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Full text of "Eduard Strauss Collection 1854-1988"

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EduaA  ^hau<S  Co^^nhoi^ 


11.  A 


^\  Fa^vf  y  TaWs,  ov  Wisl^f  ul  TU"' ul< i uj        8  33/"?- 


iJfHerreihen  und  Bisdwfsreihen  im  2.  Jahrhundert 


249 


ihre  klassische  Entf^ung.  Der  Hinweis  auf  die  mit  der  Su)6«ision 
gesicherte  Tradition  vHrkt  um  so  überzeugender,  als  Iremiüs  dieses 
Argument  gleichsam  nuK  zusätzlich  ins  Feld  führt.  Die  Ü6ereinstim- 
mung  der  katholischen  G^einden  unter  sich,  die  leben/igen  Erinne- 
rungen an  einzelne,  hervoVagende  Persönlichkeiten /er  alten  Zeit 
und  vor  allem  das  Zeugnisses  Geistes  und  der  siAere  Besitz  des 
apostolischen",   urchristlichenX  Schrifttums   geben/ der  Kirche   auch 
sonst  hinreichende  Gewißheit,  ^ß  sie  gegen  diö/„Neuerer    und  Irr- 
lehrer die  ursprüngliche  Wahrh^t  .,übernomn4n"  hat  und  vertritt. 
Der  Sukzessionsgedanke   ist   bei  diesem   E./wurf   der  katholischen 
Lehre  somit  in  der  Tat  nur  eine  „tSilfslini/'»^  Es  liegt  Irenäus  noch 
gänzlich  fern,  diesen  Gedanken  „klWik/'  gegen  die  Laien  in  der 
Kirche  zu  kehren  oder  auch  nur  jurWsch  und  sakramental  —  im 
Sinne  einer  Weihesukzession  —  zur  SÄrkung  des  Amtes  zu  verwen- 
den Sein  Interesse  ist  ausschließlich/eBrhaft,  „dogmatisch"  und  von 
hier  aus  „kirchlich"  nur  im  Sinne  /ner  Verwerfung  der  schriftwidri- 
gen gnostischen  „Neuerungen".»/ InsofeM  kann  man  im  Bilde  auf 
die  spätere  katholische  Entwidflung  audiXsagen,  daß  wir  mit  der 
Ausbildung  des  Sukzessionsgedankens  nodiVidit  ans  Ende,  sondern 
vielmehr  zu  einem  neuen  Ahfang  gekommeV  sind.  Nur  handelt  es 
sidi  vom  Urdiristentum  h/  gesehen  jetzt  tatVädilidi  um  etwas  we- 
senhaft Neues.  Dagegen/lidcten  die  dogmatisMi-kirdilidien  Kämpfe 
des  zweiten  Jahihunde/s  bei  aller  Verfladiung  Wid  Veräußerlidiung 
ihrer  FragestellungenAmmer  nodi  rüdcwärts  und  fragten  nidit  nadi 
der  Gestalt  der  Kir^e,  sondern  nadi  dem  editen  i^d  ursprünglidien 
Worte,  das  ihr  das  Leben  gibt. 

M  R  Seeberg,/Lehrb.  d.  Dogmengesdi.  1  (1920'')  387. 

>5  Über  dei/nicht-sakramentalen  Charakter  des  irenaisdien  SWkzessionsgedan- 
kens  und  ü^  Irenäus  als  Schrifttheologen  vgl.  die  treffenden  dhrlegungen  von 
E  MoUanZ  Irenäus  of  Lugdununi  and  the  Apostolic  Successiort,  Journ.  bccl. 
Hist  ÄO)  12ff.  (=  Festskr.  Jens  Nörregaard  [1947]  157ff.),  zum  zweiten 
Punkt/auch  Reynders,  a.  a.  O.  S.  175. 


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f^ff. 


VIVIT  DEUS 

Von  Eugen  Rosenstock-Huessy 

Am  24.  März  1945  hat  Papst  Pius  XII.  eine  neue  lateinisdie  Psal- 
menübersetzung  gutgeheißen.   Die  Eingangsworte  seines  Apostoli- 
schen Schreibens  lauten:  Jn  Cotidianis  Precibus'  und  betonen  da- 
mit, daß  die  neue  Übersetzung  keinen  akademischen  Gegenstand 
behandelt,  sondern  das  täglidie  Gebetsleben  der  Kirche.  Die  ein- 
hundertundfünfzig Psalmen  werden  ja  von  jedem  Priester  in  jeder 
Wodie  des  Jahres  gebetet.  Jedes  Kloster  betet  sie,  seit  es  Klöster  gibt. 
Vom  heiligen  Patricius,  dem  Apostel  der  Iren,  berichtet  das  Brevier, 
er  habe  täglidi  den  gesamten  Psalter  gebetet.  Und  der  evangelisdie 
Sonntagsgottesdienst. hat  mindestens  große  Teile  des  Psalters  in  sidi 
aufgenommen,  als  Wechselgebet  zwischen  dem  Pfarrer  und  der  Ge- 
meinde. 

Ein  neuer  Text  für  dies  Weltkirchengebet  ist  also  ein  weittragen- 
des Ereignis.  Und  wahrhaftig,  es  ist  ein  neuer  Text.  Für  den,  der 
mit  dem  Brevier  vertraut  ist,  fehlt  es  nicht  an  vielen  schmerzlidien 
Veränderungen.  Der  alte  lateinische  Text  hatte  steile  Großartigkei- 
ten. Der  neue  ist  nüchtern. 

Idi  will  aber  heut  von  einer  Stelle  reden,  an  der  es  nicht  um  die 
Sdhönheit  geht,  sondern  um  die  Wahrheit.  Die  neue  Übersetzung 
enthält  einen  Fehler.  Es  ist  aber  ein  Fehler,  der  in  den  Mittelpunkt 
des  Kampfes  zwischen  dem  Heidentum  und  dem  Christentum  und 
dem  Judentum  aller  Zeiten  hineinreidit.  Daß  der  Fehler  im  Herzen 
der  römischen  Kirche  unterlaufen  ist,  mag  unsere  Augen  der  Tat- 
sadie  öffnen,  daß  wir  alle  der  Sünde  bloß  sind,  bald  wie  Heiden  und 
bald  wie  Kinder  des  lebendigen  Gottes  zu  beten. 

Es  betrifft  nämlidi  dieser  Fehler  eine  Alternative,  ein  Entweder- 
Oder,  das  seit  über  zwölfhundert  Jahren  umkämpft  wird.  Am  Anfang 
des  aditen  Jahrhunderts  ist  die  Kirdie  auf  eine  Gefahr  aufmerksam 
geworden,  der  doch  der  neue  Psalmentext  von  1945  erlegen  istl^ 
Der  satanische  Gruß  „Heil  Hitler"  hängt  mit  diesem  „Fehler"  zu- 


sammen, und  sdion  ein  alter  lateinisdier  Diditer  wirft  ihn  den  Goten 
bei  ihren  Toasten  auf  den  Trinkgelagen  vor. 

Dabei  besteht  der  Fehler  nur  aus  einem  falsdien  Modus  Verbi, 
einer  irrigen  Übersetzung  des  hebräisdien  „Jahwe  lebt"  im  sieb- 
zehnten —  nach  evangelisdier  Zählung:  achtzehnten  —  Psalm. 

Den  47.  Vers  dieses  Psalmes  beginnt  die  päpstlidie  Ausgabe  mit 
„Vivat  Dominus!"  Theodor  Bezas  lateinischer  Psalmentext  sagt  an 
dieser  Stelle  „Vivit  Jehova".  Das  bisherige  Brevier  sagt:  „Vivit 
Dominus".  Die  neue  Übersetzung  ist  philologisdi  unzulässig;  dem 
griediisdien  „^fl'*  mag  man  nidit  ansehen,  ob  es  indikativisdi  oder 
optativisdi  auszulegen  sei.  Aber  das  Hebräisdie  läßt  soldien  Zwei- 
fel nidit  aufkommend  Für  die  alten  Israeliten  lebt  Gott.  Daß  wir 
Gott  könnten  hodileben  lassen,  ist  die  eigentlidie  Versudiung  alles 

Heidentums. 

Sdion  1926  schrieb  idi  in  ..Religio  Depopulata'  (Rosenstock-Wittig, 
Das  Alter  der  Kirche  III,  124),  es  erwiesen  solche  Entgleisungen  die 
providentielle  Aufgabe  eines  niditrömischen  Teils  der  Christenheit, 
genau  wie  andererseits  die  Romkirdie  den  anderen  Zweigen  der  Chri- 
stenheit einen  dauernden  Dienst  erweise.  Daß  die  Angleidiung  des 
Psalmes  siebzehn  an  salisdie  Franken  oder  Karlisten  in  Spanien  kein 
unsdiädlicher  oder  vorübergehender  Lapsus  Calami  ist,  sondern  eine 
immer  gegenwärtige  Gefahr,  zeigt  der  Hymnus  im  Brevier,  der  mit 
Jste  Confessor  Domini''  beginnt.  In  ihm  wird  eine  ganze  Strophe 
mit  Heilrufen  auf  den  dreieinigen  Gott  gefüllt:  „Sit  salus  Uli  . .  .,  qui 
. . .  gubernat  trinus  et  unus/'  Wenn  der  spätlateinisdie  Dichter  klagte: 
„Unter  den  gotisdien  Heilsrufen  verstummet  die  edlere  Diditkunst", 
so  klagt  unser  Herz  hier  über  das  Eindringen  einer  Heil-Hitler-Reli- 
giosität. Allerdings  gehört  dieser  Hymnus,  der  an  jedem  Tage  eines 
Confessors,  der  nidit  auch  Papst  war,  gesungen  wird,  der  sdiledite- 
sten  Sdiidit  von  Hymnen  an,  aber  er  steht  nun  einmal  im  Brevier; 
damit  stellt  das  Vivat  Rom  vor  die  Frage,  ohne  die  wir  ja  für  die 
Zersplitterung  der  Kirdie  keine  Erklärung  hätten:  Weldier  Kräfte 
bedarf  es,  um  die  ständige  Verfälsdiung  unseres  Glaubens  immer 

wieder  zu  überwinden? 

Vielleidit  ist  es  für  einen  Italiener  gar  nidit  leidit,  die  heidnisdie 
Färbung  des  Vivat  zu  bemerken.  Denn  die  Pilger,  die  jährlidi  ober- 
halb Subiaco  den  Monte  Autore  erklimmen,  singen  dabei 

i  Meine  Autorität  hierfür  ist  Prof.  Dr.  Eduard  Strauß  dessen  wödientlidie 
Bibellektüre  aus  dem  Urtext  den  Kern  des  berühmten  Jüdischen  Lehrhauses  in 
Frankfurt/Main  gebildet  hat. 


252 


Eugen  Rosenstodc-Huessy 


Viva,  Viva,  sempre  viva 

Quelle  tre  persona  divine 

Quelle  tre  persone  divine 

la  santissima  trinitä. 
Die  Dreieinigkeit  soll  leben,  dreimal  hoch." 
"  Und  ich  will  dazu  noch  das  Zugeständnis  machen,  daß  in  allen 
Volkssprachen  es  einen  „beschreibenden  Imperativ"  gibt,  in  dem 
der  reine  Stamm  des  Verbums  ohne  Endung  beides  bedeuten  kann: 
Geheiß  und  Bericht.  „Viva"  ist  daher  im  Volksmund  vielleidit  wirk- 
lidi  noch  ein  unausgesondertes  Ausrufen  der  Tatsache  „Leben".  Die 
Inder  sowohl  wie  Plautus  haben  diesen  unausgesonderten  Gebrauch 
des  reinen  Themas  Verbi.  Es  ist  also  unsere  eigene  Befehdung  dieses 
Mißverständnisses  sowie  die  Befehdung  des  Prologs  der  Lex  Salica 
durch  den  Papst  nur  bedingt  richtig,  nämlich  bedingt  durch  unsere 
eigene  Zeit.  Aber  für  uns  arme,  verzweigt  sprechende  und  denkende, 
nach  Christi  Geburt  Lebende,  da  gilt  doch  wohl  die  Trennung 
zwischen  Götzen  und  Gott,  und  auch  in  Italien  wird  die  vorchrist- 
liche Erbmasse  nur  zum  Schaden  der  Kirche  fortgesetzt  werden. 

Vive,  vive,  sempre  vive 

Quelle  tre  persone  divine 

wäre  sogar  der  bessere  Reim! 

Der  theologische  Verstoß  ist  deshalb  viel  aufregender  als  der 
philologische.  Die  Kirche  hat  ja  wie  ein  Sdiwamm  alle  Heidentümer 
in  liebender  Geduld  auf  jeden  Tropfen  ihrer  Wahrheiten  hin  aus- 
gesogen. Kein  Tüttelchen  von  ihrem  echten  Glauben  hat  die  Kirche 
preisgegeben. 

Aber  freilich,  eine  Bedingung  war  darin  geknüpft:  das  Heidnische 
wurde  dabei  umgewandelt  und  dem  Anruf  der  Wiedergeburt  unter- 
stellt. Nicht  das  also  ist  anstößig,  daß  ein  Hochleben  Gottes  sich  audi 
bei  den  Heiden  findet,  sondern  daß  in  Psalm  17  (18)  die  neue  Über- 
setzung ermattet  vor  den  Heiden  ohne  Konvertierung  ihres  Brauches 
kapituliert.  Ich  will  zunächst  an  einem  Beispiel  erläutern,  wie  eine 
großartige  Konversion  uraltes  heidnisches  Glaubensgut  retten  kann. 
Dann  wollen  wir  zu  unserem  Psalmentext  zurückkehren  und  den 
standhaften  Kampf  der  bisherigen  Kirche  gegen  ein  „Vivat  Deus" 
ihrer  plötzlichen  Verirrung  gegenüberstellen. 

Hier  ist  ein  Beispiel  echter  Konversion.  Ich  verdanke  es  einer  Stu- 
dienreise nach  Ägypten,  wo  es  die  Aufmerksamkeit  meiner  Assisten- 
tin Miss  Cynthia  Harris,  Winnetka,  Illinois,  auf  sich  zog.  Wir  stu- 
dierten nämlich  dort  das  Lebendigmachen  der  ägyptischen  Statuen. 


Vivit  Deus 


253 


Der  Priester  ruft  sie  ins  Leben,  indem  er  Speichel  in  den  Mund  reibt 
und  Atem  in  die  Nasenlödier  bläst.  Alsdann  kann  der  sdion  Verstor- 
bene in  diesen  Steinbildern  spredien,  essen,  atmen,  und  so  hebt  sein 
j        ewiges  Leben  im  unzerstörbaren  Material  an.  Diese  Zeremonie  des 
I         öffnens  des  Mundes  (und  der  Nase)  war  das  Kernstüdc  der  Prozesse, 
durdi  die  der  Tod  in  Ägypten  besiegt  und  durdi  ein  ewiges  Leben 
der  goldenen,  silbernen,  steinernen  unvergänglidien  Kolosse  uber- 
'        boten  wurde.   Der  Monumentalkult  der  Alten   wäre  ohne   diesen 
*        Braudi  um  seinen  Sinn  gekommen.  Jährlidi  speisten  die  Angehöri- 
gen mit  diesem  ins  Leben  gerufenen,  durdi  die  MundöfEnung  eß- 
'         fähigen  Denkmal!  Das  sterblose  Material  des  Granits  oder  Goldes 
verbürgte  die  Unsterblidikeit.  Als  nun  die  Kirdie  diesen  sdiredc- 
lidien   Wahn   eines   aus   leblosem   Material   unsterblidi   gemaditen 
Lebens  angriff,  da  pflanzte  sie  das  ewige  Leben  in  die  Mitte  des 
sterblidien  Lebens  ein.  Der  Täufling  soll  ja  in  der  Mitte  seiner  sterb- 
hdien  Natur  das  empfangen,   „was  die  Natur  nidit  geben  kann 
(Taufformel).  Der  Wahn  eines  steinernen,  elfenbeinernen,  güldenen 
hinter"  dem  Tode  durdi  Mumifizierung  und  Monumentalisierung 
zu  erzwingenden  Tempel-Himmelreidies  war  durdi  das  öffnen  d^ 
Mundes  der  Statue  genährt  worden.  Die  Kirche  aber  nährt  ihre  Täuf- 
linge durdi  das  Wort.  Während  der  Taufzeremonie  nimmt  also  der 
Priester  Speidiel  auf  seinen  Finger  und  berührt  die  Ohren  und  die 
Oberlippen  (zwisdien  Mund  und  Nasenlödiern)  des  Täuflings  mit 
dem  Worte  „Ephipeta",  weldies  soll  heißen:  „Sei  offen"  (Ritual  des 
Taufsakraments,  Marcus  7,  34). 

Hier  ist  also  jeder  Irrtum  ausgesdilossen.  Wie  Maria  durdis  Ohr 
empfängt,  so  empfängt  jeder  Christ  durdis  Ohr  das  ewige  Leben^ 
Denn  der  gewöhnlidie  Sterblidie"  ist  nodi  tot,  solange  er  blol5 
Natur  ist.  Er  selber  muß  erst  nodi  durdi  „die  Ülfnung  des  Mundes' 
ins  ewige  Leben  hinübergeführt  werden.  In  diesem  Braudi  ist  also 
die  ägyptisdie  Zeremonie  des  Öffnens  des  Mundes  „konvertiert  . 
Bräudie,  die  nidit  so  konvertiert  werden,  drohen  sidi  immer  neu 
einzusdileidien.  Gäbe  es  nidit  die  sinnfälligen  Brüudie  der  Kirdie. 
so  drohte  uns  die  Neuerfindung  der  heidnisdien  Abgöttereien,  wie 
ja  unter  Hitler  den  formentleerten  Masdiinenmensdien  gerade  dies 
furditbare  Heraufsteigen  aller  heidnisdien  Riten  widerfuhr. 

Angewendet  auf  die  uns  bewegende  Frage:  Können  wir  Gc)tt  hodi- 
leben  lassen?,  bedeutet  das:  Die  Psalmenworte  „Vivit  Jahwe'  sidiern 
den  lebendigen  Gott  gegen  seine  Verwedislung  mit  den  Idolen  der 
Heiden.  Sie  konvertieren.  Von  Gott  kommt  all  unser  Leben.  Er  hat 


i 


254 


FMgen  Rosenstodi-Huessy 


Vivit  De  WS 


255 


uns  gesdiaffen.  Er  erhält  uns.  Er  leitet  uns  zu  unserer  Bestimmung. 
Er  ist  vor  unserem  Anfang  schon  da;  er  ist  über  der  Mitte  unseres 
Lebens,  und  er  ist  weit  hinter  dem  Ende  unseres  Daseins  derselbe 
lebendig  madiende  Gott.  Der,  der  an  den  lebenden  Gott  glaubt, 
betet  also  zu  ihm:  Möge  ich  leben,  mödite  ich  leben.  Wer  an  Götzen 
glaubt,  ruft  „Vivat!" 

Eben  dies  haben  die  Heiden  reichlich  getan.  Die  „Toaste"  unse- 
rer Festmähler  sind  aus  den  Ahnenkulten  entstanden.  Der  Toast  war 
Geisterbeschwörung.  Man  beschwor  die  Toten,  damit  sie  auf  die 
Atzung  hin  ihre  Gegenwart  dem  Mahle  liehen.  Denn  ohne  ihr  Leben- 
digwerden hätten  die  Lebenden  unter  sich  keinen  Frieden  halten 
können.  Der  Toast  ist  heut  verharmlost.  Aber  sein  Sinn  war  einst 
auf  die  im  Mahl  aus  dem  Totenreich  zurückgerufenen  Helden  ge- 
richtet. 

Zu  der  Lex  Salica,  dem  Recht  der  erobernden  Franken,  gibt  es 
den  berühmten  Prolog,  der  diese  neuen  Täuflinge  der  Kirche  über 
die  bösen  Christenverfolger,  über  die  Römer  erheben  will.  Der  Pro- 
log glaubt  das  nicht  besser  tun  zu  können,  als  indem  er  ausruft: 
„Vivat  Christus!"  Man  sieht  aus  dem  naiven  Ausruf,  wie  schlecht 
getauft  die  Franken  damals  waren.  Darum  hat  ein  Papst  in  den 
fünfziger  Jahren  des  achten  Jahrhunderts,  nach  den  Tagen  des  Boni- 
fatius,  die  rechte  Lehre  auf  ein  Bronzekreuz  prägen  lassen.  Solcher 
„Skulpturprotest"  ist  im  achten  Jahrhundert  auch  von  anderen  Päp- 
sten gegen  fränkische  Irrlehre  eingelegt  worden.  Dieser  hat  Epoche 
gemacht  und  das  „Vivat  Christus"  bei  den  Franken  beseitigt.  Ist  sie 
dodi  in  dem  Jahre  entstanden  (754),  in  dem  Pipin  die  Rezeption  der 
römischen  Liturgie  verfügt  haben  muß. 

Die  Aufschrift  lautet  nämlich:  „Christus  vivit  —  Christus  vincit  — 
Christus  regnat"^. 

Natürlich  kann  idi  nidit  beweisen,  daß  der  Prolog  zur  Lex  Salica 
selber  der  Stein  des  Anstoßes  gewesen  ist,  auf  dessen  y^Christus  vi- 
vat*' der  Papst  mit  »^Christus  vivif*  zu  Felde  gezogen  ist.  Hingegen 
ist  kein  Zweifel,  daß  seitdem  eine  Besinnung  im  Frankenreich  ein- 
gesetzt hat.  Karl  d.  Gr.  ist  reditgläubig.  Da  ist  das  „Vivat  Deus'\ 
„Vivat  Christus"  nicht  nur  mit  Stillschweigen  übergangen.  Nein, 
in  herrlicher  Weise  wird  das  göttliche  Leben  dem  heilsbedürftigen 


\ 


2  Dieser  Nadiweis  bei  Ernst  Kantorowicz,  Laudes  Regiae,  San  Francisco  1947. 
Leider  hat  die  theologisdie  Kontroverse  in  diesem  grundgelehrten  Budie  keine 
Beachtung  gefunden.  So  verkennt  er  die  Lage;  siehe  jetzt  J.  A.  Jungmann,  Missa- 
rum  SoUemnia,  Wien  1948,  Band  1,  95. 


Mensdiendasein  entgegengesetzt.  Die  offiziellen  Formulare  des  Karls- 
reiches stellen  aufs  schärfste  gegenüber  die  Formeln 

für  Gott:  Für  das  Herrscherhaus  und  das  Heer: 

i)ix)it  Carolo  vita  et  salus! 

regnat  exercitui  vita  et  victoria! 

vincit 
Schöner  läßt  sich  auch  heut  die  Kluft  zwisdien  Sdiöpfer  und  Ge- 

sdiöpf  nicht  aussprechen. 

Mithin  sind  seit  der  Reinigung  des  fränkischen  Heidentums  die 
Grenzen  gezogen  geblieben.  Noch  Mussolini  mit  aller  seiner  Prah- 
lerei hat  doch  den  italienisdien  Kindern  die  im  Konkordat  bestä- 
tigte Scheidung  einimpfen  lassen  müssen.  Es  hieß:  „Evviva  il  Duce", 
aber  „Christus  lebt,  siegt,  herrscht"  im  offiziellen  Text  der  Staats- 
ßchulen.  Nur  möge  der  Leser  nidit  denken,  daß  jene  Reform  seit 
Karl  Martell  ohne  Widersacher  geblieben  wäre.  Die  Karlisten  in 
Spanien  haben  noch  1840  „Vivat  Christus!"  auf  ihre  Banner  gesdirie- 
ben!  Die  Grenze  zwischen  Göttern  und  Menschen  wird  eben  in  je- 
der Generation  aufs  neue  übersdiritten.  Kein  Geschlecht  ist  vor  die- 
sem ÜbergriflF,  Gott  leben  zu  lassen,  geschützt.  Der  Vers: 

„Wie  einer  ist,  so  ist  sein  Gott. 
Drum  ward  Gott  so  oft  zum  Spott" 
ist  zwar  nur  eine  halbe  Wahrheit.  Aber  diese  halbe  Wahrheit  ist 
fürditerlidi  genug.  Der  Gott,  der  uns  geschaffen  hat,  ist  nicht  von 
uns  abhängig.  Wir  haben  uns  nicht  selbst  gemacht.  Diese  beiden 
Sätze  widerlegen  den  aufklärerischen  Vers.  Gott  ist  nidit  unser 
Gemachte;  die  Götzen  freilich  sind  es  um  so  mehr.  Die  Worte  aus 
jenem  Vers  „So  ist  sein  Gott"  zielen  auf  die  Götzen,  die  wir  hoch- 
leben lassen,  nicht  aber  auf  den  Gott,  der  uns  leben  läßt. 

Wie  ist  nun  die  Entgleisung  des  Psalmentextes  von  1945  möglidi 
geworden?  Ist  das  eine  Abstumpfung,  wie  sie  ja  im  Zeitalter  Francos 
und  Hitlers  und  Stalins  erklädidi  wäre? 

Idi  möchte  wenigstens  andeuten,  wie  sich  hier  der  Zusammenhang 
zwischen  lebendigem  Gottesglauben  und  seinem  Schutz  dmdi  die 
trinitarisdie  Gottesformel  vielleicht  praktisch  greifen  läßt.  Es  ist 
nämlich  wirklich  nidit  einfach,  an  den  lebendigen  Gott  zu  glauben. 
Von  den  Menschen,  die  glauben,  an  Gott  zu  glauben,  glauben  nur 
wenige  an  den  lebendigen  Gott.  Und  viele  glauben  an  den  lebenden 
Gott,  obsdion  sie  behaupten,  nicht  an  Gott  zu  glauben.  Die  Grenze 
im  Glauben  läuft  viel  seltener  zwisdien  Gottgläubigen  und  Atheisten 
als  zwischen  denen,  die  ihren  Gott  hochleben  lassen  und  dadurch  zum 


I 


1 


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Euaen  Rosenstodc-Huessy 


Vivit  Dens 


257 


Spott  madien,  und  denen,  die  dem  lebendigen  Gott  Leben,  Sieg  und 
Herrschaft  einräumen. 

Dem  Übersetzer  von  V.  47  des  Psalmes  17  (18)  wäre  das  „Dominus 
Vivatr  schwerlich  unterlaufen,  hätte  er  den  dreiteiligen  Satz 
,,Christus  vivit  —  Christus  vincit  —  Christus  regnat"  gleichzeitig 
vor  Augen  gehabt.  Er  hat  den  einen  Gott  des  Alten  Bundes  von  dem 
Christus  des  Neuen  Bundes  naiv  getrennt.  Aber  Christus  lebt  im 
Vater,  leidet  und  siegt  als  Sohn,  ist  mit  uns  im  Reich  des  Geistes. 
Nun  liegt  die  Wirkung  des  päpstlichen  Schutzrufes  von  727  wohl 
nicht  zum  wenigsten  in  der  dreiteiligen  Aufzählung.  Wir  Menschen 
können  von  Dem,  der  über  uns  steht,  nicht  auf  einmal  reden.  Wo 
immer  wir  von  Gott  auf  einmal  alles  sagen  wollen,  wird  Gott  zum 
Spott.  Dreimal  muß  der  Glaubende  mindestens  ansetzen,  soll  auch 
nur  die  geringste  Wahrheit  Gottes  in  ihm  laut  werden.  Dies  drei- 
malige Ansetzen  ist  der  Segen  der  trinitarischen  Formel.  Wir  spre- 
chen vom  Vater,  vom  Sohn,  vom  Heiligen  Geist,  um  uns  einzuge- 
stehen, daß  weder  ich  noch  Du  Gott  sind.  Denn  Dich  oder  mich  kann 
ein  einziger  Name  identifizieren.  Um  aber  die  über  uns  hinaus- 
ragende Stufe  des  Schöpfers  zu  erklimmen,  muß  unser  Atem  drei 
Züge  tun.  Ich  habe  im  ersten  Teil  des  Alters  der  Kirche^  andere 
Formeln  verglichen.  Aus  ihnen  geht  hervor,  daß  wir  beim  dreimaligen 
Atemholen  doch  nur  Eines  und  nicht  etwa  Dreierlei  sagen  wollen. 
„Vtüflf  Pater,  Vivat  Christus,  Vivat  Spiritus"  —  das  hätte  der  neue 
Übersetzer  unmöglich  in  seine  Feder  gebracht!  Nur  die  einfache 
Formel  „Vivat  Dominus"  floß  ihm  aus  der  Feder.  Die  Juden  haben 
aber  auch  immer  in  Gott  den  Gott  Abrahams,  Isaaks  und  Jakobs  an- 
gebetet, immer  denselben  Gott  als  den  Schöpfer,  den  Befreier  aus 
Ägypten  und  Sender  des  Messias  verehrt.  Dadurch  allein  ist  ihr  Gott 
nie  der  Götze  geworden,  den  der  Psalmenübersetzer  ihnen  im 
„Vivat"  1945  unterschiebt.  Denn  immer  hat  Gott  sie  umringt.  Er 
hat  immer  vor  ihrem  Anfang  und  nach  ihrem  Ende  und  über  ihrem 
Heut  gleichzeitig  mehrere  Zeiten  zusammengefaßt.  Durch  die  Ge- 
schichte des  Volkes  Israel  ist  dem  einzelnen  Israeliten  also  die  All- 
gegenwart Jahwes  ins  Blut  geschrieben  auch  da,  wo  sein  eigener 
Geist  versagen  würde.  Der  einzelne  Jude  würde  natürlich  genau 
so  selten  an  den  lebendigen  Gott  glauben  wie  der  einzelne  Heiden- 
dirist,  müßte  er  nicht  in  Israels  unbegreiflichem  Wunderdasein  sich 
der  Wirksamkeit  des  Einen  Einzigen  Gottes  öflFentlich  aussetzen. 
Denn  er  provoziert  ja  den  Haß  der  Heiden  schon  dadurch,  daß  er 

3  Mit  Joseph  Wittig,  5  Teile,  Berlin  1927—28. 


zugibt:  „Idi  bin  ein  Jude."  Dieser  Satz  sagt  sdilidit:  „Gott  lebt",  aber 

er  sagt  es  dem  Todfeind. 

Dem  Christen  muß  der  Gott  des  Auszugs  aus  Ägypten,  der  Him- 
mel und  Erde  erschaffen,  auf  anderem  Wege  lebendig  werden.  Wie- 
derholt  er  nur  die  Gebete  des  Alten  Bundes,  so  kann  er  sie  so  sdiredc- 
hch  mißverstehen,  als  gäbe  es  einen  jüdischen  Gott,  einen  nationalen 
Gott  Israels,  der  dann  ja  auch  „hochleben"  mag.  Die  vom  Judenhaß 
vorangetriebene  Bibelkritik  hat  ja  auch  so  einen  ^»henotheistisdien 
Stammesgott  Israels  zurechtgefälscht.  Es  war  schwer  für  den  NiAt- 
Juden  einzusehen,  daß  sich  ein  Jude  in  Gefahr  begab   wenn  er  den 
lebendigen  Gott  anrief,  und  daß  er  eben  dank  dieser  Gefahr  für  sich 
selber  den  Namen  Gottes  nicht  leicht  vergebens  anrief.  Es  ^var  mit 
anderen  Worten  schwer  im  19.  Jahrhundert,  die  ersten  zwei  der  Zehn 
Gebote  in  ihrem  Zusammenhang  zu  erfassen.  Nur  der  ist  der  leben- 
dige  Gott,  an  dem  sich  Haß  so  gut  wie  Liebe  entzünden;  nur  der 
Jahwe  lebt,  den  zu  bekennen  so  lebensgefährlich  ist,  daß  man,  wie 
die  ernsten  Bibelforscher,  dafür  bis  zum  letzten    Jehovah  s  Witness 
_  so  nennen  sich  ja  diese  tapferen  Sektierer  in  Amerika  --  massa- 
kriert  wird.  Nur  der  Gott  siegt,  dessen  Anhänger  sich  für  ihn  kreu- 
zigen lassen  und  dadurch  den  Gang  der  Weltgeschidite  andern^ 

Unter  uns  aber  ist  zwischen  1789  und  1933  keine  Gefahr  mit  dem 
Bekenntnis  zu  Gott  verbunden  gewesen.  Rilkes  Mutter  plapperte 
Gebete  wie  wenn  ein  Bächlein  floß.  Staatskirciien  sorgten  dafür,  daß 
nur  zum  Leugnen  Gottes  Mut  gehörte.  Die  feinen  Leute  aber  reg- 
neten den  lieben  Gott  -  wie  sie  den  Schöpfer  Himmels  und  der  Erde 
herablassend  nannten  -  zum  eisernen  Inventar  und  benutzten  alle 
Äußerungen  über  ihn  zum  eigenen  Stolz.  Ich  habe  selber  in  einer 
Parteiversammlung  gehört,  wie  die  Anwesenden  Luthers    Ein  feste 
Burg  ist  unser  Gott"  so  sangen,  daß  der  Vers  „Das  Reich  muß  un 
doch  bleiben"  einfach,  auf  das  Deutsc^.e  Reich  sich  bezog.  Das  ist 
genau  so  schlimm  wie  das  „Vivat  Christus"  der  salisciien  Franken, 
und  es  führt  uns  auf  eine  wichtige  allgemeine  Regel: 

Wo  der  Name  Gottes  ohne  Gefahr  gebraucht  werden  kann  da 
wird  er  alsbald  unnütz  gebraucht  (Rilkes  Mutter)  oder  .auf  den  Wahn 
getragen",  was  das  hebräische  zweite  Gebot  verbietet.  (Das  Reich 
tird  dann  das  Deutsche  Reich.)  Christen  müssen  unter  den  Umstan- 
den,  in  denen  das  Anrufen  Gottes  sie  nic^.ts  kostet,  einen  weiteren 
Weg  gehen,  ehe  ihnen  das  Leben  ihres  Herrn  wirklich  aus  der 
Kehle  dringen  kann.  Zwei  oder  drei  müssen  zum  Beispiel  in  seinem 
Namen  versammelt  sein,  ehe  jeder  der  Zwei  oder  Drei  wird  wagen 


258 


Eugen  Rosenstock- Huessy 


Vivit  Deus 


259 


dürfen,  von  seiner  Gegenwart  zu  zeugen.  Diesen  Vorgang,  daß  nie 
der  einzelne,  sondern  erst  der,  dem  sein  Nächster  begegnet,  von 
Gott  sprechen  soll  oder  kann  oder  darf,  habe  ich  zur  Grundlage  eines 
„metanomisdien  Gottesbeweises"  gemacht*. 

Oder  aber  der  einzelne,  dem  das  Mitsprechen  des  Zweiten  oder 
Dritten  mangelt,  wird  sich  demütig  seine  Schwäche  als  bloß  einzel- 
ner eingestehen.  Wir  treten  hier  an  das  tiefste  Geheimnis  über  die 
Sprache  der  Einzelseele,  aber  auch  an  die  Ursache  für  das  Trinitäts- 
dogma  heran.  Das  Dogma  zwingt  den  Gläubigen,  von  Gott  als  Ich, 
als  Du  und  als  Er  zu  zeugen,  als  Macht  der  einen  Generation,  Ohn- 
macht der  anderen  Generation  und  als  Friede,  Freude,  Einigkeit 
zwischen  Macht  und  Ohnmacht.  Damit  wird  ihm  in  Wahrheit  das 
Durchpassieren  mehrerer  Haltungen  zu  Gott  abverlangt,   Haltun- 
gen, die  sich  auf  einmal  oder  gleichzeitig  gar  nicht  verwirklichen 
lassen.  Wenn  Zwei  oder  Drei  gleichzeitig  versammelt  sind,  können 
sie  in  einem  Augenblick  die  volle  „Widersprechlichkeit  Gottes"  aus- 
halten; der  einzelne  kann  sie  nur  austragen,  indem  er  ungleichzeitig 
nacheinander  die  Widersprüdie  denkt  und  ausspricht.  Nur  mit  Hilfe 
der  Demut,  daß  der  einzelne  von  dem  ihn  umringenden  Leben  Gottes 
in  jedem  einzelnen  Satz  höchstens  den  Dritteil  der  vollen  Wahrheit 
mitteilen  kann,  wird  der  einzelne  in  der  Kirche  fähig,  von  Gottes 
Leben  zu  zeugen.  Die  trinitarische  Sprache,  die  dreigliedrige  Erfas- 
sung des  göttlidien  Wirkens  ist  also  eine  Wendung,  um  die  Zwei  oder 
Drei,  unter  denen  Gott  gegenwärtig  werden  kann,  in  Didi  allein 
oder  mich  allein  hineinzusetzen,  weil  Du  und  ich  ja  im  Zeitenlauf 
jeder  mehrere  Haltungen  zu  Gott  durchleben  und  dadurch  sozusagen 
selber  eine  Gruppe  durch  die  Zeit  hin  darstellen.  Schon  1864  hat  ein 
schottisdier  Theologe,  W.  Cunningham,  erkannt,  daß  die  drei  Glau- 
bensartikel von  Gott  in  den  drei  grammatischen  Personen  sprechen, 
Idi,  Du  und  Er,  damit  wir  uns  von  einer  zur  anderen  wenden  müß- 
ten. Die  grammatischen  Personen  schließen  einander  aus.  Niemand 
kann  sich  Ich,  Du,  Er  gleichzeitig  vergegenwärtigen.  Die  Begegnung 
mit  den  Dreien  kostet  also  Zeit,  eben  die  Zeit  des  lebendigen  unsiche- 
ren Wandels,  die  sich  der  Begriffsmensch  sparen  will,  die  aber  das 
Geheimnis  des  Lebens,  auch  des  begreifenden  Lebens,  bleiben  muß, 
wenn  es  nicht  sterben  soll.  In  der  Zeit,  in  der  sich  unsere  Seele  von 
einer  Person  zur  anderen  Person  der  Gottheit  wenden  muß,  erfährt 

*  In   ^Der  Atem  des  Geistes",  Frankfurt  a.  M.   1951,  handelt  davon  der  Ab- 
sdinitt:  »Die  Zeit  in  ihrer  wahren  Potenz**. 


sie,  was  es  heißt,  von  Lebendigem  zu  spredien.  Nur  wer  sich  wan- 
deln kann,  darf  den  Lebendigen  durdi  seine  Zähne  ziehen.  Denn  nur 
in  ihn  ist  das  Volk  Gottes,  das  ja  das  Menschengeschlecht  umfassen 
muß,  hineingelangt.  Der  Christ  braucht  also  die  trinitarische  Formel, 
weil  er  das  Volk  Israel  sprachlich  abgelöst  hat.  Die  Gefahr  der  Blas- 
phemie, des  unnützen  Redens  von  Gott,  ist  seit  200  Jahren  nicht 
sehr  ernst  genommen  worden.  Das  „Vivat  Dominus!",  das  aus  der 
Valikanstadt  an  uns  dringt,  mag  uns  zeigen,  daß  die  unnützen  Redner 
von  Gott  die  Todfeinde  des  lebendigen  Glaubens  sind.  Denn  kein 
Leben  kann  ohne  Scheu,  Ehrfurcht,  Geheimnis,  Sdiam  gelebt  werden. 
Vielleidit  hat  unsere  Zeit  sogar  neue  trinitarische  Formeln  nötig, 
die  nicht  von  Gottvater  oder  Gottsohn,  sondern  vom  Geist  dreifach 
sprechen  werden.  Darauf  sei  hier  nidit  eingegangen.  Aber  die  drei- 
gliedrige   Erfassung    des    göttlichen    Wirkens    als    Schutz    gegen 
Blasphemie  sollte  hier  doch  betont  werden,  damit  der  Leser  eine 
Ahnung  bekommt,  wo  die  Heilkräuter  gegen  unsere  Rückfälle  ins 
Heidentum  wadisen.  Der  Eintritt  des  Christen  in  die  umringende 
Lebendigkeit  muß  ihn  eben  ausdrücklidi  vor  seine  eigenen  Gedan- 
ken in  den  Ursprung  der  Welt,  über  seine  eigenen  Zwecke  und  Ziele 
in  den  Sinn  der  Gesdiidite  und  ans  Ende    aller  Zeit    längst  nach 
seinem  eigenen  letzten  Atemzug  versetzen. 

Deshalb  können  wir  zusammenfassend  sagen:  Der  Übertritt  aus 
dem  Heidentum  in  das  Christentum  wird  durch  den  Übergang  vom 
,,Vivat**  zum  ,,Vwit  Deus*  bezeichnet.  Wir  alle  beginnen  wohl  als 
Heiden,  weil  uns  erst  unsere  Leiden  befähigen  zu  verstehen,  daß  der 
Mensch  tot  ist,  bevor  Gott  in  ihm  zum  Leben  kommt.  Der  Glück- 
liche versteht  nicht  die  Einheit  von  Gottesglauben  und  Todeserfah- 
rung. Deshalb  will  er  gern  von  seinem  reichen  Leben  seinem  Gotte 
ein  bißdien  abgeben:  „VivatT* 

Der  Leidende  weiß  es  anders.  Denn  er  erfährt,  wie  wenig  er  lebt. 
Leiden  heißt  stückweise  getötet  werden.  Der  Leidende  wird  daher 
von  der  Gewißheit  überwältigt,  daß  wenigstens  Gott  lebt.  Im  Leiden 
der  Menschen  zeigt  sich  das  Leben  Gottes.  Die,  welche  bloß  berufs- 
mäßig oder  schulmäßig  mit  Gott  konversieren,  verlieren  diesen  Zu- 
sammenhang des  Leidenstandes  der  Mensdiheit  mit  dem  ewigen 
Leben  Gottes.  Aber  Juden  und  Christen  gibt  es  nur,  weil  wir  alle 
weder  von  Gott  ohne  seine  Mensdien,  nodi  von  den  Mensdien  ohne 
Gott  sprechen  sollen.  „Vivit  lehovaK'  heißt  ja  gleidizeitig:  „Nur  des- 
halb gibt  es  Israel". 


^ 


260 


Eugen  Rosenstodi-Huesbij 


„Christus  vivit;  Christus  vincit;  Christus  regnat"  heißt  gleidi- 
zeitig:  die  Fürsten  dieser  Welt  sind  höchst  bedürftig  des  Lebens,  des 
Sieges  und  der  Regentsdiaft 

Im  Oberwalhs,  in  dem  bescheidenen  Dorfe  Täsch,  wo  die  Men- 
schen noch  alle  gottesbedürftig  leben,  haben  sie  auch  noch  schlicht 
an  ihr  Gotteshaus  setzen  können,  ohne  Komma  und  Punkt: 

„Gott  lebt  siegt  herrscht". 


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Virkllche-S-eile   -  Tfrzaehlung  ist     ArteltC7Qines 
Lie  iet  durch  m^^^fejWC^^*^  -Elemente  z'^saimneneehalten.   Ihre  Existenz 
i«t  eine  gewachsene^  Ss  Ist  zu  bemerken,da88^*tt^4*srtP»Wf^.gNrf     |^ 
tB.t«Wr\i|<|<^<9^  -vÄi/»Wi4j/»|i^  die  einfachen  IKhr«<m  «MwT  Oehilde  die 
zeitlich  Juengeren.die  complizlerte 

Schichten  sind.  Hierzu:   attylj^achd 

"^  68  sich  mit  der  irrealen  I^afthlung.die  MV^^®' 

— _._ — , — ,      I     y    t  <X^i<.^L^A; Wbfe»r-7^/fi^^ 


ij.  V  ■v»^"»'*^' 


.   Gebilde  ist  nicht  gewachsen;  es  ersteht  aus 


4^ 


»hlui 
lur  dijB  irreale 


^üig^IVv^R^^^O^MAtAfti 


I'^'Srffih'^j?»«'^r'^ÄJ^ 


Tahme" 


'"•^'*^?jm!xk:^:— ::.  1^5^^«^. 


j^^l^^l^.alles     also,wasH|Vö^aw^b^  GehaltKH44i^^ 
-^ehoert  nicht  dem  ReichdesSel^^^  sondern  dem  des^^msches  an. 

/«pi^/M«<if  i^eal-Uj^A  ^ 


Ich  unterscheide:  .  j 


J- 


V^),^. 


'< 


b)  Wahl  und  Wunsch  -' 


z%\^:!!!ii^ 


ildete  | 


\ 


Echt-VfVlrfV*As^U)l'<^lf^5|»s^  vergangenes. das  ♦<«^Ä4:«h 


es, /eigen 
öemienschtes.dasj^ur  Irreal  erzaehlt  werden  kann  - 

eT;;i^iungiV<^^ 


-  V  "^^^^^  a)  Realerzaehlung^: 


)9rzaehlunge 


<;/^/-^' 


t 


A ..  „iv.<L«.w>^' 


0  \ 


[1 


^ehlnng   ist   -    in  Kontrast      zu   j^^der  Form  der  Handl  ng  -  Y.eiter 
?r^e      eirpr  \Vir\'li  c"Hlcei t  :s1g   solcTne   ist  ICrzc-ehlnng  das  worthafte 
"7     zeicher   einer-l^er.Bdhivcl-T^tleneinschaft.  ^ 

\  Erzaehlimg  ist  eher  auch   -   und  das   ist   ebenso   typisch  menschlich   - 

liyeitergahe   des  Unv;ir!clichen   ; dei^ ?;uensche ,gajj te^jm^. jler _1^n schvjrel 
*'j^\  Diese  Erzaehlu^  der  Wunschv/elti  st   ein   eigenes  *r^  ^€.«w*<W*fe#l^   Qre^oitf- 
^^^\er  menschlichen  '.Vortv;elt ;3ie    spricht  von  den  "uenBchen, ihrem  Ausdrui^ 
'y'i^^J'^h-er  Verheissun^r  und  Veroagung  oder  Srfuellung;sie  aendert   die  Zeit 


.   «U4M\toC.>-^<^tt* 


er  Abfolge  yyt^nbedingt  und   eigentlich  Zukuenftiges  wird 


n   Bolcheri^.rzaehlung  rioetzlich-Getenwaertiges  und    sogar 


Vergangenere' 


ler  Erzaehlungsgehalt  wird   treum- analog   ,aber   staerker 

I   ■   1.  ■■■*  « 

gestaltet   -l^lin  Traum, aber   ein   ihm  vergleichbares  Gebilde    :Mseichen.. 
0  Uie  ^ve;.entliche  Analogie  besteht   in   dem  ?i^unschcharacter  beider 
'41'      ;     -des  unrillkuerlichen.wie   des  ebsichtlichen   G/ebildepdes     Traames, 
•  wie   des  Ix  erchers^CuelD 


wie  lieber   deren 


solcher  \v 


Alle 


nheVt 


sanlceit 


rechen   sein) 


r^/K^/^iy^^ 


^rlt   3\nT!holerzaehlung/  a^^-^ 


^-v      .c^er  Y/unsch'j.elt    .il^re),, -iJSdrucK^lr, ihrer  Erfuellungen  und  Versrgung 
y^'V!»te»w  es   giebt  kei^ne   sndero  viise      der   '»irrealen  Erzaehlung«    der 


e» 


^ 


Vuensche  urrt   ihres  fictlTer.  Lebens, oder  ihres  ••Ds-unä-Ulrgend-Eelns! 


/ 


Der  Drang 


>9 

2fn 


Aju^ 


C-rCi.^ 


•zaehlungdec  TunschTS'bGns   erzeu 

»■■■!■  III»  H  II     .*»^^— -*  1^       'I  I  »    "  ■■  '  » 


'1(^  jMaerchenerzaehlnng  ist   analog  -  nicht   identis^Tr--j  m      ^        ^^ 
'^  -  '    igldie  Y/unschinten^tion  praegt   sich   im  Machen  ihre 


as  ]v^:c-e-'chen>  -^.    ^ 


Traum- 


^ 


erraehlun 


eigene   Gestalt      in  Auswahl  und  Abfolge  ,^    .  -'•::;. 

Das  Maerchen,9lB  Sr/mbolerzaehlung  der  Tuensche,   fuehrt  die 


^       folgenden     materialen   und   formalen  Gharacteristicc-    seiner  Function: 


i 


tk^ 


k 


^ 


jri?)^  ;j^ 


,^5|JU  l^^f ;Jß^-  ^^V"^^/^^^ 


XAt.fiUci- 


J^A* 


.      ^^^4.^ 


\ 


> 


> 


,«4ä^*>ä/w~> 


■^ 


^         J.V/ 


'Bri<in  Tempel   fuer  Ale 
raft  nur  noch 


einer  S»ee,eine»';;liäi:tho 
Menfe ,  seiner  Icultls 

1^^^^   Ble  widiaet   aioh  dcr^r Ziehung, hie  und  da  mit   eineM  ßozUlen  und 
sogar  politischen  3ei>efiMlck.Fuer  die  Erwacli»«nen  spricht   sie  'oedeutsam- 

tritzig  und  of f  l^mteren  3innes;fuer  dir^Schule   spricht   sie  lehrhaft- 
str«ngei>  uri^^l^Rein-.gewand  dient  kelnfr  Gr&zie-   es   gehoert   zuai  "Lehrapparat^: 


Aas  lei 


sich  leichter  astswenAiTg. 

erzaehlt-^ich  da"-  Maercfeen  dur^  die  TeTt. H^m^hlt  J«äer 

,?fi^  s$i*T€stolzen  Geschwl 


Y 


"offizieli«''^Ch&,racter;ee  hat  Icein  ;jnt 
V  Wo.  nur  dasSelDilde  zum  Erzaehlen   achle 


3ter^ 


es  ist 


In.DaTöeT  hat  es  eine  sehr  persoenlichß/ 


ft  t 


fast  intiae  AiVund  Weise  -  und/{st  doch  keinem  Beet inatten  gewidmoties 
wendet   sich  an  Eine«|,an  Den/k.und  an  Alle  zugleich.Ss  geht  mit  ihm,v.ie 
el  einmal   ein  Strafpi^eHj^  seiner   etwas  erregten  Gemeinde  erklaert  hat  x 
"Ich  meine  Ja  Keinen  T<inEi>^^  ahcr  meint. dass  ich  ihn  meinft,Den  meinUln: 

Koerer  wie  TCrzaehl^Aes  Ma^<Äiens. seien  es  Viele, ein  kleiner  Kreis,oder 
auch  nur  Zweie,yei^en  ungenanntN^e  die" ersten  BewAger"  des  Stoffes, die 
ihn  "hatten"   o<^  Ihr  erfaiiren   oder  iiin  erlitten  haT^en-wie  man  ^il^- 


Da  rauss  nun  eil 
schon  zu  Anfang' 


zshi 


ch 


gemeld 
mit\)ringt.Da8  Maerchen  geht  nicht  ausschliesslich  unter  "fertigen"  Menschen 
xiM ;  seine  Jiuellen  »rechen  Tor  aller  Reife  auf.D^r   erwachsene  Mensch  schafft 

die  IIa 

s  ist   das  Privileg  des  Maerch' 


eTTTcdarf  ihrer  kaleidd8kopis6hen\welt;aher  in  einem 


hoert   "Aas  Kind  im  Manne"-  zu.  /s  i« 


dass  es   sich-sehr  TaetÄnt  uncT 


('. 


"f^m^^^tJ^BXx  die  Kinder  wenden  kann.Ss 


rti^on^'^tÄ^^S^^r^hr^     irgendeine  Geschichte   sonst  bissen  kann;es 
veröznacnTccwir^arnu  «i u  utm  reifen  Menschen  vl^^Btaer^erjals  es  scheinen  ma» 
tJnd  diesem  Iloerer  gesellt   sich  ^^  der^^rste^  erzaehlende  Mensch:      \l\^ 
seine  Mutter« 


/ 


r 


(   Pag.JR  .  -^) 


iLX- 


C. 


.It  wird  laut  im  5;^hoB;M3>tJios  wird  Schau  im  Drama ^an  mag 
hierN;i^eo"bachtei>^as  fuer   ein  Mythos  jeweils   >Äu^einem  "Dienst" 


zum  DramÄsJii^  geht»   als  ISAM 
der  Mj^thos  im  eparHschen  Draaa- 


'§  VerhaltiQns  einer  Zeit 

\ 


ist  dynalstisch  und 


^ 


E>re,0'iÄMfN*«»»I)ogma;iwKengll/^hen  Drama  heiest^er  Er] 
ist  legaitstisch  xind^^ional-iWLUfcöl. Heute  heilst 


»Regiment- 
er Trieb,  atttlte« 


Vol2^ 


ist  demoffratisch  und  x^yc^^^oß^^ 


y^»  j        ^^««4-    q4/^v  -■hi'^Äry^ie  im  Maerchen  -  X'^^  "^"^ 

*)  Anm.  -Deyl^^nnd  oeffnet   sich  -niwwic  im  m«  ^'^^^ 

facht  ,Scheit  erhfiri^e^Tt  erbilder-We^lteroberungen 


"N    erblij<Jlct;   Stier 
{-wie   schon  in  der 
Kolonialkriege, t 


tike:Alex^der  und  diKcaesaren)  und  die 


-i    » 


^ 


-  14  - 


O  V 


Das  Maerchen  spricht  aus  dem  Munde  einer  Mutter^u  den  Kindern  eine  Welt: 

^  zu        ^ 

es  xeigt  ihnen  erste  ^l^iV^V^^MiMAMMp  •^Bilder**  -Stoff , wie  der  xm  Traeumer 

Sine  weibliche  Seele  eint  sich  der  kindlichen-ihrer  eignen, nicht  ahnend, 
was  unterem  Tage  eines  T^ewussten  Seins  schlummert  und  was  sie, aus  der  Tiefe 
erzaehlendfim  wirklichen  Wortsinne  "wieder- giebt •••Vor  seiner  Mutter  spielt 
das  Kind  sein  Lehenthalb  wachend, halb  traeumend,und  erzaehlt  es  ihr  mit 
Jedem  Laut  und  Jeder  Bewegung. In  solch'allererster  Zwiesprache  des  Menschen 
mit  dem  Kaechsten  seines  Gleichen  hebt  immer  wieder  eine  erste  Stunde,  des 
Majerchens  an« .  •ISIinder  liebem  es,di%selbe  Geschichte  wiederholt  zu  hoeren: 
eÄ  .scheint  als  ob  ihnen  ihr  Maerchen  -  ihr  Lieblingsmaerchen  bezeichnender- 
weise -  mit  allem  was  sich  ihren  im  Tagtreum  spielenden  Haenden  bietet  und 
was  sich  ihren  1^9^  geoeffneten  Sinnen  stroemend  er schliesst, etwas  waere, 

das  ihjien  ^\Ay*«iVV'>^^^  %^  wirklich  schlafen  sie  Ja  zufrieden  ein, 

waehrend  die  Erwachsenen  wachend  weiter  traeumen^TT?  (/^ if^io<>  ^  '  * 
AToÄ  ö^inem  Ausgang  nimmt  das  Maerchteri  ein  Äeichen  mit  auf  den  V/eg,wie  um 
ihii  selbftt  zu  beleuchten: eine  »»pointiel^te*«  Eindringlichkeit, die  aus  dem 
anonymen  Er  Sprung  zu  wrifiMü^geti  scheint  «Der  naive  Sprecher  steht  unter  dieser 


Betontheit  wie  linter  einemjbc  Zwang.VÄV^ei^.'^i^^^    hkfeAjl  «U^M^W^i^  *?«2f«MJ4^ 

X  \  \   ^ 

Eine  staerkst  durchfuehlte  Zeitspanne  wirkt  hier  fort: sie  muss  in  allUhrer 

lauten  und  ihrer  heimli<^i.en  Zwiesprache  so  seelennah  gewesen  8ein,dass  ihr 

Augenblick  mit  dauernder  Kraft  versehen  wurde.In  der  Tat  kann  kein  anderes 


Erzaehlen'^WTwie  das  Maerchen  eine  originale  Spanne  Lebens  bewahren.Das  will 
VVkfiAM/M^  besagen,da>«L^das  Maerchen\ nicht  altert :wohl  nieioand  vermoechte  ein 
vi  J  ••veraltetes'*  Maerchen  au^^uj^reiben* Selbst  wenn  es  laengst  B^anntes  und  oft 


Wiederholtes  heuttags  daherbri 


Jetzt  wie  irgendwann-wa ehrend  ein 


,geht  es  die  Menschen  noch  unmittelbar  an. 


rklingt, trotz  der  magischen  Energieen 


die  ihm  von  seinem  ersten  Anlass  her  einge 


sst  sincuAus  der  Innenwelt 


heraus  nennt  das  Maerchen  Unnej 


fares  mit  bleibenden  Naraen.^.Das  Maerchen  ist 


eine  ••Kurzgeschichte%vcfller  erzaehlender  Aus  sagender  sonhaften  Lebens, 


t.ri 


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Dl BD.   n   T  ^TALES^   #  s)  Th«  Narrator  . 


i'JP. 


The  Farrator  betwe 


Irreal—,^ — y-^  ,^. 


vi:>\   ^"^  -  I/Lle»  as  an  Introduction  into  Irrealitv!; 

1  .  Das  Maerchen  ist  ein«  sprachliche  aHWW»,'3^en  zeiClXch!^u.r^-^^a^ 

^h.'S')  Stelle  zwischen  Erzaehler  und  Hoeter  liegt.Dieae  Stelle  zu  beßtimmen 

'     -^  ■  Rctiven/         

ist  es  zuneechst  ncetlg,  den/Suigang    «»  betraahtbn  in^^^eyen^^^^ 

Ouexii^^eSzuiiörchen*'    »nacitilich  den  Erzaehler 

irf  Betjca^t- 


(Wir  ziehen 


hier  ah 


n  "Ärzaehler  im 


zaehler 


uptsaech 

sonderen" : 


Uen 


eentlighetv-^tl  Ion » den 
"Maerchener zaehler  in  8einfer^t)JI«4^^. 

fit  nirhtdk 


Seine 


IT 


;^M*5r-  ScLüä¥^1  ^- 


(UXu%AjUu^J\^:^^^T&*^^ZL 


IVSIIDEN. 


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J/f  A..XX-  ^(i*..^^  W,-Xr  ^uhw^-  -^  ^^^^ircyrfc 


as  Phfcenogen  dee  Ergrehler»  Ist  ein  solche«, dass  man  dadurch 
^^  cLen  Mensclien  definieren  koennte;der  Erzaehler  stellt  mit  dem 


Hoerer  eine  Grundeinheit  dar, die  allenfall 


Einhe 


/ 


/^     Tergleichber  ist, welche  ST^y^oi  zwiscWTnnen  und^^Süesen  bildet. 
^^Der  Ereaehler  ist  ein  Sieh-ZuBaflmgnfa^^n  Ton  Eingelnem^  und  Gruppe, 


er  ist  ein  Einzelner     selber 


m^tton  -und' er  lal^  Gruppe 


e  selber 


als  Substanz.Er  bleibt  nie  ganp  und  gar  nur  der  ^^''J^* ']J^^^*^J^ 


nM'   P»< 


Uwinte 


nctt6h,^,dle  na,enlich,da88  er   , 

waa^i^tti^hinzntneg^jifepE^^^  ^erairmnhoerepden 

*^  -      .         -  hier  zugesagt  wird.S^-^ÄerAei 


a^V^eijai:^6,/t«Aiwtt^BA4ei»<wi^^  tjfH^ 


//. 


Zwiesprache 


laloglech|»^^rertialten8(^ 


8 


Nnri^^rQ;.^'  besonderen  Verhetten  nmssjkeh  am  Ende  die  Wirkung 


hd  äusaiesem      /  > 


'  iich  am  Ende  die  Wirkung  a^letWnlatsenY 


i^'Be: 


-ei- 


^HÖi^e^S^ 


Auch  diejenige  Form  des  Erzaehlen8(ja,Tielleicht   gerade     sie)   ist    \ 
bedeutsam,, welche  beim  »»rherzaehlen  scheinbar  rerbindungslos  Motir  \ 
an  MotiT  reiht. (S.das  russ.  Maerchen  ron  der  "Prinzessin  Czar^üÄi^il^ 
^AiVftammlungi^ipSÄMl^i^^  ^  ^^  ^'^  '  '^^^^^-^au.-^.J  J 


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^  1 


* 


6   t  Der  Erzaehler. 


fr  m 


Wir  stellen  fest,da8s  das  Maerchen  keine  andere, ihm  gemaessere  Form 

hattals  die  Erzaehlung. 

-       •      •   •  '^ 

Ntif![  handelt  es  sich  dämm, zu  wissen, was  die  Art  des  Erzaehlers 
ueberhaupt  und  die  Eigenart  des  flTaerchener zaehler s  im  Besohderen 

Diese  mneeSy^äis^^fin  Beinei^f^f^Menl^^  gesucht  werden, 

h.  In  seiner  Natur  und  seiner  Geschichte  -  deren  besondere 
epi'^bdaere  "Stellenwerte»  »anders  etwa, als  \iejenigen  des  Dichters 
(vielleKiht  dazwischen  stehend) diesen  und  genide  diesen  Erzaehler 
Bur  EraaehlSng  der  Maerchen  hlnfueheren  und  ihnNmit  den  Hoerem 
zugleich  verblöden  -  anders  wiederum, als  der  Anal^iker  mit  seinen 

Patienten  ver"bunct«i  ist»  ^-ö   >     sL/t-f   / 

Dieser  Erzaehler  st^t  in  eigener  Weise  zwischen  il\;k^^^^  nndt^lßffiff^i^xlBti   - 
und  er  weiss  das  und  sagt  es  auch.  In  manchen  Faellen  wenigstens- 
zu  diesem  Zweck  kann  er  sich  sogsr  unterbrechen, wenn  ihn  Einer  fragt» 
Beispiel  Grimm  I,#  66  "Haesichenbraut"  (auch  durch  die  gewohnt- drei fache 

Erzaehlweise  bemerkenswert) .  d^,^^^  kX^hf^jf^^^Tl^ftA., 
Vgl.  dazu, was  die  Br. Grimm  ueber  ihre  Frau  Viehmann  berichten; 
desgl.  die  Bemerk  ngen  russischer  Erzaehler  u.a.  ueber  sich  selbst, 
ihre  geschichtliche  Situation  (dies  besonders  in  oriental.  Maerchen) 

FT  * 

/J$r  und  ihre  Stellung  gegenueber  und  in  der  Natur, deren  Ereignisse 

zuweilen  geschichtlichen  Stellenwert  bekommen  -  als  Rahmen  freilich, 
wie  die  Geschichte, nicht  im  eigentlichen  ''Yi^xn^' /// ^^Jj^^j^^i^ 

Zu  betonen  ist  der  snezifische  Ueber  «an«  rom^Erzaehl 


\\ 


^^ 


^>cu^  •yitcr'Mu^*  ; 


Der  Jr«aehler> 

•  ( 

(3)»»u  Mehrere»  unter  "Sprache*:  die  Slgenaprache  des  Ir«»ehier»  und  - 


D 


im  Oegoneat«  da»u  -  die  « Instrumental epraohe"  im  Innern  des  >^erchendi 

selber). 

Wichtig  ist  ee,  zu  wissen »dass  der  Eraaehler  ein/subjectirer  und  ei 

obJeotiTer)Belcenner  ist;^»uhJectiT  »was  seine  fexualitaet.ebjectiv, 

was  seine  Sezialitaet  anbetriff ^ "lekenner"  aber  in  einem  durchaus 

♦   • 

unwil neuerlichen  Sinn»  Dieses  Sich-Bekennen  ist  die  primitire 
Wahrhaftigkeit  menschlicher  Aussage.  PrimitiT  -  das  heisst  also 
etwa  in  einer  Linie  mit  dem  "magischen  Verhalten"  (das  Ja  das 
Signum  alles  Primitiven  ist). 

K 

Xs  ist  nicht  anders  moeglich,aU  dass  der  wahre  (  wahrhaftige) 
Irxaehler  bi sexual  sein  muss  -  Tielleicht  ist  das  der  wesentliche 
2ii|!;  der  muetterlichen  Erzaehlerin« 

(Senderbar  —  bei  der  Haehe  Ton  Mantik  und  Maerchen  —  die 
mythische  Bisexualitaet  eines  Teiresias. .. . ) 


•  -i 


Zum  Wesen  des  Irsaehlers. 


Es  scheint  ,d»B8  jedem  Menschen  die  Anlage  fuer  seine  "besondere  Art  und 
Weise  des  Ausdrucks  -  d.h.  der  Staerkegrad  der  besonderen  Sinnessphaere, 
mit  deren  Mittel  er  sich  darszustellen  vermag  -  genau  so  angeboren  ist, 
wie  das  »einem  Jeden  spezifisch  eigene,  risuelle  oder  akustische 
Oedaechtnis.AlsoJ  man  ist  Sprecher  oder  Schreiber  -  die  zwei  natuerlich 
moeglichen  Carmen  des  Erzaehlers  -  genau  ebenso, wie  man  Musiker  odre 

Maler  ist. 

Bei  dem  Maerchen-lrzaehler  kommt  noch  ein  besonderes  Element  hinau: 

es  kann  kein  Zufall  sein,  dass  hier  eine  muetterli che, eine  weibliche 
Stimme  laut  wird  -  dass  also" der«  Erzaehler, besser:  die  erzaehlende 
Person  einen  bisexuellen  Character  hat  und  dass  im  Maerchen  - 
Sheherazade  -  das  Ewig  -  Weibliche  eine  besonders  grosse  Rolle  spielt. 
(Die  Frsu  Viehmaennin  der  Irueder  Grimm  -  dir  Kiipriyanika  der  Russen). 


HS  ist 


die  Function  des  Maerchenerzaehlers  -auf  dem  Grunde   eines 


i»ei"blichen  Behuetens  und  Bewahrens  im  «*gutterschoo8se  des  Gedaechtni^see- 
die  Symbolwerte  des  winschgeborenen  "Kerns"   (d.h  des  M&erchens  par  exe.) 
\\  1    immer  auf's  Neue  in  Jede  Stunde  hierwilligen  Daseins  hineijklingen  zu 

!fr  lassen.      (A-^iW^^ 

Wie  nun  aber*i?ird  das   zeitlos-Irreale  erzaehlbarTner  Erzaehler,wie     der 
hoerer  wissen  um  dil?IrrealetFictiTe  der   "ge  schichte  "(mehr  brauchen   sie 
sie  ja  nicht  von  dem  psychogenen  '^ern"  bewusst   zu  haben), Aber  die     in 


sagbaren  Hintergrund 


die  Wunsch-Tiefe  weisende, eine 

andeutende  Tatsache  "fictiven  Erzaehlungsstils"  _  betont  der  Erzaehler  in 


einer  einzigartigen, hl er  und  nur  hier  ganz  character istischen  Weise. 
/Er  verlegt, was  er  zu  sagen  sich  vorgenommen  hat, in  eine  yergangeiüieit__ 
urueclc  -  djle  nie/fergangen  ist  -  er  macht  die  Fiction  einer   "irrealen 

ät^^^Se^^vielfach  als  seine  eigenejf  pseudobl^apHrscVr-äuitrbt. 
So  beginnt  er  sein  Maerchen  mit  dem  bezeichnenden  "Es  war  einmal"   oder 

0 

A.   einer  anderen  stehenden  «Geschichtsformel"  -wodurch  Jede  ««erichtszeit" 
von  dieser  irr«aleri  "Erzaehlzeit"  sich  unterscheide^tkeiylfistoriker  ^ 

kann  solcherart  enf engen» • • 

Dazu  kommt  noch_ein  Weiteres'^as  hler^nd  nur  hier^^m  Maerchenerzaehlen- 
Bi  auftrittJder  Erzaehler^zeiht  sich  selber  einer  Lue  gel ;  »Damit  hat  laich 
gestern  ein  altes  Weib  angelogen  -  und  damit  luege.vich  heute  Euch  an"  - 
es  kommt  |hra  offensichtlich  darauf  «n ^^ijrt/^^fejbfryjl^y^^^  Sy- 

Und  noch  staerker  betont  er  die  Irrealltaet  seiner  Er zaehlung, indem  er 


sich  (in  vielen  Schlussformeln)  in  das  Schein-Vergangene .Nie- Gewesene 


^s^ 


«  % 


hineinstellt, z.B. "Ich  war  eingeladen  -  Bier  und  Weintrank  ich  -  UeberSn 
Bart  floss  es  mir  -  In  den  Mund  aber  k^^r's  nicht". Und  mit  dieser 
(eutlicHin~ArSpielung  tri'^-d^-T^zäeHleY'^iF^eine^^Biographiö  zurueck" 


/i 


aLB  Erzaehlerin  der  Haere&aa.  1 

Die».  7  d  -  B  ;  »Irrealsuljject  de»  ilaer chens;'|G«neintraum".X  I 

Der  Eitaaehler  des  Uaerchens  let  stete  g-n>^ql-]ii|;^"«>»'» »^  (daruel)er  kann  erst  I 

nach  der  Def.  de»  Symbols  und  im  Zusammenhang  mit  dessen  Function  in  I 

der  «irrealen"- (Wunsch )l;:zaehlung  gesprochen  werden).  1 

Symholerzaehler  der  irrealen  Wunschwelt  sind  Mutter  und  KindtRolle  der  I 

Frau  als  Erzaehlerin  (Gegensatz  zum  MannK^^  SiM (UaXt h'^)  I 

Der  maennliche  Erzaehler  nimmt  eine  "Luege"  zurÄck;  die'symbolstaerkere 

Prau  tut  das  nicht. /Beachte  5  im  Juedischen  Leben  giebt  es  keine  weiblichen 

i»t     '-^ 
Mystiker;  att  das  mit  ein  Grund  fuer  die  sekundaere  Rolle, die  das  Maerchen 

bei  uns  spielt?  Femer  5  das  «Helfer" -Motir  ist  (Tobit)  Juedischen 
Ursprungs  und  zeigt  keine  weihlicho  Gestalt.. ab»r  bezeichnenderweise  ist 
der  "Engel"  auf  dem  Tobiasbild  ron  Botticelli  weiblich  ^^  ] 

Die  gros  sen  Irzaehlerinnen  -  nicht  anonym:  Scheherazade  -  die  Frau 

Viehmaennin  -  die  Kupriywiika  .   (Lettische  Erzaehler:  Lett.M,  pag.4) 

Maerchen-/  _/         ^  ,,    ^        j 

Alle/lrzaehler  haben  etwas  Muetterliche»; <fie  grossen  Epiker  dagegen  nie. 

Die  Mutter  erzaehlt  aus  tieferer  jj^  seelischer  Schicht  als  der  Mann^ 

Die  Mutter  erzaehlt  ohne  "Syste«"  :ihr  ist  aus  der  letzten  Tiefe  des 

^Lebens  der  Auftrag  geworden, den  Kindern  die  Welt  zu  kuenden.weil  sie 
nicht  auf  irgendeinen  "Denker"  warten  koennen;den  Dekalog  giebt  dann  ■■ 
spaeter  schon  -  ^^r  Vater..  Syrrfbolik  als  -  "Muttersprache^...   (^^^^^ 
Im  Munde  der  erzaehlenden  Frau  werden  alle  Zahlen  zu  -  qualitaeten("Viel") 
Die  Frau  ist  die  Schoepferin  des  " Gemeintraume e"... 

In  dem  Dialog  mit  dem  Kind  wird  die  erzaehlende  Frau  neuschoepferisch: 
da  wiederholt  sich  unbewusst  der  erste  zeugende  Augenblick  der  Erzaehlung. 
Eine  "Reihenfolge"  :  die  Mutter  -  die  Amme  -  die  Spinnerin  (allg.  Arbeit). 
Die  Erzaehlerin  der  "Domroe sehen" -Geschichte  koennte  ein  15-Jaehriges 
Maedchen  sein  -  oder  erzaehlt  eine  Mutter  ihre  eigene  Geschichte, als 

Xeine  symbolische  "erotische  Bi o grM)hi e "  V^ J (£ i^^JSdt'^  ji^iM^- 

«Das  Ewig  -  Weibliche"  und  »ein 
S^ehlung.^  /l/^/SZ>, 


Character  in  der  irrealen 


Erzaehler  als  Realitaeten 


mk%^J 


Die  Maerchen erzaehler  "Ton  Beruf"  -  die  Alte  ans  Nie der zw ehren, die 


rcnenerzaenier  ' 


Isthe  Frau  unserer  Zeit, die  ara^ sehen  Erzaehler, deren  Namen  wir 
nicht  kQnnfip  -faie  alle   8tTiq->iaMoahfle^»Bgaonft»f  yr^nfTW)l<«rreir.AuB   ihnen 
fJ^j§J^€icht  gedaet^Ktnismaessig  eine  fganz^  grosse  Gemeinschaft. Immerhin 


ir 
sind  es  nicht  allzu  Viele, diese  Leute, in  deren  Bewusstsein  mit  grosser 
ar^Tj^^^^racteristi scher  Treue   (vgl.   was  die  Grimms  ueber  die  Exactheit  ihrer 

Frau  Viehmaennin  sagen)   die  ^if^Bse  der  "^«^^^gJ^^S!^;^  ist. Sie  mueesen 
auch  in  Etwa  die  Vertrauten  Vieler  gewetf^i8ein^.-»'-'^«inPlh  einem  einzigen 
'fiSSfivm^^oWBTish  stost  einB^  muetter  liehe  Frau  -haben  cJ>^ 

/Oerj^all 

r^l   J[      dem  "erfundenen  Erzaehler"    (Typu 

Yi(i^r^T^.xi)i^iitiffsß^t^fi^/^fwkAt3^^^^  GescKTchtffj  T  ÖhYbiographischel^l 

Dasein)-  diese  Erzaehler  »«/d*i^<4s?iJl.  Är^^W^gf^^g«^     mAAüiiV^^ylSUkf^tita^ii 
V^^^d^  spezifis^^SnlS^rchei^^ythlern  T^J"*f***^  inmnm^^ 


Uensd 


leherazade  mit   ihrer , Schwester  als 


/WMV«^  "itf^^ft^  vdunk^tiM  DtriA^  r^v^tima 


£^ 


"M^ 


((^  (XK^  $/^\A^CmtiW^ 


l^ 


Rhapsoden  oder,  vom J.aulaja  der  Finnen.  (JW?W4^/4^^^W^^JfJ^* 
»7tZ--^^^^^Jc[er  Vater  derrües  Chi 


echen 


vom 


ihm/^aren  Natur  und  Geschichte 
»»'Ifoninierende  Factoren  gegenueber  dem,waö;^en^^e2.i^en  «Kern« 


cnte-,aer  i-erserKriege  ex 
er di eb "  VnTcKt  'au  s geläss« 


/>S^MaerchenJ{  ausmachif^^T^^^i^»^ 


/^ 


^"4^^ 

-^^C-^.  -«^-<«' 

«c^-^ 

^ 


7 


E'vM^  O  ß 


,.s  Maerchen  ^^T^^C^^^^^t:^^-  au.Jectiven  Orundwesen  -  el^^^biecUy e « 

«TTTs  Pra-na  Oe^llicals  Handlung  Ist.Dashal.  Ist  es  nio*,ln  Analogie 
aar  Analyse.am  "Pannen»  Irgendwelchem  Indivldualen  Geschehen  : 

^::==:^^'^:=^^^^^^^        '    ,„^^  „-,+i,T-haften  Orkginalscht cht, abgesehen  ferner 
erlst^ahsehend  von   seiner  naturhalten  urgg 

,o„  seine.  ..ür-Er^ehlungs-Act"  ,den  wir  als  einen  Oe.einschafts.ct  ge- 
kennzeichnet hahen.eln  chjectl.es  aeMlde//tv«M^V...«W»MM™«^ 

3t en"  Erzaehlbx       -  -. 


j\ 


in  ihm  auch  dann  erhalten  «TelDT/.v^emi  e^  reaia^er  


T^caflcrt^cht  ai««Ä  geben   sollte.  Es  pjiebt  tfiWO>_^fe^ 
oder  einen  Barbier  von  BagdadQPicht  i»w«»  fc 

,     ^;S^^.^^j(lfnerchen  tfiMMn  ohne  den   "IjS 

V       ..i-yiia  obleetl^s  Gebilde^üa^-^irtT  von>l.i«irin  ihm 
n/    Das  Maerchen  trt«*I  als  oo,i^exivca  ^ ^^^^^j^  ^^^^ 

1  „aturallter  ent^^WS^;«-.^^       scJ.r^^--J^l- 
wort  sei   gepraegt.u.  die  Sonderstellung  des  ^e.chens  In  der  Wortw.lt 


aJröf/enTäTsdarueher.^M;  i 


zu  bezeichnen  .  f  Up'-zi"  '-' ■ T ij^^r^u. 

per  S,,,ehl.OI«>.li*l-«y!**Ll^^  ^  Tdlt^V  x"' /fSf ' /// 

v.-T^o^v,  -la  eineVi  inhaerehten  Bestandteil  des 
Der  Erzaehler.den  wir  schildern-als  einen  imi«. 

j  „4.  «<  «10+  fi«»r  erste  und  nicht  der 
Maerchens  ueberhaupt-ist  ein  Typus  -er  ^^^^^^'^  \km^ßl^^ß'£&k 


jetzige  und  nicht  der  letzte, sondern  e 


o^l^Ofzämers. 


U^t 


y%^  k^iJL^  c^-.^  ^^^j-T^  ^ 


■■^Vh^ 


yiHpAJA. 


^^yUc7^//it^ui6k,aefjtu^  '.^a*J^'  , 


vtU^-^^*^^»' 


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^-  v^  y^ 


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.1  '-  j 


**• 


Der/^rzaehlerJ  als 


\^xr^jf^H^hnn  j     (C/ — — 


^Jitf^ 


dem  Maerchen   imimnenteyT Typus  .ist    eine 
!P^Q^vig»v/:ßelt  ir 


su^bjectiv  -  perennier 


._,^^.^^.^„__ ,/ 

ahi st ortschen  Materie  -einer  m&teria  psychica- 


des  MaerchenB  und  einer  ihn  angehoerigen  zeitverhafteten  Materie, einem 


/ 


eigentuemlichen  »Jetzt"*  »darstellt 


jf^tor^liev^gjb^ 


i]i|U)]^yt^ 


tt/^^o^ 


'Sf^ha^0fir\.1 


rl^jm 


«n 


i^«V^ 


6p|At^'3^<y»^^ 


MA«\J5j 


OwA. 


'am  Maerchen  u: 


e  ^/ptnW^ 

U4^t<^  S)>i«kr 

seiner  inhaerente 


••Erz^hH|]p-"Wesenheit»'  ei  gen  tue 

'Improvision^ 


iäf^.V 


le 


''^^^ 


sonst  in  der/WoTt' 


t' 


nicht 


findet: 


IM 


49Ai4av 


\AaA.  damit    i 


<: 


/ 


^\ 


Gebilde , da  s 


^ 


Das  Maex- 


Ist  (iß/tn<H 


Suhjectivitaet  ^gigwla>aa>»«t»t<: 


gensatz  zum  Myt^hos 


willkuerhaft  erzaehltar  ret (Kultblndung). 


/ 


^w 


ier  gewiss  nicht  pt^ 


K&sxxaBn2Kx:;pi^BZ  Sprecher 

"7 


des  Mytho^der  Histri^nelsteh^w/Klir 


üA/Od^ 


:nCB]i  dii 


das  Gebilde 


gehoert  d 


UM^ 


spr«.ch^  » d 

7  an  **4t.C<^C4:^!^>v-i/^t^  ^ 

ist  nicht  \ftA>«H«u«  miJkxihiiBH     vefmTte^ssura  Maerchen  a 

'^acti'fÄreifi  /'/uuJ^  r^  *>^  ^ 

-Er'zS^EterTireTner-^»«iÄMM)V^^  <«Hfe^1?l€ÖWHr  . 

i^le^Jcrder  Saenger/kann  nicl^  Lied  er  "mi  sehen  V»n5~eB  der 


Erzaehler  mit  den  Motiven   seiner  Maerchen  Itenn-und  das  ist  ni'cht   etw£  bloss 


/ 


fh^^-J^ 


^JjQ  *^--,^. 


in   einer  " spielerischen"  Weise  der  ¥all)*o^ 

Die  Art  und  Wei&e   des  Erzsehlers   ist   die   erste ^ttateriale^^stimmung, das  Was 

der  Erzaehlung  isej.'fcfer   ist  die   zweite/die   erste  i8^jb.ia8;b^3>i/\geHa/die   zweite 


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Ü^.^'iV^v ; 


Es  hat  keinen  Sinn, den  «primo  motore"  des  Maerchens 
als  in  Jedem  von  uns  BelDer;die  Frage  nach  irgendeinem  "Autor"  des 
Maerchens  ist  eine  falsch  gestellte. Auch  der  Verfasser  des  «Kunst- 
maerchens"  ist  fuer  seine  eigene  Sache  ohne  Belang:er^ist  sogar  der 

"Erzaehler«  nicht  in  dem  .^^^^^^JN^ch^MMA   ^^^^^^^gÄl^  "''       1 
nach  de»  "Er^aehlerperson"  als  einem  dem  MaerWsTlÄ^^eii^^pus  fragen. 

:s  sind  iTt^fi]^BeruiBerzaeniei---wj.n:  c=  «mv-» 

UB.^.  giehtTohne  deren  sehr  grosse  Bedeutung  anzi/veifeln  zu  wollen- 
em eigentlichen  Sinne, von  denen  wir  sprechen »wenn  wir  die  centrale 


n)^z 


Barhier,einen  Pilger  Irgendwoher  und  irgendeines  Glauhens,als  einen 
deutschen  Handwerkshur sehen  oder  einen  russischen  Bauern, einen  von 
Ashjoernsens  Leuten  aus  dem  hohen  JTorden, einen  Matr öden, einen  Fischer  ^  ^, 
oder  einen  Jaeger  aus  dem  afrikanischen  Bu8ch,einen  Soldaten. einen    ^^ 


\ 


Kaufmann  oder  einen  Bettler^ Zigeuner.  Jir   sprechen  |^on^ 
als  Wirklich  vermeintt^Hl|t&l^^^.rz^^rp^?sÄ^     Maerchenwelt 
sich  hineinflicht.Das  meg  sich  dann  auch  nach  aussen, in  der  Wiedergabe 
und   im  stilistischen  Gepraegfgeltend  machen:es  ist  nicht  bedeutungslos, 
dass  das  russische  Maerchenz.B.    einen  Stiller  Wiedergabe  ^nnt,den  man 

<Welt  der  grossen  Vd«sepen 
^  des  Menschen-und  Voelke/lebens 

■^I^J^^&i^u^  die  tiefe  Subje^vit^uri^d  ^^^  %^^^^^^"'^- 
hinausgehendes  i 
Jv^^^Ge  schichte     besonder 


entsteirnnt« 


ale> 
•^nea-JÄ^ 

Dc/^pea 


\9^^SL%' 


/  --^A 


>UJ^  riyl^^'^Ti^J^^^  ^^^>^.^— 


(pag.l6  exzerpiert  und  verworfen) (desgl.  17) 


Das  Erzaehltwerden  ist  der  Lebensodem  des  Maerchen8,77ie  das 
Dargestelltwerden  der  Lebensodem  des  Dramas  ist£  ö^  A  -*^^^^^**' 


4^*^*^^^ 


,  > 


A .  h. 


EXISTEK 


Historische 8"^ 


'OeüSiichte-und  Getchlehtsthrelbung  ror  allem-  pflegt  *le  Tendena  zu 

Sage  aus  Natur  eder  Qeachlehte/ 
haben, £U  «elge«  (wie  es  In  der  grt»Twt»Mi«ri«<V;]l^t^^j^Ju^^ 

Irgend  etwas  koamt  oder  "woher  Einer  etwas    hat 
</>Bof»m  daran  die  Rede  Ist ,kern<"T»tgB»^Absleht   t  **^^^g^2?^^*  Sj 


^1 


fmi^%,  itenn  «iiais^.A^ 


det  hlnel: 


Wlrklle^elt 


^i^^^tfir»  «Icht  entraten.Es  Ist   «u  zelgen<was  Bio  -Wüirv^m- 
%i4BM^f^f||^/v«l>MH|  -  Im  Maerehen  bedeuten  nag»   sefern  sie  »zuweilen  ^ 

/f^^^^St^Ärlsch"  .darin  auftritt  .Dies  Ist  gleich  zu  sagen:   sie  hat  -  ? 

■ag  sie  behaupten, was  sie  will  -  nichts  mlt/^  ilaer chengeschehen  selber  T 


zu  tun, sondern  «it  den  Menschenleuten,die«s  angeht, naexalich  alt  dem  ^Jj 

^-^ . -cSz^hPxUu^ ^'i 


'^^fw»^'^'Srzaehler  und  dem  Hoerer^_^on  ihnen  aus 


V^/^W?^ 


\oii  0>vv<^ 


>t«r4fa^»C'e3Mii 


^torle,  et^er->^y^^Jf|)^ 


«XxUL^ 


jy  Älin  B^ri»lel,an  dem  sich  Manches  ueber  dlcS«Gesfchlchte^lm  Macrchen 
^  vi  erlaeutem  laes8t,ist  die  Rolle,dle  der  Handel srer kehr  In  Vorderasien 
V^  /|  m  den  1001  H.  spielt ;aehnl Ich  die  Kreuzznege  In  europaelschen 

llaerehen; femer  einzelne  besondere  Herrscher  (Harun  al  Raschid, 


Karl  d.  Grosse)  Gelehrte  als  '•Zauberer^ (»au 


st ) ; dann  ent  s che 1 dend 


l 


wlchtlgta«»  Leten.dle  Gu»ter-und  itoehtTertellung  !■  "St»ffl4«»t«at"   N^ 
einer  Welt, In  «er  nicht  "gleiche«  Recht  fuer  AlXe"  gllt.eonäem 
•gleiches  Recht  fuer  alle  Gleichen«  /ung~ln  der  Zauberglueok  bedeutet^ 
Wunscherfuellxmg  des  Aufstiegs  in  einen  hoeheren  Stand.. 
Weitere  Beispiele  aus  anderen  Regionen  und  Zelten  fuer  die  in  das 
llaerehen  strueturell  rerwobene  (Das  grund säet zl loh)  sogenannte 
«■uslTlstfie  Geschlohte»  ,als  Sache  ron  Erzaehler  und  Hoerer-  J* externe^ 
also  (nicht  "nuklear*) 


C=i* 


i^Xe.^uTot^/l'a^/^ 


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TALES  ,#  8^.  Wlehes, 


Es  glel3t /Tm  Meerchen  den  "richtigen"  und  den  "falschen"  Wunsch, 

m.a.W.  die  Entscheidung  un*  »somit, die  Gefahr, AT? er  diese 

Wunsch»/ 
Entscheidung  und  dle8e"Gefahr"  slnd/Irrealla:  entweder  sind  sie 

nach  dem  Prinzip  " Schwär z-Weiss"  verteilt  oder  von  vornherein 

nach  der  einen  oder  der  anderen  Selte,fuer  den  "Helden»  Im  guenstigen 


^XJT  y:  ku^rmn/^ 


Sinne, ausgerlchteti  /H/ 

Hierher  gehoert  auch  die  Mahnung; "Verglas  das  Beste  nicht"  (im 
christlichen  Maerchen;dle  ewige  Seligkeit ),  Ji^^-^^tZ^^  '*> *f:'^t' 
"Gefahr «verbunden  mit  dem  f al sehen  Wunsch  :der  'boese  Bruder  In 
"Ali  Balja  und  die  40  Raeul)er»  (er  vergisst  das  ZauBe^^ort ):;     -^  ^^'^J 
Ironisch  (s.  D  .  #  2  .  D  .)  gleichfalls  der  boese  Bruder  in        j 
«Der  kleine  Klaus  und  der  grosse  Klaus"  ("Der  Buerle").  fc^^^  / 


Uji. 


^Ult-t^^  <^*V  />*w 


,^JV(i 'S^e4- hieran  %r^^ 


Ü^^U.  '  i^. 


V»  lf~    itUi-    Ktu^  A<-  JW^/I^  A»-> 


t^n^f^ 


^^/^7; 


,A^  ,t^^i^Sfyf^\/'44eid^ 


Ines.   Hinweis  auf  D. 


»»TttHICÜITG"    ist   des  Kennwort  dieser  A'bKandliing  ueber  di~   Gestaltungen 


// 


// 


elt   :    so   des  Zaubexiledes   .>s^ie   des  to6erc><^ns   >sv;ie     de. 


der  Wo 

Tragoedie/ 

Sie  gehen  auf  vers^ef. 


incn  "^'egen  und   zu  y;e^s"5*ü.e denen  Zielen 


Absichten  in  a^t-Welt-menscMlche  Tiei^n; 


so   das  Manchen  mit   der  Symbol  er  Zi 


:"    (Kath; 


ilung  in  die     irr 


.e  ^^mschv7elt 


.oc« 


/^^M 


y 


zu   deren»»loe  andern  AuööiP-     ^ 

(    S^^ti^^u"    -  ni'^Ä^^^^^^^iJ^u"   der  Gym>ele 
und  actu  zur  3yinbolerz>ghlnng  a^^-ttBr  i 

Die  Schau  der  Symbole  im  MaerchenjjtJ^kt^gs^,nicCT7Gre  st  alt- Schau, 
denn  hier  ist  alles  Symbol  bewegter  Akt   (einer  ^nnschirrealitr et ) : 


^^l 


H/^ 


erzaehlbpr.d.h.  in  Worte  transponi^rbar.  ^^l^^^^ 


Xwl*^^  A^  yt^z  mJJ> 


^ 


Z-4  .v><^  Äwf  a*LJ 


Die  Maerchengeburt  im4Jnbe^^'us6ten  des^Sinzelnen   (aber  nicht  nur  des&en, 

sondern  es   iit""  diff c"F^n  D^log^tn^il   der  Gruppe  und  endlich  Aller) 

geschieht,    inderr;  die_^ensche    (anders  als  im  Traum)    sich  wach  zu 

S^"^.bolakten  gestpRlten^^velche    (weil   die  ^''uensche    selber   dies  nicht 
"~*  in  der  Aktschf-u 

koennen  -   die  Gruende  dsfuer  hat  ?r--:ud   entdeckt)BEhaK£Hd>-.ÄXgriffEny.uKix 

HR2xaEiHin]Sprache,Ausspr<'. che, "'orte, Kernen  transponiert  weraen. 

(Hier  geschieht  etwf s,das  dem  natuerlichen  Traum  lediglich  analog  ist  - 


das  Gebilde  dec  sog.  "te 


Jk:^vf>ß^ 


IJLZ 


<^^v^ 


^^^14 


,.A 


IjC4Lj^ 


\(L.A^  ^v^r^-^-f^,  ^/eCc^J^c^O, 


DISBOSITIONS-ZUSAETZS     ZU   A  und  D. 


A  . 


Erzaehlung  versus  Darstellung.  DÜFINITIOH  ; 


% 


"Irreale  Erzaehlung  (öfeerehen,Fal3el)  —  nicht  draraati seh, sondern  episch, 

unmagi8ch,untheattallsch  ,  "durch  Botschaft"  — 

ist  die  7/oBtwelt -Wiedergabe  eines  Vorganges  (Geschehens.Ereignisses) 

Ton  Wunsch- gemaesser  Wirklichkeit." 
(Hier  ••retten  Bich'*  unsere  magischen  Intentionen  in  das  Maerchen  als 

3Eerbal-Confes8ion  und  aus  ihm  schliesslich  In  die  andere, die  Akt  form  t^V^f^u/^ 

»ehr  mafiech, der  OPER  und  des  FILMS)  > 


« 
* 

« 


♦  ♦  -^  ♦ 


Pie  psychologische  Haltung, der  das  Maerchen  entstammt,  er  zeugt  certo   sensu 
das  Ton-und  Aktwelt geMlde   (dramatisch, magisch)   der  OPER, und  die   selbe 

(izt  •  durch  den  PILM^ 


Haltung  wird  effectir  -  d#h*   als  Wirkung 

Ijiemnach   :  Oper  und  Pilm  -   ••Anfang  und  Ende»*   •   stehen  unter  sich     und 

zu/ 
(lntentlonal)/aer  Maerchen schoepfung  in  Beziehung* 


^    ¥:    ^    ^ 


Zur  FORM  :  Maerchen, als  Gebilde  der  ^ortwelt,  ist  an  eich  stets 

Eraaehlung;  Oper  und  Film  gehoeren  der  dramatl  seh  («nag  i  schcny? 

Seite  der  Skchtwelt  (Ausdruckswclt }  -Ton,Akt,Bild  - 

also  dem  "Theater"  -deiTi  das  Maerchen  allenfalls  rerwandt 

Ist, aber  nicht  zugehoert* 

Maerchen  als  Erzaehlung  (Gespraechs- Genese)  und  Brama 

als  Handlung  (  Akt-Theater  )  gehoeren  beide  der  gleichen 

Primaer- Schi cht  des  Seelenlebens  an, in  der  sowohl 

Gel  st, als  auch  Magie  ihre  Staette  haben  koennen«* 


♦  *  *  * 


Z(/x«lsi 


^ 


// 


,  ,  y  t       lrr«>llt»et  und  Wtmschwelt  des  Maerehens  >  ^^^  ^\         t 

Maerchen  ist  AuBB«ge(  yenntta|t_)_der  lune^KWglt  ia  den  d«B  Traum a**«i5^ 
M^fi^i^VpiW  Synibol-AusdrtSÄen  ;  <^  nicht  tu  Terge88eh»d»88  68  8lch 
iitet8  um  WortgSstaltSagen  hwidclt  und  da88  diese  etwae  «an«  anderes 
Bind  -  ^^M<MVffnni9«M»^    \itUi¥l^m  '  *!■  dl«  Bilder  der  Sichtwelt. 


Das  llaerchenge8ehehen,daB  geschildert  wird, ist  nleht  und  niemals 
plangeleitetes  Ereignis, sendern  wunsehgefüehrtes  Gesehehen« 
li\.J^^l^ijiijkVim*^^^   »»!■  wirkende  ^>n^»)^3p iehen.su  den  "Gewaendem" 


tUa  iUfe^ 


der  Wuem8che>«uBÄiBmenschlev8sen, -bilden  den  Irrealen  "Stoff   einer  ^j^^^^ 

•snderen  Welt*, in  der  sich  rellsiehen  kaBn,w«B  die  Wuensche  erftiellt.V 

Diese  Vfcite*fe"Bilder*   sind  keine     realen  Bilder.  Das  Maerehen  ist  ein 

-fwrrv«  ^^^  Wuenec^fTergroesBemd/ 

ICikreskePfin  welehem  wir  das  xucgunsrnzte  Irreale  BildA«trachten , 


Ä^TratiSnirÄrfen  wird.  //l^.^kl^V.^^ 


das  Tm** 

kein  "Neubau'*, sondern  ein  "Umbau"  des 


«%by»«iynthese"  ,die  dasT^iKerehen  leistet,  ist  »genau  genommen,  j 

terials  der  Wunsc 


Ton  dem  man  sagen  moewhte  ,er  sei  "praktischer".  /^/J7^/^  ^ 

(Dies  als  Einleitung  «u  dem  Begriff  des  "psychoatoalyti sehen  Woerterbuchs"^ 


iWt:|^ 


♦**'^*** 


/ 


.;:Nii2^ 


^) 


Der  Oegeneat«  «wissen    Wunach  und  Ejfrfahrung  i  st  jpBtfbe  tonen  • 
Der  tiwn/*5^Wvf!^begren«bare  Character  des  WunseÄes  ist  tu  erlaeutem: 
auch  die  "Abneigung"  und  die  "Befuerchtung"  hat   Vt!UVMWniflrt^WW)\  Wunach- 
Charaeter.Der  Wunseh  enthaelt-positir-dle  Elemente  der  Hoffnung  und  - 

^ifi  f#l#ttlW»  Unmoegliehe,r 

«um  Ausdruek  des  erfuellten  und  das  unwakr scheinlich  Sehreckende, das 
Gebilde  der  Angst, «um  Ausdruek  Ter  sagt  en,gekemmten  Wunsches.  Ifrealitaet 
Ist  MiMttiß^iid»^  ^ar  Wuensche  -  der  erfuellbaren,wl^e  der/uneriix 
(Es  gi»bt     keine  nSiSj^^eiiltaet »als  die  der  Wuensche).  Es  ist    e^ 

wie  im  PositiTcn  -eine /Bg»tV»elwit<fg  t»  A**»^^p« 

besitzt.   (Irrealitaet-  ihr/  j||§ltt  Wyens<^e ; 

Ltaejb^ 


/\  W^^4^i^C  K>  '^'^'^^'^kft^ , 


B 


S-iTibolilc. 


(uAA'7' 


/n   f  (irrealitaet  -  Wunschwelt  -  Symbolauedruck  im  Maerchen, universell ). 
Der  Mensch  der  Y/unschwelt  mag  »Urmensch"  genannt  werden  -  ohne  dass 


damit  etwa  eine  /  Zeit-oder  "Entwickelungs" -Bestimmung  verbunden  weere, 

Die  Y/uenache  definieren  den  einfachen  Menschen. 

Mit  dessen  Irrealitaet  (der  Wunschwelt)  liegt  die  Existenz  des  ivlenschen 


im  waehrenden  Kampf, 


iMJkL- 


Die  primordiale, wunschfuehrende, seelische  Schicht   ist  S^   '\p\/Hi^U^¥t^ 

VW>^'^^  existentlale  S^Tihol Schicht     |{JiJ|^|jJf.Beeli scher  Art. 
Das   ist   die   Schicht   des  TJnbewusstseins,aus  der  die  liaerchen  auftauchen, 
deren  Ausdruck     eben  jene   sind  .analo/^  den  Traeumen«  (Auf  den  prinzipiellen 
Unterschied  von  den  Traeumen  als  solchen  wird   zurueckzukommen  sein.)     <^ 


I 


s't) er   es   exi 


ilit.*^  In  dies 


y-tlfre 


^  ^  mit    (wie   sonst »realen)    irrealen  Sachen  gezaubert , d.h.  mit  den  in 
"Symbole  verwuens^Ren   '•   Dingen ^i;^  Ä^^*»/!**«. 
(In   der  realen  Magie  wird  mit   den  Dingen, ihrer  dinggesetzli^en  Bestimmtheit 
£:emaess,gezaubert,v;obei    ihre  Symbolbedeutung  "den  ^'eg  angiebt":der  Dingwert 
wird   als  mit   magischer  Kraft  versehen  vom  Sy.nbolwert  her  angesehen. Dieser 
letztere  ist  da  nicht  mehr  verbindender  Sinn, sondern   "aufgeladene  Energie". 
1)1^  liaerchen  giebt   es  allein  diese   "Energie"  -»^gmibolkraft^als  wunscherfuellen-j 
de  irreale  Magie. Verxvandlungen.Traumdaseinfels  ^/aialogon*  )^. 
'lIli'^'B.B  an  Irrealem  innen  im  llacrchen   sic^  begiebt,d;s  wird  W(W\  ^^ 

als  Symbol-Er2aehlufl^ytk-"ti:gs   sprech-un  ^ort   transponiert: das  ist 

der  ^'eltweg  eben  dieser  Art  der  Erzaehlungi  ^v*-  ij^Q^iL^^  ^^/vn'^'fc..  Af 


tncuUJUux  >  ^i^<^tlfr  A^^^^*^*^  /H*<^^ 


y^Jy  hjcur/^  }>«'  i^C^-^^nuuZ^    >^^vt^  -  ^eJ^ y^ f 


t\^    ►'V,^ 


uM^,-<^if^ 


l'yulkL 


vTaerchenganzhelt  >Wunsch3yntagma . 


kt   si^bolacxiveViCranzhelt   des  Ma^rcheus   -   dtf  Symbolerz£;ehlung  - 
liegt   ein  \jtfu>li(lM^¥i^iWiNligi^^  g^ajp zugrunde /ßJ/Zi^f^j:^ 

I    •   Dieses  WuiischÄi^i*tWiil  Jedes  Maerchen  ist   ein   solch js^^ly«^^^  von 


^Vuenschen  BdÄrxAxnxi&n  und  Aengsten) zieht  alie^^^^^p^^  Existenz- 


rreale 


form, in  das  Erzaehltwerden    (eine  7/ortwelt  also)   hineinhilft«   V¥^         . 
^p5/VV&5B^4/^i«  ffel^ITh^  dabei   (•Hing  als  ^solche  s^rmi 

Wunschwelt  wird  in  einem  trauraanälogehi Syinbolmaterial   geschaut  und 


trrWrtnennbare  hoerbare   Sprache   transponiert: das   ist   den  Maerchen 


elgentuer^lich.  .U^'IUi^'^,  Ll^J i-^-ß^/) 

Diese  Eigentuemlichkeit  -   die  VerYjindung  zT^i scher 

Syinl)Oi%.ner  itreelen  Welt  und  deren  erzaehlTsarer 


nsch- 


cnau,in  der  ^(i«  irreale^ 


legt  /en  Grimd   fuer  die  l?/irlaing  und  Absicht  des  Maerchens  ueberhauptj 
das  Maerchen  als  Wachtraum- Synthese  mit   folgender  Aussprachekathartik. 
j(II,Syiribolerzaehlung  ist /das  Wbrtwerden  einer 

'^yxri&c^^!l!^^^S^<^'^^^^'^'^^^'^  wird,diet_inllajnen  und  Worte  transponiert 

werden,  f  Aa^^j^^;^^^^^  '' il^^^^^^^^'Uö^W/j^^f^i^ 
(Koerharer  Käme   ist  schauharem  Symbol   zunaechst). 


(Leichter  "Rueckschlag"   des  Haerchens  aus  der  Wortwelt  der  Erzaehlung 
'  -     '  '^'-'l^ltJ   Theater.  ÄwiWt^i^^ 


/in  eme^ 


Das  llaerchen   enthaelt   in  feinen  irreal 
)(      ••Wunsch synta^erf^  SVr^iboie-i^rt>Yi 


hoerbarer-tubarer  Art//^^Cy 


Alle  gehen  in  die  Svmbolerzsehlung   ,als  ]Jjf  V/ortgebilde,ein   ( «^  ! 

von  toi^chau  JK  Aussage).   All  er  Maer  chen  s  t  gf  f  _i  s  t^e  3a£t^J3;grib  ol . 


VI  Symbolerzaehlung  noetigt   sich  such  zur  T)arstellun£»zu   einer  gewissen 
Art  von  »directera  Sjrmbolismi^s"  (etwa  wie     das  O^^T^UJi  K^^  ffv  ht 


aTtL 


4 


((iLj>  Ur  i^  M^  i^^f^  l/y^uc^'  3/^i4^^.— ^:^^ 


n  fi/sv. 


B    .    1    «"b .  Symb o  1 1  k , AI  1  g ern e 


Ira  "Syraboler2'''ehleTi"  ,^vie   es  dem  If^erch  en   zu^mmt ,  istd  p  s   Gs  n  z  QJStSymb  o  1 . 


[Dieses  Erzaehlen  besteht^n   Äer     typischen  Form   eines  intention&ley;^ 


//  '''ie(^ erhol ens  -  meist   dreimalig  -   die  reple  "^rzaehlung  wiederholt   ihre 

Lnnhaftigkeit   /das  Darstellen   eines  F.reignisses  ^   in   solcher  Weise  nichtj 


Abs 


^rt?Wb?ii:    M*-  ^A^  ««-  -«i/WWMäw^»  v<i»»i?^ ÄJ^W^t»  wn*-  ivimt</V»»t>P»tVDasy^ymbol'  sagt 
Iber   -   g|»»va4>tcv<it4vt»^  »4^  t 

bnl,das  hier  %v»-  »V4«*^^  «-i»»*  gemeint   ist,*}B*b  ni 

0  to^totf(p?w»«vi?h(wösi  (I«)]»»««  ^Nift»«*!:«*«*'  ^v^mme-    i 


cht  eine 


pars 


I  Teile''im  Haerchen  (  Federn, Kapre, Schuppen, Instrximente, wie  Pferdeh&lfter) 
^^ingsignalen%«^^K  rti^jH^ls««!.«*"  '!•*  9?^t)Dl«»ylW^  ''^  *Vi  W^. 


♦M 


^i^e(m»?^7M  V\pMf<^^f<)N^ 


mit   ihrer  eres 


radi 


-f-»  • 


kalrfe^Wi^a^  tMii^^Aitotoey  hJHEXgeloest    tDann  wird  mit   ««v^Te 

^^^  »»^8i>WKVM^i»^^'"^^  der  tüMi^t^tlvr  moegliche)  Zauber  getrieben. 


Das  Maerchen  ist  als   solches  xxndßn   sich  ein   Symbo 
und   zwar     der^imschw^^ 


de  ßui  gener is  O 


Dinge  :das  meint  die  geschaffenen  Dinge  mit  ihrem  Eigengesetz, das  sie 
eben  zu  diesem  imd^  keinem  anderen  Ding  macht: sie  sind  das  Aussen  , 
d&s  was  aussen  existiert  und  was  nicht  Bewusstsein  ist«  /  v 

Diese  Dingexistenz, die  Realitaet  als  solche,  hoert  iiJfk^/Jto^rchenTauf .^ 


C^y  S^'fiy»  V^»  Sym^bolik, Allgemeines. 
Wiederholend:  Das  Sym"bol  ist  nicht  die  Tiri^lichkeit »sondern  deren  Vehikel. 


Es  ist  Wesen  zwischen  Innen  und  Aussen, zwischen  Dir  und  den  Ding: es 


/ 


definiert  den  Menschen  als  In-Wohner  der  'Velt.ns_ma 
und  umgekehrt. Das  Maerchen     erzaehlt '  die' imwiriciic 


t  aus|Sein  Bewusstsein 
die^Umvirklicnkeit  der  Tun  schwelt 


r^^yrnh ölen »was  nur  vom  Menschen  aus.aher  nicht  von  den  Dingen  als   solchen 

aus  geschehen  krnn.Die  Synholik  der  Unwirklichkeit   saugt  all^  Ding|f  auf , 

als/       angesprochen/ 
Alles  Ding  ^md  Ereignis  wird/Symbol/^is  heisst:   von  allem  Ding  un^Erei^nis 

wird  nur   gesprochen    »insofern  der  KenSd  Tda  ist»inDezug  auf  jti%Ä'lles  hat 
den  Eingang  und  die  Richtung  nacnTnrten;es  wendet   öein  besieht   "hmah",, 
/Tm  Mf^erchen  tritt  f^  kosmisch"   '--•"-----  v..*.^  a^^  ^.^^r.^.^^  r,^..^^^.^rr^M..A^r. 

zurueck:der  Zeugungsvorg  ang  w 

Dinge  werden  von  iSSS^'  Bedeutungssphfe er e/ei§e saugt  und   gepraegt.Y/as   sie   sons 
2^  I  sein  moegen  oder  an   sich   seiher   sind»spielt   keine  Rolle. Sie   sind  nur  noch 
und  nichts  als  Syyibolstoff  :    sie   ext  stieren  nicht  »sondern  bedeuten  nur  %'in 

einer  irrealen  'Vunsch^v^t.y  /(^    /[^ 
/Die   dem  ^^»%'^K%QiawtaJ^)^7n'o oli'k  nimmt   die   gesamrate   g.ischoepf liehe 
ITatur   in   sich  hinein;diese  verliert  dabei    ihre   creatuerliche  Urspruenglicr;- 
keit.So   stehen  Steine  \ind  Pflanzen  und   -vorallem-Tiere  fuer  Quclitaeten 
des  Menschen   im  menschlichen  Leben   0!V^rV|4/>yt^  sntdlcD  fjUfS^tJi^  /^^<^^f\4ßW\il^  — 
Alle  SymboliinJj^iäK^^^s'chbekenntnis  der  Triebhaftigkeiten  der  Seele; 


/. 


in  dem  M&as3e»in  welchem  die  Symboldinge  ihren  Geschoepfcharactor  verlieren, 


^treten   sie   i 


<fc«Ui  Beziehung  zum  menschlichen  Schoepfungsak^^J^Mor- Sexuclitaet. 


7/,/ -FSV- 


Syabole 


M4M>*2^^LZ 


Dyacai  »  Sul»»tanw  and  Syibolic  Itottar« 
$[/ll^ereh«B  werdm  all«  Dinge tConauers die  cesamte  Dingwelt  ueberhaupt» 
7    A^ffimVfliWff  (daa  genaue  Oegenatueek  suB**Dingwerden  der  Symbole**) .Und  das 


ii^t  hoeeh^t  absieht t->und  einnroll  (■•bei  >  .  EFFECT*)* 
Im  MaercKen/^fiiaen  wir  das  « frei ge ee?lt¥^r^^I*7ehn e  Jedwedee  Ding-Qe»et«j[^. 


'Wm;echwindet^wie  di«  Vir] 


Pertonen*Welt) 


Die  real«  fdie  Ding< 

und  es  giebt  •nw^'Symböle  ohne  Realrerbindungen j  die  Ocechoepfb««iehungen 

fehlen  und  an  ihre  ^elle  tritt  die  «magieche  Exietena*  und  die^i^gleche 


Action",  j_ 

SytAo&rwrim^  kl^MidÄ*^  l^rrei  «ht  im  Maercl 

irä^tlii'yelt«  denn  eine  rein  und  aueaehlieseiicn  ent-din 

filtert  nu8 

Das  Maerehenials  das  Gebilde     einer  Wun8chgeat«ltung»al8  artifiiieller 

reale  Intentionilebt  und  webt  unlimfctiert  in  ^tÄ««r  roellii 
4-ti*  Welt.Sl^lM^  i1»t  titttthl/  «af-  %ftßB»^  <M«  iMUt»* «endmoK^denf 


< 


*«nt-dinglioht 


]Mm«/S^  «airl  »3fl(pilM. .  ij^^^ii^^ 


^ 


t^^^^-iMl^'y^tU**^ 


wirklichen  Ding  macht- «eiB/^Schoei^fimgB  _ 

eine  Svmbolmacht  gewinnen  «die  ei  eh  als^Hagie  gelt«nd  macht 


Seen  und  dafuer 


Dini!b¥d«iD?cSg)ö.lt  i»  Ma«rchen  nicht  »nur  und  allein  Symbolileutung« 


Schemati  «cht 


^W 


"tüÄi^^ 


^ 


1. Symbole  -  «i|)^;ii$4iäU««<^i  keine  geschaffenen  Dinge 

irreale  Welt;  CTl^S^h   ^7^— ^  ^^^^^ 
2m   Symbole  imd  die^ geschaf f enen^cpinge ;  reale_Welt./^  /^fC/T^^ 

3.  Symbole  -  T«fcMdttMH«N«' 
Welt  des  > 


J.  t;^ 


; 


>f 


>  ^ye^c^s^yx^^^  h^/u^u^' 


AYViUi^) 


(JlSlu*^ 


(  Symbolik) .     ffUUfA.^  S^jM^^ 


Wuensche  »ind  in  ihrer  Irrealitaet  nieht  ron  sich  aus  sagend .nennend 
und  iB  Eigentlichen  ausdrueekbar;d8.s  rermag  nur  eine  elementare 


aus  de«  Unmittelbaren  und  seiner  ersten  Anschauung  stammende  Essen«. 
In   ^mj^bolen  werden  die  Vuensche  sagba*  ;der  Symholname  nennt  die 
^^  Beziehung»die  Wirlcung;da8  Symbol  jerleiht  dem  Irrealen  (dem  "Zwischen") 
einen  Ausdruckjder  Wunsch  wird,  «laut«  jirrealitaet  gewl^nntKamen.  ^^^^ 
Symbolquelle  des  Maerchens  -  d.h.  des  Wunsch-Ausdr*«lcs  -  ist j  <^  TW«». 
♦  A!  (Grundschi «ht  der  Wunschwelt:  die  gehaltene  -rltenuto-d.h.die  soxiale. 
^'  und  die  betonte  -  ftiricso-  d.h.  die  sexuale  Sehicht  des  «•Kems«). 
Wdh.  Disposition:  Irr sali taet  - 


£V 


^^y 


1.  ihr  Oehalt  t  die  Wuen8clj.e 

2.  ihre  yoM     n4i?#-^»rtM*i 
)  Zeit  und  Raum  im  Ifaerchen; 

b)  Causalitaet  und  Tinalitaet  im  Maereheiu 


f^p^fJM^ 


en; 


Der  ahist'oriache  Charaeter  aller  Wunschwelt  und  ^^«^  B^^™^"«^ 
Gegensatz  au  der  "musiri sehen«  Historl«]l^^r'^erTleäTge8talt  des 

Symbole  sind  ""Kennseichen"  »Wn'^reAüi^tope^hbMP^,  sie  sindf' das 


au  der  "musiTiscnen-  ni»»/ 


J%AJUt^ 


\   Alphabet, die  Ideogramme  der  Maerchensprache* 


i<- 


^aie" 


V 


w^ 


aller  Unwir3cliehkei_t.Sie  sind  Alles  «Kennzeichen-  und  aller  -Wunsch- 
^^i.^, «  i-  if»<>-^^Vi»..ai«  «*T.rJ«n  hier  zu  den  imaginatiren  3p^*U*t>if/r  ^- 


^ 


rerkseugenjder  Wuensche^t^aHV  j^KBiTper  Maei 
|A«tner  ( Wun  seh- )  Irreali  taet  Z^^.  ^S4?>^4^-  ;  j^<Lgl^  :^  '\\\9Ax4^k<S\> 
Symbol  ist  Vehikel  der  Wirklichkeit ,Brueeke  zwischen  Innen  und  Aussen 
uebcrhaupt  und  an  sich.Bs  ist  aber  auch  die  Bruecke  zwischen  Sein  und 
Sollen.wellen  und  Haben,also  Vehikel  der  I^'^^l^^^^^^^^^^^ 
Der  E^zaehler-Hoerer  jgg^Ka^  die  Symbole  ^•^\j;;^>^  ^— ' 

der  r^ale  Mensch  identifiziert  sie  mit  den  wiklichen  Ditigen^^J*»/!^ 


v^ 


L»; 


"Zelf'a.  (Reale  und  Irreale), 


l)»Koinmt  Zeit«  (pag.  16 .Ws)  -d.h.  hier  "Epoche"  - 

die  Swnmlungen  haben  Ihre  echte  ge  sohl  cht  TiywihBe.w:  (d.h.  von 
Personen  und  Situation ,Ton  Besitz  und  Affecthetondng  des  Augenblicks 
Terlangte,zufrieden8t eilende, selbstverstaendli che)  Zeit, welche  als 
Insf^geschlossenes  Ganze  »Epoche«  heisst. 

2  )  In  das  Maerchen  geht  -  zumindest  in  seinen  «Rahmen«  -  die  reale 
lV^yV<.Leben3zeit  des  Erzaehlers_ein  (die  mit  der  unter  l^eine swe gs 

Identisch  ist  oder  zu  sein  braucht)  xsie  ist  nicht  von  der  Art  der 
aeusseren, ab lauf enden, sich  in  sich  schliessenden  "Epoche« , sondern 
sie  ist  seine  "Innere"  und"aeussere"  Zeit  zugleich  -temps  createur; 

3)  im  Maerchen  selber  wes't  irreale  Zelt , '»Abbild"  einer  inneren  -und 
nur  inneren  -  Zeit:gaenzlich  verschieden  von  der  Zeit  unter  1. 
Ein  Phaenomen  Innerhalb  der  beiden  anderen  "Zeitformen" ,f*er  sich, 
mit  aller  Irrealitaet  einer  mir  ftiis  Wnensehen  constitulerten  Telt. 


^  iL.ö^  \}bj^ 


Ein   gutes  Beispiel   fuBr  die  Irreali^tae^^ 

dem  aer\Trau!n  durcn^ieVnTer zauberung  •*    ersetzt  wird, findet   sich 
in  den  1001  Naschten , XXVII,    ^Geschichte  des  Koenigs  der   schwarzen 
Inseln**.    Citiert  nach  Gallaqd,Vol>l   •   pag*157  : 

V 

^.••Tous  croyez  donc  $tre  fort  pres  de  rotre  capitale?-Oul, 
repliqua  le  sultan,Je  le  croi8;il  n'y  a  pas  plus  de  qmatre 


ou 


cinq  heures  de  chemin.-Il  ya  une  ann^eenti^r^e  voyagetreprit 
le  jeune  prince.Je  reux  hien  croire  que  vous  etes  venu  ici 
de  Totre  capitale  dans  le  peu  de  temps  que  vous  dites^parc^ue 
la  mienne  e'toit  enchante^e:mais  »depuis  qu^ell^ne  l^est  plus, 
les  choses  ont  hien  charige*'' 


***** 


/    In  Chamisso^s  "Vetter  Anselmo''   findet   sich  folgender  Vers^der 
aus  einer  irrealen  Traum- Situation   spricht: 

••Es  haett'mich  nimmer  gedeucht t 

E8*1i*i   die  Welt  zu  regieren  so  leicht***. 

***♦ 


"^     e  XtAteÄÄ^rmei  fier  '^ie  Trgftli^taet  ron  Zeit  und  Raum  in  der 


)/ß  /      I    ******H 


(«•Wunschxeit"   oder  ••VermienBchungszeit« )  gle^t  das  ruaslsche 

Ilaer chen  (L.af  Menar  pag.   125)  folgendenaassen  J 
«War  es  lang.war  es  kurz  »war  es  weit  »war  es  nah?"  Typisch  ist  die 

Torrn  des  nrmwtaehl «denen  Trage satzes.    (Sprachlich  wesentlich 

fuer  die  Erzaehlung  de«  Irrealen )• 


Das  Wort** 


^i\^(pYy) 


****** 


[m  ^f.(l^^J:^  '^'^  '"^' 


als  "Uotto"  Jedes 


reißilBses* 


O-^r» 


■/^ 


k< 


-SA 


/* 


Vv   •      Zu  dem  Uebergang  von  A  .  y  •    zu  B   .   Einleitung^ 


li«K«^M«AMi«v>Mi««Mi8^<i«KAiiB)»i  iwa*HH«^i*iP  ^ctnim4^i0^tmim 


j^fl*S£h§hegf 


Das  Instrumentarium  dieseV  ImOi^Jte  l^eeteht  in  'S^wiJ^ymlDolen.zvvecks 
Erfuellung  ode/g^Sß^^^e^^uer^^  ^ 


^u 


..^ww  ^<fr\A*^' IVAÄ^^'W««  von  der"Wunschwelt«  sprechej(,60  vergesse^; 
nicht  deren  stete  Begleitung  -  die  p^^Bt(/f^f^^^^<>^^*.^^  j^'^^^'^' 

Das,worauf  es  im  Maerchen  ankommt, ist  -doch  davon  wird  erst  zuletzt 
zu  sprechen  sein  (  D  .  )  -  die  der  Realitaet  £i^lAn_solcherJVeise 
eigene  Loesung  der  Spannungen  von  Erfuellung  und  Versagung,von 
hoffender  und  angstvoller  Erwartung. 

Die  "Irreale  Welt"  ist  eine  voluntaristische:  aber  dieser  Begriff 
hat  iiisi  keine  pathetische  und  keine  -raete physische"  )f^^^^^B^^f^^<\m '^^^"^ 
hier  -  und  nur  hier  -  waere  das  Wort  »s£ielerisch"  am  Platz  .  nsd_dahei 
_wird  denn  einmal  alles  Sr^iel  )|^  ernstp;enoromen. .,. . 


**-K-***** 


Ein  Motto  zu  B 


/// 


'Was  ist  hier  ZaulDer?"  Eine  einfache  Formel  dazu: 


'•Alles  ist  in  sich  das  Grletche:  . 
Geist  wird  Leib  und  Leih  wird  Leiche  " 


(W.  von  Scholz) 


*-iH(-  ^  -^H^-X-J^ 


'Ukr !^  e^u3twi  S:^^  f  M^^ 


^rC^K, 


/ 


(<x 


JlM^ 


'er"' Zauber"  ist   diel  "Lebens 


%Al\/\A^^A\^  '»Zauber«    im  M^erchen, 


(vgl*    a.    unter  A 


des  Maerchens:er   ist    irrealer  Z^^uber. 


ZuBftmmenhaenge   zwischen  Syrntolik  und  -   irrealem  -   Zauber, in  Analogie 

'ZU  der  Magiisierung  der  Symbole   in  der  realen  Welt,   Hier  geschieht 

^)v62<uw  Verdinglichung  der  Symbole  durch_den//^4,/i^^^^tt) 
feä'  d5r7i^aturmenscHein  «lRftr>5f«x55v8gx?^5?feaöl«xJlsX   /      ^ 


MV^  V90M-  »Äaä"  dSr/I^türmenschefi 

entspricht  ■!  ^  ,^  ^^ 

yw^fii*  mstjtlijt  -  aber  umgekehtt    ;  QM<lt*im  Maerchen    »wird  alles  ßßß^ijC^aSi^CH^ 

ing^gamrSymbol,    (Aber  nicht   etwa  dadnreTTfwird  e s^/" irreal ''jffß^U/**^  WIW>  *i:.«^ 

X  -<    <►  < 

Zur  Characteristik  des  "irrealenZrubers"  im  Maerchen: 


^\C::^Jl^>i.hj^^^^ 


diese  Dinge, die  da  durch  "Symb€lif4zierun 


;^jivj^r/wFa 


erhelten  einen  prompten  "Gegenzauber"  (  der  ebenfalls  in  einem 

sjrmbolifi zierten  Ding  besteht, etwa  in  einer  Platte  mit  Inschrift-"mat,ische 

d.h.  unleserliche, Zeichen"  , oder  in  einem  Hr^nraer; aber  auch  in  einer 


"Gegenaction"  etwa  durch  -  drei  -  Tiere  oder  dergl.)  Da&  sind  vereinfachte 


^Lebensweise  d< 

Angriffe  und  Schutzmittel  aller  Arf.^^ÄÄ»  giebt  es^/-ff3~et 

"Faturvor gang", immerhin  eine  Art  von  "Processus". Df'S  faellt  im  Maerchen 


fort  -  und  das  ist  ein  V»S)inA^WHi4^*V^lH>  Kennzeichen  diese^T  irrealen  Zau 
wira~-5TrreInzelner  Akt^ aufgehoben  ,der  ein  Flu chwort »eine  Bewegung, 


er«- 


es 


eine  Sache  sein  kann:  stets  ist  es  ein  einzelnes  bestimmtes  Symbol  von 
in  jedem  Falle  des  llaerchens  spezifischem  (sexualem?)  Gehalt, 


^>  !r-  ^  ..•:^  '"Z't^t^ 


j^^f^^/^Hr-  f^ 


/ 


'^AH/tf. 


B 


Sosialitaet  und  Sexualitaet   im  llaerchen 


~o. 


i 


Sozislltaet  und  Sexualitaet  sind  die  ••Gesichter'*  einer  Einheit; 

die  Ifamen  >enannen  die  beiden  ineinander  wirkenden  Eigenschaften 

der  menschlich-naturalen  Existen«  (hier  :  sie  sind  die  Kraefte, 

welche  die  Motire  zusammenfuegen^« 

Sie  werden  im  Uaerchen  in  einer  besonderen  Wt^ise  manifest i 

die  SoiialjiyLtaet  bildet  sich  der  sot*  ••magischenBxistenz'*  ein, 

die  Sexualitaet  der  sog«  ••magischen  Actiritaet^^  *  beides  jeweils 

in  der  irrealen  Weise  der  Wuensche,welohe  die  Seinsart  des  Maerchens  ist 


^ 


Zur   sexualen  Traumsymbolik-  ein  Beispiel  fuer  die   ♦•Magische  Action'^      - 

i 

••Der  Bauer, der  Herr  werden  will"  »russ.  Lewis  af  Menar  #  16; 


******  Vi 

B  .  2  .  III  .  Sexual-Dinge:  Meennlichee  und  wei'blichee  Schuhwerk:  / 

Tanzschuhe. die  in  einer  Nacht  verbraucht  wer den .Eisen schuhe, die 

ein  Mann  nnt  weiter  Wanderung  durchgeht. Schuhe  (aus  Glas), die  nur 

an  hestinimte  Fuesse  passen, (Schuhe  als  Erkennungszeichen  der  Frau) 

Siehenmeilenstiefel  (nur  maennlich)  : ^/^r^^u^H^w^^^H^icrY 


!>C 


X 


//^)as^^^^ld  und  der   ^'Seldcomplex"    (Hal^gier  und  CJeiz) 


im  Maerchen;die  •'Wunsch-Verzerrung^': 

Geld  Tnacht  allen  Besitz  moTDll    (Begriff  der 


y- 


'fahrenden  Ha"be" )  ;darnlt  zugleich  macht  es  ihn 

das 
imaginaer  und  irreal ;Oeld  ist  k±h  Symbol  des 

Besitzes, das  -magisch-mit  allem  Ha-ben  identifiziert 
wird  (es  ist  nicht  der  reale  Besitz-sprachlich: 
•♦Realty"  *  '•Heallitaetenhesitzer»  -"Immoholien"  )• 
Der  Geldcomplex  ist  vielleicht  -  neben  der 


sexualen  Seite  -  die  staerkste  Zauber quelle: denn 
eigentlich  nur  dlrch  Zauber  (und  z^.var  durch  die 
«magische  Existenz»  in  erster  Linie)  kann  das 
XWuenschen  des  Geldcomplexes  befriedigt  werden; 
magische  Existenz  deshalb »weil  magische  Action  in 
diesem  7alle  mehr  oder  minder  "Kriminell"  erscheint 


B  .  Torm  und  Substanz  .  2  .  "Das  pByehoanalyt Ische  Woerter'bueh**  :  JB. 

1)  Die  drei  Reiche  -  ]>♦  'LfJ^t' 

2)  Jormen  und  Tarsen  ^jj.  ^  T^»  \f 
uras  erzaehlt  dae  Maerchen  ron  den  Pormen  der  (sichtbaren)  "Welt? 

Z.B,  die  besondere  Torrn  eines  Tlusses, eines  -/jjeilen  -  Gebirges, 

Tarben  der  Maerchen''dlnge'' »ihre  Symbolik. //Lfeur  oV<hv-^   .   ^  ^ 

Beispiel ;au8  dem  daeni sehen  "Kong  Llndorra"  :die  hilfreiche  Alte 

färb  igen/ 
(die  eine  gute  Tee  darstellt)  »ist  In  die/Gewaender  der  Madinna 

gekleidet:  "Sie  hatte  einen  roten  Rock  und  eine  blaue  Jacke  an"... 

^  // iS^^A^  /^''  /Vj4^  -  A^  '^JL,'^ ^»^M^^  c<^  M^^  ji^Oc^^j^u 


';  \h-^ 


/W^/ 


J^^^YL^Tj^ 


^'UCOf 


j^^  •^ 


?. 


^^^ 


a*.c*. 


^ 


T"' 


-.J^iif  /  A-&  ^-  2 .  F  ^^  A^T^  .•  Ai^  ^  ;^. 


Jj^: 


i 


< 


c 


B  .yi  Xmflr^#i'^ 


(S.»4   "Fftto 


SPRACHE   .  /^^.  -^ÄvA^  -/h^^  ^  ^-^Ä-^S^^ew/2»<^ 
Die  Syrache  Im  Uaerchen  hat/%enCharacter  elnce" 


Instrumentes/ 


^ 


^5<mW.^ 


M 


e  Sprache, deren  sich  Erzaehler  und  Hoerer  zur  Ver- 
V^^»^^8taendigung  "bedienen, keine  einfache  Sprache  des  )WirklichenF  Lebens, sonder 
sie  Ist  Sprache  des  Irrealen :Lautwerden  der  Wunschwelten  im  Menschen. 
Die  ganze  Schoepfung  spricht  ^|iDiNMnit,in  Wetter  und  Feuer, lii  Donner  und 

Tohenjals  heette  sie  "ein  Herz, wie  inein'sp-feine  Wunschwelt,  1*1«-  iWjc,  MrfjtÄ<i&4 
Wir  sprechen  hier  ^^  von  der  Sprache  ICw^Maercheny, weil  sie  in  einem 


besonderen  Sinne  einen  Instr^^mentalen  Character  ^esitzt.der  l^^/^^^^^, 
Sprache  aller  Erzaehlung  sonst  unterscheidet (aber  auch  nicht/gleich  dem 


^gL/v-(^v^  ttav>»Xty . 


•     • 


inlfm 


,0  einfach  guetlg.wle  es  8elnV^ä^?^iM^ernJ««M«»*  iÖSWwTaiariml 


^ 


Der  Erzaehlende  welee-und  der  Hoerer  wele»  es  mit  einem  rechten  Gruseln 
.uch-daee  *^Äw  durch.u^fegf^l^^^^fi^hj^el.et  .enn  eie 

klirr^tondern  aus  einer  Truebe  aufquillf^^^  da  verlautet, ist  oft  ein 

^^  gnlnh^n  Zwangest 

Sprechzwang  und  wird   eigenartige  Formel/ in  keiner  sonstigen  Form  ^er^^^^^^^^^ 

Erzaehlung  xbioI  erscheinend-auch  vom  Li 


Der  Traum  dichtet  in  seiner  eignen, einer  Traumsprache; so   spricn^  aas  ecnT^e 
Maerchen.Bezeichnend  ist  die  haeufige  Lockerheit  des  Wort gefueges. die   sich 
bis  zur  wirbelnden  Aufloesimg  des  Satzbaues  steigern  kann;   die  Sprache 
wird   dabei   zum  selbstspielenden  Instrument    .das  in  einen  ungehemmten 
Laut-Strom  hin  ein  gehalten  Ist.Di^igenartig  "unfreie»   Sprf^che  het  eine 
suggestive  Kraft-sie  "steckt  an", wie  etwa  Lachen  oder  Gaehnen  ansteckt.... 
Die  Maerchensprache  bindet   sich  bisweilen  in  eine  Form,die  nach  Strenge 


•    » 


g.    "Ceramonlaletll"  ,der  ^°^vji|f^^ 


nz  ernst   ist.) 
einer  Kette 


TelcIrnTraumzwang?  )-verlauf  en 


/■){  Vgl.   dei 
M  auBsleJit 


von  Wiederhollangen  als  Kehrreiin(i8t  das 

^i^'^^^^fy^i^rx(^ß^z\.<i\ir^'^  Erzaehler  aufzwingt  und  dem  MaercKen  / 
Inhaerent  zu.eein  scheint, ist  die   stets  sich  findende  dreimalige   ( 8. Zahl) 

Wiederholung: eine  strenge, fast   formelhafte   (^wiederum)  Steigerung, 
^  Wiederholung  ^y^un^^^^  ^  A.%;^.^mX«^^^^^^^^,     .  .       ..__  _, 

\A(|  (Beispiele  f u ef^ «»»grqggygwAioge  S»;tgoi»d 

Poltrie«  ( Grimm)  ?dle  vielfreseende  Katze",;   "der  Hase, der     verheiratet  war"; 


S-prache  und  Rhythmik  werden  zu  Kunstformeft"des?^raumeß 


5l^ 


') 


Rhythmik 


lert   zur  wirjcung  aes  Maercnene     o.j.d  cxh^o   ov,j.^.*.v-«  ..*..—  , -j-- 
m^'   "irrftal -magisch**  ,wenn  man  das  so  nennen' darf -nicht  ^AM^ 


«4«A;(lJ0««ie/tic«« 


('^) 


3^ 


(F.B.  Uel)er  die  Magie  des  WerT3e(Tanz)-und  des  Kriegsliedes 
Lieder  sind  1U»vMiWW^I^  i»"  MS^ifchen  ^»^*^^****^^*^'«J^^^^ 


A'ft^bviAte^rt^i^^ns« 


^/ 


ie  vielen  Verse  der  orientalischen  Maerche 


mh^ü 


-besonders  in  1001  K# -rnachgCLjäen 


sonderrl 


.Sprache  in  VerT^indung  mit^Zauber 
c/^^'eine  Art  von,  Symbol-Hennen ;    «•  ^«*«*fc  )*l^  die  Namen  im  MeercKenv^von  «(mr 


.«^. 


^TJAfi. 


y/s^^ 


c  t  i  V =<wi*üf5Mf^^^ 


moechte   s^ gen, von  ••Augenblicksgoettem 


8^  TrailmeB)^"sirid   :Trillerip-  A- 


Sprue che 


erchen   8ind]!Älm*k 


waren 


)-^ 


/' 


ebensowenig  je  wirkliche  Zaut)erspruechetman  hoert   si6  nicht-und  dieses 
•♦Murmeln**   Ist   einzig  echt). als  wie  die  Zauherwerkzeuge  wirklich  unter  den 

Imitationen.Spreche^  aÄT^em  Schla^nd  ^^^^^j^^^S^^'J 
Stoff  zu  solchen  Wortgehilden.wie  4ll/i  Spi'iTiprache  der  Klndi^CT^chtig). 
(Zu  T.d.  Leyens  Ansicht  ueher  die  ••Zau-bersprueche«   im  Maerchen  ist 

•'••  Einiges  zu  sagen).  ****** 

•        ■    .  ■  .     •    - 

v^  ^  Eine  besondere  Beziehung  besteht  zwlBchen  den  "Ihitter sprachen"  , den    ^ 
^  1  maleet«,,  und  dem  «.erchen;^^^«.^^^.^-^,  ^^Q^^M^^-^U-MM.  J 


u^ 


(Sprache  innerhalb 'des  Msercheno  J   als  "Maerchenphenomen" )• 
Der  ••in8trumentale%  Character  der  dem  Maferchen  Immanenten  Sprache 
,,  \  giebt  sich  ^sM^rfrTder  Bedeutung  zu  er]<-ennen,die  dem  "Auswendlg- 
Behalten"  von  Worten  und  Namen    (stets  ungewoehnlichen  Characters) 


/( 


zukoramt-oder  Tielmehrtman  darf  sie  ja  nicht  vergessen-diese  Mahnung 


kommt   oft   genug  vor   (Aehnlich:das-ch"iC6t!T(ihe-"Vergi8S  das  Beste  nicht"). 
Ein  Zauberer  mit   einer  «Fehlleistung"   ist   eine  komische  Figur   (Goethes 
"Zauberlehrling"): die  Daemonen Sklaven  lauern  nur  darauf »dass  der  vor- 
witzige Eindringling  im  Schatzraura  das  oeffnende  Wort  -IT.B.    im  Treum- 

^leit   oder  diesen  Schluessel  auf  der  weiten  Asphodeloswlßse  des 
Schlaflebens  verliert...  Die  Daemonen  koennen  aucIT  "vierzig"   Raeuber^ 

sein....    «Vergessen"   ist    sehr  bezeichnend  fuer  den  Zustand  zwischen 

(«Diebskniffe") 
Traum  und  Wachen    (ein  Zustand, der  die  natuerliche  Betrugsgelegenheit  ist). 


Der  "gesp^^erfeZauber"   im  Maerchen  ist^^eineTMagie.denn  das  llaerchen 
SpSr&elt  keinen  ö^ädMö»  Zauber:die  Dinge, die  als  solcher  im  Maerd 
v'^^i.?    erscheinen, -wir  sprechen  hier  von  den  sprachlichen  Elementen  des 
/l^^'"'^    ■Mfi.erchenB^^rsind""Veri 


K^tUÜÖit^ 


\^ 


/ 


Hier  soll  ein  Unterschied  zwischen  dem  Maerchen  und  dem  Lied  gemacht 
werden. lediglich.weil  -wie  gleich  zu  zeigen  sein  wird-Liedfragmenttf 
(aber  nur  t^^a^^^s' Mi.Älu«l^t^«^^  «Zauber") 

im  Maerchen  vorkommen. 

Das  Maerchen  ist  ein  ebenso  u/fr  Spruen  gl  i  che  s  Wortgebilde  wie  das  Lied. 
"Urspruehglich"  meint  hier  das  Beruhen  auf  der  gleichen  seelischen 
Tiefen  sohl  cht,  aber  mit  anderem  Wirkungs-Sinn.  Das  Lied  hat  wirklich 
magische  quäl itäeten, das  Maerchen  nicht(wa3  a4ch"Einer  in  Indien" darueber 
sagen  mag). Hier  eine  wichtige  "Ungleichung"»  ^-^^ f\  ^  } 

Die  Lieder (Volkslieder )gehoeren  als  "reale  Akte" 

als  Kriegstanzlieder  auf  die  soziale-als  Werbetanzlieder  auf  die  sexuale 


/ }o^-  z..i~'ilre  :z~M<vwi^  yt^>f<*^\   *" 

die  Maerchen  gehoeren  ebenso, aber  als«irreale  Gebilde'J 
mit  ihrer  magischen  Existenz  auf  die  soziale!  Koenigreichh  ), 
mit  ihrer  magischen  Actiritaet  auf  die  sexuale (Daemonieen) 


Die  quelteideVschicht  des  menschlichen  Daseins  ist  beidemale  die  gleiche; 


aber  der  Wirkungswert  ist  durchaus  verschieden »was  das  Lied  vermag, 
das  kann  das  Maerchen  nicht-und  umgekehrt  .Vergleichbar  sind  beide 
hier-nicht  wie  Maerchen  und  Sage:von  ihrer  darstellenden  Seite  her. 


i»   • 


als  Aussagen- sondern  ihrer  bewirkenden  Seite  her, als  Absichten. 


**-x-*-)e-)f*** 


•  « 


Wenn  ich  hier  von  »aiedern"  spreche, dann  meine  ich  nicht  die  nur  als 
^^'    op^^S^u  bezeichnende  Verwendung  von  gsrn^en  Versdialogen(1001  K. ) » 
A  er   sie  gehoeren  dem  Erzaehler^an  und  dessen  Leben ssphaere-ni cht  dem  Product. 
^  Sie   sind  nicht  «Instrumentalsprache"  im  Maerchen,  sondern  "Menschsprache»« , 
d.h.  Kunstraittelxdes  Erzaehlers(hier  ist  auch  "Kunstsprache"  von  Jener 

Ar- 

"Instrumental spräche"  des  l^erchen Zaubers- als  immerhin  "raenschhaft"- 


zu  unterscheiden). 


* -X -K-»^  *  *•«•■* 


*J,  *-  xst*. 


Die  Beziehung  des  Liedes  zum  Maerchen  erhellt{auch  Lieder  erzaehlen 
Geschichten, Sa gen, nur  gesungene  Maerchen  scheint  es  nicht  zu  geben) 
tr    aus  seiner  Stelle  zwischen  Sage  und  Maerchen: das  Lied  hat  eine 
andere  Sachlichkeit, aehnlich  der  Sage;eB  ist  real;es  besitzt  eine 
magische  Kraft , anders, als  die  Sage  und  das  Maerchen. 

n 


ir^ 


B  ,  ^  Af^\^m  #  ii<      i>^Mp> ^K^JY^--^ 


/6>t-sA^    /"V 


ifc^      ^^ 


(Sprache).     (Dies  vielleicht'  zu  -g«^9trlchen-pag  (lo)  b    ,  unkten.) 

ndera  ich  hier  von  der  Sprache- genauer    »vom  "Gei^ochenen" -handle, 

faellt  einft  GrAndtatSÄCne  dieser  Arl)eit  immer  deutlicher  in*B  Auge« 

naemlichjdass  die  Gegenstaende  von  der  Sage  "bis  zum  Maerchen  alle 

zur  "Literatur"   zu  zaehlen  sind-aher  gerade  dadurch, das s  sie  die 

\^^Ky\    merkwuerdige   quslitaet   "Volksliteratur"  (in  einem  ganz  anderen  xomd, 

a?/^4schoepf  /  menechhaft/  SÄiiB?^Sinne/ 

\^T/         «ftjfejäöBMf^eCssaw»  und/ünver  f  ael  seht  er  en/al  s  dem  der   sog.    "Nationalliteratur" 


) 


an  eich  tragentnoch  etwas  Anderes  sind  und  aufzeigen, als  eben-Literatur. 

als  Ding/  ^-Is  Function/ 

Hier  wird  nicht/unterstellt , sondern/ entdeckt,  am  Phaenomen  selber, dass 

zueinander-/ 

Literatur-wie  alle  Menschaeusserung  ueberhaupt-  totÄSXßC^und  hinueberreicht: 

Sinn-Seiendes,/ 

d.h.   dass   sie  etwas/ "Metaphysisciies*»  hat^   wenn  man  erst   einmal  den 

weil  es/       is 

RS/ kein  Selbstzwe 


Vertrieben  hat)  .Das  ist  kein  "Aesthetizismusi'WW! 

******** 

0^,    Hier  soll  auch  "bemerkt  werden, dass  das  echte  Maerchen  keine  "seelische 


t^UtU*^ 


\- 


s 


^) 


Ausflucht"  (Escapeism)  darstellt. (Dies  genauer  unter  D  .  4  , )j 

Im  Maerchen  finden  wir  '-als  "imitierte  Zaubersprueche"  -  Obiedfragmente  .1 
oder  kleine  Liedartige  Stuecke,die  vom  Lied  herVlnlhrer  Rhythmik, 


f       j- 


•  -«. 


stuec 


Ratterf3'^ger-Lied"(in  -dem 


den  Zsuberchsracter  an   sich  tragen, aber  hoechstens  'ViiVk^lOUlltM:  bruch- 

e  Sto'ssgebete"  bilden.lSWiCin  " 
die  Ratten  als  Menschen  bezeichnet  werden)hat  den  Chr.racter  eines 
Spottliedes.  Beachtlich  ist   die  ^Tiederholüng  von  Worten( zweimal ), wie 

«R'pun^^l, Rapunzel"   --   "Weh', Weh'"  ' "Eritchen,Entchen"-- 

"Manntje,ManntJe  Timpete- -Butt  Je, Butt  je  in  der  See.  j%^-^^^  ^,/^5ö 
Manche  dieser  "Zauberlieder»  sind  ^^^    Reigenlieder (  infantile 'Tanzli 

7 

Im  afrikf-ni sehen  Maerchen  finden  sich  Sprueche,die  man  sagen  oder 
schreien  jSoll ,wenn(nan  beim  Stehlen  erwischt  wird- sie  erscheinen  aber- 
und  das  ist  bezeichnend-im  Tiermaerchen;ein  solcher  Satz  lautet: 


"Makakembe  ma  motu  la  motu  ma"  ./«^-rt^Xc^  ^ 


Das  alles  ist  deutlich  "irreal"  gemeintii** 

********* 


£).^. 


i^\ 


j  So  A^nJi^  \(fcl/^  ^jfh:  Aj^^ii'C  j^ 


^,.4jti^   i<^CiA^-*^ 


^UfCJL^  i  /*-*<<Cy\{ 


kX^^'^'^'^^ 


v^_^/^<^Le*x>^»vu 


/  Zur  xMaerchen  spräche     gehoert   in  PftrallelecITerPrTTatsprache"  t 

(s.unT"Sn)  kindli/che/ 


eine-meist  »t>?^^f3«9^iS^«'«^.aber   stetsintlme-Siache  von  Liebenden,  ^""^r^^^^^"! 


nden,  ^=^^5=^:^«^-^/^// 


vj)n 


r 


Kindern  und, hie  und  da, von  ganzen  Faniilien  ^vor  allem  der  sog. 


(IXAM--: 


?senB5e%allgemeiner  der  •|Spitzn&::e"(niclaiejne).-IntereBsanf  Ist  die 
dichterische  Verwertung  des  Motivs  einer  Privat  spräche »wenn  auch  sehr 
"technisiert"  in  Calderons  "Lautem  C}eheimniB«(Schacks  Behauptung, de ss 
das  den  Vers  voraussetze, ist  nicht  praecis:der  Scherz  ginge  auch  in  Prosa.) 

3N^UV¥|i^VlA>^3&2U  die  Beraerlaing,dass  bisweilen  die  natuerliche  unreife 
KindersprKche   in  die  reife  kuenstliche   "Privetsprache"  uebergeht-nicht 
bloss  «erinnert»  wird.Hier  haetten  wir  einen  «jMöüUä'V«^^^^^  ^^  *a«4i»**>»«» 


WDteJL 


V 


OilSir  anderejiT  Infant  ili  amen. Ss 


•        • 


waere  weiter  nicht  merkwuerdigjwenn  sich  Parallelen  im  Einzelfall  nachweisen 
liessen;aber  das  gehoert  nicht  hierher, sondern  i,n,die  Psychoanalyse (D_j_4  •) 


******* 


Verstaerkung.  Lauter-wrden .  Wiederhelen  gehoert  zur  "Zaubertprache« 
im  Uaerehens   "Du  nnast  es  dreimal  sagen**  gilt  auch  ia  liaerehen« 

I  KUsIntUaet  macht  Verrielfaī  und  Wiederholung  zum  llittel 


I.Teil> 


■:t^JjU*^^^^-^^^^^ 


S.  "bereit ■  Kotierte» t   "Grausige  Opferrufe"  im  ind.  Ilaer ehenj^^r 


// 


y 


es  gentrailtY^Icfii »dass  das  Zauberwort  auf  dem  Zettel  steht-«an  muss  es 
laut  ablesenC    "Lasse  mein  Knecht") -also  nicht  wie  in  "wirklioher" 
etwa  Icabbali st i scher  Magie.   Gefluesterte  " Zauber sprue che"  sin4^iiigiert. 


/^ 


W^2:^3>  - '«^-^  ^!?£f!^ 


''      M^^riJirlQdJt^ lHhf\  :g:    (ßutZcuU. ßjcy^euoA- ''}^3±^ ' 


^e^r/^c^ 


ytUk^ 


^04^ 


'^^^^^^^U^^ 


-> 


•   * 


B 


^ 


\v: 


XiK 


(Sprache). 


^ 


c^^^ev^ 


Wir  haben  die  "Menschensprache"  des  Erzaehlers  von  der  » In  st  rinnen  t  al- 
spräche, wie  sie  sich  im  Maerchen  ßel"ber  findet  ,zu  unterscheiden. 
(Der  Erzaehler  hat  seinen  RhrthrausJJhBir  er  ••ßtammelt"  nicht-des  waere 
(<----eIhe"apotro^5  6iScRe^piFi:che;  8.  d.  im  I.Teil  "Naturreligion"  II  und  VIIB) 
(Der  natire  Mensch  nuetzt  die  Sprache, soweit  er  sie  hat. Der  Aherglaeubisch« 
waere  am  Liebsten  wieder  ganz  etumi.  Zu  Teil  III.  ).jW^*^^^*^^" 


/    \  y  ^ 


im,  Maerchen  $/^&»rt   der  ausgesprochene 


ffute  oder  "boese  'Wunsch  (Einleitung  zu  Sneewitchen;die  Geschichte  von 


^ 


wie  der 


icnz-Werden^^C^^  Iik 


"grausige  Opferrufe»«  von  Hexen  ausgestossen.  (griech^^^5  '*d^^  Keuler'«). 
Ausgesprochene  oder  auch  von  einer  Schrift  abgelesene  Worte  und 


F 


Formeln  werden-oft  voellig  uehefraschend-wlrksam   (ruse,    "Och"). 
Im  5feerchen  kann   es  vorkoinir.en,dasB  ein  an  sich  gfatti  harmloser  Satz 
den  Ruf-Oder  Beschwoerungsnamen  eines  Daemons  enthaelt, der, laut   gesprocher?, 

len  der  Daemonen   sind  (^^5Mn^*^K>W^:wi;SWt* 


y/^ 


^^;444'2);A!'to!Vt)^  ^iw^ 


m^  (Der 


t(Km 


>^öf. 


MftAoMlilliKrt 


Sprache  -nf eralich  auch  einmal   sinnlos   zu   sein(wie  im  Traum  oder  im 
Rausch)-in   seinem  "heiligen  Perdautz"   und   seinera'^eiligen  Expeditus" 


-  parodiert 


9    -  r. 


Wrb' man  im  Traum,in>;Piel)er,im  Rau^lugesagt  -oder   gehoert-  hat, 
vjergisst  man. Zau"berworte-,-Sprueche, -Hamen  werden  geheimgehalten 
.  ■  V^  oder   sind  von  vornlierein  unbekannt.     V    v-anot^j 

,  Es  ist  wichtig, auch  hier  zu  "bemerken,  da  es  das  Unbekannte   (als  ein^j 
f  tj^itaA  fe^Irrealen,^**-»-  Vnn^^hwfilt.bezw.   ihrer  "Erfuellung" )   im  Maerc 

S.unter  ^MMAÄA«»*  fgh.\ikt  iStt 


WBB' 


. fs?^^ d««zauber  "  Im  M^errfien  sichtbar  Ist, Gestalt  hst.dBflp. 


^tt^  Wtw/diiarei  "aoldenen  Haare'»))» 


helDt  man  dl 
rotz  oder  wider  Verbot- 


J^^'^^^phtÄnes  Wesens  auf  .dessen  £aine- man  .2uiirf5( 

//%^erraet    ,  er  faehrt,  aus  spricht.    «Ff^me»  und  "Wort"  als  Instrumente 


"g-hStsen 


ji^l'!  positive  und  ihre  negative  Bedeutung. .  .^^^j^WJL^ 


^^ 


(^    I  ^^^(äiMu.^ 


/  Hier  handelt   es   sich  um  das    .-was  im  Maerchen  BelTjer/," innen"     Sprache 
ist-irreales  "Gesprochen* 3 ein"    also-geiiau  so  wie  "beim 
Es  hrndelt    sich   also-nicht   um  die  Sprache  des  Erzaehlers   selber, d.h 
'um  dessen  "Kunstform",3atz^rm^ialect, Rhythmus. Das   gehoert   zur 
'enschsprache  und  ist  nicht   Instrumental  spräche- seih  st  iivenn   es 
aus  Traeuraen   stammt, so   ist   es   doch  noch  nicht  Element   des  Maerchens 
(deb   " synthetischen^' räume s")    selher.    So  auch  die   ''Opernhaftis^Mt 
ist  lCunstmittel,Menschliches,nichtMBerchen6preche. stilisierte  Sprache 
ist  nicht   dasselhe.wie  die  Irrealsprache  der  ¥4nBOTwelt,d'es  Mserchensf 

Sntr«isse  ieh-dureh  Erfahren  »Erraten  und  ITennenC  darauf  Icomt's  an)-einem 


Wesen  seinen   (meinetwei 
seine  yesentliehar 


:en' 


enstlietien")  Biaaentdann  entrelsse  ich  ihm 

Ltlos .  md  'Tcrschwlndelt. 


JjÜM 


i 


Unbekannter  Kaae  ist  wie  ünschiiribarlcelt  und  Nacktheit :Unslchtliarkeit. 


;r«r|-ö^  ^Vx  i/>7 


% 


a-/<\r  c^y^ 


^ 


^'oL.^4^Ls^ 


'^^ 


B 


.  g  .  ^h^S^ij^^^x  ^f^^.  '     '«Kaerper  und  yw%. 


ohtbarlceit  und  Un Sichtbarkeit 


'!) 


"nerv  ^«.^i^.^l.A«  &     .._>*     TTxa4  mV>+Voi»Va4  +  ^^ ^_. 

"Virere  dirinum  ridere  >  ridere  nudum  «orl"   ( Spruch, cit.n«  A.Schaeffer.^ 
Die  Unsichtbarlcelt  Im  Maerchen  sAaior  und  Psyehejdas  (nordiache) 
Maerchen  ron  den  "drei  Citronen" ;  Kaektheit  im  Maerchen  : 
in  einem  M^/Wy«y^^AJl^  Maerchen  macht  eich  eine  flivhende  Frau  durch 
das  Abwerfen  ihrer  Kleider  unsichtbar  fuer  einen  rerfolgenden 
Toten-Daemon,  -  ürr^Bi  und  ihr  Gatte.  -  Undine  (die  Ungestalt)  .- 
Per  Traum, daes  man  sich  nur  halbbekleidet  in  einer  Oeffentlichkeit 
befindet  .-  (1fVo«c|i,dort  Irt^^j^  gesehen  zu  werden??)  .- 


Adam  und  Era  nach  dem  Suendenfall  ?? (Nicht  Maerchen, sondern  real- 

»y-l,.ll.ch.  Sagj7  .  -  Dl.  lc,u.che  l^^^^^^^j^^ ^^)^^ ^^ 
Gemaeide  ist  nackt  .  -  Die  Haut   (Pro8^aut,Schlsngenhaut,Pelz, 

''^aerenhBu 


) 


taeuschendes  Kleid  :  Irrefuehrende  Sichtbarkeiten. 


Die  Nacktheit  (Zweimaliges  Motir)  in  E.T.A.HOffttanns  Maerchen  »Der 
goldene  Topf, zwei  Beschwoerungsszenen.  -  ünseheinbares  Zaubergeraet.  * 
b)  "Name**  t   Heerbarkeit  und  Unnennbarkeit  • 
^       Daemonen-Kamen  t   Rumpelst ilzehen,TrilleTip »Lasse  mein  Knecht .Sesarn^ 

/f(^,  der  Riese  Tinn  (schwed,).  Lohengrin  .-/Ä'^.e^f/x*^. /4^Alc..  /^rrC^S^iy' 

Alles  Zauberwesen  im  Maerchen  ist  an  sich  unsichtbar  tuid  unnennbar» 
im  Sichtbarwerden  und  im  Genannt-oder  Gerufenwerden  liegt  Bannung. 


-K 


Zauberwesen  wird  gebannt  «der  r erbannt »wenn  es  laut  genannt  oder 

nackt  gesehen  wiird.Anders  :  der  Zauberspruch  wirk^/Iäut  gesprochen  oder 


/gef luestert   (mechaihera ) ,jl|^4iP^ 


ftssdExlJdtwixx. 


In  der  irrealen  (Wunsch- )¥elt  des  Maerchens     bedeutet  Klei d, Pell, Ver- 
kleidung.nuggewand, dasselbe  wi«  etwa     der  SdiJlÄ.tilwHircir^gMhaÄZffl^ 


J 


t^^u^  ^^;^^1/^^=4^?ä; 


^^4H^*^ 


hLXi^ 


/j^4'iMt^^^-Q^    J 


«   • 


B 


^a^.f^u^-'^^-^^ttm^ 


jhtk^keij;>Dem  analog  ist    ^Uk^ ^ 
i^\fff^/^0^  Ai^  4^ßip6^V^  des  Kaaena 


TM^ 


laltise 


Cju 


(I.t  "V^^rn^'^ltg  der  unnennbar kelt?  Sehuetifc    .ich  der  ZauHar     gegen 
.eine  Aufhebung  -eder  .einen  ^«"^^V^J^^;?^^-*""*^  ^^  Verge«en-Werd^-,j^ 
Wa.  fuer  die  Slchtl,arlceit^^9lt^^^^^^       ^^^  Hoerharlceit  , 
Vertorgenhelt  de.  Nanens  Ist  «virJ^J^ÄSSSd e s  ¥e8en8^»|.U^aW4d|.^♦i^fcH* 
yif^^lu»i^^MM>^  »WWi^«»^  d^^.«BoeBerBllck«  und-Doeser  Laut«  nehmen  i« 
Maerchen  die  Porm  rertotenen  Sehen,  und  Terhotenen  Aus.prechens  an. 
In  der  irrealen  Ifelt  i.t  die   (Sichtbare)  Schilderung  analog  der  (hoerharen) 


■MPima: 


Di«  Daemonleen  4ee  Itoerchen«     kennen     Gestalt  «rlleren.dle  ele  «.ge- 


*^YHaclcth?li  hat  li^— -?'!^(^?®^ •>.  l..d.utun«.HEt.»:cta«to.x±xx^ 


Der 


^^jl^^ff^  entBwleht  "Ungestalt".  ifSMJk^' 


Der  Verborgenheit  der 


iU^ 


8  zum  Befehl  des  HichtTerraten.) 


7^  die  Verborgenheit  ron,  Zaubername  und  Zauberspruch; dem  Fluestern  ent.pricn. 
V^!?^^^b^^r^i:agi.chen-GeBtalt<oder  rorm.Gestalt  al.  Zaubermittel.. 


-^^^ 


vi^tuAiu  cd&suf^  y^t 


(  Hackthelt  cf.     RÖW  IV   ,  404.) 


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^  4>^/VMf  ^2^  '^ 


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B  .  %^  ^,  i  > 


l^tlttl^  •   (Musik, irreale) 


.^l^S%lf^^' 


ITicht  der  Traum, aber  die  lebendige, wuenschende  Seele  zaehlt;  Lei"bniz 

sagt  jEst  Musica  Mathesis  nescientis  animi  Be  mmerari«. 

Hier  muss  gesagt  wer  den,  da  ss  da  nicht  von  der  Rhythmik  der  Sprache  des 

Erzaehlers,alßo  von  der  Ivlenschensprache , gehandelt  wird, sondern  von  dem, 

in'  8 
was  als  irreale, ZHM  Macrchen  selber  gehoerende  Husik  hinzugehoert.Lie 

Macht  der  Musik  wird  im  Maerchen  gehraucht*  Hier  ist  die  Stelle, den 
'•singenden  Baum"  zu  erwaehnen,/fernefaeTr(erzwun^         und/die  Unwider- 


stehlichkeit bestimmter  Instrumente  ^mci   Lieder.  (Traumzwang) ♦ 
Typisch  ist  die  "blaue  Y/olse"  im  nordischen  Ivlarrchen,  ISs  giebt  \M^i 
Zauberinstrumente, die  eine  maechtige  Musik  bereits  in  sich  enthalten- 


.T.U:hAi] 


^^■^^^^■^^^ 


ein  "Daemon"   des  Tons  fcst  in  ihnen, der  wirkt, gleichviel, wer   sie   spielt 


oder  wie   er   sie  zum  La,ntwerden  bringt«    O'Traimiikann  Alles-auch  Musik  machen)« 
Geige, Floete,Horn,GlockenspieI7rTeife.      [^^f^lßf.  "Z<:  uberwerkzeug"im  I^erchen)» 
^enn   im  Traum  eine  7/eise  erklingt. ,  dann  muss  es  eine  V/unschwelse   sein.... 


w  w    \y  M    w  y  W 


"Teufelefloeta"   (russ.   47)   .  Aame  592. 


\ 


Zu  ?  B  «  g,  III  "DlTK^e"  und  IV'Humana"  #S"Raeteel«« , 
1,  Das  •♦SchlueBBelmotiT«  findet  sich  in  dem  (uebrlgena  reichlich 

durchgeml) sehten) "deutschen"  Maerchen  "nach  Grimm"  "Die  eisernen  Schuhe» 
(  es  ist  nicht  recht  ersichtlich, weshalb  dieses  Kosaik-Maerchen 

gerade  so  und  nicht  anders  helsst  )  pag.  589, wo  die  Pri^essin  fragt: 
••  Ich  hahe  einen  eisernen* Kasten...  welchen  Schluessel  soll  ich 


-> 


■benuetzen,den  alten  oder  den  neuen?"  Die  Symbolik  ist  deutlich. 
2.  Wichtig  ist  die  Form  $  eine  "Raet seifrage". 
(Analoge  Raetselfrage  eines  Prinzen  -  wo? 
Gleiche  Q,uelle  :  Sprichwort -Moral  pag,  377; 
ferner  ibid. j/gfaugersprueche  in  Versen, Jeweils  dreimalig j//^fA:,^.>w2^ 


Die  Zahl  \m  ll«erch»n  bedeutet  Natur. 
Hui  T«r»ech»«l*  nicht  Zahl  und  Ziffer. 
•'  ,le  Zaehlbarkalt  l.t  da.  Blnzlg..«.  die  IrrealweltX  des  «a.rehen.  .It 
der  Wlrkllehkelt  eng  Terblndet.  Auch  unsere  Tr.eume  ..ehlen  -  neeclt 

aniiae  se  ntimerari  •  •  • 

^my^   7.nhl  ftls  KatuT  entspricht  der,  wor^nfewe^s-isa^ 


B    .    jA   AlTHANG  #  2    , 


h 


^^ 


Die  Zahlen  im  Ue.erchen   stellen  IW^Wf^  ein  eben boI che b(  oder  mindestens 

■äjS^lwelement^ijpr^ie  ^>l^4f^£s{^^^^ihj^ { "musivischen"  ) 


ZAHL 


i  L-fr^^  ^^54ii 


aehnliches) 


Factizitaeten,die  der  Erzaehler  hine 
Die  Zahlen  legen  die  Irrealitaet   in  einem  "Rahmen"    fest 
Die   einfaclier^  iipäile 


.(m^'Jj 


en(ein  eigentliches  Rechnen  kennt  das  Mae 

lU8  '^ei 


sind   ir,;;end-wife  gewohnheitsmaessig  gemerkte  Dinge  au 


ebiger  c^uelle. 


die  hier  keinerlei-gewiss  keine  urspruengliche-Bedeutung  hat, 
"Ueber  dreimal  drei  Koenigreichen"  ,i^  »ueber  den   sieben  Bergen"   u.s.w. 
heisst   einfach  "sehr  weit  weg" (du  kommst  nicht  dahin)   - 
"alle   sieben  Jahre, Monate, Tage"bedeutet   einesehr  lange-aber  als 

Vorgang  bezeichnete, d.h. gemessene  Zeit, ("Rahmen" ). 

Hier  haben  wir  es     mit  der  dem  Ifeerchen  selber  immanenten  Zaehlung  und  Zahl 

STPezifischem/ 
zu  tun:     die  Zahl  ist   offen, im  Gegensatz  zu/^ört  und  Harne ; s i e  i st  nicht 

geheim. Sie  hat  also  auch  hier  ihren  "herkoemmlichen"  Afi4fi^iil\ttf^fii>^  Character 
und  ihre  allgemeine  !p«^tf^/^M  Bedeutung  als  Structurelementj[p%iiet^^tiefeMadr^ 

»Vom  Huegel  der  Zahlen", dem  wir  vorbeigefuehrt  werden  -   es  kann  zuch 
eine  " Zahl enschlu cht"    sein-mit   einem  "Maulwurfshuegel  des  Aberglaubens" 
dJ^-rin-nehmen  wir  die  Zahlen  mit, die  wir   im  Maerchen  vorfinden(B.pag,15)," 
Da  finden   sich  zu8aramenjJahres2eiten,Tag8tunden,PulS8chlaege »weibliche 
Zeiten-  iPegentfernungen,Ber^oehen, Sonnenwege  und  Sternwanderungen- 
Da  ist   eine  grosse  Sch^r  ron  Zahlen. Vor  allem  haben  wir  die  Drei  mit   ihren 
Vielfachen, die  ueberall  Ordnung  macht. *)Verso.^ 

Df  s  ist  noetig.  Die  Traeume  zaehlen  nicht^oder,/ln  einem  furchtbaren  Zwang, 
Der  Traeumende  vervielfacht j 80  auch  das  MaerchenVViel"   ist   eines   seiner 

rt  erj^^ruc^relement  e .  - 


^  /^^1:UaS^^)M^  ^^^  Tä^iiÄju.^.,,.^ 


Gomperz, Griechische  Denker, II, 378,  sagt  ueber  Piaton, den 

Mythologen  unter  den  Philo sophenj 

••.Er  war  dem  Zauber  der  ZahlCdrei  Seelenteile-drei  Staende) 

nahezu  wehrlos  preisgegeben* ♦• 


^■T 


y.>gfc»\ai#  2  .        (ZAm).    /. 


A?ejl^ 


>'fcA«>-vA/K*'^^ 


Di e  ZahrlOreitS  ist  die  ausge 5prochen|^^|^ivmg-Tnachende 

Ee  giebt   stets  drei     Brueder  -   5c^W"gTlP-  Riesen  -  Ke  ^  ^^^ 

es'giel.t  drei  Schloesser  -  Tueren  -  Zimmer  oder  Saele  oder  Hoehlsn; 


im  LIa.erchen. 
eseiT^  iieiteß  -  Drachen; 


•  *  .  ► 


e-^  Äie"bt  drei  JraGen  -  '^^uenBche  -  Gefahren  -  Pruefungen. 

'Dann  die  Vielfachen  von  Drei  :  .die_  (drei}Ungetueine  halben  3  -  S  -  9  -  Koep.e. 

(Manche  'sogar  12).  Hagische  Zeitraeume  bezeichnen  die  Zahlen  von 
3  -6  -  9-1:^  stunden  -  Tag  -  ücnde  -  Jahre ;Magi sehe  Raeume  sind  es,wenn  ein 
Koenig  ueher  3  mal  9  Laender  herr seht. ein  Trinz  seine  Braut  ueher  drei  .-nal 
neun  Laender  hinweg  entfuehrt, nachdem  sie  hinter  drei  nal  neun  Mauern 


*»  *^  -^ 


-<•  -  »■ 


j      TM      r7  -un    -^  aVav-,  •!  «+   inopnfif?!    iii  chinesischen  lilaerchen 
gefangen  gesessen  Iiat.  Die  Zahl  oiehen  is.   naeuii£>,    xvx  cuxiicö 

hat  die  ITeun     einen  Vorzug;ini  turkestani sehen  die  Vierzig.  Diece  Zahlen 
sind  alle  aus  irgen-dSTn^YÄISS^^^Ini^^SilTe)  entnommen  und   so  in  das 
aefuege  des  .laerchens  ^^ineingerat^^M^s  ^_^^^^ 


in  liaerchen  mit     ausge  sprich 


;xuals:,aril:ol  ist*) 


"TIT 


>::^mehr;sie  treten  als   ("hi 


englauhe  kkA/l^  1>W^f\/\fW^ 

ms.  *IA«t  haben  moegei 

%?Tr«-)3trrQ^cF 


'"^1^ 


// 


Es  ist-hier    ,wie  im  Mle"- der  "historischen  "Elemente, als  oh  sich  das 
Maerchen  an  ihnen  wie  an  einem  Gelaender  ueher  dem  Ahgrund  des  Unwirklichen 
schwehend  v.^  pit.r,  fn^fuer^rden  sie  auchWsch^^^exis^^  und  actual). 

Der  infinite  Zauherreichtum  der  |i^^"l:f  ^^^^^^"4^"     "^^^  ^'"^ 

Groesce. . .  .Wichtig-t:H#§Mi^^-'^^?^^ 

Wiederholung  ist(hier  hinden   sich  die  zwei  verschi^edenen^Heiche  von  Zahl 

und  Geschichte)   die  AliKpdM^^ferw  Form  m  .Geschichte?)^xm«x-ch</u»>  . . 


{^- 


flM-} 


e>Qo 


im  Maerchen  wird  es  recht  aeutlich,dis3^e  "sehr/grosse"  äumme  (GlIdH^, 
eine^sehr  lange»  Zeit  etwas^Anderes  ''^5^^;#3^^*'^^''  quantitaeten:  hier 
erhalten  sie  ^ua^lf^^^ng.tNfefc  ^^  '•■^^-^^"   df^jenige^ 


V9$isii^ 


'31 


/ 


äerkung  zur  "sicheren  Wirksamlceit".«« 
Und  nun  faallt  un«  »uf  -  wozu  un»  Ti«llelcht  die  moderne  quwaten- 
phytik  Mitgeholfen  hat  -  daee  dao  loehen  ueber  die  qualitaet  det 
«Sehr  Groaeen«  (ee  gilt  auch  in  der  Wirklichkeit, x.B.  der  Pyrrmiden 

und  der  Sky-Scraper)  Oeeagte  auch  fuer  alles  «ehr  Kleine  ebenso  gilt. 
Da» bezieht  »ich  wiederum  nicht  allein  auf  laeuae  und  Zeiten, 8 ondern  auch 
auf  Ge8talten:Rieeen  imd  Zwergej^^tS^ihre  bieonderen,  Eigenschaften 
sum  grossen  Teil  einfaS^hrer  Oreesse  oder  ihrer  Kleinheit-als  einer 
koerperlichen  und  charscterlichen  q.ualit8et  -  «»w^SüfttoB)! Gestalt  als 


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M^^kiZ 


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ementir  der  Maerchenform 
;^i^  VpA^ISit^^\lfim<  '•Lehngut'«   der  ^erchenwelt   darstell'^: 

I^BtÜcPomrung^  aus  dem  menschlichen  Geiste  wfrd^  im  Bildungs-und  Porraungs- 
prozess  dem  Maerchen  hinzugefuegt  und  erscheinllfir  in  vielen  Faellen   sehr 
innig  mit   ihm  verknuepft-rber   sie  entstarairfpi  anderen  Regionen, als  das 
M£'erchen:sie   gelHngfe-aehnlich,wenn  auch  nicht   gleich,wie  die   Geschichte- 
hinzu  und  hinein, sinnvoll, wie   eben  such  die   "historischen"  Bruchstuecke   , 
die  dem  GeVild  des"7]rzaehlerhoerer-Vcrein8"anhaften  -  von  einem  Aussen 
he/hinein-8ier"«ftii  nicTi^  |ftt; 


/^ZMr  -^Z  ^ß^'^<**^^-*'-^^ . 


die^Streitfragel-   dem  materislen  Bereich  der  mythischen  Beziehungen. 
Es   «M  bemerkt. das S/V»^^^>*W(Mi/Ti^1^JQ^VV5»«l*f*^ 


^^ 


sie  sind  sozusagen  "vertraeumt" 


und  die  Dinge  erscheinen  in  der  entleerten  ^eise  des  "Verspielten". 

%/isiij^ßf1Sfifk  »llH^iwi^i»"  i(U^K)VM**»J»  8ftlfe^i5)die  Raetsel  und  Fragen  ^^^ 

eifefr  ^esen  belaestigende  Dinge- 
etwas sogar  ,wovo^^Vr^^^haWn-^yT7T'*i^4Äli^  A^ort*i^rir^  f.^ 


-und  das  ist    sehr  bezelchriend- 


,ßs  es  noch  ein  weiteres, abe>^Bt^erker  inhaerj 


^S8enwerk''de8 


\ 


\ 


Maerch^«  gielH^da 

zu  semmenhaen  gt 


s  m: 


en  hierStgriaBQten^AusBenelemei 


vielfach  locker 


nicht  nftherse^hen^^fe  Paro^^^  frelTNch  mehr 


hinau8fue)>ia»als^hlne 


!fue)>: 


•  •  • 


und  allMen  Dingen  fcB««raBR^egegn'e?i*wir  auf  unserem  "temarsch"  durch 
das  "Vorgelaende"  ,vom  Erzaehler  gefuehrt^-  «um  "Kern" . .  .V^§^_J^  •  •  • 


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IM     ZiiManWnWnVafö 


X 


Sie  Raet »•!  mooehte  man  all  f?seudo 
Ble  lind  lnt«ll«etualer  Art  t  /  Jig/'  ä^^ 


'bezciehnenr 


Spiele  dagegen  •  Ich  «eine  hier  " gam^s* tnieht  •»playe"  Ht^"^ 

o^i^Wyt*  ;sle  sind  aetualer  Katur(man  denke 


^Uz/J^   eind  ein  "Peeudo 

/    .  Tor  Allem  an  Wuerfel-und  Kartenspiele) 


.  jiVy|^y4^.ti^»»fr'^i^- 


f- 


s«^^  '""'■t!:, 


w; 


Im  Raotsel  wird  der 


^) 


'lim^^.^.i^^VVWV*   2u   einer /C5pfern/d er  Darstellung   ,    sondern   aurn  Spiel 
eder     "Zv/eikaTTipf"  »dessen  Verlust   ^Jinter  L.aitoenden   des  Leten  kostet. 


(Bezu£_auf   : 
Vergleiche  der  3prachgel5ilde»%n?«^VVXÄrv^<üttV\)TU' .   -  ^i^v.    "Parodie".-) 


it  uen  Ra 


(auf  die 


aetseln  ist  r^^/lj^y^Mhagischea  Tun  verbunclet!->,  (/^ 
Loesunp"  ist  ein  Preis  /resetzt  -  meist  i^  ?üriu  oin 


Mms^^y 


er 


Befreiung  -  auf  das  Verfehlen  vielleicht  der  Tod« 
(Zauber-Stufenfolge  ;  Wort  -  &ahl  -  Ebetsel  . 

¥r^     *^  -ik-if 


j^r{ 


/fu^i^ 


ASl.J^^^^t^*'^^ 


OJU^ 


|^2;^/'^^^2j^^/i^  )Ui  /^^  W^'eÄi^^ 


äa'J 


^ 


■OTJiwto. 


#  3  > 

RAETSEL     III     IIABRC 


>D 


IfTl^Tj^*^ 


V^l 


.    (Röeteelsplcl  irgendwie  zwischen  Mysterium  und 
^  Maerclienj» 


S  .  .)  'Da.  -l»  ».er^^S&U  T.rwandte-W    Raet.el  l.t  .in  l«Siles, 


<RA*i^ 


von  Angsttraeumpn  an*    _ 


eine  Neigung  ztm  Parodietische: 


in  der  Form  der  Scherzfragen  (Analogleen  im  Witz  bekannter  Iragen 
auB  dem  Soldat« n-und  Studentenlehen,  Instructioneetunde  und  Exammi) 
SchluBS  einer  Sammlung,  -Hier  ward  er  unterhrochen 


•«•  p 


¥/ 


i^iU^ 


t 

Durch  Lachen  und  durch  Pochen, 
sonst  haett'er  Tag«  und  Wochfeft 
In  Raetaeln  fort gesprochen." 


UC£^ 


C-ß-     «.erchen.  T,n  der  SsSBonenSraut .  Hier  l.t  iM^Xi^U-^V^» 
..»aJJÄÖ^^l'«a^,ft^^^^^3<^<^i4Ö^^ 
Die  Loe^mg  der  Haet..l-ln  der  Regel  ".Ind  e.  drel(ln  einzelnen 
laellen  fehlen  ale:Balkan«.#2;-  erfolgt  durch  Irgendeinen  toUf. 
genau  ....le  dl.  Gewlmiuig_«ln^^j:2auberg;rset»;^^^  25^8= 
der  Trau«-be»w.  WUnechelwtraet.r  .anlfeBtiert  .lch/«iln. 

ASHAHG  . 

x)  Um  die  Provenienz  des/Maerchenraetsels  aus  der  gleichen  seelischen 
(hewusstseinsmaessigen)  Grund-Lage, wie  des  »realen"  iMp!U>«erMi4f<^«^ 


r    "WunschS^llÄM'*'  einer  Per son^Deutli eher  noch  in  der  Form  der"Aufgabe« 


♦******♦» 


r  /, 


HB*  Es  macht  den  Elndruclc,als   se 


fterchen 


Gtc»-A>^ 


>>iyv^T^z»der  vielleicht  Im  Drama 
/se ine   ini t iat ive  B eaeütüh"g"als  ^^^^^^f^^ st ellung  zk ^f^^HHt^ 


li^nT^         «Lied'^-ist  klar). 


]\Vs 


.^!. 


^'^'¥:'¥r'^'¥rM'^ 


ae 


"lntrigue'*-die  VerwicTcelung.Wee entlieh  bereits  "bei  Pl:utus 
und  Terenz, aufleimend  in  der  Thöaterepoche  des  Barock  (Spanien) 
"^tnd  sehr  iehendig  heute: — in  der  «mystery  noTel",... 

(Ein  BeiBpiel:das  "Laute  Geheimnis"  von  Celderon), 

■  *******  "  '    ' 

/aus  einem  T^T.^>>f  ^p  Dr.  R.   Re gen sburgerj England)  rora  28/III/M8: 


rn^n« 


"...JfmMaerchen  ist^das  Reetsel^ir  efn>In Strumen t  der  Er zaehllng- genau 
wie  die  seltsamen  ertraeumten  Zauberin st rumente( mit  denen  ja  auch  kein 


/; 


anstaendiger  Magier  zaubern  kann). Der  Sinn  des  Raetsels  ueberhaupt 
-Wie  «uch  der  Raetselspiele,die  mit  ihrem  fatalen  Ausgang  wie  eine 

FachahmuWtJe?"Tragoedie  (!  )anmuten-mu88  weitferher  gesucht  werden:kurz- 

(paradoxexsgiscj/        %sß:<>^      'V  "*.  L^  *  v  -n  « 

*^      -  -   /*<v-2  -formeXQ^in  denen  sich  Daemon- 


gesagt-Raetsel  aind/populaergeworden' 
i sehe 8  VtVV<^^^'^\iy^?^bls  zur  Unker 


stverstaend- 


A        • 


J^<tu*^^  lieh  auch  Sexuales  und  Soziales). In  der  «Turandot« -Geschichte  duerfte 


der  Ursinn  eines  Menschenopfers  noch  deutlich  sein... 


-^  -s      -> 


^J^^^  (Ueber  den  Sinn  des  MenachenoDfers:  Teil  I,'  VI   .  A.   Saeramental  Acts). 


^ 


Sinn  des  M^nschenepfers  «im  Maerehen? 


Uo\, 


(^hm,  -^^i-^-^  /  ß^cc.^'  M->^^^^/  ^r^(/ 


py  ^  '^^ 


itf4^ 


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/  ^ 


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/ 


!•) 


RAETSSL  t  All  gemeine  8> 


573/ 


l«Zunaech8t  He1»r#   CHIDA   (liandelkern/Concord«    tue^ers«   lAfdexumtfrauBtinAiAifi^ 
Oratie,  Inflexataenlcmt   eententia  yerplexior  et  Aeni0Mttiea;9ara1ie)a; 
caimenteraculuBi^  )//Stelleni  Richt^l4tl2ff  (Slm8hon).EZfl7,f2*-P8#49t5«- 
F8«78*2««  Ha>>«2t6#-Daii«8t23*«Z«Koen*10tl«-II«Chr*9tl#    Syr^lye«« 
//Die  entecheidende  Stel\e  iet   iIY#M0S>12>8   ihier  wird  auedrueckllch  geeagt, 
das 8  die  wahre  Offenl)arun«     In  offener  Sprache  und  nicht  In  Raeteeln 


erfolgt  «Die  8  mies  im  Gegenaatz  zu  der 


Xroelki  sch-allgemeinen )  Verwendung 


Jüi^ 


der  Raeteel  gesagt   sein.rber  Ausdruck  ^Chida**|liezw»    **Chldoti  ist^lelcl^ 
L^iteratur:   Jewish  E;ncyclopedia  X  ,408/409.  (H.Y.1905). 

V^tkv-  Torczyner ,HeTDrew  Union  College  Annual  Itl26ff*(l924^ 
Jued#  Lexiken  IV 1 1252    (ungenau). 


^r  (j- 


EHE  t  Xf  765, 769.  (sehr  a^efu ehrlich). 


******* 


2.  Die  Raetse^^ 


V^Afv^H^iAtgL  «dM«  ««^l^U^ 


e||  Synibolwle^n/Antwortw^n  und  Tragen*   Sie   Bind 


y    .  wlBsenoBaessig  ron  dereel'ben  geietlgen  Schichttwie  die  ••abetracte" 

lineare  Kunetue^bung  der  Katiren.Sie.  »sind  -wenn  das  kein  Widerspruch  ist- 
•rolkstueralfStte  Initiationen*». Wesentlich  ietjdass  sie  Dialogcharacter 
liesitzentsie  sind  rormel^l)stracte/Ten  Dialogen/verlcehr  Ton  Mensch  und 

ÜtM^^^VWTMrt    (tfnmrtWinratN^  ;VafthrudniBmal 
(Edda)  «Haet sei  ist     Sprache  dei(f lM>ti.ijrP.opulaer ; e s  gehoert  in  die  Orakel. 


'(im^\ 


i scher  "Form  oft  bis  «ur  ernsten  Katastrophe^der  deren  Sfnnbolawiske). 

wi6imtt%  der  Raetselkampf.  »..«^^^»p«4fty$iifl|J^^^(H^  Ite^ 

Der  Besiegte  im  Raetselkampf  muss  zahlen-'.5»l»l*l**l  «it  Macht  xmd  Leben^ 


♦  /  • 


•   >•• 


(lll)    "PoWlari gierte 


Stonel"    t   ich  g^^t^be,dase  d&B  Rae^fil 


2    f 


'   im«  Grth«^e  die  popul 
eine^  Ini 


BiXrte(«ndr  alB   so 
g^tuB  äär'steilt.C  »*Wl  der 


(r  ge'  8  s  er  e  ySgog 


-  Eine- VeitvWljr^t^tö- -('Buch-  chri-st1.dch  a«  s  geformt«  )"Pre.i  «fragte«': 
'^^-''«jrach  so-und-soviel^nÄen,Wem  gehho^e^^tT  !«ine  Frau  "nach  äer_;^ 
A)        AUfer  Bt  ehung(  wreder^elebung)  7»  ,/  /^.  m^/iU.^f'^^^W^/^/ 


^#^-J^*^->^ 


.    '  \2l     Eine   (indische)Prc.ge$"Wer  Ist   der  Empfindlichste?" 

J'\)t4  •  •    •      :  t^XtTA^küj.      ■''  '     (^.d.Leycn  pag.    117). 


(^Ar*«<«\.ijä4P^<pt^4i  »^\^^^  ^' 


hU^  -^ 


TT^r      3-^  U>U^-rj^  3 


«  Diese  AUhoehe  auf  unserem  Weg  zum  "Kern",     waecl^st   zu   einer  Steil- 
wand auf, deren  Brat   sich  in  ein  Dunkel  verliert. Als  waere  ein 


KelrnnTi  hinter~ihm  re r sunSerT^t ] 


(p.l5) 


;e.  und  Stege  von  V^Sttii  dornigem  C 

en/         ai^i'^^       «^^r— — ; .  ^x    vi     ^  v* 

/hier  Kl  vl^le  Wege/ver BperrfWegWe i ser  giebt  es  hier  nicht.. 


i^OM^, 


Das     ist  der  Raetselberg. ••• 


/ku^  P^.  <r.M^#i^ 


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»wu/i.^gmfi(i^- 


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Raet Bei, All gerne Ine Bt  Zur  "Preisfrage"  (die  spaeter  in»s  Maerdhen 


r  < 


»  t  • 


ucT^cr gegangen  ist)  ♦  Ein  Somderfall> 

Bei  MRtthaeua,22,  g  ^ tritt  die  Präge  auf:"Welchem  von  7  Maennem 

eine  Frau  nach  der  Auferstehung  gehoeren  werde?'* 

Fast  genau  so  erscheint  die  Frage  Im  Indischen  Maerchen:  Vgl# 

Joh#  Hartelt Indische  Meerchen  (Dlederlchs,Jena  1919)pag#  174;#52  : 

Koenig  Wlkraraa  l-4.HemlwldshaJas  Katha-ratnakara* 

Ferner  v*d#  LeyehtInd«Maerchen(Hendel,Halle)pag.l45* 

Vier  Fragen  gleichen  dort  auffallend  denen  der  "Sadduzaeer*»  In  V#28. 

(Wegen  der  ♦•Wanderung'»  des  Motivs  vgl*  RGG  I,  1333)* 

Das  gleiche  Frage-Motiv  findet  sich  In  einem  Haussa-Maerchen 

Vgl*  C.Melnhofi Afrikanische  Maerchen(Dle4erlch8,Jena  1921)pag*254  #  59. 

nach  einer  franzoesl sehen  Textquelle  citlert.  (Paris  191)9)  • 
Dieses  Maerchen  Ist  sicher  arabisch  "beelnflusst ;die  Haussa  sind 


Muhamme  dan  er«  * 


^^-^^•W^^^^rM: 


/// 


Die   christliche  Auffassung  Ist  natuerllch  derjenigen  der  Inder-und 

•      ■     .       .  ■       •  ■''*,'' 

damit  auch  dem  Sinn  der  Frage  als  solcher-^-raölcal  entgegengesetzt  ;alle 

Indische  •♦Auferstehung"   ist  ""^Ht^nf^Mt^^^  magischer  Natur, was   sich  im 

Evangelium  natuerllch  nicht   finden  kann^Dle  Antwort  Jesu  auf  die  Frage 

■ »-  "  "  »  ■■  ■  ■       ' "  ■ '  .  ■  I.    ■   — 

entmagisiert  sie (und  entfernt  sie  zugleich  von  aller  moeglichen  Ver- 
Wendung  im  Maerchen, indem  sie  das  Sexuelle(aas  doch  Im  Indischen  die 
entscheidende  Rolle  "bplelt )ausscheidet  und  zwar  verstaerkt  durch  den 
Hinweis  auf  die  Perennitaet  der  Vaeter.Es  giebt  in  dieser  eschatolog- 

r 

Ischen  Welt  keine  generatlo  und  keine  regeneratlo  mehr« 


*  • 


UelDrigens  handelt  es  sich  l^ei  dieser  Frage  um  eine  Wiederkehr  "im  Fleisch? 


«  • 


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A^  ^/^^  ,>f)  4suv^  «.'/^^  i£,v,..  y""^^,  k'^'VL  *. 


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^/r/p^a^^£^^^^^ 


/// 


Die  angefuehrte  Matthsieuo-Stelle  ist   fast  woertlich  in  den  drei 


9 

synoptiBchen  Evangelien  wiederholt, so  Marcus  12,jQf.f.,und 

Lucas  20,27^f--bei  Lucas  er-eehelnt  die  Deutbng  am  Klarsten. 

wir  haben  hier  genau  den  gleichen  "literarischen-'-sit  venia  verho- 

Vorgang,wie  heim  Eintreten  von  Sagen  in  die  Thora  thier  empfaengt 

ein  durchaus  paganes  Raetsel  die  TÄ'eihe  der  Taufe, was  ich  fuer  richtiger 

und  wichtiger  halte, als  folgende  Aeusserungen  christlicher"  Theologen: 

"All  crude  conceptions  of  the  resurrectlon  »rthe  hody  lend  themselves 


•   « 


/// 


to  such  Puzzles**  • 
(Cf.  BT.Augustinus.De  Civltate  Dei  poi.iaff.  )1^^ , 

«The  prohlem  is  not  Just  personal  8urvival,but  individual  resuarec^ion... 
There  are  no  inarital  relations  in  the  life  of  heaven  because  there  is 
no  death  and  therefore  no  need  for  fresh  hirths," 
•♦By  the  facetious  questions  arising  from  the  levirate  marriage  among  the 
Jev8"(Deut.?.5,5^)the  Sadducees  wished  to  throw  ridicule  upon  the  truth 
of  rceurrection.in  which  they  did  not  helleve.« (J.Newton  Davies)— und 
d^s  ist  -bestirnrnt  falsch»  die  Fragenden  wolljfjen  mit  ihrer  Frage  htm 


•  ^- 


(j^   -«^JPsni^AAJH!^* 


|[-  Wendung  einey  RaetBsli^ff^t'"?^f^M&erchen)-naemlich,ob  der  Gefragte 


wä       »•• 


an  das  wirklich  nahe  Koramen  des  Reiches  denke_und  glaubtjund  der 
ueble  Kniff  ( densievieUel^^W^^^  |us_^^ 


r-W' 


:eho! 


0 


^¥rt^ 


,UjL/6-*-'*-^V-<^ 


(Literatur  betr.  "Auferstehung") 
Dictionary  of  the  Bible(Hasting8)Edlnburgh  1902;Vol.  IV,pag.  231-236. 

(E^RtBernafd)* 
Encyclopedia  of  Biblical..Literature(M«Clintok  &  Strong)K.Y.1894. 


«  f  « 


Vol.  VIII ,pag.  1033  ff. 

JewiBh  Encyclopedia, Vol.  X.pag.382  ff.  (Kauftaann  Kohler). 

X.  t.     ^  tif^    London, 1899 
Charles.  A  Critical  History  of  the  Doctrines  of  a  future  Llie, 

******* 


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PARODIE  und  SCHWAKK 


in  ihrer  Beziehung  sum  MAERDHEF.-  ^ 


Wir  meinen, das8  das  Maerchen  ein  "synthetischer  Tagtraum"  sei  -  d.h. 
daes  es  als  das  Gebilde  der  Wunschwelt  in  seiner  Erzaehlungsweiee  der 
Wortwelt  das  genaue  "reproduzierte"  ^und  also/^  zweckvolle)  Analogen 


des 


/Ü^^'H/^^^^t^ 


Nun  entdeckt  man  die  Parodie  und  den  Schw^k  in  der  sehr  greifbaren 
Naehe^Slf^rchensi  ^ta(VMNl\  iJ^f^lWlil^  M(l»  ^M»^.«»«M  *U^  U^lttep 


• 


^^A^rx  der  Tat  ^WlVist  es  sOtda^Btinsfö»!  Traeume  *^  mittels  Vemischungen 
unü  verwecnaelungen     ron  Per8onan,0rten^ituat^io^nW««4fK^ 

wdia^ftiay-  <»B^MtoqpieHa«iu»».Mlden|  (tfqvltoa«tyi^e'^uch  fu&g>/^ie  Pairodie  ^l«!^ 

ijilSlR  aM3M^^H^ffc»ti^te^^4galielje .  (j^'^Jc^  /^/uj/Lj/U^y»'^^' 


\fl-ilL'i-.  ,♦-.  t: 


^«^^^i^^laawi &tA>Hv  1>4«bl44H'0iiu üttAim^oniMa er chen  und  Schwaenke  aus  der  gleich 
emotional«protectiven  Quelle  des  dialogisch  lautwordenden  Bewusstseins, 

V      Es  ist  hierzu  auch  noch  vergleichsweise  Folgendei  anzumerken:         ' 


der  Erzaehlung  des  Maerchens  folgt  das  Zuhoeren  -  der  Auffuehrung  des 

Dramas  folgt  das  Zuschauen  »in  einem  gewissen  Sinne  ist  dies  ^jw^in  ein 

llßMfS^^aatiifRin^  Mitmachen  und  ein  viel  intensiveres  Dabei-3ein.Es  giebt 

freilich, gerade  bei   dar  Wiedergabe  der  Maerchen  durch  Beruf s-Erzaehl er, 
Uebergaenge   zwischen  Zuhoeren  und  Mitmachen  -  aehnlich,wie  bei  manchen 
reigenartig  angeordneten  Spielen   ("Und  singt  den  Rundreim  kraeftig  mit"). 
Die  Funktion  des  Ztkhoerens  braucht  nicht" sowach"   zu  8ein,wie  diejenige  des 
Zusehens, bei   der  der  Mensch  Immerhin  die  Augen  offen  halten  rauss  und  nicht, 
wie  beim  Hoeren,"nach  Innen  blicken"   darf.  Das  Drama  ist  eine  durchaus 
wache  Angelegenheit  -  die  Erzaehlung  dagegen  nicht  durchauB . 


Anmerkung  zu  dem  Vergleich  der  Katharsis  der  Tragoedie  und  der 
kathartischen  Wirkung  der  Meerchen-Erzaehlung:      y/    .    ,^ 
die  Katharsis  der  Tragoedie  ist  eine  Befreiung  |r)i^^l^SM>14<!rkkHtfi«« 

liilCM'ffli'iB»J jf^hCfl "i  d®"^  Letendraum  dieser  Wirkung  giebt 
es  keinen  Glauben  an  Magie  mehr/..  Dagegef.    ist  die  kathartische 
Wirkung  des  Maerchens  bezw.    seiner  Erzaehlung  ein  Sich- Aussprechen 
oder  ein  Sich-Anhoeren  eines  Zu staendlichen, eines  PsychiaTchön 


TTn 


diese  Wirkung  steht  derjenigen  der  Psychoanalyse  naeher,aber  sie 
hat  nicht  den  »Pall'*-Character  der  pathologischen  Eracheinung. 
" -l^gis^&MfWi^^ftMr^^  Character  der  Tragoedie  fehlt  dem  Ms 

^  *r  1    'a^r  Worthändlung        >   «.   i 

Katharsis  heisst  die  Erloesung  iM%   ZkKxtKxx  von  der  Magie  ^^  *^ 

«i^tit^^fvjl^  Tragoedie, 


287X17^0; 


Ci-tat  aus  H.Bergson,Le  Rire,pag.  191: 
Llabsurdlt^  coraique  est  de  m'eme  nature  que 


Celle  des  reves. 


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Das  Maerchen  ist  eine  jener  He  ilkraefte^4/|*^  Abwehr  Substanzen  »die  der 
lebende  Organismus  aus  sich  selber  hervorbringt  und  der  menscl^lichen 
Hilfe  zur  Verwendung  ueberle^esst  •  Hier  giebt  es  nicht  Willkuer  der 
Anwendung  :  es  besteht  «*A»  -  eimr.fct^  *af  dem  Gebiet  des  Geistes  und 
nicht  der  Physis  -  eine  gewisse  "Spezifitaet" »eine  intimere  Beziehung 
zwischen  dem  «Wirkstoff"  (den:  Maerchen  in  unserem  Fall)  und  dem  geistigen 

« 

«Verbraucher»  .Diese  Spezifitaet  besteht  nich^  fuer  das  Drama  oder  die 
reale  Erzaehlung./-Ich  spreche  von  der  Tatsache, dasa  ein  Kind  etwa  eine 

«Praedilections-Erzaehlung",ein  Lieblingsmaerchen,hat ,und  zwar  nicht  aoä&| 

Symbol        was  doch 
sowohl  vom  EinzelMBttT  her,«i»("w46ldobli  nicht  ausgebchlossen  scheint;. 


A^' 


als  Tiolmehr  vom  Motiv  her(dies  im  Gegensatz  zur  anal.  Traumdeutung). 
ii\ier  den  iirv.ach;  enen  gilt  Aehnliches:  wie  jeder  Maerchenerzaehler  gewiss 
seine  «Motiv-Limiten«bezw.  sicher  seine  Vorlieben  hat, so  auch  jeder  Hoerer. 


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Xu- 


II 


kennt  g9>fViMi  « 


Au-  wr  K  %f, 


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Zu     D  .    1     «Abachuettelungen  der  anaeren  wexL"    j  i /*^  ^//ii^^ 
In  der  "anderen  'Aelt"  kann  der  Mensch  t%;<iaMUi<i  yttr^V-t ^a eurr.en  -   aas 
ißt   ihr  eigentlicher     Sinn  -  aber  er  tttSS^nicht   in  iF^iy-ach 
Dies  begruendet  das  Polgende  -   die  Wirkung  urli  •**  W*^ 


und  de3/Ä-h',vankhaften  Ele:nentes  in  der  Maerchenerzaehlung.    -  Die 
«synthetischen  Traeurne»  ,die  wir  Maerchen  nennen,werden    ,nach  dem 
■lErwachenwer innert   (den  echten  Traum  vergisst  man  vielfach)  und  zwar 
ohne  jede   '•Folge«Ton   stoerender  Art   :    sie  haben  uns  entlastet. 
Dazu  traegt  die  Moeglichkeit     des  ''Schwankhafteri\jrvesentlich  bei. 


***■*■** 


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Blnltltwid  und  cnuidleg»nd  gu  -  D  -  t  [Q,.^) 
Es  Ist  nloht  »ufssllig  stet«  ron  Wlrkungan  t^lertder  Tragosdl«) 
in  «rster  Linie  gesproohen  worden.Et  handelt  sich  hier  mm    ein 
Angehoeriges  der  AUSDRÜCKSIELT  und  nioht  der  Aktwelti  die  Trage  nach 
den  »rolgen«  der  Auedruckegehilde  stellt  sich  ren  seihst. Hun  aher 
Icennseiohnet  sich  durch  sie  «ugleieh  die  lesjehuh«  der_Au8drucjcswelt 
«ir  Wirklichkeit <d.h.  welch»  und  nie  geartete  Teigen  haben  etwa 
Maerehen  ,Ersaehlung,Trageedle.  Diese  "Polgen-  kcennen  nur  auftreten 
m  A'^r.   Ryh.  >ra  dss  Jcimsstselns .nicht  «.her  in  der  Stthaere  der  Sachen. 
Vas  alsc  aueh  immer  In  der  Ausdruokswelt  sich  rcll sieht, welcher  Art 
und  Gestalt  das  Gebilde  sein  nag  t   es  hat  seine  Folgen  in  der  Welt 
des  Bewusstseins  (oder  sc,  des  Unbewu88ten).aher  nicht  in  der  Sphaere 
der  Sachen:  es  bleibt  wirklich  nd  ia  Wortsinne  -neben- saechli ch"  , ob 
Ton  irgendeine»  Gebilde  der  Ausdruckswelte  -  Wort »Bild .Ton  oder  Gestus  - 
auch  noch  eine (irgendeine)  Art  ron  «saehlichemlmpuls«  ausgehen  kann. 
••Polgen  fuer  das  sich  aeussemde  Bewusetseln"  also-  das  ist's  ,was 
(nun«ehr,naeh  aller  Ontologie  der  Ausdruckswelten)  die  Haltung  der 
Schoepfer  des  Ausdrucks  und  seiner  Gestaltungen, des  Aristoteles  und 
des  Shakespeare,  •rechtfertigt-r  und  «war  als  etwa8,wie  "gealtsgchologie!^ 


DEP. 


••Ausdruckswelf  nennen  wir  eine  Ganaheit  geistiger  ^»AJ^^^. 

durch  den  Eintritt  eines  personalen  Aktes   (Mensch  "Mbi   Gffft 

Zei  chen-/ 
S]EBiha;i£ältig  xmdi*syiBbo]»durehlaesslg**wird. 


ür->^ 


aP^t 


aJi^ 


Es  ist   der  Unterschied  hervor zuhe"ben  zwischen  den  Wirkimgen 
p)    des  Mythos  -  als  Erzaehlung  in  kultischer  Form; 
b)    der  Legende   -   als  'lrzaehlung,die  neben  dem  Kult  hergeht 


und 


Ivtt^ 


)   des  Maerchens  als[l?^rzaehlung4 


Hier  handelt  es  sich  um  die  materiale_Seite_der  lSiirkungen,die^  ^ 
bei  a^  undb)  kultwfflisch  sind  »was  beim  Maerchen  nicht  der  Fall  ist. 
Die  ^Virkung  des  Maerchens  und  seiner  Erzaehlung,die  wir  suchen, 
ist  keineswegs  eine  magische  .Aber  es  ist  bemerkenswert, da ss 
hie  und  da, in  seltenen  Beispielen  freilich  (s.  Hertels  indisches 
Maerchen  -  bezeichnend:  indische  Erzaehlung)  solche  Wirkung  t^^j/^^ 
fuer  das  taerchen  behauptet  wird.  g'ÄM^in/1«W&«l8'tat^lMP^^^ 
'Vgl.  betr. "irreale  Magie"  im  Mrerchen.das  aus  Oldenberg  Citierte 

Anderes  ist  neber  «iHi  formale  ErzaehlungS^Magie 


des  iiaerchens 


t^i\^if^£/\ä0MSSiSSSx. 


«Jy  ^^^i^lltS^S   9"s  den  kuiy^ischen  Bereichen  Formen  entlehnt 
j     i^^Vn  mit   denen  der  Erzaehler  gerne  und  -   scheinbar  -  bedeutungsvoll      . 
^f/^         umzugehen  liebt   :    er  bedarf  ihrer   zumiiernstenlAnstrich^einer 

Geschichten, deren     "Realitaet"   er   selber, ihre  Irrealitaet  am  Ende 
bekennend  und  Ihr  entspringend, keiner   zu  glauben  braucht.. 
(S*    dazu      :   A   .    6    ). 

I 


ww ^ »vrv^ >- V^i„^ii«S:5^   —   .,)S'^   .:k^^ 


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Wenn  Ton  der  Vlrtamg  des  MaercdienB  /^auf  Kinder  wie  auf  Erwechaeney- 
gesprochen  werden  8oll,80  muse  zuror  ein  zwiefacher  Unterschied 
festgestellt  werden:  1.  wie  ist  die  Rezeptiritaet  des  IndiWdutJins 
•beschaffen  -  d.h.  ist  sie  staerker  nach  der  rlsuellen  oder  nach  der 
akustischen  Seite  emotional  "betont  ?  und  2.  es  ist  nicht  dasselbe. 


n.   der")  gesprochenen  Torit 


oh  wir  eine  Geschichte, ein  Maerchen, 

er zaehlen( selbst  unter  Mitmachen  mancher  Gesten  und  Actionen)  oder  ob 


wir  die  Darstellung  unter  Zuhilfen 


g^ner-irc»^  gjlderq  ▼qrnehmen«  j  t/^. 


r 


Das  erzaehlte  Maerchen  wirkj.  ^•^WWUKÄ^ anders  »aTT^S^  feildHSJt^xfUxi^ 
(\i "  llK»xgtoHXK»fy*BmxT»«gtCTi,'t<fW^^t*/lPWH«w9|i|  fhtÜ^^A  auf  der  gleichen  ^ 
"^  /Effectebene  des  Schreckhaften  liegen  kann, wie  die  bebilderte  r T»v*- / 
^^    Moritat ''oder  der^riminalfilm.  Die  Wirkung  ,auf  deren  Analyse  es  skx 


uns  ankommt 


'äiejenige  der  worthaft en,gespro<*.encn  Erzaehlung; 
dem  Maerchen  eignet, wenn  es  ereaehlt  wird,  eine  "agierende  Tenöenz"- 
und  so  mag  es  in  vielen  Faellen  "nach  der  Schaubuehne  ▼erlangen"  / 
und  ebenso  verlangt  es  zuweilen  die  Tonverstaerkung  durch  Musik. 
Dartun  aber  bleibt  doch  das  Wesentliche  die  Tatsache, dass  wir  im 
Maerchen  ein  Gebilde  der  Wortwelt  vor  uns  haben, dass  wir  im  Wort 


irie  sl' 


4«lft<, l^/lVW*«ft  H«^rvM^  W3Stt«<t  t»*|*W.da88  das  Wort     nicht  so  tief 
I,  t«aumatisch''zu  wirken  braucht, als  das  Bildf-.ß^?»*'^-,^'^  ^*^''' ^^^  ^ 
/weiterhin  :  man  soll  nicht  gegen  das  Maerchen  die  Dinge  einwenden, 
die  zur  men8chlichen-genauer:zur  infantilen-Hatur  als  einfachster 
emotionallJ'^Ä/SeSJ^SliSglEoeren.wie  Kampf  und  Streit,Mord  und 
Totschlag  und^5Xi»  Crudelltaeten.  Waeren  sie  nicht, dann  brauchten  wir 
vielleicht  kei/^ne  Marechen. und  haetten  die  Voelker  keine  -dann  wehe... 
(wobei  ich  davon  absehe »welchen  Stellenwert  sie  einnehmen, bei  uns, Z.B. 


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Stil"  gehoeren: 


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Stellen  iim  orientalischen 


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^^y\>)   die  »Braiiatik"Av«-|^ia«^ldl^l^iWe^'fe*>^^^ 


3^  .  S€r 


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c)im  riTssi sehen  Maerchen  :cler"Ceremonial-Stil" 
(analog  "eper"  )aber  schon  leicht  ironi8ch(wie 
eben  das  Volckdie  Helden  nimmt 

damit  zu  vergleichen:  im  Theater (  der  romanischen 
Voelker)-  der  »Marinismus"  in  Italien, der  «estilo 


culto"  (spanisch, XVI. und  XVII.  Jhdt )  ."barocke 
Elemente  "bei  Shakespeare. Die  "Verwendung  des  Maerchens 
und  das  Interesse  dafuer  in  eben  Jener  Epoche  des 
europaeischen  Le"ben8stil8-wie  in  der  Roniantik  -und 
heute:man  er setzt, was  einst  seelische  Natur  war- 
ein Dante  erzaehlt  keine  Me.erchen-und  Pranciscus 


ist  keines«..* 


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Hienung  awi»Cii>sa  Safc,e  un< 


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W^ntlich  erscheint  mir  die  Beziejjufig  ^Schatten-Trauat 


hufi«  ••S 


Das 


ttensplel     la&cht   seiW^orgaenge  zu  TraeumeiToder  zu 


TEÄum-B\ldern?der  Schal 


zwischen  dem  Traum  und  der  Darstellung^ 


m  muss 


ICeni 


s  mit  dem>^unsch  zu  tun  ha'ben.Was  "bedeutet  es, 

:  Bjgin  SpiegelTiild  rerliert? 


lelnen  Schatten 


Er  wird  unwirtcll«i,sichtbar-aber 


nur  noch  Maske     seiner   seilest« 


-)(-K-**-X-**** 


// 


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Hinweis  darauf  ,da8s  es  Einiges  ueber  di^e  «»Wirkung'»  des  Erzaehlens 


^. 


ne 


v^.-VtV«,4«bA. 


von  Ma~erchenTi?der  indischen  Welt   giebt     (vgl.  v.d.  Leyen,pag.l29, 
esonders  die  Ton  J.Hertel  ueberlieferte  Geschichte  in  "Bunte  Geschichten, 


▼cm  Himalaya» ,Muenchen  1903,pag.l2).  Es  ist  eigentuemlich.dass  hierbei 
d/i9&  Maercher 


Ferner?  die  E^zaehlung  von  "Geschichten"  wirkt 

Oldenberg.Religion  des  Veda,pag.412;Verwei8  auf  Frazer  in;Journ&l  of 


a^otfopaeiscns  vgl» 


^^ 


•   « 


the  AnthropolCgical  Institute  XV,pag.82. 
Wir  versuchen  den  Wirkungsweg  zu  finden, den  der  Mensch  von  heute  zu 


beschreiten  vermag,., • 


1^ 


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"^4^t^^7),  ^   ^^jgv^f^;^;^ 


Einen  seltsamen  Beitrag  zu 


/ 


i  t  a  e  t^  j|^v8«B»g«JV^*^/l^^^^p^jk5]^^Be^ 


^A?A«t^|J<'9^^Sprechzauber)^ll)rich^  Daeraonen  entnehmen  wir  einer 

indischere««.  (..a.Leye„  pag.lSS.aeagl.  A„...Oh.Hertel.So^deva 

Bhatta)^e  Maerchen  sind  eine  Lust  füer  Gei8ter;man  dichtet  und 

singt  fuer  Geister-China.Man  unternimmt  eine  Reise  zu  einem  Itoerchen 

und  zahlt  teuer  dafuer^^^yg^g^  IjU^^j^^! 

Weil  der  Ptinz,der  eine  Geschichte  <^rz8ehlt,t>e trunken, darueber 

einschlaeft,8ind  zuhoerende  weihliche  Daemonen  sehr' erzuemt  ,da  sie 

die  Geschichte  nicht  "fertig-  hoerenkoennen, .Sie  stossen  vier  durch 

Zauherdinge  und-ereignisse  toetliche  Flueche  aus,die  .i|fe^^^e|a^j^<i>^^04^^ 

der  treue  Freund  untereigener  Lebensgefahr  abwendet. '^J 

Man  muesste  die  Flueche  auf  ihre  sexuelle  Symbolik  untersuchen. 


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II 


^\ßju^-1^ 


«  ♦  ♦ 


/\q4Z.  ^^^  ytyohologlsohe  Haltungtd«r  das  ]to«r«h«n  entBt«Bnt,erseugt  «arto  sei 
-^     da*  Tos-imd  Aktvaltgeblld«  (draaa^sohyBagiteb)  dar  OPBR.und  die  selbe 
iv*' J' J^Haltung  wird  effeetlr  -  d.h.   als  Wirkung  ersetst  -  durch  den  yiLM. 

Dsamaoh  s  Oper  und  Film  -  «Anfang  und  Ende"  -   stehen  unter  sieh    und 

Bu/ 

*  (intentlonal)/der  Uaerehensohoepfung  in  Beslehtmc* 

♦  Sie  sind  ebenselche  "Zeugungen  unserer  Äbgruende".^5^«/t4^ — -J^) 


«  ♦  ♦  * 


MtMr# 


^UAErsaehlung;  Oper  und  Pilm  geheeren  der  draaatisch^magiso] 
vVi^jtiseite  der  Siiohtwelt  (Ausdruokswelt)  -Ten,Akt,lild  - 

also  des  "Theater**  -dem  das  Maerohen  allenfalls  rerwandt 

ist.aber  nicht  mu gebeert .^^.^^^^^^^^  maUfJL," vA;«;^ // 
Maerohen  als  Erzaeklung  (Gesprae che- Genese)  und  Srana 
als  Handlung  (  Akt -Theater  )  gehoeren  beide  der  gleichen 
PriBMCr- Schi cht  des  Seelenlebens  an »in  der  sowohl 
Oeisttals  auch  Magie  ihre  Staette  haben  koennen.« 


♦  *  ♦  ♦ 


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Er zaehler* Sprache  und  Maerchen-Spr&che» 
%.txwL     dazu:  B  ♦  2  ^  am^i^Uc  #  larSDrache'^^i 


yptlz  Tietr»  ••Oper"« 
MuBllc  und  Maerchentd^h«  solche  »welche  der  erzaehlenden  Porni 
zugehcert  und  solthet welche  als  Zauber  dem  Maerchengeschehen 
immanent  ist  :  wir  haben  also  hier^bei  der  Musik, dasselbe 

//  / 

••Doppelrerhaeltnis  mceglicher  BetrachtungfWie  bei  der  Sprache. 
(Musik  als  Zauber  und  ihr  Instrumentarium  s.  B  ♦  g  #  Anhang  #lfe)# 


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ie  merkwuerdige  Ve^^Ähdung  der  Repetitionskette     des  '*Schnitzelbajik- 

LledesS  im  Uaerchen  :   eine  iwetwidMU  «JepPK>bi9ilPWi#?  der  tAw^^OTaew**^ 

W 1  ederhelungen  •  Eines  ron  rielen  Beispielens^Dess  ▼om  Traeche"  in  den 

••Maerchen  seit  Grimm»»  ,Zauncrt  1912,Jena,  #  pag#   53.   Sehr  bezeichnend 

jt^der  SchluBStbei  dem  der  Herausgeber   {f)  eine  Geste  des  Erzaehlers 

/  ^  ' 

Torschreibt  :  das  Maerchen  wird  »» gespielt •% 

fNijlK  ••Sprech-Parodie"*?  Eine  Schnurre, wie  die  Geschichte  rom  **  roll  enden  >Ca^ 
Pfann3cuchen'»(nord*  )(und  einige  andere  Beispiele  der  Art)  ist  kein 

<>*  eigentliches  Uaerchen:  sie  sind  «-wie  das  obige  Beispiel  ebenfalls  - 

Parodien  des  ErxaehlenSfUnd  was  im  Uaerchen  zum  sog«  Zauberspruch  wird, 
das  ist  hier  *Sprechparodle»*  (parallel  Ist  die  Raetselparodle  und 
ganz  analog  dem  Pseudo-Zauberspruch)*JDies_z\j_D 


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Die  Tradition .WÜkÄ«  (▼«!•  Pag.  11)  .Ton  der  wir  gesagt  haben.daes 
sie  ein  basisches  Tactun  moeglicher  schoepf eri seher  Zwiesprache  ist, 
steht  in  einem  he  stimmenden  Zusammenhang  mit  dem  Schrr«  (der  Scherz 
ist  collectiT.der  Humor  ist  indiridmal  ).  Aller  Witz  wird  nur 
innerhalb  eines  hestinmten  üeherlieferungskreises  rer standen.  Das  ist 
wichtig  fuer  die  Aufnahme  der  Scher »er zaehlungen  unter  die  Maerchen 
und  ihre  Wirkung  in  ix     den  Sammlungen. deren  sie  ein  lebendiges 
Anteil  darstellen. 

V^yy^^AfWii\ft<a'HW  (auch  dies  ein 


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Kontrast  zur  Psychoanalyse).     //^ 


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IIH  ielaechter  entschreitet  der  Manach  der  Irreali taet  des  Mcerchens- 


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die  Parodie  oeffnctihm  diese  Tuere--  das  ist  einejSkstasi  e:  das  CJelaechter 

h?"^  den  Sinr:  einer  Ekstasis, eines  Herausschreitens  aus  einer  Scheinwelt 
in  die  Wirklichkeit  aurueck-umgekehrt  also, wie  man  das  von  der  Ekstase 
kennt. Hinter  dem  Gelaechter  beginnt  wieder  der^Ernst  des  IeTDens",der  nun 
vielleicht  ein  anderes  Gesicht  hekornnitiixkxKtt nachdem  das  Maerchen  in 
ihn  hineingesprochen  hat#Die  Parodie  hat  die /Bespenster  durchsichtig 


-^"'^  c-*. 


gemacht  und  die  Irrealitaet  zerblasen.   Das  Lachen  nimmt  da  beinahe 
noch  eir^al  den  ^{JIMhMi^whfUity  Character  an, den  es  einmcL  besessen  hat 

, ,~^'-^'*.v,.., 


(♦^Osterlachen'*). 


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P  ,  EFFECT  .  9.    , 

In  allen  Sammlungen  gielst  es  Gebilde  neben  den  Meerchen, die  keine 

Maerchen  sindj  vor  allem  Schwaenke  tVIrtft  l|yy%^l»»» 

Diese  sind  Wachgebilde  der  Wortwelt  -  die  Maerchen  sind  "Traumgebilde«. 

Die  Schwaenke  gehoeren  der  "Sozialitaet"  zu>4/|M^  -ITovellen  bilden -da« 

Gftßchehen  dex^  Sexualitaet  in  das  Tragi  schgjH^r^  beiden  Formen  "ttterar 

en  Gebildes  wii*Ä  nicht  g^aeiubeTtrT'' 

Den  iMi^H^  Gegensatz  zur  Parodie  (und  damit  auch  zum  Schwank)  bildet 

die  Gr ote ske   , deren  Domaene  die  Sexualitaet  ^^f^au0  ist  und  zwar 

.betont- deren  grausame  Seite ^^y ll  lJUa/uI*  j^  '^y>^% 

Die  Im  Schwank  sich  manifestierende  Parodie  Ist^elne  solche  der 

"Magischen  E:|cistenz' 


H«\dw(e^Vtvld^  MW4*«!i»»*-©l)«flB(a>i»*ia«*"'tat!U/(^ 


iDle  Novelle  liegt  welter  ab  vom  Maerchen  ,als  der  Schwank. 
t{(8.  spaeter:zwel  Beispiele  zu  Schwank  und  -  juedischem  -  Witz) 


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(Parody  on  Magic  Action):  ^  J^^jt^^^  -SHtS^}  Iff^./^^' 

f  die  ftyylMMlMegie  im  Maprchen  »Ijezw, 

auf  den  Äauberer  persoenlich  -der  im  Grunde  genau  so  dumm  ist »wie  der 
Teufel  --  Uebergang  zu  D  —ist  die  Figur  des  "Doctor  Allwissend". 
(Doctor  Eisenbart  etc.). ("Der  Bauer  Krebs"). 
«Der  Bauer  als  Doctor"  in  der  S'amml4ng  deutscher  Maerchen  nach  Grimm 
vermengt  zwei  Motive :dasjenige  der  leichtglaeu^igen  Dummheit  und  das 
des  Betruegers:  es  wird  nicht deutlich,wie80  der  dumme  Bauer  dahinter 
kommt »dass  er  ein  "Wunderdoktor"  ist, oder  oh  er  es  seiher  glaubt. 

Der  "Doctor  Allwissend"  ist  das  Gegenstueck  zum  «Meisterdieb" (der  Ja 

ebenfalls  eine  "Zauberparodie"  ist-manchinal  spielt  sogar  Zauber  hinein: 

"Prinz  Karl  von  Ponmern"   (Die  russische  Finetee)  oder  der  kuendende 

Traum  (  Kaiser  Karl  und  der  Ritter  Alegast  )^*«^ivi6»X ..  1 

Hierbei  wird  das  Betrugs-Motiv  deutli eher .  ( "Dummerian"  s« oben ) . 
Zu  D  .#1  .Uebergang~»Merry'Pr«nk6r  iiCa/at^l^'^i*-t  i^^^k  A^  ^^>U^-; 

*zifcK''I'?^rodie  magischer  Handlung"  ^ÄoiKwSlk  die  HjjmmL   komischen 

ä?^'*'^*feT^m,rffsffe schiebten  gebannter  Geister  ;  das  sind  "Heilungen"  oder 


4  /     ^^  ^ 

.JiU\>^^        ,HeilBtaten,die  von  Menschen  ausgefuehrt  werden   , 

>^irr^Rf~TrB'.eumg|i  >  sonderi 

i«E)ttit  d« 9  lH)M*«%lrt!*%h%     AUS  d  em 


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D  .  EFFECT   ,  #  3»    <y  .   "Parodie  auf  die  magische  Actione   : 
Hier  nruBs  |^p(iim(iyy«Wd^  die  Ges_chichte  Tom  "Am 


ne    kj9ö    Ciiicnx.e    ▼om    - -^miauen    aclxao.1.       w>ovi»vnw«w 

werden, den  der  Meinech  trotz  seiner  Macht  "u  eher  zaubert^'  und  zwar 
durch  seine  Intelligenz, die  Ihm  durch  -  irgendeine?  -  Offenbarung 
gescheerft  worden  ist  (Herakles  hatte  diesen  Vorteil  sowenig  »  wie 


{^  ^6L'   ^C  <!^^*  jLj^r^tAJL^^  ß<A-r:^y^  \^^'^ 


den 


SisyphoB  •  den  ♦•dummen  Teufel'«  giebt  es 
-  parodistl sehen  -  Abstiegen  zur  Unterwelt  wird  der  Hcellenfuerst 

gewoehnlich  durch  den  Besucher  ueberlistetCdlese  Dinge  sind  de»  Antike 

'S '  /^ 
sehr        "    '      "   "^  ^  ""' 

Uan  z 

Erwin  Rhode  («Psyche«) zu  der  Sistphos-  Geschichte: 
«Eine, andere  Erzaehlung  knuepft  an  den  Verrat  das  Maerchen  von  der 


•  •  • 


Ueberllstung  des  Todes. dann  des  Hades  selbst  durch  Sisyphos 
(Dasselbe, aber  im  Ernst,   In  der  SavlJ^l  -Geschichte     mit  Yama).        '»/ 

E.R. «Dies  Maerchen  ron  der   zwiefachen  Ueberllstung  der  Todesmaechte   ist 

(so  gut  wie  das  Maerchen  vom  Spielhansel*)    )offenbar   scherzhaft  gemeint. 

Dass     Sisyphos  II. VI  ,153V«Verschlagenster, listigster  der  Maenner«/ £y^  ^i 
Sc^^f/öS  'iSKty  O  Ki^^c^ros   yiy^e^  Krd(p(x>T  /    helsst.lst  ein  Lob, nicht 

ein  Tadel«. 
(Was  bedeutet  die  vergebliche  Arbeit  der  I'elsblockstrafe?). 

Lit."Descent  to  Hades«    :  EHE  IV    ,  648  ff.    (bes.   #7,pag.653).N.Y.1922. 


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*)    Grimm  I ,  #  82. 


"^.^«^-"Ä^-  ' 


D  ':  EFFECT    .  ^/.  J^S^^^A^ 

Die   "metf^phyBiBche  Duinraheit**    -   das\Zeichen   fuer  die   "magische 
/tv  Existenz"    -      ein   gutes  Motto  hierzu   Ist   das  Wort  von  Geliert 
("Der   sterhende  Vater"): 

"Fuer  Gfoergen   ist  inir  gBmlcht  hange, 
Der  fcommt    gewiss   durch   seine  Dummheit   fort**« 
(Fatuerlich  handelt   es   sich  auch  hierhei   -  wie  im  Tilaerchen   stets  - 
um  den  Juerigsten  Sohn.^Lc^  «^  ^^r^^ ^?/l<>;:w*^  ^Of^^Q^^er«. 

****** 
Vgl.    Grimm  II  #  82  und  -als  Gegenstueck  -  #86. 


(Der  faule  Hans  und  die  hagere  Liese). 


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D  .  Wirkung  .  #X<^V\W!^  / 
Parodleen  der  "magischen  lS.%istenz'* '. //t^ö^J^^a,'/^/,^^^  ^^^r^^^v^ 
"Der  wirklich  Dumme"  -durch  den  dem  Klugen   sein  Glueck  sozusagen 
zufaellig  herljei gezaubert  'wird.  Gutes  Beispiel  bei  Grimm  II, #  2i 
"Die  klugen  Leute".  Die  Frauen  sind  hier  exemplarisch  dumm  -  also 
bestimmt  keine  Hexen  (Teufelsschlauheit) . 


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EPFECT 


♦  #3  .  i/. 


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"'Sijü9^^SH  ^ne7  «•Schlaraffenlandes"  Ist  d^V^^^it*^^  einer  "gefahrlosen 

Welt"  »es  Ist  kennaeichnend  fuer  die  Irrealitaet  dieses  ndouoc 

-ironischen  -  WunschgeToildes.dass  es  leicht  als  ein  voelliger 

d.h,/ 
Gegenmirf  gegen  die  wirklich!^  erloeste/gänzgewordene  ,Welt  der     f  * t^ 

Offen"batung  erkannt  wlrd.Die  erloeste  Welt  ist  nicht  eine  "gefahrlose«}^^ 

sondern  eine  gefahru  eh  erwindende  Welt.  "^^^^^^^^  ^^^^*^' 


Jt£^i^^- 


\^    N)£e38ianische  Maefohen"  gieht   es.^ie   sind  ehen-lIaerchen/synthetischeTÄ^W^ 

.  ^;   >.— ^ —  ^^/«"^^ 

t|0"^  ^  Traeiiaie. Typisch  ist  das  sehr  haeufige  "Allheilmittel"  »die  Panacee.t?*^»«*.*.?^' 
ü  ni^\'  und  sein  Gegenteil/ 

4'l^A>^(ln  einem  gewissen  Sinne  (genetisch  etwa)  gehoert  das  "Lebenswasser"/ 

(  hierher;farodistisch  gewendet  ist  die  Idee  der  "Heilsuhstpnz"  in  den 

Zau"heraepfeln  oder  Zauberf  ei  gen,  durch  deren  Genuas  lange  Ohren  oder 

Nasen  wachsen)* 


(  Gefahr  hleibt-Denn  wirkliches  Lehen  ist  Gefahr  und  Entscheidung). 


/i****#*-x-)^ 


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Schlaraffenland  j  bereits  griechisch  als  Parodie  auf  gewisse 
Mydterien-Vorstellungen   »als  Aetemisierungen     meist   sexueller  Wuensche. 
"Wunschlaender"   im  geiechischen  Roman, vgl.   dazu  ERhode 
In     der  abgekuerzten   (Kroner- )Ausgabe  von  E.  Rhode. "Psyche". p276,Anm  .115,1 


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J>  .   ErgECT  .   Bin8chaltunfl;> 
inmal  moege  es  berechtigt  sein, von  der  -menschlichen  wie  der 


Toelki sehen t'^geographischen'»  -  Heimat  und  Herkunft  der  Maerchen 

zu  sprechen  tals  Vermutung  eher, als  auch  nur  angeKaenerte  Gewisslneit. 

In  China  hat  sich  in  der  Lehre  des  Laotse  im  Gegensatz  zu  der  des 


Kung^tse  eine  bewusste  Weise  innerer  "Reinigung  und  Beruhigung", 
einer  " kathart i sehen  Denkart "herausgebildet  rptystik  i 


mit  all  ihrem 


individuellen  und  aristokratischen  Character,   Indem  diese  Weise 


T^- 


▼olMiaft  wurde,  muendete   sie   in  ÜI^Mfttig?^fe>^diy s  chinesischejjy  MaerchenA^ 
^^ier  findet   sich  der  Quellgrund  fuer  die  Marrchenmotive  rem 

ewigen  Leben    ,vom  Lebenswasser  und  von  der  Panacee,von  dem  Lebenskraut, 
das  auf  fernen  Inseln  waechst   (vgl.    die  amerikanischen  Sagen  mit  dem 


Motiv  der  y|pJ#Ml^ift  Tahrtl<|(|  ueber^s  Meer).   Das  chinesische  Geister- 


^e^i^ 


^  maerchen  hebt  die  Distanz  zwischen  Leben  und  Tod  auf  und  damit 
die  staerkste  Angst  -  positiv  gewendet  :es  erfuellt  den  letzten 


und  hoechsten  Wunsch; Gel st er  und  lebende  Menschen  leben  miteinander. 
Im  chinesischen  Maerchen  geschieht, was  in  der  Lehre  nfcKt  \WA^MM^^     r 
aller  Zauber  wird  moeglich  *  Tao,das  Leben  In  der  Bahn  des  All, 

wird  magische  Kraft, die  den  hoechsten  Wunsch  erfuellt iwenn  sie 

• ' KJ 

richtig  angewandt  wird. 

(  Vielleicht  ereignet  sich  geistesgeschichtlich  Aehnliches  im 

Leben  des  Cha88ldismus,be25W.  In  der  popularisierenden  Form 

seiner  Legenden. VolMiafte  Mystik, das  ist:  flle  Paraaoxie  des  ^^ 

lum-Dlalog- Werdens  tiefsten  und  eigensten  Selbstgespraechs, 

ist  das  geheime  Feuer,  das  die  Gewaesserder  Seelen  zum  Sieden 

erhitzt  und  die  Dajkrnpf*a^s  Unwirklichen, des  immerwaehrend 


cÄ</;r//.  ^y  ^ 


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XtfECT 


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licht  ?»ychoaniilytlsch 


JiätoSt-^^»*^ 


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Eb  BUBt  ^f|iH>^  <^4»*|4SA^fM^3ij\jV^  bemerkt  werden, daee  eine  P^ey^oanalyBe 
der  Maerehen  und  deren  auBBchlleBsende  "erledigende"  Verwendung 
zur  Beutung  eine  Terfehlxxng  der  Sache  eeln  kann.Die  her r Behende  ,. 

eren  die  Tateaehenfindung  dnrth  die  Analyee  ihren  rellberechtigten 
Plat«  haben~imxBB.  ^^^^JT^  cUo^  ^  MA.^Ä.-<i^^_  \^^  ^  ^"  ''  -^  ' 
^Wir  stehen  heute  in"beaug  auf  die  PBychoanalyae  und  ihre  Anw 
auf  alle  Geliiete  des  •eisteelelsenB  einem  aehnliehen  Phaenomen  gegen* 
ueher,wie  der  AuB¥reitung  der  ErolutlonBlehre  Tor  50  Jahren. 
Wie  damalB  die  Logik  gegen  den  BiologiamuB  in  die  Sehranken  treten 
mu^/Bte,so  muBB  ee  heute  die  Phaenomenologie  gegen  den  PBychologiBmus 
analytischer  Obaei^iSir-f).  (^^^GU.<4^  /v/T^vWV'^'^^^Ij^'^^^^ 


^ 


h 


Das  Maerehen  ist  keine^PsycKbanalyse*  »auch  nicht  so  etwas  wie  eifte^ 
«YorBtufc"  im  menschlichen  BewueBtseinO^,^^3t^/»af^^C%a%\y^j^^      ^^^^ 
Es  ist  moegli«h,fhaenOTienologi8ch  die  EigenstellunJ  des  Maerchens 
ZU  begruenden  -  "bei  aller  psycho-materialen  (•»woerterbuch-artigen« ) 
ITaehe  zur  Psychoanalyse. Eine  VerjfindtS^  nicht  Vermischung  -  ^fm^ 
Hy^l^^|;%rv/VMvJ^^0>^ÄÄii*fc  i»t  moegllch.Was  bereits  frueh  in  de^n  Anf aengen 

der  Psychoanalyse, liMMjrM'C^kA^;^^^?^^  worden  ist. 

das  bildet  die  Grundlagen  eines  »Woerterbuches"  ,mit  dem-rergleichsweise- 
eine  Formenlehre  und  eine  Syntax /ImEngeren  und  Weiterefi  rerbunden  ist« 


I 


ÄJdie  Aufstellung  der  "Motire"  und  ihre  Lesbarkeit  und  eine  moeglichej^   g 

«ÜwHauii)^  Md«ll|.dtf)!)^  ee«t«|Blg«iiiÄ/iPeset«artijdceit^lhrer  Z^sammenfuegungen 

//und  ihrer  (stilhaften)  Oruppierungent"Btilhaft"7  Im  Eigentlichen,weil 

7         C^J 


[olkBtoeis-besiljmt   (damit  ••populaer''werdend)  j4te«»lH^* 
'Vkm  »M(t  Vbn  dem  «^ra^liettUnj^  Fall-Character  der  Psyc 

:eren 


unterscheiden  (   "biographisch"  in  einem  besondreren ,3m£EriIii2S  ^VDXi),jfm^ 

•'*»T^''»'*Tr/v t/7-7     \/^     /  V/   \    /    IX      1/     1/    1/      !/<,//     '^    /  ot-   X 


s   . 


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n|ft3b"*^w    "H'    '^^n'"  '    -fn  r  rjin'vrha';^^   TC^iif   anj.«  <i 


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^J^r-t^V     :f'i'>P!'t     -      V"*  rf^  "trf^-^    '     *^ir    .    '  "»vr  r;vi^o.{n 


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r    .io^^it    3"i<%-r^^    ia7.:-iot::  ^OT!    M^   .:3^-^'I  -^^  ^    ^r^^  ^-5^»:;ri7 


>p  r    -f">'"^-oyr    td'ta?''"»'    ^  t  ♦',^'T'^;-.'  !  t*»'.r  MJ    -0 -r: 


^v      ^2j:i:^TT:|3'^vr 'ft/.oi'^v-^^   i-ih 


.  x^^'/^än'o '^3  r    •     T-r 


;  tf  i    :t-ir  ■  cr;f';  .-^'     i  -^•^r.'«^  i  j:.>/^    ')via    i-^ 


»nrioc.r,    0-   ent^    '^■^'"   ^i3-^-^W>)  r^   ••Tr{^    '-^    »«-ivj:  to^/j"      «:^  -v^'-r ''f^l^'i'-/    ^^!S 


.^t■lv■>■•;     {  ^  r '"-iot*»T     !'>'I.•^   m^-v 


03  ^'lo^rii  [*'    ^w*.     nl 


rs  *r      -n  ^  .» 


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;  4.^  „r^^.l«^«  r  p  v:        f-^fi-^rt  :^,->^-»r<-"-<r»»       ff  ^  ^"l       -^nV     J"  ^"^03       bn^J- 


.  '  '^i:     r(;>  N'*vi^2.irl!y» '*^'"'^^''^*^ 


vitfi    rri    "'^o;ffn-     /)tr{''    )    na'  r-'>  h3T.^.t.^.r.; 


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>^  JlP  '  ^ '  ^  ^^^rv^^^J 


Wenn  im  Folgenden  Ton  der  "Traum-Analogif"  des  Maerchene  gesprochen  wird, 

IUI         I      M       ■         I         I • — ^— — 

dann  muss  vor  allem  der  Fehlachluss  rermieden  werden^dass  hier  eine 
paychologi  sehe  Erklaerung8wei8e_Ter  sticht  werde  .Wenn  wir  das  Maerchen 
als  einen  •'lyntheti sehen  Traum"  "bezeichnen, so     fehlt  riel  dazu,   dieses 
GebUde-selToBt  mit  dem  Reich  der  Traeume   zu   identifizieren, Das  Maerchen 
''^^  eTnYDl>Jec;^iTe8,dessen  Sxistenzweise  ron  derjenigen  der  Traeume 

ro^^ÄrcÄaus  verschieden  ist«  ^ i^W^pMtiV^*^^'''*^  *^  Ap^iWldcng  d«» 
"^"^^^ftmj^i^^^iliflAli^i^^        ke»«^e\i<tijn«  *^  lJ*kjv^^»jM»l^'V0xv»i cht  w^M»n.   Dem  Maerchen 

fehlt  die  absolute  Suhjettiritaet  des   "realen"    (d.h.   des  wirT<lich  ge- 
//  traeumten)   Traumes  e'benso  Toellig,wle  der  •♦Ifell"-Character  der 


psychoanalyti  sehen  Indiridual-Erfahrung« 

)    X        XX 


/llkM. 


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^^/Z^v^I^ 


^fUu,  VxouAm*^ 


^ Ci^iV^  'i- 


•^^   F»    1.  ^  "^  w-f^    »^^»^M      ■         I  ■■  ■ 


7^'  /h/ 


Auitc^'^i^ 


-^aX^ä/^ 


Wichtig« 8  Citat  SU  der 


B  .1  .  a 


^edeutiAig  des 


Traumes/  fuer  das  l£a«r«h«ns 


Jean  Paul  »Vorschule  der  Aesthetlk  (lI.Aufl.)  Bd.II,pag.541: 

»  -  die  Aehnllchkeit  zwischen  lT&\m  und  Roman  ( Herder «Adraatea  111,171  etc) 

"  -  und  80  die  swi sehen  Ifaer ehen  und  Roman.#," 
>  "Das  Maerchen  ist  das  freiere  Bpos.der  Traum  dm»   freiere  Maeräien.* 


♦*** 


( 


SaTreud  #  ••Vorlesungen'*  fTaschenausgalje,  pag#  279  : 
••Es  giebt««* Symptome  Ton  ganz  anderem  Character#Man  muss  sie  '•typlsche'^^ 
Symptome  nenne  »sie  sind  in  allen  Ilaellen  ungefaehr  gleich, die 
indiriduellen  Unterschiede  rer schwinden,  •••• 


(Realitaet  des  Typus) • 


IMd*,pag.2dl  : 


«•«*«♦ 


kuA^. 


allen  Menschen  in  gleicher  Welse "  // 


•^•••daneTien  giebt  es  Traeume,dle 

TorlcoMmen##Es  sind  dies  die  Traeume  Tora  Fallen, Hiegen, Schweben t 

■ 


^^  J^    huU^r/U^  "V^ 


***♦ 


se  Anfstt 


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^■.An  —  ^^»-^'^^ 


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D   . 


4   .  b 


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Vgl  .  A  «   6  .  tmd  B  .  jBlnleltung. 
(   Zusanimenfassung  und  Schluss.  ] 

V 

Das  Uaerchen  als  gesprochenerfIitRtÄ>Jci**»Wun8ch^elt"»^£A^*^ 
u*rm,  T-r«*Mme  sind  imm  natuerlichenÄ«kii4«3cjawk  Geechoepfeder  Woer 


in  Erftiellung 
gtjdt  Uaerchen  sind 


I 


^i^  *ruAii. 


,-t.  sich  die 


kuen8tlichen_"Traeume"   zum  Erzaehlen  erfunlen   :   die  Marrchen. .^ 

■    I  111  '  II    "Uli  MM  II «^<M_H»  II         '        ''     '  '"  ' 


■  I  111  '  ~im~ri^>Bi  I    ■■__       I  —II       ■    ■    I  I  "     '        I"  I'   ■    ■■ 

^    Der  fsychoanalytiJcer  kann  mit  dem     Manchen  als  solchem  nichts  anfangen, 
well  es  ehen  kein  wirklicher  Traum  pin|p>allip^ f  ist jlSfafulSr^'Sfbeitet 


t( 


da»  Maerchcn  schon  allein  und  ohne  den  Arzt  -  sein  sehr  legitimer 
Laien -Analytiker  ist  der  Erzaehler,dem  wir  eine  centrale  Stelle 


,^/M^  ^  ^^,^^^  '^^: 


#T<. 


^,  TVohl  waere  es  denkhar,dass' man  das  Maerc^en  indirect  VÖlTääiostisch, 
als  Test  ^4ozusagen  verwenden  koennte  :  naemlich  durch  die  Feststellung, 
auf  wjelches  besondere  Maerchen  und  wie  ein  Mensch  an spr i cht . . .  "Man 
injiziert  ihm  einen  bestimmten  dosierten  kuenstlichen  Traum" ... .Doch 
so  etwas  gilt  wohl  nur  ausnahmsweise. 


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UU .  JU<Uju^  <^^yu/^9f  ccjl  z^'tS^ 


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(  D  .  Effect.)  (  3.  a)  und  b).  Einleitend.)  ^  _— ***^ 

AtJ^^^^^z  ^zt   eine  Einordnung  der  Maerchenschoepfung  in  den  Raum  der  Wortwelt 

'^    BÄ  Tragoedie;die  Betrachtung  nimmt  ihren  Ausgang  von  der  Conzeptlon 
L8totele8,die  das  genaue-JB!^^JW«B*JVrGegen8tu;{eck  des  Maerchens 

'tj^^^^^<Mit   die  Tragoedie.  ^^^^^jK^y-^**^  ^  Uoif^ 

e  die  (griechische) 


trifft 


Das  Maerchen  entsteht  aus  derselben  Lebensbegruendung 
Tragoedie (das  indische  Drama  ist  noch  in  groesserer  Pundamentns ehe  zum  © 
Maerche^lÖS  waechst  das  Drama  durch  die  Kraft  iMMav^  Idee  t)Ai«  dem  Kult i  sei 
^(i^UiA4.in*!«^ige'nein«»^»«^^®"<^  ^^^  Maerchen  im  VWflWBlttf*!' Ädividualen 


\^. 


der/llaxur  ▼ 


V 


z' 


tischen  unÄ)  ^/^[^«^^(maennlichen)  Weise  bezwingt  der  Mythos 
\y-i\yi>Tam&i  Monolog-Dialog  getrennt)  <iAit^MMl4fft>r/T;e  sohl  echt  eg:  in  e^iner  unkult- 
'  ^  iachen^Mii6\iS^SiuSMjeri   im  jjSi chen ) ,  w¥i se  "nJrmntT'da s  Maerchen 

^i^U  :wm  asUa  Wunsche^^MJlMAVig  eocMMOftCMg) 
auf(unbewu8st;Toellig  ahi8?ori8ch;mon'Sogisch,z.T»in  Dialog  uebergehend). 
Zu  vergleichen» der  "Icultische  Mord"   in  der  Orestie.das^Schicksal  der 


'tfTV- 


Iphigeneia,mit  dem«magi sehen  Mord"  etwa  im  Maerchen  vom  •''Machandelbaumwoder 
im  «Sneewittchen«.  ^iMt&'eM^^bM^iaMJI^kK  ^fU^Uß^  li^^ 

&as  indische  Drama  ist  ^/^J^öroti  scher  Natur;die  Goetter^.greifeii^  ein^  g) 
\  Ein  letzter  Unterschicdtmltjl^nem  Schwertstreich  richtet  Hildebrand  die 
Kriemhild  des  Epos-iragisbher  Au8gang:mi%_ein^^  ^Itönden  techwe^grelcrj.;-», 


entzaubertger  Helfer  die  «Daemonenbfaur»  »die  Von  Teufeln"Be8e88eneft, 

'  /    /•     y  '7/"'»   '/ 

im  Maerchen-es  erfolgt  der  gute  Ausgang  in  das  Brautgemach/^,^^  i^-^fji*''r^^^ 
.  Der  «Geschlechterkampf« endet  wirklich- so ,wi e  Wirrsal  sich  in  Weg  klaertT) 


:_-<fe***«Jfc*  ÜJLJLÄ**:* 


-D  . 


Beachtlich  ist,das8  sich  t*«/;1^aehe' von  Maerchen  und  Drama  aus  einer 
haeufigen  Erfahrung  ergiebt:  es  Ist  moeglich, das  Maerchen  in  irgendeiner 
Form  zu  dramatisieren, und  besonders  Kinder  spielen  das  Meerchen  vom 


SBTSCHEIDÜKG  dee  Mencchen  ist  ein  wamentlicheB  Moment  «owohl  in 
der  Tragoedle,wle  im  MaerchentBntBcheldung  fllesst  aus  der  Freiheit, 

waehlen  zu  koennen.In  der  Tragocdle  entscheidet  olch  der  Held  vor 
h"err«chenden7    '  -fuer  oder  gegen-/ 

der/Idee; sein  Vrehalten/wlrd  Hyhris.  Im  Maerchen  hat  alle  Entscheidung 
(auch  das  Raetselraten  gehoert  hierher)  zunaechet  einmal/ 

-es  handelt  sich  sehr  oft  um  den"el2UBchlagenden  Weg" -/den  Char acter 

'  des^'Versuchstder  Versuch  wird  mehrere  Mal(mel8t  dreimal)  angestellt, 

Odert/ 
"bis  er  gellngt/Ber  Mensch  wird  "versucht" -und  seine  Entscheidung 

bedlngt-mlt  zaubWheftem  Bann- sein/Schicksal  (llsehilLBaha  Abdallah), 

hier/ 


Dl.  Entscheidung  l^tAle  »andere  Seite-  dee  Wun.ohe..Bl.  l.t  die 

actlve  Richtung  des  «Oh  waere  doch-".  In  der  Tragoedie  tritt  der 

Wunschcharacter  zurueck  gegenue"ber  der  Ate-dem  Verhaengnls.das  Jedem 

Wunsch  entzogen  Ist.Die  Entscheidung  hat  im  Maerchen  einen  bbIizx 
(naturalen)  (humanen) 

magischen  Character,in  der  Tragoedie  einen  lUkz  ethischen. 

Im  Maerchen  loeot^  die  menschliche  Entscheidung  einen  fast "mechanischen" 

im  Guten  wie  Im  Boesen/ 
Ablauf  aus, gegen  den/kein  Kampf  auf kommt |  der  Held  der  Tragoedie 

kaempft  bis  an*»  Ende,  trotzdem  das  VerhaengHtt eintreten  rauss.  ,y/^^/ «'W, 


'^^hiJl&ir^ 


D  •  Iffeet 


Leiste  PefiBltleaent 


liuiiehwelt  ist  *!•  Irreale  irejt./ iwer  nlimt  •lc5rÄ^|t»er«hen(^Gr 


e  liaerehea  let  eine  Synthese /imienHIieher  Traeume >^gut7 >^*C>VU^^ 


dieser  «Syathese  *•  let  die  kmthartieche  Wirkung  de: 


^naiU  ^m  im,  K»ifl(i»<tgegenttel>er> 


r 


»ni4 


«/* 


♦)*i2 


wird    hier  jildht  wirmch  getraenmt.eon^ 
•  fuer  dep  »eirnthetiigferTfi^t*jfuer  das  liaereheB. 


--^■^»-•^■"w 


Ml  realen  TraifiB  «u»(^eiht,ko_^ 


Muceidismirteli  ^«A*Ma*^  eine  lenthartieche  w ai:»u»»> *H»^ot  «.. 
^Aue-Spraaie  in  der[iafl(iMiX^-£r«»*hlmi8i 


Den  «irkliehen  Traun  uahdellt  der  Seh: 

haelt 
den  eyntheti sehen  Traun  des  Ifaerehens 


'/  "unwirkl  iehe .  Oejt^i 


Q 


*  )Der "  t^nthet  isoheMTraun-das  Ilaer ehen- 


iiptnet 


•fertigt 


die  Uaslc«!!  sind  aus  Synbol«» 
\l||ilW|iil«I)I^  l^ensehe  sind  der  ;^psye51  sehe 


ndOtt  Me/^unwirkliehe  Gea 
iSe^^KÄerSaTTerlRieniö 

leumem  im*  i 


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--dA^^f: 


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Der  Schlusat     Anzufangen  mit  dem  Satzi 

Das  Maerchen  let  die   sprr-chllche  Seinewelae     ier  Menschlichen  Wucnsche; 

ise  -  nicht  elhe  Denkweise, denn  die  Wuensch  kommen  darin 

\,  y^^.<r\v^i<^j^ii  4 '  '-'^•'  -^'"^  >^'— ^<-  -  '^'  «^^^-^^  .._ 


eine  Selnswe 


T 


:♦ .  d  ^ 


,«-'-'<. 


/solche  ,bezw.  in  der  l^MW^y*<  l<«<*M*^ 
l)ildmoeglicKen^"^elBe-Tor.  »nicht  als  Begrlffc.Dss  Maerchen  ist 

Efzaehlung  der  Irreali taet.als 


Yr^M&Z^/-: 


../^iu,^^^,cfy^/*^^.^ 


^  :- 


; 


Das  Maerchen  als  «a^fisieller  TrarSsist  eine  Synthese  aus  den 
/£^     Elementen  der  wirklichen  Trae\me*-aller  Atten,d«r  Wunech-wie  der 


Aogsttreeume  und  de»  indiridual  l>etontea  "Spezialtraeume»- 
(aue  wijÄ  Elementen  »welche  Symhol^j|»n  UM^ÄÄÄ  .bildet  da» 
Maerchen  »eine  '«Aim^Tni«v»Miialce»KDer  »ynthetische  Traum  iet^- 
moegen  die  realen  Traeuihe  8ein»was  liamer  iie  wollen- stete  ein 


^  ^  Wunschtraum»^ 


♦♦-«^♦* 


4k./' 


'  %^yv^>v«<>^yfceyg?Bt8tor Ischen/  ^     .  *v  * 

aÄliwv'seinenA'hasen  ist  das^Maerchen  (das  Wunschgehilde.der  eynthet 

.uin)^in 'vOÄlllgey  Ausdruck  der  »toAÄÄeKi  löitsammt  dem  Indiyiduum  und 

dwnlt^^^r kehren  zu  «Hoerer  und  Erzaehler"   zurueck-ein  tlU|;iU^t^  einer 


K\jx^  »^:ri^ 


^ 


ges^ichtli 


eugniSi 


nichtDokument.Auch  die  Wuensche  gehoeren  zur  Geschichte- sie  haben  je  und  Je 
ihre  «historische  Rangordnung"- eben ta  posteriori.  ^  ^^J^^'^^t^'^S^J—^ 


&rv««*« 


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Zu  :  Katharsis 


D  ,  Effect   . 


^j<J',4-j  «M,. 


^„e  -  A..oit..l,  da.  ..«o.en  an  seiner     «ate.la  p..cMoa    e Utet . 
.e»im,ai;.r.ae.Iu.S,al3.S.nt.esis^ar.m.ie^^^ 

e.nrac.e  .at^rtisce  .u..p.ao.e  de.  -ensCe  ^in^elne.  »--^ 

.    ,         ^\,=»,  -n-ino-P  des   seelischen  Kerns, 
i^i^A^y^fic^an)   eigentlich  wenigen  Dinge  aea 
Form.Die    (exndeutlgenj   exä«""         ;0/4*U.örU:^/  X  .        .       •„ 


%kt  -  Sinei, wie  sie  ja 


U::^Jti   .  sozusagen  :die^^paar  Wuenschel^die^ef 


y/ 


^  j  4.  ^o+  ün  ZaHI  bep'renzten  lAerchen-^ 

Die  -  was  also  hier  hegruendet  ist  -an  Zahl  oegr 

HKotive-  avJi*^  (.woertlich-)Masken.deren  Symholsinn  dem  Menschen 
«automatisch  vertraut«  ist.Hier  haben  wir  die  i^Mk^f^^M   Art  des 
Kindmenschen. Sich  "raaslciert-  au8zudruecken(was  ihm  garnicht  hewusst 
wird)  .  gleichviel.oh  er  wirklich  noch  ein  Kind^  eine  reife  Person, 
oder  ein  •Uaturmensch-(im  ethnologischen  Sinn)  ist^alyse  stoert 
hier;  sie  dient  hier  nicht  dem  Sinn  .und  Zweck  der  Sache^. 

Aus  d 
die'^Ty 


tiOUMM»  macht  die  i 

9 


.  JJ 


l>t^ 


onider  Psyc, 


llyseiö^uf 


1  \ 


Eine  Frage.die.ni^t  unlaeeinflu^t 

Geht  die  Form  y^Clf^fetS^ 

Symholszener/Dinge  und  -Worte^uf  die  Ueb^ndung  eijj^^ider- 

standes   i/wunschkern.der  ntot  gesagj,.-^rden  ^x\yyW>r'^' 

y^ol>if7wird^>^er/>^  taSphens^^t  ^  ^ 

ie  vernehl^r  -""l^-  Ar,  A».lch/-8Vnthni 


///     S  Chams 


staerke 


Tra 


tungea^v» 


-s/nthetische-Ji 


V 


\\/^;:iJL.  \.,^'^'- Jr!±^^-'?:^ 


fegen  die  Irreale  Kathsrels  de«  "Hapyy  ifindlng**  hat  SteAng  Werth 
einiuil  (V«T.?oet  June  SO,  1948.  ^g  .S2)I'olgendea  geeagtt 
"Without  grief  and  eren  oecaeional  deepalr  the  hxjoian  spirit 
falle  to  nature, falle  to  exyerience  what  Arletotle  ealled  Xfctharele«* 


.f^^yüS 


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1. 


^ 


Zu  der  Auseinander eetzung  mit  der  Psychoanalyse. 

Es  ist  wesentllchtdass  die  Psychoanalyse  eine  Symptom 


'IVALU- 


i.und  keine  Sinndeutung. 


r^ 


fjz^ 


Man  hat  zu  unterscheiden  zwischen  einem  "Fall"  und  dem'* Sinn". 
Der  **7all**  ist  das  Uj^^^j^rftfi^aus  einem  Zusammenhang  herausgeloeste 
Geschehen  an  einem  Organismus  -  Ja  das  gerade  ist  das  Leiden »das 
pathogene  Moment  daran »dass  eine  Loesunf  aus  dem  organisch-lehendigen 
Zusammenhang»  eine  Stoerung  der  Ganzheit  des  Le'bendi  gen  »eingetreten  ist 


wg4wnw  meint  dagegen  gerade  i 

Herstellung.Das  eben  soll  keine  Analyse.  Und  -  ohne  irgend  an  der  realen 

Bedeutung  der  psychoanalytischen  Methode  zweifeln  zu  wollen »wo  sie 
ihre  Aufgalje  als  Entdeckung  des  isolierten  Fall- Geschehens  erfuellt- 
es  klingt  merkwuerdig  "duenn"  »wenn  man  die  Versuche  der  Freud-Schule 
(sogar  seine  eigenen)  anhoert »etwas  ueher  den  «Sinn*  eines  «Palles" 
oder  ga^  et-was  Aligcmeinea  am  Lebenysuszueagen.Ich  denke  »acer  ohne 

die  hei  Freud  selber  hcachtlicho  Animo cijket  »ar  Aeuo gerungen  ueber 
Religion  und  wes  dazu  InBezichung  Bteht.^as  Freud  zuletzt  ueber  Juedisehes» 
besonders  ueber  Moses »ausgesagt  hat »ist  geradezu  Unsinn.  Aber  es  giebt 
ja  Im  eigentlichen  Sinn  keinen  "Uni-'^*"*  :ee  muss  also  bedeutsam  sein, 
wenn  gerade/die sefc'Fall^/ßenschÄ  diese  Aussagen  macht  und  es  Tersucht, 
aus  geschichtlichen  Zusammenhaengen  einen  solch'  wlderainnl gen" Sinn" 
herau  szule  sen • • . • 


2(p'  ^]i     ^^ 


^ilicT,  uf<^-    Av  /^'^ 


M 


•^^-^  '^^ 


'aU.iG^   <UZ^ M'^-f^^y ' '^^-^ 


JP 


Unterschied  zwischen  der  realen  Psychoanalyse 
und  der  dem  Maerchen  zuerkannten"^ einen^ 

1 

4^ 


iMf^^^m,fv^ 


Das  llaerchen  ist  nicht  so  rielfach  an 
Ereignissen, dass  es  alle  •»Paelle"  zu  decken 

imstande  waere.Es  Ist  eine  scheraat lache, eine 

ihrer 


prlmitiTe,»»tBwat  Macht  und  Wirkung 


fTi-.aiM 


gamlcht  einmal  bewusste  Ah 


e  Aussage, 


deren  "auf  -den-Kopf- Zu sagendes"  Erzaehlen 
»t»®*a»^lcht  mehr  zu  fragen  "brauchtOder  au 
die  -laengst  bereits  gemachte-  bekennende 
(das  ist  das  AltertueralichQ  daran)  Aussage 
warten  muss.Dafuer  hat  es  Ja  sein  "Schema", 

Das  Maerchen  ,1>M/^^ÄiiuWUV^bV^i^ 


otrumei 


^richtet 


sich  an  keinen  Kranken, sondern  an  die  Gesunden, 
,  Es  iat."fcd«p.lfi^i»nSlÄfcMi^f«Pfl«^  tffmK  den 
\  "bilden  Mann"  in  xmB.^Jt^^äh-ßeine'l^xSasB^stw  ist 


\ 


eine   (sozial)  heilbringende  Sache  fuer  die 


Gesunden  Jeder  Lebensstufe,  Kinder  wie' Reife. 
(Wirkung:  der  Relfe-der  es  oft  sehr  noetig  hat- 

wacht  lachend  auf-das  Kind  schlaeft  ein, weil  es 

seinen  Schlaf  braucht» 


Definitlre  Pomiullerung  zu  pag.28. 

30/1/»  47.     ^ 
Zu  dem  Begriff  der  I^thartia:^^^^   Ss^Kx 


sie  reinigt  durch  das  Tun  des  Dramas, wie  durch 

.6 


das  Ausprchen  aes  v\/orte 


T; 


Ist  <^  Pa 


^nahme       im 


GeschlecWter^a^Pf  o<i«r  im^^Kamp^^^ der  uranischen 
gegen  die  ehthoni sehen  Maechte.üVs  sind  die 


Daemornimasken  >der  erotischen  Gewalten  und  die 


/ 


Goetterhilder  dekGettes.Das  gil>t  «sYim 


MaerÖn^n 


^/Var€> 


"^.>^ 


y 


'        >/ 


](ottot    M*»J^ch«"^iyiP«*     i»^  Picht  P»yeh»>naly»6M,^iTuI^. 

••Es  besteht   eine  unverkennbare  Neigung, die  "Bedeutung(dießer 
Dinge)    im  Leben   zu  rerlaevgren. . «Allerdings  bezieht   sich 
diese  Verlaeugnung  nur  auf  das  reale  Leben^Der  Kunst  der 

>  T-  I 

eraaehlenden  und  der  dramatischen  Dichtung  "bleibt  es  frei- 
gestellt, »ich  der  Motire  xu  bedienen, die  aus  der  Stoerung 
(des)  Ideals  herror gehen.* 
"  Iritereae&nt  Ist  «s^^dass  der  aus  dem  Leben  herausgeworfen« 
Oedipuskomplex  der  Dichtung  ueberlassen, gleichsam  aur 
freien  Verf*egung  abgetreten  wurde," 

S.Freud .Vorlesungen  (Taschenausgabe)  ?^ltqp2:c 

pa«  209  und  211« 
DiesS  Aeuaserungen  des  llelsters-so  «utyeffend  sie  zunaechst 

erscheinen  und  so  deutlich  sie  seine  Schueler  auf  Ihren 
Streifsuegen^  in  der  Literatur  gefuehrt  haben-seigen 
ein/rf  gefaehrliches  ••Seelen*  der  Betrachtung  insofern, 
als  sie  Jene  Gebiete* der« freien'verfuegung"  sozusagen  als 
Nebenstellen  und  Ablagerungsorto  einer  •»unirersellea 
Pathologie"  belf ssen, deren  Selbstaendigkalt  als  Gebilde 

r 

eigener  Intention  ab  origlne  rerloren  geht. 
Daher  koarat  es, wenn  es  kaum  gelingt  an  einer  richtig- 
d.h.  "fallnaessig  und  patiententsprechend"  rorgenommeneii 
"Analyse"  su  erkennen, ob  es  sich  um  eine  Sage , e Inen  M3rthos, 
ein  Maerchen  oder  eine  Tragoedie  gehandelt  hat;es  geschieht, 
dass  der  Analytiker  sich  zti  einem  Maerchen  eine  -eigentlich- 
SU  an/alyslerende  Person  hiniudenktt  manmuss  sich  dann  nur 
klar  machen,  und  nicht  ueber aehen »dass  die  Wirkung  des 
Ilaer chens  auf  den  "Empf aenger"  ohne  Jede  solche  Analyse 
gans  Ton  selbst  erfolgt.  Un4  darin  liegt  die  Eigenart  und 
die  mitgegebene  Wirkungsweise  der  Gebilde  in  natura^ 


_      D€f^^ 

• 


''■^^^Bft  M 


Das   p^rieehlBche  Drrma^^^Wli&'JSSw^r^ 


iBt  die 


\ 


h  oehej;«^^Stu£«A- #4»^ 


\ 


n   Ihm 


□Li  Imni 


^AHy*>K  M4tl#ixl  und.  J\ir9»it ) .    -^JfeSiÖr&rtlSII 
_Il«BiJöw«ab~-l'.dl«t  da.».  «6atyr#p4#A^fef^^>^i^^g^^' 

'^^  '&&{#\        D.^liftrerijhV-^/^i*  ttlM«^-urimruengll che"  (hier 


»rntU'UeMi^t das  ist  die 


elijchen  _Sjiftlltaeten 


^JBi^h^moh.^ 


#«i1»«|J«fehutze*,eNiner  ''ADBCfWf^vwAw^'cx'-"^ -"•- /-"-/ 

w>L      «v^-^v»-=7^^^SrSr8-tfT>rache'^i"Abre>etiV>'^^^^^^ 

a  j  e  f  f  e  ctfyTlTriehlijaft ) . 


««^ 


\ 


reu»-L«WibniBft«rche»hr-S«.v.^«3^-^i<'*'«2:aerchen )  • 

\         ■  .      ^^> 


[jrnflwl  i  sl  erios«« 


da5"'T)aeinonl BchCjißjijiii.  a: 
iBT35«Tm5T?l8Che  let  MST  «?^nz  und  garat  cht  »kalt  iech«; 


i 


eiden  OcBtaltungen  ••r?\ 


das  UebermasQ  der  Leiber 
it\iel5er  LIenschllches  hlrte.ue»-aber  dort   In  die  HceKe 


'i^. 


in  die  Tief 4-;^/ 
[hen^^töteht  r1« 

cndung 


f^npyx  dereelTjen 
chlidlfie  Drrme-nur  dieces 


Int  Ij^en^  Äec^  IndlTlduume^'fcry 


':|MM^4-MH^^^^^ 


tjSLi>^^ 


(lliierehenwiricang  gegen  Analyse) 

Ihr    Ton  der  Analyse  »elber  «leht  su  erfaieender    DaBelne»Sinn> 

den  ele     dadurch  rerwiecht.daas  ele  Ihre  eigene   ,bl»  sua  aller- 

Arbdttr^ub  rOL  iul  er  < 


Ton  Freud). 


*Um 


HaerehenaetlTltaet  l»t  nicht  -undda»  i»t  entecheidend-intellectual» 
^^^i«  41a  Avi>Alt  4«r^  Anal vae. Die  Arbeit  des  Ibierehens  kann  man  durch 


9Xjm^      VWdlWW^&AJk^  VJ.  ww  V« 


Fa  Vertrauen  durch  eine 
bedeutet  ebeneowenigtwie 


der  Ersatz  des  selbstgemachten  Spielzeugs  durch  ein  noch  so  richtig- 


/^i/;f^(e^h/^i  V  *y  /fMeU* ' 


Es  kommt  sehr  darauf  an>zu  betonen, dass  die  Veraengung  ron  analytischer 

^le  es  Tielen  Analyt- 


Arbeit  mit  dem  »was  d«s_  Maerchen  "ton  selber 


n 


Ikem  wohl  ansteht- falsch  ist:  das  ist  so,trot«dem  die  Analyse Tferne 

betont »dass  dem  Maerchen  eine     helfende  I&raft  innewohnt-rielleicht 

teilweison/ 
gerade  »um  dem  rerfuehreri  sehender  gleich  des  Maerchens  mit  einem 

Symptom  su  unterliegen  und  nun  das  liaerchen  selber  su  analysieren  »wie  m± 
einen  Patie»ten-d,h,  die  unÄlJPbewussten   (Kern-)  Inhalte  des  Maerchens 
so  «u  be^ndeln»als  waeren  sie     gleich  dem  unbewussten  Sinn  ron 
Symptemen.  Dazu  moege  noch  Folgendes  aEtöidiAetsllehe  gestgt  werden« 
Der  "seelische  "  Kern  des  liaerchens'^(»tl>san  feiAagbane mir  n\x9^ 

^  ihn»ua  sein  Vorhandensein» 
kreist  die  Arbeit  des  Uaerchens»also  sein  Sinn^  bwetsh»  mii  Bildenat 

Svirtele^en  »typischer»  Art:   sie  sind  in  Sicht» 

catlMirtische  Arbeit  des  Maer^gps* 


diese    BUder  sind 


<*» 


IfÜl^Vta  keine  indiri^^uaHren  St  ig 
,.lsch  sind.^lK  ll«*14**»*fc'KMW*bt/tt»«*t» 

a 

ViAimimvi^wimt,  M«  s>Ä4*vi4Wl*s»  f«p«MPw»%«tei#«t»«i- #i»»d«4«i* 


*^' 


iineipdiivvtA«^  jptufe^  MA4p»vMI|«'Mbvttd 


gü^iit»iJpt<iisü  m^kUl**M^^9if, 


Map'^lii») UlAvq^Ml^^s  Maerchen  besitzt  keine  UMäii^MM! 


// 


( IndiTiduellen )/.  Symptims'. 


^ateai: 


72^ 


'U0ll^ 


cr^*^; 


3. 


». 


/ 

/ 


^u-J^^^  'fe:::::^>J!  ^:)>i^^q3^ 


'*^  > 


(Vtierehenwirlcunc    gegen  Analyse) 
Du 8  Ilaer ehen  erreicht 


hjL^XM  indlTlduum.^MüK 


nlenals 


.en  Symptomen 


lieh  betaetigt.Analylert  m^     *^; ^jK^^&ilÄ^^*"^'*  wiederhele- 

80  bringt  «.^^rpLch^Symbole  im"Kem"   sur  Daretellung.aber     die 

ac8talt.dii8  G^Dilde  selber , geraet  ausser  Sicht.besw.  es  wird  auf- 


£eloest.(Wlrd  in  irgendeinem  Palle     der  Analyse  a>  pathologischen 

i^  wirklichen/  .  .      „      . .^^ 

r   Objelct     ein^llaerchen'^.uV^Sp^-eineJ^jiebUngsnaei^^  etwa.oder      . 

^    ein  zwangsweise  i«ier  wieder  auft^uchende8.  diü^  besteht  das.wown 

hier  dauernd  die  Rede  Ist.ueberhaupt  »^«^^»JSK^*!^^^^!^  ^l'^-^-^ 

Itoerchen^^^il^e^V'^^  d««  ^•^^^^^*^?^^?!^^ 

'  Die  Sprache  des  Maerchens  ist  fiSSSSprache iUeren 

^  ^^W^rin  besteht .dasi^^Ui^e  hewusst  «u  werden,in  der  Weise 


♦) 


und/auf  den  Weg  hin^rerstwiden  wird^wie  es  die  Aussprache  des    Maerchens 


^<^ 


(und  damit 


^^*^lbit)  iMtentioniert.Wenn  «an  also  die  -  Sprache- 


analysiert.  so  gescnienifSiÄ««   ,was  geschieht  .wenn  »n  *^^J^^/ 
OresteU  des  A*schylos  «it  Lexikon  und  RealWken  grs»i»tis^yCT- 
syntactisch    analyslerti«m  k^-^Wj^j!*?^"''  Trageedie/uÄl" 
ihrer  eigenartigen  Wirkung-gSJUi-cK^^^  *««  mythischen 

.Kern"  psycheanalytisch    bearbeiteta-er  greift  die  Analyse ^pr^^^ 
das  $  Gebilde  zurueck« 

*)  Beim  Xicaen  rein  psycho&nalyt isolier  Deutungen  ron  M  aerclien  faellt  es  auf, 
dass  ihre  "Sprache"  n-on  ren  dem  eigentlichen  "Verbraucher"   4er  JfeercJien 
kfevw  wehr  ver8',ä:id'%n  werden  duerft^i  und  es  mag  sich  da  eine  Art  ron 
natuerli ehern  »Wideratand«   siegen  das  Maerchte  herausbilden-es  verliert 
auf  diese  Weise  TO«Ilig  8^S»rytlä«^erllcKÄrDSInn.E»-tritt  ^im  hier 
nicht  ein,was  Im  Falle  der  Krankheit  eintreten  muss  -  alss  bei  Im^ßimr 

legitimer  Anwendung  der  Methede-naemllch,dass»Diagnose  und  Therapie 

als  solche/ 
zusammenfallen" t  hier  besteht"Dia»aose"/nTS;t  zurecht  und  eine-Wirkung" 


geht  In» s  Leere,    (s.   eben). /^^^triru^t^  4^*?^^  A*^  -—'■''    j. 


i^wt^ 


y  /)  Zur  "Aussprach«*  des  Uaerefaenei  dies  Sprechen  in  Symbolen  ist 
ein  j^rlMMA^Il^irennen  eder^^J^eigen-so  wird  es  rerstaendlieh, 
dase  Iteerehen  durchaus  nicht  neiwendigerweiae  gesprochen  zu 
werden  brauchen » sondern  von  den  Kindern  gespielt  od»r  in 
Werken  des  Griffels  »als  Zeichnungen  und  als  Genaolde  geseigt 
werden  koennon.  SAtaAZähr  ,)>W^7^'^^  y^^  ^v/<^6*uu*:  ' 


^in^KynSf^uu^X..^^ ,    Ua\.   22^»3 


^x  ^    * 


C^^Ji 


Die  kathartisene  Au4«l^praehe  in  Uaerchen  entgiftet  die  Daemonieen» 

84ruek  werden (Wae  ist  Katkarsle?)« 
Wa8  der  glaeubige  Hatire  fuerchtettdas  machen  seine  Uaerchen  "frel**i 

das  als  Symbel  Qeiia«<t i  jT  1  st  wlridlch  aacntles^I^aiu  Tet 
Iceine  weitere  JIX  Analyse  aehr  neetis^wenn  aan  nicht  die  Sache 
sich  selber  entfremden  will* 

gwi  sehen/ 
ef schie 


idend  fuer  den 


Ent 


*katharti8c 


jf 


Wirkung 


>rTr?5 


Aussage 

7  die  JRfxaehlung  (we. 


Ich-Bekennen 
In  im  Drama  die 


ihen  de||  unenjbl^ehrlichen  E^itfiehl 
nur  der^/^STrect  eraielt  wird  t  sei 


.•r 


psychoanalyt i  scher  »nd  vao 

bleibende) 
n  kann  9  sondern 
dlungSvetne^W  Anderen     : 

Akteur!)  »Ttorch  den  nicht  X* 


irn  auch  das 


/^uic^cy^'^^^^ 


gelangt: 


1^  ^  zug)  Ge  gen  st  aendl  1  chke  i  t 
as  Ifaerchen  ist  kein^lpriratbleib  ende)  Krankenge  schichte« 

O   Was  ist  jaitharsis?Hler  einfach-  Laut  •DaTcn-Reden  in  d*r  Sprache 
J:er  S^bole,d^h^  also  in  der  ersten     Sicht-und  Loutwerdung 
Tom  Menschen  aus«  (  Man  moechte  sagentsoweit  er     kann.erloest 
er  sich**  •  •  oj 


/W^' 


y'-v  •(  i"-'  /     ä       ^ — ^ ^  '■ 


hftu^/u^-- -^f**^ 


^y  (-       i7 


Maerchen-Katharsis, weiche  daemönologlsjdi- Irrational   iet.BemerkejBeidee  geschieht 
lom  des  Gesunden  willenfsnrsTtetmuTgninidT!^^  dagegen  ist 

^..„...  -  „»,.„  rrss..... ...  ...... ...  »..^. ... 

\r  ater  auch, einfacher »naiver »und  doch  ebenso  wie  die  der  Trag4edieielne 
^  Vorbeugung  und  Verhuetung  von  Complexhil'dungen.  (Das  hat  keiner  erfunden, es 
ist. ein— "iraturproduct"  bester  Art») 


yi^^    Mit  einem  SchwerJ^eich  richtet  Hildebrand  die  Krieiebili  der  Sage 
und  des  Epo8;.t:^agi scher  Ausgang;  mit  einem  sEalte^den  Schwerthieb 


der  Helfer  die  Paemonenhrau><die  von  Teufeln  Besessene, 


entzauTpe; 


HiA^A^ 


bc^»^ 


M- 


4^ 


A 


fßot^/^ 


// 


^4^-'^^^ 


/r^^iM^^  V^S 


-..-t^^^^^  ^7^f^, 


HitUyd^JL^ 


lH^?:^i^ 


^fl^UlM,^^^  /^^ 


y^c../^^ 


Die  Brsaehlung  des  Uaerchena  wirkt (die  indische 
Geschichte  rom  "unTollendeten  Maerchen«  hat  ihr« 


$^M^J^ 


Ton 


diese« 


fehlt »was  der  echten  Beichte  wesentlich  ist, ihre 
ohJectiTe  Seite-der  rechtliche  Amspruch  auf  die 


Z  '^^^^y 


cl^K  (j^^""^ 


E8  giebt  also  drei  Saetze  ueber  Psy^fchoanc-ayse  und 

Maerclien: 
1)   dass  es  keine   "Psychoanalyse  des  ^«^f^^^^^iebt  d 


Vü^ 


^>eiH8*täfcen 


5)  dass  die  Wirkung  des  M.  eine  "kathrrtische"  ist 
aber  nicht  die  eines  individuellen  "Palles"  einer 
psychoanalytischen  Behandlung, 


'^Ur/Vf.  ^ä>L.4,.^^u^ 


w?  2- 


Jt/"  ü^L^t 


V»^ 


-c^ 


-<' 


t^ 


-*r 


y^JAf^C^ 


T^-d<M<^ 


^.0 


;^x 


5V 


KoerUgSalomo-der  Zau-bermaechtige,aber  auch  der 
Er-bauer  des  TempelB,Dle  Wunschparadoxie  in 
Israel. -Man  kann  ihn  nur  ganz  entfernt  mit-etwa- 
Harun  &1  Raschid  vergleichen ;entscheidend  ist 
bei  ihm  jedenfalls.dass  ihm  jeder  Zug  von 
Grausamkeit  (bei  aller  oft  betonten  Erotik)  fehlt 


Es  ist  zu  bemerken  f  da  SS  ron   uns  zwei  Gestalten 
an  die  IJfeerchenwelt  der  Anderen  abgegeben  worden 
sind:  der  Prophet  Elisha  an  die  christliche, 
der  Koenig  Salomo  an  die  islamische  Welt^ 

Der  Prophetidas  meint  den  Wahrsager ;der  Koenigi 
das  meint  den  Zauberer« 


***-X  •-Jf -X-Jf* 


▼IR  UMD  DAS  IIAERCHEN.     /    *■ 


y^AA)m>« 


P^T.   Giebt  ee  nun- Im  geneuen  Sinne  -"Maerchen  der  Juden"? 

V.d.Leyen  hat  die  Frage  gestellt  unt  mit  Nein  beantwortet  (Cltatd. Stelle). 
Von  JuedlBcher  Seite  Ist-denn  »wir  wollen  seln.wle  alle  YoelkerJ-. 
der  Versuch  gemacht  worden ,lompilfttlonen  Juedlscher  Maerchen, Sagen ^^ythe« 
herzustellen»  romentlBch.und  damit  nfttuerilch  Im  nationalistischen  Sinn. 
•Hier  dienen  gut  die  reichlichen  MotlTe,dle  unser  Volk  kennt  und  erzaehltj 
die  Quellen  stroemcn  auch  hei  uns: der  llwjat>&n  Ist  eine  Maerchenflgur  so 
«ut.wie  die  persische  Slmurg  oder  irgendein  «Drache« ;wlr  kennen^den  Wurm 
•   Schfimlr,der  Steine  spsltet^nriiSJen  HaerchenzuegTJin  der  Geschichte  des 


Shimshon 


Ta]jiud  erzaehit  Ton  Rahha  h,  Barchana 


.  % 


(freilich  mit  reichlichem  Spott) *tni3-3nämr:E8elln'leF"elne  Maerchenflgur. 

»Ir  zusammenstehen, da  wird  gelernt  -'  ^jj^^Maerchenerzaehlung 


Aber:  wo 


#^ 


"fuellt  die  Mussestunden  unserer  Lehenshazaare.Dle  Motive  der  Maerchenwelt 


ha-ben  hei  uns  nicht  den  selben  Stellenwert  .wie  hei  den  Voelkem  der  Erde, 
aber  sie  sind  da-und  sie  haben  eine  seltsam  eigene  Gestalt  angenommen. 

r  ihre  Traeume  nicht  mit  ihnen  treeumen  wollen.hassen  uns  die 


rnwto^ 


wache  "V^elt.. .. 


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Im  JuedlBchen  fehlt  den  maercherartlgen  Geschichten  melet  die 
,^6g^^^^li?^^i^fuer  ..  al.er  erscheint  Ihre,  »HoerbarkeU«. 


-^ 


▼ermehrt ^das  Lehrhafte^ 


Mn  X  K»:^ 


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Infantile 
ohne  Res 


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Im  Contrast  au  den  grossen  Sammlungen  von  Maerche^  erscheint^  .^^ 
hier  das  eventuell  Entsprechende  zu  EinÄelgestaltungen  comprimlert. 
Innerhalb  der  Ketu-wlm  ist  danach  zu  suchen,  (f^^ky.  eAJ*^^^*  ^ 
Das  Maerchen  geht  bei  uns  in  eigener  Weise  "ura'V-nicht  so  ^i^^Af^.wie 
bei  den  V^elkern-d.h.als  Maerchen  schlechthin; es  ist  in  irgend  einer 
Weise  weniger  und  doch  auch  mehr(von  dem  Pfaffen-Flickwerk  einge- 
Bt.renter  "Gebete"  (vgl.  Esther-Zusaetc  in  der  LXX)rede  ich  nicht>*  -^ 

Es  muss  von  zwei  "Ifeerch^rr'^/suSuete^    gesprochen  werden: 

alTjroblemat  i  sehen/ 
'  ^^1)  von  dem  -ihdiv,idu«Xl»i/nIcht  ca-"onisie^g^I^^" 

2 )  von  d em '  - communalpr obl ema t i s chen , canpnis\^^n_  ^lifsthef** . 
„JfPs)  von  den"Er8atz-Stüecken'^^oheleth;Schlr-haSchirim).  r 
d  2)    :dle  Purlmspiele  -die  •«Purimtora"-da8  Fest  selber. 


r       .  »  -  - 

••Dlsjecta  mambra'*   des  Maerchens  im  Juedtflöhen* 


^^n-^ji^  x^^^r"  :^ 


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.»•"^^Mind  das  auf  sie 

»rtei 


••■ualT-hl  tt^i  aeh«] 


»tea*(woTon  wlr^^Ti  A  .  5. 


[ue: 


druendan  das 

yroehen  haT»snjfS^***^ 

lIaarchenS»^aial  unmodern  wer^n  iWAiM*»  und  alna|3jm4^Jttfll  »öuTiaues 
's  arhaoWi  «in  dOTiirauehjrohl, WNtiitM^t^^i«^ 
^^j^^^jj^l^H  ijt^i^  M9^^6hiwtj^^TTc%n  lst>und  das  gehoert  zur  seelischen 

Cdass  lia6#€hen  gegen  Berufe  »Rassen  »Yoelker  an 
sich  belleW  alndi" Irgendwer "  muss  doch  stets  die  unrermeldllche 
Rolle  des  boesen  FelndiitebemehBien  t  ein  Alter.eln  altes  Vell»,a>>er  eben 


auch ^ ein  Jude  oder  ein  Zigeuner, In  1001  t. eln>  jeueranbeter  -wenn's 


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cht  gerade  der  Teufel  selber  sein  kann,..Elne  grosse  Hetse  Ist  das 


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,Esther-luch,das  ich  nicht  anstelßfuer  eine  Ilaer chenrers Ion  su  halten... 


t^i^^^  o-ty  C^Q4»^    .Ax.0^  ^'cA^,^   ■^^^^^'-r^^^  ^^*^^ ^^^ 


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Zwei  Schwankmotlve ,die  als  .juedische  Witze  bekannt  slnd^ 


(  Wie  sich  ein  Schwank  in  einen  Witz  verwandelt  »so  etwa  auch  ein 
Maerchenmotiv  in  etwas  ganz  anderes  -yielleicht  dem  realen  Leben 

Na  eher stehendes  im  Juedi sehen)? 

1  •  In  der  Sammlung  "Noedische  Volksraaerchen**  Bd«  II fUeber setzt  von 

Klara  Stroebe*  Jena,Diederich8,  1915,  findet  sich  ein  haeuftg 
erzaehlter  juedischer  Witz  -  ♦•Nit  so  ganz**  -  vielleicht  in  seiner 
Originalform, als  Tierfabel:  ••Vom  Hasen, der  verheiratet  gewesen  war"* 
if   pag#297  f.  #52  $   aus  AsbJoernsen,IT*P.E.  ,S.58,#75,"In  der  Hauptsache 

nech  Ivar  Aasen"  )• 

2  .   Die  Sammlung  ••Deutsche  Maerchenseit  Grimm"  ,Herausgeg»v*  Paul  Zaunert, 
Jena, Di eder Ichs  1912,  enthaelt  auf  S.201  die  Schwankgeschichte 


"Die  drei  Traeume"  ,die  einem  juedischen  Witz  gleicht, der  v.,. 
drei  Wuestenwanderern  -einem  Christen, einem  Mohammedaner  und  einem 
Juden  -  handelt«  die  Stelle  des  Schlau -Einfaelt igen  in  diesem  Witz 
erhaelt  der  Jude, der  "das  Broetchen  isst". . .  (^<^^^^^'*''^^^'**^>"^'^/ 


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Die  Juden  und  das  Maerchen> 


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%^Ml^«9lVM»V^.Wenn  -  was  aus  der  Puelle  von  isinzeie  iemenT,en    ,axe  man 
nachweisen  Tcann.herTorgeht   -  die   Grundlage    »d.h.    die-humane 
)^  Situation"  ,nai«*»aiaerchen  erstehen ;hei   den  Ju<en  Torhanden  ist, 
dann  muessen  "auch  ^^^«VH^fl^  maerchenartlge  Gebilde  vorhanden  sein; 
und  es  kann  nicht  genuegen .wenn  man     meint, die  Bildung  von  Maerchen 
sei  aus     nheomorallichen'i   Gruenden,aus  einer  ^-^^^^^'^^^P^O 
Haltung  gehemmt  oder  gar' unt4rdrueckt  worden.Denn  das  gMiAU^/^fcfiC 
sondern     auch  hier  -  und  Tlellelcht  gerade  hier  -  praegt   sich  Me^f^ 
U  Jisrael-Existenz  in  einer '-besonderen  Welse  aus:  solcherart, dass 
dablTr?^ Wesen  des  M8erchens(will  sagen, s^ne  Wirksamke.it )und^le 


ji^llljll .  «Spiej^ ,  fsfllÄ^mul^Kftr 
Vt^  jene  Existenzweise  -was  ihr  alles  wlderfaehrt  und  wie  man 
ueher  sie  denkt  -   zum  Ausdruck  }^ormt /oArjfi^C^  O^^rWu.^'^  'Jj 

•m^    '^=^m^lÄt  - /^KWVMÄ^AAAApVfKr  ifm/^toUkAX}U»}^^^Sir^z  nicht  unsere 

Sache  ist  .und  «»H  auTh  nicht  darauf     ankommen  k^on,  das  •»Richtige" 
zu  predigen  mt^  m  UH»iMt:sondem  das  ist  fuer  Jierael  -aus  seinem 
Famen  erkennbar  -  das  Wichtige,    sowohl  bei  der  Feststellung  alles 

r 

"Katurgl8ubens«,wle  alles  "Aberglaubens» (und  so  hier  des^I^aerchens 

und  seiner  wi rk»m gen K dass  es  an  alledem^glll^^T^gli^^^'*^^«'^  »**^ 
Ihm^elgnet-aber  "irp;endwle"  ^sub  speeie  Judaica  -und  das  heisst: 

cht^^^itzend  ^^w,i^^«<*V  ^»^ ¥*=?^^^    t«mW^>*s.eiQA)wi e 

-     - .-r^^^-^cr:nzz;^::rl>i:5K^g  meifl^es  ist  nl 


cht  so  einfach 


alle  Voelker^ sondern 

und  einmal  fuer  allemal ^gegebenfTisrael  heisst  Kaempfer  sein« 

auch  und  -sogar  hier, wo  es  seltsam  klingen  mag:  beim  Maerchen... 

7. IV. «48. 


• 


^^•^*y*'V^ 


Llteratu^y  i 

RGO.  II  .  pag.  377  -  378/379. 


I     r 


•    •    » 


Jued.  Lexicon  .  11,531.  -  rv,118f^  ff. 

IV  .  Purlmspielfl  nnd  die  ••Purlm-Tora".pag  1187  -  1190. 

E.K8utzBch,Dle  Apokryphen  des  Alten  Testamente. 

Zuöaetze  zum  Buch  Esther  tpag.  193* 


Dort  auch  das  ••Buch  Tohlt»»  ,pag*135. 


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JE.  Purim  •  Esther  t  Purim-Plays. 

'  ^  ■   ■        -   ■   •-     •  ■ 

II. Steinschneider  t   Purlm  und  Parodie.  MGWJ  ,46  \>i8  48.  Jahrgang. 


r  • 


■^ 


^*/-X-K-K-K-^ 


//  vSfclelche:  Unter  «Magie»  das  als  Einfyehru.ng  gedachte  Kap.^Seder"; 
Man  ist  versucht, zu  sagen",dass  ärb  die  Esther-Rolle  ebenso  heinahe 
ein  Maerchen  i8t,wi«  die  Haggada  schel  Pefeöach  BtJc  beinahe  ein 

-♦^Zauherbuch**  •  •  •  • 

Vielleicht  Ist   zuin  ggaatx  I^Tell  ein  Anhang  noetlg  im  gleichen 

SinntWle  der  vorstehende   zum  II#   Teili» 


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Daß  I.Kapitel  des  Esther-BucheB  zeichnet  in  der  Gestalt  des  Koenigs 

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AchaschweroBch  (    wahrscheinlich  nicht  Artaxerxea, sondern  Xerxea; 
aber  rermutlich  durchaus  Erfindung)   als  einen  typischen  orientalischen 

in   seinem  Verhalten  gegenueher  der _Koenigin_Vasthi, welche 


▼ers 


tossen-naeh  spaeterer  Legende  sogar  enthauptet  wird. In  einer 
gegenueher  der  sonstigen  dramatischen  ICuerze  der  Erzaehlung  endet 
diese  Kapitel  sehr  wortreich  mit  einer  "Verlautbarung »welche  die 
Vorherrschaft  des  Mannes  gegenueher  der  Frau  festlegt. 
Es  macht  den  Eindruck.als  s4i  hier  ^fftf^f^^tA  weggelassenCetwa  ein 
Treubruch  der  Vasthi?Oder  Ihre^matriarchaleh^Ansprueche?^,  und  das 
Ganze  scheint  ein  (persisches?)  Maerchen-Vorbild  gehabt  zu  h^ben. 


^. 


8  ZU  den  'Bhahryar-Blalil 


Fuer  die  Zugehoerigkeit  des  Koenigs  zu  den  -Shahryar^-Piaubart- Gestalten 
gehoert  auch  die   grosse  Furcht  der  Koenigin  Esther  vor  dem  Koenig. 
Eine  "Zaubergeste"   -eine  Art  ron  Bannsder  Koenig  ist  taboo  ■*■  ist  die 

^instreckung  des  Szepters  (Kap.V.Vers  2):   aber  vielleicht  ist  das 

// 
sehr  ytli^VlAfWAW,  symbolisch  gemeint... 


^/ 


In  der  Faehe  der  lOOl-K",  Rahmener zaehlung  rueckt  auch  der  Anfang 
von  Kap. II  sdie  Wahl  der  Weiber  fuer  den_Koenig. 


'/ 


Ueber  die  Maerchen-Motive  im  Esther-Buch  vgl.   RGG  II,   377,3'78/379. 
(Eine  Analyse  im  Sinne  der  MacBchen-Auffassung  ist  am  Schluss  zu  geben.) 


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wenn  der  Taliimd(BaDa  Bathra  V,l  fol.73\>-74a;  Goldschinidt  VIII,205) 


von  dem  RablbaJbi_Bara!fint.  8agtj"Jeder  Abba  iet  ein  Escl.und  jeder  Sohn  des 
BarÄ^n^   ist  «i«  Tor"-dann  iet  das  eine  tetdbt-iieU*  schaerfere  Ablehnung 
des  Ife.e?hen8(denn  hier  werden  Sindbad- Geschichten  erzc  ehlt)  »als  wenn 
eine  persische  quelle  das  Maerchen     mit  dem  arab.   "khurafa-'bezeichnct, 
was  ein  geringschc etziger  Ausdruck  fuer  eine  8paBshafte,aber  ungleuwuerdige 
Geschichte  sein  »oll.Dle  arabischen  Gelehrten  ha"^  das  Maerchen ^p^>*" 
_4*  „<,„<«-»«  ■pt.-p«!  o.  o-wcr/»iAViri +..«!«  die  .1  uedi sehen ;>toft«H)W<tacn  haben   sie 


es     reichlich  mit  "Moral"  behaengt, ebenso  wie  die  Buddhisten  es   gemacht 


haben.Drss  aber  d^feerch«fz?  selch»   ethischem  "Vehikel"   geraecht  werden 

konnte, trennt  diese  Erzeugniös^^Vörrder  Art  juedischen  Lehrens  . 

(Zu  "khurefa"    s.  Encyclopaedia  Britannlca,Editio  Chicago ,1947, Vol.   22. 


pag.158«) 


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Das  Maerchen  des  Ostens   (Indien, China)-    (Acgypten)    : 

Existenzen   :    freister  und  Daemonen. 

Das  Maerchen  des  Westens   (  Europa, Arabien  als  üeTDergarg  ): 


e,\uV}      ^/^t%e/^^wiA^^b^%^4<!ka^tji^ki^ 


Existenzen   i  Uebernatuerltche  Menschen. 

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Literaturs 

Donald  Mackenzle,"Precoltunblan  Mythology  in  America"   • 

Angesichte  des  Problems  der  IJbi^itaet  der  LebensCimd  Glaubens) formen 

entscheidet  M,  mit  feuten  Gruenden  gegen  die  Origialitaet  der  amerikan. 


An 


Fl  genuiner 


le  Theorie  der  Wanderungen /wie 


die 


ft^^^e  Berechtigung  hat«  ^|llß^V4^ör  A^>4$4«i 


Betr.  der  Pruehzeitalter  und  der  kulturellen  Wanderungen  vgl,  a. 
Tovnbee»Studles  in  History  ueber  die  Kliraatologi sehen  Veraenderungen, 
welche  au  Wanderungen  gefuehrt  he.hen.A'^^^^^^'^'^*^^^^^'^^'^^'*"^^ 


*•, 


fj 


(Verbl'ndung  zwischen  Magie  und  Mytho8:die  " He ilungsver suche"  t   I,4,Schlus8,, 


\ 


1.  Einleitung:  Die  Aisbreitung  des  magischen  Menschen...        ^  /i.      ^ 

2.  Mitte   (   1,4):  Die  Krankheit  des  magischen- Menschen   (Dirt^werdung      Are»^'^ 


Nv         /'der  Symbole  -deren  "Fixierung"). ..  z-^«^"^^- 
rs.  Ende   (?)    :  Das  "analytische  Ereignis  der  Offenbarung  "   -die  Heilung, 


/ 


Geographi 


^.JT.^^ 


deren  strictee  Gegenteil:  die  "Geographie  der  Offenbarung'' 7 


Wlh^ 


\^)U  VlrhAoy 


:4jti''  ^Wr^i'^/^ 


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UBKSCHEir 


^Enlfuehr^n 
Die  AuiC>reitung  des  xnaglachen  Menschen 


lehieht  durch  Wanderungen» 


deren  Slch^Sreignen  wir     -  mit  ffta*M)egriffirbher  Schaerfe  >^al8 


♦•PraehistorlsclvS.annehmen  inue»«ene  Die  Suche  nacff 


Raum  bedingt  diese  IKandi 


'V^Oa.Av^Hwc^^ 


ensmoeglicheiit 


Zuge*wandertes  Out  un^au^>>^thoner  Besitz  menge^r^ si ch  uiö^estaltend; 
rein  AutochthonwT  bleibt  als^sJLinsular"  "bes>€hen  -  rein  Inrnlgriertes 


tendiert  zu>^colonialem**  Characte 


magis 


Menschen  eben  in  seiner 


zweyjPormen  der  Tradition ^4ie  dem 
gischenjifArt  eigen  ImH^« 


0  8  se)^  Contra  st:   Geographie^er  Offenbarung  und  des  magischen  Lebens^y 


rv'ltaaHgMt/^laubensformen  haben  die  groeoen  Ozeane  ueberquert(leichter/^^^«^ 
vielleicht, als  die  Continente). "Religionen"   gelangten  aus  Asien  und  Afrika 
nach  Europa  »nach  Amerika, wie  nach  Indonesien^tl^^fiM^^i'tfl^äfetJ'lJi^M^Ät«» 

symbolische  Wiedergabe  dieser  facti  sehen  Seefahrten  Ä%i«lßlq|itJHl^Mi**en, 
kA#»-8ind  <fc4l"raagi8cbe|  Wanderungen" y*W.  "Handel sma^rchen;^   ipln^i^f^l*/     -JU,^ 
Der  Sinn  steckt  immer  in  der  Suclie  liäcTTlWir'B^taffSrr^esHetls   (Wasser  des      ^ 
4t  Le^ s ^Baum'ffes  Lebens, Edelst^ine^und  Gold  als  Panaceen,^[p^\Bl&l^Ii<k«/i«Öie 


'(^^i^tS^,tt^^^{^jt^^  «WWäI)  .Diese  Suche^^UHläl 

m^  f  wo^  f-Än  T?nViT»f.ftn.VkAftnndÄra  lieber  Ozeane  und  nach  fernen  Inseln   (bi 


^Grrenzen  der  Erde  ••)  verbunden /Und  ^^^ 


^Seo 


(Magie)  gelangen  die  MenschenTzu  den  HeilslehrentMythik)  und  zu  der  Idee 

^"'^ ■  ""*  —   .-'II 


der  magischen  Existenz  ferner  Paradise,die  eben  jene  Heilstoffe  bergen. 


Jf 


(KB.  WandS 


i\H^tHtpfVi4^^vci3Ki/m 


*)  Edelste 


^i5;Z2r?5i^f  M-^vi^'^ii^^J  /^-^^f:^^^ 


BlJ 


KK/ 


ein  babylon.- sumerischer  Mysterientext  sagt  von  der  Goettin  Belill, 

der  Schwester  des  Thammus  :••  sie, deren  Schooss  roll  ist  ron  Edelsteinen". 


«    • 


9Pb^Un^i^*W  naemlich  die  Bewahrung  4lt/lif  urgeMies8e|i^  und  wohl  MM^  c«ntra 
Wünschst ruotuTM  des  menschlichen  Bewusstselnes  -  Signum  der  Mensch- 

pt  -  .  H^ift^ti^Äti  t(e44»*^l|jni<MiUli^W4Hlaiiirt»r<A*U^« 


)E«n4.1«%  d««  tlfttHitegsfclnd  der  ifcttt«r  -  «lich*  «tat«  «ea  <v«*«r«#s%*3i 
^taijie  Magie  des  "Lehen  shaumes«»   (parallel  »It  der  »Lebens  quelle  "-bei 
die  drei  Stroeme  des  Paradieses)  »den  die'  Schritt  nur  eliniäl  nennte- i 
i»Ss  ha-chaila"C«lt  dem  Artikel), das  Ifaerchen  aber  rielfech  ale  einen 
••ehr  fernen"  Baum «der    Ton  Drachen  oder  wilden  Tieren  bewacht  wird. 


•ini*^. 


*      -^      * 


xf^V^^i*^^:^  M^^c:^  J>-^^,u:^iu*.  ^     T/*^ 


j^y^ 


f^fxUX^ 


r4^  ÜA-^f^^ 


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/l^.^ 


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A'^^-^j^  V  • 


fcu^ 


I  im^ 


IL:  (  DISPOSITION  .  -  B  -  .  Abschnitt  II.  ) 


^*^/ -7 


et  ^*»Jr  /*r 
unmoeg;lch,>H«r«Ml  (B.Kotls  5a  rer.o.  ad  1.  )Ae.8e  der  Menech  Ton  seinen 
^Pruechten"(es  ist  gleichgueltlg.welcher  Art  diese  8ind).dann  imerde 
^er  unsterblich  -  also  nicht  n«r  -wie  unsereiner  im  Erkennen  ron  Gut  und 
Boese«(d.h,  hier  alsj^  Erzeuger  des  Geschlechtes  der  Menschen.die  sich 
«ur  Menschheit  entfalten  sollen) .sondern  er  wuerde  ein  Gott. Die 
wirklich  geschehene  Weltschoepfung  waere  dann  nichts.als  ein  vom 
Menschen' Wiederholbarer  oder 'zu  vollendender  ungeheurer  Akt  ron  Magie. 
Damit  waere  der  ein-füer-alleaal  üngehorsaine  der  Herr  schlechthin, und 
Gottes  ganze  Planung  waere  hinfaellig: si^  brauchte  nicht  lu  geschehen... 

Ou <U<,*ÄJ>^ >-  .   .     .  .._?^__i^ 1».,— .  Am'n    «•E-rV«»*i»»+.n4  a"  her. die 


s 


als  Erinnerungstrieb  und  als  ^  Gedan 


'moeglleh'*  bleibt # 


^Nstuende  ai^-kognisrfie''  magische  Existenz  aus  dem  Baime  des  unbedingten 
^  ll^Mj^er  Mensch  ip^d  aus  der 

r J a^2^6#»r»lle  wirklich  rerbleibende 
/^%^^^r<,  piff^y  eine 
und  menschlich  zu  durchringende     Weltzeit  i|*>^ ifiwxMi^iw^^Bch-^^ 

mythische  Magie  der  Werkrollendung  durch  einen  Wunder^ scSieif; wiaoejg-  ' 


Reichweite  ueberlrdl scher  Macht 


j/m^ 


Der  Baum  der  -Erkenntnis"  bleibt  Urgrund  der  Sterblichkeit  -  der  Baum 
des  ewigen  Lebens\|Ä^ipTirt1Jw»»  r^yf*  0^2/J*» 

sht  der  Ez-ha-Chajim  des  Mythos.sondern  sein  blasser  Welt sehatten, 


der  Bz^^6luijim,4er  magiscl 


^({^V^^^MNBJ^  die  Rolle  di^iebes; 


spielen  soll. Der 


.ensbaum^ist  mit  der^Lebensquelle^^nÄhe  rerbunden. 
-Vgl.   die  ba^rylonl sehen  Mythen  und  die 


(».  Kotlz  5a  yerso  ad 
Darstellungen  der  Befrucht^^Tfesund  Bewae.serungdes  Lebensbaumes  durch 
Genien..  Weiter  Tgl.   -WanderunÄrVoelker-  und  ihre  Such^^  nach^  ^^^^^  ^ 
dem  -Lebensbaum- , der  «Lebensquelle- ,d^eben»materlen   (Gold .Edelsteine) 
Die  sumerische  GoeUin/^t  dem  -Schooss  vph^  Edel  steine -J 


^^Ac^.d^i'  ^If^h/^y^^i^^ ' 


<!»• 


TI 


»iraa     keine  Wildheit  des  Zatn^er«  reniag  ; 
Wtdiet  tritt  in  inres  ttarlcen  tmd 
üäerti ttli eheri  Gciiig  di e  Qeeehochf .  '-^'^ "- ^-  r.— ^-  - 


Arbeit  ▼erwirklieht 


an  die  Stelle  hlndäenme 


nicht 


-Ui^iM^h/c 


s  "Baumes  ^r  Erkennt  nie" 


•/  r  r  '  '  i    ^  *•*  "^  **  •  •  •"     (W   •  »  *f   •• 


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-  2  - 


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*  -  «nd  nun  komnte  er  omt  8#lno  Hand  aussehieken  imd  «nah  roai 
BauMa  das  Labans  natean  und  assan  und  in  Waltaalt  l^lbmk... 
So  Wahlakte  ar » OGTT  tihn  aus  dem  Oartan  Ton  Xdan» 
den  Ackar  su  badianaufdaraua  9t  ganoman  lat« 
Xr  rartrlab  den  Ifmaohan 

und  Haas  rar  dam  Oartan  Xdan  aatvaarts  dia  Che^uban  ^olaiaA 
«ad  das  Lodam  deis  kraiaandan  Sohwartast 
dan  ^eg  mxm  ISBxm  dea  Labana  su  tauatan»   * 

*  *  ^ 
Vj   Zu  baaahtan  lattdaas  die  Fazm  «Bs-ha-ChaJlM«   (  Mit  da»  Artikel) 


Torkamt 


a, 


<*Is  Ch&Jla**,iil»o  nlelit  aahr  Bmw  das  Lebansysosadem  iLeb«nrt>auB** • 
Dl«  AttT^d«  dar  Verwerfung  we«an  de»  ^«»e«  der^^Srkemitnl e^ 

•rtfiAit  an  den  l»a»eh«22  WÄittelbwr  UBd  »X«  Beetla^aamg; dagegen 
„rieht  die  Meditation  de.  Schoepfere  -  3.22  -  to«  li«echen  und 
selnea  Oe&chiek  adttelber »nicht  al«  Anrede. 
4<,    In  5,22  und  23  Ifit  "ed^^lcW^leltwortarU^^hrauchtj   ä^rä^J 
«Äu»ijiechlcI&«^^^^^^'^S^^n«  tieberhÄöpt-^i i**  Zelehen  bew. 


Aumie 


^Idhttun  die  es  hier  galit* 

(die  "PaarunÄÜi/  «  ^  ^     * 

in     3,7  wira  ax«    Beld.eltigkelt/fc.  "Irkennen^  betont  - 

hier  efiSi  Besondere r;fft»t  «Kataatrophi schell-  -g^feeint  sein 


es  auss 


«  *  « 


y7  (   DISPOSITION  •    -  B  - 


A\)Bchnltt  II   . ) 


k5]U£^ 


11  iUut*^^^^^^   WaB  ist  e8,d»8  dem  Menschen  bcrordteht »wenn  er  ron  der  Frucht  des 


toauaes  der  Erkenntnis"  IsstTllc  Schlange  sagt  es  -und  das  ist 
eine  Itolbirahrhelt.elne  "listige"  Frage  zunaechst  -  "Ihr  werdet 
nicht  gleich  daran  »terhen. sondern  ein  fuer  llaer  Lehen  widitiges 
Wissen  der  Unterscheidung  gewinnen".  Der  sofortige  Tod  ist^ nicht 
angedroht  (trotz  des  "am  Tage, da  du  ron  Ihm  issest") »sondern  die 
Sterblichkeit  -  und  dies  muss  mit  dem  Unterscheidungswissen  Irg^wie 


zusammenhaengen  t   sie  "erkennen"  (daas  'i^^^J^^^  «i«  »»«kt  sind. 
^Jsehtm.M   »Is  wesentliches  Zeichen  lhv««tF#r*wÄ»t¥W 

ueherfaellt  sie.Bas  "Essen  Tom  Baum  der  Erkenntnis"  ist  Lust- 

AM.1CU1W 
Mi 


.<|hli^^etl>.<¥ 


Terknuepft  »it  der  fÄ^Ä»^ "Erkenntnis"  gegebenen  Vereinigung  der 
Geschlechter  und  der  Zeugung  -  also  auch  mit  dem  Tod.^Ber  Mensch 
rief  den  Namen  seines  Weibes:  Chawwa »Lebenlüenn  sie  wurde  Mutter  alle 
Lebendigen'Spda»  betritt  de»  Weg  der  Geburten  und  der  Sterblichkeit, 
^"^  /    seines  SchMk^l».  »einer  Geschichte  -  das  ist  den  Weg  der  Mensch- 
U*^  '     •...i,,^5§^"E^i^lÄß^'^  was  aus  ilU^  folgt, ist  J^  ♦JjWs*»^ 

L-aetlTt4 


magischen  Wissenst/das 


sen  Tom  Baum  der  Erkenntnis  bedingt  zugleich 


^k 


leicti*elti 


t  am  Acker  unterstreicht 


Betonung  d<  ^ 

Dem  ParaVesbaum  der  "ErkenntnUÄ-wrtffimBlenMie  I4r««ek«»u^erelen 


die  Zurammenhaj 


des  Maerehen 

Aepfel", 


»n 


wachsen  die  "DhdaJljftJ^^^e  ii^e  "goldenen 


^"■^jr^  ^^^'a  ^t^ÄT^A?  ^>^^^-^-^v7-^-^-^  ^*vv^^>^^_  ? 


•-•-1.  «c*4,.^^<*^^X7-inpT'»^  i^-T^*^; 


~^ 


f,-    r,. 


PIE  BAEUME  Ig  EDEN> 

Ueberall  da, wo  das  latite  Wort  der  Weisung  zu  donnernder  Gewalt 

anschwillt  -  gegen  die  Luege  koront  Ja  die  heilige  ••Stimme 

Tersehwehenden  Schwel  gen  s  ^  nicht  auf  -  da  ergeht  es  gegen  eine 

Aboda  zara   »einen  Dienst  fuer  Goetzen  und  was  nur  irgend  damit 

Busainmenhaengt.Der  falsche  Dlen8t,der<ffnn  Menschen  -   fast  moeehte  man 

sagen  (   ••an^s  Herz  gewachsen  ist^'tlst  der  Zauber, die  primitire  magische 

Haltung. Die  folgenden  Saetze  sollen  helegBB,  dass  der  Kampf  des  Wortes 

gegen  die  Irre  der  Magie  augenblicklich  mit  it&li!t\W0l»e!i(k%vf^^ 

lejlg^  der  DaseinsggawiBkte  des  Ifenschwesens^ln  Toller  Wucht  einsetzt« 

Um  der  deutenden  Lesung  den  Weg  zu  elmenfSei  der  prawzlsen  WiedergpLbe 
durcl^ 
son^uber  und  Rosenzweig  das  Wort  erteilt« 

1#  Sie  Bezeichnung  der  zwei  Baeume  In  Eden  erfolgt  I«Mos»   8t9  wie  folgt: 
^  -  und  den  Baum  des  Lebens    mitten  in  dem  Garten  und  den  Baum 
der  Erkenntnis  Ton  Gut  nnd  Boese  «• 
2.  Aussage  und  Ereignis  am  zweiten  Baum  giebt  I^lfos#3t4>^  und   7  : 
••Sterben, sterben  werdet  13ar  nicht, sondern  Gett  ists  bekannt, 
dass  am  Tage, da  ihr  daTon  esset, eure  Augen   sich  klaeren 
und  ihr  werdet  wie  Gott , erkennend  Öit  und  Boese«  •• 


••Da  klaerten   sich  ihnen  beiden  die  Augen 
und  sie  erkannten,  • 

dass  sie  nackt  waren*«  #••• 
3«Der  Schoepfer  meditiert  ueber  den  Bi^^m  des  Lebens  und   seine  Wirkung: 

I «Mos« 3t 22   ff« 


JIB  BAEUIIS  TS  Wm. 
U^barall  da,wo  das  laute  Wort  dar  Welaung  su  doniiemdar  Gewalt 
aaaalnrlllt  -  gegaxi  die  Luega  komt  Ja  die  halllca  *Stlma 
Tareainrabandan  Schwaigatis  ^  nicht  auf  -  da  areeht  ea  gagan  alna 
Aboda  sara   faiuan  Bianat  füar  Gtoatsan  und  was  nur  Irgend  damit 
auaaHaanhaangt.Ser  falaaka  Bi an at »dar i!(aii  Manaohan  •  faat  Moeahta  man 


aagan  |^  *an*a  Hers  gevaehsen  iat^»iat  der  Zauber^die  primitiTa  magieohe 

Haltung.Bie  folgenden  Sikataa  aollen  balagmi»  daea  der  Kampf  daa  Vortea 

gegen  die  Irre  der  Hacuie  auganbli okiiah  mit  A<lA^0a4»ai^ta;,  diiliH  4Mwit»^ 

-Saga/ 
AMoi  dar  Baae in aj^amabliriita  den  Uenachwaaena^in  Toller  Vuöht  einaatxt« 


um  dar  dautandan  Lesung  den  Weg  au  etmien»aei  der  praaaiaen  Wiedergabe 
duro!^ 
SBKrjBuber  und  Roaenswaig  daa  Wort  erteilt« 

!•  lia  Baseiöfanung  der  swei  Baauma  in  Xdan  erfolgt  IfJloa^JjO^  wie  folgte 
^  «  und  Aan  Baum  daa  Lebana    mitten  in  dem  Qarten  imd  den  Baum 
der  Xrkanntnis  ron  Out  \md  Boaae  •" 
2m  Auaeage  und  Sraignia  am  sweitan  Baum  giebt  l.UoB.Z^4c/i  und  7  : 
^ St ar'^en 9 starben  wardet  ihr  niohttsondam  Gatt  iats  bekannt» 
düSd  am  Tage  »da  ihr  daran  eaaat»aure  Augen  aiöh  klaeren 
umd  ihr  werdet  wie  Gatt  »erkennend  Gut  \m€  Boeae«* 


'^Ba  klaerten  aieh  ihnen  beiden  die  Augen 
ornd  aia  erkannten»  • 


daas  aie  naokt  waren«»  ««^ 


3 «Bar  Sohoepfer  meditiert 


den  Baum  dea  Lebens  und  saina  Wirkungt 


I#ltes«3f22  ff« 


-   2   - 

••   -  und  nun  koennte  er  giar   seine  Hand  auaschlcken  und  auch  vom 
Baume  des  Lebens  nehmen  und  essen  und  In  Weltzelt  leben*** 
So   scMekte   er, GOTT, ihn  aus  dem  Garten  Ton  Edent 
den  Acker  eu  bedienen f daraus  er  genommen   ist* 
Er  vertrieb  den  Menschen 

und  Hess  Tor  dem  Garten  Eden  ©st^aerts  die  Cheruben  wohnen 
und  das  Lodern  des  kreisenden  Schwertes, 
den  Weg  zum  Haum  des  Lebens  zu  hueten*   ■ 

♦  *  ♦ 
/  Zu  beachten  Ist^dass  die  gorm  ••Ez-ha-Chajimw    (  mit  dem  Artikel) 

d.h*  %MMii  der/»«unbedingte/k/Baum  deslLebens,nur  an  den  zwei   Stellen 

I*MoB*2,9     und  3f22  Torkoramt  •   sonst  helsst  es,marf.sch  rassbar, 

••Ez.Chajlm»«,also  nicht  >^l«^(»  Baum  des  Leben StBondtin     jj^xj^h^w^^au. 
-2»     Die  Anrede  der  Verwerfung  wegen  des  Waumes  der  Erkenntnis  ' 

ergtht  an  den  Menschen  unmittelbar  und  als  Bestininrang; dagegen 
spricht  die  Meditation  des  Sdticepfers  -  3,22  -  rom  Menschen  und 
seinem  Geschick  mittelbar »nicht  als  Anrede, 
U    In  3,22  und  23   ist   "schicken'«   leitwortartig  gebraucht;   d«S 
"Äus^Bchlck%^,wle  das/ "Schicken"  iti»M3?i>i>«J^t«>^  Zeichen  bezw. 


^\ 


Auaniebung 


tum  die  es  hier  ge^. 
(>^*ar  "Paarung*  )/'^  ' 


%,   In     3,7  wird  die     Beidseitigkeit 
hier^««i*»«  ^%ÄP^<»eay##VfaBt  «^iitastr 

/ 


Ernennen s"|  betont  -   ^/miss 


44»/   ' 


*  ♦  * 


^il^.iUz):  Z  TP-IÜJyf'^^'^r^Jc^  ^».•Tfe  ".  ßAi  /,  4vi.  <?? <3^ ' 


(U^j 


Wrr^J^ 


f  f{M^JlJ\ 


^P^d^^fSLr^ 


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l^  J'ti^  M^ 


1 


Ir^^SU. 


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Ay^^taLij^ 


[^ss:>J^ 

^rr.  *o-i 

^t«**^^  itjCs^ 

Tf^-^ 

^^j 

U:Cir-J^  ^--A^^'A.-^^ 


-4- 


a^(M^ 


II. 


PAAIRY   TALES: 


0  R 
WISHPUL   THINKIHO 


One  of  the  most  pecullar  forma  of  expreaslon  whlch 
the  human  alnd  Is  capable  of  produclng  and  whlch  Is  cloae  to 
--  though  In  no  way  Identlcal  with—  th«  "crude  reallty"  of 
natlve  toehavlor,  1b  what  llteratur«  has  agreed  to  call  "falry 
tales."  Thca«  talcs  pooseas  the  aane  ublqulty  and  the  aaae  p«r- 
ennlty  aa  the  deeply  rooted  forna  of  »an'a  natlve  attitude  towarda 
the  elementary  entitlea  of  Man  -  World  -  God.  But  whllat  the 
thlnga  pertalnlng  to  natlve  "rellglon"  are  objecta  of  a  firm  bellef, 
the  contenta  of  falry  talea  have  nothing  to  do  wlth  bellef  at  all 
and  are  rather  the  object  of  a  paradoxlcal  unbellef .  It  »lat  be 
of  aome  Importance  to  the  entlre  human  race,  that  thcae  artlficlal 
producta  -  whoae  exiatence  cannot  be  reatrlcted  to  the  character 
of  a  mere  poetlcal  ga»e  -  enjoy  auch  a  far-reachlng  popularlty  and 
a  greater  Influence  than  any  other  klnd  of  "llterature  "  (not 
exceptlng  aongand  drama). 

It  la  the  purpoae  of  the  followlng  dlacuaalon  to  reveal 
the  baalc  Intention  of  the  unlveraal  cuatom  of  telllng  falry  talea 
and  telllng  almoat  the  aame  onea  everywhere. 

Deallng  wlth  falry  talea  from  all  attalnable  and  crltlcally 
well  documented  aourcea--  from  dlfferent  reglona  and  perloda—  w« 
will  follow  the  waya  of  two  methoda  of  inveatlgatlont  flrat,  the 
deacrlptlve  phenomenologlcal  method  to  dlfferentlate  the  Pl*c« 


/  ). 


-5- 


(th«  "locus")  of  our  obj«ot  as  a  "hlstorlcal"  product  of  talllng 
•aong  othars  -  sagas,  mytha,   lagenda  f ablas  -  to  dataxvlne  tha 
ralatl<m8  batwaen  thaaa  fonaa  of  axprasslon  ard  to  find  out  soma- 
thing  about  tha  "ontoganaala"  of  thaaa  «attara  of  apokan  folklora"; 
aacond«  tha  analytleal  aathod  (and  tha  raaulta  of  tha  applied 
psychoanalytical  reeaarch),  nanely,to  unvail  tha  "non-historlcal" 
paychlcal  eantar  of  tha  fairy  talaa  whlch  tanda  towarda  tha  apha 
of  tha  natiYa  aoul  wlth  ita  saxual  inatincta  and  social  raaetiona. 
Tha  firat  way  will  laad  ua  to  tha  viaw  of  a  total Ity,  the  second 
will  lat  U8  find  the  datails  of  th*  "nuolaua";  tha  coincldanca 
of  both  theae  waya  will  finally  »ark  tha  polnt  whar«,  reaulting 
froÄ  thaae  invaatigations,  a  apacific  "affactivanasa"  of  tha  Fairy 
Tale  will  bacowa  viaibla. 

(Followa  a  Diapoelticm  of  tha  »attara  coneernlns  fairy  talaa  as 
axposad  in  thia  traatlaa). 


A.  TALES 
Tha  Litarary  Phanomana 

1.  Saga   Myth  -  Lagand  -  Fabla  -  Fairy  Tala. 

2.  Polklor«  -  Collectiona. 

3.  Anonyaoua  Work  and  Collactiva  Authorship 

|,  Thm   Pairy  Tala  :  a  Olft  for  Adulta  and  for  Chlldran. 

5.  Tha  "hiatorlcal"  Exiatanca  of  tha  Palry  Tale:  Narrator  and 

Hea rar. "Skala ton  Kiatory^'^and  ita  Function. 
Introduction  to  Irraalityt  tha  Lia. 

6.  Subatantial  Irraalityt  Wlahaa  -  Maaka  -  Symbols. 


-^*» 


SVtVB 


B.   FOBM  AND  SÜB8TAHCE. 

-  Eleiwnt«  as  the  Bullders  of  the  F»lry  Tale: 

a)  Tlae  and  Space  aa  formal  Dream -Element aj 

b)  Cauaallty  and  Plnallty  ae  formal  Drea«  Element. | 
Magic  Exlatence  (Cauaal)  and  Magic  Action  (Final ) 

specific  "Fairy  lÄle'«  Magic"  derlving  from  the  Dream 

c)  Material  Elemente:  the  Wishea. 

"Ma8k8"are  shaping  the  Wishea  in  their  World  of 
Irreallty - 

Symbolic  Matter  forming  the  "Maaka  i 


1.  The  Four  "Elements" 

2.  The  Three  "Realms. 

Imaginary  "Tools"  perf oming  maoked  Acts . 

C.  THE  MAN-LIKE  PERSONAL  TYPES. 

1.  Piain  people  and  their  adventures 
Sociallty  and  Magic  Existence 

2.  The  vonderful  Creatures  of  Irreallty» 

Dying  and  ündying  On.s   "Heroes"  of  the  Fairy  Tale. 

3.  The  Beings  between  the  Worldsi 

The  "Two  Worlds"  and  the  Demons  of  the  Fairy  Tale . 

4.  The  Cursed  Cnes  under  the  Magic  Spellt 
Condemned  Ohosts  -  Tranaformed  Person» 
"Biography"  as  a  Fairy  Tale. 

5.  The  Possessors  of  power» 

fairlas  -  Witches  -  Wisarda.  (The  "ürvasi"  Typel- 

Sexuality  and  Magic  Action. 


-7- 


6.     Nftl«  and  Ftnale  Attitutet  in  the  Fmiry  Tales  An  Irreal  Anthropology« 

The  Adult  World  and  Ite  ^War  of  the  Sexes.** 

Cruelty.  ''Taaks*'  and  **Rlddle8**  as  Sadlatlo  Trends. 

Personal  Typest  a)  Prom  Shahryar  to  Bluebeard 

b)  ProA  Medea  to  Sobelda. 

(The  Dregon  and  the  Prlncess-Vlrglnj  the  Mlghty  King  and 
the  Munted  Chastity.  Andromeda«  Allerleirau.  Wilgefortis. ) 
7»  The  Story  of  the  Oreat  Struggle:  The  Demon^s  Bride  and  her 

Savior.   (The  Toblt  Storyj  the  Brunhllde  Story). 
8,  The  «^tory  of  the  Long  Joumeyt  the  Banned  Husband  and  hls  devoted 

Bride • 

(The  Psyche  Story;  Savitrl). 

The  War  of  the  Sexes  ends:  the  Child.  Marriage  in  the  Pairy  Tale. 

Sexuality  and  Sociality  re-united. 


D.   EFFECT 

1.  The  Pairy  Tale  between  Childhood  and  Maturi^y» 
Children^s  Games:  Played  Tales. 

Infantile  Sexuality  and  Sociality  -  their  Penumence  in 

Man's  Maturltyi  the  Fairy  Tale  as  Witness  of  this  Peman- 

ence  • 

Th,  Adult.«  '»y.^t. 

2.  Ecstasis  of^/Xau|^ter:   the  Seif  Parody  t^f  the  Fairy  Tale- 

»Li«  StorynthFThl^f  storyV^-f^glc  AcHon.T 
II.  Ttie  Parody  upon  m»^kiaA^l^)^^?K»i>vo^  Btofte«A»i»     th« 


MM 

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mitton '8  Story;  «ü 


tlMVOMNU^  AMkCn 


«»  — ^J«» 


3.  Katharsis  It  Okihappy  Kndlng. 

Th«  Pairy  Tal**8  "Telllng  Typ««"  Goap&rvd  wlth  th« 
Trftg«dy*B  "Actlng  Characters . "   The  Trago  Mythos 1 
Panthasllaa  -  Orpheus. 
Viotias  of  th«  War  of  the  Sexes ... 

4.  Catharsls  II:  Happy  ^ding. 

a)  The  Palry  Tale»«  "Publicity*  contrastlng  wlth  the 
•Prlvacy"  of  Paychoanalysla 

b)  Synthosla  of  Artlflclal  Dreamst 


i    •, 


The  Palry  Tale  as  a  "Therlac"  -  Prlmeval  Remedy  for 


Sleepleaa  Souls 


CONCLUSIONS 

The  contenta  of  the  Palry  Tale  can  be  characterlzed  aa  a 
relatlvely  aiaall  world  of  aynbollcally  laaaked  wlshes,  the  Inagea 
of  mAileh  orlglnate  fron  dreama  and  are  anlmated  by  nagle  qualltlea. 
Thla  paychlcal  nucleua  la  ahiatorlc  per  aej»  but  the  total  falry 
tale  Uvea-  because  It  Is  told-  In  a  ahape  of  tlme^  vihloh  may  be 
denoted  aa  '•unreal  hiatory.**  The  PÄlry  Tale'a  productlon  nay  be 
called  a  ayntheala  of  artlflclal  dreama.  The  aymbollc  language  of 
thla  totallty  la  accepted  and  underatood  directly-  llke  isualc-  and 
wlthout  any  Interferlng  Interpretation« 

Analyzlng  varlous  types  of  falry  tales  >  belng  comblnatlons  of 

aevaral  motlves   we  reaoh  the  concluslon  that  the  "nucleua"  of 

thes«  tales  conslsts  of  aasked  sexual  and  aoclal  wlsh-motlves. 

From  thls  ym   derlve  a  concept  of  a  "natural  Intention"  of  the  falry 

Tale,  as  told  to  ehildren  and  adults,  nanely:  to  effeot  a  oathartlc 
expression  by  way  of  swre  reeltal. 


Zur  Literatur» 


Ausgaben  der  "Tau8end-Und-Slne«yacht''   in  Uebersetzungen: 

1.  Galland  (franz. ). Paris  1881.10  vol. 

2.  Burton  (engl.).  New  York  1945.  ("Herltage")  6  in  5  vol. 

3.  Littmann  (deutsch).  Leipzig  1926  etc.  («Insel")   6  vol. 


In  der  Encyclopedi«  Britannica  (Chicago  ed.  1947, vol.  22) 
findet  sich  ein  sehr  guter  Aufsatz  ueber  d4e  "Thousand  and 
One  Rights«. 


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HACHTRAEGLICHES  .^  "  -^^^  ^ 


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O^Dqv  Raum  i.   Maerchen.man  beachte,  da^aJ^le  Geographie  im  Maerchen 
reines  Phantasie-P^fet  ist-reine'fenahme.die  allerdings  sehr 
wiAig  scheint. ist  die  Maerchenstadt  der  Araber  :Bagdad.Haengt  gerade 


^kiM^&A- 


^ 

.»^i         ^ 


^  Die  Soziolo^;ie  des  Maerchens  lieferKd'n  Typen-Verzeichnis  :von 
der  Konkretheit  der  Persor^ach  S t arid', Amt .^ÜCaste  etc.bis  zum  abstract- 
-en  Jemand (-der~ir:?^m"Tetti6chen  Maerchen)-und  dann  : der  Zauberer. 

die  Hexe  als  wesentliche/ "Stand" ;dann  die  Dämonen, ci-devant 
Halbgoetter  und  die  ^.anze  "andere  Seite-, Typen, nicht  biographische 
Realitaeten.wi^  sie  die  ^Jge  und  die  Leoende  characteristischer 

HiBP  entnalten Betr.  soziale  Schichtung  a.  ■,iriniges_Giite_^n,^ 


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htrag   III. 
ifcM  •<  • 

Was  von     voroff  efabareiHB^tJCad^*^  im  Maerchen 

^VtfcHle'bt  »ist   ein  ./Sichwandeln/^eB  Stellenwertg^s  der  Gegenstaende; 
AÄÄ-CiÄ^  ajialog  der  Umwandlung  ^kö«i»ii^«x/ Adels  trachtet  in  Volks 


«^  >^  /^/^'^S^ 


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trachten, ödÄ«tJ<55«3<  Priestergewand M|^  in  Zauberkleidung  und  Ge^brauch 
von  Goetterbildern  zu  Maskeraden  und  mehr  minder  scherztiaf ten  Um- 
zuegen, Solche  Erscheinung  istnur  und  allein  in  den  Dingen  des 
voroffentoarenCdes  •naturiiaf  ten* )  Lehens  und  aus  dem  Besitz  und 
Brauch  des  nativen  Menschen  moeglic.hJ^ies  als  •Ueherlehsel*  zu  he- 
zeiclinen  wird  der  eigenartigen  Zoitstellung, der  ".Gleichaltrigkeit* 
alles  naturalen  LeböJjis  nicht  W^vUCll^   gerecht.Das  ist  ein  ••histor- 
isches*  Phaenoraen-und  ist  auch  wieder  keines, Natur  "bindet  sich 
in  die  Geschichte  durch  die  Magie -Geschichte  weht  sich  in  die  Natur 
durch  den  Traun 


-y- 


Man  muss  mit  der  Auswertung  ^»i^^Maerchen  recht  vorsichtig  sein: 
viele  Sammlungen-auch  die  der  Brueder  GriminÄ^entlialten  Stuecke, 
welche  keine  Maerchen  sind, sondern  irgendwelche  heliehte  Scherze, 
Kinder  Sprue  Chi  e  in,  anekdoten-hafte  Geschichte^yund  Memora'bilien,di3 


man  sich_aus  irgendeinem^Grunde  weitererzaehlt^Man  kann  sagen :nicht 


Alles, was  ,mss"begierige"XorschetrerzaeTilt  bekommen  ,i5t  allein  des- 
halh  bereits  Maerchen ; vielleicht  ist  es  gewagt , einmal  den  Versuch 
zur  Aufstellung  von  Kriterien  zu  machen^Aher  hat  das  nicht  v.d« 
Leyen  bereits  sehr  treffend  gemacht?  Eine  vereinfachte-natuerlich 
•  nicht  ^(PUßSttft   deckende  Formel  waere  es  etwa, wenn  man  sagte: 

natuerliche  E r zae hl ung, welche  die  Ele^mente  von  Traum  und  Zauber 


n 


in  ein  Äusammenhaengendea  Geschehen     von  relativer  Gleichfoermig- 


// 


keit  umsetzt. 


*J^-^  i^^7?^^ajz:  .'^^  /^ 


/ 


Eine  Frage  : was  "besagt   eSj-liitte-ohne  Entruestung-dass   in  den  Faerchen 
soviel  am.<?eb rächt  wird?  Und   zwar  nicht   immer  nur  die  Boesewichter? 
Es   gislDt  aucli  Mythen, in  denen  sicli  die   "Goetter*  ßegenseitie  \m- 
"bringen    (Hör  »Marduk.Baldur  ;Rac;naroeck) ,  ' 

Das   scheinen  mir  nicht  nur  astrale  Dinge  zu  sein, also  die  Gegensaetze 

von  Tag-Nacht, Sonmier-Wint er. Diese   "Morde"    sind  vielleicht  -d.as.Hr/- 

v/onach 
Xi:xmÄÄ;iiiKfeÄ:die  Tages-und   Jahreszeiisn  sBsret&KicÄxjiKÄii  erst   gedeutet 

i'erden-also   «»Kultgeschichten"  .Vielleicht   sogar  TTünschonopf  er? 


V. 


(Azteken, Inka)/, 


Aus  dera}?(  "Gif tschEaiik^*   von  Maerchen  unÄ   A"bergl^ 


%> 


l,Y/as  bedeutet   es,dass  der  nackte  Ko erper  ge^en  Daeiaanen   schuetzt? 


(Russische  Maerchen,Loe^"Vis   if  Menar,No  ,l;etv/fe.^*  Analoges    im 
M^^i^^  •»Goldenen  Topf*vo-  S.T.A.Hoffinann-Hexenkampf  bei    Lindhorst.  )./Äv^ 

1  >^' : 


Goldenen  Topf  "von  E.T.A.Hoffnann-Hexenkampf  "bei    Lindhorst 
Weshalh   genaue  Vorschriften  fuer  das  Bescxireiten  des  Altars 


in  der  Tora?Das    ist   doch  kaura  unser  blasser    ••Anstand*?Ich  glaube, 
es   ist   auch  dies    eine  Abwehr   ^egen  Zauberei, die  hier  lUüAdA^iM 

Exhibitiond)smuBi,Aii/Ct?Hr^4.t«^  (l^^^:/ 

2,   Das   •BrunhildeU.T^otiv  des  Y/ettkampf es    :Wert  und  Entwertung  der 
magischen  Kraft   der  Virginitaet/**Eine   reine   Jungfrau  vollbringt-" 
,di.e   Jungfrau  im   "Armen  ^leijqrich", Eines  der  merkwuerdigsten 
Motive.  (\XkAAAvtAyO\Ay-<>r  ^9»^ <^  A/£ir  (^^^^^^  / 


^'S^^Vxzx^- 


(  III  ) 

In  dem  Stoff , den  man  heute  als  "Maerchen  ••  der  Naturvoelker(der 
gativen)bezeichnet,ist  die  Abtrennung  xa  der  Kultsage  , oder, wenn 
es  sich  um  einen  Heros  handelt, der  Kultlegende  von  dem  Maerchen 
TielfachJc^ö^rtTurchfuehrloar.Was  z.b.  Toei  Langloh-Parker  ueber 
-Bajame"  oder  "Baejae-mi"  erzaehlt  wird, ist  gewiss  nicht  einfach 
voa  den  Erzaehlern  ad  acta  ihres  Glaubens  Vlegt-ohgleich  man  sicher 

f 

sein  darf,das3^sie  den  eigentlichen  Kern  der  Sache  fuor  sich  be- 
halten und  eben  nur  ein  Teilgeschichtchen  hergegeben  Irxaben.Diese 
Dinge  sind  jenen  Menschen  Ws*^  «^  als  lebendig-religioese  Ge» 
schichte  praesent-sie   sind   es  »täÄää^^TjlMgleichbar  «tm  ^^"^^J?^ 

Ahotivi  Hpr  -NTativa   fflaubt   seine  Dinge   iiomt  ^m^ 
^ ig(0ll^ ^tXtCCCC^  sei" 

f^-^si^  JU^J^fU^  ,,yWae^e.-\ 
-^  X         X         X 

In  den  ^hinesijche^n  Maerchen, wie  sie  uns^^Ri^chard  Wilhelm  ^ber- 
mittelt  hat,  ist  ein  Unterschied  zwischen  ^»  «aerchenhaften^der 
Erzaehlung  un^^^SJT^iir^!^  lebendiger  "Volksreligion"  ^ kaum  z 


^  4^  <U/^'  /u^i-*^  ^  <4j 


machen. /<e^  ^«/{^VMci*/«^  A^^-^/t 
'  -"^  XX 

In  den  von  W.  Aichele  herausgegebenen  Zigeunermaerchen  steht  auf 
pag.521  eine  Anmerkung  betr  den  Ausdruck  -Muetterchen  Montag" .Es 
existieren  da  «Tages-Heilige« ,die  moeglicherweise  ßtwas  mit  den 
roemischen  Accidenz-Gosttern  zu  tun  }mben,welch^e  von  denroemischen 
Legionen  etwa  nach  Ruinaenien  eingeschleppt  sein  moegen.Dem  Volk  ist 
das  zuzutrauen. und  da  waere  ein  echter  Rest  einer  «alten  Religion" 

auf  b  e  v/ahr  t  • 

S.uebrigens   ebenda  No.30,Amn.   pag. 323/324, 

XXX 


Aniu.    zum  ruo..ibülxc;i/  Muerchen-Stil    (soweit  auü  der  Ue'feertragung  er- 

8Ch.liessl3ar  :Loewis  of  Menar). 

Manchmal  heisst   es   ziun  Schluss  :"Dort   war  aucii  ich, 

Met   und  Wein  trank  ich, 
UeToer^n  Sclmurrtart   f.loss   es  nie, 
In  "den  Mund  nicht  kara  es  mir," 
Diese  letzte  Wendung  kann  \0L  meinen, dass  dies   -f:3 losen  ist:nicht 
vSbUr das  Maerchen  selTaer, sondern  die  Behauptung  der  Praesenz  des 
Erzaehlerc^o  heisst   also  :"Bitta, nicht   ernst  nelunen'jj- <^*^ 


d^^l]^ 


n^*>u^ 


(III) 

Die  Geschichte  vom  dankl^aren  Toten  :A/»(«^  /O  }or/^%t^J 

Vgl.  Leskien, Balkan -Maerchen  •Diederichs ,1919No. 2 »bulgarisch. 


Aarne ,Maerchentypen  No • 505-508 . 


X 


Das  trojanische  Pferd  ist  ein  exquisites  Zau'berwerkzeug ;die  ^Odys^aee 
ist  eine  Samralunc^  von  echten  Maerchen  mit  Rahmenerzaehlung-in  einem 
gewissen  Kontrast  zur   Ilias.S.dazu  v.d.Leyen.Das  Maerchen,p.96. 


Zu  den  iiaeufig  vorkoramendendrei  ^£3£512MlicJT;en  Auf ^alqen ;  sie  sind, 
mit  allem  DrW  und  Dran/  Zwangstraeume.Ihre  Loesung  gelingt  mit 
Hilfe  von  Geistern, hilfreichen  Tieren  oder  Zauberdingen, Interessant 


•»Ol 


ist  das  Motiv  der  Pruefung ttoese  Hemmungen  oder  Hinderungen, 
eventuelle  "Trauma'bsicht"  .Diese  Geschichten  sind  voll  von  Traum- 

t 

symbolij. 

XXX. 

Zu  der  Tatsache, dass  bei  unlf  das  Machen  keine  oder  zumindest  eine 

sehr  nebensaechlichjB  Rolle  spielt  ("von  National  Produkten  a'bgeseh'n«) , 

» 

vgl.  eine  Bemerkung  von  v,d.Leyen,p,96 : 

••Die  juedische  Art  ist  alles  in  allem  viel  zu  ernst  und  zu  fromm 

fuer  das  Maerchen;  ihren  Tief  sinn  und  ihre  strenge,  ja  oft  unTDarmherzig^. 

Froeramigkeit  gab  sie  lieber  Parabel  und  Legenden. •• 

Die  Tatsache  ist  unfehlbar  rieht ig, trotz  gewisser  Bemuehungen. 

Vielleicht  aber  ist  die  Deutung  nicht  ganz  treffend. 

XIX 

Der  Juiie«  gpi^it  uebrigens  im  Maerchen  der  Voelker  ubiquitaer 

keine  erfreuliche  Rolle  :Luegen  v/andern  ,und  das  ist  typisch,  , 
mit  diesen  "holden  gebilden  der  Voelkerphantasie  *  mit. Der  Jude 
ist  dei  l^uegelknabe  und  der  Betrueger. Hauff  hat  in  seinem 


••Abner.der  Jude, der  nichts  gesehen  hat"  eine  Art  von  Urbild  d 


es 


Sherlo^  Holmes"  gezeichnet, Wenigstens  das.... 


X 


Zum  •Dankbaren  Toten"  ist  zu  vergleiche»  :P,KretEcJ:Tmer, 
Neugriechische  Maerohen, Jena  1919, No. 55. Die  Transposition  der 
Figur   ist  interessant. 


X 


X 


'  "Beruehren"  und  "Reilaeri"-!!!!  Mae:^c]len,wie  im  AlaerglaulDen- 
Touch  Wood (wozu  eine  markwuerdige  in  den  lebenden  Baum  geschnittene 
Maske  im  New  -Yorker  Etbological  Museum, North-American  Indiana); 
man  reibt  die  Lampe (Aläddin) , oder  die  Haare, Federn  etc.-^^nd  der 


Geist  erscheint.Analog:ein  beschriebenes  Stue^  Papier .U.A.m,    j 
Man  macht  die  Fetisch-Kraft  f  rei  (man^TTirr-HtirTIHTmisTmäJ^ 
Diese  Dinge  gehen  bereits  in  den  lebendigen  Aberglauben  ueber. 


X 


X 


Zaunert, "Deutsche  Maerchen  seit  Grimm"  (Jenal91?,)  ist  als  Quelle 


vorsichtig  zu  benuetzen. 


• 


X  '  '  X 


\        \ 


x)    Ai-ikuuepfung  fu3r  die   "oul^otr.ntiae   Sacrae 


X  Tfdnschen(3;eraet  und   Zau'berr.oraet . 

Hier     gedenke   ich  der>l  srundle^enden  Forschungen 

JcH  N      L'O  S  7/  3  K   T 
uctoer  das  msnschliche  Goraet. 


meines  Froandes 


TT        A        T 


S.A. 


\^{^mÄAiMM  XJMi4AiA^   hier  ein^W  Substanzen  genanrt   7.n     werden, die 


V, 


Jfeeatc^t^i e  Hexe  sa^tt-ich  will  dir  ein  Suepplein 


»iM/^ß^i^  aaelsen  ur 

—  V 

kochen. daran ^Hu  dein  Leihen  lanis  denken  sollsf-und  das  verwandelt 
den  schoenen  Kim1)^n     in  einen  missgestalteten  Zv/erg.Der  Trank  des 


Verressens  gehoertllerher; ferner  der  Biss   in  den  Apfel, der  das 
Schneewittchen  in  Schlaf  Ter  senkt  .^M?^?iJ&as  Wasser   iiaaciische  Kraft 
^i^^/^miikH^'MAi^^v»i6^%^<^  indischen  Maerchen  verwandelt  (^«/-«Vj 


Gin  Bad   in  /Seeden  Menschen;in  eitroiiaei  sehen  Maorchen  liefert   es 


einen  Monsch'eE  den  üht'"erirdisohen^außl.Zu  dötJ^"Lehens- 


ehoeren,  ^^6»^ 


menschliche  und   tierische   Sscrete  und  Excrete,*^td^«iiW^pC:«pe£ic^^ 
der  Speichel  z.B.;aiH*«  auch  die  Haare  und  die  Haut  "k^aax^  manische 
Wirkung  2^S2tS;^öeschoepf  geht   wirklich  «mit  Haj^tjind.   Haar«   in 

di^4fclt  des  Maerchens   ein,      /yerso  ;  x)    /^  >V»*^/     /V^^.p 
Ä^M>^M«.*««-<«i*V^^  Zanl.err.eraetiM»:.rM4^d««i  -^  — 

^./^i  s  3-e  s  t  a  1 1  e  t  w  äAA<K 


>4^ 


or  allein/^-r  Zauber stalD+t*c  i**   fast  so 
wichtig, wie  das   Zauberwort ; ei''  hat   seine.  Vorwandten  in  der  Zauberwaffe  : 

,<J^5^^©{|^^■^i3t   ein  B^junerang-er  kehrt   in  die 
ck(man  iAlOU^ixtK  den  vorhin  zitierten  Vers 


'^^^  Mae?cHeIQ5ra7f"ijAn  '^^^^*^^^^^^^^^^''^^ 


aus  dem  malayisch 

der  Siegfried-Geschichte    ,ist  *i|^  Maerchei^wai  j  efc>ui  u^x:_    '^^''<'--±^^^^^^^^^. 
ijfAjm^6M>bJU6vt*  muo   zu  denken! obgleich  das   auch  Wortzauber  1^^^"^ 
Waffe   isfUesproohen").Z.im»t«**«'\der  ROW-W  Waffo  gehoert  das  Zl^^ - 
al^f^S^^r^  Z..^erwaff.e«i^:t^-e  Gelen,  der  Ro.otv,a.ffo  «««^,  jf 
\£S!^Sl^  ,xS*^-'d-^^ra^;:dem  lH,onsch.lichen  Ge^et  fremde^_Daemonn4| 


laupt  :<4.esC^.€>ts<^ 
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fi:4j^5^»*t  selbstaendig  machen 


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Wenn  der  Traum  Wunscherfuellung  und  der  iauber 
Willen sau adruck  ißt, dann  ist  das  Maerchen  in  einer 
naturhaften  Weise  als  tJ^^IMiWwW«^  der  Wunschwelt, 
nicht  realitetTsoflcTern  irrealiler  zu  betrachten. 
Gerade  diese  "Materien"  benuetzt  das  Maerchen  zu  sein 
"Aussprach- Arbeit*, durch  die  es  »voellig  automatisch, 

aber  sehr  wirksam, die  Bildung  von  Complexen  ver- 

hindert. 


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ine  wichtige  Fe  st Stellung- oder  ein  üleichnis-lst  Folgendes: 
Man  fragt   oft  »wie  wohl  Kinder  auf  die  l/feerchen  reagieren  (peglS)- 
8ie   schlafen  ein-sie  traeumen  davon-"e8  regt   sie  auf«. Das  wuerde 
nur  zeigen, dass  die  Ma er chen, deren  Wiederholung  sie  verlangen, 
eine  Reizwirkung  ausueben-wie   eine   »seelische  Arznei": das  beweist 
also-und  darauf  allein  kommt  es  an, und  nicht  auf  dl^^  Aengste  des 
Rationalisten-die  Gabe  hat   gewlrkt-"die   Impfung  ist  angegangen.« 


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KtyideriE&erchen:  vor  der  Pubertaet'M(^^^|^^^#«^e8  besteh, 
e-ben  bestiimnte  |^r^«fft^|:^j|Biaf0t<JtMWuensche^  p$>cipinfi^^^^ßi%x^  / 
die  Crudelitaeten(da8  Kind  und  die  Tiere)  sind  stark  vorhanden 
Das  Ma ^. fch«^ n\i.&x/  Reif er^. -Ts t  dagegen^  durcharis  Äo^^^^g^ä^jM^** 

(Dies  waere   ein  Einteilungsprinzip  nach  den  respectiven 


j^i^I..,^»^. 


Wun  sehr  i  chtun  gen ) • 


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.n  bemerke  die  Verwandtschaft:  die  Tlerfa^eL_l st  ausgezeichnet  durch  ik^x 
Pointe-der  ^itz  ebenfalls  .Die  Sage  hat  keine  Pointe ;das  Lfeterchen  aber 
kann  in  einem  entscheidenden  Punkt  "unt eretrl chen"werden. 


1(1  ^^  , 


Ä---*  ^^4i*r<3^--7 


Zur  "Sprech-Parodle*'  t 
die  Formen  des  Hersagens  mit  Antithesen  nimmt  die  Gestalt  eines 
Schnitzel^bankliedes  oder  dergl.  an^Das  wirkt  als  'A'itz> 

Beispiele:  der  Witz  ••De  giebt  es  zwei  Moeglich>eiten*' (dessen  Q,ue  lle  ich 
nicht  kenne)-und  der  Witz  »»Nicht  so  ganz»»:  dieser  letztere  wird  in  Form 
elnes'»Juedi8chen»*  Witzes  erzaehlt:*«Zwri  Leute  treffen  sich  auf  der  Strasse»»- 
er  findet  sich  tund  zwar  bezeichnenderweise  als  Tierfabeltfast  woertlich, 
in  der  norwegischen  Maerchensainmlung  ron  Asbjioernsen  (nacherzaehlt  in  der 
Diederlchs-  Sammlung, Nord Ische  Maerchen  Bd*  IItKo«52fPag.297)^ 


A 


;  Jl.lCf^  ^'UJ'AZ^ 


good  Chance  of  intereatlng  the  psychia- 
trist  later  in  life. 

Another  sourcc  of  childhood  traumaa, 
of  course,  is  the  classic  fairy  tale.  with 
its  moonlight  wltches.  gouging-out  of 
eyes,  wicked  step-parents  (cf.  the  diplo- 
matic  books  wrttten  to  assure  adopted 
children  how  much  they  were  wanted). 
bumings,  hangings.  drownings,  all  the  ar- 
bitrary  evtl,  pointless  suffering  and  gruc- 
spme  revenge  of  a  savage  past.  Beware 
of  the  classic  falry  tale— or  don't  beware 
of  it,  if  you  choose  to  throw  in  your  lot 
with  the  child  psychologlsU  who  clalm 
that  the  blood  and  tears  are  not  real  to 
[the  chlld,  and  that  to  the  extent  that  the 


storles  do  seem  real  they  merely  allow 
hls  accumulated  hostillty  to  trickle  harra- 
lessly  down  the  flctional  drain 


3 


Dieselbe   örup-ne   spielt^Und  das  Kind   spielt. 


/ 


Es  "besteht  eine  wesentliche  Parallelitaet 
zwischen  Spiel-Maerchen-Drama.Srstere  Beiden  fuer 

Ktnder  •Sonderbar*  Das  Spiel  wiJtd  von  den  Kindern 
erfahren  und  gelernt-  (wie  Zauber  gelernt  wird)- 
das  Maerchen  wird  den  Kindern  erzaehlt(wie  Traum 
eraaehlt  wird) »Beachte: der  Erwachsene  spielt  auch* 


/nie 


Hier  die  eine  Grenze  unserer  Betrachtung:Magie, 
also  ethisch^Spaet er (Drama)  Traum, also  metaphysischi 


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Es  imiBs  fuer  das  Kindermaerchen  im  Ganzen  dasselbe  gelten  wie  fuer  das 
Maerchen  der  Erwachsenen.Es  !ntt«8*al8o  auch  hier  ei  ne  Katharsis/ 
geben.e^l,.e-jffr^&l^^^^  <^*^  ^  Irrealitaet 

des  fi^erch^n'TiWÄWnA^W^^    ents^t  und  entwaechst.Hier  also 
nruss  dasselbe  der  Interrealitaet  des  Kiniermaerchens  ,dein  Tiermaerchen 
etwa' entstammen.Und  es  scheint  dass  gerade  die  Tiergeschichte  dazu 
geeigneter  ist  als  Jede  Mensch enge schichte. die  noetige  Steigerung 
zu  liefem.die  den  katharthi sehen  Effect-*,>d  «».«^y^de«  rerteidigenden. 
hueten'SfSfiTi^fewlJ^^i^^  <^«»  Kindermaerchen. 


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herrorzubringeh« 

Interrealitaet 
Die  fautgmhgfttglmlt 


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entladende  Steigerung 

von  e«M;M^^c<gc»r=*TMm/.^rte,cren  dtB-Tfrealitaet  ^«^^^chens  ueberhaupt 
l^eaitzt.lDie  Steigerung  im  Kindermaerchen  ist  eln./ÄÄ  ^^  Jugendliche: 
Ve^evsd^^^  der  Erwach--«  sich  eingeklemmter  Af -ne^unseloester 


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einfacher, Ton  einer  gewiesen  Allgemeinheit  gestalteter »als  die 


Irrealitaet  des  Meerchens  an  sich. Interreal Itaet  l»t  eineATastraction 


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«^»s. 


fuer  aas  Kind- im  Ucbrigen  dem  Menschen  nahe 


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ohne  dessenfTDei  aller  Irrealitaet  bestehenden  Indivldu^alitaet* 

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So  sagt  Schell ing (in  seiner  Philosophie  der  Kunst)! 
Jedej^Gattiing  ist  hier  Indiriduum, sowie  dagegen  im  Menschengeschlecht 


Jedes  IndiTldutim  mehr  oder  weniger  Gattung  ist  oder  wenigstens  sein  muss. 


1^. 


wenn  es  G^gensta^d  einer  Eunstdar st eilung  sein  soll*.«««^ 
Dieses  Verhaeltnis  der  Tiercharactere  ist  z*b.  der  Grund  ihres  Gebrauches 
in  der  Fibel, in  welcher  auch  das  Tier  nie  als  Individuum, sondern  nur  als 
Gattung^ auf tr  itt^Die  Isabel  erzaehlt  nicht  lein  Fuchs, sondern  derlSIichs,nicl^^ 

ein  Lciewe t sondern  der  Loewe» 

^^  ^   i/  dir, 251)       .>?-; 


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Jener  "Infantilen  Sozlalltaef.Das  Kind 
raecht  sich  dafuer, indem  e«  den  Lehrer 
gen^u  so  -parodiert fWie  das  Maerchen  den 
Zauberer 


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(Eine  weeenf liehe  Notiz). 

Genau  ebenso, wie  es  eine  «infantile  Sexualitaet" 
giebt,80  muss  es  eine  «infantileSozielitaet« 
geben-eine  Art  von  ••Ethik"  u  nd  Reaction  der 

Gruppe-durchauB  sogsr  des  noch  voellig 
isolierten  Kindes, die  zugleich  mit  dem  Selhst- 
bewusstsein  des;^  Kindes  auftritt, d.h.  mit  dem 

Augenblick, in  dem  es  "ich»'  sagt. 

ur  spru  en  gl i  chem 
Davon  -z.B^  von  kindliBfcBa  Ehrgefuehl,von 

Kamerad Schaft »von  Jeder  Form  der  Zusaramengehoeri 

keit  und  Hilfsbereit schaft-weiss  das  Maerchen 

genau  soviel, wie  von  den  « anderen ••  Dingen: 

^"STehn  beide  Reiche  fißJSflOE»0ao  cajJ«CBa».2liE  bleibt 

durchaus  im  Leben/ 
diese  ••Infantile  Sozialitaet"Wc.B  sie  ist/Tra 

Gegensatz  zur  infantilen  Sexualitaet,die  ^04)Ar 

natuerlichen  Sntwickelung  folgt-was  bei  der 

Sozlalltaet  nicht  der  Fall  istftei  der  eine 

Puehrung  und  Fuegunjg  einzusetzen  hat# 

Das  Itoerchen  merkt  das, was  der  Schullehrer 
niemals  merkt-und  deshalb  versteht  er  auch, 
trotz  Allem, das  Maerchen  nicht^So  weiss  er 

nichts  von  kindlichem  EhrgefueM  und  von 


/C^?W^ 


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en  der  Puppen8tu"bc  (Gontard). 


dae  Kind  meht   ■ioh»>iKl«  Sr^lel  -«eine  Maerchen   Melker Cg»nz  wie  die 
'"'/«rudelliastcn/8elnrfViUieul)er  -  und  Oendarmepleleß^yotery  ■torle«). 


D8B  Kind  •baeclct  "Kuchen  rub  Sand"-R'ber  es  faellt  Ihm  nicht  eln,da»0 

nun  Jemand  diese  Kuchen  wirklich  eseen, koennteiGegenaat«  dee  Irreal 

^^  z%T  Wirklichen  lJagle;df 
h)   Sprache. rSrTrä^g  von  Namen  und  Worten  (es  Ist  wohl  ein  reiner 
Äher  wahrscheinlich  slnnroller  «Zufall%dass  der  Zwerg  "Rumpel- 
stllzJln"  1iei88t,uyd  nicht  etwa  n'atzelUampf   oder-Poppelbaum"). 
///         Kinderrelme-Erzeugnlsee  kernstructureller  Rhythmen-  hlelhen  im 

"    i 

Maerchen;Ble   sind  nicht^Ueherblelh8el**'Ton  ehemaligen  Zauherepruechen, 
sondern  "dauerhafte  Sprechuetungtr."  aus  ersten  »Regunger"  und 


rregungen"* 


KjL4.J^^J*^ßj*-^ 


c)  Die   'ift-mftr>if*  Unreife  Inf  Maercl;iens  .d! 


Mens 


cherrreaglertA6<U^Id«««  irt^  der  /orm_de4-  C^elltaeten. 

Tiere  -der  tfezaehmter 


Ah^. 


Bedeutung  der  Tiere  -der  i^ezaehmten .wohlgemergt=^  m  acr  xvi«ucx- 

li%hen"Tlere  kommen  im   ;v-.o 


Klnderraaerchen  kaum  ror  (nicht  etwa  aus  «paedfigoglschem  «AnlaBs). 
d)Da8  Klnderraaerchen  ist  eine"Krznei  mit  Nebenwirkung« »es  setzt 
Aufregungen  und  es  kommt  auf  die  richtige  «Dosis  "  an.  «Die 
Impfung  geht  an« -gerade  "beim  Kind. 


V*Da8  Ende  der  Maerchenerzaehlungtdas  Kind  echlaeft-nach  seiner 
Reaction  ein;der  reife  Mensch-lacht,  Der  irreale  Ausgang  des 
Maerchens  ist- Gegensatz  zur  Tragoedie-die  Wunscherfuellung,da8 
Happy  Endingi«und  Alles  ging  gut  aus«-und  wenn  sie  nicht  gestorben 
8ind«-«und  sie  wurden  immer  reicher, bis  die  Sowjets  zur  Herrschaft  \| 
kamen«-u.f.w.  Der  Ausgang  der  Tragoedie  spielt  in  der  superreslen 
Welt «nicht  in  der  irrealen  Alltag  des  Maerchens ideshalb  der  sehr 

Terschiedene  Ausgang« 
Das  Lachen  und  die  Ruhe;die  Rueckkehr  in  den  Alltag;  die 
«Ekstasis  des  Lachens*.  ^'-"  '  ^-  «^•^^i.v^li^-W-^/C«^  / 


Das  Gleichnis  Yom^«?-^— '^  ^I^^ 


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♦  )»»Dfi8  kleine  KindCkennt  noch  keine  prge  Kluft  zwischen  Mensch  und  Tlerj 
der  Hochmut, mit  dem  sich  ttLT  der  Mensch  rem  Tier  absondert, waechet  ihm 
erst  spaeter  zv.^ 

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Fretid »Vorlceungen  »Taschenausgabe »pag,  212« 
Ctoetha  (Aus  den  Bekenntn lasen  einer  echoenen  Saelv.Wllh.  M.VI.Buch) 
Ein  Kind|Ton  8  Jahren:  "Ich  hatte  Stunden  »in  denen  jilch  mich  lebhaft 
mit  dem  unsichtbaren  Wesen  unterhielt; Ich  weiss  noch  einige  Verse, 
di^  ich  der  Mutter  daäSlB  in  die  Peder  diktierte,* 
( Kinder spraclny er sa  •  in  Ilaer chen )  • 
Ebenda  eine  waitara  Aeussariing  uebar  die  Wuahsche  im  Uaerchen«- 


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Dornroeschenj   das  Vaterlcind.  (KFM.lTo.SO) 
Lie*besg8"b9r  vom  Veter  »nicht  von  der  Mutter. 

Das  Steckenbleiben  der  Juenglinge  in  den  Domen. 

Pubertaet 
(ein  ♦•Vlrago-Akt")«I5ft8  Maedchen  ist  15  Jr-hre  alt. 

Die  dreizehnte  :7ee-die  rus  Zmeckaetzung  sozial 
znr  Hexe  degradiert   er  sehe  int- zum  ^'esen  des  boese: 
Wunsches-   ist  die  Mutter. 


\ 


an  WirkBamkMt^gewi 


gen( 


immerhin 


analog  i.t?In  der.  Tat   ist   das  der  Fall. Der   schlichte  ^^^f^J^J^'U^^  ^" 
einer      eeeli sehen  IJe^ 


^^^  Bein"BperBoneigenen(inne/en,ßymbolge- 


H5S3- JJt^l  i^d  liH  feC  1% 


Schrj 


An 


em  iDö^sen  Feind 


mu 


SB  gebannt  werden,  .viel  .^^^Taetei-l.eh.e  AuB-dem  -   Schlaf-Reden   (  boH  n,an?) 
ist  unBchaedlidTzu  mchenlAuB  dem  Harm  inuBs  das  Harmlose  werdenjelne 
Katnarsl.  l,esonderer  Art  und  eigenen  Rechtes     iBtncetlgl  Blehe  Vergleich^ 
-Maerchen  und  Drama» )  !durch  Erregung  solcher  Erlel-nleae  sollen  >fe!«ö*J«M« 
B.llSllSr'geschwlesen  werde^s,  leistet  die  erzaehlte  ünwlrillohkelt   des 

MaerchenB(Weiter  siehe  pag.  28. .) »    /^'^'"^     "     J  ^  h'^P^^^TZ^ 

T^as  MaerchenNfuer  Kindg^^^griff  auf     das  unter   "Grllppe"  ^sagte. 

T^.r  native  Me Ah:  sein  Zauber { Indi en ), anal o^m^>M-d4A«i»«lt  S£^^  es 

i  JtotE  meint.      //    J;:^^^      /T- 

KindermaerchenJ    da  hfen  Kinder  nicllt  bß^egt.musß  das  Maer^chen  fuer  Kinder 


ens 

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irgendwie  geglaubt  we 
Kinder  die  Realitaet  der 
1  st ,  d ,  h.  weggjfewl  BfchtW« 


n:ui 


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id  in  der  Tett  besitzt  d4e  Erzaehlung  fuer 
ann/und  vor  dem  fuer  dei/lrwachsenen 


./ 


olischen  Tief  sinn /er -Dinge  eben  durch 

kommt  garnicht   »von 


"»N  ^  <    verstaendli 

^  nJ    diesen  •^Bg'i^r^alfismu 8"   geschue\zt   ist.Das  Ki 
J  /^wirklichJi^^ichte  wegen, auf  d^\Einfall.nach  "Hintergruenden«   der 


gl^l 
des  Maerchen8,8ozu8agen).»MBDKinder- 

Btivenftti~eI!r5rbc8onderen  Form  HEkxxt 


Geschickte  zik  suchen ;e^  'sieht  lediglhh  die-Vordergrundwirklichkeiten'i 
(Also  6ie^t^es\^wei  Perspectiven  des ^Mae.^h^^ 

gegenue^jer  /t^elntTlr^^chen  Chsracter-weder  die  Batrachomyoma^la  noch 


cCU^rf^^ 


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Reinecke  Puchs  sind  Kinde^|eschi^chten 


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^  i^l^^-vt^  *  j^VL.^^^  •  e- 


.j^IOlS<.'^ 


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Hler.vor  der  definitiven  Antwort  auf  die  Präge  nach  dem  Woau?de8 

/Maerchene, stehe  die  Bet^htung  des  Kindermaerchens,  ^  ,^L-A 
Man  moechte  fragen :Ve%hi Ih   gleht  man   den  Kindern  nicht   lieher"gute 


Lehren ••  .statt  "boes-aufregender  Maerchen?Machen  nicht  die  Tierfahel 
und  das  Tientiacrchen  dazu  den  Ver 8u_cK?Aher  fk«a«*tjn*»w*t«e  ^*<la*»ö4 
Tierfahel   t^jii^  ^^9^^^fM^.  ^  irrealen  ÖKaracter  ^ 
ein  ITaerchen  uejbßf  (was  auch  die  Sapimler  wohl  1» eme rkenO ^^«4-« 

oh  ergaehlan(m»lBt  fremoh--i. 


'des  Meerchens, sie     geht   in 


^jEHSt  nt^hmen 


fuer   BiejLi^ht.  gilt)   d  octu 


T-'"1fnrTV   "niff''^^   ppv.-?^«   -Ph 


gemacht  »^tAi 


.&,/!^5jrte--L«hjfoen---aija£l 


mnie$_  langweil  ig  und  "bewirken  eher-seelisch-das  Gegenteil  der  Ahsicht, 
(Tetsachejdas  Inferno  ist  reizvoller, als  das  Paradiso). Andererseits: 

und  damit  verlasser  wir  die  Frage  nach  dem  Kindermaerchen-das  Maerchen 

hat   stets  ein  "haTspy  ending"   oder  e^n  Gelaechter 


Ein  Geigen-Satz  zu  dem  Abschnitt  ueT?er  Crudelitaeten, 

-.w^     ^^  .     •  .  '     ^,  •  r  r 

■m\t  ^Pm  «^<P  "Pprnnnnlltt"   ohBohllessen  und  di. 

'arodic"  stattfindet« 


•        •        f 


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b)  Von  Klndermeerchen« 

luv  '  Ji  ü        ^    ;  '  • 


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-  27   - 


a»  Wirksamkeit  gewiss  ueTaerlegen^inraerhirrana^ß  ist?In  der  Tat  ist 
das  der  Fall. 


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{»^ttl9S 


i/iM»H€ifi 


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^xatfjCtitifiÜkJKffd^iUt  seeliE 
ge^en  seine  perBoneigenen/46ii»i«*'W'<>*Ä«-^^ 


^ijf^SgU4itiM^A/^fU;^l»njlm^kf^^ 


v# 


und  eigenen  Rechts;,Viel  Schreck  und  viel  Angst  Tor  dem  töesem  Feind 

muss  gebannt  werden",viel  veri^aetörisches  Aus-dera  Schlaf -Reden  ^^-^^^^<^rT*^^ 

»chaedlich  zu  machen. Aus  dem  Harm  muss  das  Harmlose  werden; «durch  Erregung 

nissej»  sollen  W^si^jf^J^A^^Ji^^^^^fl^  geschwiegen  wei 
l«e""taif  cTienaii» tTTdl^. . . .  A  /  '^^  46uj^  .;'  ^*^  ,^j^. 


^4/ 


'^jd*^  ,' 


Kicht  nur  \)eim  Maerchen^uebersieht  man   »laeuf  ig,dass  ^^^ J^^^^J^^r^ 
Leser  )iS^'Wt»tfefefa<|yw<^Ci^enej|jKrf><t4i<^W»^8ind  :tMA)j»»  /totjggt^fc^eren       /^^ 
welt-und  erd^ieraaesse  OrgaÄe  dem  sinnlichen  Eindruck  noch  weitgehend     ^^^^.'' 
ohne  Hemmung  ^^i^^i^  B^riJ^^t^^f^t€tCMi4»^^^^  £it>ii*^ß9ii^:tS^*^    ^, 


AhBftft 


■-«11  >•»» 


iiifbftgon  Wvmflnh, 


d4«« 


^'"^"^^nr^Kind-M^^  noch  alles  Geschehen  als  Feind- 
machti^beide  sind  die  recht  eigentllch/fTreis gegebenen. 9*5f'i/*^^J^>"'"'^^ 

Im]"  iÜiJ^u  ,DWr  iiiTTTiTI  '    n "  1  n  ?r  ^ 


«-*±v'J 


'i^-vy'^^-^-*'^'*^-^ 


(''         ■  V    v'  'S  '  ■  ■ 

,4»iiü«t«*üWtir5el-  B?  mlenvilii:^  ojw»rt>^nan  -Rpnitg.hlpiht  die  ,. 

-at^^^Ci ndmens ch  und  Kind  sind 
einander  »*«»nah;so  beduerfen  sie   in(Lhren  Noeten.die  der) Erwachsene 


imSTTcl 


J 


l' 


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nucht- 


511  wie  der  Gruppe-  wird  hier  ^fi^ti6aX 
ImchfiiftBßpiel 


Flucht^  (beeserj^ 
Einkehr  In^'e 


raji  two  r  tung*  und 


iinschwelt     to/iA 


«^  Wunechur»; 


dae   ist  ailch     da^- «Wve  Spiel  des  Kindes.das   gan^  und  gar  aus  dem 

'ng  entsteh*  »unmittelbar  »urepru  engl  Ich  ,una"bgelei  tet ; 
Beid^sTFlitcht  wi«  SHelNiegen  eleaientare  Impu?.8e  der  Gemeinschaft. 
Zur  ••Pluc)a*^/tre8'Reifen->«?e"ichnenderwei8e  hat  Nietzsche  dafuer 
zwei,,«t1ioene  Wort^^^ifot  nennt «"s^^^Grolilep^e- der  Harr  nennt's     Spiel 
und  »In  jedear^hten  Manne  ist  ein-Sfind  verrorgentd&s  wfcll     spielen"- 

Ausgangspforte  nuB-^ti»»»  v/elt-fcJ^sy<<WV3»t»i.  eini^JttÄWÄ« 


/ 


Form  der  EkstaserT  daPT^HSechter;      * 


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4yL^/Ä4^  Zu  ßammen  gemischt;  diese  "Kunst"  aber  »nicht  erlernt  sondern  ererot,  vertraut 

der  Kraeu t er f rau/ 
der  mymJfcHXH:' wildwachsenden  Droge/mehr  »  als  dem  analysenreinen  Product 

der  nuechtern  gewordenen  Wissenschaft «Wenn  man  da  nach  unendlichen 
Rezepten  das  Widrige  zusammengegossen  hat , dann fuellt  man  mit  einem 
BonderlichÄÄ  wirksamen  Ingrediens  auf j ein  kraeftig  reizendes  Gewuerz  mischt 

sich  dem  Wundermagma  kuehlend  zugleich  bei, wenn  der  Schwank  in  das  Maerchen 

grell  belichtet/ 
/,  hineinlacht* Indem  die  Parodie  alle  Unwirkliiikeit  OTrttiyKtyietg>(t , indem  sie 

eiTTraumbild  wieTXem  Zaubergema echte  einen  Zerrspiegel  vorhaelt-ein 

lA^A/M^  Oh  mj  scheucht/ 

Satyrspiel  vielleicht?-la«±35t/sie  , indem  sie  den  Tag  an  die  Stelle  der 

N'acht  setzt, die  doch  nicht  fuer  den  Menschen  gemacht  ist, .den  Tt^auemer 
und  den  ScMflos^luecyitigen  aus  den  Schlupfwinkeln  und  den  Wunderhoehlen 


•    / 


K     Keine /M-«^ 


weder 


jener  Wirrwelt  hinaus.  •;••   B±ä  ^^mmian  des  }teerchens,t*^iWWhfla«H]iÄX     der 

^ci<^  ^^Of^-^U^  f^^;^^  ^         'ist  I 

Zauberwein  der  SÖma,noch  iwr  Schlaft rimT^^teai^^^fre^^  wirklich 


der  Lebenstrank  des  Alltags 


•  •  •  • 


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Kta±K  Final e« 

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Sache.   l(ue6kgriH  anflae«  Anfang.    ^ 

ist   tUe  Eyzaehlung  ^ 


-^j^y^i 


Sinn  der 


;^lfe, 


oder  aehnlichen 

die    sTfe    ihneriVgewaehr 


'^         ^  wie/     -^ 
s"  IJLaerchens   (gleichviel  ) 


18X> 


ia.  i 


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e^der 


!ä  t  u  yg^^^^TOl«^ ' 


^ae^B«©fte>4a83ruy,aer  •^aBerx^...v--v«.^~^^ ) .    «   er 

4^  ,      .        j^^vi.'iVBffle'O    des  Maerchenerzaehlen8:die 

>erfaehrt   die  Wirkung(    also   doch:  Magie    ;    oes 

/  '/  ^cr.   ^n,  7ueinandersWechen,a-ber  in  diesem  Besonderen, 

Loeeung.    Im  Aus  sprechen,  im  ^uemandersp^    _^^  ^ 

^,„,    ^   ;.'^i:Z:;nf;ird.liefe  das  4rku;^geheimnis  des  Äaerchena.Das 

ist  nun.  un  alles  sagen  zu  ^oennen,    ein^sspgchgn.das   sich  des  ün-     ^ 

^ «^  ^113  dem 


'irklichen  als  Porm  bedien 
?r  e  1  -  3  chwe i  I enden  «..-  --  -  -  ^ 
'   -iSrlSlfV?r?i  MttrMnanderji^AVs.3|): 

■:::::::=^und  we# ) 


nander^^ ,  AUsspr  e  chenMg 
s  Wesen  "dir  iä*«^istunct. die 


"^^"^    ....^^^T'-ir.rzafc^  (wie  -^ 


^iMU-^' 


-e 


)} 


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^d>*Ai}46hal§, 


rie  -r:^ 

ine,  tM^e^ 
freilich 


zaehlenesjene  5  4e  rÄ^5l5?eSÄ' 


V 


r^icTd) 


t    zu 


^^ixnS^injL^^i^^.^ne   so  wixeste  und  von 


,     .  .  -W^iy>     "hPBtialische  iffAP-ri^p-r-Czar  Ivan^ 

^^  -^v;;;t..Ver.on%ie/SÄ^sl^5K;nHtiSi5wird«hl   gewu.st, 

'gespenstern  gehetzte  PerBon, wie/ X»»» 

^     V.  ,«r,   rlr»l  affin  Blinden  Maerchen   erzaehlai. 
haben  .weshalb  er  »1*  ^»«  ^^SLTf^^/^Sä^^^^^^^^'^^^^  -« 

y^  naeher.al»  .ir) .^niA^IXlAMA^iM 


<>.,fi 


ferfah^n^*.» 


^10' ^$f 


g:te~»iaÄß-ä«***fe5»l"^'*^*^^'^"«^*'  ^''^""" 


(a£g3_dfiÄ--S5Ha€f  ei*i*^**®*^*'' 


hw  I  iirti  ■hTTtiT*'^ 


tgen 


<  L^Ua'^ 


iiXB  gerne tttsftw^??!  Gow( 

^*^'^!J^^^;t^^-W>  ^^^?ife^J^3^SÄr^ennTe'i^hn'i^tr:"Jeder 
tlus^SF^S^^s^^iuit^it  allen  -^^^-c«7<Ks«=:sa«;ttix«^     . 


■j^P^^.,.^  eirre  se< 


man  der  Maerchensprache  Jene  «magoide"  Kraft  zuspricht ,die-vielleicht-  das  lc± 
Lied  hat.Die  wirkliche  Wirkung  des  Maerchens  ist  eine  durchaus  unmegieche 


-zwar  nicht  rationalistisc^e-alser  rationale  Sa^e.Es  i st <^Au*<^ yuialyoo , 

alJa\ 


WorthilfcTes  ist  Katharsis  aus  dem  Irreal öh (nicht  dem  Hyperreal 
-^=^agoedie)  .es  hoert  auf  und  seine  Irrealitaet  wird  -wie  die  Wunschwelt  selbs 
weggewischt  durch  die  Parodie, welche  den  Menschen  zum  Lachen  erweckt,... 

Ww5i44<^A«3<fe^iil^  Sage-real i  st isch« kommt  gfitp^kir^i^   mit  ihrer 

••Außdruck-SondeVin  die  Tiefen  des  Maerchene^Die  Sage  hat  es  nicht  mit 
der  Wunschwelt  zu  schaffen »sie  ist  causal «nicht  final. 


^  E 8 TfirtaT^entrale  !•& ctum ,*l44^H«^P»*ft«*^Wfr*/ da s  Ifeerchen  ist  die 
Aussprache  fucr  slle  '»Infantili8men"-gleichTriel,o"b  sie  noch  dem  Kind 
an gehe er en, oder  bereits  dem  reifen  Mann  /oder  der  reifen  Frau-der  Mutter, 
Alle  Infantilismen  haben  Wunschcharacter.'  Sie  "besitzen  die  sexuellen 
Zuege  der  ror-generatiren  Periode  und  deren  »Perversitaeten"-die  Jenigen 
he sonders .die  sich  als  Crudelitaeten  manifestieren. Hier  liegt  der  Grund, 
weshalb  es  "Klndfermserchen"  nicht  nur  giebt, sondern  geben  muBS. 


turen"(ror 


Dss  Maerchen  ist  die  zeltlose  Aussprache  des  Kindmenschen. 

e  u  t  ung__dex.JIKe  rn. 

ers)-''6rer  phaenomenologlsche 
t-'crer''^^tiMH?*4-«che^  Aussprache" 


ia  durt 


>.^-:e^.,^/=-%...... 


<•  '•»—  *u. 


'9 


Was  das  Maerchen  "elfientllch"  Ist:     ^-^--^'T^I^.^.e,;*^ (E^^, 

es  ist  keinerlei  Wort-Magie  (wie  etwa  das  Lied-s.unter  "Irrealitaet"  des 

Maerchenst^Realitaet"  des  Liedes )-das8  das  Maerchenerzaehlen  zaubert, - 


«kommt  wirklich  nur  im  Maerchen  vor*  und  symbolisiert^^einen  Zusammenhang 

kraeften.Das  Maerchen  ist  die  loesende  und 


i/HTT: 


spebden  kann*,  hier  ist  das  Maerchen  «fekft-JLhre»  intimste^  Gebilde.Es 
"bedient  si chfeu s spt'ficllBftd . der  SymboTTk  \»^ 


S^M^iutK'beoa'-und  so/^nn  es 


die  Pforten  aufrerssentan  denen^eder  gern  vorueberschleichtjdas  Maerchen 


l)^Mm^^^«9M^^e)«^^B?k'^^  nicht  rationalistisch, die 


tww^^w.^ ,lljli43l,*^i4^^ä*AwFreiJnachen  Ti^ 

)qei}v^  b^et^#2«S>i<fi'kJNil)«*a>U^^'i^^  $4uubao«J  t d i e  da^#li»MÜ»tief8te  des  Mensel^ .^ 
Bindi    die/ 


(Diese  Dinge 


Ltiff  a    "    ' 


gemaess  Tichtig  aufden^UQreiren'^^odlj^ 

reifen  Menschen ;Crudelitfieten  komme n(/Ä(»*H-' im  Kindermaen 

cn 
Die  Wunschwelt, deren  Irrealitaeten,der/"Un-Glaubhaftigkeiten?  aus  Traum  und 

2  1 

Zauber  stammend,  die  Sprach-Maske.das  Symbol sprechen, des  Maerchens  liefert, 

erfafehrt  im  IJIaerchen  ihre  Selbst-Abhilfe; es  wird  rerhuetetjdass  Complexe — 

entstehen. Die  Aus-Sprache  des  Maerchens  ist  ^rf^?  >^ftt1v^  lygfiff-^eafr /\rttt1^6^.^-,^ 


ist 


Ausdruecklich:die  Ausspreche  hilft-eben  in  all»  ihrer  Irrealiteetrdem 

^   -  ■ 

naiven  seelischen  Leben.  z\im  Gleichgewicht.Diese  •', 

der  malchluchen  Seele  -man  moechte  sagen"auf  Widerruf"*  structurell 

Ganz  abwegig  waere  es, wollte  man  die  "Aussprache«  in  irgendeine  Beziehung 
zum  Realismus  der  Zote  bringen ;ein  8olcher^Sexl^alact  der  Sprache(das  giebt 

Wirkung  des  Maerchens  nichts  zu  tmn- 


es  freilich)  hat  mit  der 

er  fetzt  \rielmehr  gerade  die  Complexe, gegen  die  das  Maerchen  in  seiner 


naiven  Weise  schuetzen  will 


kcl^ 


ist  es-nur  reif, aber  J^«fe:HZ<Mpe.Zu  "so'lchem  Irrium-dae  Maerchen  als  eine  Art 


H 


ero 


617  Befriedigung"   auf  zufassen, kaerae  man  oder  kommt  man  auch  »wenn 


i 


"Therlac"   -  nicht  bloss  dies, In  dem  HellBtoff 
des  Maerchens  liegt  auch  ein  Zuendstoff  verborgen. 


Es  iet  denkbar, dass  die  Conception  des  Maerchen» 


auch  ein  Teil 


x\ 


ihrer  Energie  aus  einer  sehrW/ 


urtuemlichen  Empoerung  dee  Gefesaelten  bezieht« 


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Jf-^^M/^  ^ 


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^^  c^yv^  //^«t<» 


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I)     Fuer  die  Wirlmng  des  Maerchens  ist  die  TatBache^dass  Niemand  an  es  glau'bt, 
▼oellig  ohne  Bedeutung;vielleicht  ist  es  im  Gegenteil  noetig,dass  es 


nicht  fuer  etwas 


/«/ 


*^s^gehalten  wird:  sonst  waere  es  eine  wirkungslose 


Form  des  A"berglaubens*oder  es  waere  eine  gefaelscht-uebersteigerte  {4-J 
Form  der  Naturreligion(  aus  der  es  Stuecke  zusammenhanglos  entnommen 


halsen  mag,*»iWH:  ganz  gewiss  ohne  den  noet: 
ehen  in  der  irrealm  Förmig»  VeiTne^nten»^ 


Wieso  ist  CS  glei chgueltig?  ^nY] 


L«^-.  jT  J  —^ 


L— --i^.-  •_ 


keine  ITahnmg. . .  Cji-Zf^^-^tZi^) 
t)     Hieran  schliesse  sich  eine  Kritik  der  dem  Maerchen  vielfach  angehaengten 
"Tendenzen" »gewiss  v/ird  die  (buddhistische  )Predigt  durch  das  Maerchen 
lustiger  und  sogar  aingaengiger;aber  nicht  wirkungsvoller »besonders 
dann, wenn  der  eigentlich  angestrebte  Legendenchar acter  bereits 
stark  verwischt  erscheint. 


Zusammenstellen: 

1)   die  Tatsache  yate-ss  man  cIf  s  Maerchen  n  1  c>i t^  nr; r  n  1  cht   «1  a.u\> t . 

1  Anspruchauf  geglau'btwerj'i^^nidit  erhelat- 
dies  im  Gegensatz  zu  aller   sonstigen  Aeussening  der  Wortwelt, 

2)  dass  ma.n   im  Allgemeinen  dem  Maerchen  gegenueher  den  Standpunkt 
einer  llebenewuerddigen     Plauderei   einnimmt -aus  genommen  die 
Sammlungsphilologen(25.B.   Antti^rne)  ,die  das  nicht  noetig  haben- 
®^"^   ganz  unverbindliche  Haltung;es  istmancJim;  1    so,als  ob  die 
LiterarhlBtdker  bei  Betrachtung  der  Maerchen   selber  wieder 

Kinder  wuerden  und  es  fehlt  nicht  viel, dass   sie  wieder  Ihre 
y  Kiiider spräche   sprechen  oder-noch  schltiner-    sie  wer.^en   sehr 
^  begeisterte  Nationalisten, 

3)  Es  scheint  eine  Art  von  Peble  convenue  zu   sein, dass  man  alle 
Maerchen  fuer^schoen  haelt  ;Kritllc  Ist  meist  auf  sttttische 
oder  compoBitorische^tJnebenhelten-wobei  man  dann  Ge^genheit 

hat, auf  den  Erzaehler  zu   schlmpfen-beschraenkt. 
Auch  das   ist    eine  ^Veise  des  "Kicht-fuer-Troll-Hehmens ', 

4)  Dass  das  T.:Rerchen  _eineWlr3cun^hat  und   zwar  e^g^e^i^tfe f gehendT^ 
H^<?\5vf^h^l/'Vit'l£t«',das  wird   fast   im-r.er  entweder  A«v.pr.a«^^«   «^«« 


iXcVtu  ( y.A 


*>';.--0-, 


falsch  benannt  oder-vertuscht.  (Fan  entschuldigt  neuerdings 

'   "  III».     I  I      I    im  #  ^^  O 

«gewisse  Au siru ecke »-au 8  der  Sexualsphaere  oder  aus  dem"allzu- 

intlmen  Leben-da  man  sie  schliesslich  nicht  mehr  weglassen 
kann.  J^ ^ -     ^'         '  ^  ^     '  ^   ^^  "     <^  -  ^   ^    •  ->' 


tf 


^uT5ii-uct  irictn   Sie    scniiesöiicn  nii 


^v^^<  Ar-. 


r  J^^g<^'Z^ 


^. 


j 


1 


2 


Zauberaepfel, norwegisch, Ho ♦IStZwerg  Nase. 

Trftungqotiv  ;*Sch»an  kleb  an*,Nicht-Loskoinraen  rnorwegisch.No,   21 


CT1"7  >■ 


A 


o3»4-ec±± 


\         \ 


Citat  aus  Hovalis ;     nach  Torn  stellen. 


// 


T 

>aemonenname  als  Ausruf :  das  russische  -Och-  pag.lV. 

Die  z^uberparodieen ;  Diebstahl  und  Betruß_(nicht  Luege-denn 
/'  der  Betruegör  erwir\)t  sich  Vorteile ;Luege  gehoert  zum  Traum- 


Achtüng  :Traunideuterei)  .PÄg«   23. 


7 


•Q^i^tju 


i\jT9j«>yP^tf€iuJ5faeme  r 


Dass&eld ;  das 

Zeugiti«  fuer 

•  Der  "^rias^rief *  ,der  Befehl, der  nicht  ausgefuehrt  wird.  ?? 
Krankheit  und  Heilung;  gegen  Minderwertigkeit  und  gegen 

Ressentiment  im  Kaerchen,  Äehrigens  :  der  "Knueppel  ai 

dem  Saqk*  i#t  das  ei,nzige  und  heste  ^edicament  gegen 

//  \  i   .\  a^"2  ^ 

Cynismus.^/]^(>f;^-yr  ,        . 


* 


O 


^»^ 


^Ä-i~^^v^e*xy^  •  ccfvu-; 


0^' 

mmmmnmmmmmmmmmmm 


l^i^  jt^ — ^>^vL^ 


Das  TiCi-X  wird  als  Person  behandelt -nicht  etwa  nur 

wie  ein  Mensch'^.Eher  umgekehrt-der  Mensch  wird 
wie  das  Tier  behandelt«   Totemismuff»  Afrika« 


••.•jar" 


y       « 


Iwlrjtwrg  lies  ^^atur-Mfterchens.DeX'^^aacöilej?  zaubert  wirkli^tr'7 


^ 


r 


^' 


U^d-rClien  als  ^utnererzaehlung^wie  es  einen 

t^hl4 


b t£i^T  Erji^hX»r"t)ekennt  »Ich  zup^-liuege , 


l<lei|  die  Haterlalsan^lung     fuer  JeAe       ^ 


IH^V^ 


>iA'''""'./H 


lin«  /l— o^'^ 


fundaiaefitale  Arfalyae  des  Mischen  schlechthin 
Die' irrefuehrende  Flae>»be  der  ftaerchen :   eh  ist  unter  alleryüm- 


itm 


stdwiden  falsch, inrWaerchenX^ach  nurNJio   etms   wie 


eine  Uni>^rhaltung  fuei\Kijlder  oder  eineVworalische 


Unterwei8un^«;u  sehen-gera 
Maerchen^in  Indien i;Krird  den 


budd  hi  8 1  i  8  chen « 


angesogen ;man  hat  gerade 


eu  abstr 

///         /^ 

Seite/jclne  sublime 


eren, soweit  ni 

Form  der 


im  r^^uellgebietL  der 


n,spe£ieli\J.en 

i  8  che  8  C^ewand 
rN.  en     \ 

diese  sekundaerf  Gestalt 


reits  diei 


nat 


en  Ansicht 


eligioesc 
t  ist« 


(Palimp8e*t;Pirnis^ 


Die  untreue  Frau  als  Parodie  der  Hexe 


wualiuülJtT 


i^. 


oh  ITo-,    11 


lata*    ilTTTTTgia^^^  TTo.   8 


^f-^"!^ 


n 


Qi. 


T^ 


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{yflik^On^f^^ 


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L^/^*^if^=i^  j^.^-^j  r^^-j.c>^^  'Tvi-^v^y- . 


J^^   ,1.  u.»>^ 


Ar^ 


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^^^..rv^w.  j  «As^^^fwl  ^-^ 


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05jl,ifil^-riz4 


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4^. 


r^,^<y%^ 


<^c^^/^^^ 


Zu  den  Maerchenparodieen  -und  zwar  denen  »die  unsere» 

«eriten"  Typus  nftheetehen  ("magische  ActiTltaet" )- 

gehoert  die  (1001  IT, )  "beruchmte  Geschichte  des  Barlsiprs 

▼on  Bagdad  und  seiner  sechs  Bruedertcs  irird  da  nicht 

"T^ geziiu'ber'^Tiiie'r  die  Geschichten  enthalten  die  Sexualltae' 

(ron  Prauen)/ 
In  Por»  wuester  sadietl scher  Handlungen/und  eine 

Die"b8fescHichte;ira8  an  ilmcn  ron  der  Sozialitact  des 

hat   "  ^ 
Maerchens  zeugt, tat  echte»  Sckwanlcckaracter:  man  T»eacht 

dt4  GeiÄhtsszene  in  der  Geschichte  des  Blinden. 

Die  Geschichte  erweist  die  Beidseitigkeit  der  Parodie, 


Eine  grossartige  Parodie  des  Tagtraeumerg 
■  (analog  "Hans  im  Glueck" )  ('ferner  dae  alte  Motiv 
von  der  Plaene  schmiedenden  Eierfrau)  ist  die 
Schwatzge schichte  von  Alna shar; diese  Geschichte 
enthaelt.wie  eine  Mustercollection,alle  Typen  der 
liaerchenparodie.Und  dazu  hat  Cornelius  die 
lachend*  Musik  gemacht.... 


Lu^nmacr^^  einige  Zuege  aus  den  Relsenaerehen 

sehoeren  hierher  und  »Ind  parodistieeh  gemeint« 

ei» 
Der  •«Ifuenohhaueen"  ist  kalH  llaerohen»und  zwar  eine 

richtige  Traumparodie* 
Stilistis«h:zur  parodi st i sehen  "Teehnik*  gehoert  die 
Wiederholung  oder  sogar  Multiplieation'.nLuegen  und 
Betrug  werden  tSttW^  wiederholt .Dass  das  Frinsip  der 
steten  Wiederholtmg  parodistisch  wirkt »weiss 
Aristoph«nes(  Batrachoi«  T'p  ^^/etft^ti^r  itrt^nC^  r. 


/-^ 


i/ 


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t^-rA-^ 


(pi^M-r^K 


XAjLCh 


HDir  i(ar  iui)    en    fachr  Jyt    for    cryjmn     oß    derckcn 
die  jßfractt     (foff    en  jmaeck      cCaV    -van    afs  Jon(&r 


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Y)\e    tuljnen       ftjn        itJorsten     die    (yuijfen    mcC    vCatj'en 
cafpü\jfun      en      Juckens    rvHechter    af   ^qßepra^cn 


Available   for  the   fxrst   timef 


THE   UNKNOWN    PETER   BRUEGEL 


10   reproductions   in  portfolio    (8i   x    11) 


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Whoever   has    seen   the  great   paintings   of  Peter  Bruegel   the  Eider,    such  a,s  The  Harve$t 
in  the  Metropolitan  Museum,    realizes   that    he    is   one    of  the   founders   of  realis«  in   art. 
Bnt    in   his   many  engravings,    virtually   unknown  to  the  public,    he    immortalizes   even  «ore 
than    in   his   paintings   the    ideas    and  customs,    the   hard   life    and   deep   humor  —   m   Short, 
the  whole   complex   of    social    life    of   his   times  —   in  the   minutest    detail.      The   growi^g 
interest    in  Bruegel   and  the   fact   that   his  graphic   work   has   been  virtually  unknown 
and  unavailable   have   stimulated  us  to   introducc   this  portfolio   to   the  American   art   public. 

The  print    on   the   reverse    side   is   Le   Luikkerland    (Never-Never  Land),    a  satire   on  life    in 
the   Netherlands   under   Spanish  oppression.      The  Flemish  verse   reaas: 

"You  u)ho  are  here   lazy  and  ccmfortable,  peasant,   soldier,   clerk, 
You  ^et  there  and  you  taste  of  everythin^  without  work. 
The  hed^es  are  füll  of  sausa^es,    the  houses  covered  with  pie, 
Capons  and  chickens  are  already  baked  as  they  fly-" 

The    other   prints    include   The   Rabbit   Hunt,    a  masterful    landscape.      Sloth   a,nd   The  Down- 
fall    of    the    Magician    exemplify     his   fantastic    style;    Summer,    Skating   and   T/ie    ^edding 
Dance      his   realistic   pea^ont    scenes.       Temper ance    and  Justice    are    allegorical;       Three 
Ships'  is  from   a  group   of   seascapes.      The  prints    in  the  portfolio   are    on    fine   rag   paper, 
84  X   11,    and   are  reproduced   from   Originals    in   the  Metropolitan  Museum   of  Art. 

"  .    .  fa^ous  prints,  handsomely  reproditced,  and  fit  for  a 
kin^,  a  bullet  in  board,   or  a  froMe   .    .also  sociolo^ically 
inportant."    Karl  Kup,    Curator   of  Prints,    New  York 
Public  Library,    in  Publisher»s  Weekly. 

The   special   price   of  98^   for   10   fine    reproductions    is   set  to  enabJLe   every   *^\  ^^J«[^^ 
acciuire   this   most   unusual   and  notable    collect ion   of  prints.      A  valuable  gift,    especialiy 
suitable    for  framing. 


Also  just  published:  WILLIAM  HOGAKTH  -  10  reproductions 
of  his  original  engravings  in  the  same  size,  format,  and 
quality   as    the  Bruegel  portfolio    


980 


Published   by   the    Touchstone   Press    --    New   York    City 


Limited   off er:       Order   today  -   mail   or   phone. 

TO:       The   Tribüne   Book   and   Art   Center,    100  W.  42nd   St.,    New   York    IH. 

I    am  enclosing  check    -   money   order   for copies    of    the 

Peter   bruegel   portfolio    at    the   special    price    of   ^»H(/    each. 


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-  32  Entwurf   - 

Seit  Herodot    (II,l?l)   die   treschichte   vom  Scliatz  d^^Raiupsinit 

erzaehlt  hat  / 

und  dem  Sohn  des  -^aumeisters/der  ein  Die>)   wird/weil  ^^.r   sterbende 

Vater   i>iin  und   seinein  Bruder     drs   Geheimnis  eines   losegefue^jten  Steins 

hinterlassen  hat-ist  die  Gestehichte  vom  Keisterdieb     in  geradezu  auffall 

/ 

ender  Konstanz  durch  die  Zeiten  und  Vaelker  weitererzaehlt  worden^ 


Russisch:  Peter  I.  als  Dieb. 


'ai  '^h^k  \h^U'*^'^  >-^-¥- 


Korwegen:  Der  Me 


isterdieb  11,15./   ^^  ^ 


Lettisch:  Der  Herrgott  auf  Schleichwegen.  20. 

/ 

ir 

Deutsch:  Die  russische  i^inetee    (Prinz     Karl  vni  P^ränern)   i).21C, 
Daenisch:Das   r;estonlene   Sc}iwein    (Norcl.    1.29.) 


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ät  und  Kai-l  d.GrosBe,     ^  "^^  Y^C  ^ 


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Vorkonirnen^Vön  ""ri-chl^igeni  «Zauber  im  Di.s^^maerchen 


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gra^:weshalt,  Ist  ,orade  der.Dlebst^rtl  das  Kennzeichen  aer  Schlauheit? 

Diebstahl  hat  etwas  mit  dein  Zauböf  zu  tun-dies  eine  Gedankenverknuepfung 
analoges  -geschieht  bei  "•GoettXrn*  iPrometheus  u.a.?luegel,  (S^Geraet) 


1^ 

unn  Traumparodie. 

k  .       Lueg^e;     BsJ- spiel 


"Was   ei..  Di^   stahl, 

Das   stiünilnt  du  dem  Dieb 

Ward  A  ei- Gelter   ein  lilit^en    gewonnen?" 


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MEMORANDUM 
December,  1944 


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ggf  Ijaturmen^i  (das 'irt)ehief  ij|ki«rt     ihn)   klaubt  die  Wirklichkeit 
seiner  Traeume^iWe  Bili»i»flut«n  »ind  seine  wirklichen  Ding^.    und 

^  tollsten  Erlebnisse  craachlt ,dann  luegt  er 


Ereignisst.Wenn  er 


nicht (so 


wie     das  Kind).  ,.^ 


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4  Der.rsif«  *ensch  er«aehl>  seine  Traeume  und  befreit  sich  da^.urch 


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g  }von  ihrem  Druck-f*^teilt  mit". und  der  Hoerer  «leidet  mit". 

'  ■'  Der  ^ensch  spielt  mit  seinen  Wuenschen  rB^Ti^es  tjeschieht^urld  zwar 

lAie^enmaerchen^^^^Y^jL^ 

Die  ^rossen  Beispiele  des  Luegenmaerchens  bilden  die  gj^eschichten 

(das  ist-der  Irrealitaet  von  Zeit  und  Raum  wegen-besonders  wichtig) 
von  Sindbad  dem  Seefahrer  aus  «Tausend  und  Einer  Nacht«. in  denen 
tuchstaeblich  das  Blaue  vom  Himmel  herunter  eelogen  wird.Das  Gegen- 
stueckdazulund  wahrscheinlich  nicht  ohne  Zusainmenhans  damit)  sind  die 
im  Talmudtractat  Baba  Bathra  V  von  Rftba  bar  Barchana  erzaehlten  tollen 
Geschichten  :es  ist  als  wolle  sich  der  Kris  der  Gelehrten  einmal  von 
dem(in  diesem  Falle  nicht  allzu  interessanten )Ern8t  des  juedischen 
Lsbens  erholeÄ.Die  Rabbanan  brechen  dann  auch  kurz  ab  und  sagen: 
•Jeder  Abba' ist  ein  Esel  und  jeder  Sohn  des  Bar  Ghana  ist  ein  Harr,.." 
Das  liegen  naerchen  ist  nicht  sinfach  eine  Reaction, sondern  geradezu 
/5Kie  T^arodistische  Reaction  und  Abwehr  des  Menschen  gegen  seine  sonst 


\.> 


kiSihaft  trnste  Gut^latutigkeit  gegenuebtr  den  anßBteinfloessenden 
Schreckgetoiläen  und  den  wirren  Geloestheiten  seiner  Traeiime 


xxxxx 


lien-ParodieT#   •    --^^  c^-^-^ 


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die  ünmoeglich- 


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jzeichnend  fuer  jene  Gebilde  ist.Aass 
iceittn  (seradeau  haeufen-e»  entstehen  richtige  TräuBnmss«i,tie  man 
ketuäux  analysieren  kann; auch  Magisches  mischt  sich  darein :ein  /^^. 

st  das  chiÄesische  Maerchen^Mortsenhimmel*    (Wilhelm  No.37j^ 
i^Oii^ijrß^s^a^ndi^Trtr^ia»«^'«^^  eiger?e  An'wesen- 

leit  hinzuluegen   (Beispiele  bei  r.d.Leyen  p,79)-wodurch  der 


'k. 


R'Sparndlst'ische  Character  noch  verdeutlicht  wir* 


pag.21 


*»^ 


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er  Itoerchenerzaehler  -ehoert  in  die  selbe  Reihe  menschlichfer 


Werk$estalten,wie  der  Priester, der  Zaüberer.der  Traumdeuter :dies 
und  gerade  dies  Erzaehlen-gleichviel, woher  er  den  blossen  Stoff     ^^ 
/   oezw  .  die  Vtöff liehe  Bekleidung  genommen  hat/i8t>  eine  eigene  Sache/ 
■A/  d^e  ihrerseits-^T^eder  eine  «zeremonielle»  Weise  haben  mag.die  dann 
/t  ?Uohr-auch  etwas  n^Keinem  verschlissentr  Koeni>jev/and  aussieht. 


TV, 


rii  ts  iijSliagtes  )Eraaehler 


Und  je  i^hr  der  -dann  dr«htende-(s 

daraa.  ausbessern  ma^^.desto  itwhr  entartet^was "-Maerchen  "  sein  will. 
zuJL  -hoeherenf  .aber  »t  dann  nicht  mehr  so  tief  deutenden  hinab- 
weisenden  Novell^ 


^ 


ErggiSMS^ 

Vorderferun>,geschoben).als  auf  den,der  _  das  Maercheri  ]^oei^n_will. 

noetik  hataer  es  braucht.Und     da  mere  •Zeitvertreib-   eben 


dur 

.0     faUoh,«e  Vder  Kunst  der  teruelmt^^^l|xieb»^a|Jferum 

„BS     Hoe^^^*^tie£e»fweihSb~aTr-«r73:^»b1i*5riioKeTI* 

und   seitdeip/populaere'^^uecherBachen  ^^^^  -     > 


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-  28   - 


•Chaos   in     sich  haben«   undVin     denen  das     Kind  weiterlebt/^Zu     diesen 


Er^yisenen  gehoeren  alle,  im  ^rtliclisten  Sinn  «Bodenstaendigen-  und 

alle  \l}aturmenschen''-jene,dfenen\ie  Traeume     mit  allen  greifbaren 

Schrecke\««^  Erscheinungen  mit  al^s^  unmittelbaren  Bedrähung  besegnen. 

Ihnen  zunae^t   leben  die  Kinder  im  ste^n  uebermae  cht  igen  Einstrom  der 

Erfahrunj^en-so^s  dieses  spielende  Wesen  \u  seiner  Zeit  Xu  der  Tat 

eine     groessere  se^ische  Arbeitslast  auf  sicii\hat,als  der  reife  Er- 

^v  das  ^v 

wachsene.Deft-Kindmens\ien  und  ükm  Kind  ergreift  nc^^h  alles     Geschehen 

als  Feindmacht-so   ist   ihKßn  die  Zauberwelt  naeher^waeSrend  dem  Reifen, 

dem     in  jeder     Weise  ErwacWnen.die  Eigenwelt  des  Traura^/5kxb leibt, 

Kindmensch  und     Kind  sind  einWer  naturnah  (womit  nichts     f^^r  eine 

jesciächtliche"  Beziehung  geaag^ist)    imd  beduerJ  en   so  der   gleichen 

zumindest  aelinlichen  Hilfe  res  >6t     das  Maerchen.das   sie   ihnen- 


vi 


ode^ 


und  niKt  nur   ihnen-leistet  .Denn  es   geX^tet  auf   seine  Weise  den  Unbe- 

üedrihten  durch  die   ueberstuVrzenden  Kassen  der  Erfahrung 


wehrten  od 


oder  der  I*£ebl^e  :es  erklaert   so  ^ut  es  kanrS^s  beruhigt  iö  Etwa, es 
vertroestet  sogarJ^^  Unterschied 


Maerchenhoerer  des  Os 


dem  west 


^mVerwachsenen- 

iind-leser : 


jener  glaubt  leichte?, als  dieser  aiKtx^die 
verstaendlich  aWTe  Maerchen  der  Nativen)  stehen  de 


^elbst- 

—  N 

werdend  naeü^Kanche  formelhaxte  Schluesse  mit  ihrem  inelir  als  8kepti-r»--pr--j 
en  Laocheln.d§^'i»;äwSSyÄ[e  des  «W^IIaub^^ichf  zwischen  Hoerer  und  ß^      | 
Era^aehler  schlaegt .scheinen  erst  im  rationaleren  \7esten  hinzuzmvachsen  : 
gleichsam  als  Stempel  einer  -Zensurbehoerde£]^s  IJIaerchenerzaehlen 
ist  ein  Mittlerberuf -woi-il  vergleichbar  dem  einesN^akelpriesters  .eines 
Stern-oder  Traumdeuters. nur. dass  er  nicht  u.i  seineN^che«  solcherart  we^Äft". 
Im  Orient  ist  das  ausgepraegter  ;im  Occident  •  geraet  X.B  i^t  an  «un- 
glaeubigere"  Menschenkreise  .und  dabei  verblasst  die  deuWde  und 


Schwank: immer  die  Unwahrheit  zu  verteidigen, Git.  die  Verse 

Bier  und  Wein  trank  ich, 


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ttr  Bakama;    Sind'bac-    -Ter   S^-fahrer; 

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^enchhaus en .   Diu  Entf esselunL^     Keine  Bindung 
pÄrv.20/21.    Jjie   Parodi/y^-^   Zaiib^^  |^^ 


Di  eis  st  an  1<   IU>0<>c/c.<-^'tX    ; 


_  MapHtTni  1 1  ^  1  f? ;  d as  J.  s_t, 

NkkjX/l    q^ r  Meisterdieb ,J^^Sc}ü^bxIH^^^W>   "   '^.cjittmr ' 
^Crv^^  ki:?^/-^*-'-"/j^^^n  Cr   -    tz,/[Flt£ünUm     ist   aufseloost-wie  dort  dar, 


-iW 


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erliclie   "Da-Sein*  ) .  /^'^  •• 

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Zv   schlau--   D:le"b  (Gegensatz  :dor   dumine^  T  e^j^fel  -gl  e  i  cl  if  al  1  s 
^->y       —————— ———""^      »      . 

^  Tjarodistisc;.,im  Züitaltar  der  Hexenprozesse  )- 

'  Fr.  n  1.  r>  e  1  z  -d  e  r  DunnlP^^^ .  t^  ,  , 


■^.'/.^    2v^   /^ 


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^^4«^ 


■^-ocUeen  als  Befroi"  (s.pafj.l^) 
A^orea^Toii  ;Yon  TrcXim  und  Zar.>)qr  "hr--^ 
d.   r      lac'-^f^"'^^      H'fonc.ci'i,If:t      das    ein  Vor-Louchter:? 

Cit, Sterne:  ^    _,_===«—'       ■"-rT""      ^ 

"-o?in2  firnly  persuadel   that   evory     time 

a  mr  Jt    srailes, bixt  mre   so.vrier  ha   laue;hs , 

it   adÄs   somothins  to   thin   F.Tv^xient   of  Life.* 


/--  ■  .,^.^  / 


^1  jj^ 


Ein     •Vor-Leuclaten«?3twa  der  Of f enb arung?_Heln::Ge\7l s s  nicht. 
Denn  die  Parodie  ist  eine   "Grenzbeatiromuns';   wenn  es  siKh  m 


eine  "AbreStion"   handelt  :«lenn  dies  (wie     frueher-  die  Bannung 
der  Gespenst  er, und  -spaetfl^  die  Wahrschein^^clJ^    der  Wahrsagerei) 
verbleibt  im  natuerlichen  Räume     des  Geistes  ;hier  geht  ni'cht^twa 
•weiter"-auch  hier  treffen  wir  nicht  auf  irjüendeinen  «Fortschritt«. 


xxxxx 


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Mi 


)-Zerrbilder  ^  Raum  und  Zeit  :Luegen^eschichten^esonder8 


die  beruehmte^  "Reisen"  :Sindbad-Muenchhausen-Tartariii- 


syi 


BarkaiuajdiVCTsHhHiSiereien.  Parodieen  des  Traumlebens. 
(Zauber)-Zerrbild«r  der  Kausalitaet :Dieb8tahl  der  Machtmittel: 

-«.  c^xx^cix^v,  w.  «*«  ...eb/der  Dumrakopfals  Hans  im  Glut 
der  Paulpelz  im  Schlaraffenland.  t>arodieen  der  Magie. 


die  Hexe---dex 


D«^SS«l^W^g^^l*.*^ä^^^^*^^^-3^^  gegen 

l     das  Vat^rkincD-Aschentroedel-DornroeBchen-öneewittchen: 


.ftSo^lv^ETi^sung  dt?Ä  d^^Prinzen"-Schlaf  und 


Gift  8l8  Hemnungen-  Wunschkind ,Blv.tmotiv.Botkaeppchen  als 
\Q^i,.^-B      ,C*^Tlerfabel  des  ••Nachstellersymbols" (am.   Sprschge-brauch^-wolf'' 
^  U.^i/*'^-^\»'«*'  r*l'T_x_i,.Lr^  T,«.,,-^!!»,»  der  üexe.  als  Depravierun^ 

ifmutter:   Gier  und  Eifersucht 


Aa  t  rlarchat'-ratrl 


-; 


TTI.IDie  Gegenspieler; "die  S^Fstparodie  des  üaercheneC Satyr sp^iel).  ^^^ 
'i.f^.h^j   l.Die'^zJuberparodie-drs  Diel^smaerchen^^^e^  -  •'^^■" 

AegyptiBch,"bei  Herodot  ider  Meisterdieb. Der  Herrgott 


/0Jf' 


als  Meisterdieb, der  der  Teufel  ueberlidtet*Petrus  und 
.f  Christus  wandeln  auf  Erden*(lit8ul8ch).Alegast(rheini5c' 

sf  Der   gelehrige  3chueler,der  den  Meister  ueberwindet. 

Jv'J"'         ^^•Die  Traumparodie-das  Luegenma£rchenyMrvvHlyM^^ 
V  C^>?      J;^^;^^**?  B^ispielsSindbad.det*-  Seefahrer.üuenchhai/sen   (Reise  als 
'^^      4>        '^^;^"f -^r^.y^sy^tol  inirht  Odyssee  .nicht  Dan fe-  Unter ^t_r_e^£ 

St*lr^<y9>ä)|jiqß8»>?ä4'e  r 


1/      /  ^-^*  r 


'|jaöä«Kparodie-das  Betruegermaercnen. 
Tchon  im  Diebsffiaerchen  aftmngend;Eej:splele:der  Heine 
PetMo^  Claut);der  Buerle;der  Doctor  Allweis     und 
Eisenbart  :die  alte  Frau  als  Wahrsagerin;  der  falsche^  Held 
-   das  Schneiderlein, Poma  BerennlkBV.U^VJ^^'"i»»f****-^-.  ■^'^-^^^ 


r*  •--  -' 


'"^^fe: 


'Ä&Ä  K 


♦♦) 


A.   Der  Vergl 

Kathft 


Die  auto 


usgang,d^s  irT^y  ertaingrundjk^es   glng^^gnt  aijs-und  wen 
*y^   sind-    sie  wj^^\iTmeT  jp^cher  fhis  die  Sovl^ 

zur  MachV:!^men*^T  X^^ 

Des  Lachet)  tmd>i4>^nhe,    dle^xRueckkehr  dn  j*€n  Allts'^" 


rzj/e  Uop^^ 


^    V 


i^^i  /J^r*^ 


■••-»t 


♦)  Weitere  Beispiele 


/hpt 


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x*w..  "Unrtebremeten"; /g/> 


au  8 .  ni 


gis 


(tirnißi'''t3«L' 


.--' 


*«)Eln  Ein^itungssats  «ur  "Slnndeutung"» 


Weshalb  e^n  die  Aagypt«r  Ihren  Toten  das  Buch  der  Beschwoerungen 
mit?-WeBhalh\chufeli  die  Griechen  die  Tregoedie?Arl8toteles  gah  die 
Antwort .We8halh\glebt  es  das  Maerchen? 


hodlBch 


■^. 


^^ 


h)  phaetWen Ol o fische  Totalfassung  des  Sinnes. 

Teilsicht  ui^d  Sinndeutung. 

/  H.B.  !^ 
/  /qJ-    sie  besagt  nichtsN^eher  dej 


••\st  eine  psycholoi^che  Sache; (der  Motir«) 


•digllch  phacnomenologlsch 


erfassharen  Sinn  dss 


,Ton  dem  aus  auch  Jene  analytisch- 


en Kernstructuren^ 

uSser  IPrag«!  I*^  *l»o  ^'«^  »«'  ^^^  Maerchen  als  Ganzes 
als  Produpf  der  Wunschwelt >4*8  erst  «lebt  den  analytischen 
Data  «.Reiche  das  Maerchen  produiiert,  ihren  Sinn-es  ist 
^^r  unbewusste  analytische  Arbeit. 


Wie  man  am  Morgen  den  Schlaf  aus  den  Augen  waeBcht,wenn  er  seinen 


staerkendan  Dienst  getan  hat, so  klaert  der  Schwank  dem  Menschen  den  Blikk 
in  den  Tag, wenn  er  die  loesende  Phantasmagorie  des  Maerchens 


Tollendet  und  beendet... 


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^.iiY'^irf  ,/.'a\^^]?'*4ltf^ättMcr,  bcr  i^tct^t  ntcT]!  l»j/  ^;.'^  er» 
botfe  crlmtt  foldfjcn  cxf^an^Mrx  (Bhiacir  fdfin?*:^;«*  »^(ditümcr 
eltc.  ^z  nöpm  einen  cditcn  alten  ©tuftl  uT/7i)  ^ctfd^Iug 
jifen  in  btti  ober  bier  Srucf)ftü(fC/  ton  bencn  er  icbc$  JDtebet  gu 
deinem  ganzen  6tu^l  ergänzte,  ijcbem  .Käufer  fagte  er  in 
öHcr  Offenheit:  bicfcr  Stetf  iit  cd^t,  bai>  Ucörigc  ift  rcftauriert. 
Mer  er  öcr^auftc  fo  toter  ^tüÄIc  \iatt  eines  einzigen.  CB 
bie  öüfte  beS  Tieifigcn  2)?arttn  aud)  auf  btcfc  SBctfc  muIttplU 
gtert  JDurbe,  i{t  ntd^t  Ijcmicfcn.  2f6cr  man  fcnntc  e5  ttjol)! 
.glauben. 

=   Idlitucüci^  SadicwJ     (5in   3}?itari3riten  fr&rcint   ung: 
^c§  au$  ^-llßfcggcr^  ».'octmgartcn"  in  bte  „granffurtcr  3^^= 
iung"  (br^m  29.  bÄ.)  üßcr^^cgangcnc  (^eirf)T£f|tc^cn  ,.Xc§  ^far« 
rcr$     Cftcrlad^en"     5cugt     l?r>m    ^ortbeftanb    bcS    alten 
23rauc^§   bcS   Oftcrgclä^ters   ftcint    fatüoItfAcn    Öanbfcolf    in 
•Stetcrmarf.     ^elbflDcritänblidC)  ijt   c&  bcn   (Sr}ciitcn,   bic  bie 
Huferftel^ung  u.  o.    aiic^    mit    einem  (35cläd>tcr  feiern,  nidit 
mel^r  bciuuj^t,   ha^  I)icn   ein  alter,  ;^af)rtaii|"cnbe  lav^  im 
<5jcbraud^  gcnjcfcncr  i}i  i  t  u  §  übernommen  \\i.     Zufällig  bat 
gtrabe  in  bcm   leisten   ^c\t   bcr   „Revue  de  l'Universite  de 
Brux€llcs"    "Salomon    '>l  c  i  n  a  d)    einen    ^luffa^     über     bai'^ 
riiucHc   i'aiiuMt,    „Le    Rire    ritucl",   bri'Öffentlicöt,     loorin   er 
bcm  Hrfprung  bc3  öfcbraudj^  nad>gebt,  beffcn  gorticbcn  Kn§ 
^ofeggcr     nafK  gcbrad)t  hat.     'sp  a  u  f  a  n  i  a  §   er^äl)!!,     ^a^ 
,^era  cineg  TagcS  ;:^cu5  lucßen  einer  bec  bei  bem  göttlidKn 
(T'fjepaare  üblid^cn  (Btrcitcrcien  ?5Ürntc  nnb   fid^  im  C^^cbirge 
»erborgen  l)iclt.    ^  flüftcrtc  ein  Sanbeöfürft  bcm  Q)ott  eine 
Sift  ein,  burd}  bic  er  bic  ©attin  Inicber  geiuinncn  fi3nne.  (^inc 
Gid^e  mürbe  gefällt  unb  a\i^  iörem  Stamm  ein  ^raucnförpcr 
T)crau^gcfdmittcn.    25icfc5  CZ^aibalon,  Irie  bic  Vlücn  ein  fold^ö 
licl^gcfdntij^tcs  ©öttcrbilb  nannten,  irnirbc  mit  einem  langen 
2?rautfdjlctcr   bcficibct.     ''Dlmi    bereitete   ba^^   '^dmuthah   nnb 
^a^  £>ocf:5cit§effcn  bor.     !t)ic  £uft  ertönte  \)ün   J^löten  unb 
bem   (^kfang  be§  .^t^mcnaioS.     $cra,  bic  cifei[üd>tig   inurbc, 
i)ad}tc  nid^t  anbcrS,  al3  ba\^  3cu5  eine  neue  (liattin  beimfüfi* 
Tcn  mürbe.    Sic  eilte,  gcfolj^t  bon  bcn  ?frauen  bon  ^^lataiai, 
licran,     cntbcdte  bie  .^ift     nnb  brad)  in  ein  Ficr^f^aftcS  (>)  c  * 
I  ä  d)  t  e  r  <iu9.     Sic  bezeugte     bann     bcr  Statue  i^rc  &r^ 
erbictung  unb  fc^tc  ba§  S  e  )t  ber  C^  a  i  b  a  I  a  ein.  —  (T^S  ijt 
fein  ymcifcr,  baf^  ^^aufanias  fiicr  ein  altc§  iHitual  befdjrcibt, 
ba^-  feine  ^^^itgenoffen  nid^t  mcl^r  begriffen  l'iabcn.    Q:^  Iian- 
btlte  fid)  um  eine  j^  u  m  iZ  c  b  c  n  ß  u  r  ü  rf  f  c  b  r  e  u  b  c  ^  c  g  c« 
latiün^gi)ttin.    ^"»lls  foldie  figurierte  .^ocra  in  ^lataiai; 
{ixid)  in  bcm  'Zentrum  hc^  .<3cra!ultu§,  gu  Hrgo^,  merbcn  bic 
?Icijrcn  bie  „^himcn  bcr  ,'pera"  genannt,    '^cmi  bie  ^ricftc- 
rin,  meldic  bcn  Sdilcicr  bcr  Statue  .^crrcif^t,  in  ein  (Sicläd)tcr 
öufbrid^t,   fo  cvu^dt  fic  bamit  bic  (^^Littin  ^um  bli)^lidien   neuen 
i'.cbcn.    ^ic.  VUtru  crflärtcn  birfc$  l^ad^en  mit  bcr   finblidicn 
Jvreube,  mcTd)C  bie  i^-ntbcrfunfj  .bc<ji  b<^vn^^i^fcn  Sj>afec$  in   .§cra 
n'cdtc.   T^n  SBirflid^hit  bebeutet   ba5  l^aqen  ber  (Möttin  bie  fl^üd» 
fcbr^um  i?ebcn,   unb  unferc  l)cutigc  Üßilbcrfpradie,    bic  bon  bcm 
tt\i(tn  Radien  bcg  grüfiling^,  bon  bem  Sad^en  be$   Wdt^c^, 
ber  trofe  feiner  :}lcgcngüffc  im  $cimlid^cn  bcn  grür^Iing  be- 
'jatUet,  fpricfet;  bcnft  gang  tm  <3inne  beS  alten  ÖlituiJ  ber  Sera. 


t 
i 


am 


Hud)   in'-Sic,PiT)^VvWr^;/Lr 


'V/7 


^r,. 


mt.n  bcm   i^öc^en  Hufcrfteftungl» 
unb  Sd^b^iufngßmirfung  juerJannf.     (^in  2ci)benfr  magtf^cr 
^'apuruö     au^    bcm  3.  :?a"§rliunb(?rt    n.  Qi)r.    fd^rctbt     btc 
Sdhöpfung  unb   bie  (JJeburt  ber  SBelt  bcm  göttlidöcn  ^aä^tn 
5U    —  (£tn  ireitcreg  il3eifbicl  be5  ritueflen  i3ad3cn§  ijt  un$ 
in  bcr  (^pifobe  bcr  'Äiubo  m  bem.  bomcrif(^cn  ^bmnuJ^  an 
l^cmctcr  gegeben;  unb   mcnn  aud^  bic   (Bi^ttTn  b(i^  %(ttr^ 
bcuc«  ntdiit  bircft.  naccvbcm  ^aubo  fie  burdö  iure  unanitänbtße 
(^ebärbc  (Slufbcbung   bCiS  (S^cmanbeS  In?  über  brc   ©ürfung) 
3um  l^ad^cn  gebracht  ü^ai,  bcr  C^rbe  micber  bK  ^ruc^tborfctt 
bcrlcibt,  fn  m.nf^   bod)   urfbrunglidi   bicfcm.   rttucücn   i}..ad)rn 
bcr  Demeter  bicfe  ^Birfunö,  namlicfi  '?inrrgung  cmc§  neuen 
l'cbcnS  ber  (?tbe,  .^ugei";ört  baben.  —  ^Jhid^   in   bcr  rbm.  T-- 
f  di  e  n  ^?.i}tbofogie  bcbtiiiti  bo§  rituelle  'üadjew  )T?ürffcf}r  ^um 
^'cbcn  nnö  bcr  iöfginn  ctnc§  neuen  *^cbcn#.     'Sei  bem  römi- 
fd;>cn  ^  u  p  e  r  c  a  1 1  e  n  «.   5v  e  ft  c  bcrübrtc  bcr  *;5ricjter  nad) 
bcm  ;;Jicgcnopfcr     mJt     feinem  blutigen   !il/i'cifcr   bt(^   Sttrnc 
^mcier  jungen  Scute     unb     trodnctc  bann  hi^  'Mut  mtt  in 
^Piildi  gctaud)tcr  SBoÜr  ab,  morauf  bie  :^ünglingc  in  ein  C^V» 
läditer  au5brcd)en   mußten,     .^ie.r  liegt   fenteemcg^  bie   'SRiU 
bcrung   cine^  alten  $r?cnfd}enDpfcr§  bor,  bielmcbr     tut     bcr 
^Uie(ter,  alö  lucnn  er  bic  :^ünglingc  opfern  moUtc,  unb  jic 
b^mcifen  burd>  ha^  (^^clädttcr,  ba^  fic  5u  neuem   iicbcn   er- 
ivadjt  finb.     X'\z     im     römifdicn   l'upcrcalTcnfejlc   gemcif)ten 
;i;)ün(ilinßc  liieren  „Tic  X!ad)et":  unb  bebeutet  nid)t  auc^  bcr 
??amc   :;sfaaf^,   bc§   Sol}neö   ^Ibrafiam?,  "I^ct   Xiad}cr?   Wa^S 
b\c.  ^nhcn  burdö  bcrfd^iebcnartigc  iJcgenben  crflärcn  lüolltcn, 
ö.  '»i*.  lueil  Sarai)  geladit  l)ätte,  mie  ber  (?n(^cl  ^Ibrabam  a\u 
füubigtc,  tia^  ber  faft  ^unbertjäbrigc  nod)  einen  Sol)n  jcu* 
gen   mürbe   ((^encfiS   18,   12).     'i'lbcr   J)lctnad>  5icf)t   au^   bcr 
C^cfd}tc^te  bcr  „iiadjcr"  beim  iiupcrcalicnfcft  bcn  rürfmärtigcn 
Sdiluf^,  baß,  lücnu  aud)  in  bcr  (i)efd)idjtc  bcS  untcrbrod}cncn 
Cpfcrö  bc^  -^faaU  bon  feinem  i3ad)en  nidit  bie  9lebc  ift,  and) 
I)ier  ha^  i3ad)cn,  i)a^  fein  3Jamc  luibcrfpicgclt,  ba§  9?cuerlocdt* 
fein  gum  iicben  bebeutet.    —  CE)cr  Vluffa^  bon  Okinad^  im 
iD?aibeft    bcr    genannten    iörüffcicr    'Jkbuc    fei    SHeligionöfor^ 
fdjern   unb   3}?t)tI;ologen  märmftcnS   cmpfolilcn.     (^r     enf^ölt 
nod)   eine   J^üIIc   bcrfd)iebcnartigcn    mbtbologifdf^cn   nnb   folf« 
loriftifdjcn  Xctaili?.    '.S-  ^'Ö.  aud)  über  h'ic  apoftropacifd)C  2Bir= 
fiing     bcr     unanfttinbigcn   Ci^cbärbe     gcmäR   XicU   „Arcana 
cerealia".     9^cinad)  fcnnt  bic  mobcrnc  gortbauer  bc^  rituell 
Icn  l^ad}cn^,  bie  mir  in  Otofcggcrf^  l'lufcrftel>ung§*  unb  Ojtcr» 
gcläd^ter  gcfunbcn  liabcn,  nid^i,    C5r  ^in'Cf'Ct  nur  in  ber  g  r  i  c » 
d)  ifdj  c  n  ortl)obo;^cn  .^irdic  eine  Spur  ber   übcrfdjäumcnbcn 
J^rcube,    bic  in  bcn  antifcn  Änltcn     bie  'Xufcrftebung  rincg 
Ö'otted  ober  eines  gcftorbencn  .^crocn  manifcfticrtc:     SBcnn 
am  Cfterfonntag     unter  Vluwbrüdjen     gicid)fam     bionljjifd)cr 
J^'icubc     in     bcr     gricd)ifd)cn   i\ird)e    ba§   bieltaufcubfältigc 
Xqiotos  äv^fiT)]  (Christos  anrste)   crfd}aüt.  2öir  fcl)e)i   einen 
ununtcvbrodöenen  Jvabcn,  bcr  tvom  grauclten  '^Htcrtum  bi^  5U 


Üicfeßgcrö  (15cfc^id}td>cn  rcidjt.  —  :m. 


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Disposition»   3* 


Diqr^»teigeruag-dgflInwifglichlQfi4^ 
Die  UeberspTtzung  OTr)/«^ir&öle»'- 
Jetzt   zerstiebt   das'^Gefaess  der 
der  Schwank  wird  in  das  Maerchen   eingefuehrt- 


(c  3    ) 


eine  Ekstase V^ine  '•Dysplosion'^-   eine   ••romantisgjie  Ironie'*^ 

es  Maerchen 9   schreckt  auf-     das 


der  TagtraeunK 


%/iik^ifc^cj^B:hiX»ef^  wird  eingegeben: 

in  den  Parodie an  wird  diese  Erweckung  gestaltet* 


E; 


der  '^Bann  der  Gespenster^-komisch  gefasst-p.ii* 


/r/a)Die  Sdnwankge stalten  des  Maerchens-  Contraste  zu  den  Halbwesen. 


1. gegen  den^Traum-T-das  Luegenmaerchen;   die  Imagination  faellt. 
2* gegen  den  Zaul3er--das  Diebmaerehen;   die  Illusion  zergeht* 


l^ül/M^ 


al 


in"'  dßÄ  1« 


lce«Rien 


IwP 


T5Ie"natiTS' 


natiTe> 
Das  Glaichnis./^/io' /^C 


der  Grupp 


y.^2^ 


Lu.e^f^  *^^ 


Die  Welt  ohne  Maerchen,  (Gegensatz  zur"Welt  ohne  Zeichen,")  _  /^y 


/^^ 


"^U^-.JyiüJ:/. 


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C^.^/tv'/^^fe 


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/7  ^y  »•  ^^^^— ^— ■»— Mii     lifo«»«— <— A|M»  <L^^^^ 

Gebilde  der  Traumerre^ng.  Ä^ 


en  mmB^^^  ;PjJ,  ^ """  ▼«>n  Pflanzen  und  Baeumen,  St  einen  und  Peleen, 
Wolken  und^ffiWIS^ern  miteanimt  ihrem  TiergcMOd-eine  Scheinlebendi^it 
ausserhalb  üuST  gefuegten  Welt  zuteil,und  auch  Tien schlichen!  Wesen 
dessen  Gliedmassen   sich  zu  eitfener  Maechtigkeit  Verstaerken  und  zerdehnen, 
^.  —  ^- -1-i    _i -V    *^A^^  o«r,c.+   «ot-^iPfH  ^>i  «  T.ehensvorgang.Alles  und  Jedes 

w-w— icVzu  tun»  wofuer  es 

Symbol  i»t;es  lebt   sich  dem  Menschen  vor  und  es   scheint   so   etwas;  wie 
Wahrheit  ueber  sein  Tn:i7^''Dab€i sein   sagen  und  sich  bekennen-  zu  wollen. 
Das  aber  ist  dieser  Bildwelt-trotz  ihre»  Geschaffen sein 3- versagt;    so 
waechst  aus  ihr  aller  Schreck  und  aller/<  da emoni seh- wilde  Spass-die 
Groteske,   Als  Irreal-Sreignis  erweist   sie  ihre  Naehe   zum  Maerchen^ww: 


■^ 


.«? 


li      ^^La  Tie  plaquee   sur  le  m/canisme-dfef Wort  Bisons, umgekehrt , findet  hier 

^     rolS^/So  NaturlgÜSJ^fe. Zu  l£^Ein  Haeuschen  hat  Fuesse.auf  denen 
es   sich  drehen  kann.   Die  Geisterszene  in  Gogols  «Vij"   und  in  dem  ent- 


1  \^  Anwendung.Ein  «gewoehnl icher"   Zauber stab  wird- ertraeumt- zur  Schlange 

^Die  ganze  ungeheuerliche  erotische  Schlangensymbolik  ist  eine  einzige 


jlfA^ 


sprechenden  Maerchen   (        )   ist   eine  Vision  von  Brueghel  oder  von  Goya. 
//Dinge)  werden  lebendig-wie  eben^Ding^  «lebendig"    sein  koennen. . . 


//     Anknuepfen  an  das  "Visuelle«  beim  Srzaehler   (s.  Einleitung), 
r'  ■r^«^  T.,.o„m  «+«„i.-r+.  «nf  das  Groteske  ZU-   der  Zauber; i^i^ft«ö«a»ivter 


- .  _"    w 


iV/^^V7\    es  durch  Verschlingung  mit  den  Tlraeumen, 
-      ^  '  .      -  /  jü  hii^^sichao-anj 


\    . 


u.  Lu  0  g^^nma  i:;  r  ciii 


Disp.  fpie  grotesken  Zuege   im  Maerchen,also t  wieso   sie  hineinkommen: 
^  /"vTsuelle  Irreali taeten  de»  Traume^^isperse  Welt'«^  . 

"Selbst3taendigwerden"Y-"Dinglebendigkeiten"-die_^^^3yT^^ 


werdenvp^^^^^^^ 


'^^.M^^ViJ^^wv'ihi:^ 


Situationen  sindTunv*  s«*- 


_     -  29  - 


AA 


y 


nicht  einfach  'TBuecner^.istvÄMfrEraaehlerfln  Indien 


y^. 


iner  Gemeinde  ei)vüefi;e{d»'CHr«aehlen  wird 


/> 


der  Buddha.^ 

-ganz  abgesehen  Tom  hedsarten  Ä^Iusb  auf  das  Individü«fi-AW*ftr-^ner  Ge       ^ 
meinschaf  t  res  g</iry¥t<<U<hr,/..yui'limiLi*L(ji(^luAltt%4^e  ErÄtiehlerges 
dunfetiMüei^^oziale'  Schlichten  yAMAugoli/rdera  zer^inoniellen  E^eaehlcr-einem 
Laienpriesier  soausag'en-nimrat  der  "Reisendti/iäer  Seefa}irer,der  ändernde 

Hand werköbure chicer  Soldat  U^UrlauhNi^  Wort  aus  dem  gespraealiVeen  Kunde, 

y  Xnfeiph  des  Ta^es  Arbeit/ 

Im  K&ravii^serAj»auf  deri  ^zaaren,in/^ms}i&usAnd  hein  Wandern  klifW:j:t  es 

T»e  i  t  e  r  i;.a«Lfc  Wiaa  i  glc  o  i  t .  k  omtn t  >  »■  i«-oht   eb  ea  -m 

♦  Das  Er£&ehlen  wa^d 


ee 


X'  v^^^^ 


heimlicher, begue^tigend.c^rt  aber  auch  liötig, 

V  ■ 


oLjKXXJgagkBrKH>; 


jonderlii^ttfw^  misoirtf^der  Maerchen- 


"^e  Wirkung  abzuscjjpr«tecj^en;es   stumpft 


weit  a"b,dass  er  noc ^_     _  ^ 


CUtL^ 


ff 

Phaimaaeut  bei  \^ 
den  Giftstcif-f  c^erade 

Gegengiftes  zu  bjrtvirken  vermag-/fcißlcich  feit  allem  Schrecklichen 
l'urchterret^enden  JUittU  ttrfgJlAiA*.  »(Ö«A-*<W«öL_4*i<^^  »>€*«»  lebtTmoti 
ei«fc«lkWHKiUJD(,eine  besondere  Weise  des  Satyrspiels  JDa  giebt  es  die  unwah 
scheinlichBte  Dummheit  und  eine  kaum  glaubliche  Faulheit  (man  merkt  die 
absichtliche  Steigerung  in 's  Groteske), daneben  eine  gtfassene  Schlauhc 


pft       ^'fi^ 


»«  / 


MJW  i>Wlii'IWW>tr 


besonders  weibliche-die  dem  Kaecht^g;en  J'allen_8telltimd  Tod  und  Teufel 


ueberlistet; 


die  heilige  Rir 


IS"«-«Z 


iirrrä 


goldenen  Fruechte 


^OisAXiviißßt:^ 


von  selber  in  dän/schooss  falleitda  steht  ein  angstgeschuettelter  Feigling, 


dessen  zweifelhafte  Heldentaten  die  Leute  gutwillig  hinnelinen  und  der 


i. 


p:  27  (vereo)  {ferrer  g2(o^er! )  ^29,30,.^!. 


Die   ch&racterlBtischen  Zuege  der  Traeghelt  urd  Lununhelt   6iJi£iyy^4/\j  /^/yr 


Zuerst  die  Faelle,in  denen  wirklich- die  Perbonen  wuaer  traege  noch  dunuii 


eind, sondern  n^-^   80  tun,'bezw,   dafuer   gehalten  7/erden. 

Diese  Eleenßch'vften  "bedeuten   in  der  Erzeehlung  gene.i5L  das  Gleic'ie,wie- 

an  anderer  Stelle-  <te0g,^gtj^fe$^,^  ^gia^i4>li^;^4^gwa£Lg-lTic7A^ri8senJe^^  Xia^aShi» 


Wie  dort  t^  Wunfir^Vei-heiralicht  «4um 

zum  Vorsehe  in  kömmfc^lb^i  AitBirTV  .UL^i\^d['id^J/C.ik: 


'«««•WÖ?v' 


# 


>rj 


'  :- n  doch  ploet z  1  i ch 


Wtovtfl^  iiy^i  u^  e  f!ii^JA»i^Qtk*>^'*fi[^i£\Jlt^f^^ 


e  Schi  eilt 


^Ita^/öl^gbrA^V^effeWVio^^ 


;/ 


*  *  *  Tf  *  *  :»* ->f  ■*(  * -i»-**  7^ 


Nun  die  Beispiele, in  denen  wirkliche  Diuninheit  herrscht  und  in  denen 
die  Personen  wirklich  traege  sind  (Katerlte sehen »Hanfc  im  aiueck  etc.): 
die-se  Faelle  sind  schvankhe f t£  Ve r s p o 1 1 un gen  Jener  anderen  Personen, 
denen  wirklich  die  gehratenen  Tauten  in  die  Kueche  fliegen  (8chlaraffen) 


in  denen  also  der  iüacrchenerzaehler  sich  ueher  die  eigenen  '.Vrnsch- 


ge'otlde  lustig  macht 


/ 


Dleroeltion: 

Diese  Spottfiguren   sind  zijletzt  zu   schildern-danj?   erst  die 

eigentlichen  Parodieen  auf  Traum- (Lue genmaerchen)  und 


/ 


Z8uber(   DieT:aMaercher)-els  die 


f 


Hauptwitze   des  liaerchene, sozusagen* 


I    "^ 


Zur  '.Vlrkunpi 

Die  «Ekstase  des  Lachen e«   weckt  den  Menschen  aus   seinein  Wunsch-Schlaf 
in  die     .t^t  der  Ar"beit  znrueck,in  ^     man  nichts   geschenkt  "bekomirit. 
Die   " analytische  Arheit'jflbt,   getan.../* 

ir -A  7( -;■ -K  *  A  *  *  •*•  ^v  i< -ir 


Xr<fe^-' 


OnmAstietgllcheB» 

Die  Pa^roAla  Aer  liaercfacn» 


Weshill^iOl;  es  41e  p*ro*i »tischen  Zuefe  als  eine  wirkcftne  B«i|SftVe 
^elm  Mfterchen(*a8  Satyrsplel  *er  Tr&foeAle  Ist  nur  ein  An£lofin)t 
1.     Vor  Allea  Ist  41e  Parodie  eine  In  Ikrer  Bemissthelt  iurchtuß  er- 
wachsene Saehe.  ein«  Sache  Aer  reifen  Menachen, nicht  Aer  Kla4t»(<>1i«l«loh 
■an  sie  Ja  fcuwh  ohne  Weiteres  4en  KlnAern  er«a«hli?tas  schon  TXt 
n^imlA  Ai4&«liflMia  Kirn*  hat  .1a  eine  AS'^locie  *a»«  -es  asfft  4sn  j^tetax 


// 


Lshrsr  ■aehjias  Ist  sine  Parallele  sus  ^gespielten  Uaerchen"  Aes  KIäAss) 


ffWfe 

•her 


#HlU.A4^ 


W^mf 


Ca 


lwkA\etont.  Die  ParoAie 
•  -So«iallt».et«'^A*fc^l^t 


Bl^j^l^^et  elne.^^^rli9h5,  l^t^l^^Q^^t  fesetxt  l.st;/'<?.  ^*^fj?^j 
ra.Es  deht  eine  HexenparoAle  (aTc  Alte, Ale  Torfleht   .lauhern  au  koennenO 


AnschllessenA  Alreet  an  3)  .  1  • 


wie  es  eine  ZauhererparoAlc  fleTit(  Doctor  Allwel»s)-BelAe8  slnA 


Betruefergaerchene/^/ <^  Q. 


«****-)HHt 


"^le  Geschichten  Aes  GeschlechterkaMpfes 


(Aas  ICaerohen  Aes  Erwrchsenen» 


«ee  reifen  Menschen)  b«t  keine  ParoWetieche  P5rp.]Sg  nel«t  »ur 
Trftloe*le.    (Begriff  4eft  TrafO-Mythos)  •.  D  .  3  .(Katharale  I.) 


v,«,^^*f-i.  •,-:!.  4„VV? 


Es  gieT:)t  eine  -  ''tragl schaff  -  aber  der  neueren  Zeit  ?ingehcerige 
und  zwar  romantische  ,Art  von  Parodie  des  Mythos: es  handelt  sich 
dahei  um  sehr  unheilige  Gestaltungen  der  Satan ekindschaft  ^man  kann 
auch  von  einer  Gestaltung  des  Antichrist  oder  des  Widerspiels  einer 
Erloeserfigur  sprechen) «016  drei  Beispiele, die  ich  kenne, sind; 
I  •'*Merlin"in  der  romantischen  Tragoedie  von  Immermann; 
II  •Das  Weib  (die  Seuche)  in  der  modernen  Satire  »•De  s  Liebeskonzil  ** 

von  Oscar  Panizzaj 
III  •Hagen  in  der**Goetterdaemnrung^von  Rich»iyagner# 


^ut/LOrv^}"^-^^ 


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Im  DecameTone  des  Bocaccio-V.Uovelle  des  II.Tages- 
flndet  sich  die  Geschichte  des  Andreuccio  von  Terugia., 
dex-  "bei  grosser  Duinniheit  dem  Glueck  geradezu  in 
den  Weg  laeuft  und  einen  grossen  Ruhin  davontraegt 
-gestohlen  natuerlich,noch  |lu  durch  Leichenschaendung 
ein  Stoff  »der  zur  K&.tegorie  der  Je  schichten  der 
Glueckspilze"  gehoert.also  zur  "Magischen  Existenz" 
Die  Geschichte  gieht  sich  parodistisch. 


mischen  ßich-wuerEenflL. 


in  das  Maerchen  hii»«ln  isehr   sinnvoll^äJla  organisch 

oder  Bchlij&iitend-seineJ^i^Tffente  in  das  Wun(JftMna0na.Es  muss  auffallen,  -^Z^Z^ 
dass  alle  die/M^  verdrehten  Leutchen-der  gescheidte  Hans »die  kluge  Else, 
dö^cAitAdlte^/(l4A?fe|,das  Ehepaar  Frieder  und  Katerlieschen-so  wunderleicht 
durch' 8   Leten  kommen   .als   leite  sie   eine   zauherstarke  HandJ)er  indische 
Bharataka(eine  raoenchische  Spottfigur)   und  mancher  andere  Pfaffe  von 
Kahlenherg"(Caleml3ourg),ein   *Cappadox",ein  Papas  oder  sonst  ein  Boeotier 
bilden  ihre  nahe  VerwandtschafUSo  kommen  Kerle, die  das  Gegenteil  von 
Helden  sind-das   tapfere  Schneiderlein  iknd   seine  vielen  Brueder,der 


ind 


><4«**-i'ä/w'ite 


zu  ülrioj-g  und 


zu  hoechstem  Ruhia.Zufaelle  ,die  schon  kauni  mehr  Zufaelle  sind, helfen 
dem  -Wunderdoktor  Allweis  und  der  armen  Frau, die  auf  den  Schlauen  Einfall 
kommt, sich  fuer  eine  Hexe  auszuge^ben-und  beide  bringen  es  zu  Ansehen  und 
Besita. Einer, der  zaubern  kann  ,soll-bekanntlich-  ein  Faclimann  auf  dem 


.y 


M 


•bQ/y^ 


wenn  gerade  denen  die  abenteuerlichsten  Dinge  gluecken.die  von  aller 
l'agie  keine  blasse  Ahnun^  iiaben  oder  sich  zumindest  der  Tiagweite  dessen^ 
was  sie  sagen  oder  tun, nicht  bewusst  sind. Das  sind  also  Kenschen,die- 
als  Hicht-Intellectuelle-auf  einem  Gebiet  wahrhaft  zufaellig  Erfolg 
haben, dessen  scheinbar  ueberSS23«^^ln^llektualitaet  gerade  durch 


'■V 


9- 

e^l  i  cJa"€»ln»jirTnt- 

■^fli  «^-1 8ba  14-&U  -b»n 


Joe  auoo  dem  hoohgeiftlirten  Horrn  lactgieg 

UÄer  faule  Lars/feine 


Prinzessin, und  sein  Schlaraff enschloss  mit  einem  Koenigreich  daran- 
wenn's  aucu  nur  eine  Insel  ist-und  wird  sogar  noch  obendrein  ein  rechter 
Mann:und  alles  Das  bloss  deshalb, weil  ihm  ein  Wunsclizauber  in  die 
unrechte  Kehle  geraten  ist. Damit  kontrastieren  Jene  Geschichten, in 

denen  der  einstudierte  Zauber  entweder  klaeglich  misslingt  oder  falsch 


JrM*Jin  i 


/U-~C^aiw>\. 


M 


-  31   - 

»•tstanden  and  "blois  nachgeacfft  wirdjdas- pfessiert   in  der  pliantas tisch- 


witziiien     chinesischen  Geschichte  4liU  Herrn  .'Wandjder:ljei  einem.  Weisen 
im  Lauschan  ein  Schueler  des  Tao  werden  will, und. j.n.,det^-.daen?.8ehen 
Maerchen.in  dem  der  arme  Moechte-Gern-Zauhereifsehr  .ziji  IjQrgchl;  T<?n 


eicn  behauptet :*iou  weiss, wus   ich, weis 

•  *uar         ■•' '^ ^  •  * -'■ "; •'f    ^^ '{^ '"•^'^ ^j^-^   V'Vl:)^  ' v.n  r n /* ;    *:.  T 

Diei«  Schwankhafte  ,«|iöi  'jAib4.4Titt 


SS  ,* 


i^sUM^'^A^s^ 


---t^no"  "*' 


ii|(^/^ifaHdMc>|^a>w'N 


wird  au  einer  Selhstironisierunti  .de^^.'MAI^*«^*«^!^»!!.^^ 
ä>ddWV«rtA^»^»-<Ajiil*Mxi.  ÜMflBQi.axa.  sanzepross  der  sießreich^n.S'.eiglingf 
der  erlolgreichen  Dunmkoepfe .meist  "mit  genauer  Adresse*, mutet  wie    \  fy 
eine  groteske  Verhoehnungder  ^*)fwb«Jw#*fc  personalen  Machttraeger-der     l 
Urheber  und  Heilbringer-an, deren  Wimdergehurt ,Vielfres8erei  und  epische  1/- 
Grosstaten  doch  allz\J)feclirecklich  ä±ä*  und  ira^MAnschlichen  auf  die    £^»  i  -'•'%• 


^1 

Dauer  unfttraeglich  sindJias  Betruegerraaerchen  verhoehnt, andererseits, 

Dumrahe  i  t  Jf 

die  flUnTOTiiy'- ^y*^""^^-*-g^»^*  der  Leute, deren  Habgier  der  Anlass  dafuer 

dass  sie  auf  einej!^ehr  ^ulen  Zauber  hereinfallenad^Betrueger-der 


Buerle.der  kleine  Klaus, das  Schneiderlein-handelt7ts«iii  naiv, und  es 

ist  nicht  gerade  "grosse"  Kagie.dass   ilrj^^ie  Dummen  gleubeiuZ 

-tuuJHCtk  ^iif^  Zauberparodie,  ""^ 


^m^mmc-    i***"^^    yt-kefh- 


uMS^^^ft^MAm  4M/u^pm4A^ 


^^^ittntirr@#'i-Ä)Ö^aralt,wie  die  Ueberlieferung  vom  grossen  Hexenmeister 
selbst  ist  die  Kunde  vom  Meisterdieb. In  dem  Diebsmaerchen  ist  die  Schlau- 
heit das  Gegenstueck  zu  jener«<transcendenten  Dummheit**, der  es  der  Herr 
im  Schlaf  giebtjsie  ist, als  grosse  intellectuelle  Kraft^^**^  satirische 
Sftcallrli'aura  Geheimwissen  des  Zauberers; sie  erscheint  eetu&äßägfiA   zur 

uebernatuerlichen  Macht  gesteigert, 

■» 
Seitdem  der  Vater  der  GesÄichte  das  Maerchen  vom  Schatz  des  Rhampsinit 

^^"^iSfcga^^t  und  seit  "MeisterdiebVbis  in  die  hoechsten  Kreise  hinein- 

ein  Beruf  geworden  ist, lebt  das  Diebsmaerchen, wenig  veraendert, grausam 


D.,  BFPECT  .  3  .   c«    (Die  Sehl»u8n  £e£en  dte  Dummen)  Parodla. 


t     T 


Der  Meliterdle>  ^  rerbunden  «it  den  "Buerle"  -   : 

die  Oeeehiehte  rem  ••Kleinen  Claus  und  rem  grossen  Claus" 

findet   sich  fast  Zug  van  Zug  -  die  Duimen  ertrinken  im  riußs  «in 

einem    Uaerehen  aus  Uadagäslcar  (Malayische  Lerchen fherausgeg«  Ton 

P^Ham'bPuch,Diederich8*Jena  1922#   pag  17  i»«Tangaly  und  Doso**)« 

Zum  '^malayi  schwn  Eulen  spie  gel**      ( JaTanisch,8undane8i»oh)  rgl. 

die  Attnerlcung  pag  323  alt  Literat  urangaben« 


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'^^  r.       .^fj^/^^J^rhat^     Rhtonpsinit   er^.aelilt  hat 

dAi^'Gr^  sohl  cht e/voiu  bcnax;^  c*^»   rai.^^  ^ 


Xw  ^      .     ^4L  ^  >^•1a    in  Hie  ho eStoBten  Kreise  kiinein- 

und   seit   n:ci8Wdieh'«   ein  ;^f-biB   in  die  noec^^  * 


geworden  ist.lett^^s  DieDBinaerchen  .wenig  veraende 


.und   schlau, 


o..racteristl3oK^.ine.  ..Uen  Mord  uMeiner  drei^en  Rau.Cs.ene. 


"bei  all 


Iropie  und  Spott 


•j-von  Urzeit 
^f^ts   in  der  Geschichte  von  Raheis   sonder» 
rre7ao7.endiehstahl'.lin.t  .In  hoel..ender  Ton  auf-erst  recht  -ver- 
^e.-chsweise.  in  den  früehen  Spottsagen  vo^er  .ntwendung  zauhernder 
obskurer  Keliciuien.Un-l  auch  die  G^ftl^omp 
mit  dem  sardonischen  i-ac>ien  des  Boesen 


:>*-♦«* 


'!:i:3^-* 


y« 


•jäA«i/b.e  rr  s  c  he  r  i «  c  •  le 
wirklich  magische 


'/KoiÄTisonst  •fra-t(b-el   Orimm)  der 


,efo»pte  Sraf  -kannst  du  heKen.r'.er  Prin.  Von     P,^er„.der  sloh.de» 
in  Rausch  verfaasten  Teata..ent  seines  ..erdisen  Vaters   f.J.end.den 
.ruaaiscen  Oal.en-   statt  der-rua^lsoH™  Galethoe-  vordien.,    all, 


,      •    =™  Trr.,f-d  an-,  dunkler  !Iand  Zauberßeraete.dle   ihn  das 
ui-i.uelt.auf  einem  Irr.ifc^  an.,  aunj.ioi 

fcrÄiÄ.^|-%^tern.Dem  felser  Karl  1>eflohlt  ein  "nüel.r.ns.a..-.en  nrt 


ast(iii  Oer  Kachharschaft  seines 


:«jH>c 


dem^^FheiniBchen  »-i-^-^-^\%^2,VUt5-5-i^     ^     ,,,,  non  das 
Schlosses  .u  Ingelheim  .ohn.^ft^itehlfr^lK.ehen.Das  rettet  ..>.. 

Lo.en.Aucn  Zar  Peter  der  Grosse  wira  ein  Keisterdieh-und  nicht  der 


ao.  wenigsten  brutale.Diu  Kaechti^en  stehlen  e^en,un^ 
;eht, durch  he.^:eroi-"waß  eir.  .Dieh  stahl, 


jnri's  nicht  anders 


Ü  ;.i.„  iybljJ-iVi 


das   stiehlst  du  dem  Dieb- 
ward leicliter  ein  Eigen  gewonnen?'' 

gerad'Vfgy 
loo   r.-*»wisp,G  Troetter  ßiiaKx/  gümachl 


y4^ 


4.»  +  ^>,+  i«jr.nn  fii  ^•'nor  lettischen  I'aerche>t; 
gin  vollkomnener  Hoellemwst  entsteht .j^^venn  ( noi  ..t. 

der  Herrgott  .ersoenxxcu  u.....  .-us  ist.den  Teufel  zu  bestehlen. 

aanz  wie  das  rechte  Zaubern,Bo  ^^.•ill  auch  d.n  richtige  ntehlen  gelernt 


V. 


S(>\auch  er, der  "behendeste" -nach  Goethes  koestlieher   Scnjfaening 
des  Hbs{;^ues-"Dass   er  Dieben  un^^  Schaelken, 

Vorteilsuchenden  allen  auch 


o     ^ 


guensti^er     Daemon  sei, 


DiesXbetaetigt   er  alsobald 


Durch  ß^^^d^teste  Kuenste.'* 

U^,t^AAJur'    imip\      ^3A;^^ 

JiiÄJ^AJLA^^e^iiÄA*^  \W>«ÄVIi6  \rae3t^;|ft4S^^ 

Zauberstab   des   Gluecks  ;er  ,Xer  Diehsgott^ist   der  ?]rfinder 


grosser  Dinge  magischer  Kunst^:eines  Musikinstrurients  wvA  der 


Buchstaben,  .Das   üük^iJ^t  %t ho s  xiit  .magischem     v/ie  mit   satirisch. 
em  Einschlag-lyfcAiJu   ÄttJUfcftiLdas  Maö^ienjcleiitlicheif  und^vor 
allem-   respektloser^  Portsetzung,     /\ 


(^-^  02^/2e^ 


/VLt^ 


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/t  , 


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JU  aTI^  ^,^,/>^  /  -^-^^■"'" 


0 


Ci  k/i 


Zwei  fTosse  llaerchentypen  bilden  die  Pole  der  PÄrodi«»^ 


l)  der  Meist  erdkell  und 


A 


4\ 


) 


Z)   das  Schlaraffenland    un a  was  Jeweils  dazu  jehoert: 
zu  1)  Luejennaerchen  und  Betrugsfe schichten (»•!. der  Buerle)fZu  2) 
das  Katerlieschen »der  Hans  1«  ölueck  u.s.w.  Alle  sind  Geschichten 
eiaerironisierten  Sosialitaet;der  Typus  1>  neift  »ur  «agi  schen//JW;;^/ 

OitT 

ActiTitaet,der  Typus  /2)|  durchaus  magische  Existsns«, 


ÖU->-^ 


;^- 


/^ 


sein  .-eine  Heihe  von  Maerchen  schilclertTvae   o.in  }:luc;er(od.c!r  nur   aclioir.bar 
dummer)   Junge, meist  der  Juengste  von  drei  Bruedern.bei      einen  Meister 
in  diw'  Lehre  kommt, um  das   Stehlen  zu  lernen ;daR   iß;^  fast  ein  Ge^^en 
zu  den  Geselohten.in  denen  Einer  auszieht  ,un  "dc-s  Pusrchten  zu  lernen". 
Dar  Meister  ist  iBtoocSi^j^^^  ein  Raeuber  oder  ein  "Gaudeif ••  ,bei  de& 
drei   Prolprestuecke  abgele^^t  werden  muessen.un  zn  zeigen,.       s  der  Lel-o-ling 
•^ut  hexen  un  gaudeifen"   ijoternt  hat.ManchmaMst  der  Meister  sogar  der 
Teufel   in  Person, der  dabei  keine  se>ir  j^ute  Roliar  spielt, Gerade  dieser 
naive  Pakt  mit   der.  Boesen  und  der  tUi^tMc      jrotenke  Kajnpf  zwischen 
Meister  und  SclTüeler|  beleuc^lfet^'grell-koinisch  den  Zusanmenhanti  zwischen 


Magie  und  Diebsbetrugf'^'WLaÄ^Jf  tA.  fMAA^Tl^^A^M^  "^tti  ,1««  ©fc^Üse^HMC^  «t*f 

M/KJmjmMj^P^'^:^^-*^  ^^^^  '"^"^  durch  elj^Tun    narocTtert   v;ercVbrf-=^    "/ 

(i^-Diebstahl/sO^  .U^<41e      aktive   Parxfl^^fia^'^auiiers.Den     «*b«;><4A«>^u.— 

v444b4l/C6^C'<X't«<9  v,Äv/ildsev/prdenen^  Gei st  ^ r,   ;ir,ubo rsYueberkomi'it^Iann  gegen 

/  /  hier  y^''^ 

Mann-  der  mutige  Menach,der  sich  n><Jht  fuerchtetti^i^  jy^tÄflBjfi'^ttet  der 

|5  i^lv^t^r^,'  /  ^  y"       berichtet  .^«4*» 

listenreiche/WMUi'd -r  in   seinejr*'Veise  Purchtlose.Vonx'ihn    jücxJSJÖoit* /Xitet/ä 

rvW^^KL-^ciatakij'flifs   .Di ebsmae rotten,  X  '<   J^cWU^  , 

Iteg^a^^n  i»k:4»'i-lii?ia'*t'|gt^y^C^e^  ■«(«ftt-'ttesr.  Ti^aeui^eyliur  durchweine  Art  von 
Sich- Ausdenken, d^cn'eineir-x'-^stracten  Akt    ,    marodiert  werd-n;»  MAJL  lUCiß 


VW^    die  v/iders 


^  üst      die      Luep-e« 

siegelnde  Parodie  des  Ti 


■aiuic 


en   H>4^^f>{><&€>^ä»<i<id?i&iM(f%^ 


^gefesselten  G^ist  der  Traeume-Spuk     und  Gcs^^oiii^t-ueberv/indet  der  klare 

'^--  hier 

v,'c*,CiLy     I»Jensch,der  nicht   traeurat•w^/i^. 


seiner  Weise  Helle  und  Ueb 


verwirrendwdas   Lue^eniaacrc 


lacht  der     Luegner,der  in 
aehlt-^t't'^xXJt.  Ä])sichir>i«W' 


/^  'Ut^Ur^^^  ^  '^^-^^- 


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,  V«b#rgMt£S«atJL  TOS  dem  Abschni 


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J'^t^. 


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Dic^Dis 
Geschehens 


■>      ■ «. 


tlnuitaet^ 

»wird  durch  ^MA  Zaub 


"TfiKun  ?  zim  "ZaubÄT*»  *V  n?5  rti 


*  •• . 


Ton  der 


e  s/B&erSh en* 
ueber1»ti^kt« Dieser  Zauber 

e,die  der  native  Mensch  uebt. 


-r- 


gnmdsaetslich 


Ergebnis  eines  Enibru 


»^^-itfÄ  '*■*• 


c    .** 


eAseh^n  dle»2iidwel4  der  Symbole 


■  >    ■<    wi  r  I 


DiskontinuitaettnichtNdde  Bruecke  swl sehen  d«r  Innen-und  Au ssenwelt  des 


uerlichen  UensQKenl 


.-i»  •'#  '»^  1 '  ^ii" 


des  Alltags, »oÄdern  sie  "bdf irK«[>m4:t ) i 


sie  helfen  hier  \iieht 


JSZ^ 


gl  s cnfj  <i^n  Voeten 
u  en  8  chen/Verbuhden  t 


-ifie  — *'L*f^'"^ 


2;vi  sa2zin\nhp.  en  ge* 


e  Zaubenrelt^ 


'^J 


Symhelo-gejnelhtKi-eti^lede^.  alles»*»«  a«  ElciDe»tar;Hrirkl^cli€ift 


^«prarsstsein 


kann 


y 


Ordhung 


^ 


hay 


^^s^:^^   Die  ungeheure  Masse  un< 

Reichtum  de8/"direkten  Faktors" (nach  rechner)wird  hie?  eingesetzt  und 


^•^ä^^iü*^i 


A^^ijU 


e  traumzerbrAcnene  Welt  suganz  zu  machen:  es  wird  eine 


ganze  Veit  daraus- gewiss.  Aber^^eine  irreale*^(Und  das  hat  seinen  guten 
Grund* In  dieser a^rrealitaet-mit  Tt»»ofl5ruch  und  Zaubexbitidung-liegt 

der  Sinn  des  Maerchens« # ••  ^ 

Dies  am  Sdiluss.  / 


V 


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A^<^ij> 


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-   12  - 


n  den  Verwä»dlüngsge3ch>lÄlite]&,in^abrisn  Te^'bfecheriBche  selten:' lüirr 


ivteiV««hemt«ttir  «ich  au8toben•^ln  dej»  tmtiergescihichten  Tom>Vferwöl>r' I 
Sie  reisen  men8ehlieh-all,samensM^iche  Abgruendeftcrr«in  deren  irrealen 
Tiefen  deriS^rel   eln^r  Weit  ohne  Zeixihen  auflSruellt-der  Wahnsinn. 


Das  Tier  de 


1 , »       •■> 


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oder  des  Wahns  l>ege3iivdie  Untaten, die  der  v;ache 


A    ie.  f* 

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icht  1:)  e gehen  ka] 


V^-«.fVj^^^         . 


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eo  alö^ixxib'ezweifelbare  Q^•lle  won  Maerchenelementent 


^'■*  v^CS  """* 


v* 


urmltleitmFhebW lern  M eber träum »d'eir  Giftraüech  erwachnt  werden;**'  (p.iO) 
"Von  Ifee^ruhVencn  wird  Tiel  erzae1ilt;auch  seine  »ErlebniBse^   in  allUhrer 


'» ' 


••^^^Veraerrtheit  verwertet'^e  Maerchen  gern;und  gerade  hier,wo  \rir  es  mit 


#    * 


-•>*är   •>.   ■*   *^ 


.'.  -r  «^ 


'  einer  Ä  »eH?jewoliien  ÜnwirklichMi''  jbu  tun  haben  /fehlt  der  spoetti  sehe 


MMtt  aus  dem  Rausch  geredet  wirdfMeift  mit  den  icultiscnen 
Ekstasen, ©elt)Bt  wenn  sie  kuenstllch' ericügt  sind,I^^«lM^'ire?gllchen  l^erden: 
denn  *t^  sind  voellig  anders  ••gemeint^  und  deahalh  Phaenomene  gaenillch 


anderer  Art.) 


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^iilj'^ir^i.   •v^:2^ 


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Bekannt 

«N>UAiiA:vif(  Fassung  lautet     der  Abschiedsgruss  des  Toten  :*nei     nur   r.-etrost- 
ich     Verla:. _     w-j ler  dein     Geld, noch  dein     Kind, Aber  weist  du, wer   icii  bin3 
Ica     biii     uer  Citxüt  von     dem  Manne, dessen  Leichnim  du  freitiekauft  und 
eiiriich  "begraben     hast", Der  Tote, das  maechtiiee  Wesen  ans     einer  anderen 
Welt, kann  auch     ein  Heiliger  oder     ein  ]"     el    (Tobias)    s e inTiid^i?^KS t      ^^ 
haft      ist    0^  -^^j/^^tCXCe^yf  6C^    **t     ||l4t(»C    Mi4#)   t/U/tPtyff'U!^ kJtÄ»Ul4^         ^ 
'MA^/c^M^vbV^A.^^ L V.  Bedingungen, Wri  diei^s-xre  ^^i  If e  knuepft  »<:^:<<<<<^^5fr ::.l:.v  ' 

'^    %B«,d *^>ir>ftL&AA.A>v*  1  **vs:  hilfsbcreit&n  Daomonen 

■    cieTö^fCCCCCZi/ WJCMi/^der  Ei-.. eis 


,2U<.  G^ten 

^SlÖkM% Xß^ä^W^^  -^^'.tiven  Traeii^.f)rs/f(1e^a  die  Vox-^tellnns  ^>^r      der 


Boeis-ctrt 


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KötTöTi  ti^is-  ■X-Jte.i-  s-itXv.  -^~ 
ar.    ei.         irdischen  Ort, 
eines   Jenseits  fxai/ttrnherwe s en • , d i e  handelnden     Personen  der  menschliche^ 

Nacht-und  '^'^J^rhMr)S,'-^A^\Q\%/^f^AAXAJ^iÖ£JUA^  j)aseinsweiBe/^i  die  Bedingung 


3 


Feknueoft  »l(/*,da3s  der  Mensch"»an  sie  glaubt VS^nik-  so  hei^^die 
cLeimvirklichkeitidi3  Pseudo-OTDJektivitaet&u  ^V  fbngeet^^^     ur^serer  ,  \   ^ 


Traeu  j  und  unserer  Sinneserrejungen^In  de 

die  Jiaeuser  und  die  octLoesser,in  denen^ '•es^*  spukt  und  an  denenin 

i\k^%i^W^m  t^^n^   lokalisierte  Zwangs idec,uS-t4^t>p.<>t<?'ii^^ 

eine  Yorv^un^schun^  ii^U^f^UU^d.  y^f^i^LiX4i^y   ß^'^1^  ^*^    ^''t^  ^^^^rtjf^Äö^^ 


4^ 


«\fifci: au'i/i j/s/tA^>) . Kur  Einer  at^istZ/diesen  ^esen  gewachseri:ein     Menscluder 

ie  Kraft  der  wachen  v/irklicliMeit  Malt^zf, 
il/'de.'a     r4si)enst,natuerIiGri  ?.u  seiner  luicht- 


selber  nicht  traTeurat 


st     also  Einer, der  n 


scit(daruit   es   auch  v/irklich  kommen  kunn)ganz  "banale   alltuygliche  D 


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|\v//auf  die   allerneitue 


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urid  unxjftthe t i s chs t e  V/eise  treiTst  :etwa 


w'-' Karten  spielt. mit     ihm     tanzt,  ilim  den  langen  Bart  abnimpit( nachdem  es   ihn 
*  -  '^  ^  ,  ScVireckhP/ti^^.keit/ 

Pihftr     rasiert  hat)-und  das  alles      ohne   jede/  Ai^JöbocKk/Ve s ent  1  i ch  ist, 


^'idass  der  naivj   GeisterlDanner  sich  fuer  das   G-elin^en  seiner  kuriosen 


Aufgabe  w 


heisst  traijmlos -halten  kann 


( 


Die   Traums ee 

auch  eine   s^hr  unlieii: 


V    Unsterblichk 


F^—^  ^ 


•sie  verpiaft/ 


r  Tot«  fordert  niemale  etwas, das  man  leichten  Herzens  hergiebt/ 


■ondern  gerade  das, was  der  Henach  am  meisten  liäht^ffffA  die 
Trennung  davon  wuerdej^  an's  Leben  gehen.Ein  Opfer  also  soll 
gebracht  werden, wie  man  es   "neidischen  Goettem"  bringt. 

A  .  ■■       ■  *  ■ 


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^    AUS  ir^endei:         Grund e ^^SJT^^  ■  ■P^'tö^keim^  ««4*^^^         mu^     si. 
aber  f indun, sonst -v»i-r«(    er^.n9|nBed»ohun,.^LS/TKKSaacLebendüu.«^ 

.1  ÄWÄÄnilÄ***?^    /dankbar  und   leistet  den  Wohltaete..    _-  ^^^ 

^^t'^lSM'M  i>mi. als- einem     incht.!^elxr-Irdischen.rnoej/ic|^ 

Mc..-   von  dankbaren- ToterLXAüI^    iH^l^sischen  aeschlcke  vpw 

."■■•'  etv/as 


Vorhilft 


:*.9ch>  i*äH/'zu  seiner 


j^^<^  ■    '^'" ' '''"r^'v^iii?-;:fj^^s^--^i 


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•ijytiK^43Xj^  dabei 
Dinge  ^fetowfaL,-,^^^^  ^.^ 
ganz  AnderftS'BlAiU« 


r'i  rr 


Tratim  erttöegilöht  aber  noch 


bSi&ertfint  die  Faehigkeit 
der  Mensch  "bleibt  nicht  er     se^berjUiinht-  dup   üJtlbü   Woüj/^Wir  sind^im 


HUi^^ 


Welt-:die  Seele  geht  auf  Wanderschaft; Der  gleichmaessige  Atem  des  ruhlg^^ 
SchluimerSfcfiÄ.wie  der  stossweise  %tM  des  Pieberschlafs   tragen  die  Se^Ie 


AUa44^ 


Äinwegwin  andere  Wesen  und  Gesteat^ftfin  andere  Welten ^Hier 


IgM^ 


V\ 


rminr  11 J 


D%r  Mensch  traeumt  -gluecklicherweise  nicht  allzuoft-  von  seinen  Toten  :X 
(xi   «•«  reifsten  Formen  drueckt  sich.Jia«chwi  cht  igte  Angst  aus^Das  ist 


nicht  Äer  Fall  in  den  Totenmaerchen  der  nativen  Voelker.Aus  Suedamerika 
(von  winem  Indianers tamm  des  Orinokogebietes) stammt  die  Geschichte 
r  T?ra.ii-die  vori  dem  Gespenst  ihres  Mannes  getoetet  wird-tK't**  «in    jg^. 

Jim  Vergleich  bietet  sich  Buergers  Ballade  "ot^' 

k&>ft»  iJ*ae  Motiv  aus  dem  Bereich  des  Ethischen, etwa  Strafe  fuer  begang- 

•ne  Untreue  oder  <#ij(tpfe*i*a<tetl^e^e«la£Mttt«llt  des  Toten  fehlten  diese  ,        . 

Richtun'^eist"¥ln  Maerchen  au»  dem  Pacific  ( "Jfetandua" ),  in  wSlclxem  Avt-~^J\ 

»«r«i£M|di«  Geist  einer  Frau  wiederke]:^^^j|^k  dem  Sohn  zur  Koenigsmacht 


S.  ^-^ 


^erMl 


e^der  von  den 
/lait  ueoematuerlich 


Kraeften  ausgestattet, sie  sind  halbgoettlich^^jenseiitig*^  und  venaoegen 
Wirkungen  ausBuueben.die  der  /fenech  eten  nur  im  Traum  ausueben  kann^  ^X^e^"^. 


y---~^ 


-9a  *f*^~ 
«kAlAAIAet^X^J^tftl  dJTe   "Tj8>«turazeit«J/^?iebt4mx  auch  den"T3; 


;Ä(m-: 


Raum"   oder 


Oj 


die  ^itumlandschaf  t".l^^;t4J*Mn 
H  Landschaften  •'gTelcJis am  synthetisiert ;ti5fc'e  Taeler.rcissende  Stroeme,l«Äp0ii«i«^^M-i^ 
.^«fiir^^-glliä^'liebilFge^  ;^  bildernÄJ*»,  wnajgrsäneif  J^^MS«!*«*  wndervoller 

Begebenheiten.   Den     unersteigbarenGlaslaerg  und  die^  /83iSJW>^t«fe  äer 

Erde, den  Meer«Bgrund,die  Weite  der  Wueste-all^^ÄB- =traeumt  siöh  «»«l 
V      ^SwJüS»  zusaramen  und  laes-äT~^ ineinander  uebergehen.lM*  <s  giebt 
Y't /C^raumstaedte  und  -palaeste  :   tief  in  der  Erde  und  hoch  in  den  Luef ten.  j| 
'"^'i  Das   Land  der  üaerchen  heisst  wohl  auch  «Schlaraffenland— "Luilekker- 
^■■'Kc'land''''Ä   Pieter  Brueshels   schJsn^^n  Bild-uad     ist   ein  pseudo-utopisclies 
:CGe-bilde  aus  Traum  und  Zauber,*WL*lf«Ä.<^*€«*  -i»«««-  U*«l  mm.  i^tWUHmb 

gil0a<^iWtW7*^*  Puer  den  norwesischen  Fischer  und  Seefahrer  ist  die  Insel 


•üdroest»  sein  Land, "das  ferne  leuchtet*. 


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■iÄü.  ■..._ _-■  — ...  ■■''vLD  X 

J[Ähxr*%«rg«ag»iM)4«r  tin  gana«s  Leben 


siciir-und  in  der 


wachen  Zeit  sii%k&um  ei^i«  Sekumde^  verstrichen^ut 
MttHO^tattil  »J«r' «iei^  uel^rail  «^findet 


wi]:A  dieser 


N. 


unA  J&p 

des  Mo'enchs  Tonllei.terbach  am^lhein.die  fÄst  ^reitsj^sendencharacter 
besitzt  .und  die  Geschichte  des  RijJ^^lte'W-Hud^^^^^^       ist  die 
Erzaehlung  von  dem  Menschen  ^der  «m^r  einen^^enblick-in  «^^««^  ^«^ 
unterirdischen  oder     gar     in  den  Himiuel  hineinslWn  darf  :4^_  sich  um- 
wendet.hat  iiSieben(sieben/) Ja^e  ^^^^^^-'"^^^  W^^O^f^^ 
bt*AÄ«fl^i2<Äeo^i<^FehllfrBtunß"j^^  •*'^*  \ 

Ififiiinn  n .  wi^ r r^y-r^-^^— r^f^"  «iner  Stroh- 

huette  ein|iiriaka>tf1t  undr*auf  einmal*-   » 

an  unbekanntem  Ott,Wfeli:^,um  dort  <«*-*«««?  ein  Scheinleben  zu  fuehren.T 

''  [Die  chinesische  Versio-n 


fiTtf  JTrrr*v  gwtj«ftj«^wnüi-d,e-6- 


M. 


d^7    Motivs  hat  P.Wilhelm  in  der  schoenen.  rieht  ig  -vertraeumten«  Ge- 
.....V,..  t^^-^TT^^n^.«  TTn  Ton  D^chou  wiedergegeben) .^i^iÖK^^fa^Ä^^^i»«'^ 
'**^"'"ri^iiaus  traumhaft  «lefeJb^is  mSHj^  idäM*  ^ 


\ 


•^  un  w 


'FiÄö^run  Wner  iTU-„in  a^i:ss<j^«"«'«^^G-v  —  Chainistfo  J   ¥:^ 
^^.^awfr^n  Haufft^er^  Na8«^;^on  Tolst/ol^enig  Assarhaddog^/^^ 
rM^erchen-^t:^sHeÄ  *^*/^«^55^^^"  Denkens,  (^,1«^; 

'^   id.*«ÄPtt  «I^i^  «*«iö«*>wie  die  TrWe;  Jt^^F^  von     Ursache  und  Wirk-  , 

(J5in  Beispiel   ist     das   rnsrkwueT^ges^edis^c^^l'Iäe^ES^n 


,;^"i^C;")^-:i«^i«  .Tra«n..n.atio„.  *.s^.n...*..  Fallen. 
*.s  Laufens  und  Sicht-Tom-Plfek-Komensi^eder  B^cht  H.ls.n  im  Traum(un* 


l  /        <Se*\ 


\ 


^) 


A — ; ' 


'V.- 


Traeume  eind  aber  nicht  mehr 


gen; es  wird 


y4^kv7' 


sr  nicnv,  menr^a 
^ETge^raetuntTTraj  m  wird  gebraudit  um  seiner  weeenhaften 


Unwirklichkeit  willen, wegen  seine»  Oegensatzee  zum  wachwn  Daseini^MteT^ 
•  wird  ihm  Stil  und  Stoff^_errtl4^hen, Stoff  namentlich  daher, wo  dieser  Stoff 
'^  fuer  eine  ••AjäAäxjx  "andere"  dazukommende  Wirkllchkeitgehalten  und  als 
das  Signal  einer  solchen  gedeutet  wird.ünd  natuerlich  wird  aus  Traeumen 
vorausgesagt-aher  das  ist  nicht  das  vom  Traurawesen.was  fuer  das  Phaenomen 
des  Maerchens  noetig  ist, denn  das  kommt  in  Jeder  Geschichte  vor. 


Stil «das  meint  Zeit  und  Raum. 

Wo"bei  bemerkt  werden  muB8,d&ss  deren  Verwendung  fast  stets  ein  nicht 
C  voellig  ••ern8te8"-grote8k  wirkende s-Anha^gsel  hat,das8  deren  Irraalitaet 


^^ —   unterstreichtMan  uehertreibt.  Ifen  Terrlelfa^« 


Und  was  fuer  den  Traum  gilt. 


uebertraeumt  den  Traxm 
er^  den  Zauber , der  ni cht  der 


betruegerische  Usurpator  der  Wirklichkeit  ist, sondern  hier  |Jl«i«»iaaji 
als  der  Spieler  seiner  Qualitaeten  auftrittjer  stellt  seine  Macht  aus-uebe» 

Maerchenzauber  laes&t  da 


%^^*y  i< 


steigert ,ueberdehnt-der  gesteigerte 

das  magische  Tun  des  nativen  Mens  die 

^tVlW>l^orm  oder  Stil  entlel: 


^   ]k4M^^tvi>^UBW^V«'^'v:*l*^^ 


wird  im  Maerchen  fuer 


Iszeug  der-SiSC^  und  alles  gemachte  «Wunder« 
¥IHe£Jzweck  gebraucht^  ^®^/^äjli-'V*5^^i^ 


i\ 


^fcts -^  ,  ^ 


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t)tetkJwi*dt&a*MtHjwlirMa1'«ö^ 


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,  '(Ml^li^^ßC^^iA;S^^^  die  Irrealitaat  des  Zaw^er8,aktlT^wi^ 

vstanden^is  zur  gr^^'*'**»'^*^^  TTÄ'h»r«riiwlnminfi  cesteigert  fw^tideu  (3 


>Si3^dftg£^«1f>>t 


-Jlen  Traum  Aism^j^JtäJ^ 
Zauber 


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Dichttr  wi«s«n  um  die  Macht  *«r  Tr»«um« 


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~  W«  are  such  atuff  as  ilreams  are  raade  on... 

Calderon^^^La  Vida  es  Su«Sfo)  : 

Car  la  vida  «o  sutfto  iIlos  aueüoa  aueßo  son.. 

Ar|Sjir  Schnitaler^^^ParacelauaJ  : 

BedenXkt  dies  Eine  nurtdaas  Jede  Nacht 

Un*  zwingt  hinabzusteigen  in  ein  fremdes. 

Entledigt  uns<rcr  Kraft  und   uns «res  Reichtuns, 

Und  allea  Lehens  Fuelle  und  Verdienst 

Von  weit  geringerer  Macht  sind  als  die  Traeume, 

Die  unaerm  willenlosen  Schlaf  heget^nen..  •,,^   jf  ^^,^_;^  ^ 

Die  Aufeinanderfolge  der  Ereignisse  im  Maerchen,attehrwenn  es  äfSh^xST 


<»  y 


^ 


/S^^SerztToft  beschleunigt, oft 
giuotig   einiacne   vuj.ts»^"ts^  #»«*«^«-^,t    ^^^;c*wc,«ÄiAw        »  jJ^j^j^ 

lueckenhaf  tlÄST  man  den  Versuch  e^ner  ir.uialys3*fiaach«fe.8o  4«Äflrw»  es^ 
sich  ilottlL  Mk*tt»«#heraus*4Wa#ir,dasYÄe8e   «Spruenge  und  Risse"  W*«i-^ 


/ 


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Sirira  h6"ben,Pl)etziicnKeiT;  wü-»  »x«  ou* *•*-«-«-,<» 

•^üt  einmal« .Die  Zeit  luX  pmm^    entwertet,.«»  dies-auf  einmal  • 
meint  ebensowenig  ein  echt^/« Jetzt«. wi^^i^^^^nheb^^         «Es  war  einmal« 
etwa  Sirt^^^'aeschichtszeit  arJS^Das  zeit-irregulaere  Geschehen 


wird     ^Rdiglioh  in  einen  geschichtsartigeiuZuÄaOTaenh^g  hineinprojiziert    ,  ^ 


10fiDtf4(t 


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l^i^^^^n   8.senmrt  au8«m.n.auf  «ie  B.rssin  *a»  Pha.n»n«n  *eB«D«Ja.V,|^ 
»uruecWu.hrt.v.ir  haetten  also  ,abgeseh.n  Ton  *er  irrealen  Zeit  «e 


Traume.iie  automatisch.  Pr^otion  eines  .gleichviel  woh.:5fctamen*en. 
B.wusst.einsinhalte.  in  .ine  Vergangenheit^es  .rgiebt  sich  eine/^?i'a.M.^ 
ung  ««  «M**«*^  T^-IW»,«»/"!'^*^"*^'""*;""  .rstreckte   j  \i  , 
spann.  *.»  ^■^tt.^.<>^.l>M,'>mJfUl»»'»»l^--<tf*-^''     "»«"' 


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Kaercl.en  ist    .1lJkmlämmi\inß .  Lock»^^t     des  aefuet;es.)^( 

IHUAWWf  ,''d i e  nic]'lKet^.va  der  ^ech\ 


^-,  ^^/ȀcutAtlt**. 


eitien,ein 


der  Sprache 
^keit   od  er  ^4^ 


der  Unfähigkeit  üe^.  lürz^ejiiers  .  entstc 


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same  Star^^if^it   ein 


v^^;ii?^:;>tv«(U6i^  rresei 

e  kann  .■eicyi/DisNzur  wirbelnXen  Aufloes- 


11  Tö^folgen  scliei^.t.Die  Unstr 

,tretfen:eine  V^rj^alinv^ng  der  ßaetze.elne  unerbitt^ch 
f  0  rme  l^f  t  e^jk^  ^.^"^'^  ^^^^  ^^n|g:'^4^^^^^  ' 


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der  Symbole^  Üpt^   fht'rieiAii<'UA^ip41ete)^ 
imter  'der  bf f entarung- J5^#€ü»t  ein  anderer ;i«teir 
das  MptiT  wird  l>4i46i4Lt«  "benuetzt.wie  altes  MM«. 
ViAiteteMutM- Geraet  wohl   apgeteF)  zu, /anderem  Zw^^^c 
dienen  mag.I/Wto©»JLW»A*Jv*J^er  Urslnn  des  Symbol s^^aer 
gleiche »wie  und  solange  der  Abgrund  alles  Lebens 
derselbe  bleibt.Unter  dem  Schtltt  der  Geschichte ä^*A 
wandelt  sich  der  Bau  der  kyklopi sehen  Bruecke, deren 
q,uader  die  Symbole  sind-und  das  Licht  offenbaren 
Sinnes     erfuellt  alle  Tiefe, 


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der  Zusammenhang  der  Maerchen  mit  Indien  und  alle  Wanderung, die 
daraus  koinnt,ist  nicht  geo graphischer  Zufall , sondern  echte 
,j^  ">•  Geopolitik  des  GeLstes"  »konkretes  Zeichen, Kernpunkt  Einer  Welt 
/WW'    gegenueber/ Europa/ als  der  Anderen. Das  ist  nicht  vrie  dift^V/andening 
7     /    /der  Offen'barungja'ber  "im  P^an  gezeichnet  von  ihr". Maerchen  sind 

i--Ny ^teilweise  originaer  in  oestlichem  quellgebiet-das  bedeutet  aber  nicht 

"'       ""Ursache"  ,8on 
•  Der  Trauj/ 


"f Zauber  ist  in<^teoh.L/Ian  hst^-im  Traum  etwas 
di^^k^if^Y^'l^^il^^^f^f^^^^^liZa.ubeT   aber  ist  nur  Ich-Willku 
//er  kann  garnicht  echten  Plan  ausfueheen  oder  bereiten-auch  dann, 
wenn  ganze  Staemme  zu  zaubern  anfangen, er eignet  sich  Nichtgewusstes, 
(Vergleiche  Bilam).Wie  sollte  Indien  Gesii  ichte  haben?Es  lebt  Mystik. 


ndien  kann  man  nicht  erloesen 


yM>^L(4A4^ 


li  /  iWKKl^dien.  und.der  Westenjdort  Zauber-hier  Traum  ./in  Indien  tx^fiisUd^ 

lYVC-v^/x^fla   Tlermaerfthenralles   Tier   ttA^^AOAtäieOBkät^JAl^^  n 


domestizierte  Katze)  :wird_im.  Westen   zuig^Kindermkerchen 


Indisch  ist  das  Motiv  vor   den  drei (oder  vier;   ZauberflUecHen,die 
/^der  Wissende  Treue  nicht  verraten  darf- das  Weitere-analog  dem 

dankbaren  Toten-geht  erst   im  Wester  hinein ;westlich  ist   die  "Starke 

Jungfrau"-Zauberzutaten,der  Kern  ist  Heminungstraum,  (Sexual) . 

D&s  Groteske  im  indischen  Maerchen  haengt  an  den  Hexen;Parodie  ist 


auch  hier  der  Pseudoheld;    "Rajput  Kuehn 


\Je-rh 


t-^fitru  Uft-i^i.*, 


I 


/ 


Alle  indische  V/irklichkeit  ist-fuer  unaferaedisponi^rt   fuer  das^Maerchen. 

es  giebt  da  den  Unterschied  zwischen  Realitaet  uw Irreali taet  nicht, 

geht  ~f 

atKtnK  Zauberatmosphaere     lÄJotn«*  durch  das  arabische  Medium  hindurch 

dabei  ^%AUouMr^ 

zum  Westen  und  einigt   sich  eKJbcKHiBhBmxXBKK  dem  Traum  ;es  wirdVau 

dieäSm  Ganfeft/zuA  \li4jfliaaU;e<y  Maerchen  "»das  es     vor  uns  steht. 


Die  echte   "Wanderung"   des  Maerchens  ist   die  von  Osten  nach  Westen, 


-y-      /    \^ 


; 


die  Gewinnung  seiner  Traumseele  zu  «einem  Zauberatem  und-leben. 


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(pag. 


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Bchematisch  gerne 


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11 


(  VerbindungÄsatz  mit  !•) 
«u  pag.i2#vciv60* 

Wie  dort  das'^sentlicli 
in  aller  Reairtaet  (um  alleK 

die  verbi  ndung  y^r.  ^.^^o^xi^  ^^"^^l^  ""^^^  frrealitaet(um  aller? 
~^^         .i^yvvfe«^  ^>^       4.  ^).waehrend  dort  die  ^M^dM^rtfM 


LUaBQ7£i 


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-  'die  Verbindung  Ton  Symlaol  und  Magie 
ira^WSMK^Vr  willen)   ist, so  hier 


^^UlfH^Verblndung  durch  Jißtfl 


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in  9)to^ 


""l-^^eXu^ 


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Q,uellstrom  des  Maercheas  mischt  sich  der^ 


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es  Zau^trs   tut  sich  auf^und  «Aa^lst  nun  ttiiptJQAßüt  »Af^  ganzem 


er  Traum  ßüydÄ&eJ?te€ß^eÄ»  die  Atrospli^^ere  des  llaerchensg 
so  ist  dtr  Zauter  der  §AJ4^dij;>£Mz>iu!^  Erl)auer  der  Landsclmft,in  der  es 
si3ielXi(^It  All^m^wao  darin^'kreucht  und  fleugt*. 


im 


Dös  ganze  Dasein  hindurch  "begleitet  den  Menschen  der  Zauber: 

Umgehen  sind  wir  rings  Yon  Za&herelen» 


Und  in  der  Welt  voll  offenbarer  Wunder 
Sind  wir  daß  groesete  aller  Wunder  seihst« •• 
ün4  iee  Istl^iyiEät  H*g|*L  in  einem  ,*^i\  symbolischen  Sinne  so  .Der  Hatur- 
mensch  lebt  in  einer  magischen  ümwelt-bes«er rseine  Umwelt  ist  Zauber^ 
Uetoermaechte  herrschen  ringsum*il-j:e  Kr6efte^eherrschen,sie  sogar  zu 
eigen  äu  ge v/innen, heisst  aaubern^Weder  das  Kind, noch  iler  Naturmensch  "be- 
^nuegt  sich  mit  der  Wunscherfuellimg  des  Traur.es  allein  :8o  also  zau"bem 
sie  l3eide-das  Kind  verwandelt  etwa  einen  Lappen  in  eine  Piippe  und  die 
Puppe  in  ein  lebendiges  Kind;das  nennen  wir  •Spiel»-dem  Naturmenschen  ^ 
ist  Sm   1Utt4«äfc6v  Ernst  :und-in  vielen  Faellen  WA 


II 


tags-nicht  ihm  allwin.Der  Mensch  verlangt  nach  vdrkliclier  Macht, mit  der 


\ 


er  alle  Ungeduld  zum  Schweigen  Isringen  und-dan  Unmoegliche  moeglich 

umrennen/  Jj 

machen  käiin;er  will  alle  Waende  muehelos/ÄB?  ®SWi«««5  oder  zum  AAswei^fti 
bringen, alle  Stroeme  ueherbruecken.alle  Hoehen  und  Tiefen  ueberf liegen. 
Mit  der  Herrschaft  ueher  «i^Si^TKoerper  faengt  das  an  und  setzt  sich  in 
alle  Regungen  der  Bewu88theit/Tort(der  indische  Yogi )• Das s  Zauhermacht 
die  Welt  zu.erschuettern  vermag, lehren  im  Heimatland  des  j^rahiaa*  die 


indischen 


die 


und  Daemonen, 


ihr  unterliegt  8chli*sslich  die  Macht  der  Goetter 
selber  ja  auf  ihrem  Besitz  an  Zauberkraft  be- 


ruht,Zauber  ist  staerker  als  der  treueste  Freund  und  maechtiger,als  der 
maechtigste  Feind»  wenn  es  der  «richtige«  Zauber  ist  und  wenn  man  ihn  Ä 


•kann*  •««• 


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Ein  liRrtna«ckig-anl»englichdr  B«gl«it«r  d«8  Mtnschen  ist  4Hi«t.V4^4A; 
erst  der  altt  Paust, der  Gefahr  und  Verschuläwr des  Zaubers  an  sich 
erfatirtn  hat,veniag  zu  wutnachen  : 

KoenntUch  Magie  von  meinem  PfaÄ  entfernen, 

Die  Zautoersprueche  all'  verlernen , 

Stuend*ich  vor  dir,Hatur,ein  Kann  allein-— 

und  erst  als  der  reife  und  vollendete  Mensch  zerbricht  Shakespeare-   >> 

Prospero  den  Zauberstalg. Es  scheint  fast, als  liebten  wir  tenschen  *as,^ 

Maerchen,da  es  uns  ja  gern  und  willig  unser  Leben  entlang  begleitet. 


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gerade  ura  seines  Zauber  Inhaltes  willen^ 


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wesen/imMaerchen  aufgerufen>re^iederholuns-*ie  Wortfonael-die  Yera^fe, 


Paejiisiteit^xiae 
ein  *a\>»i 


«rtioitUfOf-i  e  tHUk* 


0* 


'liedaeoh.tn'iin'*  nu  uihrn  <^"boTt"-aua läir,   r.ii  1 '■'ry^'*»^,""p:  ff' 

auJ^ttn  Glaubw»-briliSW»V^lÄS8  er  aaubem  icq«itnr»JiIan^i^ 


wobl. 

muss  sich  die  nsr^lig^ffTWorte  jHI«*ir  merken, man     muss  8i>'auswen*ig 

wissen  loft-^genug     komrat^-'lfie  Mahnung  vor. Etwas^j|-nlcht  au  vei^essen;^ 
ein  ZÄüberer  mit  •J?e1illei8tungen*''1»ä^  efn>*tomis         Figur  .Und  die  / 
Daemonen  lau^s^^^nur  darauf, dass  der 

der  un>«fugte  Eindringling  im  ScJiRtzraum  das) ltt«s|^«««:  Wort  vergisst. 
/&©4$r holbar, wie  die  ent»^heidende^fföTm3l,*irden^ajfrt!e  Teile  des  Mar- 


%   • 


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i  eine^5«Äebenheit  kommireur  ein  einziges  Mal  ror : 
[aturmensoh-JÄi^l^  4i««t  Wiederhclung,die/^Äx, 

lC-'''''ereigniaÄip^^<',als  der  K^^i    '  '    "      '"'' 


»u  dachen. sondern  sie  isCfutidaiaentaler  als  dies,  das  Mittel.sich  xu        ^ 
verbinden.Mit  Äeiner  gespri;ioh«nen  iW*UMrformel  ▼erblindet  sich.Äer  MenscTx 


..-^ 


}i^^^-  '■}. 


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X— -X  14)  .   f^CiU. 

Oft  entstent/^er  Eindruck, dass  ^(^iUf   ei 


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arallele   zu 


ZY/an^slaeufisen  Repetisraus  des  Pi eb e rt^aiune s  beste^h 

n  WaldiXÄS!^^ 


Laufen  ,V6rirren  im  gleicher}  Wald 
Zauber  ueber 


ei  s  -   ' 


'■-■A^^    '  p7  ' 


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/ti/^^-j^-v-nv^ 


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^il4AB;4«iA9lU» 


rPu  inusst  es  ilrelmal     sagend/ ^4^1^^- 


//i 


Aie  Sprache)  i4^V44^  /^echam^crt^/gi^i;»«.  lunbewt«,  K««e404M«^4Kce7^»<Ki4^ 

iN'VU^OAi^ll^fiytie  ZaubörTorrael  'lst/Iaä55CeIti 
unoffcribure;* 


er 


.^ 


'^^AAMn  _  ,■       '    '  « 

der  IQangwiedeAolung'-ies  Reiraes-iet  die/lm  Maerchen  aeuBserst  haeufigc     j 

Yerefolge:f(t/,4j|4jA  dfer  Gl^chstrom  des^  Atems /Imrmonisch  abgestellt  .das s 

er^sicii  rytlmigc^Vset;MLOLi^^^  ««««aM  wUa 

1^. besond^j^n  yesjBni^jlln  wlll«?yt.eiilt  Bicli)t/n  ^»^  moi.-ior.vio«  ■p^öT^n.i«  j«v.     i 

Verse 


/ 


•ler  magischen  Energie  der 


t    I 


aber/ 
hier  h'öe/4ö  wir/fucht 

schliffei^e,  vielleicht 


r'^w* 


origir 
*^ 
sf'e  harmloö 


laubersijruch^eonclern  eine  abge- 

Ikucrllch  veraenilerte 


^r- 


\/ 


jk-fi^^ 


i(^ 


sozusagen  vtrbuergerlichtfe-Porm  des  yrs^jruengiichen.  Beze 

angefvfellt  mit  Strophen^^kd  die   indischen  Maerchen  res  entsteht  der      ^"^1  /  ^ 

magj,*c|ie  Eindruck  eines  kult^Lschen  Drama«,     ^-      ^    ?       -^^J       /vZ 

]rayX"Ai1[¥  Aus  der  "magischen  mchtiuig"  ^d'er  I«Iaerchenwelt  seien  einige 

\  ^  \  / 

sprechende  Beispiele  smi6c^tm~  ^Jjftmsw^/ ^jigsCOn^  angefuehrt. 


K'^./c^.^ 


X',  ' 


'■Utr-^^ 


\  t 


Ei nen  Jagdeaub er A pr uch^läpi  i^ti,  mißA^i  «t«U^  l4xni(^atsf^iiii£€t^Qi:44.€ea^ 
finden  wir  in  d'em  folgenden  Maerdhenspruch  aus  Hawai  : 

V  /  ^ 

"Schau  :jetzt  sind  d'ie  \ 


Tratten  -Menschen : 


Triff  :den  kleinei^  ManA.den  grossen  Mann, den  duennen  Mann, 
den  diöken  Mann, den  bellenden  Feigling—     ^J 

/     Flieg«  .mein  Pfeil. und  tXff-^«^  ^«^«  wieder..-       ^ 
•^'si^nd  hier     vielleicht  vexschie)4ene  Tier-Rassen  gemeint? 


eWd 


/  v-? 


Maerchen : 


Einen  "tXaffnungszauber"   enüiaelt  Jl^rNfolgcWde  Spruch  aus  einem  Zigeuner- 

•Oeff'h^t  die^^ere,  \    y\ 
'-Gast  icft^^etzt  XjxeJate.X,     \/g 

Bruedeu,  XU  ÄvpK-    %.        /^J^^ 


0 e$f n e t  mir  rglöich." 
/ 


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oder  »ohreitn  »oll.wtnn  man  teim 


slien  Maerchen  t\TA^  sich  M^lii^^W*^"^** 

/  ■         ■^- 

Sprue^,*ie  man  tagen  am 

Ste)den  erwischt  wi_rd;4olch'ein  ZauTjerspru^h 
•itaücelcembe  ma  motu/^a  motu  ma*   in  dem-lJ^li^' 


Uussd  leisen* 


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..--  4. 


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K*^C^   ^^ 


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-  16    - 

Aus  deutschen  Maerch^ü  Btammen  die  Versei 

"Rapunzel  .Raptrtizel , 


Laos 


herunter,  •• 


•Vieh»  ,w«h'  »Windchen, 


Nimm  Kuertchen  sein^^i^tchen," 


^ 


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J 


>/  /  ■  ^ 

"Entchw  ,Entchen- 
Da 'Steht  Gretel  und  Haensel, 

\  -■5' 

Keil  Steg     uhd  keine  Bruecken: 

I  X  V  t weissen 

NiiiKi  lins  auf  deinen  xiKxicHÄ  Ruecken.«* 


/ä^-J-vkvi 


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'ung$<eUt)ti^ 


2^ 


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^utt«61e,Butt^e  in  d^r  See^ 
Mime  Fru^4e  Ilse'bill,   ^ 
Will  ni^  Bo  as   i|k  wt»l  will." 

I    r 


Mit  dem     plaerrendeit  Vers     .       i      '"^  IS  <^  )         *       > 

Heute  "bacik«    ich/m(irgen  br^u«   ich/ 

"*>    *■  /     \      /         l       ' 

Ueberaor^en  hol«    ik;h/der  Koenigin  ihr  Kind; 

ach  ,wie^  gut  i8t,A6s  niemand  weiss, 
dass  ich  Rumpelstilzchen  heifcs», 
verraet  der  boese  Zwer^     sein  Lehensgeheimnis.»' 


Zauber  im     MaeTc'im  selioeren  die  juten  und  'boesen 
u  Sneewitchen)und  dieJ^f luciLunoen(^ie  Geschichte 
indischerytoerchen^^erden  " 


chene   oder  aucjy^on  einer  Sciirift   l:ait 


lesene 


un<i  Formeln  werden  -o><voellig  ueberraschendy^rksraii(«Och*  ^  ^^ 


sich  i.]u..r4funstkreis   ui 


ernenn 


:nkt, 


eirj    ^anz   h? 


rbrei^et*    iet      v;ohl   ara/PiatZjWoni 

s   «fcÄf^     1-^ochenel^^^it^ur  den  J3^f-und -^schwoer« 

MaJtt^^  -^^ 

nam^n   eines  >/^^eTir5nS^  "IJ^S^^     /P      ''*^  i 

Ein  e-benso  maeclit]/4r   Faktor    |v;ie  d'^^Jj^^- i/J^^i^w 


r 


c^   der      cJe^auch.  der  Zahl   2^:^_./ 
n-Pruefunpu^;es  handelt   sich 


uiii  d 
bis   zwq 

zwo  elf  r^tunden-l^j.e-IToi 


fenTjnß^.ifeme  haben  meist  drei 
trah»i:en/oilden  die/-dreir-?echs-neun- 


die/-are] 


^    ^--f  .''-'^''-ß*^^''»^    C«^C^A*Tir^  *-*^A-VN 


>.  ? 


e.Di#^ai.r?^T^r^  , 

y**  y  ^ »^r^-^-        y 


e   einej?^  Geschieht 
i,u  chinesisc:^KaerchenX^t  die^eun  einen  Vor«^,in^^ivv^stanischen 


die  Zahl  4' 

mancher  ;^tur-undy^hoei3fj^gssa2;en 


,en  ■Beziehun-::jen 


r.  ■•^-WV  ' 


Stil- 


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■/enn  es   richti^yfst.dassrdie  lylk -^ffiniatnein^tik      ist.hei   -K^  dife 
Seele  nicht   weiss, dass   sie   j^ilt.d.nn  Kann     '^^^^^^^^^^^^^  ^'"  ^ 
der     '-acht     der  Musiy-es;)]?^«^  werden, wie  s ^r«?2Snm,MaerbHo^ 

Als   Kesuniienes   Lied     ^ 


\ 


spielt  die  Kusik 


4f» 


als  eir  Streck  auf  alteri^emlichein  Instrument 


J  'V*";,''*.  V 


Cx'^  ^^-^ 


^^  •.  A^>^A>—   • 


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l^nJ^    i 


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er  in  C hi na^Jift^VLae r c he n 
der  Guten  wie  der  Schlippedfff uer  alle.  Zeit 
^iche  Geschichte  vom  RatJjMftfaenger  von  l^aneln  von 
stehlich  lockenden  Gev/alt 


Stark  ruft    j^ae'^Lied-     /"  ^  ^      _ 


W 


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0: '  im,  Mae  r  c  he  1 J  i  s  t  d  i  e   Zaul^  er  - 


kraft  und  daa  i^fevWM^nTier^lflanzeyltein  oder   ir,iend/^o#mte8  Ding^an  «r 
diese  Kraf,t  hafte^^iVon  der  Menschenperson  als^^raftty.ge^r_8ei   spaeter 


etwas   gesagt )♦ 


/ 


5^        .^ 


Die  Zauberkraf  t4,  ^, 

yjschÄJ^v^'t/^^ei.^  — —  — 


Macht traegerjoft   sind 
a^^lTTTar«  verwandalte  liensohenjWA  Zauber  g^     T«"   '»«^t  fu«f«. 


das  Ganze-auch  in  ihren  Haaren, Federn  ,vdAV.  Schupper^,durch  die  er  ueToer-*-^.-.^ 
tragenoder  aus  denen  er  freigemacht  werden  kannrdurch  Reihen  ltM-».*lt«?        ^j  , 

^^'^^^'^3:^7—=^^^.  ^^  _^  wahr  .die  dem  menschliche«  >[ 

durch  Verhrennerk^Das  Tier  nimmt  IJWT  «««*»- -Ui^ße   waiu  ,»a  ^| 

"tl'^'^inn  verborgen  sindjder  \^^uJÜUkß^  scharfe  Spürsinn  mancher  Tiere-^<-66Äft|-  '.i 

\       Wit**«inre  *lj|attXJUÄii4iw  Mnstellun;^ 

.  -V  ,,  **^  ^■^'^^^^^^SiTJ^S^S^^^^^     ^"off  enh^ren  VA^t  naeh^^ 

•  ;;   /;ge\>iete-faellt  ^.yxTX%^i^%/SiMi^^^^         \^Z  Ziy  *^      1  v.  j 

'^   ii  »•:««»«». S(».Natert^«USiie   "treuen  Tiere«   ihren  Freund,  «»«.  l^lfen  ihm,  '    >^ 

wenn  er  in  IJot   istt&^r^e^^f  den  magiscW^(d^r^eichn^nder_^  j 

Weise  oA4Ui4^% 


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.war     ein.  Jeweils  ,M«W*  v-scniede„^eae^u^n.^^^^^B^^^ 
in  China  ist  aas  uralte  Bild  des  Druofen  dss"  Sjrmb-ol'soettllon^inKTsenSr- 
in ^fSäfeHlaerchenkriia^if'-der  Drache     eine  B.ensohartl6e^Person,oft 
boese  .manchmal  auch  hilfreich,  imer  aber  ue^^maeohtig.  Der  ax»«l.e  im 
griechischen  teerchen  ist  «er  direkte  Baohkomrae     der  sohlangenfuessigen 
Olganten.deren  Bilder  wir  aus  4em  Pries»  «es  Peraarionaltars  kennen. 


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jWfe/iJe zauberung  kann  aiTf^ehoben  werdenjgewissetmeist  tU^P^ 

muessen   erfuellt,l3esondere  Handlun^^en  muessen  vollzogen  werden. 

Von     echter  Erloesung  kann  natuerlich  innerhalb  der     magischen 
(auch  dann     nicht,  wenn  sichch^  "  ~"" '  ~"~ 

scheinwfeit  nichi''m^^!75^rü    ffsur^ 

t  Abanne^     Uiriitsammt  (iafi^|jgt/Ofe<^^  allem  Volk/— j^ 

^Äceii&eli^ZaubeÄK^^  dasTJornroescnen  wachkuesst;^'^ 

das      ist     (IUW4  eine  VaamANTA  toUÄöDftö%  VtoÄwefegemilderte  Form  ukbx 
^1  KpitZÄÄlaKKKKgxflMtÄX  t^ijlp«feckverwandlung  eines  Verzauberten, die.4;;<►^4^'^ 

\^^^  durch  blosses   Schwingen  eines   Schwertes   oder^^mrklich  durch 

\  ^    *^-    <       Enthaupturig;^^^»!^^ 


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/T^je^^^^   :  Jt^ 


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Kaerchen» 


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TBol^e   ruft,^»MÄ'+vJiAAfc  ndV^Tegisfciie^ 


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-  19  - 


In  vielen  soiner  Gestaltungen  erscheint  der  Drache  als  duB  Tier  der 
unterweit lala.üeberschlanee-' (vielleicht  als  Bild  des  Blitzes)  huetet 
er  den  nur  durch  Gewalt  zu  erringenden  Zauherho^rt ,so  bereits  in  der 
Kultsage  vom  -goldenen  Vliess\dHS  dem  Stur^cott  Ztus  angehoert .Der 


'^Hi^t^^^^^ 


j^^iSSäj^   des  %ierch 


Ä?^^f^r%vig  ^Mr^issgeschaf  f  en^;  ^elt  ,^ein        '    "^ 


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^r::n^;.ein'ist  das   ^^  ^^^  i^^^:^!"^^ 
idoir.esti7.ierte  Tier  d^e^en  ei/THelfer     .lesm.nschen,"vo 

'  von  Hkid  und  Katze  vielfach  auffael^^^e]£er^     ""^C^  '"^  "'"^ 
starkes  tier   ist  das  Pferd  \  ;,^ -'-"•'''•  "J  .'^TtT^^ 


er     Kontrast 


t  r»^ 


^Vrsmir .  d 


Igen  SjiaU etjAl^r^iTimeTI) ; 


das  Menschen 


Kr^eTr&' 


A^tc 


aas   indiRCiie  Maerchen 


Fiöert  auch  der  ver- 


Verv^andiung  durc^  ein  heilsames  Messen, 
kennt   •Wunschhaeurae"  und   «'^unschlianen" ;' 

_^^.<A  ''^^,*^;;<-^^-    ^^^^  ^^pfel  cler  Hej=;.eridon  Oder 


selber  b 


yreya,.scliliessnc7r>^e-F-wän-a-rn(re  Bavjn.der  S^^ 
gfüfiSflifiiir-"'  '  ■  '^-  indischen  Kaerchon 


Kieht   es   v/,,nach- 

edelsteine.die  eine  heilende  und \-MV^«^i?»^«3vW«*>  entgiftende  Kraft 
hesitzcnjueher  sie  gespueltes  m.sser  ^  ^lebenrettondeÄ  Hittel. 
IJatuerlic.  sind  die   -vier  Elemente«    .auberstark,hesonderB  das  ^^/asser 


"besitzt 


boese  wie  gute  Kraef  te  :die  Sucn.  nach  cler^  Wasser  des  Lehens 


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-  19a  - 

-wie  nach  einem  Wasser  des  Toden-  wird  vie/fach  erwaehnt  ;dar.  Wasser' ist 

ein  TraCi^er  und  Mittler  von  Segen  und  van  Fluch, Ein  Bad  in  einen  See 
verwandelt  einen  Mann  in  eine  Prau ( indisch) ; im  eurnpaeischen  llaerchen 
liefert  es  den  Badenden  den  Unterirdisc)i8n  aus.Ein  Tnink  aus  dem 
stytiischen  Gewaesser  tilgst  die  Erinnerung. ""la^^c^Sxjeisen 

.-•ehoeren  ei^-entlichAtl'den  «2au\ierii;eraeten»/^~/A**<!LV'*'*^  •^•'~^^***^ 

^.^x^^  ;iC^  --^»W  *^^*-^^  V 

Eine   wesentliche  zlübersii'b stanz  des  l^aerchens   ist     das 


in  und  Getraenke 


tk,   i'f\ 


"ä^'s'BTut-aaubenelln  a«^;  rraiss^age  i»t  ein 


.^■,««4,jein  Blutstroofen  antwortet  statt  eines  Heus chen, wenn  er  verwundet 
aus  der  Behausung,  eines  Feindeß  flieht ;die 

2o 


« • 


J*^JV 


'  ^:T,':f^^^^er     in  «berehen  Vonmt  aueh  da  zur  Geltung. wo 

es  .r<^;^;^andt.chaft  bedeutet.»  duerfte  damit  Im  ZusaMnenhang 
ste.en.d^    *er  Vampir  .ein  gra,.ir.s  Wer.  an  .einen  Blut.«n,andt,n 

.uall.r.r.t  au^ebt  und  da.»  der  ru.ekkehrende  Tote  Im  Maerchen 
der  Batl«n  ..in.n  Blutnae-^chaten  hilft  (die  «utter  de™  Sohn.der 
Bruder  der  Mutter  un4  Schwe.ter).Da.  Blut  zieht  nach.ea  Ut^ 
aas  slcht,>are.a^e/.tets  gehelmnl.volle  und  deahal^  fuer  besonders 

'^  ^   ^      ^  H^^vtr.  fl^v-K  Blut   ist  die  Seele'* 

.aechtig  gehaltene  Band  ^-^«"l^p[^^  .  .     .   . 

sagt   sogar  noch  die  BchTiftJi¥^^       /  ^'-^ 


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K,.n£g.tKr^  i^rr^e  drei  Blut.tropfen(*le  Zahl  drei)  g^chuetzt, 
*ie  ihre  Itutter  «uf  ein  ,ei«.ee  Tueohlein  setraeufelt  hatjda  eie  es  verlier^, 
„rfaellt  .ie  feindlicher  H»eht;dr.i  Blut.tropf.nCin  einem  gildenen  Fineer. 
hut-Knordisohes  Ma.rohenjerloesen     drei  Termmsohene  «Koenigretoh«. , Gen«.. 
Ton  8ohl«.g.n-o*.r  Draohenblut  bewirkt  da»  Verstehen^uaeermensohlicher 
•sprachen- (Voesel  ..B.). Andere  Suhetan«n-biologl.cher  Herkunft  natuerUch. 
.oennen  die  Bolle  des  Blute.  ueherne>^en,«tlerl^h^  und  »enschllch, 
Sekrete.wle  der  Sp.lchelföal.  TraegerCTlAens  >o  toto  geglaubt 
.erden(Kopro«agi^Alle  Oetchoepfe_  »ehen  wlrjaioh  "-^  ^l»* .-^.?^ 
in  die  Welt  des  ftaerchens  ein,  a^^j^ ^  ^t         ^^^  

.1.  el^>>re  R..idSÄPS;^^^?«^Ä;X"" 
^  def  ««wÄ,Zauhe^r^Sl#^S%jff?:^^^^ 
ee  m^^e^to«»  *"*  *"«•*"»  K.±««/w«i-.'«»  '''  "elsentlich 
..ren  oder  slnd.^.  X^eligioeee^.Uhuhg^ue^^.lcn  dae  -aerchen 
nicht    l  4^'*"'' -^«^^-Ko^^t-^rtat  ^ÄaJ^^Twichtig.wi^  das  Zauberwort, 


'^-  ^^^rrs^  ^%i^ 


J-c^ 


dieses 


.  X  4^"- '- '   Der  Zauberstab^  ist  ^^^  ^/f.A^-^ 

i4^1^5--?^/^^?!:t^^  üegenstueck  in  der 


^.ot.un..as^.^.ers^ 
Oesoblchte.aber  auch  Wehes  alte  riJätTse  und  scheinbar  unor 


Sch,«t  spielt  eine  grosse  Rolle i/S^^J'^^*"  ^•P«»"/"'"_ 

eine  .agi.che,,lographie  ^-^^^^^^S^^^^J^^^L 
-«dsohra.  des ^(^^VK^S^ *"  Uchtpfell  -^  ^'ä^ll'J-l;'"  IcT^^'-l^ 
:„■  b;b,lonlschen  KarduJ, Bonars  hU«  HJoelnlr  »*^  wiederkehrwaf  h^, ' 
.le  der  Pfeil  In  le.l^btSTlTlaylVche^iVeÄ.'^B-c-eohste»  ^ 
«aterial  kann  die  toetllche  Waffe  werden :8o  aus  de»  «l.tel.welglein 
*er  Speer  des  blinden  Ho.dur.der  Baidur  toetet.Aus  der  ^-^^-^^^^ 
Kugel  des  Jaeg.r.  «acht  ein  Zaubersegen  die  -Frelkugel^dle  ,«*.M*«c,  ^ 

4-+  Aii>   '^»iö'entuemliche  Funktion 
jedes  Ziel  trifft. Hicht  «u  vergessen  ist  die  ^Igenxuem 

aes  Schwertes  als  eines  Zeugen  fuer  die  geschlechtliche  Unberuehrthelt 
zwischen  eine,  «ann  und  der  Frau  de.  Freundes..*«  Bruder,  oder  Bluts-, ^ 


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...).>»>* 


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I.      > 


^i^j£  ^/  ^  ^^r:^ ,  -^jT^/f^^"^ 


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Zauber' 


indifferent-es  ist   fuer  ihre  Wirksamkeit 


ileichgueltig,wer   sie  handhabt-ob  ein  Edler^oder   ein  Verbrecher, 
aloß  die  Henker ).Dftr  ZöAjjer  'selbst^;^Ts'~d&s  metapKyfeische^^illß 
excellence-ist  ^A  »b oe lu t  amo^ra  1  fsch/( wl e  d  ie  Kraefte  der  Fatur, 
n  er, von  TTativ  wegen, ja   zu gehoert).  (Besonderes  aus   "Aüddin").^ 
V)Wir  haben  Werkzeuge  des  Zaubers, in  welche   ein  Daemon   gebannt  ist-kein 
r,atuerlich-wirklicher  Zauberer  besitzt   solche  Dinge;der  Fetisch  ist/ 
Mana8-gefuelltj^|ren  Vorbild<;[3i[T  MaeF^n  ^macht  ^e   »itfeBr«  ,Tollkoininen 
in   e^^^tVl'trealitaetjW^s   sie  ja  wi^rkl  i  ch^  ni  em^l  s  "slnSr 


''/i^t>w>«'^'»^  ' '^  .-'/■^^T^l^^i'  <  •''-•'V^    /> 


>*  Werkzeuge.die  roan^4öÄr-einef   richtigdn.S^pparat   ersö^tzer?  Icoennte: 

suge.das  Zaubetpferd— aber  wMeshalb  geht  das  nicht?Weil   es  bei  all* 
srdingen  und  Werkzeugen  des  Maerchens  «äaeo  darauf  arT^irant  j dÄw»e±a 
SvSiWij^^^^->«<>»*»€i\w  aber,dass-i^V»iMJ|fe^J^«aj^/»ia}>flt^*^^ 


^1 


Ä«<.M 


J ii!^i^^^f!t7*»it< M^   cti-^^Vii  pVi+.  TüB  imiss   im  Maercn 


gjÄaÄ^^^ii.elMda  geschieht. es  rauss  im  Maercncn   em/ wuriu^i^^icx^ix. 


erzeugt  werden, damit   dieses  Leber^uet>erhaupt  wgrt^inä 


Jrrear 


^ 


erieiDt   zu  werderijt 
vJE  r  z4  ^^  gun  g  ^  t'^rvc 


r^jU^f^^wii/äuiid 


/ 


^et  und   ihre  Anwendung  \is  der' Sphaere  der  ira^e,di^,initBainmt  dem 
5\>YTraumlebei^N^,dem>^in8dilichen  g^i^eXes gebiet  nahesteht  und   zugehoert ,aus 


ch ene r za ehl en B , 

—  /M^ 


der  das  Maerc^n   ge'bojÄrrwird:das  al^e£L.M.etet    sich  ^t^e^<m  TDestimmten  uinn 

^\   ^    _   rr^,.i x^^^A    ^^v^X,*  *4r^/^4ia    .T 1 T  o  1*  ^v>  p   TCß  +  Ä  r?Tr>  *!  p  vor  Dir^^vTTn  der    sich 

e&s  Flieggewarad  de^  "  3 cWrffefeitingTreu''    f  i n deT.  AI  so  Beides  kann  man  nicftt 
rdiirch  die  wirkTTcB" 


griiüüt  YauVer-naenTTg/  die  Technik-ersötzenjweiles 


hier  auf  eine   ganz  bestimmte  Correlation   zum  menschlichen  Erlebnis  ankommt^ 


\^  4i(5j£L^  O^  erwc   (^^^^^^^/^^^^^  ^ 


^^/U-^u^^y^ 


Z:  uberwe-kzeuge  sivi^t^-m^ole  ;in  der  Erzaehlung  haftet 


an  ihnen  das  Moment  der  Ueherraschung» 
(Die  Aegypter  koennen  die  Zeichen  Mosis  nicht  mehr 
nachmtichen  »wenn  das  Moment  der  Ueberraschung  fehlt?) 
Waffe  icann  aus  jedem  harmloeon  Stock  werben ;i.iBen- 
BtScnfeen  weraeu  rie&engrosoiein  Zwerg  traegt.  sie. 
Gif:  riiide'  sich  in  allen  Moe,?lichen.  Alle  Dinge 
koennen  ueherroschenderweise-mid  in  der  aerrlichs+en 
Form  zu  Zauherwerkzeugen  werden.  Das  sind  aber  nie 
Werkzeuge ,^ie  sie  ein  wirklicher  Magier  gehraucht. 


bruAerg:41e  Zaubersoele  dar  Waffe  wahr t.alaijaiägi scher  Waechter,Aen  Bidt.Aer 

hier 
iiixdtggiiTyWgtt  selber  mat^lschen  Chara^4rer  besitzt ;Treue  Ist  Bann-un«l  elem 


9  0 


rute,ilie  Oeff- 


Bruch  des  Bannes  folgt  die  Rache>^  will  ea  das^Recht  in  einer  magischen 
Welt*    _  ^    Abarten  des  Zauberstabes  sind  die  Wuenscl£u 
nende'Hute/das  Zauberhaeiamerchen(ft»iiiisii)>  u>uüh-^»'*Knueppel  aus  dem 
Sack*?),Züi5wesen  der  Waffe  gehoert  esjdass  nan  mit  ihr  aielen  kann  und 
dass  sie  dem  Willen  ihres  Besitzers  gehoBcht,wenn  er  sie  zu  fuehren  weise. 
Hur  der  furchtbare  Golem  der  '•Robotwaffe"ist  ohne  Ziel-und  eben  dies  ist 
Gleichnis  eines  dem  wirklichen  menschlichen  Geraet(und  sei  es  selbst  ein 
zersifirerisches)  fremden  Feind wesens  :die  Zauberwaffe^  wie  das  Zaubergeraet  <, 
koennen  sich  gegen  dep  sie  Benuei;tönden  wenden, denW  sie  ÄWü/gefeiserfi    /^^ 
Daemonen  MaVv*^4l4K*«lie  sich  aus  dem  Bann  des  Qeraetes  frei  und  schweifend 
machen  koennen;  "Sechse  treffen-Sieben  aef  f  er'' geht  der  Spruch  von  den 

hat, sinnlos  im  starren  Bann  des  Zaubers  weitejr  •  Der  losgewordene  Daemon   T^^-<^  ' 


ist  ein  Robot 


bot/  A 


fj. 


Cv 


'^■yru^ '  f,  jiaeM^.  Jk^^4-,  *^cgr/: .o^^ "^ 


Zum  Zaubergeraet/'gehoeren  t€iAy^   die/5inge,  welche  die  ^wthre^^ausehd- 


'i/c^  .V^  H«-«^^ 


kuenste«^ ermoeglichen.naemliöh  das  Verschwindenlassen, das  Herbeischaffen 

rielfachen,Ihr  Kennzeichen  ist  ^iiW  Uner^schoepflichkel 

In^enzun^'^*'^"  ■'''-'^-  ^--•'-'— -  iN4^i-i. 


(nicht  etwa^Schoepferkraft");,,,^  ^„.^^„«»^.c,  *„  ^w^v..  ^w«*wx«wb.^xv>-=     ^.v 
Gegenstaende  sehen  jasawit  recht  unscheinbar  aus. sie  trag^ft-gawissermagaen 
eine  Maskerad«, weil  sie  etwas  zu  re rb4 rgen  haben': e'Ben^isn"  Zaube r .Di e 


Geschichte  Ton»Ranzen,Huetlcin  und  Hoernlein"(bei  Grimm) ist  ein  rechtes 
Inventar  der  Wundergeraete;das  Stueck  Tom^Ti schiein  deck«  dich-Esel  streck« 
dich-Knueppel  aus  dem  Sack^schliesst  sich  mit  seine%-ielen-aus  iiVUW^  if^T^^ 
grosser  israuchbarkeiTTfioetigen-Varianten  an7SenßecHer,der  nie  leer  wird, 
kennt  das  persische  Maerchen,,  Zaubergewaender  sind  t^H^W  wicht  ig,  wie 
ein  warmer  Mantel  oder  ein  fester  Panzer ;iUK  finden  sich  Mantel, Schleirr 


O 


/ 


2x>£ 


(Ui/rir^ 


Y 


•      • 


'_     V        » 


«    • 


-  21  - 
der  Slel>enmeilenstiefel,4er  ueber  Lacnder  und  Meer  traegt.die  Tarnkappe 
und  der  Huldrehut(nan  darf  ihn  nur  verl^en.nich^eragen^e^^ 
die  Gestalten  tauechen  und  un8j.clitbaf  achenini^^'HHlfrman  imMfaerchen 
auch  au^  ^£^ruppichle.8  Jlie^Hexe  auf  einem  ^ t»!^^^ /^l//n .^.  / 
einer  Hist.a^f^f^BlocÄ  ^i't^wdnTn^ut^.Ä^ende^ 

ranndliches, teils  hoea'S^l^fiti«««  Zauhergeraet  kann  ein 
Musikinsti^ent  Bein:man  kennt  die  Zauherfloete.die   im  Kunde  des  Moerders 
das  Gestaendnis  des  Verhrechens   singend  erzwingt .die  Pfeife  und  die  Geige, 

die  zn  unfreiwilligem  Tanz  auf spielen. das  Hörn, das  Hilfe  herbeiruft, aber 

nicht  etwa  aus/  t     ^   v.  v 

auch  Mauern  .um  Einsturs  bringen  ^-(-j/f^^r^e^bf^^Äv^^ 
^»nn  Hi«  Posaune. die  da  geblasen  wird.t)^  »3üttCÜc«iimK8XM&UÄ/t^ 

r^s  giebt  Jfc^  kuenstliches  Zaubergeraet  ^as      a^ 

VpinemSiirklicEe!n5eraeY^eTlfeenr"eferpric^^^  Vogel.djfas  - 

keinem  wirKiicnen  uei«   v  ^    lu<^^^  V-^/uT-^'— -  ^^^^^  ^*^^" 

hoilS^l/e^erd,das'^?feide'sc  ^^-^^  ^ 

waere  wohl  hier  ^iif^rtfhirT]  '  ^Z^uberfSfe  (auch/)   das  Maerchen 

tisweilen  eine'^^^^i^^k*rcht  entge|enbringt,i8t-d,aB  Geld.Es  macht  den, 
der  es  hat, zum  uÄemaechUgen:der  Wunderbesitz  ist  fast  so  jnaechtig.wie    -^ 
die  Wunderwaffe-mutxwahllose  Wohltaetigkeit  und  hemmungslose  Tapferkeit 
entsprechen  einander ;jUEiiijiÄX  entspricht  den  P-.igling  der  Geizhals. 


Sa^sAl 


im  Guten  wie  im 


/ 


wandert  durch  die  Maerchenwelt..^ ^ 

Schlimmen/  j  V  f'-'^^*^^^' 

laKKaÄ/wie  die  Gestalt  des  starken  Raufbolde8,"<  /^<^^,,  ,.<,^^^/^5^^^_^^ 

Bemerkenswert  ist. was  das  Maerchen  ueber  den  Erwerb  iftur  Zaubermacht  uh^ 
der  sie  tragenden  Dinge  »*uÄ«r**ÄU»fc  weiss/d' 

^^gylÄnklUBÜ^Hl«*!,^!*»^  aum  ß^i^^ä^gleichnisj^fuer  den  tenschen,; „ 

80  etwas  nicht  auf  einfachem  Weg;in  einer  besonderen  Weise  gilt  hier  das 
alte  Athletenwort.dasB  die  Goetter  vor  di*  Tuechtigkeit  den  Schwei.s  gesetzt 
haben.Ganz  rein  und  einfach  sind  die  Wege  ii't  Unbetretbare, nicht  zu 


ende-vtUMr 


%^UxJk^ 


-  22  - 


zum  Unerbetenen, nicht  «u  Erbittenden^  keinesfall«  :mpegen  sie  Wege  des 
Ver.t&ndeB.also  einer  Art  Ton  Lernen  sein  oder  solche  eines  blossen  Seins 
oder  eines  Tuns .Die  Doppelgestalt  alles  Boesen  kommt  hier  stark  zum  Aus- 
drucifelp/herrscht  eine  fast  uebernatuerliche  Intelligenz  und, andererseits, 
eine  am  Ende  doch  aufkommende  Duramheit-man  spricht  ja  wohl  von  der  Dumm- 
Bchlauheit  des  Teuf eis. Den  satanisch  klugen  teister  uebertoelpelt  haeufig 

le«s  zwar  gelehrt , allein  der  Teufel 


üaMÄMÄ/^besonders  betont 


;Aer, 


sicH  diirch 


'^i»*-*^^^ 


V 


^T 


der  S<iiueler,und   "der  Teufe 
kann*8  nicht  machen**. .  .Im  in 

bestimmte  Zeremonien  in  den  i^esitz  der^als  goetUiche  Per80I^  gedachten) 
-Widja«  setzen  kann. wird  zum,  *'Widjah53>-.dein  Wissenstraeg^rt^der >it  ueber- 

^       <ttet  ist  und  mit.ÄlUe^*«^eheimwi8sens 

^5ir^U*«>^*di«^ .^'selbst  ^xsM^asi^ ^turi 


natuer liehen  Faehigkeiten  ausj 
Goetter'uiid  ftenschen  beherrsch 


durch  den  ZufalUbezeichnenderweiseWes  Da-Seins   im  geeignet- 


^/' 


man 


en  Moment-man  ist  eben  ein   ■* Sonntagskind?  .man  raet  das  «sonderbar-sinnl 
üaetsel.erliiieyrilt  die  unmaegliche  Bedingung  oder  ^^^^  «»*"  ®^"®^  '^ 

.een-anade  geboren   .O^er_abe^^m^s^e^^^  .^^^  .^^ 

dann  ^»etrug 


goldene 


wendet  drei   streitenden-nicht  allzuklugen  -Bruedern/lhr  ererbtes  Zauber- 
geraet  durch  einen  groben  Betrug. mun  entlockt  dem  Riesen  6der  «t  dem 
Teufe]/ein  Äaubergeheimnis  durchUstig^s  ^^^gj^^^"  ^^^^^  ^''  ^^^ 
ein  Werkzeug, wie  der  Zauberspruch)  .Auf-^^jmÄasigtaJSl^^rd  kein  Zaube: 
gewonnen  oder  erhalten ;und  man<^aljmt  das  i^aerchen  fuer^eses-Un-Rechts- 
verhaeltnis''«W4tAMJÄÄ  die  MnaichT^s  schlichten  Menschenverstandes... 
wenn  it^  ein  besonders  Scl^auer  der  Prinzessin  aus  fernem  Land  das  Flieg- 
gewand stiehlt. so  tut  er  es  nicht  um  des  Zauberge^a^^illen  :er  will  Ja 
nicht  selber  fliegen..ondern  «^..^«^.«ieÄ«^^ 


) 


inß.SpÄ«^! 


/ 


>i*t^  h/\tici/i 


ie  ZaulDerdl 


die  iDeruehmte  Lampe  Aladd 


alle     geisßtarHge   "gebannte/ Wesen   sind, dass  Ding- 
qual itaeterKin   ihnen  fue/^dei\i^len sehen- d^i^^ 


verfuegbare  pe^onhaf>te  KraefteN(7e; 


wird  an  di&een 
I 


Zaulierstuecken  de^li eher, als 


nsXwo.   Von  iitfien,den 


VorstXlliingen 


,n 


der  Hein^  lianas  -Daemonen 


kommen  \ir  zur  dem  reijehe^VerzeichnjHB  detp 
3onales,da©  die  ^ZVrischenwe^n>^nthaelt-Cr^  der 

ITaturtJ^idenWchaften  der^liTen seilen  ,UeberbilderVTon 


Rausch  und  Zori^li^  uryiJiaPßf Alles  gesteigert   zu 
uebermaechtig  tWndem  Stür-  - 


•  • 


i  unl^itt^^l^ an  die   'VZäT>tlerwerkzeuge"    Bchliessen   sich       ^ 
^  d^  Dinge  an,an  welche  ein  Daemon  gebannt  ist, der  deiÄ^   ,. 
jeweiligen  BesitzerCrechtmassig  oder  unrechtmaesbig)     \ 
gehorg^  muss.   Auch  diese^D^^r^sl^J^dJVm^^^ 
nur  nicht   so   spezialisiert, wie   etwa  das  Tuechlein, '^.^ 


der  Heclcpfennig  u.s.w.-diese  Dinge   sind  also  vor   ^   . 
Allem  sehr  viel  witxssMTzcxKi  kostbarer, denn  der  ge- 
bannte Geist  kann  eben  alles.Da  finden  wir  einen  Y 


^»'g-«*« 


On^^jOt-^,. 


r 


t  t<tfe*te.*^örf'^<Wff  Magie/d»*v 


einen  Stein, einen  Hin^(den  man  drehen  -^^^)  »J°^J,^^ 


.Ü^ZeS^  2A 


M 


y 


4r»ii«**- 


*H-C^Ä;^ 


Zu  pag  • 


Einleitend  sum  "  Zaubergerae t**  fs^agt^iiAiJii^^^AJi^^^^ 


(Anechliessend  ui  I*»sum  Begriff  des  **Teti8ehB"-feitieo,factitiu«fwirkeaia)« 


1 


^x     ^*^ 


^  \'j 


4..- 


•■s 


i\- 


Der  F^atlBch  ist  kein  Gott t sondern  das  ^Gehaeuse^  des  ManaSfder  lUtcht« 
T^ehaelter  ganz  allgemein; er  wird  verborgen  gehuetet,er  ist  genau  dasselbe t 


^^  wie  das  Adyton  des  TempelStdas  ja  auch  die  Gotteswohnung  ist#Die  Art  ,wie 
J^^   man  die  Macht  hervor* ruf tt ist  bezeiehnendiman  ^klopftan^tetwa  durch  VagelHf 


nTN 


das  aber  auch  noch  den  Sinn  des  **  Fe  st  machen  schaben  kann«Der  Petisch 
ist  also  der  «Gottesbehaelter  in  aller  Realitaet^*^  '^^f^/^^^^*^  ^ 


Av^ 


Im  Maerchen 


4U4ia&iQ>  uM^ —  P^^^ 


rreal 


Zauber geraet^ 


^    y   <»    1  <• 


(hier  wird  nicht  etwa  wlSustik)tiw^AAtik^hier^ 

^  .«a^*^yv^  ^artv^ /^^»^^— ^  "^-^^ — ''^^  ' 

Das  Maerchen  feittg»  AAe»-^#iJ'a<rtiJlNyl<=^ 


V*«. 


da 8  Zaubergeraet 


-. . _- , « .  -18  Geraet  iet  f^f^^lpen 

••aachtmaessig  epeziali eiert"; es  ist  nur  .von  jDein4,an/endh«r,der  e^  besitzt 
(glelfthTlel  wie  er.  At  lELiiiuiiinii  hftyirnff  ^'i^QIg^ClSrf^  ^^^  keine  Maeehine» 


*^A^^iÄ•e  /«Si^l^-^ 


as  mt  j^i^JU^Sm^eB  iet  "  symbolgeladen* 
■.e8~iST  SymbolTund  zwar  priores' 


Bdt 


'Üu^/U- 


Der  Daemonylrird  gerufen » entweder  indem  man  ihn  mit  Kamen  nennt  oder 


»ojinen 


werden 


indem  man. den~Pet^*eh  berui^tilöÖ«»€?k treibt- die  i^^M^  gRMMM^Bei 
ie  Lpuiip^^s  SeSweft;(£8  ist  zu  beachten  »wie  diese  |||3K]ct>ivae  gewa 

dinsydas  Vibelungen8cl!irert<^ie  Lanq^e  Spielt  im 
Glauben  der  Naturmenschen  eine  Rolletdas  Schwert  wird  im  Maerchen     aus 
einer  Gotteswohnung  zum  Gespenst ;da8  Schwert  toetet  und  richtet-es  ist 
der  Garant  der  Treue  -freilich^ einer  solchentdie  auf  Macht  beruht)<*f^>><^v^<. 


// 


Ch«IIt6i7» 


i: 


JapanischL^chwerter;der  Weg  ron  der  tjurunga  : 
ilsches  dasu. Biographie  der  Waffe).    J/h/U^rr^'^^jj^'^ 


g 


•  

Der  fliegende  Teppich(der  Plug  ist  in  der  Tat  nur  eine  ploetaliche 
Rauffl^erwandlung)   ist  ein  Bett«-SyBbol:s«dxu  auch  die  "Brautnachthinderun^J! 
im  Aladdin-lilaerchen«  A^Qj^v^^-*^  f 


.    '^^  't\.  ->.  ^'} 


\ 

•    f 


T 


Der  Fetisch  Ist, real»  Oefneee  der  Maeht-dee  tfanas,  ^  .  ^  , 

^»ta'l»t>>Ciaic*»>4h>»cebeft>4>#Cifi>l»  Zautoerger att .<^^^>WV/7^^:^^VX  ^^^^ 


VVÖynib 


■IT."     '-■■'TC 


Uaeht 


^42)«D^  ineinander  «eb%t;k)a9V 


.•>  i 


llaeräießel  ^ ^ -.  . 

wirksam  mi  halten , etWa  die /Springwurzel jÄtJWWT^. die  ihre  Kraft  i>     . 
einhuesstjwenn  man  sie  nicht  richtig  hehandelt*Bas8  i  es  sich  hier  nicht 

xim  "Opfer**  handelt  »ist  zu  betonen* 

Das  Schwert!  ttniln  *a«g»4Qg7^ebeii«fb^Pet|liplV/1lfW 


rf '  -  r  h  nrßiv^ '-» T^  *  r  n 


^dt- k^fH^ /lUfJl^^^  hy> 


\".k  r:i: 


Q^a/^SiZ  ^^/«'(/«^w 


/^A^/, 


iuimechstt  ^as  Maerch  en  treibt  keine  PBycKologi 

iceine^mmli-  Characteristikj^^jiüß  Fifeiren  haben  keine  menschliche 


^cl 


EntWickelung  oder  «Reife« ;e8  kömmt  allerhoechstens  Tor.dass   sie   eich 
ploetzlich  yeraehdem-eie  leben  eben   in  einer  Zauberatmosphaere. 
"  Das  Gute  wie  daß  Boese   ist  diesen  Personen   stets  angeboren-sie   sind    P) 
was   sie  Bind  ohne  Ja  sogar  gegen  alle  Erziehung. Sie   sind  Producte  V    ^  > 

einer  von  »omherein  sonderbaren  Natur; Jeder  bringt   sozusagen  seine        n-J 
^^eigene  Priratwelt  mit.  Diese  «sonderbare,"   creative  Ifatur  ist  wie  eine|^ 
Golem- g8bi:;k.  Ihre  Beziehung  zur  Welt  Ist  meist  ungeheuer  vereinfacht,  :3?  o ' 
sie   ist  zauberhaft, auf  eine  Eomel  gestellt.     a^^(j} 'j  K  t^ 

,/    Pereonen  unter »m  Zauber  sind  mcislfc'iellr  anhseiige  Wesen- 

k^J^'Ser'^aubl^^mel?^^  r»--  v.eBiv.an  die 

Prin2en).Davon  nachher^r  ^iber   ist  nicüT  "ethisoiKj^ehxerisch«, 

Äi'J^i"^nMf?e*?e^'  (  Hie*r  die  Indifferenz  des  Geraetes,/^"'f 
isi^]   gleichgueltig,in  wessen  Haende   es  ceraet.  U.  vorner  y^j^^*-^^^  ^^^^^^^jy ^^p 
H^       Prazer  in  "G.B."  betr.   «social  outcasts«  p.582.  l\\^.Mpt;  iI^::Z.L^>C  v/   ^| 


an  die  Koenige,  \ 


^ 


er 


gar 


sind/ eigentlich  die   personale  Port- 


Die  PersonejL.. 

Setzung  des  Maerchenfiiitruraentariums.^^iczfeugc  der  Macht  ai«>tdi€ 

.-*on  der  alß^chne  ^»"  riel  zu .  wissen  »besessen  sind. 


Von  ihren  besonderen     Qualitaeten-die     sowohl  active.wie   symbolische   sind- 


-«    •    • 


^ 


'/ 


wird  noch  zu  sprechen  sein.     A    . 
jddCr  söi  vsmtmt'  von  den  Wesen^^^e 


^^\A0>^ %^ ^  ' 


//- 


Twir'als  «Halbwesen«  bezeichnen 

nuessen.Diese  Wesen   sind  teils  Jjcp»i 

sie  bilden  einen  "Limbus  der  Glo^^S^  insofern.als  si^  -was  ja  dem 
nativen  Mensche^. '^—  '-  *'»"   ^"^'^^   .rnrnrnT-   Bcnaco^t^uxfc^.Ssste  G^o^^t^r  sind. 


/).r-..4:  ,;.  %i\w^ 


:?■, 


/ 


Lura  In  *er(  Sinn  kommt-   schaebi 


ifr^^Tden^  treten  Ujt^M>e«r  Schar  .-Schlecht  beheird^lt  auf- ihre 


echt   ist  eine  Art  von 


^ndö^lcher,-und  Kesselflicker zauber  geworden. 


Eun  die  Beispiele 5/i.>J'^-''i:lnlge8  Ko:,lsche  dabei—- 

Hun  i  eine  kurze  Soziologie!  Affzaehliing  der  Figuren  deB"Taegllchen 


eigene"    (paradox  gerei 


54Lf 


''wvT  ^C^tjj^^^^  y^ 


^z^^^>^-v^-i  A  ^%»v^^^>^-;^ 


/       Mwf'httnhei'ber   sind 
\    Die  "P 


Oc^irt 


Hier  waeren  eigentlich  die   reichen  Leute  zu  erwaehncn-die  Ja   achon 


y 


^ittfCPtHABA'Allt 


i^r  Anheng; 


Euer  eger, Kaufmann,  Soldat  .Bauer;  der  Arzt,  der  Priester.   (Hierher  aus  pas,?4  ohei 
KB.   Die  Kaeechenerzaehlung     erj^f ekelt  keine  Charactere.ljweil   sie 

t 

u   zue  Verfuegung  hat  und  2)weil   ihr  die  noetige 


ehlt(der  Vorgang,um  den  es  sich  fuer  die  Person  handelt, 
'^odM  fu  er  den  die  Person  geT^lraucht  wird ,hatJcelne_Zeit). Entweder  wird 
wird  eine  Gestalt  durch  einen  einzigen  Satz, ein  ^Vort, sogar  den 
Hamen, so  "bezeichnet, dass  sie  nnverkennhar  feststeht  oder  eine 
Persow  wird  durch  einen  "Zaut  er  schlag"   gewandelt  (  ilachtaus-bruch) ; 
aus  dem  Paulpclz  wird  ein   sehr  tuechtiger  Mann;eine  Anzahl   guter 


CD      '     Taten  verschoent (Aladdin), 


/* 


V, 


V^  ^;b«v.  die  Hftl'bwesen   M  t^^pTna*.  Slnn,^an  irjien  manxicBUi«*  ^   »xw 
besondere  Haturgewalttsle   symbolisieren  ^^»*^^^^^J^g^^  praezis.^' 

'fiiiherer;  Undinen.GJauhfflPFTrTipol  N.^^ans 


'  |i        Sie   sind  wede 


3  oder  (Jlueckeß 


/ 


W  f^  Heiling,der  Holla 
\  wnieruMM^erhuendete  Geschoepfe  des  Mensdi  en  und  seines  Schicksal Sj[gt<^ 

n3  yü     4^bWH4>iJ^Q  Peen  und  Zauberer  xiapiM/piVi 

'A  W /^  ^ j. -...*    ^m.^^-m*  ^  Vi*  o    ■HnlVwAspr»    ain 


aechte   e  i  gen  erExi  gt^n  ^ ,  // 


iThUfiMAiÜOiQ^Aß'i 


•  • 


Grund sa et 


glTTnrf: 


mene  personaler  ;r:t^"'ar 


./::;. 


Mj^-Cc«*.^^'     ^^ 


^.> 


•<m«i-<äV  7g«nB"   g;erontmen,die  Daemonen-/ 
bezeichnen/ sind  von    ^       ""    "^*     ^'     — -» 


/und  das  eben  unterscheidet  die  Poe 
Mi  aktire  Besitzer  -*»- Macht   ain 


sen ,dle  wy  als  "^^^^^'"J^^SJ^ 
Ma   cht  besessen- sie   sind  rfaslTe"  jtacnU^aeger; 

d  Zatfberar  Ton  ihnen,dRST*"8ie  A 
FTet  >8',wie"air^Kb"TiaergIgke  i  t 


r» 


■^waiMBiMi 


^ 


'^"'''/^Traeger  der  Lempe  ab, sondern  er  hat  noch  einen  Daemon Ischen  Herrn  ue^er 


sich: das 


Ei  des  Vogels  HO-.. -r-e  V--rtle  »«^J-^^^^J^^Ä«^' «U" -^ 


,V^^ex^^^v2^rr^ 


JJU<. 


^  n  — DterHäerftnenT>er8on»  j-f^ 

^^;iJ^i^!^^SSiiM/1^e   Charactere  und/Si 


l/lceine  f  ■rintril  l^^n*' 

Die  Gestalten  .welche  ^  wir  UMPii'I^PplW^^^" 

und-al8  BOlchc-keine  wirklichen  Charactere^  ^/u^u,^t.<^^^e.^^^^:^'-Tt^ 

Das  ist  naemlich  fuer  den  Vorsatz  der  Maerchengeschichte  nicht  noetig. 


A 


tfyltMJtti;k.^^^  TierfaheHTgx.   aao 
'vDcn  enthaelti  äMjW  ßJtfcJöÄt^ÄÖt 


Typen  "sind  die  Rep^entanten  Einer  einzigen  Eigenschaft, und  zwar  in  einer 


der^^j-H^^^i^^tguren  15  Maerchen   (Typen  entsten 


e  we 


diesej^  Maerchenge 


dem  Tier 


'jV^Snielche„{D«chen  ..».)-  .tehen.de.to  »ehr  .Ind  sie  Typen.wie  die  Gestalten. 
^'^  die  Tlere.der  lUbeKdle  Uenschen  der  Fabel  Bind  ausgeeprochene  Abetracta). 
Hatuerllch  Ist  dies  Bestehen  aus(nlcW  nur  « ^1  j!!f!j5L-,ür '   ''""  ''"'"''° 

Schelllng  arbeitetest  ebenso  ^enstllch.wle  der  Begri^des^^d^hler 
...  ^ercen-  ^  Hec.t  beste.t  In  all-   seiner  ^ensUl^J^el^^.^^ 


kilH"nig'e  starre  Beziehung  zur  We^; 
^Ä^  v%  K  f^\y\  nwj   h1  nhfwentl  816  aoer 


sie  handeln  so  und  nicht  anders;sie  kaempfen  nicht^^um  sich^iTenn  sie 


;e  typische  qualltaet.ihr  existenti- 
ptBache«-und  der  noetige  Spott  dazj^ 


Symhol^ert 


wie   sne  aas  «xnox«».^  ..Haügsncre.elns-gepraegte  iiiaercnen  x«^ 

.,     Mes,  .eetstellun,  veranÄ.t  den  ^rmZX^:'r^P^±:^£^^^ 

^^^  ^      d£?s6nin^rmen  schlichen 

TyP«n 
Wesen  sind  lcelns«.egs  metapsyohologlsohe  Realla.sowenlg  eben.wle  die  $*.xe 

der  Fabel  wirkliche  Tiere  sind.  SchelUngs  Beobachtung  Ist  rlchtlg.eelne 
Deutung  Ist  ialteti.  1^  nj^t^ejpMf  e^  i«!««eW^j/ 

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Das  Tlermaarchen  ist  eine  Fabel, deren  Gestalten  statt  Ihres 
Lehrertalars  eine  Daemoneninaske  angezogen  haben«  Aus  Weistuemern 
Bind  sie  Wunsch8yml>ole  geqorden. 


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[einfangenirait/ Sohle i¥;Guertel  und  Gewand  arbeitet  dieses  Maerchen- 

fi^ff^nii   des  FrauenrauDS. 

Dies  letzte  fr»-r»y»»»  fuehrt  zu  den  Beziehungen  des  Maerchens  zu^'i^te  Ken 


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Rolle   8i)ielfiö;T**t 


i  ß^agialiiö  als'HeiiJbringer  eine  ^»< e o 9/ 

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Ü^aa^fia^ivkutA  wir  Mtbnerkenulass  die 
ü«aa»t  ernst  nimmt, dag  Mae^chen  dagegen  den^^ichicksal* 

y-^M^iicK^^^^JtirHJL*^  mit 

Lten  Aer  W^  »41»  J||*l>6to43f #^ 


«Rkbtf^«« 


^148*114«  Volks  stamm  JgK  verbunden  ("Ruebaj^ 

^i^^Jeschic 


^Ä/^<fi^j3±L^ 


Kenschengeschoepfe  sind  sie  von  Geburts  wegen  meistens  nicht. aber  sie  sind 
dem  menschlichen  Dasein  vertraut  und   ihm  als  «fc«lÄ^b|SetÄ2b«a  verbunden. 
Sie  sind  keine  eigentlichen  Daemonen{in  der  Welt  der  Griechen  waren  sie 
"Halbgoetter«;dem  richterlichen  Simson  der  Bibel  bleiben  bedeutsame  Zuege 
der  Sage); ebensowenig  sind  sie  Zauberer-aber  sie  selber. als  Personen, sind 
Zauber, Traeger  der  MachtvbfelMWU^WtbMvCite^S(t>i<»t.^^ 

GevWJü^V/uA<i/>jÄ««twi>towt«itJ^^  ist  der  iranische  Rüstern, 

der  nordische  Stargat.der  turkes tan i sehe  Dschulek-Batuer,«ri*xatK±iMxx»Kt 

.der  russische  /Sturmiield"\Ivan  und  seine  beiden  Brueder.der  lettisch^» 
Kurbads, der  schwedische  Knoes.der  afrikanische  Chuveane;da  sind  noch 
ein  pa^flÄtSten.die  bereits  in«s  Komische  streifen  Hwt:der  norwegis 
Espenklotz  und  der  Murmel  GaenseTlt.Ä^^toOd^M^Jliese  BeiAen  erinnern  üiM»^ 
an  Gargant'iÄTein  betont  materialistischer  ZuITSTfSt  allen  diesen  GestaltefL 
^^^/M»»^Tidas   ist, abgesehen  von  ihre^unnatuerlich  raschen  koerperlicrfen 
EntWickelung, ihre  magisch-ungeheuerliche  Faehigkeit .^Massen  von  Speisen  und 


ihre  vierzig  Kessel  Brei  und  noch  mehr. 


:>xiBs\  taju^mAjaäCiA^ 


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Personweeeh  und  "Manae**» 

em  unwirkli<Stien  ^ 


^areonw 

li^l^^j^^l^!^;!^^  ^Zauber»'    im  Maerchen   entspricht 

in  eT^en 80  unwi rkl i ch e s^ *^Mana b •• , d •  h •  ^^X^ß^^  nichf^Zaut^er- ,  sonaern) 


ß  -        Yt^^    lyi^wMacht  Substanz 

1/7     T^-lMz. 


U4<^^^r<^^^ 


bie  Mach 


e  das  Kennzeichen  dieser  personalen  Helden  und 


^ötf>vlM*^'^ 7^ Halbwfesen, wieder  maechtigen  "Vlra^ines"   ist* 


Hal'bweseH^mit  ein^^sj-mbolisches  Geeicht*^ tgewisße 


Drachehungeheuer   (ab/^r  auch  die  UndinenfZ.B«   Giauhare  iOOi  IT« ) 


kommen  aus  dem 


;der  Meerhoenig  hat   einen  gruenen  Bart(iOOi  K.)- 


/ 


solche  Wes§rf  sind  dlrecte  Symbole^er  Kacht  des  Waseers« 
DaSy,MaercbÄTf^Mana<ntiat /fast  immer/ den  Character  des  Sexuellen-dies 

//    ^ ^^ .^   '       ^ \—;^  I  ^ '  -— 

besonders  bei  den  weiblichen  Wesen/ Xu  UZ klccreuJ^o'^  j* 
Die  Irtkalitaet  der  **Un-pcr8onen**:es  gehen  "Brueche*»  durch  ihr  Wesen 
hindurch(B*i spiel: der  Wunsch, eine  «Seele'*  zu  bekommeneine  irdische 
Frau  zu  besitiscn;die  Liebe  der  Undinen)*Aber  ''Psychologie'*  giebt  es 
hier  nicht ;die8e  Gestalten  sind  allenfalls  Symbolmaterial  der 
Analyse, aber  nicht  deren  Subjekte. 


JU^J^-^^M^A/.  ^,j^£:!)wLj^        ^/^^^  ^^^  ^ 


/  <i^.  \f*^jZ^i/A         ^^^--'^u  Irrealer  Zauber  (analog" der  Mägl e yy^iu*^  i 


II,  Irreale  Macht Bu"b stanz  (analog  Manas)/;^^/U7'«*<*4'/ 


/«/H<^.y 


Beide  Bind  aufeinender  "bezogen. 


«(ä*'**' 


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^/t-v^  /rAx<.    ^x-«-*J 


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Zu  den  ••Personwesen"  des  Maerchens  und  ihrem  Gehaben  gehoert 
eine  Darstellung  des  Folgenden- "mat er laier  Stil" 


•■»■-^»-■•—•-i«-^ 


1      M    M 


(Etwa  an   ,alt,pag*26,ol)en,Tor  dem  Abschnitt  ueber 

Selbst^/ 
die/Parodistik  des  Maerchens) 

Direkt  anschliessend  etwa  pag  29# 


/ 


Hierher  gehoeöt   ,was  auf  Dag  ti  und  iia  ueber 
Im  Maerchen  sind  Daemonen (Teufel)- 6 ie  gehoeren  zum  Zauber- sind  also 


*)  sehr  wesentlich  indischpest^ich)    (Goettlich,2u  I^^ÜTaturglaube** )♦• 

▼on  Gespenstern  und  ••Geistern"   zu  unterscheiden; die  '•DJlnn**(die 
K^enig  Saloao  in  eine  Flasche  liebannt     hatfgehosren  zu  dn  Daemonene 
••Beschwoeren**  und  ••Bannen*'  ^hoert  zu  den  Teufeln  und  Daemonen  und 
ist  ein  Magisches  Binden*  Dagegen  ist  der  Kampf  mit  Gespenstern  und 
Spuk  ein  ••Zunichte-Machen'»  ,das  irreal  ist  und   (siehe  pag  iia) 
bereits  groteske  Pormeq     anniiimt# Gespenster  und  Spuk  gehoeren  dem 
Machtbereich, der  Traumwelt, an* Teuf el^.iattt-^TJaemonen  beherrschen  auch  ( 
Tag  und  dem  Tagwahn, den  Abergl^ben, dessen  ^OfSetter^   sie   sind* 


(Uebergang  zu  den  Grotesken  und  zum  Inbegriff  der  ••Zwei 
Parodieen^^  ,der  ••Selbstparodieen  des  Härchens)* 


83a- 


.Als^PÄrodie  ^ehoert  vi 


cht  das  norwegis 


/CO. 
Geschicht- 


chen  von  der  gefraessigen  Kataa,die  Sonne  iknd  Mond  friBst(uebrigens  ein 
Schnitzelbanklied)  hierher  tUngefaelir  entsprechern*l:^^HeITbringei:gestalten 
-bis  in  die|^  J0tgu:^t»»&t   Zuege  hinein-  in  etwa  >^^SltA   ^tiirtaoa*6ir6*fc4*€«^      ^^ 

Wunschland  des  Uaerchens;^^-^^  ^^^  ^/^ ''''^^'■^^^ 

Es  waere  moeglich, eine-maennliche  und  weihliche- ••Smanationöreihe^  auf^uV  O^^ 
stellen, die  von  den  Goetterwesen  herab  zu  den  Genien  und  Peen  und  von  den 
Daemonen  aufwaerts(als  ob  es  auch  in  jenen  Welten  ein  Oben  oder  Unten  gaeb^ 
zu  den  Zauberern  und  Hexen  leite*  wuerde  :ein  ••Gang'^also^der  im  MaerchenkosmöS 
vom  Goettlichen  zu  den  uebermenschlichen  Wesen  und  von  den  widergoettlichen 
Gewalten  zu  untennenschlichen  Kreaturen  fuehrte.Der  Glaube  an  mirakuloese 

'  /IPeriToiJwesen  WtMMJ   w\^\\   nrTinrii  1  ('nri  nn  es  die  indischen  Ghandarvas  oder 
^  fata/      ^ 

die  irischen  Fairies^Die  Bezeichnung'^Pee'^ifvon  lat.fatl&i) zeigt  an,dass  sie 

nicht  bloss  kuendend(wie  die  Parzen  oder  Nornen) »sondern  mitsprechend 

der  schicksalwirkenden  Gottheit  verbunden  sind :dem  Neugeborenen  wird  von 


Ui^ 


Gabe-eine 


Eigenschaft  oder  eine  Bestimmung-  in  die  Wiege  gelegt*    /Yha^^r^Tju^ 

4 

Peen  und  Genien  und  ihre  engelhaf ten-Hexen  und  Zauberer  und  ihre  teuflische^, 
dienstbaren  Geister,J)schinn  und  Trolle, bilden  mit  Riesen  und  Zwergenjäas 
aussermenscIiliche^Pers^^]Aer  ji^^ji^^J^pp^  Handlung, s^wie  die  Totfin  und  die 
Gespenster  das  Personal  der  Traumvor gange  bilden«Etwas  wie  eine  Social - 
Ordnung  OImML  i9*3W\MÄ*^  t«A- äwMiA^i^iiaJiJ^^    n:*4!Jii^j  wird  da  sichtbar  :diese 
Wesen  haben  eine  Standesbeziehung  zueinander-wie  uebrigens  alle  Figuren 
des  iuaerchens-die  gEiUttV  irgendeiner  Volkswirklichkeit  oder  einer  Zeit- 
gestaltung abgelauscht  ist, denn  nur  in  solchem  " Geme in schaftsr ahmen* kann 
sich  SchfcTsälirSßipIeTerijMi^  die«  Gestalten  sind  Helfer  oder  Stoerer. 
und  zwar  ihrer  Natur  nach, nicht  aus  ^nem  sittlichen  Gesetz  hei-aus^'^nd 


^"•ttlilJn  sie  herum  lebfe,^ 


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(Feen) 

Fuer  den     seelisch  stierenden  Elnflus-    der 

Beziehung  von  Feen-Wesen  Euf     Menschen-Ivlaenner, 

Tgl.   Norweg.   Ko.   ?4   :"Die  7/aldfrau"   - 

diese  Beziehungen  sind   Im  nordischen  Kaerchen 

merkvmerdlg  haeufig,fast   so  wie   Im  chinesischen        ^ 

mit   Gespenstern   (Traumpersonen ,ne cht s  erscheinend). 


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^rKlL-A^ 


Hofstaat  Ton  Herren  \ind  Damen  .Beamten  und  Gelehrten, mit  ihrem  Tross  von 
Soldaten-deren  Ifame  immer  nur  einfr' sehr  grosse  Ziffer  JAt-und  die  geiwin 

nllndnSZIaVenjEine  Feudal-weTö^in  der 

mt  .TPQto'  UfablUt.ti  mmw  irnn-m  ■  -  —  ."T"-   4«N(M  Maerchen  3«ö^  «'"^^  ^"  "^^'^^ 


Menge  von  Kauf leuten, Bauern, Hand werke 


.fei 


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f^»t(Jauch  m  einem  Wolkenkrataer-Auf  zug  ]»2t«iÜlW'IM«i9»V''tnia 

der  Film  "Here 


Zauberer  herumeaueenlEin  wirkliches  maercnen  von  xieuv    ,r    ^      .     ^  ^ 

comes  Mr.  Jourdän^,y>y*^^'^*^/  ^^^^-^  «-"^       ^  ^  _  i^v^ß^.^'O'CH^— «'•^^?^-^ 
Hexen  und  Zauberer  koenne%ehr ,als  Brot  essen :das  will  besagen, dass  ihr 
Tun  und  Treiben  nicht  von  der  klaren  Art  unserer  Arbeit  fuer's  taegliche 
Brot  ist. Sie  leisten  naemlich  das  Ungewoehnliche.Sie  koennen  und  wissen 
nicht  nur  mehr  als  andere  St^erbliche, sondern  sie  bewirken  das  ganz  Andere: 
wo  immer  sie  auf  tauchen,  dt.  ist-freilich  seh^r  anders, als  es  das  alte 
Papstwort  meinte-"gleich8am  eine  neue  Schoepfung-.Und  eine  Unheil igsprechun^ 
gebuehrt  allen  ihren  Beziehungen  und  Lebensaejisserungen,  \^iiC»M 
Wie  ein  Stigma  ist  das  Verhaeltnis  der  Feenwesen  zu  Menschenmaennern  :die  # 
Verbindung  ist  nicht  so  einfach,wi"^Heirat  von  /^Prinz  und  Prinzessin^-; 
jedoch  ist  diese-Wendung  in's  Brautgemach^des  naiv-stereo>ypen  heilsam- 


XoU 


vom  Erzaehler  als  bedeutsame  Vermutung  ausgesprochen.An  jenenweib  liehen 
Wesen  aus  einer  "anderen"  Welt(di*-«nsel  sind  se^hlechtslos  J^ftet 
daemonischer  Reia.Die  altgriechische  Medea  ttaidf.*te<lleftift.,4»8 


r 


Schoene  des  russischen  Maerchens^^^^^^ 
und  die  nordische  BJunhild.di^-JielJeHJÜngfraiuAJ^-T^f  Libussa,     ^(t} 


Tirtussage 


fttKit. 


die  Jl&e-^örgj 

Mo^W^VW^die  Frauengestalten  fernoestiicner  maex-uu^i-         ^^^^^^^  __^ 

Sie-Thao  und  die   «auffordernde"   I zanami - -^e|zaub e r$«(f8^nd  s i e  lallet 


keten^4''^44r 


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nach  einem  Kampf  in  ihr  Frauensohicksaljin  diesem  Kampf  geht  es  nicht 
immer  (wie  in  der  germanischen  JSormade»-  Sage)  um  eine  koerperliche  Kraft- 
proDe,  sondern  oft  uia  die  Loeung  von  Raetselfraoen.die  ohne  Sinn  sind^ 
(vielleicht  ist  das  die  Snthtfellung  von  Bannformeln, bezw.  deren  Zerstoerung). 
Der  Vt|«^y^gi\9ii;0EM;)>lVSft  M)aei 


luduobc 


/ 


Es  giSraucTMaerchenlcoeniginnen.die  ura  eines  Gelie>tetr willen  den^TOi* 
geliebten  Gema^it  aller  Selbstverstaendlichkeit  errao«den.]j?^d&ÖÄtoi6  Ko 
figuren  sind  die  geretteten  Opfer  daeraoni seh- weiblichen  Hasses;die  aus 
der  boesen  Welt  hinausgesetzten  armen  Kinder.die  kuenftigen  Koenigsbraeute.* 


Der  Mann 


-Dornreeschen.Sneewittchen.Aschenbroede*.^^^^^^^^    ^^^^^^^^ ^^ 

.der  solchen  V»'esen  verfae  11t, wagt  -und  verliert  wohl  auch-  [OS^ 
sich  und  sein  Menschenleben  :"-nun  bist  du  mein  auf  sieben  Jahr'".Tran^^^^ 
oder  KUSS  verbinden  mit  beiden  Welten  des  Diesseits  und  des  Jenseits jso 
bleibt  auch  der  Gast  der  Toten  der  Tiefe  verhaftet, Anders  ^'^^f}^^^^^ 
giebt  die  chinesische  SiS-Thao  den  Geliebten  seineraMensc 


^iteclDeff' 


iefV. Seitdem  sich  Tho 
IncubuB  u^d  Succubji«   zu  be^uenden, 


von  Aquino  d^zuherabge^ssen  hat^ew  Wahn jj^ 

seit  der  BulleVPa;part  Innoco; 


VIIl/ist\: 


des  VIIIJist>g>^n  oeffentlicS^s/^heimnis  ,dass  die^Ver^ndung^er  Hexen 
mit  dem  "Fu^rs^n 


der  Hoell^^^^ei^e  sexuelle  is^^e  islj^ieS^lerunmittel-  ^ 
barste  ^orm  von  U^Ä^er^)^  der  %berkra£^.Die  Geschlechtsnatur  der  sich 
auf  ihre  Kosten  verju^'iS^^^^rfahren  die  drei  Rolands-Knappen. 
i^c^XA^WL.*Il4U)U^a^*'^Ji^»^*«.Die  erotisch  geladene  Atmosphaere  des  indischen 
Maerchens,  ist  voll  von  den  Beziehungen  zwischen^lS^aa^gen-)Daemonen  und 
^zauberischen  Weibswesen  («Sura  und  die  Hexen«)  .««*!«»  is*  das  indische 
und  auch  einmal  neugriechische  )Motiv  des  Gea^echtswechs  eis  .Auch  im  MaercheH 


cmTljelDemae  cht  igen     Geist^  des  dankbaren  Toten  ausge- 

diese  Motirrerknuep'fung  ist  ein/ 


[^^  trieben  werden  lW*^i(/christlicher  Kampf  gegen  den  Teufel-das  Tobias- 


v^ 


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tivV  f^^  ^  CuKk'tIL<^  QuluAcf^  i^aI^^) 


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\       .       \ 


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Die  "treue  I'rau"-ira  Contrast   dazu-lst  die  Frau, die 
ihrem  Manne  nachfolgt: in  den  ^i^od.um  ihn  wieder- 
zugewinnen-indisch  "SaTltri".Die  magische  gewalt 
des  Nachwandems  ist  das  Entscheidende  .nicht   die 
"Treue". 


-  25  • 
giebt  es  den  Hermaphroditen  rmaji  "begegnet  zuweilen  der  Meinung, dass  die 
Hexen  Baerte  haben-ein  sekundaeres  Creschlechtsmerknial^das  sie  zu  Zwitter- 
wesen stempeln  wuerde(  ist  die  sc^nderDar- gerettete  Heilil^g^  ''a^ 
ein  llU'lillUClistä  solchen  Glaubens?)  ♦Die  oft  betonte  Haesslichkeit  der  Hexen- 
sie^haben  rote  Augen  und  sehen  nicht  weit'^-stimrat  damit  in  gewissem  Sinn 

ueberein.Und  die  Spiegelfrage  der  boesen  Stiefmutter  nach  ihrer  Schoenheit 

zweifelhafte/ 
ist  im  Wortsinn  das/Spiegelbild  jener  Eigenschaft:  die  Stiefmutter  ist 

uebrigens  eine  sexuell  rivalisierende  Hexe, jj^wuil«,  ^*«»so, wie  ihr  bourgeöises 

Analogon-die  Schwiegermutteijtit.ihrer  Herrschsucht,.,,  X" 


Hexen  und  Hexenmeistern.Daeraonen, Riesen  und  Drachen  ist  -  AtttfK-^dfttft^^^ftj«!«* 


1 


ein  sexaualperverses  Moment-Bluttrinken  und  Menschenfresserei  gemeinsam i  g   -/t/jf 

•ich  wittere  Menschenfleisch''  ist  geradezu  das  Stichwort  ihres  Auftretens\. 

Durch  diesen  Kannibalismus  gewinnen  sie  raiagische  Kxx  Kraefte  :das  bezeugt 

insbesondere  die  indische  Hexe, deren  Lieblingsaufenthalt  die  Hinrichtungs 

die 
staette  ist.Die  Hexe,XÄ  ^Haensel  und  Gretel  fettfuettern  xmi.   fressen  will, 

yerlaeugnet  ihre  Familienzugehoerigkeit  ebensowenig, wie  ihre  Schwester 

Sänne, die  alte  Koechin  inker  Gesdi  ichte  vom  ^Fundevogel'^.Das  boese  Liedchei 

klingt  hier  an:      ••Meine  Mutter, die  Hur\ 

die  mich  uiagebracht  hat, 

mein  Vater, der  Schelm, 

der  mich  *gessen  hat*###* 
Die  Verbindung  der  Vampirvorstellung  mit  sexueller  Symbolik  zeigt  ein 
littauisches  i^aerchen.  /w^^^ir^  //  ^t^r* 

Die  eigentlichen  Menschenfresser-der  Ausdruck  verschleiert  etwas-  sind 
4LUl  Riesen  und  ÜUi   boesej^  Zauberer  .Der  Blutdurst  spielt  seine  grausig- 
symbolische Rolle  bei  den  Maennergestalten, deren  Absichten  und  HintergruencU 
das  lylaerchen  nicht  ausdruecklicn^ennen  |3&  :der  Ritter  Blaubart, der  Zaubettr 
Pitger,der  i(Ra'^rbraeutigam'^,der  iQDrache*ia  einem  russischen  Maerchen  sind  ' 


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In  die  eee^^llsche  Tlefe(undylin  den(^e 


nach  dem  wi  r 
Buchen, fu ehrt  eine  Tatsache  hinaTD,der  wir  Jetzt  besondere  Aufmerksamkeit 

eilt  auf  .dass  das  Maerchen-aB«w0j*w^»M^>«)«ftÄ  insbesondere 
das  fuer  Klnder-emen  grossen  Hang  fuer  Crudelitaeten  aller  Art  ^tfftWfAt. 
CruiC«li*aeten/W»^^t  der  ]NmAAA](  der  Maerchen  ^Ms/VC*H4Ad<y>\4d^Ä/>P^'» 
g^h^»^  a«;H;MWfc^^K.lWyWVw^  parallel  .Der  Trieb  ^3 

zu  lagern j 


ausgesprochene/ "Thanatophilie"- scheint 
er  manifestiert  sich  \»/^>^^  beim  unr 


und  bleibend  oft  im  Spiel 


«5^^--Ti^»:7> 


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rieht  jB ich  im 

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.erchen  aus-und  das  ist 


ich  im  lte.< 

-      ■  '  - ■  tatraf e 


,^-*--^^ 


<!-  ^«r<«v,<:) 


:versehen,was  allerdings  nicht   imriför  derTitlTN:^ (Blaubart, Fitprs^ogel ) ; 
^i^^io  verbleibt  das  tmiC^  i"»  Maerchen  fuer  Kinder.Die  Erotik-mit  vieler 


Blut8ymbolik,die  ihr  augehoert  und  die  geradezu  «ihre  Sprache  ist«- 


^  i  /^y4*rs-  Qs^v^^^'y 


kommt  dem  MaerchenAissiprechen  des  reifen  Mensc^  zuJKdem ICindermaerchen«. 


>^*'.  >r 


innSaerchen  Ob 


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individuell ,^öi  diese  Tragik,raehr  Gattungserscheinung. 


sie  ist  aber  tuim^!^ 
Der  N4j*f*E4ni1ig4¥*^  Sadismus  im  Maerchen  bricht  aber  einmal  auch  an  eii 
Individuum  aus(  Blaubart )-wie  die  Grausamkeit, der  Toetungswahn, einmal 
in  der  Tragoedie  Tom  •♦Rasenden  Ajax"  ausbricht. 


A<^^«>«^Ä-7^ 


/ 


Zu  den  Abschnitt  »»Crudelltaeten«         Dlsp«     C  .   6  «  b  .  und  ITote  pag  12   (13» 


In  der  Graüeaalceit  de«  Reifwi  ^^^^^J'f^J^f^^^^J!^*^^^^''*^^^^^ 
durch  (und  zwar  sowohl  diS-^öHalitäel?  wie^i?Se3axaIi?aet  des  Kindes 
//    wird  "^errers«  ,wenn  sie  Im  Beifen  Ifenschen  aufsteigt  S.dezu     Teil  I» 

Kapitel  VI). 

Der  Abschnitt  Ist  su  beginnen  mit  der  Geschichte  Tom  "Machandelboom", 
wo  ein  Kind  umgebracht  tind  gegessen  wird;indi8che  Anthropophagengeschichtc, 

Wieland, der  Schaded  und  die  Kinder  des  Niarendrosts^Medeas  Kindermord. 

Der  Koenif  Herodes  in  Matth.2,16  ist   «icher  ein  VaSBchen  .  Dazu  die 
(  Blutbeschuldigungen  gegen  die  Christen  und  gegen  die  Judea,Lopc*8 
"El  Flno  Inocente"   .Die  deutsche  Textfaelschung  des  Vers  9,P8,157, 
Diese  Dinge, aus  gleicher  quelle  stammend, gehoeren  bereits  zum  Aberglauben), 


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durch  eine  dreimalige  gefahrvolle  lÄ'ache  unter  Beten 

u et erwunden: 

a^  sie  wird  dem  Leten  zurueckgegehen(der  Fluch  wird  genommen) 

(die  Schwarze  wird  weiss ;die  Schlange  wird  Mensch) 
"b)  sie  wird  getoetet-d.h.  als  Vampit  vernichtet. 


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^ibllchen  PerBon-Wesen  scheinen  dsis  Maerchen  mehr  zu  interess/leren  ♦ 
Pie  we 

als  die  maennlichenihier  spielt  sich  eljen  -latent-lmmer  noch  der  Kampf 


m  w  — >■ 


g^en  die  matriarchale  Haltung  ah« 


**■»«■*•***■***** 


Die  Eeen:  halhgoett liehe  Zauherwesen-ln  der  "indischen  Sage  sind  sie 

Blumengeechoepfe, 

Der  Typus  der  Fee  und  ihrer  Beziehsmg  zum  menschlichen  Manns  Urvaei. 

UV  ^/£^V^  '^ 
Sie  verlieht   sich  in  Koenig  Pruravas   ,den  stT^erlaeast.  Der  Mann  wird 

Wahnsinnig.  Bedingung(Hacktheit  unsichtbar)  hier  wie  in  der  Amor- 
Psyche-  Geschichte, nur   'umgekehrt. Hier  ist^die  Frau  das  daemonische  Wesen, 
dort  der  Mann,  Die  Suche  nach  der  Wiedervereinigung  geht     hier  durch 

ajto^^<^CtS^*-^Se»u&3k«y»h»>  ImuäA  %  "■  r  f  i  n  d  1 1  n«  d;«  »-geugry«4.B^> 


t*  ' 


V^  und  nach  der  sexuellen  Be/te^HfUng^dleser  Punkt  ist  wesentliöh 
fuer  dle^eihe  der  weiblichen  Ge stalten .D^r^ weibliche  Wunschtraum. 
Das  Verbot  der^^tftht^bedeutet  es  die  KachtTDas  Verschwinden  des  Traums 
am  '2B,g'i{jw^'€^eytnU^^^ntB.\\B  kein  Spann ungsmpmifent 


\. 


V^arbbt  der  geheimen  KammeM  Eher  ein  S^xöalsymbol, 


**#***•»<*♦ 


Fun  die  maennlichen  Gestalten» 


Y^fi^*^ 


Der  Typus  "Blaubart 


»  J/\/ S^( ^ {i^^h 


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er  Magier 


Der  T3rpus" 


.  25&  - 


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leelchnete 


Zau'berer  -  sie  gehoeren  als  Maenner  in  die- 


selbe Klasse  von  Unholden, wie  die 
^^-gie  Daemonen  sind  ^^«BuiJÖ^e  Wesen  :: 


^M^J^X^^^ni^^^ 


/ 


isierten  Schlangen  sind  (jlMM   Incubus  und  Suvcubus  dewT Vte««ci  nach  identisch 


und  die  Eigenschaft/dieser  haben  ^^^  die  Trolle  des  nordischen  Maer- 
chenB;da*s8  sie  lange  Nasen  haben, ist  ein/ symbolisches  Zeichen ;der"grosse 

7 

Krumrae"-der  Boeig  des  Peer-Gynt-Maerchens-ist  iUtü.   eine  Schlange  ;die 

Beziehungen  der  Tr^olle  zu  Menschenfrauen  und  der  Hirten  zu  Trollmaedchen 

sind  Gegenstand  vieler  MaeröheS^llan  kennt  die  drei  ^aeterinnen  aus  Ibsens 

wilden/ 
Dichtung  und  ihre/Wfe  nach  "Trond  im  Walgebirg,Kore  und  Bor..." 

^^jL...-»j,fta_j[:iatt4wtg-Hb«-^« griffen  untfeg^f  Zell  vm'DuchlWliuvor  diea^^ie  Erynniei 

moegen  Urbilder  derjfeuropaeischen)  Hexen  sein;aus  der  Unterweltg4ettin 

Hekate  konnte  die  ObraeisterTn  cfer  Hexen2unrt,aus  der  schaumgeborenen 

Liebesgoettin  Venus  liwUM^  die  Hexe  im  Hoerselberg  werden-dagegen  kann  die 

vaterentsprungene%  Goettin  Athena  niemals  zur  Fee  werden-aus  welchem 


r-^ 


4\'t*i 


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Grunde?  Die  Hexe  (^ist^ft*Äfr.•'matriarcliale8:Ge6talt: sie  ist  das  Symbol  weiblichÄiP 

^oiaonicoh  waohsondor   GQ^eciiB'ffieler  X/^L  iiur 


Kacht|t(jU)ir(''Ilsetili'»)^ 


3rEH»^i»^QrncboclfifKDie  Hexe   ist  das  unterlegene 
und  deshallD  rach-und   raenkesuechtige  Weibwesen, in  dem  der  Braiid  des 
Geschlechts   teuflisch  weiter  loht, "bis   sie   endgueltig  unterliegt»^^ 


j/- 


i^h— «5H*i«ch:e"=^te^waltL , 

etjMata«  Axiodjaick- findet' den  Hor<l>piyKoenige »Sultane ,     vjH^lt- 
Gzaren,die   ihre  Toechter  ohne  Wei;^eres   einem  heldischen  Abenteurer  als 


Hatam,der  seine  Tochter  wie  eine  Sache  zum  Verkauf  wegschenkt , weil  er 
zu  einer  Wohltat  kein  Geld  mehr  hat.gehoert  hierher, Der  Koenig.der  seine 
Gattin  lait  dem  Tod  bedroht, falls   sie  ein  Maedchen  zur  Welt  bringt, ist  ein 
j»^#y/fertretet  der  Vaterwelti^fW^44)4f*yZauberfX^ind-44,«8^«^^ 


dU-K* 


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-   251)   - 


ZuBanunenhang  te^MM>%n  die  ti$CUI4  Grausamkeiten, üie  im 
^CUUt^  ÖiU4il>et^Jt*i*  erzaehlt  und  hingenommen  werden, 
Kinder/  werd^nn^durch  den  fallenden  Deckel  einer  Truhe  gekoepft -Augen  werden 

-Menschen  muesaen  ingluehend^n  Schuhen  tanzen-das  Bergahrollen 

in  %i#^t  -N^eCT^si^JC  das,  Y^^^^J  ^^    TS^^ 

Strafen  ;Cä3~li8sen  um  die  ün^Si^icÄßji  ^^^ose^mn^^B^^^v^^^ 


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ausgestoche: 


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T'dem^presVt  sicn^  T i e'f -B o e sW  aii '  s'  Li cht^mkund  seiner  seltst-um 
S'sä''S^fth^^n^f^Bt<s^^^f^^eic,,tm.  davon  redet- 

io  erstarrt  der  Daemon  zu /Stein, wenn  ihn  der  Strahl  des  Tages  trifft..,. 


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Zu  denPersonwesen  des  Maerchens:  ^  .^---'^ 

Es  ist  zu  temerken.dass'der  "danl<:bare  Tote"  ein  Daemonwesen 
bekaempf t  .eineir'iiratbli^*-«  Vampix^der f^rts:«»!:-.««*.^«»  Tode  komnrt , 
aber  nicht  "definitiv  to»"  iit.An  der  DaemonenT)raut  treten  -nicht 
immer  voll  aktiv- Tapirart ige  Zuege  von  blutgieriger  Grausamkeit 


(sie  laesst  ihr^  Freier  hinrichten »wenn  sie  ^analog  der  antiken 
Sphinx- ihre  Raetsel  nicht  raten)auf.Die  Gestalten  der"Virago  des 
,Boesen" -"balkanische  "Vergen"  ,die  halh schwankhafte  russtache 
Pfarrerstochter  Vasillssa.die  sich  als  Mann  ausgieht^der  Zar 
zeigt  wohl  Zuege  von  maennlicher  Impotenz?) , die  Bnanhilden,Tufrandot, 
ÄIKXÄIMX  Helena, die  Schoene  der  Welt(rus8lsch  und  griechtsch)- 
alle  sind^matriarchale^Hexen »Toledo  im  Gewitter" 

Kampf  aus  Wollust  und  Widerstand.  ,   •       ~ 

"Ilsehill'.  Machtgier  in  weihlicher  Form, d.h. als  Wunsch  (nicht  als 

Kampf , 'im  Gegensttz  zur  Virago.  Zauber.Symbol  des  Fisches  im  Wasser ^ 
Matriachal symbolisch.  Sexuell  ranbefriedigt.  Frustration. 
Vergeblichkeit  der  Wuensche. 

Zu  den  Narren  gehoert.neben  \^   Katerlieschen, die  "Frau  des  Aga" 
(Griechisch), als  einfache  Variante. Ganz  allgemein»  die  dumme  Pute. 


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Zu  "Parsonalia",  bei  Hexen  ^-^  -^^^l^iSl^^^^ 

das  Motiv  des  G«.arhlechtswechsels:  indisctj^nd  ß^^^°^^®^^yl^^7^ 

Es  ist   f4er  die  magische  Welt  bezeichnend, dass  dies 


Ge schlecht Bwechsel, Hermaphrodit)» In  Cyprus  the  goddes»  of  lore  wore 
a  Dca^^g^i^  einer  Doppel-Wollust riit  venia.nlcht  ertraeumt  ist, sondern 


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4.  ;. 

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erzu  ein  Wort  Pj-iedrlch  Nietzsches  aus-  -dei^Geburt  der 


erzaubert rsTfuellung  eines  Zauherwunsches, einer  Verwuen»chung, 

,  ^      .  -         •   W    i.  \/ 

^  Tragoedie"    (IV.  Aufl.  ,-Leipzlg'-l'895,pag27). 

'•Pest  ueherall  lag  das  .Cent  rum  dieser  (--dionysischen-- )Fe8te 
in  einer  uebsrschwaenglichen   geschlechtlichen  Zuehtlosigkeit, 
II  ""deren  ""feilen  ueoer  jedes  Pamillentum  'ühd  dessen  ehrwuerdige  Satzug 
**      ,en  WiJmreg  f lu the ten »gerade  die  wildesten  Bestien  der  Uat-ir  wiirden 
■      hier  entfesseltjhis  zunj'ener     ahscheulichen  Mischung  von  Wo-llust 
- -und  Örausamkeit.die  mir   iirBnei« -als  der  eigentliche   "Hexentrahk" 


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erschienen  i8t#'' 


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fien  darlg^aren  Toten  (oder  wer 


•pie  Bra'jtt  des  Daemona.  mit 
-  (»^Dieses  wel'bllche'^esen   Ist   es, las  xmi  / _^ 

jhiiT-^p'Un   oelner  Stelle   steht )Terl5un<5en   Ist:   die  Frau  wird  entweder  von    ^ 
•^   rt*   i:^    dem  Daemon,der   sie  besessen  haelt  erloest  oder   sie  wird  vernichtet. 


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DieBesejBsene  xeigt  ein   sonderbares  Doppelgesicht:    sie  ist  oft 


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d 


Daemon  ziasammen  isttgenau  so.wle  die  Virago.die  nur  im  Kampfe  zu  gewinnen 


Lge^Tfrens'öhliche  Gattin  werdei 
Besessene   zuerst  dCir^aus  daemonl seh ,um  dann  ein  gtite's  ^^schenwesen  zu 


werdenÄx>!t««xx»txntÄfactoT«xxBi.I»i^e  ^loesun^g  ^J^^J^^^^fl]^ 


moegUchen  Mittel(    A-^;f ««phTnr. ,Tt A ^^^^^'^^^^J^^-^ ^'^lEl 

«ei  Heinig 


^^^  "Saeuberung"   von  der.  Schlangen/öes  BoeBeft^die 


/ 


Brautgemach ;Ver^ot  der  Cohahitation  vor  dieser  Hein-igung.'. ....) 

(Beispiele  der  '»Daemonenbraut" :  von  der  Tobitge schichte  an  Ms  zu 

.  -  -  •  * 

der   russischen  und  deutschen  Maerchen; •••V 

Das  ist  nicht   immer   sojUebergang  zum  reinen  Daemonweib  und  zum  Vampir: 
Turandot{die  keine  Daemonenbraut   ist.aber  ihre  Bewerber  tceten  laesst- 
^  XMlsmlft^nalogie  mit  der  "^Valkuere"..  .die  dem  Gott  angehoerjt^, ,. ) 
Es   glebt  weibliche  Gestalten, deren  daemonlsche  Ilatur  keiner  ?.i^loesung, 
•  sondern  nur  der  Vernichtung  r/eicht.Sie  haben  Vampircharacter,aber  sie 
sind  meist  noch  lebendigjin  der  ITacht  oder  nach  ihrer  Einsargung.v/enn   sie 
dem  Tode  verfallen   sind  .kommt  dieser  'Seffenszug  zum  Ausbruch  und  fuehrt 
zu    ihrer  Ausloeschung.  (Beispiel:    das  Weib, das  den  %nn  zu  Tode  reitet, 

dann  reitet   er   sie- dreimal-; dann  erfolgt  die  Totenwache  mit  dreimaligem 
Aufstehen  des  Vampirs;dann  die  Verniditung  mit   dem-IIerzpfahl".   Gogol 
"ViJ'«,(  Die  BelspieletRuss.   M.  (Engl.   Ausgabe )pag.567;D,M.nach  Gr.   189 
-der  Soldat  und  die   schwarze     Prinzessin, die  er  erloest-  Huss.M.  Diederich, 
170.55  "Ivashka"    ) 
^'^irmM  finlifttirfttVi   ist  der  Vampir  der  bc 
"Denkbaren  Toten"    );das  Ifeerchen  nimmt   seine  Zuege  auf.voe  allem  seinen 


impir   ist  nicht  eine   schweif 
Seele  (wie  das  Gespenst)  »er  hatyfnit  d'en  Traeumen  nichts  zu  tun:  er  ist 


koerperhaft,er  ist  der  Tote  ganz  und  gar, den  die  Erde  nicht  haelt  und 
nicht  aufzuloeeen  vermag, der  unter  magischen  l>staenden  wieder-und  weiter- 
ieht, ein  unterem  Fluch  GestorhenerCvon  der  Kirche  Excomrauni ziert er; 
des  uralte  V.'ort   ist   slavi sehen  Ursprungs)  ,bls  ihn  ein   zweiter^magisch 
zerstueckelnder^  Tod  vernlchtet,I>er  üntote.der  Vampir, kommt  a^ich  in 
maennlicher  Porm  vor  (3elBplele:Russ.Fairy  Tales, pag.33    ,593;der  Teufel 
wirkt  als  Vampir).   Zu  beachten   frtt,dass   in  all'd^eBer  v^ri'^rhiedene- 
Erzsehlungen  drs  Blut    (und  die  Menschenfresserei )eir.e  wesentliche  Rolle 
pielt.So  auch  "bei   einem  Tesen,das  nicht  von  den  Toten, sondern  von  den 
Lebenden  HcEkomtJ    demJTerwolf.eine-»'  der  wildestenKaerchengebilde,  Das  ist 
ein  Daemon-iiensch.einlebend'.ger  ilensch,der   sich   frelwillig.mit  Zauberkraft, 
in  eir  refcssendes  Tier  verwandelt  (vielleicht   giebt   es-als  (^uelle-^virkUch 
80  etwas  wie   eine   "^/erwolf  skranl<iieit"  ,eine   fuerchterl  idi-:   Torrn  voi.k, 

Suggestion, aus  der  das  Maerchen  auftaucht ). Eigenart  ig  verschlingt   sich  in 
slavischer  und    ,von  da  her, in  neu grinchi scher  Anschauung, der  Untote  mit 
dem  Lebendig-Boesen.der  YanpilTnit  dem  Werwolf:der  bartlose (sexuell- 
gQ2eic>inete)Vampir  der  Griechen, äks  traegt  den   sl^vi sehen  ^"erwolfs- 
Kame'^3?rykolak2s.Bezeichnend   ist,da6S  dieser  Unhold-eine   groteske  Um- 
kei^rung  des  "Charit-/  begins  at  hor.e"- sein  grausiges  'Vesen  zixerst  unter 
seinen  Angehoerigen  treibt.Diese  Verbindung  von  J^ij(erwolf-undJ^^ 
!rsch^i?Jt%i  den  Gestjalten  des  Blaubart, in  "Eltchers  Vogel^mlt  dem 

/  H  ■    '  " — '  "TTSa^ 

deutliche   sexraellen  Untergrund; gemildert   findet   sich  das  V^eBvmndlimgsmotiv 
im  Maerchen  vom"G  o Idener"  ,vom"Be£renhaeuter''  (nur  noch  angedeutet) , im 
Meerchen  von»Allerleirauh"y^d  gerade  da  begegnen  .wir  wieder  dem  Motiv 
y/von  der   sensuellen  Abwehr:das  liaedchen.das  i^llerleirauh  wird, flieht  vor  dem 
//       Inzest" 


/ 


'iTi' 


.Ijegehren  des  Vater3;elne  "Eaertlge  Heilige"   Ist  tos  dem. gleichen 

Anlass  die"KueMnerm8« .  ■  .  . /m£)C ^"^ M'''^^^ ^^^     ^ 

]//  Der  Er.zsehler  versucht  bereits  die"  Rettung' des  Menschen  von  seinem 

daenonischen  Alter  Ego, indem  er   l^I^j-^^  ^^^^f^«S?!^Jl'l"'':^2- '^ 


«-<,->^•«A-^5rklaenln«  der  Heiligen  als  eines  mlssrsr- 
Dle  -Ton  Schnuerer  gegelsene-arKiaerung  u« 


etandenen  H.lllg.nM14«(*.>cleid.ter  Kruzlfl».)   1™  I>on  zu  Lu«c. 

ist  t>l/ä™ae«lg  glaubhaft .tesagt  aber  zur  "'':*""«'''^"°_"*"'_^'^^ 

dem  Schul  '  '  ^^^ 


8    soll 


h 


z' 


„?cht  T,n  Vlrg.  Porti,  »tarnen  .wa.-iST^tende  Vol...th,n.ologl.  «er.. 
..o„d.m-nach  Schnu.r.r-Terd.rM  a„.  Hllge  Yartzfdas  «er.  bayr. 
dial.«l.oh."|KS;-I^cl..-Oe.lcht.Volto  Santo-so  h.U.t  da.  Bild  In  Lucca. 
sonstige  Na«.n=Ohn,  Ku™,.r(ln  der  Todes.tunde-«shaX^„).  üneu»feer. 
Ku™eml..Komln..  Comara.  Ou-ierana.Hulf..  Out.o»n.n..I.lgn.fortls. 
Entropia   ,R«glnfladl.,I.lTrade.I,iUerata. 
^Ba.Bartmotlr.bezw.  das  Allerlelrauhmi-flnd.t  .l„eJel«,ohtung  In  : 
I       (»yt;:;!;^  an  Race..C,ltlc.Vol.ni.l85).  A«.  der  Arthur-Sage, 

,«„  the  way(Arthur)   .lew  a  glant  ,ho  had  aMu«^t.^o  St.  Michael.  Hount 
'    H^  l.na.niec.  ot'va^.  Hoil.and  had  challenged  Arthu^^o  fightafter  hl. 
refu.al,(o  .end  hl«hl^,heard.whl*JS5j»J»«,%.^^ 
.,.^^jvl^«ie_alant  froro  the  teards  of  other  klng..' 

"Analog  d.r  H.^llgefortl.  l.t  die  (Spanlsohe  )  Heillg^aula|Ton  Arlla. 
ueher.l.     ._,B;^lng:GouW,yT«£^r^«.Mne  Geschichte  de.  ^^^^^^^^ 
durch  Verwandlung  auf  der  .lucht(zu«  Kreuz). die  etwa  In  die  «.t.^orpho..n 


9. 

des  Orld  gehoert(Daphne). 


W  H  H  B  K  H  M  M 


Es'lfaellt  auffdass  die  Oeschlech 


.erchen  jeweils  mit  einem 
Maerchen  ganz  anderer  Art  rerknuepft  8lnd;80  die  Baemonenbraut  raltdem 


Was  bedeutet  hiwr  -wie  beim  Aschenbroedel-der  Schuh? (  Auch  InAllerlelrauh 
werden  dle/Stiefel  erwaehnt- freilich  als  Straf  Werkzeug). Femer  :wa8 
bedeutet  das  Symbol  des  PelzesUncl.  Bart).        ' 


S^e^F^^  ^^^.u.^^-.^   ^Sc.^  ^  ^^   fl 


Behueturfg  de'r'jungfrauschaft^das  keusche  Uaedchen)  istfals  sexufille 
Abwehr, die  Bewahrung  der  magt<Bchert  Kraft, die  der  Jungfrau  Schaft  innewohnt. 


^^■^»' 


Es  gieht  eine  Keuschheitsmagie,die  die  Grundlage  der  •♦matriarchalen" 


den 


Die  -ausgesprochen  gegert  a^  Vater_gerlchteie-Beimrung  der  KeuschheJ^ 
der  Allerleirjftuhgeschichte   ist   ein  klarer  Ausdruck  dieser  UlM^^li^   M 
«J^^i^M*.^l^»ki#(»Utogi  der  Keuschheit  smagie.  (Hierher  gehoeren:GenofeTa,Vasill' 

%  *  '■  S  '  ■ 

Literatur  zu  " Allerle irauh":  dazu  gehocren  die  Geschichten  der  Vilgefortis 
oder  der  Heil.   Kuemraemu8,die   sich  einen  B^rt (sekundaeres  Gesdi  lechts- 
merkmal-nijc^  Mann  den  Bewerter 

"bschreckt  und  Ton  dem  Vater  gelcreuzigt  wird^-Dazu  kommt  noch  eine  zweite 
Gesa*iichte:der  Geiger   (der  Geiger  von  Geimiend),dera  die  Heilige  ihren 


.eurfde  Kotre  Dame  »Vorbilder  :d 


goldenen  Schuh  schenkt (LfJongl^rfHe  KotfeDaäe »Vorbilde!^: der  abgekuesste 
Pubs  der  Petrusstatue  in  Romjder  Fusa  des-nackten  -Christus  Ton  Michel- 
angelOfdem  man  einen  Bronzeschuh  ueberziehen  rausste.So  entsteht  der 
Goldschuh  der  Kuemmemu8)Die  Geschichte  der  Kueraraernusx 
(£.SThnuerer.Die  K,-und  Vosanto  Bilder  in  d4r  Schweia, 


Freiburger  geschieht 6blaetterJX^1902 ) ,X(l9(Öl 


Plaut »Eine  Volksheilige, 1897, 


Panzer, Bayr»   Sagen  und  BraeuchcI^1855) 
The  Catholic  Encyclopedia,U^ew  York, Wilgefortis'*:XIV, 453? 

XV-,622d// 

IX^743b(Liberata) 
origin  of  legend: IX, 405a   (Lucca) 
Acta  SS,  nach  B,Gould«LiTes  of  the  Saints  Vol,8II,488(July,20th,) 
Foerster,Le  St,Vou  de  Lutiu68,Ro'nani8che  Forschungen  XXIII (1906^ 


31oet.De  Heil.   Outkommer     of  Wilgeforthis.Den  Haag, 1884, 
'^^''-'^d,Hagen,GeBanimtabenteuer,Bd.III^  :Beu  Tochter  des  Kueniges  ron  Reuzen«. 


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Af^;\^:rfy;i 


rehen"  und  bedrohliche  Raetselrragen^ 


Auch  der  Kann  icanry  ••den  Spiess  umdrehen 
stellen, die  die  une"benbuertige,aber  sehr  kluge  Bauerntochter  beant- 
worten muss.um  Koenigin  zu  werden  und  dann, spaeter, den  grimmen  Gemal 


-soger  mit  ein  wenig  kultivierter  Sentimentalitaet-zu  beßlegen.In  einem 


a^und-^ralilai 


s  ond  e  v\)e^vP'^ig^6Ad^ii99o^liiMMa 

steht  «s.dass  die  schlafende  Prinaessin  Mutter  wird  und  dasa  nach       a^  '^j 
Jahren  ihr  Kind  seinen  Vat:«r~?tchtig,  erkennt.  pJ3iu  I)N|««ielÄUfteeh*ffiulii-    iX^VC- 

lerröWd. i chejj    ^jj^^  ^ 

//V  ■'  •kdi..Ww ^^^,X^nser«r  Ufaöfefi»«  uw>4* 

^•rkfn 

noch  Bericht  gegeben, noch  Sinn 


GMKid^mlt 


ass  hier  weder  Geschichte  gewusst, 
geoßutet  wfrd/lSid  doch  ist  diese  %B.^QYi\. 


Sträemung  menschlichen  Erzaehlens 


^saÄsej»?Da 


1M^ 


UM 


der  Sa^,kein  Zeugnis  von  Vergangenh 


im  Sinne  der  Geschieht^'  und  keine  Mahnung 
Kuendung^feiP?»ÖlMf*4>H'^^ 


Lhrer  Zukunft  im  Sinn  der 

j^V»ttsuliÄj»i^rl.««\»k*^.li#<l».^  at{s  t'S^chen  naehme  Kein^  m.\   <? 

Weisung  aus  M&erchenf  naehme^^^iti^d'Äial^W«.  #fi«IltTÖC!e«- ^^^'»^'J*''**^« 

aber  aus  der  N^tur 
Zeugnis  ^irtaüb'laaf  tes. 


erscheint 


:Yom 


fe  erlebnii^^aMMAgV  aufbricht, dft,s   ist  ttv**^C><3»iSc4A^ 

— — — "-""^  '  ja  :gerade  weil/ 

;&r, wirklichen  Iiebensi<atiiil>imn/.»totfcaaaw/es,g3q« 

und/  '  ^  ,£7 

/Sprache, im  Bild  versteckt  und  im  Symbol  verschleier^ 

chenseele   ist  das  li<TaerchenfIiöJfiWBi«nti. 


der  Menschenseele   ist  das  ÄTaercheiwi-*«*«««-«-;»-»-   w^  _^ik 
,Äjgt^*t«äme3HUe8.S<fl<L*3<s€^i«SleicTi^  AÖi^^elldunkel,;     f— 


iiÄ^  des  •Ärct/Sä\         /^7"i 

4»«.t*»«cajl«ttl»^'as/1ieber  die  Schwelle  äkkäiäk  Alltags  (4<4&P^««*      /  A  .- 

>c^^„   Ä-.»v>a-h+   Ol  oviinsAVP»   lÄt^e  Frage  :was   ist' ajpnit  dies em/^-Z__— 


asTilLQJ« 


jfe»i.nah<i/ 


S<^ 


denkbar ,dass  in  solcer  Erzaehl 


nach  dem  Weshalb  der  Tragoedie, ..ist  es 

ungletms  «anz  unsakral  vollzogen  wirdfdas  den  Bannungen  nativen  Glaubens 


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Aus  tv.d.Leyun.Das  llaercl)en(191l)  pag.  144^ 

«..Alle  vo  lies  tuemli  che  Di  cht  unedle 
Vollcsl)uecher,die  Volkslieder ...  .auch 
die  gegenwaerti-en.aus  sozialen  txnd  sittlicl 
en  Gruenden  heute  so  geschmaehten  un- 


endlichen Hintertrerpenronane  und  die  so 
nannte  Schmndliteratur  muessen  und  die 
Gesetze  und  Bedingungen  des  volkstuem- 
lichen  Geschmackes  erkennen  lassen..." 


Diese  Worte  des  ausgezeichneten  Literar- 
historikers se-^  ich  an  den  Anfang 
dieser  Betrachtung, um  das  soelDen  Gesagte 
schaerfer  >:u  umreissen  und  damit  eine 
Engfuehrung  in  das  nun  folgende  k3^eine 
Stoffge-biet  zu  gehen:  ein  Gebiet, das 
klein  erscheint, eher  doch  wohl  mehr 

-1      ^^   -P      Ion 

besagen  und  bedeuten  mag,als^auf  den 
ersten  Blick -jedee  T'orgens.in  die 
•zci  f.nnii--  scheint  4Wöf« 


^Tp,,^^^^i4oj_^>.^  vr^lklore   in  Amerika,. 


(c)   I. 

Einleitend  :  ^  hLouuAAr^.A^  ^M^  _ 

Dies   soll  ein  ^e^ner^^eitrag-^  zur  Erkenntnis 

Amerikas  seines  giebt^^rscliiedene  Wege, 
ur^S'^^^se.ab^^^  Portale,. 

Vielleicht  sin'^dl^e  unscheinlDaren  kleinen 
Tueren  enrfenienswerter .als  M  kreischenc^en 
Strassen  und  breiten  V/e^e  des  "Social 
adjustmenf  .Viellei  cht  geht  das  Kmel 
wirklich  dur^h's^Nadeloehr...  ^^^^ 

ich  versuSWdem  sinnhaften  Stand^   eine 
Sache  ^eizukommen.indem  ich  ^^^^ jt^^^^^' 
verwandten«   auf  ruf  e  :  das   ii«t  wejer^alogie, 
noch  restlos   sti.mender  Vergleicl>.E3     ist 
gewiss  nicht  die  gleiche  Rose, die   in  Schiras 
oder  in  Frankreich  oder  in  CallfArnien  IrfaeOistj 
a^erlliy&r*n|lar  Rosen-Familie  an.. 
Die  Sache  ist  da3''£omicar^der-^^W^-^ 


■^^^Sfs^FiaÄ^^H-ixnrüJt^  Jawohl. 


6*-»-**^ 


Utj^J^^^ 


-^/mTii^   sog*  "Comicals'^  oder 
"i^innies*  ,oline  die  es  keine  Zeitung  in  U*S*A. 


le  Tages; 


^ijuuu^        \^JiA^cAu\ 


v-^t-^ 


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W^lU^CXSn^^ 


Die  Moritat-das  in  Deutschlan*  feBraeuchlich^ 
Wort   stammt    ,wie  \Q\\^^^T^^^^oxi  dem 

-nlc^t  ^^ÄiWi-etoOe  Gegenstueck,das  "Bilcfstueck' 

zu  d  e^^^J^I»*^^^t><«^LJaü?lA^  '^ 

j,^<)^jQ/UeXi^Vötfl^ TWiJMÜta^       "Morality"   in 
England  oder  der  «Moralite"  in  Frankreicli, 
Das  WorfFunny"  hat  seine  Analogie  in 
dem  Wort   "sotties" . 
2)   Der  Moritat  wesentlich  ist  ihr  Bild- 
character;die  BiWhy[torie,die  auf  Messen 
und  JahrmaerkterTiäeTUingezeiEt).  wurde  (und 
vielleicht  wdösut'  noch  wird),«**  mi^^Äw 
tajcgi'ich  erscheinendtnBildstreifen-"the 
Comic  Strip", der  so  heisst,o-bsleich  er 
garnicht   immer  komisch  ist-meist  sogar 
ist  erv^ehr  blu^j^j^nur  siegt  natuerlich 


6 


Literatur  5/ 
Mormlit^s    in  ^ramkreich  nw'^   ^^or^l^tie« 
(Moral  Plays^    \n  ^ns\^ryf^    im  t^''.  Jph^^^un^ert . 
In  Framkreich  anal  0/?  ^e*n   d-n^sch^n   "^«i-^t-. 
wacht  SS  r>iel  en.  anch   *'SotMes^  ^Yiq>in^(l^m>?»"' •«) 
Ihre  T)arstellMr>^  w?ar   einer  '^eson^^-'^'e^ 
Genossenschaft   vo>"beh^lten:  'len'^Preres 
de   la  ^'izo'^^t^y^n^ri^^   ^(alO  qii-^^^ho'^en, 
Moralitles   treten   in  ^n/?!^^''^    se^-^    ^•^ 
XV*  Jahrhnwfl.ert   als  Sr)iele   Tie>>en   ^mY^  ^r^  m^ 
aelteren  Pas?!l  onsn^l  ele^   a^^*^. 

In   den   Ten'^enzen   der   Oomio^^ls   ^^^^    ro"^  •?  t1^c'^*'»»| 
EiÄSchlagM   h      die  Politilc  wir'^   wor^i -f  «sc^^ 
*     ueberzTickert^eh-^   der  Tot>7ii1  ar^eiSt^  c^*^^ 

die    "philosoT^hy''    ,iener  ^'oral  i  tiq-^-^en-  oi^M^ 
^  Moritaten  .l^iri  Ma«n  wie   '^.'^v^.'^M  «^^er  V^t 
J^als   ^'SchartenTtieyer^-keine   sohl  ec^itp^r» 
Moritaten  gedichtet  »Per   'MereTPla??   ;^^yfsrsp^r^^.^r^y^^ 
des  Kabaretts   ist   ein  le\^zter    Ai^juVI  qr>^. 
Eine   ausgezeichnete^ all e    Anderen   it^^^. 
ratende   Geschichte   isf-^a^^nifliby^Tnl -^    »e-^?Wi 
echt   waerchenhaften   "Mr.O'Mall vr^/^. 

^  XXX 

/'Die  Pleaiente   von  ^ajiber  wn^   "Iry^^^n  «Ind 
Im   ^^Punny"   nachweisbar:  selhst^^ens-^qen'^l-^  ch 
sind    sie   es    iw   echten   Pilm-^^ae-ro^^en.    ^0^*^!./ 


/c.  ^ 


i^(-'Orj 


// 


i:orite.t  :^lU:0£'i^r   nui-  "bei  Hermann  Irischer. 

Schwaebisches  Woert ertlich!  1914 )Bd. 4, 1764. 
Er  setzt  das  Wort  gleich  "Mordtat"» 
m*aa  Grimi'i  (Bd. 6) -Auf  JaüfmäefTt en  heisst 
eine  J^Iordt^jt^die  zur  Schau  gebrachte  Abbildung 
eines  begangenen  Kordes  und  die  Erklacrung  eines 
solchen  Bildes  durch  Baenkelsaänger."Die  Leute 
laufen  zu  den  Mordtaten".  (Selir  bezeichnend) 
Eb-enso  Heyne  :  "Kor  dt  hat :  Auf  den  Jahrmaerkten 
Schilderung  eines  begangenen  Kordes  durch 
grelles  Bild  und  erklaerenden  Gesang  : ein) 'Ä«^, 


mit  Kordtliat an, eine  Mordthat  zeigen, sinj|<gB*t/^ 
Fischer  citiert  auch  Meisinp:ers  Woerterbuch 
der  Rappenauer  Hundart (105) .Moritat  kommt  nur 
mundartlich  vor;auch  als "Moridat" .Fischer  notie^ 
als  beachtlich  die  "literarische"Endung*_^. 
Ich  glaube  die^  Erklaerung  nicht, trotz  der 
Autoritaet  Gi-imms .Vielleicht  liegt  hier  eine 
in  die  Wissenschaft  hinein-entgleiste 


Volks  et  ijyraologie  vor. 


IX.44. 


Moral  und  Recht, Tugend  und-Demokratie. 
Das  Bild, das  optische  Element, tritt  hier 
gegftue'ber  dem  Wort  In  den  Vordergrund; es 
scheint     uelgerhaupt  ,als   sei  das  Sichtbare 

-allgemein  gesagt  :dle  "^^^^Ä^^i^ 
•bevorzugt (Musik  dient   im'^iT^air^zent - 
begleitungjes  giebt  eine  Zeitung^v;Ä^  teils   the 
Story  in  pictures"m].der  aAJ^ai?<Tn  ätOk  Zei 
einen  Deherrschenden  Raum  eiri,;hierher  gehoeren 
auch  die  geradezu  ueppigjin  jedem  Sinn- 
mit  Bildern  ausgestatteten  Anzeigen  grosser 

cn)(iölp  "Orbis  pictus" 


V 


n  also  |l(^  deüt: 

^^;^l^^tafjf^a!^f<^&itifSsi!^^  Arnos 

^^ IS  /gtTltaeglich  neu  ersteht  »dann  aUcc^^ 

^tojtf  von  dem  Comical,äteor  ernr*-'^'"°^"+'"*^ 
tae^lichen  ^Mori  tat^^Morality ,  4,a^c^U^m^^dCain , 
^f)Sf^l^er"BiTDlia  Paui)erum" -besser^ 

"Infantium-^^p/Ml^.TJnd  das   ist^aWa.^U'«»««**^ 
geschehen  .Man  hat, mit  Geschick  und  ohne 
H^SUL  Geschmacklosigkeit,  die  t^^Ö^t^W^^^i^^i!/^ 
>die  Bihel  A.T.i.üWWÄaay^iyals-hiblische 


t^^Aunjut^ 


^ 


es 


Einschaltung/^  3^ 
Zu     dyr     bezeichnenden  Tatsache  d- 

eine   -■b.ib  1 1  s c lie  Gar.  «iichte-    in  der  Form  des 

"Gon/ical"   ce'ben  kann-natuerlich  nur     eben  eine 

•biblische  Geschichte*-sei  noch  bemerkt : 


sehr    Drotestantischypaulinisch-lutiierisch 

gewinnt  die^Bibel   tCCCC  ^^-X:^:^^:::^^^^t^^^^'^ '' 
sie      ist  durch  Lut he r ( hi%r^ <<fur c k  d ieJCinj- 
c3afflQSJJebersetzul^)^^^j^Wlg^ch  geworden 
was   sie  fuer  das  Eine  Volk  niemals     ^  -^Terden 
kann ; UCXc^i  oie^*  ,^<^^5ei   uns   viele 
^;o.-ulaere     Targumim  seit  aeltester  Zeit, und   es 
triebt  die  Ze»enna  ure'enna  des  Jakob  Aschke- 
nasi.das   «Welber-Chuimisch"  mit  dem  bezeich- 
nenden  Titel  :"Koirmvft  und   scxiaut"^  und  es     ^iebt^ 


un 


KjkJWii 


Pessach-Hui5i:ada,rait     Bildern ("  Jaknehas'') . 


Y 


/Volksbuch  ßev;Qrden;fu3r  uns  bleibt   sie  Dienst 
und   -ausser  Buber-Rosenzv/cis-  sind  ÜCiAt  Uober- 
setzungen  Behelfe  und     Erlaeuterung.Zvdsclicn 
Zauberbuch  und     Volksbuchi,  sc:iv/ebt   Luthers    werk 


Uaü^Uebarsetzung.entzauTaert.auch  disjen^ee   LutiiTH 


der  Erdstaeminc**VP<*i;f*i'C«5*i  _J^^1t*^  freilich  tmg 
du^rmes     jüau/lTese  amerikanische   "Funny- 
Bi^bel-  selten  lassen; sie  ist     MitU  oben /J;^*^ 
«•biblische   Geschichte«, die  rait      4(44"  Tora  nichts 


w 


au  tun  hat.Nohenbei:eE  fliessjj  6(^   sin  feines 
verborgenes  Rinnsal  von  der  (ui^CU^  ont- 
zauberndenUebersetzuns  zum  "froranen«  Volksbuch, 
/Tiem  wir  uns  entzogen  habcn(zuletzt  durch  B.-R.)Ö 
Denn  dio  Voelker  der  "iCrde  sind  entweder 
katholisch  oder  protestantiscli,,. // 


^-V-cxx^Cö^ 


herausgebracht ;der  Stil  entspricht. auch  in 
der  knappen  und  verstaendlicVen/teschriftung. 
durchaus  einl^te^^erchmenenen^Biblia  Pauper. 
ui;^s(binise;Buch  wird  von  der  Jugend  mit 
^...isterun/.  ^elesen.lftÄlJie  Bi^^^^  ^^^*^" 


'^^f^echtnis. Vieles  muss  in  diesem  Lande 
-hasic"  werden  oder  getriehap  werden-inshe- 
sondere  Miß   Geschichte  (des  Landes  ).kein 
Wöinder  also, wenn  in  diese|-soll  man  wirklich 
sagen  :literarische'?-Fonn  des  Comical  das 
grundlegendste  und  grundsaetzlichste  aller 
13uecher  eingetreten  ist.  \/v^-*-f  "Tv 
(Zu  hemerkenist,was  Goethe  ueher  den-Orbis 
^"^'^     Pictus"  des  Comenius  als  Kinderbuch  gesagthatjj 
ES  giebt  V^Mjm   auch  die  "akustische  "Form  * 
des  Comicais  :es  wird  am  Radio  uebertragen  und 
kann  sogar  vom  Radio  in  die  .Zeitung  ^Ver- 
nommen werdenC'Die  Goj^rgs"z.B.  in  der«Post- 
^tammen  vom  Radio juebrigens  eine  deutlich  juedi 

.^ciie  Familie)* 


4)  (zur  CjUharacteristik  der  Goraicals), 
Ehe  ich  im  Folgenden  einit^e  Punkte  zur 
Characterisieruriii  dieser     merkwfi'erdieen 
und     -l.ei  aller  Vergleicl^barkeitjnd^ei^ 
all-er  inneren  Homologie -U^^-^^^aAl^ß-i^-ß^^J^^ 

bodenstaendigen  Ge\)ilde  nenn^ 


doch 


seien  einige  Saetze  v^^djLeirens   citiert, 


(j^XU/ 


ÜM^  du£>  zufaellig)  das  Kaercnen  zu  u^u.lc^^u.x  .- 
Sieren  sucht^sie   ^utenC'Das  l.-ärchen-1911,144).- 
ie  GesetzJ^S^^^/^stuemlichen  G^hmackes 

wir  idfcht  voi^^aerchsn  al-ieiKaus   erfas 


koeni 


/ 


senAil^>^-34cstuemlicheN^chUing,die  Vo^s- 

^.di^^t^^l^ieder./^^^     die  gegenWbrt- 


"bue 


gen, aus  soz 


1^  J-XVH^JL  iV^Vfcw—     ••»»  -^^ 

ial^  uhti   siftlichi 


Gruend 


den 


/ 


hXte  30  ge8Chmaeht%«<^r!dlichen  Tti<;tertrep- 


penrÖBiian 


e  und  die  /ogenSs^^ö  Schundliter; 


döi~^ 


muessen\ns  die /Gesetz*  und 
t-        ^eschmäckesS^/kennen  lassen^^.^_^^^ 

/Die  Abenteuer  und     Eriindungen/Sfeii'en  sich 


haeufen.der  Erzaehler  muss  mit  grossen  und  derl 
-en  und  leicht  erkenntlichen  Ilitteln  arbeiten, 
der  Stoff  muss  die  Paehigkeit  haloen.sich  zu 


erweitern  und  iimner  neue  Erfindungen  aufzu- 
nelimen,er  darf  eigentlich  nie  atge schlössen 
sein. Die  Verworfenheit  und  Bosheit  hier,  die 
Tugend  und  Vollendunei  dort.rauss  erhoeht  und  kk 
ue'bertriehen  werden, und  tapfer  und  feige, gut 
und  "boese.treu  und  treulos  muessen  sich 
moeglichst  klar  als  Gegensaetze  gegenueber 
stehen. Die  Ereignisse  haben  sich  \iri  den 
einen  Helden  zu  ordnen, dieser  muss  TDestiminte 

ihm  entgegengesetzte  Gegenspieler  haben, und  na 

'altigsten/ 

/  "/ide 


nach  den  manniglÄKiixiBJi 


rstaenden  die 


Schwierigkeiten  endlich  ueherwinden." 


Diese  ^««wä'^Iä  klassische  Kennzeichnung  des 
Maerchens  trifft  Zug  um  Zu^uuf 'unsererJJ/ 


Ge^^enstand  zu;  ;unsere  moderne  "Koritat"  hat 


^ntiöiTfoTm   und  Inhalt  manche  Zuege  an  sich, die 
uns  veranlassen  koennten,in  diesen  Punnies 
stellenwertgemaess  neuzeitliche  Kaerchen  zu 
sehen  ;aher  das  sind  sie  «Amü»- doch  iM^M^^^tW» 

^^^^ä^'^h  glaube, das s  m^  den  Ansatz  zu 

jetzt  und  hier)cn  andereK  ßÄtitti«  zu  suchen  hat; 


naemlich  im  Fi  Im» Doch  davon 


spaeter^ 


:   a 


n  Wen  richtet   sich 


t^^lOlAJiiftX^   fragen 
dieses  v/ort-Bild-Srzeugnis-welc?ies   ist   sein 


■>.}JÜ 


MX^(Lc<\^  iL^^fft^  («^. 


Das  Conical  richtet  sich  nicht   etwa  nur 
an  -Jugendliche, Xicht  Kinder  nur  speist 
man  mit  Kaerchen  a'b;a'ber  auch  die   ?og, 
"Short  Story"   ist  nic^i^iimer  nur  fl^r  Erwach*^ 
X^ne  gesc^irietoen.Wie  sicl^er  Tlaerchener- 
zaehler  in  den  Bazaars  dec  Ostens   ftn  äie 
ErY;achsenen  richtet-die  Ges Richtender 
1001  ITaecrite  sinü^ewiss     keine   "Kinder- 
und  Haußmaerchen^-sc   wendet     sich/^as 
Conical  an  Erwachsene ;  es     koTniat   "den  Kind 
im  Kanne"  (^tC««  doch  {MUA   noch  ju^jendlichen 


Chi cht!  e 


hens 0  . ent re --en ,  w;. e   , 


seelischen  Schi  —  _   ^  ^ 

der  Detectiv-Ronan,und  es  ist  vielf&ch  auch 
^^uM4.A<CC^(^OOi«^  eine  " l.Ty s t e rj^ «  ohne  Ende; 
das  Publikum  det:  Coraical  reicht, wie  sein 
Inhalt  Silber, von  dem  Leser  der  Detectiv- 
Geschicl-ite  bis  zum  Hoerer  eines  Kaerchens/ 
/und  auch  dieses  i s t^ ««Ki^kawv; ^t\^^ kUü^t 

Geschvchte  der  Scfeeherazade  oder  iti)4»   das 


/I^.    \/c  JÜU^-Ay^  A^''^  ^  ~  <öt^^\^^^A -.  tt-A^--^ 


/i£-^»~l-/^ 


^X^-t^ P^~ 


</ 


■Kk^  V 


indische  Kaerchen-MNei/^l**^^'^^  S^t^^J^^Mi^ 
Das  Comical  ist  populaer  und  ünsnfbehrlich, 


wie  die     Cclumnstos  nuss   taei^lich  dP     sein; 
es   ist   Genau  so' aktuell, v/ie  die   Zeitung  selbe  ^ 
im  Krie"-  spielt  das  Punny  senDStverstaendlich 


-auf   einem  Krie(iSsclT£.uplatz,oder  es  handelt 
'**       ^zumir.dest  vom  Krieg;4ti&  Publikum, alt  und  Jung, 
5^^^1^«^^;.langt  das  Taegliche,die  ^/,'irklic?Jceit  des 

gelebten  Augenblicks  , auch  in  der  pliantastis eh- 
esten Situation:  auch  diese  muss   in  der  Welt 
sXJielen.von  der  die  News   im  Radio   ^^^.^ 
in  der  Headline  der  Zeitung  sprechen^Dus 
coroical  enthaelt  Ujülua  auch  die  Spannung, 
die  Erwartung  des  Morgen-  die  Tagesfolge 


wi 


rd  zum*  Fort  Setzung  f  olgt*' .  (Wobei  diece 


Spannung, auch  wenn  sonst  nichts  vorgeht, 
eine  selir  praktische  Bedeutung  hat:  die  Leute 
-ehrlich  gesagt, Jeder  von  uns-kaufen  das  Blatt 
der  Fortsetzungen  wegen, wie  man  seine  Cigarettij 
kauft )^lturgemaess  ist  die  Verbreitung  der 
conicals-hier 


H 


d  arf  das  Wort  einmal  ohne 
Kebengeraeusch  gebraucht   werdend-kolossal; 


y 


Die  Zeit, in  der  das  Gornical  spielt,  ist 
somit  abs  gute  Gegenwart ; Alles  ist  in  das  Jet^j 
eingeschmolzen  und  kaum  in  ir^^end welcher 
ErzaehlungsformlselTost  nicht  •  nter 
Anwendunc  des  "historischen  Praesens")  ist 
dieser  Augenblick^diese  Stunde  so  fraglos 
und*a!&cKnssslich^da,wie  in  diesem 


^^ 


ren  Comical.SoÄKj: 


feerfzuar'  Gre'schichte.es  istli 
stiramung^:t*<i^«l5>tr.als  jedes   "Zeit  :die 
Gegenwart*  auf  wßtiw  Theaterzettel. 
Hier      yle\it  es  kein  ""Fls  v/ar  einmal" - 
das   liegt  uebertoupt  dem  heut zeit igen 
Kaerchen,oder  was   es  denn  sonst   sein  mag, 


in  Aiiieriha     nicht,//,'^^^^J^^ 


"b 


G7 


K 


J       ein  wirklicher  bekannter  Kriegsteilnehmer, 
ein  Flieger,  kann  zum  beliebten  Kodell 
einer  Comical -Gestalt  werden ( im^Terry" ) , 


Ueberblickt  man  die  Kcn^o  von'Ge 
stalten, dann  wird  man  dessen  gewahr, das 
das  Comical  einem_Orbis_j)ictus_jron 

Jtensc^nt;GP2?)^ 


^-4^yi^-n,  ^   J^^TQ  Kj-^j-^  «-'Wa^ 
Sinsclialtunß.  [jjji^  L^^/^^.U^f 
Betreffend  die  Zeiterstreckung  ist  noch  2su 
öagen,dass  das  Comical  wirklich  nuraus  etwa 


r^ 


aeusserem  Anlass  aufhoert.Pls  4^^,^:)Ui  freilich 

auch  solch«  eine  Gesdi  lossenheit ,  ^^Ä^eoc^?«^*''«^. 

wie  die  aralDischen  TTaerchen-3uecher,wenn  es   zun 

l^Buch  MX<>u(mit  dera''3ariuajy«ist  das  fiit*^  se>a.7 


scheheni;wir  wissen  uehri^iens  garnicht.wie 
lange  solch' ein  arabischer  Erzaehler  weiter 
"sein  Garn  gesponnen" hat  (der     ?.rzaohler  ist 
wohlgencrkt  kein  Barde   oder  ein  epischer 
Saenesr,etwa  wie  der  finnische  Laulaja;aber 
irgendwo  auf  der  Linie  des  Minstrels  und  des 


Pfeifers   steht  der  Ba3nkelsaenger--und  der 

KLotoböit'"des  Comicals , . . ; 


Zeicliner 


Wir  wissen  um  die  Unersaettlichkeit  der 
Kinder,  wenn  man  ihnen  allabendlich  "die" 
Geschichte  erzaehlen  muss  rauch  diese  darf  nich" 
aufhoeren-*und  morgen  erzaehl'  ich  die 


Gesdiichte  weiter,." 


5Öt 


^ 


V/ohl  a^er  ist  es  vorstellbar.'dass  sich 
Vereinisungen  und  "Clubs"  von  JugendlicUen 
uifl  ein  besonders  beliebtes  Comical  herum 
bilden (ic  11  erinnere  daran, das s  ein  Kreis 
von  girls  sich  um  «Deathless  Deer»  geschart 
hattenund  -eschtieben  h£).ben,"She  is  topps".) 
Es  giebt  sogar  Diskussionen  ueber  die 
Schicksale  am  naechsten  Tag, z.B.  was  wohl 
Mr.O«Mally  tun  wird, oder  gar  Dick  Tracy.. 
Man  mache  keinen  Spektakel -.diese  Dinge 
schaden  einer  sonst  gerade  gewachsenen  Jugend 
ebensowenig, wie  die  Ritterromane  den  SpanJ?^ 
zur  Zeit  des  Cervantes  geschadet  haben-er 
hat  sogar  selber  einige  Gsschrieben.Aber 
das  gehoel-t  nicht  hierher. 


es  ist  undenkbar -und  dies  gehoerlbrait  zu  der 


Frage  nach  dem  Kreis  der  "KonBumenten"  des 
Comicals-dass  etwa  eine  Luxus tuis^a-be, in 
einer  beschraenkten  Anzahl  von  numerierten 
Exemplaren  auf  Buettenpapier .veranstaltet 
v.iierde.  Mindestens  wuerde  das  der  wesens- 
maessigen  Volkstuemlichkeit  der^SaCixe 


che 


i^^Ä^ffC   ifAA/  ^'«•«■^  ^^^'^  ^"^  y^^^'^^^^H^ y 

.4t>*<^<^  -^-^~- "  - n- -^ nJÜiQ^^ e  eigent 
Volksliteratur  ,öo  hat  auch  das  Comical 
seiW>Si5^  Anonymi taetlKein  Leser  merkt  sich 
Verfasser  und  Zeiclmer-trotzdem  sie  sic^:er 
7A\   den  hochhezaHlttn  "Johs-  gehoeren.^;^^^. 
Intezu^  auf  die  »rwaehnte  Aktualitaet  ist 
roch  zu  "sagen  :das  gerade  ist  ein  typisches 
Kennzeichen  des  Comicais, wodurch  es  als 
der  «Platzhalter", sozusagen,  der"Morality" 
gelten  kann.dass  es  nicht  ohne  eine  mehrmind^ 
dick  aufgetragene  Moral -Tendenz  Ja  sogar 
-se'l\)stverstaendlich  in  einem  Lande, in  dem 
Alles  irgend v;ie  in»Politic3"einmuende1|- 
•  nicht  ohne  politische  Pij^fmganda  leht  und 
leben  kann;da\)ei  ist  es  durchaus  streng 


non-partisan"  und  gev;iss  "non-sectarian" . 


'*»^*^  «^^^**- 


Ein  Comical  mit  starkem  moralistischen 
Sinsclilag  ist  vor  Allem"  Superman"  »der 
politisch  sicher  nicht  nur  "the  man  of  t 
to-morrowfsondern  auch  the  democrat  of 
to-day  ist;  "Littls  Orplian  Annie*  und 
ihr"daddy''  Oliver  WarlDucks  sind  sehr 
sympathische  Repuhlicans.Holly  GoWberg 
-die  nette  huert^erliche  Juedin-sagt  ilire 
"Moral  von  der  Geschichte"  jeweils  selToe^ 
"Tilolly  says:*— ^Zu.  U'-^^^^j*^  • 


jz-r 


"Superman"  ist  4Ai«'g«Ai*^*'<:*ÄiV»A  kae 

e\3enso  der  reizende"Barna'by'' .Eine,^ 
irvsterv  mit   axxei^  recht]  1^ 


// 


isfDick  Tracy".Scorchy  Smith  ist  ein  reiner 
Krie{5rf3toff,"Hrs.Worth'    Family"    ist  fast 
eine  Novelle .meist   sozialer  Tendenz, 


*    mit  Kriegs-Einzelheiten. "Sozial", alaer  in  eirti 


ä^'^'^'e^ 


"^    unverkennlDar   ist. 


^   Dass  in  dem  Lande  und  in  dem  Beistigen  .Bereich 
des  grossen  Huraoristen  ivlark  Tmin^r  liat 
einen  \)edeutsaraen  Roman  geschrieben  :"A  Yankee 
at  the  Court  of  King  Artirair-.und  man  tot  da- 
raus sogar  einen  Operettentext  gezimmert^ 
die  Gestalten  dcE  (angelsaechsisch  populaeren) 
Artus -Tafilrunde  )g;egen  Mallory^^um  i\Innyn«e5H Jh 
versteht  sich:  und^d^arae  -Oa^y  ^^^^^ 
\>ereits  ein  Wortwita,  Wortwitze  spielen  eine 
grosse  Rolle  ;demJJich^E*Sg-acf)kundigen  duerfte 
es  nicht  leicht  fallen, die  Scherze  in  der 
Groteske  vom" Smokey  Stover*  zu  goutieren. 
Die  Groteske  bildet  eine  Art  von  Mittel- 
glied zwischen  der  "Ivloritat-  und  dem  Maerchen ; 
,lXn)  so  sind  eigentlich  alle  oder  fast  alle 

literarischen  Formen  in  dem  Comical  vertreten. 
Die  Beispiele  lassen  sich  beliebig  vermehren. 
Vielfach  beeinllusst  ist  der  Gang  der  Funnies 
durch  M^     beliebte/"Knock-About-"Komik; 
und  es  ist  sehr  charakteristisch, dass  der 
"practical  jocke"  eine  erhebliche  *Rolle  spielt 

o 


l^.B.   Es   v/erden  auch  wohl  Foti^e   fuer   t:in 

wir   in  '•Silent   Scjri"    einen  alten  Bekannten; 
der   eir-entuemliche  Kerl  mit   der  Riesenglatze 
auf  der  drei   Haare    stehen, erinnert  an 
die   stehende   i'itjur   ein^c^beruelmten 
sc iiwedi sehen  Karrikaturisten  :eine  Art   von 
(j;ezeichneteni  ^Grock"*.. 
(^    Es   soll  Ji4ll/l/y\  betont   werden, dass  das  Conical 
niemals   cynisch  ist; sein  V/itz  verletzt  niclit 
una  niemale   verlaesst  den  amerikanischen 
•    Humor   seine   Liebensvmerdiskeit • 
Der  Amerikaner   ist  nicht   cynisch. 


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Sura  Betriff  der  •Percon*  ix.Kn^^^  * 


H'V^V' 


In  diesen  anöintinder^ereiht 


en 


SinzelsescMchtcii  wird   eine  oder 
esweÄdsn  mehrere  Personen  durchge- 
halten ;sie   sind  mit   Leitmotiven 
Geradezu  laekleidet »sie   sind  seiher 
Leitmotive  der  Geschichte-und  nicht 
etwa  nur   ihrer  eiiienen;sie  sind  Traege 
von  Schicksalen;Schicksal   v/ird  durch  s 
sie   in  einer  Planmaessigkeit     offenbar.! 
Und  das  ist   so-auch  da, wo  dieses 
ScMckcal   zur  Perfriflage  wird. 
Diese  Funnio^   sind  j^inulerlichfi 
Bio-raphieen-unfi   das  unterscheidet   si 
ijrundsaetzlich  von  der  grossen 
,     Rahraenerzaehlung  von  1001  Hacht, 


dn.  der!  Versuch  mit   l 

zerbricht   Mllu   DanerhiographiR. 


^KESZ — zS.. 


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sische, war  für  Francesco  nur  der  Schall  eines  Sologesangs  des  frommen 
Troubadours  und  auch  im  fröhlichen  Chorus  der  Freunde  enttönte  sie  nicht 
aelnei  wahren  Gerreinschaft:  es  Ist  kein  Stück  davon  erhalten  gehllehen. 
IrTli^iVsprache  de>^^d^jöAÄtt  Jtoä^kÄ^,  mit  Allen  In  der  grossen  Ekklesla 


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"tH^BOi^üüke^  verelniT,    singt    Franziskus   seinen  Psalm  der  Ce schöpfe.    TUs 
geschieht  nicht    ln^ifcM^f/gewaltsam•gebarenden  Aufrauschen,    wie   es   aus   dem 
Munde   des  Mystikers   strömt fY^jS'^entsteht   ein  klar   gehlldletes   Gebet.   Aber 
ein  Werk  originaler    Dichtung   ist   es   nicht:    es  hat   sgvi^enig  von  wortkünst- 
1er Is eher  Art,    wie   sein  Spiel  von  bewusst   darstellerischer;    Franziskus 
selber  hat   wohl  daran  gedacht,    es  von  Bruder  Paclflco,    dem   "König  der 
Verse",    also   einem  Berufsdichter ,    verbessern  zu   lassen.    Das   Ist   nicht 
geschehen  und   so    Ist   es   geblieben,    wie   er  es  vorgesprochen  hat:    Im  We- 


L      /9f/Si/    sentllchen  genau  der  Text   eines  Vasilm^^  tüu^  Ue b e^rafitto^mg 

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e.jJttajL£4- ^     ^ji^[)^l^lii^ik€^^t^^^  -^^^  unbewusst  und 


hrd     J<i^^^H^     "^^^  jöner  ^^iAIbbOcc  )t&6^ik^t^fi  Uebersetzer,    jener  wahrhaftigen  Diener   am 
^     r dfi^^^u^i^    Wort,    aus   deren  Mund  die   ewigen  Lobpreisungen  weihend    In  eine   Sprache 

le  Innerhalb  der  Kirche  universale  Sprache  eines 
geweihten  Imperiums  tastet  Franziskus  mit  dem  Klang  der  llngua  volgare 
sowenig  an,    wie  mit    seinem.  TestaTjent   die   von   Ihr   elnf ürallemal  codlflzle 


:e   Satzung  seines  Ordens; lateinisch   liest   er  wel 
leilsTS  spricht   er   den  PrTelTersegen^^ 


iter  die  Berichte   seines 


^^yjy,.^^ — J^^iMraussen  aber  eint   er 


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Daß  Freie  jüdische  Lehrhaus. 


Verehrter  PreuncL  und  lieber  Bruder: 


Sie  hahen  mich  gefragt,  oh  ich  Ihnen  etwas  von  der  "Lehrhaus^ 


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hewegung"  erzählen  könne*  ^ch  müsste  mit  einem  Kein  antworten,  wenn  Sie 
bei  dieser  Fi-age  beharren  wollten^  ^  denn  eine  Lehr  hau  sbewe^un^ -gibt  es 
nicht •  Um  es  Ihnen  auch  ganz  offen  zu  gesteben;  Ich  bin  der  vielen''Bewe- 
gTongen"  müde*  Ich  sehe,  dass  aan  etv/as  in  weite  Ferne  wirft,  um  dann 
danach  zu  laufen.  Und  man  erreichts  nicht.  Schliesslich  endet  alles 
damit,  dass  man  sich  um  der  Bewegxxng  willen  -  bev/egt  hat*  Also  Sport. 
Aus  einer  Zeit,  deren  Träger  ohne  Substanz  waren,  w2Si*^der  Rietzsche- 
Vers:  "Weltrad,  das  rollende. 

Wälzt  Ziel  auf  Ziel  - 

Not  •  neuntes  der  Grollende, 

Der  Karr  nennt's  -  Spiel"  ..• 
Wir  sind  nicht  Grollende  und  nicht  Karren;  wir  wollen  durch  Kot  und  Spiel 
hindurchsehen  auf  den  Menschen,  der  Kot  hat,  und  auf  das  Leben,  mit  dem 
gespielt  vvird.  Es  sei  der  Versuch (^|f;3gt/ nicht  nur  immerfort  zu  werden 
und  Ziele  zu  erwandern,  sondern  zu  sein,  zu  bleiben  und  zu  besitzen.^ 

Und  so  will  ich  Ihnen  gerne  von  dem  Freien  jüdischen  Lehrhaus 
in  Frankfurt  a/M.  sprechen,  das  gerade  die  EigentüxmLichleeit  hat,  sich  auf 
das  jüdische  Sein  zu  gründen  und  das  -  es  ist  gewiss  nicht  starr  -  keine 
Bewegung  im  Sinne  eines-ach,  so  zeitgemässen  Eeraklltismua  ist.  Dieses 
lebendige  Wesen  ist  sogar  bewusst  und  mit  voller  Absicht  keine" Bewegung^ 
es  sololießst  sich  keiner  an  und  verschliesst  sich  gerade  deshalb  keiner* 
Welcher  Mensch  auch  immer  zu  uns  kommt,  auf  der  Wanderung  zu^  gleichviel 
welchem  jüdischen  Ziel,  der  muss  sich  bei  uns  nicht  als  der  Zielstrebige 


-  2  - 


erweisen,  das  heisst  als  Einer,  der  vom  Ziel  her  seineu  Narnen  empfängt  - 
ein  Kan.e,  der  Ja  doch  nur  Kennmarke  ist,  heisse  er  Li'beralismns,  Zionis- 
mus, Agudismas  oder  sonstwie  -  sondern  er  ist  "bei  uns  einfach  jiMf^  jüdi- 
scher Mensch  dieser  heute  und  hier  tagenden,  seienden  «VirklichAeit. 

Als  Franz  Rosenzweig  vor  etwas  mehr  als  vier  Jahren  unser 
Lehrhaus  ins  wirkliche  Lehen  rief,  in  das  Leben  Janer  Tage  und  dieser 
Stadt,  da  ging  er  von  einer  Veranstaltung  aus,  die  in  Absicht  auf  eine 
jüdische  Volkshochschule  begründet  war;  aber  er  schuf  mit  dem  Lehrhaus 
etwas  Neues*  Keine  Bewegung,  sondern  eine  Stätte  :  In  seiner  damals 


erschienenen,  viel  zu  wenig  gelesenen  Schrift  »< Bildung  -  und  kein  Ende^' 
hat  er  gezeigt,  dass  es  eine  solche  Stätte,^/eineniSprechröum»',  geben  müsse. 


an  der  Menschen  mit  lebendigen  ^Vünschen  zu  bestimmter,  ..^««^^»««f'^M«^^ 


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Sprechzeit**    zusammen  kommen  können,  um  zu  fragen  und  zu  antworten,  um 
einfach  aus  dem  heraus,   was  sie  sind,   miteinander  zu^lerfcan. 
Und  4te^chaf  keine  Volkshochschule,   die  in  akademisch  streng  geführten 
Vorladungen  und  Kursen  enjsyklopädiaches  V/issen  vermittelt,   ein  Wissen, 
das  die*'Eeligicnsstunde*'    zu  geben  versäumt  hat,   das«  die  Universität 
nicht  oder  noch  nicht  lehrt  und  das  so  Vielen  ihr  Heim  und  Herkommen 
nicht  mehr  zuführen  kann.   Ja:   gerade  diese/^wollte  und  will  das  Lehrhaus 


wo. 

erfassen*  Es  will  ihnen  nicht  etwa  so  beikommen,  dass  es  von  einem  der 
vielen  »♦  Judentümer"  unserer  Zeit  ausgeht;  es  will  überhaupt  nicht  von 
diner  Sache  ausgehen,  auch  nicht  etwa  von  einer  solchen,  die  in  stolzer 
Objektivität  vom  Leben  lo^.elöst  werden  kann,  um  als  Sphäre  wissen- 
schaftlicher Bildung,  meinetwegen  diesmal  jüdischer  Bildung,  erdfern  im 
Baume  des  Geistes  zu  schweben.  Sondern  das  Lehrhaus  will  von  den  Wünschen 
und  Fragen  seiner  Menschen  augehen  und  es  dahin  bringen,  dass  ihr  Sein 
alle  jene  Sachen  als  lebendige  aufnimmt,  bis  die  Menschen  merken,  dass 


-   3  - 


es  sich  um  etwas  handelt^    inrrlni  n   gTnn   m  gnrio  rufnhn   1  ni  ihmw/ ulu   f\ppeht 
und  nicht  "bloss  uiu  etv/as,    für  das  man  sich  interessieren  kann  oder  nicht 
und  auch  nicht  um  etwas^   das  man  MUt/O^  aus  anerzogener  Gewohnheit  tut 
oder  hat.   Ja:   Das  Lehrhaus  ist  eingebildet  genüge    zu  glauten^   dass   auch 
die  jüdischen  ♦'Beati  possidentes^p^olchek^  stete^^  innere^  Auseinandersetzung 
und  Zwisprache  nicht  entlö«to»n  können!  Also:  <ffieees  \inser  Lehrhaus  ist 
keine  BeweguQg  mit  herrlich  fernen  Zielen  -  herrlich  vielleicht  "bloss, 
weil  und  solange  sie  ferne   sind  -  und  keine  Volksakadimie  mit  Bildungs- 
gegenständen*   Aber  es  ist,   Gott  "behüte!   auch  keine  Gelegenheit  für  ein 
"Erlebnis  des  Judentiiimö" .  Wennich  etwas  noch  lüehr,   als  den  akademischen 
Charakter  und  den  Titel  einer" Bewegung"    für  das  Lehr  haus  ablehne,   so  ist 
es  jenes  trübe  seelische  Spülicht,   das  seine  Unklarheiten  und  Verworren- 
heiten mit  dem  schönen  deutschen    (christlichen!)  Worte" Erlebnis"   deckt* 

Pas  Freie  jüdische  Lehrhaus  wagt  es, aus  den  vorhandenen  jüdi- 
schen Menschen,    alten  und  jungen,   die  persönliche  Frage  herauszulocken, 
vmd  dieser  Frage  die  sachliche  Antwort  suchen  zu  helfen.   So  ist  es  eine 
lebendige  Angelegenheit  seiner  Angehörigen  geworden,   ja,   es  besteht  in 
diesen  Angehörigen  und  es  ist  genau  so  wenig  "Organisation"    (seine  innere 
Gestaiiung  und  Führung  ist  denkbar  einfach),   wie  eine  Familie  noch  etwas 
anderes  ist  ausser  der  ganzen  Gemeinschaft  ihrer  Glieder*   Was  die  Lehrenden 
den  Lernenden  bieten,   djftp"  ist  nun  aber  genau  so   sachlich,    so  streng  und 
gründlich,  wie  irgend  etwas"Akademisches" :  Auch  bei  uns  muss,  um  ein  Wort 
Hermann  Cohens  zu  gebrauchen,   "das  Philologische  immer  in  Ordnung  sein"/ 
Jedoch  -  (idÄUM^  Materie  ist  tflMto^  noch  etwas  mehr,  und  das  entscheidet: 
sie  ist  unsere  Sache,  unser  persönlicher  Stoff,   wünsch  -  und  willensver- 
knüpft mit  Jedem  von  uns,   sie  ist  vmser  Eigentum  von  den  Vätern  her* 
Und  so  wird  aus  der  Materie  -  Substanz. 


-   4  - 

Alles, wovon  wir  in  mxseren  Arbei tage üjeiuschaf tan,  Gresprächen 
und  Vorlesungen  handeln,   wird   zu  unserer  jüdischen  Sache    :  Auch  das  Nicht- 
Jüdische,   denn  das  gehört  zu  unserem  Leben  mit  dazu  -  und  deshalb  nennt 

sich  -Miaeai  Lehrhaus  in  einem)  llttuft  «edöoflo^  Sin]^^' frei"  •  Und  ebenso  wird 

« 
« 

Alles  ganz  lebendig:  der  Unterricht  in  der  heiligen  Sprache  \inserer  Väter, 
wie  etma  eine  Arbeitsgemeinschaft  über  das  Weue  Testament,  eine  Vorlesung 


&KJüUDc£äxxi 


fortgesetzte  Lesen  der  Heiligen  Schrift. 


Es  ist  bereits  vielfach  soweit  gekommen,  dass  wir  nicht  mehr 
Lehrer  und  Schüler  unterscheiden  können;  wir  lernen  zusammen  und  unser 
Tun  ist  immer  mehr  "Lernen"  im  echtesten  jüdischen  Sinn  geworden,  ft'enn 
Sie  das  "Bewegimg"  nennen  wollen,  dieses  immer  stärkere  Sichaneignen 
unseres  eigensten  Besitzes,  und  wenn  Sie  es  als  "Aufbau"  bezeichnen  mögen, 
dass  ^eder  von  uns  stets  aufs  Neue  eine  glühende  Freude  an  ttt^anMcr  Arbeit 


empfindet  -  ich  habe  nichts  dagegen,  Wünsche, die  Rosenzz/eig  damals, 
als  Boten  des  Vertrauens,  zu  uns  gesandt  hat,  sind  zu  lebendigen  Kräften 
in  uns  geworden*  Unser  Judesein  ist  uns  im  eigenen  Tun  offenbar,  ganz  und 
gar  ohne  jede  Begrenzung  und  Beschränkung  -  beinahe  ftatte  ich  Beschränktheit 
gesagt  -  in  Parteien  oder  Definitionen, 

Kun:  was  und  wie  ist  denn  wirklich  gearbeitet  worden?  Es  ist 
besser,  ich  iXMCne^  Ihnen  keine  Stoffbe Zeichnungen,  sondern  Meuschennamen 
und  sage  Ihnen,  Wer  arbeitet/ Rosenzweig  selber  gab  dem  Lehrhaus  seine 


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jEAClLtbll/ 


c^nylStobel  sei«   And^   lieh  ihm  den  unvergessl leben  Zauber 


ganze  Kraft 

seiner  Persönlichkeit;  Martin  Buber  fand  und  findet  im  Lehr haus  seine 
begeisterten  Hörer;  Leo  Backs  klassisch^klare  Gedanken,  Julius  G-oldsteins 
meisterlich  reife  Beredsairikeit  wiriceu  hier;  Nathan  Birnbaum  und  der  jüdi- 
sche i^icbter  Aenon,  der  Historiker  Ernst  Simon,  ein  Schüler  Hotels  und 


-   5  - 


der  deutsch©  Dichter  kitan  Alphons  Paquet,   die  Bahbiner  Benjamin  May  und 
Georg  Salzherger,   der  Arzt  Richard  Koch  und  der  Philologe  Rudolf  Hallo- 
sie  4lle  arbeiten  ifittT^ä^zuä^mtenJl^llär^S^Eäir^^BBf^^ 


^ffJüUL4£iJ^  llfeWÄ , ''BiS'lind^  Menschen,   die  ge^Dsni^emp fangen 


und  kauin  wissen,   ol)  sie  Lehrer  tßUii  oder  Lerne nde^tÄf  irfftt^e 


Ich  weiss  dass  ich  es  nicht  vermag, ^ine  vollrunde  Vorstellung 
von  dem  Allem  zu  gehen*   Auch  wenn  ich  lAMAtt  die  Programme  at>schriehe^^4^ 
seihst  wenn  ich  imstande  wäre,   die  Gtenogrammo  aller  Stunden   zu  liefern  - 
das  Eine,   das  da  ist  urjl  auf  das  es  einzig  ankommt,  vermöchte  doch  kein 
Wort  in  seiner  ttA^LiUfs^^tm  tX*^^  wiedeij^zu^eben:  ^as   i/lfunder  jüdi  - 

sehen  Lehens,   das  uns  zuteil  geworden  ist  und  das,   aus  Vertrauen  geboren, 
uns  Vertrauen  und  hoffen  heisst^ 


Eduard  btrauss* 


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Das 


LiTeie  Jüdisohe  Lehrhaua. 


Das  :^reie  Jüdische  Lehrhaus  hat  'iTanz  I^osenzwelf?  im  Jahre 
1920  in  der  Gestalt  gesohaffen»  in  der  es  einen  integrierenden  Be- 
standteil des  Lebenswerks  dieses  Hannes  darstellt,  dessen  ''.'irlain^ 
BxxZ   drs  Jüdische  Leben  der  Gegenwart  noch  nicht  abf^e schätzt  v/erden 
kann,  Hosenzweig  f?ing  von  einer  Veranstaltung  aus,  die  in  Absicht 
auf  eine  jüdische  Volkshochschule  begründet  war,  aber  er  gab  uns 
im  :-:ahmen  der  "  Gesellschaft  für  Jüdische  Volksbildung"  etwas  Heues. 
Ich  vermag  heute,  nach  zehn  Jahren  eines  im  Dienste  dieser  Bache  pre- 
lebten  Lebens,  nichts  grundsätzlich  Anderes  zu  sapren,  als  was  ich 
im  Jahre  1^24  darüber  geschrieben  habe;  dies  sei  deshalb  hier  wie- 


derholt. 


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Das  Lehrhaus  war  keine  "Bewenning",  sondern  eine  Stätte; 


in  seiner  viel  zu  wenig  gelesenen  Schrift  "Bildung  -  und  kein  ^.nd.e'' 


m^äe^cß.   Stätte, i^Tn 


liehen  "öprechraum"  geben  müsse,  in  den  Ilenschen  mit  lebendigen  '.'mn- 
schen  zu  bestimmter,  allen  bekannter  "iprochzeit"  zusammen  kommen 
können,  tun  zu  fragen  und  zu  antworten,  um  einfach  aus  dem  heraus,  was 


sie  sind,  miteinander  zu  -  lernen. 


die 


Und  Hosen zweig  sohuf  keine  Volkshochschule, /In  akademisch 
streng  geführten  Vorlesimgen  imd  Ilursen  enzj^klopädisches  Wissen  ver- 
mittelt, ein  "Viissen,  das  die  Religionsstunde  zu  geben  versäumt  hat, 
dp 3  die  Universität  nicht  oder  noch  nicht  lehrt  und  das  so  vielen 
ihr  Heim  und  Herkommen  nicht  mehr  zuführen  kann.   Ja;  gerade  diese 
vielen  wollte  drs  Lehrhaus  erfassen.  Ks  sollte  ihnen  nicht  etwa  so 
beikoramen,  dass  es  von  einem  der  vielen  "Judentümer"  der  Zeit  aus- 
ging, es  sollte  überhaupt  nicht  von  einer  Srche  ausgehen,  auch  nicht 


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-  2  - 


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twa  von  einer  aolchen,  die  in  stolzer  Objektivität  vom  Leben  los- 
gelöst werden  kann,  um  als  iphäre  wissenschaftlicher  lildiinp^^  erd- 
fern im  I'.anme  des  celstes  zu  schweben.  Sondern  das  Lehrhaus  rausste 
von  den  v/ünsohen  und  ?rap:en  seiner  .'lensohen  rusfrehan  und  es  dahin 
bringen»  dass  ihr  .iein  alle  jene  3achen  als  lehendlsre  ruf  nahm,  bis 
die  ::enschen  merkten,  dass  es  sich  um  etwas  handelte,  drs  ihre  ^anz 

it^ene  öache  war  und  sie  anging  und  nicht  bloss  \m   etwas,  für  drs  man 
sich  interessieren  konnte  oder  nioht^ und  auch  nicht  um  etwas,  das  man 
?us  anerzogener  Gewohnheit  tut  oder  hrt.  Ja;  drs  Lehrhaus  war  einfre- 
blldet  ^enug,  zu  p:lauben,  dass  auch  die  jüdischen  beati  possidentes 
einer  solchen  steten  inneren  Auseinandersetzung  und  Zwiesprache  nicht 
entliKen  könnenl  Also;  dieses  unser  Lehrhaus  war  keine  lewe^ins 
mit  herrlich  fernen  Zielen  -  herrlich  vMleicht  bloss,  weil  iind  so- 
lange sie  ferne  sind  -  und  keine  Volksakadenie  mit  Bildtmgsf^egenstän- 
den.  Aber  es  war. aott  behüte, I   auch  keine  Delepenheit  für  ein 
"Erlebnis  des  Judentums".  ''lenn   ich  etwas  noch  mehr,  als  den  akade- 


mischen Oharaliter  und  den  Titel  einer  ^'Bewegung"  für  drs  Lehrhaus  ab- 
lehne, so  ist  es  jenes  trübe  seelische  Spülicht,  drs  seine  Unklarhei- 
ten und  Verworrenheiten  mit  dem  schönen  deutschen  ' 'orte  "Erlebnis" 


deckt. 


Das  li'reie  Ji-dische  Lehrhaus  wan-te  es,  aus  den  vorhandenen 
jüdischen  Uenschen,  alten  und  jun.^en,  die  persönliche  ^rage  heraus- 
zulocken und  dieser  ii'rrge  die  sachliche  Antwort  suchen  zu  helfen, 
60   ist  es  eine  lebendige  Angelegenheit  seiner  An-ehöri--en  geworden, 
ja,  es  bestand  in  diesen  ^npcehörlgen  und  es  war  genau  so  wenig  "Or- 
ganisation" (seine  innere  Gestaltung  und  :^hrung  war  denkbar  einfach), 
wie  eine  ?arailie  noch  etwas  anderes  ist  ausser  der  ;Tanzen  Geraeinschaft 
ihrer  Glieder.  V/as  die  Lehrenden  den  Lernenden  boten,  drs  war  nun 


-  3  - 


aber  genau  30  sachlich,  so  streng  und  gründlich,  wie  ir.Tend  etwas 
^V^kademisches^^  ;  ^luch  bei  uns  musste,um  ein  '7ort  Hernann  Cohens  zu 
gebrauchen,  ^»das  Philologische  immer  in  Ordnung  sein*^  Jedoch  alle^ 
Lernmrterie  ist  noch  etwas  mehr  iind  drs  entscheidet;   sie  ist  u  n  s  e- 
r  e  oache,  unser  persönlicher  3toff,  vninsch-  und  willens- 
verknüpft mit  jedem  von  uns,  sie  ist  unser  liigentum  von  den  vatern 
her.  AUS  der  Lernrmaterie  rausste  im  Lehrhaus,  wenn  es  sich  bewähren 
sollte,  6ßcL   xlndere^  werden:  unsere  S  u  b  3  t  a  n  z.-*,^-.   V' 


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Ba  wird  verstanden  werden,  v/enn  ich  an  dieser  3telle  mir 
noch  die  IJaraen  der  Heiragecangenen  nenne,   deren  Gedächtnis  mit  dem 


Lehrhaus  imvergänslich  verbunden  bleibt:  Nehemia  üobel,  Benjamin  Ilay. 
jTilius  Goldstein,  ?ranz  Rosenzwei?:.  /l4ti%  O^^teA^cu^  .  rh*'*^'^  rT^^M.^, 
Hi^iU^  7tV^4  U^'*^)^   noch  zu  Lebzeiten  I^osenzweigs  haben  wir  den  Arbeitskreis 

des  Lehrhauses  ein-eschränl:t ;  wie  es  öin  wirlclich  L3bendiges  in 
seine  Zeit  ein.?etreten  war.  so  konnte  es  sich  nicht  als  Organisa- 
tion verfestigen,  um  schliesslich  in  einer  Dauer  um  jeden  Preis  nich 
selber  zu  überleben.  Was  geblieben  ist.  durfte  sein  Daseinsrecht 
nicht  aus  einer  wenn  auch  noch  so  .-ut  gemeinten  ", -Sachpietät"  oder 
aus  den  -.vtLnsohen  irgendwie  liebgewordener  Gewohnheiten  nehmen,  son- 
dern, da  das  frebilde  selbst  mit  seinem  Begründer  zugleich  sein  Le- 
ben erfüllt  hatte,  nur  ans  seinem  ^^3.en;  auch  damit  bezeugend,  dass 
dPS  Lehrhaus  etwas  anderes  war.  als  eine  auf  beharrliche  '-Fortführung 
bedachte  Volkshochschule.  Das  Lesen  der  ^leiligen  ochrift  wird  mi^ 
fortgesetzt,  soWie  es  schon  vor  Gründung  des  Lehrhauses  betrieben 
mrde;  dem  Andenken  unserer  ijg^Ußai   Toten  weihen  wir  alljährlich  die 
liobel-Vorlesung  und  die  liosenzweig-Lernstunde. 


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12.    Oktober  1926. 


Br^   Dr»  ^diu'trd  Str^usa,  vrelcher  nunmehr  dau  ^^^ort   zu 
seinen  Vortrage    ^^Der  Credank^   cles  Maklabi"   erhalt,    dankt   zun^^chst  für 
die  Begrilasvtng  durch  den  w.    Präsidenten  und  beant^.vortet   die  Frage   der 
vergangenen  Sitzung,  v/elohe  Themen   sich  fv.r  unsere   Loge  an  besten  eig- 
nen,  dahin:    "\lle   Themen,   aber   in  jüdischer  V/eise/^  13 r  nimmt   dabei  Be- 
zug  auf  Martin  Bubers   Ausspruch:    "llensch  sein  und  es  auf  jüdische  Weis'HJ 
sein»"   Li?£an   iusspruch  will  er  auch  als   Kennv/ort   soin^.r  heutigen  Dar- 


bietung nehmen. 


Das  lief  erat   ''Dar   G-e  danke   des  LIaldcabi"  will  kein  ge- 


schichtlicher liückblick  sein,    sondern  soll  einen  Versuch  darstellen, 
den  G-ed'itnken  des  L'^akkabi  als  et^as  "^^esentlich  Jüdisches   zu  zeigen,   als 
etvfas   Schicksalhaftes,   uns  eigenes,   uns  angv^hendes*  "^s   soll  nicht  nur 
eine  Betrachtung  gev;esener   'Ereignisse,    sondern  unseres  Jetzt   sein.   7as 
in  unserer  jüdischen  Geschichte  geschieht,  geschieht  so  v/irklich  ablau 
fend  in  der   Zeit,  v/ie  alle   Geschichte  geschi^^ht  und  sich  schichtet  einj 
über   das  andere.    So  geschah  es,   dass   in  jenes  kleine   Land  mit  seiner 
IJnge  das   3^iiicls,al  eintrat,   dass  eine   Be?/3gung   im  Baum  und   in  der  Zeit 
33  ergriff.  Diese  wirkliche  Bewegung  brachte   die   Tölksr  der  altan  "Zelt 
in  Berührung  mit  dem  "EJinen  7olk.   Die   Züge  Alexand^^rs  d?=^3  Grossen, 
kriegerische  Machtentfaltimg,   Gewinnung  von   '^aum  auf  ciieser   "^rde   durch 
die   Gewalt  des   Schwertes  brachten  zuerst   den  Gaist   Griechenlands   in 
Berührung  mit   dem  Laben  in  Juda.  IJrgab   diese  Bewegung  zu  Zeiten  ^lexar.-| 
ders,   der  dtis  jüdiacha   Folk  nicht  bedrückte,   keinen  bösan  Klang,   so 
änderte   sich,  das  Bild  imtar  söinan  I^Iachf olgam.  Sis  Höhe   ihrsa  Druckes 
7;u,rd3   arreinht  imter   Intiochiis,   der  griaohische  Kultur  nnd  den  Gattar-- 
dianst  dar  Griechen  ge-w7altsan  ainf-ühran  v7ollti,   Dia  Plastik  dor  pri^chi 
sehen  Gottheit  -^jollte   dantils  sindrinßan  in  das  Haus  des  insichtbaren 


Blatt  2 


Gottes.   Da  erhob^^m   aioh  Mattathias  xinä.  aalns   Söhne,  von  d^np,n  Juda         \| 
mit   dem  Boinanien  H^xklcabi ,    der  Hammar,   dan  J3adrüokor  in  gawaltigen 
Schlpgen  traf,   ^r    ceinigte   das   Land,    den  entweihten  Tampel  und  ':^^ihtG 
das  Haus   Gottes  aufs  Nauo.    \as  ainen  Krliglein,   das  nicht   leer  vnirde  , 
füllte    sich  aufs  ITv^ue   dia   Lampe  des  heiligen  Lichts,   Unsere  Menorah 
brennt  noch  h^^iite   zion  Gedächtnis  dar  acht   Tag'^   der    7:^ih9   des  Hauses, 
imsares  Hauses,   des  Hauses  Gottas ,   unseres   Gottes,   Ibar  gerada   inden 
uir  Uli 33 res,.  Gottes   sagen,  meinen  "/ir   Gott    3ohlechtv;eg,    indon  ^ir  uns^^r 
Haus  sagen,    sagen  v/ir    "das  Haus  aller  Tölk^r^"   Das   ist   in  diesen  ^r- 
eignis  das  bedentsarie  ,   dass  durch  oina   kriegarische  Handlung  ainer  jü- 
dischen Hand  nicht  et?/a  nur  das  TTationalhBiligtun  irgendeines   Gottes 
gerettet  v/urde ,   sondern  das  Haus  Gottes,   unseres  Gottes,   das    zugleich 
Gott  und  damit  für  alle   Völker  geweiht  ^'-purde .   'Vas  "/ir   im  Ghanukafest 
feiern,   ist   der  Sieg  dar    •Wahrheit,   nicht  mehr  und  nicht  v/eniger^ 

Man  darf  das  nun  nicht  so  hinnehrnsn,   als   ob   ims  da- 
mals eine  Art   '^Mission'*   anvertraut  y/ordan  sei.    IrgendiF^tT^aa  an  dem  Er- 
eignis geht   die  Welt  an,    öisera   Geschichte   ist  immer  zugleich  irgend- 
wie  eine    jJpoche   der  ^'/elt;    denn  sie   fülirt  ja  geraden  V/egs  zur  Gottesi?7elt< 
zur  *?elt,   die  kommen  soll.    In  allem,  y^as  ^-/ir  tun  und  irmer,  ^renn  in 
unserer   Geschichte   et^vas  geschieht,    öffnet  sich  irgen6vo  und  irgendwie 
3ine   Tür   ins  Freie.   Ueberall  in  dem,  ^^as  v/ir  sind  und  in  dem,  was  wir 
leben,   ist   zwar   dia   ^g^   und  Heimlichkeit  des  Zusammenseins,   des  Inein 
ander  und  -m^inander,   aber  gleichzeitig  ist  überall  da  die  V/eite,   das 
Einaus,  wie   Gott,   unser  Gott   selber,   der  ganz  Nahe   unserem  bedrückten 
Herzen  und  der  ganz  Ferne   der   Schöpfer   der  .^'elt^ 

Was  jenes  Ereignis   zunji^chst  einmal  rein  geschichtlto! 
auszeichnet,   ist,   dass  es  an  uns  geschah.   Das  könnte  nicht  dar  Fall 


\ 


Blatt   3 


sein,  Y/enn  v/ir  nar  wie   irgendein  7olk  ein  Heiligtun  vor  ange'^reihter 
Hand  ht^tten  bev/ahren  wollen.  Ss  war  etv/as  anderes  und  mehr:  Vjs  vrar  der 
Gegensatz   z^viaohen  Hellas  und  Juda^   der  hier   seinen  Höhepunkt  und  sei- 
nen linschv/mig  hat,   der   Gegensatz   zv/ischen  Form  und  Gestalte   Grieohen- 
land,   grieohischer   Geist,   griechisches  Denl^^n  bedeuten  Form,   formen- 
umgrenzte  Plastiks     Gestalt  aber  ist,  was  der  Jude  gelebt  hat,  Tvas  ihm 
sein  Laben  sohuf ,    sein  Gesetz  ,   die   Thorg^   Dio   st^rrkste   Ansfomung 
griechischen  Denkens  war  die   Staatslehre  des   Piaton»   "Uine   Gpneinsobaft 
ganz  anderer  Art  aber  wurde  bejaht  durch  die   Sohwerterhebung  Llattathias] 

und  seiner  Söhne :   die   Gene inschaft  Gottes >   Der   Staat   und  die   Gemeinde 

Gottes  werden  hier 
/in  der  Form  des  politischen  Geschehens  dargestellt,    im  Kampf  durchge- 
setzt,  temporfir  und  ewig  zugleich.   Das   ist   das  Ereignis,   das  ist  der 
Gedanke  des  Makkabi^   Wenn  später   Rom  in  christlicher  Weise   zur  augusti-] 
nischen  Doppelkonstruktion  eines  Gottesstaates  und  eines  irdischen 
Staates  greifen  musste,   so  beweist   der   Schwung  des  geistlichen  und  des 
Irdischen  Schwertes,   dass  hier   ein  Bruch  ist  und  bleibt.  Tai  dies  aber 
geht  es  hier:   das  Gottosvolk  dem  Götzen  des  griechischen  3taates  ewig 
gegenüberzustellen,   Dass  um  der  Welt  willen,   die  kommt,    das  Sine  Volk 
gerettet  wurde,   das  war  und  ist  der   Gedanke   des  Makkabi,   Und  er  hat 
sich  erhalten»  Und  wie  dam^als^   ist  es  auch  jetzt  wieder   Z^it,   zu  be- 
kennen:   ''Gott  -  unser   Gott**,   denn  wieder  wird  Lebensgestaltung  von  uns 
gefordert.    Gemeinschaft  muss  da  sein,  nicht  nur  Satzung  und  Hegel.   In 
vielleicht  einem  entscheidenden  Augenblick  des  auroppisohen,   die   ^rde 
beherrschenden  Geistes  stehen  wir  heute.   Das   "Stehe  auf  und  schaue'^ 
steht  da,   und  vor  es  hin  tritt  das  echt  jüdische    "Schma   -  höre.''  Wieder 
eiraial  gilt  es  für  ujris  die  Wehr  der  'Vatirbeit:  Offenbares  Wort  tritt 
gegen  allen  Begriff,   Der   Satz,   "Gott  ist  einsig"  v/ird  lebendig  in  dem 


Blatt  4 


Au^^nbllck,  v/o  das  Sohna,   das   "Köre   Israel ♦»   dazutritt,   aber  nar  dannt 

Heute  bedarf  es  des  Saohens,   ob  nicht  ein  Krilglein  r 3 inen  Oels  sich 

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bei  uns  findet,  mit  dem  wir  das  Licht  imseres  Lfibens  '^^ntzimden  könnei; 

I 
v/enn  unser  Orden  uns  hilft  und  helfen  kann,   den  Tropfen  reinen  Oels 

in  jedes  Bruders  Herz   zu  finden  -  und  jeder  Bruder  hat  ihn,  v/eil  er 

Ben  Briss  ist  -  dann  sei   dieser  Orden  gesegnet  um  der   Snge  und  \m  der 

vVeite   seines  jüdischen  Sinnes  willen    ! 


/4R    lA'^Z      %?      Eeiuc^xA  i^oMi    Collecl^ 


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pv  offfvvev  Dt\^\  OM  Pv  [cuiolf  ^eJigiey 


ß   33/?- 


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LR.  RUDOLF  GSICrlJ?   70  JaIP-E« 
trr  9C,    Juli  foiert  unsor  Vorsttindsr.itr,liod  Dr.  Hudolf  Goigor  soinan 

wGchrten  Froundo  «ufs  herzlichsto  und  Wienschcn  Ihn.  vx.lo  seounie  u 
roiche  Jahre  ini  Kreise  der  Seinen, 

duerf cn» 


EIN     OFFSNa-?      BT^TPIF      AK     KU  RUDOU     GEIGEII 

Liobor  Fround  Geiso^^» 

M»=c.  Zoilon  Ho^on  Oic  »or.  ci„„3  »^^f^-  -l-^-^rlHrJlf  l^n  Bo-   ' 
Kooho  Ihres  Inhnltcs  und  si^  sir.d     offCT  ;  '«JJ  "'^  ^  Jahriohntcn  koimo, 

„uftrogten  oinor  °«ff-t""l?'^f  */-f  ^•,:  ^^=1       .1  ucbc  lupt  -  cf».s  »cb,r 

fir^taen  "w  ."ortei™;,  kl.  .u  Irgendeinen,  Ge!,urtat,g  grntuUeren  wollen. 

sls   sind  "US  einer  ,'rosson  Tradition  heraus,  die  wir  Alle  kennen,  ein 
pelitisehJr  iTnt^.  d.^s  Kei.st  einMenaoh  l-^^'-^i-.^J-^  Tnl^f  ^ft^:" 
stark  und  letendic  Sie  als  Soleher  .mer  f '  =^;^."  "^'^  -."J"',f 'L^te  nit  hohen 
versunkenen  Hel..iat  und  hier   In  der  werdenden  neuen  -  J»^  ™'^'    ™i^„^„  geerbcitet 
Leb  und  herzllohem  Dank  von  Denen  gesagt  v-erden,  die  dentis  mit   innen  te 
toben  und  sieh  heute  Ihrer  unvorainderton  lotkreft  freuen. 

„„d  nun  sehelten  Sie  den  alten  Freund  f^f *(; -™  ^„f  ^hn^'h^ronSers 
hier  die  Eisenseh„ft  Ihres  "<;—  '-"f^Jj";  'erd  rho  den  Charakt,er  -  nn  Ihnen 
vorbildlieh  erschienen  Ist.  Man  =°e*.  ^°l;*;\^'f ""°  ,°h  rer-^de  Im  nolltisehcn 
ist  dies  «ort  unwahr  S«»-^--  "»"■;  ^i^^fi'rr'unbelrjb  ren  arllohkei?  und  in 

sr^ofn^h^  cL::srkcsr-r-"?i°  -f,  -  ---  ~-"  -  -™  - 

nur   ebenso  ehrlich  und  offen  wor,  vdc   -^lo  selber. 

Wir  sprechen  ,ern  von    der  Ueborlief erunp  -1^%'^-^-°;^-,^ f,f S.fich- 
wir  mit  uns  tro.cn.  Sie,  lieber  Fround.   sind  g,.nz  und  leibh.ft.g  ein 
nendes  Stucck  davon.  Bleiben  Sie  uns  dtisl 

In  olter  und  in  neuer  Ycrbundonhoit 


der  Ihre: 


Bduord  Strausa 


Jt) » 


EIN  OFJENBR  BRIBF  AM 
R  U  POL?  •»!#»»  . 


Li«ber  Trewid» 

wir  Beiden  steh^eigentlloh  nicht  la  Brlefrerkehr.Wlr  hatte  es  -  und 
da«  let  eines  der  guten  Dinge  in  «einem  Leben  -  seit  den  Tagen  unserer 
Jugend  nicht  noetlg.  Gemeinsame  Arbeit  im  Engeren  und  Weiteren, gemeinsame 


gameinaam' 


hs3»en  das  immerhin 


g«Ma<dit 


Icsnn 


Sehrcibsellgkeit  b««eichnen.Ausserdem  sind  diese  ••Puenf-Jahrea-Briefe« 
(sie  Bind  wirklich  gerade  ao  "Blanhaft* »wie  andere  »yuenf-Jahres-Dinge 
nicht  so  intfct  ,wie  es  sonst  Briefe  su  sein  pflegen , Sendern  In  Etwa 
oaffentlich.  Ich  betrachte  mich  naemlich  heute  wieder  .wie  Tor  fuenf 
Jahren,da  Ich  in  diesen  Blaettem  sehr  gegen  Ihren  Willen  xu  Ihr 
Oeburtstag  gratulieren  durfte  -  Ber  wlerielte  war  es  doch  gleich?  - 
als  den  Beauftragten  der  öeiMinde  Habonim.Dlese  ßemelnschaft  Juedischer 
Menschen  hat  sich  Ihrer  Arbeit  und  Hingabe  in  diaa«  Jähren  stets  mehr 
erfreuen  duerfen  t  mit  gesteigerter  Intensltaet  haben  Sie  Ihre  geistigen 
und  m«is«hlichen  Qualitaeten  in  den  Dienst  der  Habonim  gestellt.  Wir  also 
.  hier  Tersinkt  das  blosse  •Ich«  des  Echreibenden  -  «Ämi  netaMn  diesen 
Tag  «um  Anlass.Ihnen  wieder  einmal  Ton  Herren  «u  danken  und  -  hier  taucht 
der  schreibende  Egoist  wieder  auf  -  Sie  werden  ron  nun  an  alle  fuenf  Jahre 
einen  selchen  Brief  erhaltent darauf  duerfen  Sie  sich  rerlassen. I ch 

Ter spreche  es  Ihnen »lieber  Freund* 

Oetreullchst  der  Ihret 

Xduard  Strauss« 


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GTueiiiSCfiftl  t  der  poeaen. 
Ks  tfiebt  Brache inunj^ftii  »n  den  Gemeinachaf ten.die  geachichtlich  eine 
verluten^iniBVoile  Rolxt   apielen  koennen  und  die  dadurch  ,4ekennaeichnct 
•  ift*?d4ta«  aie  Toiikomien  bewuaate^und  aTiaichtlich«  We^uMkehrungen  inlie- 
zu(i  auf  die  »enachlichen  Beziehimtfen  daratellen.Konatituierende  Wert- 
haltun^en  werden  in  ihr  unHedil'tea  Ge^ieuteil  verkehrt;  trotz  des  Rei/t 
aexir  stark  uel»ertee tonten  AnapruÄhea  auf  Gcltunji  ala  "Neuordnuntf"  zeigen 
die  hier  ^^emeinten  sozialen  Phaenomene  eine  i«aner  deutlicher  werdende 
achlieaslich  zur  Katastrophe  fuehrende  geaei^Ghaf t-auf loeaende  Tendenz. 
Revolution  wira  Selbstzweck, po  itiacher  Kampf  entartet  zu  LiT»ertinertim, 
die  huetende  und  leitende  Sicht  auf  absolute  Werte  entschwindet  (wenn 
sie  je  vorhanden  war).  Friedrich  Nietzsche  spricht  einmal  von  einer 
"Asaassinen-Moral-.deran  oberster  und  einziger  Grundsatz  lautet :"Ni*Äts 
ist  wahr-Alles  ist  erlaubt."  Der  Heili^ie, der" sieht  suendi^en  kann"  .kann 
nur  allzu  leicht  in  einen  Ueberaenschen 


deutet  werden (das  ist  selbst- 
verstaendlich  in  den  Kreisen  der  Glaeubi^en  nie  geschehen, obzwar  Ketzer- 
buende  kaiijn  von  solchen  Ansichten  frei  gewesen  sind)  .Willkuer  des  Einzel- 
nen wird  Gesetz, das  Tun  des  Staerksten  bestimmt  denGan^  der  Din^e. 
g^w^it.  Mjftnt  ueber  Recht.^  so  sprechen  die  Menschen, die  Sklaven  halten 


wollen  oder  Sklaven  sind.  .  \ 

2wei  Beispiele  dafuer.dass  das  Verbrechen  gerne i/Schaftbildend  wirken  kann, 
seien  angef uenrt.Die  Kreuzfahrer  fanden  iw  islamischen  Orient  eine 
Sekte, eine  Art  von  politischem  Geheimbund  vor, die  sich  als  "Hashishin" 
bezeichnete  :sie  fuehrten  in  dem  Haschi seh- ( Hanf 4,ift)Rau8Ch  politische 
Morde  aus, die  i^ur  Oberster-der  "Shcich  ul  djebal"  ,der  Alte  vom  Berge- 
imien  befohlen  hatte.Mit  der  Religion  des  Islam.dcr  der  Begruender  der 
Sekte, der  Ismailite  Hassan  entstammte, hat'  natuerlich  diese  Mord-Kkstatik 
nichts  zu  schaffen.  "Der  Sinfluss  der  Assassinen  war  hoechst  beachtlich: 


^V^CLT   -Ä^t**^^^  ;3«u-jt,-  W^^^-^V 


^e^  Ho<i£e^  / 


•  II  - 

er   ^Nurdf^   durch  ihre   vollicoÄMent   Or^icnisatioa  al.  Geheiwbund   »icheröe- 
stellt. Das  pol^tiiiche  Verlircchcn   war   das   lieTor^-u^te  Mittel   ihrer  AktioÄen^ 
fia^t   ein  italienischer  Autor. 

Das   zweite  Beispiel   entstajuut   dem  f ernoestlichen  Kulturkreis. In  Vorder. 

Indien   en¥tand  unter   den  ersten     mfchidniaedani sehen  Herrschern   der  politisca— 

ekstatische   öeheiiniiund  der  JLlllAit    ^'Tha/-der  Name   bedeutet   '•TaeussherV^ 

Das  waren  Anoettr  gewisser  Gottheiten, die  ihre  Opfer  durch  Erdrosseln- 

^/  XX; 

man  moechte  sa^en ikultisch-ermordetem.Hier  ist  mit  Psychologie  nicht 

viel  anzufani^en; Sadismus  sagt  hier  so  wenig  wie  ander»wo(es  sei  denn  da, 
wo  dieser  Begriff  aus  der  Psychopathologie  wirklich  am  Platze  ist). 
Hier  ist  daa  Kenscnenopf er  einmal  wieder  aus  Urzeiten  heraufgckoFimen. 
E|^  hat  von  i8<i6*i86o  gedauert, bis  die  En^^laender  die^Gemeinschaf t  des 
Mordes  ausgerottet  JÜÜUUi  hatte» ;mancher  Tha,^  hatte  uelier  2oo  Morde  be* 
gangen ij^an  versteht ,da88  Menschen, wclche/^^Iehirri€he  Schrecken  erfahren 
haben, als  "Stifter*" -besser  wohl  ••Anstifter'* -solcher  Gemeinschaf ts-Un- 
wesen  einen  Wider^ott  annahmen : einen  Rauschteufel^den  Baphomet  oder 
den  Anticnrist ;man  versteht,  dass  die  Sprachen, das  wirkliche  Gedaechtnis 
der  Menscnen,die  Namen  der  Greuel  als  Worte  bewahren :das  franzoesische 
"assassin*  stammt  von  jenen  Haschischmoerdern,und  die  englische  Sprache 
kennt  noch  den  "thUji*"  als  ein  Wort  fuerden  verbrecherischen  Unhold. 
Es  gieüt  Gemeinschaften, zu  deren  strikter  Observanz  das  Verbrechen 
iiehoert:  Die  nicnt  .ehoert  haben, muessen  fuehlen,dass  ueber  allem  Sinn 
der  Widersinn  triumphierend  aufbrechen  kann.So  nur  konnte  eine  polit- 
ische Partei  zunaechst  nur  als  solche  neben  anderen  (in  ihrer  Vielzahl 
den  Yerbrecherkeim  fast  deckend  und  beschuetzend)  dasein  uno^feirt^Bund 
von  Verschorenen  werden; sie  konnte-wir  haben  das  Unwahrscheinliche 
erlebt-von  vornherein  in  iJ^iren  Lelrirsaetzen  und  sogar  in  ihren  Lt£xl 


ern 


auf  die  Sankt» tfhi er un^  von  Handlungen  angelegt  sein, die  Verbrechen 


w 


aren  (und  es  ewi^  bleiben  werden) .De i artiges, d^  uebrigens  stets  tief 


^^aktionaer  ist, ist  mit  keiner  Revolution  vergleichbar, sei  sie  auch 


-III« 


noch  »o  teiuti^  yerli^ulcn  :was   in  dieser  Zeit  ictcHehen   i«t,da5  i»t  die 
vertorecheridche  Macht-und  Benitzergreifuni  einer  Ordensarti^ien  Gcneine 
von  Biu^escnworenen.die   sich  üewusst   de   s   ei^ienen  Willen»   und  der   eigenen 
Verantwortung   oe,^eben   haben,  und  deren   Ideolo^iie-sit   venia  verloo-nisht 
eine   UMwertun,i, sondern   eine  Entwertung  aller  Werte   darstellt. Geme^scl'iaften^ 
Voeiker   und  Staaten  sind  die   Opfsr  des  auin  System  erhobenen  Vrelorechftns 
geworden. Was  bedeuten  solche   sozial«  Gebilde   des  Verbrechens?  Wir   liaben 
nicht  die  Zeit  una  weh!  auch  weni«,  Lust  dazu, eine  "Naturi^eschichte-MÄ 
(heute   sa.£t  man  besser    :PhÄenojiienolo4iie  ^   der  "Sozietaetenauf  krimineller 


zuni 


Kuiclux-Kl4in   oder  zur   ••Partei'^-zu   betrcilien.Nur  unbemerkt   sei, das» 

•  r 

man  diesen  Dingen  mit  keiner  PatholOi^ie  beikonrat.In  den  Bereich  von 
wohldelinierten  Volkskrankheiten  ^ehoeren  diese  Din,ie  nicht ;es  ist  weii^ 
od^r  nichts  damit  aiesfefet  »wenn  man  vergleichsweise  davon  spricht  ,daas 
etwa  ein  ganzes  Voxk  sa  eine  Krankheitsdisposition  habe.dass  es  einen 

«r       ■»      »       f 

InlCiCtionsncrd   darstelle ,  du«»   ^ar  andere   ^un^'.e  Volker   geilen   die  Ansteck- 
un^Siiefahr   iwKmii   8cien(oder  inindesten»   iramun  c{«ßi^<5ht   werden  mueasten)- 

und  man  merkt   »ofort,wie   »chiei    aab  Bild   i»t,solöald  man   e»  auf   die 
emzuaciilaiiende  Therapie  ausdehnt    (Begriffe   der  Patholo^iic   ^^ehoeren, 
trotz  Moeöiu«.ueber>iaupL   nicht  in  da»  Geliiet  politi»«her  mnd  geschieht- 


licher  Betracntun^en- ;aueh  haetten  wir  allen  Grund, jeder  naturali»ti»chen 
Gesdi  ichtsDctrachtung  zu  Ri»strauen-und  waere   »ie    ,zunaechßt  »lindestenR, 
die   wohlmeinend»te. )    /^  i^^e^o 

Uns  MitleTöende   dieser  furchtliaren  Welt»tunde   geht  nur  die»e  Stunde   und 
dieser  Tag  etwas  an;da»   hcisst   zweierlei  :es    ist  mit   denVoelkern   zusaraien 
unsere   einfache  Pf  licht,  da  zu   arbeiten,  wo   derKajnx^f  ^ugiirnach  Kraft  und 
Koenncn  hinstellt^Der  Kionpf-es   ist   weit  «ehr  als  nur   ein  Krieg   ,der  elaen 
ausgetragen  wird-hat   zum  ersten   und  wirklich  entscheidenden  Ziel   die 
Entmachtun^,  der  Schaar  von  Verlor echern :   Gewalt  muss   Gewalt  liekaempfen. 


Jkt^' 


^j^j^^^^^^ä^^Sli^^  «i"^  g^^  P^^^'*"  ^'  *""  ^^°''' 


S8 


Versteckens 


](ili,«tffMJAtil/(d(0«?Cb< 


zu  bezeichnen  den  dreisten  Mut  gefunden  hat,mu»B  sich  notwendiger- 


weise ein  Werkzeug  »chaf  f  en  rdae  ist  die  Schar  von  ^erufsverDrechernf 
die  man  sich  eingedri^  hat  und  hinter  Äi/Wn  dann  gerne  zurueck- 
treten  moechte-die  «u*U*.SwiU  wieder  selber  .wenn's  nicht  mehr 
weitergeht, erklaeren  kann.dass  sie  Ja  nur  «auf  Befehl"  ihrer  sog. 
•vorgesetzten  "gehandelt  habe... So  auch  schuetzt  sich  die  Clique  der 
•Berufssoldaten-  und  der  «Beruf 8gelehrten«-zum  Beispiel  :die  Ver- 
brecher  der  Vernichtung.'lvlan  darf  sie  nicht  schonen.weil  man  sie 


V 


«tiU^b^«-, 


nicht  davor. selber  in  die  wuerdige  Congregatio-contaminata  cum 
grege  turpium  morbo  virorum-einzutreten.  Es  glebt  viel  mehr  begabte 
Forscher, als  anstaendige  Menschen.... 


;  t 


-  IV  - 


dwtiit  endlich  fueralle  Zeit  und  nicht  allein  fucr  dieses  Mal  Recht 
ueber  Gewalt  ^ehe  -so  wie  es  uns  als  die  Wahrheit  tfesa^it  und  als  daa 
Gelue^e  der  xowaenden  «S^crheissen  iat.Und  nun  das  Zweite  :fian  liest 
viel  von  den  A¥»ichte»,die  Unlierufene  fuer  die  Zukunft  ha¥en.Da»  ist, 
wasuna  nichts  anseht. Ich  »eine  ;  allerlei  hoechst  unverlangte  Plaene 
fuer  die  Zukunft  Deutschlands. Da^ei  spricht  viel  SelTistpropatfanda.die 
sich  den  richtigen  Au,itnlil#Bric  ersehen  zu  ^laben  glaubt, viel  Uebereifer 
von  Solchen, die  an  ihren  alten  politischen  Fehlern  noch  nicht  ^enug 
haben, aber  auch  wohl  manchmal  ein  weniji  Ressentiment  »it. Es  ist  fast 
schon  tt;ef&ehrlicn,ni>.ht  Dc^eistert' in  den  Chorus  der  Gewalt-PÄedaeogen 
einzuÄ  iBunen.  (Wie  es  ja  schon  iamer  gef aehrlich  war,  Solist  sein  z  u 
wollen;  Extempore  kann  man  das  nicht  ^ut  machenjund  man  muss  seine 
Rolle  vom  Herrn  der  Geschichte  wirklich  zugewiesen  teekdim«en  haken- 


30  war  es 


aber  nur  liei  denKuendern  in  Israel). 


Man  sollte  doah  nicht  am  sicheren  Sehreibtisch  ideologische  Galgen 

zuvor> 
zimmern-fuer  Verbrecher , die  man  bekanntlich /erst  einmal  haben  muesste. 

Man  sollte  nicht-um  die  eigene  doch  von  Niemandem  angezweifelte(weil 
durchaus  unwicntige)wackere  Gesinnung  zu  erweisen-aus  einem  eigens  dazu 
faorizierten  Zettelkasten  Bele»ie(billig  wie  Brombeeren)  erbringen, dass 
ein  Volk  "naturnotwendig"  (oh  Gott, oh  Gott)au8  Anlage-Boesewichternjbestehe.— 
Zorn  ist  echt  und  ricntig;Zorn  drucken  zu  lassen, ist  allemal  verkehrt; 
Wissenschaft, und  noch  dazu  haeufig  nur  scheinbare , ist  |^  sehr  vom  üebel; 


wir  s 


ollten  nicht  zulassen, wa  s  die  Anderen  in  ihres  Teufels  Namen 


»f 


tun  moegen.Ich  erinnere  mich, in  ersten  Weltkrieg,  ein  Heft  aus  der  Feder 
eines  namhaften  Neurologen  gelesen  zu  haben, betitelfPsychopathia  Gallica y 
aas  an  den  Franzosen  als  einem  ganzen  Volk  von  schweren  Neuro tikern 
nicht  viel  gute  Nerven  U»brig  lTfess,Es  war  kein  Vergnuegen. 
Nun  alao:zuerst  einmal  der  dringend  nötige  Sieg  ueber  die  Gewalttaeter, 
Dann  wollen  wir  IfÜßf«^»^  sehen, ob  man  uns  n  um  unsere  Ansicht  ueber  andere 


-V- 


ui»   unser«   eigenen  An^eleiienheiten  Hefra^en  wird.Und   d*cnn   findet   «ich 
wohl  auch  ein^   4,utoritÄtive,ver*ntwortliche-vyeder   ^ebruellte.noch  gepred- 
i^te-Antwort.Wir   le^lien  von  unserem  Vertr*^  auf   die   Gerechtigkeit. 
Stritfe   ist   das   dunkle  Antlitz   der  Gerechtigkeit. Wir   sollten  nicht   duvon 
reden. Denn   diesesReden   ist  Uelierhetolichk^it-nicht  Tor   denMenschen, sondern 
vor   dem  wahrhaiti^en  Riehter/. . . . 


Gesc^irieben   fuer  die  Zeitun^i  "The   Jewish  Way 
(Kditor  Bruno  Kisch)   New  York 
6. IX.    '^^'. 

Diese  Abschrift  enthaelt   eini«;«  Zusaetxe  und 
Abaenderun^icn   ;ie4,enueber   den  Druck.    ^^ 


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(MSCHICHra  JXS  TORPBROKO. 


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0«§«nii«b«r  naneher  Gesoliiehtadturstsllimgtdlc  nehr  als  sohllohte  Srsaahlung 
t«in  inil,«pyioht  mmn  ha«uflg  -  imd  katn  mit  Unrooht  -  Ton  Aem  Rasoheln  ^ 
duerrar  BXaettor  mid  dem  leblosen  Ilauoh  Tenrolkter  Bluaata  an  den  ICraenien 
ueterXebten  Ruhaes.Daa  Wort  «Geveten**   steht  unsli^^thar  »aber  nnerblttlloh» 


auf  Tioeh.  so  holv^.. 


len  der  Gosohlditej  laan  f^elilt  oft  allxudeutlloh 


;  V 


die  Wabrhelt  des  Wortes  "a  .'^^  still  stsht  dieVeroangenheit*.  Muss  das  sein? 


SftMin 


^Mxm  ein  tviacüiermB  Aumm^lhmn  salgeiitwenn 
8  •in  1»««tl«Kt«r  Z#itab8Q}mltt  AnlaoB  su 


fel«md«.ii  St#MMteiisn  blstet?  Denn  da«  darf  keine  Stunde 


i  Kachtrauems 


,  \. 


sein»!»  Gegenteil, ihr  Sinn  itt  ein  sviefaeh  lebendiger:   aie  wird  Rueokbllok 
auf  einen  dtorfdoMssenen  Weg  und  seine  Stationen  und  Ausbliok    auf  eine 
neu  ausgüumd«  StraM«  in  die  Zeit.Dabei  nag  sieh  denn  «rgoben,das8  man 
aus  der  Oesohioht«  etvas  fuer  das  Leben  lernen  kann  -  aber  eine  lelohte 
Sohule  wird  es  kiiu»  werden  und  wenn  es  reeht  geschihlit»dann  erfahren  wir, 
data  UBMr  V«g    erst  «igentlIoh\  ^i^-f»iA^um  Jet  st  begiiuii« 
Gewiss  erlaubt  ein    wirklie?    lebendiges  ^t^sen  »ein  OrganiaBUs,wie 
unsere  Geneinsdhaft  der  «»Bauleute«  -  unsere  Gemeinde  Habonira  -  kein 
allsttl;    .    s  ■uf»ied<it»gtr<fliigia  ffgidm^t^  bei  einer  Betinnungtdie  dodh 
^sxksM  ntoht  bloss  «eigen  will »wie  herrlioh  weit  wir*s  gebracht  haben.. 
Das  Oste  und  »wie  wi?  meinen, Er  frischende  an  scloher  Sell:>steinkehr  nuss  sein, 
dace  in  ihr  Vergangenes  und  Sukuenftiges  «leih  erneut  rerbuendet  erweisen 
und  dass  wis  des  Srinnerteli    heraus  der  Drang  des  Keammden    und  der  Wille 


des  WeitexlMHiens  aufbrioht.Von  der  Absieht  kuenftigen  Seins  und  Wirkens 
nuss  in  der  Tat  die  Rede  sein, will  man  das  Xex«  Vorher-Gegangene  nicht     in 


der  Starre  dee  VicwS-als- Gewesenen  verkommen  lassen« 


littütNtm 


11  nidht  mehr  und  nieht  w. 


sein, als  ein- 


damit 


Denn  Beeitx  soll  sein,was  dem  Anfang  eingetan  worden  ist-  etwas, das  uns 
fMU)U^(M^  keine  Slueht  der  Zeit  su  entreissen  Termag,das  dauernd  ist 


-  a  - 


und  T«rh«isd«nd  saglsloh.  w«nn  wir  ^MH  »gUlohM»  strwabwarts  bliol 
▼OB  dar  Z«lt  unMr«»  B«ginnen«  und  Ton  un»«i«n  fru«h«n  Jahren  har  d&a 


krl 


Landa  anadhau«a*dann  gavinnt  dis  OaacihloMo  -suglaleh  ali 
ihlohta  -  dan  Charaetar  daa  Flanaa.Sla  blalbt  nicht  bloas 


Aufba«ahrtaa»d*0  tma   su  «ahlaidigar  Betrachtung  untar  GXna  und  Rahman 
baiaait*»  »tallan  odar  jwladhen  rargilbendan  Blaattam  raratauban  lassen 

•dar  gans  ainf&eh  vargesaan  kaanata  t  das  laasst  aioh  die  Gesi^iehte 

"^  ihr/ 

ttidit  gafallan»dia  am  Laban  bleiben  will  »indem  sieh  allta/3««trigo  durch 

Äit/  liin/ 

daa  Heute    hinduroh^^böatiiBBiaad  da«  Morgigen  Tag  Mougeaallt.  Und  der 

Bedenkende  darf  aioh  *!•  kraftvolle  Mahnung  geaagt  aoln  laaaan: 

«Halte  featiwaa  dir  roi.  allem  uebrigbliab»..  Bediene  dich  der  hohen 
Unsöhaetzbaren  GKmat  und  hebe  dieh  empor: 
Sa  traegt  dich  ueber  alles  Gemeine  raaeh 

AB  A«ther  hin«Bolange  du  dauam  kennet....* 
ICeiat  Bind  Stunden  des  Andenkens  an  urayjmen^iohe  ireipiia&e  nnd  stiftende 


BMhminder 


Rufen  in  die  Zukitnfttihre  Fernen  sind 


und  laensohe.Aber  Hoffnung« 


■ind  sitBieist  Augenblickiri3ionen,die  d«r  Tag  erbohafft  und  stuerat.Und  mit 
den  guten  iRHenaöheafelit  ee  ni<*t  sdoö:  baaaer  «  denn  ihr  Sa»ber  verpflichte 
kein  ^rkliehea  Xreiffiia.  I>ftgtg««  gi«bt  es  eine  gana  und  gar  nicht  wunderb^ 
aber  saeherolle  weis» »die  una  Manadhen  verpflichtend  an  daa  bindet, was  k( 
soll  s  daa  ist  die  yordemng.öhne  den  unablaeasig  e«ie«ten  Veriuch  der 
irlüellung  gruendender  Forderungen  ia  :         1  laig  des  menschlichen 


Daseins  2110 


keine 


•keine  individuelle  »aber  -  vor  allem  . 
oolleotive.!5»  SinnAlne?*1Sden  GemeinSfShaft »einer  Oameinds  «Mal. ißt  in 


I'orderungen  enthalten, die  von  aussen  kommen i 


eöh^e  G-emeinschaft 


gruendet  sich  aus  sioh  selbst.Sie  ist  niott  •Ursadhe  ihrer  selb st -»sondern 

hat  hetsronomen  Charaoter.Die  »eitltnh-raeumliolis  ISxistena  einer  Oeasein- 
ertia^t  dagegen  lebt  in  «an  rordi.--ngen»die  ir.  ihr  selbst  l&ut  werden 


und  ihi-e  Autonomie  darstellün.Beide  Arten  der  Forderung  leben  voneinander! 
im  leisten  «i  '  1  o^c^isten  Verstände  verwirklichen  sie  einander.Hi«  nun 


-  s  - 


^DlVM^l4kvtl^ fwas  d«B«r  Baslts  i«t»Ton  d«B  wir     «««Nlt 
aim  «its«ii£«ben  ■•!  t  cnmdl«k«nA«  T#rd«ruac«B  sind 


ohm« 


T»yd«ruB8< 


•»Htllt  un««r«i  w«g  in  die  Zukimft.Und  dar  Mensöh  iit  das  rü3Dinft«la«ttbige 


iKt   In  gewi 


♦♦■»HHI-* 


dtiir 


gnmdMkatsli  ohMi 


oraitsdiaft    al::^  3 


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^rdandaa  und 


c*   ituaafaahlgaa  Ganae»     erlaban  durfte.Als  aal  «in  offenbarendaa  Eralgnia 


liala 


luiaimun  begangenen  " für ohtbaran  Tagen"  »dass  wir  In  diaaar  gaatllchen  fremde 
an  den  Toren  ainer  neuen  HeiaÄt  atanden.Ua»  war  uns  Gabe  und  Terderung;^ 
«u«lelob.X5leBe  allererate  l'orderung  -  ron  Auaaen  und  ron  Oben  gestellt  - 
nah»  Oestalt  an  iden  Disnat  der  Vaeter  im  Gewand  der  Gegenwart  »aber  ohne 
foraaufloe senden  Verlieht, f ort «usotasn  war  unseritf  Anliegen,^ i^  gedenken  - 
fast  aoedhte  loh  sagen: gerne  -der  «anoherlel  Seiiwierlgkeltent  die  sloh  Ton 
innen  wie  ron  aussen  gegen  Tornen  »Haltung  mid  Syraeha  arheben  haben  jaba« 
wir  wasat«B  als  eine  liberale  GSBainde  deutco".® .  Stils»d&8s  unser  Tun  im 


^yy^-tr^l 


Lande 


mit  i:rfelg 


eraadht  hatteatin  den  Kreiaan  der  Reform  -denen  wir 


ÜWTl'l'IT^ 


So  ist  die  Kraft  der  Pordenmg»dasa  das  Rrata  und  WeaeBtlielie  einer  Cehilla 

stark  geblieben»/  ,,   ^ 

ihr  heiliger  Dienst  aain  mueasa»ttBliermln<IsrT/aui  quellen  der  Uebsrlieferung 

Kl  mit  empfunden« 


geayeiatiein  Jeder  »der  lu  uns  gekommen  ift^JrlefSgerBlIai  waere  nicht  Dank? 
Aus  aller  sohmertlichen  J:rlnnerung    waeeihst  im»  ein  Gefuekil  de»  IJankes/JafuerTl 

dass  der  grausam  wiederkehrende  Tisch»  b'aw  unserer  Geschichte    ein  Tag  des 
Veubru^a  werden  konnte  -  fuer  uns  wie  fuer  unsere  Brueder  im    Lande  der  Vaete; 


Dar  ?ord«rai8  A«a  Sleastes  ha]^  »oglttloh  «in«  s««it«  Vordttruag  ron 


•pttslrltöh  ju«dlsehfln  G«halt  entöprooh«ii  »  da»  wirkliche  und  g»n«e  Leb«n 
einer  .Tuedieohen  Genelnde.uioht  etwa  nur  eine  excluaire  Bildungeprorina.Boll 
durch  Lernen  unterbaut  tNirden^denn  in  unablae»»!«««  Fragen  und  Antworten  wird 
»loh  diese»  Lehen  »einer  »elbet  "bftmtaat.Tlc"  ^3»  Lernen  hat  eine  auaselchnende 


,  '  V 


ten  Lernenden  niohtt»ond*^n 


üigensohaft  s  e»  isoliert  audh  den  »eheinbar  ein 
e»  eint  ihn  geradeau  «it  »elneM  Volk,  -all -c-^»  Lernen  l»t  Gemein  Schaft  und 
ulrkt  GeneinBohaft^Wa»  wir  hier  \mter  •Erwachaenenblldung«  reretehen  (man 
arbeitet  heute  imd  hier  mit  Eifer  an  dem  Inbegriff  der  «adult  edii«ation«),dä8 


i    V 


ist  keine  ho«here  Schule  BHt»keine  Angelegenheit  ir 


fci  ■'••- 


f  alchen  blos»  indlTiduell 


SB  Ifctsressiert-Selns  und  kein«  »oho  engeist  ige  Verslerung«  Vielmehr  ist  es  eine 
Inetitution  dauernder  Zwi  ripraohe,ein  Ml telnander-Hoeren  und  l-uainander-Spreo!»! 
elBSig  diese    unter  stats  strenger  Selbstkritik  sxtoeitende  Methsde  verhuetet^ 


Talamd  txlz  Aboda  sara  k«onssio>me 


irandnarkt 


T 


Yor»  yranss  Ko««n«w«lg  g« schaff «ntm  gansimA  •ur 

m&^bt  a.^i;  imiTarMll«!!  •  Freien  Juediaohan  Lehr- 

tib#r 


1  \ 


se»'^  svor 


^.. » 


^s  eins  slnmali^v,  "   ■  c'ielKUKg  gewssen  istymaä 

HelMgittgV 
geblieben  isKttObglelc!-  es  «wsimal  -  erst  durch  den  Xml/aelne»  lriiÄ2 


ein  Anspord 


,tsc«ieir.d      -  3inen 


ndan  hat.  In  PlsIsuoBionen 


tragisshsn  Absdhl.r8a    ssinss  seitliohsii  Wirkens 

«md  Ysvtragsrsihsn  haben  wir  versucht  »unter  Yeraenderten  Umstaenden  die  waehrend< 
Forderung  eine»  Lshrhausss  an  die  (Ismeinde  heransu wringen , ein  Versuch, der  eben 
hisr  in  Amerika  keineswegs  fsiWL  am  Ort  gewssüji  ist.Kin  Erfolg  i»t  auBgebliöben 
und  Viele»  bleibt  noch  su  ersinnen  und  sts  erproben  »"bis  da  als  "Lehrhaus«  ein 
nedaxtiges  Gsbilde  heranwaJ^oW/T!oagl£oh,das3  u.a.  die  ICuehsn  der  üauau  erwe 
Existen«  und  der  Blcheriing  des  blossen  Daesla«  «ia  wesentliches      *Inis  unseres 

weitausgreifenden  BeglimSBS  gswsssn  slKd.Aa     '  .!^r.t  werden  muss/allös.wa»  «n 


einseinen  Kursen  und  Vortraegoijkn  Wertvolle«  und  Anregendoui  geboten  worden  1»^* 

^r'^^'ä  Au»  der  SöüiaiEide  »elbet  maehte  »ioh  das  Verlangen  geltend  ,uebe: 

die  neue  Heimat, ihre  ge»^iohtllche  und  natuerlicAjE'Eigenart,wie  uebsr  ihre 


-   5  - 


mltbe«tlaBB«nde  Haltung  «u  d«n  Erelgiii»««n  und  Fragen  dei 
religio«»«»  .politibohen    und  oekonorai schien  Lrtene  belehrt  zu  werden.  Wir 
haben  dleee»  Verlengen  auf  rerschledene  Welse  su  befriedigen  g^oucht  und 
dabei  auch  aaerikanische  Lehrkraefte  herangeaoHeBtaa  let  unwre  Meinung, 


da.,    nur  aS./ll^r^?fi^lt  ron  Stl—n  die  »u  fordernde    Ha,«»nie     erzeugt 
werden  kann.  Der  Torwlokolte  yra«enko«»lex  der  sogenannten  Aaerlkani- 

«ierunc  ist  hier  imer  wieder.ron  aussen  wie  ron  innen     angeregt  .aufgetaucht 
In  einer  letatan  tmd  tiefsten  Schicht  der  Besinnung    aber  begegnen  wir 


frag«  von  allgeineinster 


nach  dem  Porteohrelten  dieses  Landes  selbaj,  »it 


^ht:   die  Trage  naenl: 
t  seinen  Mensöhen  ron 


TerBohledenatar  Art  und  Herkunf^  »u  dem  Ziel«  einer  wahrhaftigen  ▼oelligen, 
beraits  in  den  hexoi sehen  Anf aengen  fast  mythisch  «ngelegtan  ^^^[^«  **^ 
vereinigten  Stsaten  to«  Hord-A-erika.DK^  Arbeit  tarn  Lehrhaus«  »ÄWi^ns 
Wdhl  uliK^  n£a^m  darauf  hinweisen, da.«  wir  J  Immigranten  nicht  nur  Objeet«, 
«oiid«»  in  einem  hoachst  aetiv«n  Sinne  Subj9otflS^'A»«rikmnlsi«rung  «  sind. 


s 


ohlie«allch:elno  fuer  unsere  Oewiinde  .eiber  konsbr-^otlv  wichtige 


koennte  einem  Lehrhau««  «tfalleniwenn  denn  de««««  Eigenext   .wie  wir  «einten, 
wlTklKöi  in  s«in«r  G«m«lnschaftllc!ikelt  ruht, dann  muesste  «i«  «loh  an  uns, 
HaboBlm,b«wa*hr«n.Aua  den  w«ltgetr«nnte«  Teil««  dle««r  Stadt «chaft, aus  den 
Wohastaetten  und  Werkstaatten  j^l^l^ine  Art  ron  Idaen-Centrale  uneere 
M«n«rti«illi.r^iruf«n.Der  g««i«ln«ohaftwlrkande  Geist  .««a*.^ sollte  -  gegen 
.nn.  ^.m.«-.«  Etnwaande  -  Imstande  »ÄÄi  cht  nur  «eltllÄfe>«ondem  in 


dl««e«  7B11X  ^^^  r*«wll«he  ^^^j^d^deSÖP^™*^*"' 
da««  die  Forderung  nach  einem  fr«l«n  Juedischen  Lehrhau«  der  Gemeinde  in  alle: 


lenteehi 


.._.it  be«t«h«n  bleibttda«  ist  keine  leicht«  Forderung, g«wl«« 
Ab«r-«Alle»/^oss«  ist  «benso  aohwer  wi^eltsn"* . . . . 


\r 


•.t*,wl«  6B  «In«  «roaae  Zeitung  dieser  Stadt 


-  «  - 

J.«*  «Id««i-C««trale«  hat  ^ei  un.  g.wl.-«.M«  .Inan  Vorlaauf.r  «halten. 
j.d.  -eT.eln3c!«.ft  bedarf  doeh  aln..  Boten  .der  in  der  Zeit  berichtet  ..nd 
eine,  (»»«.i.ten.der  fuer  die  Zeit  aufzeichnet.  Was  h^  unseren  Kreisen 
geschehen  i.t  und  .  .-^^  ^rde. alles. was  war,l.t  und  auch  was  sein  sollte  - 
Schilde- ng  der  Ereisni..«,-ie  Bilder  der  Me.solien  -  das  all«,  .^ben  wir 
getreulich  mitgeteilt  und  aufg.hohe«.y«.ere  Ge-elnde  hat  einen  '•Boten«  - 
und  di.-r  !^o':a  meldet  de«  Lesenden  alU..im.  d*»  Kiederschreihen.  wert 

arsohelnt  s*All  tliat«»  fit  to 

ausdrueolct.Wir  duarfa«  -  und  der  Herauageber  darf  es  auaal  -  mit  «IniSJ»   ^ 

Stola  aui  diö  neun  stattlichen  Baende  unseres  "Bulletins"  hinweisen,*«  denen 

swel  wesentliche  ye^derungen  eineryGemeinde  erfuellt  sind  :  die  der  oeffent- 

liäikÄit  und  -  ohne  Jede  historische  St aubf aengere i  -  die  das  Arohivs,daa  dem 

Worte  gehorehtt« Schreib'  es  auf  zum  Godaeohtnis-.Denn  das  GedaeehtÄis  Ist  Ja 

tina  »ehr  aoti^e  Saehaidass  die  Lebenden  .wie  die  nach  uns  Ko««nden  AH«« 

•rfi^ren  »oll«n,wa»  ihnen  dient  und  sie  belebt, di»s  ist  ein  sich  seibat 

Tag  fuer  Tag  neu  erteilender  Auftrag.MftA  darf  dem  «Bullelln«  aaÄruehmen.  dass 

es  iia  basten  Sinne  aoluell  iattehns  de«  fluechtigen  Augenblick  mi  verfallen, 


und  rm   dauernde«  Oehalt,chne  sich  de«  allsra  Vergangenen  «i  opfem.Diese 
Saitso>irlft  hat  Stiliwer  sie  in  Zukunft  einmal  -  alB  Chronik  und  als  quelle  - 
lesen  wird, der  wird  riel  rom  Daseinatoiiipf  haimatlo«  gwiordener  3 
arfateen,dle  sich  gegen  die  S*e«de  und  -  -  fsgm  sich  selber  durchgesetst  haben 
trn«»r  Bulletin  s^st  erhebt  , gegen  seine  Leser  scsusagen  ,  heute  einen  Anspruchj 
den  der  XzatciteK«  ScK&irua»  ^^...^r  seine»  dokumentai  i  Ächan  Inhaltes  wuerdig 
aeusseren  Tom.Deij?^  •«»  arfreullchen  »achwucha-Blattea.der  «Hews  and  Views" 
««a»!.-«.  .Tnnlor  i.aa«ie.darf  in  diesöm  Zusaamenhang  nicht  vergessen  werden. 


-   7  - 


Ein«  »ord»PUB«,d«r«n  SrAiellung  -  oA»r,b«l«i«t«,Floht»rfti«llun«  -  Toll«r 
TeraBtuortwig  Tor  Vergang«nh«lt  und  Zukunft  und  ron  sta«rkst«r  pra«c«nd«r  Kra 


fuer  die  Q9t_ 


•^  u   «    1* 


*     •:« 


t  iat»  l»t  dl«J«nlg«,w«loh«     Ton  «inor  (3«M«lnde  dl« 


•orgfMltig«  in«iPuotiTe  B«tr«uung  ihrer  Jug^.d  h«i»cht.An  un8er«m  Ohr  darf 
d&»  "S««'«  Deln«n  Soahn«««  Bivkjbc  unter  keiaan  Unstacndea  ohn«  Bindruek 
Torb«lkling«B»d«iin  damit  steht  unser«  Selb«t«rhaltung  reoht  eigentlich  auf 


V     i 


den  Spiel,  Unseren  Kindarn  att««  «elbstverstaandlioh  der  coriStitutiT«  B««its 

,      -.     ^       _  j|Jt^p**sÄ«i  mltg«g«baa,/ 

aa  JuedlsoheiB  Tun  und  Ver8t«höti  '^ff^««'g^'*  -*■ '  g-— t?^* j  mttl -t  ph  aber  auch  das 

»•rtToll«  Ml«  der  alten  Heiaat  atjcsit  horueberg«r«tt«te     Out     zugaenglich 
genaoht  werden  t   so  bleibt  es-  vielleloht-lebendig  und  nicht  bloss  «««»i^»»wf  y 
tvommM  Sage  fuer  die  koomumden  O«schleoht«r.    ^_  \  X>a«.8,  die  Sprache  der  JuöSsc) 
JuHandersiehung  die  Lande sau^raohe  sein  misa.kanjji   licht  b««trltt«n  «•rd«n. 
1  halben  wir  dl«  Sckwierigkelten  erfahrt, die  lioh^Mrad«  in  ein«r  so 


radialen  ^ebergengspöriode  «rg«böa  aKliirsten»4a  dl«  Klnd^  In  «Iner  ander«» 
Spraehsp^sre  aufw&ohs«n,al8  dl«  war  »in  d«r  ihre  Elt<|«i  «rÄog«n  ^ind  und  in  de: 
e  fcuoJri  ^••st«nteils  ß06h  loben.  Das  su  Lemeadi^  niamt  ^  ft^or  in  Etwa  die 
IWrbe  der  U: 


.(r 


!■      Harbe  der  aatWiicht»eprEohe  ante«  glebt  elne/^fahr  d^s  Premd-WeXdens     im 
xigenetens  im  juMiuchea  Leben. Ss  ist  »chwe?7?rreBS~'£ITp5SySu'meiden\  und  nan 
waere  fast  jptjrö^oht>lie  Eltern  aaf«8.|7«ue  «Mltiuunterriohten«  i  waere\as  aar 

0  Lejirhau  «-Aufgabe ?>v^ 


^t%^  j  jt'jij  l^L*^^:tai^n  «Uri^*^"" 


Die  uns  Ton  frueher  her  gewohnte  beretlts 


verstaatlichte*  -  und  dadurch 


s^aagslaMflc  gewordene  -  Röligioiissohulei^at  hier  einen  anderen  Charaoteri 
•le  Ist  der  privaten  Initiatire  der  Bteit/lgemeinde  anhelBtostellt... .. 


<l4^ 


^ff^^'^rf^l 


TÖER  DXl^KIliDER 


-7- 


- » - 

D^  Sonleht  Jr<dn«er«riMl«r  n«u«B  H«l»at  ^«r« 
MMiso^^eii  hat  8l«h  in 


M 


fra^bjf*'  Terbunden«! 

-  «Junior  I,eÄ«a«"  >6  •»*«  U»»^Mt«  g«run( 

u«<l  ii.l»nBlc  klar«ranV»t.  m.»mm,jt'"Ho»»^'  **»»  «^•**  ** 


jungen  Men»ohen  fuer  un» 


•    -V. 


a«utlioh«r  •lohtbÄT.  An  lfcr«n  Antworten 


Xi#%wwi 


.»^««fA'iW*«*^. 


ri«UaelL  |ii«*»b«rlio«rb»rTdle  »»«fei«»  «••  *««•  «^ 

geitÄllt  und  «nd«r«  «i*ao»«c-  /arcueht 


^1**^^ 


anders 


/' 


J'i»t~i»'Sii  beiecht igt,2!u  ▼erlangen, 
t gebracht  h»b*n,voa  dar  neuen 

5«iVatlon  gewerd^it  werde  j  aber  die  15rl\»>r 

^•ute>d  hier     ^  «o.wiyÄal.  -^'^  .i«^:^cht  »ow€hl  tV  der  Jugend 

lllem  ^ha^g«n,^.  rlel^^  ron  dar  Wel.e.^e\t^  Mnge  Ton\den  Alten 


inecha»  wird 


y 


■»*'3M»e'»'»>^' 


Dio     diet€»  Lende  oig 


^(jjt**mit  Gewalt  geht 

tche  Struotur  all-ü  Zu»«- 


fumlöhi 
T  b«ne     l»t  duuoh 


'^Aa;^ 


J 

* 


Tl«lt  .*.r  6.ht  ei.  ,«r.t..rW«  3«m..t..i»  ,,-.pfllcht«djrTo,*.run,e„ 
.l»h.r,,«»  »rt.*au,t  .r.t  .Imal  MM*  G«..ln.<*.«  .loh  *..v<ih..tl.ohe 
I.dl,l*«ll««.  .nt..,«.g..t.llt  l»t.H»n  -ird  ^.miUrftolt  *..  .Igontllch, 

allm  Mr^«.  ' fft.i.lirM.tMU«J  nur  auo  ftr«l 


5;-  lilüBloht   m  dl« 


.♦»  ♦ 


#r«#iil 


»  fund«.ental«i  Geeet.e     der  (JetwlneohÄft  k  loh  de: 

Mittaetig^lt  ^  ll.r^.H!^i^^^''^--  ^~  ungebundenen  Ein.elnen  wird  der 
freie  Uit^üm.^  I^ier  eine  Ce.einde.wla  FAb«il«,l«t  ••  *l»e«.^*^  «m« 
der  ||#0»**««««Mia--»i^«^  aohwereten  A«f «i^^«! . Ihre  Angehoerigen  «ir 
?rei?.rillig^it  «u  er«l«h*n# . . . 


9  - 


1^  Besug  auf  da»     sotia.1«  Leb«»/  unserer  ae«»lnd«  haben  wir*)  J&^tiSMBtp  ^ 


Srfahruag 


cht  i  wir  haben  eine  »Brotherhood' 


und  eine  " Sl »terhood»»  begruendet  und  daalt  unaerem  Gcmelndelebsn  einen 


joenliöhen  und  fr«undschaftllohen  Ton  gegeben.!»  ist  erfr«ulloh,b«rlohten 

•n/ 
SU  koennen.das»  dieee     «©«eiligen  Verelnlg^-scia  die  Aibeit/3ar  GeMlnd« 

^^/§eelErflu»at  und  «Itgeataltet  habanjsie  haben  Viele«  lelohter  garocht  und 
hab«B  i«s«ict»da««  e«     zu     «m«t«m  Berauehen     «In  freundlioHe»  Mittel  gl«btw 
die  ZwaxigIoslgk«lt  de«  Verkehr«, die  der  yrelwllllglxölt  der  Arbeit  entaprlcht. 
Durch  unsere  Brotherhood  und  uneere  Slsterhood     l»t  eine  meneohllch« 
Besiehung  swi sehen  den  Kitgiiadem  ^  armoegllcht  Trorden,ohnl  da««  au«  der 
Geaolnd«  etwa  «In  »Vei-eln"   a«worden  waere.  Wir  verlangen  und  «wart«!  Ton 


V      .     V     ^. 


allen  un«er«n  Ta«tlgk«lt«n  da«  gl«i«li«  hohe  KlTaaUfdenn  wir  hab«a  d«n 

<lruad«atl  •»gmoKoaen ,un«  die  Dinge, die  un«  angehen-rellglo©«o,gei«tlg0,pollt- 
lache  -  Rieht  leloht  su  naohen ;m«^  «e4s2Ui»  Iceln©     Oberflaeohlioh3c«lt  und 
kein  Banau««ntuai  aufkanten, }iMfimi^  *^^®  beiden  Vereinigungen    haben  dl« 
Auf  gäbe.  In  ©ololiea«  Slim«  «u  wirken  und  su  wachen.... 


-  10  - 


tin»<i- 


Un»er«  Bttraohtung  -  wanlger  «Ine  ohronologl«oh«*als  •!»•  By»torai.t lache 

0««ohloht«  -  will  dm  Kommmn&w   dlentnj  ••  scheisit.aber  l»t  In  der  T»t 

nicht  peradoxtwenn  »le  sich  mit  8W«1  eroesen  Aufgaben  «um  /Jifcjig  «urueok 

«•B4«t.  Denn  dleee  beiden  Forderungen  imrden  der  Gemeinde  gleloh  mit  ihrer 

Oruendung  geetellt  -  um  Ihrer  Zukunft  willen  »m  ihr   Mlber  und  aue 

Ikre«  ])»MlB  In  dieatr  Welt.  In  der  Art  »wie  die»«  Forderungen  erfuellt 

«•rd«B»findet  der  Jeweils  wirkende  Geist  der  Oeüelnde  »einen  sichtbaren 

Auedruok.flr  meinen  die  beiden  Staettei:. deren  EretellAng  und  Erbauung  ron 

^    „..  aelböt  geboten  »ind  je»  »Ind  die  heiligen  Staetten.denn  sie 

»oh»iden  zu  Jeder  Stund«  da»  Dauernde  ron  Vergs.engllchen.da«  7?wlg«  vom 

Alltag.  TTnd  »le  «Inigen  ea  auch, denn  sie  tragen  die  Hamen  der  M«iiseh«ii 

41«»«s  Augenblick»  hlnu«ber  und  hinauf  -  da»     ist  un»er  eigen«»  Hau»^>  der 

Swlgkeit,un»er«  Grab  '   ctte  mit  ihr«m     G«denk»t«in,dl«  wir  nun  schon 

e»  i»t/ 
bealtsen  und  geweiht  haben  .und/SEs  Kaue  fuer  all«»  Dienst  »de»  T«2ßpel. 

Di«»«r  Bau,  der  wahrhaftig  dl«  Hamen  »einer  BEul«ute  mid  seine»  Meieter» 

in  dl«  zelten  tragen  »oll, steht     heute  noch  nicht. Aber  aus  der  «maten 

I!ntsciao»»«nhelt  »«iner  Planung  und  aus  de«  ftreien  Willen  Jede»  El»»elnen 

unter  uns  ameeaen  »«In«  Bau»toine  wieammen getragen  und  g«ftt«gt  werden.... 


-  11  - 


Von  TordeTtmgen  und  ron  Antworten  ist  die  R«4ki  g9999mi.  lUkt\n.T  haben 

l«iitlleh  nur  Oeg«nstaend«  aufi»xa«hlt»dio  fu«r  eine  Q«melnd«  w«8«ntlloh  sind, 

haban  wir/ 
nicht  absr/Vcnsch^n  CMiaant»der«n     taetlgea  Piib«i8«in  wohl  noch  weaontliohcr 


u^tu- 


sttdenn  auf  diese  ist  es  aagekoanen •  Ihnen 


hatast  nicht 8  AndUTestals 


»V       \        k      \ 


unahlaessig    und  Mit  der  Selhstrerstaendlichkelt  weiter  «u  arbeiteBfSit  der 

)^u£  \i^    fi»:'i&yf»-i^  haben  «Ihre  Kamen  bleiben  4^««««  ei3»«4H^er] 

▼oa  ihR«s  nennt  ein« 


Arbeit, eine?»  xugatragenea  Bettstein,  eine  durohneMwie  Street:«  sM  Weg  dieser 
Oeaelnde.ifDaB  darf  einer  kucnftigen  eigentlichen  Oeschlc^itc  Äittt«^*:?  Kshilla 
-veim  sie  sieh  deren  w«:rf*erwel«t  -  als  Leitwort  aitgegeben  werden:  nicht 
^^iiiiä&äi^äLm  an  alltalautem  Qetxi^efm^  hiar^  ^f^^M(#JW4«» ■»&«»!  still- 
flel£.  i£s.^  QeliorMui*Und  wenn  wir  auch, nach    dieser  5^1  »t, den  Erfolg    nicht 

* 

mit  viel  sohoenen  Reden     preisen  moegen,so  ist  dcoh  der  treue  %ille  zu 
er1c«nste»»der  an  Werk  blieb  und  auch  Irrtuener  oteie  Oiroll  einge stand««  Im4. 
1>lii5itt  (lnufvi  i»5  eine»  «ehr  positiren  Slna  eine  '♦unbefriedigte  OeEohlohte«? 
da«8  wir  un«  ihren  hohen  /jiaiwrueehan  istellen  »ra&cht  uns     -  an  unserer  Stelle- 

..«lt.»«««»*-.  -aa.  .0*  aa.  HeioH,.  .„.  «n.  »  n.^".  J^^" 

Mgak  aemit  TcrlABsen  wir         dl@         ...        ^    / 

"liti 


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wtx  tmx  betraoht«nde|r  Tausa  das  Fe«t««unde 


.  «und  heilig  nuöohtem  habt  da«  Tagwerk  ea' 


il^^JgCi^AJtiamm^ 


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NOTIZEN 


1921 

S.-A.  6  U.  19  M. 
B.-Ü.  5  U.  HM. 


Oktober    si  Tage 


M.-A.    2  U.  59  M.  N. 
M.-Ü.  12  U.  18  M.  V. 


Dienstag 


281—79 


42.  Woche 


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NOTIZEN 


1921      Oktober     31  Tage 


S.-A.  6  U.  21  M. 
S.-ü.  5  ü.  UM. 


M.-A.  3  ü.  24  M.  N. 
M.-U.  1  ü.  20  M.  V. 


Mittwoch 


Versöhnungsfest 
282-78  42.  Woche 


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1921 

S.-A.  6  ü.  24  M. 
S.-U.  5  U.     7  M. 


Oktober    si  Tage 


M.-A.  4  U.     9  M.  N. 
M.-ü.  3  ü.  28  M.  V. 


Freitag 


204  -70 


42.  Woche 


GEMEINNUTZIGE  BLATTER 

DES  RHEIN-MAINISCHEN  VERBANDES 
FÜR  VOLKSBILDUNG    /    XXII.  lAHR  Nr.  4. 


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„WOyZECK"    UND    ,,GRETCHEN^ 

Man  hat  in  den  letzten  Jahren  verfchiedentlidi  auf  deutfdhen  Bühnen  den  fogenannten 
„Urfauft"  zur  Aufführung  gebradit,  jene   aus  den  erften  Weimarer  Jahren  Goethes 
ftammende    Niederfdirift  des  Fräuleins  v.  Gödihaufen,   die    eine  Reihe    von  Szenen 
aus  dem  Fauft  in  urfprünglidier  Geftalt  enthält.     Mit  diefem  literarifdien  Experiment 
hat   die  Aufführung  der   Gretdien^Tragödie    durdi    das   Frankfurter  Künftlertheater 
nidits  gemein.     Der  „Urfauft"  ift  ein  Brudiftüd^   des  Fauft  in  einer  früheren  Form, 
die  Gretdien^Tragödie  aber,  wie  wir  fie  fpielen,  ift  ein  Ganzes  und  in  feiner  Form 
Endgültiges,  nur  daß  der  Sdieinwerfer  von  der  Geftalt   des   fauftifdien  Helden   weg 
auf  die  weiblidie  Hauptgeftalt  der  Gefamtdiditung  geriditet  ift.     Ob  wir  das  durften 
und  dürfen,  ift  eine  Streitfrage,  deren  Austrag  nidit  in  diefe  Blätter  gehört,  die  nur 
beftimmt  find,  die  Abfiditen  der  Leitung  ihren  Kreifen  zu  verdeutlidien.     Genug,  es 
fdiien  bedeutfam  und  lehrreidi    für   die  Zeit,    die  Tragödie    des  Mäddiens,    wie    der 
junge  Goethe  fie  erlebte  <der  ältere  formte  fie  nur  zu  Ende),   ohne  Zufammenhang 
damit  zu  zeigen,    daß  der  Verführer    der  Fauft  der  Studierftube    und    des    zweiten 
Teils  der  Tragödie  fei.     So  fehlt  folgeriditig  audi  die  Szene  Wald  und  Höhle,   die 
aus  der  fpäteren  GefamtauffalTung  der  Fauftdiditung  entfprang.   --  Verrat  des  Mannes 
am  Weibe  —  dies  überall    durchklingende  Grundthema  Goethefdier  Diditung,  nad\* 
dem    er  Friederike  Brion,  die  Sefenheimer  Geliebte,   verlaffen,    ift    —    trotz    einiger 
cigentlidier  Fauft^Szenen  --  das  zeugende  Element  in  jener  Szenenfolge  des  Urfauft. 
Was  im  Clavigo,  was   im  Weißenfels  des  Götz  von  BerliAingen   als  Selbftanklage 
Raum   findet,  das  entlädt   fidi   in   der  Gretdien^Tragödie   mit   verzweifelter  Gewalt. 
Für  den  Fauft  diefer  Gr  et  dien  ^Tragödie,   dem   trotz   aller  Seelenkämpfe   brutalen, 
feigen  Schwädiling,  den  feine  geiftige  Höhe  nur  nodi  fdiuldvoller  madit,  gibt  es  keine 
Entfdhuldigung.     Es    wird   vom  Standpunkt    des  Zufdiauers    abhängen,    ob    er    fein 
Willen  darum,    daß    der  Sdiwädiling    vorher  und  nadiher    —    Fauft  ift,    als   foldie 
gelten  läßt.   —  Gretdien  aber   ift  die  wahre  tragifdie  Heldin    diefer  Urdiditung.     Es 
hat  keinen  Zweck  nadi  ihrer  Sdiuld  oder  dem  Grad  ihrer  Sdiuld  zu  forfdien:    auch 
das  wird    wieder    von    dem  Standpunkt    des    einzelnen    abhängen.     Allgemeingültig 
aber  bleibt  das  eine  Wort,    das    die    fchon    dem    bitteren  Ende  Zuftürzende  fpridit: 
„Dodi  —  alles,    was  midi  dazu  trieb,    Gott!    war  fo  gut!  adi,  war  fo  lieb!"     Ein 
reines  Frauentum  wird  hier  zerftört,  in  dem  alle  guten  Keime  zur  Frau  und  Mutter 
in  füßer  Fülle  gebettet  liegen,  zerftört,  weil  der,  der  ihr  wie  Egmont  dem  Klärchen 
überwältigend  begegnet,  trotz  gelegentlicher  Erkenntnis  und  Seelenqual  von  Begierde 
zu  Genuß  taumelt,  ftatt  in  treuer  Liebeserfüllung  den  Kreis  des  Lebens  gefdiloffen  zu 
fehen.     Was  aber  ift  es,    das    ihm    audi   nidit   einen  AugenbliA  den  Gedanken  er^ 
weAt,  die  Geliebte  zur  Gattin  und  Mutter  zu  machen?     Es  ift  —  dodi  wenden  wir 
uns  vor  der  Beantwortung  diefer  Frage  dem  zweiten  Werke  des  Abends  zu. 
Während  der  Name  Gretchen   weit  über  die  Grenzen  des  deutfdien  Volkes  hinaus 
Menfdiheitsgeltung  hat,    ift  der  Name  WoyzeA,   obwohl    die    Diditung    fdic>n     vor 
nunmehr  neun  Jahrzehnten  entftand,   nur  einem  verhältnismäßig   kleinen  Kreife  ver^ 
traut.  Und  dodi  ift  WoyzeA  eines  dler  gewaltigften  dramatifchen  Werke  der  Deutfchen, 
die  einzige  Tragödie  vielleidit,  die  audi  in  ihrer  dramatifdien  und  diditerifdien  Wudit 
mit  der  Gretchen^Tragödie  verglidien  werden  kann.    Ein  23jähriger  hat  diefes  Drama 
Shakespearefdier  Geftaltungskraft  gefdirieben,    einer  von  dem  man  fagen  könnte,    er 

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würde  uns  bei  längerem  Leben  Werke  von  einer  über  alles  Ausmaß  hinausgehenden 
Größe  gefdienkt  haben  —  wenn  man  nidit  glauben  müßte,  daß  diefer  gewaltige 
Menfdi  nur  deshalb  ftarb,  weil  es  über  die  duftere  Furditbarkeit  feines  Danton  und 
vor  allen  des  Woyzeck,  über  die  melandiolifdie  Bitterkeit  des  Luftfpiels  Leonce  und 
Lena  kein  Hinaus  gab.  Es  ift  müßig,  fidi  bei  Möglidikeiten  aufzuhalten:  vor  uns 
fteht  WoyzeA,  ein  Drama,  in  dem  alles,  was  das  Jahrhundert  feitdem  an  Furcht- 
barem bradite,  in  hellfeherifdier  Prophezeiung  vorgeahnt  erfdieint:  die  feelen-  und 
menfdientötenden  Gewalten  der  abftrakten  WilTenfdiaft  und  der  Madit,  der  unmittel- 
bar phyfifdien  wie  der  allgemein  materiellen,  der  Untergang  des  einfachen  Menfdben- 
tums  in  der  Mafchine  einer  mechanifierten  Zivilifation. 

Woyzed^  ift  der  Mann  aus  dem  Volke,  der  Ärmften  einer:  Soldat,  der  von  feiner 
Löhnung  lebt  und  von  dem,  was  fein  Frondicnft  für  die  Gewaltigen  der  Zeit  ihm 
zukommen  läßt.  Ein  Arzt  madit  für  die  Riefenfumme  von  drei  Grofchen  täglidi 
Experimente  mit  ihm,  die  „felbft  für  Tiere  hödift  fdiädlidi"  find.  Aber  fchlimmer  als 
diele  körperlidien  Quälereien,  denen  Hunger  und  Liebe  ihn  unterwerfen,  find  die 
geiftigen.  In  diefem  armen,  gefchwächten  Körper  wohnt  ein  Geift,  dem  die  Welt 
ein  fdireckhaftes  Geheimnis  ift,  der  den  Schauder  der  Himmelerfdieinung,  das  Seltfame 
in  den  Formen  der  Natur  empfindet  und  nun  in  dem  Ringen  mit  dem  vielen  Un^ 
verftändlichen  Hilfe  fucht  bei  denen,  die  ihm  unumftößliche  Autoritäten  find.  Aber 
fein  einfältiges  Vertrauen  und  Fragen,  fei  es  bei  Dingen  der  Natur,  fei  es  der  fitt^ 
lidien  Welt,  findet  nur  das  kalte  wilTenfchaftlidie  InterelTe  für  feine  feelifche  Sonderart 
oder  das  felbftgefällige  Phrafengedrefch  hohler  Moralreiterei.  In  diefer  Not  des 
Körpers  und  des  Geiftes  erhält  ihn  nur  eins:  ein  Weib,  das  er  liebt  und  das  ihm 
ein  kind  in  wilder  Ehe  gefdienkt  hat  —  wo  will  ein  Woyzeck  das  Geld  zu  einer 
bürgerlidien  hernehmen  —  ein  Weib  mit  vollem  Blut  und  proletarifcher  Kraft.  Greift 
die  böfe  Welt  der  andern  audi  diefen  Mittelpunkt  an,  fo  rollt  die  Tragödie  der 
Kataftrophe  zu.  Es  gefdiieht.  Ein  Tambourmajor  ift  cler  Bezwinger  der  Frau,  der 
Stier,  das  geputzte  Männchen,  geputzt  von  derfelben  Macht,  der  der  Soldat  Woyzeck 
zu  gehorchen  hat.  Das  erträgt  der  zercjuälte  Geift,  das  leidende  Herz  nicht  mehr. 
Die  zermarterte  Natur  riditet  fidi  furditbar  auf.  Das  Ende  ift  Mord  und  ein  gejagter 
Halb^Irrer,  über  dem  fich,  ohne  daß  er  den  Tod  bewußt  fudite,  die  milde  Flädie  des 
Teidies  fdbließt.  Bleibt  nur  nodi  übrig,  daß  Polizei  und  Anatomie  das  ihrige  tun. 
Büchner  verteilt  die  Geftalten  diefer  fpannenden  Kriminalgefchidite  <es  liegt  ein  wirk^ 
liches  Vorkommnis  zu  Grunde)  auf  zwei  Gruppen,  denen  er  entfprechend  ihrer  Be^ 
deutung  künftlerifdi  verfAiedene  Behandlung  zuteil  werden  läßt.  Da  ift  zunächft 
die  Welt  des  feelenlofen  Mechanismus  und  Materialismus  verkörpert  in  drei  Ge- 
ftalten, dem  Doktor,  dem  Hauptmann,  dem  Tambourmajor.  Es  ift  eine  innerlich 
leblofe  Welt,  darum  hat  fie  etwas  Marionettenhaftes,  Unwirkliches,  Groteskes.  Der 
Hauptmann,  die  Madit,  dargeftellt  in  ihrem  greifbarften  Ausdrud^,  dem  bunten 
Rock,  nicht  wie  ihn  heute  einer  der  diditenden  Antimilitariften  zeigen  würde,  als 
die  verkörperte  Brutalität  —  zu  foldien  Eindeutigkeiten  ift  Büchner  zu  groß  — 
fondern  mit  dem  Ton  auf  der  Gefühlskehrfeite  der  Macht :  der  Sentimentalität  ,• 
fidier  in  feiner  „Tugend",  überzeugt  von  feiner  Güte,  mit  philofophifdien  Floskeln, 
Ausdruck  der  Leere  feines  ungelebten  Lebens,  den  Armen  im  Geifte  be^ 
lehrend,  aber  in  Wirklidikeit  fein  Hirn  nodi  mehr  verwirrend.  Dem  gibt  der  Doktor 
den  Reft:  der  von  jeder  menfchlichen  Regung  verlalTene  Nur^Wifienfdiaftlidier,  dem 
der  Menfch  nur  ein  Verfudiskanindien  ift,  woyzecks  müh  feiiges  Ringen  um  die  Ge^ 
heimnilTe  der  Natur  nur  eine  fixe  Idee,  die  er  freudig  regiftriert.  Der  Tambour^ 
major  bildet  den  Uebergang  zu  der  zweiten  Gruppe.  Durdi  feine  Charge  gehört 
er  zur  Klafle  der  Befehlenden,  deshalb  von  ihnen  betraut,  weil  er  „ein  Kerl"  ift, 
die  körpergewordene  Auswirkung  und  das  Mittel  ihrer  Macht,  nur  wirklich  rein 
tierifdie  Brutalität  in  feiner  gemäfteten  Kraft  und  dem  Staat  feiner  Kleidung,  Trieb 
und  Begier  der  Frau  aus  dem  Volke,  ohne  Gegenwehr  an  fidi  ziehend,  dem  Armen 
nehmend,  was  des  Armen  Einziges  ift.  Marie,  Andres,  Woyzeck  heißen  die  drei  Ge-- 
ftalten der  anderen  Gruppe:  des  Volks.     Marie,  kein  Gretchen,  nidits  Unbewußtes, 


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klar  den  Widerftreit  erkennend,  dem  ihr  Blut  dodi  fdiickfalhaft  erliegt,  mit  deutlidien 
Zügen   der  Straße,   und  trotzdem  ein  ftarker,  warmer  Menfdi,  leidend  und  büßend. 
Andres,    der  naive,   gutmütige,    in   der  geißigen  Enge   feiner   fozialen   Sdiidit   nodi 
glüAlidie  Burfdi,    ohne  Verftändnis    für   die  Nöte    feines  feltfamen  Kameraden :    fo 
fdiließt   fidi   mit  Woyzeck  diefer  Menfdienkreis,  dem  die  heiße  Liebe  feines  Diditers 
gehört.     Dazu    nodb   eine   Fülle  von    Geltalten,  die  den  Grunddreiklang  verftärken, 
die   alte  Frau   mit   dem  troftlos  graufigen  Märdhen,  das  heulende  Elend  des  Hand^ 
werksburfdien,    die  gedankenlofe  Neugier  der  Kinder,    wie   zu  der  anderen  Gruppe 
Epifodengeftalten,  Anlaftin,  der  Barbier,  der  Richter  ergänzend  hinzutreten. 
Büdiners  Woyzed  ift  eine  foziale  Tragödie,  angefaßt  aber  mit  einer  Tiefe,  gegen  die 
die   wirtfAaftlidien    und   politifdien  Kämpfe   des  Jahrhunderts  in  unferem  Vaterlandc 
äußerlidie  Zwifdienfpiele  find.     Die  Anklage  geht  nidit  um  ein  Weniger  oder  Mehr, 
fie  geht  gegen    die  ganze  Zeit,    an  deren  Rand  Büdiner  düfterahnend  ftand,  bis  zu 
deren  Höllenfturz  faft  nodi  ein  Jahrhundert  vergehen  follte,-  gegen  die  Welt,  in  der 
wir  felbft  nodi  leben,    in  der  wir  nur  leben  können,    hoffend  und  fdiaffend,    daß  fie 
morgen    niAt    mehr    fei.     Aber  diefe  Zeitbeziehung   in  tief  Item  Sinne  ift  nodi  niAt 
das  letzte.     Ein  Sohn  des  Zeitalters,    delTen  Theorie  die  Einfeffelung  des  Menfdien 
in  die  Naturnotwendigkeit  vollenden  follte,  empfindet  Büdiner  die  Hoffnungslofigkeit 
alles   Gefdiehens,    des  Todes   einer   Menfdiheit,    fo   ßark,    daß   er   zum    gewaltigen 
Diditer  des  Peffimismus  und  des  Todes  wird.    Aber  diefer  tieffte  Niederftieg  ift  fdion 
Wiederaufftieg.    Mäditig  bridit  aus  dem  AnbliA  der  ungeheuren  Not  das  ungeheure 
Mitleid   mit  der   gequälten   Kreatur,   mit  dem  großen  Haß  gegen  die  Dämonen  der 
Menfdiheit  die  große  Liebe  zu  den  Getreuen  des  Herzens  hervor,  den  Einfältigen, 
den  Armen  im  Geifte.  —  Und  hier  verbindet    fidi  die  bewußte  Stellungnahme  des 
jungen  Büchner  mit  der  unwillkürlidien  des  jungen  Goethe.    Gretdien  und  Woyzed, 
MenfAen   des  Herzens,    find  beidemale   die  Helden.     Ihr  Gegenfpiel  aber  ift  —  ein 
Symbol,  das  naÄ  dem  Grade  der  Bewußtheit  der  beiden  DiAter  mehr  oder  weniger 
deutliA   in  die  ErfAeinung   tritt:    Gold.     Gold   gibt  die  MaAt,    Gold  läßt  teilhaftig 
werden,  niAt  nur  der  materiellen  Güter,  auA  geiftiger  Befitz,  Tugend,  GlüA,  Liebes- 
erfüllung  —    ,,Geld,    wer   kein    Geld  hat,  iß  von  ihnen  ausgefAloffen.     Das  fpriAt 
BüAners  WoyzeA  mit  nadter  DeutliAkeit  aus.    Aber  auA  Fauß  verläßt  GretAen, 
weil  fie  niAt  zu  den  „großen  Madammen"  gehört,  und  der  in  der  GretAen-^Tragödie 
nebenher  gefproAene  Satz   iß  von  fAwerer  Bedeutung  und  zugleiA  das  Band,    das 
diefe  Tragödie  der  Frau  mit  der  des  Mannes  Woyzed  verbindet :  Zum  Golde  drängt, 
am  Golde  hängt  doA  alles,  aA,  wir  Armen." 

Wir  haben  das  Grauen  des  Materialismus  erlebt,  erlebt,  wohin  feelenlofe  Willen^ 
fAaft  und  MaAt  ohne  Herz,  das  fie  leitet,  führen.  Wir  haben  die  Genußparole 
des  UebermenfAen  Fauß  in  ihrer  Auswirkung  bis  dahin  verfolgt,  wo  jeder  Unter- 
menfA  fiA  ausleben  zu  dürfen  glaubte.  Wir  wollen  aus  dem  W oyzed  die  Anklage 
des  Herzens  gegen  die  Zeit,  aus  der  GretAen^Tragödie  die  Anklage  des  verräterifAen 
Herzens  gegen  fiA  felbß  vernehmen,  niAt  verzweifelt,  fondern  im  Glauben,  daß 
foviel  Leiden  des  Mannes  und  der  Frau   —  des  Volkes!  —  niAt  umfonß  gewefen 

fein  foll. 

Die  Aufführung  folgt  zum  erßen  Mal  der  von  Witkowsky  im  Infelverlag  heraus^ 
gegebenen  UrhandfArifi,  auA  in  der  Reihenfolge  der  Szenen,  foweit  fie  von  BüAner 
endgültig  feßgelegt  iß.  Der  VergleiA  mit  dem  feinerzeit  von  Franzos  herausgegebenen 
Text  wie  der  endgültigen  Ausführung  mit  den  Entwürfen  läßt  uns  den  Genius  BüAners 
erß  in  feinem  ganzen  Umfang  erkennen.  Die  deutfdie  DiAtung  weiß  kein  zweites 
Beifpiel  einer  Konzentration  auf,  wie  diefe  Handfdirifi  fie  erfiAtliA  maAt.  Aus 
Seiten  voll  diAterifAer  Gewalt,  die  für  ganze  BüAer  minderer  Geißer  reiAten, 
werden  Sätze:   Grund  mehr  in  BüAner  einen  unferer  Größten  zu  verehren. 

Dn  ADAM  KUCKHOTr. 


„WOyZECK" 

ERSTAUFFÜHRUNG  DER  URHANDSCHRIFT 

VON  GEORG  BÜCHNER 

in  25  Bildern. 

Spielleitung:  Dr.  Adam  KuAhoff. 
PERSONEN: 


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v^  Jj  Marie    .     r>  . 
V  ^^vX  Andres  .     .     . 
•     4»   Hauptmann     i^^i^ 
.  T!  *^    Doktor  .     .     .  n:> 
f— *  ^     Tambourmajor     . 
r''^^^  Anlaftin       .     .     .     , 
3^         Ausrufer    .     .     . 
,     *    1.  Handwerksburfdi 
^v/  2. 

v    >  Ein  Jude    . 
^  ( ^r  Großmutter 

^/^^GRETCHEN-TRAGÖDIE"  AUS  FAUST 

d  rj  VON  GOETHE 

io  15  Bildern. 

Spielleitung:  Dr.  Adam  Kud^hoff. 


// 


Hanns  Küpper 
Gertrud  Paulun 
Hans  Otto 
Ernft  Kahn 
Leo  Delfan 
Sigismund  Lohde 
Willi  Umminger 
Willy  Flamm 
Günter  Haenel 
Martin  Gleisner 
Hans  Meißner 
Anne  Sdiönßedt 


Margret   . 

Der  Idiot 

1.  Bürger 

2. 

3. 

1.  Mädchen 

2 

Käthe 
Wirt    .     . 
Polizeidiener 
Riditer 
Barbier 


Hanfi  Meißner 
Max  Werner  Lenz 
Hans  Meißner 
Carl  Nehl 
Max  Herziger 
Aenne  Tfdierning 
Gerda  Badifeld 
Gertrud  Bergmann 
Günter  Haenel 
Martin  Gleißner 
Willi  Umminger 
Georg  Böttinger 


Hierauf ; 


Fauft      ....     Willi  Umminger 

GretAen     .     .     .     Charlotte  Wasmund 

Mephiftopheles     .     Leo  Delfan 

Valentin,  Gretdiens 

Bruder     .     .     .     Sigismund  Lohde 


PERSONEN: 

Marthe 
Liesdien 
Böfer  Geift 


Anne  Sdiönftedt 
Aenne  Tfdierning 
Willy  Flamm 


Volk. 


Bühnenbilder:  Karl  v.  Appen. 
Große  Paufe  nadi   „WOyZECK". 


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Die  Gemeinnützigen  Bfätter  er/Seinen  fortan  in  zwang fofer  Tnfge.  ScBrififeitung :  Rheine Mainifdjer 
VerBand  für  VoC^sBifdung,  Trank  fürt  a.  M.,  Große  EfSenBeinierftraße  26,  Pafais  Tßurn  und  Taxis. 

Druck  von  LöBer  Sd  Co.,    Trankfurt  a.  M. 


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Das  »Geheimnis"  ,um  dae  Goethe  gewuest  hat—  auch  um  die  Daemonen 
'  hat  er  gewusst.a'ber  das  ißt  es  nicht. 
Merke  folgende  Saetzej  i)''So  ergreifet  ohne  Saeumnis 

h  e  i  1  i  g- 0  e  f  fentlixh^^Geheij^^ 

2) "Du  stehst  mit  unerforschtem  Busen  - g^J^ljJJ^^^^^JilSJ^^SIiÄ^  "«^«^ 
'der  erstaunten  Welt".  3 )'"Welche8( Geheimnis)  ist  das  Wichtigste?- 


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Das  Offenbare." 


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Ist  hier  etwa  Geheimnis  gleicli  "Sym-bol"7DÄn  "Symbol"   ist  die 


Bruecke  zwischen  Innen  und  Austien  fuer  den  Voroffenbaren, den  "heidniscTy 

llen  sehen  •  •  • 

Im  "Maerchen"  heisstes  :"¥a8  iso  erquicTclicher  als  Iicht?das  Gesprg.ech". 

Und  dann: "Ein  Einzelner  hilft  nicht, sondern  wer  sich  mit  vielen 
C         zur  rechten  Stunde  vereinigt".— "Wenn  man  zur  rechten  Zeit  verstünde-" 


steht  im  Westoetlichen  Di van... 
ju»  dieser Ci taten  koennte  man  den  Versuch  machen,  Goethes  wirklichen 


Glauben  zu  erschliessen. Goethe, der  Reell  et,. , 

(Vgl.  Notizen  zu  einem  Vortrag) 

Dazu  Beethovens  Klavierkonzert  Ho.V... 


2ftAlIl/*46. 


Q  0  KT   H  j;      mii   J«co\^i    .    6*Jk.nuÄr    i8iS. 
-Ion  fuer  mich  knnn.bci    den  iDÄnni^f4.1ti^en  Richtungen  meines  Wesen«, 
nicntan  einer  Denk>.ei«e   ^enu^^     ymbenrais  Dichter  und  Kuen«tl«r  l,in 
icti  Polytheiut.'^lntaeist   nin^eoen  als   Naturforscher. und   ein»   so   ent- 
schieden als   da»   andere.   Bedarf   icn  eines   Gottes   fuer  meine   Persoen- 
licnkeit  als    sittlicher  Mensch, so   ist   auch  dafuer   schon  vorc:,esor,it. 
Die    hiranlidohen  und  irdischen  Dinge    sind  etn   so   weites  Reich, daas   die 
Or»i&ne   aller  lesen   ausaninen   es  nur   erfassen  mof.i^en,* 

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Ein  wundervoller  AuselRander-Klang  der  Wirklichkeit  "im  Gelete",.. 


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BAS    BAMONISCHB  IN  YKROANOCNHKIT 

Von  Prof.  AJfred  t«  Martin. 


„W<*lcbB  Gestalten  nahen  uns,  die  wir  die 
SchidkJa&se  dex  Benaissance  hinter  uns  lirßen, 
im  Z<*.ifalter  „Jenseits  der  Renaissance*?**  —  so 
hat  Friedrich  Dessauer  („Leben,  Natur.  Relij^ion'*, 
2.  AufL  1926,  S  X)  eine  Frage  tormuliert,  die  bei 
den  waehea  Geisfern  unsres  Heute  überall  leben- 
dig und  brennend  ist.  Der  in  Paris  lebende  Russe 
Berdjajew,  ein  Vermittler  zwischen  östlichem  und 
westlichem  Geist,  hat  die  Losung  von  dem  „neuen 
Mittelalter**  aus^e^^eben,  dabei  stark  betonend, 
daß  dies  kommende  Mittelalter  nicht  eine  Wie- 
derkelu-  des  alten,  sondern  eben  ein  „neues'*  Mit- 
telaltor  sei.  Und  wenn  Edj:^ar  Dacqu(^.  (,, Natur  und 
Seele**,  1927)  „auffallende  Parallelen**  zu  seiner 
„manischen  Weltlehre**  in  der  Romentik  findet, 
so  sieht  er  doch  auch  deutlich,  was  „diß  Denk- 
weise der  Romantik  von  unsrer  kommenden  und 
eben  an^'ebahnton  Geistesrichtun^  unterscheidet** : 
der  Rnmantik  war  „die  Natur  eine  ^rofae  Har- 
monie •  ..  .  Uns  aber  offenbart  sich  das  Furcht- 
bare und  Dämonische  wieder**  fS.  3). 

Die  Harmoniegläuhigkeit,  die  Einheitsillusion 
ist  zerstoben,  der  „Monismus**  jedfrlei  Art  tu 
Grabe  jjetra^on,  und  wir  kehren  zurück  zu  dem 
eben  noch  für  veraltet  sehalteneL  Dualismus. 
Nicht  freilich  zu  dem  oriji^inären  und  absoluten 
Dualismus  der  zoroastnschen  Religion,  wohl  nhes 
zu  dem  abgeleiteten  and  relaH^  en  r>s  abendlän- 
dischen Denkens,  wie  er  uns  etwa  aus  Angustins 
Lehre  von  den  ,,dvae  rf jHtatfft"  o(\f'r  aub  Groefhes 
Wort,  die  Weltgeschichte  sei  der  Kampf  zwischen 
Glauben  und  Unglauben,  geläufig  ist.  Denn  schon 
Augustin  betont  ja,  daß  der  Salan,  als  ein  abgefal- 
lener Engel,  also  ein  göttliches  Geschöpf,  nicht  das 
schl(^chthinige,  das  absolute  Böse  sei*,  das  könne 
es  überhaupt  nicht  geben,  da  alles  Gottgeschaf- 
fene, alle  ,,Natur**  als  solche  gut  sei  und  auch  der 
tiefste  Abfall  von  Gott  diesen  ursprünglichen 
guten  Kern  nicht  zu  tilgen  vermöge:  ,,etiam  dia- 
bolvj^^  in  quavtum  natura  est,  bonus  6»t.** 

Damit  ist  bereits  jce  ganze  Dialektik  des  Dä- 
monischen geGreben,  die  wir  heute  erst  wieder 
neu  entdecken  müssen  (Das  Dämonische. 
Von  Paul  T  i  1 1 1  c  h.  Ein  Reitrag  zur  Sinndeu- 
timg  der  Geschichte.  Heft  119  der  „Sammlung 
gemeinverständlicher  Vorträge  und  Schriften  a.  d. 
Gf'biete  der  Theologie  u.  Rcligionsgeschichte'*. 
Tübingen,  J.  C.  R.  Mohr,  44  S.  .Ä  1..t{).  So  als 
Kampf  zwischen  Gott  und  dem  Teufel  („mytho- 
logisch gesprochen  ist  der  Satan  der  oberste  der 
Dämonnn.  ontologisch  gesprochen  i<^t  er  das  im 
Dfimonischen  enthaltene  negative  Prinzip*',  sagt 
TilJich)  deutete  sich  schon  das  Mittelalter  das 
Weltgeschehen.  Und  heute  sind  wir  wieder  bei 
der  alten  Erkenntnis  angelangt,  daß  „nur  als  Heil- 
geschichtc  angeschaut  die  Geschichte  unbedinden 
iSinn  hat**  (Till'ch,  S  23).  „Dieser  Charakter 
*  liegt  freilich  in  ihrer  Tiefe**;  aber  eben  heute  sind 
wir  im  Regriff,  uns  der  langen  Epoche  des  zwei- 
dimensionalen Denkens  (in  den  Kategorien  von 
Form  und  Stoff)  zu  entwinden  und  die  dritte 
Dimension  wieder  zu  sehen:  die  „nach  oben  und 
unten*  gehende,  „die  göttlich-dämonische,  form- 
durchbrechende,  becrnadende  und  verderbende** 
(S.  32T. 

Eine  neue  Kat**eorie  und  eine  neue  —  oder 
wieder  neue  —  Geschichtsdeutung  aber  erweist 
pich  als  fnjchfbar  dadurch,  daß  sie  auch  unserer 


Gegenwart  elvyas  zu  sagen  hat.  Als  die 
Dämonien  der  Gegenwart  weist  Tillich  auf:  die 
im  Intellektualismus  und  Aestbetizismus  gegebene 
Stellung  zur  NN'irklic^hlveit,  und  innerhalb  der  prak- 
tischen Sphäre  „die  Dämonie  der  autonomen 
Wirtschaft",  den  Kapitalismus,  und  „die  Dämonie 
des.  souveränen  Volkes**,  den  Nationalismus. 
Ueberall  sieht  er  mit  den  schöpferisch-tragenden 
Kräften  die  zerstörerischen,  mit  dem  Sinnhaften 
das  Sinnwidrige  unlösbar  verbunden:  eben  das 
macht  ja  das  Wesen  des  Dämonischen  aus.  „Dar- 
auf beruht  seine  Une.itriiuibarkeit  .  .  ..  vor  dei^ 
jedes  Moralisieren  zfti  Ohnmacht  vorurteilt  ist*' 
(S.  42).  Nur  das  Moralisieren?  oder  auch  —  das 
Mandeln?  „Es  gibt  keinen  Weg,  der  erdacht  wer- 
den könnte,  um  die  Dämonien,  die  geistigen  und 
sozialen,  zu  überwinden.  Die  Frage  nach  Mitteln 
und  Wegen  is  die  Fracre  des  Intellektualismus, 
also  schon  als  Frage  der  dämonischen  Lage  ent- 
sprungen und  mit  jeder  Antwort  den  Dämon  stäx- 
kend**  (S.  43).  Dieses  Diktum  aber,  dies  Ver- 
wehren jeglicher  Antwort,  ja  das  Vejwehren 
schon  eines  Fi  a  j;  e  n  s,  das  -—  über  das  Erkennen 
hinaus  —  zum  Handeln  fortschreiten  will,  — 
dieser  Fatalismus  des  allzu  wissend  Gewor- 
denen, der  eben  dadurch  die  Fähigkeit  zum  Han- 
deln, ja  schon  die  zum  Handelnw  ollen  einge- 
büßt hat,  ist  er  nicht  selbst  ein  furehtbares 
Malzeichen  der  sranzec  Dialektik  des  Dämoni- 
schen ? 

„Nur  eine  Gewißheit  gibt  e^s:  daß  das  Dä- 
monische im  Ewigen  überwunden  ist**  —  das 
ist  der  ganz  religiöse  Schluß.  Aber  allzu  weite 
Trennung  von  Religior.  und  Moral  hat  sich  noch 
immer  gerächt:  auch  die  Idee  eines  ,,rein  Religö- 
sen**,  das  sich  scheidet  von  Leben  und  Wirklich- 
keit, ist  —  eine  Dämonie.  Was  nützt  es,  wenn 
für '  Dogmengeschichte  und  Dogmatik  noch  so 
fruchtbare  Anregungen  abfallen  —  wenn  etwa 
(dem  imgenannten)  Harnack  entgegengehalten 
wird,  daß  die  christologische  Arbeit  der^  alten 
Kirche  „keineswegs  ein  Ausfluß  des  theoretischen 
Wunsches  war,  Evangelium  und  griechische 
Pliiloso])hie  zu  vereinen,**  sondern  als  Zeugnis  des 
Kampfes  gegen  den  die  Spätantike  beherrschen- 
den l)ämonengIa.uben  „existentielle  Bedeutung  für 
die  Kirche**  hatte,  —  oder  wenn  an  die  christ- 
liche Dogmatik  der  Zukunft  die  Forderung  ge- 
stellt wird,  daß  sie  arbeite  mit  dem  Rewußtsein, 
,,in  den  Kampf  zwischen  Göttlichem  und  Dämo- 
nischem zu  stehen  und  darum  in  jeder  Entschei- 
dung, die  sie  trifft,  dem  einen  oder  dem  andern 
zu  dienen**,  —  was  nützt,  frage  ich,  alles  Ver- 
antwortungsbewußtsein des  Denkenden,  wenn 
die  Verantwortung  des  H  a  n  d  e  1  n  müssens,  .ab- 
gebogen wird?  (re^iß,  wir  stehen  unter  einem 
„Schicksa,!**,  und  unser  Handeln  hat  „keine  Ge- 
wißheit dos  Erfolges**  Aber  zu  handeln  ohne 
solche  bequeme  (lewißh^it,  des  einui  heißt  — 
Tun  aus  Glauben.  Wehe  ab(  r,  wenn  das 
Dämonisclie  den  Glauben  soweit  zertrißt,  daß  er, 
nur  an  den  Sternen  hängend,  handelnsunfähig 
wird!  —  Die  geistgesättigte,  aber  lebensscbwache 
Philosophie  Tillichs  ist  ein  erschütterndes  Zeug- 
nis der  Dämonie  d(T  —  sola  fides»  dieses  schöpfe- 
rischen religiösen  Prinzips,  das  doch  zugleich,  in 
seiner  ausdrücklichen  Selbstisolierung,  die  ver- 
hängnisvolle Tendenz  in  sich  trägt,  die  Religion 


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fdicv  ffllad)tfinn  inuf3  »jm  jnflen,  bafj  bic  Staaten  fiel)  cbcufo 
burd)  bic  2räqr)eit  crlialten,  bic  \i)\m  innciiioI)nt,  une  biird) 
MC  Sirfunn  meitcrtrcibcnbcr  :,Uccn,  unb  ba\i  jene  2räaI)Git 
in  9hi|3lanb  mit  feinen  130  3)liiaoncn  .nrouer  a3auern;' mcljr 
mm  rti^  öttc§  anbere.  Unb  auf  etalin^S  Gelte  ift  bcr  ßrfolG. 
!?af3  Statin  bie  5DUd)t,  ben  Jlppaxai^  aU  bicfe 
^nittcl  gut  madjt  bel)crrfd)t,  fpririjt  öcficn  bic  Cppo^ 
fition,  bie  fidj  bic  gäliigfeit  gu  I)cn1d)en  ]\\\püd]t  mie  er,  aber 
im  'Jlitmn  um  fic  feit  3al)ren  il)re  bcbeuteube  SDßirfunG  nur 
c\ctjabi  ijat,  infofcvn  fie  buvd)  ^arteil^crbift  ,,nid)t  ba'  mar. 
äßivb  fie  je  f)intcr  bcm  SSerfl  Ijcröürtümmcn? 


^tn  Qtmtmnv^tültl 


Son 
Heinrich  Mann. 


[Sta^btud  vetioten.I 


Sic  f orten  flefüflt  fiabtn  evftcns,  b  a 8  ®  c f  d^ I c cf)  1 8 c mp f  l n b c n 
bot  äutcllef tucitcn  fei  iiic^t  normal,  unb  arccttcnä, 
bic  i^ntcIIeJtucUcu  J)ättcn  feine  !8ctül)runö  mit 
ber  'i<oI£S|ceIe.  Hm  mit  ?St)ncit  bnrübcr  ju  fpvcrf)en,  mn&  id) 
Vevrtiisiic^cn,  jo  idjTucv  cä  mir  fäUt,  bnfe  3l)re  Slcufeenmocn  ncf)ttö 
luicbcmccieben  finb.  unb  ba^  Sie  fic  crnftflemcint  f)abcu.  3"  ^h-mu 
U}crfnf)vc"n  gegen  ein  Sömf),  bog  Sic  beanftonbet  I)nttcn,  waren  btc 
©utadjten  einer  grofecn  9(n3aI)I  litcrarifdjer  eoiijMrftänbioer,  bor» 
unter  nu^  t>a^  meine,  Sf)™"  I)tnberlic^.  So§  SJuci)  crfcf)ien  3f|ncn 
ßefäljrlicf),  bie  0iitad)ten,  bie  c§  entloften  moHten,  fcnnten  fiir  gt« 
nur  »ucrtio«  fein.  Um  fic  grünblid)  3"  entfröftcii,  fagten  Sie  ben 
eodtocrftänbigcn  ber  iöcrtcibiguno  Sfl^rc  ÜJfcinung  tn  ber  3"flnV'5' 
teften  Oform.    Slbcr   ond)  obgcfd)H)nd)t  bliebe  c§  3(t)«,2»*jnuna 

Stuffoden  mnft  unter  onberein,  baft  @ie  „^UnitlleftuflTcr    greid)- 
fcten   nit  „Sd)rtftfteüer".    2er  «pradwcbraud)  ift  onbcr§   er  fcnn 
gei  ige  Äc  in  grofjer  3at)t.     ®oUte    ße.ttge    5C«t.flfctt 
gcfdiledittid)  abnorm  madjen.  mir  ll)rcd)en  juerft    )tei. 
Sou     -  marunt  bann  uur  beim  gdjriftfteüer?    aSorum  md)t  bctm 
wiffcnfdiaftkr  «üb  ^uriften?    3rre  ic^  ober  fcl)lt  no^  immer  ein 
wi  fenid)aftlid)er  i)iod).üciö  über  Unterfd)iebe  im  ®cld)lcd)t§empfinbeu 
ber  Sc 5?     e^  m  £d,rittiteUer,  bie  aud)  2öifienfd,aft(er.  uud, 
^uriften    inb.    einige  finb  beamtet,  finb  fogar  etaatäomuolte     ^^u 
w  Idet  ilirer  beiben  (£igen|d)aften  nIS  Staatäamua  t.  alö  £d)r.ft. 
ftctter,  cmpfinben  bie  C«vren  öcid)Ic-d)tliri)  uoru.dJ  jfcuv,  fotange  f.c 
?(tten  bearbeiten?     ©obalb  ober  boä  Siomaumonuffript  i'or  tljnen 
liegt,  werben  fie  abnorm?  ^    ',,   .,, 

'TaS  3!Drnwle  ift,  mcnu  nid)t  nHeS  tiiufd)t,  aud)  m  burdjfdjmtt- 
Tidra3e£ömmlid)c.  ^kx.  .t)err  «taatäamuolt,  Ijattcu  mir  ein  9Jterf. 
mnl  eetir  oielc  ed)riftftcllcr  loerben  olt.  SieS  bebeutet,  bafj  fic 
uuncfftlir  nad)  ?trt  ber  übrigen  Scitgenoficu  iljrer  ßtajfe  enipfunben 
unb  gelebt  Haben;  fouft  l)cittc  «weifclloä  ber  innere  Siberftanb  fte 
tor«itig  aufgerieben.  Sic  finb  bod)  moI)l  nid)t  famt  unb  fonbcr§ 
Diaturcn  bie  ungemöf(ulid)  uiel  auStjolteu,  louter  firnrtuaturcn? 
aeiuafire  loie  überall,  bleiben  aud)  bei  un§  bie  metften,  ja,  fo  gut 
Wie  alle,  mafjOoU  unb  froren  it)rc  Jiroft,  une  lie[ie  fiel)  für  fie 

^""'^iimerhin  gibt  e§  unter  ben  edjriftfteneru  l)icr  unb  ba  JPcr» 
fonei!  bic  im  ©mbfiubcn,  bal)cr  bann  aud)  gciftig,  befoubere  äiV-ge 
ober  menigftcnS  ein  aubercS  2cmbo  gehen,  toie  müffcu  nic()t  perberä 
fein  fie  fonncn  einfad)  leibenfd)aftlid)er  fein.  Cetbeujd)attlid)e« 
emplinld«  bsoünit'at  unabljänfligc  (Scbanfcu:  -  b«  ab«  ^te«  ^tn 


■^     -  -      '  x.r     ft (i n b C^W^^^^^V^uf    tl)rei 

(J  r t«  e i  t  e  r  u n g  ^ er  j^,j,eul|^^|Wid)t  febr  uiel 
Saöc&orbnuug.  /''"'""";,{,,  ba  fein^cifcl  barütnir  beftel)t. 
^m  ie^rl5SÄ"ev"-^^""8  tcr  ftän^'oen  Sit^  al^clel)nt 

®t.nnkn«  ^aW«w<l  w  j  ,    .        ft»nM««rt  9t«t«. 

i,cmtcilt.  «f «"^«^j,Jf "7„.  ^an  b«  gouäcu  Debatte  über  bic 
pn  mtt>  ma,t  «'«'^*J»/"f*L  l)at  Hd,  ber  f»)anifd)c  Vertreter 
"**'ü,f  ".V-L?  .1  bnmt  b««  I>eTiKtercffemcnt  feiner 
gar  u.d)t  bete. igt  "'>»"';  (,  i,en.  35^  (Srftarung.  bie  %^a. 
gtcgierung  beutlu^  ^"„b  n  bet  er  in  jicmlid,  fd,roffer  {vorm  eine 
lacioS  beute  "^0°^',,  f  .^r  epn.tienä  «ntrng  bcrlougt,  mirb  Dier 
ÄCtÄuSt.  J«^  r.e  bic  .bfid)t  Spanien. 


gdyoeia  un^  gfr  UayT>'WÜ-<^ei«"gTfg™^""  Ä^""'"™ 
bie  3iD  c  i  n  f  p  e  r  t  c  bei  ß  e  m  b  S  unter jetd)n«t.  ^tc  genannte 
3ll)eintpcrrc  befinbct  fid)  auf  franjbfifdKm  ©cbict  untcit)<.lb  wa 
SBofel. 

3>ic  3ll)einft)me  bei  J^embs  foü  bcii  Sau  be§  00"  5tanf= 

teid)  geplanten  9{  f)  e  i "  i  ^ » "^ "  ^ «  ".f  ^  ^ 4'?k"  r »^f  "^'Sni  ^.  u 
anqtiffnaDme  aUcrbino§  lu^rf)  '"  «citemj^clbe  hegt.  Jlä  ci 
©eaewroiett  gegen  biefeu  *?lan  ^rantteid)^  bc  cl)t  bct  *;Jlnn 
b^rTlieinrcauIierung.    SBeibe  '^3Iäne    inb    öon    bet 
in"ern«tiVn"ler^l)dntum.niiTion    cä^imU     beaeicf)net 

tüorben. 


StoatSonwalt,  ,'?\&^"'»'ä;' Leinen  bei  £d)riftftcUern  auf  febe  ?lu§. 
gegen  ben  »"'^  ff.  ®\'  J^„,ii  ^umeilen,  nic^t  oft,  einer  eigene 
fd)rcitung  öofaf  3"  1""'  '  ^^^^^^^  ^.j  gj,  ^„^en  bieä,  fd)onuugä. 
rScÄrVÄttogene.  in.  ©ciftige  übertragene  9.otm. 

roibrigfeit.  etontSomoalt,  wenn  ou8  9lormh)ibrtg' 

Seen  ®ic  ^0*  "''v^^"  ^^^j  [,,„  „..iften  anbercu  wirb  fie  ci 
fc  t  '''»"'•;!f*^"4^"f'  ^bem  SdmftfteUct  ber  ein  «ud)  nidjt,  wie 
fcme^weg  .  ,^'  , '""^  „ 7„ „,  ,«1  feu  inä  öefid,t  fogen,  er  felbft 
'"V"'^!  Je  aeheu  Seite  tjob  n.  3^ic  Dat  aber  feber,  §err 
'" '"  «  «'^S  tt  Tn  aU  n%eri  fen  «u.ual,uiäloS  jcber.  Sie  finb  ein 
ISmiTÄcSlirber'^aneUennatui,  mit   3Drem  begriff  m 

''"Seri'ormalc  wirb  nic^t  geboren,  bie  ©efeUf^aft  craieDt  ij 
fid,  uiOdS  MC  würbe«  fonft  auäfd>>»oifen.  S'^'j-l)^''  ^'"  «J' 
arünbeu  S  SSaljnfinnS  bewegt  fid,  ber  lormale  fem  »eben  lang 
«Äerfdunalfteu  ®rat.  Seine  iRcttung  ift  einzig,  bo^  er  nid)t 
b"  nn  beS  £  2afein  bei  9lna.b«f,teften  fomnien  w.lberc  ober 
S  «  i«  «or,   aU  Sie   gtaubeu   ob«  «i^H«  woDeu.     aüe 

teiS&)kruufl§mittel  ber  föefellidjaft  '="t"r'''-,"f  i/Zan  ri 
aud  nur  baä  ^leiificrfte  3"  »Jftptcn.  »h.fe  ,d)  Sic  baran  ci- 
Sern  waS  ben  TOenfdjeu  uod,  nm  fid)erften  ^^^^H^'^^li/l 
3«ftürAcn?  31idit  SRüc£fid)t  auf  bic  ©eieUfd)aft,  fonbern  femb  icl  in 
M  feS  fein  ©elbttritif,  fein  Scbodjtfein  auf  ftlarl)e.t,  c.uU^ 
Od  tige  gor  n.  S)ie  ®efal)r  burd)  SBiffe«  bcDerrfd,en,  eme  format^ 
S  i  tig  ,  rein  literarifd)e  Hebung,  §err  Staatäanwal .   /«"cv  b.e  enX 

3tutcilan  ber  »bec  ber  ßiteratur  fn^'''"  j;''\^'''.^; ''"  ^ 'bdeta^ 
Sie  felbft.    Ser  morolifd)e  Jiujjcit  ber  Sitcrotur  ift,  genau  bcfel)cu, 

ein  ßfluptqrunt  il)rer  weiten  iüevbreitung  ... 

^ber  lann  geiftige  3«d)t  Dnben,  beim  ©f^Wf «  '^^"  V^ 
'  beiual)c  3uerft  «u  fud)en.  SöoUe.i  Sie  iD'«  mc^t  bod)  « >"°f' "'«^ 
Vertrauen  einräumen,  wenn  er  alä  Sad)Ocrftfinb.ger  o"fty"j^  »J 
Iinttc  wat)rl)aftio  nid)t  nur  feinen  SRuf  ju  oerlieren  burd)  falf^e, 
oon  würbclofeui  Gml^finben  eingcflebenc  Urteile,  oor  """'.  fof  en 
fic  il)n  feine  (5elbftod)tuug.  dt  tft  fo  fel)t  »"^«"f  ""A*  ""f'"; Jl* 
ernft  ueDmen  3U  f^nnen.  2a  jaflt  mir  ein,  boö  Sie  über  fittlidc 
ajcrftöhc  bod)  wof)l  am  leidjteftcn  bic  urteilen  loffen  fonnen.  Die, 
f1[b  t  feine  begeDen.  ^d,  weif)  uon  eittlid,feitäoerbred)ern  au§ 
uielen  iöerufen,  aber  fiaben  Sie  fd)ou  einmal  en.en  f  ^'^'W^f «  " 
eönben  gel)nbt?  2ann  müfite  e«  gerabesu  ein  äß'IÖ%flf£ 
fein  -  ber  büfjen  wollte  unb  nur  borum  fid)  oergmg.  Saä  oocr 
finb  überbcruftid)c  Scrfudjc  einesä  «ereiniclten  (eer3en8. 

So  Diel  3U  31)rer  iöemerfuug  über  ba8  «ctd)led)tiempfiubcn  ber 
^nteUettueüen,  Sic  meinen:  ber  Sd)riftfteUer.  mt  toumt^^x 
üßort,  wir  l)ätten  feine  iB er üf)rung  '"iJ.j'^J.-""/'!,; 
i c C Ic,    S^ev  niidjftc  ein)winb  {djcint  {o  unauiHocidjIid),  bo^  td)  ntcijt 


bcrftcficn  Würbe,  wenn  Sie  iD«  nic^t  felbft  feunten  S*ri  tftener 
finb  bod)  nmnc^nuil  populär,  wie  wirb  uiün  boä  otjuc  »eruDrung 
mit  ber  »olf^fccle?  '  ^,  .^ 

Sie  erwibern  etwa:  auf  unbcred)tiöte  Slrt,  auf  Sc^lc.d)wegeu. 
Tiio  aerobe  Jlrt  wäre,  3urift  ober  Sel)rer  3«  «"'-  bann  fei  man  be» 
Soub  gt  fei  be  ugr^üt  ßenfung  ber  »olläfeele.  SJlan  fei  Sa^mauu. 
tSmn  oLfüDrten  burd)  il)rc  ©obe  3«  unterf,alten.  Xarauf» 
hin  glaube  man  iljiieu  bic  üufed)tbarften  !Bel)o«ptungen. 

6err  Stoatsonwolt,  aud)  Sic  oerfüliren  ^ti  ßaicnrid)ter  uub 
fooür  bie  bm  flid  oorgebilbetcn,  locnu  Sie  iuriftifdje  ?lu  faffuugeu 
S^fdilä  3u  Jegrünbcn  oerfudien.  Sie  äufeern  3um  SSeifpiel  cn.geS 
Tr  ba?  4cfe>f  ber  Sd,riftfteUer  -  ""d)  beftem  ffiiffen,  wenn  ei 
aud,  uid)t  zutrifft.  Söarum  aber  trifft  eä  mt^t  3«?  äöeil  «ic  gad)^ 
man«  fUib.*  3aim«nner  werfen  befongcne  SBIidc  auf  flUeg.  m^  oor« 

geSI   eä  foa  i"  il)^  ^<^^^  f""^"-    «>=""'  "''''  ^''  ''""'  '""""' 
jvirb  er  fofort  l)od)  bcwuutwrt.  .    f  >.„aF,.Tr, 

33en  (5d,riftftcacr,  ber  2Birtlid)tcit  üuäfprid)t,  bewuubcrt  beg^alb 
„0*    lemanb    eun  loaS  Dinbert  i^n?    «r  Dat  im  ©egente.l  nur  bic 
ehie  S  Ä  menfd)Iid)cn  Xatfat^en  bic  SBorte  3"  leiten.    2em  m^ 
Ta  uf  ommt  e.  mcl,r  auf  Segriffe  an  und,  il,ne«  ^«^en  b.e  menf^- 
i&en  3:atfad)cn  fid)  au  tidjten.     £iefc  wcd)fel,i  ober  f^neller  alö 
ne  baher  ber  befonntc  Streit  beä  Jodjmanneä  mit  bem  Seben. 
fflon  Sdiriftftelleru,  bie  lieber  bitten  gad)männer  werben  foUcn.  / 
unb  b     eä  ndt  ben  iatfocDe..  oon  geftern  Daltcn,  fpred)en  wir  nid)t. 
Smeinc  ben  Sdjriftft  Der  aU  eigene  grfd)einung,  ben  enbe  ffiefen 
bk  ober  «an    nur  auf  bo«  Seben  gerid)tet  finb.    Sonft  loirb  oon. 
ßeb«,  wegflcb^rober  gebonfenloS  gelebt.    ®er  Sd)riftfteEcr  uub  b.c 
S"ärifd?r3ireu  in  onberen  »ernfen  finb  bie  aerb.ubung  ber 

(Scgenfätjc.  ,    ,      ^       .      ..  «^ 

Sic  folgen  auf  ben  früheren  ?lbel,  ber  ®ialef t  fprad)  unb  nut  ^ 
feinm  iuS  ilgte.   er  war  un.niffenb,  bafür  oerftmib  er  fid,  mit  '\ 
bm  53olf  bod)  >"ol,t  beffer,  aU  bic  gad)mauner.     35"  ue.je  aiet. // 
r  Ute  e  nc    umflefd,id,tetcn  «olfeS  ift  je^t  "-"djuia      er  Sdjnft.^ 
teuer     (Sä  fdieint  fogar,  pafe  er  eS  bct  gereiften  Süolfcrn  ""1"«» 
,(  nr^Dnc  inu    r  häufiger  ift.    iüoltäregicrungen  werben  begleitet  f, 

ber  beftehenbe,  weiter3ubilbenbc  Staat  'ft^.,f'^!'"J'"\|iS'''"''= 
als  Sodjljcrftänbigc  nid,t  ablehnen,  Sic  muffen  fic  t,erau3.chen! 

SBoflen  Sic  erwögen,  bofe  ber  Sd)riftfteaer  unb  ber  ungelernte 
«IrlSter  fidfäh.ieln  ,oie  »rüber.  bie  oerfd)iebene  gebenäwege  gingen, 
i  ffle  ü  5  mit  ber  lüolfäfeele?  SBomit  berührt  fie  fid)  bann 
Znn  nid,t  m  t  bem,  ber  c8,  meinetwegen  nur  einen  «ugenblirf  im 
5"ebe  e  tJ  br  ngt  f  e  ouSaubvücfen?  (är  h^t  «id)t8  für  fid)  alä 
waMeb^    ufb«  3)i  nge  hat,  nur  bofe  er  aud)  «od,  f^reiben  fann 

,  Sonft  if!  fein  gonjer  »efife  bic  3lrbeit,  m  töglidje  erleben,  unb  ba& 

•  er  ein  a^Unfd)  ift. 


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mich  anschicke,    zu   Ihnen  in  unßerem  Zuaaiumenhange  übe--  Goethe  zu 


sprechen,   den  Ve^duch  mache,    der  schon  des  öfteren   gemacht  •«or<ren 
ist,    Ihnen  etwa  über  Goethes  Religion  etwas  zu   sagen  oder  über  sein 
Verhältnis  2U  irgend  einer  christlichen  Kirche.    Las  ist  nicht  meine 
Absicht.    Was  ich  will,    iöt  et;vas  anderes:   ich  mll  dieses  Menschen- 
dasein umschreiben,   das  sich  selber   zu  aem  Mysterium  von  Sünde  und 
Frlösung  hinauf  steigert,    das  der  unendliche,   der  allumfassende,    der 
universale  Mensch  wird  oder  werden  will.    Dasa  man  eben  von  Goethes 
Verhältnis  zur  Peligion,    zur-  Philosopliie,   übe-  Goethe  und  die  Wissen- 
schaft,  mid  die  Kunst  sprechen  kann,    das  ^imm  ist  q?.s  Zeichen  der 
Universalität  dieses   einen  Lebens.   Warum  ist  das  so?    Was  i  at  de.s, 
ein  universales  Leuen?   Wie  ist   es  möglich,   dsas   ein  Mensch,    ein 


Wesen,    das   sagt:      Ich   selbst",   universal   sein  kann  und  universal 
empfunden  wird?   Leim   so    steht   Goethe^  vor  dieser  Menschheit   ^iropas. 
Wie  ist    ^r   geworden?   Alle  Ströme  dne  Lebens,    des  Lebens  de^  Zeiten 
una  Zonen-müdöten  in  im  munden,   dass  er   es  7,'erden  konnte.    Was  ist 
das:    de"  unendliche  Mensch?   Ler  unenuliche  Mensch,   de^  Held  des  neuen 
M^'-steriums,    das  ist  kein  aiiderer  als  der  erneuerte  Eieide.    Was  war  er, 
der  Beiae,    ehedem?   Kr  war  d'xs  Selbst,    das  in  Verschlossenheit  der 
Form  ruhte,    er  war  der  Mensch  einer  Ich-T^dlichkeit .    Fhe  das  geschah, 
dass  das  Wort  Fleisch  wurde  und  auf  ihn  und    seine   Welt  übersprang. 
ehe  aus  der  Menschart   einer  Wir-Ewigiteit  in  di  pse  Ich-^idlichkeit 
hinein  aer  Keim  des  offenbaren  Lebens  gepflanzt  wurde.   Eieser  Mensch. 
der  Heide  -uo  n  ehedem,    der  Mensch  der  alten  Welt  ist    nicht  mehr  und 
keftrt  nicht    «.eder.   Ler  Christ  hat  seine  Endlichkeit   geöffnet  und 
hat  das  Ich  eine|r  Sprache  gelehtt.    Werja  aus  der  christlichen  Bildung 
durch  die  Kirche  das  ich,    das  Individuum  heraustritt^ und  das  ge- 


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seit  der  Penai  sseaice^darm  -^rd   es  zunächst  mn 


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bic  t3t>InifdE)-c  Sk^ientno,  bic  (SrriAtitnn  einer  bcutfclvcn  3iI;iiU 
..^mtcrtrieb,  imb  mit  l>er  ^oliacl  Mc  bcuticl}en  .^inb^r  in  bic 
tiolnifc^  Sdrule  lagen  lieft.  %V(stx  mle  fief-aot,  foIc{)e  ?^'iilk 
notion<iIi[tifd).en  SB.n!)nrinn9  fief»en  bod^  ücreinaclt  bo.  25io( 
Td^Iintmer  ift  eine  offcn&ar  unGcietUcb-e  ^-Pcrfügitna  tvc«  ^^ofcnei- 
ecfiilfuriatoriumS.  5)ic  pDlnifdrc  S5cr[affung,  bic  an  bcn 
(JrfntööcriwG  für  bie  SDliubcrT^citen  pebunben  mav,  filbt  bcn 
5!Jlinber^dten  für  Me  (JWnbunfl  non  ^riöatiAuien  unb  bic 
.llnkrrW).t8ppcQe  nemtu  blcfcl^en  STtecIvte,  rnic  fie  bie  ®t.aat§= 
Bürger  polnif^r  Nationalität  ßcnic&en.  5^un  l^at  im  3um 
bas  gcmtnnte  Slitratwium  tjcrfüpt,  baft  2el)rer,  bie  bie  W^- 
'ni^Ac  etflötSonaei^örißlcit  ni^l  kfifecn,  Don  bcr  UntcrriAt^ 
trtcilung  miÄoefdjloffcn  finb,  ferner,  bnfe  nid)t  mel&r  bic  ©d>i]l' 
Derclnc,  fotibem  nur  einaeknc  fonseifionicrtc  $TiD.at^rioncn 
Srägcr  Don  ^rltKrtfclnilen  fein  bürfen.  SMc  (5rtei(unn  bcr 
IRonjcfflon  ttrirb  baoon  cb^ängiq  nemacfi-t,  baft  biefe  ^etfonen 
tht  StootiJejamen  gemodit  haben  unb  ba&  fic  bie  polniidhc 
^e^roÄe  be^f*^.  9inn  finb  aßc  ^rib.atfd}i!len  auf  ber  ^kr^ 
Wnröofi«  oufoebmtt,  bie  ^rüfuna  in  ber  für  5)eutfd)e  nafecrft 
Hdbiüer  m  ctlcmenben  J)olnifd>en  <Sprad)c  ift  unqemopnl!* 
Irena  ttnb  Me  gefamtc  ^vcrfüqunn  ift,  toenn  fie  autt>  oorlaufio 
intt  fot  Me  SBoimobjc^ft  ^ofen  gilt,  bagu  ^öngctan,  ba^^ 
•*eutf*i  ®(&utmefen  in  ^oten  i\\  liemmen  unb  bcr  Wont= 
nenina  weiteren  Sorfd^ub  %\x  leiften.  3)kn  begreift  olfo  )^ 
«nüjoruna  ber  betroffenen  beutf#en  Steife  unb  t^en  2Bun|d>, 
Wh  allen  oefefeli^en  2Jlitteln  gu  erreid>en,  baft  n)enigftcn^3 
Wefe  ominöfe  ©erfüguno  rüdganpig  gemacht  merbc. 


&  a  iWP^e  f  1 1}  c  r  S  i  c  nö  \\x(^  ber  Vi  l  p  c  n  l  a  u  b  if  d)«  ^  a  ue. 
uno  C^runbbcfitjcr  be|d)foffcn  adtcrn.  megcn  3Iidit« 
cvTÜÜunfl  ber  i\m  1.  Cftobcr  befrijtcteu  5oiber«na  nad)  einrni 
rj-iuroicntiflcn  Sufd)Iaq  311  bcn  ^fricbcnönnetcn  auf  (^\r unb  bfr 
kK'dtT  b  tT  ber  19(K)!ad)eu  Sricbcn^niide  in  ^«Pierfronen, 
am  3.  Cltober  uacfjmlttafl^J  in  bcn  ^  t  r  e  i  f  ju  treten  £tc  §  a  u  g= 
bcioracr  S^icn.^  l)<tben  ficli  bcm  ^Ik)d)lur)anöc[d)I offen.  Tci 
Streif  fori  lief)  in  fotflcnbei  Ä^cifc  füMbar  niadjcn:  '^ic^  ^^auSbc^ 
fiber  tücrben  \x^^  ^Jßaffer  üon  G  Ubr  abenb^  g!^  unb  tcrncr  bic 
lö  c  l  c  u  d)  t  u  n  ö  ber  I^TCpp^n  unb  (.^äugc  itjcrrcn;  ^m  bcrmeigcm 
fic  bic  (^inl)ebunö  bcr  2)actc  unb  3aWung  ber  ^Ibgabcn. 


l^artö,  2  Cfibr.  (Söolff.)  ^r  3}n  n  i  ft  e  r  f  u  r  b  t  e  b  e  f  r  e  i  - 
en  (JJebtete  empfing  bcn  Scfrctär  bc§  21!  ti  0  n^  a  u  g  f  *  u  f - 
fcS  ti'r  bic  üermij.)t)eUn  ©cbicte,  ^ucarmc;  ber  Urin  öpn  bcn 
!l^crb<inblun,icn  mit  ber  fo5ialifiifd)cn  93QugcnKitjd}a|i  über  bu^ 
(S  <i  d)  1 1  c  f  e  r  int  0  e  n  an  bic  (^id}äbiaten  ,  auf  d-runb  ber  ^lo^ 
?0Ti'ii4n  Hon  2[ßie^3ba^cn  unb  93crlin  .^cnntnig  g<ib.  ^le  %tx,\ysv\^ 
buna  b  e  u  t  f  d)  c  r  «i  r  b  e  i  t  g  ?  r  a  f  t  c  in  grantrcid)  n^crbc  gcacji- 
mclrtia  ntd)t  in  eriuügun«  gcaogcn.  ^  Ünimitcr  ücriid)crte,  ban 
er  bic  ©cftrcbungcn  ;^um  5IiÄ;bau  bcr  2ad)licrcrungcn  mit  3ntercffo 
ücrfolßc. 

2Jlabvib,  2-  Cübr.  (SBoIff.)  255ic  bic  Scltungcn  ^^\l  S^igo  m:!^ 
bcn,  crbielt'  ba3  p  0  r  t  u  g  t  c  f  i  f  d}  c  51  a  b  i  n  e  1 1  <im  28.  8cptdup 
ber'abenbs  Sfenntnig  t)on  einer  rcöolutionärcn  iBeme- 
g  u  n  g  unb  ficft  eine  ^Injalil  fünfte  öon  bewaffneter  ^oliael  be» 
fc^en.  Tie  9iad)t  ticrficf  0 1)  n  c  3mifd)cnfan,  bod)  n^uibcn 
bie  5l>orrid&t,^ma[mabmen  auired^t  erbaltcn.  ^in  $at»a8=2;cle{;vamn; 
miS  SiiFobon  beftä  ti  gt,  baf5  bie  Ü^cgicnmg  3[^orfid)t^}mai5uaf)men 
aciroffcn  l&abc  unb  bafe  am  30.  September  9iube  berrfd^tc 

riaammammmmmmmmmm 


.ünönn,  29.  ©eplbr.  I)er  33cr1$t  einc8  öom  ^üJlcn» 
a)cfter  (^ktnroian"  n«a<i^  bem  Sflb'cinknb  entlaubten  Sonber* 
berid>tcrftattcr^  fomnit  311  bem  Z^\x\^,  ba«  €d)[immc  an  bcr 
f  rona  öf  if  d)en  S3efctjunfl  feien  nid>t  fo  Jebr  bie  ein=' 
^clncn  Solbnten  als  bag  St)ftem,  ber  ©eift  ber  Strenge  unrv 
Ilnbu(bfani!cit,  bcr  tün[tlid>  gc|d>ajfcn  fei  unb  fünftUd)  auf* 
rcd>tcv{valten  mcrbc.  3)ie  beuifd^cn  ©cfc^mcrben  beaüglid^  bcr 
9Xu§fd)Vcitungen  ber  farbigen  Gruppen  nimmt  er  teiber 
uld^t  [0  ernft,  mie  c3  ber  Situation  entfpräd.c.  g^nmctbin 
l;ült  er  es  für  ein  Unqlüdf,  baft  biefe  iEruppen  überhaupt  Der« 
nKnbct  n)erben.  3n  ffi  i  e  ö  b  a  b  e  n  fiel  i^m  bcfonbccs  auf, 
oa^  bort  am  bittcrften  üon  ber  beut^'d^en  ©eüöiferung 
cmpfunben  mürben  bie  ^l)Ilo]cn  fleinen  Unbcguemnd:)!eiten, 
bie  uunötine  Sntfaltung  militärifd^cn  SeremonieHe,  bic 
Sd/ifanen,  bic  ©rniebrigung,  bie  barin  liege,  ba6  man  bcn 
lluterjd^ieb  a^ifd)en  Sieger  unb  Seficgten  fo  febr  betone. 
S'araug  entfiel^  ein  tcfcr  öafe,  ben  bie  icbige  (Skneration 
md)t  ablegen  merbe.  Ter  .^orrefponbent  ftellt  cu^  feft,  bafi 
bic  ^^  reffe  fi*  iu  ibr-cm  SSirfen  nid>t  frei  füble,  mag  für  !>ic 
3(ufflärung  bcg  ^luglanbcg  nld^t  unmid^tig  ift. 


SlmicttS,  2.  Cftbr.  CSI^olff.)  i&abag:  2lm  30.  September  pub 
amci  3ügc  mit  b  c  u  t  f  d)  c  m  31  e  p  a  r  a  1 1  0  n  8  b  i  c  b  auf  bcn 
^abnbofcn  öon  gerönne  urb  2J^  o  n  b  i  b  i  e  r  angcfommen. 
ein  3ug  mit  489  unb  einer  mit  300  Sd)afen.  <^ag  55icb  mürbe 
fofort  an  bie  gefd)äbtgten  2anbmirtc  bcrteilt.  ^'in  britter  3^g  mit 
600  Scbafcn  für  5U  b  c  r  t  ift  untcrmcgg. 


gea-:    .... 
(Mcfcf^nft«fübtcnber  Sorfitjenber  be3  SReid)§(anbbunbe?. 

gea.:   ^cciberr  b.  SBangenbeim, 

SJorfitenbcr  beg  9f^eid)l>lanbbunbcÄ. 

gea.:  Dcfonomicrat  9JII  tter  mc  ier, 

Stcdö.  33orfifeenber  bcg  SXutfc^en  Sanbmirtfdb^ft^rftteS. 

gea.:  prft  3fenburg, 
33or[iöcnber  be»  ^Jlcicb§grunbbeiiöcrt)erbanbe«. 

(^ea. :  ®raf  8  0  r  f, 
Sorfi(jenber  bc«  ^Rel^Sgrunbbefiberöerbanbe«.        _ 

gea-:  greiberr  ö.  Ä  e  r  f  e  r  l  n  f  a  u  r  ©  0  r  g, 
Sorritcnber  ber  ^Bereinigung  ber  beutfd)en  »auemöereine. 

gea.:  ^obannfen, 

Sorrifeeuber  be§  (Sejamtau^fdnif^eg  bc8  SRci6Sberbanbe8 

ber   beutfc^cn  lanbmirtfd>üftUd)en  ©enoffenfcbaften. 

gea.:  S)ietrid^, 

Sorfifeenber  beg  ©eneralberbaubeg  ber  beutfdien 

9laiffeifengenoffcnfd^aften. 

Cin  bat)rlfd)ct  Mppeü  m  öic  Reidjötcgktung. 

W  3Jlüttd)ctt,  2.  Dftbr.  (g^riö.-Iel.)  SHe  b  a  ^  r  i  f  c^  c 
Staatgregierung  \tcX  an  ben  SRei^gfanaUr  eine 
eingel^enb  begrünbete  ^lotc  gerid)tet,  in  ber  pc  bic  ^t\^^ 
legterung  auf  ben  (5 ruft  unferer  gegenmdrtlgen  mirtfd^aft^ 
li^en  ßage  bi^tueift  unb  iDkfenabmcn  anregt,  bic  ber 
Scucrunggnot  fteuein  follen. 


^oef^e  uttb  #eorö  1 


SSon  ^.  ^*  fforff* 


ftr^t    eg    nicl^t  blo6  bie  Seibenfcbaft  ber  ^arteilofigfeit,    bom 
StanbpunJte  eineg  bem  f^ranaöfijdjen  febr  bermanbten  ©eiftcg 


einem  ^^oetl^e"  öon  ©eorg  Sr<tnbeg  ^i  man  gc- 
totfe  nl4t  o^ne  Sjxinnung  cntgegengefeben.    5Iud)  menn  man 
toufetc  bat  t>^t  grofee  bämfd)c  ^ritikr  trofe  feiner  bis  mg  boi)c 
alter  binein    kuxibrtcn  Sugen'blid)^t    im  ganaen  einer  ücr= 
car^tnen  ©eneration  cngebört,  bereu  gcifUge  ©cbürfniffe  fid> 
i>on   bcn   unferen   in   n>efentlid)en   Stufen   unterfdieibcn,   fo 
fcnntc  nmn  über^ugit  baoon  fein,  baß  ein  9}knn  mie  er  am 
5rbenb  eine«  fo  reid)en  ßebeng  ettoag  %\\  fagen  ^h^,  menn  er 
Don  ©oetbe  fpred^n  umrbc.    ^ie  Seflfire  beg  nunmebr  über= 
festen  S3itdKS  („©oetk"'  öon  @eorg  Stanbeg,  überfefet  bon 
(Sri^  ^olm  unb  (Smilie  Stein;  (Srid)  Steife  »erlag,  Ser 
lin)    löft    bem^gcnüber    a^^ö4)ft  eine    gemiffe  ©nttäufd^ang 
ans'    aJten  bemunbert  bcn  SceAiftfteOer.    2JJan   genickt  bcn 
Sauber  elneg  imimer  torcn,  imner  lebenbigcn,  immer  pafon= 
lid)en  ©eifteS,  ber  mud)  im  l^oben  ^Iter  ni#g  üon  bem  2:em- 
)>eramcnte  eingebüßt  lyii,  \ycl    feinen   ganaen  Stil   beftimmt. 
SDlan  f^onnt  auf  feine  Urteile,    aiian  ift  niemals  gelou^i-Dcilt. 
aber  olg  beftimmenber  ©cfamteinbrud  Meibt  fii&Iicfelidb  bo<f) 
lein  anberer  mie  biefer:  fo  öJ^nlid)  la5  man'g  öfter!    Sranbeg 
bringt  feine  neuen  Satfad^en,  feine  neuen  ©iuMten,  er  ift 
n>cber  originell  in  ber  ^uffaffun^  beg  ©inaelnen  nod^  gciftreid) 
in  ^bcr  Serfnüpfung,  ober  alleg  nur  in  einem  2na^e,  bag  5eineß= 
lücgg  ba8    gcmöbnlid^c    übetfteigt.     Sein  ®oetl)ebilb  aeid)nct 
ft4)  ni<^t  buc^  irgenb  meldte  nur  ibm  eigentüml'bdKn  Süge  oug. 
(gg  ift  In  ber  5tner!ennung  ber  ©rofec  ©oetbeg  mie  in  ber  Sr» 
fenrntnig  feiner  ©renken  faum  mebr  alg  ein  gut  unb  fing  ge- 
gei^neteS  5>urd|fdbnitt^bilb,   mie  eg  aud^  ein  ©erin^jerer  alg 
Sranbeg  bätte  entmcrjcn  fönnen     5)cnnocb  bcftätigt  eg  nid)i 
tüiber  SBitten  bcn  Safe,  mit  bem  ber  Serfaffcr  ffeptifd)  genug 
fein  SQ3erf  beginnt:  „5^id)tg  burfte  überpffiger  erf^inen  c^^:^ 
ein  neueg  33ai^  über  ®oet]>e.    Sft  bod)  längft  trie!  mebr  übex 
i6n  geid)riebcn  morben,  alg  er  fclbft  bei  afi  feinem  gleife  gc^» 
i^ffen  Ibat.    3Jlan  fd)reibt  eg  audb  nld)t  um  ©oetbeS,  fonbem 
mn  feiuicr  felbft  mitten,  in  bcr  ^^bfid)t,  bie  ©inbrüde  aufammen- 
jufafTcn,  bie  miau  bon  einem  ©eift  em})fing,  b-er  einen  a^itlebcng 
bcf<bäftlgt  bot."*    ©enn  um  eg  gered)t  a«  beurteilen,  barf  man 
eg  nid^t  ntit  bcm  Snafeftabc  beutfd)er  ©oetbebarftettunöen  meffcn. 
®g  ift  ctmag  anbereg  unb  mill  ctmag  anbere«. 

(S§  ift  nämr4  nid^  fdjled^tmeg  ein  Su^  über  ©oet^, 
fonbem  ba«  Sud)  eincg  ?lid)tbeutfcbcn  über  ©oetH 
eg  mcnbct  fidb  an  ein  curopäifd^eg,  nidit  aber  an  ein  beutfdK« 
^ublifum.    Unb  im  erften  Srieggminter  1914/15  gefd^rieben, 


bcn  grüßten  ®eutfc^en  bollfommen  geredet  a«  toürbigen,  fori 
bcm  aud^  ben  Srieb  beg  ebrlid^en  ma!(erg,  bcr  nur  bie  pral» 
'>X\6!Yt  ^onfcqucua  fo§mopo[itifd)cr  ©efmnung  ift.    6^  beginnt 
mit   einer    S>arftellung    ber    unterfdbleblid>en    Sdbäfcung,    bic 
©oet^e  bei  ©eutfclven,  ^ranaofen,  englänbcrn  unb  Sfanbi^ 
naöicm    erfabren    l>at;    mit    ber    geftftellung,    bafe    ©octbe, 
mäbrenb   er   für    bic  5)cutid)en   nac^  längerer  3eit  ber  33er« 
fcnnung  unb  beg  äJlifetJcrftönbniffeg   bcr   „Sflationalgotr    ge- 
morben  ift,  „für  bic  größere  ^nebrbeit  ber  fogenannten  ©e^ 
bilbeten  aller  nid()tbeut]dben  »ölfcr    nidjtg    anbereg    ölg    ein 
blofeer  ^ame  ift^    Unb  eg  meint:  „ibnen  fottte  man  bic  S3e« 
beutung  biefeg  2J^anneg  flar  au  mad^en  ber;ud)en.''  „Die  gragc 
brängt  ficb  baber  aufg  neue  auf:  mag  ift  ©oetl^c,  mag  fann  er 
b^utigentageg  'Jlidjtbcutfcben  fein,  jener  bebcutenbcn  SJlmber- 
aabl  lefet  lebcnber,  geiftig  reger  DJlcnfcbcn  obne  nationale  uno 
rdigiöfc  aSomrtcile,  bie  nidbt  bie  Sprache  mit  ibm  gemein 
^aben,  nid)t  ibm  gegenüber  icne  unbegrenate  ?5ictüt  begen,  bic. 
eine  natürlid)e  ??olge  bcr  Spradbgemeinfd>aft  unb  £anb§manu= 
fd)aft  ift,  bie  ficb  «aber  bingeaogen  p)len  a^r  ed)ten  ©rö&c 
unb  bie  geringe,  bod>  notmenbige  2lnftrcngung  nid^t  fd)eucn, 
um  mit  ibt  innige  güblung  au  nebmen.''    S>ic  ßinftettung  beg 
iianaen  Sudjfg  ift  alfo  eine  funbamcntal  anbere  alg  in  bcr 
©octbe^Darftettung  eineg   ®eutfd&en   für  Scutfdj'Cn  ober   gar 
eineg  bcutfcbcn  Siterarbiftoriferg  für  beutfdbe  ©oetb'C-Slenner. 
Unb  fein  2!öert  für  ben  ©eutfdben  liegt  folgücb  nicbt  in  ber 
gfji^tung  auf  eine  Vertiefung  unferer  ©oetb'C^^Utffaffung,  bie 
man  öon  einem  Sluglänber  fd>merlidb  ermarten  barf,  fontcm 
in  ber  Jlontroffe  unferer  Sluffaffung  burd)  einen  5^id)tbeutfd>cn, 
unb  amar  burdb  eine  ^erfonlid>rcit,  bic  mie  mcnige  anbere  ben 
bon  5fliefeftfje  erträumten  Sripug  beg  „guten  ©uropäerg''  repta= 
fentiert.  "Skm  fann  über  ben  Sf^ufeen  einer  folcb-en  .Kontrolle  öer= 
fdbiebcncr  SJlelnung  fein  xxxC^  pdb  gegen  all^u  frembaitige  3yert= 
urteile  ru^ig  mit  bem  ^Ieifti]d)en  SBort  aur  S?ebrc  fefeen  „ber-- 
mirre  bag  ©cfübl  mir  nidit''. 

»ranbeg*  ©oet^;»e^barfteIlung  gibt  \)\v:}^^x  burd^oug  feinen 
Slnlafe,  öud)  menn  man  beuttid^  ffiblt,  \i<}k  tbr  SScrfaffer  trofc 
bbdbfter  Sd)äfeung  beg  Sid^terg  unb  nod>  mebr  beg  SD^enfcben 
©oet^e  ein  öicl  biftKinaiertereg  SScrpltnig  an  i^m  bot  at§  unfcr= 
einer.  8UIcrbing5  liegt  bog  nid)(t  augfd>lie6licb'  unb  nid>t  ein= 
md  öorauggmeife  in  bcm  Unterfdjiebe  ber  ^Nationalität  ft>n= 
bem  SSeltanfd^uunggttipu^,    \im   öranbcg     imtner 


2:iefe   alg   ein   ©«genfafe   a^r  ^ufflämng  öerftanben  merben 
mufe,  in  feinem  Spiegel  menigfteng  nicbt  öeraerrt  erfd>eint,    fög 
atigt  fid;  bier,  bafe  aud>  entgegengcfetjte  ©inftiellungen  in  ben 
reinen  |>öben  beg  ©eifteg  fonberg:ieren  unb  bafe  eg  eine  ^öt-e 
bcr  ^luffiärung  gibt,  auf  bcr  fie  audb  bcm  SJ^pftifer  menigfteng 
Oag  93erftänbnig  ber  Slfugbeit  entgegenbringt,  obnc  M  tbrer 
fritif^en  ©inftettung  gmnbfä^Ud)  au  begeben,    ^amit  foll  nidrt 
Sefagt  fein,  ba^  Söranbeg  biefen  bi>d>ften  ^unft  überaa  errei^t 
b<!bc.     S>ag  ^ödfyflc  erreid>t  ber  SJlenfd)  jo  feiten,     ^ber  mer 
fönnte  fidb  bem  einbmde  entaicben,  bafj  in  biefem  ©cÄbudbe 
tatfäd;Iid}   öon   einer   ungemöbnlicb'  grofjen   unb   freien  §öbe 
beg  ©eifteg  beröb  gefprod^en  mirb,  freilieb  öon  einer  $i)b«.  bie 
i'on  bcr  i-^W  ©oetbeg  burcb  eine  unaugfprediflicb  tiefe  S^luft 
gcfdjieben  ift. 

§ier  ftebt  m»i:n  gemiffenmafeen  auf  einer  ?taf^baibergc, 
unb  fd/aut  ben  geit>altigen  fd>neebebedftcn  DUefen  öon  außen, 
ben  man  im  ©elfte  eineg  mirftidb  fongenialen  pbrerg  öon 
innen  bcr  befteigt.  Sei  S^ranbcg  erfd)eint  alleg  aug  einer  ge= 
miffen  gemc  gefeben,  mit  öoraüglicbcr  5tenntnig,  -aber  mit  ber 
Scnntnig  eineg  ^orfdmnggreifenben,  ber  eine  frembe  Sflaffe 
beidireibt.  ipier  fpricb<t  ein  lilerarif^  SSeltmann,  ein  bo-d)^ 
fultlöierter  Senner,  ein  3Jlann  öon  äu'ßerft  gefd)ärftem  Urteil 
unb  fid^^rjtem  ©e|d,<marf.  ©g  ift  fd>on  intereffant  ibm  iwh"^^ 
boren,  unb  5u  erfabren,  mo  er  bie  bi>d)l^en  S  öftlidjfciten 
©cetbefd^er  3)idbtung  fiebt  \^\\^  mie  er  urteilt  über  Stüdfe  amei= 
fclbaften  SBerteig.  ©g  freut  ung  öon  einem  ^id^tbeutfcben  au 
boren,  bcf;  bag  Heine  ©ebidbt  .Ueber  atten  2Bi)3feln  iftSRub*' 
.,^  bem  SBoKenbetften  gebort,  bag  a"  irgenb  einer  3eit  auf  biefer 
erbe  gefcbciebcn  morbcn  ift".  2Bir  muffen  ber  Sefeerei  red^t 
geben,  „bafe  bier  g»ana  perfi)nlidjic  3Eenienfampf,  ben  fid;  bie 
beiben  größten  ^iditer  ^eutfd)lanb^  angelegen  fein  ließen,  öer= 
pcubcte  9}lübe  mar  \xVi\i  ein  Icbneicbeg  3«uanig  für  bic  geringe 
5menfd)enfcnntnig  unb  große  ^flaiöitot  ber  beiben  berborragen- 
ben  aTcönner,  bie  iimimer  nur  in  ibrer  ^roöinaftabt  gelebt 
batten:  fie  bilbeten  fi*  cEen  förnftcg  ein,  bie  3)Nittelmäßig= 
feit  totfd)l'a.gen  a«  fbnncn;  fie  mußten  nid)t  einmal,  baß  fie  e^ne 
^2inmccb't  ift.''  SBir  lefen  uad}benHid>  bie  ^Xugfübmngcn  über 
(5)oetbeg  a[tfränTifid;ten  ^rofaftil  unb  b'aben  aufge1>ordyt  bei  ben 
ftcrfen  SBorten,  bie  öranbeg  bei  ber  ^rometbeU'^=Dbe  finbet: 
^iemafg  ift  ein  größereg  9^eöolutiongaebid)t  gefd)rieben  mor= 
kn.  eg  ift  emtgl;  Scbe  3eilc  ift  ein  für  alle  3Rale  geformt, 
f;ebt  mie  mit  glammenfAdft  am  9flad>tbimmel  ber  ®lcnfd)beit. 
Sk^nigc  3?erfe,  bie  auf  biefer  ©rbe  gcfd)rieben  mürben,  fönnen 


aber  nidjit  mi  ibn  glaubt;  bic  m&f  ©oetfie  alg  einer  S! oftbar-' 
feit  ber  ^Üleufdi-beit  iebeg  9fled/t  miberfabrert  läßt,  aber  ni*t 
anberg  an  ibn  glauibt  mie  an  ben  3eug  bog  ^bibi-aS.      -^icr 
mirb  ©oel'bc  nid)t  berfünbet  fonbem  beurteilt.    Unb  ber  2)laß*^ 
ftab  ift  bie  Äonbenicua  beg  freigciftigen  SBcfteuropäcrtumg. 

e«  ift  immer^n  nicf^t  obne  Sntereffe,  baß  ©octlbe  aud>  bor 
biefem  gorum  gar  nid)t  übel  beftanb.  '^bcr  eg  liegt  in  ber  91atur 
ber  Sad)e,  baß  babei  bie  le^ie  unb  beutf^fte  Slefe  ©oetbeS 
unerfdbloffen    bleibt.     2>enn    ©oetbeg    eigcntlid>e    Sebeutung; 
liegt  meber  in  ber  b^^^cn  Qualität  fedner  Äünftierfcbaft  nod)  in 
bem  eblen  Stile  feinea:  ßebengfübrung  nod/  in  ber  freien  SBeite    , 
feiner  S5kltnnfd>auung   —   unb  bag  fmb  im  mefentlid)en   bie    i 
Sliomente,  bie  ein  3Rann  mie  Söranbeg  mürbigt  — ,  fonbem  fie  j 
liegt  in  einem  SBefengauge,  für  ben  baS  fi'cigeiftige  S&cftcuro-  ? 
pQcrtum  fein  eigentlid^g  Organ  befifet:   in  bcr  Slraft  feiner  { 
SReliaiofität.   ©oetbeg  ßeben  unb  2)id&ten  ift  ein  21>a^fen  eng 
bem '^9J?ctapbt}rifc§«n    ^erauS    unb    ing  SJtctapbbfif^e    binein. 
(Sg  ift  mit  einem  ^eiligenidbeinc  umgeben,  ben  ber  überl^aupt 
Tiid^t  fiebt,  ber  bie  ©eftalt  ©oetbeg  lebiglid/  mit  '^tn  5lugen  beg 
aterarif^n  SBeltmanng  betrad)tet.    ©leidbeg  mirb  nur  burcb 
©leidbcg  crfannt.    2:er  gaite  ©uropäer  Soxinbcg  erfennt  a^^r 
ben  guten  ©uropäer  ©oet^.     SIber  bcr  imberc,  ber  beutfdbe 
©oetbe,  ber  in   bem  europöifdben  ©tctbe   öerborgen  ift,  bet 
bleibt  fiir  Sranbcg  eine  unerfanntc  ©röße. 


i 


\ 


(4^-fNAi^  üctCi. 


bem   tn    

©oetbe,  fonbem  „®oet^e  im  Spicpd  eines  aufscftätkn  ®cii:cd"  rcbcn  i^m  ßencnnt  Werben.  2lkt,  um  auf  ben  ^töfi'Wg.^ 
fadfeen  Unb  es  ift  baä  I)5£f)fte  2ob,  ta§  man  biefem  aufflcflcr^  ):,unft  «urüd'aufDm.ren,  aEeg  bag  fast  «ne  $er(onIi*!eit,  b;i 
©eifle  fJtcnben  tonn,  bafe  ©oetk,  bcr  in  feiner  Icfetcn'  bcn  3eu8  bcs  T^^ibia^  m\l  cuf  \>aä  %m^  bettiunbert 


len 


(5 


^mlW^tmfM^  Xi)eafettferftSnitig«ttg. 

^cnn  3ofcpb  ^boMro,  ber  aur  näberen  Um* 
öcbung  Maz  Sfleinbarbtg  gebort,  berbonfcn  mir  bic 
folgenben  im  Slugaug  miebergcgebenen  Ölugfübmngen, 
bic  ber  5lnbabnung  eineg  Untcrnebmeng  btenen,  bag 
b^ffentlid)  in  red)t  naber  3eit  aur  Zai  mirb. 

Ueber  bcn  5|3lan  eineg  gcgcnfeitigcn  ©aftfplclg  —  fR  e  t  n  • 
t)  0  r  b  t  g  in  ^arig  unb  girmin  ©  ^  m  i  e  r  g  (^ircftorg  beg  Obcon- 
Xbcaterg)  in  ^cutfd)lanb  —  mürben  öiclc  ©eriid)tc  bcjrbrcitct. 
5tun  bat  ©emicT  einen  erften  Sd)ritt  getan. 

9[n  bcm  folgenben,  an  mid)  gerid)tcten  ©riefe  beißt  e§:  ,3fd) 
braud)c  ^vbiicn  nid)t  au  fagen,  mie  i*  mt*  frönftc,  ben  Salabur* 
acr  gcftfptclcn  unb  ben  ißroben  beg  ^clttbeatcrg^  ntdbt  bet» 
mobncn  au  fönnen.  5llg  id|  $?brcn  S3rief  empfmg,  beeilte  id)  midt), 
Tlav.  ^einbarbt  ein  Stclegramm  au  fd)iden,  um  ibm  mein  S3e- 
baucrn  angaubrüdcn  unb  ibn  meiner  beralid)ften  ©cfül}le  au^öcr- 
ridicrn.  Sßag  icb  münfdie,  ift  nid)t,  mi^  alg  Sd)aufpiclcr  au  acigen, 
fonbem  ein  nüfelid)cg  2Scrf  au  tun  für  ben  grieber  unb  bie  SSiebcr- 
aiifnabme  ber  internationalen  S3eaiebungen.  ?[d)  böbe  ^^*t  Die 
Slbficbt,  ©aftlpicle  in  lUlittclcuropa  au  untemebmcn,  um  ©clb  3" 
bcrbienen     3*  bin  einfadb  einberftanben,  mit  Tlai  91  e  i  n  5  a  r  o  t 


1  ff 


ti 


einem 


uribegreiiZteu  Lrauasen  -   das  Lrauasen,    das  heisst   Jetzt   Welt  - 


seine   Pnider   sucheu,    seine  Mitmenechen.    Fe  JBt   Iß 


8  8   "f'T  ^ibt  — 


SJT%»w™»^    *«V 


getaiift.    Hatte   es  iu  Lante  noch  von  innen  her  foruistark  und  ge- 
schlossen die  Domwelt  aer  Katlioli  dchau  Kirche   gestalten  können, 
30   wi-d    09  jetzt  «las  unendliche  Lraueaen,    eben  diese   Welt  zur 
Welt,    zum  Kosmos  zu  raffen  suchen,   nicht  mehr  mmfx  in  der  ohribt- 
liehen  RwigKeit   ^»ie  jener  Gestalter,    sondern  in  der  önendlicliüei  t 
des  Weltraums  aller  Dingeund  Wesen.   Lie  Renaissance,    die   Wiederge- 
burt oder  die   ^,(i\)\x^^.  des  achranicenlosen  IndividuuB  hat   die  Bahn   zu 


solchem  Tun  und  Suchen  ver 


,    Aber  sie  hat   in  den  romaniachen 


Ländern,   ihrem  Ursprung,   noch  immer  in  fast  kühler  Verst^jadesfo  r- 


S,- 


U 


mxm^  den  Menschen  gebunden,    Ber  deutsche  Luther  aber  hat 

Menschen  die /r^ie/Onendlichkei t  g^^^-^^äI«   gegeben,   die  äusse^-e  ön- 

i^«ofew>yut.the:u.itMi    Trh   :>,n.«/ir^n  Sm  •*  e  der  Christ   F.it  dem    3ekra^ 

der  inneren  .  '>*<it*^ 

ment  verseheu  vyird,*" i oi*  »qg« ^v-erBehB|i_mi t  »Jcniir  Unendlichkeit   fLer 

.11  ^ 1 1 1 1 II iifli'i nl  Twi»"   nr Mi f  j  n ii f^  —    erneuerte/  Heide/,   hem 


fi 


''      :>n^^  *.     foriugebunaenen   rowaidscheu  Menschen  der  Renaissance  t^-itt 


ver 


Mittelt  durch  Luthers  Tat  der  Befreiung  der-   Gevissen,    der  ger- 


.B\... 


in"=inißche  Mensch  gegenüber. 


ihm   gegenübe -r-  wie   ein/Michelangelo, 


^Ij'Mtitr^ 


ein  ^'era brande. 


einer  IcK- 


eirTlante^   eben  (loethe,    ae^  Mensch 

X 

üxieudlicmteit.    Heide  ist   er,    erneuerter  Heide,    denn  axi  die  Stelle 


der  chriHtlichen  T^:'agkeit   tritt   mm^^i  jene  ünendlichKeit,    gerade 


dem  christlichen 


als  ihrem  Mutterboden   entwachsen  und   gerDiie 


diese  FwigK.eit   in  sich  als,   nennen  -vir  es  im  Zusar^.mf^nh^g  mit 
noethe   sehr  bezeichr^end:    als  die   schöne   Seele  :voiter  lebend. 


1  auch  das 


und   jetzt   verändert,   mit  dieser  T^wi^eit  ä' 

Ich  die  Züge   seines  Antlitzes.    Schon  hat  das  Wort  Luthers:    "Hier 

stehe  ich"  jenes  urerste   "Ich  aber  sage  euch"   innerlich  xuageprägt 


jetzt    erhebt    ee  nicht  mehr  Im   engen  geieti gen  Stadtstaat  der  An- 


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-3- 
Antijie  und  nicht  oiehr  iiu  manuomeii  Panzer  geschloasener  Form 
eelbetgenügeuci  und   atilUiTiOnQlQgiach^abQr  in   einer  neuon  Weise 
monologisch   aeine  Stimme.   Jtezt   ruft    es   >/elt begehrend  und   eich 
selbe^^   zum   fjöttlichen   erhebend:    [{i«r   ei  tzf?  ich^    forme  WenBchen^ 
ein   ne.schlecht,    das  mir  ^^leich   sei!    Eas  ißt  dip  Stiraiie 
aen  Pr-omet^^^33  Titaiien^    des  üebe -menschen,    nebonnensch  abei:, 
^em  i3t  der  ^lensoh,    der  nicht  mehr    eine  üeberwelt   frei  s  te]ierid 
über  nm^    über  ihm   ^altend^    mit  ihia    zusammenhängendund  doch 


A^on  ilim   getrennt   anerkennt 
b f^K. ennt ^(""cfer   sich  selber 


una  noch   '«weniger 
unendlich  e*"weitert, 
der  mit    seinem   Ich  ünmdlichkeit  umkl^unmern  will^    der   eine   Welt 
in   eich   er  ch*f/''und  trögAind  hegtrf^   cop  nuri   8i  ch   selbst  den  Böt^ 
tern  gleich  zu  heben   aich   ahnmagßvoll  vermisst.  "Wo    fass'    i oh 
dich,    unendliche  ^atur?»*,    so    fragend  tritt  Lp^y-  üebermenech 


seinen   Weg  an.    Fr  :vill   die  Unendliche^    das  Unendliche   fassen. 
Botrchatft  hört    er,    allein  ihm   fehlt  aer  fila.ube.      Was  er  hört^ 
ist  iilcht  mehr  nebot  Jener  U^'b'^rwelt^    ist  i^ja   Wort  von  völlig 
freigey/ordener,    neuer  Art.    i^ß  klmgi  umher,    aber  nicht  mehr  als 
Ruf  an  ihn.    Fs  klingt  umner,    aber  nicht   al  b  entscheidender, 
richtender  Puf  an  seine   Seele,    fieser  Mensch  ist,    weiai  mai:i  das 
sagen  darf,    nicht  meh^^  Christ  gläubiger  Christ,    d-:=.s   Frlebnis  ist 


ni oh t  ü- ^^civ ,    wie  wi r   es 


i-  immer   gesehen,    jenes   zentrale  Freigm 


Oft 


nis,    das  den  t'.enschen,    den  fleiden/zum  Christen  macht.    An   seine 

schon  längst  die  protestantische   freie  Tat. 


Stelle  trat    i 


^  •  '^  <c-^ 


Leben   selber   spiegelt    sich  nicht  in   einem,    sondern  in  un- 
endlich viele.x  Frleonissen.    Liedes  gexize  Leben  -   und  da.s  ist  das 
entscheidende   Ergebnis   einer,   ersten  umfassenden  Blickes   mf  ihn  - 
bildet    eine   einzige  K^'tte  von  Frlebnissen,   und   doch,    es  ist    eben 
immer  die  christliche  Seele,   die   erlebt,   die  nun  eaf  immer 


-4- 


X 


sich  Offenbaron  inuss.   Las  grosse  heroieche  leibst  ces  Heiaen  zu 
suchen,    geht   geraae  sie  aus.    Der  Mensch,   der  das  IruA  der  H-ie- 
chen  mit  der  Seele  aucht,    mrd  aus  j^dem  i^rlebnis  heraus  mit 
inn<-.-e-  Notwendigkeit,    die  des   ^^iruacil  christlich   ge-A(Ordene  Oe- 
achöpf  zur  Offenbarung  -«.'eit erdrängt,    .selber    zum  Offenbarer   sei- 
ner TTrlebnisee,    "uiiu   "venn  do-  !«on.^ch  in   seiner  Qual  verstummt, 
gab  ihm   ein  Gott   zu   sagen,    was   er  leidet."   fioethe  :Aä  rd  daß  künst- 
lerisch durcü  dHS  offenbarende   ^urt.    der  dichterische   Hest alter 
und  Laratollor  seiner  Erlebnisse,    f^eiu  Werk,  und  das  ist   eigent- 
lich   3ein  ganzes  Leben,    'vira    zum  TVangelium  des  e-nouertenHeiden 
und   hier  '/»ard   Offenbarung    endlich  selber  durchr^us  ins   Ich  ge- 

und  dro.s  OnausBprechlicne  der  Seele  mrd 
TTreignis.   las  Frleimip,   das  chri etliche  T^rloonis 
löst   sich  ,-iuf  m  die  unendliche  Peihe  von  TPrlebnissen   eines   ein- 
zelnen Menschen.    Ihre  Kunde,    die  Lichtung  al  -  lyrisches   fiedicht 

als  TTpos,    als  Lrajaa  ist  immer  die   Frfassung  des  Augenblicks, 
dem  der  Lxchter  Lauer  ve-leihen  kann.    So   tat    es   schon  Lejite  in 
seiner  Vita  Nuova,    ixoer   er  tat   es   anders;   er  hat  das  riniaalige, 
das   sein  ganzes  Lehen  modelnae  una   bestimmende  Erlebnis  fixiert  — 
einmalig  und   entscheidend.    Uie«  AugenblicklichJieit  de-  Ereignisse 
ist   zur   qewÄiheit   ge-.vorden,    die   eben  du-ch  die  dichterische  Prä- 


gung den  ngenneuaen  des  Lxchters   eingedrückt    erhält,   und   alle 
Dichtung  ist  >«,    wie  Ooethe  sagt,   im  höchsten  Verst^mde  Helegen- 
heixsdichtung,   w«l.Jlem  Menschen,    der^fstei  gt  j^aus  der  Vielheit 
aller  -/dnaichen  J'enschenerl  eoni  sse  und  -dinge/^  der  nun  auch   die 
Natur  als  ^i^n  --weitesten  Umfang  alles  Seienden  umfasst  mid  in  jedem 
Einzelnen  mit   der  Liebe   seiner  Augen   epi sc ^^ nicht  lyris*    t^'ie 
9].'^om  Pranziskus^das  Götxlicae  begreift,    dem  Menschen,    der  -//ohl 
gerne,   kindliche  Schauer  tief  in  der  B^^st  den  letzten  Saum  des 


-6- 


göttlichen   Qewarxdes  küsst,    ihm   wird  das  Weh^äs,    jedes  mebxds 
Sel-DstzvecK,    aber  doch   zugleich  zur  P«ihe   gebunden  und    gebaut  du^ch 
sein   erleboudes  Ich,    durchseine   e-'lebende  Seele,    ^s  'vi^-d  diese  ga;.ze   ^ 
Stufenfolge   einer  unendlichenA^A^         des  grossen  Wysteriu.a, 


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sein  Leben  sich  gestalte 


i 


Seien   eß  Freunde^    seien   en  Freuen, 


eexen  es  Kunstve^ke  Italiens  oder  Dinge  der  Naturreiche,    Pfieaize,    Tier 
und   Stein,    alles,    alles  gliedert  sich  die.er.  Weg  ein,    alles  bekoiur^    da8 
Hai^dzeiohen  aes  Meisters,    de.   seinen  Leuens.eg  aufsteigt.    Wo lun7   Auf- 
wärts an  deinen  Bix.en,    all-liebende--  Vater.   Ja,    zu   einem  Vater,    dessen 
Fuf   er  m   sich     und  in  allen  den  t^maenden  von  Weltstücken  verrämmt  und 
nun   zusaxuiaenfügen  -^11    zu    einem  neuen   Wort,    daa  ^  spricht,    zur  Idch- 
tung,    die   selber  nur.  den  Myste-i  en-.e^  dieses  *— n  Woens  begleiten 


soll,    zu  der  Dichtung,   die  notvendi  gerwei  ae  erst   ^^l^l^'^^''^"^. 
Leben  enden  ka.m:    zum  iai.at.   Und  aeahcdb,    .eil  die.e  ^i^.m^^^t  be- 
steht,   ist  die  F.uBtdichtung  ixichx  gebaut    vie  Dat.B  '^«-J;^«^^^^«^  ^^- 
»achsen.    Diese  Lichtung  endrt  nicht   .Ja  Bau,    sie   schlieestvidt  dem  Be- 
^eimtnia  zum  unendlichen  Streben  der  Seele,   mit  der  Weisheit  letztem 
3chlu.se,   mitdem  sie  ^vonl   auch  hätte  anf^^gen  können:   dasa  nur  der 
sich  P.reiaeit  .de  d.^  Leben  verdiene,   der  ti:,glich  sie  erobern  muss. 
Aber  aus.en  schliesst    sie  nicht  ab.     Kur  im  Bilue  wölben   sich  -   aber 
nicht   mraich  -   die  gewachsenen  Wipfel  de.  Bäun^    zu  Kuppeln.   Der 
Schluss  des  Faxest  ist  x.ur  der  Form  nach  Mysterium.    T^r  ist  in  ^rklich- 
keit  nichts  ai^aeres  als  uns^ f fü arbar e s  Iheater.   Fr  ir-t   trotz  aV.  er 
katholischen  Bilder,    trotz  aller  heraufbeschworenen  ,eili  .engestalten 
nur  Paru.en-.erk,   das  ,ene  Stelle  Kaum  verdeckt,   in  .elcher  .aioin  durch 

den  leiblicheu  Tod  des  Dichters  abgebrochen  der  Weg  die.es  Menschen- 
my.teriums  mit    der   Tat   beginnend  in    eine  Unendlichkeit  -^n  Ziel    zu 
Ziel  weiter  wachsen  kann.    Die  Peine  von  Gelegenheiten  im  höchsten 


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höont^ten  ^^erstaride,    die  Frlel>/iiss6   sind  nun  fixr   Goethe  die  uxiaxisge setzten 


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ate^ialexi  Anlässe   seiner  dic/iterisc  a^^n  Offenbarung.    Von  Finw   zum  Folgen- 


den fortschreitend   befreit    sich   seine   Seele  von  jedem  Erlebnis.    T^-s  ist 
nicht  tuenr  die   WiÄaergeburt,    di*^   einmalige  grosse   Wende  des  Lebens^    die 
in  dera  Frleunis  geschieht^    sondern  die   Erlebnisse   selbst    sind  viele  Wie- 
dergeburten unü    ein  trüber   rte^st   auf  der  dunklen  Frde  ist  Jener,    de^   sol- 
0:103  Stirb  und   werdej    nicnt  Kennt,  ^tises   Stirb  und   werde!,    das  unendli- 
cheö,«-.eiRentlichÄ«^    'Adrklich.^«'  Leben  olme   nide-eein  müsst^  iim  Amiß  (Tat^ 
Goethe   stirbt   nicht   an   seinen  TTrlebni  ssexi,    er  lebt    sich  aus  und  lebt   ab. 

,    £ein  leiblicher  Tod  nat  nicht  den  Sinn  des   ;YirKlichen  TIndes, 


• . 


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Schlusspunictes,   den  Gott   hinter   ein  Leben   setzt.   Man 


kennte   sich  dieses  Leben  unendlich  fortgesetzt   denken,    wie  sich  Ja  auch, 
und   wir  iverden   sehen,    in   weldi  er  Weise,    dieses  Leben  als  Geist   in  der 
lat   fortgesetzt  hat,   um  unendlich  Licht  mit   seinem  Licht  vorn55*^»d 
noch  zu  dauern,    Goethe    '^;eiss,   dass   er   zum  Bleiben   e^Koren  ist.    Kur    ein- 


mal. 


im   späten  Leben -Ä^^cheint    es,    als  ob  diese  ungeheure 


L 


Kobendigkeit  unte-  dem   Scril^ag  von  Gottes  Schicksal    fallen   sollte.    "LI  e 
Götter  trennen  mich  und   richten  mich   tia   n^^^^^^i®' "#    öo    schlie^-^st   die   Trilojr 
gie  der  Leidenschaften.    Aber  der  Dichter,    der   einm-il   halb    scherzhaft  den 
Pat    erteilt,    man   solle  dem   Hclucksal   aus  dem   Wuge   gehen,    überwindet   als 


Dichter  das  fast    tödliche  Frlebnis, 


findet  den  Frieden   seiner  Seele 


und   bedarf  nichts    wovon   er  unmittelbar  vorher  im  gleichen  Anlass  ge- 
sprechen,    den  frieden   Gottes,    ^ä^ohem^M  lesen*  s. 


fügt    er  hinzu.   Ja,    nun  liest  die  Menschheit  die   frohe  Kunde   seiner  Fr- 


1/ 


lösung  durch  das  dichterische   Wort.    Goethes  Frlebnissd   erfüllteör 


üiohterisch  gestaltetes  Leben  ist  m  der  Tat  aas  neue   fleidentum  geworden^ 
i3t   LeDendigkeit   trotz   Güttes.^ijas   Wort  ist  nun  gsaiz  und   gar  frei    geivor- 
den.    Auf  sich  selbst   gestellt   im  KunatA'ork,    schreitet    es  weiter   zur 


dichteriiichen  Erlösung.    Das  Gedicht   'A/ird  Kunstwerk.    Fe  ist    fernerhin 


-7- 


V 


nicht  mehr  r.ur  der  der   Seele  nötige   ßt^ömencie  AuBdruok.    Goethe   Gelbst 
schuf   es   zur  Freiheit.    Fe  ist  nicht   iaehr  mp^B''  ^d^ oh^,  -äm:3  frühere  Jahr- 


hunderte   3chufen|(i»'daß  Finer    A^ohl    iiinauBsang^   und   i*a^*  s  nur   sein   einziges 
LiiedXdaö   er   sang/   um  dann   zu  verstumirien.    Via  ist   frei  und  isoliert   gewor- 
den.   Goethe    oeppinnt  nun  rait  i  hni<«laBi|p±i  di  q   Sem^^n   zu   suchen,    sein  Fi  gen- 
selbst  nm  ale  Licnter  zum  Selbst   Aller  zu    erweitern,   und   er  pilgert  mit 

«  dieser  Wünschelrute  der  Li  ohxung  durch  n.lles  Lebende.   Fr   findet^    während 
alle  Menschen   zu  inm    strömen  auf  jenrr  ungeheuren  Dichtung  schaffenden 
und   Lichtung  suchenden  Pilgerfahrt   seines  Lebena^^^^— (grfiiitttft  -die   Welxli- 

ff  teratur.    Fr  hat    sie   geachaffen.    Was   sich  jetzt    erbauen  muss,    das  ist 


nicht  iüehr  wie  bei   laute   Weltgeschichte  und  Weltgericht,    sondern 
Literatur  und  Kritik^/f -nd    goethe   auf  jenem   Weg  Gemeinschaft^   Der  Rtrom 
der  Menschen  kam   zu  ihm^    dem   Strom   entgegen  ging  er  in  ai  e  Welt  und 
0uch.te*    Fr  selbst   ha.t  keine    Giöeinschaft  im  alten   Sinne   gescha:^fen  und 
gehabt.    ;Va3   seinen  ^reis  bildete^    das    var    .^^ei  stig  verf  einertete   GeseTlig- 
Keit.    Fr  zog   an  und    stiess  ab,    er  als  der  Lebendi^e^    er  als  der  grosse 
Dichter.    So   i^ommt  Kleist    zu  ilim  auf  den  Knien   seines   Herzens  und  mrd 
auRestossen.    So  kommt   Bürger  zu  il\m  und   findet  dc^s  Alltagsding  Minister 
-   iim    selbst  nicht.    Was  abe-  ist  doch  trotz  allem  jene  univ^^irsale   Ge- 
meinde,   die  im  Namen   GoQthes  nun   ein   Reich  grüm.et  und  noch   erhält?   Von 
ihia^    dem  Ich  ,    strahlt    eine  geistige    Welt,    ein   Universum  als   seine 

Fmanation,    das  nun  aber   et'^as  völlig  anderes  ist   als  j  enos  christliche 
Katholiken,    von  dem    fä^  bisher  ioimer  als  der   n^ffi^i^Q^^haft  der  Kirche 
oaer  des  Mysteriums   sprachen.    F3  ist  keine  communio    sanotonim,    keine 
GüÄÄinschaft  der   '^eiligen  mehr,    sondern    -dies  Figene  bereits  in   Goethe^ 


in  diesem 


ungeheureil  S^Jianler 


f 1 nd  end , 


eine  fteiueinschaft   aller   Geistesaristokraten,    ueren  ruhendes  Zentrum  Fr 
der  Oljmpier,    das   grosse   Ölei  stes-I  ch  bilde*.    Wie   also    Offenbarung  in 
Goethes  Leben  unu  Dichtung  den  freien  lohcharakter   empfangt. 


-8- 


->■»»  I  —  ■*  ■— «» 


80    «mpfäntt  lim  nun  .mcxi  T^rlosung  zur   o.  J<^  ?      ./.,«uw- /^ 


>äT.V5- 

an      eine    Sph"-«,    die   sich  vom  Irdischen 
erwanx  i.    juiux -""«•—.-—- — — — ■  -' 

abzi.M  u,.d  loelüst  und   gl  ^  ohae*  fr.i  3Ch«br,;d   .xi.tinrt.   r.ctk.ä 


imälili  ^al»iiii*&- 


O.is1,.sa-.:.opftmg  Idet   »1  .h  von  B«a».  l.b.udie,n  L,ben  lo.ur.d  bl,iM 
bis  auf  dl.».  Tag.  aer  HiUelpuuKt  all.r  sc^Oipf orisch«  DioMuns,   d.r 
g.i«tig,  Dr,u.U    ,in.r  Generation  vor^Ut^::at«^   lar«.  abe'  bild.t    aioh 
nun  «iter  .o,a..ationa«iB,  von  Stuf.   ^  Stuf,   zul.t.t  und   B,hr  ^f  .rn  von 
no.fa.  s,lb,t  0.-  .ig.ntü,aUo:..,^;.it.r,.^«-«J»exnB.-aaft  aus.   u.. 
„.n  ala  da»  «.loh  d.r  n.bUd.ten  b...icim.n  muse.    In  iK»    -ard  nur  noch 

^s  G..vusatl,   n.l..rn^-  -"  ^^'«""'-  -"^=-*'-   '";'•■*  *^'  '"^'"^ 
tur  .0U.udB  zu«  S.lbatz,.0K  und  in  ih-.  ^-d^.Upon  xn  no«-.h.B  Ba.^.n 
.o.n  uaa.    ,aa  ai.  hi.-  nur  noch  B..n  K,m:.:    «»»  «  -d   :^.r  »rUioa  nur 
,30Hall  und  ....oH*.  «.b.t  ,i -d  ni.r  .xrKUoK  nu^^^brUnatig.r  n.nuas  und 

'        T^K  «n  ac  im   allem,   und  da  es  nun  «inrna]    läohtung 
G9:':ühl   ist   hae-*  mrKlicn  alles  lu^  aiiem.   uiiu  ^^^^^ 

■    .,    /'fitaritur  p-«^-ord«n  ist,    so  JÄt  Til^.Bpliemie  und 
ist  und  da  es  nun   einuiul   Literatur   l^*^^   "^       ^'  ^^ 

.        u        .^^^^V     sofer. 'CA  Dichtung  i^/i««i  i^«i- 
^•bet  unt'ir  dem  gl  eichen  4l*M»i,    soter..  -m  m^ 


ner   schaudert  mehr  vo.  der  Blaspaemie  und  ^..in.^    .rheM  .eh^  unter  ^ 
^   P.oet.    Hier  .ird  ^.k«m.tni3,    .as   bei    Gc  eth«  WotwendigKeit   .ar,    V.r- 
strömen  ^.  des  Ve^.t^-c.ens  willen  -    .1«   ganz  anders   .Is  bei    Au^..tin, 
j,.em    erexen  BeKenr.er/ Hi«  r   -ve^de:.  die  mebnisse  be...BBt   ge»uoht,   u^ 
ai.zu  diont.n.    «.fern,  vor,   Hilf.  ^""   ''»M"    ""^V^  —  , 


^/t4At 


sal    aber   v:ar 


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über   «-«ü*n  K-«is  li 


ÄöShafrlsben  und 
di.e  dioHtond.  Möat».ru,nlM  Knd,  d.a  B«>stl.b.nB  t-xtt^!:-  n.- 
...necaftag«^.,   «ont  ..Hr  d.r  unl*.raal..tiBoh.  a.-  K.rcU,,    aon- 
d.m  d.r  .naxv.du>ai.tiach.  d..  P-o t,BtantiB.uB  Klar  in  dx.  v„oH,inung. 
solch  .xn  n,«....l  «Cht  xch  B,hx.    auf  fr.x«.   Omnd  .It    fr.x.»  VolK   zu 
^^.tax.-   Hx.r  .^t  Go,t«  üb,r  axch  a.lbst  und  ub.r  .a.  aOBtra^t«  g.xBtx- 
c.  n.«xnd.  unxv.rs.U.r  Bxldm,^  hinr*.ag.a.h.n  una   hxn«ag.,d  .a,n. 


-9- 
Ab«r  wohiu?/Gchon  .u   ^ad.  von  fioethes  Frd,n.all.n  v,r?wx feiten  di  • 
y.n8;hen  daran,    dans  di«   Höh«  d«8  Myet^rxuiaB,    wie   ^-o-^.^^.  in-a.r 
vo^'gesch-.ebt   hat,  durch  a.n  »inen  ftooh  80    grossen  Menschen   .rsti^gen 
werden  könne,    z.exfelton  und  ve^z.'ei feiten  darw  r.och   ehe  der  letzte, 
toliuirste   Steiger,    Nietzsche,    abstürzte  von.   st.ilen   Hipfel    Beines 
Alleinseins.    La.ite   hat  diesen   Btei,;enden  Weg  zu  ^nde   gehen  können. 


deim   er  -.a-   gefüh-t  von   göttlicher  Liebe,    er  konnte   es  als  Sohn  i.r 
Kirche,   die  ihm  die  üeberwelt   baut^  und 'tW»^   So   me 


Ooethe   selbst 


:rrTn;\^;^j^.Jv»t^xu..  „»jokluB.  d.a  Fa...t,-  ioh  sagt.   .=  b.rpita  -, 

.,r  hab.u  v,.r.U0M,   .xt'^^S.K.hr  .rnst  ^  maoh.n.    Sie   «ind  in  d.n 
3oh03a  der  all«ns.liauacaoad«i  Kirch,  md    zui.  CtaaSenborn  d.r  Sak^a- 
«nt.   mrü0Kg.flücW.t.    Ah.r  ..r  das  Fra.u.ruug  d.r  ciir.stlich.u  0.- 
.....ohafW  Konnt,  bo    .t.a  jÄ  Uyst.riu.  vou  Süuu.  u.ö  Frloaun«  uoch 
.iur.al  von  .in.r  ^.Itg.saiuth.it  g.spi.U   «rd.no   Nein.   F«  »s»t.  u». 
«n.r  0hr.8tU0h.a  «'rn.u.run,  ^ILn  J  »n.m  Ich  d.»   .ru.u.rt.n  n.id.n. 
j.ne»  Ich  ^f  s.in.r  Mohat,.  und  fr.i.st.u  Höh.   .i»  PHiX  chrietUoH., 

P\,-^-i  a+1-i  <-^     dq.s   abe-r  haiset   richtend.    liiefies 
Wir  aber-   entgegentraten.   Christiicn,    aas  d.u« 

»Mi.,    allen  jenen  neu  heidnischen  Gemein- 


neue     Wir  aber"  mussjk.? 
achaft.u  a.it  fünfhund.rt  Jahr.n  .in  ft.ro,htbar  droh.nd.s  WKrt  d.r  V.r- 
da^ras  zuruf.n,   das  «ort   _.hr  a..r.;...,5-j^-i"'  furchthar.r  noch 
als  b.i  r,«.t,  Müa8.n  di.  HimB.l  drbhn.n,  yS.m  n.i^tif.n  und  d.m  P.,- 
aänU0h.n     .in  Laut  «ua  txefat.r  Natur   a.iu   -«ir-  i.  ch-iatUoh,n  «»«. 
.„t..g.nachr,.t.   0.,nn  d,n  Süd.u  u.a  g.g.n  d.n  Sord,„  n.ropa8^^r.cKt  aich 
d.r  Oet.n  ai.f .   O.g..  muv.raaa.n  und  ir.dividu.Tl«.  ».It^U.n  ««^  axch 

n^.^r.  v-ulne  unQ    t"OFen  fetrus   steht  Johannes  8uf. 
der  naturhaft  Kosmische.    Gegen  PäUiub  uiiU    get"^^  f 

und   stieg  ins  Unendliche. 


Der  l-enach  wollte  zum  Mysterium   empor 

Nun  mll    eine   Welt   empor  zur  Erlösung.    VJaa  -.vohl   m^d   sie   ersteigen? 


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Die  Fliege  auf  dem  Heiligenbild  . 

Petrus  ChristuB  kat  eelne  kleine  Fliege  auf  den  Rahmen  geeetat: 
Tlelleicht  ist  das  eine  replica  des  Scherzes, den  man  Glotto  nacn- 
erzaehlt  (cimabue  soll  dadurch  getaeuscht  worden  sein  —was  wiederum 
eine  Analogie  zw   dem  Wettstrelt  «wftschen  Zeuxls  und  Parrhasios  ist; 
diese  Taeuschungsn  Ton  Tierinstinet  oder  Menschenverstand  durch  Kunst 
«eigen, dass  die  fruehestsn  Theorieen  der  Kunst  auf  einer  Annahme  ron 
bereits  nicht  mehr  bewusster  magischer  Wirkung  basieren.Dlese  Imitation 

ist  llagie(PrazerBjM.mitatlTejna«^«")«) 


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J^Cuthbert  Lawson: 


Modern  Greek  Folklore  and 
Ancient  Greek  Religion« 


Cambridge  i9i0, 
(Betrf^UeberlelDen^rpag«  362*  ) 


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Oeffentliche  unentgeltliche  Einzel  vortrage 

Kinder  unter  16  Jahren  haben  keinen  Zutritt - 


Dienstag 
20  Uhr 


7  Jan. 


14  Jan. 


21.  Jan. 


28.  Jan. 


Schwanheim 

Saal  des  Turnvereins,  Saarstraße  9 


Rektor  R.  Reske 

, .Reiseeindrücke  aus  Nor- 
wegen'* 


Dr  W.  Epstein 

„Die  Entstehung  des  Lebens 
auü  der  Erde" 


4.  Febr. 


U.l  ebr. 


Alfred  Auerbacli 
„Dichtungen  in  schwäbischer 
Mundart"  R 


Dr.  Lilli  Nölting 
„Heinrich  Zille,  der  Schilderer 
des  Berliner  Proleiarats"    L 


18.  Febr. 


25.  Febr. 


Privatdozent  Dr.  Pollock 
'„Zwölf  Jahre  Sowjetrußland" 


Pfarrer  R.  Wintermann 

„Bilder  aus  Heide  und 
Moor* 


Studienrat  Dr.  Fries 
„Urwälder  in  Deutschland**  L 


Dr.  Lotte  Fink 

„Ernährung    und   Pflege    des 
Säuglings* 


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L  =  Lichtbilder  /  E  =  EKperimente  und  Demonstrationen  /  R  ^  Rezitationen  /  m  =^  iinusikal.  DarDietungen 


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Leseabende 


Außer  den  Vorträgen  finden  in  nachstehenden  Sälen  noch  bei  freiem 

Eintritt  für  jedermann  Leseabende  statt,  bei  denen  literarisch  wertvolle 

Novellen,  Gedichte  und  Dramen  vorgelesen  werden? 

Volksbildungsheim    .     .     .     v.  6.  Januar  ab  joden  Montag  abend  20  Uhr 

Volkshaus   Bockenheim   .     v.  13.  Januar  ab  jeden  Montag  abend  20  Uhr 

Bornheim,  Burgstraße  öl     v.  13.  Januar  ab  jeden  Montag  abend  20  Uhr 

Das  Programm  wird  jeweils  in  der  Zeitung  bekannt  gegeben. 


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Lehrgänge  und  Arbeitsgemeinschaften 

Philosophie,  Religionswissenschaft  und  Erziehungslehre 


I.  ,,Weltanschnuun«-  im  Wandel  der  Zeit".  I.  Teil,  l^ie  Weltanschauung^  der 
Antike  (Religion,  Tempel,  D/amu,  Staat,  Philosophie).  —  10  Vorträgre.  —  Dr.  C. 
Gebhardt.  —  Donnerstags  20X'  bis  21 X»  Uhr  im  Volksbildung-shcim.  Beginn: 
23.  Januar.  ,  . 

II.  rfWie  können  wir  unser  Leben  gestalten?"  Versuch  für  das  Heute.  Kampf 
um  die  bessere  Zukunft.  —  Arbeitsgemeinschaft.  —  Dr.  Helene  T  u  r  n  a  u.  —  Mltt*^ 
wochs  19  bis  20  Uhr  im  Volksbildungsheim.    Beginn:  22.  Januar. 

Siehe  auch:  „Vereinigung  für  freie  Aussprache",  S.  16.    Z_rtiTT^< 


W. 


^,Griee'hische  und  römische  Religionsgeschichte".  1.  Quellen:  Grab,  Inschrift, 
Bildf  Niederschrift.    Deutung  von  Mythos,  Brauch  und  Recht ./2.  Vorstellung  und 
V^hrung.   3.  Schöpfung  und  Urzeit.   Die  alten  Götter,   ürdlf  WFid  Unterwelt.  Die 
►celen  und  der  Kult./4.  Geschichte  und  Schicksal.    Die  neuen  Götter^  Staat  und 
lemeinschaft.    Mystefen.   Tempeldienst  und  Feste.    5.  Bilder,  Dichtung,  Gedanke, 
der  Verfall.    Glaube  des  Volks  und  Weltanschauung  des  Denkers.   .Ü,  Italien  und 
lie  Etrysker:    erster   E'nbruch    des   Ostens.    7.  Rom    und    seine   !Staatsreligion7 
rDas  Imperium  und  sein  Pantheon.   9.  Der  zweite  Hinbruch  des  Ostens  und  der 
•^    Untergang   der  Ant'ke.   —    10   Vorträge.   —   Dr.  üduard   S  t  r  a  u  13.  —   Montags 
19  bis  20  Uhr  im  Volksbildungsheim.   Beginn:  20.  Januar. 

vS'ehe  auch:  „Vereinigung  für  Religionswissenschaft",  S.  16. 

IV.  „Erziehungsprobleme  der  Gegenwart"  (z.  B.  Seelenleben  der  Jugendlichen, 
häusliche  Erziehung,  Berufsbildung,  Jugendbewegung,  rhythmische  Gymnastik, 
Einheitsschule,  Zucht  oder  Bildung).  —  Arbeitsgemeinschaft  im  Anschluß  an  das 
gleichnamige  Buch  aus  dem  Verlag  von  Albert  Langen,  München.  —  Dr.  E. 
Majer-Leonhard,  Direktor  des  Lessng-Gymnasiums.  —  Montags  20 K  bis 
213^  Uhr  im  Volksbldungshe'm.    Beginn:   20.  Jojiuar. 


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Länder-  und  ^^^^^^^^^^^  h\  ^2j^ 

V.  „Geschii^htliche  Betrachtung  von  Gegenwartsfragen".  Fragen,  die  uns 
heute  beschäftigen,  wie  Einheitsstaat  und  Vielstaaterei,  Krieg  und  Frieden,  die 
Gegensätze  von  Konfessionen,  vStämmen,  Klassen,  Rassen,  die  Mitteleuropa- 
Fiege  und  anderes  sollen  geschichtl'ch  betrachtet  werden.  —  Arbeitsgemein- 
schaft. —  Dr.  Adolf  W  a  a  s ,  Direktor  der  Städtischen  Volksbüchereien.  -— 
Montags  19  bis  20  Uhr  im  Volksbildungsheim.    Beginn:  20.  Januar. 

VI.  „Völker  und  Kulturen  des  indischen  Archipels".  Auf  Grund  einer  For- 
schungsreise in  den  Jahren  1928/29.  Reisebericht.  Verwahung  und  Mssion  in 
Niederländisch-Indien.  Das  moderne  und  das  alte  Java.  Bali,  Volk  und  Kunst. 
Nach  dem  Osten.  Die  Insel  Flores.  Neun  Monate  bei  den  Bergstämmen  der 
Solor-Alor-Inseln.  Die  Insel  Timor.  —  10  Vortrüge  mit  Lichtbildern,  Führungen 
im  Völkermuseum,  evtl.  Film.  —  Privatdozent  Dr.  V  a  1 1  e  r.  —  Dienstags  20 >2  b's 
21%  Uhr  im  Vblksbildungsheim.   Beginn:  21.  Januar. 

VII.  „Die  Abstammung  des  Menschen  und  seine  Rassengliederung''.    A.  Die 

tierische  Abstammung  des  Menschen:  1.  Die  Stellung  des  Menschen  innerhalb  der 
Tieiwelt.  2.  Der  Mensch  und  seine  nächsten  t'erischen  Verwandten.  3.  Die  kör- 
perliche Eigenform  d(^s  Menschen.  4.  Die  fossilen  Menschenf ordnen.  5.  Umwelt 
und  Kultur  des  fossilen  Menschen.  B.  Rassenfragen:  6.  Begriff,  Entstehung  und 
Abgrenzung     der   Rassen.     7.   Die   Rassengliederimg     der    heutigen    Menschheit. 


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fiW«i.<>n^|/J^Ja4i^/va<^^ 


/2ifteri 


wUi^^en   de: 


1^   •Hoere   Isruel-    *.b^esuty.t   iiat.i^  im  uuf   We  1 1 7^^/ («*M/f(^ft4>^^^^«^^  "^ 

,^tt    ,w«ii   wir   glauben, d.sb   er   heute   und  hier  noetig  ist.  ^ 

Nocn  iiir-^er   unü  u^beruli   di^inte   (|it?tr**<^^^^i^P^^c^^«   ^^«^   staerlcerenBev.usst-         , 
heit   uriHur^r   ei.^e/rneu   juedischen  Existenz^.  ^«Ä  h.-ute  mu^  si..  .e.narin^-  ^| 

ixcuer  i.x»   j«   iiuv.)r,u-,n  (7firi8temrienscn«n   zu  Rede   und  Wiaerreue   aulj;uJ>.n;     j 
um  sexuer   eigenen, von  /..elJniöchen  üreAvulten  daerajnisch  wedrohtenBev.usBt-   "J^ 
^öit   willen. AziucrH  ir.ilich    .c-Ls    in   den  Raeumenl  injB^di-Uritt^J  Bpoohen , 

eT.n^<isetzt  hat^   und  muss  forta^as  Gesprßech         \^. 
zwiscnen  Juci«   unu  Christ   sich  .ntDpinnen;oerade   nn  /*i«»c   erneuten  Be^ebcn- 
heit   ues  ^Reii^DUH^o-spraechs*   worden  wir   j^ewailTTöäSb  "iTin^  Mittelalter, 
V.  i  e   /<|#«r  d  ;t  o  ü  e  b  u  r  ^iiHJlTÄ  e Tt^  "Ue  r 


iuuöste(w.)   eti  ^'^ 


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Ge walts.ane. das  Bannende, dasBesühwoerenae  und  dusBeiceheende   des   Streit- 

^esprH.chs.sei.icA^ir   oi  t*schwarzB*Ma^ie   des^Kntweaer-^R  sind 

Stuecke   aus  WuuderKai'imern  der  Veriande'HKiitTidie  ^rache   d  .r  Aufklc.enu^ 


midan  CTspraeoh  ist.^^^ct4C!C^c.tt^c^^^aJjW^  'tfc»*' 
Ollonoart  >*!«   siüa/tu.rr-njeiTie-Partne;-  als  heilia«  ^riahrim^.In   dem 
Hin   uuu  H^r   *...r  2vvie.sprache   lockt   ein  neues  3iel:aui's  Heue  muessen 
die  Menschen  derGe^^euv-art   sich  ernstlich  darueber   aussprechen, wovon 
und   wofuer  Glirist   und  Jude   leiten; sie   werden   sich  aber   dessen  bevvusst 

üleiben,d..,33   i^^ien  luer   ihren  Anteil  nur   das  Bekenntnis  .niciit  Uu» 
die   leti.te  Entsciieidunt,  zwischen  Ja  und  Hein  zuk.wmt.MoeüHch.dass 

hier.ctm  oJ-o«söten  aller  Qe^enstaonde.das  Goethe-Wort   sich  bew.ehrt: 
"Was   ist   erquicklicher  als  Licht?Daö  gespraechj. . . . 


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Kit   einer  Reine    lehrender    una  icluerencier  AeuBBeriinden    ,au8   denen   sich 
du8   neue  Ges^^ruech  entwickeln  vin^^ktHutS^^r   in  tiuter  Ue b e r  1  i e f e runtj 
ioi   uni^.;r.i   einüt,m..iioc;^ Arbeit  cm  FreienJuedischen   Lehrhauo   anfliegt 
uns-heute    wie   Ucuiuvls-nichns   an  einer  Vert^idegung    .die   von  vornherein 
zum  Jehlsohlug  verurteilt    i.st.weil   der  Aiidere   ^arnicht   zuhoert   und  also 
aucix  nicht   in   »virklicuer   Teilhi.be    dazugehört; es   ü;«ht   \ma   um  den  lebenden  ß^ 
Juden  wie    um  den  erlebenuen  Chribten-e»   ejeht   uns    um  das   eme.wirklAclikeit- 
ftussaüende   "    Und*    :um  JuaeUBD  Christ.Dabei   kann  weder   die   Ihor.si^.f.nr'AKlB/. 
Passun^j  üeriThora  Israels, noch  die   Jrfassune,  der  Glauffisiehrev«  des 
Christentums  naciioiebic!;  werden, 

Franz  RosenzweJiti  üaUfderi  €6ÖCC£«.  Gespraech  die   neue   Wendung;  i^eoeben;  seine 
mit   dem  Herzen  gedachten  Saetze  moe^sen  als   «iöA  <&ij»*r  Riniuehrunü  in  Inhalt 
und  Richtuuti  unsert.;r  Arbeit   hier   wiedertje^eben  werden; 

*    Wohl     8oll«n   und  wollen  wir   im  Kijienen  beharren  .amEigenenfesthalten, 
aber   so   sollen   und  wollen  wir   auch  wissen    .dass   das  F.i(H,ene   nicht   das 
Ganze   ist, dass   vieimelir   dies   trotzig  beiiiuiijtete  J«:i(iene,ob  auch  t^e^heim» 
er  MitteliJunkt   der   ^eschaiienen  Welt, und   dieser   imbeirrt  ber.chrittene 
Weji.ob  auch  e,eheiBier  Richtweg  der  Schoepiung.nurix  Teil   sind  dieser 
e^eöctuiifenen  Welt-   einer  Weit, in  der  auch  die   Umwege   bestimmt   sind, 
We^je  zu  sein,* 


iS*  Vr»  ^'^*-^*-'^ 


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EINE  OESCIGÜTE  DES  RELiaiOI!SaESi:'REACHS. 


Gesprüche,  bei  denen  es  uins  Leoen  geht,  -  Streit  in  Rede  und 
Gerenrede,  bei  dem  oft  das  Ergebnis  von  vornherein  feststeht,  - 
llonolose  von  Scheinpartnern,  in  die  leere  Luft  [;eredet,  oder  zu 
Schimpf  und  Schande  vor  einem  teils  belustigten,  teils  ^'elan;  weilten 
Publihuia  gesprochen:  so  stellt  sich  den  allgemeinen  Bewusstsein 
das  dar,  was  man  "Religionsgespnlch"  nennt,  ^ber  nur  der  erste  dieser 
Sätze  ist,  wenn  man  näher  hinsieht  und  ihn  eigentlich  nimmt,  wahr. 
In  dem  geschichtlichen  Raum,  in  dem  Judentun  und  Ghristeatum  - 
getrennt  und  verbunden  -  leben,  haben  sich  bis  auf  diesen  Tag  ihre 
streitenden  tiramen  v;ie  /lingen  gekreuzt;  um  ihr  Leben,  'ura  ihren 
Besitz  der  ..ahrheit,  haben  sie  gekJinnft.  Mögen  die  Foraen  gewechselt 
haben,  immer  ist  dies  das  Kennzeichen  solcher  Gespräche:  sie  bergen, 
so  oder  so,  Lebensgefahren  und  oearohen  den,  der  sie  führt^  im  Sigen- 
steXn.  Es  wird  gerade  an  dieser  ilcneinung,  als  einer  von  den  jewei- 
ligen Situationen  modulierten  Stilform  der  lebendi-en  Beziehung  und 
Aeusserung,  deutlich,  dass  das  gesprochene  '.ort  -  e«viges  Ilerkmal  uer 
Offenbarung  -  ii.jner  wieder  allem  Geschriebenen  e..tj^ringt  und  auf 
Tod  -und  Leben  im  Gegeneinander  der  Zwiesprache  laut  wird. 

Mancher  mochte  heute  sagen:  die  Zeit  jener  Gespräche  ist 
vorüber,  die  schlecht  vernullter  Vorwand  fUr  Gewalt sänke iten  aller 
Art  rewesen  sind,  nachdem  einmal  der  ursprungliche  anhebende  Kampf 
mit  dem  Sieg  der  einen  Partei  "usseriich  entschiede:,  war;  fllr  die 
Gespräche  aber,  in  denen  später  judiscae  una  christliche  Tenschen, 
wohl  f ir  eiaander  aufgeschlossen,  aber  fir  keinen  sonst  verbindlich 
und  also  "privat",  sich  gegenilbertreten,  haben  wir  keine  Zeit  mehr. 
Allein  gerade  dies  w«rd€ anzeigen,  wie  leer  und  fern  der  V.'ahrheit 


Cj 


und  v;ie  fremd  der  V.'irkiichkeit  des  V.'ortes  das  Bewusstsein  der 
Menschen  geworden  ii^t,  die  im  rufenden  /.blaaf  ihrer  Stunden 
"keine  Zeit  mehr  haben". 


mu 


s  in  seinem 


Bache  vom  jüdisch-christlichen  Helieionsresprüch  die  Zeit  auf- 
bringt, den  Kampf  ums  Ewige, der  durch  neun^^ehn  Jahn.underte  geht, 
in  seiner  Gestalt  als  Spruch  u:id  -.'.iuers^Tach  unseren  Tagen  so 
vorzastcllen,  dass  man  es  merkt,  wie"aktaell"  er  ist.  Das  An- 
liegen dieses  Buches  ist  aber  nicht  rein  .dssenschaf tliche  Ge- 
schichtsdarsteilung  und  auch  niciit,  obgleich  es  ja  von  Apologetik 
handelt.  Verteidigung  der  jadischen  Stellung.  Wenn  auch  Schüps 
erklMrt,  keine  ::onfessionen  atalegen  au  wollen:  in  einem  gewissen 
Sinne  biogranhisch  ist  sein  Buch  doch;  denn  es  stellt  eine  Station 
auf  dem  ;^ege  dar,  den  er  mit  seiner  ersten  Schrift  beschritten 


•  ■>  1  • 


?oriKi/t^^^^^m^^mrm<^^i^^     ^^^   de/y^von legenden, 

^4i^3^^Har^»4äW*%  wie  er  selbst  sagt,  informatorischen  Schrift, 
versucht  er,  die  "lehrmilssigen  Antworten  der  Tradition,die  seine 
eigenen  geworden  sind",  auf  die  /ragen  darzustellen,  die  in  allen 


terlhmten  und  einigen  weniger  bekannten  Dialogen  zwischen  Juden 


und  Cnristen  ge.  eben  worden  sind;  er  iööfi  eine  .rt  ^o^   judiscner 
Glaubenslehre  in  der  geschicntlich-iÄ««4tischen  Forin  des  Streit- 
gesprächs tu  iU^CUt4   «1^  geben.  Von  den  ersten  theoretisch 
unterbaaenden  Kapiteln  bis  za  dem  letzten  -  freilich  etwas  ins 
rredigerische  und  Bschatologische  abgleitenden  -  Abschnitt  spürt 
man  sehr  deutlich,  wie  Schöps,  trotz  iminer  noch  vorhandener  An- 
klänge, sich  von  seinem  «fc<66ä/a;äfÄ.^^äöei  Ausgangspunkt  der  Barth- 
schen  Richtung  protestantischer  Theologie,  losringt,  um  in  aer 


-  3  - 


Gedankensph:lre   -^on  Martin  Buter  und  Franz  Rosenzv/ei{j  Fass  zu 
fassen.  Ein  "inneres  iieligionsge sprach"  also  -  und  wahrhaftig 
nichtjC  das  uninterissanteste  dieses  an  spannenden  und  erregenden 
Momenten  reichen  Buches  ! 

Scriöps  weist  in  seinen  Buch  in  grossen  Zü-en  den  Sestaltwan- 

del  des  lUdisch-christlichen  Reli£,ions^espn:chs  auf, und  man  spurt 

a 
häufig,  dass  er  selber  in  dieser  Art  des  Kmpfes  nicht  unerfahren 

iit.  Wesentlich  ist,  dass  sich  innerhalb  der  .vechselnden  Formen 
c^leichbleihende  und  stetig  wiederkehrende  Gedanken  herausheben 
lassen:  das  ist  offensichtlich  der  theologische  Zweck  der  Arbeit, 
die  mit  der  Darstellung  des  schwierigen  Briefwechsels  Rosenzweig- 
Hosenstock,  als  einer  völlig  neuen  Form  des  Reiigionsgesprächs 
anter  dem  Zeichen  freundschaftlich-menscnlicher  Nähe,  in  einer 
existentiellen  Do/^natik  endet. 

Man  wurde  der  ig. ^iJi»^?«Ä*--M#^iÖ9f^  stark  impulsiven  Arbeit 
Unrecht  tun,  wenn  man  sich  auf  Kritik  am  Einzelnen,  etwa  der  Dar- 
stell-ung  der  Paulinischen  Lehre,  eialiesse.  Es  \i\r^  ipci/i^y*^ 

;ut  sein,  wenn  dieses  Buch  gelesen  "und  durchdacht 


wird;  eine  solche  scneinbar  unzeit^emässe  Betrachtung  kann  fr 
viele  iU^U4attt^0A  IJutzen  vverden,  ^filr  dTejenigenV^nsbesondere, 
die.  wie  der  Autor  selbst,  noch  ringend  auf  dem  V.'ege  sind. 


^.  ^  ,  Ur^^^^J^^J^ 


Ba';;:;;;;::::»'  f-"^  j'-«-'-  ^^•"■'"""^  in>v.n;cfurt  ..-'.hat  ,i..=h 

.u  Beginn  seiner  Arbelt   l«  Sinne  s.inea  l^lte.s     ?ra„.  i.o.,en.wala 

aer  BetrHC.tua,  <l.s  cm-i.tent«.   In  T.rle.unaen  unC  ..r.eU.,emelns^^f t.n 

-r    ...      iQ';>i    ^*.mprkt.mi  wus   es   uns   tjinj^  und 
Christen  iu^oen  diuiuas-im  Tam-e    i9^.i-tiemeri£L,uK 

•    U4.-;  ,  ^i»  T?-»rtfii^hr'in«  des    grossen  aespraooh.5 
wie   entsoneidened  vaohtii^  die  yorniu-.nri.i.s  uc      ^ 

.wlacnen  Jude  und  C.ist  Je   und  Je  »nr  und  .ein  n.a3.,t,  .I>.utlioy.er  -nrde 
es  Vielen.«!.  .,l«.eler  aeJulltUc.es  und  nuendilcne.  ZwUsespraecb  , 
Auleat.  ,md  Vortrag  im  Druck  vorl..^en.',Var,   Im  Vortr.-.uen  «rf  das  rn.er- 
.toeroare   ne„on..n  wurde  und  i™  RoUen  der  B e ,e. .> nh.  1 1  ,vl.d.r  vcrHLu.- 
,e„  lat.dua  »lU  das  neue   .Tuediache  I^iar-aua  •  Fran.  R.san.wela"    m 
„euer  VeUla„e.iu  <u.der„r  Cchlcksals.tunde  und  d.J,er   In  anderer  "/eine 
..uUel^en  lassen  :nlcht  nur.well  das   »  Seist,   unserer  l^hrhaua  - 

.  •    .^        ^w   »,ir.v.t   nur  weil   in  uns  die  Uüber^iöUdunj 
ueberliel  erun^  ^esciiieM    ,\md  niclit  nur.>veix 

.     ,  v;,^t     -er- d^   dieoen  Oe^enstandes   der     ^^roasen  Concordia 
von  i'ioecnHten  wert   ^^,ev^■.n..ni.^^>^y^    \^^L^^.— e*^-"**-^ 


aiscara 


/•j^^f^fiTe    Ä^J^ii'^^i^i     c^i^fe***^ 


weil  wir  wiss.n^dHSB    in  dioser  3tuade   der  Bedrohung  durcn  ein 
..e.ouisc..e3     Heident,^  da.  GesOüc.  den   Juden  mit      den  cm^iaten   in 
furc.t..rer  fol^erichti^eit  noch  eira.al  v.rlcl...r.ert.RB  ,c(t     nxcht 

Bestreitung  oder  ci^r  We^iaei^nun^  eva^er   Tj^/^"- •'^;^,'^>/iX.^*^ 

.?^*^;^^S^^^in'  £^e:'i«*ii***^  tl/ßf>^ll«.t^A4>tA7 


Ge^eiisue  b/-e ,  aonder 


das  „els«t,m,  «^SHL  .ot^ST^ebenen  Sinn  IM  nicht  um  .K^-dunkleK 
oruendc  von  Blut  ,md  Rasse;   es  l^ndelt  »Ich  ,«n  einen  ^'^^''^ji?j^ 
Kruei  te  des  Jud.nt.,a,s  und  des  Ouist.nt,^,  zu.^.Selbstß.»«««-«^-'' 
Selbatöef  run^  in  dem  tobenden  Un«etter,das  die  Haechte  der 

Pinsternia  h«raul'Göfue>irt  hc^loen.... 


/    • 


[^yy-  .ruf-.'^^-J- 


Unsere  Gotteadlenate 


v4^ 


Gottesdienste  sind  zwiefaoh#  Ereieniste  «er  VerdichtanG» 
das  kultische  Tun  und  Sagen,  das  unseren  Allta« 
bev?u33t  oder  unbewusst  begleitet,  vordichtet  sich  zum 
Dienst;  die  Beziehungen  zwischen  Mensch  und  Mansch, 
zwischen  mir  und  meinem  Schicksal,  verdichten  sich 
zum  Leben  der  Gemeinde.  Und  es  ist  hoech^  beziehungs- 
voll, dans  diese  Terdlchtun/r.en  und  "Knotenpunkte" 
unserer  Lebenswege  nicht  wiilkuerlich  in  die  Tage  hin- 
elnriestreut.  sondern  an  bestimmte  Ze^en  gebunden  oindi 
vjobei  die  %^>£>^|,*^^f^^'^7>/^^i^Cc-'^W^*^-v^ 
hirmonis'Jl/?i^bse  teilt  wirdV' Wirklich  harmonisieren 
die  ü-t  tesdienate  das  Leben.  Wer  enipf  3onde  diesen 
^gen  stacrksr  als  wir,  deren  Leben  sich  mu-'^hsam  dea 
jh'os  zu  ent7.'inden  strebt?  Wer  unter  uns  fuehlte  nun 
nicht  schon  das  loiaa  Herauf ko:xaen  eines  neuen  lieimat.^ 
gefuchls,  fuer  sie"  aelbat  and  fusr  ^jciaere  Kinder, 
Menn   wir  ü'-BOITri  unsere  -  wirklich  ^c'ion  fast  "unsere"  - 
Sjmagoge  mi  der  Lexiivilon  V/cduo  betreten? 

'7lr  haben  gerade  in  den  Ictztea  Wochen 
zwei  ^r.^itag-Abende  ijorlobt,  ?in  denen  das  feggtg 
r       deutlich  werden  kann.  Die  ■ri^'üierun^f^reB^lo.Nov. 
erstanden  in  R'^bhin*  r  Bahns  Darstollur^f  dreier 
luedischer  Lüenschon  ;lIeo  .r  ii-it,  deren  Haltung  im 
3cflokBal  so  vorbildlich  gev/csin  int,  iass  il-irs  Er- 
innerunc  das  Dunkel  jenes  Tages  ueb-rlichtet  und 
^d«8s  unsere  Geschichte  ihrer  nicht  vergessen  wird: 
iJUls   '/--rr^ichtuÄgen  juedisoh-mensohlichen  Geschickes  - 
"^.oe^en  auch  diese  Maenner  selbst  abseits  von  juediocher 
altgeheilifTter  Lebensform  gewirkt  haben.  Und  weiter: 
am  22.Kovcmber  haben  wir  auf  unsere  v/eis-i  die  ameri- 


^ 


16?1  verbunden.  Rabbiner  n.?hn  lieh  unserer  Danicsagung 
die  sprachliche  Form  dieses  Landes  und  praegte  das 
Talmudwort  von  der  vi'-rfachon  Verpfliohtung  des  Dmkens 
fuer  unsere  Gegenwarü  neu;  was  wir  allt aeglich  im 
Wirken  und  Sprechen  ausdruecken,  das  gewann  an  diesem 
Abend  seine  kultische  Verdichtung. 

Gottesdienste  enden  mit  der  strengen  Form 
des  Dienstes;  aber  die  Weihe  der  Stunde  wirkt  in  unsere 
Prei/eit  hinein  weiter:  es  hat  sich  bewaehrt  und  es 
wird  sich  weiter  bewaehren,  daso  wir  an  diesen  schoenen 
Freitag- Abenden  beisammen  bleiben,  uns  erst  einmal  nach 
gutem  altem  Brauch  "Gut  Schabbes"  wuensohen  und  dann, 
',rm   es  sich  so  fuegt,  einen  Neuangekommenen  begru essen, 
war  das  diesmal  zu  unserer  grossen  Freude  mit  dem 
tlc^r-^Karl  Adler  aus  Stuttgart  der  *all;  wir  erhoffen 
als  unentbekrHeLenBGst  and  teil  unseres  Aufbau-  seine 
Mit>7irkung  -m  Lehrhauyr-4eryij?7lrwissen,  welch  bedeut- 
same schocpferische  Arbeit  er ^»OMiaiEenmit  Martin  Buber 
an  der  Mittelst  eile  fuer  Erwachsen  enbTl«»«^. 


-  2  - 


geleistet  hat. 


Es  darf'^sTs  wirklicher  Ausdruck  unseres  Dnnkea 
ün  dieser  Feier  des  " Thanksgiving"  angesehen  werden,_ 
dass  wir  uneer^  Gemeinschaftsabend  nicht  besser  (?iH^ 

on£ten,  als  mit  einem  Vortrag  des  Herrn 
Cohn,  der  uns  eine  vortreffliche,  ebenao 
sselnde  ..infuehrung  in  die  mannicfachen 
<^iA^ux»j.uo  .x<^x  amerik.TJiischen  Verfassung  gaB/  So  weiht 
^ein  ^edor  derartige  Feierabend^-  in  Dienst  und 
'^Gemeinschaft  -  einen  Baustein  %\x   dem  neuen  Haus,  das 
aoaer  Werktag  errichten  soll. 


7 


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Jtyf-**^ 


Unter  der  Leitung  von  Dr.Behrend  fand  am  12. d.M. 
die  erste  Zusammenkunft  unserer  "Brotherhood"  statt. 
Der  Abend  verlief  ausserordentlich  anregend  und  schoen; 
der  fuer  den  Anfang  starke  Besuch  -  es  waren  etwa  4o  Herren 
anwesend  -  wird  sich  wohl  im  Laufe  der  Zeit  noch  steigern. 
Die  Sitzung  begann  mit  einer  Besprechung  der  bereits  in  die 
Wege  geleiteten  Schaffung  einer  Chewra  Kadischa  fuer  unsere 
Gemeinde.  Herr  Bruno  Joseph  hat  diese  Arbeit  in  dankens- 
werter Weise  uebernommen:  wieder  einmal  wie  so  oft  schon 
in  unserer  Geschichte  wird  diese  schl;fehte  und  ernste  Ein- 
richtung Jum  Grundstein  einer  juedischen  Gemeinde. 

Den  Vortrag  des  Abends  hielt  Herr  Dr. Gustav  Jacoby; 
er  sprach  aus  der  genauen  Sachkenntnis  des  amerikanischen 
Juristen  und  Kenners  der  Geschichte  dieses  Landes  ueber"die 
amerikanischen  Praesidentenwahlen".  Herr  Dr. Jacoby  gab 
auerst  eine  genaue  Darlegung  der  in  der  Constitution  von 
1789  festgelegten  Gesetze,  welche  die  Praesidentenwahl 
fegein.  Er  erlaeuterte  die  Entstehung  und  Bedeutung  der 
iftdi^«.-dä#-4i€n  Wahl  und  zeigte  die  paradoxen  Moeglichkeiten 
auf,  die  mit  dieser  aus  einem  Kompromiss  entstandenen  Wahl- 
zweihhit  von  "populär  votes"  und  "electoral  College"  gegeben 
sind.  Die  Hervorhebung  der  politischen  Seite  des  Wahlsystems 
gab  Anlass  zu  KiHgEiiÄH  einlaesslicher  Bexraciitung  des 
fuer  den  Europaeer  zunaechst  ganz  unverstaendlichen  Partei- 
gegensatzes zwischen  Republikanern  und  Demokraten;  hieran 
an  schloss  eih  auch  die  Aufzeigung  der  besonderen  Verhaelt- 
nisse,  in  denen  sich  die  Suedstaaten  von  den  i^ordstaaten 
gerade  in  Bezug  auf  die  Wahlen  unterscheiden.  Nach  einer 
grundsaetzlichen  Feststellung  ueber  die  Bedeutung  des  "Third 
Term"  in  diesem  letzten  Wahlkampf  ging  der  Redner  dazu  ueber, 
die  Wichtigkeit  der  diesmaligen  Praesidentenwahl  fuer  die 
Juden  Amerikas,  insbesondere  aber  fuer  uns  Neueingewanderte, 
yu  besprechen.  Es  kann  fuer  uns  nicht  gleichgueltig  sein, 
ob  die  Regierung  als  das  Ausdrucksorgan  der  Praesidialgewalt 
in  einem  fuer  uns  Juden  wie  bisher  guenstigen  Sinne  geleitet 
wird:  Die  Stellungnahme  Praesident  Roosevelts  in  dieser 
J^insicht  ist  in  einem  gewissen  binne  durch  seine  allgemeine 
politische  Haltung  bedingt.  Denn  der  wiedergewaehlte  Prae- 
sident ist  -  und  das  verleiht  dieser  Wiederwahl  zugleich 
ihre  weltpolitische  Bedeutung  -  der  grosse  Exponent,  der  um 
ihre  Geltung  kaempf enden  Demokratie.  Er  ist  der  weithin 
sichtbare  und  erklaerte  Feind  der  Diktatoren,  und  er  ist  da- 
mit augleich  der  grosse  Politiker,  auf  den  auch  wir  Juden 
vertrauend  hinblicken  duerfen. 

Der  Dank,  den  die  Hoerer  Herrn  Dr. Jacoby  abstatte- 
ten, bestand  in  dem  sehr  dringend  geaeusserten  Wunsch, 
ihn  bald  als  einen  Dozenten  fuer  amerikanische  Geschichte 
an  unserem  Lehrhaus  begruessen  zu  koennen. 

Eduard  Strauss 


i 


Rabbiner  Dr.   Hugo  Hahn 
Buero:    o5  ^ast   62nd  St. 
Telefon:   REgent   7-0818 


M 


—  1 1 


•J  T  E  I  L  II  N  G  E  N 

der 

CONGREGATION  KABONIM 

Vol.  2  No.  12 
1.  Oktober  1942. 


Postünschrift : 
P.O. 5.245  Grand  ^entral  Annex 

New  York  City 


VOM  LESEN   DER  SCHRIFT. 

!     />    Von 

Dr.   Eduard  Ströuss. 


I  ui.'  ft  hHi^ 


4i 


Ein  kleiner  Kreis  von  juedischen  Menschen  -  der   klein  geblieben   ist   - 
^      d1    fuer   unsere   schlichte   und   sehr  jii3»tjkte ,  wenn  auch   nicht   f;anz 
leichte  Art,  die   heilige   Schrift   zu   lesen,  werbctT  zu  muessen  gegluubt.   Aber   es 
geschah  uns    schon  recht,  dass   bei  dieser^^lAfcfbung  die    entsprechende  Antwort  des 
Erfolges   ausblieb,    ^^ir  hoettcn   ja   wj^ä«^  koennen,   dass   die    Stimme  unserer   an   sich 
stillen  Sr^,che    von  den  ^'^eistern  defErf  olge   leicht  ucbcrsohrieen  werden  konnte   - 
vac    eben  eine    Stimme   eigene;.«  Klanges   in  der  falschen  Instrumentierung  der   Propa- 


(^ 


; 


keinem  Zweck:    ülles,   was  de.mit  geschehen  koennte,    ausser    eben  dieser   /^t   des  Ajesens 
selbst,   wr.erc    einfnch  ^Hssbr.-^uch:    aus   echtem  Anliegen  wucrde   Gl:,  ichgucltiges,   aus 
'^'Nahrhaftigkeit  Ungest-nt.   '^hs  wir  nun  damals    im  Anfang  getan   h.iben   (und  heute   noch 
tun)      v/ar^und   ist   sehr   liber»^.!   -   ^;venn  anders  Liberal-Scin  heisst:    sich  vor   nichts 
fuerchtenj   v/ir    heben  urs  furchtlos  dem  heiligen  lYort   -   "ohne   die   traditionellen 
Bekleidungsstuccko",  wie  Roscnzv/eig  es   nannte   -  gogenuebcrgestellt,    hinhoerend, 
was   es   nun  v/ irklich,    nicht    etv/a    "gleichsam"  und  garnicht   etwa    "eigentlich"   zu   sagen 
habe.   Geschieht    dies   i^esen  also   ganz   t  uf    sich   selbst   gestellt  und  um  seiner   selbst 
^^^illcn,   dann  muss  es    immerhin  moe glich    sein  zu  sogen,   um  wessentvallon  es   nicht 
geschieht   (vielleicht  v/oil   gerade  dies   und  das   naheliegt)   und  was   denn  der   Eigen- 
wert und  di.  besondere   Vi/^ise   unseres   Lesens    sein;   v;ir   glauben  aber,   dass  diese 
Weise   nicht   die   Engstirnigkeit   eines   Conventikels   hat,    sondern   d:.ss   sie    offen   ist 
und   taghell  fuer  Alle   -  wie    die    ^chrift   selbst. 

Wir  kennen   die   Lesung  der   Schrift  als    den  allsabbathlichen  Vortrag 
des   Thora-  und  des   Prophetenabschnittes.   Dieses   Lesen   ist  eine  ^Kulthandlung,  und 
es  bedarf  keiner  Betonung  der   centralen   Stellung  dieses   Lesens    inmitten  unseres 
Dienstes.   Kultische    Lesungen  -  Vortrag  durch  eigene   Mticrende   oder   durch  besonders 
mit   dem  Vollzug  des  Amtes    zu  Ehrende   -  finden  sich  nicht   nur   bei  uns.  ^^rs    ^^ort 
"Koran"  bedeutet  Losung;   dem   christlichen  Dienst   ist  heiliger  Text    streng  eingefuegt. 
Das   kultische   Lesen   hat   seine   feste  Form:    wir   hoeren  den  Schrift-Abschnitt   nicht 
aus   irgendeinem  hcbraeisch  gedruckten  Bibelbuch,   sondern   aus    der   geschriebenen  R^lle, 
in  deren  uralt-stolzer  Gestalt  die    heilige   Schrift   sich  dagegen  wehrt,   zum  blossen 
Buch  mit    einem  literarischen  Schicksal   zu  werden.   (Vbji  der   ebenso  reizvgU-cn^wie 
schv/ierifien  Problematik  der   "Kultspra^he"   -  ni^^rcr   murj3.Qh^rr'^J£i^f  und   ih^n 
Beziehungen   zu  Uebersctzung   uniil-'-^ltagsspra^cJ^'j-^^j^  werden;.     \ 


Unser   Lesen 


ist  in  keiner   '/<:^ise   kultisch.   Kur   ^ines    ist  feste  Form 


on   ihm,  wenn  man  will;    es  h^t  sich  von  vornherein  alles   Ausm.ehlen  untersogt.   V/ir 
haben  -  damals    -  mit  dem  ersten   ^^ort  begonnen  und   seither   kein   '^"^ort    .usgel*.  ssen. 
Dieses   Lesen   ist   auch  nicht  mit   dem   spezifisch-jucdischen  Lernen   zu  vergleichen. 


V 


-2- 


des   sich  ün  unserer  gclohrt-lebcndigcn  Ucberlicf crung  vollzieht   (dus    s^.lbst  wieder 
in  besonderen  Fadlcn  zu  e  incra  "kultischen  Lernen"  werden  kann):   wir   treiben  nicht 

'^'cilmud. 

Die  umsehen  unserer   Zeit  kennen   die   heilige   Schrift   -  von  dcra  ^icnst 
abgesehen  -  fcktisch   nur   .-Is   ^uch,   l^ie   Thorurolle   gibt   es   fuer  den  Fromraen   (oder 
meinetwegen  fuer  den  "Glüeubigcn") :   fuer  den  M.:nsohentyp,   der   fuer   die   Zeit  kenn- 
zeichnend  ist   -  von  seinem  Gehnlt  sei  hier   gerne   abgesehen  -  fu^r   den  "Gebildeten" 
gibt   es   nur   die   Bibel,   Ein  Buch  wie    olle 5    vielleicht  wie    nur  wenige   sogr:rj    vielleicht 
jetzt   vdrd  der   Gebildete   pathetisch   -  des   groesste,   bedeutendste,   wichtigste  Buch 
der    'Weltliteratur:    tber   eben  nur   dies   -   nur   der   v/cltlitcrotur   zugehocrig,   gcn;-u  wie 
der  ^^oces   des  ^Hchcl';ngelo   der  V/cltkunst   oder   die    iilntdcckung  des   Gdilci   der  ^'^elt- 
wissenschi.ft.  Nein  r^och  -   der   Gebildete   widerspricht:    die   Bibel  v;cr   f'och   soton   iiiuLcr 
mehr   als    ein  blosses     'Buch  -  fuer   Luther   zun  Beispiel*   ^ie   v/r: r  und  ist  fuer   die   Welt 
d.'js   Grundgesetz   aller   Huncnitoet ,    der   Kodex  der    prophetischen  i^thik der  Gebü- 
rdete  gerr.et   in's   Predigen    • Mnn   stocre    ihn   nicht;    es   h- t   gev/iss   sein  ^utes. 

Aber  unser  K:sen  meint  euch  dies   nicht   -   d/.s   viell'.icht  sog.-.r    cun   ^'^enigsten:    denn 
hUQ   str,rkem  V/iderspruch  gegen  pseudojuedische    Philosophie  und  gegen  pseudokritischo 
Wissenschaft   ist  der   Antrieb   zu   unserem  Lesen   geboren. 

Lesen  der  Heili-cn  Schi'ift-    des    ist   l:1so  nicht  kultisches    3..,gen  des 
Vorgeschriebenen,    nicht    lernendes  ^'ersehen   im  Ueberlief  erter ,    nicht  beziehungs   - 
loses  Kennenlernen   von  Gedrucktoru.    Die    Schrift   hi^t   eine   fuer   uns   Juden   entscheiden- 
de  Besonderheit,   die    sie    von  ;  llcn  rrioc  i^lichen  und   denkb' ren  Gebilden  der  Vfortv/elt 
unterscheidet:    dos    ist    ihre  £,^. ehrende   ^esprochenheit.   Hinter   den  Elementen  dieses 
Kicdergcschriobenon  wird   iiiiLer"'*wieder   dLs  'Gesprochen-Sein  offenkuncUg.   ^L  se   Vforte 
■!:onnton   gcrnicht    zu  blonr.en  Voki^beln   ersti^rren,    sondern    sie   sind  geradezu  dus,    w■^s 
Mf^ngheft   noch   in  diesem  Dingwort   "Vokabel"   raunt:    stii^Uuhafte  ^^^eichen.  Rufe,   Namen. 


dos 


.  uch 


m   ollen  Spr'.^chen  -   in  der   Einen  Sprache   der  Menschheit  -   im  Urgründe 
an/elert   und  moeglich  sein:    schicksalhaft   -  das   meint:    offenbar   -   ist   es   nur   hier* 
Dieses   Sprechen  -  es   ist,   trotz   allem,   ein  *^prechen   zu  uns   -   ist,   was   die   Schrift 
zur   Heiligen  ^chrift  macht.   Unser  -^esen   ist   der   kuchne    ^ersuch,    das   Sprechen  ver- 
nehmbar  w.rd:n   zu   lassen:    ein  i^inabhorchen   in  die    ^'^orte  bis  dohin,   v/c   die   Stimme 
m   ev/iger   Gegenv/aertigkeit    ..uftoent.    Ich  vermag   keine   Vorschrift   zu  geben,   wie   man 
''es"  macht   -  v.undersam  genug  die   i^rfahrung,    dass  die   ^chrift    laut  zu  uns   spricht, 
wenn  wir    sie    ohne  magische   -^Hntergedanken,   ohne   dehnbare   Symbolik  und   .-bgekehrt 
von  aller  V/isserei  ansprechen.   Gelingt   die    ^'.nspr-  che,   dann   v/ird  aus  der   einzig 
reinen  Quelle   juedische    'Wirklichkeit   gewonnen,   und  was  einsti-ials   fuer   die   Gemeinde 
Israels    zeichenhaft  gesprochen  worden    ist,   ('as   hoert  jeder  Einzelne   von   uns    al 


s 


Seinot   D^^s   ist^ 


s« 


GH.IEIl]SaiAFTS;.IlBEIT   Dl'K  GHvIEINDEN. 

Von  "^- 

Dr.  Friedrich  S.   Brodnitz. 

Seit  Beginn  der   neuen  juedischen  ^inwanderungsv/clle   in  die   Vereinigten 
Stqaten  haben   sich   in  IJev/  York  eine  Reihe    von  'Gemeinden  der  Neucingewonderten  gcbil« 
det.    in  dem  Masse,   in  dem  diese   Gemeinden  an  den  ^^ufbau    eines   geordneten  Gemeindo- 
betriebos   gingen,   h.'.it  sich   ii:imer  deutlicher   gezeigt,   c^ass   sie   alle   eine  ^eihe   von 
gemcins:-.men   Problemen   zu    lo.sen  hc^^en.    So  v/ar   es   nur   n.  tuerlich,    dass   sich   im  Sep- 
tember  1940   eine  Anzahl  von  Gemeinden   zu  rege  Ima.essi  gen  Besprechungen   zusammenfand* 
iehr    r   seh  ervmchs   aus    diesen  Besprechungen   eine   Arbeitsgemeinschaft,    die    don  Namen 


7tu  La-;  >i'örrr*        (Hütoonim.Einc  Ansprv.che.   2i/ V  /  '43, 
Die   Ti^.^e   7Zhlftx\(}Lth^^i  v/ir   den  «wi^^n  Ta^:   äer   OffenTo^ruÄrf  eat^^e^/ÄÄ. 

des  "bciiuf trauten, de jr.  w;..hrh;^.ft  fixelirt^iiden  H^'^nn*?-  Mo»e'»:Ton   dem 
bleibenden  G£su>iiciits-Al:>sclir.itt   der  uebers?Ci'j:^*.it^Jidnn-.  Befreiung 
l»is  hin  zu  der  mit   den  K^-i-ßeen  nenschlicheri  Ai3«druc]<f^<iiun  r^iWir 
erreich'b^.ren  Purchtbi-,rkeit  der  donns;raden  Hoehe^-K^tti^n  Tlxauro 
ai-Sainai  nennt   die?  Gsfc^cJiiSpn     das  8to3,ae  Tfort  unserer  Sprache. 
Tief »twurzelnde  SiOs^t  und-v7underb«,r   ^;enu^-zugleich  weitesti^ebreitete 


Ernte   ißt  wessen  vrir   in  die?5en  T^,^en  und  in  ^»^lle  Seit   jedenken. 

Hfckerx  dift  itnordnenden  Ma-enner  disr  VergÄn^eriHsit  die  huÄCSCii« 
Eratc-KoTclle  Ton  Ruth  und  Boi.5,  nur  dar  J»,l:iresÄ4it  v/Söisa  2u  d«r 
Verlesxing  wn  Schewi'.oth-ysattÄ^  "bes  tiMi"Lt--''di4S   lie^oliolu^ste  klein«; 


Ganze*  ( 80  hat  es  Goethe  ^en*,nnt"l? 


"t^Sfi^^^^^ 


grosse  7/ur.dsr  dsa  Gebotes   und  di^a  kli-ins  Stichen   dieser  r^he^ssc: 


te.Aöer  eben-yieist^ie'borenes  Zeichen  w,vc:--  dies  :denn  denyBunde   des 


^^i-X  t*!^ 


(K:^,^  der  CQEM4tfA<^ 

St^-nr,   des  DjTvIcr-Hii.use'SX-däm  d».s  Kuenderwort  den  l'ioeclisten  Srross 


verfeueret 


ReiBi;'   der  Erloeeunt. . . 


Veriieisaun^  des  Zieles  tmd  'Jyeisiirji;  dei'  A^fux^s-iii  dies.=!en  TÄ,;ien, 
iiimitten  des  3*.c;h.lens,sohlies«t  «ich»»   sinnlu*.ft  ;?u«iü'm-:;n« 
Zulcxmft  der  Menschheit  und  2uJ<unft  des  3in«n  Yol.k'ii--WÄhrhaf ti^f 
und  wirklich  in  diesen     Tagen  werden  sie   scliicksa.lhi'.ft  Uine«. 

♦*- 


•  M 


-  I  - 


Sehe wuo t h-Lernen . 


In  alt-neuer  Ueberlieferunß  unserer  Gemeinde  ist  dem  Schewuoth- 
Gottesdienst  ein  Lernen  angeschlossen :es  nimmt  seine  Weise  aus 
der  Meinung, dass  unsere  Menschen, oh  auch  noch  tastend  und  un- 
gewiss, sich  einen  V/eg-den  eigenen  Weg-  zur  Lelire  erarbeiten 
und  die  Pforte  zum  Heiligtim^er  Offenbarung  selber  erschliessen 


wo 


llen.  Diesmal  leitete  Eduard  Strauss  mit  einer  Exegese  zum 


Sabbath-Gebot  das  Lernen  ein; aus  dem  Stellenwert  des  Gebotes 
und  aus  den  Leitworten, in  denen  es  auf klingt, er gab  sich  ein 
Sinn  der  vier  Stellen  der  Schrift :  aus  der  Urstunde  der  Schoepf- 
ung  ruft  der  Sabbath  in  alle  Gegenwart  und  tont  in  den  letzten 
Jubel  der  Erloesung  hinein.  Fritz  Schwarzschild  gab  eine  Deutung 
der  sonst  fast  unbeachteten  Syrabollosigkeit  aBO(eUu   dieses  Pest- 
ereignisses, in  welchem  dem  Juden  keiHa.  leichtf asslichen  Sicht- 
barkeiten gegeben, sondern  ein  reines  und  unbedingtes  Hoeren 
zugemutet  wird, Und.  gerade  darin  verstehen  wir  diesen  unseren 

tXmTiCrence*  .Von  dem  doppelten  Gesicht  juedischer  Lehre 
sprach  Max  Wiener. An  dem  immer  erneuten  Wort  der  Sprueche  der 
Yaeter  zeigte  er, wie  in  allem  Juedischen  dies  Zwiefache  lebendig 
ist:die  Vernunft  wie  das  Gefuehl,die  Taghelle  der  ■'/eisung  wie 
das  warme  Daemmerlicht  der  Deutungen.^Thora  ist  uns  Alles^il'ie  i^t 
unendlich  viel  mehr  als  ein  wenn  auch  noch  stf  heiliges  Buch, 
Aus  dem  Herzen  und  aus  dem  Geist  haben  die  Alten  zu  uns  gesprochen, 
Und  eben  deshalb  sind  sie, was  sie  sind -unsere  Vaeter. 


-  II  - 


Den   Sinn  der  Feststunde  zusammenfassend  sxjracli  Hugo  Eaiw.   die 
Ueberzeugung  aus.dass  in  unserer  muend.Lichen  Lehre-unenfbe}irlich 
der  scliriftliclien  verbunden -alle  Milde  sich  jeder  Strenge  leben- 
erhaltend und  foerdernd  zur  Seite  stellt. 

Die  Stunde  kroente-im  eigentlichsten  Sinn-der  traditionelle  Vortrag 
der  Asseret  hadibberot  durch  Erwin  Hirsch. 


XXJQQCJCOUCXX 


4^  -^  t^t?  /  l^I^fyJ 


Rezitationsabend« 


In  einem  grossen  Verstände  ist  Öiede  echte  Dichtung  Gelegenheits- 
dichtung.Dieses  Goethewort  bewaehrte  die  Stunde , in  der 
Ernst  Waldin;3;er  und  Jakob  Picard  eigene  Werke  in  Vers  und  Prosa 
vortrugen. Deniilen  formeigenen  und  bildstarken  Wiener  Waldinger 
wie  den  stilsicheren  und  herzhaften  Schwaben  Picard  hat  die 
Wanderung  in  Raum,  und  Zeit, dies  Schicksal  unserer  Gegenwart, 
mitbestimmt  und  neugeformt, Amerika  ist  den  zwei  ausgewanderten 
Juden, den  xxabeiden  vertriebenen  deutschen  Dichtern , eine  Hege 
und  Heimstatt  geworden. Im  breit  hinstroemendefulj^rischen.  Lob 
der  neuen  grossen  Stadt  und  ihrer  Gigantik  hat  der  Eine-in  der 
persoenlich-geschichtlichen  Erzaehlung  vom  Helden  des  alten 
Freiheitskampfes  und  seinem  Andenken  in  heimatlicher  Enge  hat 
der  Andere  den  Dank  seines  Herzens  gesagt. 

Es  war  nicht  schwer, darauf  hinzuweisen, wie  sehr  eine  wenn  auch 
kleine  Scimr  solche  Gelegenheits-Dichtung  als  eigene  dauernde 
Gegenwart  empfindet.  Der  Beigall  war  beredt  gemig. 


xxxxxxxxxxxxx 


/ 


/ 


15/Xl/'  45 


>/ 


Wir 


^il^ifufAia     iDraucnen  ein 


Haus  :darin  au  wohnen  nit  unseren  Sor^^en 


fuer  Jk*den  Alltag, also  mit  seinem  Betrieb-mitunseren  Freuden  £.m 

.V^;4AAtüMFesttag,also  mit  seinen  Dienst, 

,r...  '^i^ij!i;i^wn]ien  ein  Haus  : Heimat  MU^v   Erinnerungen-denn  m^  °^^ 


Unseren  von  l^     ur.d  Je  kann  da  dauerntff  gedacht  werden;  Kert.eri;e 


Ä^4HPe«''^> 


Hoffntingen-denn  «1^     unsere  Wuensche  wollen     da  im  Ge\)et  laut  werden. 
Ragende  Kitte  fuer  Gegenwart-Vergangenheit-Zukunft     soll   ew  <oein. 
Es  raiiss  werden:  jetzt  und     hier,,. 


/./.^    ■^^o^^'^^-  l 


l^Ur-^^f^H 


J 


r 


^ 


HxV^vA-s^ 


vy4<.\,^ 


n^  i 


CONGREGATION  HABDNIM,  Inc. 


200     WEST    7and     STREET 
N'\ Wo^^blJb Jr  l'o*!«^'^'""  ^-  32B2 


Sehr  peehrter  Herr  Dr*   Strauss, 

• 
V\fi0  Sie  wissen,    ist  unser  Drive   fuer  den  Synagogue  - 
Fund,  nun  in  vollem  Gange  und  neben  der  verdienstvollen 
Arbeit,  die  das  "   Drive-  Committee"     und  seilte  Werber 
dankenswerter  Weise  leisten,  will  auch  die  Gemeinde   selbst 
durch  Voroeffentlichungon   in  unserem  monatlichen  Bulletin     : 
diese  V/orbung  unterstüetzon,  um  die  Aufbringung  mooglichst 
grosser  Mittel   iXior  die  Erstollurg   eines   eigenen  Gottes- 
hauses und  Gemoindohoiras  zu  sichern. 

Wir  wollen  die  Werbearbeit   dadurch  staerkcn,   dass  wir 
die  naechsto  Nunmor  unseres  Bulletins  zu  einer  Werbo-Nummor 
fuer  den  Drive  ausgestalten.  Zu  diesem  Zwecke  wollen  wir 
kurze  Artikel  oder  Zuschriften  von  Mitgliodom  und  P'reun- 
aön  vorooi'i'ontrilclion,  die   si'cH . in  eindringlicher  Weise   fuer 
unser  Ziel   oinsotzon,  allen  Lesern  unseres  buiiotina.-Mitgllo- 
dem  und  Kichtirit?gliedorn-  die  dringende  Notv^ondigkoit  der 
Errichtung  dos  oignon  Heims  nahebringen  und  sio;-.au  taetigor 
Mitarbeit  bei   der  Werbung  wie  auch  zur  Leistung  von^Boltrao 
gen  zu  dem  Fond  anspornen  sollen  -  zu  Boitraogon,   die  nicht 
nur   eine  ueblicho  Spende   sein  oder   eine  violleicht       etwas 
staorkoro  Inanspruchnaliino"      der  Spender  bedeuten,    sondern 
angesichts   dos  guten  und  notv;endigon,   ja   im  Interesse  des 
Fortbestandes  dor  Gemeinde  unabweisbaren  Zwecks  der  Samm- 
lung ein  wirkliches  Opfer  des  Einsoinen  darstellen  solion, 

V/ir  tj enden  uns  daher  heute  auch  an  Sie  mit  der  drin- 
genden Bitte  uns  mooglichst  umgehend  eine   solche  Zuschrilt, 
nicht  mehr  als  10  Zeilen,   zukommen  zu  lassen,   die   m  der 
Dezember-  Nummer  unseres  Bulletins  zur  Veroeffontlichung 
kommen  soll. 


den 


Da  mit   dem  Druck  bereits  am^23,  November  begonnen  wor- 
muss,  bitten  "wir  Sio,uns   den  orvjaehnten  Brief   spaoto- 


stons  bis   zum  21,  November  zukommen  zu  lassen 

Mit  bestem  Dank  im  Voraus  und  freundlichen  Gruossen 


/ 

Rabbiner  Dr.  Hugo  Hahn, 


ZÖmI^ÄI  ^/^ 


,       -  13  -  O  ■ 

KLARA       CARO        UUBER       THERESIENSTADT 


(Veranstaltung     Brotherhood  -  Sisterhood     am  22.Mai). 

Nicht  \vas,   unsagbaros  und  unausdenkbares  Verbrechen  einer  Masse,  an 
juedischen  Menschen  dieser  Zeit  geschah  un.d  v;as  in  der  alten  Kriegskneohte- 
Stadt  der  Maria  Theresia   zu  cj^-nischor  Sichtbarkeit  ge^vorden  ist,  vmrde  von 
KLARAXARO,   der  Mitlebenden,    geschildert.   Die  Begebenheit 'selber,   die  Tat- 
Sache,  brach  sich  durch  ihre  Worte  hindurch  Bahn  zu  Denen,  die   Schicksal  oder 
Zufall   oder  -  Gnade   vor  dem  furchtbaren  Mtoil  bewahrt  haben*   Und  da   erstand 
nun,  gegen  den  Hintergrund  von  Glauben  und  Ilcffen,   aber  auch  von  Schmerz   und 
Empoerung  und  Verzweiflung  gestellt,  nicht   das   Leid  selber,    sondern  die  /mt- 
wort  der  Menschen  auf  das   Leid,   das   ihnen  angetan  vrurde.    Sie  v;aren,   viele 
Tausende,    in  diese   Staelle  gepfercht,   -  mehr  als  60.000,  y;o  nur  fuer 
3000  Platz   gev;esen  ist,  nur   zuweilen  vormindert  durch  die   "Polentransporte", 
deren  grausigen  Zweck  sie  nicht  ahnten  -  und   sie  machten  den  Versuch  einer 
Schoepfimg   -  nicht  etwa  aus  Nichts,    sondern  aus  dem  Boesen:   sie   zinimerten 
sich  ein  juedisches   Leben  gegen  den  satanischen  Ungeist  der^erbrechor. 
(Da   erschrickt  man  ueber  die  Vokabel  "Arbeitseinsatz",  ^pl>das  deutsche 
Woerterbuch  dieser  Zeit  VUlVt  "Sklaverei"   uobersetzt.)    Zwischen  zwei  Abgruenden 
der  Vernichtung,  die   sie  nicht  A'mssten  -  der  V/elt  draussen  im  Krieg  und  dem 
Ort  des 'Todes  drueben  in  Polen  -  bauten  sich  diese  Menschen  ein  Haus  des  ^ 
Geistes,   verstecirfc  vor   den  Feindaugen  der  Spaeher,  arm  und  in  Muohen  und'Not, 
aber  innen' strahlend  und  gross.  Vfas 'diese  Menschen  fertig  gebracht  haben,  vdrd 
von  keinem  ruehmondon  V.'ort  erreicht,  und  nur  die  Srschuetterung,  die   in  den 
Schilderungen  von  KLi^R^l  Ci\EO   schimng,   lobte  v;ie  ein  weinendes  Dankgebet  fuer 
das  Wunder  des  Geistes,   das   sie  mitlebon  durfte.    Sie  haben  alles  gegeben, 
v;as  Menschen  je  und   je 'sich  zum  Trost  und  als  Quelle -der  Kraft  ersonnen 
haben  -  fromraen  Dienst,   Lehre,  Kunst.  Was  die  Verschleppten  an  Besitz  mit- 
brachton, der  ihnen  nicht  geraubt  v/erden  koiuite,  v/as   ihnon  im  Geist  zu  eigen 
war,  das  kein  Möerder  schaonden  konnte,   es  wurde  dort  lebendig  und  es  voll- 
zog den  Auftrag,   der  einst,  wie   so  oft  schon,  an  unsere  Kuender  erging: 
Troeste,   troesto  mein  Volk...  Es   ist  kaum  glaublich,  aber  hier^iotos  wahr 
gev/orden:   in  Pf erdosta eilen  und  Dachgeschossen  scharten  sich  die  Gruppen' 
zusammen  und  dienten  dem  Geist.  Und  aus   juedischem  Vertrauen  vmohs  Kraft,  die 
das  Uniaoeglioho  mit   stolzer  Haltung  ertrug.  Wie  ein  Vorsprechen  auf  die  kom- 
mende Welt   lebte  da   eine   Jugend,   rein  und  schoen  in  Armut  und  Elend:   unsere 
Geschichte  vfird  die  Knaben  und  Mäodchen  des  Hechaluz  nicht  vergessen.   Bis 
zu  jenem  Oktober  des  Jahres  1944,   in  dem 'der  Massenmord  die   Starken  vernich- 
tete und  nur  ein  Wunder  Vfenige  aufsparte,  vjnehrte  dieses   juedische  Leben. 
Die  aber,  die  aufgespart  sind,  werden  den  Menschen  berichten,  v;as   sie  nie- 
niemals   -  vergossen  duerfen:   zu  Zorn  und  Stolz   und  Dank... 

Gaobe  es  unter  uns   Solche,  denen  schuetzendes  Vergessen  sich  allzu 
rasch  ueber  das  Bevmsstsein  des   Zeitschicksals  breitete   -  diese   Stunde 
muessto   sie  auf goruettolt  haben:   an  der  Haltung  dieser  Frau,  der  vdr  danken 
fuer  das  was   sie  getan  hat  und  v/as   sie   heute   ist,   scheiden  sich  nicht  et^m 

blosse  Meinungen  und  Gedanken,   sondern  -  Charactere. •• 

E.S. 


LOYA.LITABT 


,>S-v» 


Ind«n  Ich  den  Ver»uoh  Ba«h«>iuii«r«m  L«t«rkr«lt  «InaB  AufMti 
aus  »ÄTp«»«»  Ite^slB«"  •lndrin^l«h»t  su  «BpfehlÄi  -  ••  bwidelt 
•loh  HB  Tf^T^fY  fl^«e^  G«— tatr«8  mtlft  AiUok«  «Vho  !•  Loy»l  t» 
AMrioA?**  -  f»«llt  ••  »Ir  «uf »da«»  loh  k«iB«ii  to«111«  «atr»ff«nd«ii 


Ausdruek 


TMh«rfracm 


d»ru«\>6r  t)«l«hrt,d»i»  der  Sinn  de»  Werteter  ««hr  indlreet  durÄ 
•Ina  o«ld«MBBlung  fuer  «in  Kri«g«nui««u«  •uedrueoldmr  l»t  -  da»»  »b»r 
"lla«imer»toli  vor  Koanlgetron«»'*  haauflg  da»  (wu«a»eh«n»wart«?) 
öagentell  ron  »»Loyalltaet"  badautat.  S^allloh  l»t  dlaaa  latstar« 
Baot)achtung  fuer  ein  Lancl#dß»  »Ina  Rapubllk  lat »nicht  hra««hbar* 
Cdar  »ollte  am  Ende  doch  auch  faar  un»  War    «In  Sinn  «us  dlaaa« 
Oagenaats  «u  gewinnen  »alnfMan  koennta  «u  dlaaea  Glauben  koamen.wann 
■an  die  prachtvolle  AAolt  de»  Hlatorlkar»  an  dar  Columbia  Unlrarslty 
-alt  »talgender  Erregung  -  lleat.um  deren  walte  Verbreitung  e»  »Ir 

hier  su  tun  l»t« 

Mit  »eheBUBg»lo»er  Offenheit  breitet  goanaaer  einen  Tataachenbericht 
der  •«•rlkanlachen  Reaetlon  aua.Er  nennt  die  KaMn  ron  Mltifliedeni 
dea  Congr«»^^«,dle  eich  durch  beaondara  kraaftlg»»  Donnern  gegen 
ABderadenkende-  «Herfaloffane  und  Elngeplackte"  »agte  man  In  «einer 
alten  Hel«at  y  «allen»  and  dl  »»enter»'»  »agt  «an  hleraulande-  au»zelohii«n, 
Br  prangert  Jene  Ttrelnlgtingan  an»dla  »Ich  au»,Gott  wel»»»wa»  füer 
Zntere»»en  jfüer  die  berufenen  Gralehueter  de»  "American  Vay  of  Life" 
haltaa,  IMer  Conmagar  leli  •»  eine  geechlohtllch  erhaertete  Tateache, 
da»»  g»rade  dl«  «•Hon-Conformlat»«  -nicht  etwa  nur  U  kirchlichen  Slnn- 
dle  »taarkatan  B«w«g«r  de»  amerlkanlechen  Portechrltte«  mit  all«n  «einen 
sftitlg  hlBfl»BOiBea«B  Oefahran  gewaaen  slBd,un4  da»»  Klanaad  »on«t,al« 
dl«  :Btopo«r«r  dl««««  Laad««  -  Heulend  In  jede«  Sinn  -»die  ehrlichen 
Kritiker  an  Poltltlk  und  Wirt «chaft» die  Scho«pf«r  «lB«r  gro«««B  Bu«rg«r- 


♦  II  ♦ 

fr«ih«it  Mn^mi^HiAA  i  «Inar  Bu«rf#rfr«lh«lt  -  nicht  •iMT  Bourgcelt- 

l>«ha£flidhk«lt«  •  • 

Loyal »«agt  Co«BBftg«r  ist  keineswegs  der  Serrlls»  -  -  »ber  besser »leh  setse 
ein  pa«r  entseheldende  Seetse  hierhert  WLeyelltaet  Ist  sieht  Tuegsasdcelt, 
Sie  Ist  nicht  pASsire  Erfebenhelt  In  deH  Status  quo» Sie  ist  nicht. .das 
Slch-Geiraefsn-Lassenkn  einer  Ceremonle  -  etwa  elnea  Flaggengruss» einem 
Huldl«ungssid,einer  Erklaerunf  in  Worten  retirlger  Begeisterung, Sie  Ist 
kein  besonderes  aiaübensbekeantBlStkeine  besondere  GeBchlchtsauffasstmg» 
keine  Zugehoerlifkelt  au  einer  Vereinigung  «It  besonderen  wirtschaft- 
lichen Methoden »keine  besondere  Weltanschauung...  öle  ist  eine  Tradition^ 
ein  Ideal»eln  Grvindsat«  .  Sie  ist.,  die  Treue  »u  den  Ueberlieferungen» 
die  unsere  groessten  Steatsm&enner  gefuehrt,unssre  beredtesten  Dichter 
begeistert  haben  -  die  Traditionen  der  Preiheit, Gleichheit, Duldsamkeit, 
die  Tx-bdlt Ionen  des  heeheren  Rechtes  -  des  Menschenreehtes  -  des 
¥aff»lsses»deB  iatstrebenB»der  Vlelgestalt  des  Daseins.  ••  Wahre  Loyalltaet 
«acht  Ernst  mit  der  lieber seugung»dass  Aaisrika  aus,  der  Bipoerung  geboren  Is 
dass  es  aufbluehte  im  Widerstrelt;^und  ipross)  lrttt##/^rch  den  gewagten 
Versuoh....'/loh  habe  ein  wenig  frei  uebersetst-  so  gut, wie  lch«s  aus 
d«i  Hersen  eines  Juedlsehen  Idealisten  rerstehe.  Mir  Ist  dabei tals 
sei  mir  das  Alles  «amicht  neu-ale  haette  ich  es  sehin  einmal  wo  gehoert.. 
Schoen  und  richtig  «aere  es» wenn  es  Vielen  ebenso  ginge... 
Da  stehen  ausserdem  t^M^^Mdlt  Saetse  aus  den  Entscheidungen  de»  St 
Court  »die  man  in  jedem  Schullesebuoh  abdrucksn  »olltsisie  gehoeren  su 


den  ABsti^ndsregeln  des  menschlichen  Gelsld 
Hier  kaeamft  ein  Ifonn  einen  guten  Kaiupf •  W 


so  etwas  glebt  es  naemlleh.  • 


Eempf  ist 
willen. • • • 


Eduard  Strauss« 


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"..  AlX«t  w»«  ««b^rtrUb«»  wir*,  l»t  Am-.'  Vorhaben  Arne  Sohaufpiale  «otivgcn» 

•f«l  vor?uhHlt«fi  I  d«»  Tvgfßdi  liif  «ign^r  ?«•€•»  '^•"f  Sc!M»«b  ihr  »Igntt 
2*ld  und   :»i  Janrhund^rt  und  dte  Ko«rper  d«r  »It  d«»  Abdruok  »«iiMr  Ue  t&lt 
«tt  ««ie«  .,.•  "Dl«a  Mfft  Qtißlffp^v  d«n  S«lMtt«pl«lem,  d«      Ih««t«r.  Ee  clr 

«•«•r.tllohe     orte.  Etwa  2CKX>  Jahr«  fr        r     %%  dmr  grl^c^ilMho  D«tut«r,  den 
0««t  «  «Is  «Ine»  "baua«!  terllohon  yann"  f«i»iinieiflhii«t  hrt,  -  Arlstot«!««  - 


Definition  h«t  d»r  fpäae»  Thoyr«tiis.er 


MLfft.  InttilMr  boruei 
It,  dafffi  dl«  Tr«tgo«dl* 


•  ! 


u  ror. 


.lie    rrtgung  v^t.  :Utlt  1     w»d  /uroi-t    lie  Entladung  0OIOI  ©r  und  Mhn» 
irf««**  >>iH«i^i>ka  «j  me  ifi&t.  dutit  «nt(tahl«deD  den  low  Ättf  dl«    Wirkung 


u«r  groi»«  Pnüitiker  ia  "»«It«!*» 


d«r  tr»gl«tfi»n  Diohtung  g«Ugt> 

••mer  AutlmMungen  aelif  di«  ü«re>t«lliirMf»wil««.arid  d*iü  Thwtter  ftls  »olch«» 

■  'V 

la  Aug«  g«babt  hat,  !■  tt«h««l     e,^  Spoeh«B  >VL:t    Ich,  mir  tvwm»  ü«folg« 

'      i  I      .' 

..Oi  3c!aich«r  «?ehlok«»le,  da»  Th»Ät«r  g«'««nd»lt.  9ii  i*t  ein  iMltW    l?«g 


irr 


eat«r  in  Athsö  oder  in  SyTi^u. 


ü^otwi  o^ec  :  lra;,i'rlr^r  in 


London, ,niioh  StAiröuth,  o  er  :5u     a«iinharat  and  Tntwtff  odsr  «ur  nabiAia^)  eil« 


V      X. 


--*     .    t 


at  b»- 


uel0t«r  und  die  »laltuag«  dar  «•utolien  auT  und  la  deca  "rh»/!!«?  »Ind  eiBaBdAr 
ger  frwad  geworden  1     er  r;tl*«»ietfie  8j»lerft©p,  4er  eloh  «t.  • 
«•».len  Uoeer;,  weiji  ov  ln»e  Th^ter  ging,  m  die  *eier  der  ü teuf fueh rang 
einer  ■'      okleluc!       Trllogie  au  erleben,  het  -  aneöhelnend  -  «entg  ge»ein  alt 
den  «Ählreio'!»*^  Freundw  einer  beiuamten  Ko«  loreer  Colutmletln,  die  ruer 
uehneree  Seid  der    Pued^y-r^realere  eiaea  •Hueioftls"  beiwohnen  wuetjeen  -  und 
nur  inbe«ug«u'  die  Kostspieligkeit  nag  aeo  dM  *the»l»tf.e  A«t  le    Ghoreejie  «it 
oer  Tneti,    alt  elnee  •Produoera"  von  heatautege  verglelof.     .  AWr  i^elehrieli 
«u  «llen    Leiter  und  allerorten  ging  und  gebt  der  »eoeeti  in««  Theeter  um 
>4..^.  « «Mtttt*  na  Ainmr  £p.  ahu^ttecutte  «llleti.  I>nrueber  sel  £inlgee 


trsiffCNMlien 


%vt9wt  M&  bfR<i»rktt  dl«  £^ricrtitt«tt#n»ce^  <  ^  von  awen  la  lolffMktei     !•  S#da 
t#lo  «Ifdy  !uiV#n  nlahli  adt    iim  »og»  ^f^amiunjsaa"  «•  g«^ti»lg«rt  motiMMuLwt^ 


ii«ta#ri  iird  V«irfoJLK{p(*^el;it  e^areiet<9ri6ti»eii«rw#i6#  idlt  dar  gahwidaii 


ü  r)   ©^^öu.»t  mi 


Iftii 


l*"        ;     riaen»  Is  DtÄ:«  «Ir   **i^fwmu|M{:"  und  "TLowwhI"  b#«alöhiifst  wird, 
hat  mit  Vorgawg«n  1%  f3§rr,Ti»«[t;i#ii>  diii  Suil^hÄUerö  a  niot  ueler^ifiupt  nicht» 
SU  tun«) 


,>' 


J3i«  «irkllc  0  t-mr^gj?'!     r       ^«^tterjng  p^tt  ■»OB  <1«b  ^£ln«»  K>  ctor 

i 

d«6^Xb  gand«  *Spl«ii"  -  wipk«m  «aln  mt^^.^  i  der  ^^^b^r^  :;cftun.^> 


^. 


a 


XXX 


2wlef«ali  iat  dte    ei;ä#  ^er  Kr: 
A/iM#Ji\  ||)^^A|0<$MAM^v^  Ausgeht* 


,  41< 


\m::t 


»rata  dia  thtainniiiaeha       .x!  iuetWfiiM  i  r.u        .^er  und  Koarar  arkimnaan 


"^'^m 


In  nahar  Baaic^via|[  au  arsara^a  ?hatta)s  **••• 


Lni»  euigt  eiiuMiI  (uabrlgana 
UM   .oaand  auT  dar  Hraaia, 


aohlba^ 


kannta  Antlitz  t>ar  Inatlnetoaaiialg  und  «It  guti^immn        reck    nglot^an^ 


M  «Mrca&t  dM^3  a    unirare  al^;anao  Ua»lclittsu«ea  ali^d,  ala   4r  aban  arbllaekan«* 
Abar  daa  bliaba  blot^s  die  tiiiasi  iradirldmaiatiiiahai)  LatNfeuaatll  w^a^ioariga 


*»Priv 


«o 


e^janhelt"  (Auf  dan  ilnifAll  al&ar  Privat-VorBtalluiig  t^Bmt  alnan  alnal«* 


gan  2u60}:aiuar  varfaailt  nur  a%v  virlülcra  **:  oiliofulüt**  i  dar    fihru^lnnig©)  • 


-     4  - 


ütin:  die  Hrrtfun^^en,  di#  von    Theater  attsi^tmia^f »  sind  aoX.h«  von  ^6N6in- 


iioYMftmip  &!•  '^^•okim  und  nie  eraeuf.:«  /^amdeanA  aru!>p«n  • 


lasM»  IMtMhM  •» 


sl#  «ehnifim  -  In  AucwbXlok  -  •in«  Art  von  *flTiiinfin  iMlfi"!  I^aiu  koimt 
•In  ^ralteei  s    illM  Th^^  Wr  l^:t  In  daa  irtMW  J#tit  Gaaaiiahmite  •i&^atan  -  tsalU- 1 
dsL^p  wmm  mn  von  Laer^rsstTanraY.geytwt  hai^alt»  £•  int  Ci#gMimertl||k«it  Mbleohthln« 
D#r  labt  ob^ii,  *M©r  %ur  diaser  Bu«Nna  heut  er^o  aiiian  wird«.  Uaa  Ttjenter  i^t 
TrltAAauc     «*     jvt.^t  undlhlor  labartaan  und  .*.tir.endan  ^ianaohan^  auoh  wann   lie  Dar- 
:  tallar  "nur  t\m  t^rtielii  ersiortia/i  uiu*  xuiä  Tpiaaa  vergiften»,  Dlaea    dingen wtiartigkelt 
darf  aloh  bla  mm  I|i£t0rü;)ora  ^tal^ori«^  iq^  dM  dar  ä;>leler  atta  dam  rmxlmi  Au^anbXiak 
redet;   er  wird  awr  ^älii^akueratan.  C^rocilk  .dfer  Zeit"  -   rlt  und  aogar  ohne  den  iicU- 


alaaxt 


// 


ilmü  aa  ei^  eivluÄiaiich  iat,  da^a  a^  0fceJ.  jat:lt^  J ereile^  a»»  »aixiar  Salt  und  Im  Augen- 


i.         i 


bllok  voU^ogeB  warten  iwiaai  daa  lat  d^r 


•        t 


i^egar.  rall^tloeaanj  vor  sil 


80»^  Aldt  In  aalnaV  ^aaaai^  (meinet- 


öfKieutung.       w  .;  r  Irr  iA:t  eijci©  centrale 


Quelle  der  ti^fHitraliaeheri  Srragungen  i  daa  Thaite?^Ui^-=^  vor  aller  i/lchtun«  \mä 

vor  allen  Ujfoai  -  üultötaat^  daa  wqjisahaii  «eir*»<*an,  »!•  öriecj:>en  haben  ftier 

•  ■...^..*-~"'-'' 

1  :ren  Oott  Dlonjraoci^  Kulti^taetten,  4.1  .  Theßter^  i^ebaut  da^  wo  rdenla  l^ra^ßan  auf- 
gefuehrt  worden  alnd,  nur  nur  safli  o  .o  S^rtieuoha  celeorlert  wurden  -  chorl;.a  ir, 
»Ofar  ohjie  Stti^ehauer««*    ^etm  heute  und  hier  daa  Theater  nlohta  ma^ir  iMer  goett- 
lio  e  Sbaeühta  daratollty  aoiid^m  fuer  uenadhan  arielt  -^  ea  bleibt  tegiaeh  In 
Urifsac  0  ^iQ  in  fflriring,  ^^fi  lat  ein  ^tueck  Torkelt,  <!aa  nlo^t  za  fanaer  Ee-» 
deutungßloalftkelt  herabsinken  mtaatei  ea  ist  die  Eine  stalle ^  au  der  wlrklteh 
legitla  tl^ie  gotri(»bon  werden  darf^  Dia  iBäStt  ^tal3.e  tat  dae  ÜMiraiieiit 
^aat^p  und    te^re        aind  4tn  *aaen  naali  gl»lcitaltric  und  rtm  ?.auber  leben 
heida, (Auc*^   in  der  Oo^Br  wird  gea  ubert).     inea  »ird  nur  vuro*   Magie  naegUeh  • 


-  5  - 


prlaitlv«»  th*at«r  tarnt  »Uli» 


llltt«! 


:a«i  und  0«lB*r  «attw»<il«k«lt  felnd»  ob  «l«  «luroh  ^eranmaioh. 


Vund»nUnSi 


•IH»d»«llnf«ii«  »pr««h«n«    ^v.  .:o<i«m«  is^derdlng  l«t  d«f 


Ir  hiirt  ü« 


iS«in 


,«h*.uT  «i*  de«  df«.ti.«^.T.  V*ir«««  *4n;^^^  «^»"^^  *««•  ***  ^'^•^** 
Ataoiiph*.^  hu«Ut  b.ld«.  ?«  ni^l.o!.-«.  TIW  1w«»t  «In.  -«M,  wir  !«««•• 
eU  nicht    ufchdrlngen  ,o,  *!•  d*»  JU.r*»<^ittd  Ut^  in  d«  5,»l.f1  htesln- 
g«>t.  ü.r  JU«a  wliM  irre.1.  A.hnltch.«  k^^«»^*  <^^  ^*-  «'^^•**  '  ''**^ 

xick^iu.  -rd.«  «-«lieh,  Avu^iif  j«h.«»  Kch  u«t;^tiie^  •..i^t. 3  m..«t 


.«iMttdar  uiKi  lir«ignia«»  r«i©h«i 


iixa 


nmMiimi 


aooalo«.  -  nur  In  «tark-erra^W»  Mstewoh  rfÄtlmr  HtW'-^chea  -  ireni«;  durch  d«t 
Xautmr  dM  fUM  «cht  «••»••rt.  u«d«ü««,  all.!«  von  m«t»  «d    A».«#lA;««l8i.rt. 
k«»  *i«rf«n  *lr«»hl  «Ui«!  Blick  auf  dl*  ^rkltch  .troanin  Versuche  -rf«, 
dla  03j(ivior  »it  der  V.rril:«ung  von  ShaUeap«.r..  -H.inrich  V."  u«d  -it  -H-a^V 
g«acH.  hat.  ßa.  ^«i«.U.  m.  ««  «a«.«  k«»n.  i»t,  da»,  di.    T.ch«ik  «it  groct«. 
ü..-1-aai.  urui  hcÄrt^r  ku«HlorleßV>.r    Lircr.tt«»  d«.  dr«i«U.ch.x.  .  id.t«t  «nd 


7r.igo.dl.  «ur  VarlVMC««  «•»t.üt  i*t,  ohn.  daw  di.    r«Äl«lci 


ab#m> 


Ufl^^vm^v^K-i 


l.t  dl.  U»<l«hi>rt  a..th.ti«*.  ^>««l»H,  .1»  M»»««nc  «u.  •■«.nr  8ph«.« 


-  6  . 


nira  in  ihr  wirkMm  imd  •!•  koMitf 


f^mULB  tPtiter  Hand"  i     .!•  Miniaturen  eine; 


B. 


Mltganoeaalaahen  Andacht ^buchao  haban  dam  Hodall  gastrmdan«  Dnu  Thaatar  aalbat  apialt 

ftitt  daa  Qloba-Thaater  in  London  tritt  •paraoanlioh*  auf^  «It  aainam  Publikum,  alt 

aainar  niictaii  Ihia^ina  und  Aitailnan  Splalam  -  *tha  ßight  Honorabla  tha  Lord 

Cha.ibarlaina    iit   sarvcmta"*«»«     Dia  Vladaviaba  dar  Sohlacht  roxi  Aainoourt  iat 

atwaa,  daß  kalna  Stilbuaha  ja  haetta  zur    V/irkung  brlngan  «.oannan;  dimMt  Kamaluaak 

daa  Draaaa  wird  faat  »it  üar  Spaanurg  elnar:  Trios  labandlg«  I..  *Ha^iat^-FlU  liagt 

dar  aagiffona  iJndruC*A-  In  dar  bünnandar-  Rau^gaetaltung^  in  dam  fiabarliaftan  Trappauf- 

und-ab  das  Boallen3Chlo3&a3  von  BIß inora}  daa  hat  auf  Biich  dan  Eindruck  dar  **uefaan4!iiiiaa* 

g0^mQ  tp  dia  dar  Italiäaar  Pinmaai  mit  dam  unhaimliohan  Grurt2i:.ubar  einer  niataalc^ 

Yon  ;«anaahanhand  gabaut^i  Architectur  gaiaieihnat  hat.  Hier  varataarkt  dar  ;  chw»' r?^ 

Walaa-Charaktar  dan  Zauber  defs  Bildes,  iprle  dort  die  lichte  Karbigkeit« 

In  beiden  Pilaen  wird  uebardlee  lediglich  dicateriiich^^ljaachilderteß  Uaratellcri^ch 

aichtbar  gettiicatt   ao  ia  "Haalet'^^  die  von  Ophelia  gesa}:«ie  Verwirrung  dmB  «eiiec  en, 

der  gerade  de:n  Jen.^eit»  in  daa  achreokverhuellte  Geeicht  geblickt  ..hat,  dann  - 

vielleioht  etwaa  uebertan  -  der  Tod  vier  arüen  Ü£:.eilaj  in  «Heinrich  V  daa 

Sterben  Falatarfa  (die  Mualk  koennte  ^nn  entbehren),  ^ie  Gefahren  aolahen 

••agißchen  ^ugriff^**  venaeiden  unaere  Belapiele,  indeni  Mo  nicht  üeber  daa  yü» 

Dichter  G<^gebene  hinauagehen.  Aber  iian  kann  von  Glueok  aagen,  daaa  der  *tamlet** 

rdaht  in  ^ilt  Haeiide  von  Hollywood  geraten  iat.*.« 

Folgen  wir  auf  deü  -  sunaeöhat  gana  ebenen  -  ^eg  der  lietrachtung  den  vorüin 

oltierten  Worten  dea  Arii>totelee  ueber  die  Trageedle,  dann  erfahren  wir  etwaa 

von  der  tragiec  en  Ereohuettenmg  ala  einer  awelten  und  »war  an  sich  F'nüera  gearteten 

ror»i,  gagwueber  aer  thaatfalieeheii  Brachuetterung.  Auch  dlaae  traglMhe  liraahuetteruag 

/■ 

*  diea  aal  vor  allen  betont  --  uebergrelft  daa  Bewusateeln  dee  Klnselnen/;  aber  aie 
ißt  nicht  triebhafter  Matur,  aondem  geiatigen  Weaan«,  nicht  einer  Mat^au  c;inwotinend. 


-  7  - 


•oMern  «Iner  u»  elnaoh»ft  »ia«rfahr»nd,  d«r«rt  bUdar.d»»  U«B«t»  #ie  la  ürund«  imrurtxrt« 
Ferr«ri  dl«  Trago«die  lebt  nloht  auB  de      .agl«o»i«n,   sontein  ftut  «•ilWJrthlfoh*n  ^e  «n 
A09  Kultea,  D«»  ««1  kurt  «rlaeutert.  Naeh  Pl«ton  i»t  aller  MytJioö  der  berlent  ro» 
Tun  goetUiö'.eP  iUeoht»  In  der  «eiioohenweltj  ««»«»ilioh»!  Tun  will  Z*uber  -  goett- 
TiaK.«  Tun  aeint  .SehloksÄl.  Die  TrftfOe^ie,  •!•  Aa»druok  des  «ythoe,  l.*t  der  «rst» 
Vermioh  det  aen»chengeit,te»,  ^-oTmelSlßI^u»»uitoa:3ön j   sie  ist  eine  -  nloht  epleohe, 
MDdem  dialOf{i«ch-dra»ati80^e  -  Dftrstellxm«  eines  Leben«,  dae  echiot.  alhaf t  leetlMit, 
alt?©  ohne  duroh  Znuberrta^t  beeinTlueet  ablaeuft.  üo    ?iso  T«mM  hier  nie ::t  A»er 
einen  •glueoklicherv  AuBguiie*  feiorgt  lu  v-  rdent  die  Tr  „-oedie  bleibt  deas  Geiet  ▼er- 
blinden -  und  der  a«l«t  i«t  nleiamlB  d«r  önr»\t  oder  gar  der  Herr  saagischer  Erfolge. 


/ 


WeB  In  der  Tmgoedie  »oralohgeht,   ist  eiia  tk  pf i  ein  ftingen  aua  der  Freiheit  de« 
M«*c  ©n  üit  et««    Sehiloköftl El««/ut  dl#  ÜöZlenuiig  der  Trago^i«  zur  Zeiti 


£lBlk< 


(das  koennen  nur  auäloesend«  lloiaon 


•  f, 

iihnracter  toq  Unglueck  od#r  Oitflill 

."^Die  Traf^^t^e  hei^t  £«ii;keit  in  ih 


Kernt  ele  Äuert  zwischen  den  beiden  ilenlen  d#» - ünrl  >»«iniohen  -  ae     alt  der 
loderrder   und  de:a  alt  der  erloschenen  Paokel  -  awi »oben  Liebe  und  Tod,  Das  «oogen 
nun  aeger.»ftetae  «u  d«  «^«atrell sehen  fredhuetterunfen  ••u\,  gewiss.  Allein  die 


>r  bindet 


fcareä 


A«fftt«hrungon  waren  vor  "Quarto"  und  •Folio",  und  die  ßuehne  lebt  vor;  der  *rat»«aie, 
X  -or^^SH'dAs  Llebllng»;.ittei   dbr  öuehne  verneint  -  die  Magie,  lind  die    Trago^li« 


aue 


ZeiUoslffceit  entgegen  ««if« 


las  abar  aoloie  Verbindung  f.>inal<  noeglioiv  iano't,  das  iat 


wfX.1«^^^^ 


•jMiMoiLy 


'7 


Duerer  hat  geengt,  der  fc-uenatler  aei  "innerlloh  voller  Figur«  j  ao  iet  der  drMetieohe 
Dichter  innerlloh  voUer  «aftachenochioksal.  Daa  will  sagen  :   ©r  iet  In  einer  ba- 
Bonderen  Welse  nicht  ein  Einielner    -^  ist  eine  Vl^mhl  von  Personen,  die  "att» 


ihm 


heraus  leben".  Diee  aber  l«t  keineBwe^«  «in  Vorgwig  in  Dewussten,  aondem  i 


-  a  - 


3. 


>  »«hr  «r  wahrhaftig  Dlohtor  i«t,  d«Bto  beh«rr»oh«nd«r  U  UnUwuseten,  DiesM 
llÄtur3h««noman  d«s  Gtlst»»  oprloht  «u«  TrauoUeXen  k^Xa/u^  ioele.  Etim»  sonat  nie 
uno  nlrfüid»  R«all»Urt«i  -  »in«  G*iel»«««le  -  daf  vird  L'.  Dichter  «ur  Wirkllchk^lti 


Dloht«r  l8t  Chor.  Gleiohvl«!,  ^»    ihn  da»u  crrcffMi  Mfi  wi«  Blaettar  «IM»  »tfeatÄ- 
Uli  Zauberluc     .      Cila««n  sioh  di«     Sohicht«n  dar  Tiefe  von  »elber  auf....     J 
min  lü8a«n  Gle  uns  drfi  iStufen  hln«b«t«lg«n  -  Sh«k«ftp«ar«  iMf  un»  fuAran,  irie 
VepgllB  üei»t«rh»nfl  d«n  labenden  Danta  -  Jn  nia  taala  alnet  ".«naohan  - 

» 

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Sinii  ©ine»  groetM  DaÄelns  -  tn  «In  !^eltüild  - 

"VeMlnke  d^öh  -  ioh  kostet*  aüoi^  Mgen  i     steigt. •." 


Iti  den 


i  X    X 


!• 


Haialet»  er#t#  Wort«  iPetf  en  bereiU  «*ll#  dmdmn  Huelle-  aba  ioli  :^eine  nicht  die 
biaiigan  Ba«»«kungan,  mit  danan  ar  sainati  Önkal-Koahig  badanlct,  oondam  dla  Antwort 

V 

an  dia  *ittar  i 

"Was  uebar  alla»  Sahain,  trag*  toh  in  nlr..." 

y  J 

ta  k««it  hier  ainalg  auf  dia  Vorgaanga  In  dar    InnanWlt  der  aaalischen  Vorgaanga  an, 
Dia    urchaua  aubjaotiva  Haltung  Haulata  konait  mm  Auadruck  in  aainan  Wortani 

"An  ßich  Ist  niohta  »adar  tmt,  noch  beaa«)  da»  Dankan 
■aflht  aa  erbt  dn^tu.." 
Und  an  dwitlichästan  dia  laollarung  da»  Indirldluat;  t 

■  loh  koannta  in  aina  Nuo»ohala  aingaaparrt  sain  und  aich 

a* 

fuer  einen  KoerU:  von  uneraesellcbeo  Gebieten  halten  - 
mmm>  nur  «tlne  boeaen  Traeune  nloht  «aerena«»** 


•♦)«Oeber  eich  «elber  einen  Gerichtete«  halten  !•♦  Moliten»  M«t  Henr/k  Ibeen^ 


-  9  - 


Dl«    Traeu«e  •!•  F«lili»s««l  d«r    £••!•  i  wir  M«i«oh«n  von  h«it«  -  «mr  nicht  Sh.ke- 
•ptar«  a.r  Erst«?  -  (i«trmu»n  uru«,  Pforten  zu    o«ffn«n,  vor  Amm  «heder.  Jeder  gern« 
Toru«b«rtohlloh.  TSa»  geht  In  des  MelaMbollker  Tor?  AlltuBchnell  nnch  dea  toüe  des 
watera  hat  eelne  «utter  ihren  Balitmger  geheiratet,  der  nun  Koenig  ist  (i^eehalb  nicht 
Haa-Let  eelberT  Ca«  Politlr-c  e  ist  ßielcJigueltlg;  AUr  uerken  wir  une,  daee  »Koenlff«  ein 
oy»bol  fu«r  der.  Mann  ist,  der  die  Rechte    ies  Vatere  beeitzt...) .Haalei.  erster  einea^er 
Gedanke  ieti 


•Raette  rlo:it  der  AllMaechtlf«  •*!«  Oebot  gerichtet  wider  Selbetjaord,." 


kann 


gehorcht  der  «utter  und  bleibt  daheia,  erbricht  von  der  Liebe  des  rerutorbÄien  Va- 


/ 


^^■^P^PV 


**.. 


koennteni  üamlet  iat  der  Sohn,  der     In  einer  - 'unbewoatsten  -  erotischen  Beziehung 

zu  seiner  «tttter  »teht  -  eine  Confllotqueile»  die  wlr-^i  -Oedipue-Ca^ipl««  bezeichnen, 


Baalet»  eosueagen  "nutueriicUer»  Nabeniuhier  -  der  ?atir/-   l*i  bfaeitlgt;  aber  el» 


tJxutanaher  hat  Um  den  unbeeiieateu  Wuneoh  difsSr  B«g«|jttg«ig  errueUt.  der  Bruä.r- 
voerder  hat  zugleich  JTuer  sich  selber  dao  erreicht,  eas.Jener  ia  Ihfantilen  fterisch 
«•wollt  mA  natuerlieh  eerdruengt  hat  -  die  tnaestuoeei^ J>>.  ßgälets  Auebruch 

*.  ' 

"Oh,  nalii  propbetiaohes  Oenuett'." 
sagt  aehr  von  Ihm  aus,  als  er  selber  bewuest  «elM.  TT.Bhalb  foehrt  er  nun  die  a^che 

nicht  au«,    lu  der  ihn  »Hlanel  und  Hocllrf' verpflichten?  Es  iot  ua  ^  loh  habe  es  be- 
reits angedeutet  ^  «leder  elij,^/Ui4xM  «MV<AA4*i»8©oa  biuty«,rwaadtecy  "Veter-fLoenlg" 
hemnend  sur  stelle,  ^leser    laudius  Ist  nun  in  einer  seltsMieR  Veretrickung  In  der 
lirkllohkelt  seines  3aß«ins  genau  das,  was  In  ilaalet  als  Trieb  seine  sefXen-'Verheerer.de 
Wirkung  ausgeuebt  hat  -  und  Jetat  Ist  Haalet  «it  im  lebenden  Verbrecher  verkettet, 
wie  »»ei  Verda:.ate  ia  Inreroo,  fast  so,  dass  seine  Tat  der  strafenden  Äaohe,  nenn  er 
da»u  kotat,   sie  aus^sufuehren,   -  .-lelch  zur    CelbstTenilchturig  werden  «iMi.  Ond  so  luehrt 


-  10  • 


lia^^let  d#n  gl«lcihMltl(  ta#<llieh*n  ^treloh  tH^^  Claudius  erst  la  Aiig«ßb).i0k  d^s  •IgMwi 
wl#  f«lbatÄord  wirk#nd«n     Tod#t««,««  IFms  bedeutet  Ophelia  In  der  erotlachen  Vurt^trickung 

Redete?  rie  eraorielnt  in  ßelae«    Bemettaein  ala  daa  bild  elnaa  gellebten  Heßens  -  die 

// 
rauhe  Abaage  alt  Aim  wiederholten  ••Oeh*    in  ein  Klöatar,  die  Ophelia  aelber  nur  fuer 

einer)  Ausbruch  feietiger  Stoerung  WLten  kann^   aei  hier  sunaeohat  ausser  Betracht  gelaa» 

ean«-    Oieoea  Maedoheti^  In  den  entaoheldmden  Zueg«i  das  üegenteil  aer  geliebten 

Mutter,  aoll  öeine  Elnrie  «oegliohet  weit  wegfoehren  von  der  üngeheuerlicikelt  ^l%% 

Trl©be.s;»»i]ler  iat  «?in  «taerkcrer  Uagnet*  antwortet;^  Hacdet  der  toutter,  da  aie  ihn  - 


■ale  labt  von  aeinea  Ate»"  -  au  cl oh  lieran winkt •  Und  in  deraelben  ßsene  erleben  wir 
dam  hoeflöoh  gebiläeteri  Prinaen  einen  Auabrucii  in  Worten  ui\x  oideutigater  Art, 

> 

den  er  selber  beechaeat  ala  "country  -jiatter**  betaiohnet  -  unvorstaendlioh  und  nur 
▼arletxend  fuer  Ophelia,  aber  instinotmaeaeig  gagan  die  FvOenlgin  gerichtet.  Ophelia 
wird  wahnalimiff,  db  der  üeliebte  ihren  TiiWr  er  ^hlagen-hatt  an  dem  aie  lalt  sieiir 
ala  kindliohera  Gehorüam  ham<t«  Die  öfabolei  Bilder,  Liecirdben,  die  ihrex:  irren 


an 


.'  r 


Geist  du  roh  schweben,  aind  der  unbefwuiate  bedruck  der  Veraltelung  rmtuerlichater 
luenaehe*  Ooet^ia  hat  daa  anue  Mnd  mit  eine«  seiner  r^dldeaton  'orte  geiiegneti 
es  ißt  die  •'Unschuld  des  Wahncinnes**,  üle  aua  ihr  slagt,  gleich^^ie  ?^u^  Oretchen, 
ihrer  noc     bela<letter«a  Schweater.  Aua  ianerwaehrendetn  5ieeli?^chem  Cuallgrund  atrosnaer; 
deai  Dichter  Symbole  «u.  Wenn  Ophelia  hinabsinkt  "in^a  weinende  Gevaeaaer'*,  wenn  der 
Bmdar  klagt;   **  zuviel  des  Waasars  hatt  du,  ama  Schweatar",  dann  mm%  »an  wohl  an  daa 
Tereltelte  /^rautbad  und  an  daa  Moellenachicki^al  der  Danaider,  denken ^  *^t  uralter 
ajnabollK  warnt  Uealet  den  Poloniusi   •Habt  l'»r  eine  Tochter?  Lasöt    ale  nicht  in  die 
Conne  gehen  -  Ea^^faengUahkait  i^t  öln  Segen»«/'  Iah  habe  die  paychologiüche  Problematik 
dar  Tragoedio  nur  angedautet;  geaehen  haben  wir  nur  Teile  iea  ^jeellaohan  Maohiiilwuii 
Ea  gibt  den  "^fnlX^  Hasdet,  den  »Kall«  Ophelia-  vielleicht  gibt  ea  aogar  einen     "F^U" 
6haicei3,.eare*  Tfir  haban  die  «alaenden  Motore  g#ioert,  aber  der  traglache  Ginn  erochloea 
aloh  una  nicht  •••• 


-  u  - 


Il^lir  betreten  d#n  «weiten  Krel»  der  Betr.chtungj  und  venu  der  ertte  miter  de« 
Kennwort  etandt   •bewtte»t  und  ünbemicat*,  ao  moege  der  «-^elte  mit  den  Begriffen 
•Tun  eder  Blohttun^  beieiohnet  werden*  Die  Henletdlehtunf  iet  die  Tragoedie -^'^^ 
^  Lebeae  ^  eine  sehr  allfett«ln  aiene:hlich#  suMil  ein  Kaupf  mit  dem  Echleksalt 
nloht  lediglich  ein  iohhaf t-^onolo^ll^er^Ffill* ,   twsndern  der  Ausdruck  einer  uza- 
faaeenden  und  verantwortlloiien  Haltung  i  mit  den  Worten     üoethe«  -^^ 
»Hier  ij*t  ee  7eit,  durch  Taten  2u  beweleen^ 
Oaea  kteneehenwuerde  nicht  der    Qoetterl^ioehe  weicht«««* 
Al>eraala  leite  un»  ein  '^^ft  des  Felden/  j  die  Saatae  wirken  öonologlöch^  die 


luho^^r^r  öind  (!iier  ccgar  alt  aetiöaerw  Recht,  denn  sie  alnd  *'llieneßapaeher 


Oeaehlaht  en  t  raegi 


> 


/ 


•ITeloh*   ein  Melaterwerk  f»t  der  to^nach  I  *ie  ^^1  durch  Vernunft  t 
Wi«  tmb«gr«n«t  an  Jfa«higkelt«n  \  la  U«8talt  uwl  Iwtfung  wi«  bcdintand 
und  b«mmderung8«uttrdig  l  la  B«^d«ln  «1«  a«h|aiah  eioiMi  ft««I«  im  B«~ 
f reifen  wie  Mlmlloh  «InM  Uott  V  M«  Zierd'«,^#r  W«lt\,dk#    Vorbild  d«r 


^■ 


L«bendig«i  l  Und  doch,  wac  i»t  air  di»M  Quint«B««n2  von  Staub?   ...•" 
(Ein©  b(iru«hato  Chorot«ll«  In  d«r  "Antigon«"  d«fl  Sophökl««  ami.nt  aua  V»rgl«loh). 
Hit  dem  "Und  dodi  -  "  (And  y«t)   -  diu  ir«g*erfmd«i  Zw»ir«l,  dm  r^lßn»  u«  da» 
7«rgebliohe,  Ist  dl©  tragisch«  Situation  da»  al«o  ««^»obenan  üanwAan  ausgasagt, 
nalaae  dlsö  Sticliwort  andartwo  "Trotsdaa"  odar  im  grlachlaohan  Draa«  "Zu  »paat"  : 
••  meint  iaaop  nur  das  F-ln«  t   »ic'    "ua  ein««  groeaan  Gaganataadaa  willan  ragw" 
auch  wann  aa,  ja  garada  wall  aa    ohna  Erfolg  bleibt.  Diaaae  tregiacha  ilingao 
dafiniart  den  »ienaohan  In  der  ^alt  dea  iaaier  idealiati  »onen    ^elttaa  -  \ind  in 
Ihr  alnü  wir  eb«x,  üampf  wird  c^elböta-eüki   er  iat  Saoha  dar  Oanzm,  dar  Grosawi 


•  u  - 


vmA  Starlceni  mr  let  dmr  Sinn  Aller  '^roMi#,  ^«r  swinihw  die  if^ronten  d«r 
KaMpftr    *  d«r  Uovtter    und  geromi  -  g^imtt^  vagt  Min  amt#ligM  Lel^r, 


G^rad*  der  ''HaÄlt^t" 


daTusr  ii#iapi«l«  genuict  Foloniu«t|  (lonni'iOrantSt 


Ouilden^Um^  L.^rtm.  lUMnig«  und  groM«  R^rrm  hab«  die  aDtiK>h#idaB4iR  toUban 
in«  im  Spittl  ddd    ^ohiokaalai  dia  lialdan  aliid  **  auoii  bat  Shaktapaara  *  noch 


ianar  so  otama  via 


.tarj  ea  gibt  aohl  dia  ^m«rgerliohla  Kc— etSje^ 


abar  noch  kein  t:>uar«£arllahea  ?reuara;>ial#  Dar  ^etgmtp  dar  gnaadt^  gadul  lata 
Haeh';c)r  dar  i  urg,  hat  kainan  Antail  nm.  üyVro»  (wo  abar  imk  Uai^rdniaaktiBp  uam 
daxi^  baestimtan  3klavan  -  M^enri  auch  nur  fuar  den  Auganbliak  alnaa  ungeheaatan 
Aufechroia»  •  .;aln  ITana^Äianracht  wlrdg  da  aprioht  -  ich  dartka  an  Stallen  daa 

4  -.  * 

•*8!iylok«  -  Mo  uiibawuoata  «anaaliliokikait  deB  DtnUtarat  ain  Verklang  von  Konaandaai  • 


Lit 


d  daa  ünbavuaata  tat  insar  ganj^al««««)« 


\ 


* 

Html  dia  Tat^  <!la  iKm  Ratfilet  varlangt  wird  tmd  an  dar  mv  «ugrunda  ga>  t,  ist 
aina  hlutraaha,  t»6«m  «luch  dia    Blutradha  ala  alna  ^ttllo^a  AuJTgaba  gaxtannt  und 

A 

■  * 

anorkßnnt  wird  -  sia  baaltat  nicht         r  -  wir  uinu  icaaiaf^jin^  i\erVan  wir  daa  wohl| 
in  dar  c^.riötlichari  Aara  -  dia  gafuehlai^aeaalga  L^itmitaat  daa^n^  vaa  ala 
aidhar  aiiaal  j^awe^i^an  it^t  t  dia  alnas»  ^ultiMhan  Omo^ii». 
Dia»  fiaua  iat^  daaa  bai  Shakaapaara  ajo  dar  vt^rhaangtan    Aufgaba  aln  innarar 
Conflikt  antßtaht.  Und  dlaaar  Gonflikt  wird  tragt öch|  d#h#  uiLasvdtich  geloast* 
Goatha  hat  daa    1«  •Wilhaln  Maiatar**  ait  dan  Wortan  gaaaiolinati   •••••  icir  ict 
dautlieh^  daaa  Bhakaapaara  hab«^  achildam  wallans   aina  groaaa  Tat,  auf  aina 
8a#le  geXagt»  dia  dar  Tat  nioht  gamiahaan  i^t«.«  Hlar  wird  ain  Siohbaun  in 
ain  kLüa.tllahaa  Uaf «,#!>»  gai;>ii^riat,  daa  nur  liablioha  Bluaiaiv  in  aainen  Schooaa 


haatt<i» 


4iollm}  dia  ^ursali'.  dal^nan  aioh  aua,  daa  Gafaaaa  wird    aar» 


nlohiat«  Ein  aAoenaai   rainaa,  adla^p  hoachat  noraliaohaa  iMan^  ohna  dia 

ainnliaha  Staerke^  dia  dao  Baidan  naoht,  gabt  \intar  einar  La£>t  ^ugrunda,  dia 

ai  waiiar  tragan,  nooh  abwarfst  kann]  jfida  Pfliaht  iat  iha  hailig,  dia^a  7>u  achwar« 


-  13  - 


Pasi  ünACNNTli^lui  vird  von  iha  g#fortert»  nicht  das  Uimoeglic^:«  &n  «iohp  Mttdarn  da»^ 


VBAO^gUeh 


Wlrkllc):  nicht  "da»  Unaoaglicbe  an  »leb*? 


Hat  Goethe  hier  Alla&  faaahen 


7 


M     X  X 


III •     Zoagernd  fa^it  stelgan  nir  dla  Stuft  hinab  sua  dritter.  Krel»  dar  B«trachtun|p 
*8ain  criar  Micht^ein^  ateht  ueber  meiner  dunkkn  Pforta  •««• 

Waa  ila«l«t  isx  da«  beiru^hatan  Monolog   v  or  oloh  liindankt,  glauban  wir  zu  wiepan. 
Kann  darin  noch  eiivak  a»thaltaQ  »ain,  «aa  «Ir  nicht  ^aaarkt    haban  «oUtanT 
üec  Aoßiantlker  Schlogdl  hat  atwais  ge  arkt.  Wollen  rriLv  die  Worte  einaal  ruhif 
haraaciti  -  als  laet^en  nir  einen  fieriohif/eina  ?^augenaueaaga7 

Sein  oder  Nichtsein,  -  d*i<l  Ifit  die  Frage  i—p^ 

Ob«»  edler  im  üeuuet,  die  fl^il*   urid  Scaleudarn 

timu  tnaeteudan  G^^echicks  ertragen,  oder 

«  •  ■ 

stall  wtf fnend  wider  eine  See  von  Plagen^  ^^ 
Durch  Widerstand  »ie  enden?*'  Der  Zwiaehenäat»  -  »ollen  wir  v  le$  Leben 


.*"' 


>M«i 


X 


'^v^,.. 


itung 


■Sterben  -  Schlafen  -  Rieht»  weiter**." 
Abaanale  imterbricht  ein  -  dieenal  noch  aiaaikatiir»  aber  nun  nicht  auf  daa 
Irdische  Leben  besuegltoher  •*  Zwisohensatzt 

«'und  SU  wlet^en,  da»»  ein  Setilaf  da»  Herzweh  und  die  tausend  Stoeese  endet^ 
Die  unsere»  Italaohe»  Erbteil  sind  ^   ee  ist  ein  Ziel 
Auf»«:  tnnigete  8u  wuentoh en •  •  • "  Und  auf  dieaen  Zvieoheneat»  folgend^ 
»etst  Jeta^t  erat  die  enteolteidende  Meditation  ein  i 

«Sterben^.  Schlafen, •♦  Schlafen  ..   Vieileiohi  auch  tneunwif 
(loh  habe  die  »tarke  Betonung  de»  ^orte»,  »uf  da»  Alle»  uiikoaat  -  «Traeunen*  - 


-  u  - 


•mI 


«Ja,  du  ll»gt»3  t   itM  in  Am  Tod»g»ohl*f  fu»r  Tru«uB« 
F«rm  rir  d«a  Inacul  de»  Irditohen  «lH|»«p«|lt, 
Ona  tvlngt  uns  »tillaAat^i'n.«.** 


fiardau. 


ptohtaei 


>ffp«ttg  od»r  JensaitB?".   Dsf 


l«t  dl«  üeb«r»ohrirt  u«ber  dm  Dtsoln  Kin»t,  4»r    Aug«  In  Aug«  mit  dlw« 
•lt»a»  »*oh  d«B  Tod»*  gestanden,  d»r  da»  nn^r1i>bbfir«  erlabt  hat.  Dae  Ist  ja 
pur   lo:^,  d«ie  ein  Tfiaern:>nioh     In  der  Dichtung  »»Iber  -  la  G^ataltan  dM 
Dichter«  -  «lifotehti   da  iungt  Bajslet  I 

ji 

"••  Dmn  imintd60l:te  Land^  vor-  d#»ö*   Bezirk 

■•» 

.7 

y 

Igt  denn  der  Wanderer  vergesaen,  ilesaen  1lleder*.ehr  aohlckealhaft  entMh«ldend 
gaweaen  ist  -  der  Oelat  des  Va.tere  ?  plaser  Revenii^t,  «n  dewaen  Iflrkliohlteit 

« 

iMln  Zweifel  gtlcö»«  rird  (auch  renn  fr  ein  Daemon  tfaere).  Gewlea  nicht. 
?,«ugen,  Borf.tio».B.  Ußt^etlcen  ihn  undi  «Xm  glaht  mehr  ßlnga , ^wleolier  !  Uoaei 


y' 


und  Irci#^  S 

Als  Iure  ;>chulw«l»h«lt  tiich  tmeimt..*'^,^.  Haal^t»  tl^f« 

^erruettung  nach  der  Bagegnung  «it  de«  Fr»i.ilini{  aüa  der  andaren  Welt  ©r- 
faehrt  und  aohlldart  Ophella.J?      Öarauf  kom.-nt  «a  ani  Dua  venwidalnde  UofmphlBche 
Ereigni»  fuer  H«i^Let  let  die  paradoxe  BarueHrjng  t=olner  Irdlscbkolt  mit  einer 
jenseitigen,  einer  «rat  naoJi  da»  Tode  erstehenden  unbekannten  xind  unheimlichen 
Welt,  Tor  der  es  dea  Mor.>ohan  graua't,  und   die  »IIa««!  Ueaet  su  *  oj^ian  Jahren 
ko«ien".Äi  (ileaea  "Mach  da«  tod"  nioht  m  fuerohtan  stuende  -  aer  "atoehnte 
unter  Uben»;«ue  »n,  «am  er  aloh  aelbst  In  Suh^^tand  tietzrn  knarmte  Mit  eine« 
blosaen  Dolch?"  Hier  alao  -     lua  c^eltaB  «ale  emaehnt  -  lautot  die  Venrertuaf 
Oea  Selbataordea  andere,  ala  an  dar  ereten  Stalle,  da    dar  TJllle  dea  öoboepfera 


-  15  - 
^«C(ig«n  tiuf  rtohtt  '^drtiAlb  unbrlgtß»  »toht  hier  auch  dmr  Stlbatoopd  niibw  dmn 
>*Untom«h&iungon  roll  Mark  und  N&ohdruck*T  Offenbar,  well  die  ganae  ungeheure 
Aufgabe  seines  L'at^eine  li^e^;js;i«t  den  Heldw  unter  den  Bilde  der  Selbotremichtung 
eretheint  2   er  koennte  aelne  gerne  Kragvuerdigkeit  aus   dbr  Veit  eehaffen  "alt 
eines  boDaeo  DolohBtioh*«««  Hit  fast  unertraegliohem  CynlMtta  r«iMt  steh  Hai^det 


Dieseelts  loo  1   daa  let  der  Sinn  Jener  Sxene,     in  der  er  dem  niclite^hnenden 
Maedohen  dae  fluchimda  ^eh*   in  ein  Kloster**  antgefen(M)leuciert«  Hamlete 
Leben  wird  unitlrklic  ,    mlrdircht  Von  jeren  •'Kaoh  dent  Tode*  weiss  ©r  Etwae  - 

AlÄmel  und  Hoelle  ziM  Zut^taendp,  die  der  Tote  durch  ildk«|ttiMSIH^  4HQiA^^ 
Handlimgenjv*UUa\  ;.'a!^raJ3ient&ler  Art,   o^er  auch  durch  Gebete,  l>4JMLi*ij/oder  ver^cx^fcA*,  4ä/7 
t»^ÜU0U  defch&lb  hat  der  Tntcr  Aier  eir^     elt  keine  Ruhe,  denn  er    ist    ohne 
dl»  rAigi09um  ^'•IhuBg  g»rtorb«uj  i'eshidb  to«tet  H*«l«t  d«n  betenden  KLoenlg  nicht. 


Hlauafil 


\ 


Des  •Mach  dem  Tode*  erttaelt  nber  f;uoh  ncöh  ein  finder^a  üeaiaht,  wenn  aan  sc 

•V  » 

eage     darfi   ea  komt  "der  Vemeaunir  iurchtbarer  bedanke*  hinau,  ueber  den 

BlBlet  in  der  Tottngrecler-P-Tör.e,   fat^t  ein  wenig  ckurril^  grucbelt,  da  er 

dtn    Sohc-edel  Yorlki.  in  der  Hand  huelti  »Sei  uo  t:ut,  Hor^  tio,  (üagg  «ir  daa 

Sinei  glaubet  du,  dai;a  Alexander  untrer  der  Erde  anoh  co  auyjiah  •  und  ao  roch  ?•*.• 

Dh9  klin«;t  Taut  wie  eine  R#«imen«  dmr  irren  Waiöheit  der  Ophelia  t*Wir  v*i»aen 

vohlf  mia  wir  ßind,,  £;ber  nicht,  wtti  wir  wenion  koennen*«««» 

AAuoh  daa  Selbstmord-Motiv  trucht,  hier  am    ^Jr&be   dpr  Oplieiin,  noohaala.beinahe 

bonÄÜyiert,  auf.  ^ 

ißt  lebt  in  'ejinep  ent:?w>>lreri3^enen^  in  einer  Dotwelwltt  er  lat  dar  ■•ntohf 

der  -;ii  d»ui  »Pitjfa&elt^i  und  Jei7,;^ltt;"  Turchtbaren     Ernst  loacht;  er  lat  der 

-ihrirtll-^hc^  Me^  ^c'  ,   der  ^enacti  einer  Indlriduellen  ^^.ohH^mio^inohmx  üeöinnun.r^*'^ 
daa  heiv^^Hti   »ein  Daaeln  ateht  unter  der  Gerndt  aer  •letxten  Dinge"}  ea  iat  nicht 


—hr  vor;  ui#— y  W#lt^>^>  Darf  ich  <iarauf  hinwtlMB^  d««0  Ummlet«  Trotte  u«b#r  dl« 
Btn  faet  ginau  so  in  d««  paulinisohsn  I#  Korlntherbrisf  tt#h«nT  Larf  ich  «r- 
iva«hn0&^  da«0  di#«a  •eohatologisohti  Haltung  das  Chri&t«nMmMflian  sich  basondart 
b#i  dtn  (protastant lachen)   nordeuropaaii^c  .an    VoaUom  harati»gebildet  hat^ 
und  daaa  aa  kaire  f rantoafiiaaha  odar  gar  italianiacha  Haalat-figur  gibt?  TYsihr- 


haftigi  dafs  /inda  dar  Tragoadia  «Irkt  wie  alrie  odbta  Goettafda«Maarung 


farglaichmi  i'^if^  ainaal  dan  •*La&r*  oder  dan  'Macbeth *•  ^riit  "Ua-^olet*,  und  Sia 


wardan  nicht  ^'>ifeif«ln,  da«a  diaa  Sh^^ikeß  >e&refl  chr^atll^^ 


X 6v> «  •  •  • 


Unsere  Lahra  hat  ain^  £>ahranjM  ^rriohtat.  dia  ae  verhindart^  dasa  Haaleti 
Fraga  naoh  dan  Jansalts  fu^r  und  uabartiauj^t  atallbar  vird»  Und  die^i  ist  das 
larti   *Dh»  Gahaiaa  iot  bei  Ihsif  unsafasa  Tlott  «    da»  Offanbaro  i9t  bai  unB  und 
iBisaran     Soehnar»^  auT  Welt  «ei  t^  as  tu  tun*«»**  Hier  faellt  Licht     In  das  Duecter 
dar  Betrachtung •  Wir  tauchen  auT^    / 


XXX 


A 


Um     Zvai  Worte  llaMlata     uiasohliassen  sein  Iteaein^  in  elV   seiner  Fragwuerdigkeit 


und  Eiaaainkait}  dortf  wo  er  Tuss  gafasst  hat,  gibt  äe  «cainon  ilit/rtenaohan 
•alr^  und  so  sdnd  auch  diese  ?^ort€  extrasae  ''!onologe '-^^S'UÄaeruiigan  einer 
Mensdien^aala  aa  Rande  dae  Nichtrsalns  t  *Beraitsein  ist  Alles"  das  eine» 
unu  dai^  etidere  -  nmlna  ?;irklic^j  letatan  \Torta  i 

*ner  Rast  ist  Schwei^jen''« 
Der  ^^istar  aber»  der  auT  jene  Fraga  n«oh  Sein    oder    Wiohtsein  die  andere 
Antwort  ge^'^iben  hat  i  ^JLm  Sein  ertialte  dich  beglueokt'  -- 
dar  hat  auoh  dia  voellig  eindars  klingandaa    *^iatstan  Worte*  gepraagt^ 
die  ej^/^tmend  ueber  alle  Salbstvemlchtuni^  hinvregjubell/t 

**I}ie  Erde  hat  nich  wieder«  •••** 


A\l  MV. 


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^cIuchyA     SffAVAkS. 


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HayyvU^  .  ^y^  ^t^i^t^  ^\>^^  /vo^oilt  3     33/7" 


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Ä   TVfuWvr 


H  A  M  L  E  T  • 


EIN  VERSUCH  UEBER  TRAGOEDIE  UND  THEATER. 


Vortragt  geht  "Habonim*' 
25.Maerz  1949. 


E«  S« 


4^^  l^*:  (Jwirifyeo^--"'^' 


/ 


AhVIlJ.  ?v^^^Lf ^  i/ 


Hamlet  % 

ein  Versuch  ue'ber  Theater  und  Tragoedie. 
Zvei  Motive  alß  Introduction:   !•  Citat  **daB  Schauspiel 'S  aus  Hamlet: 

2.  Citat  "die  Tragoedie'Saus  der  Poetik  des 


I. 


Aristoteles. 

Teil:  A.Die  Erschuetterungen  des  Theaters. 

Theater  und  Kulthandlung:  Theater  und  Magie/;^f:0>^  ^^^) 
Moderne  Magiei  der  Film*  (Oljiriers  Productionen) . 
B.  Die  Erschuetterungen  der  Tragoedie. 

Tragoedie  und  Kult  >  Tragoedie  und  Mythos.^ 


Die  Tragoedie  ohne  ••happy  ending"  : 
Tragoedie  und  Theater  ,vom  Dichter)vere 


der  Magie. 


inigt;   ^"^^ 


Das  grosse  Musterbeispiel: Shakespeares  Hamlet. 
II.Tell:  Der  Weg  in  die  Tiefe: 

Die  erste  Stufe  -  "Bewusstoder  UnhBwusst**  *  die  Seele  Hamlets. 
Psychoanaljrtische  Deutung: der ••Oedipus-Coraplex"  und  seine 
Verwickelungen;  Ophelia  und  die  Koenigin. -Psychologie. 
Die  zweite  Stufe  -  "Tun  oder  Mchttun**  -  die  tragische  Situation* 
Der  Kampf  gegen  das  Schicksal  und  der  unterliegende  Held. 
Goethes  klassische  Deutlng  im  "7/ilhelm  Meister".  Mythologie. 
Die  drittelt  Stufe  asein  oder  Nichtsein"  -  die  Weifbild  Hamlets. 
Der  Mensch  am  Rande  der  »anderen  Welt ".Die  Spaltung m 
Diesseits  und  Jenseits. Die  Paradoxie:  Hamlet, der  Christ, 
Die  Eschatologie  im  Drama  Shakespeares  :sein  christliches  Drama, 


Der  Ausgang: 


Kosmologie. 
V.Mos«  29,28:  unsere  Antwort; 


Das  Ende:   GSoethes  Antwort  auf  die  Präge  nach  "Sein  oder  Nichtsein"... 


♦**♦**♦ 


-  1  - 

/     «,, Allee  wss  ue"bertrlc^en  vlrrt,iBt   dem  VorhaT)en  des  Schauspiels   entgegen, 
dessen  Sv.sck  sowohl  anfangs  als  jetzt  war  und  ist, der  Natur  gleichsam  den 
Spiegel  Torauhalten   :   der  Tugend  ihre  eignen  Zuege,dcr  Schmach  ihr  eignee 
Bild  und  dem  Jahrhundert  und  dem  Koerper  der  Zeit  den  Ahdruck  seiner  Gestalt 
8U  zeigen.. ••••Dies  sagt  Shakespeare  den  Schauspielern, den  The^tßr, Es  Bind 
vTCsentliche  Worte.Etwa  2000  Jahre   frueher  hat  der   criechlsche  Denker, den 
Goethe  als  einen   "haumei steril chen  Mann"    gekennzeichnet  hat,   -  Aristoteles  - 
e"henB0  wesentreffende  V/orte  ueher  die  Tragoedie  gesagt. In   seiner  beruehnten 
Definition  hat  der  grosse  Theoretiker  festgestellt, dass  die  Tragoedie 
"durch  die  Erregung  von  Mitleid  und  Furcht  die  Entladung  solcher  und     sehn- 
licher Affecte  "bewirke"  ;er  hat  damit   entschieden  den  Ton  auf  die  Wirkung 
der  \iX£^SliAgat-Di chtung  gelegt »waehrend  der   grosse  Praktiker  im  Weiteren 
seiner  Auslassungen  mehr  die  Darstellungswelse  und  das  Theater  ^Is   solches 


im  Auge   gehabt  hat. 


Im  Wechsel  der  Epochen  hat   sich   »ein  treue» 


Gefolge  menschlicher  Schicksale, das  Theater   ge^"'andelt.   Sc  ist   ein   j|H<J  weiter 

7veg  Tom  Dionysos-Theater  in  Athen  oder  in  Syrakus  zum  Globe  oder  Bl^friar^ 

London, nach  Bayreuth, oder  zu  Reinhardtmund  Tairoff  oder  zur  Habimah;die 

^  in   dem/ 

Geister  und  die  Haltungen  der  Menschen  auf  und  iai/'rFeater   sind  einander   gar 

fremd  geworden   :   der  athenische  Splesser,der   sich   gerne  vom  Staat  hat  be- 
zahlen lassen, wenrJbr  in 's  Theater  ging,um  die  Peler  der  Uraufuehrung  einer 
Sophoklei sehen  Trilogie  zu  erleben,hat  -  anscheinend  -wenig  gemein  mit  den 

zahlreichen  Freunden  einer  bekannten  NewYorker  Columniotin,die  fuer  schweres 

der  .     ,  , 

Geld  BinKZ  Broadway-Premiere  eines   "Musicals"  beiwohnen  muessen  -  und  nur 

inbezug  auf  die  Kostspieligkeit  mag  man  das  athenische  Amt  des  Choregie  mit 
der  Taetigkeit  eines  "Producers"  von  heutzutage  vergleichen. Aber  gleichviel: 
zu  allen  Zeiten  und  allerorten  ging  und  geht  der  Mensch  in 's  Theater  um 
einer  Erregung, sogar  um  einer  Erschuetterung  willen. Derueber  sei  Einiges 


gesa 


gtj^s  diene ^s^'^gweisung  zu  einer  der   groessten  Tragoedien  der 


Weltdichtung  -   Shakespeares  "Hamlet"...  ^^ 


-  2a  - 
iTor  Bei  dies  bemerkt:   die  Er8^^etteningen,von  denen  im  Polgendeft 
die  !Hde  Bein  wird, habe«  ni5Ht8     mit\^«K  sog.   Spannungf^^^  eiß^triel^(J|^ 

A»  «ErwartuKßBgefuehlen"   -  sibdai«qF  gemein  ,N^ie  ron  f^k     aufg^Or« 


gefuehlen"   - 
EriiBtelgerun^n  draraa^ti^sierter     Detectiv-unÄ^Splonage^chichten  ausgeht 


L  gcrung 
Hetaen  und  Ver 


'giJwS^haniBch  durch^^chpl  ech  ermoeglichte««- 


gül 


/ 


Bewusatseln  des  Zu' 


*  r-ue^rigens/  /M^^C^         /v 
.pae/iraDi^a^^pM^  heisst, 

^    liegt  auf  du^chauB  an^L^regJbene   t     ^  U«|0Ueberh^t^^ht6    »tHT^ 

iSSytuc^^^e  echte  tr^^sche  Erschue^t^ung  bedient 
sich  d^  Einen  Faktors  nicht,a^^r  in  allem  primitiven  Spiel-^^en  deshalb 
••Spiel*   -  wirksam  sein  ««» «« s <^ ar  j^%»rra8chung. 

ZuTor  sei  bemerkt:   die  Erschuetterungen,Ton  denen  in  Folgenden  die  Rede 
sein  wird, haben  nicht  mit  den  sog.    "Spannungen"   -   gesteigert  emotionale 
"Erwartungsgefuehle"   -   gemein, die  ron  aufgeputschten  End-Steigerungen 
dramatisierter  Detectir-und  Spionagehe schichten  und  dergl.   ausgehen. 
Solche  Steigerungen  pflegen  rein  mechanisch  ÄÄ«k  durch"?echnische" 
Hetzen  und  Verfolgungen!  meist  characteristi scherweise     mit  der  gehenden 


ühr)erzeugt   zu  werden. 


ftEttmataxsts  als  ••  Spannung"  und"Loe8ung"     oezeicnne 
wirdiiat  mit  Vorgaengen  im  Bewusstsein  des  Zuschauers     direct  ueberhaupt 

nichts  zu  tun.) 

geht  Ton  tpi 

Die  wirkliche  tragische  Brschuetterung  kBAlBK^jOBk  dea  Einen  Factorjf 
nicht  und  niemals  aus, der  in  allem  und  Jedem  primitiven  Spiel  -eben 


deshalb  gerade  "Spiel"   -  wirksam  sein  muss  »der  Ueberraschung« 


K 


X 


<v 


-   2  - 
j»,      Zwiefach  Ist  die  Welse  der  Erschuetterung.dle  ron  der  dramatischen  Kunst 
'        WXAäX  ^WuUlAWfttA«»*  -  ausgeht. Folgen  wir  Shakespeares  Worten, so  Ist  die 
A    ^  erste  ^y^  theatral5  «rh^  Erarhuetterung  :   Zuschauer  und  Hoerer  erkennen 

sich  selber  in  detn.was  Ihnen  rorgestellt  wird  -  Heine   sagt  einmal (uebrl gen s 
m  naher  Beziehung  zn  unserem  Thema) :«... begegnete  uns  je-nar^auf  der  Strasse, 
der   ganz   so  aussaehe.wle  wir  selber. so  wuerden  wlt  das  befremdlich  wohlbe- 
kannte  Antlitz  nur  Instlnctmaesslg  und  mit   geheimem  Schreck  anglotzen. ohne 
zu  merken.daes  es  unsere  eigenen  üeslchtszuege   slnd.dl^   wir  eben  erblicken." 
Aber  das  bliebe  bloss  die  einem  Individualistischen  Lebensstil   zugehoerlge 
-Privatangelegenheit^, IW«  fi^^irtL^liflJ^  (>f  den  Einfall  einer  Privat  - 
Vorstellung  fuer  einen  einzigen  Zuschauer  verfaellt  nur  der  wirkliche 
«Soliloqulst"    :   der  ^Wahnsinnige). Kein:    die  Erregungen, die  vom  Theater  aus- 
^^.jirffra^Sf/iielnschaften/lllken  und  sie   erzeugen  geradezu   Gruppen  - 

sie  lassen  Menschen   -"im  Theater  wird  Jeder  Kachbar'Jsagt  i^letzsche  - 
SBU   einer  Masse  verschmelzen, sie   schaffen   -   im  Augenblick  -      eii^^Art  von 
"Menschen-Amalgam". Dazu  kommt     ein  Zweltesralles  Theater  Ist  In  das  eben 
Jetzt  Geschehende  eingetan- selbst  dann,wenn  es  von  Laengstvergangcnem 


"ÖOJ. 


handelt. Es  Ist  Gegerwaertigkelt  schlechthin. Der  lebt 


, "der  avf  dieser 


Buehne  heut  erscheinen  wird". Das  Theater  Ist  Trlbuene  des  jetzt  und  hier 
lebenden  und  atmenden  Menschen, auch  ^venn  d5e  Darsteller  "nur  zum  Schein 
ermorden  und  zum  Spass  ve-frlften". Diese  Gegenwaertlgkeit  darf  sich  bis 
zum  Extempore  steigern, in  dem  der  Spieler  aus  dem  realen  Augenblick  redet; 
er  wird  zur"abgekuerzten  Chronik  der  Zeit" -mit  und  sogar  ohne  den  Dichter, 

Und  nun  fuehrt  uns  das  einen  Schritt  weiter«  es  giebt  ein  menschliches 

Tun 
X«ili«3ct«K , dem  es  eigentuemllch  istfdass  es  eben  Jetzt, Jeweils 

zu  seiner  Zelt  und  im  Augenblick  vollzogen  werden  muss:  das  ist  der 
kultische  Akt  in  seiner  ganzen(melnetwegen  rellgloesen)vor  allem  sber 

Bedeutung,  i4^9M^  W^  MA^  VüU<4ÄÄ  U^JiMoU^t'iS^    dfc^ 


WÄ^  CUliMiiö«.  bUtiAA»^  U^^  aB«U^tt»,»i^*bV^^A^t4^^ 


/«• 


rale  Quelle  der  theatralischen     Erregungen  V^^AiMBsdas  Thea?fer|t^ 
-  vor  aller  Dichtung  und  vor  allem  Drama  -  Kultstaette  des  magischen  Menschen. 
Die   Griechen  hahen  ^er  ihren  Gott  Dionysos  Kult8taetten,dth.   Theater, 
gebaut  da, wo  niemals  Dramen  aufgcfuehrt  worden  sind,8ondernnur  magische 


Braeuche  A^  Chor  i  sehe,  so  gar  ohne  2u8chauer'*<calebriert  wur 


^enn 


/ 


heute  und  hier  das  Theater  nichts  mehr  fuer  goettliche  Maechte  darstellt, 
sondern  fuer  Menschen  spielt  -  es  bleibt^ 


in  Ursache  wie  in  Wirkung^ 
Es  ist  ein  Stueck  ^jWW(Vä  Vorwelt, das  nicht  zu  ganzer  BedeutungsjLosi§keit 
herabsinken  nusste^es  ist  die  Cine  Stelle  ,an  der /yjRj^j^V^^^  l«gitii^^ 


getrieben  werden  darf •Die  andere  Stelle  ist  das  Maerchen;Theater  und  Maerchen 

sind  dem  Wesen  nach  gleichaltrig, und  vom  Zauber  leben  beidefElnes  wird  nur 

'■^  ^  durch  Magie  moeglich  •  im  Maerchen  immertim  primitiven  Theater  fast  stets 

verlangt  -  naemlich  das  *»Happy  Ending**t  der  Zauber  schlaegt  allem  Schicksal 

ein  Schnippchen* Welcher  Mittel  er  sich  dabei  bedient, spielt  keine  Rolle; 

An  sich  ist  alle  Magie  dem  Schicksal  und  seiner  Notwendigkeit  feind:  ob  sie 

Uebergewalt 
durch  perBoenliche  Saliszmaskt  siegt, oder  durch  ein  Wunderding, ist  gleich^ 

Und  weil  wir  von  ••  Wunder din gen •♦  sptechen:  das  moderne  Wunderding  ist  der  Film* 

Er  hilft  dem  Maerchen  unserer  Zelt  z\im  Dasein, denn  er  kann  zaubern. Dem  Theate: 

waechst  in  ihm  ein  echter  Bundesgenosse  zu: er, der  technisch  Begabte, ermoeglic] 

auch  die  Irrealsten  Effecte.Unterschiede  werden  bedeutsamtwaehrend  der  Magier 

eich  auf  der  Buehne  häeuslich  einrichtet. Im  Theater  umgieht  denZu schauer  wie 

vJielde, 
den  dramatischen  Vorgang  ein-und  derselbe  Raum, die  gleiche  Atmosphaere  huellt7 

Vom  filmischen  Bild  trennt  eine  Wand;wir  koennen  sie  nicht  durchdringen  so, wie 

das  Maerchenkind  Alice  in  den  Spiegel  hineingeht. Der  Raum  wir 4 jrtftictigir^y ». <il»a 

Aehnliches  geschieht  der  Zeit: pausenlose  Schnelligkeiten  werden  moeglich; 

Ahlaeufe  kehren  sich  um:«eitlich  Getrenntes  flieset  ineinander  und  Ereignisse 

reichen  sich  in  Tisionaerer  Gleichzeitigkeit  die  Haende. Monologe  -  nur  injfetark- 

erregtem  Ausbruch  sichtbar  gesprochen-werden  durch  den  Zauber  des  Films  echt 

gehoerte  Gedanken,  alle  in  von  Miene  un^ÄöSöt  ^«kaiiiwythmisiert. 


Hier  muss  auf  zwei  wesentliche  Unterscheidungamerkmalc  hingewiesen  werden, 
die  den  ATjatand  zwischen  Kulthandlung  und  Theater  deutlich  machen^o^.     1 
Das  Boehen  Bemerkte,  da  es  Kulthandlungen  ••ohne  Zuschauer  celebriert  "werden, 
^ist  das  Eine  dieser  beiden  Merkmale  :  d&a-Ja3lti6che"Theater''  ^  «t  .ir. 

tn&8,ünQgffgntUnhg.8  MYSt^rll^BUdessen  Weiheakte  Geheimcharacter 
he8itzen(nicht  bloss  zufaellig  wissen  wir  so  wenig  -  fast  nichts  -  ueber  die 
Kultakte  der  Eleu8inlen;auch  das  Mysterium  des  Mithras  ist  zweifelhaft). 
Den  Schritt  zum  eigentlich  oeffentliehen  T>,^«f..^  {  Gemeinschaft  wie  Gegen- 
waertigkeit  -  HEinhelf  -  gilt  fuer  das  Mysterium  wie  fuer  das  Theater  gleich) 
hat  die  Kirche  der  Voelker  mit  den  "MYstsrlölSEislen"  getan: sie  hftl^thische^ 
Ereignis  des  sakramentalen  Characters  entkleidet  und  aus  dem  Kirchenraum 
auf  den  Marktplatz  proJiziert;da  sind  4l4||jElemente  hinzugekommen, die  am 
Altar  und  hinter  der  Bildwand  nichts  zu  suchen  haban. 

Das^weite  Unterscheidungsmerkmal  liegt  im  Kultischen:  im  Kult  ruht  r^.y^ 
M6eti6^d6a  Theater  ist  irreale  M«ffl>>  Es  ist  denkbar, das s die  Kulthandlung 
sich  Tom  Theater  sogleich  im  Akt  ihres  ZwillingsursprUinges  loesen  mu8B;eber 
gemeinsame  Weise  wirkt,ba|f(ld  s chwae eher , bald  staerker  durch  die  Zeiten  weiter. 
Das  .was  das  Wesen  des  Zaubers  ausmacht  -  der  Zwang  -  bleibt  letztlich  der 
"ßuggestiren"  Wirkung  der  Huehne  erhalten jdieTragoedie  wirkt  aus  dem  Anderen: 
aus  der  Freiheit.... 

Indem  der  Dichter  die  Tragoedie  dem  Theater  zubringt  (wir  empfinden  mit 
gutem  Grund  das  ••Buchdraina"  als  einen  Widersinn) »gedieht  dies  durch  die 
Hilfe  eines  "Verwandlungskuenstlers'^  im  grossen  Verende  ,Eines,der  nicht4r 
immer  wieder  andere  Fetzen  und  Farben  umwirft  oder  seine  Stimme  "Ter stellt», 
der  sich  aber  auch  nicht  wirklich  reru-andelt, sondern  er  selber  bleibt:  ein 
irrealer_Maßler  -  der  Schauspieler. (Wir  fuehlen  die  Haehe  des  lebendig  - 
impressiyen  Erzaehlers  der  Maerchen) .Mit  Recht  nennt  Schiller  des  Mimen  Kunst 
"die  wdnderbare^'.Der  Schauspielee  leiht  der  Tragoedie  wirklich  Leib  und  Laut, 
dmnit  sie  geschehen  kann  (Vi  cT^l^^   ).Dass  er  slch,trotz  der  "Maske"  ror 
seinem  Menschenantlitz, nicht  realiter  in  die  darzustellende  Person  verwandelt. 


3 


CL 


z 


unterscheidet  ihn  von  dem  kulti^rirklichen  Magier, der   sich  -   gerade  mittels 
seiner  Maske  -   in  den   zu  'beschwoerenden  Gott  oder  den  zu  "bannenden  Daemon 
verwandelt   (  so, etwa  , wie  im  a"berglaeuM sehen  Wahn, ein  "Werwolf kranker  "   in 
das  rei4sende  Tierj.I^as  trennt  weiterhin  den  echten  Schauspieler  von  einem  - 
"bezeichnenderweise  immer  primitiv  bleibenden  -  Dilettanten; in   seltenen, 
von  der  "Idee"  monoplisierten  Faellen  mag  es  da  vorkommen, da ss  ein  Spieler 


Lner  Rolle  verschmilzt. Rea] 
treten/auf:   wir  denken  an  die   "PIeku'ba"-Rezitation  lra"HamLet"    .deren  Bedeutung 
der   selber  staerkst /Erregte r-   "Was  ist   ihm  HekubaT'i^^eberwertet. 
Der  vollkommene  Schauspieler  H()i4J;^  weiss,  da  ss  £r  .entgegen  allen  Zrfibereifin 

IMrBUt«  der  Helfer  einerAunmgp:iscKen"  Wirkung  des  Dremas     ist» 


Es  kann  nicht  bezweifelt  ?.'erden,dass  WfßfK  diese   "unraagiEche"  Wirkung  von 

s  ausgeht; dazu  tdffff  kc-.m/^ereits  in 


gesteigert  ist  -   eine'^^usgebildete  Technik  von  Mimik  und  Gestik:    eine 
Betonung  der   "lebendigen  Maschine"   des  Schauspielers  -   das  ist  die  Koer|>erma£le 
des_Tanzes_und  der  Akrobatik   (deren  Harne  bereits  auf  den   "irrealen"  Ursprung 
der   Sache  hindeutet;    "siAramis  iiBottto  pedura  digitis  incedo"   -aufi  den  Zehen  gehen). 


.  4  - 


Nun  duerfen  wir  wohl  einen  Blick  auf  die  ziui  wirklich  grossen  Versuche 

die/ 
werfeny^llivier  mit  der  Verfilmung  von  Shakeipeares  "Heinrich  V."  und  mit 

•Hamlet"  gemacht  hat. Das  Wenig»te,wa8  man  sagen  kann, ist, dass  die  Technik 


mit  groesstem  Geschmack  und  hoechster  kuenstlerl scher  Discretion  d« 


dramatischen  Dichtimg  und  der  Tragoedie  zur  Verfuegung  gestellt  UM 
dass  die  Paehigkeit,zu  zaubern, die  Technik  zu  ge^^ten  Eingriffen  rerleitet 
haette. Freilich  :  eine  Art  ron  magischer  Atmosphaere  hreitet  sich  ueher  die 
sprechenden  Bilder. In  «»Heinrich  V.«  ist  die  Landschaft  aesthetisch  verzauberij 
ein  Kunstwerk  aus  anderer  Sphaere  wird  in  Ihr  wirksam  und  sie  kommt, 
wundersam, "aus  zweiter  Hand":  die  Miniaturen  eines  zeltgenoessi sehen 
Andachtsbuche 8  haben  dazu  Modell  gestanden. Das  Theater  selber  spielt  mitt 

das  Globe-Theater  in  Londen  tFm7  »l«l*Wig/auf  ,mlt  seinem  Publikum/OttflT  mit 

"the  Right  Honorable  the  Lord 
seiner  nackten  Buehne  und  mit  seinen  Spielern-  "HtB  MK^BBtiBBxaazKnitBX 

Chsmberlalne  Hls  teruants'J ... 
jiaytiigxirBÄ«Mt3rxKix*liKxtt»idi«:»BHxJkhBxBaHk«K«±Ä«",Die  Wiedergabe  der  Schlacht 

von  AzlncourtJist  etwas, das  keine  Stilbuehne  Je  haette  zur  Wirkung  bringen 
koennen;Wf^W^^;»W!>JP^ dieses  Kernstueck  des  DraiMtsTTast  mit  der  Spannung  eines 
Tri  CS  lebendig.  Im  "Hamlet" -Film  liegt  der  magische  Eindruck  in  der  bannen- 
den Raumgestaltung, in  dem  fieberhaften  Treppauf-und-ab  desjlHoellenschlosses 
ron  Elsinorejdas  hat  auf  mich  den  Eindruck  der"Gefaengnisse" gemacht, die  der 
Italiener  Piranesi  mit  dem  unheimlichen  Gruftzauber  einer  niemals  von 
Menschenhand  gebauten  Architectur  gezeichnet  hat. Hier  verstaerkt  der  Schwara- 


Weiss-Character  den 


In  beiden  Filmen 


des  Bilde8,wie  dort  die  lichte  Farbigkeit. 


ichterisch  fteschildcrte^iNI^  darstellerisch  sicht- 


bar gemacht: 80  im  "Hamlet"  die 


"^  °fÄ^^fe'''"''Ä^ 


8l'V<»];;lM«]a*«/Qe Sicht  ^iMhMn,  hat. 


fjjÜijtAn , *\ ^r  gerade  i^M^Kl  dem  Jenseits  In 

tan  ^f, 

dann  -  Tielleicht  etwas  ueberjfiisÄ*  -  der  Tod  der  armen  Ophelia ;in"Heinricm^ 

das  Sterben  Fal8taffs(dle  Musik  koennte  man  entbehren). Die  Gefahren  solchen 
"magischen  Zugriffs"  rerrawiden  unsere  Bei  spiele,  indem  sie  i^)^1i$}S^VVVAJ^)m1(^ 
ueber  das  rem  Dichter  Gegebei^hlnausgehen.Aber  man  kann  ron  Glueck  sagen, dajiJ 
der  "Hamlet"  nicht  In  die  Haende  Ton  Hollywood  geraten  ist.-y 


-  5  - 

Folgen  wir  auf  dem  -  xunaechst  ganz  ebenen  -  Weg  der  Betrachtung  dden  vorhin 
citierten  Worten  des  Aristoteles  ue"bBr  die  Tragoedie,dann  erfahren  wir  etwas 
Ton  der  t«a gl sehen  Erschuetterung  als  einer  zweiten  und  zwar  an  eich  andere 


gearteten  Form.gegenueber  der  theatralischen  Erschuetterung.  Auch  diese 
tragische  Erschuetterung  -dies  sei  vor  allem  betont  -  uebergreift  das 
BewusBtsein  des  Einzelnen ;aber  sie  ist  nicht  triebhafter  Natur, sondern 
geistigen  Wesens.nicht  einer  Masse  einwohnend, sondern  einer  Gemeinschaft 
widerfahrend, deren  bildendes  Gesetz  sie  im  Grunde  anruehrt. Ferner:  die 
Tragocdie  lebt  nicht  aus  dem  magischen, sondern  aus  dem  mythischen  Wesen  des 
Kultes.Das  sei  kurz  erlaeutert.Nach  Piaton  ist  aller  Mythos  der  Bericht  vom 
Tun  goettlicher  Maechte  in  der  Menschenwelt;  menschliches  Tun  will  Zauber  - 
goettllches  Tun  meint  Schicksal.  Die  Tragoedie. als  Ausdruck  des  Mythos, ist 
der  erste  Versuch  des  Men8dhengeistes,ohne  MagtB^ausziTEOTBBynjsie  ist  eine 

-  nicht  epische, sondern  dialogisch-dramatische  -^Darstellung  eines  Lebens, 
4.BK«nxAWw«  schicksalhaft  bestimmt, also  ohne  *eSb4.  Zaubermacht  beeinflusst 
ablaeuft.So  also  vermag  hier  nicht  fuer  einen  "glu ecklichen  Ausgang«  gesorgt 
zu  werden:die  Tragoedie  bleibt  de«  Geist  verbunden  -und  der  Geist  ist  niemals 
der  Garant  oder  ger  der  Herr  magischer  Erfolge.Was  in  der  Tragoedie  vorsfcchgeh- 
ist  ein  Kampf:  ein  Ringen  aus  der  Freiheit  des  Menschen  mit  dem  Schicksal.... 
Eigen  ist  die  Beziehung  der  Tr.  gfcedie  zur  Zeit  :  trotz  aller  Forderung  einer 
Einheit  der  Zelt  hat  der  Grieche  niemals  daran  gedacht. die  Tragoedie  koenne 
den  augenblic^haften  Character  von  Unglueck  oder  Unfall  haben(das  koennen  nur 
ausloesende  Momente  sein).Die  Tragoedie  hegt  Ewigkeit  in  ihrem  Kern  :  sie  dauer 
zwischen  den  beiden  Genfcen  des  Unwiderruflichen  -d«m  mit  der  lodernden  und  dem 
mit  der  erloschenen  Fackel  -zwischen  Liebe  und  Tod.. Das  moegen  nun  Segensaetze 
«u  den  theatralischen  Erschuetterungen  sein,gewisa.Allein  die  Tragoedie 
verbindet  sich  dem  Theater-sie  kann  nicht  «Buch«  l^l^i^^^^gg^«  Auffuehr- 
ungen  waren  vor  %uarto-  und"Follo%und  die  Buehne  leb^  iS^^^h  wenn 
sie  das  Lieblingsmittel  der  Buehne  verneint  -  die  Magie.Und  die  Tragoedie  will 
aller  Zeitloslgkeit  entgegen  ewige  Gegenwart  werden. 


—  / 


-  6  - 


-^e/xtKTi.' 


Was  a^er  solche  Ver*bindung  einzig  moeglich  macht, das  i nt-^Af^W^***-  ^  . 


••des  Menschen  Kraft, Im  Dichter  offenhart."  ^^-^ 


/^%f>^^lC^~ 


Plgur"  jso  ist  der 


T 


(2!Duerer  hat  gesagt, der  Kuenstler  Bei"innerlich  roller  Figur 

dramajridche  Lichter  innerlich  voller  Menschenschicksal. Das  will  sagen: er  ftftt 

in  einer  besonderen  Welse  nicht  ein  Einzelner-  er  ist  eine  Vielzahl  von 

Personen, die  "aus  ihm  heraus  le"ben".Die8  aber  ist  keineswegs  ein  Vorgang 

desto 
im  BewusBten, sondern: Je  mehr  er  wahrhaftig  Dichter  ist.KBlswrheherrschender 

im  Unhewussten.  Dieses  Faturphaenoraen  des  Geistes  spricht  aus  Traumtiefen 

seiner  Seele. fEt^as  sonst  nie  und  nirgend  Realisiertes  -  eine^ Gemeinseele  k 

--1teÄJw4«ök  IripraTeFlRÄk^^Ä^^       "in  i»*  unhemia^^ter  Symbolhesitz 

'  dramat i schey^»ig4<  Ji 

an  zahllosem  menschlichem  Schicksal. Der/Dichter  t«C  ChorrGIeichvlel,was  ihn 

dazu  erregen  mag:  wie  Blaetter  einesentfesselten  Zauberbuches  schlagen  sich 

von  selber/  /7      „.^dA^Ü^  '&^-^      ^ 

die  Schichten  der  Tiefe/auf...  Nun  JUu<flMfcAS««Aa*i«s.  drei  Stufen  hinabffteigenji. 

in  die  Seele  eines  Menschen  -  in  den  Sinn  eines  (fß^v4im^  Daseins  -  in  Ylt0^ 

ein  Weltbild- 

•♦Versinke  denn  -ich  kocnnt*auch   sagen   :    steige..." 

Ä  %  ^ 

Hamlets  erste  Worte  werfen  bereits  alle  aeussere  Huelle     ab. Ich  meine  nicht 

die  bissigen  Bemerkungen    ,mit  denen   er  seinen  Onkel-Koenlg  bedenkt »sondern 
die  Antwort  an  die  Mutter: 

"Was  ueber  allem  Schein, trag 'ich  in  mir..." 
Es  kommt  hier  einzig  auf  die  Vorgaenge  in  der  Innenwelt  der   seelischen 
Vorgaenge'ltnT^me^j^^  Haltung  ^^  ]i4UUUi«M«  \oxmt  tMM^uix  MttoMr 

zum  Ausdruck  in   seinen  Worten: 

•♦An   sich  ist  nichts  weder  gut, noch  boese;dRS  De  nken 


macht   es  erst  dazu«#'' 
^nd  am  öeutlichsten 


8  erst  dazu.t'*       hf    k      a* 


«■/ 


'•Ich  koennte  in  eine  Nusschale  eingesperrt  sein  und  mich 
fuer  einen  Koenig  von  unermes suchen  Gebieten  halten  • 
J^.^%^\.t7Z^li^    *    wenn  nur  meine  hoesen  Traeume  nicht  waeren*«#" 

w 


i 


-  7  - 

Die  Traexime  als  Schlueasel  der  Seele  iwlr  Menschen  Ton  heute  -war  nicht 
Shakespeare  der  Erste?  -  getrauen  uns, Pf orten  zu  oeffnen,vor  denen  ehedem 
Jeder  gerne  vorueherschlich.Was  geht  in  dem  Melancholiker  vor?Allzu£Chnell 
nach  dem  Tode  des  Vaters  hat  seine  Mutter  ihren  Schwager  geheiratet, der  nun 
Koenig  ist(Weshalh  nicht  Hamlet  8el'ber?Das  Politische  ist  gleichgueltig; 
Aher  merken  -wir  unsjdass  »Koenig»  ein  Symbol  fuer  den  Mann  ist, der  die 
Rechte  des  Vaters  "besitzt. .  ).Hpjnlets  erster  einsamer  CJedanke  ist: 

••Haette  nicht  der  Allmaechtige  sein  Gebot  gerichtet  wider  SeBstmord*  * « 
Es  kann  nicht  nur  der  Tod  des  Vaters  sein, der  ihn  soeehr  mit  Schwermut 
erfuellt.Er  gehorcht  der  Mutter  und  t)leibt  daheim; er  spricht  von  der  Liebe 


des  verstorhenen  Vaters  zu  ihr  in  Worten, die  -  In  einer  Liebesheziehung 


seine  eigenen  Ausdruecke  sein  koenntensHamlet  ist  der  Sohn, der  in  einer 


QaaJU) 


-unbemissten  -  erotischen  Beziehung  zu  seiner  Mutter  steht  -einyOcnflictTSK^^if 
di^ir  als  "Oedipus-Complex"  bezeichnen.Hamlets  sozusagen  '•natuerlicher'* 
Nebenbuhler  -  der  Vater  -  ißt  beseitigt ;aber  ein  Blutsnaher  hat  ihm  den 
unbemiBSten  Wunsch  dieser  Beseitigung  erfuellt;der  Brudermoerder  hat  zugleich 
fuer  sich  selber  das  erreicht  ,wa8  Jener  im  infantilem  Wunsch  gewollt  und 
netuerlich  verdraengt  hat-  die  Inzestuoese  Ehe. Hamlets  Ausbruch 

••Oh,mein  prophetisches  Gemuet;f" 
Sögt  mehr  von  ihm^us,als  er  selber  bewusst  weiss,  ^^''eshalb  fuehrt  er  nun  die 
Rache  nicht  aus, zu  der  ihn  ••Himmel  und  Hoelle''  verpflichten?  Es  ist  da  -ich  tr» 
habe  es  bereits  angedeutet  -  wieder  ein, nicht  zu  vergessen :blutverwandter, 

••Vater-Koenig"  hemmend  zur  Stelle. Dieser  Claudius  ist  nun  in  einer  selts:  amen 

in/ 
Verstrickung  in  der  Wirklichkeit  seines  Daseins  genau  das, was/Hamlet  als 

ML  Hfimlet 

Trieb  seine  seelen-verhcerende  Wirkung  ausgeuebt  hat  -  und  j^t  ist  5^3^ 

mit  dem  lebenden  Verbrecher  verkettet, wie  zwei  Verdammte  Im  Inferno  ,fast 

so,da8s  seine  Tat  der  strafenden  Rache ,wenni5r  dazu  kommt, sie  auszufuehren, 
ztigleich  zur  Sebstvernichtung  werden  muss.Und  sd  fuehrt  Hamlet  den  gleich- 
zeitig toetlichen  Streich  gegen  Claudius  erst  im  Augenblick  des  eigenen 
wie  Selbstmord  wirkenden  Todes.. ••Was  bedeutet  Ophelia  in  deff  erotischen 


-  8  - 


erotischen  Veretrickung  Hamlet8?Sie  erscheint  in  seinem  Bewisstsein  als  das 

Bild  eines  geliebten  Wesens  -  die  ratihe  Absage  mit  dem  wj^erholten 

••Geh*  in  ein  Kloster^»  ,die  Ophelia  selber  nur  fuer  einen  Ausbruch  geistiger 

StAerung  halten  kann, sei  hier  zunaechst  ausser  Betracht  gelassen. -Dieses 

M8edchen,in  den  entscheidenden  Zuegen  das  Gegenteil  der  geliebten  Mutter, 

soll  seine  Sinne  moeglichst  weit  wegfuehren  ron  der  Ungeheu^lichkeit  des  Triebs 

"Hier  ist  ein  staerkerer  Magnet«»  antwortet  Hamlet  der  Mutter, da  sie  ihn  -»sie 

lebt  von  seinem  Atem"  -  zu  sich  heranwinkt .Und  in  derselben  Szene  erleben 

in  Torten/ 
wir  an  dem  hoefisch  gebildeten  Prinzen  einen  Ausbruch/unzweideutigster  Art, 

beschaemt/ 
den  er  selber/als  ••country  matters»«  bezeichnet  -unrerstaendlich  und  nur 

▼erletzend  fuer  Ophelia  »aber  instinctmaessig  gegen  die  Koenigin  gerichtet* 

Ophelia  wird  wahnsinnig, da  der  Geliebte  ihren  Vater  erschlagen  hat, an  dem  sie 

mit  mehr  als  kindlichem  Gehorsam  haengt.Die  Symbole »Bilder »Liedfetzen, die  ihren 

Geist 
irre«  SKsraxBtxK±ii  durchschweben, sind  der  unbewusste  Ausdruck  der  Vereitelung 

natuerlichster  Wuen sehe. Goethe  hat  das  arme  Kind  mit  einem  seiner  mildesten 

Worte  gesegnet  «  es  tst  die  ••Unschuld  des  Wahnsinns" , die  aus  ihr  singt  »gleich- 


wie aus  Gretchen,ihrer  noch  beladeneren  Schwester.  Aus  immerwa ehrendem  seelisc. 
ß*?ltT^nfln  dem  Dichter  «mite  Symbole  zu.Wenn  Ophelia  hinabsinkt ••  in «s  weinende 

fl 

Gewaessef'.wenn  der  Bruder  klagt;  "zuriel  des  Wassers  hast  du, arme  Schwester«* 
dann  mag  man  wohl  an  das  vereitelte  Brautbad  und  an  das  Hoellenschicksal  der 
Danaiden  denken imit  uralter  Symbolik  warnt  Hamlet  den  Poloniu8:«'Habt  ihr  eine 
Tochtcr?La8st  sie  nicht  in  die  Sonne  gehen  -  Empfaenglichkeit  ist  ein  Segen.." 
Ich  habe  die  psychologische  Problematik  der  Tragoedie  nur  angedeutet ; gesehen 
haben  wir  ^g^   Teile  des  seelischen  Mechanismus. Es  giebt  tfMiit^^KibC  den  ••Fall" 
Hemlet,den"lall"  Ophelia-riellcicht  gi|ht  es  sogar  einen  "Fall"  Shakespeare. 
Wir  haben  d*B  malmenden  Motore  gehoert^!^ tragische^  Sinn  "J^^J^^*^^  ^J^ 

nicht...  X  X  ^  ^    ^ 

"TlTier  liegt  die  fJ^S^he.ob  denn  die  von  ArlstoQiJs  der  Trsgoedie  zugeschrie- 
bene Wirkung  einer  Entlad! 


.der   80Ä*'»1tathar sl s" -eiJüebri gj^ntf  medi z ini scher 


Begriff-nicht  etwas  mit   der  Jl^Jmng  der  Psychoanalyse  gW«n  habe 


e 


f 


jU}*j{/6lM-t^ 


•Vn^' 


e  dort 


-   9  - 

Darstellung  undSWlrkun^*«taftenfallenVflo  sind   Ja  hier  Diagnose  und  Therapie 

heateht  allenfalls/        -  ^^      .       ^  i.*        u.. 

Identisch.Elne   soiahe  Analogle/fuer  die  Ul^ruenge  der  Tragoedle.k«s*«litx»Hhl, 
f^.rynehlnnff  und  Wirkuhi?  fallen  zusairanen)         n.  .... 

keflas  Sferchen  undl^ne  Wirkung  he^teht^»«  Ver gl eichbarkeit  durchaus. 
(Erfuellung  und  VereagungN^orrespopdleren  mit  ^rcht  und  ^JJ^J^ 
Es  ist  ue\>rigen8  kein  Zufall^ij^  JVeud  und  Breuer  in  der  grundlegenden 

Kysterle-Studle  yon  1895  vwk'^I^W"  kathart  Ischen  Efftfict*  gesprochen  haben. 
Dl  eseFrage  Stellung  hl  ^auszubauen  ,*<*rhleten  Zelt  und  Arilasa^J 


Wir  betreteh  den  twelten  Kreis  der  Betrachtung; und  wenn  der  erste  unter  dem 
Keimwort   stand«   ««Bemisst  und  Unbewusst«  ,80  moege  der  zweite  mit  den  Begriffen 
"Tun  oder  Älchttun"  bezeichnet  werden.Dle  Hamletdichtung  ist  die  Tregoedie 
«iSäffJtebSrs  -   eine  sehr  allgemeinmenschliche   zumal.  H  ein  Kampf  mit  dem 
gchlclsaltnlcht  lediglich  ein  1 chhaft^ AFall - , sondern  der  Ausdruck  einer 


/Halfung  «  «it  den  Worten  Goethes  - 
•Hier  ist  es  2elt, durch  Taten  zu  beweisen, 
Dass  Menschenwuerde  nicht  der,  Ooetterhoehe  ^«icht. . .  •• 
7    Das  Geschehen  der  Tragoedle  >|/VV\*V^i>Ape|P«i<M^^  ^» 

^i^i^J^^i^in'^l^Fquelle  zu  finden  Ist.heisse  sie  Saxo  Gremmaticus  oder 
"^  Belieferest (<»||Ä  genau  so  Ist  es/^lt  der  G^b^^*«  *"  *«"  Koenigstragoedlei^ 
hler^.lle^i&SSiSr^^  erS^^eo^/ti;^ 

Abermals  leite  uns  ein  Wort  des  HelÄeni  die  Saetze  wirken  monologisch, die 
Zuhoerer   sind  (hier   sogar  mit  aeusserem  Recht. denn  sie  sind^Mlenenspaeher 

und  Geschlchtentraeger)  rergessens 

"Welch« ein  Meisterwerk  Ist  der  Mensch/wie  edel  durch  Vernunft. 
Wie  unbegrenzt  an  Faehigkelten^In  Gestalt  und  Bewegung  wie  bedeuten^ 
und  bewunder ungswuer dl g/lm  Handeln  wie  aehnlich  einem  Engel, im  Begr???;. 
wie  eehnllch  einem  Gott.-tie  Zierde  der  Welt, das  Vorbild  der  Lebendiger!| 
Und  doch.was  ist  mir  diese  Quintessenz  von  Staub ?,,." ^^^  Vergleich)/ 
(Eine  beruehmte  Chorstelle  In  der  «Antigene«  des  Sophakles  maEnt7  zum/xüsiat 


Vergebliche 


m  wegwar fendcng^weii ex. a« 
;]^ff JfiTOe$Sf^?5hSn  ausge 


s 


Stichwort  anderswo  "Trotzdem"  oder  im  griechischen  Drama  "Zu  spaet"xe8 


-10  - 
meint  Inmer  nur  das  Eines  sich •*um  eines  gros  en  Gegenetendee  willen  regen** 

auch  wennjl^  esjja  gerade  weil  es  ohne  Erfolg  "bleltt.DieBeB  tragische  Ringen 
"        '  '  irmner/ 

definiert  den  Uensehen  in  der  Welt  des/idealistischen  Geistes  -  und  in  ihr 

sind  wir  ehen.  Kampf  wird  Selbstzweck; er  ist  Sache  der  Ganzen, der  Grossen  und 

Starken; er  ist  der  Sinn  aller  Groesse-^lfer  zwischen  die  Fronten  der  Kaempfer  . 
-  der  Goetter  und  Heroen  -  geraet,wagt  sein  armseliges  Lehen. Gerade  der 

'•Hainlet"'bietet  dafuer  Beispiele  geliug:Folonius, Rosencrantz, Ouildenytern,Laerte 

hahen  ,^«t*.^t^^ 

Koenige  und  grosse  Herren  wfXw.\.WK.   die  entscheidenden  Rollery^im  Spiel  des 

Schicksalsi  die  Helden  sind  -auch  hei  Shakespeare  -noch  immer  so  etwas  wie 

mythische/  ^,   ^      ^  ,  ^ 

/Halhgoetter;es  gieht  wohl  die  huergerliche  Komoedie,aher  noch  kein 

huergerliches  Treuerspiel. Der  Buerger  ,der  gnaedig  geduldete  Nachhar  der  Burg, 
hat  keinen  Anteil  am  Mythos(  wo  aber  dem  Unterdrueckten,  dem  ^bestimmten 
Sklaven-wenn  auch  nur  fuer  den  Augenblick  eines  ungehemmten  Aufschreies- 
sein  Menschenrecht  wird, da  spricht  -ich  denke  an  Stellen  des  »Shyloi^-  die 
unbewusste  Menschlichkeit  des  Dichters, ein  Vorklang  von  Kommendem  -  und  das 


y^' 


Unbewusste  ist  immer  genial.«.), 
/^e  Tat, die  von  Hamlet  verlangt  wird  und  an  der  er  zugrunde  geht,iBty^BTutrache 
Venn  auch  die  Blutrache     als  eine   sittliche  Aufgabe  genannt  und  anerkannt  wird 
„4«  \.^r.^¥r,^  *.4»v.-f  maViv.  -  w4t   9,\r\A    Immerhin    .merken  wir  das  wohl, in  dÖT^ 


christlichen  Aera  -  die   geftiehlsmaessige  Legitimitaet  dessen  ÄB»BBK,was   sie 
sicher  einmal  gewesen  ist   :   die  eines  kultischen  ^ebotesM^uchwir^nnten 


^-^ist  die  Blutrpche  aber  euch  hier  nicht ;der   "rituelle   Standpunkt"   des  Aischylos 
und  das  Verlangen  nach  Gerechtigkeit  bei  Hesiod  stehen  aaBh^tK  noch 
unversoehnt   gegenuebe^as  Neue  lst,daifbel   ShakespearT  aus  aeffAufgabe   ein 
innerer  Conflikt  entsteht .Und  dieser  Conflikt  wird  tragisch, d.h.   unmagisch 
geloest. Goethe  hat  das  im  "Wilhelm  Meister"  mit  den  Worten  gezeichnet» 
»...mir  ist  deutlich, dass  Shakespeare  habe   schildern  wollenjeine  grosse  Tat, 
auf  eine  Seele  gelegt, die  der  Tat  nicht  gewachsen  ist., Hier  wird  ein  Eichbaura 
in  ein  koestliches  Gefaess  gepflanzt, das  nur   liebliche  Blumen  in  seinen 
Schooss  haltte  a,ufnehmen  sollen;die  Wurzeln  dehnen  sieb   aus, das  Gefaess  wird 


-  11  - 

zernichtet. Ein  echoenes.reinea  , edles, hoechbt  moralisches  Wesen, ohne  die 
sinnliche  Stfterke,die  den  Helden  miicht,geht  unter  einer  Last  zugrunde, die  es 
yieder   tragen, noch  ahwerfen  kann; Jede  Pflicht  ist  ihm  heilig, diese  zu  schwer, 
D&s  Unmoegliche  wird  ron  ihm  gefordert, nicht  das  Unmoegliche  an  sich, sondern 
das  »was  ihm  unmoeglich  ist,"     Wirklich  nicht  "daß  Unmoegliche  an  sich"? 
Hat  goethe  hier  Alles  gesehen?,...       ^     .. 

XXX 

fzoegernd  fast  steigen  wir  die  Stufe  hinah  zum  dritten  Kreis  der  Betrachtung» 
"Sein  oder  Nichtsein"  stehtueher  seiner  dunklen  Pforte... 

Was  Hamlet  in  dem  beruehmten  Monolog  vor  sich  hindenkt , glauben  wir  zu  wissen. 
Kenn  darin  noch  etwas  enthalten  sein, was  wir  nicht  gemerkt  haben  sollten? 
Der  Romantiker  Scfelegel  hat  etwas  gerne rk^. Wollen  wir  die  Worte  einmal  ruhig 
hersageil  -  als  laesen  wir  einen  Bericht, eine  Zeugenaussage? 
"Sein  oder  Nicht sein, -das  ist  die  Frage  :  - 
Ob's  edler  im  Gemuet,die  Pfeil'  und  Schleudern 
Des  wuetenden  Geschicks  ertragen, oder 
Sich  waffnend  wider  eine  See  ron  Plagen, 
Durch'Wder stand  sie  enden?"  Der  Zwischensatz  -  sollen  wir  dies  Leben 
durchkaempfen^  antwortet  auf  die  Frage  des  ersten  Satzes  nicht ;er  unter- 
streicht hoechstens  "^SlSSi   schmerztSSi«  Bedeutung.Die  Antwort  kommt  erst: 
"Sterben  -  Schiefen  -Nichts  weiter..." 
Abermals  unterbricht  ein  -  diesmal  noch  staerkerer,aber  nun  nicht  auf  das 
irdische  Leben  bezueglicher  -  Zwischensatz: 

"und  zu  wiäsen,da8s  ein  Schlaf  das  Herzweh  und  die  tausend^Stoesse  endet, 
Die  unseres  Fleisches  Erbteil  sind  -  es  ist  ein  Ziel, 
Auf's  Innigste  zu  wuenschen. . ."  Und  auf  diesen  Zwischensatz  folgend, 
set^  jetzt  erst  die  entscheidende  Meditation  ein« 
A Sterben,, Schlafen  ...Schiefen  , .Vielleicht  auch  traeumen? ^ 
(Ich  habe  die  starke  BetAnung  des  Wortes  ,Buf  das  Alles  enkommt-"Traeumen"- 
nur  bei  zwei  Sprechern  erlebt :bei  Josef  Kainz  und  Lawrence  Ollivier) 


//• 


Ja, daliegt« 8  j  was  in  dem  Todesschlaf  fuer  Traeume  kommen  werden, 


•  12  - 
Wenn  wir  den  Knaeul  des  Irdlachen  abgespult t 
Dp 8  zwingt  uns  stillzustehen..  ••• 

Sein  oder  Nichtsein'*  heisst  also  r^^Diesseits  oder  Jenseits?'^  |f|4  7^as 
ist  die  Ueherschrift  ueber  dem  Dasein  Eines, der  Auge  in  Auge  mit  diesem 


^Etwas  nach  dem  Tod*^ge standen, der  des  Unerlebbare  erlebt  hat.|MUUdM  ist 
^^  paradox, dass  ein  Widerspruch  in  der  Dichtung  selber  -  im  Gestalten 
des  Dichters  -  aufsteht?  dsr 

••••Das  unentdeckte  Lend,Ton  dess*  Bezirk 
kein  Wanderer  wiederkehrt»  ••• 
Ist  denn  der  Wanderer  vergessen, dessen  Wiederkehr  schicksalhaft  entscheidend 
gewesen  ist  -  der  Geist  des  Vater s?Dieser  Revenant  ,an  dessen  Wirklichkeit 
kein  Iweifel  gelassen  wird  (auch  Wenn  er  ein  Daemon  waere)7Zeugen,Hör8rtioz.fe* 
bestaetigen  ihn/ und? ''Es  giebt  mehr  Dinge  zwischen  HimmeVund  Erde, 

Als  Eure  Schulweisheit  sich  traeumt.  ••j  Hamlets  tiefe 
Zerruettung  nach  der  Begegnung  mit  dem  Fremdling  aus  der  anderen  V/elt  _  . 
faehrt  und  schildert  ODhe IIa /  Jfc*Virl  darauf  kommt  es  an:  H^ifaWti)  d)nAC«et9^ 


/     ^  ^-J^^^gy^  Willi  -y»^ 

Ophelia/ J^t^Vjrl^      kommt  es  an:  Hdm^^^ 
^^j^eruehrung'^ir^^^ 


|f^  paradoxe 


mit  einer 


Jenseitigen  , einer  erst  nach  dem  Tode  erstehenden  unbekannten  und  unheimlichen 

es 
Welt, vor  der  »töi  dem  Menschen  graus't.und  die  '•Elend  laesst  zu  hohen  Jahren  k< 

kommen** 4*enn  dieses  ^[j/iach  dem  Tod'*  nicht  zu  fuerchten  stuende  -wer 


••stoehnte  unter  Lebensmueh*n,wenn  er  sich  selbst  in  Rustand  setzen  koennte 

/  ^' 

mit  einem  blossen  Dolch?**Hier  also-VM^^^AM^  zum  zweiten  Male  erwaehn 

iWw*^vdes  Selbstmordes  anders, als  an  der  ersten  Stelle, da^der  Wille  des 
Schoepfers  dagegen  aufsteht  .Weshalb  uebrigens'^'^fQi^^^  hley^3ir  Selbstmord^^J^^ 
%iflXH   "Unternehmung  roll  Mark  und  Nachdruck" Itoffenbar, weil  die  ganze  ungeheure 
Aufgabe  seines  Daseins  insgesammt  dem  Helden  unter  dem  Bilde  der  Selbst- 
vernichtung erscheint  :cr  koennte  seine  ganze  Pragwuerdigkeit  aus  der  Welt 
schaffen  "mit  einem  blossen  Dolchstich" ..Mit  fast  unertraeglichem  Cynisraus 
reiset  sieh  Hamlet  rom  Diesseits  los  sdas  ist  iidU\/l(|ßVUUAsi  Jener  Szene, in  der 
er  dem  nichtsahnenden  Maedchen  das  >fMMr\  fluchende  '•Geh'in  ein  Kloster" 


A4>^^^*t;ai-"-^ 


entgegen  schleudert.  Hamlet  8  Leben  wird  iA^^Atv  un^irlclich|^,uni: 
Von  Jenem  "Nech  dem  Tode"  weiss  er  Etwas  -  wk^Aftr  twXMi' 
AlMIc.  tlW<!*iAAMl9  ]M/«)»>lMli«  auf  «-^Himmel  und  Hoelle   sin 
Tote  .durch  \hMf^f$^f^>^ff^^t»^^^f^^  Handlungen^jiÄM^ 
L^to#  Gebe 


8taende,die  der 


auch 


/ 


//giiiuOX  oder  y0ra^«XA»tf 


keine  Ruhe, denn  er  ist  ohne  die  religioese  Weihung  gestorben; deshalb  toetet 
Hamlet  den  betenden  Koenig  nicht, denn  er  will  ihn  nicht  zum  Himmel  senden. 
Das  "Hach  dem  Tode"  h«st/1ioch  ej 


es  h^sf<^^ÄA/\^>i^  ^4j^ 

Hamlet  in  der  Totengraeber-Szene    »fast  ein  wenig  skurril, gruebelt^da  er 
den  Schaedel  Yoriks  in  der  Hand  haelt:   "Sei   so  gut  Horatio, sage  mir  das  Eine: 
glaubst  du,dasB  Alexander  unter  der  Erde  auch  so  aussah  -und  so  roch?"..         G 
Sb»  '^fcAÄ»«^lIotiT  taucht, hier  am  Grabe  der  Opheli6,nochmaI^WM>Wteß^,  "■" 
Hamlet  «^MmJiM   nXsAoKtmjli/We^A  «l»u<t9J!^oli^^g^44<L^ 
n  einer  DoppelweT 

I    I    !-■■■■ --r-r- - -— ■•■^^rf'"^^*'^"*««""»""*"'^'" 


iseits  und  Jenseits",, 
furchtbaren  Ernst,  macht.!   er  ist  der  ehr i stlichejlensch , der  Men^^h^ei^Sr) 


^ 


// 


iyacaLH^iMJtl*lB^3KJBbd»4i«t-.  Ge  ßinnun  g;  »♦4'Wii 


^_  WiM^lM'^  Gewalt 

Welt.ii'i^f^raHlwfdarauf  hinweisen, dass  Hamlets  Worte  ueber  die  Ehe  fast 
«o««,„  «A  4«  hpw,  nniiHniarhen  I .Kprlntherbrief  stehen?Darf  Ich  MMJft  erwaehnen 
dass  diesVv^aAA4««>*ate»4<tartH^Ä«^sich  besonders  bei ^denrnoraeuropaei sehen  VoelKe^ 


herausgebildet  haridass  es  keine  franzoesische  oder  gar  italienische  Hamlet- 
Figur  giebt?  \Aw"V(ßS«JS^   das  Ende  der  Tragoedie  wirkt  wie  eine  echte 
Goctterdaemmerung. . .  .Vergleichen  Sie/lAU»fet6U.  cjj^r 


licht 'h|^|lrt'\  z^  ei  fein  »dass  dies  Sh 


r«Ine  Schranke  erriehtet, 
die  es  rerhinder^räass  Hamlets  Jtf^UuiJiäAdjgae«  Fre ge  nach  dem  Jenseits     |»% 
«Ijj^ueberhaupt   stellbar  wird.^iS^  HM^i?«^^^«''^»^  Geheime  ist  bei  Ihm.unserem 
Gott   -   das  Offenbare  ist  bei  uns  und  unseren  Soehnen,auf  Welt zeit, es  zu  tun.." 
Hier  f Bellt  Licht  in  das  Duester  der  Betrachtung. Wir  tauchen  auf. 


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Z;     Zwei  Worte  Hamlets  xxmschlleBsen   sein  Dasein   la  all' seiner  Fragwuerdigkeit 
und  Einsamkeit;   dort, wo ^  Fiiss  gefasst  hat^giebt   es  keinen  Mitmenschen 
mehr. und   so   sind  auch  diese  Worte   extreme  Monologe  -Aeusserungen  einer 

st  Alles  *•   das  eine, 


Menschenseele  am  Rande  des  Nichtseins   :    ••Bere 
und  des  andere   -seine  wirklfcfcn  letzten  Worte: 

••Der  Rest  ist   Schweigen"« 
Der  Meister  aber, der  euf  Jene  Frage  nach  Sein  oder  Nichtsein  die  andere 
Antwort   gegeben  hat   s    ••Am  Sein  erhalte  dich  beglueckt*'- 
der  hat  auch  die  yoellig  anders  klingenden   '»letzten  Worte"    gepraegt, 
die  w^tmend  ue^ber     alle  Sel'betvernichtung  hinwegjuljeln   » 

••Die  Erde  hat  mich  wieder, •••* 


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25. III. »49. 


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NatuPDhaanomX  des  G«l8te8^3lwNbAh*/aufl/iyiÄÄ^Uf  en  %^ 
una  nirgends  Real^lertes^r^  ^Ine  Gemein seele?^^  ttÄ^J^ÄÄ 


Dieses 

^ ^f^ 

Seele •  /"f twa b  ßonet  nie 


Ai  Ak\4 


JTchtari 


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Dichter  ilfi^Chov^ 

tan  Zauberbuchei  schlagen  sich 


H^rg««^ 


iM\ 


ldi±ms^.   Der  d^aaatlsche 

^tX/ag0C\i4^^^  Blaetter  eines  entfessel- 

e     syflchten  der  Tiefe  ▼on  selber  auf....    V'/^X     ^ 

in  die  Seele  eines  Menschen  -  in  den 


WVV^^^^N^ 


3. 


»Versinkj^^enn  -  ich  koennt'  auch  BageJSa  8t«lffe.*." 


s--^^ht:^i:ps^^^kt^..'!''^'^  ^ 


I.  Hamlete  erste  ^orte  werfen  bereits  alle  aeussere  Huelle  ab.  Ich  meine  nicht  die 

bissigen  Bemerkungen,  mit  denen  er  seinen  Orkel-Koenig  bedenkt,  sondern  die  Antwort 
an  die  Itutter  ; 


■Was  ueber  alle»  Schein,  trag'  ich  in  mir... 


an< 


fie 


:ommt  »fW^  äN^  auf  die  l}^n%MÄ•^(«l^  *w»  «i"«»"""-"  — -   -   ^ 


"An  sich  ist  nichts  weder  i:\xt,   noch  boeee}  das  Denken 
macht  es  erst  daiu,, . »   /  Wy)  M -^  f"-^^^^*  ^'^'^  ^    - 


IUI 


,»nd  an  deutlich  sten^Si^^soHerungdäTlndiv^ 

■vr«v,  koennte  'Ip-^ine  Nus»ohaWVl»f«ip«rrt^eV^^  '-^^^^ 


iU 


JnSia^^tTne&slichJfe  öibieten  hal-wi»^ 


*    fuef  >4ji«!r  Kdenig  VoiTSui^^ ^-  ^       . 

renn  nur  meine  boesen  Traeuae  nicht  waeren^.^  /y^utl^,  ß^^ 


-^ 


S 


5i^ 


sich  seibar  einen  Gericht 


10  eb^ 


-  9  - 

Die     Traeume  als  «ohluea««!  der    Seele  i  irtr  Menschen  von  he^^V^L^iaiT-fettak.-      '^" 

me 
T'as  geht  In  dem  Melancholiker  vor?  Allzuechnell  nach  dem  Tode  des 
Vaters  hat  seij^tter  ihren  Schwager  geheiratet,  der  nun  Koenlg  Is^t  (Weshalb  nicht 
Ba«let  selber?  |^Politische  ist  gleichgueltig,  XKMf  .nerken  wir  ^J^dase  "Koenig«  ein 
^y.bol  fuer  den  Mann  ist,  der  die  Rechte  des  Vaters  besitzt... |Ha,.lets  erster  einsamer 
Gedanke  isti  ^^^"^^  7 

•Haette  nicht  der  AlliBaechtige  sein  Gebot  gerichtet  wider  Selbstmord.." 
le  k.rn  nicht  nur  der  Tod  des  Vaters  eein,  der  ihn  so  sehr  mit  Schwermut  erfuellt.     Er 
gehorcht  der  Mutter  und  bleibt  daheia,   er  spricht  von  der  Liebe  des  verstorbenen  Va« 
ters  zu  ihr  in  Worten,  die  14  in^SSSTLiebesbeziehung  seine  ^ifei^er,  Ausdruecke  aein 
koennteni  Ilainlet  ist  der  Sohn,  der    in  Äüws^unbewusste^H  erotisch«,rB-,..v,„«„ 
zu  seiner  Mutter  steht,-  tAt^^-^dtMtVd^Ui^liMV  «^ 

fla^nlets  sozusagen  -natuerlicher"  Nebenbuhler  -  der  Vater    -   i.t  beseitigt,  aber  ein 
öiutsnaher  hat  ihm  den  unbewus.ten  Wunsch  dieser  Beseitigung  erfueUt;  der  Bruder- 
•::oerder  hat  zugleich  fuer  sich  selber  das  erreicht,  was  Jener  im  infantil«  Wunsch 
gewollt  und  natuerlich  verdraengt  hat  -  die  inzestuoese  Ehe.  Hamlets  Autbruoh 

"Oh,  mein  proF*ietisches  Genmetll» 
sagt  mehr  von  ihm  aus,  als  er  selber  bewuast  weiss.  W.shalb  fuehrt  er  nun  die  Bache 
nicht  aus,     lu  der  ihn  "Hinmel  und  Hoell«r  verpflichte^IrVist  «H^  /Snl^  <Ui»e  •»  W 
«•aA^  Vi|fM^)V>rÄ^  wieder  ein^t»MH*  ^  t4«g*«4«a*  blutverwandter^  "Vater-r.oenig* 
h^end  .ur  ^'ielle.  ^ieser   ^l-fiuM.^^^ 


Jf*H  'ist /flaalet 


ne  Seelen  verheerende 
mit  dem  lebenden  Verbrecher  verkettet. 


te  iia  Inferno,  jfl^  so,  dass  seine  Tat  der  strafenden  Rache,  wenn  er 
luszufuehren,   zugleich  «ur    Selbstvemichtung  werden  Sft.*^8ä^  fuehrt/// 


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(   pag«10   f  Ende  dee  Abechnlttee  I   -   "Psycho 


Deutung  "   -    ) 


Alle   Syniboliktderen  Lesung  in  die   seelischen  Ahgruende  fuehrt, zeigt 
immer  ein  "Wodurch**    »eher  nie  ein  eigentlich   alAndeutcndes  "Weshalh". 
Psychologie, die   sieh     mit  guten   Gruenden  und  mit   grossem  Erfolg  des 
••psychoanelyt lachen  Woerterhuchs"  hedient,da8  ihr  die  Symbole  zu  lesen 
hilft, "bleibt  4^ilfswlssen3chaft  und  wird  nicht  weeentreffende  Deutung. 
Was   sie  bietet  -  und  sie  bietet  es  mit  ehrlichstem  Recht  -   praegt  das, 
i»as  an  dem  Menschen  und  eigentlich  In  ihn     sich  abspielt,   zum  pathologißchen 
^fell   /^Sfrklich:  von  dem  Pathos  der  Tragoed^le  bleibt  nur  die  Pathologie 
uebrlg.  ]l£v44Jt»i>«44»g,'gTc?rdarueber  lacHz  klar  ^  sein,das8  «±a  "Fall"   - 

Sir* 

üngluecksfall  oder  K^^j»nkheit  als  solchery  an   sich  nicht  <JlftM  Sondervert 
des  Tragischen     eignet;   dies  X^H^  n 
aller  Psychol 


ogiej'a 
•hi 


^^^w^'^timm  -fUHt^^^Mi 


scnicksaP-iaften/ 
oder  Krankheit  -  den/Symbolwert  des  absoluten  Feindes  erhaeltjden  der 

Mensch  bekaempfen  muss.f^des  wirklich  ebenbuertlgen   Gegners  einer  Ijitentlon, 
leben  s/  ^  *^«>  .    «#r»H**vil. 

eines  ÄOTxxk;6iwuerdigen  Sleles/5olcher/rt   ViA,^^^  Krankheit  l^T^-ihlloktet" , 

die  t  ©etliche  Wunde   in  Wagners  •♦Tristan"/. 
in  Kleists   "Robert   aulacard%tH4IH*i»*«ft««**^^^*«»**^'**''***^^®^  ^®^"  xafÄ«til| 

zufaelllge  Character  des  Unfalles   (THE  llan  vho  came  to  Dinner)   oder  einer 

Traglkornoedle/ipji**»»  *' 
Erkrankung  (   VI  scher  8/"Auch  Einer«    )   ist  kürr.iech, nicht  tragisöi. 

Eine  Lxankenge schichte  mag  tieftr&urlg,soeaf  erschuetternd  sein  -  J^ragl £ch 

ist   steAichttalb   solche^jigiigKxy  rrax^ifer  Arst   schreiTst  keine 


Joe 


""■■» 


*^^^'*****  jSJ^aau  '»wirklich«  keine  Zeit,.   Dass  Hiao  Hamlet   seine  boeeen  Iraeunie 
anklacr*' »dass  Ophelia  im  Wahnsinn  enden  mu8»,i8t  VlttMH  nur  die   scMlnane 
Weise  au  den  Worten  des  Schicksals   selber. .«Das  sind   Gebaerden,die  man 
spielen  koennte"  -   Sinnlosigkeiten  eher »als  Sinn,  Wirrsal  mehr, als  Deutung... 


^  a^^:!^±L&i^  "^ 


i^.^ 


v*^ 


•  10  - 


H%Wfc»A  den  )i^^f^fi^it9ii^^/yi0fi   toedlichon  Streich  gegen  Claudius  ^^  im  Augenblick  des  eigenen 
wie  Ijelbötmord  wirkenden  Todes,  •'j^.  ^as  bedeutet  Ophelia  in  der^w?otii>e*ren  Verstrickung 
Hamlets?  Sie  erscheint  in  seinem  Bewusstsein  ale  das  bild  eines  geliebten  Weeens  -  die 
rauhe  Absage  mit  den  wiederholten  •'Geh^  in  ein  Kloster,  die  Ophelia  selber  nur  fuer 
einen  Ausbruch  geistiger  Stoerung  hüten  kann,  sei  hier  zunaechst  ausser  Petreoht  gelas- 
sen.-  Dieses  Maedchen,  in  den  entscheidenden  Zuegcai  das  üegenteil  der  geliebten 
Mutter,  soll  aeine  Sinne  moegliohßt  weit  wegfuehren  von  der  Ungeheuerlichkeit  dee 
Triebes; ^'Hier  ist  ein  staerkerer  Magnet"  antwortet^  Haiiaet  der  Üutter,  da  eie  ihn  • 
"sie  lebt  von  seinem  Atem"  -  zu  sich  heranwinkt.  Und  in  derselben  Szene  erleben  wir  an 
dem  hoefiöch  gebildeten  Prinzen  einen  Ausbruch  in  Worten  unzweideutigster  Art, 
den  er  selber  nMiM^iMMt  als  "country  matter»"  bezeichnet  -  unverstaendlich  mä  lttA# 


f 


▼erletzend  fuer  Ophelia,  aber  instinctmaf^saig  gegen  die  Koenigin  gerichtet,  Ophelia 

gw  hat,  an  dem  sie  mit  mehr   ..  a 
als  kindlichea  üehoream  haengt.  Die  ^^Oi^)i\^)V  ßild«p/l^ö^*«"»  ^^   ihren  irren*ti-  -^*^ 
Geist  durchschweb«,  sind  (»W^MlW^mliW»  ^usdruok  der  Vereitelung  natuerlichstef^ 


wird  wahnsinnig,  da  der  Geliebt«  ihren  Vater  ef&chlag^  hat,  an  dem  sie  mit  mehr     a    JJy^H\ 


^ 


Wuensche.  üoethe  hat  das  arme  Kind  init  einem  seiner  niildesten  ^orte  gesegnett 
es  ist  die  •'Unschuld  des  Wahnsinnes",  die  aus  ihr  singt,  gleichwie  aus  Gretchen, 
ihrer  nocfi  DelaaenerenyScHweöter . JAus  inuaerwaehrendera  seelischen  Quellgrund  stroemen 
deai  Dichter  STmbole  zu/  Wenn  Ophelia  hinabsinkt  •'in's  weinende  Gev/aesser",  wenn  der  /)  ^yh' 
Bruder  klagt:  "zuviel  des  Wassers  hast  du,  arme  Schwester",  dann  mag  man  wohl  an  das  ^ 
vereitelte  Jbrautbad  und  an  das  Hoellenschicksal  der  Danaiden  denken;  roit  uralter 
Symbolik  warnt  Hamlet  den  Polonlusi  '^Rabt  ihr  eine  Tochter?  Lasst  sie  nicht  in  die 
Sonne  gehen  •  Empfaengliohkeit  ist  ein  Segen««."  ^|S^>v^1rt*^/3ie  pc^  Problematik 

^•^  lÖf^*^^^  ^**  angedeutet;  lüM^|^  ficiS^,|d^    1«M^  liwyVM^ttW^^l^^ 

"  Haralet,  den  "Fall"  Oph« 

iie  malmenden  ikitore  f^ill(l^,   aber^'a^tijagiache 


w 


t  ••  • 


aich  y^  nicht 

fi^niZ^  -^>«<^**  ax^at»,  (u^ 


'fo^ 


"Z-tl^ 


Il.llr  betreter.  den  zweiten  Kreis  der  BetrachCimgj  und  w«an  der  erpte  unter  d( 


Z7       ^ 


',^r^r-^ 


!^|}«i\Mi6 


■Tun  oder  «loht tun"  beseiohnet  werdwj.  Die  Haaletdiohtung 


hickeali 


uai- 


i-fn""*"^*"  ' 


J( 


*Hl«r  l»t  ee  Zelt,  durch  Taten  tu  beweiMfif 
Das»  IW^ft^WWM^©^^«  nicht  der    Goetterhoehe  weicht. ••* 


Abecmalti  leite  iftrt^  ein  ^"^ort  des  Helden,  4 


CA-eii  Aüonoioglschi  die 


lüUftiJ^^r  olnrl^XiJjiiiiingfc.r     '^   niiV],i'^ßT«n  Recta^^:.AMH»'^!rtir  sina  -m^nen spaeRer 
und  ü>eQ}iichteatPfer«3rf 


•Welch'    ein  Meisterwerk  ist  der  »«nach"!  Ifieedel  durch  Vernunft  l 
Wie  unbegrenzt  tin  /«rtilgkelten  l  In  üectalt  und  Bewegung  wl«  bedeutend 
und  bwwaderungswuerdif  l  Im  Handeln  wie  aehnlich  einem  5ngel,  im  Be- 
greifen wie  aehnlioh  einem  Gott  l  Die  Zierde  der  T'elt,  da«    Vorbild  der 


Lebendigen  \  Und  doch,  was  l»t  mir  die»»  Qxiintefcsan»  von  Staub?   . 

.     rSXSX^m  "Und  doch  -  "   (And  vet)   -  dem  ^regwerfenden  Zweifel,  dem  Wiesen  UB  da» 
*^4  »^I'Tj*  Vergebllohe,  «V*/dle  «««M^^M^t^  Rifiii»tinn  «•«  wlao  erf.obon«n  Menac:xen  ausgM*«^» 
i*ifj^-      ll9i»»*(ai& 'Stuart  m^^y^  «Trotz^^  odH^i'"  griechlechen  Dr%»OS.Zu  epaet"  i 
A^  ••  Mint 

*\x\.     I  definiert 

J^^  Ihr  sind 


Ifa^e^. 


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t  »denn  die  Ideologie  reicht  ale  Eratreclcung  ihre» 


Sinnes  nicht  a«e-  Hier  «uss  das  christliche  Lel>en  (der  Tod  mit  .einen. 
schrecken)  hin zukommen, damit  das  «oderne  -das  erste  seiner  Art  -  Drama 
entstehe,  ^^q  ..^  .t.ntl eile  Drama C  das  an  sich  mehr  Aehnllckeit  mit  dem 
indischen  «Theaterstucck-  hat .als  etwa  mit  einem  "Oedlp^s  Rex«.). 
.Das  gilt  nicht  fuer  andere  Dramen  Shakespeares  :  Lear .Othello. Macbeth.... 


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-  12  - 


•  tHtÄY'Jox-,.  A  H&r-i 


Vt-^*9t 


V 


sehen  die  JP'ronten  der 
Kaempfer    -  der  Goetter    und. Heroen  -  geraet,  wa^  etin  armeeliges  liM^Mir — 


a. Heroen  -  geraet,  wa^  eem  ai 
^jyyyy^'^er  "Hamlet**  bie'tet^xueij^  Beispiele  |fy^)   rolonius,  RobencrantZi 
Uulldenstem,  LaerteeZ/Koenige  und  grosse  Herren  haben  die  entscheidenden  Rollen 
inne  im  Spiel  de^T  Sohicksal^   die  Helden  sind  -  auch  bei  Shakespeare  •  noch 
imaer  so  etwas  wie  mythische  Halbogetterj   es  gibt  wohl  die  buergerliche  Komoedie^ 
aber  noch  kein  buer^erliohes  Trau  er  spielt  Der  i-'uerger,   der  gnaedig  geduldete 
Machbar  der  i^ur&.  hat  keinen  Anteil  am  Mythos  (wo  aber  deci  ünterdrueckten,  dem 
(j^^^fSl^  &^^^\^H]{bp^  /^klavfi#^wenn  auch  nur  fuer  den  Augenblick  eines  ungehesmten 


Aufschreies  -  sein  Menschenrecht  wird,  da  spricht  -  i^f^VV^rÖe'^.^  jS%J(^ 

inlTcliIToElSrrdern^  ric 


des 


lang  ft)|>i  i^ommendem 


%uß 


wira,  oa 
•*Snylok"  -  die  >lhBK^Sfc^^eni   ^ 

ifMM^'tiie  Tat,  die    ^n  Hamlet  verlangt  wirdjW*-^  *^«- •^*3P?^%»*^  «^iV^V^iet 

«^  131utrache.  ^ehi^uch^%<U    Blutrache  Afftt»  et^M^AjÖ^^ 

anerkannt  wird  -  sie  besjf^^  nicht  mehr  -  wijK^ind  immerhin,  merken  wir  das  wohl, 


in  der  christlichen  Aera  -  die 
eicher  einmal  gewesen  ist  ;   die 


"^  Legitij;d"taet  dessen,  was   sie 


Mu^^ 


'S    iO 


:hepx^bo)^es  •  ^^ 


aus  der  ve 


ngien  /"Aufgabe 


-••^IM». 


doest 


Goethe  hat  das     im  "Wilhelm  Meister 


geielclmeti   *••••  mir  ist 


deutlich,  dass  Shakespeare  habe  schildern  wolleni   eine  grosse  Tat,  aiif  eine 


Seele  gelegt,   die  der  Tat  nicht  gewachsen  ist.»*- 
ein  koestliohes  üefaess  gepflanzt,  das  nur  L 


rd^in  Eichbaum  in 


che  Blumen  in  seinen  Schooss 


haette  aufnehmen  sollen}  die  ^^u 


[elinen  sich  aus,  das  Gefaess  wird     zer- 


nichtet/Ein schoeae^f-'ftfltnes,   edles,  hoechst  moralisches  Weaen,  ohne  die 


einnliohe  Staerice,  die  den  Helden  maoht,  geht  unter  einer  Last  zugrunde,  die 

% 

es  weflter  tragen^  noch  abwerfen  kann}  Jede  Pflicht  ist  ihm  heilig,  diese  zu  schwer» 


-  13  - 


,u     „-/•««!-..+  nicht  das  Unaoeglich«  an  eich,  sondern  da», 
D..  0«.o,.U.h.  HM  von  Vhjj^t^t.  nicht  ^. 


•  iha 


>ftkiUiu«Kb  «iMr  t&)^>^  iMß^iM«^ 


4*^ 


iW< 


2L.^vi«/^^  ^ 


-^ 


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('»-'K'*'^ 


/i^p^-^Jf 


/^^^K^ 


Die  Hamlet -Dichtung  ist  nicht  zufaellig  eine  der 
groesoten  und  maechtig«ten  der  Weltliteratur; sie  ist 
es.well  sie  das  christliche  WeltlDlld  in  seiner 
ganzen  auf  das  Indlvidutim  wirkenden  Kraft  und 
ünbedingtheit  enth  aelt  -  ohne  irgendwelche 
nur  theoretisch-dogmatische  Dl skusBlonent sondern  »gera> 
dies  In  die  Seele  des  Christenmenschen  Hamlet  kl«x±- 
hineinprojicierend  dies  au  erlehharem  Gegenstand  macht 
Dies  alles  wird  traglsch,well  es  nicht  etwa  ein 
Theologe  ist »dem  Zweifel  widerfaehrt» sondern  ein 


MenBch.der  ••üeTjeraetaungsechvlerlgkelten"  hat  bei 


der  Verbindung  der  «wel  Welten  des  christlichen 
Glftuhene  .  Es  Ist  das  Problem  der  «anderen  Welt», 
das  Hamlet  dieeer  Welt  und  diesem  Leben  entzieht 


hfiujLA. 


y 


jluuf^u^^  e^u  ei^  -  "I 


letstr 

Zoegemd  fast  «tilgen  vir  die  tetttc  Stufe  iMx  hln«t>  -  zum  dritten  Kreis 

der  letraehtimg;  "Sein  oder  Vlehtseln**  steht  ueber  seiner  dunkeln  Pfort«. 

Wir  begegnen  dem  Tod  als  ^||(^  aeusser st aiK|  Symbol 


•  ♦  • 


Sein  oder  Hlchteein  «  das  ist  die  Trage  $ 

Ofb^s  edler  im  Oemuettdie  Pfeil ^und  Schleudern 

des  wuetenden  OeechickB  ertragen t oder 

aleh  waffnend  wider  eine  See  Ton  Plagen t 

durch  Wideretand  sie  enden  t 
Die  Frage  ist  eine  Ueber8chrift;der  Zwischensats     zeigt  allgemein  den 
Sinn  einer  tragischen  Situation  auf  -  den  Kampf  und  sein  endliches  Bnde/, 
Schwer  rhjrtraisierin  die  folgenden  Worte  Ata  »««»die  Weise  des  Endes  t 

Sterben  -   schlafen  •  qtchts  weiter^e^ 

der  wissenden  Aussage/ 

Aufstmend  f ol  gt^Üü»  das  Oeschehen  mit  iaa  Kbum^  Aano^/Terbindend  : 

sagen  % 
Und  SU  idbuiaK^dass  ein  Schlaf  das  Herzweh  und  die  tausend  Stoesse. 

endet  t 
Bie  unsres  Fleisches  Erbteil  sind-es  ist  ein  Ziel 

auf^s  innigste  su  -wuenschen..« 
(es  ist     denkbar, dass  "xinseres  Fleieches  Erbteil**  auf  die  "Irbsuende« 

anspielt).   -  Soweit  bleibt  die  Aussage     mit  dem    rerheengtcn  Lebens» 
schieksal  und  seinem  natuorlichen  Ende  befasst.  Aber  nun  setzt  die 
eigentlich  entscheidende  tfeditatior  ilri*dle  y^)^^(fA^A^     klarstellt, 

was  Jene  erste  Frage  bedeutet t 

Sterben«  •  Sdilaf eaivSch&atf en«  «Viellei  cht  auch  traeuraen* 

Ja, da  liegt's  (*  ay^thore'a  the  rub  *)  < 

was  in  dem  TodevscMaf  fuer  Traeume  kommfn  moegen» 

wenn  wir  den  ICnoeul  des  Irdl8<dien  abgespult 

(Schopenhauers  Deutung) 


dae  zwingt  unststillsui^d^'n.** 
Hier  Bteht.uebcr  den  Tod  als  «l*  na tucrliche^  Aufhocren  hinwegdeutend» 

die  Erscheinung  Ton  Jenseite  des     Grabes  wieder  auf jwae  dem  Bewusstsein 

einer  weitorweeenden  Seele  eign«   »ist  •  gleichnisweist  -  ▼ielleicht 

wie     dies  Menschenleben     selbst  -«»such  atuff  as  drearas  ara  made  on*.«. 


^«^J^«MAK.4äi^  «fcie>  ^j4ihjÄ1riK<HU 


lä^■^^^iJt^mX  A^.iow^ 


A 7^ 


(   14   ) 
Der  Mensch, der  (Ulb  Unerle^bare  erl©l>t  h»t,dM«lt  er  ein  Leiste«  erfahre, 

das  tiefer  let.al»  der  Tod  -  das     ganz  Andere  -  hleltt  gebannt  ror  dem 
Abgrund  oder  der  Hoehe,^eickTlel  was  es  sein  mag:   dies 
«Sein  oder  ITlchtseln"     bedeutet  T>iüw«eit«  oder  Jeneeit«.4/l^mtMilH 
Tuer  aais»  aiaubenSÄ  e«  wei  WeltenftfKM«**  diese  Erde  und  ^ 

•unentdeckte  Land/,von  dcss«  Bezirk  kein  Wandrer  wiederkehrt*.    Af^^^p^Sl^K 

dies  sagt,  (oder  die  Tragoedie/wae?C  e# 

Ss  ist  kein  Widerspruch, wenn  Hamlet     »  «j»^h*.-  "Ä^E^*'^^  ÄMk4iias8 

ib>VMVv«7  Einer  wiadergekonmen  *1  st  -  'der^ 

Vater  mit  seiner    heischenden  Botschaft  aus  eben  Jenem  unentdeckten  Land  >•    f^* 

H  ^ 

da»  Oespenst.das  entgegen  allem  Zweifel  kein  »Teufel"  ist  und  das  .freilich  > 

(^\rti  Sinn  der  Tracoedle/  ^  »«^ 

irenlunbetelTrgten.be zeugt  wird.Abe 


um  seinetwillen, damit  er  seine  Aufgab 


nur  als  stumme  Vi 


sehlichte/ 


I 


das  Sterben  als  da a /Sri oe sehen  dieses  Lebens  Ist  das  Eine »von  dem  Hamlet, 


'^-V 


der  Mensch  .weiss  -  das  fürchtbar  Verhuelltcdas^Etwas  nach  dem  Tod"  ist  da  s^ 

die  Welt  des/  in  der  i  und  deren  »ndzielv' 

Andere. ist  tex/Olaub^f/lx  Am  Hamlet   ,der  tragische  Kaempf er ,   »»gena  xoöty     ^ 

sntnxn  üAit  *ni  er  -  gelockt  und  gehemmt  -  entgegengeht. Per  Tod  alay»  ' 

TSrt^KxaaimLa,  Stueck  der  LebenBgeachlchte//.titx*«x^ltt;^  der  Ewigkeit/ 

!t»acltta«jt/und  der  Tod  als  Symbol  -  als  Unb^anntes/ünd  als  Zeichen/-  als  ^ 

in  der  Zeit/       ^ii^f4 ;*^^ifZ ^c-^VH^^tT^^a^  .  ^.       ^       .        ^ 

/<"  wissentliches  Ende/und  als  ÖB»KKr»>«>^*'*^/^i^l  «  <ii«»  »teht  nebeneinander 

in  dem  Oedankenzug  de»  grossen  Besinnung. Ilse  besondere »Tlelleicht  die 

wesentlichste  Sicht  des  Todes  stellt  sich, jetzt  als  »Actirum"  der  Tragoedie 


dar.»,  /' 

Die  Kernfrage 


')«4. 


kl«*^ 


eine  solche. 


deren  Stellang  bereits  das  Dasein  zweier  Welten  Toraussetzt  :  einer  Welt 
des  nienschgowohnten  Zeitlaufs  und  eine  Welt  nach  dem  Aufhoeren  dieser  Zeit, 
beseer  «  ein  anderes  Weltwissen  nach  dem  Erloeschen  des  menschlichen  Jetzt- 


Bewusst seine. Der  Mensch, den  der  J^iag  seines  Daseins  bedrueckt, fragt  j^ 


9flB)tMtADmidlMt 


l 


aller  Erfahrunfl  »as  auch  in  Hamlets  BKCstit  si 
r'-'ürfd  unmenschlich  es  sein  mag, seine  eigenen  Tat 


Leben 

ch  ereignet  und  ma  wie  boesa 


Taten  oder  die  der  Anderen, 
alles  verblasst  vor  der  einen  Präge. Es  ist  alles  nur  Anlass, Vorspiel »Umrahmung 
fuer  das  grosse  Symbol,das  kommt, dessen  Slnn^u  fuerchten  l8t,well  ihn  kein 
Vernunft schlu SB  zu  erschlieasen,kein/  menechliches  Wort  i^i»  zu 


-^hf^^ 


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(  18) 

.»..  i.t...,«  Elend  l....t  «.  hoH.„  ,»hr«^  lecken":  J..  w.,r.  «..  -«t-a. 

nach  dem  Tod"  nicht  xu  fuerchten, diese  Realltaet  eine«  Olaubene.Wer  »toehnte 

unter  Leben«Bueh«n,wenn  er  «IcVi  eelhst  In  Ruhßtand  setaen  koennte  mit  einem 

bloeeen  Dolch/'^Zum  zweiten  Male  scheut  der  Gedanke  Tor  dem  Selbstmord  «urueek|. 

die  Selbstaufloesung  "beherrscht  •  als  der  eine  freiwillige  Weg  in  die  •♦andere«» 

Welt  -  Hamlets  Denken, weil  er  unbewusat  die  Srfuellung  seiner  Aufgabe  der 

Selbstmord 
Bestrafung  des  Verbrechers  mit  einem  Sslntnx*  Terbindetj  hier  steht  nicht 

der  Will«  des  Schoepfers.dea  Herrn  ueber  Leben  und  Tod, dagegen, sondern, dem 

mo^irl sehen  Zusammenhang   entsprechend, die  Angst  des  Geschoepfs  Tor  dem »was 

•dann«  sein  wird.Mooh  einmal  kehrt  das  SelbstmordmotlT .beinahe  banalisiert, 

am  Orabc  der  Ophelia  wieder  -  aber  mit  einer  sakramentalen  Strafe  belegt. 

%^«mVfe  Hamlet  seine  eigene  Pragwuerdig^elt  mit  einem  Dolchstich  erledigen 

koennte, stuende  nicht  die  Furcht  vor  dem  Jenseits  zwischen  seinem  Herzen  und 

seiner  Hand, so  koennte  er  den  Koenlg,den  Brudermoerß?7V«^i««^«nn  er  es  ueber 

sich  braechte,ihn  im  Gebet  zu  ueberfallen.Aber  das  Gebet  ateht  als  schuetzende 

Weihe  yor  dem  Verhassten ,den  der  raechende  Sohn  nicht  in  die  Gnade  senden  will  - 

Ja/      4/4feiL  <Jif^  "   *^ 

roet  en  frmjftk^ 


denn  seine  Untat  hat/den  fteaor 

•aus  seiner  Suenden  lllsATOlueto"   in^je^R 


fer'  SalnramentA  gebracht    und 


elgkeit 


yW^  hAjit/*JM€t^t^ 


<k»*s 


LdieolSjiu  Gl  aube 

ueber 


eigentlich  gegruend^ 


n^tit^ia^HH 


ene  andere  Welt 
Glustlzic  mosse  11  mlo  alto  Pattore-.iUii/^c^'Ä^^  A 
Das  •lach  dem  Tode"  erbe if*;  »neben  allem  Gespenstigen ,n och  ein  aus  9^  dem 
sinnlich  Erfahrbaren  auftauchendes  Gesicht.wenn  Hamlet, ueber  Torlke  Schaedel 
»innend,auch  diesen  Aspect  -der  Verwesung  furcBtbaren  Gedanken  -     zur  Geltung  ^^ 
bringt:   •  —  glaubst  du.dass  Alexander  unter  der  Srde  auch  so  aussah  und  so  r 

me\»>  Wort«  klingen  faet  wie  eine  Resonanz  der  Irren  Weisheit  der  Oph«lift  1 
Wir  wissen  wohl,waB  wir  Blnd,aber  nicht, was  wir  werden  koenn«n..,.  3i^ 

-Co  4 .♦   .«4a  •rA4>«Mm*o«>sAr>iixAn«.lin  der  Haml e t MMiii«%te   ekurrl 


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r^C^^jtJ^Ü^  Weltbildes     die  kontÄtierend«  Kleinheit    1% 
A«^  schloksallose»  Menschen l«pdfMggJ%«i*^S»*-ß^ 


er  Dichter 


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^J(r^y7  4^ 


-  15  -- 


c^agegen  ^[i|ifsteht«  ^##halb  uebrlj 


;eht  hl«r  auch  der  Selbstmord  neben  den 


•Unternehmungen  voll  J|»rK"imd  Nachdruck"?  Offen bari^jwrtl  die  '|^0'IP%^illMl^li^^NH^ 
Aufgabe  seln^a'^ßelns  ii^esaint  dem  Helden  imter  dem  Bilde  der  Selbetvemichtung 


erscl^elnt  i   er  koennte  seine  ganze 
einem yfeossen  Dolchstich"«« 


Lgwuerdigkeit  aus    *r  Welt  schaffen  "mit 


f as\  unertrae^Zichem  Cynismus  reisst  sich  Hamlet 


yom  Diesseits  los  I   dac  ist  der  Sinn 
Haedchen  das  fluchende  "Geh*    in 


Öiwv^ 


wi 


tT.rrri 


Leben  wird  unwirklich^  unirdiich«  Von  j 
ivivMö^esr  kommt  1^ 

^iimmel  und  Iloelle^^nd  Zustaende^  die  der  Tote 
Handlungen  ^tv%i4^ 


Szene,     in  der  er  dem  nichtsahnenden 
Klos^r"  entgegenschleudert^lHamlets 

Nach  dem  Tode"  weiss  er  Etwas  «* 


ttäeketiikBfä  iMMtfi^^  auf; 


Ri 


I,  denn  er     Ist     ohne 


die  rell^oese  Yieihung  gestorbenj   deshalb  toetet  HamletfVien  betenden  Koenig  nicht^ 
denn/fer  will  fha  nicht  zum  Himmel  senden«  jL^   ^-^  ^/ii«-C>->-i 


yiwert*  .<:;pt*^^r!aari  "ein anderes/ Ciesicht,  irtHpiHd^^l^ 


M*^»^^^^ökf\(;\^ 


ler  V<3rwesung  furchtbarer  Geda;ike")Hii5pisu/\i4J|iar 


Hamlet  in  der  Toteng raeberN^ene,   faet  tfia  if^^kfÄS  skurri 


t^   9t^V!VM%i  %Mty^  %it\  iM 


!tt   "Sei  so  gut,  Horatio,   sage  mir  das 


Einet   glaubst  du,  dass  Alexander  unt^r  der  Erde  auch  so  aussah  -  und  so  roch  ?"« 
Das  klingt  fast  wie  eine  Resonanz  der  irrfc  Weisheit  der  Ophelia  i"Wir  wissen 
wohl,  was  wir  sind,  aber  nicht,  was  wir  werdenSceennen" « « • • 


stmord-Motiv 


^  Ibe   (hr'^uptieiiaATiocnHisdt^Tijefaftah^ 

Hamlet  lebt  in  einer  entzweigerissenen >   in  einer  Doppelwelti    er  ist  der  Mensch ^ 

der  mit  dem  "Diesseits  unc^  Jenseits"  furchtbaren     Ernst  macht;   er  ist  der 

christliche  Messer  >  der  Mensch  einer  indiTiduellen  /eschatifogischen  Gesinnun^^^ 
das  heisstt    sein  Dasein  steht  unter  der  Gewalt  der  /letzten  iJingeS   es  ist  nicht 


1 


!    { 


f^^ff-f. 


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]  Alt  ein  Symbol  Beelischer  Tiefen ,«l8  da»  daemonis<Siliywider8piel  des  leben- 

acugenden  Triebe» »al»  eine  in  ihren  Oruenden  xind  Abgruenden  kaum  bewueete 

Im  ersohi  en 

Qual  »die  xm  aelbetmoerderiache;^  Wunsch  aufstoehnt»  so  «Twhetwt  der 

Öedenke  des  Todes  zuTor;als  das  Zielbild  der  Vollendung, als  das  Ende  des 

tragischen  -  des  rer geblich  kaempfenden  -  Daseins  glaensietMxt  der  Tod 

im  Lichte  der  Idee, deren  Krfüellung^K:  Äi^^ea  Helden  bedeutet;«»'»*»  **' 

des  Todes  aber,«««  Hamlet  nun, gegen  sein  allsu  realistischüs  "nichts  weit 


,       .  155^ 

offenbart,  kommt  aus     Furcht  und  Glaube   »siye/mythi scher  Quelle. Dies  1^*^  1^^» 

Tode s/f st^ni cht ^s  einer  seelischen  Wirre  tatd  ihres  Endes.nl cht  das  9Mt»^ 

eines  Widerstreites/ 
Loc8ung/^«^WcclleJ([  Hingabe  des  ^«^g§J^>gff|?enes^"*  Glei^^a  der  grloeaupg,^ 

Somit  isfes     iScht  ein  Tom  Menschen  getane s/werk , sondern  Ereignis, dem  der 

fast  so/ 
Mensch  sich  in  glaeii^igem  Schweigen  fuegtyuneri ii innbar ,wi«  das  SchioksaX 

LÄ££l*vk  untersteht, 
der  Geburt  -  f^at;  dennarg^Mc»k>irtl/<S^raler  Wohltat  und  Onede... 


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Die  Existenz 


rem  Tode  •   also   die 


Präge  nach  dei>5:eit  nach 


daß  Ist 


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oeschen  der  %eit  als  Bewuöstsein  - 
rage   des  Harale\.   KVW   Vß  1  st>  das   gros se^^lrenschll che 
Indlvidual-Prot>leni  ueberheupt ;e8  giebt  Tcelne8,das  aufdringlicher  wtere, 
keines, das     -  '♦Ät«  allen!  ITichtwlseenlf  -   quaelender  sich  immer     wieder 
vor  den  Menschen  des  l»fc»ft»si>i»>  Augenblicks  ^teilte , den  V,'eg  verlegend 

yüüiu  


•  •  • 


i.cLv..  SßUkK  Dann  oder  Nachher  -   Ja   sogar   zuj"     ^  L^iu^^^  Im 

Hier  haben  wir5^   <  individuelle  Sschatologl  e^  von  ^^raer  ^fqp-; 

«11  imt.ftrarheiden    :|4sjiüf/5cnrecltl».  steht  iRfen  voif  H^«./.    fP^rttW 


Dess  hier 


J^jä;^''  gern  voruebers 


r  denen 


Die   starke  Betonung  der  Frage  und   ihre   centrale   Stellung  ist  durchaus 
christli Chili 3A/\ÄWV'<i er  HRmleW^hsJespeafes  christli che  .Tra goedie,>r— — 


«ft^lW^ 


Su 


^e.g,    14/15. 


4  V  7^;'d*,r«|^  ,  Uf.9Aj^*^ 


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dass  Hamlets  Wort«  uebor  die 

aullnischon  !•  Korintherbrief  stehtST^iiii^^ 
waohnerv^öSsö  diese  aeehatolog Ische  Haltung  dea  Chriötenmenachen  sich  besonders 
bei  den  ( pFSteFtaHHsc!^     nordeuropaeiöc^  en     Voelkem  jif^ausgeblldct  hat, 
und  dass  es  keine  f ranaoesische  oder  gar  italienische  Hamlet-Figur  gibt?  Wahr- 
haftigi   das  Ende  der  Tragoedie  wirkt  wie  eine  echte  Goetterdaenmerung.*»»*..}^5ll^ 

h^       (iSäm  nicht  zwelfaln,  d««fljd<!flg  Sbakes-^cftres  ehrletliche  Tragoe^dig  let....>.^ 

Frage  nach  den  Jenseits  *i«fMWUi  ueb«rhaupt"Wfwrtt»*-«t«i*  WtO^^ii^  t»i^£&ß     fctUt 
W^rii   "Das  Geheime  ist  bei  Ihm,  unserem  Gott  -  ^  das  Offenbar©  ist  bei  uns  und 
unseren    Soehnen,  auf  Weltzeit,  ee  zu  tun..."  1<AA*»  faellt  \\^sm    in  das  Duester 
der  Betrachtung.  7?ir  tauchen  auf,  / 


Schranke  e»i>el»j»^t,  die 


Hamlets 


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und  Einsa-dceitj  dort,  ro  er  lues  gefasst  hat,  gibt  es  keinen  Mltnenschen 
■•hr,  und  so  sind  auch  diese  Worte  extreme  Monologe  -  Aeusserungen  einer 
Menschenseele  am  Rande  des  Nichtsein»  :  "Bereitsein  ist  Alles"  das  eine, 
und  das  andere  -  eeine  wirklich  letzten  Iforte  t 

•Der  Rest  ist  Schweigen* • 
Der  Meister  aber,  der  auf  jene  Frage  nach  Sein  oder  »Ichtsein  die  andere 


fi  ^ 


Antwort  gegeben  hat  l  ■Am  Sein  erhalte  dich  beglueckt 

der  hat  auch  die  voellig  andere  klingenden  "letzten  ISorte"  gepraegt, 


^l^^>p^i^i^  ueber  adaCt 


"Die  Erde  hat  mich  wieder. ••• 


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-Shell »and  oount  njiLBlt 


dreams« 


H.   0,God  .^1  could  1)6  bounded  i 

a  king  of  ii^lte  space  ;wer^'4V^ot  that  I  have  "bj 
.forthare  is  n^^g  ai«*^good  no^bad.but  tj^ing  makes  it   so... 
Whit  a  place  of  wo^><e^a  man/How  nobl^iti/^sonlhow  infinite 
in  facultylin  f^z/and^ring  Ho^  expr ^Kand  admirable/in  action 
how  like  «^l(in  appr\naion  hp/lik^Vgod/the  Deauty  of 
the  worj^he  paragon  of  the\iij«^B/And  yet.to  me.what  is  this 

ts  not  me. . .  ,^'^  (UJui  WcC(  '' 
Sehr  bezeichnend  ist  die  Tatsache, dass  Shakespeare  an     sehr 
prominenten  Stellen  seiner  Dichtung  -  durchaus  als  Mitwirkende 
der  dramatischen  Begebenheiten  -  die  Wiederkehr  der  Toten  einfuehrt: 
so  Banquos  Geist, so  Caesars  Geist, so  die  Gemordeten  Richards  III» 
Die  andere  Welt  greift   in  diese  Welt     handelnd  ein;|l3\^uch  im       ^ 
antiken  Drama  :   in  den  «Erynnien  "  des  Aischylos  erscheint, 
räche  fordernd,  der  Geist  der  Klytaimnestra.in  den  •♦Persern" 
ist  es  der  Schatten  des  Dareios,der  hier  um  Rat  beschworen  wird, 
Characteristisch  aber  ist  es, dass  Shakespeares  «Geister'»  als  Fremde 
-•»so  heiss»  als  einen  Fremdling  es  willkommen"-  im  Leben  des 

Individuums     schreckend  erscheinen:   sie  sind  nicht, wie  in  der 

•    h       « 
Antike,  daemoni sehe »aber  irgendwie  zugehoerjg-reale  Wesen, sondern 

sie  kommen  aus  dem  Ewig- Anderen, aus  demicht  mehr-wie   in  der  Antlke- 

zugaenglichen  Welt  des  Todes. Solche  "Realitaef  hat  auch  Dantes 

U  DiTina  Commedia  in  keiner  Weise.Die  Christliche  Welt  ist  gespalten 

-und  an  dieser  Spaltung, aus  ihrem  Erleben, waechst  der  Untergang.,., 


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Aus  dar  gemeindet 


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HAMLET 


aaoh  unsere»  Freltagatend-  Gottesdienst  am  25.  Maerz  STjrach  DP..EDUAED  STHAUSS 
uet>er  "Hamlet",  Vfer  nur  eine  Besprechung  des  neuen  Hamlet  Films  en-;artet  hatte, 
inusste  enttaeuscht  werden.  Das  Referat  gestaltete  sich  vi   einer  grossartigen  Aus- 
einander Setzung  »it  den  ewigen  Problemen  der  Fermun«  menschlichen  Schicksais  im 
Theat«»  und  Im  Film.  Ja  noch  mehr:.'  die  Aus©laanders«*zung  gipfelte  in  einer  reii- 
gloesem  Deutung  von  "Sein  und  Nichtsein." 

In  dem  ersten  Teil  seiner  Ausfuehrungen.  die  im  Wesentlichen  auf  dl&  Bezie- 
hung zwischen  Theater  und  Tragoedlc  gingen,  stellte  der  Vortragende  fest,  dass  das 
Theater  unter  der  Herrschaft  der  Magie  steht,  waehrend  die  Tragoedie  vom  Mythos 
erfuellt  ist  •  d.h.  dass  sie  der  erste  Versuch  des  Menschengclstes  Ist,  den  Schick- 
sal gegen viaber  ohne  Magie  auszukommen;  die  Griechen  sind  die  Ersten  gewesen,  die 
aiese  yerderung  des  freien  Geistes  gestellt  und  erfuellt  haben.  Dabei  hat  sich 
ergebo»,  dass  einzig  In  einer  "magischen"  ^elt  -  wie  In  der  des  Maerchens  z#B,  - 
der  "^ueckliahe  Ausgang"  gewaehrlelstet  Ist;  die  Tragoedie  kennt  keine  magischen 
Hilfem  "   das  echte  Drama  verbuergt  kein  "happy  endlng".  Dem  Theater  hat  sich  In 
der  neuen  Zelt  der  Technik  -  also  des  wirklich  effectlven  "Zaubers"  -  der  Fllffl  hln- 
zugeeelltf  «r  hat  den  Theater  wesentliche  Mittel  der  "Realisierung  des  Irrealen 
gegeben  und  somit  die  durch  Dichter  und  Schauspieler  bewirkte  Verbindung  von  Thea- 
ter und  Tragoedie  vor  neue  Moegllchkeiten  und  neue  Probleme  gestellt.  An  aen ^bei- 
den grossen  Fllmwerken  I.awence  Ollviere  -  Shakespeares  "Henry  V.  und  Hamlet  - 
wurde  dies  dar getan.  I«  zi^eiten  Teil  ging  der  Vortragende  zu  einer  drelgetellten 
Deutung  der  Hamlet-Tragcödle  selbst  ueber,  de»en  "Stufen"  zuerst  In  einem  psycho- 
analytischen Versuch  den  sog.  "Öeditjus-Komplejt"  des  Helden  herausstellten,  dann, 
in  einer  Darlegung  des  tragischen  Sinnes  eines  Schicksals,  Goethes  beruehmte  Deu- 
tSn^  errelchte^^L  schliesslich  In  der  historisch  betonten  Erklaerung  zu  muenden. 
dass  Hamlet  der  Mensch  Ist.  der  die  Frage  nach  Sein  oder  Nichtsein,  d.h.  die  Fra- 
ge nach  "Diesseits  oder  Jenseits"  furchtbar  e.nst  nimmt.  Damit  ist  er  nicht  mehr 
und  nicht  weniger,  als  der  Mensch  einer  "  est^tologischen"  Haltung  '  ^J/^^^f  " 
lieber  Mensoh.  "Hamlet"  ist  -  im  Gegensatz  «u  "^^cbeth»  oder  "Lear"  •  Shakespeares 
christliche  Tragoedie.  Nur  In  einer  ^/eltzelt  ;)enseltv^laeubiger  Gesinnung  war  die- 
se Diehtujig  moeglloh.  Der  Vortragende  schloss  mit  einer  Beziehung  der  voellig  an- 
dereÜ  SaU^g  im  GeUte  der  Lehre  Israels  .  und  im  welt-und  erdgemaessen  Sinne 

GoetheSf  -  9  - 


Die  vielen  Zuhoerer,  die  gekommen  waren,  nm  Ir.Strauss  zu  hoeren,  imren  ein© 
Stunde  lang  im  Bann  eines  der  geistvollsten  Referate,  das  ^Ar   in  letzter  Zeit  ge- 
hoert  haben» 


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Die  Tot«ngra<ber  »  Sgen»  t   Anwrkungen  mr  Kowocdie., 

Es  l8t  bexelcnends  Hotspur  faellt  -  Palstaff  bleibt  am  Leben,.. 

Das  Ist  das  Entscheidende  In  aller  Komoedie  j  hier  wird  nicht  gestorben; 

hier  lebt  man  sein  buergerliches  Leben  huebsch  otdentlich  au  Ende.... 

Die  Gestalten  und  die  Worte  Jener  Szenen  im  "Hamlet"  heVen  ihren  Spott 

ueber  die  leschraenktkeiten  des  weisen  Polonius;man  rergleiche  die 

Staats 
wichtigtuerischen  Ankuendigungen  des  armen  a*«t,*nanne8  und  seine  (in 


Lehrer-und  Eltemkreisen  beruehmten  Lehren  an  seinen  Sohn, die  fast  wie 

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einge schollen  wirken). 


seinen  >: 

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d^n  Szenen  mit  dem  Totengraeber 


ist  eine  Art  ron  «geistigem  Stottern" ; am  Ende  eine  Bemerkung  Hamlets  ueber 
••Geru«h",dle  wie  eine  Skurrilitaet  ueber  das  Hauptthema  -  »nach  dem  Tode»  - 
wirkt...  Palstaff  ueber  die  Ehre....  Grotesker  Stil  der  Szenen  des  Caliban 


•  • 


Einleitend  :  die  Sokrates-Worte  aus  Piatons  Symposion  -  ^^     ^ 

Wirkung  der  Komoedie  als  einer  Parodie  auf  alles  "magische  Verhalten« 
mit  dem  "guten  Ausgang"  (happy  ending"  -damit  die  Leute  gut  schlafen). 
Wenn  die  Tragoedie  eine  Synthese  ist, so  ist  die  Komoedie  eine  Analyse 
des  Daseins.  Bis  zur  satirischen  Tendenz  gesteigert.-  Die  Lebensstaette 


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der  Komoedie  -  gleichriel  »woher  ihr  Harne  stammen  mag 
sondern  der  0<,/t^J  »die  heimliche  Enge.  -  ^^t  ^^*"  CT   ^  '   ' 
das  "Gelaschter  der  unsterblichen  Goetter"  -Igutes  Beispiel«  die  Ehe  des 
Haephaisto»  -als  eine  Art  ron  >««•  taphysi schert pMap^ 


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\  1  .  Die  "Groe 
fehlt  der 


stotelische  Characteristicua  der  Tragoedie) 


Die 


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«Koenigen  und  Bauem%n  "grosssn  Herren.Damen  und  Buergern« 

(die  tiefe  Ironie  in  MoliJres  "Bourgeois  Gentilhomme«).Goetterko«oedie: 


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^  sMi^tilff>  ^^}M^Uc^/f 


Die  IComoedle  Ist  die  menschlich« soziale  Abbildung  eines  Schicksals« ••   ^ 
(das  nicht  mit  Kotwendigkeitt sondern  zufaellig  -  Rolle  des  '♦Zufft^les'* tdem 
es  sowenig  giebttwie  den  Ifaschinengotttln  der  Komoedie^-«-^gut  ausgeht««») 


Der  ^Deus  ex  machin^^  ist  eigentlich  die  Komoedienfigur  par  excellence« 
(Beispiele  Tom  **Kjilser  Joseph^  der  alten  Wiener  Komoedie  bis  zum 
••Graf  Trast**  bei  Sudermann •••  )•  Der  ••moralische ••  deus  ex  machina  Ist 


am  Platze fWeil  die  Komoedie  ihre  Konflicte  durch  eine  Conrention  loest« 


JOfKo: 


2  •  Wesentlich  ist     die  Rolle  »die  die^^imesis^^  in  deaf^moedie  -  nicht 

in  der  Tragoedie  -   spielt  «Nachahmung  ist  als  Prinzip  komi8ch;durch  eine 

''        •  ^  • 


gewisse  Art  der  Wiederholung  wird  Alles  Komi seh, au cTT das  Auswendiglernen 
und  -   schliesslich  •  das  ist  hier  wesentlich:  der  ••Zauberspruch»  ••Wenn  Uimesls 
nAi^h  AntfArat  Atwas  mit  der  JtttKt^twltäMl^BbMÜ  Ma^ie  zu  tun  hat^imi tat iT« dann 


der  Komoedie  eine  Parodie 


Magischen 


grundlegender 


und  das  ist 
Schwank^ 


Vergleiche  die  ••magischeHaltung**  mit  einer  sinnlosen  Instincthandlung  « 
Hachahmung  -  und  mehrfache  Nachahmung  als  Wiederholung  -  wirkt  komisch, wie 
^  natuerliche  Instincthandlung  eines  Tieres, die  sinnlos  geworden  ist  und 


dotii  immer  wieder  wiederholt  wird*    ••Naturhafte^^  Wurzeln  der  Komoedie, wie 
Tor  allem  fcachauspielerlBch-'dee  Komiker».  Berg80||    "beaeicheuet     das  Laecher- 
liche     al8  ••  le  raecaniame  plaqu^  sur  la  rie"   -  und  s«  gilt  die  Umkehr  diese» 
Satzes  fuer  den  ScKSreek-Elndruck  der  Oroteske:   «la  rie  plaque»  »ur  le  mecanj 

3   .  Das  "happy  ending"     der  Komoedie  ist  meist  eine  Heirat.  Vgl/da»  hlstor« 
^  :    _  Henry  V»  _  ^,   degomoedie/  ^       ^  ^^ 

Lustspiel  TUfvqRcX 


Alexanders  auf  die  Indische  Neigung  zur  ••Magie«?  -Ghandara-Kun»t?     Kein» 
Tragoedie«  die  monistische  Grundanlage  des  indischen  Denkens  im  Gegensatz  zum 

griechischen  Geiste  lasset   --?e  nicht  eufkommen. 
4  ,  Wenn  die  Tragoedie  "ideal ••  ist, so  ist  -  Stil  gegen  Idee  -  die  Komoedie 

H  "^y^fe^W/WiiMiW^ , -  Die  fixierten  Gestalten  der  Komoedie  als  T3rpen,analog  den 

yj     Gestalten  des  Uaerchen»,aber  durchaus  theatralisch- par odistlsoh..«* 

Es  geht  immer  und  Alles  gegen  die  magische  Haltung  des  ICenschen...« 


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anonfao/  27.  Ztptemhtt  192e 


9CbentbUH  bev  fftan'^uttet  ^*Uuu9 


ftummtt  720    ZtiU  4 


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X 


Son  ^rof.  D.  |l*  ^ttltmuntl  (Warburg). 

(3u  unferer  ©crle:  ©tatib  bcr  SBiffcnfdiaft.) 

Unter  b<m  S^itcl  2  ]&  e  o  I  o  g  i  c  mlrb  eine  S^lei^  bon 
SBlffe n[d}<iftcn  gufammenpcfafet,  bc'-en  innerer  3uf<iniii^cn^anö 
nid>t  unmittelbar  cinau{el)en  ift  unb  bereu  töeolDgifcfjsr 
©l^arafter  cnd)  g-ar  ni^d^t  burrf)meg  fidler  ift,  menigfkn^  im 
gegenmärtigcn  betriebe,  ^n  brei  ©ruijpen  laffcn  fiä)  bic  cU 
l^cologifcf)  betitelten  SSiffenfcfyaftcn  teilen:  1.  bie  i^lrbcit  bei 
fl)ftem<itifd^cn  ^5^olo{jie,  bereu  trabitionelle  't5QKS)zt  Togmati' 
unb  Gtl^if  fmb  unb  bie  beute  öpu  mam^tn  gern  aU  9fl^ligiDu5= 
))]^ilofop^ie  be3ei<f^net  mirb;  2.  bie  ^iftorifd)en  ^ifaiplincn, 
b.  1^.  bie  2öiffen[4aften  öom  eilten  unb  Svenen  ^eflamcnt  unb 
Don  ber  ^ir'rfjengef^idjte;  3.  bie  fog.  praftifc^e  S:i)coloaie,  bie 
•gur  pra!tifd)'en  ^u^übung  bc^  g^fatramtg  in  ber  Eird^e  an- 
leiten miE. 

3n  ber  ©enerötion,  bie  burn^  einen  "iSlann  mle  51.  b.  §  <t  r= 
n  ö  cf  repräfentiert  ift,  ukxt  baS  :^  i  ft  o  r  i  f  d|  e  3  n  t  e  r  e  f  f  e 
ba3  l)errfc^nbe.  S)ie  5tu5bilbung  bcr  3}lclI)oben  l)l|torif4er 
gorfdbung,  glänjenbe  Erfolge  in  ber  friti:d)en  2ln<ili)fe  ber 
OueHnnt  mie  im  (Sntmurf  gefd^Ioffener  ©eld)ld)t§bll^{r  gelben 
ber  tI;eologif^en  Slrbeit  i^r  Gepräge  unb  i^r  m\t^cn  im 
5^tei5  ber  Unit>erfität3miffenfd&<iften.  ^§  mürbe  nid)f  cnberg, 
cte  bk  reltgionggefd^idfitlic&e  ©d^ule  burd)  ein= 
beaiel^ung  ber  gcfamten  SfleligionS-gefdiiditc  in  ben  ilkrnd)  ber 
t^eologifd^en  Sntereffen  bie  Slrbeit  bereid)erte  imb  bie 
2)letr)oben  k>erfeinerte.  Unter  ber  gül^rung  öon  SUlännern  mie 
$.  ©  u  n  r  e  l  unb  SB.  33  0  u  f  f  e  t  mürbe  b<i§  5lUe  ^^flament 
im  3u|ammenl]hang  ber  (Sefd^id^te  ber  öorber^ifiatii^^öen  2ite- 
natur  liub  ^ligion  öerftanben  unb  ba§  9leue  Seftoment  in 
bie  ]^elleniftif(^e  D^eügiDuggef^i-d^te  l^incingerüdt.  3)ic  'än^ 
triebe  biefer  gorfd^ung  mirften  cu<i)  auf  ®.  S^roeltfd),  ber 
anbererfcitg,  burd)  2Jla|  SBeber  l>eeinflu6t,  Die  ct)riflXid)e  (Snt= 
midflung  im  3ufammen:^ang  mit  ber  (^fd>id>le  ber  fosialen 
Silbung:n  unterfud)te  unb  in  feinem  gi;j>5en  SSerfe  ^®ic 
©Daiallel)ren  bcr  d^riftlic^en  ^ird^en  unb  ©ruppen''  (19r2) 
bargefteHt  l^at.  6ofern  2:rDeltfd)  ©tjftematifer  mar,  I:at  er 
ba^  e^riftentum  al^  ein  ^Ibönomen  ber  gcjamten  ßultur= 
unb  5Reli<iion5ge[d)id&te  begriffen  unb  fo  fein  3^ed>t  ernxifen 
5u  muffen  geglaubt. 

@erabe  cn  Sroeltfd^  aber  a<^igte  fii)  bie  ^  r  o  5 1  e  m  a  t  i  f , 
in  bie  man  l^ereingeraten  mar.  SIQe  S^eologie  |d>ien  ]iä)  in 
(5)cfc]&id)tsmiffenfd)aft  aufjulöfen;  bie  eigentlid)  ft)ftematifd)c 
Sficologie,  bie  5)Dgmati!  ober  ©lauben^lel^re  mürbe  ^n  einer 
2trt  .^ulturpf)ilofop^ie,  bem  ©rgebnis  ungeheurer  uniöerfal= 
öefd)i^tlid^er  ^öefinnung.  (5§  liefe  fi^  aber  nid)t  berbergcn, 
bafe  alles,  maä  93eftanbteil  bcr  bur^fi>rfd)baren  ©efd)id)te  ift, 
eine  relatit)e  ©rofee  ift,  eimierei^t  in  ben  unenbli^en  9lrla- 
tion^aufammenl^ng  beS  gef^iditlid^en  ^rogeffeS,  unb  baft 
bcm  ©kuben  !ein  S)ienft  ermiefen  ift,  menn  man  ll^n  fo  als 
ein  UDtmenbigeS  ^^önomen  in  biefem  Sufammen^ang  auf-- 
fafet.  Senn  i^m  ift  e8  um  bie  2Ba]^rl&eit  feines  ^n^alts, 
feines  ©egenftanb-eS  p  tun  unb  nid&t  barum,  ob  er  als  eine 
menf^Ti<i^  ©eifteSl&altung  unb  als  ein  ^p^änomen  ber  I5l'ultur= 
unb  ^ligionsgel^i^te  bectriffen  merten  faitn.  2ßie  öermag 
bie  S^^ologic  ü&er  biefen  S^elatiöiSmuS  l^inauS^ufommen  unb 
fiid^cre  SBa^rfyeit  für  ben  ©Lauben,  fcfte  S^ormen  fi"r  h<i^  £ckn 
gu  ftnben?  3n  biefer  5lporie  ift  2:roeIttd>  fleden  geblieben, 
unb  fein  lefjtes  großes  SBerf  „2>cr  $>i|;oriSmuS  unb  feine 
gSroMeme''  (1922)  ift  baS  3eugniS  bafür. 

3fn  ber  S^at  ^arafterifiert  bie  HuScinp.nberfc^ung  mit  bem 
ipifloriSmu-S  bie  beutige  Sage.  Unb  aus  i^r  l)erauS  ergebt  fid) 
micbex  bie  qrunblegcnbe  unb  in  gemiffem  Sinne  aud)  gruub= 
flür^cnbc  Srage:  2BaS  ift  SH^eologie*«^  ^tt  fßmnn 
srt^caloge  CS.  ^eter  f  ojt  W  fie  mit  großer  ^üdRditSlofia/cit 


lugend. 


(Sine  l^IBc  Stunbe  mcftlid)  tion  bent  bäntfd)en  ScebnD 
®t  liefe  je  tanb  fid)  in  Dicfcm  ^„Diumcr  curopäiiaie  o^^S^ii'^  in 
einem  fleinjn  3taTagcr  au  eiua  Xa>g,uv.Q  julaiumcn.  5ü^;^n^.• 
öierjig  junge  aJlenid}en  qu^  Xäucmarf,  'B^u!.icf):a.;^,  örgkn^ 
^omc'^tn  unb  8d)meben  nxiren  lür  .^mei  ^iluc[ujtii3Da)f.n  aujainmcn^ 
gcfommen.  Ueber  baö  SBecfcnb  jlicg  'Die  ^-ticiegid.üit  ocs  Sagrrij 
auf  ungcfäf/r  IOC  Xei[nc!)mcr.  0:iubei:u;en  n^ar  biefcS  %t(]']tr\ 
burd)  hk  Deut|d)e  JßeUiußcnbliga  unb  ^ic  ?:,ug?ncfeftion  ber  cnci= 
lif^en    Xo-mATie   war-in^vvenu  nt. 

2^d{[Ii<ö  tanb  man  fidi  neben  3pie(  unb  Zcn^  ^u  SSortrag  unb  i 
2luSfprad&e  aujammen.  Tic  ^eibaiiMurö^fprac^j  m^ir  ^5)ei!t]d)' 
unb  (^  n-g  I  i  j  d)  3enem  li3<i-5i{i§muö,  bcr  Ti^)  an.f  gcüfii^.r.Qisip  n 
SbcdiSmuS  adeln  grünbct,  flarib  .man  fern.  'Xic  cin^cfncn  ^o  •* 
tröge  murc-m  burd)  füljreiile  ÜJlenfi^cn  eingeleitet.  Xas>  ^kmlti^t 
aber  lag  nid)t  minbcr  auf  bcr  ^iluSjpradje.  *S)ic  ^l)emen  maren 
Sl  r  i  e  g  u  n  b  (5  6  r  i  ft  e  n  t  u  m,  £  r  i  c  g  u  n  b  <S  o  H  a  l  i  S  ni  u  ö, 
^•ricbcnSarbeit  in  bcr  ©  d)  u  I  e,  Sricbc  burd)  5ö  o  o  c  n  r  e  f  o  r  m, 
Siricg5uriad)en  unD  beren  iBcfämp;un^,  bie  (Sc^ua^Biage  uub 
iöcöölfcrungspolitif,  bie  ^ilrbcit  bcr  ^iBeltjugenbliga  urb  bcr  üer= 
manbten  S3eme>gungen  in  ben  atibereu  Sänbcrn.  Sor  allA^m  unler= 
fud)tc  man  aüe  ??aflDren,  bie  bcr  gricbeng-arbeit  bi:nen  fönncn: 
micöicl  ^Jicligion,  ■^d)uk  unb  ^raiti:)ung,  "iPartei  unb  Varianten;: 
tacismuö,  Sozialismus  unb  Äkffenfampf.  treffe  unb  Djfentlid)c 
SD'lcinung,  SÖÖflPcrbunb  unb  .^onfircnaen  bcbcuten  fönuen.  ll^tan 
erfannte,  mie  fonfcguenteS  ß^briftentum  ober  ©0','aI'Smus  bie  33e= 
fampiung  bcS  JhirgcS  uotmcnbigcrmc'fc  erforbert.  Tie  5^  r  t  c  g  §  ^ 
urfad^en  fal^  man  in  ibren  politijcben  unb  ofonomifdjen  2Sur= 
,^eln:  Imperialismus,  3J^iIilariSmuS,  id)lecbtcr  griebe,  $rüfit  ftatt 
^^lanmirtidiajt,  ,^ampf  um  SRoIjftoüe  unb  iilbla^gebiete,  3^3= 
mauern,  Dumping.  $Bor  allem  erfaunte  ntan,  tafs  für  bie  S^riegc 
nid>t  bösere  bemalten  ober  Sfiaturlataftropben,  fanbern  5Keni'd)cn 
unb  beren  ^anbluntgen  öcrantmortlidi  ?iu  madjcn  feien,  'ümö)  bie 
grage,  ob  ^a,yfi5muS  burd)  ©eitxiHlofigfcit  (©.inbbi  ßocatno 
u^m.)  ober  aud)  burcb  Stampf  mit  SSafien  ?,u  rcafifurrn  f.:i  (iroki 
allcrbtngS  bie  ifikffe  bod)  nur  als  baS  Ic^te,  allerletzte  STditel  3u 
b:trad)ten  fei)  mürbe  ernftlid)  beb-anbelt.  Smmcr  gir;a  es  biefer 
SlrbcilSgcmeinfdbaft  um    bie    reale  Situation,   um  bie  praftifd>cn 

Turd)  berart  intcnfti>e  "I^iSfuffion  unb  barüber  binaus  burd)  bas 


rein  mcnfcbtid^  3ufammcnlcBen  in  fx)Ic6er  greibeit  unb  Statur* 
riä3?eit  mürbe  baS  gröfeere  Erlebnis  mirflid):  ber  perfonli<be  5?on= 
taft,  bie  grcunbid>art  Oon  Tltn]^  ^u  !Dhnfdb,  bie  feine  nationale 
.vSemmung  fennt.  eine  ^Sertiefung  unb  SBercidbcrung  im  allgemein» 
menfd)lid)en  örunbgefiJl)(.  6oIibarität  ber  ©efinnurü  unb  greunb* 
lüiaft  ber  Öi^g^^''^  ^^""t  feine  nationalen,  patteimöfeigen  ober  gc« 
"tilfd;fa'llidien  (>-ren,*pfäMe.  ^öortloS  mud}S  immer  ftär!er  ber 
^M^oube  uT.b  bae>  ncroritmortr.d'e  iBemuf^tfcin  für  eine  gröf.ere  unb 
•(Jjönere  ?,ufunft  ber  •ir:..r'd)f)cit  bur6  Mc  brübcrlidjc  Arbeit  berer, 
bi*  eines  crnftbaficn,  guten  SBillenS  flnb. 

§an5  .?)afferidbter  (Slopcnbagen). 

T.ct  aditc  ^cutfcte  Stt.qcttb!)erbergdtaö* 

3n  Tüffclbtvrf  taate  aitiftc  September  ber  ad)te  XeutfÄc 
C;ugenbberbcrg§tag.  5lu^  bcm  ganjen  S^cid)  maren  bie 
fTlitcrl'Citcr  am  rs'ugcnb[icrbcrp,smer!,  bas  ber  fiefamtcn  manbcrnben 
,li:qrnb  öeiniftätleu  auf  ibren  Söanberungen  bieten  miit,  erid)ienen. 
^•htS  ben  ^^cri^btcn  gina  beroor,  bofe  baS  3u(>cnbbcrberö5merf 
in  bcftcr  Criilmldlung  ift.  ©S  fiiib  runb  850  Ortsgruppen  mit  etma 
70GOO  !0(itfllicbcrn  t^orbanbcn  Tie  3ai)I  ber  ^ugcnbbcrbergen  be« 
UÖQt  riinb^SlCO.  SllS  mcfcntlidiftc^  ID^crrmüt  ift  bie  (Sntmidlung 
ti?n  bcr  Ü'lDlI-'fcibe  ai:S  ben  5lnf.ang.^ial)ten  bcr  33emoguna  ^\m 
ewigen  beim,  baS  alfeu  tKnforbcriingen  unferer  3eit  entfprld)t 
unb  bie  :?ugcnb  in  b'^bem  Tlc\]e  aum  ^ßanbern  bringen  mirb. 
Die  J\cH  bcr  Uclvernad)tun.gen  betrug  im  ^abre  1925  runb  1-5 
?Xif[ioncn.  Scbr  crfrculid)  ift  bie  ftciaenbc  5lnteilnübmc  bcr  i8e= 
fiörben,  üom  5Rci6  bis  gu  ben  (^cmcinben.  ^urd)  Me  öom  3ugenb= 
krbergSöeibanb  im  ganzen  Sflcidb  neranftöllclen  ßottcrlen 
nnirben  nid)t  meniger  als  ^ebn  rdlfionen  So-fc  t3erbtcttct,  auS 
b-ercn  (Ertrag  ber  SlnSbau  bcS  3ugcnbbcrbergS*"-e^es  möglidy  mar. 

^ret  neue  S^ugeubfjerfcetgcti  im  ^atjvi\(i)m  ^Öatb. 

Xer  3meiganSfd3UB  Sübbapcrn  für  bcutfd"re  ^ugeubbcrbergcn 
bat  ben  S3at)ri;cbcn  Si^cfb  in  feinen  ^rbeitSbacid)  einbejog^en. 
^Jkdjbem  er  fd)nn  feit  einiger  3fit  an  ben  mid)t:nften  ^^unlt-^n 
JöcbelfSbcrbcrgen  gefd>affen  baite,  ift  er  je^t  an  bie  (5r 
rldytung  bon  ©i(Ten.^cimen  berangc-gangm.  (gr  bat  eine  guccnb» 
[verberge  grauenberg  im  CrlSgruppengebict  ^affau  erri6^ct, 
eine  J^ugenbberbcrge  C  b  c  r  b  r  e  i  t  e  n  a  u  im  C)r:S^rup^ien» 
;^obiet  Xegacnborf  murbc  am  12.  September  eingeme.bt/  unb  eine 
.^crbcrnc  ?)!  a  i  b  r  u  n  n  im  Ort^gruppm-gebiet  Straubing  ift 
'crüggeftettt. 


ül«cr  bie  tStC'Qcn  bcs  ÄultS  nel^men  einen  breiten  9laum  ein, 
unö  Uturöijd)e  d^ntmürfe  mcdjfen  augenblidiid)  mie  öie 
^il/ie.  3n  ibnen  mirb  unter  bem  (äinflu^  ber  Cluafcr  t>\t 
aud)  bcm  ,,fd)meigeubcn  2)ieuft"  ober  bem  „^eiligen  ^i)met= 
gen''  eine  gro^e  kaUe  augef-cbrieben.  5Iud)  in  htn  bM*tDii'jd>en 
^if^iplinen  ijt  bas  St^tcrcffc  am  ,^ult  unb  bie  förfenniuis 
feiner  Sebeutung  neu  ermaijt.  a3ouffct  b^t  im  „^'itjiio^ 
(£l;ti)'io^j''  bargqtettt,  mie  bie  i^t\dyA}it  bes  (^^rifiuSgiauDcnÄ 
im  &I;ri|ientum  mcitl)in  burd)  bie  l^cja>id)tc  bcs  .stuüs  geiivigen 
ift.  Unb  in  ber  (§r|or|d)uug  ber  £ilurgiegeid3id)te  mbeitcn 
pr0teftantifd)e  unb  fai^olifd^e  goridjcr  ^nb  in  iO<iy>-0 
( „2iturgtegeidjid)litd)e  tJorid^ungen"  unb  „2iturgieöejd)id}t^ 
lidx  Quctten"). 

3um  minbcftcn  aber  —  einerlei  mie  meit  man  pd»  niit 
3Jlpftif  unb  Üatboli^iiümuS  einlädt  —  mirb  immer  ilarfcr  boS. 
SrraiionaLe  im  rcligtöien  ©laul^en  btioat.  ®o  untcTJud;t  buS 
bcbeutenbjte  SÄcr!  biefer  Widyiunc\,  ba^^  ^^eiltac"  iH.  DttoS 
(14.  )iiu\L  1926),  Ca5  irrationale  in  ber  :^bce  beS  ©iUtlid)en 
unb  fein  ^JSerbäitnis  aum  S^latioiialcn.  S)iiS  SrcaiiDiiale,  um 
baS  eö  fid)  bier  bcmbelt,  mirb  als  baS  ^eilige  bc3eidjnct  oDa 
als  bas  „^Jlumino-ie".  3^^^»^-  babe  bie  öbee  ber  (i>>clitjeit  aud) 
ii)re  ratioiiale  ^eite,  aber  a\ic<6,  maS  in  rationalen  ^4>i^äbifaten 
über  bie  ©üttl^eit  auSgefagt  mcrben  fönne,  b^bc  [ein  ^lcd>t 
bcd)  nur  unter  bcr  !i^DrauS)c(jung,  bap  biejc  H^räbit'atc  einem 
S^rüger  augeorbnet  mürben,  ber  felber  nid)t  rational  erjaftbar 
ift.  (Sr  fei  öictmeljr  nur  im  numinofen  ©efübl  5U  erfaficn. 
^ies  finbc  fid)  jd}on  auf  primitiocr  0tu[c  a(S  (i)rauen  unb 
bämonifdK  8d>eu,  bie  ficb  l)ier  freilid)  nodb  fäl[d)Ud)'  an  innere 
meltiid}c  Üegenftänbc  bejtc,  mäl)renb  fic  fid)  auf  l)öl)erer  6tufe 


fuffion  über  bie  Stellung  beS  föfirifteutumSr  3U  ben  gragen 
Der  ihJirlfcl)aft  gcl^ört  naiürltdb  h'^^    eigentlid)    t]beologiid)cn 


Aufgabe. 

^;i)ie  mcutoftenS  in  ber  tbeologifd^en  S^genb  !räftigfte  »e-- 
mcguug  gebt  jreiUd)  in  auberer  ^Jiid)luiiö  unb  ftel)t  nid)t  nur 
3um  .^lfi:oriSmu0,  jonbern  aud)  au  ben  «cr)ud)en  in  (^egen= 
,a^,  bie  bcr  Sbeologie  burd)  ibinftiE  cbcr  3kUö*ioriSpilid)Dlcgie, 
burcb  MtMd)e  9k|0rmcn  ober  burd)  bie  Scicbcftigung  mit 
prßtti)a)=ctbMcbcn  i^roblemen  auiE)eUcn  mcacu.  i^S  ift  bie  Se- 
iDcgung,  bie  jicb  an  bie  ilMmen  Öartb  unb  ©ogarten 
fiiüpft.  müi)^  „^lömerbrief"  bat  eine  5Irt  S^eöolution  in  ber 
ibeologle  l^erocrgerufen  unb  ift  öon  ber  2.  ^ilufl.  an  (1922) 
A  reiner  ^iluSbrud   bcS  ^:protcfteS   gegen  ben  lbcrr,d)enben 
tliolcgijcbcn  ^Betrieb.  Wien  pflegt  blcie  luuge  »emegung  als 
Di  a  l  c  1:  t  i  i  d)  e  2:  b  e  0  l  0  g  i  e  au  beacid)nen,  unb  bamit  ift 
ififc  2lrt  ber  tbcologi]d)en  *;!(rgumeniation  biö  a^  einem  ge-- 
mSjcn  &xabt  richtig  c^araftcrificrt.  Sie  ift  barin  beeinfLujit 
m\  sTtcrfcgaarb,  bcr  miebcr    eine    neue  ä^ebcutung    in    bcr 
brujtigcn  '^lieologle  gcmonnen  bat.  ^nbcffen  ift  bie  eigentlitbe 
.rciibena  ber  jungen  ^emegung  bamit  nid)t  rid)tig  beaeid)net. 
l)lf£Ä  mirfiid)e  ®iale!tif  inucrlbalb  ber  Sbcologie  Ift  üielmel)r 
bie  ^kligioiiSPbitofopbic  ^:|3.   SilHdiS  au  bcaeldinen,  bcr 
im^2lii]c(nuf^  an  5Ülotiöe  bcS  beutfd)en  ÖbealiSmuS,  ipcatcll  an 
edieHing  unb  §cgel  ein  ©t)ftcm  entmirft  mit  ftaricr  fiMiftcuf= 
iiui  n\\t>  ipclulatiucr  Begabung,  ©r  unb  feine  örcnnbe  bnben 
im  „Kairos''  (feit  ir«26,  bei  9Rcid)l  in  Sarmftabt)  baS  Organ 
fit  il;re  Arbeit  öefd)affcn. 
j  Jen  Sinn  bcr  5lrbeit  Ö  a  r  1 5  ^,  ®  0  g  a  r  t  e  n  S  unb  ibrer 
liioffcn  mirb  man  aber  nur  .rid)tig  derftcben,  menn  man  fu 
fier   ber  öo-rbin    dhuafteiirterten  gragefteaung    bcfltciit.    (^ie_ 


Srief  an  einen  UniöerfitätSprofeffor. 

2Bir  glauben,  ba6  bcr  Don  biefem  Stubcntcn  ange= 
fprotibenc  ^rofeffor  ©rünbc  unb  9led)tfertiguugcn  für  bie 
^ed)a  nificrung  (cincS  StubicnbctricbcS 
öorjubringen  bcrmocbte.  ^aS  ^erfonlicbc  mcid)t  aud)  in 
bet  Uniöerfität  bem  2Jlaffcnbaften  2öir  geben  tro^bcm 
biefen  ^<>lnruf  eines  jungen  Hlenfdjen,  eines  für  oielc.  i>t\m 
mir  glauben,  bafe  mand)eS  anberS  tt)ärc,  menn  bie  ^o^ 
aenten  um  blc  !Rot  bieler  ibrer  beften  ipörer  müßten.  Xer 
perfonlid)c  Slontoft  mu6  quantitatio  bcfd)ränft  mcrbcn. 
9lber  mu6  er  jemals  gana  fcblen?  Oft  baS  nid)t  SPlife^» 
braud)  einer  übertrieben  bargeftetttcn  3eittenbena  burd) 
iöcquemlid)!eitSinftin!tc?    9lcb. 

©err  ^xofefforl 

©a  nun  abermals  ein  Semefter  Dergangen  ift,  ol^nc  ba^ 
mir  öergönnt   ift,   über  baS  fnappe   SDlafe   tcd)nifd)er   ißer« 
flänbigung  biuaus  nur  eine  Unterrebung  mit  3-bnen  au  er» 
langen,  Don  ber  id)  mir  feit  einem  Sabre  üer[pra-i),  fit  mürbe 
®ntfd)eibung  bcraufrufen  -~,    nad)bem,  bei  aller  Sierebrung 
für  ^^vtn  ein  ungemöbnlid)es  2Ber!  repräfenticrenben  Flamen, 
mir  bie  entf«d^cibenbe  ©emi^l)eit  S^reS  abfoluten,  allgemein 
perfonalcn  XeSintereffements    iKrblieb,    mufe    Idb  für  ratfam 
^Iten,  micb  Sbtem  geiftigen  ^Influfe  au  entaieben  unb  aum 
2Ibfd)lu6  bcr  ^oebfcbulftubien  einen  beliebigen  anbercn  Ort  au 
moblen. 

SBenn  au^  ^l^nen  mein  Slbfall  als  ©inaelner,  Ungefebener 
bebeutung|.los  \d)dn<n  mag,  id)  ^alit  eS  für  mein  Sterbt,  feine 
©efd)id)te,  meil  fie  ein  ©leid)nis  ift,  borautragen.     $Bei 
oller  SÖürbigung  3bter  ^Bemübung  um  baS  matcricttc  SSobI 
ber  ©tubierenben  —  miffen  ©ie,    ta^    eS    geiftige    9Zöte    in 
S^rer  m^^  gab?    gür  fie  ift  meine  ©efd)id)tc  ein  ©lei^niS. 
Sladbb^m  in  ber  ®d)ule  bie  Hoffnung  beS  Slnabcn,  ben 
Scbrer  au  finben,  ber   bilbenb  teil  an  ibm    nebme,  feblfd)lug, 
na<3bbem  bcr  brutale  ©ad^erbalt  cntlaröt  mar,    bafe    £ebrer 
fein  Seifpiel  ift,  fonbern  ein  2lmt,  entlief  id)  in  bie  SBclt. 
i)^id)t  um  müfeig  au  fein;  rafcb  unb  fi-dber  erlangte  id)  —  obne 
2ebrerl   —  baS  3^-^I  i^uer  ©dbulc.  grüber  als  Slameraben 
v-abe  ifb  5(fabemieu  bt\nd)t.    ^ilbcr  nad)  ber  ©nttäu|d>ung  bet 
2d)ule  erriKirtet  uns  bie  S^äufcbung  ber  Uniöerfi^ 
t  ä  t.    gS  fott  nid)t  bie  iRebe  fein  Don  fold>en,  bie  im  ©eru^ 
bober  2)inge  fteben  unb  nur  niebrige  S)ienfte  berrid)ten.   5luf 
fieben  ^o<Jbfd^ulen  l)abe  id)  nadb  einem  3öleifler  gefud)t,  §err 
5ßrofeffor,  einem  „Sebrer"',    auf  fiebcn  $0'd)f^ulen  ijübt  id) 
nur  Scaenten  gefunben.  ^ä)    borte    gciprcd)ene  $öüd)er  unb 
fd)meige  bon  bem,  mas  idb  jafi.    ^r  Üu]  au  S^ifdje  mar  m-cbr 
gcmefen  als  bas  iBrot,  baS  5lngcbotene  bürfttger  als  bie  ^e= 
gierbe.     (^s  gab  feinen  2Bcg  uoui  Eatljcber  bis  in  bie  ©e= 
fpräd)e  ber  §örer.    ®ie  58ilbung§abii.dbt  ber  £ebrcnben  ent^» 
fpDad)    nicbt    bem    53ilbun/CiSmunfd)e  ber  jungen  ©eneration. 
„liSarum  b^rft  bu  ibn  an^.''  fragten  biz  greunb-e  cinanbcr. 
„SScU  er  midt)  prüfen  mirb!''    Tki  afabemifcbc  Sebrer  —  ein 
'i^  r  üf  u  n  gSb  ea  m  ter!  ift  bie '3)cüife. 

6s  gibt  ein  öerrätcrifcbes  ©bmpiom  für  baS  eraie^erifdje 
giaSfo  eines  ^o^znitn:  menn  er  fid)  auf  bie  ^rüfungSaiele 
beruft!     ^us    biefen    Greifen    flingt    immer    beftimmter,   in 
fijbatfen  Slfjenten  bie  Sluffaffung,  man  muffe  baS  9Jla&  an 
Eennmiffcn,  baS  ben  5lbfd)luS  ter  ii)od)f'dbulftubicn  bere4)tigt, 
ermeitern,    bas    au    forbernbc    Quantum  an  @inael=» 
miffen     muffe     t)ergrö;3ert,      bie     „(SxamcnSbebinguugen'' 
„bärter''  mcrben.  i/leuerbingS  bringt  biefe  Sluffaffuug  in  5ßat- 
kmenle  ein.    ^n  ibr  ift  bie  fraffe  §ilflo[igf:it  ber  iiebrenben 
legitimiert,  bie  Unfraft  aur  bilbenben  VXuSmabl.     Sic,  öer=« 
ebrter  ^rofeffor,  mabuicn  uns  niemals  an  bie  enblid>cn  Sage 
ber  9^ed^.enfd)aft.    SBcnn  es  nur  glcife  gilt,  8ie  maren  felbft 
fein  2?lütio.    ©ie  f;aben  nid}t  mit  baS  gcfü^r(id)e  3^ugniS  gc» 
fpro»dben  miber  ben   miliigen  ©eift  ber  jungen 
©eneration,  ben  man  amingcn  muffe.    Um  S^b^^etmiaen 
'üdhien  tvii  Tlilf'     ""^  '"'"''' — 


Qi 


0vft€at  { „)J^!^^eölÖQicri925)  unb  öömit  ctne  umraiiö^ 

reiifrc  Chatte  6 eröor gerufen.    Seine  Slntmort  cnieuert  ort^o= 

boic    unb    ratl^olifc^e  ÖTnfii^airungen,    inbcnt  et    energifd)  bc^ 

lont,  ba6  her  ©cgenftanb  ber  2:ijCi)Iogie  ha«  I)o.ama  ift,  aber 

nic&t  cl5  €in  ^^änomen  bet  SRcIißlonS^  ober  Sircl^n9e;-:^id)tc, 

fonbern  oI«  ble  fmifrcte  fyortfetung  ber  Offenbarung  6otte8. 

SMc  2n)rer)nung,  ble  ^terfon  faft  bur$  xg  crföFittn  I)at,  b«« 

melft  ni^t,  bcfe  ble  ©ad)c  erlcblgt  i,t,  [tvnbcrn  nur,  t^a^  ble 

5r<ig<  no«d^  nld)t  nabiful  genug  kHirfianbcn  ift.    Sßorum  e«  fid) 

Ijanb'clt,  mirb  nur  fUtr,  menn  nmn  Tt^  ^ic  ßnt.mcTuiig  tei 

pictcflyantifdKn    S^cotogle    !uta    bergcg-enmärtigt.      Eic    alte 

Ortbobojl«  bctftanb  ble  X^oiodt  mcfcnltid)  cU  ehte  föiffen- 

fd>aft   bom  Sn^alt  ober  ©egcnftünb   beö  ©Iaiii>cn3  (öon  ber 

Me.H  quae  creditur).  S^«r  ©lüube  als  menfd)Iid>e  Haltung 

(<il8  fides  qua  creditur)  l^tte  ble  öon  ber  Sl^ccloöic  al5 

n>al)t    onerfannte  ße^re  a«    afaeiJÜcrcn.    ©eit  <Sd)leiermcd)cr 

l^at  fi^  eine  Umfel^rung  üollaogen:   ble  Sl&et>ti>gie  gilt  in  erfter 

£inie  ate   2Biffenfd>aft  bom  ©laubcn  als  cimr  $^altung  tvc^ 

frommen    3nbiöibuums    (als    fldes    qua    creditur).    EaS 

Sto'gma  begrünbet  nid^t  bcn  ©kuBen,  fonbern  n? u c a e 1 1 

in  i^m  unb  ift  ein  aeitgefd)id>tlid)  bebingtera5crfu<^,  p*  f^^^fl 

au    tHirftel^en.    2Jlan  unterfud)t    alfo  bie    men[^Iid)e  Haltung 

bes   ©laubcnS  etma  unter   ber  grage  nad^  einem  relig^ioferi 

SIpriori    ober    nad)    pftK^ologif-c^    ober    geiftcSgefd)td)lI\ci-ier 

2Jktl!Dbe.    ®ttbei  bcrfcnnt   man    baS,   toas   man    bie  3nten= 

tlcnalität  beS  ©laubenS  nennen  fönntc,  ba^  Reifet  feine  iöe= 

gogcn^it   auf  feinen  ©egenftanb,  auf  ©ott.     Tlan  öer!ennt, 

ha%  ber  ©loube,  bas,  mnS  et  ift,  nur  ift  als  ©laube  an  einxiS 

unb  bofe  er  als  ©laube  nur  gcfel>en  unb  bcfd>riebcn  merbcn 

?5ann.  menn  fein  ©cgcnftanb  mitgefe^n  ift.    SBenti  bie  X^;C:>= 

logiValfo  öom  ©lauben  ^anbelt,  fo  mu6  fte  notmenbig  (in±j 

Dom    ©cgcnftanb    bcs    ©laubcns    iKmbeln;    olS    2i>iffenf4a|t 

tom  ©lauben  nnife  fte  iiiQUid)   2Biffenfd)flft  Don  ©ott  fein. 

Sflatürlid^   auc^    umgefcl)rt:    fie  lann  ©ott  nii^t   ttjie  bie  alte 

Drtb-oborle   anfe^en,  als   ein    beliebiges  Obicft    ber  2ßiffcn= 

fd^ft,  fonbem  fte  fann  Don  i^m  nur  rebcn  in  ber  einaig  mog- 

lidxn  S^qcnQ^ütt,  bcm  ©lauben.  Stimmt  bie  2;^eologte  aber 

bcn  &l<inhcn  nur  als  ein  ^ydnomtn  ber  menfc^Ii^m  ^-ßfl)d)e 

ober  ber  Slultm>  unb  3ieligionSgcfd}id^le,  fo  ^anbclt  fie  bom 

©lauben  nid)t  als  Sl^cologie,  fonbern  roie  eine  anbcre  fi'ul= 

turnriffcnfd^aft. 

^as  Sd/id^al  ber  S^5eolog!e  mirb  boDoit  abhängen,  lt»ie= 
treit  fic  bcn  S^egiiff  bes  ©laubens  in  feiner  23-caogcnfdt  auf 
feinen  ©egenftanb  miebcr  ftarauftcllcn  Dermag,  unb  unter 
biefem  ®efid)ispunft  fmb  bie  ®rfd>einun.gen  in  bcri  gegen« 
toörtigen   2^1^eologie  a^  befragen. 

Sie  Slbmenbung  Dom  §iftoriSmuS  a^^Qte  fldft  einmal  In 
einem  neu  ertt>a>d)ten  Stttcreffe  für  bie  aJll)ftif,  bie  unter 
bcm  ©influ6  5L  9^itfd)ls  lange  3cU  ^inburd)  als  iinpiote= 
ft«Gntifd>e  S(rt  ber  grömmig^cit  gegolten  l&atte.  Sefjt  eri<f)ien  [\t 
biflme^r  als  bas  eigentlid)  religiöfe  ^l^önomcn  ober  tt)euig= 
fienS  als  unentbe^rlid^  S3cftanbteil  ber  SReligion.  3n  ber 
®cfdrid)te  bes  Urd)riftentums  {Souffet  ,Sll)rios  (5§cifto§" 
2.  ^iuflage  1921)  unb  ber  5^ird)e  mürben  mit  befonberer 
33orliebe  bie  $l)änomene  ber  3Jlt)fti!  bel)anbclt,  unb  bie  <Sd|rif= 
len  ber  3Jli)ftifer  Don  inner»  unb  au^erl^alb  bcs  ©i^riftentumS 
fanbeu  eifrige  Scfer.  S^euerbings  l^at  "ä.  Otto  baS  ^l)änu* 
men  ber  2JJt)ftif  unb  feine  eigenartige  ^luSprägung  im  Dften 
unb  im  ^Tbeiiblanb  feinfinnig  analljfiert  (SSeft^öftlii^'e  2rcr;ftif 
1926).  ^er  ^roleftantiSmuS  erfcl)ien  als  unfrud)tbar,  meil 
er  bie  37it)ftif  Derbannt  l^atte,  unb  mit  ber  £icbe  aur  Tl\;\iil 
Derbanb  M  Dielfad)  eine  Hinneigung  a^^^  S!att)oliaiS= 
muS.  Eine  €t)nt^cfc  a^Uc^'en  ber  ©laubenSfrömmigfeit  unb 
(lemiffcn  Elementen  fat^olifdier  grömmigfeit  fd)mebt  mand)en 
3:i^eologen  Dor,  unb  es  erl^ebt  Tt^  ^^^  Sbeal  einer  ^eoange-- 
lifdien  5^atl)oliaitat'',  für  bie  bcfonbcrS  ^r.  ipciler  eintritt 
(„S>er  Äat^oliaiSmuS"  2.  Sluflage  1923,  .(gDangclifdEie  ffa» 
tlioliaität"'  1926).  Sa,  aud)  in  ber  fonferöcllDen  S^ologie 
erfd)eint  l)ier  unb  bort  bie  6t)nt]^efe  einer  ,,@laubenSmi)itif''. 

2lus  biefex  eituation  erfTört  [idy  bie  ^riU!  am  trcbitlo= 
netlen  proteflantifd^en  ©ottesbienft  unb  bie  a<^r;lrei^n  Se= 
ftrebungcn  nad)  S^cugcftaltung  beS  SlultuS  unb  ber 
£iturgic.  S>ie  ^rebigt  fott  aus  i^rer  einfeitigen  .&err= 
fd)aft  gebrannt  toerben;  bie  fultifd^  freier  foll  frommes  Sr« 
leben  Dermitteln.  3^Dar  bie  l^odirird^llc^  Semegung,  bie  in= 
amif^  ll^re  ofumenifd)cn  Senbenaen  burd)'  ilirc  'Sjjaltung 
nid^t  gerabe  einbrudSDoII  bofumcntiert  l^ot,  f^t  fi^  in  ber 
S^l^eologk  PPV'  'io'^  {i)ü];ba$  otmoicftt«  SIbec  bie  S>is{u(jbnett 


ä5ud>es  ift  es,  bas  imminofe  ©cfüt^l  als  ein  attcr  Ötciigion 
miiijamc^  üirment  nacl)öemiejen  unb  eS  frei  anaU)ficrt 
au  Ijabeu,  inbcni  baS  ,,^iuminofc''  in  bie  ^üiomentc  beö 
^Sremenbum''  unb  ^ßaScinofum*'  ^tih^i  mirb,  benen  bie 
9iu<n:ccn  beS  numinofen  ©efül^ls  entfpre^en.  graglid^  ift 
aber  bod^  ber  cigenUic^  tlieologifd^e  fö^rafier  beS  Ü3ua>c«. 
Denn  ift  me^r  ßegebcn  als  eine  p(t)d)ologiid)e  Hnalt)(e  oeS 
reiigiöfen  ©Cjü^tö'^  (^cmife  ift  baS  bie  ^Übfidn  bcS  a^crfaf^crS; 
aber  ift  blefc  eneid^t?  unb  ift  nid^t  nur  geaclgt,  maS  ber 
©ebanCe  bes  ©öttUdjen  in  aller  SRcligion  bebeutet?  Wdx^ 
tryidlid)  t^coiogifdt^  gcrcbct,  fo  müfete  bod)  moijl  nid>i  all-- 
gemein  Dom  ®ö!tlicf)cn  ober  ber  ©oill)eit  bie  Uzbc  fein,  icin- 
bcm  Don  bem  ©ott,  bon  bcm  baS  Gl)ri|tentum  als  einer  3Biit= 
liebfeit  rebct.  ffann  baS  gefd>el)en,  menn  Dom  nuntiuo(en 
©efü^l  auSgeg.ungen  mirb  unb  menn  gefagt  mirb,  ba§  bie 
j^öiferen  SluSgeftoltungen  biefes  ©efül>ls  ba^  numinofe  Cbieltl 
in  ©egcniafe  ^u  aller  5latur  unb  aar  Si^elt  fefecn  unb  eS  a^^^f 
übcrmeitlic^en  erhöben?  S^amit  ift  bod^  nur  g-fcöt,  bafe  bi 
^Jtcligiou  als  Cä^ria}einung  beS  mcuid)iidjcn  d^eiüötSlcücn- 
otn  ®otte£gcbanfcn  ins  UebermeltUd)e  fteigcrt;  aber  über  bi 
SBirflid^feit  ©ottes  ift  nid)lS  gefagi.  Sofern  bie  ^cfdjrcibun 
bes  numinofen  ©efüi)Is  aber  meijr  fein  fott  als  eiae  pvyd: 
logiid^c  ^^Inoloie    unb  fofern  geateint  ift,  bafe  ber  ^Dienjd) 


S;äfeins  tief  erfaßt;  aber  biefe  burf  boc^  nid)t  mit  ber  ^Mrt 
liifjfcit  ©OvteS  gleid)gefeöt  merben.  < 

(So  fe^r  Ottos  ^JinaUjien  Die  ^i|tDri|d)e  ^oi^f^^^^iQ  anregen 
fönnen,  fo  menig  l^aben  jie  bie  eLgcntUd)  tl)eclDgi|d)c  SDebaile 
bcfruct)tet.  (Sutgegcngefe^ter  ^^rt  uni)  bod)  Der  ^on:= 
bination  mit  bieier  &tid)tung  faltig  ift  eine  anbcrc  9lid)iung 
ber  2:^eologie.  Sie  Judjt  bie  Vlblcl^r  bom  ^iftoriSmuS  au  DoU- 
aiel^en  burd)  bie  ^cfiimung  auf  bie  p  r  a  1 1  i  f  d)  c  n  ^1  u  f  = 
gaben  beS  (^l^r  ifte  nt  u  m  S  in  ber  ©cgenmart. 
Si)aS  geiftige  Serjagen  beS  beut)d)en  ^roteftantiSmuS  im 
l^riege  eiucrjeits,  ber  impofante  (i:inbrud:  beS  anglikni[d)en 
föl)rtftcntumS  anbererfeitS,  ^nhl^i  and)  bie  öinbrüde  auf  bcm 
^Bcltfonall  a^  Stodi}olm  1925  lafieu  bie  in  ber  bi^l}crtgcn 
S^l^cologie  Dcrmi^te  ^iluSgcftaltung  einer  d)riftlid)cn  (St^lt  als 
crftrebenSmerte  ti}eologijd)c  Sluigabe  erfdjcincn.  i>^arrt  nidjt 
bie  äöclt  auf  baS  erlöjenbe  2bort  ber  diriftüd^cn  Slirdöcn  über 
baS,  maS  in  bcm  SBirrmarr  ber  politifdieu  unb  mirtidjajt- 
lid)en  Situation  au  tun  ift?  2ft  eS  nid)t  bringenbfte  Slujgabe 
ber  Sl^eologie,  baS  H^roblem  einer  d)riftlid)cn  StaatS=  unb 
2öirtfdf)aftSet]^if  au  bcl^anbeln?  S^f)itcld)c  Organifationen  bcr= 
fd^iebcncr  5lrt,  teils  internationale  iöereine  (mie  ,,£iie  anb 
Söorf",  baS  icjjt  eine  organifierte  ©cftalt  gcmonncr  l^at  in 
bcm  gortfctjungSauSfd)u&  beS  Stodiiolmcr  äonailS  utib  bcm 
ein  internationales  fo3ialct]^ifd)cS  Qi^ftitut  angcglicbcrt  merben 
fott),  teils  Greife  mie  ble  um  3Jlenni.de  gcfd)artcn  reiigiöfen 
Soaialiften  bemül^en  fid^  um  bicfc  i^xaqcn. 

2Bie  meit  innerl^alb  ber  tl&cDlogifd)en  DiSfuffion  biefe  ^ro= 
blematif  geförbert  mirb,  ift  Dorläufig  nod)  nid)t  au  feigen.  S'ie 
©ntfcnbung  junger  2^l)eolDgcn  nad)  ^merüa  aum  S  t  u  b  i  u  m 
ber  foatalen  S^erl^ältniffc  unb  il^rcr  miff cnfd)ai t= 
lid)en  Bearbeitung  ift  jebenfalls  ein  Sbmptom  bafür,  bafj  bie 
bcutfd)e  £l)eologic  biefe  ^roblemati!  in  ibrcn  SutercffcnfreiS 
gcaogen  l^at.  SUlit  mcld)cm  dicdjt  unb  für  mie  lange,  mirb 
man  fragen  bürfen.  ®enn  fo  menig  ber  ^^cu^cn  einer  ^ertraut= 
licit  mit  bcn  Problemen  ber  Soaiologie  unb  ber  2öcltmirt)(^att 
für  einen  Sl^cologen  bcftrittcn  merben  fann,  fo  fcl)r  läfet  fid) 
bcclö  fr^O^ri^  ob  CS  fid)  babci  um  eigciitlid)  tbeoloqiid)e  ^iro^ 
bleme  ^anbclt;  lutfterifdö  mcnigftenS  ift  biefe  3Jlcinung  nid)t. 
^cnn  mos  jcmeils  in  einem  ^rcis  mdtl'c^er  Slufgabcn  getan 
merben  muffe,  l^at  Entleer  bcn  mcltUd^cn  Sa($bcrftänbincn 
an]&:imgeftcllt  unb  als  5lufgabe  ber  ^ird}c  attcin  bie  gJrcbigl 
bcS  SBorteS  angefe^en,  au  ber  eS  freilid)  gcl^ort,  bcm  cinaelncn 
bie  SScrantmortung  für  baS,  maS  er  au  tun  unb  au  laffen  l)at, 
aum  S3emuBtfein  au  bringen,  nid)t  aber  fonfrete  3ielc  unb 
Programme  für  meltlid^eS  ipanbcln  aufauftclfen.  SBaS  bisl^cr 
an  Merl)er  gehörigen  5trbciten  Don  tl)CDlDgifc^cn  5Xutorcn  er= 
fd^icnen  ift,  macl)t  einigermaßen  mi{?trauifd&.  ®enn  eS  läuft 
im  mcfentlid)cn  barauf  l^inauS,  ba&  Don  bem  einen  bieS,  bom 
anbern  jenes  ^arteiprcgramm  als  angeblich  d)riftltd)  cmpfoi). 
Un  unb  mit  einer  t]&cologifd)cn  ariotiDierung  Derfcl)cn  mirb 
ipier  jebo^  mufe  eS  genug  fein,  barauf  l^inaumeifen,  mie  bie 
2:]&eologie  l^eute  Don  biefem  ^roblemfomples  in  Slnfprud^  ge» 
nommen  mirb  unb  toerben  mii;  benn  ble  grunbfä^ll^e  2)iiS* 


mic^cr  Dmn  CvlauT)rn  als  bcm  (Geglaubten  ;Der  iiae^ 
quno  cre<litur)  rcben;  ober  bcffcr:  Dom  ©lauben  bcS 
^"^riftcn,  fofcrn  biefer  an  ©oltcS  Offenbarung  glaubt,  unb 
niiljt  fofcrn  ber  ©laube  ein  iJ^Muomcn  ber  9lcligionSgcid)id)te, 
eine  gunftion  beS  (^cifteS,  eine  m('-nfct)Ud)e  Seclenl)aliuug  ift, 
abgcfcl^en  bon  feinem  bcftimnucu  ©cgcnftanb.  Sie  ruft  bcS= 
^ülb  aurücf  Don  Sd)lcicrmad()cr  au  2ut^cr  unb  ßaloiu  al5 
tcn  ^l}cologen,  Don  benen  baS  elgentlid^e  Sljcma  ber  X\}co= 
bgic  erfaßt  murbc  unb  bei  bcnen  cS  bon  uns  miebcr  cntbedft 
merben  fann.  Sic  mcnbct  fid)  gegen  bcn  ^iftoriSmuS  eben 
DcSl)alb,  mcil  er  bcn  ©lauben  au  einem  mcnfd)Ud)=meltlid)en 
"^^önomcn  mad^t;  unb  i^r  genügt  aud)  nid)t  ber  Diüdaug  auf 
bie  'Mi)\üt  ober  auf  baS  numinofe  ©cfü^l  bam.  baS  3rratlo= 
naic.  ^iluc^  l){er,  meint  fic,  fei  nur  Dom  3)ienfd)cn  bie  ^Jtebc, 
menn  auc^  Don  ber  ]^öd)ftcn  Steigerung  menfd)ltd)en  Seelen- 
lebens, mcil  l)ier  nid)t  Don  ®oit,  fonbern  Don  ber  ©otll^c  it 
ober  Dorn  ©ötilid)en  bie  ätcbc  fei,  aljo  aud^  nur  Don  mcnfd)= 
Iid)cn  ©cbanfcn.  i^on  63ott  föune  nur  bie  ^Jtcbc  fein  als  Don 
bciii  einen  ©ctt/  ber  fid)  bcn  HTtcufd^cn  offenbart  l^abc.  Offeiu 
minn^  aber  fei  nicf)t  ein  unter  gcifteS=  ober  religionSöefd)!d)t= 
lid^cii  ^klnaipien  faßbarer  allgemeiner  Satbcftaiib,  fonbern 
ein  beftimmtcS  Gcfd):d)tad)cS  gafium,  nämlid)  baS  gaftum 
Scfns  ß.l)rifiuS.  Unb  (^kiube  fei  bcm^ufolge  nid)t  eine  all ge^ 
meine  rcligiöje  Haltung  ober  grömmigfeit,  fonbern  bie  ^n= 
unljme  ber  ^öotjdjajt  bon  ber  Ofienbarung  in  QiefuS  föl^riftuS. 

i)er  ^rotcft  gegen  bcn  .^iftoriSmuS  ijt  l)icr  in  crftcr  ßinic 
nid)t  gegen  bcn  H^iQdjoIogiSmuS  ober  ^latcrialiSmuS  gerid)tct, 
fcnbcrn  gegen  bcn  SbcaliSmuS,  für  bcn  baS  S^irfen 
ÖottcS  im  menfd)licl)en  ©ciftcSlebcn,  in  ber  @cfd)id)tc  ber 
nicnfd)lid)en  Sluitur  Dorliegt  unb  für  bcn  cS  gilt:  „est  deus 
in  nobis",  jofern  ber  DJlenJd)  mit  bem  S3eftcn,  maS  in  il^m 
ift,  bem  ©clft  ber  ©ott^eit,  Dcrmanbt  ift.  So  menig  bie  ibcali-- 
ftifd^c  ^J}teufd)enauf|affung  —  fo  fagt  ber  H^roteft  —  überhaupt 
Der  ©cid)id)te  gercd)t  merben  fann,  meil  fic  in  ber  @cfd()id)tc 
bas  3eHlD)e,  bie  3bce,  als  baS  Sefcntli^c  fielet  unb  md)t 
bas  lon!retc  aeitlid)e  ©cid)cl)en  unb  bie  fonfrcte  ä5erbunbcn= 
bcit  Don  2)r  unb  3cö,  in  ber  menfd)ad)cS  Safein  fid)  erft 
lonftituLcrt  —  fo  menig  l^at  bicfc  ibcaüfti|C^e  ©c)dE)id)tSau^ 
faffuug  baS  Vlcdjt,  Don  ©ott  nnb  ©ottcS  Offenbarung  ju 
rcbcn.  ®cnn  ©ott  ift  ber  „©ana  anbere"  —  ja,  aber  nid)t  in 
jenem  ©jnne  ^Jt.  OttcS,  ber  fic^  au  bie  il'ltjftt!  anlehnte, 
ionbern  im  Sinne  ber  urd)riftlid)cn  (SSd^atologie  ((^nb- 
ermartung).  3)icfe  mar  ciuft  Don  ber  religionSgc,d)id5tlidöcn 
Schule  in  ihrer  ^ebcuiung  für  baS  Urd)rtftenium  erfannt, 
bt^u  iljr  aber  als  eine  DcrgängUd)e  gorm  ae^tgefd)Id)t^ 
lid)  bc|d)rän!ter  Sl^cltanfd^auung  oerftanbcn  morben,  3;e(?t 
tritt  fie  miebcr  in  ein  neues  2id)t,  inbem  fic  als  bie  eigcntlid^ 
d)riftüd)c  Stellung  aur  ©ejc^iditc  erfd)eint,  fofcrn. bie  meufd^-- 
Ud)c  ©c(d)tdf)tc  als  ein  ^orl)anbcneS  mit  il)ren  Seiftungen 
unb  „Offenbarungen''  bcS  menfc^lid)cn  ©eiftcS  ftctS  55cr= 
i]angcnl)eit,  %ob  ift,  ftctS  unter  bcm  ©erid^t  beS  fommcnbcn 
©cltcS  ftc^t  unb  fofcrn  ber  d)riftlid)c  ©laube  fid^  ftetS  einer 
anbcrcn,  fommcnbcn  SBclt  augcl^örig  mciß,  fid^  aber  ber  SSer« 
gangcnl^cit  als  foldicr  prinaipieH  cntncmmcn  mciß.  3cbe 
ibcaUftifd)c  riullurau;'iaffung  unb  jcber  ipcrocnfult  ift  bamit 
a6oelcl)nt.  5ibgelel)nt  bamit  aud)  bie  bis  bai^in  in  ber  ]^iftcri= 
fd)en  Shcologte  bcftcl}cnbc  unb  l^cutc  aud)  in  ber  fogcnanntcn 
ortl)cbDi;cn  2:i)coIogie  ]^crrfd)enbc  2Berlung  3cfu  als  rcUgiöfcr 
5ßer]i)nlid)fcit.  5lligclcl)nt  glcld)fallS  jcber  3?erfud),  baS 
(il^riftentum  als  i|iriuaip  einer  fulturi^öpferifd)cn  geiftigen 
)}Jlad)t  au  Dcrftcl)en.  (5s  ift  nur  baDor  au  mcrncn,  bicfc  fuUur= 
Mtifd)c  ipaliung  als  ^cffimiSmuS  ober  J^uliurmübigfcit  a» 
bcrftel)en;  l)itx  mirb  im  ©cgentcil  ber  Slulturarbeit  ein  neuer 
unb  eiocntlid)cr  Sinn  aurüdfgcgeben.  —  2)ie  grunbfätjlid)c 
9(uScinanbcrfe^ung  mit  bem  ibcarifti''d&en  §iftoriSmuS  mirD 
bor  allem  Don  @  o  g  a  r  t  c  n  gcfül^rt,  ber  als  SdP)ülcr 
Srocltfd^S  bcffen  eigcntlid)cS  C5rbc  übernommen  l^at,  eben  jene 
5lporic,  Don  ber  au  ^Jln^anq  bie  9^cbc  mar.  SaS  Organ  bicfcS 
Greifes  ift  bie  .8eitfd)rift  „3tt)ifd)cn  ben  Seiten*  (feit  1923 
bei  ^aifer  in  5ülünd)cn). 

2Jlan  mirb  biefer  S^lid^tung,  mie  man  fte  fonft  beurteilen 
mag  (ic^  fclbft  rcdine  mid)  au  i^x),  mcnigftenS  aubittigcn 
muffen,  baf;  fic  bie  aentralen  t]^eDlogifcl)en  Probleme  micber 
aufgreift,  ba&  fic  fieljt:  bie  entfd)eibung  über  baS,  maS  2:^eD= 
logic  fd,  fann  nid}t  Don  ru§crl)alb  ber  S:i)eDlogic  gefäül 
merben,  unb  hie  S^^cologie  fann  fid^  i^^rc  Probleme  unb  Se= 
griffe  nid^t  Don  einer  aügcmcincn  Kultur-  ober  ©eiftcsmiffem 
f^aft  geben  laffen.  Stbcr  freilid^  ift  biefe  ^id)tnnq  meit  boDon 
entfernt,  ein  tl^eologifd&eS  Si)ftcm  Doraulcgcnr  f!e  glaubt  Did^ 
mel^r,  am  ^n\aua  ber  tl^eologif^en  Slrbett  ju  fül^ 


S  mir  nocö  ferne  in  3l)ien  Sd)dftcn  tafcn,  t>o  TeMe  Xrx 
uns  ber  lang  DCifd)oacne  SJBunfd)  auf,  öi)ncn  ein  Sd)ülcc  ju 
fein.  Da  Sie  in  geiftigen  fronten  ein  Banner  fmb,  ein  Saufet 
unb  ein  ßoraufge^cnbcr,  folgten  mir  SDncn  nad).  SBaS  Sie 
fprad()en,  ift  flraft  unb  SUMlbe  gemefen.  Qijxe  dhbe  l)at  Sßunbet 
bor  un-^  erbaut.  (SS  gab  eine  ^^crrl{d)e  3eit  ber  5lnbac^t  bor 
S^rer  £c!)re.  2)ic  GrfenntniS  entaaubcrt  fie  nid)t.  2Bir  berel)ren 
S^r  gjilb,  ^err  ißrofcffor,  aud)  Ijcute,  ba  mir  ^l^r  Sännet 
öerliefeen,  bieS  bunte,  gcfol^rli^c  5Banncr,  baS  unS  bcr^aubert, 
bcrlodt,  baS  aber  fein  Sd)uö  lein  mill.  S)arum  fallen  mit 
ab  unb  crmcrLcn  burd)  billigen  i^'ki\]  an  anbcrcn  ^luöcn  ®e« 
h'^x:  mcil  S^vc  Stimn-e  nid)t  bcnen  gilt,  bie  ncc^  ;3fiucn  fmb, 
mcil  fic  nid)t  fe^cn  moUen,  maS  hnrcl^  Sie  g^rüd)tc  reift,  meil 
Sie  fein  äli  e  n  f  d)  i  n  t  e  r  c  f  f  i  e  r  t,  ber  Q^r  Sii^iffen  um- 
miibt.  Sparten  Sic  nid)t  bie  borne^mc  2JiUif)e  fclbft  um  ^Jlrbeiten 
??I)icr  Schüler,  bie  G^rcm  bcrcilcn  22ort  btc  (5ntfiel)ung  bcr« 
banftcn?  ißergafien  Sie  nid)t,  maS  gljnen  an  Sel)nfud)t  unb 
3^ot  bie  Sd)mad^cn  bcrtrauten?  Starb  nid)t  bor  :C?^rer  S^cd^mf 
ber  £icbeiiSmürbigfcit  I)ifi,  mcS  OD'.-en  an  Sicuc  unb  guten 
2Bü:'fd):n  bereit  mar?  -  X\§  munreltc  bitter  in  unfcre  jungen 
Oemüler:  er  miH  nid)ts  miffen  bon  un^,  l)at  nid)t  ad)t  auf  bcin 
SBort!  5Bcrfd)lief]t  euren  Sinn! 

Sic  l)a&cn  niemals  einen  Sd^ülcr  gcl^abt,  ^err  ^Profeffor, 
nur  bie  Stumpfen,  bie  gar  nid^tS  fpüren,  l)r.rrcn  bor  S' neu  cuS. 
2)arum  fallen  mir  ah,  aus  biefem  ©runbe  "^^he  id)  mit 
nid)i  bcrgonnt,  über  baS  fnappc  9JiaB  tcd)nifd}cr  Serftänbigung 
bor  Sie  au  treten:  Sie  l)aben  fid)  nidf)t  intcreffiert!  S)a  bct 
l&olic  ©rab  gcbictenbcr  Slutorität  bor  S^ncn  niemals  DiS- 
fuffionen  entfcffelte,  ba  Sie,  ^  err  ^rofeffor,  feit  brei  Sen-cftern 
öergaf^en,  meine  pflid)tmGf5ig  borgcicgtcn  g^orfdjungen  au  über- 
prüfen, boben  Sie  fid)  nid)t  intcreffixirt. 

2Bir  menbcn  uns  fdjmcr^bott  ab.  (SS  mirb  feine  ilTcül^c  fein, 
bcm  5Infprud)  beliebiger  ^riifungSbcamtcr  irgenbmo  au  ge« 
nügcn.  unb  biefer  58crlauf  ift  nur  glcic^niSl^aft.  SBarum  ruft 
3l)re  Stimme,  menn  Sie  für  uns  nld)t  bereit  ift?  SEarum  finb 
Sic  für  uns  nidjt  bereit?  Die  3?ot  ber  ftubicrenben  Jsugcnb  ift 
crft  aulcfet  eine  Sl'irtfd)aftSfrage!  Sajs  feine  aTieiftcr  finb, 
pcin'gt! 

^     Ccbcn  Sic  mo^l,  §crr  ^rofeffor,  id)  mill  nie  mcl>r  iem.in- 
bcm  SH^ülcr  fein! 

i&crmann  ^öragen. 

gie  HJirtrd)rtrt0ljllfc  auf  htr  i&tMtU 

Um  jociicfte  Shü  t  ber  Oeffcntlidjfcit  für  tic  ftuK-iIHrüc  3Sirt. 
[d>aftS<irl)cU  ju  mteteificten,  l)öt  bie  S^irlidKiflsrji.fc  ber  Tei:l]d)cn 
ctubentcn]d)a[t  fid)  an  btx  grofeen  ^2(ugftcaung  für  ©ciunbl;e!ts» 
Pilcgc,  fo5iale  ßürforge  unb  2cibcSübungen  in  Tüffclborf  lO^-^ß  mit 
einer  ©cfamtauSftcllunp  über  alle  ©el.ietc  ber  ftubentiidjcn  il-irt» 
[d^aitSarbat  beteiügi  für  bie  tauf  Dem  Gntgcgenfornmcii  tcr  2(u«> 
IteUung^lcitung  dn  e  i  ge  n  e  r  "'}^a  b  i  II  o  n  in  ber  m\]c  bcS  ^-^a  pl» 
eingangs  errichtet  murDc.  Sin  ^;<inb  eines  rcid^en  bilMidjcn  unb 
llatifuidieii  Materials  mirb  bort  ein  UcbcrblidC  über  fämllidje  ftiibcn- 
tif^en  2Biri[d)<:ftScinridjtungen  örtlid>cr  ober  a^ntraler  SXtt  gcge^ 
ben.  C^S  ruerbcn  barin  Die  C^iüridjtungen  aur  S^erbiUigung  ber 
ftubentiid^cn  2eh  t  n^ljcltunq  ( .^ pcijungcü,  ^'aacSft.ime, 
^li^ofcnrjeimc,  ^leparatnrmerfitätten  ufm.)  in  iljrcr  iSntmicfiung  unb 


C^ciamlbetrage  bon  2.75  SDIiEtoncn  m<iil  an  etnhicicntx  b<v  M\k 


monlid}lc,  eine  ctngcljcnbe  SBürbigung,  ferner  hie  flubcnli^d^c  <>\um- 
fcnfurforoc,  auS  bet  bejonberS  bie  ^rliolunocat^ontf^r.ljV  f'ii  gc= 
funbJeilSgcfäfirDete  ilommiiitoncn  unb  taS  i:on  ber  ^i:l*'d>-  1  » 
l)ilfc  ber  '^^cutfdicn  ©tubcntenfdjaft  im  iT^erbft  1025  crü'fn<:te'  'au^ 
torium  für  lungenfran'e  beutfdje  c  tubiercnbc  in  ^ilrofa  in  ber 
Sd&ioeia  l)ert)orgcl)obcn  fmb.  JRe:d)cS  a^atcrial  über  SöcrfiTb  n» 
tentum  jciigt  baüon,  bau  ber  ^cb<infe  ber  inbiüibueKcn  Serbfilälfe 
au^  jeöt  nod)  in  unferer  afabemifd)en  Sugenb  n3irf{<im  ift.  (^inc 
9vcil)e  bon  S  t  u  b  c  n  t  c  n  b  a  n  S  =  3J^  o  b  e  1 1  e  n  -«igt  mie  baS 
StubentenbauS  ölS  gefeHigcr  unb  geiftioer  HTtittelpunft  ber  S'u^en> 
tcnic^aft  einer  ^Dd)fd)ule  unb  als  3ufammenfaffung  ber  örtlid^cn 
e)tutentenmirtid)aft«eintid&tungcn  t)on  befonberer  S3cbcutnna  ift. 
^et  SluSftcHung  ift  ein  „5lfübo"  (Slfabemifrfier  UcbetfefeungS^  unb 
Xolmctfdierbienft  ber  ©efolei  1926)  angegllebert,  bem  bon  ber  2luS* 
ftellungSleitnr.g  ber  offiaiette  SüljrungSbicnft  öuf  btt  ©efolei  ühtu 
tragen 'hJÜrbc  unb  ter  guglcid&  eine  mirffame  SEuftrütion  ber 
ftuboUif^  SBtrtic^totkU  ^Oft  bar{tdlt,  XJ, 


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