  TiuTtvog  tial 
tpX-qvacpog.  Hier  (vgl.  330)  ist  die 
erste  Silbe  lang  gebraucht,  indem 
der    komisch-pathetische    Vortrag 


die  Unzulänglichkeit  der  positio 
debilis  ergänzt,  wie  869  vgl.  mit 
218  und  in  den  genannten  Versen 
der  Wespen.  Die  Verlängerung  des 
kurzen  Vokals  vor  muta  cum  liqui- 
da  kommt  bei  den  Komikern  nur 
in  feierlicheren,  gehobeneren  Par- 
tieen  namentlich  melischen  und  — 
selten  —  in  anapästischen  vor 
(z.  B.  277.  313,  514.  597),  im  Tri- 
meter  nur  in  Parodieen  (z.  B.  335. 
401.  1468).  Einzig  vor  media  mit 
einer  der  liquidae  X,  fi,  v  (z.  B.  91. 
346.  Ran,  878. 1064)  und  in  den  mit 
in  zusammengesetzten  Zeitwörtern 
(z.  B.  '£'KQoq)SLv)  läfst  wenigstens 
die  alte  attische  Komödie,  sicher 
im  Anschlufs  an  die  Aussprache  des 
wirklichen  Lebens,  immer  Ver- 
längerung des  kurzen  Vokals  ein- 
treten. Vgl.  auch  A.  Kopp  Rh.  M. 
XLI  249. 

321.  vvGGG)  pungo;  vgl.  Cic.  de 
or.  II  38,  158:  (dialectici)  ipsi  se 
compungunt  suis  acuminibus.  — 
£Z8Qa)  etc.  =  £Z8Q(p  Xoym  ezsQOV 
dvzLd'SLvaL.  Stich  auf  die  sophi- 
stische Disputiersucht;  vgl.  Plat. 
Theaet.  154  D:  st  deivol  xal  oocpol 
rifisv  .  .  ^vvsXd'ovzsg  aocpiGziyimg  slg 
fiäxrjv  .  .  dXXi^Xoov  rovg  Xoyovg  zotg 
Xöyoig  snQOvofiBV. 

322.  (pccvsQcig,  ita  ut  appareant, 
cerni  possint.  Halbertsma  wohl 
richtig  cpavsQccg;  vgl.  276. 

323.  TIccQvrjg,  nördlich  von  Athen, 
Grenzgebirge  gegen  Böotien.  Streps. 
blickt  in  der  angegebenen  Rich- 
tung, sieht  und  hört  (vgl.  riGyxfi) 
aber  nichts,  da  hier  wirklich  nichts 
zu  sehen  ist.  Im  folgenden  weist 
TiXdyLca  zwar  nach  der  richtigen 
Seite,  aber  Streps.  sieht  sich  nach 
dem  Parnes  um  und  erblickt  daher 
den    Chor  noch  immer  nicht,   der 


NE^EAAI. 


85 


STPE^IAAHS. 
(pBQS,)  Ttov;  dst^ov. 
SiiKPATHS. 

1G)Qov6^   avzai  Ttdvv  TtoXXccl 
diä  rcbv  zoCXcov  xal  t&v  daöecov^  avxai  TtXccyiat.  325 

STPE^IAAHS. 

cog  ov  Kad^OQC). 

SOKPATHS. 
TCUQU  Trjv  el'öodov. 

VTPE^IAAHS. 

7]örj  vvvl  fid/ltg  ovtog. 
HS^KPATHS. 
Z/W  }/£  rot  ridri  xa^OQag  avtdg,  ai  ^r^  Xrj^äg  KoXoKvvtaLg. 

2TPEWIAAHS. 
vrj  AC   s'ycjy^  (b  TtoXvtc^ritOi'  Ttdvra  yuQ  ijörj  Kara^ovöc, 

SSiKPATHS. 
tavtag  iievroc  6v  %Eäg  ovöag  ovk  ^ötjö^^   ovd'   ivö^i^sg; 

STPE'^FIAAHS. 
/Lia  z/fc' ,   aAA'   biiC%Xriv  xal   öqööov  avxäg  rjyoviirjv  xal  xaTtvov 

slvai.     330 


auf  dem  gewöhnlichen  Wege,  durch 
den  Seiteneingang  {sioodog,  326), 
hereinzieht,  und  zwar  durch  den 
linken  (vom  Standpunkt  der  Zu- 
schauer), weil  er  aus  der  Fremde 
kommt. 

326.  aig  wie  209.  —  slaoSov,  s. 
zu  323.  Komische  Störung  der 
Illusion  durch  die  thatsächlichen 
Bühneuverhältnisse,  wie  890.  1096. 
Ach.  408  f.  442.  Thesm.  96.  265. 
Ran.  1475.  Pac.  962.  1022  u.  o.,  am 
stärksten  Pac.  174  ff.  und  fr.  188. 
—  T]dr]  VVVL  jetzt  wirklich;  vgl. 
vvvl  7]dr]  (295.  327)  nunc  iam.  — 
(lolLg  ovTcog,  verbunden  auch  bei 
Thucyd.  VI  23:  (loUg  ovzcog  oloC 
ts  sa6(i8&a  MQurstv.  Zu  ergänzen 
ist  oQco.  —  Vgl.  Anhang. 

327.  Ps.-Aristot.  H.  A.  X  1 :  vyi- 
ai'vsi  .  .  6  ocpd'ccXfiog  otuv  Xrjfirjv 
[iTjdsfiLccv  TtoLTJ.  Hier  noXoyivvraLg 
(vgl.  Plut.  581:  -Kgovi-KULg  l^fiaig  Xr]- 
/LKöVTfg.  Lucian.  adv.  ind.23:  xvrqccLg 


Xrj(iüavrsg)    possenhafter    Ausdruck 
für  völliges  Blindsein. 

328.  ül  noXvTLfiritot,  269.  —  ndv- 
ra,  zu  Aesch.  Pers.  395.  Vgl.  Eq. 
99:  Ticcvzcc  tavzl  ^ataTtdcco.  Kratin. 
fr.  186:  anavTcc  xavxa  v.aTuv.Xvösv. 

329.  Über  die  attische  Form 
jjdrjGd^cc  s.  jetzt  V.  Bamberg  That- 
sachen  der  att.  Formenlehre  XII 
52  f.  Die  Hdss.  jjdsig. 

330.  Durch  [icc  wird  eine  Aus- 
sage negativen  Inhaltes  beteuert, 
auch  wenn  eine  solche  nicht  eigens 
gesetzt  ist,  sondern  nur  in  dem 
Zusammenhange  liegt  oder  durch 
eine  blofse  Gebärde  auf^gedrüekt 
wird,  da  die  attische  Höflichkeit 
eine  schroffe  Verneinung  schtut. 
So  1291.  Eq.  85.  Vesp.  297.  954. 
1409.  Av.  465.  607.  1427.  Lys.  74. 
908.  970.  1090.  Thesm.  748.  897. 
1090.  1125.  Ran.  174.  501.  753- 
Eccl.  532.  550.  596.  687.  1088.  Plut. 
101.  1008.  1102.     An  allen  diesen 


86 


APISTO^ANOTS 


SSiKPATHS. 


ov  ;^a^5   ft«   ^t  j  ^AA    r(?'9'    oti  TtXeiötovg  avtai  ßoöKovöL  öo- 

(fLötdg^ 
©ovQLO^dvreig,  largoriivag^  6(pQayi8ovv%aQyo%oiiYitag^ 
xvxXlcov  TS  %OQG}V  aß^atOKcc^Tttag  ^  avÖQag  ^ExacDQOcpevaKag  ^ 


Stellen  ist  die  Yerneinung  durch 
das  Vorhergehende  nicht  vorbe- 
reitet, wie  das  sonst  geschieht 
z.  B.  durch  eine  Frage,  Av.  1422: 
liav  svd'v  IlslXi^vrjg  nixBGd'ui  dia- 
vosl;  Z.  fiK  z/t",  dXXa  .  . .,  Eq.  185. 
Rau.  779  u.  o. 

331.  Weit  gefehlt  (was  nur  durch 
eine  Gebärde  ausgedrückt  ist),  denn 
es  ist  nicht  so,  beim  Zeus;  vielmehr 
wisse,  dafs  u.  s.  w.  Sokr.  stimmt 
einen  kategorischen  Ton  an  Die 
Unfehlbarkeit  spricht  besonders 
aus  l'ad-L;  vgl.  829  und  Fiat.  Symp. 
208  C:  yiccl  rj  (Diotima),  Sansg  oi 
xbXeol  oocpiorai,  sv  I'o&l,  ^'(fV- 
Euthyd.  274  A:  dXX'  sv  lg&l,  co 
ScoHQccTsg,  icpatov  (die  beiden  So- 
phisten), xovxo  ovzag  s'xov.  —  oo- 
(pLütccg,  vgl.  Xen.  Mem.  16,  13:  rrjv 
GocpLccv  Tovg  dgyvQLOV  Tcö  ßovXo- 
[iBvco  nooXovvtug  aocpiardg  aTtona- 
XoiGLv.  Vermöge  dieses  gewerbs- 
mäfsigen  Betriebs  ihrer  GocpCa  ge- 
hören zu  den  GorpiGToi  aufser  den 
Philosophen  und  Rhetoren  der  Zeit 
des  Sokrates  auch  noLrjtai^  avXrj- 
Tccf  u.  dgl.  Athen.  XIV  632  C: 
ndvtag  xovg  xqoiybivovg  rfi  tixvij 
xctvTrj  (Musik)  GocpiGxdg  dTts-ndlow. 
Diese  Bedeutung  hat  das  Wort 
auch  in  der  Komödie  des  Piaton 
SocpiGxuL,  vgl.  namentlich  fr.  140. 
Die  nahe  Verwandtschaft  mit  dem 
Begrifie  des  Gocpog  (vgl.  520.  522. 
526)  zeigt  Aristid,  III  p.  517:  ovx 
'Hgodoxog  (Herod.  I  29^  vgl.  IV  95) 
ZoXcovcc  Gog)iGTriv  KS-uXrjKEV^  ov 
IIvd'ayoQCiv;  ovh  UvögoTLcov  xovg 
tnxcc  Gocpovg  oocpiGtag  ngoGSLQrj- 
xfv;  und  die  Hypothesis  zu  Isokra- 
tes  or.  XIII.  Kaxcc  GocpiGzcöv. 

332.  Aufzählung  der  GocptaxccL, 
welche  sich  von  den  Wolken,  d.  h. 
von  Schwindel  und  Windbeutelei, 
ernähren.  —  Oovgiofidvteig  zielt 
auf  Lampon,  den  Vertreter  der 
ganzen  Klasse  trügerischer  (idvxstg, 
deren  Weissagungen  „aus  der  Luft 


gegriffen"  sind.  Er  spielte  eine 
politische  Rolle,  die  ihm  die  glxt]- 
Gig  SV  ngvxavsim  eintrug,  und  be- 
trieb namentlich  die  Aussendung 
einer  Kolonie  nach  ©ovgioiy  welche 
Ol.  84,  1  =  444  V.  Chr.  erfolgt  war. 
Von  dort  scheint  sich  aber  Lampon 
bald  wieder  nach  Athen  zurück- 
begeben zu  haben.  Vgl.  Av.  521. 
988.  —  tcixgoxsxvag,  Heilkünstler, 
dergleichen  damals  Herodikos  aus 
Selymbria  und  Hippokrates  waren. 
Je  gröfser  der  Fortschritt  war,  den 
durch  diese  die  Heilkunde  machte, 
um  so  zuversichtlicher  mochte  ihr 
Auftreten  sein  und  um  so  eher 
konnten  manche  sie  für  Schwind- 
ler halten.  Vgl.  Fiat.  Rep.  III 
405  D  ff.  Auch  erinnern  die  Schol. 
wohl  mit  Recht  an  die  echt  hippo- 
kratische  Schrift  nsgl  dsgcov,  xoncav 
xal  vSdxcov,  mit  welchen  letztern 
die  vscpsXocL  zusammenhängen.  — 
Gcpgccy.  komische  Wortbildung  zur 
Bezeichnung  müfsiggängerischer 
(dgyol)  Stutzer,  welche  Gq)gaytdc)cg 
s'xovGL  (Eccl.  632),  auf  die  Kultur 
ihrer  Nägel  (ovvxb?)  viel  Zeit  ver- 
wenden, und  Locken  tragen  (HOfiäv, 
zu  14). 

333.  -Kvy.XiOL  %opot,  kreisförmig 
aufgestellte,  sind  in  der  geschicht- 
lichen Zeit  die  dithyrambischen 
Chöre,  im  Gegensatz  zu  den  recht- 
winkligen {xszgdycovoi)  des  Dramas. 
—  dafiaxov.dc(xnxag,  nach  Analogie 
von  TtLxvo-ndfntxrjg ,  Liedverdreher. 
Die  neuere  Musik,  zu  deren  Ver- 
tretern besonders  die  Dithyramben- 
dichter (Kinesias,  Phrynis,  Mela- 
nippides  u.  a.)  gehörten,  unter- 
schied sich  von  der  einfacheren 
alten  durch  ihre  Läufe,  Triller  und 
sonstiges  Schnörkelwerk.  Vgl. 
969  ff.  Av.  1383  ff"  Bei  Pherekrates 
fr.  145  beklagt  sich  die  Musik, 
welche  in  höchst  jämmerlicher  Ge- 
stalt auf  der  Bühne  erscheint,  über 
die  Unbill,    die  sie  von  den  neu- 


NE^EAAI. 


87 


ovdev  ÖQavrag  /3d(9;cot>(?'  ccQyovg^  on  tavtag  ^ovöotcocovölv.  334 

STPE^'IAAHIl. 
tccvt'   «9'   BTtOLOW  vyQäv  vecpeXäv  öxQSTttaiyXccv  ödiov   oQ^dv^ 
Ttkoxd^ovg  '9''  exatoyKscpdXa  Tvg)G)  TCQiq^aivovöag  ts  d'veXXag^ 
eiT    äsQLag,  dtsQdgj  ya^ipovg  olcovovg  d£Q0V7]%alg^ 
o^ßQOvg  d'^  vddtcov  öqoösquv  vscpeXäv  eix^  dvr  avtöv  xareTCivov 


modischen  Tonkünstlern  durch  der- 
gleichen Künsteleien  erlitten  habe. 
Vgl.  auch  Öimonides  in  einem 
Hyporchem.  fr.  29  B.^:  yiapLnvXov 
lisXog  dicoyicov.  —  asxscoQocfivav.aq, 
die  mit  den  fi^TEcoga  ngay^ara  (228) 
Schwindel  treiben,  Philosophen  wie 
Astronomen  (vgl.  zu  201 ;  auch 
Av.  995  ff.)  befassend.  Vgl.  101. 
360  u.  Einleit.  p.  46.^^ 

334.  Nach  der  Überlieferung 
würde  ßoc-novoi  aus  331  wegen  der 
längeren  Aufzählung  wiederholt 
sein.  Aber  die  lästige  Tautologie 
ovdsv  dgcovtas  (xgyovg  und  die  un- 
nötige Wiederaufnahme  des  Ver- 
bums wird  durch  die  Verbesserung 
Piccolominis  vermieden:  ovSev 
dgcovrag  Utq.  ß6ov.ovo'  (XQyovs;  2co. 
6x1  y'  ccvxcig  fiovoonoLOvoLv.  Zu- 
gleich gewinnt  auch  der  Vers  an 
Lebendigkeit.  Das  vollständig  ge- 
rechtfertigte Staunen  des  Land- 
manns bereitet  seine  folgende  Be- 
merkung (335  xavx'  ag')  vor,  und 
Sokrates  wird  veranlafst  das  ovdsv 
dgä)vxag  etwas  einzuschränken,  so 
dafs  auch  der  scheinbare  Wider- 
spruch zwischen  ovöav  dgcovxag  und 
fxovGOTCOLovGLv  scinc  Erledigung  fin- 
det. —  ^ovoonoiovGLv  schol.  lunt. : 
noirjxLv.fj  vuvovGi.  Das  Wort  soll 
bedeuten,  dafs  alle  diese  Schwind- 
ler die  Wolken  als  ihre  Musen 
verehren  und  preisen. 

335.  xccvx  a.g\  319.  —  snoCovv 
sie  haben  fortwährend  gedichtet, 
besungen.  Das  Folgende  verspottet 
die  Manier  der  Dithyrambiker  bei 
grofser  Armut  und  Trivialität  der 
Gedanken  den  Mund  voll  zu  neh- 
men. Die  Worte  sind  vermutlich 
teilweise  oder  ganz  aus  Dithyram- 
ben verschiedener  Dichter  entnom- 
men, und  die  Blumenlese  ist  in  der 
Weise  gemacht,  dafs  die  Gegen- 
stände zugleich  Beziehung  auf  die 


vscpiXai  haben.  Bezeichnend  sind 
auch  die  stark  aufgetragenen  do- 
rischen Formen.  —  vyguv,  zu  320. 
—  GxgsTixaiyXäv ,  glänz  wirbelnd, 
bombastische  Bezeichnung  des 
Blitzeschleuderns. 

336.  Tvcpcog  (Tvcpcosvg,  Tvqxzcov), 
der  Gott  des  Wirbelwinds,  eine 
orientalisch-phantastische  Gestalt, 
vgl.  Aesch.  Prom.  352  ff.  Find. 
Ol.  IV  8:  £y.axoyiis<päXa  Tvcpäivog. 
Seine  Locken  sollen  wohl  die  Wol- 
ken sein.  —  ngrjficcLvco,  alles  ver- 
sengend dahersausen.  Vgl.  Hom. 
A  481:  SV  d'  ävs^og  ngrjosv  (isaov 
L6XLOV. 

337.  Prädikate  zu  einem  im  Vor- 
hergehenden dem  Sinne  nach  ent- 
haltenen vsq}sXccg  {snoCovv).  Diese 
Prädikate  sind  nichtssagend  und 
tändelnd,  und  nach  Inhalt  wie 
Lautbeschaffenheit  überaus  charak- 
teristisch für  das  Wortgeklingel 
der  verhöhnten  Dichter.  Auch  die 
Wiederholung  usgCag  .  .  dsgovrjx^i? 
(„Segler  der  Lüfte")  ist  wohl  ab- 
sichtlich, und  mindestens  das  letz- 
tere geschützt  durch  Pac.  831: 
^vvsXsyovx'  (die  dLd'vgafißodidccGKCc- 
Xol)  dvaßoXag  xocg  svSLasgiavtgLvr]- 
xixovg  xLvdg.  Überhaupt  sind  bei 
diesen  Produkten  der  Willkür  ver- 
ständige Mafsstäbe  nicht  anzulegen. 

338.  Die  hochtrabenden  Worte 
sollen  mit  dem  nichtigen  Inhalt 
kontrastieren.  —  dvx'  «vtcov,  zum 
Lohne  hierfür,  für  diese  ihre  Ver- 
dienste um  die  Wolken,  wie  668. 
Eq.  1404.  Pac.  580.  Eccl.  17.  1047. 
Flut.  840.  —  -KccxsTiLvov ,  wie  Lys. 
564:  sxsgog  d'  av  0gci^  .  .  .  xdq 
dgvnsxsig  ■aaxsTtivsv.  Telekl.  fr.  1: 
(icc^at  d'  ccgxoig  saäxovxo  nsgl  roig 
Gx6(iaoiv  xcöv  dvQ'gconcov  l-ksxsvov- 
Gcit  "ACixanCvELv.  Lucian.  Asin.  28: 
(id^ag  oXccg  noiovGu  v.axs7tLVSV. 
Hör.  Sat.  II  8,  24:    ridiculus  totas 


88 


APISTO^ANOTS 


x£0tQäv  xsyidiri  ^eyaXäv  dyad'äv  XQsa  t'   ÖQVL^^Sia  mirikäv. 

S^KPATHS. 
diä  ^Bvroi  rdöd'   ov^l  dixaicog;  340 

2TPEWIAAHL'. 

Xe^ov  ÖTJ  ftoi,  TL  7tad'ov0ai^ 
£i7tsQ  NecpiXai  y    siölv  dXrjd'Gyg,  d'vrjtatg  aih^aöL  yvvaL^tv; 
ov  yuQ  ixstvat  y    eiöl  toiavxai. 

20KPATHS. 

(p8Q6y  TColai  yaQ  ttvag  etöiv; 
STPE^IAAHS. 
ovx  oida  öacpCbg.    st^aöiv  yovv  £qlolölv  TtSTtra^evotöiv, 
Tiov'ii  yvvaL^LVy  ft«  z/t",  ovö^   bxiovv   avtau  öe  Qtvag  sj(^ovciLV. 

SSiKPATHS. 

CCTtÖKQiVaL    VW    dt'C      dv    EQCD^CCL.  345 

STPE^IAAHS. 

Xsys  VW  tax8cog  o  n  ßovXsi. 


simul  absorbere  placentaa.  Die 
Dithyrambiker  tbun  dies  auf  Kosten 
des  Choregen,  welchem  der  Unter- 
halt der  bei  Aufführungen  Mit- 
wirkenden —  also  besonders  auch 
des  Dichters  als  xogoöiSaG-naXog  — 
während  ihrer  Einübung  oblag,  die 
andern  Kostgänger  der  Wolken 
(331  f.)  am  Tische  reicher  Gönner, 
vgl.  Eupolis  fr.  146:  IlQcotayoQag, 
dg  aXa^ovsvsrocL  (isv  .  .  7Z£qI  xav 
liiTsaQCüV,  To:  da  ^orju-a-ö-sv  soQ'lsl. 

339.  Anwendung  der  dithyram- 
bischen Phraseologie  und  der  brei- 
ten dorischen  Formen  auf  einen 
prosaischen  Gegenstand.  —  tisgtqcc, 
ein  leckerer  Seefisch;  bei  Amphis 
fr.  30,  12  kostet  einer  acht  Obolen. 
—  KQtcc  auch  Vesp.  363.  Pac.  192. 
1280.  1282.  Av.  1583.  Ran.  553. 
Zweifelhaft  kann  die  Quantität 
Av.  1690.  1691  fr.  631  erscheinen, 
wo  zu  Hgea  auch  als  Anapäst  zu 
lesen  möglich  wäre;  doch  ist  dies 
nach  den  angeführten  Beispielen 
weder  hier  noch  Ach.  1054  wahr- 
scheinlich (s.  Anhang).  Dagegen 
XQsä  443.  —  Athen.  II  64  F  :  Zv- 
QayiooLOi  tag  v-Cylag  (turdos)  kijjtj- 
Xag  liyovGiv.  Es  war  wohl  über- 
haupt die  dorische  Form  des  Wortes. 

340.  [iivTOL  doch  gewifs.    —    rt 


Ttad'ojv  (qua  de  causa)  sucht  den 
Grund  einer  Thatsache  aufserhalb 
des  Handelnden,  ti  fia^mv  (qua 
de  ratione)  in  dessen  Selbstbestim- 
mung. Jenes:  wie  kommt  es  dafs 
du  etc.,  dieses:  was  fällt  dir  ein 
dafs  du  etc.     Vgl.  zu  402. 

341.  sitciGL  (343.  vgl.  185.  1001)  = 
ioi'AccoL.  Plat.  Politic.  291  A:  nol- 
Xol  XiovGiv  .  .  eI%cc6l  ■Kdl  "HEvtav- 
QOLg;  ib.  305  E:    el'^aGL  yovv. 

342.  syiSLvccL,  die  Wolken  am 
Himmel. 

343.  Nach  der  allgemein  ange- 
nommenen Terminologie  von  Ho- 
ward (Aijkesian  Lectures,  1802) 
werden  drei  Hauptformen  von  Wol- 
ken unterschieden:  cumulus,  stratus, 
cirrus,  mit  Mittelformen  (cumulo- 
stratus  etc.).  Die  hier  beschriebene 
Federwolke  (cirrus,  mares'  tails) 
consists  of  fibrous,  wispy  or  fea- 
thery  clouds  occupying  the  highest 
region  of  the  atmosphere  (J.  F.  W. 
Herschel  Meteorology.  Edinburgh 
1861,  p.  99).  Varro  bei  Servius  zu 
Verg.  Georg. :  nubes  ut  vellera  lanae 
stabant;  lanarum  velleribus  similes 
nennt  sie  auch  Apuleius  De  deo 
Soor.  10. 

344.  Der  Chor  hat  ein  komisches 
Weiberkostüm  und,  wie  es  scheint, 


NE^EAAI. 


89 


2:<>KPATHS. 
7]drj  TCOT^   ävaßXitjjag  eidsg  vsq)BXriv  KavravQ(p  b^oCav  ^ 

2TPE'i>'IAAHi;. 

vi]  Ab    Eyay  .    aira  zi  rovro; 
2-QKPATH2. 
yCyvovrai  %dv%'^   o  Tt  ßo'uXovrai'   Kar     r^v  iiev   I'öcoöl  Tco^TJrrjVy 
äyQLOv  ttva  rav  laöCcov  rovr cov,  olöv  itSQ  tbv  S6vo(pdvrov^ 
6KC)7trov6ca  triv  ^avCav  avtov  KevtavQoog  flxa^av  avrdg.     350 

STPE^'IAAHS. 
TL  ydQ,  r^v  ccQTtaya  rCbv  öri^oöicov  xatidcoöL  Ut^cova,  xC  dgaöcv; 

S5>KPATHi;. 
cc7io(paivovCai  triv  <pvötv  avtov  Ivtcol  e^aicpvrjg  iyavovto. 

STPE^'IAAHS. 
tavr^  ccQa,  tavta  KledivvyLOV  avtai  tbv  Qiipa67tLv  xd'ag  udovöaL, 


lange  Nasen.  —  Bei  Aristophanes 
und  der  ganzen  altern  attischen 
Komödie  verlängert  anlautendes  q 
auTser  in  Parodieen  und  Hexametern 
den  vorausgehenden  kurzen  Vokal; 
s.  416.  647.  Ach.  412.  1146.  Eq. 
546.  Vesp.  982.  1487.  Pac.  699.  740. 
Thesm.  781.  Ran.  406.  495.  1059. 
1066.  Plut.  51.  1065.  fr.  488. 
8.  Anhang. 

346.  Die  Haufenwolke  (cumulus), 
die  mehr  aufgequollen  erscheint 
und,  je  nach  der  Phantasie  des  Be- 
schauers, die  mannigfaltigsten  Ge- 
stalten zu  bilden  scheint.  Vgl. 
Lncret.  IV  136  ff. :  saepe  Gigantum 
ora  volare  videntur  .  .  interdum 
magni  montes  avolsaque  saxa  mon- 
tibus  etc. 

348.  itdv^'  o  XL  wie  1381,  wo 
allerdings  auch  eine  andere  Auf- 
fassung möglich  ist;  Eccl.  514  f.: 
Gov  d  sgyov  xdXXu  diddo-nsiv,  o  xi 
601  ÖQCOGCa  ^VUCpOQOV  rjusLS  do^ofisv 
OQd'cog  vnd'AOvsLV.  Ran.  702:  nüv- 
xocq  dvd^QCOTtovg  .  .  ^vyysv£ig  yixrj- 
Gcöfitd'cc  .  .  oarig  dv  ^vvvccvpiaxjj. 
Zu  1135.^  Eur.  Ion  233:  ndvia 
d'sdad^'  0  XL  nal  ^£(iLg  bfi^aöL. 
Xen.  H._  gr.  E  2,  16:  'A^rivatoL 
iyi,slXov  dncivxa  6  xl  xig  XsyoL  bfio- 
XoyriGSLv.  Kr.  58,  4.  A.  5.  Andere 
näv  0  XL  oder  ndvd''  dv. 

349.  'AyqCovg  Alaxivrig  (I  52)  tovg 


GcpoSgoL  inxorjusvovg  nsQL  xd  nai- 
ÖLV-d  v.aL  %ccXe7tovg  naidsQccoxdg 
(prjoiv  (Harpokrat.  s.  v.).  Der  Sohn 
desXenophantos  ist  der  Dithyrambi- 
ker  Hieronymos,  auf  dessen  reichen 
Haarwuchs  auch  Ach.  388  anspielt. 

350.  KsvxccvQOLg^  die  in  ihrer 
Rofshälfte  XdoLOi  sind  und  für  sinn- 
lich lüstern  (besonders  nccLdsQcc- 
6X(xV)  galten.  —  jjy.aaav,  von  einer 
Erfahrungsthatsache,  die  als  Regel 
aufgefafst  wird;  s.  352.  Eq.  263. 
1130.  Vesp.  574.  582.  586.  Lys. 
17  ff.  Ran.  1068.  Bei  Antiph.  fr.  204, 
3—8  wechselt  ohne  Veränderung 
des  Sinnes  Perfekt,  Aorist  und 
Präsens. 

351.  XL  ydg,  191.  403.  Simon  (vgl. 
399),  GocpLGxrig  xccl  xcov  sv  tioXlxslcc. 
dLCiTfQsnövxcov  xoxs  (Schol.),  von 
dem  auch  Enpolis  gesagt  hatte:  i^ 
'Hgay-XsLag  dgyvQLOV  vcpsCXsxo. 

353.  Kleonymos,  der  Falstaff  des 
Aristophanes,  dickbäuchig,  frefs- 
gierig  und  feig.  Vor  dem  Feldzuge 
hatte  er  sich  nach  A.  Darstellung 
durchzudrücken  gesucht  (Eq.  1369 
— 1372),  in  demselben  den  Schild 
weggeworfen,  wobei  (nach  G.  Gil- 
bert) vielleicht  auf  den  Rückzug 
von  Delion  angespielt  wird  (vgl. 
Vesp.  19  ff.  692.  822.  Pac.  677  ff. 
1295  ff.  Av.  290.  1473  ff.).  Letzteres 
Vergehen  wurde  in  Athen  mit  einer 


90 


APISTO^ANOTS 


otL  ÖBilotatov  tovtov  BG)QG}v,  sXacpoi  diä  tovx    iysvovto. 

SSiKPATHS. 
xal  vvv  y    ort  KXsLöd'Bvr}  sldov  —  oQag;  —  dtcc  tovt    iysvovto 

yvvatKsg.       355 
STPE^IAAHS. 
yaiQSts  roivvv,  d)  ösöjtoivai'  xal  vvv,  siTtSQ  tivl  zaAAco, 
ovQavo^7]Krj  Q7]h,aTS  xcc^ol  (pcovYiVj  G)  Tta^ßaöikeiai. 

XOPOS. 
%citQ\  ö  TCQSößvta  Ttakaioysveg,  d'rjQatä  koycov  (piXoiiov^ov 
6v  t£  XeTttotdtcjv  X7]Qcov  LSQSv,  g)Qcci6  TtQog  ri^äg  o  tu  iQrit^eig* 


öeiXiccg  ygcccpr]  verfolgt  und  mit 
Atimie  (Verlust  aller  bürgerliclien 
Rechte,  aber  ohne  Yermögensein- 
ziehung)  bestraft. 

354.  Vgl.  Hom.  ^4  225:  otvoßaQsg, 
■nvvog  oiifiar'  ^%oiv  ^  kquöltiv  d' 
i}.a(poLO. 

355.  Kleisthenes,  auch  eine 
stehende  Figur  unseres  Dichters, 
gezeichnet  als  ein  weibischer  Weich- 
ling mit  glattem  Gesichte  und  von 
unnatürlicher  Liederlichkeit.  In 
den  Thesm.  ist  er  der  einzige,  der 
Zutritt  zu  der  Festversammlung  der 
Weiber  hat,  und  wird  geradezu  als 
Frau  bezeichnet  571  ff.  Wenn  zur 
Erklärung  der  Weibergestalt  der 
Wolken  Kl.  verwendet  wird,  auf 
dessen  Anwesenheit  im  Theater  der 
Dichter  sicher  rechnen  konnte,  so 
kann  dies  als  Beweis  dafür  dienen, 
dafs  Weiber  (abgesehen  von  den 
in  ihrer  Eigenschaft  als  Priesterin- 
nen dazu  berechtigten,  s.  A.  Müller 
Griech.  Bühnenaltert.  291)  bei  den 
Aufführungen  der  Komödie  nicht 
zugegen  waren.  Vgl.  Av.  793  ff.  — 
oQug,  parenthetisch,  mit  vertrau- 
licher Tonfärbung;  vgl.  206.  Thesm. 
496.  556.  Eccl.  104.  Anaxandr. 
fr.  17,  4.  Amphis  fr.  38.  Häufig  im 
Anfang  der  Rede  z.  ß.  Av.  1616. 
Eurip.  Andr,  87.  Soph.  El.  628. 
Verg.  Cir.  267:  ille  —  vides  — 
nostris  qui  moenibus  assidet  hostis. 
Kr.  II  59,  1.  A.  10  f.  —  diccrovro, 
Epanalepsis  des  Satzes  mit  ort  wie 
Plut,  1014:  OtL  nQOOeßXsipev^  (is 
rt?,  irvnrofirjv  6loc  tovQ'  .  Ahn- 
lich Vesp.  741.  Av.  1176.  Eq.  779. 
Nub.  1199  ff.  395.  1262.  60  ff. 
Vesp.  653. 


356.  TtaHo) ..  Ha/xot,  Thesm.  1155. 
Plut.  1084  f!  Plat.  Symp.  212  A: 
si'jtSQ  T(p  aXXco  ccvd'Qcöntov  .  .  kccI 
SHELva.  Euthyphr.  6  A.  Lys.  XIX 
36:  TjyovvTO  "nal  xa.  hv.Ei  GcpLOLV 
EivciL  occ,  aüTtSQ  %al  xa  iv&dSs. 
Kr.  69,  32.  A.  13.  14. 

357.  ovQccvoiiTj'nr]  (459),  vgl. 
Aesch.  Ag.  92  ovQccvo(i'qy,r}g  XafiTtccg 
und  die  Bemerkung  von  Arist.  Rhet. 
III  7,  dafs  der  Erregte  ein  erlittenes 
Unrecht  als  himmelschreiend  und 
riesig  {ovQavofirj-iisg  y.al  neXcoQiov) 
bezeichne.  —  QTjyvvvai  cpcovqv 
(nachgebildet  in  rumpere  vocem), 
die  vorher  gehemmte  Stimme  frei- 
machen, das  Schweigen  brechen. 
Vgl.  960. 

358.  Begrüfsung  des  Streps.  und 
Sokr.,  dem  Tone  nach  feierlich, 
aber  mit  versteckter  Ironie,  vgl. 
zu  314.  —  TcaXccLoyEviig,  aus  der 
Urzeit  stammend,  ist  eine  home- 
rische Reminiscenz,  vgl.  Hom.  P 
561.  ^OLVi^,  arra  yEQULE  naXcciys- 
vEg  (Piccolomini).  —  d'rjQazcc  ist 
ein  ebenso  problematischer  Ehren- 
titel wie  Xetixoxcctcov  Xt^qcov  veqev^ 
vgl.  zu  153.  In  d-rjQaxrjg  liegt  die- 
selbe üble  Nebenbedeutung  des 
Nachstellens  und  Haschens  nach 
unrechtem  Gewinn  wie  in  d'rjQEv- 
xrjg  bei  Plat.  Soph.  231 D  und 
Aischin.  I  195. 

359.  cpgd^E  etc.  Dieser  Aufforde- 
rung wird  im  folgenden  nicht  ent- 
sprochen, weil  sich  Streps.  mit 
seinem  Ausrufe  364  vordrängt.  Erst 
427  wird  sie  wiederholt,  dort  dann 
aber  ausschliefslich  an  Streps.  ge- 
richtet. Eine  indirekte  und  that- 
sächliche  Antwort  des  Sokr.  auf  die 


NE^EAAI. 


91 


ov  yaQ   ctv   aXXco  y    vTCaxovöaciisv  xcyv    vvv   ^stECOQOöoq)iötcbv 
jcXrjv  st  IlQodLKC),  ra  ^ev  6o(piag  xal  yvco^rjg  eivexa'  6oi  ds^   361 
ort  ßQsvxtvsc  t    iv  tatdiv  odotg  xal  t(hg)d'aX^G)  TtaQaßdXXsLg, 
xävvTtödrjtog  xaxä  TtokX^   ävii^i^  xacp'  rj^tv  ös^voTtQoöcoTtatg. 

STPE^IAAHS. 
C3  JT^,  tov  cpQ'iyy.arog^  cog  lsqov  xal  ös^vbv  Tcal  tsgaraöeg. 

2<>KPATHS. 
avrac  yccQ  rot  ^övai,  elöl  d-aai'    raXka  de  Tidvt   E6rl  (pXvaQog.  365 

STPE'i^IAAHS. 
6  Zsvg  d'  rjatv,  q)8QS^  TtQog  trjg  rijg,  ovXv^Ttiog  ov  d'sog  i^nv; 


SSiKFATHS. 


Ttolog  Zsvg;  ov  ^i]  XrjQiqöSig'  ovo    söxl  Zsvg. 


Frage  liegt  indessen  in  365  ff:  ich 
will  den  Streps.  von  eurer  Gött- 
lichkeit überzeugen. 

360.  fl8T£C0QOü0CpL6T7}g     (vgl.     101. 

333)  =  Gocpiatriq  (zu  331)  tibqI  xa 
fiST^ooga  (228).  Vgl.  Plat.  Polit. 
299  B :  (i^  laxQLV.6v  .  .  ovo^idc^elv, 
aXXa  fisrscoQoXoyov ,  döoXfGxrjv  xi- 
va  aocpiGxrjV.  Phaedr.  269  E  :  nccGai 
OGccL  fisydXccL  rav  xi%vaiv  ngoG- 
deovxai  ddoXsGxtag  (vgl.  zu  1485) 
xal  iisxEcoQoXoyCccg  cpvGscog  nigi. 

361.  nXyv  st,  wie  Av.  601.  Thesm. 
532.  Eurip.  Andr.  331.  Dan.  fr. 
5  D.  Die  Hdss.  haben  hier  und  734 
den  in  guter  Zeit  nicht  nachweis- 
baren Pleonasmus  nXrjv  rj.  —  Pro- 
dikos aus  Keos  (Zeller  D.  Philos. 
d.  Gr.  I  738—742.  787  f.)  befafste 
sich  besonders  mit  der  Lehre  vom 
richtigen  Gebrauch  der  Wörter  (zu 
689);  aus  seinen  'Slgai.  ist  die  Er- 
zählung von  Herakles  am  Scheide- 
wege durch  Xen.  Mem.  II  1,  21  ff. 
bekannt.  Vgl.  Av.  692  u.  fr.  490: 
xovxov  xbv  dvdg'  rj  ßißXiov  ÖLsqjd'o- 
Q£V  7]  ngodLnog  t]  xcov  döoXsGxöov 
slg  ys  xig.  —  Gol  ds  leicht  anako- 
luthisch  statt  v.al  gol. 

362.  ßQEvd-vsL  etc.,  einherstolzierst 
(vgl.  Pac.  26.  Lys.  887)  und  die 
Leute  hochmütig  von  der  Seite  (über 
die  Achsel)  ansiehst.  Diese  Schil- 
derung des  äufseren  Auftretens  von 
Sokr.  (vgl.  Plat.  Phaed.  117  A: 
xavQYjdov  vTtoßXitpagj  cogtisq  elcod'SL) 
wird  zu  dessen  Preise  verwendet 
von  Plat.  Symp.  221  B:  bei  Delion, 


sagt  Alkibiades,  EfioLys  söo-hsl,  m 
'ÄQiGxocpcivsg^  x6  Gov  dr]  xovxo^  ■nal 
iyi£L  dianoQSvsGd'aL  cogtisq  ticcI  iv- 
^ccde,  ßgsvd'vo^svog  xccl  xcoq)d'ccXfi(o 
TtccgaßdXXcov ,  ^gEficc  nccgaG-noTtcöv 
y.al  xovg  cpiXiovg  xat  xovg  tioXb- 
(iLovg.  Dagegen  Lucian.  Dial.  mort. 
X  8  (367)  brandmarkt  damit  einen 
Philosophen:  6  G8[iv6g  da  ovxog 
dnö  ys  xov  Gxr^iaxog  v.ai  ßgsvd'vo- 
(Msvog,  b  xccg  ocpgvg  87rrjQyic6g,  6  inl 
xcov  (pQOVXidcov  xig  sgxlv;  M.  ^lXo- 
Gocpog  xig,  co  '^Egfirj,  (iciXXov  ds  yorjg 
v.al  x8gax£Lag  ^SGxog. 

363.  dvvTtödrjxog,  zu  103.  —  xaxa, 
vgl.  415  ff.  —  iq}'  TjiiLv,  so  ist  also 
nichts  dahinter. 

367.  TtOLog  ZEvg;  Kr.  51,  17. 
A.  12.  Durch  eine  derartige  Frage 
wird  im  Dialog  der  Ausdruck  eines 
andern  verächtlich  und  mit  Ent- 
rüstung zurückgewiesen.  Zu  den 
von  Reisig  Coni.  Ar.  p.  75  gesam- 
melten Beispielen  aus  A.:  Ach.  62. 
109.  157.  761.  Eq.  32.  162  Nub. 
1337.  Av.  (1346  gehört  nicht  hier- 
her) 1233.  Lys.  730.  922.  1178. 
Thesm.  874.  Ran.  529.  Plut.  1046 
sind  noch  hinzuzufügen:  Vesp.  1202: 
Tioiag  xdgccv,ag\  1369:  noCav  avXrj- 
xgiöa-,  1378:  TtOLog  b^og;  Lys.  971: 
TtoLcc  yXvKEgd;  So  auch  bei  Plat. 
z.  B.  Gorg.  490  DE:  noCcov  tficcxtcov; 
und  Ttofcc  vTtodrjficixa;  cpXvagatg 
k'xoiv.  Ähnlich,  nur  mehr  „cum 
quadam  probitatis  specie":  Nub. 
1270  und  vielleicht  Thesm.  30: 
Ttoiog  ovrog  dyad'cöv;    Eine   starke 


92 


APISTO^ANOTS 
STPE'FIAAHS. 


äXXä  rtg  vsl;  rovtl  yaQ  s^oty'   ä7c6q)rjvaL  TtQÖrov  äiidvxcjv. 

SSiKFATHS. 
avxai  dri  Ttov.    ^syccXotg  öe  (?'   iya  örj^etotg  avxb  didd^co. 
(pBQE^  Ttov  yaQ  TtcjTtox'  ävBv  Nacpelüv  vovx'  riörj  xsd'saöaL',   370 
xaLXOi  XQf}v  ald'Qtag  vslv  avxövj  xavxag  ö'   ccTtodrjjUiStv. 


STPE'PIAAHi;. 


VYj    xbv    AitdXko^    xovxö  ys    xoc    dij    xa  vvv    Xoym  av    Ttgoö- 

EcpvCag' 
naCxoi  7tQÖX£Q0v  xbv  Ab     d'k'Y\%^Qig  S(iriv  dtä  koötclvov  ovqbiv. 
aAA'  oöXLg  6  ßQovxcbv  iöxt^  cpQa^ov^  roi)^'  o  fte  itoiBl  XBXQB^aCvBuv. 

SS^KPATHS. 
avxav  ßQovxaöL  %vXiv86^BvaL,  375 

STPE^IAAH2. 

xa  xQÖTtcOy  G)  Ttdvxa  6v  xoX^cbv, 


Ablehnung  enthält  dagegen  wieder 
das  blofse  notog ,  wie  Eccl._  763. 
Plut.   391  f.:    xov   nXovTOV ,    c6   (lo- 

X^VQ^^  ^^j  ^X^'  ^'  ^'^  niovtov; 
noLov;  =  das  mag  ein  schöner 
Plutos  sein. 

368.  Die  Nichtexistenz  des  Zeus 
wird  dadurch  nachgewiesen,  dafs  von 
allen  Naturerscheinungen,  welche 
das  Volk  als  Aufserungen  seiner 
Thätigkeit  betrachtet,  wie  Regen, 
Donner,  Blitz,  vielmehr  natür- 
liche Entstehungsursachen  aufge- 
zeigt werden.  Für  den  Regen  erhellt 
der  Volksglaube  aus  vecpslriysQsra 
Zsi;?,  Zf-vg  o(iß(:Log,  viriog.  Aber 
auch  die  natürliche  Erklärungs- 
weise war  schon  von  den  ionischen 
Naturphilosophen,  bes.  Anaximenes, 
gegeben,  sowie  von  Forschern,  wie 
Hippokrates  De  aere  538  K.:  xa 
vhcpta  .  .  V710  ßccgiog  v.axciqqriyvvraL 
v.al  öfißgoi  yCvovtui. 

370,  vovxa,  xov  dicc.  Ähnlich 
Lucr.  VI  400:  cur  numquam  caelo 
iacit  undique  puro  luppiter  in  ter- 
ras  fulmen? 

371.  al^Qiag,  Genetiv,  wie  612  f. 
721.  Kr.  47,  2.  A.  1.  II  47,  2. 
A.  2.  Länge  des  i  wie  bei  Solon 
fr.  12,  22   und  Kratin  fr.  53.     Da- 


gegen Kürze  Thesm.  1001.  Plut. 
1129.  Ähnlicher  Wechsel  bei  v.ovia : 
Ran.  712.,  Lys.  470.  Ach.  18.  Aescb. 
Ag.  64.  Übrigens  steht  dieser  halb- 
lange Vokal  bei  alQ'qia  immer  in 
der  Senkung.  —  dnodrjfjiSLv,  ver- 
reist sein  =  ccTiBivai.  Die  Neben- 
bestimmung {xovzcov  ccTtodri^ovoöSr) 
erhält,  als  wesentlich,  durch  die 
parataktische  Darstellung  selbstän- 
digen Ton. 

372.  7tQ06£(pvoag,  passend  ange- 
schlossen, wie  Aesch.  Suppl.  276: 
Tial  xavx'  dXi^d'ii  ndvxa  7tQ06(pv6co 
Xoyo). 

373.  Diese  grobsinnliche  Anschau- 
ungsweise ist  bezeichnend  für  des 
Streps.  Mangel  an  Bildung.  Mut- 
williger übrigens  Hermipp.  fr.  82 : 
MsvöaLOv,  xov  ^ev  nal  ivovQOvaiv 
d'eol  avxol  axQcoficccLv  iv  fiaXav-otg. 
Eine  Anspielung  auf  Zavg  Ovqiog 
ist  nicht  zu  verkennen;  doch  vgl. 
Holzinger  De  verborum  lusu  p.  24. 

374.  /*£  noiu  x£TQS(iciLV£iv,  s.  294. 

375.  ndvta  gv  xoXfimv,  tragisch 
feierlicher  Ausdruck  für  Vermes- 
senheit. Soph.  fr.  188  N.:  co  näv  6v 
xoX[n]acc6(x  kuI  ntQcc,  yvvai.  0.  C. 
761:  üo  ndvxa  xoXficöv. 


NE«J»EAAI. 


93 


SS>KPATHS. 
orav  i^Ttkrjöd-coö^  vdatog  TtoXXov  xävayxaöd-aöi  (peQSöd'at, 
^ataKQrj^vd^svat  TcXriQEig  o^ßQOv  öl'   dvccyKrjv,  sita  ßaQSlai 
stg  älXrjXag  i^TtiTtrovöai  QYiyvvvrai  xal  TCatayovöiv. 

STPEWIAAH2. 
6  ö'   ävayxd^cjv   sötl  rtg  avrdg,   ovx  6  Zsvg,   wöts  (pbQSöd'ai; 

SSiKPATHS. 
7]xl0t\  ftAA'   aLd-SQiog  dtvog.  380 

STPE^'IAAH2. 

^ivog;  rovtC  ^'  iXeX7]d^SLV, 
6  Zavg  ovz  cjv,  «AA'   dvr'   avtov  ^Ivog  vvvl  ßaöcXsvcov. 
dtaQ  ovdsv  Ttco  tisqI  roi)  TCardyov  xal  tilg  ßQovtrjg  ^'  söiöa^ag. 

2<^KPATH2. 
OVX  rJKOvödg  ^ov,  tag  Natpäkag  vdatog  ^eötäg  ort  (pri(il 
i^TtLTttovöag  dXXrjXaLöiv  Ttatayetv  did  trjv  Ttvxvotrjta; 


376.  iiiTtXrjGd'öooi  y.uvayKaad'oaGL, 
Parataxis  wie  371. 

377.  Wiederholte  Hervorhebung 
der  Naturnotwendigkeit  (vgl,  405), 
als  des  Hauptbegriffes  der  philo- 
sophischen Betrachtungsweise  im 
Gegensatze  zu  der  populären,  welche 
an  willkürliche  Bestimmung  durch 
ein  persönliches  Wesen  glaubt. 
Vgl.  Fiat.  Leg.  XII  967  A:  ot  noX- 
Xol    öiavoovvtUL    Tovg    tu    xoiccvxa 

[lEraX8LQLGa(lEV0VS     CCGTQOVOflLCC    .    .    . 

dd'sovg  yiyvsGd'cci,  na^EcoQccnoTag 
cög  OLOV  TS  yLyvöfisva  dvdyKccig 
nQd.y(iat\  dXX'  ov  diavoLccLg  ßov- 
XriGscog  dya^av  tteql  xEXovfiEvcov. 
Plut.  Nie.  23:  ovH  tivelxovxo  (die 
Athener  dieser  Zeit)  xovg  cpvGi-novg 
tial  iLEXEioQoXEGxag  xoxe  TiaXovfiE- 
vovg,  mg  stg  alzCag  dXoyovg  y.ccl 
öwccuELg  d7tQOVOJ]xovg  v.ai  y-uxr}- 
vayAuGyLEvcc  nu&q   diaxQißovxag  xo 

&EiOV. 

378.  So  erklärte  Anaxagoras  bei 
Diog.  La.  11  9  die  ßgovral  für  eine 
cvyv.QOVOLg  vEtpmv ,  die  aGXQanal 
als  E'y.xQLipLg  vEcpcöv.  Ebenso  später 
die  Stoiker  und  Epikureer;  z.  B. 
Lucr.  VI  96ff. :  tonitru  quatiuntur 
caerula  caeli  propterea  quia  con- 
currunt  sublime  volantes  aetheriae 
nubes  contra  pugnantibus  ventis. 
Übrigens  ist  ßuQECcci  von  ifinLTtxov- 
Gai  nicht  zu  trennen,   da   es  sonst 


für   grjyvvvraL    xal   nccxayovGLV   an 
einer  Erklärung  fehlen  würde. 

380.  uid-EQiog  ÖLvog  (Wirbel)  ist 
die  Selbstbewegung  des  Äthers  im 
Kreise,  sein  Umschwung,  die  xt- 
vrjGig  dCÖLog  (1^  atcövog) ,  welche 
Anaximenes  von  seinem  dr]Q  aus- 
gesagt hatte,  andere  dem  Himmel 
beilegten,  vgl.  zu  96.  Ins  grofse 
Publikum  gedrungen  war  dieser 
Begriff  durch  Euripides ;  vgl.  des- 
sen Ale.  244  f.:  dXiE  kccI  q)dog  cciis- 
Qccg,  ovQavLCCi  xe  ölvocl  vEcpiXag 
dgoaatov^  und  fr.  596  N. :  ge  xbv 
avxocpvri  xbv  iv  cil^EQicp  Qv^ißa 
Ttdvxcjv  cpvGiv  EinrXE^civxcc.  Statt 
der  häufigeren  Femininalform  ÖLvr] 
wählt  A.  die  männliche,  um  ihrer 
Mehrdeutigkeit  willen,  vgl.  381  und 
den  Anklang  an  dcog  und  /Jtog. 

381.  Streps.  versteht  nach  seiner 
Gewohnheit  öi^vog  plump  materiali-, 
stisch  von  einem  Topfe;   s.  1473  f. 

382.  Streps.  hatte,  an  dvayyicc- 
G&aGL  (376)  sich  anklammernd 
(379)  und  im  Staunen  über  die  un- 
erhörten theologischen  Aufschlüsse 
die  weitere  Erklärung  des  Sokr. 
(377  f.)  überhört  oder  wieder  ver- 
gessen, s.  129,  und  wird  dafür  von 
diesem  (383)  zurechtgewiesen,  in- 
dem er  das  Überhörte  wörtlich 
wiederholt  (384  =  378). 


94 


APISTO^ANOTS 


STPE^IAAHS 
(peQS,  tovtl  ra5  ^qyj  jCKStsvsiv;  385 

SSiKPATHS. 

ccTcb  öavtov  'yc)  6s  dcdcc^cj. 
i^drj  ^co^ov  Uavad'rjvatoLg  i^TcXriöd'slg  elt    itagd^^rig 
rriv  yaörsQa,  %al  Kkövog  i^aicpvrig  avxriv  di£K0Q%0Qvyri6£v; 

2TPE^IAAH2. 
VYj  tbv  'ydjtöXXco^  %ai  dsivä  TtoiEi  y    Bv%^vg  ^Oi  xal  tsxccQaKtaij 
%G)ö7tSQ  ßQOVtij  rö  ^co^lölov  TCatayst  ocal  öetvä  xsTCQaysv 
cctQE^ag  TCQcbtov  TtaTiTiä^  TCaTtTtd^y  TiaTtBLt    STcdysL  TtaitaTCaTiTtd^y 
^cotav  X^i^^  ^o^id^  ßQovtä  TtaTtaTtaiCTtd^  ^  coöitSQ  ixstvccL.     391 

SSiKPATHS. 
öKSipai  xoivvv y  dito  yaötQcdiov  tvvvovtovl  ola  itSTioQÖag' 
tbv  ö^  deQa  rövd'  ovx^  diteQavtov  nag  ov%  SLKog  ^dya  ßQOVtäv; 

STPE^IAAHS. 
tavt    ccQa  Kai  tojvö^at    dXXriloLV^  ßQOVtrj   koI   jtOQÖri,   b^otcj. 


385.  TCO  =  rcvi  als  neutr.;  vgl. 
Plut.  48:  Tcö  xovTO  'HQLVELg;  u.  0. 
Soph.  0.  C.  1474:  zm  ds  tovzo  av(i- 
ßaXcov  i%SL?\  Eurip.  Ion  1314:  x(p 
xods  yv(ovai  [ls  %Q^\  —  c^'^o  aavxov, 
vgl.  zu  234. 

386.  Ähnlich  der  Komiker  Plat. 
fr.  95:  f'iörj  cpaycav  xl  nconod'  ,  olcc 
ylyvExccL^  oipocQLOV  k'yiaiiEg,  kccI  ngoG- 
86X7]  xovxo  (JOt;  —  ^coju.ov  EfinXiq- 
ad-E^g  genau  parallel  mit  ifinXrj- 
üQ'cöa'  vdaxog  noXkov  (376):  nach- 
dem du  dich  gefüllt  hattest.  Anders 
EiinXriiiEvog  (z.  B.  Eq.  935).  ^(onog 
unter  den  Bestandteilen  eines 
leckern  Mahles  aufgeführt  bei  Ana- 
xandrid.  fr.  41,  13  u.  40.  Zu  den 
Panathenäen,  die  alljährlich,  im 
dritten  Jahr  der  Olympiade  aber 
besonders  glänzend  (71.  xa  (lEyccla), 
der  Athene  Polias  zu  Ehren  ge- 
feiert wurden,  gehörten  auch  Opfer, 
zu  welchen  die  attischen  Kolonieen 
das  Schlachtvieh  zu  liefern  hatten; 
das  Fleisch  wurde  unter  die  Demen 
verteilt,  so  dafs  auch  Ärmere  zu 
einem  Braten  gelangten.  Vgl.  A. 
Mommsen  Heortologie  189.   196. 

387.  ÖLEnoQyioQvyriaEV,  komische 
Wortbildung  {-noQyiOQvyccL,  Pac.  991. 
Lys.  491):  durchrumpelte. 

388.  ÖEivcc   noLELj  thut  schreck- 


lich, näml.  17  yoiGtriQ.  Vgl.  583, 
Ran.  1093.  Thuk.  V  42:  'AQ^rivcuoi 
ÖELvcc  ETioCovv  VO^l^OVXEg  aÖL- 
yiEiod'ai. 

389.  ^cofiLdLov,  komischer  Gegen- 
satz zwischen  der  Kleinheit  der  Ur- 
sache und  der  Gröfse  der  Wirkung. 

390.  axQEfiag  (besser  dxQEfiEi?)  = 
modice,  wie  Alexis  fr.  124,  12 
(Zacher). —  sTrayfi,  vgl.Eq.25:  yiccx- 

ETtdyCOV     TtVAVOV.       TtCCTtCCTtCCTtTta^ 

vgl.  Thesm.  45  ßofißd^  und  48  ßo(i- 
ßaXoßoiißcc^. 

391.  ^corccv,  zu  651. 

392.  OKE^pcci  xoLvvv,  lehrhafter  Ton. 

393.  Parataktisch,  vgl.  1-293.  — 
x6vd'  ovx'  vgl.  zu  77.  —  Vgl. 
Sen.  N.  Q.  V  4,  2:  quomodo  in 
nostris  corporibus  cibo  fit  inflatio, 
quae  non  sine  magna  narium  iniuria 
ventrem  interdum  cum  sono  ex- 
onerat:  sie  putant  et  haue  magnam 
rerum  naturam  alimenta  mutantem 
emittere  spiritum.  Lucr.  VI  130  f. : 
nee  mirum,  cum  plena  animae 
vesicula  parva  saepe  det  haud 
parvum   sonitum   disploea  repente. 

394.  Aus  der  innern  Wesens- 
gleichheit glaubt  Str.  die  äufsere 
Lautähnlichkeit  erklären  zu  können. 
—  XDCVt'  uQcCj  zu  319. 


NE^EAAI. 


95 


«AA'  6  x£Qavvbg  Jiod'sv  av  g)8Q£taL  Xcc^Ttcov  tivql^  tovto  dida^oVy 
xal  xatacpQvysL  ßdkXcov  rj^äg^  tovg  de  t^covrag  TteQKpkvsi.  396 
rovroi'  yuQ  öri  (puv£qG)g  6  Zevg  crjö'   ijtl  tovg  ijtiÖQXovg. 

25iKPATHi;. 
xal  Ttög,  G)  ^G)Q6  öv  KOI  Kqovlcjv  ot,G)v  xal  ßsxxsöelrive, 
s'iTtsQ  ßdXkei  tovg  ijttoQxovg^  d^r'  ov^l  ZlC^ov^   ivejtQri^sv,    399 
ovds  KXsavv^ov^  ovdh  ©bcoqov;  xaCtou  öcpodqa  y    sl'ö'  iitiOQXOi* 
aXXä  tbv  avtov  ys  vscov  ßdXXai  xal  Zlovviov^  axQov  'Ad'rjvscoVj 
xal  tag  ÖQvg  tag  ^sydXag'  tC  ^ad'cov;  ov  yaQ  drj  ÖQvg  y    iTtiOQXst. 

2TPE^IAAHi:. 
ovx  otd'  •  dtaQ  SV  ys  liyeiv  (paCvai.  tC  ydg  iötiv  dijO''  6  xsQavvog'y 

SS2KPATHI:. 
otav  Big  tavtag  dvs^og  ^rjQog  ^steoDQLCd'elg  xataxXr^öd'fjy 


395.  Übergang  (av)   zum  Blitze. 

396.  Lockere  Fügung,  als  ob  es 
hiefse:  tovg  ixhv  {rjfiööv)  y.aracpQV'ysL 
(brennt  nieder),  tovg  ds  nsQLcpXvsL 
(versengt,  ohne  zu  töten). 

397.  inioQ-üOi^  Eidbrüchige  = 
Pflichtvergessene,  neben  den  naxQu- 
XoLai  genannt  Ran.  275.  Sie  straft 
Zsvg  6qv.Log. 

398.  Kqovicc,  Kronossachen  == 
altmodisches  Zeug.  Die  Zeit  des 
Kronos  ist,  je  nach  dem  Stand- 
punkt des  Redenden,  bald  die  gute 
alte  Zeit,  das  goldene  Zeitalter, 
bald  —  besonders  nach  der  Seite 
der  Intelligenz  —  die  Zopfzeit.  So 
auch  Kgövog  von  einem  altfrän- 
kischen Menschen;  s.  929  vgl.  1070 
und  998.  —  ßs'/.'nsosX'qvs,  komische 
Wortbildung,  zur  Bezeichnung  eines 
vorsintflutlichen  Kauzes,  eines  ür- 
zopfes.  Erster  Bestandteil  ist  (5fx-/, 
das  nach  dem  (durch  Herodot  II  2 
in  Athen  bekannt  gewordenen)  pos- 
sierlichen linguistischen  Experi- 
ment des  Psammetich  II.  die  ur- 
anfängliche (phrygische)  Bezeich- 
nung für  Brot  sein  sollte.  Die 
zweite  Hälfte  spielt  auf  die  Arkader 
an,  welche  nQOösXrjvot  sein  wollten. 
{'jg^KCcdsg,  dt  yial  Ttgööd'S  GelrjvuLTjg 
vdsovtccL  ^(osLv,  ApoUon.  Rh.  IV 
264  f.). 

399  ff".  Entschieden  Meineidige 
werden  nicht  vom  Blitze  getrofi'en, 
und    entschieden    Nichtmeiueidige 


werden  getroffen.  Dieser  Argumen- 
tation bedienten  sich  später  beson- 
ders die  Epikureer  wider  den  Vor- 
sehungsglauben, z.  B.  Lucr.  VI 
417  ff. :  cur  sancta  deum  delubra 
suasque  discutit  infesto  praeclaras 
fulmine  sedes?  altaque  cur  plerum- 
que  petit  loca  plurimaque  eins 
montibus  in  summis  vestigia  cer- 
nimus  ignis? 

399.  Stellung  von  dflta  (vgl.  403) 
wie  Eq.  17  f.:  nag  ccv  ovv  tcoxe  eI'- 
Tioiii'  av  avro  örjrci  -KO^ipsvQLTtL- 
xcög;  810:  ovv,ovv  dsivov  ravzC  GS 
Xiysiv  drjr'  sat'  ifie  yiccl  ÖLaßccX- 
XsLv;  Soph.  Ai.  986:  ovx  o6ov  zccxog 
8rix'  avTOv  ä^sig  ösvqo;  —  Simon 
(zu  351)  hatte  seinen  Amtseid  ver- 
letzt, wie  Kleonymos  (zu  353)  seinen 
Fahneneid. 

400.  Theoros,  Ach.  134  ff.  als 
pflichtvergessener  Gesandter  ge- 
geifselt,  Vesp.  42  ff.  418  f.  599  als 
v.ölaE,  und  gottverhafst. 

401.  Hom.  7  278:  aXX'  oxe  Zovvlov 

LQOV     dcpi-aOflEd'' ,       aV,Q0V     'Ad'TjVECOV. 

Auf  ein  Citat  weist  die  Quantität 
von  a-KQov  (zu  320)  und  der  lonis- 
mus  'Ad-TiVEcov  (wie  Eq.   159). 

402.  XL  (iccQ^cov;  zu  340.  Aus  wel- 
chem Grunde  thut  er  das?  Denn 
dafs  die  Eiche  btcloq-abl,  kann  der 
Grund  nicht  sein.  xC  nad'cov  würde 
die  Zurechnungsfähigkeit  des  Zeus 
bezweifeln  lassen. 


96 


API2T0^AN0Ti: 


svdod'Ev  avtäg  aöTtSQ  kvötlv  (pvdä,  TcaTtSid'^  vtc    ävdyKYjg       405 
Qij^ccg  avtäg  a^(o  (ptQSxai  öoßaQog  dcä  trjv  TtVKvötrita, 
vjtb  tov  ^ot/3dov  Kai  xfig  Qv^rjg  avrog  iavtbv  KaraKaicov. 

STPE^IAAHS. 
vri  ^C\  iyh  yovv  ätsivcog  STCad'ov  rovxC  tcots  /JuaCioiöiv. 
OTtrav  yaötBQa  totg  övyysveöcv  y,a%    ovk  sö^cov  ä^sX7]6ag' 
ri  d'  ccq'  i(pvöär\  slt'   i^aicpvrjg  öcalaKT^öaöa  TtQog  avtco       410 
r(h(pd^aXuG)  ^ov  7tQoöeriki]ö6v,  %al  xat8%av68v  xo  TtQoötoTtov. 

XOPOS. 
G)  trjg  ^sydXrig  i7tid'v^7]öag  öocptag  ojvd'QCOTtE  TCa^'   rj^cbv, 


405.  vTi'  avccyynqq,  zu  377. 

406.  Ähnliclie  Erklärungen  gaben 
spätere  Philosophen  (über  Anaxa- 
goras  s.  zu  378),  z.  B.  Lucr.  VI 
124  ff.  279  f.:  duplici  ratione  ac- 
cenditur,  ipse  sua  cum  mobilitate 
calescit,  et  e  contagibus  ignis. 
Isid.  Orig.  XIII  8 :  cum  procella 
nubibus  se  immiserit,  turbine  in- 
valescente  exitumque  quaerente  nu- 
bem  quam  excavavit  impetu  magno 
perscindit.  Arrian  bei  Stob.  Ecl. 
phys.  I  29,2:  ^qqol  cctiiol ,  .  iv  vicpsi 
d7toX7}(f&'svTsg ,  tn^Ltcc  Qrjyvvvzsg 
ßi'a  t6  v8cpog,  ßQOvtccg  ts  kdcI 
doTQCiTtäg  s^scprjvccv. 

408.  Str.  findet  die  bestätigen- 
den Analogieen  (für  das  Bersten  und 
Versengen)  aus  seiner  Erfahrung 
selbst,  ohne  von  Sokr.  darauf  ge- 
führt zu  werden.  —  Jlccolcc  (vgl. 
864),  ein  Sühnfest  des  Zfv?  (iel- 
XCxiog,  begangen  am  23.  Anthe- 
sterion  aufserhalb  Athens  mit  Dar- 
bringung ganzer  Tiere  oder  ihrer 
Abbildungen  in  Teig.  Nach  dem 
Opfer  vereinigten  sich  die  Stamm- 
genossen zu  einer  Mahlzeit.  A. 
Mommsen  Heortologie  379  —  386, 
bes.  383. 

409.  omuiv  .  ,  Hara,  wie  Av.  674. 
1455.  Lys.  560  —  Nub.  623  f.  Av.  536 
—  Eq.  392  —  PI  dt.  Gorg.  457  ß : 
kdv  tig  .  .  .  QrjTOQiviog  ysvofiEvog  xig 
Ticcta  . .  döiTii].  Phaed.  98  C:  coonsg 
av  EL  tig  Asycov  .  .  yianSLza  tnixsL- 
Qrjöccg  Xsysiv  rcig  cclriag  .  .  Xeyot 
TtQcöxov  (iBv ,  6x1  KxX.  Kr.  56,  10. 
A.  3.  69,  24.  A.  2.  Ähnliche  Ana- 
koluthie  Ach.  24:  dcoQLav  rJKOvxEg 
eixa    ö'    (ogxiovvxccl.    —     yacxtga^ 


vgl.  Hom,  V  25  f.:  yccGxsQ'  .  .  I^u.- 
TcXsirjv  Y.VLOrig  xs  yiccl  cci'piaxog.  Die 
Magenwurst  gehörte  zu  den  derben 
Speisen  Unbemittelter;  vgl.  Hom. 
a  44.  —  sGxcov,  später  soxa^ov  = 
i-asvxovv. 

410.  aQa  hier  bei  einer  objek- 
tiven Folge:  die  Folge  war,  dafs 
sie  u.  s.  w.     Anders  165.  1027. 

412-417.  Bei  Diog.  La.  II  5,  27 
heifst  es  von  Sokrates:  ot  limiiai- 
doTtoLol  Xccv&dvovCiv  savxovg  öl' 
(av  GncoTixovOLV  BTtaLvovvxeg  avxov. 
'jQLGxocpdvTjg  fi8V  ovxcog'  c6  xr^g  .  . 
ccvd'Q(07ts  diticcicog,  dtg  svödclikov 
Ttag'  .  .  Sici^ijg  (Cobet  did^SLg).  sl 
yccQ  nvrj(icov  .  .  evegxlv  iv  xfj  yvcofiTj^ 
zovxs  XL  HafivsLg  oyd"'  saxcog  ovös 
ßadL^av,  0VX8  QLycov  dx&SL  Xlccv, 
ovx'  dQLOxdv  STCLd'VfiSLg,  ol'vov  x' 
dnsxEL  v,d8ri(payCag  v,a\  xcov  dXXmv 
dvo^xcov.  Die  Art,  wie  hier  die 
Stelle  eingeführt  wird,  läfst  kaum 
die  Möglichkeit  zu,  dafs  erst  Diog. 
dieselbe  auf  Sokr.  bezogen  und  zu 
diesem  Zwecke  abgeändert  habe; 
und  da  überdies  Diog.  zwei  Verse 
aus  den  Nub.  citiert,  welche  sich 
jetzt  nicht  mehr  darin  finden  (s. 
Einleitung  p.  30.  A.  13),  so  hat 
Bücheier  vermutet,  dafs  Diog.  die 
NscpiXaL  TtQoxEQdL  vor  sich  hatte 
und  unsere  Stelle  nach  der  dor- 
tigen Fassung  citierte.  Vgl.  zu 
414  und  dagegen  Einleitung  p.  30. 
A.   14. 

412.  CO  .  .  tö,  wie  816.  Pac.  1198: 
03  (fLXxax'  CO  TovyccLF_.  Eur.  Cycl. 
266 :  03  ^dXXLOxov  co  KvyiXcoTtLOv. 
Vgl.  Ly.sistr.  1097.  Eur.  Ale.  234. 
Plat.  Euthyd.  294  B:     w    ngog   xcov 


NE^EAAI. 


97 


cjg  avdcit^av  iv  ^A%')]vaiOLg  Kai  rotg  "EXXr^öi  yEV7]6sc, 

al  ^V7]^cov  £1  xai  €pQovti6t7]g ,  xal  rö  raXaiTtcoQOv   sveöttv 

iv  tri  tpvxf],  ^ccl  fi^  Kcc^vsig  ^7]d-'  iörhg  ^rjte  ßadi^cjv,        415 

^7]tE  QLyöv  a%%'Ei  kCav  ^  ^7]r^   aQcöräv  STCtd'v^stg, 

ol'vov  r    äitiiEi  Kai  yv^vacCcov  xal  tg3v  akXiXiv  avorirav^ 

xal  ßsXxiöxov  tovTO  vo^iLt^scg,  ottsq  aiKog  öe^^lov  avÖQa, 

vtKäv  TtQdtt cjv  xal  ßovlEvcov  aal  xf]  yXcotrrj  TtolEUL^cov. 

STPE^IAAHS. 

uk?J    EVEKEV   yE   ^V^yjg   ÖtEQQäg   ÖVÖKOXoXOitOV    XE   ^EQL^Vrjg  420 

Kai  (pEidcoXov  Kai  xQvöißiov  yaöXQog  Kai  Q'vyißQETtidEiTtvov , 
ä^EkEi^  %^aQQb)V  EiVEKa  xovxcDV  ETtLialKEVEiv  7taQEj(^oca    äv. 


'd'gcov,  CO  /dLovvaodooQS.  —  T^g:  wel- 
cher?  inid^va^aug:  wann  und  wo? 
Erst  429  f.  sagt  auf  Befragen  Streps. 
was  er  von  den  Wolken  wünsche, 
bestimmt  dies  aber  keineswegs  als 
fisydXr}  oocpia.  Die  Stelle  mufs 
also  ursprünglicli  einen  andern 
Zusammenhang  gehabt  haben; 
8.   422. 

414.  Vgl.  Hippokr.  de  aere p.  566K. : 
x6  Z8  dvdQELOv  Mal  taXaLTtcoQov  iv 
tij  ipv%ri  (pv6£i  (i8v  ovK  dv  ofioicog 
Bvsiri^  vofiog  Ss  ngoGysvofisvog 
dTtsgyäcau'  dv.  Xen.  Mem.  II  1,  1: 
idov.Ei  [loi  (Sokrates)  TiQozgsnsLV 
rovg  üvvovxag  dov.ELV  syngdrELCCv 
TtQog  ini^v^cav  ßgcorov  ■nal  notov 
v.ou  Xayvsiag  v,ui  vnvov  xal  qCyovg 
V.CX.I  %-dXnovg  v.al  novov.  Um  so 
weniger  passen  diese  Anforderun- 
gen zu  den  Verheifsungen  welche 
der  Xoyog  ddi-aog  1071  ff  macht. 
Und  da  letztere  Stelle  unzweifel- 
haft erst  der  zweiten  Bearbeitung 
angehört,  so  ist  um  so  sicherer, 
dafs  412  ff.,  wenn  auch  wohl  in  an- 
derer Fassung,   aus  der  ersten  ist. 

416.  Über  Sokrates'  Abhärtung 
gegen  die  Kälte  s.  Plat.  Symp.  220  B. 
ibid.  A:     ÖTior'    dvayyiucd'SLrj^Bv  .  . 

dcLTSLV     OVÖEV     7]GCCV     OL     dXXoL    TlQOg 

xo  KCCQXSQSLV.  Xen.  Mem.  I  2,  1: 
acpQoSiOLCüv  Kccl  yaoxQog  ndvxcov 
dvd'QooTtcov  syxQaxsoxaxog  r^v ^  slxa 
TtQog  %siiia)va  %ai  Q'EQog  xal  ndv- 
xag   novovg  v.aQXBQL%(6xcixog. 

417.  Xen.  Mem.  I  6,  2:  glxloi.  xe 
CLxij  xal  noxd  nCvBig  xd  cpuvXoxocxa. 
Vgl.  Plat.  Symp.  220  B.  —  Die 
Enthaltung  von   den   yvavdoia  ist 

Aristophanes'  ."Wolken. 


bezeichnend  für  die  einseitige  Aus- 
bildung der  geistigen  Fähigkeiten 
auf  Kosten  der  Gesamtpersönlich- 
keit. Vgl.  1002.  Ran.  729  xgcccpiv- 
xsg  iv  TtaXdiOXQaig  als  Merkmal  von 
dvSgsg  v,aloC  xs  ■adyad'OL.  —  dvorj- 
xcov ,  nach  den  Scholien  =  xöäv 
dq)QoSLGLCov,  wie  Eur.  Tro.  989: 
xd  ficÖQU  ydg  ndvx'  ioxlv  'AcpQodCxri 
ßgoxotg.  Plat.  Gorg.  493  A.  Allein 
die  Wolken  reden  hier  sichtlich 
ironisch  wie  359;  dabei  ist  unter 
xd  dXXa  das  zu  verstehen,  was  in 
Athen  für  gute  Sitte  und  für  not- 
wendig zur  vollen  harmonischen 
Ausbildung  des  Körpers  galt,  dem 
echten  Denker  aber  nur  als  „dum- 
mes Zeug"  erscheiat. 

419.  7cqdxx(Qv  zu  vofiL^SLg:  dafs 
du  siegest  in  (gerichtlichen)  Ge- 
schäften und  im  (politischen)  Raten, 
ysvog  diviavLyiöv  und  ovfißovXsvxL- 
%6v.  Ein  Zeichen  der  Zugehörig- 
keit zu  Nub.  I  ist  (vgl.  239),  dafs 
Streps.  hiergegen  nicht  schon  jetzt 
protestiert,  wie  433  f. 

421.  Vgl.  Ach.  254:  ßXinovacc 
^vußQOcpdyov. 

422.  Q-aggav,  ohne  Besorgnis  in 
der  Probe  schlecht  zu  bestehen.  — 
eIvs-hcc  xovtcov  nimmt  das  vorher- 
gehende avs-uev  etc.  auf:  wenn  es 
auf  diese  Eigenschaften  ankommt. 
Kr.  68,  19.  A.  2.  —  inixuXtisvEiv^ 
um  auf  mir  zu  hämmern.  Vgl.  441  f. 
796.  Kr.  55,  3.  A.  20.  Aesch.  fr. 
300  N. :  Gcpvgag  dixsGQ'ai  KunixciX- 
V.EVSLV  (jLvSgovg  og  doxavccHtl  .  . 
i^vELXsxo  dvccvdog.  —  Ttagixoi^  dv 
sc.  iaavxov.     Soph.  Ai.   1146:    na- 

7 


98 


APIUTO^ANOTS 


SSiKPATHS. 
äXko  TL  dijr'   ov  vo^ietg  rjdrj  d'sbv  ovdavcc,  nlrjv  aitSQ  ri^stg, 
t6  Xdog  tovrl  xal  rag  Nsq)eXag  Kai  triv  rx&txravj  XQia  ravtC'y 

STPE^IAAHS. 
oud'  av  8iaXBi%'Biriv  y  axByy&ig  xolg  aXXoig^ovd^  av  ccTtavx&v  425 
ovd^  av  d'vöai^\  ovd^  av  ö7teL0ai^\  ovo'  STtid'eiYiv  ktßavcoxöv, 

XOPOS. 
Xeys  vvv  rj^tv  ö  xt  6oi  d^a^iev  d'aQQcyv,  ag  ovk  äxvj(ri0£Lg 


r8Lv  nciQSL%B  tä>  ^sXovTL.  Plat. 
Chaim.  176  B:  ^v  inccdsiv  nuQB%rig 
Ziü-AQaxEL.     Gorg.  256  B:    sLoeXd'dov 

TtCCQU       TLVCC      Tü5v      iiaflVOVTCOV      0V%1 

^d-Elovrcc  .  .  tsfiscv  r)  v.(xv6ai  nuQU- 

G^Biv     TOÖ      latQO)   .  .    87tSL6a.     480  C. 

Theaet.  191  A:  Ttccgs^ofiev  tiutblv 
TS  yicil  XQV^^^''  ^  ^^  ^'^  ßovXritca. 
Plut.  Symp.  VII  6,  1:  mg  rjcd'ccvsxo 
rovg  TtoXXovg  naQS%ovzaq  vcp'  rjdo- 
vfjg  o  XL  ßovXoLTO  iQriaQ'a.i. 

Der  Inhalt  von  412—422  wieder- 
holt sich  in  435  —  475.  Zudem 
unterbrechen  jene  11  Verse  den 
Zusammenhang  zwischen  der  bis 
411  fortgeführten  theoretischen 
Darlegung  und  der  in  423  ff.  dar- 
aus gezogenen  praktischen  Folge- 
rung. Auch  widerspricht  der  In- 
halt dem  in  der  Zweikampfscene, 
also  Nub.  II,  in  Aussicht  gestellten 
genufsreichen  Leben.  Alles  erklärt 
sich  durch  die  Annahme,  dafs  diese 
Verse  Überreste  aus  Nub.  I  sind, 
welche  der  Herausgeber  von  Nub.  II 
nicht  verloren  gehen  lassen  wollte 
und  mit  den  dadurch  bedingten 
kleinen  Abänderungen  (s.  zu  412 — 
417)  notdürftig  und  oberflächlich 
dem  neuen  Zusammenhang  ein- 
verleibtf\  Vgl.  den  Schlufs  von 
Exkurs  I. 

423.  aXXo  zl  {noir'iGsig  oder  ys- 
vrioitai  rj),  eine  bei  Piaton  häufige 
Fragform,  wo  eine  bejahende  Ant- 
wort erwartet  wird:  nicht  wahr? 
Z.  B.  Symp.  200  D:  aXXo  xi  btio- 
XoyoL  äv\  Rep.  1  337  C:  ccXXo  xi 
ovv  .  .  xal  üv  ovx(o  Trotrjaftg;  Gorg. 
495  C:  äXXo  xi  ovv  mg  txsgov  xrjv 
dvögsiav  x-qg  snLOx^^rjg  ovo  xavxoc 
l'Afyfg;  und  sonst.  Bei  Aristoph. 
findet  es  sich  sonst  nicht.  Neben 
ov  ist  auch  ovv    überliefert,  wel- 


ches aufzunehmen  bedenklich  ist, 
da  bei  A.  diese  Stellung  des  ovv 
nirgends  vorkommt,  während  ovv 
drjxa  nicht  selten  ist.  Nach  Blaydes' 
Angabe  ist  Sfjra  ovv  überhaupt 
ungebräuchlich. 

424.  Während  365  die  vscpsXca 
als  (lovai  d'sccl  bezeichnet  waren, 
haben  wir  hier  eine  Dreiheit  von 
Göttern,  wie  264  f.,  aber  andere 
als  dort,  und  627  abermals  drei 
andere  als  hier.  Verständlich  wird 
dieser  Wechsel  als  Verhöhnung  der 
Lehre  des  Diogenes  von  ApoUonia 
(zu  230.  264),  nach  welcher  die 
leicht  bewegliche  Luft  die  ver- 
schiedensten Formen  annimmt  und 
bald  als  Sonne,  bald  als  Metall, 
trockene  Erde,  Wasser  erscheint. 
Darum  also  erlaubt  sich  der  Ko- 
miker die  Namen  der  neumodischen 
Götter  jedesmal  wechseln  zu  lassen. 
—  Xäog  ist  hier  und  627  die  Luft, 
wie  xovxl  und  Av.  (192)  1218  zeigt 
(H.  Diels).  Dafs  die  FXcoxxa  hin- 
zutritt, darf  nicht  Wunder  nehmen 
bei  der  wichtigen  Rolle,  welche 
sie  in  unserem  Stücke  spielt,  vgl. 
z.  B.  792:  yXcoxxooxQocpeiv.  In  Ver- 
bindung mit  dem  aid'rjQ  nennt 
Euripides  Ran.  892  yXmxxrjg  cxqo- 
qpty^  als  seine  lölol  d-soi. 

425.  ovd':  geschweige  dafs  ich 
sie  aufsuchen  würde. 

426.  Aufzählung  verschiedener 
Arten  von  Opfern  in  absteigender 
Ordnung.  Beim  dritten  Gliede  ist 
av  nicht  abermals  wiederholt,  wie 
beim  zweiten  Soph.  0.  C.  996:  xov 
aixLOV  xCvoi*  oiv  ovSe  xovvölkov 
nsQißXsTtoig.  Vgl.  Eq.  1057.  Thesm. 
1018.  (Ran.  574.)  Kr.  69,  7.  A.  4. 

427.  ooi  dir  zu  liebe. 


NE^EAAI. 


99 


rjfiäg  tL^av  xal  d-av^d^cov  xal  ^rjtav  de^tbg  sivai, 

STPE^'IAAHS. 
d)  ösöTCOivai^  ÖBO^ac  toCvvv  v^cov  tovrl  Jtdvv  ynxQov  ^ 
rcbv  'EkXrivQOv  alvai  ^s  Xeyeiv  exarov  ßradCoi^LV  dQiGtov.       430 

X0P02. 
«AA'  e6tai  öot  tovto  TtaQ*  i]^cbv'  co6xs  tb  Xotitov  y    ccTtb  roudl 
SV  t(p  d7]^(p  yvcj^ag  ovdelg  vcKijöSi  Ttlscovag  rj  <5v. 

STPE^IAAHS. 
fii^  '^06  y£  XsysLv  yvco^ag  ^sydXag'  ov  yuQ  tovrcov  STad-vpLa, 
«AA'   6ö'   i^avTcj  ötQSJpoö cKtlöac   xal  tovg  XQriöTccg  ÖLoltödstv^ 

XOPOS. 
tsv^si  roCvvv  av  i^£LQ8ig'  ov  yuQ  ^eydXov  ijtcd'v^stg.  435 

äXXcc  ösavtbv  d^aQQcov  Ttagdöog  totg  ri^sxsQOig  7tQ07t6Xoi6iv. 

STPE^IAAH2. 
ÖQd^co  ravxf   vatv  itiötavöag'    rj  yaQ  dvdyKrj  ^e  Ttce^sc 
dcä  tovg  l'jtTtovg  rovg  xoTCTCatiag  xal  rbv  yd^ov^  og  ^tt'  STcerQt^sv. 
vvv  ovv  iQYliSd'cov  äxeyvcbg 
0  XL  ßovkovxat' 


430.  Stark  übertreibender  Aus- 
druck, vom  Wettrennen  hergenom- 
men, der  mit  dem  vorangehenden 
rovtl  Ttdvv  fiiyiQOV  um  so  mehr 
kontrastiert:  allen  Hellenen  in  der 
Beredsamkeit  meilenweit  voraus 
sein.  Vgl.  Ran.  91:  Etgintdov 
TcXstv  r)  atadicp  XaXiaxEQDC.  Alexis 
fr.  19:  t/  TtQog  xov  'Agyccv  ovTog; 
B.  rjfiSQag  ögöfia  -aqelzxcov. 

432.  2v  x(ö  dr'ifico  =  sv  xij  i-HKlrj- 
Giu.  Vesp.  594:  xav  reo  STJ^m  yvco- 
(iTiV  ovösig  TtcoTtox'  iviyir}68v.  Plat. 
Euthyd.  284  B:  ot  Q^toQsg  oxav 
XiycoGLv  iv  xco  diqaco.  Hypereid.  p. 
Eux.  coL  35  p.  43^  Blafs^:  (hg 
sya  dlg  i^dq  iv  cc5  d^^a  svavxCov 
V[L(öv  v,aX  xcov  aXXcov  'A&rivaLcov  .  . 
lir^'Zfylor.  Der  Ausdruck  weist  auf 
Gegenstände  von  öffentlichem  In- 
teresse, welche  als  solche,  im  Ge- 
gensatz zu  reinen  Privatsachen, 
(isydlai  sind,  zumal  in  den  Augen 
des  Streps. 

433.  (irj  'aoL  ys,  zu  84.  Kommt 
mir  nur  nicht  mit  dem  Verfechten 
grofser  Anträge. 

434.  oacc:  nur  so  viel  möchte  ich 
um  für  mich  selbst  .  .  Vesp.  1288: 


OvdsV     SflOV    USXOV,     060V     ÖS    flOVOV 

Bidsvai  =  X060VX0  8s  (lovov  caov. 
Plat.  Protag.  334  C :  uri  voriGd'cii 
BKixLcp,  aKl     T}  oxL  0(iL}iQOxax(p,  caov 

IIÖVOV     Xr]V     dvGXBQSLCCV     -ACCXCCüßiGUly 

Thucyd.  I  2,  1:  vsfiofisvoL  xd  sav- 
xcov  snaoxoi  ogov  aTto^fjv,  "nal  tvs- 
QLOVGLCiv  ;jj9rjaaTcov  ovy,  t'xovxEg. 
—  GXQETpodi'iirjGca,  Ansj)ieluDg  auf 
den  Namen  Strepsiades  wie  1455. 
Vgl.  auch  Av.  1468 :  GXQstpodiv.o- 
nocvovqyiav. 

436.  nQonolog,  eig.  anteambulo. 
Vgl.Plut.670:  xov  Q^eov  b  ngonolog. 
Die  Diener  (Priester)  der  Wolken- 
götter sind  die  Philosophen. 

439—456.  Die  Tetrameter  schlies- 
sen  mit  einem  (la-AQov  oder  nvtyog. 

439.  Die  Tripodie  ist  fehlerhaft 
und  entweder  durch  Einschaltung 
von  xovxcp  nach  ovv  in  eine  Tetra- 
podie  zu  verwandeln  oder  durch 
Streichung  von  xQiqGd'aiv  mit  Cobet 
in  eine  Dipodie,  welche  zusammen 
mit  o  XI  ßovXovxuL  eine  Tetrapodie 
ergiebt.  Sprach-  und  sinngemäfs 
wäre  auch  eine  Schreibung  wie  vvv 
(lot  '-itsivoi  XQV^^^'^  dxBxväg  etc. 
vgl.  Thesm.  212.  Hypereid.  p.  Eux. 

7* 


100 


APISTO^ANOTS 


tovtl  rovfibv  (Jwft'   avtotöLV 
7taQ8X(X}  rvTtrsiv,  TceLvfjv^  di^r\v^ 
av%iii£iv^  Qi^cbv,  äöxbv  öslqslv, 

£L7C£Q   xä   XQSCC    ÖLa(p8V^0V^ai 

totg  t'   ocvd'QCJTCOLg  elvau  öo^^g) 
%-Qa6vg^  svyXartog,  toX^riQÖg,  ttrig 
ßdslvQog^  ^svdav  övyxoX^rjrrjg , 

SVQ7]Öi£7t7]g,    JtSQLTQi^^a    ÖLXG)V  , 

xvQßig,  x^oTaAoi/,  Kivadog,  tQv^rj, 
^död'Xrigy  el'QCOv,  yXoLÖg,  äXa^chv, 


440 


445 


col.  33  p.  42^.  Blafs*:  xQTjGccad-oi- 
60CV  avTca  oi  8iv.a6Tal  o  xi  ßovXov- 
zciL.  Dabei  bliebe  zugleich  der 
sehr  bezeichnende  Monometer  o  rt 
ßovXovTUL  (vgl.  454)  erhalten. 

440.  Cobet  tovtI  tov^ov  am(i\ 
die  Hss.  x6  y'  e(i6v. 

441.  nuQSxo)  xvTtteLV,  zu  422. 
Vgl.  Plat.  Euthyd.  285  C:  tzuquöl- 
8(oyii  E^avxov  /JLOVVGodcoqcp  wonsg 
rfj  MrjdsLcc'  dnolXvTco  (is  Hat  sl 
(isv  ßovXstccL  sipsxco,  st  d'  o  XI  ßov- 
Xsxai,,  xovxo  noisCxco'  fiovov  XQV' 
axov  aTtocprjvccxco  und  gleich  dar- 
auf: iym  .  .  sxot^og  slyn  naQS^Eiv 
ifiavxov  xoLS  ^Evoig,   ■accl   iccv  ßov- 

XcOVXai.     ÖEQSIV     k'xL      (iciXXoV     7]     vvv 

dsQOVGLV,  sl'  (XOL  7]  doQcc  (17}  slg 
ctov,6v  xeXsvxtigbi,  COGTISQ  V]  xov 
MuQGvov,  dXX'  sig  ccgsxijv. 

442.  avxiiuv  (920),  Dürre,  aus 
Mangel  an  Ölung  (836)  und  damit 
von  Baden  =  Verwahrlosung  des 
Äuf^ern.  Vgl.  die  Stellen  bei 
Hermann-Blümner  Privataltert.  2 14. 
N.  2.  —  ^tycov,  dorische  Infinitiv- 
form. Ach.  1146.  Vesp.  446.  Av. 
935.  —  a.ov.6v  öblqslv  zu  einem 
Schlauche  schinden,  „schlauchen". 
Eq.  370  dsQoö  G£  Q-vIcckov.  Ach.  300 
ov  yiccxaxEfiä  'nuxtvfiaxa.  Kr.  46, 
14.  Passivisch  Solon  fr.  32,  7:  r'id'E- 
Xov  ocG-Kog  SsöccQ&ai.  Eq.  76S: 
y.ccxaxfirjd'SLrjv  Xinccdva. 

443.  ELUEQ    ÖLCCCpEV^OVfiaL    =   flEX- 

Xco  dLuq)Ev^EGd-aL',  8.  1035.  Vesp. 
1263.  Ran.  13.  —  XQ^^  lambus,  s.  39. 
445.  V^l.  Plat.  Symp.  203  D: 
ccvÖQELog  (OV  %al  L'xrjg  %ul  Gvvxovog, 
Protag.  349  E  erscheint  es  als  Stei- 
gerung von  Q'UQQCiXEog. 


446.  Str.  weidet  sich  im  Geiste 
an  den  aus  Bewunderung  und  Arger 
zusammengesetzten  Urteilen  der 
Leute  über  ihn.  —  Gvyv,oXXrixrig^ 
Vesp.  1041 :    UQOGyiXriGELg   xal   ^luq- 

XVQLUg    GVVEV.6XX(OV. 

447.  nsQLXQipificc,  von  einem 
durchtriebenen  Menschen,  vgl.  260. 
Av.  430  f.:  TCv>ivöxaxov  yiLVCcdog, 
G6q)LG(icc,  y.vQfiu,  XQL(ificc,  7icanoiX7](i' 
oXov.  Dem.  XVIII  127  nennt  den 
Aischines  nsQLXQifificc  dyoQccg.  Vgl. 
Ach.  937:  xQinxrjQ  div.cov. 

448.  "nvqßELg  hiefsen  in  Athen  die 
Tafeln  (nach  schol.  Av.  1354  x^^' 
■nccc  Gavidsg;  ursprünglich  waren  es 
hölzerne  gewesen,  deren  Reste 
später  im  Prytaneion  aufbewahrt 
wurden,  vgl.  Harpokr.  s.  v.  a|dvt. 
Paus.  I  18,  3.  Plutarch,  Solon  25. 
J.  H.  Chr.  Schubart  N.  J.  Bd.  125. 
42),  auf  welchen  Solons  Gesetze 
geschrieben  waren.  Hier  als  Sin- 
gular: ein  lebendiges  Landrecht. 
—  yiLvadog,  Fuchs.  Av.  430.  Soph. 
Ai.  103  xovitixQLTixov  mvaSog  von 
üdysseus.  Zu  dieser  Stelle  führt 
Lobeck  u.  a.  aus  Andokides  oo 
GvKOcpccvxa  Hul  EnCxQinxov  %Cvoi8og 
und  aus  Deinarch  xd  xolkvxcc  ■ki- 
vddrj  an.  —  xQVfirjj  Loch,  =  un- 
fafsbar. 

449.  ixccG&Xtjg,  Galgenstrick,  wie 
Eq.  269:  ag  d'  dXa^cov,  cog  Sh  (icc- 
Gd-Xrjg.  —  y/Loioff,  nach  den  Schollen 
vom  Salböl  der  Ringer  hergenom- 
men, also  etwa  entsprechend  dem 
deutschen  Ausdruck :  aalglatt.  Immer 
liegt  in  dem  Worte  und  seinen  Ab- 
leitungen der  Begriff  des  Bösarti- 
gen, s.  Soph.  fr.  86BD,yXoLr]xawivd 


NE^EAAI. 


101 


KevtQcov,  ^caQog,  ötQÖcpig,  äqyakiog^ 

^axioXoL%6g. 
ravx'  €i  ^6  Tcakovd'   aTtavxCbvrsg^ 
ÖQ(bvxcov  ärsivcbg  6  n  igfi^ovötv 

KSL  ßovXovxav^ 
vrj  xijv  zfrjfirjXQ^   sk  ^ov  %0Q8riv 
xotg  (pQovxiöxatg  TCaQad'evxcov, 

X0P02. 
Xij^a  ^6v  7tccQ66xi  Xfpds  y 
ovK  axoX^oVy  äXX'   sxoi^ov.  l'öd^i  d'   cog 
xavxa  ^ad-hv  Ttaq^   e^ov  TcXeog  ovQavo^ri'usg 
iv  ßQOxotöiv  €^£ig, 

STPE^IAAHS. 

XL    TCSLÖO^aL; 

XOPOS. 
xbv  Ttdvxa  %qövov  fter'   i^ov 


450 


455 


480 


erklärt:  tov  QvnaQov  aal  fiox^rjQov 
TCO  ^^^■SL. 

450.  118VTQC0V  =  (laatLylag,  ver- 
bero.  —  GTQOcpig,  versutus.  Ran. 
892  yXatTrjg  ar^oqpty^.  fr.  638:  y.cxl 
öTQEipLfiaXXog  xrjv  Ti%vr]v  EvQLnLÖrjg, 
was  von  Eustath.  1561,  38  erklärt 
wird:  6  ^rj  änXovg,  dXX'  dtg  slnstv 

GTQOCpig. 

451.  Die  überlieferte  Schreibung 
ist  unverständlich  und  scheint  ver- 
dorben. Aber  Bentleys  iluxxvoXol- 
Xog  (Athen.  XIV  663  C:  (laztvrjv 
(av6[ia^ov  7ia.v  z6  noXvzsXeg  k'dsoiia', 
Martial.  XIII  92,  2:  inter  quadru- 
pedes  mattea  prima  lepus)  kann 
nicht  richtig  sein,  nicht  nur  weil 
nach  Athen.  XIV  662  F  (latrvr}  erst 
in  der  makedonischen  Zeit  zu  Athen 
aufkam,  sondern  noch  mehr,  weil 
„Leckermaul"  für  einen  verschmitz- 
ten Rechtsverdreher  keineswegs  die 
passendste  Bezeichnung  oder  gar 
der  höchste  Trumpf  ist.  —  Apost. 
XI   9:    nciXLoXoi%bg    xvyxuvstg'    inl 

XCÖV    TtSQt    XU     [ll-AQU    TlCCVOVQyOJV    v.ai 
Xl%V(OV'    [idxLOV    yUQ    x6    ^lliQOV. 

455.  £K  (lov,  Kr.  25,  1.  A.  2.  Eq. 
372:   nsQiyio^ficcx'  I'h   aov  6H£vd6co. 

457—475.  „Die  Strophe  besteht 
aus  zwei  durch  das  Metrum  scharf 
geschiedenen  Teilen.  Der  erste 
Teil  (457—460)  besteht  aus  leichten 


Trochäen  mit  einer  eingemischten 
daktylischen  Pentapodie,  eine  Kom- 
position, die  am  meisten  an  die 
trochäischen  Strophen  der  Tragiker 
erinnert.  Der  zweite  Teil  (461 — 
475)  ist  daktylo-epitritisch  vom 
reinsten  Bau  (nur  teilweise  anakru- 
sisch);  die  kommatische  Verteilung 
der  Verse  unter  den  Chor  und  eine 
Bühnenperson  erhöht  den  parodi- 
schen  Charakter.  Das  Vorbild  ist 
uns  unbekannt."  Westphal  griech. 
Metr.  683:  „Es  ist  wahrscheinlich, 
dafs  auch  die  alloiometrischen 
Stellen  (457—460)  Anklänge  an  be- 
kannte Gesänge  enthielten,  so  dafs 
hier  A.  zwei  verschiedene  dem 
Zuschauer  bekannte  Melodieen  zu 
einem  qaodlibetartigen  Ganzen  ver- 
einte." —  Wenn  413  in  Nub.  I 
über  Sokrates  ausgesagt  war,  so 
konnte  der  damit  inhaltlich  iden- 
tische, aber  an  Streps.  gerichtete 
463  f.  und  damit  dieses  ganze  Lied 
gleichfalls  schon  in  Nub.  I  stehen 
(nach  422  ?). 

459.  tzccq'  sfjLOv  zu  s^sig,  da  er 
fiavd'ocvsL  unmittelbar  nuQcc  Zco- 
yiQcixovg.  —  0VQ(xv6(i7}->i£g,  zu  357. 
Hom.  0  192:    xrig  vvv  "nXEog  ovqu- 

vov    l'-AEi. 

462.  Ran.  160  xbv  tcXslco  xQovov. 
Thuc.  IV  117    ig    xbv    nXsCco    xoo- 


102 


APISTO^ANOTS 


tpqlcototarov  ßiov  dvd'QCjJtcov  ÖLcc^sig. 

STPE^IAAHS. 
ägoi  ys  xom    aq*   iya  TCot  465 

OlpO^CCL', 

X0P02. 
C36t6  ys  öov  TCoXXovs  f'^^  tatöi  d'VQaig  äsl  Ttad'- 

ßovlo^Evovg  avaKocvovöd'ai  te  xal  ig  Xoyov  iXd'stv      470 

TCQay^ara  TCccvnyQacpäg  TtoXXcbv  taXdvtoVj 

cc^ta  öfi  (pQEvl^  dv^ßovXev^o^svovg  ^stä  6ov.  475 

«AA'   iyiBiQei  xhv  JtQaößvrriv  o  tl  tcsq  [iskXetg  TtQodtddijxsiv, 
xal  diaxivsv  tbv  vovv  avtov,  kov  trjg  yvcb^rjg  aTioTtSiQG). 


vor.  Aesch.  Prom.  94 f.  Ag.  621. 
Eum.  572. 

465.  Die  Verbindung  des  fragen- 
den Also  (dQcc)  mit  dem  folgern- 
den {uQo)  ist  zwar  logisch  mög- 
lich, aber  als  stilistischer  Mangel 
sonst  vermieden  und  bei  den  Atti- 
kem  nur  dieser  parodiscben  Stelle 
eigen. 

469.  dvayiOLvovod^ai ,  sich  mit- 
teilen. Plat.  Lys.  206  C:  Sloc  tccvtu 
Sri  ^01  dvccKOLvovfiaij  %ai  ei  ti  s%eLg 

CV^ßovlsVE.     .     .     Sl'     (iOL      i&sXrjOSLS 

ccvtov  noLTJacii,  stg  Xoyovg  iXd'Siv, 
l'ocog  dv  övvuLfirjv.  vgl.  Lach.  178  B. 
Xen.  Mem,  III  7,  3:  otocv  tl  dva- 
Tioivcövtai  (7o^  OQcä  es  ■nccXcög  gv^l- 
ßovXevovrcc.  Kr.  52,  8.  A.  7. 

472.  7tQdy(iata  (vgl.  419),  cau- 
sae,  lites,  Händel.  —  uvriygacpaC^ 
Gegenschriften,  die  unter  den  geg- 
nerischen Parteien  gewechselten 
Streitschriften,  xa  rcöv  ÖLHcc^ofis- 
v(ov  yQccfifjLCita^  .  .  ofiOLcog  toi  te  xov 
ÖLOjyiovTog  ■Kai  roc  xov  cpsvyovxog 
(Harpokr.). 

473.  TtoXlcöv  xaXdvTcov ,  wobei 
es  sich  um  solche  handelt.  Vgl. 
758. 

474.  a|m  oij  cpQSvi,  deinem  Geiste 
geziemend,  angemessen.  Dieselbe 
Konstruktion  Ach.  8.  205.  Eq.  616. 
Kr.  48,  6.  A.  7. 

476  f.  Zwei  anapästische  Tetra- 
meter  zur  Überleitung  aus  einer 
melischen  in  eine  dialogische  Partie 
in  Trimetern  (ebenso  zwei  troch. 
Tetrameter  Thesm.  726)   auch  Av. 


637  f.  Lys.  1072  f.  Sonst  haben 
solche  mit  dXXcc  (aufser  Vesp.  648) 
beginnende  anapästische  Auffor- 
derungen ihren  stehenden  Platz  im 
Syntagma  nach  einer  Ode;  in  ihnen 
feuert  der  Chorführer  die  Streiten- 
den zum  Kampfe  an  (Westph,  Me- 
trik II  402,  Christ  p.  291);  zu  959. 
Noch  anders,  aber  ebenfalls  mit 
dXXoc  eingeleitet  finden  sich  der- 
gleichen Aufforderungen  in  je  zwei 
anapästischen  Tetrametern  beim 
Übergang  von  einer  melischen  Par- 
tie zu  einem  anapästischen  Dialog: 
Vesp.  346  f.  379  f.;  ferner  je  zwei 
troch.  Tetrameter  des  Chors  vor 
troch.  Tetrametern:  Pac.  601  f.  Av. 
352  f.  (coli.  336  f.),  je  zwei  iamb. 
Tetrameter  vor  iamb.  Tetrametern: 
Eq.  333  f.  Nub.  1351  f.  Ran.  905  f. 
Der  Wechsel  in  der  Person  des 
Angeredeten  (vorhin  Streps.,  jetzt 
Sokr.)  ohne  sprachliche  Andeutung 
{ov  ö'  ovv  oder  dgl.')  ist  ohne  An- 
stofs,  da  xov  nQEoßvxriv  keine  Un- 
deutlichkeit  aufkommen  läfst. 

476.  7tQodtdd6y.8Lv:  „in  tcqo  liegt, 
wo  es  nicht  das  Vorher  der  Zeit 
bezeichnet,  entweder  der  Begriff 
des  Vorangehens  (und  Vormachens) 
von  Seiten  des  Lehrers  oder  des 
Vorwärtsgebrachtwerdens  von  Sei- 
ten des  Schülers."  Hier  wohl  zeit- 
lich: in  Bezug  auf  die  Vorbegriffe, 
die  du  ihm  beibringen  willst. 

477.  dLWKLVEL  excute;  Sosip.  com. 
fr.  1,  22 :  (il-üqcc  dLumvrjoo}  6e  negl 
xov  TtqdyfiaTog. 


NE^EAAI. 


103 


SS^KPATHI]. 

otys  drj,  occctSiTte  ^ol  6v  rhv  öccvrov  xqotcov^ 

iv'   avtbv  sidcjg  oörtg  i0tl  ^rjxaväg 

fjdrj  ^Ttl  rowotg  TtQog  68  xacväg  TtQoöcpeQco. 

STPE^FIAAHS. 

TL  de;  rELio^aiEiv  ^ol  dcavost,  TtQog  rav  d^eciv, 

SSiKPATHS. 

ovz,  äXkä  ßQa%Ba  6ov  Ttvd'eöd'ai  ßovXo^ai. 

71  ^vrj^ovLKog  et; 

STPE'PIAAHS. 

Ovo  TQÖTCco^  vi]  rhv  Aia' 

i]v  ^6v  yuQ  ocpSiXrjtaL  rC  ^oc,  ^v7]^cov  TtdvV 

iäv  d'   ocpeCkG)^  öiithog^  iitLlTJö^cov  Ttdvv. 

SS^KPATHS. 

EveCti  örixd  öol  kaysiv  iv  tri  cpv6EL\ 

STPE''i>'IAAHS. 

keyeiv  ^ev  ovk   'ev86t\  ccTtoörsQstv  ^'   svl, 

i:<iKPATHS. 

Tt&g  ovv  dvv7]6£i  iiav%'dv8iv; 

2TPE'<PIAAH2. 

ä^ilsi^  Tiakobg. 

SSiKPATHS. 

äya  VW  OTCog^  otav  n  TtQoßdXkco  öol  öotpbv 

tcsqI  rcbv  ^stscDQcov,  evd^ecog  vg)aQ7td<jSL. 


480 


485 


490 


478—509:  Erste  Zwischenscene 
(Epeisodion). 

479.  ^rixciväg^  im  Sinne  des  Sokr. 
Mittel,  Methoden  des  Unterrichts, 
nach  der  AufEassung  des  Streps. 
Kriegsmaschinen.  —  fi.  ngoacpBQSiv 
auch  Thesm.  1132.  Eurip.  Iph.  T. 
112:  xoXiirjrsov  vo)  ^sgtov  in  vccov 
Xaßeiv  ayccXyicc  ndoag  TiQoocpSQOVTS 
(irjyccvccg. 

481.  Tt  ds  ist  (wie  quid?)  Ein- 
leitung zur  eigentlichen  Frage  der 
Verwunderung:  1262.  Ran.  73.  798. 
Eccl.  135.  525.  762.  Plut.  1150.  fr. 
100.  Dagegen  Plut.  172.  Ran.  1324. 
ist  es  =  ferner,  rt  dal  giebt  der 
verwunderten  Frage  einen  beson- 
deren Nachdruck,  s.  z.  491.  Übri- 
gens erscheinen  beide  Formeln  oft 
in  fast  gleicher  Bedeutung. 

484  f.    Ähnliche   Unterscheidung 


von  zweierlei  Arten  von  Gedächt- 
nis (der  Weiber)  Plaut.  Mil.  887  ff. 
Die  genaue  Parallelisierung  der 
zwei  Verse  hat  Reim  bewirkt,  s.  zu 
494  ff. 

487.  Der  Witz,  frostig  unter  allen 
Umständen,  kann  nur  in  possen- 
hafter Abteilung  von  ccnocTEQSLv  in 
anoGx-BQBtv  (=  XiysLv)  liegen. 

488.  Ddfs  trotz  der  ganz  unge- 
nügenden Antwort  auf  einen  wei- 
teren Gegenstand  übergegangen 
wird,  ist  so  auffallend,  dafs  Ab- 
kürzung einer  ursprünglich  länge- 
ren Fassung  (mit  eingehenderer 
Prüfung)  anzunehmen  ist.  Vgl.  zu 
490.  Solche  Kürzungen  waren 
Folge  der  Umgestaltung  der  Scene 
nach  der  Parabase. 

490.  Nach  dieser  Ankündigung 
und  der  Anwendung,  welche  Streps. 


104 


APISTO^ANOTS 


STPE^FIAAHS. 
rC  dac;  xvvrjdbv  ri)i/  öocptav  öttifjöo^at; 

25>KPATHS. 
ävd'QCJTtos  a^ad-rjg  ovtoöl  ical  ßccQßaQog. 
dsdotxd  (?',  (5  TtQSößvta,  ^rj  jclrjycjv  öesi. 
(psQ^   l'dco,  TL  ÖQäg  Yiv  zog  öe  rvittr]; 

STPE^IAAHS. 

£7C£iT      S7tL6j(^C0V    oXCyOV    £7fL^QtVQ0pLaLy 

elt    avd'cg  axaQfj  diaXiJtfov  öiKci^o^at. 

SS^KPATHS. 
Üd't  VW,  xardd'ov  d'OL^dnov. 


495 


1284  macht,  sollte  man  erwarten, 
dafs  Str.  auch  darüber  von  Sokr. 
unterrichtet  würde,  wovon  sich  aber 
nichts  findet  (ßücheler,  KJ.  1861, 
671).  Auch  dies  deutet  auf  Strei- 
chung von  Partieen,  die  dem  Dich- 
ter nicht  zeitgemäfs  und  wirksam 
schienen.  —  nqoßalXco  ist  das  ge- 
wöhnliche Wort  für  das  Vorlegen 
von  Fragen,  Aufgaben  und  der- 
gleichen, zugleich  aber  wird  es  von 
dem  Vorwerfen  des  Futters  ge- 
braucht: Vesp.  916:  riv  fij]  n  yiccfiOL 
ng  TtQoßdXXtj  reo  tivvl.  Vgl.  Av.  626. 
Plut.  797  ff.'  Daher  ist  die  folgende 
Frage  des  Streps.  nicht  ganz  unge- 
rechtfertigt. 

491.  TL  dal]  =  quid  ita?  wieso? 
Es  drückt  einen  sehr  hohen  Grad 
der  Verwunderung  aus  hier  und 
1275,  wo  aber  keine  zweite  Frage 
folgt;  zu  481.  —  yivvrjdov  vgl.  Eq. 
415  (ooTtBQ  yivcov.  Athen.  IV  152  F: 
t6  TtccgaßXrjd'sv  vn  ccvrov  v.vvL6Xi 
cixsLxai,  —  GLtriOOfiaL  vgl.  sXnCdag 
CLTovfiEvoL  bei  Aesch.  Ag.  1668  und 
Eubul.  10,  7. 

492.  Sokrates  ist  als  Lehrer  sehr 
jähzornig  und  zu  den  schärfsten 
Strafen  geneigt  (789  f.).  Offenbar 
wollte  hier  A.  durch  diesen  Zug 
zu  der  folgenden  Frage  (494)  und 
zu  dem  Mifsverständnis  (497)  über- 
leiten. 

493.  Wo  die  betr.  Person  im 
Nebensatz  Objekt  der  Handlung 
(passiv)  wäre,  ist  sonst  die  Anti- 
cipation  des  Subjekts  als  Objekt 
des  Hauptsatzes  nicht  häufig;  doch 


auch  Eq.  925 f.:  iya>  yocQ  stg  xovg 
nXovaiovg  gtcsvüco  o'  onag  ccv  iy- 
yqacp'^g.  Soph.  0.  R.  224f.:  oGtbg 
nod''  v^imv  Acc'Cov  .  .  y.oiTOi$sv  dv- 
dgog  8%  rCvog  dnoXsto.  Dagegen 
Thucyd.  I  119;  ot  Koqlv&lol  .  . 
ÖEdiotsg  tisqI  r^  Uoxidccia  (irj  ngo- 
dia(f)d'ccQy  .  .  sXsyov.  Ahnlich  Pia- 
ton u.  a.'  Kr.  61,  6.  A.  5.  —  dssi 
Kr.  54,  8.  A.  12.  —  Kallikles  bei 
Plat.  Gorg.  485  D:  otav  nQseßvts- 
Qov  l'dca  tzL  (pLXoooq)OvvTcc .  .  7tXr}yc6v 
(loi  doHEL  7]dr}  dELGd'Ui,  CO  ScoyiQocrsgf 
ovtog  6  dvi^Q. 

495.  S7ii6%(öv  vgl.  1047.  —  sni- 
(laQTVQOficci,  antestor,  wie  Vesp. 
1436  f.  vgl.  Nub.  1222.  1297.  Lys. 
VII  20:  nciQCiyiccXEtv  tovg  nctgiov- 
rag  (iccQxvQag  ytal  (pavEQOV  noisiv 
xo  TtQäyna.  Konstatieren  der  That- 
sache  für  den  Zweck  der  gericht- 
lichen Klage. 

496.  (x-naQTJ,  näml.  XQOVov.  Vgl. 
Kr.  43,  3.  A.  2.  —  Isokr.  De  pac. 
10 :  oXtyov  %q6vov  SiaXmovtsg  ndXiV 
sig  rag  ccvzccg  yicixccGtriGoiiEd'a  xcc- 
Qccxccg.  —  di-KCi^ofiaL,  prozessiere, 
verklage  den  Thäter;  so  noch  1141  f. 

—  Die  gleichlautende  Endung  macht 
die  Zusammengehörigkeit  der  drei 
Akte  ohrenfällig  (vgl.  711  ff.  1456  f. 
auch  484  f.   Ach.  595  ff.  Av.  791  f.). 

—  Diese  Antwort  des  Streps.  be- 
friedigte offenbar  den  Sokr.,  so  dafs 
er  ihn  jetzt  zum  Eintritt  in  die 
Schule  vorbereiten  will. 

497.  d-otfidxLOv,  54.  Ablegen  soll 
Str.  den  Mantel,  weil  dies  bei  der 
Einführung    in    Geheimkulte    (bes. 


NE^EAAI. 


105 


ZTPE'^^IAAHi:. 
YjöiKrjKd  TL; 
25>KPATHS. 
ovx,  äXXä  yv^vovs  Si^isvccc  vo^i^stai. 

2TPE^>'IAAHS. 
äX?i    ovxi'  (pcoQccöcov  sycoy'   stöeQxo^ai. 

SßKPATHS. 
xardd'ov.    xi  Xrigetg; 

STPE'PIAAHS. 
£i7t£  07]  vvv  /iot  rode' 
7]V  STtL^aslrjg  Ö3  xal  7tQod"v^G)g  ^avd'dvco^ 
rö  tcbv  ^ad-Yitav  i^eQYjg  yEvri^o^ai; 

SOKPATHS. 
ovdev  ÖLOtöeLg  XaiQScpavtog  trjv  (pvOuv. 

STPE'<I>'IAAHS. 
OLiLOi  xaxodai^cov,  tj^Ld'vijg  ysvrjöo^ac. 

i:<^KPATH2. 
ov  ^  XaXrjösig,  «AA'   dxoXovd'ijöSLg  s^ol 
uvv6ag  XL  ÖEvqX  d^äxxov; 

STPE'I^IAAHS. 

dog  ftot  ^sXiXOvxxav  itgöxegov'  ag  dsdoLx'   iyco 


500 


505 


orgiastische)  zu  geschehen  pflegte. 
Daneben  hat  Sokr.  die  Absicht  ihm 
denselben  zu  konfiszieren;  s.  856  f. 
1498.  Str.  aber  besorgt,  er  solle 
alsbald  seine  Grundsätze  über  das 
rvTTTfaO'at  zu  bethätigen  haben. 
Die  Ansicht,  dafs  A.  dies  in  den 
ersten  Wolken  nur  als  Weihebrauch 
und  Bufsübung,  nicht  als  gewinn- 
süchtige Absicht  des  Sokrates  ge- 
meint habe,  ist  -willkürlich  und 
durch  nichts  zu  begründen. 

498.  ovH,  uXXu  vgl.  258.  482. 
—    yviivov£  (vgl.  965),    im  blofsen 

499.  (pcoqäv  (Ran.  1363),  Haus- 
suchung nach  Gestohlenem  halten. 
Sie  erfolgte  in  den  alten  Formen 
der  Selbsthülfe,  indem  der  Be- 
stohlene  sie  selbst  in  dem  Hause 
des  Verdächtigen  vornahm,  aber, 
um  Unlauterkeiten  zu  verhüten, 
möglichst  unbekleidet,  wie  bei  der 


römischen  furti  conceptio  per  lan- 
cem  et  licium.  Vgl.  Plat.  Leg.  XII 
954  A:  cpdQav  ccv  sQ'Blrj  zig  xt 
nuQ  OTaovv,  yvfivog  [r)  ;jjiTCövt'(7Hov 
E^tö*'],  ci^coOTog,  7CQO0(iöoag  rovg 
vo^t^iovg  d'BOvs  ri  (xtjv  Htcl^elv  sv- 
QrjOsiVj  ovtco  (poogäv. 

501.  Zum  dritten  Male  fast  die- 
dieselbe  Frage;  vgl.  259.  461. 

502.  ificpSQ-^g,  Vesp.  1102:  rjfiäg 
etg  ccTtavd"'  svqriosts  rovg  XQonovg 
■Aul  xTjv  diULxav  oq)r}^lv  i^(fiSQS6xä- 
xovg. 

^  503.  Vgl.  Kratin.  fr.  108,  2:  oncog 
ccXeiixQvovog  ^rjSsv  öioiosig  xovg 
xQOTtovg.  In  letzterem  Sinne  meint 
Sokr,  sein  qpvatv,  Str.  aber  ver- 
steht es  körperlich  (Plat.  Symp. 
191  A:  insidr}  i]  cpvGig  ölxcc  ixfi-^&r]). 
504.  Tjfiid'vrjg  wegen  Chairephons 
Blässe  und  Magerkeit,  zu  104. 

507.  ilbUxovxxu  (Av.  567.  Lys. 
601),  Honigkuchen,  (icc^ccl  ^s^ay^ii- 


106 


apisto^anot:^ 


€1003  zaraßatvcov,  cjötcsq  etg   TQO(p(oviov. 

S^iKPATHS. 
%c)QBi'  XL  xvTttd^eig  e%G)v  TteQi  trjv  d-vQav; 

X0P02. 
«AA'   l'd'L  yoii^cov  rrjg  avÖQSiag 
slvsxa  tavtrjg. 
evxviia  yivoiro  tav- 

d-QchTtC},    ort    TtQOYlTlCOV 

ig  ßad-v  XYig  rjXiXLag 

vscotBQOig  TYjv  (fvöiv  av- 

tov  TtQccy^aöiv  %QcotCt,srai 
ical  6o(piav  ijtaöKst. 
c)  d-sa^svoi,  xatSQG)  TCQbg  v^äg  ilevd'EQCüg 
tä^rjd-ri,  VYj  rbv  ^lövvöov  rbv  ixd-Qail^avtd  ^s. 
ovTG)  vixriöaL^L  r'   syco  Tcal  voiil^ol^tjv  öocpög, 
G}g  v^äg  rjyoviisvog  elvai  d-earäg  ös^iovg 


510 


515 


520 


vdL  fiäXiTL  (Paus.  IX  39,  11),  der- 
gleichen die  Befrager  des  Tropho- 
nios  mitnahmen  iv  xcctq  %£qglv^ 
fiSLXLyfiata  squezcov  d  xotq  ■nanov- 
CLv  iyxQinxsi  (Philostr.  Vit.  Apoll. 
VIII  8). 

508.  TgocpcovLOv,  Kr.  43,  3.  A.  6. 
II  43,  3.  A.  5.  Paus.  IX  39,  5:  ig 
Tov  TQOcpcovCov  v,axiivai.  Das  Ora- 
kel desTroph.  zuLebadeia  (Böotien) 
war  in  einer  unterirdischen  Höhle. 
Nachdem  man  sich  mehrere  Tage 
kasteit  hatte,  fuhr  man  bei  Nacht 
in  geheimnisvoller  Weise  ein  und 
hatte  dort  mancherlei  schaurige 
und  betäubende  Erscheinungen, 
welche  Hallucinationen  hervor- 
riefen. Vgl.  IX  39,  2—14.  Mit 
dieser  Höhle  wird  das  Innere  des 
<PQOvxLOX7iQLov  Verglichen. 

509.  Mit  dem  ängstlichen  Zögern 
des  Streps.  bildet  die  ihm  nachge- 
rühmte dvdQkia  (510)  einen  komi- 
schen Kontrast.  —  livnxd^iiv^  sich 
herumdrücken,  wie  Pac.  731:  slui- 
^aoL  (xccXloxoc  tisqI  xccg  oirjvocg  tcXsl- 
cxoi  ylinxaL  v.v7ixd'Q£LV. 

Beide  gehen  ab ;  der  Chor  wünscht 
dem  Strepsiadea  in  typischer  Weise 
(Ach.  1143.  Eq.  498.  Vesp.  1009. 
Pac.  729.  Westphal  Metrik  II  420) 
Glück   auf  den  Weg.     Es    beginnt 


die  Parabase  (510—626).  Die  bei- 
den ersten  Verse  des  ko(1(iccxiov 
scheinen  Reste  einer  älteren,  ganz  in 
den  hier  gewöhnlichen  Anapästen 
gehaltenen  Fassung. 

512—517.  Melische  Mafse  (chor- 
iambisch-diiambisch).  —  ort  als 
lambus  gemessen;  zu  320.  —  xrjv 
(pvoiv  ccvxov,  vgl.  905.  Pac.  880. 
Av.  475.  Kr.  47,  9.  A.  12.  18. 

518  —  562.  Die  eigentliche  Para- 
base, im  metrum  Eupolideum,  West- 
phal Metrik  II  771.  Der  Chorführer 
spricht  im  Namen  des  Dichters. 
Der  entsprechende  Teil  der  ersten 
Bearbeitung  hatte  anderen  (unbe- 
kannten) Inhalt  und  ein  anderes 
Versmafs,  wahrscheinlich  das  hier- 
bei gebräuchlichste  der  anapästi- 
schen Tetrameter. 

519.  i'üd-QEiljavxa,  532.  Pac.  629. 
Ran.  886.  Die  Anwesenheit  bei 
den  dramatischen  Aufführungen  an 
den  Festen  des  Dionysos  hatte  in 
dem  Jüngling  das  Dichtertalent  ge- 
weckt und  ausgebildet. 

520.  ovxco,  in  der  Weise,  dem 
Mafse  =  so  gewifs  möge  A  ge- 
schehen als  B  thatsächlich  ist.  Kr. 
54,  3.  A.  5.  —  viTirjoatfiL  beweist 
die  ursprüngliche  Absicht  der 
Wiederaufführung. 


NE^EAAI. 


107 


TtQarovg  ri^icoO^   ävaysvö'   v^äg^  ?)  Ttagi^^E  ^ot 
BQyov  jtXstötov'  Sit'   ävsiaQOvv  vit    ävögCov  (pOQXLzav 
Tjttrid'etgy  ovx  ä^tog  cov  xavr    ovv  v^iv  ^a^cpo^ai 
rotg  öocpotg,  csv  bive%    iyco  tavr    87tQay^at8v6ar}v. 
«AA'   ovö^   cjg  vuwv  Jtod'^   excov  TtQoöcjöco  rovg  öe^iovg. 
i^  orov  yocQ  evxtdd'  V7t    ävÖQcbv  olg  ^]dv  aal  ?.iy£iv 
6  öcocpQOJv  TB  yßa  KataTtvycjv  aQLöt    r}X0v6dtif]v, 


525 


522.  tavTriv  identifiziert  die  bei- 
den Bearbeitungen  wegen  der  we- 
sentlichen Gleichheit  ihres  Inhalts 
und  ihrer  Richtung.  Eine  ähnliche 
Beteuerung  Vesp.  1046  f. 

523.  dvccyevGciL  als  „wieder- 
kosten" aufzufassen  und  auf  eine 
beabsichtigte  zweite  Aufführung  zu  ' 
beziehen  macht  das  folgende  slz' 
ccvsxcoQovv  etc.  unmöglich,  da  die- 
ses unzweifelhaft  von  der  ersten 
Aufführung  spricht.  Entsprechend 
dem  Sinne  von  dvanivco  bedeutet 
es  kostend  in  sich  aufnehmen  lassen. 
Übrigens  findet  sich  das  Wort  sonst 
nicht.  —  viiäg,  diejenigen,  vor  wel- 
chen die  Nub.  I  aufgeführt  wurden, 
das  an  den  Dionysien  im  grofsen 
Stadttheater  versammelte  Volk 
Athens.  Von  den  Abänderungs- 
vorschlägen verdient  ngcoTrjv  Er- 
wähnung: unter  meinen  Komödien 
die  erste  (vorzüglichste),  also  tauto- 
logisch  mit  oo(p(6zar'  t%Biv  ^  über- 
dies der  Versuchung  es  zeitlich 
aufzufassen  ausgesetzt.  Köchlj 
denkt  auch  an  Umstellung:  %-BDcxav 
SiE,L(öv  TiQcözovg ,  Hai  Gocpcotccr  .  . 
^coficpÖLcöv  tuvtrjVj  tj^lcoo'  etc.  s. 
Anhang. 

524.  k'gyov  nXscötov,  wegen  der 
Schwierigkeit  des  Stoffes  und  der 
dazu  erforderlichen  Vorstudien. 
Zugleich  aber  ein  Schlüssel  für  die 
Meinung  aocpcorar'  k'ysiv  und  den 
ungenügenden  Erfolg.  Vgl.  p.  48  f.  — 
Sit'  und  nach  alledem  =  trotz- 
dem. Das  Adversative  liegt  nicht 
in  ilra,  sondern  in  dem  Verhält- 
nis der  durch  dieses  aneinander- 
gereihten Handlungen.   Vgl.  zu  527 

u.    1214.  CpOQTLV.äv,  dvS?.8vd'SQCüV. 

Aristot.  Pol.  VIII  7:    6   %^8aTrig  ölt- 
TOff,  6  (lEV  iXsv^EQog  yiccl  nEncciösv- 


ftf'voff,  6  ÖE  q)0QZL'/.6g  Ix  ßavavacov 
-nai  Q-r]zaiV  .  .  GvynEifjiEVog.  Plat. 
Phaedr.  236  C:  z6  xcov  ■acoijicpdLcov 
(poQZiy.öv.  Vgl.  Vesp.  66:  KcoamÖLccg 
ÖE  q)OQzr/.iig  oocpcözEQOv.  Pac.  748: 
-aal  qiOQzov  "nai  ßooiioXox£v(icct 
ccyEvvTJ.  Seine  beiden  Mitbewerber 
waren  Kratinos  und  Ameipsias. 
Über  den  letztern  s-  Ran.  14. 

526.  Plat.  Apol.  22  B:  dvalccfi- 
ßocvcov  avzcov  (zmv  noLTjzcov)  zu 
noLT^uaza    d    fioL     idoy-EL     iidliata 

TtETCQCCyilDCZEVGd'aL    ccvzoig. 

527.  ov8'  wg,  auch  unter  diesen 
Umständen  nicht,  trotz  dieser  Ver- 
kennung nicht.  —  TCQodcüGca  sie  im 
Stiche  lassen,  indem  ich  auf  die 
Seite  des  Pöbels  trete  und  dessen 
Beifall  erstreben  würde. 

528.  Zu  f|  ozov  gehört  £%  zovzoVj 
533.  —  evQ-(x8e^  im  Dionysostheater. 
—  Hai,  zu  (vor)  welchen  schon 
(überhaupt)  zu  reden  eine  Freude 
ist.  Kr.  69,  32.  A.  19.  Liv.  XXIII 
5,  12:  quod  proloqui  etiam  piget. 
Vgl.  Anhang.  Diese  dvdgEg  sind 
die  damaligen  Richter  und  Zu- 
schauer, die  eben  durch  ihren 
Beifall  sich  als  Kenner  erwiesen 
haben. 

529.  Die  zlaLxcclrig,  das  erste  Stück 
unseres  Dichters  hatte  bei  seiner 
Aufführung  (Ol.  88,  1=427)  wenig- 
stens den  zweiten  Preis  erhalten. 
Es  hatte  im  wesentlichen  die 
gleiche  Richtung  wie  die  NecpeXul: 
Opposition  gegen  die  neumodische 
Aufklärung  und  Sittenlosigkeit,  ins- 
besondere war  darin  eine  Streit- 
scene  zwischen  dem  Vater  und 
einem  nach  der  neuen  Mode  er- 
zogenen Sohne,  sowie  ein  Zank 
zwischen  letzterem  und  seinem  auf 
dem  Lande  in  der  alten  Zucht  er- 


108 


APISTO^ANOTS 


icäyco,  TtaQd'evog  yaQ  st    rj,  xovx  i^fiv  Ttco  fiot  rexsiv^  530 

i^£d-i]Ka,  Ttatg  d^   irsQa  ng  Xaßovö^  ävsCXsto^ 

v^aig  (5'   i^ed'QE^ate  yevvaCGyg  xccTtaLdsvöars' 

ix  tovtov  [ioi  TtLörä  Tta^    v^cbv  yvcb^rig  aöd''   OQma. 

vvv  ovv  'HXexTQav  %ar    EKsCvriv  i^'d'   t]  KOfiadia 

tpqtov6'   7]X%'\  7JV  Ttov  ^TCitviri  d'satatg  ovtco  Gocpoig'  535 

yvcoösrat  yccQ,  iqvTteQ  l'drj,  tccÖEXq)ov  tbv  ßo^xQviov. 

cog  ÖS  6(x)cpQCöv  eötl  cpvöst^  öKsil^aijd'^ '  7]ttg  Tt^ara  ^sv 

ovdav  fjld'S  Qai^a^Evrj  öxvtiov  xad'Si^evov, 

eQvd-Qov  i^  ccKQOv,  Tta^v,  totg  Jtaidioig  tV  ^  yilog' 


■wachsenen  Bruder:  Syntagma  wie 
in  unserem  Stück  zwischen  dem 
gerechten  und  ungerechten  Redner 
889  ff.  und  Strepsiades  und  Phei- 
dippides  1352  ff. 

530.  Der  Dichter  fühlte  sich 
seiner  Sache  noch  nicht  sicher  und 
glaubte  sich  daher  nicht  berech- 
tigt das  Kind  seiner  Muse  als  sein 
eigenes  dem  Publikum  vorzuführen. 
Er  vergleicht  sich  dabei  mit  einer 
Unverheirateten,  welche  nicht  in 
der  Lage  ist  legitime  Kinder  zur 
Welt  zu  bringen.  Ob  ein  gesetz- 
liches Hindernis  etwa  in  der  Jugend 
des  A.  bestand  unter  eigenem  Namen 
das  Stück  auf  die  Bühne  zu  brin- 
gen {xoQov  cclxELv)^  ist  Sehr  zweifel- 
haft, (s.  Einleitung  p.  4  mit  A.2.  3.) 

531.  £^8&r}y.a^  unbefangen,  da  die 
Aussetzung  Neugeborener  gesetz- 
lich nicht  strafbar  war  und  auch 
von  der  ^_  Sitte  leicht  genommen 
wurde.  Übrigens  hinkt  die  Ver- 
gleichung  etwas,  da  der  Dichter 
sein  Kind  nicht  dem  Zufall  über- 
liefs,  sondern  selbst  für  die  Unter- 
bringung desselben  sorgte.  Die 
Ttatg  itäga.  war  wahrscheinlich  Phi- 
lonides.  Vgl.  oben  p.  4  mit  A.  2.  3. 

532.  Das  attische  Publikum  hat 
an  der  Waise  Vaterstelle  vertreten, 
indem  es  das  Stück  gut  aufnahm 
und  in  freundlichem  Andenken 
behielt. 

533.  Da  ein  Unterpfand  in  den 
Händen  desjenigen  zu  sein  pflegt, 
dem  es  gegeben  wird,  nicht,  der 
es  giebt,  also  hier  des  Dichters, 
so  mufs  statt  des  handschriftlich 
überlieferten  tiuq'  v[ilv  mit  Sauppe 


u.  a.  geschrieben  werden:  nag" 
vficav.  Vgl.  Xen.  Cyrop.  IV  2,  13: 
ov  yccQ  dvci^svsLg  tovg  ofii^Qovg 
scog  av  aydycofisv,  i'va.  k'xcov  Mal 
6v  rd  TtiGTu  Ttag'  rjiicov  noQSvr]; 
Lys.  XXV  13. 

534.  'HXi'ntQav  v.ax'  syiSLvrjv,  vgl. 
180  u.  Ach.  708:  i-KSivog  tivC-a  7jv 
©ovuvSLÖrjg.  Wie  Elektra  beiAesch. 
Cho.  164  ff.  aus  einer  Locke  das 
Dasein  ihres  Bruders  Orestes  er- 
kennt, so  wird  die  Komödie  aus 
dem  Beifall,  womit  man  sie  auf- 
nimmt, erkennen,  dafs  die  ^satai 
noch  immer  so  aocpol  sind,  wie  sie 
sich  bei  den  /JaitccXiig  bewiesen. 
—  rid'  ri  'KcafiadLU,  die  vor  euch 
stehende,  also  die  zweite  Bear- 
beitung. 

535.  rjv,  Kr.  65,  1.  A.  10. 

537.  0(6(pQcov  cpvasL,  tugendhaft 
geartet;  vgl.  529.  Dem  Ttgatcc  fiev 
entspricht  ovd'  süKcoxps^  540. 

538.  Sie  tritt  ohne  Phallos  auf, 
der  von  den  dionysischen  Phallo- 
phorien  her  ein  regelmäfsiger  Be- 
standteil des  Kostüms  in  der  alten 
attischen  Komödie  war,  wie  manche 
erhaltene  Abbildungen  zeigen.  Auch 
Aristoph.  wandte  ihn,  besonders  in 
seinen  älteren  Stücken,  gewöhnlich 
an,  und  wohl  auch  in  der  aufge- 
führten Fassung  der  NscpiXccv^  s. 
653.  731  ff.  Vgl.  Einleitung  p.  33  f. 
Für  die  zweite  Aufführung  aber 
beabsichtigte  er  nach  unserer  Stelle 
ihn  wegzulassen  und  somit  wohl 
auch  die  Verse  731  ff. 

539.  natÖLa  bezeichnet  bei  A. 
gewöhnlich  die  Kinder,  z.  B.  Vesp. 
976.  Ran.  687.  Plut.  1104  (an  Skia- 


NE<E>EAAI.  109 

ovd^   söKcojps  tovg  cpalaxQovg^  ovöe  KÖ^da^    s^kvösv,  540 

ovdh  7tQS0ßvry]g  6  laycov  rccTtr]  xi]  ßaxtrjQia 

xvTtxEL  xhv  7taQ6vx\  ä(pavCt,cov  Ttovr^gä  öKto^aaxa^ 

ovd'   eiöfj^s  öädag  aiov6\  ovd^   lov  lov  ßoä, 

«AA'   avxfj  xal  xotg  STtsöLV  tclöxsvovö'   ilyjlvd'sv. 

y,äyG)  ^£v  xoLOvxog  äv^Q  cbv  TtOLrjxrig  ov  ;cofic5,  545 

ovo'   v^&g  irjTöj  '^ajtaxäv  dlg  xal  XQug  xavx'  eiödycov, 

äXl'   aal  KULväg  löäag  al^cpaQav  öocpL^oaai, 

ovdav  aXXr{Xai6iv  o^otag  xal  Jtdöag  da^tdg' 

bg  ^aycöxov  ovxa  Kkacov    ajccaö'   ig  xriv  yaöxaQa, 


ven  gerichtet  Vesp.  408).  Vgl. 
Alexis  fr.  125,  9:  xat  yQavg  -aal 
ysQcov  xal  naiötov.  Die  Zeugnisse 
dafür,  dafs  auch  ün erwachsene  den 
Aufführungen  von  Komödien  zu- 
sahen, s.  bei  A.  Müller  Bühnen- 
altert.  392.  N.  1—2.  Ähnlich  wie 
hier  Eupolis  TJQOGnaXtCoL?  fr.  244: 
t6  oyi^nii'  a6sly\g  Y.od  MsyagL-nov 
yial  ocpodgcc  ipvxQOV.  ysXmaiV^  as 
OQag,  ra  nuidicc. 

540.  Damit  wird  nicht  gesagt, 
dafs  dergleichen  Witze  verwerflich 
seien;  wie  der  Phallos  hat  auch  der 
Kordax  bei  A.  seine  Rolle  gespielt, 
vgl.  den  Ausgang  der  Wespen.  Nur 
dieses  Stück,  die  zweiten  Wolken, 
sollte  von  Ausgelassenheiten  frei 
{o(ö(pQcov)  sein,  weil  es  wie  der 
ccücpQoav  in  den  Schmausbrüdern 
die  modische  Bildung  und  die  von 
ihr  verbreitete  freie  Ansicht  vom 
Lebensgenufs  (1068  ff.)  bekämpfte. 
Vgl.  zu  543.  —  Der  Kordax  war 
ein  aus  Asien  gekommener  Tanz 
mit  unanständigen  Bewegungen, 
der  dionysischen  Komödie  eigen 
(vgl,  555),  im  gewöhnlichen  Leben 
aber  als  ein  Zeichen  von  Sitten- 
losigkeit  betrachtet.  Hesjchius 
braucht  in  der  verstümmelten  Er- 
klärung von  Y.6Qda^  das  Wort  dos- 
(xvcog  und  erklärt  yiOQdav.L^ovGcc  durch 
cilfiXQu  oQxovfi^vrj.  Die  sonstigen 
Stellen  s.  bei  Müller  Bühnenaltert. 
224.  N.  2—4.  —  si'XyivoEv,  gering- 
schätzig statt  siGi^yayav.  Vgl.  553. 
Pac.  328:  av  rovtl  yb'  laoov  tX-nv- 
cai.  Ter.  Ad.  752:  tu  inter  eas 
restim  ductans  saltabis. 

541  f.   Ein  Alter,  der  das  Wort 


führt,  die  Hauptrolle  spielt  {tu 
TtQcota  xdöv  STtav  XsysLV,  Strattis 
fr.  1).  Als  alt  trägt  er  einen  Stock 
(Ach.  682.  Piut.  272),  und  diesen 
wendet  er  fleifsig  an  gegen  jeden, 
der  ihm  zu  nahe  kommt.  Darin 
besteht  der  Hauptwitz,  wodurch 
viele  schlechte  Späfse  zugedeckt 
werden.  Die  Polemik  soll  beson- 
ders dem  Eupolis  {iv  toig  IIqog- 
nocXzCoig)  oder  dem  Hermippos 
gelten.  Auch  bei  A.  wird  nicht 
selten  geprügelt,  s.  58.  1297 ff.  Vesp. 
1322  ff.  Vgl.  Av.  985  ff.  1019  ff.  1031  ff. 
1463 ff.  Aber  die  Hauptsache  ist  es 
nirgends. 

543.  Beides  geschieht  am  Schlüsse 
unseres  Stücks  (1490  ff.).  Auch  der 
Anfang  unserer  Komödie  lautet  ge- 
rade lov  lov.  Man  sieht  hieraus, 
dafs  der  Dichter  solche  Späfse  nicht 
an  und  für  sich  tadelnswert  findet, 
sondern  nur,  insofern  sie  im  Über- 
mafs  und  unnötig  angewendet  die 
eigentliche  Handlung  überwuchern 
oder  etwa  als  effektvolle  Komödien- 
aufänge  gebraucht  werden,  gegen 
die  das  Weitere  abfällt. 

544.  hXr\Xv^iv,  wie  535.  538. 

545.  ov  -KOfico^  zu  14.  Zugleich 
humoristische  Anspielung  auf  die 
eigene  Glatze,  s.  Pac.  767  ff.  Eupolis 
fr.  78  (zu  554). 

549.  OS  wie  537.  —  (xsyLGrov 
ovzcc,  nach  dem  Erfolge  von  Sphak- 
teria.  —  enaio'  ig  rrjv  yaaxEQcc,  mit- 
telst der  'InTirig.  Ich  bin  ihm  offen 
zu  Leibe  gegangen  und  habe  ihn 
empfindlich  getroffen;  vgl.  Eq.  273 
{yaaxQi^ofiai).  454  {tcccl'  uvxov  y.ccl 
ydoxQL^s).    Kan.  662  f.    Nikol.  com. 


110 


API2T0<^AN0TS 


ovroi  d\  cjg  ccTta^  TtaQeöcjxsv  Xaßijv  'TTte^ßolog, 
rovtov  dsCXaiov  KoketQ&ö^   dal  Tcal  trjv  ^rjteQa. 
EvitoXig  ^sv  tbv  MaQixäv  TtQcoztötog  TtaQSiXxvöev, 
ix6tQ8xl;ag  tovg  }]^6t£Qovg  'Initiag  Kaxog  xaK&g, 
TtQoöd'slg  avxip  y^avv  ^sd'vörjv,  tov  xÖQÖaKog  bIve'i  . 
0Qvvixog  TtdXai  7C87toirii\  tJv  ro  K7]tog  ijöd'isv. 
sld''  "EQ^iTtTtog  avd-Lg  aTCOirjösv  sig  'TjteQßoXov 


550- 


fiv 


555 


IV  579,  7  M.:  acpvco  ds  nlriydq  8ig 
fisGrjv  trjv  yaoTSQU.  Auch  vgl.  Plat. 
com.  fr.  107:  og  ngcota  (lev  KXsoovl 
Tiolsfiov  riquar^v. 

550.  -Aov'A.  (nicht  ovd'),  "weil  nur 
in  beiden  Thatsachen  zusammen  der 
Beweis  für  547  liegt.  —  sroXfirjaa, 
habe  es  über  mich  gewonnen.  — 
ins^nridfJGai,  vgl.  Eurip.  Hipp,  668: 
Tiä^'  iärco  zatod'  ens^ißatvEiv  dst, 
—  Der  Sinn  ist:  ich  b;ibe  nach 
meinem  (im  Theater)  erfolgreichen, 
siegreichen  Angriff  nicht,  wie  andre 
es  thun,  den  Kleon  abermals  zum 
Objekt  eines  neuen  Stückes  ge- 
nommen. —  -nELusvco  als  Wirkunsr 
von  87tuic  sg  rrjV  yccotsgcc^  zu- 
gleich Gegensatz  zu  fisyicrov  ovra, 
da  Kleon  auf  dem  Höhepunkte 
seines  Einflusses  stand.  Kleon  fiel 
vor  Amphipolis  im  August  422 
(OL  89,  3).  Nach  dessen  Tode  ver- 
faf->t  sind  die  Wespen,  deren  In- 
halt aber  (s.  62  f.  1284  If.)  keinen 
Einwand  bildet,  so  wenig  als  unten 
581  fif. 

551.  ouTot,  etwas  geringschätzig 
von  den  andern  komischen  Dichtern. 
Vgl.  296.  349.  492.  —  Xccßriv  (Eq. 
841.  847),  eine  Handhabe,  ßlöfse. 
Worin  die  Schlappe  bestand,  ist 
nicht  positiv  bekannt;  vielleicht 
(nach  Meineke  u.  a.)  eine  Anklage 
wegen  ünterschleit's,  aus  welcher 
Hyperbolos  ambustus  hervorging. 
Vgl.  Hermipp.  fr.  8.  Eupol.  fr.  183. 
190.  Biicheler  denkt  an  das  623  ff. 
angedeutete  Mifsgeschick. 

552.  Die  Mutter  des  Hyperbolos 
wurde  von  den  Komikern  wegen 
ihrer  niedrigen  Herkunft  undTrunk- 
liebe  (555.  Thesm.  840  ff.),  auch 
sonstiger  Sittenlosigkeit  (Hermipp. 
fr.   10)  angegriffen. 

553.  Eupolis,  J.  446—411  v.  Chr., 


Kunstgenosse  und  ehemaliger  Freund 
des  Aristophanes.  Sein  Ma^txag, 
aufgeführt  Ol.  89,  3  =  421,  behan- 
delte unter  diesem  Barbarennamen 
den  Hyperbolos  in  ähnlicher  Weise 
wie  die'inTtfjg  den  Kleon.  —  TtQcon- 
6xog  Cobet  statt  ngcotLOrov.  —  naq- 
blX-avosv  (vgl.  540)  mit  dem  Neben- 
begriff des  Erzwungenen. 

564,  Die  übellaunige  Beschuldi- 
gung wird  (nach  Fritzsche)  wieder- 
holt fr.  54:  bvl  ös  rrjg  Sfiijg  %XccvL8og 
TQstg  dnXrjyLÖag  noicöv  (gleichfalls 
metr.  Eupol.)  und  wird  unterstützt 
durch  die  Vergleichung  von  Quintil. 
I  10,  18;  Eupolis,  apud  quem  .  . 
Maricas,  qui  est  Hyperbolus,  nihil 
se  ex  musice  scire  nisi  litteras  con- 
fitetur,  mit  Eq.  188  f.:  ovös  (lov- 
Gi'nriv  STiLGta^ocLy  nXriv  yQa(i[idt{ov, 
v.ul  xavxcc  iisvtoi  nayiu  "nccKcog. 
Aber  um  so  triftiger  ist  auch  des 
Eupolis  Verteidigung  seines  Ver- 
fahrens, fr,  78:  y.d'HSLVOvg  tovg  ^In- 
Tciag  ^vvsTtoiTjaa  ra  cpaXanQa  rovray 
■KuöcoQrjaäfjirjv.  Vgl.  Eupol.  fr.  464 
=  Eq.  1288  ff. 

555.  yQavv  fiEd"v6rjV,  die  Mutter 
des  Hyperbolos.  Vgl.  C.  I.  Gr.  5760: 
yQccv  ^sd'voxQLa  ^r'iGoig. 

556.  Phrynichos,  des  Eunomides 
Sohn,  ein  Komiker  zweiten  Ranges 
aus  dieser  Zeit,  hatte  den  Tra- 
gödienstoff (oder  eine  Tragödie) 
Andromeda  travestiert,  indem  er 
itßriyccys  yQavv  iad'LOfisvrjv  vno 
ZTjxovg  (Schol.),  wohl  die  Kassiopeia, 
während  deren  Tochter  durch  Per- 
seus  gerettet  wurde.  Malitiös  wird 
des  Eupolis  yqavg  mit  jener  iden- 
tifiziert und  so  auch  dieser  Zuthat 
{uQOGd'BCg,  555)  die  Originalität  ab- 
gesprochen. Glaublich  aber  ist  die 
Beschuldigung  keineswegd. 

557.  Hermippos  hatte  schon  den 


NE'I>EAAI. 


111 


akkoi  t'   iqÖYi  Tidvtsg  igeCdovöuv  etg  'VTCtQ ßolov  ^ 

rag  aiycovg  rav  iyxikeov  rag  i^äg  ^i^ov^evot. 

ödtig  ovv  tovtOiöL  yska  totg  i^otg  ^ij  x^.iQStcj'  560 

riv  d'   i^ol  xal  xotCtv  i^otg  svcpQatvrjöd''   avQri^aöiv^ 

ig  tag  coQag  tag  itegag  ai)  cpQovalv  öoKijöata. 

vil^L^adovta  ^av  d-acjv 
Zfjva  tvQavvov  ig  %oqov 

7tQG)ta  ^ayav  mxXriöKco '  565 

rdi^  ta  ^ayaöd'avrj  tQiaiVYjg  ta^tav, 
yrjg  ta  xal  äl^vQäg  ^aXdöörjg  äyQiov  ^oxXavtiqv' 
xal  ^ayakdovv^ov  rj^ataQov  TCataQ^ , 
Ai%-äQa  öa^vötatoVy  ßiod'Qa^^ova  Ttavtcov  570 


Perikles  und  die  Aspasia  in  derb- 
ster Weise  angegriffen  und  geifselte 
in  seinen  'Jqzonoilidsq  ebenso  den 
Hyperbolos  und  seine  Mutter.  Ob- 
wohl Herrn,  älter  war  als  Eupolis, 
müssen  wir  doch  der  bestimmten 
Versicherung  des  A.  {slzu  .  .  avQ-ig) 
Glauben  schenken,  dafs  H.  den 
gleichen  Stoff  später  als  Eup.  be- 
arbeitet habe.  Auch  hat  Hermipp. 
fr.  8  Ähnlichkeit  mit  Eup.  183. 
Hermipp.  9.  Eup.  182. 

558.  Meinekes  aXXoL  (st.  ccXXoi) 
scheint  durch  nävxBg  nötig  zu  wer- 
den. Vgl.  Plut.Alcib.  13:  r^v  ös  ng 
'T7i8QßoXog  ^  ov  fi8^v7itaL  ^Ev  ag 
ccvd'Qcönov  TtovrjQOV  %ai  @ov%v8C- 
drjg  (VIII  73),  rot?  ds  v-coaL-AOtg 
öfiov  noLOi  öiatQißrjV  ccel  ancoTixo- 
fisvog  iv  Tocg  d^EurqoLg  nugsix^v. 
Insbesondere  der  Komiker  Piaton 
hatte  eine  Komödie  'TTtsgßoJ.og  ver- 
fafst.  Übrigens  wurde  Hyperb.  Ol. 
91,  1  =  416  verbannt  und  92,  1  = 
411  (ApriJ)  auf  Samos  ermordet.  — 
BQsi8ov6Lv ^  zu  1375.  —  slg  'Tnig- 
ßoXov ,  an  der  gleichen  Versstelle 
wiederholt,  um  das  lästig  Einför- 
mige dieser  Angriffe  zu  bezeichnen. 

559.  Der  Vorwurf,  dafs  er  das 
Bild  vom  Fischen  im  Trüben  aus 
Eq.  864  ff.  benutzt  habe,  gilt  wahr- 
scheinlich dem  Piaton  (com.). 

560.  oorig  ovv  wie  Eq.  1288. 
561  f.    8vq:Qcavr,6'd''    .    .    sv    cpgo- 

VSLV,  vgl  zu  13.  —  Ran.  380  ig  ra? 
ooQag.     Thesm.  950  f.   i'A  twv  coqmv 


sg  Tag  agag.  Eur.  Iph.  A.  122  stg 
aXXag  cogag.  Vgl.  auch  Ran.  705: 
vGtsQcp  XQOVcp  not'  av^ig  sv  q)QO- 
VSLV  ov  do^otisv. 

563 — 574.  Ode,  ein  vfivog  yiXrjTL- 
Hog  in  konventioneller  Form,  ohne 
Rücksicht  auf  die  behauptete  aus- 
schliefsliche  Göttlichkeit  der  Wol- 
ken. Doch  werden  vorerst  nur 
solche  Götter  angerufen,  welche  mit 
den  Wolken  in  Beziehung  stehen: 
der  Hphengott  Zeus,  dann  Poseidon, 
der  Äther,  der  Sonnengott.  Erst 
die  Gegenstrophe  thut  dann  einen 
Schritt  über  diesen  Kreis  hinaus. 
Der  Stil  solcher  Lieder  wird  durch 
Anhäufung  ihrer  Eigentümlich- 
keiten leicht  karikiert.  Vgl.  zvgav- 
vov  .  .  tcciiLCiv  .  .  ^oxXsvTjjv,  [leyciv 
.  .  ybByaoQ^svri  .  .  iisyaXcovv^ov  .  . 
^syag;  ccX^vgäg,  ßLod'gs^fiova,  vusg- 
XdiiTtgoLg;  x6v  xs  .  .  v,(xl  .  .  xov  Q"' 

U.    8.   f. 

664.  Tjfivcc  ig  xogov  Y.iv.XriGv,(o^ 
wie  Thesm.  1137  ff.:  UaXXdda  xriv 
(piXoxogov  ifiol  divgo  -AuXetv  vo^og 
ig  x^Q^'^-  f^'*  ^^^'  ^yixs  MovGag 
dvd'/.ciXsLv  .  .  ii^xs  Xdgixag  ßodv  ig 
xogov  'OXvfiTtLccg.  Vgl.  Eq.  559. 
Thesm.  975.   Ran.  675. 

566  f.  Pind.  Ol.  I  25:  fiEyccod'svrjg 
yaidoxog^  vgl.  XIII  80  f.:  evgva&E- 
VBL  yEaöxco.  Weiterhin  wird  das 
homerische  Epitheton  ivocCx^o^v^ 
ivvoaCyaiog  in  übertreibender  Weise 
ausgeführt. 

570.  Al^iga,  s.  zu  230.  265.  Hier 


112 


APISTO^ANOTS 


rdi^  -O"'   iTtTCova^av,  bg  vtcsq- 

kdyiTCQOig  äxttöiv  Karsxei 

yfjg  Ttadov^  ^syag  iv  d-sotg 
iv  d'VTjtotöi  TS  daC^cov. 
G)  öocpcbratoi  d'sarai^  öevQO  xov  vovv  TtQoöej^ers. 
riöiKYi^evai  yuQ  v^iv  ^s^cpo^söd"^   avavtCov 
TiXslCra  yuQ  ^ecbv  äjtccvrcov  d)(p8?\.ovdaLg  f^v  nöXtv 
öai^övcov  rj^iv  ^övatg  ov  ^ver    ovde  öTtevdere, 
ainveg  trjQov^sv  v^äg.     7]v  yaQ  f]  ng  e^odog 
^Tjöevl  ^vv  v(p ,  Tor'   i)  ßgovrcb^isv  i]  ipaxd^o^Ev. 
€Lta  xov  ^soiöLV  Eid-Qov  ßvQöoöeifjTjv  Uacpkayova 
W^%    flQ£t0d'S  (jtQarriyöv  j  tag  bcpQvg  övvTJyoiisv 


575 


580 


vom  drjQ  nicht  unterschieden.  Vgl. 
Eur.  fr.  836  N.:  Jiog  Ai^riQ  .  .  av- 
^Qconcov  xat  d'sav  ysvsrcoQ. 

572.  Timoth.  fr.  11 :  ov  z'  m  xov 

Ciil     noXoV      OVQOCVLOV      a-AXiGL     Xufi- 

TtQCCLs  "Ali8  ßcclXav. 

573.  yjjg  Ttsöov,  wie  Aesch.  Sept. 
84.  Eur.  Med.  746.  —  fityccg  dccificov 
heifst  Eros  Plat.  Symp.  202  E  zum 
Unterschiede  von  den  eigentlichen 
Göttern  und  den  Menschen,  da- 
gegen Tim.  40  D  werden  gerade 
die  Götter  öuLfiovsg  genannt  wie 
auch  578. 

575—594.  Epirrhema. 

575.  CO  GocptoTUTOi^  wie  Ran.  700. 
—  nQOGB%ETE^  8.  Westphal  Metr.  II 
454  (u.  Anhang). 

577.  Dieselbe  Beschwerde  des 
Pan  bei  Herod.  VI  105.  —  Viel 
Wahrscheinlichkeit  hat  die  von 
Elmsley  gebilligte,  von  Blaydes 
aufgenommene  Lesart  des  cod.  R: 
(ücpbXovGcci.  Blaydes  verteidigt  sie 
durch  Ach.  1165.  Vesp.  135.  Pac. 
1242  ff.  Av.  47.  Soph.  0.  R.  60. 
Eurip.  Hipp.  1119.  Phoen.  1472. 

579.  f'lo^off,  Ausmarsch,  wie  Pac. 
1181. 

580.  ivv,  s.  Kr.  68,  4.  A.  2.  — 
Donnern  wie  Regnen  (Ach.  171) 
war  eine  dioorjuLU  und  bewirkte 
Vertagung  der  Ekklesie;  s.  Ach. 
169  ff.  Vgl.  auch  Eccl.  791  ff. 

581.  shcc,  zweiter  Beleg  für  ttj- 
Qovfisv  vfiäg.  —  ßvQGodbiprjv  TLa- 
(flccyova,  als  Bezeichnung  desKleon, 


aus  den  Rittern  herübergenommen 
8.  Eq.  44. 

582.  Plut.  756:  6q)Qvg  avvriyov 
EGv,vQ'Q(6nu^6v  %''  cc^a.  Im  gleichen 
Sinne  Lys.  8:  (irj  Gyivd'QcoTtcc^' ,  co 
TE-avov,  ov  y(XQ  Ttqinsi  gol  xo^onoL- 
stv  xccg  ocpQvg.  —  Strategieen  des 
Kleon  kennen  wir  zwei:  im  Sommer 
des  J.  425  (Ol.  88,  4),  als  er  an 
Nikias'  Statt  die  Leitung  des  Unter- 
nehmens gegen  Pyios  erhielt,  und 
dann  im  J.  422,  wo  Kleon  unter 
dem  Archon  Ameinias  (Ol.  89,  2) 
den  Oberbefehl  in  Thrakien  gegen 
Brasidas  bekam  und  im  Spätsommer 
desselben  Jahres,  unter  dem  Archon 
Alkaios  (Ol.  89,  3),  vor  Amphipolis 
samt  seinem  siegreichen  Gegner 
den  Tod  fand.  Auf  die  erste  Stra- 
tegie kann  sich  unsere  Stelle  nicht 
beziehen  (Philologus  VII  346—348), 
weil  Kleon  damals  gar  nicht  eigent- 
lich zum  Strategen  gewählt  war 
und  den  ihm  zugefallenen  Auftrag 
mit  Glanz  und  ohne  Pflichtwidrig- 
keit schon  lYg  Jahre  vor  der  Auf- 
führung der  Wolken  beendigt  hatte. 
Und  da  auch  eine  sonst  unbekannte, 
nur  aus  dem  vorliegenden  Texte 
zu  erschliefsende  mittlere  Strategie 
Kleons,  in  welcher  derselbe  keine 
Thaten  im  Felde  ausführte,  son- 
dern die  Strategengeschäfte  in  der 
Stadt  besorgte  (Bücheier),  hier 
wegen  579  (s^odog)  widersinnig 
wäre,  bleibt  nur  übrig  an  die  Stra- 
tegie 422/1  zu  denken,  mithin  das 
Epirrhema  den  zweiten  Wolken  zu- 


NE^EAAI. 


113 


TcccTtOLOv^ev  ösivcc'  ßQOvrri  d'   iQQccyrj  öl    ccötQaTCfjg* 
7}  (Sslrivr]  8'   e^iXsiTts  tag  odovg'  6  d'   ijkLog 
rrjv  ^QvaXliö'   aig  savrbv  avxtsag  ^vvslTcvöag 
ov  (pavetv  efpaöxsv  v^tv^  £i  ötQatri'yyjöEL  KXecov. 
«A/l'   o^ojg  silsöd'S  rovtov.     (paöl  yäg  öv6ßovXtav 
rijde  tfi  Ttölat  TCQOöstvai,  tavta  ^ivroi  rovg  d'sovg 
att    av  v^stg  e^aadQtiqr    etcI  ro  ßaXtiov  XQETtaiv. 
ag  da  nal  rovto  ^vvoiöat,  Qccdicog  öcöd^o^av. 
rjv  KXaava  rbv  ?,ccqov  öcoqov  aXövrag  xal  xkoTtr^g 
elta  (pi^cbörjta  rovtov  rc5  |uAg>  tbv  avy^ava^ 
av^ig  ag  taQ^alov  v^tv,  al'  tc  Tcä^rj^aQtata, 
Bitl  ro  ßaltiov  tb  TtQuy^a  tri  TtoksL  ^vvocöatai. 

d^(pC  iLOi  avta,  0of/3'   uva^, 


585 


590 


595 


zusclireiben.  Wegen  der  Anrede 
575  braucht  der  erste  Teil  (575 — 
580)  gewifs  nicht  aus  der  ersten 
Bearbeitung  zu  stammen. 

583.  Spottende  Anspielung  auf 
eine  Stelle  von  Sophokles'  Teukros 
(fr. 517N.):  ovpavov  6'  ano  r{6ZQaipSj 
ßgovri]  d'   iggäyr]  di'  ccczgaTiriq. 

584.  Der  Mond  blieb,  bei  der  Be- 
wölktheit  des  Himmels,  unsichtbar. 

585  f.  Heiter  anthropomorphisti- 
sche  Ausführung  einer  Verdunklung 
der  Sonne  durch  Wolken  (oder 
durch  die  Erde?). 

587  f.  Eupol.  fr.  205:  m  nöXiq, 
TTo'Aic,  00?  fvxvxrig  eI  {lüXlov  rj  'au- 
Xcbg  cpQOVst^.  Eq.  1055:  Ksv.Q07ii8r] 
Y.av.o^ovXi.  Eccl.  473  ff. :  Xöyog  ys 
roL  ng  iczi  zcov  yBoaizigcov ^  og' 
av  avorjz'  i]  fiaga  ßovXevGcousd'cc, 
cc/tavz'  inl  x6  ßiXzLOv  )]ulv  |uft- 
cpsgELv. 

589.  In  dem  nachgemachten  Ora- 
kel bei  Demosth.  XLIII  66:  o  zi  a.v 
Sg(X)6iv  'Ad'r}vuLoig  .  .  str}  inl  z6 
aasLVOV. 

591.  Als  Stratege  wird  sich  Kleon 
voraussichtlich  Blöfsen  geben:  diese 
darf  man  nur  benutzen ,  um  ihn 
völlig  zu  stürzen.  Vgl.  Audokid. 
de  myst.  73:  ogol  v.Xonfig  (pecula- 
tus)  r)  doogcov  ocpXoisv,  tovzovg 
k'ösL  xat  uvzovg  xat  zovg  in  zov- 
zoav  dzLuovg  sivai.  Kleon  heifst 
Xägog  wegen  seiner  Unersättlich- 
keit. Eq.  956  ist  Xdgog  Ksxrjvmg 
sein  Siegel.    So  Matron:  nagäaizog 

Aristophanea'  Wolken. 


XccigEcpocüv,  TtSLvcovzL  Xdgoj  ogvid'i 
£0L-/.c6g. 

592.  Vgl.  Lys.  680 f.:  dXXa  zov- 
zcov  xgriv  dnuacov  sg  zszgrjasvov 
^vXov  iynad'ccg^ööaL  Xaßovzag  zov- 
zovX  zov  avyjvcc.  Hiernach  ist  das 
^vXov  ein  Straf  Werkzeug,  bestehend 
in  einem  Brette  mit  einer  Öffnung 
für  den  Kopf,  das  auf  die  Schul- 
tern gelegt  wurde.  Plut.  605  f.  {slfii 
Se  noL  yÄjs;  mit  der  Antwort:  'Eg 
zov  xvqpoova)  scheint  sich  auf  das- 
selbe zu  beziehen.  Eine  Verschär- 
fung war,  wenn  auch  Arme  und 
Beine  in  dieser  Weise  gehemmt 
waren  (das  TtEvzECvgiyyov  ^vXov 
Eq.  1046).  Jene  wurden  zusammen- 
gebunden, wenn  sie  der  Sträfling 
schon  im  Holz  hat  (daher  der  tech- 
nische Ausdruck  iv  zm  ^vXo)  ds- 
ÖEü^ai  Lys.  X  16);  das  (pt(iovv  aber 
wird  durch  das  ^vXov  bewirkt. 

594.  ^vvoiaEzccL,  vgl.  590  und  zu 
587  f.  Kr.  II  52,  2.  A.  5;  s.  Anhang. 

595—606.  Antode.  An  Helios 
(571  £F.)  wird  ApoUou  angereiht,  au 
diesen  seine  Schwester  Artemis; 
darauf  folgt  die  gleichfalls  weib- 
liche und  zugleich  spezifisch  attische 
Athene;  den  Beschlufs  macht  wie- 
der (vgl.  311  ff.)  der  Gott,  dem  das 
Fest  gilt,  Dionysos.  Auch  hier  wie 
in  der  Ode  tritt  die  absichtliche 
Übertreibung  der  typischen  Phra- 
seologie klar  zu  Tage:  ^'x(ov  .  . 
ix^'?  •  •  rjVLOxog  .  .  TtoXiovxos  •  •  xat- 
sx(ov;    nixgav   .  .  nEzgccv,    r]    x 

8 


114 


APISTO^ANOTS 


z/?jAt£,  Kvvd'iav  sxcjv 

ri  t'  'Eq)8öov  ^dxatQcc  TcdyxQvöov  €%6cg 
otxov,  EV  o)  KÖQai  Ö6  Avdav  ^sydlcos  6sßov^LV'      600 
7]  t    B7ii%G)Qiog  ri^stBQa  d'BÖg, 
alyCdog  rivio%og^  7Cokiov%og  ^AQ'dva' 
UaQvaöiav  ^'   og  %a%e%(ov 
nstQav  6vv  TCsvKatg  6eXaysi 

Bd%iaig  zlekcpi^iv  e^7tQ87tcov ,  605 

Kco^aötrig  zliovvöog. 


rj  t*  .  .  IIciQvciüiciv  &' ;  yiogai  .  .  pLS- 
ydXcog  u.  a.  (595.  597).  Paiallelismus 
mit  der  Ode  nicht  blofs  in  der  glei- 
chen Zahl  der  Angerufenen,  sondern 
auch  der  gleichen  Verteilung  der 
Verse  unter  die  einzelnen  Götter. 

595.  dficfi  [lOL  (£(70),  ävcc^,  häu- 
figer Anfang  von  Hymnen_,  so  dafs 
man  das  Wort  dyicpLccvaMxC^siv 
{=  nQooifiidt^G&aL)  bildete.  So  be- 
gann des  Terpandros  vofiog  oqd'iog 
fr.  2B.:  CL^icpC  fiot  «vre  ava^^^ 
iyiccrußoXov  dsidsrco  cpgrjv,  und  vier 
homerische  Hymnen  (6,  18,  21,  33) 
ähnlich,  z.  ß.  18:  cc(iq)c  [iol  'Eq- 
fieicco  cpiXov  yovov  swetzs,  novca. 
Eur.  Tro.  511:  ccficpi  iiol"IXlov,  ca 
fiovca,  .  .  äsiGov.  Meist  ist  der 
Angerufene  im  Akk.  genannt,  daher 
hier  Bergk  av  üs  {.oiSto^  ap%o/iiat 
adftv  u.  dgl.), 

597.  v'ipLv.iQcita{Kx.ll  22,8.  A.  1) 
TCEzgav  (zu  320)  ist  ans  Pindar 
fr.  321  B.  Persiflierung  der  Manier 
der  Hymnendichter  der  Gegenwart, 
ihre  Lieder  aus  Lappen  der  alten 
Meister  zusammenzusetzen.  Vgl. 
Av.  908  ff.  —  Strab.  X  485  0:^;? 
zJrjXog  iv  tisölco  y.Ei^8vr]v  E%eL  xriv 
tcöXlv  xal  t6  leqov  tov  'AnöXXcovog 
xat  t6  Arjxaov  vnBQY.Euui  Öt  zfjg 
noXecog  OQog  ipiXov  yial  xQa%v^  näm- 
lich eben  der  Berg  Kynthos, 

598.  Der  ältere,  von  Herostratos 
(Ol.  106,  1  =  J.  356)  in  Brand  ge- 
steckte Tempel  der  Arterais  zu 
Ephesos  war  von  Chersiphron  aus 
Gnossos  um  Ol.  45  erbaut  worden 
und  heifst  bei  Herod.  II  148  d^io- 
Xoyog;  nach  ib.  1  92  waren  ai  xs 
ßösg  at  ;^9V(jfa;t  xat  xav  v,i6v(üv  cct 
noXXul  von  Kroisos  gestiftet. 


599  f.  Autokrates  bei  Ael.  N.  A. 
XII  9:  ola  nai^ovOLV  cpCXai  nccg- 
Q'svoL  Avdav  «o^ori,  Tioixpcc  rcrjöcä- 
ociL  »to/Liav  (?7COÖOLv7)  y,<xvayiQOv- 
ovoai  ^f^otv,  'EcpEcCav  naq'  "Aqts- 
[iLV  %uXXLaxav  ^  y.cclxotv  laxCoiv  xo 
lilv  yiccxco  x6  d'  ccv  slg  ävco  s^cci- 
QOvGai,  ola  KLyaXog  aXXsxcci.  Dar- 
aus erhellt  zugleich  die  Bedeutung 
von  fiEydXcog.  Die  Stadt  Ephesos 
lag  im  Gebiete  von  Lydien. 

601.  rj^sxsQcc,  der  Athener,  wie 
Pluton  Ran.  1501  am^s  noXiv  xrjv 
TjiiEXEQav  sagt.  Vgl.  Thesm.  1136ff. : 
IJaXXudcc  .  .  ÖEVQO  huXelv  vofiog  ig 
XOqÖv^  .  .  7]  noXiv  ijfiEXEQav  exel. 
Anders  oben  569. 

602.  cclyidog  rjvLoxog,  parodisch. 
Vgl.  Vesp.  1022:  Movacöv  ozofiad"' 
rjvLOxi^Gag.  Pind.  Nem.  VI  65:  Ms- 
Xrjaiav,  x^^Q^'^  "^^  "^^^^  Icxvog  dvCo- 
Xov.  —  HoXiOvxog^  Eq.  581. 

603.  Auf  dem  obersten  Gipfel  des 
Parnafs  feierten  attische  und  delphi- 
sche Frauen  zusammen  dem  Diony- 
sos und  dem  ApoUon  nächtliche 
Orgien. 

604.  Gvv  TtEv-naig,  Hymnenstil; 
vgl.  Pind.  Dithyr.  (fr.  57  B.):  ccl^o- 
(lEva  ÖE  dccg  vno  ^avd'aLGL  vtEVKOcig. 
Eur.  Bacch.  306  f.:  xaTrt  /iEXcpCaiv 
nEXQOLig  TtTjöcävxa  cvv  tievucclgl. 
fr.  752  N.:  z/idvvaog,  og  .  .  ev  tiev- 
V.UIGL  IlaQVccGov  "näxa  nrjdä  xoqevcov 
nuQd'Evoig  avv  /JEXcpCaiv.  Ion  716  f.: 
Iva  Eäv-x'-^'S  d(iq)L7ivQ0vg  avExcov  nEv- 
xag  XociiprjQo.  nrjda  wv-xinöXotg  a^a 
GVV  BdyixaLg.  —  GEXayEi,  du  strahlest, 
s.  285.  Ach.  924:    oEXayoivx'  dv. 

606.  HojfiaGxr'jg,  als  Veranstalter 
und  Führer  des  bakchischen  Fest- 
zugs (xcöfiog),  8.  Ran.  324  0". 


NE<E>EAAI. 


115 


'Y]vi%    rj^stg  ösvq'  d(poQ^äöd'aL  TCCiQSöxsvccöiisd'a, 

1]  2Jsky]vrj  6vvtviov6^  rj^tv  STCaöreiXsv  cpQuöaL, 

7tQa)ra  ^ev  yaC^Biv  ^A^r[vaCoi6i  xal  totg  ^v^^d^oog' 

elxa  ^'v^aCvscv  ecpaöxs'  dsivu  yaQ  TtBitov^svai^  610 

cDcpsXov^^   v^äg  dkavtag^  ov  Xöyoig,  «AA'   i^cpavag. 

7tQG)xa  ^ev  rot)  ntjvbg  eig  däd'  ovx  sXatrov  tJ  ÖQax^TJv, 

cSöts  xal  Xiyeiv  aTtavrag  s^LÖvrag  söTCSQag' 

^Tj  TtQLTj,  Ttat,  däd\  STtstdri  q)cog  I^eXrjvatrjg  xakov. 

dXla  T    £v  ÖQäv  q)rjöiv,  v^iag  d'  ovx  dysiv  rag  rj^EQag    615 


607—626.  Antepirrhema. 

609.  TtQwta  (lEv  .  .  elza,  wie  963  flf. 
1117  £F.  Ach.  995  f.  Vesp.  1104  ff. 
Pac.  605  f.  Lys.  574—579.  —  x^l- 
Q8LV,  die  im  Privatverkebr  übliche 
Grufsform,  hatte  (nach  Lucian.  De 
lapsu  3,  vgl.Eupolis  fr.  308)  zuerst 
Eleon  in  dem  amtlichen  Schreiben 
in  Anwendung  gebracht,  worin  er 
seinen  Sieg  von  Sphakteria  meldete. 
Dieser  Eingang  {KXscov  .  .  'Ad-rjvaicov 
xfj  ßovXfj  Hat  roö  Srjfio)  xciCqsLv^  Schol, 
Plut.  322)  mochte,  als  anmafslich 
klingend,  Anstofs  gegeben  haben. 
—  ^vii{i<xxoiq^  weil  die  NscpiXcci  an 
den  Dionysien  aufgeführt  wurden, 
wo  solche  mitanwesend  waren,  s. 
Ach.  502  ff. 

612.  TtQcözcc  fiEV  .  .  aXXu  x'  (615), 
vgl.  537  ff.  649.  963.  1016.  —  ÖQccxm, 
meist  iambisch  gemessen,  spon- 
deisch  aber  in  den  korrupten  (s. 
0.  Bachmann  Lexici  Ar.  specimen 
p.  7^)  Trimetern  Ach.  161.  Pac. 
1201.  Plut.  1019,  wie  im  anapäst. 
Tetrameter  Vesp.  691. 

613.  i^Lovrag,  etwa  um  bei  einem 
Freunde  zu  speisen. 

614.  Bei  dem  Mangel  einer  Stras- 
senbeleuchtung  in  Athen  liefs  man 
sich  durch  Sklaven  heimleuchten. 
Die  Fackeln  dazu  kaufte  man  in 
einem  -nanrilsLov  (Lys.  t  24).  Sie 
bestanden  aus  Kienspänen  oder 
dergl.,  die  zusammengebunden  und 
wohl  durch  Pech  noch  brennbarer 
gemacht  waren.  —  Die  Form  ZeXt]- 
voLta  scheint  (wie  'AQ-rivcLicc^  Eq.  763) 
in  der  attischen  Volkssprache  da- 
mals noch  die  gebräuchliche  ge- 
wesen zu  sein.  Vgl.  989  u.  Meister- 
hans Gram.  d.  att.  Inschriften 
p.  50  f. 


615  ff.  Ähnlich  werden  Pac.  414  f. 
Selene  und  Helios  beschuldigt,  dafs 
sie  Tcov  r]^8Qcov  naQE%XsntSTr]v  v,ci\ 
zov  V.VV.X0V  TtagsTQcoyov,  so  dafs  die 
hellenischen  Götter  ihre  Opfer  ein- 
gebüfst  haben.  In  Athen  galt  näm- 
lich, vielleicht  seit  Solon  (zu  626), 
als  Prinzip  der  Zeitrechnung  di-^ 
o-nrasTrjQig,  d.  h.  das  Zusammen- 
nehmen von  8  Jahren,  von  welchen 
fünf  gemeine  Jahre  zu  je  364  Tagen, 
drei  aber,  unter  Einschaltung  je 
eines  Monats  von  30  Tagen,  Schalt- 
jahre von  384  Tagen  waren.  So 
bestand  die  Periode  von  8  Sonnen- 
jahren aus  99  Moudmonaten  oder 
2922  Tagen.  Dieser  Cyklus  stimmte 
zu  dem  Sonnenjahre  von  365  y^ 
Tagen,  war  aber  gegen  den  Mond- 
lauf um  ungefähr  lYg  Tage  zu 
kurz.  So  ergab  sich  bald  grof&e 
Verwirrung,  und  namentlich  traten 
die  bürgerlichen  vovfirjviaL  vor  den 
astronomischen  ein.  Um  den  Feh- 
ler zu  verbessern,  stellte  Meton 
einen  Cyklus  von  19  Sonnenjahren 
mit  7  Schaltjahren  =  235  Mond- 
monaten auf  {svvsccdB-aasTTiQLc:). 
Diese  Kalenderverbesserung  war 
zwar  schon  Ol.  86,  4  =  432  vor- 
genommen worden,  fand  aber  in 
Athen ,  wenn  überhaupt  jemals  in 
dieser  Gestalt,  so  jedenfalls  erst 
viel  später  Anwendung  im  bürger- 
lichen Leben.  (E,  Müller  in  Paulys 
Real-Enc.  I^  p.  1042.  1053  und 
IJnger  in  Iw.  Müllers  Handbuch  d. 
Altertumswiss.  I  572  —  580.  586  — 
592.)  Zur  Zeit  unseres  Stückes 
war  die  Verwirrung  noch  in  Blüte, 
und  wenn  daher  die  Götter,  die 
billig  nach  dem  richtigen,  astro- 
nomischen  Kalender    rechnen,    zu 

8* 


116 


APIZTO^ANOTS 


ovösv  oQd'&g,  aAA'   ävG)  xe  ^al  xcctcj  KvdoidoTtäv 
G)6t    ccTtBikatv  (prjöLv  avtfj  tovg  ^£Ovg  SKaötors 

TjVLK      CtV    TpSVöd'Cböi    ÖeiTtVOV    KCCTtLCDÖLV    otKaÖS 

rrjg  60QTi]g  ^r^  xv%6vt£g  '^axa  Xoyov  tav  rj^sQav. 

xa-O"'   orav  ^vsiv  östj^  ötQsßXovte  xal  diKd^sts'  620 

TtoX^KLg  d^   ^][iG)v  dyovrcov  tcbv  d'scbv  djtaötLav^ 

't]VLK    dv  navd'cb^sv  iq  rbv  Md^vov'   rj  UaQTtrjdova, 

öTtsvöed''  v^£tg  Tial  yskär' '  dvd'^   cjv  ka^cav  ^VTteQßolog 

rrjtsg  isqo^vyj^ovslv  xccTCSid''  vcp^  ri^cov  tcbv  d'ecbv 

rbv  6xe(pavov  dcprjQsd'rj'  ^äkkov  yaQ  ovtog  stösrai^       625 

Kaxä  ösXrivriv  ag  dysiv  XQV  '^^^  /3tOi>  rag  rj^BQag. 

SS>KPATHS. 
Mä  tiiv  ^Avaitvoriv  ^  ^d  rö  Xdog^  ^d  rbv  ^Aiga^ 


einem  Feste  kommen  wollten,  so 
fanden  sie  dieses  schon  mehrere 
Tage  vorher  begangen, 

616.  CLV(o  T£  Hat  ){aToo,wie  Eq.866. 
Pac.  1180.  Thesm.  647;  avto  %al 
Tidrco  Ach.  21.  Plat.  Gorg.  511  A; 
dvco  v.drco  Av.  3. 

620.  Und  dann  an  Festtagen  (wo 
alle  Gerichte  geschlossen  sein  soll- 
ten) inquiriert  ihr  und  fället  Er- 
kenntnisse. Mittel  des  Inqvürierens 
war  bei  Sklaven  das  Foltern;  ohne 
dieses  galt  keine  Zeugenaussage 
von  Sklaven;  zur  Folterung  Freier 
bedurfte  es  eines  besonderen  Volks- 
beschlusses. 

621.  Fasten  (bes.  Enthalten  von 
Fleischspeisen)  als  Zeichen  der 
Trauer  kam  z.  B.  im  Demeterkult 
vor  (vTjGzsicc  an  den  Thesmopho- 
rien)  und  galt  dort  dem  Schmerz 
über  das  Verschwinden  der  Köre: 

622.  Memnon  (Sohn  des  Tithonod 
und  der  Eos)  und  Sarpedon  (S.  des 
Zeus)  sind  vor  Troja  gefallene 
Lieblinge  der  Götter. 

623.  Unklar  ist,  warum  gerade 
Hyperbolos  für  die  Kalenderver- 
wirrung zu  büfsen  hat,  ob  wegen 
der  Appellativbedeutung  seines 
Namens  oder  als  einer  der  Leiter 
des  attischen  Volkes  an  dessen 
Statt,  oder  weil  er  als  isgo(iv7](icov 
etwa  eine  Aufsicht  über  den  Fest- 
kalender hatte. 

624.  Die  Abgreordneten  der  an  der 


delphisch-pyläischen  Amphiktionie 
beteiligten  Staaten  heifsen  teils 
TCvlayögaL  teils  L&gofjLvi^fiovsg.  Letz- 
tere wurden  hiernach  (in  Athen) 
durchs  Los  (auf  ein  Jahr),  erstere 
durch  Cheirotonie  bestimmt.  Nur 
die  Lspofiv.  bildeten  in  Delphi  da- 
mals das  Synedrion  und  waren 
stimmberechtigt. 

625.  Einen  Kranz,  das  Zeichen 
des  Gottgeweihtseins  und  damit  der 
Unverletzlichkeit,  trug  wer  einem 
Gotte  nahete  oder  von  einem  Gotte 
kam,  wie  der  Hieromnemon  von 
ApoUon ,  sowie  die  öffentlichen 
Beamten  im  Dienste.  Dafs  Hyper- 
bolos von  den  Göttern  seines 
Kranzes  beraubt  wurde,  mufs  auf 
einen  Zufall  deuten,  bei  welchem 
die  Menschen  nicht  mitwirkten, 
etwa  dafs  ein  Windstofs  ihm  den- 
selben vom  Kopfe  rifs. 

626.  Von  Solon  sagt  Diog.  La.  I  2, 
59:  iq^LcoOEV  'Jd'rjvaiovs  rag  rjfiEQOcg 
Hccrd  OBlr'jvrjv  aysiv.  Zur  Einschär- 
fung dieser  Regel  hat  ZeIt^vt]  beson- 
deres Recht.  Vgl.  auch  Plat.  Leg. 
VII  809  D:  rjfiSQoav  rcc^scog  (nigi) 
ilg  fiTjvmv  TisQioöovg  ■nal  firjv^v  slg 
tHuarov  xov  tviavrov^  Vva  (ogai 
Mort  Q'vciaL  v.al  eogral  xd  Ttgoa- 
ryxoyr'  dno)MiiQävovaai  Eavtaig 
t-ucca teil  reo  %ara  (pv  g lv  dysa&oci, .  . 
&Eotg  Tor?  Tijti-ä?  dnoSvdcÖGiv. 

627—813.  Erste  Syzygie.  Vgl. 
Einleitung  p.  27  und  44. 


NE^EAAI. 


117 


ovK  sidov  ovtcjg  ccvöq'  aygoLKOv  ovöeva^ 

ovd^   ccTtoQOv  ovde  öxatbv  ovd'   ajtiXTJö^ova' 

ööttg  öxaXad^vQ^dri'   axta  ^lxqcc  ^avd^dvcjv  630 

tavr'   iTtiXeXrjörai  tzqIv  ^ad'stv  o^awg  ye  ariv 

avrbv  xaXc)  d'VQa^s  ösvqI  TtQog  rö  cpög. 

Ttov  UtQSipiddrjg;  £^£l  tbv  döxdvxriv  laßd)V\ 

STPE^IAAHZ. 
all'   ovx  icböL  ^i    i^svsyxstv  oC  KÖQSig. 

S.QKPATHi:. 
dvvöag  xi  xaxdd-ov ,  zal  71q66£j(^6  xov  vovv.  635 

STPE^'IAAHS. 

LÖOV. 

S^KPATHS. 
dys  07]^  XL  ßovXeL  TtQöbxa  vvvl  ^avd'dv£tv 
av  OVK  ididd^^rig  Ttcojtox'   ovösv;  £l7t£  ^Oi. 

TCÖXSQOV    7t£Ql    ^£XQCOV    tJ    QVd'^CJV    1]    7t£Ql    £7tG)V ; 

STPE^IAAHi:. 
7t£Ql  XG)v  ^BXQCov  fycoy' '  £vay%og  ydg  7tox£ 
vjt    dX(ptxa^OLßov  TtaQSxÖTtijv  öliolvCkc).  640 


627.  Schwur  wieder  (s.  zu  264) 
bei  drei  Göttern;  jedoch  sind  es 
andere  als  424.  Neu  ist  diesmal 
das  Atmen,  das  nach  der  Lehre 
des  Diogenes  von  ApoUonia  mit 
dem  Denken  identisch  ist  (H.  Diels). 

630.  6v.(xXa.%vQaöxL0v  (Ztw.  crxa- 
XaO^vQCLL  Eccl.  611),  von  W.  gv-ccX 
{Gv,(xXXai  scharre,  grabe,  bohre)  und 
cc&VQ^ocTiov  (Philoxen.  fr.  3,  23: 
Bvd'a  Tt  xaivov  iXsx^ri  "kou^ov 
ccd'VQficctiOv)^  dem.  von  cc&vQfiUj 
oblectamentum;  das  Wort  ist  also 
im  verächtlichen  Sinne  von  den 
paar  gewissermafsen  tändelnd  bei- 
gebrachten Lehren  des  vorbereiten- 
den Unterrichts  gebraucht,  über  die 
sich  schon  Streps.  den  Kopf  zer- 
bricht, während  sie  nur  ein  Kinder- 
spiel gegen  die  grofsartigen  Auf- 
gaben sind,  welche  er  noch  zu 
lernen  hat.  Photios  erklärt  das 
Wort  durch  CKccQLcp^fiarcc,  was  Ran. 
1496  vom  Sokrates  heifst:  Gxapt- 
cprjafiol  Xr'iQcov. 

632.  TiQog  TO  cpcog  ==  ngog  xhv 
d^Qcc  (198),  ngog  xov  rjXiov  (Thesm. 
69).     Herod.  III  79:    (luyov  ovöevcc 


s^soxL  cpavr]vai  ig  x6  cpäg,  ccXXcc 
Hccx'  oi%ovg  icovzovg  k'xovci. 

633.  ocav.ccvxriv  =  ghl^tcoöcc  (254 
vgl.  709),  svxeXfj  "nXivrjv  -nal  x^(^- 
^aXr'jV  (Eustath.).  Streps.  war,  wie 
es  scheint,  gezwungen  dies  Marter- 
werkzeug überall  mit  sich  herum- 
zuschlei>pen;  509  hat  er  es  ins 
Haus  hineingetragen. 

63G.  Die  Frage  ist  nach  628  ff. 
immerhin  auffallend. 

637.  Marktschreierisch,  in  der 
Weise  der  Sophisten,  vgl.  ^aiväg  480. 

638.  Die  Metrik  wird  berührt 
639  ff.,  die  Rhythmik  647  ff.,  die 
ogd'oensici  (Grammatik)  ausführ- 
licher behandelt  658-692.  Alle 
drei  sind  propädeutische  Fächer, 
und  wenigstens  die  agd-osTtsicc 
wurde  von  den  Sophisten  (nicht 
aber  von  Sokrates)  eifrig  betrieben 
(zu  659),  die  beiden  anderen  von 
praktischen  Künstlern  gelehrt,  wie 
früher  Pythokleides,  Lasos  u.  a.,  da- 
mals wohl  von  den  Dithyrambikern 
(333),  also  auch  von  (JoqpiffTort  (331). 

640.  Die  Kleinhändler  (Ha-Tr/y^ot), 
zu  denen  auch  dieser  Mehlhäudler 


118 


APISTO^ANOTS 


SiiKPATHS. 
ov  Toi)r^   eQcotc)  6\  aXl!  o  xi  Kcc^Xiötov  ^btqov 
rjyst'  TtöteQOv  t6  xqC^sxqov  tJ  ro  XBtQd^sxQOV', 

STPE^IAAHS. 
iyc)  fiEV  0VÖ6V  TtQÖxeQOv  rj^iSKxeov. 

S^KPATHS. 
ovdev  Xiyeig^  avd'QcjJte. 

STPE^IAAHS. 

7t§Qid0V    VW    S^Ly 

ei  fi'^  xsxQcc^sxQov  iöxiv  rj^isxxaov, 

SSiKPATHS. 
ig  xÖQaxag,  ag  ayQOiKog  ei  aal  dvö^ad^T^g. 
xayy  y    av  dvvaco  ^avd'dvecv  tcsqI  Qvd'^cov. 

STPE^IAAHS. 
XL  ÖS  yJ   c)g)£l7]6ovö^   ot  Qvd'^ol  TtQog  xäXcpixa; 

S^KPATHS. 
7CQG)Xov  ^6V  slvat  xo^^bv  av  öwovöca. 


645 


gehört,  standen  hinsichtlich  ihrer 
Redlichkeit  in  sehr  schlechtem 
Rufe,  vgl.  Thesm.  347.  Plut.  435  f. 
Lucian.  Herrn.  59:  doXcooccvtsg  y-ccl 
KocyiofisrQovvrsg .  Hermann-Blüm ner 
Privataltert.  420  f.  —  Der  attische 
fisdtfivos  umfafste  6  E-ursLg  (modii, 
Sechstel),  12  rjfiLStixsa  (Zwölftel) 
und  48  xoiviyieg.  Eine  xolvl^ 
(1,  1  Liter)  galt  als  Mafs  dessen, 
was  ein  Mensch  durchschnittlich 
jeden  Tag  an  Weizen  bedarf,  und 
hiefs  daher  gerade  x6  (istqov.  Da- 
her ist  dem  Streps.  ein  xetqöc^sxqov 
(=  4  xoCvLv.ig  =  1  rjfiLEKxsov)  lieber 
als  ein  tql(i£xqov  (drei  jjotVixfg). 

641.  Plat.  Rep.  I  349B:  dXX'  ov 
rovxo  .  .  iQcoxcö,  dlX'   eI  v.zX.    Symp. 

199  D:       EQ(OXa     Ö'    OUH     Et  .  .    E6XL  .  . 

dXX'  coauEQ  dv  eI  avxo  xovxo  .  . 
riQ(6x(ov. 

644.  ov8\v  IsyEig,  auch  781.  1095. 
Vesp.  1195.  Av.  66.  Thesm.  625. 
634.  Vesp.  75:  ovöev  XiyEL.  Av.  386: 
ovdev  XEyEiv  olfiai  ge.  Thesm. 
441  f.:  eI  Xiyoi .  .  !ElEvo%XErjg  .  .  8o- 
V.EIV  dv  avxov  .  .  dvxi-AQvg  (ITJÖev 
XiyELv.  Am  auffallendsten  ist  Eq. 
334:  vvv  ÖEt^ov  ag  ovÖEv  XiyEi  xb 
ccocpQOvcog  xQUcprjvaL.  Den  Gegen- 
satz zu    OVÖEV    XiyEig  drückt   aus: 


Ev  XsyELg,  yiccXag  X.  z.B.  1092.  1289; 
s.  auch  Vesp.  649:  7]v  (i^  xl  XEyrjg. 
1409:  dXX'  ay,ov6ov  7]v  xl  gol  do^co 
XsyELv  und  Thesm.  636:  ovöev 
vyLEg  yuQ  XiyEi  verglichen  mit  634. 
—  TCEQLÖov  gieb  mir  etwas  darum 
ob  (wenn)  nicht  =  wette  mit  mir 
ob  nicht.    Vgl.   Ach,  772  f.:    nEQi- 

dov     flOL    TtEQl   —    dX(6v     EL     (11^    *  GXIV 

ovxog  xoLQog,  gieb  mir  Salz  darum, 
ob  das  nicht  ein  %•  ist.  Eq.  791: 
e&eXco  TiEQL  xrjg  y,E(paXrjg  nEQLÖoGQ^ai. 
Ach.  1115.  Plaut.  Pers.  186:  da 
pignus  ni  memini  omnia. 

647.  Ironisch:  Du  wirst  schnell 
lernen  können!  Lycurg.  c.  Leoer. 
133:  og  vtieq  x^g  avxov  naxqCöog 
ov%  EßoT]d'r}GE,  xccxv  y'  dv  vtieq  xrjg 

dXXoXQLUg      TILVÖVVOV      XLVCC      V7t0(i,EL- 

VEIE.  Vgl.  ib.  71:  ^  nov  tax^cog 
dv  i^vEGxsxo  xig  xolovxov  EQyov. 
Aeschin.  I  181  (175):  xaxv  y*  dv 
TifiaQxov  ELUGE  uoXlxevegQ'ul.  Also 
xaxv  yE  =  GxoXij,  was  Plat.  Phaed. 
65  B  steht,  xaxv  y*  dv  im  ironi- 
schen Sinne  scheint  ein  Lieblings- 
ausdruck des  Demosthenes  gewesen 
zu  sein.    (Cobet  Mn.  N.  S.  HI  145.) 

648.  Vgl.  259. 

649.  TtQoäzov  fiEv  hat  keinen  zwei- 
ten Punkt  gegenüber,  da  die  Frage 


NE^EAAI. 

eTCatovd''   ÖTtoiög  E6ti  tcov  Qv^^iCbv 

acat    evoTikiov^  iciitolog  av  xaxä  ddxxvXov. 

STPE'i^IAAHi;. 
^atcc  ddxrvXov;  vyj  tbv  z/t'   «AA'   old  . 

SSiKPATH2. 

SLTCS    07]. 
STPE'PIAAHi:. 
reg  aXkog  ai/rl  roi'rovl  xov  daKtvXov, 
7CQ0  tov  ^lev  et    i^ov  itaiöog  ovtog  ovroöc, 

SSiKFATHS. 
ccyQstog  al  Tcal  öxcaog. 

STPE'I^IAAHS. 

OV    ydQ^    <pt,VQ6, 

xovxcov  STtid'v^c)  ^avd'dvetv  ovdsv. 

SSiKPATHS. 

XL  dai\ 
STPE^IAAHS. 
ixstv^   ixstvOy  xov  ddixcoxaxov  Xöyov. 


119 

650 


655 


des  Streps.  dem  Gedankengang  eine 
andere  Richtung  giebt.  Vgl.  612. 
—  'AOfiipog^  fein^  wie  Theramenes 
Ran.  967  genannt  wird,  das  Gegen- 
teil von  (poQTL'AOs  =  plump.  q)OQ- 
TL-Kcc  dicuntur  quae  putida  sunt 
auribusque  elegantiorum  hominum 
molesta.  (Heindorf.)  —  gvvovglcc, 
bei  einem  Mahle,  wo  der  avXog  in 
Anwendung  kam.  Vesp.  1209:  tcqoc- 
(idvd'avs  ^v^Ttony.og  slvai  yiccl  h,vv- 
ovGLUGztyiog. 

650.  BnatsLv  auch  bei  Piaton 
häufig,  z.B.  Euthyd.  305 C:  Inatsiv 
avzov  cpccGi  nsql  tov  nqäyyicitog. 
Phaedr.  268  C.E. 

651.  Der  v,uz'  svonXiov  Qv^fiog 
oder  Q.  ivonXiog  oder,  von  seiner 
häufigen  Anwendung  bei  Prozessio- 
nen, ngoGodia-nog  besteht  in  einer 
anapästischen  Tripodie,  in  deren 
erstem  Fufse  aber  die  Senkung 
regelmäfsig  einsilbig  ist.    Xen.  An. 

VI  1,  11:  TflSGCiV  TS  SV  Qvd'iim  TtQOg 
tbv  ivonliov  gvd^fiov  yial  coqx^- 
Guvro,  coGTiSQ  SV  xatg  TtQog  rovg 
^sovg  TiQOGodoLg.  Der  Rhythmus 
wurde  von  den  Auloden  gebraucht, 


wie  besonders  auch  das  kktcc  Sa- 
v.xvXov  sldog,  daktylische  Tetrapo- 
dieen,  von  Olympos  und  (erweitert) 
von  Stesichoros.  —  Über  die  Krasis 
Kr.  II  14.  A.  4. 

652.  Hyperbaton,  statt  ccXX'  ol8a, 
VT]  xov  z/ta.  Vgl.  1228.  Lys.  609: 
VT)  XOV  Al  aXXoL  xoig  TtQoßovXoig 
avxL-HQvg  i^avzov  srndsi^co.  927: 
vri  dl'  dXX*  syco.  Ran.  285:  vi]  xov 
zlia  v,ai  (jLTjv  aiGd'dvofiai  ipocpov 
xivog.  Plut.  202.  Hirschig  teilt  vq 
xov  Ji'  dem  Sokrates  zu  und  erst 
dXX'  old'  wieder  dem  Strepsiades; 
8.  zu  667. 

653  f.  Die  Aufführung  half  dem 
Verständnis  nach  durch  schmutzige 
Gebärden,  im  ersten  Verse  vielleicht 
mittelst  des  Phallos,  im  zweiten 
durch  Ausstrecken  des  Mittelfingers 
(6  y.axanvycov,  digitus  impudicus, 
infamis),  zur  Andeutung  des  mu- 
liebria  pati.  —  dvxly  wie  Vesp.  210. 
Eccl.  925. 

655.  Dieselbe  Messung  von  oi^v- 
Qog  auch  Vesp.  1504.  (1514?)  Av. 
1641.  Lys.  948.  Homer  gebraucht 
V  lang:. 


120 


APISTO^ANOTü 


S.QKPATHS. 
aXX    etsQu  dst  6e  TtQÖrsQa  tovt(ov  ^avd'dvsiv , 

XCbV    TEtQaTtÖdcOV    ätt'     £6xlv    O^^Ög    CCQQSVa. 

STPE^IAAHIl. 
aAA'   ot^'   sycoys  tccqqsv^  st  ^7)  ^aivo^aL' 
XQLÖg,  tQayog,  ravQog,  kvcov,  äXsxtQvcbv. 

SS^KPATHS. 
OQäg  b  7cd6%etg',  ti]v  rs  d"rilsLav  KaXstg 
äXsKtQvöva  xal  ravtb  Kai  rbv  kqqsvu. 

STPE^IAAH2. 
Jtag  07] ;  q)SQ\ 

SSiKPATHS. 
OTtcjg;  äksxTQVcDV  KccXsKtQvav. 
STPE'FIAAHS. 
vij  rbv  Uoöeidci).    vvv  de  TtCbg  ^s  iqt]  KaXstv; 


660 


665 


658.  Vor  dergleichen  schwierigen 
Dingen,  wie  der  Xoyog  admog  ist. 
Vgl.  897.  996.  1403. 

659.  In  die  damalige  Zeit  fielen 
die  Anfänge  des  Reflektierens  über 
die  Sprache,  wobei  mancherlei 
Uberhebung  und  Mifsgriffe  mit 
unterliefen.  Sokrates  befafste  sich 
mit  dergleichen  {oQ&oEnELa,  oqQ-ö- 
trjg  Tcov  ovoiioctcov)  niemals,  wohl 
aber  die  Sophisten,  bes.  Prodikos 
(zu  681),  Hippias  und  Protagoras 
(Zeller  Phil,  d.^  Gr.  I  p.  787  f.). 
Letzterer  tu  yivr]  xcöv  ovo^cctcov 
dtT^^si,  UQQSvcc  xal  ^rjXia  v,ai  0'a.sv7]. 
Ott  yocQ  ccTtoöidovccL  y-al  xccvroc 
ogd^mg  (Aristot.  Rhet.  III  5).  Er 
erlaubte  sich  dabei  vielfach  die 
lebende  Sprache  und  Autoritäten 
wie  Homer  zu  meistern.  So  be- 
hauptete er  (nach  Aristot.  Soph.  el. 
c.  14  in.),  dafs  fir,VLg  und  n^Xrj'^ 
vielmehr  männlich  seien. 

660.  Plat.  Euthyd.  283  E:  ^  öo- 
x^r  6OL  olov  TS  sivuL  ipBvSsGd'ai; 
Nt}  /Jlu,  i'cpr} ,  st  fiTj  ^aivoiicci  ys. 
Prot.  349  E. 

661.  Die  Aufzählung  des  aXsyi- 
TQvmv  (Huhu)  unter  den  TSTgäTroda 
wird  nicht  gerügt,  dagegen  über 
die  Aufführung  jener  Form  unter 
den  (oQd'wg)  äggsva  um  so  mehr 
Lärm  gemacht,  was  wobl  die 
unpraktische     Silbeustecherei     der 


Philosophen    charakterisieren    soll. 
Vgl.  872. 

662.  Dafs  dies  allgemeiner  Sprach- 
gebrauch war,  bestätigt  Athen.  IX 
373  E:  Tov  ccXsyiTQVova  ot  ccQxatoi 
-AOL  ^riXvAcög  stgi^Huai,.  Vgl.  Phry- 
nich.  p.  228  L, :  Xsys  ocXsyitQvcov, 
'Accl  snl  d'rjXEog  ytal  inl  a^^fvog, 
ag  OL  naXaiOL. 

663.  Die  überlieferte  Lesart  -naxä 
TccvTo  giebt  Tribrachys  vor  Ana- 
päst, und  zwar  in  verschiedenen 
Dipodieen,  wie  Ach.  47  (928).  Eccl. 
315,  auch  wohl  Av.  108.  Westphal 
Metr.  II  488  f.  Aber  Enger  (Aus- 
gabe der  Lys.  p.  XV  f.)  macht  nach 
Dindorfs  Vorgang  darauf  aufmerk- 
sam, dafs  erst  die  Interpunktion 
vor  dem  Anapäst  das  Zusammen- 
treffen beider  Füfse  erträglich 
macht.  Da  hier  diese  Entschul- 
digung wegfällt,  ist  für  nara  ein- 
gesetzt: yiccl  mit  G.  Hermann.  — 
Das  Weibchen  bezeichnest  du  wie 
das  Männchen  mit  der  gleichen 
Form  des  Namens:  ccXs'h.tqvcÖv. 

664.  q)iQ£  (in  etwas  von  unserer 
Stelle  abweichender  Weise)  hinter 
das  Frag  wort  gesetzt  auch  Ran. 
994;  8.  Anhang. 

665.  Schwur  bei  Poseidon  (d-a- 
XäxTLog)^  wie  724,  trotz  des  Prote- 
stes 84.  Dem  Sokr.  gegenüber  ist 
jene  Schwurform  unverfänglich. 


NE«I»EAAI. 


121 


L^SiKPATHS. 


aXsKtQvatvav  y  thv  ö    eteqov  aXeKtoQcc. 

STPE^IAAHS. 
äXsKZQvatvav;  ei)  ye  vrj  thv  ^Aiqa' 
Ci6x    ävtl  tovrov  rov  didccy^atog  ^ovov 

ÖcaX(piTG)6(J3    60V    XVxXg)    X^V    XCCQÖOTtOV. 

2£>KPATH2. 
idoi)  ftaA'   avd'cg  roi)^'   ersQOv.    r^v  KccQÖOTtov 
ccQQSva  xaXstg  d-r]XsLav  ovöav. 

STPE^IAAHS. 

ta    TQÖTtG) 

aQQSva  xaKcj  ^yco  xägöoTtov; 

SS^KPATHS. 

^dliCtd  ys' 
coöTtSQ  ys  xal  Kksavv^ov. 

STPE^'IAAHS. 

7tc)g  dri\  (pQaeov. 
i;s>KPATHz;. 
ravtbv  ^vvaxccC  0ol  xccQÖoTiog  KXeavv^c). 


670 


666.  aZfxTpvatva,  eine  Neubil- 
dung nach  Analogie  von  Xbcov 
Xäaivcc,  %'£Qcc7i(ov  d'EQUTzaivcc  und 
niancher  Namen,  wie  "AXyicov  "AX- 
^ccLva,  Fväd'cov  rvad-cciva,  Tgvcpcov 
TgvqxzLVUy  ^lXcov  ^CXaivcc.  Die 
Form  aX£v.TOQlq  findet  sich,  bei  den 
älteren  Attikern  noch  nicht. 

667.  Streps.  schwört  während  des 
Unterrichts  und  nach  demselben 
bald  bei  den  neumodischen  Gott- 
heiten, namentlich  wenn  er  im 
Affekt  ist:  814,  1150,  bald  bei  den 
alten  Göttern,  wie  665,  724  bei 
Poseidon,  372,  388,  732  bei  Apollon, 
sehr  häufig  l  ei  Zeus,  itQoq  rcov 
&eSv:  481.  784,  vi]  rovs  Q-sovg:  781. 
Sokrates  dagegen  ist  mit  Schwüren 
sehr  zurückhaltend;  aufser  627  fin- 
det man  nur  noch:  773  vrj  rag 
XccQLtas  und  (la  z/t":  331  und  694, 
welche  beiden  Stellen  nicht  frei 
von  Bedenken  sind.  Deswegen  ist 
es  nicht  geraten  dem  Sokrates  652 
die  Worte    vrj  rov  Jlcc   zuzuteilen. 

670  f.  tdov  fidX'  avd-ig,  dieselbe 
Verbindung  auch  Pac  5.  —  zovQ-' 
trsqov  ist  Nominativ  wie  Lys.  925: 


tdov  ipLud'og.  fr.  198:  töov  GogiXXr}, 
Dagegen  Eccl.  93:  lögv  ys  gs  iaC- 
vovaav^  riv  rov  acoixatog  ovoev  na- 
QcccpT]VDti . .  fdf t,  wozu  aber  Kr.  51, 10. 
A.  9.  zu  vergleichen  ist.  —  Wider- 
spruch zwischen  dem  durch  den 
Artikel  bezeichneten  (weiblichen) 
Geschlecht  des  Wortes  und  seiner 
(männlichen)  Endung.  Vgl.  Kr.  21,  6. 
A.  1.  Die  Bemerkung  war  wohl 
von  Protagoras  gemacht  worden; 
zu  659. 

672.  v.ocQdoTtov,  abstraktartig  ge- 
dacht (Kr.  50,  3.  A.  4):  den  Begriff 
(das  Wort)  Mulde. 

674.  In  deinen  Augen  ist  Kugdo- 
nog  und  KXscävv^og  gleichbedeu- 
tend (gleichgeschlechtig),  sofern  du 
beiden  die  gleiche  Endung  giebst. 
Diese  Identifizierung  bestreitet  dann 
Streps.  damit,  dafs  beide  nichts 
mit  einander  gemein  haben :  Kl. 
backt  gewöhnlich  gar  nicht  selbst, 
sondern  schmarotzt  an  fremden 
Tischen  herum  (Eq.  1292  ff.);  mufs 
er  aber  backen,  so  nimmt  er  dazu 
in  Ermangelung  von  Besserem  ein 
kleines,  an  sich   dafür  ganz  unge- 


122 


APIST0^AN0T2 


i^TPE^IAAHS. 
aAA'   c}yd^\  ovo*  ^v  xccQÖOTtog  KXecovv^cj, 
<^AA'   iv  %'veCa  ötQoyyvXrj  y    ävs^dtrsTO. 
cctaQ  ro  XoiTtbv  Ttcbg  ^s  %Qrj  xaXstv; 

2SiKPATHS. 

OTtcog ; 
rijv  KaQÖÖTtTjv,  cjöTtSQ  xaXatg  rijv  UoötQcctrjv. 

STPE'FIAAHS. 

SSiKPATHS. 

oQd'cog  yaQ  Xsystg. 
STPE^IAAHS. 
ixetvo  d'  ^v  ctv  xaQdÖTtrj,  KXscovv^r], 

S^KPATHS. 
€tL  ÖS  ye  TtEQt  rcjv  dvo[icct(Dv  ^ad'etv  öe  dst, 
«rr'   aQQEv'   iötiv,  ätta  ö^   avtcov  d'7]Xsa. 

STPE^IAAHS. 
«AA'   otd'   eycoy^   et  d'T^Xs'   sötlv. 

S^KPATHS. 

STPE'FIAAHi:. 
AvöiXXa,  OCXivva^  KXsitayÖQa,  ^rj^rjtQLa. 

SSiKPATHS. 
ccQQSva  ds  TCota  r&v  ovo^dtcov; 

STPE'FIAAHS. 


675 


680 


685 


eignete3  Geschirr.  —  ys  nach  dem 
einheitlichen  Begriff  &vSLa  axQoy- 
yvlr]  (676):  gar. 

677.  Vgl.  665. 

678.  2^a)ffT(>aT77,  beliebiger  Frauen- 
name, welcher  auch  Vesp,  1397, 
Thesm.  374,  Eccl,  41  vorkommt. 

679.  yaq  bezieht  sich  auf  eine 
Gebärde,  hier  (wie  z.  B.  799.  1228. 
1231)  eine  bejahende,  anderswo 
(1440  u.  sonst)  eine  verneinende, 
abwehrende.    Vgl.  Kr.  69,  14.  A.  7. 

680.  Str.  macht  von  der  gelernten 
Regel  eine  anzügliche  Anwendung, 
indem  er  nach  der  Analogie  statt 
71  naQÖoTCT]   nun  auch  rj  KXscovvfirj 


bildet,  da  beide  ja  Wesen  weib- 
lichen (weibischen)  Geschlechtes 
sind.  Vgl.  692.  Z^iyiv&r]  Eq.  969; 
Pediatia,  Hör.  Sat.  I  8,  39;  Gaia 
Caesar,  Tac.  A.  VI  6. 

681.  BTL  di  (statt  di])  ys  mit 
Meineke.  —  Vgl.  Plat.  Euthyd. 
277  E:  TiQcoxov  ydg,  ag  (prjaL  Uqo- 
diTiog,  negl  ovofidtcov  OQd'orrjxos 
(lUd'SLV    dsL. 

684.  Nach  den  Scholien  berüch- 
tigte „Damen"  der  Zeit.  Eine 
Lysilla  wird  mit  Sostrate  in  einem 
Verse  genannt:  Thesm.  373;  eine 
Kleitagora,  angeblich  eine  Dich- 
terin: Vesp.  1246.  Lys.  1237,  über 
welche  Bergk  R.  c.  A.  228  gehan- 


NE^EAAI. 


123 


0LX6^£vog,  MsXrjötag,  'A^vvCag. 

SS^KPATHS. 
äXX\  d)  TCovrjQE^  ravrcc  y    s6x^   ovx  ccqqsvcc, 

STPE'PIAAHS. 

OVK    CCQQeV^    V^ltv    iöTLV', 

SS^KPATH2. 

ovda^öbg  y\  eTtel 
Ttag  av  xaXeöeiag  EVtv%G}v  'A^vvia; 

STPE^IAAHS. 
OTCCjg  äv,  codi'  ösvqo  devQ\  ^A^vvta. 

SS^KPATHS. 
OQäg',  yvvatKa  trjv  ^A^vvCav  xa^Eig. 

STPE'IflAAHS. 
ovxovv  öixacog^  7]ttg  ov  ötQarsvstaL; 
ätaQ  XI  tavd'\  a  Tcdvtsg  l'ö^ev,  ^avd'dva); 

SSiKPATHS. 
0VÖ6V  ^ä  /IC ,  dXXa  xataxlivelg  ösvqI  —  * 

STPE^IAAHS. 


690 


TL  Öqcj; 


2<2KPATH2. 
ixcpQÖvtiööv  TL  tcyv  öeavrov  TtQuy^dtcov. 


695 


delt  bat;  s.  auch  Kock  zu  Kratin. 
fr.  236.  Der  Grabstein  einer  Phi- 
linna,  in  Eleutherae  gefunden,  ist 
veröffentlicht  'Ecprj^sQlg  uqx.  1885. 
III  157—160. 

686.  Wahrscheinlich  sämtlich 
Personen  von  zweifelhafter  Männ- 
lichkeit. So  heifst  Philoxenos 
Vesp.  84  y.arccnvycov]  vgl.  Eupolis 
fr.  235:  ian  ds  Tig  &t]lsiu  ^iXo- 
^svog  iy,  ziLO^BLav.  Melesias  ist 
nicht  genauer  zu  bestimmen.  Bergk 
E.  c.  A.  213  f.  hält  ihn  für  den 
Sohn  des  Thukydides,  Melesias' 
Sohn,  der  von  Piaton  Lach.  179  C 
und  Menon  94  D  als  seines  Vaters 
nicht  würdig  und  schwelgerisch 
dargestellt  wird.  Amynias  (ver- 
schieden von  31  und  1258  ff.),  Sohn 
des  Pronapes,  auch  sonst  von  den 
Komikern  (Kratin.  fr.  212.  Eupolis 
fr.  209)  verspottet,  besonders  als 
■weichlich  und  hoffärtig  {KOfirjru- 
yivvCag,   Yesp.   466),     aufschneide- 


risch,  unzuverlässig,    als   Hunger- 
leider (Vesp.  1267  ff.). 

688.  viiLv,  in  euren  Augen,  wie  674. 

690.  OTTcog  av\   vgl.  Av.  356. 

691.  Da  man  bei  der  Anrede  an 
ihn  (im  Vokativ)  sich  der  weib- 
lichen Form  'ApLvvia  bedient,  so 
bezeichnet  man  ihn  damit  als  eine 
weibliche  (weibische)  Person,  als 
7}  'AiivvCa. 

694.  ovdsv,  keineswegs,  wie  Av. 
1360  und  Eur.  Ion  404  ovdsv  y'. 
Die  Antwort  pafst  aber  schlechter- 
dings nicht  zur  Frage,  und  die 
sprachlich  einzig  zulässige  Aufein- 
anderbeziehung von  TL  und  ovdev 
(zu  was?  zu  nichts)  führt  nur  irre. 
Sicher  beginnt  daher  hier  eine  neu- 
gearbeitete Partie,  welche  an  die 
ursprüngliche  Fassung  enger  anzu- 
schliefsen  ohne  Zweifel  beabsich- 
tigt war,  ohne  dafs  dies  aber  zur 
Ausführung  kam.  Vgl.  Einleitung 
p.  32  ff. 


124 


APII!TO«I>ANOTS 


STPE^IAAHS. 
^ij  d^O'',  ixetevcj^  ^vtavd'd  y  '   «AA'   ^Im^  ye  xqt]^ 
%(x^ccC  [i    saöov  ttvxä  tavz^   ix(pQovxi6ai. 

SSiKPATHS. 
ovK  ^6X1  TCaQa  xam    aXXa. 

STPE^IAAHS. 

xccKoöaL^cov  eycoy 
otW  öCkyiv  xotg  xöqeöl  dchöco  xij^SQOv. 

XOPOS. 
cpQÖvxt^e  drj  xal  öidd'Qet^  Tcdvxa  XQÖJtov  xs  öavxbv        700 
ÖXQÖßSL  TtvKvcoöag. 
xa%vg  d\  oxav  €ig  aitOQOv  Tteörjgy 

vörj^a  cpQSvög'  VTtvog  d'  aTtsöxco  yXvKvd'v^og  o^^axcov.  705 

STPE'^PIAAHS. 
äxxaxat,  dxxaxat. 

XOPOS. 
Xi  7td6j(^etg;  xi  xa^vstg; 

STPE^FIAAHS. 
ccTtöXXv^ac  ösCXaLog'  ix  xov  öm^TCodog 
ödnvoviji  11    i^BQTCovxeg  ot  KoQLvd'coL,  710 


696.  svtavd'u  y'  (ev  tat  ccGndvtr], 
vgl.  634)  iv,cpQovti!occL  (is  yiiXsv- 
cov.  Fs  ist  nicht  zu  entbehren, 
wohl  aber  «jf,  vgl.  Ran.  11:  ju-jj 
d^-O"',  ty-szivco.  745:  ;^at9ffc5,  lke- 
Tsvoj;    Eubul.    fr.   115:    tcogco   ■kccX- 

XiOV  y      LY.ETSVCO,     XQSCpSlV     ävd'QCOTlOV 

iat*  avQ-gco7tov\  Philetaer.  fr.  7,  4: 
TL  Ö8L  yuQ  ovza  d'VTjrov,  lksxsv(o, 
TtOLELV,  TtXriv  TjÖEcog  J^v;  Auch  das 
eingeschobene  dvnßoXm  entbehrt 
oft  des  Objekts:  Eq.  109.  142.1202. 
Nub.  155.  224.  Vesp.  1388.  Eccl. 
1071.  Plut.  103.  —  sl'nSQ  yf ,  wie 
251.  341.  930.  Ach.  307.  1228. 
Vesp.  1153.  1263.  Av.  1359.  Lys. 
992.   Ran.   77.   1368. 

697.  ;i;aual  i-ntpQOVtLGaL,  wie  %a- 
fial  ^vyyLyvsoQai,  Plat.  Rep.  III 
390  C. 

698.  Derselbe  Vers  Vesp.  1166 
vgl.  Pac.  110.  Kr.  68,  36.  A.  7. 

699.  Das  Abgehen  des  Sokr.  (vgl. 
723)  wäre  bei  Vollendung  der  Um- 
arbeitung gewifs  erwähnt  worden. 


Die  Strophe  700—706  ist  in  ihrer 
jetzigen  Gestalt  am  Schlüsse  um  zwei 
Verse  kürzer  als  die  Gegenstrophe 
804—813.  Vgl.  Einleitung  p.  10.  34ff. 

702.  occvtov  gehört  zu  beiden 
Zeitwörtern:  dich  zusammenneh- 
mend drehe  dich. 

703.  Hindeutung  auf  das  schein- 
bar Desultorische  der  Disputier- 
methode des  Sokr.,  welche  einen 
Schwierigkeiten  darbietenden  Ge- 
genstand vorläufig  beiseite  legt, 
um  ihm  von  einer  anderen  Seite 
her  beizukommen. 

707.  Zwei  cretici.  Schmerzensruf 
des  von  den  Wanzen  Geplagten. 

708.  Zwei  Bakchien. 

710.  KoQiv&LOL,  scherzhafte  Ab- 
änderung der  eigentlich  gemeinten 
■noQEig  (die  Wanz-becker),  von  denen 
das  weiterhin  Ausgesagte  zunächst 
gilt.  Doch  leidet  dieses  zugleich 
auf  die  Korinther  einige  Anwendung, 
711  und  714  auf  ihre  Sittenlosig- 
keit   {yiOQivd^id^eiv),    712    auf   ihre 


NE^EAAI. 


125 


xal  rag  Ttkevgäg  dagöccTCtovöiv , 
xccl  rrjv  jpvj(^riv  SKitLVOvöcv, 
Kai  tovg  oQXBLg  i^eXxovöiVy 
xal  tbv  TtQcoKtbv  dLOQvrtovöiv, 
Kac  fi'   äjtokovöLV. 

X0P02. 
fi'^  VW  ßaQBcog  alyat  XCav. 

STPE^IAAHS. 
y,al  Tiag;  oxs  ^ov 
(pQOvda  rä  %Qri[iaxa^  q)QOvdrj  %QOid^ 
cpQOvörj  i^vjiri^  cpQovdrj  d'   i^ßdg' 
xal  TtQog  rovtoig  etu  rotdi  Kaxoig 

cpQOVQäg  adav 
bliyov  (pQovöog  ysysvYi^ac. 
2£2KPATHS. 
ovtog,  XI  TCOietg;  ov^l  (pQOvxtt^SLg; 


715 


720 


■wucherische  Härte.  Ein  ähnliches 
Wortspiel  Ran.  439:  rovtl  xi  riv 
ro  TtQäyficc'y  aXX'  r[  zlLog  KoQiv&og 
iv  xoig  otQfoaaöLV. 

711-715.  '  Parodische  Nachbil- 
dung der  tragischen  Klaganapäste. 
Westphal  Metr.  II  422.  Durch  die 
Gleichheit  des  Anlauts  wie  des 
Auslauts  der  Verse  wird  deren  In- 
halt energisch  zusammengefafst  zu 
dem  Begriffe  einer  fortwährend 
sich  erneuernden  vielgestaltigen 
Qual.  Vgl.  zu  496  und  die  Reim- 
partieen  Ach.  547  ff.    Thesm.  54  ff. 

712.  Dafs  das  Blut  Sitz  und  Trä- 
ger des  Lebens  und  der  Seele  sei, 
ist  eine  dem  ganzen  Altertum  eigene 
Vorstellung.  Vgl.  719.  Soph.  El. 
785:  rovjjiov  s-nntvovo'  dsl  ipvx^iS 
äy.garov  ccl^a.  Timokles  fr.  35: 
TccQyvQLCV  iexLV  al^cc  "Kcclrpvxri  ßgo- 
Toig,  nach  Hesiod.  Opp.  686:  xgri- 
liaxa  yciQ  ipvxi}  nBlsruL  SsiXoroL 
ßgoxoLOLv.  Eubul.  fr.  101:  et  (irj 
ov  xrivbq  jjTtaQ  r/  i})vxi]v  ^^f^S- 
Verg.  Aen.  IX  349:  purpuream  vo- 
mit  ille  animara. 

716.  Ganz  dieselbe  Wortstellung 
Pac.  83:  (ir}  fiOL  ooßaQcog  x^Q^f-  Xlav. 

717.  Und  wie  soll  ich  das  {ov 
ßccQscog  dlysiv)  machen?  Wie  ist 
das  möglich? 


718  ff.  Starke  Anaphora.  Vgl. 
Eur.  Andr.  1078:  dncoXofjLrjv  cpqovdi] 
fisv  avdrj,  cpQOvdu  d'  äq^gcc  fiov 
■ndtco.  Hec.  161:  cpqovdog  nqBcßvg^ 
cpQovdoi  naLÖsg. 

718.  zd  ;f9?yaa;ra,  durch  Frau 
und  Sohn;  falls  nicht  eine  Stelle 
gestrichen  ist  wo  Streps.  (entspre- 
chend 98)  dem  Sokr.  vor  der  Auf- 
nahme ins  cpQovxLoxriQLov  Honorar 
erlegt  hatte.  Jedenfalls  fehlt  jetzt 
die  Angabe,  dafs  Str.  damals  seine 
ifjißddsg  ausziehen  mufste,  vgl.  858. 
—  Als  derber  Landmann  hatte  auch 
Str.  in  der  Denkanstalt  an  Farbe 
einzubüfsen;  vgl.  103.120.504.1171. 

719.  il)vxri^  s.  zu  712. 

721.  cpQovqdg^  auf  der  Wache; 
vgl.  zu  371.  Av.  1089  ;^«tj[ic5vo?. 
Schildwachsingen,  nämlich  um  sich 
wach  zu  erhalten;  vgl.  Aesch.  Ag, 
16:  dsiSsiv  .  .  dona,  vnvov  xöd 
dvxi^oXnov  ivTB^voav  aKog.  Dies- 
mal ist  der  Ausdruck  überdies 
durch  die  Ähnlichkeit  mit  q)Qovdog 
veranlafst. 

722.  oXiyov,  wie  Ach.  348.  381. 
Vcsp.  829.  Thesm.  935.  Kr.  47,  16. 
A.  6.    Vgl.  zu  915. 

723.  ovTog,  XL  TioLSLg;  =  Ran. 
198.  Aesch.  Suppl.  911.  Sokr.  wird 
durch  das  Schreien  des  Str.  herbii- 


126  APISTO^AKOTS: 

STPE'i^IAAHS. 

vrj  tbv  UoceiÖG). 

SiiEPATHS. 
Tial  XL  öfjt'   e(pQ6vrLöag ; 
2TPE^IAAH2. 
V7tb  rav  tcöqscov  et'  ^ov  n  JtSQiX8L(p^7]66TaL.  725 

S-QKPATHS. 
änoXet  xccKL6t\ 

STPE'I^IAAHS. 
dXX\  d)'ydd'\  ccTCÖ^iCjX'   ägtiag. 
SSiKPATHS. 
ov  ^aX^am^ts  y  dXXa  TtSQLKaXvTtrea. 
i^6VQ6teog  yaQ  vovg  aTtoöteQrjtLKog 
nccTCaLoXriii  . 

STPE'FIAAHS. 
Oi[iOi'  xig  dv  örjt'   iitißdXoi 
i^  dQvaKLÖcov  yvcj^rjv  dTto^rsQrjtQtöa;  730 

SS^KPATHS. 
(psQS  VW  dd'QTJöcj  TtQarov,  0  XL  öqä^  xovxovC. 
ovxog^  xad'svdsig; 

STPE^IAAH2. 
^d  xhv  ^A7i6lX(o  ^y(o  ^hv  ov, 
2^KPATH2. 
£X£cg  rt; 

STPE^IAAHS. 
ft«  z/t  5  ov  ofjx    eyay  . 
2:SiKPATH2. 

ovdev  Tcdvv; 

gerufen.    Zum  Folgenden  vgl.  Ein-  nerstreich.  —  rtg  av   inißaloL  (be- 

leitung  p.  32  ff.  hufs  des  Zudeckens),  Kr.  II  54,  3. 

726.  Elision  bei  rascher  Erwi-  A.  6.  Eur.  Ale.  213:  rig  av  noQog 
derung  trotz  des  Personenwechsels  -na-nmv  yEvoLxo; 

wie  652.    729.    733.    753.    778.    826.  730.  agpa-niöcov ,  mit  Anspielung 

849.  1185.    A.  Müller  zu  Ach.  769.  auf    agvELod-cci,     einen    Lügenpelz 

Kr.  II  4.  A.  1.   —   dnoXcoXa,  näm-  (statt  Lammpelz), 

lieh  durch  die  Wanzen.  731  ö.  Hier  ist  die  Unvereinbar- 

727.  Vgl.  Kr.  44,  4.  A.  2.  56,  18.  keit  mit  dem  Vorhergehenden  be- 
A.  4.  Ps.-Plat.  Alcib,  I  124  D:  ovy.  sonders  deutlich;  s.  Einleitung 
ano'Kvrjriov    ovds  aaXd'a-KLGTtov ,  (o  p.  32  0"." 

izcctge.     Phileb.   21 D:    iirjnca   (laX-  733.    i'x^i'S  f^t;   sonst  eine  Frage 

^a-nL^cöfisd-a.  an  Jäger  und  Angler.     Soph.   Ai. 

729.  dnaioXTifitt  (vgl.  1150),  Gau-       875:  ex^i-s  ovv;  Plat.  Symp.  175D: 


NE^EAAI. 


127 


STPE^IAAHS. 
ovdev  ys,  nl'^v  st  tb  Tteog  iv  tfj  öe^tä. 

SS^KPATHS. 
0V7C  iyxaXvjjJcc^svog  ta^eog  n  (fQovnstg; 

STPE'iflAAHS. 
tcsqI  rot);  öv  yccQ  ^oi  rovto  cpQccöov,  a  UcjXQatsg. 

SS^KPATHi:. 
avtbg  0  rt  ßovXsc  TiQobxog  i^evQav  leys. 

STPE^'IAAHS. 
äxT^Koag  ^VQLcixog  ccycj  ßovXoaat' 
jtSQL  tG)v  töxcov,  OTtwg  ctv  aTtodcj  ^rjdsvL. 

i:<^KPATHS. 
td'C  VW,  xakvTttov,  xal  <Sj(^d6ag  triv  cpQovxtda 
kercf^v  xaxa  ^iXQbv  TtSQKpQOvsi  rä  itgay^axa, 
ood-cbg  dcaigav  xal  (Skotccov. 

STPE^IAAHS. 

ol'^Oi  xdXag. 
5:S^KPATHi:. 
E'i    äxQS^a'   xdv  äitOQfjg  xl  xcov  vorj^dxcov , 
ccq)Elg  äjceX^'a'  xaxa  xf]  yva^rj  itdliv 


735 


74a 


£VQ£<;  xal  'h%SLg.  Ps.-Hom.  Epigr.  16^ 
avdgEg  an'  'AQ-aadirig  ccXLTjXOQeg^  7] 
q'   k'xoasv  Ti; 

734.'  nXriv  ft,  zq  361. 

737.  Finde  du  selbst  zuerst,  was 
du  haben  willst  und  teil  es  mit. 
Vgl.  695. 

738.  Eine  seltsame  Erwiderung: 
Sokrates  stellt  dem  Streps.,  nach- 
dem ihn  dieser  um  ein  Thema  zur 
Meditation  gebeten  hat,  dasselbe 
frei.  Aber  letzterer  greift  nur  die 
ganz  anders  gemeinten  Worte  o  rt 
ßovXei,  heraus  und  entgegnet:  ich 
habe  dir  meine  Wünsche  schon 
tausendmal  gesagt,  ich  will  nichts 
bezahlen,  gerade  als  ob  ihm  So- 
krates nicht  kurz  vorher  (728)  einen 
vovq  dTtoGTSQrjzi'Kog  als  Aufgabe 
gestellt  hätte.  Vgl.  Einleitung  p.  36. 

739.  Also  einen  vovg  dnoaxsqri- 
Tt/co's,  728.  730. 

740.  v.ccXvmov^  statt  der  Compo- 
ßita  727.  735.  —  oxccGccg  erklärt 
man  durch:  festhaltend,  fixierend; 
allein  dazu  pafst  Xsntijv  nicht,  man 
wird    vielmehr    cxä^eLv    im    Sinne 


von  ,, spalten"  zu  nehmen  haben^ 
so  dafs  axaGdg  Xsnxrjv  dem  folgen- 
den ÖLcciQcav,  nsQLcpQovBi  aber  6Y.0- 
nav  entspricht. 

741.  xara  fitx^ov,  nicht  das  Ganze 
auf  einmal  soll  er  ins  Auge  fassen, 
sondern  das  Problem  in  kleineu 
Abschnitten  nach  und  nach  durch- 
und  ausdenken.  Vgl.  zu  dieser  Be- 
deutung von  viuxa  fimgov  Vesp. 
702.  718.  Alles  dies  ist  Verspot- 
tung des  Sokrates,  welcher  Prot. 
338  E  den  Protagoras  zwingt  dov- 
vuL  Xoyov  -Auxcc  öfiLKgov  dnoy,Qiv6- 
|u.£vog;  s.  auch  Soph.  217  D:  /xj] 
-Auzä  aaiv.qov  iiiog  nqog  snog  noiSL- 
aO'aL  xrjv  ovvovGtav,  cclX'  inxsc- 
vavxci   dno^rjv.vvei-v    Xoyov    gv%v6v. 

742.  o^^cö?  regelrecht,  s.  659.  679. 
Streng  logisch  disponierend,  wie  ein 
Dialektiker  (Sophist).  Der  folgende 
Wehruf  ist  wieder  (s.  706)  durch 
die  Wanzen  ausgeprefst. 

744.  xrj  yvcö^rj  mit  Reiske  für 
das  überlieferte  xrjv  yva/n^v.  — 
ndXiv  ccv&Lg,  zu  975.  Pherekr.  fr.  35 
TtäXiv  avd'Lg  dvad^vovGLv. 


128 


API2T0^AN0T2 


STPE^IAAHS. 
c)  2JoKQatidL0v  (piltarov. 

SSiKPATHS. 

rt,  G)  yBQOv\ 
2TPE^IAAHS. 
i%Gi  TÖxov  yvcb^riv  a7toötSQr}tLK7]v. 

SSiKPATHS. 
iTCidSL^OV   avt7]v. 

STPE^IAAHS. 
£i7t£    07]    VVV    llOi    

SiiKPATHS. 

rö  rt; 
STPE'PIAAHS. 
yvvaiKa  (paQ^axid'  st  TtQocc^evog  ©ertaXiiv 
liaQ-eloi^i  vvKtcjQ  triv  öslrjvrjv^  Sita  ös 
avtriv  xad'SLQ^ai^'   ig  Xo(p£iov  ötQoyyvXov , 

C307t£Q    TcdtOTtTQOV^    'KCCta    trjQOLTjV    £%OV, 

2iiKPATHS. 
TL  drjta  tovt    av  c}(p£Xt]68Lav  (?' ; 

STPE'^FIAAHS. 

o  n: 


745 


750 


745.  Mente  illud  (vorjfia)  agita, 
—  ^vyad'QLOov,  seltenes  Wort,  viel- 
leicht damals  in  der  Mode.  Be- 
deutung zweifelhhaft,  wahrschein- 
lich expende,  fisXTq-ctjGov. 

747.  Ich  habe  (vgl.  733)  das  Ge- 
wünschte (730). 

748.  inLÖsi^ov,  wie  935.  Ach.  765. 
Plat.  Euthyd.  274  A:  sl'nazov  ei 
iv  vqt  i%Bxov  STiLÖSDivvvai  ravtrjv 
rrjv  üocpCav  .  .  'En'  avxo  ys  rovro 
TcccQSGiiev  .  .  (hg  InidtC^ovxs  "kccI  8l- 
ö(x.h,ovxE.  ibid.  D:  ^iiov  %vbv.cc  ini- 
dsL^ccxov.  XOC  ^8V  ovv  TcXiLGXa  .  . 
ovK  oXiyov  i'fjyov  stciSsC^ul.  275  A: 
xovxo  avxo  inideL^uad^ov  u.  oft.  — 
x6  XL,  wie  776.  Ran.  7.  40.  1228. 
Vesp.  818.  Pac.  696.  826.  Av.  1037. 
Plut.  902.  1076.  Kr.  50,  4.  A.  7. 

749  f.  Der  Nachsatz  zu  et:  was 
meinst  du  dann?  (770  vgl.  Eurip. 
Phoen.  724),   ist  ersetzt  durch  die 


Frage  753.  —  Die  Thessalierinnen 
standen  in  dem  Rufe  geheime  magi- 
sche Künste  zu  besitzen,  insbeson- 
dere den  Mond  vom  Himmel  ziehen 
zu  können,  wofür  sie  dann  freilich 
mit  Verlust  der  Augen  und  teuer- 
sten Angehörigen  büfsen  mulsten. 
Plat.  Gorg.  513  A:  onoag  iirj  TtSLaö- 
fis^a  OTtSQ  (päd  xccg  xrjv  üsXrjvrjv 
■nad'aiQovGagy  xccg  GexxccXtdag.  Lu- 
cian.  Dial.  meretr.  1.  2.  (281): 
(paQixayilg  rj  Xqvoocqlov  rj  (i'^xriQ 
c<;vT/7s,  GexTCcXocg  xivug  codccg  bni- 
GxocfiEvrj  Hai  xrjv  GsXi^vrjv  tiaxccyovGa. 

751.  Xo(pSLOv,  eigentlich  d'riyir} 
Tcov  Xocpcov:  Ach.  1109,  dann  Fut- 
teral überhaupt,  insbesondere  für 
die  metallenen  und  daher  dem  An- 
laufen und  Rosten  ausgesetzten 
runden,  tragbaren  Spiegel.  Pollux 
X  126:  -KccxonxQOv,  ov  xrjv  Q'ri%riv 
Xocpstov  -iiaXovOLv. 


NE  ^E  AAL  129 

et  ^YjKar'   ävariXXoi  ösXrjvrj  ^rjda^ov, 

ovx  av  ciTtodoCriv  rovg  röxovg.  755 

SS^KPATHi:. 

onr}  XL  ori', 
2TPE^IAAH2. 
btir]  xaxä  ^fjva  raQyvQiov  davsi^stai. 

20KPATHS. 
SV  y'  äX}J   etSQOv  av  6oi  TtQoßalc)  xl  de^iov. 
et  öOL  yQcccpOLto  Ttevraxcclavxög  xiq  dtxr]^ 
OTtcog  av  avxrjv  äcpavLöSiag,  eiTts  ^oi. 

2TPE^'IAAH2. 
OTiog-,  onag-^  ovx.  otö'*  äxäg  ^rjxrjxtov.  760 

2S^KPATH2. 
^rj  VW  7t£Ql  ßavxbv  ellls  xijv  yvcb^riv  dsL, 
a'k)J  anoyaka  xyjv  cpQovxCd^   alg  xbv  usQa, 
Xlvoösxov  cüöTtSQ  [irjlokövd^rjv  xov  Ttoöög. 

2TPE^'IAAHS. 
evQrix'  äcpKViöLv  xr}g  dtxrjg  6og)C3xdx7]v, 
cjöx'   avxbv  b^oloyslv  ci  ^ol.  765 

SiiKPATHS. 

Ttoiav  xcvd; 
2TPE'<FIAAHS. 
^örj  TtaQu  xotöi  (paQ^axo7td}XaLg  xrjv  kCd'ov 
xavxr]v  eoQaxag,  xi]v  xaXrjv,  xijV  dLa(pavr}y 
äcp'   ^g  xb  TtvQ  uTtxovöi; 

755.  otirj  tL  8rj;  eigentlich:  quia  oder  liernmziehencle  Droguisten,  die 
—  quid?  Versuch  einer  Selbstbeant-  neben  Arzenei-  und  kosmetischen 
wortung,  der  aber  alsbald  aufge-  Mitteln  auch  allerlei  kostbare  Sub- 
geben  wird.  Vgl.  784  (1192).  Plut.  stanzen  feilhatten,  Geheimmittel 
136.  Plat.  Rep.  I  343  A.  V  449  C,  anpriesen  und  dergleichen.  Aristot. 
Kr.  51,  17.  A.  8.  II  69,  58.  A.  2.  H.  A.  VIII  4  extr.:    övratm  aOLxa 

756.  -Actza.  iiTjva,  mondweise  =  v.ccl  xcc  q)ccXccyyLa  xcct  ol  ocpEiq  no- 
monatweise;  vgl.  17.  626.  1287.  Ivv    xqÖvov    \,fiv'     toti    ds    tovxo 

761  ff.  Bleibe  mit  deinem  Denken  d'scoQrjGca   Jx   röäv  nccQcc   totg  tpaQ- 

nicht  in  engem  Kreise  haften,  son-  (la'noTccöXcag  tQ£q)OfiEV(oy.    Cato  bei 

dem  lafs  ihm  mehr  Spielraum,  je-  Grell.  N.  A.  I  15,  9:  itaque  auditis, 

doch  ohne  den  Faden  (den  Zusam-  non  auscultatis,  tan  quam  pharma- 

menhang)  zu  verlieren.   Das  Anbin-  copolam.     nam  eins  verba  audiun- 

den  und  Anschirren  des  Goldkäfers  tur,  verum   se  nemo  committit  ei, 

war     im    Altertum     ein    beliebtes  si  aeger  est. 

Kinderspiel.    Ilvoöstov  xov   nodög,  768.   Das  Glas  war  damals  noch 

Kr.  II  47,  12.  A.  4.  ein  seltener  und  kostbarer  Gegen- 

766.     (pagficcnoTttöXaL,     ansässige  stand,  gleich  Edelsteinen  geachtet; 

Aristophanes'  Wolken.  9 


130  APISTO^ANOTS 

SSiKPATHS. 

trjv  iJaAov  Xeyeig; 
STPEI^IAAHi:. 
sycoys'  (psQS,  %i  8r\x'   ccv,  ai  tavtrjv  Xaßav^ 
OTtörs  yQcccpoito  rriv  ölktjv  6  yQa^^arsvg,  770 

ccTCoteQCo  ötäg  aöe  TtQbg  tbv  rikiov 
xä  yQa^^at    ixtri^aLfiL  trjg  e^fjg  öiTcrjg; 

2<iKPATH2. 
eocpcbg  ys,  vrj  tag  Xagitag. 

STPE^IAAHS. 

ol'^'  ag  i]do^aLy 
ort  TtsvtstccXavTog  dLayiyQaittaC  ^ov  ÖLXiq. 

25iKPATHS. 
ccys  07]  y  xaiBcog  rovrl  ^vvccQTCaöov.  775 

STPEWIAAHS. 


t6  Tt; 


i;OKPATH2. 


OTCcog  ccTCoötQejl^aL    av  ävndLXöv  dLKrjv^ 


STPE^IAAHS. 


(pavközata  nat  qüCz  . 

aiTts  dri. 


2£iKPATHS. 


vgl.  Ach.  74.     Hier  ein  Brennglas,  med.    von    der    zurücknehmenden 

Brennspiegel.  Partei.  Dem.  XX  145 :  bi  tig  .  .  rcov 

770.  onoTE  yQcccpoiTO,  Kr.  54,  17.  yQuipufisvcov  .  .  TtsLod'Elg    vno    60v 

A.  2.  —  6  yQcc(i(ji,aTSvs,  des  Archon.  diBygüipato. 

712.    Das   Protokoll   ist  also    iv  n6.^vvccQ7ta6ov,äQ7ta^cor6  6^s(og 

fidXd-Tj  ysyQafiuivT},  iv'  av  n  tcqoü-  vom,  cog  nccQcc  ^ocpaytlsL  {Ai.l&) :  yiai 

yqüipuL    Tf    ccnccXsLipai  ßovXTjd-ij  qu-  ^vvaQnd^o)  cpQevL  Vgl.  490. 

Slov  y.  [Demosth.]  XL  VI  11.  776.   ccnoatgsiljaLo  (die  SUrj  von 

773.  XccQLxcig,  weil  der  Einfall  dir  abwenden)  Meineke;  die  Hdss. 
XUQLBv  ist.  —  oi'ii'  00?,  ach  Gott,  dnoGXQSipaLg.  —  Plat.  Leg.  XII 
wie  froh  bin  ich!  Thesm.  1185  948 D:  ev  XtJ^egl  ölkcSv  .  .  i^uLQELv 
(Eq.  998).  Pac.  425.  Die  andere  ^ft'  zovg  oQ-aovg  tmv  dvTiSL'uovv- 
BedeutuDg  s.  zu  1238.  -ftöv  e^ccteqcov. 

774.  diuyQcccpEiv,  Geschriebenes  777.  ocplrjöat  =  ^ocraSLyiaad'fi- 
durchstreichen,  um  es  ungültig  zu  vai,.^  Vgl.  34.  Ach.  689:  nat'  ocpltov 
machen.  So  xriv  ölutjv  vom  Ar-  aTtsQXErcci.  —  nccqovtcov,  nämlich 
chon  in  Bezug  auf  eine  zurückge-  gol.   Vgl.  1152. 

nommene   oder    sonstwie   erledigte  778.    cpavlog^    unbedeutend,    als 

Rechtssache    (vgl.   zu   1136.     Dem.  Gegenteil  von  xaXsTtög,   also  syno- 

XLVIII    26:     SiEyQcctpEv    b    uqxcov  nym   mit   Quöiog,   oft    bei  A.    und 

rrjv     TOVTOvl     cciitpiaßi^ti^OLv),     das  Piaton. 


NE«I>EAAI.  131 

STPE'I^IAAHS. 

ei  TtQoödsv  hc  ^Lug  ivsötcoörig  dixrjg, 

TCQtv  triv  i^rjv  xulel0%'\  aTtay^ac^riv  tQi%G)V.  780 

SS^KPATHS. 
ovöev  keystg. 

STPEWIAAHi:. 
vri  rovg  d'sovg  sycoy\  eitel 
ovöelg  xat'   i^ov  tsd-vsarog  eiöd^ec  öixrjv. 

HOKPATHS. 
vd'kstg'  ci7t£QQ\  ovx  ccv  didu^aL^rjv  6*  ixi. 

STPE'<FIAAHS. 
briri  Tfc;  vaC  6s  TtQog  d-eav,  cj  UcoxQatsg. 

Sf^KPATHS. 
«AA'   evd'vg  imkrid'si  Ov  y    axx    av  xal  ^dd'fjg'  785 

STtel  xC  vvvl  TtQaxov  iÖLdd')(^d'rjg;  Keys. 

STPE^IAAHÜ. 
(pBQ'     l'dco,    XL    ^eVXOi    TtQCbXOV    i]V'^    xC   TCQtbXOV    ijv; 

xCg  'Y\v  iv  fi  ' ^axxo^sd'u  ^evxol  xccXcptxa; 
oi'^oi^  xCg  Yjv; 

20KPATH2. 
ovx.  ig  KOQaxag  äjcocpd-SQSt, 

780.  'AaXELö&ai,  durch  den  He-  Scenen  (vgl.  629  ff.),  Streps.  noch 
rold  vor  den  x^rchon,  zur  Eröffnung  nicht  bewiesen.  Auch  ist,  nach- 
des  Prozesses.  Vesp.  1441:  tag  dem  erst  773  eine  Belobung  vor- 
av  xr^v  8C%r]v  ccqxcov  naXi].  ausgegangen,    der  jetzige  Abbruch 

781.  sycoys  hier  sc.  Xsyco  zi.  Sonst  jäh  und  nicht  zureichend  begrün- 
müfste  (la  statt  vi)  gesetzt  sein.  det.  —  y.at,  zu  840. 

782.  stad^EL  wird  einbringen,  wie  786.  vvvl  von  einer  Vergangen- 
845.  Vesp.  826:  xlv'  avxa  ngäxov  heit,  die  so  nahe  ist,  dafs  sie  für 
etactyccyco  dUrjv;  840  ff.  Eccl.  983  ff.  Gegenwart  zu  rechnen  ist,  wie  vvv 

783.  diSdc-ABG^aL  xLva^  einen  dr].  Vgl.  825.  Lys.  968:  xuvxl  ^sv- 
sich  (zum  Schüler)  heranbilden.  So  xol  vvvl  g'  sTtoLrio'.  1236:  vvvl  ds 
Plat.  ßep.  IV  42lE:  xovg  vtstg,  t}  ticcvx'  TjQsoy.Ev.  Ran.  791.  Demosth. 
dXXovg  ovg  dv  dLduay.r],  xsLQOvg  De  cor.  22:  r}XLy,rjv  vvvl  diE^^sig  .. 
dij^iovgyovg  ÖLdd^arai.  So  Plut.  a  vvv  y.ocxriyoQSig.  Phot.  p.  305,  22: 
687:  6  LEQSvg  ^s  ngovöidd^axo^  und  vvvC  ii'  STtSLGccg.  Ebenso  von  einer 
Soph.  Trach.  680:  6 -9-1^9  |Li£  TT^ovdt-  nahen  Zukunft,  Eccl.  630:  vvvl 
dd^ccxo.    Kr.  52,  11.    A.  2.    Anders  ^QaziJGEi,. 

127.   1338.  ^  787.    Thesm.    630:    cpsQ'    i'da,    xC 

784.  rat  GE  nQog  ^Etov  (näml.  }ievtol  Ttgcäxov  r}v;  —  '(laxxoiJLEd'u 
L-iiEXEvco) ,    mit   G.   Hermann.    Rav,       mit  cod.  Florent.  J. 

GTtQog  xav  d^Emv.  Kr.  H  68,  5.  A.  2.  788.  Vgl.  670  ff.  —  XLg  r,v  (ievxoi, 

s.  Anhang.  mit  Hyperbaton  der  Verlegenheit; 

785.  Vergefslichkeit  hatte,  wenig-      vgl.  652. 

stens     in     den     stehengebliebenen  789.    dnocpd^EQSL,    brachylogisch, 


9 


* 


132  APISTO^ANOTS 

STahjö^örarov  %a\  <5%ai6raxov  ysQÖvnov',  790 

STPEWIAAHS. 
olyioij  XL  ovv  8fi%'^   6  TcaKodai^cjv  Tteiöo^aL-, 
ccTtb  yaQ  oXov^ai  ^ri  ^ad'hv  ykotroötQOtpEiv. 
älX  ,  G)  Nsipilai^  %Qifi6t6v  xi  öv^ßovXsvöaxs. 

XOPOS. 
r}^£tg  ^sv,  d)  TtQSößvxa,  öv^ßovXsvo^sv , 
st  öOL  Xig  viog  eöxiv  SKXsd'Qa^^evog  ^  795 

TCe^TtSiv  ixsivov  avxl  öavxov  ^avd'dvsiv. 

STPEWIAAHS. 
«AA    £(?r'   i^oi  y    vihg  %aX6g  xs  xccyad-ög' 
aAA'   ovK  id'sksL  yaQ  ^avd^dvsiv'  xi  iyco  Ttccd-cj; 

XOPOS. 
öv  d'   ijCLXQSTtSig; 

STPE'FIAAHS. 
BvOco^axal  yccQ  Kai  6(pQiya 
xäöx^   £%  yvvaixav  evTCxsQCJV  xCov  Koi^vQag.  800 

äxaQ  ^hsi^C  y    avxov  iqv  de  ^ij  'd'e^rj, 
OVK  söd'^   oTtcog  OVK  i^s^G)  \  XTJg  oiKiag. 
ccX)J   ETtavd^iSivov  ft'   bkCyov  ei(5sX%'cov  %q6vov. 

XOPOS. 
ccq'  aiöd^dvsi  TcXstöxa  öl    rj^äg  dydd"^  avxi'i    e^GiV  804 
\i6vag  ^£öi/;  cbg 

für  a5t£t  cpQ-SQOvfisvog,  wie  Eq.  892.  799.  Ich  mufs  wohl,  denn  er  ist 

Mit    ähnlich    verächtlicher   Bedeu-  mir    an    Kräften    überlegen.     Vgl. 

tiing  Pac.  72:    sy.cp&ccQslg  ovv,  oW  Plaut.  Bacch.  153  f.:  nil  moro  disci- 

onoL.   Av.  916:   kcctcc  xi  Ssvq'  dv8-  pulos    mihi   esse    plenos   sanguinis 

qpO-a^Tjg;  Eccl.  24,8:  7]v  KacpccXog  aoi  {GcpQiymvrag):    Valens    afflictet    me 

XoLÖOQrjTccL  7CQ0Gcpd'aQ8Lg-  vacivom  virium. 

Nach   790   sollte   man   erwarten,  800.    svmsQog  hochfliegend   und 
dafs    entweder   Streps.    oder   Sokr.  hochfahrend.  Vgl.  Av.  1437  ff. 
abginge;   es  geschieht  aber  in  der  802.  i^sXm,  zu  123. 
erhaltenen   Redaktion   keines    von  803.  Der  Vers  ist  von  dem  Her- 
beiden, ausgeber   des   Stücks   aus   843   ge- 

792.  Über  die  Tmesis  (vgl.  1440)  schaffen,  um  eine  notdürftige  Ver- 

8.  Kr.  II  68,  48  mit  AA.  mittlung  gegenüber  dem  folgenden 

798.    dXXcc  .  .  yccQ,    Kr.  69,    14.  an  Sokrates  gerichteten  Chorliede 

A.  4.    Aber  damit  ist  mir  nicht  ge-  zu  bilden,  s.  Einleitung  p.  35  f. 

holfen;   denn  u.  s.  w.  —  rt  nccd-co;  804—813.  Gegenstrophe  zu700ff. 

was  soll  ich  machen?   zu  234.   Av.  Ein  Chorlied    mufste    hier    folgen, 

1432:   rt  yccg  7tccd'co\   CAccmEiv  yccQ  um    die  Pause   zwischen    dem  Ab- 

ov-A  inCcxKyLui.  Lys.  884  (954).  Eccl.  gang  des  Streps.  und  seinemWieder- 

860.  Eurip.  Suppl.  257.  Phoen.  895.  auftreten    mit    Pheid.     auszufüllen 

Hec.  614.   Plat.  Euthyd.  302:   wju-o-  und  den  hier  eintretenden  Wende- 

Xöyri'Aa,  e'cprjv  xi  ya^  Tra'ö'co;  punkt     der     Handlung     (Übergang 


NE^EAAI. 


133 


etot^og  od'   iötlv  aitavta  ÖQäv, 

oö'  äv  Tce^svfjg. 
6v  d'  ävdgbg  eKTtsjtXriy^evov  xal  (pavsQag  etiyiq^evov 
yvovg  ccTtold^etg  o  n  TcXelGtov  dvva6ca^  811 

tay^acog'  cpiXet  ydg  Ttcog  tä  tOLavd''  staQcc  tgeTtsöd-ai. 
STPE'I^IAAH^. 
Ovtoi  [lä  trjv  ^OpLix^Yjv  et    ivtavd'ot  ^svetg' 
cUA'   66d-i'   ikd-av  tovg  MsyuxXeovg  movag.  815 

^EIAinniAH2. 
ö  dccL^övtSy  xC  %gr\\ia  itd^yBig^  cb  TtdxBg\ 
ovx  ei)  (pQovstg,  [lä  xov  Aia  xbv  ^OXv^Ttiov. 

2TPE'*PIAAHS. 
tdou  y\  t(Jov,  z/t"  'OlviiTtiov  xrig  ^OQiag' 
xb  z/t«  vo^L^Siv  ovxa  xri hxovxovL 
^EIAinniAH2. 
XL  ds  xom    iyeXaöag  exsov;  820 

STPE^IAAHS. 

svd-v^ov^£vog 


zum  zweiten  Teil  des  Stücks)  zu 
markieren.  Nur  konnte  dieses  Chor- 
lied nicht  das  vorliegende  sein. 

806.  Dieser  Belehrung  bedurfte 
Sokr,  nicht. 

811.  ccvdgog  dnoXccipsig ,  eigent- 
lich von  dem  Trinken  der  Wölfe, 
Hunde  u.  dgl.  So  wohl  Antiphan. 
fr.  44,  4:  ccTtoXants  (statt  dnöXavs) 
xov  ^(ouov.  Vgl.  Pac.  885:  xov 
Jcofiov  —  i'üXccipsxcci.  u.  Eq.  700:  sC 
firj  ö'  B-AnCco.  Ter.  Eun.  1087:  hunc 
comedendum  et  ebibendum  vobis 
propino.  Die  Aufforderung  den 
guten  Willen  des  Streps.  auszu- 
beuten hing  vielleicht  mit  Der- 
artigem zusammen,  wie  die  Andeu- 
tung 876  ist. 

812.  xaxBcog^  durch  seine  Stel- 
lung stark  betonter  Nachtrag:  und 
zwar  schnell.  —  Plat.  Rep.  VIII 
563  E:  xo  dyav  xi  nontv  fiEyäXrjv 
(fiXsL  stg  xovvavxCov  (isxccßoXrjv  dvx- 
anoSidövcii.    Vgl.  Eur.  Iph.  T.  721  f. 

813.  Wann  Sokr.  abgeht,  ist  in  der 
jetzigen  Fassung  nicht  angedeutet. 

Zweite  Syzygie:  814—888. 

814.  =  Vesp.  1442,  Thesm.  225; 
nur  dafs  der  Adept  Streps.  beim 
Nebel   schwört;    vgl.   424.    —   Das 


handschriftliche  ivxavd'ot  hat,  wo 
es  (wie  hier)  für  ivxavd'ci  steht, 
nach  Elmsley  W.  Dindorf  bei  A. 
immer  in  ivxavd-l  verändert;  doch 
vgl.  dagegen  Meisterhans  Gram,  d, 
att.  Inschriften  p.  64  mit  N.  570 
u.  V.  Bamberg  Exerc.  crit.  in  Ar. 
Plutum  novae  p.  14,  welcher  noch 
auf  Plut.  1148  verweist.  Auch  843 
ist  vielleicht  die  übereinstimmende 
Lesart  der  besseren  Hdss.  ivxavd'oc 
aufzunehmen. 

815.  Ifs  dich  an  seinen  Säulen 
satt,  —  dem  Einzigen,  was  noch 
in  und   an   dem  Hause   ist;   zu  46. 

817.  Betonung  der  zweiten  Silbe 
von  Jlcc  wie  Lys.  24:  -nal  vrj  jdLu 
nccxv.  Vgl.  xudL'Kd  884.  Eq.  1159 
(Thesm.  1049).  Lys.  52.  102.  Als 
Hauptregel  gilt,  dafs  die  beiden 
Worte,  welche  den  Tribrachys  bil- 
den, in  engster  Verbindung  stehen 
(0.  Bachmann  Philol.  Suppl.  V  248 
—254). 

818.  tdov  hier,  wie  872.  1469. 
Eq.  87.  344.  Pac.  198.  Lys.  441. 
851.  Thesm.  206.  Ran.  1205.  Eccl. 
87.  133.  136.  fr.  198,  höhnisch  hin- 
deutend: ei  seht  doch! 

819.  x6  .  .  voftt^ftv,  zu  268. 


134  APISTO^ANOTS 

ort  TtaiddQiov  ei  %al  (pQovetg  ccQji^auKd. 
o^og  ye  ^ijv  TtQÖöeXd'^  Iv    eidfjg  Ttlsiova, 
Kau  öOL  (pQccöcj  TL  TCQ&y^^   0  ^ad'cjv  ävrjQ  eöSL. 
OTtcjg  de  rovro  ^rj  dcdd^etg  ^rjdava. 

$EIAinniAHS. 
idov'  XI  eötiv;  825 

STPE'PIAAHS. 

a^oöag  vvvl  z/ta. 

^EIAinniAHS. 
eycoy  . 

STPE'<PIAAHS. 
OQag  ovv  cog  ccyad'bv  rb  ^avd^dveiv, 
oi)x  eötiv,  (b  0eidi7t7tidYi,  Zevg. 

^EiAinniAHs. 

d2,kä  tig; 
STPE'FIAAHS. 
^Ivog  ßaöiXevei,  rbv  AC   e^eXrj^axcyg, 

^EIAinniAHS. 
aißot,  TL  ^riQetg; 

STPE^IAAHS. 

l'öd'L  rov^'   ovtog  ey^ov. 

^EIAinniAHS. 
rCg  (pri0L  tavxa\  830 

STPE'FIAAHÜ. 

UcoKQdtTjg  6  Mrikiog 

821.  apjjauxa,  vgl.  915.  984.  1357.  schreiben  sei:  vvvdri.  Die  geringe- 
1469.  Plat.  Euthyd.  295  C:  dg-  ren  Hdss.  haben  vvv  8ri  oder  vvv 
XccLOtEQog  el  xov  dsovrog.   Leg.  VII       vi^,  V  vvvi,  R  vvv.   Vgl.  786. 

797  D:   (r]  iisyLGtrj  ^Tjata)   t6  i}}sy8-  826.     Plat.     Gorg.     475  E:     oqccs 

G^ccLxr^v  dqxoiioxrizcc  iv  TaignoXiGiv.  ovv    .  .    ort    ovösv    (ol-ksv.     Symp. 

822.  So  bei  Eur.  Ale.  779  der  202  D:  bgccg  ovv  oxi  xat  av  "Eqcdxu 
angetrunkene  Herakles:  dsvg'  iX9'\  ov  dsov  vo^i^^sig-, 

oncog   av  y.al  üocpcöxEQog  ysvr].  827.    ovy,    sgxlv  ,    wie    367,    vgl. 

823.  dvT]Q,  emphatisch,  von  gei-  1470 f.  Das  Sein  des  Zeus  schliefst 
stiger  Reife,  hier  als  Gegensatz  zu  sein  Gottsein  in  sich  (es,  magna 
TtaLSccQiov  (821)  wie  Pac.  51  f.  766;  luppiter!  Liv.  VIII  9).  Die  Ver- 
dagegen  =  ein  richtiger  Mann:  mutung  ovv,  sex'  sx'  wird  schon 
Ach.  77.  Eq.  179.  333.  392.  1255.  durch  die  Frage  dXXa  xig\  unwahr- 
Lys.  524.  662  f.  Vesp.  1185.  Thuc.  scheinlich.  Diese  Frage  beruht  auf 
IV  27:  il  avSgsg  sUv  ot  oxQccxrjyot.  der  Voraussetzung,   dafs   die  Welt 

824.  Wie  143  der  Schüler.  ohne  Regierung  durch  einen  ober- 

825.  vvvl  Reisig  Conject.  109  sten  Gott  nicht  bestehen  könnte, 
verbessert  vvv  Srj,  Cobet  VL2  233f.  828.  Vgl.  380  f. 

macht    sehr    wahrscheinlich,     dafs  829.  Vgl.  zu  331. 

dies  in   der  Bedeutung  ccQxtcog  zu  830.  Durch  den  Beisatz  6  MiqXiog 


IsB^EAAl. 


135 


xal  XaLQ8(pc)v,  bg  olde  tu  ipvk?,cjv  L%vri. 

^EiAinniAHs. 
6v  d'  Big  roöovtov  tav  ^avicbv  sXrjXvd'ag 

STPE^IAAHS. 

BVÖXO^St^ 

xal  ^rjösv  el'jtrjg  cpXavQOV  avÖQag  ÖE^iovg 
Kai  vovv  s^ovrag'  cjv  vjtb  trjg  (pELÖcoliag 
änB'üHQax  ovdslg  ttöttot',  ovö^  rjkeLtpato , 
ovd'  sig  ßaXavstov  i]ld-s  lovöö^svog'  öv  öe 
co07tsQ  tsd-ve&rog  xataXoec  ^ov  rbv  ßtov. 
«AA'   cog  tdii(5%^   sXd'cov  vtcsq  saov  ^ccvd^avs. 

^EiAinniAHS. 

XL  d'   av  TtuQ^   ixsivcov  Kai  ^dd-OL  xQiq^xov  xig  ccv; 


835 


840 


wird  Sokr.  als  ädsog  bezeiclinet 
wie  Diagoras  ans  Melos,  der  sich 
durch  seine  Angriffe  auf  die  Volks- 
religion diesen  Beinamen^,  zuge- 
zogen hatte;  s.  Av.  1072 f.  Ahnlich 
heifst  Vesp.  1267  f.  Amynias,  der 
Sohn  des  Pronapes,  vielmehr:  Sohn 
des  Seilos,  was  in  Wahrheit  Aischi- 
nes  war;  ebenso  156  Chairephon 
6  Z!q)i]Ttios]  zu  104. 

831.  Vgl.  145  ff. 

832.  (iccviäv,  Kr.  44,  3.  A.  4. 
Ebenso  Pac.  65.  Lys.  342.  Thesm. 
680.  793. 

833.  ;toXav  hier  =  (lElayxo^^v 
(Av.  14.  Eccl.  251.  Plut.  12.  366. 
903)  =  ficcLv^G^ai.  So  wird  nach 
dem  Schol.  Demostratos  Lys.  397 
Xolo^vyrjg  genannt  Slcc  x6  (jLsXayxo- 
Xäv.  Später  war  es  auch  gleich 
oQyi^BGd-ai  wie  bei  Antiph.  89,  4: 
o  8e  %o7.av  noiBt.  —  fvcrrofift  = 
BvcpriiiiL  (263),  aber  mit  komischer 
Färbung.     Auch  vgl.   105. 

834.  Vgl.  Kr.  46,  12. 

835.  vno  zriq  cpsidcnXCag^  aus  Spar- 
samkeit; dies  xofiav  ist  das  gerade 
Gegenteil  von  dem  14  erwähnten 
v.ofirjv  ix£Lv.  Der  Beweggrund  war 
aber  vielmehr  ethische  Strenge  und 
Gleichgültigkeit  gegen  das  Sinn- 
liche. 

836.  Vgl.  Av.  1282:  inoficov,  insi- 
vcov ,    SQQvncov,    iaco'HQCitcov.      Zur 


hellenischen  Diätetik  gehört  auch 
das  dlsLcpsGQ'aL,  s.  zu  442. 

837.  Das  knClovxQov  oder  Ein- 
trittsgeld in  das  ßaXavsLov  (warme 
Bad)  war  überall  niedrig;  in  An- 
dania  betrug  es  zwei  ;ta^xov?. 
Aber  die  kleine  Auslage  ist  den 
Philosophen  noch  immer  zu  grofs 
(vgl.  Plut.  85).  In  Wahrheit  ver- 
dammten sie  es  als  eine  Üppigkeit 
(zu  991),  und  die  alovaia  wurde 
daher  ein  Zug  an  ihrem  Bilde;  Av. 
1554  f.:  alovtog  ov  ipvxayooyst  2co- 
yiQccTTjg.  Vgl.  Plat.  Symp.  174  A; 
auch  s.  Lys.  279f. :  nsivcöv,  qvticov, 
ccTtaQcctLXtog^  f^  itav  äXovtog. 

838.  v.aTaX6sLf  wie  Xostqov.  So 
Hom.  Xosov  d  252,  Xos  k  361;  Xos- 
G^ciL  Hes.  Op.  747.  Du  verbadest 
(verputzest)  mir  mein  Geld,  als 
war'  ich  schon  tot.  Die  eine  Art 
von  Üppigkeit,  im  Anschlufs  an 
das  Nächstvorhergehende, statt  aller. 
Vgl.  Plaut.  Trin.  406:  (argentum) 
elutum  in  balineis.  Zugleich  deu- 
tet der  Zusatz  xe%'vsmrog  auf  die 
XovtQoi  der  Leichen,  vgl.  Soph.  Ant. 
1201.  Eurip.  Hec.  611  ff.  Phoen. 
1319.  1667. 

839.  vTtlQ  =  avtl  796.  Kr.  68, 
28.  A.  2. 

840.  Tt  8'  otv  .  .  xat  ficcd'OL  .  . 
Tig  äv;  Vgl.  über  dies  y.ccl  nach 
Fragworten:  1344.  Eq.  342.  Pac. 
1289.  Lys.  526.  836.  910.  Eccl.  946. 


136 


API2T0^AN0TS 


STPE'i^IAAHS. 
äXrjd'eg;  oöaTCSQ  söttv  ccvd'QconoLg  Oocpd' 
yvaöSL  06  6avthv  cog  ä^ad'ijg  ei  Kai  Tta^vg. 
aAA'   iicavd^Eivov  /it'   oXiyov  ivravd'l  %^dvov. 

$EIAIIiniAHS. 
ot'|Uot,  TL  ÖQcc<3(o  7taQa(pQOvovvtog  xov  TtaxQog-, 
TtorsQov  TtaQavoiag  avrbv  Eiöayaycov  skco, 
7J  totg  öOQOTtrjyotg  tijv  ^avCav  «vroi)  (pQd(5(0', 

STPE^IAAHS. 
(pEQ^   l'do,  öv  Tovrov  Ti  6vo^dt,6Lg;  eiTCe  ^ot. 

<I>EIAinniAHS. 
dXsKXQvova. 

STPE'PIAAHS. 
xakag  ye.   tavtrjvl  ds  rt; 

^EiAinniAHs. 
dX8}ctQv6v\ 

STPE'I^IAAHS:. 
cc^cpcj  xavx6',  KaxayiXadxog  sL 


845 


1014.  —  Aesch.  Ag.  278.  Soph.  O.R. 
989.  1129.  Ant.  772.  1314.  Eurip. 
Ale.  834.  Phoen.  1354.  Hec.  519. 
Kr.  69,  32.  A.  16.  xat  =  eigentlicli. 
Anders  785,  wo  es  bedeutet:  eben, 
nur. 

841.  ccXrjd'sg  (mit  zurückgezoge- 
nem Accent):  wirklich?  im  Ernst? 
B.  A.  376,  7:  ccXrjQ'sg'  otctv  t]  Tcgcorrj 
o^vvrjTUL,  toczTSTcci  inl  elQcovsCag. 
Mit  ironischer  oder  unwilliger  Be- 
tonung oft  (12  mal)  bei  A.,  und 
auch  bei  den  Tragikern  nicht  selten. 
—  Was  irgend  die  Menschen  an 
Weisheit  besitzen.  Vgl.  Plut.  144  f. : 
f t'  Tfc  y'  iozi  XayLUQOv  -nal  yiaXov  7] 
%ciQLSv  dvd'QcoTtOLGL  ölcc  OS  yiyvsxoLi. 

842.  naivg^  ingenium  pingue. 
Hippocr.  De  aere  125:  lg  rag  xii- 
vag  na%{:Bg  xat  ov  XsutoI  ovöb  o|f'f  ?. 
Vgl.  Lucian.  lup.  trag.  25:  Q-vvvm- 
Seg  zb  ivd'V(iri[ia,  co  UooELdov,  xal 
v.oiiLdij  nayjü. 

843.  Vgl.  803  und  wegen  lvxav%\ 
814.  Streps.  geht  damit  in  sein 
Haus  hinein,  Pheid.  ist  allein  auf 
der  Bühne. 

845.  Einen  Prozefs  wegen  Geistes- 
krankheit gegen  ihn  einleiten,  um 
seineEntmündigung  herbeizuführen. 


Gegen  Tobsüchtige  durften  auch 
Zwangsmafsregeln  angewandt  wer- 
den. Xen.  Mem.  I  2,  49:  v.aza  v6- 
fiov  s^SLVUL  TtagavoLccg  eXovzl  kccI 
zov  nazega  örjoai.  Plat.  Leg.  XI 
928  E:  vteig  (rjyovvzaL)  ocptGL  na- 
zEQag  V7C0  voacov  r}  yi^Qoog  Siazi- 
d'Sfievovg  ataxgcög  i^SLVca  naga- 
votag  ygdcpsGd'ai.  Bekannt  ist  die 
Erzählung  von  lophon  und  So- 
phokles. 

846.  Oder  soll  ich  in  seinem  Be- 
nehmen einen  Beweis  sehen,  dafs 
es  mit  ihm  zu  Ende  geht,  und  ihm 
einen  Sarg  bestellen? 

847.  Streps.  tritt  wieder  aus  dem 
Hause  mit  einem  Hahn  und  einer 
Henne.  —  Rav.  u.  a.  zovzovl  zCva. 
vofiL^SLg;  E.  Mehler  zlv'  ovoyid^sig, 
Meiueke  zl  ovoixcc^sig',  Letzteres  ist 
das  Richtige,  wie  man  aus  848.  849 
sehen  kann.  Denn  dafs  in  unmittel- 
bar auf  einander  folgenden  Versen 
verschiedene  Konstruktion  stehen 
sollte,  ist  nicht  wahrscheinlich. 
Vgl.  Plat.  Symp.  212  C.  So  ver- 
bessert Cobet  auch  Plat.  Gorg.  448  B : 
zc  dv  avzov  (6vo(id^o(i£v  Siv.aL(og\ 
wegen     des     folgenden    ovy,    onsg 


NE^EAAI.  137 

fitj  VW  ro  XoLTiöv  '  aXXä  rrivös  [lev  KaXstv  850 

äXsxtQvaivav ,  tovxovl  d'   ccXd'nxoQa. 

<&EIAinniAH2. 
äkE'AXQvaivav^  xavr    e^a%-£g  xa  df^t« 
f/'(?c9  Tia^BX^hv  ccQXL  TtaQä  xovg  yYiyevstg; 

2TPE'^IAAH2. 
läxe^d  ys  TtöXX''  ccXX'   o  xl  ^ccd'OL^'   exdöxoxs 
ETteXavd'avö^riv  ccv  svd-vg  vtco  TtXrjd-ovg  ixav.  855 

$EIAinniAH2. 
öiä  xavxa  öi]  xal  d^ot^dxiov  aTCcjXsOag; 

STPE'PIAAHS. 
«AA'   ovK  dTCoXcoksK,  äXXä  KaxaTtacpqovxtxa. 

^EIAinniAHS. 
xäg  ö^   i^ßddag  Ttot  xexQO(pag^  covorjxs  (jv; 

STPE^IAAHS. 
coöTtSQ  IleQixXerjg  eig  xb  dsov  aTtaXeöa. 
dX}J   L'd'L^  ßddit,\  ico^ev  slxcc  xa  naxQl  860 

Tiid'oaEvog  i^d^aQxs'  xdya  xoi  Ttoxs, 
old\  e^exsL  öoc  XQavXtöavxi  Ttid-ö^svog , 

850.  -KaXetv,  in  komisch  lehrhaf-  rgirpELS',  Anaxandr.  51:  tov  e^lov 
tem  Tone.  Vgl.  1080.  Kr.  55,  1.  [lovavXov  not  xstgocpas',  =  was 
A.  5.  hast  du  damit  gemacht? 

851.  =  666.  859.   nsQLyiXETjg,    zu   70.     Als   im 
853.  Die  yrjysvsig  sind  die  Gigan-       J.  445,  gleichzeitig  mit  dem  Abfall 

ten.    Vgl.  Batrachom.  7:  yrjysvscov  von  Euböa   (s.  213),    die  Lakedai- 

dvÖQcöv  uLiiov^evoL  k'gya  Fiyccvrcov.  monier    unter    dem    jungen    König 

Eur.  Ion  987  f.:   olod'cc  yrjysvii   (id-  Pleistoanax    und    dessen   Ratgeber 

Xrjv,    .  .   ol8\    rjv    FcyavTss    e'gztj-  Kleandridas  einen  Einfall  in  Attika 

6av  dsotg.  Vgl.  Av.  824.  Ran.  825.  gemacht    hatten,    bestach  Perikles 

Mit  ihnen  als  Himmelsstürmern  und  die  Führer,  dafs  sie  wieder  abzogen. 

d'so^ccxoL  werden   die  Philosophen  Die  betreffende  Summe  bezeichnete 

identifiziert.     Vgl.    Plat.    Leg.    III  er,  bei  der  öffentlichen  Rechnungs- 

701  C:    Q'aäv    (irj    cpQOvzL^SLV,    ttjv  ablegung,    als  etg  z6  öeov  verwen- 

XEyoiiEvrjv    nccXuiuv    rLtccvLv.ijv   cpv-  det.  Plut.  Per.  22  f.  Thuc.  II  21.  — 

üLv    ETiLdEiyivvoL    'Kccl    fiLiiovfiEvoLg.  Statt  dvi^X(06cc   sagt   Streps.    über- 

Zu  diesem  titanenhaften  Charakter  raschend  dncoXEGa. 

bildet  der  kleinliche  des  Gelernten  860.    eItcc    vor   dem  Partizip    in 

einen  komischen  Gegensatz.  temporaler  Bedeutung,  wie  etceltu 

855.  inEXavd-avo^rjv  dv,  zu  54  f.  Plut.  1004;  konzessiv:  Lys.  654: 
1385.  —  V7t6,  835.  TOV  equvov  .  .  eIx'  dvaXooGavtEg  ovk 

856.  d^OifidxLov,  zu  497.  dvxEiacpEQETE',    Plut.  79.  Amphis  fr, 

857.  y.araTrfqppdvTtJta,  verstudiert,  36:  Ecxa  .  .  olvov  TtoXhrjg  mv  y-Qu- 
komische  Wortbildung.  xCaxov  axgvcpvog  ec]  zu  1249. 

858.  Efißoidag,    zu    718.    —    not  861.    E^daocgxE ,    mache  Streiche. 
xEXQOcpag;   wie  Vesp.  665:   xal  not  Dein    yXcoxxooxgocpEtv    wird    ihnen 
xQEnExac  8r]'nELXttxäxQW'^''^^''^dXXa\  dann  ihr  Nachteiliges  nehmen. 
Eccl.  681:    xd    ÖE    yiXr)Q(ox^Qta  not  862.  ol^'  parenthetisch:  ich  weifs 


138  API2T0^AN0T2: 

ov  TCQcbtov  bßolhv  slaßov  rjhaötiKÖv , 

^EiAinniAHs. 

ij  ^rjv  öv  tovtoig  x(p  XQOva  itox'   a%%'i(5u.  865 

STPE«IfIAAH2. 
£t>  y\  ort  STtecöd'rjg. — dsvQo  ösvq',  a  2J6xQat£g, 
fJfAO''*  äycj  yaQ  öoi  rbv  vtbv  rovtovl 
ccxovr'   ccvaTtsCoag. 

SSiKPATHS. 

VTjTtVtLOg    yccQ    £(?Tr'    Sti 

xal  tcbv  XQS^ad-Qav  ov  tQißcjv  xcbv  iv^dÖE. 

^EIAinniAHS. 
avrog  tQißcov  strjg  äv,  st  oiQS^aio  ys.  870 

STPE'I^IAAHS. 
ovTC  ig  xö^axag;  xataQä  öv  ra  dtdaöKciXc); 

wohl    noch;    auch    bei    Tragikern  868.    yag   begründet   die    Abge- 

wie  Soph.  El.  354:   ov   ^c6;   ■nav.mg  neigtheit  des  Pheidippides  (axorra). 

fiiv,  oW,  avay%ai(aq  d'  ifxoL.  1615  Plat.   Parmen.    130  E:    vsog  yccg   st 

n.  öfter;    auch  olö'  iyco  0.  C.  662;  et«,    co   ZcÖ^qoctss,    kccl    ovna    cov 

ebenso  memini  und  scio.  uvTsiXrimaL  cpiXoGotpLu. 

863.  Aus  dieser  Stelle  und  den  869.  Statt  tQL^(ov  xmv  fia^rifid- 
zahlreichenScholiastenerklärungen,  rmv  (vgl.  Vesp.  1429:  ov  tgißcov  av 
welche  sich  mit  dem  Heliasten-  imtiv,riq)  sagt  Sokr.,  auf  die  zum 
sold  beschäftigen,  darf  nicht  ohne  Studieren  angeblich  unerläfsliche 
weiteres  gefolgert  werden,  dafs  zur  fs.  218  ff.)  Positur  hindeutend,  %qs- 
Zeit  der  Aufführung  der  Wolken  ^a^^cSv  (über  die  Silbenmessung 
oder  in  der  Zeit,  in  welcher  die  vgl.  zu  320;  daher  will  Meineke 
Kindheit  des  Pheid.  gedacht  wer-  wohl  mit  Recht  r6v  ^QB^ä&Qmv 
den  mufs,  dieser  Sold  einen  Obolos  ovTto)  rgcßcov).  Da  aber  ^gsfidd-ga 
betragen  habe.  Wenn  ein  Rechts-  auch  einen  Strick  bedeutet,  so  er- 
anwalt  unserer  Zeit  sagen  würde:  blickt  Pheid.  in  den  Worten  eine 
Für  meinen  ersten  Thaler  Anwalts-  Hindeutung  auf  das  fiaanyovv  und 
honorar  habe  ich  mir  dies  oder  erwidert  sie  in  gleichem  Stile, 
jenes  gekauft  so  würde  man  auf  871.  «'?  xo()a>taff,  wir:  zumKuckuk. 
die  Höhe  des  letzteren  keinen  Ein  Lieblingsausdruck  des  A.  und, 
Schlufs  machen  können.  (Fr.  Clau-  ^ie  es  scheint,  der  Athener.  Wie 
sen  De  schol  vet.  in  Av.  Ar.  com-  hier:  Vesp.  458.  Ran.  607.  Plut. 
positis  p.58f.)  394.  vollständiger:  ovy.  ig  yiögcc^ag 

864.  jLuotoig,  zu  408.  Um  die  dnofpd'fQet;  789.  Eq.  892;  ovx  i.  x. 
Zeit  dieses  Festes  fand  nämlich  sqqyigsts;  Pac.  500;  ovx  d  d'vga^s 
ein  Jahrmarkt  statt.  —  dficc^LÖa,  i_  x.  fr.  584;  ßdXX'  s.  x.  133.  Vesp. 
ein  Wägelchen;  vgl.  880.  835  u.  öfter.     Das  blofse   sg  tioqcc- 

865.  Pheid.  erklärt  indirekt  seine  yiocg  mit  nachfolgendem  Ausruf:  646. 
Bereitwilligkeit,  macht  aber  für  Vesp.  852.  982.  Als  Verwünschung 
die  voraussichtlichen  Folgen  seinen  kommt  die  Formel  bei  A.  30mal 
Vater  verantwortlich.  Vgl.  1114.  vor  (s.  Bachmann  Lexici  Ar.  spe- 
1242.  cimen  p.  18  a). 


NE^EAAI. 


139 


20KPATH2 

xal  roißc  leCke^LV  ölsqqvyikoGlv. 

TCcjg  äv  ^ccd-oi  Ttod-'   ovrog  ccTCOfpev^iv  öiKYig^ 

71  xXrjöLV  7]  yavv(yi(5iv  ccvaTCEiötiqQCav', 

TCDCLTOi  ys  xaXdvxov  roiir'   s^ad'sv  ^TTCSQßoXog. 

STPE^IAAHS. 
äfisksL,  diöaöxs'  d^v^oöocpög  iönv  (pv0£L' 
Evd-vg  yi  tot  TtaiöaQiov  ov  xvvvovrovl 
'sTtkaxtEv  avdov  oixtag^  vavg  r'   eyXv(pBv  ^ 
cc^a^idag  xe  öKvxivag  etQyd^sxo, 
näx  xav  öLÖcav  ßaxQa^ovg  EitoiSi  Ttcog  doTcetg. 
ojtcjg  d'   ixELVCo  xcj  Xoyco  ^ad-yjösxai, 


875 


880 


872.  Sokr,  ahmt  des  Pheidippi- 
des  ärgerlich-breite  Aussprache  des 
Diphthongen  at,  um  welchen  allein 
es  sich  hier  handelt,  nach.  Um  den 
Inhalt  des  Gesprochenen  kümmert 
er  sich  so  wenig  als  662  f. 

873.  ÖLSQQVTjyiOGLV ,      dLUKSXrjVOGl. 

Quintil.  Inst,  or,  I  11,9:  observandum 
erit  etiam,  ut  recta  sit  facies  di- 
centis,  ne  labra  distorqueantur, 
ne  immodicus  hiatus  rictum  di- 
scindat. 

874f.  Dreierlei  Arten  von  Thätig- 
keit  vor  Gericht:  als  Angeklagter, 
Kläger,  Verteidiger.  —  ;j;at;vcöffi? 
ccvccTtELaxrjQLa ,  Vorschwindelkunst, 
soll  wohl  zugleich  das  Schulkauder- 
welsch nachbilden. 

876.  xatrot  yf,  wiewohl  aller- 
dings, wie  Ach.  611.  Lycurg.  c. 
Leoer.  90  u.  sonst.  Kr.  69,^  15.  A.  3. 
Alle  Hoffnung  ist  noch  nicht  auf- 
zugeben, da  sogar  ein  so  ungebil- 
deter Mensch  wie  Hyperbolos  es 
schliefslich  gelernt  hat;  aber  viel 
Geld  wird  es  freilich  auch  hier 
kosten.  Diese  dreiste  Anspielung 
entspricht  dem  Vers  98. 

877.  ^vtiöoocpog,  wie  Vesp.  1280 
—1282.  Yg].  Aesch.  Pers.  224  »v- 
[i6[iavTig. 

878.  TtDciSccQiov  ov,  wie  Av.  607: 
t)  TcaidccQi'  ovx'  anod'vriGv.SLV  8st 
(avxovq)',  Plat.  Symp.  191 E:  ogol 
aQQSVog  r^rjfidc  sIglv  .  .  arf  Ti[iü%icx. 
ovra  tov  aggsvog,  cpLXovGi  xovg 
ävögccg.    Kr.  63,  6.  Anm. 


879.  So  Plutarch  (Dion.  9)  von 
dem  jungen  Dionysios :  ofxot  aiid^icc 
■aal  XvxvCag  v.ai  öicpQovg  ^vXCvovg 
"ACil  xQciTci^ag  xsyixcctvöiievov ,  und 
Lucian  (somn.  2)  von  sich  selbst: 
bnoxs  dq)8d'£ir]v  vno  xööv  diSaüucc- 
Xcov  dno^scov  ccv  xov  y.rjQOV  rj  ßoag 
7]  LTtTtovg  7]  yicil  VTj  z/t"  dv&Qconovg 
dv87iXaxxov. 

880.  Man  versteht  nicht  recht, 
warum  die  Wägelchen  aus  Leder 
verfertigt  sein  sollen.  Nabers  Ver- 
mutung cvuLvag  =  aus  Feigenholz 
ist  sehr  ansprechend.  Das  Feigen- 
holz war  seiner  geringen  Festigkeit 
wegen  wenig  geschätzt  und  billig, 
daher  für  solche  Spielereien  ge- 
eignet. Vgl.  Hör.  Sat.  I  8,  1.  (Blüm- 
ner Technologie  II  269.) 

881.  Ttag  do^stg,  Kr.  55,  4.  A.  8. 
II  59,  1.  A.  9.  So  Ach.  12.  24. 
Plut.  742.  Ran.  54:  nmg  oI'sl;  Eccl. 
399 :  noaov  Sov.sVg.  Lucian.  Menipp. 
14  (475)  yiccl  xavxa  Tcag  oL'el  ßagstg 
ovxsg.  Araros  fr.  13:  agnaGccg  ^6- 
vccvXov  svd'vg,  ncög  öonslg;  yiovq)cog. 
dvriXXsxo.  Eubul.  fr.  82:  ricpdviv.s 
TtTjXtyiov  xLvd  ol'sad's  (isys&og; 

882.  Etwas  rascher  Übergang 
vom  Dafs  zum  Was.  Die  neue 
Bearbeitung  wird  wohl  hier  be- 
ginnen, und  zwar  werden  882 — 888 
Füllwerk  sein,  vom  Herausgeber 
herrührend.  Wenigstens  steht  885 
und  888  nicht  recht  in  Einklang 
mit  938.  Auch  im  einzelnen  sind 
Breiten  und  Unfertigkeiten. 


140 


APISTO^ANOTS 


rbv  XQSLttov\  oötig  i0tl,  nal  xov  i^ttova, 
[bg  täÖLxa  Idycov  ävarQeitSL  rbv  KQSLTtova'~\ 
iäv  de  ^rjy  rbv  yovv  ccölkov  Ttdörj  tB^vr]. 

SiiKPATHS. 
avrbg  ^ad'TJöetai  TtaQ^   avtotv  xotv  XöyoLV. 
iyco  d'   ccTteöo^ai. 

STPE^IAAHS. 

rovro  VW  ^E^vriö\  OTtcog 
TCQbg  Ttdvta  tä  ÖLKai    ävtiXiysiv  dvv7]ö6tac. 


XOPOS. 


AIKAIOS. 
%G)QBi  öevQi,  dsl^ov  öavtbv 
toiöi  d-eatatg^  xaCitSQ  d-Qaövg  cov. 


890 


883.  Wiederholung  von  113. 

884.^^  Vgl.  114  f.  Zur.  Betonung 
von  rädi'na  vgl.  817.  Ähnlichkeit 
des  Verses  mit  901. 

885.  Tcdorj  rExvrj,  jedenfalls,  wie 
1323  und  sonst. 

887.  Für  die  Zuteilung  von  «yco 
d'  anioo\iai  an  Sokr.  spricht,  dafs 
des  Streps.  Anwesenheit  bei  der 
Unterweisung  des  Pheid.  unnötig 
und  im  folgenden  Zweikampf  die 
Entscheidung  dem  Pheid.  über- 
lassen (932.  937  f.  990.  1000;  aber 
s.  Einleitung  p.  38),  also  selbst- 
verständlich ist,  dafs  Streps.  nicht 
zugegen  war.  Dagegen  bedurfte 
die  Abwesenheit  des  Sokrates  nach 
dem  Bisherigen  einer  ausdrück- 
lichen Bemerkung.  Da  aber  die 
Unterweisung  im  Namen  und  Auf- 
trag des  letzteren  erfolgte,  so  war 
eine  gewisse  Oberaufsicht  und  Ver- 
antwortlichkeit des  Sokr.  durch 
jene  Erklärung  nicht  ausgeschlos- 
sen, daher  Streps.  trotz  derselben 
sagen  kann:  (xsjxvtjg'  oncog. 

An  Stelle  eines  Chorliedes,  das 
den  zwei  Schauspielern  Zeit  schafiFen 
mufste,  um  sich  aus  Sokrates  und 
Strepsiades  in  die  beiden  Logoi 
umzukleiden,  und  das  an  den  allein 
auf  der  Bühne  befindlichen  Phei- 
dippides  gerichtet  wäre,  ist  nur 
eine  Überschrift  vorhanden,  weil 
das  Lied  selbst   von   dem  Dichter 


noch  gar  nicht  ausgearbeitet  war. 
Ohne  ein  solches  war  aber  das 
Stück  um  so  weniger  aufführbar, 
da  die  Ausstaffierung  der  zwei 
Schauspieler  für  die  Rolle  der 
Logoi  ziemliche  Zeit  in  Anspruch 
nehmen  mufste. 

889—1104.  Zweikampf  der  bei- 
den Logoi,  zu  den  vollendetsten 
Partieen  des  A.  zu  rechnen,  für 
die  beabsichtigte  neue  Aufführung 
gedichtet,  aber  mit  ihrer  Umgebung 
scenisch  noch  nicht  in  Einklang 
gebracht.  —  Ein  solcher  personifi- 
zierter Logos  war  Protagoras;  vgl. 
Ael.  V.  H.  IV  20:  ot  'AßdrjQctccL 
SKccXovv  xov  ^riii6v,QiTov  ^tXo60(ptav, 
xov  ÖS  Ugcürayogav  Aoyov.  So 
hatte  Anaxagoras  den  Spitznamen 
Novg.  Beide  Logoi  sind  zunächst 
Vertreter  der  guten  und  der  schlech- 
ten Sache,  des  Rechts  und  des  Un- 
rechts; der  Dichter  hat  sie  aber 
zugleich  erweitert  zu  Vertretern 
der  guten  alten  und  der  verderbten 
neuen  Zeit.  Demgemäfs  wird  der 
ÖLHULos  bejahrt  und  altertümlich 
schlicht  und  ungeschlacht  (vgl.  984) 
aufgetreten  sein,  der  ccÖL-nog  jugend- 
lich blühend  (920)  und  geckenhaft 
modern  (vgl.  332).  Gegenstand  des 
Streites  ist,  welcher  von  beiden 
den  Pheidippides  zum  Schüler  be- 
komme. Ähnlich  streiten  sich  bei 
Xen.  Mem.  II  1,  21  fi'.  die  EvdaLfio- 


NE^EAAI. 


141 


AAIK02. 
/'O-'   oTtOL  xQrj^SLg.  Ttokv  yccQ  iiäkXov  (?' 
iv  rotg  7to)J,oi(3i  kiycov  ccTtolCo. 

AIKAI02. 
ciTtolBig  (?v;  rCg  cov] 

AAIKOS. 
köyog. 

AIKAIOS. 

Tjtrcov  y    (bv. 

AAIKOS. 
aXXd  öS  vixCb^  tbv  i^ov  XQsCttco 
(pdö/iovx^  aivai. 

AIKAI02. 

TL  6o(pov  Ttocav; 

AAIKOS 
yva^iag  Ttaiväg  i^svQLöxcov. 
AIKAI02. 
tavta  yaQ  ävd'st  diu  rovtovöl 
rovg  ccvorjtovg. 

AAIK02. 
ovK,  äXXä  öocpovg. 
AIKAI02. 
änoXa  0£  Tcaxcog. 

AAIKOS. 

SiTCSy    XL    TtOLCbV; 


895 


VLU  =  KccyJcc  und  die  'Agsri]  um 
den  Besitz  des  Herakles;  und  in 
Euripides'  'Avtlotct]  standen  ebenso 
in  den  Brüdern  Zethos  und  Amphion 
Vertreter  der  alten  und  der  neuen 
Zeit  einander  gegenüber. 

Zweite  Zwischenscene  =  Proagon: 
889—948. 

Im  folgenden  ist  auffallend,  dafs 
das  Syntagma  (der  Agon)  mit  einem 
anapästischen  System  (Hyperme- 
tron)  eröffnet  wird  (nach  Analogie 
des  Eingangssystems  der  tragischen 
Parodos),  und  dafs  der  Umfang  des- 
selben so  grofs  ist  (62  Verse);  s. 
Westphal  Metr.  II  406.  421  u.  Anm. 
Th.  Zielinski  Die  Gliederung  d. 
altatt.  Komödie  119. 


891.  So  hiefs  es  im  Telephos 
des  Euripides:  i'd-'  onoi  xQiß^SLq' 
ovv.  anolovfica  rrjg  Grjg  ^EXsvrjg 
ovvsyioc. 

892.  Eur.  Hippol.  610:  rä  rot 
'Accl'  SV  TtoXloLOL  HccXliov  Xsysiv, 
und  988  f. :  ot  yccg  iv  cocpotg  q>av?,OL 
nag'  oxXop  iiovol-kcÖtsqol  Xiysiv.  — 
Unterlassung  der  Diärese  wie  947. 
Westphal  Metr.  II  410. 

893.  Zig  av,  als  wer?  vermöge 
welcher  Eigenschaft?  So  Ach.  46. 
Plat.  Gorg.  452  A:  av  ös  zCg  cov 
ravTu  Xeysig; 

894.  vi-Kco,  jetzt  und  allezeit. 
897.     dia    rovtovGL,     durch    die 

Gunst  der  itoXXoC  (892),  der  Athener ; 
vgl.  918f.  Ran.  1503. 


142  APISTO^ANOTS 

AIKAIOS. 
xä  dixatcc  Xeyov.  900 

AAIK02. 
aAA'   ävat QSipG)  'yc)  avx    avxiXiyav. 
ovds  yaQ  aivai  Jtdvv  q)rj^l  diKtjv. 

AIKAIOS. 
ovx  sivai  cpYjg; 

AAIK02. 
(pSQS  y^Q,  Jtov  'öxiv; 
AIKAIOS. 
Ttagä  xotöi  d'eotg. 

AAIK02. 
Ttcbg  dijxa  öixrjg  ovörjg  6  Zsvg 
ovx  djcöXaXev  xbv  TCaxsQ'  avxov  905 

dijöag ; 

AIKAIOS. 

aißot'  xovxl  xal  dij 

%coQ£i  xb  ocaKÖv  06x6  ^oi  Xsxdvfjv. 

AAIK02. 
xvq)oy£Q(ov  al  KccvaQ^oöxog. 

AIKAIOS. 
xaxaitvycDV  ei  xdvaiöivvxog. 

AAIKOS. 
Qoda  ^'   EiQYiJcag.  910 

AIKAIOS. 

xal  ßcj^oloxog. 

901.  'yd>   avv'    Synizese;    Kr.   II  906  f.  Da  kommt  auch  jetzt  (wie- 

13,  6  (A.  3.  4).  der  einmal)  das  bekannte  Übel,  die 

903.   Soph.  0.  C.  1381  f.:    r]  na-  oft  gehörte  widerliche  Verdrehung 

XuLcpccxog     JUt]     ^vvsdQog     Zrjvog  des  Volksglaubens.     Ebenso  Vesp. 

UQx^^oLg    vofioig.      Ebenso    ist    die  1483,  Ran.  1018. 

vyLELU   nach    Av.    603    naqoc    xolgl  907.  Kratin.  fr.  251:   msQov  rcc- 

%'BOLGiv.  X^tog    zig    yiccl    XBV.ccvriv    ivEy'natco. 

904  f.    Aesch.   Eum.  641:    (Zsvg)  Plut.  Praec.  reip.  4:  niätaiv  o  nco- 

avtog   d'   BÖrjas    nccrsgcc   TtqEoßvxrjv  fiiTiog  xov  J^fiov  avxov  .  .  noist .  . 

KqÖvov.  Plat.  Euthyphr.  5  f. :  ot  av-  alxovvxa  Xsyidvrjv  -Kai  nxsQOV  oTtcog 

Q^QmnoL  .  .  xov    Jia  .  .  oiioXoyovot,  ifiiar].  fr.  185.  Plaut.  Rud,  II  6,  26: 

Tov  avxov  naxiqa   drjoai.     Rep.  II  animo    male    fit:     contine    quaeso 

378  B:    ovÖE  Xehxeov  veco  cc-kovovxl  caput.    Ach.  585  f. 

mg    dÖLV-mv    tä     ioxuxa    ovöev    dv  908.    xvcpoysQcov   (Lys.   335),    da- 

&av[iaax6v    noiot,     ov8'     av    ddi~  mischer,  duseliger  Alter.  —  dvaQiLO- 

'novvxa  naxEQa  y,oXd^(ov  navxl  xqo-  oxog^  inconcinnus  (Hör.  Ep.  I  18,  6). 

ncp,    dXXd   dQojT}  dv   otieq  ^e(ov  ot  910.  Konstruktion  wie  834.  Deine 

Ttgäxoi    xe    -Aal    (lEyLGxoi.      Symp.  Schimpfereien  sind  mir  so  wenig  un- 

195  C.  —  xov  naxEQ'  avxov,  zu  516.  angenehm  als  Rosen.    Vgl.  1328  ff. 


NE^EAAI.  143 

AAIK02. 
xQLvsöL  (5xe(pavoig. 

AIKAI02. 

AAIK02. 
XQv^(p  ndxxcov  ft'   ov  yiyvcjöxsLg. 

AIKAI02. 
OV  öiita  TiQO  tot)  y',  uXXä  ^oXvßdcp. 

AAIK02. 
vvv  de  ys  xoö^og  rovr'   iörlv  i^ot. 

AIKAI02. 
d-Qa6vg  el  itolkov.  915 

AAIK02. 
öi)  da  y    ä^yalog. 

AIKAI02, 
dt«  (Jf  df  (poituv 
ovöelg  id'eksL  xCov  ^siQaxLCJV. 
yvcoöd-ijöSL  xoi  Jtox'  'Ad^TjvaiOig  ^ 
ola  diödC'ABig  xovg  dvoy]XOvg. 

AAIK02. 
av%ii£ig  atöxQcyg.  920 

AIKAIOS. 

0v  da  y    av  TtQaxtaig' 

—  Pherecr.    fr.  141:    l'va  iir    ngog  916.  Eines  der  wenigen  sicheren 

roLCi   ßcouoLs  navraxov   dal  Xox(ov-  Beispiele  von  Auflösung    des  Ana- 

tsg  ßoofioXoxoL  v.aXcöusd'a.  päst    in     einen    Prokeleusmatikos. 

911.     narguloLag,     994.    1325  ff.  Andere    werden    angefochten    wie 

Av.  1348  ff.  984.  Eq.  503.  Vesp.  1015.  Av.  688. 

912     Eccl    826-    ^axayovGov   nac       ^^^-    ^^^^^^^    ^^   ^•^-    "    ^DOitäv 
^  yi.     £.cci.  öJb.    xßTg^pt^cJot;   Trag  .^   ^.^  g^^^^^^      ^^  ^,  ^ 

«1^770  JEiUpt^rtörjv.  Dionys. Khet.  1ä  4:       ^       ^'     ~        -r.        „„o       '      '  ' 

~  ^  1     js>      '  '      ~       ~       avucpoirav:    Eq.    988:     «(potra?    ag 

j.         /  Dl      4.       \        r    o     o  Ttvog  (Jiö^aaxailot; ;   Eq.   1235.    rlat, 

Ayaasiivovi.      rlaut.    As.    1    3,   3:  c      '    nr^^  td     v     '      >     ^        >      > 

qAae  tu  in  nos  dicis  aurum  atque  S^^^^'  ^P^^=  n^i^S^^^-rteLv-,  ov  ^svr- 

argentum  merumst.  "%^^'  ^V"  ''^?'^  <o  Jlozcimcc,  s&av- 

,        ^     ,  fiaQov  871L  aocpLU  yiUL  Eq)OiTcov  naga 

913.  TCQO  zov  y  ,  5.  —  Blei  auch  ^8  ai^ra   xavxa  (i(xd-ria6(ievog.     Die 

sonst  als  Gegensatz  von  Gold,  wie  Schüler  hiefsen  (potxrjxccL;  vgl.  Plat. 

Eccl.  829.      ^  ^  K-ep_  yill  563  A.  Demosth.  De  cor. 

915.  TioXXov,  um  vieles,  wie  oXl-  265:    idiSccG-Ksg   ygccfifiaxcc^   iya  d' 

yov  (722),  (iL-nQOv,  um  weniges,  um  icpocxcav.    Moeris  ed.  Pierson  400. 
ein  Kleines;  als  Steigerungswort  =  920,   ccvxfisi^g  =  du  bist  ein  jam- 

nccvv,  wie  Eupolis  fr.  74:  A.  dvoaicc  mervoller  Bettler,  wie  von  Lucian 

7cci6x(o  xavxcc.     B.   noXXov  (lev   ovv  (Tim.  7)   Timon    geschildert  wird: 

ÖLytccLcc.    Etwas  anders  Eq.  822:  noX-  Ttivaqog  oXog  v.ai  avxficov  -not  vno- 

Xov  noXvv  xqÖvov,  und  Kan.   1046:  ÖLcp^'SQog  und  avxiirjQog,  a%XLog  v.al 

ETIL  COL  TtoXXi]  TtoXXov  ' niY.ä^rixo.  O'nanavsvg  v.cd  f.uad'coxog. 


144  APISTO^ANOTS 


5         > 


xaLtOL  7CQ0XBQ0V  y    STttcoxevEg. 
TtjXscpog  elvai  Mvöog  (pdöxcjv, 

ix  TtriQidiOv 
yvcb^ag  tQcoycov  IlavdsXstSiOvg. 

AAIKOS. 
co^OL  6o(pCag  925 

AIKAIOS. 
öftot  ^avCag 

AAIKOS. 
^g  s^V7]0d'rig. 

AIKAIOS. 
rfjg  6fjg  TCÖXecjg  ^\ 
ritig  6s  tQscpsi 
Xv^aivo^svov  Totg  ^siQaxiOig. 

AAIK02. 
ov^l  öidd^Sig  tovtov  KQovog  (bv. 

AIKAIOS. 
SLTCeQ  y    avtbv  öcod'rjvai  iqy]  930 

y,al  ^rj  Xakiäv  ^övov  d6}cr]0ai. 

AAIKOS. 
dsvQ^   l'^i,  tovtov  d'   m  ^aivsöd'ao. 

921.  TtQotsgov,  in  der  guten  alten  rovg)  Weisheitsbrocken  hervor  wie 
Zeit;  vgl.  913.  Pandeletos.    Letzterer  war  ein  auch 

922.  Der  mysische  König Telephos  von  Kratinos  erwähnter  Sykophant 
war  auf  dem  ersten  Zuge  der  Grie-  und  wohl  sophistisch  gebildet.  — 
chen  gegen  Ilion  durch  den  Speer  Vesp.  462:  sxv%ov  tmv  fisXcov  xiov 
des    Achilleus    verwundet    worden.  ^iXov.Xiov(s  ßsßgooKÖxeg. 

Da  ihm  das  Orakel   erklärt  hatte:  925.    Sfioi-,    beidesmal   mit  ver- 

6   xQooGccs    xat    CccoexccL^    begab    er  schiedenem  Ausdrucke,  beim  a^'txog 

sich    als    Bettler    verkleidet    nach  im   Tone   schmerzlicher   Sehnsucht 

Mykenä  und    erlangte   unter  Aga-  nach    jener     herrlichen    Weisheit, 

memnons      Vermittlung      Heilung  beim  öi'iiaiog  in  dem   der  Verwün- 

durch  Achilleus.     Euripides   hatte  schung.  —  Vgl.  Vesp.  1485  f. :  6xr]~ 

diesen    Stoff    in    einer    berühmten  fiaxog   uqxt]  !E^.   ^äXXov   ds   y'  l'ocog 

Tragödie  behandelt  (Ol.  85,  2)  und  ficcvtag  ocqxt]. 

demHelden  viele  sophistische  Reden  928.    Vgl.   Plat.    Protag   318  E: 

und  Sentenzen  in  den  Mund  gelegt,  ot .  .  Gocpioxal  Xcoßävxat,  xovg  vsovg, 

um    deren  willen    hier    der   Xoyog  und  die  Anklage  gegen   Sokrates, 

aÖL'Aog  mit  ihm   identifiziert  wird.  dafs  er  dicccpd'ELQSL  xovg  vsovg. 

923.  Als  Bettler  hatte  Telephos  929.  xovxov,  den  Pheidippides. 
bei  Euripides  einen  Ranzen  (Bettel-           930.  Ich  werde  ihn  zum  Schüler 
sack)  auf  dem  Rücken.    Max.  Tyr.  bekommen,  wenn  anders  u.  s.  w. 
VII  p.  126:  6  'jyafxEfivmv  xb  cv,fin-           932.  f'a,  Synizese.     Kr.  II    13,  3. 
xQov   (psQSi,  .  .  TriXhtpog  gwnia  v.al  A.  3.  —  Damit  ergreift  der  aSi-Aog 
^vXccKov.  den  Jüngling,  um   ihn  zu  sich  zu 

924.  Daraus  langt  er   (statt   ag-  ziehen. 


NE<I>EAAI.  145 

AIKAIOZ. 
yJMvöEi,  rriv  %8iq'  tjv  STtLßdXhjg. 

X0P02. 
Ttavöaöd-c   udxrjS  ^^ccl  kotöoQiag. 

äXX'   STtiösilai  öv  ts  rou^  TtQorsQOvg  935 

arr'   iöiöciöxss,  6v  ts  trjv  xaivriv 
TCaCöevöiv  ^  ÖTicog  av  äxovöag  öcpav 
ävtiXsyovtoLv  KQivag  (poirä. 

AIKÄIOZ:. 
ÖQäv  ravr    ed'sß^co. 

AAIKOS. 
Tcäycoy'   id'S^.co. 

X0P02. 
cpeQE  07],  TtörsQog  ke^Si  TtgörsQog;  940 

AAIKOS. 
Tovtcj  öaöco' 
'nat'   ix  rovtcov  oov  äv  Xit^r^ 
Qrj^atLOLöiv  xacvotg  avrov 
xal  ÖLavoiacg  xataro^evöa. 

TÖ  teXavtalov  d\  ir^v  ccvuyQv^rjy  '  945 

t6  TCQÖöcoTtov  uTtav  xoX  rd)(pd-aX^co 

934.    Ehe    es    zu   Thätlicbkeiten  Ausnahme  der  letztgenannten,  der 

kommt,  tritt  der  Chor  dazwischen.  sogenannten     mittleren     Komödie 

937  f.  dy.ov6ag  .  .  -agcvccg,  Kr.  53,  angehörigen  Stelle   aus   der  Natur 

15.  A.  2.    Vgl.  979  f.    996  f.   1136  f.  der  Sache  erklärt,  da  bei  dem  Man- 

1393  f.   Ean.~393.  717.  902.  1096  ff.  gel   eines   wirklichen   Gegners   gar 

1240  f.  und  oft.  —  (poizcc,  Pheidip-  kein  eigentlicher  Streit  stattfindet, 

pides;  s.  zu  916.  sondern   eher    eine   Belehrung    des 

940.  Häufige  Parechese,  z.  B.  Ran.  schon     halb     überzeugten     Gegen- 

637  f.  Ecc\.  1082:  TtoTbQccg  TtgotsQccg  redners.   Hierüber  und  über  Eq.  336, 

dnaXlayä]  Hom.  ^299:  oTtnözsQoi  wo   der  Wursthändler   seinem  Wi- 

TiqörsqoL.     Soph.   Trach.    947:    nö-  dersacher  nicht  einmal    das    erste 

TBQa    tiqÖtsq'    sTiLGtEvco;    u.    sonst.  Wort,  d.  h.   in  diesem  Falle  nicht 

Auch  vgl.  Eq.  336:   avTO  nsgl  xov  einmal  das  Unterliegen  gönnen  will, 

TtqöxsQog   slnsiv    ngcözcc    diccaccxov-  vgl.  Zielihski  p.   115. 
(laL.  —  Die  Reihenfolge  der  Reden  943.  piat.  Theaet.  180  A:  äv  xivd 

hat  für   die  Komödie  eine  gewisse  ^^   ^'^^^   ^q^^^   i^   (puQstQccg  Qrjiia- 

Bedeutung.     In  den  antisyntagma-  zlgklu      mviyfiarcodrj      avaancövxsg 

tischen  Partieen  nimmt  in  der  Regel  dnoxo^avovai,.    Vgl.  Ach.  444:  oncog 

(Eq.  763.  Vesp.  548.  Lys.  486.  Ran.  ^^  avrovg  griauxCoig  auLfiaXiGco. 
907)  wie   hier  und   1353   derjenige  .,      ,    '      ,.  ^„„ 

zuerst  das  Wort,  welcher  nach  dem  ^^^'  ^^  c^^^YQ^^V,  ^^^^63. 

Plane  des  Dichters  unterliegen  soll.  946.  Vesp.  430  ff. :    slä  rvv,  c6  .  . 

In   Av.    462.    Eccl,    583.    Plut.    489  (»qpf^xES  .  .,    x(Xicp%aX[Lai   y.t'xA«   v.bv- 

ist  es  nicht  der  Fall,  was  sich  mit  xstxs. 

Aristophaues'  "Wolken.  10 


146 


API2T0<E>AN0T2 


950 


955 


xevtov^evog  coötisq  vti    ävd'Qtjvav 
vTcb  Tcbv  yva^Cbv  aTtoXetrac. 
XOPOS. 
vvv  d8Lh,6tov  rd)  Jtiövvco  rotg  TtsQids^LOiöi 
Xoyoiöi  xal  cpQovttöL  Ttal  yvcj^otvjtoig  ^SQt^vaig, 
OTCÖteQog  avtoiv  XsycDv  a^SLvav  (pav7]ö6taL. 
vvv  yuQ  ccTiag  ivd'dde  Ktvdvvog  ävetxai  Cocpiag^ 
'^g  TtSQL  rotg  i^otg  (piXoig  iörlv  ccycov  ^Eyißrog. 
«AA'  d)  TtoXlotg  tovg  itQSößvtSQovg  ijd'Söc  x^rjötotg  ötecpavcoöagy 
^iälo^  fpGiv^v  fiXLVi  laLQSLg^  xal  xriv  avtov  cpvöuv  eiitL         960 

AIKAIOS. 
Xii^co  roivvv  triv  ä^yalav  TCaideCav^  cog  dieKELto. 
or'   iyc)  tä   8C%aia  Xiycov   '^vd'ovv,  ;cat  öcjcpQoövvri  \£v6^iötOy 
TtQobtov  ^6v  adsi  Ttaidog  g)G}vrjv  yQv^avtog  ^i^dev'   aKovöac 


948  f.  m6nsQ  vn'  avd^Qi^vcöv  ksv- 
rovfiEvog  dnoXEixai  vno  rav  yvco- 
liav. 

950—1104.  Syntagma  (Agon). 
Es  besteht  aus  a)  Ode:  950—956; 
b)  Aufforderung  an  den  ersten 
Sprecher  (Katakeleusmos):  957 — 
958;  c)  Epirrhema;  961  —  1008; 
d)  Pnigos  (Schlufs  der  Rede  des 
ersten  Sprechers)  :  1009  —  1023  ; 
a')  Antode:  1025—1031;  b')  Auf- 
forderung an  den  zweiten  Sprecher 
(Antikatakeleusmos) :  1034  — 1035; 
c')  Antepirrhema :  1036  —  1084; 
d')  Antipnigos:  1085—1104.  —  Die 
Zahl  der  Tetrameter  (und  der  Di- 
meter)  ist  auf  beiden  Seiten  nahe- 
zu gleich,  und  es  ist  möglich,  dafs 
die  Schlufsredaktion  die  Gleichheit 
vollständig  gemacht  hätte.  Der 
jetzige  Bestand  aber  zeigt  weder 
eine  Lücke  (auch  nicht  nach  963) 
auf  der  einen,  noch  einen  Über- 
echufs  auf  der  andern  Seite. 

950.  tio  TCLGvvoj,  Kr.  50,  2.  A.  1. 

951.  Das  Anbringen  von  Sen- 
tenzen (vgl.  Eq.  1379.  Thesm.  55. 
Ran.  877)  ist  nur  der  neumodischen 
Weise,  also  dem  ccdLv,og,  eigen. 

952  f.  Der  Vers  entspricht  weder 
der  Gegenstrophe  (1028)  noch  hat 
er  überhaupt  eine  metrische  Form, 
Eomit  noch  keine  definitive  Fas- 
sung. —  Xsycov  wie  892.  1334. 


958.  Ähnlich  Vesp.  533.  Pac.  276. 
Ran.  883. 

959.  dXXoCy  zu  476.  —  Qrj^ov  cpco- 
v-^v,  vgl.  zu  357.  Wie  grjyvvvcci, 
nicht  selten  gebraucht  wird  von 
dem  Hervorbrechenlassen  der  Thrä- 
nen,  z.  B.  Soph.  Trach.  852:  bq- 
Qcoys  nccya  dccyiQvcov,  919:  Scckqvcov 
QT^^aca  d'SQiia  väyiciza,  auch  von 
der  Entfesselung  des  Streites  und 
Kampfes,  Hom.  T  55:  tQida  qqy- 
vvvzo  ßaQSLav ,  so  bedeutet  qrj^ov 
hier  eine  Aufforderung  frisch  her- 
auszusprechen. (Vgl.  Schmidt  Syno- 
nym. Ill  304  f.) 

960.  avtov,  Kr.  51,  2.  A.  15. 
Ebenso  vielleicht  994  und  1455. 
Eq.  506:  co  .  .  neiQccd'Svrsg  y.ad'' 
sccvTovg.  Xen.  Mem.  II  1,  30 :  ovtoj 
naidsvsig  xovg  savrfig  cpCXovg.  Plat. 
Phaed.  91  C:  OTtoo?  ^iri  iya  .  .  afia 
savtöv  t8  v.al  vfiäg  s^anazr'joag  .  . 
otxv^o^ai.  Hypereid.  p.  Eux.  col.  31 
p.  41  Blafs'^:  rovto  yccQ  V7toXcc(i- 
ßdvsig,  icpoÖLOV  Euvzoi  slg  tov  dycova 
tÖ  sv,tCvrig  ovoyi,a  naQaq)SQCOv. 

961.  So  hatte  Telekleides  (fr.  1) 
eine  Schilderung  begonnen:  Xe^co 
xoivvv  ßiov  E^  diQX^S  ov  iyo)  &vr}- 
xoiai  nccQELxov. 

962.  ivFvüiiLatOy  in  Brauch  und 
Geltung  war.  —  Die  Interpunktion 
hier  und  961  nach  Piccolomini. 

963.  So  rühmt  Xen.  Rep.  Lac.  3,  5 
von  den  jungen  Lakonen:   iv,£ivcov 


NE<I>EAAI. 


147 


eita  ßaÖL^Siv  iv  tatöLv  odots  evtccKzcog  sig  XLd-aQiörov 
Tovg  xaaTqtag  yv^vovg  dd-QÖovg,  xsl  XQL^vcbdi]  zaravccpoc.       965 
eir^  ai)  TtQo^ad-alv  aö^^   eöCöa^xsv  reo  ^t^qg)  ^yj  h^vve^ovrag , 
7)  „77«AAada  jiSQöSTtoXiv  öscväv"  rj  ^^TrjXsTCOQOv  tc  ßöa^a", 


Tjztov  UV  cpcovriv  a-novacctg  rj  rcov 
Xi&ivoav.  Und  ähnlich  benimmt 
sich  der  athenische  Musterjüngling 
Autolykos  bei  Xen.  Symp,  3,  12  f. 
Vgl.  den  Ausspruch:  UXcctcov  nags- 
v,Eksv8T0  TOtg  (lad'rjtaLg  zqlcc  xccvxa 

i%BiV,     iv    (lEV     Zy    yVCü^T}    003q)QOGV- 

VTjv,  inl  ds  r/js  yXc6zzr]g  6Lyr\v,  inl 
ds  zmv  ocp'&alficov  cctda.  —  ygv^ELV 
entspricht  genau  dem  deutschen 
,,sich  mucksen";  es  kommt  wie 
ygv  nur  in  negativen  Wendungen 
vor:  {ovds  ygv  Plut.  17;  (irjda  ygv 
Antiph.  fr.  190,  13;  Demosth.  19, 
39  u.  0.)  1)  Vesp.  741  :  kovöev 
yQv^si.  Pac.  97:  ^ridav  yQv^SLV. 
Lys.  509:  ov  ya:^  ygv^siv  Siäd"* 
rjfiäg.  ßan.  913:  yQv^ovzccg  ovds 
zovzL.  Plut.  598.  Isae.  8,  27.  Xen. 
Oec.  2, 11:  ovo'  dvayQv^SLv.  Lucian. 
lud.  voc.  10.  Lexiph.  19.  2)  In 
Bedingungssätzen:  Eq.  294:  ölu- 
q)OQri6co  0'  EL  ZL  yQvi,Ei.  Vesp.  374. 
Nub.  945.  Alcae.  com.  fr.  22.  3)  In 
Fragesätzen:  Lys.  656:  dga  ygv- 
xzov  EGziv  vybtv,  Thesm.  1095.  Plut. 
464.  Auch  bei  Plat.  Euthyd.  301  A 
wünscht  der  Sprecher  sich  nicht 
gemuckst  zu  haben.  Vgl.  noch 
Pherecr.  fr,  157:  zC  6'  i'nad-Eg; 
B.  ayovHTa  yicckEV-z'  und  dazu  die 
Erklärung  des  Grammatikers.  Mit 
ygi)  und  ygv^ELV  ist  zu  vergleichen 
ovÖE  ^v  und  ovds  v,vv  bei  Meineke 
Com.  fr.  IV  719. 

964.  Nach  Hervorhebung  des  all- 
gemeinen Charakters  (Bescheiden- 
heit, aCöayg  yial  nEi&(ü  bei  Xen. 
Rep.  Laced.  2,  2)  der  Jugend  in 
der  früheren  Zeit  wird  deren  nat- 
dsLa  im  einzelnen  geschildert.  Die 
früheste  Bildungsstufe,  das  Lernen 
der  ygcc{i[Laza  (Lesen  und  Schreiben) 
bei  dem  ygafificcziczrig,  wird  über- 
gangen, ohne  Zweifel  weil  hierin 
ein  für  die  ältere  Zeit  günstiges 
Unterscheidungsmerkmal  sich  nicht 
auffinden  liefs.  Begonnen  wird 
gleich  mit  dem  Unterrichte  der 
männlichen  Jugend    in   der   Musik 


(einschliefslich  der  Poesie),  welchem 
gleichzeitig  die  Ausbildung  des 
Körpers  durch  Gymnastik  (beim 
TCcciSozgC^rig^  973)  zur  Seite  ging. 
Plat.  Theag.  122  E:  a  TCEnaCdEvv- 
zui  Ol  zmv  Haläv  yidyud'av  nazE- 
gcav  vtsig^  olov  ygdfiiicizcc  zs  -nccl 
'nid'agt^siv  xal  naXuisiv  "nccl  zrjv 
äUr}v  dycoviav.  Leg.  VII  809—812 
denkt  sich  Piaton  den  Unterricht 
in  den  ygdfi^azcc  vom  10. — 12.  Le- 
bensjahre, den  in  der  ^ovoL-nrj 
vom  13,-16. 

In  die  Privatschule  (denn  von 
öffentlichen  Lehranstalten  in  un- 
serem Sinne  ist  in  Athen  keine 
Rede)  begeben  sich  die  Kinder 
eines  Stadtviertels  gemeinsam  und 
in  geordnetem  Zuge.  —  Alexis  fr. 
263:  av  ydg  vofii^co  zovzo  zatv  dv- 
sXsvd^sgcov  Eivai,  zb  ßadi^siv  dg- 
gvQ'^cag  iv  zccCg  bdocg,  i^ov  KccXmg. 
So  wird  bei  Plat.  Charm.  159  ß 
zur  GcocpgoGvvrj  gerechnet  z6  %o- 
OfiLcog  Tcuvza  ngdzzsLv  yial  rjGvxJj  sv 
zs   zatg   oSotg   ßccÖL^Eiv    xat   diaXi- 

yEod^UL. 

965.  Kco(i'^zr}g,  Angehöriger  einer 
K(6(i7}.  Isokr.  VII  46:  öleXo^evoi 
zi]v  {lEv  tiÖXlv  Huzci  -ncofiag,  zrjv  da 
Xcogav  v,cczd  S/jiiovg.  Plat,  Leg.  VII 
794  A:  '^vviEvaL  Eig  zd  kuvu  'kco- 
/Ltas  LEgd  öel  ndvzcc  . .  zd  naidLU,  .  . 
■KOivfj  zd  zööv  Kcofirjzcöv  Eig  zavzov 
exaffra.  —  yv^vovg,  zu  498.  — 
Kginvcüdq^  Schneeflocken  wie  Ger- 
stenkörner {v-gCavcc). 

966.  Nach  dem  Ziehen  in  die 
Schule  kommt  als  zweiter  Punkt 
{eIz'  av,  wie  975)  der  Unterricht 
darin  zur  Sprache.  —  ngofia&ELv^ 
s.  zu  476.  —  ididaOAEv,  nämlich 
6  diSdo-aaXog  (Kr.  61,  4.  A.  3),  hier 
der  Hi&agiatr^g.  Bücheier  idCduGMOv^ 
als  erste  Person,  nach  935.  986  f. 
—  ^jiTl  (Kr.  67,  8.  A.  3)  ^vvixovzag, 
(irj  iv.Q'XCßovzag  zu  ccldoca  e'a  zov 
GvvE%Eiv  zovg  ^rigovg,  Schol. 

967.  Beispiele  alter  Kernlieder, 
nationalen,  kriegerischen  und  reli- 

10* 


148 


API2T0<E>AN0TS 


ivreiva^evovg  rrjv  ccQ^oviav,  rjv  ot  Ttaregeg  TCaQsdcoxav. 
ai  de  ng  avrcov  ßco^oko^EvöacT    i]  %d^}l)sibv  rti^a  xa^7C7]v^ 
ol'ag  OL  vvv  rag  'naxa  0qvvlv  ravtag  rag  dvöKoXoxcc^jctovg,      971 
aTtSTQißeto  tvTtrö^svog  TtoXkdg^  cog  rag  Movöag  äcpavCicov. 
iv  TtaidotQißov  ös  Kad-L^ovtag  tbv  ^rjQov  sdst  7tQoßale6%-ai 
tovg  TCatdag,  oTCog  totg  f^o^ar  ^i^ölv  dsi^eiav  äitrivig' 


giösen  Inhalts  und  in  der  Form 
ernst  und  feierlich.  Das  erste  ist 
von  dem  Dithyrambendichter  Lam- 
prokles  aus  Athen  (um  476  v.  Chr.), 
von  der  älteren  strengeren  Schule, 
und  begann  JJaXXädcx.  nsQGETtoXiv 
dsivav  &s6v  iyQSHvSoLiJLOv  noti- 
M^iyjüo  noXsiiaSo-KOV  ocyvccv,  ncctda 
zJibg  (isydlov  daficcGinnov.  Bergk 
III  1215.  Das  zweite,  beginnend 
TrjlenoQOv  xi  ßoaficc  IvQccg^  war 
von  dem  Dithyrambiker  (Kitha- 
roden)  Kv8LÖr,g  {Krjyisidrjs?  985)  aus 
Hermione.    Bergk  III  fr.  102. 

968.  BvzSLVsGd'dL  trjv  ccgpioviav 
findet  sich  sonst  nicht  und  ist  von 
dunkler  Bedeutung;  es  kann  ge- 
sagt sein  wie  bei  Plat.  Rep.  VII 
536  C :  insXad'oiirjv  ort  inar^OfiEV, 
■Kul  ^dXXov  ivzsLvapLBvog  (zu  nach- 
drücklich, ernsthaft,  =  CTtovöuLors- 
Qov,  ib.)  ecTtov,  also  ernsthaltend. 
Vgl.  Pers.  Sat.  6,  3:  opifex  nume- 
ris  veterum  primordia  vocum  atque 
marem  strepitum  fidis  intendisse 
Latinae.  Dafs  am  Musizieren  das 
Laute  als  Vorzug  hervorgehoben 
wäre  (wie  Aescbin.  II  157:  Ivxsi- 
vd(isvog  zrjv  cpcovr.v^  sie  anstren- 
gend, laut  erhebend),  ist  wenig 
wahrscheinlich,  da  es  sich  in  der 
ganzen  Schilderung  nur  um  Be- 
wahining  der  guten  alten  Sitte  (rJv 
Ol  TtathQSg  TtagsdcoKuv)  handelt.  — 
nccQtöcoyiccv,  Kr.  36,  8.  A.  1.  —  Die 
althergebrachte  Harmonie  ist  die 
dorische;  Plat.  Lach.  188  D:  öco- 
Qiaxi^  aXX'  ovv,  lacxC,  ol'oiicci  ds 
ovös  cpQvyiGxl  ovds  Xvölüxl^  aXX 
rjnsQ  ^ovrj  tXXrjvDiri  Icxiv  ccq^ovlcc. 

969.  ßoofioXoxBvscd-cci  (vgl.  zu  910), 
Possenreifsereien  treiben,  nach  Ari- 
stot.  Eth.  II  7  ein  fehlerhaftes 
Übermafs  iv  naidia,  während  das 
fehlerhafte  Minus  darin  die  ayqoL- 
y.t'a,    die    rechte   Mitte   die   ivxqa- 


TtsXCa  ist.  —  y.ccfinrjv  Kccfimsiv, 
Schnörkel  anbringen.  Vgl.  zu  333. 
Bei  Plat.  Leg.  VII  812  DE  noLmX- 
fiaxcc,  bei  Cic.  Leg.  II  15,  38  f. 
modorum  flexiones. 

971.  Phrynis,  Sohn  des  Kamon 
(Skamon)  aus  Mytilene,  in  der 
Kitharodik  Schüler  des  Terpandreers 
Aristokleides,  blühte  kccxcc  xa  Mrj- 
ÖLTiu  (Suid.  und  Schol.)  und  trug 
zu  Athen  an  den  Panathenäen  83,  3 
einen  Sieg  davon.  Die  bis  dahin 
einfache  lesbische  Kitharodie  hat 
er  k'yiXcioev  inl  x6  fiaXd'av.coxsgov 
(Schol.),  KafiTixcov  v,cci  crQscpcov 
(Pherecr.  fr.  145,  14  ff.);  auch  ver- 
Isand  er  mit  den  herkömmlichen 
daktylischen  freiere  Rhythmen 
(Prokl.  bei  Phot.),  fiExatpigcov  rag 
ccQfiovLocg  v.al  xovg  Qvd'fjLovg  (Plut. 
De  mus.  6).  Bald  aber  sah  er  sich 
von  Timotheos  hierin  überboten. 
Vgl.  überhaupt  Ran.  1309  flP.  1493. 

972.  noXXdg,  sc.  TtXrjydg.  Kr.  43, 
3.  A.  3.  Xen.  An.  V  8,  12:  dvsyiQCi- 
yov  (hg  oXCyccg  nccLüSiSv.  Vgl.  Pac. 
644:  xccg  nXrjydg  oQcövzEg  dg  ixv- 
7CX0VX0.  Ran.  636.  (747).  Antiphon 
127,  13:  xbv  dvSQa  oixoXoycov  xv- 
TirsLV  xdg  nXrjydg,  i^  wv  dniO'uvsv. 
—  dcpcivt^cov,  542.  Thuc.  VII  69: 
xccg  7iaxQiv.dg  dgerdg,  d)v  tJCKpccvetg 
7}GUV    Ol  TlQOyOVOL,    ^YJ    occfccvi^eiv. 

973.  Die  Aufgabe  des  naidox^i- 
ßrjg  war  nach  Plat.  Gorg.  452  B: 
TiuXovg  xs  "Kccl  Igxvqovq  noLSLV  xovg 
dvd'Qcönovg  xd  cw^iaza.  Bei  Isokr. 
XV  181  ibt  die  TtaidozQißLtir]  das 
Ganze,  die  yvfivuGzLyir}  der  Teil.  — 
TtQoßaXEGd'aL  vor  sich  hin  halten, 
wie  Lys.  987  zijv  xlcc^ivöa^  Ran. 
201  TCO  %fiiQE^  =  ausstrecken. 

974.  xoig  l'^cad'sv,  dem  aufserhalb 
der  Palästra  den  Übungen  zu- 
schauenden Volke.  —  dnrjvig,  An- 
stöfsiges,  dnoGfiov. 


NE^EAAI. 


149 


ftr'  av  Ttdkiv  avd'cg  ävtözcc^svov  (jv^ipriöac  xal  Ttgovostöd'ai     975 
sl'daXov  roLöLV  EQuöratöLv  rf^g  Tißrjg  arj  KaraXeCTiSiv. 
^keCipato  d^  av  rov^(paXov  ovöelg  itaig  vjtavsQd'av  rot'  äv,  cüöxe 
xoig  aiöoiOi0i  ÖQoßog  Kai  yvovg  coötcsq  inqkoKSLv   i:ty]vd-6L' 
oud'   av  ^aXaxriv  (pvQaöd^evog  xriv  q)03vrjv  TtQog  rov  i^aCxr^v 
avxbg  eavxbv  TCQoaycjysvcjv  xotg  6cp%^aX^oig  ißdÖL^ev  980 

oud'   dv  eXeöd-at  ösltivovvx^   i^riv  KScpdXaiov  xrjg  qacpaviöog, 
ov8^   dvvii]%-ov  X(x)v  TtQSößvxBQcov  d^Ttd^siv  ovo 6  öaXivov, 
ou(5'   6ipO(paysLV ^  ovöe  xt^Xt^eiv^  ovo'   L0%eiv  xco  itoö'   svaXXd^. 


975.  av  nccKLv  avO^ig  bei  A.  nur 
hier;  die  Verbiiidungen  av^i^  — 
naXiv ,  ndXiv  avQ'Lq^  avd'ig — av, 
au — nciXiv ,  näliv  —  av  auch  un- 
mittelbar auf  einander  folgend,  na- 
mentlich häufig  au'9•^s —  UV  (12mal), 
sind  gesammelt  bei  0,  Bachmann 
CoDJ.  Ar.  p.  41,  wo  nachzutragen 
ist  Av.  1456 :_  uv  —  avO-Lq-,  Av.  59. 
Ran.  304:  avO^ii;  av,  so  dafs  die 
Zahl  dieser  Stellen  insgesamt  26 
beträgt.  ^^  Zu  744.  —  dviorciiiivov^ 
rascher  Übergang  von  der  Gesamt- 
heit zu  dem  Einzelnen ,  wie  988  f. 
Yesp.  553  ff.  565  ff.  Lys.  358  f. 
1119.  Thesm.  797  f.  Ran.  1075  f. 
Plat.  Rep.  VIII  558  A  und  sonst. 
—  ovii-ibTiaai  zusammenstreichen 
(den  Sand  auf  dem  sie  gesessen, 
vgl.  Kr.  60,  7.  A.  3)  und  damit 
conturbare  pudendorum  imaginem. 

977.  riXsLipaz'  av,  hätte  sich  ge- 
salbt. Vgl.  1382.  Ach.  709  ff.:  ov8' 
dv  ccvrr^v  rriv  'A%aLCiv  ouöicog  rivs- 
Gyjv'  ccv  etc.  Auch  vgl.  zu  54 f.  — 
Unterlassen  wurde  dies  aus  Scham- 
haftigkeit.  Da  mit  dem  dXsLcpscd'ai 
auch  das  dno^vsod-ca  (Abschaben 
mit  der  GzXsyyLs,  strigil)  wegfiel, 
so  war  die  Folge  aars  etc. 

978.  ÖQooog  -/tat  ;^i'oy?,  der  zarte 
Flaum  wie  an  Quitten  oder  Pfir- 
sichen, firjXa  Kvdcüvia. 

979.  ^ttaXay.ryVjproleptisch.  Kr.  57, 
4.  A.  2.  II  57,  4.  A.  1.  Weich 
knetend  =  infracta,  moUi  lingua 
loquens.  Buhlerische  Stimme  und 
',980)  Blicke. 

980.  Dagegen  von  den  lakoni- 
schen Jünglingen  Xen.  Rep.  Lac. 
3,  5:  s-nSLVcov  .  .  rjtrov  av  öfiiiKta 
[jLSTo:6tQ87paig  r]  tcov  x^Xy.cov.  So 
der    ideale     l'cprjßog     bei    Lucian. 


(^Egcozsg  44)  i^SQX^tuL  hoctco    y,sv,v- 
gjcog  v.al    iir^Sivu   xav    anavzcovrcov 

f|    SVaVZLOV    TtQOaßXSTtCOV. 

981.  Nach  dem  Benehmen  gegen 
Erwachsene  auf  der  Strafse  jetzt 
das  in  Gesellschaft.  Charakter  des- 
selben: bescheiden,  anständig.  — 
yiscfdXaiov,  also  den  besten  Teil. 
Schol.:  ov>t  ezsi-itov  da  nazd  (irj- 
'Aog,  cag  vvv,  d?J.d  yiazd  v.vkXov. 

982.  dvvrt^ov  (Thesm.  486)  und 
ceXlvov,  wie  der  Rettig,  Nahrungs- 
mittel von  altertümlicher  Einfach- 
heit. Eubul.  fr.  36:  dfivXcov  naqöv- 
rcov  iG^Cova'  fxaVrorf  awr^^a  v.al 
ceXiva  y.al  cpXvagiag.  —  zcov  ngs- 
cßvzsQoav  abhängig  von  dem  in  a^- 
nd^eiv  enthaltenen  Komparativ- 
begriff  (früher  als).  So  EXead-ai 
zLvog  =  vor  etwas  vorziehen  bei 
Soph.  Phil.  1100:  zov  Xcpovog  daC- 
fiovog  sl'Xov  z6  -AOi'Aiov  aivstv. 
Vgl.  1087. 

983.  oipov  das  snl  cCzm  Geges- 
sene (Xen.  Mem.  III  14,  2),  vorzugs- 
weise animalische  Nahrungsmittel 
(Plut.  De  esu  carn.  I  5:  o-ipov  ro 
KQiag  TCQOGayoQSvofisv) ,  insbeson- 
dere (da  anderes  Fleisch  früher 
fast  nur  bei  Opfern  gegessen  wurde) 
Fische.  Plut.  Quaest.  symp.  IV  4: 
TioXXcäv  ovzav  oxpcov  sv.viVLv.r^v.BV  o 
IxQ-vg  (lovov  1]  näXiozd  ys  oTpov 
v.aXsiaO'ai  .  .  y.al  ydg  o^ocpayovg 
Kai  (piXo^'Ovg  Xiyo^sv  .  .  zovg  71BqI 
zd  tx^voTTcöXLa  dvadtdovzag.  — 
v.iyXC'^ELv  heifst,  aufser  v.ixXag  (339) 
und  überhaupt  leckere  Bissen  (fr. 
333:  liVQi'  imxXL^szo)  easen,  auch 
dzaKzcog  yaXäv,  kichern  (ynxXiGixogf 
noQViv.hg  yf'^co?  noXvg  xat  dv.o- 
ciiog,  Bekker  Anecd.  271,  30)  und 
würde,     in     letzterer     Bedeutung 


150 


APi2T0<I>AN0T2 


AAIKOS. 

xal  KriKsCöov  xal  BovfpovCcov. 

AIKAIOS 


985 


äXX^   ovv  tavr^   sötlv  exstva. 


i^  G}v  ävÖQag  MaQad^c3vo^dj(^ovg  r^^r}  TCccidsvöLg  Ed^QS^jsv. 
öi)  öa  Tovg  vvv  evd'vg  ev  i^atiOLöi  öiddöxsig  svrsrvlixd'ai, 
coötE  fi'  ä7ta:yj(^söd''  otav,  oQxslöd'ai  IJava^rivaCoig  deov  avrovg, 
trjv  äöTtida  tfjg  xcokrjg  TtQosxav  d^sXfj  t%   TQixoyavsCrig. 


hier  genommen,  einen  neuen  Zug 
enthalten.^ 

984  f.  Über  den  durch  die  Hdss. 
gebotenen  Prokeleusmatikos  Jiino- 
XicoSt)  vgl.  zu  916.  —  ocQxccLog  hier 
=  altfränkisch,  wozu  die  folgen- 
den Bezeichnungen  die  weitere 
Ausführung  bilden.  —  ^InoXfia 
Pac.  420,  wozu  Schol. :  sogrij  'A&t]- 

VrjüLV    £V    7]    TIoXlSL    /Jil    ^VOVGl    C-ÜL- 

QO(poQicovog  rsrccQtr]  ircl  ds'KU  (am 
Schlüsse  des  attischen  Jahres).  Ein 
Bestandteil  davon  war  (Hesych.: 
ßovzrjg  ...  6  zoLg  diiTtoXiOLg  ra 
BovcpövLU  öqcöv)  tu.  Bovq)6viK,  der 
Ochsenmord,  dessen  uralte  Ge- 
bräuche (Verführung  eines  ßovg 
vom  Altar  des  Zeus  zu  fressen, 
Bestrafung  desselben  durch  Tötung, 
aber  Flucht  des  Priesters,  der  ihn 
getötet,  unter  Zurücklassung  des 
Beils,  das  dann  an  seiner  Statt  ge- 
richtet und  verflucht  wurde)  einer 
skeptischen  Zeit  als  wunderlich 
und  kindisch  erschienen.  0.  Band 
De  Diip.  sacro  Athen.,  Halle  1873. 
—  Ein  anderes  Merkmal  der  alten 
(Zopf-)  Zeit  sind  die  goldenen  rst- 
Ttyf?,  womit  die  alten  Athener 
bis  in  die  Zeit  des  Perikles  hinein 
ihren  Haarschopf  {-ngcoßvXog  und 
-aoQVfißog)  zusammenhielten.  Vgl. 
Eq.  1331:  rsrtiyocpvQag,  uQxaCra 
cxrjfidTt  XccfiTtgog.  Thuc.  16:  ot 
7tQ8oßvT8Q0L  xttiv  £vdai^6v(ov  (uutcr 
den  Athenern)  .  .  ov  noXvg  ygovog 
insidri  .  .  inavGavto  .  .  xQVGoiv  tet- 
tCycov  iVEQCSi.  HQOißvXov  avccöov- 
liEvoi  Tcov  iv  rrj  Y.icpciXrj  tqlxcöv.  — 
Krj-Kfldris,  Dithyrambendichter 
aus  alter  Zeit;  vgl.  zu  967. 

985  f.  tavz'  iotlv  iv-fTva,  vgl. 
zu    26    und    1167.    —    Marathons- 


kämpfer ist  bei  A.  die  gewöhnliche 
Bezeichnung  der  Athener  aus  der 
besten  Zeit,  z.  B.  Ach.  181.  Eq. 
1325.  1334. 

987.  Vernachlässigung  der  Diärese 
nach  dem  vierten  Fufse,  wie  Vesp. 
568.  Av.  600.  Vgl.  auch  zu  892.  — 
Während  die  Knaben  der  alten 
Zeit  gar  kein  tfiariov  trugen  (965), 
haben  die  der  neueren  möglichst 
warme.  —  BvxvXiaam  (Plut.  692), 
komisches  Wort  (von  rvXri  Wulst), 
wie  10, 

988.  anayx^G%'aL^  dafs  ich  mich 
hängen  möchte,  vgl.  780.  Vesp.  686  : 
o  iiäXiüTo.  fi'  dndyxsi'.  Ach.  125: 
Ttttiro:  Sfjr'  ovv,  uyxovrw  —  OQX^i- 
Gd'UL,  zrjv  TcvQQLxriv  (Waffentanz). 
Lys.  XXI  1 :  dv7]X(oGci  .  .  elg  itvQ- 
QiXiGxdg  ncivccd-rjvccLOLs  Toig  (leyci- 
Xoig  oyirccyioGLccg  (dQax^äg).  ib.  4 : 
Tlava&rjvaLOig  xotg  (imgoLg  ixoQrj- 
yovv  TivQQixiGtatg  ccysvsiOLg  xorl 
dvr'iXcoGa  anxcc  (ivdg.  Plat.  Leg.  VII 
796  BC:  f)  nag'  rjfiLV  yiogr]  -nal 
dsGTCOivcc,  svcpgccvd'SLGa  t^  xrjg  x^- 
g^Lag  naidioCy  yisvacg  ;i;fp(7tv  ovx 
(ariQ'r]  öblv  dd'vgEiv,  nccvonXCcc  ds 
navxEXsl  ytoGfirj^eiGcc  ovxco  xrjv  og- 
XrjGLv  diccTtsgaLvsLv. 

989.  ccvxovg . .  dfisXrj,  zu  975.  Statt 
an  der  nvggi'xr]  sich  zu  beteiligen 
steht  so  ein  verweichlichter  Ephebe 
müfsig  da,  den  Schild  sich  vor  den 
Leib  haltend,  wofür  ärgerlich _und 
derb  v.coXrj  (penis)  gesetzt  ist.  Ahn- 
liche Klage  über  die  dcyvfivccGi'a 
des  jungen  Athen  Ran.  1087  ff.  — 
cc^bXtj,  sich  nicht  kümmert  um, 
sich  nicht  schämt  vor  der  kriege- 
rischen Göttin,  welcher  die  nvg- 
giXrj  gilt.  —  TgixoyivBLYjc,  Athene; 
Eq.   1189.    Vgl.  zu  614. 


NE^EAAI. 


151 


TtQog  xavz\  oj  ^siQccKLOv.  d^uQQcbv  6^6  xov  'KQBirtco  Xoyov  aiQOV' 
0icc7tL(3tri6BL  aiöstv  äyoQav  Kai  ßaXavsicov  ccTcaieöd'ai,  991 

xal  rotg  aiöxQotg  ai0%vvE0%'aL^   xav  öxcoTtt]]   xig  (5b  (pkeyeöd'ai, 
Tcul  xcbv  ^ccKcov  xotg  TCQSößvxsQoig  vjtccviöxaöd-ac  tcqoölovölv  , 
%al  ^rj  TtBQL   xovg   öavxov   yoveag   öxatov^ystv,   äklo  xs  ^rjdhv 
aiöxQov  TtoiBiv^  oxi  xrjg  Aldovg  ^ikkstg  xayal^^  ccvaTtXdxxBiV    995 
/Ln^6'   Big  oQiri^XQidog  BLöaxxBLV,  Iva  ^tj  TCQog  xavxa  XB^rjvojg 
^7]X(p  ßXTqd-Blg  vTtb  TtOQVidiOv  XYig  BvxXBiag  aTtod-Qavöd-fjg' 
^Tjö'  ävxBLitBiv  xa  TtaxQL  ^rjdav,  ^7]d'  'lajtBxbv  TcaXsöavxa 
^VTjöLxazrjöai  xrjv  rilixCav  b'S,  fjg  BVB0XX0XQ0(p7Jd-rig. 


990.  TZQog  TavTor,  im  Hinblick 
hierauf,  demgemäfs,  deshalb.  Vgl. 
1433  und  oft. 

991.  fiiGSLV  dyogdv,  1003.  Isokr. 
VII  49:  ovtco  d'  e'cpsvyov  (die  Jüng- 
linge der  alten  Zeit)  triv  ayogav 
to6x'  8L  Hat  Ttots  disXd'SLV  dvuyna- 
o%£isv  usra  TcolXrig  aidovg  kccI 
ccocpQoovvrig  icpccCvovzo  xovxo  noi- 
ovvTsg.  Vgl.  Plat.  Theaet.  173  D. 
—  ßccXavsLCOv,  1044  f.  vgl.  zu  837. 
Hermipp.  fr.  76:  ov  (lE^^vsLv  xov 
avÖQCc  XQ^  "^ov  dyad'bv  ovds  d'sg- 
(io7.ovTEcv.  Orelli  4816:  Balnea, 
vina,  Venus  corrumpunt  corpora 
nostra;  Set  vitam  faciunt  b(alnea), 
v(iDa),  V(enus). 

992.  Plut.  Cat.  min.  6:  id-L^cov 
scivxov  InX  xoig  ccia%Qoig  cclgxvvs- 
ü%cii  fiovoig.  —  (pXsyEad'aL  auf- 
lodern, erglühen  in  Zorn.  Es  nicht 
zu  thun  ist  dveXsvd'EQOv.  Vgl.  910  ff. 

993.  Xen.  Mem.  II  3,  16:  odov 
nagaxcoQrjGaL  xov  vecoxsqov  tiqe- 
aßvxEQOJ  GvvxvyxävovxL  navxaxov 
voaC^EXccL^  V.UL  yiad'r]UEVov  inavcc- 
cxr^vai. 

994.  TTfpi,  da  das  vom  Rav.  ge- 
botene nccQcc  so  nur  mit  sachlichen 
Begriffen  verbunden  wird;  vgl.  698 
und  zu  998. 

995.  Bei  der  aufgenommenen 
Schreibung  (des  Rav.  u.  a.)  bleibt 
das  Bedenken,  dafs  ^iXXsig  nicht 
der  treffende  Ausdruck  ist,  es 
müfste  XQ'h  o^^^r  Sei  dastehen;  bei 
der  Schreibung  [leXXei  (mit  Reiz) 
und  dvanXriGEiv  (mit  Ven.)  ist  das 
Fehlen  eines  erklärenden  Genitivs 
befremdlich,   zumal  er    sich   nicht 


wie  an  andern  Stellen  aus  dem 
Zusammenhange  ergänzen  läfst. 
Jenes:  quia  Pudoris  imaginem 
debes  effingere  (in  temet  ipso,  tuis 
moribus);  dieses:  nihil  quod  Pudo- 
ris imaginem  inquinet.  Vgl.  Ps.- 
Dem.  XXV  35:  ÖLKrjg  Mai.  EvvoaCag 
v.al  aldovg  sCgl  ncLGiv  d.vQ'QCüTtoig 
ßafioi,  Ol  HEV  -/.dXXiGxoi  xat  aytco- 
xaxoi  Ev  avxij  xij  ij^vxfj  EyiccGxov 
nal  xfj  cpvGEi^  OL  ÖE  xai  notvi}  xotg 

TtCtGl    XLfLciv    idQVflSVOL. 

996.  Isokr.  VII  48:    ov-/,   iv  xotg 

GV-lQUCpElOig     OL     VECOXEQOL     SlEXQLßoV^ 

ovo'  SV  rar?  avXrjxQLGiv.  —  Talibus 
rebus  inhians. 

997.  Der  Apfel  war  der  Aphro- 
dite heilig  und  das  Bewerfen  oder 
Beschenken  damit  ein  Liebes- 
zeichen. Vgl.  z.B.  Theokrit.  5,  88 f. 
6,  6  f.  Verg.  Ecl.  III  64:  malo  me 
Galatea  petit,  lasciva  puella.  — 
KEXrjvcog  .  .  ßXrid'ELg,  zu  937  f. 

998.  Isokr.   VII    49:     dvxsinEiv 

xotg  TtQSOßvXEQOLg  7]  XOLdoQTlGaGd^CCL 
ÖEIVOXEQOV       EVOflL^OV      eIvUL     t)      VVV 

nsQL  yovEug  i^aybUQxdvELV.  —  'lans- 
rdg,  Bruder  des  Kronos  und  hier 
in  demselben  Sinne  gesetzt  wie 
Kgovog  929;  s.  zu  398.  Plat.  Symp. 
195  B :   "EQtxtg  Kgovov   v.al  'Icctiexov 

CCQXCCLOXEQOg. 

999.  iLvriGLV.av.Etv,  feierliches,  be- 
sonders in  Friedensverträgen  üb- 
liches Wort.  Konstruktion  wi^ 
Thuc.  IV  74:  oqvcoGavxEg  firjdsv 
fivrjGLV,a'ii7]GSLv.  —  xr}v  r}XLyiLav,  des 
Vaters.  —  ivEoxxoxgocprjd-rjg ,  als 
kleines  hülfloses  Kind;  daher  Pflicht 
der  Dankbarkeit. 


152 


APISTO^Ä^^OXr 


AAIK02. 
ai  xavz\  a  iiaiQumov  ^   tcslösl  rourw,  vij  rbv  zJlövv6ov^     lOOO 
rotg  ^iTCjtoKQarovg  vieötv  ec^aig^  TiaC  6a  xalovöiv  ßhro^cc^fiav. 

AIKAIOZ. 
«AA'   ovv  XiJtaQÖg  ya  xal  avavd'ijg  av  yv^va^LOtg  öiatQiipaig, 
ov  6xG)^vkkcov  %atä   r^v   äyoQäv  TQcßoXaKtQczTCal^ ,   old  Ttag   oi 

vvv, 
oud'   aXxö^svog  Tta^l  TtQay^attov  yXtCiQavxLloya^aTatQiTCtov' 
^AA'   alg  ^Axadri^aiav  Katioov  vith  taug  ^OQuaug  ccitod'Qa^ai^  1005 
Cxaipavcoöd^avog  xald^c)  Xavaa^  ^atä  öacpQovog  7]kixtG)rov^ 
^CXay.og  o^cov  xal  aTtQay^oövvrjg  xal  Xav'mqg  cpvXXoßoXovörig  ^ 


1000.  nsCosL,  wie  90. 

1001.  Hippokrates  aus  Athen, 
Sohn  des  Ariphrou,  des  Bruders 
vonPerikles,  gewann  mitDemosthe- 
nes  im  J.  424  Nisaea  (Megara),  fiel 
aber  im  darauf  folgenden  Winter 
in  Böotien  (Delion)  mit  1000  Mann 
seines  Heers.  Seine  Söhne,  Tele- 
sippos  und  Demophon,  die  von  den 
Komikern  wegen  ihrer  (relativen) 
Beschränktheit  verspottet  werden 
(Eupolis  fr.  103:  ^Innov.^ätovq  xs 
TTULÖsg  S'/,ß6Xi(iOL  rivsg^  ßlrjxrjza 
Tsv.va,  yiovöccuag  tov  Gov  tgÖTtov), 
waren  damals  noch  unmündig  und 
erhielten  daher  ihren  Schwager 
(Gatten  ihrer  Schwester)  zum  Vor- 
mund. Als  sie  ihn  später  yiccyiiig 
sTtitQonrig  verklagten,  verteidigte 
ihn  Lysias  (fr.  122  Didot.  ^Vgl. 
Bergk  R.  c.  A.  349  ff).  —  visciv^ 
1424.  Plat.  Gorg.  492  B.  —  siieig, 
zu  341.  —  y.(xXov6iv^  Kr.  31,  3. 
A.  8  f.  —  ßXLTO^ujX(iav^  blödes 
!Mammenkindchen,  von  ßXtTov^  Xä- 
yavov  h'üXvxov  afioigov  rs  ögi^Lv- 
T?]T05,  und  (iccu(icc  (vgl.  (xcc(X(iu>ivd^ogy 
Ptan.  990).  Nach  Schol.  Plat.  p.  9 1 8  a, 
20  f.  (Tur.)  nannte  man  ßXitoii.  die 
Söhne  des  Perikles,  Xanthippos 
lind  Paralos. 

1002.  ccXX'  ovv  (985)  yf,  wie  Vesp. 
1129.  (Av.  1408:  ccXX'  ovv  sycoy'  ov 
TTCivGOficci,  dagegen  Ran.  1298:  dXX' 
ovv  iyco  [i8v  .  .  7Jv£yyiov.)  Thesm. 
710.  —  XiTiccgog,  infolge  der  Leibes- 
übungen.    Vgl.  Plut.  616:   Xinagog 

^OOQOiV    871    ßci?,CiV8L0V. 

1003.  rgißoXE-KXQccneXa,  gesuchte 
und  müfsige  Sticheleien,  von  xgi'ßo- 


Xog  (Ly?.  576),  einem  stachlichten 
Unkraut,  und  syixgdnsXog  abwei- 
chend, unnatürlich.  Dergleichen  s. 
Eq.  1375  ff.  ^ 

1004.  eX-ko^evog,  herumgeschleppt 
(vgl.  1218),  verächtlich  wie  Plat. 
Theaet.  172  C:  iv  diyiaaxrjgiotg  .. 
1%  vicov  KvXLvdoviisvoL.  —  Wort- 
bildung wie  332,  aus  yXLGxgog  (zäh), 
dvxiXoy-  und  i^snLxgLnxog:  ein  ge- 
ringfügiger Rechtshandel,  der  mit 
Aufwand  von  Scharfsinn  und  Aus- 
dauer betrieben  zum  Verderben  ge- 
reicht. 

1005.  'A^iccd^fiELa,  (über  die  Form 
vgl,  jetzt  auch  Meisterhans  p.  25. 
N.  198)  das  älteste  und  berühm- 
teste unter  den  Gymnasien  Athens, 
eine  Viertelstunde  nordwestlich  von 
der  Stadt  gelegen;  in  ihm  befand 
sich  z.  B.  ein  Altar  der  Athene, 
umgeben  von  einer  Gruppe  von 
zwölf  heiligen  Ölbäumen   {(logiai). 

1006.  Der  Schilfkranz  ist  der 
Siegeskranz  der  Dioskuren  (Ana- 
kes),  der  Idealbilder  männlicher 
Tüchtigkeit  und  Ritterlichkeit. 

1007.  [iiXa^,  eine  Windenart  mit 
weifsen,  lilienartig  duftenden  Blü- 
ten, dem  Epheu  ähnlich  und  wie 
dieser  dem  Dionysos  heilig.  Vgl. 
Av.  216  u.  Schöne  zu  Eurip.  Bacch. 
108.  —  angccy^ocvvr]  Friedlichkeit, 
von  andern  unbehelligt  und  sie 
nicht  behelligend;  Gegensatz  zu 
1004.  A^gl.  zu  50.  Vesp.  1059:  otrj- 
CEL  ÖE^LOxrjxog.  —  Xeij-kt]  Silber- 
pappel, Schmuck  des  Herakles  und 
der  ihm  nachstrebenden  Menschen. 
—  q)vXXoßoXovGrig^  sie  wirft  freund- 


NE^EAAI.  153 

ijQog  iv  cöQa  j^aiQcov  ^  bitorav  TtXdravog  TtteXea  ipLd'VQtirj. 
iqv  ravra  TtOLfjg^  ccyco  q)Qdt,(X)^ 
Kol  TtQog  rovroig  itQ0(5e%rig  rbv  vovv  ^  lOlO 

£t,Eig  aei 
örrid-og  liTtagöv,  iQOiäv  XevKriv  ^ 
co^ovg  ^sydXovgy  yXCbttav  ßacdv^ 
7Cvyi]v  ^sydP^TjV,  nööd'riv  ^ingdv. 

r^v  (5'   uTtSQ  OL  vvv  STtLtrjdevrjg,  1015 

TtQata  aev  £h,Etg  iqoucv  d}%Qdv^ 
co^ovg  ^czQovg^  arrjd'og  AfTCroV, 
ykÖTtav  ^sydlriv^  Ttvyijv  ^ikqkv  ^ 
KCükriv  ^BydXi]v^  ipijcpLö^a  ^axQÖv, 

Ticd  (?'   dvaTCSiöSi 
rö   a\v  aiöiQov  djtav  KaXbv  rjyetöd'aL,  1020 

rö  yM?.bv  (5'   aiöxQOV 
Tial  TtQbg  tovroig  tfjg  ^Avn^diov 

zaraTivyoövvrjg  (?'   dvajcXijöSL. 

XOPOS. 
d)  7ca?.Xi7tvQyov  CotpCav  xleivordtriv  STtaöTcöv,  1025 

lieh  neckend  ihre  Blätter  nach  ihm.  Stellung   des  coxQiocv  (103)   als   des 

Vgl.    Hör.    0.  III   18,    14:    spargit  verbreitetsten  und  sichersten  Merk- 

agrestes    tibi    silva    frondes.      Das  mals,  den  schnurgeraden  Parallelis- 

Epitheton  bildet  den  Gegensatz  zu  mus  mit  der  ersten  Seite. 

997.  1018.     ipiqcpiOfxa    [iuhqov,     über- 

1008.    il}id-vQL^civ  vom   Liebesge-  raschend   (wie  1007)    an    die   phy- 

fiüstc-r.     Die  Wärme    und    lyrische  sischen    Bestimmungen    angereiht. 

Schönheit  der  Ausführung  zeigt  des  Die  Kanzleisprache  der  ip7}(pL6^arc( 

Dichters  Sinn  für  die  stillen  Reize  ist     weitschweifig.       Vgl.     in     der 

der  unbelebten  Natur.  ähnlichen  Schilderung  der  wahren 

1010.    Da   die  Verbindung  ngoG-  naidsicc    bei    Plat.    Theaet.    173  D: 

ix^LV  Tov  vovv  TCQog  XLVi   unerhört  v6(iovg  de  xal  iprjcpLG^arci  X8y6[i8va 

ist,  so  würde  etwa  mit  Bergk  ngog  r)    y^ygafi^ivu    ovt8    oqtöüiv    ovxs 

xovtoiGLV   ixrjq   zu    schreiben    sein,  (xkovovgl.  Phaedr.  258  A  wird  vom 

eher  als  (mit  Kayser)  xort  rovroiCLv  Verfasser    der    xpricpLafiuta    gesagt: 

TtQOGSxi]?-  Plat.  Protag.  324  A:  TT^og  tvioxE    nuvv    (iutiqov    noiriGcicfievog 

xovxo)    xov   vovv   t'x^'^-     Aber    vgl.  GvyyQcx^ua. 

Anhang.  1019.   dvaTtSLOSi,  6  ä8iv.oq  Xöyog. 

1012.  AfVHOff,  glänzend,  so  nennt  Verwirrung  der   sittlichen  Begriffe 

Sosicrates  com.  fr.  1  (IV  591)  einen  als  Folge  der  sophistischen  Bildung 

wohlgenährten  Mann  Xsvv.öq.     Da-  (der  dXcc^ovsq  Xoyoi)  auch  bei  Plat. 

gegen  (oxQog  (1016)   farblos,   blafs.  liep.  VIII  560 DE. 

Vgl.   Schmidt   Synonym.   III  p.  12  1022,  Ein  Antimachos  auch  Ach. 

u.  33.          ^                    ^                     ^  1150  ff. 

1014.   noc^riv  fiiv.gdv,    coicpqoGv-  1023.    g'  avunXriGSi   wie    1019  u, 

vriq  GviißoXov.   Schol.  Ach.  846  f. :  ov  ^vvrvxcav  g'  ^Tnig- 

1016.    Die    Aufzählung    auf    der  ßoXog  di-Kcov  ocvccnXrjGSL. 

Gegenseite    verläfst   durch   Voran-  1025.    Vgl.  zu  950.  —  ■nccXXcnvQ- 


154 


APISTO^ANOTS 


cjg  7]dv  öov  rotöc  XoyoLg  öG)q)Qov  STtsönv  ävd-og. 
avdai^ovag  Ö'  rjöav  ccq^  ot  l&vtsg  rdr'  BTtl  röv  itQoriQCov' 


TtQog  ovv  rdd\  cb  xo^^oTtQSTCrj  ^ovöav  excov^ 
dst  öe  XiysLV  n  Tiaivov  ^  G)g  svdoxt^rjxsv  ävrJQ. 
öeivav  da  6oi  ßov?.av^dtcov  aoina  öatv  TtQog  avtov^ 
sItcsq  tbv  avÖQ^   vTtBQßaXat  xal  ^yj  yaXcor    6(pXri6aLg. 

AAIKOS. 
oial  ^Yjv  TtdXai  y    BTtviyö^rjv  rä  öTtXccyyva^  xccTtad'v^ovv 
aTCavxa  tavt    avavrCaig  yvco^aiöL  övvraQcc^ai. 
iyco  yä^  r^xtav  ^av  k6yog  öl    avrb  tovr'   axXrid'Yiv 
SV  totöL  cpQovtLöratöcVy  ort  TCQcortörog  STtavörjöa 
rotöLV  vö^otg  Kai  ratg  ötKaLg  rdvavxC^  dvnXa^ai' 
xal  tovto  TiXatv  iq  ^vqCcov  aöt'   ä^cov  öxarriQcov^ 
aiQov^avov  xovg  rixxovag  Xoyovg  aitatxa  viTcäv. 
öxail^ai  da  xrjv  itaidavöiv  f]  TcaTioid'av  hg  aXay^cj' 
o6xig  (3a  d'aQ^ÖJ  (prj^t  Xov6%'ai  tiqcoxov  ovk  idöaiV 
oiaCxoi  xiva  yva^riv   'a%(x)v  ipayacg  xä  d'a^^ä  Aovr^a; 


1030 


1035 


1040 


1045 


yog  ist  ein  bei  Euripides  beliebtes 
Wort:  Suppl.  618:  ra  yiaXXLnvQycc 
TtsSiu  Ticög  i'noLfieQ''  av;  Bacch.  19: 
■aaXXiTtvQycoTOvg  noXhig.  1209:  co 
-AuXXiTivQyov  ccarv  Qrjßciiag  x^^'^'^g 
rcciovrsg. 

1026.  Vgl.  1162.  Kr.  57,  2.  A.  3f. 

—  Die  Griechen  nennen  die  schö- 
nen, charakteristischen  Eigenschaf- 
ten mancher  geschätzten  Dinge  ihr 
avd-og  (Schmidt  Synonym.  III  488). 

1027.  uQUy  nach  deiner  Darlegung. 

1030.  Der  erste  Diiambus  ent- 
spricht einem  Choriambus  der 
Strophe;  s.  Westphal  Metr.  11  736. 
Überdies  aber  hat  der  Vers  einen 
Choriambus  weniger  als  der  vierte 
der  Strophe,  ohne  dafs  doch  der 
Sinn  eine  Lücke  zeigte. 

1031.  G8 ,  der  äÖLv.og.  —  uvr'jQ, 
der  dizaiog. 

1035.  vnsQßccXst,  zu  443. 

1036.  Vgl.  4.  —  inviyoiirjv ,  es 
würgte  mich,  1376.  Vgl.  988.  Alexis 
fr.  16,  7:    inav  idco  .  .  ccTtonvLyofica. 

—  Das  Versmafs  der  Darlegung  des 
adiv-og  entspricht  dem  kecken  und 
leichtfertigen  Inhalt  derselben;  s. 
Westphal  Metr.  II  494.  Auch  in 
den  Fröschen  redet  Euripides,  der 


unserem  "AdiTiog  entspricht,  in  jam- 
bischen, Aischylos  in  anapästischen 
Tetrametern. 

1040.  In  demselben  Sinne  wie 
bei  Hypereid.  c.  Demosth.  col.  38. 
p.  20  ßlafs^:  totg  vofjLOLg  yiccl  toig 
dLHCcioLg  (vgl.  888.  1315.  1339)  ge- 
setzt ist,  heifst  es  hier  nach  der 
gewöhnlichen  Lesart  statt  des  letz- 
teren: dUai,  Rechtsentscheidungen 
und  Rechtsbegriffe,  neben  den  po- 
sitiven Gesetzesbestimmungen  und 
Bräuchen  (vofioi),  leges  et  iura. 
Vgl.  Plat.  Leg.  XII  953  A:  ^t'xag 
ccvroig  (roig  ^svoig)  ogd'cog  Siavs- 
(lovng  mit  956  D:  a7t8id"qoccvtsg 
rcctg  (fiTtQOGd'sv  SCyiaig.  Aber  vgl. 
Anhang. 

1041.  nXBiv  wie  1065.  Av.  1251. 
1306.  Ran.  18.  90  f.  103.  751.  1129 
und  oft.  Kr.  23,  7.  A.  4. 

1042.  cciQOv^svov  .  .  sTtSita  vi- 
Y.Dcv^  Hervorhebung  der  Aufeinander- 
folge der  beiden  Handlungen  bei 
aller  ihrer  innern  Inkongruenz; 
vgl.   1249.  Ran.  205  und  sonst. 

1043  f.  Zu  Pheidippides. 

1044,  ü(JT«?,  zu  1226.  —  (jp/jat, 
991.  —  nQmxov,  vgl,   1055. 

1045.  Zum  dUaiog. 


NE^EAAL 


155 


AIKAIOZ. 
ort?)  Kccxcötöv  söti  xal  dsilov  Tioiel  rbv  ävöga. 

AAIK02. 
i7ti6%eg'  svd^vg  yccQ  ös  fiB6ov  aico  Xaßcov  acpvy.rov. 
%ai  ^oc  (pgäöov,  rav  rov  ^ibg  itaidcov  xiv    av^Q    aQLötov 
il)v%riv  vo^i^eig^  eiTte,  y,al  Ttksiöxovg  TCÖvovg  7toin]6aL', 

AIKAIOZ. 
iyio  ^6v  ovdav'  ^ HQaxliovg  ßeltCov'   avÖQU  tcqlvoo.  1050 

AAIKOS. 
Ttov  ^viQa  öi]ra  ticotcot^   Eidsg  ^HQccxXsiCi  ?yOvrQccj 
xatrot  xCg  ävdQBiotSQog  rjv; 

AIKAIOS. 

ravt^   £(?rt,  tavr^   exstva, 
a  rav  vsaviöxcov  ccel  dt'   rjusQag  kaXovvtcov 
TcXffQeg  TÖ  ßaXavsLOV  tcolbZ^  Tcsväg  ös  tag  TtakacötQag. 

AAIKOZ. 
sh'   iv  äyoQä  rijv  öiatQLßriv  xljaysLg'  iyh  (5'   iitaivc).  1055 

£1  yuQ  7tovy]Qhv  rjv,  ''Ü^rjQog  ovöeTCOT    ccv  STtOLSi 


1046,  xaxicjTOi',  grundschlecht, 
ganz  verwerflich.  Die  beabsich- 
tigte nähere  Ausführung  wird  durch 
inHaxsg  unterbrochen. 

1047.  Auflösung  der  vierten  He- 
bung unmittelbar  vor  der  Diärese 
wie  1063.  1067.  Vgl.  1083.  West- 
phal  Metr.  II  495  f.  —  ini'ax^g  = 
halt  ein!  Diese  Form  kommt  noch 
vor  Eq.  847.  Vesp.  829.  Ran.  522. 
851;  mit  Genitiv:  Av.  1200.  Lys. 
742.  Ähnlich  auch  Xub.  495  =  an 
sich  halten,  warten,  zögern,  wie 
Plat.  Phaed.  59  E.  95  E.  Leg.  YI 
751 B  u.  0.  Endlich  gehört  hierher 
Eq.  915f. :  £15  rjv  dvcxlav  ovv.  icp- 
s'^sig  {=ov  navasL),  dagegen  Eurip. 
Androm.  160:  dtv  sTtiaxrjGcü  t»'  iyoa 
(==  TTCcvGoy).  —  U86OV  i'x^i  ^on 
Ringern,  die,  wenn  sie  vom  Geg- 
ner um  den  Leib  gefafst  waren, 
schon  halb  für  besiegt  galten.  — 
aq)v-Krov,  vgl.  zu  979.  Auch  Kr.  41, 
11.  A.  26.  Plat.  Euthyd.  276  E: 
Tcävr' ,  CO  2c6-iiQat8g,  roiccvra  rjfisig 
igcormasv  äcpvata. 

1051.  Natnrwarme  Quellen  hiefsen 
Heraklesbäder,  wie  besonders  die 
in  den  Thermopylen  und  noch  jetzt 
die  in  Mehadjah  (Banat).   Mythisch 


wurden  sie  als  ein  Geschenk  bald 
des  Hephaistos  bald  der  Athene 
bezeichnet.  Rationalistisch  Plut. 
Philos.  e.  c.  princ.  1 :  st  dsLvbg  rjv 
TtSQi   ^qrrjGLV   vdutcov    v.al    Gvvayco- 

yTJV,    WGnSQ   LGTOQOVGL  XOV   ^HqU-kIsCC. 

1052.  Reisigs  Konjektur  tavr' 
iGTLv  avz'  iyiSLVcc  ist  sehr  an- 
sprechend, aber  nicht  notwendig, 
vgl.  353.  Vesp.  1063:  TtQLV  nox' 
7JV,  nQLV  rccvtcc.  Pac.  1285:  rarr' 
ads,  To:v^',  cog  7]G&lov.  Eccl.  1066: 
TtOL  Gv ,  not  x^Q^^S  (if^rcc  tccvTTjg; 
An  allen  diesen  Stellen  ist  die  Ver- 
doppelung Ausdruck  erregter  Ge- 
mütsstimmnng,  wie  hier. 

1053  f.  Demoralisierende  Wirkung 
solcher  Sophistereien ;  Eq.  1375  ff. 
Ran.  1083  ff.  —  Amphis  fr.  43:  ttl- 
vovg'  SMaGTTjg  rjusgccg  dt'  rjusgag. 
Eine  ähnliche  Zusammenstellung 
wie  hier  z.  B.  bei  Demosth.  Lept. 
142:  (ir,8'  acpiXr^Gd's  .  .  rjv  diu  nav- 
xbg  ccil  XOV  xqÖvov  do^av  v.sy.xrjcd's 
v.aXriv.  Plut.  1006  f.:  ngo  xov  y' 
oGTifiEQccL  —  inl  xijv  d-vgav  ißd- 
Sl^sv  ocel  xrjv  eurjv. 

1055.  SV  ccyoQci,  Kr.  50,  2.  A.  15. 
—  il^sysig.  991.  ' 

1056f.    Hom.    A  247  f.:    xolgl   ös 


156 


APISTO^ANOTS 


1060 


tbv  NaötoQ^   äyoQTjtijv  av  ov8e  rovg  (jocpovg  ccTtavtag. 
avEiiii  (Jijr'   ivtsvd-sv  eig  zriv  ylcizxav  ^  tjv  bdl  [lev 
ov  (pYi^L  xQTJvai  rovg  vaovg  uökelv  syco  de  qpr^ut. 
Kai  6G)(pQ0VSiv  av  (prjöi  %QYivai'  ovo  xaKCJ  ^syLöta. 
BTtel  öi)  dtä  TÖ  öcjwQOvstv  ra  TtcoTCor^   eldsg  i]drj 
dyad'öv  rt  yevöiisvov]  cpQccöov^  TtaC  ^'   e^dlayi^ov  etTCcjv. 

AIKAIOS. 
jtoXkotg.  6  yovv  IIr}?.8vg  eXaßs  dtä  tovro  trjv  ^AiaiQav. 

AAIKOS. 
^d%aLQav\  äötSLOV  tb  KSQÖog  sXaßev  6  Kaxodac^ov. 
^VitsQßoXog  (J'   ovK  röv  Xvyvcov  itXalv  y\  xäXavxa  noXXä 
etXricpE  diä  TtovrjQiav,  «AA'   ov  ^ä  Ai     ov  yua^f^ai^av. 

AIKAIOS. 
;{ßl  ty\v  (dixiv  y    syrj^s  diä  xb  öcotpQOvatv  6  IlriXsvg. 

AAIK02. 
xax'   ccTtoliTtovöd  y    avxbv  Gi^ax''  ov  yäq  rjv  vß^töxrig, 

NsötcoQ    ridvBnrig    ccvöoovos,    liyvq       %svd'v  tmv  ccqco(icct(ov,  -ncii  nsQi  xä 


1065 


UvXlcov  uyoQr}zrig.  Sophistische  Ver 
drehung  des  letzteren  Begriffs  und 
Übertragung  auf  Unerwachsene.  — 
co(povgj  wie  Odysseus. 

1059.  ov  (pviGi,  1003.  vgl.  1013. 
1018.  931. 

1060,  Vgl.  962.  1006. 

1062.  Das  Fragezeichen  hinter 
ysvofisvov  nach  Bachmann  Lex.  Ar. 
specimen  p.  IIa. 

1063.  Zum  Lohne  für  die  ococpQoov- 
VY}^  welche  Peleus  gegen  die  Gattin 
des  Akastos,  Hippolyte  (Hör.  0.  III 


yeXyr]  %ov  xcc  ßißXt  covia.  Hyper- 
IdoIos  war  Lampenhändler,  Eq.  1315. 
Pac.  690.  —  nXsLv  rj  tuXavza  noXXcc^ 
statt  einer  bestimmten  Zahl;  so 
Demosth.  XXIX  7:  [laQtvQiav  nXsov 
rj  Ttävv  TtoXXmv  dvccyvcood'siccov. 
J.  van  Leeuwen:  tzXslv  r]  H  (= 
eyicctov)  xdXavxciy  unter  HinweisuDg 
besonders  auf  Lys.  or.  XIX  45  f. 

1066.  ov  fia  Ji'  ov,  Anadiplosis, 
wie  1470.  Ach.  421.  Eq.  1307  ff. 
Vesp.  1496.  Ran.  (645.)  1043.  1308. 
Auch    Sopb.    0.   R.    1088:     ov    xov 


7,  18)   oder  Astydameia,   bewiesen      "OXv^nov  äneigog  .  .  ovk  hast.  Xen 


hatte,  erhielt  er  von  den  Göttern 
das  bekannte  wunderkräftige  Messer. 
Der  von  seinem  Weibe  aufgehetzte 
Akastos  versteckte  es  ihm,  um  ihn 
gegen  die  Kentauren  des  Pelion 
wehrlos  zu  machen;  aber  Cheiron 
verschaffte  es  ihm  wieder. 

1064.  uGXELOv,  ironisch,  wie  xqt]- 

ÖTO?,    8. 

1065.  orAv;^i'oi,  der  Lampenmarkt, 
wie  XU.  oQvscc  (Av.  13),  ot  tx^vsg 
Vesp.  789,  Antij)h.  fr.  125,  t«  Xdxcc 


Oec.  1,  7  und  21,  7:  ov  (id  Jt'  ov. 
Vgl.  Plat.  Symp.  199  A:  ov  ydg  dv 
dvvcci^rjv ,  ov  [livxoi..  MenaLd. 
fr.  285:  ov^n  i'Xaxxov ,  ov,  fid  xr^v 
'A&rjvdv. 

1067.  Hörn.  Sl  60  f.  Hera  von 
Thetis:  fjv  ly«  ccvx^  .  .  dvÖQL  nogcv 
TtaqdyioirLV,  IlrjXstj  6g  Ttsgl  y.rJQi 
(fiXog  ytvsx'  dd'avdxoiGiv.  Aber  die 
Göttin  ergab  sich  nur  ungern  dem 
sterblichen  Manne  (2;  432  ff.)  und 
ging  oft  zu  ihren  göttlichen  Schwe- 


vcc,  xcc  Gr',aa^a   Menandr.  fr.  1015,  stern,    den    Nereiden,    und  ihrem 

xovXccLov   Men.   fr.  866,    6  ohog  A.  greisen  Vater  Nereus  in  der  Tiefe 

fr.  299,  CiL  xvxQDCL,  et  iivqqlvul,  tu  des  Meeres.     Diesen  Mythus  deutet 

axEcpuvcö^uxu,  vgl.  besonders  Eupol.  der  udi^og  in  seiner  frivolen  Weise 

fr.  304:   TtBQirjXQ-ov  stg   xu    G)i6qo8u  aus. 

Kul  XU  KQO^iivu  v.cil  XOV  Xtßcivojxov,  1068.  ApoUod.  III  13,  16,  2:  ©s- 


NE'I>EAAI. 


157 


ovo'   7]dvg  SV  rotg  ötQcoaaöiv  triv  vvxza  Ttavvvyjt^stv' 

yvvi]  öe  öitm^cogov^avi]  iuCqsl'  <5v  ^'   ei  KgoviTCTCog.  1070 

GKb^Ui   ycCQ,   G)   ^SiQCCXtOV^   8V   Tc5    öco(pQovstv   ccTCavta 

ävaöTLV,  i]8ovGiv  -0-'   oöcov  ^elXsLg  ciTCoöxEQelöd-ai . 

TCaidcov,  yvvaixcDv,  xottdßcjv,  oii^cjv,  tcotcov,  naiaö^av. 

TcaCzoi  TL  <50L  t,riv  ä^iov,  rovtov  iäv  öteQrjd'iig; 

eiEv.  TtdQBiii    ivrevd^sv  eg  rag  rijg  g)v06cog  ävdyzccg.  1075 

ij^aQreg,  rjQaöd-rjg,  iaoi%ev6dg  n,  'nax    sl7]q)d')]g' 

ditoXioXag'  d^vvaxog  yäg  st  laysiv.    i^ol  ö'   o^lIcjv 

IQCö  X]]  (pvöSL,  öKLQxa,  ^fA«,  v6^i^6  ^fiösv  aLÖ^QÖV. 

^Oiyhg  yaQ  Tqv  xvyT]g  älovg^  xdd^   dvxeQSig  TCQog  avxov, 

cjg  ovdev  rjdixrixag'  elx'   eig  xov  Ai    iTtavEvsyxstv ,  1080 

^uKstvog  cjg  ijxxcov  SQCoxög  iöxt  xal  ywaiKCbv 

xatxoi  öv  d-vrjxbg  oiv  %-eov  TCag  ^st^ov  dv  dvvaiO', 


xig  .  .  vriULOv  xov  natöa  dnoXi- 
Tiovoa  TtQog  NTjQrfLdccg  co;^fTO.  — 
vßQiarrig,  der  die  Grenzen  des  be- 
rechtigten Genusses  überschreitet, 
während  der  ccocpgcov  sie  einhält. 
So  von  den  ZslXjivoI  Plat.  Symp. 
215 B.  Vgl.  Thesm.  63.  Xen.  Mem. 
I  2,  19:  ovH  av  ttots  6  div.aios 
ccÖLv.og  ysvoLto ,  ovdt  6  60iq;Qcov 
vßgiCTrig. 

1069.  Vgl.  Chärem.  fr.  37  N.  vom 
7i7.ovtog:  sv  toig  ?.mocLv  ßgormv 
r^övg  Gwoiustv. 

1070.  GLvcciJLcoQSLv,  stwas  mutwillig 
(lüstern)  behandeln.  So  hier  im 
Gegensatz  zu  tugendhafter  Blödig- 
keit.—  KgöviTiTtog,  ein  alter  Klepper, 
eine  der  vielen  höhnischen  Bezeich- 
nungen der  Greisenhaftigkeit,  hier 
besonders  nach  der  sexuellen  Seite; 
vgl.  398. 

1073  xoTTajSoff,  beliebte  Tisch- 
unterhaltung (Pac.  343:  saTiäad-ai, 
y.oTraßL^sLv),  wobei  es  galt  mit 
dem  Wein  im  Becher  ein  bestimm- 
tes Ziel  zu  treffen,  Vgh  Hermann- 
Blümner  Privataltert.  506  f.  —  bipa 
(983)  v.ul  zQuyri^axcc^  Piat.  Rep.  II 
372  E;  ib.  I  329  A:  ti^qI  noxovg 
yial  Evcüx^ccg.  Lys.  XVI  11:  xcov 
vs(ox8Qcov  Zcoi  718qI  Tivßovg  iq  7c6- 
xovg  7]  TtBQi  xag  xotavTccg  CLV.oluüCag 
xvyxdvovGL  xäg  öiaxQißccg  noiov- 
fisvoi.  —  yiaxcco(i6g  (vgl.  Eccl.  849), 
ausgelassenes  Lachen  von  Männern, 


wie  ■nixliGfiog  (983)  ein  solches  von 
Mädchen. 

1076.  Protasis  paratactica,  wie 
Av.  78.  Eccl.  179;  vgl.  Kr.  II  59, 
1.  A.  7.  Teuffel^  zu  Hör.  Sat.  II  6, 
50.  —  oc(iciQxdv£iv,  speziell  von 
fleischlichen  Vergehungen,  wie  pec- 
care.  —  xl,  ein  bifschen,  frivol  es 
leicht  nehmend.     Eq.  1242:   itat  xl 

■Hai    ßlVSü-KO^TjV. 

1077.  Ähnlich  Kallikles  bei  Plat. 
Gorg.  486  B. 

1078.  Folge  dem  Zuge  deiner 
Natur,  lasse  dich  gehen.  Isokr.  VII 
38:  idoti.LEv  dv  xovg  sv  xotg  dXXoLg 
TcgdyßccGiv  ovv,  dvEv.xovg  ovxag, 
insLÖDCV  ftg  'Aqsiov  ndyov  dvccßco- 
Giv y    ov.vovvxug   xy    cpvosL   XQV^^^^' 

1079.  avxov ,  den  Betreffenden 
(wie  1426),  hier:  den  beleidigten 
Ehemann. 

1080.  r}dLKr]yi(xg,  te  esse  culpa  va- 
cuum  (perpetrato  facinore);  die 
Var.  ijdiv.riGccg:  du  habest  damit 
nichts  Unrechtes  gethan.  —  inav- 
8V£y)i£Lv,  zu  850. 

1081.  oog,  auf  den  in  ina.vsvEyv.SLV 
enthaltenen  allgemeinen  Begriff  (^f- 
yoiv)  bezogen.  —  Vgl.  Xen.  Mem.  I 
5,  1 :  7JTTC0  yacxQog  r)  oi'vov  r]  dcpgo- 
ölglcov  f]  növov  ^  vnvov. 

1082.  Diese  frivole  Art  der  Be- 
weisführung findet  sich  häufig  ge- 
nug bei  dem  dichterischen  Vertreter 
der  neumodischen  Aufklärung,  Euri- 


158 


api^to^anotü: 


AIKAI02. 

e^8i  tivä  yvcb^rjv  leysiv  zh  iii]  avQVTCQOxrog  eivaL] 

AAIK02. 
r^v  d'   svQVTtQCJKVog  |},  tt  TtsCöatai  zaxöv;  108;V 

AIKAIOS. 
TL  ^av  ovv  av  äxu  ^stt^ov  Ttdd'OL  rovtov  Ttore-^ 

AAIKOS. 
TL  di^r'   8Qetg,  iqv  rovto  ViKrjd'fjg  i^ov; 

AIKAI02. 
öiyrjöo^ai.  xi  d'   äXXo; 

AAIKOS. 
(paQ8  d^ij  ^oi  (pQd(5ov' 
övvrj'yoQovöiv  ek  xlvcov; 

AIKAI02. 

i^    SVQVTCQCOKXCJV.  1090 

AAIK02. 


pides  z.  B.  Baccb.  29:  stg  Zrjv' 
dvarpEQSLV  tt^v  afiuQtLUV  Xsxovg. 
Ion  827:  äXovg  fisv  dvBcpsg'  etg 
xov  daifiovci.  Hippol.  451  fl'.  474  ff. 
1320  ff.  und  sonst;  aus  diesem  ging 
sie  in  die  neue  attische  Komödie 
und  deren  lateinische  Nachbildun- 
gen (Ter.  Eun.  584 ff.)  über,  und 
wurde  auch  von  den  christlichen 
Apologeten  benutzt  z.  B.  Firmic.  De 
error,  prof.  rel.  13:  adulterio  de- 
lectatur  aliquis:  lovem  respicit  et 
inde  cupiditatis  suae  fomenta  con- 
quirit,  probat,  imitatur.  Piaton 
aber  polemisiert  öfters  gegen  solche 
Denkweise;  s.  zu  904 f.  und  Leg. 
XII  941  B:  fiTjöslg  .  .  Y,Xe7ita}V  f] 
ßLU^öfievog    oUcd^co    firjdhv    ulaxQOv 

TtOLSLV  CCXX'  CiTlSQ   aVtol  d^Sol   ÖQCüGLV. 

1083.  Auflösung  im  vierten  Fufse 
ohne  Diärese,  s.  zu  1047.  —  Ehe- 
bruch wurde  als  Hausfriedensbruch 
angesehen,  und  der  Ertappte  war 
dem  Belieben  des  Herrn  des 
Hauses  bedingungslos  verfallen. 
Doch  begnügte  sich  dieser,  statt 
der  Tötung,  meist  mit  der  be- 
schimpfenden Strafe  der  gacpccvidco- 
6ig  und  des  7taQcczi,X(i6g  (Plut.  168), 
wenn  er  nicht  eine  yqucpri  ^oixBicig 


einreichte.  Vgl.  Schol. :  Qacpavtöag 
Xcc[ißdvovTsg  sßccXXov  eCg  rovg  ngco- 
Ktovg  xcov  (iOLxa)V  kccI  ticcqcctlX- 
XovTsg  avtovg  d'SQfirjv  TBcpQuv  ins- 
nccGOov. 

1084.  t6  {in  slvai,  Kr.  II  50,  6. 
A.  7.  55,  3.  A.  19.  Auch  ist  der  Sinn 
des  Vorhergehenden:  'nccTccQvsLöd'aL 
dvvriGsraL. 

1085.  Das  Versmafs  des  ruhigen 
Dialogs,  entsprechend  der  scham- 
losen Rahe  des  ccÖL-Kog. 

1087.  vcyirid-ijg  Sfiov,  Kr.  (I  u.  II) 
47,  19.  A.  1.  Vgl.  Soph.  Ai.  1353: 
'HQcczecg  rot,  tav  cpiXcov  vfHcofiEvog, 
u.  zu  982.  Aesch.  Sept.  614.  Eur. 
Suppl.  1005.  Iph.  T.  1357.  Ion  1117. 
Cycl.  454.  Med.  314  f. 

1089.  Die  EVQVTCQco-Kzia  kann  nichts 
Schimpfliches  sein,  da  die  höchst- 
gestellten  Männer  sie  teilen.  Nur 
sind  zweierlei  Ursachen  derselben 
durcheinander  gemischt,  die  qacpct- 
vCdoiGis  und  die  ytivaLSsLoc,  weil 
beide  oft  genug  beisammen  sein 
mochten.  Begabte  Knaben  wurden 
von  Männern  besonders  aufgesucht, 
suchten  auch  wohl  deren  Umgang, 
und  verfielen  dann  der  Verführung. 
Vermöge  ihrer  Begabung  gelangten 


NE«I>EAAI. 


159 


XL  dar,  tQayadovö'   ix  xCvcov; 

AIKAI02. 

£^    eVQVTCQCJKTCOV. 

AAIKOS. 
SV  Xayeig. 
drj^rjyoQOvöc  d'   ix  tlvcjv: 

AIKAI02. 
f'H  evQVTtocoxrojv. 

•^  S  S 

AAIK02. 
c(Qa  d^r' 
syvcoxag  ag  ovdsv  leyeig; 
xcd  rav  d'eatcbv  otcötsqol 

itXeCovg^  öxÖTtsc. 

AIKAI02. 
xal  öi}  öxoTicö. 
AAIK02. 

AIKAIOi:. 
TCoXv  TcXetovag^  vi]  rovg  d'sovg, 
rovg  6VQV7tQ(hxtovg'  tovrovl 
yovv  otd'   iya  xäxetvovl 
xal  xov  xo^rjrriv  tovtovC. 

AAIKOS. 
XL  örit    £Q£tg; 

AIKAIOS. 

ritr^^sd-' '    CD    XLVOV^SVOL, 
TtQOg   tCbV   d'6G)V^    ÖE^aöd'a    ftOU 


sie  aber  später  zu  Einflufs  und 
Stellung;  daher  z.  B.  Plat.  Kona. 
fr.  186:  'ns-nolX67tsv)iag ,  roLyaQOvv 
QrircoQ  k'öSL  u.  a. ;  auch  Aristoph. 
in  Plat.  Symp.  192  A,  Zugleich 
mochte  die  Lockerheit  ihrer  Grund- 
sätze und  Gewöhnungen  solche  oft 
zur  noLxsta  treiben. 

1091.  So  später  Agathon  nach 
Theam.  200. 

1093.  Absichtliches  Durcheinan- 
der der  Aufzählung:  Anwälte,  Tra- 
gödiendichter, Volksredner;  noch 
auffälliger  Plat.  162  ff.  und  beson- 
ders 190  ff. 

1095.     Mit     deiner    Behauptung 


109; 


1100 


(1086),    die    EVQvnQcoKtLa    sei    ein 

1096.  oTtorsQOL,  die  svQvnQcoKzoi 
oder  die  es  nicht  sind. 

1098.  Auf  den  Monometer  folgt 
eine  ebenso  lange  Pause,  worin  der 
dCv.uLOi  sich  im  Publikum  umsieht 
und  abzählt.  Ebenso  1102  eine 
worin  er  •  sich  umsieht,  ob  nicht 
sonst  irgendwie  zu  helfen  sei. 

1100.  ol8'    sycoy    nämlich    svqv- 

TtQWKZOV    OVTCC. 

1101.  xo/xr/T/jv,  zu  14. 

1102.  zu  1098. 

1103  Da  er  mit  seiner  Behaup- 
tung, dafs  die  avQvnQco-KZLa  etwas 
sehr  Schlimmes  sei  (1086 f.),  offen- 


160 


APISTO^ANOTS 


i^avro^oXa  JtQog  v^äg. 


SSiKPATHS. 
Tt  dfjrcc]  TtöreQU  rourov  ccTcdys^d-ac  laßcov  1105 

ßovXet  xov  vidi',   7)  öiddöKCx}  601  Xsystv; 

STPE^IAAHll. 
didaöKS  %al  nöXa^e  Kai  ^e^vrjö'   ojccjg 
£v  fi-ot  öro^cjösig  avtöv,  STtl  ^sv  d'ätsQa 
olov  ÖLKLÖLOig,  triv  d'   itSQccv  avtov  yvdd'ov 
öröfioöov  Oiav  ig  rä  ^£l^co  TtQdy^ara.  lllO 

SS^KPATHZ. 
d^eket,  xo^tet  roi)roi'  (3o(pi6triv  öe^iov. 

^i>EiAinniAHS. 
d)%Qov  iiev  ovv  ^  oi^ai  ye^  Kai  KaxoöaCaova. 

XOPOS. 
IcoQstts  VW.    oi^au  ds  601  tavra  iisra^eXriösiv. 
rovg  KQitdg  d  KSQÖavovöiv ,  iqv  tu  rövds  rbv  %oqov  1115 

G)g)£Xc)Ö^    £K    XCbV    diXatOJV,    ßovXÖ^Söd-'    'i]^Etg    (pQdöaL. 


bar  in  der  Minderheit  ist,  so  ist  er 
im  demokratischen  Staate  eben  da- 
mit auch  der  besiegte  Teil.  — 
Eiipol.    fr.    100:    firj-KEz'    .    .    iccaaz' 

aQXSlV       flELQU'KlCC       HLVOVflSVa.       Eq. 

87 7  ff.  dafür  rovg  ßivovy^Bvovg. 

1104.  Um  schneller  lanfen  zu 
können  (vgl.  Plat.  Rep.  V  474  A: 
iiyov  .  .  Ttccvv  TCoXXovg  .  .  QLipavtag 
Tcc  ifiDcticc  yvpivovg  .  .  &elv  ölocxstu- 
fisvovg  cog  d'ccvficcOLCc  SQyaaofisvovg), 
wirft  er  sein  l(icctlov  unter  das 
Publikum  hinein,  springt  in  die  Or- 
chestra  hinab  und  zu  einem  Seiten- 
eingang hinaus.  Der  ccöiKog  zieht 
mit  Pheidippides  triumphierend  ab. 

Über  die  Verse  1105—1114  s. 
Einleitung  p.  37  ff. 

1108.  atofiovv,  Rtählen,  schärfen, 
zuspitzen,  vom  Eisen  übertragen, 
wie  linguam  acuere.  Soph.  0.  C. 
795:  ro  aov  .  .  aroyLa,  nolXrjv  i'xov 
atoficoaiv.  Wenn  vp^ir  in  familiärer 
Redeweise  von  einer  gewetzten 
Zunge  (Mundwerk)  sprechen,  so 
nennt  dies  Soph.  Ai.  584:  ylaoca 
Th^rjyiisvr].  —  BTtl  ^atsga,  auf  der 
einen  Seite  (1109  yvd^ov). 


1109.  OLOV  dLyiLÖiOLg,  so  wie  er 
sein  mufs  für  kleinere  Sachen.  Vgl. 
Thuc.  VI  12:  z6  TtQciyfia  fisya  sl- 
vcii  Hat  ju-r)  olov  vscotsqo).  Statt  des 
Dativs  1110  sg. 

1110.  Der  Sohn  soll  mehr  lernen 
als  der  Vater  sich  zugetraut  hat 
(433). 

1112.  Worte  des  Pheidippides; 
s.   103.  120.  Vgl.  1171. 

1113  f.  Tetram.  iambicus  catal. 
mit  Synkope  im  fünften  Fufse,  = 
1213.  Das  minimale  Kommation 
bildet  den  Übergang  vom  Trimeter 
zum  Epirrhema.  Der  erste  Teil  an 
Sokrates  und  Pheidippides,  der 
zweite  an  Strepsiades  gerichtet, 
der  die  Bühne  erst  verläfst,  wie 
sein  Sohn  mit  Sokrates  in  dessen 
Hause  verschwunden  ist. 

Nebenparabase:  1114 — 1130. 

Über  das  Epirrhema  s.  Einlei- 
tung p.  39  ff.  Zum  Inhalt  vgl.  Av. 
1102  ff.  Eccl.  1155  ff. 

1115.  ßovXo^ea&u  cpQcccai  rovg 
■KQLrag  (961.  1148  f.)  0;  tiSQdcivovGiv. 

1116.  TjfiELg,  vgl.  607.  1458. 


NE^EAAI. 


161 


7tQG>ra  ^£v  yccQ,  rjv  vsäv  ßovh]öd''   iv  coQa  tovg  äyQOvg, 

^öo^sv  TtQaroLöiV  vutv,  totöL  d^   äXkoig  v0t£QOv. 

Sita  tbv  xuQTCÖv  ts  xal  rag  äpLjtsXovg  (pvXd^o^ev^ 

Soöre  fiT^'r'   av%^hv  Tas^scv  uiJt'   äyav  iTto^ßgiav.  1120 

i^v  d^   ätifidör]  reg  i]iiäg  d'vijtbg  hv  ovöag  d'sdg, 

TCQoösxercj  tbv  vovv,  TtQbg  {]^63V  ola  TtsiöetccL  Tcaxd, 

^a^ßdvcov  ovr'   olvov  ovx'   «AA'   ovöev  ix  tov  ycoQiov. 

i]Vix    dv  yccQ  aX  t'   EXäai  ßXaördvcoö^   ai  x    ä^nelot 

d7tox£x6xlJOvraL'  toiavtaig  ßcpevöovaLg  TtaLTjöo^ev.  1125 

7]v  de  TcXiv^-evovt    l'öco^sv,  vöo^av  xal  tov  tdyovg 

tbv  xega^ov  avtov  %aXdt,aig  ötQoyyvXaig  övvtQiipo^sv. 

xdv  ya^fj  Jtor    avtbg  rj  t&>v  ^vyysvcov  ij  tG)v  cpiXcov, 

vöo^sv  tili'  vvxta  Ttäöav  co6t^   l'öcjg  ßovlriöetai 

xdv  iv  AiyvTCtc}  tvx^tv  hv  ^läXlov  iq  XQlvai  y.axcog.  1130 

STPE^'IAAHS. 
IJs^Tttr],  tetQdg,  tQttr],   ^etd  tavtyjv  ^£i;r£()a. 
aid-'   Yjv  iyco  fidXtöra  7ta0cjv  i]^bqc3V 
Siöoixa  xal  jticpQixa  xal  ßösXvrto^ai, 


1117.  SV  Squ  zur  rechten  Zeit, 
im  Frühling. 

1118.  Vgl.  Pac.  1140—1143  und 
das  Gebet  bei  Antonin.  Phil.  Y  7 : 
vcov,  CO  cpiXs  Zsi),  Y.uxa  rccg  (xqov- 
Qccg    tcov    'Ad'rjvaLcov    v.ccl    t(ov   Jls- 

dlECOV. 

1119.  'Aaqnov  und  (1127)  vJqk- 
fiov  kollektiv;  s.  Kr.  44,  1.  A.  1.  y.aQ- 
nog  vorzugsweise  von  der  Frucht 
der  Felder  und  Bäume  {y.(XQnol 
^vXlvol  Y.ul  GLXLV.OL^  Strab.  V  240), 
im  Unterschied  von  der  Frucht  der 
Rebe;  so  Eccl.  14:  Grodq  rs  yiUQnov 
ßccv.xiov  ts  vdfiarog  nXriQSLg. 

1120.  äyav  snofißgLCi ,  Kr.  50,  8. 
A.  19.    Vgl.  1203. 

1125.  ccpsvdovuLg^  nämlich  den 
XÜXu^ai  1127.  —  Ttccii^ooasv  wie 
Lys.  459.  Anders  oben  549, 

1126.  Zu  unerwünschter  Zeit 
regnen.  —  tov  y.sQafiov  (zu  1119) 
tov  tsyovg  avrov,   Kr.  47,  9.  A.  8. 

1128.  täv  ^vyysvwv,  vgl.  Kr.  47, 
9.  A.  1.  3.  Der  Vorschlag  Cobets 
(Mn.  N.  S.  III  312):  t)  tcov  ^vyysvcov 
Ttg  r)  cpiXcov  hat  jedoch  viel  für  sich. 

1129.  So  dafs  die  Fackeln  des 
abendlichen    Hochzeitszuges     ver- 

Ariatophanes'  "Wolken. 


löschen  (was  für  ein  übles  Vor- 
zeichen galt)  und  die  ganze  Feier 
verdorben  wird. 

1130.  Er  wäre  lieber  weit  weg 
gewesen,  statt  einen  schlechten 
Spruch  zu  fällen.  Vgl.  Eur.  An- 
drom.  650 f.:  XQriv  g'  sXavvsiv  trjvö' 
vnsQ  NsCXov   qoag  vnsQ   ts  ^äciv. 

Dritte  Zwischenscene  (Epeiso- 
dion):  1131  —  1213. 

1131.  Strepsiades  tritt  wieder  auf, 
einen  Mehlsack  (s.  1146)  auf  dem 
Rücken,  und  zählt  an  den  Fingern 
ab,  wie  weit  es  noch  bis  znm  näch- 
sten Zinszahltage  sei;  und  zwar 
hier  (vgl.  17)  nach  der  rückläufigen 
Zählungsweise  des  letzten  Monats- 
drittels (beim  abnehmenden  Monde), 
wonach  der  21.  ds-Autri  oder  ivcctr} 
cp%-Lvovtog  hiefs,  je  nachdem  der 
Monat  30  oder  29  Tage  hatte,  der 
22.  svdtT]  oder  oydorj,  und  so 
fort  bis  zum  letzten  (tQiccndg),  der 
zugleich  für  den  ersten  des  folgen- 
den Monats  galt  (svr}  -acxi  vscc^ 
1134).  Die  TiEfiTttTj  ist  also  der 
25—26. 

1133.  Vgl.  tristes  Kalendae,  Hör. 
Sat.  I  3,  87. 

11 


162 


API2T0^AN0TS 


svd^vg  ^Bxä  xavxYiv  e0%'^   evri  re  xal  via. 
nag  yccQ  xig  ofivvgy  olg  6(p£iKGiv  xvyxdvo,  1135 

d^sig  ^Oi  TtQvxavaf   äitolBiv  ^s  (pri^u  xa^o^etv 
TiaC  ^ov  ^bXQi    äxxa  Tcal  dCxat    aixov^evov 
„(b  öaL^övis,  xb  ^iv  xi  vvvX  \ir\  Xdßrjg, 
rö  d'   ävaßalov  ^oi,  xb  d'   äcpsg",  ov  (pa6Cv  tcoxe 
ovxcog  ä7toA7]jp€6d'\  dXXä  IolÖoqovöl  (is,  1140 

cjg  ädixög  sl^i,  Tcal  dixdösöd'aL  cpaoC  ftot. 
vvv  ovv  ÖLKa^aöd'CJV'  oXCyov  ydg  ^ot  fisAft, 
el'TtSQ  ^e^dd^TjKev  sv  Xiyeiv  ^eiÖLTtTtcdrjg. 
xd^a  d'  SLöo^at  Tcöil^ag  xb  (pQOvxißxriQiov. 
TCat^  ri^i,  Tiatj  Ttai.  1145 

SSiKPATHS. 
IJxQSipiddrjv  d^Tcd^oiiac. 


1134.  svog  (sen-),  naXuLos;  vgl. 
1184.  Plat.  Cratyl.  409  B:  {rj  6s- 
Xrivri  qpcoff)  viov  dsl  inißccXlsi^  svov 

de    VTIUQXSI'   T^O   TOV  nQOTEQOV  fiTjvog. 

.  .  .  ciXag  vsov  ts  %al  ivov  k'x^i  dst. 
Daher  svr}  y,al  via  alter  und  neuer 
Tag.  (Ungar  in  Iw.  Müllers  Hand- 
buch d.  klass.  Altertumsw.  I  563.) 
Varro  L.  L.  VI  2.  p.  193  Sp.:  pu- 
tabant  inter  prioris  mensis  sene- 
scentis  extremum  dieni  et  novam 
lunam  esse  diem  quem  diligentius 
Attici  svr)v  xal  viav  appellarunt, 
ab  eo  quod  eo  die  potest  videri 
extrema  et  prima  luna.  Der  auf 
diesen  nachfolgende  Tag  hiefs  dann 
vovfiTjVLa  (1191).  Vgl.  Plut.  Sol.  25. 
Die  iV7]  yial  via  war  sonach,  auf 
Grund  einer  Bestimmung  des  Solon 
(vgl.  1190.  1196  f.),  in  der  Zeit  un- 
seres Dichters  Zinstermin,  später 
(s.  Plut.  De  aere  alieno  2)  war  es 
die  vovfirjv^a. 

1135.  näs  tig  olg,  Kr.  58,  4.  A.  5. 
Umgekehrt  Ran.  701  f. :  navtag  av- 
d'Qtonovg,  oGxig  av  ^vvvuvfiaxy.  zu 
348.  —  oiivvg  (prjGij  wie  Xen.  Symp. 
4,  10:  ofivvovtBg  yiaXov  fii  cpats 
elvai.  Plat.  Symp.  215  D:  slnov 
oijLoaag  av  v^iiv. 

1136.  TCQvtavata^  Herrschaftsgel- 
der, in  Athen  Bezeichnung  der  Ge- 
richtsgebühren. Ihr  Betrag  wechselte 
nach  dem  der  Streitsumme.  Ihre 
Erlegung   war    das  erste,    was  in 


Civilprozessen  die  beiden  Parteien 
nach  Einreichung  der  Klage  zu 
thun  hatten.  Der  unterliegende  Teil 
hatte  schliefslich  dem  gewinnen- 
den die  von  demselben  bezahlten 
Gebühren  zu  erstatten.  nQvravsLa 
&£Lvai  ZIVI  (1180.  1255)  heifst  so- 
nach einen  verklagen.  —  dnoXBlv 
etc.  wie  Vesp.  1229. 

1137.  Meinekes  leichte  Abände- 
rung des  überlieferten  iyiov  in  yiaC 
fjiov  ebnet  die  Satzfügung. 

1138  f.  Das  eine  thatsächlich  jetzt 
nicht  verlangen,  für  das  andere 
ausdrücklich  Aufschub  bewilligen, 
das  dritte  ganz  erlassen.  Sehr  mit 
Recht  sehen  damit  die  Gläubiger 
sich  für  gefoppt  an. 

1140.  dnoX'^'ipsad'ai,  objektslos 
(irgend  etwas),  1340.  1433.  Kr.  52, 
1.  A.  2.  60,  7.  A.  5. 

1141.  Si'ndasGd'aij  zu  35. 

1145.  Statt  des  gerufenen  &vq(o- 
Qog  tritt  diesmal  (vgl.  zu  132)  So- 
krates  selbst  heraus,  vielleicht  weil 
er  den  Streps.  an  der  Stimme  er- 
kannt hat  und  selbst  das  Honorar 
(1146  f.)  in  Empfang  nehmen  will. 
—  dond^ofiaL,  neumodische  Grufs- 
form,  wie  Av.  1378.  Plut.  1042. 
Das  frühere  xatQS  (vgl.  609)  galt 
bald  für  veraltet;  s.  Plut.  322  fiP.: 
XaLQSLv  (isv  viiäg  sörtv  .  .  dgxaiov 
7]dr}  7tQ06ayoQEV£Lv  y,ttl  aanqöv' 
dond^ofiaL  di  etc. 


NE^EAAI. 


163 


STPE^IAAHS. 
'Aaycoyi  (?' *  äXXä  xovtovl  TtQcbtov  Xaßs' 
XQTj  yccQ  iTtid'av^d^ELv  TL  rbv  ÖLÖdßxaAov. 
Tiai  \3ioi  xov  vlhv  £1  ^s^dd'rixe  tbv  koyov 
ixstvov  6l'(p\  bv  ccQTLOjg  elöriyayeg. 

25iKPATHS. 
{isiidd^riKSv. 

STPE'FIAAHS. 
ei)  y\  C3  7ia^ßa0Ck6L    'Aitavokri. 
S5>KPATHS. 
a3(?r'   dnoipvyois  äv  T^Vrtv'   äv  ßovXr^  ÖLKr^v. 

STPE'I^IAAHS. 
x£L  iidQTVQSs  TtaQTJöav,  ot'   idavei^ö^riv; 

SS^KPATHS. 
TToAAö  ye  ^äXXov,  nav  TtagCo^i  y^iXioi. 
STPE^aAAHS. 
ßadeofiac  tccqu  xdv  VTtSQtovov 
ßodv.    tö,  xXdst^   aßoXoötdtai^ 


1160 


1155 


1146.  TovTovt,  den  Sack  Mehl,  den 
er  669  versprochen.  Da  der  Gegen- 
stand den  Zuschauern  vor  Augen 
steht,  so  wird  er  nur  durch  das 
Genus  und  den  Numerus  des  De- 
monstrativ bezeichnet.  Vgl.  267. 
(1248.)  Eq.  490.  493.  Av.  1018.  1688. 
Thesm.  380.  1203.  Ran.  160.  1504f. 
1507.  Die  Ergänzung  von  yLioQ'ov 
(Zielinski  45.  N.  1)  ist  sprachlich 
unmöglich;  wenn  man  glauben 
sollte,  dafs  876  von  Sokrates  als 
Preis  für  den  Unterricht  ein  Talent 
verlangt  sei,  und  dies  hiermit  be- 
zahlt werde,  so  müfste  das  Neutrum 
stehen. 

1147.  Ein  bifschen  seine  Bewun- 
derung bezeigen,  hier  durch  die 
That  (Honorierung). 

1149.  Xöyov  i'ASLvov,  die  unge- 
rechte Redekunst,  882  ff.  —  ov  geht 
auf  das  entferntere,  aber  wichtigere 
VLOV.  Ran.  576.  Soph.  0.  R.  853. 
Eurip.  Heraclid.  409.  Kr.  58,  3.  A.  9. 
Plat.  Symp.  177  A:  ovk  ifiog  6 
jLiü'ö'og,  aXXa  ^ulöqov  rovde,  bv 
lisXXoa  läysiv. 

1150.  Komische  Übertreibung  des 


Versprechens  der  Sophisten  iv  oXC- 
ycp  xqovcp  (Plat.  Euthyd.  272  B) 
jeden  ihre  Künste  zu  lehren;  vgl. 
273  D:  HCcXXLGtci  »tat  raxiGTa-  — 
Eustath.  zur  IL  p.  352;  cctco  xov 
QTjQ'svrog  aioXXco  xat  dncaoXrj  ycvs- 
Ta^,  rj  dndtT]  v.al  dnoGrsQrjais.  Das 
Zeitw.  selbst  =  noLKiXXco.  Vgl.  729. 
Das  Subst.  schon  bei  Aeschyl.  fr. 
180  N. 

1151.  moTS  mit  Opt.  und  av  wie 
Ach.  944.  Av.  1126. 

1152  f.  K£t  der  wirkliche  Fall, 
v,av  (1153)  der  angenommene,  nag- 
coat  der  Konj.  des  Imperf. :  auch 
wenn  (in  dem  betr.  Falle)  dabei 
waren. 

1154.  In  seinem  Entzücken  wird 
Streps.  lyrisch.  Vgl.  Plut.  637.  639. 
Parodie  aus  dem  UrjXsvg  des  Euri- 
pides  (fr.  625  N.) :  ßouGOfiaL  xccqcc 
xav  vnsQxovov  ßoccv.  tcö,  nvXaiaiv 
rj  xig  iv  d6(ioig;  Auch  Phrynichos 
(fr.  46)  verwendete  die  SteUe 
komisch. 

1155.  Groschenwäger,  spottende 
Bezeichnung  für  schmutzige  Geld- 
menschen. 

11* 


164  APISTO^ANOTS 

avxoC  ta  Tcal  xccQiaia  xal  röxoi  roxcov 
ovdsv  yaQ  äv  /Lt£  cpXavQov  agyaöaLöd-^   hc 
olog  i[iol  rQB(p8xai 
totöö^   ivl  öco^aöL  Ttatg, 

ä^cprjxsL  yXaxxri  M^itojv,  1160 

7iQ6ßo?,os  £^og,  öcoxriQ  dö^oig,  ix^Qotg  ß^ccßrj, 
XvßavCag  TtaxQCJcov  ^eydXcov  lianobv' 
ov  xdXsöov  xqaiov  ev8o%^ev  cog  i^a. 
„d)  xaxvov.    d)  Ttat,  a^ald"'   ol'xcov,  1165 

äca  öov  TtaxQÖg." 

SSiKPATHi:. 
00     axaivog  avrjQ. 

2TPEWIAAHS. 
G)  (pCXog^  d)  (pClog. 

SS^KPATHS. 
äjttd'i  Xaßtov  xhv  viov. 

STPE^IAAHS. 


'_  ~ 


L(0,    KD    XaXVOV    tO),    iOVy    LOV.  1170 

cjg  rido^aC  öov  7tQG)xa  xyjv  j^^otav  idcov. 
vvv  ^av  y    töatv  al  itQ&xov  a^aQvrjxiKog 

1156.    Tcc  ccQxocLOi,  die   Ursprung-  dige  Vater  ihn  auch  noch  selbst, 

liehe  Summe,  das  Kapital.  —  Zinses-  unter  Verwendung  von  Eur.  Hec. 

zins  zu  nehmen  (dvcctoyiLOiiog)  war  172  ff.:    a.  xskvoVj  co  nat  Svotocvo- 

in  Athen  nicht  verboten,  wenn  es  rätag    (latsQogj    k'^sld-'   s^sXd''   oi- 

auch  für  schmutzig  galt.    So  führt  hcov  ais  fiatsgog  ccvdocv,  a  riyivov. 

Theophra8t(Char.  10,  3)  als  Zeichen  Vgl.  Or.  112.  Phoen.  1264. 

des  (iiHQoXoyog  mit  an:  öeLvbg  v,al  1167.  Wohl  gleichfalls  aus  einem 

vnsQTjfiEQiavTCQcc^ai'iioclTÖ'iiovröyiov.  Tragiker;    vgl.    Aesch.    Pers.    931: 

1158.  olog,  Kr.  51,  13.  A.  17.  o8'    iymv.     Soph.    0.   C.    138:    od' 

1160.  ccficpri-nsL    auf    die    beiden  Ey,8Lvog  iy(6. 

Logoi  (882)  zu   beziehen  verbietet  1168.     Die    Nachbildung     eines 

1148  ff.     Dafs   der   parodierte  Tra-  Tragikers  erhellt  aus  Versmafs  und 

giker  etwa  dficpi^yisL  %aXv,m  IdfiTctov  Nominativ  (Kr.  II  45,  2.  A.  2). 

gesagt  habe,  vermutet  R.  Enger.  1169.  Damit  kehrt  Sokr.  in  sein 

1161.  wie  1156  f.,   melische  Tri-  Haus  zurück. 

meter;   s.  Westphal  Metr.  II  481  f.  1170.  ^v  als  Freudenruf:  juchhe! 

1162.  Parodie  eines  Tragikers,  hurra!  Pac.  345:  rjÖTj  yuQ  i^eovcci 
der  den  zugleich  als  Eigennamen  to^'  v^llv  .  .  iatLccod'ccL,  Hozrocßi- 
gebräuchlichen  Ausdruck  XvaavLccg  t^t-v  .  .  lov  lov  yiEHQccysvai.  Vgl. 
wenig    geschmackvoll     angewandt  Pac.  317.  Av.  819.  1510. 

hatte,  ähnlich  wie   Sophokles  (fr.  1171.  Pheidippides  kehrt  kreide- 

801  N.)  navGavCug.  weifs    aus    dem   cpQovtLOtriQLov   zu- 

1165.  Obwohl  Sokrates  ins  Haus  rück;  vgl.  103.  1113. 

hineingegangen  ist  um  Pheid.  her-  1172.  vvv  uq^tov,  nunc  demum. 

auszuholen,    so  ruft    der   ungedul-  —  J la^vT^rixdff,  vgl.  728  und  zu  318. 


NE^EAAI.  165 

xavTi?.oyix6g,  xal  rovto  rovjtixcoQcov 

ätsivag  STtavd'st,  ro  rt  Xeyeig  öv;  xccl  doxstv 

ädiKOvvx'   ädcKStöd'aL  7cal  xaxovQyovvx^   otd'   ort.  1175 

inl  rou  JtQoöcoTtov  t    £6tiv  'Arnxbv  ßXsTtog. 

vvv  ovv  OTtcog  öaöstg  ^\  STtsl  xaTtcoXsöag. 

^EIAinniAHS. 
(poßst    ÖS    ÖYj    Tt; 

STPE^IAAH2. 
TYiv  svrjv  TS  xal  viav, 

^EiAinniAHs. 

ävTq  yccQ  e6ti  xal  via  reg; 

2TPE^IAAH2. 
r]a8Qa , 
Sig  7}V  ye  d^ijöecv  rä  TCQvtaveid  (pa6i  fiot.  1180 

^EiAinniAHs. 
aTCokovß'   üq'   av%''   oC  ^avrsg'  ov  yäQ  k'öd'^   oncjg 
fit"  rj^EQa  yivoLx'   ccv  rj^SQac  ovo. 

STPE^IAAH2. 
ovx  av  ysvoLtO', 

^EiAinniAHs. 

Ttag  yaQ;  et  ^i]  tceq  y'   ä^a 
avtrj   yevoixo  ygavg  ta  xal  via  yvvij. 

2TPE^IAAH2. 
xal  iiriv  vevo^LGraC  y\  1185 

1174.  Das  landesübliche  Tt  ^«'yftg      begriff  hat  den  formalen   auf  die 
cv;    Ausflufs    der    Selbstgewifsheit      Seite  gedrängt. 

und  der  Keckheit,  womit  der  echte  n^g   'Amycov  BXenog,   wie  frons 

Athener     andere      einzuschüchtern  ^rbana  bei  Hör.  Ep.  I  9,  11.    Vgl. 

sucht.     Wirklich    nndet    sich    die  zu  1174 

Wendung   oft    genug   bei  unserem  ' 

Dichter:   Ach.  768.  Vesp.  1378;   rt  11^9.    Pheidippides     stellt    sich 

Gv  Xiyeig',  Av.  1233;  und  im  glei-  unwissend,    um    an    die    erhaltene 

chen  Sinne  xi  Xsysig:  Av.  57.  Lys.  Antwort  seine  Sophistereien  anzu- 

756.     Oft   ist    die  Wendung  Aus-  knüpfen.    Dann  darf  er  aber  auch 

druck    grofser  Überraschung,    wie  ^^^^^  wissen,    dafs    svr}    v,ca    via 

Nub.    367.     Yesp.   216.     Av.   1651.  ^}^  Tag  ist;   daher  Zuteilung   von 

Thesm.     1102.       Plut.     143.     388;  »7^f?a  zur  Antwort  des  Strepsiades 

schmerzlicher    Entrüstung:     Vesp.  ^^^^  G^eel  u.  a.):  em  Tag,  nämlich 

696;  der  Ungeduld:  Av.  1273   und  derjenige,  auf  welchen  u.  s.  w. 

der    Spannung:     Av.    1677.    Ran.  1181.    Die   Vorladung   mufs   auf 

1166.  1454.  einen  bestimmten  Tag    geschehen, 

1175.  ol8'  oti^  Kr.  69,  48.  A.  2.  wenn  sie  korrekt  und  unanfechtbar 
Vgl.  oben  881.  Der  sachliche  Haupt-  sein  soll. 


166  APJSTO^ANOTS 

<I»EIAinniAH2. 

Ol)  yaQ^  OL^aLy  xbv  vö^ov 

L6a0LV    OQd'&g    0    Tt    VO£L. 

STPE^IAAHS. 
vost  ÖS  rt; 

<^EIAinniAHS. 
o  2J6Xc3v  6  TtaXacbg  rjv  cpiXodri^og  rriv  cpvCiv. 

STPE'FIAAHS. 
tovtl  ^Ev  ovdev  7CC0  TCQog  svrjv  ts  Tcal  vsav. 

^EIAinniAHS. 
ixstvog  ovv  triv  xXrjöiv  ig  öv^  rj^EQag 
sd'rjxev^  el'g  ys  triv  evriv  ts  xal  vsav,  1190 

tV   «r  d'Söstg  yCyvoivto  xri  vovfirjVLa. 

STPE^IAAHS. 
iva  dri  XI  xr^v  sviqv  7tQ06sd"rjx  ; 

^EIAinniAHS. 

iV  ,    (O    ft£A£, 

TtuQÖvxsg  ot  cpEvyovxsg  rj^SQa  iiia 

TtQÖXSQOV   ä7iaXXdxxoLv%'^    EKÖVXSg^  £L   ÖS  ^rj, 

k'cod^sv  VTtavuavxo  xt]  vov^rivCa.  1195 

1186.  Pheidippides  will  seinen  1191.  Damit  die  •O-eötg  tcöv  Tr^vra- 
Satz  beweisen  durch  Auslegung  vbC(ov  (1136),  und  damit  der  wirk- 
(d.  h.  Verdrehung)  des  Gesetzes,  in-  liehe  Beginn  des  Prozesses,  an  der 
dem  er  es  aus  seinem  Geiste  und  via  =  vov(i7iv^a  (zu  1134)  erfolge, 
der  vorauszusetzenden  Absicht  sei-  Vgl.  1222, 

nes  Urhebers   ausdeutet.     Der  ge-  1192.  i'va  Si]  rt;  (ytVotro),  zu  755. 

wöhnhche     rhetorische    Kunstgriff  Pac.  409.     Eccl.   719,    auch    Plat. 

der  Umdeutung  einer  unbequemen  Apol.   26 C:    Iva   xi  xavta    Uyziq-, 

Gesetzesbestimmung  «TTo  (t^?)  TToto-  Demosth.    De   falsa  leg.   257:    tVa 

T7JT0?    xov    ygdyjavxos,     ano    (r%)  xC;  l'va  .  .  yiuxriyoQÜ.    Bei  Euripides 

diavoCagxov  YQatf^avxog,  Apsines  11,  gteht  in  gleichem  Sinne  mg  xi;  un- 

p.   380  f.    Sp.     Vgl.    p.  451,   15  ff.,  serer   Stelle   entsprechend:   Phoen. 

wonach  der  Redner  entweder  eine  621.  Ion  525.     Wie  Eccl.  791:  iva 

Unbestimmtheit  in  der  Fassung  des  di}  xt;    Or.   796:    (og    xl   8i\    ro^g; 

Gesetzes  benutzen,  oder  den  Sinn  \r^,  A.  1342  u.  sonst, 

des  Wortlauts  aus  dem  Geiste  des  .    ,           _        , 

Gesetzgebers  folgern  kann.  ,.  \^^^'  y^^^f  i^'f  nqoxBQOv,  nam- 

1187.  6  ZoXcov  b  naXaiog,  Kr.  50,  ^^^^  ^^  ^^"^  ^"^  (^°^  letzten). 

7.  A.  12.  Aeschin.  I  6  und  III  175:  1194.  Damit  die  Beklagten  sich  an 

6  26Xcov,  6  naXaiog  vo(iod'sxr}g.  —  diesem  Tage   die  Klage   ohne  Ein- 

q)iX6dr}(iog,  wie   Isokr.  VII  16:  Zo-  schreiten  des  Gerichts,  durch  güt- 

Xcov    6    drjfioxL'umxaxog    ysvöiisvog.  liehen   Vergleich   oder    Bezahlung, 

Demosth.  XVIII  6:  6  ZoXoav,  svvovg  vom    Halse    schaffen.     Plat.  Polit. 

(ov  vfiLv  -nal  drjfioxi'nog.  304  E:     sl'xs   noXsiirjxsov     sl'xs    Sloc 

1188.  Schüchterne  Mahnung:  zur  tpiXiag  anaXXav.xiov.  Leg.  XI  915  C: 
Sache!  di-Kav   d'    tGxoaaav    rovrcov   iv    xatg 

1189.  Y.XriGLv  (875)  =  ngoa-nXr}-  cpvXsxLyiaLai  8C%aig,  sav  fii]  ngoxs- 
aiVj  s.  zu  1218.  Qov   iv  ysCxociv  ri   iv  aiQExoiet,  öi- 


NE^EAAI. 


167 


STPE^i^IAAHS. 
Ttcbg  ov  diiovtai  dfjra  xi]  vov^rivCa 
ccQial  rä  7CQvtaval\  äXX'  svtj  ts  xal  vea; 

^EiAinniAHS. 

07C6Q    OL    TtQOtSVd-aL    yUQ    ÖOXOVÖL    ftOt    TCudstV' 

OTtcog  rd^iiSra  tä  TtQvtavef  vcpsXoiato, 
ötä  tovto  TiQOvrevd'evöav  rj^SQa  ^La. 

2TPE'i>IAAHi:. 
ei)  y'  Gi  xaxoöai^ovss^  tl  xdd'riöd'^   äßilteQoi^ 
Yj^£t8Qa  XBQÖrj  rcbv  öocpav  ovrsg,  ki%oi^ 
«^t-O-fidg,  TtQÖßar'   ccXkcog,  a^^oQrjg  vevrjö^evoL; 
aör'   Big  i^avrbv  xal  rbv  vibv  tovtovl 


1200 


TtQos  aX- 
936  E:  6 
.  .  dnaX- 


yiccGrccLS    dnaXlocTtcovrcci 
Irjlovg  tcQV  iyyiXrjficctoav. 
TCQoav.XrjQ'slg  .  .  dnopiooccg 
XazTsaö'co  rrjg  dL-arjg. 

1197.  CiL  uQxccl  =  OL  aQxovzsgj 
als  die  Gerichtsbehörde.  Sie  neh- 
men Schuld-Klagen  nur  an  dem  avrj 
nal  via  genannten  Tage  an,  nicht 
an  dem  als  vovfirjVLu  bezeichneten. 

1198.  Die  TiQozEv&ccL  bildeten  zu 
Athen  ein  (ohne  Zweifel  gewähltes) 
Kollegium  {avcrrj^a) ,  wohl  von 
einer  bestimmten  Anzahl,  und  hat- 
ten für  den  Öffentlichen  Schmaus 
zu  sorgen,  welcher  am  Vorabende 
der  Apaturien  stattfand  {rj  SogrcLa). 
Als  solche  hatten  sie  nicht  nur  die 
Speisen  anzuschaffen  und  sich  von 
deren  guter  Beschaffenheit  vorher 
zu  vergewissem  {-nQozsvQ'ai  =  nqo- 
y^vGxuL^  vgl.  1200)  sondern  auch 
die  Zeit  des  Schmauses  zu  bestim- 
men. Sie  konnten  daher  die  beiden 
öffentlichen  Ferientage,  die  man 
dem  festlichen  Triduum  zulegte, 
bald  als  zwei  Vortage,  bald  als  einen 
Vortag  und  einen  Nachtag  ansetzen. 
A.  Mommsen  Heortologie  302  f. 
307  f.  —  na.Q'uv  (Rav,  tcoislv),  als  von 
ungeduldiger  Geldgier  getrieben. 

1199.  OTtcog  zäxLazcc,  damit  sie 
recht  bald.  Ebenso  Ach.  756:  oncog 
zdxiGza  'Aol  v.dy.Lüz'  dnoXoLfisQ'a. 
Ähnliche  ündeutlichkeit  für  Leser 
Ran.  697:  ngog  ds  zovzoig  et  prae- 
terea  his.  So  oft  im  Lateinischen 
cum  (quom)  vor  einem  Ablativ.  — 
vcpsXoLuzo,  Kr.  II  30,  4.  A.  6. 

1200.  Sid  zovzo,  zu  355. 


1201.  Die  nächste  Wirkung  dieser 
Weisheitsprobe  auf  Straps,  ist,  dafs 
er  auf  die  ganze  nichteingeweihte 
Menschheit,  wie  sie  ihm  vor  Augen 
im  Theater  sitzt,  mit  Verachtung 
herabsieht.  —  ndd-rjod-e,  mit  dem 
Nebenbegriff  des  Müfsigen:  Leute, 
die  nur  dasitzen  und  staunen,  aber 
nicht  selbst  mithandeln  können, 
daher  dßsXzsQoi.  Ran.  989  ff.:  dßsX- 
zSQcozazoL  KEXT'l'i'Ozsg  .  .  %ad'^vzo. 
Herod.  VII  140:  m  (isXsoi,  zi  %d^- 
??<»'9'f;  Thucyd.  III  38,  7:  60(fiGxmv 
^sazccLg  soL-nozeg  ^ccd'rjfisvoLg  (luX- 
Xov  7}  nsgl  noXscog  ßovXEvofisvoig 
u.  daselbst,  Classen.  —  dßiXzsgog 
unverbesserlich,  besonders  nach 
Seite  der  Intelligenz.  Alexis  fr,  245, 
7  f.  vom  Eros:  sctiv  ovz'  dßsX- 
zsQog  ovS'  ccvd'ig  sficpgcov.  Menand. 
fr.  385,  4:  snaßeXzsqcoöag  zov  noz' 
ovz'  dßsXzsQov. 

1202.  riiiszsQa  zmv  oocpöäv,  Kr. 
47,  5.  A.  1.  —  Xl&ol,  Apollod.  Kar. 
fr.  9  (=  Ter.  Hec.  214):  gv  fis  nccv- 
zdnuGiv  7]yr]GaL  Xid'ov.  Plaut.  Mil. 
236  (vgl.  1024):  neque  habet  plus 
sapientiae  quam  lapis.  Vgl.  auch 
Plat.  Euthyd.  298  A. 

1203.  dQLd'fiog,  blofse  Nummern, 
Nullen.  Eur.  Tro.  475  f. :  dgLGzsvovz' 
iysLvdfirjv  zehvcc,  ovy.  dgid'fibv  dX- 
Xoag.  Hör.  Ep.  I  2,  27:  nos  numerus 
sumus.  —  TiQoßaz'  äXXcog,  Kr.  66,  1. 
A.  1.  Eur.  Hei.  1421:  zu  zcov  äa- 
vovzcov  ovSsv,  dXX  dXXcog  novog. 
—  Wie  die  Zuschauer  über  einander 
dasitzen,  erscheinen  sie  ihm  als 
übereinandergehäufte  Krüge  (Ton- 


168 


APISTO^ANOTS 


avtög  t'   £(pvg  d)g  oocpog^ 
%oiov  xov  vihv  TQecpsig'' 

CpljÖOVÖL    dl]    |Ll'     Ot    (pClOL 

t,YiXovvt8g  rjViK    av  öv  viKäg  ksycov  rag  öixccg. 
«AA'   sicdycov  ö£  ßovXo^ai  TtQcbtov  iönäöaL. 


1205 


1210 


HASIAS. 
ftr'   ävÖQa  rcbv  avtov  n  iqt]  TtQO'Cevai; 
ovösTtors  y  *  aXXä  TCQstttov  svd^vg  rjv  tote 
ccTtSQvd'QLäöaL  ^äXlov  7]  6iBiv  TCQccy^ata , 
öt£  röi^  i^ccvtov  y    evexa  vvvl  iQi^^dtov 
eXKCo  (j£  TcXritsvöovta  xal  yevijöo^at 
iX'^Qog  Eti  TtQog  tovtOLötv  ccvöqI  ÖYi^otrj. 
dtccQ  ovösTtote  ya  f^v  itatQuda  xatatö^vvc) 
Sß}V,  äkkä  xakov^ac  ZitQE^iddriv  — 


1215 


1220 


üen).     Petron.    Sat.   57:    tu  .  .  nee 
mu  nee  ma  argutas,  vasus  fietilis. 

1205.  in  vgl.  Kr.  68,  41.  A.  6.  — 
liovyxcöfiiov,  Kr.  II  14,  6..  A.  5  f. 

1206.  Die  Hdss.  ficc'naQ  ca  Zt. 
(ionici);  Rofsbach-Westphal  III 
270:  fiay.dQrax'  co  Z't.,  wodurch  das 
Lied  metriscli  einheitlich  wird.  Die 
Synkope  prägt  alsbald  den  meli- 
schen  Charakter  aus.  —  ZtgstpLccdsg, 
Kr.  15,  4.  Die  ungewöhnliche  Form 
entspricht  dem  Schwünge  des  Str. 

1208.  xo^ov,  Kr.  II  14,  4.   A.  12. 
Dritte  Syzygie:  1214—1302. 

1214.  Pasias  (21  f.),  ein  beleibter 
(1237)  Kapitalist,  tritt  auf  im  Ge- 
spräche mit  einem  Ladungszeugen 
(1218),  dem  er  die  näheren  Um- 
stände von  Strepsiades'  Geldauf- 
nahme erzählt  hat:  und  da,  nach 
alle  dem  (sha,  524.  Kr.  69,  24. 
A.  2)  soll  u.  s.  w.  —  TtQO'CivaL  neben 
Tcöv  avtov  Tt,  in  dem  Sinne  des 
sonstigen  Medium. 

1215.  TOTE  von  einem  Zeitpunkte 
(hier  der  Vergangenheit),  der  seine 
nähere  Bestimmung  durch  den  Zu- 
sammenhang erhält,  hier  demjeni- 
gen, wo   Streps.    das  Geld   haben 

.wollte.     Vgl.  1361.  1450.  Ptan.  136 


und  sonst;  Aesch.  Pers.  555,  Plut. 
Oleom.  17:  dstv  svd'vg  xoxe  ngost- 
nstv^  ov  vvv.  Eur.  Hipp.  303 :  ovts 
TOTE  .  .  vvv  TS.  Dagegen  von  der 
Zukunft  Pind.  Ol.  XIII  103:  ra  d' 
sGOniiEvci  zox'  dv  cpULqv  Gacpmg. 

1216.  duEQvd'Qia.occi,  durch  keckes 
Behaupten  kein  Geld  zu  haben.  Me- 
nand.  fr.  813 :  dnEQvdqLa  Ttccg,  eqv- 
&Qia.  d'  ovÖEig  k'xi.  —  [icclXov  = 
lieber:  Kr.  49,  7.  A.  5.  Alexis  fr. 
262,  3f. :  ovxl  "Hqelxxov  eüti  .  .  dxi- 
[lov  eIvcci  (läXXov   7]  yvvuiY.*   e%eiv\ 

1218.  vlr\xEVEiv  sonst  aktiv:  zum 
Zeugen  {vlrixTi^^  m^t^too^)  nehmen 
für  die  Vorladung,  ngdayilrjOLg ,  da 
eine  dTtQoOKXrjxog  dinr]  nicht  ange- 
nommen wurde,  hier  und  Vesp. 
1413:  Zeuge  sein. 

1219.  dvögl  örjtiioxT],  dem  Strep- 
siades. 

1220.  Ich  würde  meinem  Namen 
als  Athener  Schande  machen,  wenn 
ich  mich  vor  einem  Prozesse  fürch- 
tete. Vgl.  Av.  1451  f.:  t6  yEvog  ov 
y.axccLGxvvm.    nannmog  6  ßiog  avuo- 

(pUVXELV    EOXC   flOL. 

1221.  ytccXovficiL  =  7cqookccXov(iui,, 
in  ins  voco,  der  erste  und  uner- 
lüfsliche  (zu   1218)  Akt  in    einem 


NE^EAAI.  169 

STPEI^IAAHi:. 

rt'g  OVTO0L', 
nA^IAS. 

ig  TYjv  eviqv  re  xal  veav. 

STPE^'IAAHZ. 

ort  ig  öv    eiTcev  rj^eQag.    rov  x^rj^citog; 

nA2IA2. 
rcbv  öcodexa  ^vcbv,  äg  eXaßsg  d}vov^8vog 
xov  ipaQov  XitTtov,  -  1225 

2TPE'4>'IAAH5:. 
Xtctcov,  ovk  aKovets; 
bv  Ttdvtsg  v^£tg  l'öts  ^iöovvd-^   iTtTa'/nqv. 

nA2IAS. 
xal  VYj  /iC   ciTtodaöeiv  y    iitco^wg  rovg  dsovg. 

2TPE^'IAAH2. 
^ä  TÖl/  z/t'   ov  yaQ  Ttco  rdr'   ih,r]7tL(StaT0 
^SLÖiTtTtLÖrjg  ^OL  tbv  äxatdßXrirov  loyov. 

nAi:iA2. 
vvv  öe  öiä  Tovr'   a^aQvog  eivai  diavost;  1230 

STPE^'IAAHS. 
TL  yuQ  aAA'   äv  ccjtoXavöaL^i  tov  ^ad'TJ^atog; 

HASIAS. 
xal  ram    id^skrj^scg  aTto^ööai  ^ol  rovg  ^sovg; 

2TPE'<i>'IAAHS. 
TioCovg  %eovg', 

Kriminal-   oder  Civilprozesse.     Die  1232.  iQ'sXriGSig^  vor  Gericht, 

beiden  entscheidenden  Worte  ruft  1233.  Trotov? -O-govg;  wie  247.  367. 

Pasias  so  laut,    dafs  sie  Streps.  in  —  Der  hier  (wie  222.  vgl.  1.  Ach. 

seinem  Hause  hört  und  heraustritt.  407)  unerwartet   eingemischte  Mo- 

1223.  Es  ist  also  kein  certus  dies  nometer  bezeichnet  eine  zwei  Dipo- 

genannt.  dieen  lange  Pause,  indem  entweder 

1225,  tpuQois,  staarfarben.  Vgl.  23.  Strepsiades    die   Frage    des  Pasias 

1226.  ov  bezieht  sich  auf  das  im  zuerst  damit  beantwortet,  dafs  er 
Vorhergehenden  enthaltene  s^s  ihn  mit  höhnischer  Ruhe  lange 
{ngCac^ai  l'nnov)^  Kr.  51,  13.  A.  14.  verwundert  ansieht,  als  begriffe  er 
Vgl.  1044.  1377.  1380.  Ran.  1058  die  Frage  gar  nicht,  oder  Pasias 
und  sonst.  So  auch  Plaut.  Men.  vor  Staunen  über  die  vermessene 
380:  in  Epidamno?  qui  huc  pedem  Frage  anfangs  nicht  imstande  ist 
numquam  intro  tetulit.  ein  Wort  der  Erwiderung   heraus- 

1228.  Es  mag  wohl  sein,  dafs  ich  zubringen.    Als  unglücklicher  Aus- 

dies  damals  that:    ov   yccg  nco,  fiu  füllungsversuch     des     Monometers 

TOV   z^ta,   rors    etc.     Vgl.   zu   652.  verraten    sich    die    Worte    iv'    av 

Ran.  192:   ^ä  tov  idC  ov  ya^  aXk'  v.iXhv(a  'yd)   ge\    Tovg  schon   durch 

BTvxov  ocpd'aXfiLmv.  ihr  Fehlen  im  Rav. 


170 


APISTO^ANOTS 


nASIAS. 
rbv  ^Ca^  tbv  ^Eq^tjv  ^  xov  IIoösidG). 
STPE'4>'IAAH2. 


vri  z/ta. 


xäv  7CQo6xatad'£ir]v  y\  cj(?r'   o^adö'at,  tQicjßokov.  1235 


nASIA2. 
aTtöloiO  roivvv  avex    ävaidsiag  stc. 

STPE^IAAHS. 
aXölv  dia^^rjxd'slg  ovait'  ctv  ovtoöl. 

nAUIAS. 
otjit'   cjg  xataysläg, 

STPE'PIAAHS. 
^'1  X^ccs  %(0QYi6exai. 
nASIAS. 
ov  rot,  ^ä  xov  Aia  xbv  niyav  xal  xovg  d'sovg, 
i^ov  xaxaTtQOL^SL. 


1240 


1234.  Pollux  YIII  142:  ZQSig  d's- 
ovff  ofivvvat  "KsXevEi  (bei  gericht- 
lichen Eiden)  SoXcov  (nach  Schol. 
Ven.  Hom.  O  35  schon  Drakon). 
Die  Auswahl  der  drei  Götter  wech- 
selt (bes.  häufig  Zeus,  Poseidon, 
Athene,  oder  statt  letzterer  Deme- 
ter; auch  Zeus,  ApoUon,  Demeter 
u.  a.),  je  nach  der  Beschaffenheit 
des  zu  Beschwörenden;  hier  neben 
dem  höchsten  Gotte  noch  Hermes, 
weil  es  sich  um  ein  Geldgeschäft, 
und  Poseidon,  weil  es  sich  um  ein 
Pferd  handelt. 

1235.  Ich  würde  noch  drei  Batzen 
aufzahlen,  um  schwören  zu  dürfen. 
Vgl.  Eupol.  fr.  351:  iiLOm  Iwnco- 
VL^ELVf  rayrivi^Eiv  8\  v,a.v  TtQiaLfirjv. 
Plat.  Euthyphr.  3  D :  ov  (lovov 
avsv  uiod'ov  dXXoc  "kccI  nQOGxiQ'slg 
ccv  rjdscog^SL  Tig  (lov  i&iXoi  a.v,ovsiv. 

1236.  Mögest  du  denn  deine 
Frechheit  noch  zu  büfsen  haben! 
V^l.  1242.  Eur.  Ale.  731:  8Uag  rs 
dcoasig  xolgi  '/,r}8EazaLg  kti. 

1237.  Statt  aller  Antwort  ver- 
höhnt Streps.  den  Pasias  (vgl.  920), 
indem  er  ihn  wegen  seines  Bauches 
einen  Schlauch  nennt  (vgl.  Anti- 
phan.  fr.  19:  tovtov  ovv  öt'  ol- 
vo(pXvyCav  xat  nd%og  xov  aoofiatog 
cc6y.6v   yiaXovGi  ndvtsg  ovTtLXoaqLoi)^ 


dem  das  Durchlaugen  (Alexis  fr. 
187,  5:  CfiT^Gug  xe  XEnxatg  ccXol) 
gut  bekäme.   Vgl.  Plut.  1062:  ovaio 

flEVXCCV,    Ei    Xig    EMTtXvVElE    GS. 

1238.  0^111''  cog,  hier  Ausdruck  hef- 
tigen Unwillens,  wie  Ach.  690:  oi'fi' 
d)g  xsd'V'q^Eig.  1117:  ol'fi'  mg  vßgL- 
^Eig.  Vesp.  1449:  olfi'  mg  dnoXm  g'. 
Av.  1501:  Oifi'  mg  ßdEXvxxofiac  GS. 
Thesm.  920:  ol'fi'  cag  navovgyog 
Kccvxog  slvaC  (loi  Sonsig.  Plut.  899  : 
ol'fi'  dtg  äx^ofiai.  Mehr  Schmerz 
oder  Furcht  drückt  es  aus  Pac.  173: 
oi'(i'  ag  SsdoLHU.  1210:  ol'fi'  cog 
TtQO&iXvfivov  fi'  .  .  dnmXsGag.  Lys. 
462:  oÜyJ'  ag  xaxcos  TCEnquyi  (lov 
x6  xo^iyiov.  Thesm.  1212:  ot|U,'  mg 
dnoXmXo.  Anders  773,  wo  die  ähn- 
lichen Stellen  gesammelt  sind.  Im 
ganzen  kommt  of^,'  mg  15mal  un- 
mittelbar verbunden  bei  A.  vor. 
Ach.  105.  473.  Eq.  752.  Plut.  850 
ist  KWiioSaifimv ,  Ran.  307  xdXag, 
Vesp.  1150  SELXccLog,  Nub.  1476 
naQuvoiccg^  Pac.  1255  c6  ■nqccvonoL' 
vor  cog  eingeschoben.  Auch  andere, 
durch  olog,  oGog  und  dcrgl.  einge- 
leitete Ausrufe  sind  nach  oi(ioi 
nicht  selten,  doch  stehen  bei  diesen 
regelmäfsig  ein  oder  mehrere  Worte 
zwischen  ihnen  und  ol'fioi:  Eq.  858. 
887.    1218.     Ach.    174.     Av.    1646, 


NE^EAAI.  171 

STPE^'IAAHS. 
d'av^ccßicog  ijöd'rjv  ^sotg, 
Kai  Zevg  ysXotog  o^vv^svog  rotg  slööölv. 

nA2IA2. 
r^  ^ijv  <5v  xovtcov  ra  xqovco  dcjösig  dtxrjv. 
«AA'   £ite  y    aitoboa^Big  %a  y^^y\yiOix^   strs  ftij, 
ccTtÖTts^xl^ov  aTtoxQLvd^evog. 

STPE'4>-IAAH2. 
^  e^s  VW  TJöv^og. 

iyco  yccQ  avtix    aTtoKQtvov^ai  6oi  6a(pojg.  1245 

nA2IA2. 
TL  60L  doxet  ÖQccöSiv;  aTtoöcjöstv  öol  öoxst; 

STPE^IAAHS. 
Ttov  'öO*'   ovtog  ccTtaitcbv  ^s  rccQyvQiov;  kiye^ 
tovrl  xi  iöTL; 

nA2IA2. 
rovd-'   o  XL  söxl;  xdQÖOTtog. 
STPE^IAAHS. 
£7t6LX^   ccTtauxelg  xaQyvQiov  xoiovxog  cjv; 
ovK  av  d7CodoL7]v  ovd^   av  oßokbv  ovdavl  1250 

o6xig  xaXdöeis  xccQÖOTtov  xtjv  xagdÖTtriv. 

Lys.  845.  —  Plat.  Hipp.  mai.  288  D:  um  einen  Backtrog  (vgl.  670  ff.)  zu 

XvtQU  .  .  oiat,    x(ov    Y,aX(ov    xvtqcöv  holen.    Vgl.  843. 

eCat  TLvsg  ölcotol,  räv  8|  x^'^S  %^'  1246,  Frage  an  den  Ladungszeu- 

Qovömv.    Der  attische  fisxQrjtrig  um-  gen,   der  mit    einer   stummen  Ge- 

fafste  12  ;tofs,  der  xovg  12  yiorvlai;  bärde    antwortet.      Solche    Zeugen 

6  xo^S  siii^  17,20  pr.  Quart  =  19,  70  sind  bei  A.  immer  stumm;  s.  Vesp, 

Liter.  1412.  Plut.  891. 

1240.  v,azu7iQ0i^SL  ==  nQOLv,a  ifiov  1247.  Im  Bewufstsein  seiner  über- 
KaTttcpQovriasLg.  Mit  Gen.  auch  legenen  Weisheit  fragt  Streps.: 
Vesp.  1396;  mit  ParticipVesp^  1366.  Wo  ist  der,  welcher..?  =  Nun 
Eq.  435.  Thesm.  566.  —  tjg^tjv,  mag  der  einmal  herkommen,  der 
zu  174.  von  mir  das  Geld  zurückfordert. 

1241.  6iivv(i8vog,  Kr.  II  46,  7.  1249.  xoLOvrog,  ovrcog  d(iccd-rig. 
A.  6.  —  rotg  stdoütv,  die  Wissen-  Die  Stellung  von  ensixa  hier  und 
den,  Sachkenner.  Plat.  Symp.  202  B:  Av.  911.  Plut.  1048.  Demosth.  De 
o^oloySLtuL  nciQCi  ndvzcov  fiiyccg  cor.  122:  k'nsLrcc  TOiavta  noiav 
^sog  EivocL  (6  "Egcog).  Tav  iiri  st-  Xiysig  a  Öse  ngoastvai  reo  drj(io- 
doxcov,  fcpT],  ndvxav  Uystg  rj  kccI  rtxoo ;  wie  f tTa:  860.  Zur  Bedeutung 
T£Dv  st86xoav'^    Eurip.   Iph.   T.    575:  s.  1042. 

oXcolsv  dtg  oXcolsv  xotoLv  etSocLv.  1250.  =  118. 

1242.  Dritte  Warnung;  vgl.  865.  1251.  oaxig  yiaXiasLS,  Kr.  54,  14. 
1113  f.  A.  3.    —    Im    Vers   787  ff.    konnte 

1243.  sl'xs  .  .  sl'xs,  Kr,  65,  1.  A.  11  sich  Streps.  auf  die  hier  zur  Prel- 
und  1481  f.  lerei  des   Pasias    angewandte    Ge- 

1245.  Streps.  geht  in  sein  Haus,       lehrsamkeit  nicht  besinnen. 


172 


APISTO^ANOTS 


HASIAS. 
ovx  ag'   aTCoöcjöSig'^ 

STPEWIAAHS. 
ov%^i  000V  yi  yJ  Bidivai. 
ovxovv  dvvöag  n  %'ärrov  ccxoXitaQ'yiEiq 
ccTio  TTjg  d^vgag', 

nASIAS. 
ccTtSi^L,  xal  tovr'   l'6d'\  ort 
d'rjöG)  TCQvtavsL  ^  rj  ^yitcstl  ^corjv  iya. 

STPE«FIAAH2. 
TtQoöaTtoßaketg  ccq^   avtä  Ttgbg  tatg  dcodsKa. 
xaCxoi  6s  tovtö  y    ovp,  ßovXo^at  Ttad'stv, 
briri  \(/J.£6ag  evrjd'iKcbg  tiiv  xccgdoitov. 

AMTNIAS. 
tw  fiot  ftot. 

STPE^FIAAHS. 
sa'  tCg  ovtog  söd'^   6  ^grjvcjv,  ov  rc  tcov 
tG)V  KuQXivov  rig  öai^övcjv  i(pd'8yh,ato; 


1255 


1260 


1252.  ooov  stdsvai,  vgl.  Pac.  856. 
Eccl.  350.  Plat.  Theaet.  145  A: 
ovx,  060V  y'  s(i8  stdsvaL.  Lucian. 
lup.  trag.  10:  ovx  off«  ys  .  .  'Ka(i8 
oQccv.  A.  Matthiä  Griech.  Gr.  ^ 
§  545.  Vgl.  auch  Thesm.  34:  fiä 
rov  Jl'  ovroi  y'  coats  ndfis  y'  sC- 

ÖEVCCi. 

1253.  Bekker  Anecd.  431,  11: 
ccTtoXitaQyiGDCL'  raxscog  ccnoSgafislv 
k'oTi  nccQU  totq  TioofiiyiOLS  rolg  nu~ 
Xuiotq.  Das  Simplex  {Xixa^yiov^sv) 
Pac.  562. 

1256.  TiQoaano^aXuq  ^  als  unter- 
liegender Teil,  zu  1136.  —  xatg 
S(o8BV,a,  21.  1224. 

1257.  Höhnisches  Bedauern. 

1259.  Kaum  ist  Pasias  abgegan- 
gen, so  tritt  schon  ein  anderer 
Gläubiger  auf,  Amynias  (s.  31), 
dieser  in  kläglichem  Aufzug,  weil 
er  beim  Wagenrennen  zu  Schaden 
gekommen  (1272),  und  Im  fioi  (lot 
ausrufend,  den  gewöhnlichen  Jam- 
merruf zur  Ankündigung  eines  ge- 
schehenen Unglücks  in  der  Tra- 
gödie, z.  B.  Aesch.  Prom.  742.  Soph. 
Ai.  891.  Eur.  Andr.  825. 

1260.  i'a,  halt!  Ausruf  der  Über- 
raschung beim  Hören   oder  Sehen 


von  etwas  Unerwartetem.  Einmal 
gesetzt  steht  es  bei  A.  immer  in- 
nerhalb des  Verses;  verdoppelt  hat 
es  einen  tragischen  Anstrich  und 
steht  als  Monometer  (Pac.  60.  Av. 
327.  Thesm.  699).  Ganz  wie  hier 
bei  Eur.  Hei.  541:  la,  tig  ovtog  \ 
ov  xi  Ttov  yiQVTiTSvoiicci.  Vgl.  Hec. 
501:  scc'  xtg  ovtog  6co(ia  tovfibv 
ovH  iag  xftff'ö'cct;  Im  Weiteren  ist 
die  Schreibung  von  Rav.  und  Ven. 
(rtg  EaQ"'  6  d'QrjVüäv  ovtog)  aufge- 
nommen ,  nur  in  der  notwendigen 
Umstellung. 

1261.  Tragiker  des  Namens  Karki- 
nos gab  es  zwei.  Vgl.  KayserHist. 
crit.  tragicorum  Gr.  84  ff.  Der 
jüngere,  fruchtbare,  lebte  um  Ol. 
100;  hier  ist  der  ältere  gemeint, 
Sohn  des  (Thorykios  oder)  Xeno- 
timos  und  Vater  von  vier  Söhnen, 
Xenokles,  Xenotimos,  Xenarchos, 
Datis,  von  welchen  der  erstere 
selbst  auch  Tragödien  verfafste. 
Vgl.  Vesp.  1501  ff.  Pac.  782  ff. 
Nach  unserer  Stelle  scheint  es,  dafs 
die  Stücke  des  Karkinos  in  der 
Weise  des  Euripides  gehalten 
waren,  weinerlich  und  die  Gestal- 
ten   des   Mythos    in    die    Gewöhn- 


NE«^EAAI.  173 

AMTNIAS. 
„rt  ö\  o6tig  £i^L,  rouro  ßovXeöd-'  aiöavat; 

STPE^'IAAHS. 
Tiara  ösavröv  vvv  rQSTtov. 
AMTNIAS. 
„cb  öxXrjQS  dal^ov,  d)  xv)iai  d-Qav^dvrvyss 
XjtTtcov  i^cov  o  IlakXdg^  cog  fi'   äitakeiSag."'  1265 

STPE^'IAAHS. 
XL  daC  ö£   TXi]7t6X£^6g  TCot    slgyaörai  xaxov; 

AMTNIAH. 
^rj  6xG)7tt8  ii\  G)  räv,  äXXd  ftot  xa  xQTJaata 
tbv  VLOv  aTtodovvai  xsXsvöov  dXaßsv, 
äXXcog  TS  ftfVrot  aal  xaxag  TtSTtQayoti. 

STPE'^FIAAHS. 
xä  TCota  xavxa  %Qiq^ad^' ;  1270 

AMTNIA2. 
äöav£L6axo. 
2TPE^IAAH2:. 
xanCbg  ccq^   ovxcjg  Bi%sg^  cog  y    iyioi  doxetg. 

AMTNIAS. 
LTtTtovg  iXavvcov  i^STtsöov,  vri  xovg  dsovg. 

lichkeit  herabziehend.  Möglich  dafs  scheint,  dadurch,  dafs  Tlep.  unab- 

zugleich    öccLfiovcov    (nach    Schol.)  sichtlich     das     Scheuwerden     der 

5ra()'  vnovoiav  gesagt  ist  statt  nocC-  Rosse   des  Lik.    und   dessen   Sturz 

8(av.    —   Plat.  Euthyd.  291  A:    ju-tJ  vom  Wagen  veranlafste.  Wenigstens 

xiq    zmv    yiQSLxzovcov    nccQcov     ccvtcc  zeigt  1266,   dafs    in  der  betr.  Tra- 

iq)d'S'y^utOj  gödie  Likymnios   selbst  diese  zwei 

1262.  TovTo,  zu  355.    —    Aesch.  Verse  ausrief. 

Prom.  765  f.:    {yufisL   yä^ov)  &eoq-  1269.  Teils  wahrlich  aus  andern 

rov  r}  ßQOTSLov]    Ug.   xC  8'  ovtlv';  Gründen,  teils  weil  ich  in  Unglück 

sc.   igcoras.     Soph.    0.   R.    1054  ff.  geraten  bin  und   daher  mein  Geld 

vosig  STiSivoVj  ovtLv'  . .  ovtog  Xäysi;  notwendig  brauche.     Aesch.  Prom. 

'lo.  XL  8'  ovxiv     sins]  635  f.:  oov  k'gyov^'loL^xaLöd'vnovQ- 

1263.  =  Ach.  1019.  Ahnlich  Vesp.  yrjoca  %oi.Qiv  ^  äXlcaq   xs  nccvxoog  ytal 
1493:  yiaxu  oavxiv  oqcc.  y.a6iyvrixoig  naxqog. 

1264  f.  AusdesXenokles(zul261)  1270.  xu  Ttoia  x.  %.,  zu  367. 

^txvfivtog,  wo   es   xgvGctvxvy^g  ge-  1271.  fl^^s,  als  du  das  Geld  her- 

heifsen  haben  soll.  Die  Probe  läfst  liehest.  —   doHscg,  Kr.  55,  4.  A.  3. 

auf  übertreibende  Nachbildung  der  1272.  i^snsGov  ohne  Beisatz  kann 

Ausdrucksweise  des  Aischylos  durch  nur  entweder  eigentlich  verstanden 

Xenokles  schliefsen.  —  Likymnios,  werden,  wie  Hom.  W  467  Bvd-a  ynv 

Bruder    der    Alkmene,    Schwager  sKnEGESLv  (herausgefallen)  oi'co  avv 

und    Freund    des    Herakles,    fand  &'  ccgficcxa  ä^at,    vgl.   A  179  nol- 

seinen  Tod  durch  des  letzteren  Sohn  Xol  .  .  SKnECov  l'nncov  und  E  585  = 

Tlepolemos,   bei  Xenokles,  wie  es  JV  399    sHnsas    dicpQov;    oder    un- 


174 


APISTO^ANOTS 


STPE^IAAHS. 
XL  ÖYjta  ^TjQstg  cSöTtSQ  alt    ovov  xara7ts0(x)v; 

AMTNIAS. 
XrjQG),  tä  ;^^ij^aßT'   ccTtoXaßstv  sl  /3ouAofiat; 

2TPEWIAAHS. 
ovx  e0d'^   OTtcog  öv  y    avxhq  vyiaivug. 

AMTNIAS. 

xC  öaL\ 
STPE'FIAAHS. 
xov  iyKBcpaXov  aöJteQ  ösöstöd^ccL  ^ol  doxstg. 

AMTNIAS. 
0v  de  vij  xov  ^Eq^tjv  7tQ06KexXr}6d^at  ^oi  doxstg, 
et  ^äjcodcböeLg  xccQyvQLOV. 

STPE'FIAAHS. 

TcdxscTts  VW, 
7t6x£Qa  vo^L^stg  Katvbv  dsl  xov  z/i« 


1275 


eigentlich  =  durchfallen,  wie  Ari- 
stot.  Poet.  18 :  'Aydcd^cov  i^sTisGsv 
iv  tovTcp  Tc5  fiEQSi.  Und  von  Schau- 
spielern: Demosth.  De  cor.  265: 
itQizccycovLGTSLS ,  syca  S'  i&stoQovv. 
i^STtinzss,  iyo)  d'  egvqixtov.  Poll. 
IV  88:  xmv  Ss  TtQO  avxov  ndvTcov 
£y,nsa6vTcov ,  'Egficova  .  .  6  ■arJQV^ 
dvsutiXEL.  Die  Beziehung  auf  das 
Vermögen  würde  hier  ohne  ent- 
sprechenden Zusatz  den  Zuschauern 
schwerlich  verständlich  gewesen 
sein. 

1273.  an'  ovov  ■nataTteamv  sprich- 
wörtlich, wie  es  scheint,  von  unge- 
schickten Menschen.  Vgl.  Plat.  Leg. 
III  701  D;  dstv  cpuLVSzaL  Sfioiys 
.  .  fii]  Ticcd'a.nsQ  uxäXivov  nsy-zrjiis- 
vov  z6  Gzofia  ßCa  vno  rov  Xöyov 
cpsQOfiEvov  y.azu  rr/v  naQOLfiiccv. 
dno  zLvog  ovov  tieoelv.  Vesp.  1370: 
ZL  8f\za  XrjQEtg  coanEQ  dno  xvfißov 
TtEGcöv;  Dabei  scheint  das  Sprich- 
wort auch  öfters  scherzhaft  dno 
vov  gesprochen  worden  zu  sein, 
was  zu  XrjQELg  passen  würde  und 
auch  sonst  ein  häufiger  Witz  war; 
s.  Quintil.  Inst.  or.  VII  9,  4.  6. 

1275.  =  (laivEad^ccL  fioi  dov.ELg. 
Vgl.  Plut.  364:  ovzoL  (icc  zrjv  z/?}- 
firjzg'  vyiuCvEiv  /lot  8ov.Etg.  Alexis 
fr.  262,  1 :  zig  drjd''  vyLuCvcov  vovv 
x'  Bxcav.  Bei  avxbg  liegt  der  Gegen- 


satz zu  seinem  beschädigten  Eigen- 
tum im  Sinne.  G.  Hermann  avQ'ig 
{vyiccivoig^  Bergk  vyiavEtg). 

1276.  Du  siehst  mir  aus  (kommst 
mir  vor),  als  ob  du  u.  s.  w.  Vgl. 
Pac.  234:  SansQ  rjad'Ofiriv.  Thesm. 
869.^  Plat.  Phaedr.  260  E:  manEQ 
d'novEiv  8ov,(o  ZLVcov  nQOGiovxcav 
Xoyoov. 

1277.  Absichtlicher  Gleichklang 
der  Verse,  wie  484  f.  558.  —  nQOG- 
yiE'uXiiGd'ciL  so  gut  wie  schon  ver- 
klagt. Die  geringern  Hdss.:  Tr^off- 
>iEHXrjGEG^aL  y'  ifioi. 

1278.  iidnoScaGELg,  Kr.  II  14,  8. 
A.  1,  wie  (idXXd:  Ach.  458.  Av. 
109.  Thesm.  (288.)  646  u.  o.  {(idXXrjv 
Thesm.  476.)   fidnoSiSm:  Av.  1620. 

1279.  Er  prüft  ihn,  ob  er  sich 
auf  zd  iiEZEcoQa  verstehe  (1284)  durch 
Vorlegung  eines  damals  häufig  be- 
sprochenen Problems.  Schol.  Apoll. 
Rh.  IV  269:  ^loyEvrjg  6  'AnoXXca- 
vidx7}g  {(prjGlv)  vno  tjXlov  agna^s- 
cd'ai,  x6  vdcoQ  xrjg  &ccXdGGr}g  (vgl. 
Sen.  N.  Q.  IV  2,  28).  Hippokr.  De 
aere  etc.  p.  537:  6  rjXLog  dvdysi  xal 
dvuQnd^Ei  xov  vSazog  x6  Xsnxoxa- 
xov  xal  dno  zrjg  ^ccXccGGTjg.  — 
Streps.  erinnert  sich  hier  offenbar 
der  ihm  von  Sokrates  368  ff.  ge- 
gebenen Lehren  in  betreff"  des 
Regens  nicht,   oder  will  sie  nicht 


NE^EAAI. 

VSLV  vöcoQ  ixccörot',  rj  rbv  tjXlov 

k'Xxetv  y.dzGjd'ev  tavxo  tov'Ö''  vöcoq  tcccAlv; 

AMTNIA2. 
ovx  o^d'   eyoy    otcöteqov^  ovds  ^oc  ^eXec. 

STPE^IAAHi;. 
Ttag  ovv  ccTtolaßatv  xaQyvQtov  dcxaLog  ei, 
et  uridev  ol^d-a  töv  ^etecjQov  TtQay^drcov; 

AMTNIA2. 
cckX'   ei  öTCavi^etSy  xuQyvQiov  ^iol  rbv  röxov 
äTtööore. 

STPE'I^IAAHi:. 
rovto  d'  eöd"'  6  tÖTcog  xC  ^riqiov\ 

AMTNIA2. 
XI  d'   dXXo  y    t)  xcixä  ^rjva  kccI  Kad'^  rj^eQav 
TcXeov  Ttkeov  xaQyvQiov  äel  yCyvexau 

VTtOQQEOVXOg    XOV    XQOVOV, 

STPE^IAAHS. 

xaXäg  Xiyetg. 
XL  d^r«;  xriv  ^dXaxxav  eöd''   o  xl  TtXeCovu 
vvvl  vo^it^etg  t)  itQo  rov; 

AMTNIA2. 

ov  yäg  öCxaiov  tcXblov^   eivai. 

2TPE'*PIAAH2. 

xaxa  itCbg 
avxrj  [lev,  d)  xaKoöai^ov,  ovdev  yCyvexau 
eTtiQQeovxav  xav  Jtoxa^iav  TtXetcjv,  öi)  de 


175 

1280 


1285 


1290 


anwenden.  Er  stellt  die  Meinung 
des  Volksglaubens  einem  rationa- 
listischenErklärungsversuche  gegen- 
über. 

1286.  dnodote,  du  und  dein  Sohn. 
Zur  Antwort  eine  Wortklauberei 
wie  1179  ff.  Wortspiel  mit  ro-nog 
auch  Thesm.  842  ff. 

1287.  Aristot.  Pol.  I  10:  6  roxos 
avTO  (t6  v6tiiG(ia)  noisi  nXsov. 
od'sv  nal  tovvoyia  tovt'  sl'Xrjtpsv 
otioiu   yccQ  rci   TLKTOfisva   toig   ysv- 

VCüGLV   avxd    SGTLVy    6    Ss    TOXOff    yiV8- 

zai  vöfiLGfjLu  vopiLaficctog. 

1288.  nXiov  nXsov,  wie  (laXXov 
^äXXov    Ran.    1001.    Alexis   fr.   29. 


181.  Anaxil.  fr.  32.  Eurip.  Iph. 
T.  1406:  ^äXXov  ös  ficcXXov  ngog 
Ttstgag  rjn  o-ndcpog. 

1289.  Im  allmählichen  Verlaufe 
der  Zeit. 

1290.  Lucret.  VI  608 ff.:  mare  mi- 
rantur  non  reddere  malus  naturam, 
quo  sit  tantus  decursus  aquarum, 
omnia  quo  veniant  ex  omni  flumina 
parte. 

1291.  ^d  z/t"  dXX',  zu  330. 
1293.  Vgl.  zu  393.  Eurip.  Phoen. 

546  ff. :  sld-'  7]XLog  (isv  vv^  xs  dov- 
Xevel  ßgotocg^  6v  d'  ovk  avs^si  dco- 
fidtmv  ixoiv  i'ßov  xat  read  anovi- 
(isiv; 


176 


APISTO$ANOTS 


^rjtstg  7toifi6DCL  raQyvQLOv  itXstov  xo  öov;  1295 

ovK  ccTtodia^SLg  öavtbv  cctco  rfjg  otxtag] 
g)£QS  ftot  ro  üsvxQov, 

AMTNIAS. 
tavt    sycD  ^aQTVQO^ac. 
STPE'^^IAAHS. 
vTtaySj  ti  ^sXXstg;  ovk  iXag^  (b  (ja^cpÖQa; 

AMTNIAS. 
ravt^   ov%  vßgig  örix'   sötLV] 

STPEWIAAHS. 

a^SLg;  STttaXöb 

KSVtG)V    VTtb    TOV    TtQCJKtÖV    ÖS    tOV    ÖELQaCpOQOV.  1300 

(pEvyeig'j  s^sXXöv  (?'   aQa  tclvyiöslv  sya 
avtolg  XQOioig  xoig  öoiöu  xal  ^vvcoql6iv. 

XOPOS. 
olov  xb  TtQay^dxcov  SQäv  (pXavQCov  6  yäq     (GtQocpiq.) 
yeQCJv   öd'   iQaöd'slg 

ä7to0xsQi]6ai  /3ovA£rat  1305 

xä  iQYiyiad'^   ädavsiöaxo' 


1296.  dnoSia^ELg,  weil  Amynias 
als  Kläger  {dico-ncov)  auftritt.  So  Av. 
1020  zum  Geometer  Meton:  ovx 
dvciiiBXQj'iGSLg  accvtov  dnicov;  Die 
Aktivform  wie  Eq.  969  ÖLco^sig 
(Elmsley  dort  wie  hier  ölco^si) 
ZfiL'üvd-rjv,  Thesm.  1224  dioo^sLg  (wo 
Cobet  Sico^sL  's)  und  bei  Xenopbon. 
Dagegen  Eq.  368 :  dLco^oficcL  gs.  So 
Ach.  854  G>i(6ipo(iaL,  oben  296  die 
Hdss. :  ö%coi/>£tg  (oHcoiprjg)  j  daher 
Elmsley  a^ncotpsi.  Vgl.  zu  1436. 

1297.  cpEQE  zu  einem  Sklaven.  — 
KEVTQOv  zum  Antreiben  von  Ochsen, 
aber  auch  Pferden;  noch  verächt- 
licher als  die  Peitsche. 

1298.  ovyi  blag,  oo  oaficpoQa  auch 
Eq.  603,  aber  dort  =  wirst  du 
rudern?  (wie  Ran.  203),  hier:  wirst 
du  ziehen? 

1299.  Plut.  886:  dg'  ovx  vßgtg 
xuvx'  ioil  noXXrj]  Lys.  659.  Ran. 
21.  (Sueton.  Caes.  82:  ista  quidem 
vis  est.)  —  BTCLala,  immittam,  to 
'üsvTQOv.  Vesp.  1348  'cpiaXstg,  Pac. 
432  ^q)LaXovfiev. 

1301.  £(i£XXov  dga  (Vesp.  460  vgl. 
Ach.    347)    oder    äga    (Ran.    268): 


hab'  ich  dich  endlich  fortgebracht ! 
Die  Identität  von  ccga  und  äga, 
bei  Wechsel  der  rednerischen  Be- 
tonung, gestattet  auch  die  Ver- 
tauschung beider.  Vgl.  Vesp.  839: 
tovt'  ctga  nqtatov  xccdi'urjfjLa  x(p 
Tiaxgi  stoccuxiov  ^oi.  Av.  161.  1688. 
Vesp.  3.  Plut.  579.  Soph.  0.  R.  1395. 
0.  C.  408  f. 

1302.  avrots,  samt  deinen  Rädern, 
Kr.  48,  15.  A.  19.  II  48,  15.  A.  16. 
—  Damit  kehrt  Strepsiades  zum 
unterbrochenen  Mahle  ins  Haus 
zurück. 

Stasimon:   1303—1320. 

1304.  Dem  EgccoQ'Blg  entspricht 
1312  in  den  Hdss.  sns^rixBi^  H^^V- 
xsL,  i^rjxsi.  Unter  der  Voraus- 
setzung der  Richtigkeit  des  letztern 
hat  Reisig  hier  s^agd-slg  (vgl.  810) 
vorgeschlagen.  Andere  setzen  1312 
BnrixsL  oder  dgl. 

1305.  dnocxsgstv  rt,  1463  f.  Kr. 
47,  13.  A.  10.  Aristot.  Probl.  XXIX 
2:  öia  xi  nagu'Kaxad'^-Krjv  dsivoxs- 
gov  ccTtooxsgsiv  rj  ddvsLOv; 

1306.  ccdavsCacixo.  Über  die  kurze 
Silbe  am  Schlüsse  eines  Verskolon 


NE$EAAI.  177 

XOVX    86%-^     OTtOg    OV    TTJ^SQOV 

^YjXpEtaO   TV  TtQäy^^   0   tov- 

tov  7toL7]6£L  tbv  0oq)L-  1309 

ÖtYlV   ^-^ 

dvd"^  cjv  TtavovQystv  riQ^ax\  i^aCcpvrig  xaKOv  ?.aßstv  n. 
ol^at  yuQ  avrbv  avtC'i    svqijöelv,  otieq       {avr lotgoq)-^.) 

TcdXai  Ttor^   £t,7Jt£i, 

elvai  xov  vibv  dsivov  oC 

yvch^ag  ivavrtag  Xeysiv 

totöiv  di-ocatoig,  co0t£  vl-  1315 

Käv  ccTiavtag  olötieq  av 

^vyysvrjtaL^  kccv  Hyr] 
TCa^TtovrjQa' 
l'öcog  d\  l'öcog  ßovlijöstai  %acpcovov  avrbv  sivai.    1320 
STPE^IAAHS. 

lOV    LOV. 

G)  yeirovsg  Tcal  ^vyysvstg  Kai  d7]^6rai, 
a^vvdO'STS  ^OL  rvjcto^evG)  7td6r]  tiivri. 
Oi'^OL  KaKodai^cjv  xfig  Kscpalflg  xal  rijg  yvdd'ov. 
G)  ^LaQ£y  rvTCXEig  tbv  jcatsQa;  1325 

«i>EiAinniAHs. 

(p7]^\  d)  Ttateg. 

statt  einer  langen  vgl.  Christ  Me-  1321.  Strepsiades  stürzt  in  grofser 

trik  123  f.  Aufregung    aus    dem   Hause,    ver- 

1309.     Reisigs     Ausfüllung     der  folgt  von   seinem   Sohne.    —   Eur. 

Lücke  durch  facog  (1319  Traiu-TroV?;^')  Hippel.   776:^  lov   lov'   ßorjögofisirs 

stimmt   wenig   zu    ov^   sad''    oncos.  ndvrsg  ot  niXccg  öoficov. 
Nicht  gelungener  sind  andere  Bes-  1323.  ndor]  tsxvr]  (885.  Lys.  300: 

serungsversuche.  naGr]  (irjxccvTJ,  auch  verbunden  Tcaai; 

1311.    Statt    svQTicsiv    wäre    be-  '^h'^V  »^«1  (irjxccvp  Lys.  or.  XIX  53) 

zeichnender:     an    sich     selbst    er-  gehört  zu  d^vvdd-etE. 
fahren.  1324.  Ar.  fr.  324:  ol'fLOL  v,av,o8aC- 

1317.    ^vyysvrjzai,    mit    dem    er  ficov  rrjg  rod"'  rj^iigag.  — Vgl.  Ran. 

zusammentrifft,  wie  252,  wo  aber,  149 f.:    r}  ^titsq'  ^Xotjoev  rj   natgog 

um  die  Zweideutigkeit  zu  vermei-  yvdd-ov  inuTalsv. 
den,    ig  Xoyovg  zugesetzt  ist.     An  1325.   Kccy-coGig  yovscov   (vgl.  xov 

einen    Prozefs    ist     schwerlich    zu  nazsQa  tvTcrcav  7]  trjv  [irjtsQcc  t]  (irj 

denken;   ein  Beispiel,  wo  ^vyysvi-  rgecpcav    7}    (iri     Ttagixcov     otxryair, 

c%^aL  im  feindlichen  Sinne   stände,  Aischin.   I  28)    war  in   Athen   mit 

ist  mir  nicht  bekannt.  Atimie  bedroht.  Vgl.  Xen.  Mem.  II 

1320    i'ofog  8\  t'acog  warnend  (vgl.  2,  13.    Auch  der  xaTTJyopog,   gegen 

1242).      Anders    Demosth.    III    33:  welchenXen.Mem.1 2,  49 ff.  schreibt, 

L6(og     av,     iGcog     fisya     v.r^aaLod's  hatte    dem   Sokrates    vorgeworfen, 

dyccd'öv.  dafs  er  rovg  nazsQag  nQonrjXayiL^SLV 

Epeisodion:  1321—1344.  idtdao^sv. 

Aristophanes'  Wolken.  12 


178  API2T0<J»AN0TS 

STPE\L?IAAH2. 

oQäd''   o^oXoyovvd'^   ort  ^s  rvTitei; 

^EiAinniAHS. 

STPE^PIAAHS. 
G)  ^iaQe  Tcal  itat^aXotcc  Kai  roiicoQvis. 

<E>EIAinniAHS. 
av^-Cg  fi£  xavxä  tavtä  %al  nXeCco  Isys. 
ccq'   olöd"^   ort  xccLQOJ  jtdAA'   aKovcjv  %a\  Kaxd; 

STPE^IAAH2. 
G)    XaXKÖTtQCOTCtS.  1330 

^EIAinniAHS. 
TtcittB  TtoXXotg  rotg  QÖdoig. 

STPEWIAAHS. 
rbv  TCaxBQa  rvTCXBig-^ 

^EiAinniAHS. 
'üccTCocpuvGi  ySy  vrj  ^ta, 
cjg  iv  Ölkti  ö'   atvTtrov. 

STPE'i^IAAHS. 

Tcccl  TtCbg  yivoix'  av  TtatSQU  rvTCteiv  iv  ötKrj; 

^EIAinniAHS. 
sycoy^   aTtodei^cj,  xac  0s  vlx7]öcj  kiyov. 

UTPE^^IAAHX:. 
xovxl  0v  VLXTjöeig',  1335 

^EiAinniAHS. 

TCoXv  ys  xal  QadCog. 
ekov  d'   OTCOXBQOV  xotv  XöyoLV  ßovXst  Xeyecv. 

STPE^IAAHS. 

TtoCoLv  XuyoLv; 

^EIAinniAIIS. 
xbv  XQStxxov^  t)  xbv  iqxxova. 

1326.  OQÜTE  wohl  Indikativ.    Das  erklärte  Sokrates  unter  Umständen 
Fragezeichen  ist  im   cod.  Paris.   A  für  zulässig,  Xen.  Mem  I  2,  49  f. 
überliefert.  1336.  Die  Zuversichtlichkeit  die- 

1327.  TtcctqciXoia  (911),  Kr.  15,  6.  ses  Anerbietens  ist  wohlfeil,  da  die 
A.  5.  Wahl  durch  die  beiderseitige  Stel- 

1328  f.  Ganz  wieder  adtHOff,  910  ft".  lung   mit  Notwendigkeit   gegeben 

1330.   Xav.Y.6nQ(Dv.xog ^   Steigerung  war. 

von  ^vqvnQ(ov.xog,  1090  ff.  1337.     Streps.    weist    mit    Ent- 

1332.  Wenigstens  naxBoa    driaca  rüstung    die    Zumutung    des   Phei- 


NE<I»EAAI. 


179 


STPE^'IAAHS. 
iÖLÖa^d^rjv  ^ivtoi  6s  vij  z/t',  d)  ^a^e, 
rot6LV  ÖLKmoig  ävtiXaysLV  ^  sl  tavtd  ys 
^ikleig  ävaitaiQaiv  ^  (bg  öiTcatov  xal  xaXbv  1340 

tbv  TtareQa  rvittsöd^'   i<5tlv  vjtb  tcov  vieav. 

^EIAinniAHS. 
«AA'  ol'o^at  aivtot  ö'   ävaitaCöeLV .,  aöte  ys 
ovo'   avtbg  äxQoaöd^Evog  ovdsv  dvrsQstg. 

ZTPE^IAAHS. 
Kai  arjv  o  n  Tcal  Xs^stg  dxovöai  ßovko^ai. 

XOPOS. 
6bv  SQyov,  d)  TtQsaßvta,  cpQOvtit,eiv  oitri  1345 

xbv  avÖQu  XQaty]0SLg' 
cog  ovtog,  et  ^rj  ta  'TtSTtoid'SLV,  ovx  av  rjv 

ovtcog  aKolaGtog. 
«AA'   £6%''   or<p  xl-Qaövvetai.     öriXov  ys  tdv- 

d'QGiTiov  ^  öxi  ro  Xrj^a.  1350 

ßAA'   f'l  ozov  ro  TtQcbxov  iqQ^aQ'^   {]  ^d^r]  ysveöd'aiy 
rjÖYj  Xeyeiv  XQV  ^9^3  %OQbv'  Tcdvtcog  öa  rovro  ÖQdöaog. 

STPEWIAAHS. 
7cal  ^r^v  0%'av  ya  itQcbtov  rjQ^d^aöd-a  XoidoQatöd-ai , 
aycö  ipQdöco'  'Ttacörj  yuQ  aiörtcj^ad'^  aöTtag  l'6ta, 
TtQdzov  ^av  avtbv  triv  Xvqkv  Xaßövt'   aya  ^xakavöcc       1355 


dippides  zurück:  komm  mir  nicht 
mit  deinen  X6yoi\  (s.  zu  367.)  Die- 
ser aber  will  die  Zurückweisung 
nicht  verstehen,  sondern  antwortet, 
als  ob  sein  Vater  die  ihm  doch 
sattsam  bekannten  beiden  Xöyoi 
noch  gar  nicht  kenne. 

1338.  sdLÖa^diiTjv  (zu  127)  ^iv- 
TOi,  bitter:  ich  habe  in  der  That 
dich  lehren  lassen,  du  verstehst 
es  wirklich.  Vgl.  888,  auch  1040. 
1314  f. 

1340.  dvcc7tSL68Lv  ohne  einzelnes 
Objekt  (vgl.  143) :  irgend  jemand 
überzeugen.    Vgl.  1140. 

1344.  0  Tt  ■Kccl  Xi^sig^  vgl.  zu  528 
und  840. 

Nebensyntagma  (Nebenagon): 
1345—1451.  Die  Ode  1345—1350 
ist  jambisch-logaödisch. 

1346.  Kr.  47,  19.  A.  3. 


^  1349.  Soph.  0.0.  1031:  dXV  e'üd'' 
oxcp  6v  TiLarbg  cov  sdgag  tccSs. 

Katakeleusmos :  1351 — 1352.  Epir- 
rhema:  1353—1385.  Pnigos:  1386 
—1390. 

1352.  TCQog  x^Q^'^^  ohne  Artikel, 
wie  Thesm.  958.  Lys.  1279,  und  ig 
XOQOv  zu  564. 

1354.  'nsiSr},  Kr.  II  14,  9.  A.  13. 

1355.  Sitte  bei  Tisch  in  willkür- 
licher Reihenfolge  (als  ghoIlu)  be- 
liebte Lieder  vorzutragen,  wobei  der 
Sänger  sich  selbst  begleitete.  Vesp. 
1222  ff.  fr.  223:  aoov  dj]  (iol  ano- 
Ilov  XI  Xaßcov  'AXhcclov  yidvayiQEov- 
zog.  fr.  430:  6  filv  rjösv  'Adfii^rov 
Xoyov  TCQog  (ivqqlvtjv  (zu  1364),  6 
d'  avxov  TiväyYyCi^Ev  'AquoSiov  (jls- 
Xog.  Eupolis  fr.  361  (zu  179).  Seit 
dem  Aufkommen  von  Mohodieen  in 
den  Tragödien  wurden  auch  solche 

12* 


180 


APISTO^ANOTS 


6  (5'   svd^scjg  äQj(^atov  siv^   eq)a6xs  t6  xid'aQL^stv 
adsiv  xe  7tivov%-\  coöTtSQsl  xccj(^Qvg  yvvaix    äXov6av, 

^EiAinniAHS. 
ov  yaQ  tot'  svd-vg  XQfjv  ö^  ä^dttsöd-ai  te  Tcal  Ttatstöd-ai, 
aöeiv  Kslsvovd'' ,  coötcsqel  rsmyag  eöttcovta;  1360 

STPEI^IAAHS. 
tocavta  ^Bvtoi  xal  tot'   sXeysv  evdov,  olci  tcsq  vvv, 
xal  tbv  2^i^G)VLdrjv  scpaöx    aivcci  xazbv  7tOL7}r7]v. 
üäyc)  ^öXtg  ftfV,  aAA'   o^cog  rive6%6^')]v  tö  TiQcbrov' 
67C€Lta  d'   ixdXsvö^   avtbv  aXXä  ^vqqCvyiv  Xaßovra 
xtbv  Aiöivlov  Xd^ai  xC  ^ol.    %a^^  ovxog  svd'vg  eiTtsv  1365 


bei  Tische  gesungen,  1365  ff.  Eq. 
529  f. 

1356.  Epinikion  des  Simonides 
aus  Keos  (in  der  Zeit  der  Perser- 
kriege) auf  den  naXcaoTrjg  Aiyivri- 
zrjg  Krios.  Bergk^  fr.  13,  p.  1121. 
Aus  derselben  Zeit  wird  ein  Kqlos 
6  UolvHQLtov  als  einer  der  ange- 
sehensten Agineten  genannt  bei 
Herod.  VI  50  (mit  ähnlichem  Namen- 
witze: 7]drj  vvv  Y.a.xa%ccXv,ov^  (o  Kqle, 
Tcc  tiEQsa)  und  73,  vielleicht  iden- 
tisch mit  dem  des  Simonides: 
ins^uQ''  b  KQiog  (oder  KgLog)  ov-n 
dsL-nicog,  (diesmal)  hat  sich  der 
Widder  (den  Gegner)  nicht  übel 
gerupft.  Da  der  in  den  Epinikien 
Genannte  immer  der  Sieger  ist,  so 
ist  inex^r}  scherzhafte  Abänderung. 

1357.  evd-Ecog  =  alsbald  losfah- 
rend, wie  Ach.  544  u.  o. ,  so  auch 
svd-vg  1359.  1365.  1371.  1373.  — 
Chamäleon  b.  Athen.  XIV  624 A: 
dvaXu^ßävcov  rr]v  Xvgav  iinQ'dQi^s. 
Dionys.  Hai.  Ant.  Vll  72:  vu&aQL- 
cxocl  XvQag.  W^ie  schon  das  Singen 
bei  Tisch  überhaupt  altmodisch  ist 
in  den  Augen  der  sophistisch  Er- 
zogenen (Eur.  Med.  200  ff. :  i'va  d* 
svösLTtvoL  daitig^  xi  fiuxrjv  xsCvovol 

ßodv]     x6      TtCCQOV      yCCQ     ^'%ft      XiQJl)lV 

dcp'  avtov  öaixbg  nXr'iQcoficc  ßgo- 
xoLGtv),  80  vollends  das  eines  Lie- 
des von  Simonides  (Eupol.  fr.  139: 
Ttt  ZxriGixöqov  xs  xat  'AX^ficcvog 
HiliiovCdov  xs  dQXdLOV  dELdeiV  o 
dl   TvriOiTtnog  toxiv  dyiovsiv). 

1358.  Wie  man  sich  überhaupt 


einförmige  Arbeit  durch  Singen  zu 
kürzen  pflegte,  so  auch  die  Weiber 
das  Mahlen  durch  inLfivXiOL  codaC, 
von  welchen  eine  sehr  alte  Probe 
erhalten  ist. 

1359.  Die  Verbindung  yccQ  .  . 
äga  nach  der  überlieferten  Lesart 
{ccQoc  xvnxEO&ai)  findet  sich  zwar 
auch  Vesp.  1299.  Pac.  22.  566. 
(Eccl.  91),  doch  empfiehlt  sich  wegen 
des  Anapäst  im  vierten  Fufse  der 
in  den  Text  gesetzte  Vorschlag 
Meinekes;  vgl.  1373  u.  1427. 

1360.  Cikaden  ist  das  Musik- 
machen mehr  Bedürfnis  als  Essen 
und  Trinken.  Philyll.  fr.  21:  ovx 
SL(il  xsxxi^  ovds  TioxXiag,  co  yvvcci. 
Plat.  Phaedr.  259  C:  xo  xExxtymv 
yivog  .  .  ysgccg  xovxo  Xaßov  .  .  iirj- 
ölv  xQooprig  öslg&ccl  ysvöfjLSvov  aXXd 
doLxöv  xs  -aal  dnozov  svd'ug  adsiv. 
Plut.  Symp.  IV  1,  1:  sv  dsgi  nal 
ÖQOGcp  yiu&dnsQ  ot  xsxxiysg  glxov- 
fisvov.  Aristot.  De  part.  an.  IV  5 
extr. :  ndvxa  (isv  ovv  sgxlv  oXiyo- 
XQOCpa  XU  tvxofioc  xööv  ^cocov  .  .  . 
(idXiGxa  dl  x6  xmv  xsxxcycav  ysvog' 
ly.civr}  yccQ  XQOcprj  xco  Gcöfiaxi  7\  sv, 
xov  nvsviiccxog  v7CO(isvovGa  vyQoxrjg. 

1363.  Soph.  0.  R.  J81f.:^  >taya) 
ßagw^slg  xijv  ^isv  ovGav  ri(iSQav 
lioXig  -KccxsGxov. 

1364.  dXXcc  aber  doch  (wenig- 
stens), 1369.  Ach.  191.  1033.  Pac. 
660.  Av.  1598.  Lys.  904.  Thesm. 
288.  424.  449.  Eur.  Hec.  391:  vfisig 
ds  fi'  dXXcc  &vyaxQl  GV(iq}OVEVGoczs. 
—   Wie    der    in    öffentlicher    Ver- 


NE^EAAI. 


181 


iya  yuQ  ^i6%vXov  vo^t^co  jtQojtov  iv  TCOirjrutg; 
"^^ofpov  7cXi(x)v ^  d^vöratovy  ötö^cfaxcCy  k^yj^votcolöv. 
Tiävxavd'a  Ttcjg  otsöd-d  ^ov  rrjv  xagdtuv  6QS%%-£iv; 
oucjg  Ö6  tbv  d'v^bv  daxcov  sg)rjv'  6v  d'   akkä  tovrcov 
ke^ov  TL  rav  vsataQOJv  ^  arr'   iözl  tu  öocpä  tavra.       1370 
6  (5'   £vdi)g  fjö^  EvQLTtcdov  qtjölv  tiv\  cog  ixivei 
ud£Xg)6g^  aXe^cxaKE,   rriv  o^o^ritQiav  ädelcpriv. 
'xäycj  0VK8X*   i^Yjv6(3iöar}v'  äXX^   svd-vg  i^aQccrtcj 
TtoXXotg  Kaxotg  yMLöxQotöC  Kar'   ivtsvd'sv,  oiov  stxög, 


Sammlung  Redende  einen  Stab,  so 
hatte  der  in  Gesellschaft  ein  Lied 
Vortragende,  falls  er  sich  nicht 
selbst  begleitete,  einen  Myrteu-  oder 
Lorbeerzweig  in  der  Hand,  und  das 
Übergeben  eines  solchen  an  einen 
Gast  war  eine  Aufforderung  zum 
Singen.  Vgl.  zu  1355.  Com.  ine. 
347:  vfivELTO  8'  ccL6XQ(x>g  yilmva 
TCQog  v.albv  dacpvrjg  6  ^Oißog. 

1366.  Ttgarov  zu  verbinden  mit 
den  folgenden  Eigenschaftswörtern: 
in  ganz  besonderem  Mafse,  inprimis 
(Eur.  El.  82  f.:  ae  ngcotov  ccvd'Qco- 
Ttcov  TiiGzov  vonL^co  v.ccl  (fCkov)  giebt 
einen  etwas  gezwungenen  Sinn  und 
fordert  Mifsverständnisse  förmlich 
heraus;  die  Umstellung  des  Verses 
hinter  1368  schwächt  den  Gegen- 
satz zwischen  dem  Schmerz  des 
Streps.  und  seiner  Selbstbeherr- 
schung und  Nachgiebigkeit  {oqs- 
X%'BLV  u.  "oaaq  -nxX.)^  und  dieser  ist 
hier  wesentlich.  Der  Vorschlag  von 
Thiersch  nQ(ov.xov  für  ngöötov  zu 
setzen  stimmt  weder  zu  ev  Ttoirjxacg 
noch  zu  yiQTjiivonoLog.  Am  leichte- 
sten verständlich  ist  die  Stelle, 
wenn  man  1366  mit  Porson  als 
höhnische  Frage  des  Pheidippides 
auffafst:  Ich  sollte  den  Aischylos 
für  den  ersten  Dichter  halten? 
(denn  das  würde  ich  dadurch  zu- 
gestehen, dafs  ich  gerade  von  ihm 
etwas  vortrage ;)  ich  halte  ihn  (viel- 
mehr) für  iporpov  TtlEcov  y,tl. 

1367.  Gegnern  konnte  die  Fülle 
und  Feierlichkeit  der  aischyleischen 
Ausdrucksweise  als  leeres  Poltern 
erscheinen;  vgl.  Ran.  924  f.  940.  — 
cc^varcctog  von  der  Ungleichheit 
seines  Stils,  wohl  aber  auch  von 
der  Zusammenhangslosigkeit  in  der 


Anlage  seiner  Stücke.  —  atofiq)a^ 
bombastisch,  Übertreibung  der  gs- 
^vorrjg  und  des  os  rotundum.  Vgl. 
Gxo^cpa^SLV  Vesp.  721.  =  'nofiTccc- 
^8iv  y.al  ci?.<x^ovsv8od'ai.  —  y.Qrjuvo- 
TToioff,  arduorum  verborum  artifex; 
vgl.  dyQiOTtoLog  Ran.  837  und  929 f. 
Eq.   628.^ 

1368.  oQSx^SLv ,  von  krampfhaf- 
ten Bewegungen,  Zuckungen  der 
Glieder. 

1369.  Vgl.  Sa-Kvsiv  savxov  Vesp. 
778.  Ran.  43. 

1370.  aoq)6g,  der  stehende  Aus- 
druck von  den  Produkten  sophisti- 
scher Bildung,  z.  B.  Eur.  fr.  201 N.: 
eya>  .  .  adoiyn  v-aX  XiyoiaC  xi  oocpov. 
Plat.  Euthyd.  293  D:  uqcc  .  .  xovxo 
ioxi  xb  oo(p6v]  297  D:  i-neivo  x6 
oocpov. 

1371.  Im  Aiolos  des  Euripides 
hatte  Makareus  ein  Liebesverhält- 
nis zu  seiner  Schwester  Kanache, 
verführte  sie  (Ran.  850.  1081),  und 
rechtfertigte  sein  Thun  (Ran.  1475), 
gab  sich  dann  aber  nach  ihr  den 
Tod.  Vgl.  Plat.  Leg.  VIII  838 C. 

1372.  CO  ccXs^L-na-KB  =  "AnoXXov 
dnoxQOTiaLS, Flut  359.  vgl.Eq.  1307; 
bei  Lukian  auch  c6  '^HQav.XsLg  aXe^i- 
xaxf.  Gott  steh  uns  bei!  Ausruf 
des  Entsetzens.  —  ofio^rjxQiccv,  ute- 
rinam,  weil  ofionccxQiag  zu  heiraten 
in  Athen  nicht  für  Incest  galt,  ob- 
wohl es  selten  vorkam ;  vgl.  Cornel, 
Nep.  Cim.  1,  2.^ 

1373.  -nuyco  ovy,ex\  zu  901.  —  Da 
in  solcher  übertragenen  Bedeutung 
wohl  das  Simplex  erweislich  ist 
(Soph.  Phil.  374:  xayco  jjoAcO'ö'fis 
svd'vg  tJqccggov  na-KOig  xotg  nccGiv^ 
vgl.  Ai.  724),  nicht  aber  i^a^arTco, 
so  schreibt  Meineke  Bvd'B(og  ccqccxxco. 


182  APISTO^ANOTS 

STtog  TtQog  £Jtog  rigsidö^söd-''  sld''   ovtog  B7tava7ti]8a^    1375 
TiaTcetr    etpXa  ^s  xaöTtodsL  xccTtviys  KccTtetQLßsv. 

^EiAinniAHS. 
ovxovv  diKccLcog,  oöttg  ovx  EvQLTCtörjv  BTCaivslg 
öocpcjratov ; 

STPEWIAAHS. 
öocpGitaxov  y    eKatvov;  cj  —  tc  (?'   eltcg)-, 
«AA'   avd'tg  av  tvjttrjöo^ai. 

^EiAinniAHS. 

v^  xhv  Ai\  iv  dixi]  y    av. 
STPE^IAAHS. 
'Kai  Ttag  dtKaiCog;  oör ig,  cavaCö'ivvxi,  (?'   i^dd'Qe^a,       1380 
atöd'avö^svög  <3ov  Ttdvxa  XQavXit,ovxog ,  o  xt  vooirjg. 
et  ^£v  ys  ßQvv  siTCoig,  eyco  yvovg  av  TCtstv  i7tB(5%ov' 
^a^^iäv  d^   av  aiXTJöavxog  riKÖv  6oi  q)8QC3v  av  ccqxov 
xaKKäv  d'   av  ov%  £(pd"rjg  (pQdöac,  xäyG)  laßav  %'VQat,e 
i^ecpSQOV  av  xal  'jtQOv6%6^riv  68'  6v  da  ^s  vvv  ccTtayiav 
ßocbvxa  Kai  KSKQayöd"' ,  oxl  1386 

letpqxKpiqv  y  ovk  sxXrjg 

£^03    '^£V£yK£tV,    d)    [ICaQS , 

1375.  '^QSidöfiEGd'a  =  i^gsCdofiev  1382.  ßQv  (wovon  ßQvXXcov  Eq. 
TtQog  dlX7]Xovs,  wir  strengten  uns  1126),  Ammenbezeichnung  eines 
gegen  einander  an  (mit  Zuschleu-  (warmen  und  durch  Blasen  geniefs- 
dern  von  Schmähungen).  Vgl.  558.  bar  gemachten)  Kindertrankes. 
Eq,  627:  ^qslös  tkütcc  rmv  tnnscov.  1383.  cclri^aavxog  .  .  gol.  Eine 
Ran.  914.  Plut.  Symp.  I  2,  6:  ovv-  ähnliche  Anakoluthie  des  absoluten 
SQSLSovtsg  BTtog  nag'  snog.  Genitivs,  zwar  durch  den  Personen- 

1376.  Allitteration.  —  Ran,  662:  Wechsel  gemildert,  aber  ebenfalls 
raff  Xocyovag  anödsi.  mit  Auslassung  des   pronominalen 

1377.  Vgl.  1226.  Pac,  865.  Subjekts  Ran.  IIH.'/Hq.  ßoyXsi  ra- 

1378.  Ar.  fr.  376:  Ev^im^r;?,  o  tag  xsictv  xai  xocravT/y  gol  cpQccGco]  (sc. 
TQCcycpöiccg  noimv  .  .  «rag  Gocpctg.  —  oSov)  A.  vy\  xov  Ai  cog  ovxog  ys 
Er  sucht  vergebens  nach  einer  iiri  ßadiGTL-aov.  Lys.  271.  (Nachzu- 
Bezeichnung,  welche  seiner  Ent-  tragen  Kr.  47,  4.  A.  2  und  3.) 
rüstung  entspräche,  ohne  seinen  1384.  ovx  k'cp&rjg  •  .  xayco,  Kr.  56, 
Sohn  zu  neuen  Angriffen  zu  ver-  5.  A.  7.  —  s(pd-rjg  cpgccGca,  Kr.  56,  5. 
anlassen.  Vgl.  Kr.  II  45,  3.  A.  6.  A.  5.  Eq.  935 f.:  cpd-ccLTjg  bXQsiv 
Demosth.  XVIII  22:  co  —  xC  av  (Ven.  sXQ-cov).  Cobet  cpQacag. 
hlncav  GS  zLg  ogd'cög  ngoGsinoL;  1385.  nQOVGxofirjv,  hielt  dich  vor 

1379.  tv7tT7]6oiiaL,  vgl,  1444.  Be-  mich  hin.  —  t^scpsgov  av  xat  TtQOv- 
deutung  passivisch,  Kr.  39,  11.  —  Gx6(ir]v.  Über  den  Wechsel  des 
av,  seil,  xvmoLo.  Tempus  vgl,  Eq.  1296.  Nub.  977— 

1380.  nag  {tv  dUrj  xvnxoLfirjv  av  981.  Lys.  510—519.  Ran,  911  —  950, 
iyoi);  vGxLg,  1226.     '  Plut.  1180—1182. 

1381.  Ähnlich  Phoinix  über  seine  1386.  ßowv  »tat  MfH^aytog.  SoPlut. 
Verdienste  um  den  jungen  Achil-  722,  wo  Neokleides  vor  Schmerz: 
leus  Hom.  I  486  ff.  '/cax^ayoog  xat  ßomv  k'tpsvy    dva^ag. 


NE<I»EAAI. 


183 


^^vQa^8  ii\  äXXä  TtvLyö^evog 
avxov  ^7tOiri<5a  KaycKäv.  1390 

XOPOS. 
oliiaC  ys  rav  vsotsqcov  rag  xaQÖtag 

Ttridäv,  0  XL  ke^ec. 
ei  yaQ  roiavrd  y    ovrog  i^ELQyaöadvog 

XaX(bV    CCVa7t6i6£L, 

t6  dsQ^a  röv  ysQattsgojv  Idßot^sv  av  1395 

aAA'   ovö^   iQsßivd-ov. 
öbv  SQyov,  dt  Tcatvav  löycov  Tavritä  Kai  ^o%X6vtd, 
Ttsid^G)  xiva  tpfirslv^  ÖTtcog  Söh,Sig  Ksystv  öCxaia. 

^EiAinniAHS. 
cyg  fjöv  xacvoig  TCQay^aöcv  nal  öe^iotg  o^ilstv, 
Kai  rcbv  Kad'sötcorcov  vo^cov  vTtSQcpQovEiv  dvvaöd'ai.      1400 
aya  yccQ  oxs  ^sv  iitTtiKfi  xov  vovv  ^ovrj  7tQO0ei%ov , 
ovd^   av  xqC   SLTtsiv  QTj^ad'^   olog  r'  rjv  tcqIv  i^a^aQXStv. 
vvvl  d\  ETtSLÖTJ  ft'   ovxoöl  xovxcov  sjtavösv  avxog, 
yvci^atg  de  ke%xatg  Kai  loyotg  ^vvei^i  Kai  ^eQi^vaig, 
oi^av  didd^eiVj  cjg  diKaiov  xov  TtaxeQa  Kold^euv.  1405 


Lys.  or.  III  15;  sonst  vom  Volks- 
redner z.  B.  Demosthenes  XVIII 
132.  199. 

1390.  avTov ,  an  Ort  und  Stelle, 
dort;  Ran.  626  =  hier. 

1391—1451.  Vgl.  zu  1345,  Ant- 
ode:  1391—1396;  Antikatakeleus- 
mos  1397 — 1398;  Antepirrhema: 
1399  —  1444;  Antipnigos:  1445— 
1451. 

1392.  Trrjö'av,  vor  Spannung  auf  das 
was  er  sagen  wird.  Kr.  65,  1.  A.  7, 
wo  dies  Beispiel  nachzutragen  ist. 
Plat.  Symp.  215  E:  yiülXov  r}  xätv 
y.OQvßavtv(6vrcov  rj  'nagöca  nrjSa. 
Ähnlich  v,aQ8Ca  oQx^itcti^  Aesch. 
Cho.  167.  Vgl.^  auch  Plat.  Tim. 
70 C:  tfi  8\  Sri  TtTjörjaEL  rrig  -nag- 
SCag  iv  tij  tcov  dsLvcöv  TtQOGÖOKta 
v.ccl  rij  Tov  d'Vfiov  iysqast  .  .  int- 
v.ovqCccv  . .  ^rjxccvcofisvoi.  ot  d'eol  xt]v 
rov  TtXsvfiovos   Idiav   ivEcpvTSvoav. 

1393.  s^£iQycca(i8vog,  Kr.  39,  14. 
A.  3. 

1395.  d£Qii<x  ist  zweideutig.  Ein 
Wortspiel    damit    Eq.    27fiF.,     und 


zu  igsßivd-og  vgl.  Ach.  801  und 
sonst. 

1396.  Aber  auch  nicht  um  eine 
Erbse.  Pac.  1223:  ovx  ccv  ngiaL^rjv 
ov8'  av  Icxddog  [licig.  Plut.  adv. 
Colot.  2:  ovds  TsrQr}(iEvov  ^a^HOv 
TtQLUod'aL.  Plaut.  Mil.  gl.  316:  non 
ego  tuam  empsim  vitam  vitiosa 
nuce.  —  dXX'  ovds,  Kr.  69,  4.  A.  2. 
Diphil.  fr.  61,  8:  tovto  [loi  to  ösl- 
Ttvov  dXX'  ovo  atfi'  e%ei.  Demosth. 
XIX  37:  VTIEQ  8e  ^co-kecov  .  .  dXX' 
ovds  fiLyiQov. 

1400.  Xen.  Mem.  I  2,  9:  dXXd,  6 
y.ciTrjyoQog  Ecpr},  vTtSQOQccv  etioCel 
(Sokrates)  rä>v  -na&EöTcoTcov  v6(i{ov 
zovg  Gvvovzccg.  Soph.  Ant.  1113  f.: 
didoLv.a    yccQ   firj_  rovg    yiccd'EGTooTag 

VOflOVg    CCQL6Z0V  71   G(6^0VTCC    XOV    ßiOV 

xeXelv. 

1402.  Sen.  Apocol.  11,  3:  tria 
verba  cito  dicat.  Ep.  40,  9:  tria 
verba  non  potest  iungere.  Martial. 
VI  54,  2:  iunget  vix  tria  verba 
miser. 

1403.  TOV  TCO  V,  alles  derartige  wie 
die  LUTCL-niq;  zu  658. 


184 


AP1ST0$AN0T2 


2TPEWIAAHI:. 
iTCTtavs  tOLvvv,  vri  Ai\  ^g  s^otys  KQsttrov  iönv 

LTtTtCOV    TQeCpSLV    Zad-QLTtTtOV    7]    tVTttÖ^SVOV    STCitQißyjVai. 

^EiAinniAHs. 
ixstöE  d'   odsv  ciTciöiicdg  ^s  toij  Xoyov  ^stsc^i^ 
7cal  TtQcbr'   £Q7]6o(iai  öe  tovrC'  italöd  [i    ovt    hvTCtsg; 

STPE<FIAAH2. 
eycoyi  ö\  svvocov  ys  xal  Tcrjdö^svog.  1410 

^^EiAinniAHS. 

£L7t£    dt]    ^Oi' 

ov  zä^E  6oL  ÖLKaLÖv  iönv  svvostv  o^oicog 
rvTCtSLv  r\  iTtsidiqTtEQ  rdd'   iöxlv  evvoeiv  tb  rvTttSLv; 
Ttag  yaQ  rb  ^ev  öbv  öa^a  %Qrj  TcXriyav  äd'^ov  slvai^ 
Tov^bv  Ö£  ^7];  Tcal  ^r^v  Ecpvv  slevd'SQÖg  ys  xäycj. 
j^KXäovöi  jtatdsg,  TtatSQa  d'   ov  kXccslv  doxstg;"  1415 

(pyjöeig  vo^t^söd'ccL  6v  Ttaidbg  rovro  tovQyov  slvat' 
iyco  ÖS  y    ävxEiTtoi\i    av^  hg  8\g  itatdeg  ot  yEQOvteg, 
ELXög  TS  ^äXXov  tovg  yEQOvrag  iq  viovg  rt  kXccelv, 
o6(p7iEQ  i^a^ccQtdvEiv  Yjttov  dixcciov  avtovg. 

2TPEWIAAHS. 
«AA'   ovdaiiov  vo^Ct^ExaL  xbv  TCaxEQU  rovro  tcocöxeov.      1420 


1407.  Wortspiel:  ts&qitctiov  und 
STtLXQißrjvai,.  Zugleich  ist  derGleicli- 
klang  der  Worte  im  ganzen  Verse 
für  den  Galgenhumor  des  Streps, 
Dezeichnend. 

1408.  Herod.  YII  239:  äveL(iL  d' 
s-KSiGs  zov  Xoyov  tfj  [iol  t6  tcqoxs- 
Qov  i^aXins. 

1412.  Andere  tvnxovz'  oder  insi- 
driTtSQ  ys  rovr'  k'ox'.  Bergk  hält 
den  Vers  für  interpoliert. 

1413.  oid-mog,  altertümliches  Wort, 
dem  Gesetzesstil  angehörig,  daher 
oft  bei  den  attischen  Rednern,  so- 
wie auch  bei  Euripides. 

1414.  Plat.  Rep.  VIII  562  E:  ncc- 
regcc  ^ev  E%i^£a%^aL  nccidl  ofioiov 
ylyveod'aL  v.al  cpoßEia&aL  xovg  vtsig, 
viov  ds  naxQL,  yiccl  fiijxE  aloxvvs- 
cQ'ui  (irixs  ÖBÖLEVUL  tovg  yovsag, 
Iva  öi]  ElsvQ'eQog  tj. 

1415.  yiXdovGL,  zu  68.  Der  Tri- 
meter  in  der  Reihe  der  Tetrameter 
ist  ein  parodisches  Citat  aus  Eur. 


Ale.  691,  wo  Pheres  auf  das  An- 
sinnen seines  Sohnes  Admetos,  er 
solle  für  ihn  sterben,  antwortet: 
XcciQEig  OQCov  qpcog'  naxeQcc  ö'  ov 
XcciQEiv  SoyiELg;  vgl.  Thesm.  194. 
—  Eur.  Hec.  1256:  cclysig-  xi  ^' ; 
1]  /xf  nuidog  ovy,  alyscv  doHStg', 

1416.  Variante  vo^iL^EaQ'aC  ys\ 
vgl.   1185.    —    Tovxo,   t6  yiXdstv  = 

XVTltEGd'aL. 

1417.  Oft  angeführtes  Sprichwort: 
dlg  Ttatdsg  ov  ysgovxsg,  hier  sophi- 
stisch verwendet.  Vgl.  „Alter 
schützt  vor  Thorheit  nicht". 

1418.  Das  vermifste  egxI  (doch 
vgl.  Kr.  62,  1.  A.  3)  gewinnen  Kay- 
ser:  xovg  ysQOVTOcg  vrj  dC  sGxl  x^., 
und  ßergk:  xov  viov  'gxI,  noch 
ansprechender  Ribbeck:  rj  vEovg 
ysQOvxccg  Igxl  tiXccsiv. 

1420.  Aber  nirgends  in  der  Welt 
ist  es  Brauch,  dafs  der  Vater  von 
seinen  Söhnen  geschlagen  werde. 
Vgl.  1185£e. 


NE^EAAI. 


185 


^EiAinniAHi:. 
ovxovv  dvYjQ  6  tbv  vo^uov  Toi)TOi/  rtd-elg  t6  TtQörov, 
QjöTtsQ  öv  xayco^  xal  Xeycov  eTtetd's  rovg  Ttalaiovg', 
firröv  XL  öT/t'   si^eön  xa^ol  TiULvhv  av  rö  koiTchv 
d'stvuL  v6{iov  totg  vUolv  tou^  jtareQag  ävxLXVTCteLv ', 
oöag  ds  TtXriyäg  blio^ev ^  tcqIv  xhv  voaov  X6d'i]vat,       1425 
acpCsyiSv  y,ai  dCöo^av  avxotg  tcqolkcc  OvyKSKOtpd'ai. 
6K£ipai  dh  tovg  äXexxQvovag  Kai  xaXla  xä  ßoxä  xavxC^ 
hg  xovg  Ttaxegag  ä^vvsxat'  TiaCxoi  xC  ötacpeQovöLV 
Yjuav  ixslvot^  Ttlriv  y^   ort  il)ii](pi(5^ax^   ov  y^dcpovöLv; 

STPE^'IAAHS. 
XL  öfjx\  iiteiöi]  xovg  äXexxQvövag  ccjtavxa  ^i^st,  1430 

ovK  iöd'iscg  Kol  xriv  xotiqov  xäiil  ^vXov  xad'svösig; 

^EiAinniAHS. 
ov  xavxöv,  ö  xäv^  iöxiv,  ovd^   dv  ZlcoKQccxet  doxoirj. 

2TPE'i>'IAAH2. 
TCQog  xavxa  ^rj  xvtcx^'  et  öe  ^i^,  6avx6v  tcox^   alxidöei. 


1421.  Ti'9-£tff,  Particip  des  Imper- 
fekt; vgl.  1153.  Kr.  53,  2.  A.  9.  Lys. 
I  33:  6  xov  vo^ov  nd'slg  ^dvcctov 
avTOLg  ETtOLTjos  triv  ^rjfiLav.  Aischin. 
I  33:  XL  TTQoaiza^sv  6  riQ-slg  tov 
vöuov;  Plat.  Leg.  XI  924 D:  avyyvco- 
lir}v  TCO  TLd'ivn  xov  vöiiov  ixsxoo. 
Vgl.  Demosth.  XVIII  6  und  daselbst 
Voemel.   —  Über   das   fehlende   r/v 

.Kr.  62,  1.  A_.  6.    Doch  läge  ovii  r^v 
oder  x6v8'  rjv  nahe  genug. 

1422.  Er  sieht  den  vo^og  für  eine 
Schöpfung  des  menschlichen  Be- 
liebens an, 

1423.  rjxxöv    xi    irgend  weniger. 

1424.  Plat.  Grit.  50  E:  nQog  xov 
nuxsQcc  601  ovy,  l|  lgov  rjv  x6  öl- 
v.cciov  .  .  caaxs  ansQ  ndcxoig,  xavxu 
y.a.1  ccvxiTtOLELV ,  ovxs  ■Kay.öäg  uy,ov- 
ovxcc  dvxiXiysiv  ovxs  xvnxofisvov 
dvxLxvnxBLV.  Leg.  IX  879  CD. 

1426,  dcptsfiEv  remittimus  et  con- 
donamus.  —  ccvxoLg,  den  Beteilig- 
ten, wie  1079. 

1427.  Der  Anapäst  im  vierten 
Fufse  des  Tetr.  ist  aufser  bei  Eigen- 
namen selten  (vgl,  1359),  daher 
hier  Bothe  dXiyixoQag  schreibt.  — 
xavzl  von  etwas  geistig  Gegen- 
wärtigem, wie  1473.  Zur  Sache 
vgl.  Av.  757  ff.  1347  ff.  Chrysipp.  bei 


Plut.  De  repugn,  Stoic.  22.  —  Über 
den  Gebrauch  des  Artikels  bei  aXXog 
s.  Eccl.  914:  Hccl  xdXXci  y'  ovdsv 
xa  ^£xa  ravTcc  dstXsysiv.  Plut.  996f. 
Kr.  50.  9.  A.  2.  Plat.  Apol.  30  B. 
Rep.  I  328D.  II  368B.  IX  590  A. 
Thuc.  1,  90,  4.  6,  15,  2.  8,  64,  1. 

1429.  In  allen  anderen  Beziehun- 
gen also,  besonders  der  Streitsucht, 
ist  kein  Unterschied.  —  Für  ipj]- 
cpLGiiutcc  haben  die  Athener  eine 
wahre  Leidenschaft. 

1431.  ^vXov  auf  einer  Hühner- 
stange, TtsxsvQOv.  Poll.  X  157:  ns- 
xsvQOv ,  ov  xag  svoLyiidtag  oQVid'ccg 
vmQ'svSelv  ovußsßrjKSv ,  'AQiaxo(pd- 
vrjg  XiyBi  iv  xacg  iNTfqpeXatj.  Rav. 
■ndnl  TzXeiov,  worin  Kock  mit  G. 
Hermann  nun'  Ihqlov  enthalten 
glaubt, 

1432.  Die  unbequeme  Folgerung 
sucht  Pheidipp.  durch  eine  Wen- 
dung abzulehnen,  die  einigermafsen 
an  das  bekannte  „Ja,  Bauer,  das 
ist  ganz  was  andres"  erinnert. 
Seine  Verlegenheit  zeigt  sich  auch 
in  der  Berufung  auf  Sokrates,  die 
aber  verdientermafsen  von  seinem 
Vater  ganz  ignoriert  wird. 

1433.  TtQog  xavxa,  zu  990.  —  st 
ÖE  ftrj,  wo  nicht,  sonst.    Kr.  65,  5. 


186  API2T0$AN0Ti; 

^EIAIliniAHS, 
xal  7tG)g; 

XiTPE^IAAHi:. 
iitsl  öS  ^sv  dixacog  Si^i'   iyto  Kokd^eiv, 
öv  d\  7]v  yBvriraC  öoc,  rbv  viöv,  1435 

<J»EIAinniAHS. 

7]v  Ö£  ^7]  ysv7]rai, 
^drrjv  i^ol  KsxXuvöerai,  öv  d'   Eyiavcav  ts^vri^aig. 

STPE'I^IAAHS. 
f'fiol  fAfV,  övö^eg  TJXiKegy  öoKst  ksyEuv  ÖLKaca, 
Tccc^oiys  övyxcjQSiv  doxst  tovtoiöi  räTtLSiKf]. 
TcXäsiv  yaQ  rj^äg  siKog  aör\  7]v  ^ij  dCnaia  öq&^sv. 

^EiAinniAiis. 

öKEtl^at  ÖS  icixiqav  8t i  yvcb^riv.  1440 

STPE^IAAHS. 

ccTtb  yaQ  okov^iaL. 

^EiAinniAHs. 
Kai  ^riv  Löcog  y    ovk  d^d'eöSL  Tca^cov  d  vvv  Jteitovd'ag. 

STPE'FIAAHS. 
7tG)g  07] ;  öida^ov  yd^,  %i  ft'   i'n  tovtov  e7tco(p6X7]öeig. 

«i>EiAinniAHS. 
rrjv  ^rjrsQ^   cSöjtSQ  Kai  ös  tvTttTjöco. 


STPE^IAAHi;. 


TL  (prig^  rC  cprjg  öv; 


rodd"    6t£Q0v  av  ^st^ov  xaKÖv. 


^EIAinniAHS. 


%i  ö  ,  7]v  £%(DV  rbv  ritt  CO 
Xoyov  öB  viK7]öc3  IsycoVj  1446 

tr^v  ^YjtEQ^   cjg  tvTttSiv  xQ£(bv; 


A.   12.    Ran.   629.    1132.    Menand. 
fr.  8  und  sonst. 

1436.  iyxo^voov,  me  deridens,  quod 
impune  me  toties  verberaveris. 
Ach.  221.  1197.  Eq.  1313:  ov  yocQ  .  . 
iyXCcveLZca  rij  noXsL.  Vesp.  721. 
1007.  1349.  Lys.  272.  —  Tsd'vrj^st, 
(oder  x£d-vrj^rj)  die  Hdss,  hier  und 
Ach.  590,  Vesp.  654;  dagegen  die 
Aktivformen  T8d-vrj^(ov  Ach.  325 
und  TsQ-v^^oiisv  Aesch,  Ag.  1279, 
vgl.  icrrj^OL  Plat.  Symp.  220  D; 
daher    ist    mit  Elmsley   auch   hier 


TEd'vri^sig  zu  schreiben.     Derartige 
Schwankungen  s.  auch  zu  1296. 

1437.  fy  Atxs?,  unter  den  Zuschauern. 

1438.  rovTOKJt,    den    Jüngeren, 
Söhnen. 

1440.  dito  yccQ   6Xov(j,ocl,  zu  679 
und  792. 

1441.  d    Ttenovd'ccg,    das    Tvnts- 

1442.  snoicpsXriGSLg,     zu     allem 
Schlimmen  hinzu. 

1443  ff.  Konsequenz  der  behaup- 
teten Fähigkeit  jeden  Satz,    auch 


NE<I)EAAI. 


187 


2TPE^IAAH2. 
rt  0    aAAo  y    rj,  tavx    rjv  jcoujg, 
ovdiv  <3£  y,coXv(58i  ösav- 
xhv  iaßaXsiv  ig  tb  ßdgad'Qov 
^£tä  ZicjxQcirovg 
"Aal  tbv  Xoyov  thv  rittco. 
ravTL  dt'   v^äg^  d)  NscpaXaL,  Ttajtovd'^   ^V^? 
v^tv  dva^slg  äitavxa  ra^ä  TtQccy^ara. 

XOPOS. 
avtbg  ^6v  ovv  öavrcj  6v  rovtav  ahiog\ 
öxQETpag  ösavtbv  sig  TtovrjQcc  TtQccy^ata. 

HTPE^IAAHS. 
ti  d^r«  tavt'  ov  ^OL  rdr'   rjyoQSvetE , 

xopoi:. 
rj^stg  Jtoiov^sv  ravO"'   axdöTod'\  ovtiv^   dv 
yvausv  JtovrjQav  oz/r'   SQaötriv  TtQay^dtcov ^ 


1450 


1455 


den  paradoxesten,  zu  beweisen. 
Da  die  junge  Generation  auf  die 
alte  überhaupt  herabsah,  und  ihr 
Egoismus  keine  Schranken  kannte, 
so  konnte  ihr  auch  diese  Konsequenz 
zugeschrieben  werden.  Ohnehin 
hatte  des  Euripides  Abneigung  ge- 
gen das  weibliche  Geschlecht  über 
das  mütterliche  Verhältnis  allerlei 
Ketzereien  aufgebracht,  z.  B.  Orest. 
552  ff.  Des  Sokrates  nüchterne,  aber 
ethisch  korrekte  Ansicht  über 
diese  Frage  s.  bei  Xen.  Mem.  II  2. 
Vgl.  Alexis  fr.  267:     xotg   yaQ   6q- 

^(Og    sldoGLV    TU    &£La    (ISl^OV   ^TJTQOg 


ovif,  tazLv  noT£. 


1447.  Tt  d  aXXo  y'  ri^  Antwort 
auf  die  Frage  rt  Si  (1444,  vgl. 
1087).  Vgl.  1287.  1495.  Kr.  62,  3. 
A.  7.  —  to;{)t'  tjv.  Kr.  54,  17.  A.  7. 

1449.  ßÜQCi&Qov  (Eq.  1362.  Ran. 
574.  Plut.  431.  1109),  nach  Schol. 
Plut.  431  xdoficc  TL  (pgearaSsg  y.al 
CV.OXBIVOV  £v  xfj  'AzTLHij,  auch  6qv- 
yiLcc  genannt,  im  Demos  Keiriadae 
(B.  A.  219),  wo  die  zu  dieser  Art 
von  Hinrichtung  Verurteilten  hin- 
abgestürzt wurden.  So  starben  die 
Gesandten  des  Dareios  (Herod.  VII 
133)   und    auch   Miltiades    war    zu 


dieser  Todesart  verurteilt  (Plat. 
Gorg.  516  E:  M.  8\  rov  iv  Magcc- 
d'avL  £Lg  TO  ßdgaO'QOv  s^ßccXstv 
iiprjcpioavto).  Das  iprjcpLOficc  des 
Kannonos  drohte  damit  idv  xig  rov 
'AQ'rivaicov  dr^fiov  dSfKfi  (Xen.  Hell. 
I  7,  20  vgl.  34).  Doch  scheint  ncc- 
QccdovvaL  TCO  snl  rov  OQvyfiarog 
(Lykurg,  g.  Leokr.  121.  Deinarch.  g. 
Dem.  62)  nicht  verschieden  von  roig 
Evd^yia  Ttagadovvai  (Xen.  1.  1.  10) 
und  wirklichen  Vollzug  jener  Hin- 
richtungsart noch  in  späterer  Zeit 
nicht  sicher  zu  beweisen.  Anders 
in  Delphi  das  co&fLv  -aarcc  rov 
yiQrjfivov,  Aischin.  II  142. 

1452.  Exodos:  1452-1511. 

1453.  ^  Av.  546.^  Thuc.  VIII  82 : 
GTQUzriyov  ts  avxov  slXovto  y.al  zd. 
TiQuy^azu  ndvtu  dvsrid'SGDCV.  Mit 
Unrecht  sucht  Streps.  die  Schuld 
aufser  sich  selbst;  s.  S.  47. 

1455.  Anspielung  auf  den  Namen 
Strepsiades;  vgl.  434. 

1456.  TOTf,  zu  1215.  Hier:  als 
ich  mich  an  euch  wandte. 

1458  ff.  Der  Dichter  identifiziert 
schliefslich  sich  und  seine  Tendenz 
mit  dem  Chore,  s.  S.  47  und 
zu  314. 


188 


APISTO^ANOTS 


€(og  av  avrov  i^ißdlco^ev  sig  zaKÖv^ 
OTCcog  av  eiöfj  rovg  d'sovg  dsdoiyiivaL, 

STPE^IAAHS. 
cbiioi^  TtovfjQa  y\  cb  NecpiXat^  dixata  Ö8. 
ov  yuQ  fi'   £XQW  '^^  XQV^^^^   ccdav£Löd^riv 
aTtoöteQStv.     vvv  ovv  OTtcog,  d)  (piXxaxs^ 
xov  XaiQScpcjvrcc  xov  ^laQov  Kai  UcoxQccxriv 
aTtoXstg  ^exsXd'cjv  ^  o'C  ös  xa^^   s^iqTtdxcov. 

^EiAinniAHs. 
dXX'   ovx  ctv  ddixijöaL^L  xovg  öidaöKaXovg. 

STPE^IAAHS. 
val  vaC^  xaxatdaöd'rixi  itaxQaov  Aia. 

«^EIAinniAH2. 
l8ov  ys  ^Ca  itaxq^ov  cog  aQ^atog  sl. 
Zevg  yccQ  xig  eöxcv, 

STPE'J^IAAHS. 

e'öxiv. 

<^EIAinniAH2. 


1460 


OVX    £ÖX   5    OVK, 


STCSi 


^dtvog  ßaßiXsvec,  xov  Ai    i^eXriXaKcbg, 

STPE'FIAAHS. 
OVK  s^6X7]XaK\  äXX^   eyco  xovx'   (po^riv 
diä  xovxovl  xov  ^tvov.     ot'ftot  deCXaiog^ 


1465 


1470 


1464.  Er  wendet  sich  wieder  an 
seinen  Sohn,  von  dem  er  wunder- 
licherweise voraussetzt,  dafs  auch 
er  sich  jählings  bekehrt  habe. 

1466.  Aischin.  I  145:  |U,ry  [istsX- 
d'mv  rovg  ix^QOvg,  dXX'  sccoccg 
dtLficoQTjTOv  XOV  IIuxqÖ%Xov  d'CCVCC- 
tov.  Antiphon  I  10:  oQ^iöq  mcu  8i- 
KULcog  iistSQXofioct,  xov  cpovsa  xov 
naxgog. 

1467.  Vgl.  871. 

1468.  Der  parodische  Charakter 
der  Worte  erhellt  schon  aus  der 
Silbenmessung  von  TiaxQaog,  a.  zu 
320.  —  Fiat.  Euthyd.  302  B  ff. :  slxa 
xoig  älXoLg  'Ad'rjvuLOig  ovv.  _  k'oxt 
Zsvg  6  naxQmog]  Ovv.  i'axiv,  i^v  8' 
iycö,  avTY]  i]  incovvfiLa  'icovcov  ov- 
devl  .  .  ov^"'  TjfiLv,  ulXd  'AnöXXcov 
natQ^og  .  .  Zsvg  d'  rjfiiv  naxgäog 
^6V    ov    TiaXsLxaiy    SQvSLog    8s    val 


(pQccxQLog.  Nichtsdestoweniger  sagt 
Piaton  selbst,  Leg.  IX  881 D:  6 
(irj  dfivvcov  UQcc  ivsx^o^co  /diog 
6(ioyvtov  val  Ttaxgaov,  da  der  Aus- 
druck durch  die  Tragiker,  in  deren 
Stücken  oft  die  Scene  aufserhalb 
Athens,  und  die  Redenden  von  Zeus 
abstammende  Heroen  waren,  auch 
in  Athen  geläufig  wurde.  Vgl. 
Aeschyl.  fr.  157  N.  Soph.  Trach. 
288.  753.  Eur.  El.  671. 

1470.  ovv.  80x\  ovv,  zu  1066- 
Porson  ovvix'  k'at\  stceI,  dem  Sinne 
nach  ganz  passend. 

1471.  Höhnisch  schlägt  Pheid.  ihn 
mit  seinen  eigenen  Worten;  s.  828. 

1472.  xovx\  dafs  Zeus  vom 
Throne  gestürzt  sei.  Bentley:  x6x' 
cpdfirjv  /Jia  etc. 

1473.  xovxovl  wie  1427.  Die  An- 
wesenheit eines   körperlichen  Ab- 


NE^EAAI. 


189 


ots  xal  ö£  yvtQBOvv  ovtcc  dsov  7iyii]<3d^riv. 

^EiAinniAHS. 
ivtavd'a  öavta  7taQa(pQ6v8i  xal  (ph}vccq)a. 

STPE^'IAAHS. 
o/'ftot  TCaqavoCag'  cog  i^atvo^rjv  aga^ 
ot    i^eßaXXov  tovg  dsovg  diu  UcoxQdtr]v. 

^ride  ^a'   iTtirQLiprjg,  a?,kä  övyyvGy^rjv  £%£ 
i^ov  7taQavo7](javrog  ädokB0%ia^ 
TiaC  ^oi  ysvov  h^v^ßovXog,  el'r^   avtovg  'yQa(pi]v 
dicjxd'd'co  yQaifjcc^svog ,  sl'd'^   o  n  6ol  doxst. 
OQd'cjg  TtaQUivstg  ovk  iav  ÖLXOQQacpaiv^ 
«AA'   cog  tdxLör'   a^iti^TtQdvai  rrjv  oixiav 

xXi^axa  kaßcov  e^skds  Tcal  ö^ivvrjv  (peQCOv, 

Tcäjtsir^   eTtavaßäg  inl  ro  cpQOvxi6rriQiov 

t6  tsyog  %atd6Ka7ir\  si  cpiletg  xov  dsöTCÖrriv, 


1475 


1480 


1485 


bildes  folgt  nicht  daraus  und  ist 
überhaupt  undenkbar.  Meineke 
rovTovl. 

1474.  ;^vr()£ouv  (von  jjvT^fug  ab- 
geleitet), indem  Streps.  possenhaft 
(vgl.  1475)  ÖLvog  hier  in  dem  Sinne 
nimmt,  wonach  es  ein  irdenes 
Trinkgeschirr  bedeutete,  tief,  oben 
breit,  nach  unten  aber  spitz  zu- 
laufend, dergleichen  namentlich  als 
rpvy.trjQ  (Plat.  Symp.  214  A)  ver- 
vrendet  wurde.  Athen.  XI  503  C: 
/diOvvGLog  6  xov  Tqvcpcovog  iv  too 
TtSQL  ovofiutcov  XOV  ipvyiu^  cpriGiV^ 
ixdXovv  OL  aQ^diOL  divov. 

1475.  cccvxa  (1263),  ohne  andere 
damit  zu  behelligen.  Plat.  Symp. 
176  E:  xTjv  .  .  civXrjxQLda  xaCgav 
iäv,  avXovGccv  savx-^.  —  Ph.  geht 
damit  ab,  da  er  bei  der  folgenden 
Scene  nicht  anwesend  sein  darf. 

1477.  i^eßaXlov,  weil  dieser  Zu- 
stand seines  Bewufstseins  von  eini- 
ger Dauer  war,  genau  so  lang  wie 
sein  fiaLvsod'ccL. 

1478.  Anrede  an  ein  Bild  des  Her- 
mes, das  auf  der  Strafse  (Bühne) 
ßteht,  etwa  am  Hause  des  Strepsia- 
des,  gegenüber  dem  Bilde  des  Po- 
seidon (zu  83). 


1481.  ygcccpriv,  etwa  ccasßstag.  — 
SLXS  .  .  SLT8,  zu   1243. 

1482.  ÖLcoy.ccd'co,  verfolgen  soll; 
Kr.  54,  2.  A.  3.  65,  1.  A.  11.  Im 
zweiten  Gliede  ist  dann  die  Kon- 
struktion leicht  abgeändert. 

1483.  Nachdem  er  sein  Ohr  lau- 
schend an  den  (Mund  des)  Hermes 
gelegt.  Ähnlich  Pac.  661  flf.  —  öl- 
'KOQQoccpElv,  Av.  1435.  Apollod.  fr. 
13,  12  f.:  ipBvdEz',  sniOQv.SL^  (^(^Q' 
xvQSL,  dLKoggacpSL,  v.XsnxEi ,  xsXco- 
vsi,  QccdiovQysl. 

1485.  ddoXicxrjg,  Schwätzer,  die 
gewöhnliche  Bezeichnung  der  Philo- 
sophen im  Munde  des  Volks  und 
der  Komiker.  A.  fr.  490:  IJQodiyiog 
7]  xäv  ccSoXsGxöäv  slg  ys  xig.  Eupol. 
fr.  352:  xov  ZIcoyiQccxrjv,  xov  nzcoxov 
ddoXiaxrjv.  Xen.  Oec.  11,  3.  Plat. 
Parmenid.  135  D:  yvfivccoaL  iiäX- 
Xov  ÖLcc  xrjg  doy,ov6rig  dxQTjGxov 
slvai  Mal  -naXoviiEvrjg  vno  xmv 
noXXtöv  dSoXEOxtccg.  Phaed.  70  C: 
ovv,ovv  y'  dv  otfiai  .  .  eItielv  xivcc .  ., 
ovd'  EL  v.co(jL(pdonoL6g  sl'r]^  ag  dSo- 
Xegxco  y-ccl  ov  nsgl  TCQOGrjyiovxcov  tov? 
Xoyovg  TtoLovfiat,.  Ps.-Plat.  Amat. 
132  B  und  sonst.  —  Xanthias  ist 
ein  häufiger  Sklavenname. 


190  APISTO^ANOTS 

k'cjg  av  avtotg  i^ßdXtjg  rYjv  oiKtav 

i^ol  Ö€  däd^   ivsyxdtCD  ng  rj^^svriv^  1490 

Tcdycj  TLv'   avtcjv  ttj^sqov  öovvai  dixrjv 

MA0HTHS  A. 

j   \    j    / 

LOV    LOV. 

STPE'FIAAHS. 
öbv  e^yov  ^  ü  dag^  levaL  TioXlriv  q)X6ya. 

MA0HTHS  A. 
CCVd^Q(X>7t£,    XI    TtOLStg;  1495 

STPE^IAAHS. 
0  ti  TCOLCj;  XL  0     aAAo  y    ij 
diaXsTCxokoyoviiai  xcctg  doxotg  xrig  oiKtag. 

MA0HTHS  B. 
ot'jUOt,  Xig  rj^G)V  TtvQTCoXst  xijv  oiKLav, 

STPE^IAAHS. 
ixstvog,  ov%SQ  d'ot^dxiov  8lXri(paxs. 

MA0HTHS  B. 
uTtoXstg^  ä7Co^.6tg. 

STPE'I^IAAHl!. 
xovx'   avxb  yuQ  xal  ßov^.o^ai, 
7]v  Yj  ö^ivvri  ^OL  y^ii  TCQodöj  xäg  ilTtCdag^  1500 

ri  ^yco  TCQÖxsQÖv  Ticog  ixxQaxriXtöd'ö  Tteöcov, 

HSiKPATHS. 
ovxog;  xi  Ttotetg  ixsöv,  ovTtl  xov  xsyovg; 

STPEI^IAAHS. 
ccsQoßaxG)  Tcal  tcbqkpqovg)  xov  tjXlov. 

1489.  Ach.  510  f.:    ccvroig  o  Uo-  jedenfalls    derselben   Person    zuzu- 

üEidcöv  .  .  CE^aag    unaaLv    ifißdXoL  teilen,  und   einer  andern  als  1493. 

rag  oUCaq.  Viel    Wahrscheinlichkeit    hat    die 

1491.  rtva,  diesen  und  jenen.  Kr.  Vermutung,  dafs  als  Redender  Chai- 

51,  16.  A.  10.  Ran.  628.   —  Vesp.  rephon  gedacht  ist,  welchem  1505 

1332  f.:     71  (irjv   av    dcoGsig  uvqlov  in  den  meisten  Hdss.,  obwohl  nicht 

zovTcov     SLHrjv     Tjiuv     unaai,     v.eI  in  Rav.   und  Ven.,   wirklich    zuge- 

ocpoSq'  sl  veccvLag.  teilt   wird.     So    ergäbe  sich  auch 

1493.  Aus  dem  brennenden  Hause  eine  passende  Aufeinanderfolge  im 

stürzt  ein  Schüler,  zunächst  wohl  der  Herausstürzen :  Schüler,  Chairephon 

von  133 fF.  her  bekannte  Tritagonist.  (der    Unterlehrer),     Sokrates    (der 

1495.  ccvd-QcoTCE,  Kr.  45,  3.   A.  1.  Schulmeister   selbst).     Vgl.  Einlei- 

1496.  öiccXsTczoloyovficcL^     komi-       tung  p.  31.  41. 

sehe  Vermischung   von   dLCilsyoficci  1498.  &ot(iuriov^  zu  497  vgl.  856. 
und    XsntoloyoS   (320).     L.    Seeger:  1501.    Plut.  70:    l'v'   inELdsv    ex- 
Ich  löse  die  Balken.,  dialektisch  auf.  xQccxriXL6%-fj  nsötov.     Vgl.  Lys.  705. 
Die  Worte  1497,  1499,  1505  sind  1503.  =  225, 


NE^EAAI. 


191 


25>KPATH2. 
ot'jttot  TccXag,  öeikaiog  äTtOTCviyriöo^aL. 

MA0HTH2  B. 
sya  Ö6  xaxodai^Giv  ys  Kataxavd^rjöoaai. 

STPE'FIAAHS. 
TL  yuQ  ^ad^övreg  rovg  d'sovg  vßQc^sts, 
xal  TYjg  I^slrivYig  aöxoTtstöd'e  trjv  k'ÖQav; 

X0P02. 
dicoKe^  ßdkXe^  Ttate,  TtoXXöbv  euvexa, 
^cchöta  d'   etdcog,  rovg  d^sovg  cog  rjdiKOVv, 
rjystöd''   £^co'  xexoQSvraL  yaQ 
aexQicog  tö  ys  trj^eQov  rj^tv. 


1505 


1510 


1504.  Plut.  850:  ol'fioi  v,(x.y.o8cci- 
1103V,  cog  UTtöXüiXa  SsiXcciog. 

1507.  Selene  beispielsweise  unter 
den  Göttern  genannt;  edga.  zu- 
nächst Stellung;  vgl.  171  und 
Herod.  VII  37:  6  rilLog  e-aXinaiv 
tjiv  Bv.  zov  ovgavov  adQrjv  dq)avr)g 
rjv.  Zugleich  aber  Wortspiel,  da 
sdgci  auch  das  Gesäfs  bezeichnet; 
s.  Thesm.  133:  vno  rrjv  söquv  av- 
rrjv  vTtriXd's  yccQyaXog, 

1508  f.  Diese  beiden  Verse  wer- 
den gewöhnlich  mit  den  geringeren 
Hdss.  dem  Streps.  zugeteilt  und  so 
erklärt,  dafs  er  sie  an  Xanthias 
richtet,  aber  zugleich  eine  Recht- 
fertigung seines  eigenen  Einschrei- 


tens giebt.  Allein  da  die  besten 
Hdss.  eine  neue,  wenn  auch  falsche 
PersonenbezeichnuDg  (Egiirjg)  bie- 
ten und  1509,  an  den  Sklaven  ge- 
richtet, befremdlich  ist,  so  ist  nach 
Beers  Vorgang  der  Chorführer  als 
Sprecher  anzunehmen.  Ahnlich 
Thesm.  1226.  Auch  in  den  Wespen 
steht  vor  der  an  die  Choreuten 
gerichteten  Aufforderung  die  Or- 
chestra  zu  verlassen  eine  Anrede 
des  Chorführers  an  andere  Per- 
sonen. 

1510  f.  Thesm.  1227:  ccXXa  ninai- 
GtoLL  }i£tQt(os  riiiLV.  Plat.  Phaedr. 
278  B:  ovyiovv  T^dr]  nsnacad'co  fts- 
tQLcog  rjutv  to:  tzsqI  Xoycov. 


Übersicht  der  melischen  Mafse. 


275— 2 90  =  298—313,  daktylische  Mafse,  meist  Tetrapo- 
dieen  imd  Hexapodieen,  287  =  310  logaödisch  (ein  Daktjdus,  zwei 
Trochäen),  290  =  313  anakrusisch-logaödisch  (zwei  Daktylen,  ein 
Trochäus)  =  Parömiacus.     Vgl.  Christ  Metr.  139  f.   143.  258  ff. 

457 — 460.  Trochäen  und  (der  dritte  Vers)  eine  daktylische 
Pentapodie. 

J.    KJ  —    \J  J.     ^  —     ^ 

J.    KJ  _^         J.     <J  —    <U  ±    \J    — 

j.  'u  ^  s  <j  ^       j.  <u  Kj  s  ^  ^     j.  y. 

J.  •u        -  •u  J.  y. 

461  —  475.  Daktylo-Epitriten ;   1  und  2  anakrusisch. 

KJ    J.    'O    —    —  J.    <J    \J  J.    \J    U  — 

^   J.   \J  \J  J.   ^   U  Z_       JLVJ__ 

465         ±  \j  \j  X  \j  ^       j.  ^ 

J.  \j  \j  J.  \j  \j         z_      I.  ^  ^  J.  \J  ^         ±  ^  —  \J         j.  y 

470         j.  ^  u  j.  \j  'u       ±  —  j.  \j  \j  ±  ^  \j       ±  "ii 

±  \J  \J  J.  \J  \J  ^_       Xu__ 

475         s  Kj  ^  j.  'u  'u       ±  —  2.  \j  'o  j.  \j  \j       _ 

510 — 517.  KofifiaxLov.  Die  zwei  ersten  Verse  anapästisch 
(Tetrapodie  und  Dipodie),  das  Weitere  zwei  Reihen  choriambisch- 
diiambischer  (=  sjrnkopiert  und  anakrusisch  logaödischer)  Verse, 
die  erste  bestehend  aus  zwei,  die  zweite  aus  vier  Versen. 

510      _v^vj_z  -  j.  -  j. 

^    ■6    KJ    -    J. 

J.  ^  \J  —  \J  ±  \J  — 

J.    'U    \J    —  \J    J.  — 

±  \J  \J  ^  J.  \J  ^  — 

515        ^  J.  ^  —  j.  Kj  ^  — 

y^v-/—     "^  j.  \j  — 

J.   'U  'U   —  \J   s         _ 

Oder  bei  logaödischer  Auffassung  der  sechs  letzten  Verse: 


ÜBERSICHT  DER  MELISCHEN  MASSE.  193 


J.  -U  <J  j.  ^  s  ^  _ 

S  <J  \J  J.  ^  s  _ 

J.  'U  ^  J.  J.  KJ  yj  ^ 

Kj  J.  \j  ±  ±  \J  \J  ^ 

'^  S  ^  ±  "^  ±  ^  _ 

S  \j  sj   S  -u  1.  _ 


518  —  562.    Parabase,  im  metrum  Eupolideum: 

563  —  574  =  595 — 606:  wör]  und  ccvKpöyj.  Die  drei  ersten 
und  die  vier  letzten  Verse  glykoneisch,  die  vier  mittleren  halb 
choriambisch-diiambisch  (==  erweiterte  Glykoneen),  halb  daktylisch. 


565=697 


JL  \J  <J  J.  \J  _  v>_ 

±  \J  ^  J.  ■U 

J.  <^  U  ±  ■U  _                  —     ' 

J.  KJ  U  J.  \J  _  W_           _iW^_ 

±  "^  \J  ±  \J  _  W_           J.    \J    \J    J-    U    ^    '^ 

,       }   dact. 


-     ^-\  Glyconei  I.    Vgl.  Christ  Metr.  249. 

choriamb. 


Glyc.  III 


—     J.  W_  Z^v-'—'j 


^    U    — 


XV     ....     -}  Glyc.  II. 

575  —  594  =  607 — 626.    Je  zwanzig  trochäische  Tetrameter. 

700—706  ==  804—813.  Choriambisch-iambisch  (==  daktylo- 
trochäische  Logaöden  und  Trochäen  mit  Anakrusis  und  teilweiser 
Synkope).    Die  beiden  letzten  Verse  fehlen  in  der  Strophe. 

700=804       \A  j.  \j  -      s  \j  \j  ^      ±  ^  Kj  j.  u  -  ^ 

•U    ±    \J    —  _ 

Kj  j.  ^  Kj     ±  u  Kj  j.  ^  ^  Vgl.  Christ  Metr.  248. 

KJ    J.    'U    —  _ 

705=809f.   ^z^^^^      ^_      su^j.^-^^ 
812  j.Kj^^j.^^_      s  ^  Kj  ^ 

707.  Zwei  cretici. 

708.  Zwei  Bakcliien. 

949—958  =  1025  —  1033.  Choriambisch-diiambisch.  Im  drit- 
ten Verse  ist  die  Strophe  verdorben,  die  Gegenstrophe  zweifelhaft, 
im  vierten  die  Gegenstrophe  um  einen  Choriambus  kürzer  (auch 
dort  ein  Diiambus  an  der  Stelle  des  ersten  Choriambus  der  Strophe). 

i^-iW_      J.     'O    \J    ^  J.    KJ    'O     -L      ^    ^    ^ 

y  s  \j  ^       s  ^  \j  ^       j.  ^  \j  j.  \j  _  'id 

Ö   J.   \J   ^  J.   ^J  sj   _  )=i   s   ^  ^  ^  v^  U  _ 

—  ^    ^    —  S     \J    \J    ^  S^KJ_J.^<^_ 

—  ^v>'_      v^Jlv^_     J.    <U    ^    J.    \J    ^    <^ 

Aristophanes'  Wolken.  13 


194  ÜBERSICHT  DER  MELISCHEN  MASSE. 

1115  — 1130.    Trocliäische  Tetrameter. 

1154 — 1164.    Lied  anb  CKrivrjg.     1 — 4  und  8  melisch  behan 
delte  iambische  Hexapodieen  (Trimeter),  die  beiden  ersten  Verse  mit 
Synkope  im  dritten  Fiifse;  der  fünfte  und  sechste  Vers  katalektische 
daktylische  Tripodieen;  der  siebente  zusammengezogene  Anapästen; 
die  beiden  letzten  (logaödisch  angelegte)  dochmische  Dimeter. 

1155  ^  j.  \j  —      j.  \j  —      \j  j.  'u  — 

j.  \j  u  j.  <j  ^  — 

_i  u  u  Z  vj  w  _ 

1160  _  z      _  z      _  ^  _ 


v^  \^\j  \j  ^  ö  J.  'u  —        !^Zu_ 
_OuJLu_      —  ^  yj  J.  \J  — 
_v^vjJ:w_      ^  ^  <o  J.  \j  '^ 

1165 — 1168.  Anapästen;  der  erste  Vers  eine  Tetrapodie 
(Dimeter),  die  andern  Dipodieen  (Monometer). 

1169.  Katalektischer  iambischer  Dimeter. 

1170.  Dochmischer  Dimeter: 

KJ    ^    'U    J.    KJ    —  \J    \^    U    S    ^    — 

1206 — 1213.  Lied  anb  aKrjvrjg,  bestehend  aus  melischen 
lamben,  meist  mit  Synkope. 

1206  uzw_  ^u^ 

',  \^  —  j.  \j  ^ 

^  j.  \j  -  j.  Kj  - 

_  ^  u  _  ±  \j  — 
1210                  _  ^  ^  _ 

L   KJ   —    ^   ±    ^   —        ±    yj    —  J.    \J   — 

^S^J  —  ^±^—       J.  KJ  ^  \J  J.  )=!. 

1303 — 1310  =  1311  —  1320,  meist  iambisch;  1  iambischer 
Trimeter;  2  in  der  Strophe  ein  anakrusischer  Logaöde  (Adonius), 
aber  wahrscheinlich  korrupt,  wie  auch  2  der  Gegenstrophe;  3,  4,  5 
iambische  Tetrapodieen  (Dimeter);  6  und  7  katalektische  trochäische 
Tetrapodieen;  8  (katalektische?)  trochäische  Dipodie;  der  letzte 
Vers  ein  katalektischer  iambischer  Tetrameter. 

1345  —  1350=1391—1396.  Drei  ernstgehaltene  iambische 
Trimeter,  je  gefolgt  von  einem  anakrusischen  Adonius: 

"iä   S   \J  'U  J.   "^ 

1510  f.  Ein  anapästisches  Schlufssystem  vom  kleinsten  mög- 
lichen Umfang,  mit  nur  einfacher  Vertretung  des  akatalektischen 
und  des  katalektischen  Elements,  wie  im  Tetrameter 


Kritischer  Anhang. 
I. 

Bemerkungen  zu  einigen  streitigen  Stellen. 

Zu  Vers  7:  Wenn  man  nicht  annehmen  will,  dafs  noXXoiV  sivsv.u 
eine  Formel  geworden  ist,  deren  ursprüngliche  Bedeutung  nicht  mehr 
lebendig  gefühlt  wurde,  so  mufs  mau  mit  0.  Schneider  N.  J.  1879  p.  322  f. 
daran  Anstofs  nehmen,  dafs  Streps.  den  Krieg  aus  vielen  Gründen  ver- 
wünscht, weil  er  seine  Sklaven  nicht  mehr  prügeln  darf.  Das  Heilmittel 
Sch.s  aber:  ix'  ovds  v.oXaa'  s^sört  wird  wegen  der  durch  nichts  ge- 
rechtfertigten Stellung  von  stl  und  dem  gezwungen  klingenden  Asyn- 
deton so  wenig  Billigung  finden  als  Bruncks  ort  x'  ovda  Jt.  i.  Ich 
schlage  vor  noXXmv  <(^^'y  sIvskcc  \  j^wt'  ovds  yioXcca'  e^scxc  }ioi.  Der 
Ausfall  von  xat  am  Anfange  des  Verses  kann  nicht  befremden,  wenn 
man  annimmt,  dafs  ursprünglich  das  metrumwidrig  erscheinende  xat 
oxE  dagestanden  hat.  Über  die  Krasis  vgl,  391.  651.  Kr.  II  14,  3.  A.  4. 
—  TtoXXcov  sivs^a  ist  korrekt  gebraucht  1509  mit  folgendem  ficcXiöxcc  d', 
Eccl.  659  mit  TiQmxov  d\  559  mit  folgender  durch  yocg  eingeleiteter 
Aufzählung  einer  Reihe  von  Vorzügen  der  Weiberherrschaft.  Unserer 
Stelle  am  ähnlichsten  scheint  Thesm.  454f.:  nagcctvcö  xat  Xsyo)  y,oXaGccL 
xov  ävdga  noXXmv  sl'vsyia,  wo  aber  der  Satz  ayQiu  yccQ  rjfiäg  .  .  dga  nur 
die  Zusammenfassung  der  von  früheren  Rednerinnen  dem  Euripides  vor- 
geworfenen Verbrechen  ist,  vgl.  388  ff. 

Zu  Vers  35:  Nach  q)7)(il  im  Sinne  des  Versprechens,  Drohens, 
Wollens  u.  s.  w.  steht  das  Futurum:  Ach.  102.  656.  Eq.  209.  576.  904. 
1060.  Nub.  1044.  1136.  1139.  1180.  Vesp.  428.  593.  841.  1229.  1480. 
Pac.  1315.  Av.  26.  1522.  Ran.  381.  802.  1184.  Eccl.  674.  774.  859. 
Plut.  262.  475.  1032.  Ebenso  bei  qpaffxco:  Nub.  586.  Vesp.  602.  Av.  15. 
Lys.  519.  703.  Ran.  794.  Eccl.  194.  Nur  noch  Nub.  1141  haben  die 
besten  Hdss.  den  Aorist,  cod.  A  u.  a.  aber  das  Futurum.  Vielleicht 
noch  einfacher  erklärt  sich  die  Korruptel  bei  der  Annahme,  dafs  ursprüng- 
lich dagestanden  hat:  ivsxvQa6(xod-aL  av  und  1141:  div.a.GaaO'ai,  av,  wo- 
für sich  mit  unserem  regierenden  Verbum  bei  A.  freilich  kein  Beispiel 
findet;  denn  Plut.  509  ist  anders  beschaffen. 

Zu  Vers  151:  Es  ist  schwer  einzusehen,  warum  ein  Korrektor  statt 
il)vx^vxog  das  für  jeden  anstöfsige  ipvx^tGT]  geschrieben  haben  sollte. 
Dagegen  erklärt  sich  die  Verderbnis  sehr  leicht  und  ungezwungen  als 
Schreibfehler,  wenn  man  als  Hand  des  Dichters  annimmt:  tpvxsiao^t- 
Dies  würde  proleptisch  zu  TlEQGi'Aal  zu  ziehen  sein  =  und  dann,  nach- 
dem sie,  d.  h.  die  durch  Eintauchen  der  Füfse  in  das  Wachs  entstan- 
denen (Schuhe)  erkaltet  waren,  waren  um  die  Füfse  richtige  UsqgivmC 
geworden. 

Zu  Vers  326:  Wenn  A.  v.  Velsen  im  Ravennas  richtig  gelesen 
hätte,  dafs  ovxcag  in  ovxmg  korrigiert  wäre  (s.  Anhang  III),  so  wäre  dies 
vielleicht  aufzunehmen;   es  giebt  einen  ganz  passenden  Sinn:  jetzt  sehe 

13* 


196  KRITISCHER  ANHANG  L 

icli  sie  endlich  wirklich,  freilich  (noch  nicht  ganz  deutlich,  sondern)  mit 
Mühe  und  Not.  Ob  diese  Änderung  auch  ohne  handschriftliche  Be- 
glaubigung rätlich  ist,  wage  ich  nicht  zu  entscheiden.  Aber  ich  will 
wenigstens  diese  Gelegenheit  ergreifen,  gegen  die  fortgesetzte  Mifshand- 
lung  des  bedauernswerten  Wörtchens  ovzojg  zu  protestieren.  Von  Din- 
dorf  an,  der  trotz  häufiger  Herausgabe  des  A,  ovrcog  nur  fr.  493  D  aner- 
kennt, bis  Blaydes  und  Schanz  Schmälerung  seines  Besitzstandes,  lediglich 
weil  im  Index  von  Caravella  hinter  ovtcov  statt  ovrcog  der  Druckfehler 
ovtog  steht.  Caravella  führt  9  Stellen  aus  A.  an,  Anz  Progr.  Rudolstadt 
1871  und  Th.  Kock  zu  Eq.  177  (1882)  11,  Fritzsche  zu  Thesm.  673  12, 
vollständig  stehen  sie  bei  0.  Bachmann  Coni.  Ar.  specimen  I  Göttingen 
1878  p.  19:  Eq.  177.  Nub.  86.  1271.  Vesp.  997.  Ran.  189.  Eccl.  786. 
Plut.  82.  286.  289.  327.  403.  581.  836.  960.  fr.  586  Kock  =  Meineke  ed. 
min.  586  =  493  Dindorf. 

Zu  Vers  339:  Auch  bei  den  übrigen  Komikern  scheint  ä  festzu- 
stehen. Nachdem  Antiph.  20  Kock  (=:  Meineke  20)  tiQsa  in  >iQsccg  ge- 
ändert ist,  widerspricht  der  Regel  keine  Stelle:  Telekl.  1,  8  K.  =  1,  8  M. : 
Ttorafiog  x^f'a  &SQiia  v,vXlv8(ov.  Antiph.  172  K.  =  171  M. :  xiTxctQcc  Irjtfjsi 
^Q8a  (il^iq'  oßoXov.  Enbul.  63  K.  =  60  M.:  y,Qsa  dslcpayiimv.  120  K.  = 
119  M.:  KQ8CC  ds  (lovov  mnTcov.  Alex.  173,  12  =^  168  M.:  ftry  hotits  fi' 
dlXcc  xcc  x^sa.  Dionys.  3  K.  =  3  M. :  uQid'fim  SiSoccat  tcc  KQsa  y,al  zrjQovGL 
es.  Mnes.  4,  46  K.  =  4  M. :  yiQsa  x'  aXXcc.  An  einigen  Stellen,  wie  Fiat. 
201  K.  =  199  M.,  Euang.  IV  572  M.,  und  natürlich  in  allen  den  Versen, 
wo  'HQScc  im  letzten  lambus   steht,  ist  die  Quantität  nicht  zu  erkennen. 

Zu  Vers  344:  Die  einzige  widerstrebende  Stelle  ist  Vesp.  1066: 
dXXa  xax  xcöv  Xsiipcivcov  Ssl  xmvSs  Qcofirjv  xtX.  ,  wo  Parodie  anzunehmen 
ist.  —  Bei  den  übrigen  Dichtern  der  alten  Komödie  ist  das  Verhältnis 
folgendes:  Eup.  252  K.  =  257  M. :  vvv  da  qvtcov  ys  ovo  xäXavxa  QOcSicog. 
306  K.  =  308  M. :  slSsg  xoQrjyov  nconoxs  QvnaQcaxsQOv  xovds;  Theop.  43  K. 
=  43M, :  xovxtov  dnoivtcov  o  QaxLßxrjg  zJrjfiocpcäv.  Nikoch.  15  K.  =  15  M.: 
slg  ccvQLOv  d'  dvxl  Qacpccvoav  £ip7]6oiisv  ßaXXdvxiov  widerstreben  nicht. 
Dagegen  haben  die  Kürze  Plat.  138  K.  =  134  M. :  sy  xqloIv  TtXrjyaig  ccnrj- 
d86d-r}  x6  Qccficpog,  wo  Kock  an  der  Richtigkeit  der  Überlieferung  zweifelt; 
Pherekr.  108,  29  K.  =  106  M.:  Kock  ändert  rißvXXLmocci  xat  xd.  qoöcc  x£- 
TLCCQiiEvai  in:  rjßvXXLäGai  xd  Qoda  Kai  x.  Sicher  ist  die  Kürze  in  den 
Hexametern  Hermipp.  82  K.  =  62  M.  und  Pherekr.  152  K.=  144  M.  (viel- 
leicht aus  Hesiod).  Plat.  111  K.  =  109  M.:  dsXcpccyicc  ds  Qocvoraxov  ist 
noch  nicht  verbessert;  Hermipp.  36  K  =  37  M:  ridri  xsd'scceaL  ko-k-hov 
SV  %i6vi  Qoccg  (Kock:  syxvXov  goag)  kritisch  unsicher;  auch  Krates  4  K. 
=  6  M.  (H  234  VI)  vg  did  godav  zweifelhaft.  Bei  späteren  Komikern 
trat  ebenfalls  die  Verlängerung  vor  q  ein:  Antiph.  124  K.  ==  123  M., 
217  K.  =  213  M.,  231  K.=  235  M.,  Eriph.  2  K.  ==  2  M.,  Ephipp.  24  K.  = 
26  M.  (?),  Anonym.  192  M.  Demgemäfs  ist  die  Anmerkung  zu  344  gefafst. 
Vgl.  übrigens  die  Zusammenstellung  bei  Blaydes  Ach.  1845.  1146.  Add. 
jetzt:  Halle  1887  p.  176  ff. 

Zu  Vers  367:  Hierher  gehört  auch  das  sogenannte  nodsv  dgvrjxi- 
Kov  Kr.  51,  17.  A.  13.  z.  B.  Vesp.  1145.  Ran.  1455.  Eccl.  389.  976  und 
Ausdrücke  wie  not  Q'SQfiov;  Lys.  383.  Plut.  1055:  tcol,  xdXocv;  vielleicht 
auch  Lys.  193.  Auch  Fragen  mit  nag  z.  B.  Lys.  521:  ncog  oqd'ag  .  .; 
nähern  sich  dieser  Bedeutung. 

Zu  Vers  523:  Keiner  von  den  zahlreichen  Erklärungs-  und  Ver- 
besserungsversucheu  (die  man  bei  0.  Schneider  N.  J.  Bd.  119,  323  f. 
nachsehen  und  wozu  man  Kayser  Münchener  Gelehrte  Anz.  1854.  174 
und  Agthe  Sched.  Ar.  31  ff.  fügen  kann)  ist  überzeugend.  Nachzuweisen, 
was  ursprünglich  dastand,  ist  schwer,  aber  was  der  Sinn  sein  mufs, 
läfst  sich  feststellen.  Der  Erklärung  Teuffels,  dafs  A.  das  Stück  den 
Athenern  zuerst  habe  kosten  lassen,  ohne  es  zuvor  auf  einem  der  Demen- 


KRITISCHER  ANHANG  I.  197 

theater,  z.  B.  im  Peiraieus,  sein  Glück  versuchen  zu  lassen,  steht  die 
Erwägung  entgegen,  dafs  A,  schon  mehrfach  Sieger  in  Athen  gewesen 
war  und  es  daher  unglaublich  ist,  dafs  er  erst  eine  Generalprobe  an 
einem  kleinen  Theater  veranstaltet  und  die  dabei  gemachten  Erfahrungen 
für  die  Aufführung  im  städtischen  Dionysostheater  benutzt  habe,  zumal 
wir  von  solchen  Proben  in  den  Vorstadttheatern  nichts  wissen,  während 
es  andrerseits  feststeht,  dafs  bei  den  städtischen  Dionysien  nur  Hutvai 
aufgeführt  und  in  den  Demostheatern  die  schon  gespielten  Stücke  ge- 
geben wurden;  vgl.  A.  Müller  Bühnenaltert.  327. 

Da  aber  auch  ngcorriv  dvaysvoai  ohne  zugefügten  Kommentar  den 
Zuschauern  unverständlich  und  der  Begriff  des  Kostenlassens  ungeeignet 
ist,  mag  man  uQootrjv  als  Bezeichnung  der  Zeit  oder  des  Rangs  ansehen, 
so  mufs  man  eine  stärkere  Verderbnis  des  Wortes  annehmen.  Sollten 
vielleicht  Homers  Worte  Od.  17,  413:  TCQoiyiog  ysvoaod'ai  eprichwörtlich 
gewesen  oder  geworden  sein  und  hier  gelesen  werden  müssen:  ngoL-nog 
rilCcoü  avccysva'  vfiäg'i  Die  Korruptel  nPOIKOZ:  nPOTHH  wäre  leicht 
erklärlich  und  der  Sinn  angemessen:  So  wahr  ich  Sieger  sein  und  für 
einen  klugen  Dichter  gehalten  werden  will,  habe  ich  euch,  in  dem 
Glauben,  dafs  ihr  einsichtige  Zuschauer  seid  und  dies  Stück  (s.  zu  522) 
ein  vorzügliches  ist,  die  Gabe  zum  Kosten  vorgesetzt,  welche  mir  am 
meisten  Mühe  machte  und  trotzdem  — !  Nach  meiner  Ansicht  mufs  in 
523  ein  Verdienst  des  A.  um  die  Zuschauer  oder  doch  die  Zuversicht 
ausgedrückt  sein,  dafs  er  etwas  des  Preises  Werte  darbiete.  Sollte  nun 
dieser  Vorschlag  keinen  Beifall  finden,  so  liefse  sich  auch  denken,  dafs 
in  dem  sonst  nirgends  vorkommenden  uvaysvcuL  der  Fehler  steckt  und 
etwa  zu  lesen  sei:  TtQcorrjv  tj^lcog*  dvaStja'  v[iäg  mit  Verweisung  auf 
Plut.  589:  (Zsvg)  X^goig  ccvadav  Tovg  vi-ncövrag  xov  nXovxov  iä  ticcq' 
sccvxm  (585:  tovg  vt-ncövrccg  6zsq)avc6oag)  und  764:  '/.dya  8'  dvccdriGccL 
ßovlofiai  1  svccyyskLcc  as  (Eq.  647:  ioTScpdvovv  (i'  svuyyiXia).  Freilich 
verkenne  ich  die  durch  diese  Änderung  entstehende  Tautologie  nicht, 
aber  sie  ist  erträglich,  wenn  man  sie  als  beabsichtigt  auffafst:  So  wahr 
ich  Sieger  sein  will  — ,  habe  ich  geglaubt,  dafs  ihr  dieser  Komödie  als 
erster  den  Siegespreis  zuerkennen  müfst. 

Zu  Vers  528:  In  Wochenschrift  f.  klass.  Philol.  1886  p.  1487,  wo 
ich  die  Begründung  nachzusehen  bitte,  habe  ich  den  Versuch  gemacht 
den  ursprünglichen  Sinn  dieses  Verses  durch  die  Änderung  yiaCv'  (Cdstv?) 
für  %ccl  Xsystv  herzustellen. 

Zu  Vers  575:  Überall  sind  bei  A.  die  Präsensformen  der  Redensart 
xov  vovv  ngocixELv  überliefert,  insbesondere  auch  des  Imperativs:  Eq. 
1014.  Nub.  635.  1122.  Pac.  174.  Thesm.  25.  381.  Plut.  113.  —  Eq.  503. 
(Ach.  733.)  Av.  688.  — Vesp.  1015  bietet  RU:  ngoosxsxs,  BJ:  nqoaxsxs. 
Die  Herausgeber  haben  vielfach  in  nQoaxBxs.,  tcqoggxsxs  geändert,  ohne 
Grund,  wie  es  sich  nach  dieser  auffälligen  Übereinstimmung  zeigt,  nur 
einem  metrischen  Gesichtspunkte  zu  liebe.  Man  könnte  sich  für  die 
Komiker  höchstens  auf  Pherekr.  79  K.  =  69  M.  berufen:  avdgsg,  ngoGxsxs 
xov  vovv,  wo  das  Metrum  dies  zu  fordern  scheint  (Eupolis  386K.  =  426M. 
hat  ebenso  ausnahmsweise  ngoaioxs).  Der  von  Blaydes  verfochtenen 
Ansicht,  tcqogx^xb  sei  gleich  tcqocsxsxe:  sermone  vulgari  pronuntiatum, 
wird  schwerlich  jemand  beitreten.  Derselbe  Gelehrte  spricht  zu  Vesp. 
1015  die  richtige  Ansicht  aus,  dafs  der  Aorist  in  dieser  Wendung  ver- 
mieden sei,  steht  aber  wieder  damit  in  Widerspruch  zu  Nub.  575  und  1122, 
wo  er  ngoGöxsxs  und  ngoGox^xco  in  den  Text  aufgenommen  hat,  allerdings 
mit  der  Verwahrung:   non  nimis  festinanter  corrigendum  ngoGGx^xs. 

Zu  Vers  594:  An  der  sonderbaren  Ausdrucksweise  ccv&ig  ig  xdg- 
Xcctov  .  .  kni  x6  ßsXxiov  .  .  ^vvolgsxul  hat  aufser  Bentley  niemand  Anstofs 
genommen,  und  doch  ist  keine  Bedeutung  von  stg  für  unsere  Stelle 
passend,  wenn  man  es  nicht  mit  ^vvolgsxul  verbinden  will.     Was  soll 


198  KRITISCHER  ANHANG  I. 

es  aber  neben  inl  ro  ßsltiov?  Soll  letzteres  vielleicht  eine  Erläuterung 
oder  Verbesserung  von  ig  tccQxatov  sein?  Der  Sinn  verlangt:  wie  schon 
früher,  so  wird  sich  auch  jetzt  alles  zum  Besseren  wenden;  nicht  aber: 
es  wird  bis  zu  dem  alten  Standpunkt  zum  Besseren  förderlich  sein:  das 
ist  des  A.  unwürdig.  Zwar  der  doppelte  Ausdruck  des  Besserwerdens 
STcl  ro  ßsXziov  ^vfiqiSQELv  wäre  nicht  zu  beanstanden,  er  ist  durch  Eccl. 
475  ff.  geschützt;  aber  aufser  der  Tautologie  Ig  tdcqxcclov  auch  noch  das 
in  dieser  Bedeutung  sonst  nicht  nachweisbare  Futurum  ^vvoLOszaL  (s. 
Kock)!  Es  wird  nichts  übrig  bleiben  als  Bentleys  cos  xaQxociov  aufzu- 
nehmen, um  den  einen  Anstofs  zu  beseitigen.  Nicht  geringer  ist  aber 
ein  zweiter.  Nachdem  erat  590  ^vvolöslv  gestanden  hat,  ist  es  uner- 
laubt dem  A.,  welcher  die  Sprache  beherrschte,  wie  kein  anderer,  diese 
platte  Wiederholung  ohne  ersichtlichen  Zweck  zuzutrauen.  Ein  Schreiber 
oder  Korrektor  hat  in  Erinnerung  an  590  das  vielleicht  in  seiner  Vor- 
lage unleserliche  Wort  nach  seinem  Verständnis  ergänzt,  oder  aber  aus 
üblem  Besserwissenwollen  verbessert.  Mir  scheint  ccTtoßjjastuL  die  rich- 
tige Lesart  zu  sein:  noXsi,  dnoß'^Gstai,  ähnlich  wie  Eq.  1373:  dyoQccauys- 

vsLog,  Pac.  532 :  yilavGccQcc.  Plut.  876 :  olfico^äga.  Trotz  Elmsley  zu  Eurip. 
Med.  56  und  0.  Schneider  N.  J.  Bd.  119.  335  (der  aber  den  Wegfall 
von  anlautendem  a  in  einem  mit  einer  Präposition  zusammengesetzten 
Verbum  Aesch.  Sept.  1068  (?)  und  Eurip.  Bacch.  1072:  (irj  'varQanrjvaL 
und  iii]  'vaxccittasis  konstatiert,  vgl.  aufserdem  Hei.  1011.  Heracl.  882 
u.  ö.  Kr.  II  14,  8.  A.  1.)  steht  Lys,  734:  dXX'  im  'noXio^ai.  Der- 
gleichen Krasen  oder  Synizesen  sind  also  nicht  unerhört.  —  Als  Bei- 
spiel für  dnoßuCvsLv  mit  Angabe  des  Ziels  kann  man  vergleichen  Plat. 
Rep.  425 C:  «al  TEXEVTÖtv  8rj^  olfiaij  (pccL(isv  av  stg  sv  zi  ticcl  vsaviKOv 
anoßaCvsiv  avro  f]  dyaO'ov  r)  %a.i  xovvavzCov.  Lucian.  lup.  conf.  &:  b  8s 
Xoyog  .  .  ig  xovzo  dnsßr}. 

Zu  Vers  664:  Die  überlieferte  Lesart  ist  nag  S^-,  cpegs.  Z,  natg^ 
nur  dafs  V  das  zweite  nmg  ausläfst  und  ein  Harleianus  on(og\  mit  der 
Glosse  7]yovv  ncäg  hat.  Dafür  setzte  Porson,  dem  sich  G.  Hermann, 
Dindorf  (Meineke)  anschlössen,  ein:  nmg  d^;  ^iQ-  ^-  oncog;  dagegen 
Meineke  (Vind.  73)  und  Kock  nach  Elmsleys  Vorschlag:  ttco?  ^iJ;  cpsqs 
nmg-  Blaydes  läfst  die  handschriftliche  Lesart  unangetastet,  Th.  Ludwig 
De  enuntiatorum  interrog.  apud  Ar.  usu.  Königsberg  1882  p.  12  schlägt 
vor:  nag  8ri\  cpsg'  l8(ü.  Letztere  Lesart  liefse  sich  zwar  durch  Vesp. 
183.  762.  Lys.  574,  wo  cpig'  i'd(o  {l'dafiaL)  hinter  der  kurzen  Frage  nocov; 
noLov;  ncög  8^;  steht,  trefflich  unterstützen,  aber  man  sieht  nicht  ein, 
wie  die  Verderbnis  entstanden  sein  könnte;  an  den  drei  genannten 
Stellen  ist  der  Text  in  den  Hdss.  durch  keinen  ähnlichen  Fehler  entstellt. 

Am  leichtesten  ist  scheinbar  Elmsleys  Änderung;  allein  wie  käme 
Streps.  dazu,  den  Sokrates  so  energisch  zu  drängen?  Das  würde  so 
klingen,  als  ob  Sokrates  nicht  gleich  eine  Antwort  gewufst,  sondern 
durch  die  Frage  verwirrt,  gezögert  und  sich  besonnen  hätte.  Das  aber 
ist  der  Lage  durchaus  nicht  angemessen,  viel  passender  ist  es,  wenn 
Sokrates  auf  die  Frage,  deren  Beantwortung  ganz  selbstverständlich  ist, 
unwillig  auffährt:  (Das  siehst  du  nicht  selbst?  Du  fragst  noch)  wieso? 
Huhn  und  nochmals  Huhn. 

Dafs  eine  Wiederholungsfrage  hier  vorliegt,  erscheint  sonach  ge- 
sichert; dafs  eine  solche  aber  nicht  durch  cpegs  eingeleitet  werden  kann, 
ergiebt  die  Natur  der  Sache:  neben  der  unwilligen  Frage  hat  eine  der- 
artige Aufforderungspartikel  durchaus  keinen  Platz,  findet  sich  auch 
sonst  nirgends,  wie  ich  Wochenschrift  f.  klass.  Philol.  1886  p.  1488  kon- 
statiert habe. 

Dann  bleibt  noch  die  ebenda  angedeutete  Möglichkeit  cpsQs  umzu- 
setzen: (fSQs  Tteog;  Z.  onoag;  was  mir  zu  gewaltsam  erscheint  —  oder  es 
als  den  Worten  nag  8^\  nachgestellt  gelten  zu  lassen.     Dafs  dies  erlaubt 


KRITISCHER  ANHANG  I.  199 

sei,  bestreitet  A.  v.  Bamberg  De  R  et  V  Ar.  codd.  p.  26  ff.  und  Th.  Ludwig 
p.  11,  weil  (psQS  sich  dem  Fragwort  nachgestellt  bei  A.  nicht  finde. 
Allein  schon  die  oben  angeführten  drei  Stellen  weisen  auf  diese  Mög- 
lichkeit hin,  unterstützt  wird  sie  auch  durch  die  Fälle,  wo  q)£QS  und 
CfSQ'  i'dco  in  den  Fragesatz  eingeschaltet  wird:  Nub.  366.  Eq.  1214. 
Pac.  969,  und  endlich  steht  wirklich  in  einem,  meines  Wissens  nur  von 
Halm  Rh.  M.  XXIII  210  angefochtenen  lyrischen  Verse  cpsgs  erst  hinter 
dem  Fragworte,  aber  allerdings  in  der  Mitte  des  Satzes:  Ran.  993:  6v  de 
rt,  (fSQS,  TtQos  Tavxu  /If'lftg;  Für  unseren  Satz  ist  dies,  da  die  Stellung 
TTcoff,  qpf'pE,  dri\  ausgeschlossen  ist,  unwesentlich:  kann  cpsQB  überhaupt 
hinter  dem  Frageworte  stehen,  so  kann  es  in  einem  so  kurzen  Satze 
auch  am  Schlüsse  desselben  seinen  Platz  finden,  wogegen  auch  von 
Seiten  des  Sinnes  nichts  einzuwenden  ist:  Wieso?  sag'  an!  (Vgl.  Eq.  131: 
XL  tovvTivQ-Ev;  Xäys.  Ach.  812.  Nub.  786.  Thesm.  105.  Plut.  222).  Ein 
Analogen  würde  uys  bilden,  welches  ebenfalls  stets  vor  der  Frage  oder 
dem  Imperativ  steht,  an  einer  (lyrischen)  Stelle  aber,  Thesm.  954,  hinter 
dem  letzteren  eingeschaltet  ist:  %(6qBL  —  xovqpa  noatv,  ay\  ig  nvv.Xov.  Bei 
Nikostratos  fr.  19,  3  K.  =  20  M. :  Xaßi  rfjg  vyistag  örj  gv.Q  q>£Q8,  tvxocyccd-y 
hat  erst  Kock  vor  cpsge  eine  neue  Personenbezeichnung  eingefügt. 

Sind  nun  in  unseren  Wiederholungsfragen  aufser  dem  indirekten 
Fragepronomen  und  Frageadverb  auch  die  direkten  zulässig?  Dies  ver- 
tritt neuerdings  W.  Uckermann  in  seiner  Abhandlung  Philol.  XL  VI 
57 — 69  mit  aller  Entschiedenheit.  Er  gründet  seine  Ansicht  darauf,  dafs 
in  einer  Reihe  von  Versen  das  direkte  Fragepronomen  übereinstimmend 
überliefert  ist,  .Das  ist  bei  einigen  (andere  gehören  nicht  hierher)  ge- 
wifs,  aber  die  Überlieferung  in  den  Hdss.  des  A.  ist  bekanntlich  nicht 
so  vorzüglich,  dafs  man  bei  blofsen  Formfragen  darauf  allein  bauen 
kann.  Die  zur  Herstellung  der  Übereinstimmung  aller  Stellen  nötigen 
Änderungen  sind  zudem  so  gering,  dafs  man  sie  unbedenklich  vornehmen 
darf.  Z,  B.  ist  Av.  608  die  richtige  Lesart  Xo.  naga  tov;  IIsi.  nocg' 
6tov\  die  Überlieferung  lautet  statt  des  letzteren  naga  tov ;  Hier  haben 
die  Abschreiber  oder  Korrektoren  offenbar  der  vermeintlich  notwendigen 
Übereinstimmung  von  Frage  und  Gegenfrage  wegen  nach  ihrer  beliebten 
Art  die  neben  einander  stehenden  Formen  gleichgemacht.  —  Aber,  sagt 
Uckermann,  es  hat  noch  niemand  einen  Grund  angegeben,  warum  nur 
die  indirekten,  nicht  wie  in  abhängigen  Fragesätzen  unterschiedslos 
auch  die  direkten  Frageworte  stehen  sollen.  Ich  glaube,  dafs  U.  auf 
dem  falschen  Wege  ist,  wenn  er  unsere  Wiederholungsfragen  mit  den 
indirekten  auf  eine  Linie  stellt.  Ton  und  Sinn  der  Wiederholungsfrage 
ist  ein  ganz  anderer  als  bei  der  blofs  grammatisch  abhängigen  Frage: 
es  ist  ein  Vorwurf,  Verwunderung,  Entrüstung,  Hohn  darin  enthalten, 
und  gerade  dieses  Ethos  haben  die  Griechen  nach  meiner  Ansicht  überall 
auch  da  durch  die  Form  zum  Ausdruck  gebracht,  wo  überhaupt  wandel- 
bare Formen  dafür  vorhanden  sind.  Wo  das  nicht  ging,  haben  sie  sich 
durch  einen  anderen  Ausdruck  oder,  wie  wir,  durch  den  blofsen  Ton 
geholfen:  so  führt  U.  selbst  an  Lys.  493:  xovto  fi'  iQcotag;  wozu  man 
noch  die  Parodie  Nub.  1262:  rt  d\  oang  SL[it\  tovxo  ßovXsoQ-'  sidsvuL; 
u.  a.  ziehen  kann.  Auch  in  der  Frage  des  verkleideten  Mnesilochos 
Thesm.  619:  xig  bot'  olvtiq  croi;  M.  zov  i(ibv  avSqcc  nvvd'avsL^  kann  man 
eine  Wiederholungsfrage  erblicken,  die  die  Verlegenheit  hinter  erkün- 
steltem Unmute  versteckt:  Nach  meinem  Manne  fragst  du?  (den  solltest 
du  doch  kennen!)  Dazu  rechne  man  die  von  U.  übersehenen  Beispiele: 
Krobylos  5  (IV  567)  M. :  nqoays.  B.  noc;  A.  Znoi  [x'  igcotccg;  cog  ^iXov- 
(isvTiv.  Lucian.  Dial.  mort.  VIII:  rt  dyavayirsig;  Kv.  nvvQ'üvTß  6  zi  aya.- 
vcc-KTm;  Beides  sind  Wiederholungsfragen  des  Unmuts,  aber  es  wird  sich 
kaum  ein  Beispiel  dafür  finden,  dafs  in  einer  solchen  grammatisch  ab- 
hängigen und  zugleich  unwilligen  Wiederholungsfrage  das  direkte  Frage- 


200  KRITISCHER  ANHANG  I 

pronomen  stände.     Das  ist  doch  ein  Hinweis,  dafs  diese  zwei  Arten  der 
Frage  mit  verschiedenem  Mafse  zu  messen  sind. 

Aufserdem  hat  U.  noch  eine  Anzahl  Beispiele  unberücksichtigt  ge- 
lassen. Abgesehen  von  den  bei  ihm  aufgezählten  Stellen  Plat.  Hipp, 
mai.  292  C,  Leg.  II  662  A,  Euthyph.  2B,  welche  die  Regel  bestätigen, 
und  den  ihr  widersprechenden,  aber  sicher  verderbten  und  daher  nicht 
beweiskräftigen  Versen  Aesch.  Choeph.  766  f. ,  Eurip.  Ion  958  f.  sov-ie 
Antiph.  fr.  20  K.  =  20  M.  habe  ich  folgende  (nicht  aristophanische)  Bei- 
spiele gefunden:  Eupol.  128K.  =  119  M. :  ort;  t6  nvQiatrjQiov.  Antiph. 
202,  SK.  =  203M. :  nmg;  sdaag  rciXXcc  yccQ  \  SQrjao^aL  as  rovd"'.  B.  cTtcog; 
^XsLcpsrOy  was  Cobet  VL  16  aus  tovto  nag  korrigiert  hat.  Mnesim. 
fr.  3,  4  K.  =3M.:  ncog  l'rt  iiexqkotsq*  (o  daifiovi' ;  A.  ottcos;  ovvtsfivs  .  ., 
verbessert  von  Hirschig  Annot.  crit.  17  für  die  Lesart  des  Marc.  A: 
daL(i6vis.  Ticog  .  .  Aristom.  2,  2  (I  p.  690)  K.  =  2  M. :  ncäg  Isysig;  J.  oncog; 
Eubul.  107,  15  K.  =  105  M.:  dioti  8'  eaz'  ccficpiarofiog;  Menand.  bei  Cobet 
(Mnem.  N.  S.  IV  285  ff.  =  Mise.  crit.  p.  438  ff.)  p.  440:  Vers  42  ergänzt 
Kock  (Rh,  M.  XXXII  113):  rt  ^17  naQocivstg;  A.  o  xi  TtuQULvä;  —  Zweifel- 
haft ist  Anaxandr.  1,  2K.  =  iM.,  was  ich  mit  Ran.  1424  zusammen- 
stellen möchte,  und  Timokl.  14,  4K.  ==  12  M.  Aus  Lacian  ist  noch  zu 
nennen  lup.  trag.  6:  ccXXcc  nrng  yccg,  co  Zgv,  d^iotg;  Z.  oncog  a|t(»;  und 
Deor.  dial.  XX  9:  ngootutza  onrj  »tat  d'sXeLg.  Tl.  onr}  v,at  d'sXco;  Dafs 
meine  Aufzählung  vollständig  sei,  kann  ich  nicht  behaupten,  wohl  aber, 
dafs  ich  bei  ziemlich  ausgedehnter  Durchsicht  der  Schriften,  welche  eine 
Ausbeute  versprachen  (Plutarch  ausgeschlossen),  kein  neues  Beispiel  habe 
finden  können,  wo  die  pronominale  Wiederholungsfrage  mit  direktem 
Fragewort  gebildet  ist. 

Nach  alledem  scheint  ^es  berechtigt  die  widersprechenden  Stellen 
durch  die  immer  leichte  Änderung  mit  dem  überwiegenden  Sprach- 
gebrauch in  Übereinstimmung  zu  setzen.  Es  mögen  die  sämtlichen  Bei- 
spiele aus  A.,  darunter  einige  wenige  von  U.  und  Th.  Ludwig  über- 
sehene, hier  folgen,  und  zwar  in  der  Reihenfolge,  dafs  zuerst  die  siche- 
ren, zweitens  die  angefochtenen,  mir  nicht  zweifelhaften,  drittens  die 
nicht  hierher  gehörig  erscheinenden  stehen. 

1)  Ach.  106:  o  n;  595:  00x15;  959:  o  rt;  Eq.  128:  onmg;  742:  oti 
1073:  oncog;  Nub.  214:  onov  'axiv;  677:  oncog;  690:  oncog  äv;  753:  ort 
760:  oncog;  oncag;  1248:  xov^'  o  xi  soxi;  1495:  o  xl  nota;  Vesp.  48 
onag;  793:  o  xi;  957:  0  xl;  1172:  otoj;  1443:  o  xl  noim;  Pac  701:  o  xl 
883:  oaxLg;  1215:  o  xl  ÖLÖcofi';  Av.  164:  o  xl  nLd'rjöd's;  299;  oaxLg  kaxC 
960:  oGXLg;  997:  oGxig  sl'fi'  iyco;  1499:  onrjvLTicc;  1529:  0  xl  e6xCv;  1640 
o  xl;  Lys.  187:  ovxLva;  Thesm.  203:  oncog;  253:  o  xl;  483:  ottoi;  Ran 
198:  o  XL  noLcö;  Eccl.  521:  0  xl  (iol  xovx'  sgxlv;  Plut.  139;  oncag;  462 
0  xl;  465:  o  xl;    fr.  294,  4  K.  =  288  M.  =  Dind.  p.  205:  o  xl; 

2)  Nub.  664:  oncog;  Vesp.  956:  oxl;  Pac.  847:  bno^sv;  Av^  608 
nag'   oxov;  1234:  onoLOiOLv;  Lys.  911:  onov;  Eccl.  455:  o  xl;  761:  oncog 

3)  Thesm.  96:  onov  'gxlv;  so  nur  Meineke.  —  Ran.  1424:  xCvu; 
Wenn  dieser  Vers  echt  ist,  so  mufs,  glaube  ich,  xlva  noch  zur  Rede 
des  Euripides  gezogen  werden,  wie  120.  460.  Thesm.  772.  Nub.  79.  — 
Av.  149:  oxiri;  —  1210:  ovx  olSoc  fjLcc  Jl'  ^'ycoys  ticcxd  noCag  nvXccg  ist 
weder  irgendwie  anstöfsig  noch  eine  Wiederholungsfrage;  es  heifst:  ich 
weifs  wahrlich  nicht,  zu  welchem  Thore  (ich  hereingekommen  bin).  — 
Ran.  83.  —  1386:  hier  wäre  es  möglich,  dafs  0  xl;  zu  lesen  ist.  — 
1399.  —  Plut.  137.  —  349. 

Zu  Vers  784:  Bachmann  Coni.  Ar.  specimen  I  150  schreibt  unter 
Verweisung  auf  Thesm.  1019  und  Ach.  414  mit  gröfserer  Annäherung 
an  die  handschriftliche  Lesart:  val  ngbg  xmv  ■ö'fcöv  0  ,  m  EcoiiQuxsg, 
Dies  scheint  auch  mir  das  Richtige. 

Zu  Vers  1010:    Auch   mit  Bergks   Lesart   bekommt    man    keinen 


KRITISCHER  ANHANG  I.  201 

recliten  Sinn,  es  ist  zweimal  mit  verändertem  Ausdruck  dasselbe  gesagt, 
so  dafs  1010  oder  1009  vollständig  überflüssig  ist;  nach  tJv  ravta  noLijg 
dyco  tpQci^oi  würde  kccI  ngog  tovtolgiv  bxV^  "^ov  vovv  den  Sinn  eher  ab- 
schwächen. Aber  eine  Mahnung  und  Warnung  würden  hier  wohl  am 
Platze  sein,  und  deshalb  würde  mir  am  besten  gefallen:  Kai  fii]  xovzco 
TtQOGsxjjS  tov  vovv  =  und  nicht  auf  diesen,  den  "Adiyiog,  hörst;  vgl. 
Eq.  1014.  503.  Ach.  733.  Av.  688.  Die  Verderbnis  entstand  daraus,  dafs 
aus  TOTTOI  wegen  des  rccvta  im  vorhergehenden  Verse  TOTTOIZI 
korrigiert  oder  blofs  verschrieben,  und  dann  das  störende  Ttqbg  an  Stelle 
des  nicht  verstandenen  ybi]  gesetzt  wurde. 

Zu  Vers  1040:  In  den  Münchener  Gelehrten  Anzeigen  1864.  p.  178 f. 
wendet  sich  Kayser  gegen  Th.  Kocks  Konjektur  xolgiv  vofxoig  iv  xatq 
div.aig^  weil  dadurch  die  deliberativen  Beratungen  in  der  Ekklesie  aus- 
geschlossen würden,  und  weil  es  selbstverständlich,  also  hier  eine  Platt- 
heit wäre,  dafs  vor  Gericht  die  Gesetze  zur  Besprechung  kämen.  Kayser 
hat  dabei  übersehen,  dafs  nicht  vom  Besprechen,  sondern  von  tuvuvxLo. 
dvTds^uL  hier  die  Rede  ist.  Dagegen  hat  er  darin  recht,  dafs  der  un- 
gerechte Redner  nicht  darum  jjTzav  genannt  wurde,  weil  er  blofs  in 
den  Prozessen  das  Recht  verdrehte;  dafs  es  auch  sonst,  z.  B.  in  der 
Volksversammlung  und  im  Privatleben  geschah,  durfte  wenigstens  nicht 
als  ausgeschlossen  hingestellt  werden.  Dann  erst  zeigt  sich  die  cynische 
Frechheit  des  Redners  im  richtigen  Lichte,  wenn  er  in  der  Volksver- 
sammlung die  Verfassungsverletzung  als  ganz  selbstverständlich  erschei- 
nen liefs  (Man  kann  damit  vergleichen,  dafs  902  0",  die  Möglichkeit  der 
Existenz  der  JUr]  für  aufgegeben  gilt,  sobald  der  "Aöl-hos  bewiesen  hat, 
dafs  sie  nicht  bei  den  Göttern  wohnt,  denn  dafs  sie  nicht  bei  den 
Menschen  ist,  versteht  sich  von  selbst).  Man  kann  diesen  Anstofs  be- 
seitigen und  zugleich  die  Entstehung  der  Korruptel  deutlich  machen, 
wenn  man  liest:  xoIglv  voiioig  %dv  xutg  dC-Aaig. 

Indessen  bietet  sich  noch  ein  anderer,  mir  besser  zusagender  Weg 
der  Verbesserung.  Dafs  unter  SC-aul  Rechtsentscheidungen  und  Rechts- 
begriffe verstanden  werden  können,  läfst  sich  durch  keine  ganz  unzwei- 
deutige Stelle  beweisen,  aber  auch  die  Erwähnung  der  8Cv.ai  =  Prozesse 
ist  nicht  ganz  passend.  Denn  im  folgenden  ist  von  solchen  gar  nicht 
die  Rede,  es  handelt  sich  in  den  weiteren  Ausführungen  des  "ASi^og 
lediglich  darum,  sich  in  ungerechter  Weise  aus  Verlegenheiten  heraus- 
zureden (1075  ff.)  und  allerhand  Annehmlichkeiten,  welche  die  Sitte 
nicht  löblich  findet,  als  berechtigt  hinzustellen  (1044  ff.  1055  ff.  1058  ff. 
1071  ff.).  Und  Pheidippides  demonstriert  nach  Ablauf  seiner  Studienzeit 
seinem  Vater  1)  wie  man  die  vohol  behandeln  müsse  (1177  ff.)  und 
2)  wie  die  dtKrj  zu  interpretieren  sei  (1321 — 1452,  besonders  1332.  1379. 
1434.)  Diese  beiden  Begriffe  also  müssen,  denk'  ich,  auch  in  unserem 
Verse,  wo  der  "Adi^og  sein  Programm  entwickelt,  vereinigt  sein,  es  ist 
also  zu  schreiben:  xolglv  v6(iOLg  %ccl  xfj  dtHTj  xocvavxC  dvxiXe^aL.  Die 
Änderung  ist  so  leicht,  dafs  es  kaum  einer  Erläuterung  des  Entstehens 
der  Korruptel  bedarf:  wie  oft  die  Schreiber  eine  Ausgleichung  des 
Numerus  herbeiführten,  wo  sie  nicht  am  Platze  war,  weifs  jeder;  nur 
beispielsweise  führe  ich  eine  recht  evidente  Stelle  an:  Plut.  1041:  axs- 
(pccvovg  ys  xoi  xai.  8a8'  8%cov  tcoqsvsxul.  Hier  hat  VAU:  axscpuvov  .  . 
xat  8Öc.d\  R  aber:  6zsq)ävovg  .  .  xat  dadccg. 

Zu  Vers  1103:  Die  übereinstimmende  Lesart  der  Hdss.  ist  ycivov- 
jLtEvot,  welche  die  neueren  Herausgeber,  namentlich  nach  Dindorfs  Vor- 
gange in  ßivovtievoL  verwandeln.  Doch  weist  Leo  Sternbach  Melet. 
Graeca  I  60—61  und  Wiener  Studien.VIII.  1886.  236—238  überzeugend 
nach,  dafs  nicht  ohne  weiteres  die  Überlieferung  mveiv  überall  zu  be- 
seitigen ist.  Er  verweist  besonders  auf  Lys.  227  f.  und  1166,  an  welch' 
letzterer  Stelle  xiva  KivriGofisv  des  Doppelsinnes  wegen  nicht  beseitigt 


202  KRITISCHER  ANHANG  II. 

werden  kann,  auch  von  den  Herausgebern  nicht  angetastet  worden  ist. 
Ebenso  ist  es  niemand  eingefallen  in  der  Lysistrate  KLvrjoius  in  Blvt]- 
atag  zu  verunstalten  und  vollends  der  Witz  Ran.  428  ff.  geht  vollständig 
verloren,  wenn  man  '^Innoßivov  beibehält,  während  'innoHLVov  statt 
^Innovi-Aov  ein  durch  die  einfache  Umsetzung  zweier  Buchstaben  bewirk- 
tes höchst  komisches  Wortspiel  bildet.  Hiernach  ist  es  nicht  rätlich 
an  Stelle  des  derben  Ausdrucks  -hivovilbvol  den  noch  derberen  ßivovfisvoL 
zu  setzen. 

IL 

Über  cod.  Parisinus  A  und  cod.  Florentinus  ^  der  "Wolken 

des  Aristophanes. 

Ein  abschliefsendes  Urteil  über  den  Wert  der  Hdss.,  also  auch  über 
das  Gewicht,  welches  abweichenden  Lesarten  einer  derselben  beizulegen 
ist,  kann  in  Bezug  auf  die  Wolken  heute  noch  nicht  gefällt  werden: 
die  bisher  veröffentlichten  Kollationen  sind  teils  unvollständig,  teils  un- 
zuverlässig. Letzteres  gilt  ganz  besonders  von  der  Vergleichung  des 
R  und  V  von  Eug.  Ferrai  bei  Achille  Coen  Aristofane  Le  Nubi.  Prato 
1871.  Dafs  ihr  so  gut  wie  gar  kein  Wert  beizumessen  ist,  habe  ich  als 
ganz  zweifellos  erkannt,  als  mir  Herr  Prof.  Dr.  K.  Zacher  in  Breslau 
an  einer  grofsen  Anzahl  von  Stellen  die  wahren  Lesarten  von  RV  mit- 
zuteilen die  Güte  hatte.  Etwas  besser  steht  es  um  AJ,  von  denen 
Blaydes  Ar.  quatuor  fabulae.  London  1882  eine  Vergleichung  giebt. 
Freilich  ist  auch  diese  insofern  nicht  genau,  als  man  an  leider  allzu- 
vielen  Stellen  jede  Andeutung  über  z7  vermifst.  Überdies  darf  nicht 
verschwiegen  werden,  dafs  Blaydes'  Angaben  vielfach  in  schreiendem 
Gegensatz  zu  denen  R.  Schnees  stehen  (De  Ar.  codd.  capita  duo.  Halle 
1876).  Da  aber  aus  letzterer  Dissertation  nicht  zu  ersehen  ist,  wer  die 
Hdss.  verglichen  hat,  ob  dieselben  überhaupt  neu  verglichen  sind,  oder 
was  sonst  Quelle  der  Lesarten  ist,  zudem  aber  die  ganze  Schrift  so 
unkorrekt  gedruckt  ist,  dafs  ich  mich  nicht  auf  die  Richtigkeit  des 
Gebotenen  bei  einer  Gelegenheit  verlassen  möchte,  bei  welcher  die  pein- 
lichste Korrektheit  unerläfsliche  Bedingung  ist,  so  wird  im  folgenden 
wesentlich  auf  Blaydes'  Ausgabe  Rücksicht  genommen  werden.  Die  vor- 
liegende Übersicht  will  unter  der  Voraussetzung  und  mit  dem  Vorbehalt, 
dafs  des  letztgenannten  Gelehrten  Angaben  richtig  sind,  das  Verhältnis 
der  beiden  Hdss.  A  und  J  zu  bestimmen,  sowie  einige  Andeutungen  über 
ihr  Verhalten  zu  R  und  V  zu  geben  versuchen. 


a)  Während  in  R  5  (104.  114.  622.  690.  1100)  und  in  V  2  Verse 
fehlen  (114.  1100),  vermifst  man  in  A  nur  625.  1018.  Denn  wenn  Bl(aydes) 
zu  1505  angiebt:  inverso  ordine  leguntur  1505,  1506  in  A  eqs.,  im  fol- 
genden aber:  1505  omittit  A  (?),  so  ist  die  erstere  Angabe  wahrschein- 
licher. Wenn  Bl.  aber  zu  1041 — 1042  sagt:  desunt  in  A  nisi  in  mar- 
gine  sunt,  so  ist  letzteres  richtig,  denn  nach  A.  v.  Velsen:  versus  1041 
et  1042  in  textu  omissi  in  margine  adiecti  sunt  a  prima.  J  läfst  aus 
276 — 278,  aber  Bl.  läfst  ungewifs,  wie  weit,  wenn  er  schreibt  Sqogsqccv  — 
ßuQvax^og  om.  z?,  aber  dann  angiebt:  ßccQvaxsog  J.  (Schnee:  z/  in  mar- 
gine add.  dcpsLoaL);  ferner  283:  xat  —  -nslaÖT^ ficcra  om.  J.  (Schnee:  284 
om.  z/  postea  add.).  Hiernach  stimmen  nur  R  V  in  der  Auslassung  von 
114.  1100  überein,  sonst  läfst  sich  in  dieser  Beziehung  keine  Verwandt- 
schaft zwischen  den  vier  Hdss.  erkennen. 

b)  Auslassungen  einzelner  Worte  finden  sich  in  R  60,  in  V  58  —  60, 
aber  meist  verschieden;  übereinstimmend  fast  nur  bei  unbedeutenderen 


KRITISCHER  ANHANG  II.  203 

Worten  wie  yg,  av  u.  s.  w.,  bei  wesentlicheren  etwa  203:  norsga^  840: 
XQr}Gt6v,  1069:  TOiff,  1231:  all',  1308:  rt,  1309:  l'ocog  dv&'.  —  A  läfst 
41,  J  29  Worte  aus;  übereinstimmend  ARV  696  y'  und  tisq;  1124  av, 
1228  TÖv;  ARz/_402  y',  403  fft ;  AR  402  di);  AV  855  av,  1409  ffa; 
A  z/  87  jLtot,  412  CO  vor  avd'qconB,  550  it6X(ir}a\  823  rt,  425  und  876  ys, 
1169  Tov  vtov,  1184  av.  —  A  allein  läfst  aus  41  qpfy,  382  xat,  425  y' 
dtsxvag,  654  8t',  663  aXfxr^vova,  995  ccvccnXccTtsiv ,  1145  jrat,  1280 
vöcoQ,  1502  6  vor  sjrt,  und  sonst  namentlich  ys  wie  196.  688.  1185. 
1353.  1416  und  ähnliche  Wörtchen.  —  J  mit  R  V  1308  n;  mit  R  390 
Ttccnna^;  mit  V  916  ds;  mit  A  s.  oben;  allein  918  xol,  967  r),  940  dij, 
933  tJv,  1030  ovv,  1086  art,  1311  ccvzov,  932.  1027.  1319  5'.  (Schnee: 
735  om.   ov'A  z/  [so!],    817  z/t"  ov  om.  z/,  1413  (jov.) 

c)  Versversetzungen  finden  sich  in  R  712 — 713  und  1418 — 1419,  nach 
Ferrai  auch  977—978,  in  V  712—713.  Ob  A  z/  diese  Verse  wie  R  V 
lesen,  ist  nach  Bl.  nicht  genau  zu  wissen,  obwohl  er  es  hier  und  da 
notiert,  A  1505—1506  und  mit  z/  925—926.  (Schnee:  669  post.  hunc. 
V.  675  in  z/  legitur  [so!],  754  et  755  om.  z/  habet  post  772.  1488  et  1489 
transp.  J.) 

d)  Wortumsetzungen  in  A  mit  RV  661.  1384;  mit  V  387;  mit 
zT  258.  436.  1027.  1215;  in  A  allein  143  X9V  ^atJra,  638  rj  tzsqI 
QV&ficöv  r)  S71CÖV,  867  rovrovl  to  vlov,  1047  os  fiscov  Xaßoav  sxco  y'  aqpv- 
XTOv,  1271  slxs£  ovzcog,  1308  rt  X^'ipstat,  1328  ravta  tavtcc,  1398  di-naiu 
XsysLv,  1401  [lövTj  xov  vovv,  1508  nats  ßdXXs.  —  R  hat  9  Vertauschungen, 
V  19,  A  17,  z/  9,  und  zwar  mit  R  638  i]  nsgl  snav  t]  Qvd-^mv;  mit 
A  8.  0.  und  allein  963  cpcovrjv  nccidog,  1301  ägcc  y,Lvi^6SLv  a'  (Schnee: 
369  GrjiiELOLg  «yco,  was  die  Aldina  hat,  412  cocpLccg  imd'v^i^Gag)  und  1302 
avxoLGL  xQoxotg  xoig  golgl. 

e)  Zusätze  einzelner  Worte  habe  ich  aus  R  31  notiert,  aus  V  32; 
A  mit  RV  in  340.  676.  823.  855.  1228;  mit  R  in  344.  1418;  mit  V  z/ 
in  495.  650  (1233);  mit  zi  in  647  <jv,  804  y\  982  ccv,  1040  xal,  1065  sk 
(A  aufserdem  tcöv),  1165  nat,  1169  av,  1272  y';  allein  18  xov,  108  und 
828  dXX',  190  ovxot,  221  (iol,  326  Kai .  .  dd-gcö,  416  ovv,  426  av,  622  xov, 
639  aycoy«,  672  xrjv,  745  stg,  940  ijfiäv  (z/  vfiäv),  1036  i'ycoy',  1228  ov 
drjx',  1402  rj,  aufserdem  8mal  kleinere  Wörtchen,   ys  (5)  und  8s  (2),  xe. 

—  z7  mit  RV  1466  ^sx'  sfiov  y'  k'Xd-'  (R  V  sXd^cov  oder  iXd'cov);  A  s.  o. ; 
allein  89  ä  dv  supr.  o',  143  gs,  326  oqco  nov ,  390  7raÄ3ra|,  550  'nov^ix' 
sig  av-ö-t?  y'  insTtTjdrjGd  y\  870  gv,  1027  rivi-n'  rjg  (om.  £7rt),  1076  ^17, 
1233  TOV?,  1243  fiot,  1418  xovg  (auch  AR)  vscoTf'^ovg,  1428  ovdsv, 
1506  y'  ftff,  6mal  ys,  einmal  x', 

f)  Sonstige  fehlerhafte  Abweichungen:  R  124  Stellen,  RV  99,  RVA 
35,  RA  33,  RAz/  7,  RVz/  7,  Rz/  5,  zusammen  310.  —  V  119,  RV  99, 
R  V  A  35,  R  V  z/  7,  V  A  17,  V  A  /^  21,  V  z^  4,  zusammen  302.  —  A  250, 
RVA  35,  RA  33,  R  A  z/  7,  VA  17,  V  A  z/  21,  AJ  47,  zusammen  410. 

—  z/  65,  RAz/  7,  Rz^  5,  R  V  z^  7,  Vz/  4,  VAz/  21,  Az/  47,  zu- 
sammen 156. 

Auf  die  Güte  der  einzelnen  Hdss.  läfst  sich  daraus  wegen  der  schon 
erwähnten  Mangelhaftigkeit  des  Materials  noch  kein  Schlufs  ziehen,  das 
Verwaudtschaftsverhältnis  aber  wird  einigermafsen  veranschaulicht. 
R  V  haben  aufser  den  schon  angeführten  Stellen  141  gemeinsame  Fehler, 
RA  76,  Rz^  19,  VA  73,  Y  zJ  32,  A  z/  75;  also  ist  die  Verwandtschaft 
zwischen  R  und  J  sowie  zwischen  V  und  zJ  am  schwächsten,  am  näch- 
sten aber  die  von  A  und  z^.  —  Allerdings  stimmen  trotzdem  die  ver- 
schiedenen Hdss.  in  auffälligen  Fehlern  überein  z.  B.  VA  189  (nach 
Blaydes  und  Ferrai)  xovx'  (F.  V:  xovx')  sxi,  274  cpavstGui,  887  xovxo 
yovv  (Bl.  und  F.,  letzterer  giebt  aus  V  noch  yisyLvr^Go  n(og),  771  nach  Bl. 
codi.  —  RVA:  130  Gv.iv8dX^ovg,  776  dnoGXQSipaig,  728  s^svQTjXsog,  838 
v.axaXovsi,    924  IJavdeXstLOvg,     1046  dsiXoxaxov,     1458   orav   rtva;    mit 


204  KRITISCHER  ANHANG  II. 

R  allein  ist  eine  Ähnlichkeit  von  A  nur  in  äufserst  geringfügigen 
Schreibungen  vorhanden  z.  B.  550  avtig,  während  der  ganze  übrige  Vers 
in  beiden  ganz  verschieden  lautet,  1278  fl  (irj  ccnoSacsig,  1295  nofiGui, 
1481  niov,  aber  R^  /u-ot  und  Ähnliches.  —  Weit  gewichtiger  sind  die 
Übereinstimmungen  von  A  und  z/  z.  B.  VAz^  147  xov  21.,  177  xQa- 
ns^rjg,  179  TtaXaLötQag,  238  (iiyi.SL$cc^r]g,  289  dd-ccvoLtaig  tSsaig  (Schnee 
dd'avatOLg  d),  1073  ycix^iOfiav^  1208  iy,TQSCpEig  u.  s.  w.  Ad  allein: 
324  7]6vxog,  331  oUd-'  otii},  402  rv  ncc&cov,  737  s^svqslv,  786  e8i8u6v.ov, 
825  vvv  vrj,  975  dviara^svovg  .  .  nQOvorjöai,  994  ^cot.ovQ'ysLv,  1005  ccno- 
d-QS^8Lg  (Schnee:  yiuta^^ QS^ofiac  z^),  1012  XufinQccv ,  1161  dviUQogy  1181 
(X7ioXovvt\  1277  7rpoGxfH^r)<7f(j'9'o:t  ys  ^ol  (von  Schnee  nicht  erwähnt), 
1421  d'slg  tovTOv ,  1458  ccel. 

Die  Zusammenstellung  zeigt ,  dafs  A  und  z/  die  Einwirkung  einer 
interpolierten  oder  korrigierten  Hds.  erfahren  haben,  aber  in  verschie- 
denem Grade,  wie  dies  durch  einzelne  nur  in  z/  befindliche  Abweichungen 
bestätigt  wird  z.  B.  115  rddiyicoTatcc,  185  doHOvoc  iocKsvai,  215  fisycCj 
286  fiagfiaQscciGLv  iv  (diese  beiden  Varianten  nicht  bei  Schnee),  452  Xe- 
yovaiv  (A  hat  XEyovo*,  ebenso  nach  Schnee  z/),  633  e^eXQ-',  813  ETSQüag, 
967  ßorj^cc,  1028  ot  tote  ^cövTEg  tivl-k'  rjg  t(Öv  tiqoteqcov,  1093  kkI  drjficc- 
ycoyova'  (diese  3  Stellen  nicht  bei  Schnee),  1199  lv'  wg,  9mal  ist  y'  ein- 
geschwärzt. Weniger  verständlich  ist  62  tävt'  (in  margiue  TOvvxEvd'EVy 
Schnee  nur:  xo  lvtevQ'ev  [so!]  z/),  484  bI  (isv  y'  ocpeCXetki  (nicht  bei 
Schnee),  679  oqQ'Öteqov,  733  ovBev  y'  (Schnee  ovöev  ^ycoy'),  767  Ecogag, 
887  TOVTO  S'  ovv,  1260  Jj  tl  nov ,  1375  i^Qt^ofiEod''  (nicht  bei  Schnee), 
1506  vßgi^STov  y'  sig  tovg  &£ovg.  (Schnee  noch:  460  s^stg  s^cov,  464 
Sidcc^ELg,  465  av,  620  GTQsßXovTai,  öiTid^ETCiL  z/.)  —  Eine  Anzahl  von 
Korrekturen  in  J  scheinen  auf  den  cod.  Ven.  Marc.  473  hinzudeuten, 
so  62  ravT*  (M  (9),  in  margine  tovvtev&sv  =  Ven.,  157  k'xsi  z/  pr.  =  A, 
korr.  e'xoi  =  R  V  Ven.  473,  326  rjdr]  vvvl  =  V,  korr.  vvv  ys  =  Ven., 
344  ÖS  (s.  ye)  ^tVccg  Ven.  z/  (A  R  V  0  ds  ys),  422  evekk  z/  pr.  Ven.,  aber 
auch  AR,  EVETiEv  korr.  z/,  673  yE  add.  AG  Ven.  z/  sec.  m.  Doch  ist 
die  Spur  so  undeutlich,  dafs  sie  sich  mit  Aussicht  auf  Erfolg  nicht  ver- 
folgen läfst;  die  andern  Korrekturen  finden  in  den  übrigen  Hdss.  keine 
Analogie:  31  {ivdg  A  korr.,  89  a  (supr.  d')  dv,  338  dvT  avTrjg  z/,  korr. 
ccvTcäv,  374  TOVTO  ^£  AA,  rov-O"'  o  (iE  J  korr.,  sie  werden  also  von  einem 
Grammatiker  auf  eigne  Faust  vorgenommen  sein. 

In  den  Fehlem  von  A  läfst  sich  eine  gewisse  Regelmäfsigkeit 
erkennen,  so  werden  die  Formen  von  slvai  abweichend  accentuiert  (26. 
82.  94.  200.  210.  342.  825.  1248  u.  o.),  teils  ohne  v  geschrieben  (z.  B.  100. 
403.  1299),  wie  auch  sonst  das  v  oft  weggelassen  wird  (334.  378,  440. 
544.  711.  715.  873.  905.  1237.  1399.  1424).  Andrerseits  wird  v  öfters 
zugesetzt  (z.  B.  892.  950.  1067.  1118).  Ferner  ist  der  Gebrauch  der 
Krasis  u.  ä.  auffällig:  69.  210.  218.  223.  362.  389.  394.  411.  738.  798. 
858.  1009.  1205.  1247.  1268.  1270.  1306.  1380.  1437.  1440.  1463  j  der 
Apostroph  vernachlässigt:  526.  595.  623.  988.  1355.  (1466).  1471.  Statt 
vvv  ist  vvv  gesetzt:  237.  323.  345.  427.  489.  497.  506.  716.  731.  740. 
748.  761.  850.  1244.  1278.  Worte  sind  zusammengeschoben:  161  Slu- 
Xetztov,  431  ToXomov,  654.  1076.  1291.  1421.  1423;  Formen  von  avxog 
statt  der  aspirierten  gebraucht:  214.  233.  350.  401.  905.  1214;  nostv 
statt  noiEtvi  583.  1309.  1492.  1495  (mit  R:  259.  556.  557.  1295).  Die 
Dativendung  gl  steht  statt  g:  413.  720.  1022.  1374;  Accente  stehen 
falsch:  493.  576.  971.  1031  (692.  1377.  1421  ov-aovv  für  ovkovv).  1069. 
1060.  1149.  1192.  1212.  1216.  1327.  1342.  1357.  1466.  1482;  8  ai  rj  el 
verwechselt:  481.  592.  916.  985.  1156.  1157.  Seltener  als  in  z/  stehen 
stärkere  Interpolationen  und  Erklärungen  im  Text:  395  ^'9;ufTat  für 
cpEQETai,  575  noLTiTal  für  d'ECCTal,  597  vipL-HEgdrav ^  614  (irj  nQLca,  996 
EiGiEvui  für  eIgutteiv,  1299  Eni  ccXon  für  inLuXcö,  1379  IvSUaig  für  ^v  SUj], — 


KRITISCHER  ANHANG  II.  205 

Schreibfehler  sind:  571  vnotcouav ,  745  ^vyö^QLOov,  1013  ßsßai'av  für 
ßaidv,  1241  ysXoLOjg,  1242  rjv  (irj  für  r]  firiv ,  1383  xaxxäv  für  fiafificcv 
aus  1382,  1415  xAcctftv  (in  demselben  Verse  nXccovai),  1445  rt  di^r'  »jv 
für  Tt  ö'  tJv.  Andere  Einzelheiten  sind:  87  7tvd'ov(iaL,  452  vTravrcorTSs 
(vTT.  pr.  ut  videtnr),  584  syi?JXoi7i£ ,  798  ov  ^sXsi.  für  ovx  id'8X£L,  1093 
SriiLay(oyovGi  8\  (1178.  1179.  1188.  1190.  1192.  1197.  1222  IVr^v),  884  wg 
<y'  adi-Aa  für  og  xädivM.  Auch  aus  diesen  Abweichungen  ergiebt  sich, 
dafs  A  oder  seine  Vorlage  von  Grammatikern  nach  gewissen  Grund- 
sätzen durchkorrigiert,  und  zweitens  dafs  er  flüchtig  oder  aus  einem 
schwer  lesbaren  Text  kopiert  ist. 


Sehen  wir  uns  nun  nach  der  Ausbeute  an  guten  Lesarten  um  und 
kombinieren  jetzt  diese  wie  oben  unter  f)  die  Fehler,  so  ergeben  sich 
folgende  Zahlen:  R  allein  39,  überhaupt  212;  V  20,  184;  A  34,  185  (und 
zwar  A  34,  RA  12,  V  A  5,  A  z/  68,  ß  V  A  20,  R  A  z/  25,  Y  K  ^  21); 
J  39,  206  (z/  39,  R  z^  15,  Vz/ 17,  A  /^  68,  R  V  z^  21,  R  A  z^  25,  V  A  z^  21). 
Dies  überraschende  Resultat  wird  freilich  nur  dadurch  gewonnen,  dafs 
alle  die  Stellen,  an  welchen  die  Lesart  der  betreffenden  Codices  zweifel- 
haft ist,  weggelassen  sind,  und  dafs  A  z/  besser  bekannt  ist  als  R  V, 
auch  ist  zuweilen,  was  freilich  gewagt  ist,  aus  Blaydes'  Stillschweigen 
auf  eine  Lesart  geschlossen.  Es  wird  angezeigt  sein  für  R  etwa  80  —  100, 
für  V  70 — 80  allein  in  Anspruch  zu  nehmen.  Immerhin  bleibt  für  A  ^ 
noch  eine  stattliche  Anzahl  allerdings  oft  unbedeutender  Verbesserungen, 
von  denen  einige  namhaft  gemacht  sein  mögen. 

1)  A  92  xdiV.CSiov^  148  nmq  drJTCC  dtfjLtfT^rjdf,  348  nccvd''  o  xi  ßovlov- 
zai,  401  'AQ^rivmv  (1.  'Ad'rjvscov,  was  nach  Schnee  in  z/  steht),  484  tjv  ^sv 
y'  ocpsiXrizaC  ti,  721  cpQOVQÖcg^  797  8Gt'  s(iOLy\  (841  oGansg  ionv  dvd'Qco- 
TTotg),  901  ccvaTgiipoo,  945  rjV  avuyQv'B,rj^  963  (irjösv'  (auch  V?),  1141  öl- 
y.dasGd'aL,  1165  Streps.  zugeteilt,  1182  Svo,  1243  aXX'  slrs  y'  dnoScoGSig 
Tcc  xQTiiiaz'  slrs   ixt),  1220  ovdinoxs  ys. 

2)  A/i:  61  i{iOi  xs  di]  xal,  131  oxQayysvo^UL,  243  insxQLipEv,  267  fH^Tico 
(ii]7ca)  ye  (nach  Blaydes,  nach  Schnee  2i  [ii^7ta>  ys  ^-^nco  ys),  300  x^ova 
(ohne  ig,  nach  Schnee  z/  0  M  add.  ig  ante  x^öva),  306  vipsQecpSLg,  345 
dxx'  av  iQcofiai,  744  nüXiv,  800  xööv  KoLOVQccg,  845  Ttöxsgov,  917  id'iXai, 
922  om.  dvGXQonog,  994  tisqI,  1139  dvußaXov  fioi  (auch  R?),  1151  ijvxiv' 
av  ßovXt],  1198  TtQOxsvd'aL  yocg  .  .  nu^stv,  1218  6S  YlrixBVGovxa,  1235  v.av 
nQ06'Kaxad'ELr}v  y',  1256  ngocanoßaXsLg  ohne  xat,  1376  y.d7t8XQLßsv,  1466 
i^rjndxcov. 

3)  z/:  7  -noXaG'  e^eüxl,  130  G-nivdaXdfiovg  (was  vielleicht  die  richtige 
Form  ist),  340  d^  fioL  (s.  vvv),  402  ov  ydg  8r],  409  sgxojv,  470  ig  Xoyov, 
654  k'x'  ifiov,  696  sinsg  ys  XQVi  ''^20  xolol  -/.ayiOLg,  788  'piaxxofis^a,  849 
dXs-nxQvov',  855  vno  7tXi]&ovg  ixav ,  924  TJavdsXsxsLovg,  1036  xat  ftr/v 
ndXai  y\  1157  igydGaca^' ,  1228  tice  xbv  zJc',  ov  ydq  noa  (om.  x6  %9f'os), 
1231  XL  ydg  dXX'  dv,  1296  dno  xijg  oiv.Cag,  1384  dv  oux,  1401  xov  vovv 
[lovT]  (Schnee  fiovy  xov  vovv  z/  0  M),  1445  xC  8'  tjv  I';^cöv  (Schnee  dv 
om.  zi  M,  «;|jcov  pro  riv  [so!]  z^  0  M  und  1446  Adyov  pro  sx(ov  z/  0  M), 
1484  iimiirngdvai. 

Dafs  diese  gröfstenteils  evidenten  Verbesserungen  Korrektoren  zu 
verdanken  seien,  ist  mir  nicht  glaublich;  wahrscheinlich  rühren  sie  aus 
einer  reineren  Quelle  her,  die  nur  durch  Einfügung  von  Änderungen  aus 
einer  oder  mehreren  Abschriften  für  uns  getrübt  ist.  Ähnlich  scheint 
es  mir  aber  auch  bei  R  V  zu  stehen,  wie  man  denn  überhaupt  bei  den 
Wolken  (und  Fröschen  und  Plutos)  nicht  denselben  Mafsstab  anlegen 
darf,  wie  bei  den  übrigen  Stücken.  Diese  Lieblingslustspiele  der  Byzan- 
tiner sind  so  häufig  abgeschrieben,  dafs  sich  naturgemäfs  eine  Menge 
von  Fehlern  einschleichen  konnte,  die  dann  mit  Zuhilfenahme  anderer 


206  KRITISCHER  ANHANG  III. 

Exemplare  oder  auch  durch  selbständige  Kritik  verbessert  wurden.  So 
ist  eine  nicht  sehr  grofse  Anzahl  von  stärkeren  Korruptelen  allen  Hdss. 
gemeinsam  und  geht  (bis  ins  IV.  Jahrhundert  vor  Christus?)  sehr  weit 
zurück,  in  zahlreichen  anderen  Versen  aber,  die  sich  aus  dem  Sprach- 
gebrauch des  A.  oder  dem  Zusammenhange  ohne  sonderliche  Mühe 
emendieren  lassen,  gehen  die  Hdss.  teils  so  auseinander,  dafs  man  sie 
nur  mit  Mühe  auf  einen  Archetypus  zurückführen  kann,  teils  zeigen 
sonst  wenig  verwandte  Manuskripte  eine  überraschende  Ähnlichkeit: 
Beweis  genug,  dafs  hier  ein  häufiger  Austausch  von  Lesarten  zwischen  den 
verschiedenen  Klassen  stattgefunden  hat.  Nach  meiner  Ansicht  darf  man 
also  den  Kreis  der  für  die  Wolken  mafsgebenden  Hdss.  nicht  zu  eng  ziehen; 
R  wird  seine  Stellung  als  beste  (nicht  gute)  Handschrift  wohl  behaup- 
ten, V  scheint  im  Text  für  die  Wolken  nicht  von  grofsem  selbständigem 
Werte  zu  sein^  A  und  selbständig  neben  ihm  A  dürfen  keinesfalls  über- 
sehen werden,  wenn  sie  auch  wahrscheinlich  eine  Stufe  tiefer  stehen  als  R. 

III. 
Lesarten  aus  RV(A). 

Schliefslich  füge  ich  noch  die  durch  Prof.  Zacher  mir  gütigst  mit- 
getheilten  Lesarten  bei,  die  hoffentlich  willkommen  sein  werden,  mir 
waren  infolge  widerstrebender  Angaben  bei  verschiedenen  Herausgebern 
gerade  an  diesen  Stellen  die  Lesarten  verdächtig.  Vs.  bedeutet,  dafs 
die  Lesart  von  A.  v.  Velsen  konstatiert  ist.  Seh.  von  Prof.  R.  Scholl, 
Z.  von  Prof.  Zacher;  sil.  bezeichnet,  dafs  bei  der  Vergleichung  eine  Ab- 
weichung von  Bergks  Text  nicht  notiert  ist. 

7.  V:  TioXccGaL  b'^sotl  Vs.  Z.  —  26.  R:  tovtI  Vs.  Seh.  Z.  sil.  V: 
tovTO  Vs.  Z.    —   34.   R:   ots   SUag  corpX7iv,u   Vs.    Seh.    V:   ors   y.ccI  (sil.) 

„      ficc 
SUag  ocpXri    Vs,  Z.  —  40.  R:  GxqstjjaiY^.  Seh.   V:  axQStpsxccL  Vs.    Mit  <psv 
beginnt  in  R  41:  cpsv  •  slO"'  ocpsX'  Vs.  Seh.  Z.  —  57.  R  om.  ^ol  Vs.  Seh. 
V:  yccQ  fiOL  xbv  Vs.  Z.  sil.  —  62.  R:   8'  i^vxsv&sv  Vs.  Seh.    V:  drjv  iv- 
xBv&sv  Vs.  —  73.  RV:  insi^sxo  Vs.  Seh.  Z.  —  87.  V:  TtL&oviicci.  Vs.  Z. 

131.  RV:  axQaysvofiat,  Vs.  Seh.  Z.  —  134.  210.  V:  Klv.vvv6%'£v, 
KfKvvvEig  Vs.  Z. 

202.  V:  £6XL  To  ji^Tifft^ov;  Vs.  Z.  —  221.  V:  om.  av  Vs.  Z.  — 
238.  V:  ^i'  s^8Ldaß7]g  Vs.  —  248.  V:  Sfivvxs  Vs.  Z.  R:  oiivvts  Vs.  Seh. 
a(ivvxs  Z.  Mit  r}  beginnt  in  beiden  Hdss.  der  folgende  Vers.  —  257. 
V:  d-vG7]rE  Vs.  Z.  —  261.  RV:  dxgs (li  Ya.  Seh.  Z.  —  267.  R:  ytccxu- 
ßgccxcä  Vs.  Seh.  Z.  —  282.  R:  yiccQTiovg  r'  txgdoiiBvriv  %•'  Vs.  Seh.  Z.  — 
289.  V:  ccd-avccTaLg  Idiccig  Vs.  Z.  —  296.  R:  OKaTpyg  Vs.  Seh.  Z.  sil. 
V:  TtoiTGTjg  Vs.  Z.  GKatp-qg  Vs.  6yic6tp7]g  Z.  sil. 

300.  R:  ig  x^ovcc  Vs.  sgx^ovcc  Seh.  V:  sgx&ovcc  Vs.  ig  x^ova  Z. 
—  307.  R  V:  TtQoöoyiOi  Vs.  Z.  —  326.  V:  ngog  x^v  egoöov  Vs-,  aus  dessen 
Schweigen  aber  zu  schliefsen  ist,  dafs  slgoSov  dasteht.  R:  vvv  fioXig 
ovxcog  „videtur  ovxcog  correctum  esse  in  ovroos"  Vs.  —  vvv  (loXig  ovxcog. 

ov  R^,  inde  ovxcog  R*  servato    illo  x   sup.   scripto   Seh.     Es  steht  also 

da  OVXCOG.  V:  vvvl  (loXig  ogm  Vs.  Z.  —  339.  V:  y.LxXccv  Vs.  —  349. 
V:  ^svocpmvxcc  Vs.  Z.  —  350.  R:  sihugl  perspicue  Vs.  ft'xafft,  der  untere 
Bogen  des  i  ist  nochmal  überfahren,  vielleicht  um  i  in  av  (U)  zu  kor- 
rigieren Seh.  V:  rJL-naGav  Vs.  Z.  —  355.  R:  nXeiod-ivriv  l'dov  Vs.  Seh.  — 
358.  V:  CO  Vs.  Z.  sil.    naXaiyspsg  Vs.  Z.  —  364.  V:  xsqtzvov  Vs.  Z. 

401.  RV:  'A^rjvcxicov  Vs.  Seh.  Z.  —  409.  R:  ottt^v  Vs.  Seh. 
V:  wnxcov  Vs.  Z.  sil.  R  V:  iGxov  Vs.  Seh.  Z.  —  423.  R:  dXX'  oxl  drisiG 
7]dr]  d-sov  ovdivcc  Vs.  Seh.  Z.  V:  aXX'  oxi  drix'  ovv  vofiiSLg  sIvccl  d'sov 
{d'Emv  Z.)  ovdiva  Vs.  Z.  —  442.  RV:  digsiv  Vs.  Seh.  Z.  —  470.  R:   ig 


KRITISCHER  ANHANG  III.  207 

Xoyov?  Vs.  Seh.  V:  svXoyovg  Vs.  Z.  —  481.  R;  T^  Sal  Vs.  Seh.  Z.  — 
484.  V:  (lEv  y'  ocpsLlrjraC  (lot  Vs. 

511.  R:  sivsHoc  Vs.  Seh.  sil.  aveyia  Z.  —  512.  V:  ysvoit'  ccv&Qconco 
ras.  deleta  est  una  littera  post  o),  v  ut  videtur.  Vs.  —  543.  R:  starj^s 
Vs.  Seh.  V:  saij^s  (sie)  Vs.  iorj^s  Z.  —  553.  R:  Maxa^tnav  Tr^drspov 
Vs.  Seh.  Z.  V:  jLtaxa^txav  (vel  xav,  distingui  enim  vix  potest)  TtQcoTL- 
czov.  pr.  manus  eorrexit  prius  x  ex  9  Vs.  voluit  scribere  ^agi-näv,  sed 
cum  seripsisset  (iccq^  eorrexit,  et  seripsit  /xaxaptxav  Z,  —  571.  RV:  tn- 
Ttovo^civ  Vs.  Seh.  Z. 

628.  V:  ovdafiov  Vs.  Z.  —  630.  V:  KaXad-vgfidtL'  ccztcc  Vs.  Z.  — 
638.  V:  notsQu  Vs.  Z.  —  641.  V:  0  rt  rovro  xaUiarov  Vs.  Z.  —  649. 
V:  üocpov  Vs.  Z.  —  676.  R:  %-viu  Vs.  Seh.  V:  Q-vta  (sie)  Vs.  om.  y'  Vs. 
Z.  sil.  —  688.  RV:  riy^iv  Vs.  Seh.  Z.  —  692.  V:  i^'n?  (sie)  Vs.  —  696. 
V:  g'  ivtav^'  sl'  ys  XQV  ^S-  2. 

712 — 713.  RV:  xal  tovg  OQX^i-g  i^eX-novaL  \  xat  rrjv  tpv%riv  s'HTtLVovaL. 
R  wie  V  haben  am  Sehlnfs  der  Verse  stets  at,  nicht  olv  Vs.  Z.  — 
730.  R:  ccnootSQT]TL'iii]v  Vs.  Seh.  Z.  V:  ccTtoazsQrjxQLdci  Vs.  Z.  sil.  — 
783.  V:  5tda|at|!^?ji'  Irt  Vs.  Z.  —  785.  R:  6v  x'  uv  (om.  azz')  Seh.  Z. 
0v  t'  av  (om.  arr')  Vs.    V:  6v  uz'  av  Vs.  Z. 

816.  V:  CO  8ai}i6vLS  Vs.  Z.  w  vor  nccreQ  fehlt.  —  820.  R:  rt  5at 
Vs.  Seh.  Z.  —  841.  V:  oacc  ndqsGz'  dvQ'Q(onoiq  Vs.  Z.  —  845.  V:  ^fy*" 
Vs.  Z.  —  855.  V:  dv  om.  Vs.  Z.  RV:  tc5v  ItcSv  Vs.  Seh.  Z.  —  861—862. 
RV:  nsiQ'oyiBvoq  Vs.  Seh.  Z.  —  868.  RV:  vrjnvxLog  yäq  ecxiv  Vs.  Seh.  Z. 

—  878.  V:^  ov  (sie)  Vs.  ^      ^^ 

901.  ccvc£GZQE'il}0)  Vs.  Sch.,  ebenso  V  Vs.  —  945.  R:  d'  IvayQv^rjL  (so) 
corr.  1.  Sch.  V:  d'  r}v  uvayQv^r]  Vs.  Z.  —  963  R:  ^rj  dsv  (sie)  Vs.  Sch. 

—  971.  R:  ^QVVTjv  Vs.  Seh.  V:  dvo-KoXoyidfiTiccg  Vs.  Z.  —  984.  V:  ccq- 
Xccta  ys  xat  SünoXCco  8r]  zsxxiyov  (sie)  Vs.  —  985.  V:  Krj'iiLÖov  Vs.  Z.  — 
994.  V:  6-iiccLovQystv  (sie)  Vs.    R:  Gsavtov  Vs.  Sch. 

1005.  V:  )iccxu&Q8^SLg  Vs.  Z.  —  1006.  RV:  om.  ;i£vx«  Vs.  Sch.  Z.; 
R  der  ganze  Vers  ist  auf  dem  Rande  nachgetragen.  Vs.  Sch.  —  1030. 
V:  tioOfxonQsnfj  Vs.  Z.  —  1039.  V:  TtQoxsgog  Vs.  Z.  —  1044.  V:  iatg 
slvccL  Vs.  Z.  —  1048.  RV:  om.  jcatdoov  (Ferrai:  R  naCöov  aggiunte  in 
margine.  Dies  ist  nach  Z.  sehr  zweifelhaft).  —  1080.  V:  slx'  ovv  ft? 
Vs.  Z.  —  1081.  R:  yiciyiSLVog  mg  ijxxcov  SQmxög  xs  xat  yvvcayicüv  Vs.  Seh.  Z, 
V:  xaxsu-Off  cov  SQCoxog  xs  xat  ywat-näv  rjzzcov  Vs.  Z.  —  1088.  RV:  z/tx. 
CLy^Go^ciL.    Ad.  XL  ö'  äXXo;  cpSQS  drj  [iol  cpQccGov  Vs.  Seh.  Z. 

1105.  RV:  dndysG&ccL  Vs.  Sch.  Z.  sil.  —  1109.  RV:  ol'av  Vs.  Sch. 
Z.  sil.  —  1110.  RV:  OLOv  Vs.  Seh.  Z.  —    1113.  RV:   x^ogst  Vs.  Sch.  Z. 

—  1124.  R  V:  iXuLat  Vs.  Sch.  Z.  —  1155.  R:  nXdex'  Vs.  Sch.  sil.  V:  xagr' 

Vs.  Z.  —  1173.  V:  ndvxiXoyog  Vs.  Z.  —  1174.  RV:  cp  .  x6  xt;  cco^.  Xsystg 
Vs.  Seh.  Z.  —  1178.  R:  cpoßsi:  ds  Sri  xi  Vs.  V:  cpoßsi:  ds  xC  Vs.  Z.  — 
1195.  R:  vnoaaviäv  xijv  vov^TjvCccv  m.  1.,  von  andrer  Hand  korrigiert 
in  vnavL(ov  xr}  vov[Lr]v{av  Vs.  Seh.;  also  ist  bei  vov[ir}VLuv  vergessen 
das  V  zu  tilgen. 

1235.  R:  xal  Vs.  Z.  ngoG-Kocxad-ELriv  Vs.  Seh.  Z.  sil.  y'  om.  Vs.  Sch. 
V:  xat  ngo'Aaza&SLrjv  y'  coox'  Vs.  —  1256.  V:  xat  ngoGunoXEig  Vs.  ngoG- 
anoXstg  Z.  —  1271.  R:  y'  f>ot  Vs.  Sch.  V:  yg  /iot  (sie)  Vs.  —  1278. 
R  V:  vvv  Vs.  Sch.  V:   eI  firj  ccnodcoGSLg  Vs.  Z.  —  1292.  R:  nXstov  (so!)  Vs. 

—  1294.  V:  uXelovcov  Vs.  Z.  —  1299.  R:  ETcidXa  (sie)  Sch.  Z. 

1308.  RV:  XritpExccL  ngdy^'  Vs.  Sch.  Z.  —  1354.  RV:  ETiEidr]  ydq 
EGxicöuEd-'  Vs.  Sch.  Z.  —  1396.  R:  av  |  dXX'  ovd'  EgE^CvQ-ov  Vs.  Sch.  Z. 

1401.  V:  Tov  vovv  fiov  TtgooEcx^v  Vs.  Z,  —  1403.  V:  EnELÖrj  xovxcov 
EnccvGEV  Vs.  Z.  —  1407.  V:  Unnov  xsd'gLTtTiov  xgicpEiv  Vs.  Z.  —  1412. 
V:  ETiEidriTiEg  xovx'  Vs.  Z.  sil.  —  1418.  V:  Et-nog  6e  Vs.  Z.  sil.  — 
1456.  V:    rtyogsvGuxE  Vs.  Z.    —    1466.    RV:    E^r]7tdzovv  Vs.    Sch.    Z.    — 


208  KRITISCHER  ANHANG  III. 

1474.  R:  jjvr^a/ovv  Vs.  Seh.  Z.   —    1481.  R:   i-lol   ex   fiov  corr.  1.  man. 
Seh.  Vs.    —    1484.    R:    SfiningavaL  Vs,    Seh.    Z.    V:    sfinLTtQavai   Vs.   Z. 

—  1500.  R:  ifiniöag  Vs.  Seh.  Z. 


245.  A:   (iLGd^öv  [iriS'  ovxlv'  av  deleto  iii]  punetis  illis  a  tertia.  Vs, 
—  1041 — 1042,  A:    omissi  in  margine  adiecti  sunt  a  prima,   adscripto 


crt  minio  a  secunda,    Vs. 


Yerzeichiiis  der  Abkürzungen. 

A.  und  Ar.   =  Aristophanes.   —    bei  Verweisung    auf   Krüger  = 

Anmerkung. 

B.  A.  =  Bekker  Aneedota  Graeca. 
Bd.  =  Band. 

bes.  ==  besonders. 

d.  h.  =  das  heifst. 

fr.  =  fragmentum. 

Hdss.  und  Hss,  =  Handsehriften. 

Kr.  =  Krüger  Grieeh.  Spraehlehre. 

Mn.  (N.  S.)  =  Mnemosyne  (Nova  Series). 

N.  =  Note, 

N.  J.  =  Neue  Jahrbücher  für  Philologie. 

N.  L.  ==  Cobet  Novae  Lectiones. 

Phil,  und  Philol.  =  Philologus,  (Suppl.  =  Supplementband.) 

P.  L.  =  Bergk  Poetae  lyriei  Graeci. 

R.  c.  A.  =  Bergk  Commentationes   de  reliquiis   comoediae  Atticae 

antiquae. 
Rh.  M.  =  Rheinisches  Museum. 
S.  =  Seite, 
s.  =  siehe, 
s,  a.  =  sine  anno. 
8.  0.  =  siehe  oben. 
8.  V.  =  sub  voee. 
u.  a.  =  unter  anderem, 
u.  A.  ==  und  Andere, 
u.  ä.  =  und  ähnliehe(s). 
u.  8.  =  und  sonst, 
vgl.  =  vergleiche. 
V.  L,  =  Cobet  Variae  Lectiones. 
Ztw.  =  Zeitwort, 

Z,  f.  G.  W.  =  Zeitschrift  für  das  Gymnasialwesen. 
Z.  f.  ö.  G,  =  Zeitschrift  für  österreichische  Gymnasien. 


Register.*) 
I. 


aßäXrsQOc,  1201. 
ayal[ici^  995. 
ayoqav  iiigelv,  991. 
ayo^Tjtr)?,  1056  f. 
ayQLog,  349. 
ayvfivaoicc^  989. 
ddeXq^Tj  ofio^rjtQia^  1372. 
a^o^f'ö;^/]?,   1485. 
ccEQCi  {nQog  tov),   198. 
dBQoßaxsLV,  225. 
a?}^  Prinzip,  230.  264. 
dd'dvcczri,  289. 
dd'VQfia,  630. 
a'Ö'ojo?,  1413. 
-ai,  lüfinitivendung  eli- 
diert, 7. 
atycdog  r,vLOxo?,  602. 
^^^cöff,  995. 
ai-ö-ri^),  264.  570. 
ccid'gi'ccg,  371. 
-ULVCi^    666. 
ULQELV,  167.  —  aiQBlG^CcC 

Tivog,  982. 

o;t(j;ij?'n'f(T'9'at,  992. 

'Av.a8r,uEici^  1005. 

axo:9?j,  496. 

aH0()?7T0ff,   44. 

aAa^mr,   102. 

aXft'gjsd'^at,  836.  977. 

aXfHTpvcöi',  662. 

aXe^L-Ka-nog,  1372. 

a;ifc,  1237. 

(xXr/^Sff,  841. 

ccXivd^d'Qu,  32. 

aUa  mebimals  wieder- 
holt, 127.  —  Dach- 
gestellt, 652.  —  dXXd 
— yccQ,  798.  —  Anfang 
mit  ccXXd ,  959,  — 
tarnen,  1364.  —  dXX* 


ov88,    1396.    —    dXX' 

ovv  ys,  1002. 
dXXo  TL  (rj),  423. 
äXXag,   1203.    —    dXXcog 

TS  v-dL,  1269. 
dXovGLCi^  837. 
dXcpLTu^  106. 
d^a'gig,  864. 
«(Ltapraj^ftr,   1076. 
uiieXelv,  989 
d^cpiavay,zL^SLv^  595. 
d^cpogiS'   1203. 
av   mit   Imperf.  54  f. — 

doppelt  gesetzt,    118. 

—  mit  Aorist,  977.  — 
ausgelassen,  426.1251. 

—  ohne  Optat.  108. 
154.  1379.  —  ohne 
Ind.  imperf.  5.  —  mit 
Tmperf.  und  Aorist, 
1385. 

dvaysvco,  523  u.  A. 

dvdyyir]  Naturnotwen- 
digkeit, 377. 

dvav.OivovG%'ai,  469. 

dva.u.STQEiGQ'ai,  203. 

dvanifinXdvaL,  995. 1023. 

dvanXdTTSLv,  995. 

'Avanvorj,  627. 

dvuQiJLOGTOg,  908. 

dvaTiQ'Evai,  za  nQccy- 
ficcTcc,   1453 

dvazov.LGfiog,   1156. 

dvriQ   emphatisch,    823. 

ccvd'og,   1026. 

dvd'Qcc'üEg,  96  f. 

dvd'QCüTtE,   1495. 

dvviqd'ov,  982. 

dvoTjza,  417. 

avTftTrfrv,  998. 


ai^Tt,  338.   653. 
dvztßoXco,  696. 
dvziygacpai,  472. 
dvzLÖL-HELv,  776. 
dvvTtödrjzog,  103. 
ai^röorff,   181. 
ai'uffov,  181. 
avcö  y.at  xaroo,   616. 
a^tos  mit  Dat.,  474. 
d^vGzcczog,   1367. 
a5rß7;^£(jO'o:t,  988. 
'AnaioXT],  1150. 
dTtccLoXriiici,  729. 
a7ra:/'.A.aTTS(J'9'ai,   1194. 
uTtciGzCciv  dysLV^  621. 
«TTf«,  avroff,  3. 

dllEQtflEQL^VCOQ,    136. 

aTrf^V'ö'^tai',  1216. 

«TTT^VT^g,    974. 

oiTTo,  385. 
dTcodrjfjLEiv,  371. 
dnoÖLcoyiELV,  1296. 
dnoXaiißdvELV  ohne  Ob- 
^  jekt  1140. 
a7ro/la:rT£ii',  811. 
unoXLzaQyi^ELV,   1253. 
aTToA^vvafc,  1136. 
«TT     ovov,  1273. 
dnOGZEQELV,    1305. 
d7tOGZQEq)£G&(XL,    776. 

d7toq)EvyEiv,  167. 
a7roqp'9'ffc9f(r'9'afc,  789. 
dngay^ioGvvr],   1007. 
a^a  und  a^»«,  465.  1301. 
a^a  folgernd,  319.  vgl. 

410.  1027. 
dgdzzELv  {ETtEGi),    1373. 
dgyog,  316. 
apt'ö'itAO?,  1203. 
dQficc,  69. 


*)  Die  Zahlen  beziehen  sich,  wo  nicht  S.  (=  Seite)  oder  A.  (=  An- 
hang")  beigefügt  ist,  auf  die  Verse  und  die  Anmerkungen  dazu. 

Aristophanes'  Wolken.  14 


210 


REGISTER, 


agfiovLcc,  968. 
ccQVcc'KLdss,  730. 
ccQTtä^SLV    mit   Genitiv, 
,  982. 

agvco  mit  Genitiv,  272. 
ccQxal   =    ot     a9;uovTf?, 

1197. 
ccQxccLcc,  1156.  —  984. 
a9;jjattxö?,  821. 
aG-KccXocßcörrig,  170. 
uG-KciVTrjg,  633. 
«(JKOg,    1237.    —    aaxov 

dSLQELV,    442. 
aO[iaxo'Ka[i7CTrjg,  333. 
aöTra^fö'ö'cci,  1145. 
acreib?,  1064. 
ar^aTTOg  und  o^og,  76. 
ccTQSfiag,  390. 
'Axtl-kov  ßlsTtoc^  1176. 
o;i)  beim  Übergang,  966. 

vgl._  395. 
av,  av'O'i?,  sra^tv,  975. 
avXos,  313. 
a-yror?  T9o;^or5   u.    dg]., 

1302. 
avtog,   219.     vgl.  1079. 

^1426. 
avTOv,  1390. 
avtov  nachgestellt, 

512  ff.  —   statt  GEuv- 

Tov,  960. 
avx(i£LVj  442.  920. 
cccpavl^siv^  972. 
acpisvuL^  1426. 
aqpVTCTOv,  1047. 
!(4;^a9V?5g,  S.  8.    S.  49. 
BccßvXcöviOL,  S.  6. 
ßccÖL^siv,  964. 
ßccLvsLV  mit  Akkus.,  30. 
ßay.trjQLCCj  541. 
ßa;io;i;fra,  837.  991. 
^apa'9'(30v,  1449. 
ßccQvßgo^og,  313. 
BdtQuxoL,  S.  15  ff. 
Pfv.xfGfirjvog,  398. 
ßliTopiccfi^ag,   1001. 
ßo^/3ot,  190. 
Bovcpovicc,  984  f. 

1386. 
ß^tvO-rfCÖ-Ki,  362. 
Bgofiicc  x^Q''^^  ^ü' 
ß^ovTTj,  378. 
(J^ovrryatHt'^awos,  265. 
(J^v?',  1382. 
Bv^ccvzLOVj  249. 
ßvQGodtiprjgj  581, 


ßcöftoA6;tog,  910.  vgl.  969. 
yaXfüOTT^ff,  170. 
yccfiSLv  syitcov  6(iOL(ov^4:Q. 
yccQ,  191.  331.  679.  868. 
yocQ  —  UQa,  1359. 
yccGzriQ,  409.  —  ftj  T17V 

y.  TiDCLEiv,  549. 
yuGZQL^EGQ'ocL^  549. 
yg  Stellung,  zu  674. 
rfvfTvHt'dfff,  52. 
yEVi]  tcov  ovo^dtcüVy  659. 

670  f. 
yrjyBvsLg,  853. 
y^tö;U9avTt/loyf|£7rfcr9t- 

TTTOg,    1004. 
yXoiog,  449. 
rZcörra,  424. 
yvcoaotvnog^  951. 
yQcc(ificczsvg,  770. 
yQccfificiziGzrjg^  964. 
y^avff  (jL8d"VGr},  555. 
y^v^fi*',  963. 
yvfiVKGia,  417. 
yy^Liro?,  497 f.  965. 
dat',  ^f,  481.  491. 
dccL^cov,  573. 
z/atraX^S,  S.  6.   zu  529. 

8cC'KV£LV  ,       12.       TOV 

-ö-viLtov,  1369. 

^aHTvXov  (xara),  651. 

di  zu  Anfang  der  Frage, 
239. 

dsdoiyia  (irj  mit  Indika- 
tiv, 493. 

ÖSLVa    TtOLELV,    388. 

Selv  8v  TCO  |vXa),  592. 

SsLQSiv,  442. 

^fMa,  10. 

Seücczt},  62. 

^f'9|[ia,  1395. 

ösGTtoz'  «Vo;^,  264. 

z/^^os,  597. 

^rjftapxog,  37. 

öfjliog  =  IxxATyaia,  432. 

drjza  nachgestellt,  399. 

—  ÖTjza  ovv,  423. 
Jia  Betonung,  817. 
öiccygdqiSLV,  774. 
ÖLaKivstv,  477. 
ÖLayivccLSLV,  120. 
^taxo^Kopvyfiv,  387. 
^la^fTTToZoystff'^at, 

1496. 
dLccGLU,  408.     vgl.  864. 
dtaffxavry,  S.  31. 
^i^a(7%t(7'9'o:t(med.),  127. 

783.   1338. 


dL8vzeQEV(ia,  166. 
diEQQvrjv.cog,  873. 
^t'  r}(iSQttg,  1053. 
z/tt7rdAta,  984. 
dtxa^eö'ö'ai,  496. 
^txai  iura?  1040  u.  A. 
ÖLY-cciU  xa^tKa,  99. 
ötxacrtxog  ^lod'og,  863. 
dLy,0QQCCcpsLV,  1483. 
dt>o?,  380.  381.  1474. 
diovvGia,  311. 
dto^'ö'cöffig,  S.  31. 
diOGTiiiCa^  580. 
(J'tg  nocidhg  ot  ysQOvzsg^ 

1417. 
dicp&SQCc,  72. 
ö'icoxa'ö'ftv,   1482. 
^icoxfti/,  167.  —  Futur, 

1296. 
^OHfij/,    1271.    1276.    — 

(Joxf  tg  =  putas,  1415. 
ÖQccx(ii],  Prosodie,  612. 
ÖQOGog,  978. 
dvGßovliDc  der  Athener, 

6871 

d(6Q7](ld    ZLVL,    305. 

la  einsilbig,  932.  — 
Gebrauch,  1260. 

iyaoiGvQOvv,  48. 

syKogdvXsLV,  10. 

syxdGv.Eiv^  1436. 

syayE,  781. 

gd^a,  1507. 

edco-Accv,  968. 

£^  ^£    |Ll^,    1433. 

stdoTfs  (ot),  1241. 

slsv,  176. 

sl'd-E,  24.  41. 

sCticcdEgj  17. 

a^  xaZ^ö)  Ha^o^,  356. 

f^  |u-^  yiccCvoyiai,  660.  — 
mit  Particip,  229. 

giVfxa,  6, 

sl'^ccGL,  341. 

EiTtEQ,    227.   —   StTCf^    yf, 

696.     vgl.  251. 
EiQjjvrj,  S.  12 f. 

£^g   Mt'Ö'apICiTOV,    964. 

EicccyELV  8Lv,rjv,  782. 

eIgievcci.,  195. 

££aodos,  326. 

sIto:  vor  dem  Particip, 
860.  —  nihilominus, 
524.  vgl.  1214.  —  in 
Aufzählungen,  581. 

ELZE  — ELZE,   1243.    1483. 

Ei'zE  —  ri,  273. 


REGISTER. 


211 


i-n  prägnant,  455. 
iyißcclXsLV,  1477. 
s^SLVog,  180.   195.  534. 
'Eyiyilrjoia^ovGai,  S.  17f. 

SKTtiTltSlV,    1272. 

i-KüTgecpsiv^  88. 
i-uxid-ivcci,  531. 

BV,XQSCpilV^    519. 

iXuq,  1298. 

sXcccpoL,  354. 

eX^8iv,  540,     vgl.  553. 

fZv.Eö^at,  1004. 

i^ßccXlsLV.,   1489. 

s^sXXov  ocQU,   1301. 

ifiTtLfiTiXuad'aij  386. 

i^cpsQT]?^  502. 

Iv,  310. 

fv    dta   dvotv,    13.    vgl. 

382.  978. 
ir  öl-nrj,  1332. 
8Vf;tv9a^f(7'9'at,  35. 
fvr?  v,al  v£(x,  17.  1134. 
fi^-ö-a^s,  528. 
ivveccös'iicc£tr}QLs,  615  f. 
fvoTrilios  9'ü'9'|U.6g,  651. 
iv  TtoXXoLüL,  892. 
ivxcivd'ot  und  ivtavd'L, 

814.  843. 
fVTftVfö'^'at.,  968. 

ll/TvAtTTglV,    987. 

JlaA/'fH',  33. 

i^aXiOTQcc,  32. 

f|au|3;iiaH£tv,  137. 

ilapaTTfiv,  1373. 

i^ccQvriti-Aog,  1172. 

flfAavVaiv,  123.  802. 

e^odog,  579. 

f^oj  dLaxQLßsLV,  198. 

slcö-ö-fv  (ot),  974. 

ETtäyei-v,  390. 

ina'tsLv,  650. 

fjraxo'Ufti',  263. 

STiavcccpeQSt'V^  1082. 

l'TrftTa  in  Fragen,  226. 
—  nach  einem  Partie, 
1042.  —  vor  dem 
Partie,  1249. 

ETtS^TtTjÖäv,    550. 

inex^i-v,   1047. 
tTtrj  {xcc),  541. 
fW,  1205.  —  fehlt,  272. 
inidXXeiv,  1299. 
i7tLÖ8Lv.vvvaij  748. 
fTTt  ^arfpa,   1108. 
ini^av^ä^siv,  1147. 
stclXovxqoVj  837. 
inificcQXvQOuai,  495. 


inLfivXiOL  adccL,  1358. 
incoQ-KOL,  397. 
iniöxsg,  1047. 
fTct  t6  ßsXxLov,  589. 
£7rtTt;y;Uavfn/,  195. 
gjnjja^xfyftv,  422. 
«Trog  TT^og  sWo?,  1375. 
sn(oq)EXsLv,   1442. 
SQsßLv&og,  1395. 
SQS^LC^axa,  312. 
SQSLÖsiv,  1375. 
'E^ftar«,  177. 
'£9|!A%,  1234.  1478. 
£g  xo(>o;xag,  871. 
sg  Tj^v  KfqoaA?;!/,  40. 
Icrrt  fehlend,  1418.  vgl. 

1421. 
ETfdv,  35. 
fV'9'ftog,  1357. 
fvO-v  mit  Genitiv,   162. 
svnxBQog,  800. 
svQVTCQcoyiXLa,  1089. 
evoxofieiv  =  svcprj^iSLV, 

833. 
svcprj^SLV,  263. 
BvcpQULVEoQ'ccL     und     8V 

cpqovBiv,  561  f. 
icpi^fiEQog,  223. 
s;Uffcg  Ti;   733. 
e;^£öi'  diu,  131. 
Zfvg  |3aai^£vg,  2.  —  äoc- 

r^Mog,  1468.  Vgl.  Zeus, 
^vytof,  122. 
^vyco'O'pt^fH',  745. 
|ö)/[idg,  386. 
rJ^Ty  vvv,  326. 
^^^vg  mit  Inf.,  1069. 
'HXs-nxQa^  534. 
rj^EiTtxaL^  S.  31  Anm.  15. 
Tj^iEtg  unbetont,  1116. 
rjfiEXEQog,  601. 
r}(ii£y(.xEOv,  640. 
JiynQ'vrig,  504. 
^'v  =  ob,  535.  —  nacb- 
^  gestellt,  1447. 
17V  fehlend,  1421. 
Tjvioxog,  602. 
'if^axAato:  Xovrpa,  1051. 
7]6d'riv,  174. 
7]XXC0V   EQcoxog,    1081. 
-ö-ftog,   124. 

'Ö'fOVg    VOllL^ELV^    819. 

^f'fftg,  1191. 

@E6(l0Cp0QLa^0V0aL,     S. 

14  f.  ^ 
-O^Tjparryg,  358. 
GovQioaävxEtg^  332. 


d-VflßgETtlÖELTtVOC,    421. 

'ö'vudffoqpog,  877. 

^v^tö^dg,  132.  1145. 

t  von  wechselnder  Pros- 
odie,  371.  —  t  dftnrt- 
Mor,  1427. 

-lar,  371. 

'locTtExog,  998. 

taxQOZExvrjg,  332. 

tdfa  vom  Körper,    289. 

^dov,  82.  670.  818. 

iEQO^VT^fiovEg,  624. 

tf^dg,  274. 

i'd^L  xo^iQcov,  510. 

txfTfvo),  696;  ausge- 
lassen, 784. 

tnaag,  230. 

lyiäxLov^  987. 

tW  (^?7)  XL,  1192. 

^v,  1.     tov,  1170. 

LJtTtEQOg,    74. 

'iTtTtTJg,  S.  8  f. 

innoxQOcpCu,  15. 

rc-Ö-r,  331. 

i'ffcög,  i'ffwg,  1320. 

tr»;g,  445. 

l(o  fiOL  fiOL,  1259. 

xa^"? (JTMTSg  vdjLiofc,  1400. 

xa-Ö-^ff-ö-at,  1201. 

xat  doppelt,  356.  —  vel, 
528.  —  eigentlich, 
840.  —  im  Nachsatz, 
1384.  —  xai  örj,  906. 

xatva,  A.  zu  528. 

yiccCxov  yE,  876. 

xaxdg  xaxcog,  554. 

xaxojGtg  yovEcov,  1325. 

XG:A.£rv  dLy,riv,  780. 

xaAsrd'ö'afc,   1221. 

xorAXiTTV^yoc,  1025. 

Y.aX6g  XE  xaya-O'dg,  101. 

v.(xX(o  fut.  att.,   1001. 

■üccfinaL,  969. 

y.ccTtELxa  nach  einem 
Particip,  409. 

xaTTvdg,  320. 

yiagdaficc,  234. 

yidQdLCc  Ttrjdcc,   1392. 

x«^7rdg,  1119.     * 

-nuxcc  nach  einem  Par- 
'ticip,  409. 

-naxccLGxvvEiv,  1220. 

xara  LLrjva,  756.  —  xara 

üECiVXOV  XQETtOV,  1263. 

—  -nocxa  OEX-qvrjv,  626. 
v.axaXri^Lg,  318. 
xaraZdf/,  838. 

14* 


212 


REGISTER. 


^ocrccTCLvSLV ,    verschlul:- 

ken,  338. 
KUtangoL^sad-ai,  1240. 

y.aTCCQCC6d^CiL   XLVL,    871. 

v,cczuzi%Bvai^  246. 
KarcccpQOvrL^SLV,  857. 
"HUTaxQVGOvv^  912. 
■Kaxccaiiog,  1073. 
KccxQvg,  1358. 
X8t  und  xav,  1152  f. 

'KELGd^OCL,    550. 

KsvtavQOi,  350. 
y.ivzQOV,  1297. 

Hf'l'TpCÖI',    450. 

Mf^aju-og,  1119  nnd  1120. 
y.göT^a:,  339. 
HScpccXaLOV     Tvjg     ^aqpa- 

i/tdog,  981. 
7iEq)aXrj,  40. 
■asxrjvsvDci,  996. 

HT^TTOt    '9'fWJ',    271. 

■HLÜ'aQi^ELV,  1357. 
xi'O'a^tGT/jg,  964. 
Ki'-avvvcc,  134. 
XiVa^og,  448. 
-nLVELOd^cci,  1103  und  A. 
xt;^^?;   und  -üLxriXr],   339. 
xt;fit^fU',  983. 
kXdcslv,  58.  1415. 
-xZf'rjg  und  -xArJ?,  70. 
xX?7pou%ta,  203. 
-xZ^ff  und  -y.lETjg,  70. 
xZ^0ig,  1189. 
'nXrjrsvELVy  1218. 
xo^a^f^r,  7. 
y,oii6cv  und  '/.o^rivT^gj  14. 

836. 
KOiifidtLOV,  510. 
v-Ofiipog,  649. 
y.ovLcc,  371. 

■KOTlTlCCZLCCg,    23. 
XOTTTfi»',     132. 

xop^a^,  540. 
»to^ftg,  710. 
KOQIV&IOL,    710. 
xopxopuyat,  387. 

'/tOTTCC^Off,    1073. 
x^arftV  koristr.,   1346, 
xp^a,  339. 

xc)fiLia^9a,  218.  869. 
x^Ty/ivoTrotog,  1367. 
X()tuico^r^5,  965. 
KQLVEOQ'CCl,    66. 

KQiog  und  Kgiog,  1356. 
iCpovta      und      Ä^ooro?, 

398.  998. 
KQOviTtTtog^  1070. 


xpoTtt^ov,  260. 
x^o-uftv,   132. 
xpoufTig,  318. 
'üvkIiol  %OQoi^  333. 
y.vvfj^  268. 
"nwridov,  491. 
■Kvnzcc^SLV,  509. 
x-ypl^fiff,  448. 
Kcaiiag,  52. 
xa)fi.a(7rij5,  606. 
xco|u.rjT?^g,  965. 
;io;^7^,^  551. 

ZaxxoTT^wxrog,  1330. 
Xaxcövt^gtv    der    Sokra- 

tiker,  186. 
Aav.covL-nol  =  Adiicovsg, 

186. 
Aapoff,  591. 
Asxai'?;,  907. 

AfTTTO?,      ^STTTOTT^e,      153. 

230.    vgl.  1404. 
lEv%r],   1007. 
Isviiog,  1012. 
XTjju-äv,  327. 
iL^og,   1202. 
^tvo^fTog    mit    Genitiv, 

761  ff. 
iLTtKQog,  300.   1002. 
Adyoff    di-uccLog,     uÖL-nog, 

'KQELZZCOV,      7]ZZ(0V,       S. 

3 7  ff.  zu  889  ff. 
Zog^sTov,  751. 
Avdcov  xopaf,  599  f. 
XvaccvLCig,  1162. 
Av6i6ZQcczr],  S.  14. 
Zv;^^^o^,  1065. 
jLia,  330. 
fta   Too'    z/ta,    Stellung, 

1228. 
MccLcozLg  Xcfxvrj,  273. 
(iccXayiog,  979. 
jaaX'ö'ccKtöTrf'ov,  727. 
(läXXov     beim     Komp., 

1216.  — doppelt,  1288. 
(iccvicci,  832. 
MccQcc%'(ov6iia%oi^    985  f. 

S.  25. 
Ma^txag,  553,  554. 
|[to:9Tt;9fO'9'a:t,  495. 
y^daQ^Xrig^  449. 
jLiaTtoXoi;i;65,  451. 
fiazzvrj,  451. 
ju.EyccG'O'a^'rJ?,  566. 
uEÖLUvog^  640. 
fisXLZOvzza,  507. 
|U,fj;  und  ju-r/V,  29. 
|Ufv  ovJ',  71. 


fiivzov,  787.  1338. 

flBQLflVOCpQ.,  101.  S.  S.  46. 

fiEöov  e'xelv,  1047. 
(iezeqxegQ'ocl,  1466. 
fiarf  cö^O(;og3K7rr}ff ,     360. 

Vgl.  333. 
(iSTQLcog^  1510. 
/lAT^öf,  268. 
jitTyXoAov'Ö'iy,  761  ff. 
ftry^oj  ^anfiv,  997. 
(irj  ftot  ya,  84.  433. 
fijjv  und  |u.£V,  29. 
(irjQOvg  ^vvEx^t-v^  966. 
firjxccvai,  479. 
ju-aal,   1007. 
Mt>as,  273. 
liiGSLV  ccyoQccv,  991. 
ILiT^a,  21. 

livriOL-Ka-KSiv,  999. 
fioXig    (lEV ,    dXX'    ofimg^ 

1363.^^ 
jttdZtg  ovTooff,  326. 
jxdAvßt^og,  913. 
^ov607toieiv,  334. 
ftvHacr'O'art,  292. 
[ivQQLvrj,    1364.    vgl.   zu 

1355.^ 
jiiv(7ro6"dxog  dofiog,   303. 
i^cct  (78,  784. 
vEvo^iazccL,  962. 

VEOZZOZQOCpSiV,    999. 

vEcpEXai     nichtig,     253. 

Vgl.  363. 
NEcpsXai   TtQozEgai  und 

dfVTf^at,  S.  9ff.  29— 

41  und  Anm.  30. 
VT}  zag  XccQLzag,  773. 
vrj   zov   zJlcc,    Stellung, 

652. 
VTj  ZOV  UoOEidm^  665. 
vLTiccv  'OXvfiTtia  u,  dgl., 

99. 
viTiäad'ccL  ZLVog^  1087. 

VOflt'QEGd'CCl,   962. 

vofiiafioc,  248. 

voviirjvLu,  1134. 

vvvdr'j,  825. 

ruv  7/^'??  326. 

i^vi-l     mit    Praeteritum 

oder    Futurum,    786. 

825. 

VVV  TtQdözOV,  1172. 
VVZTELV,    321. 

Ifrtag  ypaqpr),   S.  1.  S.  7 

mit  Anm.  5. 
^vXov,  592.    Vgl.  1431. 

^VVOlQTlCC^ELVy    IIb. 


REGISTER. 


213 


^vattg,  70. 
oßoXoGtuzai,   1155. 
odog  und  arganog^  76. 
o^£tv  TLvog,  50. 
Ol   und    V   verwechselt, 

179. 
•OLaro,  1199. 
olda  parenthetisch,  862. 
old'  öxL.  1175. 
Oi^vQog  MessuDg,  655. 
ol'fiot  yiaytodaiacov,  1324. 
otficü^sad'E,  zu  58. 
oiy   coc,  773.   1238. 
OLog  mit  Dat.,  1109;  = 

ToiovTog  yccQ,  1158. 
ov.raszTjQig,  615 ff. 
oXtyov,  722. 
ofxßQOcpoQog,  298. 
'0/xt;^?,ry,  814. 
oaixoc  ccid'eQog,  285. 
Oju-vyrat    konstr.,     248. 

Vgl.   1241. 
Ofivvg  cpr^Gi^   1135. 
oaoLog  drjo,  230. 
6(io(ir}TQLa  ddsXcprj,  1372. 

OVO^CZ^ELV    Xivä    TV,    847. 
OrOV   (oCTt')  7t80ELV^   1273. 

oj/Tcoc,  A.  zu  326. 

OTTcoc  mit  Futur.,  257.  — 
07io:igzäxiova,  1199. — 
=  als,  60.  —  OTCcag  äv ; 
690. 

oQccg  zwischengescho- 
ben,  355.  —  ogäg 
ovv,  826. 

opajj'ö'fn',  1368. 

OQd-ag,  251.  659.  742. 

"Ogvid-sg,  S.  13  f. 

OQvyua,   1449. 

dpvftcjO'at,  988. 

og  und  offTt?  bezogen 
auf  ein  fehlendes  Sub- 
stantiv, 1226.  —  auf 
ein  entfernteres,  1149. 

oGcc  mit  Inf,  434. 

ooov  VE  ft'  ELÖEvai^  1252. 

OGtig     EGZL,     113. 

ozccv  ohne  Nachsatz,  69. 

oTf  kausal,  7. 

ort,  ol4. 

hzii]  zi,  755. 

or     wiederholt ,     1066. 

1470. 
ov  y^Q  uXXu^  232. 
ov8e,  7.  425.  1396. 
ovdiv  nequaquam,  694. 
ovÖEV  XiyEiv,  644. 


ov6'  (üff,  527. 

ov'A,  aXXcc^  498. 

o-yK  ccv  ohne  Zeitwort,  5. 

^108. 
ov  ybiq^  296.     vgl.  505. 
ovqüvLog^  305. 
ovpKvo^uTjHr/g,   357.  459. 
OVQELV,   OvQLog,   373. 
o^'TOt,    1427.    1473.    — 

551. 
oiTOff,  723. 
ovt(o     beim    Wunsche, 

520. 
ovTooat  GcpöÖQCi  mit  Ad- 
jektiv   oder    Adverb, 

135. 
6(pXiGv.ä.vEiv ,    34.     777. 

vgl.  1035. 
ocpQvg  GvvccyELV^  582. 
6>oj;,  983.  1073. 
oipotpayELV,  983. 
TtcadccQLOv  6v,  878. 
nuLÖEia  ccQxccta,  964. 
Ttaidiov,  539. 
nccLdozQLßrjg^  973. 
TKXLEIV^   549.    1125. 
TtaLTiccXr},  260. 
TraAatoyfv/jg,  358. 
Trailcctörpor,   177.  417. 
näXiv  av'ö'te,   744.  975. 
Trat^To;  o  rt,  348. 
7CCCVZCC  zavzcc,  328. 
Tcdvzu  zoXaäv,  375. 
TTCi^pai'Ot'o:?  yoa^r/,  845. 
TtdQOc  zcivza,  698. 
TtagazELVELv,  213. 
TTorpari^ltioff,  1083. 
Trapf^y.ftv,  553. 
TtaQEXELv    se    praebere, 

422.     vgl.  441. 
TTc^aT/  zsxvf],   885.  1323. 
Trag  Tiff  —  otff,  1135. 
7raff;ijfti/       und       tcolelv 

{ngöczzELv),    234.    798. 

1198. 
7iazr]o,  271. 
nazEQcc  djjffa/,   1332. 
nuzQaXoCag ,   911.     Vgl. 

1327. 
TCuxQcoog       'AnoXXcüV 

(Zevg),^  1468. 
UacpXaycov,  581. 
Tra^jv?,  842. 
TtEÖov  yfjg,  573. 
TT^i'^O-fff^at,  1000. 

TtE'/.EGd-CCl^    1356. 
TIEVZE,    10.      • 


TZETtOZrJGd'CCl,    319. 

TTf^fc  mit  Akk.,  994. 

TtEQLSLdocd'CCl,    644. 
TTf^tAfl»?,    318. 

TTg^iO^o?  y%,  206, 
TtEQLOQccv,  ohue  Partic, 
125. 

TtSQLZQLflllCi,    447. 

7rfpfcT'yy;^avftv,   195. 

TtEQiCpQOVEiV,    225. 
IlEQGLV.ui^     151. 
TCEGCOV    -HELGOflOCL,    126. 
TtEZEVQOV,    1431. 
TTTyÖ^a    97    TlKQÖLa,    1392. 

TtriQLSiov,  923. 
TTtaro:  e'xsiv,  533. 
jr^ftv,  1041.    Vgl.  1065. 
tcXeov  nXEoVy  1288. 
TrXrjyag  ausgelassen,  972. 
7rZ?ii/  ft  (rj),  361. 
nXovzog,  S.  18  f. 
TtvLyscd'ccL,  1036. 
TTi'tyfi;?,  96. 
7ro^8  (tw),  150. 
TTO'ö'f  j',  TTot  in  negativem 

Sinne,  A.  zu  367. 
noLELv      und      7raö';^ftv, 

234.  —  TCOLELV  dichten, 

335. 
TToro?,  247.  367.  1233. 
TTor  ZEZQoq)ag,  858. 
TtoXEfiLGzr'iQicc       dgaaza, 

28. 
TzoXLovxog,   602. 
Trd/ltff  =  axpoTToXt?,   69. 
TtoXXccg  sc.  TrAi^ya?,  972. 
TtoXXov  multo,  915. 

TTO^AcöI/        <C'^'^         ELVEV.DC 

Htti,  A.  zu  7. 

7CoXvzLfi7]zog,  269. 

noG&r}  fitxpa,  1014. 

nozEQog  TCQÖzEQog,  940. 

jrdrrjg  von  Lampen,  57. 

TTOv    'ö-ö"'  ovzog,  1247. 

TT^ayjLtara,  472. 

TT^ayjU-aTfvfd'ö'at,  526. 

ngäzzEiv  von  gericht- 
licher Thätigkeit,  419. 

ngäzzELv  und  7ra(7;|;ftf, 
234. 

246. 
7tgr]uaLV£LV,  336. 
Trpoaycoyfta,  41. 
Ugoäycov,  S.  11  f. 
TT^o^ailAftv,  489. 
3r9o(3a)l^SG'9'at,  973, 


214 


REGISTER. 


nQoßccrov,   1203. 
7tQodtdäüv.ELv,  476.  Vgl. 

783. 
TiQodidovcci^  527. 
nqoBxsüQ^ai^   1385. 
nQo'Csvai^  1214. 
TtQOfiat&ccvsLv,  966. 
TiQOfivrjarQia,  41. 

TIQOTZOXOC^    436. 
TlQOGSXiLV        XOV         VOVV, 
1010.       TtQOGEXSLV, 

blb  und  A.  dazu. 
7r()0(7MaTaTt'9'f'vo;t,   1235. 

TT^dö^^T^fftff,    1189.      Vgl. 

1218. 

TlQOGOdOL,    307. 

Trpoff  TavTor,  990. 

TlQOGtpEQSlV,    479. 

TT^offqpiifiv,  372. 
TiQog  xoqovj  1352. 
jr^OTfV'ö'at,  1198. 
nQO  Tov,  5.  913. 
TTpogpaGir,  54  f. 

71Q0X0CCL,    272. 

Trpvravfra  (ß-snccL  Zi- 
vi), 1136. 

jr^wTcc  |tifi/,  nQ(oxov  (isv 
—  fiT«,  609.  963.  — 
ohne  nachfolgendes 
sha,  537.  612.  649. 
1016. 

ngätov  demum,  1172. 

TZQcoTog  mit  einem  Ad- 
jektiv (Superlativ) 
verbunden,  1366. 

IIvXciYOQCci,  624. 

nvQQixf],  988. 

ncäg  —  driTci  getrennt, 
399. 

TTcoff  do-nBig,  881. 

Q  anlautend,  verlängert 
den  vorausgehenden 
kurzen  Vokal,  344 
und  A.  dazu. 

QCcq)avido30ig,  1083. 

Qoccpavig,  981. 

Qjjyvvvai  cpavrjv,  357. 
959. 

Qrjfiäricc,  943. 

Qiycüv,  416.  442. 

QiipaOTCig,  353. 

cuficpogag,  23. 

aEiQaq)6Qog,  122. 

üfA.ayfMJ'ö'at,   604. 

SeXrivoücc,  614. 

ciXivov,  982. 

aidaqEoi,  249. 


aiva^coQEiv,  1070. 
aiavQcc,  10. 
GiTEiad'ai  Ti,  491. 
öKa^a-ö^v^juaTtov,  630. 

G'AB'^Cil   tOLVVV,    392. 

GTii^Tiovg,  254. 

CHoilta,  1355. 

G'>iVTiov,  538. 

cxföTrTfM/  fut.,  1296. 

Gfii^vog,  297. 

(joqptöTryg,  331. 

Goqpdff,   1370. 

GTra'd'a»',  53. 

GTCodsiv,  1376. 

GTCcdia  «xorrdv,  430. 

Gtscpccvog,  256.  625. 

GZO^OVV,    1108. 

(7td|U-qpa^,   1367. 

ar^f^Ao-yv,  620. 

GtQinraiylog,  335. 

STQSipiccdsg  Vokativ, 
1206. 

GrQSipodiyisiv,  434. 

GT^dqpt?,  450. 

Gvyyiyvscd'ccL  Tivi,  1317. 

(JvyxoHav,  446. 

GVficpsQSiv  und  cvficps- 
QSG&ai,  594. 

GVfitJjrJGcci,  975. 

ffw  d'w»'),  580.  —  Gvv 
TTfvxaig,   604. 

Gvvccysiv  zag  6q)Qvg, 
582. 

GvvovGici,  649. 

Gq)8vd6vr},  1125. 

2(pT]-iieg,  S.  11  f. 

Ecpiqzziog^  104. 

ffqP9aytö'ovv;jja9yoxoft^- 
rr??,  332.^ 

(y^ai;  ==  oxcc^siv,  409. 

Gxv^^  Tcccgä  TigoGÖomccv, 
S.  24. 

GxivödXafiog,  130. 

GcocpQOGvvrj ,  zu  964. 
Vgl.  537.  1068. 

zaXccincoQOv  (rd),  414. 

ravT«  propterea,  319;  — 
dergleichen,  658.1403. 

ravT'  a^)«,  319. 

zavz'  tozlv  sv.SLva,  985. 

ravTi  von  etwas  dem  Zu- 
schauer Sichtbaren, 
1146.  —  Von  etwas 
geistig  Gegenwärti- 
gem, 1427.  vgl.  1473. 

ra;iji;  y'  aV,  647. 

Tf 'ö'i'rjico  und  -oficci,  1436. 


TE-ö-^treTror,  122, 
Tf(»aTfi'a:,  318. 
TfTpa|u.fT()ov,  340. 
zszziysg,  984.  1360. 
Tf'töff,  66. 
Ti   ein  wenig,   1076.  — 

1423. 
Tt  =  fig  Ti,  22.   131. 
Ti  yap,  191. 
Ti  d'  äXXo  y'  57,  1447. 
Ti  dai  und  Tt  de,   481. 

491. 
Ti  ö'rjr'   av,  154. 
Tt'9'8is  und  'ö'f  iff  (vdfiov), 

1421. 
Tt  Af'yfig  (7v,  1174. 
ZI  fia&cav  und  Ti  Tca'ö'cov, 

340.     Vgl.  402. 
Ti'  ndd'a),  798. 
Tig,  1491. 

Ttg  av  mit  Opt.,  729. 
Tig  cor,  893. 
Tt  qprjff;  235. 
Tdxos,  1286  f. 
zonog  z6v.ov,  1156. 
zoXficcv,  550. 

TO   /Lt?^,    1084. 

TdTf  antea,  1215. 
z6  ZI,   748. 

tovt'  sgz'    i-KEivo   oder 
TOÜTO,  26.  985.  1167. 

ZQLCC  QTJ^CCz'  EtrCELV, 1A02. 

ZQißoXETizQCinEXog,   1003. 
ZQ^ßo)V,  869. 

ZQlflEZQOV,    640. 

zQififia,  260.  447. 
ZQvyodaifiovEg,     zQvya- 

dia,  XQvymdog,  296. 
zgv^T],  448. 

TVTTTfiV,  1379.  TVTCTf- 

ö'ö'cct  TToAXag,  972. 
zvq)oyEQCov,  908. 
Tc5  {zivi),  385, 
V   und   oi  verwechselt, 

vccXog,  768. 
v^^iff,  1299. 
vßQiGzrjg,  1068. 
vyiaivEiv,  1275. 
vftv,  368.  1118. 

VLEGIV,    1001. 

VTraHOVfiV,  263. 
vnaviGTaad'ai,  993. 
vjrf^  =  avTt,  839. 
■yjrd  prae,  835.  855. 
vnoXvsLV,  152. 
VTIOQQELV,    1289. 


REGISTER. 


215 


vcpsXoLaTO,  1199. 
v^LyiSQccTa,  597. 
q)CiQfia-ii07täXaL,  766. 
cpaütavoL,  109. 
(pavlog,  778. 
cpsXXsLg,  71. 
qpf'()f  bei  Fragen,   218. 

664  und  A.  zu  664. 
cpEvysiv,   167. 
(fi^fiL,  35. 

cpd-ccvsLv  mit  Inf.,   1384. 
q}iX687]fiog,  1187. 
cpiXodLv.LCi  der  Athener, 

207 f.  vgl.  1220.  1429. 
(pifiovv^  592. 
gj^fyfff-ö-o:*,  992. 
q)OLräv,  916. 
qpo^Tixoff,  524.  649. 
(pQovTL^SLv  mit  Gen.,  75. 

(pQOVtLGtriQLOV ,      CpQOVtL- 

otrig,  94.     vgl.   101. 
cpQovSog^  718. 
qp^ov^ä?,  721. 
(pvXXo§oX8Lv,  1007. 
qDr()aff'9'at,  979. 
cfVGSi  XQr^G%c(i^  1078. 
gjvffiff,  503. 


q)C0Qäv,  499. 

qpcoff  («(»og  To),  632. 

XaiQBLv  in  Briefen,  609. 

XccfiaCj  697. 

Xaoff,  424. 

;Ua(>/5,  311. 

Xccvvcooig,  875. 

Xvovg,  978, 

;^o£yt|,  640  f. 

;to;iav,  833. 

;jj096i'  atTf  tv,  530.  —  ;^o- 

965      ohne      Artikel, 

564.  1352. 
Xovg,  1238. 
XQ^öc,  443. 
XQTjfJ'Ci  zmv  vvyiTcov  und 

dergl.,  2. 
XqriaQ^aC    xivC    Ti,     439. 

T^  qpv'ffffc,  1078. 

JJpVöTOff,    8. 

;iJ9dvo?:  töI  ;ij9oi'cö,  66. — 
ror  nXiico  XQOvov,  462. 

XQ'^acp  TtÜTTSiv,  912, 

jjvrpfovff,   1474. 

XcoTcoLog,  651. 

^copftv,  18.  —  ^co^fT  TO 
xaxov,  906  f. 


XcoTccv,  391. 
-^a^df,  1225. 
tprjcpLGiia,  1018.  1429, 
'i/;t'ö't;9i^6tv,   1008, 
tpocpsiv,  132. 
tpoqjov  nXicog,  1367. 
tpvxstg,  151. 

'^u;Ui7   ist   arj9,    230.    — 
_  712. 

üo       wiederholt ,      412. 
—      ohne      Vokativ, 

CO  aXs^t'na'KS,  1372. 

mfioL,  925. 

mv  fehlend,  125. 

-mv,  Infinitiv,  442. 

COQCC   (Iv),    1117. 

cogag  {ig  rag),  561  f. 

d)g  nam,  209. 

aonsQ,  1276. 

äars     mit     Opt.     (av), 

CO  Tt  g'   8l'nco^  1378. 
aicp8Xs,  41, 
tö  cpiXog,  1168. 
cö;^9tav,   103. 
co;i;9d?,  1012. 


II. 


Abhandlungen  über  A.,  S.  21  f. 

Ablegen  des  Mantels  bei  Einführung 
in  Geheimkulte,  497. 

Adjektiv  statt  Subst.,  186,  —  pro- 
leptisch ,  979.  —  zwei  ohne 
Kopula,  1026.  —  Adjectiva  ver- 
balia,  727. 

Adverbiale  Bestimmung  bei  einem 
Subst.,  1055.  1120. 

Agathon,  1091. 

Aigina  von  Athen  kolonisiert,  S.  1. 

Aigypten  als  fernes  Land,  1130. 

Aischylos  bei  A.,  S.  16.    zu  1366  ff. 

Akkusativ  beim  Gegenstande  der 
Empfindung,  268.  —  zur  Be- 
zeichnung einer  Richtung,  300. 
—  zu  zwei  Zeitwörtern,  702.  — 
des  Inhalts,  99.  —  doppelter,  834. 
910.  —  des  Prädikats,  442. 

Allitteration,  1376.  1407. 

Amynias,  686.   1259, 

Anadiplosis,  1066.  1470. 


Anakoluthie    nach    dem    Particip, 

409.  577.  1383. 
Anapäst     im     vierten    Fufse     des 

Tetram.  1427, 
Anapästische     Tetrameter,     263  ff. 

476,     Dimeter,  711  ff, 
Anaphora,  718  ff. 
Anklagen    des    Sokr.    seitens    des 

Anytos    und    A.    S.  6.    S.  7    und 

Anm.  5.   Anm.  30   (S.  43).    S.  48 

und  Anm.  36, 
Antepirrhema,  950  ff. 
Anticipation  des  Subjekts,  493.1115. 
Antikatakeleusmos,  950  ff. 
Antimachos,  1022, 
Antipnigos,  950  ff. 
Antode,  950  ff, 
Aoristus      (als     Bezeichnung     der 

Handlung  ohne  Zeitbestimmung, 

35),    —    bei    einer    Erfahrungs- 

thatsache,    350.     Vgl.    auch    73. 

175.  820. 


216 


REGISTER. 


Apfel  Liebeszeichen,  997. 

Aposiopese,  69.  1378. 

Araros,  S.  2.  S.  5.  S.  10. 

Archelaos,  164. 

Aristophanes'  Leben,  S.  1  f.  Ab- 
bildungen, S.2.  Dichterlaufbahn, 
S.  3ff.  Zahl  seiner  Stücke,  8.3. 
Dichterische  Eigentümlichkeit, 
S.  23—29. 

Artikel  fehlend,  672.  —  deiktisch, 
950.  —  bei  der  Apposition  zu 
einem  Eigennamen,  1187.  —  bei 
ccXXog,  1427. 

Astronomie,  171.  201. 

Athamas,  257. 

Athenaios  und  die  Wolken,  S.  30 
mit  Anm.  14. 

Attikas  Kirchlichkeit,  302  ff.  310. 

Attraktion  des  Subjekts  des  Neben- 
satzes, 1115. 

Auflösung  des  Trochäus,  575.  — 
der  Hebung,  1047.  1083. 

Ausgaben  (Gesamt)  des  A.,  S.  20. 

Auslegung  der  Gesetze  aus  dem 
Geiste,  1186. 

Ausruf,  Konstruktionen  dabei,  153. 
268. 

Aussetzen  Neugeborener,  531, 

Beispiele  aus  dem  gewöhnlichen 
Leben  zur  Verdeutlichung  meta- 
physischer Begriffe,  234. 

Bekränzung  der  Opfertiere,  256.  — 
der  Behörden,  625. 

Bettlertracht,  923. 

Blei,  913. 

Blitz  und  Donner,  378 ff.  406. 

Blut  als  Sitz  des  Lebens,  712. 

Brachylogie,  789. 

Chairepbon  in  den  Wolken,  S.  41 
und  zu  104.  314.  317.  831. 
1497. 

Charakterzeichnung  bei  A.,  S.  28. 

Chor  bei  A.,  S.  28.  —  in  den 
Wolken,  S.  47.  zu  1458  ff. 

Cikaden,  1360. 

Daktylische  Rhythmen,  275. 

Datierungsarten,  17.  1131. 

Dativ,  297.  674.  688.  841. 

Demarchen,  37. 

Dementheater,  A.  zu  523. 

Demonstrativ  von  Vorgezeigtem, 
1146. 

Desiderativa,  183. 

Diagoras  aus  Melos,  830. 

Dialekte  als  Quelle  der  Komik, 
S.  24. 

Dialog  bei  A.,  S.  28. 


Diäresen,  50.  57.  —  Unterlassung 
der  D.,  892.  987.  1083. 

Diogenes  aus  Apollonia,  S.  46.  zu 
230.  264.  424.  627.   1279. 

Diogenes  Laertius,  S.  30  mit  Anm.l3. 
zu  412  ff. 

Dithyrambiker,  333.  335.  338. 

Donner  und  Blitz,  378  ff.  406. 

Dorische  Formen,  30.  276.  335.  vgl. 
442. 

Dreiheit  der  angerufenen  Götter, 
264.  424.  627.   1234. 

Dual  (reo  7ro<5'f)  vom  Menschen  auf 
Tiere  übertragen,  150. 

Ehebruch  (Bestrafung),  1083. 

Eisernes  Geld,  249. 

Eleusis,  303. 

Elision  der  Infinitivendung,  7.  — 
bei  Personenwechsel,  726. 

Endungen  gleichlautend,  240. 

Epanalepsis,  355. 

Ephesischer  Artemistempel,  598. 
vgl.  599  f. 

Epikureer,  378.  399  ff. 

Epirrhematische  Komposition,  S.27. 

Eratosthenes  und  die  Wolken,  S.  30 
mit  Anm.  14. 

Erbrechen,  907. 

Erdkarten,  206. 

Ernst  des  A.  als  prosaisches  Ele- 
ment in  seinen  Dichtungen, 
S.  25  f. 

Euböa,  212.  213. 

Eupolis,  S.  9.  zu  553.  554. 

Euripides,  S.  12.  15.  16.  23.  30 
A.  13.  zu  264.  380.  891.  1082. 
1371.  1378.  1443  ff. 

Fackeln,  614. 

Fasten,  621. 

Folterung,  620. 

Frage  wiederholt,  214. 

Fragmentsammlungen,  S.  3. 

Frauen,  ob  im  Theater,  355. 

Futurformen,  1296. 

Futurum,  =  fiiXlcoj  443. 

Gärten  des  Okeanos,  271. 

Gebärde  bei  ov  yccQ  ccXXd,  232.  — 
bei  (ICC,  330.  331.  —  bei  yccQ, 
679.  —  653.  —   1246. 

Genetiv  des  Preises,  22.  —  473.  — 
bei  einer  Zeitbestimmung,  371. 
721.  —  bei  Ausrufungen,  153.  — 
partitivus,  138.  1128.  —  bei 
einem  mit  ccTtb  zusammengesetz- 
ten Zeitwort,  289.  —  absolutus 
anakoluthisch,  1383.  —  =  aus, 
272.  —  nach  einem  Possessivum, 


REGISTER. 


217 


1202.  —  bei  vi^ccc^ai  und  ä.,  982. 

1087.  —  761  ff. 
GeschworeDenwesen^  S.  12.  zu  207  f. 

Taggeld,  863. 
Glas,  768. 
Gleidiklang  der  Yerse ,  484.   558. 

1277. 
Gliederung    der    altattischen    Ko- 
mödie, S.  21.  S.  26  f. 
Goldkäfer,  761  ff. 
Götter    des    Sokrates,    248  ff.    253. 

264  ff.  vgl.  230.  317  f. 
Haartracht,  14.  836. 
Händler,  ihre  Unredlichkeit,  640. 
Handschriften  des  A.,  S.  ISf. 
Heilkünstler,  332. 
Heliastensold,  863. 
Heraklesbäder,  1051. 
Hermes,  Bild,  1478. 
Hermippos,  557. 
Herodikos,  332. 
Hieronymos,  349. 
Hippias,  201. 
Hippokrates    aus   Athen,    1001.    — 

Arzt,  332. 
Hymnenstil,  597.  604. 
Hyperbaton,  257.  652.  788.  1228. 
Hyperbolos,  551.  557.  558.  623.  876. 

1065.  —  seine  Mutt-r,  552.  555. 
Hypothesis,  sechste,  »S.  29  ff. 
Ideales  Element  bei  A.,  S.  24. 
Iktus    auf   der   letzten   Silbe,    817. 

884. 
Imperativ  ausgelassen,  84.  850. 
Imperfectum  de  conatu,    63.     Vgl. 

1477. 
Indices  zu  A.  S.  21. 
Indikativ  bei  firj  nach  dsöoiy-cc^  493. 
Infinitiv   statt   Imperativ,    850.    — 

mit  Artikel   im   Ausruf,   268.  — 

Aorist    oder    Futur    nach    cpocvui 

u.  ä.,  A.  zu  35. 
Infinitivendung  elidiert,  7. 
Inhalt  der  Wolken,  S.  42  ff. 
Inkonsequenzen   bei  A.,    S.  47  und 

Anm.  35, 
Ionische  Formen,  401. 
Ionische  Naturphilosophen,  96.  230. 

264.  368.  378. 
Jugendunterricht  der  alten  Zeit,  964. 
Kahlköpfigkeit  des   A. ,    S.  2.    vgl. 

zu  545. 
Kalender  zu  Athen,  615  ff. 
Kallistratos,  S.l.  S.4.  5  mit  Anm.  3. 

S.  6  f. 
Karkinos,  1261. 
Katakeleusmos,  476  f.  950  f. 


Kekeides,  984  vgl.  967. 

Klaganapäste,  711  ff. 

Kleisthenes,  355. 

Kleitagora,  684. 

Kleon    gegen    A. ,     S.   6  f.    —    A. 

gegen  Kleon,  S.  8  f.  zu  550.  591. 

—  Strategieen  des  KL,  582. 
Kleonymos,  353.  674.  680. 
Koisyra,  48. 
Komik  des  A.,  S.  24. 
Kostüm  des  VVolkenchors,  344. 
Krasis,    391.    651.    1278.    —    oder 

Synizesis,  A.  zu  594. 
Kritische  Beiträge  zu  A.,   S.  21  f. 
Kunstform  des  A.,  S.  26  f. 
Kürze  statt  Länge  am  Schlufs  eines 

Verskolon,  1306. 
Kydides,  967. 
Kynthos,  597. 
Lakedaimons  Entfernung  von  Athen, 

215. 
Lampon,  332. 
Lamprokles,  967. 
Leogoras,  109. 
Lexica  zu  A.,  S.  21. 
Likymnios,  1264  f. 
Logoi,  889  ff. 
Lysilla,  684. 

Mahlzeiten  mit  Gesang,  1355. 
Makareus,  1371. 
Mangel    einer    Strafsenbeleuchtung 

in  Athen,  614. 
Marathonskämpfer,  S.  25. 
Markt,  wie  bezeichnet,  1065. 
Medialformen,  281. 
Megakles,  46. 
Melesias,  686. 
Memnon,  622. 
Meton,  615  ff.     Vgl.  96. 
Mifshandlung     des     Vaters,    1325. 

1332.  1424.   —  der  Mutter,  1443. 
Monometer,  1.    Vgl.  1098.  1233. 
Nachsatz  unterdrückt,  69.  749  f. 
Namengebung,  62  f.  65. 
NaturforschuDg,  156.  378.  406. 
Nebensyntagma,  S.  44.  1345  tf. 
Neutrum   plur.    des   Demonstrativ- 
pronomens =  dergleichen,  658". 
Nomendichter,  275. 
Objektlose   Zeitwörter,    975.    1140. 

1340. 
öl ,    Teuerung  desselben   im   pelo- 

ponnesischen  Kriege,  57. 
Olympos,  270. 
Panathenäen,  386. 
Pandeletos,  924. 
Parabase,  S.  44.  510  ff. 


218 


REGISTER. 


Parataxis,  371.  376.  393.  1293. 

Parechese,  6.     Vgl.   13.  940. 

Parnafs,  603. 

Parnes,  323.  S.  31.  Anm.  19. 

Parodieen  bei  A.,  S.  24.  —  30.  106. 
110.  (339.)  457  ff.  583.  (602.)  711  ff. 
859.  1154.  1160.  1162.  1165  f. 
1264f.   1415.  1468.  —  218.  254. 

Parodos,  S.  44.  —  263  ff. 

Parteinahme  des  A.,  S.  24  f. 

Particip  fehlend,  125.  —  bei  st  fit}, 
229.  —  an  das  Prädikat  ange- 
schlossen, 878.  —  mehrere  ohne 
Kopula,  937  f. 

Pasias,  1214  ff. 

Pausen,  232.  235.  1098.  1233. 

Peleus,  1063. 

Perikles,  213.  859. 

Pferde,  Preis  in  Athen,  21.  —  Be- 
zeichnung, 23. 

Phallos  bei  A.,  S.  33ff.  u.  Anm.  27. 
zu  538. 

Pheidippides,  S.  39  ff. 

Philinna,  684. 

Philippos,  Vater  und  Sohn  des  A., 
S.  1.  2. 

Philonides,  S.  4.  5.  mit  Anm.  2.  3. 
S.  llf. 

Philoxenos,  686. 

Phrynichos,  556. 

Phrynis,  971. 

Piaton  und  A.,  S.  11.  23.  29.  Anm. 
30.  S.  42  f.  Anm.  33.  Anm.  36. 
S.  48.  —  Piatons  Politeia  und  A. 
Eccl.  S.  17.  ^  ^  ^ 

Pleonasmus  bei  ndUv  avd'is  av, 
975. 

Plural  und  Singular  wechselnd,  975. 

Pnigos  und  Antipnigos,  950  ff.  vgl. 
439. 

Poseidon  als  utTttog,  83. 

Positio  debilis,  320. 

Präposition  fehlend,  272.  300. 

Proagon,  S.  44,  S.  141. 

Processe  des  A.,  S.  6.  7.  Anm.  5. 

Prodikos,  361.  681. 

Prokeleusmatikos  statt  Anapäst, 
916.  984. 

Prolepsis,  979.  —  A.  zu  151. 

Prolog,  S.  43.  S.  48  und  Anm.  36. 
—  zu  1. 

Pronomen  demonstr.  drückt  durch 
Genus  und  Numerus  die  den 
Zuschauern  sichtbaren,  aber  nicht 
genannten  Gegenstände  aus,  267. 
1146. 

Pronomen  poss.  mit  gen.,  1202. 


Protagoras,  99.  114.  145.  659.  670 f. 

889. 

Protasis  paratactica,  1076. 

Prügeln  bei  A.,  542. 

Pylos,  186. 

Reihenfolge  (chronologische)  der 
Dramen  des  A. ,  S.  3  f.  —  der 
Redner  im  Syntagma,  940. 

Reimähnliches,  240.  484  f.  496.  711  ff. 

Relativ  auf  ein  entfernteres  Subst. 
bezogen,  1149.  —  auf  ein  ge- 
dachtes, 1226. 

Responsion  bei  A.,  S.  27. 

Richter  in  Athen,  207.  —  Sold 
derselben,  863. 

Ringen,  126. 

Rollenverteilung  in  den  Wolken, 
S.  38.  S.  50. 

Sarpedon,  622. 

Scenica,  S.  21  f. 

Schildwegwerfen,  353. 

Schilfkranz,  1006. 

Schlufs  der  Wolken,  S.  31.  und 
Anm.  19. 

Schollen  zu  A,  S.  19  f. 

Schwankungen  in  der  Stellung  des 
A.,  S.  23.  S.  25. 

Schwur  bei  drei  Göttern,  1234.  — 
des  Strepsiades  und  Sokrates,  667. 

Siegelringe,  332. 

Simon,  351.  399. 

Simonides,  1356. 

Simplex  statt  Kompositum,  740. 

Singular  kollektiv,  1119. 

Sittlichkeit  bei  A.,  S.  24. 

Skolien,  1355. 

Sokrates  in  den  Wolken,  S.  10  f. 
45  ff.  —  Vermögen,  93.  —  Un- 
eigennützigkeit,  98.  246.  —  Bar- 
füfsigkeit,  103.  Vgl.  362.  —  Ab- 
härtung, 414.  416.  835.  837.  — 
Mäeutik,  137.  —  Methode,  234. 
703.  Vgl.  noch  177.  179.  248. 

Solon,  1187. 

Sophistik  und  Sokrates,  S.  45ff. — 
Die  Sophisten  unterrichten  um 
Geld,  98.  —  Ihr  Skepticismus, 
99.  —  Relativität  der  Mafsstäbe, 
145.  —  Dis}iutiersucht,  321.  — 
als  Grammatiker,  659.  Vgl.  zu 
637.  638. 

Sophokles  parodiert,  583. 

Sostrate,  678. 

Sphakteria,  186.     Vgl.  549. 

Spitznamen,  104.  830.  889  ff.  1237. 

Sprichworte,  S.  24.   1417. 

Störung  der  lUueion,  326. 


REGISTER. 


219 


Strepsiades,  Aum.  30  (S.  42).  S.  47. 

zu  1455. 
Snbjekt  ausgelassec,  966. 
Synchysis,  257.  295. 
Synizese,  901.  932.  1373.  A.  zu  594. 
Syntagma,  950  flF. 
Syzygieen,  S.  27.  S.  44. 
Telephos,  922  f. 
Tetrameter,    anapäst.  troch.  jamb. 

476. 
Thaies,  180. 
Theater  in  Demen,  A.  zu  523.  — 

Anwesenheit  von  Knaben,  539. — 

Nichtanwesenheit    von     Frauen, 

355. 
Theoros,  400. 
Thessalierinnen,  749  f. 
Thetis,  10671 
Thun  und  Leiden,  234. 
Tlepolemos,  1264  f. 
Tmesis,  792. 
Tribrachys   vor   Anapäst,    663.   — 

dessen  Iktus  die  letzte  Silbe  eines 

mehrsilbigen  Wortes  trifft,   817. 
Trimeter,  melische,  1161. 
Tritogeneia,  989. 
Trophonios,  508. 
Typhos,  336. 

Übergang  vom  Plural  zum  Singular, 
..  975.    vgl.  988. 
Übersetzungen  des  A.,  S.  22. 
Undeutlichkeil   des   Ausdrucks   für 

den  Leser,  1199. 
Verdunkelung  der  Sonne,  585. 
Verlängerung    des    kurzen    Vokals 

vor  muta  cum  liquida,  320. 
Vernachlässigung  der  Diärese,  892. 

987.  1083. 
Wagen,  Preis  derselben,  31. 
Wanzen,  S.  33  ff. 


Weiber,  ihre  Anwesenheit  im 
Theater,  355. 

Wiederholungsfragen,  214.  664  und 
A.  zu  664. 

Wolken,  erste  und  zweite  Bear- 
beitung, S.  9  f.  S.  29-41  und 
Anm.  30.  —  Inhalt,    S.  10.  42  ff. 

—  Tendenz,  S.  45.  47  f. 
Wolkenformen,  343.  346. 
Wortanklänge   13.  561  ff. 
Wortbildungen,   komische,  10.  48. 

74.    94.    166.    183.  192.  265.   387. 

398.  857.  987.   1496. 
Wortspiele,  S.  24.  —  24.  44.  53  ff. 

97.  166.  212  f.  260.  373.  434.  479. 

490.    545.    561.    (623.)    639.    651f. 

710.  718  ff.  730.  859.   1057.  1273. 

1286.     1395.     1407.     1455.     1496. 

1507. 
Wunschform,  729. 
Xanthias,  1485. 
Xenokles,  1261.  1264. 
Zeitrechnung  in  Athen,  615  0'. 
Zeitwort  objektslos,  975. 1140. 1340. 

—  Imperf.  fehlt  bei  ccv ,  5.  — 
Optativ  fehlt,  108.  —  Zeitwort 
fehlt  bei  bltisq,  227.  —  bei  d  firj^ 
229.  —  rjv  fehlt.  —  784. 

Zeugen  stumm,  1246. 

Zeus  als  Missethäter,  904  f.  vgl. 
1082. 

Zinsberechnung  und  Zinsfufs  in 
Athen,  17.  18.    vgl.  1156. 

Zinstermin,  1134, 

Zusammenstofs  gleichlautender  Sil- 
ben, 77. 

Zweige  von  Myrten  und  dergl. 
1364. 

Zweikampfscene  in  den  Wolken, 
S.  37—41.  889  ff. 


220 


REGISTER. 


III.*) 

Übersicht  der  Fragmentzahlen 

in   den  Sammlungen  von   K.  (==  Kock),    M.  (=  Meineke   ed.   mm.)^ 
D.  (=  Dindorf  poet.  scen.  V.),    B.  (=  Blaydes). 


pag. 

26 
50 
53 
54 

u 

56 


58 
61 
62 
65 

67 


69 

?> 

70 

77 

79 

82 

85 

86 

87 
88 


89 

5» 

90 

5» 

91 
92 

1» 
94 

55 
55 

99 


Komiker. 

Eupolis 

A 

A 

Amphis 

Pherekiates  . 
Diphilos  .  .  . . 

Piaton 

Alkaios 

A 

Eupolis 

Platori 

Eubulos   . .  . , 
Eüikiates  .  . . 

At 

A 

Eupolis 

A 

Epikrates  . . . 

Piaton 

A 

Kratinos  .... 

A 

Kratinos  .... 

Piaton 

Pherekrates  . 
Telekleides.. 

Eupolis 

Ampbis 

A 

A 

Antiphanes. . 
Anaxandrides 

Amphis 

A 

Kratinos  .... 
Hermippos  . . 

Piaton  

Anaxandrides 

Alexis 

Alexis 


K.     M.  D. 


B. 


244  246 
67  62 

42  41 

20  20 
171  241 

43  43 
190  193 

21  20 
47  53 

146  159 

32  31 

39  39 

11   8 

161  169 

656  644 

361  310 

2   2 

11   8 

96  94 

598  585 

2   2 

188  190 

186  187 

140  142 

145  143 
1   1 

146  159 
30  30 

631  648 

488  480 

204  205 

17  17 

38  41 

490  482 

53  52 

82  62 

95  92 

41  40 

124  126 

19  15 


57   76 
135   45 


pag. 

101 
103 
104 
105 
109 

55 
55 


143      47       110 


216    163  „ 

527    636         „ 

110      17        111 


492  606  „ 

234  188  113 

—  —  115 

—  —  121 

—  —  123 


529    650 
445^  518 


418    513 


124 


—         125 


127 
133 

55 

137 


138 
139 


Komiker. 

A 

A 

Eubulos 

Kratinos  .... 

Alexis 

Eupolis 

Strattis 

Eupolis 

Piaton 

Hermippos  . . 

Eupolis 

Eupolis 

Hermippos  . . 

A 

Eupolis 

Eupolis 

Hermippos  . . 

Eupolis 

Hermippos  . . 

Eupolis 

A 

Eupolis 

Eupolis 

A 

Kratinos  .... 

Eupolis 

Kratinos  .... 

Eupolis 

Eubulos  .... 
Philetairos  .  . 
Timokles.  . . . 
Eubulos  .... 
Pherekrates  . 
Antiphanes.  . 

A. 

Antiphanes . . 
Anaxandrides 

Amphis 

A 

Araros 


K.      M.  D, 

638  660  542 

100     99  156 

10     11  — 

108  108  — 

125  124  — 

244  246  — 

1        1  — 

78     82  — 

107  103  — 

8       8  — 

183  186  — 

190  189  — 


B. 

874 
112 


9    — 
57  149 


10 
54 

78     82    — 
454  444    — 

8  8    — 
183  189    — 

9  12  — 
182  188  — 
334  326  314 
205  214  — 
308  322  — 
198  211 
236  237 
235  221 
212  212 
209  218 
115  114 

7 
35 


60 


325 


1    213 


7 
35 


101   101 

35  34 
44     44 

198  211 
89     89    — 
51     51    — 

36  36    — 
584  614  512 

13     13    — 


1    213 


849 


*)  Im  Anhang  sind  die  betreffenden  Zahlen  von  Meineke  hinter  die 
von  Kock  gesetzt,  die  übrigen  weggelassen. 


REGISTER. 


221 


pag.  Komiker.  K  M.  D.  B. 

139    Eubulos 82  81  —  — 

142  Kratinos 251  256  —  — 

„      Piaton 185  182  —  - 

143  Pherekrates  .  141  140  —  - 
„      Eupolis 74  79  -—  — 

146  Telekleides .  .  1  1  —  — 

147  Antiphanes .  .  190  189  —  — 

„      Alkaios 22  21  —  — 

„  Pherekrates  .  157  172  —  — 

„      Alexis 263  262  —  — 

148  Pherekrates  .  145  143  —  — 

149  Eubulos 36  36  —  — 

„      A 333  325  313  322 

151  Hermippos  .  ,  76  77  —  — 

152  Eupolis 103  127  —  — 

154  Alexis 16  17  —  — 

155  Amphis 43  42  —  — 

156  Antiphanes..  125  124  —  — 

„      A 299  297  285  314 

„      Eupolis 304  306  —  — 

159  Piaton 186  181  —  — 

160  Eupolis 100  101  —  — 


pag.           Komiker.  K. 

163  Phrynicbos..  46 

167  Alexis 245 

168  Alexis 262 

170  Eupolis 351 

,,  Antiphanes.  .  19 

„  Alexis 187 

174  Alexis 262 

175  Alexis 29 

„  Alexis 181 

„  Anaxilas  ....  32 

177  A 324 

179  A 223 

„  A 430 

„  Eupolis 361 

180  Eupolis 139 

„  PhiJyllios  ...  21 

182  A 376 

183  Diphilos 61 

187  Alexis 267 

189  A 490 

„  Eupolis 352 


M. 


D. 


B. 


47  —  — 

240  —  — 

289  —  — 

303  —  — 

19  —  — 

183  —  — 

289  —  — 
28  —  — 

176  —  — 

32  —  — 

323  308  340 

208  2  210 

424  377  437 

310  —  — 
140  —  — 

21  —  — 

378  p.189  378 

58  —  — 

290  —  — 
482  418  513 

311  —  — 


S.  3. 

„  15. 

„  19. 

„  21. 

„  57. 

„156. 


Verbesserungen  und  Nachträge. 

Z.   2  V.  u.  streiche  „33". 

„  21  V.  0.  1.  „21"  statt  „20". 

„  25  V.  0.  1.  „CDLXXXI". 

„  22  V.  0.  streiche  „1881"  vor  „von  Wilamowitz," 

„  18  V,  u.  schliefst  die  Parenthese  hinter  „sprang?",  nicht  Z.  19 

von  unten. 
„     1  V.  u.  1.  statt  „16,":  „6,". 


S.     8.    Z.33  V.  u.  hinter  „Blaydes  London  1845"  füge  ein:  „Halle  1887.  8." 
„   18.     „    8  V.  0.  füge  ein:   „Chiappelli  Ancora   sui  rapporti  fra  1'  Ec- 

clesiazusi  di  Ar.  e  la  Repubblica  Platonica". 
„   20.     „  14  V.  u.  füge  hinter  „Plut.  1886."  ein:  „7.  Acharn.   1887." 


PA  Aristophanes 

3875       Die  Wolken  des  Aristophanes 

NÖ  2.  aufl, 
1887 


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I