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Full text of "Dipteren aus Südarabien und von der Insel Sokótra"

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535.5 

S26B39 
Int. 


Th.  Becker.  '  überreicht  vom  Verfasser. 

DIPTEREN 


AUS 


SÜDÄRÄBIEN  UND  VON  DER  INSEL  SOKOTRA 


VON 


TH.  BECKER    ^V'';V^ 


IN  LIEGNITZ. 


UNTER   MITWIRKUNG   VON  P.    STEIN,  TREPTOW  UND   VILLENEUVE,  RAMBOUILLET 


Mit  3  Textfigurett. 


BESONDERS  ABGEDRUCKT  AUS  DEM  LXXI.  BANDE  DER^DENKSCHRIFTEN  DER  MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTUCHEN 

KLASSE  DER  KAISERLICHEN  AKADEMIE  DER  WISSENSCHAFTEN. 


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WIEN  1910. 

AUS  DER  KAISERLICH-KÖNIGLICHEN  HOF-  UND  STAATSDRUCKEREI. 


IN  KOMMISSION  BEI  ALFRED  HOLDER, 

K,  U.  K.  HOF-  UND  UNIVERSITÄTSBUCHHÄNDLER. 
ßUCHH.^NDLER  DER  KAISERLICHEN  AKADEMIE  DER  WISSENSCHAFTEN'. 


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DIPTEREN 


AUS 


SüDäRÄBIEN  und  YON  der  INSEL  SOKÖTRÄ 


VON 


TH.  BECKER      .^«^.^ 


IN  LIEÜNITZ.  _^A*    'V^ 

UNTER   MITWIRKUNG   VON   P.   STEIN,  TREPTOW  UND   VILLENEUVE,  RAMBOUILLET 


Mit  5  Textfiguveit. 


BESONDERS  ABGEDRUCKT  AUS  DEM  LXXI.  BANDE  DER  DENKSCHRIFTEN  DER  MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHEN 

KLASSE  DER  KAISERLICHEN  AKADEMIE  DER  WISSENSCHAFTEN. 


WIEN  1910. 

AUS   DER  KAISERLICH-KÖNIGLICHEN  HOF-  UND  ST  A  ATS  DRUCK  EREI. 


IN  KOMMISSION  BEI  ALFRED  HOLDER, 

K.  U   K.HOF-U\D  rNIVERSITATSBUCIUIAXDLER. 
BUCHHÄNDLER  ÜRR  KAISERLICHEN  AKADEMIE  DER  WISSEXMCHAETEX 


DIPTEREN  AUS  SÜDARABIEN  UND  VON  DER  INSEL  SOKÖTRA 

VON 

TH.  BECKER  #-^^^ 

IN  LIEGNITZ. 

UNTER    MITWIRKUNG    VON    P.    STEIN,    TREPTOW,    UND    VILLENEUVE, 

RAMBOUILLET. 

Mit  5  Textfiguren. 


VORGELEGT  IN  DER  SITZUNG  AM  4.  NOVEMBER   1909. 


Einleitung. 

Die  nachstehend  verzeichneten  und  beschriebenen  Dipteren  wurden  vom  Prof.  Dr.  Oskar  Simony 
aus  Wien  in  Südarabien  und  auf  der  Insel  Sokötra  bei  Gelegenheit  einer  im  Auftrage  der  Akademie  der 
Wissenschaften  unternommenen  Expedition  gesammelt  vom  16.  November  1898  bis  5.  April  1899.  Der 
Aufenthalt  auf  der  Insel  Sokötra  währte  vom  8.  Jänner  bis  3.  März.  Gleichzeitig  war  eine  englische 
naturwissenschaftliche  Expedition  auf  der  Insel  Sokötra  tätig,  deren  Forschungsresultate  bereits  in  einem 
Werke  vorliegen,  welches  betitelt  ist: 

The  Natural  History 
of  Sokötra  and  Abd  el  Kuri, 
Monograph  of  the  Islands,  edited  by  Henry  O.  Forbes,  Liverpool  1903. 

Die  Dipteren  sind  hier  auf  p.  359  bis  37(3  von  Miss  Gertrude  Ricardo  und  Theobald  behandelt. 
Es  sind  von  der  Insel  Sokcjtra  55  und  von  der  Insel  'Abd  el  Küri  7  Arten  aufgezählt;  bestimmt  imd 
beschrieben  sind  von  SokiUra  jedoch  nur  'Ja,  von  'Abd  el  Küri  4;  die  übrigen  sind  nicht  gedeutet. 

In  dem  nachstehenden  Verzeichnis  nebst  Neubeschreibungen  der  Simonyschen  Sammlung  findet 
man  57  Arten  von  Sokötra  benannt,  unter  denen  natürlich  verschiedene  mit  denen  der  englischen 
Expedition  zusammenfallen.  Von  den  25  Arten  der  letzteren  sind  13  ebenfalls  in  der  Simonyschen 
Sammlung  enthalten,  die  nachstehend  verzeichneten  12  Arten  jedoch  nicht: 


Sicgoiiiyia  graiiti  The  ob. 
Hoplistomera  nigresceus  Ric. 
Asurciiici  ericetornin  Fbr. 
Eristalis  taeniops  W  i  e  d. 
Sarcophaga  africa  Wied. 
Antlwmyia  bifiircdta  Ric. 


Psilocephdla  albolürta  Ric. 
Anthrax  Sokotrac  Ric. 
Melauostonia  gyuinocera  Bigot. 
Eumerus  obliqnus  Fbr. 
Idia  siniulatrix  Lw. 
Ochtheva  niantis  Deg. 


2  Th.  Becker,  [132] 

Rechnet  man  diese  12  Arten  hinzu  zu  den  57  Arten  der  Simonyschen  Sammlung  die  dem  Wiener 
Hofmuseum  einverleibt  ist,  so  kennen  wir  bis  jetzt  69  Arten  von  der  Insel  Sokötra.  Es  ist  dies  natürlich 
nur  ein  größerer  Bruchteil  der  Fauna,  immerhin  aber  ausreichend,  um  den  Charakter  derselben  zu 
erkennen,  die  sich  als  ein  interessantes  Gemisch  europäischer,  afrikanischer  und  ostindischer  Formen 
darstellt  und  wahrscheinlich  auch  eine  Reihe  endemischer  Arten  in  sich  schließt. 

Liegnitz,  1.  November  1909. 

Th.  Becker. 


Orthorrhapha  braehyeera. 

Bombyliidae. 

1.  Exoprosopa  pnnctipennis  Ricardo,  The  Natural  History  of  Sokotra  and 'Abd  el  Küri;  Monograph 
of  the  Islands  edited  by  Henry.  0.  Forbes,  Liverpool  1903.  Diptera  by  Gertrude  Ricardo,  p.  364,  11, 
fig.  1,  \a  (1903).  3  Exemplare  von  Sols;otra.  Jänner  und  Februar  1899  (Simony). 

2.  Exoprosopa  iiisnlaris  Ricardo,  1.  c,  p.  365,  12,  fig.  3,  3a.  8  Exemplare  von  Sokötra.  Jänner  und 
Februar  1899.  (Simony). 

Diese  große  schöne  Art  ist  eng  verwandt  mit  Ex.  snffnsa  Klug  (Syrien).  Die  Flügel  sind  ganz 
ebenso  gebräunt,  nur  an  den  Adern  dunkler  gesäumt.  Die  Unterschiede  liegen  in  der  etwas  anderen 
Behaarung  und  Beschuppung  des  Hinterleibes. 

3.  Exoprosopa  monacha  Klug,  Symb.  phys.,  tah.  XXX,  üg.  3  {Anthrax),  (1832).  3  Exemplare  aus 
Arabien,  Umgebung  von  Aden.  November  und  Dezember  1898  (Simony). 

Wie  auch  schon  aus  der  Klugschen  Abbildung  hervorgeht,  zeichnen  sich  die  Flügel  dieser  Art 
durch  4  Unterrandzellen  aus,  indem  die  Gahelader  der  zweiten  Längsader  2  Queradern  nach  unten  in  die 
dritte  Längsader  abgibt;  außerdem   sind  die  Klauen  der  Hintertarsen  am  Grunde  gezähnt. 

Professor  M.  Bezzi  hat  in  der  Zeitschrift  für  Hym.  und  Dipteren,  VIII,  p.  30  u.  ff.  (1908)  mit  einer 
Revision  der  Gattungsnamen  eine  Einteilung  der  paläarktischen  Bombyliidengattungen  mit  an  der  Basis 
breit  getrennten  Fühlern  gegeben.  Nach  dieser  Einteilung  müßte  die  Art  uwiiachü  wegen  ihrer  Klauen- 
bildung zur  Gattung  Exoprosopa  gerechnet  werden,  wegen  ihrer  Flügelbildung  aber  zu  Hyperalonia 
Rond.  Offenbar  nimmt  unsere  Art  eine  Mittelstellung  zwischen  beiden  Gattungen  ein.  Ich  lasse  sie  vor- 
läufig bei  der  Gattung  Exoprosopa  und  lasse  die  Frage  offen,  ob  wegen  dieser  Art  etwa  eine  neue  Unter- 
gattung gebildet  werden  muß  oder  ob  es  angängig  erscheint,  sie  bei  einer  der  beiden  genannten  Gattungen 
zu  belassen;  es  müßten  wohl  vor  Erledigung  dieser  Frage  zunächst  die  Klauen  der  hierher  gehörigen 
Arten  untersucht  werden.  Ich  überlasse  die  Entscheidung  hierüber  meinem  Freunde  Bezzi,  der  in  dieser 
Frage  bereits  vorgearbeitet  hat. 

4.  Exoprosopa  ferrnginea  Klug,  1.  c,  fig.  4  {Anthrax).  1  Exemplar  aus  Südarabien,  Ras  Fartdk, 
6.  bis  9.  März  1899  (Simony).  Klug  gibt  an  als  Fundort  und  Zeit:  Dongola,  Juni,  und  Sinaigebirge. 
September. 

5.  Anthrax  Scop.  {Argyromoeba  Schin.  olim)  fnscipennis  Ricardo  von  Sokötra. 

Syn.:   Argyromoeba  dentata   Beck.   4   Exemplare  von   Sokötra,   Ras  Shoab,    Jänner  und    Februar 

1899  (Simon.v). 

Ich  habe  erst  vor  kurzem  die  kleine  schon  erwähnte  Schrift:  »The  Natural  History  of  Sokötra« 
kennen  gelernt;  es  unterliegt  keinem  Zweifel,  daß  die  von  mir  aus  Nordafrika  beschriebene  Art  A.  dentata 


[133]  Dipteren  aus  Südarabien  und  Sokötra.  3 

mit  der  von  Ricardo  indentisch  ist,  obgleich  die  Exemplare  von  SoktHra  eine  Nuance  dunkler  sind  als 
meine  aus  Tunis.  Oben  genannte  Schrift  muß  wenig  bekannt  geworden  sein,  denn  auch  Dr.  Sack 
erwähnt  sie  in  seiner  soeben  erschienenen  Monographie  über  die  paläarktischen  Spongostylinen,  Frank- 
furt am  Main  1909,  nicht. 

&.  Anthrax  niphas  Herrn.  (Argyronioeba),  Zeitschr.  Hymen.  D'Pt.,  VII,  194(1907),  O.  1  Exemplar 
von  Aden,  Dezember  1898  (Simony).  Länge  des  Körpers  10.5,  der  Flügel  11 .0 min. 

Trotzdem  die  kleine  Ouerader  fleckenlos,  nicht  zart  gefleckt  ist,  wie  dies  die  Beschreibung  andeutet, 
kann  ich  eine  andere  Art  nicht  darin  erblicken. 

1 .  Hcuüpcnthcs  circinndatns  We\g.  <^  O  (An tJi r a. v  oUm).  4  Exemplare  von  Sokötra,  Jänner  und 
Februar  (S  im  ony),  von  12  bis  13'/ä  """  Länge.  1  Pärchen,  ebenfalls  von  Sokcitra  im  Jänner  von  nur 
6  bis  S'/g  mm  Länge. 

Man  sollte  es  kaum  für  möglich  halten,  daß  so  verschieden  große  Tiere  einer  und  derselben  Art 
angehören  könnten;  von  einer  zweiten  Generation,  welche  mitunter  erhebliche  Größenunterschiede  mit 
sich  bringt,  kann  hier  keine  Rede  sein,  da  alle  Tiere  im  Jänner  und  Februar  gefangen  wurden.  Trotz- 
dem wir  auch  sonst  erheblichen  Unterschieden  in  der  Größe  bei  Bombyliern  zu  begegnen  gewohnt  sind, 
würde  ich  es  in  diesem  Falle  doch  nicht  für  möglich  gehalten  haben,  wenn  ich  mich  nicht  selbst  durch 
Vergleichung  von  der  vollkommenen  Identität  hätte  überzeugen  können;  auch  am  Bauche  ist  der  vierte 
Ring  mit  gelben  Schuppenhaaren  wie  mit  einer  gelben  Querbinde  gezeichnet  und  die  beiden  folgenden 
Ringe  haben  gelb  behaarte  Randsäume  gradeso  wie  unsere  einheimischen  Exemplare.  Die  Flügel  sind 
ganz  glashell,  ihre  Wurzelschuppe  ist  bei  dem  cf  metalischweiß,  bei  dem  O  einfach  weißlich,  auch  der 
schwarze  Borstenkamm  ist  auf  seiner  Wurzelhälfte  weiß  beschuppt. 

Bevor  ich  auf  die  Gleichheit  der  großen  und  kleinen  Exemplare  aufmerksam  wurde,  hatte  ich  das 
k]e\ne  Pävchen  als  A.  biciiigutafns  Macq.  bestimmt,  der  diese  Art  mit  9  mm  Länge  sehr  kenntlich  und 
mit  diesem  Pärchen  vollkommen  übereinstimmend  in  seinen  Dipt.  exot.,  II,  1  beschrieben  hat.  Ich  glaube 
daher,  daß  man  ohne  Bedenken  diese  Macquartsche  Art  als  kleinere  Form  als  \'ar.  biciiignlatns  zu  den 
Synonymen  von  ,4.  t7;r//miirtto5  Me ig.  stellen  kann;  den  sonst  schon  bekannten  synonymen  Arten  ist 
ferner  noch  hinzuzusetzen  ,4.  venustus  Meig. 

8.  HenilpeiitJies  (AntJira.v  olimj  a>'</entift'ons  n.  sp.  cf  •  2  Männchen  von  Sokötra,  Ras  Shoab, 
Jänner  1899  (Simony). 

Stirn  silberfarbig  beschuppt;  Thoraxrücken  mit  2  weißen  Seitenstreifen;  Hinterleib  mit  2  weißen 
Querbinden.  Flügel  glashell. 

Thorax  und  Schildchen  schokoladenfarbig  mit  braunen  und  metallischgelblichen  anliegenden 
Schüppchen  und  rotgelber  Behaarung,  die  am  Halse  am  dichtesten  und  auf  dem  Rücken  mit  längeren 
schwarzen  Haaren  durchsetzt  ist;  an  den  Seiten  2  weiße  Haarstreifen.  Brustseiten  oben  rötlich,  weiter 
unten  und  in  der  Nähe  der  Schwinger  weiß  behaart.  Schwinger  schwarzbraun.  Kopf  schwarz;  das  Unter- 
gesicht springt  nicht  kegelförmig,  sondern  im  ganzen  vor  und  fällt  dann  auch  ziemlich  senkrecht  ab.  Der 
Kopf  hat  im  Profil  Ähnlichkeit  mit  gewissen  Panr/ns-Arten;  die  Form  des  dritten  Fühlergliedes  hält  die 
Mitte  zwischen  Kegel-  und  Zwiebelform. 

Die  Stirn,  welche  oben  am  Scheitel  die  doppelte  Breite  des  kleinen  Punktaugenhöckers  einnimmt,  ist 
mit  silberfarbenen  Schüppchen  bedeckt,  welche  nach  unten  hin  immer  dichter  werden,  so  daß  die  untere 
Hälfte  der  Stirn  wie  mit  einem  silberfarbenen  Panzer  bedeckt  ist,  der  in  keinerlei  r';ichtung  seine  Farbe 
verändert.  Das  Untergesicht  ist  mit  schwarzen  und  metallisch  gefärbten  Schüppchen  besetzt  und  gleich- 
zeitig kurz  schwarz  behaart,  ebenso  wie  die  obere  Hälfte  der  Stirn  und  die  beiden  ersten  Glieder  der 
schwarzen  Fühler.  Hinterkopf  mit  silberfarbenen  Schuppen.  Der  Hinterleib  ist  schwarz  und  ganz  mit 
metallisch  gefärbten  Schuppen  bedeckt;  am  \'orderrande  des  zweiten  und  dritten  Ringes  liegt  je  eine 
Querbinde  von  weißen  Schuppen,  auf  der  Mitte  der  drei  folgenden  Ringe  je  eine  schwächere  von  rotgelb- 

1* 


4  Th.  Becker,  \\M] 

lieber  metallischer  Färbung;  After  deutlich  mit  silberfarbenen  Schuppen;  alle  übrigen  dazwischen  liegenden 
Flächen  und  Streifen  sind  im  wesentlichen  schwarz  beschuppt.  Am  ersten  Ringe  stehen  längere  weiße 
Haare;  an  den  übrigen  Ringen,  hauptsächlich  aber  an  den  Rändern  der  Ringe,  sieht  man  spärliche  schwarze. 
Der  Bauch  ist  schwarz  mit  spärlichen  metallischweißlichen  Schuppen,  welche  vorne  mit  weißen,  hinten 
mit  schwarzen  Haaren  durchsetzt  sind.  Beine  ganz  schwarz;  .Schenkel  und  Schienen  etwas  hell  metallisch 
beschuppt;  Börstchen  schwarz.  Die  Tarsen  der  \'orderbeine  sind  charakteristisch  behaart;  während  an  den 
übrigen  Tarsen  wie  gewöhnlich  die  schwarze  Behaarung  oder  Beborstung  sehr  kurz  und  anliegend 
gestellt  ist,  stehen  hier  längere  feine  Härchen  senkrecht  ab  und  machen  einen  ähnlichen  Eindruck  wie  die 
sogenannten  Spürhaare  (Mik),  die  wir  an  gewissen  Leptiden  bemerken.  Flügel  ganz  wasserklar,  normal. 
6  bis  7  m?;/  lang. 

9.  Hanipenthes  (Anthrax  oWm)  alatns  n.  sp.    1   9  ^"-'s  Sokötra,   Februar   1899  (Simony). 

Eine  mittelgroße,  überwiegend  hell  behaarte  Art  mit  glashellen  Flügeln,  die  am  Vorderrande  an  der 
äußersten  Wurzel  gelblich  gefärbt  und  mit  einer  braunen  Ouerbinde  auf  der  Wurzelhälfte  der  Flügel 
gezeichnet  sind. 

Thorax  und  Schildchen  schokoladenbraun  mit  gelblichen  Schuppen  und  längeren  weißen  Haaren 
und  Borsten  am  Seitenrande.  .Schildchen  ebenfalls  gelb  beschuppt.  Brustseiten  lang  weiß  behaart; 
Schwinger  gelblich.  Stirn  schwarz,  oben  doppelt  so  breit  als  der  Punktaugenhöcker,  oben  schwarz  behaart, 
auf  der  unteren  Hälfte  und  auf  dem  kegelförmig  vortretenden  Untergesicht  mit  schmutzigweißen, 
metallisch  glänzenden  .Schuppen  bedeckt.  Fühler  schwarz;  drittes  Glied  kegelförmig.  Hinterkopf  weiß 
beschuppt;  Rüssel  so  weit  vortretend  wie  die  Fühler.  Hinterleib  \'orne  schwarzbraun,  nach  hinten  zu  von 
rötlicher  Grundfarbe;  in  den  vorderen  Seitenecken  des  dritten  und  vierten  Ringes  stehen  weiße  Schuppen- 
flecken. Der  Hinterrand  des  ersten  Ringes  ist  gleichfalls  weiß  gesäumt;  auf  den  übrigen  Flächen  ist  die 
Farbe  der  .Schüppchen  mehr  gelb  und  rötlich:  der  erste  Ring  und  die  .Seiten  des  nächstfolgenden  Ringes 
sind  lang  weiß  behaart,  die  Ringränder  mit  schwarzen  Haaren  eingefaßt.  Der  Bauch  zeigt  breite  weiße 
Schuppenbinden  auf  jedem  Ringe.  Beine  schwarz,  hell  beschuppt  und  schwarz  beborstet.  Flügel  glashell, 
die  Vorderrandzelle  und  die  äußerste  Basis  bis  zu  den  ersten  Queradern  gelblich;  eine  braune  Querbinde 
innerhalb  der  Wurzelhälfte;  ihre  äußerste  Grenze  reicht  noch  etwas  in  die  Diskoidalzelle  hinein  bis  an  die 
kleine  Querader.  8  nun  lang. 

10.  Petrorossid  hcspcrits  Rossi  o,  siehe  Bezzi,  I.e.,  p.  35.  2  Exemplare  aus  Aden,  Dezember 
1898,  und  'Abd  el  Küri,  Jänner  1899  (Simony). 

11.  i?o;;//'j'//;/5  c;r^t7//.;/«5  Fbr.,  Sept.  Antl.,  134,  23(1805)  $;  Wied.,  Zweifl.,  1,344,  22(1830). 
Guinea. 

Ein  Weibchen  von  Port  Said,  Jardin  d'eau  douce,  4.  .April  1899  (Simony),  welches  den  Beschrei- 
bungen von  Fabricius  und  Wiedemann  in  Größe  und  Färbung  so  vollkommen  entspricht,  daß  kein 
Zweifel  an  der  Zugehörigkeit  übrigbleibt.  Das  vorliegende  Exemplar  ist  vorzüglich  erhalten,  so  daß  der 
Charakter  der  Behaarung  besser  wiedergegeben  werden  kann. 

Thorax  und  Schildchen  tiefschwarz  mit  4  silberweißen  Längsstreifen:  2  auf  der  Mitte  und  2  auf  der 
äußersten  Seite,  welche  aus  kurzen  anliegenden,  metallisch  glänzenden  Schüppchen  und  schneeweißen 
längeren  Haaren  bestehen,  die  mittleren  Längsstreifen  sind  auf  ihrer  Mitte  schwächer  ausgebildet;  bei 
etwas  abgeflogenen  Exemplaren  werden  sie  sich  so  zeigen,  wie  Wiedemann  sie  gesehen  und  geschildert 
hat:  »2  abgekürzte  .Striemen  und  2  Punkte  vor  dem  Schildchen«;  auch  von  den  Seitenstriemen  hat  Wiede- 
mann nur  einen  Punkt  über  den  Flügelwurzeln  gesehen.  Das  Schildchen  selbst  hat  nur  eine  spärliche 
metallische  Beschuppung  und  einige  schwarze  Randborsten.  Die  Brustseiten  sind  mit  einem  langen 
schneeweißen  vertikalen  Haarstreifen  versehen,  der  zwischen  den  ersten  beiden  Hüften  verläuft;  ein 
zweiter  weißer  Haarfleck  liegt  unmittelbar  hinter  der  Flügelwurzel.  Widemann  spricht  von  2  weißen 
Haarbüscheln  zu  beiden  Seiten  des  Schildchens. 


[135]  Dipteren  ans  Südarahien  nnd  Sokötra.  5 

Stirn  am  Scheitel  ungefähr  von  Augenbreite,  schwarz,  zu  beiden  Seiten  mit  silberfarbenen  anliegen- 
den Schuppenhaaren  breit  eingefaßt.  Knebelbart  schneeweiß.  Hinterkopf  silberfarbig  beschuppt.  Die 
schwarzen  Fühler  sind  ziemlich  lang;  das  dritte  Glied  auch  breit  und  mit  stumpfer  Endigung  und  End- 
borste; die  Wurzelglieder  weiß  behaart.  Rüssel  so  lang  wie  Vorderschiene  und  Metatarsus  zusammen. 
Schwinger  schwarzbraun.  Hinterleib:  weiße  .Schuppenflecken  liegen  in  den  seitlichen  Vorderecken  des 
zweiten,  dritten  und  \-ierten  Ringes;  am  zweiten  sind  sie  am  größten;  sie  bilden  die  seitlichen  Flecken- 
reihen, von  denen  Wiedemann  spricht;  die  mittleren  Flecken  liegen  an  dem  äußersten  Rande  des 
zweiten,  dritten  und  fünften  Ringes.  Der  erste  Ring  ist  schwarz,  an  den  äußersten  Seiten  auch  lang  weiß 
behaart;  lange  schwarze  Haarbüschel  sieht  man  ferner  an  den  Seiten  des  zweiten  und  dritten  Ringes 
zwischen  den  weißen  Seitenflecken.  Der  Bauch  ist  mit  Ausnahme  des  letzten  Ringes  weiß  befilzt  und 
behaart.  Beine  ganz  schwarz  mit  weiß  befilzten  Hüften  und  Schenkeivvurzeln.  Borsten  schwarz.  Flügel 
glashell;  die  äußerste  Wurzel  und  die  Vorderrandzelle  schwarzbraun.  Adern  braun.  Länge  des  Körpers 
mit  Fühlern  ohne  Rüssel  67.2'  rnit  Rüssel  8  mm. 

12.  Systoeclms  vulphms  n.  sp.  cf  Ein  Exemplar  von  Aden,  März  1899  (Simony):  gehört  in  die 
Abteilung  (von  Loew)  mit  schwarzen  Bostenhaaren  an  den  Hinterleibsabschnitten. 

Thorax  und  Schildchen  \"on  schokoladenfarbener  Grundfarbe,  fuchsrot  behaart;  die  Haarbüschel 
oberhalb  und  unterhalb  der  Flügelwurzel  sind  etwas  heller  gelbbraun,  auch  die  Borsten  und  Brustseiten 
von  gleicher  Haarfärbung;  schwarze  Haare  sind  nicht  beigemengt.  Kopf:  Stirn  schwarzgrau  bestäubt; 
Augen  am  Scheitel  fast  um  die  Breite  des  Punktaugenhöckers  getrennt,  mit  langer  schwarzer  Behaarung; 
an  den  beiden  ersten  Fühlergliedern  stehen  längere  schwarze  Haare;  der  Knebelbart  ist  verhältnismäßig 
kurz  und  aus  feinen  schwarzen  und  fahlgelben  Haaren  gemischt.  Das  dritte  Fühlerglied  ist  schmal  kegel- 
förmigzugespitzt, etwas  länger  als  die  beiden  ersten  Glieder  zusammen.  Kiembart  weiß.  Hinterkopf  fuchs-  ^-^ 
rot  behaart,  ohne  schwarze  Haare.  Hinterleib  von  der  Farbe  des  Thorax,  ring-  oder  schopfförmig  mit  fuchs- 
roten Haaren  besetzt;  an  den  Ringhinterrändern  stehen  rotbraune  bis  schwarze  Borsten;  die  Bauchseite 
ist  etwas  fahlgelb  behaart.  Beine  rot,  Schenkel  an  der  Wurzelhälfte  etwas  bräunlich  mit  weißen  Haaren; 
Borsten  schwarz.  Flügel  ziemlich  gleichmäßig  braungrau,  an  der  äußersten  Wurzel  und  am  Vorderrande 
jedoch  etwas  dunkler.  Länge  des  Körpers  ohne  Rüssel  11'/.,,  mit  Rüssel  10  nun.  Flügellänge  \Q  mui. 

Variante.  1  cf  aus  Makälla,  April  1899  (Simony). 

Um  ein  Geringes  kleiner  und  blasser  an  Farbe,  auch  sind  die  Hinterleibsborsten  alle  gelb;  im 
Übrigen  vollkommene  Übereinstimmung,  Länge  des  Körpers  9'/2>  mit  Rüssel  14,  Flügellänge  9^/,miii. 

13.  Mulio  fenestratns  Lw.  O.  1  Exemplar  aus  Südarabien  von  Ras  Fartäk,  März  1899  (Simony). 
Mit  2  Submarginalzellen;  erste  ohne  Queraderanfänge;  Beine  ganz  schwarz;  Wurzelteil  mit  ^,'3  der 

Flügelfläche  braun  gefärbt;  erste  Hinterrandzelle  deutlich  verschmälert.  12  mm  lang.  Loew 's  Type  stammt 
aus  Syrien. 

14.  Geron  gibbosiis  Meig.   --  q.  Ein  Pärchen  von  .Sokutra,  Jänner  1899  (Simony), 

Tabanidae. 

1,">.  Pangonia  caß'ra,  Macq.,  Dipt.  exot.  Suppl.  II,  II,  39  (1847);  Loew,,  Diptcrenf.  \nn  Südafrika, 
20.  10.  (1860). 

2  Weibchen  aus  Südarabien,  Ras  Fartäk,  März  1899  (Simony), 

llj.  Tabanns  arabicns  Macq.,  Dipt,  exot.  1,  2,  p,  182  (1838).  1  O  von  der  Insel  'Abd  el  Kiiri,  Jänner 
1899  (Simony),  das  mit  Macquart's  Beschreibung  übereinstimmt. 

Thorax.  Schildchen  und  Brustseiten  aschgrau  bestäubt,  jedoch  schimmern  die  Schulterbeulen  glän- 
zend   kastanienbraun    durch;  Behaarung  weißlich;  Schwinger  schmutzig- weiß.    Augen   nackt   mit   einer 


6  Th.  Becker,  [1361 

deutlichen  Längsbinde  auf  ihrer  Mitte.  Stirnstrieme  breit,  nur  2V2  mal  so  lang  als  breit,  ohne  Ozellenhöcker, 
aschgrau  bestäubt,  aber  mit  einer  großen  viereckigen,,  glänzend  kastanienbraunen  Schwiele  in  der  unteren 
Augenecke  und  einem  ebenfalls  glänzend  roten  Fleck  am  Scheitel;  von  der  unteren  Schwiele  läuft  noch 
eine  kurze  erhabene  Leiste  nach  oben  bis  zur  Mitte:  die  untere  Schwiele  ist,  im  Profil  gesehen,  beulen- 
förmig  vortretend.  Fühler  etwas  unter  Stirnmitte  einsetzend;  die  3  ersten  Glieder  rotgelb,  Griffel  schwarz; 
das  dritte  Glied  ist  lang  und  nur  mit  einer  äußerst  schwachen  Oberecke,  der  Griffel  lang,  länger  als  das 
dritte  Glied,  seine  4  Glieder  nehmen  nach  der  Spitze  hin  allmählich  an  Länge  zu.  Taster  weißgelb,  fein  weiß 
behaart;  Backen  und  Kinn  ebenfalls  hell  fahlgelb  behaart.  Hinterleib  von  roter  Grundfarbe,  auf  seiner  Ober- 
seite aber  aschgrau  verdunkelt,  ohne  Fleckenzeichnung;  die  Seiten  der  beiden  ersten  Ringe  und  die  Hinter- 
ränder der  übrigen  sind  rot.  Bauch  rötlichgrau  mit  helleren  Säumen;  alles  weißgrau  kurz  behaart.  Beine 
rotgelb;  Spitze  der  Vorderschienen  nebst  den  Vordertarsen  und  den  Endtarsengliedern  der  übrigen  Beine 
gebräunt.  Flügel  fast  farblos,  mit  hellgelben  Adern  und  Randmal.  Länge  des  Körpers  ohne  Fühler  12,  mit 
Fühlern  14  nun. 

Anmerkung:  Die  nächsten  Verwandten  werden  sein;  T.  stifis  Jaenn.,  auch  T.  iv^'iicula  Wied.,  dem  leider  die  Fühler  fehlen 
und  in  dessen  Beschreibung  man  i.iber  die  charakteristische  Stirn  des  9  nichts  erfährt.  Es  wäre  nicht  unmöglich,  daß  Wiedemann'.s 
Art  mit  der  von  Macquart  indentisch  wäre. 

Asilidae. 

17.  Apoclea  atitumnallfi  n.  sp.  o"  -;:  ■  --^us  den  Vorbergen  bei  Aden  und  'Azzörs.  17.  November 
bis  16.  Dezember  1898  (Simon y). 

Unter  den  14  bis  jetzt  bekannten  Apoclea-\vten  der  paläarktischen  Zone,  welche  alle  den  Wüsten- 
gebieten von  Nordafrika,  Arabien,  Transkaspien  und  Persien  angehören,  kennen  wir  neben  dieser  Art 
noch  zwei,  bei  denen  der  in  dieser  Gattung  charakteristische,  rücklaufende  Aderanhang  der  dritten 
Längsader  sich  nach  rückwärts  bis  zur  zweiten  Längsader  verlängert  und  so  3  Kubitalzellen  bildet;  es 
sind  dies  A.  aberraus  Seh  in.  und  continiiata  Beck.  Unsere  Art  ist  unter  anderem  durch  die  besondere 
Bildung  der  weiblichen  Legeröhre  bemerkenswert. 

Weibchen.  Von  röüicher  Grundfarbe;  Thorax  und  Schildchen  hell  aschgrau  bestäubt;  ein  breiter 
brauner  Mittelstreifen  des  Thoraxrückens  ist  vorne  etwas  keilförmig  gespalten,  auf  diesem  Streifen 
machen  sich  2  schmale,  dunkel  rotbraune  Längslinien  besonders  bemerkbar,  die  dicht  vor  dem  Schild- 
chen abbrechen;  fleckenartige  braune  Seitenstriemen  sind  vor  und  namentlich  hinter  der  Quernaht  deutlich. 
Die  kurze  Behaarung  auf  dem  Rücken  ist  schwarz,  die  Seitenborsten  weiß,  mit  einigen  schwarzen  vor  dem 
Schildchen;  letzteres  trägt  außer  der  sehr  feinen  und  spärlichen  weißen  Behaarung  nur  2  weiße  Randborsten. 
Kopf  durchweg  weiß  behaart  und  beborstet;  Taster  braun,  Fühler  rot,  letztes  Glied  zweimal  so  lang  als  breit 
mit  einer  dunklen  U/g  mal  so  langen  Endborste.  Schwinger  hellgelb.  Hinterleib  grau  und  braun  gewürfelt; 
von  hinten  besehen,  grau  mit  breiten  braunen  Vorderrandsbinden;  am  ersten  bis  vierten  Ringe  mit  grauen, 
am  fünften  bis  siebenten  Ringe  init  glänzend  rostroten  Hinterrandsäumen;  der  achte  Ring  glänzend  rost- 
braun, fast  nackt,  unten  stark  verlängert  und  in  der  Mitte  geschlitzt;  das  Endstück  der  Legeröhre  auf  ihrer 
oberen  Fläche  ganz  mit  vielen  kurzen  schwarzen  Dornen  und  mit  2  längeren  divergierenden  Dornen  an  der 
Spitze.  Beine  rotgelb;  Schenkel  schwarzgrau,  jedoch  bleibt  die  Unterseite  streifenförmig  rot;  Hinter- 
schienen zu  ^1^,  Spitzen  der  vorderen  Schienen  und  die  Tarsen  mehr  oder  weniger  verdunkelt,  mit  dicht 
anliegender  weißer  Behaarung;  Borsten  weiß,  nur  auf  der  Unterseite  der  Tarsen  schwarz.  Flügel  w^asser- 
klar,  jedoch  mit  einer  leichten  grauen  Trübung  an  der  Spitze  (in  der  Rand-,  Unterrand-  und  ersten  Hinter- 
randzelle). 3  Kubitalzellen;  die  erste  Hinterrandzelle  ist  am  Rande  bis  ungefähr  auf  '/„  ihrer  Breite 
verengt.  Körperlänge  20  mm. 

Alännchen  bis  auf  die  geschlechtlichen  Unterschiede  ebenso.  18  mm  lang. 

18.   Apoclea  arahica  n.  sp.     9.    3  O    aus    den   Vorbergen  von  Aden  und   'Azzors:  zwischen 
17.  November  und  16.  Dezember  1898  (Simony). 


[137]  Dipteren  ans  Südarabieu  und  Sokötra.  7 

Thorax  hell  aschgrau  bestäubt,  mit  last  bläulichem  Schimmer:  auch  die  durch  eine  helle  Linie  deut- 
lich geteilte  Mittelstrieme  bleibt  grau;  Seitenflecken  sehr  undeutlich.  Behaarung  auf  der  Mitte  des 
Thoraxrückens  größtenteils  weiß;  am  Schildrande  nur  2  helle  div-ergierende  Borsten.  Schwinger  weiß 
mit  braungelbem  Kopf.  Kopf  ganz  weiß;  Fühler  und  Taster  rot,  auch  die  Fühlerborste  rot  mit  schwarzer 
Spitze;  drittes  Fühlerglied  P.jmal  solang  als  breit,  Borste  2  mal  so  lang.  Die  ersten  7  Hinterleibsringe 
sind  weißgrau  bestäubt  und  behaart;  weiße  Borsten  stehen  nur  an  den  Seiten  des  ersten  und  zweiten 
Ringes;  die  Färbung  ist  fast  ganz  gleichmäßig,  nur  die  mittlere  Teilung  durch  eine  Mittellinie  kann  man 
beobachten  und  bei  gewisser  Stellung  an  den  letzten  Ringen  auch  eine  Andeutung  von  schachbrettartiger 
Dreieckszeichnung,  aber  alles  in  demselben  hellen  Grau;  auch  die  Ringränder  sind  von  dieser  Farbe  mit 
Ausnahme  der  beiden  letzten,  die  glänzend  rotgelb  erscheinen.  Der  achte  Ring  ist  glänzend  schwarz,  etwas 
kegelförmig,  so  lang  wie  die  beiden  letzten  Ringe  zusammen;  er  ist  auf  seiner  Unterseite  nicht  verlängert, 
aber  doch  mit  einigen  Längsfalten  versehen.  Der  Legeröhre  erster  Teil  so  lang  wie  dick  und  mit  langen 
feinen  Haaren  besetzt;  der  letzte  Teil  ist  kegelförmig  zugespitzt  und  trägt  in  zwei  hintereinander 
stehenden  Reihen  in  der  ersten  7  längere,  dicht  dahinter  ungefähr  8  kürzere  rostbraune  Stachelborsten. 
Beine  schwarzbraun,  Wurzel  der  Schienen  streifenförmig  rot.  Flügel  wasserklar  mit  braunen  Adern 
ohne  graue  Trübung  an  der  Spitze;  erste  Hinterrandzelle  deutlich  gestielt;  kleine  Ouerader  deutlich  vor 
der  Mitte  der  Diskoidalzelle;  die  Gabel  der  dritten  Längsader  etwas  vor  dem  Ende  der  Diskoidalzelle 
abzweigend.  20  bis  24  mm  lang. 

19.  Promachus  Sokotrae  Ricardo  1.  c,  p.  362,  7,  Plate  XXII,  üg.  7,  7a  J;  9,  9a  C.  Gcf  +  9  0 
aus  Sokötra,  Ras  Shoab,  Jänner  und  Februar  1899,  und  2  O  auch  von  den  Inseln  Lamha  und  Scaha, 
Jänner  1899  (Simony). 

20.  Cerdistus  unlcus  n.  sp.  9  •  2  9  ^'on  Aden,  Dezember,  und  von  der  Insel  Sokötra,  Februar 
(Simon}'). 

Weibchen.  Thorax  und  Schildchen  aschgrau  bestäubt  mit  breiter,  fast  tiefschwarzer  ungeteilter, 
nach  hinten  zu  verschmäle: ter  Mittelstrieme  und  je  2  braunen  Seitenflecken  vor  und  hinter  der  Ouernaht 
nebst  dem  selten  fehlenden  kleinen  dreieckigen  Flecken  dicht  vor  dem  .Schildchen.  Behaarung  und 
Beborstung  auf  dem  Thoraxrücken  sind  fast  ausnahmslos  schwarz,  nur  an  den  äußersten  Seitenrändern 
stehen  auch  einige  weiße  Haare,  dahingegen  ist  die  Behaarung  des  Schildchens  ausnahmslos  weiß,  auch 
am  Rande  steht  eine  stattliche  Zahl  von  8  bis  12  langen  weißen  Borsten.  Der  Borstenkamm  auf  der 
Metapleuralbeule  vor  den  gelbbräunlichen  Schwingern  ist  weiß  wie  auch  die  ganze  Behaarung  der 
Brustseiten.  —  Kopf:  Stirn  und  Untergesicht  weißgrau;  der  Gesichtshöcker  springt  nur  wenig  vor,  nimmt 
aber  reichlich  die  untere  Hälfte  ein  und  ist  auf  der  oberen  größeren  Hälfte  ganz  oder  fast  ganz  weiß 
behaart  und  beborstet,  während  die  kleinere  untere  Hälfte  ganz  schwarzborstig  ist;  die  schwarzen  Taster 
sind  besonders  lang  und  ganz  schwarz  behaart.  Kinnbart  weiß,  Hinterkopf  weiß  behaart.  Die  schwarzen 
Fühler  sind  an  den  Wurzelgliedern  weiß  und  schwarz  behaart;  das  dritte  Glied  ist  schmal,  so  lang  wie 
die  ersten  beiden  Glieder  mit  einer  gleichlangen  Endborste;  auf  der  Stirn  stehen  an  den  Augenrändern 
überwiegend  weiße,  aber  auch  einige  schwarze  Haare.  —  Hinterleib  aschgrau  an  den  Seiten-  und  Hinter- 
rändern, braun  und  etwas  glänzend  obenauf.  Die  Farbe  der  Haare  ist  obenauf  schwarz,  an  den  Seiten 
weiß,  ebenso  sind  weiß  die  zarten  Hinterrandborsten.  Die  glänzend  schwarze,  fast  nackte  Legeröhre  mit 
ihrem  freistehenden  Endgriffel  ist  etwas  kürzer  als  die  letzten  3  Ringe.  Beine  mit  glänzend  schwarzen 
Schenkeln,  an  der  Wurzel  etwas  rostbraunen  Schienen  und  schwarzen  Tarsen.  Die  feine  Behaarung  ist 
an  den  .Schenkeln  ganz  weiß,  an  den  Schienen  zum  kleinen  Teil  weiß,  größtenteils  schwarz  wie  an 
den  Tarsen.  Die  Borsten  sind  durchweg  schwarz  mit  Ausnahme  einzelner  an  den  V'orderschienen.  Flügel 
sehr  zart,  blaßbräunlich  mit  schwarzen  Adern  und  wenig  auffälliger  graulicher  Trübung  in  den  Zellen 
der  Flügelspitze;  so  wird  zum  Beispie!  die  erste  Hinterrandzelle  von  dieser  Trübung  nur  im  Umfange  des 
letzten  Drittels  davon  betroffen.  13  bis  14  mm  lang. 


8  Th.  Bccl'cr,  [138] 

21.  Stichopogon  aeque-tinctus  n.  sp.    -f  O.  2  Pärchen   von   Aden.  Dezember  (Simony). 

Diese  Artist  durch  gleichmäßig  graubestäubten  Hinterleib  in  beiden  Geschlechtern  ausgezeichnet. 

(f  Thorax  und  Schildchen  dicht  aschgrau  bestäubt,  an  den  Schulterbeulen  etwas  heller;  eine  undeut- 
liche Streifung  scheint  auf  der  Mitte  des  Rückens  zu  liegen;  Behaarung  fein  und  weiß.  Brustseiten  etwas 
heller  grau.  Schwinger  gelblich,  vor  denselben  ein  starker  weißer  Borstenkamm.  —  Kopf  grau ;  Unter- 
gesicht weiß;  Knebel-  und  Backenhart  blendend  weiß.  Fühler  schwarz  -  Hinterleib  ganz  hell  aschgrau, 
von  der  Farbe  des  Thorax  mit  weißen  Hinterrandssäumen  am  zweiten,  dritten  und  vierten  Ringe;  bei 
von  hinten  einfallendem  Licht  sieht  man  an  den  Vorderrändern  eine  bräunliche  Binde.  Das  Hypopygial- 
stück  ist  noch  etwas  heller  als  die  übrigen  Ringe;  Behaarung  weiß.  Beine  schwarz,  grau  bestäubt,  weiß 
behaart  und  beborstet.  Schienen  bis  auf  das  Spitzendrittel  rot.  Flügel  glashell  mit  gelbgrauen  Adern. 
6  Ulm  lang. 

9  Auf  dem  Thoraxrücken  sieht  man  einen  deutlichen,  bräunlichen  Mittelstreifen,  der  beim  cf  kaum 
zu  bemerken  ist;  auch  ist  die  Farbe  des  Rückens  etwas  mehr  gelbgrau.  Hinterleib  gelbgrau  mit  den 
o  weißen  Säumen  wie  beim  cf,  aber  olme  den  bräunlichen  Schein  von  Vorderrandsbinden;  7  bis  8  w;;^ 
lang. 

Dolichopodidae. 

22.  Tachytreclins  salinaritts  Beck,  cf  9-  5  Männchen,  11  Weibchen,  aus  Sokötra,  Ras  Shoab, 
.länner  und  Februar  1899  (Simony). 

23.  Tili itoph litis  promottis  n.  sp..  cT  9  ■  2  Männchen,  4  Weibchen  aus  .Aden.  Dezember  1898 
(.Simony). 

Unsere  Kenntnis  der  ThmopJi Uns- Arten  hat  in  letzterer  Zeit  eine  wesentliche  Bereicherung  erfahren. 
Als  Professor  Mik  im  Jahre  1900  seinen  Th.  Achilleiis  bekannt  machte,  waren  außerdem  nur  noch 
4  Arten: ßavipalpis  Zett.,  nigripes  Stroh],  poUinostis  hw.,  riificornis  H&WA.  bekannt;  dann  glückte  es 
mir,  in  Ägypten  3  neue  Arten  aufzufinden:  iuJigcmis,  iiiodcstiis  und  quadviuiacnlatiis;  ferner  eine  vierte 
Art  in  Biskra:  iiiiraiidiis;  eine  fünfte  beschrieb  ich  aus  Zentralasien,  spinitarsis;  eine  sechste  fand  Bezzi 
in  der  Kolonie  Erythräa  am  Roten  Meer:  sctiüipalpis  und  nun  finde  ich  in  der  kleinen  Sammlung  von 
Professor  Simony  wieder  3  neue  schöne  Arten,  die  ebenfalls  wie  alle  anderen  aus  der  Südost- 
ecke des  Mittelmeers  stammen. 

Die  vorliegende  Art  zeichnet  sich  ganz  besonders  durch  die  abweichende  Form  des  zweiten  Fühler- 
gliedes aus,  welches  in  beiden  Geschlechtern  (beim  q'  mehr  als  beim  9)  s-uf  seiner  unteren  Hälfte  spitz 
dreieckig  vorgeschoben  ist,  so  daß  das  abgerundete  dritte  Fühlerglied  wie  in  einem  geschlitzten  Becher, 
ähnlich  wie  eine  Eichel,  zu  ruhen  scheint;  ich  finde  im  Übrigen  keine  Unterschiede  von  unserer  Gattung. 

Männchen.  Thorax  und  Schildchen  von  metallischgrüner  Grundfarbe,  die  von  weißgrauer 
Bestäubung  ziemlich  dicht  bedeckt  ist  und  die  Grundfarbe  kaum  durchschimmern  läßt.  Schildchen  mit 
4  deutlichen  Borsten;  in  der  Reihe  der  Dorsozentralborsten  stehen  6  größere,  zwischen  denen  sich  vorne 
noch  einige  schwächere  hinzugesellen.  Prothorakalborsten  schwarz.  Brustseiten  aschgrau,  Schüppchen 
weiß  und  weiß  bewimpert.  —  Das  bronzebraune,  matt  bestäubte  Untergesicht  ist  nur  schmal;  es  hat  nur 
Yg  eines  Auges  zur  Breite.  Taster  sehr  groß,  schmutzig  weißgelb,  auf  der  Oberseite  kurz  schwarz 
beborstet;  die  vertiefte  Stirn  schimmert  in  ihrer  Bestäubung  blaugrau;  Fühlei"  ganz  rotgelb  von  der  oben 
beschriebenen  Form.  Kinnbart  weiß.  —  Der  metallisch  gefärbte  Hinterleib  ist  vveißgrau  bestäubt,  an  den 
Seiten  am  stärksten,  so  daß  in  den  Einschnitten  und  auf  der  Mitte  des  Rückens  bei  geringerer  Bestäubung 
die  Grundfarbe  etwas  durchschimmert,  was  den  Eindruck  brauner  Binden  und  einer  Rückenstrieme 
hervorruft.  Das  Hypopygium  ist  groß;  das  umgebogene,  dem  Bauch  anliegende  schwarze  Hypopygial- 
stück  endigt,  kegelförmig  sich  verjüngend,  in  2  stumpfe  Spitzen,  denen  sich  darunter  2  große,  löffeiförmig 
nach  vorne  gerichtete  braune,  zart  behaarte  Organe  anschließen.  —  Beine  hellgelb;  nur  an  den  äußersten 
Schienenspitzen  und  den  letzten  Tarsengliedern  macht  sich  eine  geringe  Bräunimg  bemerkbar.  -  Die 
Vorderschenkel  sind  auf  ihrer  Unterseite  mit  langen  Borsten  besetzt;  an   den  Hinterschenkeln   sieht  man 


[139|  Dipteren  aus  Siidarabicu  und  Sokötra.  9 

auf  der  Oberseite  neben  der  Präapikaiborste  nur  noch  eine  auf  der  Mitte;  Vorderschienen  und  Mctatarsus 
sind  auf  ihrer  Unterseite  kurz  kammartig  zweireihig  beborstet;  auch  die  übrigen  Tarsen  sind  rauh 
behaart;  die  Vorderschienen  tragen  auf  ihrer  Vorderseite  mehrere  längere  Borsten.  Die  Mittelschenkel 
haben  auf  der  Mitte  ihrer  Unterseite  1  bis  2  Reihen  kurzer  schwarzer  Borsten  und  die  Mittelschienen 
tragen  wie  gewöhnlich  je  3  bis  4  Borsten  auf  den  Außen-  und  Hinterseiten.  Flügel  schwach  braungrau 
mit  braunen  Adern.  Flügelbeule  und  die  hintere  Querader  sind  kaum  sichtbar  gebräunt.  Länge  des 
Körpers  5  bis  572  """■ 

Weibchen.  Das  Untergesicht  ist  zwar  ein  wenig  breiter,  aber  verhältnismäßig  sehr  schmal;  ein  Auge 
ist  immer  noch  2^l^m&\  so  breit;  das  zweite  Fühlerglied  springt  auf  seiner  Unterseite  nicht  ganz  so  weit 
vor  wie  beim  cf  •  Die  Vorderbeine  sind  einfacher  behaart,  immerhin  ist  der  Metatarsus,  wenn  auch  nur 
kurz,  so  doch  auch  kammartig  geborstet. 

24.  Thhiophilus  ochnpalpis  n.  sp.  1  cf.  3  9.  von  Aden,  Makallaebene,  Dezember  1S98 
(S  i  m  o  n  y). 

Männchen.  Thoraxrücken  von  goldgrüner  Grundfarbe,  leicht  weißgrau  bereift.  Das  Schildchen  hat 
nur  2  Randborsten,  neben  denen  nur  noch  2  sehr  zarte  Härchen  stehen;  auch  der  Thoraxrücken  ist 
schwächer  beborstet  als  gewöhnlich,  insofern  als  die  erste  Dorsozentralborste  in  der  Schulterhöhe  ver- 
schwunden ist;  man  sieht  nur  5  Dorsozentralborsten.  2  schwache  Purpurlängsstreifen  sind  vorne  ange- 
deutet. Prothorakalborsten  weiß.  Untergesicht  matt  aschgrau,  fast  von  halber  Augenbreite.  Taster  groß, 
gelb;  Fühler  ganz  rotgelb  von  normaler  Form.  Stirn  über  den  Fühlern  mit  2  deutlich  kreideweiß  bestäubten 
Flecken;  Backenbart  weiß.  Hinterleib  gleichmäßig  graugrün  bestäubt  und  ziemhch  rauh  schwarz 
behaart.  Hypopygium  ungefähr  gleich  geformt  wie  bei  der  vorigen  Art,  aber  im  ganzen  kleiner.  Beine 
nebst  Vorderhüften  gelb;  Hinterhüften  am  Ende  der  Innenseite  mit  je  einem  schwarzen,  nach  unten 
gerichteten  Dorn.  Schenkel  nur  kurz  beborstet,  aber  rauh  behaart.  Vorderschienen  auf  der  Unterseite 
deutlich  zweireihig,  aber  fein  bewimpert;  Vordermetatarsus  nebst  dem  zweiten  sehr  kurzen  Gliede  deut- 
lich und  kräftig  kurz  schwarz  bedornt;  die  3  mittleren  Tarsenglieder  der  Vorderbeine  sind  sehr  kurz  und 
gleichlang,  so  daß  der  Metatarsus  erheblich  länger  ist  als  die  4  Tarsenglieder;  das  Endglied  der  Mittel- 
tarsen ist  deutlich  beiderseits  kurz  schwarz  gefiedert;  das  letzte  Tarsenglied  aller  Beine  ist  schwarz 
Flügel  farblos,  ohne  Bräunung.  4^/.,mm  lang. 

Weibchen.  Untergesicht  von  halber  Augenbreite.  Hinterhüften  ohne  Dorn.  Behaarung  der  Vorder- 
beine einfach,  Vorderschienen  mit  ungefähr  5  Vorderborsten. 

25.  ThinopJiiltts  arfji/rojmlpis  n.  sp.  cf  von  Port  Said,  April  (Simony).  Durch  weiße  Flügel, 
große  silberweiße  Taster  und  nackte  Beine  ausgezeichnet. 

Männchen.  Thoraxrücken  weißgrau  bestäubt  mit  2  schwachen  purpurfarbenen  Längslinien.  Schild- 
chen mit  nur  2  Borsten;  6  feine  Dorsozentralborsten.  Prothorax  und  Vorderhüften  weiß  behaart,  ohne 
Borsten.  Gesicht  weißgrau,  verhältnismäßig  breit;  ein  Auge  ist  P/.,ma\  so  breit.  Taster  besonders  groß, 
leuchtend  silberweiß  mit  feiner  weißer  Behaarung  ohne  schwarze  Borsten.  Fühler  rot,  die  beiden  ersten 
Glieder  und  der  Vorderrand  des  dritten  braun;  Borste  braun  mit  weißer  Spitze.  Hinterleib  graugrün 
bestäubt,  kurz  schwarz  behaart.  Hypopj^gium  sehr  klein  mit  2  hellgelben  lanzettförmigen  Lamellen.  Beine 
sehr  schlank,  nackt,  rot,  alle  Hüften  grau,  Spitzenhälfte  der  Schienen  und  alle  Tarsen  schwarz,  Schenkel 
fast  ganz  nackt.  Schienen  mit  zarten,  sehr  kurzen  Börstchen;  Tarsen  nackt,  ihre  Unterseite  schimmert 
flaumartig  weiß.  Flügel  weiß  mit  feinen  dunklen  Adern.  3  iiini  lang. 

26.  Th.  iudigeinis  Beck.  Q,  i  Exemplar,  bei  Aden,  Dezember  1898  (Simony). 

27.  Hydrophovtis  breviventris  Beck,  cf   9-  3  Exemplare,  bei  Port-Said  April  1899  (Simony). 

28.  Trigonocera  rivosa  Beck,  cf-  1  Exemplar,  bei  Port  Said,  April  1899  (Simony). 

Becker.  o 


10  Th.  Becker,  [HO] 

Orthorrhapha  nematocera. 

29.  Stegomya  fasciafa  Fbr.  IcT,  3  9  von  Sokütra,  Ras  Shoab,  Jänner  (Simony). 

Eine  zwischen  den  Wendekreisen  in  den  Tropen  allenthalben  heimische,  sehr  charakteristische  Art; 
sie  war  bekannt  aus  Indien  und  Ostafrika,  daher  uns  das  Vorkommen  in  Südarabien  als  in  einer 
dazwischenliegenden  Station  nicht  überrascht. 

30.  Culex piisilhts  Macq.  3  9  von  Suez  am  Bord  des  Dampfschiffes,  März  (Simony),  siehe  bei 
Theobald,  Monograph.,  II,  106,  122.  .Sie  ist  unserer  C.  pipiens  ÄhnWch;  als  Vaterland  war  bisher  nur 
Ägypten  bekannt. 

31.  C.  anuitlus  Theobald,  1.  c,  I,  358.  9   9  von  Sokötra,  Ras  Shoab,  Jänner  (Simony). 

Flügel  ungefleckt.  Beine  an  den  Tarsen  bandiert.  Rüssel  bandiert.  Hinterleib  nur  an  den  Vorderrän- 
dern der  Ringe  bandiert. 

In  dieser  Gruppe  hat  Theobald  die  Arten:  Vislnnii,  aiiiuiliis.  silieus  und  inipcUens  aufgeführt.  \'on 
diesen  könnten  für  unsere  Art  nur  die  beiden  ersten  in  Frage  kommen,  von  denen  C.  Vishtiui  in  Indien, 
annulns  in  China  gefunden. 

Die  Thoraxzeichnung  hat  aber  nicht  die  schwarzen  Mittellinien  der  Art  Vislnnii,  der  Thoraxrücken 
ist  vielmehr  ganz  gleichmäßig  goldgelb  beschuppt,  an  den  Flügelwurzeln  und  vor  dem  Schildchcn  weiß; 
diese  Zeichnung  paßt  ganz  auf  die  Art  amnilns;  die  Klauen  sind  einfach,  Flügel  ebenfalls  in  den  ange- 
gebenen Grenzen;  schließlich  stimmt  auch  die  Größe  von  3  bis  4  ;«;;;. 

32.  Culex  arahirus  n.  sp.  9-1  Exemplar  von  Sokötra,  Ras  Shoab,  Jänner  (Simony). 

Flügel  ungefleckt.  Beine  bandiert,  Rüssel  nicht  bandiert.  Tarsen  an  der  Wurzel  und  an  der  Spitze 
bandiert. 

In  dieser  Abteilung  stehen  bei  Theobald  nur  die  3  Arten:  morsitaris  Theob.,  Icucacantlms  Lw.  und 
pulchritarsis  Rond.,  die  hier  wegen  anderer  Hinterleibs-  und  Tarsenzeichnung  nicht  in  Frage  kommen. 

Thoraxrücken  von  graubrauner  Grundfarbe,  auf  der  Mitte  mit  2  hellgrauen  Längslinien,  gleich- 
mäßig goldbraun  beschuppt  ohne  Andeutung  einer  linienförmigen  Zeichnung;  vor  dem  Schildchen  sieht 
man  2  Reihen  dunkler  Borsten.  Schüdchen  wie  der  Thoraxrücken  mit  8  gelbbraunen  Borsten.  Brustseiten 
rostgelb  mit  weißen  Schuppenflecken.  —  Kopf  mit  braungelben  Schuppen  und  Haaren.  Fühler  an  der 
Wurzel  blaßgelb,  allmählich  dunkler  werdend.  Taster  braun  mit  braunen,  an  den  Einschnitten  hellen 
Schuppen.  Rüssel  mit  gelbbraunen  und  blaßgelben  Schuppen.  —  Hinterleib  schwarz  mit  gelblich 
beschuppten  Vorderrandsbinden  vom  zweiten  Ringe  an,  die  sich  auf  der  Mitte  dreieckig  fast  bis  ans 
Ende  der  Ringe  erweitern;  auf  den  letzten  2  bis  3  Ringen  sieht  man  auch  eine  schmale  Hinterrandsbinde 
von  gleicher  Farbe;  an  dem  Ende  der  Ringe  stehen  gelbbraune  Borstenhaare;  der  erste  Ring  hat 
2  Schuppenflecken  auf  der  Mitte  und  ist  lang  gelbbraun  behaart.  —  Beine:  Hüften  und  Schenkel  bis  fast 
zur  Spitze  rostgelb;  Schienen  und  Tarsen  braun,  letztere  gelb  bandiert:  an  den  Vorderbeinen  ist  die 
Tarsenzeichnung  wenig  ausgebildet;  an  den  Mittelbeinen  sieht  man  das  erste,  zweite  und  dritte  Tarsen- 
glied  mit  blaßgelber  .Spitze,  das  zweite,  dritte,  vierte  und  fünfte  Glied  mit  blaßgelber  Wurzel;  ebenso  sind 
dieHinterbeine  gezeichnet.  Krallen  einfach.  —  Flügel:  die  erste  Submarginalzelle  ist  etwas  kürzerund  enger 
als  die  zweite  Hinterzelle;  ihr  Stiel  ist  fast  ebenso  lang  wie  die  Zelle  selbst;  das  gleiche  Verhältnis  ist  bei 
der  zweiten  Hinterrandzelle.  3  mm  lang. 

33.  Trimicra  atulahisiaca  Strobl.  c^.  2  Exemplare  von  Port  Said,  .April  (.Simony). 

34.  Cliiroiioiiius  cnnntlaris  Deg.  4  9   '^'on  Port  Said,  April;  Aden,  Dezember  (.Simony). 


[141]  Dipteren  ans  Südarabieii  niiJ  Sokölra.  11 

35.  Oiihoehuliiis  sordiJeUns  Zett.  5  n"  aus  Port  Said,  April  (Simony). 
3ü.  Ortliocladins  sp.?  (f  von  Port  Said  (Simon}');  oline  Fühler. 

Cyclorrhapha. 

Aschiza. 
Syrphidae. 

37.  Paragus  sci-ratus  Fbr.,  1  o"'  aus  Sokutra,  Jänner  1899  (Simony). 

38.  Sphacrophoria  caIceoJata  Macq.  var.  oleandri  Rond.,  1  cf  aus  Aden,  Dezember  1898  (Simony). 

39.  Spliaerophofia  scittellaris  Fbr.;  2  cf,  2  9  aus  Südarabien,  'Abd  cl  Küri  und  Aden;  Jänner  und 
März  1899  (Simony). 

40.  Syrphus  corollae  Fbr.;  2  cf ,  2  $  aus  Port  Said,  April  1899  (Simony). 

41.  Eristalis  aencus  Scop.  von  Sokotra  im  Februar,  von  Aden  im  März  und  April  1899  (Simony). 

42.  Eristalis  qniuqiielineatiis  Fbr.  3  C   ^'on  Sokötra,  Februar  1899  (Simony). 

43.  Eristalis  uataknsis  Macq.,  Dipt.  exot.,  Suppl.  IV,  134,  56  (1850)  aus  Port  Natal.  —  2  O  aus  der 
Umgebung  von  Aden,  Dezember  1898  (Simony). 

Hypocera. 
Phoridae. 

44.  Phora  chlorogastra  Beck.  5  Exemplare  von  Aden,  Dezember  1898  (Simony). 

Schizophora. 

Tachinidae. 

45.  lihyncJiomyia  imrifi'mis  n.  sp.  7  cf ,  1  9  ^'on  Sokötra,  Ras  Shoab,  Jänner  und  Februar  1899 
(Simony).  —  Hat  etwas  Ähnlichkeit  mit  Rh.  iiupavida  Rossi,  ist  aber  durch  andere  Stirn,  Hinterleibs- 
zeichnung und  Beinfarbe  unterschieden,  auch  etwas  kleiner. 

Männchen.  Thorax  und  Schildchen  sind  durch  dichte  hellgraue,  etwas  ins  gelbliche  übergehende 
Bestäubung  bedeckt;  die  metallische  Färbung  schimmert  nirgends  durch;  die  Brustseiten  sind  nur  spär- 
lich weißgrau  behaart.  Kopf  etwas  breiter  als  der  Thorax,  von  gelber  Grundfarbe  mit  weißer  Bereifung. 
Die  Stirnstrieme  ist  rotgelb,  sehr  schmal,  an  der  Fühlerwurzel  ungefähr  halb  so  breit  wie  bei  Rh.  impavida; 
auch  die  Augenlinien  haben  einen  anderen  V'erlauf:  bei  impavida  bleiben  sie  unterhalb  des  Ocellenhöckers 
noch  eine  ziemliche  Strecke  genähert,  haben  auch  unterhalb  des  Ocellenhöckers  die  schmälste  Steile, 
während  sie  bei  unserer  Art  gleich  vom  Ocellenhöcker  auseinandergehen.  Die  Backen  haben  die  halbe 
Augenhöhe  zur  Breite;  auf  Backen  und  Wangen  liegt  je  ein  schwarzer  Fleck  am  Augenrande.  I'ühler 
rotgelb;  das  dritte  Glied  schmäler  und  länger  als  bei  impavida,  ungefähr  4  mal  so  lang  als  breit,  etwas 
braungrau  bereift,  3  mal  so  lang  als  das  zweite  Glied,  mit  einer  nackten,  nur  mikroskopisch  pubeszenten 
Borste  wie  bei  der  Art  ca//o/'/s  Lw.;' mitunter  ist  diese  Borste  gelb  mit  einem  schwarzen  Ring  an  der 
Wurzel  und  mit  dunkler  Spitze,  gewöhnlich  aber  dunkel  und  nur  an  der  Wurzel  gelb.  Taster  gelb,  an  der 
Spitze  etwas  verbreitert  und   bräunlich,   im   übrigen   vortretend.   Rüssel   schwarz,   mit   den   Tastern   von 

2* 


12  Th.  Becker,  [142] 

gleichei-  Länge.  Schwinger  gelb:  Schüppchen  weiß  mit  einem  Stich  ms  Gelbe.  —  Hinterleib  von  gelber 
Grundfarbe,  hellgrau  bestäubt  mit  einer  nicht  scharf  begrenzten  schwarzen  Mittellängsstrieme  und 
2  scharf  begrenzten  ebensolchen,  aber  glänzenden  Seitenstreifen,  welche  die  Stelle  der  Flecken  vertreten, 
wie  solche  bei  iinpavida  und  caUopis  zu  sehen  sind;  der  2.  und  3.  Ring  haben  seitlich  eine  Marginal- 
borste,  der  vierte  einen  solchen  Kranz  von  8  Borsten.  Hypopygium  glänzend  schwarz,  schwarz  beborstet. 
Bauch  gelb,  die  Bauchplatten  braun.  Die  Behaarung  ist  mit  Ausnahme  des  hellen  Bauchteiles  schwarz 
—  Beine  schwarz;  Schienen  und  Metatarsus  mitunter  rotbraun.  Flügel  fast  farblos,  die  erste  Hinterrand- 
zelle offen.  5  bis  572  """  lang- 

Weibchen.  Dieses  hat,  wie  auch  bei  anderen  Arten,  nicht  2,  sondern  3  glänzend  schwarze 
Gesichtsflecken;  der  dritte  liegt  in  Fühlerhöhe  und  ist  der  größte,  aber  hier  treten  nun  noch  2  kleinere 
schwarze  Flecken  an  den  Orbiten  (der  letzte  am  Scheitel)  hinzu,  so  daß  5  Flecken  gezählt  werden.  Das 
dritte  Fühlerglied  ist  ganz  rotgelb,  heller  als  beim  Männchen.  Im  Übrigen  sind  keine  Unterschiede  vor- 
handen. 

Von  der  Gattung  Rliynchonigia  Rob.-Desv.  sind  folgende  Arten  zur  Vergleichung  heranzuziehen: 
Rhyncliomyia  iinpavida  Rossi,  Fauna  etc.,  II,  1501  Mnsca  (1790).  Europa-,  Kleinasien. 

—  rnficeps  Fbr.,  Syst.,  Antl.,  299,  77  Mnsca  (1805).  Südeuropa. 

—  bicolor  Macq.,  Dipt.  exot.,  II,  3,  125  (1843).  Pondichery. 

—  macnlata  Macq.,  Dipt.  exot.,  Suppl.  I,  194,  3  (1846).  Kap. 

—  spcciosa  Lw.,  Stett.  Ent.  Z.,  V,  24,  4  IJia  (1844).  Europa,  Kleinasien. 

—  cassotis  Walk.,  Katal.  (1849).  Sierra  Leone. 

—  callopis  Lw.,  N.  Beitr.,  IV,  49,  44  Idia  (1850).  Südeuropa,  Nordafrika. 

—  audax  Rond.,  Prodr.,  IV,  71,2  (1861).  Italien. 

—  indica  Rond.,  Ann.  Mus.  Gen.,  VII,  424.  Borneo,  Philippinen. 

—  aberrans  Schin.,  Novara-Reise.  316,  72  (1868).  China. 

—  phimafa  Schin.,  1.  c,  315,  71  (1868)  Ceylon. 

—  cuprea  Bigot,  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.,  241,  1  (1874).  Spanien. 

—  paUiceps  Bigot,  Bullet.  Soc.  Zool.  Fr.  (1887),  594.  Hindostan. 

—  diversicolor  Bigot,  1.  c,  (1887).  Somali. 

—  pictifacies  Bigot,  1.  c,  (1887).    Kap. 

—  tetropsis  Bigot  (1891).  Assinia. 

—  Soyauxi  Karsch,  Entomol.  Nachr.  (1886).  Erythräa,  Kap. 

--     dasyops 'Qezz'x,  Ann.  Soc.  Ent.  Belg.,  LH,  382  (1908).  Oberkongo. 

46.  Idiopsis  prasina  B.  B.  (Loew  in  litt.). '  1  Exemplar  aus  Arabien  (siehe  die  Zweifl.  Mus. Wien,  103, 
171  [1889]). 

Pararhynchomyia. 

CalllpJiorinaruni  nov.  gen. 

Diese  neue  Gattung  ist  wie  folgt  kurz  charakterisiert: 

Fühlerborste  nackt.  Orbitalborsten  fehlen.  Wangen  mikroskopisch  behaart.  Augen  nackt:  die  Fühler 
sind  oben  durch  vollkommen  trennenden  stumpfen  Kiel  getrennt,  der  aber  sehr  bald  in  den  flachgewölbten 
Clypeus  verläuft.  Hinterleib  ohne  Makrochaeten.  Thorax  nur  mit  einer  hinteren  Dorsozentralborste.  Hinter- 


I   Br.iuer  hat  diese  .^rt,  1.  c.,  als  eine  Loewsche  Art  bezeichnet;  da  letzterei-  die  Art  aber  nicht -beschrieben,  so  ist  Bra  uer  mit 
seiner  Beschreibunir  als  .\utor  aufzufassen. 


[143]  Dipteren  ans  Siidarabieit  und  Sokötra.  13 

schienen  nicht  gewimpert.  Tarsen  der  \'orderbeine  verbreitert  (v);    erste  Hinterrandzelle  geschlossen  und 
gestielt;  hintere  Ouerader  sanft  S-förmig  gebogen. 

Über  einige  der  hier  in  Konkurrenz  tretende  Gattungen  verdanke  ich  Mitteilungen  meinem  Freunde 
Bezzi;  es  sind  folgende: 

Metallea  v.  d.  Wulp,  Tijdschr.  v.  Ent.,  XXIII,  174  (1880),  hat  eine  offene  erste  Hintcrrandzelle 
Beria  R.  Desv.,  Myod.,  418  (1830),  hat  ebenfalls  eine  offene  erste  Hinterrandzelle. 
Beccarimyia  Rond.  (1873),  zeigt  eine  oben  gefiederte  Fühlerborste  wie  bei  Idia. 
Stegosoma  Lw.,  Wien.  Ent.  Nachr.,  VII,  15  (1863),  hat  eine  offene  erste  Hinterrandzelle. 

Pararliyiiclioniyia  cribriformis  n.  sp.  O.  1  Exemplar  von  Sokötra,  Ras  Shoab,  Jänner  1899 
(Simony). 

Thorax  und  Schildchen  von  metallischschwarzer  Grundfarbe  mit  graugrüner  Bestäubung,  aber  diese 
ist  durchbrochen  durch  große,  ziemlich  gleichmä(3ig  verteilte  Punktflecken,  die  den  Haarwurzeln  ent- 
sprechen, so  daß  die  Thoraxfläche  siebartig  gezeichnet  ist.  Das  Schildchen  hat  außer  den  sechs 
Randborsten  am  Hinterrande  noch  einen  Kranz  von  feinen  weißen  Haaren;  die  kurze  Thorax- 
behaarung ist  im  übrigen  schwarz.  Brustseiten  dicht  aschgrau  bestäubt,  auf  den  Meso-  und  Sterno- 
pleuren  aber  auch  siebartig  punktiert,  mit  spärlichen  weißgrauen  Haaren.  Schwinger  hell.  Kopf  glänzend- 
schwarz bis  auf  die  mittlere  Stirnstrieme,  welche  matt  ist;  die  Orbiten,  Wangen  und  der  untere 
Teil  der  Backen  sind  grau  bestäubt  mit  den  gleichen  Punktflecken  wie  am  Thorax;  der  obere  Teil  der 
letzteren  mit  dem  vorstehenden  Teil  des  Gesichts  bleibt  breit  glänzend  schwarz;  während  der  obere  Teil 
des  Clypeus  dicht  grau  bestäubt  ist,  ist  der  kielförmige  Teil  zwischen  den  Fühlerwurzeln  wieder  glänzend 
schwarz;  die  Wangen  haben  ebenfalls  punktförmige  Flecke,  woraus  zu  schließen  ist,  daß  mikroskopische 
Haarwurzeln  vorhanden  sind,  obgleich  man  sie  mit  der  Lupe  nicht  bemerken  kann.  Die  Behaarung  der 
Stirn  ist  schwarz,  die  der  Backen  aber  weiß.  Fühler  rotbraun;  das  dritte  Glied  ganz  grau  bestäubt  und  reich- 
lich zweimal  so  lang  als  das  zweite;  Borste  braun,  an  der  Spitze  schwarz  mit  einer  weißen  Stelle  in 
der  Nähe  der  Wurzel,  ganz  nackt  und  sehr  fein;  die  Stirnstrieme  ist  an  den  Seiten  durch  je  eine  Reihe 
feiner,  nach  innen  geneigter  schwarzer  Haare  eingefaßt.  Scheitel-  und  Ocellenborsten  sehr  kurz  und 
schwach.  Rüssel  und  Taster  schwarz,  letztere  spateiförmig  verbreitert.  Hinterleib  breit  und  flach,  schwarz, 
grau  bestäubt  und  punktiert  wie  der  Thoraxrücken;  am  Bauche  ist  diese  Punktierung  allerdings  erheblich 
spärlicher;  auf  der  Oberseite  sind  die  ersten  3  Ringe  noch  mit  einem  glänzend  schwarzen  Mittelstreifen 
und  solchen  Hinderrandsbinden  geziert,  schwache  Spuren  einer  Vorderrandsbinde  sind  gleichfalls  vor- 
handen. Beine  schwarzbraun,  Schenkel  grau  bereift.  Hinterschienen  rostbraun,  Metatarsen  der  Mittel-  und 
Hinterbeine  rostgelb.  Vordertarsen  schwarz,  von  der  Spitze  des  Metatarsus  an  deutlich  verbreitert.  Schienen 
ohne  besondere  Behaarung  und  mit  sehr  schwacher  Beborstung.  Flügel  etwas  grau,  an  der  Wurzel  und 
an  der  Spitze  schwach  schmutzig  graugelb;  erste  Hinterrandzelle  deutlich  gestielt;  an  der  äußersten  Spitze 
des  Flügelrandes  macht  sich  ein  hellweißer  Saum  bemerkbar,  öy.j  nun  lang. 

48.  Rliinia  testacea  Rob.-Desv.  6  Exemplare  von  Sokötra,  Februar  1899  (Simony). 

49.  StoinatorrJiina  lunala  Fbr.  (Idia).  4  Exemplare  vom  Roten  Meere,  März  1899  (Simony). 

50.  Lncilia  sericata  Meig.  3  Exemplare  von  Aden,  Dezember  1898  (Simony)  [Villcneuve  deter- 
minavit]. 

51.  Chrysomyia  albiceps  Wied.  2cf,  7  9,  bei  Aden,  Dezember  1898;  von  Sokötra,  Ras  Shoab,  Jänner 
1899  (Simony)  [Villeneuve  determinavit]. 

52.  eil.  iitargiualis  Wied.  \c^,  159i  bei  Aden  und  auf  Sokötra  (Simony)  [Villeneuve  deter- 
minavit]. 


14  Th.  Becker,  fl44] 

53.  eil.  cyaiica  Fbr.  1    C  von  Sokotra,  Ras  Shoab,  Jänner  1890  (Simony). 

54.  PyrcUid  iiitdissima  Loew.  1  cf  et  2  O  de  Sükütra:  un  cT  d'Aden. 

II  existe  chez  ces  quatre  individus  une  coloration  quelque  peu  differente.  Le  cf  et  l'une  des  9  de 
Sokotra  sont  d'un  bleu  violace  surle  thorax  et  d'un  bleu  fonce  sur  rabdomen;  l'autre  9  de  Sokötra  a  l'ab- 
domen  presque  entierement  d'un  bleu  verdätre  qui  devient  vert  et  legerement  cuivre  sur  le  ^  d'Aden.  Le 
ventre  des  9  "'est  couvert  de  pruinosite  grise  qu'au  voisinage  de  la  bände  mediane.  Ou  connait  trop  les 
variations  de  couleur  chez  nos  Lncilia  et  Pyrcllia  pour  qu'on  seit  tente  de  voir  autre  chose  qu'une  seule 
espece  dans  ces  4  sujets  qui  n'ont  d'ailleurs  aueune  autre  difference.  (Villeneuve  determ.  et  descripsit). 

55.  TacJiinafüllax  Meig.  =^  xautluispls  Wied.  =  IViimertzi  B.  B.  1  (f,  29  von  Sokötra,  Februar 
1899  (Simony)  [Villeneuve  determinavit]. 

56.  T.  civilis  Rond.,  ncc  Mik.  1  cf  von  Sokötra,  Februar  (Simony)  [\"illeneuve  determ.]. 

57.  Cyphocera  nijicoriiis  Mac q.  lO  von  Sokötra,  Ras  Shoab,  Jänner  1899  (Simony)  [Villeneuve 
determ.]. 

58.  Nciiioi'illa  no/iibiiis  Meig.  1  '^  von  Sokötra,  Ras  Shoab,  Februar  1899  (Simony)  [Villeneuve 
determ.]. 

59.  Sciiiiia  fasciata  Meig.  1  cf  von  Sokotra,  Ras  Shoab,  Februar  1899  (Simony)  [Villeneuve 
determ.]. 

60.  Coiiof/aster  petiolata  n.  sp. 

1  9  de  Sokötra  rangee  dans  le  genre  Conogaster  Rond.  d'aprcs  une  etiquctte  de  la  main  meme 
du  Prof.  Brauer;  eile  a,  en  effet,  la  grande  vibrisse  situee  au  niveau  de  l'ouverture  buccale  et  2  petites 
soies  paralleles,  non  redressees  ä  l'extremite  du  scutellum.  Si  on  la  compare  ä  Conogaster  pruinosa  Meig., 
on  constate  une  certaine  dissemblance  de  physionomie  et  la  place  veritable  de  la  nouvelle  espece  demeure 
approximative.  La  division  ä  outrance  en  genres  multiples  est  tout  au  plus  bonne  pour  l'etude  d'une  faune 
donnee,  mais  eile  constitue  evidemment  des  cadres  trop  schematiques  et  trop  etroits  qui  ne  conviennent 
plus  aux  especes  d'une  faune  \-oisine. 

Cinerea;  vitta  frontale,  antennarum  basi  palpisque  rufescentibus;  scutello  atque  abdominis  segmentis 
2  primis  testaceis,  cinereo-pollinosis.  Alarum  cellula  prima  sat  longe  petiolata.  —  Longit.  Qmiit  5. 

Cendree.  Front  avec  2  soies  orbitaires  externes;  la  bände  mediane  rouge  un  peu  plus  large  que  les 
orbites  cendrees.  Antennes  allongees  avec  le  3*=  article  egal  ä  plus  de  4  fois  le  2'^  et  en  partie  rembruni 
ainsi  que  le  chete  qui  est  epaissi  au-delä  de  la  moitic  de  sa  longueur;  le  pourtour  de  l'epistome  et  les 
medians  ä  fond  rougeätre.  La  face  posterieure  de  la  tete  couverte  de  poils  gris  et  ne  portant  qu'une  seule 
rangee  de  cils  noirs  retro-oculaires. 

Thorax  avec  4  lignes  obscures  ä  peine  visibles  mais  egalement  espacees,  les  medianes  fort  etroites 
et  les  laterales  largement  interrompues  ä  la  suture.  De  ;=  3  :4.  St  =:  4  dont  2  plus  faibles. 

Scutellum  avec  les  2  soies  laterales  et  la  soie  subapicale  longues. 

Abdomen:  l'' segment  nu;  2  soies  marginales  medianes  au  2*^  segment,  une  rangee  complete  au 
3^  Segment,  le  4''  herisse  sur  presque  toute  son  etendue. 

Cuillerons  et  alles  blanchätres;  nervures  obscures,  päles  vers  la  base  des  alles.  3'^  nervure  avec  2  cils 
ä  son  origine;  coude  de  la  4'-'  nervure  droit  formant  une  transverse  apicale  qui  s'incurve  bientöt  poui-  aller 
directement  rejoindre  ä  angle  tres  aigu  la  3"-'  nervure  et  former  a\'ec  eile  un  petiole  commun  touchant  la 
cote  bien  avant  l'extremite  de  l'tiile.  Epine  costale  saillante. 

Pattes  noirätres  (reste  ä  savoir  si  le  (f  a  les  ongles  ou  griffes  des  pattes  antiirieures  raccourcis 
comme  dans  le  genre  Conogaster).  [Villeneuve  descripsit.] 


[145] 


Dipteren  aus  Sihlarahicu  uinl  Sol;nira. 


61.  Goiiiojjhthabnus  Simonyi  n.  gen.,  n.  sp. 

1  cf  et  2  C'  de  .Sokotra  etiquetes  par  Brauer:  -Brachychaetas  mais  ä  tort.  Le  (f,  en  effet,  ne  porte 
pas  de  soies  orbito-externes  et  montre,  au  contraire,  de  reelles  afflnites  avec  Pseudogonia  dont  il  ne 
differe  que  par  les  genes  nues,  les  soies  etant  reportees  sur  l'arete  nasale  oü  elles  s'elevent,  sous  forme 
de  vibrisses  courtes,  jusqu"aux  ^/^  de  l'epistome.  Le  chete  antennaire  est  simple,  non  coude. 

Cana;  capite  inflato,  magis  in  Q  ;  abdomine  nigro-nitido,  versus  basim  2'  segmenti  tantum  cinereo- 
pollinoso  (cf)  vel  fasciis  tribus  albis  (9);  antennarum  basi  palpisque  rubidis.  Longitude  7 mm. 

Tete  blanche,  la  bände  frontale  rouge  continuee  en  arriere  de  la  tete;  la  base  des  antennes 
seulement  chez  le  o"  et  aussi  une  partie  du  3'^  article  chez  la  9  egalement  rougeätres;  les  aretes 
nasales  jaunes  de  meme  que  les  medians  et  le  peristome  sous  leur  revetement  blanc.  Palpes  allonges, 
cylindriques  d'un  jaune  päle  ordinairement.  Le  3'-'  article  des  antennes  attemt  chez  le  cf  5  fois  environ  la 
longueur  du  2'^,  4  fois  seulement  chez  la  9  •  —  Les  2  rangees  de  soies  frontales,  les  2  soies  ocellaires  et 
les  2  soies  de  chaque  cote  du  Vertex  disposees  comme  chez  Pseudogonia;  2  soies  orbitaires  externes 
chez  la  9  ■ 

Thorax  ä  pruinosite  grise,  d'un  blanc  cendre  sur  les  cötes.  5  lignes  noires  etroites  ä  la  face  dorsale. 
De  =  3:4;  St  =  2:  1. 

Scutellum  rougeätre,  gris  ä  la  base,  n'ayant  que  2  longues  soies  marginales  de  chaque  cöte;  les 
soies  apicale's  courtes,  paralleles  et  inserees  au  devant  de  l'extremite. 

.Abdomen  d'un  noir  assez  brillant  ayant  une  bände  cendree  au  2=  segment,  laquelle  forme  une  fascie 
blanche  en  dessous,  marquee  de  rouge  sur  les  flancs.  Chez  la  9,  le  ventre  est  plus  ou  moins  comprime 

Fig.  1.  Fig.  2.  Fie.  X 


Fig.  1.   Tele  de  Goniophthahiitis  Sinioityi  (n.  gen.,  n.  sp.)  (f  Fig.  2.  Tele  de  Goniophihalntiis  Sinionvi  9- 

Fig.  3.  .Armature  genitale  de  Scircophciga  fasciciüata  n.  sp.  rf .     a.  Penis,     h.  Forceps,     c.  Pince.iu  de  soies  du  3e  segment  ventral. 

en  carene  lateralement;  le  L=''segment  est  noir,  chacun  des  autres  segments  noir  avec  une   bände  blache 
continuee  par  en  dessous  et  melee  de  rougeätre  sur  les  flancs  comme  chez  le  cf. 

L'^'segment  nu;  2  soies  marginales  medianes  au  2^  segment  et  une  rangee   complete  au  3*^  segment. 

Ailes  comme  Pseudogonia. 

Pattes  noires;  griffes  de  devant  ä  peine  plus  longues  que  le  dernier  article  tarsal. 

(Villeneuve  descripsit.) 

62.  Sarcophaga  hirlipcs  Wied.  3  cT,  11  9  von  Aden,  Dezember  1898,  Sokotra,  Ras  Shoab.  Februar 
und  Port-Said,  April  1899  (Simon j')-   (Villeneuve  determ.) 

63.  Sarcophaga  riificonüs  F. 

1  cf  et  1  9  d'Aden.  La  description  par  Wiedemann  de  cette  espece  des  Indes  Orientales 
s'applique  exactement  ä  ces  deux  individus.  On  connäit  l'extension  de  certaines  especes  le  long  des  cotes. 
(Villeneuve  determ.) 

64.  Sarcoplifuja  fasciculata  n.  sp. 

Espece  de  taille  moyenne,  vessQmhXs.ni  k S.liacmorrhoiJalisMexg.  et  ayant  comme  eile  le  ^''segment 
de  la  protuberance  anale  cendre  et  le  2*^  rouge,  le  coude  de  la  4**  nervure  de  l'aile  ä  angle  subaigu;  la 
chetotaxie  est  aussi  la  meme.    Elle  differe  par  les   tibias   posterieurs   depourvus   de   pilosite,   par  la  con- 


16  Th.  Becker,  \\AQ\ 

fonnation  des  pieces  genitales  du  cf ;  enfin  le  venire  porte  sur  les  2  premiers  segments  une  longue  pilosite 
brune  qui  est  remplacee  sur  le  3"^  segment  par  2  pinceaux  de  soies  noires  inclines  en  arriere. 

Le  forceps  est  assez  large,  se  partageant  au  '/^  apical  seulement,  en  branclies  ayant  la  forme  d'un 
bec  d'oiseau;  chacune  de  ces  branches  est  fortement  echancree  en  dessous  et  porte  au-devant  de 
l'echancrure  une  touffe  de  fins  poils  noirs.  Le  penis  est  developpe  et  termine  par  un  disque  translucide 
en  arriere  duquel  se  dresse  une  fine  apophyse  ä  deux  dents  minuscules.  Taille:  \Qmm  ^j^.  (Ville- 
neuve  descripsit). 

65.  Sarcophaga  cincta  n.  sp. 

9  Tota  cinerea;  thoracis  vittis  tribus  integris  abdominisque  incisuris  anguste  nigris.  Longit  5mm. 

Cette  petite  9  (de  Samba)  a  une  physionomie  assez  particuliere  pour  meriter  d'etre  decrite  en 
l'absence  du  (f.  Elle  est  entierement  cendree  sans  aucun  reflet  obscur,  Sur  ce  fond  uniforme  se  delachent 
nettement  3  bandes  noires  non  interrompues  ä  la  suture  et  occupant  toute  la  longueur  du  thorax,  la  bände 
mediane  moins  large  et  se  continuant  jusque  sur  le  scutellum. 

!'='■,  2^  et  3«^  Segments  abdominaux  etroitement  bordes  de  noir  et  porteurs  d'une  ligne  noire  dorsale 
tres  fine,  a  peine  visible.  Quant  au  dernier  segment,  11  est  largement  noir  äl'extremite;  l'ouverture  genitale 
est  d'un  rouge  obscur. 

Thorax:  J<;  =  2:3.  S/=  1:1:L 

Scutellum:  les  2  soies  apicales  (subapicales?)  developpees,  un  peu  moins  que  la  soie  voisine,  h 
droite  et  ä  gauche,  forment  avec  cette  derniere,  4  soies  dirigees  en  arriere  ä  peu  pres  parallülement. 

Abdomen:  l<*''et  2'=  segments  nus;  3^  segment  avec  2  soies  marginales  medianes  et  3  autres  de 
chaque  cote,  toutes  longues  et  dressees;  le  4^  segment  avec  une  rangee  apicale  complete  de  soies  comme 
les  precedentes  et  assez  espacees.  Venire  obscur. 

Ailes  avec  une  longue  epine  costale;  la  3"=  nervure  avec  5  —  6  cils  ;i  l'origine;  Ure  nervure  nue; 
coude  de  la  4*^  nervure  droit;  nervure  transverse  posterieure  droite. 

Pattes  noirätres. 

La  tete  etant  conformee  comme  chez  Sarc.  lineata  Fall.,  il  n'est  pas  impossible  que  cette  espece 
prenne  place  un  jour  dans  le  s.  genre  Gesneriades.  Les  antennes  allongees  touchent  presque  la  grande 
vibrisse.  (Villeneuve  descripsit.) 

66.  Sarcophaga  trlfolia  n.  sp.  Patrie:  Ras  Shoab,  Sokotra;  1  cf  et  1   9- 

Espece  de  10»«»/,  d'un  gris  un  peu  ardoise  marquete  de  noir  brillant,  ayant  la  tete  blanche  avec  de 
longues  antennes  noires  atteignant  presque  la  grande  vibrisse  (3^  article  =:  2  fois  Y^  'e  second).  Front 
assez  etroit  mesurant  ^^  de  diametre  oculaire  chez  le  cf,  ^4  environ  chez  la  9  •  Palpes  fonccs,  un  peu 
renforces  vers  l'extremite. 

Thorax  avec  2  soies  dorso-centrales  postsuturales  developpees,  les  autres  ä  peine  distinctes. 

Scutellum  avec  2  soies  apicales  tenues  et  croisees  qui,  comme  c'est  la  regle,  manquent  chez  la  9- 

Abdomen  ayant  le  l'=''et  le  2^^  segments  nus,  le  3"=  avec  2  soies  medianes,  le  A'^  avec  une  rangee 
complete. 

Protuberance  anale  ayant  ses  2  segments  rouges,  le  premier  court  ä  fine  bordure  noire  sans  rangee 
de  soies  fines,  le  second  court  aussi  et  globuleux.  Le  forceps  a  des  branches  etroites,  assez  longues;  le 
penis,  raccourci  et  developpe,  est  termine  par  3  lamelies  comme  des  folioles:  l'une  apicale,  les  2  autres 
laterales,  repliees  en  haut  et  se  dressant  en  arriere  de  la  premiere. 

Chez  la  9  >  '^  dernier  segment  abdominal  a  une  large  bordure  d'un  rouge  vernisse,  et  le  segment 
genital  de  meme  couleur  est  comprime  en  carene  ä  sa  partie  superieure:  il  en  resulte  chez  cette  9  unique 
une  Sorte  de  petite  crete  qui  parait  etre  produite  par  l'accolement  des  le\Tes  d'une  fissure  lineaire. 


[147]  Dipteren  ans  Südarabien  und  Sokotra.  17 

Les  alles  ont  la  1 '-■'''■'  nervure  nue,  le  coude  de  la  4"^  nervure  droit,  l'eplne  costale  de  moyenne  longueur. 
Les  pattes  sont  nolres  ä  bandes  d'un  rouge  obscur  sur  les  femurs.  Chez  le  cf ,  les  tibias  posterieurs 
portent  une  villosite  peu  serree.  (Villeneuve  descripsiti. 

67.  Sarcoj)/iagfi  pedestrL^i  n.  sp. 

A  Sare.  exnberanti  Fand,  differt  tibiis  mediis  in  cf  etiam  longe  et  dense  vülosis.  Longit.  17  mm. 

Cette  espece  appartient  par  la  confonnation  de  l'armature  genitale  du  q"  au  groupe  de  S.  tnherosa 
Fand,  et  vS.  e.xnberans  Fand.;  la  protuberance  anale  a  l'aspect  et  la  coloration  qu'elle  revet  chez 
S.  exnberans. 

La  tete,  vue  de  profil,  a  le  front  plus  court  que  Tepistome;  11  en  resulte  que  les  antennes  sont  inserees 
haut.  Le  3'^  article  tres  allonge  a  presque  5  fois  la  longueur  du  2*^.  —  C'est  le  contraire  chez  S.  exnberans 

Fig.  4.  Fig.  5. 


Fig.  4.  Penis  et  forceps  Je  Sarcnphaffn  trifoUa  n.  sp.  --J .    a.  l'enis.     b.  Forceps. 
Fig.  5.  Schema  de  l'abdomen  chez  Wohlfiihrlia  eiythrocera  n.  sp.  (-f. 

dont  lepistome  est  court  et  qui  a  le  3^  article  des  antennes  egal  ä  2  fois  '^l^  le  2*^. 

S.  pedestris  a  la  tete  blanche:  le  front  a  -/-  de  diametre  oculaire  comme  largeur  (■^/^  d'oeil  chez  S.  exnbe- 
rans). 

Les  pattes  sont  tres  allongees;  les  femurs  sont  plus  particulierement  robustes  et  longs:  les  femurs 
posterieurs,  par  exemple,  quoique  fortement  arques,  atteignent  la  protuberance  anale.  Les  tibias  inter- 
mediaires  sont  en  dedans  herisses  d'une  longue  villosite  tres  epaisse. 

L'aile  est  pareille  ä  celle  de  S.  exnberans  et  la  chetotaxie  generale  est  !a  meme  dans  les  deux 
especes.  Fatrie:  Ras  Fartak;  un  seul  cf.  (Villeneuve  descripsit). 

68.  Sarcophaga  hoetnorrhoidalis  Meig. 

1  9  appartenant  tres  probablement  ä  cette  espece  car  eile  a  le  segment  genital  rouge  et  echancre 
en  dessus  (Ras  Fartäk).  (Villeneuve  determinavitj. 

69.  Wohlfahrfia  unba  Wiedm. 

Six  exemplaires  de  Makalla.  (Villeneuve  determinasitj. 

70.  WoJilfahi'tia  erythrocera  n.  sp. 

Cinereo-grisea;  antennis,  palpis  anoque  rufis.  Longitudo  12 — 14  mm. 

Cendree,  le  thorax  et  le  ventre  plutut  gris. 

Appartient  a  la  categorie  des  Wohlfahrtia  dont  le  front  est  plus  etroit,  avec  la  bände  frontale  noirätre 
bien  dessinee  tandis  quelle  s'evanouit  chez  les  O  au  large  front  argente,  comme  c'est  le  cas  pour  l'espece 
suivante. 

Front  ayant,  au  vertex,  ^/-  de  diametre  oculaire  chez  le  cf,  un  diametre  oculaire  chez  la  9- 

Bande  frontale  noirätre  sur  toute  sa  longueur  chez  la  9»  effacee  au  voisinage  de  la  plaque  ocellaire 
dont  le  pourtour  est  blanchätre  chez  le  (f. 

Tete  blanche  avec  les  antennes  de  longueur  ordinaire  (3e  article  :=  3  fois  ^/^  out  4  fois  le  2«);  celles-ci 
sont  ou  entierement  rouges  ou  avec  le  3e  article  rembruni  au  bord  anterieur  et  ä  la  face  externe.  Falpes 
roux.  ^ 

Thorax  avec  de  =:  2  (courtes  et  faibles):2(plus  longues  et  robustes);  s/  =  1  :  1,  en  notant  la  presence 
constante  d'une  petite  soie  grele  sous  la  grande  soie  anterieure. 

Becker.  3 


18  Th.   Becker,  (US] 

Abdomen  chez  le  0''  :  1*"'  segment  ayantle  borci  anterieur  etroitement  noir  d'oü  se  detachent  3  taches 
allant  rejoindre  le  bord  posterieur,  la  mediane  en  forme  de  j_,  les  laterales  en  forme  de  trapeze  et  obliques. 
2"-'  segment:  tache  mediane  en  triangle  regulier,  les  laterales  ä  peu  pres  rondes.  3*  segment;  tache  mediane 
■k  peu  pres  carree  et  continuee  en  avant  par  une  etroite  ligne  noire,  les  laterales  rondes.  4*  segment 
avec  3  taches  rondes,  les  laterales  un  peu  allongees  et  noires,  la  mediane  ä  fond  rouge. 

Abdomen  chez  la  C:  !<='■  segment  &  tache  losangique,  les  laterales  obliques  effacees  en  avant. 

2"  segment:  tache  mediane  d'abord  carree  ou  triangulaire  puis  se  continuant  en  avant  en  s'effilant 
progressivement  a  la  maniere  d"un  point  d'exciamation,  taches  laterales  en  petits  carres;  3"^  segment: 
3  taches  carrees,  la  mediane  un  peu  plus  grande;  4'=  segment:  3  taches  rondes,  la  mediane  ä  fond 
rougeätre  comme  chez  le  cf . 

Protuberance  anale  toute  entiere  chez  le  cT,  segmentsgenitaux  chez  la  P  d'un  rouge  päle.  Le  forceps 
du  cf  est  rembruni  et  se  termine  par  2  branches  courtes,  ecartees  et  ä  peine  arquees.  Le  penis  a  la  forme 
de  2  lames  rougeätres  disposees  en  gouttiere  (les  appendices  annexes  a  ces  lames,  s'ils  existent,  ne  sont 
pas  visibles  sur  l'unique  cf  dont  je  dispose). 

1  cT  de  Ras  Shoab,  Sokötra,  et  3  9  de  'Abd  el  Küri  (ViUeneuve  descripsit). 

71.  Wohlfahrtia  trina  Wiedm.  var. 

3  9  '■  deux  de  Ras  P'artäk,  la  troisieme  de  Makälla. 

Elles  ont  le  front  large  et  argente;  les  points  marques  sur  l'abdumen  ont  le  meme  aspect  que  chez 
TL.  trina  Wiedm.,  mais  ils  sont  plus  petits  et  quelques-uns  ont  leur  contour  indecis  comme  s'ils  etaient 
en  voie  d'effacement:  le  ventre  prend  un  reflet  obscur  excepte  chex  la  O  de  Makälla  ou  il  est  tout  entier 
d'un  cendre  tres  pur.  Bien  quejen'aie  pas  eule  cf  sours  les  yeux,  je  crois  etre  dans  le  vrai  en  considerant 
ces  3  O  comme  des  variations  de  W.  trina  dont  je  possede  plusieurs  exemplaires  du  Sinai'  (ViUeneuve 
determinavit). 

Cyclorrhapha  schizophora. 
Anthomyidae. 

72.  Morcilia  siiuplex  Lvv.  (j^.  1  Exemplar  von  Sokutra,  Februar  (Simony). 

73.  Mnsca  doiiiestica  L.  O-  9  Exemplare  von  Sokötra,  F'ebruar:  von  Aden,  Dezember  (Simony). 

74.  Mnsca  augustifrous  Thoms.  7cf ,  22  9  '^'on  Aden,  Dezember  (Simony). 

75.  Stonioxys  caicitrans  L.;  IcT,  3  9  von  Port  Said,  April  (Simony). 

76.  Lyperosia  titillaiis  Bezzi.  cf  9 ■  13  Exemplare  von  Sokotra,  Februar  (Simony).  Siehe  Bezzi, 
Mosche  ematofaghe.  Estratto  dai  Rendiconti  del  R.  Ist.  Lomb.  di  sc.  e  lett.,  Serie  II,  vol.  XL  (1907), 
p.  24,  20. 

77.  Lyperosia  riifiixilpi.s  n.  sp.  c"-  1  Exemplar  von  Ras  Fartäk,  März  (Simony). 

Von  Arten  sind  bekannt:  L.  irritaiis  L.,  Europa;  L.  uiinnta  Bezzi,  Somalia;  L.  potaus  Bezzi, 
Erythräa;  L.  titillans  Bezzi,  Arabien;  L  Schillingsi  Grünb.,  Deutsch-Ostafrika;  Lyperosia  sp.  indet. 
Austen  (1903),  von  Sokötra;  L.  pnuctigera  Auste  n,  Ann.  Magaz.  Nat.  Hist.,  serie  VIII,  vol.  III  (1909).  Nach 
Bezzi's  Bestimmungstabelle  wird  man  auf  die  Av\.  L.  potaus  ^qzz\  geführt;  nach  der  ausführlichen 
Beschreibung:  Ditteri  Eritrei  II,  lOö  (1908),  kann  unsere  Art  jedoch  nicht  die  Bezzische  Art  sein  wegen 
abweichender  Fühlergestalt,  Größe,  Fühlerborste  und  Hinterleibszeichnung.  Auch  L.  punctigera  Austen 
ist  eine  andere  Art;  sie  ist  nur  3' 25  nun  lang,  hat  braune  Taster  und  ist  auf  Rücken  und  Hinterleib  etwas 
anders  gefärbt. 

Thorax  und  Schildchen  mattgrau,  auf  dem  Rücken  gestreift  und  gefleckt,  und  zwar  sieht  man 
2  schmale  schwarzbraune  Mittelstreifen,  die  bald  hinter  der  Quernaht  abbrechen,  und  2  breite  in  je 
2  Flecken  aufgelöste  Seitenstreifen;  der  Zwischenraum  zwischen    den    beiden   Mittelstreifen  ist  dann  noch 


[149]  Dipteren  eins  Siidurabien  uiul  Snkötra.  19 

einmal  durch  einen  am  Halse  zart  beginnenden,  allmählich  bis  zum  Schildchen  sich  verbreiternden  dunklen 
Streifen  geteilt.  Behaarung  und  Beborstung  schwarz.  Brustseiten  fein  schwarz  behaart;  in  der  vorderen 
oberen  Ecke  der  Mesopleuren  sieht  man  ein  deutliches  Haar  oder  feine  Borste,  ein  Merkmal,  das  auch 
noch  anderen  Arten  außer  der  amerikanischen  Art  alcis  Snow  eigentümlieh  zu  sein  scheint.  Augen  hoch, 
ungefähr  doppelt  so  hoch  als  lang;  Stirn  sehr  schmal,  gleich  1/7  der  Kopfbreite;  Orbiten,  Wangen  und 
Backen  seidenartig  weißschimmernd;  die  schwarze  Stirnstrieme  nicht  ganz  doppelt  so  breit  als  eine  Seite 
der  Orbiten.  Fühler  groß,  rostrot;  das  dritte  Glied  braungrau  bestäubt,  reichlich  doppelt  so  lang  als  das 
zweite  und  ungefähr  P/.^mal  so  lang  als  breit  mit  dunkler  Borste,,  auf  deren  Oberseite  man  12  Strahlen 
zählt.  Rüssel  verhältnismäßig  kurz,  glänzend  schwarz;  Taster  fast  ebenso  lang,  hell  rotgelb,  an  der 
Spitzenhälfte  deutlich  etwas  verbreitert,  an  der  Spitze  mit  einigen  kurzen  schwarzen  Börstchen.  Hinter- 
leib aschgrau  bestäubt  mit  2  größeren  braunen  Flecken  an  den  Seiten  des  zweiten  und  2  kleineren  des 
dritten  Ringes;  der  vierte  ist  unregelmäßig  gefleckt,  die  Flecken  liegen  in  der  Nähe  der  Hinterränder.  Beine 
von  rostroter  Grundfarbe;  Schenkel  bis  auf  die  Spitze  braungrau  bestäubt;  Schienenspitzen  und  Tarsen 
bräunlich.  Flügel  farblos;  die  vierte  Längsader  im  ganzen  gebogen  und  der  dritten  sehr  stark  genähert: 
der  am  Rande  offene  Zwischenraum  ist  nicht  größer  als  die  halbe  kleine  Ouerader;  hintere  Ouerader  sehr 
schräge,  etwas  S-förmig.  7\/.,  nini  lang. 

78.  Muscina  stabnlornm  Fall.  9-  1  Exemplar  von  Port  Said,  April  (Simony). 

79.  Mydaea  Incorinn  ¥ &\\.  O? 

Ein  in  Sokötra  im  Februar  gefangenes  Weibchen  hat  so  große  Ähnlichkeit  mit  unserer  gemeinen 
M.  Iiicontm,  daß  ich  es  ohne  Kenntnis  des  Männchens  nicht  für  eine  andere  Art  halten  möchte.  Die  ein- 
zigen Unterschiede  sind  die,  daß  der  Hinterleib  auf  dem  zweiten  und  dritten  Ringe  ein  Paar  ziemlich 
großer,  runder,  verhältnismäßig  scharf  begrenzter  schwarzer  Flecken  trägt,  daß  die  Vorderschienen  auf  der 
Mitte  mit  2  Borsten  versehen  sind  und  die  Hinterschienen  endlich  auf  der  inneren,  dem  Körper  abge- 
wandten Seite  nur  2  Borsten  tragen,  während  M.  Ittconim  hier  gewöhnlich  .3  bis  4  zeigt,  (determinavit 
Stein.) 

80.  Mydaea  coniformis  Siein,  .Mitt.  Zool.  Mus.  Berlin,  11,  101,134(1903).  1  ö"  undÖO  aus  Aden, 
Dezember  1898  (determinavit  Stein). 

81.  Mydaea  pallidicornis  Stein  n.  sp.  cT  9  • 

Augen,  von  der  .Seite  gesehen,  hoch  und  schmal,  vorne  vollständig  abgerundet;  .Stirn  über  den  Fühlern 
etwa  ^l^maX  so  breit  als  das  dritte  F'ühlerglied  lang  ist,  nach  dem  Scheitel  zu  ein  wenig  verschmälert,  m.it 
breiter,  hinten  nur  wenig  ausgeschnittener  schwarzer  Mittelstrieme  und  schmalen  weißen,  grau  bestäubten 
Orbiten.  Fühler  in  der  Mitte  der  Augenhöhe  eingelenkt,  den  unteren  Augenrand  nicht  erreichend,  hellgelb 
mit  lang  gefiederter  gelber  Borste;  Taster  gelb;  Vibrissenecke  höher  als  der  untere  Augenrand,  kaum  vor- 
ragend, Vibrissenleisten  über  der  stärksten  Mundborste  vollständig  nackt. 

Thorax  schräg,  von  hinten  gesehen  hell  ockergelb  bestäubt,  ganz  vorn  mit  2  schmalen  grauen  Mittel- 
linien, die  aber  höchstens  die  Ouernaht  erreichen;  eine  breite  Strieme  von  den  Schulterbeulen  bis  zur 
Flügelwurzel  gelblich  durchscheinend,  die  Brustseiten  darunter  grünlich,  hie  und  da  gelblich:  de  4,  nach 
vorn  allmählich  etwas  kürzer  werdend,  t?  nur  ein  Paar  vor  dem  Schildchen,  pra  kurz,  5/  1,  2;  Grund- 
behaarung des  Thorax  aus  zahlreichen  km-zen,  fast  anliegenden  Börstchen  bestehend.  Schildchen  gelb- 
lich durchscheinend,  ganz  schräg,  von  hinten  gesehen  mit  schwacher  ockergelblicher  Bestäubung  bedeckt. 
Hinterleib  länglich,  schwach  gewölbt,  etwas  glänzend  mit  äußerst  kurzen  anliegenden  Börstchen  besetzt, 
so  daß  er  fast  nackt  erscheint,  Hinterrand  des  dritten  und  vierten  Ringes  mit  stärkeren,  halb  anliegenden 
Borsten.  Senkrecht  von  oben  betrachtet,  sind  die  3  ersten  Ringe  hellgelb  durchscheinend,  während  eine 
ganz  feine  Mittellinie  und  der  vierte  Ring  etwas  verdunkelt  und  stumpf  sind.  Beine  gelb,  Tarsen  nach  der 
Spitze  zu  schwach  verdunkelt,  Pulvillen  und  Klauen  etwas  verlängert;  Vorderschienen  borstenlos.  Mittel- 
schienen   hinten    mit    2,   Hinterschienen   außen  und    innen    abgewandt    mit    je    1    Borste    auf  der   Mitte 

3* 


20  Th.  Becker,  [150] 

Flügel  gelblich,  sämtliche  Adern  etwas  intensix'cr  gelblich  gesäumt,  xiei'te  Längsader  wie  bei  Mttsciua 
stabuJiUis  zur  dritten  aufbiegend,  hintere  Querader  schief  und  geschwungen,  Schüppchen  und  Schwinger 
gelblich.  —  Die  Stirn  des  Weibchens  ist  breit  ohne  Kreuzborsten,  die  Brustseiten  fast  ganz  gelblich;  der 
Hinterleib  schmutzig  lehmgelb,  an  der  Basis  gelblich,  aber  kaum  durchscheinend:  alles  übrige  wie  beim 
Männchen;  dieses  ist  Q-bmm  lang,  das  Weibchen  etwas  kleiner.  IcT  und  1  O  aus  Sokötra,  Februar  1899 
(Simony)  [descripsit  vSteinJ. 

82.  Ophyru  antlirax  Meig.  c?9) ''  Exemplare  von  .Sokutra,  Februar  1899  (Simony). 

83.  Liuniopliorü  notabilis  Stein,  (f  -  .  11  E.xemplare  \-on  Port-.Said.  ."Xpril  1899  (Simony). 

84.  Linuiophora  Ostcn-Satkcui  Jännicke.  1  Exemplar  von  Sokotra.  Februar  (Simony). 

8ri.  Linuiophora  toiiitrui  Wied.  var.  varicgata  Stein,  Mitt.  Zool.  Mus.,  Berlin,  II,  104,  148  (1903). 
2cr  und  4  0  aus  Port  Said,  April  1899  (Simony)  [determ.  Stein]. 

86.  Limnopliora  uiultipiinctiitn  Stein  n.  sp.,  Mitt.  Zool.  Mus.,  Berlin.  11.  107,  l,i4  (1903) 
[Simonyj,  20  aus  Sokötra,  Februar  1899.' 

87.  Liniunplwra  rnfimana  Strobl.  Verh.  Zool.  bot.  Ges.,  Wien,  XLIII,  272,  cf  (1893).  2  ö'  'T-Is  Port. 
Said,  April  1899,  und  1  9  aus  Aden,  Dezember  1898  (Simony)  [determ.  Stein]. 

88.  Atherigoua  varia  Meig.  4  cf  aus  Port  Said.  April  1899  (Simony)  fdeterm.  Stein]. 

89.  Äther igona  imniaculatn  Stein,  n.  sp. 

Stirnmittelstrieme  schmutzigrot,  über  den  Fühlern  etwas  breiter  als  der  Raum,  den  beide  Fühler  an 
der  Basis  zusammen  einnehmen,  nach  dem  Scheitel  zu  sich  verschmälernd  und  hier  dunkler  gefärbt. 
Fühler  schwarzbraun,  so  lang  wie  das  Untergesicht,  zweites  Glied  rötlich,  Borste  an  der  Basis  kaum  ver- 
dickt, Wurzelglied  nicht  verlängert;  Taster  schwarzbraun,  bisweilen  gelblich  durchscheinend.  Thorax  und 
Schildchen  hellgrau,  ersterer  mit  3  verhältnismäßig  deutlichen  hellbraunen  Längsstriemen,  von  denen  die 
seitlichen  ganz  schmal  sind,  die  mittlere  etwas  breiter.  Beborstung  die  gewöhnliche.  Hinterleib  einfarbig 
hellgelb,  erster  Ring  schwach  durchscheinend,  ohne  Spur  paariger  Hecke,  der  zweite  Ring  zuweilen  mit 
der  ganz  schwachen  Spur  einer  etwas  gesättigten  gelben  Mittelstrieme.  Beine  gelb:  Vorderbeine  mit  Aus- 
nahme der  Hüften  und  Kniee  schwarzbraun.  Alles  übrige  wie  bei  den  anderen  Atherigonaarten.  4  0  aus 
Sokotra,  Februar  1899  (Simonyj  [determ.  Stein]. 

90.  Afherigoua  sp.?  3  Exemplare  aus  Aden,  Dezember  (.Simony). 

91.  LLspa  ochracea  n.  sp.  9-  Ein  Weibchen  von  der  Insel  Sokotra,  Februar  1899  (Simony). 

Thorax  und  Schildchen  mit  dichter  bräunlich  okkerfarbiger  Bereifung  ohne  deutliche  .Streifung:  von 
Dorsozentralborsten  sind  nur  die  beiden  hintersten  ausgebildet.  Brustseiten  etwas  heller  graugelb.  Stirn- 
strieme mattschwarz  mit  einem  schmalen,  spitz  dreieckig  verlaufenden,  etwas  glänzenden  Scheitel- 
dreieck; die  Orbiten  sind  auf  der  oberen  Hälfte  schwarz  wie  die  Stirn,  auf  der  unteren  Hälfte  ockergelb, 
fast  goldgelb  bereift,  welche  Farbe  in  das  gleichgefärbte  Untergesicht  übergeht.  Von  Frontorbitalborsten 
sieht  man  auf  der  oberen  Hälfte  eine  starke,  nach  oben  gerichtete  und  auf  der  unteren  Hälfte  2  solche 
nach   innen   geneigte.    Fühler  schwarz,   das  dritte  Glied  schmal,  ungefähr  dreimal  so  lang  als  breit  mit 


1  r.)ie  von  mir  in  den  Mitt.  Zool.  Mus.,  Berlin,  IV,  101,  239  (1908i  beschriebene  L.  pn-llm-ida  ist  trotz  der  anscheinenden  Ver- 
schiedenheit nichts  weiter  als  das  Männchen  von  miillipimclatu,  so  daß  dieser  Name  die  Priorität  hat.  Brauer  hat  die  .\rt  mit  dem 
Gattungsnamen  Aiiar/ysla  bezettelt  nnd  erwähnt  in  den  Zweiflüglern  des  kaiserl.  Museums  zu  Wien,  VII.  622  (1894),  daß  diese 
Gattung  zu  PyrcUia  gehöre,  das  ist  falsch;  die  Avl  ist  meiner  Überzeugung  nach  eine  echte  Liiiinoplioriin-  (descripsit  Stein). 


[151]  Dipteren  ans  Sndarahicn  nnJ  Sokötra.  21 

schwarzer,  deutlich  gefiederter  Borste.  Taster  mit  linienförmigem  Stiel  und  kreisförmigem  schwarzbraunen 
Blatt.  Backen  ockergelb,  Hinterkopf  graugelb.  Hinterleib  ganz  matt  ockergelb  bestäubt;  Flecken  treten 
nicht  hervor;  die  ersten  Ringe  sind  an  den  Seiten  bei  geringer  Bereifung  dunkler;  am  zweiten  und  dritten 
Ringe  tritt  auch  an  der  Seite  ein  kreideweißer  Fleck  auf,  jedoch  ohne  deutliche  Begrenzung;  am  Hinter- 
rande des  letzten  Ringes  stehen  einige  wenige  Marginalborsten.  Beine  schwarz;  Schenkel  und  Hüften  mit 
weißgrauer  Bereifung;  Mittel-  und  Hinterschienen  rot;  die  Hinterschenk'el  tragen  auf  der  Mitte  ihrer  Unter- 
seite eine  Einzelborste;  Mittelschienen  mit  nur  einer  mittleren  Borste;  Vorderschiene  nach  der  Spitze  hin 
etwas  verdickt,  auch  der  Metatarsus  ist  deutlich  dicker  als  die  übrigen  Tarsenglieder.  Flügel  gelbbräun- 
lich gefärbt.  5'/.,;«;;;  lang. 

.'\  n  m  crUunf{.  In  der  Färbung  hat  diese  .^it  die  meiste  Venvandtschalt  mit  L.  j;'i;ymi;['<r,  ist  aber  duicli  ihre  Beborstung  und 
Tasterlarbe  deuthch  unterschieden;  von  /,.  cochleayiii  Beck,  zu  unterscheiden  durch  andere  Tasterfarbe  und  Hintcrleibszeiclinung. 

92.  Lispa  Kowarzi  Beck.,  1  V  von  Port-Said,  April  (Simony). 

93.  Lispa  liiicata  Macq.,  2(J,  3  0  von  Sokötra,  Februar  1899  (Simony). 

94.  Lispa  nana  Macq.,  1  O  von  Port  Said,  April  1899  (Simony). 

8ö.  Lispa  pectinipcs  Beck.,  1  -   von  Aden,  Dezember  1889  (Simony). 

96.  Lispa  unba  Wied.,  Iq    von  Sokotra,  Februar  (Simony). 

97.  Lispa  arniipes  Beck.,  2  0  von  der  Makallaebene  bei  Aden,  April  1899  (Simony). 

98.  Lipsa  Sitnouj/ii  n.  sp.,  1    ■J',  7C  von  der  Insel  Sokotra,  Jänner  1899. 

Ihrer  ganzen  P'ärbung  nach  hält  man  diese  Art  zuerst  für  L.  Icncoccpliala  Lw.,  aber  beim  c^  ist  die 
für  leucocephala  charakteristische  Verkürzung  der  Hintertarsen  nicht  vorhanden,  auch  zeigt  der  vierte 
Hinterleibring  sowohl  Diskal-  wie  Marginalmakrochäten  und  die  Längsadern  der  F"lügel  verlaufen  eher 
etwas  konvergierend  als  divergierend.  Bei  dem  Weibchen  ist  neben  der  Beborstung  des  \-ierten  Ringes 
auch  der  dritte,  abweichend  \'on  leucocephala.  gefleckt.  \'on  L.  candicatis  Kow.  trennt  sie  andere  Taster- 
farbe, Thoraxbeborstung  und  Hinterleibsfleckung. 

Männchen.  Thoraxrücken,  Schildchen  und  Brustseiten  gleichmäßig  bläulichgrau  bestäubt;  von  den 
Dorsozentralborsten  ist  nur  die  letzte  deutlich,  es  stehen  aber  vor  derselben  noch  3  schwache  hinter  der 
Quernaht  und  ebenfalls  3  schwache  vor  der  Ouernaht;  eine  Längsstreifimg  des  Thoraxrückens  ist  nur 
sehr  undeutlich  angegeben:  .Schüppchen  weißgelb  mit  gelben  Saum.  Stirn  weißgrau,  Untergesicht  silber- 
grau bestäubt;  die  Stirn  ist  nur  schmal,  sie  nimmt  ungefähr  den  vierten  Teil  der  Kopfbreite  ein  und  geht 
nach  dem  Scheitel  zu  allmählig  in  schwarze  Färbung  über;  von  P'rontorbitalborsten  sieht  man  eine  obere 
und  4  bis  5  untere.  Fühler  klein,  schmal,  schwarz,  die  beiden  ersten  Glieder  weiß  bereift.  Borste  kurz,  fast 
nackt;  auf  der  Oberseite  stehen  einige  kurze  Härchen.  Taster  löffeiförmig,  bleichgelb,  auf  der  Oberseite 
weiß.  Mundborste  schwach.  Backen  silberweiß;  Hinterkopf  blaugrau.  Hinterleib  von  der  Farbe  des  Thorax- 
rückens, jedoch  bei  von  hinten  einfallendem  Licht  etwas  weißlicher  ohne  irgendeine  dunklere  Zeichnung; 
der  vierte  Ring  vorne  und  hinten  mit  je  einem  Kranz  schwarzer  Borsten;  das  Hypopygium  ist  an  der 
Basis  rot.  Beine  schwarz,  grau  bestäubt.  Schienen  an  der  Wurzel  rot  bis  rotbraun;  die  .Schenkel  haben 
auf  ihrer  Unterseite  keine  hervortretende  Einzelbeborstung;  Mittelschienen  mit  nur  einer  mittleren  Borste 
auf  der  Unterseite;  die  Tarsen  haben  ihre  gewöhnliche  Länge,  die  vor  der  Schienenlänge  nur  wenig 
zurücksteht;  die  Hintertarsen  sind  stark,  fast  borstlich  behaart,  die  übrigen  Tarsen  etwas  schwächer.  Flügel 
farblos   mit  weißlicher  Wurzel  und  braunen  Adern.  Dritte  und  vierte  Längsadern  parallel. 

Weibchen.  Sie  weichen  vom  q^  zunächst  darin  ab,  daß  die  Thorax-  und  Kopffarbe  mehr  gelblich- 
grau ist  und  daß  die  Taster  einen  gelbbräunlichen  Ton  annehmen;  der  Hinterleib  aber  hat  dieselbe   weiß- 


22  Th.  Becker.  [152] 

graue  P'äibung;  der  dritte  Ring  ist  auf  seiner  Oberseite  mit  2  braunen  Längsstrichen  geziert,  die  mitiintei' 
noch,   wenn   auch   schwächer,   auf  dem  zweiten  Ring  zu  selien  sind;   sie   beginnen   am  Hinterrande  des 
Ringes,  erreichen  aber  den  Vorderrand  nicht. 
Länge  des  Körpers  ö'/.j  bis  7  nun. 

99.  Cnricea  prominens  Stein  n.  sp.  cfO. 

Stirn  an  der  P'ühlerbasis  deutlich  vorragend,  eine  verhältnismäßig  scharfe  Ecke  bildend:  Wangen 
von  der  Seite  gar  nicht  sichtbar,  so  daß  das  Untergesicht  recht  auffallend  zurückweicht;  Backen  schmal, 
Hinterkopf  unten  gepolstert.  Stirnmittelstrieme  über  den  Fühlern  schmäler,  nach  dem  Scheitel  zu  ver- 
breitert, während  die  Orbiten  dementsprechend  vorne  breiter  und  hinten  schmäler  sind,  beide  dicht  weiß- 
grau bestäubt,  so  daß  sie  sich  kaum  \'on  einander  abheben.  Die  l'^rontorbitalborsten  stehen  nicht  unmittel- 
bar auf  der  Grenze  zwischen  Mittelstrieme  und  Orbiten,  sondern  noch  auf  den  letzteren  ;  es  sind  3  kräftige 
und  lange,  zwischen  denen  noch  2  kurze  haarförmige  stehen.  Fühler  weit  über  die  Augenmitte  eingelenkt, 
lang,  schwarz,  zweites  Glied  grau  bestäubt,  Borste  an  der  Basis  schwach  verdickt,  sehr  lang  gefiedert,  an 
der  Spitze  ziemlich  nackt;  Taster  fast  zylindrisch,  weißgelb.  Thorax  und  Schildchen  einfarbig  hellasch- 
grau; de  vor  der  Naht  2,  die  vordere  etwas  kleiner,  a  zweireihig  in  Gestalt  kurzer  feiner  Börstchen.  Stel- 
lung der  st  wie  bei  den  echten  Coenosien.  Hinterleib  länglich,  ziemlich  schmal;  letzter  Ring  auf  der  Mitte 
mit  einer  unvollständigen,  am  Hinterrande  mit  einer  vollständigen  Reihe  von  Borsten.  Von  oben  gesehen 
ist  er  dunkel  aschgrau,  \'on  hinten  betrachtet  dicht  weißgrau  bestäubt  mit  schw'arzer,  nach  der  Spitze  hin 
etwas  schmäler  werdenden  Mittelstrieme,  die  bisweilen  am  Hinterrand  der  Ringe  ^unterbrochen  ist,  imd  je 
einem  schwarzen  Fleckenpaar  auf  den  letzten  3  Ringen,  die  länglich  rund  sind,  genau  auf  der  Mitte 
zwischen  Mittelstrieme  und  den  Seiten  des  Hinterleibes  liegen  und  sich  um  so  schärfer  abheben,  je  mehr 
von  hinten  man  den  Hinterleib  betrachtet.  Auf  der  Unterseite  bemerke  ich  neben  den  Bauchlamellen 
kleine,  glänzend  schwarze  Plättchen,  \'on  denen  ich  aber  nicht  genau  sagen  kann,  wozu  sie  eigentlich 
gehören.  Beine  rotgelb;  Hüften  und  Schenkel  mit  Ausnahme  der  äußersten  Spitze  schwarz,  grau  bestäubt; 
PuKillen  und  Klauen  sehr  kurz;  Vorderschienen  borstenlos.  Mittelschienen  hinten  mit  einer  kleinen 
Borste,  Hinterschienen  außen  abgewandt  mit  2  Borsten,  einer  größeren  auf  der  Mitte  und  einer  kleineren 
zwischen  Mitte  und  Basis,  innen  abgewandt  mit  einer  kleinen  Borste;  Hinterschenkel  unterseits  abgewandt 
mit  2  bis  3  längeren  Borsten,  zugekehrt  mit  meist  einer  längeren  Borste  auf  der  Mitte.  Flügel  fast  glasartig 
mit  kleinem  feinen  Randdorn;  dritte  und  vierte  Längsader  kaum  etwas  divergierend;  hintere  Ouerader 
steil  und  gerade,  ihr  Abstand  von  der  Flügelspitze  I72  bis  1-/3  mal  so  lang  als  der  von  der  kleinen  Quer- 
ader; Analaderden  Flügelrand  nicht  erreichend;  Schüppchen  weiß,  Schwinger  gelb. Das  Weibchen  gleicht 

vollständig  auch  in  der  Form  des  Hinterleibes  dem  Männchen;  die  Rückenstrieme  ist  breiter,  die  Flecke 
größer  und  beide  sind  an  ihren  Rändern  etwas  verwaschen,  so  daß  sie  sich  nicht  so  scharf  abheben. 

Die  Länge  beträgt  etwa  3-ö  ;«»«.  2  o^  und  4  O  aus  Sokutra,  Februar  1899  (Simony)  [descripsit 
S  t  e  i  n]. 

100.  Uiortoplühi  eiiicrella  Fall.  1  C  und  1  o"  aus  Port  .Said,  .April  1899  (Simonj')  [determinavit 
S  t  e  i  n|. 

101.  Coenosia  atteuiiata  Stein,  cf  O.  14  E.xemplare  \'on  Sokötra,  Februar  1899  (Simony). 

Oestrinae. 

102. CepJmlomyia  maenlata  W'ied.  1  5  ^'O"  Sokötra,  Ras  Shoab,  Jänner  1899  (Simony). 
103.   Oestriis  ovis  L.  1  Puppe  von  .Sokutra,  Ras  Shoab,  Jänner  (Simony). 


[153]  Dipteren  tiiis  Sndarabien  tiiul  Snköfrii.  23 

Aealyptera. 

Phycodromidae. 

104.  Coelopj  frigida  Fbr.    1  Weibchen  von  Makdlla.  April  1899  (Simony). 

105.  Coelopa  aeqnatorialis  Bezzi    (1S92;.  Somali.   2  cf ,  2  C    aus  Sokotra,  Februar  (Simony). 
Es  kommen  hier  außer  unseren  paläarktischen  Arten  in  Betracht:  C.  aeqnatorialis  Bezzi  von  Somali, 

C.  Jt/sj'/^oc/tz  Bezzi,  Schul ze's  Forschungsreise  1908,  p.  191,  31  und  C.  orientalis  Macq.,  Dipt.  exot. 
II,  3,  266  (1843)  aus  Java.  —  Letztere  Art  weicht  von  unseren  Exemplaren  ab  durch  mattschwarzen 
Thorax  und  glänzend  schwarzen  Hinterleib.  C.  dasypoda  Bezzi  weicht  ab  durch  braun  gestreiften  Thorax- 
rücken. Von  der  C.  aeqnatorialis  hat  Bezzi  mir  seine  Diagnose  mitgeteilt,  welche  folgendermaßen 
lautet: 

»Nigro-cinerascens,  nigropilosa;  oris  lateribus,  antennarum  basi,  humeris,  pleuris  antice  et  postice 
pedibusque  rutls:  abdomine  bnmnescente  testaceo;  halteribus  flavis,  arista  nuda.  7imm.« 

Diese  Diagnose  paßt  vollkommen  auf  unsere  4  Exemplare,  cf  Thorax  und  Schildchen  matt  braun- 
grau bis  schwarzgrau  mit  kurzen  steifen  Haaren.  Schildchen  mit  4  Endborsten,  sonst  fast  nackt.  Brust- 
seiten vorne  und  hinten  glänzend  rostrot,  auf  der  Mitte,  auf  Meso-  und  Sternopleuren  glänzend  pech- 
schwarz, nackt,  nur  auf  den  Sternopleuren  etwas  behaart.  Kopf  mattschwarz:  Stirn  etwas  grau  bestäubt 
mit  der  gewöhnlichen  Behaarung  und  Beborstung  auf  Stirn,  Orbiten  und  Backen.  Fühler  rostrot,  drittes 
Glied  etwas  dunkler  braungrau,  Borste  braun,  nackt.  Schwinger  gelb.  Hinterleib  braun,  kaum  etwas 
glänzend  mit  breiten  rostgelben  Hinterrandsbinden,  die  mitunter  zusammenfließen,  und  mit  längerer 
schwarzer  Behaarung.  Beine  rostgelb  bis  rostrot  ohne  fleckenartige  \'erdunkelung,  das  letzte  Tarsen- 
glied  der  \'orderbeine  stark  verbreitert.  Behaarung  fein,  dicht,  schwarz  an  allen  Beinteilen,  am  stärksten 
an  den  Mittel-  und  Hinterschienen,  wenn  auch  weniger  dicht,  und  namentlich  auch  an  den  Schenkeln, 
weit  schwächer  als  bei  Coelopa  pilipcs  Hai  id.  Flügel  etwas  gelbbräunlich  mit  der  gewöhnlichen  Aderung; 
dritte  und  vierte  Längsadern  deutlich  etwas  konvergierend.  4  bis  5  nun  lang.  C  nur  durch  kürzere  Be- 
haarung der  Beine  unterschieden. 

Borboridae. 

106.  Liniosina  oelandica  Stenh.    1  Exemplar  von  Aden  im  Dezember  (Simony). 

107.  Liniosina  brachyslonia  Stenh.    1  Exemplar  von  Aden.  Dezember  (Simonyj. 

Agromyzinae. 

108.  Leptonietopa  rnßfrons  Beck.  3  Exemplare  von  Aden,  Dezember  (Simony). 

109.  Desinoniefopa  tarsalis  Lw.  3  Exemplare  von  Aden  (Simony). 

Das  Vorkommen  dieser  amerikanischen  Art  in  Ägypten  hatte  ich  schon  früher  beobachtet;  sie  soll 
auch  in  Java,  Kamerun,  Singapore  vorkommen,  also  kosmopolitisch  sein:  vgl.  Hendel,  Wien.  Ent. 
Z.  (1907),  242. 

WO.  Hypaspistomyia  Coqnilleti  Hendel,  Wien,  Ent.  Z.  XXVI,  241,  16,  (1907).  1  9  von  Aden, 
Dezember  (Simony). 

111.  Horaismoptera  vnlpina  Hendel  ö'  9  •  Wien,  Ent.  Z.  XXVI,  240  (1907).  1  Pärchen  von  Sokötra, 
Jänner  (Simony). 


24  Th.  Becker,  \]M] 

Ephydridae. 

112.  Ephydra  maeellaria  Egg.  9  Exemplare  von  Port  Said  und  'Abd  e!  Küri,  J.  Samba  und 
Makälla,  Jänner  (Simony). 

113.  PavaUntna  ardhica  n.  sp.  5  Exemplare  aus  Südarabien  (Simon j')- 
Von  Paralimiia -Avien  sind  uns  folgende  bekannt: 

Paralimna  confluens  Lw.,  Bidrag  til  känned.  om  Afrik.  Dipt.,  Kaffernland. 

»  limbata  Lw.,  1.  c,  Kaffernland. 

»  alboHotata  Lw.,  1.  c,  Kaffernland. 

»  appendiculata  Lw.,  Dipt.  of  N.  Amerika  (1862),  Nordamerika. 

»  decipieus  Lw.,  Zeitschr.  f.  d.  ges.  Naturw.,  p.  195  (1878),  Texas. 

»  javana  v.  d.  W'ulp.,  Tijdschr.  voor  Ent.,  XXXIV  (1891),  Java. 

»  sinensis  Sc  hin.,  Novarareise  [Notiphila]  (1868),  Hongkong. 

»  secimda  Seh  in.,  1.  c,  p.,  241  (1868),  Südamerika. 

»  mo/o5SM5  Seh  in.,  1.  c,  p.  242  (1868),  Südamerika. 

»  pida  Kertesz,  Termeszetrajzi  Füzetek  (1901),  Neuguinea. 

Mit  den  hier  genannten  .Arten  ist  keine  Übereinstimmung,  o"  9  Thorax  und  Schildchen  braungrau, 
ganz  matt,  mit  vielen  braunen  Punktflecken  und  je  vier  Dorsozentralborsten,  an  deren  Wurzeln  größere 
braune  Flecken  stehen;  Schildchen  matt,  schwarz  behaart  mit  vier  Randborsten;  Brustseiten  mehr  grau; 
Mesopleuren  kurz  behaart  mit  zwei  Randborsten,  Sternopleuren  mit  einer  Borste.  Kopf:  Untergesicht 
aschgrau,  nach  oben  hin  mit  der  Stirn  gelbgrau  bis  braun,  das  Ocellendreieck  und  die  Orbitalleisten,  auf 
denen  die  Borsten  stehen,  heller.  Fühler  und  Borste  normal,  schwarz;  drittes  Fühlerglied  graubraun 
bestäubt.  Mundrand  deutlich  vortretend,  hell  aschgrau.  Taster  schwarz.  Schwinger  gelb.  Hinterleib  grau 
mit  breiten  braunen  Vorderrandbinden.  Beine  schwarz,  grau  bestäubt.  Kniee  und  Tarsen  rostgelb.  Flügel 
etwas  graugelblich  mit  gelbbraunen  Adern;  an  der  Spitze  der  zweiten,  dritten  und  vierten  Längsader 
macht  sich  eine  fleckenartige  Bräunung  bemerkbar,  fast  wie  eine  Querbinde,  ist  aber  nur  bei  ausgereiften 
Exemplaren  sichtbar.  ,5  bis  'i^j^  mm  lang. 

114.  JEjjhygt'obki  tiervimaculata  n.  sp.  Zwei  Exemplare  von  .Aden,  Dezember  (Simony). 

Die  hintere  Ouerader  ist  deutlich  gebräunt  und  die  Beine  sind  gelb.  Bei  der  Vergleichung  kommen 
nur  die  beiden  Arten  leucostoma  Meig.  und  fratella  Beck,  in  Betracht;  von  allen  beiden  ist  sie  außer  der 
verschiedenen  Färbung  der  Fühler  und  des  Gesichtes  durch  die  Fleckung  der  dritten  Längsaderspitze 
unterschieden. 

Thorax  erzfarbig,  aber  durch  bräunlichen  Reif  nur  schwach  glänzend,  während  leucostoma  Meig. 
sowohl  wie  fratella  Beck,  einen  ganz  glänzenden,  unbestäubten  Thoraxrücken  haben.  Schwinger  weiß. 
Stirndreieck  glänzend  schwarz,  etwas  blauschimmernd;  Stirn  und  Gesicht  schwarz,  letzteres  kaum  etwas 
weiß  bereift  mit  einer  langen  Mundborste  und  einer  solchen  auf  den  Backen.  Fühler  schwarz,  drittes  Glied 
rotbraun,  Borste  mit  sieben  Kammstrahlen.  Hinterleib  glänzend  schwarz,  jedoch  die  ersten  Ringe  braun 
bestäubt.  Beine  gelb,  jedoch  dunkler  als  bei  beiden  genannten  Arten;  letztes  Tarsenglied  schwarz. 
Flügel  etwas  schmutzig  braungelb  gefärbt  mit  deutlich  gefleckter  hinterer  Querader  und  mit  einem 
kleinen  Fleck  an  der  Spitze  der  dritten  Längsader,  l'/o  """  lang. 

115.  Gyntuopa  albipennis  Lw.,  5  Exemplare  von  Sokotra,  Ras  Shoab  (Simony). 

116.  Hecamede  albicans  Meig.,  10  Exemplare  von  Sokotra,  Ras  Shoab  (Simony). 

117.  Ochthera  pilimana  Beck.,  2cr,  11  9  von  Sokotra  und  Port  Said,  Februar  und  Apnl  (Simony). 

1 18.  Ochthera  insularis  n.  sp.,  \(f,  16  C   von  der  Insel  Sukötra,  Februar  (Simony). 


[1551  Dipteren  ans  SiidarübiLii  und  Soknlra.  2o 

Diese  Art  hat  schwarze  Taster  wie  unsere  gemeine  O.  inantis,  während  alle  anderen  bisher  bekannten 
Arten  unserer  P'auna  gelbe  Taster  haben  wie  O.  mantispa  Lw.,  angnslitarsis  und  piliniaua  Beck.  Mit  den 
afrikanischen  Arten  praedatoria,  chalybescens  Lw.  und  der  ostasiatischen  iiiiiotata  Walk,  ist  keine  Über- 
einstimmung, auch  nicht,  wiewohl  zu  erwarten,  mit  den  amerikanischen. 

Thorax  und  Schildchen  matt  bronzefarbig,  stark  punktiert  und  genarbt  mit  zwei  durch  feine 
Bestäubung  etwas  heller  erscheinenden  mittleren  Längslinien.  Schildchen  mit  vier  Borsten;  Brustseiten 
gelbgrau  bis  hellgrau.  Schulterbeulen  weiß  bereift;  auffallend  weiße  fleckenartige  Bestäubung  sieht  man, 
wenn  man  das  Tier  bei  von  hinten  einfallendem  Lichte  betrachtet,  in  der  \'ertiefung  der  Mittelquernaht  des 
Thoraxrückens  und  am  hinteren  Thoraxende  an  beiden  Seiten  des  Schildchens;  die  dreieckige  F"läche  der 
Notopleuren  ist  auffallend  glänzend  goldgrün.     - 

cf  Am  Kopf  ist  das  Scheiteldreieck  oder  Trapez  glänzend  schwarz;  die  beiden  schmalen  Seiten- 
ränder der  Stirn  sind  braun  bestäubt.  Das  Gesicht  hat  eine  goldgrüne  Grimdfarbe,  die  unter  den  Fühlern 
hauptsächlich  auf  dem  Gesichtshöcker  hervortritt,  während  der  untere  Teil  des  Gesichtes  dicht  weißgrau 
bestäubt  ist.  Die  Oberlippe  (chpens  Lw.)  steht  dreieckig  vor,  sie  ist  von  dunkler  Farbe,  aber  auf  der  Ober- 
fläche weißgrau  bereift.  Taster  deutlich,  groß  und  schwarz,  fein  behaart.  Schwinger  gelb.  Hinterleib 
metallisch  schwarz,  ziemlich  matt  mit  deutlichen,  weißgrauen  Seitenflecken  am  zweiten,  dritten  und 
vierten  Ringe;  am  letzten  erweitern  sich  die  Flecken  zu  einer  Hinterrandbinde,  die  aber  auf  der  Mitte  des 
Ringes  unterbrochen  ist.  Das  Hypopygium  markiert  sich  äußerlich  durch  zwei  kreisrunde,  in  einer  Ebene 
liegende  schwarzbraune  Lamellen.  Beine  metallisch  schwarz  mit  weißer  Bereifung  und  rostgelben 
Vordertarsen.  Die  Vorderschiene  ist  so  lang  wie  der  Metatarsus  und  der  Schienendorn;  der  Metatarsus 
ist  an  der  Spitze  etwas  keulförmig  verdickt  und  schwarz  gefleckt  mit  mäßig  langen,  schwarzen  Haaren 
an  der  abgerundeten  Spitze;  die  übrigen  Tarsenglieder  sind  rostgelb  mit  verdunkelter  Spitze.  Die  Mittel- 
schenkel sind  auf  ihrer  Unterseite  und  auf  der  Wurzelhälfte  lang  borstig  behaart.  Hinterbeine  kahl,  ohne 
hervortretende  Behaarung;  Hintermetatarsus  deutlich  etwas  verdickt.  Flügel  am  Vorderrand  etwas  grau- 
braun getrübt;  hintere  Ouerader  sehr  schräg  gestellt,  so  daß  sie  mit  dem  letzten  Abschnitt  der  vierten 
Längsader  fast  eine  gerade  Linie  bildet. 

$  Das  Weibchen  ist  dem  Männchen  gleich,  nur  ist  der  Metatarsus  der  Vorderbeine  nicht  verdickt 
und  nicht  so  behaart;  auch  der  Metatarsus  der  Hinterbeine  ist  kaum  etwas  geschwollen. 


Chloropidae. 

119.  Metapostifjina  sabiilona  n.  sp.,  3  Exemplare  von  Port  Said  (Simony). 

Von  dieser  Gattung  sind  bereits  drei  Arten  bekannt,  die  sich  alle  im  Habitus  der  von  Loevv  zuerst 
bekannt  gemachten  M.  tcnniseta  zeigen. ' 

Thorax  mattgelb  von  Grundfarbe  mit  drei  mattsandgrauen  Längsstreifen,  von  denen  der  mittelste 
geteilt  ist  und  in  seinem  weiteren  Verlauf  das  Schildchen  bis  auf  dessen  Seitenränder  ganz  verdunkelt. 
Thoraxrücken  deutlich  weiß  behaart;  Brustseiten  mit  den  grauschwarzen  Flecken  wie  bei  allen  übrigen 
Arten.  Der  Kopf  ist  ganz  gelb;  die  Stirn  von  doppelter  Augenbreite  mit  dem  blaßgelben  Scheiteldreieck  und 
dem  kreisrunden  mattschwarzen  Fleck  vor  dem  Occellenhöcker,  auch  die  Wurzelecken  des  Dreiecl<s  sind 
geschwärzt;  Fühler  gelb;  das  dritte  Fühlerglied  ist  länger  als  bei  tcnuiscta  und  zu  zwei  Drittel  bis  drei 
Viertel  von  der  Spitze  aus  schwarz  mit  feiner  weißer,  an  der  Wurzel  gelber  Borste.  Taster  gelb.  Hinterleib 
mit  zwei  breiten  braunen  Seitenstreifen,  die  auf  der  Mitte  und  an  den  Seitenrändern  nur  wenig  von  der 
ursprünglich  gelben  Grundfarbe  übrig  lassen.  Beine  von  gelber  Grundfarbe,  aber  zum  größten  Teil 
verdunkelt:  Schenkel  und  Hinterschienen  auf  der  Mitte  breit  schwarzgrau;  Vorderschienen  an  der  Spitze 


1  Ich  würde  diese  Exemplare  für  eine  dunkle  Farbenvarietät  von  teiiuiseia  Lw.   halten,   wenn  nicht  die  Fühler  deutlich  langer 
wären. 

Becker.  4 


26  TU.  Becker.  [l^ß] 

verdunkelt;  Vordertarsen  ganz,  die  übrigen  an  den  Endgliedern  schwarz.  Flügel  farblos  mit  blaf.ibi  äunlichcn 
Adern.  2\/^  bis  '2\!.^  min  lang. 

Trypetidae. 

120.  Urcllia  aiigiir  Frfid.,  1  E.xemplar  \'on  .Aden,  Dezembei-  (Simnnyj. 

121.  UreUia  cosiiiia  Schin.  var.,  Novarareise,  269,  117  (1868)  /TcphrilisJ.  ,">  Exemplare  von  .Aden, 
Dezember,  und  Sokötra,  F'ebruar  (Simonyj. 

\'on  allen  uns  bekannten  Urellien  paßt  der  Flügelzeichnung  nach  die  von  Schiner  bei  Gelegenheit 
der  Novarareise  auf  Madeira  gefundene  Art  cosmia  ganz  genau;  was  abweichend  ist,  ist  die  Färbung. 
Schiner  spricht  von  einer  lederbraunen  Thoraxfärbung  und  von  einer  schwarzen  Legeröhre;  bei  unserem 
Exemplar  ist  die  Thoraxfärbung  aschgrau  und  die  Legeröhre  ist  nicht  ganz  schwarz,  sondern  an  den 
Seiten  rostgelb  bis  rostbraun.  Bei  den  weit  auseinanderliegenden  Fundstellen  ist  es  aber  sehr  wohl 
möglich,  daß  verschiedene  Lebensbedingungen  eine  geringe  Abänderung  der  Körperfarbe  hervorgerufen 
haben.  Angesichts  der  völligen  Gleichheit  der  Flügelzeichnung  kann  ich  eine  andere  Art  hierin  nicht 
erblicken,  vielmehr  lediglich  eine  Farbenvarietät.  2^/.,  bis  3  iniii  lang. 

122.  Acidia  AtiJia  Walk.,  List  of  Dipl.  W,  1021  (1849)  aus  China. 

Syn.:  melaletica  Walk.,  Proceed.  Linn.  .Soc,  VII,  238  (1864),  aus  NordCeram.  2  Exemplare  aus 
Sokotra  und  'Abd  el  Küri,  Jänner  und  Februar  (Sim.ony). 

Die  hier  in  Frage  kommenden  .Arten  sind  folgende: 

Acidia  tephrouota  Bezzi,  Ditteri  Eritrei  II,  154,  214  (190S),  Eryträa. 
»       nigricosta  Bezzi,  1.  c,  156,  215  (1908),  Eryträa. 

cyclopica  Bezzi,  1.  c,  152,  213  (1908),  Eryträa. 
»       qnadriucisa  Wied.,  Zweifl.  II,  508,  50  (1830),  Ostindien. 
»       soror  Seil  in.,  Novarareise,  264,  100  (1868),  Java. 

Unter  diesen  paßt  die  Walkersche  Beschreibung  von  A.  Atilia  so  gut,  daß  ich  keinen  Anstand 
nehme,  unsere  Art  mit  gutem  Gewissen  als  damit  identisch  zu  erklären;  die  Art  hätte  demnach  eine  große 
Verbreitung.  Walker  hat  sie  zweimal  beschrieben;  die  erste  Beschreibung  als  Atilia  ist  gut,  die  spätere 
als  nielaleiica  nicht  gut,  da  sie  über  die  Flügelzeichnung  nicht  sicher  orientiert.  Ich  hätte  der  Walker- 
schen  Beschreibung  nur  weniges  hinzuzusetzen: 

Thorax  und  .Schildchen  glänzend  schwarz  mit  zerstreut  stehenden  weißen  Haaren  und  längeren 
schwarzen  Borsten.  Kopf  von  rotgelber  Grundfarbe,  aber  grau  bereift.  Hinterleib  glänzend  schwarz  und 
schwarz  behaart.  Legeröhre  kaum  länger  als  der  letzte  Hinterleibsring  und  ebenfalls  schwarz.  Beine  rotgelb 
mit  schwarzen  Schenkeln,  aber  auch  die  Hinterschienen  sind  zu  zwei  Drittel  von  der  Wurzel  an  schwarz. 
Flügel  von  weißer  undurchsichtiger  Grundfarbe  mit  braunschwarzen,  geschwungenen  Binden;  die  Wurzel 
des  P'lügels  ist  breit  weiß;  am  Vorderrand  liegt  ein,  am  Hinterrande  liegen  vier  weiße  Einschnitte:  dritte 
Längsader  ist  beborstet.  3  min  lang. 

123.  Acitira  angnstata  Lw.'  var.,  o^  9  ■  Bidrag  til  känned.  om  Afrik.  Diptera  1861  aus  der  Kaffrerei. 
2  Exemplare  von  Sokotra,  Ras  Shoab,  Jänner  und  Februar  1899  (.Simony). 

Zu  vergleichen  waren  noch:  Acinra  binaria  Lw.  (1861),  temaria  Lw.  (1861)  und  Oborinia 
Walk.  (1849)  aus  der  Kaffrerei  und  vom  Kongo.  Die  Flügelzeichnung  ist  mit  A.  angnstata  Lw.  durchaus 
übereinstimmend,  nur  die  Beinfärbung  ist  eine  weit  hellere  als  bei  der  Stammform.  Da  wir  in  dieser 
Familie  aber  nicht  selten  bei  einer  und  derselben  Art  schwankende  Beinfärbung  beobachten  können,  so 
kann  ich  keine  neue  Art  in  unseren  Exemplaren  erblicken.  Hervorheben  will  ich  jedoch  noch,  daß  diese 
sonst  ganz  im  Charakter  der  Acinra  gebildete  Trypetine  vier  Schildborsten  hat,  während  unsere  palä- 


[1Ö7]  Dipteren  ans  Siidarabieii  und  Sol:i'>li\i.  27 

arktischen  Arten   deren   nur  zwei   besitzen.   Loew  spricht  in  seiner  kurzen  Beschreibung  der  drei  afrilai- 
nischen  Arten  nicht  über  dieses  Merkmal. 

Thorax  und  Schlidchen  metallisch  erzgrün,  der  Rücken  deutlich  grau  bereift,  schwach  glänzend; 
das  .Schildchen  bleibt  unbestäubt;  die  kurze  Thoraxbehaarung  ist  weiß,  die  Borsten  sind  ebenfalls  hell- 
braun. Kopf  ganz  gelb,  durch  weißgraue  Bestäubung  etwas  matt.  Hinterleib  glänzend  schwarz,  schwarz 
behaart.  Legeröhre  ebenso  gefärbt,  fast  nackt,  so  lang  wie  der  halbe  Hinterleib  oder  wie  die  drei  letzten 
Ringe  zusammen.  .Schwinger  dunkelbraun.  Beine  nebst  Hüften  ganz  rotgelb.  Flügel  schwarzbraun  mit 
einer  horizontalen  weißen  Strieme  an  der  Wurzel  unter  der  Randader,  welche  dick  und  braun  gefärbt  ist; 
ferner  zwei  dreieckige  weiße  Flecken  am  Vordcri'and  imd  drei  schmale,  etwas  gebogene  Einschnitte  am 
Hintei'rand;  die  sechste  Längsader  bildet  am  Hinterrand  die  Grenze  der  braunen  Färbung;  unterhalb  der- 
selben ist  der  Fliigelrand  nebst  Lappen  weiß,  sy.,  mm  lang. 

124.  Düius  brcvisfylns  Bezzi,  Ditteri  Eritrei  II,  14U  (1908).  1  Exemplar  von  Aden,  Dezember  1898 
(Simony). 

Die  Übereinstimmung  mit  der  Bestimmungstabelle  und  Beschreibung  von  Bezzi  ist  vollkommen 


Ortalidae. 

125.  SIenoplerina  unimaculala  Kivtcsz,  Termeszetrajzi  Füzetek,  XXII,  185,29(1899)  aus  Neu- 
Guinea.  5  Exemplare  aus  Aden,  Dezember.  (^  O   (Simony). 

Diese  fünf  Tiei'e  gleichen  durchaus  der  Beschreibung;  das  einzige,  was  abweicht,  ist  ein  kleiner 
Farbenunterschied;  hier  sind  nicht  nur  die  Schulterbeulen,  sondern  auch  der  ganze  Thorax  und  Hinterleib 
nicht  metallisch  grün,  sondern  blau.  6  bis  7  mm  lang. 

126.  Chrysomyza  demandata  Fbr.  2  Exemplare  von  Aden,  Dezember  (Simony). 


Drosophilidae. 

127.  Dmsophilü  species?'    1  Exemplar  von  Aden,  Dezember  (.Simony). 

Ganz  glänzend  gelb,  kiu'z  schwarz  behaart.  Hinterleib  obenauf  etwas  gebräunt.  Kopf  und  Beine 
ganz  gelb.  Flügel  wasserklar;  Oueradern  voneinander  so  weit  entfernt,  als  der  letzte  Abschnitt  der  fünften 
Längsader  lang  ist. 


1  Ohne  monographische  Darstellung  der  artenreichen  Gatti:ng  läßt  sich  eine  der  charakteristischen  Merkmale  entbehrende  Art 
nicht  bestimmen. 


28 


Th.   Becker. 


1581 


Verzeichnis  der  auf  der  Reise  nach  Südarabien  und  der  Insel  Sokötra  erbeuteten 

Dipteren. 


Gattung 


Exoprosopa  piiiicliffituis  Ricardo       

—  insularis  Ricardo 

—  monacha  Klug 

—  fernigiiH'ii  Klug 

Antltrax fiiscipcniiis  Ricardo       

—  tiiphas  Hermann 

Hcniipcnlhcs  circnmdtitus  Macq 

Hemipenthes  argentifrons  n.  sp 

—  alatus  n.  sp 

Peti'orossia  hespenis  Rossi       

Bomhvliiis  argcntatiis  Fbr 

Systoechus  vulpinus  n.  sp 

Mtilio  fencstmtiis  L\v 

Geron  gihhosiis  M  e  i  g 

Pangoiiia  cajf'rir  Macq .    . 

Tiilhniiis  iirnbicus  Macq 

Apoclea  autumnalis  n.  sp 

—  arabica  n.  sp 

Proiiurcli:i.s  Sokolrac  Ricardo       

Cerdistus  unicus   n.  sp 

Stichopogon  aeque-tinctus  n.  sp 

Tiicliytnxlius  Sirliimrius  Beck 

Thinophilus  promotus  n.  sp 

—  ochripalpis  n.  sp 

—  argyropalpis  n.  sp 

Tltinophihis  inäigt'iuis  Beck 

Hydnphui-ux  hrcvivenlyis  Beck 

Trigonoccra  rivosa  Beck 

SIegomyia  fasciata  Fbr 

Culex  pusilUis  Macq 

—  aninilus  Theob 

Culex  arabicus  n.  sp 

Tfimicra  cindalnsinca  Sir oh\ 

Cliintiiuiiiiis  iiniiiilan's  Degecr 

Oiihocliidius  sonliäelliis  Zeli 

Oiihoclndius  sp.'? 

Cyclorrhapha, 

Paragus  serratus  Fbr 

Sphacrophoi'ia  calccolata  Macq 

—  sciitellaris  Fbr 


Sokötra 

Arabien,  Aden 

Südarabien 

Sokötra 

Aden 

Sokötra 


Aden 
Port  Said 

Aden 
Si.idarabien 

Sokötra 

Südarabien 

Insel  'Abd  el  Küri 

Aden 

Sokötra 

Aden 

Sokötra 

Aden 

Port  Said 

Aden 
Port  Said 

Sokötra 

Suez 

Sokötra 

Port  Said 


Sokötra 
Aden 


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9 

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9 

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9 

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10 

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10 

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10 

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10 

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11 

141] 

11 

141] 

11  [141] 
11  (1411 
11      11411 


I5ii| 


DipUrcii  üits  SinhiVLibifii  und  Sok6li\i. 


129 


Syrpliiis  conillac  Fbr 

Erisialis  iicneus  Scop 

—  qninqiidincatus  Fbr 

—  naialensis  Macq 

Phiira  cIilorof;\islrLi  1)  e  c  k 

Rhynchomyia  varifrons  Beck.  n.  sp 

liiiopsis  piitsinti  B.  B 

Pararhynchomyia  cribrii'ormij  Beck.  ii.  ^eii.  ii.  L^p 

Rhiniii  teslacea  Kob.-De.sv 

Slomatorrhina  luiuiUi  Vhr 

Liicilia  scricala  Meig 

Chiysoinyici  irlhici-ps  Me\^ 

—  inari;'inalis  Wied 

—  cyanca  Fbr 

Pyrellia  uudissinia  L  w 

TiU-hiihi  fiilliix  Meig 

—  civilis  R  o  n  d 

Cyphocera  nißconiis  Ma.Ci.i 

Xciiiorilla  niildhilis  }Ae\g 

Sdulia  fasciata  Meig 

Conogaster  petiolata  Villen,  n.  sp 

Goniophthalmus  Siraonyi  Vill  eii.  n.  gen.;  n.  sp. 
SarcapJuigd  hiiiipcs  W\t-i 

—  nificornis  Fbr 

Sarcophaga  fasciculata  Villen,  n.  sp 

—  cincta  Villen,  n.  sp 

—  trifolia  Villen,  n.  sp 

—  pedestris  Villen,  n.  sp 

SarcoplingLi  Imeuiorrhoidalis  Meij; 

Wohlfalnlia  mihi  Wied 

Wohlfahnia  erythrocera  \'il  1  en.  n.  sp 

Wohlfiiliiiia  liiiui  W  \ed.  xiu 

Morellia  simple. \-  Lw 

Musen  ihiiiicsiica  L 

—  angusiifroiis  Thoms 

Slomoxys  cnlcitnins  L 

Lyperosia  lilillans  Bezzi 

Lyperosia  rufipalpis  n.  sp 

Muscina  sliibiiliinnn  Fall 

Mydaea  hicuniiii  Kall.  9  ' 

—  coHifoniiis  Stein 

Mydaea  pallidicornis  Stein  n.  sp 

Opliyia  iiullmix  Mei'^ 

Liiniiophorii  nuiahilis  .Stein 

—  Os/trH-i'rfcAc'H;  Jan  nicke 

—  /lOnV;»/ Wie  d.  var 


Port  Said 

11      [ 

141] 

Aden 

11      1 

141] 

Sokötra 

11     1 

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Aden 

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145] 

Südarabien 

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146] 

Sokötra 

16 

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Südarabien 

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17 

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Sokötra 

17 

147] 

Südarabien 

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[148] 

Sokötra 

IS 

[148[ 

» 

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[14S| 

Aden 

IS 

[148] 

Port  Said 

IS 

[148] 

Sokötra 

IS 

[US] 

Südarabien 

IS 

[148] 

Port  Said 

19 

[149] 

Sokötra 

19 

[149] 

Aden 

19 

[149] 

Sokötra 

19 

[149] 

Sokötra 

20 

[150] 

Port  Said 

20 

[150] 

Sokötra 

20 

[150] 

Port  Said 

20 

[150] 

30 


T!i.  Becker,  Dipteren  iiiis  SuJarabieu  uud  Sokütra. 


KJC] 


Limnophora  multipunctata  Stein  n.  sp 
Liinnophora  rufimana  ?'i\-oh\.     .    .    . 

Atheri^ona  Viiria  Meig.      ....... 

Atherigona  Immaculata  Stein  n.  sp. 

Alhcrigoiia  sp.  ? 

Lispa  ochracea  n.  sp.    ...         ... 

Lispa  Kowdrzi  iiäck 

—  lineata  .M.icq 

—  nana  Macq 

—  pectinipcs  Qec\i 

—  »iiha  Wie  d 

—  armipcs  Beck 

Lispa  Simonyi  n.  sp 

Caricea  prominens  Stein  n.  sp.  .    .     . 

Chortophiia  cinevilla  ¥ s.\\ 

Coenosia  aitcnuata  Stein       

Ccphalomyia  macitlala  Wied 

Ocstrus  Ovis  L 

Coelopa  frigida  F  b  r 

—  aequatorialis  B  e  z  z  i 

Liinosina  odaiidica  S\er\h 

—  brachyslonm  Stenh 

Leplometopa  nififnms  Beck 

Desmometopa  tarsalis  Lw 

Hypaspistomyia  Coijtiilhti  Hendel 
Horaismopteva  vtdpitta  Hendel       .    . 

Ephydra  maceUaria  Egg 

Paralimna  arabica  n.  sp 

Ephygrobia  nervimaculata  n.  sp.    .    . 

Gymnopa  albipennis  Lw 

Hecamede  albicans  Meig 

Ochtitera  piliinana  Beck 

Ochthera  insularis  n.  sp 

Metopostigma  sabulona  n.  sp.     .     .    . 
Urellia  atigur  Fvdd 

—  cosmia  Schin.  var 

Acidia  Aiilia  Walk 

Aciura  angtistata  L  \v.  var 

Dacns  brevisiytus  B  e  z  z  i 

Stcnapterina  unimaculata  Kertesz 

Chrysomyza  demandala  F  b  r 

Drosophila  sp.} 


Sokütra 
Port  Said 

Sokötra 

.Aden 
Sokötra 
Port  Said 

Sokötra 
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Sokötra 
Aden 

Sokötra 

Port  Said 
Sokötra 


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Sokötra 

-Aden 


Sokötra 

Port  Said 

Siidarabien 

-Aden 

Sokötra 


Port  Said 

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Sokötra 


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SMITHSONIAN  INSTITUTION  LIBRARIES 


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_  Uipteren  aus  S7udarabien  und  von  der  Ins 


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